men- r1 chi n utsch UNG Preise Tell fest erung! Karlsruhe; 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 60 DAS MATIONALSOZIALISTISCHE Werlog: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopolbſtraße 3(Anlage), Herausgeder: Otto Wepel. Möc. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Scheift ⸗ leitung: P 5, 13a, Telephon 31471. Das Hakenkreuz baanes erſcheint 6 mal wöͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht⸗ ke in Anſpruch auf Enilchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebiet en. Endlich bᷣegrien: Rilcttvittdeobadiſchen Regiesrung Mannheim, Samskag, 11. März 1933. habo W VV GN Wos W 3 — * — »Freiverkauf 15 Pfg. anner KAMSPFBLATT NOROèWESTSBADENS Angeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile:0 4 Die ageſpaltene Millimeterzeile um Terttei⸗ 40 Pfg. Für kieine Anzeigen. Die 8geſpal! ene Milli nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Moenn⸗ meterzeite 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt heim P 5, 13a, Telephon 31 471: Zablungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Sie möchte aber noch geſchüfts führend im Amt bleiven Karlsruhe, 10. März. Von der Preſſeſtelle beim Slaalsminiſterium wird milgeleilt: Das Slaaksminiſterium hak einſtimmig beſchloſſen, vom Amke zu⸗ rückzutreken und die Geſchäfke bis zur Bildung des neuen Miniſteriums gemäß § 53 Abſaß 2 der badiſchen Verfaſſung weilerzuführen. Der Rücktritt erfolgk, um einer Umbildung der Regierung freie Bahn zu ſchaffen. Das Staaksminiſterium hak weiter beſchloſſen, den Landlagspräſidenken zu bitten, daß er den Landkag möglichſt bald einberufe mik der Tagesordnung: Enk⸗ gegennahme einer Regierungserklärung. Seieolity⸗ nennt es das: Badiſche Prokeſttelegramme gegen Er⸗ nennung eines Reichskommiſſars für Polizeiweſen. Karlsruhe, 9. März. Die badiſche Regie⸗ tung hat an den Reichspräſidenken und den Reichskanzler folgende gleichlautende Tele⸗ gramme gerichtet:„Gegen die Ernennung ei⸗ nes Reichskommiſſars für Polizeiweſen im Lande Baden legen wir feierliche Rechtsver⸗ wahrung ein. Nach unſerer Auffaſſung ſind die katſächlichen und rechklichen Vorausſetzun⸗ gen des Paragraphen 2 der Notverordnung des Herrn Reichspräſidenken zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 für das Land Baden nicht gegeben. Badiſches Staatsminiſterium. Dr. Schmitt.“ Das Staatsminiſterium hat gleichzeitig be⸗ ſchloſſen, Klage beim Staatsgerichkshof zu er⸗ heben. inberufung des badiſchen Landkags. Karlsruhe, 10. März. Der Landkagsprä⸗ ſidenk Duffner hat, auf Donnerskag vormitkag 9 Uhr den badiſchen Landtag zur Enkgegen⸗ nahme der Regierungserklärung der geſchäfts⸗ führenden Regierung einberufen. Ein Erlaß des badiſchen Reichskommiſſars zur Aufrechkerhallung der öffenklichen Sicher⸗ heit und Ordnung. Karlsruhe, 10. März. Der Beaufkragke der Reichsregierung für die Polizei des Lan⸗ des Baden erläßt in der„Karlsruher Zeikung“ folgende Anordnung auf Grund der Verord⸗ nung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933: 1. Es werden verboken: a) alle öffenklichen Perſammlungen und Aufzüge unker freiem Himmel der Kpo, der SpPo ſowie ihrer Hilfs⸗ und Nebenorganiſationen; b) alle kom⸗ muniſtiſchen und ſozialdemokratiſchen Pla⸗ kate, Flugblätter und Flugſchriften; c) alle kommuniſtiſchen periodiſchen Druckſchriften. 2. Die leikenden Perſönlichkeiken der kom⸗ muniſtiſchen Bewegung ſowie ſonſtige Kom⸗ muniſten, von denen eine Skörung oder Ge⸗ fährdung der öffenklichen Ordnung und Si⸗ cherheit zu befürchken iſt, ſind bis auf weiteres in Schutzhaft zu belaſſen oder zu nehmen. 3. Führer der SPo, für die eine perſön⸗ liche Gefährdung beſteht oder zu befürchken iſt, ſind in Schutzhaft zu nehmen. Weiklere Veurlaubungen in der badiſchen Polizei. Karlsruhe, 10. März. Der Reichskommiſ⸗ ſar für das Land Baden hat mit ſoforkiger Wirkung folgende Beurlaubungen verfügk: Es werden beurlaubk: Polizeimajor Krauth, Polizeimajor Weigel, Pforzheim; 0 144 3 Polizeimaſor Mühe, Waldshut; Polizeihaupk⸗ mann Retzer, Mannheim; Polizeihauptmann Herbſt, Heidelberg; Polizeioberleuknant Schwarzwälder, Heidelberg; ſowie Po⸗ lizeileutnank Haig⸗Mannheim. Ferner wurden ihres Dienſtes enkhoben und in Schußhaft genommen: Regierungsrat Stenz(Miniſterium des Innern); Polizeiſekre⸗ kär Furrer, Lörrach(Politiſche Polizei) und Polizeiinſpekktor Walther, Baden⸗Baden (Politiſche Polizei). Von ſeiner Stelle im Miniſterium des Innern wurde Regierungs⸗ rak Boeckh beurlaubt. An ſeine Stelle kritt Regierungsrat Bader, Karlsruhe. 6—— dem Führer zur Ehr Hifler Ehrenbürger in Sandhauſen. Sandhauſen, 10. März. Auf Ankrag der hieſigen Ortsgruppe der NSDAp wurde Reichskanzler Adolf Hitler zum Ehrenbürger der Gemeinde Sandhauſen ernannt. aun Wemnmeeeen Sitles· Negierungen in Sarhſen und württempeog Dresden, 10. März.Von⸗zuſte diger Skelle wird milgeleill: Das Kabinekl Schieck iſt zurückgekrelen. Der Reichsbeaufkragte für Sicherheit und Ordnung in Sachſen, von Killinger, hat die geſamte Regierungsgewalt über⸗ nommen. Es wurden beaufkragk mik der Führung der Geſchäfte des Finanzminiſteriums Re⸗ gierungsrak Dr. Kluge, des Juftizminiſte⸗ riums Stkaalsanwalk Dr. Thierak, des Volksbildungsminiſteriums Skadtſchulrat Dr. Harknacke. Die Beſeßung der anderen Miniſterien wird noch geregell. 1* 1* 1* Skulkgark, 10. März. Die Ver⸗ handlungen über die Neubildung der würk⸗ kembergiſchen Regierung ſind Freilag ————————— drei zuſammengelegt. Als Slaatspräſident und zugleich Innenminiſter iſt der nakio⸗ nalſozialiſtiſche Landlkagsabgeordneke, Gau⸗ leiter Murr, und als Kultusminiſter, der zugleich das Juſtizminiſterium verwallel, der Landtagspräſidenk Profeſſor Mergen⸗ thaler(SDAp), vorgeſehen. Das Fi⸗ nanzminiſterium wird in den Händen des bisherigen deulſchnalionalen Finanzmini⸗ ſters Dr. Dehlinger bleiben. Der Landkagspräſident Profeſſor Mer⸗ genthaler hal den Landlag auf Samskag nachmiktag 15 Uhr zu einer Sißung ein⸗ berufen, in der die Wahl des Staatspräſi⸗ denken und die Neuwahl des Landtags⸗ präſidenken vorgenommen werden ſoll. Auirui des Neicskanzilers! Parteigenoſſen, Sa⸗ und Ss⸗Münner! Eine ungeheure Umwälzung hak ſich in Deulſchland vollzogen. Sie iſt das Er- gebnis ſchwerſter Kämpfe, zäheſter Ausdauer, aber auch höchſter Diſziplin. Ge. wiſſenloſe Subjekle, hauptſächlich kommuniſtiſche Spitel, verſuchen die Parkei durch ihre Akkionen zu kompromiktieren, die in keiner d Leif zum großen Werk der nakionalen Erhebung ſtehen, ſondern höchſtens die Lei Bewegung belaſten und herabſeßen können. ungen unſerer Insbeſondere wird verſuchl durch Beläſügungen von Ausländern in Aukos mit ausländiſchen Fahnen die Parkei, bezw. Deukſchland in Konflikk mit dem Ausland zu bringen. SA- und SS-Män⸗ ner! Ihr müßt ſolche Krealuren ſofork ſelbſt ſtellen und zur Verantworkung zie⸗ hen. Ihr müßt ſie weiter unverzüglich der Polizei übergeben, ganz gleich, wer ſie auch ſein mögen. Regierung die vollziehende Gewalk in Händen. Mit dem heuligen Tage hak in ganz Deulſchland die nakionale Damit wird der weilere Vollzug der nalionalen Erhebung ein von oben geleikeker planmäßiger ſein. Nur dork, wo dieſen Anordnungen Widerſtand enkgegengeſeßt wird, oder wo aus dem Hin⸗ kerhalk wie früher Angriffe auf einzelne Männer oder marſchierende Kolonnen er⸗ folgen, iſt dieſer Widerſtand ſofork aufs Gründlichſte zu brechen. Beläſtigengen einzelner Perſonen, Behinderungen von Aukos oder Skörungen des Geſchäftslebens haben grundſäßlich zu unkerbleiben. Ihr müßt, meine Kameraden, dafür ſorgen, daß die nalionale Revolukion von 1933 nicht in der Geſchichke verglichen werden kann, mik der Revolulion der Ruckſack⸗Sparlakiſten vom Jahre 18. Im übrigen laßk Euch in keiner Sekunde von unſerer Parole wegbringen. Sie heißk: Vernichkung des Marxismus. Berlin, 10. März. neute abend 3 Unr uber alle deniscien Sender Führer spricht zur Nation gez.: Adolf Hikler. Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: für unverlangt eingeſandte 1 Derlagsort Heidelberaga Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. Manuſkrivte übernehmen wir keine Verantwortung Außenpolitische Rundschau -K.— Die durch das deukſche Volk ge⸗ billigte Uebernahme der Macht durch Adolf Hitler ſtrahlt auch mächtig auf die politiſche Entwicklung im deukſchen Bruderſtaat Oeſter⸗ reich über. Als die deukſch⸗-öſterreichiſchen Nationalſozialiſten dem Führer ein Glück⸗ wunſchktelegramm zu ſeinem Wahlſieg ſandten, in dem es heißt„wir Nakionalſozia⸗ liſten von der Südgrenze des kommenden Rei⸗ ches“, da war das ein flammendes Bekennt⸗ nis zum großdeutſchen dritten Reich, das in Weimar verraken wurde! Seit Monaten kriſelt es im öſterreichiſchen Land. Der Parlamentarismus iſt genau ſo lahmgelegt, wie in Deukſchland im Jahr 1932. Hier wie dork beſteht eine, weniger of⸗ fen, als verſteckke ſchwarz⸗roke Zuſammenar⸗ beit gegen das erwachende Deukſchtum. Die NSApP-Gauleikung Oeſterreich hat die Re⸗ gierung Dollfuß aufgeforderk, zurückzutre⸗ ken, und endlich durch Ausſchreibung der Wah⸗ len zum Nakionalrat, gec-dnete Verhällniſſe zu ſchaffen. Als Ankwork darauf erfolgke die Komödie eines Demiſſionsangebots gegenüber dem Bun⸗ chmittag zum Apſchluß gekommen. die bisherigen fünf Miniſterien werden auf Reichskommiſſar Roberk Wagner. despräſtdenken, der das„Rücktrittsgeſuch“, wie zu erwarten, ablehnte. Noch— nur für wenige Monate dirigieren die Schwarzen und Schwarz⸗gelben à la Stkarhemberg die öſterreichiſche Politik. Durch einen Ge⸗ walkſtreich glauben ſie das erzwingen zu können, was den ſüddeutſchen Regierungen in den Wahlen ſehr übel bewerkek wurde.— Der Verſuch gegen das deukſche Volk in Oe— ſlerreich mit Terror zu regieren, wird dort ebenſo beantworket werden, wie in Süd⸗ deutſchland am 5. März! Mit Verſamm⸗ lungs⸗ und Preſſeverbolen will man die Deut⸗ ſchen in Oeſterreich knebeln. Die NSDAP in Oeſterreich wird den Verſuch einer volks⸗ fremden Clique, einen glatkken Verfaſ⸗ ſungsbruch zu begehen, zu verhindern Samslag, den 11. März 1933. wiſſen. Der Bundesrak iſt auf Ankrag der ASWaAp nund befreundeker Gruppen einbe⸗ rufen worden und wird den kalten Putſch des Herrn Dollfuß lahmlegen. Oeſterreich iſt der letzte Hort gewiſſer ſchwarzer Separatiſten. Kein Wunder, daß ſich die Herrſchaften mit allen Mitteln an der Macht zu halten ſuchen. Aber das deutſche Volk in Tirol, in Ober⸗ und Niederöſterreich, in Steiermark und Kärn⸗ ten wird mit dieſen Herren bei nächſter Ge⸗ legenheit Schlitten fahren! 1* Der neue polniſche Verkragsbruch gegenüber Danzig nimmt immer unerhörkere Formen an. Neuerdings ſtellt ſich heraus, daß die Weſternplatte nicht durch„Wachmann⸗ ſchaften“(polizei), ſondern durch polni⸗ ſche Marineſoldaten beſetzt worden iſt. Angeſichts dieſes Verkragsbruchs erlaubt ſich die poiniſche Regierung die Frechheit, den Völkerbundskommiſſar Roſting aufzufor⸗ dern, er möge einen Verſtoß Danzigs, eine „ackion direcke“ feſtſtellen, weil Danzig als Gegenmaßnahme gegen Polens Ueber⸗ griffe, den Danziger Selbſtſchutz aufgeboten hat. Der Völkerbund wird ſich in dieſen Ta⸗ gen auf Antrag Roſtings mit dem polniſchen Verkragsbruch befaſſen. Wir verſprechen uns nicht viel von dem Genfer Geſchwafel, ſondern glauben, daß eines Tages doch nur eine rigoroſe Selbſthilfe gegenüber der„pol⸗ niſchen Wirtſchaft“ helfen wird! * Hie Genfer Abrüſtungskonfe⸗ renz ſteuerk dank der Sabokage Frank⸗ reichs einem glakten Fiasko enkgegen. Die Hoffnung vieler Völker, daß wirklich abge⸗ rüſtet werden ſollke, iſt allerſeits aufgegeben worden. Das hochgerüſtekſte Land, Frankreich, iſt dauernd um die Erhaltung ſei⸗ ner„Sicherheit“ bemüht. Keiner der Staalsmänner außer denen Frankreichs be⸗ zweifelt dieſſe Sicherheit, aber faſt alle ſind ſich darüber einig, daß, wenn ſchon über Si⸗ cherheit geſprochen werden ſoll, zunächſt ein⸗ mal die Sicherheil der abgerüſteken Länder zur Debakte ſtehll Zm Memorandum Franhreichs an den Völkerbund vom Juli 1931 hieß es:„Eines Staates Unſicherheit iſt Unſicherheit für alle Staaten!“ Heute möchte Frankreich von Sel Mid nichts mehr wiſſen!— Aber biesmäl hat Frankreich eine Nieder⸗ lage erlitten. Der Entwurf des franzöſiſchen „Abkommens für gegenſeitige Hilfeleiſtung“ iſt abgelehnk worden und es wird Frankreich nicht gelingen, die Schuld am Scheitern der Abrüſtungskonfe⸗ renz anderen Mächken zuzuſchieben! Die zwefle Inlernalionale bei der Hehe gegen Adolf Hitler. Zeifungsmeldungen zufolge erklärke der ſozialdemokraliſche ſchwediſche Miniſterpräſi⸗ denk Hanſſon am Monkag abend in einem po⸗ litiſchen Vorkrag folgendes:„Sollken wir nichk von dem Unglück in anderen Ländern elwas lernen können? Seht Deukſchland an. Wer eine ſolche Politik führk wie Hikler, für den kommt der 3 die Verbikterung die Gewaltherrſchaft abwirft und dann vielleichtk eine neue folgk.“ „Spenska Dagbladek“ kritiſtert dieſe Aeußerung des Miniſterpräſtdenken fol⸗ gendermaßen:„Man hann wohl vermuken, daß das Temperamenk von Herrn Hanſſon ihn zu dieſer Unvorſichkigkeik verleitek hak. Er denkt nicht daran, daß die deukſche Regierung eine parlamenkariſche Mehrheik hinter ſich hak und er nimmk keine Rückſicht darauf, daß dieſe Regierung noch keine Gelegenheit gehabk hak, zu zeigen, welche Politik ſie führen will. Troßdem deu⸗ kei er die Möglichkeit einer kommenden ge⸗ walkſamen Kakaſtrophe an.— Man iſt ver⸗ ſuchk zu fragen, in weſſen Aufkrag Herr Han⸗ ſſon ſo elwas vorausſagt? Es verſtößt auf alle Fälle gegen die gulen Siklen, daß ein Re⸗ gierungschef ſolche Aeußerungen über die Re⸗ gierung eines anderen Landes fällk.“ Aiannheimer„Volksjtimme“ und „Volkshaus“ ber Polizei übergeben Mannheim, 10. März. Das Verlagsge⸗ bäude der Mannheimer„Volksſtimme“ und das Volkshaus, die in der Nachk zum Frei⸗ kag von SA-Leuken beſeßt wurden, waren im Laufe des Tages durch Schußpoliziſten und SA-Leute abgeſperrk. Nachmittkags 4 Uhr wurde das Verlagsgebäude der„Volksſtimme“ und abends 7 Uhr auch das Volkshaus der Polizei übergeben, die in die Gebäude eine Wache legke. Zu Zwiſchenfällen iſt es dabei nicht gekommen. Aus Karlsruhe wird hierzu noch gemeldek: Der Reichskommiſſar für das Land Baden hat an die Polizeidirekktion Mannheim die Weiſung gegeben, daß nach den Mannheimer Vorfällen und aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung das Gebäude der „Volksſtimme“ durch Polizei bis auf weikeres zu beſetzen ſei. Die Uebergabe an die Spo werde vom Verhalten dieſer Parkei abhängig gemacht. Dr. Frick versichert: Reichstag ohne Kommuniſten: Frankfurk a. M. In einer Maſſenkundgebung der Nakionalſozialiſten zu den Kommunalwahlen ſprach in der ſtark überfüllten Feſthalle Prinz Auguſt Wilhelm über„Preußengeiſt über Deulſch⸗ land“. Mit dem November 1918 ſei der Ungeiſt des Marxismus gleich einem Giftnebel über Deukſchland gekommen. Es ſei lypiſch für das Syſtem geweſen, daß man ſich in jenen Tagen im Polsdamer Stadkrat darüber unkerhalken habe, das Glockenſpiel der Garniſonskirche abzuänd'ern, das da lauke:„Ueb immer Treu und Redlichkeil“. Nunmehr werde der neue Reichskag in dieſer Kirche eröffnek. Das ſei der neue Geiſt. Skürmiſch begrüßt, nahm darauf Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frich das Work. Bei den Ereigniſſen der lehlen Tage handele es ſich um eine deulſche Revolnkion, der gegenüber die Novemberrevolnkion von 1918 gemeine Meukerei und Landesverrak ge⸗ weſen ſei. Kläglich häkken die Novemberverbre · cher das Feld geräumk. Man ſolle ſich über einige Kleinigkeiten, die paſſierken, nicht aufregen. Die⸗ jenigen, die das nakionale Deukſchland ſeil Jahren bis aufs Blut gepeinigkt häkten, ſolllen froh ſein, daß die nakionale Erhebung ſich in ſo würdiger und diſziplinierier Form vollziehe. Die Flaggenfrage werde vom nächſten Reichskag geregelt. Der Er⸗ folg der Wahlen lege der Regierung die Ver ⸗ pflichtung auf, nun endgüllig mit dem volksfeind⸗ lichen Marxismus aufzuränmen. Es müſſe Schluß damit gemachk werden, daß die Kommuniſten in den Parlamenken des Reiches, der Länder und Skädte noch elwas zu ſagen hätten. Wenn am Tage des Frühlingsanfanges, am 21. März, der neue Reichs⸗ tag zuſammenkrete, würden die Kommnniſten durch dringende und nühlichere Arbeit verhinderk ſein, an der Sitzung keilzunehmen. Dieſe Herrſchafken müßlen wieder an fruchtbringende Arbeik gewöhnt werden. Dazu werden wir ihnen, ſo fuhr der Mi⸗ niſter fork, in Konzenkrakionslagern Gelegenheit geben. Wenn ſie ſich dann wieder zu nützlichen Milgliedern der Nalion erziehen laſſen, wollen wir ſie als vollwerlige Volksgenoſſen willkommen hei⸗ ßen, ſonſt aber werden wir ſie auf die Dauer un⸗ ſchädlich zu machen wiſſen. Auf die gegenwärlige Lage eingehend, erklärke Dr. Frick, daß die Na⸗ tionalſozialiſten durchaus für einen geſunden Föde⸗ ralismus, beſonders ſn kultureller Beziehung, ſeien. Was anderes aber ſei es mit einer einheilli⸗ chen Politik des Reiches nach außen. Die Reichs regierung wolle nicht zulaſſen, erklärke er, daß da irgendeine Landesregierung eine andere Politik treibe als die Reichsregierung. Deswegen habe man auch jeßht in den Ländern mit jenen Zuſtänden au⸗ räumen müſſen, die dem Ergebnis der Willenskund⸗ gebung des deulſchen Volkes nichk mehr enlſprä · chen. Der Hinmweis, daß General von Epp nunmehr die vollziehende Gewalk in Bayern übernommen habe, wurde mit ſtürmiſchem Jubel aufgenommen. ii e e Der Bejreier Münchens, Pg. von Eyy übernimmt bie Polizeigewalt in Bayern Die Pgg. Ejjer, Dr. Liebert, Wagner und Dr. Franck l Kommijare des Aeichs Noch ſind keine 14 Tage verfloſſen ſeit dem Tage, an dem der bayeriſche Miniſterpräſidenk mit dem Pakhos eines ſiegreichen Feldherrn ver⸗ kündele: „Einen Reichskommiſſar für Bayern werde ich an der Grenze verhaften laſſen.“ Und 14 Tage nach dieſer Drohrede des bayri⸗ ſchen„Helden“ übergab derſelbe Mann, wenn auch unker Prokeſt und„feierlicher Rechlsverwahrung“ dem Reichskommiſſar für Bayern, unſerem Pg. Generalleuknank Franz v. Epp die Polizeigewall über Bayern. Im übrigen aber benahm ſich Herr Held bei dieſem Skaalsakk ſehr manierlich und artig. Von Verhaftung des Reichskommiſſars ließ er jedenfalls nichts hören. Den Mainlinienſtralegen der bayriſchen Volks⸗ parkei wird es nicht möglich ſein, am bayeriſchen Staalskommiſſar v. Epp etwas auszuſeßen. Pg. v. Epp iſt ſelbſt Bayer; er hat die Haupkſtadt Mün · chen ſ. It. von der rolen Räleherrſchaft der Eis⸗ ner und Genoſſen befreit. Und allein um oieſer Tal willen genießt er weik über den Rahmen der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung hinaus größtes Anſehen im bayeriſchen Volk. Zu den erſten Maßnahmen v. Epps gehörk die Abſetzung des Münchner Polizeipräſidenlen Koch. An ſeine Skelle kritt der Reichsführer der SS, Pg. Himmler. Der Münchner Gauleiter, Pg. Wagner iſt als Kommiſſar für Polizeifragen ins Innenminiſterium berufen worden. Weitere Kommiſſare wurden ernannk: Stabschef der SA, Pg. Röhm und pg. Eſſer z. b. V. im Innen⸗ miniſterium, Kommiſſar im Finanzmmiſterium Ober⸗ bürgermeiſter Sie berk, Kommiſſar für das Ju⸗ ſtizminiſterium Pg. Dr. Frank II. Vor einer von Zehnkauſenden beſuchken Maſ⸗ ſenkundgebung auf dem Odeonsplaß an der hiſto · riſchen Skätte der Feldherrnhalle hiell pg. von Epp eine dauernd durch ſponkane Begeiſternags⸗ und Beifallsrufe unlerbrochene Anſprache, in der er u. a. ausführte: „Bayeriſche Landsleule, deulſche Volksgenoſſen! Die Welle der deukſchen Erhebung hal nun auch nach Bayern hieingeſchlagen. Ich brauche Sie nicht zu verſichern, daß es mich mit Stolz erfüllt, hier ein Wegbahner für die Freiheilsbewegung ſein zu können, für die ich ſeit 14 Jahren hämpfe, und daß es mich mit Freude erfüllt, milhelfen zu kön · nen, daß Bayern genan ſo vorwärksmarſchiert wie das ganze Deukſchland! Um jeder Skimmungs⸗ mache vorzubeugen, als ob wir Bayern etwas Un⸗ günſliges aufzwingen wolllen, darf ich daran er⸗ imnern, daß der Kanzler in Berlin dieſe Maß⸗ nahme gulgeheißen hak, daß hier in München die Wiege der Freiheiksbewegung ſtand und daß ihr Zenkralſih hier bleiben wird, daß Dr. Frick ſelbſt ein Bayer aus der Rheinpfalz iſt, daß der Reichsjuſtizminiſter Gürkner aus München hervorgegangen iſt, daß ſchließlich alle eingeſeßlen Kommiſſare bayeriſche Landsleute ſind. Es kommt keinem in den Sinn, die Rechte Bayerns, das was Bayern nach ſeiner Geſchichte und nach ſeinem Die Duochführung der Polizeiartion in des Pfalz Ludwigshafen, 10. März. Am Freikag vormitlag wurden in der geſamken Pfalz die An⸗ ordnungen des neuernannken Reichskommiſſars für Bayern durchgeführk. Hierbei kam es ver⸗ ſchiedenklich zu Zuſammenſtößen ſowie zu zahlrei⸗ chen Verhafkungen. In Germersheim wurden mehrere Funkkionäre der Kpꝰ und Spo in pPo⸗ lizeihaft genommen. In Frankenkhal ver⸗ haflele Polizei und SA elwa 20 Führer der Kpo, der Spo, des Reichsbanners ſowie Belriebsrals⸗ mitglieder. In Speyer wurden noch in der Rachl 33 kommuniſtiſche Funklionäre und neun Reichsbannerführer in Schußhaft genommen. Vei den Hausdurchſuchungen wurden zahlreiche Druck⸗ ſchriften beſchlagnahml. In Pirmaſens waren bis 10 Uhr vormit⸗ kags 60 Kommuniſten und Neichsbannerführer in Schußhaft. Hier hat die SA auch das Bürgermei⸗ ſteramk, das Bezirksamt, das Arbeilerſängerheim, den Siß der kommnniſtiſchen Parkei und das Ge⸗ werkſchafkshaus beſeßt und Hakenkreuzfahnen ge⸗ hißt. Das Ehape-Geſchäft ſowie das Geſchäft des Konſumvereins wurden geſchloſſen.— Auch in Landau in der Pfalz wurde das Ehape⸗Geſchäft geſchloſſen. In Oppan widerſeßte ſich der Bür⸗ germeiſter Dr. Zorn der Flaggenhiſſung. Die Na⸗ kionalſozialiſten drangen daraufhin in das Rathaus ein und hißten gegen den heftigen Widerſtand des Bürgermeiſters die Flagge. Auf der Skraße kam es hierbei zu einem Zuſammenſtoß, da aus bisher nnaufgeklärker Weiſe Schüſſe fielen. Hierbei wurde ein Angehöriger der Eiſernen Fronk, der 61jährige Hülher, ködlich gelroffen. Das Gewerk⸗ ſchaftshaus wurde von Schußpolizei beſetzt. Der Bürgermeiſler Dr. Zorn wurde kurz nach 9 Uhr von Gendarmerie feſtgenommen. In Reuſtadt an der Haardt wurden im Laufe des Vormillags 16 Angehörige der Kommuniſtiſchen Parkei, der Kreisführer des Reichsbanners und der Gewerk⸗ ſchaftsſekrelär feſtgenommen. Auch der erſte Bür⸗ germeiſter Dr. Forkhuber wurde verhaflet und im Auko in ſeine Wohnung verbracht, wo ihn drei SA-Leule bewachen. Der frühere zweite Bürger⸗ meiſter Münzer, ſeit 40 Jahren Milglied der SpPo, derzeikiges Stadtraksmitglied hat ſeinen Auskrikkt aus der Partei erklärt. In Kaiſers⸗ laukern wurden der ſozialdemokraliſche dritle Bürgermeiſter Müller, der Reichsbannerführer und Gewerkſchaftsſekrekär Nukmann, der SpoD-Partei⸗ ſekrekär Friß Müller, ſowie einige weitere Führer der Eiſernen Fronk durch die Polizei verhaftek. Der Leiter der Polizeidireklion Kalſerslaukern, Regierungsrat Dr. Beck, ſowie Polizeioberſekre⸗ kär Gambs wurden durch den Reichskommiſſar für Bayern ihres Amtes enkthoben, Regierungsral Beck wurde am Morgen von SaA-Männern feſt⸗ genommen, ſpäler aber wieder auf freien Fuß ge⸗ ſetzl. Linksgerichlelen Beamken der Stadt wurde der Zulritt zu den Amkshäuſern verwehrk. Preußücher Lantlag am 22. ürz Berlin, 10. März. Wie der Amlliche Preußiſche Preſſedienſt mikteilt, verabſchie⸗ deken die Kommiſſare des Reiches in ihrer Freitagsſitzung eine Verordnung über die wei⸗ lere DBurchführung der Verwaltungsreform ſowie eine Verordͤnung über die Einberufung des Preußiſchen Landkags zum 22. März. Einberujung bes Sächſijchen Lanotags verboten Dresden, 10. März. Der Reichsbeauf⸗ kragte für Sicherheit und Ordnung in Sach⸗ ſen, von Killinger, hat an den Landkagsprä⸗ ſidenten Eckardt folgendes Schreiben gerichtek: „Ich verbieke bis auf weikeres die Einbe⸗ rufung des Landtages, da die geſtrigen Vor⸗ kommniſſe bewieſen haben, daß Leben und Sicherheit der Abgeordneken im Landtag nicht gewährleiſtet ſind. Ich bikte Sie das Weitere zu veranlaſſen.“ Volkskum zu fordern hak, femals beeinkrächligen zu wollen. Ich würde mich auch niemals dazu her⸗ geben, und dafür kennk man mich hier, eine ſchä⸗ digende Handlung gegen meine engere Heimat zu vollzzehen. Wenn ich dieſes Amt angenommen habe, kue ich es, um daraus den größten Vorkeil für mein Heimakland, allerdings in engſter Ver⸗ bindung mit dem Reich und für das Reich, heraus⸗ zuholen. Ich will, daß Bayern ſeine hiſtoriſche Skärke im Reiche wiedergewinnk, die es durch die Revolulion verloren hal, aber nichk wiedergewinnk zum Widerſtand gegen das Reich, ſon⸗ dern für den gemeinſamen Kampf aller Länder mik dem Reich!“ ßenzüge, die dicht mit Menſchenmaſſen gefüllt waren. * Der Tag der Befreinng in München. Schon in den frühen Nachmiktagsſtunden waren die Straßen Münchens ſchwarz voll Menſchen. Die SA- und SS-Abkeilungen haben die öffenklichen Gebãude beſeßt: Polizeipräſtdinm, Innen⸗ und Außenminiſterinm, Landkag, Rathans und die mar ⸗ piſtiſche Hochburg, das Gewerkſchaftshaus, wurden ohne Widerſtand in Beſih genommen. Waffen im Gewerkſchaftshaus. fort von Erfolg gekrönt. Man fand eine Kiſte Infanferiemunition, vier Gurte und ein leichtes, ſowie ein ſchweres Maſchinengewehr, ſowie zahlreiche Handgranaten. Schließlich wur⸗ den noch die Gebände der beiden Heßöblätter „Münchener Poſt“ und„Der gerade Weg“ beſeßt. Die Redakkenre, voran der berüchligle Herr Gerlich, wurden verhaftel, die geſamlen Alken beſchlagnahmk! Die genaue Durchſichl der Papiere wird den notwendigen Aufſchluß über die unker ⸗ irdiſche Wühlarbeit dieſer Herren bringen. Die bayeriſche Regierung wird aus den Ereig⸗ niſſen der lehten Tage die Lehre ziehen, daß Adolf Hitler in der Lage iſt, die Reichseinheit im geſamlen Reich zu ſichern und zwar mit Billi⸗ gung der käglich noch anwachſenden Volksmehr heitl ohet„Beſuch“ —50 im————— Gaus Berlin, 10. März. Die„DA3“ meldek aus »München, daß in der Nachk zum Freitag In⸗ nenminiſter Stützel von SS-Leuten aus ſeiner Wohnung herausgeholk und nur mit Mantel und ohne Schuhe im Kraftwagen ins Braune ter der gleichfalls aus ſeiner Wohnung her⸗ ausgeholie Vorſitzende der Bayeriſchen Volksparkel, Staatsrat Schäffer, eintraf. Der Kommiſſar für das Juſtizminiſterium Dr. Frank Il habe bald darauf veranlaßt, daß die beiden Herren im Wagen wieder in ihre Wohnungen zurückgebracht wurden. Auf An⸗ frage erklärke der kommiſſariſche Juſtizmini⸗ ſter, daß die beiden Herren nicht auf Veran⸗ iaſſung der Partei⸗ oder SA-Leitung, ſondern lediglich auf die des zuſtändigen Standarten ⸗ führers der Ss ins Braune Haus geholt wur⸗ den, um darüber verhörk zu werden, ob es wahr ſel, daß ſie zwiſchen 5 und 7 Uhr nach⸗ mittags einen Schießerlaß an die Münchener Polizei gegeben hätken. Hierüber hätten ſich die SA- und SS-Leute ungeheuer erregt und der Skandartenführer habe durch ſeine Maß⸗ regeln ſeine Aufklärung und Rechfferkigung ermöglichen wollen. 5— Der Münchener Oberbürgermeiſter beurlaubl. München, 10. März. Wie dem„Völ⸗ kiſchen Beobachker“ vom Miniſterium des Aeußern mikgeteilt wird, iſt Oberbürgermei⸗ ſter Scharnagl beurlaubt worden. Bis auf weikeres führt Geheimrat Küfner, der zweite Bürgermeiſter der Skadt München, die Ge⸗ ſchäfte des Oberbürgermeiſters. Bildung eines Hilfspoltzei in Baden Karlsruhe, 10. März. Der Reichskom⸗ miſſar Roberk Wagner hak heule die Einbernfung von zunächſt 500 Mann(fünf Hunderkſchafken) Hilfspolizei in Baden angeordnel. Die Durchführung iſt in den nächſten Tagen zu erwarken. Es iſt beabſichtigt, ihre Aufſtellung zu⸗ nächſt in Karlsruhe, Mannheim, Freiburg, Lörrach und Konſtanz vorzunehmen. Die Hilfspolizei wird zu 90 Prozenk aus SS. und SA-⸗Männern und der Reſt aus Stahlhelmern gebildel werden. Die Hilfspolizei wird der Leikung und Führung der zu · ſtändigen ſtaaklichen Schußpolizeiſtellen unkerſtellt werden. Anoroͤnung über Bejlaggung Karlsruhe, 10. März. Auf Anordnung des Reichskommiſſars iſt das Hiſſen von Fahnen, der Hakenkreuzfahnen, der Fahnen ſchwarz⸗ weiß⸗-rot und alter Kriegsfahnen auf Polizel⸗ präſidien, Bezirksämtern und Polizeiunker⸗ künften nicht zu verhindern, ſofern die Bevölkerung auf das Hiſſen derarkiger Fah⸗ nen einen Wunſch äußerk. Stürmiſcher Zubel brauſte nach dieſen Worken über den Odeonsplatz und die angrenzenden Skra⸗ Die Durchſuchung der rolen Hochburg war ſo⸗ Haus gebracht worden ſei, wo kurze Zeit ſpäͤ⸗ MO. oZEU Im Forc das kriit vor Schli fland vern Bode aus! grau du de zIried einſt ſinge Sterb Derm wird herze der darin mächt bitter huten verlot geblie noch eeinkrächligen als dazu her⸗ er, eine ſchä⸗ 4 de Heimat n angenommen ößten Vorkeil engſter Ver · Reich, heraus · ine hiſtoriſche es durch die viedergewinnk Reich, ſon⸗ aller Läͤnder ieſen Worken nenden Stra⸗ maſſen gefüllt ünchen. kunden waren Nenſchen. Die e öffenklichen Innen⸗ und und die mar⸗ haus, wurden ans. burg war ſo⸗ d eine Kiſte ein leichtes, wehr, ſowie ließlich wur · n Hetzblätter Weg“ beſeßt. ichligte Herr ſamten Akken der Papiere er die unker ⸗ ingen. us den Ereig⸗ ziehen, daß ichseinheit im mit Billi⸗ Volksmehr · SGaus meldek aus Freitag In⸗ n aus ſeiner mit Mantel ins Braune rze Zeit ſpäͤ⸗ ohnung her⸗ Bayeriſchen eintraf. Der ſterium Dr. laßt, daß die der in ihre n. Auf An⸗ e Juſtizmini⸗ auf Veran⸗ ung, ſondern Standarten · geholt wur · rden, ob es 7 Uhr nach⸗ »Münchener r hätten ſich r erregt und ſeine Maß · echkferkigung er beurlaubt. dem„Völ⸗ iſterium des erbürgermei⸗ . Bis auf r, der zweile zen, die Ge⸗ Baden r Reichskom⸗ e einbernfung underkſchafken) ſten Tagen zu Aufſtellung zu⸗ iburg, Lörrach lfspolizei wird innern und der werden. Die ihrung der zu- len unkerſtellt agung nordnung des von Fahnen, nen ſchwarz⸗ auf Polizei⸗ Polizeiunter⸗ ſofern die artiger Fah⸗ MOSAK N OER vOM VvolłlKkSEU dEUTScHE KRI OOSOGWRIAIIER ORSO 1 ————575 55 —— — ———— *— 22 5——————— ——— +— *—— 2——— 2** Don viel Elend und Nol iſt heuke die Rede. Im Lärm unſerer arbeilsreichen Tage, in den Sorgen unſerer Nächte klingt fern, oft allzufern, das dumpfe Lied von den Tolen. Bisweilen nur lritt unheimlich nah und greiſpar ihr düſterer zug vor unſere Seele. Bie, die in den jammerreichen Schluchten vor Verdun vermoderk, ſie, die im flandriſchen Zumpf verſunken, die in Rußland unler verwitlerken Birkenkrenzen ſchlummern. die auf dem Boden des Meeres, und die, deren Leiber im Fall aus der höhe zerſchmellert ſie bilden eine endloſe graue felte, und unter hunderlen immer findeſt du den Zohn. den Baler, den Galten, den Freund. Denkmäler ſind errichtet in aller Well. Iriedhöfe reihen ſich über den Jeldern, auf denen einſt die Ichlacht getobl. Ungezählte Bücher ſingen das heldenlied der Millionen. Leben und Slerben der Maſſe verwebt ſich zu einem heiliger Bermächtnis an die ganze Malion, das Perſönliche wird zum Allgemeinen. Aber in jedem wehen herzen brennt immer noch wie am erſten Tage der Ichmerz um den verluſt des Einen, der darinnen gewohnt. Das vorwärksweiſende Ver⸗ müchtnis der zwei Millionen beruht auf ebenſoviel billerem Einzelleid. Daran ſoll heuke ein jeder gedenken. Den hul nimm ab vor jeder Mulker, die ihren Sohn verlor, vor jedem Kind, dem der Vater draußen geblieben, vor jeder Witwe, die damals, jung noch und lebenverlangend, ihr Glück in Scherben fand. Vor den unſcheinbaren, vergilblen Jeld⸗ poſtbriefen neige dich, die zurücklehrlen mit dem Dermerk: Adreſſat gefallen. Vor den kleinen Bildern in den Sluben, mik einem ſchwarzen Rähmchen umſäumk, auf denen du eine feld⸗ Araue Geſtalt ſiehſt. 30 ſah er zuletzt aaus. Das iſt Trauer? Trauer iſt Ergriffenſein vom ewig neuen Ichmerz der Trennung. Trauer iſt die Reſignallon der Seele in dem Kampf um die billere VWahrheit des memehrwiederlehrens, des Unabänderlichen. Aber Trauer iſt nicht hhn⸗ macht, nicht Verzweiflung. Trauer iſt Würde, iſt Treugelöbnis, iſt Enkſchluß. Die Tolen gehn dahin nach unerforſchlichen Geſetzen und reichen im Scheiden den Stab des Lebens den Lebendigen. die Gräber ſind die ſlärkſten Mahner unſerer Pflicht. Ver das Be⸗ wußtſein des ewigen Kreislaufes in ſich aufnimmf, den wird auch der Tod nichk ſchrecken. Vo aber der Tod ein ſo gewalliges Monumenk errichlel wie im Wellkriege, da will er Mahner ſein für Generalionen. Eine heilige Einſaat iſt gegeben, vor der herz and Verſtand ſich beugen in Trauer, Ernſt und Enkſchloſſenheil. Daß ſie aufgehe zum Uutzen des Vakerlandes, daß aus den Gebeinen der Gefal⸗ lenen eine Generalion erwachſe, tren und lap er und männlich wie jene, das iſt der Lebendigen Ichuld an die Tolen und ihre unenlrinnbare Pflichk. Derrer Beumelburg. Samskag, den 11. März 1933. golksſtuvm gogen die jüdifthen Ramfthbuden Köln, 10. März. Im Laufe des geſtrigen Abends wurden außer den Redakkeuren der „Rheiniſchen Zeitung“, Efferolh und dem Reichs⸗ kagsabgeordneten Sollmann, der frühere Kölner Polizeipräſidenk Bauknechl, die ſozialdemokrali⸗ ſchen Kölner Beigeordneken Dr. Merfeld und Dr. Fresdorf, ſowie eine Anzahl Führer der Spo in Schußhaft genommen. In Wupperkal erſchienen am Freikag mor⸗ gen vor Beginn der Geſchäflszeit uniformierke Na⸗ kionalſozialiſten vor den Warenhäuſern Tieh, in Elberfeld und Barmen ſowie vor verſchiedenen Einheilspreisgeſchäften. Den Angeſtelllen wurde der Zukritk verwehrk, die forderten, nicht in derarligen Geſchäften zu kaufen. Die betroffenen Geſchäfte ſahen ſich ge · zwungen, vorläufig die Lãden zu ſchließzen. Die übrigen jüdiſchen Geſchäfte ſind von der Maß⸗ nahme nicht betroffen. Auch in Gladbach⸗ Rheydt wurde die Schließung jüdiſcher Waren⸗ häufer und Einheilspreisgeſchäfte erzwungen. In Düſſeldorf zogen am Freitag morgen noch vor Geſchäftsöffnung SA⸗Ableilungen vor den jüdiſchen Geſchäften auf, die daraufhin geſchloſſen blieben. Im Zenkrum der Stadt und in der Alt⸗ ſtadk ſind außer dem Warenhaus Tieß noch etwa fünf große Kaufhäuſer und eine ganze Anzahl kleiner jüdiſcher Geſchäflte geſchloſſen. Der Kreisleiker der NSDAp Düſſeldorf, Keyß⸗ ner, leilt mit: „Sämlliche Maßnahmen, die in dieſen Tagen von nalionalſozialiſtiſcher Seite getroffen wurden, liegen immer ganz im Inkereſſe der deulſchen Na⸗ kion. Die elemenlare Volkserhebung, die in die⸗ ſen Tagen durch ganz Deutſchlond geht, beingt zwangsläufig eine Aufrüktelung gegen alles un⸗ Denket an das Pereisausschreiben unserer Zeitung! Wiebt! Wierbt/ Verbt! Die Reichshanzlerrede am 11. März. Berlin, 10. März. Reichskanzler Hitler wird, wie gemeldek, am Samstag, den 11. März, gelegentlich der von der NSDApP in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm ver⸗ anſtalteten Kundgebung das Wort ergreifen⸗ Seine Rede wird in der Zeit von 20.30 Uhr bis 22 Uhr von allen deukſchen Rundfunkſen⸗ dern übermittelt werden. W30 Die für Samskag, den 11. März um 19 Uhr vorgeſehene Rundfunkanſprache des Reichskanzlers fällt aus. Reichskagsfraklionsführer am kommenden Mittwoch bei Präſidenk Göring. Berlin, 9. März. Wie wir hören, hat Reichskagspräſident Göring die Fraktionsfüh⸗ rer des Reichskages, mit Ausnahme der Kom⸗ muniſten, für kommenden Mittwoch zu einer Ausſprache über die bevorſtehenden Reichs⸗ kagsverhandlungen eingeladen. Die Beſpre⸗ chung ſoll im Reichskagsgebäude ſtattfinden, wo inzwiſchen den Fraktionen, mit Ausnahme der Kommuniſten, auch wieder ihre Arbeits⸗ räume zur Verfügung geſtellt worden ſind. Beſchleunigle Feſtſtellung des endgültigen Ergebniſſes der Reichskagswahl. Berlin, 10. März. Zur beſchleunigken Feſtſtellung des endgültigen Ergebniſſes der Reichskagswahl vom 5. März 1933 hat der Reichsminiſter des Innern die in der Reichs⸗ ſtimmordnung vorgeſehene Friſt von einer Woche zur Erklärung der Annahme oder Ab⸗ lehnung der Wahl auf drei Tage herunker⸗ geſetl. in unſerem Valerlande breit gemacht hat. Volkswuk richket ſich ſelbſtverſtändlich auch gegen⸗ es wurden Schilder aufgeſtelll, gartikels der„Oberſchleſiſchen vom 8. ds. Mts., in deſſen Inhalt eine Ver⸗ ächtlichmachung der Reichsregierung erblickt deulſche mit ſich, das ſich in den lehlen Jahrzehnlen Dieſe die jüdiſchen Ramſchläden und Warenhäuſer, die unſeren Miktelſtand vernichtet und in den Ruin hineingekrieben hakten. zu den letten Tagen erfolglen Unmengen ron Drohungen gegen dieſe Hänſer. Unſer Nachrichken · dienſt konnte feſtſtellen, daß Angriffe und Aus⸗ ſchreitungen folgen würden. Zur Erhalkung von Ruhe und Ordnung ſowie zum Schuh der Angeſtell⸗ ken dieſer Warenhäuſer hallen ſich unſere SA⸗ und SS· Leule für derpflichket, dieſe Häuſer vor · ſorglich zu ſchließen und unker Bewachung zu ſtellen.“ Saà vor jüdiſchen Warenhäuſern. Berlin, 9. März. Mehrere SA-Gruppen erſchienen am Donnerskag vor Berliner„Epa“- Einheilspreis AG.⸗Läden, ferner vor Karſtadt und Tießz bildelen Sprechchöre und forderken die Käu⸗ fer auf, in deulſchen, nicht in jüdiſchen Geſchäfken, deulſche Ware zu kaufen. ———— Belämpiung unzüchtiger Schehten. Abbiloͤungen und Darjtellungen Verlin, 10. März. Wie der Amkfliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der Kom⸗ miſſar des Reiches für das preußiſche Juſtiz⸗ miniſterium über die Bekämpfung unzüchkiger Schriften, Abbildungen und Darſtellungen uſw. ſoeben eingehende Vorſchrifken an die Skrafverfolgungsbehörden erlaſſen. Der Er⸗ laß ſteht vor, daß die Bekämpfung des Schmutzes in Wort und Bild wegen der be⸗ ſonderen daraus erwachſenden Gefahren für die körperliche und ſittliche Geſundheit un⸗ ſeres Volkes mit Nachdruck betrieben werden müſſe, und daß erfahrungsgemäß diejenigen, die aus der Spekulation auf die Sinnlichkeit ein Geſchäft machen, nur durch unnachſichkige Verfolgung und ſtrenge Beſtrafung abzu⸗ ſchrecken ſeien. Die oberſchleſiſche Zenkrumspreſſe verbolen. Oppeln, 10. März. Der Oberpräſident der Provinz Oberſchleſien hak am Freikag nachmittag das Organ des oberſchleſiſchen Zentrums, die in Gleiwitz erſcheinende„Ober⸗ ſchleſiſche Volksſtimme“ einſchließlich ihrer Kopfblätter,„Oberſchleſiſche Zeitung“ in Beu⸗ khen,„Miechowitzer Volksblatt“,„Oppelner Kurier“,„Kurier für Kreuzburg und Roſen⸗ föberg“,„Leobſchüher Rundſchau“,„Oberſchle⸗ ſſiſche Rundſchau“ in Ratibor und„Oberſchle⸗ ſiſcher Grenzboke“ in Katſcher(Kreis Leob⸗ ſchutz) vom 11. bis einſchließlich 13. März verboken. Das Verbok erfolgt wegen des Leit⸗ wird. Weiterhin wurde die Beſchlagnahme oiksſtimme“ der RNummern vom 8. und 10. ds. Mies. an⸗ geordnel. Mit dem Verbot der„Oberſchleſiſchen Volksſtimme“ und ihrer Kopfbläkter iſt der überwiegende Teil der oberſchleſiſchen Zen⸗ krumspreſſe lahmgelegk. Die„Kölniſche Volkszeikung“ auf drei Tage verbolen. Köln, 10. März. Die„Kölniſche Volks⸗ zeilung“ und der im gleichen Verlage erſchei⸗ nende„Kölner Lokalanzeiger“ wurden auf die Dauer von drei Tagen verboken. Das„Berliner Tageblalt · verbolen. Berlin, 10. März. Das„Berliner Tage⸗ blakt“ iſt bis zum 13. März einſchließlich ver⸗ boten worden. Die Freitag⸗Ausgabe wurde polizeilich beſchlagnahmtt. Berbol der ſozialdemokraliſchen Druchſchriften in Würktemberg. Stullgark, 10. März. Der Polizeikommiſ⸗ ſar für das Land Würtkemberg hak die Her⸗ ſtellung und Verbreikung von periodiſchen Druckſchriften der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei und ihrer Nebenorganiſationen, insbeſon⸗ dere der Eiſernen Fronk und des Reichsban⸗ ners Schwarz⸗Rot⸗-Gold, ſowie von Vereini⸗ gungen und Perſonen, die für die Belange der off Organiſationen eintreten, rilger Witkung bis auf weiteres ver“ mit ſofo boten. Weiter wird die Verbreitung von Pla⸗ katen, Flugblättern, Flugſchriften, Broſchü⸗ ren und Handzetteln politiſchen Inhalts der angeführken Organiſakionen, Vereinigungen und Perſonen mit ſoforkiger Wirkung bis auf weikeres verboken. Zenkrumskundgebung in Köln verboken. Köln, 10. März. Wie die Regierungs ⸗ preſſeſtelle mikteilt, hak der Polizeipräſident von Köln wegen Gefahr von öffenklichen Un⸗ ruhen die für Freitag abend vorgeſehene Zen⸗ krumskundgebung in der Meſſehalle, in der Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer ſprechen wollte, auf Grund der Verordnung des Reichs⸗ präſidenken zum Schutze von Volk und Staat verboken. Sthutzhaft füs mariſten Schußhaft für alle kommuniſtiſchen Funkkionäre und Reichsbannerführer in Bayern. einen Funkſpruch an die Polizei folgenden ltes: „Funkſpruch an die Polizeidirekkionen und Skaakspolizeiämker. Erſuche ſofort ſämtliche kom · muniſtiſche Funklionäre und Reichsbannerführer im Inkereſſe der öffenklichen Sicherheit in Schuß⸗ haft zu nehmen und Waffenſuchungen vorzuneh⸗ Der Aufziehung der Hakenkrenzfahne an öffeulli⸗ chen Gebänden keinen Widerſtand enlgegenſehen. Alle Polizeidoppelpoſten ſind mil einem SA⸗ oder SS-⸗Mann zu ſtellen. Dieſer iſt von der Polizei mit Piſtole zu bewaffnen. Gegen alle Geſeßwid · rigkeiten und Widerſtände gegen die Anordnuagen des Beauftragken der Reichsregierung mitk aller Strenge vorgehen. Erwarke pünkklichen Vollzug. Regierungen und Bezirksämter verſtändigen. Der Beauftragke des Reiches. gez. Generol von Epp.“ Sally Grünebaum und Marum in Schußhaft. Karlsruhe, 10. März. In Verfolg der Baden, daß Spo-Führer aus Gründen der eige ⸗ nen Sicherheit in Schußhaft genommen werden ſollen, wurde in den ſpäten Abendſtunden des Freilag der frühere Reichslags⸗ und Landkagsab⸗ geordnete Skadtrat und Rechlsanwall Marum und der polikiſche Redakteur des„Volhsfreund“ in Karlsruhe, Sally Grünebaum, in Schußhaft ge nommen. Streik im Berliner Möbelgewerbe Berlin, 10. März. kiſche Beobachker“(Berliner Ausgabe vom Freikag) folgende Meldung: Die Gewerk. ſchaft der Möbeltransporkarbeiter ſich einſchließlich unſerer Bekriebszelle im Streik. Da dieſer wirkſchaftliche Gründe hat, wird der SA unkerſagk, Skreikbrecherdienſte zu kun. Der Führer der Gruppe Berlin⸗Branden ⸗ burg. gez.: Graf Helldorf, Gruppenführer. Karl⸗LCiebrnecht⸗Haus wird Hooſt⸗Weſſel⸗Haus Berlin, 9g. März. Wie der„Völnkiſche Haus in Horſt Weſſel-Haus umgenannk wor⸗ den. Ein großes proviſoriſches Schild mit dem angebracht. Luther erneut beim Aeichskanzler redung mit dem Reichsbankpräſidenten Dr. Fragen der Reichsbankpolikik. 4 . 4 3 wurde München, 10. März. Der Reichskommiſſar men. Sofortige Anzeige an das Jnnenminiſterium. Anordnung des Reichskommiſſars für das Land Unker der Ueberſchrift Gruppenſonderbefehl“ veröffentlicht der„Völ⸗ befindet Beobachter“ meldek, iſt das Karl Liebknecht ⸗ neuen Namen wurde über dem Haupkeingang Berlin, 10. März. In Fortſetzung der er⸗ ſten Ausſprache, die der perſönlichen Füh⸗ lungnahme galt, hakte Reichskanzler Hikler Theuke vormikkag 11 Uhr eine weikere Unker⸗ Luther. Die Unkerredung bekraf grundſätzliche Her zur Hitler-Jugendl Samstag, Poli, Karlsruhe, 14 um 3 Uhr übe zeipräſident vo in, die Geſch waren die Ber offiziere und B Lriminalpolize Gebäude mehr⸗ anmarſchiert w auf dem Pr In ſeinen 2 Polizeipräſiden heren Mitarbe wurden. Polizeipräſid. die Bedeutung io wichtige Am faſſe er unter Pflichterfüllung aeelte nicht ein bdem geſamten Die gr Geuf, 10. Mä rüſtungskonfere große Ausſpra Kriegsmaterial die ausſchlaggel heran, in der ſächlich die heut rüſtungen der ſchafft werden des modernen rie und Milite Großmächten ü Der Präſiden handlungen m Mächte, offen 4 harzulegen. Z könnten dann chlüſſe gefaßt 1 Botſchafter N een Regierune rübrigt ſich, ve ordentliche Be fragen für ein füſtung im Sit Hlundspaktes hi Wertfriedens u nen Sicherheit, berechtigt ſei, h von ab, daß die grundlegenden rials ſchreiten. 1 Feinen ernſthafte irenz zur Abrüf wenn aufs ner lung über di nzuſchieben, wei irgendeiner an fjung neuer Si Die Abſchaffun griffswaffen ſe⸗ irgendwelchen daß die wahrer ferenz Staaten und Gicherheitsgara Staaten beſteht Abſchaffung der einen beſondere nicht nur die kä die Zivilbevölk Geinen Fortſch dens bedeuten, nationalen Bez material ſtatt z. in. der gelagert würde iiöberzeugt, daß gerenze der Tar hächſt und vor ob dieſe Ang: 5 oder nicht. Der 5¹⁰⁵˙032 7 Zum der stem Sil- und schon ũberrascht Sie der schõne klare. reine Ton.Viele praktische Hausfrauen erleichtern sich mit Sil auch das Wãschespülen. J 4 Veseben Sil, kalt aufgelõst, dem ersten heihen palwasser bei. Ein einfaches Rezept, das fin- dige Hausfrauen entdeckten und das wert ist, weiter empfohlen zu werdenl Nehmen Sie Sil auch zur Entfernung hartnãdeiger Flecken. ufgelõ⸗ Beici- unò Spülmitte für die Vösche Sibt ohne Reiben und ohne Bleiche ſrilmn dutmende welhre MWäſehe ——— ——— äsche, zum Weichmachen des Wassers: Henko, Henkel's Wasch- und 74 lich der ſchwere bdeutſche Regier gnügen, daß erf zuführende Ent as verboten er mehr unverzüg land gehe dabe aus. Der engliſche eete im Name Abſchaffung de⸗ bmmneten ſch wpvichtigſte Aufg Die engliſche felung einer L beren Verwend eerboten ſein ſ Der Vertrete eiand mit gre ina des ſchwe reinigungen ing bis auf herboken. Regierungs⸗ zeipräſidenk tlichen Un⸗ ehene Zen· lle, in der ſprechen des Reichs⸗ und Staat iſten Funkkionäre hern. chskommiſſoar eĩ folgenden fionen und nkliche kom · bannerführer it in Schuß⸗ n vorzuneh· an öffenlli⸗ rgegenſehen. m SaA- oder der Polizei e Geſeßwid · Anordnuagen g mit aller hen Vollzug. dagen. von Epp.“ Schuhhaft. Verfolg der das Land en der eige · tunden des Landkagsab · Marum und sfreund“ in chuhhaft ge · ewerbe Ueberſchrift 4 der„Völ⸗ sgabe vom e Gewerk⸗ 1 befinde ebszelle im e hak, wird nſte zu kun. -Branden⸗ enführer. Baus ⸗Haus „Völkiſche Liebknechk · nannt wor · zild mit dem aupkeingang anzler ung der er⸗ lichen Füh⸗ nzler Hikler itere Unter⸗ denten Dr. rundſätzliche — ——— Samstag, 11. März 1933 Polizeipräſident Lmoin übernimimt die Geſchäfte im Polizeivräſidium Karlsruhe Standarte 109 hißt die Sakenkreuzfahne Karlsruhe, 10. März. Am Freitagnachmittag um 3 Uhr übernahm der neu ernannte Poli⸗ eipräſident von Karlsruhe, Oberführer Lu⸗ in, die Geſchäfte. Im Hofe des Präſidiums waren die Bereitſchaften der Polizei, Polizei⸗ offiziere und Beamten des Präſidiums und der riminalpolizei angetreten, während vor dem ebäude mehrere Stürme der Standarte 109 anmarſchiert waren. Unter klingendem Spiel wurde auf dem Präſidium die Hakenkrenzfahne gehißt. 4 In ſeinen Amtsräumen richtete der neue Polizeipräſident eine Anſprache an ſeine nä⸗ heren Mitarbeiter, die ihm einzeln vorgeſtellt wurden. Polizeipräſident Ludin wies zunächſt auf die Bedeutung der Stunde hin, in der er das ſo wichtige Amt übernehme. Sein neues Amt ſaſſe er unter dem Geſichtspunkt ſtrengſter Pflichterfüllung und Verantwortung auf. Es Ugelte nicht einer Partei zu dienen, ſondern dem geſamten deutſchen Volke. Er erinnerte an den Wert wirklichen Beamtentums und ſprach die Bitte aus, nunmehr mit allen Kräf⸗ ten mitzuarbeiten zum Wohle der geſamten Nation. Der neue Polizeipräſident ließ aber auch darüber keinen Zweifel, daß er von e⸗ dem einzelnen Beamten Pflichtbewußtſein und Treue verlangen müſſe. Dann werde auch er ſich reſtlos vor jeden Beamten ſtellen, der ſei⸗ ne Pflicht tue. „Das Ziel unſeres Handelns“, ſo erklärte Polizeipräſident Ludin zum Schluß,„iſt die Ueberwindung des Zuſammenbruchs von 1918 und die Erringung der deutſchen Freiheit“. Er ſchloß mit einem dreifachen Heil auf den Führer der deutſchen Freiheitsbewegung, Adolf Hitler, den Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg und das deutſche Volk. Im Anſchluß daran begab ſich der neue Präſident in den Hof des Präſidiums, wo er nach einer kurzen Anſprache ſich die Offiziere der Polizei und die Beamten vorſtellen ließ. Damit war der Akt der Geſchäftsübergabe beendet. Vor dem Zuſammenbruch der Abrüſtungskonferenz Die große Komödie in Genf- Frankreich verweigert Abrüſtung Geuf, 10. März. Der Hauptausſchuß der Ab⸗ rtüſtungskonferenz begann am Donnerstag die große Ausſprache über die Abſchaffung des Kriegsmaterials. Die Konferenz tritt damit an ne ausſchlaggebende Hauptfrage der Abrüſtung heran, in der entſchieden werden ſoll, ob tat⸗ ſichlich die heutigen ſchweren modernen Kriegs⸗ tüſtungen der ſchwergerüſteten Staaten abge⸗ cchafft werden ſollen, oder ob die Hauptwaffen nen werden des modernen Krieges, Tanks, ſchwere Artille⸗ nie und Militärflugzeuge, auch weiterhin den 4 Großmächten überlaſſen bleiben. Der Präſident Henderſon eröffnete die Ver⸗ 1 handlungen mit der Aufforderung an die Mächte, offen und ehrlich ihren Standpunkt arzulegen. Zu einem ſpäteren Zeitpunkt könnten dann die ſachlichen endgültigen Be⸗ ſchlüſſe gefaßt werden. otſchafter Nadolny gab im Namen der deut⸗ chen Regierung nachfolgende Erklärung ab: Es rübrigt ſich, von deutſcher Seite auf die außer⸗ rdentliche Bedeutung der Kriegsmaterial⸗ fragen für eine allgemeine und wirkſame Ab⸗ ktüſtung im Sinne des Artikels 8 des Völker⸗ bundspaktes hinzuweiſen. Die Sicherung des Weltfriedens und die Gleichheit der allgemei⸗ Unen Sicherheit, die Deutſchland zu verlangen berechtigt ſei, hänge im allerhöchſten Grade da⸗ ron ab, daß die ſtark gerüſteten Mächte zu einer sgrundlegenden Herabſetzung des Kriegsmate⸗ rials ſchreiten. einnen ernſthaften Willen der Abrüſtungskonfe⸗ renz zur Abrüſtung nicht mehr glauben können, wenn aufs neue verſucht würde, die Entſchei⸗ zung über die Kriegsmaterialfrage hinaus⸗ zuſchieben, weil ſie angeblich von der Löſung irgendeiner anderen Frage wie der der Schaf⸗ fung neuer Sicherheitsgarantien abhängig ſei. Die Abſchaffung der beſonders ſchweren An⸗ griffswaffen ſei in keiner Weiſe abhängig von icgendwelchen anderen Fragen. Die Welt wiſſe, daß die wahren Aufgaben der Abrüſtungskon⸗ ferenz Staaten und nicht in der Schaffung neuer Sicherheitsgarantien gegen die entwaffneten Staaten beſteht. Die Konferenz müſſe jetzt die Die geſamte Welt würde an in, der Herabſetzung der gerüſteten Abſchaffung derjenigen Waffen beſchließen, die heinen beſonderen Angriffscharakter tragen, die nicht nur die kämpfenden Armeen, ſondern auch nie Zivilbevölkerung bedrohen. Niemals würde Geinen Fortſchritt in der Sicherung des Frie⸗ bdens bedeuten, wenn unter irgendeiner inter⸗ nationalen Bezeichnung das ſchwere Angriffs⸗ material ſtatt zerſtört, nur an einzelnen Stellen geelagert würde. Die deutſche Regierung ſei — überzeugt, wichtigſte Aufgabe daß es nicht genüge, land gehe dabei von den eigenen Erfahrungen aus. Der engliſche Staatsſekretär Eöden bezeich⸗ Unete im Namen der engliſchen Regierung die Abſchaffung des nach dem Weltkrieg vervoll⸗ kommneten ſchweren Angriffsmaterials als der Abrüſtungskonferenz. Die engliſche Regierung wünſche die Auf⸗ ſtellung einer Liſte derjenigen ſchweren Waffen, deren Verwendung den Mächten in Zukunft berboten ſein ſoll. Der Vertreter Italieus, Marquis Soragna, beſtand mit großem Nachdruck auf der Abſchaf⸗ funa des ſchweren Krieasmaterials, ohne das eine Höchſt⸗ wgrenze der Tanks feſtzulegen, ſondern daß zu⸗ nächſt und vor allem beſchloſſen werden müſſe, ob dieſe Angriffswaffen abgeſchafft werden oer nicht. Der gleiche Beſchluß müſſe hinſicht⸗ uc der ſchweren Artillerie gefaßt werden. Die bdeutſche Regierung werde ſich nicht damit be⸗ gnügen, daß erſt in der weiteren Zukunft durch⸗ zuführende Entſchließungen gefaßt würden; das als verboten erklärte Kriegsmaterial ſoll viel⸗ mehr unverzüglich vernichtet werden. Deutſch⸗ eine wahre Abrüſtung völlig illuſoriſch ſei. Die italieniſche Regierung habe ſich bereit erklärt, zur Abſchaffung des ſchweren Angriffsmate⸗ rials zu ſchreiten. Soragna ſchlug vor, einen feſt umriſſenen Fragebogen über das Kriegs⸗ material aufzuſtellen, auf Grund deſſen die Mächte zu einer klaren Stellungnahme ge⸗ zwungen ſein würden. Der Vertreter Frankreichs, Maſſigli, gab hierauf eine Erklärung ultimativen Charakters ab. Die franzöſiſche Regierung lehnt darin, wie bereits gemeldet, auf Grund des letzten Kabi⸗ nettsbeſchluſſes jedes Zugeſtändnis Frankreichs auf dem Gebiet der Kriegsmaterialfrage ab, ſo⸗ lange nicht die drei großen franzöſiſchen Sicher⸗ heitsforderungen— 1. der europäiſche Unter⸗ ſtützungspakt, 2. Vereinheitlichung der europä⸗ iſchen Armeen, 3. internationale Kontrolle der Rüſtungen— verwirklicht worden ſind. Maſſigli betonte, daß jeder Staat auf ſeine militäriſchen Machtmittel angewieſen bleibe, ſolange nicht die europäiſche Solidarität in der Form gegen⸗ ſeitiger Unterſtützung gegen einen Angreifer gewährleiſtet ſei. Die letzte Abſtimmung im politiſchen Ausſchuß habe eine hartnäckige Oppoſition gewiſſer Regierungen gegen den franzöſiſchen Plan eines europäiſchen Unter⸗ ſtützungspaktes gezeigt. Ohne die Mitwirkung dieſer Regierungen ſei jedoch die Aufſtellung eines allgemeinen europäiſchen Sicherheitspro⸗ gramms unmöglich. Die franzöſiſche Regierung erwarte, daß jetzt dieſe Regierungen die volle Verantwortung für die Weiterentwicklung der Abrüſtungskonferenz übernehmen. Wenn nach den weiteren techniſchen Verhandlungen die Mächte vor einer negativen Haltung in der endgültigen Abſtimmung über den europäiſchen Unterſtützungspakt nicht zurückſchrecken wür⸗ den, ſo würde das den Zuſammenbruch der Konferenz bedeuten. Solange ſeine Regierung nicht wiſſe, ob ſie in Zukunft in einem Konflikt⸗ falle nur auf ihre eigenen nationalen militäri⸗ ſchen Machtmittel angewiefen ſein werde, und ſolange nicht die Rechtsgleichheit gleichen Ver⸗ pflichtungen entſpreche, ſei Frankreich nicht in der Lage, einen entſcheidenden Teil ſeiner Rü⸗ ſtungen zu opfern.“ Die franzöſiſche Regierung habe ſich unter beſtimmten Bedingungen zu ei⸗ ner gewiſſen Herabſetzung ihrer Rüſtungen be⸗ reiterklärt, müſſe es jedoch auf das Entſchie⸗ denſte ablehnen, ſich auf das Verbot beſtimmter feſtgeſetzter Waffen einzulaſſen, ſolange nicht völlige Klarheit über die Annahme der franzö⸗ ſiſchen Sicherheitsforderungen geſchaffen ſei. Die große Erklärung Maſſiglis zu der ent⸗ ſcheidenden Frage des Kriegsmaterials muß als ein Ultimatum Frankreichs aufgefaßt wer⸗ den. Die franzöſiſche Regierung ſucht damit ihre Schuld im Falle des allgemein erwarteten Zuſammenbruches der Konferenz von ſich abzu⸗ wälzen. Frankreich will jetzt nach der heutigen Erklärung damit die Schuld denjenigen Staaten zuſchieben, die die franzöſiſchen Sicherheitsfor⸗ derungen ablehnen, obwohl der franzöſiſchen Regierung bereits ſeit langem die Haltung zahlreicher europäiſcher Mächte zu den franzö⸗ ſiſchen Sicherheitswünſchen bekannt war. Die franzöſiſchen Sicherheitsforderungen ſol⸗ len der Konferenz als ein Diktat aufgezwungen werden. Andererſeits ſoll Frankreich bei einem Zuſammenbruch der Abrüſtungskonferenz von aller Schuld frei ſein. Die Rieſenhoz ager von Archangelsk brennen? 30 Arbeiter erſchoſſen 1Oslo, 10. März. Wie„Aftenpoſten“ mel⸗ det, ſoll ſeit Ende Febrnar in den rieſigen Holzlagern von Archangelsk ununterbrochen ein mächtiger Braud wüten, der ſchon 14 Tage allen Löſchverſuchen trotzt. Das Feuer begann in einem Holzlager, das für die Ausfuhr im Hafen aufgeſtapelt lag. Es verbreitete ſich von hier auf die Lager der nahe gelegenen Säge⸗ werke. Die Gefangenen der verſchiedenen Strafkolonien in Archangelsk arbeiten Tag und Nacht daran, die Holzbeſtände aus den an⸗ deren ebenfalls bedrohten Lagern ſchleunigſt abzuſchleppen. Große Militärabteilungen wur⸗ den von Wolodga entſandt, um das Rieſenfener zu begrenzen, was bisher nicht erreicht wurde. Die Behörden vermuten, daß der Brand von einem Gegenrevolutionär angelegt worden iſt. Ez wurden Verhaftungen vorgenommen, und 30 Arbeiter, die im Verdacht ſtehen, Gegen⸗ revolntionäre zu ſein, kurzerhand erſchoſſen. Kundgebungen gegen Warenhäujer * Berlin, 10. März.(Tel.) Wie vor dem großen Kaufhaus Karſtadt in Berlin⸗Neukölln, ſo kam es auch am Halleſchen Tor vor dem Warenhaus Tietz zu Demonſtrationen. Gegen 18.30 Uhr wurden bei Tietz die Rolläden her⸗ untergelaſſen. Schutzpolizei und Hilfspolizei verſehen den Oroͤnungsdienſt. In den übrigen Stadtteilen iſt es vor den Warenhäuſern und Einheitspreisgeſchäften ruhig geblieben. Das Magdeburger Polizeipräſidium teilt mit: Am Donnerstag wurden gegen 17 Uhr auf dem Breiten Weg verſchiedene Geſchäfte, von denen angenommen wurde, daß ihre Inhaber jüdi⸗ ſchen Glaubens ſind, von Leuten in SA,⸗Uni⸗ form beſetzt. Die Käufer wurden aufgefordert, das Geſchäft zu verlaſſen. Hierauf wurden dieſe von den Inhabern geſchloſſen. In dem Waren⸗ haus Epa wurden Schreckſchüſſe abgegeben. Durch den entſtehenden Tumult und das Drän⸗ gen des Publikums, das nach draußen zu ge⸗ langen ſuchte, wurden Frauen und Kinder zu Boden geriſſen.—— Dazu gibt der Polizeipräſident noch bekannt: „Die in Frage kommenden Geſchäfte werden ausreichend polizeilich geſchützt werden. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, ähnliche Ge⸗ walttaten mit allen Mitteln und unter allen Umſtänden zu verhüten.“ Am Donnerstag wurde das Einheitspreisge⸗ ſchäft von Woolworth in Deſſau durch eine Ab⸗ teilung S. A. beſetzt, die keine Käufer mehr hin⸗ einließ. In gütlichen Verhandlungen mit der Polizei kam man überein, das Geſchäft vor⸗ läufig zu ſchließen. Eine Reihe weiterer jüdi⸗ ſcher Geſchäfte entſchloß ſich freiwillig zur vor⸗ läufigen Schließung. 222— Rooſevel.⸗Vorlage vom Genat angenommen § Waſhington, 10. März. Der Senat hat die Rooſevelt⸗Vorlage angenommen. Die Annahme der Vorlage durch den Senat ſtellt einen Schnelligkeitsrekord in der Kon⸗ greßgeſchichte dar. Die unmittelbare Folge der Annahme der Rooſevelt⸗Vorlage wird ſein: 1. ſofortige Oeffnung aller dem Bundesre⸗ ſerveſyſtem angeſchloſſenen geſunden Banken ohne Beſchränkungen; 2. ſchnellſte Freigabe aller geſunden Banken, ſobald ſich das Schatzamt von ihrer Liquidität überzeugt hat; 3. Regierungsaufſicht über alle zweifelhaften Banken; 4. alle ordnungsmäßig freigegebenen Ban⸗ ken erhalten von der Bundesreſervebank be⸗ liebige Bargeldmengen gegen Hinterlegung amerikaniſcher Anleihen oder gleichwertiger Papiere. Die Goldrückflüſſe ſind inzwiſchen auf 45 Millionen Dollar geſtiegen. Die Bundesdruk⸗ kerei arbeitet mit drei Schichten an der Her⸗ ſtellung neuer Banknoten. Die Bundesreſer⸗ vebank hat den Goldhamſtereien bis Montag abend eine Galgenfriſt gewährt, bevor die Namensliſten veröffentlicht werden. Aus der Ausſprache im Senat geht hervor, daß am Freitag 5000 der dem Bundesreſerve⸗ ſyſtem angeſchloſſenen 5 900 Banken mit etwa 64 v. H. aller Einlagen in den Vereinigten Staaten öffnen werden. Die reſtlichen 900 werden vom Schatzamt beanſtandet. ——— zufpitzung der Lage in Wien Die Garniſon in Vereitſchaft O Wien, 10. März. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der Vizepräſident des Nationalra⸗ tes, Dr. Straffner, den Nationalrat für Mitt⸗ Freiheitsſpende um angeſichts bes gewaltigen Wahlerfolges allen Freunden der Be⸗ weguno, die dazu noch keine Gelegenheit hatten, die Möglichkeit zu geben, ihre Opferwilllokeit zu zeigen, wird die Freiheitsſpende bis einſchließlich 20. März verlüängert. Einzahlungen auf Noſtſchock⸗ konto Karlsruhe Rr. 16 723 Robert Waoner. Der Gauleiter: gez. Walter Köhler. führende Präſident woch, dͤͤen 15. März, zur Wiedergufnahme und Schließung der letzten 125. Sitzung ein⸗ berufen, um eine ordnungsgemäße Uebergabe an das neu zu bildende Präſidfüm zu krmög⸗ lichen. In dieſer Sitzung kann der geſchäfts⸗ ohne vorhergegangenes Einvernehmen mit den Parteien weder, An⸗ träge noch Anfragen irgend welcher Art ent⸗ gegennehmen, noch Anträge zur Abſtimmung bringen. Der geſchäftsführende Präſident be⸗ abſichtigt, die Obmänner der Parteien zu ei⸗ ner Beſprechung einzuladen. Im Wiener Landtag, in dem der rote Bür⸗ germeiſter Seitz über die politiſche Lage ſprach, veranſtalteten die Chriſtlichſozialen große Lärmſzenen. Die Sozialdemokraten beabſichtigen, trotz des Verbotes Verſammlungen abzuhalten. In der Nähe der Verſammlungslokale ſind ſtarke Polizeiaufgebote, darunter Berittene, bereit⸗ geſtellt, um die Verſammlungsräume ſofort zu ſchließen. Auch die Garniſon iſt alarmiert. In den Straßen der Stadt ſieht man Laſt⸗ kraftwagen und Motorräder mit Truppen in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung. Auch Trup⸗ pen auswärtiger Garniſonen ſind nach Wien gezogen worden und zwar je ein Feldjäger⸗ bataillon aus Neuſiedl und Stockerei ſowie eine Schnellaſtkraftwagen⸗Kompagnie der Gar⸗ niſon Krems/ Donan. Gegenfeldzus in dehol O London, 10. März. Am Donnerstag fand in Peking die angekündigte Zuſammenkunft zwiſchen Marſchall Tſchiangkaiſchek und Mar⸗ ſchall Tſchanghſueliang ſtatt, der auch der ge⸗ ſchäftsführende Miniſterpräſident Sung bei⸗ wohnte. Die Konferenz führte zu dem ent⸗ ſcheidenden Beſchluß, einen großen chineſiſchen Gegenfeldzug zur Wiedereroberung der Pro⸗ vinz Jehol und möglicherweiſe der ganzen Mandſchurei zu eröffnen. Das Ende einer behe Einſtellung des Verfahrens gegen den Schüler Matthes Magdeburg, 10. März.(Eig. Drahtmeldung.) In der Angelegenheit der Ermordung des ſo⸗ zialdemokratiſchen Bürgermeiſters Kaſten in Staßfurt teilt die Staatsanwaltſchaft mit: „Der Oberſtaatsanwalt in Magdeburg, der bereits die Freilaſſung des anfänglich der Tat beſchuldigten Schülers Matthes angeoroͤnet hatte, hat nunmehr das Verfahren gegen ihn. eingeſtellt, da ein zur Erhebung der öffent⸗ lichen Klage hinreichender Verdacht nicht mehr vorliegt. Zeitungsnachrichten, nach denen der Ermordete den Matthes als Täter bezeichnet oder eine genaue auf dieſen zutreffende Per⸗ ſonenbeſchreibung gegeben habe, entſprechen nicht den Tatſachen. Die Ermittlungen nach den unbekannten Tätern dauern an. Die Aus⸗ ſetzung der Belohnung von 1000 Mark für irgendͤwelche ſachdienliche Angaben bleibt wei⸗ terhin beſtehen.“ 3 Samskag, den 11. März 1933. Gedenkkage. 1785 Die Freiheitskämpferin Eleonore Prochaska in Potsdam geboren. 1867„Seßen wir Deutſchland ſozuſagen in den Satbel! Reiten wird es ſchon können.“ Bis⸗ marck im Norddeukſchen Reichsbag. 917 Ausbruch der ruſſiſchen Revolut. on. 923 K. von Müller, Führer der Emden, geſtorben. 1932 Panke Karl, Schmiedegeſelle, SA-⸗Scharfüh⸗ rer, Bobersberg, Kr. Großen, von politiſchen Gegnern erſtochen. 3um. Vollbblrorime loic/ I. Hört ihr Brüder! Hört ihr's rauſchen! Durch den alten deukſchen Wald. Haßt uns dieſem Rufe lauſchen, Der uns froh enigegen ſchallk! Seht die Eichen ſproſſen wieder Und der Frühling ziehel ein. Lieder klongen! Deukſche Lieder! Und das Lied: Die Wacht am Rhein! II. Hört ihr Brüder! Hört ihr's klingen! Näher kommt Trompelenſchall. Pfeifen, Trommeln, Menſchen ſingen; Freude ſieht man überall. Hakenkreuz und Stahlhelmleute Einten ſich in ſchwerer Nok. Hoch am Maſte wehen heute Hakenkreuz und Schwarz⸗weiß-rot! III. Heil ihr Männer, die geſchaffen! Nenu das liebe Valerland. Einig uns empor zu raffen. War das Werk von Hitlers Hand. Unſer Gott im Himmel droben Gab ihm dͤrum das Kanzleramt. Hindenburg, als Held zu loben, Reichke Hitler kreu die Hand. Srum ihr Deulſchen, blickt zum Himmel. Denkt der kolen Brüder all. ie einſtmals im Schlachlgetümmel Fielen fern im fremden Tal. —Deukſches Volk, erheb' die Rechle. Jeder ſchaffe hreu ſein Teil. Hallel. ern das Böſe, Schlechte Und ſeid einig! Hitler Heil! 10, Marz 1033 Ewald Skorck. Mannheim, den Volkstrauertag! (Reminiſcere.) Der von der Orksgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Verbandes Deukſcher Blumengeſchäfts⸗ Inhaber geſtiftkebe Kranz wurde vom Freibag an im Schaufenſter des Blumenhauſes„Floria“(Karl Merken), p 7, 14a, ausgeſtellt. Es iſt ein unge⸗ wöhnlich ſchöner großer Lorbeerkranz mit ſchwar⸗ zer Schleife mit Silberſchrift: „In Treue und Dankbarkeik. Volkskrauerkag 1933. Volksbund Deulſche Kriegsgräberfürſorge Orksgruppe Mannheim“. fiffänmmimvunininnänrnnnnnfänünmanünkmtnününnininunsnranunssaninsmänüm Rakionalthealer. 25 mal„Marneſchlacht“. Die am Samstag abend im Nationalthealer erfolgende Wiederholung der Tragödie„Die Marneſchlachk“ von Paul Joſeph Cremers iſt die 25. Aufführung des Werkes. „Die keuſche Suſanne“. Aufführung zu volkskümlichen Preiſen. Am Samstag gelangt die erfolgreiche Faſchings⸗ operekte des Nakonaltheaters„Die keuſche Su⸗ ſanne“ mit allen Einlagen im Neuen Theater zu volksfümlichen Preiſen zur Wiederholung. Dieſe Aufführung bietet vorausſichtlich die leßhte Gele ⸗ genheit die Vorſtellung zu ſehen, da weitere Wie⸗ derholungen nicht vorgefehen ſind. KlINO Ufa-Palaſt„Univerſum“. In einer Nachlvorſtel⸗ lung bringt das Univerſum am heut gen Samstag, abend 11.10 Uhr einen beſonderen Kulkur- und Sittenfilm„Schöpferin Nakur“(Natur und Liebe). Hierin wicd uns der Weg des Menſchen durch viele Jahrhunderktauſende gezeigt und der Film gibt einen vorurkeilsloſen Ueberblick über das ganze „Werden und Vergehen des Menſchen. Hunger und Liebe regieren alles Lebende und die großen Schwierigkeiten dieſes Skoffes ſind im Film an⸗ ſchaulich bewältigt. Der Film gibt einen umfaſſen⸗ den Ueberblich über die Schöpfungswerkſtatt der allgewaltigen Natur. Veranſtaltungen: Kabarellnachk im weißen Rößl. Sonderveranſtaltung„Eine Nacht im weißen Rößl“ ſind die Vorbereikungen im vollen Gange. Neu⸗ arkige Dekorationen ſowie'ne Schar auserleſener Für die heute(Samskag abend) ſtattfindende Die Niederlegung des Kranzes erfolgt morgen Sonntag, vormitlags um ½10 Uhr, am Denkmal des Ehrenfriedhofes durch den Vorſtand der Keiegs⸗ gräberfürſorge. 65 Die Octsgruppe der Erwerbsgärkner wird für die Ausſchmückung des Ehrenfriedhofes Sorge kragen und beſonders das Denkmal ſelbſt mit De⸗ korationspflanzen umſtellen, während die Städti⸗ ſche Gartenverwalkung in Fühlungnahme't den Ecwerbsgärknern ſich beſonders darum bemühen wird, daß der Ehrenfriedhof in jeder Beziehung einen ſauberen, gepflegten Endruck macht. Der Volksbund bittet auf's herzlichſte, die von den ſelbſtloſen Sammlern und Sammlerinnen bei der am Volkskrauertag in Ausſicht genommenen Straßenſammlung dargebokenen Blumen bereit⸗ will'gſt abzunehmen. Als Ausweis kragen die Sammler und Sammlerinnen die Armbinde der Kriegsgräberfürſorge. Am Sonnabend abend werden die Glocken aller Kirchkürme Mannheims den Volkskrauertag ein⸗ läuken, nachdem am Vormittag in ſämtlichen Schu⸗ len die miniſter'ell⸗angeordneken kleinen Feiern bezw. Anſprachen gehalten ſind. Am Volkskrauerkag ſelbſt läuken von 1 Uhr bis (Ein Einzelhändler richtele dieſer Tage fol⸗ gendes Schreiben an ſeinen Verband, das wir weileſten Kreiſen zur Beachkung emp⸗ fehlen. Die Schrifkleitung). An den Unkerbadiſchen Verband des Einzel⸗ handels. ir Schon ſeit längerer Zeit mache ich die Be⸗ obachkung, daß von Seiken der Nakionalſozia⸗ liſtiſchen Parkei und deren Preſſe alles ver⸗ ſuchk wird, die Inkereſſen des ganzen deutſchen Einzelhandels in jeder Weiſe zu vertreten. Dieſes durchaus vornehme Verhalten dem Einzelhandel gegenüber, wird von dieſem nicht mit dem notwendigen Verſtändnis erwiderk. Ich mache auch die Beobachtung, daß die⸗ jenige Preſſe, die ſchon zu oft in anmaßender und ſchädigender Weiſe ſich zu den Belangen des Einzelhandels äußerte, vielmehr mit Inſe⸗ raken bedacht wird als diejenige(nationalſo⸗ zialiſtiſche) Preſſe, die unerſchrocken und mit großer Energie für uns eintritt. Dieſer Zuſtand iſt im Intereſſe unſeres An⸗ ſehens in der Oeffenklichkeit unhaltbar. Der Einzelhandel macht ſich dadurch, daß er diejenige Preſſe, die ſich unentwegt für ihn einſetzt, nicht ausſchließlich und in allen Fäl⸗ len unkerſtützt, in den Augen der Heffenklich⸗ keik geradezu lächerlich. Man ſchätzt den Charakker der einzelnen Angehörigen des Einzelhandels auch nach die⸗ ſem Verhalten ein und behandelt Die geringe Achtung, welche die Einzel⸗ händler von Seiten beſtimmter Kreiſe genie⸗ ßen, hat einen Teil Schuld in der geringen Unkerſtützung derjenigen Preſſe, die ſich, ohne ſucher auf das Angenehmſte überraſchen. Beſon⸗ ſchwiſter Braun. Deviſe daher für dieſen Sams- iag abend„weißen Rößlball in der Libelle“. Die Geſamkleitung dieſer Veranſtaltung legt in den be⸗ währten Händen von Frau Direkkor v. Körffy Tagestalender: Samskag, den 11. März 1933. Nalionalthealer: Nachmillags Schülervorſtellung— ohne Karkenverkauf—„Die Marneſchlacht“— 16 Uhr. Abends: Mietke B—„Die Marneſchlacht“ 20 Uhr. Planekarium im Luiſenpark: 15 Uhr, 17 Uhr und 20 Uhr Filmvorfühtungen. Kabarekl Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Ka⸗ barekk⸗Varieke. Anſchließend We ßec⸗Rößl⸗ Ball. Kongreß der Vereinigung Badiſcher Rönkgenologen im Städtiſchen Krankenhaus. Tanz: Cafaſö. Sonnkag, den 12. März 1933. Ralionalthealer: Nachmittags für den Bühnen⸗ volksbund„Die Marneſchlacht“ 14 Uhr.— ein ſthon lungſt notwendiges woret ſie darnach. .15 Uhr nachmittags in ganz Deutſchland die Kir⸗ chenglocken. In den Gokkeshäuſern wird auf die Bedeukung des Tages hingewieſen. Reminiſcere! 1* Volkskrauerkag⸗Gedächknisfeiern im„Roſengarken.“ Der„Volksbund Deulſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge“ veranſtaltet am Sonnkag, den 12. März ds. Is. anläßlich des Volkslrauerbages Gedächtnis⸗ feiern im Nibelungenſaal und im. Muſenſaal. Es wird darauf aufmerkſam gemachk, daß be· ſondere Einladungen zu dieſen einzigarligen Ver⸗ anſlalkungen nicht ergehen, daß vielmehr jeder⸗ mann auf das Herzlichſte eingeladen iſt. Außer der üblichen ſtädtiſchen Einlaßgebühr von 10 Pfg. wird weiteres Einkrittsgeld nicht er⸗ hoben. Die reichhall gen Programme ſind um den geringen Pre's von 20 Pfg. zu haben. Die Veranſtalkungen beginnen pünktlich um 15. Uhr. Die Abwicklung des ſich aus muſikaliſchen, geſanglichen, deklamatoriſchen und redneriſchen Darbietungen zuſammenſetzenden Programms dürfte elwa eine Skunde in Anſpruch nehmen. — Zum Volkskrauerkag. Anläßlich des Volls⸗ trauertages am 12. März 1933 wird von der Sbadt am Denkmal des Kriegerbegräbnisfeldes ein Kranz niedergelegt. Die ſtädliſchen Gebäude werden halb⸗ maſt beflaggt; die Einwohnerſchaft'rd erſuchk, auch die Peivalgebäude in der gleichen Weiſe zu beflaggen. uns beſonders aufzuſuchen, für uns ſo rück⸗ haltlos einſeht. Ich mache Sie ohne Einſchränkung darauf aufmerkſam, daß meine Inſerate in den na⸗ kionalſozialiſtiſchen Organen den weilaus größten Erfolg hakten. Es liegt im Inkereſſe jedes Einzelnen und auch im Anſehen des geſamten Einzelhandels, daß die für uns kämpfende nationalſoziali⸗ ſtiſche Preſſe bedeukend mehr als bisher von uns durch Inſerate und auch in anderer Weiſe durch wiſſenswerke Mikkeilungen un⸗ kerſtütt wird. Marxijtijche Frechheiten in Feubenheim Nachdem das Hiſſen der alten Reichsflagge, ſo⸗ wie der Hakenkreuzfahne amMonlag, 6. März. ohne jede Skörung verlief, kam es am 7. März in unſerem ſonſt ſo ſtillen und ruhigen. Vorork. zu— ſehr unl'ebſamen Vorkommniſſen. Die Feuden⸗ heimer Sozi in kraukem Verein mit der Kommune, welche wie einwandfrei feſtgeſtellt, durch Zuzug aus der Sladt verſtärkt war, waren mik dem Hiſſen der Fahnen nicht einverſtanden und verſuchlen die Fahnen gewaltſam zu enkfernen. Teilweiſe hatten ſich'eſe Untermenſchen mit Spalen, Hämmern und Beilen bewaffnet und ſtießen die gemeinſten Schempfworte gegen Leute aus, von welchen ſie wußten, daß dieſelben Anhänger oder Mitglieder der SDaAp ſind. Troßzdem auf der Haupkſtraße gerade vor dem Rakhaus, wo ſich die Polizeiwache befindek, ſich das Geſindel in Maſſen aufh'elt und die Lage immer bedrohlicher wurde, fand es der dienſthabende Kommiſſar nicht für nolwendig, um Verſtärkung zu bikten. Ortsgruppenleiter Kauf⸗ mann cief dann ſelbſt über ein Pr'vaktelefon das 0— ee krk- Be hd gend notwendig war. Anſcheinend ſollte ſeitens der Feudenheimer Pol zei ſolange gewarket wer⸗ den, bis das Herabreißen der Fahnen geſchehen war. Der Komm ſſar ſoll ſehr ſtark links orien⸗ tierk ſein. Wir Feudenheimer Nationalſozialiſten verlangen daher, daß der betr. Kommiſſar verſeßt 4 wicd. Mittags um 2 Uhr wurden dann von der SA, ſowie einer Abbeilung Skahlhelmer die Flag⸗ 9 gen eingezogen, wobei Herr Prof. Danb eine An. ſprache hielt. Zum Schluſſe wurde das Deulſch⸗ landled geſungen, wobei die Unkexmenſchen dann verſuchken die Internationale dazwiſchen zu brül, len. Das Ueberfallkommando war aber gleich bei der Hand und vLaſch war die Straße geſäubert. Reubeſeßung des Polizeipräſidium Mann⸗ heim. Regierungsral Müller hat mit dem heukligen Tage die kommiſſariſche Leikung des polizeiptäſt⸗ diums Mannheim übernommen. Regierungsrat Müller, der am Freilag die kom⸗ miſſariſche Leitung des Polizeipräſidiums Mann⸗ heim übernommen hat ſteht im 43. Lebensfaht uwr: Sinemeſſe und ſtammk aus Waldangelloch(Kreis Heidelberg) Smeſe mit Brei Er machke als Offizier den Weltkreg mit und wae Sereſſe.— Lrebt von 1920 bis 1926 bei der Polizeidirektion Mann, Bene nhre Bei heim, dann einige Jahre im Miniſter um des nn: 3— nierliche Beichte; 6 Singmeſſe mit Pred münner); ½9 Uhr Hauptgot tes dienſt m digt.— St. Sebaſtic und Beginn der Bei munion; 8 Uhr: Si der männlichen Jug und Amt.— Herz⸗ und Beichtgelegenhe Prebigt und Bunde und Amt;— Heil 6 Uhr: hl Meſſe, B lommunion der Hau⸗ der Zungfrauenkongt fame Kommunion d nern in Karlsruhe kälig und kehrte dann wieder⸗ 1 et goſeph.(Komt in das Bezirksamt Mannheim zurüch. Regie⸗ Schuhinder): 6 uß rungsrak Müller war auch Stellverkreter des Po⸗ bemunion der Zu lize direkkors. Zünglinge; 8 Uhr: 5 en er; 10 Uhr: 80. Geburkskag. Der in Sandhofen beſtens be⸗ Miedigt.— St. Boa kannte Landwirt Phlipp Herbel feierte am 8.—3— ler Teiſche fegen l. Meſſe; 8 Uhr: März in hörperlicher und ge ſtiger Feiſche ſelſeit Schuitnaben, der mü üichen Jugend); 751 mit Predigt.— Nen 8 Uhr: Singmeſſe m Frühmeſſe mit Gene meſſe mit Predigt, 80. Geburtskag. Wir wünſchen ihm zu ſeinen fel⸗ neren Lebensjahren Geſundheik und Wohlergehen. Her Herbel iſt Abonnenk unſeres Blakles. Die deulſche revolukionäre Erhebung wurde von Pg. Schmitt, Photo⸗Labor., M. 2, im Bide feſt⸗ nnge; 310 Uhr: A gehalten. Intereſſenken können dort ihren Bedarf—St. Jakobspfarre 5 Mädchen— Gemein billig decken! —— für arme Theologieſ Verloren ging: Am 31. 1. oder 1. 2. 33 beim——— Marktplaß hier, eine goldene vierechige Damen⸗ Armbanduhr mit ſchmalem Goldband, arabiſche Ziffern und gelbem Meballz fferblakt. Männer und Jüngli. Schülergottesdienſt: Waldhof. 6 Uhr; B Generalkommunion 40 Uhr: Amt mit N Bredigt und Amt; 1 Spiegelfabrik; 11 1 meſſe— St. Anton trauertag; die angek fundet nicht ſtatt M chriſtenlehrpflichtigen Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Da die dies⸗ jährige Konzertreihe des Ausſchuſſes für Volks⸗ muſikpflege in Mannheim mit dem„deukſchen Re, quiem“ als Brahmsfeier am 24. April abſchließt, iſt die übliche Einlage volkskümlicher heiterer Mu⸗ ſik bereits dem am kommenden Montag, den 13. März bevorſtehenden verken Konzerk vorbehalken: Allerdings nur in ſeinem leßten Programmkeilt Das pfälziſche Landes⸗Sinfonie⸗Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdireklor Ernſt Boehe kritt an deſem Abend ſeit einer ganzen Reihe von Jahren zum erſten Male wieder unker ſeinem ei⸗ genen Dirigenten mit einem ſinfoniſchen Programm in Mannheim vor die Oeffentlichkeit. Es hrägt im erſten Teil das Motko„Italien“. Es beg'unt mit der Ouverküre„römiſcher Karneval“ von Berlioz, bringt dann— von Kammerſänger Trieloff ge⸗ ſungen— die Salerno-Erzählung von Hans Pfitß ⸗ ner und weiler Ernſt Boehes ſinfoniſche Dichkung „Taormina“ für großes Orcheſter. Im Mitbelpunkk des dreileiligen Programms ſteht Volkmanns hei⸗ tere Serenade für Streichorcheſter Nr. 2, ein Weck, das— wie auch Boehes ſinfoniſche Dich⸗ tung— ſeit längerer Zeit in Mannheim nichk mehr dargeboten worden iſt. Den heiteren Teil 't der Huverküre zu„Die luſtigen Weiber“ und dem Skrauß-Walzer„Wener Blut“ wird Kammer⸗ ſänger Trieloff mit zwei„Trinkliedern“ von RNi. 3 ders zu erwähnen ſei das Sondergaſtſp'el der Ge. 5 Ueberfallkommando herbei, deſſen Erſcheinen drin⸗ Abends:„'egfried“ von Richard Wagner— Miete E— 18.30 Uhr. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr und 17 Uhr Vorführung. Kabarelt Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20.30 Uhr Ka⸗ barelt, Varieké und Tanz. Muſenſaal und Nibelungenſaal: Gedenkfeier des Volksbundes Deukſche Kriegsgräberfürſorge für die im Weltkrieg Gefallenen(1000 Mitwir⸗ kende) 15 Uhr. Eintritt frei für jedermann. Der Film zeigt Alhambra:„Menſchen im Hokel“. Capikol:„Der Rebell“. Gloria:„Grün iſt die Heide“. Palaſt:„Luana“. Roxy:„Der Sohn des Rajah“. Scala:„Der Schühenkönig“. Schauburg:„Arſene Lupin“. ſchau. Univerſum:„Ich und die Kaiſerin“ und Bühnen ⸗ fach-Handwerker! fretet ein in den Unser Ziel: Varieteé⸗ und Kabacelt⸗Künſtler werden den Be⸗ aAnes niit mit! An — 4 ſtalenlreuzlœnnor- grẽſate Togeszeĩtung Mannheims die Arbeit! Werbt! Kämpft! Werbt! SS-Pionier-Sturm K 755 3 8 fdaß er Kriegsverleßt ſei. colai und Flolow ergänzen. Parole-Alusdabe KREIS MANNHEIM Orksgruppe Sandhofen. Monbag, 13. März, abends.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum Adler“ Mitk⸗ gliederverſammlung. Erſcheinen Pflicht. —— Orisgruppe Rheinau. Parkeigenoſſen, die In⸗ tereſſe für das Schachſpel haben, wollen ſich zwecks Gründung eines Schachklubs an Pg. R. Lier, An den 40 Morgen 140, wenden. An alle Nakionalſozialiſten! Die vergangenen drei Tage haben auch für Mannheim eine Reihe hiſtoriſcher Momenke ge⸗ bracht. Um hierüber einmal ſpäter genügend un⸗ terlagen und Takſachenmakerial zu erhallen, for ⸗ dere ich alle Nakionalſozialiſten, Amkswalker, SA. Führer uſw. auf, insbefondere die, die ſich ahliv an den Geſchehniſſen beleiligt haben, Berichke, Bilder, Takſachenſchilderungen, Skizzen uſw. zur Verfügung zu ſtellen. Das Makerial iſt an die Preſſeabkeilung des Kreiſes Mannheim, M 1, 2, zu ſenden. — Der Kreisleiler: f gez. Okko Weßel, MdR. 0 „Warnung Schwindler! Ein gewiſſet Fritz We gand, wohnhaft Mannheim⸗Lindenhof, verſucht im Sladtgeb'et Mannheim, aber auch auswärks unter Vorſpiegelung falſcher Talſachen, indem er angibk, 70350 im Auftrag der Parkei zu handeln, Gelder, Lebens⸗— 5 mittel uſw. zu ſammeln. Er muß im Beſite einer bach⸗S. Zeichnungsliſte der Freiheitsſpende ſein. Friß— 0. a 8 Wegand hinkt auf dem linken Bein und gibt an Wir warnen vor und bitten um zweckdienliche Mitteilungen. Der Kreisleiler: gez. Otlo Weßzel, ſollte ſeitens ewarket wer⸗ n geſchehen links orien⸗ onalſozialiſten niſſar verſezt hann von der ner die Flag? aub eine An⸗ das Deulſch⸗ enſchen dann 4 chen zu brül⸗ ber gleich bee eſäubert. ium Mann⸗ dem heuligen Polizeiptäſi⸗ eilag die Kom. iums Mann⸗ 3. Lebensjaht s Heidelberg) mit und war eklion Mann⸗ rium des In⸗ dann wieder⸗ rück. Regie⸗ reter des Po⸗ n beſtens be⸗ cle an Feiſche ſeigen zu ſeinen fet⸗ Wobhlecgehen. Blattes: ng wurde von im Bilde feſt⸗ ihren Bedarf 1. 2. 33 beim 1 uUhr: Hochamt mit Prebigt; 412 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.— St. Laurentiuskirche Käfertal. 57 Uhr: Beichte und Austeilung der ckige Damen⸗ nd, arabiſche Da die dies⸗ s für Voiks⸗ deulſchen Re pril abſchließk, heiterer Mu⸗ intag, den 13. t vorbehalten. Programmteil⸗ cheſter ker ſeinem ei⸗ ſen Programm .Es bhrägt im 's beg'nnt mit von Berlioz, rieloff ge · m Hans Pfitz⸗ iſche Dichkung n Mitfelbuntk olkmanns hei⸗ r Rr. 2, e nfoniſche Dich⸗ innheim nichk heikeren Teil Weiber“ und wird Kammer⸗ unker ernſt Boehe zen Reihe von Höere Pfarrei(Jeſnitenlirche). 2. Faſtenſonntag): von 6 Uhr an öderlich⸗ Beichte; 6 Uhr: Frühmeſſe; 947 Uhr: hl. Meſſe; J48 Uhr: — 5 Singmeſſe mit Predigt(Monatskommunion der Jünglinge und Jung⸗ münner); 59 Uhr: Kindergottesdienſt mit Predigt; 5310 Uhr: 3 fame Kommunion des Agnesbundes; 310 Uhr: Predigt und Amt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Prebigt.— Kath. Bürgerhyſpital. 49 Uhr: 1 fommunion der Jugendgemeiſcheft und der chriſtenlehrpflichtigen mner; 310 Ußhr: Predigt und Amt; 412 Uhr: Singmeſſe mit lichen Zugend): 6 Uhr: Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Waldhof. 6 Uhr; Beichte; 7 Uhr: Kommunionmeſſe mit Frühpredigt, dern“ von Ni- g, cht. — ioſſen, die zn⸗ llen ſich zwecks .—4 Lier, An 4 en! Momenke ge⸗ genügend Un⸗ ben auch für 13. März, n Adler“ Mit⸗ erhallen, for · 4 3 ilswalter, Sa- die ſich aulio iben, Berichke, zzen uſw. zur jal iſt an die eim, M 1, 2, eiker: thel, MdR. iſſet Fritz We⸗ of, vecſucht im auswärks unker dem er angibk, Gelder, Lebens⸗ m Beſitze einer ze ſein. in und gibt an arnen vor ſhi llungen. reisleiler: etzel, Mds Fritz Samsiag, den 11. März 1933. Digt.— St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. 6 Uhr: Frühmeſſe um Beginn der Beichtgelegenheit; 7 Uhr: hl. Meſſe mit Männerlom · 3 munion; 8 Uhr: Singmeſſe mit Prebigt und gemeinſamer Kommunion der männlichen Jugend; 3410 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Prebigt und Amt— Herz⸗Jeſu-Kirche Neckarſtabt⸗Weſt. 6 Uhr: Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr: hl. Meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Prebigt und Bundeskommunion der Jünglinge; 7410 Uhr: Predigt und Amt;— Heilig⸗Geiſtkirche. Oſterkommunion der Zungfrauen; lommunion der Hauz angeſtellten und nach derſelben Generalkommunion Singmeſſe.— Liebfrauenkirche Kommunionſonntag der männlichen ZJiugend, 6 Uhr: Beichte; 547 Uhr: Frühmeſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kommunion der männlichen Zugendorganiſatio⸗ meſſe— St. Anton Mannheim⸗Rheinau. 2. Faſtenſonntag: Volls⸗ Kirchliche Nachrichten. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, ben 12. März 1933. Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr: hl. Meſſe mit Pre · 6 Uhr: hl Meſſe, Beichte: 7 Uhr: Frühmeſſe, vor derſelben General ⸗ der Jungfrauenkongregation; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt, gemein · Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr: Gymnaſiumsgottesdienſt, deutſche nen; 3310 Uhr: Predigt u. Amt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Prebigt.— St. Joſeph.(Kommunionſonntag der männlichen Jugend und der Schulkinder): 6 Uhr: Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 Uhr: Oſter⸗ Zünglinge; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt, Oſterkommunion der Schul · Prebigt.— St. Bonifatinslürche.(Kommunionſonntag der männ · zl. Meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Prebigt(Monatskommunion der Schultnaben, der männlichen Jugendvereine und der geſamten männ · lichen Zugend); 5410 Uhr: Hochami mit Prebigt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Prebigt.— Neues Thereſien⸗Krankenhaus. 7 Uhr: hl. M ſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Prebigt.— St. Peter. 6 Uhr: Beichte; 7 Uhr: Frühmeſſe mit Generalkommunion der Männerſodalität; 8 Uhr:Sing · meſſe mit Predigt, Generalkommunion der Jungmänner und Jüng · linge; 5510 Uhr: Amt mit Predigt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Prebigt. — St. JZakobspfarrei Necarau. Oſterkommunion der Jungfrauen und Mädchen— Gemeinſchaftskommunion des Geſellenvereinz— Kollekte ſür arme Theologieſtudierende; 7 Uhr: Frühmeſſe; 49 Uhr: Sing · meſſe mit Prebigt; 410 Uhr: Chriſtemlehre für die Mädchen; 410 hl. Kommunion; 48 Uhr: Frühmeſſe mit Monatskommunion für Männer und Jünglingsapoſtolat; 9 Uhr: Predigt und Amt; 11 Uhr: Schülergottesdienſt mit Predigt.— St Franziskuskirche Mannheim · Generalkommunion der Jungfrauenkongregation(Oſterkommunion); 340 uhr: Amt mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; 5410 Uhr: Prebigt und Amt: 11 Uhr: Singmeſſe und Homiliein der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 uhr: Schülergottesdienſt mit Predigt und Sing ⸗ trauertag; die angekündigte ſoziale Tagung mit ihren Veranſtaltungen findet nicht ſtatt Monats ⸗ und Oſterkommunion der Jungfrauen und chriſtenlehrpflichtigen Mädchen. Kollekte für die Kriegsgräberfürſorge; 537 Uhr: hl. Beichte; 48 Uhr: Frühmeſſe.— St. Peter und Paul Fendenheim. vormittags 7 Uhr: Beichte; 47 Uhr: Kommunion⸗ meſſe; ½8 Uhr: Kommunion⸗Singmeſſe; gemeinſame Kommunion der Männer und Jungmänner); 10 Uhr: Kirchgang und Feſtgottes⸗ dienſt anläßlich des Volkstrauertages; 412 Uhr: Chriſtenlehre für die Jünglinge.— St. Bartholomäuskirche Mannheim⸗Sandhofen. Kol⸗ lekte; Monatskommunion für Männer und Jünglinge; ½7 Uhr: Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Frühmeſſe; 9 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr: Schülergottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe— St. Bonifatiuskirche Mannh.⸗Friedrichsfeld. ½7 Uhr: Beichtgelegenheit; 7 Uhr: hl. Kommunion; ½8 Uhr: Monatskom⸗ munion für die ſchulpflichtige Jugend; Frühmeſſe; ½10 Uhr: Predigt, Amt, Chriſtenlehre.— St. Agidiuskirche Secenheim ½48 Uhr: Früh⸗ meſſe mit Oſterkommunion des Arbeiter⸗ und Jungmännervereins; 5410 Uhr: Hauptgottesdienſt.— St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſt⸗ berg.—½8 Uhr: Beichte: 48 Uhr: Frühmeſſe, Predigt, Oſterkom⸗ munion der Männer und Jungmänner; ½10 Uhr: Amt mit Predigt, Kollekte— St. Paulskirche Almenhof. 7 Uhr: Frühmeſſe, Kommunion der Männer und Jungmänner; 749 Uhr: Singmeſſe und Predigt; 11 Uhr: Singmeſſe und Predigt; abends ½8 Uhr: Faſtenpredigt, An ⸗ dacht mit Segen.— St. Nikolauskirche. 6 Uhr: öſterliche Beichte; 7 Uhr: hl. Meſſe mit gemeinſamer Kommunion der Jünglinge und Jungmänner; 749 Uhr: Kindergottesdienſt mit Predigt. Altkatholiſche Kirchengemeinde. (Schloßkirche.) Sonntag, den 12. März, vormittags 10 Uhr, deut“ ches Amt mit Predigt zum Volkstrauertag. Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde (Siakvniſſenhauskapelle F 7, 29). Sonntag, 12. Mürz, nachm · 5 Uhr Predigt, Pfarrer Wagner. Gemeindeverſammlung. Evangeliſche Gemeinde. Sonutag, 12. März 1933: Volkstrauertag. In allen Gottesdienſten Kollekte für die Kriegsgräberfürſorge und bie burch den Krieg geſchädigten Gemeinden. Trinitatiskirche: 49 Uhr: Predigt, Vikar Schumacher; 10 Uhr Predigt, Pfarrer Speck(Kirchenchor).— Neckarſpitze: 10 Uhr Predigt, Vikar Schumacher.— Konkordienkirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Horch; 312 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schölch.— Chriſtus · kirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Mayer(Kirchenchor), hl. Abendmahl. — Neu⸗Oſtheim: 10 Uhr: Predigt, Vikar Hegel.— Frievenskirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Bach.— Johanniskirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Joeſt(Kirchenchor); 11 Uhr: Chriſtenlehre(Entlaſſung), Pfarrer Joeſt.— Lutherkirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Walter (Kirchenchor);— Melanchthonkirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Heſſig. — Diakoniſſenhaus: 411 Uhr Predigt, Pfarrer Schee.— Heinrich ⸗ Lanz⸗Krankenhaus: 5411 Uhr Predigt, Pfarrer Emlein.— Feuden ⸗ heim: 10 Uhr Hauptgot esdienſt, Pfarrer Kammerer(Kirchenchor).— Käfertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Reich.— Matthäuskirche Neckaran: 10 Uhr Predigt Pfarrer Gänger(Kirchenchor).— Gemeinde · haus Speyerer Straße 28: 10 Uhr Predigt, Vikar Kehr.— Rheinau: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Vath, anſchließend heiliges Abendmahl mit Vorbereitung.— Gemeindehaus Pfingſtberg: 8 Uhr abends liturgiſche Feierſtunde.— Sandhofen: 410 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Roth; — SEeckenheim: 410 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr.— Pauluskirche Waldhof: ½10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clor mann(Kirchenchor).— Wallſtadt: ½10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx(Kirchenchor). Warnung an Baulujtige In den Anzeigen der Tageszeitkungen werden häufig Bauparkner geſuchk für Doppelhäuſer, herr⸗ ſchaftliche Einfamilienhäuſer z. B. mit 5 großen 'mmern. allem Komfork. Veranda, Zenkralhei⸗ zung, Parketkboden uſw. Die Baukoſten ſollen nur 15 000.— Mark betragen. Der Begriff der herrſchafklichen Anlage und Ausſtaktung eines Hauſes kann verſchieden ausge⸗ legt wecden. Er ſetzt jedoch ſtels einen weſenklichen Unterſchied von den räumlich knapp bemeſſenen ſparſamſt gebauten und einfachſt ausgeſtatbelen kleinen Vorſtadlhäuſern voraus. Mancher Bau⸗ luſtige läßt ſich nun durch ſolche ſcheinbar günſtige Angebole blenden, muß aber in vielen Fällen nach Ferkigſtellung erkennen, daß die Vorſtellungen, die er ſich von ſeinem Hauſe und deſſen Ausſtaktung gemachkt hak, mit dem vom Unternehmec geliefer⸗ ken Haus nichk übereinſtimmen. Will er ſeine Wün⸗ ſche noch halbwegs erfüllt ſehen, dann werden ihm Nachrechnungen präſenkierk. Er wird ſich auch oft über viele Dinge wundern, die nichken der nied⸗ rigen Bauſumme enkhalten ſind. Die Qual'käk der Arbeik und Materialien wird der Laie erſt nach längerem Wohnen herausfinden, häufig ſogar nicht früh genug, um den Unkernehmer noch erſaßpflich⸗ kig machen zu können. Das Bauen iſt und bleibt eine Verkrauensſache. Es iſt heule nöt'ger denn je, ſich vor Enkkäuſchungen und Verluſten zu ſchük⸗ zen. Dies kann nur geſchehen bei ſorgfältiger Auswahl des Acchitekken. Vor ſolchen Angebolen, wie eingangs erwähnt, kann nicht eindringlich ge⸗ nug gewarnk werden. Verbanoͤskämpfe im Mannheimer Keglerverband In der-Klaſſe krafen ſich auf den Bahren von Henn die beiden Klubs Rheingold Jund Gule Gaſſe. Mit dem ſchönen Reſulbat von 1578 Holz konnte Rheingold 1 den Sieg davon kragen, wäh⸗ rend Gule Gaſſe nur 1464 Holz erz elte. Durch die⸗ ſen Sieg(mit 144 Holz Plus) ſicherte ſich Rhein⸗ gold I ſeinen Aufſtieg in'e-Klaſſe. Auf den Bahnen von Zorn in Käferltal holk ſich Floltweg, nach ſehr ſpannendem und ſchwan⸗ kendem Spiel ſeine beiden Punkbe über die Kä⸗ ferbalec. Mit nur 6 Holz Unkerſchied konnke Flokt⸗ weg die be den Punkbe mit nach Rheinau nehmen. Flotiweg 2073 Holz, Eintracht 2067 Holz. Be de Klubs waren ſich an dieſem Tage vollſtändig gleich⸗ werkig. In der Liga⸗-Klaſſe machte der Allmeiſter ſei⸗ nem alben Namen wieder einmal alle Ehre. Im Seschäftsverlegung! — Kampfe gegen den Klub Goldene Sieben erreichte Edelweiß de ſchöne Holzzahl 2173, die allerd'ngs zum Siege nicht langke. Goldene Sieben erzielle 2189 Holz, alſo nur 16 Holz mehr. Edelweiß war immerhen ein würdiger Gegner. Schade nur, daß ſich die 68 Mann von Edelweiß erſt in leßter Mi⸗ nuke auf ſich ſelbſt beſannen, ſonſt hälte die Ta · belle velleicht ein anderes Bild gezeigk. Eha. AUFNAHNME N v. d. Tag der erwachenden Nation reiswert Z⁊u. bei Pfoto-Schmidt NM2, 10 im Hof— Billigst: Entwickeln, kopieren und Vergrößerungen ROL LFILIH— PLArTEN ACHIUNGI Der verehrten Einwohnerschaft zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich meine FARBEREI-FILIAL E von T4a, 5 nach ꝗ 1. 12 verlegt habe. Es wird mein Bestreben sein, alle mir üÜübergebenen Aufträge zum chem. Reinigen, Färben und plissieren schnell, gut und billig zur Ausfũhrung zu bringen und halte mich im Bedarfsfalle bestens empfohlen. i. Siuchtoir Filiale Mannheim: Q, 12, Tel. 320 66 Wieitere Annahmestellen: F 4, 10 und L 3, 3, Waschanstalt Schũtz; Dekatur- anstalt Bamberger, f 5, 6ʒ Heißmanzel Götz, I 6, 30 4 4 70350 iſt ein ſehr anſprechender ſportlicher Wollſtoffmantel mit driginellem Pattenſchluß. Vo⸗ bach⸗Schnitt(81 Pf.) Größe 0 and 1. Erforderlich für Größe 1: twa 3,50 m Stoff 130 em breit. ärmeln und 1992. Regenmantel aus imprä⸗ gniertem Batiſt Kragen. Vobach⸗Schnitt(81 Pf.) Größe IIu. IV. Erf. für Größe I1: etwa 3,75 m Stoff 130 om breit. 44 6 4 1993. Wettermantel mit flottem Kragen, deſſen angeſchnittene Enden vorn auf⸗ geknöpft werden. Apart iſt auch die Aermelgarnitur am Ellbogen. Vobach⸗ Schnitt(81 Pf.) Größe O und II. Erf. für Gr. II: etwa 3,50 m Stoff 140 em breit. mit Raglan⸗ hochſchließendem 70347. Sportlicher Mantel aus imprägniertem Wollſtoff mit neuartigem, kleidſamem Kragen. Vobach⸗Schnitt(81 Pf.) Größe II und IV. Erford. für Größe IV: etwa 3,50 m Stoff 140 em breit. verſchluß. Wenn es regnet, 3 70348.Schlupfmantel mit Reiß⸗ Material: Waſſer⸗ abſtoßender Wollſtoff. Vobach⸗ Schnitt(81 Pf.) Größe Ound II. Erforderlich für Größe O: etwa 2,75 m Stoff 130 em breit. ſchützt ein imprägnierter Mantel 5 Gi 7 alle Gelegereiten richtig angezogen ſein. Wenn das neue hellgrüne Enſemble noch ſo ſchick iſt: an einem Regentag wirkt es nicht(auch nicht mit Schirm). Zoweckentſprechend und aus die⸗ ſem Grunde auch gut ausſehend iſt in dieſem Fall nur ein rich⸗ tiger wetterfeſter Mantel. Im⸗ prägnierter Gabardin, gum⸗ mierte Seide, imprägniertes Leinen oder dergleichen ſind zur Herſtellung beſonders vorteil⸗ haft. Auch Wachstuch wird mit Erfolg verarbeitet. Unſere heute gezeigten Modelle ſind alle be⸗ ſonders ſchick im Schnitt. Ganz neu und für dieſen Zweck beſon⸗ ders praktiſch iſt der in Schlupf⸗ form geſchnittene Mantel 70348, der, vorn mit Reißverſchluß ver⸗ ſehen, keinen einzigen Regen⸗ tropfen an das Kleid gelangen läßt und ſo einen wirklichen Schutz gegen Wind und Wetter bietet. Dieſe fünf Mäntel können natürlich als Sport⸗ und Reiſemäntel aus jedem belie⸗ bigen ſportlichen Wollſtoff, wie Cotelé, Tweed und ähnlichem Material, angefertigt werden. otolfe kauft man —— Spezialgeschäft: ftermann Fuelio, Mannſieim — nehen der Haupepost Kkrenzfahne. de, vollzogen ſie das ſelbſtverſtändliche Man⸗ Samskag, den 11. März 1933. Odenwald und Bauland Hier wankk der Zenkrumskurm. /: Hundheim, 9. März. Anläßlich des großen Wahlerfolges der NSDAp fand am Monkag abend ein Lampionzug mik Fahnen ſtatk. Mit vier Reitern und der hieſigen Muſikkapelle an der Spitze gab der Zug ein prächtiges Bild. Nach Beendigung desſelben fanden ſich die Teilnehmer im Gaſthaus„zum Roß“ zuſammen, wo vakerländiſche Reden, Muſik- und Geſangsvorkräge einen harmo⸗ niſchen Abſchluß bildeken. Ein badiſches Zen⸗ krumsblatt ſchrieb noch vor der Wahl:„Am Zenkrumskurm bricht der Hitlerſturm!“ Was ſagen die Herrſchaften vom Zentrum nun, nachdem in Hundheim früher auch der Zen⸗ krumskurm als unerſchütkerlich galt? Hakenkreuzfahnen auf dem Ralhaus gehißt. /: Reicholzheim, 9g. März. Am Monkag abend verſammelten ſich die Nationalſozia⸗ liſten Reicholzheims— SA und Parkeigenoſ⸗ ſenſchaft— ſowie die ganze deukſchbewußte Bevölkerung und zogen vor das Rathaus, in dem gerade der Gemeinderak über den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Antrag auf Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Gemeinde Reicholzheim an den Führer des neuen Deutſchlands, Reichskanzler Adolf Hitler, beriek. Dieſer Ankrag wurde abgelehnt. Dabei glaubte der zenkrümliche Bürgermeiſter Schlöhr ſeiner Auffaſſung dahingehend Ausdruck verleihen zu müſſen, unſer Führer ſolle erſt ekwas lei⸗ Iſten, bevor man ihn zum Ehrenbürger ernenne. Dieſer Ausſpruch eines Vorſtehers einer Ge⸗ meinde mit zwei Drittel nationalſozialiſtiſchen Stimmen iſt zumindeſt ſehr unklug. ſehen davon, daß der Herr Bürgermeiſter und ſeine politiſchen Spießgeſellen es unſerem Abge⸗ Führer Adolf Hitler zu verdanken haben, daß ſie noch nichk an irgend einem Baum hängen und die Kirchen nichk längſt ein Opfer kom⸗ muniſtiſcher Brandſtifter geworden ſind. Vor dem Rathaus ergriff alsbald der Ortsgrup⸗ penleiter, Pg. Bezirksrat Ullmer, das Work zu einer zündenden Anſprache. Nachdem er geendek hakte, erfolgte das Kommando:„SA ſtillgeſtanden!“ Eine Abordnung ging in das Rakhaus und forderke die Hiſſung der Haken⸗ Als ihnen das verweigerk wur⸗ dak der Bevölkerung und hißten ſelbſt unſer Banner. Die Menge ſang darauf begeiſtert das Horſt Weſſel⸗Lied. Der Traum unſeres loken Kameraden Horſt Weſſel iſt erfüllt. Wie in ganz Deukſchland flaktern auch in Reicholz⸗ heim die Hitlerfahnen! Michelfeld ehrkt Adolf Hikler Der Gemeinderak Michelfeld hal am z3. März den Führer einſtimmig zum Ehren⸗ bürger ernannk. Eine künſtleriſch bedeukſame Ehrenurkunde wird dem Führer demnächſt überreichk werden. Hijung der Hakenkreuzjahne auf dem Feubenheimer Aathaus Wie in allen Vororken Mannheims, ſo wurde auch in Feudenheim von der SA am 6. März das Banner des Dritken Reiches gehißt. Die Straßen waren ununkerbrochen von Parkeigenoſſen, Anhängern und Neugie⸗ rigen belagerk, die enkſprechend ihrer Skim⸗ mung dieſen Akt begeiſtert begrüßten. Die Gegner wurden durch eine Brandrede des roken Stadtverordneten Skrobel außer Rand und Band gebracht und verſuchken, nachts gegen 11 Uhr in einer Skärke von 100 bis 150 Mann die Flagge mit Gewalt einzu⸗ ziehen. Bei ihrem Verſuch, in das Rakhaus einzudringen, wurden ſie durch das mukige und enkſchloſſene Eingreifen der Feudenhei⸗ mer SA mit Unkerſtützung der Polizei zurück⸗ gewieſen. Bei einem nochmaligen Verſuch zam anderen Vormiktage mußten wir feſtſtel⸗ len, daß die Polizei unter Führung des Poli⸗ zeikommiſſars Schmikt nicht im geringſten gegen das Geſindel einſchritt. Die aus zwei SA-Männern beſtehende Fahnenwache wur⸗ de von dem Mob angegriffen und mußte bei der Polizei Schutz ſuchen. Dabei wurde der SA die Benutzung des Telefons von dem Se⸗ krekär Bruchbacher verweigerkt, was wir zur Kennknis genommen ha⸗ ben. Das Toben in den Straßen ſeitens der roken Verbrecher hakte inzwiſchen große Aus⸗ maße angenommen. Mit Hacken und Miſt⸗ gabeln bewaffnet, verſuchte das Untermen⸗ ſchenkum, allerdings ohne jeden Erfolg, gegen die SA vorzugehen. Unter großer Teilnahme der Bevölkerung wurde dann gegen 2 Uhr nachmittags die Fahne durch die Seckenheimer SA und einen Trupp vom Sturm 12 eingezogen. Der Preſſewark des Sturmes 14/171. Die prozentuale Stürte der KsDap in unſevem Veobreitungsgebiet 1. Abkeilung: über 50% der abgegebenen Skimmen. 2. Abkeilung: Reichsdurchſchnikt der NS⸗ DAP(43,9%) und darüber bis zu 50%. 3. Abkeilung: unker dem Reichsdurchſchnikk. NSDaAp im Bezirk Sinsheim. 63,9%(56,2%) 1. Abkeilung: 1.(3) Bockſchaft 96,8%(93,3%) 2.(1) Adersbach 96,1„(95,9„) 3.(2) Haſſelbach 95,7„(95,3„) 4.(4) Reicharkshauſen 95,7„(85,0„ 5.(5) Adelshofen 95,6„(84,.2„) 6.(6) Helmſtadt 90,4„(80,3„) 7.(13) Flinsbach 8.(15) Daisbach 87,4„(68,5„ 9.(8) Michelfeld 87,1„(77,4„ 10.(7) Waldangelloch 85,7„.2„ 11.(9) Itklingen 85,0„(76,0„) 12.(10) Rohrbach b. S. 83,3„(75,2„) 13.(12) Eſchelbronn 83,2„(72,8„) 14.(14) Berwangen 15.(20) Wollenberg 812„ 619 16.(11) Stebbach 79,7„(75,0„) 17.(16) Dühren 77,7„(68,4„) 18.(23) Neckarbiſch'heim 76,1„(56,9„) 19.(19) Bargen 7„„) 20.(17) Reihen 72,3„„q(68,0„) 21.(21) Gemmingen 71,9„„(61,2„) 22.(22) Eſchelbach 69,0„„(60,3„) 23.(18) Weiler 69,0„(64,1„) 24.(29) Ehrſtädt 66,5„(51,0„) 25.(31) Rappenau 66,3,(50,7„) 26.(21)) Babſtadt 65,0„(43,0„) 27.(71) Treſchklingen 64,1„(33,7„) 28.(26) Eppingen 61,7„(53,5„) 29.(32) Siegelsbach 61,7„„(50,3„) 30.(27) Hoffenheim 61,5„(52,3„) 31.(25) Kirchardl 60,8„(54,2 7. 32.(3I) Zuzenhauſen 60,6„(42,6„) 33.(30) Eichtersheim 60,2„(51,0„) 34.(24) Hilsbach 58,7„(52,2„) 35.(28) Neidenſtein 58,3„(52,3„) 36.(1I) Epfenbach 56,4„(45,0„) 2. Abkeilung: 1.(5) Steinsfurk 50,0„(39,8„) 2.(4 Richen 47,2„(42,3„) 3. Abteilung: 1.(2) Rohrbach b. E. 43,6„(28,9„) 2.(3) Sinsheim 41,3„(26,8„) 3.(1) Obergimpern a„ 4.(6II) Schluchlern 38,7„(38,5„) 5.(4) Unkergimpern 360„ En„) 6.(5) Waibſtadt 36,6„(18,0„) 7.(6) Grombach 19,4„(11,8„) NSoꝰaAp im Bezirk Wiesloch 35,9%(28,1%) 1. Ableilung: 1.(1) Tairnbach 93,4„(87,8„) 2.(2) Schatthauſen 69,2„(66,8„) 2. Abkeilung: 1.(1) Wiesloch 46,8„(36,2„) 3. Abkeilung: 1.(3II) Walldorf 43,5„(33,3„) 2.(2II) St. Leon 39,3„„(36,1„) 3.(4II) Baierkal 37%½„(320„0 4.(5) Rokenberg 26,6„(16,5 3 5.(6) Horrenberg 26,1„(13,8„ 6.(1) Mühlhauſen 25,9„(20,8„) 7.(2) Rot 25,3„(20,5„) 8.(3) Rekligheim 24,4„(19,7„) 9.(4) Malſch 24,3„(16,4„) 10.(7) Malſchenberg 19,3„(12,4„) 11.(8) Rauenberg 18,9„(11,3„) 12.(9) Dielheim 18,2„(6,5 73 13.(10) Balzfeld 5,9„(3,9„ Hie Kovishaushhaleungsſchule znosbach rüſtet zum Abſchluß des Winkerkurſes. Nur wenige Tage noch, dann zieht wieder ein Trüpplein junger Menſchenkinder hinaus aus den ſchützenden Mauern des gelben Hauſes. Seit nunmehr zehn Jahren ſieht Mosbach einen Teil der Jugend des Kreiſes Mosbach und unſeres weikeren Vakerlandes aus⸗ und einziehen, d. h. zehn Jahre ſtiller, unermüd⸗ licher Arbeit, ja man darf es gekroſt ausſpre⸗ chen: Dienſt an der heranwachſenden, weib⸗ lichen Jugend bedeukek dieſe Zeik. Nichk allein praktiſche Kennkniſſe ſollen in dieſen Mona⸗ ten erworben werden. Sie ſollen die Grund⸗ lage ſein, auf der bewußk und planvoll nach geſunden Grundſätzen weiter gearbeikek, ge⸗ ſtrebt wird.— In dem familienmäßig geſtal⸗ keten Gemeinſchafksleben des Hauſes gibt es unendlich viele Möglichkeiken der Erziehung und Pflege zu allem Guken, Wahren, Echten. — Wer ſich von dem Werk und Nutzen der Arbeit im gelben Haus am Berg überzeugen will, der ſchaue umher, wie die für das prak⸗ tiſche Leben gründlich vorbereikeke Jugend ſich nichk nur in Baden, ſondern darüber hinaus im Reich und Ausland in vielen Häuſern kapfer bewährk.— Faſt jede Nachricht, die von draußen ins gelbe Haus kommt und von Arbeit und Lebenswillen berichkek, klingk aus in einen Dank für das hier erhalkene Rüſt⸗ zeug zum Daſeinskampf.— Soll das Haus am Berg ſeine Aufgaben weiker in dieſem Sinne erfüllen und löſen, dann braucht es neben der kakkräftigen Förderung durch die Kreisbehörde das Wohlwollen und die Teil⸗ nahme weiterer Kreiſe, vor allem des Kreiſes Mosbach. Ohne Ueberheblichkeit ſei feſtge⸗ ſtellt, daß es nicht viele Haushalkungsſchulen gibt, die einen ſo vielſeitigen Lehrplan und prakkiſche Arbeiksmöglichkeiken haben, wie es hier der Fall iſt. Keine Stadkhaushaltungs⸗ ſchule könnte ſich einen Garken von der Aus⸗ dehnung des hieſigen leiſten. Alle Zweige der Hauswirkſchaft finden im Lehrplan Be⸗ rückſichtigung. Schon ein kurzer Beſuch der Schule und Blick auf die verſchiedenartigen Arbeitsſtätten zeigt die vielſeitige Ausbildung. — Darüber hinaus wird auf mannigfache Ark das Gemeinſchaftsleben befruchket und ver⸗ kieft. Nicht nur die Stunden gemeinſamer Arbeit ſchaffen eine werkvolle Bindung. Wie alle Pflichten gemeinſam, redlich gekeilk, er⸗ füllt werden, ſo gilt dies beſonders auch von der Erholung und Freude, und ſo kann das im gelben Haus verlebte Frauendienſtjahr eine Zeit der Feſtigung, nicht nur im prak⸗ kiſchen Können, ſondern auch in charakkerlicher SA- und SS.Poſten vor dem Heidelberger zirksamk. Hinſicht werden. Die Vorbedingungen ſind vorhanden: ein neuzeitlich eingerichketes Haus, forkſchrittliche, alle Anſprüche befriedigende Lehrpläne und die Möglichkeit zu innerer Weiterentwichlung. Darum ſuche man nicht Draußen, was man in der Heimat ebenſo, oder beſſer haben kann. Hakenkreuz über Waghäufel Die alke Heerſtraße nach Philippsburg, der im 30 jährigen⸗, im Pfälzer⸗ und Spaniſchen Erbfolgekrieg bis zu Napoleon heiß umkämpf⸗ ken Reichsfeſtung am Rhein, granikener Block gegen den Erbfeind, dieſe alke durch Blut ge· heiligte Skraße herunker marſchierk im hellen Sonnenſcheine ein Trüpplein SA. Das Brann ihrer Uniformen leuchtek, eine Fah⸗ nenſpitze funkelk wie Gold. Vor dem Rat⸗ haus der jüngſten Gemeinde Badens macht das Kommando Halt.„Befehl, Hakenkreuz⸗ fahne hochziehen!“ Gut! Sehr gutl— Im Nu iſt die bedeukungsvolle Handlung vollzo⸗ gen. Die klaren Farben unſeres Siegesban⸗ ners ſteigen ins Blau des frohlochenden Him⸗ mels. Das Zeichen der Sonne ging auch über Waghäuſel(das iſt die Zuckerfabrik) auf, al⸗ len, vorab den Arbeitern, die demnächſt durch eine Betriebsrakswahl ihren Willen zu bekun; den haben werden, verläßliches Symbol. Wag⸗ häuſel, wenig mehr genannk, ſtand einmal im Mittelpunkt einer Revolution. Wenn man ſich hier angeſichts der alten Grabkreuze der hier in den achtundvierziger Jahren ſtaktge⸗ fundenen enkſcheidenden Kämpfe erinnerk, ſo geht einem ein glücklicher Gedanke auf: Heuke iſt im Zeichen des Nationalſozialismus eine großartige Syntheſe gelungen zwiſchen den beſten Werken der Vergangenheik und der neuen des Aufbruchs, Nakionalismus und So⸗ zialismus, friederizianiſchem Preußengeiſt und flammender Herzkraft des Südens. Druckfehlerberichligung. In unſerer geſtri⸗ gen Ausgabe wurde durch eine Verkauſchung Fvon Handſatzüberſchriften ein kleines druck⸗ techniſches Unglück angerichkek. In den ſtan⸗ desamklichen Nachrichten der Stadt Mann⸗ heim(Seite), wurden die beiden Ueberſchrif⸗ ten„Verſtorben“ und„Verkündet“ verkauſcht. Takſächlich ſind die unter„Verkündek“ ange⸗ führten Perſonen geſtorben, während umge⸗ kehrk die unter„Verſtorben“ angekündeken noch leben, noch gerne leben, da ſie alleſamt einem jungen Glück enkgegenzugehen hoffen. Die Toten werden uns ſicher die ſpäte„Ver⸗ kündung“ nichk verübeln. Wir hoffen, daß die lebenden„Verkündeken“ auch ein Ein⸗ ſehen haben. Die Schrifkleilung. ee Reunkirchen, Th. K. Herzl. Dank für Ihr Gedichk. Leider ſind wir infolge ungeheuren Matkerialandranges, insbeſondere von Gedich⸗ ken, nicht in der Lage, Ihren Beikrag zu ver⸗ wenden. Heidelberg, W. B. Wir kennen die Herr⸗ ſchaften vom Neuen Gaswerk. Die Herren Zengler, Lampersdörfer, Hofbauer und Halm ſind nicht vergeſſen! Mehrere Leſer. Es kriffk nicht zu, daß der Aufruf deutſcher Hochſchulprofeſſoren für Adolf Hitler von keinem Heidelberger Dozen⸗ ken unkerſchrieben war. Unker den Unkerzeich⸗ nern waren u. a. die Namen Geh. Rat Le⸗ nard, Geh. Rak Endemann und Prof. Dr. Fehrle zu finden. Die Wettervorherſage Samskag: Meiſt bewölkt, doch heiker und trocken, kagsüber mild, nachts kühl. Sonnkag: Veränderliche Wikterung, verein⸗ zelk Niederſchläge. Waſſerſtandsnachrichten Rhein 58 walds⸗ Tag bhut Baſel Rehl Maxau Mann · Caub heim 7. 3. 206 18 244 409 315 230 8. 3. 206 10 230 409 312 248 10. 3. 213 15 237 417 314 236 Neclar pio. heil⸗ Jagſt⸗ Diedes⸗ heide mann TCag chingen—— 0 heim— heim⸗ 7. 3. 53. 146.157128 25 8. 3. 69 140 139 160 275 220 10. 3. 64 153 150 181 270 217 4 Von das G ſten h kranke Kreisp Dieſes Erwäh Sinner len ab feſt: jeder( Neukre telefon Volksl Pflegli Wahlu war. über d ren, u eigenkl kranke bracht, wenn Ein 2 des V Wir k Leute linge l ſozialift zur Ge beſchän hak geklärk gepran Der? Hems bei Bei kold u kommu Brok. tag mo verſchä liſtiſche ſtellen Hemsb hig 20 in We Witr le Bedeul keinen der M zu für⸗ Bechtol den He liegt, h dem R Hopp e griff de wir au vor es Lehle Weinhe den Fiel heim di letzten deukſche abend auf die Kinbd Für nen fü empfiel ſchule weikere lern w in der ſind in men u Leiſtun, vorwär Bedürf Ausnah ſo gefö geſchieh ſen ſie holen, höhere gelernk Blei des ü Möglich Volksſe wohl v des V benswe 3 Jahre im vori Rückga konnken abſetzun weiſe a der Ell ungen ſind tekes Haus, friedigende zu innerer man nicht mat ebenſo, inel psburg, der Spaniſchen z umkämpf⸗ kener Block ch Blut ge· t im hellen SA. Dos eine Fah⸗ dem Ral⸗ dens macht zakenkreuz⸗ zul!— Im ung vollzo· Siegesban· enden Him⸗ g auch über ik) auf, al⸗ nächſt durch n zu bekun· mbol. Wag⸗ einmal im Wenn man hkreuze der ren ſtaltge · erinnerk, ſo auf: Heute smus eine iſchen den und der us und So⸗ zengeiſt und 4 ſerer geſtri⸗ erkauſchung ines druck⸗ n den ſtan⸗ adt Mann⸗ Ueberſchrif⸗ vertkauſchk. ndek“ ange · rend umge⸗ igekündeken 4 ſie alleſamk hen hoffen. ſpäte„Ver⸗ hoffen, daß h ein Ein-⸗ riflleitung. ank für Ihr ungeheuren von Gedich⸗ rag zu ver⸗ 4 n die Herr⸗ Die Herren und Halm 1 cht zu, daß feſſoren für rger Dozen⸗ Unkerzeich· h. Rak Le ⸗ Prof. Dr. age heiter und ühl. ing, verein⸗ chten Rann⸗ beim Caub ——— 315 230 312 248 314 236 heide⸗Mann berg heim⸗ 275.„218 275 220 270 Wahlurne herangequält, daß es eine Schande bracht, denen man einen Gefallen gekan hätte, wenn ſie zu Hauſe hätten bleiben können. Ein Mann wurde beim Transpork Wir können nun nichk annehmen, »Leuke des Arbeikerſamariterbundes die Pfleg⸗ in Weinheim einmal elwas los ſein ſollle.“ Wir legen dieſer Aeußerung keine größere 14 abend der Wahl alles, was laufen konnke, aauf die Beine gemachk, um in leßter Skunde Watum miijen wir heute begabte Kinber in bie höhere Schule jchickenꝰ konnten ſich nur wenige Skädte zu einer Her⸗ abſeßzung des Schulgeldes enkſchließen(teil⸗ weiſe auf 120 RM.). Hier ſollten alle Kräfte 4 Samskag, den 11. März 1935. Rund um clie Bergotꝛaſgc Wie ſie lügen! Von marxiſtiſcher Seite wird in Weinheim das Gerücht verbreikek, wir Natkionalſoziali⸗ ſten hätten zum Zwecke des Stimmenfangs kranke und gebrechliche Pfleglinge aus der Kreispflegeanſtalt zur Wahlurne geſchleppk. Dieſes Geflunker verdienk eigentlich keiner Erwähnung, weil kein Menſch mit geſunden Sinnen an dieſen Unſinn glaubt. Wir ſtel⸗ len aber folgendes zur Klärung der Sachlage feſt: Der Arbeiter⸗Samariter⸗Bund, der bei jeder Gelegenheit ſeine ſogenannte„politiſche Neukralität“ betont, und merkwürdigerweiſe kelefoniſch nur über das ſozialdemokrakiſche Volkshaus zu erreichen iſt, hat kakſächlich Pfleglinge aus der Kreispflegeanſtalt an die war. Leuke, die zum Teil in keiner Weiſe über den Vorgang einer Wahl im Bilde wa⸗ ren, und aus der Zelle riefen, was ſie nun eigenklich kun ſollten. Dann wurden hinfällig kranke und gebrechliche Leuke zur Wahl ge⸗ im Flur des Wahllokales ſogar zu Boden geworfen. daß die linge beim Abholen gebeten haben, nakional⸗ ſozialiſtiſch zu wählen. Daraus erhellt ſchon zur Genüge, wer am 5. März mit allerdings beſchämendem Erfolg Stimmenfang gekrieben hak. Damit dürfte die Sachlage genügend geklärk und die marxiſtiſchen Verleumder an⸗ geprangerk ſein. Der Moskauer Fremdenlegionär Hopp aus Hemsbach heht in ſeiner Weinheimer Ar⸗ beitsſtelle gegen die Nalionalſozialiſten Bei der Weinheimer Seifenfabrik Bech⸗ kold und Förſter iſt der Hemsbacher Ober⸗ kommuniſt Heinrich Hopp in Arbeit und Brok. Beſagter hetzte am vergangenen Diens⸗ tag morgen während der Veſperpauſe in un⸗ verſchämter Weiſe gegen die nakionalſozia⸗ liſtiſche Bewegung. Er erklärke, und wir ſtellen ſeine Behauptung unker Beweis, daß Hemsbach von ſeinen 400 Kommuniſten, ru⸗ hig 200 zur Verfügung ſtellen könnke,„wenn Bedeukung bei, als ſie verdient. Wir haben keinen Anlaß, die Hetzreden dieſes Verkrelers der Mord⸗ und Brand⸗-Kolonnen Moskaus zu fürchten. Die Bekriebsleitung der Firma Bechkold und Förſter, die unſeres Wiſſens in den Händen des Herrn Dipl. Ing. Amendk liegt, hat aber alle Urſache, hier einmal nach dem Rechten zu ſehen. Der Herr Heinrich Hopp aus Hemsbach ſcheint reif für den Zu⸗ griff des Stkaaksanwaltes zu ſein. Worauf wir aufmerkſam gemachk haben möchten, be⸗ vor es zu ſpät iſt. Leßter Appell! Das nalionalſozialiſtiſche Weinheim marſchierk am Tag der„erwachen⸗ den Nakion“. Die Wahlen in Weinheim. Fieberhaft wurden auch bei uns in Wein⸗ heim die letzten Vorbereikungen zur Wahl am lehten Sonntag getroffen. Wie überall in deulſchen Landen hat ſich auch hier am Vor⸗ (Schluß.) Für Schüler, die heute ſchon reif erſchei⸗ nen für den Lehrgang der höheren Schule, empfiehlt es ſich nicht, ſie nach der Grund⸗ ſchule ekwa in den ſogen. Sprachklaſſen noch weikere Jahre in der Gemeinſchaft mit Schü⸗ lern weiter unkerrichken zu laſſen, denen ſie in der geiſtigen Enkwicklung voraus ſind. Sie ſind in der Klaſſengemeinſchaft die Ausnah⸗ men und die Anforderungen an die geiſtige Leiſtungsfähigkeit und das Tempo, in dem vorwärks gegangen wird, richtet ſich nach den Bedürfniſſen der Geſamkheit und nichk der Ausnahmen. Infolgedeſſen werden ſie nicht ſo gefördert, wie es auf den höheren Schulen geſchieht und wenn ſie ſpäter überkreten, müſ⸗ ſen ſie mik übermäßiger Anſtrengung nach⸗ holen, was ſie bei früherem Einkritk in die höhere Schule dank ihrer Begabung mühelos gelernk hätken. Bleibk noch die Frage des Schulgel⸗ des übrig! Es beſteht gegenwärtig keine Möglichkeit, die höhere Schule gleich der Volksſchule ſchulgeldfrei zu machen, was ſo⸗ wohl vom Skandpunkt der Schule als auch des Volksganzen als ideale Löſung erſtre⸗ benswerk wäre. Das Schulgeld wurde vor 3 Jahren auf 200 RM. erhöht. Trotzdem nun im vorigen Jahre überall der Preisabbau und Rückgang der Verdienſte befohlen wurde, der Bevölkerung noch einmal zu zeigen, um was es auch in Weinheim am 5. März gehen würde. Der ſtrömende Regen konnke dem Fackelzug keinen Abkrag kun. Ein unüber⸗ ſehbarer Zug marſchierke vom Nebenbahnhof aus unker Vorankritt der Kapelle durch die Skraßen der Stadt, allüberall von der Bevöl⸗ kerung jubelnd begrüßt. Am Pekersplatz hielt Pg. Sturmbannführer Kraft eine zün⸗ dende Anſprache, die auf den Tag der er— wachenden Natkion hinwies. Ein kauſendfäl⸗ kiges Sieg⸗Heil auf den Führer und das Va⸗ kerland brach unker dem Schein der Fackeln und flakternden Fahnen zum Himmel empor. Die gewaltige Kundgebung wurde mit dem gemeinſamen Geſang des Deutſchlandliedes be⸗ endek. In ſpäter Abendſtunde loderken die Im vorigen Jahre wurde auf Grund des Papenſchen Wirkſchaftsprogramms durch den Südfunk in alle Welk hinauspoſaunk, daß bei Freudenberg ca. 200 Arbeiter eingeſtellk wür⸗ den. Wie dieſe Einſtellungen ſich ſpäter aus⸗ wirkten, iſt bekannt. Es wurden in der Haupkſache jugendliche und weibliche Ar⸗ beitskräfte eingeſtellt. Eine Enklaſtung des Arbeitsamkes oder gar des Fürſorgeamtes iſt kaum eingekreten. In den letzten 14 Tagen wurden nun wiederum Enklaſſungen ſeitens der Firma erwogen. Wir haben feſtgeſtellt, daß Flugblattverkeiler der SpD im Odenwald das Gerücht verbreikek haben, einer der Her⸗ ren Freudenberg hätte behaupket, die Kanz⸗ lerſchaft unſeres Führers Adolf Hitler bedinge Lohnkürzungen und Enklaſſungen. Wir haben an die Firma Freudenberg um Auflklärung in der Sache zu erhalken, folgenden Brief geſchrieben: 5 NSoꝰaAp Kreisleitung Weinheim Kreisgeſchäftksſtelle Weinheim, 27. Februar 1933. Haupkſtraße 156 An die Firma Carl Freudenberg G. m. b. H. Weinheim. Wir bitten Sie höflich um Aufklärung in nachſtehender Sache: Durch verſchiedene Flugblaktverkeiler der SpPo wird im Odenwald das Gerücht verbrei⸗ tek, daß einer der Herren Freudenberg im Betrieb den Arbeitern gegenüber geäußert habe, wenn Hitler Reichskanzler bleibe, wür⸗ den die Löhne gekürzt werden und die Firma ſei gezwungen, eine größere Anzahl Arbeiker zu enklaſſen. Da wir nicht annehmen können, daß Ihrer— ſeits eine derarkige Wahlbeeinfluſſung aus⸗ geübt wird, bitten wir Sie, um alle Zweifel zu zerſtreuen und die dadurch hervorgerufene Beunruhigung weiter Kreiſe der Arbeiterſchaft zu beſchwichtigen, um umgehende Beantwor— kung unſerer Anfrage, die wir bis zum 1. WMärz erwarken. Mit deutſchem Gruß! Stempel und Unterſchrift. * Auf dieſes Schreiben erhielken wir folgende Ankwork: arbeiten, um den Vorkriegsverhältniſſen (84 RM.) näherzukommen, ſonſt beſteht für die höhere Schule die Gefahr, eine Skandes⸗ ſchule zu werden, oder gar einzugehen. Wäh⸗ rend den Beſitzenden dieſe Erhöhung wenig fühlbar iſt, und die begabkten Kinder aus min⸗ derbemittelkten Kreiſen nach wie vor weikge⸗ hende Schulgeldbefreiung erhalten, iſt heule für den Mittelſtand im weiteſten Sinne, der vor dem Krieg ſelbſtverſtändlich ſeine begab⸗ ten Kinder zur höheren Schule ſchickke, am wenigſten geſorgt. Die höhere Schule muß aber einen gemeinſamen Bildungsweg darſtellen, auf dem Handwerker, Geſchäfks⸗ nebeneinander gegangen ſind. Auf dieſe Weiſe entſteht eine verhältnis⸗ mäßig breite Schicht im Volke, die gelernl hat, von größeren Geſichkspunk⸗ ken aus die Probleme zu betrachlen, die fähig iſt, längeren Gedankengängen zu folgen und logiſche Schlüſſe daraus zu ziehen, die ſachlich und kritiſch den Begebenheiten des Lebens gegenüberſteht. Sie nimmt nicht alles unbeſehen dahin, fällt nicht auf jeden Redner und jede Flugſchrift herein. Das Weilerbil⸗ dungsbedürfnis iſt geweckt, der Blick für das Ganze vorhanden und damit ein höheres Maß von Selbſtverſorgung. (Hier ruhen auch die Kräfte die eine pro⸗ lekariſch gerichkeke Revolution zerſchellen laſſen. Daher war die erſte Arbeit der ruſſiſchen Revolutionäre die Ver⸗ nichtung der Inkelligenz.) Wohl hat unſere Volksſchule ährliche ſtaatsbürgerliche Ziele, aber der Durchſchnitt der Elkernſchaft und Lehrerſchaft zuſammen⸗ der Schülerbegabung verbiekel den Stand⸗ W. 33 ——— mann, Facharbeiker, Beamter und Akademeker Bergfeuer vom Hirſchkopf und von der WSc Ein großes leuch⸗ vom Schloßberg Wachenburg gen Himmel. kendes Hakenkreuz grüßte ins Tal. v* Am Sonntag vormittag, in den frühen Skunden infolge Regen und Rebels noch nicht ſichtbar, flatterte von der alten Burgruine Windeck zum erſten Male eine lange Haken⸗ kreuzfahne im Morgenwind. Verſchiedene Abteilungen der SA durchzogen die Stadt. Die Wahlbeteiligung war in den Vormitktags⸗ ſtunden ſchon ſehr rege, die Wahl ſelbſt ver⸗ lief ohne jede Störung und brachte uns auch örtlich einen gewaltigen Sieg. Die NSGDAP konnte ein Mehr von 912 Stimmen gegenüber der Wahl vom.11. 32 erreichen Herr Walter Freudenberg dürfte ſich ſeine Frage:„Wo ſteht die deutſche Volkspartei?“ inzwiſchen nochmals vorgelegt haben. Das„deutſche li⸗ berale Bürgerkum“ hak geſprochen; die größen⸗ Anſtaunige Zedereien üver die Entlaſfungen bei der Sioma Sveudenbverg in weinheim Harl Freudenberg G. m. b. H. Weinheim, Baden. An die N SD AP Weinheim Hauptſtraße 156 Wir beſtätigen den Empfang Ihres Schrei— bens vom 27. Februar. Wir bedauern, Ihnen mikteilen zu müſſen, daß wir zu dem Schrei— ben keine Skellung nehmen können, da wir nicht gewillt ſind, uns irgendwie in die par⸗ keipolitiſchen Auseinanderſetzungen hereinzie⸗ hen zu laſſen. Hochachkungsvoll Carl Freudenberg G. m. b. H. gez. Richard Freudenberg gez. Ph. Baer. 1* Mit dieſer Antwort konnten wir uns kei⸗ nes Falles zufrieden geben und haben darauf hin nochmals eine offene Anfrage in den Weinheimer Tageszeikungen gebrachk. Die Firma hatk ſich ausgeſchwiegen. Sie hat da⸗ mit ſelbſt zugegeben, daß an dieſen Dingen ekwas Wahres iſt. kung der Firma Freudenberg als Wirkſchafts⸗ faktor für unſere Vakerſtadk Weinheim. Es lag durchaus nichk in unſerer Abſicht, die Firma in eine parkeipolitiſche Auseinander⸗ ſetzung herein zu ziehen, krotzdem die Herren Richard und Walter Freudenberg in den leh⸗ ken Jahren uns Anlaß genug gegeben haben, heule gleiches mik gleichem zu vergelten. Die oberflächliche nichts- und alles ſagende Art und Weiſe aber, in der unſere ſehr berechligke Anfrage von der Firma Freudenberg behan⸗ delt wurde, beſtärkt uns in unſerer Auffaſ⸗ ſung, daß derarkige Reden gefallen ſind. Wir bezeichnen eine derarkige Behaupkung, von wem ſie auch gefallen ſei, als ein unſinniges Gerede. Wenn die Firma aus irgendwelchen Gründen gezwungen iſt, Enklaſſungen vorzu⸗ nehmen, dann wäre es in dieſem Falle Pflicht geweſen, der Oeffenklichkeik Aufſchluß zu geben, warum die Enklaſſungen vorgenommen werden mußten. Solange das nicht geſchieht, muß angenommen werden, daß die Flugblatt⸗ verkeiler der Spꝰ ihre Behaupkungen zu Recht aufgeſtellt haben. Wir werden uns die Sache merken! punkt zu hoch zu nehmen, ſonſt beſteht die Gefahr, daß der Unkerricht über die Köpfe weggeht und Halbverſtandenes iſt noch ſchlimmer. In der Verarmung, in der wir leben, iſt das einzige Gut, das heute die Eltern ihren Kindern noch mitgeben können, die weitge⸗ hendſte Ausbildung des Körpers und des Gei⸗ ſtes, alſo auch eine gute Schulbildung. Wie aber in der Natur überall die Gaben verſchie⸗ den verkeilt ſind, ſo brauchen wir neben einer guten Volksſchule auch eine lebensfähige ⸗hö⸗ here Schule, damit die Ausleſe unſerer Kin⸗ der in Gemeinſchaft eine kräftigere Schulung durchmachen kann. Nicht alle Schüler der höhern Schulen ſollen dann weiker zur Hoch— ſchule. Im Gegenteil ſoll der größere Teil wieder der Wirkſchaft und dem pralkkiſchen Leben zugeführk werden, und durch die ge⸗ meinſame Schulbank in Fühlung bleiben mit den Akademikern. So iſt im Rahmen der ganzen Jugenderziehung die höhere Schule zwiſchengeſtellt zwiſchen Volksſchule und Hochſchule, ſie iſt das geiſtige Bindeglied, das ſowohl die Intelligenz des Arbeikerſtandes hereinzieht, als auch ſpäterhin die Verbindung —83 höheren Berufsſchichten aufrecht er⸗ hält. Die höhere Schule erhalten heißt: an⸗ kämpfen gegen demokratkiſche Gleichmacherei, die natürlich gegebenen Begabungsunkerſchiede und damit die Berechtigung des Ausleſegrund⸗ ſatzes anerkennen, heißt, die Möglichkeit einer aus allen Skänden zu bildenden Führerſchichtk bejahen und ſo das Volksganze wieder— ei⸗ nem kieferen Verſtändnis der Staatks-, nicht Regierungs⸗Noktwendigkeiten erziehen helfen. Wir kennen die Bedeu⸗ wahnſinnigen Illuſionen des Herrn Walter Freudenberg ſind in die Binſen gegangen. Gute Nacht! Am Sonnkag abend fanden ſich die Pgg. in den einzelnen Bezirken zur Enkgegennahme der Reſultate zuſammen. Die, Schlacht iſt geſchlagen, der Sieg unſer. Der Kampf geht weiter, getreu der Parole unſeres Gauleikers Walter Köhler, bis zur reſtloſen Vernichtung des fliehenden Feindes. Das ganze Wein⸗ heim ſoll es ſein! Heil Hitler! ** Hakenkreuzfahne flaklerk vom Weinheimr Rathaus weithin ins Land! Am WMontag abend um.30 Uhr wurde auf dem Weinheimer Rathaus die Hakenkreuz⸗ fahne gehißt. Eine Abkeilung beriktene SA ſowie die Weinheimer SA und der Weinhei⸗ mer SS-Skurm zogen durch die Skraßen der Stadt zum Verwaltungsgebäude Schloß⸗Rat⸗ haus. Eine rieſige Menſchenmenge hakke ſich hier eingefunden. Feierlich erklang während der Fahnenhiſſung das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Sturmbannführer Kraft ſtellt in ſeiner An⸗ ſprache feſt, daß Wahrheit geworden ſei, nach langem Kampf„BVald flaktern Hillerfahnen über allen Skraßen“, und heukle wehe auch das Freiheilsbanner Adolf Hiklers vom Wein⸗ heimer Rakhaus. Die Anſprache klang in ein Sieg⸗Heil auf den Kanzler und das neue Deukſchland aus. Der Abmarſch vollzog ſich wiederum in vollkommener Ordnung und ka⸗ delloſer Diſziplin. 13 Die Singſchüler unſerer Volksſchule ſin⸗ gen im Rahmen der Schulwoche morgen Sonn⸗ tag, den 12. März, nachmittags.30 Uhr in der Feſthalle„Pfälzer Hof“ unker Leikung ihres Dirigenken Carl Reicherk ernſte und heitere Lieder. Die Begleikung der Lieder hat in liebenswürdiger Weiſe wiederum unſere ſeinheimiſche Pianiſtin Frl. Tilly Hock über⸗ nommen. Der gute Beſuch der bisherigen Konzerke zeigte, daß die Singſchule eine von allen Sei⸗ ken geſchäßte Einrichtung unſerer Volksſchule iſt. Die Singſchüler möchten auch diesmal eine recht große Zuhörerſchaft mit ihren Dar⸗ biekungen erfreuen. Um jedermann den Be⸗ ſuch der Veranſtalkung zu ermöglichen, iſt der Eintriltspreis ſehr niedrig gehalten. Pro⸗ gramme, die zum Eintritt bexechtigen, ſind in den Buchhandlungen und von den Schülern, ſowie eine Skunde vor Konzertbeginn an der Kaſſe erhältlich, 3 196 131% Weinheimer Goliesdienſtte. 12. März, Volkstrauerkag. Pekruskirche:.30 Uhr Hauptgokkesdienſt Girchenchor) Pfarrer Schihle, Kollekte für die Kriegsgräberfürſorge. 10.30 Uhr Chriſtenlehre für die Pauluspfarrei. 1 Uhr Jugendgoktesdienſt. 05—— Skadkkirche..30 Uhr Haupkgoktesdienſt(Kir⸗ chenchor) Pfarrer Achknich, Kollekte für die Kriegsgräberfürſorge. 10.30 Uhr Ju⸗ gendgokkesdienſt. 1* Laudenbach. Der Spo.Bonze und Ge⸗ meinderat Jakob Gaßmann iſt uns längſt kein Unbekannker mehr. Dieſer Profeſſionslügner hak am Wahlſonnkag wieder einmal von ſich reden gemachk. In der Wirkſchaft„zur Roſe“ in Laudenbach hat er behaupkek, das Reichs⸗ tagsgebäude ſei von den Nationalſozialiſten in Brand geſetzt worden. Genoſſe Gaßmann! Wir werden die erforderlichen Schrikte in die Wege leiten und Ihnen Gelegenheik geben, zu Ihrer Behauptung zu ſtehen. Wir werden 4 Zeugen anmarſchieren laſſen. Ziehen Sie ſich einſtweilen warm zan, Herr Genoſſe! Auf Wiederhören! arlelamliche Miaelangen Brieflicher Lehrgang der Reichs⸗Rednerſchule Der nächſte briefliche Lehrgang wird Milte März 1933 beginnen. Preis.— RM. mo⸗ natlich für Teilnahme A oder 50 Pfg. monak⸗ lich für Teilnahme B. An dem Lehrgang kann jeder Parkeige · noſſe leilnehmen, der ſich in allen Fragen, die in unſerem Kampf vorkommen, gründlich zu ſchulen wünſchk. Gründlich geſchult müſſen auch alle dieje · nigen Parkeigenoſſen ſein, die als Werber von Mund zu Mund— am Bierliſch, im Warlezimmer des Arzkes, im Belrieb und ſonſtwo— wirken oder bei den nächſten Ge⸗ meindewahlen und Stkadtrakswahlen als Kan⸗ didaten erſcheinen wollen. Jeder Parkeigenoſſe verlange ſofork die ausführliche Einführungsdruckſache. Poſtkarle an Frith Reinhardtk, Herrſching am Ammerſee. Reichsleilung, Propagandaleikung 11 Friß Reinhardt. 15— —— „Geſchichke lernen“ heißt die Kräfke ſuchen und finden, die als Urſachen zu jenen Wirkungen führen, die wir dann als geſchichkliche Ereigniſſe vor unſeren Augen ſehen. Abdolf Hitler. ————— —— ———— Sambtog, I. Morg 1os Kommen bdie in s Berlin, 10. März. Anfang dieſer Woche hatte eine Ausſprache zwiſchen dem Reichs⸗ kommiſſar für Arbeitsbeſchaffung, Dr. Gereke, und Reichskanzler Hitler ſtattgefunden, die befriedigend verlaufen iſt. Es handelte ſich dabei u. a. um die Frage der ſogenannten Einſtellungsprä⸗ mien, auf deren Abbau der Reichskommiſſar für die Arbeitsbeſchaffung bekanntlich Wert legt. Beſchlüſſe hierüber im Kabinett ſind je⸗ doch noch keineswegs gefaßt. Die Frage, ob die Beſtimmung über die Einſtellungsprämien aufgehoben werden ſoll, wird nicht zuletzt von dem Erfolg des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms auf der Grundlage des bekannten Sofortprogramms abhängen. Man iſt der Anſicht, daß, wenn dieſes Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm zu ſtärkeren Auftrags⸗ erteilungen führen wird, die dadurch erzielte Wirtſchaftsbelebung eine beſondere Prämie für Neneinſtellung von Arbeitskräften nicht mehr rechtfertigt. Es würden dann vielleicht ſchon ab 1. April die Einſtellungsprämien fortfallen, d. h. der Fortfall gelte dann für Einſtellungen, die nach dem 1. April vorgenommen würden. Be«⸗ Amerikaniſcher Vankfriertag auf unbeſtimmte zeit verlüngert Mullſtreet, zudän macht der Kegierung Sihwieriskeiten Gchwere Gtrafen für Goldhamſterer Wafhisston, 1 März. Präſident Roo⸗ ſevelt hat ben Baukfeiertag einſchließlich des Golbembargos auf nubeſtimmte Zeit verlän⸗ Dieſer Entſchluß kam außerordentlich über⸗ vaſchend, denn urſprünglich war vorgeſehen, die geſunben amerikaniſchen Banken am Frei⸗ tag wieder zu eröffnen. Es heißt nun, die Verlängerung des Bankfeiertages bezwecke, dem Schatzamt mehr Zeit zur Ausarbeitung der Veroronungen für die Wiedereröffnung der ge⸗ ſunden Banken zu geben und es wird ver⸗ mutet, baß dieſe Wiebereröffnung zum Wochen⸗ ende erfolgt. Die weiteren Maßnahmen, die vom Präſi⸗ denten beſchloſſen wurden, ſind: Erhöhnng des Notenumlaufs auf Grund des Glaß⸗Steagall⸗Geſetzes und des Federal Re⸗ ſervebank⸗Geſetzes, weitgehende Sparmaßnahmen und Einſtellungsprämien Jortfall? ein umfaſſenbes Erwerbsloſenhilfeyro⸗ aramm. Soenn uncl Berliner Bõrſe Tu. Werlin, 10. Märfi. Nachdbem die Bennruhigung über die geſtrigen Demonſtrationen außerhalb der Börſe gegen den Börſenvorſtand gewichen war, war die Tendenz heute wieber etwas freundlicher, zumal neue Kaufaufträge des Publikums der Tendenz einen Rückhalt gaben. Soweit ———— geſtrigen Ereigniſſe Abgaben und teilweiſe auch Blankoverkäufe erfolgt ſind, wollte man Rückkäufe beobachten. Befonders Farben(plus 2) konnten hiervon profitieren. Im Verlauf ſetzte auf allen Gebieten eine neue ſtarke Aufwärtsbewegung ein, obwohl die Umſätze geringer als geſtern waren. Man ſprach von Exekutionen für Rechnung eines Bankiers, der geſtern in Schwierig⸗ keiten geraten iſt. Die Firma ſoll durch ihre Baiſſeſpeku⸗ lationen inſolvent geworden ſein. Die Ereigniſſe in Ame⸗ rika wurden weiter mit Ruhe betrachtet, da man glaubt, daß es Rooſevelt gelingen wird, die Kriſe zu überwin⸗ den. Stillhaltekäufe wollte man am Kaliaktienmarkt be⸗ obachten, der ſchon zu Beginn der Börſe Kursgewinne bis zu 2 Prozent aufwies. Am Markt der Reichsbankanteile (minus 5,5) wollte man Zwangsverläufe beobachten. An. ſcheinend ſind nach dem ſtarken Kursverfall der Aktien Schwierigkeiten von Lombards eingetreten. Am Montan⸗ aktienmarkt konnten ſich die Kurſe um 1 bis 11½ Prozent beſſern. Rheinſtahl gewannen 2 Punkte. Am Elektromarkt waren AEch(plus 1i½) und Siemens(plus 30½) bevorzugt. Auch Tarifwerte lagen wieder feſt. Berliner Kraft und Licht 124,5 bis 126(124,87), Bank elektriſcher Werte er⸗ öffneten 1½ Prozent niedriger. Größeres Intereſſe zeigte ſich für Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke, die faſt 4 Pro⸗ zent gewannen, BMW(plus 1½), Schwarzkopf(plus 33½), Orenſtein(plus 14). Von Braunkohlenwerten gewannen Niederlauſiter 4 und Rheiniſche Braunkohlen 2. RWé lagen etwas niedriger. Die Tatſache, daß noch keine Ent⸗ ſcheidung in dem Dividendenvertrag mit der Rheine⸗ Braunkohlen gefällt iſt, ſtört. Von Linoleumwerten er⸗ öffneten Conti Linoleum 3 Prozent niedriger. Otavi konnten auf den Tendenzumſchwung am Kupfermarkt 3/8 RM. gewinnen. Erdöl(plus 174) überſchritten wieder den Parikurs. Am Rentenmarkt zogen Altbeſitz um 1 Prozent, und Neubeſitz um 15 Pfg. an. Obligationen lagen nicht einheitlich. Tagesgeld erforderte 4½. Mannhkeimer Eilektenbörle Mannheim, 9. März. Entgegen den Erwartungen im Frühverkehr war die Börſe zu Beginn der amtlichen No⸗ tierung gegenüber den Höchſtkurſen des Vortages abge⸗ ſchwächt. Farben gingen auf 119 zurück. Waldhof lam mit 53 Prozent zur Notiz. Gut behauptet lagen Daimler, Rheinelektra und Südd. Zucker. Am Bankenmarkt waren Bad. Bank wieder geſucht. Verſicherungswerte waren ge⸗ ſchäftslos. Der Rentenmarkt zeigte gut behauptete Kurſe. Boldpfandbbriefe lagen um ½ Prozent erhöht. 6 Proz. Baden Staat 80, 7 Proz. Heidelberger Stadt 64, 8 Proz. Ludwigsh. Stadt. 67, Mannh. Ablöſ. 59.5, 8 Pros. Mannß. Stadt 68, 8 Proz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfdbr. 89.5. 3 Proz. Rhein. Hyp.⸗Golvpfdbr. 88, 6 Proz. Farben Bonds ſchlüſſe, über die allein das Reichskabinett zu befinden hat, ſind noch nicht gefaßt worden. Die Reichsbahn im Jannar 1933 à Berlin, 10. März. Aus dem Bericht der Deutſchen Reichsbahn über den Januar 1933 geht hervor, daß der Güterverkehr, der Jah⸗ reszeit entſprechend, gering war. Im Perſo⸗ nenverkehr trat nach der Rückflut des Weih⸗ nachtsreiſeverkehrs ein erheblicher Rückgang im Fernverkehr ein. Ab 15. Januar wurde der Expreßguttarif verbilligt und eine entſprechen⸗ de Aenderung des Gepäcktarifs vorgenommen. Die Geſamtausgaben für die Betriebsfüh⸗ rung und für die Unterhaltung und Erneue⸗ rung der Reichsbahnanlagen, einſchließlich der ſonſtigen Ausgaben, beliefen ſich im Januar auf 233,7 Mill. RM. Die Betriebseinnahmen betrugen 208,4 Mill. RM., ſodaß die Monats⸗ rechnung mit einer durch die Betriebseinnah⸗ men nicht gedeckten Mehrausgabe von 25,3 Mill. RM. abſchließt. Die Geſamteinnahmen blieben im Januar 1933 hinter dem entſpre⸗ chenden Monatsaufkommen des Jahres 1932 um 4 Mill. RM. zurück. Der Perſonalſtand der Reichsbahn betrug insgeſamt 537 321 Köpfe, gegenüber 562 938 im Dezember 1932. In gutunterrichteten amerikaniſchen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß die von Rooſe⸗ velt beſchloſſene Erhöhung des Notenumlaufs keineswegs eine Inflation im deut⸗ ſchen Sinne bedeutet. Der jetzige Notenumlauf beträgt etwa 3,4 Milliarden Dollar. Auf Grund des Glaß⸗Steagall⸗Geſetzes und des Eigenheimbank⸗Geſetzes iſt eine Erhöhung des Notenumlaufs um etwa 2,8 Milliarden Dollar zuläſſig, bis die 40prozentige Golddeckungs⸗ grenze erreicht iſt. Vorausgeſetzt wird dabei, daß das gehamſterte Gold zur Federal Reſer⸗ vebank zurückfließt. Danach iſt mit Wiederher⸗ ſtellung des allgemeinen Vertrauens zu rech⸗ nen, beſonders wenn die Regierung einen ent⸗ ſprechenden Druck ausübt. Wallſtreet ſträubt ſich allerdings aufs äußerſte dagegen, ſeine rie⸗ ſigen Goldvorräte herzugeben. Die amerikaniſche Regierung hat allen Fe⸗ Banken einzureichen, die ſeit dem 1. Februar große, Mengen Gold abgezogen haben. deral Reſervebanken vorgeſchrieben, die Siſten der dem Federal Reſerveſyſtem angeſchloſſenen Farben 119, 10 Proz. Großkraft Mannheim 100, 15 Pros. dto. 150, Kleinlein—, Knorr 185, Konſerven Braun 20, Zubwigsh. Aktienbrauerei 56, Mez 50. Pfälg. Preßhefe 90.5, Pfälz. Mühlenwerke 75, Rheinelektra 103, ſto. Vor⸗ zugsaktien 87.5, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 70, Seil⸗ wolff 25, Sinner 72, Südd. Zucker 158, Ver. d. Oelfabri⸗ ken 86, Weſteregeln 128, Zell. Waldhof 53: Bad. Bank 122, Dedi⸗Bank 71, Pfäls. Hyp.⸗Bank 80, Rhein. Hyp.⸗Bk. 166, Commerzbank 53.5, Dresdner Bk. 61.5, Bad. Aſſe⸗ curanz—, Mannh. Verſ. 22, Württ. Transport 33, Lud⸗ wigsh. Walzmühle 78, Altbeſitz 69.75, Neubeſitz.5. lndultrie- und Hændelsbõrle Infolge Schließung der amerilaniſchen Baumwollbörſen und der Bremer Baumwollbörſe können keine Garn⸗ und Tücherpreiſe notiert werden. Eine Eindeckung in Baum⸗ wolle iſt zurzeit nicht möglich. Kleine Poſten werden nur mit Riſikozuſchlägen gehandelt. Derliner Devilen vom 10. März BZerliner Metalle Berlin, 10. März. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfernotiz 47,50). Notierungen der Kom⸗ mifſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lie⸗ freung und Bezahlung). Originalbüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 99 Proz. 164 RM., Reinnickel 98 bis 99 Proz. 400; Bremen Beſigheim 87, Brown Boveri 24, Cement Hei⸗ delber 54, Daimler Benz 27.25, Di. Linoleum 39, Dur⸗ lacher Hof 44, Eichbaum Werger 56, Enzinger Unton 71, 350 RM., Antimon Regulus 30—41 RM., Feinſilber 1 Kg. fein 39.75—43.25 RM. Berlin, 10. März.(Funkſpruch.) Kupfer: Märs 40 G, Geld Bri-t Geld Brief Buen.-Air. I.231.827fltalien 21 451 21.49 Kanada 3 526l 3 534/Jugoslavienf.554.566 Konstantin.008f 2 012fKowno 41 86f 41.94 Japan.899.9010Kopenhagenf 65 18 65.32 Kaiĩro 5 00 15 04/Lissabon 13 30 13 32 London 14.6 14.6608lO 74 83f 74 97 Newyork.146] 4 154/Paris 16.60 16.64 Rio do Jan. 0 239.241]Prag 12.465112.485 Cruquay.648] 1 652/Lsland 65 93ſ 66.07 Amsterdamſ169.93170. 27 Riga 78 171 78 33 Athen.37[ 2 382]Schweiz 81 371 81 53 Brüssel 58.96] 59 08fSofia.047.053 Bukarest J2.438.492Spanien 31 96ſ 35.04 Budupest*— Jstockholm 77 27 77.43 Danzig 32 42J 82.58 Reval 110.59110 81 Helsin fors f.4641.476lWien 48 451 48.55 Die Regierung droht, entweder das alte Kriegsgeſetz wieder einzuführen, wonach die Regierung berechtigt iſt, Gold zu beſchlagnah⸗ men oder eine Goldſtener einzuführen. Das Kriegsgeſetz ſieht auch Strafen bis zu zehn Jahren Gefängnis oder 10 000 Dollar Geld⸗ ſtrafe oder beides zuſammen vor. Rooſevelt hat vom Kongreß bereits die Ge⸗ nehmigung zur Erhöhung des Notenumlaufes verlangt, ferner die Bereitſtellung von Mit⸗ teln zu öffentlichen Arbeiten in Höhe von 500 Millionen Dollar am Teneſſee⸗Fluß und Mus⸗ clehols. Außerdem verlangte der Präſibent eine Blankovollmacht rechtigung, die Golddeckung im Notfalle auf 4 Wochen unter 40 Proz. gleiten zu laſſen. Schatzſekretär Wood gab weiterhin bekannt, daß die amerikaniſche Regierung der Ausgabe von lokalem Notgeld durch die Clearinghäuſer, auf deren eigene Verantwortung, zur Behe⸗ bung örtlicher Bargeldſchwierigkeiten nichts im Wege ſtehe. Die Goldhamſterer geben ihre Schütze heraus Newyork, 10. März. Die Feberal⸗Reſerve⸗ bank gibt bekannt, daß im Laufe des Mittwoch bereits 35 Millionen Dollar gehamſterten Gol⸗ des in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen ſei. Der Geldumlauf einſchließlich Gold und Bank⸗ noten betrug Ultimo Februar 6 545 617 000 Dollar. Zur Frage der badiſchen Meliorationsarbeilen Aus der bekannten Ausſprache zwiſchen dem Herrn Reichskanzler und dem Herrn badiſchen Finanzminiſter erfuhr die Oeffentlichkeit, daß dem Lande Baden 10 Millionen Reichsmark zur Ausführung von Arbeitsbeſchaffungsplä⸗ nen zur Verfügung geſtellt werden ſollten. Von dieſen 10 Millionen ſollten 4 Millionen ſeitens der Rentenkreditanſtalt ausſchließlich für Meliorationen hergegeben werden. Nach bisher unwiderſprochener Auffaſſung des bad. Finanzminiſters kann dieſer Betrag in Ba⸗ den kaum verausgabt werden, weil im Lande derart große Projekte nicht vorhanden ſind. Die Angelegenheit dieſer 4 Millionen iſt immerhin ſo bedeutungsvoll und die Ableh⸗ nung wäre ſo unverſtändlich, daß die Oeffent⸗ lichkeit nunmehr eine präziſe Stellungnahme ſeitens der zuſtändigen Regierungsſtellen wohl verlangen darf, wie eine ſolche ja auch in der nationalſozialiſtiſchen Preſſe ſchon nahe⸗ gelegt wurde. Bei der Aufſtellung eines Programmes der Arbeitsbeſchaffung ergaben unſere Erhebungen Folgendes: Allein im Kreiſe Karlsruhe liegen Meliora⸗ tionsaufgaben mit einem Aufwand von etwa 1 Million RM. vor. Nach Ausführungen von Herrn Dr. von Engelberg auf einem Vortragsabend der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen ſind in Baden etwa 20 bis 30 Prozent der geſamten landwirtſchaftlich genutzten Fläche verbeſſer⸗ ungsfähig, darnunter geradezu verbeſſerungs⸗ bedürftig die weiten Flächen der Rhein⸗ ebene, der Weſchnitzniederung und des Donan⸗ riedes. Anläßlich derſelben Veranſtaltung wurde bekanntgegeben, daß in ganz Baben ungefähr 80 000 Hektar ungenutzten Sandes vorhanden ſind, von dem ſicher ein beträcht⸗ licher Teil der Landwirtſchaft gewonnen wer⸗ den kann. In das Gebiet der Meliorationen fällt die Flurbereinigung, der in ganz Baden etwa 160 000 bis 200 000 Hektar unterworfen werden ſollten. Aus politiſchen oder finanziel⸗ 40,5 Br.; April 40 G, 40,5 Br.: Mai 40, zes., 40,25 G, 40,5 Br.; Juni 40,5 G, 41,25 Br.; Juli 40, 75 45 Br.: Aug. 41 G, 41,25 Br.; Sept. 41,28 G. 41.75 Br.; Ort. 41,5 G, 42 Br.; Nov. 42,25 bez., 41,75 G, 42.25 Br.: Dez. 41,75 G, 42,5 Br.; Jan. 42 G, 42,75 Br.; Febr. 42,25— 42,5 bez., 42,5 G, 42,75 Br. Tendens befeſtigt.— Blei: Märs 15,5 G, 16 Br.: April 15,5 G, 16 Br.; Mai 15,5 G, 16 Br.; Juni 15,5 G, 16 Br.; Jult 15,75 G. 16,25 Br.: Aug. 15,75 G, 16,25 Br.; Sept. 16 G. 16,5 Br.; Okt. 16 G, 16,75 Br.; Nov. 16,25 G, 17 Br.; Dez. 16,25 G, 17 25⁵ Br.; Jan. 16,25 G, 17,25 Br.; Febr. 16,5 G, 17,5 Br. Tendenz befeſtigt.— Zink: März 20.5 G, 21,5 Br.; April 20,5 G, 21,5 Br.; Mai 21 G. 21,25 Br.; Juni 21 G, 21,25 Br.: Juli 21 G, 21,.5 Br.; Aug. 21.5 G, 21,75 Br.; Sept. 21,75 G, 22 Br.; Okt. 21,75 G, 22,25 Br.; Rov. 22 G, 22,75 Br.; Dez. 22 G, 22,75 Br.; Jan. 22 G, 23 Br.; Febr. 22,25 G, 23 Br. Tendenz ſtetig. Derliner Procdimhtenhörle Berlin, 10. März. Weizen, märk. 198—200, Märs 212, Mai 215—214.75. Tendenz ruhig. Roggen märk., 155—157, März 169—168 Brief, Mai 172,5—172. Tendens: ruhig. Gerſte ab märk. Stat., Braugerſte 172—180, Futtergerſte 162—171. Tendenz ruhig. Hafer, märk. 126—129, März 130—129,5, Mai 135,5—135,5 Brief. Tendens ruhig. Wei⸗ zenmehl 23,5—27,25. Tendenz ruhig. Roggenmehl 21 bis 22,85. Tendenz ruhig. Weizenkleie 8,75—9,00. Tendenz ru⸗ hig. Roggenkleie.75—.00. Tendenz ruhig. Viktoria⸗ Erbſen 21—24, Speiſeerbſen 19—21, Futtererbſen 12—14, Peluſchken 12—13,5, Ackerbohnen 12—14.5, Wicken 13,5bis 14,5, Lupinen blau 8,5—10,00, gelb 11,5—12,75, Seradella neu 17—23, Leinkuchen 10.7, Erdnußkuchen 10,6, Trocken⸗ ſchnitzel 8,7, Extrah. Soyabohnenſchrot 9,3—9,4, dto. 10,3, Erdnußkuchenmehl 10,5. Magdeburger Zudernofierung Magbeburg, 10. März.(Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg.) März 31,70 und 31,95(innerhalb 10 Tagen). Tendenz ruhig. März.10—.85, April.15 bis .95, Mai.20—.10. Tendenz ruhig. Buflernotĩierung (Amtliche Wahſeben Berliner Butternotierungs⸗ ommiſſion.) Berlin, 10. März. Preiſe ab Station, Fracht und Ge⸗ binde zu Laften des Käufers. 89 RM. 1. Qual., p. Ztr., 82 RM., 2. Zual. p. Ztr., 75 RM. abf. Qual. p. Ztr. Tendenz ruhig. Frenklurter Schlachtviehmarlit Frankfurt, 9. Märg. Auftrieb: 135 Rinder ferner 1027 Kälber, 185 Schafe, 830 Schweine. Preiſe: Kälber—, 36 bis 40, 80—35, 25—29, Schafe: 25—28,— 21—24, Schwei⸗ ne—, 30—40,5, 37—40, 36—39. Martverlauf: Rälber und Schafe— langſam geräumt, Schweine ſchleppend, ge⸗ ringer Ueberſtand. 4 len Gründen(Widerſtand der Eigentümer oder Mangel an Rentabilität) mag hiervon nur etwa der 8. Teil als augenblicklich aus⸗ führbar angenommen werden, d. b. etwa 20 000 Hektar. Bei einem Aufwand von 130 RM. je Hektar, der wohl an der unteren Grenze der erforderlichen Koſten liegt, erge⸗ ben ſich alſo allein für bieſe Flurbereinignns Koſten von 3 Millionen RM. Wenn man jedoch den für den Kreis Karls⸗ ruhe genannten Betrag unbd andererſeits bas Verhältnis der hier und der im ganzen Lan⸗ de zu verbeſſernden Flächen als Maßſtäbe zu Grunde legt, ſo kommt man auch ohne Flur⸗ bereinigung auf Summen, die weit höher als die angebotenen 4 Millionen liegen. Es mag der Einwand gemacht werden, daß die Verzinſung dieſes Betrages die Gemein⸗ den zu ſehr belaſtet. Dem muß entgegen ge⸗ halten werden, daß der Zinsfuß 3,5 Prozent und, bei der vorgeſehenen Amortiſation in 2⁵ Jahren, der zuſätzliche jährliche Tilgungsan⸗ teil 3,24 Prozent betragen werden. Da die Gemeinden durch Beſchäſtigung der Arbeitsloſen von einem Teil ihrer Wohl⸗ fahrtslaſten befreit werden, ſo werden ſie gern von dieſer Gelegenheit einer billigen Kapital⸗ aufnahme Gebrauch machen, durch die ſie gleichzeitig dauernde Werte ſchaffen. Der beutſche Luftverkehr im dahre 1932² Die Entwicklung des beutſchen Luftverkehrs hat auch 1932 erfreuliche Fortſchritte gemacht. Trotz des erheblichen Rückganges der Flug⸗ leiſtung im innerbeutſchen Luftverkehr ſind folgende Beförderungsergebniſſe erzielt wor⸗ den: Es wurden 86 578(1931: 82 998) Fluggäſte befördert, oder 4 Prozent mehr als i. V. Die Beförderungsleiſtung ausgedrückt in Perſo⸗ nenkilometer hat ſich um 11 Prozent erhöht. Eine Steigerung iſt auch in der Gepäckbeför⸗ derung erzielt worden. Insgeſamt wurden 777 825 kg.(675 175) befördert ober 15 Prozent mehr. Im Luftexpreßdienſt trat ein Rückgang gegenüber den Vorjahren ein. Es wurben be⸗ fördert 1 138 136(1 343 675) kg. oder 15 Prozent weniger. Dieſer Rückgang wurde insbeſon⸗ dere verurſacht durch die Droſſelung des zwi⸗ ſchenſtaatlichen Güteraustauſches infolge der Erhöhung der Zollmauern in faſt allen wich⸗ tigen Ausfuhrländern. Sehr erhebliche Ern⸗ bußen erlitt der Luftexpreßdienſt insbeſondere nach England, Frankreich und den ſkandinavi⸗ ſchen Ländern. Im Luftpoſtverkehr wurden folgende Ergebniſſe erzielt: 1932: 354 161 bg., 1931: 363 516 kg., d. i. ein Rückgang um 3 Prozent, hervorgerufen vorwiegend durch Abnahme des Luftpoſtpaket⸗ und Zeitungsverkehrs. Die Ausnutzung durch zahlende Nutzlaſt betrug 50 Prozent gegen 38 Prozent i. V. Die Regelmäßigkeitsziffer iſt von 93 v. H. in 1931 auf 97.7 v. H. in 1932 geſtiegen, wobei bemerkenswerterweiſe die Re⸗ gelmäßigkeit gerade in den meteorologiſch un⸗ günſtigſten Monaten am ſtärkſten geſtiegen iſt. Brandſchadenſtatiſtik für Jannar 1933 Die bei der Arbeitsgemeinſchaft privater Feuerverſicherungsgeſellſchaften in Deutſchland im Januar 1933 angefallenen Schäden aus dem Deutſchen Reich betragen insgeſamt 6 048 016 RM. Die Schadenkurve iſt damit wieder auf den Stand vom November 1932 zu⸗ rückgeglitten. Der verhältnismäßig ſtabile Verlauf der letzten Monate könnte leicht u voreiligen Schlüſſen führen. Die große Ex⸗ ploſionskataſtrophe von Neunkirchen beweiſt aber wieder von neuem, wie vorſichtig die Feuerverſicherer in ihren Kalkulationen ſein müſſen und wie leicht alle Erwartungen zuf einen günſtigen Schadensverlauf getäuſcht und durch einen einzigen großen Schaden in ihr Gegenteil verkehrt werden können. Kauft 4 Die Bundesreſervebanken erhielten die Be⸗ deutsche Warenl So ga Baunernt und Mi gegeben unter A gliedern brechen“ nis gebe ber Bar und Beu genomm Selbſt: Wir ſind Erfahrm ein weiß Oeffentli eines Ri feher ſein borgenen zeher do der Oeff Was n ung an nicht ſo ihm eine Bauern Wenn der Bau ginge die »daß ſein reits in —Glaubt und Prã »Schwör Bauern „Bauernf Bauernv. dächtnis Wohle Schon „Rundſchr. And Schr Es heißt „Die ſchaftsk. Sinn u die ein „tretung — ſoll— gut, lie rung u —— In dieſen Hraktiſches zwei Reih die ſo an reihe die dieſes ner kleinſte Un erfaſſen, . eit der verhinde die Wal migung ändert n Organiſ⸗ das Recd Wahlkan Organiſe ſten Par Meinune tums zu rufsſtan: tiſch zu 198³ die Be⸗ 10 Proz. bekannt, Ausgabe ghäuſer, r Behe⸗ nichts Schuͤtze Reſerve⸗ Mittwoch ten Gol⸗ oſſen ſei. ro Bank⸗ 5 617 000 zentümer hiervon lich anus⸗ h. etwa von 150 nunteren gt, erge⸗ einigung s Karls⸗ ſeits bas zen Lan⸗ ßſtäbe zu ne Flur⸗ zöher als rden, daß Gemein⸗ zegen ge⸗ Prozent ion in 25 gungsan⸗ gung der er Wohl⸗ ſie gern Kapital⸗ die ſie dahre tverkehrs gemacht. er Flug⸗ kehr ſind telt wor⸗ Fluggäſte i. V. Die in Perſo⸗ ut erhöht. päckbeför⸗ t wurden 5 Prozent Rückgang urden be⸗ 5 Prozent insbeſon⸗ des zwi⸗ folge der Hen wich⸗ liche Ern⸗ zbeſondere kandinavi⸗ Ergebniſſe 6 kg., d. i. orgerufen tpoſtpaket⸗ ung durch gegen 38 sziffer iſt 5. in 1932 ſe die Re⸗ ogiſch un⸗ ſtiegen iſt. privater heutſchland äden aus insgeſamt iſt damit r 1932 zu⸗ ig ſtabile leicht en große Ex⸗ n beweiſt ſichtig die ionen ſein ungen zuf äuſcht und en in ihr renl — „— .— —ſſ De — Wrmm ererene,—— ——————,— 858— — 5 E 7 ELACt Ku ſt u cu Blernverein an der Klagemaner „„So ganz ſtill und leiſe hat der Badiſche Bauernverein, Freiburg, an ſeine Vorſtände und Mitarbeiter ein Rundſchreiben heraus⸗ gegeben mit dem Bemerken, daß dieſelben unter Anusſchluß der Oeffentlichkeit den Mit⸗ gliedern von dem erneuten großen„Ver⸗ brechen“ der dreimal verfluchten Nazis Kennt⸗ nis geben ſollen, um zu vermeiden, daß, wie der Bauernverein meint, eine Aufpeitſchung und Beunruhigung des ohnehin ſchon ſtark mit⸗ genommenen Bauerntums herbeigeführt wird. *Selbſtverſtändlich kann man auch ſo ſagen! Wir ſind aber auf Grund unſerer 14jährigen Erfahrung anderer Meinung. Der Bauernver⸗ ein weiß ganz genau, warum er nicht in die Oeffentlichkeit ging und den heimlichen Weg eines Rundſchreibens benutzte. Es iſt ja von feher ſeine Taktik geweſen, im ſtillen und Ver⸗ borgenen zu arbeiten. Es beſtand ſchon von zeher dort eine große Scheu vor dem Lichte Der Oeffentlichkeit. — Was nun die Aufpeitſchung und Beunruhi⸗ ung anbelangt, ſo ſoll ſich der Bauernverein nicht ſo ſehr aufpluſtern und ſo tun, als ob eihm eine Beunruhigung und Aufpeitſchung der Bauern von jeher ferngelegen ſei. Wenn die Beunruhigung alles wäre, was der Bauernverein auf dem Kerbholz hätte, ginge dies noch an. Er glaubt aber ſcheinbar, »daß ſeine anderen Taten bezw. Untaten be⸗ reits in Vergeſſenheit geraten ſeien. — Glaubt denn der Herr Lanoͤtagsabgeordnete und Präſident Schill und der Herr Direktor Schwörer im Ernſt daran, daß die badiſchen Bauern ſo vergeßlich ſeien? Glauben dieſe „Bauernführer“ den Zuſammenbruch des Bauernvereins im Jahre 1927/29 aus dem Ge⸗ dächtnis der Bauern ſtreichen zu können? Wahlen zur Landwirtichaitskammer erwähnten Schon der zweite Abſatz des Rundſchreibens ſtellt die heimtückiſche Denk⸗ And Schreibweiſe dieſer Herren unter Beweis. Es heißt hier: „„Die Abſicht, Wahlliſten zur Landwirt⸗ ſchaftskammer aufzuſtellen, widerſpricht dem Sinn und Zweck der Landwirtſchaftskammer, die eine überparteilich berufsſtändiſche Ver⸗ tretung aller badiſchen Bauern ſein ſoll.(Sein „ſoll— iſt gut ausgedrückt. Merke es dir gut, lieber BV. Die Red.) Um die Politiſie⸗ rung und damit die ſachliche Arbeitsunfähig⸗ ———— „Ein praktiſches Jätgerät In dieſem Frühling kommt ein neuartiges, praktiſches Jätgerät in den Handel, das aus zwei Reihen ſpitz zulaufender Zähne beſteht, die ſo angeordͤnet ſind, oͤaß die obere Zahn⸗ reihe die Lücken der unteren deckt. Mit Hilfe dieſes neuen Gerätes kann man auch das kleinſte Unkrautpflänzchen oder Grasbüſchelchen erfaſſen, ohne eine verhältnismäßig große Menge Erde lockern zu müſſen. keit der badiſchen Landwirtſchaftskammer zu verhindern, iſt im Laufe des letzten Jahres die Wahlordnung, vorbehaltlich der Geneh⸗ migung des Miniſters des Innern, dahin ge⸗ ändert worden, daß nur den berufsſtändiſchen Organiſationen, alſo keinesfalls Parteien, das Recht zuſteht, mit eigenen Liſten in den Wahlkampf einzugreifen. Es liegt bei dieſen Organiſationen, Angehörige der verſchieden⸗ ſten Parteien auf ihre Liſte zu ſetzen, um ſo Meinungen des geſamten badiſchen Bauern⸗ tums zu Wort kommen zu laſſen. Unſer Be⸗ rufsſtand iſt nun einmal leider parteipoli⸗ wird, eine Einigung auf dem Boden des Pro⸗ gramms einer einzigen Partei herbeizu⸗ führen.“ 4 Weiter unten heißt es weiter: „Dies beweiſt die vertrauensvolle Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Landbundgruppen und der Bauernvereinsgruppe in der nunmehr abgelaufenen Wahlperiode..“ Faſt jedes Wort dieſer Auslaſſung iſt eine Täuſchung und Irreführung unſerer Bauern. Feſt ſteht auf alle Fälle, daß die bei der vor⸗ jährigen Vollverſammlung der Kammer bean⸗ tragte Aenderung der Wahlordͤnung lediglich auf die großen Siege der NSDAp. bei den norddeutſchen Kammerwahlen und die Angſt gewiſſer„Bauernführer“ vor dem Verluſt ihrer Pöſtchen und der damit verbundenen Vor⸗ machtſtellung zurückzuführen iſt. Glauben denn dieſe„Herren“, daß ſie auf eine ſolche Weiſe und mit ſolchen Mätzchen, die vielleicht noch vor Jahren zum Erfolg führten, auch heute no etwas erreichen? Ob der badiſche Landbund mit dem zweiten Satz der Auslaſſungen des BV. betr.„ver⸗ trauensvoller Zuſammenarbeit“ einverſtanden iſt, wollen wir bezweifeln. Wir glauben an⸗ nehmen zu können, daß es ſich der Landbund verbittet, in einem Atemzug mit dem Bauernverein genannt zu werden. Wiſſenswert für unſere Bauern dürfte auch die Bemerkung des BV. ſein, daß „der feſte Wille zur einmütigen Jutereſſen⸗ vertretung innerhalb der Landwirtſchaft ge⸗ legentlich der letzten Kammerwahl im Jahre ſei, daß eine Gemeinſchaftsliſte aller Organi⸗ ſomit die Durchführung des Wahlkampfes mit Rückſicht auf die nicht zu verahtworten⸗ den finanziellen Aufwendungen und die da⸗ mit verbundene Verhetzung des Bauernſtan⸗ des erſpart geblieben ſei“. „Mit einem zarten und ſchwachen Sei⸗ tenhieb gegen den kommuniſtiſchen„Bauern⸗ führer“ Bürgi ſchließen dieſe Auslaſſungen. Wenn nun ein Bauer dieſe Zeilen lieſt, ſo könnte er tatſächlich glauben, daß der Bauern⸗ verein und die Zentrumspartei im Verlaufe ihrer politiſchen Tätigkeit keine andere Sorge gehabt hätten und ihre ganze Aufgabe darin geſehen hätten zu ſparen, zu ſparen und noch einmal zu ſparen. Illuſtration: Zuſammen⸗ bruch des Bauernvereins mit 7 Millionen »Schaden. Die Bauern wiſſen davon ein Lied zu ſingen, und die fortgeſetzten Zuſammen⸗ brüche und Zwangsverſteigerungen, denen end⸗ lich von unſerem Führer ein Ende gemacht wurde, geben von dieſer„Sparſamkeit“ ein be⸗ redtes Zeugnis. Es iſt ja dem Bauernverein nicht darum zu tun, zu ſparen. Nein! Der Bauernverein weiß ganz genau, daß er aus der Wahl durchaus als zweiter Sieger Badisch dankbar ſein müſſen. lang erſehnte Dritte Reich zu legen. füllt werde: tiſch zu ſtark zerſplittert, daß es nie gelingen 1929 auch dadurch zum Ausdruck gekommen ſationen erſtrebt und auch erreicht wurde und hervorgeht und fürchtet, daß während bdes Wahlkampfes doch allzu viel ſeiner Untaten der Oeffentlichkeit bekannt werden würden. Dies iſt die Sparſamkeit des Bauernvereins. Ein weiterer Abſatz des Rundſchreibens be⸗ faßt ſich nun im weſentlichen mit der Gründung der RG.⸗Banernſchaft Es heißt da u.., daß„die NSDAp. beab⸗ ſichtige, eigene Liſten für die Landwirtſchafts⸗ kammerwahl aufzuſtellen und daß zwecks Um⸗ gehung der beantragten Wahlordnungsände⸗ rung die NS.⸗Bauernſchaft gegründet worden ſei“. Und weiter:„Damit dürfte die bei den beſtehenden Organiſationen zweifellos vor⸗ handene Bereitwilligkeit zur Aufſtellung einer Gemeinſchaftsliſte hinfällig ſein.“ O ißhr ahnungsvollen Engel! Ihr merkt aber auch alles. Wir Nationalſozialiſten nehmen gern hie Verantwortung für den Wahlkampf auf uns und ſind dabei der Zuſtimmung der babdiſchen Banern ſicher. Nach einigen„Richtigſtellungen“ angeblicher „Unrichtigkeiten“ in unſerem Rundſchreiben, ſo z.., daß keine„ſchwarze Vorherrſchaft“ in der Kammer herrſchen würde, daß der Staats⸗ zuſchuß niedriger ſei, wie angegeben, weiter, daß der Präſident kein„Gehalt“ beziehe und endlich, daß der Badiſche Bauernverein nicht „bankerott“ gemacht hätte, geht nun das Rund⸗ ſchreiben auf die NS.⸗Bauernſchaft ſpeziell ein. Selbſtverſtändlich wollen wir alles mögliche, aber dem Bauernverein Konkurrenz machen iſt wirklich unnötig.. Einem Sterbenden kann man doch keinen Konkurrenzkampf anſagen. Daran ändert auch die Anführung von ſech Punkten über die Vorzüge des Bauernvereins, wie Zeitſchrift„Badiſcher Bauer“, Rechtsſchutz, Vertretung vor Finanzbehörden uſw., nichts. „Wir möchten dazu nur eines ſagen: Wenn der Badiſche Bauernverein den durchſchnitt⸗ lichen Jahresaufwand für Rechtsſchutz mit 25—28 000 RM. angibt, ſo wollen wir glauben, daß dies ſtimmt. Aber eines ſteht dabei feſt: Dieſe Summe iſt ein ganz kleiner Bruch⸗ teil, faſt ein Atom von dem, was der Badi⸗ ſche Bauernverein der badiſchen und der deutſchen Banernſchaft in den letzten 14 Jahren gekoſtet hat. Nebenbei geſagt, wurden dieſe Summen aus den Beitragsgeldern genommen. Und darüber wird auch die von den Vorſtänden geforderte Aufklärung nicht hinwegtäuſchen können. Badiſche Bauern! Denkt zurück an die Poli⸗ tik der letzten 14 Jahre, die einen großen Teil eurer Berufskollegen um Haus und Hof ge⸗ bracht hat. Kümpft mit der NS.⸗Bauernſchaft unter der Narole: Für Blut und zauernl Wiederum iſt eine große Wahlſchlacht geſchlagen. Ihr, badiſche Bauern, habt wie immer eure Pflicht getan. Das ganze deutſche Volk wird euch in der Zukunft für enern Einſatz Getrenu eurer Miſſion als Bauern habt ihr dazu beigetragen, den Grundſtein für das Es iſt aber jetzt nicht an der Zeit, die Hände in den Schoß zu legen. Nein, der Kampf muß weiter geführt werden, gilt es doch noch, die Seele des Geſamtvolkes zu erobern. Euer Führer, der Volkskanzler Adolf Hitler, hat bewieſen, daß er eure Not kennt und daß er alles tut, um dieſe Not zu lindern und zu beſeitigen. Daraus ergibt ſich für euch die hohe Pflicht, ihm bei dieſem gigantiſchen Kampf um die Neugeſtaltung und den Reuaufban der deutſchen Landwirtſchaft, damit aber auch der Geſamtwirtſchaft beiſeite zu ſtehen. Dieſe Unterſtützung iſt nur möglich durch eine im gleichen Glauben, im gleichen Willen zuſammengeſchweißte, geſchloſſene Organiſation des geſamten Bauernſtandes in den Reihen der NS.⸗Bauernjchaft Tauſende von badiſchen Bauern haben dies bereits erkannt und haben ſich durch Anſchluß an die NS.⸗Bauernſchaft zur Mitarbeit und zum Mitkampf bereit erklärt. Noch fehlen viele, die aus irgendwelchen kleinlichen Bedenken dieſen Schritt bisher noch nicht getan haben. An dieſe richtet ſich unſere Aufforderung! Stoßt zu uns! Kämpft gemeinſam mit uns:! Dann wird das erreicht, was wir ſchon lange erſtreben: eine blühende Landwirtſchaft, ein urgeſundes, deutſches Bauerntum, damit die tauſendjährige Sehnſucht unſeres Volkes er⸗ Das einige deulſche Dritte Reich! — Heil Hitl Hitler! Amt für Agrarpolitik, Gan Baden Die ——*—9ᷓ9I+˖˙f1½ —*— I W *V S ———— ——— Von den badilchen Schladiviehmarkten Der Auftrieb an Großvieh auf ben badiſchen Schlachtviehmärkten am Montag, den 6. März, war in Anbetracht der geringen Nachfrage ſehr groß, ſo daß Ueberſtände verblieben. Für ungejochte, noch nicht abgezahnte, voll⸗ fleiſchig fette, jedoch nicht zu ſchwere Ochſen er⸗ löſten Preiſe bis höchſtens 30 RM. je Zentner Lebendgewicht. Für vollfleiſchig fette Färſen (Kalbinnen) wurden höchſtens Preiſe bis zu 32 RM. je Zentner Lebendgewicht bezahlt. Für junge, vollfleiſchig fette Bullen wurden Preiſe bis zu 26 RM. je Zentner Lebendgewicht er⸗ löſt, Kühe erzielten ungefähr die Preiſe der Vorwoche. Bei den Kälbern war der Geſchäftsgang im allgemeinen ſehr ruhig. Für beſte Kälber wur⸗ den Preiſe bis zu 44 RM. je Zentner Lebenb⸗ gewicht erzielt. Bei den Schweinen war der Auſtrieb gegen⸗ über der Nachfrage zu groß, ſo daß zum Teil erhebliche Ueberſtände verblieben. Die amtliche Hochſtnotierung für beſte Schweine betrug in Mannheim 42 RM. und in Karlsruhe 45 RM. je Zentner Lebendgewicht. Die Viehverwertungszentrale Karlsruhe hatte wiederum auf thren landwirtſchaftlichen Viehverkaufsſtellen Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Pforzheim Großvieh, Kälber und Schweine zum Verkauf ſtehen. Wie ſich die Preiſe für Großvieh in nächſter Zeit weiter entwickeln werden, iſt ſchwer vor⸗ auszuſagen. Weſentliche Aenderungen werden jedoch aller Vorausſicht nach in nächſter Zeit kaum eintreten. Die Preiſe für Kälber bei uns ſind im Ver⸗ hältnis zu den Preiſen auf den großen nord⸗ deutſchen Kälbermärkten ſehr nieder, ſo daß mit einem Rückgang der Kälberpreiſe bei uns wohl kaum zu rechnen ſein wird. Am unüberſichtlichſten iſt die Lage auf den Schweinemärkten. Im Verhältnis zu den großen norddeutſchen Schweinemärkten liegen auch die Preiſe auf den badiſchen Märkten ſehr nieder, ſo daß ein weiterer Rückgang der „Schweinepreiſe bei uns nicht; gerechtfertigt wäre.. 2 R chwierigen Abſatzperhältniſſe bei Schlachtvieh aller Art zeigen dem Landwirt, wie wichtig es iſt, daß er ſich zwecks Abſatz ſei⸗ nes Schlachtviehs genoſſenſchaftlich zuſammen⸗ ſchließt. Nur dadurch wird es möglich ſein, die Auftriebe auf den Märkten ſtabil zu geſtalten und hierdurch Preiſe zu erzielen, die den Pro⸗ duktionskoſten angepaßt ſind. Anbau von Gurken 1933 APN. Wie wir aus Kreiſen der Gurkenkon⸗ ſervenfabrikanten erfahren, hat die bekannte ſchlechte Kaufkraft der Bevölkerung verhältnis⸗ mäßig große Beſtände an dauernd haltbaren Gurkenkonſerven(ſaure Gurken), insbeſondere an Doſengurken aus der Ernte 1932 in den Händen der Fabrikanten gelaſſen. Es muß alſo damit gerechnet werden, daß ein Teil die⸗ ſer Gurkenkonſerven nicht abgeſetzt werden kann, und die Gurkenanbauer müſſen ſich des⸗ halb darauf einrichten, daß die Gurkeneinlege⸗ reien im Falle einer normalen oder beſſeren Ernte nicht in der Lage ſein werden, ſämtliche ihnen angebotenen Gurken abzunehmen. Die Gurkenbauern werden daher gut tun, ihren Anban nicht zu vergrößera, nach Mög⸗ lichkeit ſogar zu verkleinern, da ein Ueberange⸗ bot nur wieder die Preiſe derart drückt, daß ſich weder Anban noch Arbeit lohnt. Die geſetzliche Regelung der Bopfen⸗ anbaujlüche 4˙ Der Reichsernährungsminiſter iſt er⸗ mächtigt worden, die Hopfenanbaufläche zu regeln. Befürchtungen, daß hierdurch die Roh⸗ ſtoffverſorgung der deutſchen Brauinduſtrie ge⸗ fährdet werden könne, ſind bei zweckmäßiger Durchführung der Verordnung gegenſtands⸗ los. Es iſt beabſichtigt, das Ausſetzen von Fechſern zunächſt gänzlich frei zu laſſen. Damit iſt verbürgt, daß der Anreiz, der von Mißernten mit hohen Preiſen ausgeht, ſich auch dahin auswirkt, daß Neuanſatz erfolgt. Erſt wenn die auf oͤie Mißernte folgende Ernte eingebracht iſt, wird der Reichsernährungsmi⸗ niſter nach Anhörung von Hopfenbau, Handel und Brauwelt beſtimmen, in welchem Um⸗ fange die bereits freiwillig ausgeſetzten Flech⸗ ſer— die bekanntlich im erſten Jahre ertrag⸗ los bleiben— zu ertragsfähigen Hopfengerüſt⸗ und Stangenanlagen aufgeleitet weroͤen dür⸗ fen, woraus ſich dann die Vermehrung der er⸗ tragsfähigen Hopfenanbaufläche ergibt. Eine Beſchränkung wird den Hopfenbauern ſelbſtverſtändlich nur dann auferlegt werden, wenn feſtgeſtellt iſt, daß die aus den freiwil⸗ lig ausgeſetzten Fechſern ſich ergebende Ver⸗ mehrung den Bedarf überſteigen würde. 10 70 Samstag, 11. März 1083 Das landwirtſchaftliche Notrecht der Notver⸗ ordnungen ſeit dem 8. Dezember 1931 gibt im Zuſammenhang mit den bereits beſtehenden Schutzvorſchriften der Zivilprozeßordnung und des Zwangsverſteigerungsgeſetzes ein ziemlich verwickeltes Syſtem des Schuldnerſchutzes, das im folgenden in ſeinen Grundzügen dargeſtellt werden ſoll, wobei es vor allem als die Aufgabe der Darſtellung angeſehen wird, das ſyſtematiſche und zeitliche In⸗ einandergreifen der verſchiedenen Schutzbeſtimmungen zu klären. Rückforderungsjchutz Zeitlich betrachtet, taucht die Frage, in wel⸗ chem Umfange ein Schuldnerſchutz beſtehe, zu⸗ erſt dͤann auf, wenn der Gläubiger die Rück⸗ zahlung ſeiner Forderung ver⸗ langt. Hier greifen die Schutzbeſtimmungen der Notveroroͤnungen vom 8. Dezember 1931, 27, September 1932 und 11. November 1932 mit den dazu ergangenen Durchführungsver⸗ orönungen ein. Nach dieſen Verordnungen wird dem Landwirt ein Schutz gegen Dar⸗ lehnsrückforderungen gewährt. Die⸗ ſer Schutz iſt grundſätzlich mit der Zinsſen⸗ kung bzw. Zinserleichterung verkop⸗ pelt. In welchen Fällen greift der Rückforde⸗ rungsſchutz ein? Zunächſt gilt er nur für Forderungen, die durch Hppothek oder Grundſchuld an einem inländiſchen Grundſtück geſichert ſind. Dies iſt der Fall, wenn für die Forberung entweder eine Hypothek beſtellt worden iſt, oder wenn eine Grundſchuld eingetragen worden iſt, die nach Vereinbarung zwiſchen dem landwirtſchaftlichen Schuldͤner und dem Gläubiger zur Sicherung der Grund⸗ ſchuld zu dienen beſtimmt iſt. Es wird aber auch, und wöhl mit Recht, von maßgebenden Juriſten die Anſicht vertreten, daß eine Siche⸗ rung durch Grundſchuld, wie ſie die Vorausſet⸗ zung des Rückforderungsſchutzes iſt, auch dann boxliegt, wenn die betreffende Grundſchuld le⸗ biglich für die Forderung des Gläubigers ver⸗ pfändet worden iſt. Der Rückforderungsſchutz gilt aber nicht für alle Forderungen, die durch Hypothek oder Grundſchuld geſichert ſind. Keinen Rückforde⸗ rungsſchutz gibt es vor allem gegen Rückfor⸗ derungen geſicherter bankmäßiger Perſonalkre⸗ dite, ſowie gegen die Rückforderung von Dar⸗ lehen, die aus Gefälligkeit oder ſonſt unter Umſtänden gegeben worden ſind, aus denen zu entnehmen iſt, daß eine langfriſtige Kredit⸗ gewährung nicht beabſichtigt war. Auch wird ein. Rückforderungsſchutz bei Aufwer⸗ tungsforderungen nicht gewährt, und zwar ſelbſt dann nicht, wenn die Zinſen dieſer Aufwertungsforderung nach der Notverord⸗ nung vom 27. September 1932 gekürzt worden ſind.(Das iſt der Fall bei Amortiſations⸗ hypotheken.) Für die Frage des Rückfor⸗ derungsſchutzes iſt es im Gegenſatz zur Frage der Zinserleichterung auch ziemlich bedeu⸗ tungslos, ob die betreffende Forderung, deren Rückzahlung verlangt wird, aus Auslandsmit⸗ teln gewährt worden iſt. Derartige Forderun⸗ gen genießen zwar die Vorteile der Zinsſen⸗ kungs⸗ bzw. Zinserleichterungsverordnungen nicht, werden aber, wenigſtens ſoweit das für die großen Auslandsanleihen unſerer zentra⸗ len Realkreditinſtitute feſtſtellbar iſt, erſt in einigen Jahren fällig. Worin beſteht der„Rückforde⸗ rungsſchutz“? Es iſt zu unterſcheiden zwi⸗ ſchen dem Kündigungsſchutz, der durch die Not⸗ verordnung vom 8. Dezember 1931 gewährt wurde, und dem Rückforderungsver⸗ bot, das durch die Notverordnungen vom 27. September und vom 11. November 1932 be⸗ gründet wurde. Der Kündigungsſchutz beſagt, daß die von ihm betroffenen Forderungen vor einem beſtimmten Zeitpunkt nicht gekündigt werden dürfen. Iſt aber von vornherein ein feſter Zeitpunkt für die Fälligkeit be⸗ ſtimmt worden, ſo greift der Kündigungsſchutz nicht ein. Das„Rückforderungsverbot“ hin⸗ gegen bedeutet, daß die betreffende Forderung in keiner Weiſe zurückgefordert werden kann. Es kann alſo auch nicht verlangt werden, daß eine durch Zeitablauf ohne voraufgegangene Kündigung fällig gewordene Forderung zurück⸗ gezahlt wird, noch können Zwangsvollſtrek⸗ kungsmaßnahmen zur Erlangung des Forde⸗ rungsbetrages mit Erfolg ͤͤurchgeführt werden. Wann gilt der Kündigungsſchutz und wann das Rückforderungsver⸗ bot? Der Kündigungsſchutz iſt eine im weſent⸗ lichen hiſtoriſche Angelegenheit. Er hat aber noch ſeine Bedeutung für ſchwebende Prozeſſe. Für zukünftige Fälle kommt jetzt nur noch das Rückforderungsverbot in Be⸗ tracht. Aber auch dieſes gilt in zweifacher Form, entweder als Rückfordͤerungsverbot bis zum 1. April 1935 gemäß der Notverordnung vom 27. September 1932 oder als Rückforderungs⸗ verbot bis zum 1. April 1934 gemäß der Not⸗ veroroͤnung vom 11. November 1932. Das bis zum 1. April befriſtete Rückforde⸗ rungsverbot gilt grundſätzlich für alle diejeni⸗ gen Forderungen, die ſchon nach der Rotner⸗ oroͤnung vom 8. Dezember 1931 den Kündi⸗ gungsſchutz bis zum 31. Dezember 1933 genoſ⸗ ſen, es iſt alſo eine Verlängerung und Ver⸗ beſſerung des damals gewährten Schutzes. Die⸗ ſer Schutz bezieht ſich nun auf diejenigen For⸗ derungen, deren regelmäßige Fällig⸗ keit nicht früher als ein Jahr nach ihrem Entſtehen eintritt. Unter regelmäßiger Fällig⸗ keit iſt die im Darlehnsverfahren beſtimmte Fälligkeit zu verſtehen, Es wird alſo die weit überwiegende Anzahl der landwirtſchaftlichen Realkredite öͤurch dieſes Rückforderungsverbot bis zum 1. April 1935 geſchützt. Um Mißver⸗ ſtänoͤniſſen vorzubeugen, ſei betont, daß die oben genannten Ausnahmefälle auch für die Gewährung dieſes Schutzes gelten. Die weitere Vorausſetzung neben der Langfriſtigkeit(„Re⸗ gelmäßige Fälligkeit nicht früher als ein Jahr nach Entſtehen“) iſt, daß die ſichernde Hypothek oder Grunoͤſchuld an einem landwirtſchaftli⸗ chen, forſtwirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Grundͤſtück beſtellt worden iſt. Die Frage, wann ein Grunoſtück ein landwirtſchaftliches, forſt⸗ wirtſchaftliches oder gärtneriſches iſt, kann in einem erleichterten ſchnellen und koſten⸗ freien Verfahren bei dem Amtsge⸗ richt entſchieden werden. Das bis zum 1. April 1934 befriſtete Rück⸗ forderungsverbot hat hiernach für die Land⸗ wirtſchaft ein ziemlich enges Anwendungsge⸗ biet. Vor allem gehören dazu Realkreditforde⸗ rungen, die nach dem Inkrafttreten der Sep⸗ tember⸗Notveroroͤnung— am 29. September Steuerhaftung beim Erwerb von Grunoſtücken Gemäß 5 116 Abſ. 1 der Reichsabgabeord⸗ nung haftet der Erwerber neben dem Ver⸗ äußerer für die laufenden und für die feſtge⸗ ſetzten, aber noch nicht entrichteten Stenern, die auf einem Betrieb laſten, der im Ganzen heräußert worden iſt. Für die Umſatzſteuer kommt dieſer Beſtim⸗ mung beim Erwerb von Betrieben, die im Ganzen veräußert werden, beſondere Bedeu⸗ lung zu. Das Nichtwiſſen dieſer Vorſchrift ſchließt die Haftung nicht aus. Neben der Reichsabgabeordnung beſtimmen aber meiſtens noch die einzelnen Steuergeſetze beſonders die gemeinſame Haftung des Er⸗ werbers und Veräußerers. Eine gegenteilige nertragliche Abmachung innerhalb des Kauf⸗ vertrages kann dieſe ſteuerrechtliche Haftung niemals ausſchließen. Auch beim Kauf von Einzelparzellen ergibt ſich die Haftung für die Grund⸗ und Gewerbeſteuer oͤes Landes, der Kreiſe und der Gemeinden aus§ 10 Abſ. 2 des badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuerge⸗ ſetzes. Bei der Wertzuwachsſteuer können beſonders unangenehme Ueberraſchungen ſich aus der Steuerhaftung ergeben, wenn man beim Grundſtückskauf ſich nicht darüber orientiert, ob für den Eigentumsübergang Wertzuwachs⸗ ſteuer entſteht. Die meiſten Steuerordnungen über Wertzuwachsſteuern ſehen eine beſondere Haftung vor. Es empfiehlt ſich daher beim Erwerb von Grundſtücken vorher bei den Steuerſtellen an⸗ zufragen, ob und mit welchem Betrag der Verkäufer an Steuern rückſtändig iſt. Sind Steuerrückſtände vorhanden, ſo kann unter Umſtänden der Käufer zur Vermeidung von Nachteilen einen entſprechenden Betrag vom Kaufpreis einbehalten.—t 1932— entſtanden ſind, ſofern nicht die Ge⸗ währung des Kredites bereits vor dem In⸗ krafttreten dieſer Veroroͤnung zugeſagt worden iſt(dann gilt nämlich das Rückforderungsver⸗ bot bis zum 1. April 1935). Auch ſolche Real⸗ kredite, die durch dͤie Zinsſenkung der Verord⸗ nung vom 27. September 1932 und das damit verbundene Rückforderungsverbot nicht betrof⸗ fen worden ſind, weil die Zinſen ſchon am 29. September 1932 unter 4 Prozent lagen, genie⸗ ßen dͤen Schutz des Rückforderungsverbotes bis zum 1. April 1934. Dieſes Rückforderungsver⸗ bot gilt nicht nur für landwirtſchaftliche, forſt⸗ wirtſchaftliche und gärtneriſche Grundſtücke, ſondern überhaupt für alle inländiſchen Grunoſtücke. Es gewinnt daher für den Landwirt auch dann ſeine Beoͤeutung, wenn das belaſtete Grundſtück nicht nur landwirtſchaftli⸗ chen, forſtwirtſchaftlichen und gärtneriſchen Zwecken dient. In ſolchen Fällen entſcheidet der überwiegende Betriebscharak⸗ ter. Iſt nun z. B. vom Amtsgericht feſtgeſtellt worden, daß der gewerbliche Charakter über⸗ wiegt, das betreffende Grundſtück alſo kein landwirtſchaftliches, forſtwirtſchaftliches oder gärtneriſches Grundſtück iſt, und wird darauf⸗ hin von dem Gläubiger die Rückforderung des Darlehns verlangt, ſo kann der Betriebsinha⸗ ber immer noch den Schutz des Rückforderungs⸗ verbotes bis 1. April 1934 für ſich in Anſpruch nehmen. In allen Fällen iſt aber der Rückforde⸗ rungsſchutz kein unbedingter. Er ſällt bei unpünktlicher Zins⸗ zahlung und bei Vorliegen beſon⸗ derer, den Gläubiger beeinträchti⸗ gender Umſtände, wie z. B. Grund⸗ ſtücks verſchlechterung, weg. Auf die Einzelheiten kann an dieſer Stelle nicht einge⸗ gangen werden. Die bisherigen Ausführungen zeigten, in welchem Umfange dem Landwirt ſchon gegen Darlehnsrückforderungen Schutz gewährt wird. In den genannten Fällen kann es alſo zu einer wirkſamen Zwangsvollſtreckung zwecks Bei⸗ treibung der unter dem Rückforderungsſchutz ſtehenden Forderung überhaupt nicht kommen. Es iſt freilich beſtritten, ob dieſe von geſetzes⸗ wegen beſtimmte Unzuläſſigkeit der Zwangs⸗ vollſtreckung dieſe von ſelbſt nichtig mache, oder ob der Schuldner dieſe Unzuläſſigkeit durch Zwangsvollſtreckungsgegenklage geltend zu machen habe. In Rückſicht auf die Neuregelung des Voll⸗ ſtreckungsſchutzes durch die Regierung Hitler wird der Schuldner keine Gegenklage erheben brauchen, da der Gläubiger in den meiſten Fällen doch nicht vollſtrecken laſſen kann. Wie ſich die rechtlichen Verhältniſſe nach dem 31. Oktober 1933 geſtalten, läßt ſich heute noch nicht vorherſagen. Unter Umſtänden wird eine Zwangsvollſtreckungsgegenklage ſpäter in den Fällen nicht nötig werden, in denen jetzt das Rückforderungsverbot ein⸗ greift, in denen aber ſchon vor In⸗ krafttreten der Notverordnungen vom 27. Sept. 1932 bzw. 11. Nov. 1932 ein Ur⸗ teil vom Gläubiger erſtritten wor⸗ den war und auf Grund dieſes Ur⸗ teils die Zwangsvollſtreckung be⸗ trieben wird, eine Zwangsvollſtreckungs⸗ gegenklage anzuſtrengen. Wird dagegen erſt nach Inkraftreten dieſer Beſtimmungen vom Gläubiger auf Rückzahlung geklagt, ſo muß das Gericht die Klage abwei⸗ ſen.(Fortſetzung folgt.) Wir amtworten F. K. in G. Pachtſtreit. Wenn die Größe des Pachtlandes nicht mehr als 3 Hektar beträgt, ſo kann das Pachteini⸗ gungsamt den Vertrag vor Ablauf der verein⸗ barten Zeit aufheben, ſoweit es bei Abwägung der Intereſſen beidͤer Teile der Billigkeit ent⸗ ſpricht. Ob das Pachteinigungsamt einem da⸗ hingehenden Antrag ſtattgibt, hängt alſo von dem Grundſatz der Billigkeit und dͤer Abwä⸗ gung der Intereſſen beider Teile ab. Das Pachteinigungsamt beſteht aus einem Richter und zwei Pachtſchöffen(Beiſitzer). Von letzteren muß einer dem Kreiſe der Verpächter und einer dem Kreiſe der Pächter angehören. Unter Zuſtimmung beider Teile(Parteien) kann auf die Mitwirkung der Beiſitzer ver⸗ zichtet werden. Das Pachteinigungsamt kann auf Antrag oder von Amts wegen Zeugen und Sachver⸗ ſtändige vernehmen. Unter Umſtänden empfiehlt ſich ein Gutachten der Landwirt⸗ ſchaftskammer oder eines ſonſtigen Sachver⸗ ſtändigen zu beantragen. Das Pachteinigungsamt verhandelt und ent⸗ ſcheidet in nichtöffentlicher Sitzung. Ihr Unter⸗ pächter ſteht mit Ihrem Antragsgegner in kei⸗ nerlei Vertragsverhältnis, ſo daß ſeine Anwe⸗ ſenheit nicht erforderlich iſt. Als Zeuge kön⸗ nen Sie ihn mitbringen; die Entſcheidung ob er gehört werden ſoll, trifft das Pachteini⸗ gungsamt. Wenn Ihr Antragsgegner nichts dagegen hat, ſo oͤürfte das Pachteinigungsamt wohl Ihren Unterpächter bei der Verhandlung anweſenod ſein laſſen. Der Pachtvertrag iſt nicht deshalb ungültig, weil Sie keine Ausfertigung haben. Der Ver⸗ pächter muß Ihnen auf Verlangen Einſicht in den Vertrag gewähren. des Vertrags dürfte auch bei den Prozeßakten ſein, ſo daß Sie beim Pachteinigungsamt Ein⸗ blick nehmen können. ——— znſtandhaltung elektriſcher Anlagen im Landwirtſchaftsbetrieb Von ZIngenieur W. Tjaden, Berlin. Elektriſche Anlagen und Maſchinen haben heute einen hohen Grad von Vollkommenheit erreicht; ſie ſind allen anderen Arten von Licht⸗ und Kraftanlagen überlegen. Wenn trotzdem in manchen Fällen Beſitzer elektriſcher An⸗ lagen von ihren Dienſten nicht ganz befriedigt ſind, ſo liegt das meiſt daran, daß die Mon⸗ tage nicht orͤͤnungsgemäß ausgeführt oder die Anlage nicht richtig inſtandgehalten wurde. Dei Sicherungen ſind die ſchwächſten Stellen der Anlage; alle Leitungen, Schalter Eine Ausfertigung und Maſchinen ſind ſo bemeſſen, daß ſie eine viel höhere Belaſtung aushalten als die Siche⸗ rungen. Tritt nun durch irgendeinen Fehler eine übernormale Beanſpruchung ein, ſo brennt die Sicherung durch und macht da⸗ mit die Anlage ſpannungslos, bevor es zu einer Erwärmung oder gar zum Glühen eines anderen Leitungsteiles kommt. Der größte Fehler, den man in ſolchem Fall machen kann, iſt der, daß man eine durchgebrannte Siche⸗ rung durch eine ſtärkere erſetzt oder ſie mi einem Stück Draht repariert. Um die Brandgefahr durch Kurzſchluß zu verringern, halte man die Leitung frei von Stroh, Heu, Häckſel u. dͤgl. Beſonders gilt dies für Einführungsſtellen, Motoren, Schalter und Anlaſſer. Beim Schalten und Anlaſſen von Maſchinen läßt ſich Funkenbildung nicht ganz vermeiden. Durch Säubern der Köntakte mit ganz feinem Schmirgel(Polieren) und hauchoͤünnes Einfetten mit Vaſeline iſt das Verſchmoren zu verhindern und die Lebens⸗ dauer dieſer Apparate beoͤeutend zu erhöhen. Bei Maſchinen achte man darauf, daß an den blanken Teilen kein Funken auftritt. In ſtaubigen Betrieben dürfen dieſe Teile nicht eingefettet werden, ſondern ſind mit einem Pinſel oder einer Bürſte häufig zu reinigen. 4 Wichtig iſt, daß die Kohle⸗Bürſten durch. ihre Federn gut auf die umlaufenden Ringe ge⸗ drückt werden, damit ſie guten Kontakt geben. Tritt trotzdem noch ein ſtarkes Funken auf, ſo iſt die Maſchine entweder überlaſtet oder die Bürſtenhalter ſind falſch eingeſtellt. In beiden Fällen verſtändigt man am beſten den Fach⸗ mann, weil Funkenbildung die Maſchine ſchnell ruinieren kann. Ein Antriebsmotor darf nur ſo ſtark belaſtet werden, daß er im Dauerbetrieb gevade hand⸗ warm wird. Eine weitere Belaſt ung iſt un⸗ zuläſſig, weil ſie zu weiterer Erwärmung und allmählich zur Zerſtörung des Motors führt. Wenn der Motor in einen Kaſten eingebaut wird, muß man für gute Luftzu⸗ und ⸗abfuhr ſorgen. Das Innere der Maſchine ſäubert man am beſten mit Hilfe des Handblaſebalges, man benutze jedoch nie Waſſer. Zum Schluß ſei noch darauf hingewieſen, daß alle Wak⸗ kelkontakte und lockeren Verbin⸗ dungen an Klemmen, Schaltern, Lampenfaſ⸗ ſungen und Steckkontakten ſofort beſeitigt wer⸗ den müſſen, weil durch ſie auch die Gefahr der Funken⸗ und Flammenbildung entſteht. Verantwortlich für:„Der Ratgeber“ Fr. Schmitt, Leutershauſen. 3 5 Königsm .55 kraue ſtund Kam! manr Vom Der und Nach M pol. Eict Spe Ad. S AI G 5, 9 Herren Ober Kra * Socł hi UI0 Grobet 4 Karl He H Scl 1 S Garter Mes: Bismarcł 7 Samsfag, den 11. März 1933. kannkgabe der vorl. Ergebniſſe d. Kommunal⸗ wahlen. München: 10 Kammermuſikſtunde. 11.30 Kankale von Johann Sebaſtian Bach. 12 Mittagskon⸗ zerk. 13.35 Wenn zwei dasſelbe kun... 15.15 Konzerk. 15.50 Zwei kleine Geſchechten. 16.25 Veſperkonzerk. 19.05 Brahms Lederſtunde. 19.50 Der kleine Tiergarken. 21 Abendkonzert hannes Brahms. 19.30 Den Gefallenen zum Gedächtnis. 20 Abendmuſik. 22.35 Ze't, Wekter, Nachrichten. Spork.* adfo-Schmit in Heidelberg auskragen, nur diesmal gegen 575 N eine Neckarmannſchaft. Die Mannſchafk des Millionen Radio-Besitzer bringen taglich neue Freunde. ch lühre nur die besten Fabrikate wie Mende. Siemens, Seibt, Teletunken usw. Kost enlose Vorführuns in threm Heim. Neckarkreiſes wurde ſetzt wie folgt aufgeſtellt: Schluß: Kamm(RGh); Dreiviertel: Dol⸗ land(RGh)- Hufnagel(THV 46)- Schaller (SAK)-Heuſer(SRK); Halbſpieler: Botzong (SRK)-Kohlweiler(SCR); Stürmer: Heuer⸗ mann-Raquet (beide Bergheimer Str. 3, Tel. 880 AGH)- Föhrenbach lochskim- HkioklRER f ſcontscne ſemricnt————— e. 1 ontisone Nacnrichten las fachbesrhär iarsämu. fundluntbecam u. Mearaturen“ Spieß-Kaffenberger-Liedvogel(alle RG5). cht einge⸗ Musik- und Radiohaus, Hauptstr. 86, Tel. 535 hören Sĩe deshalb nicht, weil lhr Gerãt nicht bDie neuesten fünhrenden Rundfunkgeräte, E Das Spiel findet auf dem RGhH-§eld ſtatt Besondere Vorführungsräume. in Ordnung ist.— Deshalb unverbindl. kostenlose Fachberatung und und beginnt nachmiktags um.30 Uhr. gten, in Verlangen die Kataloge oder meinen Besuch. 46 Vorführung.— Zahlungserleichterung. en hegen„FUNKDIENST“(——————————— ihrt wird. Katig Vem ehs- und Lebeiwzchunos- beselst'at FUSSBALL— 2* vtauiermaun. u einer 5 Verantwortlich für Innenvoltik: Dr. W. Kattermann; für Außen⸗ 48 Bei⸗ Rundfunt⸗Be ogramm Auf Telefon due arre Firmenſpork. 525 Balheten Manün B. für vobiche— ungsſchutz für Sonnkag, den 12. März 1933. durch Fachingenieure geprüft u. instandgesetat Die Mannſchaft der Druckerei Winler ſpielk atit, Gememdepolitu Bewegungstet und„Stadt Mann eun“: kommen. Sümeflcher Ha- beute nachmittag ½4 Uhr auf dem Sportplatz der] W. Magel: K. unpolttiche Nachrichten. Stadi Heidecberg · und geſetzes⸗ Königswuſterhauſen: 6 35 Hamburger Hafenkonzerk.[ Ato-Geräte nebst Zubehöf bei Bewilligg. rün- Reichsbahn(Baggecloch) gegen die Mannſchaft der[ Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberz: Hammer: für Anzeigen Zw angs.55 Aus Berlin: Morgenfe er. 12„Volks⸗stigster Zahlungsbedingungen. Deulſchen Bank und Diskontogeſellſchaft. Mannheim: K. Ott Sämtliche im Herdelberg.(W. Ratzel, K. Ott in 3 krauerfeier“. 13 Orcheſterkonzerk. 14 Ellern⸗ eeeeii ſtunde. 14.30 Kinderſtunde. 15 Schallplakten. 16 des Rundfunkorcheſters. 22.20 Zeit, Wetter, RUGBV Druceret Winter Heidelbere. d Kammermuſik. 16.30„Der deulſche Bellel⸗ Nachrichten. Sport. Di Reck mann“. 17.30 Tägliches Hauskonzerk. 18.15] Mühlacker:.50 Violine, Gitarre und Klavier. e armannſchaft. Vom Gotktverkrauen großer Deukſcher. 18.45 10.40 Kath. Morgenfeier. 11.30 Volkstraner⸗ Die deutſche Rugby-Fünfzehn, die am des Voll⸗ Der Weltkrieg 1905 Klaviermuſik. 20 Trauer lag. 12.30 Ernſte Muſik. 14 Violinſonaten. 14.45 Samskag in Frankfurt gegen eine Auswahl⸗ SiGed—— ng Hitler und Aufblick. 21 Orcheſterkonzerk. 22 Welter, Ernſtes Schallplatkenkonzert 16.30 Hausmuſik. mannſchaft des Mainkreiſes ſpielt, wird be-an an——————— e erheben Nachrichken, Sport. 23 Ab ndfeier 23.30 Be⸗ 17.30„Ich hatt' einen Kameraden“, 17.50 Jo- kanntlich am Sonnkag noch ein zweites Spiel f ν.„olr Biox- UITRA———— n meiſten mnn. nach dem A jeute noch 22 wird eine E. 7 B E L 2 Emailleöjen Kinbergärinerin 0 3 13 1 4 Deutsche Bau- l. Mrischaftsgemeinschame gmbHM. Höin Feol Schlafzimmer, 2 mer. von Nile. 220.- an] für Saßräder ete. email⸗ jucht stellung für ganze Uellsche Schälerhündin Fnune zc geſnam 12 Mürz, iass, nachmm. en jetzt Eiene Schlafzimmer von Fik. 250.- an lieren billig zu verkaufen. oder halbe Tage. Anfragen d. Mon. alt, ſchwarz mit 3 Unhr, im„Goldenen Bock“ in Weinheim statt⸗ Spalseimmer ompi nuß. Zu erfragen Neckarau 0 ſilbergrau aus beſter findenden Versammlung. I. V rtrag v. Ober. Rat t ein⸗ räaz ene 1„von Kk. 550.- an] Schulſtraße 18, Jung.—5— 7⁵⁵ an d. haten⸗ bel ernogez nerorn, Specnt über: Eine Reiss in der Dæufschen Garten- euzbanner. e ern, Schutzmarke stadt llschaft Studium d— Ad. Streib, Schreinermeister, E 3, 13 1 raſſiger—— auſ flusſte 7 mit THOERAMMREUE i—— und Engiand. 2.————— nungen Hvpotneken.,.,-„ſehr gut“ bewertet. 75 3. t die Generalversammlung. ein e⸗ Woljshund zſenſae 3. RSlchstag CK 1I 35 6 12 ff Beamtendarlehen Tuiſenſtraße 57 en wor⸗ riSiicnes bheschd—————— horen sie. Wiit Rm. 30. Dn ſes Ur⸗ 85, 9 auSUD WAARWA G5,[fung, 2 Zahre alt, ſehr 0 Fherhardt Meyer reiswert“ zu verkaufen. BENATUN68800 3 Anzahlg. u. 10 Nonats- 10 ung be⸗ Herremwãsche Damenwãsche Adreſſe zu erfragen im] Friedricnsring 38 2.3 3. Wohng. raten à RN. 13.- kaufen deb KANMMENRIAGER treckungs⸗ Oberhemden Taghemden Verl. d. hakenkreuzbanner]Sprechzeit von—7 Uhr von Ehe⸗ Sie ein. Netzempfänger(ollimistr:10 S ſel 25518 d dagegen—5— GOOSοhOο————— er) zu mie m. dynam. Lautsprecher 25 a. Binder seidene Unterwäsche 6666868688οαοα˖—:V56. 17 mmungen Socken Strümpfe erhaltener zweitüriger] Mlavler- Unterric] Angebote mit preis un⸗ bei eklagt, ſo Es51 Woll Gut b 3 Her auf megkee aener Crundlage] ter Ur. 756 an den Derl. f 5111 a bwei⸗ weißer Dan. Lisst Schlater d.„hakenkreuzbanners“ 74i10 Ollzmann 2 84 uræware Eisſchrank angl. Lenrerim an der NMANNIEIrI, N 7, 2 fasiermesser Zeeb 8..10 g folgt.) u. s. W. Musik-Hochschule 45. billigste preise— heste Qualität zu verkauſen. C4.1 L 3, 1 Tel. 265 19 4 E E 22 Vorführung in lhrem— e ee 5, 9 eιοοοοοοοοοοοοοο. e. bmablzun. von Selbſtgeber 5% riause. Keiche Auswahl in prima grüne Rabattmarleen ⸗ 5 —.————— Braver 18 jähriger Jun⸗]Möbliertes Zim mer in fleshabkuns garnntirit Karte genügt. Stahlwaren, Bestecke, Obst- Keife erhäl, ſuch Lanfm. kchöner auslicht nach dem Schllhert Mannheim inen aizen Apparat n e Löblb Msafale Habet Ab Rult Wonnes ere nal, Dermiien. zu anreger: 33———*.— 1 1 Mömi⸗ ß ſie eine arl Wagner, Lange Röt⸗ itte auf Sirma achten. bparatur ung 8c prompt bllng die Siche⸗ terſtraße 1 parkring 2a! onazsesEnnnsee—— a le en Fehler ein, 5 700 5 L 75 977 45 355 53 0 macht da⸗ 27 2 44 Lb 2 or es zu 82 22 122—— ihen eines 4—.4—— er größte Ez 2 1 255 ſenler Gclegenheitskant f eseaanfr aiin,. Kleine Anzeigen Spenalnàt: Sclalmmmer in auen kolz- er ſie mit an gebrauchten Pianos von arten, Ia. poliert, zu Fabrikpreisen. 10% Rabatt bei Barzahlung Cehrer ſucht gn. 25 J. alt, ſucht in Vorschriftsmäßi Tücht. Metzgermſtr. und zichluß zn zn lazer ksehehmun, Uabrkof 9 oce,/A-Zimer-Mohnun ehbe zb. Ungehans] Mopehrftmühie in iß 3 5 5 5 n ahre alt(ein vun Karl Hloehstein, Pianohaus, fleidelberg fannneim, itieistrabe 24 Daueritelle. einer lb. Sohn von 8.) wünſcht s gilt dies auptstraße„mit Zubehör un ad, j. alsbalò liebe halter und Po. Ludwig Geiss, Eschelbronn, Tel. 60 Meckesheim f 1 15 1 fan— 51 6 129 lehm, wieſen Lebensgejährtin laſfen von itte bis Ende Kpril. bach b. hoͤlbg., haus Ur. 7. la. verzinkt ung nicht Beim Kaffee 62 2 8 ch 0 15 lingeb. unt. Nr. 6 an die von RM..25 an. entweder Einheirat in be⸗ Kontakte Schau ist die Sache so:—— ſtehendes Geſchäft od. wir ————— aus guter Samilie, der das Joh. Tischer gründen ſelbſt eins, am 55 iſt dns Schöner uruen maamner, fucksãcke 355 friseurandwerk Hauptstr. 73(b. Perkeo) 33 in größ. Landort. e Lebens⸗ 2 den Duft zu riechen be- bümmi--Zimmer-Wohnung erlernen will, indet gute in afbwiriſchef höhen. Möbel kommt. Und das st be. osit mit eingericht. Bad und Lehrſtelle. 5 unn. ir veis. uefen. benifs.fiZz, bäfüinenl n ft 15 In einzeine Mischung vom Pfaltlun- zu vermieten. Zu erfragen]der Dolksgemeinſchaft.—————3 uß bol SSHWENK, Thoatersir. 2à JJ Spesralfachngann naecn holbg.⸗Rohrbach 7—— ſwird, erbeten unter Ar. 31 ——— 05 Sunterſtr. 4, Gel. 2833. Tlüchtige Frau 52 an die vollsgemeinſchaft nit ein stellt ist. Und stets ga. fenslerleder t ſtund iſe Be⸗ is nur von ——————————— art n ſucht ſtundenweiſe Be Gartenscheron min)-Tfmei-Moknuno]—— durch ihre Ptund von-5 an Angeb. unter Nr. 50 an— 33 8 dich lr. 7 Ringe ge⸗ Okuliermesser Kauptstape 18/ Leleion 50 Sohlen-wagel mit allem Zubehör(Bad, die Volksgemeinſchaft. 2— 7 eb Dauer& Leicher, Anlage 35 hneider takt geben. Baumsägen Sehwherme I Keller- und Speicherabteil, iſt das rechte haus en auf, ſo buntnn in herhass, KiaJ Orenll. Buscge . im Cutherhaus, Rirchſtr. üchtige lſi- Messerschmieci Unhoitz en faz f. Apelf zrernfe, 5en.18 3. f. Snd. E4. Bismarckplatz/ Arkaden), Burgweg 10, Tel. 2157 Seflühsvanner Angeb. an' Evang. Ge⸗ wirtſchaft gefucht. Einigung den Fach⸗ meindeamt Rarl Ludwig⸗Näheres Lohrbach b. Mos⸗ hine ſchnel 51580 bolemachs fraße b. bach, Hauptſtr. 72. 7 8 ür Heidelber Semimmon G.— te loder · Ausschniti— 5 cKrü gef an elt u. Re„„. vade hand⸗* We Sze dasselbe mtt oiner +. Qoo6 6⸗Zimmerwohn. zu verkaufen. Grün 1 Die n g iſt un⸗ 5 duh gan mit Rüche, Bad mädchen⸗] boſfenzeimerlandſtr. 35. VO Ksgemeinschaft. M. Tiuniüu mung 2 tane. L„◻ Plõ⸗ 3 zim.— Werbe · Abteilung Manufakturwaren ————————— Koffer— Lederwaren 1. Apri 33 zu——— Saat Kariof fel auptstr.84. Tei. 417 RM 53.— an Fri 3 1zh⸗— nd ⸗abfuhr i 5 rit2 Bãhr häheres Hauptſtraße 76. A 14 Tausende von Anerkennungs- un 8 Pfauen Aadt„Ovalgelb““ I Absaat de fäuber———————— Faene,— laſebalges, Inertellungsort. Mehzjährige Altpapier(1 Jahr) billig z. verkaufen 220 Ackersegen II Nachb. Sämtlich im Schluß——— Digel—— bt flöht Ammer Sowie 5 2. Saathafer nle Wak⸗—————— jedes Quantum kauft Masde Musik- Instrumente Verbin⸗ Eb. Hũhnle, Brückenſtr. 31. 9 hat abzugeben *—— tanduh 7— lſofort zu vermieten en———— und ff 3———— änlage 7, 3 Tr. Hobert Maanoder, Landw. TROMMELN/ PFEEIFEN eitigt wer⸗ G. N. 4 von neuen aus Bronze beſt. Daudenzell, Post Beſahr des Aandubrer.f. Sunenninbeni Nähmaschinen f ScHAIIpIAxrkEn teht. Mk. 110.— ET fe exr—— 22 kanzers 2 AUTOMOBILENeue Fahrräder 11 E Bäckerei NusMAllEN lefert * h ITTIE geſucht, ſolider arbeits⸗ zu pachten geſucht Karl Hochstein. Riusikh zeber 5 geſucht. Gute berdienſt⸗ffreudiger Mann für Tafel⸗ von g. Ehepaar au dem an nochsteln Musikhaus . Fahrschule möglichkeit. Angeb. an lund hHei waſſer. Lande oder kl. Städtchen. NHeidelberg. Hauptstrasse 36 Aan Mappes, fahrochule, Steubenst 4 Traunspurger Andr. Seher, München] Off. unter Nr. 28 an dief Off. unter Nr. 685 an meha.⸗Wemst. Hömemtrale 2/0. lel. 4058 Walldorf i. Bd. Karlſtr. 59.[bolksgemeinſchaft. die Bolksgemeinſchaft. vori FK. Wægneyn 5 W 35 2 nnnn 22 nmmim , ond 27. Fortſetzung Dieſer griff nach ſeinem Hut.„Danke, ich habe keine Luſt zu einer ſolchen nutzloſen In⸗ ſpektion. Ich hebe mir das für ein anderes Mal auf, aber merken Sie ſich, Echagüe“, ſeine Worte klangen jetzt wie hartes Metall,„wenn ich einmal ernſtlich Grund habe, hier eine Hausdurchſuchng vorzunehmen, dann hüten Sie ſich...“ Das war zuviel für den Spanier. Diesmal verlor er die Beherrſchung. „Stecken Sie Jhre Naſe nicht allzu ſehr in unſere Angelegenheiten!“ ziſchte er den Poli⸗ zeibeamten mit haßerfüllter Stimme an. „Heute ſind Sie ſicher... hier... aber ich könnte Sie auch einmal an einem anderen Ort treffen... dort, wo Sie es am wenigſten ver⸗ Fan machte vor den vier Männern eine ironiſche Verbeugung. „Ich boffe, daß mir uns nicht zum letztenmal begegnet ſind.“ Porten begleitete den Detektiv bis zum Ausgang. Als Fan ſchon auf der Straße ſtand, brehte er ſich nochmals um und ſagte kopf⸗ ſchüttelnd: „Ich kann nicht begreifen, baß ein ehemali⸗ ger Offizier ſich ſo erniedrigen kann, mit die⸗ ſen Leuten hier gemeinſame Sache zu machen. Vielleicht iſt es noch Zeit, einen großen Feh⸗ ler gutzumachen... Major Porten?“ Aber Fan wartete vergebens auf eine Ant⸗ wort, ſein Begleiter eilte raſchen Schrittes in das Haus zurück. Im Poltzetpräſidium gab es eine neue Ueberraſchung für Fan. Er wurde ſofort zu Dalenbrogg gerufen, der ihm einen kleinen rundlichen und ſehr beweglichen Herrn vor⸗ ſtellte. Es war der Direktor der Staatsbank. „Ah, Sie ſind Inſpektor Fan... habe ſchon viel von Jhnen gehört.“ Er ſchüttelte dem Detektiv herzlich die Hand. Dann fuhr er ſich aufgeregt mit den fleiſchigen Händen über ſeine Glatze, und ſeine Worte ſberſtürzten ſich: „Ich habe dem Herrn Präſtdenten ſchon alles mitgeteilt, aber ich will es Ihnen kurz wiederholen: Wir ſind geſtern darauf gekom⸗ men, daß der größte Teil der im Umlauf be⸗ findlichen vierprozentigen Staatsanleihe, die vor acht Jahren ausgegeben wurde, gefälſcht iſt. Wiſſen Sie, was das heißt...? Schauen Sie ſich die heutigen Börſennotierungen an, die Anleihe iſt um 40 Prozent zurückgegangen ..„SAlles will verkaufen, denn kein Menſch weiß mehr, ob ſeine Papiere echt oder falſch ſind. Auch die Kurſe der anderen Aktien ſind in Mitleidenſchaft gezogen, heute wurden Un⸗ ſummen verloren“ „Und gewonnen..., ergänzte Inſpektor Fan mit leiſer Jronie.„So iſt es doch auf der Börſe, der eine verliert und der andere hat den Nutzen bavon.“ „Gewiß“, gab der Generaldirektor zu,„na⸗ türlich haben Sie recht, ein paar Leute haben wieder einen fetten Fiſchzug gemacht. „Ließe ſich feſtſtellen, wer der gewinnende Teil der Angelegenheit iſt?“ fragte Fen ge⸗ ſpannt. „Kaum. Was nützt Ihnen auch, wenn Sie erfahren, daß ein paar inländiſche oder aus⸗ ländiſche Inſtitute an den Transaktionen be⸗ teiligt ſind. Schließlich iſt es auch das gute Recht dieſer Banken, Geſchäfte zu machen, aber Sie können ebenſo mit Gewißheit annehmen, daß die Geldinſtitute nur im Auftrage dritter Perſonen handeln. Kein Inſtitut aber wird ſeine Kommittenten verraten. Das würde nicht cinmal dem Polizeipräſidenten gelingen.“ „Ich bin ganz Ihrer Meinung“, ſtimmte Da⸗ lenbrogg zu,„ich ahne, was Inſpektor Fan mit ſeiner Frage bezwecken will, aber.. das Kapital hält eben zuſammen.“ Der Präſident der Staatsbank machte ein verzweifeltes Geſicht. „Natürlich muß ſofort etwas unternommen werden, die Angelegenheit kann die kataſtro⸗ phalſten Folgen für die allgemeine Finanzlage haben. Bedenken Sie doch, meine Herren, wenn ſolche Fälſchungen möglich ſind, verliert das Publikum überhaupt jedes Vertrauen zu un⸗ ſeren Staatspapieren.“ Der Bankgewaltige ſchnappte nach Luft und wurde immer erregter.„Bis jetzt iſt die Situ⸗ ation wenigſtens noch ſo, daß nicht alles ver⸗ loren iſt. Aber wenn eine Panik entſteht, wenn auch jene, die private Anlagepapiere in Händen haben, von einer Verkaufspſychoſe ergriffen werden.. Es iſt nicht auszudenken... wir würden dem Staatsbankerott entgegengehen.“ „Fan, Sie ſind unſere einzige Hoffnung!“ bemerkte Dalenbrogg tonlos und ließ ſich wie⸗ der in ſeinen Seſſel fallen. Der Polizeiinſpektor war ſehr ernſt gewor⸗ den. „Glauben Sie, daß es überhaupt Sinn hat, gegen eine Organiſation zu kämpfen, die auf die Vernichtung der Ordnung in unſerem Staate hinzielt, und die, geſtehen es wir uns ehrlich ein, über Machtmittel verfügt, von denen wir keine Kenntnis beſitzen?“ antwortete Fan.„Und ich allein ſoll dieſen Kampf führen, ich ganz allein...!“ Fan lachte, aber es war echteſter Galgenhumor.„Ich komme mir vor wie ein einzelner Soldat, der einen mit hun⸗ dert Mann beſetzten Schützengraben ſtürmen will. Die Feinde werden mich berankommen laſſen, um mich geeigneten Augenblicks wegzu⸗ putzen. Na, wenn es Ihr Wunſch iſt meine Her⸗ ren, ich will weiter verſuchen, mich an dieſen Schützengraben heranzuſchleichen, aber es wird gut ſein, wenn Sie mein Begräbnis vorberei⸗ ten.“ Mit einer ziemlich reſpektloſen Verbengung entfernte er ſich. „War das ernſt gemeint?“ fragte der Di⸗ rektor der Staatsbank, nachdem der Detektiv das Zimmer verlaſſen hatte,„und warum läuft er plötzlich davon?“ Dalenbrogg zuckte mit den Achſeln.„Bei Fan kennt man ſich nie genau aus, aber wenn uns einer helfen kann, dann iſt er es.“ 1* Der Inſpektor hatie auſchließend eine Unter⸗ redung mit Dr. Silby. „Sie haben Glück gehabt, Fan, daß Sie den Kerl früher faſſen konnten“, ſagte der Chef⸗ chemiker. „Es waren alſo Tetanusbazillen?“ erkun · digte ſich Fan nochmals. „Zweifellos, ich habe ein paar Kaninchen damit ins Jenſeits befördert. Die Symptome waren übrigens auch ohne genaue Analyſe ſchon vollkommen für dieſe Annahme ausrei⸗ chend.“ „Haben Sie eine Ahnung, auf welche Weiſe Mike Jonas mit ben Bazillen mich hat töten wollen?“ Dafür gibt es eine ganze Reihe verſchiede⸗ ner Möglichkeiten. Jedenfalls war dieſes Attentat aber für den Ausführenden mit nicht viel weniger Gefahren verbunden als für Sie ſelbſt, Inſpektor.“ „Sie ſind alſo der Meinung, daß Jonas gar nicht gewußt hat, wie gefährlich die Bazillen waren?“ Dr. Silby nickte lebhaft. (Fortſetzung folgt) Werklſoldaten/— Es iſt ſehr kalt im Lande und auf dem Waſ⸗ ſer ſchwimmen die Eisbrocken. Trotzdem iſt es nicht ſo ſchlimm, daß nicht lachende Jungen mit ihren Schlitten zur Rodelbahn oder mit Schlitt⸗ ſchuhen zur Eisbahn ziehen würden. Allerorts ſind Menſchen auf der Straße, haſtende, eilende und wieder andere, die langſam dahinſchlen⸗ dern. Auf einmal ſammeln ſich die Menſchen an der Straßenecke. Trommelwirbel klingt auf, das Schrillen der Querpfeifen tönt dazwiſchen. Aus langen, endloſen Straßen heraus kom⸗ men ſie: kommen in Schritt und Tritt und mit lachenden Augen: Deutſche Jungen in Feld⸗ grau! Ihre Schaftſtiefel klopfen hart auf den ſchwarzen Aſphalt der Straße. Auf den Köp⸗ fen tragen ſie die grau⸗braunen Schildmützen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes, man hört das von Kälte und Näſſe hart gewordene Lederzeug knarren. Vornher marſchieren die oͤrei Führer. Die Jungen— einige hundert— ſind in drei Kolonnen geſtaffelt, und vor jeder Ab⸗ teilung ſchreitet ein junger Unterführer. Ihre Blicke haben ſie weit nach vorn gerichtet, als wollten ſie in die Zukunft ſchauen, und ihre Augen leuchten. Hell klingt ihr Lied, das manchmal ihren Kampfwillen gegen alles Un⸗ deutſche und zum andern ihre Liebe zu Volk und Heimat wiederſpiegelt. Der„reaktionüre“ Aktenſchwanz Eine wahre Vegebenheit aus der neupreußiſchen Juftiz Beim Oberſtaatsanwalt des Landgerichtes in Neiße melbet ſich eines Tages— es mag um die Zeiten 19/20, alſo kurz nach Anbruch der „glorreichen Zeit“ geweſen ſein— ein neuge⸗ backener Referendar bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft, mit dem unverfänglichen Namen Ewert. Der junge Mann iſt von höherer Stelle ent⸗ ſprechend aviſiert, der Herr Oberſtaatsanwalt „freut ſich außerordentlich über die junge, ge⸗ mandte Kraft.“ Die Vorſtellung geht in den üblichen Formen vor ſich. Als der Herr Referendar Ewert hinaus iſt, drückt der Herr Oberſtaatsanwalt auf den Knopf und fordert von dem eintretenden Wacht⸗ meiſter:„Bringen Sie mir ſofort die Perſo⸗ nalakten Ewert, es eilt!“ Der Herr Ober⸗ ſtaatsanwalt vertieft ſich über ſeine anderen Akten. Als jedoch nach einer halben Stunde die Perſonalakten noch immer fehlen, drückt er zweimal auf den Knopf und fordert minder freundlich: „Wachtmeiſter, wo bleiben die Perſonalakten Ewert, herrſcht denn hier keine Oroͤnung?!— Soll man ſtundenlang auf die Akten warten?“ Mit hochrotem Kopf verſichert der Wachtmei⸗ ſter, er werde ſein Möglichſtes tun. Er eilt die geiter nur ſo rauf und runter, die Akten⸗ ſchwänze flattern abwechſelnd durch Zeige⸗ und Mittelfinger. Vergeblich! Schließlich begibt ſich der Herr Ober ſelbſt in die Kanzlei, die Suche nach den Perſonalakten Ewert zu beſchleunigen. Auch das zunächſt ver⸗ geblich. Auf einmal greift der biedere Wacht⸗ meiſter ein Aktenſtück heraus, ſetzt die Brille von den Augen auf die äußerſte Spitze der Na⸗ ſe und blättert mit ſpitzen Fingern in den Sei⸗ ten. Mit verſtändnisvollem Augenzwinkern und kaum verhaltenem Hohn reicht er dem faſt ko⸗ chenden Oberſtaatsanwalt das Aktenſtück hin: „Nu, Herr Oberſtaatsanwalt, da hätten Sie man auch vergeblich geſucht. Auf dem Akten⸗ ſchwanz ſteht nämlich noch Cohn.“ Der Herr Anklage⸗Vertreter des Staates in Neiße nimmt die Perſonalakten dͤes Referen⸗ dars Cohn alias Ewert, unter den Arm, ver⸗ ſchluckt ſein Donnerwetter und erinnert ſich da⸗ ran, daß ein gewiſſer Philipp Scheidemann, kaiſerlicher Staatsſekretär und Volksbeauftrag⸗ ter mit der veröͤorrten Hand die Republik mit dem Verſprechen weihte:„Freie Bahn dem Tüchtigen“. Der zukunftstüchtige Referendar Cohn iſt heute Oberſtaatsanwalt beim Landgericht 1 Berlin. Gockel. Sie kommen aus endloſen Straßen und ge⸗ hen in andere hinein. Wo ſie vorbeikommen, zöffnen ſich an den grauen Häuſerfronten die Fenſter. Wo ihr Lied in die Stuben dringt, lauſchen lachende, frohe Menſchen, tauchen Ge⸗ ſichter hinter den Scheiben auf, auf denen die Not ihre harte Schrift geſchrieben hat, aber auf denen ſchon wieder ein neuer Glaube und eine neue Hoffnung weiterleuchten. Alte Männer und junge Kameraden winken den Marſchieren⸗ den zu. Der Trommelwirbel bricht ſich dumpf an den ragenden Mauern und wird hundert⸗ fältig zurückgeworfen. Ziviliſten auf den Bür⸗ gerſteigen faſſen Tritt und begleiten den Zug. Auf den Plätzen, über die ſie marſchieren, ſtauen ſich die Menſchen. Staunende Augen und Herzen begreifen die Kunde: Deutſchlands Jugend iſt aufgebrochen in marſchierenden Ba⸗ taillonen und kämpft gegen Not und Arbeits⸗ loſigkeit. Jugend fand ſich in Dienſt und Ent⸗ ſagen für Volk und Heimat. An der Ecke ſtehen Bolſchewiken. Tieriſche Typen mit geballten Fäuſten und haßerfüllten Blicken. Höhniſche Zurufe kommen aus ihren Reihen. Einer der Zungen will das Kampf⸗ lied ſingen, ſtimmt an:„.... und die Hand⸗ granate in der Hand, Bolſchewiki, nun komm her!“ Der Kolonnenführer wehrt ab. Nein, Haßlieder paſſen nicht zu dieſen jungen Deut⸗ ſchen mit den lachenden Augen unbd dem ſieg⸗ frohen Blick, und als wollten ſie Zeugnis ab⸗ legen, wie hoch ſie über dem feindlichen Unter⸗ menſchentum ſtehen, ſingen ſie: „Der Schritt der Werkſolbaten geht über Euch hinweg!“ Wo ſie vorbei ſind, da bleibt mancher nach⸗ denklich ſtehen und überlegt, was es wohl ſein mag, das dieſe jungen Soldaten dazu bewegte, ſich einzureihen in die Glieder des Arbeits⸗ dienſtes. Und lange liegt der verklingende Trommelwirbel in der Luſt. „Es gibt doch noch Männer in Deutſchland!“ ſagt ein Mädel und lacht. „Tack— tack— tack— tack!“ dröhnt aus den benachbarten Straßen der Tritt der Marſch⸗ kolonnen. „Gebt Raum der deutſchen Arbeit, gebt uns die Straße frei!“ ſingen ſie. Das iſt Deutſchlands Zukunft, iſt die Jugend! Von fernher klingt ihr Lied, das ſie hinein⸗ tragen in die Städte und Herzen Deutſchlands, ihr Lied, das ihrer Hoffnung und ihrem Glau⸗ ben Ausdruck gibt und auf das hunderttau⸗ ſende von deutſchen Menſchen mit angehalte⸗ nem Atem lauſchen:„Wir ſind die Werkſolda⸗ ten, wir ſind ein junges Heer!“ hübjche Mädchen geſucht. Um es vorweg zu nehmen: nicht von einem verkappten Mädchenhändler ſtammte die Zei⸗ tungsanzeige, die in einem Wiener Blatt unter der Ueberſchrift„Hübſche ſchlanke Mädchen ge⸗ ſucht“ erſchien, ſondern ein erſtklaſſiger Mode⸗ ſalon hatte das Inſerat aufgegeben. Nina, die blutfunge Tochter eines Gerichtsbeamten in oͤéer Provinz, ſchon längſt der ſtrengen Häus⸗ lichkeit müde, meldete ſich und wurde auf Grund ihres mitgeſandten Lichtbildes ange⸗ ſtellt. Sie glaubte nun reſtlos glücklich zu ſein. Sie durfte nicht nur, nein, ſie mußte ſogar Tag für Tag die feinſten Abendkleider, die koſtbar⸗ ſten Pelze anlegen und den Damen vorführen, die den Laden mit ihrer Kundſchaft beehrten. Natürlich blickten gar bald auch Männeraugen wohlgefällig auf die junge Schöne, und einer dieſer Verehrer hatte das Glück, Nina eines Abends ins Theater führen zu dürfen. Er holte ſie im Auto ab. Allerdings— die Plätze, auf denen die beiden Leutchen ſich niederließen, um weniger den Worten des Dichters als den eigenen zu lauſchen, waren von der Arbeitge⸗ berin des Mädchens bezahlt worden. Das wußte Nina wohl nicht. Sie erfuhr es aber am nächſten Morgen. Da wurde ſie zu der Che⸗ fin, einer nicht mehr ganz jungen, aber noch unverheirateten Dame, gerufen. Und die er⸗ öffnete dem entſetzten Mädchen, jener feurige junge Mann ſei ihr eigener Verehrer, den ſie ſich nicht abſpenſtig machen laſſe und der ſie demnächſt zu heiraten gedenke, ſobald er eine ſichere Zukunft habe. Einſtweilen werde er noch von ihr unterhalten. Und Nina ſei hiermit ent⸗ laſſen. Die jäh aus allen Wolken Geſtürzte ſtand auf der Straße. Sie eilte zu dem Gelieb⸗ ten. Aber der ließ ſich verleugnen. Im plötzlich aufwallenden Zorn zertrümmerte Nina die Glastür ſeiner Wohnung. Der„Erfolg“ war, daß die„unverſchämte Bettlerin“ auf drei Tage in Arreſt kam. Schließlich gelang es der Un⸗ glücklichen, eine Stellung als Hausgehilfin zu erwiſchen. Aber dann erfuhr die neue Herrin, daß Nina ſchon„geſeſſen“ hatte, und kündigte ihr. Es half dem Mädchen nichts, daß es der Frau den ganzen Hergang erzählte. Im Ge⸗ genteil, nun fürchtete dieſe um die Herzen des Ehemannes und des Sohnes, die ja vielleicht ebenfalls für die allzu hübſche Hausangeſtellte entbrennen könnten. Da ergriff Nina ein Kü⸗ chenmeſſer und riß ſich damit die Wange auf, um die Schönheit zu vernichten. Als es ihr dann trotzdem nicht gelang, Arbeit zu bekommen, warf ſie ſich unter einen Kraftwagen. Zu ihrem eigenen Bedauern wurde ſie von einem wohl⸗ meinenden Manne zurückgeriſſen. Und nun verlor ſie den letzten Halt. Sie ſtahl Seiden⸗ ſtrümpfe, kam für oͤrei Tage in Arreſt, ſtahl einen Ring, erhielt vier Monate Kerker, ſtahl zum dritten Male und wurde kürzlich zu zwei Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Darauf ſoll ſie in eine Zwangsarbeitsanſtalt kommen. Nun iſt der Wunſch der Verirrten erfüllt. Hin ein in die Hitler-Jugend Hieier zübernim; hafter, e —4 hilligst Mannt *5 Telé Buchfüh. Lerlehlle —Foblsor. iahübsiün nkommen wegzu⸗ ine Her⸗ in dieſen es wird vorberei⸗ rbengung der Di · Detektiv um läuft n.„Bei zer wenn 47 te Unter⸗ Sie den er Chef⸗ * erkun · kaninchen ymptome Analyſe ausrei⸗ he Weiſe hat töten erſchiede⸗ dieſes mit nicht für Sie vnas gar Bazillen folgt) idchen ge⸗ er Mode⸗ Nina, die imten in en Häus⸗ urde auf es ange⸗ h zu ſein. ogar Tag e koſtbar⸗ orführen, beehrten. neraugen ind einer ina eines fen. Er zie Plätze, derließen, s als den Arbeitge⸗ mnm. Das es aber der Che⸗ aber noch h die er⸗ r feurige r, den ſie d der ſie der eine de er noch rmit ent⸗ Geſtürzte n Gelieb⸗ n plötzlich Nina die olg“ war, drei Tage der Un⸗ ehilfin zu e Herrin, kündigte iß es der Im Ge⸗ erzen des vielleicht angeſtellte a ein Kũ⸗ ange auf, ihr dann ekommen, Zu ihrem em wohl⸗ Und nun lSeiden⸗ reſt, ſtahl rker, ſtahl h zu zwei Darauf kommen. erfüllt. d feller— Angelegenheiten übernimmt bei gewissen⸗ Hhafter, erfolgreicher und e LHonimann: Mannheim, G 3, 7 „ absolot stäthi! Teiss& Schwärzel releohon 263 45 füfrie ——— den 11.——— 1933. auf unsere hekannt guten Qualitäten und billigen Preise. Es ist günstige Gelegenheit geboten, sich einzudecken für Konfirmation, Kommunion Marschstiefel und Gamaschen Schunhaus Wiili Schaaff NECKARAU · Ecke Schul- und Katharinenstraſe * 23 n* es 725 n nn 5 7 MECKAnrar. T 1, 5 HEUTE scHLACHTFESTI1! Es ladet ein WILLVT BAUN — EModerne 34 n Plissee aller Art Modejournale— Schnittmuster Inh. E. GOEDE 5 Biesen MANNHEIM Qu 5, 1 Stickerei Fernsprecher 32490 „Spitzen einkurbeln 0 usw. Fniale Heidelberg, Neugasse 14 —————— —— Billiges Angebotl Moderne Stoffe. 12.—.—.—.—.— per Meter Facon mit Zutaten 45.— 35.— 25.— 19.— erstklassige Verarbeitung, unter Leitung allererster Schneider Elegante Anzüge(mod. Stoffe) 58.— 49.— 39.— 29.— 19.— Moderne Ubergangs-Mäntel„ 45.— 35.— 25.— 18.— Einsegnungs-Anzüge(blau, schwarz. Marengoh 35.— 25.— 15.— 12.—.— Wir machen unsere sehr geehrten Parteigenossen darauf aufmerksam, daß Stoffe und Konfektion ge- waltig im Preis zurũckgegangen sind und bitten vor dem Einkauf unsere Maß-Kollektion sich gefl. an- sehen zu wollen. Wir nehmen an den Facon- Preisen nebst Zutaten keinen Mutzenl Kunden von auswärts werden' von unseren Vertreter bereit- —* willigst hbesucht; Postkarte genügt. Kaufhaus Knaup, Mannheim · Neckarau Konfektion und Stofte- Schulstr. 26- Tel. 48 407 Wir bitten um geneigtes Wohlwollen. Eingang vorerst bis zur 1 5 durch die n Buchlührung hilligster Ausführung —55 mü- dor leichisn Sooment- Unte stertt det lésligen Wopen-—— 42 We eme Gehduso und miꝭ dlichen fFormot. Dio—* WTeleion 28384 3 Buchidfrungs Steuer⸗- zanchi— hnollen und AUnch Wirtschaftshüro 527 gerlentnen bee d. Acher- eblsor. Zugelassen heim 3 kandesfnanzamt Hruhe. 333— Verlangen Sie den neuen—— Vertr et un 2 Ollo Zichengrant, Mannneim E 2, 4,5.,. Fernrut 301 80 ——̃88—————————— 2⁵⁰⁰⁰⁰0000000000000005000000 Die Städt. Sparkasse MANNHEIN hat im Werort Neckarau⸗Schulstraße iaer Scnunwarennanolung aes nerrn 7 eerfre Ing Gg. Schaaf, Schulstr. 38 3 „GhsSleisfung': 3 His 13 Ztr. Trogf. Schließbar EIMEZAHHISTEIIHE errichtet, woselbst wãhrend der üblichen Geschäftsstunden Einlagen mit gleicher Wirksamkeit Wie bei der Sparkasse selbst vollzogen werden können. Wir empfehlen lege Benützung dieser neu erichteten Zahlstelle. Le Mannheim 6G7,22 ZIGARRENHAUS und enorm billig bei 2. briefmarken-Hanslung Pister(Ankauf. Verkauf. Taxation, Zubehör) G 1, 2 Fritz Bleines, Mannkeim, E 2, 1. N EUERUSFEFNUN G Kröflevorrol des deulschen Bodens noch der vel zu knoppen KAll- Döngung der lelzlen Jahre. cafẽ Schmidt K 2, 18» rTelephen 283086 die beliebte Gaststàtte b. d. Friedrichsbrücke Täglich Konzert Samstags Verlängerung Beste Obertrag, aller Radiokundgehungen Heute und Donnerstags im Weinnaus Zwerger.(.4 VERLANGERUNGI Tägl. Stimmungsmusik. Sesesssssssesssessss06600 Strump-Hornung Mannheim, O 7, 5 Besuchon Sie mich während meiner billigen Strumpftage Beginn am 2. März AUTO-ScHMITT-KAFERTALI Am Haltepunkt„Telephon 53792 Nach wie vor finden Sie bei uns IsSchlafzimmer, neu Eiche mit Nüßb. eompl. 0„„ 0 F 20. ISpeiseximmer, neu Eiche mit Außb. Büffet, Kredenz, Aus⸗ ⁊iehtisch, 4 Stühle. 4 1 gebr. Küche, sehr preiswert 1 Klavier, Kleiderschrãnke, Waschkommoden Tische, Stühle, 1 Posten Bügher u, v. a. m. lerslaigerunds-u. Uormmmonosbüro U l bire ing kaufen Sie besonders preis wert im Hui- u. Mutzenhaus Greiher Mittelstr. 38 Tel. 527 82/ Auf Wunsch nach Maß cbir Morkob lun ein schlatzimmer in dem sich erqulickend ruhen läſit ein elegantes Speisezimmer Verweilen einladet. seit 38 Jahren anfertigt. duhenoidentilche Leistung. 9 — G. m. h.., Rastatt ——ochlleblich wüͤnschen doch alle das Glelche— recht gediegene, wohnliche Möbel in's neue Heim: das auch anspruchsvolle Gäste entzückt ein behaglich vornehmes Herrenzimmer dessen n Wohnlichkeit azu häuslichem alles in Allem eben s0 hochworüigo Möbel, wie Trefzger Besuchen Sie doch einmal unsere Ausstellung! Wir haben Verschledene besonders geschmackvolle Wohnungen zur Schau gestelſt. Auch dereñ niedere Preise beweisen unsere Satr 70——.— 7 Fonskan 5 8 7 Kaiserstraße 9 Bodanstrafe 15021 rropenſogberg 10 —— Suüddeutsche Möbel- industrie Gebr. Trefzger Verkaufsstelle; Mannheim, 0 5, 1 Existenz geboten: lllkliimigatektiinttszekkzittgtstekkkitmissatkrttimgatkktITitneskitttiskterkkrkimfnzskkririmsskrkr Reelle Existenz! Zur Fabrikation und vertrieb eines pharmaz.-kosmet. Präparates(D. R..) an Apotheken und Drogerien, sofort Llzenz oder Teillhaberschaft Lanaaaaaaaammnamaa zu vergeben.— Erforderlich ca. 250—300 RM. Eilangeb. unt. Nr. 707 an das Hakenkreuzbanner LlllliüttamtikttüäetzattettzaktrsitrazuuumiauauaussziiasiitsttTAluaustuaaziuututtuuuutuu MoskI einige Schlafzimmer. Qua⸗ lität la. poliert ind zu Fabrikpreiſen abzugeben. Säumen sie nicht mit dem Kauf, auch alte andere Möb el bil lligſt, Hch. Streib, möbel abrit, N 4. 5 ff m S. A. und.S. sowie H. J. u. Stahlhelm-Mützen unmununuumnanmnmannumnunmummnnnnmnnnnununammnnnnnnnmnnnnmamnnmn 1 alteingeipielte Violine 1 jchwarzer Anzug für Ronfirmanden billig 3u B 6, 32, parterre rechts. agananaammanamaaam Zahn-Praxis G. v. Gralath Ge bisse, Goldłeronen und Brũcken, Stiftzähne usv/. Garantie für guten Sitz und Qualſtät bel zeitgemãßer Berechnung. Asn. HAADnHrHuannasn Hanan Mob. weißer Kinverkaſtenwagen (Brennabor) und ein Laufgitter, aus i. Haus halt billi zu verlau en. Reinhard, Langſtraße 47 EEEEELEDEEEEEE Aational⸗Theater Mannheim Samstag 20.00 8 17, Sondermiete B G 11. März— Zum 25. Male: 22.30 Die Marneschlacht S Maisch —— 14.00 Tn.-G. 16..E 5. März 30 Die Marneschlacht 16.3 Maisch 18.30 17, erhöhte brelse Siegtried 23.00 Kosen— Hem Amti. Bekanntmachungen Am 1. Mai 1933 werden an den beiben hieſigen Gewerbeſchulen auch für Schulenklaſſene ohne Lehr⸗ ſtelle Sonderfachklaſſen mit Unkerrichk an vier Wo⸗ chenkagen. möglichſt auch mit Werkſtattunkerrichk, enngerichlek. Meldungen hierzu ſofork, ſpäfeſtens jedoch bis 1 Mai 1933 an die Direktionen der Ge⸗ wecbeſchulen Lund Il hier erbeten. Die ſtädliſchen Tennisplätze im Skadion 5 auf dem Pfalzplaß werden für die Spielzeit 1933 ver⸗ geben. Ueberlaſſungsgeſuche wollen bis zum 25. März 1933 an die ſtädtiſche Spielplatzverwatkung eingereichl werden, von der auch die Bedingungen für die der Plätze zu erfahren ſind. Mannheim, 7. Mäcz 1933. Der Oberbürgermeiſter. Städt. Fröbelſeminar Mannheim im Schloßgarken am Lindenhofplatz. 1. Kindergärtnerinnen. und Horknerinnenſeminar. 2. Zugendlelterinnenſeminar. 3. Fröbelſche Kinderpflegerinnenſchule. 4. Hauswirkſchaftlicher Vorbereitungskurs. 5. Verkürzte Lehrgänge für Abiturienkinnen. Beginn des neuen Schuljahres in allen Abkei⸗ lungen am 2. Mai 1933. Anmeldungen baldigſt erbeten. Proſpekle und Auskünfte durch die Direklion. Alie Führerscheine durch Gelegenheitskdute Ze wm. neuen und gebrauchten Nobein, 2. 45 Fite.—* Der Film den Prominenten an der Spitze die unvergleichliche fifziiiz letxtes traditionelles Schauspiel mit der sensaſlonellsien und kosispieligsien Besetzung, die je eine Film- Gesellschaft gewagt hat. Heueste fon-Tonwocne Heicnsminist. Göring Sorient über den Sieg der deutsch. Nation Lfefarpirsiemmorn argrücben Anfangszeiten wo.: Garbo.45,.55,.00,.15 .: VForpg..35,.40,.45 So.: Garbo.15,.20,.30.00 Vorpg..00,.05..10.25 LonamtTes-Ronzkal 8 3 Sonntag, den 19. Kärz 33, 11.15 Uhr 2 Harmonie, DO 2 unter Nitwirkung von 5 3 Singkreisen der Mannh. Volksschule und namhaften Nitgliedern des National- 3 theaters(Kapellmeister Dr. Cremer, 5 Gussa Heiken, lrene Ziegler, Heinrich 2 Kuppinger, Wilhelm Trieloff; Anja Ditt- 3 ler, Anñi Heuser tãnzerische Darbietung.) Unter anderem gelangt zum Vortrag: 3 —2 . Brahms Lieheslieder⸗Walzer, Op. 52 preise der Plätze von 50 Pfennig bis 3 RM. Vorverkauf: Buchhandlung Dr. Tillmann, h 7, 19 Musikh. Heckel, O 3, 10-Verkehrsverein, N 2, 4 Der Reinertrag ist für die Müttererholungs- 3 fürsorge des Mannh. Mutterschutz bestimmt. GSODODODOOODDMIe«ο März, onntag abds. 8. 30 Uhr HIBELUGEHSAAT-RosENnGARTEN Mieitäͤr-Moenstre- Nongort Ausgeführt von den vereinigt en 3 MusiKkKkorps des Wehrkreis-Kommandos v. 100 Musiker in Uniform Karten 80 Pfg. bis.50 RM. bei H. Eerd. Heckel. O 3, 10; Verkehrsverein, N 2, 4: Buchhdig. Dr. Tillmann, P 7. 19; Buchhdlg. Schenk Mittelstr.; Blumenhaus Lindenhof und Rosengarten. in Neckarau: iIm Ge⸗ chält Wonneberger, Schulstraße 80 Mannheimer Konzertdirektion Heinz Hoffmeister, R7, 32 aeultscher Sprache. BR-mon Novarros herrliche Stimme u. wundervoll. Spiel wit d. Lieblins aller Frauen Ramon Novarro Ides Raian 3 Jugendl. Zutritt: programme für jeden Geschmack! Kriminall Letzte Spieltage! 21 b 5 Toelle Upin der Gentlemanverbrecher u. 22— 2 4 4 König der Diebe 3 Orient! Ler Zauber ind. Wuncerweit Ein M. G..-Tonfilm in Samsfao, den 11. März 1933. 4 ſiüöft: MACαον, TET 4 LIbELIE TELEFON29571 MoRGEH S0NTAs HubukII ne Der werden aufs neue bereistern. „Perlen und Seeteufel“ Neueste UFA-Tonwoche diĩek und Doof in dem Lustspiel „Sowas kommt v. Sowas“ ROAVI Wo..00..25,.30,.40 Uhr So..00, 4 30..35,.40 Uhr Beginn: Wo z3., Die Aufsehen erregende 3 Hochstapler-Affäre in Paris Haupt-Darsteller: Lionel und John Barr Imore Im Ton-Vorprogramm: 53 93 V. d. Zenkstelle““ Ein echter Lachreißer. Eine Lachsalve folgt a. d. andere So 2 75 Letzte Vorstellung.30 Uhr KlMUBURE Vorzugskarten gelteh Erwerbslose Wo 40 Pfg. Kůüchenche erklärt: die Preise Klein, und trolzdem ist die Küche fein. im„König von Vůrttem berg“ E A, I0, Rückseite Börse 8663888685886680 Jugendl. Zutritt! ruis TRENKER'sI erbe fiannerf arama in den Bergen, die Sprengung des Houis TRENKKʒE Lorgen-Aufführung Anünsnaa Nur einmal! Anläßlich des Vollstrauertages muß jeder nationalgesinnte Deutsche morgen Sonntag, 11.30 Uhr Hochgebirgs-Groſßtonfilm hesichtigen. Die Dolomiten mit ihrer wundervollen Gipfelwelt, Kriegs- „Col di Lana“ und die von selbst miterlebten Kümpfe am„Lagazoi“ Alpinistisch und filmtechnisch meisterhaft Aus der Welt der schroffen Grate, ragenden Zinnen und Türme! Ergreifendes Erlebnis! Erwerbsl. Ermäßigung! —————— 13. Ma., Moniao. abts. J. „Harmonie 2. E Mannheimer Alteriumsverein Lichtbildervortrag Gustaf Jacob Mannheimer Handwerkskunst einst und jeizt Anschließend: ordentl. Mitgliederversammlung Reger-Brahms- Gedächtnisieier des Kergl- Quarieiis MANNIEIM— HARMONIE— 02, 6 am 15. und 17. März 1933, jeweils abends 8 Uhr Karten für die 2 Abende von Rhf..— bis.— Einzelkarten von Rö“..50 bis Rbl.—. SSGOOOοοιιh% 4 all on al- Berũeksichti unsere§Ozlallsten! Inserenten! Haltet Disziplin! MIT HITI ER IN ROEI Eisenbahnfahrt ab Chiasso und zurück— 4 Tage in ROENH Rh. 71.—, 11 Tage mit Besuch von Peru- Alle Preise einschlleßlich guter gia, Florenz und Bologna Rhf. 145.—, 15 Tage 8 Autofahrt ab Mailand und zurück Rhfl. 220.—. 4 und reichlicher Verpflegung, aller Trinkgelder und Abgaben. Die Abfahrt wird so gelegt, daß der Aufe nthalt mit dem bevorstehenden Besuch des führers zusammenfällt. geteiligung beim Empfang durch die deutsche Kolonie in Rom vorgesehen. Alle wünschenswerten Auskünfte erteilt schriftlich oder durch (Angabe der gewünschten Besuchsstunde erbeten) ALEXANDER HAUNZ, MANNHEIdi, Beste hiesige Referenzen über erfolgr. durchgeführte Auto- und Eisenbahn-Gesellschaftsreisen zur Verfügung nEEAnEnrrEnIZIII nur die Unterhal- ntungsstätten, welche bei uns inserieren! Die Forlionen sind hrob, Heute letzte Nachtvorstellung UFA-UNIVERSUNM abends 11.10 Uhr Der große Ufa-Kulturfilm ———³⁰ Schõöpferin Natur (Natur und Liebe) lVom Zentral-Institut als Lehrfülm anerkannt jugendliche kein Zutriit! von der Urzelle bis zum Menschen— Hunger und Liebe— Entstehung und Entwicklung des Menschen- geschlechts— Elnzlgartige Aufnahmen— Liebesleben in der Natur! PREISE DER PLATZ2E: 80 Pfg.,.— und.20 Mæ. Erwerbslose Ermäßigung! mit* Mady christians »Heinz Rühmann * Mit diesem film sehen Sis Lilion Harve)/ für lange Zeit zum letten Mal ura-⸗ rouwoent— Schubert⸗ Heder gesungen von Riehard Tauber Sünne: 4 Rondos, die weibl. Revellers auecn bei.esem feafilm alle Saal-⸗ und Ranglätze nur 890 Hfennig Tigi Z UNIVERSsUNN persõnlichen Besuch PFALZPLATZ 17 ——————— HaZZEBEAZEIIIIIIEIIIII ——— mnmmmrn März 1933 ——— o nnnn rLrrennDr PALAST-KAFFEE DHEINGOLD ZJonny Lang und seine 12 Musical-Giris Deutschlands hervorragendstes Damen-Orchester ————— —— —— oOas Werlog: Die Be Mogk. Schriftle keitung: P 5, 182 koſtet monatlich 386 Pfg. Beſtell. Ericheinen(auch 0 Karlsr tragle der Re Landes Bade genden Aufri An de Durch die am 9. und 1 hends eine B nung und der gemachk. Da anders, als d kags ihren R Ausgang der führlen Span Erſe ch gefäl ſchie denhe 1 Polizeiſte bder Nalio Der in de bruck gekomn die Polizeiger geſamlen Mo Unmenge un das Land dur nung noch me Ich habe ſehen, im Ordnung die geſamk den auf( Reichsregi ni Die Amt Staalspräſider Schmikk, d nern, Dr. U: ſters des Kult garkner un Dr. Makke gangen. Die Befug des Innenmin ausgeübi. Mit der W werden kom des Finanzn ker Wall des Juſtizmir M. d.., des Miniſter Haupkſchi Wacker Als Kommi Verwend Oberleukr Heidelber zur Zeil bea den geſamlen heilsdienſt. Weiler we miſſar aus det und dem Skal Sämkliche führen ihre E Hiſſen von weiß⸗roken Fe Gebäuden wir Staatspräſ ſeiner Wohn Sicherheit in Gegen den kenhorn und hafkbefehl erge Die badiſch