nt ), ul- es ip- zu- der die jen ohl iſſe Jas des hr- eil⸗ da- ilfe am rg, nd- en⸗ Zo⸗ * md zen in 4 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 39 * 5* 5 05 8 5 4 V 5— 5 4 7 3 fenk DAS MATIONALSOZI1ALISTISCHE Verlog: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopolbſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wepel. Modi. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Scheift · leitung: P 5, 1338, Telephon 31 471. Das Hakenkrenz banner erſcheim 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Ses dðd W W N 5 W W Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht- ke in Anſpruch auß el Regelmäßig erſcheinende Beilagen auz allen Wiſſensgebiet en Mannheim, Miklwoch, 15. Februar * W³sss W & Wose W W. — . 40 Pß eingeſandte Freiverkauf 15 Pfg. KAMPFBLATT NOROUWESTBADENS Angeigen: Di Sgeſpalten. Malimeterzeilr 0—5 Die a geſpaltene Millimotereile um Terttei Für kieine Anzeigen Die Sgeſyal · ene Mill nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Menn · eim p 5, 18a, Telephon 31 471: Zablungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. lusſchließlicher erichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. ür unverlangt ei Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. berlagsort heidernberg meterzeire 6 Pig. Bei Wiederholung Rabatt Der Tageskamyß „Werden die Wahlen güllig ſein?“ So frägt heute die„Frankfurker Zeikung“, nach⸗ dem ſich die Wirkſchaftsparkei geſtern mik dem⸗ ſelben Problem befaßk und ſchon die„An⸗ fechtung“ der Wahlen vom 5. März angekün⸗ digt hat. Das alljüdiſche Zenkralorgan wid⸗ met dieſer Frage einen breiken Raum, ins⸗ beſondere aber der Unterſuchung über die ver⸗ faſſungsrechtliche Zuläſſigkeit der Aenderung des Wahlgeſetzes, wonach Parkeien, die im letzten Reichstag nicht verkreten waren, 60000 Unterſchriften mit mindeſtens einem Wahl⸗ kreisvorſchlag einzureichen haben. Die Unker⸗ ſuchung der Frage durch den juriſtiſchen Iſt⸗ dor von Frankfurt endigk in der Mutmaßung, daß das Wahlprüfungsgericht nach dem 5. März die Unzuläſſigkeik der Beſtimmung feſt⸗ ſtellen könnke. Nichtsdeſtokrotz aber ſchreibl es am Schluß: „Ganz verfehlk aber wäre, wenn in Er⸗ wartung einer Ungülkigkeikserklärung ir⸗ gend jemand dem Wahlgang fernbleiben wollte. Dafür geht es doch um viel zu le⸗ benswichtige Entſcheidung für unſer Land und für jeden einzelnen von uns. Keine Reſignation am 5. März, ſondern jeder⸗ mann nutze ſein Skaaksbürgerrecht!“ Es iſt klar, daß dieſe Schlußbemerkung die Glaubwürdigkeit der vorherigen ſuriſtiſchen „Beweisführung“ erheblich herabminderk. Noch klarer aber iſt, wo der Schuh auf die jüdi⸗ ſchen Hornhäute drückk: Die Aenderung des Reichswahlgeſetzes hak aufgeräumt mit den Splitkerparkeien, die ſeil Jahr und Tag Kandidaken aufſtellen, ohne ſe einen durchzubringen. Bei jeder Wahl gingen ſo Millionen des deutſchen Bürgerkums ver⸗ loren. Und dieſe Skimmen zählten für die Feinde der deukſchen Nation. Es wäre, falls Hitler hier nicht rechkzeitig eingegriffen hätte, mit Sicherheit zu erwarken geweſen, daß Juda bei dieſer enkſcheidenden Wahl mit allen Mitteln an einer weiteren Zerſplitterung der nakionalen Kräfte gearbei⸗ kek hälke. Und dieſen Abſichten iſt unſer Füh⸗ rer mit der ihm eigenen Unmißverſtändlich⸗ keit begegnek. Daß das bei der„Frankfurke⸗ rin“ beſonders weh gekan hak, ſprichk nur für die Richkigkeit dieſer Maßnahme. Es wird noch öfters ſo kommen in den nächſten Jah⸗ en Der franzöſiſche Miniſter für öffenkliche Arbeiten, Paganon, iſt nach Neunkirchen ab⸗ gereiſt, um dork die franzöſiſche Regierung bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten für die Op⸗ fer der furchkbaren Exploſionskakaſtrophe zu verkreken. Innnenminiſter Chautemps hak An⸗ weiſung gegeben, auf ſämtlichen öffenklichen Gebäuden in Paris und in der Provinz wäh⸗ rend der Beiſetungsfeierlichkeiken halbmaſt zu flaggen.— Wir freuen uns über die„freundliche“ Ge⸗ ſte der franzöſiſchen Regierung. Allerdings ſcheint uns die Teilnahme— Beflaggung der ſtaaklichen Gebäude in Paris und der Pro⸗ vinz— etwas weitgehend zu ſein. Unwillkür⸗ lich merkt man die Abſicht, durch dieſe Über⸗ bekonung ſtaaklichen Beileids, gewiſſe„An⸗ ſprüche“ auf das Saargebiet anzumelden. Sollte dies der Zweck der freundlichen Teil⸗ nahme ſein, ſo können wir— gewiß auch im Namen der Opfer von Neunkirchen— darauf ſehr gut verzichken. „Wir haben Hunger!“ So ſchreien die Marxiſten bei ihren Umzügen, an denen ſich aber vorwiegend die bekeiligen, die ſich längſt eine feklglänzende Bonzenſchwarte zulegen konnken.„Hunger auf der Rhön“.— Unker dieſer Ueberſchrift fand man in der„Volks⸗ zeitung“ und der„Volksſtimme“ dieſer Tage eine„Reporkage der Not“ auf der Rhön. Wenn ſie auch noch das Eingeſtändnis ent⸗ halten hätte, daß dieſe namenloſe Nok das Ergebnis langjähriger ſozlaldemokrakiſcher Re⸗ gierungskünſte iſt, dann wäre dieſe„Repor⸗ tage“ lückenlos geweſen. Als Gegenſtück zu dieſen„Hunger auf der Adolf Hitler ſchützt die Baueon vor Vectveibung aus Haus and Hof Auch Handwert und mittelſtand ſollen geſchützt weoden Berlin. 14. Februar. Die heulige Ka⸗ binellsſißung, in der die Beralungen über den landwirlſchafllichen Vollſtreckungsſchuß abge⸗ ſchloſſen wurden, war kurz nach 13.00 Uhr zu Ende. Die Verordnung über den Vollſtrek⸗ kungsſchuß wird zunächſt unlerzeichnek und am heuligen Miklwoch im Laufe des Tages veröffenklicht werden. Der neue Vollſtreckungsſchutz Berlin, 14. Febr. Die Neuregelung des Vollſtreckungsſchutzes erfolgt durch eine Not⸗ verordnung des Reichspräſidenten, ſowie eine Ausführungsverordnung, die gleichzeitig in Kraft tritt. Wie die„Lawiwo“ erfährt, be⸗ ſteht der weſenkliche Unterſchied gegenüber dem bisherigen Vollſtreckungsſchutz darin, daß der Vollſtreckungsſchutz nunmehr vollkommen gleichmäßig auf das ganze Reich Anwendung findet, daß alſo die bisherige unterſchiedliche Behandlung verſchiedener Gebieke aufhörk. Zum 31. Oktober wird durch die neue Ver⸗ ordnung allgemein die Zwangsvollſtreckung in landwirkſchafktliche Grundſtücke und in alle Gegenſtände des feſten und beweglichen In⸗ ventars einſchließlich des Hausrats aller Be⸗ kriebe der Land⸗ und Forſtwirkſchafk und des Gartenbaues unkerſagt. Räumungsklagen ge⸗ Heute abend.30 Uhr spricht gen Siedler ſind hiernach nichk mehr möglich. Im Rahmen des Oſthilfeverfahrens werden weiker die aus dem Sicherungsverfahren we⸗ gen Sanierungsunfähigkeit enklaſſenen Be⸗ kriebe nochmals überprüft, während für die noch im Sicherungsverfahren befindlichen, aber ſtark gefährdeten beſondere Anweiſungen zur Bekriebsſicherung ergehen. Ausgenommen hier⸗ von ſind Bekriebe, deren Inhaber durch eige⸗ nes Verſchulden die Zwangsmaßnahmen her⸗ ausgeforderk haben. Während bisher der Land⸗ wirk das Rechk hakte, einen Ankrag zur Ein⸗ ſtellung des Vollſtreckungsverfahrens zu ſtel⸗ len, iſt dies jetzt überflüſſig. Das Vollſtrek⸗ kungsverfahren iſt grundſätzlich eingeſtellt, der Gläubiger hat unker beſtimmten Vorausſek⸗ zungen das Recht, den Antrag auf Forkfüh⸗ rung bezw. Einleitung des Zwangsverfahrens zu ſtellen. Allgemein iſt dieſes Recht für Al⸗ kenkeile, Unterhaltungsverpflichtungen, Löhne, Steuern u. dergl. gegeben. Weiker wird dem Gläubiger der erſten Hypokhek das Recht auf Zwangsverſteigerung gegeben, wenn er den Nachweis führen kann, daß der Schuldner in der Vergangenheit längere Zeit ſeine Zins⸗ verpflichtungen nicht erfüllt, und auch nach Erlaß der jetzigen Verordnung ſeine erſte fäl⸗ lige Zinszahlung nicht geleiſtek hak. Durch dieſe Beſtimmung wird ein Anreiz zur Wei⸗ fleichskanzler Adolf Hitler der Führer der nationalsozialistischen Freiheits- bewegung und des gesamten erwachenden Deutschland in einer Rielenkundgebung in der Stadthalle in Sfuftgart. Die Rede wird auf den Grofflender Mühlaer und denange⸗ lchlollenen Sender Freiburs i. Br. öberfragen. Eine halbe Stunde vor Beginn der Führerkundgebung, von 3 bis.20 Uhr gibt der Berliner Gauleifer und Reichspropagandaleiter Pg. Dr. Goebbels, M. d. R. einen Taflachen· und Stimmungsberichſt über die Veranſtalfung an die Rundiunlkõrer. Die kommende Wahl, die den Aufbauwillen des deufſcken Volles dokumen- fieren loll, madit es jedem Volksgenollen zur Pflidit, den Mann ꝛu hören, der jeht die Geldiche Deuflchlands beſfimmt und enilchloſlen iſt, mit neuen Mitteln und auf neuen Wegen Deuflchland vom Drud der lähmenden poli- filchen, wirklchaltlichen und kulfurellen Krile zu befreien. Rhön“ aber fand man auf derſelben Seile Briefe des Juden Karl Marx an den Juden Max Oppenheim, die beweiſen, daß der Be⸗ gründer der marxiſtiſchen Wahnidee weder perſönlich für's Hungern war, noch Hunger litt. Im Gegenkeil: Er handelte nach den ver⸗ öffenklichten Originalbriefen offenbar nach dem Grundſatz: Lieber etwas mehr, dafür aber umſo beſſer! Für das„Viel“ ſpricht die Tatſache, daß er in zwei Briefen von der Kur in Carlsbad ſprichk, wo bekannklich nicht die Mageren Linderung ſuchen. Für das„Gut“ laſſen wir ihn ſelbſt zeugen: „Ihre Sendung von Faſanen und Le⸗ bern iſt rechkzeikig angekommen, und iſt hier mit wahrem Enkhuſiasmus empfangen wörden.“ Mit demſelben Brief hak der Jude Marz dann auch noch 200 Zigarrenſpitzen angefor⸗ dert. Da wunderk es nicht, wenn die ſozial⸗ demokratiſchen Bonzen am lauteſten ſchreien: „Wir haben Hunger!“ kerzahlung der Zinſen geſchaffen, und das Funktionieren der Realkreditinſtituke geſicherk. Die Zwangsvollſtreckung bleibt weiter geſtat⸗ ket für Gläubiger von Krediten, die nach dem 30. Juli 1931 für die laufende Betriebsfüh⸗ rung gegeben worden ſind, ſofern nicht der Schuldner aus außerordentlichen Gründen zahlungsunfähig geworden iſt, z. B. die Seu⸗ chen, Mißernken, aber auch der Rückwirkung des allgemeinen Preisſtandes. Durch die Verordnung wird insgeſamt der ordenklich wirkſchaftende Bauer vor der Zwangsvollſtreckung geſchützt, während bös⸗ willige Schuldner nach wie vor zur Abdeckung ihrer Verpflichtungen angehalten werden. Un⸗ ker Umſtänden wird ſich an dieſe Verordnung noch eine Sicherung für die kleinen Gläu⸗ biger des Handwerks und Mittelſtandes an⸗ ſchließen. Wie in unkerrichteken Kreiſen ver⸗ lauket, beſteht der Zweck der Verordnung über den Vollſtreckungsſchuß vor allen Din⸗ qen darin, eine Vorausſetzung für die Ent⸗ ſchuldung zu ſchaffen, für die nunmehr in ſach⸗ lich erforderlichem Umfang die nölige Zeit 3 Vorbereikung gewonnen wor⸗ en iſt. Reichsvat einberufen Die neuen Verkreker Preußens im Reichsral. Berlin, 14. Febr. Wie wir erfahren, haben die Kommiſſare des Reiches für Preu⸗ ßen folgende Zuſammenſeßung der Verkrelung preußiſchen Staakes im Reichsral beſchlof⸗ en: Als Bevollmächkigker des preußi⸗ ſchen Slaales die Kommiſſare des Reiches von Papen, Göring, Popiß, Hugenberg, Helſcher und Ruſt. Als ſtellverkrelende Bevollmächligke im Haupkamk Skaaksſekrekär Dr. Nobis, die Mi⸗ niſterialdirekkoren Dr. Landfried, Schüße, Neumann, Dr. Heg(Finanzminiſterium) und Haupkmann a. D. Körner(Miniſterium des Innern). Die Kommiſſare des Reiches haben weiler beſchloſſen, die Miniſterialdirekkoren Dr. Badt, Brechk und Ooßmann in den einſtweiligen Ruheſtand zu verſehen. 1r In der Reichsralsſitzung, die für Donners⸗ kag, 17 Uhr, einberufen iſt, werden erſtmalig die neuen Bevollmächligken Verkreler Preu⸗ ſiens erſcheinen. Auf der Tagesordnung der Reichsralsſikung ſtehen lediglich kleinere Vor⸗ lagen. Der Reichsral wird ſich außerdem mit der Frage der Wiederernennung Syrups zum Präſidenken der Reichsanſtall für Arbeilsver⸗ und Arbeiksloſenverſicherung befaſ⸗ en. Der„Lokalanzeiger“ erklärk, die Einberu⸗ fung gewinne dadurch beſondere poliliſche Be⸗ deukung, daß dem Reichsrak die Verkreler der kommiſſariſchen preußiſchen Regierung als Reichsralsbevollmächligke vorgeſtelll werden. Vorausſichllich werden elwa 20 hohe Beamle im Reichsrak erſcheinen. „Der Tag“ ſtellt feſt, daß an dem Eni⸗ ſchluß des Reichskommiſſars von Papen, auch im Reichsrak zur Frage Preußen klare und geordneke Verhälkniſſe zu ſchaffen, und jeg⸗ liche Skörung des einheillichen Kurſes im Reich und Preußen durch die amksenkhobenen Miniſter auszuſchalken, nichk zu zweifeln iſt. Kündliche Aufregung in Bayern München, 14. Febr. Die Einberufung des Reichsrakes iſt der bayeriſchen Staatsregie⸗ ———————————————————————— ——— —————————— 8— Miklwoch, 15. Febrnar 1933 42 gen und der Hanſeſtädte ſtatl. Thema der Beſprechung iſt die Stellungnahme der Län. der im Reichsral. von der äußerſten Linken bis zum Zentrum iſt ohne Beiſpiel, und wir haben deshalb volles zum perſönlichen Zweck war, äußerſt peinlich betroffen fühlt, wenn die Führer des neuen ten, vom Staate ein beſonderes Gehalt zu be⸗ ziehen. Schon gleich nach Bekanntwerden des Gehaltsverzichtes des Reichskanzlers tobte die „rechtliche Zuläſſigkeit“ der Gehaltsverzichte. In langatmigen Ausführungen verſuchte ſich hier irgendein Schmok zu dem Zwecke, den haäargenauen Beweis zu liefern, daß jeder Ver⸗ noch beſonders zu unterſtreichen. Auch in die⸗ ſem Falle hat man ſich alſo wieder einmal ge⸗ funden. Das Volk wird ſich am 5. März daran fach berichlen konnken, in einer außerordenk⸗ lich ſchweren Kriſe. Wie ſchwer dieſe Kriſe rung völlig überraſchend gekommen. Die „Münchener Zeitung“ ſchreibt, es ſei ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ſich Bayern unmöglich mit einer Inſtruierung der preußiſchen Reichsrats⸗ mitglieder durch die kommiſſariſche Regierung des Reiches ohne die allerſchärfſte Verwah⸗⸗ rung abfinden könne und dürfe, wenn nicht das ganze Verhältnis des Reiches zu den Län⸗ dern vorher geklärt und geordnet werde. Auch dieſenigen Kreiſe, die unter der Regierung Papen von der Möglichkeit einer Verſtändi⸗ gung überzeugt geweſen ſeien, hätten heute Zweifel, ob gewiſſe kreibende Kräfte inner⸗ halb der heukigen Reichsregierung eine föde- raliſtiſche Verſtändigung des Reiches mit den Ländern wollken. Vorläufig könne man nur hoffen, daß die Beſprechungen zwiſchen aus. ſchlaggebenden Perſönlichkeiten des Reiches und Bayern, die erneut werden ſollten, einen Weg zum Heil des Reiches und zum Heil Bayerns finden ließen. Heute Länderkonjerend BVerlin, 14. Febr. Wie wir erfahren, findet am Miltwoch um 15.00 Uhr in Berlin auf Grund einer gemeinſamen Vereinbarung eine Konferenz der Miniſterpräſidenlen bezw. Siaafspräſidenien der füddeulſchen Länder einſchließlich der Länder Sachſen und Thürin⸗ der veinliche Gehaltsverzicht (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin,.. Febr. Die Syſtempreſſe, die auch in dieſem Falle reicht, hat ſich noch immer nicht darüber be⸗ ruhigt, daß der Reichskanzler und daß eine große Anzahl der neuen nationalſozialiſtiſchen Beamten entweder auf ihr ganzes Gehalt oder zum mindeſten auf die ihnen zuſtehenden größe⸗ ren Zulagen verzichtet haben. Dieſer Vorgang Verſtändnis dafür, daß man ſich auf ſeiten derer, denen der Staat 14 Jahre lang Mittel Deutſchlands angeſichts der grenzenloſen Not der breiten Maſſe des Volkes darauf verzich⸗ marxiſtiſche Preſſe, an ihrer Spitze die gali⸗ ziſche„Frankfurter Zeitung“, los. Sofort nach Bekanntwerden weiterer Gehaltsverzichte er⸗ ſchien in dem galiziſchen Frankfurter Druck⸗ erzeugnis eine längere Abhandlung über die zicht eines Beamten auf ſein Gehalt auch in dem Falle, in dem ihm durch andere Einkünfte der Lebensunterhalt vollkommen gewährleiſtet iſt, zu einer„Verwirrung im Staatsleben“ führen müſſe. Wir notieren dieſen amüſanten Irrſinn nur deshalb, weil ſich tatſächlich das Zentralorgan des Zentrums, die„Germania“, dazu hergegeben hat, ihn prompt abzudrucken und ihn mit einigen eigenen Ausführungen So ſenen ſozlaldemorratiſche, Slihver · aus: Wie Heor Heilmann lebt 3 Berlin, 13. Febr. ſem Gebaren, die von einigen ſozialdemokra⸗ Das folgende anſchauliche Kapitel aus demtiſchen Landtagsabgeordneten geübt wurde, Leben eines marxiſtiſchen Bonzen ſtammk nichtfiel in der Fraktion nichk auf fruchtbaren Bo⸗- etwa aus der Feder eines böſen Nakional⸗den. Der politiſche Einfluß Heilmanns in der ſozialiſten, ſondern, wie die„Sozialiſtiſche Ar⸗]Fraktion war zu ſtark, als daß ſich eine Mehr⸗ beiterzeitung“, alſo ein Blakt früherer So⸗heit gegen ihn hätte bilden können. zialdemokraken, ſchreibk,„aus den zeßl wird bekannt, daß Heilmann ſeinen Kreiſen der ſozialdemokrakiſchen preußiſchenſ Spork- und Spielbedürfniſſen auf das eif⸗ Landtagsfraktion“. Wir veröffentlichen dieſe rigſte nachgehl. bezeichnenden Stellen, die für ſich ſprechen: Er beſuchk regelmäßig die Berliner Renn⸗ Schon bei der Barmat⸗Affäre ergab ſichſ bahnen. In Hoppegarken, Karlshorſt, Grune⸗ ſo viel Makerial gegen Heilmann, daß ſogar wald kann man ihn in den meiſten Fällen in in der Fraktion eine Palaſtrevolukion aus⸗ Begleitung beſonderer Turf⸗Freunde ſehen, brach und ein Teil der ſozialdemokratiſchenf und er iſt auch ein ſtändiger Beſucher des Abgeordneken, es war faſt die Hälfte, die Weetſchalkers. Außerdem iſt rechk befremdend, Wiederwahl Heilmanns zum Frakkionsvor⸗daß er ſich bei den Rennbahnbeſuchen in Krei⸗- ſitzenden ablehnte. Ein Menſch, der nochſſen bewegt, die alles andere als ſauber ge⸗ einen Funken Ehrgefühl im Leibe hat, hätte] nannt werden können. Ju dieſen Perſönlich⸗ nach einer ſolchen Abſtimmung die Wahl ab⸗heiten gehörk ein Herr Pohlig, der als Hochſtapler enklarvk wurde und deſſen Beziehungen zum früheren Polizeipräſtdium in Ber · lün und zu anderen Behörden auf ſeine Beziehungen zu zurückzufũhren gelehnk, wenigſtens aber ſich nunmehr von al- ien bedenklichen Geſchäften ferngehalten. An⸗ ders Heilmann. Er hakke keine Bedenken, das Amk eines Schlichkers bei Enkeignungen gro⸗ ßer Grundſtücke, das ihm nur auf Grund ſei⸗ ner Stellung im öffenklichen Leben überkragen erinnern! war, anzunehmen und für dieſe Täkigkeit große Summen einzuſtechen. Die Höhe der Einnahmen, die er durch die im Frankkions⸗ führerzimmer der Spo im Preußiſchen Land⸗ iag ſtattfindenden Termine erzielte, ſind un. widerſprochen auf ſage und ſchreibe 60 000 Mark bezifferk worden. Die Kritik an die⸗ Beide waren fleißige Rennbahnbeſucher, und auch noch nach Pohligs Enklarvung konnke man beide auf den Rennbahnen Gru⸗ newald und Karlshorſt ſehen. Bei allen An⸗ griffen auf Pohlig ſchützte ihn Heilmann, und wahrſcheinlich iſt es auch auf ſeinen Einfluß zurückzuführen, daß Pohlig Buchmacherkon⸗ Marxijt Lübe, der jreche Verleumber Hitlers wieberum„entthront Ein pietüͤtlojer Dingelbeyer Berlin, 14. Febr. Der Ueberwachungsaus⸗ ſchuß des Reichskages krat am Dienskag mit⸗ kag wieder zuſammen. Nachdem der Vor⸗ ſitzende Abgeordneter Loebe die Sitzung eröff⸗ net hakte, erhob ſich der Workführer der na · tionalſozialiſtiſchen Ausſchußmitglieder, Abge⸗ ordneter Dr. Frank ll und proleſtierke erneuk 1 ſchärfſten Ausdrücken gegen den Vorſitzen⸗ en. Die übrigen Nakionalſozialiſten ſtimmten in die Rufe gegen den Ausſchußvorſißenden mit ein. Abgeordneter Dr. Frank II erklärte, die ſtärkſte Fraklion werde es auf keinen Fall dulden, daß ein Marxiſt und Verleumder wie Loebe den Vorſitz führe. Abgeordneter Frank II ging ſchließlich auf den Abgeordneken Loebe zu und drängte ihn beiſeite. Hierauf verließen ſämkliche Aus⸗ ſchußmitglieder bis auf die Nakionalſozialiſten den Saal. Hierbei kam es noch zu Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen Nakionalſozialiſten und anderen Mitgliedern des Ausſchuſſes. Dr. Frank hielkt vom Platz des Vorſthen⸗ den aus eine Anſprache, in der er auch der Opfer des Neunkirchener Unglücks gedachke. Als bei dieſen Worken der volksparkeiliche Abgeordnete Morath beim Verlaſſen des Saa⸗ les eine Zigarre im Munde hielt, ging der SpPꝰ⸗Vonzenkrach in Verlin Ausjchlußantrag gegen Braun, Severing und Wels Berlin, 14. Febr. Die korruple Sozial⸗ demokralie befindel ſich, wie wir ſchon mehr · iſt geht wohl daraus hervor, daß der mik gro⸗ ßem Pomp angekündigle Parkeilag auf län⸗ gere Zeil verkagk worden iſt. Die ſchlechte Stimmung in den Unker⸗ organiſalionen beweiſt eine Verſammlung der Funkkionäre der Berliner Bezirke Schöne⸗ berg, Friedenau, Skeglitz, Hankow, Köpenink, Wedding und Berlin⸗Mikte. Nach einer län⸗ geren Ausſprache, in der ſchwerſte Vorwürfe gegen den Parkeivorſtand erhoben wurden und reſignierk zum Ausdruck kam, daß die ſozial⸗ demokrakiſche Parkei vor dem abſolulen Zu⸗ ſammenbruch ſtehl, wurde mit 380 gegen 32 Skimmen der Beſchluß gefaßk, gegen die Ver⸗ kagung des Parkeikages Prokeſt zu erheben und die ſoforlige Einberufung eines außer⸗ ordenklichen Parkeikages nach Berlin zu ver⸗ langen. Der Parkeivorſitende Wels wird aufgeforderk, wegen parkeiſchädigenden Ver⸗ haliens ſeinen ſoforligen Rücklrikt zu erklä⸗ ren. Gegen Braun und Severing, die gegen den Willen der Organiſalion wieder die Wahlliſte anführen, wurde wegen ihres feigen Verhallens am 20. Juni Ausſchlußan⸗ trag aus der Parkei geſtelll. Sämlliche Mik⸗ glieder der Redaklion des ſozialdemokrakiſchen Parkeiorgans des galiziſchen„Vorwärks“ ſol⸗ len, wie in einer weiteren Enkſchließung zum Ausdruck kommk, mit ſoforliger Wirkung ihrer Poſten enkhoben werden. Weilere Enlſchließungen richlen ſich gegen Leipark und Hölkermann, die mit dem reaklionären General Schleicher paklierlen und damik die Inkereſſen der Werkkäligen ver⸗ ralen häklen. Schließlich wurde noch eine Enkſchließung angenommen, die forderke, daß nicht bezahlle Parteifunklionäre vom Bezirks⸗ vorſtand ausgewählt werden als Delegierle beim Parleitag zu fungieren, ſondern einfache Parkeimikglieder, die das Verkrauen der Or⸗ ganiſalion beſißen. Dieſe Enlſchließung ſind ein Fanal, wohl geeignek, die Zuſtände der korrupken Sozial⸗ demokralie zu beleuchlen. Abrechnung am 5. März Wer iſt für die Polikik der leßlen 14 Jahre verankworklich? Heuke möchle ſich die Spo der Verank⸗ workung für die lehten 14 Jahre deulſcher Po⸗ likik enkziehen. Heule behaupkek ſie dreiſt: „Dieſer Slaal, iſt nicht unſer Skaak geweſen“. Hören wir demgegenüber Philipp Scheide⸗ mann! Der ſchrieb noch am./10. Auguſt 1930 in Nr. 182 der„Münchener Poſt“: „Die Republik hal uns die Möglichkeil gegeben, uns den Stkaak ſo einzurichken, wie wir ihn wünſchen!“ Der Genoſſe Scheidemann gibk alſo offen zu, daß allein die Spo für die Po⸗ lilik und den Skaat der lehlen Jahre verank⸗ worflich iſt: Abgeordnete Skreicher(Nak.⸗Soz.) gegen Mo⸗ rakh vor, wobei er ihn aufforderke, die Zi⸗ garre aus dem Munde zu nehmen. Dieſer piekäktloſe Herr von der Volksparkei hatte noch die Stirn, unker Proteſt den Saal zu verlaſſen, und Herr Dingeldey der„Füh⸗ rer“ dieſes politiſchen Mampe⸗halb⸗-und⸗halb- Clubs erfrechke ſich zu einer Beſchwerde beim Reichsinnenminiſter wegen des Herrn mit der Zigarre im Mund. Pg. Frank Il berichlet Bg. Güring ſüber die Vorgänge im Aeberwachungs⸗ ausichuß Berlin, 14. Febr. In einem Schreiben, das der Reichskagsabgeordneke Dr. Frank II an den Reichskagspräſidenten Göring gerich⸗ kek hak, wird darauf hingewieſen, daß Löbe am Dienskag wiederum verſuchk habe, den Vor⸗ ſitz im Ueberwachungsausſchuß auszuüben, ob⸗ wohl er die von ihm begangene ungeheuere Herabwé*rdigung Adolf Hitlers durch die Be⸗ zeichnung„Adolf der Slowake“ nicht mit dem Ausdruck lebhafteſten Bedauerns zu⸗ rückgenommen habe. Der nakionalſozialiſtiſchen Ausſchußmitglieder habe ſich infolgedeſſen ſtärkſte Erregung mik dem Augenblick bemäch⸗ kigt, als Löbe die Eröffnung der Sitzung ver⸗ kündet habe. Dr. Frank Il bekont dann, er habe erklärk, daß wegen der Skellungnahme der größten Fraktion zu Herrn Löbe dieſer kakſächlich verhinderk ſei, den Vorſiß zu füh⸗ ren, und daß, um überhauptk eine ſachliche Sit⸗ zung zu ermöglichen, der Stellverkreker den Vorſitz zu übernehmen habe. Er, Dr. Frank II, habe ſich daraufhin an den Platz des Ab⸗ geordneken Löbe begeben. Löbe ſei ohne wei⸗ keres zurückgekreken, irgendeine Gewalkanwen⸗ dung, irgend ein Wegſchieben des Herrn Löbe, habe nicht ſtakkgefunden. Er, Dr. Frank, habe als ſtellverkrekender Vorſißender geſchäfks⸗ ordnungsgemäß, legikimierk durch die Verhin ⸗ derung des Vorſthenden, die Sitzung eröffnek, eine Gedenkrede auf die Neunkirchener Op⸗ fer gehalten, während ſich die Mehrzahl der Abgeordneken von den Plätzen erhoben habe, und dann zum Zeichen der Trauer die Sißung geſchloſſen. Die Sozialdemokraken und die Kommuniſten häkten während der Trauerrede den Saal verlaſſen. In dem Schreiben erklärk Pg. Dr. Frank II weiter, es ſolle in der Erregung über das Verhalten der Marxiſten, die ſich ſelbſt in dieſer Gedenkſtunde außerhalb der Volksge⸗ meinſchaft geſtellt hätten, einem Mitgliede des Ausſchuſſes, das während der Trauerrede die Zigarre im Munde behalten hatte, die Zigarre aus dem Mund genommen worden ſein. Er ſelbſt ſei nicht Zeuge dieſes Vorfal⸗ les, und müſſe deshalb näheren Berichk dar⸗ über abwarken. Dr. Frank Il erſucht am Schluß ſeines Schreibens den Präſidenken, verleumderiſchen Darſtellungen der Sitzungsvorgänge, wie ſie von Marxiſten gegeben werden, enkgegenzu⸗ kreken, und bikkek um Schuß der nakionalſozia⸗ liſtiſchen Ausſchußmitglieder in der Wahrung ihrer Rechte. zeſſionen gegen Honorar von 12 000 bis 15 000 Mark vermitteln konnte. Alles dies iſt in der Scpo genau bekannk.“ Man kann die alte Spießbürger⸗ und Sklarek⸗Barmak-Parkei mit dem Dechnamen Spo zu ihren Größen nur ehrlich beglück⸗ wünſchen. e sSerner wurden abgefügt 9»» Pg. Innenminiſter Göring hak außer den geſtern mitgeteilken Abſetzungen noch fol⸗ gende Syſtemgrößen beurlaubk: Dr. Daneld, Polizeipräſtdenk in Harburg⸗ Wilhelmsfeld. Meyer, Polizeioberſtleulnant in Walden⸗ urg. Linberger, Polizeioberſtleuknank in Op⸗ peln. König(S PD), Regierungspräſtdenk in Arnsberg. Kade, Pollzeioberſt in Berlin. Skele, Polizeioberſt in Berlin./ Büktner, Oberſtleuknant, Leiker der Poli⸗ zeiſchule Hannover. DOr. Brörmann(Zenkrum), Preſſereferenk im Reichsinnenminiſterium. Wie wir hören wird die gründliche Säube⸗ rung weitergehen. Poltzeiimpektor von Eisleben beurlaudt Berlin, 14. Febr. Nach einer Meldung des„Völkiſchen Beobachtker“ werden die Ge⸗ rüchte, denen zufolge der Polizeünſpeklor Oberſchär in Eisleben wegen der blutigen Vorfälle am Sonnkag bis zur Klärung der Ereigniſſe von der Ausübung ſeines Amkes beurlaubk iſt, von gut informierker preußiſcher Stelle beſtãtigt. Pg. Frank II verklagt das Berliner Tageblatt Berlin, 14. Febr. Die Preſſeleikung der i Reichskagsfraktion keilt mit:· „Abgeordneker Dr. Frank II hat bei der Stkaatsanwaltſchaft für den Landgerichksbezirk Berlin Strafanzeige gegen den Schriftleiter des„Berliner Tageblatt“, Dr. Brekholz, wegen Beleidigung erſtaktet und zwar wegen der in der Abendausgabe des Blatkes vom 14. ds. Mis. unker der Ueberſchrift„Ausſchuß wieder eleidment enthalkenen bewußt unwahren und eleidigenden Sachdarſtellung.“ Außerdem hal Abgeordneter Dr. Frank II den Reichstagspräſidenten in einem Schreiben erſucht„den gänzlich verlogenen und verleum⸗ deriſchen Darſtellungen der Sitzungsvorgänge, wie ſie von den Marxiſten gegeben werden, entgegenzutrelen.“ Bor dem Austritt Javans aus dem Völkerbundꝰ London, 14. Februar. Der Kaiſer von Ja⸗ pan hak, wie„Daily Expreß“ aus Tokio mel⸗ dek, den Außenminiſter Graf Utſchida, ange⸗ wieſen dem japaniſchen Vertreker in Genf neue Anweiſungen zu geben. Darnach ſoll Makſucka dem Völkerbund mikteilen, daß Ja⸗ pan die Anerkennung Mandſchukuos nicht rückgängig machen werde und daß Japan be ⸗ dauere, falls notwendig, aus dem Völkerbund auskreken zu müſſen. Der Völkerbund müſſe die Verankworkung für alle Folgen überneh⸗ men, da die Empfehlungen des Völkerbunds⸗ ausſchuſſes nichk mit den grundlegenden japa ⸗ niſchen Forderungen übereinſtimmken. Die Beiſetzangsfeierlich⸗ keiten in Keuntiochen Neunkirchen, 14. Febr. In Anweſenheit des Vizekanzlers von Papen, des Reichs⸗ arbeitsminiſters Seldte, der geſamten Saar⸗ Regierung mit dem Präſidenken Knox an der Spitze, des Oberpräſidenken der Rhein⸗ provinz, Dr. Fuch, und zahlreicher anderer Behördenverkreker, ſowie in Anweſenheit des franzöſiſchen Arbeitsminiſters Paganen fand am Dienstag nachmikktag die Trauerfeier für die 61 bisher geborgenen Token des Ex⸗ ploſionsunglücks ſtakt. Nach muſikaliſchen und geſanglichen Darbiekungen ſprach General⸗ ſuperintendentk Dr. Skolkenhof⸗Koblenz Troſtworke für die Hinterbliebenen der evan⸗ geliſchen Verſtorbenen und Weihbiſchof Dr. Mönch ⸗Trier für die kakholiſchen Bekennt⸗ niſſes. Nach einem Trauerchoral ſetzte ſich un⸗ ker Glockengeläut der Trauerzug zum Fried⸗ hof in Bewegung. Die Straßen waren mit Andächkigen dicht umſäumk. Am Friedhof war ein großes Grab ausgehoben, in welchem vereink die 61 Opfer der Kakaſtrophe beige⸗ ſetzt wurden. Choräle, Gebek und Segen der beiden Orksgeiſtlichen und die lange Reihe der Kranzniederlegungen beſchloſſen den würdig verlaufenen Trouerakl. —— Dei Katto aus Cz als er rückkehr Mutter ergab, nuſſes dere Fi hatte, if Der 2 Newiy niſche 2 gegen 1 tion an Gehirn Ernie bei ſein Carnera worden. Kranken Die E verfolau eeeee Rot deten F tages? Städten im Sitz in Rom beſonder ner ſtatt eingewet Preſſe n ners au Tot Mar! gelflugũ anu der am Son abgeſtür⸗ verletzun in der ch herigen des Pilo Alt Baſe Alpen⸗S am Mor gelfliege: von dem Moth⸗M bei ſonn einem vi pen wuri von 4000 Landung torflugze flieger et veränder hen Poſt flugzeug ee is 15.000 2s iſt in er · und ꝛcknamen bealüc it außer noch fol⸗- Harburg⸗ Walden- in Op⸗ nk in der Poli⸗ ſereferenk e Säube· urlaubt Meldung die Ge · ünſpeklor blutigen rung der s Amkes reußiſcher erliner mung der tion keilt k bei der chksbezirk hriftleiter lz, wegen en der in n 14. ds. uß wieder ihren und Frank II Schreiben verleum⸗ vorgänge, werden, s dem r von Ja⸗ okio mel- ida, ange- in Genf rnach ſoll „ daß Ja⸗ nos nichk Japan be⸗ ölkerbund und mũſſe überneh· kerbunds⸗ iden japa · n. blich⸗ Hen weſenheit s Reichs⸗ ten Saar⸗ ͤnox an r Rhein⸗- r anderer enheit des a ganen rauerfeier des Ex⸗ iſchen und General- fKoblenz der evan⸗ iſchof Dr. Bekennt⸗ ke ſich un- im Fried⸗ varen mit Friedhof n welchem phe beige⸗ Segen der Reihe der n würdig herigen Feſtſtellungen liegt ein Steuerfehler Mittwoch, den 18. Februar 1033 Rei Frauen nach Genuß von Gpiritus verbrannt Kattowitz, 14. Febr. Nach einer Meldung aus Czenſtochau fand der Arbeiter Fajman, als er von der Arbeit in ſeine Wohnung zu⸗ rückkehrte, ſeine Frau und ſeine gzjährige Mutter tot auf. Die ärztliche Unterſuchung ergab, daß die Frauen an den Folgen des Ge⸗ nuſſes von Spiritus geſtorben ſind. Eine an⸗ dere Frau, die an dem Gelage teilgenommen hatte, iſt gleichfalls am gleichen Tage geſtorben. Der Borer Ernie Gchaaf ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen Newyork, 14. Febr. Der deutſch⸗amerika⸗ niſche Boxer Ernie Schaaf iſt am Dienstag gegen 10 Uhr MEz. nach gelungener Opera⸗ tion an den Folgen eines Bluterguſſes im Gehirn verſtorben. Ernie Schaaf war bekanntlich am Freitag bei ſeinem Boxkampf gegen den ZItaliener Carnera von dieſem ſo ſchwer niedergeſchlagen worden, daß er mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus überführt werden mußte. Die Staatsanwaltſchaft erwägt erne Straf⸗ verfolgung Carneras wegen Totſchlages. Der Reichskanzler bei der Wagner⸗Feier in Leipzig (Neben dem Reichskanzler Leipzigs Oberbürgermeiſter Dr. Gördeler und Fran Winifred Wagner) Wagner ⸗Feiern in Italien 7 Rom, 14. Febr. Außer den bereits gemel⸗ deten Feſtkonzerten aus Anlaß des 50. Todes⸗ tages Richard Wagners in allen großen Städten Italiens fand am Montag nachmittag im Sitz des Inſtituts für germaniſche Studien in Rom, dem ſogenannten Goethe⸗Haus, eine beſondere Erinnerungsfeier für Richard Wag⸗ ner ſtatt, bei der ein Richard Wagner⸗Zimmer eingeweiht wurde. Die geſamte italieniſche Preſſe widmet dem Leben und Schaffen Wag⸗ ners ausführliche Artikel. Zodesſturz beim Segelflug Marburg a. d. Lahn, 14. Jebr. Bei Se⸗ gelflugübungen am Haſenkopf iſt der Student an der Marburger Univerſität, Robert Saum, am Sonntag mittag aus etwa 100 Meter Höhe abgeſtürzt. Saym erlitt eine ſchwere Schädel⸗ verletzung, an der er in der Nacht zum Montag in der chirurgiſchen Klinik ſtarb. Nach den bis⸗ des Piloten vor. Alpen⸗Schleypfegelflug zürich- Mailand geglütkt Baſel. 11. Febr. Der erſte ſchweizeriſche Alpen⸗Schlepp⸗Segelflug Zürich⸗Mailand iſt am Montag geglückt. Der ſchweizeriſche Se⸗ gelflieger Farner wurde mit ſeinem Apparat von dem Motorflieger Fretz durch eine Fuß⸗ Moth⸗Maſchine geſchleppt. Der Start erfolgte bei ſonnigklarem Wetter um 15.54 Uhr nach einem vorhergegangenen Mißgeſchick. Die Al⸗ pen wurden über den Lukmanier in einer Höhe von 4000 bis 5000 Metern überflogen. Die Landung in Mailand erfolgte durch das Mo⸗ torflugzeug um 16.55 Uhr, durch den Segel⸗ flieger etwa zehn Minuten ſpäter. Infolge der veränderten atmoſphäriſchen Lage und des ho⸗ hen Poſtgewichts von 50 Kg., das das Segel⸗ flugzeug mitführte, die ihöneimn des Segelflugzeuges erſt über Mailand in ei⸗ ner Höhe von 2500 Metern. Bis zur Grenze waren die beiden Flieger von mehreren ſchwei⸗ zeriſchen Sportfliegern begleitet. Fünf Jahre zuchthaus für tödliche Mißhandlungen des eigenen Kindes Hildesheim, 14. Febr. Das Schöffengericht verhandelte am Montag gegen den Schneider Koch, der der ſchweren Körperverletzung mit tödlichem Ausgang, begangen an ſeinem eige⸗ nen dreijährigen Sohn, angeklagt war. Koch hatte am 8. Oktober den kleinen Karl Heinz durch Schläge mit einem Militärkoppel ſo ſchwer mißhandelt, daß bald darauf der Tod eintrat. Der ſchon wiederholt vorbeſtrafte 28⸗ jährige Angeklagte iſt ein ehemaliger Fürſor⸗ gezögling, oͤer mit ſeiner Frau und fünf Kin⸗ dern ſchon ſeit langer Zeit auf Wohlfahrts⸗ unterſtützungen angewieſen iſt. Zeugen be⸗ ſtätigen, daß Koch und ſeine Frau ihre Kin⸗ der fortgeſetzt ſchwer geſchlagen haben. Die Gerichtsärzte ſtellten bei dͤer Leichenöffnung faſt 200 Zeichen alter oder kurz nor dem Tode erfolgter Mißhandlungen feſt. Koch wurde we⸗ gen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang — zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jah⸗ ren Ehrverluſt verurteilt. Ein Freund Lindberaßs von Räubern entführt §8 Newyork, 14. Febr. Wie aus Denver (Coloradͤo) gemeldet wird, überfielen zwei Räuber den reichen Bankier Charles Böttcher, einen Freund Lindberghs, als er mit ſeiner Gattin am frühen Morgen von einem Beſuch heimkehrte. Böttcher wurde im Kraftwagen von den Banditen entführt, nachdem ſeiner Frau vorher ein Zettel ausgehändigt worden war, in dem es heißt, daß der Ueberfallene ermor⸗ det werden würde, wenn nicht 60 000 Dollar Löſegeld gezahlt werden. Die Polizei, die ſofort umfangreiche Ermittlungen aufnahm, nimmt Sanitäter bei der Suche nach Opfern. Neue Bilder vom Schauplatz der Reunkirchener Kataſtrophe. Ein von der Gewalt der Exploſion zerſtörtes Hang. an, daß die Räuber Böttcher in das unwegſame Gebirge entführt haben, wo die Spritſchmugg⸗ ler große unterirdiſche Schlupfwinkel beſitzen, die gut befeſtigt ſind. Der Vater des entführ⸗ ten Bankiers hat eine Belohnung von 5000 Dollar für die Auffindung ſeines Sohnes aus⸗ geſetzt. Großer Erfolg der Berliner Nhilharmoniker in London —+ London, 14. Febr. Das Berliner Philhar⸗ moniſche Orcheſter begann ſeine diesjähr'see Konzertreiſe in England mit einem Beetho⸗ venabend in der Queenshalle in London, die bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der deutſche Botſchafter, der den Dirigenten Furt⸗ wängler gaſtfreundlich in der deutſchen Bot⸗ ſchaft aufgenommen hatte, der erſte Botſchafts⸗ rat, Graf Bernſtorff, und andere Herren der deutſchen Botſchaft, der öſterreichiſche Geſandte von Frankenſtein, Mitglieder des engliſchen Kabinetts, darunter Schatzkanzler Chamber⸗ lain und viele Mitglieder der engliſchen Ge⸗ ſellſchaft waren zu dieſem Kunſtereignis er⸗ ſchienen, das Furtwängler zuletzt noch zu ei⸗ ner Wagner⸗Gedächtnisfeier ausgeſtaltete, in⸗ dem er über das Programm hinaus das Vor⸗ ſpiel zu den„Meiſterſingern“ zugab. Furtwängler und ſein Orcheſter wurben mit rauſchendem, nicht endenwollendem Beifall überſchüttet. Es war, wie„Daily Expreß“ ſagt, eine Art Heldenverehrung. Die Lon⸗ doner Preſſe erkennt durchweg an, daß das Berliner Philharmoniſche Orcheſter der Lehr⸗ meiſter für die engliſche Muſikkunſt war, die ſich an ihm aufgerichtet und weiter ausgebildet habe. Die, Times“ geht in ihrem Vergleich am weiteſten und meint, daß viel⸗ leicht engliſche Orcheſter das Problem der Taktgeſchwindigkeit in der„Erdica- ietzt ſchon einwandfrei gelöſt hätten. Das Berliner Philharmoniſche Orcheſter gibt am Dientag abend noch ein Konzert in London, um dann Neweaſtle, Edingburgh, Mancheſter und Briſtol zu beſuchen und ab⸗ ſchließend ein Konzert in der Londoner Al⸗ daß das den Zug begleitende techniſche Perſo⸗ zung Graf Albert Apponyis ſtatt. Daß Mgunk Her vom Schwurgericht gilesgeim am Montag wegen Totſchlags an ſeinem Kind zu fünf Jahren⸗ Zuchthaus verurteilte Schneider Franz Koch hat ſich nachts in ſeiner Zelle er⸗ hängt. Da Koch auch noch wegen anderer Straf⸗ taten zwei Jahre Gefängnis zu verbüßen hatte, beliefen ſich ſeine Freiheitsſtrafen auf W 1 ſamt ſieben Jahre. Die„Times“ meldet aus Peking: verlüs⸗ lichen Meldungen aus Kanſu zufolge wurben bei dem Erdbeben in Nordweſtkanſu 280 Per⸗ ſonen getötet, 300 ſchwer verwundet und 300 Häuſer zerſtört. In den Morgenſtunden des Dienstag ging über der Reichshauptſtadt ein Wintergewitter nieder, das von ſtarkem Schneetreiben beglei⸗ tet war. In der Nähe des Alexanderplatzes ſchlug der Blitz in einen Straßenbahnmaſt. Trotz mehrfacher Blitzſchläge iſt weiterer 8 den nicht angerichtet Der der ſich bereits in der Nacht zum Dienstag durch böiges Weiter angekündigt hatte, führte am Dienstag früß auch in Breslau zu einem ſchweren Winter⸗ gewitter. Unter Blitz und Donner ſetzte ein ſchwerer Schneeſturm ein, der das bisher— ſchneefreie Land in kurzer Zeit in 2 dichte Schneedecke hüllte. Die Stadt Tucuman in Uggenkinien wurbe von einem Erdbeben heimgeſucht. Mehrers Gebäude wurden ſchwer beſchädigt. Die Be⸗ völkerung wurde von einer Ponik ergriffen. Todesopfer ſind nach den bisher Meldungen nicht zu—2 Der Staatsſekretär 1 Inbien, Sir Samuel Hoare, teilte im Unterhaus mit, daß eine Frei⸗ laſſung Gandhis und anderer führender Hin⸗ dus, die im Zuſammenhang mit dem Ungehor⸗ ſamkeitsfeldzug gefangen ſind, nicht in Frage komme, bevor die Regierung überzeugende Be⸗ weiſe habe, daß ihre Freilaſſung nicht ein Wie⸗ deraufleben des mit ſich bringen werbe, Das halbamtliche 1904 ſemwie andere italieniſche Zeitungen melden aus Bel⸗ grad, von der rumäniſch⸗ſüdflawiſchen Grenze bei Szabadka liege die Nachricht vor, haß in den erſten Februartagen die neueſte Wafſen⸗ ſendung, nämlich 240 Kanonen bder Skoba⸗ Werke, über die Grenze gekommen ſei. Es müſſe darauf hingewieſen werden, daß ber Transport in aller Heimlichkeit erfolgt ſei unb nal nicht einmal den Eiſenbahnbeamten ben Zutritt geſtattet Am Dienstag fand 10 Bubapen zie Sei— gräbnis geſtaltete ſich zu einer großarz Trauerkundgebung, wie man ſie ſeit bez ſetzung Ludwig Koſſuths in. Ungarr mehr geſehen hat. Im Kuppelſaal d laments, wo die ſterblichen Ueberrſte l gariſchen Staatsminiſters aufgebahrt ſah man neben dem deutſchen Geſanbter ron Schön, unter anderem Vertreter bdei nigs von Bulgarien und des Bunbdesprä ten von Oeſterreich. berthall zu geben. Miltwoch, 15. Februar 1933 Neunkirchener Hütte völlig ausgebrannte und zerſtörte Benzolanlage.— Im Vordergrund die Trümmer des eplodierten großen Gaſo⸗ mekers. Wir verweiſen auf unſer geſtriges Bild, das den Gaſomeker unverſehrk zeigte. Anaammanmmanunammmmmamanama Von der Bergstraßhe Von einem Baum erſchlagen. —: Weinheim. Ein 19jähriger Knecht aus Mörlenbach verunglüchke am Sams⸗ tag nachmittag in Niederliebersbach beim Fällen eines Baumes ködlich. Obwohl er die Wurzeln bereits bloßgelegt hakte, ſtieg er nochmals auf den Baum, um Aeſte abzuſä⸗ gen. Dabei kam der Uaum zu Fall und er⸗ ſchlug den Bedauernswerten. Aus der Rheinebene Jugendherbergstagung in Schweßingen. Schweßingen. Am Sonnkag waren aus ganz Baden die Orksgruppen⸗ und Jugend⸗ gerbergsleiter, ſowie Herbergselkern in petzingen zuſammengekommen, um Fra⸗ des praktiſchen Jugendherbergswerkes brechen, Erfahrungen auszukauſchen und en für neue Arbeit aufzuſtellen. Die ſtand unter der Leitung des Vor⸗ der badiſchen Jugendherbergen, Di⸗ Broßmer, Karlsruhe. Es wurde be⸗ „ das Pfälzer Jugendtreffen für das 1933 mit Rückſicht auf das Schwetzinger ubiläum wiederum in Schwetzingen ab⸗ en. 55 Hälfte der Schulkinder unkerernährk. Brühl bei Schwetzingen. Durch den ularzt der Gemeinde Brühl wurde bei der Rterſuchung der Schulkinder die erſchrek⸗ ende Feſtſtellung gemacht, daß über 50 Pro⸗ ßenk der Kinder unkerernährk ſind. Skakiſtiſche Erhebungen über die Ausbreikung der Tu⸗ berkuloſe in der Gemeinde ergaben ferner, daß im ganzen Bezirk Schwetzingen auf 1000 Ein⸗ wohner 24,6 Tuberkuloſe-⸗Erkrankungen ent⸗ fallen, während auf die Gemeinde Brühl⸗ Rohrhof 52,5 Erkrankungsfälle kreffen. Aus dem Kraichgau Wiesloch.(Gründung von Hopfenbauver⸗ einen.) Aehnlich wie beim Tabakbau beſtehen nun auch in den meiſten Gemeinden des Be⸗ zirkes ſeit jüngſter Zeit Hopfenbauvereine, die zum Zwecke der Erzeugung eines guten Qualitätshopfens, der auf dem Markt einen guten Abſatz garankiert, geſchaffen wurden. *Nußloch.(Grippeferien.) Die hieſige Volksſchule wurde wegen der zahlreichen Grippeerkrankungen 8 Tage geſchloſſen. Es fehlen rund 20 v. H. der Schüler. Pfälzer Allerlei Ausbeukung des Unglücks von Neunkirchen. Zweibrücken. Bereiks am Samskag wur⸗ den hier von Saarländern Anſichkspoſtkarten und Bildheftchen mit Aufnahmen der Un⸗ — glücksſtätten von Neunkirchen angeboten und zwar zu hohen Preiſen. Eine Anſichtspoſt⸗ karke koſteke z. B. 50 Pfg. Da der Anſchein erweckk wurde, als ginge der Erlös zu Gun⸗ ſten des Hilfswerkes, wird vor Ankauf ge⸗ warnk. Die Hilfsmaßnahmen ſind nichk in ieilung von zuſtändiger Stelle beabſichtigt die Die infolge des Exploſionsunglücks auf der — Freiburg. Der Sonneig brachte dem Südſchwarzwald und namenklich dem Feld⸗ berggebiek dank des in letzter Stunde gefal⸗ lenen Neuſchnees einen äußerſt lebhaften Winkerſportverkehr. Wenn auch die Skiföre wegen des keilweiſen Fehlens der Altſchnee⸗ unkerlage nichf immer ideal zu nennen war und der eiſige Nordoſt in den exponierken Lagen den Schnee verwehle, wurden die Win⸗ terſportler durch eine ſtrahlende Februarſonne und eine prachtvolle Rauhreiflandſchaft mit Alpenſicht vollauf entſchädigt. Die Hotels ſo⸗ wohl wie Reichsbahn und Reichspoſt dürften jedenfalls mit dieſm ſeltenen Winkerſport⸗ ſonnkag vollauf zufrieden ſein. Ganzjährige Eilzüge auf der Rheinkalſtrecke. — Freiburg, 12. Febr. Nach einer Mit⸗ Reichsbahnhauptverwaltung, die Eilzüge 97/98 Frankfurt ab 15.51 Freiburg an 21.17 Uhr bezw. Freiburg ab 13.30— Frankfurt an 18.38 Uhr, die bisher nur im Sommer ge⸗ führk wurden, nunmehr ganzjährig laufen zu laſſen. * Das„Bräukeln“ Ein origineller Faſtnachksbrauch. In dem freundlichen Reſidenzſtädtchen Sigmaringen an der jungen Donau ſoll in dieſem Jahre der Faſching wieder in alther⸗ gebrachter Weiſe gefeiert werden. Vor allem läßt der neugewählte Elferrak“ den viele Jahrhunderkte alten Faſtnachtsbrauch des „Bräuktelns“ wieder aufleben. Am Faſt⸗ nachksdienskag, alſo 28. Februar, ſammeln ſich die im vergangenen Jahre neuvermählten Cevhafter winterſportoertehs im Sthwarzwald Ehemänner ſowie die ſilbernen und goldenen Ehejubilare und werden unter den Klängen des„Sigmaringer Bräuklingsmarſches“ um den Stkaoͤtbrunnen gekragen. Dabei werfen. ſie mit vollen Händen der ſchauluſtigen Jugend allerlei Gaben, vor allem die kraditionellen Brezeln, zu. — Lörrach.(Kommunifliſches Lokal ge⸗ ſchloſſen.) Am Sonntag erſchien die Polizei im kommuniſtiſchen Verkehrslokal in der Teichſtraße, durchſuchte dieſes und nahm ei⸗ nige Perſonen feſt, die im Beſitz von Waf⸗ fen geweſen ſind. Das Lokal wurde polizei⸗ lich geſchloſſen. Die Urſache zu dieſer Maß⸗ nahme ſoll darin liegen, daß die Kommuniſten verſuchten, krotz bezirksamtlichen Verbotes einen Demonſtrationszug zu bilden. Odenwald und Bauland Ochſenbach.(Schlechler Weg.) Mit dem Eintrikt der milden Witterung iſt auch der Fußweg von Leimen nach Ochſenbach wieder in Unordnung geraken. Namentlich beim Lei⸗ mener Schießſtand iſt er bei Näſſe völlig un · begehbar. Einige Wagen Schukt würden dem Uebel abhelfen! Grünsfeld.(Todesfall) Im hohen Alter von 74 Jahren iſt der Bürgermeiſter von Grünsfeld und Mühlenbeſitzer Emil Konrad verſtorben. 7755 Eubigheim.(Guksverkauf.) Das im Bau⸗ land und darüber hinaus bekannke Hofgut Kudach bei Altheim mit ſeinem neuerrich⸗ teten Oekonomiegebäude, dem herrſchafklichen Wohnhaus und dem auf hoher Kulturſtufe Ein weiteres Bewohner der am ſchlimmſten betroffenen Saarbrücker Straße Neunkirchens bergen aus Bild gr den Exploſionstrümmern die wenigen, noch ei⸗ſchädigt geblieben. — ————— auenvollen Elends. nigermaßen brauchbaren Haushaltsgegen⸗ ſtände. Wie man ſieht, iſt kein Stück unbe⸗ Abtransport des in einer Kiesgrube bei Speyer freigelegten 10,80 Meker langen Ein- baums. Das Alter des Einbaums iſt nach dem Ur⸗ keil von Sachverſtändigen nicht genau zu be⸗ die Hände von Privalperſonen gelegk. ſtimmen, dürfte aber der Zeitk der Römer⸗ herrſchaft oder dem frühen Miltkelalter zu⸗ zurechnen ſein. Das aus einem Eichenſtamm geferkigte Fundſtück iſt 10,8 Meter lang, 70 Zenkimeter breit und 50 Zenkimeter hoch. Um die Bergung hat ſich in erſter Linie das Stra⸗ ßen- und Flußbauamt Speyer verdient ge⸗ ſtehenden Acker⸗ und Wieſengelände wurde von dem ſeitherigen Beſitzer Valentin Knör⸗ zer an den Großkaufmann Guſtav Becker aus Heidelberg verkauft. Herr Knörzer, der als umſichtiger Landwirk bekannk und geſchätzt iſt, wird die Bewirtſchaftung des Gutes auch weikerhin übernehmen. Höhefeld. Infolge eines Blulſturzes ver⸗ ſchied unerwarkek ſchnell Herr Georg Hörner Vi. Steinmetzmeiſter und Landwirt aus Höhe⸗ feld im Alter von nahezu 58 Jahren. Die Be⸗ erdigung fand am Sonntag, den 12. 2. nach⸗ mittags 1 Uhr, unter Anteilnahme der geſam⸗ ken Einwohnerſchaft ſtatt. Der Militärverein Höhefeld ehrte ſein langjähriges Mitglied oͤurch Niederlegen eines Kranzes und eine Ehrenſalve. Der Verſtorbene war längere Jahre Kommandank der hieſigen Feuerwehr und begleitete kreu und gewiſſenhaft das Amk des Kirchenrechners. Er war in ſeinem We⸗ ſen als einfacher und ſchlichter Mann bekannk. Die Nationalſozialiſtiſche Deulſche Arbeiter⸗ partei, Ortsgruppe Höhefeld, bedauert auf⸗ richtig den frühen Heimgang des Verſtorbe⸗ nen, verlor ſie doch einen kreuen Kämpfer für unſere Bewegung. Er ruhe in Frieden! Aus dem Neckartal Der Tod auf den Schienen. )E Zwingenberg a. N. Am Samskag früh ließ ſich in der Nähe des Orkes eine etwa 50⸗ jährige Frau von hier von einem Zug über⸗ fahren. Was die Lebensmüde in den Tod ge⸗ trieben, iſt nicht bekannk. Haßmersheim.(Silberhochzeik.) Parkeige⸗ noſſe Schiffer Georg Ruffler und ſeine Ge⸗ mahlin Wilhelmine feierken das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Wir grakulieren dem Jubel⸗ Paare mit einem Heil Hikler. Aundfunt⸗Vrogramm für Donnerslag, den 16. Februar. Königswuſterhauſen: 9 Schulfunk; 10 Nachrichten; 13.35 Neueſte Nachrichten; 14 Konzerk; 16.30 Nachmiktagskonzert; 17.30 Brahmskonzerk; 18 Erziehung zum Volksktum; 19.35 Anbaufvagen unker Becückſichligung des deulſchen Bedarfs an Ernkeerzeugniſſen; 19.35„Friedrich Wöh⸗ ler“, Hörſpiel; 20.40 Unterhalkungsmuſik; 22 Wetter⸗, Tages- und Sporlnachrichten. Leipzig:.35 Frühkonzerk; 12 Joh. Brahmes; 13 Rachrichken; 13.15 Volkslleder aus deutſchen Gauen; 16 Nachmittagskonzert; 19.30 Unkerhal⸗ »tungskonzerk: 21 Nachrichten; 21.10„Der Schwarzkünſtler“, 22.10 Nachrichten. München: 12 Mittagskonzerk; 13.15 Bunkes Kon⸗ zert(Schallplatken); 16 Bunte Konzerlſtu nde; 17 Veſperkonzert; 19.25 Zur Unterhaltung; 20.20 Urwald; 21.30 Kammermuſik; 22.20 Jeit⸗. Wetter, Nachrichben, Spork. Mühlacker:.20 Frühkonzert; 10 Nachrichten; 10.10 Alte Mannheimer Meiſter; 10.45 Rhein⸗ lieder; 12 Konzerk; 13.30 Mitkagskonzerk; 17 Soliſtenkongert; 19.15 Zeit, Nachrichten; 19.30 Ouvertüren und Arien; 22 Zeit, Nachrichten, Werber. Smmnnnnnmmem Die Wettervorherſage Miktwoch: Zeitweiſe wolkig, Neigung zu Riederſchlägen(in höheren Lagen Schnee), nordweſtliche Winde. Donnerskag: Übergang zu unfreundlicher Wik⸗ terung, rege Niederſchlagskätigkeit wahr⸗ ſcheinlich. Waſſerſtandsnachrichten Rhein Tag 5 Baſel Rehl Maxau——4 Caub 3 39 240 445 339 243 14. 2. 223 28 229 422 320 254 Neckar Ca plo⸗ heil⸗ Jagſt⸗ Diedes⸗ heidel⸗Mann⸗ 9 ſchingen bronn feld beim berg heim eniin nnr i mn Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann Verantwortlich ür Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen⸗ politit, Feuilleton und Roman: B Seeger⸗Kelbe; für Babdiſche Po⸗ itil, Gemeindepolitil. Bewegungsteii und„Stadt Mannheim“: W Ratze.; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sporr: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer fü: Anzeigen Mannheim: K. Ot.. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 18—19 Uhr. macht. Druckerei Winter, Heidelberg —— .e lahmer ſprechu Schubl teſten zählbat zuſetzer Lande dem u men er bittlich. zu bre⸗ der vol hangs lungen ſtrom und un die Jou unſerer kampf ein Do ſteis bi liche R ren der keinen kete det Tiefenb begrüßt zeigken chengru Im Mil herzerfr Teutſch, Muſikv tige Pr Erfolg l Zur die deul Odenwa hauſen 1 in Naſſi unſere 2 ., Skel rechneke ſtemgröß einzige Elend ſe Redner Hasloch, work ſch Neuaufn Einer ſfere NS lung hat neren O den kom in einer Bürgerſa rat von gegründe In d waldes h nicht leich ſche Abe am 4. 2. für das Standark Pg. Sch recht gu Spielman boten all gramms und muſt Erſchiener großen lied fand Abſchluß. Auch war lange Saal im unferes 2 füllt, ein unſerer 5 Anklang Deukſchlar Programn nen und Begeiſtert Funken u Zuhörer geſam⸗- verein titglied deine ängere erwehr s Amt n We⸗ kannk. beiker- t auf⸗ ſtorbe- fer für ig frũh wa 50⸗- über⸗ Tod ge⸗ rieige⸗ ne Ge⸗ der ſil⸗ Jubel- hrichben: t: 16.30 zert; 18 iufragen Bedarfs h Wöh⸗ uſik; 22 mes; 13 eulſchen lnkerhal- „Der es Kon⸗ riſtu ude; haltung; 20 Zeit, hrichlen; Rhein- zerk; 17 n; 19.30 chrichken. e ung zu Schnee), er Wit⸗ t wahr⸗ en Caub 243 254 ——— — 1. Mann⸗ heim 303 330 ür Außen⸗ diſche Po⸗ annheim“: berg“ und Anzeigen K. Ott in -19 Uhr in einer ſehr gut beſuchten Verſammlung im Funken unſerer Ideewelk in die Herzen der Zuhörer und als das Horſt Weffellied am folg in einer Bauernverſammlung in Millwoch, 15. Februar 1933 — Ueberall überfüllle Verſammlungen! Während ſich unſere Gegner in lenden⸗ lahmen Aufrufen erſchöpfen, die alke Ver⸗ ſprechungen wiederholen, während ſte aus Schubladen und Aktenſchränken die verſtaub⸗ teſten Parolen hervorholen, um ſie ihrer leicht zählbaren Anhängerſchaft neu formuliert vor⸗ zuſetzen, rütkeln unfere Redner draußen im Lande die Bevölkerung wach und künden von dem unerſchükterlichen Glauben an das Kom⸗ men eds Dritten Reiches und von dem uner⸗ bittlichen Willen, die gegneriſchen Gewalten zu brechen. Unſer Sturm auf die Baſtionen der volkszerſetzenden Parteien und ihres An⸗ hangs zeitigt überall Erfolge, unſere Verſamm⸗ lungen ſind durchweg überfülll, ein ſteler Zu- ſtrom von neuen Milgliedern hat eingeſetzt und unſere Preſſe verdrängt mehr und mehr die Journaille aus dem deulſchen Haus. Viele unſerer Ortsgruppen eröffneten den Wahl- kampf mit einem Deutſchen Abend, ſo auch Großſachſen ein Dorf in der Nähe Weinheims, um das ſteis bitter gekämpft werden mußte. Sämlk⸗ liche Räume des Gaſthauſes zum Lamm wa⸗ ren derark überfüllt, daß viele Volksgenoſſen keinen Plaß mehr fanden. Ein WMWarſch lei⸗ kete den Abend ein, ein Gedicht von Pgn. Tiefenbach vorgetragen, folgte. Pg. Ziegler begrüßte die Erſchlenenen und anſchließend zeigten Freiübungen der Weinheimer Mäd⸗ chengruppe, was in unſerer Jugend ſteckt. Im Mitktelpunkt der Veranſtaltung ſtand eine herzerfriſchende Anſprache von Pg. Pfarrer Teutſch, Leutershauſen. Schwänke, Lieder, Muſikvorträge uſw. beſchloſſen das reichhal⸗ kige Programm des Abends, dem ein voller Erfolg beſchieden war. Zur ſelben Stunde verſammelten ſich in Naſſig die deukſchbewußten Männer und Frauen der Odenwaldorke Naſſig, Sonderriek, Sachfen⸗ hauſen und Vockenrok im Gaſthaus zur Roſe in Naſſig, um dort einen alten Trommler für unſere Vewegung, Pg. Roberk Schulz, M. d. ., Skeklin, ſprechen zu hören. Der Redner rechneke in ausführlicher Weiſe mit den Sy⸗ ſtemgrößen ab und wies dabei nach, daß der einzige Erfolg ihrer Arbeit unſer heukiges Elend ſei. Stkürmiſcher Beifall dankke dem Redner und als Kreisleiker Pg. Dr. Schmidk, Hasloch, die Verſammlung nach einem Schluß- wort ſchloß, konnte er als Erfolg mehrere Neuaufnahmen verbuchen. Einen unerhörken Aufſchwung nahm un⸗ ſere NSBo im leßhten Jahre. Sie Enkwick⸗ lung hak ſich fortgeſeßt, ſo daß ſelbſt in klei⸗ neren Orkten zur Gründung geſchrikten wer⸗ den konnte. So wurde auch am 4. 2. 33 in Rohrbach bei Sinsheim Bürgerſaal nach einem ausführlichen Refe⸗ rat von Pg. Bender, Michelfeld, eine NSBo gegründel. In den ſchwarzen Gegenden des Oden⸗ waldes hatken es von jeher unſere Kämpfer nicht leicht. Trotzdem geſtaltete ſich der Deut ⸗ ſche Abend in Mosbach am 4. 2. 33 zu einer machtvollen Kundgebung für das neue Deukſchland. In dem von der Standarke 112 veranſtalteken Abend ſprach Pg. Schwöbel, deſſen Ausführungen einen recht guten Widerhall fanden. Muſikzug, Spielmannszug und Spielſchar der Ska. 112 boten alles auf, um im Rahmen des Pro⸗ gramms durch Rezitakionen, Theaterſzenen und muſikaliſche Darbietungen die zahlreich Erſchienenen zufrieden zu ſtellen. Mit dem großen Zapfenſtreich und dem Deutſchland⸗ lied fand die erfolgreiche Kundgebung ihren Abſchluß. Auch in Siegelsbach war lange vor Beginn der Veranſtalkung der Saal im Gaſthaus zur Eiſenbahn anläßlich unſeres Deukſchen Abends am 5. 2. 33 über⸗ füllt, ein Zeichen, wie ſehr gerade dieſe Ark unſerer Kundgebungen in der Bevölkerung Anklang gefunden hat. Ein Marſch und das Deutſchlandlied eröffneken den Abend, deſſen Programm Theakeraufführungen, Rezitatio⸗ nen und muſikaliſche Darbietungen vorſah. Begeiſtert aufgenommene Anſprachen legken Bauern zollken unſerem Redner herzlichen Beifall. —— — — * 257*—— — ++.——— 7 9 5 43— 2* 2 3 6 85 0 9 2.„* 80. 5 5 23 1+ 5 4 *— D 2 8 οιο- 5 2950 4 *—— Kampfesfreude auf allen Geſichtern. ken Verſammlung in Heiligkreuzſteinach für ſein Referat reichen Beifall enkgegen⸗ nehmen. Auch hier geht es vorwärks. Um die Schlagkraft unſerer Bewegung zu erhöhen wurde auch die ehemalige Geſamt⸗ orksqrnppe Heidelberg in kleinere Ortsgrup⸗ pen aufgeteilt. In der Ortsgruppe Heidelberg⸗Allſtadt ſprach im„Faulen pelz“ vor zahlreichen Volksgenoſſen Gauinfſpekkeur Pg. Wegel, M. d.., über den Aufbruch der Nakion. Weik zurückgreifend in der Geſchichke, gab er ein Bild von der Entwicklung unſerer Na⸗ kion, ſtreifte die Bilder der Vergangenheit bis zur Jeßtzeik, um dann auf unſer Ziel zu ſpre⸗ chen zu kommen. Aufmerkſam lauſchten die Zuhörer dem Referak des alten Kämpfers Weßel und als er mit einem„Heil Hikler“ ſchloß, wollte der Beifallſturm kein Ende neh⸗ men. Anſchließend verpflichkete der Orks⸗ gruppenleiter eine Anzahl neuer Mitalieder und gab gleichzeilig bekannk, daß als Erfolg der Verſammlung bei ihm eine aanze Neihe von Nenaufnahmen vorlägen. Das Schluß⸗ work und Horſt Weſſellied beſchloß die Ver⸗ ſammlung. Um ſachdienliche Enkgegnungen waren un⸗ ſere Gegner ſchon immer verlegen, ſo daß ſie gezwugenermaßen enkweder zu Lüge und Verleumdung, oder aber zum— Gebek an den Herrgokt greifen mußten. Auch dem Pfarrer Kirchgäßner in Ranenberg ſind wir von ſeher ein Dorn im Auge gewe⸗ ſen. Kein Wunder wäre es alſo, wenn die⸗ ſer Mann nach einer richkigen Zenkrumspleite am Vorabend unſerer Verſammlung am 12. ds. Mes., vormikkaas in der Kirche beim Koch⸗ amt ſich kakſächlich inbrünſtig an den Herr⸗ gokt gewandt häkte, er möge die Hitler nicht ſo ſehr zunehmen laſſen. Unſere Verſomm⸗ lung im größten Saal Rauenberaqs am Nach⸗ miktag, war aber krokdem ſo guk beſucht, daß auch nichk ein Plänchen mehr frei war. Es war Pech für den Herrn Pfarrer, daß in die⸗ ſer Verſammlung Pg. Prof. Dr. Ganker, Hei⸗ delberg, ein ſo ausgezeichnekes Referak hielk, daß wir die Verſammlung mik einem Bom⸗ benerfolg in ſeder Hinſicht ſchließen konnken. Herzlichen Dank, Herr Pfarrer, für die Un⸗ kerſtützung. Aufmerkſam und ofk in begeiſterke Zu⸗ Schluß der Veranſtalkung erklang, ſah man Neuaufnahmen und Zeilungsbeſtellungen konnken als Erfolg einer ausgezeichnet beſuch⸗ gebucht werden. Pg. Odenwälder, Ziegelhau⸗ ſen, ſprach über die politiſche Lage und konnke 72.. 0 5 überfüllken Saal des Gaſthauſes zum Röſ⸗ el in Leimen bei Heidelberg nahezu 300 Volksgenoſſen unſerm Pg. Cerff, deukſchen Ordnung und Größe“ ſprach. Sein Referat war neben einer gründlichen Abrech⸗ nung mit den Novemberparteien eine pro⸗ grammatiſche Darſtellung unſeres Wollens. Die Verſammlung dürfte ſich noch für die roke Vonzenherrlichkeit in Leimen ganz empfindlich auswirken, da zahlreich anweſende Gegner einſehen gelernk haben, daß unſer die Einbruch in Die von der NSBo.Zelle der Firma Brown, Voveri am 26. 1. 1933 im Heidelber⸗ gerhof in Käferkal abgehalkene Verſammlung bewies die werbende Krafk der nationalſozia- liſtiſchen Bewegung und zeigte, daß auch bei der z. Zt. in ſchwerem Ringen befindlichen Hitlers über die auseinandergehenden Inker⸗ eſſen der Angeſtellkenſchaft und die marxri- ſtiſche Einſtellung gewerkſchafklich Organi⸗ ſierker im Siege begriffen ift. Jellenobmann Pg. Thieme konnke einleitend von einem in der lehten Zeit eingekrekenen ſkarken Anwach⸗ ſen der Mikgliederzahl der Zelle berichken. Er konnte eine große Anzahl Zellenmit⸗ glieder, Sympathieſierende und auch der Be⸗ wegung noch Fernſtehende begrüßen. Da die Verſammlung im Anſchluß an die Arbeitszeit der zuletzt ſchließenden Angeſtellten ſtakkfand, war ſie vorwiegend von dieſen beſuchk. Wei⸗ kere Verſammlungen werden die Arbeiker⸗ ſchaft und die Angeſtellten des Bekriebes er⸗ faſſen. —zZweck der Verſammlung war, die Ziele der NSo klarzulegen. Pg. Dr. Rolh hakke dieſe Aufqabe übernommen. Er beſahke die geſunde Idee der Gewerkſchafken und zeigte, wie ſegenbringend ſie als Skändeverkrekung häkten wirken können. Skatt deſſen ſind ſie unker dem Einfluß des Marxismus zu einem Inſtrument der Spch und des dahinker ſte⸗ henden Finanzjudentkums geworden. Aufgabe der SBo iſt es, nicht eine Erſaßgewerk⸗ ſchafk zu gründen, ſondern eine ſcharfe Tren- nung zwiſchen den Gewerkſchafken als Skän⸗ deverkrekung zur Wahrung der Inkereſſen der Arbeiter und Angeſtellten und den ſie jeht beherrſchenden Parkeien zu ziehen. Darüber hinaus muß ſedes Mitglied der NSo mit⸗ wirken zur Erzielung der Einheiksfronk der ſchaffenden Deukſchen, bei der es keinen Ge⸗ genſatz zwiſchen Arbeiker und Angeſtellken und keinen Klaſſenkampf gibt. Oer deukſche Sozialiſt kämpft nicht als Gralshüker des Geldes, ſondern für das Wohl der Nakion. BVei den kommenden Bekriebs- und Kranken⸗ kaſſenwahlen gilt es, den Marrismus weiker rufe ausbrechend, lauſchten am 12. ds. Mis. zu bekämpfen und unſere Welkanſchauung Kein Skand hatte in dem nachnopemder. lichen Deukſchland ſo zu leiden, wie der Bau⸗ ernſtand. Die marriſtiſchen Parolen zur Vernichkung der Landwirkſchaft wurden überall in die Tat umgeſeßt, und ſo verlor der Bauer im Laufe der Jahre die Früchke der Arbeit von Generakionen. Zuerſt ſyfke⸗ makiſch verſchuldet, dann von Haus und Hof verfagk und zulett noch vielfach rechtlos ge⸗ machk, hak er am eigenen Leibe mehr als alle anderen Volksgenoſſen die niederreißende Tä⸗ kigkeit der Novemberregierungen verſpürk. Kein Wunder demnach, wenn der Bauern⸗ ſtand heule faſt reſtlos unker den Fahnen Adolf Hillers ſteht und wo dies noch nicht ge⸗ ſchehen iſt, er heute zu uns kommk, um in unſern Reihen für die Wiederaufrichkung ei⸗ nes Reiches der Gerechkigkeit, der Ehre und der Freiheik zu kämpfen. Die Bauernver⸗ ſammlungen in den lehten Tagen beweiſen dies. Ueberall wo beſondere Bauernverſamm⸗ lungen einberufen werden, finden ſie ſich ein, um von dem Wollen Adolf Hitlers zu hören. So konnte erſt vor einigen Tagen eine S⸗ Bauernſchaft in Leibenſtadt gegründek werden. Zahlreiche Aufnahmen waren der Erfolg der Verfſammlung und die So wie in Leibenſtabk, war auch der Er⸗ Der beuiche Bauer kommt zu Hitler! Grünsfeld. Kopf an Kopf ſaßen ſie hier, die mit Heimat nd Boden verwurzelk, das Brok für unſer Volk ſchaffen und ſelbſt aber in den letken Jahren darben und hungern mußken. Das Zusgezeichneke Referat des Landbundführers Pg. Schmidk, Leufershauſen, fand einen fruchk⸗ baren Boden. Eine lebhafte Diskuſfion qab Kunde davon, wo den Bauern der Schuh drückk. In der einſtigen Zenkrumshochburg ſteht der Bauer reſtlos bei Hitler und der Appell des Bürgermeiſters Weoerk, Schwei- gern, am 5. März nur die Bewegung des erwachenden Deukſchlands zu wählen, dürfte ſeinen Widerhall finden. Ganz beſonders kam die Bedeukna des Vauernſtandes für den Erhalt unſerer Volls⸗ kraft in einer Kreiskagung der landwirkſchaft⸗ lichen Fachberater in Sinsheim zum Ausdruch. Der Kreisreferenk Ppg. Helt⸗ ler, Adelsheim, ſprach über das Thema„Die Bauern vor die Front“ und fand einen unge⸗ Karlsruhe, der über das Thema„Zurück zur elekkrokechniſchen Induſtrie die Idee Adolf Höpfingen. Am Mittwoch, den 8. Februar, ſuchte Mitgliederverſammlung der NSDAꝰ ſtatt. Slützpunktleiter Berberich erklärte, daß len, er ermahnte die neuen Mitglieder zur elfrigen Mitarbeit am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes und zur Hingabe und Vertrauen auf unſeren Führer, Adolf Hikler. Alsdann wurden die Tagesfragen beſprochen, die Mik⸗ glieder von der Wichtigkeit des Gaubefehls unkerrichtel und gegenſeitige Aufklärung ge⸗ ſchaffen. Nach Erledigung der einzelnen Fra⸗ gen wurde die Verſammlung vom Sküßzpunkt⸗ leiter geſchloſſen. Das Volk ſtehl bei Adolf Hikler! Ein⸗ deulig läßt ſich dieſe Talſache überall feſtſtel⸗ len. Mögen die Gegner ſchäumen vor Wubk, mögen ſie in ihrer Preſſe verſuchen, uns mik ihren Unfläligkeiten zu überſchüllen, mehr und mehr verlieren ſie das mißbrauchle Ver⸗ krauen der ſeir 14 Jahren bekrogenen Bevöl⸗ kerung, Ob ſchwarz— ob rol die Orle einſt waren, überall zeigk ſich der Aufbruch der Nakion und die es hindern wollen, werden ſich eines ſchönen Tages von der Welle un⸗ ſerer Bewegung hinweggeſpüll ſehen. hie Beiriebe durch neue Sküßpunkke in immer weikere Kreiſe zu kragen. In der Diskuſſion knüpfte Pg. Balz an das Wort Fords an, daß der Kommunismus eine Enkeignung des Volkes zu Gunſten des internationalen Kapitals ſei. Als Beweis verwies er darauf, daß der Sowfetſtaat frü⸗ her große Konzeſſionen zur Ausbeutung von Nakurſchätzen an ausländiſche Kapltaliſten vergab und nun bereits zur Anlage inkerna · kionalen Leihkapitals bereik ſei. Pg. Fehr⸗ mann verwies die Gleichgültigen unter der Angeſtelltenſchaft auf das Schickſal der ruſſi⸗ ſchen Inkelligenz und auf den ſchweren Kampf, den heuke die Firmen gegn das internakionale Zinskapital führen. Daß der Nationalſozia- lismus als einzige Partei gegen das hinter dem Jinskapital ſtehende Judenkum angehe, müßte jeden noch fernſtehenden Deukſchen zur Unterſtütung unſeres Ringens bringen. Dr. Rolh zeigte noch den großen Gegen- ſaßh auf zwiſchen unſerer Forderung auf Ver⸗ ſtaallichung der Truſts und der des Marxis- mus auf Enteignung. Während die von dem Marxismus geforderke Ueberführung der ſellſchaft leßken Endes deren Führung in die Hand des Juden bringt, der ſie zu ſeinem Schacher- Objekt macht und damit dem Voll die Werke enkführt, bezwechk der Nakional⸗ ſozialismus die Erhalkung der Werte in deuk⸗ ſchen Händen und ZJuführung ihrer Erträg⸗ niſſe an das deutſche Volk.— Die Teilnahme der Anweſenden zeigke, daß die Ausführungen auf guten Voden fie⸗ len. Das bei der Betriebszelle BBéneu erwachte Leben wird fortan nicht mehr ein⸗ ſchlafen, ſondern durch neue Verſammlungen rege gehalten werden, bis auch auf dieſem noch ſo ſchwer umkämpften Boden der Sieg den Fahnen Adolf Hitlers gehört. „Streujand“ jür. Mono“! Das wegen ſeiner chriſtlichen Schreibweiſe und aufrichtigen Ehrlichkeit allſeits bekannie „Mosbacher Volksblakt“ ſchwang ſich vor einiger Zeit zu folgender Weisheit auf, als in einer Straße Mosbachs einige Haken· kreuzfahnen gehißt waren:„Wohl wegen Glakteis haben in der Henſchelbergſtraße ei⸗ nige das Hakenkreuz geflaggk.“ Ganz abge⸗ ſehen davon, daß dieſes großarkiae Deutſch beſondere Beachkung verdienk,(vielleicht zeigt uns einmal Friedemanns„liebe pia“, wie man„das Hakenkreuz flagat“) war nämlich in jenen Tagen Adolf Hitler zum Kan⸗ler des deukſchen Volkes ernannt worden. Da⸗ bei iſt dem Jentrum allerdings die Ungeſchick⸗ lichkeit paſſiert, ſich auf dem glatten Eis der Polikik zu weit und frech herauszuwagen und auszurukſchen, nach dem ins Neudeutſche. überſehken Sprichwort: Wenn's dem Kaas zu haaß wird, gehl er aufs Eis und brichk das Genich... Kann man es da dem„MoVo“ verübeln, wenn es am nächſten Tag hilfe⸗ ſchreiend nach Streuſand rufk, nachdem Adolf Hitler jenen denkwürdigen Aufruf an das —3 Volk ſelbſt verleſen hakle? Sicher nichk! Blaltk dem Aufruf, den es in ſeiner hyſte⸗ riſchen, hilflos zappelnden Ark zerpflückk und mit ſechs höhniſchen Ausrufezeichen verſah! „Streuſand in die Augen!“ zuſammen mit den Roten! daß Ihr nicht am Ende ſo ausrukſcht, daß Ihr nicht mehr aufſtehen könnt. Faſt eine ganze Seike widmeke dieſes Gut Glatteis, Aber paßt auf, keilten Beifall. In der Ausſprache konnke die Feſtſtellung gemacht werden, daß überall die Die ſtaakspoliliſche Aufgabe von heule heißt Gleichberechkigun gunſeres VS-Bauernbewegung an Boden gewinnt und Volkes mit den anderen Natio⸗ der Bauer erkennt, daß ſein Platz nur bei ne n. Die Vorausſeßung dazu aber iſlt die geiſtig · ſillliche und moraliſche Regeneralion Adolf Hitler iſt, der allein noch Retkung brin⸗ gen kann unſeres Volkes. Adolf Hitler. fand im Gaſthaus zum Ochſen eine gutbe· in den letzten Tagen 5 Neuaufnahmen erfolg⸗ Truſts in den Beſiß der internallonalen Ge⸗ —1781 G. E. Leſſing geſt. 1879 Dichter Hermann Burke in Maulburg geb. Aeberhitzung eines Ofens ein Kaminbrand ausge⸗ brochen. Die Gefahr wurde mittels Spe ziallõſch⸗ gegeben, mit denen durchweg gube Erfahrungen ge⸗ ben ber Adreſſen und Verſenden von ekwa 200 000 n Zeit in Anſpruch, daß dieſe Arbeiten bis zum zallein eiwa 12 000 Berichkigungen. namenilich bei Zuzug— müſſen die Stimmberech · 3 Wahlkarkel berichligt wird. Mitlwoch, 15. Februar 1933 Gedenktage. 1763 Siebenjähriger Krieg durch den Frieden von Houberkusburg beendek. Mannheims Beileid und Hilfe für Neunkirchen. Wie das Städt. Nachrichkenamk mitteilt, hak der Oberbürgermeiſter von Mannheim dem Bürger⸗ meiſter von Neunkirchen namens des Shadtrats zu dem furchtbaren Unglück, das die Skadt Neunnit⸗ chen bekroffen hat, das herzlichſte Beileid ausge⸗ ſprochen und einen Bekrag von 500 Muk für die Verleßzken und die Hinterbliebenen der Verſtorbe- nen übermilkelt. Kamiubrund. Am Diensbag, den 14. ds. Mis., um 11.21 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr kele⸗ foniſch nach N 6, 3 alarmiert Dort war infolge gerät beſeitigt. Wegſall der Wahlberechtigungskarten Die Sbadkverwaliung hat ſeit dem Zahre 1908 zu faſt allen Wahlen Benachrichligungskarben aus⸗ machk wurden. Diesmal iſt indeſſen die Jeik⸗ ſpanne zwiſchen Reichstagsauflöſung und Reichs- swahl derart kurz, daß es nichk möglich iſt, dieſe Benachrichkigungskarken zu verſenden. Be⸗ reinigung der Karkei, Druck der Poſtkarken, Schrei⸗ Poſtharken nehmen bei aller Beſchleunigung ſo Beginn der Karteioffenlage am 19. Februar nicht mehr durchgeführk werden können. Nokwendig — iſt in erſter Linie, daß die im Monat Januar ein⸗ getretenen Aenderungen in der Wahlkarkei noch — berückſichligt werden; das ſind für dieſen Moaat AUebrigens haben in Mannheim auch bei den früheren? Wahlen ſtels Tauſende von Skimmbe⸗ rechligten ohne Poſtkarte gewählt, nämlich alle diejenigen, bei denen während der Offenlage eine Berichligung der Karkei vorgenommen wurde. In anderen Städten, z. B. Berlin, Lelpzig, Frank ⸗ furk a. M. ſind ſchon bei den lehlen Wahlen heine Poſtkarken verſchicht worden. Die Wahlkartei liegk grundſätzlich nach dem Stand der Reichstagswahl vom 6. November vo⸗ rigen Jahres auf. Alle Veränderungen, die ſeit⸗ dem von der polizeilichen Meldeſtelle und vom Standesamt dem Wahlamt zugegangen ſind, wur⸗ den in der. Stimmhartei berückſichtigt. Indeſſen empflehlt es ſich. mindeſtens für alle Wähler, die ſeit der leßten Reichslagswähl im November die Wohnung gewechſelt haben, dort wo die Kartei aufliegt, nachzuſehen, ob ihre Karbeiharke vorhan⸗ den iſt bzw. am richtigen Plaße liegt. Bei allen Berände rungen aus dem Monak Februar ds. 33.— ligien in allen Fällen ſelbſt dafür ſorgen, daß die Waäbien kann am 5. März ds. 33. jeder, der in die Wahlkarkel eingetragen iſt. Nur müſſen dies⸗ nalausweis, Famillenbuch, Abriß des Meldezekkels, Sinne mitkarbeiten, dann wird ſich auch die kom⸗ tuende Haupkwachkmeiſter jene, SA-Mann Daub, weigerke, die Anzeige, die auf Köcperverletzung laubele, in die von der Po- lizei gewünſchte Form zu bringen, erklärte der dienſttuende Haupkwachtmeiſter:„Herr Daub, wir Gewerbepolizei. Dort erklärke man ſich für nicht Als Ausweis kommen in Betrachk: Paß, Perſo⸗ Steuerzetlel, Erwerbsloſenausweis uſw. Wenn die Stimmberechtigken ſelbſt in obigem mende Reichstagswahl genau ſo reibungslos ab⸗ wickeln, wie die letzten Wahlen. Was in Berlin, Leipzig, Frankfurk a. M. möglich iſt, dürfte wohl auch in Mannheim durchführbar ſein. 2 Wir jinb noch nicht in Dritten Reich Der am Donnerskag, den 2. Februar über⸗ fallene SA⸗Mann Daub hakte den Täker aus⸗ findig gemacht und dieſerhalb Anzeige bei der Po⸗ lizei wegen Körperverletzung erſtattet. Zwecks neuer Prokokollaufnahme wurde Daub am Sonnkag vormiktag.15 Uhr auf die Polizei⸗ wache Rheinhäuſerſtraße vorgeladen. Im Beiſein des Täkers wollte die Polizei bzw. der dienſt⸗ den Ueberfall nur als groben Unfug aufnehmen. Als ſich der Ueberfal⸗ ſind noch nicht im Dritten Reich, daß Sie übe rall Rechk bekommen.“ Dauberwiderke darauf(nach ſeinen Angaben) daß er ſein Rechk als Staaksbürger verlange, daß er unbehelligt auf der Straße ſpazieren gehen Guten Appetit! Sthimmelige Siſche vei Wronker: Weonker, das jüdiſche Warenhaus in Mann⸗ heim, hakle wieder einmal große Fiſchtage. Dies⸗ mal war es Zander, der zum Preiſe von 38 Pfg. per Pfund angebolen und verkauft wurde. Troß der zahlreichen Unſauberkenlen in den Lebens⸗ mittelabteilungen der Warenhäuſer, die in den lehten Monaken überall aufgedechk wurden, gibt es leider immer noch Leule, die auf die verlocken⸗ den Angebote der Warenhäuſer hereinfallen. Es gibt ja in Mannheim heine Spezialgeſchäfte, alſo muß man halt ins Warenhaus rennen und dork ſo o bill'g einkaufen. Aber mit den Fiſchen vom Wronker war es diesmal nicht weit her, ſie waren nämlich deshalb ſo billig, weil ſie an mangelnder Friſche litlen und in einem Zuſtand waren, der ſie zum menſchlichen Genuß ungeeignek machte. Angelockt von dem„gün⸗ ſtigen“ Angebot, ging auch einer hin und haufte ſich zwei Pfund von dem Zander. Vorweg geſagt, er dürfte für alle Jeit vom Kauf im Warenhaus geheilt ſein. Als der Käufer nach Hauſe kam, muß'be er feſtſbellen, daß der „friſche Zander“ ſchon alle Merkmale der Zerſeßung und Ungenießbarkeit ktrug und bereiks ſchimmelig war und am Kopf ſchon ſehr ſtark phosphoreszierbe. Der gule Mann mit ſeinen zwei Pfund fanlendem Zander ging zur zuſtändig in dieſer Sache(2 und ſchichbe ihn zum Siädtiſchen Unterſuchungsamk. Auch dort wußle mal zwechs Feſtſtellung der Idenlikät alle Stimm⸗ Pfälzer Kunſt Ausſtellung im Kunſtverein in L 1, 1. 5 Mit dem Inbetriebſeßen der. neuen Nhein brücke iſt der Verkehr mit der Pfalz elwas leb⸗ hafter geworden. In dem Ausſtellungsraum des immer rührigen Kunſtvereins ſtellen ſich 34 Pfäl⸗ zex Künſtler in ihrem Schaffen, in Plaſtit, Ma⸗ lerei und Graphik, vor. 337 4 Die Plaſtik ſteht durchweg auf einer anerken⸗ nenswerten Höhe. Es zeigk ſich, daß das ſchwer⸗ bewegliche Malerial des Seeines nicht dieſen Miß⸗ brauch in der Formgeſtalkung verkrägt, wie die flüſſige Farbe, Wir erwähnen den ſeelenvollen Frauenkopf „mik den Augen voll Ferne“ von Eliſabelh Kirch⸗ ner. Ferner die guken Acbeilen von Hch. Schubert, den prächkigen Kopf eines Mannes von Friß Lund, Gg. Schubert, Theo Siegle uſw. Auch die Holzſchnihereien von Walkher Perron ſtellen eine beachtenswerke Leiſtung dar. Dieſe Einheitlichkeit in der künſtleriſchen Lei⸗ ſtung finden wir dagegen in der Malerei nicht. Die Fieberphanbaſien des„Expreſſionismus“ und verwandber„Zsmen“ ſind leider noch nicht über⸗ wunden. Was ſollen die enkſetzlich verwackellen Linien in Fric Schug's„Hofſänger“? Warum flieht man wieder in das perſpekkivloſe Frühmit⸗ belalter? Willi Berth's„Beklſer“ hätte an Ein⸗ dringlichkeit nichts verloren, aber an bleibendem Werk gewonnen, wenn er ſich frei gemachk hãtte von ſeinen„modernen“ Unzulänglichkeiken. Verſöhnend wirken dagegen Adolf Keßler mit ſeiner„Pferdeſtudie“ und Karl Graf mit ſeinem „Ochſengefpann in den Abruzzen“. Wogegen Aug. Wilde mit ſeinem Gemälde„Blick auf die Lim⸗ burg“ mit der liebevollen Ausmalung geradezu als Romankiker wirkt und beweiſt, daß er eine eigene und nicht einmal ſchlechte Malmeinung hak. Sein „Zrauenbildnis“ wirkt klafſiſch-edel. Gutes leiſtet auch Peker Koch mit ſeinen ruhigen Gaſſen-Iyllen, ſche bevorzugk und wuchtig, kontraſtiſch, aber un · man nichts mit dem Zander vom Wronker anzu⸗ ruhig wirkt. Aug. Croiſſank wartet mit einer Sammelaus⸗ ſtellung mit vielen hübſchen Aquarellen und be⸗ merkenswerken Oelmalereien auf. 4558 Zu erwähnen bleiben u. a. noch Allo Willmes, Otto Schmitt, Rolf Müller, Ludwig Waldſchmitt, Vocholz, Dill, Peter Koch, Purrmann, Schlick und Heieck. Alles in Allem: Die Pfalz ſoll das Ausfallkor der deutſchen Kunſt nach Weſten ſein. Die Mehr⸗ zahl der Pfälzer Künſtler iſt dieſer Sonderaufgabe mehr oder weniger nicht gewachſen. Sie haben ſich noch nichk frei machen können von den undeukſchen Einflüſſen des Inlandes, von der lauen inkernakio⸗ nalen Verflachung der bildenden Künſte, abec auch nichk von den unangebrachten franzöſiſchen Ein⸗ flüſſen des Weſtens. Möge ſich auch in dem Schaffen des Pfälzer Künſtlers das elemenkare deulſche Erwachen bald zeigen und in ihm die Periode der Vergiftung un⸗ ſerer Kunſt bald überwunden ſein. Möge er als Weſenträger des Pfälzer, des deukſchen Volkes an dem Wiederaufbau der bil⸗ denden Künſte eine gewichtige Rolle ſpielen zu ſei⸗ nem und des deulſchen Volkes Nußen. Zum Schluß noch ein gefliſſenklich kolgeſchwie⸗ genes Hitlerworl:„Wenn der deutſche Künſtler wüßte, was ich alles für ihn ktun würde, wenn ich zur Macht gekommen bin, ich würde unker ihnen keine Feinde haben.“ O. v. W. Nationaltheater Mannheim Abſchluß des Berliner Gaſtſpiels. Das Berliner Gaſtſpiel des Nakionalllhealers mit„Marneſchlacht“ wurde am geſtrigen Tage endgültig abgeſchloſſen. Das Enſemble reiſt heuke wieder nach Mannheim zurück. Ankräge auf Gaſt⸗ ſpiele in den Hamburger Kamme rſpielen(Erich Ziegel), dem Leipziger Schauſplelhaus(Dir. Wer⸗ während Kacl Phil. Spitzer mehr das Kämpferi⸗ 3 denentet e, Benmmngen Ahfihenſer Wache becechtigten einen Ausweis zur Wahl mitbringen. kher) und dem Düſſeldorfer Schauſpielhaus(Guſt. könne und daß ihn die Polizei vor derarligen Ueberfällen zu ſchüßen habe. 252 Wir möchten dieſen Bericht nur dahin ergän⸗ zen, daß verſchiedene Polizeibeambe heſſer ihrer Pflicht genügen ſollten, als durch derarlige Re⸗ bewelſen! Die Beamken der Rheinhäuſer Wache mögen einmal ihre beſondere Aufmerkſamkeit der kommuniſtiſchen Zentrale im„Stolpeveck“ widmen. Aaus mit dem Kerl! Bei der 3G-Farben iſt der im Parkholel in Mannheim wohnende norwegiſche Sbhaalsangehö⸗ rige Eiſten Berg beſchäftigt und bezieht ein Mammulgehalt. Herr Berg hat alſo in Deukſch⸗- land, trotzdem es Millionen Arbeilsloſe gibt, ein rechk lukrakives Unkeckommen gefunden. Man ſollte nun annehmen, daß ſich der Ausländer Berg als Gaſt in Deukſchland beſonders anſtän⸗ dig und unkadelig benimmt, zumal er einem Deut⸗ ſchen Arbeit und damit Brok wegnimmk. Leiter iſt dem nicht ſo. Herr Berg macht ſich nãmlich rechk unliebſam bemerkbar, indem er imm rzu in der unverſchämkeſten Ark und Weiſe den Präſi⸗ denlen des Deulſchen Reiches, Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg, und unſeren Führer, den Kanzler Adolf Hikler, beſchimpft und auch ſonſt aus ſeiner ausgeſprochenen Deukſchfeindlichkeit keinen Hehl machl. Wir richken deshalb an die 3JG-⸗Farben die Anfrage: Billigt die Direktion das Verhalken des läſtig gewordenen Ausländers Eiſten Berg und ifl ſie gewillt, an die Skelle dieſes Herrn einen Denkſchen zu ſehen? N Für uns gibt es nur eines: Raus mik dem Kerl, der ſo das Gaſtc⸗cht des deutſchen Volkes mißbraucht. Auf ſeinesgieichen verzichlen wir gerne. 1 fangen und empfahl dem Käufer des„bill'gen“ Fiſches, ſein Heil einmal im Skädt. Schlachthof zu verſuchen, wo ſich eine Stelle befinden würde, die ſich um die Angelegenheik kümmern könnke. Wir bewundern die Geduld des Warenhaus⸗ kunden, der ſtatk einfach zu den Juden hinzugehen und ihnen den Bekkel vor die Füße zu werfen, einen halben Tag opferbe und ſich wie ein läſt ger Bekkler von einer Skelle zur anderen ſchicken ließ. Auf dem Schlachkhof krug er ſein Anliegen einem Tierarzt vor, von dem der Warenhauskunde aus verſchiedenen Gründen zu ſeinem Leidweſen an⸗ nehmen mußte, daß er auch der„auserwählten“ Raſſe angehörte. Es wurde ihm faſt zur Gewiß“⸗ heit, als er von dieſem Herrn hören mußke, daß der Fiſch„genießbar“ ſei und das Schimmeligſein bei der z. Zk. herrſchenden Wiklerung nichts zu be⸗ deuben habe. Er(der Käufer) ſolle doch hingehen zu Weonker und ſolle den Fiſch umbauſchen. Nun war der Mann nakürlich ſo naß wie vorher, aber um eine vielleicht heilſame Lehre reicher. Er ging hin zu Wronker, nahm ſich den Abteilungschef vor, der ihn flehenklich bat, weiler kein Aufhebens von der Sache zu machen, er bekäme anſtandslos ſein Geld zurüch. Während der Auseinanderſetzung mit dem Abteilungschef(Zude?) hakke der Fiſch⸗ käufer das unbeſtimmke Gefühl, als wäre der Fiſchverkäufer von der Sache ſchon von anderer Seife(Schlachlhof?) unkerrichkek wooden. So kann es nur dem Warenhauskunden gehen. Wäre der Mann in eines der bekannken Spezial⸗ ſicht auf den Mannheimer Spielplan ablehnen. Heute abend wird der Richard Wagner⸗Zynlus mit einer Aufführung des„Tannhäuſer“ in der Inſzenierung der vergangenen Spielzeit fort⸗ geſeht(7. Abend). 201 Rückſicht auf die Aufführung von einer auswärki⸗ gen Verpflichtung zurückgekrelen iſt. KlINO Univerſum Mannheim. Zugunſten der Opfer der Neunkirchener Exploſtions⸗Kalaſlcophe veran⸗ ſtalket der Ufapalaſt„Univerſum“ Mannheim am kommenden Sonnkag vormitbag 11.30 Uhr eine Sonderveranſtaltung, die aus Filmdarbiekungen, Vorkrägen von Künſtlern und Muſikkapellen be⸗ ſtehen wird. Die Kapelle Mohr hak ſich bereits in den Dienſt der Nächſtenliebe geſtellk, verhandelt wird noch mik anderen Künſtlern. Das endgülkige Programm wird in den nächſten Tagen bekaant⸗ gegeben. Der Vorverkauf iſt eröffnet(Kaſſe des Univerſums), Makinee⸗Preiſe haben Gültigkeit. Der Film zeigt Alhambra:„Der Orlow“ Capitol:„F. P. 1 ankworket nicht“ Gloria:„Die ſingende Stadt“ Palaſt:„Die oder keine“ Roxy:„Hochzeitsreiſe zu Dritt“ Scala:„Einmal möcht' ich keine Sobgen haben“ Schauburg:„Schiff ohne Hafen“ Univerſum:„Morgenrot“ Wie aus unſerem Inſeralenkeil erſichklich, fin⸗ dek heuke Mittwoch mitbag das kraditionell gewoc⸗ dene Kinder⸗Masken⸗Kränzchen mik Prämiierung in ſämklichen Räumen des„Cafaſö“ ſtatt. Das Treiben auf der Platte feſthalken. Abends wird Die Titelpartie ſingk Erik Enderlen, dec mit bekannte Foko-Haus Reimann wird das bunke fäch-Handwerker! Treiet ein in den SS-Pionier-Sturm geſchöfte(Deuh und Mordſeefiſchhalle) gegangen, er wäre beſtimmt nicht hereingefallen und hätke gleichzeilig die innere Befriedigung mit nach Hauſe genommen, ſtakt einem Juden, einen um ſeine Exi⸗ ſtenz ringenden deulſchen Geſchäfksmann unkerſtützt zu haben. Zum Schluß haben wir nuc noch eine, durch dieſen Fall brennend gewordene Frage zu ſtellen: Wer iſt in Mannheim zuſtändig, den Verkauf verdorbener Lebensmiktel zu ahnden, auch dann, wenn es gilt, einen der allmächligen Warenhaus⸗ juden am Kankthaken zu nehmen? Tiger. Aoch übler als die„Volksjtimme hetzt in der letzken Jeik das ſchwarze Einwickel⸗ papier(RMy) gegen uns Nationalſozialiſten. Wenn es ſachlich nichts vorbringen kann, dann ſaugt es ſich den Stoff buchſtäblich aus den Vau⸗ men und ſervierk ihn als Meinung„emodörker Zenlrumsleuke“. So wollen wieder ein nal einige folcher Schwarzbückel bei der letzten Kerrl⸗Ver⸗ ſammlung gehört haben, daß der Verſammlurgs⸗ lelter pg. Schmidt geſagk habe, daß er hoffe, daß auch in Baden bald die ſchwarz⸗robe Bruk beſei⸗ kigt wird. Uns ſcheink, daß die in dieſem Zu⸗ ſammenhang von dem NMV erwähnben Zen⸗ lrumsleube an Halluzinakionen leiden. Der Zweck der Anzapfung unſeres Pg. Schmidt wird ſelbſt dem Dümmſten klar, wenn er weiß, daß Pg. Schmidt den ſchwarzen Schafen ſchon lange ein Dorn im Ange iſt, weil ihm dienſt⸗ lich im Gegenſatz zu einzelnen Herren mik dem ſchwarzen Parteibuch, auch nicht das Geringſte nachgeſagt werden kann. Einem Läftermaul ins Stammbuch ZIm Lokal des Gaſtwirls Werner in Mann⸗ heim, Q 5, hak die Kellnerin anläßlich der Ueber⸗ kragung der Rede unſeres Führers aus dem Sportpalaſt am 10. 2. 33 erklärt, ſie würde, wenn ſte 1000 Mark bekäme, nach Berlin fahren und Adolf Hitler kolſchießen. Wenn wir auch nichtk ſo einfällig ſind, eine derarlige Aeußerung einer an⸗ ſcheinend palhologiſch verſeuchten Perſon kragiſch zu nehmen, ſo iſt es für den Wirkt immerhin emp⸗ fehlenswert, daß er auf dieſe Bedienung hin⸗ künftig verzichtel. Dem Herrn Staatsanwalt empfehlen wir aber, das blukrünſtige Weib beim Wickel zu nehmen und ihm miktels einer exemplariſchen Sleafe plauſibel zu machen, daß die Zeiten vorbei ſind, wo man un⸗ geſtraft den Führer des deulſchen Volkes beleidi · gen und bedrohen konnbe. Asta Wanil an der Handelshochschule DHer naiionaſe Stucent öHhlt liste 3 Tagesktalender: Mittwoch, den 15. Februar 1933. Nalionaltheaker: Außer Miebe— Richard⸗Wag⸗ ner⸗Zyklus— 7. Abend—„Tannhäuſer“, Ro⸗ Oper von Richand Wagner— 10 hr. Kabarell Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kabareli⸗ ſtunde— 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Cafaſö: 4 Uhr nachmiktags Kinder⸗Masken⸗Kränz- chen, abends großer Kappenabend. Stünbige Darbietungen: Stadt⸗ und Handleshochſchulbücherei im Schloß: Geöffnek von—13 Uhr und von 15—19 Uhr. Städiſche Bücher ⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchausgabe geöffnek von 10.30—12 Uhce und von 16—19 Uhr Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30—21 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Archäologiſche kunſtgewerb⸗ liche, heimak⸗ und kunſtgeſchichkliche Sammlun⸗ gen. Sonderausſtellungen: Beiweck der Mode 1750—1850, ferner: Enkwicklung der Rheinbrücke Mannheim—Ludwigshafen. Ge⸗ öffnet von 10—13 und 14—16 Uhr. Muſeum für Nakur- und Völkerkunde im Zeug ⸗ haus: Biologiſche Tiergruppen, ekhnographiſche Sammlungen. Geöffnet von 15—17 Uhr. Skädt. Kunſthalle: Gemälde und Skulpkucen des 19. und 20. Jahrhunderks. Graphiſche Samm⸗ lung. kunſtwiſſenſchaftliche Bibliothek. Werbeſchau für die junge Kunſt: Ar⸗ beiken der Mannheimer Photographen Leo Feige und Emil Rexroth. Geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. W Mannheimer Kunſtverein L. 1. 1: Moderne Kunſt. Geöffnek von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Zugendbücherei, Lameyhaus, R 7, 46: Geöffwet ein gtoß aufgezogenes Kappen-Feſt ſtallfinden. — Linde mann), mußte Inkendant Waiſch mit Rück ⸗ Giehe Anzeige.) ——— von 15—19 Uhr. —————————————————————————— ——— ————— —————— — 3 313 E rim gangen, id häkte h Hauſe ine Exi⸗- kerſtützt e„ durch ſtellen: Verkauf h dann, enhaus⸗ Tiger. me nwickel- zialiſten. „ dann en Pau⸗ modörker Ueinige vrl⸗Ver⸗ imlungs- ffe, daß uk beſei⸗ ſem Zu⸗ en Zen⸗ es Pg. wenn er Schafen n dienſt⸗ nik dem Beringſte buch Mann⸗- r Ueber- us dem he, wenn ren und nichk ſo iner an⸗ kragiſch hin emp- ing hin⸗ vir aber, men und plauſibel man un⸗- beleidi⸗ 43 ard⸗Wag- ſer“, Ro⸗- er— 10 Kabareli⸗ rführung. en⸗Kränz⸗ Schloß: —19 Uhr. rſchelbad: Uhcr und von 10.30 iſtgewerb · Sammlun⸗ weck der lung der ſen. Ge⸗ im Zeug⸗ graphiſche Uhr. ucen des e Samm⸗ hek. un ſt: Ar⸗ Leo Feige —13 und rne Kunſt. —16 Uhr. Geÿffnel 0 4 1 4 zahlreiches Erſcheinen. geladen werden ſollen. widmeke Worke des Dankes und der Verehrung lichen Worten für ihre Mühe und Leiſtungen. — Millwoch, 15. Februar 1933 Aus don Milgliederverſammlung des Schachklubs„Anderſ⸗ ſen“⸗Neckarau. Um 9 Uhr eröffnete der alle Vorſtand die Ver⸗ ſammlung und dankte den Migliedern für ihr Hie rauf wurden vom ſtell.⸗ verkrekenden Schriftführer die leßlen Protonolle verleſen. Schachfreund Händle dankte dem geſam · len Vorſtand in ſeiner'genſchaft als Kreisſchach⸗ wart füc ſeine aufopfernde Täkigkeit und brachke die Hoffnung zum Ausdruck, daß der alle Vorſtand gewählt werde. Nach einem allgemeinen Ueber⸗ blick über das vrefloſſene Spieljahr kam es zur Neuwahl des Vorſtandes. Derſelbe wurde mik Ausnahme des 1. Vorſißenden, der freiwillig ſein Amkt zur Verfügung ſtellte. wie folgt wiederge · wählk: 1. Vorſitender: Schachfreund Horrank, Zoſ., 2. Vorſthender: Schachfreund Oſer, Alberk, Kaſ⸗ ſter: Schachfreund Reitermann. Willl, Unkerkaſ⸗ ſter: Schafreund Boſcherk Rene, Schrifkführer: Schachfreund Ziegler, Hermann. Schachwark: Dörr, Okto, Spielleiter: Schachfreund Händle, Fr. Kreisſchachwark Händle ergriff nochmals das Work und keilte mit, daß ab Februar für jedes in Arbeik ſtehende Muglied 10 Pfg. und für jedes ar⸗ beiksloſe Mitglied 5 pfg. im Monak an die Kreis⸗ leikung zu enkrichken ſei. Nach der vorläufigen Aufſtellung der Liſte für das Freundſchaftsſpiel gegen den Mannheimer⸗Schachklub wurde die IJrage einer großen Schachvecanſtaltung, welche im Mai in Neckaran im Lokal„zum Lamm“ ſtaklfin⸗ den ſoll. beſprochen. Geplank iſt ein großes Schach⸗ kreffen, zu welchem auch auswärtige Vereine ein⸗ Schöne Schachpreiſe wer · den in Ausſicht geſtellt. Das ganze Feſt oll am Sonnkag abend durch einen Ball mik Verloſung ſein Ende finden. Nach emer allgemeinen Ausſpra⸗ che nahm dec nenugewählte 1. Vorſitzende Schach⸗ frennd Horrant das Work und dankte für ſeine Wahl. wobei er verſprach, dem Verein ſeine ganze Kraft zur Verfügung zu ſtellen. Die Verſammlung wurde um 10 Uhr beendek. *1* 1*** Jahreshaupkverſammlung des Männergeſangver⸗ eins„Liederhalle“ e. V. Mannheim. Am 21. Jannar oͤs. 38. hielt die„Liederhalle“ Mannheim in ihcem Vereinslokal Zahresſchau ab. Den Rückblick auf das verfloſſene Vereinsjahr hielt Präſident Dr. Reidel, der feſtſtellen konnke, daß kroß der Schwere, in wirkſchaftlicher Bezie⸗ hung, das Vereinsleben einen erfreulichen Verlauf nahm. Zum ehrenden Gedenken an die im verfloſſe. wen Jahre geſtorbenen Milglieder Friedrich Herz Fridrich Mündörfer und Franz Maſſinger erho⸗ ben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Der Kaſſenbecicht gab ein erfreuliches Bild, krotz Beitragsausfällen infolge erhöhler Erwerbs⸗ loſigkeik. Er legte Zeugnis ab von ſparſamer Ver⸗ waltungsarbeft. Dem Ankrag des Rechnungeprü⸗ fungs⸗-Ausſchuſſes auf Enklaſtung der Kaſſterer wurde ſtallgegeben. Präſidenk Dr. Reidel dankke den Kaſſterern Leipersberger und Kolbenſchlog füt ihre überaus gute Leiſtung und klare Kaſſenfüh⸗ rung. Die Vorſtandswahl brachle nennenswerte Ver⸗ Anderungen. Infolge Wohnſtßverlegung nach außer⸗ halb mußte der langjährige Präſidenk Or. Reidel ſein Amk zurückgeben. Wegen Krankheit ſchied der zweike Vorſihende Jean Dietz aus. Der neu ge⸗ wählte Vorſtand ſeßl ſich nun zuſammen wie folgk: Präſtdent: Emil Meinſchenk, 1. Vorſitzender: Osk. BVaumann. 2. Vorſitender: Karl Vögelen. Die übrigen Poſten im Verwaltungsrak ſowie den be.⸗ ſtehenden Kommiſſtonen blieben in ihrer allen Be⸗ ſethung. Der neugewählte Präſident Emil Meinſchenn für den ſcheidenden bisherigen Präſtdenken De. Reidel. Er führte aus, daß Dr. Reidel in den acht Jahren ſeines Wirkens in der„Liederhalle“ allen eln liebwerker Freund geworden iſt. Als Zeichen der Wectſchätzung wurde Dr. Reidel anläßlich ſei⸗ nes Scheidens von hier zum Ehrenmitglied der „Llederhalle“ ernannk. Tief bewegk dankte Dr. Reidel für die Ehrung und gab zum Ausdruck, wie ſchwer ihm das Scheiden von der„Liederhalle“ falle. Trotz der räumlichen Trennung bleibe er ſteks im Herzen ein Liedechaller. Der Badiſche Sängerwahlſpruch und der Wahlſpruch der„Lie⸗ derhalle“ erklangen ihm zu Ehren. Präſident Meinſchenk gab nun in groben Um⸗ riſſen eine Vorſchau in das neue Vereinsjahr, welches vieles Schöne aber auch Arbeit im Dienſt des deukſchen Liedes in ſich ſchließt. Den ausſchei⸗ denden Vorſtandsmitgliedern dankte er in herz⸗ „Der Tag des Hercn“ bildeke den Abſchluß der gut verlaufenen und einmütigen Verſammlung. ** Generalverſammlung der Nok- und Inkereſſenge⸗ meinſchaft. Am Freitag den 3. d.., nachmitiags 3 Uhr, fand im Reſtaurank„Deulſches Haus“, C 1, 10/11. eine ordenkliche Generalverſammlung der Not⸗ und Inkereſſengemeinſchaft erwerbsloſer kaufm.⸗kechn. Angeſtellfen und verwandker Becufe e.., D.2 Röcklhaus, ſtaktk welche durch den 1. Vorſitzenden durch eingehende Erörterung des Geſchäftsberichts eröffnek wurde. Der Kaſſenbericht des Kaſſier Drechsler ergab eien Barumſatz von 2400 Mk.; Waren wurden im Geſamtwerbe von 5100 Mk. geſpendet und dem⸗ gemäß unter die Mitglieder verkeilll. Der Rich⸗ tigbefund der Kaſſe wurde ſeitens des Rechnungs⸗ Vereinen: und dadurch dem Vorſtand Enklaſtung erteilt. Was nun die Neuwahl des Geſamtvorſtandes bekrifft, wurde der 1. Vorſihende, Herr Joſef Mansfeld. auf ein weiteres Zahr einſtimmig wiedergewählt; 1. Kaſſier wurde Hans Drechs⸗ ler, 2. Kaſſter: Richard Egner, 1. Schriftfüh⸗ rerin: Frl. Emilie Sulzerr, 2. Schrifkführerin: Frl. Grelel Dandesky beſtellt. Als Beiſitzer wurden beſtellt die Herren: Franz Harkmann, Friedrich Kölbel, Georg Okto, Ludwig Rapp, Franz Emil Schlokter. Als Hauptreviſor wurde Herr Richacd Höber auf ein weiteres Jahr wiede gewählk.— Die jeweiligen 2 Beirevli⸗ ſoren aus dem Mitgliederkreis werden ſeilens des Vorſtandes beſtimmt. Zum Schluß der Generalverſammlung gab der 1 Vorſitzende, Herr Joſef Mansfeld noch be⸗ kannk, daß am 19. Februar ds. Js. eine Vormil⸗ kags-Vorſtellung zu Gunſten unſerer Nok⸗ und Inkereſſengemeinſchaft ſtatlfindet, wozu ſich die Direkkion des„Univerſum“ in wohlwollender Weiſe bereit erklärte, den Saal zur Verfügung zu ſtellen. — Die unſerer Gemeinſchafk angeſchloſſene neuge · gründete Kapelle, die aus 27 arbelksloſen Berufs⸗ muſikern beſteht wird zu einem Film ſpielen. Verbiente Mannheimer Lehrer treten in den einnweiligen Auheſtand Vor Erreichung der geſetzlichen Alkersgrenze werden auf 1. Mai bzw. 1. Okkober an der Maan⸗ heimer Volksſchule 29 Lehrer und Lehrecinnen in den einſtweiligen Ruheſtand verſeßzk: In den einſtweiligen Ruheſtand wurden verſetzt Profeſſor eudowig Wörner am Gymnaſtum, Profeſſor Joſef Ziegleir am Realgymnaſium J. Skudienrat Auguſt Frie denauec an der Li⸗ ſelokteſchule, die Rekloren Markm Bechker ⸗ Bender. Heinrich Skrohmeier, Ernſt Weiſſerk Karl Winter und Otlo Win⸗ ter, Taubſtummenlehrer Nikoluaus Widmann, Hilfsſchulhauptlehrer Andreas Dolch, die Haupk⸗ lehrer Andreas Böhm, Georg Bühler, Va⸗ lenkin Gaber, Julius Herrmann, Markin Iber, Karl Keller. Heinrich Kemm, Ernſt Kreis, Theodor Kuhn, Oskar Leitz, Ernſt Münz Remigius Ochs, Otko Reichel, Her⸗ mann Reis, Heinrich Röderer, Adolf Schü⸗ belin, Wilhelm Sköß, Eugen Skrechkfuß, Leopold Stuß, ſowie Haupklehrerin Chriſt:ne Unger. Von den Hauptlehrern kreten vier aus beſonderen Gründen am 1. Oktober in den einſt⸗ weiligen Ruheſtand, die übrigen am 1. Mai. Das Unlerrichksminiſterium begründek dieſen vorzeitigen Abbau damit, daß es ſonſt gezwungen wäre, junge im Dienſte befindliche Lehrer wieder entlaſſen zu müſſen, die dann mittellos ohne jeg⸗ liche Unterſtützung bitterſtem Elend preisgegeben wären, nachdem ſie vorher ſchon lange Zahre auf ihre Erſtanſtellung wartelen. Viele Hunderte ba⸗ diſcher Junglehrer warken noch auf Erſtverwendung. Die ausgebildeten Schulamksbewerber drängen nach Arbelk, die Gemeinden infolge des unſeligen Leh⸗ cerbeitrages auf Abbau. Unker dem Druck dieſer Verhältniſſe enkſchloß ſich das Unkerrichtsminiſte⸗ rium zur vorzeitigen Penſtonierung der Jahr⸗ gänge 1869/70. Schwer fällt den Zwangspenſionären der Ab⸗ ſchied von der Schule. Scheiden ſie doch von einer Skätte, der ſte ihte ganze Lebensacbeit wid⸗ meken. Auf dem Lande, auf den Höhen des Schwarzwaldes, in der Rheinebene, im Hügellaade. am See, war die Stälbe ihrer erſten Wirkſam⸗ keit. Manche fanden früh, andere ſpäter auf ⸗ grund guler Schulleiſtungen den Weg nach Mann⸗ 13— dem früher ſo heiß erſtrebten Ziel der badi⸗ ſchen Lehrer. Sie darblen aber auch als Zung ⸗ lehrer mik kargem Gehalt, ſie gingen durch die Schreckniſſe des Krieges als Soldaten oder hiellen mühſam unber Einſaß aller Kräfte die Mann⸗ heimer Schule aufrecht. Sie mußten auch erleben, wie in den leßzen Jahren die Schule bedrohl wurde durch die Finanzkriſe der Stadt und des Staakes und rückſichksloſer Abbauwille die Schul⸗ arbeik hemmte und die Unterrichtsbedingungen er · ſchwerke zum Unheil der ihnen anverkrauken Ju⸗ gend.— Möge ihnen allen ein ſonniger Lebens · abend beſchieden ſein, der ſie enkſchädigk für ein Leben voller Sorgen und Mühen, das ihnen aber auch köſtlich wurde durch kreue Pflichlerfüllung im Dienſte der Jugend. Das Nordbadiſche Handwerk und Gewerbe be⸗ kennt ſich zu Adolf Hitler! Mannherm, 12. Febr. Für die Bezirke Mannheim. Ludwigshafen, Weinheim, Schweßin⸗ gen, Ladenburg und Heidelberg fand am Sonntag vormittag in den Sälen des Friedrichsparkes eine Kundgebung des ſelbſtändigen Miktelſtandes ſtakt, die einen Maſſenbeſuch aufzuweiſen hakke. Als Haupkredner ſprach Stadtrat Schloſſermeiſter Gg. Nähec, Präſtdenk des Landesgewerbeverbandes badiſcher Gewerbe- und Handwerkervereinigungen über die Bedeutung des ſelbſtänd:gen Mitlelſtandes und ſeine Nöte. Die Haupkforderungen laſſen ſich zuſammenfaſſen in die Worle Arbeit und ſteuerliche Enklaſtung. In erſter Linie müßte die Gebäude⸗ ſonderſteuer fallen, die nicht nur den Hausbeſiß, ſondern auch das Handwerk ruinlerk. Dem Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm der alken Regierun⸗ gen ſteht der Mittelſtand mit ſtarken Zweifeln ge⸗ genüber. Mit den Zuſchüſſen von zweimal 50 Millionen für Allhausreparakuren iſt dem Haus⸗ beſitz und Handwerk nicht gedlent. Der 20prozlge. Zuſchuß bieket für den Hausbeſiter keinen Anxetz, weil er nicht weiß, wie er die fehlenden 80 Proz. aufbringen ſoll. Solange die Gebäudeſonderſteuer nichk beſeiligk iſt, ſollte wenigſtens dem Hausbeſitz die Möglichkeit gegeben werden, 50 Proz. der von ihm zu enkrichtenden Skeuern in Form von Hand⸗ werkerquittungen über Reparakurarbeiten zu ver⸗ rechnen, wie dies bereits in den Ländern Anhall, Braunſchwveig und Oldenburg der Fall iſt. Wei⸗ lergehende Forderungen bekreffen den Neuhaus⸗ beſiz, Senkung der Hypothekenzinſen auf den Vor⸗ kriegsſatz, Beſtrafung des Zinswuchers, ſiärkere Berückſichtigung Badens bei Vergebung von Ar⸗ beiken der Reichspoſt, der Reichsbahn und der Heeresperwaltung. Das Handwerk forderk weiler die Bekämpfung der Schwarzacbeit und lehnl die Randſiedlungen als geſetzlich genehmigle und mit öffentlichen Mitteln ſubvenkionierte Schwarzarbeit ab, es wendek ſich gegen die Zulaſſung von Schund⸗ angebolen nach Eröffnung der Submiſſionen und wünſcht Beſeitigung der Regiebekriebe ſowie Ein⸗ ſchränkung der Gewerbefreiheit mit Einführung der Handwerkeckarbe. Der Redͤner ſchloß mit dem Appell an die Reglerung, den Mittelſtand nicht wie bisher zu vernachläſſigen. In ähnlichem Sinne ſprach Syndikus Lan⸗ genbein der die Ausführungen ſeines Vorred⸗ ners dadurch ergänzte, daß er auf die bedrängte Lage anderer Gewerbezweige hinwies und auch die Not der freien Berufe erwähnke. Daß Waren⸗ häuſer Einheitspreisgeſchäfte und Konſumvereine den Einzelhandel ruinieren, belegle er durch Bei⸗ ſpiele und Zahlen. In der Parkikulierſchiffahrk ſchreile man bereils zur Selbſthilfe und der genoſ⸗ ſenſchafkliche Zuſammenſchluß der Kleinſchiffahrt wird ſtark propagierk. Der Syndikus des Orkskarkells des ſelbſtändi⸗ gen Mitktelſtandes, veclas hlerauf eine längere Ent⸗ ſchließung, die an die Reichs⸗ und Landesregierun⸗ gen, an die Volksverkrekungen und alle Parkeien gerichket iſt. Alle ſchaffenden Skände werden zum Kampfe aufgerufen gegen die unerkräglichen Be laſtungen und Auswüchſe. prüfers und der einzelnen Beireviſoren heſtätigt Kotwehorundogopung des ſelbſiſtundigen Mittelſtandes Wir Nationalſozialiſten haklen es durchgeſeht, daß ein Verkreler unſerer Parkei zu Woele kam. Die Leikung der Miktelſtandsperbände konnke es nichk unkerlaſſen, auch die Verkreler der allen ban⸗ kerokten Parleien zu Worke kommen zu laſſen. Uns wac dies aber recht. Die Handwerker, und Gewerbekreibende pfiffen die Verkreker des Zen⸗ trums und der Volkspartei aus und zeigten ihre wahre Einſtellung gegenüber dieſen Parkeien. Als zum Schluß der Verkreker unſecer Parkei, Slkadkrat Pflaumer-Heidelberg, ſprach, bewieſen die An⸗ weſenden durch ſtürmiſchen Beifall und Zurufe, daß ſie alle ſich zu dem Führer des neuen Deulſchland, dem Volkskanzler Adolf Hitler, bekennen. Skadkrak Pflaumer cechneke mit den Ver⸗ krekern der alken Parkeien ab und zeigle an einer Reihe von Beiſpielen und allen Grundforde tun⸗ gen unſerer Partei„wie wir Nakionalſozialiſten für die Belange des Mittelſtandes einkrelen. Insbe⸗ ſondere gab er ſeiner Freude darüber Ar⸗Hruck. daß die Handwerker⸗ und Gewerbeverbände, die bisher in alle möglichen parkeipolikiſchen Lagern zerriſſen waren, ſich unber den Fahnen Adolf Hit⸗ lers zur größken deulſchen Mittelſtandsbewegung zuſammenſchließen. Damit iſt im kommenden Reich eine würdige Milktelſtandsverlrekung ge · währleiſtelt. Darum Handwerker und Gewerbe⸗ krelbende krelek ein in den Kampfbund für gewerb⸗ lichen Miktelſtand und wählt am 5. März Liſte 1. e eee Veranſtaltungen: Großer bunker heikerer Abend mil offiziellem Funkball im Pfalzban am Samskag, 18. Februar. Unker Mitwirkung bekannker und beliebber Rundfunkkünſtler vom Münchener und Frank⸗ furker Rundfunk: Otlo Willner, dem bayriſchen dem Tanzpaar Hans Barwig und Florenkine Hil⸗ menden Samslag, abends.15 Uhr ein großer Parole-Ausgabe KREIS MANNHEIIM Pg. Dr. Goebbels ſprichk in Mannheim im „Roxy“ in der Wochenſchau vom 13.—17. Febrnar. Achkung Parole-Ausgabe zum Wahlkampf in fol⸗ genden Milglieder⸗Verſammlungen. Ortsgruppe Augarien: 15. 2. 33. Redner: Pg. Dr. Roth, Glorta-Säle, Seckenheimerſtr. 11 a. Orktsgruppe Feudenheim: 17. 2. 33. Redner: Kreisl. Wetzel, MoͤR., Alkes Schützenhaus. Orksgruppe Deuiſches Eck: 17. 2. 33. Reonec: Dr. Daub. Orksgruppe Friedrichspark: 16. 2. 33. Reöner: Kreisleiter Weßel, MöR., Weiberg, D 5, 4. Orksgruppe Jungbuſch: 16. 2. 33. Rebner: De. Orth. Stadt Heilbronn, Holzſtr. 7 Orksgruppe Neckarau: 16. 2. 33. Redner;“ pg. Schmidk, Lokal: Lamm. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt: 16. 2. 33. Reoner? Pg. Pflaumer, Feloſchlößchen. Orksgruppe Rheinkor: 16. 2. 33. Rebner: Pg. Pflaumer, Warkburg⸗Hoſpiz. Ocksgruppe Skrohmarkk: 15. 2. 33. Red.: Kreitzleller Wetel. Frankenech. M 2. Sämkliche Verſammlungen beginnen abends .30 Uhr. Ebenfalls elngeloben ſind dazu: NSBo.⸗ und Frauenſchafksmlüglleder, ſowie ſämtliche Un⸗ kerorganiſakionen der Parkei. Zelle Walſtodk: 16. 2. 33, 20·80 Uhr: Sprech⸗ abend. Alles hat zu erſcheinen. Orksgruppe Neckarſtadk⸗Oſt: Das Mienſtzim⸗ mer befindet ſich ab ſofork Uhlandſtr. 3/5. Die Dienſtſtunden ſind vorläufig auf—7 Uhr abends feſigeſetzt. 5 Sküßpunkl Brühl. Donnerstag, den 16. 2. 33, abends 7 Uhr:: Generalmligliederverſammlung der N. S..O. im Parteiheim. Erſcheinen für Pg., SA.- SS.⸗Milglieder der N. S..O. NS. Frauen ⸗ ſchaft, Hg. Pflicht. Redner Pg. Dr. Greulich. Seidenſpinner. dem berühmlen Tenocbuffo vom Frankfurker Opernhaus, Fritz Emmel. dem popu⸗ lären Anſager vom ſüdweſtdeukſchen Rundfunk und ſenrad, findet im Pfalzbau Ludwigshafen am kom⸗ bunbec heilerer Abend ſtakk. Auch Grete Molen⸗ aar, das bekannke luſtige pfälzer„Karlinche“ iſt für den Abend gewonnen worden. Im Anſchluß an den„heiteren Abend“ findel der Große offi⸗ zelle Funkball der drei vereinigten Funkvereine Mannheim. Funkverein Ludwigshafen und Süd⸗ weſtdeukſcher Bund der Rundfunkhörer in ſämt⸗ lichen Reſtaurationsräumen des Pfalzbau's, alſo Kaffee, großem Konzerkſaal, Fojer und Bierkeller ſtakt. Prominente Ehrengäſte aus Mannheim⸗ Ludwigshafener Behörden⸗, Induſtrie. und Han⸗ delskreiſen werden dem Feſt beiwohnen. Ein weißer RAabe! Der„blaue Aff“„Reue Bad. Landeszeitung“ bringk in ſeiner Sonnſagsnummer vom 12. Februar in Sperrdruck die Abſchrift einer Poſkhkarte, mit welcher ein gewiſſer A. R aus Käfeckal— jeden · falls einer von denen. die nicht alls werden— ein Abonnement auf dieſes Blalt beſtellt. Eitel Freude herrſcht in den Hallen am Kaiſer⸗ ring. Kein Wunder auch! Iſt man doch dort ſeit zahr und Tag nur Abmeldungen und Abbeſtellun⸗ gen der Zeitung zu leſen gewöhnt, und nun dieſer ſelbene Vogel, der ſich da verfing—. Die Haupkſchuld an dem Abonnenkenſchwund bei der„..“ dürften wohl die bekannben„gei ⸗ ſtigen Waffen“ eines Dr. Kumpf kragen, die auch dem Schreiber dieſer Jerlen das Leſen der„NB..“ verekell haben. Man frage nur einmal die Jeitungskräger des „blauen Affen“ und man kann mikunter Klagelieder höven. Noch vor 2 Jahren mußte ſo ein Zeitungs⸗ kräger oder Trägerin die ganze Familie zur Hilfe nehmen, um die Zeikungen den Leſern zuzuſtellen, und heule?— oh Schmerz, kann dies Geſchäft Humoriſten, Karl König, dem Rundfunkkenor, E. Freiheltsspende Die Uebernahme der Kanzlerlchaft dur unſeren Führer A d01f Hitler ltellt an die Parfei neue gewalfige Anforderungen. Um die für diele Auigaben nötigen Geldmiffel zu belchaffen, rufe ich auf ꝛur „Frelheiissp zum Gedenlen an den 30. Januer 1933. Jeder frägt ein Scherflein bei. Keiner bleĩbt zurück. Einzahlungen auf Poltlchedhonto Karlsruhe 16723, Robert Wag- 8 ner oder auf die Sammelliſten der Kreisleitungen. Heil Hitfler! Zahlkarken liegen heule der Zeilung bel. eine Perſon in der halben Zeit bewällfigen. Sic kranſit gloria mundi! H. W „ ende“ Walter Köhler. Mittwoch, den 15. Februar 1033 — * 3 — —* — *5 Berlin, 14. Febr. Die von der neuen Re⸗ gierung entſchloſſen in Angriff genommenen Maßnahmen zum Schutz der deutſchen Wirt⸗ ſchaft werden ſtändig weiter ausgebaut. Als nächſter Schritt iſt nun die Kündigung einer Anzahl von Bindungen aus dem deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Zuſatzabkommen erfolgt. Nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Zuſatzabkommen vom 28. Dezember 1932 kann jeder Vertragspartner einzelne Zollbindungen und Zollermäßigungen mit 14tägiger Friſt kündigen. Die deutſche Regierung hat von dieſer Beſtimmung zum 1. März Gebrauch gemacht. Bei den von dieſer Kündigung betroſfenen Erzeugniſſen handelt es ſich n. a. um ſolgende: Küchengewächſe, Hülſenfrüchte, Beerenobſt, Frühgemüſe, Rotkohl, Wirſing, Roſenkohl, Salat, Grasſaaten, Blumenzwiebel, Karpien, Schleie, Tafelkäſe, gewiſſe Oele und Oelſaaten, Margarine, baumwollene Textilien uſw. Von franzöſiſcher Seite wird der Wert der betroſſenen franzöſiſchen Waren für 1932 zuf rund 30 Milliarden Franken für die indu⸗ ſtriellen und 4½ Milliarden Franken für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe beziffert. Die deutſche Regierung hat ſich von dem Ge⸗ ſichtspunkt leiten laſſen, eine Beunruhigung des deutſch⸗franzöſiſchen Warenaustauſches nach Möglichkeit zu vermeiden und deshalb die Auswahl der Erzeugniſſe auf ſolche Fälle beſchränkt, wo eine beſondere Notlage einzel⸗ ner deutſcher Wirtſchaftszweige die Maßnah⸗ men unbedingt notwendig machte. Dai dem Zuſasabkommen im Falle ſolcher Kündigungen ein Einwendungsrecht vorgeſe⸗ en wird⸗ d R 7 führen, die dann als Grundlage für die bevor⸗ ſtehenden Verhandlungen gelten werden. Man hofft⸗ dabei/ ein Abkommen zu finden, das auch 80— 24 den deutſchen Ausfuhrintereſſenten gerecht mirs. Auch mit dieſer neuen Maßnahme zeigt die unter Führung Adolf Hitlers ſtebende Reichs⸗ Berliner Börle bielt ſich welter vollt ück Pu um e eiter vollkommen zurüc. Anch chielngeſtern beobachteten rheiniſchen Käufe in Mon⸗ n Tein „wiftpeiſe die geſtern aufgenommene Ware wieder ab. Die Kurſe bröckelten leicht ab, waren aber kaum 5 sent niedriger. Die Geſchäftsſtagnation hemmte Unternehmungsluſt. Ein gewiſſen Rückhalt erhielt die Tendenz durch die Verlängerung des Reichsbankkredites über die Quoten der internationalen kohſtahlgemeinſchaſt. Auch die Stillhalteverhandlungen mürden günſtiger beurteilt und man glaubt, vielleicht ſchon am Ende der Woche mit einem Abſchluß rechnen zu kön⸗ nen. Auch die Unklarheit über die Maßnahmen des Ka⸗ binetts, insbeſondere auf dem Gebiete des Vollſtreckungs⸗ ſchubes, 243 ten die Börſe zur Zurückhaltung. Die Aitern“ bei' ſpekulattven Käufen geſtlegenen Reubeſigan⸗ gäben üren Gewinn heute wieder her. Die un⸗ klaren Nachrichten über das Dresdener Anleihegeſchäft ſtö⸗ ren anſcheinend, obwohl das Geſchäft, wie wir ſchon ge⸗ ftrn ſchrieben, abgeſchloſſen ſein ſoll. Anſcheinend ſteht Die, augenblickliche Bewegung noch mit Feſtfetzung des Verkaufsfurſes in Zuſammenhang. Led⸗ hafter lagen Altbeſitzanleihe, die ein Prozent gewannen. Reichsſchüldbuchforderungen waren behauptet, Obligationen etwas ſchwächer. Am Aktienmarkt gaben Farben, um 1 Prozent nach. Der Markt der(Harpener minus 36) Berg⸗ hauaktien lag ruhiger. Gelſenkirchen lagen etwas feſter. Vereinigte Stahl verloren, Phönix ½ Proz. Rhein⸗ ſtabl waren 1 Prozent ſchwächer. Elektrowerte waren gut behauptet. Eine Reihe von Werten wurde aber mangels In Tarifwerten bemerkte man ei⸗ nige Käufe. Belulg plus 14, Deſſauer Gas plus 4, Dbü⸗ ringer Gas plus 1½. Von Kohlenwerten fielen Nieder⸗ faufitzer Kohlen durch eine Steigerung von 3 Rrozent auf. Kaliwerte waren wenig verändert. Reichsbankanteile verloren 1½. Togesgeld war mit 4e% weiter leicht. Das Pfund war wenig verändert. Mannheimer Eifektenbörle Maunheim, 13. Fehr. Die Börſe war freundlich ge⸗ ſtimmt. Farben zogen auf 109 an, Daimler auf 24. Von Nebenwerten waren Konferven Braun und Ver. dt. Oele höher geſucht, Wilhelm Wolff notierten 24 Brief, Rhein. Hyp. Bank erneut feſt. Verſicherungsaktien unverändert, Renten gut behauptet. 6% Pros, Baden Staat 80, 7 Proz. Heidelberg 64, 8 Prog. Ludfoige hen en 36, Mannh. Ablöſ. 56, 8 Proz. Mannheim 38, 5 broz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 87, 8 Proz, Rhein. Hyv. Goldpfandör. 84.75, 6 Proz. Farbenbonds 97. Bremen⸗Beſigheim 84, Brown Boveri 28, Zement Hei⸗ delberg 50, Daimler Benz 24, Dt. Linoleum 37. Durlacher Hof 44, Eichbaum⸗Werger 52, Enzinger⸗Union 68,. Z. G. Farben 109, 10 Proz. Grotzkraft Mannh. 100, 15 Proz. dt. 140, Kleinlein 50, Knorr 184, Konſerven Braun 18, Lud⸗ wigsb.“ Akttenbr, 55, Mez 50, Pfälzz. Mühlenwerke 75, Pfäls. Preßhefe 88,5, MRheinelektra 100, dito. VA. 85, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 65, Seilwolff 25, Sin⸗ ner 70, Südd. Zucker 141, Ver. di. Oele 83, Weſteregeln 118, Zellſtoff Waldhof 50 75. Badiſche Bank 114, Depiank 72,25, Pfälz Hyp. Bank 74, Rhein. Hyp. Bank 94, Commerzbank 53,5, Dresdner Bank 61,75. Badiſche Aſſecuranz 32, Mannb. Verſ. 22, Württ. Trans⸗ Beitz 5 ubwigsh. Walzmühle So, Altbeſitz 66,5, Neu⸗ Berliner Meialle 5 27 14. Febhr. Elektrolytkupfer vrompt eif Ham⸗ in, Biemen ober Rotterdam(Notierung der Vereinigung Schutzmaßnahmen für die deulſchen Gemüſebauern Kündiann von Bindungen im beutſchfranzöfnthen zufatzobkommen um Argentinien ließen noch vor einigen Ta⸗ ſcheinen. Verhandlungen führen muß, ird⸗ dit Reichsregierung ſofort neue Zoll⸗ ſätze für bie oben genannten Erzengniſſe ein⸗ ſich Deutſchland dank der in jeder Weiſe ver⸗ fehlten Handelspolitik der früheren Regierun⸗ die Beilegung des deutſch⸗argentiniſchen Kon⸗ Die Börſe lag beute ohne Anregun⸗ fanden keine Fortſetzung, ſo daß die Spekula⸗ der endgültigen. regierung, daß ſie keine Zeit verſäumt, um der ſehr darniederliegenden deutſchen Wirtſchaft wieder auf die Beine zu helfen. Beſonders begrüßen wir es, daß mit der Kündigung der angeführten Zollbindungen mit Frankreich den Intereſſen der ſüddentſchen Gemüſebauern und der Textilinduſtrie Rech⸗ nung getragen wird. Deutſch⸗ungariſche bandelsbejprethun⸗ gen bevorſtehend * Berlin, 14. Febr. Nach einer Blättermel⸗ dung ſollten die neuen deutſchen Zollerhöhun⸗ gen in Ungarn Beſtürzung hervorgerufen und zu einem ungariſchen Schritt in Berlin geführt haben. Von zuſtändiger Stelle wird dazu erklärt, daß ein derartiger Schritt der ungariſchen Re⸗ gierung in Berlin nicht erfolgt iſt. Er wäre auch gegenſtandslos, weil Ungarn durch die neuen Zollerhöhungen in keiner Weiſe betrof⸗ ſen iſt. Bereits ſeit längerer Zeit iſt zwiſchen Budapeſt und Berlin eine Beſprechung über gewiſſe handelspolitiſche Fragen vereinbart worden. Dieſe Beſprechung wird demnächſt ſtattfinden, und es wird ſich zu dieſem Zweck ein Vertreter der Reichsregierung nach Buda⸗ peſt begeben. Die Führer der deutjchen Luftjahrt⸗ induſtrie bei Reichsminiſter Goͤring * Berlin, 14. Febr. Der Reichskommiſſar für Luftfahrt, Reichsmin' ter Göring, empfing am 13. Februar die Führer der deutſchen Luftfahrtinduſtrie zu einer Beſprechung über die Fragen der künftigen Zuſammenarbeit. Die Erörterung der wichtigen techniſchen und wirtſchaftlichen Probleme ergab in allen Punkten völlige Uebereinſtimmung. Argentinien gibt naeh (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 14. Februar. Die Verſchärfung der handelspolitiſchen Spannung zwiſchen Deutſchland und Argenti⸗ nien und die ſtarken Bemühungen Englands gen, wie wir damals ſchrieben, die Möglichkeit eines offenen Konfliktes zwiſchen uns und Argentinien durchaus zu. Wie uns von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt wird, haben die zwiſchen Deutſchland und Argentinien geführ⸗ ten Verhandlungen jetzt erfreulicherweiſe zu neuen feſten Vereinbarungen geführt, die jede weitere Konfliktsmöglichkeit auszuſchließen Angeſichts der ſchwierigen Situnation in der gen auch Argentinien gegenüber befand, muß fliktes als ein beachtenswerter Er⸗ folg der neuen Regierung gewertet werden. Durch die von uns beanſtandeten argentini⸗ chen Maßnahmen, die mit Verordnung vom 9. Februar wieder aufgehoben wurden, waren be⸗ ſonders deutſche chemiſche Erzeugniſſe und landwirtſchaftliche Produkte betroffen. Die deutſche Einfuhr nach Argentinien iſt nunmehr wieder allen von Argentinien meiſtbegünſtig⸗ ten Staaten gleichgeſtellt. Rußland und Frankreith Starke Einſchränkung der ruſſiſchen Beſtellung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 14. Febr. In der letzten Zeit ſind die ſowjet⸗ruſſiſchen Beſtellungen in Frankreich merkwürdigerweiſe wieder erheblich vermin⸗ dert worden. Der Grund dafür iſt allem An⸗ ſchein nach darin zu ſuchen, daß die Kreditmög⸗ lichkeiten, die Frankreich der Sowjet⸗Union ge⸗ währt, für Rußland nur ſchwer annehmbar ſind. Andererſeits iſt allerdings die abſolute Höhe der ſowjet⸗ruſſiſchen Beſtellungen in den letzten Monaten auch infolge der anhaltenden Valutaknappheit ſtark zurückgegangen. Dieſe Einſchränkung der ruſſiſchen Beſtellungen muß angeſichts des Umſtandes, daß Frankreich heute ſtärker denn je um Rußland wirbt, und daß die Beziehungen zwiſchen beiden Ländern heute freundlicher denn je ſind, immerhin außeror⸗ dentlich merkwürdig anmuten. f. d. Dit. Elektrolytkupfernotig 47,75). Notierungen der Kommiffion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe veritehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung). Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 90 Proz. 164 RM. Reinnickel 98 bis 99 Proö. 350 RM. Antimon Regulus 37—39 RM. Feinſilber 1 Kg. fein 35,5—39 RM. * Berlin, 14. Febr.(Funkſpruch). Metallterminnotierungen. Kupfer: Febr. 38,25 bez., 38 G, 385 Br.; Märg 38,25 bez., 38 G, 38,25 Br.: April 38 bez., 38 G, 38 Br.; Mgi 38,25 G. 38,75 Br.; Juni 38.5 G, 39 25 Br.; Juli 38,75 G. 39 25 Br.; Aug. 39 G, 39,75 Br; Sept. 39 G, 40 Br.; Sit. 39,25 G, 40,25 Br.; Nov. 40 G, 40,75 Br.: Dez. 40.5 G, 41 Br.; Jan. 40,.75 G, 41,25 Br.: Tendenz: ſchwächer. Blei: Febr. 14 G, 14,75 Br.: Mürs 14 G, 15 Br.: April 14 G, 15 Br.; Mai 14.25 G, 15,25 Br.; Juni 14,5 G, 15,5 Br.; Juli 14.5 G, 15,5 Br.; Aug. 14,.75 G, 15,75 Br.; Sept. 14,75 G, 16 Br.: Okt. 15 G, 16˙ Br.; Nov. 15,25 G, 16,25 Br.: Dez. 15,5 G, 16 5 Br.: Jan. 15,5 G, 16,5 Br.; Tendenz: luſtlos. i Febr. 19 G, 19,75 Br.; März 19,5 bez., 19,.25 G, : April 19,25 G, 20 Br.: Mat 19,5 G. 29.25 Br. 20,75 Br.; Juli 20 G, 20,75 Br.: Aug. 5„F Sept. 20,25 G, 21.25 Br.; Okt. 20.5 G, 21.75 Br.; Nov. 20,5 G, 21.75 Br.: Dez. 20.75 G, 22 Br.; Jan. 21 G, 22 Br.; Tendenz: ruhig. Berliner Devilen vom 14. Febrnar Geld Brietf Geld Briei Buen.-Air..833].837Italien 21 50521.545 Kanada.496f 3 5040Jugoslavienf.554/.566 Konstantin].008f 2 012 Kowno 41.88 41.95 Japan.879].81]Kopenhagenf 64 34/ 64.45 Kairo 14.84/ 14 88]Lissabon 13 151 13 17 London 14.46 14.50/0sI% 73 9381 74 07 Newyork.209 4 217/Paris 16.43] 16.47 Rio do Jan. J 0 239.2410Prag 12 465/12.485 Uruquay.648 1 652/Island 65 03J 65.17 Amsterdam I168.93J169 27/Riga 79 721 79 88 Athen.35· 2 362fSch weiz 81 14/ 81 30 Brüssel 58.56 58 68[Sofis 3 057J.063 Bukarest.438].492ʃSpanien 31 52f 34.58 Budapest Stockholm J 76 87f 77.03 Danzig 31 67f 81.83]Reval 110.59f110.81 Helsin gfors].394].406 Wien 48 45 48.55 Berliner Produktenbõrle Berlin, 14. Fehbr, Weizen, märk. 188—190; Märs 204 bis 205; Mai 207,5—208,75; Tendenz: ruhig. Roggen: märk. 154—156, Warthe⸗Netze 72—73 161,75 cif Blu. Brief. März 164,5—165,5: Mai 167,5—168; Tendens: ſtill. Brau⸗ gerſte 165—175; Futtergerſte 158—164; Tendeng: ruhig. 114—117, Märg, 123,75; Mai—. Tendenz: afer, mürk. ſtill. Roggen⸗ —8 Weizenmehl 22.—25.75; Tendenz: mehr 19,.—21.5, Tendenz: behauptet. Weizenkleie 8,00 bis 8,30; Tendens: ſchwächer, Roggenkleie 3—%; Tendeng miatter. Viktoria⸗Erbſen 25—28; Spelſeerbſen 19,5—21; Fui⸗ tererbfen 12—14; MPeluſchken 12.00—13,50; Ackerbohnen 12,50—15,00; Wicken 13,5—15,5; Lupinen, blau.—10, gelb 115—12,75; Seradella, neu 17—23; Leinkuchen 10.4: Erd. nußkuchen 10,4; Erdnußkuchenmehl 10,5; Trockenſchnitzel 24—28. Zaren unc I Et 8,5; Extrah. Soyabohnenſchrot 8,8; dto. 10; Kartoffel⸗ flocken D. G..⸗Ware 13,00—13,20. Frankfurter Produblenbõrle Frankfurt, 13. Febr. Weizen inl. 20,35—20,40, Rog⸗ gen 16,35, Sommergerſte 17,75—18, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null 2850—29,75, Roggenmehl 22,50—23.50, Wei⸗ zenkleie fein 7,40—7,50, Roggenkleie 7,85—8, Spjaſchrot 10 bis 10,5, Palmkuchen 8,60—8,75, Erdnußkuchen 11.90 bis 12.15, Heu ſüdd. 4,30—4,50, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr..20, Treber getr. 10,60—10,50 RM. per 100 Kg. Tendenz: ruhig. Buffernotfierung Berlin, 14. Itn. Preiſe ab Station, Fracht und Gebin⸗ de zu Laſten des Käufſers. 85 RM. 1. Qual, p. Ztr. 78 Rem. 2. Qual. p. Ztr. 71 RM. abfallende Ztr. Ten⸗ denz: flau. Baumwolle Bremer Baumwolle: 7,25. Maadeburger Zucber Magbeburg, 14. Jan.(Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Ver⸗ ladeſtelle Magdeburg). 31.55 Febr. 31.75 u. 31.80(in⸗ nerhalb 10 Tagen)), Tendenz: ruhig. Febr..—.80; März.10—.90; April.10—.90; Tendenz: ſtetig. Schiflerſtadter Gemüleauktĩon Schifferſtabt, 13. Febr. Es koſteten: Rotkraut—4,5, Dänenkohl 2,5—2,75, Schwarswurzel I 10, II—9, Roſen⸗ kohl 13, Feldſalat 40—71, Zwiebel 4, Rote Rüben 2, Ka⸗ —35 7 Erdkohlrabi 3, Blumenkohl 18, Grünes Bün⸗ e 8. Karlsruher Schlachtviehmarkt Karlsruhe, 13, Febr. Zufuhr: 24 Ochſen, 31 Bullen, 52 Kühe, 137 Färſen, 70 Kälber, 1010 Schweine. Preiſe pro 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen 25—29, 23—25, 22—24, 20—22, 18—.20, 17—18; Bullen 22—23, 19—20, 18—19, 16 bis 18; Kühe—, 18—20, 14—18,—14; Färſen 25—31, 17—23; Kälber—, 34—36, 31—34, 27—31, 15—20; Schweine—, 38—40, 37—40, 34—38, 32—34,—; Sauen Beſte Qualitäten über Notiz bezahlt.— Marktverlauf: Großvieh und Schweine langſam, geringer Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt. Korlsruher Fleildigroſimarłt Karlsruhe, 13. Fehr. Angebot: 185 Rinderviertel, 8 Schweine, 1 Kalb, 13 Hammel.— Preiſe pro Pfund in Pfennigen: Ochſenfleiſch—, Kuhfleiſch 33—39, Färſenfleiſch 50—54, Bullenfleiſch 46—50, Schweinefleiſch 54—58, Kalb⸗ — Hammelfleiſch 48—58 Pfg. Marktverlanf: eppend. Franłkturfer Schl⸗/ bhĩcbmarki Frankfurt, 13. Fehr. Zufuhr: 1188 Rinder, davon 385 Ochſen, 90 Bullen, 375 Kühe, 32“ Färſen, ferner 596 Kälber, 78 Schafe, 3904 Schweine. 5 koſteten pro 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen 25—28, 22—24, 19—21; Bullen 25—27, 21—24; Kühe 22—24, 18—21, 15—17, 12—14; Fär⸗ ſen 27—29 24—26, 20—28; Kälber—, 34—36, 27—31, 22 bis 26; Schafe nicht notiert Schweine 37—39,5, 37.—90, — 35—39, 33—37.— Marktveclauf: Rinder ruhig, ausver⸗ kauft; Kälber und Schafe ruhig, geräumt; Schweine mit⸗ telmäßig, ausverkauft. gelten haben. MtochkaꝶtslæOο⏑ceten Steuerfreiheit für Wothenend⸗ und Sommerhüujer Das Oberverwaltungsgericht hat entſchieden (VI. D. Nr. 9330 1932), daß Wochenendhäuſer, Sommerhäuſer uſw. als Wohnungsneubauten im Sinne der Steuerbefreiungsvorſchriften zu Die Steuervergünſtigungen wurden bisher verſagt, weil dieſe Häufer nicht als Dauerwohnung galten. Fahrpreisermäßigungen auf deutſchen Bahnen zur— Frühjabrsmeſſe Die Reichsbahn gewährt Beſuchern der kom⸗ menden Leipziger Frühjahrsmeſſe, die vom 5. bis 12. März 1933 ſtattfindet, gegen Vorlage des Meßabzeichens, der Ausſtellerkarte oder des meßamtlichen Ausländerausweiſes von Orten, die 150 Kilometer und mehr von Leſp⸗ zig entfernt ſind, eine 33¼½% ige Fahrpreiser⸗ mäßigung für Hin⸗ und Rückfahrt. Alle Schnell⸗ und Eilzüge können gegen Zahlung der tarifmäßigen Zuſchläge benutzt werden. Hin⸗ und Rückfahrt iſt nur über die gleiche Strecke möglich. Die Hinfahrt iſt innerhalb der Zeit vom 28. Februar bis 12. März und die Rückfahrt innerhalb der Zeit vom 5. bis 18. März 1933 auszuführen. Fahrtunter“ brechung auf Hin⸗ und Rückſahrt iſt je ein⸗ mal geſtattet. Die Ausgabe der ermäßigten Fahrkarten beginnt Montag, den 27. Februar, an den Bahnſchaltern und in den MeEq⸗ Büros. Im Nahverkehr werden am Donnerstag, dem 9. März, und am Freitag, dem 10 März, von allen Bahnhöfen unter 150 Kilometer nach Leipzig um 33½ ermäßigte Rückfahr⸗ karten mit zweitägiger Gültigkeitsdauer(An⸗ tritt der Rückreiſe bis 1 Uhr nachts) in Ver⸗ bindung mit ermäßigten Tageskarten zum Beſuch der Meſſe ausgegeben. Außerdem werden am Meß⸗Mittwoch(8. März) wiederum Verwaltungsſonderzüge mit 50 Fahrpreisermäßigung von Städten der näheren Umgebung nach Leipzig gefahren. Benutzer dieſer Sonderzüge können ſich eben⸗ falls ermäßigter Eintrittskarten zum Beſuch der Meſſe bedienen. Einzelheiten über dieſe Fahrpreisvergünſti⸗ gungen ſind an den Bahnſchaltern, beim Leip⸗ ziger Meßamt und bei ſeinen. ehrenamtli⸗ chen Vertretungen zu erfahren. Wie weit gehl die Aus⸗ kunfiserieilung der Vank Eine grundſätzliche Reichsgerichtsentſcheidung vom 12. Dezember führt dieſe in der Ueber⸗ ſchrift angeſchnittene Frage in folgender wört⸗ licher Auslegung durch: „Richtig iſt allerdings, daß eine Bank keine Auskunftei iſt. Sie iſt deshalb, wenn ſie um Auskunft über einen Kunden gebeten wird, nicht ſchlechthin zur Mitteilung aller ihr bekannten Verhältniſſe dieſes Kunden, die für den Anfra⸗ ger von Bedeutung ſein können, verpflichtet. Vielmehr darf ſie bei der Auskunftserteilung nicht die Verſchwiegenheitspflicht verletzen, die ihr dem Kunden gegenüber hinſichtlich ſeines Geſchäftsverkehrs mit ihr und ſeiner hierbei zu ihrer Kenntnis gelangten Verhältniſſe ob⸗ liegt. Indes folgt daraus, daß ſie bei An⸗ gaben hierüber nur ſo weit gehen darf. als ſie ſein Einverſtänoͤnis hat oder vorausſetzen Keineswegs aber darf daraus geſchloſſen werden, daß die Bank ihre Auskunft ſtets ſo faſſen dürfte oder gar müßte, als wenn ſie jene Kenntniſſe nicht hätte. Das iſt ihr nur er⸗ laubt, ſofern die Auskunft auch in dieſer Ge⸗ ſtalt kein täuſchendes Bild gibt. Dabei darf ſie freilich im allgemeinen vor⸗ ausſetzen, daß der Empfänger— zumal wenn er Kaufmann iſt— dieſe unter Berückſichtigung jener Verſchwiegenheitspflicht der Bank und unter Beachtung auch ihrer erkennbaren Lücken gegebene Auskunft aufmerkſam aufnimmt und ſorgſam würdigt. Iſt dagegen eine Irrefüh⸗ rung des Anfragenden nur bei Anführung ſol⸗ cher Umſtände zu verhüten, zu deren Mittei⸗ lung an ihn die Bank ihrem Kunden gegen⸗ über nicht befugt iſt, ſo muß ſie die Auskunft⸗ erteilung ablehnen, falls ſie ſich nicht Erſatz⸗ auſprüchen des getäuſchten Anfragers ausſetzen will. Das gilt auch dann, wenn zu befürchten iſt, daß aus einer Ablehnung für ihren Kunden ungünſtige Schlüſſe gezogen werden könuten. Es iſt keineswegs ſo, daß bei einem ſolchen Widerſtreit zwiſchen den Be⸗ langen des Anfragenden und den Belangen ihres Kunden der Schutz des Kunden unter allen Umſtänden vorginge.“ Das Wichtigſte an dieſer Entſcheidung iſt, daß ſelbſt dann die Bank eine Auskunft nach Treu und Glauben geben muß, wenn ihre ei⸗ genen Intereſſen dadurch verletzt ſein ſollten. Das kann z. B. vorliegen, wenn die Bank an dieſem Betrieb beteiligt iſt, oder wenn es ſich evtl. ſogar um ein eigenes Unternehmen der Bank handelt. Dieſe Entſcheidung wird in ihrer klaren Faſſung viel Unſtimmigkeiten zur Aufklärung bringen können, die über dieſe Frage vor⸗ handen ſind. 2 Ze er n p⸗ r⸗ le ig n. he 1d is —*+ n rH, t⸗ ig/ rd, ex r⸗ n⸗ r⸗ (8. iit n. n⸗ ich ti⸗ p⸗ li⸗ ————————————— der Reichsjugendführung Fritz Krauſe über Ar⸗ beitsdienſt und am Sonntag früh ein Referat Loſung der Jungarbeiterkolonnen iſt Erobe⸗ rung der Betriebe. Das heißt aber nicht: Kampf den Betrieben. Das heißt: wir wollen deutſche Betriebe. Nicht den Betrieben gilt un. ſer Kampf, ſondern jenen Menſchen, welche in den Betrieben Mittel ſehen, um deutſche Ar⸗ beiter zu Klaſſenkämpfern zu machen oder zu Ausbeutungsobjekten für eine internationale Finanz. Unſere Aufgabe in den Betrieben iſt es, die dͤeutſchen Arbeiter, die deutſchen Jung⸗ arbeiter aufzurütteln gegen die zerſetzende Wirkung von Marxismus und Kapitalismus. Jede künftige Betriebsgeſtaltung hängt von den Menſchen ab, hängt davon ab, wozu ſie erzogen, wohin ſie geführt werden. Es werden vielleicht in einem neuen Deutſchland die Fabriken anders gebaut wer⸗ den und die Sieoͤlungen der Arbeiter. Es werden in einem neuen Deutſchland vielleicht beſſere Arbeits⸗ und Organiſationsſyſteme zur Anwendung kommen. Aber heute gilt es nicht, die Maſchinen und Karteien dazu umzuſtellen, ſondern die Menſchen. Die Betriebe von Morgen werden anders ſein, nicht weil die Grube Ider das Stahlwerk anders ausſehen werden, ſondern weil die Menſchen, die in der Grube oder im Stahl⸗ werk für ihr Volk arbeiten, ſein werden. Unſer Führer hat oͤem deutſchen Volke die Grundſätze einer einheitlichen Erziehung ge⸗ geben. Aufgabe der deutſchen Jungarbeiter⸗ ſchaft muß es ſein, der von unſerem Führer gezeigten Bahn zu folgen und die Geſtaltung der Zukunft in ſich ſelber vorzuſchaffen. Die Betriebe des kommenden Deutſchland werden eingegliedert ſein in die Volksgemein⸗ ſchaft, in die völkiſche Arbeitsgemeinſchaft. Die Betriebe werden eine neue Einſtellung zu Volk und Staat erhalten. Nicht blinde, ſchab⸗ lonenhafte Verſtaatlichung vermag auf die Dauer ein Volk zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengliedern. Blinde Verſtaatlichung höhlt den Volkskörper innerlich aus, genau ſo wie blinder Eigennutz den Volkskörper zer⸗ ſchlagen muß. Die Theſe von Egoismus und Kapitalismus wurde abgelöſt von der Anti⸗ theſe: Kollektivismus und Kommunismus. Die geſchichtliche Syntheſe führt uns wieder zum lebensgemäßen Denken zurück. Die Syntheſe, das iſt, ſo ſonderbar es klingen mag, in der Geſchichte nie die Vereinigung zweier enige⸗ gengeſetzter Wege, ſondern iſt die Ablehnung zweier verkehrter Wege und das Einſchlagen des einzig richtigen Weges. Die Betriebe der Zukunft, gleich ob ſie der Verwaltung eines Einzelnen, der Verwaltung von Genoſſenſchaften oder der Verwaltung des Staates unterſtehen: ſie werden Organe ſein, Zellen ſein im Wirtſchaftsleben des Vol⸗ kes. Es werden in den Betrieben dann nicht mehr Unternehmer herrſchen, welche durch volksfeindliche Finanziers zu Fronvögten über Arbeiter gemacht werden. Die Betrie⸗ ee ee Gauführerinnentagung des.d. M. in Weimar Die Gauführerinnen des Bundes deutſcher Mädel trafen ſich vom 11.—14. Februar in Weimar zu einer Tagung. Das Programm ſah für den Sonnabend abend einen Vortrag des Abteilungsleiters für Soziale Fragen in der Bundesführerin des BoͤM., Lydia Gott⸗ ſchewski über„Die Frau in der Volksgemein⸗ ſchaft“ vor. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach, der an der Tagung teilnahm, ſprach am Sonntag zu den Gauführerinnen. Am Sonntag abend um 20 Uhr veranſtaltete der Gau Thüringen des BoͤM. einen öffentli⸗ chen Werbeabend. Der Montag brachte nach einer Morgenfeier ein Referat über„Jugend⸗ literatur und Laienſpiele“ und eine Arbeits⸗ beſprechung. Am Dienstag, den 14. ſolgte nach einer Führung der Tagungsteilnehmerin⸗ nen durch Weimar ein Vortrag über„Führe⸗ rinnentum“. Zu gleicher Zeit der Tagung ver⸗ anſtaltete der BoͤM. eine Ausſtellung in den anders erzogen be weroͤen von Unternehmern geführt werden, welche auch wirkliche Wirtſchaftsführer ſind. Dieſe Unternehmer werden Arbeiter ſein, die durch ihre Leiſtung und Befähigung hervorra⸗ gen. Wir kennen keinen Geldadel. Wir ken⸗ nen keinen Namensadel. Wir kennen nur einen Leiſtungsadel. Und dieſem erkennen wir auch das Recht an, in Staat, Wirtſchaft und Kultuxr das Volk zu führen. Man hat in den vergangenen Jahrzehnten in Deutſchland vergeſſen, daß man die Men⸗ ſchen zur Leiſtungsfähigkeit auch erziehen muß. Gelehrte und Praktiker haben Jahre»achge⸗ grübelt, wie man einen Betrieb verwalt'en müſſe. Man hat dicke Bücher über Buchfüh⸗ rung und Kalkulation, über Lohnſyſteme und Arbeitsſyſteme geſchrieben. Man hat aber ver⸗ geſſen nachzudenken über die Menſchen, welche ſolche Arbeitsſyſteme durchführen und über die Menſchen, welche in die Arbeitsſyſteme einge⸗ aliedert werden ſollen. Man hat vergeſſen, die Menſchen zu erziehen zu Führertum und Ge⸗ folgſchaft. Man hat das vergeſſen im Staat und in der Wirtſchaft, auf allen Lebensgebie⸗ ten des Volkes. Ihr alle kennt die Not der deutſchen Ju⸗ gend, ihr alle kennt die Hoffnungsloſigkeit, mit der ſie ſeit Jahren in die Zukunft fah. Ar⸗ beitsloſigkeit und mangelndes Fortkommen im beruflichen Leben iſt ſeit Jahren unſer Schickſal. Verzweifelnd an dieſem Leben iſt mancher zu einem Menſchen geworden, der zerbrach an den ehernen Geſetzen unſeres Volkes.—5 Der 30. Januar 1933 hat eine Wendung ge⸗ bracht! Ein Mann iſt zum Führer unſeres Volkes berufen worden, der durch Fähigkeit, zielklares Wollen und vor allen Dingen durch die Lauterkeit ſeines Charakters, die Gewähr in ſich birgt, daß die deutſche Jugend, ja das geſamte deutſche Volk wieder hoffen, glauben und vertrauen kann! Nicht mit langatmigen Ausführungen bringt er ſein Wollen zum Ausdruck, nein, in beſtimmt abgeſtecktem Zeit⸗ raum verheißt er dem deutſchen Volk ſeine Freiheit! Adolf Hitler Du biſt der rettende Fels, der uns wieder feſten Grund unter die Füße gegeben hat. Wir können dem Allmächtigen danken, daß wir Det Kumym der zungorbeiler um eine nalionaiſosialiftiſche Belriebsgeftaltung Die Wirtſchaft können wir nicht„ankurbeln“, wie man heute ſo ſchön zu ſagen glaubt. Die Wirtſchaft iſt kein Kraftwagen, keine Maſchine, die von ſelber geht, wenn man ſie mal„.“ gekurbelt hat. Die Wirtſchaft iſt etwas Leben⸗ diges und heißt Arbeit und heißt Schaffens⸗ kraft. Wirtſchaft heißt Wertſchaffung. Und Werte ſchaffen nicht Geſetze, ſondern ſchaffen Menſchen mit Hirn und Hand und Sinn. Die Betriebe der Zukunft werden alſo ein⸗ gliedert ſein in die Wertſchaffung des Volkes, ſie werden von beſonders Befähigten geführt werden und ſie werden Arbeitsgemeinſchaften von Volksgenoſſen darſtellen, welche erkanint haben, daß ihr Wohl im Wohl des ganzen Volkes begründet liegt, welche nur ein n Willen haben: für ihr Volk das Beſte zu lei⸗ ſten, welche nur einen Glauben haben: den Glauben an Deutſchland. Das werden die Betriebe ſein in einem jun⸗ gen Volke. Das werden Betriebe ſein, wie ſie die alte Generation vielleicht noch in ihren Anfängen erleben wird, welche aber die jun⸗ An die deutſche Jugend! Dich, daß Du uns gefunden haſt. Liegt auch Wandelhallen der Weimarhalle. ge Generation erſt zu geſtalten haben wird. Wir müſſen kämpfen und uns ſchulen, wir noch die Schwere der Not in ihrer Geſamtheit auf unſern Schultern, wir tragen ſie die kur⸗ ze Zeit noch, nicht mehr ſo ſchwer als zuvor. denn Du haſt uns den Glauben an die Be⸗ freiung geſchenkt. Du deutſche Jugend darfſt nicht undankbar ſein! Zeige oͤem Führer aus Not und Ver⸗ zweiflung, daß Du bereit biſt, mitzuhelfen n dem ſchweren Aufbauwerk. Zeige ihm durch die praktiſche Einſatzbereitſchaft, daß Du ſei⸗ nen Ruf vernommen haſt, und daß das Schick⸗ ſal Deines Volkes Dir nicht gleichgültig iſt. Jungarbeiter! Jungbauer! Schüler! Deutſches Mädel! Du darfſt heute nicht mehr beiſeite ſtehen! Schließe die Front der unter Hitlers Füh⸗ rung aufbauwilligen Jugend! Kämpfe und ar⸗ beite mit uns in der Hitlerjugend und im Bund deutſcher Mädel für Deutſchlands Frei⸗ heit und Größe. Kein Menſch kann Dich heute an dieſem Schritt mehr hindern. Wenn wir es wollen, wird Deutſchland auferſtehen! 7771 »Heil Hitler! gez. Karl Cerff Bannſchulungsleiter der H3. müſſen werben und werden. Wir müſſen mehr leiſten als all die andern, denn wir ſind nicht nur die Wegbereiter, wir ſind auch die Er⸗ bauer dieſes neuen Deutſchland! Auſruf des eichsiugendführers Nationalſozialiſtiſche Jugend! Hitlerjungen und Müdel! An den wichtigſten Teilen der deutſchen Grenze und unter der deutſchen Jugend des Auslands hat die Hitler⸗Jugend in jahrelan⸗ ger zäher Arbeit für die Idee Adolf Hitlers und damit für das Deutſchtum überhaupt wertvolle Werbearbeit geleiſtet. Hunderte von Stützpvunkten ſind als Zuſammenfaſſung der im Ausland lebenden Hitlerjungen entſtan⸗ den. Der Dank dafür gebührt in erſter Linie den im Gebiet Ausland zuſammengefaßten Dienſtſtellen, die ſich in vorbildlicher Weiſe für die Auslands⸗ und Grenzlandsarbeit der Hit⸗ ler⸗Jugend eingeſetzt haben. Dieſe unter ſchweren perſönlichen Opfern von unſeren HZ.⸗Kameraden geleiſtete Arbeit der geſamten Jugend. Ich habe mich daher entſchloſſen, von jedem NSS., BoM., NS3B.) einen monatlichen Auslandspfennig zu erheben, der ausſchließlich für die Aus⸗ landsarbeit der Hitler⸗Zugend verwendet wird. Ueber die Durchführung dieſer Anord⸗ der Reichsjugendführung geſonderte Beſtim⸗ mungen. Hitler⸗Jugend! Denkt daran, was es heißt, als Hitlerjung⸗ fern vom deutſchen Mutterlande in einet fremden Nation mit fremder Sprache leben zu müſſen! t. ö für unſere Jungen und Mädels im Ausland die Zuſendung deutſcher Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften und eine regelmäßige Verbindung mit ihrer Heimat bedeutet! Ihr gebt monatlich einen Pfennig und Tauſende und Abertauſende die mit Euch an Adolf Hitler und an die deutſche Zukunft glauben, ſind glücklich in dem Gefühl, nicht auf verlorenem Poſten zu ſtehen. Immer war die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung eine Opfergemeinſchaft. Immer wurbe aus dem Opfer der Anhänger dieſer Bewe⸗ unſere Mitkämpfer jenſeits der Grenze mit dem Bewußtſein, daß Ihr für ihren Ka npf opfert, weil Ihr dieſen Kampf als Euren eige⸗ nen betrachtet. Ihr leiſtet darüber hinaus eine kulturelle und politiſche Pionierarbeit für die Idee des Deutſchtums, wie ſie ſchöner und ba⸗ meradſchaftlicher nicht geleiſtet werden kann. Aus dem gemeinſamen Opfer bder geſamten nationalſozialiſtiſchen Jugend iſt die heutige unüberwindliche Hitler⸗Jugend entſtanben. Laßt aus weiterem Opfer das Auslandswerk der Hitler⸗Jugend zu einer für das ganze deutſche Volk vorbildlichen Leiſtung werden. Eure Kameraden rufen Euch zu:—4 1 Wir kämpfen für Euch an der Grenze und im —— Ausland. Wir ſind Hitler⸗Zungen wie Verlaßt uns nicht, denn wir haben Euch auch nicht verlaſſen. Auch unter fremden Fahnen kennen wir nur einen Gebanken: Deutſchlanbd! Und nur einen Schwur: Freiheit! Der Reichsjugenbführer: Baldur von Schirach. Wöthentlicher Dienſtplan der Hitler⸗Jugend Karlsruhe 1. Lehrgang: Montag—10 Uhr. 2. Lehrgang: Freitag 9 bis 10 Uhr. Gefolgſchaft 1/109. Schar 1 jeden Mittwoch 20 Uhr Heimabend. Schar 2 jeden Mittwoch 20.30 Uhr Heimabend. Schar 3 jeden Samstag 20.30 Uhr Heimabend. Gefolgſchaft 2/109 Schar 1 jeden Mittwoch 20.30 Uhr Heimabend. Schar 2 Kameradſchaft 1 jed. Dienstag 20.30 Uhr Heimabend. Kameradſchaft 2 jed. Mittwoch 20.30 Uhr Heimabend. Gefolgſchaft 8/109 33 5 Schar 1 jeden Mittwoch 20 Uhr Heimabend. Schar 2 jeden Freitag 20 Uhr Heimabenb. Schar 3 jed. Samstag 20 Uhr Heimabend, Spielsmannszug 109 Jeden Dienstag und Freitag nebungsabend 20—22 Uhr. Anm.: Führungen und Beſichtigungen werden von den Führern jeweils rechtzeitig bekannt gegeben. Anmeldun⸗ gen zur.⸗J. nimmt die Banngeſchäftsſtele der.⸗J. Kaiſerſtr. 123, Hinterhaus, 2. Stock, entgegen. (Muſter eines Dienſtplanes) nung erläßt der zuſtändige Abteilungsleiter gung Großes und Bleibendes geboren. Erfüllt bedarf dringend der tatkräftigen Unterſtützung Angehörigen der Hitler⸗Jugend(Jungvolk, Denkt daran, ein wie großes Glück —— 6. Fortſetzung. Aber der Prinz hatte nie gewußt, daß es in dieſem Lande Leute gab, die den Grund kann⸗ ten, warum gerade dieſe Doſe ſo koſtbar war. Er hatte ſich ſehr beherrſchen müſſen, um Echa⸗ güe nicht ſeine große Beſtürzung zu verra⸗ naten. Wenn es jemanden gelang, das Geheimnis der Doſe zu enträtſeln, dann war alles ür ihn verloren Der Prinz überlegte, ob er nicht den Auſ⸗ bewahrungsort des koſtbaren Schatzes ſoiort wechſeln follte, aber dann mußte er ſich ein⸗ geſtehen, daß in der gegenwärtigen Bitugtion wahrſcheinlich keiner ſeiner Schritte unbeob⸗ achtet blieb. Und dann... vielleicht beſaß er ſchon in wenigen Tagen wieder jene Macht, welche die „Achillesboſe“ beſſer ſchützen würbe, als das ſicherſte Verſteck. Noch einmal überlegte ſich Karl Alexander die ganze Größze und Tragweite ſeines Vor⸗ habens. Aber ſeine Gedanken irrten immer wieder zu anderen, nebenſächlichen Dingen ab. Er ſpürte ſeinen Kopf wie von einem eiſernen ARing umklammert. Rur Ruhe... ſchlafen war ſein einziger Wunſch Der Prinz verſchloß vorſichtig die Tür und ebenſo die ſchweren, hölzernen Fenſterlä en. Als er das Licht abdrehte, zögerte er einen Moment und warf noch einen raſchen Blick in den Raum umher. Run, es gab vielleicht mancherlei Gründe, die ihn jetzt beunrubigen konnten, aber ſchließ⸗ lich ſiegte die geſunde, kräftige Natur. Er war mit einem ltigkeitsgefüh ales ins Bett und ſchlief bald darauf Die Nacht war bell und beit. Am Himmel, überfät von der leuchtenden und glänzenden Pracht der Sterne, ſtand die Scheibe des auf⸗ gehenden Vollmondes wie eine rieſige gelbe Laterne. Kein Lufthauch, der Kühlung bringen konnte, war zu ſpüren, die Stille wurde durch keinen Laut geſtört. An den Wänden des Schloſſes floß das Licht wie ein ſilberner Waſſerfall herab, ſpiegelte ſich irgendwo an einer vom Regen blank ge⸗ waſchenen Stelle des zinnernen Daches oder kauchte den barockenen Zierat des alten Ge⸗ mäuers in geſpenſterhaftes Veuchten. Gewiß, über Belfort lag romantiſcher Zzu⸗ ber, aber nicht mit freundlich einladender Geſte. Selbſt in dieſer wunderbaren Nacht zeiate der Bau ein finſteres, böſes Geſicht,'n dem jeder Schatten zu einer unheimlichen Grimaſſe wurde. Bil war noch wach und angezogen. Er ſaß, „unbeweglich die Hände verſchlungen und war⸗ tete in verdunkeltem Zimmer ſchon über«ine Stunde. Endlich vernahm ſein Ohr das leiſe Geräuſch eines Schrittes. Im Augenblick war er bei der Tür, um dieſe zu öffnen. Jemand trat faſt lautlos ein. 4 7 „Wir dürfen kein Licht machen“, flüſterte Bill und zog die Geſtalt an ſichth Kein Wort wurde geſprochen, und einige Gleichgültigkeitsgefühl war Philippa Monti, die zu dieſer Stunde zu Bill gekommen war. „Ich fürchte mich“, ſagte das Mädchen,„ich bin ſo unruhig... glaubſt du, daß wir mor⸗ gen beſtimmt von hier wegfahren werden?“ Bill ergriff die Hand Philippas und fühlte deutlich, wie ſie zitterte.„Gewiß fahren wir morgen weg, Echagüe hat es ſo angeorbnet.“ „Wenn es nur wahr iſt, wenn dieſe Nacht ſchon vorbei wäre!“ „Was meinſt du damit?“ „Mich beunruhigt der Vorfall mit Porten. Sie werden ihm doch nichts tun?“ 2 „Nein, der Major hat vorläufig nichts zu fürchten. Was er getan hat, war eine Unvor⸗ ſichtigkeit, nichts weiter. Daraus dürfen Sie noch keine ſo ſtrengen Konſequenzen ziehen.“ „Trotzdem habe ich ſo Angſt“ entgegnete Philippa.„Mein Bruder hatte noch eine lange Unterredung mit Echagüe und Franckenſtein. Du weißt, der Bankier iſt rachſüchtig.“ „Porten wird ſich zu wehren wiſſen.“ Wäre es hell im Zimmer geweſen, ſo hätte Bill einen ſeltſamen Ausdruck in den Augen des Mädchens wahrgenommen. „Ich werde nicht ganz klug aus Porten“. ſagte ſie.„Ich halte ihn für einen aufrichtigen Menſchen und glaube nicht, daß er ein falſches Spiel treibt.“ Bill war zum Fenſter getreten und gab keine Antwort. Er ſtarrte nur in die Nacht hinaus und es war gut, daß das Mädchen nicht ahnte, was jetzt in ſeinem Innern vor⸗ ging. Philippa trat zu ihm und legte ihre Hände um ſeinen Hals. „Bill“ ſagte ſie leiſe,„mir wäre viel leichter, wenn wir beide fort, weit fort von hier wären. Sag, Bill, wäre es dir nicht auch viel lieber..?“ Bill Smal ſchwieg. „Sprich doch... gib mir eine Antwort! Was bindet dich und mich an die Brüber vom blau⸗ en Mond'? Das Ende wird eines Tages doch furchtbar ſein. Wenn du mich liebſt, Bill, du liebſt mich doch...? Bill, rede doch...!“ Plötzlich bemerkte ſtie, daß der Mann an ihrer Seite gar nicht auf ihre Worte zu hören ſchien. Er ſtarrte nur auf einen beſtimmten Punkt, und ſein Geſicht verriet geſpannteſte Aufmerkſamkeit. „Was iſt dir?“ fragte das Mäbdchen angſt⸗ voll. dem Hauptgiebel, befindet ſich ein Kamin ſiehſt du ihn...?“ „Ja“, entgegnete Philippa. „Und... bemerkſt du nichts?“ Philippa zuckte zuſammen. Sie hatte deutlich die Funken wahrgenommen, die Bills ganze Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen hatten. „In dieſem Hauſe brennt irgendwo ein Ofen“, gab ſie erregt zurück.„Was bedeutet das?“ Sie ſchmiegte ſich ängſtlich an Bill, und er hielt ſie feſt. „Das bedeutet“, vollendete er mit Beſtimmt⸗ heit,„daß wir unſer Vorhaben nicht ausfüh⸗ ren können und einſtweilen hier abwarten müſſen.“ „Sind denn noch andere Leute in dieſem Hauſe?“ „Ich weiß es nicht“, gab Bill zur Antwort und hütete ſich, ſeine innerſten Gedanken preis⸗ zugeben, um das Mädchen nicht noch mehr zu erſchrecken. „Blick einmal dort hinauf“, entgegnete er heiſer vor Erregung.„Dort, etwas rechts von V. Ein wunderbarer Sommertag nahm dem Schloß alles Düſtere. Schon zeitlich früh ver⸗ ſammelte man ſich auf einer kleinen Terraſſe, von der ein paar Stufen in den Garten führ⸗ ten. Einer der erſten, die ſichtbar wurden, war der Major, der es aufgegeben hatte, die Rolle eines Dieners zu ſpielen. Echagüe erſchien zum Schluß und begrüßte alle ziemlich förmlich, nur Prinz Karl Alexander ſtreckte er mit beſonde⸗ rer Herzlichkeit die Hand entgegen. „Wir werden bald ſtarten“, antwortete er auf die Frage des Prinzen.„Philippa verſucht nur noch aus einigen Konſerven ein Frühſtück zuſammenzuſtellen. Sie läßt Hoheit um Nach⸗ ſicht bitten.“ „Es wäre nicht notwendig geweſen“, dankte der Prinz.„Bis zur Stadt ſind, wie ich ſchätze nur mehr 100 Kilometer.“ „Wer ſoll den zweiten Wagen chauffieren?“ fragte der Major und trat auf Echagſe zu. Dieſer ſah Porten mit undurchdringlicher Miene an. e „Warum?“ Der Major deutete mit der linken Hand auf ſeinen rechten Oberarm und bemühte ſich, bie⸗ ſen etwas zu heben, aber an einem ſchmerzlichen Aufzucken in ſeinem Geſicht ſah man, daß ihm dies unmöglich war. „Sinb Sie verletzt?“ fragte Pring Karl Ale⸗ xander beſorgt. 55 „Ich hatte heute nacht einen Unfall, Hoheit“, erwiderte Porten.„Ich war etwas unvorſichtig und hätte dies beinahe ſchwer büßen müſſen.“ „Biſt du geſtürzt?“ erkundigte ſich Echagüe und kniff das eine Auge zuſammen. Einen Augenblick ſah es aus, als wollte Porten eine heftige Antwort geben, aber bann drehte er ſich wortlos um. „Der Mafor hat manchmal ſeltſame Zaunen“, bemerkte der Spanier entſchulbigend zu dem Prinzen. „Wer weiß, was ihm geſchehen iſt, vielleicht hat er große Schmerzen.“ Die Unterredung wurde durch Philippas Er⸗ ſcheinen unterbrochen, die auf einer großen Tafel Tee und belegte Brötchen ſervierte. Als ſie ihm eine Taſſe reichte, ſagte er ſcherzend: „Gibt es denn in Belfort auch eine Küche?“ „Ja, und zwar eine richtige Hexenküche. Ich möchte hier nicht immer die Hausfran ſpielen, Hoheit.“ (Sortſetzung folgt) Vor einem Kino —Durch die hellerleuchteten Straßen raſt der Verkehr, auf den breiten Bürgerſteigen haſten müde abgearbeitete Menſchen heimwärts. Autohupen quietſchen, Straßenbahnen klin⸗ geln. Vor den Schaufenſtern drängen ſich die Frauen. Die fliegenden Häudler bieten Blu⸗ men an: erſte Blumen, Mimoſen, Palmkätz⸗ chen, Schneeglöckchen. Wie ein lieber Gruß iſt das von draußen, wo ſie wild wachſen im Hochwald. An der Straßenecke iſt das Kino. Es ſind meiſt junge Leute, die ſich die Bil⸗ der betrachten, Burſchen und Mädel. Die kön⸗ nen ſehr lange hier ſtehen. Geſtern hab ich mich zu ihnen geſtellt. „Kamerad“ frug ich einen,„warum ſtebſt oͤu hier immer ſo weltvergeſſen, wenn du on der Arbeit kommſt?“ „Das verſtehſt oͤu nicht,“ ſagte er,„aber ſieh: ich arbeite am laufenden Band, drehe Schrauben ein. Oh, das macht Spaß; immer dieſelbe Bewegung: ein Griff in den Kaſten, einige Drehungen, ein Griff in den Ka⸗ ſten.“ Minuten blieb es ganz ſtill im Zimmer. Es heeilerts uns Swolnland Nach dem Engliſchen v. Ernſt Berghäuſer. Die berühmte ſchottiſche Sparſamkeit und ber ebenſo berühmte biſſige ſchottiſche Humor ſind zwei Quellen, aus denen die engliſchen Witz⸗ blätter immer wieder gern ſchöpfen. Einige der neueſten Scherze ſeien hier erzählt. Die Einwohner der Stadt Aberdeen empfan⸗ den die große Hitzewelle des vorigen Sommers als Himmelsgeſchenk. Alle löcherigen Sohlen wurden durch den aufgeweichten Aſphalt koſten⸗ los wieder dicht.— Monolog eines alten Schotten:„Wenn ich die Ehe kennen gelernt hätte, bevor ich die Ehe kennen lernte, dann hätte ich die Ehe niemals kennen gelernt!“— Nachdem der Freier ſiegreich mit dem Ja⸗ wort heim gegangen war, begann die Braut bitterlich zu weinen:„Ach Vater, es fällt mir ſo ſchwer, die Mutter zu verlaſſen.“—„Sei nicht traurig, Jeannie, Du kannſt ſie mitneh⸗ men.“— Der Inhaber des neu eröffneten Ladens wartete auf die erſten Kunden. Endlich er⸗ ſchien eine vierſchrötrige Frau und bat um— Klein⸗eld für eine Pfundnote. Nachdem ſie das Silber nachgezählt hatte, bemerkte ſie mür⸗ riſch:„Das ſind ja nur 20 Schilling!?“— „Und was dachten Sie?“—„Iſt es nicht Sitte, daß man am Eröffnungstage etwas zube⸗ kommt?“— Ein Heilsarmee⸗Mäbdchen ſprach den alten Gordon an:„Würden Sie mir nicht einen Schilling für den Himmel geben?“—„Wie alt ſind Sie?“—„Achtzehn!“—„So, ich bin 75, ich werde eher hinkommen als Sie, dann kann ich das Geld ſelber abgeben.“— Die Hungerkünſtlerin, die füngſt in Aber⸗ deen auftrat, erhielt rund 15000 Heiratsan⸗ träge, nicht viel weniger eine junge Dame, welche auf Grund einer Wette 150 Kerzen mit einem einzigen Streichholz angezündet hatte.— Prokuriſt:„Aber Herr Gordon, Sie wollen Ihren Sommerurlaub doch nicht ſchon im Fe⸗ bruar nehmen?“—„Ich muß; mein Jüngſter wird im März zehn Jahre, dann iſt's mit der Kinderfahrkarte vorbei.“— „Was verſteht man eigentlich unter einem „teueren Freund“, Sandy?“—„Mein teuer⸗ ſter Freund iſt Jones, der dreimal geheiratet hat. Der Mann koſtete mich ſchon zwei Kränze und dͤrei Hochzeitsgeſchenke.“— 3 „Kamerad“ frug ich,„was hat das mit mei⸗ ner Frage zu tun?“ „So ſtehe ich“ ſagte er,„nicht ſtunden“, wo⸗ chen⸗, tage⸗ und monatelang, nein, ſo ſtehe ich jahrelana und immer: ein Griff in den Ka⸗ ſten, einige Drehungen, ein Griff in den Ka⸗ ſten, einige Drehungen. Dann komm ich abends hier vorbei. Seh die Bilder und betrachte ſie mir. Kamerad, weißt du, was träumen heißt, wenn man den ganzen Tag nicht denken darf? Da ſtehe ich nun, vertief mich in die Bilder, denk mich in die Welt da und weiß auf kurze Zeit nihts mehr von Not und Elend unſerer Gegen⸗ wart.“ Und ich fragte ein Mädel:„Sag, warum be⸗ trachteſt du dir den Unſinn?“ „Ich weiß nicht, ob du das verſtehen kannſt, Kamerad“ ſagte ſie, aber wenn ſie mich einen Tag lang in dem Warenhaus, in dem ich arbeite, herumgehetzt haben, dann will ich auch mal was recht ſchönes denken. Da eeh ich mir die Bilder an, auf denen alles ſo ſchön ausſieht!“ Da beſah ich mir die Titel der Filme. die gegeben wurden:„Tarzan“,„Die blonde Ve⸗ nus“,„Meine Frau, die Hochſtaplerin“,„Hel⸗ nas Fall und Aufſtieg“,„Die Herrin von At⸗ lantis“ und viele andere. Und ich dachte ganz im ſtillen, wie ſchön es wäre, wenn man all dieſen Menſchen, die ſich herausſehnen aus dem eintönigen Alltag, deutſche Filme brächte, in denen ſie die Schön⸗ heiten Deutſchlands und die Geſch'hte ihres Volkes kennen und lieben lernten. Dachte mir, daß all das Wertloſe hinweggeſegt werden und etwas Neues, Schöneres, Beſſeres und Deutſcheres kommen müßte. Aber da fiel mir ein, daß ich leider ſelbſt im Garten der Utopie ſpazieren ging!—rn. Aus Plaidohers Von Oskar Beckert, Untergrombach Wenn der Fiskus fortfährt, alle Schweine an der Grenze anzuhalten, wird das Land bald ganz entvölkert ſein. Meine Mandantin kann nicht länger von dem Vermögen eines Mannes abhängen, der keins hat. Und jetzt kommen wir zum Ehemann, packen wir den Stier bei den Hörnern. Auf einmal kommt hinter dem Vorhang eine Hand hervor, die ſich bewegt und um Hilfe ruft. Die drei Zeugen, die ſich gegen meinen Man ⸗ danten gemeldet haben, ſind ein Freundespaar mit dem Prozeßgegner. Was Herrn K. anbetrifft, ſo iſt er eine ſei⸗ ner rechten Hände. Mit einem Freiſpruch des Angeklagten kann ich mich niemals einverſtanden erklären; der Mann hat Frau und zwölf Kinder. Der Angeklagte verſpricht unbebingt, ſich zu beſſern; auch verſprach er mir, daß er mein Kunde bleiben wolle. Mit dem Mann, der gar kein Mann iſt, müſſen wir jetzt mal männlich reden. Ich habe den Angeklagten öfters in Lokalen — wo ich mich geſchämt habe, auch dort zu ſein. Alle dieſe Behauptungen ſind erlogen. Der Angeklagte hat nichts einzugeſtehen. Lieber will er zum Tode verurteilt werden. Er wird nicht eher„ia“ ſagen, als bis er hingerichtet iſt. Er hat in Gegenwart von Zeugen geſagt, daß er ſeine Frau verlaſſen und nie wieder den Fuß auf ſie ſetzen würbe. 5 Er hat ſie mittels eines eingeſchriebenen Briefes zur Tür hinausgeworfen. Einige Freunde wollten ihm die Augen öff⸗ nen, aber er blieb taub trotz ihrer Ratſchläge. Sie ſtieg ſchon leidend in ihr Zimmer hinauf und da, meine Herren Geſchworenen, fingen die furchtbaren Geburtswehen an, die Sie ja alle kennen. Er kam mit ſeinem Fahrrad und zwei an⸗ deren Herren. Der Angeklagte iſt ſchon immer ein geſetzter Mann geweſen. Deulſcher Frühling Frohe Geſichter auf allen Wegen— Ja, Deutſchland geht dem Frühling entgegen! Des langen Winters Wettergraus Blies nicht den kleinen Funken aus, Den jedes deutſche Herz verbarg: Er wird zur Flamme— ſie lodert ſtark! Brenne du Feuer durchs ganze Land, Verbrenne den Unrat und den Tand, Der unſer beſtes Gut verdarb— Daß Mut und Kraft im Sumpf erſtarb. Jetzt friſch ans Werk, mit ſtarker Hand, — Im Herzen die Liebe zum Vaterland)/ Friſch auf, heut weiß die ganze Welt, Daß Deutſchland mit Hitler ſteht und fällt! K. Mutſcheller. e ——————— 9 E n n f̃ n 2 a ger er tet at, er ff⸗ 3e. uf en ja n. n! WMillwoch. 15. Februor 1933 Ermüßigung ber Doltorgebühren Auf die nationalſozialiſtiſche kurze Anfrage auf Ermäßigung der Gebühren für die Dok⸗ korprüfung gab die derzeilige Regierung im Landkag eine Erwiderung, mik der die Dok⸗ kböranden ebenſo wenig zufrieden ſind wie wir. Die Stellungnahme der Regierung krägt den heutigen Zuſtänden keine ARechnung und be⸗ kuht u. E, auf Verhältniſſen, die wohl für ine frühere Zeit berechtigt waren, aber heute Keine Geltung mehr haben. Die Regierung ſchreibt, angeſichks der zwin- genden Notwendigkeit des Ausgleichs des Staatsvoranſchlags ſei eine Ermäßigung des Staatsanteils an den Promokionsgebühren nicht möglich. Dieſer Staatsankeil war früher wohl berechtigt, weil damals die Dokkorprü⸗ fung als ein Luxus galk und der Dokkorkitel mehr oder weniger eine Dekorakion darſtellke. Das mag heute noch vereinzelt der Fall ſein, aber bei der Mehrzahl der Dokkoranden lie⸗ gen nokwendige wirtſchafkliche Erwägungen vor. Bei den Staatsprüfungen der Philolo⸗ gen iſt vor wenigen Wochen feſtgeſtellt wor⸗ den, daß von den geprüften Philologen die beſten früheſtens in 10 bis 12 Jahren vom Staat angeſtellt werden können, die leßten in ekwa 30 Jahren. Dabei arbeitek ein Teil die⸗ ſer Leuke heute für einen Lohn, der unter dem Durchſchnitt eines Handwerkerlohnes liegt. Dafür haben ſie aber 17 bis 18 Jahre ihres Lebens auf Schulbänken zubringen müſ- ſen. Auf Staatsdienſt kann ein großer Teil der jeßt Studierenden überhaupt nichk mehr rechnen, ſie müſſen daher darauf ausgehen in einem Privatbetrieb unkerzukommen. Hierzu iſt aber der Dokkorkitel vielfach unerläßliche Vorausſeßung oder mindeſtens Empfehlung. Leuten in derartig bedrängter Wirtſchafks⸗ lage müßte die Erwerbung des Donkorkitels lunlichſt erleichtert werden. Wir halten es daher für unſozial, wenn die allgemeine Staakskaſſe Beikräge auch von dieſen Prüf⸗ lingen fordert. Auf alle Fälle geht das gegen den Grundſatz: Freie Bahn dem Tüchtigen. Ebenſo kann die Antwork der Regierung wegen der Drucklegungsausgaben der Diſſer⸗ kationen nicht ohne Widerſpruch enkgegenge· nommen werden. Zunächſt wurde von der Re⸗ gierung darauf hingewieſen, daß in leßzter Zeik der Druck der Diſſerkakionen in einem Umdruckverfahren geſtakkek ſei, wodurch die Koſten ſich 33 bis 50 Prozenk ſenken würden. Dieſer Omnitypiedruck iſt nur ein dürfkiger Erſatz für Druck und kann höchſtens in ein⸗ zelnen Fällen angewendet werden. Da durch das genannte Druckverfahren nur eine Seile eines Blaktes bedruckk werden kann, würden die Diſſertationen doppelk ſo dick und etwas größer werden und die ſtaaklichen Bibliokheken häkten weſenklich mehr Koſten für die Buch⸗- binderarbeiten und brauchten wenigſtens dop- nach Größe der Arbeit 400 bis 900 RM. zu kragen hak.— Ein Nachlaſſen der Druckverpflichkung kann nur in ganz ſeltenen Fällen in Betrachk kom⸗ men. Diſſertationen, die ſo minderwertig ſind, daß ſie keine Förderung für ein Wiſſenſchafts⸗ ebiet bringen und deren Drucklegung des⸗ alb unterbleiben könnte, ſollten die Hochſchu⸗ len überhaupk nichk annehmen. Wir bikten daher das Miniſterium, dieſe Erwägungen mit den Hochſchulen zu beſpre⸗ chen und im Einvernehmen mit dieſen zu ver⸗ ſuchen, den Doktoranden mehr als bisher in jeder Hinſicht zu helfen. Ableilung für Volksbildung, Gan Baden. HH—————— Dee Keozen Eine Erzählung von Erich Laue. Heidelberg. daß man in einigen veröffenklicht werden pelt ſoviel Raum zum Aufſtellen. Im Laufe der Jahre würde dies eine Erweiterung der ſchlug der Hund an. Sonſt war es ganz ſtill. Bibliothekbauten notwendig machen, was dem Kobalkblau und licht dehnte ſich die Sommer⸗ Staat weſentlich höhere Koſten verurſachen würde. Außerdem iſt aber auch zu bedenken, nen, die durch dieſes Druckverfahren herge- ſtellt waren, kaum mehr leſen kann. Wenn die Regierung weiter ſchreibk, der Druckzwang falle bei all den Diſſertationen weg, die in einer wiſſenſchafklichen Zeikſchrift ten Teil wirklich guker Diſſertaklonen dieſe Möglichkeit beſtehe und hierdurch der Lage Tag. befähigter Studierender Rechnung gekragen wäre, ſo befindet ſie Jahrzehnten Diſſerkatlo⸗ Sterne. bei ſeiner Mutter. keine Kartoffeln wie ſonſt. Draußen im Hof des allen Bauerngukes nacht über das Land. Blaß überſtrahlte der ſchmale Zumond das Licht der funkelnden In der rauchgeſchwäͤrzten Stube ſaß Georg An Oſtern war er kon⸗ firmierk worden. Nun ging er auf die Real⸗ ſchule. Und immer, wenn es draußen ſtill geworden war, dann ſetzte er ſich der Mukter und daß für den größ⸗gegenüber. Die las viellei kung oder ſchälte Kartoffe in der Zeitung, ſchälte Sie war ſehr wohl werden gute Diſſertationen in forklau⸗ wortkarg und ſtumm. Georg ſaß am Tiſch fende Schriftenreihen aufgenommen, jedochſ und machte Schulaufgaben. Er merkle lange übernimmk ſie kein Verlag ohne einen erheb-nicht, wie ſtill die Muter war⸗ Erſt als er cht noch in der Zei⸗ ln für den nächſten Und wieder war ein ſtiller Sommerabend ſich mit dieſer Anſicht]gekommen. Es war der 16. Juni. Die Mut⸗ wohl in einem Irrkum. Sehr ſelten werden]ker las heute nicht Diſſerkationen in Zeikſchriften veröffentlicht, gen wollte, ſah er, wie ernſt ſie da ſaß. Ge⸗ org ſagte nichts. Er ließ ſeine Augen eine kurze Weile auf dem Anklitz der Mukter ru⸗ hen. Dann rechnete er wieder in ſeinem Heft weiter. Anſtrengen wollle er ſich, da er ja nun mehr lernen durfte als ſeine Ka⸗ meraden vom Dorf. Auf einmal blichke Georg wieder auf. Er hakke recht gehört: die Mutter weinke leiſe in ſich hinein. Glitzernd rollken glasklare Perlen über ihre braunderben Wangen. „Mukter, warum weinſt du..2“ klang es fragend von Georgs Lippen. Sie ſah auf und ihrem Jungen in die Au⸗ gen. Aber ſie ſchwieg. „Du, Mukter, warum weinſt Ou denn. 2“ — 55 er noch einmal und jetzt etwas be⸗ onker. Die Mukker ſtand auf, ging zu der eiche⸗ nen Kommode hinüber und nahm einen alken Leuchker aus Bronze herunker. Wie ein Hei⸗ ligtum trug ſie ihn herüber zum Tiſch. Georg kannte ihn ſchon von ſeiner früh⸗ ſten Kinoͤheit. Er dachte ſich nie elwas da- bei, wenn er ihn droben ſtehen ſah. Auch halte der Grünſpan ſchon einen ſchwachen Schimmer darübergehaucht. Die Mukter hat es ihm einmal geſagt, daß Grũnſpan giftig ſel. Daher hakte er ſich auch nie gekraut, den alten Leuchter zu berühren. Und doch ging es ihm auf einmal ſo ſonderbar durch den Kopf. Dieſer alte Leuchter mit den drei gelb- grauen Kerzen kam ihm ſo ganz neu vor. Ganz anders, als er ihn ſonſt etrachtet hatte in ſeiner Kindheit. Die Mukter ſchwieg noch immer. Mit ganz leiſe zitternden Händen rieb ſie ein Streichholz an der rauhen Tiſchkante und brannte die Kerzenlichter an. Dann maͤchke ſie das Petroleumlichk aus. Blaßroter Schein durchflukeke makk die alte Stube. Hinken in den grünen Kacheln der Kunſt ſpiegelte ſich das zarte Lichk. Fahl Iunmern lichen Druckzuſchuß, ſodaß der“ Doktorand je ſie einmal wegen einer Rechnung etwas fra⸗ bietet unser Umbau-Räumungsverkauf in kompletten Zimmern, Einzel- möbeln, Teppichen und Stoffen enorme vorteile. Auf die regulären Preise „„„„20 bDis 25/% Dabatt: Atzler-Werkstätten Gröhtes Spezialhaus Heidelbergs kür Wonnungseinrichtun glänzte es auf den dunklen Eichenbrertern gen, reppien e, D ekorati onen. Amti. Selanntmabnungen Brenn⸗U. Außholz⸗Cerfleigerung. Das Städt Forſtamt Hetdelberg verſteigert am Monbag. den 20. Febrvar 1933, vorm. 9 Uhr im „Prinz Mar“ Bärgerkaſinoſaal, Marſtallſtraße: Auns Abt I, 6„Wolfsgarten“— 94 Ster Bu. Sch. u. Pe., 114 Siei gem. Sch. u. Pr., 1 Ster Ei. Pr., 24 Ster Fo. Rollen. Aus Abl. IV. 2, 3 und 31(Häuſelsberg, Hah⸗ nenbuckel und Erlenkeich 121 Ster Bu. Sch. n. Prügel. 21 Ster gem. Scheit und Prügel, 1 Ster Fo. Pr. 4 Ster Ei.⸗ und Kaſt. Sch. u. Pr., 1375 Stück gem. u. Bu. Well., 2,20 Ster Eich. Küferholz. Aus Abt. I. 32 n. 33(Gemſenberg und Gum⸗ penkal oberhalb der Orth. Klinik in Schlierbach) 5 Sker Bu. Schei.- u. Pr., 293 Sker gem. Sch. u. Pr., 10 Ster Ei. Sch. u. Pr., 19 Ster Li. Schei. u. Pr., 82 Stück Fi. Hopfenſtangen I. bis III. Aus Abt. 1 49(Raſenplaß) 19 Ster Bu. Sch. u.—*— 34 Sler gem Sch. u Pr., 48 Ster fichk. Sch. u. Pr., Aus Abl. 1 26 Unk. Schweizerhang(beim Wolfsbrunnen)— 31 Ster gem. Sch. u. pr., 32 Ster Fo. Roll. u. Pr., Abl. 1 17 Ob. Kammerforſt loberhalb der Molkenkur) 22 Ster Bu. Sch. u. Pr., 123 Ster gem. Sch. u. Pr., 78 Ster Fo. Roll., Welcher Pg. würde einem ſchon 3 Jahre arbeitsloſen pg. ein Bett oder einen gebrauchten Kinderwagen für ſeine 5 kleinen Kinder abgeben? Er r erfolgt perſönl. ngeb. unt. Nr. 681 an die Dolksgemeinſchaft. Fräulein 17., 2 Jahre höh. Han⸗ delsſchule, ſucht kaufm. Lehrſt. Eintr. Oſt. 1933. Ang. unt. A. H. 126 an Sührerverlag Karlsruye. Kaufm. Lehrſtelle 2480 für an Oſtern a. d. Sch. entl. Jungen mit ſaub. handſchrift. Angeb. unt. A. H. 127 an Sührer⸗ verlag, RKarlsruhe. Baumeiſter 42., ſelbſt. Arb. in all. Architekturarbeit., ſucht paſſ. Betãätigungsfeld. Ang. unt. A. H. 128 an —— Rarlsruhe. aus Abk. 1 44(Reckargemünder Schlag) 33 Ster Bu. Sch. u. Pr., 15 Ster gem. Sch. u. Pr. Förſter: für Abk. I 6, IV 2 u. 3— Georg Sauet, Rohrbach, Tel. 1289; Abk. IV 31— Gg. Scharpf. Rohrbach, Tel. 1289, Abt. I 32, 33 und 34, Arnold bzw. Schmikt, Schlierbach, Rombach⸗ weg 7, Tel. 1123, Abk. 1 44 u. 49 Mich. Wallen⸗ wein, Kohlhof Tel. 4732, Abt. 1 26 und 17 Schmitt Schlierbach, Rombachweg 7, Tel. 1123, Abk. 1 44 und 49 Mich. Wallenwein, Kohlhof, Tel. 4732, Abt. 1 26 und 17 Schmitt, Schlierbach, Rombach⸗ weg 7, Tel. 1123. Losauszüge gegen 10 Pfg. durch das Forſtamt und die Förſter. ohlen- Aols- frikets- liefert prompt und reell SS-Mann Pg. Kurt Handrich Nolz- u. Honlennandiung Bergheimern 127 5 Telefon 2¹⁵³ 36., 5 pünktl. Arb. m. a. Vorkommn. d. Br. beſtens vertraut, ſucht Wirkungskreis. Angeb. unter A. H. 129 an Sührerperlag Karlsruhe. Metzgerlehrſtelle f. ir. Jungen zu Oſtern 1955 geſucht. Angeb. unt. A. H. 130 an Zührer⸗ verlag, Karlsruhe. — Handelsschule Heidelberg Lniſenſtraße—3. Anmeldungen zum Eintritt auf Beginn des Schuljahres 1933/½4 unker Vorlage des leßzen Schul⸗ zeugniſſes: 1. für die Höhere Handelsſchule: Monkag, den 20. Februar, nachmittags 3 Uhr, Saal 4; 2. für die Handelsſchule: Monkag, den 20. Februar, nachmittags 4 Uhr, Saal 4. Aufnahmeprüfungen: Montag, den 6. März, von—7 Uhr nachmittags. Tülagogiam Maenneim-feieiber (Dr. Volz) Realgymnasium mit Gymnasial- u. Ober- realschul-Klassen VI-O I. Eigene Reife- prũfung(Abitur) für Sehüler und Schũ- lerinnen mit„Mittlerer Reife“ durch Versetzung nach O Il. Anmeldungen für das neue Schuljahr unter Vorlage der erforderlichen Papiere tàglich 11—1 Uhr Weberstr. 4. iaalämgie. Huing Mar Heute Mittwoch Wiederaufnahme des sensationellen Intscheidungstamnfes der beiden Favoriten ose-Schvan J. als erster Kampf des hends. Wer wird siegen? Ferner ringen: Lbe non.-d Olizeird fehnager-Molhra wegen vorgerũckter Saiſon geben wir einen Poſten dunkle Mantelſtoffe zu Spottpreiſen ab. Lsk Klare, Restemzus auptſtraße 121 im hof. egenüber der Sandgaſſe. Lanöwirtsjohn 50 Jahre, evang., welcher elterl. landw. Betr. über⸗ — Danksagung. Für die Beweise herzlicher Teilnahme beim Kieimgang meiner lieben Mutter, unserer Schwägerin und Tante, sagen wir allen herzlichen Dank. Ganz— sonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Scharf fũr seine trõstenden Wor e, dem Evang. Kirchenchor für den Gesang, den evang. Krankenschwestern und den Hausgenossen der Verstorbenen für die aufopfernde Pflege, der Ortsgruppe, der Frauenschaft, der Madcehengruppe UHeidelberg-Kirchheim und der Frauen-⸗ schaft der Kreisleitung Heidelberg der NSDAP., sowie dem Reichsbunc der Kriegsbeschãdigten u. Hinterbliebenen für die ehrenden Nachrufe und Kranz- niederlegungen, die schõnen Kranz- und Blumenspenden und die zahlreiche Leichenbegleitung. In tiefer Trauer: Alexander Kaltschmitt, Sohn Georg Kaltschmitt, Landwirt Heidelberg-Kirenheim, 13. Febr. 1933 Heuauerweg 2 Stadttheater Heidelberg. nehmen ſoll, wünſcht die Bekanntſchaft eines ar⸗ beitsfreudigen mäãdels mit etwas Vermögen ken⸗ nen zu lernen. Zuſchriften unter Nr. 678 an die volksgemeinſchaft. seneren ndt n café Arnold Bahnkalstabe 29 Heute Mittwoch Abend grofer faschingsrummel unter hHitwirkung einer großen Stimmungskanone. Karl Haag Leserhandlung— plöck 18 Lederwaren, E nlegesohlen. gen und nur von Führerſcheinen des Be⸗ Nalionalsoialistiscies Hramfanr-iorps(VSHH.) Auf Befehl des oberſten Führers ver⸗ anſtalten wir am 16. Februar, abends 20.30 Uhr, im Roſengarten in Handſchuhs⸗ heim eine Werbeverſammlung, Redner Pg. Oberführer Kraus, Stuttgart. Die Motor-SA nimmt an dieſer Ver⸗ ſammlung teil. Alle nationalgeſinnten Beſitzer von Kraftfahrzeugen, Lieferwa⸗ zirkes Heidelberg werden hierzu einge· laden. Der Korpswark: Hermann Der Bezirksführer: Or. med. Väth. Mittwoch 19.45 Jede 2. Karte ist trei. 15. Februar— 7. Werbevorstellung. 22. 30 Orpheus un der Unterweilt 19.45 Abonn. 3 21 5 ru— Mr 22.15 Charleys Tante E 19.45 Abonn. B 20 Februar—— 2240 Der Harbier von nHagdad — 19.40 rialbe preise 18. Fabrmar 2².30 Für ine schöne Frau sonntag 15.00 Kieine»reise 19. Februar 17.is Das öffentliche Argernis 20.00 Außer Abonn. 5 Wagner-Feier. 22.45 Zum 30 Todestage von Richaro Wagner. Der— olländer roße Oper von Richard Wagner. Ulgar Aseade geben Eiao: Mittwoch, 15. Februar 1933 5 der Kommode, um ſich in den grauen Tönen der Decke zu verlieren. Georg beobachtete ſeine Mukter mit un⸗ verſtändlichem Staunen. Die Zeit ſchien auf einmal endlos weit geworden zu ſein, ſo heilig war dieſe Skunde. Der flackernde Schein der drei Kerzen, der ſtille Abend, die weinende Mutter „Mukter,“ unterbrach Georg endlich die ſtummen Minuten,„ſag, iſt heute ein Feier⸗ tag?“ „Mein Jung',— ich weiß, daß Du jeßt verſtändiger biſt. Dir nichks geſagt. Und ſo lang iſt ja ſchon Dein Vatler— kok.“ „Ja, Mukter,— warum brennſt Du die Kerzen gerade heuke an? Warum nicht frü⸗ her einmal? Im leßten Jahr?“ fragke der ſtaunende Bub, der verſtehen wollte. Aber noch immer verſtand er ſeine Mutter nichk. „Georg, ſchau dort drüben... auf dem Kalender iſt heute der 16. Juni.— Auch ich war einmal jung, und Dein Vaker hat mich zur Frau geholk. Wir haben Hochzeit ge⸗ machk,— am 16. Juni;'s iſt ſchon arg lang her... Dein Valer hatte zwei Brüder. Sie wohnken alle hier auf dem Hof und ar⸗ beiteken zuſammen am Gul. ihres Vaters. Dann kam der Krieg. Der große furchtbare, der die Erde überſchwemmke. Dein Vaker zog hinaus. Mit ihm ſein einer Bruder, der Heinrich. Der Jüngſte, der Karl, blieb da. Er war noch zu jung, kaum älter als Du heute. Zuerſt ging es raſch. Wir meinken, daß alles für unſer Vakerland guk ausgehen würde. Daß der Vaker wieder heimkommk. Und der Bruder auch.— Du kamſt auf die Welt, bald nachdem der Vaker draußen war. An unſerem Hochzeikstkag, am 16. Juni, war Karl draußen auf dem Feld. Mittags kam ein Gewitker. Der Blitz fuhr krachend herunker, daß der Voden bebte. Karl blieb lange aus. Heinrich war damals hier im Dorf auf Urlaub. Wir hakten Angſt um den Jungen. Dann, gegen Abend ließ das Ge⸗ witter nach. Heinrich ging auf den Ackher, um Karl zu ſuchen. Aber er fand ihn kok. Der Blitz hakte ihn erſchlagen. Es wurde ſchon dunkel, als er ihn brachte. Furchtbar war 15 lange Jahre habe ich dieſer Tag. Unſer Hochzeitskag, der 16. Juni. Heinrich war gefaßk. Er kannke ja den Tod aus dem Krieg draußen. Dork war er viel ſchlimmer, als hier bei dem jungen Karl. Aber mir war es furchtbar ums Herz. Der Junge Es wurde Nacht. Heinrich war draußen im Hof beim Knecht. Er zeigte ihm ſeine Ar⸗ meepiſtole. Dann— auf einmal— ich höre es noch enkſetlich nah— krachte ein Schuß. Ein Schrei. Und dann noch ein Schuß! Ich rannke hinaus. Meine Knie zitterten, als ich auf dem Boden hinken an der Scheuer die Beiden fand. Heinrich war kok. Ein Schuß war verſehens losgegangen, dem Knechk in den Arm. Es war ja gar nicht ſchlimm. Aber als der Knechk ſtrauchelke und hinfiel, meinke der Heinrich, er hätte ihn kokgeſchoſſen und... ſchoß ſich ſelbſt eine Kugel in die Schläfe. Er war gleich kot.. Es war furchtbar...“ Die Mutker ſchwieg. Ihre Tränen ſpran⸗ gen über die Wangen und rollten auf die ker⸗ bige Eichenplatte des Tiſches. Ihre Skimme klang heiſer und tränenerſtickk. Georg hakte bang zugehörk. Das war ihm alles neu. Ganz neu. Er wollte etwas fra⸗ gen, irgend elkwas. Aber ſeine Zunge ſtockke, im Angeſicht der Skunde. lich „Und dann kam das Furchtbare... Dro⸗ ben in der Kammer lagen die beiden Brüder — beide kok. Es wurde ſpät in der Nachk. Ich wollke ſchlafen gehen. Da klopfte es an der Türe. Der Pfarrer war's. Ich kannke ſeine Sktimme. Wie ein Schlag durchfuhr es mich. Was wollte er ſo ſpät bei uns? Hakte er die Nachricht vom Tod der Beiden ſchon gehört. Oder was ſonſt? Ich ging zur Tür und öffneke. Der Pfarrer ſtand ernſt da und grüßte kaum hörbar. Dann krak er ein, nahm mich beim Arm und führte mich an den Tiſch. Es war derſelbe Pfarrer, der uns ge⸗ krauk hakte.„Frau Lemberger, faſſen Sie ſich.— Ihr lieber Mann iſt heute gefallen!“ Ich brach zuſammen. Weiß nur noch, wie er mich auffing und mir Waſſer auf die Skirne rieb. Erſt nach einer Stunde erwachte ich wieder. Und der Pfarrer ſaß immer noch bei „Und dann?“— enkwand es ſich ihm end⸗ mir, blichke mich mit ſeinen guken Augen an. Wir empfanden gleich großen Schmerz. Ich weiß es genau. Du lagſt ſchon lange im Bekt, warſt fiebrig an jenem Tag. Die heiße Juniſonne hakke ſich in Deinen jungen Kopf geſogen. Dann wurde ich auf einmal ganz ruhig. Der Pfar⸗ rer ſagte mir, daß es in Flandern war. Ein Fetzen Eiſen— weiß Gokt von welcher un⸗ glücklichen Granake ausgeſpritzt— hakke ihm die Bruſt aufgeriſſen. Tot muß er gleich ge⸗ weſen ſein. Und, indem der Pfarrer alles er⸗ zählte, brach in mir erneuk der Schmerz durch. Mein Taſchenkuch war naß, und meine Augen wurden rok vom Weinen.— Der Pfarrer ging wieder forkt. Die grauenhafteſte Nacht meines Lebens zog vorüber. Drei koke Brü⸗ der! Und daruntker mein lieber Mann, Dein guker Vaker, den Du nie ſahſt.. Ich wollke weglaufen. Hinaus in die ſchwarze Nacht mit den ſchweren Wolken. Ich war ſchon im Hof... Aber da rief mich ekwas zurück. Furchtbar laukt ſchrie jemand nach mir. Es klang wie:„Mukter!“ Ich rannke ins Haus, lief die Treppe hinauf in die Schlafkammer. Aber Du lagſt feſt im Schlaf, hörkeſt mich nichk einmal. In dem Augenblick fand ich mich wieder zurück in das Leben, in meinen Beruf, in meine Pflichten. Ich war ja— Mukter. Und ODn warſt mein Kind, warſt klein und hilflos. Ich durfte Dich nicht lie⸗ gen laſſen. Du haſt mir— das— Leben— wieder— gegeben damals... Du, Georg!“ „Und der alte Leuchter mit den drei Ker⸗ zen...?“ fragke der Bauernſunge, indem ſeine großen Augen immer noch fragend an der Mukter hingen. „Der Leuchter hakke wenig Jahre vorher bei unſerer Hochzeit auf dem Altar in der Kirche gebrannt. Und bei Deiner Taufe ſtand er wieder dork auf dem Alkar mit den drei brennenden Lichkern. In jener ſchweren Nachk holte ich ihn von der Kommode und krug ihn hinauf in das Totenzimmer. Dork brannke er die ganze Nacht, hielt Tokenwache bei den Brüdern. Nür der eine, der Dein lieber Va⸗ ker war, der lag draußen im Feld. Irgend⸗ wo... Und heute ſind es 15 Jahre her ſeit jener Nacht. Du biſt kein Kind mehr, Ge⸗ org. Du verſtehſt jeßt das alles ſchon mehr.“ Georgs Augen leuchteken feucht bei den letzten Worken der Mutter. Wie ein losge⸗ ſchnellter Pfeil ſprang er von ſeinem Stuhl auf und warf ſich in den Schoß der Mutker. Dork rollten ſeine heißen Tränen über das graue Kleid. Die Mutter ſtrich mit der Hand über ſeine dunkelblonden Haare. Und durch das ſtrahlende Finale einer hei⸗ Mutkter und Kind aus den Gründen der Well⸗ verborgenheit loslöſt, flackerte zart der Schein von drei graugelben Kerzenlichkern. 85 dubxubl Achkung! Achkung! Gruppe Baden⸗Nord der NS. Rundfunk⸗ hörer. Volksgenoſſen! Wenn der 5. März ge⸗ kommen iſt, darf es in Deukſchland keinen Arbeiker, Bauern und Bürger mehr ge⸗ ben, der Adolf Hikler nichl gehörk hakl An mehr als 10 Abenden überträgk des Führers in alle deukſchen Gaue. Reißl die Fade auf! Ladek Freunde und Bekannke ein! Richlek Abhörveranſtalkungen in Sälen und auf Pläßen ein! Gebl den Vorüber⸗ gehenden auf der Skraße und in der Dorf⸗ gaſſe Gelegenheit den Rundfunk mitanzu⸗ hören! Das ganze Volk muß hören was Adolf Hikler will! Das ganze Volk wird ihn hören und ſeinem Siegesbanner folgen! Heil Hikler! Der Gruppenfunkwark Baden⸗Nord Krämer. 3 TAGE Schwäbischer Humor mit dem Stuttgarter„, Original““ Erich Baudistel bei den Happen-Abenden am Mittwoch, 15, Donnerslag, 18., freitag, 17. im Fülasl-äkkee„Aueingod Eintritt freĩ! Verlängerung! Mittwoch u. jeden folgenden Mittwoch, nachm. 4 Unr Kinger-AastemZränznen primiierung— Bunte Spiele Foto-Relmann flilmi abends KAPPEN-FEST Tischbestellg. unt. 28081 u. 28069 erbeten. — caass K 2, 18 Heute und Stimmungs-Konone Tony Haay Schlog. Verlend Sio den haun 5 Vertretung: Dllo Zickendrant, Mannneim E 2,-5, Fernruf 301 80 „Leitestraße 3 1, 2 Unter neuer ſeschäfsleitung Eht mehr Seefische!l Mahrhaft und billig! Aus täglichen Zufuhren empfehlen wir: Keelachhn 20 3 Kabliauundschellfisen. 25„ la. Fischfilet.. 4 von 32 S an sowie alle anderen Sorten Seefische zu àußerst niedrigen Preisen. in unserer Dellkatessen-Abtellung Preise ab heute rücksichtslos herabgesetzt. Jeder kann jetat kaufen Bratschellfiscecn. 4à 22 2 Mannheimer Hauslrauenbund.V. Donnerstag, den 16. Februar, abds. 8 Uhr in der Harmonie, D 2, 6 Vortrag entsdir Br. Kfer „ Vom Rechthaben u, Rechtbekommen“ Gäste willkommen. Mafional Thenler Aannheim Mittwoech 19.00 Außer Miete 15. Februar Rich. Wagner-Zylklus 7. Abend 22.30 annhäuser — 19.30 B 16 Februar en- Die Nacht zum 17. April 22.00 Schroeder rei 20.00 F 15 17. Februar Glückliche Reise 22.30 Klauß— Landory Samstag 20.00 D 15 18. Februar Die Marneschlacht 22.45 Maisch Sonntas 14.00 4. Vorstellg. für Erwerbslose 12. Februar Der Biberpel⸗ 10.15 Schroeder —— 18.00 Außer Miete Rich. Wagner-Zyklus 8. Abend 22.30 Tristan und Jsolde Motorradzubehör—- konkurrenzlos im grössfen s ZoooO GRTKEKE. Haefele · NZ2 Am Samstag, den 18. Februar 1933 findet im Rebstückel in Weinheim Wachenburgstraße la elne Sprechstunde der Deullchen Dau- und Uiruchafisgemeinicman e. G. m. b. H. Köln statt. aus der fuũrehterlienen Engel Sehafft Eueh ein Eigenheĩim durch die altbekannte Kölner BZAuspSTMKeSsse Deutsehe Bau- und Wirtscehaftsgemeinschaft e. G. m. b. H. KULN, Riehlerstraße 31 4 Kapital, Reserven u. Rücklagen: 3 Million. RM. Prospekte u. Vertreterbesuch kostenlos u. unverbindl.i beneralagenlur Mannheim, Drachenfelsstraße 5 Inh.: Oberreg.-Rat a. D. chr. Specht inmer u. Küche Sſaubjanger an alleinſtehende Perſon, 311 oder junges Ehepaar per ſehr billig abzugeben. 1. 5. 35 zu vermieten. Friedrichsring 36, pt. l. M2, 1 Caden) le Der großèe Erfolg verlängert bis einschl. morgen Heute .15.20 Sywine Schmitz Hans Albers faul Harimann Pbler Lorre .30 -BOWTFNHNV nodoif fossfen in dem spannenden Meisterwerk TDI antwortei nioh Achtung! Die gute kräftige Schhwabenkuche stillt den Hungerl! allgem. Mittagstisch schon von 35 Pfg. an bis 60 Pfg. 7 5, 15 Hlleinmädchen zum baldigen Eintritt ge⸗ ſucht. Vorzuſtellen von 9 e bis 1 Uhr vormittags. Dr. Bordolno, Lhafenf HAI MUIIEN Schwantalerallee 18. Schwetzingen Friedrichstraße 3 14⸗jähriger Junge J0 0 mit gutem Dolksſchulzeug⸗ nis ſucht auf Oſtern Lchrſtelle billig zu kaufen geſucht. im Elektrofach. Ungebote Angebote unt. 565 an denunter Nr. 575 an den Ver⸗ DOlg. d. hakenkreuzbanner. lag des hakenkreuzbanner. ſfroſteben, Hauf⸗ Und Baugelder Zweirädriger Amii. Bekanntmachungen Nutz⸗ und Brennholz⸗Verſt. ig:rung in der Slefanienpromenade und im Waldpark am Donnersbag, den 16 Februar gegen Barzahlung. Zuſammenkunft 9 Uhr an der Skefanienbcücke. Hochbauamt Abl. Gartenverwallung. Es iſt beabſichligt, die durch den Fortgang der Beſiedelung am Speckweg enkbehrlich werdenden Teile des Feldwegs Lgb. Nr. 1383 und Lgb. Ar. 1424 aufzuhe ben. Mannheim, den 6 Februar 1933 Der Oberbürgermeiſter. ligen Stunde, in der ſich leßter Sinn von der Rundfunk die Maſſenkundgebungen 1933 Skul Adolf Hi mit dem gark ein, würkltemb Das weit ſchon lang den leßte durch den bild vor lers. Mi ſpannk den der in kur wogenden nete. Ge Rieſenhall Ovationen der kurzen Gauleiter Work ergt Wenn and groß es nlemat der Verg Zeil krill ne, die d wenigſten ein Zurüc ich in die Parkelen, lich in De Welle von ſehe, dann Es ſint ſtems, der Un und daß d Wochen ir 32 Die an legenheit i ihr Könne waren, das Jahre des deukſche in ſich lei ſtiegs fond Verfalls a bei gleich Staatsprãſt ſelbſtverſtän Bolz, Herr den Marxi⸗ 14 Jahre la gen dieſe 2 lang darun klärke, die kann ſo u Zweckmäßig hätlen dam wir hier ni ſerne Prinz ſagen, nicht vergeſſen he Nein, di nel werd die Part denk ver dem Mat und dami