1 1 — — 4 bu. burg CHE 1 ————— en! iplin! iterhal- welche erieren! ———————— jeim e schuhe Maisch . 4 lester 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 57 Das NArTioMATSOZ1ALISTISCtIE 2 i t Heid Leopoldſtraßr 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wedei. —————*———————2 ++ Schriſt · Hakenkreuzbaanez erſcheim 6 mal wöchentlich und Schriftleitung: Heidelberg, keitung: P 5, 138, Telephon 31 471. d W koftet monatlich 2,10 MM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Bfg.; bei Vogzuſtellung zuzüglich 386 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtümter und er Schon in den nürhſten Zags Reichspreſſechef Miniſterialrak Dr. Funk hielt am Dienskag abend im Rundfunk einen Portrag über die Lage nach den Reichstags⸗ wahlen, wobei er u. a. ausführke, daß ein pölliger Umſchwung in der Beurkeilung der politiſchen Lage am 5. März feſtgeſtellt wor⸗ den ſei. In den letzten Tagen der vergan⸗ genen Woche habe man im Ausland die wil⸗ deſten Gerüchke über den Zuſtand in Deutſch⸗ land leſen können. Es ſei ſogar vor dem Beſuch der Leipziger Meſſe gewarnk worden, weil das Leben der Ausländer in Deukſchland angeblich nicht mehr ſicher ſein ſollte. Man müßte aber die wirtſchafkliche Lage in Deutſch⸗ land durchaus zuverſichtlich beurteilen. Man dürfe nicht im Zweifel ſein, Deulſchland erlebe in dieſen Tagen in der Tak eine Revolukion, eine völ⸗ lige Revolukionierung des geiſtigen und des poliliſchen Lebens, die das Syſtem der vergangenen 14 Jahre zerbreche und einen neuen Skaat Ein neuer mariſtiſcher Anſthlag Hannover, 7. März. Ein ruchloſer neuer Sabotageakk wurde an der 60 00 Volk Hoch⸗ ſpannungsleikung des Stkeinkohlenbergwerks Barſinghauſen durch noch nichk ermittelke Perfonen verübt, die aller Wahrſcheinlichkeit nach der Kommuniſtiſchen Parkei angehören. Es wurde der Verſuch gemachk durch einen Draht Kurzſchluß herzuſtellen, doch konnte die frevelhafte Abſicht noch vereikelt werden. Wohl aber war die Fernſprechleitung bereits durchſchnitten. Wäre es zum Kurzſchluß ge⸗ kommen, ſo wäre die Folge vorausſichklich die Zerſtörung der Arbeiksſtäkke von etwa 1000 Bergleuken geweſen, die dadurch arbeiks⸗ los geworden wären. Der marriſtijche Morbüberfall in Altona Ein Toker.— 18 Verwundele, darnnker vier Polizeibeamke. Schleswig, 7. März. Die Regierungs⸗ preſſeſtelle gibt am Dienstag vormiktag über die Schießereien am Monkag in Alkona fol⸗ Leenden amtlichen Bericht heraus: „Am 6. März gegen 21.30 Uhr abends wurde ein Fackelzug der SA in Alkona, der ſich ſpontan aus Anlaß des Wahlerfolges und der Flaggenhiſſungen gebildek hakte, im In⸗ nern der Altſtadt von Kommuniſten lebhafk beſchoſſen. Es wurden eine Perſon geköket und— ſoweitk bisher feſtgeſtellt werden konnke — 18 verwundek, darunker vier aktive Poli⸗ zeibeamte. Die Ruhe in der Stkadt konnke bald wiederhergeſtellk und die Durchſuchung des Takorkes mik Energie betrieben werden. Zahlreiche Verhaftungen ſind vorgenommen worden. Das Endergebnis der Durchſuchung ſteht noch nicht feſt.“ In der Nacht auf Dienstag ſind während und unmittelbar nach den Schießereien in der Altſtadt 70 Perſonen verhaftek worden, die in dem dringenden Verdacht ſtehen, daran be⸗ keiligt geweſen zu ſein. Es handelt ſic, faſt ausſchließlich um Kommuniſten. Auch in an⸗ deren Skadtteilen ſind Feſtnahmen erfolgtk. Die„Amberger Volkszeilung“ auf drei Tage verboken. Amberg, 7. März. Die„Amberger Volks⸗ zeitung“ iſt auf drei Tage verboten worden. in einem Gedicht„Der Bayer“ wurde eine Verächtlichmachung des Reichskanzlers er⸗ blickt. entgegen. Euſcheinen(auch durch hödere Gewalt) verhindert. beſteht. ke in Anſpruch auz Eniſchädiann. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Willensgebiet en. Die deutſche Revolution iſt da: en weitere Aegierungsmaßnahymen zur Arbeitsbeſchaffung In die Zeitung am durch eine neue Einheil und neue Formung erſtehen laſſe. Die Revolukion finde allerdings in Ruhe und Ordnung und in organiſcher Entwicklung ſtatk. Die Auslandspreſſe verzeichne das Wahlergebnis als den größten Sieg in der parlamentariſchen Geſchichte Deukſchlands und weiſe mik Recht darauf hin, daß bei einer Wahlbekeiligung von faſt 90 Prozent niemand mehr von einer Wahlfarce oder von Einſchüch⸗ kerung reden könne. Schon in den nächſlen Tagen würden Mannheim, Miklwoch, 8. März 1933. 9 A,. Freiverkauf 15 Pfg. KAMPFBLATT NOROWESTSBADENS Anzgeigen; Die Sgeſpaltene Milimeterzeile:0 Milt Die ageſpaltene Millimeterzeile um Tertteit 40 Pfg. Für kleine Anzeigen. Die 8geſpal:ene Milli nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Monn⸗ meterzeite 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt heim p 5, 13a, Telephon 31 471; Zablungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher und Rettung des Bauerntums durch die Reichsregierung wichkige einſchneidende Maßnahmen zur Be- hebung der Nol der Bauernſchafk und zur Beſchaffung von Arbeit und Brol für die Arbeiksloſen und Armen ergriffen werden. Das Wahlergebnis vom 5. März ſei für die Regierung ſchon deshalb günſtig und an⸗ erkennend geweſen, weil ſie in den wenigen Wochen ihres Beſtehens bereits eine Reihe wichtiger und ſpürbarer Arbeit geleiſtek und manche Not gelinderk habe. Aeichstag Anjang April Die Beichlüje ber eriten Sitzung bes Aeichskabinelis nach ben Wahlen Berlin, 7. März. Das Reichskabinekt krak am Dienskag in der Reichskanzlei unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Adolf Hikler zu einer Sitzung zuſammen, um zu der Lage nach den Wahlen Stellung zu nehmen. Zunächſt erſtaktete der Kanzler einen Bericht über die durch die Reichskagswahlen vom 5. März ge⸗ ſchaffene politiſche Sikuakion. Nach den Beſchlüſſen des Kabinetts kritt der neugewähltke Reichstag zwiſchen dem 3. und 8. April zuſammen. Die feierliche Er⸗ öffnungsſitzung findek in der Potsdamer Gar⸗ niſonkirche ſtatt, jedoch ſteht der Tagungsort für die weiteren Sitzungen bisher noch nichk feſt. Die Gotkesdienſte für die Abgeordneken am Tage der Reichstagseröffnung werden in der evangeliſchen Nikolaikirche und in der katholiſchen Stadipfarrkirche in Potsdam ſtattfinden. Reichspräſidenk von Hindenburg wird am Eröffnungskage am Grabe Triedrichs des Gro⸗ ßen einen Kranz niederlegen. zn der Sitzung des Reichskabinetts hob Reichskanzler Adolf Hitler hervor, daß nun⸗ mehr eine großzügige Propaganda⸗ und Auf⸗ klärungsarbeit einſehen müſſe, damit keine politiſche Lekhargie aufkomme, und daß dieſe PVolksaufklärung von einer neu zu errichken⸗ den Zentralſtelle ausgehen müſſe. Ferner be. konte der Reichskanzler die Notwendigkeit einer einheiklichen Politik in Reich und Län⸗ dern. Dem Reichskag wird ein Ermächti⸗ gungsgeſeßh vorgelegt werden, das verfaſ⸗ fungsändernden Charakter krägk. Vizekanzler von Papen ſprach dem Herrn Reichskanzler und der nakionalſozialiſtiſchen Organiſation den Dank des Reichskabinekts für die bewundernswerke Leiſtung bei der Wahl aus. Für die Kampffront Schwarz⸗ Weiß⸗Rok brachte Miniſter Seldte den Dank zum Ausdruck. Reichsinnenminiſter Dr. Frick berichkeke über die Vorgänge in Hamburg, Bremen, Lü⸗ beck und Eſſen. Dr. Frick führte aus, daß die Maßnahmen des Reichs befolgt werden, weil ſonſt höchſte Gefahr für Ordnung und Sicher⸗ heit in dieſen Ländern beſtehe. Die bisherigen Machthaber in dieſen Ländern hätten keine Reſonanz im Volke, und die Diſziplin der Polizei erſcheine gefährdek, wenn das Reich nicht eingreife. Bolnüjcher Vertragsbruch gegenüber Danzig Einwohnerwehr in Danzig aufgeboten— Aufruf des Senals Die polniſche Regierung hat die Weſtern⸗ plakke mit 100 Mann polniſcher„Wachmän⸗ ner“ beſetzt, ohne die Danziger Regie⸗ rung vorher um Genehmigung zu bitkten, ohne daß der Völkerbunds kommiſſar ſeine Zuſtimmung zu dieſer durch nichks begründeten Verſtärkung der polniſchen Streikkräfte gegeben hätte. Dieſer neue polniſche Uebergriff iſt nur ein Glied in einer Kekke von Maßnah⸗ men, die darauf abzielen, Danzig nicht nur vom Reich dauernd zu krennen, ſondern alle Vor⸗ bereitungen zu kreffen, um es mit Gewalt dem Polackenſtaat einzuverleiben! Als„Be⸗ gründung“ für dieſen neuen Uebergriff, gibt Polen an, es wäre ein„Anſchlag“ auf die Munitionsdepoks der Weſternplakte geplank geweſen. Dieſer Plan beſtebt nakür⸗ lich nur in der Phankaſie Polens. Wenn Po⸗ len ſeine Munikionsdepots für gefährdet an⸗ ſieht, ſo hätte es ſchon längſt. Gelegenheit ge⸗ habt, dieſe für die Skadt ſicherheitsgefährden ⸗ den Munitions- und Pulverlager hätten ſchon längſt nach Gdingen verlegt werden kön⸗ nen. Aber daran denkk Polen nicht, denn es wiegt ſich immer noch in der Hoffnung, Danzig eines Tages durch einen Handſtreich beſetzen— und behalken zu können. Als Antwort auf den polniſchen Gewalt⸗ ſtreich, hat der Danziger Senat einen Teil der Einwohnerwehr als Hilfspoli⸗ zei aufgeboken. Der Senat hat einen Auf⸗ ruf erlaſſen, in dem es u. a. heißt: „Die polniſche Regierung hat einen ſchwe⸗ ren Rechksbruch gegen die Freie Stadt Dan⸗ zig unternommen und ohne Genehmigung des Hohen Kommiſſars und unker Verleßung der beſtehenden Verträge auf der Weſternplakke eine Truppenabteilung mit ſchweren Waffen gelandet. Sowohl der Senat wie der Hohe Kommiſſar haben ſofort alle erforderlichen Schritte unternommen, um dieſem ſchweren Rechtsbruch enkgegenzukreken. Wir erwarken von der Beſonnenheit der Danziger Bevöl⸗ kerung, daß ſie unbedingt Ruhe und Ordnung bewahrt und Ausſchreitungen vermeidek, die lediglich geeignek wären, der gerechken Sache Danzigs Abbruch zu kun.“ * Der Völkerbundskommiſſar verlangk ſoforkige Zurückziehung der polniſchen Wachmann⸗ ſchaflen. Der Völkerbundskommiſſar Roſting hat am Monkag abend an den diplomakiſchen Verkreker Polens ein Schreiben gerichkek, in dem er aufforderk, die Polizeimannſchaften unverzüglich von der Weſternplakte zu⸗ rückzuziehen, da er keine Genehmigung Gerichisſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft, Fütr unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Derlaasort Heidelbera Karlsruhe 21834. zu dieſer Verſtärkung gegeben habe. Falls der Völkerbund Polen nicht umge⸗ hend in ſeine Schranken zurückweiſt, gibt es noch immer genug Möglichkeiten, dieſer pol⸗ niſchen Unverſchämkheit zu begegnen. Man ſoll ſich in Warſchau darüber klar ſein, daß hinker Danzig nicht nur ein Völkerbundskom⸗ miſſar ohne reale Machk ſteht, ſondern das Deukſche Reich mit 70 Millionen Menſchen und die Deutſchen an den Grenzen des gegen · wärtigen Staates mit weiteren 20 Millionen! Die Unmöglichkeit des Korridors, die Unſin⸗ nigkeit der Loslöſung Danzigs iſt durch dieſen neuen Zwiſchenfall wieder einmal eindeukig erwieſen! Die Angſt vor dem Aeichskommißar Vor der Neubildung des Hamburger Senats. Hamburg, 7. März. Wie wir zu der Frage der Senatsbildung in Hamburg erfahren, wer⸗ den ſich die für eine Bekeiligung in Frage kommenden Fraktionen mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkeit noch im Laufe des heutigen Dienstag auf der Grundlage verſtändigen, daß dem neuen Senak ſechs Nationalſozialiſten, zwei Stahlhelmer, zwei Deutſchnationale, ein Volksparkeiler und ein Demokrak angehören werden. Die Hamburger Bürgerſchaft ſoll ſchon am Mittwoch zuſammenkreken, um die Senaksliſte zu verabſchieden. 1* Neubildung der bayeriſchen Regierung bevorſtehend. München, 7. März. Die Frage der bayeri⸗ ſchen Regierungsneubildung iſt durch den Ausfall der Reichskagswahlen, der die VNScAp zur weitaus ſtärkſten Parkei des Landes gemacht hat, ganz in den Vordergrund getrelen. Offizielle Verhandlungen zwiſchen der Bayeriſchen Volkspartei und den Natio⸗ nalſozialiſten dürften aber vermutlich erſt in einigen Tagen in Gang kommen. Der bayeri⸗ ſche Miniſterrat hak ſich am Dienskag vormit⸗ tag mit der durch den Wahlausgang geſchaf⸗ fenen Lage befaßt. Bemerkenswert iſt eine Aeußerung des„Regensburger Anzeigers“. Das Blatk erklärk, die Bayeriſche Volkspar⸗ tei ſei keineswegs darauf verſeſſen, unker al⸗ len Umſtänden Regierungsverantworkungen in Bayern zu kragen. Bisher hat man von dieſer enkſagenden Stimmung des bayeriſchen Zenkrumsableger⸗ nichts gemerkk. Vor einigen Wochen noch wollkle man„den Reichskommiſſar an der Grenze verhaften laſſen“, inzwiſchen ſcheink ſich das Blatt gewendek zu haben und man hat ſeitens der weiß⸗-blauen Regierung offen⸗ bar Angſt, daß ſie ſelbſt unter Umſtänden ver⸗ haftek werden könnte. Keue Betriebsvatsſiege Halle, 6. März. Die Bekriebsrakswahlen bei der J6 Far⸗ beninduſtrie, Filmfabrik Wolfen, hakken fol⸗ gendes Ergebnis: Arbeikerrak Stimmen Sißhe 1. Freie Gewerkſchafken 942 4 2. Nakionale Sozialiſten 437 5 3. Roke Einheitsliſte 1795 9 4. Nationale Einheitsliſte 198 0 Dieſe Wahl iſt wegen marxiſtiſcher Schie⸗ bungen angefochken worden. Angeſtelltenrat Stimmen bisher Sitze 1. Gd A 61 2. Gedag 106 689 2 3. Afa 8⁴4(90 1 4. Nal. Sozialiſten 26² 5 Adolf Hitler In das Geſetz über Arbeitsvermittlung und Arbeiksloſenverſicherung vom Jahre 1927 iſt durch eine Novelle vom Jahre 1929, alſo un⸗ ter der Herrſchaft des ſchwarzroten Syſtems, eine Beſtimmung hineingekommen, nämlich § 8ha der ſchreibk, daß ſolche Arbeitnehmer die Gelegenheit haben, ihren Lebensunkerhalt während ihrer Arbeitsloſigkeit ganz oder keil⸗ weiſe im eigenen, elkerlichen oder vorelterlichen Betrieb zu erwerben, enkweder überhaupt nichk oder nur keilweiſe als arbeitslos anzu⸗ ſehen ſind. Dementſprechend erhalten ſie ent⸗ weder gar keine Arbeitsloſenunterſtützung oder nur einen Teil des zuſtehenden Tabel⸗ lenſaßes. Um nun eine gewiſſe Einheitlichkeit in der Anwendung dieſer Geſeßesbeſtimmung bei den Arbeitsämtern zu erhalken, wurden die Lan⸗ desarbeitsämter verpflichtet, für ihre Bezirke Richtlinien herauszugeben, die für die Ar⸗ beitsämker und Spruchkammern zwingendes Recht darſtellen und nicht abgeänderk werden können. Für jede Gemeinde iſt darnach ein ſogenannker Erkragswert feſtgeſeht, der auch für die ſteuerliche Erfaſſung als Grundlage dienk. Innerhalb dieſer Ertragswerkklaſſen wird unkerſchieden nach Größe des Beſikes, Ark des Beſitzes und Zahl der im Haushalt wohnenden Angehörigen. Pachtfeld wird nur zu Dreivierkel angerechnek, dagegen Reben und beſondere Kulturen höher, Wald und Reuffeld wird überhaupk nicht verwerkek; Kin⸗ der unker 14 Jahren zählen nur als halbe Perſonen, Erwachſene, die im Verdienſt ſte ⸗ hen, werden dann in die Perſonenzahl ein⸗ begriffen, wenn ſie weniger, wie die Hälfte des orksüblichen Taglohnes an Lohn erhalten. —Die Arbeiksämter beſitzen alſo eine Ta⸗ belle, aus der ſie enknehmen, ob ein Arbeiks⸗ loſer, der zu einem landwirkſchaftlichen Be⸗ trieb gehört, gar keine Unkerſtüung erhält, öder welchen Teil ſeines vollen Saßhes. Es wird alſo zunächſt durch das Arbeiksamkt die anrechnungsfähige Flucht ermitkelt, dann die anrechnungsfähige Perſonenzahl. Iſt nun z. B. in einer Gemeinde ein anrechnungsfähiger Beſitz von 150 Ar und drei Perſonen ermik⸗ kelt, und es iſt guter Boden, ſo erhält der Ar⸗ beitsloſe keine Unterſtüßung, hat er in dieſer Gemeinde nur 149 Ar, ſo erhält er 80 Pro⸗ zenk ſeines Unkerſtützungsſathes. Da jedoch in zn Seſſen wisd aufgevüumt Ein Aufruf des heſſiſchen Polizeikommiſſars. Darmſtadt, 6. März. Der vom Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick zum Polizeikommiſſar in Heſſen ernannke Dr. Müller, Alsfeld, er⸗ läßt folgenden Aufruf: „Der Reichsminiſter des Innern hak die Polizeigewalt des Volksſtaakes Heſſen auf mich übertragen. Ich habe heuke am 6. März 1933 23.30 Uhr die geſamke Polizeigewalk in Heſſen übernommen. Zur Durchführung mei⸗ ner Aufgabe habe ich den Landkagsabgeord⸗ neten Dr. Werner Beſt zum Sonderkommiſſar für das heſſiſche Polizeiweſen mit der Befug⸗ nis mich zu verkreken und den Polizeiober⸗ leutnant Fendel⸗Sarkorius zum Führer der ſamten uniformierken Polizei, ſowie der Hendarmerie Heſſen ernannk. Zur Unkerſtüt⸗ zung der ſtaaklichen Polizei beſtelle ich gemäß noch ergehender Anordnungen Hilfspolizei aus den hinter der Reichsregierung ſtehenden Verbänden. Ich ermahne alle Kreiſe der heſ⸗ ſiſchen Bevölkerung in dieſen Tagen des Ueberganges ſtrengſte Diſziplin und ruhigſte Beſonnenheit zu wahren, um den Organen des Slaakes, bei denen ausſchließlich die Aus⸗- übung öffenklicher Gewalt liegk, ihre Aufgabe, die Ordnung und Sicherheit im Lande auf⸗ rechtzuerhalten, nicht zu erſchweren.— Der Inhaber der Polizeigewalk, Or. Müller.“ 7600 ◻- Sà der NSOAPp Unkergruppe Baden. Tageobehenl Karlsruhe, 6. März 1933. SA-Führer und SA-⸗Männer! Ich danke Euch für Eure kreue Pflichl⸗ erfüllung. Das Gefühl der gewonnenen Schlachk ſei Euer Lohn. Ich bin folz darauf, Euer Führer ſein zu dürfen. In kreuer Ka⸗ meradſchafk und eiſerner Diſziplin wollen wir nun den Führer im Aufbau des neuen Rei⸗ ches unkerſtühen. Ich nehme die Gelegenheit wahr, auch den Ss-⸗Führern im Gauſturmbereich meinen Dank für ihre kameradſchafkliche Zuſammenarbeik anszuſprechen. Mil dem Kanzler! Für Deulſchland! Der Führer der SA, Unkergruppe Baden. gez.: Ludin, Oberführer. Miltwoch, den 8. März 1933. Eine neue wayllüge der Zoten „küszt die Avbeitsloſenunterſtützung“ jeder Gemeinde eine andere Erkragswerlklaſſe gilt, iſt dieſes Beiſpiel nicht überall anwend- bar, auch ſpielt wie geſagt, die Perſonenzahl eine große Rolle. Dieſe Sätze ſind jedoch abgeſtellt auf die Zeit vom 1. März bis 1. November, alſo die Zeit, in der in der Landwirkſchaft eine Be⸗ ſchäftigungsmöglichkeit angenommen wird. Vom 1. November bis 1. März, in einer Zeit, in der die Arbeit des Landwirks ruhk, erfolgt eine Erhöhung der Anrechnungsfläche um 30 Prozenk. Wenn alſo der 1. März eines Jahres kommt, müſſen die Arbeiksämker, ohne Rückſicht darauf, ob kakſächlich ſchon ge⸗ arbeitek werden kann oder nichk, die Unker⸗ ſtützung in den Fällen, wo eine Anrechnung gemäߧ 89a geſetzlich vorgeſchrleben iſt, durch⸗ weg um etwa 30 Prozenk herabſeßen, teilweiſe ſogar einſtellen. Wenn alſo in dieſer Sache bei vielen ar⸗ beitsloſen Volksgenoſſen auf dem Lande die Unterſtützung herabgeſett wird, ſo haben ſie das noch dem vergangenen Syſtem zu verdan⸗ ken. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſeitens der heuligen Reichsregierung alles gekan wird, um dieſe unſinnige Härke baldmöglichſt zu be⸗ ſeitigen. Diesbezügliche Schritte ſind bereits in die Wege geleitet. Die üble Wahllüge der Marxiſten, als ob dieſe Kürzung von der heu⸗ kigen Regierung angeordnetk wäre, hat ſich demnach auch als eine Abwälzung eigener Un⸗ kaken auf andere herausgeſtellt. Weitere Auslanbsſtimmen zur Wahl Rom. Unker der Ueberſchrift„Der Sieg des neuen faſchiſtiſchen Deukſchland“ ſagt Gayda im halbamklichen„Giornale'kalia“, Weimar ſei endgültig kot. Die jetzk noch be⸗ ſtehende Oppoſition fe ekeilt, und wenn in den deukſchen Parkeien Aufrichtigkeit herrſche, wäre keine Gemeinſamkeit zwiſchen Sozial⸗ Pa demokraten und Kommuniſten einerſeits und dem kalholiſchen Zenkrum auf der anderen Seike möglich. Es ſei im Gegenkeil damit zu rechnen, daß bereiks eine Annäherung zwi⸗ ſchen dem Zenkrum und Reichskanzler Hikler im Gange ſei. Mit Weimar fiele zugleich auch die beſonders in Frankreich gehegke Il⸗ luſion, daß der Separakismus in den ſüddeut⸗ ſchen Ländern eine Rolle ſpielen könne. Wie alle geſunden und willenskräftigen Völker, ſuche das deutſche Volk, dem Hitler die Treue, den nakionalen Skolz und den Unkernehmungs⸗ geiſt wiedergegeben habe, den Grund⸗ und Leikſatz ſeines Geſchickes vor allem in ſich ſelbſt.„Der Sieg Hitlers,“ ſagt Gayda,„iſt für uns der Sieg der europäiſchen Kultur. Die Freundſchaft und die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Italien und Deukſchland werde heule ge⸗ ſtärkt durch die bekonte Verwandtſchaft des Geiſtes und des Willens. Sie werden immer enkſcheidendere Fakkoren für die Orienkierung und den kulturellen Forkſchritt in dem unru⸗ higen Europa, das Gerechtigkeit und Einig⸗ keit ſuchk.“ Der„Lavoro Faſciſta“ hebt · hervor, daß das Ergebnis der Reichskagswahl einen Triumph der faſchiſtiſchen Idee darſtelle. Die „Tribune“ bringkt einen Leikarkikel ihres Direkkors Davanzeki, in dem es u. a. heißt, das Zenkrum habe bisher polikiſche Arbeit in Verbindung mit der Sozialdemokrakie und der Freimaurerei gemacht. Es müſſe jeßt verſuchen, ſich den Folgen ſeiner Fehler zu entziehen. Der„Oſſervatore Roma⸗ no“ enkhälk ſich zu den Wahlen in Deutſch⸗ land jeden Kommenkars. aris. Faſt alle großen Pariſer Blätter, die bis⸗ her zu den Wahlergebniſſen in Deukſchland Stellung genommen haben, haben ſich in der Haupkſache mit den innenpolitiſchen Folgen auseinanderzuſeßen verſucht, und doch kann man in Geſprächen mit Polikikern und mit Perſonen, die der Politik fern ſtehen, feſtſtel⸗ len, daß die Frage, welche Haltung Deutſch⸗ land in Zukunft in der Außenpolitik und zwar vor allem Frankreich gegenüber, einnehmen will, eigenklich im Vordergrund des Inkereſſes ſteht.— Der„Inkranſigeant“ erklärk offen, daß jeder Franzoſe ſich die Frage vor⸗ lege, was Hitler, der bisher de faclo der Herr Deukſchlands geweſen ſei, und ſeit geſtern die⸗ ſes auch de jure ſei, kun werde.— Der halb⸗ amkliche„Temps“, der nicht weniger als 5½ Kolonnen den Ereigniſſen in Deukſchland widmek, erklärt, daß Hitler durch ſeinen Wahl⸗ ſieg in der Lage ſei, auf einen Gewallſtreich zu verzichken. An anderer Stelle unkerſtreicht das Blatt, daß der für Hikler und Papen ſo günſtige Wahlausgang in Süddeukſchland noch viel inkereſſanter und unerwarkeker als der Geſamterfolg ſei. Damik ſei der Beweis er⸗ bracht, daß eine ungeheuere Welle alle Deuk⸗ ſchen erfaßk habe. Für 44 v. H. der deulſchen Wähler ſei„der Führer“ der Reller, er ſei gleich Bonaparke nach deſſen Rückkehr aus Aegypken, er ſei gleich Muſſolini. Aücktritt der Schaumburg⸗LCippeſcher Regievung Bücke burg, 7. März. Die Schaumburg⸗ Lippeſche Landesregierung iſt mit Rückſicht auf die veränderken politiſchen Machtverhälkniſſe zurück · gekreten. Der Landlag wird ſofork zuſammenkrelen, um über Auflöſung des Landlags und Neuwahlen Beſchluß zu faſſen. Unod Baben? Roch kein Ergebnis der Verhandlungen— zwiſchen NSDAp und Zenkrum. den zwiſchen der Gauleikung der NSDAPp Verkretern der Zenkrumsfrakkion des Badiſchen Landbages Beſprechungen über die künfkige Zu⸗ ſammenſeßung der Regierung ſlakk. Ueber dieſe Beſprechungen gibt die Gauleikung der NSDAp folgende Mikleilung heraus: „Die von der Gauleitkung der NSDaAp wegen einer RNeuwahl des Landlages und der Umbildung der Regierung geführlen Verhandlungen haben noch zu keinem Reſulkat geführt. Auf der Gegen⸗ ſeile iſt Bereitſchaft vorhanden, die NSDAp mit maßgebendem Einfluß an der Regierung zu be⸗ keiligen. Das Zenkrum ſträubt ſich jedoch gegen ſo⸗ forlige Neuwahlen und ſchüßt verfaſſungsrechtliche Bedenken vor. Die Verhandlungen ſind noch nichl abgebrochen und werden enkſprechend der Lage, in der ſich die badiſche Regierung zur Jeit befindel, ſo oder ſo von Einfluß auf die Geſtaltung unſerer Polikih feim.“ Schulfrei auch in Anhalt Deſſan, 7. März. Das anhalliſche Staals⸗ miniſterium hak verfügt, daß am Mittwoch, den 8. März, in den anhaltiſchen Schulen der Unkerrichk ausfällt. Um 9 Uhr verſammeln l ſich die Schüler zu einer kleinen Feier, in der Karlsruhe, 7. März. Am Dienskag fan⸗ ſh 6 und auf die geſchichkliche Bedeukung der leßzken Reichstagswahlen für das deutſche Volk hin⸗ gewieſen werden wird. Sũuberung in ber Aeichskanzlei Berlin, 7. März. Von den vier Miniſte⸗ rialräten in der Reichskanzlei iſt bekannklich Oberminiſterialrat Wienſtein geblieben. An⸗ ſtelle des ausgeſchiedenen Miniſterialrakes Feßler iſt nunmehr Oberregierungsrat Killi aus dem Reichsfinanzminiſterium gekreken, an die Skelle des Miniſterialrals Vogels Ober⸗ regierungsrak Willuhn(früher Reichswirk⸗ ſchafksminiſterium) und an die Stkelle des Mi⸗ niſterialrakes Pukaß der Miniſterialamkmann Dr. Merwald. Aufvuf des Stabschefs NSͤK Der Chef des Skabes der SA hal folgenden Aufruf erlaſſen: Kameraden der Saà und Ss Das deulſche Volk hal enkſchieden. In einer gewalligen Verkrauenskundgebung hak es unſerem Führer die WVollmacht zum Neuaufban Deulſchlands erkeill. Ihr, meine SA ⸗zund SS-Kameraden, habt durch Eure kreue Pflichlerfüllung her⸗ vorragenden Ankeil an dieſem großen Siege unſerer Idee. Noch mehr als bisher werdet Ihr Kämpfer des Braunen Heeres die ſtarke Stüße des Führers in ſeiner gigankiſchen Aufgabe und die Garanken der Macht unſerer Be⸗ weaung ſein. Im allen friſchen Geiſte zum Marſchi Deukſchland, nichks als Deukſchland! ns neue Reich! Der Chef des Siabes: Exrnſt Röbm. JIſibor Weiß unauffinobbar Am Wontag ſollte der berüchkigte Weiß ehemals Polizeipräſident von Berlin, ver⸗ haftet werden, da man bei einer Hausſuchung in der Wohnung ſeines Bruders wichtige Polizeiakten gefunden hat, die der Jude Weiß dort offenbar verſtechk hakkte. Der Vo⸗( gel hakte indeſſen wahrſcheinlich ſchon Lunke gerochen und ſein Neſt— in der Eile ohne Paß— verlaſſen. Augenblicklich wird nach ihm gefahndet. 3 Aeue Flaogenvorjchrit in Thüringen Weimar, 7. März. Die Thüringer Regüe ⸗ rung hat beſchloſſen, über die Beflaggung ſtaalli⸗ cher Dienſtgebãnde neue Vorſchriften dahin zu er⸗ laſſen, daß die Siaalsgebäude hünflig mit der Landesflagge, der allen Fahne ſchwarz⸗weiß · rol und der Hakenkrenzfahne zu beflaggen ſind. Durch ein beſonderes Geſetz ſoll das Beflaggen der Dienſl⸗ 5 der Gemeinden im gleichen Sinne geregell werden. 3 Am Dienslag ruhle in allen Staals⸗, Reichs. und Gemeindebehörden die Arbeit. Der Unker⸗ Slãdte reichen Flaggenſchmuck angelegt, neben den alten Farben ſchwarz⸗weiß-rok und der Landes ⸗ flagge ſah man überall die Hakenkrenzfahne. Von den Rathäuſern wehle gleichfalls die ſchwarz⸗weiß⸗role Fahne, und das Symbol der nalionalſozialiſtiſchen Bewegung. Aaubüberjall auf Heibelberger Taxi⸗Chauffeur Heidelberg, den 8. März.(Eigener Be⸗- richl). Am geſtrigen Abend kurz nach 8 Uhr, wurde auf den Heidelberger Taxi⸗Chauffeur Adolf De⸗ bus ein verwegener Raubüberfall ausgeführk. Die beiden Täter, gut gekleidel, im Alker von 18—25 Jahren waren eingeſtiegen. Beim Porphyrwerk„Edelſtein“ zwi⸗ ſchen Doſſenheim und Schriesheim ließen die beiden halten und nahmen unker Vorhalkung ihrer Re. volver dem Chauffenr die Tageskaſſe im Bekrage von 18 Mark ab. Die Täter gingen flüchlig. De durch die Heidelberger Polizei ſofork aufgenommene Verfolgung blieb ergebnislos.— r. Wieder 1 Milllon Steuergelber für den Republiljchutzjonoͤs So 1 rrde das Vermögen des Bolkes verpulvert.— Berlin, 6. März. Ein beſonderes Kapitel bel der Verſchleuderung von Staatsgeldern zu par⸗ teipolitiſchen Zwecken unter dem ſchwarz⸗roten Regiment ſtellt der Republikſchutzfonds dar. In den fünf Jahren von 1928 bis 1932 ſind aus dieſem Fondͤs über 1 Million Reichsmark aus⸗ gegeben worden. Die Hauptpoſten umfaſſen: Däue, weigerte unb ertrank. S. Bord befand, ko ſtber 227 000 RM. für Verfaſſungsfeiern in den 5 Jahren 3 zur Unterſtützung für Her. über 127 000 RM. ausgabe und Vertrieb von Druckſchriften. Dieſe Druck⸗ ſchriften dienten der Verherr⸗ lichung der„Aufbauarbeit! bes ſchwarz⸗roten Syſtems und der Bekämpfung der NSDAꝰ. 4 faſt 300 000 RM. wurden an private Organi⸗ ſationen bezahlt„zur Stär⸗ kung des republikaniſchen Staatsgedankens“. Dieſe Summe hat hauptſächlich das Reichsbanner, republikaniſche und demokratiſche Bünde un! Vereinigungen, pazifiſtiſche und international eingeſtell⸗ te Einzelperſönlichkeiten er⸗ gen ihn aufget halten, um die NSDAp. zu bekämpfen.—9 Der Reſt verteilt ſich auf Unterſtutzungen von ſozialdemokratiſch eingeſtellten Polizei⸗ miniſtern, für Nachrichtendienſt uſw. Ueber 60 000 RM. ſind für ein Gedenkwerk„10 Jahre deutſche Geſchichte 1918 bis 1928“ ausgegeben. Ueber 20000 RM. wurden für ein Preisaus⸗ ſchreiben zur Schaffung von Dichtungen und Kompoſitionen zur Verherrlichung des repu⸗ blikaniſchen Deutſchland verpulvert. Um un⸗ ſeren Leſern zu zeigen, für welchen Unfug Steuergelder ausgegeben wurden, drucken wir Ibisherigen Sch nahezu 500 000 hatte ſich mit n. das Hauptlager auch auf die ar greifen. Dank verſchiedenen F auf ſeinen Hert I weiteren Erxmitt die bereits ſiebe I dacht der Brand res nicht bekann hier eins der angekauften Gedichte ab: Lieb vom Vaterland. Lied vom Vaterland Singt nicht: Verzicht und Weh, Singt nicht: Schwert in die Hano, Singt nicht: Vergeh. Lied vom Vaterland Klagt nicht: Es war einmal. Ausgelöſcht ſei und verbannt Einſtige Luſt und Qual. Lied vom Vaterland Schwingt über'm Ackerrain Schwingt über des Abgrunds Rand Schwingt in ein Frührot hinein. In dieſer ſchanoͤbaren Weiſe hat das Syſtem die Gelder der Steuerzahler verſchleude Während man Arbeiter, Bauern, Mittelſtänd ⸗ ler uſw. immer aufs Neue belaſtete, wird hier eine Million Reichsmark zur Stützung ſchwarz⸗roten Syſtems verſchwendet. in zahlreichen Skädten in der Sophienſtraße, Hewdelberg, dus ſprung dieſes? gehen. Dabei k um eine Einrie hhunderte alt iſt wechſelt hat. 2 von denen die ſammlungen de Großen, die im und zwar oft ſammlungen d Maifelder. Nach vom Fränkiſche ſammlungen ei Reichstage verf des Kaiſers an ſelnden Ort. Reichstage in 9 Goslar, Worm tage waren He amte, Biſchöfe 1 berufen wurden nen auch Abger richt an den Schulen ſiel aus. Dielfach hakten die dem 15. Jahrhr drei Kollegien fürſten, der Rei Nur ein über⸗ drei Kollegien den Kaiſer geb: I wichtiger Angele tag Reichsdeput faiſerliche Mach ſtieg, deſto mel ſelbſt an Beden alten Deutſchen auch der alte Von 1806 bis 1“ Reichstag. Am Wahl zum Reic att. Durt am 18. des Noröbdentſck Reich über. A deutſchen Bund. tag, der am 21. ſch als folcher drkan ngliſcher Zi Rob Osis, 7. Mär an der no Vier Maſchinen Iiſich an Deck zu unter. 2 ßen war, gehör ſchiffen, die zmi verkehren. Es dieſer Dampfer Geretteten des ein anderes Pa don“ das Rettu zu bemerken. Ferner iſt e im Weißen Me vom Eiſe niede des Robbenfäng Robbenfänger a des Merk N 500 000 Gind ablu, 7. Mä 1 dorſer Glaswerl den frühen M und ganz vffenf Kommuniſten z zehntauje Berlin, 7. Me Am geſtrigen Reichstag wiede Publikum freige noͤenlang ged Mittwoch, 8. März 1988 e nöbar hugte Welt Berlin, ver Hausſuchung ders wichtige „die der Jude kle. Der Vo⸗ ſchon Lunte der Eile ohne lich wird nach jüringer Regie · laggung ſtaalli n dahin zu er⸗ ünftig mit der chwarz⸗weiß · rol gen der Dienfl⸗ Sinne geregell zaals-, Reichs⸗ t. Der Unker⸗ lfach hallen die legt, neben den d der Landes⸗ reuzfahne. Von ichen Skädlen ahne, und das zewegung. haufſeut (Eigener Be⸗ h 8 Uhr, wurde r Addolf De. ausgeführk. Die ker von 18—25 ße, Heidelberg, „Edelſtein“ zwi⸗ eßen die beiden ung ihrer Re · ſſe im Bekrage n flüchtig. Die aufgenommene — r1. ergelber jonös es Volkes es Kapitel bel eldern zu par⸗ ſchwarz⸗roten zutzfonds dar. 1932 ſind aus ichsmark aus⸗ n umfaſſen: feiern in den ng für Her. Vertrieb von Dieſe Druck⸗ der Verherr⸗ Aufbauarbeit“ ten Syſtems ümpfung der ivate Organi⸗ t„zur Stär⸗ publikaniſchen Dieſe 3˙7. uptſächlich das republikaniſche he Bünde und pazifiſtiſche nal eingeſtell⸗ tlichkeiten er ⸗ NSDAp. zu nterſtützungen Üten Polizei⸗ uſw. Ueber erk„10 Jahre Rausgegeben. ein Preisaus⸗ ichtungen und ng des repu⸗ vert. Um un⸗ ſelchen Unfug t, dͤrucken wir te ab: Weh, hie Hand, mal. mut rin unds Rand hinein. at das Syſtem verſchleudert „q Mittelſtänd ⸗ tete, wird hier Stützung des Det. Deutſchen Reichstag beſchäftigt wie jetzt. Dir alten Deutſchen Reichstage Noch nie hat ſich die Welt ſo ſtark mit 3 — iſt zaher von Intereſſe, einmal auf den Ur⸗ ſprung dieſes Deutſchen Reichstags zurückzu⸗ gehen. Dabei kann man feſtſtellen, daß es ſich um eine Einrichtung handelt, die viele Jahr⸗ Mhunderte alt iſt und ihre Form vielfach ge⸗ wechſelt hat. Die erſten Deutſchen Reichstage, von denen die Geſchichte berichtet, waren Ver⸗ ſammlungen der geiſtlichen und weltlichen Großen, die im Fränkiſchen Reiche ſtattfanden und zwar pft gleichzeitig mit den Volksver⸗ ſammlungen der ſogenannten März⸗ und Maifelder. Nach der Abtrennung Deutſchlands vom Fränkiſchen Reich erhielten dieſe Ver⸗ ſammlungen eine geregelte Verfaſſung. Die Reichstage verſammelten ſich auf Einladung des Kaiſers an dem von ihm beſtimmten wech⸗ ſelnden Ort. Beſonders bekannt ſind die Reichstage in Regensburg, Augsburg, Speyer, Goslar, Worms uſw. Mitglieder der Reichs⸗ tage waren Herzöge, Grafen, hohe Staatsbe⸗ amte, Biſchöfe und Reichsäbte, die vom Kaiſer berufen wurden. Vom Jahre 1255 an erſchie⸗ nen auch Abgeordnete der Reichsſtädte. Seit dem 15. Jahrhundert wurde der Reichstag in ͤrei Kollegien eingeteilt, in das der Kur⸗ fürſten, der Reichsfürſten und der Reichsſtädte. Nur ein übereinſtimmender Beſchluß aller drei Kollegien konnte als Rechtsgutachten an den Kaiſer gebracht werden. Zurx Erledigung wichtiger Angelegenheiten wurden vom Reichs⸗ tag Reichsdeputationen eingeſetzt. Je mehr die kaiſerliche Macht ahnahm und die der Fürſten ſtieg, deſto mehr verloren dieſe Reichstage ſelbſt an Bedeutung. Mit der Auflöſung des alten Deutſchen Reiches im Jahre 1806 fand auch der alte Deutſche Reichstag ſein Ende. Von 1806 bis 1867 beſtand in Deutſchland kein Reichstag. Am 12. Februar 1867 fand die Wahl zum Reichstag des Norddentſchen Bun⸗ des ſtatt. Durch die Gründung des Deutſchen am 18. Januar 1871 gingen alle Rechte des Norödentſchen Bundes auf das Deutſche Reich über. Aus dem Reichstag des Nord⸗ deutſchen Bundes wurde der Deutſche Reichs⸗ iag, der am 21. März 1871 zum erſten Mal ſich als ſolcher verſammelte. Orkan im Weißen Meer Eugliſcher Fiſchbampfer und norwegiſcher Robbenfäuger geſunken Oslo, 7. März. Ein furchtbares Unwetter, das an der norbnorwegiſchen Küſte, nament⸗ üch im Weißen Meer herrſcht, hat mehrere Schiffe als Opfer gefordert. Der engliſche Fiſchdampfer„Lorb Dearm⸗ more“ aus Hull ſcheiterte in der Nacht zum Montag bei der Hornö in der Nähe von Vardö und ſauk im Laufe von drei Minnuten. Vier Maſchinenheizern gelang es nicht mehr, ſich an Deck zu begeben. Sie gingen mit dem Schiff unter. Der Kapitän, ein geborener Däne, weigerte ſich, ſein Schiff zu verlaſſen unb ertrank. Sein Sohn, ber ſich ebenfalls an Bord befand, konnte gerettet werden. Ein Ret⸗ tungsboot mit zehn Mann erreichte den nor⸗ wegiſchen Fiſchereiinſpektionsbampfer„Mi⸗ chael Sars“, der gerabe 15 Fahrgäſte des nor⸗ wegiſchen Paſſagierbampfers„Prinzeß Ragn⸗ hilb“ an Bord genommen hatte.„Prinzetz Ragnuhild“, die in der Nähe auf Grund geſto⸗ ßen war, gehört zu den ſchnellſten Paſſagier⸗ ſchiffen, die zwiſchen Weſt⸗ und Norbnorwegen verkehren. Es bürfte ſehr zweifelhaft ſein, ob dieſer Dampfer gerettet werden kaun. Die Geretteten des Fiſchdampfers erklärten, daß ein aubderes Paſſagierbampfſchiff,„Kong Half⸗ dan“ das Rettungsboot paſſiert hatte, ohne es zu bemerken. Ferner iſt ein norwegiſcher Robbenfäuger im Weißen Meer untergegangen. Er wurde vom Eiſe niedergedrückt, das der Sturm ge⸗ gen ihn aufgetürmt hatte. Die Mannſchaft des Robbenfängers wurde von einem anderen Robbenfänger an Bord genommen. Des Werk Moskauer Win 500 000 RM. Schaden bei den Gindorfer Gaswerken Köln, 7. März. Ein Großfener in den Sin⸗ dorfer Glaswerken im Kreiſe Bergheim, das in den frühen Montagmorgenſtunden ausbrach und ganz vffenſichtlich auf Brandſtiftung durch Kommuniſten zurückzuführen iſt, hat nach den bisherigen Schätzungen einen Schaden von nahezu 500 000 RM. verurſacht. Das Fener hatte ſich mit ungehenrer Geſchwindigkeit über das Hauptlagergebäude ausgedehnt und drohte auch auf die anderen Fabrikgebäude überzu⸗ greifen. Dank der tatkräftigen Einſetzung der verſchiedenen Feuerwehren konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Ueber die weiteren Ermittlungen der politiſchen Polizei, die bereits ſieben Kommnuniſten unter dem Ver⸗ dacht der Brandſtiftung verhaftet hat, iſt Nähe⸗ res nicht bekannt geworden. zehntaufende im verbrannten Reithstag Berlin, 7. März. Am geſtrigen Montag war der ausgebrannte Reichstag wiederum zur Beſichtigung durch das Publikum freigegeben. Zehntauſende warteten ſtundenlang geduldig, um die Stätte zu ſehen, in der kommuniſtiſcher Irrſinn ſich in ſo— grauenhafter Weiſe austobte. Ein neuer Fall Sklarek NsK Von unterrichteter Seite wird uns ge⸗ ſchrieben: Der Provinzialverwaltung Han⸗ noyer ſind in den letzten ſechs Jahren in aller Oeffentlichkeit und Eindeutigkeit eine Reihe ſchwerer Vorwürfe gemacht worden, daß ſie Millionen von Steuermitteln in den marxi⸗ ſtiſchen„Erwerbsbetrieben“, den Collmener Steinbrüchen, der Kalſtra..b. H. und den Harztalwaſſerwerken durch Korruption ver⸗ gendet hat. In einem beſonderen Falle, der Kalſtra, ſind Millionenbeträge mißbraucht worden, um eine rein auslänbiſche Firma die Colas G. m. b.., nach dem Sklarek⸗Syſtem zu begünſtigen. Das iſt dabdurch geſchehen, daß auf Betreiben des Vorſitzenden des Provinzialansſchuſſes, des SpPD.⸗Führers Bratke, mit dieſer Firma ein vierjähriger Monopollieferungsvertrag abge⸗ ſchloſſen wurde. Nach dieſem Vertrage ſind die weſentlich billigeren Angebote der deutſchen Konkurrenz ausgeſchloſſen worden. Bratke gab bei Bertragsabſchluß im Herbſt 1927 an, daß allein die Co⸗ Las..b. H. ein Patent habe, und des⸗ halb als alleinige Lieferanutin in Frage kommen könne. Alle dieſe Vorwürfe hat die Provinzialver⸗ waltung jahrelang abgeſtritten, alle Anträge auf Unterſuchng wurden im Landtage mit Hilfe der SpPdꝰD.⸗ und Zeutrums⸗ mehrheit niedergeſtimmt. Sie hat niemals aber die Vorwürfe entkräftet oder ſie als Ver⸗ leumdung nachgewieſen. Sie hat wohl einige Strafanträge geſtellt, dieſe aber vor Eröffnung des Beweisverfahrens wohlweislich zurückge⸗ zogen, ſo daß ſich dieſe Anträge als ein Mauß⸗ ver zur Tänuſchung der Oeffentlichkeit charak⸗ teriſteren. Dagegen aber hat ſich die Provinzialverwal⸗ tung viel Mühe zur Verſchleierung des Tat⸗ beſtandes gegeben. Sie hat es nuternommen, burch Druck wirtſchaftlicher Art und andere Mittel, die Kritiker zum Schweigen zu brin⸗ gen, die Zeugen für die einzelnen Korruptions⸗ vorgänge unglaubwürdig und durch Terrorakte munbdtot zu machen. Nach dem Tode des Landeshauptmanns von Campe hat der neue Landeshauptmann Dr. Hagemann, als er erneut von dem Reichstags⸗ abgeoröͤneten Karwahne im Provinzial⸗ landtage 1931 wegen der Korruptionsvorgänge zur Rede⸗geſtellt wurde, erklärt, daß er die erhobenen Anſchuldigungen durch Privatpro⸗ zeſſe Hären laſſen würde. Es iſt jedoch kein ein⸗ ziger Privatprozeß ſeitens der Provinzialver⸗ waltung oder eines ihrer Beamten angeſtrengt worden. len einige beſonders kraffe Einzelheiten zur Sprache gebracht werden, die ſeit Jahren in den Zeitungen erhoben und bisher unwider⸗ ſprochen geblieben ſind: Es iſt der Provinzialverwaltung Hannover u. a. der Vorwurf gemacht worden, daß ihre beamteten und parlamentariſchen Organe unzuläſſige Bergütungen, Nebeneinnahmen, ja ſogar in einem Falle Beſtechnugsgelder in Höhe von RM. 50 000.— beſonders von ſeiten des monopolbegünſtigten engliſchen Konzerns erhalten hätten. In der Angelegenheit Collmen iſt der Provinzialverwaltung eine grobe Bilanzfälſchung von rund einer Million Mark öffentlich vorgeworfen worden. Es iſt ferner öffentlich der Vorwurf erhoben worden, daß gegen dieſe Verfehlungen auch die ſtaatlichen Aufſichtsorgane, u. a. der Oberpräſi⸗ dent Noske, nicht eingeſchritten ſeien. Auf⸗ fallenderweiſe erklärte ſich der Oberpräſident Noske immer für unzuſtändig und bezeichnete die Angelegenheit als eine Sache der Selbſt⸗ verwaltung, in der er nicht eingreifen dürfe. Es wird weiter ſeit Jahren öffentlich behanp⸗ tet, daß laut dem Vertrage, den die Provinzial⸗ verwaltung mit der Colas G. m. b. H. geſchloſſen hatte, die Beamten der Provinztalverwaltung die Offerten der konkurrierenden deutſchen Induſtrie an die Monopolfirma Colas ver⸗ raten hätten. Es iſt weiter ohne Widerſpruch behauptet wor⸗ den, daß Organe der Provinz, u. a. der Führer der SPD. in Hannover, Bratke, als Reklamechefs und Agenten für dieſen Auslandsfonzern herumgereiſt ſeien und damit der deutſchen In⸗ duſtrie zugunſten der engliſchen Colas⸗Geſell⸗ ſchaft Konkurrenz gemacht hätten. Es liegen auch Beweiſe dafür vor, daß die Provinzialverwaltung in einem diesbezüglichen Gerichtsverfahren ihre Beamten zur Ab⸗ gabe falſcher Bekundungen angehal⸗ ihrer Arbeitsſtelle zu begeben. ten hat, um oͤen Skandal zu vertuſchen, der durch das eidliche Gutachten des Gerichtsſach⸗ verſtändigen in dem behaupteten Umfange klar erwieſen iſt. Damit iſt aber auch der Beweis erbracht, daß die Aufſichtsperſonen, Oberpräſi⸗ dent und Staatsanwaltſchaft zur Begünſtigung der parlamentariſchen Machthaber, im beſon⸗ deren des Genoſſen Bratke, ihre Pflicht verletzt haben. Es iſt zu hoffen, daß in dieſe dunkle Affäre, die weite Kreiſe zu ziehen ſcheint, energiſch geleuchtet werden wird. Nach dem, was hier mitgeteilt wird, ſcheint die Angelegenheit wie⸗ der ein marxiſtiſcher Korruptionsfall von Außenwelt abgeſchnitten, ſo baß ihnen ——5 Der charakt. Generalleutnant Muff wurde mit dem 1. April 1933 zum Militärattachs bei den Geſandtſchaften in Wien, Bern und Sofia mit dem Sitz in Wien ernannt. Am Sonntag veranſtalteten ſpaniſche Kom⸗ muniſten vor dem deutſchen Konſulat in Bar⸗ celona im Zuſammenhang mit der Reichstags⸗ wahl eine Kundgebung. Das Konſulatsgebänbe wurde dabei mit Steinen beworfen.* In einer Mehlfabrik in Loja(Madrid) brach ein Brand aus, der das Gebäude vernichtete. Beim Einſturz einer Mauer wurden vier Per⸗ ſonen getötet. 4 Rooſevelt ernannte Moleny, Wilbur, Carr und William Philipps zu Unterſtaatsſekretären in Staatsdepartement. Bürgermeiſter Cermak geſtorben § Newyork, 7. März. Wie aus Miami ge⸗ meldet wird, iſt der bei dem Anſchlag auf Rooſevelt ſchwer verletzte Bürgermeiſter von Chicago, Cermak, nunmehr geſtorben. Bereits am Sonntag hatte ſich ſein Zuſtand von Stun⸗ de zu Stunde verſchlechtert. Er erkannte we⸗ der ſeine Töchter, noch die Verwandten. Bürgermeiſter Cermak war insbeſondere durch ſeinen energiſchen Kampf gegen das Verbrecher⸗ und Schmugglerunweſen in Chi⸗ cago bekannt geworden. 4 deithbruch und Urberſchwemmung in—n + London, 7. März. Im füdlichen Bork⸗ ſhire ſind die Deiche des Fluſſes Don buriß⸗ brochen, wodurch eine nene rieſige Ueberſchwem mung entſtanden iſt. Hunberte von Familien ſind in ihren Häuſern vollkommen von her in Bos⸗ ten Nahrungsmittel gebracht werben mußten. Vielfach iſt die Strömung ſo reißenb, baß Boots nicht dagegen aurndern können. In Benbley iß es 3ohh Arbeitern unmöglich gemacht, ſich zm ehemnliarr erzbinchen von zer benn 4 Moskan, 7. März.(Gig. Drahtbericht.) Amt⸗ lich wird gemeldet, daß der ehemalige grie⸗ chiſch⸗Kkatholiſche Erzbiſchof, deſſen Zivilnamas Bereſchnot iſt, von der OGpu. verhaſtet mur⸗ de. Ihm wird vorgeworſen, gegeurevolntio⸗ näre Propaganda betrieben zu haben. Berech⸗ noi iſt nach Mosban gebracht worben. Berech⸗ noi wurde im Jahre 124 zum Biſchoß in Omſk ernannt. Später wurde er von der Sy⸗ node als Oberhaupt der griechiſch⸗katholiſchen Aus der Fülle des belaſtenden Materials ſol⸗[ganz beſonderem Ausmaß zu ſein. lKirche in Rußland zum Erzbiſchof erhoben. Anruhen in Griechenland Straßenkämpfe, Militärdiktatur, Revolten Athen, 7. März. Die Parlamentswahlen am Sonutag hoben den Rechtsparteien eine nuerwartete Mehrheit verſchafft. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind die Tſalbdariſten mit 128, die BVenizeliſten mit 108 und die Unabhängigen mit 12 Abgeordneten im neuen Parlament vertreten. Ausrufung und Gtur der miifürdikintur Athen, 7. März. Nach Ausrufung der Dik⸗ tatur durch General Plaſtiras drohte der Staatspräſident Zaimis mit dem Rücktritt. Darauf fand eine Beſprechung zwiſchen Zai⸗ mis, Venizelos und Tſaldaris ſtatt, in der die Bildung einer diktatoriſchen Regierung unter General Othoneos ohne Beteiligung der Volkspartei beſchloſſen wurde. Die neue Re⸗ giexung bezweckt eine Einlenkung der Innen⸗ politik in parlamentariſche Formen. Die tragikomiſche Revolutinn und Diktatur Pla⸗ ſtiras iſt damit beendet. Ihr ſchneller Abſchluß iſt auch darauf zurückzuführen, daß verſchiede⸗ ne Garniſonen Plaſtiras die Unterſtützung verweigerten. Die Lage in Griechenland iſt ietzt wieder ruhiger. Die Ereigniſſe des letz⸗ ten Tages haben mehrere Opfer gefordert. Sthießereien in Athen Der Montag ſtand im Zeichen der bereits wieder beendeten Militärdiktatur Plaſtiras. Beſonders am Nachmittag kam es zu Schieße⸗ reien, wobei auch Artillerie eingriff. Es gab Tote und Verwundete. Faſt ſämtliche Geſchäfte waren geſchloſſen. Demonſtrationen gegen Ge⸗ neral Plaſtiras wurden auseinandergeſprengt. Nach Uebernahme der Regierung durch Othe⸗ neos iſt der Ausnahmezuſtand aufgehoben wor⸗ den. Plaſtiras dürfte ins Ausland gehen. Armeeaufſtand Den letzten Meldungen zufolge iſt heute vor⸗ mittag in Athen ein Armeeaufſtand ausgebro⸗ chen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Es iſt damit zu rechnen, daß direkte Nachrichten aus Athen znnächſt ſchwer zu erhalten ſind. Die Waffenſperre nach dem Fernen diten vor dem Unterhaus — Lonbon, 7. März. Die Frage der Waffen⸗ ſperre nach dem Fernen Oſten kam am Mon⸗ tag im Unterhauſe zur Sprache. Außenminiſter Simon erklärte, es ſeien keine Anzeichen für eine allgemeine Zuſtimmung der anderen Staaten zu dem von England angeregten in⸗ ternationalen Waffenausfuhrverbot nach Ja⸗ pan und China vorhanden. Dadurch ſei Eng⸗ land in eine Lage geraten, die man nicht fort⸗ dauern laſſen dürfe. Es ſei die erſte Ange⸗ legenheit, die Macdonald und er in die Hände nehmen würden, wenn ſie dieſe Woche nach Genf führen. Er beabſichkige, vor der Benſer Reiſe mit den Hauptmächten in Verbindung an treten, damit ſie im voraus unterrichtet ſeien, Der konſervative Abgeoroͤnete Hannon wies darauf hin, daß in den franzöſtſchen und tſchechoflowakiſchen Munitionsfabriken eine er⸗ höhte Tätigkeit herrſche. Simon erklärte gum Schluß, er wolle daran erinnern, daß die Waffenſperre ein vorläufiger Beſchluß geweſen ſei, um die Stellungnahme der anderen Staa⸗ ten ausfindig zu machen. Falls es ſich heraus ⸗ ſtellen ſollte, daß die Haltung auderer Staaten keine internationale Vereinbarung zulaſſe, würde eine Zurückziehung der Waffenſperre keine Umſtürzung des in der letzten Woche ge⸗ faßten Beſchluſſes ſein. Moderner Feuerſchutz im Reichstag Berlin, 7. März. Bei den bevorſtehenden Inſtandſetzungsar⸗ beiten im Reichstagsgebäude wird natürlich auch Bedacht darauf genommen werden, beim Feuerſchutz die modernſten Mittel anzuwenden. Das ſoll nicht etwa beſagen, daß die bisheri⸗ gen Feuerſchutzeinrichtungen im Reichstagsge⸗ bäude mangelhaft waren. Es waren durchaus ausreichende Vorkehrungen für normale Fäl⸗ le getroffen. Es befanden ſich im Hauſe rund 100 Handfenerlöſcher, die über die einzelnen Räume verteilt waren und von Zeit zu Zeit überprüft und aufgefüllt wurden. Selbſtver⸗ ſtändlich war auch eine ſorgfältig ausgearbei⸗ tete Feuerlöſchordnung vorhanden, die an ver⸗ ſchiedenen Stellen für jedermann ſichtbar an⸗ gebracht war und allen Angeſtellten des Reichstags regelmäßig am Jahresanfang in Erinnerung gebracht wurde. Dieſe Anwei⸗ ſungen waren in der üblichen Form abgefaßt, in geoͤrungener Kürze und Ueberſichtlichkeit, und regelten das Verhalten des Perſonals bei Ausbruch eines Brandes. Neben dem Hin⸗ weis auf die nächſte Feuermeldeſtelle und den nächſten Handlöſchapparat war z. B. die ſo⸗ fortige Benachrichtigung des Direktors beim Reichstag ſowie der techniſchen Sachverſtändi⸗ gen des Perſonals angeordͤnet und die Hilfs⸗ bereitſchaft aller im Hauſe auweſenden Kräfte. Weiter enthielt die Löſchordnung Angaben über den Aufbewahrungsort von Schlüſſeln und Anordnungen für die Schließung von Türen und Fenſtern, um Zugluft zu vermei⸗ den. Die Feuerwehr war in jedem Falle zu benachrichtigen, auch dann, wenn es den Hausangeſtellten etwa ſchon geglückt war, von ſich aus des Feuers Herr zu werden. Es war alſo den behördlichen Vorſchriften in jeder Form Genüge getan, und die Borbereitungen hätten ſicher ausgereicht, um einen Brand normalen Umfanges, der vielleicht an einer einzelnen Stelle durch Fahrläſſigkeit entſtan⸗ den war, entweder ſchon ſelbſt ooͤer mit Hilfe der Wehr im Keime zu erſticken bzw. ihn auf ſeinen engeren Herd zu beſchränken. Daß na⸗ türlich gegen derartige verbrecheriſche Brand⸗ ſtiftungen an unzähligen Stellen im Hauſe, wie ſie kein Menſch für möglich gehalten. hätte und wie wir ſie nun erleben mußten, auch die beſten Vorſichtsmaßnahmen nichts ausrichten konnten, verſteht ſich von ſelbſt. 2* Miktwoch, den 8. März 1933. Odenwald und Bauland Reichskanzler Adolf Hitler in Dühren einſtimmig zum Ehrenbürger ernannk. Dühren b. Sinsheim, 6. März. Auf An⸗ cegung des Stüßpunktleiters der NSDAP und Gemeinderat Konrad Blank wurde durch einſtimmigen Beſchluß des Gemeinderaks un⸗ ſerem Führer Adolf Hikler das Ehrenbürger⸗ rechk verliehen. Weilere Wahlergebniſſe aus unſerem Ver⸗ breikungsgebiet. Hirſchlanden. Wahlbeleiligung: 90 Pro⸗ fenl. AScAP 226, Kampffront Schwarz⸗ Weiß-⸗Rot 16, Zenkrum 2, DVp 3, E. V. 1. Sachſenflur. Ein Bekennknis zu unſerem Führer, Reichskanzler Adolf Hikler, legte unſere Gemeinde durch das vorbildliche Wahl⸗ ergebnis ab. Bei einer Wahlbeteiligung von 97 Prozentk enkfielen auf die NSDAP 92 Prozent aller gültigen Skimmen. Eberbach unker dem Zeichen einer neuen Epoche: Wie in vielen Orken des Reiches rückte Montag nachmiktag gegen.30 Uhr eine Ab⸗ keilung SA mit Spielmannszug unker Füh⸗ rung des Standortälteſten, Sturmbannführer Knab, vor das Rathaus, woſelbſt die alte deulſche Reichsflagge und die Hakenkreuz⸗ flagge gehißt wurde. Rach einer kurzen An⸗ ſprache des Sturmbannführers rückte die SA wieder ab. Die Kundgebung fand unker gro⸗ ßer Bekeiligung der Bevölkerung ſtakt und verlief in vollkommener Ruhe. Ochſenbach, 7. März.(Unfälle). Glück im Unglück hatte der Landwirk Bernhard Himmelmann von hier. Beim Heuholen ſtürztke er mehrere Meter von der Scheune herab und verſtauchte dabei ſeine Schultker. Troßz heftiger Schmerzen begab er ſich am Wahl⸗ ſonnkag zur Urne und kat ſeine Pflicht für Adolf Hikler.— Der arbeiksloſe Schloſſer und SA-Mann Walker Wolkers ſtürzte an einer abſchüſſigen Stelle der Landſtraße unweit des Dorfes ſo unglücklich mik ſeinem Rad, daß er die rechte Hand erheblich verleßte und ſich in ärztliche Behandlung begeben mußke. Kommuniſtiſche Brandſtiftung. — Harbheim, 7. März. Am Sonnkag früh 5 Uhr brach im Anweſen des Sägewerksbe⸗ ſitzers Wilhelm Henn Feuer aus, dem das Wohnhaus und die alte Mühle zum Opfer fielen. Der Feuerwehr gelang es ein Ueber⸗ greifen auf die landwirkſchaftlichen Gebäude und das Sägewerk zu verhindern. Es wird Brandſtiftung aus politiſchen Mokiven ver⸗ mutetl. Der Täter wird in kommuniſtiſchen Kreiſen geſucht. Der Brandgeſchädigte iſt ver⸗ ſichert. Gedanken auf dem Wochenmarkt Grundſatz ſedes Bekriebes muß ſein, nur 1. Qualität zu verkaufen und die 2. Qualikät zu verbrauchen. Die erſten Erdbeeren, das junge Friſchgemüſe, die frühen Brathähn⸗ chen, die ſeltenen Wintereier gehören auf den Markk. Es bleibt ſpäter noch genug für den eigenen Haushalt. Die Einkeilung des Be⸗ kriebes muß ſo vorgenommen werden, daß es das ganze Jahr etwas anzubieken gibt. Schub⸗ weiſes Verkaufen verdirbt den Markk, die Pauſen zwiſchen den Angeboken benützt im⸗ mer ein anderer um raſch ins Geſchäft zu kommen. Der andere iſt ſehr oft das Aus⸗ land. Wichtig iſt auch, daß pünkklich und zuver⸗ läſſig gelieferk wird. Kauf, beſonders Le⸗ bensmittelkauf iſt Verkrauensſache. Wer ſein ſauer verdienkes Geld ausgibt, will ekwas Gutes dafür einkauſchen. RNie darf man den⸗ ken, meine Ware muß gekauft werden. Der Kunde muß garnichks, er hat die Auswahl er hat immer Recht, wenn wir es auch nicht einſehen wollen. Es iſt das Recht des Zah⸗ lenden. Man denke in ſolchen Fällen immer an ſich ſelbſt. Niemand kauft ſich einen roken Stoff, wenn er einen grünen will— außer die Verkäuferin iſt ſehr geſchichk. Aber dies Mittel ſteht jedem Verkaufenden frei. Auch die Hausfrau wird ſich einmal überzeugen laſ⸗ ſen, daß ein Suppenhuhn ebenſoguk ein Sonn⸗ tagseſſen ſein kann wie ein Brakhähnchen. Heute ſind die Verhältniſſe ſo, daß ſich die Hausfrau nur ſelten große Braten, koſtbare Frühgemüſe, Spalierobſt, ja oft nicht Bukter oder Butkerſchmalz leiſten kann. Auch darauf muß Rückſicht genommen werden. Spitzen⸗ qualitäten, milchgemäſtekes Bratgeflügel, Ka⸗ paune, große Schinken, ſind ſchwer abzuſehen, 1. Abteilung: über 50% der abgegebenen Stimmen. 2. Abkeilung: Reichsdurchſchnitt der NS⸗ DAP(43,9%) und darüber bis zu 50%. 3. Abkeilung: unker 50%. Unſere prozenknale Stärke in Heidelberg⸗ Land. I. Abkeilung. 1.(2) Ochſenbach 95,5%(86,6%) 2.(4) Schönbrunn 92,8%(76,9%) 3.(3) Brombach 92,6%(80,5%) 4.(5) Pleukersbach 92,0%(74,1%) 5.(13) Haag 90,6%(57,6%) 6.(1) Heddesbach 90,0%(90,0%) 7.(9) Schwanheim 88,4%(68,6%) 8.(7) Waldwimmersbach 83,0%(72,29%) 9.(6) Lampenhain 78,6%(73,2%) 10.(8) Moosbrunn 11.(10) Meckesheim 12.(11) Gauangelloch 13.(16) Rockenan 14.(14) Heiligkreuzſteinach 15.(17) Mückenloch 16.(12) Spechbach 17.(3I) Sandhauſen 18.(2I]) Wieſbach m Langenz. 19.(15) Friedrichsdorf 54,6%(53,4%) 20.(8II) Gaiberg 51,9%(42,7%) 21.(4II) Bammenfal⸗Reilsh. 50,5%(47,9%) II. Abkeilung. ch 77,1%(70,8%½) 71,4%(67,0%) 65,1%(60,0%½) 64.8%(53,2/½ 62,8%(55,5%) 59,7%(58,8%) 59,7%(58,8%) 56,4%(48,3%) 55,6%(49,8%) 1.(7) Eberba 49,7%(42,7%) 2.(10) Neckarge münd 49,2%(38,4%) 3.(5) Mauer 48,9%(45,3%) 4.(1) Mönchzell 48,6%(50,0%) 5.( 6 Wilhelmsfeld 45,7%(40,0%) 6.(6) Nußloch 45,6%(43,5%) III. Abteilung. 1.(121)) St. Ilgen 40,9%(33,1%) 2.(1111) Doſſenheim 40,4%(35,1%) 3.(5) Lobenfeld 38,8 5%(28,3%) 4.(4) Alinendorf 37,8%(29,1%) Pfälzer Allerlei Sowjelfahnen beſchlagnahmk. 0 Kaiſerslaulern, 7. März. Auf der Sied⸗ lung Enkenbacherweg wurden fünf ausge⸗ hängte Sowjekfahnen polizeilich beſchlagnahmt. Verwarnung der„Pfälziſchen Freien Preſſe“. 0 Kaiſerslaukern, 7. März. Die Polizei⸗ direktion Kaiſerslautern keilt mit: Die„Pfälziſche Freie Preſſe“ wurde we⸗ gen eines Verſtoßes gegen Paragraph 9 Ziff. 5 der Vo des Herrn Reichspräſidenten zum Schutze des deutſchen Volkes vom 4. 2. 1933 verwarnk und auf die Möglichkeit eines Ver⸗ bokes bei weikeren Verfehlungen ausdrücklich hingewieſen. oder erzielen doch nicht den nökigen Preis um die Geſtehungskoſten zu decken. Die ame⸗ rikaniſche Landwirkſchaft ſtellt ſich raſch um, erzeugk einheitlich, wirbt zielſicher mit kurzen Sätzen oder Schlagworten, die immer wieder⸗ kehren. Die Waren werden möglichſt ge⸗ brauchsfertig auf den Markt gebrachk. Und wenn wir uns auch nichkt die Doſenwirtſchafk der amerikaniſchen Hausfrau angewöhnen wollen, ſo iſt doch das brakferkig gerichkeke Geflügel, das ſauber verleſene Gemüſe auch der deukſchen Hausfrau ein Anreiz zum Ein⸗ kauf. Die verſchiedenen Feſte des Jahres, die doch von altersher mit Eſſen und Trinken ge⸗ feierk werden, bieten beſonders viel Möglich⸗ keiten zum Abſatz und man muß ſich auch auf ſie einſtellen. Freilich bringt ſorgfälkige Behandlung, Sortierung und Verpackung auch vermehrke Arbeit mit ſich. Aber es iſt Arbeit, die ſich lohnt, und ohne Mühe gibt es nun einmal keinen Erfolg. Hat man erhöhte Unkoſten dadurch, ſo muß immer ſorgfältig berechnek werden, ob ſich die Mehrausgaben auch loh⸗ nen. Beſonders wichkig iſt eine Berechnung der Unkoſten eines Abſatzes im Kleinen di⸗ rekt an den Verbraucher oder im Großen über eine Verkaufsgenoſſenſchaft. Hier iſt der Erfolg für jeden Betrieb verſchieden. Aber in jedem Fall wird man mit erſtklaſſiger Ware, mit guter Verpackung, mit zuverläſſi⸗ ger Lieferung die beſten Erfahrungen machen und die günſtigſten Preiſe erzielen. Die Feſtſetzung des Preiſes iſt auch eine ſchwierige Frage. einmal überforderk. Beides iſt gleich falſch. Der guke Durchſchnittspreis iſt die beſte Grund⸗ lage eines Verkaufes. Markkberichk der Zei⸗ Die prozentuale Stücte der in unferem LVecbrritungsgebiet Einmal wird verſchleuderk, der as 5.(2) Leimen 6.(1) Altenbach 36,8%(31,0%) 35,2%(32,5%) 7.(3) Eppelheim 34.3%(29,4%) 8.(7) Dilsberg 30,9%(23,3%) 9.(6) Waldhilsbach 30,4%(27,6%%) 10.(8) Schönau 27,.3%(22,7%) 11.(9) Ziegelhauſen 25,6%(21,8%) 12.(10 Peiersial 13,6%8(%) VNSWDAp im Bezirk Weinheim. 44,2%(38,2%) I. Abteilung. (60, 7%%) 1.(1) Urſenbach 67,.29%% 2.(2) Rippenweier 62,6 ½(56,9%) 3.(1I) Großſachſen 55,0%(46,9%) 4.(2II) Hohenſachſen 53³/9%(46,7%) 5.(3II) Lüßelſachſen 52,3%(46,5%) 6.(61I) Weinheim Stadt 51,3%(39,7%) 1. Leukershauſen 45,8 ¼½(40,7%/) HII. Abteilung. 3 42,7%(40,8%) 1.(AIh) Laudenbach 2.(7I]) Sulzbach 41,2%(39,0%) 3.(1) Heddesheim 38,4%(31,3%) 4.(2) Hemsbach 30,5%(26,6%) 5.(3) Oberflochenbach 27,8%(25,2%) NSDaApPim Bezirk Schweßzingen 41,3% J35.1 75. 4 J. Ableilung::„ 1.(1) Neulußheimm 72,0%(62,9.%) 2.(1I) Reilingen 57,6%(46,6%½) 50,0%(37,0%) 1.(3) Oftersheim) 2.(2) Hockenheim 47,3%(42,5%½ 3.(5) Schweßingen 44,2%(35,0%). 4.(4) Alflußheim 43,9%(36,3%/ III. Abteilung. 1.( Plankſtadt 36,2%½(29,2%) 2.(2) Edingen 33,2%(26,3%) 3.(3) Brühl⸗Rohrhof 29,9%(25,5%) 4.(4) Kelſch 17,2%(12,3%) Ahimphalnensunsnrun abhi ukEnpiuleroch dan iiras Arts, nunonnechmropamhshigiwekpweadenabimiforhhoshernrmuch elnöhenaytpmbohmphpöhouririfihifeumenchehi Vor dem Schnellrichler. Ludwigshafen, 7. März. Zwei Reichsban⸗ nerleute, die am Mittwoch vergangener Woche in Mundenheim einen SA-⸗Mann ohne jeg⸗ lichen Grund mißhandelk hatten, ſtanden am Freitag vor dem Schnellrichter. Der Speng⸗ ler Arkhur Scholt, der mit einem Gummi⸗ knüppel zugeſchlagen hakte, wurde zu vier Monaken Gefängnis verurkeilt, der Bleilöter Karl Meyer erhielt ſechs Wochen Gefängnis. Auf einen Nalionalſozialiſten geſchoſſen. Landau, 7. März. Wie erſt jetzk bekannk wird, wurde am Freitag abend auf den Na⸗ kionalſozialiſten Walter Kuntz aus Appenhofen ein Anſchlag verübk. Kunß befand ſich auf kungen und im Rundfunk geben Anhalts- punkke. Viel Anregung und Anſporn gibt ein Gang über den Markk, bei dem man ſich in die Rolle des Kaufenden verſetzt. Beim Anblick ſchmutziger Eier, die ſich als bayeriſche Landeier empfehlen, des unſorkierken Obſtes, des ſchlecht zugerichteken Geflügels wird man⸗ cher reuig denken: Ich wills gewiß nicht wie⸗ der kun.— Die Skadtfrau aber ſoll wiſſen, wieviel harte Mühe an jedem Erzeugnis der Land⸗ wirkſchaft hängt, daß deukſche Lebensmittel vollwertiger ſind, als ausländiſche, die einen weiten Weg bis zu uns machen müſſen, un⸗ reif verpackk werden oder auf Eis lagern. In vielen Skädten Deukſchlands gibt es Verkaufs- ſtellen der landwirkſchafklichen Hausfrauen⸗ vereine. Sie bieken der Skadtfrau deukſche Lebensmittel in beſter Beſchaffenheit und auf direktem Weg aus dem landwirkſchaftlichen Bekrieb an. Die national denkende deukſche Frau ſollte verſuchen ihren Bedarf möglichſt dork zu dechen. Die Nakionalſozialiſtin muß bei den Beſtrebungen um die Durchſetzung der deukſchen Ware in erſter Reihe kämpfen. Sie vor allem ſollte ni e ins jüdiſche Waren⸗⸗ haus gehen! Hart ſind heute die Forderungen, die die Zeit an uns ſtellt und bikter iſt die Nok. Wir ſollen daraus lernen, daß wir aufeinander angewieſen ſind, daß eines vom anderen ab- hängk. Die Skadt brauchk den Erzeuger und der Erzeuger hak den Verbraucher nötig. Je⸗ des Volk iſt ſoweit frei, ſoweit es ihm ge⸗ lingk, ſeine Bedürfniſſe aus der eigenen Wirk⸗ ſchaft zu decken. Und alle ſollken nach ihren Kräften ſtreben, dieſes Ziel zu erreichen, zum Wohle der eigenen Wirkſchaft und zum Wohle des geſamken deukſchen Volkes. L. M. in Impflingen den Schuß auf einen 17jährigen dem Heimweg und wurde plößlich in der Nähe der 18er Kaſerne von einigen ihm unbekann⸗ ten Burſchen mit dem Rufe„Freiheit!“ an⸗ gehalten. Als ſich Kuntz weiterbegeben wollle, wurde ein Schuß auf ihn abgegeben, der ihn aber glücklicherweiſe nicht verletßte. Die Knu. den Mankel. gen ſofort aufgenommen. Schüſſe anf Nakionalſozialiſten. 0 Landau, 7. März. Unker dem Verdacht, jungen Mann aus Appenhofen abgegeben zu haben, wurden die Maurer Ludwig Metz und Wilhelm Metz von Insheim verhafkel. 4 Marxiſtiſche Mordbanditen in Wachenheim. 4 Wachenheim, 7. März. ſacht wurde, daß aus dem Hauſe Jene auf einen Angehörigen der Hitler⸗Zugend ohne Veranlaſſung heißes Waſſer geſchükket wurde. Der Junge verſtändigte die SA worauf ſich deren Führer Reinhardt mit einigen SA-Leu⸗ ten nach der Bahnhofſtraße begab. Jur glei⸗ chen Zeit kam der Sohn des Friſeurs Jene mit dem Rade an, worauf ſich ein Workwech⸗ ſel zwiſchen beiden enkſpann. Jene verleßte Reinhardt mit einem Meſſer an der linken Geſichkshälfte und ſchlitzte ihm die Uniform auf. Darauf wurde aus dem Hauſe Jene ge⸗ auf der Dürkheimer Skraße arbeikende Win⸗ zer. Mit Unkerſtützung von SA-Leulen wurde die Gruppe eingekreiſt und 14 Verhaftungen vorgenommen.— Nachdem bekannt wurde, nis in Bad Dürkheim zur Befreiung der Ge⸗ fangenen geplank ſei, beſeßte eine Abkeilung Schupo das Gebäude. Eine Hausſuchung im Hauſe Jene förderke ſechs Armeerevol⸗ ver und eine Anzahl Skichwaffen zukage. SA⸗Mann ſchwer verleht. ker Blochk aus Weltersbach wurde zwiſchen Landſtuhl und Ramſtein von polikiſchen Geg⸗ nern überfallen und ſchwer verleßt. Rundfunt⸗Brogramm für Donnerstag, den 9. März 1933. Kinderſtunde; 16.30 Nachmitlagskonzerk; 17.30 Tägliches Hauskonzerk; 18.30 Muſikaliſcher Jeifſpiegel; 20 Unkerhalkungsmuſik; 21.30 Symphonie-Dur; 22 Wekier, Nachrichken, Sport. 16 Konzertſtunde; 4 —Jahrhunderte meine Väler; 20.05 Abendkon ett; 22.20 Zeit, Wetter, Nachrichken, Spork. ühlack er. linenkonzerkt; 20 Alte Tänze und Märſche; Dur; 22 Zeit, Wetter, Nachrichken. Die Wettervorherſage Mittwoch: Weiterhin veränderliches Wekter. 4 bewölkt, ſonſt krocken. Donnerskag: Keine Aenderung der Witterung ————— Ich bin meinem Herrgolk für jeden Tag dankbar, den er mich in dieſem Kampf für meines Volkes Größe leben 1 dankbar für jede Gelegenheik, die mi Schickſal bei dieſem Kampfe bielel. Adolf Hikle 4 ih ihn! Er ging hen mußte, we gel durchſchlug unmittelbar über der Schulter Die Polizei hak die Ermikklun⸗ Die Erhebungen über die Vorfälle in der Wahlnacht haben er⸗ geben, daß der Zuſammenſtoß dadurch verur⸗ ſchoſſen Der Urheber der Schießerei, der ge⸗ flüchket war, hak ſich am Monkag geſtelllt.— Am Monkag beleidigten Reichsbannerleule daß ein Anſchlag auf das Amtsgerichlsgefäng⸗ Landſſuhl, 6. März. Der Sal-Mann pe⸗ 3 1 Königswuſterhauſen: 14 Konzert; 15 Muſikaliſche München: 12 Bunkes Konzerk; 13 Mittagskonzertz 1 19.25 Hier hauſten durch 20.30„Kunersdorf“; 21.30 Symphonje in CE. 14 erhöhte. Zehn Jahre Reich ein unb⸗ von Feinden, ten ſtand gege Hat er je nach hak er ſich um Brüllen und( Sein Ziel m, ſcheinbar weil nur der die Zukunfk ih verlieh. Man Ausdruck verli S Und doch i 2 3 eines marſchie I renden Nakion bhört, zu„marſ Tagen des No brach, als mar Deutſchland, d Fahne hoch un ter. Immer n auf dem Mar Sombol, auf e Und dann Heute, in d ſer Rechk, Aü Der alte SA⸗ Jſelben eiſer den Maſſen de mals durch da aufgeputſchker mer wird ſein bleiben. Der daß einſtmals wir ſie heute Kämpfe hindu einmal die Ne M SA⸗Geiſt iſt cher Berge zu wehen heute Dreckfetzen iſt nie mehr über Wem iſt d⸗ Ihr Euch der? verhaftkele, wei als ihre eigen len? Daß das die Kerker ein nur weil ſie dr per ſtählten fü erſtehung! Erinnerk J —————— Polizei⸗ liche Unkerſuchung des Vorfalles iſt im Gange. — 8⸗ Ss· Sturm 7 f gemeinſam mi das„Ro Am Monk fangte die M ScS.-Sturm 7, helm, daß h auf der Skraße über worden ſeien. Ueber den punnk ſeiner 2 ein keine Zwe 10.40 Deulſche Romankiker; 12 Kon. ſen. Ssund Jerf! 13.30 Miktogskonzert; 15.30 Skunde der ſchwärmte am zugend; 17 Nachmitlagskonzerk; 19.35 Mando⸗ angelangt aus der„Roken“, Nach Einkt Gelände um d Die vorgeſ hatten damik d ſchrikt wurde 1 in Sporkheim en Aufforde Leleiſtek wurd. SS gewalkſam weite Raum i Mord und Te ein beſſeres 7 Sollte es dem ſein, das Weit er ihn zu find. Verſtecken wu hervorgezogen. ker gefunden Saallampen b * des Raumes ſchiedenſten S im Ergebnis. eidelberg ve m internat ens eindeukig jähriges Weg SS-Sturm 7 1 vorauszuſehen. Waſſerſtandsnachrichten Rhein Tag**8 Baſel Rehl Maxau 1— Caub 1 g.. Z10 19 27% i1 2 7. 3. 206, id Necar plo⸗ eil⸗⸗ Jagſt⸗ diedes⸗ Heidel⸗ Mann Ta g chingen— elh beim berg heim. .3. 34 152 167 193 275 2 7. 3. 53 140 id 5 h in der Nähe hm unbekann⸗ Freiheit!“ an⸗ egeben wollte, jeben, der ihn hte. Die Ku⸗ der Schulker die Ermikklun⸗ aliſten. dem Verdacht, nen 17jährigen brach, als man glaubte, abgegeben zu wig Metz und rhafket. Wachenheim. ie Erhebungen achk haben er⸗ dadurch verur⸗ zuſe Jene auf -Jugend ohne ſchütkek wurde. A worauf ſich nigen SA-Leu⸗ jab. Zur glei⸗ Friſeurs Jene ein Workwech⸗ Jene verleßte an der linken die Uniform zauſe Jene ge⸗ eßerei, der ge⸗ kag geſtellt.— ichsbannerleute beitende Win⸗ ⸗Leuken wurde Verhaftungen ekannt wurde, gerichtsgefäng · eiung der Ge· eine Abkeilung ausſuchung im meerevol⸗ ffen zukage. rletzi. „-Mann pe- hzurde zwiſchen olitiſchen Geg⸗ Polizei⸗ letzt. iſt im Gange. ramm irz 1933. 15 Muſikaliſche gskonzerk; 1.30 4 Ss.-Sturm 7, 1/32 und den Leimener Skahl⸗ 44. 1 gskonzerk; gsmuſik; er, Nachrichken, Mittagskonzerl; hauſten 20.05 Abendkon⸗ richlen, Spork. mtiker; 19.35 Mando⸗ und Märſche; ymphonie in C⸗ chlen. erſage rliches Welter. ocken. der Witterung hrichten au heim 2 291 8 204 230 3 275 8 275 leben it, die mir das e bielel. dolf Hikler. ihn! renden Nakion! bört, zu„marſchieren“. auf dem Marſch! Sombol, auf ein Ziel zuzumarſchieren. ſie? 4 wehen heute über allen Straßen, Dreckfetzen iſt eingezogen worden und wird nie mehr über Deutſchlands Gauen wehen! durch por. ein keine Zweifel. 12 Kon · .30 Skunde der angelangt aus und umzingelte mann⸗ Caub ſein, das Weike zu ſuchen? SsS-⸗Mann kennt ſeinen Gegner und weiß, wo er ihn zu finden hat. es⸗ heidel⸗ mann 4 m berg heim⸗ 215 5 des Raumes hakte die Auffindung der ver⸗ —[ ſchiedenſten Schuß-, Hieb⸗ und Stichwaffen für jeden Tag zum Ergebnis. dieſem Kampf läßt, ker gefunden worden jähriges Wegelagererkum SS-Sturm 7 wird darüber wachen. Nülwoch. den 8. März 1933. Zehn Jahre im Kampf ſtand irgendwo im Reich ein unbekannter SA-Mann. Eine Welt von Feinden, und Mißhelligkei⸗ iten ſtand gegen ihn. Hat er je nach der 30hl— Feinde gefragt, s ſcherke es ihn?! hat er ſich umgeſehen nach dem ohnmächkigen Brüllen und Gröhlen der Untermenſchen?! Sein Ziel ſtand feſt und unverrückk vor ihm, ſcheinbar unerreichbar! Was ſcherte es Er ging ſeinen Gang, weil er ihn ge⸗ hen mußte, weil er eine innere Pflicht fühlte, weil nur der Glaube und die Hoffnung auf die Zukunft ihm eine innere mokoriſche Kraft verlieh. Man hat dieſem Kampf ſomboliſch 4 Ausdruck verliehen durch zwei Worke: S A marſchierk! Und doch iſt dies auch nur der Ausdruck eines marſchierenden Volkes, einer marſchie⸗ Der Deutſche hat nie aufge⸗ Als in jenen krüben Tagen des Novembers 1918 alles zuſammen⸗ es ſei vorbei mik Deukſchland, da riſſen wenige wieder die alte Fahne hoch und... marſchierten wieder wei⸗ ker. Immer nur für Deukſchland! Ein Volk Iſt es doch herrlichſtes Und dann marſchierte SA. Wer kannke Heuke, in den Tagen des Sieges iſt es un⸗ ſer Rechk, Rückblick zu halten und Ausblich. Der alte SA⸗Mann marſchiert heute mit der⸗ ſelben eiſernen Ruhe dürch die jubeln⸗ den Maſſen der erwachten Nation, wie einſt⸗ mals durch das Gröhlen und den Steinhagel aufgeputſchter roker Unkermenſchen! Wie im⸗ mer wird ſein Herz heiß, aber ſein Kopf kühl bleiben. Der unbekannte SA-⸗Mann wußte, daß einſtmals die Tage kommen mußken, wie wir ſie heute erleben! Er, der durch kauſend Kämpfe hindurchgegangen, wußte, daß ſpäker einmal die Nation erwachen würde! Machk der Idee! SA-Geiſt iſt deutſcher Geiſt, der Geiſt, wel⸗ cher Berge zu verſetzen wußte. Hiklerfahnen der rotke Wem iſt das alles zu danken? Erinnerk Ihr Euch der Tage, als man deutſche Jungens verhafkeke, weil ſie ihr Vakerland mehr liebken als ihre eigenen perſönlichen Angelegenhei⸗ ten? Daß das Novemberſyſtem junge Leute in die Kerker eines korrupken Syſtems ſchleppie, nur weil ſie draußen in der Nakur ihren Kör⸗ per ſtählten für die kommende deukſche Auf⸗ erſtehung! Erinnerk Ihr Euch der Tage, als man in im sSeuer SS-⸗Skurm 7 ſtürmk in der Nachk zum Monkag gemeinſam mit Slahlhelmleuken und Polizei das„Roke Sporkheim“ in Leimen. Am Monkag früh gegen.30 Uhr ge⸗ langte die Meldung an den alarmbereiken helm, daß heimkehrende Nakionalſozialiſten auf der Straße Leimen⸗Nußloch überfallen und beſchoſſen worden ſeien. Ueber den Gegner und den Ausgangs⸗ punkt ſeiner Aktionen beſtanden von vornher⸗ Nun galt es, ihn zu faſ⸗ ſen. SSund Stahlhelm ſetzte ſich in Marſch, ſchwärmte am Orksausgang gegen Nußjloch die Feſtung der„Roken“, das Sporkheim Leimen. Nach Eintreffen der Polizei wurde das Gelände um das„Roke Sportheim“ ſelbſt be⸗ krelen. blißte auf, Schüſſe durchpeilſchlen die Nachk. Die vorgeſchobenen Wachen des Gegners hatkten damit den Kampf eröffnek. Im Skurm⸗ ſchritk wurde nun das Gelände durcheilt. Als n Sportheim ſelbſt angelangk, der polizeili⸗ en Aufforderung zur Oeffnung keine Folge geleiſtek wurde, verſchaffte ſich Polizei und SS gewaltſam Zutritt. Im Dunkel lag der weite Raum in dem, wer weiß wie oft ſchon, Mord und Totſchlag an den Kämpfern für ein beſſeres Deukſchland ausgehechk wurde. Sollte es dem Geſindel doch noch gelungen Doch nein! Der Aus den unmöglichſten Verſtecken wurden die wimmernden„Helden“ hervorgezogen. Inzwiſchen war der Lichkſchal⸗ und der Schein der Saallampen beleuchteke eine Sammiung von Galgengeſichkern, die ſich ſchnell auf die Zahl 14 erhöhte. Die vorgenommene Durchſuchung Die Verhafteken wurden nach Heidelberg verbracht. Wir glauben damit dem internationalen Bevölkerungsteil Lei⸗ mens eindeutig gezeigt zu haben, daß ihr 14- beendel iſt. A. A. Der Heidelberg einen Ebert zu Grabe krug und die wenigen SA-Männer wie kolle Hunde durch die Straßen krieb? Als man SA-Leuten die Zeichen vom Rock riß und ſie blutig ſchlug! Als roke und ſchwarz-rot⸗gelbe Genoſſen das Symbol der deutſchen Niederlage durch Hei⸗ delbergs Straßen krugen! Und trotzig ſtand immer der SA-Mann am Straßenrand, lachke und wußie, daß ſeine Zeit kommen wird und muß! Geiſt der SA! Kampfgeiſt der deukſchen Jugend! Wergeſ⸗ ſen iſt nichts! Vergeſſen dürfen nichk ſein die unerhörken Opfer einer gläubigen Jugend, mavſ det S3 Fahne der deukſchen Erhebung, unſer einſt⸗ mals verlachkes Banner weht, weht als Fahne eines neuen und deutſchen Staates, dann ver⸗ geßt nie, daß ihr dies alles dem Kampf einer gläubigen Jugend zu verdanken habk! Die deutſche Revolukion iſt auf dem Marſche! Wer will ſie aufhalten? Wer ſich ihr ent⸗ gegenſtellen?! Wenn der deutſche Menſch Revolukion macht, dann kanzt er keine Karmagnole auf der Straße, dann marſchierker, um einem diſziplinierten Gedanken Form zu geben! Der eherne Marſch der SA kündek den Aufbruch einer neuen Zeit, die Zeit der gelt moft Nen Zum Kampf gegen das Volksbe· gehren gegen den Voung⸗Plan der NSDAp, das bekannklich das deukſche Volk vor der An⸗ nahme uferloſer Tribukzahlungen bewahren ſollte, hak das Reichsfinanzminiſterium Seve⸗ ring über die Summe von 350 000 Mark über⸗ planmäßig verfügk. Von dieſem Gelde haben Reichszentrale erhalten: für Hei⸗ maldienſt, 135 000 RM. die die bekannklich unler dem ſchwarz⸗rolen Syſtem das Pro⸗ paganda⸗Inſtiluk geweſen iſt. der Phönix-Illuſtralionsdruck und Verlag, eĩn ſozialdemokraki⸗ ſches Unkernehmen, das im Gebäude des„Vorwärks“ ſeinen Siß hal. 62 000 RM. 30.000 RM. Gold. 30 000 RM. die Deulſche Volksparlei. 20 000 RM. der ſozialdemokraliſche Reichs⸗ Innenminiſter. 50 000 RM. die unker ſozialdemokrakiſcher — ſtehende Reichspreſſe⸗ elle 10 0⁰⁰ RM. die Demohkraken. 10 000 RM. das zum Zenkrum gehörende Görreshaus für Herſtellung einer Schrift„Abrechnung“. 7 000 RM. der SPD. Bezirksverband Brandenburg. 60⁰⏑ Bm. zur——— eines Filmes gegen das Volksbegehren. das Reichsbanner Schwarz⸗Rol- 5 000 RM. die Jenkrumsparkei in Köln. 5 000 RM. der demolrakiſche Reichslags⸗ Abgeordneke Lemmer. Der Reſt verkeilk ſich auf kleinere„Unker⸗ ſtüßungen“ von Parkeien und Verbänden, Schriftſtellerhonoraren uſw. So halt das ſchwarz⸗-roke Syſtem in wenigen Wochen zur Abwürgung eines verfaſſungsmäßig zuläfſt⸗ gen Volksbegehrens 350 000, Mark verpul⸗ verk. BIIZ-B nele Neuhaus, H. F. Ihre Zuſchrifk iſt zur Ver⸗ öffenklichung zu wenig belegkt. Uns ſelbſt iſt über dieſen Fall nichks bekannt, werden der Sache jedoch nachgehen. Waghäuſel, F. R. Die Angelegenheit Ja- kobi wurde uns ſchon von anderer Seite be⸗ richtek, jedoch waren eidesſtalklliche Verſiche⸗ rungen nichk zu bekommen. Hockenheim, R. T. Ihre Einſendungen können aus zwei Gründen nicht verwerket werden. 1. Es fehlt der Ortsgruppenſtempel und damit die Beſtätigung, daß die Arkikel im Sinne der Ogru verfaßt ſind. 2. Sie wi⸗ derſprechen den letten Richklinien der Gau⸗ leitung und Gaupreſſeleikung, die Sie wohl von der Kreispreſſeabteilung bekommen haben werden. Heil Hitler! Mosbach, Dr. L. Auf den Teil Ihrer Ein⸗ ſendung, der ſich mit der gegneriſchen Preſſe befaßt, kommen wir dieſer Tage zurück. angerechnet werden. der Hauswirtſchaft ſelbſt finden gebildete, ar⸗ beitsfreudige junge Mädchen einen Weg, der ſie zu befriedigender Berufsarbeik führk. Die Frauen. jungen und daher unbekannten Berufe haushalkungen forderk von der pflegerin vor [Pflichtbewußtſein, die Fähigkeit denkend zu arbeiten. ſchwierigen Zeitgemäße Frauenberufe Wiederum naht das Ende des Schuljah⸗ res, das eine große Schar junger Mädchen erſchreckend nahe vor die Berufswahl ſtellt. In glücklicheren Zeiten durften die Töchter nach dem Beſuch einer Haushaltungsſchule, welche ihnen die für eine küchtige Hausfrau notwendigen Kenntniſſe vermiktelte, in die eigene Familie zurückkehren, wo ſie das Er⸗ lernke bis zur Verheirakung übten. Wichtiger denn je iſt auch heute eine gründliche Ausbil⸗ dung für den Beruf der Hausfrau, werden doch etwa 80 Prozent des Volksvermögens von 12,7 Millionen Hausfrauen zum Nutzen oder Schaden der Familien verwaltet, Infolge der kataſtrophalen Wirkſchaftslage ſind jedoch die meiſten jungen Mädchen gezwungen, den Schutz der Familie zu verlaſſen und einen Er⸗ werbsberuf zu ſuchen. Die Haushaltungsſchü⸗ len der Gegenwart ſind deshalb zeitgemäß ſo Hausgeſtalkel, daß ſie eine gründliche hauswirk⸗ ſchaftliche Ausbildung für die eigene Familie geben und gleichzeltig als ein Teil der Vor⸗ bildung für eine Reihe ſozialer und pädagogi⸗ ſcher Frauenberufe(Wirtſchaftslehrerin, Haus⸗ haltspflegerin, geprüfte Hausgehilfin; Wohl⸗ fahrktspflegerin, Kindergärtnerin und Säug⸗ Auch in Hauswirkſchaft bedarf, ihrer cbengenannten Bedeutung entſprechend, der hoch qualifizler⸗ ten, beruflich ausgeübten Arbeit gebildeter Beſonders zeitgemäß ſind die nöch der ſtädtiſchen und ländlichen Haushaltspflegerin· nen. Von dieſen ſoll hier S in Küſher⸗ Linie die Rede ſein. Die ſtädtiſche und ländliche Haushaltsple⸗ gerin iſt die gebildeke Mitarbeiterin und Ver⸗ treterin der Hausfrau, die ſchulte Leiterin hauswirtſchafklicher und länd⸗ lich-hauswirtſchaftlicher Großbetriebe. ſyſtematiſch ge⸗ Der Wirkungskreis in größeren Privät⸗ Haushalts allem prakkiſche Tüchtigkeit, Er gibk ihr aber auch die Möglich⸗ keit, alle weiblichen und mütterlichen Gaben zu entfalten in einer Weiſe, wie ſie dem na⸗ türlichen Beruf der Hausfrau und Mutter Jam ähnlichſten iſt und von keinem anderen Erwerbsberufbgegeben werden Känn. pilen In Guksbekrieben iſt die Haushaltspflege⸗ rin auch an der Lebensmiklelerzeugung(Gar⸗ tenbau, Geflügelzucht, Milchwirtſchaftj/ betei · ligt. Die Verantwortung, aber auch die Be⸗ reicherung des eigenen Lebens wächſt mit der Größe und Mannigfalkigkeit der Arbeiksge⸗ biete. Gute Sachkennknis und ausreichendes Organiſationskalenk ſind hier unerläßlich. Haushaltspflegerinnen, die in Anſtalten kätig ſein wollen, müſſen den indipidnellen Charakter derſelben kennen und willens ſein, auch ihre Arbeit in den Dienſt der Sache zu ſtellen. fachlichen Können Sie bedürfen neben einem gründlich eines gewiſſen Maßes pfychologiſchen Einfühlungsvermögens 0 h dagogiſchen Takkes. Der Ausbildungsgang iſt, ſowohl für die ländlichen, als auch für die ſtädtiſchen Haus⸗ haltspflegerinnen ſtaaklich anerkannk und durch den Staat geregelt. Die Ausbildungskoſten ſind als verhält⸗ nismäßig gering zu bezeichnen, da die geför⸗ derke praktiſche Vorbildung meiſt unker gün⸗ ſtigen finanziellen Bedingungen erworben werden kann. Auch die Ausbildungsſtätken haben Schul⸗ und penſionsgeld weitgehenöſt den Zeitverhältniſſen angepaßt.(Zungen Mäd⸗ chen, welche eine hauswirkſchafkliche Ausbil⸗ dung anſtreben, ſei hier als Beiſpiel eine be⸗ währte, in ſchönſter Gegend unſeres deukſchen Vakerlandes gelegene Schule genannk: Das Evang. Maria⸗Marthaſtift, haus. und land⸗- Lehranſtalten in Lindau⸗ Voden⸗ ee Solche Schulen bilden ländliche und ſtäd. kiſche Haushaltspflegerinnen aus und geben in enkſprechenden Lehrgängen die kheorekiſche und praktiſche Vorbildung für dieſe und an⸗ dere hauswirkſchaftlichen Berufe. Kurſe poön verſchiedener Zeitdauer vermikteln Künftigen Hausfrauen und Hausköchtern die nötigen Kennkniſſe für eine gewinnbringende Tüftaßei in der eigenen Familie. Die landwirkſchaft lich⸗hauswirktſchaftliche Lehre mit abſchließen⸗ der Wirtkſchafksgehilfinnenprüfung kann auf zur Schule gehörenden Lehrgükern göbge⸗ leiſtek wetden. Bezüglich der Berufsausſichten darf be⸗ hauptek werden, daß in ſeder Beziehung Tüch⸗ tige auch heuke noch Arbeit und Brot in der Haus. und Landwirtſchaft finden, ſehen ſich doch Betriebe aller Ark genöligt, allſeits aus⸗ gebildete Perſönlichkeiten zu gewinnen, die in der Lage ſind, ihre Aufgaben unker wirkſchaftlichen Verhälkniſſen⸗ meiſtern. Der Haushaltpflegerinnenberuf ſei deshalb vor allem denen empfohlen, die mit ernſtem Arbeitswillen einen befriedigenden Lebens· beruf ſuchen. Gedenklage. 1714 Emanuel Bach geboren. 1858 Komponſt Leoncavallo geboren. 1917 Graf Ferdinand von Zeppelin geſtorben. 1930 Feder, MoR im Reſchstag zu Miniſter Cur⸗ tius:„Sind Sie bereit, vor einem kommen⸗ den Staatsgerichkshof Ihre Handlungen (Voungplan) mit Ihrem Kopf zu verankwor⸗ ken?“ Unſer Führer im Ehrenausſchuß des Carl Benz⸗Denkmals. Wie uns der Ausſchuß zur Errichtung eines Carl Benz⸗Denkmals mitterlt, iſt der Führer Adolf Hitler im den Ehrenausſchuß des Carl Benz⸗ Denkmals eingekreten. Neben ihm ſind auch der Vizekanzler v. Papen, Reichswehrminiſter v. Blom⸗ beng, Reichsminiſter Hugenberg, Reichsminiſter Seldte und Reichsm'niſter Freiherc Elß⸗Rübenach dem Ehrenausſchuß beigelreben. 5 1* Dank. Bei der Reichskagswahl vom 5. März 1933 waren in der Skhadt Mannheim und in den Vororten zahlreiche Perſonen als Mitlglieder der Wahlausſchüſſe ehrenamklich kätig und haben bei der Durchführung der Wahl und bei Feſtſtellung des Wahlergebniſſes der Allge meinheit wertvolle Denſte geleiſtel. Der Oberbürgermeiſter ſprichk hierdurch allen Beteiligten Dank und Anerkennung füt ihre Tätigkeit aus. 5 1* Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Mo⸗ nat Februar 1933: 28.(Zugang durch Neubau 21, durch Umbau). Von den neu, geſchaffenen Woh⸗ nungen ſind 2 Wohnungen mit—3 Zimmern, 26 Wohnungen mit—6 Jimmern. Es wurden 13 neue Wohngebäude von privaken Bauherrn er⸗ ſtellk. Darunter ſind 9 Kleinhäuſer mit—2 Voll⸗ geſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 2 eu⸗ bauken, de zuſammen 3 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Reichs⸗ zuſchuß wurde für 2 Wohnungen durch Umbau be⸗ willigt. * ZJuſammenſtoß: Auf der Straßenkreuzung R 5, S 6 ſtießen Montag vormittag ein Laſtk raftwagen und ein Kraftdreirad zuſammen, wobei das Kraft⸗ rad auf den Gehweg vor S 6 geworfen wurde. Der Beifahrer des Krafbradfahrers etlikt einen Bruch des rechken Knöchels und innere Verletzungen. Er würde in das Thereſienkrankenhaus verbracht. Diebſtahl⸗Chronik. Entwendet wurde: In den letzten—8 Wochen von einem Lagerplatz in der Schanzenſtraße hier, aus einem Büſſing⸗Laſtkrafbwagen ein Jylinder mit 2 Kolben, gez. 7542, und eine Skößelführung, ſowie 4 Fede rprieden. Am 22. 2. 33 aus einem Neubau in Käferkal, 10 Baugerüſtſtangen, 10 bis 15 Meler lang und in einer Höhe von ekwa 1,50 Meler mit rokem und grünem Ring gezeichnet. Zum 25. 2. 33 aus einem Schaukaſten in O1 —wbier Damen⸗Unterziehhoſen— weiß und creme⸗ forhig—, zwei weiße, gewebte Damenhemden, 2 „weiße.⸗Hoſen, 2 weiße.-Unterjachen und 5 Meſſingſtã nder. Am 26. 2. 33 aus einem P. K. W. vor N 4 eine blaue, kar'erke Wolldeche und eine Ledermappe mit verſchledenen Autopapieren auf den Nanen Riedermann. Am 26. 2. 33 in einer Wirkſchaft in Seckenheim ein hellbrauner Herrenmankel mit robem Lang⸗ 2 ſtreifen, zweire hig mit Gürtel und Hornſchnalle,** in den Taſchen ein Paar braune Stoffhandſchuhe, Verloren: Zum 26. 2. 33 in Fredrichspark ein ein weißes Taſchenkuch und ein heller karierker Gacde robeſchein und wurden vom Finder nach⸗ AKoerdbhe Je I. 2 4 Oe* Wollſchal. lerer, brauner Hexrengeldbeutel mit 3 Fächern und Drückknopfverſchluß, enthaltend 180 Mark. — Ulſter—, ein graubrauner Hut, das Band elwas Am 2. 3. 33 aus einem Perſonenauto in dendunkler und ein Paar graue Herrenhandſchuhe aus O- oder.OQuadraten'in Radio⸗Laukſprecher Wildlederim'kation. Mittwoch, den 8. März 1933. Marke A. E. G.(Heclin), dunkelbraun, mit ſil⸗ bergrauer Seide beſpannt. Zum 5. 3. 33 aus einem Lagerplaß in den Spel⸗ zengärken, ſieben Stallhaſen, keils grau, keils weiß geſcheckt. Am 5. 3. 33 aus einer Manſarde in den 7 — Quadraten ein Herrengeloͤbeutel, Leder, mit 11.50 [Mark Inhalt. beſchriebene Gegenſtände an der Ausgabeſtelle in Empfang genommen: Ein zweireihiger, dunkelgrauer Herrenmankel Am 1. 3. 33 in einem Laden in P1 ein äl⸗ 2 + Aeeeeneeeeee 2————— Kiιιο In den Capitol⸗Lichtſpielen läuft zur Jeit „Scampolo“, ein Film, der uns ſchon bei ſeiner hie⸗ ſigen Erſtaufführung wegen ſeiner neuen, ehrlichen Linie aufgefallen iſt. Man hat heer verſucht, einen Stoff aus dem wicklichen Leben einmal nicht operellenhaft und verlogen zu geſtalten, ſondern auch die bittere Realität der Gegenwart ſprechen zu laſſen. Wenn dieſer Streifen auch noch nicht der ſoziale Flm iſt, den wir anſtreben, ſo können wir ihn doch empfehlen. Durch eine vorzügliche Beſetzung mik Dolly Haas, Carl Ludwig Diehl und Paul Hörbiger iſt der Erfolg in künſtleriſcher Be⸗ ziehung ſichergeſtellt. Im Scala auf dem Lindenhof hat man Ge.⸗ legenheit, einen in ſeiner Ark lhadellos aufge mach⸗ ken Skreifen zu ſehen. Es war verſtändlich, daß man die unzähligen Bücher Edgar Wallace's für den Film gewinnen wollte. Und ſo enkſtand eben auch dieſer Kriminalſtreifen, der alle Vorzüge, (aber auch alle Nachkeile!) eines ſolchen hat. Univerſum. Daß Renale Müller eine gewalt'ge Anhängerſchar beim Kinopublikum hat, das bewei⸗ ſen'e durchweg gut, beſuchten Vorführungen ihres neueſten Streifens,“ Wer einmal küchtig lachen will, der kommt hier auf ſeine Koſten. Renake Müller als Mid'nette, Otto Wallburg als Affen⸗ fellhändler— dies anzuführen genügk, um den un⸗ kerhalkſamen Film zu werten. Im Vorprogramm wird außer einer ganz vorzüglichen Büh⸗ nenſchan nur noch bis einſchl'eßlich Donnerskag der Füm vom zweiten Maskenball„Eine Nacht im Tonfilmaleler“ gebolen. Palaſt⸗Lichtſpiele: niſch iſt der Film ohne Zweifel eine Leiſtung. nerung fortleben wird. kämpfen heuke deutſche Arbeiter. „Luana“(Eine Schreckensnacht auf Hawaii). Phantaſtiſche Szenen von ſelten ſchöner Wir⸗ Kung auf Augen und'nne kennzeichnen dieſen amerikaniſchen Film, dem die Beachkung nicht verſagt werden darf. Romankiſche Südſeegeſchich⸗ len und ⸗abenteuer erſtehen wieder vor unſerem geiſtigen Auge, ſo wie wir ſie früher vielleicht ein⸗ mal geträumt hatten. Meer, Sonne, krop'ſche Landſchaft und Menſchen von einfachem Gemüt, Was uns nicht gefallen kann, iſt die amerikaniſch⸗ ſüßliche Tendenzmache, wie ſie ſchon immer beob⸗ achtet wurde. Die Hauptkrolle brägt Dolores del Rio, eine mexikaniſche Künſtlerin, die z. Zk. in Berlin gaſtiert. Außer dem Amerikaner Joel MceCsra ſind alle anderen nur Eingeborene. Der Film iſt wegen ſeiner Eigenart und ſeiner kellweiſe vor⸗ bildlichen Aufmachung ſehenswerk. kindlich in Spiel und Leben iſt der Hinkergrund. Der Europäer, der mit dieſen Menſchen in Be⸗ rührung kommk, wird als Gaſt behandelt. Troßdem Der Film zeigt Alhambra:„Menſchen im Holel“. regeln ſtrenge Geſetze und religiöſe Handlungen Capitol:„Scampolo“ das Leben dieſer Eingebocenen, Geſetze und Sit⸗ Gloria:„och bin ja ſo verliebt“. Palaſt:„Luana“. Roxy:„Arſene Lupin“. Scala:„Der Hexer“. Schauburg:„Arſene Lupin“. Univerſum:„Wenn Liebe Mode macht“. Europäer Aberglauben nennt. Wiloͤheit Lein⸗ ent ken, die der Dieſes Leben nun in ſeiner ganzen und Anmut haben die Amerikaner auf die wand gebannk. Spannung kennzeichnet die Hand⸗ lung, eigenark'ge Tänze und monokone Geſänge geben den äußeren Rahmen ab. Aufnahmetech— Unser Ziel: Das ſtattenlkreuzlœnnen“ mub die grõſzte Tageozeit:ung Mannlieimò werden. Alles hilft mit! An die Arbeit! Werbt! Kämopft! Werbt! ſauberen Sbaak. Wir gedenken in dieſer Skunde des Mannes, der die Fackel der Vakerlandslebe und der Volksgemeinſchaft in unſer aller Herzen enkfacht hat. Ihm, unſerem Führer Adolf Hitler, unſerem deutſchen Volke und Valerland ein drei⸗ faches Sieg⸗Heil! Heil! Heil! Donnernd brauſten die Heilrufe über den wei⸗ ten Platz, ſchallen zurück von den Wänden der Häuſer. Lauter Beifall dankk dem Redner. Die Trommeln'rbeln, Kommandos erſchallen.„Zut Flaggenparade ſtillge ſtanden!“ Böllerſchüſſe kra· chen, Leuchkraketen ſauſen ziſchend in den nächtli⸗ chen Himmel. Standarkenführer Feit gibt den Befehl: „Flaggen holt nieder!“ Die Stahlhelmkapelle inkonierk„O Deutſch⸗ land hoch in Ehren“, das von der Menge begei⸗ ſterk mitkgeſungen wird. Langſam und fe erlich werden die beiden Symbole der nationalen Erhe⸗ bung eingezogen. Sie ſind in dem Augenblick ver⸗ ſchwunden, als die letzten Töne des Liedes ver ⸗ klungen ſind. Fackeln leuchben auf, bald gleichk der Plaß vot dem Rathaus einem leuchtenden Flammenmeer. Die Spielmannszüge ſchmettern hre Weſſen. Und nochmals erlebt Mannheim einen Fackelzug von grandioſer Wucht, der noch lange in der Erin⸗· Unter dem Jubel der Be.⸗ völkerung ging es durch die Innenſtadt, Filz⸗ bach... Filzbach, zurück Breiteſtraße, durch die Freßgaſſe, vorbei an den ungaſtl'ch verſchloſſenen „Burgen“ der Roken, zum Ring zurück, Heidelber⸗ ger Skraße zum Gockelsmarkt. Hier wurden die Fackeln zuſammengeworfen, worauf die einzelnen Skürme abrückken. Arbeiterrevolution RSStͤ. Kinder frieren in kalten Stu⸗ ben. Geſchwiſter ſchlafen in einem Bekk. Kar⸗ koffel eſſen ſie und dünne Suppen. Vater und Mutter ſind arbeitslos. Die Söhne ſind arbeikslos. Die Töchter ſind arbeikslos. Sie wohnen in ſtinkigen Miekskaſernen. Sie wohnen zwiſchen engen und kahlen Wänden. Sie leiden Not. Und ſie rufen nach Brot und Arbeit. Das ſind nicht Hunderke. Das ſind nicht Tauſende. Das ſind nicht Zehntauſende. Das ſind nicht Hunderkkauſende. Das ſind Mil⸗ lionen. Millionen deutſcher Volksgenoſſen verlan⸗ gen nach beſſerer Nahrung. Sie verlangen beſſere Kleidung. Sie verlangen beſſere Woh⸗ nung. Millionen deutſcher Volksgenoſſen darben. Sie verlangen ihr Recht. Sie kämpfen um ihr Rechk. Sie ſind revolutionär. Die Revolution der Maſſen enkſpringt der Not. Dieſe Not aber iſt nicht bloß materiell. Dieſe iſt nicht bloß wirtſchaftlich. Dieſe Nol hängt nicht bloß ab vom Geld. Dieſe Not iſt feeliſch. Dieſe Nok nagt am Herzen des Volkes. Der Krieg brachte Nok. Die November⸗ revolke brachte Nok. Die Rätezeit brachke Nok. Die Inflakion brachte Nok. Die Er⸗ füllungspolikik brachte Nok. Der Kapitalis⸗ mus brachke Not. Und der Marxismus pro⸗ fitierke von dieſer Nok. Aber die Maſſen des Volkes gewöhnen ſich nicht an die Nok. Sie ergeben ſich nicht in die Nok. Sondern ſie wollen die Nok be⸗ ſeitigen. Sie wollen mitarbeiten und ſchaffen, daß die Not aufhöre. Die Maſſen des Volkes ſind Arbeiter. Und ihre Bewegung kann nur eine Arbeiterbe ⸗ wegung ſein. Und ihr Staat kann nur ein Arbeiterſtaat ſein. Und ihre Revolukion kann nur die Revolukion der Arbeiker ſein. Ueberall, in den Hochſchulen und in den [Bekrieben, an Maſchinen und Schreibkiſchen Sie kämp⸗ Sie kämpfen um ihren fen um ihr Volk. Sie Staak. Sie kämpfen um ihre Kultur. „Kämpfen um eine neue Zeit. pverbundenheit aller Volksgenoſſen. Sie wiſ⸗ ſen um die Notwendigkeit, daß ihr Kampf geſchloſſen geführk werde. Darum ſind ſie na⸗ kional. Darum ſind ſie ſozialiſtiſch. Ihr Weg iſt eins. Ihr Ziel iſt eins. Sie gehen nicht rechts. Sie gehen nicht links. Sie kämpfen um Deutſchland. Uller Uhl. ———— Stänbdige Darbietungen: Sktadi⸗ und Handelshochſchulbücherei im Schloß: Skädt. Schloßmuſeum: Archäologiſche kunſtgewerb⸗ gen.— Sonderausſtellungen: Beiwerk der Mo⸗ de 1750—1850; ferner Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell. Geöffnet von 10 bis 13 Uhr und von 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Ausſtellung Pfäl⸗ zer Kunſt. Geöffnek 14—16 Uhr. von 16—19 Uhr bis 13 Uhr und von 16.30—21 Uhr. Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. Uhr. mit⸗ Dieſe Arbeiter wiſſen um die Schickſals⸗ Geöffnet von—13 Uhr und von 15—19 Uhr. liche, heimat⸗ und kunſtgeſchichtliche Sammlun⸗ . oon 10—13 Uhr und von Skädtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchausgabe geöffnet von 10.30—12 Uhr und Leſehalle geöffnek von 10.30 Skernwarke am Friedrichspark: Ausſichtsturm mik umfaſſendem Rundblick. Geöffnek von 9 bis 181 Fe In bandes und des angeſte!l lich He Handel⸗ Der ſchichkl' Bekrieb wechſeln herrſche das Pr mancher Form 1 iſt unve kung. E leßlen 7 höhe re wiſſenſch Es war zu find bäude e bekriebs! Wiſſenſe und Pe menwirk tung de⸗ kung vo aus der »heit der Geſetzmaͤ bei läßt in drei kion, Be Die zelfragen einem 2 bebrrebsl rung be; ſung: die baren G ker Wir riſtikum den Gru Im Verl⸗ kelle der die kheo mit dem und der Zuſamme die Ooga gemeinwi Bekriebe: bewegung ſen. Der grund de legen in: ſicherungs nahme de Einkritt geben ſich wãhrend ter Heran Verſichert fikobegren fragsabre⸗ verwalkun 9. Bedar zelnen Pi näher ein reichen Si malik der Weſenklich herauszuft Sinn und deren Zu gängen in zu bringe! Die Hö für ſeine verdienken Geſellſe Vor de heimer Ge ſprach am delshochſch Müller⸗Cle gen in Fin weiten Kr Vorträge überaus ſt flut von der letzten Sitzplatz h früheren nen Fache ein Verkre ihm durch gute perſö Müller-Cle ſch'lde rung mit der Le Finnlanos durch die und durch ſonders ne Nachdem ſtoriſche E ausfühclich verweille ſchaft, die und ſehr 1 Aufnahmer über den wei⸗ n Wänden der Redner. Die rſchallen.„Zur zllerſchüſſe kra · in den nächtli⸗ Feit gibt den 40% 4 t—5 Deutſch · 4 4 Menge begei⸗ und fe'erlich 1 ationalen Erhe-⸗ Augenblich ver⸗ des Liedes ver⸗ t der Platz vot Flammenmeer. re Welſen. 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Sie Uller Uhl. — ngen: erei im Schloß: von 15—19 Uhr. 1 che kunſtgewerb⸗ tliche Sammlun- zeiwerk der Mo⸗ zeichnungen von ffnet von 10 bis Ausſtellung pfäl⸗ 13 Uhr und von im Herſchelbade 30—12 Uhr und öffnek von 10.30 46: Geöffnet von Ausſichtskurm m nek von 9 bis 1 — Millwoch, den 8. März 1933. Aus den Fachvorkräge für Verſicherungsanſtellke! In der von den Ortsgruppen des Reichsver⸗ bandes deutſcher Verſicherungs Generalagenten und des Allge meinen Verbandes der Verſicherungs⸗ angeſtelllen feſtgelegten Vortragsreihe ſprach Kürz⸗- lich Herr Studienrat Knecht von der Mannheimer Handelsſchule über das Gebiet „Die Verſicherungsbelriebslehre“. Der Referent gab einleikend einen kurzen ge- ſchichtl'chen Ueberbleck über das Wiſſensgebiek der Belriebswirkſchaftslehre. Beeinflußt durch die wechſelnden Zeitſtrömungen und die jeweils vor⸗ herrſchenden, wirkſchafklichen Verhältniſſe weiſt das Problem und die Ausrichtung deſer Lehre mancherlei Unterſchiede auf. Ihr Einfluß auf Form und Geſtaltung des wirtſchaftlichen Lebens iſt unverkennbat, jedoch von wechſelnder Bedeu⸗ tung. Erſt die Entwicklung unſerer Wickſchaft im letzten Zahrhundert ließ die Erkennknis re fen, daß höhere Grade der Wirtſchaftlichkeit nur durch wiſſenſchaftliche Arbeiten zu verwicklichen ſind. Es war daher die Aufgabe geſtellt, die Elemenbe zu finden, aus denen das neue Wirtſchafksge· bäude errechtet werden konnke Die Wirkſchafts⸗ bekriebslehre iſt demnach in modernem Sinne die Wiſſenſchaft von Grundlagen, Kräften, Werten und Prozeſſen des Betriebslebens. Im Zuſam⸗ menw'irken dieſer Fakkoren und unker Beobach⸗ tung der Einzelvorgänge und deren Wechſelwir⸗ kung vom Einzel⸗ auf den Geſamtorganismus iſt aus der Vielhent der Einzelerſcheinungen die Ein⸗ »heit der Leitgedanken herauszuacbeiten und die Geſetzmäß gkeit des Geſchehens zu erweiſen. Hier ⸗ bei läßt ſich der zutage trekende Fragenkomplex in drei Gruppen einkeilen und zwar in Organ ſa⸗ kion, Berechnung und Rechnungslegung. Die aus dieſen Gruppen ſich ergebenden Ein ⸗ zelfragen und Geundſätze wurden den Hörern an einem Beiſpiel, der allgemeinen Verſicherungs⸗ bebr'ebslehre dargeſtellt. Als Zweck der Verſiche⸗ rung bezeichnet man nach gegenwärt ger Auffaſ⸗ ſung: die gegenſeitige Deckung zufälligen ſchätz⸗ baren Geldbedarfs zahlreicher gleicharlig bedroh⸗ ter Wirktſchaftsgebiebe. Das ſpezifiſche Charakke⸗ riſtikum der Verſicherung kennze'chnek ſich durch den Grundſat: Einer für Alle und Alle für Einen. Im Verlauf ſeiner weiteren Ausführungen vermit⸗ kelle der Referent einen mlereſſanken Einblick in die kheoretiſchen und praktiſchen Probleme,'e mit dem Begriff, dem Weſen, der Enkwicklung und der Bedeukung des Verſicherungswiſſens im Zuſammenhang ſtehen. In einer Ueberſicht über die Ocganiſationsfragen wurden die Formen des gemeinwirkſchaftlichen und privatwirkſchafklichen Bekriebes behandelt und auf die Zuſammenſchluß⸗ bewegung der Verſicherungsproduzenten hingewie⸗ ſen. Der Verſicherungsbekreb ſelbſt läßt ſich auf⸗ grund der in Betracht kommenden Arbeiten zer⸗ legen in: 1. Die Tätigkeit vor Abſchluß des Ver⸗ ſicherungsverkrages, 2. Die Maßnahmen nach Auf⸗ nahme des Verſicherken und 3. Die Aufgaben nach Einkritt des Verſicherungsfalles. Außerdem er⸗ geben ſich eine ganze Reihe von Tätigkeiten, die während deſer drei Skadien noch auftreken. Un⸗ jer Heranziehung dieſer Aufgaben gliederk ſich der Verſicherungsbebrieb nach folgenden Geſichkspunk⸗ ken: 1. Werbeläligkeit, 2. Riſtkobemeſſung, 3. R⸗ fikobegrenzung, 4. Verſicherungsverhälknis, 5. Bei⸗ kragsabrechnung und Beitragserhebung, 6. Finanz⸗ verwaltung, 7. Erſatzleiſtung, 8. Buchführung und 9. Bedarfsvorbeugung. Auf den Inhalt der ein⸗ zelnen Punkke kann an dieſer Skelle leder nicht näher eingegangen werden. Trotz des umfang⸗ reichen Skoffgebietes und der kheocek'ſchen Proble⸗ mallk der Matkerie verſtand es der Referenk, das Weſenkliche und Grundſäßliche aus der Maſſe herauszuformen und durch zahlreiche Beiſpiele Sinn und Bedeukung der Einzelerſcheinung und deren Zuſammenwirken mit den übrigen Vor⸗ gängen im Betriebsorganismus zum Verſtändnis zu bringen. Die Hörer dankten dem bewährten Fachmann für ſeine vorzüglichen Ausfühcungen durch wohl⸗ verdienken Beſffall. * 1* 1* für Erd⸗ und Völkerkunde zu Mannheim, A 4, 1. Vor den Mitgliedern und Freunden der Mann⸗ heimer Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde ſprach am letzten Freitag in der Aula der Han⸗ delshochſchule Herc Fabrikdirekkor Dr. Hellmut Müller-Clemm über ſeine„Reiſen und Erfahrun⸗ gen in Finnland“ Wie ſtarker Beliebtheik ſich bei weiten Kreiſen der Bevölkerung geographiſche Vorträge erfreuen, ze'gte auch diesmal wieder die überaus ſtarke Beſucherzahl, die krotz einer Hoch⸗ flut von politiſchen und andern Veranſtalkungen der letzten Wochen die Aula bis über den leßten Sitzplatz hinaus füllte.— Im Gegenſaß zu den früheren Winkecvorkrägen der Geſellſchaft, in de⸗ nen Fachgeographen ſprachen, berichtele diesmal ein Verkreter der Wirtſchaft über ein Land, das ihm durch engſte wirkſchaftliche Beziehungen und gute perſönliche Kennknis nahe ſteht. Herc Dr. Müller⸗Clemm verſtand es, in Form einer Reiſe⸗ ſch'lderung und an Hand von eigenen Aufnahmen mit der Landesnakur und ökonomiſchen Eigenart Finnlanöds bekannt zu machen ernes Landes, das durch die geſchichllichen Ereigniſſe der Kriegsjahre und durch die wirkſchafklichen Beziehungen in be⸗ ſonders nahem Verhälknis zu Deutſchland ſteht. Nachdem er einen kurzen Ueberblick über die hi⸗ ſtoriſche Entwicklung gegeben hatke, beſprach er ausführlich die wirkſchaftlichen Verhälkniſſe und verweille beſonders eingehend bei der Holzwirt⸗ ſchaft, die man in allen Zweigen durch das Workt und ſehr inſtruktive Bilder kennen lernbe. Die ſe Geſellſchaft ginnen. Erſt nach Ablauf der Meldefriſt kann ge⸗ Vereinen: bung der von der Zellſtoffabrik Mannheim⸗Wald⸗ hof bei Kexholm am Ladogaſee geſchaffenen Fa⸗ brikanlage, die inmitten des Fluß⸗ und Seengebe⸗ les des Wuckſen die durch beſondere Güle ausge⸗ zeichneten oſtkareliſchen Fichkenwälder ausnutzt. Der Redner beſprach'e eigenarlige Kraft des finn'ſchen Waldes, der es immer vermag, in Kahl⸗ ſchlaggebielen ſich ohne menſchliche Eingriffe (Baumſchulen u..) zu geſchloſſenen Nadelwäldern zu erneuern, in denen die anfänglich aufſprießen⸗ den Laubbäume's auf die Birke völl'g verſchwin⸗ den, er ſchilderke das Fällen, Schneiden und Schä⸗ len des Holzes, den Abtransport in rieſigen Flö⸗ ßen, die auf den ausgedehnten Seen des Landes die beſte und billigſte Beförderungsart darſtellen, und er erläuterte an Hand von ſtakiſt ſchen An⸗ gaben die Richtung und den Umfang des Holz⸗ handels ſow'e dec Geſamtwirbſchaft, wobei er auf die für Deukſchland ernſt werdende Konkurrenz Englands auf allen Gebieten der Ein⸗ und Aus⸗ fuhr hinwies, ſowe auf die ſtarken Aularkiebe⸗ ſtrebungen im Lande ſelbſt. Auch über die Tier⸗ welt der großen Wälder,'e noch reich an Bä⸗ ren Lüchſen ſind, denen ſich jetzt aber auch wieder verſtärkt Elche zugeſellen, erfuhr man man⸗ ches Wiſſenswerbe. Bemerkungen über die andern Wirkſchaftszweige, die Verkehrsvechälkniſſe, Spra⸗ che und Bevölkerung und über die wichkigſten SA der NSDAIp Skandarke 171 Ehrenblatt erhallen. Zukunft wieder, es beſinnk ſich auf ſeine überzeil Ihr, meine Kameraden, habt durch unerhör Fundamenk des kommenden Reiches zu bauen. En Euch ausgezeichnel. Am 5. März hat Euch ein Aber auch heuke wird unſer Skurmbanner ni auch heule heißk erſt recht unſere Parole: werden ſie brechen! Der Marxismus muß ſterben, Und Deukſchland wird leben, wenn Jetzt gilt es, unſeren bewährken Kampfgeiſt, zu ſtellen. gen, ſowie durch die kadelloſe Ausführung und den F. d. R. W. Körbel, Preſſereferenk. FUSSBALL Rhein⸗Saar: Boruſſia Neunkirchen 6 6 0 0 18: 4 12: 0 VfR Mannheim FV Saarbrücken inn Amicitla Viernheim 7 4 0 3 14:13 8: 6 Sfr Saarbrücken n VfL Neckarau 8 3 1 4 2017:9 Einbracht Trier 7 3 0 4 14:20 6: 8 1908 Mannheim 8 3 0 5 14:24:10 Spgg Mundenheim 6 1 1 4 13:19.: 9 Spogg Sandhofen 7 1 1 5.15 3311 Saar Saarbrücken 6 0 1 5 617:11 1. FC Idar nicht im Weltbewerb. Pokalſpiele im Kreis Neckar. Aus einer Veröffentlichung des Kreisvorſitzen⸗ den Olbert(Doſſenheem) geht hervor, daß für dieſes Jahr wiederum Pokalſpiele für die Kreis⸗ liga,-Klaſſe und-Klaſſe vorgeſehen ſind. Die Spiele ſollen bereits am 19. oder 26. März be⸗ ſagt werden, ob zunächſt die Klaſſen unter ſich oder im gemiſchten Syſtem zur Durchführung gelangen. Enkſcheidung am grünen Tiſch. Das am 15. Januar von Hockenherm in Schwel⸗ zingen nach Ablauf der erſten Halbzeit abgebro⸗ chene Verbandsſpiel wurde dem Sportverein Schweßingen als gewonnen erklärk. 'V Brühl ſteigk in die Kreisliga auf. Nach ſeinem Sieg über den Turnverein 1846 Mannheim, der auf Mannheimer Boden mit:1 Toren ausfiel, ſteigt der§V Brühl in die Kreis⸗ liga von Unterbaden auf. Aus dem Elſenzkreis. Das Spiel Aglaſterhauſen— Lohrbach, zu dem die Gäſte nicht ankraken, gilt Aglaſterhauſen als gewonnen. Süddeukſchlands Fußballelf gegen Schweiz B. Aufnahmen ſtammten vorwiegend aus der Umge⸗ Die füddeukſche Fußballelf, die am nächſten ——— ————————— Tages⸗ SaA- Führer, SA-⸗Männer, Kameraden! Die neueſte Geſchichte unſeres großen Volkes hak am 5. März ein herrliches Ruhmes⸗ und Die Saat unſeres Führers gehl auf: Ein ſeeliſch zermürbtes Volk findel den Glauben an ſeĩine Kampf bis zum Endſieg! Noch glaubk ſich das aſtakiſche Gift des VBolſchewismus im Beſiße einiger Baſtionen. Wir Schon ehe das erſte Wahlreſulkat bekannk war, ſtand dieſer Enkſchluß feſt! kuk! Ihr habt durch Euer korrekkes Verhalken gegenüber der Polizei und den ſtag rer gezeigkt, daß Ihr dem Kommenden gewachſen ſeid. Laßt Euch jeht nicht durch Provokakeure und Spißel zu unüberlegken Handlungen hinreißen. Beweiſt der Polizei, den ſtaaklichen Organen, beweiſt dem geſamken deukſchen Volke, daß Ihr Euer Vakerland mehr liebk als Euch ſelbſt, daß Ihr Kameraden, daß Ihr Deulſche ſeid. Der Führer der Skandarke 171. Städke ſchloſſen ſich an. ſe'ne Ausführungen mit einigen, die Zukunft des Landes opkimiſtiſch beurkeilenden Worken, nachdem er auch die landſchaftlichen Schönheiten Finnlands und ſeine Bedeukung als Reiſeland kurz gewür⸗ digt hatte.— Die Hörer dankken durch lebhafken Be fall für den inhalisreichen Vorkrag. 7* Die Well des Kaufmanns in ihrer Vielgeſtall gkeit und Bunkheit bildete den Inhalk des zweiken Vorkrages, der im Rahmen der Berufsberalungsabende der Kaufmänniſchen Stel. lenvermittlung des OHV am 2. März in den Räu⸗ men der Mannheimer Kaufmannsſchule des DHV gehalben wurde und lebhafkes Inkereſſe bei den erſchienenen Elkern und BVecufsanwãrlern and. Gehemnisvoll und undurchſichkig erſcheink dem Neuleng der Beruf, deſſen Regeln nichk durch Ver— ordnungen und Geſeßgebung, ſondern von dec freien Wirkſchaft ſelbſt diklierk werden. Kauf⸗ mann ſein heißt ja ſchließlich nicht: ſchlecht und recht ſeine Bücher führen, Rechnungen ſchreiben und Waren verſenden, Kaufmann ſein heißk: Ent⸗ ſcheiden, Erforſchen und Venankworken. Erſt da, wo Mackt⸗ und Warenkennkn's, Kennknis der Rohſtoffe und der Technk, des Einkaufs und des Verkaufs ſich mit Wagemut, Umſichk und Enk⸗ ſchlußkraft vereinigen, erſt da ſteht der„königliche Mannheim, den 6. März 1933 Befehy!t liche Sendung. te Opfer an Zeit, Gut und Leben mitgewirkk, das kſchloſſenheit, Opfermut und Pflichttreue haben Volk den Dank dafür ausgeſprochen! cht eingerollt. Auch heute geht unſer Kampf weiter, wenn Deukſchland leben ſoll! Ihr braunen Kämpfer Eure Pflichk gepaart mit gebändigkem Willen, unker Beweis klichen Anordnun⸗ rückhalkloſen Einſah für die Befehle Eurer Füh⸗ gez. Hans Feik, Der Vortragende ſchloß Kaufmann“, dieſes Lebensziel eines jeden Zung⸗ kaufmanns vor uns. Deshalb gilt es, ſich von vorn⸗ herein nicht im Kleinkeeis des Alltages unterkrie⸗ gen zu laſſen, ſondern über die unbed ngte Pflicht⸗ erfüllung am kleinen Werkplaß der Lehre und in der Berufsſchule hinaus frühzeitig den Blick aufs Ganze zu richben und an der eigenen Vervollkomm⸗ nung und Kaufmannsb'ldung unker Ausnutzung der Feeizeit zu arbeiten. Dazu bielet der Berufsſtand in Lehrgängen, Arbeitskreiſen und Uebungskon⸗ koren die Hand. Die Welkt des Kaufmanns aber erſchöpft ſich nicht im Berufswiſſen und Berufskönnen. Vielfach kreuzen und überſchneiden ſich die Fragen der Wirkſchaft, der Pol'tik. der Kulkur und der geſell⸗ ſchaftlichen Ordnung. All dieſe Fragen dürfen dem Kaufmann von heuke nicht verborgen ble.ben. So iſt der Berufsverband eine Erziehungsgemeinſchaft, die in alle Kreiſe des Lebens eindringt und ſo Wegbereiter und Wegweiſer durch Beruf und Le⸗ ben ſein will. 5 Dieſe Ausführungen des Gaubildungsobmanns, Neumärker, de mit den Goetheworten ſchloſſen: „Ich wüßte nicht, weſſen Geiſt ausgebreiteler wäte, ausgebreiteler ſein müßte, als der Geiſt des ech⸗ ken Handelsmannes“, wurden unkerſtützt und er⸗ weikert ducch die Darlegung der Organiſakion und Arbeitsweiſe der Sche'nfirmen im D, jener Uebungskonkore, in denen der Berufsneuhng die Möglichkeit hat, durch eigene ernſthafke Arbeit ſein benes Wiſſen in Können zu wandeln. Gaufugend⸗. führer Se'ler verſtand es, in großen Zügen ein genaues Bild deſer vorbildlichen Bildungsſtälte der Zungkaufleuke zu geben. 4 Im Anſchluß an beide Vorträge wurden per⸗ ſönliche Fragen der zweckmäßigen Lehrſlelle be⸗ lichkeiten eingehend von Fall zu Fall geprüfk. Es iſt zu erwarben, daß auch der drikte Berufs⸗ berakungsabend, der die be'den Themen: und Pflichken des Kaufmannslehrlings un Wie bewerbe ich mich um eine Lehrſtelle? vorſieht, und am 9. März durchgeführk wird, das gleiche Inkeceſſe der Elkernſchaft und der Berufs⸗ anwärker findet. zumal hier Dinge beſprochen wer⸗ den, über die bei Beginn der Lehre volle Klarheit herrſchen muß. Hr. Vorkrag über das ſtudenkiſche Werkjahr. Das Skudenliſche Amk für Arbeilslager an der Handelshochſchule Mannheim veranſtaltet in Ver⸗ bindung mit dem Akademiſchen Ausſchuß füc die Durchführung des Werkhalhjahres am Donners⸗ Aula der Handels⸗Hochſchule in A 4, 1 einen Werbevortrag über das Werkhalbjahr für Ab ku⸗ rienken. Herr Privakdozenk Dr. Wendt von der heeſigen Hochſchule wird einen einführenden Voc⸗ krag halben. Davauf wird ein Film über ein ſtu⸗ dentiſches Arbeitslager vorgeführk werden. Alle Abiturienken ſowie deren Elkern oder Erz'eher Sturmbannführer. SDOE Sonnbag, 12. März. in Stuttgart gegen Schweiz B ſpielt, wurde jet wie folgt aufgeſtellt: Jakob(Zahn Regensburg), Huber(Karlseuher FV), Dienerk(VfB Karlsruhe), Serbold(VfB Stuttgart), Link(Kickers Stuktgart), Dürr(SV Feuerbach), Langenbein(BfR Mannheim), Müller (Karlsruher FV), Förſchler(SV Feuerbach), Rühr (§FC Schweinfurt), Fath(Wormalia). »Mit Ausnahme von Seübold und Link wurden alſo die gleichen Spieler nom'nierk, die die ſüddeut⸗ ſchen Farben ſo erfolgreich in Marſeille ver⸗ kraten. Das Spiel in Stukbgark findek auf dem VfB-Platz ſtatt und beginnt um 15 Uhr. 1* VfL Neckarau— 1908 Mannheim:3(:2) Die Zuſchauer bekamen einen ziemlich ſpannenden und lebhaften Kampf gleichwer⸗ tiger Mannſchaften zu ſehen. Neckarau war in der Geſamtleiſtung ekwas beſſer, während 08 dafür eifriger ſpielke. Neckarau hakte eine unſichere Hinkermannſchaft, worauf auch die Niederlage zurückzuführen iſt. Der beſte Mann Neckaraus war der linke Läufer Größle im Sturm gefielen der Rechksaußen Zeilfel⸗ der und der Halblinke Schmidt. 08 hatke eine ſehr gute Hinkermannſchaft, in der Läufer⸗ reihe überragke der Mitkelläufer Schalk, im Sturm waren die Beſten der Linksaußen Albert und der Mittelſtürmer Synok. FV Saarbrücken— VfR Mannheim:3(:2) Die in ſtärkſter Aufſtellung angetretenen Mannſchaften lieferten ſich vor 2500 Zu⸗ ſchauern einen hochſtehenden äußerſt inkereſ⸗ ſanken Kampf. Das Ergebnis wird dem Spiel⸗ verlauf gerecht. In der 10. Minuke erziellen die Gäſte auf einen Schuß des Rechksaußen Langenbein durch den Linksaußen Düſter das Führungskor. Zehn Minuken ſpäker erzielke Pfiſterer den 2. Treffer für die Mannheimer. Zwe' Minuken darauf gelang es den Saar⸗ brückern, durch den Halbrechken Gelf ein Tor aufzuholen. Der Saarbrücker Benzmüller ſchoß dann innerhalb kurzem zwei weitere ſind zu dieſem Vorkrag bei freiem Einkrikt em⸗ geladen. Tore. In der zweiten Halbzeit lagen die Mannheimer längere Zeit im Angriff, ſie konnten aber, obwohl Langenbein ſich ſehr energiſch einſetzte, zu keinem Erfolg mehr kommen. Erſt in der 34. Minute gelang der Ausgleich durch den Halbrechten Pfiſterer. Waldhof brauchk noch einen Punkl. Süddeulſche Handballmeiſterſchafk der DSD In der Abteilung Weſt der füddeukſchen Handballenrunde der Sportler iſt die Meiſter⸗ ſchaft ſo gut wie entſchieden. Der Rheinmei⸗ ſter, SD Waldhof, gewann auch ſein Rück⸗ ſpiel gegen den Saarmeiſter ganz überlegen mit 15:3(:0) Treffern, während der SB 98 Darmſtadt in Schwanheim das Rückſpiel mit .10 12:4) verlor. Schwanheim und der Rheinmeiſter benötigt aus ſeinen beiden Spie⸗ len gegen Schwanheim und Darmſtadt nur noch einen einzigen Punkt, um die Meiſter⸗ ſchaft endgüllig ſicher zu haben. Nach den bisher gezeigken dürfte den Wald⸗ hofern dies gelingen. Die Tabelle: SV Waldhof 4 Spiele:0 Punkke VfR Schwanh. 4.4 S Darmſtadt 4:4 VfR'laukern 4 S Die Waldlaufmeiſterſchaften der Grnppe Nheſn. Am 26. März in Schwegingen. Die diesjährigen Waldlauf meiſkerſchaflen der Gruppe Rhein finden in dieſem Jahr wicderum, wie bereits bekannt, auf dem Plaß des Soortver⸗ ein Schweßingen ſtalk. Folgende Läufe ſind vor⸗ geſehen: Damen: Klaſſe 1 1800 Meker, Klaſſe 2 1200 Meter. Herren:-Klaſſe 1 7500 Meter, Klaſſe 2 und 3 7500 Meler, B Anfänger und Erſt⸗ ünge 4000 Meer, C Alte-Herren 3000 Meker.— Die nach den Beſtimmungen der DSB ſtaktfinden⸗ den Läufe werden als Einzel⸗ und Mannſchafks⸗ lauf gewerket. Zu einer Mannſchaft gehören ver Mann, die alle durchs Ziel gehen müſſen. Die er⸗ ſten Sieger erhalten als Waldlaufmeiſter der Grup⸗ pe Rhein 1933 Plakelten, im übrigen ſtehen Dip⸗ lome zur Verfügung. 2 in der Lehre, Berufsſchule und Lehrgängen erwor⸗ ſprochen und die Vermitklungsvorſchläge und Mög. lag, den 9. ds. Mts. nachmittags 5, Uhr in der Mittwoch, 8. März 193³⁰ MAUDEIL LVO MIEISCHAFI Die gegierung hitler an der Arbeit: chug ſär dir deutjche Eier · und Käſeerzeugung Berlin, 7. März.(Eig. Meldung.) Die im Zuge der Regierungsmaßnahmen zum Schutze der deutſchen Landwirtſchaft bereits angekün⸗ digte Erhöhung der Zölle für Hartkäſe und Eier iſt nunmehr bereits veröffentlicht wor⸗ Mit Wirkung von 11. März wird der auto⸗ nome Zoll für Eier von 90 auf RM. 71 je „Doppelzentner erhöht. Für Hartkäſe tritt eine Erhöhung des autonomen Zollſatzes von RM. 30 auf RM. 60 je Doppelzentner ein. um den außenhandelspolitiſchen Intereſſen Rechnung tragen zu können, wurde der Reichzfinanzminiſter ermächtigt, die Einfuhr von 30000 Doppelzentnern Hartkäſe zum Zoll⸗ ſatz von 30 RM. auch noch nach der allgemei⸗ nen Käſezollerhöhung zuzulaſſen. n der Kabinettsſitzung am Dienstag hatte ſich die Regierung außer mit politiſchen Fra⸗ igen auch mit weiteren landwirtſchaftlichen Fragen zu befaſſen. Es handelt ſich um Kon⸗ tingentierungsmaßnahmen und um die Be⸗ reinigung des Fettmarktes. um die Kontingentierung für Süuie⸗ und Felleinfuhr Berlin, den 7. März. AUnter Beteiligung von Miniſterialrat Dr. Pöſſe, Oberregierungsrat Dr. Willuhm und zeitweiſe auch des Staatsſekretärs Dr. Bang fanden Ende vergangener Woche im Reichs⸗ mirtſchaftsminiſterium Verhandlungen zwi⸗ ſchen den intereſſierten Stellen ſtatt, die die Wünſche der Häuteverwertungen auf, Kon⸗ tingentierung der Häute⸗ und Felleinfuhr zum Gegenſtand hatten. Auf regierungsſeitige An⸗ regung wurbe ſchließlich eine Kommiſſion ge⸗ bildet, der als Vertreter der Lederinduſtrie die Herren bezw. Firmen Ernſt Ammer⸗ Reutlingen, Walter Freudenberg⸗Weinheim, R. Dix⸗Weiba, Heinrich Knoch⸗Hirſchberg und Generaldirektor Geßner⸗Berlin, als der Ver⸗ kreter der Häuteverwertungen Generaldirektor Rotter⸗Berlin, Direktor Thayßen⸗Hamburg, Direktor Rud. Häußermann⸗Stuttgart und Fr. Rudolph⸗Kaſſel, als Vertreter des deut⸗ ſchen Häutehandelsverbandes Oberdorfer⸗ * 2. 22.4 Berliner Börſe Berlin, 7. Mürs. Die e ſchritt heute auf allen Gebieten weiter fort. Die Umſätze waren be⸗ fonders zu den erſten Kurſen teilweiſe noch aröher als Von der Bewegung wurden einheitlich alle Märkte erfaßt. Auch die günſtige Aufnabme des Ausgangs der Reichstagswahlen im Ausland hinterließ einen guten Ein⸗ örück. In Tariſwerten demerkte man größere Käuſe für Kechnüng der Stillhaltegläubiger. Charlottenburger Waſſer gawannen 3, Perl. Kraft u. Licht 2. Hamburger El. Werke 213. Deſſauer Gas 2, Lahmeyer 4½, Bayeriſche Motoren wa⸗ Tän itach der geſtrigen ſtarken Steigerung 2½ Pros. nied⸗ iger.„Dagegen konnten Derlin⸗Karlsruher Induſtriewerke —————— um 33, Prog. fortſetzen. Am Möfitanaktienmarkt wollte man ſpesiell induſtrielle Käufe Mannesmann waren auf erfektwerden des⸗ ſeit. Iangem erteilten Röhrenauftrages 2½ Proz. höher. Die übrigen Montanwerte gewannnen bis 1 Proz. Gel⸗ fentinrchen waren mit 64 nach 62,75 zu hören. Auch für Ervöf, die mit einer Steigerung von 3 Pros. den Pari⸗ kürs überſchritten, zeigte ſich wieder größeres Intereſſe, Von: Koblenwerten gewannen Harpener 24 und Ilſe 51 Proz. Ilſe Bergbau Genußſcheine waren 39% Proz. höher. Lelich Eléktrowerte wurden wieder durchweg höher bezahlt. Hiefvon konnten auch Bank elektriſcher Werte plus 1 er⸗ neut profitieren. Von Verkehrswerten gewannen Lokal⸗ bahn 2 Proz. Kunſtſeidenwerte waren kaum verändert. Ehade waren um 3 RM. befeſtigt. Einzelne Werte wie Eoynti Gummi, Bremer Wolle und Rhein. Braunkohlen lit⸗ len eiwas unter Gewinnmitnahmen. Bauwerte lagen woiſer feſt. Berger plus 37½, Holsmann hlus 2, Kali⸗ weftewürden bis 2 Proz. höher bezahlt. Von Zellſtoff⸗ wekten gewannen Waldhof 2 Prog. Sübdeutſche Zucker waxen, 2½ Proz. befeſtigt. Nach den erſten Kurſen ichwächte ſich die Tendenz bei Gewinnmitnahmen der Speinlation eiwas ab. Man muß hierbei berückſichtigen, daß eine aunze Reihe von Werten in kurzer Zeit Kurs. fteigerungen bis zu 10 Proz. aufzuweiſen hatten. Auch die Ereigniſſe in Amerika veranlaſſen immer wieder ein vorſichtiges Disponieren. Befürchtungen, da Amerika den Goldſtandard verlätzt, werden nicht mehr in bisherigem Maße geteilt, ſo daß eine Feſtigkeit für Aktien aus dieſem Grunde unbegründet erſcheint. Am Rentenmarkt wur⸗ den Altbeſitz, die geſtern vernachläſſigt waren, 1 Proz. hö⸗ her bezablt, während Neubeſitz(minus 10 Pfg.) unter tewinnmitnahmen litten. Induſtrieobligationen eröff⸗ neten bis zu. 3 Proz. höher. Am Valutamarkt lag das Pfund nach der letzttägigen Feftigkeit etwas leichter. In Paris wurden 87½ Franken, inZürich 17,60 Franken und in Amſterdam 815 Gulden gezahlt. Die Dollarkurſe waren rein nominell. Tages⸗ geld“entſpannte ſich auf 4936. Mannheimer Eflelfenbörſe Männhein, 6. Märg. Das Wablergebnis wurde von der Börſe; optimiſtiſch beurteilt. Farben zogen auf 118 an, fefter tagen auch Daimler, Weſteregeln und Waldhof. Auch Babiſche Bank und Rbein. Oyp. iagen höher, Am Ber⸗ ſicherungsmarkt waren Mannheimer Berſ, höber geſucht. Renten feſt. Neubeſitz.25, Goldpfandbriefe gewannen 4 Prozenti. e Prozent Baden Staat 80, 7 Prosent Hei⸗ delberg 64, 8 Prozent Ludwigshafen 66, Mannheimer Ab⸗ löf. 58.5, 8 Proz. Mannbeim Stadt 68, 5 Pros. Pfälg. Hup.⸗Goldpfobr. 87.5, 8Proz. Rhein. Hyp. Goldpfdbr. 86,5, 6 Proz. Farbenbonds 101, Bremen⸗Beſigheim 84, Brown Boberi 25, Cement Heidelberg 50, Daimler⸗Benz 27.5, Dit. Sinofeum 29, Durlacher Hof 44, Eichbaum⸗Werger 55, Frankfurt a. M. angehören. Dieſe Kommiſ⸗ ſion wird die Frage der Kontingentierung be⸗ raten. Auth in England bricht man mit der ſſberaliſtijchen Wirtſchaftsauffaſſung Weitgehende Maßnahmen für die Landwirtſchaft —RLondon, 7. März. Der engliſche Land⸗ wirtſchaftsminiſter Elliot kündigte am Moniag im Unterhaus die Einbringung eines umfaſ⸗ ſenden Geſetzes zur Unterſtützung der engli⸗ ſchen Landwirtſchaft an, das vorausſichtl'ch noch vor Oſtern das Unterhaus durchlaufen wird. Das Geſetz wird, wie verlautet, dem Land⸗ wirtſchaftsminiſter weitgehende Vollmachten zur Regelung der Einfuhren und des Ver⸗ kaufs landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe geben. Die Geſetzgebung über die Vermarktung der landwirtſchaftlichen Produkte ſoll abgeändert werden. Die Erzeugung und Vermarktung von Speck, Erzeugniſſen der Schweineinduſtrie und Milch werden, wie„Daily Herald“ mel⸗ det, vorausſichtlich von eigens eingeſetzten ſtaatlichen Aemtern mit diktatoriſchen Vollmachten überwacht werden. Das gegenwärige freiwillige Syſtem der be⸗ ſchränkten Fleiſcheinfuhren ſoll auf eine ſtän⸗ dige Grundlage geſtellt werden. Die Regie⸗ rung hofft, die engliſche Lanowirtſchaft mit Hilfe der neuen Geſetzesmaßnahmen innerhalb von drei Jahren zu einer neuen Blüte zu bringen. der Vargeldmangel in Ameriln § Newyork, 7. März. Ueberall macht ſich der Bargeldmangel bemerkbar. Auch reiſende Ame⸗ rikaner haben im Ausland die größten Schwie⸗ rigkeiten. Die Winkelbörſen wechſeln entgegen den geſetzlichen Vorſchriften fremde Valnten mit 25 v. H. Diskont. Der kanadiſche Dollar büßte im Vergleich zum engliſchen Pfund 1774 Punkte ein. Das Verhalten der Bevölkerung iſt trotz höchſter Spannung weiterhin ruhig. Dennoch haben die Behörden unauffällige Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Rewyorker Börſe bis auß weiteres geſchloſſen 5 Ne wyork,H 7. März. Die Newyorker Börſe bleibt laut Beſchluß des Börſenvorſtandes bis auf weiteres geſchloſſen. Wie bei uns 1923] Das amerikaniſche Notgeld § Waſhington, 7. März. Das amerikaniſche Schatzamt hat nunmehr nach der Beratung bei Rooſevelt entſchieden, daß das geplante Not⸗ geld jeweils von den lokalen Clearinghäu⸗ ſern ausgegeben und durch die liquiden Akti⸗ ven der einzelnen beteiligten Banken garan⸗ tiert werden ſoll. Man hofft aber allgemein, daß das Notgeld Verwendung im ganzen Lande finden und nicht nur Lokalwert haben werde. In Kreiſen der Newyorker City rechnet man damit, daß der tatſächliche Notgeldumlauf am Enzinger⸗unilon 71, JG. Farbenind. 118, 10 Pros. Groß⸗ kraft Mannbeim 100, 15 Prog. do. 150, Kleinlein—, Knorr 185, Konſerven Braun 19, Ludwigshafener Aktien⸗ brauerei 56, Mez 50, Pfälz. Mühlen 75, Pfäls. Preßhefe 90, Rheinelektra 101, do. VA. 86, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 70, Seilwolff 25, Sinner 70, Sübdd. Zuk⸗ ker 147, Ver. dt. Oele 84, Weſteregeln 124, Zellſtoff Wald⸗ bof, 58; Badiſche Bank 120, Dedibank 71, Pfäls. Hyp.⸗Bk. 80, Rhein. Hyp.⸗Bank 105, Commerzbank 53, Dresdner Bank 61.5. Bad. Aſſecuranz 31, Mannh. Verſ. 22, Württ, Transport 33, Ludwigshafener Walzmühle 78, Altbeſitz⸗ anl. 70, Neubeſitzanl..25. Berliner Devilen—— vom 7. März Geld Brie i Geld Brief Buen.-Air. J.8281.832/Italien 21.46] 21.50 Kanada.526f 3 534/Jugoslavien.54J..566 Konstantin.008 2 012. Kowno 41.56/ 41.64 Japan.869f.871 Kopenhagenf 65 18] 65.32 Kaiĩro 15.01 15 05/Lissabon 13 301 13.32 London 14.63] 14.67OSιο 74 921 75.08 Newyork.156 4 164/Paris 16.60 16.64 Rio do Jan. f 0 239/.241Prag 12.46512.485 Uruquay.648].652.Lsland 65 68 65.82 Amsterdam170.081170.42 Riga 78 92 79.08 Athen.388 2 392ſ8chweiz 81 621 81.78 Brüssel 58.99f 59 11/S0fia.047.053 Bukarest.488].492]Spanien 34 96/ 35.04 Budapest—— IsStockholm J 77 27 77.43 Danzig 82 42f 82.58fReval 110.59110.81 Helsin gfors J.454/.466l Wien 48.45 48.58 Berliner Mefalle Berlin, 7. Märs. Elektrolhtkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolpt⸗ kupfernotiz) 46 Rim.— Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtondes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be⸗ zahlung); Originalhüttenalumimium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM.,; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prog. 164, Reinnickel 98 bis 99 Prog. 350, Antimon Re⸗ gulus 39—41, Feinſilber 1 Kg. ſein 38—41,5 RM. Berliner Produlfenbörle Berlin, 7. März. Weizen, märk. 191—201; März 215 bis 215; Mai 217,5—217. Tendenz: ſtetig.—, Roggen, märk. 155—157; März 170,5—170; Mai 173—172,4. Ten⸗ deng:— Braugerſte 172—180; Futtergerſte 163—171. Tendenz: ftetig.— Hafer, märk. 126—129; März 132; Mai 137—136,5 Brief. Tendenz: ſtetig.— Weizenmehl 24—27,25. Tendenz: feſt.— Roggenmehl 21,1—22,85. Tendenz: feſt. — Weizenkleie 8,75—9,00. Tendenz: ruhbig.— Roggen⸗ mehl 8,75—9,00. Tendenz: ruhig.— Viktorigerbſen 21—24; Speiſeerbſen 19—21; Futtererbſen 12—14; Peluſchken 12 bis 13,5; Ackerbohnen 12—14,5; Wicken 13,5.—14,5; Lu⸗ pinen blau 8,5—10, gelb 11,5—12,75; Seradella 17—23: Metallnotierung für je 100 Kg.— Mittwoch beginnen wird. Es ſcheint, daß der Plan aufgegeben worden iſt, die amerikaniſche Bundesregierung direkt mit der Ausgabe des Notgeldes in Verbindung zu bringen. Das Parlament des Staates Newyork iſt zur Zeit in der Hauptſtadt Albany damit be⸗ ſchäftigt, dem Gouverneur Lehman großzügige Vollmachten zur Behebung der Bankenkriſe zu geben. Die Rekonſtruktion Finance Corporation hat die Ausgabe neuer Kredite vorläufig einge⸗ ſtellt. Argentiniſche Wührung auf Franken⸗Grundlage — London, 7. März. Wie aus Buenos Atres gemeldet wird, hat die argentiniſche Regierung infolge der amerikaniſchen Bankenkriſe die Verbindung der argentiniſchen Währung mit dem franzöſiſchen Franken beſchloſſen. die Reithstarifverhandlungen im Baugewerbe „ Berlin, 7. März. In den am 23. und 24. Februar fortgeſetzten Reichstarifverhandlun⸗ gen für das Baugewerbe haben ſich die Ver⸗ handlungsführer auf den Entwurf eines Reichstarifvertrages geeinigt. Der neue Tarif⸗ vertrag ſoll bis zum 2. März 1935 in Geltung ſein. Der Entwurf ſieht eine Anzahl von Er⸗ leichterungen zum Beſten einer Verbilligung des Bauens vor. Die Erklärungsfriſt iſt auf Soen uncl&jte Leinkuchen 10,7: Erdnußkuchen 10,6, Erbdnußkuchenmehl Trockenſchnitzel 8,7; extrah. Soyabohnenſchrot 9,2; „8. Frankfurfer Produkfenbõrſe Frankfurt, 6. März. Amtlich notierte: Weigen 24, Rog⸗ gen 170—172, Sommergerſte 180—182.5, Hafer inl. 142.5 bis 145, Weizenmehl füdd. Spez. Null. 30.25—81.25, Rog⸗ genmehl 23.50—24.50, Weizenkleie fein.10, Roggenkleie fein.10—.40, Sojiaſchrot 10—10.65, Palmkuchen.25 bis .50, Erdnußkuchen 11.80—12, Biertreber 12.25, alles per 100 Kg. Tendenz: ſtetig. Magdeburger Zuder Magdeburg, 7. Märg.(Weitzgucker, einſchl. Gack und Berbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netio ab Berlade⸗ ſtelle Magdeburg): März 31,90 und 31,95(ännerhalb 10 Tagen). Tendenz: ruhig. Märs 5,10—4,90: pril 5,15 bis 5,05; Mai 5,20—5,10. Tendenz: behauptet. Bufternotĩerung Berlin, 7. Mörg. Amtliche Preisfeſtſetzung der Berliner Butternotierungskommiſſion. Preiſe ab Station, Fracht und Gebinde zu Laſten des Käufers: 89 RM. 1. Qual., 82 RM. 2. Qual., 75 RM. abfall. Qual.— Tendem: abwartend. Schifkerltadter Gemileaultĩon Schifferſtabt, 6, Märg. Es wurden bezahlt; Dänenkohl —3,20, Rotkohl—.30, Wirſing.—10, Spinat 18—20, Karötten—2,25, Zwiebeln 3,75, Felbſalat 80, Kreſſe 40, Schwarzwurzel 16, Rote Rüben—%, Kartoffeln 2, Sel⸗ lerie—6, Grünes Bündel 2. Karlsruher Schladitviehmarlt Karlsenhe, 6. Mürs. Kühe 34, Färfen 126, Kälber 180, Schweine 1000. Preiſe: Ochfen: 26—50, 24—26, 21—25, 21—23, 19—21, 18—19. Bullen: 22—24, 20—21 19—29, 16—19; Kübe: 15 bis 21, 15—19, 10—15; Färſen: 26—32, 18—24; Kälber:— 40—42, 31—40, 38—37, 21—26; Schweine;—, 48—45, 42 bis 45, 39—43, 37—39,—, 29—33. arktwerlauf: Rinder — langſam,——— Ueberſtand, Kälber ⸗ langſam ge⸗ räumt, Schweine— langſam, geringer Ueberſtand. Karlsruher Fleilchgroſlmarkt Karlsruhe, 6. Märg. Aufgebot: 162 Rinderviertel 6 Schweine, 6 Kälber, 15 Hammel. Preiſe pro Pfd. in Pfg. Kuhfleiſch: 34—40, Färſenfleiſch: 52—56, Bullenſleiſch: 48 bis 52, Schweinefleiſch: 58—64, melfleifch: 48—58. Marktverlauf: lebhaft. Frankfurter Schlachtviehmarkt Frankfurt, 6. Märg. Muftrieb: 1151 Rinder, davon 322 Ochſen, 95 Bullen, 349 Kühe, 310 Färſen, ferner: 557 Kälber, 36 Schafe, 386s Schweine. Preiſe: QOchſen: 28 bis 31, 25—27, 22—24, Bullen: 26—29, 22—25, Kühe: 24—26, 20—23, 16—19, 12—15; Färſen 28—31, 25—27, 22 bis 24; Kälber:—, 36—40, 30—35, 25.—29; Schafe: nicht notiert; Schweine:—, 41—44, 41—45, 40—44, 35.—42. Marktverlauf: Rinder— ruhig ausverkauft, Kälber und Schafe— mittelmäßig geräumt, Schweine ⸗ Mittelmäßig, zum Schluß abflauend ausverkauft. Auftrieb: Ochſen 28, Bullen 39, Kalbfleiſch: 52—58, Ham⸗ den 18. März 1933 feſtgeſetzt worden. Der Entwurf wird nunmehr den Beſchlußkörper⸗ ſchaften der beteiligten Organiſationen zur Abſtimmung zugeleitet. Gleichzeitig ſind in 26 Tarifgebieten von 36, d. h. in zwei Drittel des geſamten Reichsgebietes, Vereinbarungen über die ab 2. März 1933 für die Zeit bis zum 28. Februar 1934 gültigen Tariflöhne erfolgt. Bex tãglichæ Mtksckaꝑtsllealaclitæꝝ Reue Mreiſe für Vaumwollveredelung Durch die bereits gemeldete vergleichsweiſe Beilegung des Kartellſtreits in der Baumwoll⸗ veredelungsinduſtrie wird die ſchon früher häufig umſtrittene Preispolitik des Baumwoll⸗ peredler⸗Kartells nunmehr einer Aenderung unterzogen. Die Zurückziehung der friſtloſen Kündigung, die die Firma Hermann Kindel .m. b.., Lindelsbleiche bei Bielefeld, im Au⸗ guſt 1932 wegen der durch das Veredͤler⸗Kar⸗ tell eingeführten Preiserhöhungen ausgeſpro⸗ chen hat, iſt unter der Vorausſetzung erfolgt, daß der Verband eine Reviſion dieſer Preiſe vornimmt. Demgemäß wird der Verband der Deutſchen Veredelungsanſtalten für Baum⸗ wollgewebe, Leipzig in allernächſter Zeit eine neue Preisliſte herausgeben, die der heutigen Wirtſchaftslage angepaßt iſt. Hierbei werden die Preiſe für gebleichte und gefärbte Zephire, Batiſte, Popeline, Wäſche⸗ rips, Panama, Natté und Sporthemdenſtöffen ſowie für gefärbte glatte Hemden⸗ und Wäſche⸗ ſtoffe aus Kattun, Renforce und Eretonne, ferner Fahnentuche und Trachtenſtoffe ſowie Stoffe für gefärbte Berufskleidung vorläufig von jeder Preisbindung völlig freibleiben. Kündigungen im Mannheimer Kohlenkontor Wie aus einer Zuſchrift hervorgeht, haben verſchiedene Mitglieder des Mannheimer Koh⸗ lenkontors von der Möglichkeit einer Kündi⸗ gung ihrer Mitgliedſchaft Gebrauch gemacht. Dieſe Kündigungen würden ſomit am 31. März 1934 wirkſam werden. Die unter den Geſell⸗ ſchaftern des Kontors entſtandenen Schwierig⸗ keiten beruhen in erſter Linie darauf, daß der Handel mit anderen als Ruhrkohlen, in der Hauptſache mit Saarkohlen und Kohlen aus dem Eſchweiler⸗Aachener Revier durch Geſell⸗ ſchafter ausgeübt wird, worin andere Geſell⸗ ſchafter wiederum eine Schädigung des Ruhr⸗ kohlenabſatzes ſehen. 13 Reue Baujparkaſſen⸗zulaſſungen darnnter Sparſi⸗Singen In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsam⸗ tes vom 24. Februar wurden zwei weitere Bauſparkaſſen zugelaſſen. Der„Deutſche Rhein“ Bauſparkaſſe.⸗G. Köln wurde die Ge⸗ nehmigung zum Geſchäftsbetrieb im ganzen Reich erteilt.— Bei der Sparſi e. G. m. b. H. Singen(Spargenoſſenſchaft Singen am Hohent⸗ wiel) wurde die Erlaubnis zum Geſchäftsbe⸗ trieb unter der Bedingung erteilt, daß die vom Senat geforderten Satzungsänderungen, unter denen ſich auch die Streichung der bisherigen Firmenbezeichnung„gemeinnützige“ befindet, von den zuſtändigen Geſellſchaftsorganen ge⸗ nehmigt werden. Die Erlaubnis zum Geſchäftsbetrieb iſt fer⸗ ner erteilt worden der Bauſparkaſſe Solid.G. in Bonn und der Bauſparkaſſe Brücke zum Wohlſtand e. G. m. b. H. in Hamburg. Der Heimſtatt G. m. b. H. Berlin iſt die Gewäh⸗ rung von nachſtelligen Hypotheken unter be⸗ ſtimmten Vorausſetzungen erlaubt worden. (An dieſer Bauſparkaſſe iſt bekanntlich ſeit jüngerer Zeit die GaGß Aßĩ. intereſſiert.) nduſtrie⸗ und bandelstag für volliges zugabeverbot Der Handelsausſchuß des Deutſchen Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelstages beſchäftigte ſich nach einer Mitteilung des Reichsausſchuſſes für das Zugabeverbot in einer Sitzung am ver⸗ gangenen Donnerstag u. a. auch mit der viel⸗ fach geforderten Verſchärfung des Zugabever⸗ botes. Nach einem Referat des Vorſitzenden des Einzelhandelsausſchuſſes, Dr. van Nor⸗ den, der u. a. darauf hinwies, daß ſich Vor⸗ ſtand und Einzelhandelsausſchuß für eine völ⸗ lige Unterbindung des Zugabeweſens durch Streichung des§ 1 Abſatz 2e der Nyotverord⸗ nung über das Zugabeweſen vom 9. März 1932(Zugabe mit wahlweiſer Barablöſung) ausgeſprochen hätten, wurde mit Stimmen⸗ mehrheit beſchloſſen, für die Streichung dieſer Ausnahme einzutreten. Weiter wird auch eine Prüfung des§ 1, Abſatz 23 verlangt, ob oͤie Freigabe der zur Werbung beſtimmlen Zugaben in Umfang und Art den wirtſchaft⸗ lichen Erforderniſſen ausreichender angepaßt und gegebenenfalls erweitert werden ſoll. S Kauft deutsche Waren! „ Sicherlic täg abend Bahnhof ren. Stam Wagen rol ſtadͤt in di leuchten Li und dann H. am Bahnhof Gaſſen hin der einſan in uns, be nenhimme! ße auf un⸗ aus der G liche Einen tag. Wir k triſchen Br ſtadt ſchon kennt die 1 Bären, Or bare Leu⸗ Nachthimm dunſtigen wenig von Großſtadt len elektrif melichtern „Die Noöt angeſtrengt chen Kreiſe gen bis zu dentiſchen, Maſchinen iſt angeſtr. die Seele! muß und auch die 3 Tanzlokale ſich auf Pli jugendliche Erlebnis z wurf gem⸗ trifft kein abendlichen wertigkeits Volk und richtet wir die Verflac die Vergra dͤen Begrif Adolf Hi kehr zum auf zum deutſcher 2 an das der daß wir 4 ben in den daß er ein uns eine S dext, daßen und auf de ſterben wü neuen We freude verl nächtliche zu gehen i dorthin in der Odem Dic Um der auf dem U. 193³ ——————————— n. Der ußkörper⸗ nen zur ſind in 26 rittel des igen über zum 28. folgt. N edelung eichsweiſe jzaumwoll⸗ n früher jaumwoll⸗ lenderung friſtloͤſen in Kindel „F im Au⸗ oͤler⸗Kar⸗ usgeſpro⸗ g erfolgt, ſer Preiſe rband der Baum⸗ Zeit eine die der eichte und „ Wäſche⸗ idenſtoffen td Wäſche⸗ Cretonne, offe ſowie vorläufig leiben. mer ht, haben imer Koh⸗ er Kündi⸗ gemacht. t 31. Mürz en Geſell⸗ Schwierig⸗ rf, daß der n, in der ohlen aus rch Geſell⸗ re Geſell⸗ des Ruhr⸗ unden ufſichtsam⸗ i weitere „Deutſche de die Ge⸗ m ganzen z. m. b. H. m Hohent⸗ eſchäftsbe⸗ iß die vom gen, unter bisherigen befindet, ganen ge⸗ ieb iſt fer⸗ Solid.G. rücke zum hurg. Der ie Gewäh⸗ unter be⸗ t worden. ntlich ſiert) + ot hen Indu⸗ ſich nach uſſes für g am ver⸗ t der viel⸗ Zugabever⸗ orſitzenden van Nor⸗ ſich Vor⸗ reine völ⸗ ens durch Notverord⸗ „ 9. März rablbſungß Stimmen⸗ ung dieſer wird auch erlangt, ob beſtimmlen wirtſchaft⸗ angepaßt u ſoll. ren! e Ein Müdel ſpricht zu feiner Gruyne Sicherlich iſt jeder von euch noch jener Sams⸗ täg abend in Erinnerung, an dͤem wir von dem Bahnhof M. hinaus in die Nacht fuh⸗ ren. Stampfend zog die Maſchine an und die Wagen rollten weg vom Lichtermeer der Groß⸗ ſtadt in die feierliche Dunkelheit. Manchmal leuchten Lichtſignale vom Bahnhofsgebäude auf und dann nahm uns die alte vielbeſuchte Stadt H. am Neckarſtrand in Empfang. Vom Bahnhof H. marſchierten wir durch enge Gaſſen hinaus in die Nacht. Und dort auf der einſamen Straße regte ſich plötzlich etwas in uns, beim Anblick des wundervollen Ster⸗ nenhimmels, der mit ſeiner unendlichen Grö⸗ ße auf uns hernieder ſtrahlte. Wir alle kamen aus der Großſtadt. Wir kennen nur das täg⸗ liche Einerlei zwiſchen Arbeitsplatz und Mit⸗ tag. Wir kennen nur den Aſphalt und die elek⸗ triſchen Bogenlampen. Wer hat in einer Groß⸗ ſtadt ſchon einmal den Himmel geſehen? Wer kennt die herrlichen Sternenbilder des großen Bären, Orion, der Kaſſiopeia und das wunder⸗ bare Leuchten der Venus am minterlichen Nachthimmel vor dem Mondaufgang über dem dunſtigen Horizont? Ach, wir alle wiſſen nur wenig von dieſen Schönheiten. Uns hat die Großſtadt mit ihrem Häuſermeer und den vie⸗ len elektriſchen Lampen, den ſchreienden Rekla⸗ melichtern faſt alles hinweggenommen. Die Not der Zeit hat auch die Mädchen zu angeſtrengteſter Arbeit außerhalb des häusli⸗ chen Kreiſes aufgenommen. Vom frühen Mor⸗ gen bis zur Abendſtunde ſtehen ſie hinter La⸗ dentiſchen, ſitzen auf Büros, arbeiten an den Maſchinen der großen Fabriken. Der Körper iſt angeſtrengt, der Geiſt wird träge und für die Seele bleibt nichts übrig. Aber der Menſch muß und will aufſchwingen und ſo ſuchen ſich auch die Mädchen das billige Vergnügen in Tanzlokalen, Kaffeehäuſern, Kinos und treiben ſich auf Plätzen und Straßen herum, um in der iugendlichen Abenteuerluſt ein minderwertiges Erlebnis zu haben. Niemanden ſoll ein Vor⸗ wurf gemacht werden, denn den Unwiſſenden trifft keine Schuld. Aber die Summe dieſer abendlichen Vergnügungen und die Minder⸗ wertigkeitserlebniſſe haben gezeigt, daß ein Volk und die Volksſeele damit zu Grunde ge⸗ richtet wird. Der Jude verſtand es ſehr wohl die Verflachung und Verzerrung der Menſchen, die Vergrabung der Seele zu fördern, um je⸗ oͤen Begriff von Ethik und Moral auszutilgen. Adolf Hitler hat die Notwendigkeit oͤer Rück⸗ kehr zum deutſchen Weſen erkannt. Er ruft auf zum Kampf gegen die Zertrümmerung deutſcher Art und deutſcher Geſinnung. Auch an das deutſche Mädel ging oͤer Mahnruf und daß wir Mädels uns zuſammengefunden ha⸗ ben in den„Bund deutſcher Mädels“ beweiſt, daß er ein Echo fand. Wir fühlen alle, daß in uns eine Seele lebt, die nach ihrem Rechte for⸗ dert, daß wir armſelig in dem Häuſergedräng und auf den Aſphaltſtraßen oͤer Großſtadͤt hin⸗ ſterben würden, wenn uns nicht der Geiſt einer neuen Weltanſchauung zur beſeelten Lebens⸗ freude perhelfen würde. Darum haben wir die nächtliche Wanderung beſchloſſen, um hinaus zu gehen in die herrliche Einſamkeit der Nacht, dorthin in die weiten frieoͤvollen Lande, wo der Odem der Erde zu uns herauf weht und uns das göttliche Lied von Einigkeit⸗ und In⸗ nerlichkeit ſingt. Wir ſind hinausgewandert, dorthin, wo die braune Scholle wach iſt, dort wo der Wald in ſeinem wechſelvollen Farben⸗ ſpiel uns entgegenleuchtet. Vielleicht hat die eine ooͤer andere unter uns tief innen geſpürt, wie nahe Gott war. Wie wunderbar und faſt unſagbar eine Andacht in das Herz ſtrömte. Ja wir wurden befreit von dem zuſtrömenden Gift dͤer Großſtadͤt. Wir ſangen auf einmal wieder Lieder, die vielleicht in unſerer Kindheit erklungen. Voran ſchritt die Führevin, ſie gehört zu uns und will nicht mehr ſein als eine jede von uns und doch brauchen wir ſolche Menſchen, die eine große Verantwortung tragen können und viele Pflichten, dͤie ihr als Führerin auferlegt ſind. Wie es bei uns im kleinen iſt, ſo iſt es bei einem Volke im großen. Adolf Hitler iſt un⸗ ſer Führer, wir erkennen ihn voll und ganz an, als den, der ein Volk neu zuſammen⸗ ſchweißt zu einer großen Gemeinſchaft. Und wirmüſſen vertrauen, immer vertrauen, wenn uns auch einmal etwas unverſtändlich erſcheint. Der Glaube an den Führer iſt ein großer Teil des Sieges. Er wird uns aus der Not und aus dem Trümmerfeld unſeres Volkes hinaufführen, genau wie wir auch durch die Nacht geführt wurden in den leuchtenden herrlichen Morgen. Ja, der Morgen, weit in der Ferne ahnten wir die fruchtbare Ebene des Rheines und ſahen hinunter zum Obden⸗ wald und ſahen im Geiſt die düſteren Tan⸗ nenhöhen' des Schwarzwaldes. Vor uns lag ein herrliches Stück Land, deutſches Land, das voller Geſchichte iſt, und unſer Auge trank alle Schönheiten der herbſtlichen Tage. Wir wuß⸗ ten, dies iſt Heimat. Unſere Heimat, die wir lieben und für deren Erhaltung wir ein⸗ treten. Aber wie können wir Mäbochen zu dieſer Erhaltung beitragen? Iſt nicht oft genug ſchon die Frage in unſeren jugendlichen Köpfen aufgetaucht, was können wir zur Erhaltung und zum Aufſtieg unſeres deutſchen Vaterlandes tun? Sind wir nicht zu gering, zu einfältig, um Großes zu leiſten? Ach, ſchaut euch nur um, gibt der grauen⸗ volle Anblick der Auflöſung und Zerſetzung unſeres deutſchen Weſens nicht eine gewiſſe Endloſigkeit? Nein, wir ſind Jugend, die Jugend beſitzt den Willen zum Leben. Wir ſind Mädchen und werden zur Frau her⸗ anreifen. Wir wollen eine neue Gene⸗ ration der Frau ſchaffen und hierfür wol⸗ len wir in dem B. d. M. den Grundſtein legen. Beachte den Typ der Frau, der ſich aus ſei⸗ nem natürlichſten W zirkungskreis löſte, um dem Manne gleich zu ſein! Ich erinnere an die ruſſiſche Reyolution. Dort hat man der Frau ihre Mütterlichkeit genommen! Durch die völlige Freiheit der Frau wird die ———— zerſtört und wo die Familie ins Wanken gerät, muß auch ein Volk zugrunde ge⸗ hen. Die Familie iſt der Pfeiler des Staa⸗ tes und die Frauen ſind die größten Steine an dieſem Pfeiler. Durch den Marxismus in Deutſchland, der nichts anderes iſt, als der ruſſiſche Bolſchewismus, wurde die Idee der Familienzerſetzung zu uns gebracht. Der N. S. tritt für die Erhaltung der Familie ein und ſo gilt es heute mehr denn je, eine Frauengeneration zu ſchaffen. Wenn wir Mädels wieder zu deutſchen Menſchen werden, ſo werden wir auch das gewonnene Glück in die Seele pflanzen, die einmal unter unſerem Herzen erwachen wird. Brief an einen jungen Kommuniften Lieber Zugendgenoſſe! Du warſt neulich mit deinen Genoſſen vom Kommuniſtiſchen Jugendͤverband in unſerer Hitlerjugenoͤverſammlung, worüber wir uns aüßerordentlich gefreut haben, oͤa ihr ſeit lan⸗ gem unſere Verſammlungen nicht mehr zu be⸗ ehren pflegtet. Ihr wart nur unter der Be⸗ dingung gekommen, daß euch Diskuſſion ge⸗ ſtattet würde, die wir euch unſererſeits nur unter der Beoͤingung zuſagten, dͤͤaß ihr mein Schlußwort bis zum Ende anhören ſolltet. Nun, ihr habt euer Wort gebrochen, indem ihr nach den Ausführungen eures Diskuſſionsreoͤners vor meinem Schlußwort Radau inſzeniertet, woraufhin ihr von der Polizei aus dem Saale entfernt wurdet. Ich beoͤaure das aufrichtig, weil ich euch ſomit nicht noch ein paar Lehren mit auf den Weg geben konnte. Aber eure Führer ſcheinen ja vor unſerm Schlußwort grundſätzlich Angſt zu haben, da ſie mit euch immer, wenn ihr wirklich einmal zu uns kommt, vorher abrücken!— Ich ſah dich im Saale ſitzen, als ich ſprach; ich erkannte dich wieder und bemerkte wohl, wie aufmerkſam du mir zuhörteſt, als ich von Die neue Ingendherberge im Schwarzwald an einem der ſpärlichen Schneeſonntage Um der wandernden Jugend noch mehr Gelegenheit zur Winterwanderung zu geben, wurde auf dem Ratſchert bei Tooͤtnauberg vor kurzem eine nene Jugendherberge eingerichtet. der„Jugend in Not“ und vom Nationalſozia⸗ lismus redete. Ich will dir hier noch einmal kurz wiederholen, was ich euch beſonders zu ſagen hatte, und worauf euer Diskuſſionsredͤ⸗ ner aufſchlußreicherweiſe mit keiner Silbe ein⸗ ging: Die kommuniſtiſche Idee iſt eine Illuſion, eine Irrlehre, weil ſie gegen Naturgeſetze ver⸗ ſtößt, Naturgeſetze außer Kraft ſetzen will, näm⸗ lich das Geſetz der Ungleichheit aller Menſchen! Ihr wollt ſie gleichmachen, nicht nur vor dem Geſetz, ſondern in allen Dingen, vor allem in der Bewertung ihrer Leiſtungen!— An dem Prinzip der Gleichheit haben infolge oͤeſſen nur die Dummen und Faulen, kurz die Minder⸗ wertigen, ein Intereſſe, weil ſie bei ſeiner Durchführung nur profitieren können, während die Hochwertigen, die Klugen und Fleißigen herabgezogen werden und nur verlieren kön⸗ nen. Euch gelten alle Völker gleich, indem ihr für die Internationale ſchwärmt, die ebenfalls eine Utopie iſt, eine Naturwidrigkeit, weil die Völker in ihrer Verſchiedenheit naturgegeben ſind! Allerdings, ſeit kurzem gebt ihr ja vor, „allein für die nationale und ſoziale Befrei⸗ ung des deutſchen Jungarbeiters zu kämpfen“, mit welchem Thema ihr ſogar neueroͤings Ver⸗ ſammlungen veranſtaltet! Wie ſoll man das aber nun verſtehen? Entwebder ihr ſchlagt eurer bisher vertretenen Idee der Internationale ins Geſicht— denn Nationalismus und Inter⸗ nationalismus ſind unüberbrückbare Gegen⸗ ſätze!—, weil ihr mit oͤer nationalen Parole Dumme fangen wollt, weil ihr meint, uns da⸗ mit das Waſſer abgraben zu können! Oder aber es handelt ſich um eine teufliſche, ver⸗ ſchleierte Jronie, indem ihr unter der„natio⸗ nalen“ Befreiung die Befreiung von der Nation durch ihre Vernichtung begreift! Denn enre Weltrevolution iſt dazu geeignet, die Völ⸗ ker zu verderben und zugrunde zu richten.— Kommuniſtiſche Theorien und Verſuche hat es gewiß zu allen Zeiten gegeben; aber nur auf der niedrigſten und primitipſten Stufe menſch⸗ lichen Zuſammenlebens. Und wir ſehen ja auch heute wiedͤer, daß die Primitiyen und Minder⸗ wertigen, die Untermenſchen oͤer Großſtädte den größten Teil eurer Gefolgſchaft ausmachen. Als ich das ſagte, rief mir einer deiner Ge⸗ noſſen zu, das ſei eine Beleidigung der Ar⸗ beiterſchaft! Du weißt, was ich ihm darauf ant⸗ wortete: er ſolle mich nicht zwingen zu ſagen: „Getroffene Hunde bellen!“ Ob ich ihn zum Untermenſchentum hinzugerechnet hätte. Ich fuhr dann fort und wiederhole auch das hier: Mein lieber Jugenoͤgenoſſe, ich will mit dir einmal in die Großſtadt gehen, und wir wollen uns als ſtille Beobachter einmal eine kommu⸗ niſtiſche Demonſtration anſehen. Da werden wir viele harte, holzgeſchnittene, verbitterte und vergrämte deutſche Arbeitergeſichter ſehen, gewiß! Aber weit in oͤͤer Ueberzahl werden die Verbrecherphyſiognomien des Dirnen⸗ und Zu⸗ hälterpacks, der großſtädtiſchen Unterwelt, des Abſchaums des deutſchen Proletariats ſein. Denn wir wiſſen zwar, daß viele wertvolle deutſche Menſchen in eurer Verzweiflungs⸗ armee mitmarſchieren, die eben die Verzweif⸗ lung dorthin getrieben hat, wir wiſſen, daß bei euch auch Zdealiſten zu finden ſind, die an ihr kommuniſtiſches Ideal glauben, obwohl es, wie geſagt, ein Phantom iſt, kurz: wir wiſſen zwar, daß nicht jeder Kommuniſt ein Verbrecher iſt, wohl aber iſt jeder Verbrecher heute Kommn⸗ niſt! Und dann will ich dir und all den Ver⸗ zweifelten und Idealiſten unter euch den Spie⸗ gel vorhalten und euch ener ehrliches deutſches Jungarbeitergeſicht anſchauen laſſen und euch fragen, ob ihr zu jenem Verbrechergeſindel ge⸗ hört, oder nicht vielmehr in unſere Reihen, wo alle Jungarbeiter der Stirn und der Fauſt, ehr⸗ lich ſchaffende oͤeutſche Menſchen, ſich im Glau⸗ ben an Deutſchlands Zukunft und im glänbigen Vertrauen zu dem deutſchen Arbeiterführer Adolf Hitler um die blutrote Fahne der deut⸗ ſchen Revolution geſchart haben, oͤſe das leuch⸗ tende Hakenkreuz als Symbol in ihrer Mitte trägt! Das ſagte ich euch ungefähr und hahe es dir heute noch einmal mit einigen Ergänzungen ge⸗ ſchrieben, an dich perſönlich, weil ich überzeugt bin, daß du es ehrlich meinſt und nicht ge⸗ dankenlos dem Sowjetſtern folgſt. So mache dir auch einmal Gedanken über das, was ich euch ſagte und dir heute ſchrieb. Ich hoffe, lieber Jugenoͤgenoſſe, oaß auch dein einmal nicht mehr„Heil Moskau“ Verlanf der Gauführe des.b. M. in Weimar— vom 11.—14. Febrnar 1933 Am Sonnabend abend nach der Begrüßung ſprach der Abteilungsleiter für ſoziale Fragen der Reichsjugendführung Fritz Krauſe über das deutſche Jugendwerk, den freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt und die ſozialen Aufgaben der Frau. Den Sonntag leitete ein Vortrag der Bundesführerin Lyoͤia Gottſchewski über „Die Frau im Nationalſozialismus“ ein, der ein ſtarkes Bekenntnis zur Familie und zum Geiſt oͤer Gemeinſchaft war. Dann ſprach der Reichsjungendführer Baldur von Schirach zu den Gauführerinnen und legte klar, welchen Platz nach der Auffaſſung des jungen Nativ⸗ nalſozialismus, die der Auffaſſung des alten Bürgertums ſowie der der frauenrechtleriſchen Bewegung genau entgegengeſetzt iſt, die Frau im Volksleben einzunehmen hat. Nach einer ſehr lebendigen und fruchtbaren Arbeitsbeſprechung am Sonntagnachmittag, die ſich mit Fragen der Preſſe, der Bundeshrieſe und der Schulung befaßte, wurde vom Reichs ⸗ jugendoͤführer die neue Bundesleitung einge⸗ ſetzt. Baldur von Schirach ernannte die bis⸗ herige kommiſſariſche Bundesführerin Lydia Gottſchewski zur Bundesführerin des.d.., in die Bundesleitung wurden weiter berufen Gertrud Marten für die Geſchäftsführung, El⸗ ſe Hammer für das Kulturamt und Gerda Zimmermann für das Schulreferat. Eine wei⸗ tere Mitarbeiterin für die Jungmädelarbeit wird noch eingeſetzt. Dieſe neue Führung, die nach dem Willen des Reichsjugenoͤführers auf lange Zeit das Zentrum und die Achſe die⸗ ſer Organiſation ſein ſoll, iſt in ihrer Zuſam⸗ menſetzung geſchloſſener Ausdruck der geſam⸗ ten Gefolgſchaft des.d. M. Abends veran⸗ ſtaltete der.d..⸗Gau Thüringen in der Weimarhalle einen öffentlichen Werbeabend, dem eine ſehr gut gelungene. Werkausſtellung des Gaues voranging. Der Montag diente weiteren Arbeitsbeſprechungen und brachte da⸗ zu einen Protokollkurs und ein Referat üher Laienſpiele von Eva Becker⸗Breslau. Am Dienstag hielt Irmgard von Maltzhahn⸗Dan⸗ zig einen ganz ausgezeichneten Vortrag über Führertum und über Aufgaben und Sinz weiblicher Führung. Mit einem Schlußwort von Lydia Gottſchewski ging die Gauführerin⸗ nentagung in Weimar zu Ende, eine für den geſamten.d. M. bedoeutende und erfolgreiche Zuſammenkunft, die oͤer Oeffentlichkeit Zeug⸗ nis gab von der inneren und äußeren Geſchloſ⸗ ſenheit der nationalſozialiſtiſchen Jugendheme⸗ gung. ole: Hillerjugend im Anori Mittwoch, 8. März 1933 ——— Vori FHWagnen —. Nrernnnennnnree mumuummmuns umuuunum 24 G5. einer ſchönen Frau gehören ſchöne Kleiber“, antwortete Fan. Dann ſetzte er ſeuf⸗ zeund binzu:„Mein Traum iſt auch, einmal auf ſolche Weiſe zu etwas Geld zu kommen Sie wiſſen doch, die Gagen geſtatten einem nicht den kleinſten Luxus. Aber leider habe ich keine Verwandten, mit irbiſchen Glücksgütern geſegnet ſind.“ Der Deiektiw, der plöͤtzlich rebſelig geworden wor, ſchnitt behutſam einer Zigarre die Spitze ab und nahm ſich Feuer. Nach einer Weile fuhr er ſort: ukel Samuel betreibt eine kleine Pelz⸗ tierſarm, na, davon kann man auch nicht reich werden. Der andere Bruder meines Vaters ein Steuerbeomter mit einem beſcheidenen „ O» die 1 oe, einer Fran und acht Kindern, und Tante Ifabella hat in ihrer 4 ö, ſtatt einen Millionär zu heira⸗ me begangen, ihr Herz an den Jußaber eines kleinen Krämerladens zu ver, Heren. Anch meine anderen Verwandten. „Entſchu albigen Sie, Inſpektor Fan“, unter⸗ 3 in Sruun ſichtlich nervös geworden dieſe familiären Betrachtungen,„aber der Grund meines Kommens 0 — ſich mit der flachen Hand anf ————+„Natürlich, was intereſſtert Sie „das... Ich hätte Sie längſt fragen ſollen, „wonnit ich Ihnen dienen kann; ſtatt deſſen ſchwatze ich ſo dummes Zeug daher!“ Er er⸗ griff eine der darten Hände und drückte ſie väterlich.„Alſo ſchütten Sie mir Ihr Herz 2 —— In n, da wir ſeit bem 1. Jaunar 1938 genau 735 Gedichte en beſinden ſich Unter den Einſendun⸗ zum Teil ganz ausge⸗ e Arbeiten, deren Abbruck uns Zzer infolge Platzmangels unmöglich ilt. ——— dieſer voetiſchen Ar⸗ beiten iſt infolge der Portokoſten völlig Wir—55 an dieſer Stelle alen Freunden uuſerer Zeitung für Die Fenit letonſchriftleituns. ie können ſich alänzend verſtellen 6 J5r Poliziſten ſeid doch alle fürchterliche Menſchen!“ ſagte Fran Braun mit verhalte⸗ nem Unwillen.„Sie ſpannen mich auf eine Foller und wiſſen doch ganz genan, warum ich — bin„* 4 — 70 keine Ahnung“, entgegnete Fan mit der harmloſeſten Miene. „So...“ Jetzt bebte Frau Brauns Stim⸗ me vor Zorn.„So.. Mein Mann wird von einem Verbrecher niedergeſchlagen, liegt ſchwer verwundet wahrſcheinlich im Spital, ich kom⸗ me von Angſt getrieben hierher und Sie., ihre Worte gingen in ein plötzliches Schluch⸗ zen über, Sie haben nicht das geringſte Wort des Troſtes für mich.“ „Ach ſo, deshalb ſind Sie hier Wieſo wiſſen Sie überhaupt von der Geſchichte?“ „Man hat mir telefoniert.“ Wer hat telefoniert... Die Frage würde in ſo ſcharfem Ton geſtellt, daß Frau Braun raſch nach ihrem Taſchentuch griff. IIch weiß es nicht“, weinte ſie leiſe vor ſich hin.„Jemand rief mich an, wahrſcheinlich ein Kollege meines Mannes Er ſagte, daß Artur von einem Häftling überfallen worden ſei, ich möge ſchnell ins Präſidium kommen „Sie haben Telefon zu Hauſe?“ „Ja, mein Mann wollte es unbedingt ha⸗ ben. Es iſt ſo bequem, man kann der Schnei⸗ derin telefonieren, Theaterkarten beſtellen Aber ſagen Sie mir doch endlich..“ „Beruhigen Sie ſich, Frau Brann, Ihrem Mann iſt nichts Arges zugeſtoßen.“ „Es muß aber doch ſehr arg geweſen ſein“, beharrte ſie. „Eine kleine Betäubung...“ „Man hat ihn in das Spital überführen müſſen!“ „Auch das wiſſen Sie ſchon...? Trotzdem bin ich überzeugt, daß es ihm ſchon beſſer geht. Es war nur ein ungefährlicher Chloroform⸗ rauſch. -nen.“ bei der Polizei „Keine Gefahr, Inſpektor, wirklich...2 Ach, Artur iſt ſo gut zu mir.“ „Aengſtigen Sie ſich nicht, Sergeant Braun wird morgen ſchon wieder Dienſt machen kön⸗ „Ich danke Ihnen, Inſpektor Fan..„ aber nun müſſen Sie mir noch raſch erzählen, wie ſich alles zugetragen hat. Iſt ein Gefangener entſprungen...?“ Fan ſchüttelte den Kopf. „Darüber darf ich Ihnen vorläufig nicht⸗ erzählen, das iſt ſtrengſtes Dienſtgeheimnis.“ Er lächelte.„Natürlich, wenn Ihr Mann etwas verrät und ich erfahre nichts davon Schließlich begreife ich ja, daß Sie beſorgt ſind und alles wiſſen wollen... Ich beneide den Sergeanten...“ Frau Braun erhob ſich. „Ich will jetzt gehen, nochmals vielen Dank.“ Sie reichte dem Detektiv die Hand.„Ich werde ſofort ins Spital fahren..“ Polizeigebäude. hatte, ſchritt ſie auf ein Auto zu, einen kleinen geſchloſſenen Zweiſitzer, der ſich ſofort, nachdem „Sagen Sie Ihrem Mann, daß ich ihm bal⸗ dige Beſſerung wünſche und ihn herzlich grü⸗ ßen laſſe.“ Frau Braun ging und verließ raſch das Als ſie die Straße erreicht ſie eingeſtiegen war, in Bewegung ſetzte. Inſpektor Fan beobachtete alles das von einem Fenſter aus. „Glück muß man haben... dann erbt man Geld!“ Mit einem tiefen Seufzer verließ er ſeinen Beobachtungspoſten. XIII. Bill Smal drehte den Hahn der Waſſerlei⸗ tung auf und richtete einen kräſtigen Strahl auf die mit Staub und Schmutz bedeckte Karoſ⸗ ſerie des Wagens. Es war eine unſaubere Ar⸗ Leinwandkittel aus und wuſch ſich Hände und beit, aber Bill ſchenerte und putzte ſo emſig, bis das Auto blitzblank war. Dann zog er ſeinen Geſicht. Die Garage befand ſich in einem kleinen Zu⸗ bau und war mit dem Hauſe durch eine Stiege verbunden. Das große doppelſeitige Tor von Echagüe⸗ Villa ſtand jetzt offen und gab den Blick auf einen Park mit gepflegten Wegen und Raſen⸗ flächen frei, über die ſich eine freundliche Mor⸗ genſonne breitete. Da das Haus ſelbſt etwas höher lag, konnte Bill Smal leicht über die Umfaſſungsmauer des ganzen Komplexes hin⸗ wegſehen und den Straßenverkehr beobachten. Augenblicklich ſchien den großen breitſchul⸗ trigen Mann in dem eleganten ſportmäßigen Anzug, der trotzdem ein ſp fachkundiger Wa⸗ genwaſcher war, tatſächlich etwas Beſonderes auf der Straße zu intereſſieren. Aber die Ent⸗ fernung betrug bis zu dieſem Punkt doch mehrere hundert Meter, ſo daß es unmöglich war, einzelne Perſonen mit freiem Auge genau zu erkennen. Bill nahm daher ſeinen Trieder, der zwiſchen den Autoſchläuchen an einem Rie⸗ men an der Wand hing, und blickte aufmerk⸗ ſam durch das Glas. „Inſpektor Fan.., ſtieß er leiſe hervor, „ich dachte mir ſo etwas.“ Bill Smal drückte dreimal in kurzen md⸗ ſtänden auf eine Klingel, und gleich darauf ſchrillte die Glocke des Haustelephons. „Hallo..! Bill iſt am Apparat. Wißt ihr, daß Fan vor dem Hauſe auf Pypſten ſteht?“ „Natürlich, wir beobachten ihn doch ſchon ſeit einer Stunde“, gab Echagüe zurück und lachte.„Kümmere dich nicht weiter um ihn, wir haben ihn ſchon feſtgelegt.“ (Fortſetzung folgt) Deur verroſtele Ritler/ Es war ſpät geworden an jenem Abend. Gar zu verlockend war es auch, im Mono⸗ ſchein auf der hohen Burgmauer zu ſitzen und die Windungen des Fluſſes drunten im Tale zu verfolgen, deſſen Wellen hin und wieder hell aufblitzten. Das kleine Volk war längft zur Ruhe gegangen, und dunkel lagen die Räume der alten Burg, die fröhlichem Wandervolk als Herberge diente. Fledermäuſe und Nachtvögel huſchten ums Gemäuer, und der unverſiegbare Brunnen rauſchte im Hofe. Geſpenſtiſche Schatten alit⸗ ten an den Wänden entlang, wenn ziehendes Gewölk für Augenblicke den Mond verdeckte. Bald mußte die Stunde der geiſterhaften Burgfrau kommen, von der uns der Her⸗ bergsvater erzählt hatte, und alle die Sagen und Mären wurden lebendig in uns. Allein wir warteten vergebens, und nichts geſchah, was unſere Abenteuerluſt hätte befrie⸗ digen oder unſerer Einbildungskraft neue Nahrung geben können. Ein klein wenig enttäuſcht und verſtimmt über das Ausbleiben der erwarteten Erſcheinungen, begaben wir uns zur Ruhe, und was uns im Wachen ver⸗ ſagt geblieben war, das ſollte mir im Traum zuteil werden. Die Tür unſeres Schlafgemachs ging ge⸗ räuſchlos auf, und herein trat die Geſtalt ei⸗ nes Ritters, geharniſcht und bewaffnet. Der Panzer war mit Roſt und Schimmel bedeckt, das Schwert ſchartig und glanzlos. So eine Geſtalt hatten wir einmal in der Rüſtkammer einer alten Burg geſehen. Der roſtige Ritter ſchaute ſich eine Weile um, als zähle er die Betten an den Wänden und als wundere er ſich über unſere merk⸗ würdige Kluft, die an den Haken hing. Dann trat er an meine Bettſtatt, ſtützte ſich auf ſein breites Schwert und hielt eine lange Rede, die heiſer aus ſeiner Kehle klang. Ich weiß noch, daß er ſich mir als irgendein„Heinz von und zu“ und Erbauer und Eigentümer der Burg vorſtellte, aber in ganz jovialem Tone, der nicht darauf ſchließen ließ, daß er von ſeinem Hausrecht Gebrauch machen und uns alleſamt an die Luft ſetzen würde. Dann begann er, mir alle ſeine Helbentaten aufzuzählen, wie er mit Herrn Gottfried nach dem Heiligen Lande gezogen und mit Ruhm und Ehre zurückgekehrt ſei und ihm auch in der Folgezeit der Fehdehandſchuh immer recht locker geſeſſen. Dabei lüftete er ſein Biſier, und ich ſah, daß er nur ein Auge hatte. Da fiel mir ein, daß uns der Herbergsvater beim Abendeſſen von dem einäugigen Ritter eine gruſelige Geſchichte erzählt hatte. Dann ſah mich der Verroſtete ſchweigend an, Graf Zeppelin/ Wir Deutſchen ſind ein ganz eigenartiges Volk. Alle unſere Gewaltigen und Großen haben wir während ihres Schaffens verlacht, verhöhnt, mißperſtanden, hinter ihren Särgen iſt in den wenigſten Fällen ein dankbares Volk marſchiert, ſondern Haß miſchte ſich mit Hohn oft bis übers Grab hinaus. Erſt nach ihrem Tode, erſt dann, wenn der ſieghafte Vormarſch von Ideen, Erfindungen oder Phi⸗ loſophien auch den Verſchlafenſten die Augen öffnete, wenn die Welt aufhorchte und man allgemein die Größe deutſchen Geiſtes bewun⸗ derte, erſt als die anderen die Genien im deutſchen Volke erkannten, da erſt begriffen wir Deutſchen gewöhnlich, welche Männer unter uns gelebt hatten. Einer, den dies Schickſal traf, iſt Ferdinand, Graf von Zeppelin, der am 8. März vor 16 Jahren in Charlottenburg zu Grabe getragen wurde. Er wurde am 8. Juli 1838 in Konſtanz am Bodenſee geboren und diente ſpäter im Würt⸗ tembergiſchen Heere als Offizier. Von 1887 bis 1890 war er württembergiſcher Geſandter in Berlin, und im Jahre 1901 trat er als Ge⸗ neral der Kavallerie in den Ruheſtand. Seine epochemachende Erfindung ſollte bald den Sie⸗ geslauf um die ganze Erde antreten. Welch eine Wendung! Als er zum erſten Male an die Verwirklichung ſeiner Pläne ging, da ſprach man überall nur von dem„verrückten Grafen“. Mit welchem Schmerz er an den Trümmern ſeines erſten Flugſchiffes geſtan⸗ den haben mag, unter denen ſeine ganze Le⸗ bensarbeit und ⸗hoffnung begraben ſchienen, das vermögen wir uns heute, da der„Zep⸗ pelin“ eine Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt, kaum vorzuſtellen. Graf von Zeppelin aber hatte Schwabenblut in den Adern. Nichts konnte ſeinen Mut und ſeinen Willen zum Siege beugen. Eine große Nationalſpende, die einen ungeheuren, niemals erhofften Er⸗ folg hatte, ermöglichte dem großen Erfinder die Weiterarbeit, die dann in der Gründung der Firma Luftſchiffhau⸗Zeppelin einen gewiſ⸗ ſen Abſchluß fand. Welche ungeheure nationa⸗ le Bedeutung das lenkbare und ſtarre Luft⸗ ſchiff beſitzt, das hat der Weltkrieg mit aller Deutlichkeit gezeigt, und als Graf von Zeppe⸗ lin im Jahre 1917 die Augen ſchloß, hatte er ſein Werk vollbracht: er hatte Deutſchland die Möglichkeit geſchaffen, die Führung auf ei⸗ nem neuen, vielleicht einem der wichtigſten Zweige der Technik zu übernehmen. Nicht zu⸗ letzt der„Zeppelin“ hat uns wieder zu dem Anſehen verholfen, das wir trotz Not und Elend heute ſchon wieder in der Welt genie⸗ ßen. Die 1918 zum Zeppelin⸗Konzern erwei⸗ terte Luftſchiffbau⸗Zeppelin arbeitet für die ganze Welt und hat die unbeſtrittene Führung inne. Darum wollen wir heute ſtill des großen Erfinders und Kämpfers Zeppelin gedenken, der ſo unendlich ſchwer zu tragen hatte, weil er gegen Vorurteile und Voreingenommenheit zu kämpfen hatte. Wir wollen im Gedenken an ihn das wieder gut machen, was eine frü⸗ here Generation an ihm verfehlt hat. Und wenn dann einmal über unſeren Köpfen das Motorenſurren des„Graf Zeppelin“ ertönt, dann wollen wir den toten Alten grüßen und für uns denken: Es lebe der Graf Zeppelinl d Erlebnis in der Herberge von Adolf Wurmbach und ich dachte, daß nun die Reihe an mir wäre, zu reden. Ich ſagte ihm meinen Na⸗ men und wo wir herkamen. Den Namen In⸗ duſtriegebiet hatte der roſtige Herr noch nie⸗ mals vernommen, und es war nicht leicht für mich, ihn mit Lage und Eigenart dieſer Land⸗ ſchaft vertraut zu machen. Ex wußte weder was eine Kohlenzeche noch eine Kokerei, ge⸗ ſchweige denn ein Hochofen oder ein Konver⸗ tergebläſe bedeute, und mir war am Ende ganz ſchwül und heiß dabei geworden. Das Geſicht des Ritters hatte ſich imme: mehr in die Länge gezogen, was wohl ſein Erſtaunen oder ſein gänzliches Unvermögen, meiner Rede zu folgen, zum Ausdruck bringen ſollte. Plötzlich unterbrach er mich ungeduldig, das alles intereſſiere ihn nicht, vb ich ihm nicht etwas von Kriegen und Fehden im Lande, wie es um dieſe und jene Burg ſtehe und mie ſich dieſer poder jener Edle und Rit⸗ ter die Zeit vertreibe, erzählen wollte. Da ſagte ich ihm, daß alle dieſe Burgen längſt verfallen oder friedlichen Menſchen als Zuflucht dienten, die edlen Geſchlechter vergeſ⸗ ſen oder verzogen wären, und niemand mehr nach ihren Waffentaten frage. Die Menſchen hätten nun Wichtigeres und Beſſeres zu tun, als ſich gegenſeitig mit Fehde zu überziehen. Ich vernahm, wie ein Zittern bei dͤieſen Worten durch die Geſtalt des Gepanzerten ging, unbd er ſich noch feſter auf ſein ſchartiges Schwert ſtützen mußte. „Seid ihr in mein Haus gekommen, um mir das zu ſagen?“ knirſchte er wũtend, aber ohn⸗ mächtig, ſich ohne die Stütze ſeines Schwertes zu halten, was mir im Augenblicke eine große Beruhigung war. Ja, wir ſind Gäſte in Ihrem Hauſe, Herr Ritter, und nicht im Böſen ſollten meine Worte geſprochen ſein. Die Zeit iſt weiter vorgeſchritten, und Anſchauungen, Bräuche und Sitten der Menſchen haben ſich gründlich gewandelt. Sie, Herr Ritter, ſind einſt aus⸗ gezogen, die Welt mit dem Schwerte zu ero⸗ bern. Wir bewundern Ihre Taten. Dieſe Burg war ein gewaltiges Bollwerk im Lande, an dem die Angriffsluſt mancher Feinde zer⸗ ſchellte. Heute hat ſie ihre Rolle gewechſelt, und an ⸗ dere Kreuzfahrer und Gralſucher ziehen aus ihren Toren mit wehenben Wimpeln und klin⸗ gendem Spiel; Sonnenfahrer und Heimatſu⸗ cher, die die Welt auf friedliche Weiſe mit ihren Sinnen erobern, um ſie ſich in Herzen zu eigen zu machen als unverlierba⸗ ren Gewinn.“— Ich hatte noch mehr auf dem Herzen, was ich dem gepanzerten Herrn in nächtlicher Stunde mit auf den Weg in ſeine Moderkammer geben wollte, aber ich fühlte mich auf recht unſanfte Weiſe plötzlich aus dem Schlafe geriſſen. Nicht der verroſtete Ritter, ſondern mein Nachbar zur Linken war der Urheber dieſes vorzeitigen Abſtoppens meines ungewöhnlichen Redefluſſes, um den ich mich im Wachſein noch lange beneidet habe. „Menſch, du biſt wohl vom Predigergeiſt be⸗ ſeſſen?“ „Nichts für ungut, ich habe im Traum einen verroſteten Ritter bekehrt.“ ihren wienn Sie die prach. Klerrenzin nebst F A Auklon- aaa Pii. Sc. Piano- u —————— er ſeinen Hände ond leinen Zu⸗ eine Stiege SEchagüe⸗ Blick auf ind Raſen⸗ zliche Mor⸗ elbſt etwas t über die plexes hin⸗ beobachten. breitſchul⸗ ortmäßigen diger Wa⸗ Beſonderes er die Ent⸗ Punkt doch unmöͤglich luge genau en Trieder, einem Rie⸗ e aufmerk⸗ iſe hervyr, kurzen Ab⸗ eich darauf ons. Wißt ihr, ſteht?“ doch ſchon zurück und er um ihn, ng folgt) je an mir neinen Na⸗ Namen In⸗ xr noch nie⸗ t leicht für ieſer Land⸗ ußte weder Tokerei, ge⸗ in Konver⸗ am Ende zen. ſich imme wohl ſein nvermögen, uck bringen ungeduldig. ob ich ihm F7ehden im Burg ſtehe le und Rit⸗ ollte. eſe Burgen kenſchen als hter vergeſ⸗ mand mehr e Menſchen res zu tun, überziehen. bei dieſen Bepanzerten n ſchartiges en, um mir „ aber ohn⸗ Schwertes eine große hauſe, Herr lten meine iſt weiter n, Bräuche ch gründlich einſt aus⸗ rte zu ero⸗ ten. Dieſe k im Lande, Feinde zer⸗ elt, und an⸗ ziehen aus in und klin⸗ Heimatſu⸗ Weiſe mit h in ihren anverlierba⸗ mehr auf erten Herrn en Weg in e, aber ich eiſe plötzlich er verroſtete Linken war Abſtoppens es, um den neidet habe. igergeiſt he⸗ raum einen Miltwoch, den 8. März 1933. * ————* 5 3 7 4—* KREIS MANNHEIMI Ganleiter Köhler hält in Mannheim am Don⸗ nerslog, don 9. März 1933, nachmittags zwiſchen 5 7 Uhr Sprechſtunden für Amiscälker und Par⸗ 0 viri. Müitwoch, ben 3. Mörz 1⁰⁰, Bemone anzenbef Gefolgſchaftsappell. Gefolgſchaft 1/171. An alle Mationalſozialiſtenl Die drei Tage haben auch für Mannheim eine Reihe hiſtoriſcher Momente ge⸗ brachl. Um hierüber einmal ſpäter genügend Un⸗ kerlagen und Takſachenmalerial zu erhalten, for⸗ dere ich alle Nalionalſozialiſten, Amkswaller, SA⸗ Führer uſw. auf, insbeſondere die, die ſich akliv an den Geſchehniſſen beieiligt haben, Berichle, Bilder, Talſachenſchilderungen, Skizzen uſw. zur Verfügung zu ſtellen. Das Makerial iſt an die Preſſeabteilung des Kreiſes Mannheim, M1, 2a, zn ſenden. Der Kreisleiler: geg. Oito Wetel, Mda. — Wer im der Finder? Pg. Zoſef Brandel, Mann⸗ heim⸗Waldhof hat bei der Kundgebung am Sams⸗ bag im„Roſengarten“ eine ſchwarze Brieflaſche verloren, worin ſeine Partei⸗Auswerſe enkhallen waren. Die Nummer des Parkeibuches iſt 133 388. Der Finder'rd gebeten, die Papiere bei der Aankauuin der M. 1. 2a abzugeben. Die Kreisleitung. Die Ae im Arbeitsamksbezirk Mannheim in der Jeit vom 15. bis 28. 2. 33. Das Arbeitsamt Mannheim zählbe am 28. Fe⸗ bruar 1933 insgeſamt 45 049 verfügbare Arbeit⸗ ſuchende, davon 36 013 Männer und 9036 Frauen. Die Abnahme gegenüber dem letzien Slichlag (14. 2. 1983) beträgt 254. Die Arbeltſuchenden verbeilen ſich auf folgende Berufsgruppen: M. gr Oandwirkſchaft 850 34— 9 Metallinduſtrie 8484 246— 207 Lederinduſtrie n. Verorbelkumg 362 23— 20 Holzinduſtrie 1686 8— 9 Nahrungs- u. Genußm. Gew. 662 83837— 8 Belleidungsgewerbe 468 608— 10 Baugewerbe 3—— 7+ 38 Vervielfältigungsgewerhe 54— Gaſt- u. Sn 250 687— 11 Verkehrsgewerbe 2192 86— 12 Hausangeſtellte aller Art— 1566— 144 Ungelernbe Arbeit 12255 1623— 19 Kaufm. Angeſtellbe 3129 1964— 163 Techn. Angeſtellle 1090 9— 15 Sonſtige Angeſtellle 298 206 + 25 Alle anderen Berufsgruppen 1000 1032— 38 Von den Arbeibſuchenden enkfallen auf die Sladt Mannheim 27179 Männer und 7709 Frauen, auf die Landgemeinden 8834 Männer u. 1327 Frauen. Unterſtütung haben bezogen 13 532 und zwar 4110 Perſonen Arbeitsloſen⸗ und 9422 Perſonen Kri⸗ ſenunberſtützung. Zu den Unterſtützungsberechligten hamen noch 18 985 Zuſchlagsbe rechtigte. Haupiſchriſteuer Ur. W. Ranuermann. Verantwortlich für Innenpoltik: Dr. W. Kattermann; für Außen · politik, Feuilleton und Roman B. Serger⸗Relhe; ſür Badiſche Po⸗ iltit. Gemeimdepolitii! Bewegungstei. und„Stadt Manneu“ W. Ratzel: ſü. unpolitiſche Nachrichten Stabt Heidelberg! un Sport: Ueberle; ſin Unzeigen Heidelberg: Hammer: für Angeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Herdelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redattion: läͤglich 18—19 Uhr Schlafiecken lliammmemmmrrszimizrsrumtzaamuszasisizzizzznnnn weit unter Preis! Auch in diesem Jahre hat uns unser Hauptliete- rant einen Posten tadellose reguläre Decken mit Extra-Rabatt überlassen, den wir unserer Kundschaft voll zugute kommen lassen! Kamelhaarfarb. Schlafdecłken 1 9 5 Stück 14., 11.35, reine Wolle 5 Kamelhaarf. Schlafdecken 50% Wolle, 50% Kamelnh. St. 19. 50 Reins Kamelhaardecken Stũck 22. 50 mit 20 Prozent Extra-Rabatt auf dlese Prelse. ——— Manngeim an den Planlhen, neben der Aarpipos: lente Hachmittag knm rei! Haustrauen-Kabareit 2 375 DEN Z Libelle% Tasse Kaffee 60 Pfennig. Fraumen? L am Donnerstag, 9. März, 20 Uhr, Casino, Entwicklungsjahre und Eheleben, Schwang Ausfluß, Gesundund u. Verjüngung d. 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Preis des Einzelheftes 30 Pfg., Bezugs⸗ preis monaklich RM..—, zuzüglich 6 Pfg. Poſtbeſtellgeld. Ein nicht zu unkerſchätzendes Stück deut⸗ ſchen Geiſtes, das immer wieder in Bild und Schrift neue Geſtalt gewinnt, iſt„Die Bren⸗ neſſel“, das überall beliebte Kampfblakt der RSoAp. Ihre eben erſchienene Folge 10 zeigt uns als Titelbild den deukſchen Kämpfer im braunen Hemd; er reißt die ſo lange ver⸗ ſchloſſene Tür auf und ſchreitet mit Schaufel und Hacke ausgerüſtet, aus dem Dunkeln ins Helle. Man ſieht es ihm an, daß er nicht nur aufräumen wird, ſondern daß er auch auf⸗ bauen kann. Als Gegenſtück dazu erblicken wir auf der letlen Seite eine Meiſterkarika⸗ tur von Seppla: wie angenehm ſteigen da dem noch im Amte befindlichen Staatsmanne die Düfte marziſtiſcher Würſte in die Naſe! Poins bringt ein gutes Gedicht:„Ein Kommuniſt moraliſiert!“, das in wenigen Strophen den politiſchen Umſchwung kreffend kennzeichnet. Lanzelok iſt nicht mißzuverſtehen, in ſeiner Krikik„Kohl und Käthe Kollwitz“ ſchlägt er eine ſcharfe Klinge, in ſeinem Gerechtigkeits⸗ ſinn unbeſtechlich erweiſt er ſich als echker Rit⸗ ter. Unker den kleinen Erzählungen finden wir eine Menge an Geiſt, Humor und Ironie. „Liebe Brenneſſel!“,„Aus dem neuen Plut⸗ arch“,„Linguiſtiſches“ bringen überraſchend ſcharfe Pointen. Heigenmooſer zeigt in feiner Karikakur die Wiener Aerztin Roſe Meller, Tes beweiſt echte Künſtlerſchaft in dem ſelten guten Blatt„Japaniſches Goethe⸗Gaſtſpiel in Genf“, auch Horaczeks kleine Zeichnung„Das Kennzeichen“ iſt voll naiver Komik. Loki und Pidder Lüng dichten uns Epigramme, leßterer noch eine geiſtreiche Traveſtie„Es liegt eine Linie im grünen Main“. Unker den vielen luſtigen Kleinigkeiten dürfen auf keinen Fall die„Kurzmeldungen“ unerwähnk bleiben. Or⸗ pheus der Zwote ſchreiht dem bayeriſchen Hakenkrenzfreſſer Staatsrak Schäffer freund⸗ liche Verſe ins Stammbuch. Cackoblaſtus und Horatkius fehlen ebenfalls nicht mik ſatiriſchen Gedichten„Bayeriſcher Monarchiſtenputſch?“, „Die Retourkutſche“. Mjölnir zeigk, wie die ſchwarze BVp den braven bayeriſchen Lö⸗ wen auf den Reichsadler„Ksss! Ksss!“ zu hetzen ſuchk, und Osswald wie der Fürſt Star⸗ hemberg als ländlicher Hauſterer mii Szep⸗ iern und Kronen handeln gehk. In ſechs klei⸗ nen Zeichnungen„Der ſtramme Marx“ ſchäumk Prühäußer nur ſo von Humor, und Till weiß mit dämoniſcher Phantaſtik die in Trümmer gehende Berliner Dichterakademie zu ſchildern mit ſelten gelungenen Karikaku⸗ ren von den Brüdern Mann, Ludwig Fulda, der Ricarda Huch und anderen.„Werden⸗ des Volk“ iſt ein kleines Gedicht von Gert Stoß. Solch packende Verſe kann nur ein wirklicher Dichker ſchreiben, ein Deutſcher, deſſen eigenes Herz in hellen Flammen ſteht, auch ſeine Erzählung„Einer, wie Du und ich“ muß jeden Leſer tief ergreifen, ihn aus den Tiefen irdiſcher Unvollkommenheit empor⸗ heben in jene lichke Höhe, die nur der menſch⸗ lichen Sehnſucht erreichbar iſt. Alles in al⸗ lem, eine Glanznummer, die niemand verab- ſäumen ſollte zu leſen. Dr. F. Euchke: Die Relkung des Abe landes durch den Geiſt der Goelhezeil. Erſter Teil: Goethes Frömmigkeit 2 Bd. Leinen je 3,80 RM.) Verlag Hirſchfeld, Leipzig. Der erſte Teil eines umfaſſenden ſieben⸗ bändigen Werkes über die Goelhezeit liegt vor uns. Othmar Spann ſagt:„Zum erſten⸗ mal wird hier Goekhe in ſeiner ganzen ge⸗ ſchichtsphiloſophiſchen Weile geſehen— ein Goelhebuch, das nach Art und Anlage ſeines⸗- gleichen nicht hat.“ Ein anderer Krikiker ſagt von dem Werk, daß es einen Weckruf für das Deukſchkum der Erde bedente. Möge die Gewalt des Frömmigkeitsgeheimniſſes, in der hier die Relkung des eigenen Seins, vielleicht fogar des Seins des ganzen Abendlandes ge⸗ ſehen wird, wirklich zur Segenſpenderin wer⸗ den.„n Landgerichtsrat E. A. Warner: Raſſe und Rechl. Verlag Struppe und Winckler, Berlin. Mit dem Ringen um eine neue Staaksge⸗ ſtaltung wird die Frage nach der Neuſchöp ⸗ fung des deulſchen Rechks umſo brennender, wie der Endkampf um den Staak ſich ſeinem Ende näherk. Es iſt eine Tak des Verlags Struppe und Winckler, dem Verfaſſer die Möglichkeit zu geben, eine Plaktform für die Diskuſſion Raſſe und Recht durch die Her⸗ ausgabe ſeiner Broſchüre zu ſchaffen. Die Broſchüre mik ihren Abſchnitten Deukſches Recht, Jüdiſches Recht, Eindringen des römi⸗ ſchen Rechts in Deukſchland, alte und neue Reichsverfaſſung, Politiſterung der Rechts⸗ pflege, Wirkſchaft und Recht iſt jedem Laien verſtändlich geſchrieben. Wir wünſchen das vortreffliche Heft in der Hand eines jeden Na· kionalſozialiſten zu ſehen. Verdet Mitglied der Kampfbundbũſie! Stadttheater Heidelberg. Mittwoch 19.45 Außer Abonn. u. Er.VB. Abt. A 8, März 22.30 D0 kliegende Holländer Große Oper von Rich. Wagner. BRonnerstag 19.45 Abonn. B 24 9. März— Neueinstudlert: .9 Der Kaufmann von venedig Lustspiel von W. Shakespe are. Shylock.. Intend. Erwin Hahn Wreitag 19.45 Abonn. C 27 10. März 2— Der 22.30 Kaufmann von Venedig Shylock.. Intend. Erwin Halin Fametag 19.45 Kieine Prei-e:.40—.40 11. Mär 3550 Charleys Tante 22.30 schwank von Brandon Thomas. Tonntag 11.30[Preise:.30..50.— 12. März Morgenleier kür die Opfer der Neuenkirche- ner Explosionskatastrophe. Veranstaltet vom Stadttheater und dem Städt. Orchesters. 15.30 Ideine Preise:.30 bis.— Mlc. 5 Der 13. Zuni 17.45(pie letzten drei Lebensstunden Ludwig II.) 20.00 Ermüßigte Preise 20 Der fliegende Holländer 22.45 Große öper von Rich. Wagner. 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CAEHLLA SPIRA Erklärung. Anläßlich der in den letzten Tagen gegen die Kpo i ganzen Reiche durchgeführten Polizeiak⸗ lion fanden auch in Walldorf zahlreiche Haus⸗ ſuchungen und Erhebungen ſtatt, bei welcher Ge⸗ iegenheit ſich das grundloſe Gerücht verbreileie, daß in unſerer Behauſung der Vervelfälligungs⸗ apparat, womit die Dorfzeitung„Das robe Signal“ hergeſtellt wurde, aufgefunden worden ſei. Wir erklären'ermit ehrenwörtlich, daß bei uns eine Hausſuchung überhaupt nicht ſtatigefunden hat und wir lediglich aufgrund langſähr⸗ger freundſchaft⸗ licher Beziehungen zur Familie des Poſtſchaff aers Fritz Kammer. deſſen der Kpo angehöcender Sohn ab und zu, jedoch nur in geſchäfklichen Dingen, zu uns ins Haus kam, in eünen ungerechi⸗ ferk gien Verdachk verſtrichk wurden. Uns mit ingendwelcher poꝛiliſchen Beläkigung zugunſten der Kpo in Verbindung zu bringen, iſt uns ſowie wohl allen, weiche uns näher ſennen, völlig vnve rſtãndlich. Walldorf, den 5. März 1938. 5 Marie Schuh Ww. geb. 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Das Bezugsgeld von monatlch Mk..10 zuzüglich Poſt⸗ beſtellgeld in Hoͤhe von 36 Pfg. oder Trägerlohn von 30 Pfg. bitte ich durch den Poſtboten oder Träger bei mir regelmäßig einziehen zu laſſen. Nichtzutreffendes iſt'n ſreichen esee ve ee e eeee eeeeeee e e ſer, d Neues Netzgerät, Gele⸗ Name des Werbers: genheitskauf M. 65. kompl. —— (Bitte recht deutlich ichreiben. 1933/ 3. Ja Das N Werlog: Die Wolks MbR. Schriſtleinn leitung: P 5, 188, 2 koſtet monatlich 2,.1 86 Pfg. Beſtellung Erſcheinen(auch di Fnolioh 4 0 Aove Berl Der R zum Schuße berk Wag fugniſſe im gen an Pg. Gruppenführ ger für den Endlich iſt Generalſäubern len Elemenken ſchwarz⸗roter E ſamtheit in A Der Hebel iſt ihn ſicherer fül der in ſeiner E Jahren des hakte zu perſor badiſchen Ver jeht erinnern a gemeinſten Mi Volkes aus El terkreiben und wird abgerechr Augenblick da Hang zur Grü Die Ereign lig. Faſt unm Ablauf des G zu folgen. Ur daran erinnert „Mainlinie“ e chenes Thema hat es ſich jel iſt im Augenbl ner Inikiative hat den Anſch⸗ Beruhi⸗ Berlin, 8. neke Joos hat an den Reichs berwiegender Hiſſung von§ und kommuna nakionalſozialiſ Umſtänden ein langt Anordn und Durchführ ſatz der für de ten Polizei. Joos, Köln.“ Reichsmini geankwortek: „Der ü deulſchen B März zur H verſchwinden Bevölkerung Ich bin dafür der Majorit wahrk wird, einer Gruppe der Zeit noe Moi Samst. zwiſche