1933/ 3. Jahrg./ Nr. 38 Werlag: Die Bollsgemeinſchaft 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entg Ericheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſtehr- te in Anſpruch au) Entſchädigung Regelmäßig erſcheinende Beilagen auz allen Wiſlendgebiet en. kenkt das Mariomalsozialisriscnt Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeder: Otto Wedel. Sebk. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſnaße 55, Telephon 40483. Mannbeimer Schrift · ieirung: P 5, 138, Telephon 31 471. Das Halenkreugbanner erſcheim 6 mal woͤchentlich und koſtet monatiich 2,.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zmüglich 30 Pfg.; bel Woſtguſtellung malalich egen. In die Zeitung am Mannheim, Dienskag, 14. Februar * 4 4 5 unverlangt eingeſandte Freiverkauf 15 Pfg. aanet KAMPFPBLATT NMORDWESTBADEN&S Angeigen Die Sgeſpalten. Mellimeterzeile Vig Die ageſpaltene Millimeterreile im Terttei. 4⁰ Vig Fün dieine Anzeigen Die Saeſval · ene Mill mererzeite 6 Pig. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif Schluß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Menn⸗ heim b 5, 18 Telephon 31 471: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. lusſchließlicher Gerichtsſtand:⸗ Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft, Karleruhe 2¹1 884. Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung berlagsor heidelrberg Der Tageskamyj F. K. Unheil ſchwebk über uns! Wehe!— Die Wirtſchaftspartei, die am 6. November 1932 noch imerhin 107000 Stimmen bekam, hat einen Mobilmachungsbefehl gegen das Reichswahlgeſetz erlaſſen. Das Schwert des Unheils hängt über unſeren Häuptern, denn am 19. Februar treten„die Reichsvertreter“ dieſer„revolutionären“ Ein⸗Mann⸗Fraktion noch einmal in Berlin zuſammen, um eine Wahlparole für den deutſchen Mittelſtand auszugeben. So heißt es wenigſtens als Punkt 4 einer Entſchließung, die ganz über⸗ flüſſigerweiſe durch den Nachrichtendienſt ver⸗ breitet wurde. Unheil ſchwebk über Deutſch⸗ land: Herr Bäckermeiſter Drewitz— man ſollte ihn eigentlich ſchon längſt mit„h“ vor dem Witz ſchreiben— hat beſchloſſen, die Reichskagswahl vom 5. März anzufechten. Er hat ferner als Punkt 3 den ſehr vernünfkigen und längſt notwendigen Beſchluß gefaßt, nicht mit einer eigenen Liſte in den Wahlkampf zu ziehen. In der Begründung zu dieſem hero⸗ iſchen Entſchluß heißt es allerdings nichk: „Da unſere Parkei an Auszehrung ſanft enkſchlafen iſt“. Das wäre die Wahrheit geweſen. Es heißt vielmehr: „... angeſichis dieſer Umgehung der Verfaſſung...“ Und die erblichk Herr Drewitz in der Beſtim⸗ mung, daß er zur Einreichung einer Wahl⸗ liſte 60 000 Unkerſchriften aufzubringen hätte. Er meink, das ſei keine geheime Wahl mehr, wenn er mehr als die Hälfte der Unenkweg⸗ ten vom 6. November um ihre Unterſchrift angehen müßte. Wozu noch die Schwierigkeit käme, daß die Mehrzahl von ihnen inzwiſchen doch etwas gemerkk haben könnke. Nun wartet Deutſchland auf die„Wahl⸗ parole“ des Herrn Drewitz, über die er ſelbſt noch bis zum 19. Februar nachzuſinnen ge⸗ denkk. Das kalke Gruſeln läuft uns über den Rücken, wenn wir uns vorſtellen, daß ſich Herr Drewitz auch gegen die NSDAp enk⸗ ſcheiden könnte, in der bekannklich ohne ſein Zutun ſchon ſeit Jahren alle die mitkämpfen, die ihm fehlen. Die Telegraphen-Union bringt eine Meldung, wonach die Liſte„Brocken⸗ ſammlung“(Volksparkei⸗Volksdienſt⸗Bauern⸗ partei) Ausſicht hälte, von Familie Drewitz beehrt zu werden. Es iſt aber noch nicht ganz ſicher. Warken wir alſo ab, wen Herr Dre⸗ witz zu wählen empfiehlt in der Wahl, die nach ſeinen gleichzeitigen Enkſchlüſſen für un⸗ gültig erklärk werden ſoll. Drehwitz!! 1* In Mannheim bei der„Neu⸗Ma-Zei“, dem Blakt, das bekanntlich ſelbſt in der Flaggen⸗ frage nach dem Grundſatz„Einerſeit— ande⸗ rerſeits“ handelt, führt als Nachfolger des Herrn mit der aufgefallenen Schwäche für „das dämoniſche Weib“ Herr H. A. Meiß⸗ ner den polikiſchen Leitgriffel. Wir haben ihn und ſein Blatt oft genug angeprangerk wegen hinkerhältiger Angriffe gegen die deulſche Freiheitsbewegung und ihre Führer. Seitdem nun Hitler Reichskanzler geworden iſt, hat ſich die Wekkterfahne auf dem Dach der Redak⸗ tionsſtube wieder einmal gedreht. Und Herr Meißner ſcheink das Bedürfnis zu haben zu beweiſen, daß er nichk nur ſo, ſondern auch anders kann. Wenn man dieſem Herrn am 28. Januar geſagt hätte, daß er am Samskag, den 11. Februar Hitler als eine Perſönlich⸗ keit von überragendem Ausmaß bezeichnen würde, dann häkte er wohl die Nokleine ge⸗ zogen und wäre vom Stengel gefallen. Und doch ſteht es in„Rückblich und Vorſchau“ dieſes Datums;(ein journaliſtiſches Ei, das Herr Meißner allwöchenklich zu legen pflegt.) wörklich: „Daß Hitler, dem es nichk nur gelungen iſt, eine Anhängerſchar von 12 Millionen Deutſchen um ſeine Perſon zu vereinigen, ſondern ſich auch in faſt beiſpielloſer Lauf⸗ bahn vom unbekanntken Soldaten zum Reichskanzler auf dem Stuhle Bis⸗ marcks aufzuzwingen, eine Perſönlichkeit von überragendem Ausmaße iſt, ſollte ei⸗ Ein Inlervieru: Reichskanzles Hitler über die Außenvolitit Berlin, 13. Februar. Da die Unler⸗ redung, die der Reichskanzler am 7. Februar dem engliſchen Oberſten Elherkon als Verlre⸗ ker der„Daily Mail“ und der ihr angeſchloſſe⸗ nen Preſſeorgane gewährke, falſch wiedergege⸗ ben worden iſt, wird nunmehr der richlige Worklaut amlich veröffenllichk: Der Reichskanzler:„Jede deukſche Regierung ſtehl ſelbſtverſtändlich auf dem Skandpunkk, daß eine Abrüſtung mik allen Kräften anzuſtreben ſei, aber keine irgendwie verklauſulierle, ſondern eine ehrliche und kKlare. Es hängt bei der Löſung dieſes ſchweren Problems hauplſächlich auch davon ab, wie ſich die angelſächſiſchen Völker, d. h. die Briten, und die Amerikaner zu dieſer Frage ſtellen und welches Gewicht ſie in die Wagſchale zu legen gedenken, um die Ab⸗ rüſtung durchzuführen. Was Deulſchland an⸗ beiriffk, ſo hal es ſeinen Ankeil nichk nur in der Theorie zur Löſung dieſer Frage beige⸗ kragen, ſondern die größte Armee in einem Umfang abgerüſtek, daß nur ein unverhältnis⸗ mäßig kleines Heer zurückgeblieben iſt.“ Auf die Frage, wie der Reichskanzler über den Verſailler Verkrag denke, er⸗ widerke er:„Was ich darüber denke?— Der Verſailler Verkrag iſt ein Unglück nichk nur für Deukſchland, ſondern auch für andere Völker. Es iſt ein Unglück für immer, die Welt in Sieger und Beſiegke einkeilen zu wollen. Der Verſuch einer ſolchen Einkeilung unlergräbl das Verlrauen der Völker unkereinander, was ſich auch auf die Wirlſchaft ausdehnk, welcher durch dieſen Ver⸗ ktrag der ſchlechleſte Dienſt erwieſen worden iſt, und was die Verbeſſerungsmöglichkeilen dieſes verfehllen Verlrages anbekrifft, ſo kämpfen wir gegen die alles ſchädigenden Dif⸗ ferenzen zwiſchen den Nakionen, die dieſer Verkrag aufgerichkel hal. Man kann gewiß nach einem Kriege für einige Zeit Sieger und Beſiegle unlerſcheiden, aber eine Welkordnung läßt ſich darauf nie und nimmer aufbauen. zch glaube, daß nach einer Reviſion des Ver⸗ ſailler Verlrages nicht nur wir rufen, ſondern die ganze Welt rufen wird. Jedenfalls wird die deuiſche Regierung fordern, daß das in dieſem Verkrag niedergelegle Unrechl wieder gul gemachtk wird. Auf die Frage, was der Reichskanzler glaube, wie ſich Frankreich zu dieſen Be· ſprechungen ſtellen werde, ankworkele der Kanzler, daß er zunächſt noch immer die Hoff nung habe, daß man auch in Paris die Un⸗- halkbarkeit der 1919 geſchloſſenen Verkräge einſehen werde. Ueber die forklaufenden franzöſiſchen Aufrüſtungen befragk, erklärke Reichs⸗ kanzler Hitler: „Ich glaube nichk nur bei uns, ſondern auch bei den anderen Skaalen wunderk man ſich über das viele Geld, über das die Franzoſen verfügen, und von dem ſie an⸗ ſcheinend nichl wiſſen, wie ſie es verwen⸗ den ſollen. Wir verlangen, daß jeder Na⸗ lion in dem Umfange ihre Exiſtenz ge⸗ ſicherk wird, wie es ihrer Umwelk gebiekel. Wir unſererſeils haben auch das verkrag⸗ lich in den Völkerbundsaklen niedergelegle Rechl, darauf zu beſtehen und werden das kun. Der Zuſtand, wie er heule beſteht, iſt geſchichk⸗ lich noch niemals dageweſen. Selbſt 1814 ha⸗- ben die damaligen Alliierken, als ſie ſich ge⸗ gen einen imperakorhaflen Verſuch, Europa unker franzöſiſche Vorherrſchaft zu zwingen, zuſammenkaken, die Herrſchaft Napoleons zwar niedergebrochen, aber keiner hal geforderk, Frankreich als den für immer Beſieglen und ren in jeder Hinſicht Unberechliglen hinzuſtel⸗ en.“ Biutovgien der ſowetruſſtſthen Svemdenlegtonave Halle, 13. Febrnar. Wir haben in un⸗ ſerer geſtrigen Ausgabe berichlel, daß durch einen kommuniſtiſchen Feuerüberfall 2 SA- Männer ihr Leben laſſen mußten. Nun iſt ein dritles Opfer hinzugekommen. Wir er⸗ fahren hierzu noch folgendes: Bei einem Propagandamarſch durch Eisleben wurde beim Paſſieren der Geſchäfksſtelle der Kommuniſti⸗ ſchen Parkei plößlich aus den Fenſtern des Hauſes heraus mit Schnellfeuerpiſtolen ge · ſchoſſen. 13 Braunhemden wälzten ſich in ihrem Bluke. Drei waren auf der Skelle kol, zehn andere wurden mik ſehr ſchweren Ver⸗ wundungen ins Krankenhaus gebrachl. Die Täler flüchkelen ſofork über die Dä⸗ cher der Nachbarhäuſer. Polizei war nichk zur Skelle. Als ein Nokrufwagen einkrat, war das role Mordgeſindel längſt in Sicherheil. genklich auch bei denen außer Frage ſte⸗ hen, die keine Nakionalſozialiſten ſind.“ Ja die Zeiken ändern ſich! Aber die Rech⸗ nung, daß ſich die Mannheimer National⸗ ſozialiſten von den Zugeſtändniſſen politiſcher Geſchäftemacher an den Zeitgeiſt imponieren laſſen, dürfte doch nichk aufgehen. Solche Spe⸗ kulakionen auf das ſchlechte Gedächtnis der Menſchen einer Kampfgemeinſchaft richten ſich ſelbſt. Solange die füdiſchen Inſerenten es erlauben, mag aber die„Neu⸗Ma⸗Zei“ ruhig ſo Heiker machen. Uns ſoll es recht ſein. Scharführer Erkel erſchoſſen. Skrie gau, 13. Febr.(Tel.) Am Sonn⸗ kag vormilkag ereignele ſich in Leulhen eine abſcheuliche Blullak. Auf dem Anmarſch zu einem SA-Treffen in Skriegan wurde der Fahnenkräger und Scharführer Erkel aus Wüſtegiersdorf von einer Horde von 20 Kom⸗ muniſten überfallen. Der Ueberfallene wehrle ſich verzweifell gegen die Uebermacht, brach aber ſchließlich von einer rolen Mörderkugel gekroffen, immer noch ſeine Fahne krampf⸗ hafk feſthallend, zuſammen. Die Mörder flüch⸗ keken. Als die Leiche des Ermordeken von der Polizei aufgefunden wurde, mußle der Fah⸗ nenſchafk gewallſam aus der Hand genommen werden. Noch im Tode hakle er ſie eiſern feſtgehallten. Seine Fahne wird jehl den zerſchoſſenen Leib decken. SA⸗Aann Paul Bera er'chojjen Der amlkliche Berichk über den kommuniſtiſchen Feuerüberfall in Eisleben. Halle, 13. Februar. Das Halleſche Po⸗ lizeipräſidium gibt folgende Darſtellung des kommuniſtiſchen Feuerüberfalles in Eisleben: Die NSoaAp veranſtalleke am 12. Fe⸗ bruar nachmilkags einen Umzug vom Land⸗ bundhaus aus. Um die öffenkliche Sicherheit und Ordnung aufrechkzuerhollen und um den Umzug reibungslos zur Durchführung zu brin⸗ gen, waren umfangreiche polizeiliche Sicher · heilsmaßnahmen gekroffen worden. In der Funkſtraße kam es bereils zu einem gerina⸗ fügigen Zuſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und Nalionalſozialiſten. In der Creisfelder⸗ gaſſe enkſtanden plößlich Rufe aus der Menge. da aus dem Grundſtück Nr. 44 geſchoſſen worden ſei. Nalionalſozialiſten waren in das Grundſtück eingedrungen, um nach den Tä⸗ tern zu ſuchen. Die den Jug begleitenden Polizeibeamlen veranlaßlen die Nalionalſozia⸗ liſten das Haus wieder zu räumen, nachdem an Ork und Stelle feſtgeſtelll wurde, daß Waf⸗ fen nicht vorhanden waren. Beim Eintreffen des Zuges im Breilenweg wurde eine grö⸗ ßere Anzahl Kommuniſten von der Polizei in das Grundſtück Breiler Weg 30, das ſogen. Klaſſenkampfgebäude abgedrängt. Trohdem kam es jedoch in dieſer Skraße zu Zuſammen⸗ ſtößen. Von Kpo⸗Seite ſind mehrere Schüſſe gefallen. Ein Nalionalſozialiſt aus Halle Paul Berg wurde durch Bruſt⸗ und Kopfſchuß gelölel. Ein anderer ſchwer verlehl. Weilere vier Nakionalſozialiſten erlillen leichlere Ver⸗ lehungen. Pg. Tomius beſtialiich niebergeichoßen Danzig, 13. Februar. Zu kumullariſchen Vorfällen kam es am geſtrigen Sonnkag auf dem Bahnſteig Danzig⸗Oliva. Dorl wurde der Arbeiler Tonius, ein Nalionalſozialiſt, von 200 Angehörigen der Eiſernen Fronk, die nach Danzig fahren wolllen, überfallen und durch einen Bauchſchuß und einen Schuller⸗ ſchuß ſchwer verleßl. Die Eiſernen Fronl⸗ ieuke nahmen ſodann gegen die einſchreilen⸗ den Polizeibeamten Siellung, enkriſſen den Meſſerſtecher einem Polizeiwachtmeiſter und zogen ihn in ein Ableil des abfahrenden Vor⸗ orkszuges. Der Täler iſt jedoch von Augen⸗ zeugen erkannk. Drei Nationalſozialijten jchwer verletzt Deſſan, 13. Febr.(Tel.) Am Samstag abend wurde ein Propagandamarſch der SA. von Kommuniſten aus den Häuſern heraus be⸗ ſchoſſen. Drei Nationalſozialiſten mußten mit ſchweren Schußverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Bei einem der Verletzten be⸗ ſteht Lebensgefahr. Die„Rote Fahne“ ernent verboten! s Berlin, 13. Febr. Der Berliner Poli⸗ zeipräſident hat am Samstag mit ſoſortiger Wirkung bis einſchließlich zum 25. Februar 1933 auf Grund des 5 9 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 4 Febrnar die Zei⸗ tung„Die Rote Fahne“ verboten. Das Verbot umfaßt auch die in ihrem Verlage erſcheinenden Kopfblätter der Zeitung ſowie jede angeblich neue Druckſchrift, die ſich ſach⸗ lich als die alte darſtellt oder als ihr Erſatz anzuſehen iſt. Anlaß zu dem Verbot haben einige Artikel in der Nr. 36 der„Roten Fahne“ vom 11. Feb⸗ ruar gegeben. in denen in numißverſtändlicher Weiſe zum Generalſtreik wie auch zum gewalt⸗ ſamen Umſturz aufgefordert wird. „Samburger Volkszeitung“ 14 Zaoe verboten! Kiel, 13. Febr. Der Oberpräſident der Pro⸗ vinz Schleswig⸗Holſtein hat die in Altona herausgegebene„Hamburger Volkszeitung“ für die Zeit vom 13.—26. Februar einſchließlich verboten. Anlaß zu dem Verbot gaben zwei Artikel, in denen teils die Aufforderung zu Gewalttätigkeiten, teils eine vorbereitende Handlung zum Hochverrat erblickt wird. Dienskag, 14. Febrnar 1933 .K. Die Sozialdemokrakiſche Parkei holt im Wahlkampf die älteſten Gäule, die ſchon faſt die Zähne verloren haben, aus dem Skall. Als erſter ſchreibt da einer in der„Volks⸗ ſtimme“(„Volkszeitung“)! Wer kennk ihn 4*4 der——— on, den„revolulionären“ ießer, Scheidemann. 5 W Was Genoſſe Scheidemann über den No⸗ vember 1918 zu ſagen weiß, enkſtammt faſt hunderkprozenkig den Akten des parlamenka⸗ riſchen Ausſchuſſes zur Unkerſuchung der„Ur⸗ ſachen des Zuſammenbruchs“. Angeſichts der Takſache, daß die Arbeiken dieſes Ausſchuſſes von Marxiſten und Juden dirigierk wurden, haben wir keinen Anlaß, uns mit dieſem „hiſtoriſchen“ Quellenmakerial zu befaſſen. Daß neben dem Dolchſtoß der November⸗Parkeien auch die ſchlappe Kapikulakion gewiſſer Vor⸗ kriegsgrößen vor dieſen Parkeien ein gerüt⸗ keltes Maß an Schuld krägk, wiſſen wir und haben es ofk genug bekonk. Dazu brauchen wir den Genoſſen Scheidemann nichk. Gerade der ſchöne Philipp hat mit den„feinen Leuken“ ſo umfangreich konſpiriert und vor allem Feſte gefeierk, daß er Grund genug hat, ſein Haupk demulspoll zu beugen und ſich in den Aus⸗ ſchnitt ſeiner Frackweſte zu verkriechen. Um dem Gedächtnis der SPo-Genoſſen nachzuhelfen: Der„Prolekarier“ Scheidemann war der inkimſte Freund der jüdiſchen Schie⸗ ber Sklarz, Parvus⸗Helphand u. a. Als ſol⸗ cher weilte er auf Schloß Schwanenwerder bei Berlin! Die Spo-Preſſe liebt es nicht, an dieſe Dinge erinnerk zu werden, und ſchreit nur— ohne ſie widerlegen zu können, über die„Gemeinheit“ der Nazis. Zwiſchen den Zeilen verſucht ſie die Wahrheit mit allge⸗ meinen Phraſen abzuleugnen. Deshalb brin⸗ gen wir wieder einmal jenen ſchönen Brief zum Abdruck, den der— noch Parkeivor⸗ ſitzende der Spꝰ— Genoſſe Wels, auf ei⸗ nem Bogen mit dem gedruckken Kopf:„Der Parkeivorſtand der Spꝰ“ an den Juden Par⸗ vus⸗Helphand ſchrieb: „Schwanenwerder, den Seit—5 Tagen iſt Scheidemann hier.. Bondie arbeitek jetzt an einem Porträt Philipps!“ Damals ſaß Genoſſe Okko Wels, der „Prolelarier“, als ſtellverkretender„Schloß⸗ herr“ für den Juden Parvus auf Schwanen⸗ werder und verwalteke das Schloß in dem zahlreiche SPO-Bonzen zu Beſuch weilken! Darunker nakürlich auch Philipp Scheidemann! Oder, falls dieſer Hinweis auf den Um⸗ gang des„Proleken“ Scheidemann mit„fei⸗ nen Leulen“ nicht genügen ſollte, dann er⸗ innern wir an die„ſchönen Tage“ die Schei⸗ demann 1929 im Reſtaurank Biaggi in Lugano verlebkte. April 1929, um ganz genan zu ſein. Scheidemann iſt alſo der Leßke, der ein Rechk hal, über die„Regierung der feinen Leute“ zu reden. Daß die jetzige Regierung keine nakionalſozialiſtiſche iſt, hak der„Völ⸗ kiſche Beobachker“ und haben wir am Tage ihrer Ernennung feſtgeſtellt! Das Volk weiß, daß Hugenberg und Papen keine Nakional⸗ ſozialiſten ſind. Aber die Gerechkigkeit ge⸗ bieket feſtzuſtellen, daß Leute wie die Genoſſen Seidenhemden⸗Brolak und Tempel(Präſidenk der Landesverſicherungsanſtalt Sachſen), der ſich für ſeine„prolelariſche“ Wohnung eine Badeeinrichtung für 15 000 Mark, einen elek- triſchen Kühlſchrank für 3000 Mark und einen Schuhſchrank für 500 Mark— nakürlich auf Koſten der Landesverſicherungsanſtalt leiſtele, noch viel weniger Nakionalſozialiſten ſind. So „feine Leuke“ ſitzen allerdings in der gegen⸗ wärkigen Regierung nicht! Als zweiker kommk dann ein guter al⸗ ker Bekannker, der Genoſſe Dr. med. h. c. Adam Remmele! Zwar hat man ihn als Reichskagskandidak— es wird behaupkek auf eigenen Wunſch— abgeſägkl. Dafür durfke er zur Skillung ſeiner Schmerzen auf dem Badiſchen Parkeitag der Spo das Haupl⸗ über den kommenden Wahlkampf hal⸗ en. Abrechnung am 5. März Wer iſt am Zuſammenbruch des Milklelſtandes ſchuldꝰ Im Mai 1890 ſchrieb der Sozialdemokral Engels: „Wenn das Kapikal die kleinen Hand⸗ werker und Kaufleuke vernichtek, ſo kuk es immer ein gules Werk.“ Und im Juli 1890 ſchrieb die„Sächſiſche Arbeikerzeikung“: „Wir werden immer und überall beſtrebl ſein, den Unkergang des Kleingewerbes zu beſchleunigen!“ In den vergangenen 14 Jahren hak die 3 wei nufteveemplare Scheidemann—Remmele Dem Berichk über die„zündende“ Rede des in Baden unmöglich gewordenen Remmele in der„Volksſtimme“(„Volkszeitung“), der gewiß vorſichtig redigiert iſt, entnehmen wir einige beſonders prächtige Bekenntniſſe. Herr Remmele forderke Verſtaaklichung der Finanz⸗ und Bankwirkſchaft! Auf ein⸗ mal. Warum Genoſſe Remmele haben Sie die letzten 14 Jahre, die Sie in Preußen, Heſ⸗ ſen, Baden und ungezählten anderen Län⸗ dern dauernd an der Macht waren, die Sie bis Müller faſt alle Reichsregierungen, ſei es direkt, ſei es über Preußen beeinflußten, nichts für die Bankenverſtaaklichung getan?“ Die Scpo hat das in 14 Jahren weder ge⸗ wollk noch erreicht! Uns will der große Adam noch nicht einmal 4 Jahre zubilligen. Ein weikerer Punkk: Der Marxiſt Rem⸗ mele weink bitkerlich, daß die arme SPDD nichk durch das Ausland vor der NSDAp ge⸗ ſchüßt wird. Wörklich ſagte er: „Der Sturm, der über Deukſchland geht, wird durch das Ausland nicht mehr auf⸗ gehallen. Das Ausland hat mit ſich ſelbſt genug zu kun.“ Auch dieſes Bekennknis, daß die SPo gerne die Hilfe des Auslands gegen das er⸗ wachende Deukſchland in Anſpruch nehmen würde, wollen wir für ſpätere Zeitken feſt⸗ halten. 3. Vg. Göriag In der vollkommen marxiſtiſch verſeuchken preußiſchen Polizei und Verwaltung hat jetzt das große Reinemachen begonnen. Pg. In⸗ nenminiſter Göring hat folgende Syſtem⸗ größen beurlaubk: Dr. Friedensburg(Dem.), Regierungs⸗ präſidenk von Kaſſel. Ehrler(Spo), Regierungspräſidenk von Wiesbaden. Bi 3 4(SPoꝰ), Regierungsvizepräſidenk von Skiehler, Regierungspräſidenk v. Aachen. Co 3 neel, Regierungspräſidenk von Merſe⸗ urg. Baroh(Spop), Polizeipräſidenk von Han⸗ nover. Weyer(Zenkrum), Polizeipräſidenk v. Ober⸗ hauſen. Zörgiebel(Spo), Polizeipräſidenk von Dorkmund. Dr. Meyer, Polizeipräſidenk von Duisburg⸗ Hamborn. Oexle(Staatsp.), Polizeipräſtdenk v. Halle. Friedberg, Polizeivizepräſidenk von Halle. Krüger(Spo), Polizeipräſidenk v. Wei⸗ ßenfelz. Maier, Polizeipräſidenk von Skekkin. Wende(Spo), Polizeipräſtdenk von Wal⸗ denburg. Skeinberg, Polizeipräſidenk von Frank⸗ furk a. M. Die neuen Wahlrechlsbeſtimmungen für Splilterparleien keine Verleßung der Verfaſſung. BVerlin. Zu dem Prokeſt der Wirtſchafks⸗ parkei gegen, die neue Beſtimmung über die Beibringung von 60 000 Unkerſchriften wird von zuſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß ſich der Staaksgerichtshof zwar früher einmal auf den Skandpunkk geſtellt habe, daß die Zahl der Unkerſchriften nicht unnökiger⸗ weiſe erhöht werden ſolle, weil dadurch natur⸗ gemäß das Abſtimmungsgeheimnis durchbro⸗ chen werde. Der Staatsgerichtshof hat aber dieſe ältere Enkſcheidung losgelöſt von der Gefamtheit der Wahlrechksgrundſätze und im übrigen die Kaukelen gegen Splikterparkeien für zuläſſig erklärt, weil oberſter Grundſatz der Verfaſſung das parlamenkariſche Regie⸗ rungsſyſtem ſei. Das parlamenkariſche Regie⸗ rungsſyſtem verlangt große politiſche Par⸗ keien und es iſt unmöglich mit Splitterparkeien dieſes Syſtem zur Funkkion zu bringen. Der Staatsgerichkshof ſah daher keinen Anlaß —— eine Verlezung der Verfaſſung zu er⸗ en. Aus bem jozſialbemokratijchen Korruptionsfumpf Berlin, 13. Febr. Von der 3. Strafkammer des Landgerichts Il wurde der ſozialdemo⸗ kraliſche Sladloberinſpekkor Emil Seiferk we · gen forkgeſeßler Amksunkerſchlagung und Ur⸗ kundenfälſchung ſowie Urkundenunkerdrük⸗ Kung zu zwei Jahren Zuchkhaus, fünf Jahren Scpoch ihr Ziel erreichkl Der Mittelſtand iſt Ehrverluſt und 100 Mark Geldſtrafe verur⸗ Drewitz an der Klagemauer Beinahe kragikomiſch iſt aber folgendes Bekenntnis: „Das Volk iſt eben nichk gewillk, einem der es mit ihm gutk will, zu folgen, ſondern es läuft lieber einem nach, der es mit der Knule ſchlägt.“ Das iſt die Bankerollerklärung der Spch Man ſieht alſo endlich ein, daß das Volk von den faulen Phraſen der Marxiſten genug hat. Remmele und Genoſſen hakten 14 Jahre Zeik, zu beweiſen,„wie gul“ ſie es mit dem Volk„wolllen“. Wohin das deukſche Volk dabei gekommen iſt, das hat das deuk⸗ ſche Volk erkannk. Und deshalb folgk es lie⸗ ber Adolf Hikler, der es zwar nicht„mit der Knute ſchlägt“, der ihm aber ſtalt ſchönen Verſprechungen ſagt: Wir wollen in 4 Jahren Ordnung ſchaffen, aber ohne daß das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit mithilft, kommen wir nicht aus dem Chaos heraus! Und dieſe Offenheit des Führers ſagk dem deut⸗ ſchen Volke mehr zu, als das verlogene Ge⸗ ſchwätz und die uralten Zukunftsverſprechun⸗ gen der SPo. Wenn die Spo im Wahlkampf noch mehr ſolcher Meiſterexemplare auf das deut⸗ ſche Volk losläßt, wie die beiden oben be⸗ leuchketen, dann werden die Herren am Mor⸗ gen des 6. März einen doppelken Kaker aus⸗ zuführen haben! Freiheit! tüumt auf: Maſur(Spo), Regierungsvizepräſidenk von Hannover. Thaiß, Polizeipräſidenk von Breslau. S ulz(SPo), Polizeivizepräſidenk v Bres⸗ au. Dr. Bieſten(Zenkrum) von Koblenz. Apel, Landrat des Taunuskreis. Quaſt, Polizeloberſt in Oberhauſen. Harlinghauſen, Polizeioberſt in Dork⸗ mund. von Seidlitz, Polizeikommandeur in Wiesbaden. Schäfer, Landjägereimajor in Wiesbaden. Es war höchſte Zeik, daß dieſen Herren die ſchwere Bürde ihres Amkes abgenommen wurde. Die ſchweren kommuniſtiſchen und ſo⸗ zialdemokrakiſchen Terrorakke in den vergan⸗ genen Monaken und auch heuke noch ſind nur deshalb möglich, weil die Moskauer Fremden⸗ legionäre und die Verbrecherzinkengruppen wußten, daß in den maßgebenden Skeellen Leuke ſaßen, die nur zugeneigk waren, gegen⸗ über dem Klaſſenkampf⸗Terror die Zügel ſchleifen zu laſſen, dafür aber umfo ſchärfer gegen das erwachende Deutſchland vorzugehen. Nunmehr werden Beamte die Zügel in die Hand nehmen, die nichk durch das Parkei⸗ buch irgend einer Gruppe, ſondern allein durch Leiſtungen dazu berufen ſind. Auch im„Muſterländle“ iſt es an der Zeit, daß verſchiedenen Polizeigewalkligen bedeukek wird, daß ſie nichk unenkbehrlich ſind. keilt. Seifert hakte beim Wohlfahrktsamt Wei⸗ ßenſee in über 200 Fällen Unkerſtüßungsan⸗ weiſungen für Wohlfahrksempfänger oefälſcht und durch Mittelsperſonen die Geldbekräge für ſich abheben laſſen. Zwei Mitangeklagke, die der Beihilfe beſchuldigt waren, wurden freigeſprochen. Und dieſe Korruplions⸗Parkei, deren Ver⸗ lokterung käglich ſchlimmer zu Tage kritk, wagt es noch vor das deukſche Volk hinzu⸗ kreken und ihm die 14 Jahre lang nichk er⸗ kämpfte„Freiheik“ zu verſprechen. Wie dieſe Freiheit ausſieht, beleuchtet die obige Meldung. Das Voltk wird ſich dafür bedan⸗ ken, eine Parkei zu wählen, deren Bonzen durch ſchweren Bekrug und Unkerſchlagung von den Geldern leben, die für Wohlfahrts erwerbsloſen beſtimmt ſind. Her ludetendeutſche Vijthof Dr. Seül geſtorben Hermannſtadt, 13. Febr. Der vor kurzem erſt wegen ſeines hohen Alters in den Ruhe⸗ ſtand getretene deutſche Biſchof in Hermann⸗ ſtadt, Dr. Teut, iſt am Samstag plötzlich ver⸗ ſchieden. Die Beiſetzung ſoll am Dienstag ſtatt⸗ finden. Has Handwerk beim Kanzler Berlin, 13. Febr. Reichskanzler Hiller, der am Monkag vormitiag wieder nach Berlin zurlcigekehrk iſt, wird im Laufe der Woche 2 Weim ar, 18. Febr.(Tel.) Zu einem feſt⸗ lichen Gedenken geſtaltete ſich Sonntag abend für Weimar die von der Generalintendanz im Verein mit dem Bayrenther Bund Ortsgrup⸗ pe Weimar veranſtaltete Aufführung von „Triſtan und Iſolde“. Sie erhielt bei über⸗ fülltem Hauſe dadurch ihr beſonderes Gepräã⸗ ge, daß Reichskanzler Adolf Hitler ſowie Reichsminiſter Göring und Dr. Frick daran teilnahmen. Trotzdem die Thüringer Regie⸗ rung von einem beſonderen Empfang des Reichskanzlers auf deſſen Wunſch abgeſehen hatte, fand Adolf Hitler bei ſeiner Ankunft in Weimar und bei ſeiner Auffahrt vor dem Deutſchen Nationaltheater eine lebhafte herz⸗ lich. Begrüßung. Künſtleriſch wurde die Auf⸗ führung ein großer Erfolg, für den General⸗ muſikdirektor Prätorius und Oberſpielleiter Alexander Spring verantwortlich zeichneten. Auch der Reichskanzler beteiligte ſich offenſicht⸗ lich ſtark bewegt an den Dankesbezengungen. Her Oberbürgermeſrer von Bayreulh zum 50. Tobestage Richard Wagners = Bayrenth, 13. Febr.(Tel.) Der Ober⸗ bürgermeiſter von Bayreuth, Hofrat Preu, hat zum 50. Todestage Richard Wagners im Namen der Stadt eine Botſchaft an alle Welt gerichtet, in der er auf die überragende Bedeutung des großen Meiſters und ſeines künſtleriſchen Schaffens hinweiſt. In der Bot⸗ ſchaft heißt es u..:„Richard Wagner hat un⸗ ſere Stadt aus ſtiller Verträumtheit erweckt und ſie für die Kulturwelt aller Zonen nach ſeinen eigenen Worten„zu einem teuren An⸗ denken, zu einem ermutigenden Begriff, zu einem ſinnvollen Wahlſpruch gemacht“. Einen Strom von Wegen hat er ſo über die alte Frankenſtadt ergoſſen. Was wäre Bayreuth ohne Richard Wagner und ſeine Werke? So ſind es vor allem Gefühle heißen Dankes, die uns Bayreuther bewegen.“ Beſonderen Dank ſpricht der Oberbürger⸗ meiſter der Lebensgefährtin des Meiſters, ſei⸗ nem Sohn und deſſen Gattin aus, auf deren Schultern heute das Werk ruht. Zur heutigen Kabinettsjtzung Berlin, 13. Febr. In der heute nachmiklag ſtaktfindenden Sitzung des Reichskabinetks dürfte im weſenklichen die Frage einer Er⸗ weiterung des landwirkſchaftlichen Vollſtrek⸗ kungsſchutes behandelt werden. Außerdem wird ſich das Kabinekt vorausſichtlich mit den Handelsbeziehungen mit Frankreich befaſſen. Bei den auf Grund des deukſch-franzöſiſchen Zuſatzabkommens vom 28. Dezember 1932 ge⸗ kündigten Bindungen für eine Anzahl von landwirtſchaftlichen und induſtriellen Erzeug⸗ niſſen handell es ſich u. a. um folgende Poſi⸗ tionen: Küchengewächſe, Hülſenfrüchke, Bee⸗ renobſt, Karpfen, Schleie, Tafelkäſe, gewiſſe Oele und Oelſaaken, Margarine, Baumwol⸗ lene Texkilien uſw. Die Vergung ber Loten bauert an Neunkirchen, 13. Febr. Am Sonntag war die Neunkirchener Unglücksſtätte das Ziel von Tauſenden. Die Stadt, in der Glaſer und Dachdecker um die Beſeitigung der äußeren Beſchädigungen bemüht ſind, war überfüllt und ſelbſt eine dreifache Abſperrkette konnte nicht verhindern, daß auch in der teilweiſe zer ⸗ ſtörten Saarbrückener Straße die Menſchen⸗ maſſen ſich zuſammendrängten. An der Un⸗ glücksſtätte bemerkte man am Sonntag nach⸗ mittag u. a. auch den Regierungspräſidenten von Trier, Dr. Saaßen. Die Aufräumungsar⸗ beiten in den zerſtörten Häuſern gehen ver⸗ hältnismäßig ſchnell vor ſich. Der größte Teil der Toten dürfte an dieſer grauenhaften Stätte der Zerſtörung bereits geborgen ſein. Schwie⸗ riger wird ſich die Beſeitigung des ungeheuren Trümmerhaufens in den Hüttenwerken ſtellen. Die im Gebäude zerſtreuten Stücke des Gas⸗ keſſels werden jetzt mit Schweißbrennern zer⸗ legt und fortgeſchafft. An den Berg verbo“⸗ gener und verknäulter Eiſenträger, Rohren und Flächen, der ſich an der Stelle des Gaſo⸗ meters erhebt, wird man jedoch erſt heran⸗ kommen können, wenn die alte Grube erreicht iſt. Vorläufig müſſen die ſchwelenden Waſch⸗ türme der Benzolfabrik noch unter Waſſer ge⸗ halten werden. Eine weitere Exploſionsgefahr aber beſteht nicht mehr. Die Zahl der Todesopfer ſchätzt man jetzt auf 80. In den Krankenhäuſern liegen etwa 350 Verletzte, darunter eine Reihe von Schwerver⸗ letzten, die kaum mit dem Leben davonkommen dürften. Die Beerdigung der Toten findet am Dienstag ſtatt. Überkragung der Neunkirchener Beerdigungs⸗ feierlichkeilen im deulſchen Rundfunk. Berlin, 13. Februar. Am Dienstag, den 14. Februar von 14.50 bis 15.45 Uhr über⸗ krägt der deukſche Rundfunk die Beerdigungs⸗ feierlichkeiten von Neunkirchen. Anſchließend —————————— * die Verkreter des Handwerks empfangen. ſchweigen alle deuiſchen Sender bis 16 Uhr. Feloͤm Sonntag London des Kri ſchließen ſchen St In be ße Heuf den ang zerſtört. wurden melt. In Pe fenen M näre Au die peru teiligt f iſt die ſchen Gr Anläß ners wi feiern a Wie a am Son gen vor Kommu aus. De zu zerſt: Die it klärt, al der Krie geſtändn Der am San Leitung dann na marſch e politiſche germeiſt das Hau iee GR. 2 mehrfach ginnende iſt das zernzuſa ſchaft je und klei Strudel menbruc weit üb Die im ſtehenden ſind und lichſten ſchneiden Prozeß ſah, das Heinz 2 mußte fi tion unt medizini huſen bi wieder nicht nod ſich das ren gege komplizi⸗ die fina Eine Sti feſt⸗ abenb uz im grup⸗ von über⸗ zeprã⸗ ſowie daran Regie⸗ g des ſehen uft in dem herz⸗ Auf⸗ neral⸗ leiter neten. nſicht⸗ ingen. eulh ners Ober⸗ reu, rs im n alle igende ſeines Bot⸗ ut un⸗ rweckt nach n An⸗ ff, zu Einen alte zreuth So 8, die irger⸗ 8, ſei⸗ deren 4 miłtag hinekts er Er⸗- llſtrek- zerdem it den faſſen. ſiſchen 32 ge- von irzeug⸗ Poſi⸗ Bee⸗ gewiſſe imwol⸗- lin g war el von r und ußeren erfüllt konnte ſe zer⸗ nſchen⸗ r Un⸗ nach⸗ denten ngsar⸗ ver⸗ e Teil Stätte ochwie⸗ zeuren ſtellen. Gas⸗ n zer⸗ verbo⸗ tohren Gaſo⸗ heran⸗ erreicht Waſch⸗ ſer ge⸗ gefahr etzt auf wa 350 verver⸗ ommen det am igungs· ink. ag, den r über⸗ igungs⸗ ließend Uhr. Dienstag, den 14. Februar 1933 Seite 3 -Funk Feldmarſchall Sir. William Robertſon iſt am Sonntag morgen im Alter von 75 Jahren in London geſtorben. Robertſon war zu Beginn des Krieges Generalquartiermeiſter und an⸗ ſchließend Chef des Generalſtabes der engli⸗ ſchen Streitkräfte in Frankreich. In der Nähe von Nefta in Tunis haben gro⸗ ße Heuſchreckenſchwärme unermeßlichen Scha⸗ den angerichtet. Die Ernte iſt zum großen Teil zerſtört. Allein in der Umgebung von Nefta wurden 2500 Säcke voll Heuſchrecken geſam⸗ melt. In Peru iſt, in Santiago de Chile eingelau⸗ fenen Meldungen zufolge, eine neue revolutio⸗ näre Aufſtandsbewegung ausgebrochen, an der die perunaniſche Armee und Marine führend be⸗ teiligt ſind. Der Mittelpunkt der Revolution iſt die Stadt Arica an der peruaniſch⸗chileni⸗ ſchen Grenze. Anläßlich des 50. Todestages Richard Wag⸗ ners wurden in ganz Amerika Grinnerungs⸗ feiern an den beutſchen Meiſter abgehalten. Wie aus Madrid gemeldet wird, kam es dort am Sonntag zu kommuniſtiſchen Ausſchreitun⸗ gen vor der deutſchen Botſchaft. Eine Gruppe Kommuniſten ſtieß Schmährufe gegen Hitler aus. Der Polizei gelang es, die Kundgebung zu zerſtreuen. Die italieniſche Regierung hat ſich bereit er⸗ klärt, als Gegenleiſtung für eine Herabſetzung der Kriegsſchulden Amerika wirtſchaftliche Zu⸗ geſtändniſſe zu Are Der Parteitag der Senthenkonalen begann am Samstag mit einer Vorſtandsſitzung unter Leitung Hugenbergs. Am Sonntag fanden dann nach den Gottesdienſten und einem Auf⸗ marſch der Fahnenkompanie zwei kommunal⸗ politiſche Tagungen unter dem Vorſitz des Bür⸗ germeiſters a. D. Dr.— ſtatt. Am Sonntag abend Tfanb im Rahmen des deutſchnationalen Parteitages ein Bierabend für die Preſſe ſtatt, auf dem Geheimrat Quaatz das Hauptreferat hielt. Bahreuth ehrt Richard Wagner 2 Bayrenth, 13. Febr. Am Sonntag abend wurde aus der Billa Wahnfried auf alle deut⸗ ſchen Sender anläßlich des 50. Todestages Richard Wagners eine Gedenkſtunde über⸗ tragen. Am Montag vormittag weilte der Aelteſten⸗ ausſchuß des Bayreuther Stadtrates am Grabe Richard Wagners. Bürgermeiſter Popp legte im Namen der Stadt einen Kranz nieder und gedachte des großen Ehrenbürgers. Außerdem wurden vom Allgemeinen Richard⸗Wagner⸗ Verein, vom Richard⸗Wagner⸗Bund deutſcher Frauen, vom Muſikverein Bayreuth, vom Ver⸗ lag des Feſtſpielführers, im Namen des Kron⸗ prinzen Rupprecht von Royern, des Kronprin⸗ zen von Dänemark un) vieler anderer Ver⸗ bände und Korporationen Kränze niedergelegt. Die ſtädtiſche Abordnung begab ſich hierauf in die Villa Wahnfried und überreichte Frau Winnifred Wagner die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Bayreuth. Dann fuhr der Ausſchuß vor die Villa Chamberlains vor und über⸗ reichte Frau Eva Chamberlain die ihr von der Stadt verliehene Ehrenbürgerurkunde. Auch am Grabe Siegfried Wagners legte Bürger⸗ meiſter Popp einen Kranz nieder. In den Schulen fanden ſchlichte Gedenkfeiern ſtatt. Nach 9 Uhr war die Villa Wahnfried für die Schulen und den öffentlichen Beſuch geöffnet. Stundenlang zogen Schülerſcharen am Grabe des Meiſters vorbei. Der Zug bewegte ſich dann durch die Parterreräume der Villa Wahn⸗ fried, um das Muſikzimmer, das Arbeitszim⸗ mer und die große Bibliothek zu bewundern und einen Blick in die Wirkungsſtätte des aroßen Meiſters zu tun. Ununterbrochen kom⸗ men neue Beſucher, die am Grabe Kränze nie⸗ derlegen oder des Meiſters gedenken wollen. Frein eitssp ende Kamyf gegen den Marxismus! Kamyf gegen die Korruption! Für ein jauberes Deutſchland! Das ſind die großen Rarolen für den 5. Mürz hitlers Ruf geht an alle Deutſchen. Zu auch Du Deine Rflicht! zeichne zum Kampffonds für die Bewegung auf den Liſten der Kreisleitungen oder auf Roſtſcheckkonto Gauleiter Robert Wag⸗ ner, Roſtſcheckkonto Rr. 16723 Amt Karlsruhe. bHeil sitler! Walter Koͤhler . Der Prozeß Lahnſen GR. Bremen, 13. Febr. Der nunmehr nach mehrfachen Vertagungen am 28. Februar be⸗ ginnende Strafprozeß gegen G. Karl Lahuſen iſt das Nachſpiel zu einem der größten Kon⸗ zernzuſammenbrüche, den die deutſche Wirt⸗ ſchaft je zuvor erlebt hat. Zahlreiche größere und kleinere Unternehmungen wurden in den Strudel des Abgrunds gezogen. Der Zuſam⸗ menbruch dieſes Konzerns wirkte alarmierend weit über die Grenzen des Landes hinaus. Die im vorderſten Rampenlicht der Anklage ſtehenden Männer dieſes ganzen Geſchehens ſind und waren Gegenſtand der leidenſchaft⸗ lichſten Debatten. Ein neues und ſehr ein⸗ ſchneidendes Moment trat Ende Januar in den Prozeß ein, als ſich das Gericht gezwungen ſah, das Verfahren gegen den Diplomingenieur Heinz Lahuſen abzutrennen. Heinz Lahuſen mußte ſich Ende Januar einer Nierenopera⸗ tion unterziehen, und nach dem Gutachten der mediziniſchen Sachverſtändigen iſt Heinz La⸗ huſen bis zum 28. Februar auf keinen Fall wieder verhandlungsfähig. Um den Prozeß nicht noch einmal vertagen zu müſſen, entſchloß ſich das Gericht ſchweren Herzens, das Verfah⸗ ren gegen Heinz Lahuſen abzutrennen. Die komplizierten wirtſchaftlichen Zuſammenhänge, die finanziellen Transaktionen dieſes Kon⸗ zerns, überhaupt die ganze Materie des Pro⸗ zeſſes ſetzen ein Maß von Fach⸗ und Sach⸗ kenntnis nicht nur in handelstechniſcher Bezie⸗ hung, ſondern auch auf dem Gebiete des inter⸗ nativnalen Wollhandels voraus, wie wohl ſelten zuvor. Mit Rieſenſummen arbeitende finanzielle Transaktionen, angebliche Schein⸗ gründungen u. a. m. ſpielen nicht nur in die Staaten des Kontinents hinein, ſondern ſie reichen mit ihren vielfachen und weitverzweig⸗ ten Veräſtelungen zum Teil über den Ozean nach Amerika. Mittelpunkt dieſes Monſtreprozeſſes wird aber die Klärung der Frage nach den Gründen für den Zuſammenbruch des Konzerns ſein. Das Gericht wird Fragen von größter Bedeu⸗ tung zu klären haben, die ſich mit dem Ver⸗ ſchulden der einzelnen Vorſtandsmitglieder be⸗ faſſen, die die furchtbare Depreſſion, die auf der in⸗ und ausländiſchen Wirtſchaft laſtet, den kataſtrophalen Sturz der Wollpreiſe, empfind⸗ liche Kreditabzüge der Banken uſw. in ihren Kreis ziehen. Alles dies ſind Fragen, die, jede einzelne ooͤer in ihrer Geſamtheit, entſcheidend geweſen ſein können für den Zuſammenbruch des Werkes und das Schickſal der Norddeut⸗ ſchen Wollkämmerei. Auch das Schickſal von 25 000 Arbeitern und Angeſtellten wurde durch In den Straßen der zerſtörten Stadt. Eine Straße Unglücksſtadt Neunkirchen: durch den gewaltigen Luftdruck ſind hier ſämt⸗ liche Dächer abgedeckt worden. den Zuſammenbruch beſiegelt. Im Laufe der Zeit iſt der Geſamtkomplex der Anſchuldigun⸗ gen gegen die Gebrüder Lahuſen erheblich zu⸗ fammengeſchrumpft. In dem Eröffnungs⸗ beſchluß iſt das Verfahren eröffnet wegen Kon⸗ kursvergehens, Bilanzverſchleierung, fortgeſetz⸗ ter Untreue und Kreditbetrugs gegen die Da⸗ natbank. Vor Eröffnung des Hauptverfahrens ſtanden noch einige andere ſchwere Vergehen unter Prüfung, die dann aber fallen gelaſſen wurden, ſo u. a. auch ſeinerzeit die Anklage wegen Kreditbetruges. Auf Beſchluß des Ober⸗ landesgerichts in Hamburg wurde aber dann die Anklage wegen Kreditbetruges, und zwar begangen an der Danatbank, wieder in das Verfahren einbezogen. Dagegen wurde der Kreditbetrug an den anderen vier Banken— Dresdener Bank, Commerz⸗ und Privatbank, Delbrück und Schickler ſowie der Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft— als nicht gegeben betrachtet. Nicht mit aufgenommen wurden auch die An⸗ klagen wegen Proſpektbetruges und des über⸗ mäßigen perſönlichen Aufwands. Wie kam es nun zu dem ganzen Zuſammen⸗ bruch? Dieſe Frage ſtellte ſich nicht nur der Laie; auch Fachleute und Eingeweihte ſtanden zu⸗ nächſt vor einem Rätſel. Um dieſen Nieder⸗ bruch ganz begreifen zu können, muß man ſich einmal vor Augen führen, was die Nordwolle zur Zeit ihres Zuſammenbruches bedeutete. Ein Rieſenunternehmen von unerſchütterlicher Solidität. 4 W5 2 dem anderen kam unter die Herrſchaft der Nordwollherren. Im Juli 1931, am Tage der Zahlungseinſtellung, umfaßte die NWͤ. elf eigene Produktions⸗ ſtellen, fünf Nebenbetriebe, ſteben eng verbun⸗ dene Geſellſchaften, 22 eigene Verkaufskontors, zwei eigene Repräſentanten in Ueberſee und eine eigene Einkaufsorganiſation. Im Jahre 1925 betrug der Umſatz 155,91 Millionen RM. und erreichte im Jahre 1928 mit 238 Millionen RM. ſeinen Höhepunkt. Im Kataſtrophenjahr ſank die Umſatzziffer auf 145 Millionen RM. Anfang Juli des Jahres 1931 tauchten dann die erſten Gerüchte über einen bevorſtehenden Zuſammenbruch der Nordwolle auf. Mit grauenhafter Konſequenz führte der Weg zur Kataſtrophe; er begann mit der Feſtſtellung des Betriebsverluſtes von etwa 24 Millionen RM. im Jahre 1930 durch den damaligen Aufſichts⸗ rat. Die Niederlegung der Vorſtandsämter durch die Brüder Lahuſen war eine weitere „Etappe auf dem Wege zur Zahlungseinſtellung, der die Drohung der engliſchen Bankgläubiger und das Hin und Her der Stützungsbemühun⸗ eichsbank folgten. Nachdem das Reichsfinadz⸗ miniſterium dann erklärt hatte, keine Reichs⸗ mittel zur Verfügung ſtellen zu wollen, kam es zu der furchtbaren Zwiſchenſtation der Kon⸗ Rei im Reichsfinanzminiſterium und mit der kurseröffnung. Am 21. Juli 1931 fand die Ber⸗ hängung des Konkurſes ſtatt. Der nunmehr bevorſtehende Prozeß bildet den Abſchluß die⸗ ſer Kataſtrophe. Ein beſonderes Kapitel wirb in edieſem Prozeß dem Verkehr der Nordwolle ß der Danatbank gewidmet ſein müſſen. Die Weantmorkung der Frage„Schuldig oder Nichtſchuldig“ iſt auch nicht mit ungefährer Sicherheit möglich; ſie muß dem Gericht über⸗ laſſen bleiben, das am 28. Februar zuſammen⸗ tritt und, hoffentlich zum letzten Male, die Ge⸗ ſchichte des Zuſammenbruches eines der größ⸗ ten Unternehmen der Welt aufrollen wird⸗ „Man hat von verſchiedenen Seiten den Brit⸗ dern Lahuſen vorgeworfen, daß ihre Expan⸗ ſionspolitik, dͤie zur Zeit des Niederbruches ihren Höhepunkt erreicht hatte, als Haupt⸗ urſache für den Untergang der NWͤ. anz ſſehen ſei. Auch dieſe Frage wird in der bevor⸗ Verhandlung näher beleuchtet werden. Sthweres Erdbeben in Innerchina Lanze vom erdboden ber⸗ chwunden Peki inz. 13. Febr. Wie erſt jetzt bekaunt wird, hat ſich am 26. Dezember 1952 in der in⸗ nerchineſiſchen Provinz Kanſn ein außeror⸗ dentlich ſchweres Erdbeben ereignet. Reiſen⸗ de, die aus Kanſu vingetroffen ſinbd, berichten, daß zahlreiche Städte uund Dörfer vollſtändig vernichtet worden ſind. cie Zahl A Woten wird auf etwa 70 000 Selcheizn. — Peking, 13. gebr. cæel) Bur Erkbe⸗ benkataſtrophe in der chineſiſchen Provinz Kam ſu wird ergänzend gemelbet, daß die Stäbte Ping⸗Fan und Labran mit je 11 000 Einwoh⸗ nern völlig vom Erdboden verſchwunden ſein ſollen. Auch die Stabt Sining ſoll ſchwer beſchü⸗ digt ſein. Auch die militäriſchen Befeſtigungen bei Tatung ſollen zerſtört worden ſein. Die Bevölkerung ſteht völlig mittellos da und hat bisher noch keine Hilſe erhalten. Die Provinz Kanſn liegt zwiſchen ind der Mongolei. Reue Ausgrabungen in Z0 Al⸗Amarnnn Kairo, 13. Febr. Bei neuen Ausgrabun⸗ gen in Tell el⸗Amarna wurde u. a. ein Kopf der Königin Nefretete in Lebensgröße gefun⸗ den. Es handelt ſich um ein wundervolles, in Quarzſtein ausgearbeitetes Werk, das an⸗ geblich an Schönheit dem Nefretetekopf im Alten Muſeum in Berlin gleichkommen ſoll. Feuerwehrleute ſuchen M den Toten und Verletzten, die unter den Schuttmaſſen beora⸗ ben liegen. —— ——————————— ———— e — ——————— Dienslkag, 14. Februar 1933 Von der Bergstraße In der Ferne erkrunken. Weinheim, 12. Febr. In der Nähe 33. lands iſt der vom nahen Hemsbach ſtammende 28jährige Matroſe Philipp Harklaub von Bord eines Fiſchdampfers geſpült worden 33 ertrunken. Heddesheim.(Gemeinderalsſihung.) Friedr. Eugen Bolleyer, Metzger, geboren am 2. Fe · bruar 1908, wurde auf Anſuchen mit Rang vom 2. Februar ds. Is. ab zum angeborenen Bürgerecht zugelaſſen. Der Verkauf des böͤs⸗ artigen Farren an Metzgermeiſter Heckmann, Viernheim, wurde genehmigt. Der Ankauf eines jungen Zuchkebers von Otto Steinhau⸗ ſer in Frieſenheim, wurde genehmigt. Die vorgelegle Allmendverkeilung auf Ablehen des Gg, Jak. Büchle 3 wurde genehmigt. Mon der Verfügung des Bad. Bezirksamts Wes⸗; heim vom 1. ds. Mts. über die Farrenhal⸗ kung in Heddesheim wurde Kennknis genom⸗ men. Der Ankauf von Brennmaterialien für die beiben Schulhäuſer und das Rathaus wurde genehmigt. Den Geſuchen der Jagd ⸗ pächter Gaßner und Zeilfelder wegen weiterer Ermäßigung des Jagdpachtzinſes von 30 auf 50 Prozent konnte nichk entſprochen werden. Eine Halbnachklampe in der Belfortſtraße wird in eine Ganznachklampe umgewandelt. Einem Geſuch auf Wohnungskauſch wurde entſprochen. Wegen Ueberkieſung mehrerer Feldwege findek eine Beſichkigung durch zwei Gemeinderäte an Ork und Stell⸗ ſtakt. Von einem Ankrag der Erwerbsloſenkommiſſion wurde Kennknis genommen und ſoll das Wei⸗ tere veranlaßt werden. Die Vergnügungs⸗ ſteuer wurde neu geregelt: 1. Tanzvergnügen durch Vereine und Wirke auf 15 RM, 2. Vereinsbälle auf 15 RM.; 3. Maskenbälle und Koſtümfeſte 20 RM. Die Beſchlüſſe vom 5. und 19. Febrnar 1929 wurden aufgehoben. Dem Antkrag der freiwilligen Feuerwehr auf Anferkigung der Satzung wurde enkſprochen. Die jährliche Befreiungsgebühren für die⸗ jenigen männlichen Perſonen, die nichk an den Uebungen der freiwilligen Feuerwehr kteilnehmen wollen, wurde von 3 auf 10 RM. feſtgeſetzt. Die Strafgelder werden künftig⸗ hin durch die Gemeinde eingezogen. Von dem miniſteriellen Erlaß vom 7. 12. 32. und Verfügung des Bad. Bezirksamke? Weinheim vom 9. 12. 32 über Kennzeichnung der Haupt⸗ verkehrswege wurde Kennknis genommen und werden die erforderlichen Skraßenkennzeichen alsbald beſchafft. Mehrere Geſuche wurden verbeſchieden. Aus dem Kraichgau * Feldbereinigung auf Gemarkung Sins⸗ heim a. d. E. Vor einigen Tagen fand hier im Rakhausſaal die Abſtimmung über die im Wieſenkal zwiſchen Elſenz. und Dührener⸗ ſtraße geplante Feldbereinigung ſtakt. Herr Landrat Strach⸗Sinsheim, leiteke die Tag⸗ fahrt. Vermeſſungsrat Bollach vom Vermef⸗ fungsamt Sinsheim, Baurak Knauf vom Kui⸗ kurbauamkt Heidelberg und Landesökonomieral Mayer-Ullmann von Eppingen erläukerken das Projekt und ſeine Durchführung. Es iſt beabſichtigt das Wieſengelände durch offene Gräben zu entwäſſern, durch Anlage eines Wegneßes zugänglich zu machen, die vielen kleinen und unregelmäßigen Grundſtücke neu einzukeilen und zu größeren regelmäßigeren Flächen zuſammenzulegen zur Steigerung des Ertrages, ſowie zur Erleichkerung und Ver⸗ billigung der Bewirkſchaftung. Durch Zu⸗ ſchüſſe des Landes und durch Einſetzung des freiwilligen Arbeitsdienſtes werden zwei Drit⸗ kel der Koſten den Eigenkümern abgenommen. Von den verbleibenden Koſten läßt ſich noch ein erheblicher Teil durch Arbeits⸗ und Fuhr⸗ leiſtungen kilgen, ſo daß die Grundeigenkümer nur noch einen Betrag von ekwa 30 RM. für den Morgen in Geld zu bezahlen haben. Zur Beſtreitung der Barauslagen erhält die Ge⸗ meinde ein billiges Reichsdarlehen, deſſen Tilgung auf eine Reihe von Jahren verkeilk wird. Die Zweckmäßigkeit der Durchführung einer Feloͤbereinigung wurde allgemein an⸗ erkannk. Mit Rückſicht darauf, daß die Be⸗ keiligten durch die außerordenklich günſtige Finanzierung finanziell nicht beſonders be⸗ iaſtet werden, wurde die Ausführung des Un⸗ zernehmens mit großer Mehrheit beſchloſſen. Die Arbeit wird ſofort begonnen, um die ju⸗ gendlichen Erwerbsloſen beſchäftigen und die neunen Grundſtücke bis zum Herbſt zukeilen zu Können. Weſaund Doei Großbründe innerhalb zeyn Tagen 3 Scheunen, 1 Wohnhaus abgebrannk. () Rinſchheim. Nachdem erſt vor acht Tagen in Rinſchheim auf bisher noch nicht aufgeklärte Weiſe ein Wohnhaus mit Scheune einem Brande zum Opfer fiel, wurde der Ort am Mittwoch abend gegen 20.30 Uhr wiederum von einer Brandkakaſtrophe heim⸗ geſucht. Die Scheune des Polizeidieners Franz Plank ſowie die nebenanliegende Scheune des Franz Mackert wurden in Schutt und Aſche gelegt. Etwa fünf Minuken nach Ausbruch dieſes Brandes ſtand am anderen Ende des Ortes, gegen Altheim zu, das Wohnbaus mit eingebauter Scheune des Au- guſt Eiſenhauer in hellen Flammen. Die Mokorſpriße Buchen ſowie die Feuerwehr von Hektingen und Götzingen krafen ſehr raſch am Brandplaß ein und beſchränkten das Feuer auf ſeinen Herd; für die umliegenden Gebäulichkeiten hatte große Gefahr beſtan⸗ den. Als Entſtehungsurſache wird Brandſtif⸗ kung angenommen. Eine eingehende Unker⸗ ſuchung iſt im Gange. Wieder ein Großbrand in Rinſchheim. Drei Scheunen und eine Skallung nieder⸗ gebrannk. Buchen. Innerhalb acht Tagen wurde das nahe Dorf Rinſchheim zum dritten Mal Pakrouillen⸗ und Wachtdienſt brannken in der Nacht auf Samskag /½1 Uhr abermals drei Scheunen und eine Stkallung bis auf die Grundmauern nieder. Die Brandgeſchädigken ſind A. Eiſenhauer, W. Gerig und Karl Hol⸗ lerbach. Die Scheunen waren mit Heu⸗ und Skrohvorräken gefüllt. Der Brandſchaden be⸗ läuft ſich auf etwa—10 000 Mark. Der Bevölkerung hak ſich eine ungeheure Erregung bemächkigt, weil es bisher noch nicht gelungen iſt, den Brandſtifter zu ermit⸗ keln, der bisher zwei Wohnhäuſer, ſieben Scheunen und eine Stkallung in Schukt und Aſche gelegt hak. Erneuke Schulſchließungen wegen Grippe. () Adelsheim. Volksſchule, allgemeine und gewerbliche Forkbildungsſchule ſind hier we⸗ gen der ſtark aufkrekenden Grippe bis zum 19. Februar einſchließlich geſchloſſen worden. Die Volksſchule in Buchen wurde aus dem gleichen Grunde bis auf Widerruf ge⸗ ſchloſſen. Auch in Frie drichsdorf mußte die Schule wegen zahlreicher Erkrankungen geſchloſſen werden. In Tauberbiſchofs⸗ heim mußte das Gymnaſium auf bezirksärzk⸗ liche Anoroͤnung auf 8 Tage geſchloſſen wer⸗ den. Mauer.(Von der Vollksſchule.) Infolge zunehmender Erkrankungen an Grippe mußte die Volksſchule bis 18. ds. Mts. geſchloſſen werden. von einem Brandunglück heimgeſucht. Trotz Der 85 Meter hohe und 45 Meker breite Gaſomeker II von Neunkirchen vor ſeiner Zerſtörung. Die gigantiſchen Ausmaße des abgebilde⸗ ken Gaſomekers ſind deutlich durch einen Ver⸗ ⸗gleich mit dem danebenſtehenden Haus bezw. den Benzolkankwagen vor dem Gaskeſſel zu erkennen. In der Nähe befindet ſich der Zwillingsbruder dieſes Gaſomekers, der glück⸗ licherweiſe enkgegen den anfänglichen Befürch⸗ kungen nicht in die Luft flog. Am oberen Teil des Gaſomekers kann man deutlich den runden Teil des Deckels ſehen, der mit furchl⸗ barem Getöſe faſt über einen Kilomeker weit auf die Bahnanlagen geſchleudert wurde. Die erſte Nachkaufnahme der Saarbrücke Wir ſind in der Lage, unſeren Leſern die erſte Nachkaufnahme von dem furchkbaren Ex⸗ ploſionsunglück in Neunkirchen zu bringen. Die Häuſer der Straße wurden zum Teil glakt vom Boden wegraſiert, zum Teil bilde⸗ ten ſie, wie auf der Aufnahme erkennbar, einen wüſten Trümerhaufen aus zuſammen⸗ r Straße.— Ein furchtbares Trümmerfeld. geſtürztem Geſtein, Eiſenkeilen und zerbroche⸗ nen Fenſterſcheiben. Auf dem Bild iſt der Rektungswagen erkennbar, deſſen Inſaſſen ebenſo wie die übrigen Bergungsmannſchaf⸗ ten unter furchtbaren Schwierigkeiten und dauernder Lebensgefahr ihr kapferes Rektungs· werk ausübten. Aus dem Neckartal )(Edingen(Neckar). Nach einem arbeils⸗ reichen und auch für die Freiw. Feuerwehr Edingen bedeutungsvollen Arbeitsjahr fand am Sonnkag im Gaſthaus zum„Pfälzer Hof“ hier die Generalverſammlung, unker dem Vor⸗ ſitz von Kommandank Obländer, ſtatkt. Die Tagesordnung war reichhaltig und konnke in⸗ nerhalb kurzer Zeit erledigt werden. Den Jahres- und Kaſſenberichk erſtakkeke Kamerad Reimold und haben die Kameraden befrie⸗ digt davon Kennknis genommen. Ankräge oder Beanſtandungen hiergegen wurden nichk vorgebracht und es wurde dem Kaſſenführer wie auch dem geſamken Verwaltkungsrak ein⸗ ſtimmig Enklaſtung erkeilt. Die Enklaſtung erfolgke unker dem Vorſitz des Ehrenkomman⸗ danken Schneh, welcher auch dem Verwal⸗ kungsrat für ſeine gute und reiche Tätigkeit im Aufkrag der Wehr den Dank ausſprach. Zum Schluß hielt Bürgermeiſter Reinle noch eine kurze Anſprache und ſprach der Wehr wie auch dem Verwalkungsrak für ihre ſegensreiche Täkigkeit im abgelaufenen Jahr im Auftrag der Gemeindeverwalkung den Dank aus. Auch ſtreifte er in kurzen Zügen die Notwendigkeik einer Feuerwehr und das Verhälknis zwiſchen Feuerwehr und Ge⸗ meinde. Der Kommandank dankte dem Vor⸗ redner und ſchloß die gut verlaufene Ver⸗ ſammlung kreu unſerem Wahlſpruch:„Golt zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr, Einer für Alle und Alle für Einen“. Badische Nachrichten Baden krauerk mik der Saar. Karlsruhe. Aus Anlaß der Exploſions⸗ kakaſtrophe in Neunkirchen werden auf Be⸗ ſchluß des badiſchen Staaksminiſteriums die ſtaaklichen und kommunalen Dienſtgebäude am 12. Februar 1933 und am Tage der Beiſet⸗ zung der Opfer auf Halbmaſt geflaggt. 50 v. g. aller güujer in Rajtatt bejchäbigt In Skeinmauern 30 000 Mk. Schaden. Raſtakt. Es wird nunmehr bekannk, daß nach den polizeilichen Feſtſtellungen 50 vom Hunderk aller Häuſer in Raſtatk durch das Erdbeben beſchädigt wurden. Die Beſchä⸗ digungen enkfallen bis jetzt auf die Anweſen von 580 Hausbeſitzern, wobei vor allem Ka⸗ mine, Dächer und Wände in Frage kommen. Verletzt wurden zwei Perſonen. Ein fünf⸗ zehnjähriges Mädchen durch einen herabfal⸗ lenden Stein und eine Landwirksehefrau durch einen herabfallenden Blumenkopf. Eine drikke Perſon erlikt einen Nervenſchock. Das Be⸗ finden aller drei Perſonen iſt zufriedenſtel⸗ lend.— Hochſchulprofeſſor Paulche war am Donnerstag in Raſtatt und nahm im Auf⸗ krag des Geologiſchen Inſtituts der Techni⸗ ſchen Hochſchule Karlsruhe Meſſungen vor. In Skeinmauern ſoll ſich der Schaden auf 30 000 Mark belaufen. Dieſer Ork iſt wohl am ſchwerſten, neben Raſtakt, von dem Erd⸗ heben heimgeſuchk worden. 7 Odenwald und Bauland Mittelſchefflenz. Am 8. Februar wurden 4 unſerem Orksgruppenleiter zwei Kinder ge⸗ boren. Ein Sohn Horſt Wilhelm, und eine 4 Tochker Gerlinde. Die Ortsgruppe Mittel⸗ ſchefflenz beglückwünſcht ihren Ortsgruppen⸗ leiter und ſeine Gemahlin herzlichſt. Wir ſchließen uns dieſer Gratulation gerne an. Heil Hitler! Die Wettervorherſage Diensktag: Fortdauer des meiſt heiteren und krockenen Froſtwekters. Mitkwoch: Keine Aenderung der Wekkerlage abſehbar. Waſſerſtandsnachrichten Rhein Tag 7—9 Baſel Rehl maxau— Caub 9. 1 10— 390 280 246 10. 2. 219 1 ͤ⸗dge 18. 2. 283 39 240 445 339 243 Neckar 1 plo⸗heil⸗ Ja t⸗ Diedes⸗ idel⸗Mann⸗ Lag chingen bronn eſb heim——— A 10. 2 43 132 135 155 275 300 i 4 18.% 2. 180 r 16 ns ßend pagan Zuhör die fü völker Vor d wo O Bedeu wegkhe rung, wurde. „Adler Ro kelzug. Kriege den V und ar lied m ſchierke zum B des de die He Höl Adolf kele di einen ſich die gedächl penleit. Anſpra Schickf gefaller Klänge legte nieder. Me des Or einem wohner leiter( zen W nunq u wieſen. ſam ge dem D We ſeres( wurde Führer ſchen 2 derke u ßen un Braunh ſich ein gefunde das Er denden „Golt ner für loſions- uf Be⸗ ms die ude am Beiſet- häbigt den. nk, daß 0 vom ch das Beſchä⸗ nweſen m Ka⸗ ommen. ifünf⸗ rabfal⸗ u durch dritke 13 Be⸗ denſtel⸗ ar am 1 Auf⸗ Techni⸗ vor. en auf t wohl n Erd· wurden er ge⸗ d eine Mittel⸗ uppen- Wir ne an. 1 n und kerlage Caub —276 238 243 Dienslag, 14. Februar 1933 10⁰%ο WN 5 —3* Täclich erreichen uns weikere Berichte unſerer Berichterſtatker, die Kunde von der Begeiſterung darüber geben, daß nun endlich nach 14jährigem Kampf unſerem Führer die Kanzlerſchaft übertragen wurde. Fackelzüge und Anſprachen entſprachen überall der ſpon⸗ kan erwachten Freude über die hiſtoriſche Tat des greiſen Feldmarſchalls und Reichs⸗ präſidenten. Es ging an jenem Abend des 30. Januar wirklich ein Erwachen durch das Volk, davon gaben alle Kundgebungen einen ſichtbaren Ausdruck. Es berichten: Gauangelloch. Am Abend verſammelten ſich die Parteigenoſſen und Anhänger am Orkseingang unker der alten, ſchönen Linde zum Fackelzug durchs Dorf. banner voran, mit Muſik und Geſang den Marſchrhythmus begleitend, verkündeten wir nochmals Freund und Feind, daß die erſte Etappe zum Ziel des Nakionalſozialismus er⸗ reicht iſt. Auf dem Zenkralplatz wurden un⸗ ker den Klängen des Horſt Weſſel⸗ und Deutſchlandliedes die Fackeln zuſammenge⸗ worfen. Die Teilnehmer vereinigten ſich dann noch im Gaſthaus zur Alp, wo Pfarrer Sauerhöfer eine Anſprache hielt. Heddesheim. Ein vielumjubelker Fackel⸗ zug der SA von hier, Schriesheim und Leu⸗ kershauſen bewegke ſich am Abend der Ernen⸗ nung des Führers zum Reichskanzler durch den Ork. Auf dem Markfplat ſtieg anſchlie⸗ ßend eine Kundgebung, auf welcher Kreispro⸗ pagandaleiter Pg. Müller zu den 700—800 Zuhörern ſprach. Das Deutſchlandlied beſchloß die für den Ort einzigartige Kundgebung. Hockenheim. Hier hakte die Nachrichk von der Ernennung unſeres Führers zum Reichs⸗ kanzler die größte Begeiſterung hervorgeru⸗ fen. Unker Vorankritkt eines Teils der Hok⸗ kenheimer Stadtkapelle bewegte ſich am Abend unker allgemeiner Bekeiligung der Be⸗ völkerung ein Fackelzug durch die Straßen. Vor dem Ralhauſe ſtauken ſich die Maſſen, wo Orksgruppenleiker Neuſchäfer über die Bedeukung des Tages ſprach. Die innere Be⸗ wegkheit der Menge wich höchſter Begeiſte⸗ rung, als das Deukſchlandlied angeſtimmt wurde. Ein gemütliches Beiſammenſein im „Adler“ beſchloß den hiſtoriſchen Tag. Rol(Amt Wiesloch). Auch hier ein Fal ⸗ kelzug. Anſchließend eine Kundgebung am Kriegerdenkmal, wo die ganze Bevölkerung den Worken unſeres Pg. Franz Back lauſchte und am Schluß begeiſterkt in das Deutſchland⸗ lied mit einſtimmte. Am anderen Tage mar⸗ ſchierke die ganze Ortsgruppe in Uniform zum Rakhaus und hißke kroh des Widerſtan⸗ des des Nakſchreibers und des Polizeidieners die Hakenkreuzfahne. Höhefeld. Am Tage nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler veranſtal⸗ keke die Orksgruppe gemeinſam mit der SA einen Fackelzug. Anſchließend verſammelke ſich die ganze Bevölkerung vor der Krieger⸗ gedächkni kafel. Dorkt ergriff der Orksgrup⸗ penleiter Pg. Fiederling das Work zu einer Anſprache wobei er auf die Wendung im Schickſal unſeres Volkes hinwies und der gefallenen Kameraden gedachke. Unker den Klängen des Liedes vom guken Kameraden 125 er einen Kranz an der Gedenkkafel nieder. Merchingen. Auf einer Höhe in der Nähe des Orkes wurde ein mächtiger Holzſtoß zu einem Freudenfeuer enkfachk. Die ganze Ein⸗ wohnerſchaft war anweſend, als Orktsgruppen⸗ leiter Eßel und Sturmführer Ullrich in kur⸗ zen Worken auf die Bedeukung der Ernen⸗ nung unſeres Führers zum Reichskanzler hin⸗ wieſen. Die Kundgebung wurde von gemein⸗ ſam geſungenen Liedern umrahmt und mit dem Deukſchlandlied abgeſchloſſen. Weinheim. Auch hier am Wohnſitz un⸗ ſeres Gauleikers Waltker Köhler, M. d.., wurde am Tage nach der Berufung unſeres Führers als Leiter der Geſchicke des deuk⸗ ſchen Volkes ein Fackelzug veranſtaltet. Hun⸗ derke und Aberhunderte umſäumten die Stra⸗ ßen und fubelken den vorbeimarſchierenden Braunhemden zu. Auf dem Marktplaß hatte ſich eine unüberſehbare Menſchenmenge ein⸗ gefunden, Gauleiker Walter Köhler würdigte das Ereignis vom 30. Januar in einer zün⸗ Das Freiheits⸗ dachte er auch der gefallenen Kameraden. Ein Sieg⸗Heil und das Deutſchlandlied be⸗ ſchloſſen die eindrucksvolle Feierſtunde. Leibenſtadk. Am Donnerskag, den 2.., verſammelte ſich die Bevölkerung vor dem Hauſe des Lehrers und lauſchte den auf die Sender übertragenen Worten unſeres Füh⸗ rers der den Aufruf der Reichsregierung ver⸗ las. Anſchließend fand ein Fackelzug ſtakt, der vor dem Kriegerdenkmal ſein Ende fand. Dort ſprach zu den verſammelten Pg. Throm aus Korb über den hiſtoriſchen Tag des 30. Januar. Nach Abſingen des„Niederländiſchen Dankgebekes“, des Deukſchland⸗ und Horſt Weſſel-⸗Liedes fand die Kundgebung ihren Abſchluß. Sandhauſen. Alles war bei unſerem Fak⸗ kelzug auf den Beinen und als Pa. Dr. Abendroth vom Bürgerſaal des Rathauſes aus eine Anſprache hielt, war der Plaß vor dem Rakhaus voller Menſchen, die andäch⸗ kig ſeinen Worten lauſchken. Noch nie halke Sandhauſen eine ſolche Kundgebung erlebk und noch nie wurde das Deutſchlandlied ſo begeiſterk mitgeſungen, wie an dieſem Tage. 355 1 3 5 33 2 v*7 4 * 3 5—7 Allees für zen Führer und jür hie Vewegung Rohrbach b. Sinsheim. Am Samskag, den 4. Februar, marſchierke die Ortsgruppe, voran die SA, in Scheine der Fackeln durch den Ork. Am Kriegerdenkmal hielk Pg. Ph. Bender, Michelfeld, eine Anſprache, in wel⸗ cher er auf die Bedeukung des 30. Januar hinwies. Im Nahmen der Kundgebung wur⸗ de auch der Gefallenen gedacht und das Lied vom guken Kameraden geſungen. Anſchlie⸗ ßend forderke Sturmführer Bucher weikerhin den Einſatz Aller für Deutſchland. Das Horſt Weſſel⸗Lied ſchloß die eindrucksvolle Feier. Doſſenheim. Vom Markfplaß aus ſetzte ſich am 4. Februar abends ein Fackelzug der SA und des Stahlhelms in Bewegung, der durch die belebkeſten Straßen des Orts ſich bewegte und wieder auf demſelben Platz en⸗ deke. Ortsgruppenführer Merkel richtete zu Herzen gehende Worke an die Verſammelken und wies auf den hiſtoriſchen 30. Januar hin. Während der Kundgebung loderken vom Kirchberg mächkige Flammen gen Himmel. Nach der Kundgebung verſammelte ſich alles wieder im„Schwarzen Adler“ zu einem Deukſchen Abend, der zu einem durchſchla⸗ genden Erfolg wurde. Adolf Hitler ſprach in Kectarelz Neckarelz, den 12. Februar 1933. Die durch Rundfunk überkragene große Kundge⸗ bung und Rede unſeres Führers Adolf Hit⸗ ler aus dem Sporkpalaſt Berlin gab uns Veranlaſſung zu erwägen, wie wir auch die Kreiſe, die nichk in der glücklichen Lage ſind einen Radio zu beſißen, an dieſer Ueberkra⸗ gung keilnehmen laſſen könnken. Wir hatten zu dieſem Zweck an dem größten Gebäude auf dem Markkplaßz in Neckarelz, am Gaſt⸗ haus zum Hirſch, zwei Großlaukſprecher mon⸗ kiert und ſo wurde die ganze Kundgebung in auker Wiedergabe an die Hörer auf dem Markkplatz übermiktelt. Es war erfreulich, daß gerade aus Arbeikerkreiſen ſo großes Inkereſſe gezeigk wurde. Wir wiſſen, daß viele Arbeiter hoffnungslos ihr krauriges Schick⸗ ſal ertragen. Wir verſtehen, was es heißt, ſeik Jahren ohne Arbeik zu ſein, ohne ſede Ausſicht auf eine Beſſerung. Es iſt furchkbar be⸗ ſonders für denſenigen, der das Arbeiten ge⸗ wohnk iſt und für eine Familie zu ſorgen hak. Die Urſachen all dieſes Elends, all dieſes Zerfalls, hak der Führer der Nakional⸗So⸗ zialiſten in ihrer ganzen Tragik angezeigt. In dieſer großen Nok und kiefem Elend n egenèer Sache: Unker dieſer Ueberſchrift nehmen die Mit⸗ glieder des CVa Chriſtlicher Verein jun⸗ ger Männer) Werkheim in einem Inſerak in Nr. 35 der„Werkheimer Jeikung“ vom 10. Februar 1933 gegen meinen Artikel in Nr. 3 der„Volksgemeinſchafk“, betitelt„Volks⸗ dienſt⸗Volksverein⸗CVoM“, Stellung. Es wird darin demenkiert, daß im CVaM par⸗ keipolitik irgendwelcher Ark gekrieben werde und behaupket, daß dieſer Verein vielmehr unpolitiſch ſei und bleiben werde. Ich müßte es ablehnen, mich mit dem In⸗ halt dieſes Inſerates zu befaſſen, wenn ich nicht auf Grund meiner Kennknis der Skruk⸗ kur dieſes Vereins mit Beſtimmtheit wüßte, daß hinker dieſem Inſerat nicht die unſtreit⸗ bar naiven und harmloſen Mitglieder, ſon⸗ dern die Kräfte ſtehen, die ich mit meinem Arkikel kreffen wollte und auch gekroffen habe. Wenn meine Feſtſtellungen als„Phraſe und Lüge“ bezeichnek werden, wofür der Be⸗ weis leider nichk erbracht wurde und auch nichk erbrachk werden kann, ſo bin ich viel⸗ mehr geneigk, dieſenigen der LSugqe zu be⸗ zichkigen, die nach meiner klaren Beweisfüh⸗ rung nunmehr das Gegenkeil zu behaupten ſich erfrechen. Zur beſſeren Verſtändlichmachung für et⸗ was ſchwerfällige Denkapparate will ich doch nicht verſäumen, meine Behaupkung in aller Kürze und Deuklichkeik nochmals zu wieder⸗ holen. Aus Anlaß einer Veranſtalkung des CVaM verſandke Herr Chriſtian Drei⸗ korn hekkographierke Einladungen in ver⸗ ſchloſſenen Briefumſchlagen. In dieſen Ein⸗ ladungen wurden die evangeliſchen Glaubens⸗ genoſſen zur Einigkeit aufgeforderk, damit denden Anſprache. Unter lautloſer Stille ge · nicht Zuſtände einkreken würden,„wie in ſchrieben: iſt uns ein Führer erſtanden und hal dem deukſchen Volk, in 14jährigem Kampfe einen Weg gezeigt, wie wir dem endgülkigen Zu⸗ ſammenbruch und der Kakaſtrophe enkaehen könne. Nur ein Zuſammenraffen aller Kräfte kann einen Wiederaufbau herbeiführen. Der Klaſſenkampf aller gegen alle muß verſtum⸗ men. Die wahre Volksgemeinſchaft aller ſchaffenden Stände, wie ſie in der nakional⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zur Tatſache gewor⸗ den iſt, bedeutek die Errektung vor dem Un⸗ kergang. Adolf Hitler dem„kleinen“ Gefrei⸗ ken des Welkkriegs, der ſelbſt Handarbeiter war, iſt es gelungen, dieſen 12 Millionen die heute hinker ihm ſtehen, wieder den Glau⸗ ben an Deukſchland zu geben. Dieſer Mann kommk aus dem ſchaffenden Volke, er kennk ſeine Nöken aus eigener Erfahrung und er wird das ganze deukſche Volk wieder heraus⸗ führen aus dem Sumpf, denn er hak die un⸗ bändige Kraft und den Willen dazu. Und hinter ihm ſtehen heuke ſchon mehr als 15 Millionen, die mit ihm gehen und mit ihm kämpfen, die bereik ſind, das höchſte was der Menſch zu vergeben hak, ihr Leben einzu⸗ ſetzen, für die Verwirklichung ſeiner Idee. i eee, „Wir wehren uns“ Thüringen und Mikteldeukſchland“, wo beim Goktesdienſt nur einige Leuke in der Kirche wären. An diefe ſachliche Feſtſtellung knüpfke ich die ganz ſelbſtverſtändliche Folgeruna, daß damik dem Nakionalſozialismus ein Schlag verſeßk werden ſoll, was uns bei der eng⸗ ſtirnigen Geiſtesauffaſſung des Verfaſſers auch garnichk wunderk. Von all dem aber iſt in dem Inſerak nichks zu leſen und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß das nicht ohne Abſicht geſchah. Der Herr Dreikorn wollke ſich anf dieſe Weiſe nur aus der für ihn keinesfalls angenehmen Affäre ziehen. Das ſoll ihm nichk gelingen. Ich werde ihn auch in Zukunft im⸗ mer da abbürſten, wo er polikiſch ſtaubig iſt oder wo er verſuchk, in unpolitiſchen Organiſakionen polikiſchen Staub aufzu⸗ wirbeln. Wenn ihm das nichk paßt, kann mich das nicht ſtören. Jedenfalls werde ich dafür ſorgen, daß er ins Rampenlichk krikk ——53 im Dunkel ſein hinterhältiges Spiel kreibt. Auf meinen leßken Arkikel haben Sie, Her Dreikorn, um Sie einmal perſönlich an⸗ zureden, wieder Briefchen verſandk und ee mee e Druckfehlerkeufel! In Nr. 33 vom 8. Februar 1933 iſt uns inſofern ein Fehler unkerlaufen, als wir in dem Arkikel„Volksdienſt⸗Volksverein⸗CV- JM“ im zweiklehten Abſchnitt(4. Zeile) „Vor einigen Jahren meldeke ſich ein Wertheimer Beamter beim Evangeliſchen Volksdienſt aiunn*“ Es ſoll nakürlich Meßgersleul', die es angeht? Schreckſchüſſe losgelaſſen. Ich kann ihnen darauf nur erwidern, daß ich noch nicht al⸗ les geſagt habe. Dann aber, Herr Dreikorn, wird nicht nur der Mund geſpitzt, dann wird epfiffen werden. Friedrich Haas. Einigen gockenheimer Geichäftsleuten ins Stammbuch— PV. In dieſen Tagen hakte man Gelegen · heit, an ein intereſſantes Ereignis aus dem vergangenen Sommer erinnert zu werden. Damals bewegte ſich nämlich an einem Sonn⸗ kag Nachmiktag ein eigenartiger Haufen von Männern, Weibern und Kindern durch die Straßen der Stadt Hockenheim. Dabei wäre wohl gar nichts ſchlimmes geweſen, wenn die Kinder nicht kleine Fähnlein mit der Auf⸗ ſchrift„Kauft im Konſumverein“ getragen und eben zu dieſer„Demonſtration“ einige Geſchäftsleute ihre Häuſer großartig beflaggt hätten. Es war damals ſchon ein Hohn, daß ausgerechnek dieſenigen, die die größten Fein⸗ de der Konſumvereine ſein müßten, ihre Häu⸗ ſer mit Fahnen ſchmückten. Doch war es wohl aus Angſt vor einem Boykokk ihrer Geſchäfte von ſeilen der Konſumvereins⸗ Mitglieder. Vor einigen Tagen nun fand in Hocken⸗ heim wieder ein Aufmarſch ſtatt. Aber nicht von randalierenden Konſumvereinlern, ſon⸗ dern von unſerer SA! Das war ja ſchon ein wenig anders... Es war nun inkereſſank, daß eine Reihe(es waren zwar nichk viele) eben derſelben Geſchäftsleuke, die damals ſo groß flaggten, kroß mehrfacher Aufforderung unſerer Orksgruppe keine Fahne zeigten. Und dies ausgerechnet dann, wenn„die Hitler“ marſchieren, denen die kleinen Kaufleuke am allermeiſten zu Dank verpflichtek ſind. Wir unkerlaſſen es heute noch einmal, die Namen der bekreffenden an den Pranger zu ſtellen. Aber das nächſte mal wird das anders! Habt ihr gehört, ihr Hockenheimer Bäcker⸗ und Generalverjammlung oder Konkurs⸗ eriſnung?e Die SPD geſtehl ihre Pleile ein. In Nummer 28 der„Volkszeikung“ vom 2. Februar iſt ein Bericht über die Genetal⸗ verſammlung der Werkheimer Orksgruppe der Spo zu leſen. Aus ihm iſt zu erſehen! und wer zwiſchen den Zeilen zu leſen verſteht, der ſteht das ganz klar, daß nicht nur ekwas faul iſt im Staate Dänemark, ſondern daß ————————————— Die Außenpolikik des völkiſchen Skaales hak die Eriſtenz der durch den Skaak zuſam⸗ menoefaßken Raſſe auf dieſem Planelen ſicher⸗ zuſlellen, indem ſie zwiſchen der Zahl und dem Wachskum des Volkes einerſeils und der Größe und Güte des Grund und Bo⸗ dens andererſeils ein geſundes, lebensfä⸗ higes, nakürliches Verhällnis ſchafft. Adolf Hitler. die SpD-Wertheim ſich zur Zeit lebhaft für die Beſtimmungen der Konkursordnung inker⸗ eſſierk. In einer ſolchen Sikuakion iſt es nur zu verſtändlich, daß man den verhaßkten Na⸗ zis alles mögliche andichtek, um die Pleike im eigenen Laden zu verkuſchen. Genoſſe Schel⸗ haas, ſeines Zeichens Schuldiener von Par⸗ keibuchs Gnaden, ſprach von den ſchweren Krämpfen, in denen ſich die Spo befindek. Ganz beſonders erzählke er ſeine Schauer⸗ kräume anläßlich der 2. Reichspräſidenkenwahl, wo er eine Kiſte Flugbläkker für Maſchinen⸗ gewehre hielk und Anzeige erſtakkete. Der alte Vorſtand wurde nakürlich wieder⸗ gewählk, was uns garnichk wunderk, nachdem er ſich im vergangenen Jahre„ſo ſehr für die Belange der Arbeikerſchaft eingeſetk hat“. Ganz beſonders der„Krampfausſchuß“, dem der Krankenkoſſenvorſfand und nächtliche Fen⸗ ſtereinſteiger Michael Beck angehörk, hak ge⸗ walkiges geleiſtet. So hak er ein feines Anko von dem Geld der Verſicherken anaeſchafft, mit dem der ebenſo roke Krankenkaſſenkon⸗ krolleur Spazierfahrken machk. 55 Der Arkinkel ſchließtk: „Mit Worken des Dankes ſchloß der 2. Vorſitzende die Verſammlung und ermahn⸗ te die Anweſenden, im neuen Jahre eine noch größere Akkivikäk zu enkfalken, um in den kommenden ſchweren Kämpfen nicht 0 den Reſt des Errungenen zu ver⸗ ieren.“ Unfer dem„Reſt des Errungenen“ meinke der SPD.Schuldſener die Poſten und Pöſt⸗ chen, die die SYꝰ heuke noch inne hat. Nach dem Berichk zu ſchließen, hat der „Obergenoſſe“ Rokh gegen ſeine ſonſtige Gewohnbeit wenig geſprochen. Das iſt auf⸗ fällig. Vielleicht war er in Gedanken beim Gegenfkand ſeiner abendlichen Beſuche in der Rikkergaſſe, die auch im vergange⸗ nen Jahre in unverminderker Weiſe fortgeſeß wurden. Wenn's zu mehr gelüſtet, wir können da⸗ heißen:„beim Evangellſchen Volksver⸗ ein.“—— mit dienen. Viel„Glück“, roter Schneiber, und„Frei Heull“ Pphylax. ——————————— 3— N —— Dienskag, 14. Februar 1933 wurde ein SaA-Zug der SDAp am Orksaus⸗ gemenge zwiſchen dieſen und den Jugkeilnehmern, ſodaß der freie Platz zwiſchen Gummihnüppels geräumt werden mußbe. Ein halſe, wurde feſtgenommen und in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Trödlicher Verkehrsunfall. Sonntag abend ge⸗ , en 17 Uhr iſt ein 19 Jahre alker Auboſchloſſer mit haus geſtorben iſt. Der Radfahrer, welcher eben⸗ * Enkwendet wurde: Anfangs Dezember 1982 aus einem Laden in B1 ein 14kar. Damenbrillankring mit 2 kleinen und einem größeren Brillanken und mehrere kleinen Roſen beſetzt, ſowie eine Porzel⸗ der eine Flügel gekitlet iſt.— Zum 4. 2. 33 aus ban-Zigarelten.— Am 9. 2. 33 in einem Loal in Jogſtfeld /, einreihig, Sabhe. ein weiher, Schol, ein baor weihe Heud. Achnhe. ein Schlüſſelbund und ein bellarauer Hut, gez- W. G. mit Bntenſfift. — Eiſenbahnſtraße in Neckarau—5. Kugellager im —— Veranſtaltungenn Ium Beſten des Studenkenheims der Handels⸗ wirkung zugeſagt: Programm verzeichnet Werke deukſcher Meiſter des 18. Jahrhunderts(3. S. Bach, J. F. Händel, e W. a der Konzerkkaſſe K. Ferd, Heckel, O 3, —————— 485 Gedenkkage. 1468 Joh. Gulenberg, Erfinder der Buchdrucker⸗ kunſt, geſtorben. 1915 Maler Graf F. von Harrach geſtorben. Geſtern Schulbeginn. Alle Mannheimer Schu⸗ ten wurden nach Abflauen der Grippe geſtern wieder eröffnet. Mit der Wiedereröffnung der Schulen wurden auch die ſtädkiſchen Kinderhorlke und Kindergärten ſowie die Mütterberalungen wieder eröffnet. Moskowiter wurden frech. Sonntag nachmitlag gang von Sandhofen nach Waldhof ſowie das po⸗ lizeiliche Begleitkommando von Kommuniſten mit Sbeinen beworfen. Es enkſtand hierauf ein Hand⸗ Frankenthaber⸗, Heſſiſcher⸗ und Garnſtraße unter Anwendung des Hilfsarbeiter, der ſich als Steinwerfer beläligt ſeinem Mokorgad auf der Käferkalerſtraße, füdlich des Bahnüberganges auf einen in gleicher Rich⸗ fung fahrenden Radfahrer aufgeſtoßen. wobei beide zu Fall kamen. Der Mokorradfahrer hat ſich dabei ſo ſchwere Verleßungen zuge zogen, daß er bald nach ſeiner Einlieferung in das ſtädk. Kranken⸗ falls in das Krankenhaus aufgenommen werden mußite, iſt mit leichteren Verletzungen davongekom⸗ lanfigur, ekwa 25—30 Zentimeker hoch, ein Frau darſtellend, die auf einer Wolkze ſteht, mit gelupf⸗ kem Kleid und hinker ihr ein kleiner Engel, an dem einem Reubau in der Lukas-Granachſtraße ein 10 Melec langer, rober Gummiſchlauch mit Meſſing⸗ ſchraubſtüch.— Am 8. 2. 33 aus einem.K. N. in der Heinrich-Sanzſtraße eine braunlederne Reiſekaſche, enthalkend 3 Mille Tiras- und Sul⸗ S A ein hellkarierter Herrenmantel mit gelblich⸗ brunnen Streifen und baaunem Seidenfukber, halb gefüktert, in det Taſche ein Paar braune Nappe⸗ Hanöſchnhe. Bekrug. Zum 5. 2. 33 wurde in den Rhein⸗ Nechar⸗Hallen eine Garde robenummer verloren und vom Finder nachbeſchriebene Gegenſtände im Gorderoberaum abgeholk: ein graukarierber Her ⸗ renmantel mit ber Firmenbezeichnung„Franz Droi, halb gefüttert mit grauer wurde. Am 4. 2. 33 auf der Durchmeſſer von elwa 6 Zenkimeler, die ve rmullich von einem Diebſbahl herrühren. Der rechhmäßige Eigenkümer wolle ſich an die Kriminalpolizei im ochſchule findet am Dienstag, den 14. Februar, 20 Uhr, in der„Harmonie“ ein Konzert ſtalk, deſſen inſtrumenlalen Teil das Orcheſter der Sbamitz-Gemeinde unker Leikung von Kapellmei⸗ ſter Max Sinzheimer übernommen hak. In ent⸗ gegenkommender Weiſe haben ihre ſoliſtiſche Mit⸗ 5 Gerkrud Roſenſtock⸗Bender (Sopran) und Luiſe Schalt⸗Eberts(Klavier). Das ZJ. Haydn) und verſpricht allen Muſikfreunden einen erleſenen Genuß. Karken zu RM 3,—,.—, 10 im Mannheimer Muſikhaus O 7, 13, im Ver⸗ kehrsverein N 2, 4, im Sekrelariat der Handels- Hochſchule, C 2, 1 und an der Tageskaſſe. * Kindermaskenkränzchen im Pfalzbau⸗Kaffe. Eine frohe Kinderſchar erlebbe am Mitiwoch nachmittag im Pfalzban-Kaffee Ludwigshafen ein ſchönes Maskenkränzchen. Die Mühe, die ſich der Geſchäftsführer gegeben hakle, wurde durch reichlichen Beſuch belohnt. Die Eltern hakten ſich rebliche Mühe gegeben, um ihre Kinder in einer ſchönen Maske glücklich ſtrahlen zu laſſen. Es wat eine Freude für die„Alten“, die lieben klei⸗ nen Mädchen und die goldigen kleinen Knirpſe miteinander herumkollen und kanzen zu ſehen. Auch die ſchüchternen„Mamakindchen“ wurden ſelb⸗ ſtändig und machten fleißig mit. Veranſtalkele Be· luſtigungen wurden mit frohem Jubel aufgenom⸗ men. Bei den Prämiierungen haklen es die Preis⸗ richker ſehr ſchwer, die ſchönſten Masken aus der farbenfreudigen Schar herauszufinden. Allerliebſt wac ein kleiner Mahjchneider(1. Einzelpreis) und Unfall. Beim Fußballſpielen auf einem Bau⸗ plat an der Geibelſtraße ſtieß am Samstag nach⸗ miklags ein 12jähriger Volksſchüler mit einem an⸗ deren Spieler zuſammen, ſodaß er eine Verleßung des linken Unkerſchenkels erlitk und ins ſtädtiſche Krankenhaus eingelieferk werden mußte. Selbſtlölungsverſuch. Sonnbag vormiktag ver⸗ ſuchte ein Fuhrmann aus den-Quadraten, ſei⸗ nem Leben durch Erhängen in ſeiner Wohnung An den Skadkrat der Hauptſtadt Mannheim, zur Vorberatung im Stvaßenbahn· usſchuß. Bekr.: Fahrpreisermäßigung auf der Skädt. Stra· Hhenbahn für Studierende. Die VS.⸗Rakhausfraktion beankragt mit ſo⸗ forliger Wirkung eine Fahrpreisermäßigung für Skudierende. Begründung anbei! Begründung: 1. In ſämklichen Großſtädten Deubſchlands 3. B. München, Berlin elc., in welchen Hochſchulen —ſind, erhalten die Sludierenden ein bedeulende Ermäßigung der Straßenbahnpreiſe. 2. oa. 35 Prozenk der Mannheimer Studierenden wohnen in den Vororten der Stadt, zum Teil auch in Ludwigshafen. Die Miekpeelſe ſind in dieſen Gegenden geringer als im Zenkrum der Sbadt. Viele Skudierende ſind daher gezwun⸗ gen, die Straßenbahn mehrmals am Tage zu benützen. 3. Die Studenkenſchaft, wie deren Ellern haben ebenfalls unker den ungünſtigen wirkſchafklichen Verhältniſſen zu leiden und es kann nur in den meiſten Fällen unker Jucückſtellung der eigenen Bedürfniſſe das Siudium durchgeführt werden. mer Studenbenſchafk ein Anrechk auf Fahrpreiser⸗ mäßigung zu haben. Warum ſollte eine Ermähi⸗ gung in Form von Schülerfahrſcheinheflen(12 Fahrben à 10 Pfg.) nicht auch auf die Skudenken- ſchaft überkragen werden können. Oder iſt es nicht möglich Monatskarten für Studierende zu ermäßigten Preiſen herauszugeben? Die NS.⸗Rathausfrakkion! Runkel. Eine eniffliche Anfrage Rakhausfraklion Mannheim. Mannheim. den 8. Febr. 1938. An den. Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich! Bekr.: Gulachlen dez Reichsſparkommiſſars. Die nationalſozialiſtiſche Ralhausfrahtion ſtellt zu dem„Gukachken des Reichsſparkommiſſars über die Verwaltung der Stadt Mannheim 1932“ fol⸗ gendes feſt: Das Gulachlen, das in der Form eines ſehr umfangreichen Buches von faſt 400 Seiten beſon⸗ ders gedruckk wurbe, iſt mit einer Erläukerung des Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich(8 Schreib⸗ maſchinenſeiken) und einer ebenſolchen des Bei⸗ geordneken Cahn⸗Garnier(8 Schreibmaſchinenſei⸗ ten) verſehen. Der Here Oberbürgermeiſter ſtütt ſich auf das Gubachten und Konſtatierk: „Das Gulachben ſtellt feſt, daß Mannheim eine prenpreis.)— Selbſt die„Maskeraden⸗Feinde“ müßlen ihren Peſſimismus bei einer ſolch farbigen Kinderſchar ablegen. Wenn die Elkern ihren Kin⸗ dern eine Freude machen wollen: am 15. und 22. Februar wird das Maskenkränzchen wiederholt. Aus bem Do Verſichertenkreis und Beitragsverfahren in der Angeſtelllenverſicherung. Bereiks im Monat Jannar wurde in der Orts⸗ geuppe Mannheim des Deulſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfenverbandes(DHW) eine Vorkragsreihe. in welcher alle Fragen aus der Angeſtelltenver- ſicherung gründlich behandelt werden ſollten, mit dem Thema:„Was bedeulek die Angeſtelllenver⸗ ſicherung für die Angeſtellten?“ eingeleibet. Die⸗ ſer Vortcag hatte ſo großen Anklang gefunden, daß aus der Verſammlung heraus der Wunſch ge⸗ äußert wurde, recht bald einen weileren Vorkrag folgen zu laſſen. In der Februar⸗Verſammlung ſprach Herr Böhler, Verkrauensmann der Angeſtelllenverſiche · rung des Ortsausſchuſſes Manheim, über das Thema„Verſichertenkreis und Beitragsvecfahren in der Angeſtellkenverſicherung“. Er behandelle insbeſondere den Kreis der Perſonen, die in der Angeſtelllenverſicherung verſichecungspflichtig ſind, die ſich freiwillig weiterverſichern können, und die freiwilllg, ohne daß ſie vorher verſichetungspflich⸗ lig waren, als Selbſtverſicherer d. A. V. ange⸗ hören dürfen. Die Frage, wer iſt verſicherungsfrei, wann erfolgt die Befreiung von der eigenen Bei⸗ tragsleiſtung, wurden von dem Redner ſehr ein⸗ gehend behandelt ebenſo die Beitragsfrage: Be- rechnung der Gehalksklaſſe, Pflicht des Arbeit⸗ gebers zur Beitragsentrichtung und die Ducch⸗ führung einer ordnungsmäßigen Beitragszahlung. ————— ein Antrag unſeres Ks⸗Srattion Aus all dieſen Gründen glaubk die Mannhei⸗ ein Ende zu machen. Er wurde von ſeinem Bru⸗ der rechtzeilig daran gehinderk. Da er weikere Selbſttötungsabſichten äußerte, brachte man ihn in das Slädtiſche Krankenhaus. Grund zur Tak ſind Familienſtreitigkeiten. Wegen groben Unfugs bzw. nächllicher Ruhe ſtörung gelangten in den beiden letzlen Tagen 24 Perſonen zur Anzeige. Verkehrskonkrolle. Anläßlich einer am Sams⸗ bag vormitbag auf dem Parkring ve vanſtallelen Laſtkraflwagenkonkrolle wurden vier Laſtkraft- wagen feſtgeſtellt, die bedeulend überlaſtet waren. Vier Laſtkraftwagenführer waren nicht im Beſitz ordnungsgemäßer Papiere. Ferner wurden fünf Laſtkrafkwagen wegen mangelnder kechniſcher Aus⸗ ſtattung beanſtandek. lebendige Verwaltung beſitzt. die von guter Tra⸗ dition gekragen und gut organiſiert iſt, daß ſie die Möglichkeiten der Vergangenheit ebenſo geſchickt ausgenützk hat, wie ſie den Notwendigkeiten der Gegenwark Rechnung krägk.“ Desgleichen auf Seite 7: „Ich glaube, ſie(die Beauftragten des Reichs⸗ ſpackommiſſars) haben bei ihrer Arbeit erkannt, haben, gut und ſparſam gewirkſchaftet wird. und daß man in dieſen Gemeinden ein ſtarkes Gefühl für die Nokwendigbeit der Anpaſſung an die Er- forderniſſe der Zeik beſtht.“ Der Beigeordneke Cahn-Garnier ſtellt am Schluß ſeiner Erläuberungen feſt: „Das Gulachten iſt ein außerordenklich wert⸗ volles Werkzeug für die Verwalkung der Sbadt Mannheim, ein Werkzeug, das in den kommenden Zahren immer wieder zur Hand genommen werden wird und mit deſſen Hilfe immer wieder die er ⸗ kannken Mängel und die enlſtandenen Schäden beſeitigt werden können.“ Das Gulachten ſelbſt beſteht aus: ſachen, b) zahlreichen Allge meinplätzen, c) diverſen Verbeſſerungsvorſchlägen. Wahllos herausgegriffen nennen wir unter Letz⸗ leren z. B. folgende: Zu Fürſorgeweſen S. 127). Die Koſten der Unterbringung obdachloſer Frauen müſſen durch die Erweilerung der beſtehen · den Einrichtungen und die dadurch erleichlerle ſchärfere Ueberwachung der Inſaſſen eine Herab ⸗ ſetzung() erfahren. In der Mülter⸗ und Säuglingsfürſorge iſt es angezeigt, die Stelle von 2 haupltamtlichen Für⸗ ſorgeärztinnen einzuziehen und ihre Aufgaben auf nebenamkliche Kräfte zu verkeilen(h. Die ſchulärztliche Tätigkeit muß in den höheren Schulen auf den von der Volksſchule übergekre · tene Ueberwachungsſchüler und auf die Abhaltung von Sprechſtunden beſchränkt werden, um die be⸗ fürworlele Einſparung eines Arztes und einer Schweſter zu ermöglichen. Zu denſtädk. Krankenanſtalten(S. 145). Der Unkerbringungsraum(im Städt. Kranken · haus) iſt zu verringern durch Verlegung des Lun⸗ genſpitals in das Haupthaus— und wenn möglich — des Kinder-Krankenhauſes in das Haupügebäu⸗ de, ſowie durch Nutzbarmachung der Seuchenbarak⸗ ken für gewöhnliche Pakienken. 3Zu Skädt. Bäder(S. 151). Für das Herſchelboad muß der Ausgleich des Haushaltes angeſtrebk werden. Gebührenſenkung kann den Beſuch nicht genügend ſtark heben, eher daß in den Gemeindeverwalkungen, die ſte revidierk a) der Sladkverwalkung längſt bekannten Tak: cherzahl anpaſſen, daher iſt mindeſtens das Frauen⸗ bad zu ſchließen. Zu Schulweſen(S. 191). Bei Volksſchulen einſchließlich Hilfsſchulen: Heraufſetzung der durchſchnikllichen Klaſſenfre · quenz bei den Normalklaſſen auf 45 uſw. Verminde rung der bishecigen Wochenſtunden⸗ zahl. Zu Kaſſen- u. Rechnungsweſen(S. 31). Planmäßige Verringerung der Zahl der Dienſt⸗ poſten für Beamte im Kaſſen⸗ und Rechnungs⸗ dienſt. Dagegen aber auch Sicherung der unabhängigen Rechnungsprüfung und Beſchlunigung der Rech- nungsabhör. Zu Gackenverwalkung. Baumſchulen und Obſtpflanzungen köngen auf· gegeben werden. Die Treibhäuſer können ge⸗ ſchloſſen werden. Raſenflächen ſind zu verpach- ten, nicht nur der Grasſchnitt. Promenaden in geſchloſſenen Parbanlagen ſind in den Unkerhal⸗ kungszuſtand einfacher Waldfußwege zu übe rfüh· ren. Zu Sktädt. Straßenbahn. Exſatz des Sbadtrates und der Ausſchüſſe durch einen(für Gemeinſchaftsfragen zu verſtärkenden) Verwaltungsrat. Beſchränkung des Bürgerausſchuſſes auf bie Genehmigung der endgültigen Maßnahmen. Die Perſonalkoſten ſind zu vermindern durch Ueberführung des Fahrperſonals in das Arbeils · verhälknis und Beſchränkung der Zahl der Stra⸗ ßenbahnbedienſteien. Auf der Einnahmeſeike... wird nachzuprihfen ſein, ob die jüngſten Fahrpreisſenkungen nichf zum Teil wiedec rückgängig zu machen ſein wer⸗ den uſw. Wir fragen den Herrn Oberbürgermeiſter: 1. Worin beſtehl der beſondere Wert des Gut⸗ achkens für die Sladt Mannheim und wie groß wird der zahlenmäß:g für die Jahre 1933 und 34 von dem Herrn Oberbürgermei⸗ meiſter ungefähr eingeſchätzt? „Was hat dieſes Gutachten mit den genann⸗ ten Erläuterungen der Stadk Mannheim ge⸗ koſtet? Hierbei iſt nicht nur die Aufwendung für den Herrn Reichsſparkommiſſar ſelbſt, ſondern auch für ſeine geſamken Hilfskräfke zu berückſichtigen; ferner— die Arbeitszen, die die ſtädtiſchen Angeſtelllen für dieſes Gubachten geleiſtet haben. „Womit wäre zu erklätren, daß die von dem Herrn Reichsſparkommiſſar angecegten Maßnahmen, ſoweit ſie ſich mit den Per⸗ ſonalfragen der Sladt Mannheim beſchäfti⸗ gen, lediglich von Erſparniſſen durch Abbau und Rückſtufung, ſowie Rückführung in das Arbeitsverhältnis der niederen Beamten und Angeſtellben ſprechen? Wir vermiſſen, daß von dem Abbau der hohen Bezüge der lei⸗ tenden Beamten, insbeſondere der vollſtän ⸗ dig unzeitgemäßen Koſten. die die Sladt Mannheim für ihre Bürgermeiſter, Abtei⸗ lungsleiber und Direloren aufzubringen hak, das Gulachlen jeglicher poſiliven Vor⸗ ſchläge enlbehrt. 43 Für die NS.⸗Rathausfrataion: gez. Runkel. Fehrmann. Sbadtrat und Stadtverordneber. Wily Neichert kommt wieder nach Mannheim. Der Meiſter des Humors, der Liebling aller, Wil⸗ ly Reichert, kommt am Sonnbag, den 10. Februar, mit ſeinem Enſemble wieder zu einem großen bu- ten, heiteren Abend in den Nibelungenſaal Mann⸗ heim. Dazu kommen u a. die„Fünf Rondos“, die berühmten weiblichen Revellers, die„Drei Wiener Straßenſänger“, Renate Ferber, Oskar 1 S iſt an eine Erhöhung der jeßigen Gebühren zu den⸗ ken. Der Betrieb muß ſich der geſunkenen Beſu⸗ Kreiſen der Kaufmannsgehilfen ein beſondeces Inkereſſe enkgegengebracht wird, und daß durch die Behandlung aller Fragen aus dem Angeſtellten⸗ verſicherungsgeſetz ſehr viele Zweifel, die hier und da die Durchführung des Geſetzes in den Kreiſen der Verſicherben aufbauchen, beſeiligk werden. Geſchäftliche Mitteilungen Aus der Krankenverſicherung. Für ihre ar⸗ beitslof en Milglieder, die vom Arbeilsamk keine Unterſtützung mehr beziehen, hak die Barmer Er⸗ ſatzkaſſe beſonders niedrige Beiträge ſchon ſeit längerer Zeit feſtgeſetzt. Jetzt hat ſie erneuk für dieſe und ihre mitverſicherlen Familienangehörigen weitere Erleichlerungen u. a. die Befreiung von der Krankenſcheingebühr und von dem Koſtenankeil füc Arzneien und kleinere Heilmittel, geſchaffen. Gleichzeitig hat ſie weiter ſehr beachllich die Lei⸗ ſtungsdauer der Krankenhilfe in der Stamm⸗ und in der Familienverſicherung verlängert, obgleich ſie bereiks ſeit dem 1. Februar 1932 alle ihre Beiträge unkec 5 v. H. hält. Die Barmer Erſatzkaſſe, die in Mannheim allein rund 10 000 Verſicherte zählt, hat mit dieſen Maßnahmen der gegenwärtigen Lage der Angeſtellten mit anerkennbarem Ver⸗ ſtändnis Rechnung gekragen. * Stoffwechſelkrankheiten: Sie zählen zu den häufigſten und folgenſchwerſten Erkrankungen des Menſchen, deſſen Arbeitsfähigkeit und Lebens⸗ freude ſie bei ihrem oft chroniſchen Charakker in ſchwerſter Weiſe vielfach dauernd beeinträchtigen. Es ſei deshalb auf den am kommenden Donners⸗ tag abend im Caſino ſtaktfindenden Arzlvockrag hingewieſen.— Der Reoner wird nichk nur die ur⸗ benswelſe aufzeigen, ſondern auch wertvolle Wintze Auch dieſer Vorkrag brachte den Beweis, daß eine Trompebergruppe von 6 Müͤdchen(i. Orup — 1 ————————————— das Thema:„Angeſtelltenverſicherung“ in den 4 4 3 5* und Ratſchläge zur Verhütung geben.(Näheres iehe Anz⸗ ge) ſächlichen Zuſammenhänge mit einer falſchen Le⸗ Heiler, Hugo Bettin und die geſamte Kapelle der Schutzpolizei Ludwigshafen. Tagestalender: Dienskag, den 14. Februar 1933. Ralionallhealer: Nur für die Freie Volksbühne „Die goldenen Schuhe“, Oper von Tſchatkows⸗ ky. 19.30 Uhr. Kabarell Libelle: 16 Uhr: Tanztee. 20.15 Uhr: Abendvorſtellung. Planekarium im Lufſenpark: 16 Uhr: Vorführung. Harmonie D 2, 6: Konzert der Sbamißgemeinde zu Gunſten des Skudenkenheims der Handels⸗ hochſchule 20 Uhr. Stünbige Darbietungen: Stadk⸗ und Handleshochſchulbücherei im Schloß: Geöffnet von—13 Uhr und von 15—19 Uhr. Städkſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchausgabe geöffnet von 10.30—12 Uhr und von 16—19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30—21 Uhr. Skädt. Schloßmuſeum: Archäologiſche kunſtgewerb⸗ liche, heimak⸗ und kunſtgeſchichtliche Sammlun⸗ gen.— Sonderausſtellungen: Beiweck der Mode 1750—1850, ferner: Enkwicklung der Rheinbrücke Mannheim—Ludwigshafen. Ge⸗ öffnekt von 10—13 und 14—16 Uhr. Muſeum für Nakur⸗ und Völkerkunde im Zenug · haus: Biologiſche Tiergruppen, ethnographiſche Sammlungen. Geöffnet von 15—17 Uhr. Skädt. Kunſthalle: Gemälde und Skulpkuren des 19. und 20. Jahrhunderks. Graphiſche Samm⸗ lung. kunſtwiſſenſchaftliche Bibliothen.— Werbeſchau für die junge Kunſt: Ar⸗ beiten der Mannheimer Phologcaphen Leo Feige und Emil Rexroth. Geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L. 1. 1: Moderne Runſt. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Zugendbücherei, Lameyhaus, R 7. 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. —————————— S 8 S SaaSsen n S G83 S2 38 kr rauen- chulen: ſenfre · unden⸗ „314). Dienſt⸗ nungs- ungigen Rech- n auf- en ge⸗ erpach· den in erhal- berfüh · durch renden) f die durch lrbeiks- Sbra · iprifen nichf n wer⸗ er: 3 Gut⸗ nd wie Jahre germei⸗ zenann- eim ge- endung ſelbſt, skräfle eitszert, dieſes on dem ecegben n Per⸗ eſchäfti⸗ Abbau in das len und n, daß der lei⸗ vollſtän · Sladt Ablei⸗ bringen n Vor⸗ nnheim. r, Wil⸗ Februar, ßen bu⸗ Mann⸗ ondos“. „Drei Oskar elle der ksbühne aikows- 15 Uhr: führung. einde zu Handels⸗- Schloß: -19 Uhr. ſchelbad: Uhr und on 10.30 lgewerb⸗ ammlun⸗ herk der ing der n. Ge⸗ m Zeug · raphiſche hr. ren des Samm⸗ ek.— n ſt: Ar⸗ eo Feige —13 und AAKunſt. —16 Uhr. Geöffnet Dienstag, 14. Februar 1933 Eine Antwort auf bas Gegeijer einer Gazette Gefährliche Kunſtflöge. Zu dem unker die⸗ ſem Slichwort erſchienenen Arkikel der„N...“ Nir. 73, Morgenausgabe vom 9. 2. 33 wird uns von berufener Seite milgeteilk: Der in Frage kommende Artikel läßt jede Sach⸗ kenntnis des Verfaſſers vermiſſen, andernfalls würde er nicht die von dem Piloken unſe rem Pg. Bihlmaier über dem Meßplaß ausgeführken Steil · kucven und Achten als Kunſtflüge, noch dazu„be⸗ ſonders waghalſiger Ark“ bezeichnen. Derarkige Flugfiguren gelten weder in der Praxis, noch nach den Beſtimmungen des Lufkfahrlgeſetzes als Kunſt⸗ flug, deren Ausführung iſt alſo auch über Men⸗ ſchenanſammlungen erlaubt, wenn 200 Meber Min⸗ deſthöhe eingehalten werden. Im vorliegenden Falle wurden die beſchriebenen Figuren zwiſchen 300 und 350 Meter Höhe geflogen. Die für das Ueberfliegen von Menſchenan⸗ ſommlungen vorgeſchriebene Mindeſthöhe von 200 Meker kann in beſonderen Fällen unkerſchrikten werden, wenn es die Iweckmäßigkeit oder das Vorhaben des Flugzengführers verlangk, z. B. beim Abwurf von Fußwbällen gelegenllich von Werlſpielen oder wie im vorliegenden Falle, zum Abwurf kleiner, leichter Skreublumen, bie beim Abwurf aus 200 Meter Höhe von dem ſ. 3k. herr⸗ ſchenden Winde zerſtreuk und mitgenommen wor⸗ den wäcen und ihr Ziel nie erreichk hälten. Das Flugzeng iſt aus dieſem Grunde zwei Mal, und zwar einmal auf 70 Meter und das zweile Mal auf 50 Meter in gevodem Gleilflug mit Halbgas herunkergegangen, hat den Meßlaß ſelbſt, von der Necharſtahk kommend, auf das Neckharufer zu, unter Vermerdung jeder Kurve über der Menſchenmenge überflogen, und iſt erſt wieber in die Kurve gegangen, als das Reckar⸗ vorland, das menſchenleer war, erreichk war. Der Pilot hat alſo den Blumenabwurf in wohldurch⸗ dachler Weiſe ohne jede Gefährdung desſelben durch⸗ geführk. Im übrigen ſei zur Aufklärung erwähnk, daß die beim lehten Blumenabwurf beibehaltene niedrigſte Höhe von 50 Meker ſelbſt bei völligem Ausſetzen des Motores genügt hätte, um im Gleit⸗ flug noch einige hunderk Meker Stkreche zu rück zu⸗ legen und das Necharvorland als Noklandungs⸗ gelände zu benußen Die übrigen Flugfiguren wurden, ſoweit ſie über dem Meßplatz ausgeführt wucden, in vorſchriftsmäßiger Höhe abſolvierk, die drei Loopings bein Abflua des Flugzeuges in 400 Meter Höhe über dem Reckar bzw. Reckarvor⸗ land. Von einem„in Hieſem Falle ernſlich bedroh ⸗ ken Publihum“, wie ſich der Arkikelſchreiber aus⸗ drückke, kann nur aus völliger Laienhaftigheit oder aus kendenziöſen Gründen gefaſelk werden. Ernſtlich Verwahrung muß jedoch gegen die Schlußſätze des Arkikels eingeleak werden, die of⸗ fenſichllich den Zweck verfolgen, die Behörde zwechs Beſtrafung des Piloken unker einen gewiſſen Druck zu ſeßen bzw. dieſer vorzuläuſchen. als ob die öf⸗ fenlliche Meinung dies verkrefe. Das geſamke an⸗ weſende Publfkum mit wenigen Ausnahmen hal Fluaʒeug mit Begeĩſterung begrüßtk u. verfolgk. Einige polihiſch Andersdenkende, die anweſend waren, und bei denen die Sympalhiekundgebung des Flug- zeuges Groll hervorgerufen hal, mögen ſich in Zu⸗ Kunfk von derarkigen Veranſtalkungen fernhalken. Eine Unverſchämtheit des Artikelſchreibers iſt es ſedoch, den Ploken, einem allen verdienſtvollen Kriegsflieger und Offizier unſerer alken Armee, bei der geſchilderten Sachbage Diſziplinloſigkeit vorzuwerfen. Der behandelte Arkikel in ſeiner Gehäſſtakeif unſerem Pg. gegenüber und ieiner ſkrupelloſen Tendenz ſprichk von einer Diſziplinlo- ſigkeit des Arkikelſchreibers, die ihm jedes Recht im Hinblich auf das Publihknm nimmk, über derarkig um das Vakerland und die deutſche Luflfahrk verdienſtvolle Perſönlichkeiken überhaupk zu urkeilen. An den deutſchen mitteiſtand Schwerringend liegt der geſambe Miktelſtand am Boden. Täglich forberk oie Zeit neue Opfer aus ihren Reihen. Täglich leſt man in den Jei- kungen„Zwangsverſteigerungen“, käglich kann man ſich vor Augen führen, wieviel Nok und Elend gevade hinker dieſem einen Worte„Zwangs⸗ verſteigerung“ verborgen ſteht. Nach jahrelangem Mühen ſich nun im Alber vor einem Nichts befin⸗ den, iſt das Los vieler Handwerker und Geweobe⸗ lreibender. Stenern und Oaſten können nicht mehr aufge⸗ bracht werden, und wenn es bisher immer noch ermöglicht wurde, ſo doch nur dadurch, daß der Handwerker und Gewerbetreibende ſich dieſe vom eigenen Leib abſparen mußte. Den letzten Pfennig dem Sfaate und ſeebſt hungern, das iſt das Los vieler Gewerbekreibender, die man vor noch nicht langer Zeit noch als gul⸗ ſitniert anſprechen konnke und die heute, ſo tvaucig 28 klingen mag, unterſtützungsbedürflig gewo⸗den ſind Falſche Scham und die dem Mitlelſtand:gene Ehre halben manchen, in Sorge und Rot zu Havſe lebenden Gewerbetreibenden davon ab, öffentliche Miüllel in Anſpruch zu nehmen. Haus und Grundbeſitz, wenn ſolcher Übe:haupk noch vorhanden iſt, iſt verſchuldet. Zinſen, Skeueen und Laſten ſollen gezahlk werden und neine Ein⸗ nahmen ſind zu verzeichnen. Das Geheimnis des Schaujpielers Von Hanns Schmiedel. Man wird nicht Schauſpieler, um einen Be⸗ ruf zu ergreifen. Erſt die„Berufung“ enkſcheidel. Wer leicht memorierk, wer Gefallen an Koſtümie⸗ rung hak, wer eine anſtändige Ausſprache und ein Talenk an Lebensimitakion hat und ſich auf der Skraße ſozuſagen ſeine Modelle für ſeine Rollen ſtiehlt, indem er reallſtiſche Züge kopiert, der iſt, auch wenn er ſogenannte Virknoſikät im Theakra⸗ liſchen beſäße. noch kein Schauſpieler im vorneh⸗ men Sinne. Denn all dies bleibt Lernbares, Ab⸗ ſehbares,— Schema. An ein von ſchriflſtelleriſcher Intelligonz und von einer Verſtandesſicherheik er⸗ zeugles Gebilde könnte man all dieſe Aeußer⸗ keilen anhängen, umhängen. Das Mäntelchen des Scheines täuſchte uns darüber hinweg, daß das ganz Weſentliche, die Geſtaltung, fehlt. Darunter meinen wir die Focrmung von innen her, von der Seite des Verkieften, Offenbarten, Ergründeten und Geſchauken. Das Frühere war nur ein Ge⸗ ſehenes, an der Oberflächlichkeit Hinkaſtendes. Freilich werden Menſchen auf der Bühne nichk im Nebel einer eigenwilligen Fremdowell efſan wer⸗ den dücfen, ſie ſollen in unſerem Daſein ſchreiten, ſo müſſen ſie auch uns faßliche Züge, uns gegen⸗ über erhellt ſein. Aber dies iſt nut Brücke, Tor⸗ weg zu Tieferem. Das eigenkliche Behälknis der Eigenweſenheit offenbark ſich in anderen Räumen des Seeliſchen und Geiſtigen. Die Realiſtik mag verblüffende Augenblickserhellungen für unſere Sinne bringen, den Wert an ſich wird das Menſch⸗ liche wo andersher beziehen. Und hier beginnk das Geheimnis des Schauſpielers. Laſſen wir den ſellenen Fall beiſeite wo Spieler und Rollenper⸗ ſon fallenfrei ſich anſchmiegen, wo Nakurell des Spielers zur Nakur ſchlechlhin wird. Hier liegt die Erlöſung des Spielers von ſich ſelbſt als eines nur Splelenden, abet er geſtalket nur ſich im Eigen⸗ erleben. Das Geheimnis beginnk mit der Be⸗ ſchwörung einer organiſch empfundenen Weſen⸗ mit uns und unſerem Führer ſchen, der in allen ſeinen Regungen, Gebärden ſteller mag Beocken und Fragmente dieſes Indi⸗ viduums X geiſtreich ſeiner hirnlich⸗gefühlsmäßigen Erregtheit abgerungen haben, dieſes X bliebe ewig unerlöſt, ecklg, einfeitig beleuchtek, ſtammelnd, lö⸗ cherig, unwirklich. Zwiſchen die Klüfte des Dia⸗ logs, dieſe oft wahnſinnig ſteilen Kämme zu kom⸗ men, iſt die Erfüllung des leeren Raumes mik ge- ſtalteler, gebärdlicher Sichkbarkelt. Hierbei kann das Nichtgeſprochene von unerhörker„Sprechkraft“ ſein. Es gibk beredte Pauſen, wo unſagbare Ge⸗ fühlswallungen anbranden, wo Symbolismen wie plaſtiſche ſich abklaren Treffſicherheit wie auf einer neuen Klapiakur, die von Händen ſelbſt im ſuchenden Dunkel rich⸗ kig angeſchlagen wecden? Dann gäbe es kein Rei⸗ fen des Spielers, kein Verſagen, keine Proble- makik, mit der er immer ringt. Gewiß kriſtalli⸗ ſieren beim erſten Manuſkripkdurchbläktern dem geborenen Spieler unverdrängbace mittel ſich auf. Eine Ur-Form des zu ſuchenden X löſt ſich ab von der geiſtigen Mikte, der enk⸗ ſcheidenden Perſonalviſion her ſtößk Phankaſie und Geiſt zugleich in den bewegten Bühnenraum wie in die eigene Leiblichkeit vor, Wort untergeordnet, gegliedert, gedämpft, in eine geſetßmäßige Dimenſion hineingebannk. Der Rol'⸗ lenlerner ſtößt an fremde, geahnte, im Leſen mit⸗ verarbeilele Faſſaden, an Grenzen anderer Eigen⸗ kümer. Er ſpürt Verletzungen ſeines neuen zch, Triumpfe vielleicht, Hemmungen, aus denen er ſich immer mehr ſelbſt durchcettek bis zu jener Konſe⸗ quenz, die ihm der Dichter vorſchreibt. So ſehr er im Fluß bleiben möchte zu ſo viel Schickſalen er ſich entſchließen könnke, er muß Ernſt machen, nur einmal zu ſein, nur der zu ſein, der er ſein darf. Freiheit und Nokwendigkeit ſtreiten wie überall im Lebensraum miteinander. Das iſt das Wagnis des Spiels. die Akzente ſo zu legen, daß heit, mit der hellſichtigen Enideckung eines Men ⸗ nirgends unlogifches, geſtalbwidriges Formen ent⸗ Verödet kegen Plähe und Werkräume, Geſel⸗ len können ſchon lange nicht mehr Jehaiben wer⸗ den, die ſozlalen Laſten ſind untragoar. Von Jahr zu Zahr hak man cuf ine Beſſe rung der Wirtſchaftslage gehofft, doch ſtets verge blich. Mit gemiſchten Gefühlen geht man in das Jahr 1933 hinein. Was wird es bringen? Es wird weiter Not und zwar alle: groͤßte Nol gerade dem Mittelſland bringen. Der Pleilegeſer wird weiter übec deulſches Land ſeine Schwingen rühren und ſeine Veule ſu⸗ chen und finden. Handwerk und gewerblicher Miklelſtand gehen dem Abgrund enigegen. Wer wird das Schichſal meiſtern? Dumpf brütend, ſich in ſein Schickſal finde, das iſt die Ark des Mittkelſtandes. Schluß damik! Forlan muß das Loſungswort heißen Kampf, Kampf auf der ganzen Linie um die Erhalkung der Fam.lie und Haus, Kampf für die Geſundung des deutſchen Volkes und damik verbunden die Geſundung der deutſchen Wirlſchaft. Dacum Handwerker und Mitkelſtändler: Weg mit der Zurückhaltung im Jahre 19331! Kämpft für die Erhaltung eurer Exiſte z. Dieſes Jahr muß den geſamten.llelſtand geſchloſſen ſehen, geſchloſſen im Kanpf ür Hei⸗ mak und Haus. Hinein in den Kampfbund. Kämpft Adolf Hitler für Freiheit, Volk und Valerland, für Heimak, Herd und Haus! Kampfbund des gewerblichen Müttelſtandes. Aus der Stubentenichaft Entſchließung der Deukſchen Skudenkenſchaft gegen die 1936 in Berlin beabſichligten Olympiſchen Spiele. Die Deulſche Skudenkenſchafk muß in einer Jeit allgemeiner bikkerer Not, in einem Augenblick, in dem alle deulſchen Kräfte auf Beſinnung drängen, in dem dringende Nolaufgaben wie Arbeitsdienſt, Arbeitsbeſchaffung, Siedlung, ſtudenliſches Werk⸗ jahr, Wehr⸗ und Geländeſport jeden um Voln, Reich und Erneuerung des Ganzen bemühten Deulſchen gefangen hallen, die Millionen verſchlin⸗ gende Vorbereitung und Durchführung der Olym⸗ piſchen Spiele 1986 in Beclin ablehnen. Die Deutſche Skudenkenſchaft iſt der groß⸗ ken des deulſchen Sprachgebiets und befindet ſich ſchon in ihrem Aufban in bewußlem Gegenſaß zu den ſtaallichen Grenzfindungen des Verſalller Dikbats. Sie wendek ſich dagegen, daß in dieſem Tummelplatz der ſportlichen Leidenſchaften von Völkern gemachk wird, deren Namen das Gebäude von Verſailles kragen und die ſich dagegen ſträn⸗ ben, den ſtaallichen Jaſtand der Völker auf der Grundlage der Achtung nakionaler Ehre und in⸗ lernationaler Gerechligkeit zu erneuern.— Die Deulſche Sktydentenſchaft hak aus dieſer Grundhal⸗ kung die Teilnahme an den inkernationalen Stku⸗ denkenſpielen in Bardonnecchia kürzlich abgelehnt — ſte lehnk in gleicher Weiſe die Teilnahme an den in Berlin beabſichliglen olympiſchen Spielen 1936 ab. Aus der Unzahl von Gründen kultureller, völ⸗ kiſcher und ſpork⸗ und kurnfachlicher Ark, die ge⸗ gen die inkernationale Veranſtaltung ſprechen, weiſt ſie zur Kennzeichnung der Menkalilät der ſte vorwärls kreibenden Kreiſe lediglich darauf hin, daß nach maßgeblicher Aeußerung für wehrſpork⸗ lich inkereſſterte Kreiſe auch Wehrſporkvorführun⸗ gen geboten werden ſollen. Sie knüpfk hier an und rufk allen aufbauwilligen Kräften Deubſchlands aus größter Beſorgnis die Warnung enlgegen: Das iſt die Neukraliſterung des Wehrſporks! Und darüber hinaus: Das iſt die Nenkraliſte rung der Sache der Leibesübungen und der kragenden Adeen der deutſchen Jugend! Das iſt das Ablenken der Maſſen des deutſchen Volkes von den großen Zielen nationalen Aufbaus, nalionaler Freiheit und Gleichbe rechtigung! Darum: Laßt ab von den olympiſchen Spielen 19361 * An der Handels⸗Hochſchnle Mannheim beginnk das Sommer⸗Semeſter 1933 am 2. Mai. Das Vor⸗ leſungs⸗Verzeichnis iſt ſoeben erſchienen und in den hieſtgen Buchhandlungen, im Veckehrsverein, ſowie bei den Pedellen in A 1,—3 und A 4. 1 für 50 Pfg. erhältlich; nach auswärks kann es vom Sekretarlak der Handels⸗Hochſchute Mann⸗ heim(C 2. 1) gegen Voreinſendung von 60 Pfg. bezogen werden. Roitſi's OOeinhcιs„ftuͤtt⸗“ 2 93 4 3 deutſche Zuſammenſchluß aller deulſchen Studen⸗ Staalenzuſtand eines Verſallles Deulſchland zum Parole-Ausgabe KREIS MANNHEIM Achkung Parole-Ausgabe zum Wahlkampf in fol genden Milglieder⸗Verſammlungen. Roth, Gloria-Säle, Seckenheimerſtr. 11 a. Ortsgruppe Feudenhelim: 17. 2. 33. Kreisl. Wetzel, MoR., Altes Zchützenhaus Ortsgruppe Deulſches Eck: 17. 2. 3. Reoͤner Dr. Daub. 3 Orksgruppe Friedrichspark: 16. 2. 33. Redner Orth. Stadt Hellbronn, Holzſtr. Schmidt, Lokal: Lamm. Orksgruppe Necharſbadt⸗Oſt: 16. 2. 33. Redner: Pg. Pflaumer, Feldſchlößchen. Orksgruppe Oſtſtadk: 14. 2. 33. Reoner: Kreislei⸗ leiter Wetzel. MoR. Gloria⸗Säle, Secken⸗ heimerſtr. 11 a. Pflaumet, Wartburg⸗Hoſpiz. Roth, Relaishans. Orksgruppe Schweßingerſtadk: 14. 2. 33. Reöner: Dr. Orth, Markfſtübel. Ortsgruppe Skrohmarkk: 15. 2. 38. Red.: Kreisleiler Weßel, Frankenech, M 2. Sämtliche Verſammlungen beginnen abends .30 Uhr. Ebenfalls eingeladen ſind dazu: NSBo.- und Frauenſchaftsmitglieder, ſowie fämtliche Un⸗ kerorganiſakionen der Partet. abend. Alles hat zu erſchelnen. Orksgruppe Sondhofen: Die Unterf Mes. veclegt. N. S. Nokküche H 5, g. Pflicht. 1 Mä. Fahrgeld mitbringen! der N. S. Frauenſchaft. 1518 Ortsgruppe Deulſches Eck. Dienskag, ben 14 2. 33: Ausgabe der Bücher der Ortsgr.⸗Bibliothel auf der Geſchäftsſtelle S 3, 3 E. Stock b. Pg⸗ Eulner). Zeit 10.30—14 Uhr. 8 walber und Wecbetrnpps Hohenſtaufen(Weizen⸗ bierhalle) Q 3,3. für Pg. und Reden zu ſich ſelbſt gehört, ſich ſelbſt immer Klarer erfaßt zu ſich ſelber kommk. Der Schrift⸗ Offenbarungen des Ewig⸗Menſchlichen Iſt hier nur Inſtinkt am Werk? Geſtaltungs⸗ ſchon wird das ſteht. Der Spieler wird um ſo reicher, je mehr er Einzelzüge, Schatlen und Flächen anſetzen kann, ohne die Ur⸗Geſtalt an ſich zu brüben. Er nennk all dies Unterfangen, dem er demülig horchend, kühn verkrauend, genial, in des Worbes ſchwerer qualvoller Bedeukung und Schaffensnok, ſich hin⸗ Donnerslag großer Kappenabend gibt, erſonnenes Spiel, was doch ſchon keimhaft Leben an ſich wurde. Nichk das realiſtiſche Leben von vorhin meinen wir jetzt, nichk jenes, über deſſen Wahrſcheinlichkeit und Möglichkeit wir nachher uns zu Richkern anheiſchig machen. Es gibt keine zwei Dichker von Rang, deren Geſtalben ausmachbar eindeulig wären, die ſich in beſtimm- len Verhälkniſſen zu einander verhielken; nichk einmal innerhalb derſelben dichkeriſchen Werk⸗ ſtälbte geraken die Formen gleichartig. Das Kon⸗ ſtrukkive, von außen Herangebrachke verſchwimmt zu jenem raunenden Geſamübilde, das uns als Schöpfung bezwingt Der Spieler verlierk die Di⸗ ſtanz, verſchmilzt mit dem Geſchöpf, ſpringt mit Blut und Leib, mit erregter Stimme und jagen⸗ den Pulſen einem Phankom zu Hilfe, in deſſen Hüllen ec ſeine geahnte neue Menſchlichkeit ver⸗ ſammelte. Die Geſtall iſt mehr denn Facelten⸗ ſpiegelung ſämtlicher Dialogmerkmale und Dich⸗ berurteile: der Spieler dringk vor zu neuen Seins⸗ graden und Seelenſtufen, aus denen die Texk⸗ worke wie Geſprächsſtücke hervorbrechen. Er hat nach allen analykiſchen Voracbeiten, die man aber nicht pſychologiſch in getrennte Momente auf⸗ löſen ſoll, die Synlheſe, die ſinnbindende Ueber⸗ ſchau, die Geſtalt geſchaffen Der Rauſch dieſes Schaffenmüſſens und Dürfens zeigt deuklich, daß Spielen alles bedeukek, was Freiheit und Gebun⸗ denheit des Geſtalkens enthält. Ja, wenn der Spieler ſich ſelbſt darſtellen dürfte! Er leiht nur die wandlungsfähigſte, ſenſibelſte, dienendſte Seele und Körperlichzeit hm wie koſtbares Wachs, aus dem er ſelbſt Geſtaltung knetek. Er opfect wohl Subſtanz. doch beugt er ſich dem Dikkak eines fremden Wilens. Sein Geſchöpf tyranniſierk ihn. Er vollzieht die Geburt neuen Menſchſeins in ſich bleiben darf. Auf ſemen eigenen Zügen verkoben ſich die Geſchiche aller, graben in feine Seele die Furchen allgemeiner Erfahrung. Aeußerer Werk⸗ ſtoff iſt willkommen, aber nur Fetzen, Gewand. Draperie; Seelenſubſtanz ebelſter Zurichtung, ge⸗ locherkſter Schmiegſamkeit, bildhungrigſter Farbig⸗ keit will gefaßk werden im Menſchengefäß, in der Urne eines Schickſols. Der Regiſſenr mag kräumen, die unſichlbaren Fäden einet Spielpuppe zu ken⸗ von oben von felbſt. Weſen ſteht auf, Menſch zu wiſſen und dieſes Wiſſen überwinden zu müſ⸗ ſam konſtruierke neue Menſch, wie befehl nun wahre Geſtalt im Gegenſatz zum virtuoſiſch kühlen Mathemakikerexempel. dringt in die Höhen reinen Schauens mit des Dich⸗ kers Leitwork um die Wette, er ſieht aber auch das iediſch Kſeine und Enge, kennt Schranke Horizonte und Schluchten in Gefühl ſen ſeines Geſtaltens ſind ihm oft ſelbſt unbe⸗ wußt, ſind Geſchenk der Berufenheik. Aber er reine Virtuoſität hinauskommt. Logik und Vollendung, ſein Gelingen und ſeine ſagens und Irrens, krot Ablehnens von Publikum letzte Geheimnis des Schauſpielers aus. Das Allerletzte in irdiſchen Werkdingen, wenn ſte ge- lingen, heißt immer: Begnadung. Aus ihr ſpeiſt ſelbſt. Er iſt der große Wiſſende, dem keine Men ⸗ ſich das Schaffensgeheimnis des Schauſpielers. Pg. Dr. Goebbels ſpricht in Mannheim im „Rory“ in der Wochenſchau vom 13.—17. Februar. Ortsgruppe Augarten: 15. 2. 33. Redner: Pg. Dr Redner: Kreisleiker Weßzel, MoR., Weinberg, D 5, 4. Orksgruppe Jungbuſch: 16. 2. 33. Rebner: De. Ortsgruppe Lindenhof. 14. 2. 33: Rebner: Kreisz. leiter Wetzel, MoͤR., Harmonie, Lindenhof. Orksgruppe Necharau: 16. 2. 33. Redner: Pg. ortsarnppe Aheintor: 10. 2. 38. Retner: pg. Ortsgruppe Rheiman: 14. 2. 33. Redner: Or. Zelle Wollſtadt: 16. 2. 33, 20.30 ror Sprech⸗ wurde auf von heuie auf Donnersbag, den 16. ds. Dund deukſcher Mädels: Die Küchengruppe ver⸗ lammeit ſich jeweils Montags—5 Uhr in der Am 14. Febrnac, obends ½0 Uhr: Gemeinſa⸗ mer Heimabend im„Renneshof“ f. den geſ. BDM. Sprechſtunden der Ortsgrnopenielterin Mit⸗ wochs von ½4—½6 Uhr in L. 4/ 8.(Kreisle itung ortsgruppe Oenkſches Eck. Diensbog, den 14 2. 33, 20.30(.30) Uhr: Verſammiung der Amks⸗ Skützvunkt Brühl. Donnerstog, den 16. 2. 33, abends 7 Uhr:: Generalmiigliederverſammiung der .S..O. im Parteiheim. Erſcheinen SA., SS. Milglieder der.S..O. NS. Frauen⸗ ſchaft,§3. Pflicht. Wedner Pg. De. Breulich. Meidet die Warenhäufer! ſchennot und keine Menſchenehſiaſe ungehannt ken, bald zerſchnelden ſich die letten Leitungen —— 5 ſein ſteht auf Geſtalt wandelt über die Brekler. Von all den kleinen wie großen Vorausſeßungen ſen, lebk die Unruhe des Spielers. Wie bedeuk⸗ ſam wird, auf einmal dieſer anſcheinend ſo müh⸗ agewal. kig. Jede noch ſo flüchkige Geſte will berechnek ſein. Ein Götzenbild reißt die Verehrung an ſichh, ein Bild, das dem Künſtler das Herzbluk auſſog, ſo leibhaft verwandt, ſo bluknahe iſt es. Das iſt Der Schauſpieler Flug und und Gedanke. Die Geſtalten werden„lebendig“. Der Schauſpieler wird zum Schöpfer. Die Pha- weiß, daß er nur in emſiger Tagesarbeik über die Daß alles ſeine Offenbarung habe, daß ein ewiger Verjüngungs⸗ zauber ihn geleitek von Rolle zu Rolle kroßz Ver⸗ und Ktitik da und dork, das macht eben das 5 7 4 5 5. 1 Dienskag, 14. Februar 1933 mern ſchöne Erfolge. noch Gre 7 7 ſident Miblas. ſtand der Stoll bei 71,5 Meker ſtürzte. 63,5) ſehr gut. 74,5 Meker brachke. muſik; 22.15 Wekter-, Tages⸗ ichten; 23 Tanzmuſik. RMach richken; derbuch; 22.05 Nachrichten; holtung. Veſperkonzerk; 19.25 0 Nachkmuſik. Mühlacker:.20 Frühkonzert; mnſik L Deulche Schwimmeriiege in Kopenhagen Dier 1. Tag des inkernationalen Schwimm⸗Meter⸗Bruſt gewann. ſtes in Kopenhagen, an dem deutſche und lländiſche Schwimmer und Schwimmerinnen Schwimmfeſtes in Kopenhagen gab es wieder ekeiligt ſind, brachte den deutſchen Teilneh · Der Hamburger Sie-kas, Hamburg, gewann das 400 Meker⸗Bruſt⸗ las gewann das 200 Meker⸗Bruſtſchimmenſchwimmen, während ſein Klubkamerad Behr⸗ in der recht guten Zeit von:50,4 Minuten, mann über 100 Meker⸗Rücken erfolgreich war. während ſein Klubkamerad Behrmann über Frl. Schieche, Berlin, mußte im Kunſtſprin⸗ 100˙ Meler⸗Rücken in:20,1 Minuten erfolg⸗gen diesmal der Dänin Kragh den Vortrikt war. Die Hamburger gewannen auchſlaſſen. Bei den übrigen Damenwektbewer⸗ die 34100 Meter⸗Lagenſtaffel und ſben imponierken wieder die Holländerin den el(Hamburg) wurde über 400 Meter⸗ Ouden und die Dänin Jacobſen.— Die Er⸗ hinkter dem in däniſcher Rekordzeit gebniſſe: ſiegenden Jörgen Jörgenſen Zweiter. gmen war die holländiſche Rekordſchwim⸗ 100 Meter⸗Bruſt(Damen) 1. Brouvers(Hol⸗ merin Willie den Ouden in ganz großartigerland):27,5 Min., 2. Jacobſen(Dänemark) Form. Ueber 100 Meter⸗Freiſtil ſchlug ſie ſ1:28 Min.— Kunſtſpringen(Damen) 1. Hertha die däniſche Meiſterſchwimmerin Lili Ander⸗ Schieche, Berlin, 236 Punkke, 2. Juher Kragh ſen nicht nur mit vielen Längen, ſondern ſie(Dänemark) 219 Punkte. ſte imit:7 Minuten auch einen neuen Sis⸗Rennen in znnsbourt Ae erb(Schweiz) Sprunglanfſieger. Oſtler und Müller(Deulſchland) auf dem 4. und 5. Plaß. —80 Meler⸗Sprünge der Norweger. oe Fis⸗Rennen in Innsbruck erreichten] voller Fahrt durch die Luft ſegelten und dicht ſportlichen Höhepunkt mit dem Spe- beiſammen an der 74 Meter-⸗Marke landelen. zial⸗Sprunglauf, der am Sonnkag auf der großen Schanze am Berg Iſel vonſtatten ging. HockEv Es war ein herrlicher Wintertag und rund 20.000 Zuſchauer umfäumten die Anlage, darunter auch der öſterreichiſche Bundesprä⸗ Ses homb.— Techn. Hochſchule Darmſtadt:1 Der Sieg fiel an den Schweizer Rey⸗ — 5 im Gang 69 Meter und im zweifen 70,5 Meter ſchaffte. Ihm wenig nach ee m ſe 1s. en Sr cn Lus ſich der Schwede Spen Erik.] Mittelläufer, der die ſehr gute lintze Sturmſeite 15 der, Sieger in der Kombination, mit 645 immer wieder in Fahrt brachte, die dann auch 6 Meter begnügke, aber eine kadelloſe] präziſe Torgelegenheilen für die vechbe Seihe in hatte. Ueber 70 Meler ſprang nochf reichem Maße ſchuf, von denen aber nur drei ver⸗ der Oeſterreicher Gumpold(70,5), während] wertet werden konnten. weil— ia— well eben im der Deulſche Oſtler auf 70 Meter kam und Tor eim Hüter von Format ſtand. Ihm machte er Es gab über⸗ aupt viele Skürze und ſchon im erſten Gang ſchieden 15 von den 39 Geſtürzken wegen grö⸗ 84 5 5—5— ungen aus. Der Schweizer La-endet mit:0. Nach kurzer Pauſe gleicht dann Oeſterreicher Machiacher und der Darmſtadt aus, wird dann zurückhgedrängt und ardini mußten ſogar ins Kranken⸗hann trotz zahlreicher und recht glücklicher Ver· zafft werden. Von den deutſchen teidigung zwei weitere Erfolge nicht verhindern. —— hielten ſich ſonſt noch Guſtl Mül⸗ (60„„68), Bader, Fiſcher, Kraßer, Leon⸗ ard und der Münchener Junior Diell(59,5 SC5 zunioren— Blan⸗Weiß Speyer Junioren.ö 4 12 Kleine Konzertſtunde; zengruber; 14 Zeit, Weiter, Nachrichlken; 17 Das ꝓ Unterhalkungskonzerk, 20.15 Schneeflochen im Februar; 21 Sinfonie- konzerk; 22.30 Zeik, Welter, Nachrichken. 22.45 Berliner Produkfenbörlſe 10.10 Masken; 10.40 Lieder im Weltkrieg ge⸗ fallenet Komponiſten; 12 Bunte Schallplalten.] rubig. Braugerſte 165—175; Futlergerſte 158—154; Ten⸗ 13.15 Zeit. Wetter, Nachrichten; 13.30 Mit. dig 125; Lendenz: kubfe. Metzenn onen, 17 enemebr 19.15— 200 zute. besin..7 richten; 19.30 Violincellokonzerk; 21 5 Tandend: 2. Rosgeatlens 6. zerpolpourri; 21.50 Die neueſten Schallplakten; ineen 05 2².05 Zeil, Nachrichten, Wekler; 2².45 Nachk⸗ bis 13,5: Ackerbohnen 12,5—15,00; Wicken 13,5—15,5; Lupi⸗ ——————— Europarekord auf. Auch über 100 Meker⸗ Rücken wir Frl. den Ouden erfolgreich, wäh⸗ rend die Holländerin Greke Brouvers die 100 Auch am zweilen Tag des inkernationalen einige ſchöne deukſche Erfolge. Erwin Sie⸗ 100 Meker-⸗Rücken 1. den Ouden Bei den:22,4 Min., 2. Anderſen:28,8 Min.— lauf überſprang Sörenſen dann die 80 Meter. Marke, ſtürzte aber bei 81 Meter, ebenſo wie anſchließend Birger Rund bei einem 82 Meter⸗Sprung. Als Final gab es einen Dop⸗ pelſprung der Brüder Rund, die in wunder⸗ Onte erpeniſe des geg in Berdelberg und Speyer. K Das Spiel, bei dem oie Einheimiſchen 6 Leute der erſten Elf erſett hallen, war krotz des geringen Torunkerſchiedes eine durchaus ſichere Sache für garnichts aus, die ſchärfſten Schüſſe mit 3 bis 4 RNachſchüſſen mit beneidenswerter Ruhe zu halben. SEH 1.— Blau⸗Weiß Speyer 1. 10:1 ZIn Speyer kam der HCh-⸗Sturm ſofort ins Zum gulen hehſchluß des Tages warkeken Spiel und zeigte eine große Schußfrendigkeit. Bis e abſeits ſtehenden Norweger mit phan kaſtiſchen Sprüngen digmund Rund ſprang erſt 64 Meker ddann in glänzender Haltung 75 Meter, womit er den am Vortag von Höll(Oeſter⸗ reich) erzielten Schanzenrekord von 72,5 Me⸗ ler erheblich verbeſſerte. Sörenſen ſprang 71 Meeer, während es Birger Rund„nur“ auf Berliner Börle Bei verlängerkem An⸗ 55 Linksaußen, dem man das Rotmne Berlin, 13. Febr. Die Börſe war bei kleinem Geſchäft weiter freundlicher. Die allgemein zuverſichtliche Stim⸗ mung veranlaßte die Spekulation im Verlauf zu Neu⸗ ———————————— engagemenis, ſo paß ſich die Tendenz nach den erſten Kundfune⸗neoaramm 8 für Mittwoch, den 15. Februar. ihswuſterhaufen.—3 iſt ein Mindeſtkurs von 9 Prozent garantiert worden, doch richten; 14 Konzerk; 14.45 Jugendbühne; 16.30[ nimmt man an, daß der tatfächliche Verlaufskurs, über den Nachmittagskonzert; 18 Muſik für Harmonium—.—— ünſtigen nor nlerlie e bevor ende eitere rlängerun vonExnſt Schauß: 20 Volkütmliches Konzert des Reichsbankkrebits. Am Montanaltienmarkt wurben duüs Breslau; 21.15 Alte ilalieniſche Streich⸗ und Kurſen allgemein befeſtigen konnte. Die Führung hatten Elektro. und Montanwerte. Auch Renten waren feſt, wo⸗ bei Hoffnungen auf eine Diskontſenkung mitſprachen. Neu⸗ beſitzanleihen wurden 10 Pfg. höher bezahlt. Wie wir hören, hat die Stadt Dresden an das Reich ein Palet von 60 Millionen Neubeſttzanleihe, die faſt 10 Prozent der „geſamten Umlaufsſumme darſtellen, verkauft. Der Stadt neue Kohlenkombinationen kolportiert. Die Quoteneinigung in der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft gab dem Markt das Gepräge. Die neue Rohſtahlgemeinſchaft ſoll auf fünf Jahre abgeſchloſſen werden. Vereinigte Stahl gewannen 4 75, Gelſenkirchen, Harpener wurden 2 Prozent höher be⸗ Lei inig:.35 12 Mittagskonzerk; 13 zahrt. Farben notierten 108—109(108). Am Elektromarkt 15 Maſſen— und ihre geiſtigen nannte man Siemens 131,87 bis 134,25(131), Schuckert 86,5 bis 88(85,75), Gesfürel 78,25 bis 79,5(79,5). Von Bebürfniſſe. 16 Für die Jugend; 19 Hausmu⸗ Bauwerten w B Gerücht über ei euen ſik duf Volksinſtrumenten; 21.10 Nachrichten; 40 1 132 1 58 0 5 a 15 r u nere, kaum erwähnenswerte 21 3⁰ Hugo Wolf: Aus dem Lie⸗ Aufträge. Berkebrswerie————— Samslag-Vaſis zu 22.30 Abendunker⸗ hören. Kunſtfeidenwert eröffneten etwas ſchwächer, lo⸗* Bauauftrag 4 Prozent höher. Wie uns erklärt wirdb, han⸗ ten ſich aber im Verlauf erholen. Braunkohlenwerte(, wieder feſt. Rheiniſche Braunkohlen plus 2, RNieder⸗ 12.20 Mit- Jſitzer plus 11, Bubtag plus 1/, Renten waren bis 1 Pro⸗ tagskonzert; 13.30 Schrammelkrio Maclin An- dent Wee Spegleck waren ge⸗ fragt. Alt gewannen 20 fund war mit 3,43 zu hören. Tagesgeld war weiter iſiis. Der Satz gab auf 4½6 nach. Berlin, 13. Fehr. Weizen, märk, 188—190: Märs 208 10 Nachrichten; vis 204,75; Mai 208,75—208; Tendenz: ruhig. Roggen, märk. 154—156, Warthe⸗Retze 72—73 Kg. 162 eif Bln.⸗ Brief; März 105—165; Mai 168,25—167,75; Tendenz: Märs—: Mai 126,5 s 126; Tendenz: ruhig.— 2,5—25, 75; Ten⸗ ſtin. Tendenz: rühig. Wei⸗ nen, blau 8— 10; gelb 11,5—12, 75, Seradella neu 17—23; n 10, 925 Erdnußluchen 10,1; Erdnutzluchenmebl ———————————————————————————— Helsiut ſors Spiel des Vorſages eiwas anmerkle, war die Mannſchaft raſch und ſicher. Peter auf halbrechts verſtand ſich ſehr guk mit ſeinen Nebenleulen und ſo kam es denn zu 5 Toren von Baudendiſtel, in die übrigen keilten ſich die anderen Stürmer.— Auch die Junioren zeiglen ein Spiel, an dem man ſeine Freude haben konnte. Schnell und genau erledigte der Sturm ſeine Aufgabe, die ihm durch den guten Aufbau der Läuferreihe ſehr erleichlerk wurde. Die Veckeidigung und der Hüter ließen kein Gegenbor zu. A. M. TGßh 78 Heidelberg erfolgreich. TGh 78 Heidelberg—..⸗SpV Frankfurk 320. Man hatbe von den Gäſten auf Grund ihrer lehten Ergebniſſe mehr erwartek als ſie geſteen in Heidelberg zeigten. Ihr Spiel mangelte am lakli⸗ ſchen Verſtändnis, daß der gube gezeigle Wille und Eifer nicht erſehen konnbe. Nach der Pauſe war die Ueberlegenheit der 78er zeitweiſe drückend. Schußpech und auch mangelndes Schießvermögen verhinderten eine weit höhere Niederlage der Frankfurtet. Die Torſchützen waren Feenzel(2 und Volkert(). Bei den 78ern gefiel ganz beſon⸗ ders der linke Verkeidiger Meyer ſowie der Halb⸗ linke Frenzel, leßterer lieferbe eine Ner5 Stũürmerleiſtung. TG 78 2.— Reichsbahn Ludwigshafen 1.•1 T0 78 3.— Reichsbahn Ludwigshafen 2.:1 Weitere Ergebniſſe. Mannheimer TG— VfR Mannheim 1 Frankfurt 80— 57 Sachſenhauſen 2: um die füddeutiche Rugvh⸗Meiſterſwhaft Ro. Stuttgark⸗Cannſtalter RC. 19:0(:). Eine einſeikige Angelegenheil! In den Endſpielen um die Süddeulſche Rugby⸗ meiſterſchlf ſicherke ſich RGH. durch ihren geſtei⸗ gen, einwandfreien Sieg die weitere Teilnahme an den Meiſterſchaftsſpielen Die Heidelberger waren ihrem Gegner bei weitem überlegen. Von Spiel⸗ beginn an drängken ſie die Württemberger in ihre Spielhälfte zurück, und nur das aufopfernde Spiel des Gegners ließ in der erſten Halbzeit die Hei⸗ delberger nur mit:0 in Führung gehen. Auch 10*2 nach der Pauſe drängt die RGH. ſtack, wenn auch die Heidelberger Ueberlegenheit zahlenmähig nicht zum Ausdruck kam. Die Rudergeſellſchaft Hei⸗ delberg warbelte in dieſem Kampfe mit einem rechl gefälligen Spiel auf. Der Sturm arbeibete im Feldſpiel wie im Gedränge gut. Der neue Ver⸗ bindungshalb Friedel tat ſein Beſtes, und auch die Dreiwierbelreihe, in ihr beſonders W. Pfiſte rer konnte durch ſchöne Läufe gefallen, wenn auch das Handſpiel manchmal ſicherer hätte ſein dürfen. Kamm auf dem Schlußpoſten brauchte baum enk⸗ ſcheidend in den Kampf einzugreifen. Dagegen entläuſchken die Stutlgark⸗ Cannſtakter elwas. Es war ein reichlich plan⸗ und ſyſtemloſes Spiel in allen Mannſchaftsbeilen, das ſie uns zeigten. Ihr beſter Mann war der Dreivierkel⸗ ſpieler Aenk. Beide Mannſchaften beſtritten den Kampf größtenbeils mit 14 Spielern, da Schölch bei den Heidelbergern und Dr. beim ZSonen uncl Anre 10,5: Trockenſchnitzel 8,5: Extrab, 8,01 dto„ 107 Kartoffelflocken D. G..⸗Ware 13, 00—18„2 5 Baumwolle Bremer Baumwoll⸗Lokokurs 7,25. Magdeburger Zucker Magdeburg, 18. Febr.(Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für nettio ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg)(innerhalb 10 Tagen), Tendenz: ſtill.“ Febr..—.80; Mürz.—4,80; April.10—.90; Ten⸗-. denz: ſtetig. Berliner Mefalle Berſin, 18. Febr. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. 47,75. Notierungen der Kom⸗ miſſion des Berliner Meiallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieſe⸗ rung und Bezahlung). Originalhüttenaluminium, 98—99 Prozent in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98—99 Proz. 350 4 Reichsmark. RM. Antimon Regulus 37—389; Feinſilber 1 Kg. fein. 35,25 bis 38,75 RM. Berliner Devilen vom 13. Februar Geld Brief Oeld Brie Buen.-Air. I.838].837Italien 21.511 21.55 Kanada.516f 3 521½ Jugoslavienf.554.566 Konstantin.008f 2 012 Kowno 41.88 41.96 Japan J.889.291 Kopenhagenf 64 29 64.41 Kairo 14.83/ 14 87/Lissabon 18.13 13.15 London 14.45 14.49I08l⁰ 73 88 74 02 Newyork J.20 4 217/Paris 16.43f 16.47 Rio do Jan. 0 2391.241]Prag 1246512.485 Uruquay.648T•652/Island 65 03] 65.17 Amsterdam 169.03ſ169 37 Riga 79 7 79 88 Athen.35•] 2 362]Schweiz 81 19f 81 35 Brüssel 58.55 58 67/Sofia 8˙057.063 Zakarest.435.492]8panien 31 52 34.58. Zadspest—— Jstockholm J 76 97 77.13. Vanzig 31 72 81.88 Reval 11%½110.85 ——— 3——————* 2 ——————————————————————————————————————————— .3841 6,3h6lWien 48 451 48.5 4——0 wegen ausſchieden. Die Verſuche der Heidelberger fielen meiſtens nach ſchönem Paßſpiel durch Sommer und Pfiſterer. Drei Punkte reſulkierben aus einem gut verwandelben Stkraftritt von Gg. Pfiſterer. Krambs Sén war dem Spiel ein ſicherer 00 ob- jektwer Leiter. I. Weilere Ergebniſſe. Geſellſchaftsſpiele SC Frankfurk 1880— Heidelberger RK 0˙0 Univ. Frankfurt— Fvankfurter TV 1860:22 Offenbacher RV 74— Heidelberger TV 46 3: 15 Offenbacher RG Undme— Stadt⸗SV Frankf.:3 HANDBAIL. Handball im Bad. Neckarkurngan. Die Gruppenſpiele gehen nun langſam ih⸗ rem Ende enkgegen, und nachdem die Mei⸗ ſter der Aufſtiegsklaſſe feſtgeſtellt ſind, be⸗ ginnen am nächſten Sonntag die Aufſtiegs⸗ ſpiele. Jetzt ſtehen die Spiele um die bad. Meiſterſchaft im Vordergrund. Teilnehmer unſeres Gaues an der Endrunde ſpielten zu Hauſe und warteken beide mit Ueberraſchungen auf. So hätte man dem TV Weinheim auf eigenem Platze ſchon einen Sieg zugekraut. Jahn Nußloch dagegen über⸗ raſchte nach der angenehmen Seite und man kann daraufhin erwarken, daß Nußloch auch ein ernſtes Wort um die Enkſcheidung mit⸗ reden wird. Tbd. Heidelberg und Tgde. Plankſtadt trugen ein Freundſchaftsſpiel aus, das nach korreichem Verlauf von Piankſtadk gewonnen wurde. Lanudenbach konnke endlich wieder einen Sieg melden, die Mannſchaft ſcheint ſich wieder zu finden, es kommt al⸗ lerdings ein wenig ſpäk. Das für die Ta⸗ bellenführung in der-Klaſſe wichtige Spiel in Großſachſen wurde von Edingen auf kaum ſpielfähigem Platz knapp aber verdienk ge⸗ wonnen. 62 Beinheim— Teb Ektlingen:4(:1) Jahn Nußloch— Offenburg:4(:3) Tbd. Heidelberg— Tgd. Plankſtadk:12(:5) Laudenbach— 83 Schriesheim:2(:0) T Großſachſen— TV Edingen:4(:2) Tbd. Heidelberg 2— Plankſtadk 2:3 Laudenbach 2— 83 Schriesheim 2:1 TV 62 Weinheim 22/2b komb.— TV Hohenſachſen.2 DSV-Handball. Meiſterſchafts-Endſpiele. Abkeilung Weſt: SfR Schwanheim— S Waldhof 355 SV 98 Darmſtadt— VfR Kaiſerslaulern 115 4 1908 Mannheim— FV Frankenthal 14²² FUSSBALI. Kreisliga⸗Ergebniſſe: Vorderpfalz: T Frieſenheim— 1914 Oppan 7 (Oppau Meiſter) 33 Unterbaden: 4 o9 Weinheim— Käferkal•2 Leukershauſen— 07 Mannheim Privakſpiele: 5FV Frankenkhal— Germ. Gieich ſen 3˙2 Markte umd Börsen Mannheimer Produklenbörſe vom 13. Febr. Die Forderungen für inländiſchen Weizen ſind ziemlich unverändert. Das Angebok iſt haber nichk dringend. Für Auslandsweizen ſtellen ſich die Offerten eiwas höher. Das Ge⸗ ſchäft bewegte ſich in engen Grenzen ber Zu⸗ rückhaltung des Publikums. Im nichkoffiziellen Verkehr hörke man vor; mittags folgende Preiſe waggonfrei Mann⸗ heim per 100 kg: Weizen inl. 20. 75—20. 85⁵, Roggen inländ. 16.60—16.70, Hafer inl. 13. 80—14. 00, Som⸗ mergerſte 18.50—20.00, Futtergerſte 17. 50 bis 17.75 Platamais 19.50, Biertreber 10.50 bis 10.75, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null mit Aus⸗ landsweizen 29.50—29.75, Weizenauszugsmehl 32.50—32.75, Weizenbrotmehl 21.50—21.75, Roggenmehl 60/70 Proz. 21.50—24.00, Wei⸗ zenkleie fein.75, Erdnußkuchen 11. 70—11. 90 Mannheimer Schlachtviehmarlk⸗ v vom⸗ 3. Februar. Zufuhr: 186 Ochſen, 148 Bullen, 255 333 Färſen, 701 Kälber, 28 Schafe und 2264 Schweine. Preiſe pro 50 kg Lebendgewichk: Ochſen 26—30, 20—24, 22—25, Bullen 22 bis 24, 20—22, 17—20, Kühe 22—24, 20—22, 13—15, 16— Färſen 27—31, 23—26, 20% bis 24, Kälber 36—38, 32—35, 28—31, 22 bis 25, Schafe 16—23, Schweine 30—40, 36—40, 37—10, 35—37, 32—34. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Kälber mit⸗ 5 kel, geräumt, Schweine mitkel geräumk. Mannheimer Pferdemarkt vom 13. Februor. 5 Jufuhr 114 Arbeits⸗ und 65 Schlacht⸗ pferde. Preiſe pro Stück Arbeitspferde 300 bis 1200, Schlachtpferde 20—100 RM Die beiden 4 4 4 3 . 3 3 4 ner Bri ten zu daß gen ein ſoll ſoz. Rei weg den zu die ein Fre ——— ⸗ Ver ein; min Pre er i b- i- e. 3— d. üt ii- ———————— „„ g —2 —— 42 en. 322 br. en ſen ze⸗ zu- * in- id. m- his his * S. Dienstag, den 14. Februar 1933 vite, Beilage für die natlonalsozlalistische Betriebszellenorgaui-ation- Erscheint jeden Dienstag Zerſchlagung des Reichs arbeitsminiſteriums? Eine unverſchümt freche Wahllüge abgewürgt Die Miniſter des abgeſägten Schleicher⸗Ka⸗ binetts waren noch nicht einmal aus dem Hauſe, die neuen Männer der Reichsregierung Adolf Hitlers waren kaum ernannt, da begann ſchon die Lügenkanonade gegen das Kabinett der nationalen Erhebung. Ausgelöſt wurde das gegneriſche Trommel⸗ feuer bemerkenswerterweiſe durch eine ganz dicke und ſchwere Stinkgranate, die der„Deut⸗ ſche“, das Blatt der chriſtlichen Gewerkſchaften abfeuerte. Und dann begann es im Chor zu heulen: „Das Reichsarbeitsminiſterinm ſoll zer⸗ ſchlagen werben.“ Durch die Blätter aller Gewerkſchaften ging es tobend. Man merkte den vpolitiſterenden Bonzen ſo richtig das Luſtgefühl an, das in ih⸗ nen die Vorſtellung erweckte, mit einem fetten Brocken billige Wahlpropaganda für die ro⸗ ten unbd ſchwarzen Lohnraubparteien machen zu können. Wir ſind dabei überzeugt davon, daß die Herrſchaften genau wußten, wie verlo⸗ gen dieſe Hetze war. Aber ihnen kam es auf ein Aufputſchen der Arbeiterſchaft an. Dieſe ſollte gegen Adolf Hitler, gegen den National⸗ ſozialismus überhaupt, ſcharf gemacht werden. Dem deutſchen Arbeitnehmer, der in den Reihen der nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbe⸗ wegung ſeinen ſelbverſtändlichen Platz gefun⸗ den hat, war es klar, daß ſein Führer niemals zu einer Entrechtung des ſchaffenden Volkes die Hand bieten würde. Es brauchte nicht erſt eines erneuten Bekenntniſſes, wie wir es am Freitag im Sportpalaſt aus des Führers Munde zu hören bekamen: „Ich gehe dann weiter zum zwei⸗ ten Pfeiler unleres Vollstums, zum deufſchen Arbeifer, zu je⸗ nem deufſchen Arbeifer, der in der Zukunft kein Fremdling mehr lein loll und darf im Deuf⸗ ſchen Reich, den wir zurücklühren wollen in die Gemeinlchalt unleres Volkes, f ür den wir die To- re auflprengen werden, auf daßf er wieder einziehf in die deullche Vollsgemeinlchaff als Trä- ger der deuiſchen Nation.“ Und ſo war es auch klar, daß wir über die Verſuche der Marxiſten, die Hirne des Volkes einzunebeln, nur lachten. Inzwiſchen hat ſich der neue Reichsarbeits⸗ miniſter des Kabinetts Adolf Hitler auf einem Preſſeempfang ſelbſt geäußert. U. a. erklärte er in begrüßenswerter Klarheit: „Die heutige deutſche Sozialpolitik, na⸗ mentlich vom nationalen Standpunkt aus, muß und wird weitergreifen. Sie muß den Arbeiter— manche ſagen Pro⸗ letarier— aus der Unſicherheit ſeiner Exiſtenz herausführen und ihm einen feſten und gleichberechtigten Standort im Staate zuweiſen. Das kann nur ge⸗ lingen, wenn man auch den Arbeitneh⸗ mer für voll nimmt und ihm ſeine Eine Flaſche Bier 4 RM. Wer ſehnt ſich darnach. Wer in Rußland nicht als ausländiſcher Rei⸗ ſender oder Spezialiſt über fremoͤes Geld ver⸗ fügt um im Valutakaufladen zu kaufen, wo ge⸗ gen nichtruſſiſches Geld alles zu haben iſt, der iſt auf die ruſſiſchen Geſchäfte angewieſen. Dieſe, eine Art ſtaatlicher Konſumläden, bieten nur geringe Mannigfaltigkeit und Qualität der Waren und ſind außerdem für ruſſiſche Ein⸗ kommensverhältniſſe ſehr teuer. Alles was über den notwendigſten Lebensbedͤarf hin⸗ ausgeht wird als Luxus betrachtet. Wenn es überhaupt fabriziert wird, ſo verkauft es der Staat zu unermeßlich hohen Preiſen. So auch das Bier, von dem eine einzige Flaſche ſo teuer iſt, daß der ruſſiſche Arbeiter, der ſich dieſen ſtaatlich verpönten Luxus leiſten will, ein bis zwei Tage hungern oder ſich eine ganze Woche krumm legen muß, um ſich ein einziges Fläſch⸗ chen leiſten zu können. Rechte gewährt. Nicht nur aus der Stellung des Reichsarbeitsminiſters heraus, ſondern aus meiner ganzen Lebenseinſtellung unterſtreiche ich noch einmal mein Bekenntnis zu dem ge⸗ wordenen ſozialen Recht des Arbeitneh⸗ mers. Domit bin ich auch kein Zeind des Arbeits⸗ und Zarifrechts. Wenn der Miniſter dann weitergreifend ſagte, nicht alle bisher gegangenen Wege ſeien richtig und gut geweſen., welcher deutſche Ar⸗ beiter möchte das beſtreiten? Wir alle wiſſen, daß neue Wege beſchritten werden müſſen, wenn man— wie ſich der Miniſter ausdrückte — den wirtſchaftlich Schwachen helfen will. Er fuhr dann fort: „Wenn ich dieſe Auffaſſung ousſpreche dahingehend, daß die Sozialpolitik ihre Aufgabe hat, bei der Neuordnung unſe⸗ rer Geſellſchaft in Deutſchland zu hel⸗ fen, ſo wird man mir glauben, daß ich dieſe wichtige Sozialpolitik nicht nur als ein Anhängſel des deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens anſehe. Die, deutſche So⸗ zialpolitik hat ihren Eigenwert. Von dieſem Standpunkt aus hatte es ſchon ſeinen tieſeren Sinn und ſeine Berechtigung, wenn man die ſozialen Fragen im Reichsarbeitsminiſterinm zuſammengefaßt hat. Man wird ſehr ſorgfältig überlegen müſſen, ob und was man etwa heransnimmt. Auf keinen Fall darf der organiſche Zuſammenhang auch auf dieſem Gebiet zerſtört werden.“ Damit iſt eine der frechſten und unverſchäm⸗ teſten Wahllügen widerlegt, mit der gleich von Anfang an verſucht werden ſollte, dem Kabinett Hitler einen Makel anzuhängen. Am 5. März werden die Lumpen, die 14 Jahre lang Deutſchland verelendet, alles Ver⸗ mögen verwirtſchaftet und einen Trümmer⸗ haufen hinterlaſſen haben und die ſich jetzt herauslügen wollen, auch von der erwachten deutſchen Arbeiterſchaft die Qnittung erhalten. as. Politijthe zrrwege der Gewerkjchaften (Von einem früheren Gewerkſchaftler.) RSdAR. und Gewerkſthaften Alles Leugnen und Verdrehen von Bonzen aller Schattierungen hilft abſolut nichts: Die NSDAP. bejaht die Gewerkſchaften als Not⸗ wendigkeit für die arbeitnehmenden Maſſen. Unſer Führer Adolf Hitler hat ſich in ſeinem Werl„Mein Kampf“ grundſätzlich und ein⸗ gehend mit der Gewerkſchaftsfrage befaßt. Trotz dieſer klaren Stellungnahme, an der nicht zu oͤrehen und zu deuteln iſt, verſuchten berufsmäßige Lügner immer wieder, die Par⸗ tei als„gewerkſchaftsfeindͤlich“ hinzuſtellen. Im Gegenſatz zu dieſer Behauptung ſtehen die Verlautbarungen jener Kreiſe, die behaup⸗ ten, die NSDAP. ſei genau ſo klaſſenkämpfe⸗ riſch veranlagt, wie der Marxismus. Dieſe Kreiſe, die ſogenannten„feinen Leute“ bewei⸗ ſen damit, daß ſie vollkommen hinter dem Mond zuhauſe ſind. Sie beweiſen, daß ſie trotz Krieg und Revolte nichts, nicht das ge⸗ ringſte zugelernt haben. Vollkommen über⸗ lebt iſt die Meinung, der ſoziale Gedanke ſei mit dem nationalen unvereinbar. Vollkom⸗ men falſch, ja ſtrafbar iſt die Auffaſſung, der nationale Gedanke ſei das Vorrecht einer be⸗ ſtimmten Kaſte. Die„feinen Leute“ haben ſich noch niemals darüber aufgeregt, daß es im Wirtſchaftsleben Konzerne, Kartelle, Arbeit⸗ geberverbände, Intereſſengemeinſchaften uſw. gibt. Warum geſtattet man widerſpruchslos dem beſitzenden Teil des Volkes die Zuſam⸗ menſchlüſſe, dem Arbeitnehmer aber nicht? Die Gewerkſchaften haben die Aufgabe, um die Lebensrechte der Arbeitnehmer zu kämpfen und den Arbeiter in die Wirtſchaft und in das Volk berufsſtändiſch einzugliedern. Weil die Gewerkſchaften hiergegen häufig fündigten, mußte der Nationalſozialismus mehr als ein⸗ mal kämpfend auftreten, um den Gewerk⸗ ſchaftsgedanken zu reinigen von faulem Bon⸗ zentum, von eigennützigen Beſtrebungen, von privaten Parteiverbindungen und politiſchen Irrgängen der Gewerkſchafstführer. Sämtliche Gewerkſchaften haben in der Zeit nach dem Kriege ſchwere politiſche Fehler ge⸗ macht. Noch iſt es Zeit, die Folgen dieſer Fehler vom deutſchen Volke abzuwenden. Die Mn,(Dreizinken) Gewerk ⸗ ſthaften Schon vor dem Kriege bezeichnete man die „Freien Gewerkſchaften als die Rekruten⸗ ſchule der Roten. ls 1918 das Volk„auf der ganzen Linie geſtegt hatte“, nahmen dieſe Gewerkſchaften einen nicht unerheblichen Auf⸗ ſchwung. Aus Gedäankenloſigkeit wurden vie⸗ le Volksgenoſſen, die ſogar Gegner des Mar⸗ xismus waren, Mitglieder. Die Gewerk⸗ ſchaftsführer kannten die Struktur ihrer Mit⸗ glieoͤſchaft und nahmen ſich in der erſten Zeit politiſch ſehr in acht, um nach außen hin nicht allzuſehr anzuſtoßen. Als nun trotz dieſer Vorſicht die Maſſen abwanderten, beſtand für die„Freien“ keine große Veranlaſſung mehr, ——————————————— ———————————— die parteipolitiſche Maske aufzubehalten. Frei und offen, unbekümmert um die Folgen, be⸗ kannte man ſich zur Eiſernen Front. Aus heldenhafter Angſt vor dem erwachenden Deutſchland ſchluckte man ſämtliche Elend⸗Not⸗ verordͤnungen Brünings. Papierne„Proteſte“ ſollten den Schwindel ſowie das böſe Gewiſ⸗ ſen vor der deutſchen Arbeiterſchaft verdecken. Ihren Lohn haben die„Freien“ erhalten. Mitgliederrückgang, leere Kaſſen, verelendete Maſſen ſind die äußeren Merkmale politiſcher Fehler! Die Freien Gewerkſchaften haben es alſo auf dem Kerbholz, daß die Not ins Rieſenhaf⸗ te geſtiegen iſt und der deutſche Arbeiter im⸗ mer tiefer ins Elend geſtoßen wurde. Die Führung iſt ſo verſtockt, daß ſie auch heute den Tatſachen gegenüber blind iſt. Ihre Preſſe ſpritzt Gift und Galle gegen den Nationalſozialismus. Darin beſteht alleine der Kampf für Freiheit und Brot! Zu der alten Schuld kommt die neue Schuld. Das neugebildete Kabinett Hitler wird ver⸗ leumdet und verläſtert, obwohl die Bonzen wiſſen müſſen, daß nur die gewaltige Volks⸗ bewegung des Nationalſozialismus und die Größe ihres Führers den Weg freimachen kann zu Arbeit und Brot! Der„frriheitlich nationale“ Gewerk/ ſthaftsring „Freiheitlich⸗national“ ins Deutſche über⸗ ſetzt heißt praktiſch: liberaſl. Im Vergleich zu den Freien Gewerkſchaften hat ſich der li⸗ berale Gewerkſchaftsring nur wenig politiſch betätigt. Zwei Reichstagsabgeordnete der „Staatspartei“ gingen aus dieſer Gewerk⸗ ſchaftsrichtung hervor. Wenngleich die politi⸗ ſche Betätigung alſo nur gering war, ſo war ſie trotzdem nicht minder falſch. Wie kann ein Gewerkſchaftsvertreter bei der Staatspartei ſeinꝰ Das wichtigſte Glied dieſer verhältnismäßig unbedeutenden Gewerkſchaftsrichtung iſt der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(GDA.), deſſen 1. Vorſitzender ſeit langer Zeit Mit⸗ glied der Demokraten(Staatspartei) iſt. Auch hier iſt die Frage notwendig: Wie kann ein Vertreter einer Angeſtellten⸗Gewerkſchaft, die doch einen geiſtigen Beruf vertritt, bei der Staatspartei ſein? Der dentſche Gewerkſthaftsbund Dieſe Richtung muß in zwei Richtungen ein⸗ geteilt werden: 1. in die ſogenannten chriſtli⸗ chen Gewerkſchaften und 2. in die Angeſtellten⸗ gewerkſchaften. Die chriſtlichen Gewerkſchaften die teilweiſe dem Zentrum ſehr nahe ſtehen, greifen zurück auf die konfeſſionellen Vereine (Hitze, Stoecker, Kettler uſw.). Eine Anzahl Reichstagsabgeoroͤneter ſind bei der Zen⸗ trumspartei, woher ſich die Bekämpfung des Nationalſozialismus erklärt. Das Organ der chriſtlichen Gewerkſchaften,„Der Dentſche“ leiſtete ſich auf dieſem Gebiete wahre Meiſter⸗ ſtücke. Die letzte Reichspräſidentenwahl war für die Chriſtlichen deshalb eine ſo rieſenhafte Enttäuſchung, weil der chriſtliche Gewerkſchaft⸗ ler Brüning kurz darauf in die Wüſte geſchick wurde. Von den Angeſtellten⸗Gewerkſchaften iſt beſonders der DHV. zu erwähnen, deſſen Geſchichte bewußt ſozial, national und anti⸗ ſemitiſch gezeichnet iſt. Es iſt erfreulich, daß ſich der DHV. auf ſeine Tradition beſonnen und jetzt für den Freiheitskampf eine klare Parole herausgegeben hat. Der Traum der„Querverbinbungen“ iſt ein für alle mal ausgeträumt. Jetzt muß auch der letzte DHV.ler in die Front des National⸗ ſozialismus eingegliedert werden. Der deutſche Arbeiter wirb nur frei, wenn er ſich dem Führer Adolf Hitler anſchließt, wenn er erkennt, daß der Nationalſozialis⸗ mus die Einheitsfront aller ehrlich ſchaffenden Deutſchen iſt. Das iſt der Gegenſatz zur Re⸗ ———— Acniung · Sefflebsfälewanlen Vergeſit nidit, die Vorlcilags- lilten friltgerecht einzureichen! aktion, die dem Gedanken der Volksgemein⸗ ſchaft ins Geſicht ſchlägt und den deutſchen Ar⸗ beiter in den Marxismus zurücktreibt. Ohne den deutſchen Arbeiter iſt jedoch kein Aufſtieg möglich. Die Arbeiterſchaft iſt nicht der ſchlech⸗ teſte Teil des Volkes. Ob Arbeiter ober Bauer, ob Handͤwerker oder Angeſtellter, ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber: Jeder Stand wird im Dritten Reiche den Platz einnehmen. der ihm gebührt! Daher: wählt der rLize 1. am 5. Mürz e ——— der 968. zur Mitarbeit berril (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftl.) Berlin, 10. Februar. Die beiden Vorſitzenden des Deutſchnationa⸗ len Handlungsgehilfen⸗Verbandes haben an den Reichskanzler folgendes Schreiben gerich⸗ tet: „Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Mit unſeren Glückwünſchen zu der Uebernahme Ihres ſchweren Amtes, die wir Ihnen namens des DHV. ausſprechen, erklären wir zugleich unſere Bereitwilligkeit, Ihnen mit allen unſe⸗ ren Kräften für die Klärung der zu entſchei⸗ denden Fragen, die unſer Aufgabengebiet be⸗ rühren, zur Verfügung zu ſtehen. Wir haben uns nicht an den gewerkſchaftlichen Entſchlie · ßungen beteiligt, die die an Ihren Namen geknüpfte Kabinettsbildung als ein Werk der ſozialen Reaktion verurteilen. Wir haben, wie wir in dem beifolgenden Aufruf an unſere Mitglieder ausſprechen, den heißen Wunſch, daß die Hoffnungen an Ihre Führung bei Millionen Deutſchen ſich erfüllen. Ihnen, Herr Reichskanzler, iſt genau, wie uns bewußt, daß die politiſchen Bedingungen, unter denen Sie das Amt übernehmen mußten, von der ge⸗ ſamten ſozialen Reaktion als eine große Hoff⸗ nung für ſich angeſehen werden. Unſere 40⸗ jährige ſozialpolitiſche Erfahrung, die wir in einem Kampf geſammelt haben, der immer un⸗ ter der Verantwortung für das geſamte deut⸗ ſche Volk geſtanden hat, ſteht Ihnen für Ihre Arbeit jederzeit zur Verfügung.“ Das Schreiben iſt von den beiden Vorſitzen⸗ den des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ verbandes Bechly und Habermann unterzeich⸗ net. Was den Inhalt des Schreibens anbe⸗ langt, ſo haben wir feſtzuſtellen, daß wir bis⸗ her von dieſer Seite aus oft einen anderen Ton zu hören bekommen haben. Wir freuen uns trotzdem über das Angebot zur poſitiven Mitarbeit und können dem DHV. die Verſiche⸗ rung geben, daß die von ihm gehegten Befürch⸗ tungen unter der Führung Abdolf Hitlers nie⸗ mals Wirklichkeit werden können. Athtung! Es beſteht immer wieder Veranlaſſung, da⸗ rauf hinzuweiſen, daß der „Leitfſaden für Arbeitsrecht und Sozialver⸗ ſicherung“ nur gegen Voreinſendung von 85 Pfg. auf Poſtſcheckkonto:„Reinh. Muchow, München Nr. 48 478“ geliefert wird. Wir werden künftig alle Beſtellungen„burch Nachnahme oder„in Kommiſſion“ unbeantwor⸗ tet laſſen. Dienstag, den 14. Februar 1933 vori- FK. Wagnen — — 2 — — — — — — — — — 2 — — — 2 E — — 2 2 — — — — — — inununn m,e, 2 Ruimmimumns — — domꝰ 5. Fortſetzung. Prinz Alexander ging erregt im Zimmer auf und ab. Die Mitteilungen, die ihm Joſé Ortiz Echage eben gemacht hatte, verſtärkten ſeine Beſorgniſſe und Bedenken vor jenen ent⸗ ſcheidenden Tagen, die in unmittelbare Nähe „gerückt waren. Gewiß, er war Soldat, aber die Art des Unternehmens entſprach nicht ganz ſeinem militäriſchen Geſchmack. Es war ein Kampf im Dunkeln, den er vorbereitete, ein Kampf, bei dem weniger die Stärke der zur Verfügung ſtehenden Kräfte und die Waffen entſcheiden würden, ſondern ganz einfach nur der Umſtand, ob es gelang, im richtigen Mo⸗ ment den Gegner durch einen liſtigen Hand⸗ ſtreich zu überrumpeln. Viele Zweifel aus jener Zeit, in der er die⸗ ſen folgenſchweren Entſchluß gefaßt hatte, ſtie⸗ gen wieder in ihm auf, ließen ihn vor der nüchſten Zukunft zurückſchrecken. Aber die Situation war zu weit vorgeſchritten, für ihn gab es keine Umkehr. Er warf die eben angerauchte Zigarette mit nervöſer Geſte in den Aſchenbecher und wandte ſich dann an den Spanier: „Iſt das wahr, was Sie mir eben erzählten?“ „Bei allen Heiligen“, antwortete Echagüe. Er ſchien burch den Zweifel des Prinzen ver⸗ letzt.„Franckenſtein hat bisher ſchon über eine Million an eigenem Geld vorgeſchoſſen, und zwar ohne Sicherſtellung.“ „Gewiß, das iſt viel! Aber ich habe ihm doch mein Wort gegeben, daß er Finanzmini⸗ ſter wirb.... Was will er denn noch?“ „Er fürchtet allerlei.... und drängt daher auf Entſcheidung. 2 „Nun, ich dachte, Sie wären mit Ihren Vor⸗ bereitungen ſo weit, daß wir endlich losſchlagen können.“ „Ich habe mein Möglichſtes getan“, gab Echague mit einiger Verlegenheit zur Ant⸗ wort,„aber „So ſagen Sie doch endlich, was Sie noch wollen!“ unterbrach ihn der Prinz diemlich unfreundlich. „Hoheit, es iſt richtig“, fuhr der Spagier ſehr bedächtig fort,„wir haben viel Geld aus⸗ gegeben und haben uns eine Anzahl von Per⸗ ſonen gekauft, deren Einfluß wir ſehr nötig haben. Das aber hat unſere finanziellen Mit⸗ tel erſchöpft. Auch die Ausrüſtungen haben ge⸗ waltige Summen verſchlungen. Jetzt ſind un⸗ ſere Kaſſen leer, und zwar gerade in einem Augenblick, in dem wir noch ſehr dringend Geld benötigen.“ „Und Franckenſtein...?“ „Er ſchwört, daß es ihm unmöglich iſt, wei⸗ tere Zuſchüſſe zu leiſten.“ Prinz Karl lachte beluſtigt auf. „Sie wollen alſo von mir das Geld, das Ihnen noch fehlt? Echagüe, ich begreife Sie nicht. Sie wiſſen doch, daß ich ſo ziemlich der —.* Prinz bin, der gegenwärtig herum⸗ Dier Zuſſhauer, dem ein Bart wuchs Kürzlich kam ein Einwohner von Madrid abends ſpät nach Hauſe. Ein langer Bart um⸗ wallte das Geſicht des vormals Glattraſierten, ſein Antlitz war bleich und eingefallen, kurz, der Mann machte den Eindruck eines völlig Erſchöpften. Die Angehörigen, die den ſeit lange Vermißten ſchon als tot betrauert hat⸗ ten, erkannten in ihm zuerſt den Gatten und Vater kaum wieder. Und der Grund des Ganzen: Der Mann hatte als Zuſchauer einen Dauertanzwettbewerb mitgemacht und ſich vor⸗ genommen gehabt, unter allen Umſtänden bis zum Schluß auszuhalten. Er hätte dieſen Vor⸗ ſatz vielleicht nicht gefaßt, wäre ihm bekannt geweſen, daß er damit ſieben volle Wochen ſich gebunden hatte. Denn erſt nach 1175 Stunden wurde der blödſinnige Wettſtreit beendet und dann nur durch Unentſchieden. 13 Stunden vor Schluß, als noch 13 Paare auf der Tanzfläche ſich müham fortbewegten, war bekannt gemacht worden, daß niemand bis zur endͤgültigen Ent⸗ ſcheidung den Kampfplatz verlaſſen dürfe. Aber auch nach dieſen 13 Stunden machte keines der unentwegten Paare Miene zum Aufgeben. Da entſchloſſen die hartnäckigen Wettbewerber ſich zur Teilung der Preiſe, um ſo dem Unfug ein Ende zu machen. Jedes Paar erhielt 3000 Mk. Es ſcheint ſehr fraglich, ob der Gewinn den Einſatz lohnte. 165 „Nein, Hoheit“, widerſprach Ortiz,„vielleicht einer der reichſten...“ „Dieſe Anſpielung...“, brauſte Karxl auf,„was wollen Sie damit ſa⸗ gen?“ „Beſitzen Sie nicht die Achillesdoſe Hoheit!“ Der Prinz wich einen Schritt zurück. „Es iſt nicht das erſtemal, daß Sie mich da⸗ ran erinnern, Echagüe“, ſagte er mit ſichtlicher Bemühung, ſeinen Aerger zu bezwingen.„Aber ſelbſt wenn ich wollte... die Doſe gibt ihr Geheimnis nicht frei!“ Der Spanier machte eine wegwerfende Hand⸗ bewegung. „Der„Große Chef' hat ſchon andere Rätſel gelöſt. Wir verfügen über Leute von außer⸗ gewöhnlichem Scharfſinn. Da iſt zum Beiſpiel ein Mann, der während des Krieges in der K⸗Abteilung des Kriegsminiſteriums gearbei⸗ tet hat und eine Autorität auf dieſem Gebiete iſt. Warum wollen Sie nicht einen Verſuch ma⸗ chen, Hoheit?“ „Weil ich keine Luſt habe, das Geheimnis mit irgend jemanden, auch nicht mit dem „Großen Chef' zu teilen. Das können Sie ihm iederzeit mitteilen.“ „Vielleicht werden ſich Hoheit dieſe Abſage noch überlegen, denn es iſt immer beſſer, von etwas die Hälfte zu beſitzen als gar nichts.“ „Manchmal iſt es aber beſſer, gar nichts zu haben, als jemandem die Hälfte davon abtre⸗ ten zu müſſen“, antwortete der Prinz. „Schade“, entgegnete der Spanier, der„Gro⸗ ße Chef' wird Ihre Mitteilung, Hoheit, mit großer Ueberraſchung zur Kenntnis nehmen, vielleicht ſogar mit Unwillen...!“ „Soll das eine Drohung ſein?“ „Nein, nein, Hoheit, gewiß nicht,“ beeilte ſich der Spanier zu verſichern.„Ich habe mich nur eines mir anbefohlenen Auftrages ent⸗ ledigt. Erlauben Sie mir noch, eine perſön⸗ liche Bemerkung hinzuzufügen. „Sprechen Siel“ „Der Große Chef iſt über die Art des Ge⸗ heimniſſes der„Achillesdoſe' ſehr genau un⸗ terrichtet. Hoheit wiſſen ferner, daß auch an⸗ dere Kreiſe dieſes Landes au dieſem ſeltſamen Stück das größte Intereſſe haben. Wir ver⸗ folgten genau alle Nachforſchungen und An⸗ ſtrengungen, die man von anderer Seite un⸗ ternimmt, um hinter das Geheimnis zu kom⸗ men. „Dieſe Leute bemühen ſich vergeblich, Echa⸗ güe, die Doſe iſt in ſicherſtem Gewahrſam. Alle Anſtrengungen, das Geheimnis der Doſe zu löſen, ſind vergeblich. Nur der Zufall wird das Rätſel entſchleiern.“ Ein habgieriger Ausdruck trat in die Au⸗ gen des Spaniers. „Aber einen Verſuch ſollte man machen, Hoheit. Bedenken Sie doch, wenn es Ihnen tatſächlich gelingt, hinter das Geheimnis zu kommen...! Sie würden über eine Macht verfügen, mit der alle Hinderniſſe, die ſich n⸗ ſerem Vorhaben in den Weg ſtellen, mit einem Schlag hinweggeräumt werden könn⸗ ten. Geld iſt ein allmächtiger Bundesgenoſſe.“ „Laſſen wir das, ich werde die Doſe unter keinen Umſtänden ausliefern. Ich hoffe nicht, daß mir der„Große Chef'“ aus dieſem Grun⸗ de neue Bebdingungen ſtellen wird.“ „Nein, Ihre Weigerung, Hoheit, wird kei⸗ nen Einfluß auf die Ausführung Ihres Pla⸗ nes haben. Wir ſind nicht mortbrüchig.“ „Was gedenken Sie zu tun, wie lange blei⸗ ben wir noch im Schloß,“ fragte der Prinz Karl Alexander. „Bis morgen früh.“ „Gut, dann will ich die heutige Nacht ausgiebig zum Schlafen benutzen, ich bin ſehr müde. Gute Nacht!“ „Gute Nacht, Hoheit!“ Die Unterredung hatte Karl Alexanber ſeh nachdenklich geſtimmt. Der„Große Chef“ und Echagüe ſchienen tatſächlich gut über die „Achillesdoſe“ unterrichtet zu ſein. Nun, er hatte ja gewußt, daß von der Exiſteng der Doſe außer ihm auch noch anbere Leute Kenntnis hatten, denn wiederholt war bdieſes Wunderſtück mittelalterlicher Goldſchmiede⸗ kunſt Gegenſtand wiſſenſchaftlichen Erörterung geweſen. Da überdies die Privatſammlungen des regierenden Hauſes jährlich einige Tage zur Beſichtigung der Oeffentlichkeit freigege⸗ ben wurden, ſo war der Kreis aller jener, die die„Achillesdoſe“ geſehen hatten, ein ziemlich großer. (Foriſetzung folgt) Richard Wagner als Menſch Das ſchmählichſte, was ein gewiſſes Litera⸗ tentum dem großen deutſchen Meiſter angetan hat, iſt, daß es ſich bemüht hat, ſeinen menſch⸗ lichen Charakter mit allen Mitteln der Ver⸗ drehung, der Mißdeutung, der Verleumdung zu veroͤunkeln und verächtlich zu machen. Um nur ein Beiſpiel anzuführen und die deutſchen Vertreter dieſer Zunft zu ſchonen, leſen wir in einem eben erſchienenen Buche des Fran⸗ zoſen Guy de Pourtalès:„Ich gebe nicht die Geſchichte eines kleinen Ausbundes; ich erzähle die anarchiſche und langſame Entfaltung eines Künſtlers, deſſen ganze Größe es ſein wird, ſich ſtändig zu vervollkommnen, während der Menſch bis zum letzten reglos in ſeinem Dunkel bleibt, unzugänglich, vervollkomm⸗ nungsunfähig und gleichſam das dämoniſche und faſt grinſende Widerſpiel ſeines heldiſchen Ideals“.— Zur Widerlegung reichen eigentlich ſchon die einfachen Worte aus, die die Dienerin Vreneli Weihnachten 1864 niederſchreibt:„Seine Freu⸗ de beſtand in der Freude, die er andern mach⸗ te.“ Aber eben kommt, und gerade recht, im Eugen Rentſch⸗Verlag ein Buch heraus„Bert⸗ hold Kellermann“, Erinnerungen. Das mir vorliegende Stück hat mir Franz Staſſen freundlicherweiſe einige Tage überlaſſen; in der aus dem Hauſe Wahnfried ſtammenden Widmung iſt das Buch als„Herzenslabſal“ bezeichnet. Das iſt es in der Tat. Der 1926 verſtorbene, einſt ſehr gefeierte Pianiſt Keller⸗ mann lübrigens das Urbild von Ernſt v. Wolzogens bekanntem Roman„Der Kraft⸗ Mayr“) war der letzte Schüler Liſzts und kam auf deſſen Empfehlung zu Richard Wagner nach Bayreuth als Muſiklehrer der Töchter des Hauſes. Er erzählte viel des Köſtlichen von der impulſiven Art Wagners, wie er alles her⸗ ausſprudelte, was er auf dem Herzen hatte und wie er dadurch manchmal verletzte, aber es nie böſe meinte. Einmal war große Geſellſchaft bei Wagner, und er forderte Kellermann auf,„mal etwas Dummes vom verehrten Meiſter Liſzt“ zu ſpielen.(Da können Wagners„Gönner“ nun gleich wieder einen niedlichen Verdreh ma⸗ chen.) Kellermann antwortete keck:„Wenn es durchaus etwas Dummes ſein ſoll, Meiſter, ſo kann ich ja auch eine Transſkription aus Ihren eigenen Werken ſpielen.“ Wagner mit vergnügtem Lächeln:„Bravo, ſo gefallen Sie mir!“ Vom Gehörten entzückt, lobte er:„Das haben Sie ganz ausgezeichnet geſpielt, lieber Freund!“ Als aber Kellermann geſtand, daß er wegen der ungünſtigen Aufſtellung des Flügels aus akuſtiſchen Gründen den Schluß der geſpielten Rhapſodie weggelaſſen habe, brauſte Wagner auf:„Ihr Pianiſten ſeid Sklaven Eures Mechanismus, Ihr ſeid Och⸗ ſen, Ihr ſeid Eſel!“ So noch, hin und herlau⸗ fend eine Weile weiter. Kellermann beglei⸗ tete ihn, und als das letzte Wort verklungen war, fragte er ruhig:„Sind Sie nun fertig, Meiſter?“ Wagner, beruhigt:„Sie haben ganz recht, lieber Freund, aber“— und nun neuer Sturm:„Ihr Pianiſten ſeid uſw.“ Kellermann verließ den Salon und ging in ſein Zimmer, ————————— 5—————— 5—————————— 4———— ————————————————————————————————————————— zur Abreiſe entſchloſſen. Auf einmal ging die Türe auf, und Wagners Stimme rief:„Wo ſtecken Sie denn, lieber Freund? Man ſieht Sie ja gar nicht mehr!“ Als Kellermann, durch des Meiſters Freundlichkeit verſöhnt, ſich noch entſchuldigen wollte, drückte ihm Wagner die Hand und ſagte:„Zu entſchuldi⸗ gen hat ſich nur der, der den anderen gekränkt hat, und das bin ich.“ Dann ſchleppte er ihn wieder in den Salon und holte dem Beleidig⸗ ten eigenhändig einen gehäuften Teller mit Delikateſſen. Als dann alles ſchon zur Ruhe gegangen war, kam Wagner mit einer Flaſche Sekt in der inneren Taſche ſeines Samtrockes und mit zwei Gläſern auf das Zimmer Kel⸗ lermanns und verplaubderte mit ihm in der liebenswürdigſten Weiſe noch eine gemütltche Stunde, als ob gar nichts geſchehen wäre. So war er: Leicht und häufig blitzte und donnerte es, und wer davonlief, hatte das Nachſehen. Wer aber aushielt und blieb, durfte ſich der bald wieder aufgehenden Son⸗ ne erfreuen und ſich an der warmen menſchli⸗ chen Herzensgüte oͤes Meiſters, ſeinem echten Humor und ſeinen immer erneuten Späſſen und Streichen erwärmen. Vorſicht! GSßizze von Ella Menuſch⸗Werlin „Das laſſe ich mir auf keinen Fall bieten!“ Mit dieſen Worten ſtürmte der junge Referen⸗ dar Emil Klauſen in das Arbeitszimmer ſei⸗ nes Onkels Ferdinand, der zugleich ſein älterer Freund und Berater war. „Möchteſt Du Dich nicht näher erklären, lie⸗ ber Junge?“ Eine freundliche Handbewegung lud zum Sitzen ein. „Deswegen habe ich Dich ja aufgeſucht, On⸗ kel! Denk' Dir, Ludwig Müller hat behauptet, ich ſei ein ganz unzuverläſſiger Burſche, dem man nicht über den Weg trauen dürfe. Er hat es vor gemeinſamen Bekannten geäußert, und dieſe wollen mir als Zeugen dienen.“ „Du willſt eine Beleidigungsklage einrei⸗ chen?“ „Allerdings!“ „Und was verſprichſt Du Dir davon?“ „Nun, Müller muß Abbitte leiſten. Die Sache liegt ja ſonnenklar. Mein Rechtsanwalt, dem ich ſie unterbreitete, ſagte, ich würde glänzend abſchneiden.“ „Die einfachſten Fälle geſtalten ſich oft höchſt verwickelt“, warf der Onkel ein.„Erlaube, daß ich Dir eine kleine Geſchichte aus meinem Le⸗ ben erzähle. Vor ungefähr zwanzig Jahren befand ich mich in einer ähnlichen Lage wie Du. Für mich ließ ſie ſich vielleicht noch etwas ärgerlicher an. Mein Beleidiger, mit dem ich, aus Men⸗ ſchenunkenntnis, einen oberflächlichen Verkehr unterhielt, hatte die Frechheit gehabt, zu ver⸗ breiten, ich hätte ihm aus Geldͤverlegenheit ein wertvolles Oelgemälde entwendet, es auf's Leihamt getragen, aber nach etlichen Wochen heimlich in ſeine Wohnung zurückgebracht. Ich ſtand kurz vor dem Staatsexamen, hatte mich gerade mit der Tochter eines Profeſſors verlobt, konnte alſo den Schimpf nicht auf mir ſitzen laſſen. Bereitwillig hatten ſich mir auch Zeugen zur Verfügung geſtellt. Ein Sühneverſuch beim Schiedsmann verlief ergebnislos. Der Beklagte hoffte, durch Dreh⸗ ungen und Ausflüchte ſich um das ſchlichte Be⸗ kenntnis: Ich habe mich geirrt und bitte um Verzeihung, zu drücken. ——————————————————————————— ————————————————————————————————————————————————————— Es kam alſo zur Gerichtsverhandlung. Der gegneriſche Rechtsanwalt entwarf in breiter Pinſelführung ein Charakterbild von mir, in dem geringe Vorkommniſſe und Züge aus meinem Leben ſo aneinandergefügt waren, daß ſie tatſächlich zur Entlaſtung des Beklag⸗ ten dienen konnten: Häufige Geldverlegenheit, Beſuch der Leihhäuſer, gelegentliche Aeuße⸗ rung:„Wenn mir's einmal knapp gehen ſollte, brech' ich bei einem guten Freunde ein!“(im ſtudentiſchen Uebermut hatte ich dieſe dumme Redensart gebraucht), auffallende Vorliebe für Kunſtgegenſtände uſw. Kurz, eine Menge Dinge, welche die ver⸗ leumderiſche Behauptung des Verklagten in milderem Licht erſcheinen ließen. Das Ergebnis war ein Vergleich. Die Ge⸗ richtskoſten wurden auf beide Parteien gleich⸗ mäßig verteilt. Am nächſten Tage erhielt ich einen Brief von meinem zukünftigen Schwiegervater:„Mein lieber junger Freund! Ich habe geſtern der Gerichtsverhandlung beigewohnt und möchte Sie beglückwünſchen, daß Sie aus der fatalen Angelegenheit mit einem blauen Auge hervor⸗ gegangen ſind, wenn ſchon von einer vollſtändi⸗ gen Genugtuung nicht die Rede ſein konnte. Zu meinem Bedauern mußte ich jedͤpch aus der Schilderung des gegneriſchen Rechtsanwalts, mochte in ihr auch ſtarke Uebertreibung ſtecken, entnehmen, daß Ihrem Weſen noch zu viele ingendͤliche Schlacken anhaften, ſo daß ich Ih⸗ nen die Zukunft meiner einzigen Tochter nicht anvertrauen möchte. Sie dürfen das einem be⸗ ſorgten Vater nicht übel nehmen...“ Nein, ich habe es dem alten Herrn nicht ver⸗ übelt. In jedem Leben laſſen ſich größere ober geringere Begehungs⸗ und Unterlaſſungsſün⸗ den aufſpüren. Gelingt es einer geſchickten Hand, all dieſe Momente zum Ganzen zuſam⸗ men zu fügen, ohne den Schatten durch Lichter zu ergänzen, ſo iſt das Zerrbild fertig. Deshalb lautet mein Rat: Die Gerichte nur im äußerſten Notfall bemühen!“— —Der Neffe war ſehr nachdenklich geworden. f 1 0 1 1 f 1 — f E 1 § 1 * 1 oſe ird lu⸗ en, en icht n⸗ nit En.⸗ ter cht, n⸗ ei · la⸗ ei⸗ n hr br nd die tte ſes ze⸗ ng en ge ze⸗ S el⸗ ger nd as b, n⸗ li⸗ en en in on ge n, g⸗ it, e⸗ te, m ne itr 2 in e⸗ h⸗ n in er te en T4 i⸗ te. er n, le h⸗ :; er n. n H⸗ 3 12 — Dienskag, 14. Februar 1933 Zun Zufammenbruch zer Eimelhanelsdank Vaben à0 War bie Gründung biejer Bank notwenbig?— Wo liegen bie Urjachen des Zufammenbruches? Die Zahlungseinſtellung der Badiſchen Ein⸗ zelhandelsbank hat, trotzdem wir in Deutſch⸗ land in den letten Jahren an Zuſammenbrüche dieſer Ark reichlich gewöhnt ſind, in unſerer engeren Heimat beſonders Aufſehen erregt, da eine große Anzahl Einzelhändler direkt be⸗ kroffen ſind und in dieſem Falle außerdem ein Inſtitut ſeine Pforte ſchließen mußte, deſſen Aufgabe darin beſtand, beſonders dem Mit⸗ kelſtand zu dienen. Es dürfte ſich verlohnen dieſen Inſolvenzfall einer beſonderen Betrach⸗ kung zu unterziehen. In einer am 30. Januar ds. Js. von dem Mitgründer und früheren Aufſich ksratsvor⸗ ſitzenden Rudolf Hugo Diekrich, Karlsruhe, einberufenen Gläubigerverſammlun⸗ wurde mitseteilt, daß man im Jahre 1923 beſchloſ⸗ ſen habe für den Badiſchen Einzelhandel eine beſondere Bank zu gründen, weil die beſtehen⸗ den Banken, insbeſondere die Großbanken, in den Inflakionsfſahren für den mikkelſtändi⸗ ſchen Einzelhandel recht wenig übrig halten und dieſer Berufsſtand bei der Zukeilung von Deviſen und werkbeſtändigen Zahlungsmitkeln ſowie bei der Gewährung von Crediken recht ſtiefmükterlich behandelt wurde. Als Geſell⸗ ſchaftsform wählte man zunächſt mit Rück⸗ ſichk auf die Unſicherheik der Währung die Akkiengeſellſchaft. Der erſte einſchneidende Fehler wurde bei der Umſtellung auf Gold⸗ mark gemacht, denn man hielt hierbei die Ak⸗ tienform aufrechk, anſtatt, wie es dem Charak⸗ fer der Bank enkſprochen häkke, eine Genoſ⸗ ſenſchaftsbank aus dem Inflakionsunkernehmen hervorgehen zu laſſen. Das Ankkienkapital wurde auf 250 000 RM. feſtgeſetzt und von einem zwölfköpfigen Konſorkium gezeichnek. Zunächſt wurden 25 Prozent des Aktienkapi⸗ kals zur Einzahlung gebracht. Im Jahre 1927 n fe die Einzahlung einer weikeren Sum⸗ me, Mark als voll bezahlt und der Reſt von 150 000 Mark als Forderung an die Alktio⸗ näre in der Bilanz geführk wurden. Die Ent⸗ wicklung, die das Unternehmen zunächſt nahm, odaß von dieſem Zeitpunkt ab 100 000 beſtätigte, daß kakſächlich ein gewiſſes Bedürf⸗ nis zur Schaffung einer eigenen Bank vor⸗ handen war, denn es floſſen der Bank aus den Kreiſen des Einzelhandels und auch des übrigen badiſchen Mittelſtandes nicht uner⸗ hebliche Einlagemiktel zu. Die Geſchäftsfüh⸗ rung der Bank gab in den erſten Jahren nach der Inflakion auch keinen Anlaß zu Bean⸗ ſtandungen. Man war außerordentlich vor⸗ ſichtig bei Einräumung von Crediten und ver⸗ krak auch in Kreiſen des Aufſichtsrats und der damaligen Leikung den Standͤpunkt, daß bei dem geringen Eigenkapikal bei Ausleihun⸗ gen größte Vorſicht und Zurückhaltung am Platze ſei, und die Bank einen langſamen aber ſicheren Aufſchwung nehmen ſolle. Be⸗ dauerlicherweiſe wurde dieſe anfängliche und durchaus richtige Linie beſonders am Platze Karlsruhe nichk eingehalten. Es machte ſich hier, dem Zug der Jeik entſprechend, eine ge⸗ wiſſe Großmannsſucht geltend, wozu noch das Beſtreben gewiſſer„Einzelhandelsführer“ krak, die Einrichkungen der Bank für ſich gründlich auszunützen. Nach dem Ausſcheiden des Di⸗ reklor Ronneburg im Jahre 1927 wurde außer⸗ dem ein verhältnismäßig junger Mann mit der Leitung der Bank beaufkragt, der über wenig bankmäßiqe Erfahrungen verfügke. Ihm zur Seite krat der Verwandte eines Aufſichts⸗ ratsmitglieds, der es mit der Pflichtauffaſſung nicht ſehr genau nahm. In überraſchend kur⸗ zer Zeit war für den Platz Karlsruhe die Bank in einer Situation, die zu einer ſtarken Feſtlegung der zugefloſſenen Mittel führte, während auf der anderen Seite die Zweig⸗ ſtellen Pforzheim und Heidelberg ſich gut enk⸗ wickelken. Die Leitung der Bank verſäumke es rechktzeitig die zu hoch angewachſenen Ein⸗ zelcredite, die wie ſchon angedeutet, zum Teil von führenden badiſchen Einzelhändlern, zum Anhang in Anſpruch genommen waren, recht⸗ zeitig durch Eintreibung flüſſig zu machen. Die Entwicklung der Verhälkniſſe beſorgke das Ihrige, ſodaß die Bank krotz gutken Standes Teil von Aufſichtsratsmitgliedern und deren der Zweigſtellen und kroß des Vorhandenſeins eines geſunden und opferfreudigen Creditoren⸗ ſtammes, ſeit der auch von der Verwaltung in ihrem offiziellen Bericht erwähnten Ban⸗ kenkriſe, ſich hinſichtlich ihrer flüſſigen Mit⸗ kel in einem wenig beneidenswerken Zuſtand befand. Aufgabe der Verwalkung wäre es nun geweſen mit aller Macht auf eine Aen⸗ derung dieſes Zuſtandes hinzuarbeiten, die Großſchuldner energiſch zur Rückführung der Credite zu zwingen und dadurch den Skand der Ausleihungen der Höhe der vorhandenen Miktel anzupaſſen. Verfehll war es außer⸗ dem das reſtliche Aktienkapital nicht zum Einzug zu bringen, man hätke dadurch die Aufnahme eines erheblichen Teils der in An⸗ ſpruch genommenen Bankcredike vermeiden, und außerdem den Rückhalk an Eigenkapikal ſtärken können. Anſtatk die ⸗rwähnken Maßnahmen, die für jeden gewiſſenhaften Bankfachmann nahe⸗ liegend geweſen wären, zu ergreifen, hal der verankworkliche Leiter der Bank, Herr Appel, im Sommer 1932 Geſchäftchen auf eigene Rechnung gekätigt und ſich mit einem in Karlsruhe nicht unbekannken Inflakionsſpeku⸗ lanken auf fragwürdige Deviſengeſchͤfte ein⸗ gelaſſen, zu deren Finanzierung er die Bank ſowohl durch direkke Unkerſchlagungen ſchröpf⸗ ke, und zudem noch Kundendepots verpfändete. Es wäre der Bank und deren Gläubigern enkſchieden dienlicher geweſen, wenn die Lei⸗ kung und der Aufſichksrak rechtzeilig dieſeni⸗ gen Schuldner, bei welchen Verluſte ſicher vorauszuſehen waren, zur Rückzahlung heran⸗ geholk hätten. Ein weiterer Fehler in der Geſchäfksfüh⸗ rung ſei nichk unerwähnk gelaſſen. Noch in der Bilanz per 31. Dezember 1931 iſt eine Bi⸗ lanzſumme von faſt 2 300 000 Mark ausge⸗ wieſen, bei einem einbezahlten Aktienkapikal von 100 000 RM. Wir finden hier denſelben Fehler, der auch der Darmſtädter Bank zum Verhängnis geworden iſt, einen künſtlich auf⸗ geblähten Geſchäftsumfang, der in keinem Verhältnis zu den kakſächlich vorhandenen eigenen Mitteln ſtand. Die Maßnahmen der neuen Leikung, die nach Verhaftung des Herrn Appel(Septem⸗ ber 1932) die Geſchäfte weiterführte, ſind keil⸗ weiſe Gegenſtand der öffenklichen Kritik ge⸗ worden. Der Verfaſſer dieſes Artikels, der Beziehungen 25 der jetzigen Leitung der Ein⸗ zelhandelsbank hat, kann dieſer Kritik nichl beiſtimmen, es mußte Aufgabe der Banklei⸗ kung ſein einen Zuſammenbruch der Bank zu vermeiden und dafür zu ſorgen, daß der Bank in irgendwelcher Form neue Mittel zufloſſen. Nur dadurch konnte eine Schädigung der Gläubiger der Bank vermieden werden. Die Beſchaffung neuer Mittel von Einzelhandels⸗ ſeite ſchien von vornherein ausſichkslos, man hak deshalb ſich in Berlin um einen Zuſchuß des Reichs bemüht. Hierbei iſt hervorzuheben, daß das Reich ſeit der Kriſe des Jahres 1931 vielen Bankunkernehmungen durch Zuſchüſſe oder durch Bekeiligung an denſelben geholfen hak. Insbeſondere waren es Genoſſenſchafks⸗ banken, denen Zuſchüſſe in keilweiſe ſehr er⸗ heblicher Höhe gegeben wurden. Wenn da⸗ her die neue Leitung der Einzelhandelsbank es für richtig hielt dieſen Weg ebenfalls zu beſchreiten, ſo darf ihr hieraus kein Vorwurf r werden, umſomehr als bekannk war, aß die bisherigen Reichsregierungen für Großunternehmungen wie beiſpielsweiſe Kon⸗ ſumvereine, Karſtadt und andere mehr ein ſehr weites Herz und einen ſehr offenen Geldbeutel hatten. Nachdem ſich nun die Schließung der Einzelhandelsbank nicht hak vermeiden laſſen, wird es Aufgabe der Ver ⸗ krauensperſonen, des Gläubigerausſchuſſes und der Bankleitung ſein müſſen, mit allen Mit⸗ keln zu verhindern, daß durch eine langwierige Abwicklung die Maſſe, in der nach dem Be⸗ richt der Leitung rechneriſch 72 Prozenk lie⸗ gen, noch weiter vermindert wird. Folgender orſchlag des Bankleiters Ueberle, der in der Gläubigerverſammlung vom 30. Januar 1933 gemacht wurde, ſcheink beachtenswert: Für den Fall, daß die Zuſchußverhandlungen endgül⸗ kig zum Scheitern kommen ſollten, werden die Geſchäfte der Einzelhandelsbank von einer anderen beſtehenden Bank übernommen und Wonin gehen wir Ihambra Roxy Mane Heis T fliile Heim in dem liebenswurdigen verfũhrerischer und „Operetten-Tonfilm“ reizvoller denn je Iur Liamant222 Ten le0 Taren Susi Lanner Oskar Sima (Der Orlow) 5 Bezaubernd Hocheisri 3 9 amũsant! L I f Eine reizer? on Hei-¶ Zauberfahrt ins Gluck terkeit u dW sprũ- 3 hende Fiun„manze Wien Außerdem: Neapel mit d. Vesuv 4 7 Gapri und die Riviera „Lusron Luveriure sind u. a, Schauplätze Dirigent: des wundervollen von ben.-MHus.-Dif. Pral. Walter ¶zartester Erotik durch- „Am Oldonyo-ga“ hauchten eueste fon— Lrolen Ton-Lustsplels 2 Schönes lon-Vornrogramm Einheitspr. bis.30 70 5.00.00.10.35 zum Bersten gefüllt 1 „Welle 4711“ Lonewerhmeisier .00,.30,.00 Uhr .00..00.10.35. Emwerbslose nur 40 Pig. heute 7 Heute bis Donnerstag I. 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Nur dadurch wird es wohl möglich ſein die Nachteile, wie ſie in dem in Ar. 30 der„Volksgemeinſchaft“ ab⸗ gedruckken Artikel„Gläubigerverkretung als Geſchäft“ dargeſtellk ſind, zu vermeiden und zu verhindern, daß eine langwierige Abwick⸗ lung die Maſſe aufzehrt und von dem Gut⸗ haben der Gläubiger nichts oder nur wenig übrig bleibt. Parteiamiliche Mifteilungen nn— Reichspropaganda⸗ eilung. NSK. Parieiamtlich wird bekannk gegeben: Die in der geſamken Parleipreſſe veröf⸗ fenilichte Anordnung des Reichs propaganda⸗ jeiters Dr. Goebbels vom 3. Februar bekref⸗ fend„Meldung der in den Orksgruppen vor⸗ handenen Verſammlungsfäle“ wurde zur Durchführung von Veranſtaltungen des NS-⸗Reichsſymphonie⸗Orcheſters erlaſſen. bei Aufgabe der Saalverhälkniſſe gleichzeilig Zahlreiche Juſchriften der Orlsgruppen, die Redneranforderungen an die Reichspropagan⸗ da⸗-Leilung richlelen, geben Veranlaſſung, dar⸗ auf hinzuweiſen, daß Redner nur bei der zu⸗ ſtändigen Gauleitung von den Orksgruppen anzufordern ſind. Berlin, den 9. Februar 1933. Wahlpropagandaleikung der NSDAp für das Reich und das Land Preußen. „Arbeilshilfe“ In der Abkeilung„Arbeitshilfe“ werden für Milglieder, die keils in der SA, SS und Hz ſtehen, für Mädchen und Frauen, die der Frauenſchaft angehören, Stellen für alle Be⸗ tufe geſucht. Da viele Parleigenoſſen oft we⸗ gen ihrer Zugehörigkeit zur RSDDAp ſchuld⸗ ios ihre Skellungen verloren haben, iſt es Pflicht aller Parieigenoſſen, mil dazu beizu⸗ tragen, daß ſolche möglichſt bald wieder in Ar⸗ beik und Verdienſt kommen. Alle unſere Parkeigenoſſen und Freunde unſerer Bewegung geben ſoforl an unſere Abteilung„Arbeilshilfe“ bekannk, wo Bedarf an Perſonal vorliegt, wobei wir auch an Lehr⸗ ſtellen für unſere aus der Schule enllaſſenen Mädchen und Knaben zu denken billen, eben⸗ ſo obliegt uns die Unkerbringung von Haus⸗ angeſtelllen. Meldungen von Skellen— auch kageweiſe und Stundenbeſchäfligung— ſind ſofork aufzu⸗ geben. Haupkabteilung VI Ableilung„Arbeilshilfe“. GAU-PAROLE Bund deukſcher Mädel, Gau Baden! Der geſamle Schriflverkehr, den B. d. M. belr., gehl an meine Anſchrift nach Emmen⸗ dingen, Poſtfach 62. Lediglich Kaſſen⸗ ſachen des B. d. M. werden nach wie vor mik der Gaugeſchäftsſtelle in Karlsruhe, Kai⸗ ſerſtraße 123, erledigt. gez. Inge Helber, Gauführerin des B. d. M. Die Bauerntumsbewegung im Kraichgau Kein klarblichender Menſch kann ſich heuke mehr der Einſichk verſchließen, daß das Bauerntum in unſeren Tagen nicht nur wirt⸗ ſchafklich, ſondern vor allem auch kulturell in ſtärkſtem Maße gefährdet iſt. Will man hier wirklich helfend eingreifen, dann kann es nicht genügen, dieſe Takſachen lediglich feſtzuſtel⸗ ien, ſondern es iſt unumgänglich dem Bauern ſelbſt ein klares Bild ſeiner kul⸗ turellen Not zu vermitteln. Aus ſolchen Erwägungen heraus iſt im Kraichgau der Plan entſtanden, durch eine Vortragsreihe und durch Beſprechungen im Kreiſe von Verkrauensleuten aus den örtlichen Dorfgemeinſchaften dieſer Erkennknis im Bauerntum Bahn zu brechen. der Jeit auf alle Kraichgaudörfer ausgedehnt werden ſoll, ſprach Pfarrer Krieger(Reihen), von dem dieſer Plan ſtammt, in den Ortſchaf⸗ ten Berwangen und Richen über„Die hul⸗ kurelle und vakerländiſche Bedeukung des Bauernkums“. Der Inhalt der Vorkräge gip⸗ felte in 5 Theſen folgenden Inhalts: das Bau⸗ ernkum iſt der Nährboden Leibes und der Seele für das ganze Volk, vor allem durch die in ihm angeſpeicherken geiſtigen und ſeeliſchen Kräfte. Das Bauerntum iſt heute ſowohl wirkſchafklich wie auch durch fremde Einflüſſe kulturell in höchſter Gefahr. Erliegt aber das Bauerntum, ſo iſt damit der Unkergang des ganzen Volkes beſiegelt. Um dieſer Gefähr⸗ dung enkgegenzuarbeiten, muß ſofork ein weik⸗ gehender Schutz bäuerlicher Weſensark, da⸗ neben aber auch eine umfaſſende Selbſthilfe des Bauernkums einſeßen. Pfarrer Krieger wird vorausſichklich am 20. Februar über das gleiche Thema im Kampfbund für deutſche Kultur in Heidelberg, dem badiſchen Mittelpunkkt der volkskund⸗ lichen Beſtrebungen, ſprechen. Dn Dauptſchriftleiter Or. W. Kattermann Verantwortlich ür Innenpolitik: Dr. W. Katiermann; für Außen⸗ volitit, Feuilleton und Roman: B Seeger⸗Kelbe: für Badiſche Po⸗ itit, Gemeindepolitil B⸗wegungstein und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel: ſii unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: neberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer fü: Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 18—19 Uhr. Druckerei Winter Heidelberg. Zm Rahmen dieſer Vorkragsreihe, die mik Amti. Sekanntmachungen Brenn⸗u. Autzhol⸗Verſteigerung. Das Städt Focſbamt Heidelberg verſteigert am Montag, den 20. Febrnar 1033, vorm. 9 Uhr im „Prinz Maz“, Bürgerkaſtnoſaal, Marſtallſtraße: Aus Abt 1, 6„Wolfsgarten“ 94 Sber Bu. Sch. u. Pe., 114 Siei gem. Sch. u. Pr., 1 Ster Ei. Pr., 24 Sber Jo. Rollen. Aus Abt. IV. 2, 3 und 31(Häufelsberg, Hah⸗ nenbuckel und Erlenteich 121 Sber Bu. Sch. u. Prügel, 21 Stet gem. Scheit und Prögel. 1 Ster Fo. Pr., 4 Ster Ei.- und Kaſt. Sch. u. Pr., 1375 Stüch gem. u. Bu. Well., 2,20 Stet Eich. Küferholz. Aus Abt. I. 32 u. 33(Gemſenberg und Gum⸗ penlal oberhalb der Orth. Klinin in Schlierbach) 5 Ster Bnu. Schei.⸗ u. Pr., 293 Ster gem. Sch. u. Pr., 10 Ster Ei. Sch. u. Pr., 19 Sber Li. Schei. n. Pr., 82 Stück Fi. Hopfenſtangen I. bis III. Aus Abt. 1 40(Raſenplat) 19 Ster Bu. Sch. n. Pr., 34 Ster gem Sch. n. Pr., 48 Sier ficht. Sch. u. Pe., Aus Abt. 1 26 Unt. Schweizerhang(beim Wolfsbrunnen)— 31 Stet gem. Sch. u. Pr. 32 Ster Fo. Roll. u. Pr., Abt. 1 17 Ob. Kammerforſt (oberhalb der Molhenhur) 22 Sber Bu. Sch. u. Pr., 123 Sder gem. Sch. u. Pr. 78 Ster Fo. Roll., aus Abk. 1 44(Reckargemünder Schlag) 33 Stet Bu. Sch. u. Pr., 15 Ster gem. Sch. u. Pr. Förſter: für Abt. 1 6, IV 2 f. 3— Georg Sauer, Rohrbach, Tel. 1289; Abt. IV 31— Gg. Scharpf, Rohrbach, Tel. 1289, Abt. I 32, 38 und 34, Arnold bzw. Schmitt, Schlie rbach, Rombach⸗ weg 7, Tel. 1123, Abt. 1 44 u. 49 Mich. Wallen- wein, Kohlhof Tel. 4732, Abt. I 26 und 17 Schmitt Schlierbach, Rombachweg 7, Tel. 1123. Abt. I 44 und 49 Mich. Wallenwein, Kohlhof, Tel. 4732, Abk. 1 26 und 17 Schmiit, Schlie rbach, Rombach⸗ weg 7, Tel. 1123. Losauszüge gegen 10 Pfg. durch das Forſtamt und die Förſter. Stadttheater Heidelberg. Dienstag 19.45 Abonn. A 19 14. Februar a Neueinstudiert: 2².15 charleys Tante Schwank von Brandon Thomas. Jede 2. Karte ist trei. Mittwoch 19.45 — 7. Werbevorstellung. 15. Februar 22.30—— in der Unterwelt bonnerstag 19.45 Abonn. 8 21 16. Februar oharleys Tante Vreitag 19.45 Abonn. B 20 U hebruar 22to Der Barbier von nagdad nimmt Kinder vom I. bis zum IV. Schuljahr auf. SGeldelbe Vorschule Institut Merckens staatl. gen. Privat Mädehenrealschule mit Vorschule Galisbergstraße 2 Telefon 3565 e Genehmigung dureh bezirksärztliches Attest nicht erforderlich, da nĩcht privatunterricht, sondern geregelter Schulunterricht gewänrleistet wird. Nur Kkleine Klassen.— Anmeldungen tägl. außer Samstag von—3 Unhr R. von Pittoni, Vorsteherin Luise TELEGRAMM! kommenden Samstag, der seit Jahren eingeführte grohe *— * 15 *7 e stattfindet unter dem Motto: im Zoologischen Garten von Heidelbherg Dn—————— Sehenswerte Dekoration 4 Ballorchester promenade-Konzert auf derGartenterrasse. GrohßesPreis- tanzen und Maskenprämier im großen Ball- Löwenkäfig. Jazztänze bei der Völkerschau im Neger- dorf, Bockbierschlorum u. Schrammelmusik im Tief- Alles Nähere besagen Plakate u. Inserate. Vorverkauf zu volkstũmlichen Preisen ab heute. Der Elferrat der Gesellschaft Perkoo Karneval-Verein, Heidelberg Der tanztreudigen Jugend Alt-Heidelbergs zur Nachricht, daß am den 18. Februar, abends 8 Uhr 11, Perkeoso- Maskenbal seeaquarium. Sektbude beim Sumpfbiberhaus..a. 4 3 34 0 * A 78 Todesanzeige. Gott der Allmächtige nahm nach kurzem schwerem Leiden unsere liebe, unvergebliche Mutter, Schwieger⸗ mutter, Großmutter, Schwester und Schwägerin im Alter von 58 Jahren zu sich. Ein Leben voll Liebe und Mühe war ihr irdisches Dasein. Stiktsmühle-Ziegelhausen, 12. Februar 1933. Die Beerdigung findet am Mitt woch, den 15. Februar, nach- mittags 3 Uhr, vom Trauerhause Stiftsmũhle aus statt. Statt Karten! Frau fleinharüt me geb. Horter Die trauemden HMinterbliehenen. 2 gebr. Chaiſelongues, 22 und 26. neugaſſe 8, Laden. ingkämsieſ Pꝛing Max Junger, ſtrebſamer Cand⸗Zwei ſchön wirt ſucht ein 3 möbl. Zimmer uuerngu—. rotzem Balkon, kl. Küche, zu pachten. 3 Ticht, auf 1. April zu ——— Inventar 2 verm. Anzuſ.—7 Ußr. mit übernommen werden. à Angebote an Karl Streib,———— Steinsfurt, Amt ʒinsheimgo0000000000009 (Elſenz). 8 Ein gutes u. billiges& fapcicn Bild Reste) auch tapezie- ernält der Pg. im ren billiger durch Photograph. 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Alle nakionalgeſinnten Beſitzer von Kraftfahrzeugen, Lieferwa⸗ gen und nur von Führerſcheinen des Be⸗ zirkes Heidelberg werden hierzu einge⸗ laden. Der Korpswarkt: Hermann Der Bezirksführer: Dr. med. Väth. dem Geburtsſchein und Impfzeugnis. Ueute Dienstag 3 Grobkämpfe 3 fl. Sehnam fr.-Lornon Billige Sehubreparataren lamen-Sutlen ül, Iszhe-10 JI„ Aeraasforderuns ftenen-Sonlen 2öb, Asäue1— fehnbeirieicelderg Zur Derarbeitung kommtfJ ſihe⸗mont-Kraukirch. nur gut. Kernleder U. Onal.] Dieser Kampf geht auf Verlangen Fehringers so- Loo-Schuhvertslälen kort dis 2 Enisenefdung 76 hrei-Aoiis Ladenburgerſir. 17. Lbuneira-Morta Leder u. Schälic billig be ant NaußER, Ingrimstr. 26 cAPITOLE Einziges Großtheater Heidelbergs ⸗1305 Plätze Stürmischer Beifeli dem echten Frid erlceus-Tonfilm DE WWEeN Ein hiſtoelſcher Geosfiim REGIE: CA FROELC Harm. Lochner. Acpici 3 Tiugei Miete-—— zu verkaufen bei L. 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Beginn: 4 Uhr, letzte Vorstellung.30 Uhr 1933 Der „W' frägk h dem ſick ſelben fechlung digt ha met die beſonde faſſung⸗ des W letzten Unterſc kreĩsvo ſuchung dor von daß de März d ſtellen es am 50 war gend woll bens und Reſt man Es iſt Glaubmw „Bewei klarer ſchen§ Die aufgera Jahr ur einen d ſo Mill loren. Feinde Es eingegri geweſen Wahl: Zerſplit kek hält rer mit keit bef rin“ be die Ri⸗ noch öf ren— Der Arbeite gereiſt, bei den fer der verkreke weiſung Gebäud rend de flaggen. Wir ſte der ſcheint ſtaatlich vinz— lich mer bekonun ſprück Sollte! nahme Namen ſehr gu „Wi Marxiſt aber vo eine fe konnken dieſer 1 zeikung“ eine„2 Wenn halten Ergebni gierung⸗ tage“ l Als