legen- e Aus- noch Max“, IVV. 4 Pr., „ 283 fähle, ken I. rchen· yerer · .Sch. Hoch· Pr., 9 ſchlag: öch. u. krieb⸗ Bellen. Sauer, II. 38: . 1 1933/ 3. Zahrg.) Ar. 27 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträ Verlog: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 5(Anlage). Herausgeber: Otto Wetzel. Mig. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 40483. Manunheimer Schrift⸗ keitung: P 5, 133, Telephon 31 471. Daz Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich ger entgegen. In die Zeitung am Erlcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert. beſteht- ke in Anſpruch auß Entlchäͤdigung Regelmäßig erſcheinende Beilagen auz allen Wiſſenzgebieten dododdd Nos· Mannheim, Mittwoch 1. Februar 1933 be—— N Wors Freiverkauf 15 Pfg. KAMPFPBLATT NOROWESTBADENS Augeigen: Die Zgeſpalten. Aillimeterzellt:5 Pig Die ageſpaltene Millimeter eile um Terttei. 4⁰ and⸗—2—2— Die Sgeſval ene Mill met— en arif. Menn- ben f 5, 13a. Leiephon 81 471: Zablungs und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher ie 6 Pig. Bei Wiederholung Rabatt der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Me Geri d. idel oftſchecklonto: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21884. —— übernehmen wir keine Verantwortung berlagsort heidelberg Der Tageskampf F. K.„Berlin bleibt rok!“ Unter dieſer Deviſe wurde von ungefähr denſelben Juden, die gegenwärkig auch mit der„Weißen Woche“ erhebliche Reklameaufwände machen, in Berlin eine„Rotke Woche“ aufgezogen. Das Unkernehmen hatte den nicht voraus⸗ geſehenen Ausgang, daß am Ende dieſer „Woche“ das Kabinekt Hikler ernannt war. Das war Künſtlerpech der Reklamechefs im roken Warenhaus. Noch am Sonnkag hakte Herr Künſtler von der Spo die„Maſſen“, d. h. den ſeinem Haufen verbliebenen Reſt, beſchworen, die„Gegenrevolukion“ nicht hoch⸗ kommen zu laſſen.(Die Herrſchaften befin⸗ den ſich alſo offenbar noch immer in dem Irrkum, das, was im November 1918 vor ſich ging, ſei eine Revolution geweſen.) Ein paar Stunden ſpäker war„die Gegenrevolution hochgekommen“ und Hitler in aller wünſchens⸗ werken Legalität Reichskanzler geworden. Nun wäre der Augenblick gekommen geweſen, um— nach dem ſchon vor Monaten durch Herrn Löbe breitgeſchlagenen Rezept— Hitler„kokzuſtreiken“. Aber ſiehe da, die Herrſchafken haben es ſich inzwiſchen anders überlegt. Sie warnen ihre Gekreuen, die das große Maul des Herrn Löbe noch in Er⸗ innerung haben könnten, vor„ſchädlichen Ein⸗ zelakkionen“. Mit dieſer Formulierung wol⸗ len ſie ihre Rakloſigkeit verdechen. Die „nicht ſchädliche“ Geſamkakkion bleibk nämlich ſicherem Vernehmen nach auch aus.„Heuke Generalſtreik machen, hieße die Munition der Arbeikerklaſſe zwecklos in die leere Luft ver⸗ ſchießen“, ſchreibk der„Vorwärks“, was zwei⸗ fellos gar nicht unrichkig iſt, denn in 24 Stun⸗ den hätte Hitler beſtimmt auch die aufgebrach⸗ teſten Gemüter beruhigt. Die„Rote Fahne“ allerdings war anderer Meinung und propa⸗ gierke den Generalſtreik. D. h. ſie verſuchte es, denn kaum gedacht, war ihrer Müh' ein End gemachk. Von der ganzen Parole blie⸗ ben nur einige Zenkner Makulatur übrig. Inzwiſchen aber ſchreien nach wie vor die Transparentke von den jüdiſch⸗marxiſtiſchen Zenkralen, was durch die lebendige Praxis ſo ſinnfällig widerlegt wurde:„Berlin bleibt rok!“ Ein lächerlich wirkender Reſtbeſtand des roken Ausverkaufes, denn der Marſch⸗ kritt des jungen Deutſchlands iſt der Rhykh⸗ mus dieſes„roken“ Berlin, auch wenn reiſe⸗ fertige Söhne des Libanon noch nichk den Mut finden, dies in ihren Blättern einzuge⸗ ſtehen. Der„Taktkreis“ und das Zenkrum ma⸗ chen ſich erhebliches Kopfzerbrechen über Dinge, die ſie zunächſt nichks angehen. Sie ſind außerordenklich beſorgt darüber, daß im Kabinettk Hitler„innere Spannungen von un⸗ geheurem Ausmaß“ ſein könnten und wun⸗ dern ſich, daß Hitler ſich mit Hugenberg zu⸗ ſammengeſpannt hat. Beim„Tatkreis“ iſt das verwunderlich, nachdem er an Herrn von Schleicher ſoviel Gefallen gefunden halkke, krohdem dieſer mit einem noch viel weniger einheiklichen Geſpann ſogar bis in die vor⸗ nehmen Bereiche des Herrn Breitſcheid zu fahren unkernahm. Und beim Zentrum wirkt dieſe Sorge wenig glaubhafk, nachdem durch alle Zeilen der Prälaten⸗Kommenkare der Aerger ſchaut, daß Hikler nicht auch noch im pfarrherrlichen Skall um ein Zugkier nach⸗ gefragt hat, was doch ſtcherlich der Einheit⸗ lichkeit des Geſpanns erſt recht nicht dienlich geweſen wäre. Es ſtehl doch dort manch ſtör⸗ riſches Tier, wie ſeder weiß; Mauleſel mit der Eigenark, daß ſie oft nichk um alles in der Welt um eine rechke Kurve zu bringen ſind, weil ſie links eingefahren wurden. Sorgt Euch nicht unnötig, Herrſchaften! Der Führer, der heuke am deukſchen Skeuer ſteht, heißt Hitler, nicht Schleicher. Er hält Kurs, verlaßt Euch darauf! Mostau foodent Blut und Stoeit Marsiſtiſche Kooden wüten im ganzen Zeir Kommnniſtiſcher Feuerüberfall auf Fachkel⸗ zugkeilnehmer.— Zwei Tole. Berlin, 30. Jan. Am Monkag abend gegen 23.40 Uhr wurde eine von dem Vorbei⸗ marſch zurückkehrende eiwa 100 Mann ſtarke SA-⸗Abteilung in der Wallſtraße in Charlol⸗ kenburg aus einem Hauſe vermullich von An⸗ gehörigen der Kpo beſchoſſen. Dabei wurde der Polizeiwachkmeiſter Zanrih, der zu den Begleilmannſchaftlen gehörke, durch einen Bruſtſchuß ſchwer verlehk. Ein SA⸗Führer namens Maikowski erhielk gleichzeilig einen Bauchſchuß. Beide ſind kurz darauf im Krankenhaus verſtorben. Eine ſofork vor⸗ genommene Durchſuchung des Hauſes blieb erfolglos. Jedoch wurden in angrenzenden Häu- ſern zwei Perſonen mil Schußverlehungen aufgefunden und vorläufig feſtgenommen. Be ⸗ amke der Poliliſchen Ableilung des Polizei⸗ präſidiums weilen zur Zeit am Takort. Feuerüberfall auf Nakionalſozialiſten und Slahlhelmer. 225 Mörs(Riederrhein), 31. Jan. Aus An⸗ laß der Kabineklsbildung veranſtalkele die NSDaApP gemeinſchafklich mit dem Stkahlhelm am Dienskag abend einen großen Fackelzug. Der Umzug verlief ohne Zwiſchenfall, bis es in der Höhe der E⸗Sktraße in einer Kolonie zu einem ſchweren Feuerüberfall durch An⸗ hänger der Kpo kam. Aus Gärken und Hecken fielen elwa 60 Schüſſe, wodurch meh⸗ rere Teilnehmer zum Teil ſchwer verleht wur · den. Im Anſchluß an die Kundgebung wur⸗ den die Schaufenſterauslagen der Geſchäflks⸗ ſtelle der NSDaAp zerkrümmerl. Die Täler und Heckenſchüßhen konnken in der Dunkelheit enkkommen. Die Ausſchreikungen in Hamburg und Harburg⸗Wilhelmsburg.- Polizeiſtreifen- wagen beſchoſſen. Hamburg, 31. Jan. Am Dienskag morgen wurden von der Glacis-Chauſſee aus auf einen Polizeiſtreifenwagen zahlreiche Re · volverſchüſſe abgegeben. Die Beamken er⸗ widerken das Feuer. Es gelang, drei Männer feſtzunehmen, bei denen zwei geladene Re⸗ volver beſchlagnahmk wurden. Weiler wurden in der Nähe des Takorkes vier geladene Revolver und elhwa 80 Schuß Piſtolenmunilion aufgefunden. Nach den bis⸗ herigen polizeilichen Ermikllungen handell es ſich bei den Tätern um Kommuniſten.— Die Polizeibehörde hat im Hinblich auf die kom⸗ muniſtiſchen Ausſchreilungen die für Diens⸗ lag nachmiklag geplanle Kundgebung der Kpo auf dem Lübecker Torfeld wegen unmittel⸗ barer Gefährdung der öffenklichen Sicherheil verboken. Harburg⸗Wilhelmsburg, 31. Jan. Im Skadtteil Harburg wurde am Monkag abend ein kommuniſtiſcher Demonſtralionszug durch die Polizei mik Gewalk aufgelöſt. In Wil⸗ helmsburg drangen rund 500 Perſonen in das Rakhaus ein, angeblich um Heuerungsſcheine zu erhalken. Die Polizei konnke die Anſamm⸗ lung unker Anwendung des Gummiknüppels zerſtreuen. Zu weileren Skörungen iſt es nicht gekommen. 4 Neuſtadt a. Hot., 31. Jan. Bei dem an⸗ läßlich der Ernennung Hillers zum Reichs⸗ kanzler von der NSDAp am Monkag abend veranſtallelen Fackelzug kam es an zwei Skellen zu Zuſammenſtößen mit Marxiſten. Soweik bis jſeßhl bekannk, wurden dabei drei Perſonen verlehk, davon eine ſchwer durch Meſſerſtiche in den Rücken. 1* Breslau. 31. Jan. Am Dienskag vor⸗ miktag veranſtallelen die Nalionalſozialiſten und die Kommuniſten in Breslau Kundgebun⸗ gen, die ohne beſondere Zwiſchenfälle verlie⸗ fen. In der kommuniſtiſchen Kundgebung wurde zur Einheitsfronk von den Kommuni⸗ ſten bis zu den Sozialdemokralen aufgerufen und die Generalſtreinparole ausgegeben. In den Millagſtunden kam es dann zu einer großen Schlägerei, wobei zwei Nakionalſozia⸗ liſten durch Skiche in den Kopf und in die Bruſt erheblich verlehk wirden. Drei Perſo- nen wurden von der Polizei feſtgenommen. * Zuſammenſtöße zwiſchen Polizei und Kommuniſten.— Ein Toler. Breslau, 31. Jan. Im Anſchluß an eine kommuniſtiſche Kundgebung am Dienskag verſuchlen die Kommuniſten mehrere Demon⸗ Aufruß Abolf Kitlers an zie NSdAz Berlin, 31. Jan. Adolf Hiller hat an die RSoAp folgenden Aufruf gerichlel: Kationalſozialiſten: Kationalſozialiſtinnen! Meine Parkeigenoſſen und ⸗genoſſinnen! Ein vierzehnjähriges in der deukſchen Geſchichle wohl beiſpielloſes poliliſches Ringen hak nunmehr zu einem großen polikiſchen Er folg geführl. Herr Reichspräſidenk von Hindenburg ernannke mich, den Führer der nalionalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung, zum Kanzler des Deukſchen Reiches. Nalionale Verbände und Parkeien ſchloſſen ſich zum gemeinſamen Kampf für Deulſch⸗ lands Wiederauferſtehung zuſammen. Die Ehre, vor der deulſchen Geſchichte nunmehr an dieſem Werke führend keilneh⸗ men zu dürfen, verdanke ich neben dem großherzigen Enkſchluß des Generalfeldmarſchalls, Eurer Treue und Anhänglichkeil, meine Parkeigenoſſen. Daß Ihr mir in krüben Tagen genau ſo unerſchüllerlich gefolgt ſeid, wie in den Tagen des Glücks und kreu geblieben ſeid nach ſchwerſten Niederlagen, dem allein verdanken wir dieſen Erfolg. Ungeheuer iſt die Aufgabe, die vor uns liegt. Wir müſſen ſie löſen und wir werden ſie löſen. An Euch, meine Parkeigenoſſen, richte ich nur die eine große Bille: Gebl mir Euer Verkrauen und Eure Anhänglichkeil in dieſem neuen und großen Ringen genau ſo wie in der Vergangenheil.— Dann wird uns auchder Allmächkige ſeinen Segen zur Wiederauf⸗ richtung des Deulſchen Reiches, der Ehre, der Freiheit und des ſoziglen Friedens nicht verſagen. gez. Adolf Hikler. ſtralionszüge zu bilden, die von der Polizei aufgelöſt wurden. An einer Slelle leiſtelen die Demonſtranken der Polizei Widerſtand. Es ſollen gegen die Polizei auch Schüſſe ge⸗ fallen ſein, ſodaß dieſe von der Schußwaffe Gebrauch machke. Dabei wurde eine Perſon gelölel und zwei ſchwer verlehl. 1 5S were marxiſtiſche Ausſchreikungen in n Velberl. ſch Nachdem bereils am Dienskag vormiklag größere kommuniſtiſche Gruppen die Sladt unker Drohrufen durchzogen haklen, kam es gegen 16 Uhr zu einem folgenſchweren Zu⸗ ſammenſtoß. Kommuniſten verſuchlen die auf einem Hauſe eines Nakionalſozialiſten gehißte Haltenkreuzfahne herunkerzuholen. Bei der ſchweren Schlägerei, die ſich darauf entwin ⸗ kelle, wurde ein Kommuniſt durch einen Schlag gelölel. Am Abend kam es zu weile · ren Zuſammenſtößen. In der Poſtſtraße wur⸗ den 4 Nakionalſozialiſten, die von Schußpoli⸗ ziſten begleiktek waren, von Kommuniſten an⸗ gegriffen. Die Angreifer flüchlelen, als ihnen Piſtolen vorgehallen wurden. Um 19 Uhr verſuchlen die Kommuniſten das SA⸗-Heim in der Bahnhofſtraße zu ſtürmen. Sie gaben mehrere Schüſſe ab, durch die ſedoch niemand verlehk wurde. Die Polizei war hier nur ſchwach verkreken, da eine größere Anzahl der Bereikſchafkspolizei nach Wupperkal ge⸗ zogen worden war. Als die Lage immer be⸗ drohlicher wurde eille SA und SS der Poli⸗ zei zu Hilfe. Auf Seilen der Nalionalſozia- liſten gab es bei den Zuſammenſtößen zwei Verlehte durch Meſſerſtiche. Eine halbe Stkunde ſpäter wurden in der Poſtſtraße wiederum einige SS-Leule angegriffen, die darauf von der Schußwaffe Gebrauch machken. Seneralſtreit⸗Auf⸗ fooderungen in Beolin In faſt allen Teilen Berlins wurden am Dienslag abend erneul kommuniſtiſche Flug⸗ bläkler verkeill, in denen zum Generalſtreik aufgeforderk wurde. Vielfach handelle es ſich dabei um eine Exkraausgabe der„Rolen Fahne“. Die Flugblaklverkeiler wurden, ſo⸗ weik ſie geſtelll werden konnken der poliliſchen Polizei zugeführk. Kommuniſten rufen in Braunſchweig zum Generalſtreik auf! Braunſchweig, 31. Jan. Am Dienskag morgen wurden von der Kommuniſtiſchen Par- kei Flugblälter verleill, durch die zum Gene⸗ ralſtreik gegen die Regierung Hikler aufgeru⸗ fen wird. Die Polizei hak mehrere Perſonen, die ſolche Flugblälker verkeilk haben, feſtge· nommen. i Kommuniſtiſche Generalſtreikhehe im Ruhrgebiel.— Die Halklung der SPo. Eſſen, 31. Jan. Die kommuniſtiſche Preſſe des Ruhrgebieles veröffenklichk einen Aufruf der Bezirksleitung der Kpo, in dem es u. a. heißl: Legk die Belriebe ftill! Anlworlek ſo⸗ fork auf den Anſchlag der faſchiſtiſchen Skaals⸗ ſtreichler mit dem Skreik, mik dem Maſſen⸗ ſtreik, mit dem Generalſtreik! Auch in Flug⸗ blättern fordern die Kommuniſten zum Gene⸗ ralſtreik auf. In Eſſen ſind die für Miklwoch angekündiglen Kundgebungen vom Polizei⸗ präſidenken verboken worden. Die ſozialdemokrakiſche Preſſe des Ruhr ⸗ gebiekes erklärk zu der kommuniſtiſchen Gene · ralſtreihhehe u..: Die deulſche Arbeiter⸗ klafſe werde den Parolen der Kpo nichk fol⸗ — Miklwoch, den 1. Febrnar 1933. gen. Das ſei ſicher. Sozialdemokralie und Freie Gewerkſchaflen ſtünden auf der Wachk. Sie belrachlen den Generalſtreik nichl nach dem Muſter der Kommuniſten als eine billige poliliſche Reklameangelegenheilt. Für ſie bleibe der Generalſtreik ullima ralio. 1 Umzugs⸗ und Verſammlungsverbol für die Kpo in Breslau. Breslau, 31. Jan. bezirk Breslau ſind ſämkliche Aufmärſche und Verſammlungen der Kommuniſten und ihrer Nebenorganiſalionen wegen der bluligen Vorgänge am Dienskag verbolen worden. * Die kommnuniſtiſche„Arbeilerſtimme“ in Dresden beſchlagnahml. Dresden, 31. Jan. Die Monlagausgabe der kommnniſtiſchen„Arbeilerſtimme“ iſt be⸗ ſchlagnahmk worden, weil das Blalk im Zu⸗ ſammenhang mit dem Regierungsankrikt Hit⸗ lers und der Beerdigung der kommuniſtiſchen Token vom Keglerheim zu einem Generalſtreik aufgeforderl hal. * Verhaftungen kommuniſtiſcher Heher. Ludwigshafen, 31. Jan. Die Ludwigsha⸗ fener Polizei nahm geſtern abend lauk„Ar⸗ beilerzeilung“ zwei Verhaflungen kommuni⸗ ſtiſcher Arbeiler vor. Nachdem bereils am Nachmillag im Büro der Kpo Hausſuchung abgehallen wurde, nahm die Polizei in den ſpäken Abendſtunden weilere Hausſuchungen bei kommuniſtiſchen Funklionären und Ar⸗ beilern vor. Einige Flugbläller der Kpo wurden beſchlagnahmk. gauße in der Burgjtraße Berlin, 31. Jan. der neuen Reichsregierung löſten heuke in der Burgſtraße Beruhigung aus. Die Tendenz war im Zuſammenhang mit größeren Käufen des Publikums und des Induſtriereviers auf allen Gebieten ſehr feſt, da man nunmehr all⸗ gemein erwarkek, daß durch das Zuſtandekom⸗ men der neuen Regierung die politiſche Ska⸗ bilität für die nächſte Zeit gewahrk iſt, und die Hoffnungen auf das Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm ſich in ſtärkerem Maße als bisher erfüllen werden. Die Kursſteigerungen gin⸗ gen auf einzelnen Gebieken bis zu 7 v. H. Beſonders favoriſterk waren Braunkohlen⸗ werke. Auch der Elekkromarkk war im Durch⸗ ſchnitt 3 bis 4 v. H. höher. Der Rentenmarkk lag ruhiger, da hier keilweiſe Tauſchoperakio⸗ nen gegen Aktien erfolgken, doch konnken die geſtern angebokenen Reichsanleihen ſich wie ⸗ der kräfktig erholen. Für den Orkspolizei⸗ Die Erklärungen Des Sühbes des national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung Kanziler des Zeiches Zur Bildung der Regierung Hikler ſchreibk die Reichspreſſeſtelle der N. S. D. A..: Die Entſcheidung iſt gefallen. Mit der henli⸗ gen. Uebernahme der Regierungsführung durch Adolf Hiller iſt das Deukſche Reich an einem Wendepunkk ſeiner polkliſchen Entwicklung ange⸗ langl, deſſen Bedeukung weit über den ſtaalspoli⸗ liſchen Rahmen hinausreicht, in dem ſich bisher Regierungswechſel zu vollziehen pflegken. Mit dem Führer der nalionalſozialiſtiſchen Bew'egung, Adolf Hitler, iſt der Mann des Verkrauens des Volkes auf den Ruf des Reichspräſidenken an die Spite der Regierung gelrelen. Der Herr Reichspräſidenk hak damik den Schritt vollzogen, der endlich dem Willen*. dem Sehnen der Millionen des deulſchen Volkes gerechl wird die in dieſer größken nakionalen Bewegung der deulſchen Geſchichte die einzige Hoffnung auf einen Wiederaufſtieg der Nation und in ihrem Führer Adolf Hikler allein den Mann ſehen, der dieſe⸗ große Werk beginnen und vollenden kann. Die nalionalſozialiſtiſche Bewegung weiß ſich eins mit dem ganzen deukſchen Volke, wenn ſie in dieſer Slunde dem Herrn Reichspräſihenken dankk für ſeine geſchichkliche Tat, oie'en Ruhm des Gene⸗ ralfeldmarſchalls unſerer Heer im Wellkrieg auf immer auch mik dem Namen des jungen Deukſchland verbindekt, das glühzaden Herzens zur Freiheit ſtrebl. Es iſt in dieſem Augenblicke noch nichk an der Jeit, über die Maßnahmen im einzelnen zu ſprechen. die die Regierung Hiller zunächſl für nolwendig hält, um angeſichts des nikionalen Trümmerfel⸗ des, das eine vierzehnjährige Mißwirtſchaft und Verelendungspolikik hinkerlaſſen hak, die Baſis und die unerläßlichen Vorausſehungen für den Beginn der nakionalen Wiederanfbauarbrik zu ſchaffen. Wir wollen heute dem ſtolzen und freu⸗ digen Empfinden Ausdruck geben, das die ganze nakionalſozialiſtiſche Bewegung bei Uebernahme der ſtaalspolitiſchen Verankworkung durch ihren Führer beſeelt. Die A. S. D. A. P. weiß, daß die neue Regierung keine nalionalſozialiſtiſche Regie⸗ rung iſt, aber ſie iſt ſich deſſen bewußtk, daß dieſe Regierung den Namen ihres Führers Adolf Hit⸗ ler krägk. Mit einem ſtarken nakionalſoziallſtiſchen Vorkrupp iſt der Führer in die Regierung einge⸗ rückk, und hatk ſich an ihre Spiße geſtellt, um dem deulſchen Volke und ſeiner Freiheit eine Gaſſe zu bahnen. Und deshalb ſtehen hinker dieſer Re⸗ gierung erſtmals nichk nur die Machkmiktel des Slaakes einſaßbereik, ſondern hinker ihr ſteht kal⸗ bereik und auf Gedeih und Verderb mil ihrem Führer verbunden die Millionenarmee der nalio⸗ ——————— Aaoichsvund Deutſcher Angeſtellten⸗ BVerufsverbünde für die Aegierung Kitler Berlin, 31. Jan. Der Reichsbund Deul⸗ ſcher Angeſtelllenberufsverbände erläßk einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Die Spißenor⸗ ganiſalionen der ſozialdemokraliſchen, zen · krümlichen und Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerk⸗ ſchaflen haben eine gemeinſame Erklärung er. laſſen, welche die Reichsregierung beſchimpfl und unmillelbar mik einer„Geſamkaklion“ al⸗ ler Gewerkſchaflen droht. Angeſtellle! Gebt dieſer marxiſtiſchen und linksbürgerlichen Gewerkſchaflsdreiſtig· keil die nolwendige Ankwork. Die nalionalen Angeſtelllen ſtehen nichk hinker den Gewerk⸗ ſchafisführern um Leipark, Aufhäuſer und Bechly, ſondern hinker den Männern der neuen Regierung, hinker dem Führer des naklionadlen Deukſchland. Wir erklä⸗ ren, daß wir mit ganzer Kraft für die neue Regierung Hikler⸗Hugenberg⸗Seldle einkreken werden. Wir erklären, daß wir in ſedem un⸗ ſeren Gegner ſehen müſſen, der den kraurigen Verſuch machk, die Arbeik der neuen Reichs⸗ regierung zu ſtören. Angeſtellte! Jiehk die nolwendigen Schlußfolgerungen. Heraus aus den Verbän⸗ den der Aufhäuſer⸗Richlung und des Deuk⸗ ſchen Gewerkſchafksbundes! die Bejpreungen Killers mit den Zentrumsführern Berlin, 31. Jan. Amllich wird milge · keill: Heule vormikkag hakle der Reichskanz⸗ ler mit dem Parkeivorſißenden des Zenkrums, Prälak Dr. Kaas, und dem Vorſißenden der Reichskagsfrakkion des Zenkrums, Dr. Perli⸗ lius, eine längere Beſprechung, über die nach Bildung der neuen Regierung geſchaffene po⸗ liliſche und parlamenkariſche Lage. Prälal Kaas ſtellle in Verkrelung der Zen⸗ krumsparlei eine Reihe von Fragen über den in Ausſichk genommenen poliliſchen Kurs der neuen Regierung. Die Beankworkung dieſer Fragen, deren genaue Fixierung noch erfolgl, hal ſich der Reichskanzler vorbehallen. Was das Zentrum wijen möchte. Berlin, 31. Jan. Wie die Telegraphen ⸗ Union erfährk, dürfte die Reichsregierung die vom Zenkrum geſtelllen Fragen vielleichk ſchon am mor · gigen Miltwoch und zwar ichriftlich heantworken. Aus dem umfangreichen Fragebogen des Zenkrums ſind folgende Punkle hervorzuheben: Zunächſt möchke das Zenkrum wiſſen, ob die Erklärung eines Skaalsnolſtandes beabſichkigk ſei. Ferner ob in Preußen die verfaſſungsmäßigen Grundlagen wiederhergeſtellk werden würden, ob das Siedlungswerk mik Nachdruck in Angriff ge⸗ nommen werde, ob das Reichsarbeilsminiſterium abgebauk werden ſolle. Weiker ob Maßnahmen gegen ſozialpoliliſche Härken vorgeſehen ſeien und ob die Unabdingbarkeit der Tarifverträge ange· kaſtek werden würde. nalſozialiſtiſchen Bewegung, deren große hiſtori ſche Aufgabe nunmehr auch auf das ſtaalspoliliſche Gebiet übergegangen iſt. Der Kampf um die Re⸗ gierungsführung iſt beendek, der Durchbruch zum Staake iſt der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung nach 13jährigem Ringen gelungen,— der größere Kampf der Regierung Hikler für das deutſche Voll beginnl. 3 Die nakionalſozialiſtiſche Bewegung wird die Kräfte, die ſich bisher im härkeſten Ringen um ſtaakliche Geltung und Anerkennung, in unermüd⸗ lichem Angriff gegen die Verderber der Nalion wie im Feuer der Verfolgung und Unkerdrückung geſtallek haben, vonmehr hunderlfällig enkfallen im Dienſte eines—uen Skaales, der mit dem Volke für alle Zeit unkrennbar verbunden ſein ſoll. Für dieſen hohen ſilllichen Staalsgedanken des Na⸗ kionalſozialismus, in deſſen erſten Abſchnitt der Verwirklichung die Nalion mil der Kanzlerſchafk Hitlers eingekrelen iſt, iſt uns Nakionalſozialiſten kein Opfer zu groß, keine Arbeit zu hark, kein Kampf zu ſchwer. Wir werden die Garde der Regierung Hiktler ſein und ihr folgen auf allen Wegen, die der Führer befiehlt. Zwölf Millionen Nakionalſozialiſten erheben in dieſer Skunde, die ihren Führer an der Spitze der Regierung des Deulſchen Reiches ſieht, die Hand zum Schwur: Wir werden in der Regierung kämp⸗ fe n, ſo wie wir bisher außerhalb und gegen ſie gekämpft haben. Wir wollen dem ganzen deulſchen Volke als Beiſpiel nnerhörker Treue und Pflichterfüllung vorangehen. Wir wiſ⸗ ſen, daß unſer Wille zum Sieg das ganze deulſche Volk zum Siege kragen wird. Wir ſtehen und fallen mik Adolf Hikler. —————.——————— „Deutſchland keyrt zu ſeinem nationalen werden zUvlück“ Ro m, 30. Jan. Die neue Reichsregierung mit Hitler an der Spiße erregk in Jkalien größles Auf⸗ jehen. Gayda ſchreibt im halbamklichen„Gior⸗ nale'gkalla“: Was angeſichls der neuen Regie⸗ zung zuerſt ins Auge falle, ſei der Triumph des zenen Deulſchland. Deukſchland kehre zu ſeinem nalionalen Werden zurück, aber mit einem Regie⸗ zungsſyſtem das die neuen Skrömungen und Be⸗ dürfniſſe widerſpiegele und jener Revolukion der Geiſter Ausdruck gebe, die ſich überall auf der Welt vollziehe. Zwei Punkle ſeien beſonders be⸗ merkenswerl: Die Lebenskraft der Hillerparkei und der Zuſammenſchluß der endlich zwiſchen all den geſunden Kräfken zuſtandegekommen ſei. Ita⸗ lien könne den Ankrilk der neuen deulſchen Re⸗ gierung nur mik lebhafter Herzlichkeik begrüßen. In der Hiklerbewegung und in den verwandken Gruppen, die heute vereinigk ſeien, ſehe Ilalien vor allem ein Mittel zur poliliſchen Wiederherſtel⸗ lung Deukſchlands. Seiner Krafk als Nakion und ſeiner Macht als eines inkernakionalen Werkes. Italien weit enkfernk ſie zu fürchken, wünſche die Enkwicklung dieſer Krafk wegen des Beitrages, den ſie der europäiſchen Kulkur und dem europäi⸗ ſchen Gleichgewichk lerſten könne. „Lavoro Faſciſta“ ſagk: Die vereinigke Regie⸗ rung der Rechksparkeien bedeulek, das Ende des ſozialdemokraliſchen Regimenhs für Deulſchland und zugleich das Vorſpiel zu jenem Driklen Reich, das ſeit zehn Jahren der Traum und die Hoffnung der jungen deulſchen Generalion geweſen ſei. Heuke ende kalſächlich die Exiſtenz der Weimarer Ver · faſſung. Jedesmal wenn die Möglichkeit einer Hillerregierung nahe geweſen ſei, habe es außer ⸗ halb Italiens Leule gegeben, die vor einer Rück kehr des imperialiſtiſchen und mililariſtiſchen Vor⸗ kriegsdeukſchland Angſt bekommen häkten. Die Ikaliener ſeien überzeugk, daß dieſe Aengſte unbe⸗ gründek ſeien. ** „Hiſtoriſche Szenen in Berlin“ ſchreiben dĩe engl. Blätkter. London, 31. Jan. Die große Kundgebung vor Hindenburg und Hitler am Monkag abend wird von der engliſchen Preſſe in großer Aufmachung wiedergegeben, und in allen Einzelheilen beſchrie⸗ ben.„Hiſtoriſche Szenen in Berlin“ überſchreibt die konſervalive„Morning Poſt“ ihren Berichl. Die Meere der Hakenkreuzbanner, der Glanz der Fackeln auf den Inſtrumenlen der Kapellen, der Die Sitzungen des Aeichskabinelts Berlin, 30. Jan. Das neue Reichskabinell krak am Monlag nachmiklag zu ſeiner erſten Sil⸗ zung zuſammen, in der Reichskanzler Adolf Hiller auf die Bedeukung des Tages hinwies, an dem die Einigung der nalionalen Kräfte Deulſchlands durch die Bildung eines Kabinekks der nakionalen Kon⸗ zenkrakion erreicht worden ſei. Die Politik des Kabinells dürfe den Ausbruch des Glaubens und Verkrauens, der heule im deulſchen Volke ſpon⸗ kan zum Ausdruck gekommen ſei, nichl enkläuſchen. Der Reichskanzler gab dann einen Ueberblick über die Grundſätze, nach denen er ſeine Polikik zu füh⸗ ren gedenke und über das Verhallen, das gegen⸗ über dem Reichstag angewandt werden ſolle. Eine allgemeine Ausſprache ergab eine völlige Ueberein⸗ ſtimmung der Anſichken. * Verakungen des Reichskabinekks. Berlin. In der Sitzung des Reichs⸗ kabinekks am Dienslag nachmitkkag wurde beſchloſ⸗ ſen, dem Reichspräſidenken eine Verordnung über den Reichskommiſſar für das Land Preußen vor⸗ zuſchlagen. Danach ſollen die nach der Verord⸗ nung des Reichspräſidenken bekreffend die Wieder⸗ herſtellung der öffenllichen Sicherheit und Ord⸗ nung im Gebiek des Landes Preußen vom 20. Juli vor. Jahres dem Reichskanzler in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Reichskommiſſar für das Land Preußen zuſtehenden Befugniſſe dem Skellverkreler des Reichskanzlers und Reichskommiſſar für das Land Preußen, Reichskanzler a. D von Papen, über⸗ krage n werden. Die dem Reichspräſidenken vor⸗ geſchlagene Verordnung ſoll mit Wirkung vom 30. Jannar in Kraft lrelen. Ferner ſeßle das Ka⸗ binelt ſeine Ausſprache über die poliliſche Lage forl. Der Reichskanzler erſtallele Berichl über die Verhandlungen mik dem Zenkrum. Eine Be⸗ ankworkung der Fragen des Zenkrums iſt noch nichk erfolgk. Einen beſonderen Raum in den Beralungen nahm die Ausſprache über Maßnahmen zur Steuerung wirkſchafllicher Schäden ein.(Es dürfte ſich hier im weſenklichen um landwirkſchafkliche Fragen handeln.) Heule Kabinektsſihung.— Eine Reichsſtelle für 3 Arbeilsrecht. Berlin, 31. Jan. Das Reichskabinelt kritt am Mittwoch vormittag um halb 12 Uhr zu einer weiteren Sitzung zuſammen. in der die poliliſche Ausſprache fortgeſeßhk wird. In dieſer Sißung dürfte wahrſcheinlich auch die Frage behandell werden, wann die Regierungserklärung im Reichs⸗ tag abgegeben werden ſoll. Perſonalfragen ſind in der Dienskagſithung des Kabinelkts nicht beſpro⸗ chen worden, ſodaß dieſe ebenfalls in der Mitt⸗- wochſiung behandelt werden dürften. Wie verlaulel, beabſichligt die Reichsregierung auch eine Skelle für Arbeitsrechk zu ſchaffen. Als Leiler dieſer Skelle wird der Oberbürgermeiſter von Leipzig, Dr. Goerdeler genannk. Aller⸗ dings hal Dr. Goerdeler für ſeine Perſon inzwi⸗ ſchen demenkierk. Die Skelle für Arbeiksrechk wird ſich im weſenklichen mik Tariffragen und ähnlichen auf dem Gebiele des Tarifrechts liegenden Dingen befaſſen. 3 Sturmkrupp und die begeiſterle Menge machlen einen unvergeßlichen Eindruck.„Daily Telegraph“ ſchreibk von der„Siegesnacht in Berlin“. Es ſei eine hinreißende und eindrucksvolle Kundgebung geweſen. Das Blalt nnkerſtreicht beſonders, daß keinerlei Unruhen während der Kundgebung vor ⸗ gekommen ſeien, da die Kommuniſten anſcheinend im Bewußlſein ihrer niederſchmeklernden Nieder ⸗ lage ſich vollkommen verkrochen hälten. Alle Zei⸗ kungen weiſen beſonders darauf hin, daß Hinden · burg und Hitler gemeinſam Zeugen der Kundgebung waren. Auch die Takſache, daß der Skahlhelm und die Nakionalſozialiſtiſchen Slurmkrupps brü⸗ derlich zuſammen marſchierken, wird hervorgehoben. Die„Daily Mail“ erklärl, heute ſind alle Kräfke in Deulſchland vereinigk, die enkſchloſſen ſind, den Verſailler Vertrag zu einer Machk, die fähig iſt, Europa ihren Willen aufzuzwingen, zu machen. „Daily Telegraph“ ſagk: Es ſei eine erſtannliche Enkwicklung, daß Hikler nunmehr das einſtmals von Bismarck eingenommene Amt bekleide. Die Olbenburgüche Staatsregierung an den Aeichskanzler Oldenburg, 31. Jan. Die Oldenburgiſche Staalsregierung hat an den Reichskanzler Hitler folgendes Telegramm geſandl: Dem Kanzler des Deulſchen Reiches geloben wir kreueſte Gefolgſchaft beim Reuaufbau des Reiches. Oldenburgiſches Staalaminiſterium. gez. Röver, Spangemacher, Pauly. Der Fackelzug vom Montag in Zahlen: 700 000 Menſchen in der Wilhelmſtraße. Berlin, 31. Jan. Nach polizeilichen Schäßungen haben am Monlag abend anläß⸗ lich des Fackelzuges der SA und des Skahl⸗ helms vor dem Reichspräſidenlen und dem Reichskanzler in der Zeil zwiſchen 20 und 24 Uhr mindeſtens 700 000 Menſchen die Wil⸗ helmſtraße paſſierl. Hiller an Dolljuß Berlin, 31. Jan. Reichskanzler Hiller hak an den öſterreichiſchen Bundeskanzler Dollfuß nach⸗ ſtehendes Telegramm gerichlel:„Durch den Herrn Reichspräſidenken an die Spiße der deukſchen Re· gierung berufen, beeile ich mich, Ihnen, Herr Bundeskanzler, die herzlichſten Wünſche für die Wohlfahrk des deulſchen Brudervolkes in Oeſter ⸗ reich zu übermilleln. SꝓꝰD /aͤr ein gutes Verhältnis zu den Kommuniſten Berlin, 31. Jan. An der gemeinſamen Sitzung des Parkeiausſchuſſes und des Par⸗ keivorſtandes der Spo, die am Dienskag mil⸗ kag ſtakkfand, nahmen auch die Verkreker der Eiſernen Fronk und die Milglieder der ſo⸗ zialdemokraliſchen Reichslagsfraklion keil. Es ſprach Reichskagsabgeordneker Dr. Breil⸗ ſcheid, der erklärle, daß ſich die Spo ihre Takkik nichk von ihren Gegnern vorſchreiben laſſe, ſondern ſelbſt darüber beſtimmen werde, wann und wie ſie ihre Kräfke einſehen wird. Die Sozialdemokralie habe den Wunſch, in dieſem Kampf in einem guken Verhällnis zu den kommuniſtiſchen Arbeikern zu ſtehen. Die Ausſprache beſchränkle ſich auf Solidarikäls. erklärungen von Verkrekern der der Eiſernen Fronk angeſchloſſenen Organiſakionen. Der neue Aeichsprejechej Berlin, 30. Jan. Wie der„Preußiſche Preſſedienſt“ der NSDAp von unkerrichleker Seile erfährk, iſt vom heuligen Monkag ab mit dem Amk des Reichspreſſechefs der bis⸗ herige zweile Vorſihende ves Reichswirk⸗ ſchaftsrakes der NSDAp, Wallher Funk, lbeauflraat worden. „* Mittwo 6 Die chine gen über ſchen, für Jehol beſti Tunlao ſo maſſen kon; japaniſch⸗u 50 000 Man „Am Mon liche Eiſenb Lohnſtreik Lohnkürzun Einem g Menſchenlel zirkskranker tag die bei wirtstochter laufen rann und mußte bleiben. In Meau durch Frof Kalkgeſtein Ein Arbeite letzt. Bei Umt Kämpfe zwif ausgebrochen tötet und üb deren Zahl Bohnhütten * Berlin, wehrminiſter Blomberg, ſt tiger Pomm zogen und en rie⸗Regimen 1911 trat er des Krieges zier der 19. J re 1916 zum 1917 zum Ge endigung de: Reichswehrm wurde er Ch „Döberitz und bes der 5. D kam er als( ins Reichswe ril 1927 wurd rung zum Ge penamtes ern vön Blomber und Befehlsh berg. Außerd Generalleutat ral von Blo auf die Daue der Vereinig Weltkriege an der amerikan wehr zu ver Blomberg al. Delegation a renz tätig. Reichsau hes ionalſozialkſten m hart, kein Regierung allen Wegen, ölf Millionen Skunde, die Regierung des zum Schwur: ung kämp⸗ außerhalb r wollen dem nnerhörter en. Wir wiſ⸗ zanze deulſche t Adolf zeoden enge machlen iy Telegraphꝰ“ rlin“. Es ſei Kundgebung eſonders, daß dgebung vor · nanſcheinend nden Nieder⸗ n. Alle Zei⸗ daßz Hinden · Kundgebung er Stahlhelm mkrupps brü · ervorgehoben. ute ſind alle e enlſchloſſen r Macht, die uzwingen, zu e erſtaunliche as einſtmals Kleide. egierung r Adenburgiſche anzler Hitler Kanzler des Gefolgſchaft denburgiſches pangemacher, n Zahlen: helmſtraße. polizeilichen bend anläß ⸗ des Stahl · und dem 20 und 24 n die Wil · r Hiller hal Dollfuß nach⸗ h den Herrn eulſchen Re⸗ hnen, Herr ſche für die s in Oeſter ⸗ jis zu den emeinſamen des Par · enslag mil· erkreler der er der ſo⸗ klion keil. Dr. Breil- SPo ihre vorſchreiben men werde, ſehen wird. Vunſch, in rhällnis zu ſtehen. Die zolidaritäls⸗ er Eiſernen ien. hej Preußiſche nlerrichleler Nonkag ab s der bis⸗ Reichswirk⸗ ſer Funk, — Mittwockh, den 1. Februar 1938 -Funk Die chineſiſche Preſſe bringt Alarmmeldun⸗ gen über eine neue Verſtärkung der japani⸗ ſchen, für den Vormarſch gegen die Provinz Jehol beſtimmten Truppen. Im Gebiet von Tunlao ſollen neuerdings ſtarke Truppen⸗ maſſen konzentriert ſein. Die Geſamtzahl der japaniſch⸗ mandſchuriſchen Truppen wird mit 50 000 Mann angegeben. „Am Montag um Mitternacht traten ſämt⸗ liche Eiſenbahnangeſtellte in Nordirland in den Lohnſtreik als Proteſt gegen die angekündigte Lohnkürzung von 10 v. H. Einem gräßlichen Schiunfall iſt ein junges Menſchenleben zum Opfer gefallen. Im Be⸗ zirkskrankenhaus Kaufbeuren ſtarb am Sonn⸗ tag die beim Schilaufen verunglückte Land⸗ wirtstochter Mathilde Dreher. Beim Schi⸗ laufen rannte ſie ſich den Schiſtock in den Kopf und mußte allein hilflos im Schnee liegen bleiben. In Meaux wurden vier Arbeiter bei einem dͤurch Froſt hervorgerufenen Einſturz von Kalkgeſtein in einem Steinbruch verſchüttet. Arbeiter wurde getötet, oͤrei ſchwer ver⸗ etzt. Bei Umtwelumi in Natal ſind ſchwere Kämpfe zwiſchen zwei feindlichen Zuluſtämmen ausgebrochen. Bisher wurden oͤrei Mann ge⸗ tötet und über 40 verwundet. Die Kämpfenden, deren Zahl ſich auf 4000 beläuft, haben viele Wohnhütten zerſtört. — Reichswehrminiſter General von Blomberg * Berlin, 31. Jan. Der neuernannte Reichs⸗ wehrminiſter, Generalleutnant Freiherr von Blomberg, ſteht im 55. Lebensjahr. Ein gebür⸗ tiger Pommer wurde er im Kadettenkorps er⸗ zogen und wurde 1897 Leutnant im Infante⸗ rie⸗Regiment 73 in Hannover. Schon im Jahre 1911 trat er in den Generalſtab ein. Während des Krieges war er zunächſt Generalſtabsoffi⸗ zier der 19. Reſervediviſion, kam dann im Jah⸗ re 1916 zum 18. Reſervekorps und im März 1917 zum Generalſtab der 7. Armee. Nach Be⸗ endigung des Krieges wurde er in das neue Reichswehrminiſterium berufen. Im Mai 1020 wurde er Chef des Generalſtabes der Brigade Döberitz und ein Jahr ſpäter Chef des Sta⸗ bes der 5. Diviſion in Stuttgart. Anfang 1925 kam er als Chef der Heeresbildungsabteilung ins Reichswehrminiſterium zurück. Am 1. Ap⸗ ril 1927 wurde er unter gleichzeitiger Beförde⸗ rung zum Generalmafor zum Chef des Trup⸗ benamtes ernannt. Am 1. Oktober 1929 wurde von Blomberg Kommandeur der 1. Diviſion und Befehlshaber im Wehrkreis 1 zu Königs⸗ berg. Außerdem wurde er zu dieſem Zeitpunkt Generalleutant Im Oktober 1930 ging Gene⸗ ral von Blomberg in offiziellem Kommando auf die Dauer von zwei Monaten zur Armee der Vereinigten Staaten, um die nach dem Weltkriege angebahnten Beziehungen zwiſchen der amerikaniſchen Armee und unſerer Reichs⸗ wehr zu vertiefen. In letzter Zeit war von Blomberg als Sachverſtändiger der deutſchen Delegation auf der Genfer Abrüſtungskonfe⸗ rend tätig. von Neurath Berlin, 31. Jan.(Tel.) Das Regierungsvier⸗ tel der Reichshauptſtadt hat ſeit dem Ausbruch des Weltkrieges nicht mehr einen ſolchen Be⸗ geiſterungsſturm erlebt wie am Montag abend. Etwa eine halbe Million Volksgenoſſen war von einer ſpontanen Begeiſterung erfüllt und es kam zu Jubelſzenen, wie ſie die Reichs⸗ hauptſtadt ſelten geſehen hat. Der greiſe Reichspräſident und Adolf Hitler waren Ge⸗ genſtand ſtundenlanger Ovationen. Zu einem wahren Begeiſterungsſturm ent⸗ facht wurden die nach vielen Zehntauſenden zählenden Teilnehmer am Fackelzug und die übrige Menſchenmenge bei dem Vorbeimarſch vor dem Reichspräſidenten von Hindenburg und vor dem Reichskanzler Hitler. Umbran⸗ det von Wogen jubelnder und ſchier unauf⸗ hörlicher Begeiſterung, ſtand Hindenburg am Fenſter ſeines jetzigen Palais und nahm ſicht⸗ lich gerührt die ehrenden Ovationen entgegen, oft mit der Hand dankend und der Muſik der vor dem Hochparterrefenſter poſtierten SA.⸗ Kapelle im Takt folgend. Immer wieder brauſte das Deutſchlandlied in der Menge auf. Die SA.⸗Männer ſtreckten vor dem Reichs⸗ präſidenten die Arme in die Höhe und hielten die Fackeln hoch. Die Ziviliſten ſchwenkten die Hüte und zögerten, weiter zu marſchieren. Zwiſchen die marſchierenden SA.⸗Gruppen miſchte ſich immer wieder das Publikum und marſchierte begeiſtert mit. Ein gleiches Bild der Begeiſterung bot ſich dann wenige Schritte weiter am Wilhelmplatz vor dem Gebäude der neuen Reichskanzlei, wo Reichskanzler Adolf Hitler, der mit den Miniſtern Frick und Gö⸗ ring im Fenſter erſchienen war, ebenſo ju⸗ belnd begrüßt, den mehrſtündigen Vorbei⸗ marſch entgegennahm. Von der anſtrömenden Menſchenmenge wurde mitunter die polizei⸗ liche Abſperrkette trotz aller Sicherungsmaß⸗ nahmen durchbrochen, und es blieb der Polizei mitunter nichts anderes übrig, als dem Men⸗ ſchenſtrom freie Bahn zu geben Einige Hit⸗ lerjungen kletterten die Hauswand empor und reichten ihrem Führer Blumen ins Feuſter. auf ꝛ⁊ur Freiheltsspende Die Uebernahme der Kanzlerlchaft durc unleren Führer Adolf Hitler ſtellt an die Partei neue gewalfige Anforderungen. Um dĩe für diele Aufgaben nötigen Geldmiftel zu beſchaffen, rufe ich Rolizei grüßt Heil Hitler! Während bei früheren Umzügen ſeitens der Nationalſozialiſten die Polizei alles andere als Sympathie bekundete, konnte man am Mon⸗ tag abend die Feſtſtellung machen, daß auch hier innerhalb weniger Stunden eine Um⸗ wandlung eingetreten iſt. Bezeichnend iſt fol⸗ gende Meldung der Telegraphen⸗Union im Bericht über den Vorbeimarſch vor Adolf Hit⸗ ler. Es heißt da: ... Inzwiſchen fährt im Zuge der SA.⸗ Männer ein Polizeikraftwagen vor der Reichskanzlei vor. Der Polizeioffizier grüßt zu Hitler herauf und plötzlich erhebt ſich wie ein Mann die geſamte Schupobeſatzung des Kraffwagens und grüßte den neuen Reichs⸗ kanzler mit dem nationalſozialiſtiſchen Gruß. Rarijer Stimmen zum Fatkelzug Paris, 31 Jan. Die große Kundgebung der Nationalſozialiſten zu Ehren des Reichs⸗ präſidenten und des neuen Reichskanzlers findet in der Pariſer Morgenpreſſe außeror⸗ dentlich ſtarke Beachtung. Die Blätter weiſen darauf hin, daß man in Berlin ſeit den Au⸗ guſttagen von 1914 eine derartige Maſſenbe⸗ geiſterung nicht mehr geſehen habe. Der Berliner Sonderberichterſtatter des „Matin“ ſchreibt u.., daß der Vorbeimarſch bder Truppen vor dem Präſtdentenpalais und Begeiſterungsſturm beim Fackelzug 500000 Menſchen im Verliner Regierungsviertel der Reichskanzlei einen erhebenden Eindrug von patriarchaliſcher Freiheit gemacht habe. Die Hände von Tauſenden von Männern, Frauen und Kindern hätten ſich unter den Klängen des Deutſchland⸗Liedes wie ein Wald gen Himmel erhoben. Wenn man morgen in allen Blättern der Welt Bilder von der begeiſterten Kundge⸗ bung finden werde, werde man darin ſicherlich die Lehre Hitlers wiederfinden, nach der das Gefühl ein wichtiger Beſtandteil ſei, um ein Volk zu regieren. Der Sonderberichterſtatter des„Journal“ bezeichnet die Begeiſterung als geradezu über⸗ menſchlich. Auch er ſpricht von dem geſchichtli⸗ chen Tag, der mit den Auguſttagen von 1914 vergleichbar ſei. Man habe den Eindruck ge⸗ habt, als ob die nach Tanſenden zählende Menſchenmenge ſich plötzlich auf die Knie wer⸗ fen werde, um dem Herrgott zu danken. Selbſt die Polizei ſei von der Begeiſterung mitgeriſ⸗ ſen worden. Der„Petit Pariſien“ bezeichnet den 30. Ja⸗ nuar als den Tag des nationalen Deutſch⸗ lands, den Tag, an dem das deutſche Deutſih⸗ land die Führung des Landes aus den ge⸗ ſchwächten Händen der Linken und gemäßigten Parteien übernommen habe. Die Weimarer Zeit ſei abgeſchloſſen. Ein neuer Abſchnitt der deutſchen Politik beginne. Faſt alle Blätter bringen ausführliche Be⸗ ſchreibnngen der Kundgebung. Kundfunkanſprache des Reichsminiſiers Göring * Berlin, 31. Jan. Reichsminiſter Göring hielt während des Vorbeimarſches eine Rund⸗ funkauſprache. Er führte aus: Während ich hier am Mikrophon ſtehe, drängen ſich dran⸗ ßen vor den Fenſtern der Reichskanzlei Hun⸗ derttauſende von Menſchen, eine Stimmung, wie ſie nur mehr zu vergleichen iſt mit jenem Auguſt 1914, da ebenfalls eine Nation aufge⸗ brochen iſt, alles, was ſie beſaß, zu verteidigen. Der 30. Jaunnar 1933 wird in der dentſchen Geſchichte als der Tag bezeichnet werden, da die Na⸗ tion ſich wieder zurückgefunden hatte, da eine neue Nation auf⸗ brach nud abtrat alles an Qual, Schmach und Schande der letzten 14 Jahre. Heute wird der Tag ſein, au dem wir das Buch deutſcher Geſchichte der letzten Jahre der Not und Schande ſchließen und ein neues Ka⸗ „Fflelheltsspende“ zum Gedenken an den 30. Januar 1933. Jeder frägt ein Scherflein bei. Keĩner bleibt zurüd. Einzahlungen auf Polfſchedhonfo Karlsruhe 16723, Robert Wag- ner oder auf die Sammelli ſten der Kreisleitungen. Heil Hitlerl Walter Köhler. pitel beginnen und auf dieſem Kapitel wird ſtehen die Freiheit und die Ehre als das Fnn⸗ dament des kommenden Staates. Wir dauken hente nicht uur bhem Führer dieſer großen Bewegung, wir danken auch dem greiſenußeld⸗ marſchall von Hindenbuürg, der bente mit der jungen Geueration einen Bund geſchloſſen hat, So ſteht der ehrwürdige Feldmarſchall aus dem Großen Kriege, der Führer Deutſchlands au ſeiner Seite, und unter ihm der junge Füh⸗ rer Deutſchlands, der nunmehr wieder Volk und Reich zu neuen beſſeren Zeiten entgegen⸗ führen wird. Möge das deutſche Volk den heuti⸗ gen Tag ebenſo freudigen Herzeus äufnehmen, wie dort draußen vor den Fenſtern die Hun⸗ derttauſende es tun, die mit neuer Hoffnung, mit neuem Glauben beſeelt einer beſſeren Zu⸗ kunft entgegenſehen. Dann werden ſich wieder alle Hände rühren, das Vertrauen wird zurück⸗ kommen und ſo können und dürfen wir hoffen, daß die Zukunft das bringen wird, worum ver⸗ gebens gerungen wurde: Brot und Arbeit für den Volksgenoſſen, Frei⸗ heit und Ehre für die Nation! Reichsarbeitsmĩnĩlter Franꝛ Seldie * Berlin, 31. Jan. Der neuernannte Reichs arbeitsminiſter Franz Seldte iſt der Gründer und erſte Bundesführer des Stahlhelm. Er ſteht im Alter von 50 Jahren und entſtammt einer alten Kaufmannsfamilie der Altmark. In Magdeburg geboren, beſuchte er dort das Gymnaſium und widmete ſich nach dreifähri⸗ ger kaufmänniſcher Lehrzeit dem Studium der Ehemie. Später trat er in die väterliche Fabrik ein. Im Kriege führte er eine Ma⸗ ſchinengewehrkompagnie und verlor in bder Sommeſchlacht ſeinen linken Arm. Er wurde dann in die militäriſche Abteilung des Aus⸗ wärtigen Amts berufen, von der er mit⸗wich⸗ tigen Aufträgen in der Schweiz, Holland und den nordiſchen Staaten betraut wurde. Am 13. September 1919 gründete er in Magdeburg den Stahlhelm, Bund der Frontfoldaten, def⸗ ſen erſter Bundesführer er ſeither iſt. — —————————————————————— ——————— — —— ———— ————— ——— ————— Millwoch, den 1. Februar 1933. Aus der Rheinebene —+ Edingen.(Auf dem Nechar eingebro⸗ chen. Am Samskag nachmittag brach der 17- jährige Eugen Baſſauer auf dem zugefrorenen Reckar ein. Nur raſche Hilfeleiſtung be⸗ wahrte ihn vor dem Erkrinken. — Edingen.(Generalverſammlung des Evang. Kirchengeſangvereins.) Am Samstag abend hielt der Evang. Kirchengeſangverein ſeine diesjährige Generalverſammlung al Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache gab der Vorſtand Herr Herbold einen kurzen Berichk über die Täkigkeit des Vereins im vergangenen Jahre, wobei er allen Mitglie⸗ dern für ihre Mitkarbeit dankte. Die Verleſung des Kaſſenberichtes wurde auf die erſte Geſangſtunde verlegt. Nach dem Be⸗ richt des Herrn Herbold ergriff Herr Pfarrer Vielhauer das Work zu einer Dankanſprache, wobei er allen Sängern und Sängerinnen den Dank der Kirchengemeinde für ihre uneigen⸗ nütige Tätigkeit ausſprach. An die harmo⸗ niſch verlaufene Verſammlung ſchloß ſich noch ein e, Beiſammenſein an. +Edingen.(Im Eiſe des Neckars einge · froren.) Seit acht Tagen liegt hier auf dem Reckar im Eiſe feſtgefroren eine Nachbildung der„Ulmer Schachtel“(auch„Ulmer Spatz“ genannt). Die Führer des originellen Kahns kamen vom Rhein und wollten den Reckar aufwärts nach Heilbronn fahren. Nun hak der Froſt ihrem Unkernehmen, das ſie durch den Verkauf von Poſtkarken finanzierken, ein vorläufiges Ende bereitet. Aus dem Kraichgau Gauangelloch. In der Nachk vom letzken Samstag auf Sonnkag ereignete ſich hier eine folgenſchwere Tak. ſigen Geſangvereins, dem aus Anlaß ſeiner Hochzeit am Abend das hier gebräuchliche Ständchen dargebracht wurde, gab ſeinem Dank dem Verein gegenüber, wie üblich durch Einladung zum Bier in einer Wirkſchaft Ausdruch. Der an dieſem Abend mit dem Dienſt beaufkragte Hilfspolizeibiener wurde im Verlguf dieſes Gelages bei Ausübung ſei⸗ nes Amkes angepöbelk und beim Heimgang in ſeinem Hof überfallen, und zwar derark, daß man ihn— und dies noch einem alück⸗ lichen Zufall dankend— bewußllos auffand. —— bewußkloſe Zuſtand dauerke einige Skun⸗ en an. Ein Mitglied des hie⸗ wWird mmen der Sührerſchein entzogenꝛ Am 26. Januar ging die Notiz durch die Zeikungen, daß in Waldbüttelbrunn bei Würz⸗ burg der 69jährige frühere Bürgermeiſter und Feldgeſchworene Andreas Fuchs von Hekkſtadt von dem Perſonenauto eines Werk⸗ heimer Meßgermeiſters erfaßt wurde und da⸗ bei ſchwere Verletzungen erlikt. Auf dem Transport nach ſeiner Wohnung in Hekkſtadt ab. iſt er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Der Aukobeſitzer und Fahrer iſt der füdi⸗ ſche Metzgermeiſter Iſaaͤk Skrauß aus Werkheim. Wir wollen hier keine Bekrach⸗ tungen über die Schuldfrage anſtellen, die wohl niemals geklärk wird, ſondern wollen nur ganz einfach die Frage aufwerfen, ob die Behörden es im Inkereſſe der Sicherheit der Skraßen verankworken können, dieſem Fah⸗ rer den Führerſchein zu belaſſen. Wir häkten nichts dagegen, wenn der Jude Strauß ſeine Fahrkünſte am Libanon oder in der Lybiſchen Wüſte erproben würde und ſchlagen vor, ihm die Straßen nach dieſen herrlichen Gefilden freizugeben. Phylax. Ein Jude als Sittlichkeilsverbrecher. :-: Tauberbiſchofsheim. In den letzken Ta⸗ en wurde hier der Jude Heinrich Grün⸗ uk verhafkek und in das hieſige Amksge⸗ fängnis eingelieferk. Grünhuk werden ſchwere Siktlichkeitspverbrechen, begangen an Mäd⸗ chen im Alter von—10 Jahren vorgewor⸗ fen. Wie verlauket hak derſelbe ein Geſtänd⸗ nis abgelegt. Es iſt ein krauriges Zeichen ſitklicher Verkommenheit, daß in unſerer Ge⸗ gend derarkige Fälle ſchon wiederholt feſtge⸗ ſtellt wurden, die faſt ausnahmslos von Ju⸗ den begangen wurden. odenwald und Bauland ()h Korb. Schon einige Jahre werden un⸗ ſere Feldwege durch freiwillige Arbeit not⸗ dürftig in Skand geſetzt. Die Pferdebeſitzer ſtellten das Fuhrwerk zum Steinefahren und diejenigen die keine Pferde haben, beforg⸗ ken das Aufladen. Es gab aber immer einige, die nicht mitmachten. Deshalb kam man die⸗ ſes Jahr zu keinem Entſchluß. Um die ſo nökigen Arbeiken aber doch durchzuführen ſeht die Gemeinde eine kleine Vergütung aus. Für Steineaufladen pro Mann bei 5 Stun⸗ den Arbeikszeit 60 Pfg., für Stkellung eines Fuhrwerks in der gleichen Zeit 2 RM. In⸗ folge der wirkſchaftlichen Noklage werden ſich viele dazu bereikt erklären, um wenigſtens ein paar Mark zu verdienen. Aus dem Neckartal )(Aeckarzimmern. Ein Bauer ſchreibt uns: Wer zahlt die Schlachtſteuer! Mein Nachbar hakke ein Kalb zu verkaufen. Da der Meßger gar ſo wenig bok, meinke er: „Was Du dem St. geboten haſt, könnteſt Du mir doch auch zahlen, mein Kalb iſt doch be⸗ deutend ſchwerer.“„Gewiß,“ ſagke der Metz⸗ ger,„aber das war vor 14 Tagen, da war die Fleiſchſteuer noch nicht eingeführk!“— Ich denke man braucht dieſer Takſache nichts hinzuzufügen.— Es las ſich ſo drollig, als es in der Zeitung hieß: Die Fleiſchſteuer darf die Landwirkſchaft nicht belaſten!— Nach dem bad. landw. Wochenblatt ſtehen die Großviehpreiſe heute auf dem Skand von 1869, die Kälberpreiſe auf dem Skand von 1800. In welchem Verhälknis ſtehen die Preiſe für die Bedarfsarkikel die der Bauer brauchk und wieviel mal mehr ſind die Skeu⸗ ern und Umlagen? Iſt es ein Wunder wenn der Gerichksvollzieher, auch bei den beſten und ſparſam geleikeken Bekrieben pfändek? Deut⸗ ſcher Bauer erwache! Es iſt höchſte Zeit! Vergiß allen kleinlichen Skreit, krete geſchloſ⸗ ſen ein in die NS-Bauernſchaft— Deine Verkrekung! W. Sc. VBom Fach Eberbach. Am vergangenen Freitag unkernahmen 62 Arbeiksdienſtwillige aus Eberbach unker Leikung ihres Führers einen Ausflug nach Heidelberg, der, vom ſchönen Winkerwekter begünſtigt, zu einem eindruckspollen Erlebnis für alle Teilnehmer wurde. In Ergänzung zu den nachmikkäglichen Bekreuungskurſen war es durch freundliches Enkgegenkommen mög⸗ lich, das zoologiſche Inſtituk der Univerſität zu beſichtigen. Anſchließend führte eine einge hende Belrachktung des Schloſſes zurück in die Geſchichte unſerer kurpfälziſchen Heimat, mit der ja auch Eberbach ſo eng verknüpft iſt, und gab, als während des abſchließenden Ganges zur Scheffelkerraſſe die Sonne dun⸗ kelrot in den Dunſt der Ebene ſank, wohl allen unvergeßliche Eindrücke von der land⸗ ſchaftlichen Schönheik Heidelbergs mik auf den Weg. W. H. Der Beſuch der badiſchen Landwirkſchaftsſchulen. werden zurzeit von rund 1230 Schülern be⸗ ſucht, ſo daß auf die Schule etwa 41 Schüler enkfallen. Von nordbadiſchen Schulen haben Wiesloch 58 Schüler(1. Kurs 32. 2. Kurs 26), Eppingen 33(19 bezw. 14), Buchen 36 (24 bezw. 12), Tauberbiſchofsheim 37(22 bezw. 15), Ladenburg 60(38 bezw. 22), Box⸗ bach 47(31 bezw. 16).— In Wiesloch wird ſich die dortige Landwirkſchaftsſchule ebenſo ker widmen. Es wird in der Zeit vom 16. Jungbäuerinnen abgehaltken, damit auch die Bauersfrau bei der heukigen Notlage, unker rufe zu leiden haben, ſich ein großes Maß von Wiſſen in dieſer Richkung aneignen kann. BIieZz-Brieſe Ant unmsere Freunde Nach Oberlauda. Anonym und daher werklos! Wer ſind die„vielen Einwohner“? Wir inkereſſieren uns ſehr für den Pfarrer Brand, können aber mit den Mitteilungen gar nichts anfangen, ſolange wir nichk wiſ⸗ ſen, mit wem wir es zu kun haben. E.., Tanberbiſchofsheim. Nur nichk ſo heftig, lieber Freund! Es kommk alles, nur haben wir eben noch andere Orke zu berück⸗ ſichtigen. Als Troſt: Preſſerichklinien durch⸗ leſen, beſonders den Abſchnitk über die Be⸗ richke, die nichk erſcheinen. Heil! An verſchiedene Einſender. Manuſkripte nur einſeilig beſchreiben, da ſonſt werklos! G. Litlerer. Auf Ihre Anfrage: Am erſten Goldwert von 5 Pfg. Die Wettervorherſage nnachts leichtes Abſinken der Temperaturen. Donnerskag: Anhalten des veränderlichen Wekters. Svauenktnechtſchaft uuund Kinderehen (Schluß.) Wenn der Mann längere Zeit vom Hauſe abweſend iſt, darf ſeine Frau das Haus nichk verlaſſen, ſich nichk die Zähne reinigen und nichk die Nägel ſchneiden, wird nur ein⸗ mal des Tages eſſen, nichk im Berte ſchlafen und keine neuen Kleider anlegen. Hak ein Ehemann zwei Frauen, ſo müſſen ſie in gukem Einvernehmen leben und vermeiden, ſich ge⸗ genſeitig unangenehme und beleidigende Be⸗ merkungen zu machen“ Weiker:„Wenn der Mann auch mißge⸗ ſtalket, alt, krank, wegen ſeines grolen Ge⸗ habens widerwärkig, heflig, laſterhaft, ein Trinker oder ein Spieler wäre, wenn er auch im Konkubinat mit anderen Frauen leble, die häuslichen Geſchäfte vernachläſſiake, von einem Orke zum anderen wie ein Dämon raſte, wenn er auch ehrlos lebte, blind, kaub oder ſtumm wäre, mit einem Worke, welche Schuld immer er haben möge und wie groß immer ſeine Unerträglichkeik wäre, die Frau muß in voller Ueberzeugung in ihm ihren alleinigen Gott erblicken, ihm in jeder Weiſe ihre Sorgfalk angedeihen laſſen und leinerlei Grund zu Schmerz geben.“ Zu allen dieſen Verpflichtungen kam— bis vor weniger als hunderk Jahren—»ine andere grauſame Empfehlung hinzu.d ich von einer kleinen Zahl von Wilwen, die das Paradies durch ihren freiwilligen Opfermuk zu erlangen krachkeken, befolgk wurde:„Die Frau ſoll weniger an ihren Kindern, ihren Enkeln und ihren irdiſchen Gütern hängen als an ihrem Galten und ſich bei ſeinem Tod“ — ſagk das„Padme Purana“—„bei leben⸗ digem Leibe auf demſelben Scheiterhaufen wie er verbrennen laſſen, und alle werden ihre Tugend feiern.“ Dieſe ſchreckliche Sitte wurde in dem ed⸗ len Skamme der Radſchas befolgk, in dem ſie auch enkſtanden war, und wurde als ein Alt bewunderungswürdiger Unterwerfung angeſe⸗ hen, der das Anſehen jener Familien, denen die unglückſeligen Opfer angehörken, unge⸗ mein ſteigerte. Wenn eine Frau einmal er⸗ klärt hatte, ſich mit dem Gakken im Falle ſeines Todes gemeinſam verbrennen zu laſſen, durfte ſie dieſe Zuſage unker keinen Umſtän⸗ den mehr zurückziehen und wurde, wenn ſie nichk freiwillig zum Scheikerhaufen ging, mit Gewalt hingeſchleppt. Sie ſelbſt mußte das Feuer an den Scheiterhaufen für ihren Gat⸗ ten und für ſich anlegen. Eine fanakiſch ver⸗ züchke Menge wohnke dem Selbſtopfer bei. Brahmanen und Verwandte ermutigken die ſich opfernde Witwe, beglückwünſchten ſie zu ihrem Heldenkum, das ſie zu einer Gottheit machen ſollte. Die Sutti— ſo nannke man dieſe barbariſchen Selbſtopferungen und die Frauen, die ſich verbrennen ließen— fan⸗ den am zahlreichſten an den Ufern des Gan⸗ ges ſtalk und waren noch bis vor ungefähr achtzig Jahren in Uebung, zu welcher Zeit ſie durch ein ſtrenges Geſeß der engliſchen Re⸗ gierung nachdrücklichſt verboten wurden. Es wird aber behaupket, daß auch noch heutigen Tages, wenngleich ſelken, vereinzelte Fälle von Sukki im geheimen vorkommen. 1817 zählte man in der Provinz Bengalen allein ſiebenhunderkundſechs Fälle, in denen Wit⸗ wen lebend auf dem Scheiterhaufen ihres Gatten verbrannk wurden. Dieſe grauenhafte Sitte iſt vielleicht der Eiferſucht des Mannes und ſeiner Ueberhe⸗ bung zuzuſchreiben, die ebenſo wie alle drük⸗ kenden Beſchränkungen und Demütigungen, die die Knechkſchaft der Frau bedingen, den Mann zu Hauſe ohne Liebe an der Schwelle eines kalken und unverſtandenen weiblichen Herzens laſſen. Er iſt von Argwohn, Miß⸗ krauen und ſtändiger Furcht erfüllk, krotz des Stachelzaunes und der Kekten, mit denen er aus ſeiner Gaktin eine demükige und ſchweig⸗ ſame Sklavin zu machen ſuchk. In dem indi⸗ ſchen Moralgedichte„Nity ſloca“ finden dieſe Unverſtandenheit und dieſes Mißtrauen einen ganz einzigartigen Ausdruck. „Den Sinn deſſen, was man im Traume ſah“— ſagk eine dieſer Strophen—„den Weg der Wolken, den Geiſt der Frauen und den Charakter der Könige kennk niemand.“ Und eine andere laukek:„Leichter iſt es, einen weißen Raben zu finden oder Füße bei einem Fiſch zu enkdecken, als zu wiſſen, was eine Frau in ihrem Herzen hegt.“ Eine drikte: „Das Gold kennk man am Probierſtein, die Kraft eines Ochſen an der Laſt, die er krägt, und die Natur des Mannes an ſeinen Re⸗ den. Keine Regel aber gibt es, die Gedanken einer Frau zu erkennen.“ Alle Geſehe und alle Traditionen, die dazu beſtimmt ſind, den Charakker des Weibes zu zügeln, vermochken doch nicht, in der heißen und ſinnlichen Akmoſphäre Indiens ein geſun⸗ des moraliſches Milienu zu ſchaffen. doch die Unzüchtigkeiten Kamaſutras einen Teil der indiſchen Religion; gehören doch die ſchamloſeſten Darſtellungen zu den heiligen Zeremonien und den Ausſchmückungen der Tempel! Die Verachkung, die den Witwen zukeil wird, hak die Verderbtheit und Proſti-⸗ Gandhi hat in Barifal, einer Skadt von zwanzigkauſend Einwohnern, tution großgezogen. ungefähr 350 Unglückliche gezählt, die er als „unſere verlorenen Schweſtern“ bezeichnek und zu denen er oftmals ſprach, um ſie auf den rechken Weg zurückzuführen. Und er hat be⸗ rechnek, daß man, dieſe Verhältniſſe für ganz Indien angenommen, auf über fünf Millio⸗ nen Proſtituierke käme. Doch kann man mit Rückſicht darauf, daß in den Dörfern und am Lande dieſes Laſter unbekannk iſt, als niedriaſte Ziffer der indiſchen Proſtituier⸗ ken eine Million annehmen. Die Frauen, die begeiſterk an der Swarad⸗ ſchiſten⸗Bewegung keilnehmen, bereiten den Kampf zur Wiedererlangung der mit Füßen getrekenen Rechke des Weibes vor, und Gan⸗ oͤhi hat hochherzige Worke zur Verkeidigung des weiblichen Geſchlechts geſchrieben, das er als die beſſere und vornehmere Hälfte der Menſchheit betrachkek, weil die Frau das Op⸗ fer, den ſtillen Schmerz, die Demuk, den Glau⸗ ben und die Dankbarkeit verkörperk.„Die Anſchauung der Frau iſt häufig gerechter als der anmaßende Dünkel des Mannes, der ſich höheres Wiſſen zuſchreibt“.„Ich wünſche“— rufk Gandhi aus—„mit leidenſchaftlicher Be⸗ geiſterung die völlige Freiheit der Frau! Ich verdamme die Kinderehen; ich ſchaudere, wenn ich ein verwitwekes Kind erblicke; ich zittere vor Zorn, wenn ein Wikwer mit brukaler Gleichgültigkeit eine neue Ehe eingeht. Ich beklage die ſtrafbare Gleichgülliaheit der El⸗ kern, die ihre Töchker in Unwiſſenheit auf⸗ Bilden wachſen, ihnen keine Bildung angedeihen laſ⸗ ſen und ſie einzig als Heiraksobjekte erziehen“. Jahren verheiraket und hat ſich mit zwölf Jahren mik ſeiner Frau, der heroiſchen und inkelligenken Gefährkin ſeines Glaubens und ſeiner Kämpfe, vereinigt! An der Hand des er, daß ausnahmsweiſe auch eine derarkige Ehe, die früher geſchloſſen wurde, als die Bil⸗ wundervollen ſeeliſchen Einheit zwiſchen den Freude. An den Rändern dieſes weiten und volk ⸗ reichen Landes gibk es die ſonderbarſten ehe⸗ rige Lage der Frauen nichk ändern. Während der Maharadſcha Nizam von Haidarabad ſich den Luxus von mehr als zweihunderk Frauen leiſten kann, weiſt Nepal Fälle von Viel⸗ männerei auf. Nur der älkeſte Bruder ſchließk in einer nepaliſchen Familie eine Ehe mitk einer einzigen Frau für ſich und ⸗ugleich für verſicherk, daß in dieſen, aus einer Ehefran und vier öder fünf Ehemännern beſtehenden Familien die Eiferſuchtk nicht gekannt iſt und daß ihr Daſein in beſter Hormonie verläyvfk. In Malabar giht es Volksſtämme, wo die Frauen die olleinigen Erben ſind und den Familien den Namen geben. Bei der Heirat der Frau anzunehmen. Die neue ſoziale Skrömung, die ſich in In⸗ dien zaghaft ans Licht waat, wird iuch die Lebensbedingungen der indiſchen Frau ändern. Schon rufk, wenn auch ſchüchtern, in den aro⸗ ßen Skädten eine kleine Schar indiſcher Frauen nach Gleichberechtianng mit dem Freißeit der Eheſchließnna!“ genüber. * Die 30 badiſchen Landwirtſchaftsſchulen berg 36(21 bezw. 15) und ſchließlich Mos⸗ wie in den leßten Jahren auch diesmal wieder der fachlichen Weikerbildung der Bauerntöch⸗ Januar bis Ende Februar ein Lehrgang für der nichk zuletzt die landwirkſchaftlichen Be⸗ Januar 1920 hakke die Papiermark noch einen WMittwoch: WMilderung des Welkers. Nur Gandhi ſelbſt wurde im Alker von acht Beiſpiels ſeiner eigenen glücklichen Ehe zeigt dung des Charaktkers vollendek war, zu einer Gatten und für das ganze Leben führen kann. Die ungeheure Mehrheit der indiſchen Frauen lebt aber in Knechkſchaft, ohne Liebe und ohne lichen Verſchiedenheiken, die ſedoch die krau⸗ ſeine drei oder vier Brüder. Man hat mir verlierk der Mann ſeinen Namen, um jenen Manne und nach der Freiheik der Frau. Freißeit des Herzens, Freiheit der Bildung. Ein wenia Licht, ein wenig Liebe! Doch die oroße Maſſe Indiens ſcheink noch lanb und unkäfig dieſem Ruf und dieſem Wunſche ge⸗ Nach ein hielt am Sa Ausſchuß de Sitzung ab, bericht für Nach den 2 es um die gerade gut Ende ohne durch die ehemaligen de. Troßzde Tagesordnur ſchußmitglied ſtimmig abge abſehung vo Stkaaksaufſich gen der Au lichen. Der leß brachke die richkes für 1 ken Verfehlt „oberen“ A Schulden ko des vergange brachken. U wir damal⸗ Verſchulden“ nachqewieſen Auffaſſung, perſönlich in mand verſta die Angekla rund 4200 5 Kaſſenmitkkeln Am 11. Angeſtellke wegen Unke wurden alle In dieſer V die bei der ger Zeik he einigen Mor zogen wurde Gerichks beſ es kiefkrauri Kaſſe ſolche ken, erfüllt wir wieder ſeine Wahrl ſeiner Nr.! ſchwarze To Gerichksverh zuasprozenke endeke: da blatt die„2 jeden Grunt roten Luder „unbegründe gehl aus der vor. Er fül handlung im gekauchk ſei. Krankenkaſſ. de. Weikerl über Rechter als mindeſte derarkige Ge gekommen Angeſtellten der Kranken muß das„2 handlungsben den Herrn druck brinqge ſtark aelitker Unverfrorenl Schuld an abꝛuwälzen, freie Geſchä wieſen haben haf gelikken habe Machenſchaf —— Aus be :—: Auck Zeichen reg Weinheim. Sprechabend 7, 8 und 13 verſammelk. ſehr viele n bad erſchie Friedrich fiſche Lage. an. Wir w ſen unſeren noch meiler die Klagelie 1 nichks änder —: Die aus dem B ſich am gle Auch hier Völkiſche S Veranſtalkun und Wichkig preſſe hinge Bewegung 1 3 üt auf den hulen. aftsſchulen hülern be⸗ 41 Schũüler ulen haben „ 2. Kurs Buchen 36 22), Box- zlich Mos⸗-⸗ sloch wird ule ebenſo mal wieder zauerntöch⸗ k vom 16. yrgang für auch die lage, unker lichen Be⸗ oßes Maß gnen kann. ind daher nwohner“? 'n Pfarrer titteilungen nicht wiſ⸗ n. ur nichk ſo alles, nur zu berück⸗ nien durch⸗ r die Be⸗ Nanuſkripte verklos! Am erſten noch einen age ers. Nur nperaturen. änderlichen eremenmeene deihen laſ⸗ erziehen“. von acht mit zwölf iſchen und ubens und Hand des Ehe zeigk derarkige ls die Bil ⸗ r, zu einer iſchen den hren kann. hen Frauen e und ohne und volk⸗ arſten ehe⸗ die krau⸗ Während arabad ſich erk Frauen von Viel⸗ der ſchließk Ehe mit ugleich für in hat mir er Ehefran heſtehenden ink iſt und e verläufk. „ wo die und den der Heirak um jenen ſich in In⸗ uch die au ändern. n den aro⸗ indiſcher mit dem der Frau: 4 r Bildung, 4 ebe! Doch h lanb und zunſche ge⸗ Millwoch, den 1. Februar 1933. Das iſt dir ortstrankenkaſſe mosbary: Nach einer mehr als einjährigen Pauſe hielt am Samskag, den 21. Januar 1933, der Ausſchuß der Allgem. Ortskrankenkaſſe eine Sitzung ab, in deren Verlauf der Rechnungs⸗ berichk für das Jahr 1931 genehmigt wurde. Nach den Ausführungen des Vorſihenden iſt es um die finanzielle Lage der Kaſſe nicht gerade guk beſtellk, und ſie wäre längſt am Ende ohne den Abbau der Leiſtungen, der durch die„ſozialen“ Nokverordnungen des ehemaligen Kanzlers Brüning geſtaktet wur⸗ de. Trotzdem wurde der zweite Punkt der Tagesordnung, der die Herabſetzung der Aus⸗ ſchußmitgliederzahl berbeiführen ſollke, ein⸗ ſtimmig abgelehnt. Das Verlangen auf Her⸗ abſethung von 60 auf 30 war von Seiken der Skaaksaufſichksbehörde geſtellk, um Erſparun⸗ gen der Aufwandsenkſchädigungen zu ermög⸗ lichen. Der letzte Punkk der brachte die Bekannkgabe des Reviſionsbe⸗ richkes für 1930, und da kamen die bekann⸗ ten Verfehlungen zur Sprache, die ſich die „oberen“ Angeſtellten der Kaſſe haben zu Schulden kommen laſſen und die ſie im Juni des vergangenen Jahres auf die Anklagebank brachken. Ueber dieſe Angelegenheit haben wir damals geſchrieben: ein„ſubſekkives Verſchulden“ konnke den Angeklagten nichk nachqewieſen werden, obwohl die eigenarkige Auffaſſung, die„Einzugsprozenke“ für ſich perſönlich in Anſpruch zu nehmen, von nie ⸗ mand verſtanden wurde. Bekannklich haben die Angeklagten in den Jahren 1927—1931 rund 4200 RM. neben ihren Gehälkern aus Kaſſenmikkeln unker ſich verkeill. Am 11. Januar 1933 ſaßen 3„unkere“ Angeſtellke der Kaſſe auf der Anklagebank wegen Unkerſchlagung, Diebſtahl uſw. Sie wurden alle zu Gefängnisſtrafen verurkeilt. In dieſer Verhandlung wurden die Zuſtände, die bei der Mosbacher Krankenkaſſe ſeik lan⸗ ger Zeit herrſchen und von uns ſchon vor einigen Monaken einer ſcharfen Krikik unker⸗ zogen wurden, von Seiten eines unparkeüſchen Gerichks beſprochen und verurkeilt. Troßdem es kiefkrauria iſt, daß bei einer öffenklichen Kaſſe ſolche Vorkommniſſe Platz greifen konn⸗ ten, erfüllt es uns doch mik Genugkunng, daß wir wieder einmal unſerem lieben„Mo⸗Vo“ ſeine Wahrheitsliebe beſtätigen können. In ſeiner Nr. 131 vom 9. Juni 1932 ſchrieb die ſchwarze Tanke in ihrem Bericht über die Gerichksverhandlung, in der es um die„Ein⸗ zuasprozenke“ ging und mik einem Freiſpruch endeke: das auf Senſakion eingeſtellte Heß⸗ blatt die„Volksgemeinſchafk“ habe— ohne jeden Grund— von einer kypiſch ſchwarz⸗ roken Luderwirkſchafk geſchrieben. Wie ſehr „unbegründek“ unſere Vorwürfe waren, das gehl aus den Worken des Skaaksanwalts her⸗ vor. Er führke aus, daß ſchon bei der Ver⸗ handlung im lezken Jahr die Vermukuna anuf⸗ gekauchk ſei, daß die Mißwirkſchaft bei der Krankenkaſſe noch weitere Kreiſe ziehen wer⸗ de. Weikerhin bezeichneke er die Auffaſſung über Recht und Unrechk in der AOn Mosbach als mindeſtens eiqenarkig und meinke., wenn derarkige Geſchichten bei einer Behörde vor⸗ gekommen wären, dann häkte man dieſe Angeſtellten länaſt enklaſſen. während ſie bei der Krankenkaſſe immer noch kätig ſind. Nun muß das„Mo-Vo“ in ſeinem eigenen Ver⸗ handlungsberichk(Nr. 18 vom 23. 1. 33) über den Herrn Vorſikenden Schwarz zum Ilns⸗ druck bringen, daß das Verkrauen zur Kaſſe ftark gelitken hal. Aber man ſtannk über die Unverfrorenheik, mik der verſuchk wird, die Schuld an dem Verkrauensſchwund auf die abzuwälzen, die zuerſt auf die nicht einwand⸗ freie Geſchäfksführung bei der AOK hinge⸗ wieſen haben, wenn man lieſt: „.. daß das Verkrauen zur Kaſſe ſtark gelikken habe, komme nichkt zuleßt auch durch Machenſchafken von Kreiſen, die wie Schlachk⸗ Aus ber Arheit her Weinheimer Ortsoruppe :—: Auch die vergangene Woche ſtand im Zeichen reger Kleinarbeit der Orksaruppe Weinbeim. Am Freikaa fanden verſchiedene Sprechabende der einzelnen Zellen ſtak. Zellen 7, 8 und 13 hakken ſich im„Goldenen Bockh“ verſammelk. Zu dieſer Verſammlung waren ſehr viele neue Gäſte aus dem roten Skahl⸗ Parkeigenoſſe Kreisleiter bad erſchienen. Friedrich ſorach über die derzeikige poli⸗ tiſche Laqge. Eine rege Ausſprache ſchloß ſich an. Wir werden es uns angelegen ſein laſ⸗ ſen unſeren im Skahlbad erreichken Erfolo noch meiker auszubauen. Daran werden auch die Klagelieder der Kpo im„Rolen Echo“ nichkts ändern. —: Die Pga. und Freunde der NSDAP aus dem Bereich der Zelle 4 verſammelten ſich am gleichen Abend im Prankelgarken. Auch hier fand eine rege Ansſprache über Völkiſche Siedlungsfragen ſtakk. Bei beiden Veranſtalknngen wurde auf die Bedeukung und Wichktigkeit des Ausbans der Parfei⸗ preſſe hingewieſen. Neue Kämpfer für die Bewegung wurden gewonnen. Tagesordnung feldhyänen gierig zur Skelle ſind, um ihr par⸗ keipolitiſches oder konfeſſionelles Süppchen zu kochen.“ Demnach ſcheink Herr Schwarz als Vor⸗ ſihender der AOK die Auffaſſung zu verkre⸗ ten, daß ſolche Vergehen beſſer ſtillſchweigend übergangen werden müßten, wenn dabei Leu⸗ ken aus dem ſchwarz⸗rolen Laden am Zeug geflichk wird. Das„Mo-Vo“ hätte ſeinen Schnabel beſtimmt nichk gehalken, wenn an der Stkelle des Zenkrumsmannes ein Nakio⸗ nalſozialiſt geſtanden häkte. Es iſt ganz und gar nicht der Fall, daß dieſe Mißwirkſchaft nur vom Parkeiſtandpunkt aus im Städlchen beſprochen wird, und es gibt humorvolle Leuke, die ſprechen von einem kommenden Tonfilm mit dem Tikel:„Die drei von der Orkskrankenkaſſe.“ Im Rahmen der Hand⸗ lung käme Herr Schwarz als bekannker Re⸗ giſſeur zum Work. Er hat in den leßten Jah⸗ ren ſchon manches Ding zu drehen verſtan⸗ den, und dann hörk er ſich ja ſo gerne bei jeder paſſenden oder unpaſſenden Gelegenheil reden. Für die Zukunfk wird er noch man⸗ che Umſtellung mitmachen müſſen, nachdem das Zenkrum auf der ganzen Linie neue Rol⸗ len einſtudierk hat und für eine Aenderung der äußeren Aufmachung beſorgt iſt. Der nokwendige Szenenwechſel ſoll jetzt bei der AO vor ſich gehen. Danach iſt die Einſtel⸗ lung von ſachlich vorgebildeken Angeſtellken für die Geſchäfksführung und die Kaſſe beab⸗ ſichkigt. Hoffenklich iſt die fachliche Vorbil⸗ dung nicht auf einem Volksbüro(lies Zen⸗ krumsbüro) oder ſonſtigen Parkeiſekrekariak erworben. Man muß auch einmal mit dieſer Ark von Stellenbeſetzung brechen können. Wir wiſſen, der Fall Orkskrankenkaſſe Mosbach ſteht nicht vereinzelt da! Es iſt ge⸗ radezu bezeichnend für das Syſtem, das wir bekämpfen, und das auch in Baden fallen muß, wenn Sauberkeit einziehen ſoll ins öf⸗ fenkliche Leben! Gaubefenl ſanuar 1033 Wasvum ſiel Schleicherꝛ 5 Weil er in der Führung ſeiner Polikik vollſtändig verſagk hat. Da ihm die Energie zu einem kakkräftigen planmäßigen Durchgreifen fehlke, mußte ſein Kabinett über kurz oder lang ſcheitern. Dies hat die nalionalſozialiſtiſche Preſſe von vornherein erkannk und hak ſich nicht gefürchkek, ihre Meinung dem deutſchen Volke klarzulegen. So kämpften die„Volksgemeinschaſt“ und das„Hakenkreuzbanner“ ſtels gegen die keils verſtelllen und unwahren Schmierereien in der ſogenannken„bürger⸗ lichen, neukralen Preſſe“, die bald nicht mehr genug Worke hakte, um die„großen Taken“ Schleichers zu würdigen! Die hinker dieſen Bläktern ſtehenden Juden verſuchken ſo mit allen Liebenswürdigkeiten den ‚großen Mann“ Schleicher für ſich zu gewinnen. „Volksgemeinschaft“ und„Hakenkreuzbanner“ waren dieſenigen Tageszeikungen, die den Weg Schleichers klar und deuklich kennzeichne⸗ ten und auch den Sturz des Kanzlers faſt auf den Tag genau ihren Leſern mikteilen konn⸗ en. Weshalb? Weil „Volksgemeinschaſ* und„ kenkreuꝛbanner: 3 nicht- von jüdiſchen Hinlermännern, wie; die bürgerliche Preſſe, abhängig ſind, und ihre Arlikel deshalb nichk wie dieſe nach dem Wind zu hängen brauchen! Deshalb NMatlonalsoꝛzialisten zeigt, daß ihr geſchloſſen hinker dem Führer aus Nok und Schmach des 1 Adol Hiiler Deulsche Vollsgenossen! deutſchen Volkes, ſteht, und ihm nacheiferk am Wiederaufſtieg des deukſchen Vakerlandes! Werft die neukrale„büroerliche“ Preſſe aus dem Hauſe! Beftelll die nalionalſozialiſtiſchen Tageszeilungen * „Vollesgemeinschaft“ und„Hakenkreuzbanner“ Osterburener Sriei Anglaublich— abes wahhr: Unter dem Mokto—„Schwerer Schaden der Skadk Oſterburken“— haben wir bereils im Okkober des vergangenen Jahres die äu⸗ ßeren Zuſammenhänge erläukert, die uns be⸗ ſtimmken, in rückſichksloſer Ark gegen die ge⸗ planke Aufhebung des ſFinanzamkes Oſterbur⸗ ken zu polemiſieren. Wenn wir nun heuke erneut anzugreifen gezwungen ſind, ſind es wiederum nichk rein lokale Inkereſſen die wir verfechken. Was wir wollen und verkreken —5 anderes, als unſer verkragliches echk. Die Stadt Oſterburken hat das Gebäude, in dem das Finanzamtk unkergebracht iſt, nichk aus irgend welchen ſpekulakiven Grün⸗ den gekauft, ſondern nur, wie ſa der Verkrag mit der oberſten Behörde ausweiſt, zur Er⸗ richkung eines Finanzamkes. Die Skadt hal die inneren Umbauten lediglich aus den glei⸗ chen Geſichkspunkken heraus vollzogen. Daß all dieſe Umbauken nur desbalb erfolgk ſind, um in jeder Weiſe der Stkeuerverwalkung gerechk zu werden, dürfte ſedem Außenſtehen⸗ den ohne Weikeres klar ſein. Daß die Skadt enorme Summen von Zuſchüſſen gegeben hak, um die ſeinerzeik ſchwer darniederliegende Baukäkigkeit zu beleben, ſoll nur beiläufig eine Erwähnung finden. Wie iſt es möalich, daß, nachdem man im Jahre 1926 die Skadt noch einmal veranlaßt hak, einen Wohnungs⸗ neubau im Inkereſſe der Finanzbeamken zu erſtellen, der über 23 000 Mark gekoſtek hat, ſechs Jahre darnach kurzer Hand das Finanz⸗ amt aufgehoben und der Skadkaemeinde da⸗ durch ein Schaden verurſachk wird, der in ſei⸗ ner Auswirkung ſich noch gar nicht genau überſehen läßt? Hat die Regierung für die dadurch enkſtehenden finanziellen Wehen und Sorgen kein Verſtändnis? Anſtatk Land und Propinz zu bevölkern und die Städke zu enk⸗ laſten, wird hier gerade das Gegenkeil ge⸗ machk! Was wird prakkiſch erreicht, wenn die Beamken, die bisher in Oſterburken kä⸗ kig waren, ſamk und ſonders incluſive der Angeſtelllen überſtedeln müſſen? Was iſt erreicht, wenn aukomakiſch ſene Aemker ver⸗ größerk werden müſſen, deren Verwalkungs⸗ gebieke durch die Zuſammenlequng größer ge⸗ worden ſind, und in ſenen Skädten ein obli⸗ gakoriſcher Wohnungsmangel enkſtehtk, wäh⸗ rend hier in Oſterburken 18(achk:ehn) Woh⸗ nungen ler werden und ihrer Verwendung veraebens harren? Inkereſſank iſt es zu hören, daß die nun⸗ mehr Mosbach und Tauberbiſchofsheim zu⸗ getkeilten Gemeinden zum Teil 80 bis 100 Ki⸗ lomeker enkfernk ſind von dem zuſtänbiqen Finanzamkt und daß faſt alle krohdem den Weg über Oſterburken nehmen müſſen. Es gibtk keine zweike Skadk im badiſchen Hinker⸗ lande, die eine ſo zenkrale geographiſche Lage rie Oſterburken aufweiſt, und deshalb ma⸗ chen wir der badiſchen Regierung den Vor⸗ wurf, daß ſie nach unſerer Anſicht nichk ener⸗ giſch genug für die Erhalkung unſeres Fi⸗ nanzamkes eingekreten iſt. Wenn wir in Er⸗ wägung ziehen, daß im nahen Würkkemberg das kleine Finanzamk Schönkal, das hark an der Perivpherie des Landes liegt und ohne ſede Verbindung zu den üÜbrigen Feilen des Handes iſt, durch den eneralſchen Elnſaß der Würktemberger erhalten bleibk, dann haben wir ein qules Beiſpiel. Dadei iſt unſer Fi⸗ nanzamtsbezirk nach Ausſagen maßget ender vielleicht 448 Mark 76 pfg.? Oder Zu2:„Um ein Bekrächtliches niedeter% heißk das 119 Märb 13 Pfg.? Oder noch undſun⸗Broatamm Herren verwalkungskechniſch in einwandfreie Ordnung und weiſt die wenigſten Steuerrück⸗ ftände aus. Und trotdem wird dieſes Am! mit ſeiner zenkralen Lage aufgehoben. Auch an ſie, Herr Finanzminiſter Dr. Malktes, rich⸗ ken wir die Frage: Wenn ſchon an der Zah! elf feſtgehalten wird, gäbe es dann keine Möglichkeit, das Finanzamt Oſterburken im Inkereſſe des Bezirkes Adelsheim zu erhalten und vielleichk ein viel weniger wichkiges Aml abzubauen? Spielen hier wieder einmal per · ſönliche Bekannkſchaften eine Rolle? sbo⸗Anser verithtint Herr Heinrich Kilger, Heidelberg, ſchickte uns folgende viel⸗ und nichtsſagende Berich · tigung: „In der Nummer 17 Ihres Blaktes vom 20. Januar ds. Is. ſind in einem Berichk über eine Zellenobleukeſitzung am 15. ds. Mes. Ausführnngen des Herrn Hormuth über meine Perſon enkhalken, die die Nokwendig⸗ keik einer Richkiaſtellung ergeben. Ich bitke daher unter Berufung auf Paragraph 11 des Preſſegeſezes um Aufnahme nachſtehender Erklärung: 1. Es iſt nichk wahr, daß ich monakliches Dienſteinkommen von 450 RM. beziehe. Wahr dagegen iſt, daß dasſelbe erheb⸗ lich unker dem von Herrn Hormukh ge⸗ nannken Bekrag liegtk. 2. Es iſt nicht wahr, daß ich als Vorſiten der der Allgem. Orkskrankenkaſſe Hei⸗ delbers eine monakliche Vergütung von 120 RM. erhalte. Wahr iſt vielmehr, daß dieſe Vergl⸗ kung um ein Beträchkliches niederer iſt, als angenommen wird, und daß dieſe Vergükung durch Vorſtand und Aus⸗ ſchuß der Kaſſe beſchloſſen und vom Oberverſicherunasamk genehmigk iſt. 3. Es iſt nichk wahr, daß ich neben dieſer noch 5 RM, ſe Sitzung er⸗ alke. Wahrheit iſt, daß ich von der Orks⸗ krankenkaſſe Heidelberg keinerlei Sit⸗ zungsgelder beziehe.“ gez · Hch. Kilger, Wir haben angeſichts der„vorſichligen⸗ Aedewendengen des Herrn Küger noch dret öns 855 Frogen auf dem Herzen: ZIn 1:„Erbehlich unker...“, edeutel 4 3 Zu 3:„Von der Aogn keinerlei“...„ ſondern von welchen anderen Bonzenorgani⸗ ſalionen: 3 den 2. Februar 1933. Köniaswuſterhauſen:.30 Uhr: Wekter, anſchl. bis 8 00 Uhr: Konzerk. 900 Uhr: Schulfunk. 1000 Uhr: Rachrichten. 12.00 Uhr Uhr Wetter, an⸗ ſchließeno:„Der Berliner Lehrergeſangverein ſin⸗t deulſche Lieder“. 13.35 Uhr: Nachrichken. 14.00 Uhr: Konzerk aus Berlin 15.00 Uhr: Muſikaliſche Kinderſtunde. 16.00 Uhr: Frauen⸗ ſtunde. 16.30 Uhr: Konzerk aus Berlin. 17.30 Uhr: Hauskonzert 19.00 Uhr: Deukſch für Deut⸗ ſche. 20.10 Uhr: Europäiſches Konzerk aus Ko⸗ penhagen. 21.05 Uhr:„Der Dom zu nnſerer lb. Frau“. 22.45 Uhr: Deulſch. Seewelter⸗ bericht. Anſchl. bis 24.00 Uhr:„Bunber Abend“ aus der Ph'lharmonie.(Wachspl.) Leipzig:.35 Uhr: Frühkonzerk..00 Uhr: Schul⸗ funk. 12.00 Uhr: Orcheſtermuſik. 13.00 Uhr: Preſſe. Wekter. 13.14 Uhr: Bekannke Tanz⸗ Konzerk. 18.30 Uhr: Spaniſch. 19.30 Uhr: So⸗ liſtenkonzerk. 20.25 Uhr:„Verfagtes Volk“. 21.25 Uhr: Europäiſches Konzert aus Kopen⸗ gagen 2 92 München: 10.15 Uhr: Fortbildungsſtunde. 12.00 Uhr: Schallplakten. 13.00 Uhr: Konzerk. 1400 Uhr: Preſſe, Wekler. 15.05 Uhr: Jungmäbchen⸗ ſtunde 16.00 Uhr: Konzerk. 17.00 Uhr: Kon⸗ zerk. 18.15 Uhr: Der jugendliche Hilfsarbeiter. 19.25 Uhr: Unterhalkungskonzerk. 21.15 Uhr: „Der Dom zu Unſerer lieben Frau“. 22.20 Uhr: Zeit, Wetter, Preſſe, Spork. Mühlacker: 10.10 Uhr: Slawiſche Lieder. 10.25 Uhr: Geiſtl. Lieder 13.30 Uhr: Konzert aus Köln. 17.00 Uhr: Konzert aus München. 19.30 Uhr: Zither und Gitarre 20.10 Uhr: Euro⸗ pälſches Konzert aus Kopenhagen. 22.5 Uhr: Zeit, Preſſe, Wekker. Hauptichriftleiter Dr. W Kattermann. Verantmo. tlich ü. Innenvoli'il. Dr W Kattermann: für Außen⸗ volitil, Feuilleton und Roman B Seeger⸗elbe für Badiſche Po⸗ iti' Gemeindepolit Bewegungstein und„Stadt Mannhrim“: W Ratzel: flü unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Herdelberg“ und Sport: Ueberle für Anzeigen Hedelberg: Hammer: it Anzeige Mann'eim: K. Ott Semtlichenn Heidelberg(W Ratzel K. Oot in Mannheim Sprechſmnden der Red⸗ktion: täg.ich 18—19 Uh) Druckere Winter He delber⸗ Keine Arbeijtssteſie ohne Mazjizelle kapellen. 1400 Uhr: Filmberichte. 16.00 Uhr: — 0 5 Mitlwoch, den 1. Jebruar 1933. 181⁴4 Sieg Blüchers über Wanelenn bei La Ro⸗ chiere. 1864 Beginn des däniſchen Krieges. 1874 Dichter Hugo v. Die zudenſchutztvuppe marſchiert auf „Die Inkernationale eckämpft das Menſchen⸗ recht“.— Darauf waren wir geſpannk, wenn mit dieſem Verblödungs⸗Song die Mannheimer, ach was, die badiſchen und pfälziſchen Sklarekbanden durch die Skraßen Mannheims gröhlten. Es war nicht ganz ſo wild, frierend, von Zeit zu Zeit nach der verrakenen„Freiheit“ rufend, zogen ſie am Samstag abend wie eine Hammelherde in Dreier⸗ Vierer- und Fünferreihen zum Roſengarken. An der Spiße der neue„General“ Hölkermann und ſein Mannheimer Anhang, beileibe nichk mit der Poſe eines Führers, der vor der Truppe marſchie- rend in erſter Linie Halkung häkte nehmen müſ⸗ ſen, ſondern mehr im Stile eines Landſturmman⸗ nes älteren Semeſters gemiſcht mit ſpießbürger⸗ licher Jovialikät. Daß der Führer im Glied mar⸗ ſchierend ſich einer— anſcheinend wißigen— Un⸗ lechalkung hingibt, kann man nur bei einem ſol⸗ chen Sauhaufen verſtehen. Leider kamen wir nichk ganz auf unſere Rech⸗ nung. Wir vermißken nämlich im Zuge dieſenigen, für die ureigenſt das jämmerliche Gebilde des Reichsbanner gegründet wurde: Die Leuke aus Paläſtina und dem Steckbrief im Geſicht. Die ſah man nicht. Marſchieren— und noch dazu bei einer ſolchen Kälte— iſt nichk deren Sache, und viel ſchöner ſieht ſich die Sache von der warmen Skube aus an. Seiner Pflichk genügt dieſes Ge⸗ ſocks auf andere Weiſe, indem es die Jämmer⸗ linge mit Jacken und womöglich auch noch Unter⸗ hoſen vorſorgt, mit dem Hinkergedanken, daß die dummen Gojs ſich ſchon ſchützend vor das jüdiſche Geſchmeis ſtellen werden. Man müßte nicht die Drahtzieher kennen, um nicht zu wiſſen, daß die Leute, die am Samskag und Sonnkag Mannhem unſicher machten, nichks anderes kun, als die Zu⸗ denſchußtruppe des Marxismus darſtellen. Um dieſe Ehre beneiden wic dieſe Herrſchaften nicht, auch nicht darum, daß ſie eiamal gut genug ſein werden, für das raſſefremde Zudenkum in der Goſſe zu verenden. Reuarlig für uns Nalionalſozialiſten war die Kundgebung der Reichsſämmerlinge im Roſen⸗ garten. Zuerſt geſchwollene Töne eines Mannes, der erſt in der letzken Zeit ſeine Führereigen⸗ ſchaften unter Beweis ſtellke, indem er vor den Spo-⸗Bonzen wegen ſeiner Exkrakour mit dem AReichszuxakorium für Jugenderküchkigung Kotau machte und anſchließend Tanz. Das Ganze alſo: Politih mit Tanz! Laſſen wir auch weiterhin die Herrſchaften un⸗ ler ſich. Tigec. Koch im Kurs. ſtehen für die Langfinger immer noch— obder erſt rechk?— Lebens und Genußmikktel. Der diesbe⸗ zügliche„Börſenberichk“ der Polizei warkek da immer mit einer ganzen Reihe ſolcher Freſſalien⸗ diebſtähle auf, ein Zeichen, daß eben die edle Zunft der Langfinger darauf ſieht, zunächſt ein⸗ mal den inneren Menſchen zu reſtaurieren. Man iſt leicht verſucht, die in letzter Zeilk aufkommende Spezialikät der Lebensmikkeldiebe unker einen Hut mit den anderen Spitzbuben unſerer Zeit zu nehmen. Aber das iſt falſch, denn nichks kennzeich⸗ nek ſo ſehr die grauſige Not breiker Schichten un⸗ ſeres Volkes, als die überhandnehmenden Dieb⸗ ſtähle von Nahrungs⸗ und Genußmikteln. Daß dabei keine beſondere Wahi getroffen wird, liegt an den„ſchnellen“ Umſtänden, die eine Auswahl gar nicht zulaſſen, ſondern den auf Mundraub ausgehenden Zeilgenoſſen zwingen, möglichſt raſch und wahllos zu klauen. Wenn dabei allerdings einer mit ſeiner Wahlloſigkeit ſo weit geht, daß er außer den am 23. 1. aus einec Wirkſchaft in H 6 geklauten 18 Ppfund Wurſt noch 8 Mark in Kupferpfennigen, mehrere rolgeſtreifke Geſchirr⸗ handktücher und 10—12 Flaſchen Rol⸗ und Weiß⸗ wein mitgehen ließ, dann ſtand eben der Burſche — oder waren es mehrece?— auf dem Stand⸗ punkk, daß der Menſch nichk allein von Wurſt und Wein leben hann, ſondern daß er ſich auch das dazugehörige Vrot kaufen mußz. Allerdings be⸗ ſcheiden war der Mann nicht. Mehr auf„Ge⸗ nuß“ war ein anderer Genoſſe der Klauzunft ein⸗ geſtelll. Er hat am gleichen Tag aus einem Pro⸗ viankſchiff im Verbindungskanal eine Anzahl Zi⸗ garekken und Tabak geſtohlen. Schaukaſtenmarder waren in den letzten Tagen ebenfalls wieder am Werk. So wurden aus ei⸗ nem Schaukaſten in O 2 am 26. 1. 33 fünf ſchwa. ze Damentröcke und aus einem Kaſten in O 7 drei elekkriſche Heizkiſſen geſtohlen. Was dec eine gleich mit fünf Damenröcken und der andere mit oͤrei Heizkiſſen— beſonders wenn ihm ſeitens des Elektrizitätswerkes der Strom geſperrk wird— macht, das bleibt bis zu dem Zeikpunkt, da man der Burſchen habhaft wird, W Der Verein für das Deulſchtum im Ausland —4 zu einem Tiroler Heimakabend die Mi itglieder 3 des Schulgruppenverbandes im VoA in das] Warkburghoſpiz eingeladen. Infolge kechniſcher Schwierigkeiten(Schulſchließung wegen Grippe) war die Benachrichtigung der Schüler mit Hinder⸗ niſſen verknüpft. Der Vorſitzende der Schulgruppe, Herr Prof. Dr. Uebel bekonte in einleikenden Worken die dringende Notwendigkeit, daß das Gedankengut, das die Bildung des„Vereins f. d. Deubſchtum im Auslande“ veranlaßk habe, noch mehr als bisher in den breiten Maſſen feſten Fuß faſſen müſſe. Beſonders in Mannheim fehle noch das allgemeine Verſtändnis für die idealen Be⸗ ſtrebungen des Vereins, die lettlich darauf hinaus⸗ laufen, die Idee Großdeutſchlands:„Von der Elſch bis an den Belk“ ihrer Verwirklichung näher zu bringen, was beſonders heuke in Anbekracht der inneren polikiſchen Zerriſſenheik und des feind⸗ lichen Druckes von außen mehr denn je nolwendig ſei. Darauf ergriff Herr Ernſt Henze das Work zu ſeinem hochinkereſſanken Lichkbildervorkrag über Leule und Landſchaft ſeiner Heimat Tirol. Er verſtand es, die Schönheiten des herrlichen Hoch⸗ gebirgslandes, in dem Andreas Hofer und Wal⸗ kher von der Vogelweide geboren wurden, in an⸗ ſchaulicher Weiſe lebendig zu machen. Er erzählle von dem heldenmütigen Kampfe, den der urdeuk⸗ ſche Volksſtamm dork gegen innere und äußere Verwelſchung zu führen hat. Seine Ausführun⸗ gen waren ein Treuebekennknis des bedrängken Tiroler Volkes zu ſeinem großen Heimaklande Deukſchland. Die Tiroler Wecbegruppe aus Lienz(Oſttirol) verſchönke den Abend mit Geſangsvorkrägen, Schuhplattlern, Muſikſtücken für Zither. Violine, Handharmonika, Flöte und Hackbrekt. Der„Ti⸗ roler Figurenkanz“ mußte ſogar wliederholk wer⸗ den. H. E. Der role Mob wü tet in Mannheim Wir warnen den Mannheimer Polizeipräfibenten Der Polizeibericht vom 31. Jannuar lankek in lakoniſcher Kürze: Politiſche Demonſtralion. Der von den Na⸗ kionalſozialiſten veranſtalteke Fackelzug verlief im allgemeinen ohne Störung. Nach dem Abmarſch der Teilzüge vom Marlt⸗ platz wurden dieſe an mehreren Stellen der Innen⸗ und Reckarſtadt von polikiſch Andersdenkenden beſchimpft und bedroht, ſodaß die Polizei einſchreikten und zur Verhinderung von Schlägereien keilweiſe vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußke. Sehr gul!„Polikiſch Andersdenkende“ ha⸗ ben unſere SA-Männer beſchimpfk und be⸗ drohl! Sind damit die Deulſchen Volkspar⸗ keiler oder gar die an den Fingern abzählbare Anhänagerſchaft der Skaaksparkei gemeink? Man könnke es faſt meinen. Weshalb nennlk man das Lumpengeſindel nichk beim rechlen Namen? Nach Schluß unſerer Kundgebung auf dem Marhklplaß wurden nichk nur einzelne SA⸗ Männer und Parkeigenoſſen von Kommuni⸗ ſten überfallen, ſondern auch ganze Trupps. So verfolaken ungefähr 50 Rowdies eine Ab⸗ teilung SA der Reckarſtadk. Als unſere Braunhemden auf die Schmähungen und Be⸗ ſchimpfungen nichk reagierken, wurden ſie mit Aann Sleinen beworfen. Jehl ſehlen ſich nakürlich unſere Kameraden zur Wehr. Daß es auch hierbei „im allaemeinen ohne Skörung“ abgegangen iſt, widerſprichl den offenen Tal⸗ ſachen, denn es wurden in der Nähe der Neckarbrücke mehrere SA-⸗Männer durch Meſſerſtiche verleht. Sehr bezeichnend iſt das Verhalken eines Poli⸗eibeamlen, der mehrere SA-Männer, die den abgeſchnalllen Schulterriemen zu ihrem Schuhe in der Hand krugen, auffor⸗ derle. dieſen wieder überzuſchnallen. Die ro⸗ ten Mordbuben dürfen alſo mit Meſſern und Schußwaffen über uns herfallen und wir ſol⸗ len ihnen ganz webhrlos ausgelieferk ſein. Das iſt ja eine nelke Auffaſſung. Ein noch empörenderer Vorfall krug ſich zu, als ein Trupp SS von Polizeiheamken ange⸗ halten wurde und alle SS-Männern die Schulkerriemen, die ſie zum Schuße ahge⸗ ſchnallt hakten, von den Polizeibeamken abge⸗ nommen bekamen. Dieſe unverſtändlichen Machenſchaften einzelner Poli:eibeamken ſind gewiß nichk dazu angekan, die Polizei bei uns Herr Polizeipräſidenk, wir warnen Sie! beliebler zu machen. Wir haben volles Ver- ſtändnis für die Schwere des Dienſtes eines Polizeibeamken, können auch verſtehen, daß die Polizei nichk überall ſein kann. Derar⸗ lige einſeilige Uebergriffe dürfen aber niemals vorkommen. Wir verlangen. daß die Polizei be⸗ wußt nicht mehr„obiektiv⸗ to⸗ lerant“ iſt! Wir verlangen Sicherheit und Schuß aller Denkſchen vor den Moskauer Fremdenlegionären! Ein anderer Fall: Kurze Zeil nach dem Ueberfall auf der Neckarbrüche wurde ein Hillerſunge von einem Kommuniſten in der unkerirdiſchen Vedürfnisanſtalt auf dem . mik einem Dolch geſtochen. Alſo:„Im allgemeinen ohne Skörung“ Ein Trupp SS⸗Männer konnle erſt am frühen Morgen ihre Wohnungen erreichen, da ſie mehrmals aus dem Hinkerhall beſchoſ⸗ ſen wurden. Alſo:„Im allgemeinen o hne Skörung“ Außerdem liegen uns mehrere Meldun⸗ gen von Fällen vor, wo ſich Kommuniſten als Nakionalſo⸗ialiſten ausgaben und einzeln ge⸗ hende SA-Männer nach Hauſe begleilen wolllen. Daß dies keinen anderen Zweck hakte, als die Wohnungen der SA-Männer auszukundſchaflen, dürfke auch einem geiſlig Minderbemiklellen klar ſein. Wer die Angreifer ſind, dürfle die Polizei ſelbſt am beſten geſtern am Arbeilsamk geſe⸗ hen haben. Unruhen im Arbeiksami! Als nach 9 Uhr mehrere Parkleigenoſſen und SA-Männer auf dem Arbeilsamk ſtem⸗ peln wollten, wurden ſie von Kommuniſten in mehrfacher Ueberzahl zu Boden geworfen und mit Sliefeln und Meſſern bearbeikek. Wir haben hier eine Anzahl übel zugerichteler Verlehler zu beklagen. Trondem die Ueberfälle auf unſere SA⸗- und SS-Männer den ganzen Tag im und vor dem Arbeilsamk anhiellen, legle die Poli⸗ zei eine eigenarkige Paſſtvikät an den Tag! Dieſe Paſſivitäl ſchlug iedoch in Aklivilät um, wenn es galk, den Bürgerſteig vor dem „Halenkrenzbanner“⸗Verlag, wo ſich die ver⸗ lehlen, empörken SA-Männer zur Meldung * mit dem Gummiknüppel zu ſäu⸗ ern. Wir haben auch das zur Kennknis genommen! Jeklhaben wir genug! Wir können nichk kalenlos zuſehen, wie man unſere Kameraden zuſammenhauk, wir wollen nichk beiſeikeſtehen, wenn man unſere SA-⸗Männer niederknüppell, wir werden handeln! Wenn die Poli⸗eikräfte nichtk ausreichen, dem blulbolſchewiſtiſchen Treiben ein raſches und ſicheres Ende zu bereilen, ſo werden wir ſelbſt unſer Leben zu beſchühen wiſſen! Eines aber ſteht nun ebenſo unverrückbar feſt, wie die Pleite der„Rotken Woche“ in Berlin: Das ganze Geſchrei der roken Horden WMannheims nach einem Generalſtreik war umſonſt. Die Maſſe der Arbeiterſchafk machk dieſen Irrſinn einfach nicht mit. Die groß⸗ mäuligen„Parolen“ feiger jüdiſcher„Prole⸗ karierführer“ verhallen im Wind. Sie wer⸗ den allenfalls gehörk von einigen Hunderk mordlüſterner Untermenſchen, die glauben, ihre niederſten Inſtinkte einmal wieder aus⸗ koben zu können. Aber neben den Tauſenden Mafienalsezialisfen! Noch ehe die Enkſcheidung in Berlin gefallen war, halle die Kreisleilung einen Unler⸗ haltunasabend für Miltwoch, den 1. Febrnar 1933 angeſeßt. Der Sinn der Veranſtaltung war, Mikkel für die Weiterführung des Kampfes zu ſchaffen. Nachdem nun in Berlin die Wende gekommen iſt, ſtehen nun vor uns noc“ größere Aufgaben, als wir ſie als Oppo⸗ ſikionsparkei gehabk haben. Darum iſt es notwendig, daß unſer Kampffonds umſo mehr geſtärkk wird. Wir haben bisher auf fremde Mittel verzichlek. Wir haben bisher Deulſch⸗ lands Freiheilsbewegung ohne Mikkel des Skaakes, ohne andere Hilfe durchgeführl. Allein auf unſerem Opferwillen war alles aufgebauk. So ſoll es auch weiler ſein, darum Parkeigenoſſen und Parkeigenoſſinnen, SA- und SS⸗Kameraden, beſuchk den Unkerhal ⸗ lungsabend der Kreisleitung. Es ſoll zugleich eine kleine Feier ſein, wo wir uns freuen werden über den endlich errungenen Sieg. Heil Hiller! Die Kreislelluna, gez. O. Wehel,.d. R. brauner Kämpfer in den Bekrieben ſtehen ſchon ebenſoviele, die zwiſchen den Fronken Poſten bezogen haben, angeekelt von dem Geſindel, das die jüdiſche Mordhetze in die Tat umzuſeßen verſucht. Dieſe bedennklich gewordenen Männer der Arbeit ailt es jeizt zu erfaſſen, damik auch ſie in Kürze mif in 10 10 Reihen marſchieren. zum 73 Und wieder ruft der Führer zu den Waffen! Verſchärft den Angriff, ſtählek euer Herz, um auch die letzten Zweifel aus der Welt zy ſchaffen rüttelt ſie wach, die Lauen allerwärks! Ihr ſeid doch Menſchen noch von Fleiſch u. Bluk, kwagk nicht nur murrend unerhörte Schmach, der feiſten Schädlinge Schmaroherbrut bekämpft man nicht mit Klagen, Weh und Ach! Traut nichk den Reßen, die der Feind uns ſpann, verſucht er doch zu ſpalken unſere Wehr, der Führer krägk die Fahne uns voran, er eink uns all' zu unbeſtegtem Heer! Seht nicht zurück, verkriecht Euch feige nichk und greift dem Rad des Schlckſals in die Speichen; bekennt Euch froh, und zeigk ein ſtolz Geſichk, wir kennen kein Zurück, die Anderen müſſen weichen! So geht doch bin und ſehk, wie es Aert das braune Heer, das knechten ſie gewollt, nichts zwingk uns mehr, die Freiheit kriumphieri die unaufhaltſam durch die Heimak röllk! In dem gigank'ſchen Kampf wir greifen an, ein großes Volk ringk um geſchichklich' Sein, mit Adolf Hitler ſtehn wir Mann für Mann, umſonſt der Haſſer prahleriſches Schrei'n! Er war der Einzige, der immer ſland, wenn wankken cings die Spitzen der Parkeien, ſie ſtürzten unker ſeiner ffarken Hand, berufen iſt nur er, uns zu befrei'n! Es flattert hoch und leuchkek durch die Straßen des Hakenkreuzes ſlegesfrohe Pracht. Wir ſchwören's, nie wir von der Fahne laſſen bis Deukſchland unſer, unſer iſt die Macht! Elſe Maier⸗Machk. winanenmechabe KREIS MANNHEIM Achkung! Preſſewarle und Berichlerſtaller) Sämtliche, für heuke und morgen angeſetzten, Tagungen fallen aus. Neue Termine werden noch bekannkgegeben. Kreispreſſewart Mannheim, Orlsgruppe Neckarſtadl⸗Oſt. Der Zellen- und Schulungsabend am Mittwoch, den 1. Februar fällt wegen des„Bunken Abends“ aus. Neuer Ter⸗ min wird bekannkgegeben. Orksgruppe Augarken, findek nichk ſtatk. Orksgruppe Feudenheim—Wallſtadt. Milglie · derverſammlung am Freilag, 3. 2. 32, abends.30 im„Schützenhaus“. Bauernverſammlungen. Pg. Treiber ſprichlz Mittwoch, 1. Februar. 20 Uhr, Alklußheim. Donnecstag, 2. Februar, 20 Uhr, Reilingen,„Zum Hirſch“. Samskag, 4. Februar, 20 Uhr, Schweßingen,„Jur Einkracht“. Achlungl Achkung! Miktwoch, 1. Februar, alle Pg. in den Fried⸗ richspark zum„Bunken Abend“, 20.30 Uhr. Ausſchneiden! Ausſchneiden! Programm für den„Bunken Abend“ im„Friedrichspark“ am Mitktwoch, den 1. Februar 33, abends 2030 Uhr. Anſager und Humoriſt M. Waleczeh. 2 SS.⸗Mann. 1. Muſitkſtück, 2. Heikere Geſänge, 3. Oberbayr. Schuhplatkler, 4. 2 Lieder: a) Soldakenark, h) Am Rhein beim Wein, 5 Der koke Mann, Schwank von Hans Sachs, 6. Duekt a. d. Schwarzwaldmä⸗ del„Erklingen zum Tanze die Geigen“, 7. Sol⸗ dakenliebe, kom. Duekt, 8. A. Jerſchik u. Marcella Wunderlin, Solotänzerpaar vom Natkionallheaker. — Zwiſchen den Tänzen Einlage: Sk. kapelle, Trompekenſolo, 9. Oberbayr. Stimmung, Muſik und Tanz.— Anſchließend Gabenverloſung und Tanz.— Keine Sammlungen, nur Tombola.— Tanzgebühren werden nichk erhoben. Reitſi's OOeinhaus„tutte“ 3, 4 Jeden Samstag Verlàngerung. ——————————————— Her zur Hiller-Jugend) ſage beli den jaht allz des mü zur ben bei ben ner⸗ Gru voll erfi wer der geſch eben an ſeh als Lich dek halt hre die reul unm vor ſchli⸗ Bild in G viele doch prief und eiger 5 2 berla ürſt abe und tag Ludu „Ve— liert. laut ſprac Ruir pigke gen: gepre ben ſtehen )ſen Fronten von dem ſee in die bedenklich gilt es jeizt irze mif mn rwärts zum eiſch u. Bluk, hmach, t und Acht d uns ſpann, zehr, ran, eige nichk die Speichen; Geſicht, deren müſſen „weichen! arſchierk wollk, kriumphieri röllk! n an. Sein, ir Mann. teb'n! Parlkeien, e Straßen ihne laſſen dacht! aier Mack. er angeſetzten, werden noch Nannheim, Zellen- und 1. Februar Neuer Ter⸗ ſialt. t. Mitglie⸗ abends.30 zheim. ingen,„Zum zingen,„Zur Achtung! den Fried⸗ 0 Uhr. zſchneiden! edrichspark“ bends 20.30 Waleczehk. 3. Oberbayr. nark, h) Am n, Schwank varzwaldmä⸗ “. 7. Sol⸗ u. Marcella ionallheater. SGk. kapelie, ung, Muſik rloſung und Tombola.— anenerduee fũtto“ 9. ——— gend WMitlwoch, den 1. Februar 1933. Das Genie und sein PNiderspiel Zum 50. Taiestag Richarb Wagners Von Ollo Tröbes. Sage mir, mik wem du umgehſt, und ich ſage dir, wer du biſt. Sprichwörker ſind un⸗ beliebk und altmodiſch, ihre Wahrheit bleibt dennoch ewig. Wir werden im„Wagner⸗ jahre“ viele kluge Worte hören und noch mehr allzukluge; wir werden die hohlen Mißklänge des amklichen Pathos über uns ergehen laſſen müſſen; auch die Frechheit iſt ſchon, wie ſtets, zur Skelle, und ſchließlich wird auch die Dummheit derer, die noch ſede Gelegenheit benüßen, ſich zu blamieren, ſo guk ſie können, bei aller Vorſicht— nichk ganz abſeits blei⸗ ben wollen. Schon die Bezeichnung„Wag⸗ ner⸗Brahms⸗Jahr“ darf uns, was die leßte Gruppe angeht, mit kröſtlicher Hoffnung auf volle Befriedigung des laufenden Bedarfs erfüllen. Urkeile, damit ich dich ſehe. Wir werden ihrer viele erblicken, die ein Bild von der eigenen Wichkigkeit als für die Kulkur⸗ geſchichke unenkbehrlich halten, enkworfen eben dadurch, daß ſie ihre Gedankenſchwere an Richard Wagner enkladen. Es iſt das Ge⸗ ſeß der Mokte, daß ſie ins Licht ſtürzt, um als verbrannkes Häuflein Unglück in die Nachk zurückzuſinken, aus der ſie kam. Das Licht aber leuchkek und glüht weiter und ſpen⸗ dek Helle und Wärme denen, die Diſtanz zu halten wiſſen. Die homeriſchen Helden hakten ihren Therſites; Goethe bedurfte zu ſeiner „Ergänzung“ eines Börne, und zahllos ſind die Beckmeſſer, die ihre Nichkigkeit am Bay⸗ reuther Hans Sachs erweiſen wollen. Ein unwiderſtehlicher Zwang des Geſetzes ziehl vor den Spiegel des Genies. Dieſer Spiegel ſchließk ein Geheimnis ein; er gibt nur das Bild der Wenigen klar zurück, die dem Genie in Ehrfurchk verwandk ſind. Für die Allzu⸗ vlelen aber wird er zum Zerrſpiegel.„Seht doch, wie häßlich der Gefeierte und Hochge⸗ prieſene iſt!“ frohlocken ſie. Sie ahnen nichk und können es nicht wiſſen, daß es ihre eigene Fraße iſt, die aus dem Glaſe grinſt. Welch ein Abſtieg, ſeit ein H. St. Cham⸗ berlain über Waagner ſchrieb! Der Geiſtes⸗ fürſt über den König aus Genieland! Nun aben ſich die Kärrner über ihn hergemacht und möchken ihn verſchütten mit ihrem All⸗ tag oder mit ihrer Niederkracht. Ein Emil Ludwig erboſt ſich, daß Lohengrin kroß aller „Verhohnepipelung“ ſeinen Zauber nicht ver⸗ lierkt. Ein Thomas Mann, dem der Mutker⸗ laut nicht fein genug iſt, orakelt in fremd⸗ ſprachiger Workſchnitzlerei vom„poſthumen Ruin“ des Meiſters wegen„ekhniſcher Uep⸗ pigkeik“; in unſer geliebkes Deukſch überkra⸗ gen: weil Wagner ſein Volkskum voll und geprägk darſtellt, müſſe er unkergehen! Laßt uns gänzlich ſchweigen von denen, die mit ihren Urkeilen und Büchern über die Bezirke der Küche und ſonſtiger Nebenräume über ⸗ haupk nicht hinausgelangen und kroßdem, bar eden⸗ Abſtandsgefühles, dreiſt den Einen, riedrich Nießſche, als Schwurzeugen herbei⸗ rufen, bei deſſen liebeszornigen Vorwürfen, Ausbrüchen und Verwünſchungen gegen den bewunderken Freund— eine Bewunderung, die nie erloſch, ſo wenig wie die Liebe— wir wieder in die reine Luft firnbedeckker Alpen⸗ gipfel gelangen und der gerade jenen Auf⸗ dringlichen die Worte enkgegengeſchleuderk hat:„Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ich nie⸗ mandem ſo leichk das Recht zugeſtehe, dieſe meine Schätzung zur ſeinigen zu machen, und allem unehrerbiekigen Geſindel, wie es am Leibe der heutigen Geſellſchaft aleich Läuſen wimmelt, ſoll es gar nichk erlaubk ſein, einen ſolchen großen Namen, wie der Richard Langſam kam der Morgen herauf, und ganz in der Ferne, wo der Himmel hell war, zog eine Rauchwolke auseinander. Es war, ſeit ſie auf dem Meer krleben, der neunke Tag. Kaulberg ſaß vorne am Bug und ſtarrte ins Meer. Sie hakten, obwohl die See un⸗ ruhig war, die vergangene Nacht nur wenig Waſſer ins Book bekommen. einmal an Land kommen?“ Kaulberg zuckke mik den Achſeln. Und ſetzt rief Prellwitz, der hinken Waſ⸗ ſer ſchöpfte, daß er ſo ekwas wie Lond ſehe. Gya lief zu ihm hin.„Ein Schiff iſt es, ganz beſtimmt iſt es ein Schiff,“ jubelle ſie und fiel Prellwiß um den Hals. Kaulberg drehte ſich langſam um und ſchaute auch in der bezeichneken Richkung, aber dann ſchüttelte er den Kopf und ſtarrke wieder aufs Meer. Der Wind wurde heftiger und warf den „Seeadler“ hin und her. Nach einer Weile wußten ſie alle, daß es nur ein Waſſerkänzer war, wie die See⸗ 1205 die liefherabhängenden Wolken nann⸗ en. „Wir ſollen,“ jammerke Prellwitz,„einfach nicht mehr an Land kommen.“ „Hanno,“ begann Gya nach einer Weile, „nur Einer kann uns retten:— Du!“ Kaulberg ſah Gya an. „Du mußt etwas kun, ich bin ſo unruhig. Schreckliches ahne ich, Hanno.“ Sie legte ihren Kopf auf ſeine Schulker und ſchauke mit —3 blauen Augen auf Hannos Pfeifen⸗ opf. Und als der Seegang immer gewalkiger wurde, ſteckke Hanno Kaulberg behutſam ſeine Pfeife ein, ſah in die verſchiedenen Himmels⸗ richtungen, ſtreifte Prellwiß mik einem faſt verächklichen Blick, ſtraffte ſich. Es ſchien, er wollke ſprechen. Gya falteke die Hände wie zum Gehek. „Ihr gehl in die Kajüte!“ befahl Kaulberg den beiden. Sie gingen unverzüglich. Nur Gya ſah bei der Kajütentür noch einmal in Kaulbergs „Glaubſt Du,“ fragte Gya,„daß wir noch Wagners iſt, überhaupk in das Maul zu neh⸗ men, weder im Lobe, noch im Widerſpruche.“ Wir bleiben in ſolcher Höhenluft, wenn wir mit den Worken aus Franz Liſzts Teſtamenk ſchließen:„Sein Genius iſt mir eine Leuchke geweſen; ich bin ihr gefolgkt, und meine Freundſchaft für Wagner hat immer den einer edlen Leidenſchaft behal⸗ en.“ 3 7 Am Genie ſcheiden ſich die Geiſter. Wir, meine Freunde, wollen, in der durch Ehr⸗ furcht gebotenen Enkfernung, der Bahn fol⸗ gen, auf der Richard Wagner, Franz Liſzt und Chamberlain ſchreiten. Mögen die Ritter vom herabgezogenen Mundwinkel weit von uns ihren eigenen Hohlweg ſuchen. Ihnen wird bei dieſer Trennung wohl ſein. Und uns ganz gewiß auch. ſtanno uncl Fißa enkſchloſſenes Geſicht. Eine Woge fegke über Deck. Eine zweike Kaulberg wollle das lehle Segel hochkriegen; mik viel Mühe, und erſt nachdem ſchon meh— rere Sturzſeen über Bord gefegt waren, ge⸗ lang es ihm, das Nokſegel halb aufzuziehen. Weiter ging es nichk. Dann riegelte Kaulberg die Kajükenkür ab und ſchauke nach, ob alle Lucken dichk wa⸗ ren. Auf einmal war ihm, wie wenn es irgendwo aufgeſchrieen hälte. Er horchke. War drunken etwas geſchehen? Es iſt wie⸗ der ſtill, nur das Waſſer anroelt um ihn. War in der Ferne nicht KLand? Land?. Das wird es nicht geben. Kaulberg riß das Glas vor die Augen. Ein blaugraues Fleck⸗ chen, das bald beller bald dunkler wurde. Und obwohl der Skurm zunahm, ſchaute Kaul- berg immer nur in der Richkung des Flek⸗ kes. So vergaß er die Gefahr, er fühlte ſich erleichtert: wie wenn er plötzlich die Laſt des Körvers verloren häkke. Als er beſtimmk wußke, daß ſie ſich dem Land näherken, ſchloß er die Tür zur Kafüfe auf. Dranken herrſchte Skille. Er rief hin⸗ unker. Sie werden ſchlafen nach den An⸗ ſtrengungen, dachte er und ſtieg hinab. Er würde ihnen berichken, daß der Sturm noch fürchkerlich kobe.. und von Land keine Spur zu ſehen ſei. zwei ſelber das Land ſchauen. In einer Echke... was iſt das? Gya und er? Das war nichk möglich. Langſam kehrke Hanno Kaulberg um und ſtieg die Stufen hinan. Hakte Prellwitz Gya viel⸗ leicht. 2 3 Als die Vacht in die Nähe des Landes kam, hieb Prellwitz gegen die Kajütentür. Kaulberg öffneke.————*. „Ich habe,“ begann Prellwiß,„mit Dir zu ſprechen. Und dann forderke er Hanno Kaulbera auf, daß er ſich bereit mache.. wegen Gya, die er, Prellwitz, ſo llebe, daß einer von ihnen beiden Kaulberg, der unkerdeſſen ſeine Pfeife herausgezogen halte, enkgegnete nach einer Minute eiſigen Schweigens, daß er zuerſt An Deck erſt ſollken die Gya noch ſehen und ſprechen müſſe.. Als er aber zu Gya in die Kajüte wollke, krat ihm Prellwitz in den Weg. „Platz!“ ſchrie Kaulberg. 4 ſchon im Handgemenge und Prellwitz drängre Kaulberg zum Schiffsrand. Als aber Kaul. berg den Studenken bei den Beinen zu paͤkh⸗ ken bekam, ſtürzte der und Kaulherg ſchleu⸗ derke ihn in weitem Bogen ins Meer. Wieder ging die See über das Book. und Kaulberg, der ſich wieder ganz gefunden, ging hinab zu Gya. Wie der Weg zu ihr weit war! Und doch ſind es nur 5 Sku⸗ fen... Faſt wollten ihn ſeine Füße nicht kragen. Gya lag noch immer an der gleichen Stelle; nur war ihr Geſicht nach unken ge⸗ kehrt. So lag ſie wie— kok. Kaulberg bekrachkeke ſie, und als er ſie aufgenommen hatte, begann Gya gräßlich zu ſchreien. Er ſaake kein Work.— „O,“ flüſterke Gya, als Kaulberg ſie an Deck gekragen hatte,„er hat mich gequält und. ich liebe nur Dich. Hanno...“ Und dann ſah Gya das Land, welches vor ihnen lag, und ſie war wie ein Kind und ließ ſich von Hanno ans Ufer kragen. „Ehrk Eure deulſchen Meiſter!“ In der Begleitmuſik zu dem„deutſchen“ Film„Die oder keine“ mit der Ungarin Gitta Alpar wird mit bekannkem jüdiſchem Takk in der Szene des Feuerfreſſers das Feuerzaubermokiv aus „Wallküre“ und in der Szene des Schwerk⸗ ſchluckers das Schwerkmokiv des Ringes ver⸗ wendek. Der Waanerverband hat daraufhin ſehr berechtioerweiſe einen geharniſchten Pro⸗ teſt gegen ſolchen Mißbrauch deutſcher Kunſt erhoben. Aber ſtakk nun ſtärkſte Unkerſtützung der deutſchen Preſſe zu finden, behlagk ſich die„Deukſche Allgemeine Zeikung“ darüber, daß eine Zeikkrankheit ſoviel„unge⸗ heure Empfindlichkeik und Reizharkeit“ unker die Menſchen ſtreue. Man könne ſich doch ſüber dieſe Popularlſterung der Waanerſchen Muſik nur freuen. Womik die„Da3“ ein bemerkenswerkes Zeugnis ihres Kulkurpoliki⸗ ſchen Geſchmacks ablegk! —————————— Wenn die deukſche Nalion den Zuſtand ihrer drohenden Ausrokkung in Europa beenden will. dann hal ſie nicht in den Fehler der Vorkrieaszeil zu verfallen und ſich Golt und die Wellzum Feind zn ma⸗ chen, ſondern dann wird ſie den gefährlich⸗ ſten Gegner erkennen müſſen. um mit der aeſamkten konzenkrierlen Kraft anf ihn einzuſchlagen.—Abdolf Hitler. Dem poliliſchen Führer haben reſioißſe Lehren und Einrichlungen ſeines Volhes immer unankaſſhar zu ſein, ſonſk darf er eben nichk Polikiker ſein, ſondern ſoll Re⸗ formakor werden, wenn er das Zeug hier⸗ Unser guter, treubesorgter Vater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Vetter Herr Hauptlehrer Oskar Zelhlaaefer ist nach kurzem Leiden seiner geliebten Frau, zwei Tage vor Vollendung seines 63. Lebensjahres im Tode nachgefolgt. Die trauernden Hinterbliebenen: Dr. Gertrud Reidel-Schlageter Dr. Dora Schlageter Dr. Arnulf Reidel Mannheim, O 1, 9, Leipzig, Zell./W., Liestal, Zürich, den 30. Januar 1933. Die Einãscherung findet a. Donnerstag, 2. Februar, nachm. 12½¼ Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. ter Stellung. hakenkreuzbanner. Solides Fräulein, 24 Jabre alt, ſucht Stelle als BüffestuEMe in nur gutem hauſe, 3. It. noch in ungeküͤndig⸗ Ungebote unter Ur. 166 en den berlag des Von Harnsäure beireit durch den Esüdro- Vaté. Rheumatismuskranke Nieren- B asen- und Darmreranke sollter ihn täg- ich rinken. Paket 80 Pfg. storchendroverie Marktylatz. H 1. 16. Amti. Belanntmachungen Handels⸗ und Gewerbeſchulgeld. Das 3. Driktel des Handels⸗ ſchulgeldes für das Schuljahr 1932/33 iſt fäll'g. und Gewerbe⸗ Großer ABunter Abend von der Kreisleitung der NSDAP. mit am Mittwoch, den 1. F ebrust,.30 Unr zu beſiht! Adolf Hiller. veranstaltet Da waren ſie Wir erſuchen um Jahlung bis ſpäteſtens 6. Fe⸗ bruar 1933. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt nicht zahlt, hat die geſeßlichen Verzugszinſen zu enk⸗ richten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtrechung zu erwarken. Eine beſondere Mahnung eines ſeden einzelnen Säumigen erfolgk nichk. Zahlung iſt auf den bereiks behändigten e zu leiſten. Kaſſenſtunden: bei der ladtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—½13 und von ½15 bis 6 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaken der Vor⸗ orte nach den in den Rathäuſern ausgehängt⸗n An⸗ ſchlägen. Stkadtkaſſe. Fortbildungsſchule Mannheim. Die Schüler der Knabenſortbildungsſchule U 2, 6, und der Mädchen · fortbildungsſchule 1 und II, Hugo Wolfſtr.—9, haben den Unterricht auch während der jetzigen Schließung der Volksſchulen infolge Grippe⸗ 1fächste oche Had.Wonmanris- Geld-⸗boite ie VENDAMMTI Die deutschen Burschen Ziehung 11. Februei 30 werden langsam schlau! Sie unterscheiden zwischen 20000 deutschen Mädehen und der.14 9000 jüdischen SAu „6000 8 722⁊ Geunne Elazel os 50.3, Doppeil,.4 porio u. LIste 30.5 Haarwasser ausgewosen wie Birkenwasser, Brennesselwasser, Portugal kaufen Sie zur Hälfte des Preises in hoch- gefahr regelmäßig weiter zu beſuchen Ungerechtfertigte Schulverſäum⸗ niſſe werden gemäß 5 11 des Geſetzes vom 19. 7. 1918, die allg. Fort⸗ bildungsſchule betr., mit Geld bis zu 20 RM., im Unvermögensfalle mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft Stadtſchulamt. prozenti er Ware. Bringen Sie Flaschen mit. Storchen-Drogerie, Marktplatz. 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Die kurzen Notizen, die man darüber hauptſächlich in den kapitaliſtiſchen und. jüdiſchen Handelsblättern fand, waren nicht geeignet, das Intereſſe größerer Kreiſe zu wecken, und doch ſollte die Frage der Still⸗ haltung, die für die deutſche Wirtſchaft und damit für den ſchaffenden Menſchen in Deutſch⸗ land von größter Bedeutung iſt, jeden inter⸗ eſſieren. Bis zum Jahre 1931 war es dem deutſchen Unternehmer und den deutſchen Geſellſchaften nicht ſchwer, Auslandskredite zu bekommen. Die internationale Hochfinanz verſprach ſich von den hohen Zinsſätzen in Dentſchland Rie⸗ ſengewinne. Im Jahre 1930 begann dann das Aus land in ganz unerhörtem und ungerechtfertigtem Umfange ſeine Kredite aus Deutſchland zu⸗ rückzuziehen. Rund 7 Milliarden Reichsmark ſind in⸗ zwiſchen von der deutſchen Wirtſchaft zu⸗ rückgezahlt worden. Da 28 ohne eine gänzliche Vernichtung der ge⸗ ſamten deutſchen Wirtſchaft unmöglich war, im gleichen Tempo weiter zu zahlen, entſchloß ſich die internationale Hochfinanz, mit den deut⸗ ſchen Kreditabnehmern im Sommer 1931 ein „Stillhalteabkommen“ abzuſchließen, das bis Februar 1932 lief und dann durch das ſoge⸗ nannte„deutſche Kreoͤitabkommen von 1932% erſetzt wurde. Dieſes Abkommen mit all ſeinen unſeligen ———— läuft nun im Februar d. J. ab und ar d. J. traten wieder die Ver⸗ kreler der ansläubiſchen Banken mit den Ver⸗ tretern der deutſchen Schuldner in Berlin zu⸗ ſammen, um eine Neuregelung der Schulden⸗ tilgung zu⸗ Zune In aller Stille haben bereits Vorbeſprechun⸗ gen in Außſchüſſen/ ſtattgefunden, ünd zwar waren es von deutſcher Seite der Vollblutjnde Rerliner Börle Berlin, 31. Januar 1933. Die Börſe eröffnete in ſehr feſter Haltung. Die Erklärungen der Regierung, keiner⸗ lei Wirtſchafts⸗ und Währungsexperimente zu unterneb⸗ men und das Dementi der Gerüchte von einem Rücktritt Luthers heruhigten allgemein. Aus Publikumskreiſen wa⸗ ren überwiegend Kauforders eingetroffen. Auch auf dem Induſtrierevier lagen größere Kaufaufträge vor. Die Stimmung erhielt ferner durch di. erhöhten Erwartungen, die man nunmehr inbezug auf eine Durchführung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms begt, einen ſtarken Rückhalt. Auch die Erholung der deutſchen Bonds am Schluß der Newyorker Börſe und das Anziehen der deutſchen Werte an den europätiſchen Börſen wirkten beruhigend. Die Kursſteigerungen waren teilweiſe beträchtlich, da kaum Verkäufe vorlagen. Braunkoblenwerte erſchienen mit gei⸗ chen. Auch im Kunſtſeideaktienmarkt waren kräftige Stei⸗ gerungen zu verzeichnen. Größeres Intereſſe konzentrierte ſich wieder auf Siemens unter Hinweis auf die beutige Bilanzſitzung. Man rechnet nunmehr, wie wir ſchon ſei⸗ nerzeit meldeten, poſitiv mit 7 Proz. Dividende. Heute gingen ſogar wieder die Dividendenſchätzungen bis zu 8 Prozenkt um. Durch die erhöhte Publizität des Unterneh⸗ mens ſollen die ſtillen Reſerven zum Vorſchein kommen. Die Aktien waren etwa 3 Prozent höher. Farben gewan⸗ nen 4 Punkte. Jiſe Bergbau ſtiegen um 7½ Proz. Rhei⸗ niſche Braunkoblen gewannen 6, Niederlauſitzer 24. Von Banken waren Reich vank 3 Proz. höher. Schiffahrtswerte gewannen bis 1½ Proz. Am Elektromarkt wurden Akku⸗ mulatoren 5 1495 höher bezahlt. Elektriſche Lieferun⸗ gen ſtiegen um 31½, Elektriſche Licht und Kraft um 224. Von Verſorgungswerten Deſſauer Gas 434, Berliner Kraft und Licht 2, HWecx 3. Rheiniſche Elektrik erreichten den Partikurs— 27 Kaliwerte wurden bis 4% Proz. höher bezahlt. gingen die Kursſteigerungen bis—3 2 3. Proz. ſtiegen um 3½, Vereinigte Stahn— 27%, Phöniy um 2, Mannesmann waren auf das Faſtandekommen des Röh⸗ reycuftrages faſt 4 Prozent böter. Bemberg gewannen 273 Von Spezialitäten wurden Contigummi 38 Proz., niche Erdöl 4 Proz., Lahmeyer 3 Proz., Ohrenſtein auf bi“ Beteiligung an dem Röhrenauftrag 3½3 Proz. und Waldhof 2½ Prozent höher bezahlt. Auch nach dan erſten Kürſen war die Haltung weiter feſt. Renten wären ebenfalls faſt durchweg befeſtigt. Altbeſitz er⸗ höhten ſich um 1 Proz., Neubeſitz um 55 Pfg. Der Obli⸗ gäktonenmarkt war⸗ wenig Reichsbahnvorzugs⸗ altion gewannen ½ Prozen Tagesgeld verknappte ſich 44 Am Valutenmarkt lag dakengliſche Pfund feſt und zog auf 3,39½ an. Die Abwärtsbewegung der Dänenkrone ſetzte ſich im Zuſam⸗ mbndang mit den Reflationsbeſtrebungen in Dänemark ſort. Für 1 Pfund wurden 22,5 Kronen bezahlt. annheimer Effektenbõrſe Mannheim, 30. Jan. Das Geſchäft war minimal bei nächgebender Tendenz. Farben gingen auf 1031½ zurück. Schwächer lagen auch Daimler⸗Benz, Waldhof und We⸗ ſteregeln. Bankaktien wenig verändert, von Verſicherungs⸗ werten⸗maren Mannheimer Verſicherung nach eines größeren Verktufsauftrages höher gemacht. A Rönwümarlt wätell ſpekulative Werte, wie Altbeſitz,—— —— 3 ſchwächer. Goldpfandbriefe etwas erholt. Die Böbfe⸗—— auf fidie Kabinettsbildung hin feſt. 55065 B. Baden Staat 81.5, 7 Proz. Heidelberg Stadt 65,.5, 8 togent Ludwigshafen— Mannheimer Ablöſ. 05•3 134 Mannheim Stadt 69, Proz. Rbein. Hyp.⸗Gold 85, 6 Proz. Far⸗ Wedöndz⸗ 0. Bremen⸗Beſigheim 80, Brown Boveri 28.5, Cement 52, Daimler⸗Bens 20, Di. Sinoteum do, s Hof 45, cichb baum⸗Werger 51, Enzinger⸗Union arben 105.5, 0 Proz. Großkraft 100, 15 Proz. 25 240. kleinlein 50, Knorr 182, Konſerven Braun 18, Luhwigsbafener Aktienbr. 50, Mez 50, Pfälz. Mühlen 75, —1 Preßheſe 84, Rheinelektra 99, do, Va. 35, R Rhein⸗ mühlen—,— 66, Sellwolſt 25, Sinner 70, Sildd; du or 142, Ber. d„Oele 8¹.4 Beſteregeln 112, Zell⸗ 8 Proz. Pfäls. Hyp⸗ handlungen Anjere Meinung: Wir zahlen keinen Hiennig Jeidels von der Berliner Handelsgeſellſchaft, Direktor Schlieper von der Deutſchen Bank und Diskontogeſellſchaft und Geheimrat Kaſtl vom Reichsverband der deutſchen Induſtrie. Vor wenigen Tagen fand zwiſchen dieſen Ver⸗ tretern rein. kapitaliſtiſcher Intereſſen und der Gläubigerſeite in London eine Vorbeſprechung ſtatt. Das Ergebnis dieſes Feilſchens iſt in einer nichtsſagenden gemeinſamen Zeitungs⸗ notiz der breiteren Oeffentlichkeit bekannt ge⸗ geben worden. Danach ſollen nur techniſche Vorbereitungsfragen für die Hauptkonferenz erörtert worden ſein. Man will nur ja keine Unruhe in die wirklich intereſſierten Kreiſe tragen und möglichſt„unter ſich“ die Regelung treffen, wobei man von der Bankſeite wieder mit einem gütigen gegenſeitigen Entgegen⸗ kommen rechnet, um bank⸗ oder finanzmäßig ſich eine ſchöne Verdienſtchance zu ſchaffen. Eingeweihte wiſſen aber, und das ſoll jeder dentſche Arbeiter und Angeſtellte, jeder Hand⸗ werker und Gewerbetreibende hören, daß man von ſeiten dieſer deutſchen Intereſſenvertreter ſich ganz ſtill und leiſe damit abgefunden hat, 20—30 25 des noch laufenden Kredits in Reichs⸗ mark zu zahlen! Und zwar ſollen die Gläu⸗ biger() das Recht erhalten, ſich den Schuldner herauszuſuchen, von dem ſie dieſen Prozent⸗ ſatz ſeiner Geſamtforderung herauspreſſen wollen! 2 Aus der blutleeren deutſchen Wirtſchaft ſollen weitere Hunderte von Millionen her⸗ ausgezogen werden, neben einem unerträg⸗ lichen Zinſendienſt, der in den letzten Jahren zirka 1,7 Milliarden erforderte! Zwar will man das Geld in Deutſchland ſtehen laſſen und der Gläubiger ſoll wählen, wie er es anlegen will. Sei es in Aktien, Obliga⸗ tionen, Hypotheken und dergleichen. Daneben beanſprucht man für das ſtehenbleibende Kapi⸗ tal volle Sicherheiten und einen Zinsſatz, den der Ausländer im eigenen Lande ohne Sicher⸗ heit bei weitem nicht erhält! In der Praxis und auf Grund der Erfahrungen mit dem „Kreditabkommen 1932“ iſt dieſes Stehenlaſſen und die Sicherheits forderung für die deutſche Wirtſchaft unerträglich und keine Gegenleiſtung Zonsen unc&te ſtoff Waldhof 50, Babiſche Bank 111, Dedibank 72.75, Pfälg. Hyp. 77, Rhein. Hyp. 88. Eommerzbank 53.5, Dresdner Bank 61.75, Badiſche Aſſecuranz 30, Mannh. Verf, 22, Württ. Traasport 33, Altbeſitz 66.5, Neubeſitz .5, Ludwigshafe ner Waltzmühle 80. Berliner Devilen vom 31. Jannar Geld Briei Geld Briet Buen.-Air. I.858I 0 862/Italien 21 50521.545 Kanada 3 596f 4 60 Jugsoslavienf.554/.566 Konstantin f.0 8 2 010KOo. njor 11841.9 Japan.879.81Kopenh'genf 64 44/ 64 56 Kairo.66 14 70/Liasabon 12 97 12 99 London 14.28] 14.3200OslO 1J 73 08f 73 22 Newvork.200 4 217/Paris 16 4 5f16 465 Rio do Jan 0 239.241Prag 12 136512.45 Uruquay.648f•652flsland 64 44/ 64.56 Amsterdam I1 59.28f169 62 Riga 79 72 79 88 Athen.32-] 2 332]Schweiz 81 36[ 81 52 Brüssel 58.47J 58 59fSofia 3 057.063 Bukarest.435.492]Spanien 3145 34.51 Budupest stockholm 77 42f 77.58 Danzig 31 90/ 82.06Reval 119.110.81 Helsine fors l.3041.31 6lWien 51 85 51.95 Berliner Metalle Berlin, 31. Jan. Elektrolytkupfer prompt cif— Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f Dit. Elektrolytkupfernotiz 46.75). Notierungen der Kom⸗ miſſton des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Prefſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieſe⸗ rung und Bezahlung). Originalhüttenaluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 160 RM. desal. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98 bis 99 Pro⸗ zent 350 RM. Antimon Regulus 37—39 RM. Feinſilber 1 Ka fein 36—39.5 RM. Berün, 31. Jan. Gnſprnd.—————* Kupſfer: Jan.— G, Br.; Febr. 36.75 G, 37 Br.; März 36.75 G, 37.5 Br.;„? April 37• G, 38 Br.; Mai 38 G, 38.5 Br.; Juni 38.25 G, 39 Br.; Juli 38.5 G, 39 Br.: Aug. 38.75 G, 39.25 Br.; Sept. 3⁰ G, 39.25 Br.; Ort. 38.25 G, 39.75 Br.;: Nov. 30.5 G, 40 Br.: Dez. 39. 7⁵ G, 40.25 Br.;— 0 ſtetig. Blei: Jan.—— Br.; Febr. 14 G, 15 Br.; Mäürz 14 G, 15 Br.; upein 14.25 G, 15.25 Br.; Mai 14.5 G, 15.5 Br.; Juni 14.75 G, 15.75 Br.; Juli 15 G, 16 Br.; Aug. 15 G, 16.25 Br.; Sept. 15.25 G, 16.25 Dr.; Ort. 15.25 G, 16.5 Br.: Nob. 15.5 G. 16.75 Br.; Dez. 15.75 G, 16. 7⁵ Br.; Tendenz: luſtlos. Zink: Jan— G, Br.; Febr. 18.75 G, 19.25 Br.: März 19 6G, 19.5 Bre April 19.25 G. 19.75 Br.; Mai 19.25 G, 20 Br.; Juni 19.25 bez., 19.25 G, 19.75 Br.; Juli 19.5 G, 2⁰ Br.: Aug. 19.75 G, 20.5 Br.; Sept. 2⁰ G, 20.75 Br.; Ori. 20 G, 20.75 Br.; Nov. 20.25 G, 21 Br.; Dez. 20.5 G, 21 Br.; Tendenz: leicht befeſtigt. -liner Prodiltenbirle Berlin, 31. Jan. bis 202; Mai 204.—203.5; ſof.: 12 0 möngi matt. Rrggen, märk, 152—54; Mara,i 4: Mai 166.5 bis 65,75; ſof.: ſtetig: monaif.:———— 165 bis 78; Futtergerſte—45————— märk. 112—1 5; 124—24 Br. Mat 127.25—26.5 Tendenz: ſtetig. Weizenmehl 22.75—25.75; feft. Roggenmehl 19.—21.75; Tendenz: feſt. Weizenlkleie.1 bis 8,5; nochgiebig. Roggenkleie.—.00; Ten⸗ denz; fleiig. Birtoria⸗Er ſen 20—20; Speiſeerbfen 10.5 Weizen, märk. 184—86; Mürz 202.5 der Ausländer für die bereits erfolsten großen Rückzahlungen. Es muß den ausländiſchen und inländiſchen Bank⸗ und Börſenjuden und deren Gefolgſchaſt einmal klipp und klar geſagt werden, daß für die deutſche Wirtſchaft ein ſolcher neuer Ader⸗ laß den Ruin von weiteren Tauſenden von ſchaffenden Meuſchen, weitere Arbeitsloſigkeit von Hunderttauſenden und die Unmöglichkeit jeder Arbeitsbeſchaffung bedeutet! Eine„Pro⸗ fitchance“ bedeutet die Ausführung dieſes Zah⸗ lungsplans allerdings für das internationale Kapital, das im deutſchen Ausverkauf zu billig⸗ ſten Preiſen neue Werte ſich verſchaffen will. Will das arbeitende und ſchaffende Volk ſich dieſe Maulwurfsarbeit des raffenden inter⸗ nationalen Kapitals ub gefallen laſſen? Das franzöſiſche Volk zog in Paris vor das Parlament, als dort das reiche Frankreich ſich ſchlüſſig machen wollte, ob es den kleinen Be⸗ trag von kürha 80 Millionen Mark Schulden an Amerika zahlen ſollte, und es hat unter lautem Toben:„Keinen Son, keinen Son!“ die Ablehnung jeder Zahlung gefordert und erreicht! Und das deutſche Volk? Es ſchweigt und überläßt die Regelung ſeiner Exiſtenzfrage Juden und Judengenoſſen, ohne ein Wort mit⸗ zureden. Wir⸗ Nationalſozialiſten widerſetzen uns im Intereſſe des ſchaffenden Volkes und des Wie⸗ deraufbaus der deutſchen Wirtſchaft mit allen Kräften, daß im Augenblick ſchwerſter Kriſe auch nur ein Pfennig zurückgegeben wird. Alles Geld, das uns noch zur Verfügung ſteht, muß allein der Arbeitsbeſchaffung und der den“ in Wirtſchaft verbleiben. Jüdiſche und bankpolitiſche Spitzfindeleien zum Vorteil der Hochfinanz und zum Nachteil der Arbeit ſchaffenden Wirt⸗ ſchaft intereſſieren————222 Deutſcher Arbeiter! Deutſcher Gebaltsemp⸗ fänger! Deutſcher Handwerker, Induſtrieller und Bauer! Schließt euch zuſammen zur Schick⸗ ſalsgemeinſchaft und ſchreit es den ausländi⸗ ſchen Blutſaugern und ihren inländiſchen Hel⸗ fershelfern ins Geſicht, ehe es zu ſpät iſt: „Keinen Pfennig!“ Bꝛricht lber Agehrmeiznnohmen und Miicheſchulde Ein ſchwores Erbe (Drabrbedicht mifvres Berliner Schriftleitung) Berlin, 31. Jannar 1933. Am 30. Januar, dem hiſtoriſchen Tage, an dem Adolf Hitler die Geſchicke des deutſchen Reichs in ſeine ſtarke Hand genommen hat, werden die Ziffern über die Reichsſteuerein⸗ nahmen und den Stand der Reichsſchuld veröf⸗ fentlicht, Ziffern, die deutlich erkennen laſſen, welch' ſchwere Aufgabe die neue Reichsregie⸗ rung Adolf Hitlers übernimmt. Es wird einer ſtarken Hand und außerordentlicher Arbeit be⸗ dürfen, um die vollkommen hernuntergewirt⸗ ſchafteten Finanzen des deutſchen Reiches wie⸗ der in Ordnung zu bringen. Der Reichshaushaltsplan für das Rech⸗ nungsjahr 1932 hatte die Einnahmen aus Steuern, Zöllen und Abgaben auf rund 7464 Mill. RM. veranſchlagt. In den erſten“ Jah⸗ ren ſind rund 5033 Mill. RM. aufgekommen. Das Aufkommen für das 4. Vierteljahr wird auf 1648 Mill. RM. geſchätzt. Das Steuerauf⸗ kommen für das geſamte Rechnungsjahr 1932 würde demnach mit 6681 Mill. RM. um an⸗ bis 21: Futtererbfen 12—14; Peluſchten 12.—14: ucker⸗ bohnen 13.25—15; Wicken 14—16; Lupinen, blau—10; gelb 11.—12.75; Seradella, neu 17—23; Leinkuchen 10.5; Erdnußkuchen 15.6; Erdnußkuchenmehl 10.—10.7; Tro⸗ kenſchnitzel. 10.6: Extrah. Soyabohnenſchrot.00„dto. 10.00; Kartoffelflocken D...⸗Ware 13.—13.5. Franklurter Prodhianbõrſe Franrfurt, 30. Jan. Amtlich notierte: Weizen ink. 19,90. Roggen inl. 162,5—163 5, Braugerſte 180—182,5, Haler 130—135, Weizenmehl Spez. Null ſüdd. 27,9—28,5, Rog⸗ genmehl 22—23,25, Weizenkleie.5, Roggenkleie 7,85 bis 8, Sojaſchrot 10, 80—11, Palmkuchén 8˙65—8,75, Erd⸗ nußruchen 12,25—12,50 Treber 11,25, Heu 4 50—4,70, Weifen⸗ und Roagenſtroh.25—2 50, gebündelt 2,25—2,50; alles per 100 Kg. Tendenz: ſtetig. Schifferſtadter Gemüſeauktion Schifferſtabt, 30. Jan. Es koſteten: 3,235—3,75, Dänenkohl 7˙5, Roterüben 1,5—2, Zwiebeln 4, Selle rie 3 uis 6, Lauch—1,5, Karotten 1,5, Grünes—— Kohl⸗ rabi 14 Wirſing—0, Roſenrohl—15, Dlumentohl 2 e auch genau: Der Reichskanzler Adolf Hitler iſt Bufternofĩieruns Berlin, 31. Jan. binde zu Laſten des Käufers. 92 RM. 1 — 2. Qual. p. Ztr. 78 RM. abfallende Str. Tendenz: etig. Baumwolle Bremer Baumwoll⸗Sokokurs:.23. Magdeburger Zucernotieruns Magdeburg, 31. Jan.(Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg). 31.40 Jan. 31.65, Febr. 31.80(inner⸗ halb 10 Tagen), Tendenz: ruhig. Jan..—.60; Febr. .—.60; März.05—.30; Tendenz: ruhig. Karlsruher Schlechtviehmarki Karlsruhe, 30. Jan. Auftrieb: 17 Ochſen, 40 Bullen, 50 Kühe, 130 Färſen,——*— 1100 Schweine.— Preiſe: Ochſen 25—29, 23— bis 18.— Bullen: 4 20 10—20, nuun— Küe:—, 18—20, 14—18,—14.— Fürſen: 25—81, 17—23, — Kälber:—, 34—86, 31—34,—31, 15—20.— Schweine: —, 38—40, 37—40, 34—38, 32—34,—, 24—28.— Markt⸗ verlauf: Rinder langfam, geräumi; Kälber längſam, ge⸗ räumt; Schweine: langſam, geräumt, beſte Qualität 1 Pfg. über Notiz. Karlsruher Fleilchgroſimarli Karlsruhe, 30. Jan. Angebot: 203 Rinberviertel, 7 Schweine, 4 Kälber, 12 Hammel.— Preiſe; Kuhfleiſch: 33—39: Färſenfleiſch: 50—56; Bullenfleiſch: 48—52 Schweinefleiſch: 54—58; Kalbfieiſch: Zammelffeſch 48—58.— Marktberlauf: langſam. Frankfurter Schl-οι ν Frankfurt, 30 Jan. Auftrieb: 1261 und 50 Rinder, da⸗ von 346 Ochfen, 50 Bullen, 452 Kühe, 373 Färſen; ferner 557 Kälber, 82 Schafe, 4063 und 261 Schweine.— Preiſe: Ochſen: 29—27, 20—22, 17—19; Bullen? 24—26, 20—23; —.——22, 17—19, 14—16, 12—13; Färſen: 26—28, 25, 20—22; Kälber:—, 31—35, nicht da der Auftrieb 31 gering: Schweine:—, 36—38, 36—38, 34—38, 33—36.— Marktverlauf: Rinder: ſehr rübig, geringer Ueéberſtind; Kälber: langſam geräumt, Schweine: ſchleppend, Ueberſtand. 22—24, 20—22, 18—20, 17 26—30, 20—25: Schafe: nähernd 300 Wil. m. hinter dem— ſchlag zurückbleiben. Die neue Regierung ſteht alſo vor der ſchweren Aufgabe, für dieſen Aus⸗ fall einen Ausgleich zu ſchaffen. Der Geſamtſtand der Schuld des Deutſchen Reiches hat ſich ohne Berückſichtigung von 703,3 Mill. RM. Neubeſitz im November 1932 von 11,53 auf 11,57 Milliarden RM. erhöht. Dieſe der Geſamtverſchuldung iſt in erſter Linie durch ein Steigen der ſchweben⸗ den Inlandsverſchuldung um 39,5 auf 1339,9 Mill. RM. verurſacht. Auch die fundierte In⸗ landsſchuld iſt um 3,8 auf 2540,5 Mill. RM. ge⸗ ſtiegen. Die Auslandsſchuld des Reiches iſt, hauptſächlich infolge Rückzahlung auf den amerikaniſchen Ueberbrückungskredit, um ins⸗ geſamt 10,8 auf 3076 Mill. RM. zurück⸗ gegangen. So ſieht das Erbe 15jähriger marxiſtiſcher Mißwirtſchaft in Deutſchland aus. Die Reichs⸗ finanzen ſind heruntergewirtſchaftet und zeigen 5 ein ſo troſtloſes Bild, wie es bisher nöch nie in der Geſchichte des Deutſchen Reiches feſt⸗ zuſtellen war. Es war wirklich höchſte Zeit, daß eine ſtarke Regierung, die mit eiſerner Hand durchgreifen wird, die Geſchicke Deutſch⸗ lands übernommen hat. Wir ſind uns voll⸗ kommen darüber klar, daß die Reichsregierung Adolf Hitlers nicht von heute auf morgen die Reichsfinanzen wieder in Ordnung bringen kann. Das haben wir nie behauptet. Wir wiſſen aber, daß eine Regierung, die ſich auf die— Kräfte im deutſchen Volke ſtützen kann, i langſamer, zäher und zielbewußter Arbeit 0 Reiche wieder einen finanziellen Rückhalt ſchaffen wird. Wir ſind uns auch darüber klar, daß die Neuordnung der Reichsfinanzen nicht ohne Opfer abgehen wird. Das iſt aber nicht unſre Schuld, ſondern die Schuld derjenigen, die 15 Jahre lang gewiſſenlos und demagogiſch dar⸗ auflos wirtſchafteten, die behaupteten, dem Volke zu dienen und dabei das Volk ins Ver⸗ derben ſtürzten: Das eine aber wiſſen wir uns Garant dafür, daß in Zukunft in Deutſch⸗ 3 uch in ſtenerlicher Veziehung ſoziale Ge⸗ Preiſe ab Station, Senn fan g. land auch in ſt ch ziehung ſoz ua rechtigkeit herrſchen wird. Hex cãglicke Mtsch aętoleolackteꝭ Deutjth⸗franzöſiſches Abkommen über zahlungen im Landelsverkehr Das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über Zah⸗ tungen im Handelsverkehr hat bekanntlich für zahlreiche deutſche am Export nach Frankreich intereſſierte Firmen recht erhebliche Nachteile zur Folge gehabt. Wie uns die Handelskammer Karlsruhe wiſſen läßt, ſollen dem franzöſiſchen, Kontrollverfahren ab 30. Januar ds. Is. nur noch folgende Waren unterliegen: Eiſen und Stahl Zolltarifpoſ. 206/219 bis Maſchinen und mecha niſche Vorrichtungen Zolltarifpoſ. 510 4/½527 bis Solz Zolltarifpoſ. 128/137 Papier Zolltarifpoſ. 461 f und g Zellſtoff Zolltarifpoſ. 168 Die Verpflichtuug zur Entrichtung des 10%⸗ 52 Vorſchuſſes durch den franzöſiſchen Abneh⸗ mer kommt mit dem gleichen Zeitpunkt in Fort⸗ fall. Poſtſendungen unterliegen nicht mehr dem Kontrollverfahren. Soweit der 10% ige Vor⸗ ſchuß bereits entrichtet iſt, ſoll er dem franzö⸗ ſiſchen Abnehmer zurückerſtattet werden. Nä⸗ here Auskünfte erteilt die vorgenannie delskammer. 1 2 Di Anl Abtre fand e öffent ingent rach, der 5 dieſer Am die D Nachd. ger 3 führer vorrag hatte, Gebiet über Begeif dann der d Raubg immer will. dete d dienra 400 M Reichs Der Sink Ein gende, Geſte ſten u wird e Ein zerrte hinaus ſchweig Da und S Ein Menſch ten ein himmel ſpringe gedämf „Ohne Der verwal ſen un wilden Anzeig. haben dem W Liſten eeme Baldur Mag verſir es wi im S Und das 2 und k dies muknenatnr Auch ei nen nie Die Kein blaſſe S kolonne Zu wen Einet der In gelöſchte Dann Minute Schweig „Verd Ein n Tor. 3 Als ihn bremſt iſt irgen „Fabe „Konz der Lan Der ſchauerli ſches Cr alles wi „Das Lange. Hinter ter !“ und ind age nit⸗ im Zie⸗ llen riſe ſche anz irt⸗ mp⸗ ler zick⸗ ndi⸗ Hel⸗ i, teht lus⸗ chen 03,3 von iht. t in hen⸗ 39,9 In⸗ ge⸗ iſt, den ins⸗ rück⸗ ſcher ichs⸗ igen mnie feſt⸗ Zeit, rner tſch⸗ voll⸗ ung die igen iſſen eſten „ain dem khalt die ohne inſre ie 15 dar⸗ dem Ver⸗ „wir er iſt utſch⸗ Ge⸗ lber Zah⸗ für kreich hteile nmer iſchen. nur 9 bis 7 bis 8/137 ind g ſ. 168 1095 bneh⸗ Fort⸗ dem Vor⸗ anzö⸗ Nä⸗ Han⸗ Der Reichsjugendführer in Dresden, Kolberg, BVerlin Anläßlich oͤͤes zehnjährigen Gedenktages der Abtrennung Danzigs vom Deutſchen Reich, fand am Langen Markt in Danzig eine große öffentliche Kundgebung ſtatt. Der Reichs⸗ ingenbführer der NSDAp., Baldur von Schi⸗ rach, der abends in einer großen Kunoͤgebung der Hitlerjugend ſprach, nahm als Gaſt an dieſer Veranſtaltung teil. Am Abend war der größte Saal der Stadt, die Danziger Sporthalle, polizeilich geſperrt. Nachdem der Reichsjugendführer das Danzi⸗ ger Jungvolk, das unter ſeinem Jungbann⸗ führer Heß angetreten war und einen her⸗ vorragenden Eindruck hinterließ, beſicht'gt hatte, ſprach als erſter Redner des Abends der Gebietsführer der Hitlerſugend Dr. Uſadel über die Not des Oſtens. Unter ſtürmiſcher Begeiſterung der Verſammlung verkündete dann Baldur von Schirach die Kampfanſage der deutſchen Jugend gegen die polniſche Raubgier, die die deutſche Stadoͤt Danzig für immer aus dem Mutterlande herausreißen will. Im Anſchluß an die Kundgebung mel⸗ dete der Bannführer der Hitlerjugend, Stu⸗ dienrat Schramm, 600 Mann Hitlerjugend, 400 Mädels und 300 Mann Jungvolk dem Reichsfugendführer. In Kolberg ſprach Baldur von Schirach im überfüllten größten Saal in einer Jugend⸗ kundͤgebung, zu der auch ein großer Teil aus⸗ wärtiger Hitlerjugendführer und Böoͤm.⸗ Führerinnen gekommen war. Nach der Ver⸗ ſammlung fand eine Beſichtigung der Kolber⸗ ger Hitlerjugend ſtatt. Von Kolberg fuhr der Reichsjugendführer nach Berlin, um an der Beerdigung des in der Neujahrsnacht ermordeten Hitlerjungen Walter Wagnitz teilzunehmen und an ſeinem Grabe auf dem Luiſenſtädtiſchen Friedͤhof zu ſprechen. Am Abend ſprach Baldur von Shi⸗ rach zuſammen mit dem Oberführer Ernſt und Dr. Goebbels vor 100 000 Berlinern im Luſt⸗ garten über den Opfertod ſeines Hitlerjugend⸗ kameraden Walter Wagnitz. „. Jedem Tode folgt eine Auferſtehung. Dem Tode des kleinen Walter Wagnitz wird die Auferſtehung eines ganzen Volkes folgen. Und dieſes Volk wird das vollenden, was er mit ſeiner jungen Kraft begonnen hat: die Revolution der ſozialiſtiſchen Jugend gegen den Geiſt des Kapitalismus, des Alters und der Reaktion. So wird der Wille dieſes toten kleinen Hitlerjungen dereinſt eine Nation ge⸗ ſtalten. Der Hiflerjunge erzählt: Nachtmarſch Sinkende Nacht. Ein Feuer auf der Inſel im See. Stei⸗ gende, wehende Flamme. Geſtalten ſchaffen im Flammenſchein, ha⸗ ſten und eilen. Ein Zelt fällt. Eine Fahne wird eingerollt. Ein geſpenſtig⸗ſtummes Spiel. Lange, ver⸗ zerrte Schatten tanzen über die Inſel, greiſen hinaus ins blinkende Waſſer, verrinnen ſchweigend in ſchweigender Nacht. Da erlöſcht das Feuer, vergehen Geſtalten und Schatten. Ein Kahn kommt über See. Stumm hocken Menſchen darin, ſchwerbeladene Jungen. Hin⸗ ten ein langer Rudermann im matten Nacht⸗ himmel. Knirſchender Sand. Zehn Jungen ſpringen an Land. Eine Kette klirrt. Eine gedämpfte Stimme fragt:„Alles fertig?“— „Ohne Tritt, marſch. Folgen!“ Der Herr Oberförſter der fürſtlichen Forſt⸗ verwaltung findet die verbotene Inſel verlaſ⸗ ſen und unbewohnt. Keine Spur von der wilden Jungenbande, die er auf freundliche Anzeige hin beſtrafen ſollte. Solche Jung⸗ns haben feine Witterung. Groß geworden mit dem Wald und ſeinem Getier, lernten ſie alle Liſten und Künſte der Jagd und Verfolgung Baldur von Schirach: Mag unſer Gein Mag unſer Sein ins Dunkel gehen, verſinken in der ſchnellen Zeit: es wird doch, was wir wollten, ſtehen im Sonnenglanz der Ewigkeit. Und iſt auch unſer Sein verglommen, das Werk doch wie ein Berg beſteht und kündet allen, die da kommen: dies war ihr Glaube im Gebet. eeiee Auch ein erfahrener, alter Förſter kommt ih⸗ nen nicht bei. Die Nacht ſchützt ſie. Kein Mond am Himmel. Nur wenige, ferne, blaſfe Sterne. Licht genug. um in der Marſch⸗ kolonne gerade noch den Vordermann zu ſehen. Zu wenig Licht für eine Verfolgung. Ein treibender Kahn nahe dem Ufer. Von der Inſel herüber zieht beißender Rauch von gelöſchtem Feuer. Dann bellen viele Hunde in die Nacht. Eine Minute lang. Dann wieder dunkles, leeres Schweigen. „Verdammte Köter“, flucht der Lange. Ein wilder, kleiner Terrier raſt aus einem Tor. In voller Karriere auf die Jungen's. Als ihn der Lange wütend zertreten will, bremſt er mit allen Vieren, rutſcht ſeitwärts, iſt irgenodͤwo verſchwunden. „Fabelhafter Telemark“, ſtellt Peter feſt. „Konzentrierter Landesverrat“ behauptet der Lange. Der Hundechor des Dorfes intoniert ein ſchauerliches Nachtlied. Ein einziges, ſtürmi⸗ ſches Creſcenoͤv. Eine Minute lang. Dann iſt alles wieder ſtill. „Das kann unſer Tod ſein“, meint der Lange. Hinterm Wilögatter ichwarzer, endloſer Wald. Drei Wege führen hinein. Wir wäh⸗ len den linken. Eine gerade Schneiſe, zerfurcht, zerfahren. Zehn Jungen in Reihe hintereinander In Wagenſpuren ſtampfen ſie vorwärts. Keiner ſpricht. Riemen knarren, ein Kochgeſchirr klappert. Vorgelegte Körper. Die Augen fol⸗ gen den Hacken des Vordermannes. Halt! Lampen blitzen auf. Karten werden entfal⸗ tet. Schweigend ſtehen die Jungen um den Führer. Dann: Wir ſind falſch! Kein Fluch, kein Schimpfen. Schweigend folgen die Jungen dem Führer zurück. Wieder das Knarren der Riemen, das klap⸗ pernde Blech. Stumme gebeugte Geſtalten. Und der Weg zerfurcht und zerfahren. Endlich am Wildͤgatter, dahinter Silhouet⸗ ten eines Dorfes. Lockend und mahnend. Wieder hinein in den Wald. Neuer Weg, ſteinig und hart. Hochwald, Tannicht und Schonung im Wechſel. Wir ſind hundemüde. Vier Nächte geht das ſchon ſo. Am Tage irgendwo in Schatten und Kühle verkrochen. In der Nacht marſchieren: vier⸗ zig, fünfzig Kilometer. Es iſt Mitternacht. Nach der Karte mußten wir um elf an ei⸗ nem einſamen Walodͤhaus ſein. Nach der Karte. Marſchpauſe. Wir werfen uns ins taunaſſe Gras. Wort⸗ los. Selbſt der Lange wagt nicht zu ſprechen. Der derbſte Witz würde nichts ausrichten. Das Licht einer Lampe fällt auf einen Kom⸗ paß. Schweinerei, verdammte! Der Achat iſt verloren. Der Kompaß zeigt jede gewünſchte Richtung. Kein Stern am Himmel, uns zu helfen. Wir zittern von Nebel und Tau verkühlt. Wir treten von Neuem an. Der Führer an der Spitze. Hinter ihm Paul, der jämmerlich hinkt. Er fleht irgend⸗ etwas, wenn es ihm zu ſchnell geht. Dann verlangſamt der Führer den Schritt, ſieht da⸗ bei regelmäßig auf die Zeiger ſei⸗ ner Uhr. Ein Uhr! Wieder ein Wilbdͤgatter. Obſtbäume, gepfleg⸗ te Wege, dann ein ſchwarzer Schatten und Hundegebell. Das Waldͤhaus! Zwanzig Ki⸗ lometer hinter uns, zwei Stunden Verſpä⸗ tung. Und doch erſt die knappe Hälfte. Ein Uhr! In drei Stunden iſt es hell. Noch drei Stunden Torkeln und Taumeln. Drei Uhr! Im Oſten das erſte Licht Stämmen. Paula erhält einen neuen Fußverbaud. zwiſchen den Hanns trinkt den letzten Baldrian aus der Reiſeapotheke. Sein Gekrächz wird doch nur ſchlimmer. Das machen die Nebel, die am Boden»o⸗ chen, aufſteigen zu den Wipfeln, müde wie⸗ der abwärts ſinken, weil ſie ſich nicht hinaus⸗ wagen in den freien Himmel. Das letzte Brot wird ausgeteilt, Schokolade dazu. Der Führer ſteht auf. Kein Kommando, nur eine kurze Kopfbewegung. Wir folgen. Fünf Uhr Endlich finden wir bdie Landͤſtraße. Ein Milchwagen durch oͤas Schwei⸗ gen. Er wird angehalten. Bange Fragen. Wir ſind richtig! Wir treten an. Im Gleichſchritt, etwas marſch! Ein Lied klingt auf, echot im ſtillen Morgen⸗ walde. Plötzlich iſt die Sonne über den Wipfeln. Eine verwegene Bande beſcheint ſie da. Blaſſe Geſichter, müde, tiefe Augen, wildzerzauſte Haare. Sanoͤbeklebte Stiefel. Aber ein ee⸗ ſter, ſtummer Wille, der dieſe Stiefel zwingt zu marſchieren, zu marſchieren. Um neun Einmarſch ins Dorf K. Um ſieben Uhr fuhr der Zug. Zwei Stunden zu ſpät. An einem Felbdrain kocht ein Karker Kaffee. Marmeladeſtullen türmen ſich. Nach der fünften ſagt der Lange:„Menſch, die Somme war doch nichts dagegen!“ Horſt Richter. e dnmakikiheeeeeeeeee Vierfeljahresparole: bitlerjugend im Angriff Jugendkundgebungen finden ſtatt: 28. Jan. Lörrach, Rebner: Bannführet ſen. per. 29. Jau. Schopfheim, Rebuer: Baunführen Kemper. 1. Februar: Karlsruhe, NS. Jugenbhetrlehh. zellen Ig. Cerff. 5. Februar: Bühl, nachmittags 3 Uhr: Reb⸗ ner: Ig. Cerff. 9. Februar. Baben⸗Baben, 20 Uhr: Rebneri Ig. Cerff. 18. Februar. Achern. Rebner: Stellv. Gan⸗ ieiter Köhler, Bannführer Kemper. 19. Februar:. Grötzingen. Rehner: Inge Helber, Gauführerin des B. d. M. nnd 38. Cerff. 25. Februar. Kreis Lörrach. Rebmer: Fa. Cerff. 28. Sebenar, Kreis Lörrach, nenrer de ſenm A8 Deutſcher dungaebeiter du mußt wiſſen. 905 baß der Streik bei der Berliner jüdiſchen Kon⸗ fektionsfirma Bernhard Kaß reſtlos zu⸗ ſammenbrach. Der Lohnabbau wurde nach Beendigung des Streiks durchgeführt; daß nur noch 1,5 Millionen Mitglieder der „freien“ Gewerkſchaften voll arbeiten; daß laut Mitteilung des Reichsarbeitsminiſters Dr. Syrup die Zahl der im„Freiwilligen Arbeitsdienſt“ Beſchäftigten in den Mo⸗ naten Januar und Februar von 250 000 auf 100 000 zurückgehen wird; daß auf einem Bilde vom Ball der ausländi⸗ ſchen Preſſe in Berlin, das die kommuni⸗ ſtiſche„Hamburger Volkszeitung“ mit der Unterſchrift„So freſſen ſie, ſo ſaufen ſie!“ brachte,— auch die Frau Chintſchuck, die Frau des Berliner Ehwicthatlchaktend zu ſehen war; daß ein Berliner Sondergericht eine 35jäbriae Frau, die während des BVG.⸗Streiks auf einen Streikbrecherwagen der Straßenbahn einen Stein geworfen haben ſollte, zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt hat. Die von der NSDApP. erwirkte Am⸗ neſtie wird auch dieſes Schreckensurteil be⸗ ſeitigen; daß am 27. Dezember gegen Direktor Brolat von der Berliner BVG. weaen Verdachts oe, Funres deuische- dugend Aqolt fHitſer Eine neue Zeit iſt aungebrochen! Das Sehnen und Hoffen der deutſchen Jugend geht in Erfüllung! Lichtſchein in die durch Nacht bedeckte Zukunft! Nach jahrelangem, ſchwerem Kampf, reich an Dyſern, länt ein heller Wir können wieder hoffen, glauben und vertrauen! Führer der deutſchen dugend, wir grüßen Dith Begeiſtert ſteht die Jugend bei Dir, aber auch mit dem feſten Willen beſeelt, zuhelfen an der ſchweren Aufbanarbeit, die nun vor uns liegt. Wir kennen die Verant⸗ wortung, die auf uns, der jungen Generation, ruht. Wir wollen mithelfen, die Bauſteine zu⸗ ſammenzutragen, die Du, dentſcher Banmeiſter, zur Errichtung eines neuen, und io⸗ zialen Deutſchland brauchſt! ee Müdel! Deuljche zinen Gthritt gefaßt! Der Marſch in ein neues Deutſchland hat begonnen! 1 munnaſonaiſiiche Jugend Vabens grüßt den neuen 1 bes Meineibs ein Haftbefehl wurde. Brolat wurde in das Unier⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. Den Mein⸗ eid hat er in der Sklarek⸗Affäre geleiſtet. Bekannt iſt Brolat in erſter Linie burch ſeinen Kampf gegen die nationalſozlaliſti⸗ ſchen Berliner Verkehrsarbeiter, den er in Gemeinſchaft mit ſeinem Parteifreunde, dem ſozialdemokratiſchen Betriebsratsvor⸗ ſitzenden Fliegen, ührte. Er machte auch in dem Sklarek⸗K ihn ptions⸗Prozetz von ſich rreden, in dem u. a. zur Sprache kam, baß ſich dieſe beſondere Leuchte des Syſtems ſeidene Hemoden zu 70 RM. das Stück von den lüdiſchen Schiebern ſchenken 0 ———— 1* —3 J—** —————— ————— 25—+— 1. 8 as hel⸗ fen— We 8478• 0 wenn Der KHö⸗nig hat bra ⸗ ve 1 —— i elrie ſi) er ao,.a 16s, o Ev—3B —————— ——0— f Geld, er macht es, wie's ihm er**. bras —— lu⸗ ig mar · ſchie 50 wohl durch die gan ⸗ze Welt. Ei Bauer, das tu ich dir ſagen:„Wenn mein Guaetler( wenn die Crompeten werd'n biaſen, ſo weche du— beld— und lattle mir mein pferd und rüſte mir mein Schwert, den me tu mir drauf binden, daß ich bald fertig werd.“ 3. ber Cag ſing on zu dämmern, der wirt ſtand in Ete, tat zu den Reitern ſprechen:„Crompeier ſind ſchon hier, ſie Dlaſes alle friſch drauf, ihr herren Soldaten, ſteht auf! das ſchon geſattelt, der Mantel gebunden drauf.“ 4. Ei Rößtein, das tu ich dir ſagen, die Sporen geb 16 du mußt mich heui noch tragen vor meiner Herzllebſten Kür. vor das—— Haus, da ſchaut das mädel heraus mit lnren lehrserg braunen Hugelein, zum Fenſter ſchaut ſie heraus. „Das neue Deutſchland wird nur aus einer feſten und engen Notgemeinſchaft hervorgehen, in der wieder große und weitgeſteckte'ele leiten, nicht die private Bequemlichkeit un) nicht der perſönliche Erfolg, oder Laune und Genußſucht der Maſſe. Das wird alles zu⸗ grunde gehen. Uebrig bleiben wird nur, was Zucht zu üben und was Opfer zu bringen ver⸗ mas. Georg Stammler. ten, wennx ————————————— Mittwoch, den 1. Februar 1933 37. Fortſetzung. Neugierig taſtete ſie an den Käſten— ſie waxen verſperrt. Nur die mittlere Lade des Schreibtiſches gab nach, öffnete ſich. Sie blickte auf ein wirres Durcheinander von Krawatten, Bürſten, Kämmen. Schließlich kam ein Spiegel zum Vorſchein, Puderquaſten, eine Schmink⸗ kaſſette. Plötzlich fiel Aileen ein großer, graukarierter Notizblock in die Hände, der ihr unheimlich be⸗ kannt erſchien. Mit zitternden Fingern riß ſie ihn auf. Zahlenkolonnen... Kontonummern.... Adreſ⸗ ſen... Buchungsbelege Mit einem Aufſchrei ließ ſie den Block fallen. Es war der Notizblock Goldenſtones! Jetzt wußte Aileen, wo ſie ſich befand: in den Klauen von Goldenſtones Mörder. Dieſe Erkenntnis kam ſo plötzlich, war ſo grauenerregend, daß ſie taumelnd Halt an der Mauer ſuchen mußte. Wie einen ſchweren Hammer fühlte ſie das Herz im Halſe pochen, das Blut dröhnte ihr in den Ohren, dann wurde es auf einmal ganz ſtill in ihr. In dieſe Stille hinein fiel ein Geräuſch. Ein Schlüſſel wurde in das Schloß der zweiten Eingangstür geſchoben. Ein roſtiges Knarren, das Wehklagen ungeölter Angeln— und vor Aileen ſtand ihr geheimnisvoller Begleiter. Mord——— durchzuckte es das Mädchen. Ganz langſam wich es zurück, faſt ergeben, wie ein Tier, das weiß, daß es dem tödlichen Schlangenbiß doch nicht entkommen kann. Ein Schrei war in ihrer Kehle feſtgeklemmt, löſte ſich erſt nach Sekunden los: „Wer ſind Sie—?“ Der Mann zögerte einen Augenblick, ſah ſie fragend an. „Nennen Sie mich— Dean Creedler.“ „Mörder!“ ſagte Aileen totenblaß, mit weit⸗ aufgeriſſenen Augen, in deren Tiefen das Ent⸗ ſetzen ſchrie. Und doch ganz ruhig, ganz kalt, als wäre ſie plötzlich innerlich vereiſt. Wie be⸗ ſchwörend hielt ſie dem Mann das aufgeſchla⸗ gene Notizbuch Goldenſtones entgegen. Ereebler ſah ſie verwundert an, griff danach. Dann lächelte er zerſtreut. 25 „Ich verſtehe— Goldenſtones Notizbuch.“ Er ſprach das Wort„Goldenſtone“ mit einer ſeltſamen, irgendwie ironiſch klingenden Be⸗ tonung aus.„Sie müſſen ſchon entſchuldigen, daß ich mich nicht betroffen fühle. Offen ge⸗ ſtanden hatte ich augenblicklich vollkommen ver⸗ geſſen, daß ich Goldenſtone ermordet habe...“ Creedler lächelte noch immer. „Beſtie...“ ziſchte Aileen. „Beſtie.. vielleicht. Aber eine von beſonde⸗ rer Art. War Ihnen übrigens Goldenſtone ſympathiſch?“ Aileen entſetzte dieſe Kaltblütigkeit über alle Maßen. Plötzlich ſah ſie Goldenſtone vor ſich, dieſen gutmütigen, reoͤſeligen alten Herrn, mit dem ſie faſt ein halbes Jahr hindurch an einem Tiſch geſeſſen hatte. Das Bild trieb ihr Trä⸗ nen in die Augen. Sie wollte nichts mehr ſehen, nichts mehr hören, vergrub das Geſicht in die Hände. Da klang mit einemmal durch das Gewölbe geiſterhaft Goldenſtones Stimme:„Beruhigen Sie ſich, Miß Barton. Ich wurde niemals er⸗ mordet. 4 An Aileen ſah auf, das Herz klopfte ihr zum Zer⸗ ſpringen: niemand als Creedler ſtand in dem Gewölbe. Er ſah das Mädchen mit einem ſpöttiſchen Lächeln an. „Haben Sie es aus ſeinem eigenen Munde gehört?“ fragte er. Es war die Stimme Goldenſtones, die von ſeinen Lippen kam. Aileen ſtrich mit oer Hand über die Augen, zu ſitzen und ihnen allen einen Streich zu ſpie⸗ als hätte ſie geträumt. Creedler verneigte ſich leicht gegen ſie:„Ich— war Goldenſtone.“ Ein leichter Schwindel ergriff Aileen. Mit zitternden Knien ſank ſie auf dem Eiſenbett zuſammen. Creedlers Augen blitzten intereſſiert auf. Mit langen, nervöſen, faſt durchgeiſtigten Fin⸗ gern zündete er ſich eine Zigarette an.„Die Bank— ein Schwindel. Der Mord— ein Trick. Ein paar Tränengasbomben, eine gut geölte Tapetentür, eine Einſchußöffnung, die ich ein paar Stunden vorher mit einer Kugel erzeugt hatte, die ich dͤurch den Kopf eines Hundes ſchoß. Ihr Freund und Beſchützer, Mr. Ken⸗ neoͤy, hat dieſen Hund auch richtig ausgegra⸗ ben. Eine Tatſache, die entſchieden für ſeine In⸗ telligenz ſpricht.“ Minutenlang ſah Aileen faſſungslos den Mann an, der ihr demnach kein Unbekannter mehr war, und konnte ſich ihn beim beſten Willen nicht als Goldenſtone denken. Welch ein Verwandlungskünſtler! „Aber wozu das alles?“ fragte ſie ſchwach und doch intereſſiert für dieſen Fall, in den ſie ſo tief verſtrickt war. „Erſtens habe ich Humor,“ ſagte Dean Creeoͤͤler und ein wohlgefälliges Lächeln huſchte über ſein Geſicht. Es hat mich ge⸗ reizt, inmitten von einem Dutzend Poliziſten len. Genau ſo, wie ich heute Ihrem Freund, Mr. Kennedy, einen Denkzettel angehängt ha⸗ be, den er nicht ſo bald vergeſſen wird. Doch das alles nur nebenbei. Bedenken Sie vor allem: Kann ein Menſch, der eine Bank grün⸗ det, um die Einlagegelder zu unterſchlagen, beſſer ſeine Spuren verwiſchen, als wenn er ſich vor den Augen der Polizei ermorden läßt? Und zwar ausgerechnet durch Creedͤler, dem die Polizei ja alles zu⸗ traut, ſelbſt das Unwahrſcheinlichſte? Als Dean Creedler wieder hätten ſie mich nie ge⸗ funden, denn die Perſon„Dean Creedler“ exi⸗ ſtierte damals überhaupt nicht. Sie iſt auch nur eine meiner vielen Verwandlungen. Die Verwandlung, unter der mich Ralph Kennedy in U. S. A. kennenlernte, die Verwandlung, un⸗ ter der man mich ſucht. Woraus Sie ſchlie⸗ ßen können, daß Dean Creedler niemals Dean Creedler iſt.“ „Wie können Sie mir das alles ſagen?“ fragte Aileen erſtaunt. Creedler ſah ſie mit dunklen Augen an.„Sie ſind der erſte Menſch, der mein großes Ge⸗ heimnis erfährt. Und der einzige...“ Er ſtieß ein paar prachtvolle Rauchringe in die Luft und ſah ihnen faſziniert nach. Lang⸗ ſam ſtiegen die Ringe empor, wurden größer und größer, zerplatzten und löſten ſich in Nichts auf. Da begann Creebler wieber zu ſprechen und ſeine Stimme klang faſt ſanft, als er fortfuhr:„Ich bin ſogar nur zu Ihnen gekommen, um zu reden, Miß Barton. Ahnen Sie, wie es einem Menſchen, der tauſend Ge⸗ heimniſſe in ſich begraben hat, der nie ſein wahres Antlitz zeigen darf, weil es ſein Ver⸗ derben wäre, manchmal dazu drängen kann, ſich auszuſprechen...?“ Aileen ſchwieg. Creeoͤler hatte einen menſch⸗ lichen Ton angerührt, irgendwie war eine Brücke über den Abgrund geſchlagen, der ſie voneiander trennte. „Ich bin kein einzelner Menſch,“ fuhr Creed⸗ ler faſt ekſtatiſch fort.„Ich bin in Hunderte von Menſchen aufgeteilt, bin hundert Tode geſtorben, hundertmal zu neuem Leben aufer⸗ ſtanden. Ich bin einer und doch viele. Und ich bin ein Genie... Vielleicht wäre ich ein⸗ mal der größte Schauſpieler meiner Zeit ge⸗ worden, und die Welt hätte mir anbetend zu Füßen gelegen. Vielleicht——— welch ein ſeltſames Wort. Ein abgründiges Wort! Sie ſind noch zu jung, Miß Barton, um ſeine ganze Tiefe zu erfaſſen, Sie ahnen noch nicht, wie viel in dieſem myſtiſchen Wort beſchloſſen iſt, mit dem wir täglich Fangball ſpielen..“ Schweigen laſtete ſekundenlang in dem ſtei⸗ nernen Gewölbe, die Atmoſphäre war mit Er⸗ regung geladen. Creedler ſtarrte einen Augenblick wie abwe⸗ ſend ins Leere, dann hefteten ſich ſeine Augen mit einem melancholiſchen Ausdruck wieder auf Aileen.„Ich bin kein gewöhnlicher Ver⸗ brecher, Miß Barton. Keiner von denen, die aus Habgier, aus kleinlicher Gewinnſucht die Geſetze übertreten. Ich bin Verbrecher aus Anlage, aus Leidenſchaft. Das Verbrechen iſt für mich ein gefährliches, ſchönes, faſzinieren⸗ des Hazardſpiel. Darum, ſehen Sie, kann die Polizei mich niemals faſſen. Die Kriminali⸗ ſten von heute ſind zu phantaſielos, zu un⸗ genial, das Rätſel meines Lebens zu löſen. Sie ſind gewohnt, mit ſtumpfen Hirnen und primitiven Trieben zu rechnen. Doch nicht mit einem komplizierten, überfeinerten Ver⸗ ſtand wie dem meinen“ (Fortſetzung folgt) Kalhi/ r Mr Wir ſind beide abgebaut, ich und mein Freund Erich, mit dem zuſammen ich ein mö⸗ „bliertes Zimmer, Gartenhaus dritter Stock, bei der verwitweten Frau Barbara Eßlinger be⸗ wohne. Mein Freund Erich beſitzt— außer hundertundfünfzig Mark Schulden— einen Hund. Der Hund iſt eine Hündin und hört auf den neckiſchen Namen Kathi. Warum gerade Kathi? Nun wohl, aus Pietät. Kathi iſt die erſte, aber hoffnungsloſe Jugendliebe meines Freundes Erich geweſen. Beſagte Kathi— nicht die Jugendliebe, ſon⸗ dern der Hund— iſt von einer abſchreckenden Häßlichkeit und verheerenden Raſſeunreinheit. Kreuzung von Pintſcher und Box, mit krum⸗ men Dackelbeinen. Eines Tages kommt Freund Erich in ſichtlich gehobener Stimmung nach Hauſe und ſprudelt: „Menſch, Freund meiner Seele, Mitbeſitzer die⸗ ſer komfortablen Bude, denke Dir nur— das Glück, das mir blüht: durch Konnexion habe ich eine gute Stellung nach Leipzig bekommen. Ich ſoll ſie ſofort antreten und reiſe ſchon morgen. Sachen habe ich keine zu packen, und den Hund ſchenke ich Dir. Ich laſſe Dir die Kathi zum Andenken, an gemeinſam verlebte, goldene, bar⸗ geldloſe Stunden.“ Gerührt nehme ich das hündiſche Zeichen der menſchlichen Freundſchaft an. Den Abſchieds⸗ abend begehen wir feſtlich bei Bockwürſten mit Kartoffelſalat. Auch die Kathi kriegt eine halbe Bockwurſt ſpendiert. Denn Kathi iſt, trotz ihrer Raſſeunreinheit, treu und lieb und uns im Laufe der Zeit doch recht ans Herz gewachſen. Als Freund Erich knapp eine Woche fort iſt, klopft es an einem trüben Vormittag, der mich noch im Bette findet, an meine Tür. Die ver⸗ witwete Frau Barbara Eßlinger ruft laut und verlangend meinen Namen. Erſtaunt frage ich:„Was iſt denn los, ver⸗ ehrte Frau Eßlinger, daß Sie mich mitten in der Nacht ſo unſanft wecken?“ Tole als Gachverſtündige Gelegentlich eines Strafprozeſſes bediente ſich kürzlich ein Gericht ſonderbarer Sachver⸗ ſtändiger. Eine Verſicherungsgeſellſchaft be⸗ zichtigte einen ihrer Kunden des Betruges, weil der Mann angeblich gelogen hatte, als er vor⸗ gab, von einem Laſtwagen angefahren und ver⸗ letzt worden zu ſein. Als Beweis hierfür er⸗ klärte die Geſellſchaft, der Mann habe behaup⸗ tet, ein Wagenrad ſei ihm über die linke Hand hinweg gegangen, nachdem ihn ein Kotflügel zu Boden geworfen habe. Nach Anſicht der Geſellſchaft war dieſe Schilderung durchaus unglaubhaft, denn die Hand des Verunglück⸗ ten wies keinerlei Verletzungen auf. Das Ge⸗ richt ſollte nun darüber entſcheiden, ob es möglich ſei, daß ein Laſtwagen über eine Hond die Haut ernſtlich zu verletzen. Das Tribun al hörte eine Reihe von Sachverſtändigen, deren Urteile aber auseinander gingen. Da entſchloß ſich das Gericht, zu einem ganz ungewöhnlichen Mittel zu greifen. Es ſetzte ſich mit einem Krankenhaus in Verbindung, und dieſes lie⸗ ferte neben einem Arzt— ſechs Hände von Leuten, die einen Tag odͤer zwei Tage vor⸗ her geſtorben waren. Mit dieſen etwas gruſe⸗ ligen Sachverſtändigen wurde die Unterſu⸗ chung weiter durchgeführt. Ein Laſtwagen überfuhr der Reihe nach die ſechs Totenhände in dem vom Beklagten angegebenen Tempo. Zur Verwunderung aller blieb die Haut in jedem Fall faſt unverſehrt. Es konnte nachträg⸗ lich nicht ein einziger Knochenbruch feſtgeſtellt führe, ohne die Knochen zu brechen, ja ohne werden. Und es quakt durch die Türe:„Ein Mann iſt da, der Sie zu ſprechen wünſcht.“—„Was für ein Mann? megaphone ich zurück.„Ein Beam⸗ ter!“ lautet die Antwort. Beamter? Höchſte Autorität für den braven, deutſchen Normalbürger. Ich alſo— raus aus dem Bett— rein in die Sachen— die Tür ge⸗ öffnet und den Beamten hochachtungsvoll und ergebenſt in mein Zimmer hineinkomplimen⸗ tiert. Freundlich wünſcht er mir„Guten Morgen!“ und hält mir einen Zettel vor die Naſe. Ich werfe einen Blick darauf und erblaſſe. Der Wiſch iſt eine amtliche Quittung über ſiebzehn Mark und fünfzig Pfennige für Hun⸗ deſteuer, die noch nicht bezahlt worden iſt, nun aber anſcheinend von mir bezahlt werden ſoll. Mit dem Bruſtton der Ueberzeugung erkläre ich:„Siebzehn Mark und fünfzig Pfennige auf einen nüchternen Magen— nicht zu machen!“ Darauf der Beamte:„Dieſe Steuer für das letzte Vierteljahr iſt aber ſchon lange fällig und Da falle ich ihm ins Wort und kläre den Be⸗ amten auf:„Ich beſitze doch den Hund erſt ſeit einer Woche. Bis dahin iſt Beſitzer mein Freund Erich Schlumps geweſen, der ihn mir geſchenkt hat. Mein Freund Erich iſt jetzt in Leipzig in Stellung. Vielleicht haben Sle die Güte, mein Herr, nach Leipzig zu fahren und die ſiebzehn Mark und fünfzig Pfennige bei ihm einzuziehen.“ Der Beamte ſieht mich ſcheel an, zuckt die Ach⸗ ſeln und lehrt mich knapp, kühl und ſachlich, daß er ſich nur an mich, als den gegenwärtigen Be⸗ ſitzer des Hundes, halten könne. Ich alſo ſei derjenige, welcher die Steuer zu zahlen hat, ſonſt— „Sonſt?“ echot meine erwartungsvolle Frage. „Na, ſonſt wird bei Ihnen gepfändet.“ „Wenn ich aber keine Pfandobjekte beſitze“, werfe ich ein,„was tatſächlich zutrifft, verehrter Herr?“ Hart und brüsk ſchnellt es zurück:„In die⸗ ſem Falle wird nicht lange gefackelt und Ihnen der Hund ohne weiteres fortgenommen.“ „Und was geſchieht mit meinem Hunde?“ forſchte ich weiter.„Wird er etwa vergiftet?“ Beiläufig geſagt, dieſer immerhin lebensgefähr⸗ lichen Prozedur wollte ich die arme Kathi na⸗ türlich auf keinen Fall ausſetzen und lieber die rückſtändige Steuer bezahlen, ſollte ich mir auch monatelang keine Zigarette leiſten können. Ueberlegen lächelt der Beamte, die Frage erſcheint ihm kindlich.„Vergiften? Wo bdenken Sie denn hin? Gift iſt teuer, und dann würde der Hund noch Geld koſten, anſtatt welches einzubringen. Nein! Wenn Sie die Steuer nicht bezahlen, ſo wird Ihnen der Hund fortgenom⸗ men, ins Hundeaſyl gebracht und dort meiſt⸗ bietend verſteigert. Alſo, mein Herr—“ „Ich zahle nicht“, erklärte ich.„Sehen Sie ſich doch dieſes Hündchen an“— ich locke Kathi herbei—„es iſt nicht nur mordshäßlich, ſon⸗ dern auch ein elender Baſtard. Für ſolche Hun⸗ de ſollte überhaupt keine Steuer gezahlt zu wer⸗ den brauchen.“ Der Beamte ſcheint nicht geneigt zu ſein, ſich in Erörterungen dieſes Problems einzulaſſen, grüßt und geht Die Pfändungsprozedur verlief fruchtlos.— Ein paar Tage darauf hält vor dem Hauſe ein grüner Wagen, in dem drei Beamte ſitzen. Und zwei davon kommen zu mir, zeigen ihre Legitimationen und holen das Hündchen ab. Der Abſchied wird uns beiden ſchwer. Kathi winſelt und ich ſeufzte. Die menſchenfreundlichen Beamten beſitzen ein tierliebendes Herz. Tröſtend meint der eine: „Wenn Sie Ihren Hund noch einmal ſehen wol⸗ len, ſo kommen Sie doch am nächſten Mittwoch ins Aſyl, dann findet die Hundeauktion ſtatt, und Sie können ſich dann gleich überzengen, ob das Tierchen in gute Hände gelangt.“ „Und der Käufer, der meinen Hund auf der Auktion erſteht— muß der die rückſtändige Steuer von ſiebzehn Mark und fünfzig Pfen⸗ nigen mitbezahlen?“ Ich werde aufgeklärt, dies ſei ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht der Fall —— Auf der Auktion erſtand mir meine Wirtin, die verwitwete Frau Barbara Eßlin⸗ ger, meine liebe Kathi für—— zwei Mark. Der billige Laden und ſeine zehn⸗ tauſend Klagen Mit dem Fortſchreiten der Wirtſchaftskriſe haben auch die Teilzahlungskäufe weſentlich zugenommen. Nur fragt es ſich ſehr, ob dieſe Art Zahlungserleichterung beiden Seiten den gewünſchten Erfolg gebracht hat. So hatte es ſich beiſpielsweiſe ein Teilzahlungsgeſchäft zur Aufgabe geſtellt, den ſteigenden Bedarf an Rundfunkgeräten dadurch zu ſtillen, daß es Empfänger u. Lautſprecher zu bedeutend erleich⸗ terten Zahlungsbedingungen anbot. Die Auf⸗ träge liefen tatſächlich in großen Stößen ein und wurden ausgeſäͤhrt. Mit der Zahlung freilich war es eine andere Sache. Dieſer Tage nämlich hatte das Gericht am Erfüllungsort der Kaufverträge an einem einzigen Tage nicht weniger als 250 Fälle zu entſcheiden, in denen die Teilzahlungsfirma Vallſtreckungsbefehle gegen Kunden beantragte. Hierbei erklärte der Vertreter des Geſchäfts, er würde in den näch⸗ ſten Wochen rund 10000 Prozeſſe gegen ſänmi⸗ ge Zahler anſtrengen. Das Gericht iſt über dieſe Ausſichten wenig erbaut, da es alle Hän⸗ de voll zu tun haben wird, um dieſe noch nie erlebte Hochflut von Klagen innerhalb eines Jahres zu bewältigen. Es wird ihm keine Zeit mehr übrig bleiben, um auch nur einen einzi⸗ gen anderen Fall erledigen zu können. HSHrSS( der zu ſanft, Ihnen Ahnen no Ge⸗ ie ſein n Ver⸗ kann, menſch/ r eine der ſie Creed⸗ underte t Tode aufer⸗ Und ich ein⸗ zeit ge⸗ tend zu àlch ein rt! Sie e ganze ht, wie ſſen iſt, m ſtei⸗ mit Er⸗ abwe⸗ Augen wieber r Ver⸗ ten, die icht die er aus chen iſt nieren⸗ mn die minali⸗ zu un⸗ löſen. en und h nicht n Ver⸗ je Hun⸗ zu wer⸗ ein, ſich ulaſſen, tlos.— Hauſe e ſitzen. en ihre hen ab. „Kathi beſitzen er eine: en wol⸗ kittwoch n ſtatt, dengen, * auf ber ſtändige 3 Pfen⸗ erſtänd⸗ meine Eßlin⸗ Mark. ehn⸗ ftskriſe ſentlich b dieſe ten den jatte es jqäft zur harf an daß es erleich⸗ ie Auf⸗ zen ein zahlung r Tage ungsort ge nicht denen zbefehle irte der n näch⸗ ſänmi⸗ ſt über le Hän⸗ och nie b eines ne Zeit 1einzi⸗ ff A ſer T Suffle WeimnEnt HabprsTnassk 142a 4 Schuhmach.-Bedartsartik. -Gos»eeeses oeseesreeeesseeseee'e Damp wäſchereiEdelweiß Millwoch, den 1. Februar 1923³. Speeielabteilung ff. Solinger Stahlwaren —4 .T2 HANS Weinheim MWaften Mü ion Ehrenscheiben. ———————— Führend in: Siridinolle Slrldihleldung Unter wusche Slrumpien ist das Spezialgeschãft b 5•* essinger (40 Jahre) Efzt Seefische! 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Vonelzuchtgerüte Verkündete November: Wacker Heinrich Friedrich, Holzbildhauer, und Pfläſterer Ann— Oberſt Georg Adam, Malermeiſter, und Katharina Röth.— Werner Johann Michael, Bäcker, und Ehrhard Emilie.— Stapf Adol Maſchinenſchloſſer, und Wetzel Anna Margaretha.— Kuhn Adam, Lederarbeiter und Keck Anna— Rutz Konrad, Lederarbeiter, und Etzel Eliſabeth Eva.— Hick Paul Maximilian und Reinhardt Anna Katharina.— Reinig Johannes, Lederarbeiter, und Lehr Alma Lydia. — Milbert Albert. Fabrikarbeiter, und Schächtele Anna Louiſe.— Haßel Wilhelm, Schloſſer, und Odenwälder Anna Katharina.— Sommer Heinrich, Metzger, und Scheller Helene.— Lerch Friedrich Karl, Ledertechniker, und Lindenfels Berta Magdalena.— Rutz Valen⸗ tin, Lederarbeiter, und Feig Hedwig.— Jentſch Joſef Anton, Kellner, Jund Regel Elifabetha.— Braun Georg Friedrich, Bürodiener, und Kocher Berta Hedwig— Kroner Philipp Johann, Tagloͤhner, und Lammer Anna Barbara.— Carbonnet Franz Ludwig, Händler, und Scheck Anna Eliſabetha. Dezember: Dattge Karl, Lederarbeiter, und Schmitt Margareta. — Vehmann Karl Wilhlem, Steinbrucharbeiter, und Spilger Elſa. — Gernold Georg Wilhelm, Maler, und Hohenadel Katharina Karo ⸗ lina.— Gärtner Andreas Philiyp und Hammann Anna Maria Marga⸗ reta.— Barth Iſaak Robert, Elektromonteur, und Hördt Katharna. — Röck Friedrich Karl, Lederarbeiter, und Schaffert Katharina Eliſa ⸗ betha.— Vehmann Julius Friedrich, Maſchinenſchloſſer und Baum⸗ garten Anna Eva.— Gumb Konrad Philipp, Lederarbeiter, und Pfläſterer Luiſe.— Horchler Friedrich, Kaufmann und Kiefer Augu⸗ ſtina.— Wilhelm Dr. Friedrich Jakob, Diplomvolkswirt und Winkes Eliſe Marianne Dorothen— Held Karl, Fabrikarbeiter und Krall Chriſtinn— Mußgnug Auguſt Ludwig, Bürogehilfe und Schmitt Barbara.— Bohrmann Hermann Friedrich, Landwirt und Pöppl Anna.— Dörfam Adam, Lederorbeiter? und Lipyyner Anna.— Reinig Karl. Fabrikarbeiter, und König Anna Margareta.— Schröder Johann Peter, Maler, und Burkhardt Luiſe Pauline.— Getroſt Friedrich, Stuhlſchreiner, und Rees Helene.— Bayer Hermann, Tankwart, und Hartmann Magdalena. Getraute November: Kreß Ehrhard, Maſſeur, und Riſcher Katharina.— Pfläſterer Philipp Wilhelm Bauſchloſſer, und Edelmann Frieda— Koch Friedrich Maler und Rettig Eliſabetha Katharina.— Böhler Adam. Maurer, und Walther Luiſe Katharina.— Kehelſchlůget Johann Valentin, Metzger, und Schuhmann Barbara Charlotte— Zhrig Wilhelm, Schenkkellner, und Nothacker Barbara Karolina.— Burk⸗ hard Paul Viktor. Kaufmann, und Gallus Martha.— Werner Jvhann Michael. Bäcker, und Ehrhard Emilie— Buger: Adam, Bauarbeiter, und Echmitt Anna Barbara.— Mahr Zphann Andreas, Inſtallateur, und Schmitt Katharina.— Ebert Friedrich, Landwirt, und Rödel Maria Katharina.— Kuhn Ludwig Hermann, Metzger, und Grimm Gertrud— Gräber Johann Karl, Bau ⸗ und Möbelſchreiner, und Rettig Margaretha. Kuhn Adam, Lederarbeiterx, und Keck Anna.— Stapf Adolf. Maſchinenſchloſſer und Wetzei Anna Margaretha.— Oberſt Georg Adam, Malermeiſter, und Röth Katharina. Dezember: Wacker Heinrich Friedrich, Holzbildhauer und Pfläͤſterer Anna.— Rutz Konrad, Lederarbeiter, und Etzel Eliſabetha.— Sommer Heinrich, Metzger, und Scheller Helene. Hilbert Albert, Lederarbeiter, Jund Schächtele Anna Louiſe— Gernold Georg Wilhelm, Maler. und Hohenadel Katharina Karolina.— Haßel Wilhelm, Schloſſer, und Odenwälder Anna Katharina.— Vehmann Karl Wilhelm, Stein⸗ brucharbeiter, und Spilger Elſa.— Röck Friedrich Karl Lederarbeiter, und Schaffert Katharina Eliſabetha.— Rutz Valentin. Lederarbeiter, und Feig Hedwig— Barth Iſaak Robert, Elektromonteur und Hörrt Katharina.— Dattge Karl, Lederarbeiter, und Schmitt Margaretha, — Lerch Friedrich Karl, Ledertechniker und Lindenſels Berta Mag da · ena.— Gu à Konrad Philipp, Lederarbeiter, ond Pfläſterer Luiſe. — Gärtner Andreas Philipp, Schloſſer, und Hammann Anna Maria Margareta.— Horchler Friedrich, Kaufmann und Kieſer Auguſtina.— Hick Paul Maximilian. Bauſchloſſer, und Reinhardt Anna Katharina. uings Neu renoviert Am oObstgrossmarkt Telefon 2413 Auto-Garagen Spezial-Ausschankstelle der Bad. 2 und organisierten Winzer 8 Bestgepflegte Biere erster Firmen — Schön eingerichtete separate Nebenrãume(45—60 Personen) 3 zum Abhalten von kleinen Vereins⸗ und Familienfesten 3 Mittag- und Abendessen in reicher Auswahl 2EITGEMASSE PREISE Standesamtliche Nachrichten. Geborene November: Werner Karl, Sohn des Mützenmachers Karl Krämer.— Gerda Katharina Tochter des Eiſendrehers Guſtav Heinrich Kies.— Helga Charlotte, Tochter des Verſorgungsanwärters Johann Michael Burkhard Jakob Zimmermann.— Albert Rudolf, Sohn des Maſchiner · ſchloſſers Adam Peppel.— Georg Adam, Sohn des Landwirts Georg Adam Bernhard.— Hans Wilhelm, Sohn des Monteurs Johann Hofmann.— Heinrich Adam, Sohn des Maſchinenſchloſſers Zotob Preßler.— Erna, Tochter des Feilenhauers Peter Wilhelm Pfläſterer. Erich Helmut, Sohn des Friſeurs Jakob Oberfell.— Hannelore Anita, Tochter des Arbeiters Georg Rupertus.— Hans Oskar, Sohn des Lederarbeiters Johann Georg Köferl.— Ilſe, Tochter des Arbeiters Willi Hördt.— Irene, Tochter des Arbeiters Willi Hördt.— Giſela Marianne, Tochter des Schloſſers Guſtav Riedel.— Anni Maria, Tochter des Kraftwagenführers Peter Andes.— Albert, Sohn des Schreiners Gottfried Etzel.— Hendrikus, Sohn des Blumenzwiebel · züchters Jurjen Britzel.— Karl, Sohn des Kaufmanns Johannes Schmitt— Eugen, Sohn des Fabrikarbeiters Nikolaus Wiegand.— Marianne Charlotte, Tochter des Richtmeiſters Wilhelm Burger.— Erna Suſanna, Tochter des Landwirts Jakob Philipp Bechtold.— Heinz, Sohn des Lederarbeiters Ludwig Kaupert.— Annemarie, Tochter des Reiſevertreters Georg Peter Kohl.— Rudi Leonhard, Sohn des Bauhilfsarbeiters Johann Friedrich. Dezember: Maria Margareta, Tochter des Kraftwagenführers Philipp Heinrich Pfläſterer.— Kurt Heinz, Sohn des Lederarbeiters Richard Rößling.— Tilo, Sohn des Maurers Franz Nikolaus Wiegand. — Euwin, Sohn des Maurer Franz Nikolaus Wiegand.— Roſemarie Luiſe, Tochter des Architekten Armin Hördt.— Walter Hans, Sohn des Spenglers Heinrich Neckerauer.— Willi, Sohn des Arbeiters Wilhelm Schäter.— Karl Herbert, Sohn des Spenglers Karl Michael Kralft. — Hans Theodor, Sohn des Kaufmanns Hermann Theodor Fuchs. — Eliſabeth Katharina, Tochter des Kaufmanns Johann Alfred Jörg. — Berthold Franz Wilhelm, Sohn des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Oberſt.— Hermann Jakob, Sohn des Lederarbeiters Albert Spring. — Willi, Sohn des Bahnarbeiters Karſ Hörler.— Hubert, Sohn des Fabrikanten Guſtav Albert Pfattheicher— Erich Günther, Sohn des Schloſſers Adam Wilhelm Schmitt.— Walter Friedrich Philipy. Sohn des Bauſchloſſers Friedrich Philipp Hohenadel.— Frieda, Tochter des Lederarbeiters Georg Dietz.— Inge, Tochter des Arbeiters Heinrich Brockenauer. Geſtorbene Nonenwer: Gophie Chriſt geborene Zenher, Witwe von Kanzleirat Philipp. Joſef Karl Chriſt, 82 Jahre alt.— Adam Hartmann, Weichen⸗ wärter a.., Witwer von Magdalena geb. Brehm, 82 Jahre alt.— Johanna Kromer geborene Stäbler, Hebamme, 69 Jahre alt.— Eliſa · betha Schneider, Dienſtmädchen, 38 Jahre art, ledig.— Zakob Bickel, Sattler, 21 Jahre alt, ledig.— Johann Adam Schroͤder, Werkmeiſter a.., 64 Jahre alt.— Anna Maria Pfläſterer geborene Preßler, 73 Jahre alt.— Jakob Zunker, Schreinermeiſter, Witwer von Eliſabetha geborene Böhler, 80 Jahre alt— Peter Metz II, Invalidenrentner, 65 Jahre alt.— Babette Böhner, Sackſortiererin, ö8 Jahre alt, ledig. — Ferdinand Schäfer, Spenglermeiſter, 26 Jahve alt, ledig. Ernſt Walter Herbert Freudenberg, Kaufmann, 80 Jahre alt. Dezember: Ludwig Schmulbach, Taglöhner, 68 Jahre alt.— Wil⸗ helm Seitz, Oberlehrer a.., Witwer von Karolina geb. Schmeiſer, 72 Jahre alt.— Chriſtina Anna · Spahn geborene Jochim, 55 Jahre alt.— Wilhelm Friedrich Fiſcher, Invalidenrentner, 66 Jahre alt. — Bertha Haaf geborene Jung, Witwe von Steuerpberwachtmeiſter Zoſef Haaf, 59 Jahre alt.— Hildegard Maria König geäorene Neff, 29 Jahre alt.— Maria Eberle, 86 Jahre alt. Georg Peter Schröder l, Landwirt, Witwer von Maria Margareta geborenen Albrecht, 89 Jahre alt.— Roſina Grasmück geborene Stäbler, Witwe von Lederarbeiter Peter Grasmück, 66 Jahre alt— Maria Hiber, Köchin, 58 Jahre alt, ledig.— Hermann Ludwig Hoheiſel, Koch, 35 Jahre alt, ledig.— Valentin Schropp., Gärtner, 89 Jahre alt.— Eya Moll geborene ———— —————————————————— festaurant„ZAM FAIKEN“ ei Mitzel. 55 Sure alt W. Brück Pfälz. Winzergenossenschaften Küche. ehuhhaus Frlede. Ebert Sa.»Stiete] billig und got Weinheim a. d.., nauptstra ge 87 Peter ſchneider Bau- und Möbelscbrelnerel Erstklassige Möõbel stets autf Lager. Teilzahlung gestattet. weinheim a. d.., Lohgasse 6 Eira-Angobol wanrend der Welssen Woche ca. 2000 Mtr. weiß Damast in Maco Mk..50,.20,.75,.25 in Louislana Mk..—, 88 Pig.. 0 ———— 10% Rabett We 7. Stelert Weinheim, Sulzbacherlandstrabe Reichhaltige Auswahl in Kinderwagen, puppen⸗ wagen u. Kinderfahrzeugen hei hilligsten Preisen Lecken Sie Itren Wiaterhedart Huten. Huützen, Herrennüsche. 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Febrnar 1933. Heute 18 Erst-Aufführung! Ein Kilm von der deutschen Heide, dem deutschen Menschen, ein echter deutscher Heimatfilm! Dor 1. Hermæann Löns-Tonfim nach Motiven aus dem„Kleinen Rosengarten“ In den Hauptrollen: Camilla Spira/ Peter Voß/ Th. Loos Fritz Kampers/ Paul Beckers/ Karl Blume Dazu ein auserwähltes Vorprogramm: 515 l. Instruk lonsstunde Ein Militärschwank zum Totlachen mit Leo Peukert/ Alb. Paulig/ Paul Heidemann „Spaziergang durch Potsdam“ und die ztett interessante neueste Fox-tönende Wochenschau f e e Beginn 3, 5, 7. 10,.35 Unt b lazendüche Haben Zutritt Wol Eintrittspreise bis.30 Uhr: 7⁰ Pig. 1— 75 Hypolheken, Kauk- Sie knipsen mi Bauneläer Auskunft erteilt und meine neuzeitlich eingerichtete kostenlos PHOTO- WERKSTATTE T Hant MUITIEn für Sie bei zeitgemäßen Preisen. Friedrichstraße 3 Fr. Be Ck er, Michaelis-Drogerie Seldgrauer Mannhelm. G 2, 2 Militärmantel zu kaufen gesucht. Angeb. mit preisangabe unt. 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Es ist hierbei jedermann Gelegen- heit geboten, alle Weibwaren, wie: Gretonne, Renforeẽ Mako, Croise- Finette, Haustuche, Halbleinen, Bettdamaste, Handtuchzeuge, roh Nessel, Gardinen a. Stück u. abge- passt, sämtl. Aussteuer-Artikel, Fertige Leib-, Bett- u. Tischwãsche Trikotagen, Frottier⸗Waren etc. auhberordentlich günstig Aàu erwerben. Meine Preise sind der heutigen Markt- lage entsprechend àußerst niedrig ge- stellt; trotzdem gewähre ich während der weißen Woche auf alle obige Artikel 10* oder doppelte Rabatt-Marken. Besichtigen Sie meine Schaufenster-Auslagen! Kaufhaus Carl Wild am Marktplatz Weinheim Art. 62 u. 51 Größen 40/%47 Dolcali⸗ aualmàts Sticiel die allen Ansprũchen gerecht werden 10˙% Dprime 501, Dind-Schnür-Stlelel, außerordentlich preiswert. Der nervorragende Beruis- und——— aus bestem Boxrindleder,———————— durchaus 2sohlig, wasser- dichtes Futter u. Staub- laschen, vorzũgl. Paßform Art. 29 Größen 40%48 4 3 Art. 6 Größe 40%/47 45 la, chrom-. 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