7 à der ilten r. 31 1 RM. an. Haupt- str. 74 1 5r 1 wirksam, tandteile: ant cps. hle: Nerventee tee hotheke 12 —— 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 68 DaS MATIONALSOZIALISTISCHE Werlog: Die Vollsgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſrraßr s(Anlage) Herausgeber: Otto Wezel, Mont. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 53, Telephon 4048. Mannheimer Scheift ⸗ leitung: F 5, 188, Telephon 31 471. Das Hakenkreuzbaaaer erſcheim 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM. bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtguſtellung zuzüglich 306 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erlcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht- keiin Anſpruch auh Entſchädigung. fegelmäßig erſcheinende Beilagen auz allen Wiſlensgebiet en Mannheim, Mittwoch, 22. März 1933. * We .— 3 unverlangt eingeſandte Verlaasort heidelberg Freiverkauf 15 Plig. KAMPFBLATT NORDWESTBADENS 5835 Die Sgeſpaltene Millimeterzeile:0 155 Die ageſpaltene Millimeterzeile im Ter 40 Pfg. Für kleine Anzeigen. Die Sgeſpaltene Miilimeterzeſte 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatß nach Tarif. Schluß der 5 5 Uhr. Anzeigen⸗Annah F 5, 18a, Telephon 51 471; Zablungs⸗ und Erfünlungsort: 5 lberg. Voſtſcheckkonto: Die Bolkzgemeinſchaft, 2 1 Karlsruhe.— kripte übernehmen wir keine Verantwortung Dec Aufbouch des deutſchen volkes -K.— Früh am Morgen des hiſtoriſchen 21. März ruft der deukſche Rundfunk zum großen Wecken. Die SA-Kapelle(Sskukt⸗ gart) ſendet über das württembergiſche und badiſche Land vom Schloßplatz in Stuklgark forſche Märſche und guke alte deukſche Mu⸗ ſtk. Feierſtimmung und geſpannke Erwar⸗ kung liegt über den Volksgenoſſen. Feſtlich geſchmückt ſind die Skraßen unſerer Skadt. Allüberall grüßen die Fahnen des großen Krieges und die Fahnen der deukſchen Revo⸗ lution. Wir wiſſen, daß manche von denen, die heute eine beſonders große Fahne heraus⸗ gehängt haben, noch vor kurzer Zeit im Lager der Gegner des erwachenden Deutſch⸗ land geſtanden haben. Wir wiſſen, daß uns mancher Volksgenoſſe, der mangels finanziel⸗ ler Mitktel ein kleines unſcheinbares Fähn⸗ lein, vielleicht nur ein Papierfähnchen aufge⸗ pflanzt hak, näher ſteht, als viele, die überlauk auf einmal bekunden:„Wir waren ſchon im⸗ mer mit dem Herzen bei Euch!“ Wer wirk⸗ lich, nicht nur„mik dem Herzen“, ſondern mik der Tak im Kampfe bei uns war, den kennen wir, und den werden wir nicht vergeſſen! Aber der Tag von Potsdam ſoll Weg und Brücke ſein für alle, die auch heute noch zu uns fin⸗ den wollen. Und deshalb, nur deshalb, wol⸗ len wir in dieſer Stunde nicht rechten, mit dem Vergangenen, mit denen, die uns fern⸗ ſtanden oder bekämpften, denn nun ſoll es das ganze Deulſchland ſein! * Aus dem Hof des Königsberger Schloſſes klingen zu uns, zur weſtlichen Grenze des Reiches, hiſtoriſche Märſche herüber, geſpielt vom Muſikkorps des 1. Grenadierbakaillons des Infankerieregimenks 1. Die Gedanken ſchweifen zurück in die Geſchichke unſerer heuke mehr denn je bedrohten Oſtprovinzen. Während der große König in Schleſien kämpfte, ſtanden ruſſiſche Heere vor den To⸗ ren Berlins. Und zu Beginn des großen Krieges ſtanden die deutſchen Oſtprovinzen, voran Oſtpreußen als Schutzdamm vor der deukſchen Heimak. Heule noch iſt Oſtpreu⸗ ßen vom Reich abgekrennk, heuke noch ſind die anderen Oſtprovinzen zerſtückelk und wehrlos gemachk. Aber wir wiſſen, daß der⸗ einſt alles in das Reich zurückkehrk, was deutſche Sprache ſpricht und deukſchen Blu⸗ tes iſt! In dieſer Feierſtunde des bedrohken Deutſchtums gedenken wir auch der deulſchen Brüder in Oeſterreich, die heute noch durch eine verbiſſene, volksſchädigende Reaklion niedergehalken werden. Wir wiſſen: Auch dieſe lehten Verſuche eines überalterken Sy⸗ ſtems werden nichk im Stande ſein, das Er⸗ wachen des ganzen deulſchen Volkes zu ver⸗ hindern! Die ſicherſte Gewähr dafür iſt uns der Führer des deutſchen Volkes, der ja ſelbſt in Oeſterreich geboren, ſeine harke Jugend in Wien verlebend, die Wünſche und Sorgen der deukſchen Volksgenoſſen in Oeſterreich kennk. 4 Und von der beoͤrohken Oſtgrenze des Rei⸗ ches werden unſere Gedanken gelenkt nach Poksdam. Wie falſch, wenn manche Volksge⸗ noſſen noch immer nicht erkennen wollen, daß Potsdam zunächſt nichts mit Monarchie, zu⸗ nächſt nichks mit dem Staat Preußen zu kun hat, ſondern daß die Ideen Poksdam und Preußenkum Weltanſchauung ſind, deulſche Welkanſchauung! Durch den Rundfunk wird uns ein Bild gegeben von der umfaſſenden Arbeit der beiden Könige für Staat und Volk, die in der Gruft der Garniſonkirche begraben liegen. Vom Glockenſpiel der Garniſonkirche klingt der Choral„Lobe den Herren“. Unwill⸗ kürlich empfinden wir die enge Bindung chriſtlichen Glaubens mit der Idee preußiſch⸗ deukſcher Pflichterfüllung. „Wenn andese welten, Und wieder ein neues Bild, das uns ſo recht den univerſalen Geiſt des einzigen Kö⸗ nigs vor Augen führk. Aus dem Muſikſaal von Schloß Sansſouci ſcheint eine alte und doch ſo verkrauke Welt zu uns herüberzuklin⸗ gen. Im Geiſte ſehen wir die Tafelrunde des Könis, wir ſehen Volkaire und'Alemberk, Maupertus und Knobelsdorff, Quanz und Benda und viele andere. Wir ſehen den Königs, wir ſehen Voltaire und d Alembert, Erholung, nur für ſeine Freunde, nichk für das Publikum, und ſeine Kompoſitionen vor⸗ krägt. Eigene Werke des großen Friedrich eröffnen und ſchließen dieſe Feierſtunde. Wenn auch der König zu den Dichtern des Weimarer Kreiſes keine Beziehung finden konnke, zur deukſchen Muſik, die die Tiefen des deukſchen Weſens offenbart, hat es ihn gezogen. Kein Zufall, daß der Sohn J. S. Bachs, Philipp Emanuel Bach, zum engeren Mächkig klingen die Töne der Orgel durch den weiten Raum der Kirche, als um 12 Uhr Reichspräſident und Reichskanzler zum feierlichen Staatsakt einkreffen Mit dem al⸗ ten Augsburger Choral:„Nun lobe mein' Seel den Herrn“, eröffnet der Staals⸗ und Domchor die Feier. Dann ſprichk Hinden⸗ burg: Hinbenburas Anjprache Reichspräſidenk v. Hin den burg er⸗ öffneke bei dem feierlichen Slaalsakk in der Polsdamer Garniſonkirche den neuen Deul⸗ ſchen Reichskag mik folgender Anſprache: Durch meine Verordnung vom 1. Februar ds. Js. löſte ich den Reichskag auf, damil das deulſche Volk ſelbſt zu der von mir neugebil⸗ delen Regierung des nalionalen Zuſammen⸗ ſchluſſes Skellung nehmen könne. In der Reichskagswahl vom 5. März hak unſer Voll ſich mit einer klaren Mehrheit hinter dieſe durch mein Verkrauen berufene Regierung geſtelll und ihr hierdurch die verfaſſungsmä⸗ ßige Grundlage für ihre Arbeik gegeben. Schwer und mannigfallig ſind die Aufga⸗ ben, die Sie, Herr Reichskanzler, und Sie, meine Herren Reichsminiſter, vor ſich ſehen. Auf innen⸗ und außenpolikiſchem Gebieke, in der eigenen Volkswirkſchaft wie in der der Welk ſind ſchwere Fragen zu löſen und be⸗ deukſame Enkſchließungen zu faſſen. Ich weiß, Das Zjeſ des Führets- weoden wis ein Staat“ Kreis ſeiner Muſikfreunde gehörke. Inzwi hen gab Baldur v. Schirach, der Reichsjugendführer ein eindringliches Bild vom beginnenden Feſtakk in Poksdam. Vor unſeren Augen ſehen wir die Zehnkauſende, die Spalier ſtehen, hören wir den Jubel, der den Reichspräſidenten und den Reichskanzler, unſeren Führer Adolf Hitler, empfängk. Wir ſehen die feſtlich geſchmückten Straßen mit den Fahnen der nakionalen Revolukion. Warme Märzſonne über der Skadt.— Wirk⸗ lich Frühlingsanfang! In uns allen wächſt der feſte Entſchluß, den Frühlingsbeginn in der Nakur zum poliliſchen deulſchen Frühling zu geſtalten. Glockenläuten über der Skadt kündek den Beginn des feierlichen Staals⸗ aktes. Von unbeſchreiblichem Jubel begrüßt ſind Hitler, Hindenburg und die Mitglieder der Regierung vor der Garniſonkirche ein⸗ gekroffen. Der Staatsatt am Grabe Sriedrichs des Großen daß Kanzler und Regierung mit feſtem Wil⸗ len an die Löſung dieſer Aufgaben herange ⸗ hen; und ich hoffe von Ihnen, den Mil⸗ gliedern des neugebildeken Reichskags, daß Sie in der klaren Erkennknis der Lage und ihrer Nolwendigkeilen ſich hinker die Regierung ſtellen und auch ihrerſeits alles kun werden, um dieſe in ihrem ſchweren Werk zu unkerflüßen. Der Ork, an dem wir uns heule verſam⸗ melk haben, mahnk uns zum Rückblich auf das alke Preußen, das in Golkkesfurchl durch pflichltreue Arbeik, nie verzagenden Mut und hingebende Valerlandsliebe groß geworden iſt und auf dieſer Grundlage die deulſchen Skämme geeink hak. Möge der alle Geiſt dieſer Ruhmesſtälke auch das heulige Geſchlechk beſeelen, möge er uns frei⸗ machen von Eigenſuchk und Par⸗ keizantk und uns in nakionaler Selbſtbe⸗ ſinnung und ſeeliſcher Erneuerung zuſammen⸗ führen zum Segen eines in ſich geeinken, freien, ſtolzen Deukſchland! Mit dieſem Wunſche begrüße ich den Reichskag zu Beginn ſeiner neuen Wahlpe⸗ riode und erkeile nunmehr dem Herrn Reichs⸗ kanzler das Wort. * Nun ergreift der Führer das Work zur Regierungserklärung: „Einheit des Geiſtes und willens der deutſchen Kation“ Hitlers Aegierungserklärung Herr Reichspräſidenk! Abgeordnele, Män⸗ ner und Frauen des Deulſchen Reichskages! Schwere Sorgen laſten ſeik Jahren auf unſe⸗ rem Volk. Nach einer Zeik ſtolzer Erhebung, reichen Blühens und Gedeihens auf allen Gebielen unſeres Lebens ſind— wie ſo ofk in der Ver⸗ gangenheik— wieder einmal Nof und Ar⸗ muk bei uns eingekehrk. Troß Fleiß und Arbeilswillen, kroß Tal⸗ krafk, einem reichen Wiſſen und beſtem Wollen, ſuchen Millionen Deulſche heuke vergebens das kägliche Brok. Die Wirk⸗ ſchaft verödek, die Finanzen ſind zerrüt⸗ kek, Millionen ohne Arbeik! Die Welt kennk nur das äußere Scheinbild unſerer Skädte, den Jammer und das Elend ſiehl ſie nichk. Seit zwei Jahrkauſenden wird unſer Volk von dieſem wechſelvollen Geſchick begleikel. wieder folgkt dem Emporſtieg der Ver⸗ Die Urſachen waren immer die gleichen. Der Deukſche, in ſich ſelbſt zerfallen, uneinig im Geiſt, zerſplitterk in ſeinem Wollen und damit ohnmächlig in der Tak, wird krafklos in der Behaupkung des eigenen Lebens. Er kräumk vom Rechk in den Slernen und ver⸗ lierk den Boden auf der Erde. Je mehr aber Volk und Reich zerbrechen und damik der Schuß und Schirm des nalio⸗ nalen Lebens ſchwächer wird, umſomehr ver⸗ ſuchke man zu allen Zeiten, die Nok zur Tu⸗ gend zu erheben. Die Theorie der individuel⸗ len Werke unſerer Skämme unkerdrückhk die Erkennknis von der Nolwendigkeil eines ge⸗ meinſamen Willens. Am Ende blieb dem deulſchen Menſchen dann immer nur der Weg nach innen offen. Als Volk der Sänger, Dichker und Denker kräumte es dann von einer Well, in der die anderen leblken. Und erſt, wenn die Not und das Elend es unmenſchlich ſchlugen, erwuchs viel⸗ leicht aus der Kunſt die Sehnſuchl nach einer neuen Erhebung, nach einem neuen Reich und damik nach neuem Leben. Als Bismarck dem kullurellen Skreben der deulſchen Rallon die ſtaalspoliliſche Einigung folgen ließ, ſchien damit für immer eine lange Zeil des Haders und des Krieges der deulſchen Stäm⸗ me unkereinander beendek zu ſein. Gelreu der Kaiſerproklamalion nahm un⸗ ſer Volk leil an der Mehrung der Güler des Friedens, der Kullur und der menſchlichen Geſikkung. Es hal das Gefühl ſeiner Kraft nie gelöſt von der liefempfundenen Verank⸗ workung für das Gemeinſchafksleben der euro⸗ pãiſchen Nalionen. In dieſe Zeil der ſtaals⸗ und damik machk⸗ poliliſchen Einigung der deukſchen Slämme fiel der Beginn jener welkanſchau⸗ lichen Auflöſung der deukſchen Volksgemeinſchafk, unker der wir heuke noch immer leiden. Und dieſer innere Zerfall der Aation wurde wieder einmal, wie ſo ofl, zum Ver⸗ bündelen der Umwelk. Die Revolulion des Rovember 1918 beendele einen Kampf, in den die deulſche Nakion in der heiligſten Ueberzeugung, nur ihre Freiheik und damik ihr Lebensrechl zu ſchühen, gezogen war. Denn weder der Kaiſer noch die Regierung, noch das Volk haben den Krieg gewollt. Nur der Verfall der Nakion, der allge⸗ meine Zuſammenbruch, zwangen ein ſchwaches Geſchlechk, wider das eigene beſſere Wiſſen und gegen die heiligſte innere Ueberzeugung die Behaupkung un⸗ ſerer Kriegsſchuld hinzunehmen. Dieſem Zuſammenbruch aber folgle der Verfall auf allen Gebieken. Machlpoliliſch, moraliſch, kulkurell und wirkſchafllich ſank un · ſer Volk kiefer und kliefer. Das Schlimmſte war die bewußle Zerſtörung des Glau⸗ bens an die eigene Krafk, die Enkwürdigung unſerer Tradikionen und damik die Vernich⸗ kung der Grundlagen eines feſten Verkrauens! Kriſen ohne Ende haben unſer Volk ſeildem zerrüklel. Aber auch die übrige Welk iſt durch das poliliſche und wirkſchaflliche Herausbrechen eines weſenllichen Gliedes ihrer Staakenge ⸗ meinſchaff nichl glücklicher und nicht reicher geworden. Aus dem Aberwiß der Theorie vom Sie ⸗ ger und Beſieglen kam der Wahnſinn der Reparakionen und in der Folge die Kakaſtrophe unſerer Wirkſchaft. Während ſo das deukſche Volt und das Deulſche Reich in inneren polikiſchen Zwie⸗ ſpalk und Hader verſanken, die Wirkſchafk dem Elend enlkgegenkrieb, begaonn die neue Sammlung der deulſchen Men⸗ ſchen, die in gläubigem Verkrauen auf das eigene Volk dieſes zu einer neuen Gemein⸗ ſchaft fprmen wollen. Dieſem jungen Deukſch⸗ land haben Sie, Herr Generalfeldmarſchall, am 30. Januar 1933 in großherzigem Enk⸗ ſchluß die Führung des Reiches anverkrauk. In der Ueberzeugung, daß aber auch das Volk ſelbſt ſeine Zuftimmung zur neuen Ordnung des deukſchen Lebens erkeilen muß, richlelen wir Männer dieſer nakionalen Re⸗ — einen lehlen Appell an die deukſche Nakion. Am 5. März hak ſich das Volk enk⸗ ſchieden und in ſeiner Mehrheik zu uns bekannk. In einer einzigarkigen Erhebung hal es in wenigen Wochen die nakionale Ehre wie ⸗ derhergeſtellt und dank Ihrem Verſtehen, Herr Reichspräſidenk, die Vermählung voll⸗ zogen zwiſchen den Symbolen der alken Größe und der jungen Kraft. Indem nun aber die nalionale Regierung in dieſer feierlichen Skunde zum erſtenmal vor den neuen Reichs⸗ kag hinkritt, bekundek ſie zugleich ihren uner ⸗ ſchütkerlichen Willen, das große Reformwerl der Reorganifalion des deulſchen Volkes und 3 ——— ——— —— 5 minwoch, den 22. März 1932. des Reiches in Angriff zu nehmen und ent⸗ ſchloſſen durchzuführen. zm Bewußſein, im Sinne des Wlllens der Nakion zu handeln, erwarkel die nakionale Regierung von den Parkeien der Volksverkrelung, daß ſie nach 15⸗ fjähriger deulſcher Nol ſich emporheben mögen über die Beenglheil eines don · krinären, parkeimäßigen Denkens, um ſich dem eiſernen Zwang unkerzuordnen, den die Not und ihre drohenden Folgen uns allen auferlegen. Denn die Arbeik, die das Schickſal von uns forderk, muß ſich kurm ⸗ hoch erheben über den Rahmen und das We⸗ ſen kleiner lagespoliliſcher Aushilfen. Wir wollen wiederherſtellen die Einhei! des Geiſtes und des Wlllens der deul⸗ ſchen Nalion! Wir wollen wahren die ewigen Fun⸗ damenke unſeres Lebens: nunſer Volkskum und die ihm gegebenen Kräfle und Werke. Wir wollen die Organiſaklon und die Führung unſeres Skaales wieder jenen Grundſätzen unkerwerfen, die zu allen Zeilen die Vorbedingung der Größe der Völker und Reiche waren. Wir wollen die großen Tradiklo⸗ nen unſeres Volkes, ſeiner Geſchichle und ſeiner Kullur in demüliger Ehrfurchl pflegen, als unverſiegbare Quellen einer wirk⸗ lüchen inneren Skärke und einer möglichen Erneuerung in krüben Zeilen. Wir wollen das Verkrauen in die geſun ⸗ den, weil nakürlichen und richligen Grund⸗ ſätze der Lebensführung verbinden mil einer Sieligkeit der pollliſchen Enkwicklung im Innern und Aeußern. Wir wollen an die Skelle des ewigen Schwankens die Feſtigkeit einer Regierung ſehen, die unſerem Volk damil wieder eine unerſchüllerliche Aukoritäl geben ſoll. Wir wollen alle die Erfahrungen berück⸗ ſichligen ſowohl im Einzel⸗ und Gemeinſchafks⸗ jeben, wie aber auch in unſerer Wirtſchaft, die ſich in Jahrkauſenden als nüßlich für die Wohlfahrk der Menſchen erwieſen haben. Wir wollen wiederherſtellen das Primal der Polilik, die berufen iſt, den Lebenskampf der Nalion zu organiſteren und zn leilen. Wir wollen aber auch alle wirklich lebendigen Kräfte des Volkes, als die kragenden Fahtoren der⸗ deuiſchen Zu⸗ kunfk erfaſſen, wollen uns redlich be · mühen, diejenigen zuſammenzufügen, die eines guken Willens ſind und diejenigen unſchädlich zu machen, die dem Volke me zn ſchaden verſuchen. Aufbauen wollen wir eine wahre Ge ⸗ meinſchafk aus den deulſchen Skämmen, aus den Skänden, den Berufen und den bis⸗ herigen Klaſſen. Sie ſoll zu jenem gerechlen Ausgleich der Lebensinlereſſen befähigl ſein, den des geſamlen Volkes Zukunft erforderk. Aus Banern, Bürgern und Arbeitern muß wieder werden ein deulſches Volnsz. Es ſoll dann für ewige Jeiken in ſeine eigene kreue Verwahrung nehmen unſeren Glauben und unſere Kullur, unſere Ehre und unſere Freiheil. Der Well gegenüber aber wollen wir, die Opfer des Krieges von einſt ermeſ⸗ ſend, aufrichlige Freunde ſein eines Friedens, der endlich die Wunden hei⸗ len ſoll, unter denen Alle leiden. Die Regierung der nakionalen Erhebung — enkſchloſſen, ihre vor dem deulſchen Volk mmene Aufgabe zu erfüllen. Sie krilt daher heule hin vor den Deukſchen Reichs⸗ iag mit dem heißen Wunſch, in ihm eine Siütße zu finden für die Durchführung ihrer Miſſion. Mögen Sie, meine Männer und Frauen, als gewählle Vertreler des Volkes den Sinn der Zeil erkennen, um milzuhelfen am großen Werk der nalionalen Wiederer⸗ hebung. In unſerer Mitte befindel ſich heule ein greiſes Haupl. Wir erheben uns vor Ihnen, Herr Generalfeldmarſchall. Dreimal kämpflen Sie auf dem Felde der Ehre für das Daſein und die Zukunft un⸗ ſeres Volkes. Als Leulnank in den Armeen des Königs für die deulſche Einheit, in den Heeren des alken deukſchen Kai⸗ ſers für des Reiches glanzvolle Aufrich⸗ iung, im größten Kriege aller Zeilen aber als unſer Generalfeldmarſchall für den Beſtand des Reiches und für die Freiheil unſeres Volkes. Sie erleblen einſt des Reiches Werden, ſahen vor ſich noch des großen Kanzlers Werk, den wunderbaren Aufſtieg unſeres Volkes und haben uns endlich geführk in der großen Zeil, die das Schickſal uns ſelbſt mil⸗ erleben und mik durchkämpfen ließ. enle, Herr Generalfeldmarſchall, läßt Sie die Vorſehung Schirmherr ſein über die neue Erhebung unſeres Volkes. Dieſes Ihr wun⸗ derſames Leben iſt für uns alle ein Symbol der unzerſtörbaren Lebenskrafk der deukſchen Ralion. So dankk Ihnen heule des deukſchen Volkes Jugend und wir alle mil, die wir Jhre ftimmung zum Werk der deulſchen Erhe⸗ oie erſte Sitzung des Relchslags in der —— Kurz nach 5 Uhr begann am Dienstag die Konſtituierende Situng des Reichstags, die bemahz Uebereintzunft mit den Frakkionsfüh⸗ rern durch Pg. Göring geleitek wurde. Ein Antrag der Spo, die verhafteten Spo-⸗Ab⸗ geordneten freizulaſſen, wurde dem Geſchäfts⸗ ordnungsausſchuß überwieſen. Die Wahl des Präſidiums verlilef dann reibungslos durch Zuruf.— Zum Reichskags⸗ ——— wurde Pg. Göring, zum 1. izepräſidenten Eſſer(Zentrum), zum 2. Vizepräſidenten Graef(Dp) und zum 3. Vizepräſidenken Pg. Zörner, gewählt. Die Schriftführer wurden in einem Wahlgang durch Zuruf beſtätigt. Die Diſzipliniertheit dieſer erſten Sitzung ſtach wohltuend von dem ſonſt üblichen Kuhhandel ab. Reichstagspräſident Pg. Göring hielt ſo⸗ dann eine mit ſtürmiſchem Beifall aufgenom⸗ mene Anſprache. Die nächſte Sitzung wurde auf Donners⸗ tag, den 23. einberufen mit der Tagesordnung: 1. Aenderung der Geſchäftsordnung. 2. Enk⸗ gegennahme der Reglerungserklärung. 3. Er⸗ maͤchtigungsgeſeh. (Leider können wir unſeren Leſern heule den Wortlaut der Anſprache Görings nichk mehr bringen. Die Schriftleitung.) Fackelzug und Meſierſinger⸗Feſtvorſtellung Am Abend des 21. März veranſtalteke die nakionalrevolutlonäre Bevölkerung Berlins einen Fackelzug, der wohl zu den größten gehört, die die Reichshaupkſtadt jemals erlebt hak. Viele Hunderkkauſende marſchierten und yg. Miniſter Söring wieder Reichstagspoüſident ſäumten die Straßen, durch die der Zug ging. Der geſamte Verkehr lag ſtill. Begeiſterke Menſchenmaſſen durchbrachen an vielen Stkel- len die Polizeiketten. Das ganze Volk feierke dieſen Feſttag mit. zn der Staatsoper fand unker der Leikung Furtwänglers eine Feſtaufführung der „Meiſterſinger“ ſtakt. Adolf Hitler und die Reichsregierung wohnken der Vorſtellung bei. Unzählige SA- und SS-⸗Männer, ferner be⸗ kannke Wiſſenſchaftler und Polikiker waren anweſend. Großer Einoruck ber Potsbamer Feierlichkeit in England London, 21. März. Die großen Feierlich⸗ keiken bei der Eröffnung des neuen Deutſchen Reichskages in Potsdam wurden von der eng⸗ liſchen Preſſe in größter Aufmachung und ſpaltenlangen Berichten wiedergegeben. In den Ueberſchriften lieſt man„Hitlers Sieges · rede“,„Deutſchlands Wiedergeburt“ uſw. Feltgedruckt ſind die Aeußerungen des Reichs; kanzlers über die Kriegsſchuldlüge und die Tribute. Die im Verſailler Verkrag enthal⸗ tene Anerkennung Deutſchlands, daß es am Kriege ſchuldig ſei, iſt, ſo ſchreibt„Evening News“, damit feierlich und formell rückgängig gemachk worden. Hindenburg und Hiller ſeien wie Siegeshelden in Potsdam eingefahren.— „Evening Standard“ erinnerk im Zuſammen⸗ hang mit der Kranzniederlegung am Grabe Friedrich des Großen an die Worte Napo⸗ leons:„Meine Herren, wenn dieſer Mann leben würde, wären wir nicht hier.“ In An⸗ lehnung hieran könne man ſagen:„Wenn Hit⸗ 4 0 wäre, dann wäre kein neues Deutſch⸗ and.“ ScApp und Dap haben im Reichs⸗ kag ein verfaſſungsänderndes Ermächtigungs⸗ geſetz eingebracht. Die Hauptbedeukung des Exmächtigungsgeſetzes beſteht darin, daß zwar die Elnrichkungen Reichstag und Reichs⸗ rak erhalten bleiben, daß ihnen aber faſt alle bisherigen verfaſſungsmäßigen Befugniſſe enk⸗ zogen werden. Die Stellung des Reichsprä⸗ ſidenten bleibk vom Ermächtigungsgeſeß un ⸗ berührt. Die geſamte Geſetzgebung geht für vier Jahre in die Hände des Güh⸗ rers, des Reichskanzlers Adolf Hitler über, der fämkliche Geſehe, auch verfaſſungsän. dernde, ohne Gegenzeichnung des Reichspräſtdenken kann. Beſon⸗ ders der Haushalkplan, alle Finanzfragen und der Abſchluß außenpolitiſcher Verkräge unker⸗ liegen nicht mehr der Zuſtimmung des Relichs⸗ kags oder Reichsrats. Das Ermächtigungsgeſetz iſt auf vier Jahre ausgedehnk und ausſchließlich an die Perſon Adolf Hiklers als Kanzler gebunden! Am Donnerskag finden im Reichskag die Abſtimmungen über das Geſeß ſtakk. Eine amiliche Mitteilung Die katholiſchen Biſchöfe von Deutſch⸗ land haben in der jüngſten Vergangenheit in einer Reihe von Erklärungen, nach denen Das éErmüchtigungsgeſetz Geiſtlichkeit gehandelt wurde Führer und Miiglieder der NSDAp als Abkrünnige der Kirche bezeichnek, die nicht in den Genuß der Sakramente kommen dürften. Dieſe Er⸗ klärungen ſind bis heute noch nicht widerrun · fen. Es wird auch ſeitens der, katholiſchen Geiſtlichkeit weiterhin danach gehandelt. Infolgedeſſen ſah ſich der Kanzler zu ſei⸗ nem Leidweſen nichk in der Lage, am kakholiſchen Gokkesdienſt in Poksdam keilzunehmen. Der Kanzler hak während der Zeit des offtziellen Gokkesdienſtes zuſammen mil dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, auf den dasſelbe zutrifft, die Gräber ſeiner ermor⸗ deken SA-Kameraden auf dem Lui⸗ ſenſtädkiſchen Friedhof in Berlin beſuchl. Er leqte dork einen Kranz nieder mit der In⸗ —.—„Meinen koken Kameraden. Adolf Hindenburg am Sarkophag Kaiſer Wilhelm J. Berlin, 21. März. Der Reichspräſtdenk Generalfeldmarſchall von Hindenburg begab ſich nach der Poksdamer Feier zum Mauſo⸗ leum im Charlotkenburger Schloßpark, wo er am Sarkophag Kaiſer Wilhelm I. ein Lorbeer⸗ gebinde mit ſchwarz⸗weiß⸗roker Schleife nie⸗ auch in der Praxis ſeitens der katholiſchen Am Tage der feierlichen Eröffnung ſeiner Vorgänger ſeit dem Ende des gro haften Staat bekennk, gedenke ich in Ehr Gefallenen. In ſteter Treue grüße ich und in herzlicher Kameradſchaft all meine Opfer an Leben und Geſundheit, die die nicht umſonſt gebracht worden. Aus dem zu nationaler Kraft empor im Geiſte de Berlin, 21. März 1933. dieſe Kraft auch mifleilen der nunmehr eröff⸗ nelen, neuen Verkrelung unſeres Volkes. Möge uns dann aber auch die Vorſehung verleihen ſenen Muk und jene Beharrlichkeil, die wir in dieſem für ſeden Deulſchen gehei⸗ ligten Raum um uns ſpüren, als für unſeres Volkes Freiheit und Größe ringende Men⸗ ſchen zu Füßen der Bahre ſeines größlen Königs. Während der letzten Worke des Dankes, die der Führer dem Reichspräſtdenten zollk, 25 90 die Feſtverſammlung von den Plätzen erhoben. als Segnung empfinden. Möge ſich Roch brauſt der Schlußchoral durch die mmmmmmmmͥmmm————————————25252——— ginbenburg gebenkt ber Gejallenen Ein Aufruf des Zeichsprüſtdenten und f Ein ſtarkes deukſches Reich ſoll ihr ſtolzes und bleibendes Ehrenmal ſein! derlegke. des Deukſchen Reichstags, der wie keiner fur ſich zum nationalen und wehr⸗ urcht und Dankbarkeit der für Deukſchland die Hinterbliebenen unſrer keuern Token Kameraden aus dem großen Kriege. Die ſer Krieg von Deulſchland forderte, ſind Niederbruch ringt ſich Deutſchland wieder 50 die für Volk und Vakerland kämpften ielen. gez.: v. Hindenburg, Generalfeloͤmarſchall, Reichspräſident. Garniſonkirche, da begibt ſich Hindenburg in die Königsgruft und legt an den Särgen Friedrich Wilhelms J. und Friedrichs des Großen Kränze nieder, während draußen eine Reichswehrbakterie 21 Salutſchüſſe abfeuert. 1* Pünkklich um 1 Uhr beginnt der Vorbei⸗ marſch vor Hindenburg, Hikler und anderen Kabinettsmitgliedern. Zuerſt die Poksdamer Garniſon, dann SA, SS, Stahlhelm, Ver⸗ eine und Verbände. Mit unbeſchreiblichem Jubel begleiken die Zuſchauenden die vorbei⸗ marſchlerenden braunen und grauen Kolon⸗ Wahl der Wieber einer ausgeknihen! Grzeſinski in der Schweig. Berlin, 20. März. Unter der Ueberſchrift „Grzeſinskis neue Abreſſe“ berichket der„An⸗ griff“:„Auch Herr Albert Grzeſinski hak der Tapferkeit beſſeren Teil erwählt, und ſich in die ſeligen Gefilde der Schweiz gefllichtel. Wie wir erfahren, befindek er ſich in Zörich, Löwenſtraße 20, bei dem füdiſchen Rechts⸗ anwalt Dr. Farbſtein.“ 3 Generaldirekkor Lehmann vom Hanpkverband deulſcher Krankenkaſſen verhaftel. Berlin, 21. März. Generaldirektor Leh · mann vom Haupkverband deukſcher Kranken⸗ kaſſen e. V. wurde Dienskag früh auf Grund der Verordnung des Reichspräſtdenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Fe⸗ bruar ds. J3. in Schutzhaft genommen. Gene⸗ raldireklor Lehmann iſt Mitglied der SPo. Ebenfalls wurde ein ſozialdemokrakiſcher Funkkionär in dem Momenk verhaftel, in dem er in den Pariſer Schnellzug einſteigen wollte. Die Eroͤßmig bes vreußijchen Landtags Berlin, 21. März. Für die Eröffnungs⸗ ſitzung des Preußiſchen Landkages, die am Mittwoch um 15 Uhr beginnk, hat der Al⸗ ierspräſident, Abg. Lißmann(Nak.⸗Soz.) eine Tagesordnung herausgegeben. Nach der Konſtikuierung des Landkages ſoll zunächſt die Wahl des Präſidiums erfol- gen, wobei die Wiederwahl des bisherigen Präſidenken Kerrl feſtſteht. Ferner ſtehl auf der Tagesordnung ein nakionalſozialiſtiſcher Ankrag auf Annahme einer einſtweiligen Ge⸗ ſchäftsordnung für den Landkag. Schließlich wird der Landktag in ſeiner Eröffnungsſihung noch den Aelkeſtenrak, den Ständigenausſchuß und die Fachausſchüſſe beſtellen, ſowie die „„Sikglieder für das Wahlprü⸗ fungsgerichk und den Staatsſchuldenausſchuß vornehmen. gafibejehl gegen Aeichsminifter a. D. Hermes erlaßen Berlin, 21. März. Auf Ankrag des Ge⸗ neralſtaatsanwalts beim Landgericht l iſt ge · gen den früheren Reichsernährungsminiſter Dr. Andreas Hermes die Vorunkerſuchung wegen des Verdachts der Unkreue eröff⸗ nek worden. Hermes ſoll die ſtrafbare Hand⸗ lung begangen haben als Präſident der Ver⸗ einigung der Chriſtlichen Deulſchen Bauern⸗ vereine. Der Unkerſuchungsrichker hat aegen Hermes Haftbefehl wegen Verdunkelungsge⸗ fahr und Fluchtverdacht erlaſſen. Hermes iſt am Dienskag dem Unkerſuchungsgefängnis Moabit eingeliefert worden. Kusz und vündig Der Reichskanzlerplaßh in Berlin heißtzt künftig Adolf Hikler⸗Plaß.— Der Führer wurde zum Ehrenbürger der Städte Rok⸗ khalmünſter und Neuburg ag. d. D. ernannt. Desgleichen der Reichspräſidenk.— Hindenburg und Hitler wurden ferner in Ba⸗- den zu Ehrenbürgern der Gemeinde Strüm⸗ pfelbrunn ernannk. Die Gemeinde Nek⸗ karelz benennk künftig die Friedensſtraße Adolf Hikler⸗Straße und die Frey⸗Skraße Robert Wagner⸗Skraße. Die Gemeinde Of⸗ kersheim hat den Meßplatz in Adolf Hik⸗ ler⸗Platz umbenannt! Die Sktadk Wein⸗ hei'm hak geſtern Hindenburg, Hiller, Roberk Wagner und Walter Köhler zu Ehrenbürgern ernannk. zn Dachau bei München iſt das erſte Konzenkrakionslager für marxiſtiſche Funk⸗ kionäre ferkiggeſkellt. Es biekek für 5000 Per⸗ ſonen Plat.— Im RNürnberger Ralhaus wurde ein umfangreiches Waffenlager gefun⸗ den.— Das Verbok ſozialdemokraki⸗ ſcher Druckſchrifken in Bayern wurde zunächſt bis zum 4. April verlän“erk.— In Köniasberg wurden das Olko Braun⸗ Haus, die Konfumvereins-Häuſer und das Le⸗ ninhaus beſchlagnahmt und geſchloſſen.— Der Redakteur des Erfurker Spo.Blakkes wurde wegen Verdachks des Landesverrals verhaftek. Während das deutſche Volk die Taufe des Driklen Reiches in Poksdam vollzoa kraf der geweſene bayeriſche Miniſterpräſident Feld in Locarno„zur Erholung“ ein.— Der Münchener Oberbürgermeiſter Scharnagel trak zurück. Mit der kommiſſariſchen Ver⸗ krekung wurde Pg. Skadkrat Fiehler bekraut. Für die Allgemeinen Ortskran⸗ kenkafſſen Breslau, Dorkmund, Frank⸗ furk a. M. und Berlin wurden Reichskom⸗ miſſare ernannk! Mit weikeren Kommiſ⸗ ſaren iſt zu rechnen.— Der Deukſchland⸗ fender wird künftig als Pauſezeichen die erſten Klänge des Glockenſpiels der Poksdamer Garnifonkirche einführen.— Anläßlich des 21. März hat die Poſt einen beſonderen Stempel„Poksdam, Reichskagseröffnung“ nen. Lherausgebrachtl — NSK 2 ſtung be einer Kri lehnt, die „Friedens pflichtung hat alle( Ahrüſtung jetzigen E Unvereink auf mikits mohl gege gebrachten der einzt, ſtimmung ſte von de Muſſol einmal m Vertreter immer zu offenen K laſſen, hat de, nochma mit einem folgende ſ. 1. Feſtſ auf 2. Bekundnu baß bdie organs. l. Vorberei zungen gleichfall. res 5. Schaffun der die genwart weiteren gen. Der Al dert ſich in zelartikeln. von der E Gebiet der wurf auf ei Paktes. zwe ugs lichung der typen auf k ner Dienſn längere Di Ausnahmef diſterung Europas w murf enthä resſtärke d• Für Den ſehen. Nach eine ſte erhalten 200 000 M 250 00%0, 5 Tſchechoflov garn und B Jugoſlavien Macdonal Ausführung „Mauche 2 ten ſind noch es mir unn fenthaltes i digung zu ſe trotzdem nor Plan zuft nach Hanſe ſen, ſoudern Unſicherheit. Sehr viel oon ſeinem 1 er hat kurz Abrüſtungsk zu einem Be ———— daß die Ver im der Abr ebenſo als die ſeinerzeit mittlung in um die Flot ſich Muffolt Vertreter eln rũſtu — wie als Bert worter eines Famszild Liegt b liche nin miß „De betref gahren en! * leberſchrift der„An⸗ ki hat der 7055 e ek. in Jürich, n Rechts· uplverband aftel. ekkor Leh · Kranken⸗ auf Grund enten zum n 28. Fe⸗ nen. Gene⸗ der SPꝰ. okrakiſcher kel, in dem einſteigen 95 kröffnungs⸗ 3, die am at der Al⸗ -Soz.) eine Landkages iums erfol⸗ bisherigen r ſteht auf ozlaliſtiſcher eiligen Ge· Schließlich mngsſihung genausſchuß ſowie die Wahlprũ· denausſchuß ter a. D. ag des Ge⸗ he Iiſt ge⸗ ingsminiſter mnterſuchung eue eröff⸗ bare Hand- it der Ver⸗ àn Bauern⸗ hak aegen nkelungsge- Hermes iſt gsgefängnis g rlin heißt der Führer ädke Rok⸗ g a. d. D. zräſidenk.— ner in Ba⸗ de Strüm⸗ elnde Nel⸗ iedensſtraße Frey⸗Skraße meinde Of⸗ Adolf Hit⸗ zk Wein⸗ kler, Roberk hrenbürgern ſt das erſte iſche Funk⸗ r 5000 Per⸗ er Rakhaus lager gefun⸗ mokraki⸗ ayern wurde erk.— In dkko Braun⸗ und das Le⸗ ſſen.— Der Pꝰ.Blaktes andesverrals die Taufe vollzoa kraf iſterpräſidenk ein.— Der Scharnagel riſchen Ver ⸗ hler bekraut. rkskran⸗ ind, Frank⸗ Reichskom · en Kommiſ⸗ ikſchland⸗ ſezeichen die r Poksdamer lnläßlich des beſonderen gseröffnung“ 1 Mitkkwoch, den 22. März 1933. Ratbonalb/ Beſuch in Rom Bon u. Presle, uIsk Die Frage der allgemeinen Ahel⸗ ſtung befinbet ſich heute wieber einmal in einer Kriſe. frankreich hat es bisher abge⸗ lehnt, die aucßh von ihm 1919 im Verſailler „Friedensvertrag“ feierlich übernommene Ver⸗ pflichtung der Abrüſtung zu erfüllen, und es hat alle bisherigen Berſuche, eine allgemeine Abhrüſtung herbeſzufthren, ſabotiert. Auf der jetzigen Geufer Abrüſtungskonferenz trat die Unvereinbarkeit der franzbſiſchen Anſprüche auf milttäri ung und„Sicherheit“ ſo⸗ mohl g er hen von England bisher vor⸗ gebrachten Vermittlungsvorſchlägen als auch der einzigen hisherigen vorbehaltloſen Zu⸗ ſtimmung zu einer rabikalen Abrüſtung, wie ſte von dem italieniſchen Miniſterpräſtbenten Muſſolini mehrſach erklärt worben iſt, noch einmal mit aller Deutlichkeit zutage. Der Vertreter Englands, Macdonald, der es bisher immer zu vermeiden geſucht hat, es zu einem offenen Konflift mit Frankreich kommen zu laſſen, hat in einer mehr als einſtünbigen Re⸗ de, nochmals einen letzten Vermittlungsverſuch mit einem Abrüſtungsentwurf gemacht, der folgende ſünf Grunöfätze enthült: 1. Feſtſ geiner erſten Mrüſtungsetaype auf Daner von fünf Jahren. 2. Bekundung dei ens an die ganze Welt, daß die Staaten zur Abrüſtung entſchloſſen ſtud. 5. Sicherung ber Durchführung der Ubrüſtung durch Einſetzung eines ſtänbigen Kontroll⸗ organs. l. Vorbereitung weiterer Rüſtungsherabſet⸗ zungen für bie zweite Etappe durch ein gleichfalls jetzt ſchon einzuſetzenbes beſonbe⸗ 5 333 Bertranengatmoſphäre, in 0. 3 El phäre, der die politiſchen Schwierigkeiten der Ge⸗ genwart fberwunben werben, um ſpäter zu weiteren Rüſtungsherabſetzungen zu gelan⸗ gen. Der Abrn entwurf Maebonalbs glie⸗ dert ſich in vier Teile mit insgeſamt 96 Ein⸗ zelartikeln. Die beiden erſten Kapitel hanbeln von der Si it der Abrüſtung. Auf bem Gebiet der Sücherheit beſchränkt ſich der Ent⸗ wurf auf eine Erneuerung des Briand⸗Kellogg⸗ Paktes. zweite Hapitel enthält die eigentlichen lbrüſtungsmaßnahmen. Es ſieht bie Vereinheit⸗ lichung der konzinentalen europäiſchen Heeres⸗ typen auf der Baſis bes Miligſyſtems mit ei⸗ ner——◻+ acht Monaten vor. Eine längere Di bis zu 12 Monaten ſoll in Ausnahmefüllen geſtattet ſein. Eine Standar⸗ diſterung der Heeresorganiſation außerhalb Europas wird nicht vorgeſchlagen. Der Ent⸗ murf enthält Ziffern über die künftige Hee⸗ resſtärke der wichtigſten Länder. Für Denitf dſinbd 200 000 Mann vorge⸗ Nach einer in bem Entwurf enthaltenen Li⸗ ſte erhalten Frankreich 400 000 Mann(davon 200 000 Mann Feſtlandstruppen), ZItalien 250 000, Polen 200 00q), Rumänien 150 000, Tſchechoſlovakei 100 000, Belgien 75 000, Un⸗ garn und Bulgarien je 60 o000, Rußland 500 ooo, Jugoſlavien 100000 Mann. Macdonald ſchloß ſeine Rebe mit folgenben Ausführungen: „Mauche von den hier anweſenben Delegier⸗ ten ſind noch ſo weit voneinanber entſernt, baß es mir un war, während meines Au⸗ fenthaltes in Genf die Brücken der Verſtän⸗ digung zu ſchlagen. Aber dieſe Brücken werben trotzdem noch gebant werden Aber wenn kein Plan zuſtanbe kommt, bann werben ſie alle nach Hanſe gehen, aber nicht mit gutem Gewiſ⸗ ſen, ſondern mit dem Gefühl der Unruhe und Unſicherheitt. Sehr viel ſcheint ſich aber Macdonalb ſelbſt oon ſeinem Vorſchlag nicht zu verſprechen, denn er hat kurz ſeinem letzten Appell an die Abrüſtungskonſerenz dieſe verlaſſen und ſich zu einem ich des italieniſchen Miniſterprü⸗ ——+ 3—4—— äußerlich zum Ausbru daß die Vermittlerrolle, die England bisher im der Abrüſtungsfrage übernommen hatte, ebenſo als geſcheitert anzuſehen iſt, wie die ſeinerzeit von Englanb übernommene Ber⸗ mittlung in bem italieniſch⸗franzöſiſchen Styeit um die Flottenſtärke im Mittelmeer. Nachdem ſich Muffolinl mehrſach als der entſchiebenſte ———— ng ˖ r erſalller„Frie⸗ .—— übernommenen Verpflichtung ſo⸗ wie als Berkreter einer Reviſion der ſogenann⸗ ten Friebensverträge ſberhaupt und Befür⸗ worter eines vernünftigen Gleichgewiches ber Fans e unter Ablehnung bdes uſtrebens erwieſen hat, franzoſt Liegt hente bie letzte Hoffnung auf eine wirk⸗ liche Airchans tatfüchlich in feiner Hand. —— Mißverhältnis der milktäriſ ſtungen liens und Frankreichs wirb Angabe über die Mikuaraus⸗ ——————————— e Die betrefſenden en ergeben in den Zonkreich gialien (Mit. Franken) Mill. Lire) München, 20. März. In der am Monkag milkag abgehalkenen Preſſebe⸗ ſprechung machte der kommiſſariſche po⸗ lizeipräſidenk Himmler folgende Mittei⸗ lungen: Durch Meldungen aus der Schweiz ſind wir ſeit mehreren Tagen darüber im Bilde, daß von kommuniſtiſcher Seike An⸗ ſchläge gegen den Reichskanler Adolf Hikler und gegen führende Perſönlichkei⸗ ken des heuligen Staales geplanl ſind. Das Malkerial, das wir darüber haben, iſt ziemlich umfangreich. Heule morgen wäre es nun bald zu einem ſolchen Anſchlag gekommen. Es wurden drei Tſchekiſten beobachlel, von denen einer deulſch ſprach, während zwei ſich der ruſſiſchen Gprache bedienken. Sie wurden in der Nähe des Richard Wagner⸗Denkmals, alſo ganz in der Nähe der Privakwohnung Adolf Hit⸗ lers feſtgeſtelll. Sie kamen mil einem Wagen, der das Berliner Kennzeichen IA krug. Sie hinkerlegken drei Handgra⸗ o Berlin, 19. Märg. Der Reichsanzeiger ver⸗ offentlicht geſtern die vom Reichskabinett be⸗ ſchloſſenen 1. Verorbnung zur Neuordnung der ——— Die Verordnung befaßt ſich mit der Aufſicht über die Krankenkaſſen, ihre Verbände und Vereinigungen und führt eine Stellenſperre bei Krankenkaſ⸗ ſen ein. Die Oßerverſicherungsämter werben ermäch⸗ tigt, den Verſicherunasämtern Weiſungen für bie Aufſichtsführung zu erteilen. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter kann ſelbſt in die Aufſicht ein⸗ reifen, indem er im Einzelfalle Fachbeamte als Kommiſſare beſtellt und ſie nötigenfalls er⸗ mächtigt die Aufgaben der Organe zu überneh⸗ men. Die von den großen Kaſſenvereinigungen eingerichteten Prüfungsſtellen werden der Auf⸗ ſicht der Oberverſicherunasämter unterſtellt. Die Verordnung ermächtigt ferner den Reichs⸗ arbeitsminiſter, die Aufſicht über die Spitzen⸗ verbänbe und ihre Eigenbetriebe ſelbſt zu übernehmen. Mit einer entſprechenden Anord⸗ nung iſt in den nächſten Tagen zu rechnen. Bis auf weiteres bürfen die leitenden und ſonſtigen gehobenen Stellen bei den Kranken⸗ kaſſen und ihren Verbänden nicht nen beſetzt obder ihre Inhaber hinſichtlich der Beſoldung ober ber Dauer ber Anſtellung günſtiger ge⸗ ſtellt werben. Eine ähnliche Regelung für die Stellenbe⸗ ſetzung iſt in der Reichsknappſchaft getroffen. Mit dieſer Verorbnung iſt nun ein Damm gegen den Bonzenauſium auf die Stellen bei den Krankenkaſſen errichtet. Bei dieſer vorben⸗ genden Maßnahme wird es natürlich nicht del⸗ in der Pfalz übernommen haben. Links: gebel; Mitte: Gauleilker Bürckel, Kommiſſar —³L•——— 270 2481 750 Seer n em 6401 lotte 3430 2722 27700 1224 1202 1543 Kiine 1700 2018 2199 680 663 720 Deſl. Arbeiten 2274 2154 2413 2604 2908 9004 Das romiſche Blatt fügt bingut„Es fehlen noch bie endgültigen Zifſern für das Jahr 1032, die übrigens, wie allgemein bekannt iſt, einen noch größeren Unterſchieb zwiſchen den Mili⸗ kärausgaben Frankreichs unb denen Italiens igen würden, ſowie zwiſchen den in beiden te⸗ für die öffentlichen Arbeiten, d. h. für rbeiten des Friedens und der Kultur aufwei⸗ würden. Während bie Genfer Abrüſtungs⸗ Zur nalionalen Revolukion in der Pfalz. Unſer Bild zeigt prominenke Perſön lichkeiten, konſereng eine neue e Kriſe durchmacht and in einigen Parifer politiſchen greiſen törichte Stimmen von angeblichen Drohungen —I laut werben, zeigen die oben ange⸗ rten Zahlen mit aller Deutlichkeit, daß im Jahre 1930 Frankreich für ſeine militäriſchen Rahunaen nich weniaer als 12 Milllarden Geplanter Hanoͤgranatenanjchlag au den Aeichskanzler aufgebeckt naken beim Richard Wagner⸗Denkmal, wo das Aulo Adolf Hillers vorbeikommen mußte. Die Angaben der Zeugen, die die Geſpräche hörken, beweiſen deullich, daß bei der Ausfahrk des Aulos des Reichs⸗ kanzlers durch die Prinzregenlenſtraße hier ein Anſchlag mit Handgranaken ge⸗ plank war. Durch das Hinzukommen von Polizeikräften, die von den Heugen alar⸗ mierk wurden, flüchleken die drei Männer. Die Handgranaken wurden ſamk den Sprengkapſeln ſichergeſtelll. Abgeſeben davon, daß jeder Anſchlag ein Verbrechen iſt, habe ich perſönlich, ſo führke der Po⸗ lizeipräſident weiter aus, die Ueberzeu⸗ gung, daß das Schickſal den Kanzler be⸗ wahren wird, daß dieſe verbrecheriſchen Abſichken erreichk werden. Darüber hinaus muß ich als Polizei⸗ präſident feſtſtellen: Ich ſehe in jedem Verſuch eines Anſchlages die ſchwerſte Gefahr für Ruhe und Sicherheil, denn ſo Fort mit den Krankenkajen⸗Bonzen! ben, ſondern die einzuſetzenden Kommiſſare werden eine gründliche Durchlüftung der Bon⸗ zenverſorgungsanſtalten vorzunehmen haben. Daß jeder hinausfliegen wird, dem die nötige fachliche und charakterliche Qnalifikation fehlt/ verſteht ſich am Rande. Raubmord an einem Lotterieeinnehmer Eſſen, 20. März. In der Nacht zum Sonn⸗ tag wurde der 65 Jahre alte ſtaatliche Lotterie⸗ einnehmer Dr. Karl Volkening in ſeinem Ge⸗ ſchäftslokal Limbecker Platz W ermordet aufge⸗ funden. Die Leiche, die an Händen und Füßen gefeſſelt war, wies zwei Schlagverletzungen an der Stirn und Kratzwunden an beiden Hän⸗ den auf. Die Täter haben aus dem Golbſchranl 450 RM. geraubt. Außerdem wurde bie Brief⸗ taſche des Ermordeten mit 20—30 RM. Inhalt geraubt. zeichen der wirtjchaftlichen Beſierung Köln, 19. März. Am Sonntag wurde die Kölner Frühjahrsmeſſe eröffnet. Die Zahl der Ausſteller iſt erfreulich groß, was allgemein darauf zurückgeführt wird, daß die Wirtſchaft großes Vertrauen in die kommende Entwick⸗ lung ſetzt. Niemand zweifelt daran, daß es der entſchloſſenen arbeitenden Regierung Hitler gelingen wirb, die Wirtſchaft in Gang zu ſetzen. Demgemäß war bereits in den erſten Meſſe⸗ ſtunden der Beſuch ſehr ſtark. Es konnten zahl⸗ reiche Kaufabſchlüſſe feſtgeſtellt werden. eeeeeeeeee eeeekakezekree EritneankhesRsisel8, Srekusar kamamiemtadnkauarike EsszBh Aftb Teirn die jeßt die vollziehende Gewalk Der Oberführer der SA der Pfalz, Schwiz⸗ für die Pfalz; rechk: Dr. Hamann, der kommiſſariſche Bürgermeiſter von Neuſtadt an der Haardk. mnnnnnnnnmm nn renn Franken ausgegeben hat, Italien dagegen nur 5 Milliarden.“ Die Stellung Deutſchlanbs in ber Abrü⸗ ſtungsfrage iſt nach wie ror, daß Deutſchlanb ſich als Glänbiger der Mächte betrachtet, die den Verſailler Vertrag unterſchrieben haben. Zu dem Kompromißvorſchlag Macdonalbds iſt vor allem zu bemerken, daß er der bdeutſchen Forberung nach Gleichberechtigung keineswegs Rechnung trägt. Selbſt wenn die anderen Mächte ſich zu ei⸗ ner Abſchaffung der ſchwerſten Wafſen verſte⸗ hen würben, ſo würde die unerträgliche Unter⸗ legenheit ber bentſchen militäriſchen Lage ben⸗ noch beſtehen bleiben. JIusbeſondere beſagt Punkt 10 des Macbonalbſchen BVorſchlages, daß Deutſchland jede Aufrüſtung verwehrt ſein foll, was ebenſo unerträglich ſein würbe wie bie wie ich die Siimmung im Volke beurleile, weiß ich, daß bei dem erſten Schuß, der losgeht, eine ſolche Erbikterung durch die ehrzahl der Bevölkerung gehen wird, daß wir in Deukſchland ein Blulbad erle⸗ ben und ein Pogrom, wie es die Well⸗ geſchichle noch nichk erlebt hal. Ich ſehe darin die ernſteſte Gefahr, in der wir in Deukſchland ſtehen. Ich würde bloß wũn⸗ chen, daß ein ſolches Verbrechen nicht klffindek im Inkereſſe des ganzen Vol⸗ 336 um ein namenloſes Unglü.: abzu⸗ alten. 12. Jahrostog des orerfeſſhen Abſtimmungstages Gedenkfeier in Berlin Berlin, 20. März. Die Veretulgten Wir⸗ bände heimattreuer Oberſchleſter— ten am Sonntag im Sitzungsſaal bdes 5— Anlaß der 12. Wieder⸗ ehr des ober n Abſtimmungstages ei⸗ ne große——2—— Der Vorſithende 3 Richter konnte Vertreter ber Reichöregternn der preußiſchen Regierung, der Gemeindebe⸗ hörden und zahlreicher anberer Behörden ung Berbände begrüßen. Er wies in ſeiner ün ſprache darauf hin, daß das Ziel der Berbä de nach wie vor bas gleiche bleibet bas nuge⸗ teilte deutſche Oberſchleſien. Der Ablan Genfer Uebereinkommens zwiſchen Polen un Deutſchland ſtehe vor der Tur. geder Veut⸗ ſche müſſe ſich darüber klar ſein, daß die durch die Zerreißung aufgeworſenen Fragen dann erſt in das entſcheibende Stabium ein⸗ treten würden. Anſchließend wurbe ein Telegrammwechſel mit dem Reichspräſibenten und dem Reichs⸗ kanzler bekanntgegeben. In den Telegrammen der Verbände an den Reichspräſibenten und den Reichskanzler wird das Treuegelöbnis bez Oberſchleſter zu ihrer Heimat erneuert und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß eine Wiedervereinigung Geſamtoberſchleſtens in naher Zukunft erreicht werden könne. In ihren Antworttelegrammen ſprechen der RMeichspräſident und der Reichs kanzler ihren Dank für das und gleichzeitig den Wunſch aus, daß der Arbeit der Berbände ſür die Stärkung und Feſtigung des Deutſch⸗ tums in bder Oſtmark auch weiterhtn Erſolg deſchieden ſein möge. Die jelerliche mrzeme des, Emden SGthildes an ben Kreuzer„Emden Wiültekmehaven, 20. März, Zur Uebergabe zes von der auſtvaliſchen Regierung dem deut⸗ 0 ſchen Volle emuckgegebenen RNamensſchildes elten den“ hatte ſich am Sonntagmit⸗ — e neuen Frraberz.,En- —+ vi riammell. Das aſten Keriegs flages bedeckt. Sezen Fatten der Kommanbant beß Schiffes ang ker Staitonzcheſ der Nordfes⸗ Statton, Vizeaeminal Bnorfer, Aufſtellung er⸗ nommen. Votzterez kieft an die„Emöen“, Beſatzung eine Anſpran ep ber er vᷣ. a. aus⸗ führte: Hetzt nach neun Hahren bai has auſtra⸗ liſche Volk dem deutſchen Volk; dtefes Ra⸗ mensſchild des alten Kreuzers„Emben“ wie⸗ dergegeben und in Anerkennung detz ritter · lichen Kampfes der erſten„Emden“ die Deinb⸗ chaft zwiſchen den beiden Völkern begraben. Das Gedenken gehe heute über bden weiten Ozean hinweg zum auſtraliſchen Volk, deſſen auch die deutſche Reichsmarine heute in Dankbarkeit gedenke. Das Gedenken gelte weil ⸗ ter der tapferen Beſatzung der alten„Emden“, deren Überlebende an der heutigen Feier teil⸗ nehmen konnten, aber vor allem auch dem treuen Kameraden, die im Heldenkampf ber „Emden“ ihr Leben gelaſſen hätten. Die neue „Emben“ gelobe, daß ſie alle Zeit dom alten „Emden“⸗Geiſt nacheifern wolle in Pflichttreu⸗ für das deutſche Vaterland. Mit einem Hurra auf den Reichspräſidenten von Hindenburg für das deutſche Vaterland ſchloß der Chef der Marineſtation der Nordſee ſeine Anſpra ⸗ che und ließ darauf das„Emden“⸗Schild ent⸗ hüllen. Es ſoll nunmehr auf dem Achterſchiff des neuen Kreuzers„Emden“ befeſtigt werden. Abgeſchoben! Reichsbankpräſident a. D. Luther deutſcher Botſchafter in Waſhington s Waſhington, 19. März. Zuür den bigheri⸗ gen Reichsbankpräſidenten Luther iſt bel der amerikaniſchen Regierung das Agrement für den deutſchen Botſchafteryoſten nachgeſucht worden. Die amerikaniſche Regierung hat dah Agrement bereits erteilt. Damit wird De. Luther der Nachfolger des zuruckgetretenen Botſchafters von Prittwitz und Grafſon. Großjachjens neue Ehrenbürger Auf einſtimmigen Beſchluß des Gemein ⸗ derals Großſachſen wurden dem Herrn Reichspräſidenken v. Hindenburg, unſerem Führer Adolf Hikler und dem Aeichskom⸗ miſſar pg. Roberl Wagner die Ehrenbürner Gleichſtellung der Heeresſtärke Deutſchlaubtz in Aexieniaen Melent rechte verllehen. Wie ausgeſtorben liegen die Dörfer und Städte im Rheintal, durch die unſere Wagen in kaſendem Tempo der Stadt zujagen, in der vor 3 Tagen der brave Polizeiwachtmeiſten Schelzhorn durch die Mordkugel des ſo⸗ zialdemokratiſchen SLandtagsabg. Nußbaum zu Tode getroffen wurde. — Menſchenleer die Straßen, durch die an den Sonntagen ſonſt fröhliche Menſchen ſpazieren und ſich ausruhen von der Woche Mühſal und o ſind die Menſche? Als wir nach Freiburg hineinfahren, da ſehen wir ſie ſtehen an den Straßenrändern, auf den Bürgerſteigen, auf den Stufen der Häuſer, auf Balkonen und an den Fenſtern. Aber es iſt nicht ſo wie an den Tagen, da die ſtolzen Bataillone der Freiheit durch die Stra⸗ ßen zogen. Schatten lagern heute auf den Geſichtern, Trauerſtimmung liegt über dieſen Maſſen, die hier ſeit dem frühen Morgen ſte⸗ hen, wie man uns ſagt. Deshalb ſind die Orte ringsum ſo tot, weil ihre Bewohner nach Freiburg eilten, um dort einen Toten zu grüßen, der ſein Leben lang nichts kannte als Pilichterfüllung im Dienſte für den Staat. Aus Pflichtbewußtſein war der Gemordete von der Kriminalpolizei zu Hilfe geeilt, als ſie bei der Verhaftung eines jener Verbrecher, die Deutſchland mit dem Geiſt des Klaſſenkampfes verſeuchten, auf Widerſtand ſtießen. Und dann krachten die tödlichen Schüſſe aus dem Revolver eines ſozlaldemokratiſchen Landtagsabgeordneten, der ſich eine Woche vor⸗ her noch ſeiner Mordabſichten gerühmt hatte. Da hilft kein Leugnen, kein Verſuch, den Mord 3 die Tat eines Einzelnen hinſtellen zu wol⸗ Eßs iſt nicht die Tat eines Einzelnen, ſondern es iß eine der vielen Untaten und Berbre⸗ chen, die der Marzismus in ſeiner Geſamtheit Den Klaſſenkampf prebigten ſie ſeit Jahr⸗ zehnten, den Bruberhaß hatten ſie auf ihre Fahne geſchrieben, mit Terror überzogen ſie alle jene, die nicht ihres Ginnes waren und daraus wurde dieſer Mord geboren. 400 Kameraden der braunen Armee ſanken vorher ins Grab. er Der Polizeiwachtmeier Schelzhorn iſt ein weiteres Opfer jener Haſſer, jener Verderber der beutſchen Nation geworden, die das Wort Pazifüsmus im Munde und den Revolver in Tieſes Schweigen laſtet über dem alten Friedhof der Stadt Freiburg, in deſſen Kapelle aufgebahrt liegt, was ſterblich an unſerem Ka⸗ meraden Schelzhorn iſt. Unter dem Bildnis des Gekreuzigten ruht der Eichenſarg, über dem ſich ein Berg von Blumen und Kränzen wölbt. Der Helm des Toten liegt auf dem Sarg. Ka⸗ meraden des Ermordeten halten im Parade⸗ anzug die Totenwache. Rechts und links neigen ſich die Reichskriegsflagge und die Hakenkreuzfahne vor dem Toten. Rings an den Wänden der Barockkapelle ſtehen Kranz⸗ träger, ragen die Fahnen der deutſchen Frei⸗ heitsbewegung, des Stahlhelm, der Krieger⸗ reine. — Punkt 4 Uhr trifft Reichskommiſſar Roberi Wagner ein. Bei ihm befinden ſich die übri⸗ gen Mitglieder der badiſchen Regierung, Fi⸗ nanzminiſter Walter Köhler, Kultusminiſter Dr. Wacker, Juſtizminiſter Rupp, Kom⸗ miſſar Major Hilbebrand Kommiſſar Pg. Oblt, Pflaumer. Von den badiſchen Land⸗ tagsabgeordneten der NSDaAp. bemerkt man die Pgg. Freiherr Marſchall v. Bieberſtein und Merk. Die geſamte Gauleitung der NS.⸗ DAP. iſt anweſend, die Spitzen der Freibur⸗ ger Behörden, die Offiziere der badlſchen Po⸗ Müde flackern die Kerzen am Sarge. Dom⸗ dekan Dr. Brettle erſcheint, um die feier⸗ liche Einſegnung des toten Kameraden vorzu⸗ nehmen. Wehmutsvoll tönt ein Trauerchor aus dem von Lorbeerbäumen verdeckten Hin⸗ tergrund der Kapelle. Anbachtsvoll neigen ſich die Köpfe. Manche Träne rinnt. Der Geiſtliche ſpricht von dem tragiſchen Schickſal des Ermordeten, das ihn mitten aus einer jungen Ehe herausriß durch eine Tat, die als Brudermord, als Kainstat nach Sühne ſchreit. — Dann tönt ein kurzer Trommelwirbel von der Türe der Kapelle her. Die Totengräber nehmen den Sarg auf, zum Gruß heben ſich unſere Arme plötzlich den Gatten verlor, läßt uns erſchau⸗ ern. Wehe dem Mörder, wehe dem Geiſt, der ſolche Mordtat gebar! ketzter Gang Und dann formiert ſiih ein Tranerzng, W ihn Freiburg noch nie ſah. An der Spitze marſchiert ein Spiel⸗ mannszug der Freiburger und ein ſolcher der Karlsruher Polizei. Hinter ihnen zeht bie Polizeikapelle Karlsruhe und eine Ehrenhundertſchaft der Freiburger Polizei un⸗ ker Führung von Poltzeihanptmann Kamp. ber Aufſchrei einer gebro⸗ chenen jungen Frau, die unvermittelt und Dann folgen Fahnen, Fahnen und wieder Fahnen. Voraus marſchieren die ſtol⸗ zen Banner der ſiegreichen deutſchen Revolu⸗ tion, in deren Dienſt auch der Tote ſein Le⸗ ſben laſſen mußte. Und weil er ſtarb für Volk und Vaterland, ſo wie die im Kriege ihr Le⸗ ben hingaben, werden auch ihm die Adler ider Breisgauer Krieger⸗ und Militär⸗ vereine vorausgetragen. Vor dem Sarg trägt ein Polizeibeamter die Ehrenzeichen unſeres Kameraden. Das Eiſerne Kreuz und die badiſche Ver⸗ dienſtmedaille zeugen von Heldenmut im Felde. Aus dem großen Kriege durfte er wieder heimkehren— in der Heimat mußte ihn ruchloſe Marxiſtenhand fällen. Zu beiden Seiten des Sarges, der vierſpännig gefahren wird, gehen Aboroͤnungen der badiſchen Poli⸗ zei mit Kränzen. Dann folgen die nächſten Angehörigen, die Regierung, die Vertreter der Staatsbehörden und der Geiſtlichkeit, der Oberbürgermeiſter von Freiburg mit dem Stadtrat und den ſtädtiſchen Behörden. Un⸗ endlich lang iſt der Zug. Uniformierte Poli⸗ zei, die Kriminalpolizei, die Gendͤarmerie ge⸗ hen mit. Die geſamte SA. und SS. des Breisgaues, der Stahlhelm, die Hilfspolizei. Lange, lange Kolonnen geben dem Kameraden Schelzhorn das letzte Geleit. Die Kriegerver⸗ eine, die Berufsverbände, Eiſenbahner, Poſt⸗ beamte, Straßenbahner, die Sanitätskolonnen, die Feuerwehr, alle, alle ſchreiten mit. Weit über Zehntauſend mögen es im Zuge ein. 5 hier truuert wahrhajtig ein ganzes Volf! Umflorte Fahnen flattern in den Straßen, zurch die der Weg führt. 1½ Stunden geht es ſo und überall ſtehen Menſchenmauern an der Straße. Drei⸗, vier⸗, fünffach geſtaffelt ſind die Reihen. Barhäup⸗ tig ſtehen die Volksgenoſſen, grüßen den To⸗ ten mit erhobenem Arm.„Wir vergeſſen Dich nicht, Kamerad!“ ſagen die Blicke, die dem Sar⸗ ge folgen. Hunderttauſend Meuſchen, Männer und Frauen, vom Schwarzwald, vom Breisgau, vom Markgräflerland, aus ganz Baden er⸗ weiſen einem Mann die letzte Ehre, der für alle ſtarb. Die erſten Regentropfen fallen, ſchwarze Wolkenmaſſen ballen ſich über uns zuſammen, Luthers MWachlaſt Milfwoch. den 22. März 198. Fundesttaufend veim Staatsbegrüvnis ür den von marrijlůcher moͤrderhanb erichoñjenen Freiburger Poltzeiwachtmeijter Schelzhorn—Zehntaujenb im Trauerzug der Friedͤhofkirche bereitet wurde. Eine Ehren⸗ „Fahnen flankieren das offene Grab. kommiſſar Robert Wagner das Wort: die Oeffenklichkeit in noch weil größer regung zu verſeßzen geeignet iſt, das iſt die fadenſcheinige Erklärung, mit der man jetzt von gewiſſer Seite her die Mordtat entſchul⸗ als der rieſige Trauerzug gegen 6 Uhr im neuen Frieoͤhof anlangt. Kameraden von der Polizei tragen den Sarg zu dem Ehrengrab, das in unmittelbarer Nähe kompagnie iſt unter Gewehr angetreten. Die Nachdem Domdekan Dr. Brettle die kirchl. Zeremonien vorgenommen hat, ſenkt ſich der Sarg in die Gruft. Dann ergreift Reichs⸗ „Seit über 5 Jahrzehnten ſo ſagt der Reichskommiſſar— vergiftet der Marxismus das deutſche Volk durch die Predigt vom Klaſ⸗ ſenkampf und Bruderhaß. Dieſem marxiſtiſche! Haß iſt der gemordete Kamerad Schelzhorn zum Opfer gefallen und heute auch Kriminal⸗ ſekretür Weber erlegen. Dieſer Geiſt aber muß ausgerottet werden, um der Zukunft des deut⸗ denkt die badiſche Regierung der jungen Witwe. Nie ſoll— ſo ſchließt der Reichskommiſſar— das Andenken des Toten aus unſerem Gedächt⸗ nis verſchwinden.“ ſchen Volkes willen. Mit tiefem Mitgefühl ge⸗ Ein prachtvoller Kranz mit ſchwarz⸗weiß⸗roter und Hakenkreuzſchleife iſt das äußere Zeichen treuen Gedenkens der badiſchen Regierung.“ Nach Reichskommiſſar Wagner ſpricht Poli⸗ zeidirektor Baer von Freiburg und ein Mit⸗ glied dͤes Polizeiverbandes, ſowie die Kreislei⸗ 5 tung Freiburg der NSDAp. Drei Ehrenſalven einer Hundertſchaft der Polizei donnerten in den Abend. Die Ehren⸗ ſalven verhallten— das aber, von dem ſie kün⸗ deten, wird nie vergehen: Das Lied vom guten Kameraben. Wieder haben wir einen Toten begraben, der für Deutſchland fiel. Laßt uns weiter⸗ kämpfen, laßt uns niederſchlagen, was das Blut dieſes Kameraden auf dem Gewiſſen hat: Soll Deutſchland leben, muß der Marzis mus vernichtet werden! 3 Zum„Fal Vuſibaum“ Aufhüngen! In den letzten Tagen hat ein Fall die deukſche und insbeſondere die badiſche Oeffentlichkeit beſonders intereſſierk. Es iſt der Fall RNußbaum. Ueberall wurde die Kunde mit Empörung und Enkrüſtung aufge⸗ nommen, daß der ſozialdemokratiſche Land⸗ tagsabgeordnete und Jude Nußbaum zwei Polizeibeamte erſchoſſen habe. Was— r. digen und bagatelliſieren will.„Nußbaum iſt geiſteskrank!“ Mit dieſer durchſichligen Aus⸗ rede glaubt man das Mikleid des Volkes er⸗ wecken zu können. Damit gibt man ſich aber einer gewaltigen Täuſchung hin. Es mag ſein, daß Nußbaum geiſtig nicht normal iſt, wo⸗ durch ſich die SpPo ſelbſt eine ſchallende Ohr⸗ feige erkeilt, wenn ſie mit Wiſſen einen Idi⸗ oken in den badiſchen Landtag ſchickk. Die ſchreckliche Mordtak kann das aber keines⸗ falls enkſchuldigen. Wer Nußbaum aus ſei⸗ nen Verfämmlungen her kennt, der weiß, daß es ſich bei ihm um einen Menſchen handelt, der bei jeder Gelegenheit zu Gewalktätigkeiten aufreizt und dem jedes Gefühl von Anſtand abgeht. Es ſei in dieſem Zuſammenhana nur —————————————— Aeeie dr. ehhachts im Aunzſunk der Golb⸗ und Devijenbeſtand Reichsbankpräſidenk Dr. Schachk hielt am Freitag im Rundfunk eine Anſprache, die über alle deukſchen Sender übertragen wurde. Der Reichsbankpräſidenk erklärke: Verehrke Hörer und Hörerinnen! Es iſt heute nichk mehr die Zeik für lange Reden. Es iſt die Zeit zu handeln. Sie wer⸗ den deshalb verſtehen, wenn ich mich bei mei⸗ ner heutigen Anſprache auf einige kurze Säße Meinungsverſchiedenheit⸗ beſchränke. Aus über die nationalen Grundlagen der geſamt⸗ politiſchen Führung habe ich vor genau drei Jahren mein Amt als Reichsbankpräſident niedergelegt. Die Befürchtungen, die ich da⸗ mals hegte, haben ſich leider erfüllt. Will⸗ kürliche Beeinfluſſung von außen her haben den, durch die falſche Auslandsanleihepolitik an ſich ſchon geſchwächken Wirkſchaftskörper Deutſchland in ſolchem Maße ausgedörrk, daß die Rückwirkungen davon nichk nur im deut⸗ ſchen Volke ſelbſt, ſondern auch im inkerna⸗ tionalen Wirtſchaftsleben ſchwer fühlbar ge⸗ worden ſind. Als ich vor drei Jahren aus der Reichs⸗ bank ſchied, ſtand die Bank mik rund 3,3 Milliarden eigenem Gold und Deviſen „da. Heule bekrägl der eigene Beſiß nur den 9. Teil davon. Der Zuſammenbruch der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt Mitte Mai 1931 war die be ⸗ wußl herbeigeführte Folge einer gegen Deulſchland gerichkelen Polikih. Ihr folgte in Deutſchland die Kündigung nahezu aller kurzfriſtigen Auslandskredike ſeitens der aus⸗ ländiſchen Geldgeber. Von jenem Ereignis bis heute hak die deutſche Volkswirkſchaft rund 10 Milliarden Reichsmark an das Ausland Jzurückgezahlt. Das iſt ein Aderlaß von ſo unerhörkem Ausmaß, daß er auch auf eine weniger verarmle Volkswirkſchaft, als es die deulſche nach dem Kriege iſt, verheerende Folgen ausüben mußle. Solche Rieſenzahlungen haben uns doch nicht vor einer zwangsweiſen Regelung unſeres Zahlungsverkehrs mit dem Auslande bewah⸗ ren können. Dieſem Konlrollzwang allein 8 ————— 3 der Aeichsbank in oͤrei Jahren um 90 Prozent zurücgegangen verdanken wir es, daß die Werkbeſtändigkeit der Mark aufrechk erhallen worden iſt. Die Enkziehung von 10 Milliarden Reichsmark in einem Zeikraum von weniger als zwei Jah⸗ ren hat den Schrumpfungsprozeß der deut⸗ ſchen Wirtſchaft erheblich verſchärft. Die Ausgaben für eine nationale Notenbankpoli⸗ lik ergeben ſich; darauf von ſelbſt. Wir wer⸗ den darum den Weg beſchreiten müſſen, um die Reichsbank wieder mit Gold und Devi⸗ ſen anzureichern. Solange die internakionale Welt forkfährt, ſich unſeren Waren zu ver⸗ ſperten, werden wir eine ſtarke eigene Ini⸗ kiakive für die Erreichung dieſes Zieles nicht enkbehren können. Solange indeſſen die Neigung, unſere Warenexporke aufzunehmen, in der Welt ſo gering iſt, wie ſeßl, oder ſogar ſich noch verringerk, werden wir nichk umhin können, der Pflege des inländiſchen Markles eine weit ſtärkere Beachtung zu ſchenken als bisher. Wo immer ſich produkkive Möglichkeiten in Deukſchland ergeben, ſei es in der Landwirk⸗ ſchaft, ſei es im Gewerbe, wird die Reichs⸗ bank Hilfsſtellung übernehmen. Gerade der Initiakive und Verankwor⸗ kung des einzelnen kleinen Geſchäftsman⸗ nes, Fabrikanken, Landwirkes und Unker⸗ nehmers wird jedes mögliche Enkgegen⸗ kommen gezeigk werden müſſen, nachdem die Ueberorganiſakion und Bürokraliſie⸗ rung der großen Konzerne nichl nur ſo⸗ ziale, ſondern auch ſo manche wirlſchaft⸗ liche Nachleile ans Lichk gebracht hal. Die künflige Währungspolikik wird ihrer Aufgabe, die Wertbeſtändigkeit der Mark zu erhalten, unverändert treu bleiben. Aber ſie wird mil größlem Nachdruch darauf ausgehen, dieſe Werlbeſtändigkeit wieder organiſch in einer kraftvollen Wirkſchaft zu verankern. Die gleiche Willensrichtung von Reichsregie· rung und Reichsbank wird ein einheitliches Zuſammenarbeiten im geſamten Finanz⸗, Bank- und Kreditweſen ſowohl bei den ſtaak⸗ lichen wie gegenüber den privalen Stellen gewährleiſten an eine ſeiner Verſammlungen erinnerk, die er am 7. Februar 1931 in Wertheim hielk. An dieſem Abend war eine große Anzahl Nationalſozialiſten im Kektenſaal erſchienen, die in der Abſicht gekommen waren, Ruß⸗ baum in Ruhe anzuhören, um ihm darauf in der Diskuſſion die gebührende Antworkt zu erkeilen. Beginn der Verſammlung durch freche und aufreizende Bemerkungen ſede Diskuſſion un⸗ möglich und wurde im Laufe ſeiner Rede der⸗ ark gemein und ſchamlos, daß die Verſamm⸗ lung aufzufliegen drohte. U. a. erklärte er, zu den Nakionalſozialiſten gewendet, die Na⸗ zis würden eines Tages alle noch durch die 1 Kanaliſakion in den Main geſchleift. Dabei grinſte er ſo frech, wie eben nur ein Jude grinſen kann. Von ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen hier zu ſchreiben, verbielet uns der Anſtand. Kein Wunder daher, daß in der deutkſchen Bevölkerung Wertheims ob der Mordkat die ⸗ ſes ekelhaften Juden eine grenzenloſe Wul herrſcht. Und es könnke uns garnicht wun. dern, wenn ſich dieſe gerechte Wuk da und dork auch gegen die Raſſegenoſſen Nußbaums auswirken würde, die jahrelang die Spo finanzierk haben. Es darf wohl heute ſchon als beſtimmt gelten, daß der badiſche Reichs⸗ kommiſſar, unſer Gauleiter Robert Wagner, für raſcheſte Aburteilung Rußbaums Sorge tragen wird, ohne Rückſichtnahme auf ſeinen geiſtigen Zuſtand. Die Gerichte mögen keine langen Unterſuchungen und Verhandlungen anſtellen und erſt Urteile maßgebender Pfy⸗ chiater einholen. Die Dinge liegen doch klar auf der Hand. Das Volk forderk: An den Phylax. Baum mit dem Kerll Die Aegierungsbilhung in Preußen In einem im Preußiſchen Preſſedienſt der 3 VSDap veröffenklichten Arkikel ſchreibt der Führer der nationalſozialiſtiſchen Preußen⸗ fraktion Abg. Kube über die bevorſtehende Regierungsbildung in Preußen u..:„In den nächſten Wochen werden wir zur weike⸗ ren Feſtigung der politiſchen Verhältniſſe in Preußen kommen. Mit dem Zwiſchenzuſtand der Reichskommiſſariake in Preußen muß nunmehr ein Ende gemacht werden, nachdem heit für die Bildung einer geſetzmäßigen Re ⸗ gierung vorhanden iſt. Daß das kommende Preußenkabinekk na⸗ kurgemäß unker nakionalſozialiſtiſchem Einfluß ſtehen wird, iſt angeſichts der Zahlenverhält⸗ niſfe eine glatke Selbſtverſt ändlich keit. Innerhalb der NSDApP gibt es keine Achrums: Skandarkenkapelle 171 Der Führer der Slandarke 171. Feil. Preußenkabinett erhielken. wendig erſcheinenden den wir die Befehle des Führers auch Nußbaum machte jedoch gleich zu Karlsruhe, 1931 war un leiter und L BO., Pg. Fi ſtellt worden liſtiſche Betr zu rufen. de beiter aus de ßen und ihn Mit einer arbeiter beg rung dieſer jährigem zäh unter den g konnte der( 4 1. Ke anſetzen. Mehrere t⸗ Arbeiter fan Karlsruhe zi ein. Aus g bis zur ſüdö des waren und mit der gekommen, u zulegen, um regungen für Seele ihrer ben zu ſchöpf 4 Am Ludr mit ihren 8 Va. Plattne Abends, den ordneten We teigenoſſen T nächſten Mite ters, deſſen? erfolgreichen engſte verbun ſprünglich fü ſehenen Reich mann, und Verhandlunge Kundgebung Ais erſter das. Wort. überaus ſtar gebung des e ten Ausdruck Kampf währe badiſchen NS Das letzte? verführer, di ihren nationc zu meſſen ver ſie die nation um Arbeit u „Sozialismus ſtellten. Doch baß alle A deutſchbewu den, unverz Wir werder Verführer nunud all den legenheit ge chen. Denn den verirrte tion zurückz Die Schuld Iurbei im Preußiſchen Landkag die notwendige Mehr⸗ Arbeitertums xismus allein. auf die ſogen ſiebziger Jah. und dabei nur vom deutſch bpolniſche A ſchwarz⸗weiß⸗r an ihre Aktie riſtiſchen Füh. ſieh Dir Deine in negativem ien. Iſt das ſpielt heule abend 8 Uhr im Süddeulſchen Rundfunk. terführer Otte Schweiz baut! „kleinen Schlo wird er von ——4 Arbeitern„Ke Sae ee 2153 JFingern“ gena Reibung. Und da die Staatsverwaltung und die Staalsführung möglichſt reibungslos ge⸗ ſtaltet werden müſſen, wäre es natürlich das beſte, wenn wir ein rein nationalſozialiſtiſches Die notwendige Mehrheit iſt dafür vorhanden. Aber die Ril⸗ kerlichkeit Adolf Hitlers wird die ihm nok⸗ Rückſichten auf die Forderungen der Reichspolitik auch in Preu⸗ ßen zum Ausdruck kommen laſſen. Und da ſich die preußiſche Landtagsfraktion der Ne⸗ DAp unter meiner Führung ſtets lediglich als eine Waffe des Führers für die Geſtal⸗ tung der deutſchen Geſchichke—— hat, N Preußen mit peinlicher Sorgfalt ausführen.“ ber ſozialen 7 Der Aufbru⸗ nn eines vie fen. Daraus ſerem Volke d ſten vier Jahr ken. Wenn die 2 ten in dieſe zen Witwe. miſſar— m Gedächt⸗ weiß⸗roter re Zeichen nerung. richt Poli⸗ ein Mit⸗ e Kreislei⸗ tſchaft der die Ehren⸗ em ſie kün⸗ vom guten begraben, us weiter⸗ was das wiſſen hat: r Marxis⸗ tinnerk, die eim hielt. ſße Anzahl erſchienen, ren, Ruß⸗ i darauf in Antwort zu h gleich zu freche und kuſſion un⸗ Aede der· Verſamm⸗ erklärke er, et, die Ra⸗ )durch die ift. Dabei r ein Jude en Ausfüh⸗ ek uns der r deukſchen Nordkat die ⸗ ꝛnloſe Wul nicht wun. zuk da und Nußbaums die Spꝰ heute ſchon ſche Reichs⸗ rt Wagner, ums Sorge auf ſeinen nögen keine rthandlungen ſender Pfy⸗ n doch klar k: An den Phylax. Preußen ſſedienſt der ſchreibt der Preußen⸗ evorſtehende u..:„In zur weite⸗ rhältniſſe in ſchenzuſtand eußen muß en, nachdem idige Mehr⸗ iäßigen Re⸗ tabineit na. zem Einfluß hlenverhält ⸗ tändlich⸗ ibt es keine iell heule Rundfunk. arke 171. valtung und ungslos ge⸗ akürlich das ſozialiſtiſches notwendige ber die Rik⸗ ie ihm nol⸗ in auf die ch in Preu⸗ m. Und da on der NS⸗ tels lediglich die Geſtal⸗ hlt hat, wer⸗ ers auch in ausführen. n. Karlsruhe, 19. März. Mit dem 1. Januar 1931 war unſerem heutigen Gaubetriebszellen⸗ leiter und Landesobmann Südweſt der NS.⸗ .., Pg. Fritz Plattner, die Aufgabe ge⸗ ſtellt worden, auch in Baden die nationalſozia⸗ liſtiſche Betriebszellenorganiſation ins Leben zu rufen. deren Hochziel iſt, den deutſchen Ar⸗ beiter aus den Klauen des Marxismus zu rei⸗ ßen und ihn ſeiner Nation wieder zu geben. Mit einer ganz geringen Anzahl treuer Mit⸗ arbeiter begann Pg. Plattner die Durchfüh⸗ rung dieſer gigantiſchen Aufgabe. Nach zwei⸗ jährigem zähem, mit ungeheurer Energie und unter den größten Opfern geführtem Kampf konnte der Gau Baden am heutigen Tag den 1. Kongreß der NSBoO. Baden anſetzen. Mehrere tauſend in der NSBo. organiſierte Arbeiter fanden ſich am Samstagabend in Karlsruhe zu dieſer machtvollen Kundgebung ein. Aus ganz Baden, von der nördlichſten bis zur ſüdöſtlichſten Ecke unſeres Heimatlan⸗ des waren ſie auf Laſtwagen, Motorrädern und mit der Bahn nach der Landeshauptſtadt gekommen, um hier ein Treuebekenntnis ab⸗ zulegen, um friſchen Antrieb und neue An⸗ 1 regungen für den ſchweren Kampf um die Seele ihrer Arbeitskameraden in den Betrie⸗ ben zu ſchöpfen. Am Ludwigsplatz hatte die NSBo. mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen und Pg. Plattner begrüßte die beiden Reöner des Abends, den Landesobmann Reichstagsabge⸗ ordneten Wolkersdörfer ſowie den Par⸗ teigenoſſen Dr. Roth⸗Mannheim, einen der nächſten Mitarbeiter des Gaubetriebszellenlei⸗ ters, deſſen Name mit der Geſchichte und der erfolgreichen Arbeit der badiſchen NSBO. aufs engſte verbunden iſt. Leider war es dem ur⸗ ſprünglich für den Abend als Redͤner vorge⸗ ſehenen Reichsleiter der NSBoO., Pg. Schu⸗ mann, und Pg. Muchow infolge wichtiger Verhandlungen in Berlin nicht möglich, Kundgebung beizuwohnen. der Als erſter Redner ergriff Pg. Dr. Roth das. Wort. Er gab ſeiner Freude über die überaus ſtarke Beteiligung an dieſer Kund⸗ gebung des erwachenden Arbeitertums bered⸗ ten Ausdruck und berichtete von dem zähen Kampf während der beiden ſeit Gründung der badiſchen NSBO. vergangenen Jahre. Das letzte Mittel der marxiſtiſchen Arbeiter⸗ verführer, die ſich im geiſtigen Kampf mit ihren nationalſozialiſtiſchen Gegnern niemals zu meſſen vermögen, beſtand immer darin, daß ſie die nationalſozialiſtiſchen Arbeits kameraden um Arbeit und Brot brachten und ſo ihren „Sozialismus“ am deutlichſten unter Beweis ſtellten. Doch wir werden dafür ſorgen, daß alle Arbeiter, die auf Grund ihrer deutſchbewußten Geſinnung entlaſſen wur⸗ den, unverzüglich wieder eingeſtellt werden. Wir werden rückſichtslos gegen die roten Verführer des ſchaffenden Volkes vorgehen und all denen, die„Heil Moskau“ rufen, Ge⸗ legenheit geben, ihr Heil in Moskan zu ſu⸗ chen. Denn es iſt unſre vordringlichſte Pflicht den verirrten Arbeiter wieder zu ſeiner Na⸗ tion zurückzuführen. Die Schuld an dieſem Irrweg des deutſchen Arbeitertums trägt allerdings nicht der Mar⸗ rismus allein, ein großer Teil davon entfällt auf die ſogenannten patriotiſchen Kreiſe ſiebziger Jahre, die ſich„national“ nannten und dabei nur an ihre Dividenden dachten, die rom deutſchen Arbeiter redeten und dabei bolniſche Arbeitskräfte beſchäftigten, die die ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben trugen und dabei an ihre Aktien dachten. riſtiſchen Führern geprägte Wort„Arbeiter, ſieh Dir Deine Führer an!“ läßt ſich allerdings in negativem Sinn auf dieſe„Führer“ anwen⸗ Jben. Iſt das Sozialismus, wenn der Arbei⸗ terführer Otto Braun ſich eine Villa in der Schweiz baut? „kleinen Schloſſer Karl Severing“ an. Heute wird er von den betrogenen und verratenen Arbeitern„Karl der Kurze mit den langen ieee der Das von den mar⸗ Oder ſchauen wir uns den Fingern“ genannt. Sie alle haben die Löſung ber⸗ ſozialen Frage ſehr einſeitig gehandͤhabt. Der Aufbruch des Jahres 1914 war der Be⸗ inn eines vierjährigen Krieges, der durch den errat der Dolchſtößler verloren wurde. Die tzten 14 Jahre waren lediglich die Fortſetzung es vierſährigen Krieges mit anderen, aber n ihrer Wirkſamkeit ebenſo furchtbaren Waf⸗ en. Daraus erwächſt uns die Aufgabe, un⸗ ſerem Volke durch die Aufbauarbeit der näch⸗ ſten vier Jahre den wahren Frieden zu ſchen⸗ Wenn die Marxiſten heute behaupten, ſie ten in dieſen Jahren nach dem Krieg nicht marſchierte von hier aus durch die Kaiſer⸗ ſtraße nach der Feſthalle, wo ſie beim gemeinſamen Einmarſch mit den Kamera⸗ den der SA., SS. und einer Fahnenabord⸗ nung der Polizei mit ſtürmiſchem Jubel empfangen wurben. Allen, die dabei waren, wird dieſes Bild unvergeßlich bleiben: Hier marſchierten die Vertreter des deut⸗ ſchen Arbeitertums, die Kameraden von der Reichsbahn, von bder Straßenbahn, von der Fabrik, harte Männer, denen die Sorge um das tägliche Brot und die Schwere der Arbeit tieſe Falten in die Ge⸗ ſichter gegraben hatten. Feſt ſchloſſen ſich ſchwielige Fäuſte um die Schäfte der 17 NSBo.⸗Fahnen, die heute feierlich ge⸗ weiht werden ſollten. Stolz ſchritten ihre Träger unter dem ſcharfen Rhythmus eines Militärmarſches. Aus ihren Zügen konnte man frohe Genugtnung und freu⸗ diges Wiſſen um dieſes große Ereignis le⸗ ſen. Denn ſie gehörten zu denen, die ſich von dem Wahnſinn des marxiſtiſchen Klaſſenkampf⸗ gedankens losſagten, die dem Führer Adolf Hitler die Hand zur gemeinſamen Aufbau⸗ arbeit gereicht haben. Gaubetriebszellenleiter Plattner eröff⸗ nete den 1. Kongreß der NSBoO. Baden und wies auf die Bedeutung dieſes Ereigniſſes hin. Denn dieſer Kongreß iſt en meleninin in der Geichihe des werzenden Atbellertumo allein regiert, ſo iſt das eine plumpe Lüge; denn vom Jahre 1919 bis 1925 hatte der Reichspräſident Ebert die führende Stelle des Deutſchen Reiches inne und trägt ſomit auch die volle Verantwortung für die in dieſen Jahren am deutſchen Volke begangenen Ver⸗ brechen. Der Verſuch der SpPD., durch die ſeinerzeitige Ernennung des Kapitaliſtenvertreters Cuno zum Reichskanzler ſich vor der Verantwortung zu drücken, muß als ein faules Manöver an⸗ geprangert werden. SPD. und Zentrum predigen den Pazifis⸗ mus. Iſt das Pazifismus, wenn ein ſozial⸗ demokratiſcher Abgeordneter einen Beamten, der lediglich ſeine Pflicht tut, zuſammenſchießt? Das iſt nichts anderes als niederträchtigſter Brudermord. Und eine Partei, die den Brudermord pre⸗ digt, gehört ausgerottet. Wir Nationalſozialiſten wollen nicht mehr und nicht weniger, als den deutſchen Arbeiter aus den Feſſeln des Internationalismus zu⸗ rückzuführen in den Schutz der Nation, zu ſeinen Brüdern, dem Bauern und dem Bür⸗ ger, damit Arbeiter, Bauer und Bürger ge⸗ meinſam an der Verwirklichung des national⸗ ſozialiſtiſchen Zieles: Schaffung der deutſchen Volksgemeinſchaft, arbeiten können. Unſer Gelöbnis ſei: Wir wollen jein ein einig Volk von Brüdern! Der Beifall, der Dr. Roth nach Been⸗ digung ſeiner Ausführungen geſpendet wurde, zeigte, daß ſeine Worte auf fruchtbaren Boden gefallen ſind. Nach Dr. Roth erhielt Pg. Landesobmann Wolkersdörfer das Wort. Der Redner entkräftete vor allem zwei grundſätzliche Lügen, die der Gegner unter der deutſchen Arbeiterſchaft verbreitet: 1. Die NSDAp. ſei gewerkſchaftsfeindlich, 2. Die NSDApP. würde die ſozialen Einrich⸗ tungen zerſtören. Die erſte Behauptung, wir Nationalſoziali⸗ ſten ſeien gewerkſchaftsfeindlich, wurde ſchon dadurch Lügen geſtraft, daß Adolf Hitler be⸗ reits in ſeinem 1923 verfaßten grundlegenden Werk„Mein Kampf“ über die Gewerkſchafts⸗ frage folgenden richtungweiſenden Satz ſchrieb: „Ich erkenne die Gewerkſchaften an als wichtige Bauſteine eines kommenden Ständeparlaments.“ Die unverſchämte marxiſtiſche Behauptung von der Gewerkſchaftsfeindlichkeit der Natio⸗ nalſozialiſten erhält dadurch noch eine beſon⸗ dere Note, wenn man an dieſe roten Arbeiter⸗ verräter die Frage richtet: Was habt ihr während der Zeit eurer Re⸗ gierung für die gewerkſchaftliche Bewegung ge⸗ leiſtet? Die SpPD. beſaß zwar im Reichswirtſchafts⸗ rat einen gewiſſen maßgebenden Einfluß auf die Tarifgeſtaltung, machte dieſen Einfluß je⸗ doch durch ihr verräteriſches Treiben und ar⸗ beiterfeindliches Verhalten in den Parlamen⸗ ten illuſoriſch. Denn während ſich die SpPdD. vor den Wahlen des 14. September 1930 in zahlloſen Flugblättern als ſchärfſte Gegnerin der Brüning'ſchen Notverordnungspolitik er⸗ der 1. Ganlongreß der nanonalſoniliſiſchen Belxiebszellenorganiſation, Gan Baden klärte, kroch eben dieſe SpPD. nach dem 14. September, als die Nationalſozialiſten mit 107 Abgeordneten in den Reichstag einzogen, aus hündiſcher Angſt vor der Abrechnung zu Kren⸗ ze und ſtimmte für ſämtliche vom Kabinett Brüning erlaſſenen Notverorbnungen, die dem deutſchen Arbeiter einen Lohnraub um den an⸗ deren, eine Verſchlechterung ſeiner ſozialen Lage nach der anderen brachten. Auch die Gewerkſchaften ſelbſt haben nie etwas erreicht: denn niemals brachten ſie eine für die Arbeiterſchaft auch nur einiger⸗ maßen vorteilhafte Einigung zwiſchen Arbeit⸗ nehmer und Arbeitgeber zuſtande. Die Angſt vor der Abrechnung trieb ſie ſogar ſo weit, daß dieſe Burſchen jener bekannten von Brüning erlaſſenen Notverordnung zuſtimmten, wonach die im Jahre 1932 fälligen Betriebsratswahlen nicht ſtattfinden ſollten. Zur Widerlegung der zweiten marxiſtiſchen Lüge machte der Reöner einige zaßlenmäßige Angaben aus einer Sitzung des ſozialpoliti⸗ ſchen Ausſchuſſes. Dieſe Zahlen geben Auf⸗ ſchluß über den troſtloſen Zuſtand der Sozialverſicherung ſchon im Jahre 1932. Die Invalidenverſicherung, deren Reſerven in erſter Linie durch das Verbrechen der Inflation geraubt wurden, hatte im Jahre 1930 noch einen Einnahmebetrag von 90 Mil⸗ lionen, im Jahre 1931 gingen die Einnahmen auf 70 Millionen und im Jahre 1932 ſogar auf 42 Millionen Reichsmark zurück, während ſich die Ausgaben laufend erhöhten. Man ſah ſich alſo genötigt, 28—30 Millionen den Reſerven zu entnehmen, um den dringend⸗ ſten Verpflichtungen nachkommen zu können. Auf der anderen Seite warf man aber 1500 Millionen Steuergelder in den unerſättlichen Rachen der Bankjuden, um die Bankinſtitute vor dem Bankerott zu bewahren. Die Einnahmen der Unfallverſiche⸗ rung gingen von 18 Millionen im Jahre Eine andachtsvolle Stimmung ergriff die Zu⸗ hörner, als Kammerſänger Karlheinz Löſer das Lied„Im Dom“ vollend zu Gehör brachte. Pg. Wolkersdörfer ſprach einen im Kriegsfahre 1917 in den Karpathen verfaßten Weiheſpruch, der alle Anweſenden tief ergriff. Das von der Kapelle bei geſenkten Fahnen intonierte„Ave verum“ verlieh dieſem denkwürdigen Akt ein feierliches Gepräge. Hierauf ſprach Pg. Plattner über den Kampf, den er gemeinſam mit Dr. Roth in Baden um die Eingliederung unſerer deut⸗ ſchen Arbeitsbrüder in die braune Front ge⸗ führt hatte.— Schwarz⸗weiß⸗rot weht heute wieder über Deutſchland, ſchwarz⸗weiß⸗rot iſt die Flagge, für die der unter der Idee des deut⸗ ſchen Sozialismus mit ſeinen Brüdern aus den anderen Berufsſtänden geeinte Arbeiter den Kampf um ſeine Lebensrechte führt. Pg. Plattner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Bekenntnis zur deutſchen Arbeit und ihrem Träger, als dem beſten Garanten der Verwirklichung unſerer Idoͤee des deutſchen So⸗ zialismus. Er gelobte, nicht eher zu ru⸗ hen, bis ſichder letzte deutſche Arbei⸗ ter wieder zuſeiner Nation zurück⸗ gefunden hat. 17 Fahnen wurden von harten Arbeiterfäu⸗ ſten hinausgetragen zu ihren noch am marxi⸗ ſtiſchen Gift ſiechenden Arbeitsbrüdern, um auch ihnen die ſiegreiche Idee des deutſchen Sozialismus zu bringen. Unter der freudigen Zuſtimmung der Verſammlung verlas Pg. Plattner ſodann die beiden, an anderer Stelle abgedruckten Telegramme, die an Adolf Hitler und an die Parteigenoſſen Schumann und Muchow nach Berlin geſandt worden. Die Tagung am Sonntagvormittag Karlsruhe, 19. März.(Eigener Bericht.) Die Glashalle des Stadtgartenreſtaurants war überfüllt, als Gaubetriebszellenobmann Platt⸗ ner die erſchienenen Kameraden der NSBo. aufs herzlichſte begrüßte und dem erſten Refe⸗ renten des ernſter Arbeit gewidͤmeten Mor⸗ gens Pg. Nickles das Wort zu ſeinem Referat über Arbeitsloſigkeit erteilte. Der Redner führte u. a. aus, daß wir ſolange unter der Ar⸗ beitsloſigkeit leiden würden, ſolange unſer Ge⸗ bietsraum keine ausreichende Ernährungs⸗ grundlage für unſer Volk abgibt. Der Redner geißelte dann ſcharf die Regierungen der letzten Jahre, die von dem falſchen Grundſatz ausgin⸗ gen, daß Kapital Arbeit ſchaffe. Eine Staats⸗ regierung, die die Arbeitskraft eines armen Volkes brach liegen laſſe, gehöre vor den Staatsgerichtshof. Man könne die Arbeitsloſig⸗ keit nicht bekämpfen durch eine Verſicherung, londern nur daburch, daß man Arbeit ſchaffe, 1930 auf ſieben Millionen im Jahre 1031 zu⸗ rück. Die Knappſchaftsverſicherung wäre heute nicht mehr in der Lage, ihren Ver⸗ pflichtungen nachzukommen, wenn man ihr nicht 35 Millionen aus Steuergeldern zuge⸗ ſchoſſen hätte. Denn heute kommen ſchon auf zwei arbeitende Bergleute 3 Invaliden. Als Erſatz für die Unterſtützung der Verſicherten ſind in den Großſtädten Dutzende von Kran⸗ kenkaſſenpaläſten, d. h. Bonzenverſorgungsan⸗ ſtalten entſtanden. Wir werden auch unter dieſes tieftraurige Kapitel den Schlußſtrich ziehen durch Schaffung eines weitgehenden Al⸗ tersverſorgungsgeſetzes das alle Deutſchen jeglichen Standes erfaſſen wird, um uns vor der Ausbeutung durch die internationalen Finanzgauner zu ſchützen. Unſere Abrechnung wird und darf auch vor den Inflationsverbrechern nich haltmachen! Denn die Urheber des Maſſendiebſtahls und der Maſſenſelbſtmorde müſſe angeklagt und ge⸗ richtet werden. Wenn wir die Seele des deutſchen Arbeiters befreien wollen, müſſen wir ihn von dem Wahn⸗ ſinn des internationalen Marxismus befreien. Der Arbeiter muß wieder zurück in den Schutz der Nation, denn ſein Schickſal iſt untrennbar mit dem der Nation verbunden. An die Stelle des verderblichen internationalen Pazifismus muß wieder die Pflege des deutſchen Wehrgei⸗ ſtes treten. Denn ſolange der Wehrgeiſt einer Nation ertötet iſt, wird der Arbeiter das Aus⸗ beutungsobjekt der internationalen Lumpen Der Opfertod der zwei Millionen Front⸗ kämpfer legt uns die Verpflichtung auf, das Werk, das unſere Gefallenen Helden im Jahre 1914 begonnen und mit ihrem Blute geheiligt haben, zur Vollendung zu bringen. Adolf Hitler hat durch den Empfang der Vertreter der Kriegsopfer die Uebernahme dieſer Ver⸗ pflichtung äußerlich dokumentiert. Um dieſes Werk zur Vollendung zu führen, müſſen wir vor allem den Kampf um den deutſchen Arbei⸗ ter führen. Unſeren Gegnern aber rufen wir zu; Buße zu tun!“ Rauſchender Beifall durchbrauſte den Saal, als der Redner geendet hatte. Sodann erfolgte die fierliche Welbe der Red. Jußnen ganz abgeſehen davon, daß die ſogenannte Ar⸗ beitsloſenverſicherung längſt keine Verſicherung mehr ſei, ſondern eine Fürforge und die Beiträ⸗ ge dazu nichts anderes als eine Steuer. Die Arbeitsvermittlung ſei die einzige produktive Tätigkeit dieſer Reichsanſtalt geweſen. Auf das Gebiet des Arbeitsdienſtes eingehend, legte der Redner dar, daß der frei⸗ willige Arbeitsdienſt eine denkbar unſoziale Einrichtung ſei, da nur die Aermſten der Ar⸗ men ſich dazu meldeten, um noch ein paar Gro⸗ ſchen zu verdienen Ueber die Arbeitsdienſt⸗ pflicht, ſo betonte der Redͤner, bräuchte er in dieſem Kreis keine Worte zu verlieren. Sie ſei eine der notwendigſten Maßnahmen zur Be⸗ ſeitigung der Arbeitsloſigkeit. Die Zukunfts⸗ arbeit der Regierung und damit der NSBo. ſeien gekennzeichnet durch die Worte Zinsſen⸗ kung, Bankenproblem, Altersfürſorge, Ständi⸗ ſche Wirtſchaftsverfaſſung. Ueber Fragen des Arbeitsrechts ſprach dann Pg. Vier. Er ging hauptſächlich auf das Be⸗ triebsrätegeſetz ein, das jetzt bei den bevorſte⸗ henden Betriebsrätewahlen von beſonderer Wichtigkeit ſei. Alle die Fragen, die den Arbeit⸗ nehmer intereſſieren und für ihn von Wichtig⸗ keit ſind, wie Wahl des Betriebsrates, ſeine Be⸗ fugniſſe, ſein Einſpruchsrecht bei Kündigungen, die dabei einzuhaltenden Termine, Schutz⸗ und Strafmaßnahmen für den Betriebsrat uſw. wurde von oͤem Vortragenden in allgemein ver⸗ ſtändlichen Ausführungen den Anweſenden dargeboten. Im Anſchluß daran gab Pg. Plattner noch einmal Erläuterungen über die beſonders wichtige Frage der Kündigungs⸗ friſt und forderte jeden Arbeitnehmer auf, falls irgendwelche Unklarheiten beſtänden, ſich an die Betriebszellenorganiſation zu richten, deren Aufgabe es ſei, den Arbeiter im Kampf um ſeine Rechte bedingungslos zu unterſtützen. Nach zwei ausgezeichneten Vorträgen über den Fragenkomplex der Krankenkaſſen und In⸗ validcaverſicherungsangelegenheiten der Par⸗ teigenoſſen Horn und Dürr ergriff der ſtell⸗ vertretende Gauobmann der NSBo., Pg. Dr. Roth das Wort zu einer kurzen aber begei⸗ ſternden und mit reichem Beifall aufgenom⸗ menen Anſprache über die Organiſation der NSBO. Was hier geſagt wurde, war zwar wohl ſpeziell für die Kameraden von der Betriebs⸗ zellenorganiſation geſagt, hat aber eben ſo ſeine Richtigkeit für ſämtliche Organiſationszweige der Partei und handelte hauptſächlich von der unerhört zähen Kleinarbeit, durch die allein der ſichere Erfolg geſichert iſt. Zum Schluß der Tagung, die ernſter Arbeit gewidmet war, dankte Pg. Plattner allen Ka⸗ meraden für die geleiſtete Arbeit und ſprach die Hoffnung aus, daß der nächſte Gaukongreß der NSBoO. ſeiner Größe und Bedeutung ent⸗ ſprechend nur in der Feſthalle tagen könne. Und letzt an die Arbeit. Sies Heil: Millwoch, den 22. März 1933. 227 —— 2 A, Politijche Ereignije Während der beiden letzten Tage wurden 18 Kommuniſpen in Schutzhaft genommen. Darunker befanden ſich 6 Perſonen, die ſich zu einer Funn⸗ bonärverſammlung der KPo, welche geſtern nach⸗ mitlag beim Waſſerwerk im Käfertaler Wald flaltfnden ſollte, eingefunden hakten. Ferner wurde über einen Schuldiener aus Käferkal, der der Spo angehörk, und den Reichs⸗ kanzler wiederholt beleld'gt hathe, die Schutzhaft verhängt. Bei der Durchſuchung ſeiner Wohnung wucden 2 Tolſchläger, ein Schlagring und Piſto⸗ lenmunition aufgefunden. „Bei der Durchſuchung von Wohnungen mehre⸗ rer Kommuniſten wurden bei 2 Angehörigen die⸗ ſer Parbei Broſchüren und andere Druckſchriften bochvercäleriſchen Inhalts gefunden. Zwei weitere Pperſonen wurden in Schußhaft genommen, weil ſie unwahre Gerüchie verbre let hatten, die geeignet waren, die Bevölkerung zu beunruhigen. * Feſinahme. Am Sonnkag wurden im Jung⸗ buſch drei Perſonen in SA-Uniform feſtgenom⸗ men. Es wurde feſigeſtellk, daß keiner Miiglied der Partei oder SA war. Außerdem waten ſie im Beſitze von Waffen. Sie wurden ins Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Es handelk ſich um Orei Beüder namens Dau. AUnfälle. Am Samstag nachmittag wucde auf dem Rheindamm bei Kirchgartshauſen ein 6 Jahre alber Knabe von einem Pferdefuhrwerk überfah⸗ ren. Das Kind erlitt einen doppellen Bruch des linken Unterſchenkels und wurde in das Kranken⸗ haus überführk. Es hatte ſich vor einem nahen⸗ den Unwekter unter das Fahrzeug geflüchkek und duus Bein unker ein Rad gebracht, als das Pferd plötzlich anzog. Auf dem Gehweg eines Hauſes der-Oua⸗ drale gliit am Sonntag um die Mittagszeit eine Frau aus der Roſengartenſtraße aus und kam zu Fall. Sie krug einen Bruch des linken Oberarms davon. Ein Polizelbeamter veranlaßte ihre Ver ⸗ bringung in ihre Wohnung. Vertehrsunfäle. Auf der Kreuzung O 4, A 5 ſtieß am Samstag nachmittag ein Kraftradfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen und ſtürzie. Er kam mit einer Prellung an der Bruſt davon. Beſde Fahrzeuge wurden beſchädigt.— Am Samsbag nachmitlag wurde beim Ueberque⸗ ren der Rhenanlaſtraße ein Dreher aus Käfer⸗ al pon Linem Perſonenkraftwägen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der Verunglüchte krug meh⸗ tere erhebliche Verletzungen davon, ſodaß ärzkliche Hllfe in Anſpruch genommen werden mußte. Der Führer des Kraftfahrzeuges fuhr unbekümmert Selbſfiökungsverſuche: Am Samsbag abend Herſuchie ein Taglõhner in ſeiner in Käfertal ge· ſfict nder lreiet ein in len Ss.Fionier-Sturm Der neueſle Gebühr-Fum im„Univerſum“ „Der Choral von Leukhen). Midem Anbruch der neuen Zeit wird ſich auch ganz beſonders auf kullurellem Gebiet eine fun⸗ damenkale Umwälzung vollziehen. Die Schaffung eines Reichspropaganda⸗Mia'⸗ fteriums iſt uns hinreichend Beweis, daß vom Sboale aus alles getan werden wird, der latenken Verſeuchung des deulſchen Geiſtes⸗ und Kultur⸗ lebens kakkräft'g Einhalt zu gebieiben. Daß man der deulſchen Lichlſpielkunſt ein vor⸗ zügliches Augenmerk ſchenen wird, iſt in der im⸗ menſen Wirkungs⸗ und Propagandamöglichkeit des Films begründet. Wir haben all die Jahre her in enem unerhör⸗ ten Ringen't der jüdiſchen Produkktion gelegen. Heule ergreifen wir auch Beſitz vom Film, den wir aus einem inkernalionalen zu einem bhewußt deukſchen umgeſtalken werden. Aufgabe des Staates ſt es nun, ſich maßge ⸗ benden Einfluß im Fimweſen zu verſchaffen. Es war bisher nichk begründet von'nem deukſchen Fumſchaffen zu ſprechen, hatte doch in jeder Sparte,(Buch, Regie, Darſtellung, Muſik, Pro ⸗ duknon und Verleihl) der Jude ſeine ungewaſche⸗ nen Finger dazwiſchen. Umſo anerkennenswerter war es, daß trotz die · ſer jüdiſchen Vorherrſchaft ſich deukſchbewußte künſtleriſche Kräfte auch bisher ſchon für eine Reugeſtaltung'nſeßlen. — Reben den bekannten Regiſſeuren Dr. Fanck und Louis Trenkec waren es auch einzelne hervorrogende Darſteller, welche die Initiaktwe er⸗ griffen. Zu dieſen letzteren zählk zweifellos Otto Gebühr! Ueber die Perſönlichkeit des großen Geſtallkers zu ſprechen, iſt hier nicht der Platz. Wir behalben uns dies für einen beſonderen Arkiel vor.— Der Flülm. Der Leiter des hieſigen Ufa · Pala · ſtes, Herr Dau, hak den Skreifen in glänzender Aufmachung herausgebrachk. Gehsde, der unäbertreffuche Darſteller dos * Wurde doch Okko — legenen Wohnung durch'nnehmen von Tableklen ſeinem Leben ein Ende zu machen. Der Lebeas⸗ müde fand im Krankenhaus Aufnahme. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannk.— Auf die gleiche Weiſe verſuchke ein in den Spelzengärten woh⸗ nender Maſchinenſchloſſer am Sonntag ſein Le⸗ ben zu beendigen. Auch dieſer wurde dem Stäodt. Krankenhaus zugeführt. Als Grund zur Tak wer⸗ den Familienſtreil gkeiten angegeben. Wegen groben unfugs bzw. nächllicher Ruhe⸗ ſlörung gelangken in den beiden leßlen Tagen 15 Perſonen zur Anzeige. Die Not des deutſchen Miüllelſtandes iſt groß. Für das Beſtehen ener ſtetigen Gemeinſchaft'ſt das Erhalben eines geſunden Miktelſtandes elne enkſchei'dende Aufgabe aller Kreiſe. Wir Kom⸗ miſſare haben daher für die Sladkverwalkung fol⸗ gende Verfügung ausgegeben: „Es wird noch einmal an die geſetzliche Be⸗ del den Beamten, Angeſtellten und Arbeikein verbolken iſt. Der Mittelſtand, der ſeinen Teil für die Steuereingänge der Sbadt beikrägk, hat ein Ancecht darauf, durch den wilden Ha idel nichk geſchädigt zu werden. Darüber'naus fordern wir die Beamken, Angeſtelllen und Arbeiter der Skadt auf, ihre Bedarfsgegen⸗ ſtände in Mannheim ſelbſt einzukaufen.“ Wir wenden uns darüber hinaus an de Leiker der Landes⸗ und Reichsbehörden in der Stadt Mannheim, ſowie an die Fabr'ken, Unker⸗ nehmungen und Banken, auch in ihren Betrieben dafür Vorſorge zu kreffen, daß der wilde Handel unkerbleibt. Wir verzichten, auf einzelne Fälle einzugehen. Der wilde Handel ſchädigt nicht nur den Mittelſtand, ſondern auch den Staat und'e Stadkverwalkung durch die enigehenden Steuern. Darum helft dem Mittelſtand in ſeiner ſchweren Nok! Weg mit dem wilden Handel! 5 I, Es wirb weiter geputzt! Am Monkag gaben wir bereits bekannt, daß nunmehr nach der Einſetzung der belden Slaats⸗ kommiſſare Pg. Wetzel Moͤn und Pg. Renninger auch das Geſundheitsweſen der Shadt Mannheim e ner gründlichen Säuberung von allen undeukſchen Elemenken unkerzogen wird. Die Städt. Kranken⸗ anſtalten ze'chnelten ſich bezüglich der Beſehung Ler ärzklichen Stellen mit rafſiſch dem deulſchen Volke abſolut fernſtehenden Aerzten beſonders aus. In dieſes Idyll platzte nun am Montag die Verfügung der Kommiſſare, nach welcher bis auf weiteres urloubt werden: Der Jude Dr. Abdler, der Zude Prof. Dr. Siegfeied e oe we, die züdin Dr. Elkſabelh Kalh(Aſſiſtentim) 2 2 Or. Herta Gokklieb(Aſſiſtenkin). Ferner wurde der Oberküchenmeiſter Julius großen Preußenkönigs, perſönlich hierhergebelen. Eine velhundertköpf ge, jubelnde Menſchenmenge bei der Ankunft am Hauptbahnhof zeugte von der Popularikäk und Beliebtheit des Künſtlers. Die Kapelle Mohr war raſch in ſchneidige Fridericus⸗ Grenadiere verwandell.— Und dann das von Berlin her bekannte Pre⸗ mierenbild: brauſender Be'fall, Aukogramme, aus⸗ verkauftes Haus Ein Vorfilm über Dalmatien wurde beifällig aufgenommen. Die äußerſt aktuelle Ufa⸗Ton⸗ woche erzwang von Bild zu Bild brauſende Bei⸗ fallsſtürme, zeigte ſie faſt ausſchließlich Blder von den jüngſten Ere'gniſſen. und dann ham„Er“, Unker ſtürmiſchem Jubel ſprach Otto Gebühr den Wunſch aus, daß dieſer Film dazu beikragen möge, das Naklonalbewußtſein zu wecken. So wie nach der Schlacht bei Leuthen das„Nun dankek alle Goll“ gen Himmel brauſte, ſo ſei gerade jeßzt weber die Zeit gekommen, wo das deutſche Voln in dieſen Hymne einſtimmen möge. Der Inhalil. Auf ber gecmahlenen Landſtraße nach Leulhen ———— Aufruf der Kommiſfare: ſt'mmung erinnerk, daß ein wider Warenhan⸗ „Erfriſchungsränme“ der Warenhäuſer geſchloſſen. Nun iſt auch eine ganz üble Konkurrenz des Gaſtwerls ausgelöſcht worden: Das Polizeipräſi⸗ dium hak gemäß 5 30 Pol. Strafgeſeßbuch angꝛord · nel, daß die Erfriſchungsräume der Warenhäu⸗ ſer bis auf weileres geſchloſſen bleiben. Ein jahrelanger Kampf der Gaſtwirte gegen dieſes Lockmitlel der Großwarenhäuſer und Ramſchbuden hat mit dieſer Anordnung ſein Ende gefunden. Es war dazu nicht'ne ſange Verhandlung, ein langes Suchen nach geſeßzlichen Unterlagen notwendig, ein einfacher Paragraph des Pol. Skrafgeſetzbuches genügle, um den ge⸗ wünſchten Erfolg herbeizuführen. Zum erſten Male ſeit langen Zeiken hatte damik eine Be· hörde den Muk gefunden, die Warenhausjuden an ihrer empfindlichſten Stelle zu zwickhen: Am Geld⸗ beutel! Wann folgen die Lebensmitkelableilungen? Schokt bei den Krankenanſtalken bis auf weite ⸗ res ebenfalls beurlaubt. Schon lange für die Beuclaubung relf und für die deukſche Bevölkerung untragbar erwies ſich auch die Aerztin Frl. Dr. Eva Gottſchalk bei der Sbhadkſchularztſtelle. Die Dame, die im Rufe einer beſonders efugen Kommuniſtin ſteht, wurde ebenfalls beurlaubt. Weiler wurde auf Beſchluß der Komm'ſſare das hormoniſche Forſchungsinſtikut mit ſoforliger Wirkung geſchloſſen. 3 Die Säuberungsaklion hat auch bereits nach der Handelshochſchule übergegriffen. Der Pri⸗ valdozenk an dieſer Anſtalk, Dr. Paul Epp ⸗ ſtein, wurde von ſeenen Amtsgeſchäften enk⸗ bunden und ebenfalls beuclaubt. Mit dem Le'ter der Städt. Werke, Geneval⸗ direkkor Pichler hakten die Kommiſſare eine Rückſprache mit dem Ziel eines freiwill gen Aus⸗ ſcheidens des Generaldlrektors aus den ſtädt ſchen Dienſten. Generald'rekkor Pichler wurde gebelen, bei der Auswahl eines geeigneken Nachfolgers mit⸗ zuwirken und eine enlſprechende Stellenausſchrei⸗ bung zu veranlaſſen. * Die Beurlaubung der ſtädt. Angeſtellben Fran Cronberger⸗Frenzen wuede lrrtümlich ge⸗ meldet. Die Beurlaubung war wohl in Erwägung gezogen, unkerblieb aber nach eingehender Erkun⸗ dͤigung ſe'tens der Kommiſſare. Frau Cronberger⸗ Frenzen iſt enügegen unſerer Veröffenklichung vom Monlag keine Jüdin. Der Hausmeiſter des Ralhauſes Jakob Bauer legte Werk auf die Feſtſtellung, daß er ſeit langer Zelt nicht mehr im macpeſtiſchen Sinne läl'g ge⸗ weſen ſei.'r nehmen dies gerne zur Kenntrus und erwarken, daß Herr Bauer es ſich hinter die Ohren ſchre bk, daß die Slelle eines Hausmeiſters eine Perſönlichkeit erfocdert, de in nakionaler Hinſicht abſolut zuverläſſig iſt. Das neue Mannheimer Volksblatt vegt ſich in ſelner Montagausgabe beſonders auf, weil es die Kommiſſare ablehnen, den Heuchlern dieſes Blat- kes die Gründe auf die unverfrorene Naſe zu bin⸗ den, die zu den Beurlaubungen jewenls maßge⸗ bend waren. Uns ſcheint, daß das ſchwarze Heuch⸗ lerblakk eiwas aufgeweckt werden muß, oder aber noch ſo innige Verbindungen't dem einſtigen roken Koalilionsbruder, von dem man neuerdings brechen aus dem Dezember⸗Frühnebel die erſten Kavalleriepakrouillen Friedrichs. Vorſichtig, Füh⸗ ler der großen Armee, baſten ſie die Handſchaft ab. Der Feind iſt ſpürbar nah. Huter ihnen biwaniert die Armee erſchöpft von Gewalkmärſchen. Im rauen Morgen qualmen die Feuer noch. Die Po⸗ ten, die Grenadiere ſind erſtarrk von der eſſigen Frühkälte. Patrouillen kommen zurückgeſagk. Schreie, Kommandos: An die Gewehre! Patronenkaſchen klappern, Bajonekbe kl'rren, die Reg menker for⸗ mieren ſich Schon vaſſeln die erſten Arlillerieab⸗ teilungen vorbei. Dumpf polteon die Geſchütze auf der gefrorenen Straße. Friedrich ſteht vor ſeinem Zelt, umgeben von ſeinen Generälen. Als erſter ſchwingt ſich Seyd · liß aufs Pferd und ſprengk klirrend an der Sp he ſeiner Küraſſiere in den Nebel.„Auf die Pferde, Meſſteurs, auf nach Leuthen!“ Dumpfe Trommel⸗ wirbel. Ueberall wälzen ſich die Kolonnen vor⸗ waͤrks. auch den Skil übernommen hat, beſtehen, dah man eben für die beurlaubten Zuden und Marziſten eine zarle Lanze brechen muß. De Ereiferung des NM iſt verſtändlich, war es doch dieſes Blalt, das gekreu zentrümlcher Logik den Kulturbolſche⸗ wismus in Mannheim genau ſo kolerierte und an⸗ ſcheinend noch kolerierk, wie die Paxlei, de hin · ker ihm ſteht und alles andere als mit dem auf⸗ rechlen Kalholiken idenk fiziert werden kann. 3 Hilfsreferenlen: Zu ehrenamllichen Hilfsvefe · renten haben die Kommiſſare der Sladt Mannhem beſtellt: Dr. Orkth, Dr. Roth, Siadirat Störß, Dipl.-Ing. Fleiſchmann, Skudienrat Schm kti.— Die Referenben ſind einzelnen Verwallungszwei⸗ gen zur Sachbearbeikung zugeleilt. * Aufhängen! Der Jude Max Oppenheimer, Mannderm, Weſpinſtraße 10, äußerbe ſich im vergangenen Jahre in einem Friſeudgeſchäft wie folgt:„Die deukſche Frucht müßte einmal ganz verrecken, daß das Chores nichts zu freſſen hätte.“ Dem frechen Juden ſei dieſer Ausſpruch nocht vergeſſen. Solche Burſchen gehören am nächſten Baum aufgehängt, oder was noch beſſer wäre, zu einem langſamen und qualvollen Hungertod ver⸗ eilk. urkeilt—3 Hof in N 7 von einem Perſonenkraftwagen die beiden Scheinwerfer mit der Bezelchnung„Che⸗ vrolet“ und ein Signalhorn Marke„Sella“.— Vom.—9. März 1933 aus einer Manſarde in der Rennershofſtraße ein älterer brannlederner Gelödbeutel mit 2 Fächern und 47 RM Inhalt.— Zum 5. 3. 33 aus enem Garten in Käfertal zwei graue, indiſche Laufenben.— Zum 7. 3. 383 anus einem Gartenhaus in Seckenheim ein ſilbergrauer und 1 belgiſcher Rieſenhaſe.— Zum 19. 2. 38 in 'nem Lobal in D 5 ein neuer grauer Herten⸗ mantel mit ſchwarzem Seidenfukter und ein grauer Hut, Macke„Rony“ gezeichnet K. S.— Jum 12. 3. 33 zwei ausgewachſene Rieſenſilberhaſen aus einer Gärknerei in Neckavau. Verloren ging: Am 27. 2. 33 in einem Hofraum in der Rheinhäuſerſtraße ein Herrenbrillanhreng, /ac, mit ziſelierler Platinplatle. Aeues Libelle⸗Programm Mit außerordenklich glücklicher Hand wurde das Programm für die zweite Märzhälfte zy⸗ ſammengeſtellt. Die Anſage verblieb der bewähr⸗ ien Krafk Gretl Bauer. Eine gule Prolongat on, zumal ihr Repertoire noch verbovgene Schäße birgt.'ne hervorragende Leiſtung— Stepp als Spitzentanz— abſolv'ert ml grazlöſer Seichlig · keit Gerda Rennon und ernket wohlverdienlen Beifall. Henry Dog's zeigen etwas Neues in der Hundedreſſur, ſtehen auf dem Teufelsrad, im Bor ⸗ kampf, beim Hindern'srennen und auf dem Trot⸗ koir roulant. Zwiſchendurch produzieren ſich die 6 Dappecs der Hauskapelle mit einer oberbayri⸗ ſchen Bühnenſchau und zeigen damit, daß es auch mal ohne Jazz gehl. Vvonne und Alfonſo beſtä⸗ tigen durch ihre Deiſtungen ihren Weltruf als Charaklertänzer. Ganz allerliebſt iſt Riia Schön als Verwandlungs⸗Soubrekte mit den Umhleide⸗ ſzenen auf offener Bühne. Das Hirndl iſt ihr Glanzſtüch. Akrobalk in höchſter Vollendung iſt das, was Ulm und Parkner bieken. Die Anſage verkündet„einzig in der Welt!“ und das mit Recht. Dieſe Rummer allern iſt ein Programm für ſich. Liſt. ſpäter iſt das Schickſal Schleſiens enlſchieden. De Oeſterreicher— 82 000 Mann— von Fredrichs genlalen Umzingelungsmanövern geblufft, laſſen ſich von 33 000 Mann einkreiſen, in 30 Minulen iſt alles enkſchieden,'e Truppen Dauns, Nadas⸗ dys und Lucheſis in wilder Flucht laſſen 12 300 Mann als Gefangene und beinahe die Hälfte hrer Geſchütze in den Händen der Preußen zurüch.— Schleſten iſt zurückerobert, und über das abendliche Schlachlfeld brauſen die Klänge des Chorals„Nun danket alle Gott“, des„Chorals von Leukhen.“ Ein Ruhmesblakt preußiſcher und damik deuk⸗ ſcher Geſch'chte! Kriliſches: Der Film iſt ein vielfaches beſſer als frühere, ſogenannte„nakionale“ Flülme wi⸗ ekwa„Die Tänzerin von Sansſouci“. Der eine Höhepunkt des Streifens'ſt die vor ⸗ krefflche Kameraarbeit, der andere heißt Okko Gebühr. Nicht ſtarmäßig bevorzugt, im Ge⸗ genkeil in ſeiner Rolle eher elwas zu kurz gekom⸗ men, wird dieſer Künſtler ein koſtbares Erlebn's mit einer Leiſtung, die ohne Maßſtab ſt; ſpielt er ſich mit bewunderungswürdiger Einfachheit zu ed⸗ ler Größe. Das iſt nicht nur Nachbild, Maske, das iſt Einfühlung, Leben! Die übr gen Darſteller paſſen ſich dieſem großen Könner ſo gut als möglich an. ZJu nennen ſind: Harcy Frank, Paul Richter, Elga Brink.4 Der Streifen hat nicht die Wucht von Trenkers „Rebell“, aber er enkhälk einen ebenſo großen Wert. So ſtimmungsvoll großark'g die Kempf⸗ ſzenen aufgenommen ſind, ſo empfehlenswert väve es geweſen, hier elwas mehr zu konzenteieren. Eine eingefügte Liebesgeſch chle hält ſich unauf⸗ dringlich und dezent im Hinkergrund. Der Fllm ſtellt zweifellos einen ſchönen Fori⸗ ſchritt im deulſchen Fmſchaffen dar. Der immer wieder ſpontan einſetzende wuch⸗ tge Beifall auf offener Szene und am Schluß möge den Künſtlern Dank ſein und Beweis dafür, daß ſich das Volk unſece Forderungen für eine Neugeſtaltung im Fümweſen zu eigen gemacht K. Die erſten dumpfen Kanonenſchüſſe. Es iſt der Morgen des 3. Dezember 1757. ſinige Stuaden 3 — Entwendel wurde: Zum 4. ds. Mis. aus einem In el März, 8 hüllte in der Men Leidgebet bebe üben aber Tat Hakenkr⸗ Menſche⸗ Hoffen, aus der Mannes, ſondern Hitler. Wie Jeichen Zeichen kion. Unt die mit erleblen, Kundgebi nen Ueb gelragen letzten 2 einem 30 nichk an der mußl im Zwa bekehren Noch des mötre noch wie mach in d faſſen la ſcheldert, Schon ßen der vom früh Reichs⸗ dienſt an Einzelhar len, von zu halten nehmen. kägliche e ßen ſchu das brau Sbahlheli Der? alber Vaͤ gehallene eingeleile die geſan bendes 2 Mannſch Mannhei die Früh vlelbauſen rãle und teil von von Pal⸗ Herzen. Währ goktesdie miftels L anſtalket gegeben. Der e Gedenkfe Flötenſer op. 146 Mar übernahn Darin w mich, w Schulbafe erhörteſte kaum ſo Geſtalkun Eindruck Werke. Unſer S ch um. auf der werkvoll Fühlet Schmid Parkner 3. Es w Deutſchla deulſcher ſetzen zu fläche d einfach d bluksmäß Aufnahm doppell, mut Sck Carl M ſcher Ka Brahꝛ Mund: maßen empfängk Aber da daß man Rarziſben tung des s Blalt. nbolſche⸗ und an⸗ de hin · em auf⸗ mn. hilfsrefe.· annhe m Skörß, mkl.— ngszwei- annheim, zangenen A:„Die ken, daß uch nicht nachſten wäre, zu kod ver · A, 15 einem agen die g.„Che⸗ ella“.— arde in lederner nhalt.— rbal zwei 33 anus ſergrauer 2. 38 in Herren· n graner Zum 12. en aus Hofraum llantrng, d wurde ufte zu⸗ bewähr· ongat on, Schaße tepp als Seichlig⸗ erdienlen 2s in der im Bor · em Trol⸗ ſich die berbayri- es auch rſo beſtã· Uruf als ba Schön lmkleide · iſt chr ndung iſt Anſage das mit rogramm Liſt. eden. De Fr edrichs ft, laſſen Minuben „ Nadas⸗ an 12 300 ilfte hrer mrück.— abendliche als„Nun khen:“ mik deul⸗ zes beſſer llme wi⸗ die vor · 5i Okto im Ge⸗ rz gekom⸗ Erlebn's ſpiellt er ꝛit zu ed⸗ „ Maske, m großen men ſind: Brink. Trenkers ſo großen e Kewpf⸗ vert väre zenteiecen. ch unauf⸗ nen Fort⸗ nde wuch⸗ m Schluß eis dafür. für eĩne ngemacht K. 14 50 Mittwoch, den 22. März 1933. Frühling ber beutchen Aation Mannheim im Zeichen des Nationaljeiertages Ein Slmmungsbild. In einem Meer von Sonnenlichk ſtieg der 21. März, der Tag des Frühlingsanfanges empor, hüllte in goldene Strahlen der Sonne die Slälben der Menſchen, leuchlete in die Hütten der Armen, Leidgebeugten eines leidzerwühlten Volles. Leuch⸗ tete über den im Feſtſchmuck von Tauſend und aber Tauſend Fahnen der alten Reichsfarben und Hakenkreuzbannern prangenden Straßen, ſo die Menſchen mitreißend zu neuem Glauben und Hoffen, zu neuem Mut, zu neuer Kraft, geſchöpft aus der ſteghaften Sonne und dem Willen eines Mannes, der nicht nur im Munde aller Deulſchen, ſondern auch in dem der ganzen Welt iſt: Adolf Hitler. Wie allecorts ſband auch Mannheim ganz im Zeichen nicht nur des Jahresfrühlings, ſondern im Zeichen des Frühlugs einer wiede rerwachten Na⸗ kion. Unvergeſſen wird der Tag allen denen ſein, die mit ganzem und mik frohem Herzen ihn mit⸗ erlebien, ſei es, indem ſie Zeuge dec verſchiedenen Kundgebungen oder aber Hörer bei den verſchiede · nen Ueberkragungen waren: Alles Gebolene war getragen von einer ſiegenden Idee. Wer mi den letten Wochen immer noch zweifelke, wer nach einem 30. Jannar, nach einem 5. März immer noch nichk an das Erwachen der Nakion glauben wollle, der mußte ſich geſchlagen bekennen und mußke ſich im Jwange des Erlebniſſes dieſes einen Tages bekehren laſſen. Roch ſteht heuke Mannheim ganz im Bame des'treißenden Schwunges des geſtrigen Tages, noch wicken die einzelnen Ereigniſſe ſo gewaltig nach in den Gemütern, daß ſie ſich kaum in Worke faſſen laſſen. Es ſei deshalb nur ganz kurz ge · ſchaldert, wie der Tag verlief. Schon ein oberflächlicher Blck über die Stra⸗ ßen der Stadt bewies, daß die ganze Bevö“z rung vom frühen Morgen an auf den Beinen war. Die Reichs⸗- und Landesbehörden halben Sonnbags⸗ dienſt ange ordnet, die Schulen geſchloſſen und der Einzelhandel ſonen Milgledern ebenfalls empf yh· len, von miktags 1 Uhr ab,'e Läden geſchloſſen zu halten und an der Beflaggung regen Anteil zu nehmen. So war denn rein äußerlich eine feſt⸗ tägliche Stimmung in der Bevölkerung. Die Stra⸗ zen ſchwacz voll Menſchen, darunter ſehr viele das braune und graue Ehrenkle'd der SA und des Sbahlhelms kragend. Der Tag wurde ſtimmungsvoll und nach guker alber Väter Art mit einem im Schloßgarten ab⸗ geldgottesdienſt eingeleilet an dem die Mannheimer SA, SS und die geſamte Pollzei keilnahmen. Es war ein erhe⸗ bendes Bid, das die im Viereck aufgeſtellben Mannſchafken auf dem freien Plaß hinker dem Mannheimer Ruderclub darboken. Hell leuchtete die Frühlingsſonne über den Platz, der von einer vlellauſendköpfigen Menge umſäumt war. Cho⸗ räle und Anſpvachen für den evangeliſchen Volks⸗ teil von Pfarrer Kiefer und für den katholiſchen von Paler Prof. Schinz nger füllten die gläubigen Serzenn. Standhonzerk. Während im Schlotzgarten der erh⸗h⸗nde Feld⸗ goktesdienſt ſtallfand, wurde auf dem Markkpiaß miktels Laulſprecherwagens eln Slandkonzerk ver · anſtalket und das Programm des Tages beka in! gegeben. Kergl⸗Quarteii Der erſte Abend des Kergl-OQuarketts war eine Gedenkfeier für Mar Reger. Erx brachke die Flötenſerenade op. 77, das Klarinektenqu'nteit op. 146 und das Skreichquarkett op. 121. Max Reger umwickelte die Formen, die er übernahm, mit enem dichen Harmonienknäuel. Darin war ſein Geiſt unerſchöpflich. Ich erinnere mich, wie er eilnmal nach einem Konzerk eine Schulbafel in wenigen Augenblicken mit den un⸗ erhörteſten Klängen bedeckle. Seine Hand konnke kaum ſo ſchnell über das Holz flegen, wie ſeine Geſbalkungskraft arbeitete. Dieſer verblüffende Eindruck wiederholt ſich mir bei jedem Regerſchen Werke. Unſer Kergl⸗Quarbett, 'e Herren Kergl, Schumacher, Neumaiec, Müller, war' auf der Höhe ſeines Könnens. Als beſonders werkvoll muß die Mitwirkung des Herrn Max Fühler(Flöte) genannk werden. Herr Ernſt Schmidt(Klarinetke) war der ebenbürtk'ge Parkner des Quinketls. Franz Lerſe. Zweller Abend des Kergl⸗Quarketls. Johannes Brahms. Es weht ein herzerfriſchender Wind durch Deukſchland. Wir brauchen uns Meiſterwerke deulſcher Muſik nicht mehr von Inkerpreken vor⸗ ſeßen zu laſſen, deren Empfenden nur die Ober⸗ fläche des Kunſtwerkes abzulaſten imſtande iſt; einfach deshalb, weil, da alle Kunſt völkiſch⸗ bluksmäßig gebunden iſt, ihnen das enkſprechende Aufnahmeorgan fehlen muß. So freuen wir uns doppelk, wenn Künſtler wie Max Kergl, Hel⸗ mut Schumacher, Franz Neumaler und Carl Müller einen ganzen Abend mik Brahns⸗ ſcher Kammermuſik füllen. Brahms' Muſe krägt einen herben geſchloſſenen Mund; ihre Augen ſcheinen den Blick gewiſſer⸗ maßen nach innen zu richken. Alle Nahenden empfängt ſie mit ſcheinbar abweiſender Gebärde. Abet das ſchelnt eben nur ſo: Wer um ſie wirbkmt Geduld, den nimmk ſie ſchweigend beli Die Fe''r in der Polizeikaſerne. Um die Mitbagsſtunde fand dann in der Poli⸗ zeikaſerne über dem Neckar eine ſtimmungsvolle, der Bedeukung des Tages gerechk werdende Feier ſtatt, in deren Rahmen Polizei⸗Oberſtleutnant De⸗ mold eine Anſprache hielt. Am Nachmettag umſäumten gut 20 000 Men⸗ ſchen den Friedrichsplatz anläßlech einer gewal⸗ ligen Unier den Klängen der Standartenkapelle 171 marſchierben Klaſſe um Klaſſe der Volks-, Mitlel⸗ und höheren Schulen in das weite Rund des Platzes. Dichügedrängt, Kopf an Kopf ſtanden ſie zuleßt, reichen Fähnchenſchmuck, zum Teil große Hakenkreuzfahnen kragend. Nahezu 12 000 Schul⸗ kinder nahmen an der einzigarbhgen Kundgebung teil. Jugendführer Dr. Reuber ſprach zuerſt vom Waſſerlurm aus zu den ungeheuren Maſſen, blieb jedoch für einen großen Teil der Zuhörer abſolut unverſtändlich, ſo daß er ſeine Anſprache miktels Laukſprecher vom Roſengarken aus wiederholen mußte. Wuchtig war jeweils der Heilruf, der nach den Ausführungen über den Platz brauſte und ebenſo wuchhg klang das Deulſchland⸗ und Horſt⸗Weſſei⸗Lied als Abſchluß der gewall gſten Kundgebung der Jugend, die Mannheim je ge⸗ ſehen, gen Himmel. Die Teilnahme der Bevöl⸗ kerung wie der Jugend war derark gewallig, oaß dadurch die Organiſation der Leitung über den Haufen geworfen wurde und SA, SS und Polize Mühe hakten, den Abmarſch der Maſſen in er⸗ krägliche Bahnen zu lenken. Den Abſchluß des Abends bildele dann ein Rieſenfackelzug unker Teilnahme der SA, SS, Ho, Amkswalter, Siahlhelm, Polizei, Bekriebe und zahlreicher Ver⸗ eine und Vereinigungen. Gewaltg war wiederum 'e Teilnahme der Bevölkerung bei der nächllichen Kundgebung auf dem Friedrichsplatz, über welche wir morgen ganz ausführlich berichten werden. Unvergeßlich wird der Tag des endgülh gen An⸗ bruchs des Dritken Reiches in die Herzen der Be⸗ völkerung geſchrieben ſein, von den Erzählu igen der heuk gen Generakion, werden Kinder und Kin⸗ deskinder zehren. »———— Veranſtaltungen: Deulſche Trachlenſchau im Duclacher Hof P 5, —3. Wir verweiſen auf die Anzeige in heukiger Ausgabe und können den Beſuch beſtens empfeh⸗ len. Ebelkatzen⸗Ausſtellung in Mannheim am 25. und 26. März. Welcher Derfreund hat nicht ſeine Freude an dem eigenartigen Reiz der Evſcheinung und des Weſens einer raſſigen Katze? Stolze Tiere ſind es, zäcklich mit dem, den ſie mögen, aber unnahbar für den, dem ihre Sympakhie nicht gehört— letz⸗ ter Reſt enes ausſterbenden Herrenlums unker den Tieren. Kleinen Löwen gleich die Angorahatzen:'t runden maſſigen Köpfen, großen Augen, kraft⸗ vollem Körper und ſtämmigen Beinen, um vieles größer als die gewöhnliche Hauskatze. Ein dichker Pelz hüllt ſie ein, langes, ſeidiges Haar, das ſich beim Kater um den Hals zu eener löwenarligen Mähne rundet. In allen mögl'chen Farbenſchlä⸗ gen werden ſie gezüchtet: reinweiß, cremefarben, rot, blau, ſchwarz, chinch lla, ſilberſchalliert und anderen-- Die kleinecen zierlichen ſlameſiſchen Königs⸗ und Tempelkatzen mit dem glakten und glän“⸗ zenden Fellchen über geſchmeid'gen Gliedern, mik ſpitzen Köpfen und klefblauen Augen ſind ſelt⸗ ſam-rätſelvolle Weſen. Voll graziler Leichtigkeit und raſſiger Nervoſilät bilden ſie einen reigvollen Gegenſaß zu ihren würdevollen Arkgenoſſen. Ob ſie nun in majeſtällſcher Ruhe auf hohem Sims zwiſchen den Keram'ken einherſchreitel oder in graziöſem Spiel ihrem Schakten nachjagt, im⸗ mer' bildet die Edelkatze eine Augenweide für den Beſchauer. Und ihre gulen charakkerl chen An⸗ lagen, ihr unaufdringl'ch-angenehmes Weſen ma⸗ chen ſie, verbunden mit der müheloſen Haltung auch in einer kleinen Wohnung, zum liebens⸗ weclen Hausgenoſſen. 913 Der 1. Deulſche Gdelkatzen⸗Züchter⸗Verband, Sitz Nürnbevg, die älkeſte Kaßenorganiſakion Deulſchlands, die von Beſtehen an die planmäß ge Zucht ſämklicher Edelkatzenarken bekre'bk und das der Hand und führt ihn in einen parad'eſiſchen Garken voll duftender Blüken, voll Vogelſang und Sonne.— Ins Unpoekiſche überſetzt, heißt das: So wie bei dem Komponiſten Brahms die Intui⸗ kion von der Reflexion überſchaklet wird, ſo ver⸗ langt das Verſtändnis ſener Tonpoeſien dieſe ſich verſenkende Reflex'on auch vom Hörer. Füc die meiſten iſt Brahms daher eln unbequemer Kompo⸗ niſt und iſt von vornherein dazu verurkeilt, von all denen mißverſtanden zu werden, die nichk begrei⸗ fen wollen, daß wahres Kunſtverſtändnis hart er⸗ arbeitet werden muß. Alle dieſe Charakteriſtika der Brahmsſchen Muſik('e er zum großen Teil mit Reger gemein⸗ ſam hah gelkten in höherem Grade für ſeine Kam⸗ mermuſik. Hier wird zur Erzielung des zu be⸗ zeichnenden Klanges kein Ton zu viel und keiger zu wenig verwendet. Die Stücke erſcheinen des⸗ halb ſpröde und ſind, obwohl äußerſt ſchweerig, voch alles andere als virkuos im landläuf'gen Sinne. Dieſe Forderungen werden von den Herren Max Kecgl, Helmuth Schumacher, Franz Neumaler und Carl Müller(im Streich⸗ ſexlelt im Verein mit Joſeph Imhof und Carl Heinig) in höchſtem Maße erfülll. Man be⸗ wundert das exakke Zuſammenſpiel der Künſtler, das beſonders dork Feuerproben zu beſtehen hak, wo Boahms als humorvoller Meiſter überraſchen⸗ der„Gegenrhythmen“ das Wort ergre ft. Die Stre'chquartetke in-dur op. 67, und in -moll op. 51 Nr. 2 ſowie des Sexlekt in-dur op. 36 fücr zwei Violinen, zwei Bralſchen und zwei Violoncelli gaben den Künſtlern Gelegen⸗ heit, alle diſe Qual kälen unker Beweis zu ſtellen, die eine ideale Kammermuſik kennzeichnen. So verdlent die Behandlung der Kankilene der Prim⸗ viol'ne im zweilen Saßz des-dur⸗Quarkekks durch Konzerkmeiſter Kergl ganz beſondere Ecwäh⸗ nung. Bevor dieſe herrlche Melodie ſich buchſtäb⸗ lich am Schluß in Nichks auflöſt, wird ſie von einer an Bach'ſche Größe gemahnenden rezilallviſch⸗ majeſtätiſchen Epiſode abaelöſt, wobel deullich älteſte Zuchlbuch führt, hat bereits ſeit dahren in den verſchiedenen Großſtädten Deulſchlands, von Publikum und Preſſe lebhaft begrüßt, Ausſtellun · gen abgehalten und wird am 25. und 25. März im Caſinoſaal zum erſten Male den Mannheimer Tierfreunden Gelegenheit geben, eine Ausleſe ſchö⸗ ner Exemplare von Edelkatzen beiſammen zu ſe⸗ hen. Die Ausſtellung'rd einen Ausſchnitt über das bringen, was deutſcher Züchlerfleiß auch auf dieſem Gebiele der Raſſezucht geleiſtet hat. Die Eintrittspreiſe ſind volkskümlich gehalken. Auskünfte uſw. durch Frau Hilde Herpel, Mann⸗ heim⸗Waldhof, Jellſtoffſtrage 74. »—— Aus der Geſchäftswelt. Wir verweiſen auf die Anzeige der Fa. Pg. Zulius Schmidt, Foto-Sabor, M 2, 10. Gerade heuke in der Zeit der nationalen Er“⸗ hebung iſt jedem Foto⸗-Amakeuc reichlich Gelegen⸗ heit gegeben, Erinnerungen zu ſammeln und allee Geſchehn ſſe im Bide feſtzuhallen. Von großer Wichligkeit iſt aber die richkige Wahl des Auf ⸗ nahmemalerials. Genannte Firma unkerhält ein reichliches Lager von deukſchem Foko⸗Material und ſtehk Ihnen gerne mik fachmänn'ſchem Rak zur Seite. —Sämtliche Aufnahmen der nalionalen Erhe · bung von Mannheim ſind im Folo Labor.2,10 erhälllich. L Tummme —————— Kachmachen!n: Zn unſerer Preſſewerbeakl on ſtehen bis jetzk folgende Orksgtuppen an der Sphememe Orksgruppe Mannheim⸗Deulſches Eck Ortsgruppe Mannheim⸗Humboldt Orksgruppe Mannheim⸗Käferlal Ortsgruppe Mannheim⸗Oftſtadk. Denkt an die Parole: Der ſtärkſten Partei die ſtärkſie Preſſe! Werbll! Werbll! Werbil flAAmmmmmmmmmmI Brahms“ Hang zu antikiſierenden Harmonieb'l⸗ dungen durchſcheint. Gelegentklich gibt Brahms auch der Bralſche über das Kammermuſikallſche hinaus⸗ reichende ſoliſtiſche Aufgaben, wie z. B. m drikken Satz des-dur⸗Quarketts, wo die anderen Inſtru⸗ menke durch Dämpfung beſcheiden im Hinkergrund gehalken werden. Dieſer Teil zeigk im Ganzen eine eigentümliche Aehnlichkent mit dem zweilen Satßz aus Brahms'-dur⸗Sinfonie.— Herbere, ſchmerzlichere Töne ſchallen uns im a⸗-moll-OQuar-⸗ kelt enlgegen. Aber der Brahmskenner'rd ge⸗ rade darum dieſes Werk lieben.— Wie ein aus eiter Sonne beſtehendes Idyll er⸗ ſcheint das Sextekt in G⸗Dur. be. deſſen Adagio⸗ ſatz der Hörec am beſten die Augen ſchließt: jeder andere Sinneseindruck bedeukek hier Enbweihung. Im dritten Saß erfüllt Meeſter Zohannes die alte Form des Menuekts mit neuem Leben und im überſprudelnden, gelegenklich fug erken Finale läßt er ausnahmsweiſe der Virkuoſikäk des Spieles die Zügel ſchießen. Hier wäre das Lob des Einen der Tadel des Anderen, weshalb unſere Anerkennung der Verdienſte, die das Kergl⸗Quarkelt ſich um die Kammermuſik erworben hat(in Anbetracht des aufreibenden Theaterdienſtes) in'n höchſtes künſt⸗ leriſches Geſamklob zuſammengefaßt zu werden verdienk. H. E. Filmſchau. Gloria: „Der Rebell“ Zum drikten Male läuft nunmehr dieſes ge · walk'ge Epos von der Freiheiksbewegung in den Tiroler Bergen in Mannheim und füllt weder und wieder die Häuſer. Ze öfter man dieſen wuch⸗ ligen Streifen ſieht, umſo eindringlicher wirkk er. Wir können dleſen Fllm gekroſt als den beſten des Zahres beze'chnen, brungt er doch neben lechniſch und äſtheliſch einwandfreilen Aufnahmen eine prachtvolle Handlung, die in unſere Zeit paßk. Lonis Trenker, in dem wir vom erſten Film an den genkaten Künſtler erkannten, führt umſlchlig Parole-Ausgab KREIS MANNHEIM NS-Lehrerbund. Miktwoch, den 22. März, abends 8 Uhr, Sitzung im„Weinberg“ D 8. Orksgruppe Augarken. Am Miktwoch, den 22. März, abends.30 Uhr, in den Gloriacſlen, Seckenheimer Straße 11a, Pflichtmiigliederver · ſammlung. Redͤnerin: Frau Rokh. 3 NSKK. Große Werbeverſammlung in Weln⸗ heim am Freikag, den 24. März 1933, abends .30 Uhr im„Pfälzer Hof“. Füc die Miiglieder des NSͤK iſt Erſcheinen Pflichtk. NSKK. Große Werbeverſammlung in Mann⸗ heim am Donnerslag, den 23. März, abends.30 Uhr im Weinhaus„Hütte“. Für die Miülglieder des ARSͤn iſt Evſche nen Pflicht. Sturmbann 3/112. Am Samsbag, den 25. 3. findet in Lauda und am S den 286. 3. in Tauberbiſchofsheim ein Deulſcher Abend ſtakt. Das Programm'rd in allen Teilen für die SA, Parkeigenoſſen und nakionale Bevölkerung ein⸗ angenehme Abwechslung bringen. Slurmbann 3/112. Sämkliche Angelegenheiben und Verrechnungen von Uniformen werden im ganzen Skurmbannbereich nur noch von Sturm⸗ banngeldverwaller Kunz in Tauberbiſchofsheim ge⸗ tätigt. Telefon 250. AS-Küche. Seit geſtern befindek ſich die Küche von H 5, 9 für die Innenſtadk, Oſtſtadt, Dinden ⸗ hof und Schweßznger Stadt in der Menſa der Handelshochſchule E 5, 16. Die Küche in der Hum⸗ boldtſtraße 8 bleibt nach wie vor für die Aeckar⸗ ſbadt beſtehen. As⸗Frauenſchaft, Kreis Mannheim. Sämtliche angeſetzten Mitgliederverſammlungen in dieſer Woche fallen aus. Neuer Termen wird bekannk⸗ ***π Miaun füte untf O3. 4 Die deutsche Gaststätte 0 3. 4 Briefe an unſere Freunde. R. T. Hockenheim u..: Berichle über Flag · genh'ſſungen auf dem Rathaus gingen zu ſpät ein und konnten deshalb nicht mehr abgeſeht werden. Privakrealſchule Schwarh, Mannheim: Vericht über die Schulfeier kam zu ſpät. Belreffs O. B. Bs jeßt war es nichk möglich, von üpgendeiner Seite die Beſtätigung dafür zu erhalten, daß der beurlaubte O. B. auch m Zei⸗ delberg eine Wohnung hak. Wie bekannk, iſt der O. B. ein beſonders feiner Genoſſe, ſodaß ihm der⸗ artige Allüren wohl zuzutrouen ſind. Gedichkeinſender: Allen, de noch im Begriffe ſind, uns mit ihten lyriſchen Produkkivnen zu be⸗ glücken, ſagen wir im voraus beſten Dank. Win haben ſchon mehrfach bekannigegeben. daß un⸗ Ged'ichteinſendungen unerwünſcht ſind, zumal un⸗ ſete Zeikung nicht umfangreich genog ſein-hann. um den käglichen Engang der gulgemeinten und oft auch ſehr gut erdachten Gedichte aufzunehmen. Regie und ſtellt gleichzellg den Mebell Severin Anderlan dar. Eine hervorragende Leiſtungl Möge dem Film auch weilerhin der Erfolg de · ſchieden ſein, wie er ihm gebührk. 43 Tagestalender: Nakionalkhealer:„Der Roſenkavalier“ von Ry chard Strauß, Miele M— 19.30 Uhr. Planekarium im Lniſenpark: 16 Uhr Vorfühcung. Kabarell Libelle: Hausfrauenkabaretktſtunde, 18 Uhr, 20.30 Uhr Kabarekt, Barieké, Tang. Tanz: Cafaſs. Der Film zeigt.. Alhambra:„Manolescu“ Capikol:„Eine von uns“ Gloria:„Der Rebell“ Palaſt:„Morgenrol“ Tagebuch einer Frauen⸗ rztin⸗ 24 Schauburg:„Menſchen im Holel“ Unwerſum:„Der Choral von Leukhen“ ————— 35 1 Dienstag, 21. März 1038 HaNον ννο igIS(CHafr Vereinfachungen und Sparmaßnahmen die neue wirtjchafkliche Notverordnung des Reithspräſidenten Berlin, 19. März. Der Reichspräſident hat auf Vorſchlag der Reichsregierung unter dem 18. März eine Notveroroͤnung über Maßnah⸗ men auf dem Gebiete der Finanzen, der Wirt⸗ ſchaft und der Rechtspflege erlaſſen, die u. a. Aenderungen des Beſoldungsgeſetzes, eine Aufwertung der Bürgſchaftsſchuld des Deut⸗ ſchen Reiches für die deutſchen Schutzgebietsan⸗ leihen, Maßnahmen auf dem Gebiete der Zoll⸗ verwaltung, Maßnahmen auf dem Gebiete der Steuerverwaltung, Maßnahmen zur Arbeits⸗ loſenhilfe eine Aenderung des Münzgeſetzes, die Ergänzung einiger Vorſchriften des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches über die Zwangsverſtei⸗ gerungen, Vorſchriften über die Zuziehung von Hilfsrichtern zum Reichsgericht, eine Aen⸗ dͤerung der Rechtsanwaltsoroͤnung, eine Ver⸗ längerung des Pächterkreditgeſetzes, Maßnah⸗ men betreffend die Einrichtung von Aus⸗ gleichskaſſen, 30 Millionen für die Stützung mittelſtändiſcher Kreditinſtitute, Maßnahmen betreffend die Zulaſſung der Wertpapiere der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft zum Börſen⸗ verkehr und Vorſchriften über die Enteignung auf dem Gebiet des Städteboues und des Baues von Waſſerſtraßen enthält. Kapitel 1 ſieht Aendernngen des Beſoldungs⸗ geſetzes vor, deren wichtigſte die Verlängerung der Friſt der Gehaltskürzungen der erſten, zweiten und dritten Gehaltskürzungsverord⸗ nung bis zum 31. März 1934 vorſieht. Bekannt⸗ — lich galten dieſe Gehaltskürzungen bisher nur bis zum 31. Januar 1934. Weiter werden die Vorſchriften über die wegfallenden Planſtel⸗ len bis zum 31. März 1936 verlängert, ſowie die Möglichkeit zur Erleichterung des Erlaſſes von Durchführungsbeſtimmungen für die Not⸗ verordnung vom 6 Oktober 1931 ſchaffen. Kapitel 2 und 3 ſehen Aendernngen auf dem Gebiete der Zollverwaltung vor, die Maßnah⸗ men zur Bekämpfung des Schmuggels, Aen⸗ derungen des Geſetzes über das Branntwein⸗ monopol, die auf die Erhöhung von Zwangs⸗ beimiſchung von Spiritus zu Treibſtoffen zu⸗ rückgehen, ſowie einige Vorſchriften zur Aen⸗ derung des Salzſteuergeſetzes. 300 Kapitel 4 bis 8 ſehen eine Reihe von Maß⸗ nahmen auf dem Gebiete der Stenerverwal⸗ tung vor. Die Einkommenſteuerbelaſtungen (Kriſenſteuer uſw.), die in den letzten Jahren eingeführt worden ſind, werden für die Ein⸗ kkommenſteuerveranlagung für das abgelaufene Jahr 1932 in den Allgemeinen Tarif hineinge⸗ zarbeitet. Daneben bleiben nur die Abgaben zur Arbeitsloſenhilfe und die Zuſchläge für Aufſichtsratsmitglieder beſtehen. Aus einer der Verordnung beigefügten Tabelle geht her⸗ yor, daß die Familienermäßigungen neu gere⸗ gelt werden und daß von der Kriſenſteuer Ge⸗ haltsbezüge bis zu 16 000 RM. befreit ſind. Weiter werden die Verrechnungen mit den Ländern und die Bierſteuer neu geregelt. Die Vermögensſteuer für 1933 wurden bisher auf Grund der Vermögensbewertung nach dem Stand vom 1. Januar 1931 erhoben. Hier wird die für 1932 bereits beſtehende Regelung übernommen, wonach eine Ermäßigung der Vermögensſteuer um 20 v. H. infolge der ent⸗ ſtandenen Vermögensverluſte berechnet wer⸗ den. Entſprechende Maßnahmen ſind für die Erbſchaftsſteuer und die Grunderwerbſteuer vorgeſehen. Für die Erhöhung der Realſteuern beſteht bisher eine Sperre für das Rechnungs⸗ jahr 1932, die am 31. März abläuft. Da eine Erhöhung der Realſteuern für die Wirtſchaft unerträglich ſein würde, werden die Vorſchrif⸗ ten bis zum 31. März 1934 verlängert. Dafür wird den Ländern die Möglichkeit gegeben, auf dem Gebiete der Filial⸗ und der Warenhausſtener Erhöhungen vorzunehmen. Weiter werden Vorſchriften über die Grund⸗ ſteuer und die Gewerbeſteuer getroffen. Die Notverordnung ſchreibt eine Erſtarrung der Grunoͤſteuer in der bisherigen Höhe bis zum Ende des Rechnungsjahres 1938 vor. Auch im Gewerbeſteuerrahmengeſetz werden einige Einzelheiten geändert. So ſoll die Freigrenze bei freien Berufen auf 4500. RM. erhöht wer⸗ den können. Auf eine in einer Gemeinde ent⸗ richtete Lohnſummenſteuer ſoll, die Gewerbe⸗ ſteuer angerechnet werden, die auch den fikti⸗ ven Ertrag umfaßt, der auf 5 v. H. ermäßigt werdͤen kann. Sodann wird eine Reihe von Vereinfachungen im Steuerverfahren vorge⸗ ſehen, wonach bei den Steuerausſchüſſen bei den Finanzämtern in Zukunft Vertreter der Gemeinden nur dann angehören ſollen, wenn die Gemeinde mindeſtens 2000 Einwohner (bisher 300) hat. Weitere Vereinfachungsmaß⸗ nahmen dienen dann der Dezentraliſation. Das Landesfinanzamt braucht in Zukunft nicht mehr mitzuwirken bei Steuerſtundungen auf mehr als ein Jahr uſw. Ferner wird die Rechtsbeſchwerde gegen Urteile dͤer Finanzge⸗ richte auf Fälle über 500 RM. beſchränkt. Die Artikel 9 und 19 ſehen Maßnahmen zur Arbeitsloſenhilfe vor. Die Ermächtigung für die Reichsregierung über die Ueberſchüſſe der Arbeitsloſenverſicherung zugunſten anderer Zweige der Arbeitsloſenhilfe zu verfügen, wird auch für ödieſes Rechnungsjahr gegeben. Eine weitere Ermächtigung zu verwaltungs⸗ 1 mäßigen Eingriffen wird ebenfalls für den gleichen Zeitraum verlängert. So wird die Wohlfahrtshilfsveroroͤnung auch auf das Rechnungsjahr 1933 ausgedehnt. Kapitel 10, Aenderungen des Münzgeſetzes, ermöglicht es, Einmarkſtücke aus Nickel zu prägen und Fünfmarkſtücke in kleinerer Form neu herauszubringen unter Erhöhung der jetzigen Legierung von 500 auf 900 Feinſilber. Auch Zwei⸗ und Dreimarkſtücke ſollen bei die⸗ ſer Gelegenheit geändert werden. Die Drei⸗ markſtücke werden außer Kurs geſetzt und eingezogen. Kapitel 11, 12 und 13 ſehen einige Rechts⸗ maßnahmen vor. Die Vorſchriften für Mün⸗ delgelder, die Hinterlegung von Wertpapieren und die Befreiung von der Bietungsſicherheit gilt reichsrechtlich künftig auch für die Deut⸗ ſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe und die Deut⸗ ſche Girozentrale(Deutſche Kommunalbank). Die Beſtimmungen über die Zuziehung von Hilfsrichtern zum Reichsgericht werden ver⸗ längert. Die Aenderungen der Rechtsanwalts⸗ oroͤnung ſehen vor, daß in Fällen von Ehren⸗ gerichtsverfahren gegen Rechtsanwälte das Eh⸗ rengericht Vertretungsverbote verhängen kann. Kapitel 14 ſieht eine Verlängerung des Päch⸗ terkreditgeſetzes vom 9. Juli 1926 um zehn Jahre vor. Kapitel 15 ſchafft Vorſchriften gegen die ſo⸗ genannten Ausgleichskaſſen. Hiernach ſind Sat⸗ zungsbeſtimmungen und Vereinbarungen, nach denen über Guthaben durch Ueberweiſung, nicht aber oͤurch Barabhebung verfügt werden kann, inſpweit nichtig, als ſie die Barabhebung oufheben. Kapitel 16 ſieht vor, daß für die gewerbli⸗ chen Kreditgenoſſenſchaften 30 Millionen RM. Stützungsgelder gegeben werden ſollen. In dieſe Aktion ſollen auch die ſogenannten Mit⸗ telſtandsaktienbanken einbezogen werden. Kapitel 17 beſtimmt, daß die Anleihen und Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft von den Koſten und Umſtänden des üb⸗ lichen Zulaſſungsverfahrens entbunden wer⸗ den. Kapitel 18 ſieht vor, dͤaß die Vorſchriften über die Entſchädigungspflicht und den Rechts⸗ weg bei Enteignungen auf dem Gebiet des Städtebaues vom 5. Juni 1931, die am 31. März 1933 ablaufen, um zwei Jahre verlän⸗ gert werden. Die Reichsbank wurde unter Dr. Luther 9/10 ihrer Gold⸗ und Diebiſenbeſtünden entbloͤßt Aufgaben der neuen Reichsbankpolitik Karlsruhe, 20. März 1933.(Eigener Bericht.) Aus der Rundfunkrede des Reichsbankpräſi⸗ denten Dr. Schacht verdient beſonders die ſtarke Betonung der Erklärung hervorgehoben zu werden, daß„das Geld⸗, Bank⸗ und Kreditweſen keine Angelegenheit iſt, die nach irgendwelchen mathematiſchen Regeln ein Sonderdaſein führt, ſondern in ſtärkſtem Maße mit den Intereſſen der nationalen Wirtſchaft und damit des ge⸗ ſamten Volkslebens verwoben ſein muß. Es iſt deshalb nicht möglich, eine Notenbauk zu leiten, ohne mit den politiſchen Grundſätzen der Regierung im Einklang zu ſein. Dr. Schacht wanoͤte ſich ferner gegen die will⸗ kürlichen Beeinfluſſungen dͤer Notenbankpoli⸗ tik von außen und vor allem gegen die von Grund auf verkehrte Auslandsanleihepolitik der letzten Jahre. Die Rückwirkungen gerade dieſer Politik ſeien im deutſchen wie auch im ausländiſchen Wirtſchaftsleben ſchwer fühlbar geweſen. Mit dieſer Feſtſtellung hat Dr. Schacht aber zugleich auch das härteſte Ur⸗ teil gegen ſeinen bisherigen Vorgänger, Dr. Luther, ausgeſprochen. Im Hinblick auf ſeine frühere Tätigkeit in derſelben Stellung erklärte Dr. Schacht: n „Als ich vor drei Jahren aus der Reichsbank ſchied, ſtand die Bank mit rund 3,3 Milliarden eigenen Gold⸗ und Deviſen da. Heute beträgt der eigene Beſitz der Reichsbank an Gold und Deviſen nur den neunten Teil davon.“ —Die vornehmlichſte Aufgabe der Reichsbank ſei es nun heute, die Reichsbank wieder mit Gold und Depiſen anzureichern. Ebenſo wird die künftige Währungspolitik ihrer Aufgabe, die Wertbeſtändigkeit der Mark zu erhalten, unverändert treu bleiben. Aber ſie wird mit größtem Nachoͤruck darauf ausgehen, dieſe Wertbeſtändigkeit wieder organiſch in ei⸗ ner kraftvollen Wirtſchaft zu verankern. Die gleiche Willensrichtung von Reichsregierung und Reichsbank wird ein einheitliches Zuſam⸗ menarbeiten im geſamten Finanz⸗, Bank⸗ und Kreditweſen ſowohl bei den ſtaatlichen wie ge⸗ genüber den privaten Stellen gewährleiſten. die gandelskammer Rforzheim gegen Warenhüuſer Pforzheim, 18. März. In der Vollſitzung der Handelskammer Pforzheim wurde ein ge⸗ gen die Warenhäuſer gerichteter An⸗ Soᷣen uncl AHlc Berliner Börle Berlin, 20. März. Zum Wochenbeginn lagen heute wie⸗ der zahlreiche Kaufaufträge des Publifums vor, die oſt zemlich wahllos ſich auf alle Märkte erſtreckten. Vefonders »die hilligen und nach Anſicht des Publikums zurückgeblie⸗ henen Werte waren heute befeftigt. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden Schiffahrtswerte, in denen allein zum erſten Kurs mehrere Millionen Mark umgeſetzt wurden. Unter Hinzuziehung eines Börſenkommiſſars konnte eine halbe Stunde nach Börſenbeginn für Hapag ein Kurs von 2⁵ 4 1,62) feſtgeſtellt werden. Lloyd ſtiegen von 23 auf 25,75. Hanſa Dampf kamen mit 39,5 nach 33,75 zur No⸗ tiz.“ Auch Vogel Draht 38,5 nach 36,75 und Goldſchmidt 55,5 nach 47,75 waren gefragt. Von Bankaktien konnten Reichsbank drei Punkte gewinnen. Braubank paßten lich der Aufwärtsbewegung der Brauereiwerte an. Ver⸗ kehrsweſen ſtiegen von 49 auf 55, Lokalbahn waren 4,25 höher. Im Durchſchnitt waren die erſten Notierungen um —2 Proz. befeſtigt. Farben 129,75 bis 129(127,37). Von Elextrowerten waren Siemens(plus), Elektr. Licht und Kraft(13.) begacht?t. Am Montanoktienmarkt konnten Ver. Stahl erhöht einſetzen. Arbeitsbeſchaffungshoffnun⸗ gen regten hier weiter an. Ebenſo für Bauwerte, die bis 2 Proz. gewannen. Am Remenmarkt hinterlietzen die programmatiſchen Ausführungen des neuen Reichsbrankprä⸗ ſidenten einen guten Einbruck. Im Vordergrund ſtanden die Reichsſchuldhuchforderungen, die bei Millionen Um⸗ ſätzen 2 Proz. höher bezahlt wurden. Im Anſchluß hie⸗ ran ſtiegen Schutzgebiet um 60 Pfg. Gerüchte über ein Abfindungsangebot des Reiches in Höhe von 15 Proz. in Reichsſchuldbuchforderungen beſtätigen ſich aber nicht. Am 8. April iſt ein neuer Prozeßtermin, der eine Entſcheidung bringen kann. Neubeſitzanleihen gewannen 40 Pfg., Alt⸗ heſitzanleihen 85 Pfg. Obligationen ſetzten 3 bis 1½ Proz. höher ein. Reichsbahnvorzugsaktien(plus) liegen nur noch 4 Proz. unter Pari. Tagesgeld erforderte unverändert 456, London⸗Kabel war mit 3,4556 zu hören. Mannheimer Effektenbörſe Die Börſe verkehrte in feſter Haltung. Die führenden Aktien hatten Kursſteigerungen bis 4 Proz. aufzuweifen. Farben 127 nach 124.5. Daimler gewannen 2½, Rhein⸗ elektra 3 Proz.. Südd. Zucker 4 Proz. Weſteregein konn⸗ ten 4½ Proz. anziehen. Von Banken Pfälz. Hyp. 2 Proz., Rhein. Hyp. 1½ Proz., feſter. Renien gefragt“' und“ ftark geſteigert, doch herrſchte Materialknappheit. Bevorzugt waren Stadt⸗ und Staatsanleihen ſowie Goldpfandbriefe, die bis 2 Proz, feſter lagen. 6 Prog. Baden Staat 84, 7 Prog. Hetdelberg Stadt 65, 8 Prog. Lubwigshafen 72, Mannheimer Ablöf. 53,§ Proz. Mannheim Stadt 71, 8„ Pfülg. p. Goldpfandbr. 95, 8 Proz. Rhein. Hyp.⸗Bolbdpfandör. 52, 6 Proz. Far⸗ benbonds 108. Bremen⸗Beſigheim 98, Brown Boveri 26.5, Zement Heidelberg 62, Daimler⸗Benz 29.5, Dt. Linoleum 37, Durlacher Hof 43, Eichbaum⸗Werger 59 excl. Div., Enzinger⸗Union 77, IG. Farbenind. 127, 10. Proz. Groß⸗ kraft Mannheim VA. 100, do. 15 Proz. 150, Kleinlein —, Knorr 186, Konſerven Braun 23, Ludwigshafener Ak⸗ tienbrauerei 60, Mez 50, Pfälz. Mühlen 75, Pfälz. Preß⸗ hefe 93, Rheielektra 101, do. VA. 90, Rheinmühlen, Schwartzſtorchen 71, Seilwolff 23, Sinner 80, Südd. Zucker 163, Ver. dt. Oele 91, Weſteregeln 143.5, Zellſtoff Wald⸗ hof 55. Badiſche Bank 113, Dedibank 70.25, Pfälz. Hyp.⸗ Bank 81, Rhein. Hyp.⸗Bank 98.5, Commerzhank 53.5, Dresdner Bank 61.5, Badiſche Aſſecuranz—, Mannheimer Verf.—, Württ. Transport 33, Lupwigshafener Walz⸗ mühle 80, Altbeſitzanleihe 75.75, Neubeſitz 11. Berliner Devilen vom 20. März Geld Brief Geid Bri Buen Air. I.818f 0 822ſltalien 21 53/ 21.57 Kanada.516f 3 524/Jugoslavienſ.395/.405 Konstantin.008 2 01%% Kowno 4186/ 41.94 Japan.909.911/Kopenhagenf 64 34/ 46.46 K aiĩro 14.82/ 14 56/Lissabon 13 15 13 17 London 14.44/ 14.480Oslo 73 93f 74 07 Newyork.186/ 4 194/Paris 16.501 16.54 Rio do Jan. 0 239.241/Prag— 1— Uruquay.648f 1 652fIsland 65 03] 65.17 Amsterdamſ169.3⸗169 72 Riga 76 171 76 33 Athen.365] 2 369ſS chweiz 81 12 81 28 Brüssel 58.6 f58 74Zofia.047.053 Bukarest.435.492,Spanien 35 31 35.39 Budapest IStockholm 76 32 76.48 Danzig 22 07f 82.23 Reval 110.59110.81 Helsin? fors f.3941.406] Wien 48 45 48.55 Berliner Metalle „Berlin, 20. März. Metallnotierung für je 100 Kg.— Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotter⸗ dam(Notierung der Vereinigung f. d. Dit. Elektrolytkup⸗ fernotiz) 47.75.— Notierungen der Kommiſſion des Berli⸗ ner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab La⸗ er in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung): riginalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Wals⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 184 RM., Reinnickel os bis 99 Proz. 350 RM., Antimon Regulus 39—41 RM., Feinſilber 1 Kg. fein 37,25—40,75 RM. Berliner Produktenbörſe Berlin, 20. März. Weizen, märk. 198—200, Sommer⸗ weizen 78/79 Kg. 212 waggonſrei Berlin bez. März 210,75 bis 211,5; Mai 214—213,75; Juli 215,75—215,75. Ten⸗ denz: ruhig.— Roggen, märk. 155—57. März 160—168,25 Mai 170—169,5: Juli 169—168,5, Tendenz: monatlich ab⸗ geſchwächt.— Braugerſte 172—180, Futtergerſte 163—171. Tendenz: ruhig.— Hafer, märk. 124—127. März bis 128,5, Mai—, Juli 138. Tendenz: ruhig.— Weizenmehl 23,25 bis 27,2. Tendenz: ruhig.— Roggenmehl 20,7—22,7. Tendenz; ruhig.— Weizenkleie 8,75—9,0. Risz ſtill. — Roggenkleie 8,75—9 0. Tendens; ſtill.— Viktorigerbſen 21—24; Speiſeerbſen 19—21; Futtererbſen 13—15; Peluſch⸗ ken 13—13,75; Ackerbohnen 12,5—14,5; Wicken 13,5—14,5; Lupinenblau 9,25—10,5; gelb 12,5— 13,5; Seradella 17 bis 22 0; Leinkuchen 10,9; Erdnußkuchen 10,7; Erdbnußkuchen⸗ 754 1 8,7; extrah. Soyabohnenſchrot „3; 0.„3. Baumwolle Bremer Baumwolle 7,71. Magdeburger Zucker Magdeburg, 20. Märg. Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg): März 31,90 und 31,75: April 32.10 (innerhalb 10 Tagen). Tendenz: ruhig.— März 5,30 bis 4,90; April 5,30—5,0; Mai 5,30—5,10. Tendenz: ſtetig. Vom badilch-pfälzilchen Holzmarlt „Nach der Holspreisſtatiſtik des Reichsforſtwirtſchaftsrates für das Deutſche Reich wurden im Februar 1933 folgende Holzmengen abgeſetzt und Preiſe ſind Durchſchnittserlöſe ie fm. bezw. je rm.: Pfalzs: 618 fm Fichten⸗ und Tan⸗ nemangholz(25—29) zu 12.42 RM., 301 ſm Kiefernab⸗ ſchnitte(30—34) zu 15.00 RM., 207 km Kiefernabſchnitte (35—39) zu 21.08 RM., 2965 ſm Nadelgrubenlangholz gem. zu.00 RM., 587 fm do in Schichtmaß.18 RM., 565 ſm Buchenſtämme und Abſchnitte(40—49) zu 16.34 RM., 339 ſm do.(30—39) zu 14.65 RM., 75 ſm do.(20 bis 29) zu 13.03 RM, Baden,;: 4500 fm Fichten⸗ u. Tannenlangholz(25—29) zu 12.87 RM., 350 fim Fichten⸗ und Tannenabſchnitte(30—34) zu 12.87 RM., 400 fm Kieferabſchnitte zu 17.90 RM., 300 ſm do.(35—39) iz, 350 zmt. Mbelgruzenbels n Baigens 93 Kifm — rm. Ra ruben n. zu.1„ (Stemvel.—13—————— s zun zu.10 trag des Einzelhandels einſtimmig angenom⸗ men, und die in ihm behandelten Fragen zur Durchberatung dem Einzelhandelsausſchuß der Kammer überwieſen. Der Einzelhandel Khatte u: a⸗folgende gegen Warenhäuſer, Ein⸗ heitspreisgeſchäfte, Großfilialbetriebe und Konſumvereine durchzuführenden Maßnahmen beantragt: 1. ſcharfe ſteuerliche Erfaſſung, 2. Beſeitigung von Veranſtaltungen in Waren⸗ häuſern, die mit dem normalen Geſchäftsbe⸗ trieb nichts zu tun haben, 3. Verbot der Erfriſchungsräume und Lebensmittelabteilun⸗ gen, 4. Ein Notgeſetz gegen Preisſchleuderer. Nach der Tagesordnung erklärte der Han⸗ delskammerpräſident, daß die Handelskammer Pforzheim der nationalen Regierung be⸗ dingungslos Gefolgſchaft leiſien werde. Engliſch⸗franzöſiſche Vorverhandlun⸗ gen zur Weltwirtjchaftskonſerenz London, 18. März. Am Freitag fanden im engliſchen Schatzminiſterium engliſch⸗franzöſi⸗ ſche Beſprechungen über die Weltwirtſchafts⸗ konferenz ſtatt. Es wurden die einzelnen Punkte des Programms der Konferenz ein⸗ gehend durchgeſprochen, vornehulich die finan⸗ ziellen Fragen. Schließlich wurde auch ein Vorſchlag beſprochen, der größere Freiheit für die Kapitalbewegung von Land zu Land ſchaf⸗ fen ſoll. Hiernach ſoll ein gemeinſamer Fonds gebildet weroͤen, der oͤie Länder in die Lage verſetzt, die Deviſenbeſchränkungen ſobald wie möglich aufzuheben. Aus dieſem Fonds ſollen dann jeweils Zahlungen an dasjenige Land geleiſtet werden, deſſen Land ſtützungsbedürf⸗ tig iſt. Wir ſtehen dem Geſamtplan der Welt⸗ wirtſchaft mit abwartender Skepſis gegenüber, denn wir wiſſen, daß letzten Endes ſich die übernationalen wirtſchaftlichen Beziehungen nur auf geſunden Nationalwirtſchaften auf⸗ bauen. Dieſes letzte Ziel zu erreichen, iſt aber weniger eine Angelegenheit internationaler Konferenzen als tatkräftiger nationaler Wiri⸗ ſchaftspolitik. 3 3 Generalverſammlung 4. S v Lahr e. G. m. b. Die Milchgenoſſenſchaft Lahr e. G. m. b. H. hatte a Dienstag, den 14. März, ihre Mitglieder zur 1. Generg verſammlung ſeit ihrer Gründung in das Gafthaus zum „Schwanen“ eingeladen.— Der 1. Vorſitzende, Herr Stadtrat Alfred Pfaff, be⸗ grüßte die nahezu vollzählig erſchienenen Genoſſen und erſtattete ſodann den Geſchäftsbericht. Er Iderte fer⸗ ner die Entwicklung der Genoſſenſchäft ſeit 3 buahme der Milchreinigungs⸗ und Tiefkühlanlage und konnte den Anweſenden die erfreuliche Mitkeilung mächen, daß es durch äußerſte Sparſamkeit möglich war, mit den vor⸗ handenen Mitteln auszukommen. 05 3 Als Punkt 2 der Tagesordnung erſolgte die Bekonnt⸗ gabe der Bilanz per 31. Dezember 19382, und dieſe geigte, daß das Unternehmen auf geſunder, wiriſchaftlicher Baſis aufgebaut iſt. Im Anſchluß hieran gab Herr Ziegler Bericht über die von einem Ausſchuß vollzogene Rechnungs⸗ prüfung und bat die Genoſſen, ſowohl dem Rechner als auch dem Aufſichtsrat Entloſtung zu erteilen, was ernſtim⸗ mig angenommen wurde. Punkt 3 der Tagesordnung ſchrieb gemäß den Statuten Neuwahl des Anfſichtsrates dor. Der bisherige Auſſichts⸗ rat wurde mit große Stimmenmeyrheit wiedergewählt.“ S auuftnicht bei zuden —— 3 1038 die Drei⸗ ſetzt und Rechts⸗ ür Mün⸗ tpapieren Zſicherheit die Deut⸗ ie Deut⸗ nalbank). zung von den ver⸗ zanwalts⸗ n Ehren⸗ das Eh⸗ gen kann. des Päch⸗ um zehn n die ſo⸗ ſind Sat⸗ ügen, nach rweiſung, t werden abhebung gewerbli⸗ nen RM. len. In nen Mit⸗ den. ihen und ahngeſell⸗ des üb⸗ zen wer⸗ urſchriften n. Rechts⸗ biet des e am 31. e verlän⸗ ind angenom⸗ ragen zur Zausſchuß zelhandel tſer, Ein⸗ be und aßnahmen aſſung, 2. Waren⸗ eſchäftsbe⸗ rbot der labteilun⸗ hleuderer. der Han⸗ lskammer ung be⸗ leiſten andlun⸗ erenz anden im ⸗franzöſi⸗ irtſchafts⸗ einzelnen renz ein⸗ die finan⸗ auch ein eiheit für and ſchaf⸗ er Fonds die Lage obald wie uds ſollen tige Land igsbedürf⸗ der Welt⸗ egenüber, ſich die ziehungen ften auf⸗ t, iſt aber nationaler iler Wiri⸗ See . Lahr S. hatte a 1. Generg aſthaus zum faff, be⸗ enoſſen und lderte fer⸗ bnahme konnie den en, daß es it den vor⸗ die Bekonnt⸗ dieſe zeigte, tlicher Baſis Ziegler —— rg wus einſtim⸗ en Statuten ge Auſſichts · rgewählt. Hirſchhorn, 20. März. des Gaſtſtättenverzeichniſſes. Miltwoch, den 22. März 1933. Main-TauberECK Wertheims kehrt nicht wieder zu „-h- Werlkheim, 19. März. Wie verlaukek, beabſichtigt Bürgermeiſter Bardon, der ſeit der Ernennung Robert Wagners zum Reichs⸗ kommiſſar für Baden keinen Dienſt mehr tut und angeblich„krank“ ſein ſoll, ſeine Amts⸗ geſchäfte nicht mehr aufzunehmen und in Ruheſtand zu treken. Auch der ſtellverlrekende Bürgermeiſter, Oemeinderat Hahn(Bürgerl. Vereinigung), ſoll ſich mit der Abſicht kragen, ſein Amt als Bürgermeiſter⸗Stellverkreker niederzulegen. Damit dürfte auch in Wert⸗ heim für gewiſſe Herren die Stunde geſchla⸗ gen haben. 7/: Werlheim, 20. März. Im vergangenen Jahr zählte man in der Jugendherberge 9094 Uebernachtungen, während es insgeſamt in der Stadt Wertheim 13 171 waren. /: Werlheim, 20. März.(Symphonie⸗ Konzeri der Sladlkapelle.) Am Samskag abend veranſtaltete die Stadtkapelle unter Mitwir⸗ kung hieſiger Muſikfreunde ein Symphonie · Konzert zum Beſten der Winkernothilfe im Saale der„Kette“, das einen ſehr mäßigen Beſuch aufwies. /: Werkheim, 21. März. Erfreulicher⸗ weiſe gelingt es den Bemühungen des Volks⸗ bundes Deulſcher Kriegsgräberfürſorge immer wieder, Grabſtätten von Gefallenen aus un⸗ ſerem Bezirk zu ermikteln. So ging dieſer Tage die Rachricht ein über die endgülkige Feſtſtellung des Grabes des Musketiers Mar⸗ kin Diehm aus Naſſig bei Werkheim. Diehm, der in der 2. Kompagnie des Reſ.-Inf.⸗Aeg. 215 ſtand und am 11. Juni 1918 ſtarb, ruht eim Einzelgrab 513 auf dem Friedhof Vigne⸗ monk, Deparkemenk Oiſe. /: Werkheim, 20. März. Anſtelle des am 1. April ds. Is. in den Ruheſtand kretenden Bahnhofsvorſtandes Georg Doſch wurde Bahn⸗ hof⸗Inſpektor Georg Schliermann zum Vor⸗ ſtand des Bahnhofs Wertheim ernannk. Aus dem Neckartal! Vom Neckarverkehrsverband. Der Arbeitsaus- ſchuß des Neckarverkehrsverbands hielk am Samskag zur Vorbereikung der Hauptver⸗ ſammlung eine Sitzung in den Mauern un⸗ ſeres Städtchens ab. Neben zahlreichen Mik⸗ gliedern konnte der Vorſitzende Bürgermeiſter Sailer, Bad Wimpfen, den Oberregierungs⸗ rat Pfeiffer von der Heſſiſchen Regie⸗ rung und Kreisdirektor Nanßh, Heppenheim, begrüßen. Bürgermeiſter Zipp entbot der Verſammlung den Willkommengruß des Ta⸗ gungsorkes. Zunächſt wurde die Rechnungs⸗ ablage durch den Schatzmeiſter Wol z, Bad Wimpfen, gehörk und mit dem Voranſchlag 1933 zur Vorlage an die Haupkverſammlung gukgeheißen. Die Aufnahme der Gemeinde Hochhauſen und zweier Privaker als Mit⸗ glieder fand Genehmigung. Beſchloſſen wurde eine neue Proſpektausgabe und Neudruck Die Verſamm⸗ lung nahm Kenntnis von der Herſtellung ei⸗ nes Reckarkalplakatls durch den Badiſchen Verkehrsverband und von dem Skand der Arbeiten für das in Verbindung mit dem Bund Deutſcher Verkehrsverbände herauszu⸗ bringende Heft in der Serie„Deukſchlandbild⸗ heft“. Nach Beſprechung weiterer Werbe⸗ maßnahmen referierten die Syndici Dr. Loſchky, Heilbronn, und Dr. Raſch, Heidelberg, über den Sommerfahrplan der Reichsbahn. Bürgermeiſter Müſſig, Nek⸗ kargemünd, berichtete über Straßen⸗ und Schiffahrtsangelegenheiken, Diplom-Ingenienr Reuer, Eberbach, über den Siedlungsplan. Sehr erfreuk war der Ausſchuß, von Ober⸗ Reg.⸗Rak Pfeiffer zu hören, daß eine gründ⸗ liche Ausbeſſerung der Straße Bad Rap⸗ penau— Bad Wimpfen beſchloſſene Sache iſt. Die Hauptverſammlung des Ver⸗ bandes wird am 6. Mai in Weinsberg zuſam⸗ mentrelen. Nach Schluß der Sitzung blieb man noch bis zum Abgang der Züge im„Na⸗ kuraliſten“ zu perſönlicher und gemüllicher Ausſprache beieinander. Auflöſung einer Orksgruppe der SPD. 0 Annweiler, 19. März. Die Ortsgruppe Gräfenhauſen der Spo hak der Gemeinde⸗ verwaltung ihre Auflöſung mitgekeilt und er⸗ klärk, daß den Mitgliedern anheimgeſtellt wurde, ſich auf den Boden der beſtehenden Tatſachen zu ſtellen. 2 Tragiſcher Tod eines S⸗Mannes Doſſenheim, 19. März. Auf Grund der Verordnung zum Schutze von Staat und Volk hat das Badiſche Bezirksamt Heidelberg an⸗ geordnek, daß die Sprengſtofflager der beiden hieſigen Steinbruchbetriebe zu bewachen ſind. Bei Ausübung des Wachtdienſtes wurde die Gendarmerie von SA und Stahlhelmleuten unterſtützt. Heute früh kurz dor Beendigung des Vachkdienſtes nahm einer der wachha · benden SA-Leute die Enkladung ſeiner Pi⸗ ſtole vor und verletzte infolge eines bedauer⸗ lichen Fehlgriffes den 21, jen SA⸗Mann Wilhelm Möll aus Doſſenheim ködlich. Der Tod krat auf der Stelle ein. Dieſes ſchickſal⸗ hafte Ereignis iſt umſo kragiſcher, als beide SA-Leute beſte Kameraden, Freunde und Nachbarn geweſen ſind. Die Staatsanwald⸗ ſchaft konnte auf Grund der ſofork an Ort ſund Stelle vorgenommenen Unkerſuchung keine den dedauernswerken Veranlaſſung finden, SA-Mann in Haft zu nehmen. Der SA⸗ Mann W. Wöll wird ein amkliches Begräb⸗ nis und einen Ehrenplatß auf dem hieſigen Friedhof erhalten. 1* Denkmalsſchändung. Meckesheim. Am Volkstrauerkag legte die Ortsgruppe der NSDAp am Denkmal der Gefallenen einen Kranz mit der Haken⸗ kreuzſchleife nieder. Vvom Samstag auf Sonn⸗ kag hat nun ein Lump die Schleife von dem Kranz abgeriſſen, und zum Teil mikgenommen. Die Unterſuchung, der ſich die Gendarmerie ſofork annahm, iſt in vollem Gange. Eppelheim. Das zugunſten der Nokge⸗ meinſchafk veranſtalteke Konzerk war in mehr als einer Hinſicht ein erfreulicher Er⸗ folg. Es vereinigte neben der Feuc: vehrka⸗ pelle die Geſangvereine Einkracht, Arbeiter⸗“ geſangverein und Germania zu löblicher Zu⸗ ſammenarbeit für den guten Zweck und bot ein deukſches Programm mit zumtkeil ganz auserleſenen Nummern. Konſumvereine filialſteuerpflichlig. Die badiſchen Handelskammern haben be⸗ kannklich vor kurzem einen Vorſtoß gegen die ihrer Anſicht nach mit dem Reichsrechk nicht zu vereinbarende Beſtimmung des badiſchen Grund- und Gewerbeſteuergeſetzes unkernom⸗ men, wonach Konſumvereine, die Waren aus⸗ ſchließlich an Mitglieder verkaufen, der Fi⸗ lialſteuer nicht unterliegen. Wie uns die Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach mitteilt, hat der Reichsfinanzhof nunmehr entſchieden, daß der bezeichneken Befreiungsvorſchrift keine Rechtsgülkigkeit zukommk. Die Konſumvereine ſind milhin von nun an filialſtenerpflichlig. Von der mosvacher Spastaſſe Wie aus dem Inſeraienkeil erſichklich, verlegk die Oeffenkliche Sparkaſſe Mosbach am nächſten Samskag, den 25. ds. Mes., ih⸗ ren Geſchäftsbekrieb in die Räume des vor⸗ maligen Poſtgebäudes. Aus dieſem Anlaß dürfte es angebrachk ſein, einen kurzen Rück⸗ blick auf die Organiſakion und die Entwick⸗ lung der Sparkaſſe zu werfen. Die Mosbacher Sparkaſſe wurde 1866 ge⸗ gründet. Bis Kriegsausbruch hakte ſie 7,7 WMillionen Mark Spareinlagen angeſammell, die von 7400 Spareinlegern herrührten. Die bis dahin verhältnismäßig einfache Tätigkeit — ſie beſchränkke ſich auf Annahme von Spareinlagen und Wiederausleihung in der Haupkſache auf Hypotheken— erfuhr ſchon während des Krieges eine Erweiterung durch die Kriegsanleihezeichnungen. Durch die Ein⸗ führung des Giro⸗ und Scheck⸗Verkehrs in der Nachkriegszeit und vor allem durch das neue Sparkaſſengeſetz von 1923 erhielten die Oeffenklichen Sparkaſſen ein vollſtändig ge⸗ ändertes Gepräge. Sie wurden— hauptſäch⸗ lich die Sparkaſſen in den mitkleren und klei⸗ nen Städten— zu Volksbanken in dem wahr⸗ ſten Sinne des Workes. Neben der eigenk⸗ lichen Sparkaſſenkätigkeit werden ſämiliche Arkten des Bankgeſchäftes— mit Ausnahme von Spekulationsgeſchäften, die verboten ſind, — geführk wie: Diskonkierung von Wech⸗ ſeln, Konkokorrenkkreditverkehr, An⸗ und Verkauf und Verwalkung von Werfpapieren, Gewährung von Perſonalkrediten, Vermie⸗ kung von Schließfächern. Hierzu kommk noch der Giro⸗ und Scheckverkehr, der ganz erheb⸗ liche Arbeit erforderk. Dieſe bedeukende Mehrarbeit gegenüber früher zeigt ſich auch in der Anzahl der Konken, 1913: 9900 Skück, Ende 1931: 19 700 Stück und in den Um⸗ ſätzen, 1913: 4,9 Millionen Mark, 1931: 52,4 Millionen Reichsmark. Es iſt auch zu be rückſichligen, daß die Tätigkeik der Sparkaſſe ſich nichk allein auf die Stadk Mosbach be⸗ ſchränkk, ſondern über den ganzen Bezirk und noch darüber hinaus. Wer den Geſchäftsbekrieb der Sparkaſſe näher kennk, und wer auch öfter Gelegenheit hakte, an den Schalter zu kommen, wird zu⸗ geben müſſen, daß die Verhältniſſe in den ſetzigen Räumen vollſtändig unerkräglich ge⸗ worden waren, ſo daß auch die Kundſchaft — daß eine Aenderung geſchaffen wird. Nun glauben manche Leuke, der Spar⸗ kaſſenumbau in dem alken Poſtgebäude würde für die Stadk und damit für die Umlagezah⸗ ler eine Belaſtung bedeuken. Dieſe wiſſen aber nichk, daß die Sparkaſſe eine eigene Körperſchaft des Oeffentlichen Rechts iſt und daß der Bekrieb und die Vermögensverwal⸗ tung vollſtändig von denen der Skadt getrennk ſind. Im Verwaltungsrat der Sparkaſſe iſt auch nur ein Teil der Gemeinderatsmitglie⸗ der verkreken, während die übrigen Verwal⸗ tungsmitglieder aus der Bürgerſchaft eyknom⸗ men ſind; neuerdings ſind noch drei von der Staaksaufſichtsbehörde ernannte Herren hin⸗ zugekommen. Der Umbau belaſtek daher die Stadt in keiner Weiſe, im Gegenkeil, er bedeulet für ſie nur einen Gewinn. Denn erſtens hak ſte das alte Poſtgebäude ſehr guk an die Spar⸗ kaſſe verkauft und zweitens konnken zahlreiche Handwerker und Arbeiter beſchäftigt werden⸗ ſodaß dieſen die Umlagezahlung erleichtert bedeutel die. wurde. Für die Stadt Mosba Sparkaſſe eine guke Einnahmequelle; denn ſie bezieht von ihr ſeit 1927 ganz anſehnliche Ueberſchüſſe. Selbſt in den äußerſt kritiſchen Jahren 1931 und 1932, in denen die Groß⸗ banken und zahlreiche andere Banken die Hilfe des Reiches in Anſpruch nehmen muß⸗ ten, um nicht zuſammenzubrechen, konnte die Sparkaſſe Ueberſchüſſe an die Stadt abfüh⸗ ren. Dieſe ſind auch durchaus gerechffertigt, da die Stadt Mosbach auch allein die Bürg⸗ ſchaft für die Sparkaſſe zu kragen hak. Wir wünſchen und hoffen, daß das Jahr 1933 endlich die ſo lang erhoffte Wendung zum Beſſeren bringt. Die Sparkaſſe Mos⸗ bach ſteht in jeder Weiſe gut gerüſtek da, um ihre für Mosbach und Bezirk ſo wichkige Funktion als Kreditinſtitut vollauf erfüllen zu können. Odenwald und Bauland Schönau b.., 21. März.(Zahnärzlliche Prüfung.) Kandidak der Zahnmedizin Adam Vögele von hier hat kürzlich vor der Prü⸗ fungskommiſſion der Univerität Heidelberg die Prüfung als Zahnarzt mit gutem Erfolg beſtanden. Er wird demnächſt die Ausübung ſeiner Praxis aufnehmen. Miltel⸗Schefflenz.(Dem Führer zu Eh⸗ ren.) Auf Ankrag unſeres Ortsgruppenlei⸗ ters und Gemeinderates Karl Bauer, wurde dem Reichskanzler Adolf Hikler vom Ge⸗ meinderatk einſtimmig das Ehrenbürgerrecht verliehen. 1 Nußloch, 20. März.(Fackelzug.) Das ganze nationale Nußloch veranſtalkeke am Donnerskag abend einen Fackelzug anläßlich der Ernennung unſeres oherſten Führers zum Ehrenbürger der Gemeinde. Sz3., Feuer⸗ wehrkapelle, SS und SA führten den langen Zug an. Anſchließend zog alles in den Saal „zur Pfalz“, der kaum die Menſchenmenge zu faſſen vermochte. Pg. Prof. Grimig, Pg Lehrer Sing und Bürgermeiſter Bauſt fanden in Anſprachen kreffende Worke zur Würdi⸗ gung des Tages. Lieder und ſchneidige Mär · ſche ſchufen eine frohe Stimmung, daß man ſich erſt ſpät krennte. Pfälzer Allerlei Der badiſche Staalspräſidenk machl Schule. Ein verſchwundenes Prolokoll. 0 Landau, 19. März. Das Büro des Be⸗ zirkskommiſſars Landau keilt mit: Zum Zwecke der Klärung gewiſſer Vorgänge aus der Se⸗ parakiſtenzeit wurde vom Bezirkskommiſſar das Protokoll einer Sitzung des Haupt⸗ und Finanzausſchuſſes aus dem Jahre 1924 von wenn er die Zeibung der Skadtverwalkung angeforderk. In dieſem Protokoll iſt feſtgelegt, daß ſich Stkadtrat Weiß dafür eingeſetzt hak, daß der Lan⸗ dauer Oberbürgermeiſter ebenſo wie der Bür⸗ germeiſter von Neuſtadt eine Loyalikätserklä⸗ rung für die Separatiſten abgeben ſoll, was gegen die Stimme von Stadtrat Weiß abge⸗ lehnt wurde. Dieſes wichtige Aktenſtück iſt nun ſpurlos verſchwunden. Eine Unterſuchung der Hintergründe dieſer Angelegenheit iſt veranlaßt worden. 0 Altenglan, 19. März. Hier haben ſie⸗ ben ſozialdemokratiſche Gemeinderäte ihr Amk niedergelegk. Blitz-Briele an unsere Freunde Thuringia⸗Viehverſicherung. Die allgemein gehaltene Anfrage ermög⸗ licht keine genaue Auskunft. Um richtig ank⸗ worten zu können, wäre die Nachprüfung der allgemeinen Verſicherungsbedingungen und des Vertrags notwendig. Bei Neuabſchluß eines Vertrags gilt ſelbſtverſtändlich der nen⸗ vereinbarte Prämienſatz für die ganze Dauer der Verſicherung. Handelt es ſich ſedoch um eine Verſicherung auf Gegenſeitigkeit, ſo kann jeweils nach Abſchluß des Geſchäftsfahres noch eine Nachprämie(Rachſchuß) erhoben werden. In den meiſten Verſicherungsbedinaungen iſt zum Ausdruch gebracht, daß mündliche Nebenabreden keine Gültigkeit haben. In dem Verſicherungsverkrag ſelbſt hat der Ver⸗ ſicherungsnehmer in der Regel unterzeichnek, daß er die Verſicherungsbedingungen aner⸗ kennt. Infolgedeſſen können Sie ſich wahr⸗ ſcheinlich auf die Abmachung mit dem Ver⸗ H. Sg. in H. Harnſtoff iſt der geeignele Stickſtoffdünger für Tabak. Es iſt ſedoch zu beachten, daß durch den hohen Stickſtoffgehalt nur ganz kleine Mengen gegeben werden dür⸗ fen. Auf den Saatbeeten muß der Harn⸗ ſtoff ſo verteill ſein, daß die Keimwurzeln nicht unmittelbar mit ihm in Berührung kom⸗ men, ſondern erſt ſpäter an ihn herankommen. überzeugt! in Versuch Sũüs den Ceſes vom Cand: Um wenig Jeil und wenig Geld zu ſparen gibk der Landmann. im Sommer aufgibt, viel Wertvolles auf. Seine Urteilsfähigkeit zu polili⸗ ſchen und Tagesfragen(denn er weiß ja nicht, was vorgehl), die Nachrichten aus ſeiner Heimat, die Wirbſchaftsberichte, Preisnok erungen, Meldungen über Viehmärkte, Holzverſteigerungen uſw., die für ſeinen Betrieb ſo nützlich ſind, die Aazeigen, die ihm alles Nölige vermitteln und ſe'ne wie der ganzen Familie Unterhaltung. Ob es ſich lohnk, all dies gegen einige Minuten Zeil— und einige Maock Gelderſparnis einzutauſchen? Die Wettervorherſage Mittwoch: Etwas milder, doch weiter unbe ⸗ ſtändige Witterung. Donnerslag: Vorausſichilich leichte Beſſerung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein Cag— Baſel Rehl Maxau—— Caub 16. 3. 187 21 206 369 248 1384 in 18. 3. 191 22 199 363 228 167 20. 3. 192 17 203 364 229 158 Nedlar Plo.heil⸗ Jagſt⸗ diedes⸗ heide⸗Mann Cag chingen bronn eld beim berg heim⸗ 10. 3. 29 125. 00 12 17. 3. 24 120 838 11i0 18 3. 20 120 102 1h6 20. 3. 26 125. 95 ih Dienstag,. März 10983 Beilage für die nationalsozialistische Betriebszellenorgani⸗ation- Erscheint jeden Dienstag 47105f ſſif 8 211%%% ſiſſiu. A IL Die Vefreiung der Arbeiterſchaft Die Reaktion ber vollgogenen nationalen Re⸗ »polutlon auf bie Träger des verfagten Syſtems viſt verſchieben. Die meiſten, die Hanptſchul⸗ digen, ergreifen feige die Flucht; es gibt heute beinahe keine verantwortliche Leitung marxiſti⸗ ſcher Organiſationen mehr. Anbdere— ihre Qualitäten ſind wenig rühmlicher als jene der Verflüchtigten, ſuchen unter allen Umſtänden Anſchluß. Einmal haben ſie bereits ihr Pro⸗ gramm verraten, um die Pfründe zu er⸗ halten, ſich mit dem internationalen Kapitalis⸗ -mus verſchwägert, ſte meinen nun durch zu⸗ fällige Entbeckung ihres nationalen Herzens Anſchluß an die nationalſozialiſtiſche Welt zu finden. Leider, ſo muß feſtgeſtellt werden im »Intereſſe der deutſchen Arbeiterſchaft, gehört -der größte Teil der Gewerkſchaftsbürokratie in dieſe beiden und eine dritte Kategorie, der Sa⸗ boteure der nationalen und ſozialiſtiſchen Auf⸗ bauarbeit. Die Gewerkſchaftsfrage bilbet im Zahrhun⸗ dert, das verpflichtet iſt, in erſter Linie bas ſchreiende Unrecht an ber deutſchen Arbei⸗ terſchaft wieber gutzumachen, einen tragen⸗ den Pfeiler der Aufbanarbeit einer natlo⸗ nalen Regierung. Sie muß und wird eines Tages und ſchon in allernächſter Zeit gelbſt werden. Richtſchnur für dieſe gewaltige ſtaats⸗ und ſozialpolitiſchee Maßnahme iſt für uns: mit den m er Maſſe der Ausgebenteten und Eutrechteten gegen die Gewerkſchaftsbürokratie, gegen die Ausbenter, gegen bie Arbeiterver⸗ räter in ber Maske liberaler Reaktion und liberaler Klaſſen⸗, Jutereſſen⸗ und Organiſa·- tionsegoiſten. Es muß und ſoll endlich damitt Schluß gemacht werden, daß die deutſchen Volksgenoſſen ſich gegenſeitig zerfleiſchen, der eine dem andern den Schädel einhaut. Von glei⸗ cher Bedeutung aber iſt es für den Beſtand und die Grundlage einer Volksgemeinſchaft, daßgg Schluß gemacht wird mit jenem brutalen Wirt. ſchaftsegoismus, daß der eine dem andern das Brot ſtiehlt, daß Millionen fronen und eine Handvoll von Paraſiten praſſen. Die Gewerkſchaften und die binter ihnen ſtehenden Parteien hatten einmal die Möglich keit, das ſoztale Verbrechen auszumer⸗ zen durch Forderungen, die wir nicht gut heißen, die man jahrzehntelang dem Arbeiter als den Schlüſſel zum Paradies geprieſen. hatte. Sie haben ſich ſtatt deſſen mit Broſamen begnügt, weil ihnen Beteiligung an bden Tro⸗ gen zugeſagt und teilweiſe gewährt wurbe. Heute glaubt ſich die Gewerkſchaftsbürokratie auf bieſe„Verdienſte“ berufen zu können. Das traurige Enbe einer Bewegung, der Millionen Arbeiter mit dem letzten Einſatz dienten! So wurbde dieſer in ihren Spitzen brüchigen„Ge⸗ werkſchaftsfront“ in den Tagen der Aufſichts⸗ ratsſitzung in Weimar der erſte Nagel zum Holzſarge ſelbſt geſchmiedet. Unſere Aufgabe als National⸗ und Sozialrevolutionäre iſt es, die betrogene Arbeiterſchaft davor zu bewahren, von der Vergänglichkeit ihrer Organiſations⸗ funktionäre angeſteckt und verſeucht zu werden. Das Schickſal der Gewerkſchaften in ihrer derzeitigen Form bekümmert nieman⸗ den, außer jenem Kreis beamteter Funktio⸗ näre. Wichtiger und allein maßgebend iſt die Löſung der Frage, wo und in welchen Formen wir den verratenen und betrogenen Arbeitern eine neue Heimat geben. Selbſtverſtändlich darf und wird dabei niemals die Frage einer Ent⸗ ſchädigung außer Acht gelaſſen werden dürfen, die den Mitgliebern in irgendeiner Form ge⸗ geben werden muß. Das alles aber ſind Ange⸗ legenheiten ſpäterer Zeit. Wichtig und notwen⸗ dig iſt es, der deutſchen Arbeiterſchaft die ge⸗ meinſame unbd berufsſtändiſche Vertretung zu ſchaffen, die notwendig iſt, wenn wir die über⸗ nommene ſoziale Anarchie beſeitigen wollen. Jeder deutſche Berufsſtand muß ſeine Ver⸗ tretung haben, in der es weder politiſche noch wirtſchaftliche Gegenſätze geben kann und darf. Gerade in der deutſchen Arbeiterſchaft ſchalten Gegenſätze überhaupt aus, wenn man einmal die internationale Hetze austilgt. Wenn der chriſtliche Gewerkſchaftsführer Otte auf der Generalverſammlung der Bergarbeiter erklärte, daß in der gegenwärtigen Revolution nicht allein die Unzufriedenheit mit den ſtaats⸗ politiſchen Verhältniſſen zum Ausdruck komme, ſondern auch der Wille von Millionen, zu einer Die erſten badiſchen Teilnehmer am Rieichs ſchulungskurz der ReBo. 1031 in München (Von links nach rechts: Schuh, Dr. Roth, Plattner, Cerff, Blendow) Sarum ſch 5 Nüiſonnſchalſt Bror und Glellung verloren habe Unter ber kleinen Schar der Nationalſozta⸗ liſten herrſchte große Freude, als Adolf Hit⸗ ler im Jahre 1928 in unſerer Stadͤt Mann⸗ heim ſprechen ſollte. Der größte Saal war gemietet, aber um ihn zu füllen mußte jeder Parteigenoſſe ſeine ganze Kraft einſetzen. Ich war bamals als Hilfsarbeiter in der Firma Brown& Boveri, Käfertal, tätig und machte während meiner Arbeitszeit die Ar⸗ beiter darauf aufmerkſam, daß Abdolf Hitler ſprechen würde. Dieſem und jenem gab ich auf ſeine Aufforderung hin auch eine Einladung, aber der rote Betriebsrat bekam Wind und benunzierte mich bei der Direktion, und am Tage konnte ich meine Papiere ho⸗ en. Ich war wegen politiſcher Umtriebe entlaſſen. An bemſelben Abend ſprach Adolf Hitler, und nun ſchwor ich mir erſt recht, für den National⸗ ſozialismus zu kämpfen. Ich wurde SA.⸗Mann und habe als ſolcher bis zum Jahre 1931 Dienſt getan und manche Schlacht mit bder Arbeiter nnd Angestellter? Bist Du schon Mitglied der NSBO0? Anmeldung Karlaruhe, Kalserst.123 — Kommune erlobt. Och hatte auch Glück, ich fand nach zweijähriger Arbeitsloſigkeit eine Stelle als Hilfsarbeiter bei der Firma Vögele AG. Als ich in unſerer NS.⸗Zeitung im„Ha⸗ kenkreuz⸗Banner“ von einer Betriebszellen⸗ gründung in Mannheim hörte, ging ich zu ei⸗ ner Beſprechung, in der Pg. Plattner und Pg. Dr. Roth anweſend waren. Ich wurde dort von Pg. Dr. Roth als ſein Vertreter für die NSBoO. Mannheims eingeſetzt und ſuchte nun auch bei der kommeden Betriebs⸗ ratswahl, die mehrere Wochen ſpäter ſtattfin⸗ den ſollte, eine Liſte„Nationale Sozialiſten“ durchzubringen. Als die SPD.ler, die die Herren im Betriebe waren, meine Abſicht er⸗ kannt hatten, ſetzte ein ungeheueres Keſ⸗ ſeltreiben gegen mich ein. In der„Volks⸗ ſtimme“, dem SPD.⸗Organ, wurde mein Name mit Wohnung angegeben, damit mich die Ar⸗ beiter„kennen“ lernen ſollten. Mit Mühe und Not brachte ich eine Liſte zuſammen, die auch eingereicht wurde, aber nicht den Erfolg brachte, daß ich als Betriebsrat gewählt wur⸗ de. Viele Flaſchen Bier wurden von den Mar⸗ xiſten an ihrer Siegesfeier über die NSBo. geleert, und der rote Betriebsrat Stachel erklärte, der Nazi⸗Döring iſt bald entlaſſen. Als für den 1. Mai zur internationalen Mai⸗ feier in einer Belegſchaftsverſammlung auf⸗ gerufen wurde, meldete ich mich zu Wort und erklärte dem dicken Betriebsrat Stachel, daß wir Nazi⸗Arbeiter keine internationale, ſon⸗ nur eine deutſche Maifeier anerkennen wür⸗ ben und eine Anzahl von Arbeitern ſtimmte mir zu. Einige Tage ſpäter erzählte der rote Stachel, ich würde entlaſſen. Den Nazis ſei das Handwerk gelegt. Stachel war zwar ein ſchlechter Arbeitervertreter, aber ein guter „Prophet“. Tatſächlich wurde ich vom Herrn Reichswirtſchaftsrat Voögele und ſeinem Di⸗ rektor Helferich entlaſſen. Und als ich beim Direktor Helferich dagegen Beſchwerde ein⸗ legte, zuckte bieſer Herr mit den Achſeln, ob⸗ wohl er genau wußte, daß ich zu Unrecht entlaſſen wurde. Die Betriebszellenleitung und ich ha⸗ ben uns dieſes breiblättrige Kleeblatt Vogele⸗ Helferich⸗Stachel gemerkt, und wir werben es den Herrn nie vergeſſen, daß ſie einen Arbeiter wegen ſeiner Hitler⸗Geſinnung um Brot und Stellung gebracht haben. Aber auch hier hatten ſie ſich verrechnet, ich fand bei meinem Kreisbetriebszellenleiter, Pg. Dr. Roth gaſtliche Aufnahme, und ein Zimmer ſei⸗ ner Wohnung wurde als NSBoO.⸗Geſchäfts⸗ ſtelle eingerichtet, ſo daß ich nun nicht mehr in den Abendſtunden, ſondern den ganzen Tag für die NSBo. arbeiten konnte. Heute haben wir ſchon längſt die Geſchäftsſtelle aus der Wohnung des Pg. Roth verlegen müſſen und eigene Räume gemietet. Die Zeit brachte uns in Mannheim von Erfolg zu Erfolg, und wenn ich heute eines von den 3000 NS⸗ BO.⸗Mitgliedern Mannheims bin, ſo bin ich beſonders ſtolz darauf, der erſte Betriebs⸗ sellenobmann von den 3000 zu ſein. Pg. Franz Döring, Geſchäftsführer des Kreisbetriebszellenleitung, Mannheim. „Ich bin Sozialiſt, weil es mir unverſtändlich erſcheint, eine Maſchine mit Sorgfalt zu pflegen und zu behandeln und den edelſten Vertreter der Arbeit, den Menſchen, ſelbſt verkommen zu laſſen.“ * —Stärke liegt nicht in der Mehrheit, ſondern in der Reinheit des Willens, Opfer zu bringen.“ beſſeren Wirtſchafts⸗ und Sogtalorbnung du kommen, dann ſtimmt das zweifellos. Daraus einen Anſpruch der„Gewerkſchaftsbewegung“ (wo iſt ſie in den erſtarrten Organiſationsfor⸗ men'?) auf maßgebenden Anteil an der Zu⸗ kunftsgeſtaltung herzuleiten, iſt recht zuſam⸗ menhanglos unbd entſpricht der beſcheidenen Eigenart der Gewerkſchaftsbürokratie, ſich ſelbſt dem Wollen bder bdeutſchen Arbeiter gleich⸗ zuſetzen. Wir verwahren uns im Jutereſſe ber dent⸗ ſchen Arbeiterſchaft mit aller Entſchiebenheit dagegen, wenn nunmehr einzelne Organiſa⸗ tionen in Konkurrenzkampf treten, wenn etwa ein unbebdeutender„wirtſchaftlicher“ Verein ſich nunmehr als einzige Arbeit⸗ nehmervertretung anpreiſt, die hinter ber Reichsregierung ſteht. Die Nationalſozialiſtiſche Betriebszellen⸗ organiſation hat ihren Kampf ganz bewußt unter Voranſtellung der politiſchen Notwendig⸗ keiten ausgefochten und beſtanden. Die erſte Etappe des Zieles iſt nun erroicht. In allen Betrieben weht das Banner bder nationalen Re⸗ volution, die im Staate Wirklichkeit geworben. Dieſe gewaltige Umwälzung war die Vorans⸗ ſetzung zur ſozialiſtiſchen Aufbanarbeit, die nun enblich der deutſchen Arbeiterſchaft den Platz frei macht, ber ihr als letzter und erſter Träger der deutſchen Probnktion gebührt. H. R. e eeeee Wir pflanzten das Hakenkreuzbanner im roten Wieſental auf Haagen, 20. März. Als im September 1931 Pg. Dr. Roth in den Kreis Lörrach kam und den Gebanken der NSBo. auch in unſere Gegend brachte, war unſer Pg. Werner einer der erſten, der die Ausführungen des Pg. Dr. Roth beherzigt und ſie im Betrieb ſeinen Ar⸗ beitskollegen unterbreitet hat. Sofort fand ſich eine ſtattliche Anzahl, die ſich als Mitglieder aufnehmen ließen, und damit war der Grund⸗ 1 für die NSBo. im Kreis Lörrach ge⸗ egt. Es galt nun, dieſen angefangenen Bau wei⸗ ter auszuführen und für die kommenden Kämpfe zu ſtärken. Zu dieſem Zweck riefen wir Gaubetriebszellenleiter Pg. Plattner in unſeren Kreis, der in verſchiedenen Verſamm⸗ lungen die Stellung der NSBo. zu den Arbei⸗ terfragen klarlegte. Es war dies für uns im Januar 1932 ein ungeheurer Nutzen. Als da⸗ mals die Lohnkämpfe entbrannten, hatten wir im Kreis Lörrach einen ſchweren Stand gegen ⸗ über der Kommune, die faſt alle Betriebe be⸗ herrſchte. Wir aber ließen uns in unſerer Ar⸗ beit nicht im geringſten hindern. Wir haben bann im Januar die Abſichten der RGO. zu⸗ nichte gemacht, die gegen den Willen der Be⸗ legſchaft in den Streik treten wollte. Wir haben ben roten Betriebsrat zur Strecke gebracht und Nenwahlen er⸗ zwungen. Der rote Spuk in der Spinnerei Haagen⸗ Rötteln gehörte der Vergangenheit an, denn aus Mangel an Maſſe konnten ſie keine Liſte einreichen. Jetzt endlich merkte man in den andern Betrieben des Kreiſes, daß die NSBo. im Kreis Lörrach ihren Einzug ge⸗ halten hatte. Und es fanden ſich Männer, wie Joſt(Weil), Ludin(Brombach), Eckert(Lör⸗ rach), Glatt(Steinen), Keller(Rheinfelden), Rubin(Wyhlen) und Hurſt(Haltingen), die mithalfen, das angefangene Werk zu vollenden. Eines wollen wir an dieſer Stelle nicht ver⸗ geſſen, Dank zu ſagen der ſeligen„Arbeiter⸗ Zeitung“, denn ohne ſie wären wir unter der Arbeiterſchaft nicht ſo ſchnell bekannt geworden. Als wir nun in der Spinnerei Haagen⸗Rötteln feſten Fuß gefaßt und ſie zu einer Hochburg für den Nationalſozialismus ausgebaut hatten, gingen wir daran, den Kreis Lörrach zu be⸗ arbeiten, und es gelang uns, in verſchiedenen Betrieben feſten Fuß zu faſſen und eine ſtattliche Anzahl von Betrieben zu erobern. Trotz Schikanen und Betriebsterror haben wir überall unſere Stellung gehalten, und heute brauchen wir keine Reden mehr zu halten, denn ber deutſche Arbeiter finbet den Weg allein zu uns, da er weiß, daß große Reden dem Arbeiter nicht mehr helfen können. Er weiß aber auch, baß der kommende Faktor in der Arbeiterbewegung die NSBo. iſt. Die Stunde iſt gekommen, deutſcher Arbeiter, wo die roten und ſchwarzen Arbeiterverräter Rechenſchaft ablegen müſſen über ihren Betrug am ſchaffenden deutſchen Arbeiter. Mit Hitler für Deutſchland, auf daß ber bdeu! ſche Arbeiter leben kann. Hugo Huber, Haagen b. L“ Kreisletter. 0 2 5 Gau us 9* or⸗ zu⸗ ſen bſt ich⸗ —* en⸗ ußt ig⸗ ſte len ſte⸗ en. us⸗ mun latz ger er 98¹ ind ere ner Dr. Ar⸗ ſich der d⸗ ge; hei⸗ den wir in im⸗ bei⸗ da⸗ wir en · be⸗ Ar⸗ ben zu⸗ Be⸗ 2 ſen⸗ enn ine in die ge⸗ wie zör⸗ en), die hen. er⸗ ter⸗ der hen. eln urg ten, be⸗ nen ine ern. wir ute enn en oße ten. tor ter, iter rug eut: Sonatag. 1 Mürz 1085 Reinhold Huchow, siellverir. VSBO.-Lelier de- FO., der VSDAF. Aufbruch des deutjchen Arbeitertums Ausrottung der Moskauer—„Den Arbeiter wollen wir wieder zurückführen in die Gemeinſchaft Das Hoffen und die Sehnſucht des deutſchen Deutſchland hat Erfüllung gefunden: Der⸗ ührer der NSDAp., Adolf Hitler, iſt er Volkskanzler geworden. Im 14 jährigen Ringen gegen alle Feinde einer deutſchen Er⸗ hebung iſt er als Sieger hervorgegangen. Ueber dieſe Tatſache ſollte neben allen anderen ſchaffenden Ständen des deutſchen Volkes kei⸗ ner ſo froh ſein, wie gerade der Deutſche Arbeiter! Denn der Sieg Hitlers bedeu⸗ tet für ihn Aufbruch, Neuſchöpfung, Erlöſung aus marxiſtiſcher gei⸗ ſtiger und materieller Knechtſchaft, innere und äußere Freiheit. Nun wird vom deutſchen Ar⸗ heiter— zwar nicht gleich in 48 Stunden— die jahrzehntealte innere Hoffnungsloſigkeit und ſeeliſche Verzweiflung weichen, er wird das erſtemal, ſeitdem er in die Geſchichte un⸗ ſeres Volkes als junger Stand trat, aufat⸗ men können. Und dieſes Aufatmen iſt der Ausgangspunkt zum Auf⸗ bruch in eine neue Zeit, das unge⸗ heure ſeeliſche Plus, welches wir im vorigen Fahre noch nicht zu ahnen vermochten. Nun iſt Adolf Hitler ſeit einem Monat der Kanzler des Volkes und ſchon grinſen unſere Todfeinde, die Marxiſten, hämiſch, was er denn „geleiſtet habe“. Darüber müſſen wir lächeln. Aber grimmig. Denn dieſe Burſchen, die 14 Zahre lang alles verwüſtet haben, die Deutſchland Deutſchland ſein ließen und ſich zu Hunderttauſenden den Bauch vollſchlugen(der⸗ weil man den abgehärmten, irregeleiteten Ar⸗ beiter zum Demonſtrieren ſchickte), verlangen nun von uns, wir ſollen wie Hexenmeiſter in 14 Tagen ein Paradies auf Erden ſchaffen. Da iſt es wohltuend, wenn der Volkskanzler Hit⸗ ler Anfang Februar im Berliner Sportpalaſt erklärte:„Wir wollen nicht lügen und wir wollen nicht ſchwindeln. Ich habe es deshalb abgelehnt, jemals vor dieſes Volk hinzutreten und billige Verſprechun⸗ gen zu geben“. 14 Jahre lang, ſolange wir überhaupt um Deutſchland kämpfen, haben wir niemals leere Verſprechungen gegeben, wohl aber feierlichſt verſichert, daß wir die Feinde des ſchaffenden Volkes vernichten werden. Denn nur über ihre Vernichtung geht der Neubau und die Ausmerzung aller Schä⸗ den. Das iſt die einzige„Verſprechung“, die wix gemacht haben und gerade die Marxi⸗ ſten wiſſen nur allzu genau, daß dieſe eirngelöſt wird! Sie ſollten ſich zu dieſer Bernichtung nicht beſonders drängeln, denn ſie wird radikal und endgültig ſein. Nun ſind wir an der Macht, für wir ge⸗ xade in den Betrieben zähe und nicht ohne Blut⸗ und Exiſtenzopfer, ja mit Todesopfern gekömpft haben. Zwar iſt das Kabinett kein xein nationalſozialiſtiſches, aber es wird von uns geführt und wird daher die Aufgaben Löſen, die eben, um das Leben Deutſchlands zu xetten, gelöſt werden müſſen. Vor allen ande⸗ ren Aufgaben ſteht jene, an die alle vorherigen Kabinette mangels Entſchlußkraft geſcheitert find: Arbeit ſchaffen! Advlf Hitler hat gleich zu Beginn ſeine pro⸗ arammatiſche Loſung herausgegeben: In 4 Jahren muß die Lebensgrundlage des Bauern wieder hergeſtellt ſein! In 4 Jahren muß die Arbeitsloſigkeit beſei⸗ tigt ſein! Fritz Plattner, M. d. M. Gau⸗Betriebszellenleiter und Landesobmann Südweſt unjeres Volkes“ Wir wiſſen, daß Bauer unbd Arbeiter zu⸗ ſammengehören Wenn des erſteren Lebens⸗ grundlage nicht geſichert iſt, kann auch der Ar⸗ beiter nicht leben. Und umgekehrt. Millionen von Arbeitsloſen müfſen wieder in den Pro⸗ duktionsprozeß und nationalſozialiſtiſcher Wil⸗ le wird dafür ſorgen, daß es geſchieht. Schoruſteine müſſen wieder rauchen, damit verbient werden kann, damit die Maſſenkauf⸗ kraft ſteigt, damit Wohlſtand und neue Lebens⸗ freude einkehrt. Dazu braucht der Volkskanz⸗ ler 4 Jahre Zeit, benn feder muß einſehen, daß man nicht in 3 Wochen—7 Millionen Arbeits⸗ loſe wieder in den Produktionsprozeß einrei⸗ hen kann. Was andere Jahre lang verſaut ha⸗ ben, können wir nicht von heute auf morgen aus der Welt ſchaffen. Aber wir wiſſen, daß wir es ſchaffen werden, weil wir wirklich hel⸗ fen wollen und die anderen nur ſo taten. Die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland in 4 Jahren wird die größte ſiegreiche innerpo⸗ litiſche Schlacht des Nationalſozialismus ſein! Keiner iſt ſich ſo klar darüber wie wir, daß nunmehr die Vernichtungsſtunde des Kom⸗ munismus die Moskauer Fremdenlegion auf beutſchem Boden, geſchlagen hat. Jene Mord⸗ und Sprengſtoffbanditen, die den Ehrentitel „Deutſcher Arbeiter“ nicht mehr verdienen, ha⸗ ben in den Betrieben und auf den Straßen nichts mehr zu ſuchen. Sie alle kämpfen nicht für Deutſchland, ſondern für den roten Kreml, in dem die füdiſchen Weltverſchwörer ſitzen, deren Ziel der Weltbrand iſt. Jahrelang ha⸗ ben wir in ehrlicher Aufklärung den kommu⸗ niſtiſch geſonnenen Arbeitern die Verderbtheit ihres Wollens aufgezeigt und auch Tauſende von ihnen gewonnen. Obwohl wir gehetzt, ge⸗ ſchlagen wurden, ja oft knapp dem Tode ent⸗ rinnen konnten, ſind wir nicht müde geworden, zuminbeſt die idealiſtiſch geſinnten Elemente für uns zu gewinnen. Was uns nicht gelang, beſorgte die mexikaniſche Mord⸗ und Wegela⸗ gererpolitik der KPD. ſelbſt, die Zehntauſende von ehrlichen Arbeitern aus ihren Reihen trieb. Was nun noch übrig blieb, war entwe⸗ der ſtur und blind oder übelſtes Unter⸗ menſchentum, Kaſchemmen⸗ und Ringver⸗ einbrüder,„literariſch“ geführt von jüdiſchen Intellektuellen aus den Berliner Kurfürſten⸗ damm⸗Salons und praktiſch kommandiert von Zuchthäuslern, die nachts aus dem Hinterhalt unſere Kameraden erſchoſſen. Dieſer Mob hat mit der deutſchen Arbeiterſchaft nichts mehr zu tun, er iſt übelſter Answurf, der radikal ver⸗ ſchwinden muß! Lächerlich noch zu glauben, die KPD. vertre⸗ te„Arbeiterintereſſen“, in Wirklichkeit iſt ſie ein außenpolitiſches Inſtrument einer fremden Macht, es ſind ſowjetruſſiſche Truppen in Deutſchlanb, die das Ziel haben, den Staat und unſere ge⸗ ſamte Kultur zu zerſtören, um die Weltherr⸗ ſchaft Moskaus aufzurichten. Kann und darf ein Staat ſich ſolches bieten laſſen? Geſtattet etwa der Kreml, daß vor dem„Mauſoleum“ Lenins„Hoch Deutſchland“ oder„Heil Hitler“ gerufen wird? Nein, die GpPu. wäre ſchnell bei der Hand und hätte die Verwegenen ins Jenſeits befördert. Aber bei uns züchteten die früheren bürgerlichen und ſozialdemokratiſchen Kabinette dieſe Bürgerkriegs⸗KPD. geradezu künſtlich hoch und machten ſich freiwillig zum Hanblanger der außenpolitiſchen Intereſſen der Sowfetunion. Damit iſt es nun endgültig vorbei! Das Kabinett Hitler iſt kein„bür⸗ gerliches“, o nein! Es iſt ein Kabinett für Deutſchlands Intereſſen; ausſchließ⸗ lich für Deutſchlands Intereſſen; es hat dar⸗ um einen unerſchütterlichen Willen und iſt ein Freund der raſchen Tat! Es wird daher eine KPD. in Dentſchland nicht mehr dulden, ſon⸗ dern ſie rabikal ausrotten! Auch der Deutſche Arbeiter wünſcht oͤringend die Vernichtung der kommuniſtiſchen Mordbanden, er läßt ſich nicht mehr von ih⸗ nen terroriſieren, er lehnt es ab, mit ihnen im Betrieb zuſammenznarbeiten! Daher erheben wir nationalſozialiſtiſchen Arbeiter der Stirn und Fauſt und mit uns Hunderttauſende von Sympathiſierenden die Forderung: Hinaus mit ben kommuniſtiſchen Mördern aus den Betrieben! Allgemeines und dauerndes Verbot der kommuniſtiſchen Lügenblätter! Arbeit ſchaffen und Auflöſung der KPD. ſind ſchon Etappen auf dem Wege zum Durch⸗ bruch des Deutſchen Arbeitertums. Auch die SPD. wird daran glauben müſſen.„In zehn Jahren wird es keinen Marrismus mehr in Deutſchland geben“, hat der Volkskanzler kürzlich vor der Preſſe erklärt. Das iſt uns Verheißung. Keinen volksfremden Marxis⸗ mus wollen wir mehr, der 70 Jahre hindurch die Volksſeele vergiftet hat, ſondern die Formierung einer neuen Arbeitsfront, die endliche Vereinigung von Hand und Kopf, der Zuſammenſchluß aller ehrlich Schaffenden, was die Vernichtung des Klaffenkampfgedan⸗ kens bedeutet. Seit mehr als 2 Jahren hat di⸗ NSBO. 3 dieſe Bataillone formiert, in Marſch geſetzt und wird nun in die Zukunft hineinmarſchie⸗ ren, das Wort Adolf Hitlers vor Augen, wel⸗ ches er im Berliner Sportpalaſt am 10, Februar ſprach: „Ich gehe dann weiter zum zweiten Pfeiler unſeres Volkstums über: Zum beutſchen Arbeiter, jenem beutſchen Arbeiter, der in ber Zu⸗ kunft kein Fremdling mehr ſein ſoll— ſein darf im Deutſchen Reich, den wir rückführen wollen wieder in die Geme ſchaft unſeres Volkes und dem wir die Tore aufbrechen werben, 5 daß er mit einzieht in die deutſche Bolts⸗ gemeinſchaft als— 03. der ation“, unjer Kamyf für die NSBO- .* Als wir vor 2 Jahren an die W von Betriebszellen herangingen, verſuchte Pg. Plattner und ich zunächſt durch einige öf⸗ fentliche Verſammlungen die Aufmerkſamkeit für die NSBoO. zu wecken. In Mannheim, der Induſtriemetropole Badens, machten wir den Anfang. An den Plakatſäulen konnten im Februar 1931 die Arbeiter der Fauſt und der Stirn die Aufforderung zu einer Verſamm⸗ lung mit oͤem Themar„Arbeiter, wo ſind die Errungenſchaften der Revolution von 19182?“ leſen. Damit war das Intereſſe für die Ns⸗ BoO. unter den Marxiſten ſo ſtark geweckt, daß am Abend mehr als 5000 Gegner den Nibe⸗ lungenſaal füllten. Aber auch die NSBdo. Badens war„vollſtändig“ vertreten, nämlich 3 Mann: Pg. Plattner, Döring und ich. Wir mußten innerlich lachen, daß die roten Bonzen wegen der NSBo. derart in Aufre⸗ gung gekommen waren, und wir wußten da⸗ mit genau, daß die Eroberung der Betriebe durch, die NSBoO. die Vernichtung des Marxrismus be⸗ deuten würde. Die SA. und SS. aus der ganzen Umgebung Mannheims ſtellten den Saalſchutz und beim Einmarſch der letzten Kolonnen warf ein Mar⸗ xiſt als Zeichen des Angriffs einen Stuhl in die Höhe. Und nun entwickelte ſich die Saal⸗ ſchlicht im Nibelungenſaal: Die Nibelun⸗ genſchlacht, wie wir ſie nannten. Sie ver⸗ lief,„programmäßig“, die Roten wurden hin⸗ ausgeworfen und SS. und SA. beherrſchten das Feld. Die Verſammlung mit Pg. Platt⸗ ner als Reöner konnte durchgeführt werden. Im Laufe der nächſten Monate holten wir immer wieder die Marxiſten in unſere Ver⸗ ſammlungen, die ſie ſonſt ängſtlich zu meiden wußten. Das Zauber⸗ und Stichwort, die Marxiſten und ihre Bonzen zum Kampf zu ſtellen, hieß: NSBO. Den Verſammlungs⸗ kampf in Baden legten wir ſelbſtverſtändlich in die Induſtriezentren, von denen Mannheim⸗ Weinheim, Karlsruhe⸗Durlach, das Murgtal und das Wieſental beſonders hervorzuheben ſind. So verſuchte ich zunächſt im Murgtal, in der Reſidenz der roten Bonzen, in Ottenau, mit den Roten über ihren Arbeiterverrat zu ſprechen. Sie kamen in Scharen und hatten in der Umgebung von 29 bis 30 Kilometer alles zuſammengezogen. Da wir nur in be⸗ ſchrinkter Anzahl lt. Regierungsverordnung auswärtige Nationalſozialiſten heranziehen durften, ſah ich mich mit etwa 20 SA.⸗Kame⸗ raden mehr als 500 Roten gegenüber. Mein Tagesgruß: Heil Hitlerl wurde mit brüllendem Gelächter erwibert. Ich merkte, daß die Ro⸗ ten wußten, was ſie wollten. Pg. Plattner hatte ſchon Redeverbot. Und ſo verſuchten ſie durch Sthrung bder Verſammlung, der Regierung einen Grund BVon Dr. Reinhold Roth, Mannbeim. zu geben, um mir als bem letzten NSBo.⸗ Redner ein Redeverbot anzudrehen. Deshalb verſuchte ich unter allen Umſtänden die Verſammlung beginnen zu können und be⸗ nutzte einen ruhigen Moment, um in den Saal hineinzurufen:„Heute handelt es ſich nicht um die Erörterung kleinlicher Tagesfragen, ſon⸗ dern heute handelt es ſich darum, Weg und Ziele aufzuzeigen, die auch dem deutſchen Ar⸗ beiter wieder zu Arbeit und Brot verhelfen könnten. Ob der Nationalſozialismus oder der Marxismus recht hat, wird nicht heute ent⸗ ſchieden, ſondern die Geſchichte wird das Ur⸗ teil fällen.“ Es trat Ruhe ein und nach einer Rebezeit von etwa einer halben Stunde fühlte ich, daß die Arbeiter meinem Vortrag folgten, und nachdem ich nach 2 Stunden meine Aus⸗ führungen beendete, war das höhniſche Ge⸗ lächter und Gebrüll, das mich bei Beginn um⸗ tobt hatte, verſtummt. Auch die Gegenredner konnten nicht mehr aufhetzen, die Verſamm⸗ lung ging zu Ende, und vor einigen Tagen konnte ich erfahren, daß aus den Reihen die⸗ ſer damaligen Gegner heute viele in unſeren Reihen ſtehen. Der Anfang im Murgtal war gemacht, und die NSBoO. iſt dort unter dem Pg. Schließer ein Machtfaktor geworden. Einige Wochen darauf fand die erſte große NSBoO.⸗Verſammlung mit Pg. Neumann und mir als Redner in Weinheim ſtatt. Beim Anblick der Verſammlung wußten wir, daß die KPD. ſich im Saale„konzentriert“ hatte. Es ging ihnen auf die Nerven, daß ein ehemaliger KPD.⸗Führer Neumann ſprach, und außerbem noch die Streikbrechertätigkeit eines RGoO.⸗Mannes zur Sprache kommen konnte, da in Weinheim gerade von der NSBoO. ge⸗ ſtreikt wurde. Bei den erſten Worten des Verſammlungsleiters Niceus ging der Hexenſabbat los. Mehrere Minnten wogte die Saalſchlacht hin und her, bis die Kommnni⸗ ſten in eine Ecke gedrängt, einzeln hervorge⸗ holt und von unſerer SA. auf den Händen ans dem Saal getragen wurde. Dieſe Saalſchlacht. brachte uns allen ein Redeverbot von 14 Ta⸗ gen. Außerdem wurden die Verſammlungen der NSTAP. für dieſelbe Zeit verboten. Auch im Wieſental und in Emmendingen am Kaiſerſtuhl ſtanden unſere Verſammlungen oft auf Spitz und Knopf, und wenn es auch manchmal zu Schlägereien kam, den Saal beherrſchten die Nationalſozia⸗ liſten, und das Schlußwort führten wir. In Haagen, Brombach und Schopfheim wagte die KpPD. wohl noch zu diskutieren, aber nicht mehr anzugreifen. Dort unten ſteht heute mancher Betrieb, wo die Betriebsräte nicht mehr RGO., ſondern NSBoO.⸗Leute ſind. Auch dort ſind Hammer und Sichel, die einſtmals herrſchenden Symbole, verſchwunden, und un⸗ ſer Hakenkrenz beherrſcht das Feld. gegen den roten Zerror Der Kampf war oft hart, aber notwendig. Denn die Fäuſte der Marxiſten mußten geöff⸗ net werden, damit die Träger det NSBo. die Herzen der deutſchen Arbeiter für die Ibdee Adolf Hitlers gewinnen konnten. bitlerworte zum deutſchen Arbeiter „Völkerſchickſale vermag nur ein Sturm von heißer Leidenſchaft zu wenden; Leidenſchaft er· wecken kann nur, wer ſie ſelbſt im Innern trägt. Sie allein ſchenkt dann dem von ihr Er⸗ wählten die Worte, die Hammerſchlägen ähn⸗ lich, die Tore zum Herzen eines Volkes zn öffnen vermögen.“ 3 „Als nationale Sozialiſten ſehen wir in un⸗ ſerer Flagge unſer Programm. Im Rot ſehen wir den ſozialen Gedanken unſerer Bewegung, im Weiß den nationalſozialiſtiſchen, im Haken⸗ kreuz die Miſſion des Kampfes für den Sieg des ariſchen Menſchen und zugleich mit ihm auch den Sieg des Gedankens der ſchaffenden Arbeit, die ſelbſt ewig antiſemitiſch war und antiſemitiſch ſein wir).“ Dr. R. Roth, ſtelln. Gaubetriebszellenletter — ——————————— —————————————— —————————— 8 — 4— —————— —— ————.—— 4—————— 5 ———————————————————————— ———————————— —— 4 2 In karlsruhe iſt ein bisher unbekannter und unveröfſentlichter Brief Richard Wagners im Pripatbeſitz aufgefunden worden, den der Meiſter im Jahre 1853 aus Zürich an den Berliner Kapellmeiſter Rudolph Schöneck ge⸗ richtet hat. Der Brief, der ſechs engbeſchrie⸗ bene Seiten umfaßt, wovon die letzte abgebil⸗ det iſt, behandelt Wagners Bemühungen um eine Aufführung ſeines„Tannhäuſer“ in Ber⸗ lin und hat folgenden Wortlaut: Lieber Freund! Kürzlich ſchried mir der Theateragent Mi⸗ chaelſon aus Berlin mit Schreck darüber daß von Ihnen der Tannhäuſer auf dem Kroll⸗ ſchen Theater gegeben werden ſollte: er hät⸗ te dagegen ſchon im Sinne gehabt, dieſe Auf⸗ führung auf dem Wilhelmſtädter Theater zurch die Veipziger Geſellſchaft zu vermitteln. Hierauf antwortete ich ihm, daß ich meine Einwilligung zu ſolch einer Aufführung we⸗ der der Leipziger Geſellſchaft, noch ſonſt irgend jemand geben würde, ſondern lediglich Herrn Wallner, weil er Sie zum Mu⸗ ſikdirektor und Meffert zum Tannhäuſer habe; baß in Ibnen und Meffert meine Ga⸗ zantie liege, und niemand anderes, außer iszt, mir dieſelbe Garantie bieten könnte. Ich bat ihn, er ſolle dies ſoviel wie möglich bffentlich machen. 0 Davei bleibe es denn aucht Michaelſon hat mir aber allerbings einen Floh in's Ohr geſetzt, nämlich was bie Große der Bühne betrifft? Dieſe ſoll bei Kroll doch ſehr klein, bei der Wilhelmsſtadt dage · gen bei weitem geräumiger ſein. Ich geſtehe, daß ich kürzlich gern durch Herrn Meffert erfuhr, es ſei Ausſicht da, daß Herr Wallner ſich mit der Wilbelmsſtadt, ſtatt mit Kroll ei⸗ nige: ich glaubte, Sie hätten nun in Berlin an Ort und Stelle ebenfalls gefunden, daß Kroll's Theater zu klein ſei, und darauf hin ſeien Unterhandlungen mit der Wilbelms⸗ ſtabt angeknüpft worden. Aus Ihrem heuti⸗ gen Briefe erſehe ich nun, daß dem nicht ſo iſt: ich möchte jetzt wohl wiſſen, ob Sie das Kroll'ſche Theater wirklich groß genng be⸗ funden, oder ob es ſich mit dem Wilhelms⸗ ſtäbter Theater aus anderen Gründen nicht mache. Verſtehen wir uns nun recht! Ich nehme mein Wort nicht zurück; das Aufführungsrecht des Tannhäuſer für Berlin ſoll für dieſen Sommer einzig Herrn Wallner bleiben, und künftig nur das Hoftheater dieſes Recht noch gewinnen können; jedoch wünſche ich ausdrück⸗ lich, daß— wenn es irgend eine Möglichkeit ſei— die Aufführung auf dem Wilhelmſtädter, und nicht auf dem Kroll'ſchen Theater, ſtatt⸗ finbe. Geht dies nun durchaus nicht, und alauben Sie es verantworten zu können, den Tannhäuſer auf der Kroll'ſchen Bühne trotz ihrer Kleinheit zu geben, ſo will ich endlich auch von dieſem Wunſche abſtehen, wenn da⸗ gegen für alle Fälle folgende Punkte non Herrn Direktor Wallner mir kontraktlich zugeſichert werden: 1. Die Aufführung des Tannhäuſer auf dem Friebrich⸗Wilhelmſtädter, oder auch auf dem Kroll'ſchen Theater dürfen nur unter Ibrer(des Muſikdirektor Rudolph Schö⸗ neck) Leitung ſtattfinden, ſowie nur Herr Meffert, und kein anderer Sänger die Partie des Tannhäuſer ſingen darf, außer es geſchähe dies mit Ihrer beſonderen Bewil⸗ ligung. 2. Es muß Ihren Anordnungen in Bezug Af die Ausſtattung des muſikaliſchen Enſem⸗ bles ſtreng und genau nachgekommen werden, denn baß Sie mir für die gute Aufführung ſtehen, iſt der einzige Grund, der mich für Eingehen auf dies ganze Unternehmen ſtimm. 3. Die Szene muß mit aller möglichen Sorg⸗ falt genau nach den Angaben hergerichtet wer⸗ den, die ſich in meiner Broſchüre„Ueber die Aufführung des Tannhäuſer“ befinden; na⸗ mentlich empfehle ich auch die Dresdener De⸗ korationsſklzzen(durch Herrn Chordirektor Fiſcher in Dresden zu beziehen) zur genaue⸗ ſten Beachtung. Sie, Herr Schöneck, müſſen mir aber dafür gut ſtehen, daß dieſer Forde⸗ rung genügt werde. 4. Für gute Beſetzung der Frauenpartien in Sorge zu tragen: ich empfehle Fräulein behalte ich mir vor, die Quittung dafür mit fertigt und mir zugeſtellt werde; erfüllt Herr SFFTZö— unbekannter Brie/ Richard Wagners in Karlsruhe Faſtlinger in Leipzig zur Venus, und Fräulein Bamberger in Schwerin zur Eliſa⸗ beth. 5. Gegen Erfüllung dieſer Bedingungen wird Herr Direktor Wallner von mir ermäch⸗ tigt, den Tannhäuſer(vorläufig in dieſem Jahre) in Berlin ſo oft zu geben, als es ihm gut und vorteilhaft dünkt, und ich verpflichte mich, keinem anderen Theaterdirektor oder ſonſt wem die Erlaubnis zur Aufführung des Tannhäuſer in Berlin zu geben, außer einzig der Intendanz des Königl. Hoftheaters. 6. Herr Direktor Wallner verpflichtet ſich ſchließlich, mir für jede ſtattgefundene Auffüh⸗ rung des Tannhäuſer in Berlin ſechs Fried⸗ richsd'or als Honorar zu bezahlen, ſowie nach jeder dritten Vorſtellung dieſes Honorar nach ** „— +. a— 2„. A, . H. + G K —, ———+⏑¹ 4— —35—— 333339 — 6 11 b— 75%5⁵• I theilig ausfallen kann) beſtimmt haben würde, wenn ich nicht— durch perſönliche Bekannt⸗ ſchaft— Sie als muſikaliſchen Dirigenten ſo vorteilhaft hätte kennen lernen, daß ich eben Ihnen mein ganzes Vertrauen ſchenken zu dürfen glaube,— wogegen ich gegen einen Di⸗ rigenten wie Herrn Rietz uſw. unter allen Bedingungen proteſtiert hätte. Grüßen Sie Herrn Wallner beſtens von mir, ich danke ihm für den Brief an Sie: Da ich ſo beſtimmt an Sie geſchrieben habe, möge er entſchuldigen, wenn ich mir einen Brief an ihn ſelbſt hiermit erſparen zu können glaubte. Herrn Meffert bin ich ebenfalls Dank für ſeinen Brief ſchuldig, melden Sie ihm denſel⸗ ben und grüßen Sie ihn ebenfalls herzlich von mir. Daß er aus Weimar keine Antwort er⸗ 1n—————— 4— 5 2342 4 .— 7 K, 22 4 — l, ei i, 3 33 —(Lαιι- — . i- 4 α..—— 7—.— n.*— Q2. t/ C ⏑-— C.——————— 72 vινι 7 4, Le, Ln-.-. AI.... * 4 4 2 Aae, 2—, l*n˙-— Zürich an meine Adreſſe mir zuzuſchicken. Den Betrag für die fünf erſten Vorſtellungen, als dreißig Friedrichsd'or ſoll mir Direktor Wall⸗ ner jedoch ſogleich als Vorſchuß zuſenden, und dem unterzeichneten Kontrakte zugleich ihm zuzuſchicken. Auch muß ich Herrn Direktor Wallner noch verpflichten, die Textbücher für den Verkauf an der Kaſſe einzig durch den Verleger desſelben, Herrn Hofmuſikalienhänd⸗ ler C. F. Meſen in Dresden zu beziehen: Der⸗ ſelbe iſt gehalten, dieſes Textbuch gegen einen Rabatt von 25 Prozent den Theaterdirektoren zu überlaſſen, ſowie nicht abgeſetzte Exempla⸗ re wieder zurückzunehmen. Sorgen Sie nun dafür, lieber Freund, daß der von Herrn Wallner gewünſchte Kontrakt genau nach den angegebenen Punkten ausge⸗ Wallner meine Bedingungen, ſo bin ich ſchon durch dieſen Brief an Sie gebunden, was ihm für heute wohl genügen wird. Somit, beſter Schöneck, habe ich die Sache abermals in Ihre Hände gegeben, was mir Herr Wallner gewiß nicht verübeln wird, wenn er bedenkt, daß der redlichſte und beſt⸗ intentionierteſte Theaterdirektor mich nicht zu dieſer Unternehmuna ldie für mich ſo nach⸗ 45.,... W. Aul- halten, mag wohl daraus kommen, daß ihm Liszt ebenfetzt wohl nichts rechtes zu ſchrei⸗ ben hatte. Was Sie nun betrifft, ſo freue ich mich herz⸗ lich, Ihnen vor aller Welt jetzt einen Beweis meines Vertrauens und meiner Achtung vor Ihrem Talent geben zu können: hoffen wir, daß dies Unternehmen Ihnen zu einer hoch⸗ verdienten günſtigen Wendung Ihrer Lauf⸗ bahn nützen werde! Leben Sie wohl, und laſſen Sie bald wieder hören Ihrem Richard Wagner Zürich, 2. Mai 1853. P. S. Wer bei Ihnen den Wolfram ſingt, möge es doch ja möglich zu machen ſuchen, Mitterwurzer(in Dresden) in dieſer Rolle zu hören: er iſt der beſte Wolfram. Es dürfte kaum bekannt geweſen ſein, daß Wagners Bemühungen dahin gingen, die Oper zunächſt an einem Privattheater in Ber⸗ lin herauszubringen. nachdem die Verhand⸗ lungen mit der„Generalintendantur der Kö⸗ nigl. Preußiſchen Hofmuſik“ fruchtlos geblie⸗ ben waren. Dort hatte man ihm den Rat ge⸗ geben,„einiges aus der Oper für Militärmu ⸗ ſik zu arrangieren, was dann dem Kͤnig wäh⸗ rend der Wachtparade zu Gehör gebracht wer⸗ den ſollte, da dieſer nur Werke annehme, die ihm bereits bekannt ſeien.“ Wagner hatte da⸗ zu bemerkt:„Tiefer konnte ich wohl nicht ge⸗ demütigt und beſtimmter zur Erkenntnis mei⸗ ner Stellung gebracht werden!“ Bekanntlich brachte das Berliner Königl. Opernhaus den„Tannhäuſer“ erſt volle zehn Jahre nach der Dresdener Uraufführung vom 7. Januar 1856 erſtmalig für Berlin zur Auf⸗ führung und der neu aufgefundene Brief füllt hier gewiſſermaßen eine Lücke aus, die für die Wagner⸗Forſchung von größter Wichtigkeit iſt. Es iſt uns eine Genugtuung, gerade im Jubiläumsjahre hierzu beitragen zu können. 4 Fritz Becker, Karlsruhe, Kamyf um das Fremoͤwort Der Kampf des Allgemeinen Deutſchen Sprachvereins gegen Ueberſchwemmung der deutſchen Sprache mit Fremdwörtern wird ſeit vielen Jahren zäh und unabläſſig geführt. Wenn trotzdem noch immer nicht von einem durchſchlagenden Erfolg— manches iſt aller⸗ dings erreicht worden— geſprochen werden kann, ſo liegt das an der mangelnden Unter⸗ ſtützung der Sprachreinigungsbeſtrebungen im Volke felbſt. Deshalb muß das deutſche Volk im Intereſſe ſeiner Mutterſprache mehr als bisher ſich bemühen, häßliche und überflüſſige Fremdwörter aus dem deutſchen Sprachge⸗ brauch auszumerzen. Daß daneben auch die Behörden auf dieſem Gebiet Wertvolles lei⸗ ſten können, zeigt, wie die„Wandelhalle“ be⸗ richtet, das Beiſpiel des Verſicherungsauf⸗ ſichtsgeſetzes, in dem ſeitens des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums der Verſuch unternommen wurde, den ungeheuren Wuſt der gerade im Verſicherungsgewerbe auftretenden Fremdoͤ⸗ wörter nach Möglichkeit zu beſeitigen. Es iſt zu hoffen, daß ſich der Erfolg dieſes behördli⸗ chen Vorgehens auch in der Verſicherungspra⸗ is baäld durchſetzt. Statt„Prämie“ wird man dann in Zukunft Entgelt, ſtatt„Nekto⸗ prämie“ Reinentzelt, ſtatt„Bruttoprämie“ Rohentgelt ſagen. Die„Prämienreſerve“ und der„Prämienreſerveſonds“ werden verſchwin⸗ den zugunſten einer Deckungsrücklage und eines Deckungsſtockes. Aus dem„Regiſter“ wird, wie jetzt ſchon vielfach üblich, allgemein ein Verzeichnis werden. An die Stelle des „Gründungs⸗, Garantie⸗ unb Betriebsfonds“ ſetzt das neue Auſſichtsgeſetz einen„Grün⸗ dungs⸗, Gewähr⸗ und Betriebsſtock“; ſtatt „Reſervefonds“ ſagt es Verluſtrücklage, ſtatt „Storno“ Löſchung, ſtatt„Reduktion“ Herab⸗ ſetzung, ſtatt„Tantieme“ Vergütung, ſtatt „Tarif“ Staffel uſw. An die Stelle der„Po⸗ lice“ iſt ja ſchon jetzt faſt allgemein der Ver⸗ ſicherungsſchein getreten. Wie man ſieht, hat der Geſetzgeber, der gleichzeitig ſprachreinigend wirken will, im Verſicherungsfach ein umfang⸗ reiches Arbeitsfeld gefunden. Da es auf vie⸗ len anderen Gebieten ähnlich ausſieht, wäre dort ein gleiches Vorgehen zu begrüßen. Vaterlandsliebe iſt nicht ein gemütlich wär⸗ mendes Herdfeuer, ſondern es iſt eine lodern⸗ de Flamme. Frhr. v. Stein. Von der Liebe zum Vaterland Vater:„Du liebſt Dein Vaterland, nicht wahr, mein Sohn?“ Sohn:„Ja mein Vater, das tue ich.“ Vater:„Warum liebſt Du es?“ Sohn:„Weil es mein Vaterland iſt.“ Vater:„Du meinſt, weil Gott es ge⸗ ſegnet hat mit vielen Früchten, weil viele ſchö⸗ ne Werke der Kunſt es ſchmücken weil Helden, Staatsmänner und Weiſe, deren Namen an⸗ zuführen, kein Ende iſt, es verherrlicht ha⸗ ben?“ Sohn:„Nein, mein Vater, Du verführſt mich.“ Vater:„Ich verführe Dich?“ Sohn:„Denn Rom und das ägyptiſche Delta ſind, wie Du mich gelehrt haſt, mit Früchten und ſchönen Werken der Kunſt und allem, was groß und herrlich ſein mag, weit mehr geſegnet als Deutſchland. Gleichwohl, wenn Deines Sohnes Schickſal wollte, daß er darin leben ſollte, würde er ſich traurig füh⸗ len, und es nimmermehr ſo lieb haben, wie jetzt Deutſchland.“ „Warum alſo liebſt Du Deutſch⸗ an 41 Sohn:„Mein Vater, ich habe es Dir ſchon geſagt!ꝰ Vater:„Du hätteſt es mir ſchon geſagt?“ Sohn:„Weil es mein Vaterland iſt.“ Heinrich von Kleiſt. 21 Lei äb⸗ er⸗ da⸗ ge⸗ tei⸗ igl. ehn om luf⸗ rief die ter ing, gen tſch⸗ chon gt?“ iſt. V 4 Millwoch, den 22. März 1933. . ſind jojort nach her Verhaftung zu erjchießen!“ Voljchewiſtiche Morb⸗ unb Terrorpläne— Adolj Kitlers farke Fauft bewahrte Deutjchland vor einem Blulbad Berlin, 19. März. Eine Woche vor der Reichstagswahl beſetzte die Berllner Polizei das Kari Liebknechl⸗Haus, die Zentrale aller bolſchewiſtiſchen Umſtürzler. Dieſe katkräf⸗ lige Aktion des erſt zwei Tage im Amt be⸗ findlichen nationalſozialiſtiſchen Polizeipräſt⸗ denten, Pg. von Levetzow, führte zur Enkdek ⸗ zung der Kakakomben, Geheimgänge und Waffenkeller der kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands, die nie gefunden werden konn⸗ ken- ſolange Berlin einen ſozlaldemokrakiſchen Polizeipräſtdenten hatte. Wiederum zwei Tage ſpäter lohten Flam⸗ menſäulen aus dem brennenden Reichs⸗ tag in die Nacht als grelles Warnzeichen vor dem blutigen Bolſchewismus, der ſich aus „politiſchen Kindern“— frei nach Karlchen Severing— zu einer raub-, brand⸗ und mord⸗ luſtigen Millionenarmee heranentwickelt hatte, weil niemand als die nationalſozialiſtiſche Bewegung mit ihrem Führer Adolf Hitler an der Spitze ſich dieſer Entwicklung enktgegen⸗ geſtemmt hatte. Dieſe Flammen ſchreckten endlich den deutſchen Bürger und einen großen Teil der bisher verblendeten Arbeiterſchaft auf. Der Natlonalſozialismus wurde Sieger am 5. Mär Seulſchland war gereklell Die nalionale Revoluſion brauſte wie ein Skurmwind über das Reich, enkſchloſſen, den Marxismus und den Bolſchewismus zu vernichlen. Wenn das aber nicht geſchehen wäre, wenn ſtatt Adolf Hitler ein mit ſich ſelbſt ringender Brüning am Ruder geſtanden hätte, was dann? Was dann? Ungehenerliche Mordpläne, die von den Kommuniſten bis ins einzelne ausgearbeitek waren, wären dann grauſige Wirklichkeil geworden. Dann wäre das gekommen, wovon die nachſtehende Meldung nur einen kleinen Begriff vermiktelt, wovon dieſer nachſtehende Plan nur ein winziger Teilausſchnitt iſt. Aus Si. Andreasberg(Harz) erfahren wir: Bei den kürzlich vorgenommenen Haus⸗ ſuchungen durch Polizei und Ss-Leule bei Kommuniſten wurden auch Kkommuniſliſche Mordpläne enkdeckl, die zahlreiche Todeskandidalen genau be⸗ zeichnen. Die Briefe der Kommuniſten, die der Be⸗ hörde in die Hände fielen und die den zweifel⸗ loſen Nachweis der verbrecheriſchen Abſich⸗ len erbringen, denen zahlreiche Menſchen zum Opfer fallen ſolllen, werden nunmehr von amklicher Seile bekannk gegeben. —Danach wurden die Skollen im Sperren⸗ lal bereits, doch vergebens, von der SS und SA durchſucht. A. a. heißt es: „Etwa 30 Meler Stollen zum Teil eingeſtürzl vom Eingang iſt der Jonn kommk Waſſer, das zum Teil recht hoch ſteht. Dork muß hindurchgegangen werden bis wieder der Slollen krocken wird und dork liegen Waffen in zwei Kiſten. Das Reklamemakerial liegt ebenfalls vergraben, und zwar in einer Bier · konne und in einer größeren verlökelen Blech⸗ lonne. Auf Grund der Perſonenftandaufnahme der Genoſſenſchaft SGBSd in der Bergſtadk Sk. Andreasberg ſind gleichzeilig mik den Aus⸗ führungen der Vefehle am 3. März folgende Perſonen aus der Skadt St. Andreasberg feſtzuhallten und ſicherzuſtellen.(Es folgen Namen der Todeskandidalen.) Die mik 5 bezeichnelen pPerſonen ſind ſofork nach ihrer Verhaftung auf dem verkehrsreichſten Plaß der Skadk zu er⸗ ſchießen, nach Möglichkeit in Gegenwark einer großen Einwohnerzahl nationaler Kreiſe, die, wenn nölig, herbeigeſchafft werden müſſen. Die in Sk. Andreasberg ſtalionierken Land⸗ jäger ſind zu überwachen, von unſeren Plä⸗ nen in Kennknis zu ſehen und bei Andro⸗ hung der Todesſtrafe zu zwingen, ſich in den Dienſt unſerer Sache zu ſtellen..O. Dieſe pläne wurden verhinderll Hiller hal Deulſchland gerellel! Das muß heule ſelbſt der poliliſche Gegner zugeben, wenn er ehrlich und gulen Willens iſt. Zundfunkt⸗Brogramm Königswuſterhauſen: 10 N 11.30 Uhr Lehrgang für praktiſche Landwirte.— 12.00 Aufmarſch großer deutſcher Künſtlec. 13.45 Nachrichben. 14.00 Konzert 16.00 Was iſt Sbereoſkopie? 17.10 17.10 Neuzeitl'che Wehrſyſbeme. 17.30 Von Ländern und Völkern. 18.00 Tägliches Hauskongerl. 18.55 Wetber, Nachrichten. 20.00 Römiſches Recht? Deutſches Rechkl 20.30 Sol⸗ dabenleben, das heißt luſtig ſein! 22.10 Welker Nachrichten, Sport. München: 12.00 Sonabe für Voline und Klavier. 12.20 Mittagskonzert. 13.15 Volksmuſik. 14.00 Zeit, Wetber Nachrichten. 15.10 Für die Ju⸗ gend. 16.00 Knderſtunde. 17.00 Veſperkonzerk. 18.35 Für die Frau. 19.05 Ein Vorläufer des Re ches. 19.25 Zur Zerſtreuung. 20.35 Deulſcher Zollverein. 21.30 Kammermuſtkſtunde. 22.20 Jeit, Wetber, Nachrichten, Sport. Mühlacher: 12.00 Mittagskonzerk. 183.15 Zeit, Wetter, Nachrichten 13.30 Mklagskonzert. 15.30 Zum Tag des Buches. 16.00 Kinder⸗ ſtunde. 17.00 Nachmitbagskonzert. 18.25„Das Heecweſen des Dreißigfähr gen Krieges“. 18.50 Der Frühling der Gefallenen. 19.30 Unbekann⸗ tes Europa. 20.15 Die Welt auf dem Monde. in Hauptichrimteiter Dr. W. Kattermann nerantwortlich fü. Innenpolitik: Dr. W. Katrermann: für Außen⸗ volitit euilleton und Roman: v. Seeger · Relbe ſur Badiſche Pe · iritk, Geme ndepplititl Bewegungzte! und„Stad. Mannheim“ . Ratel. in unpolitiſche Nachrichten„Stadi Heidelberg“ und »Spoct: Ueberle: uüt Anzeigen Heidelberg: Hammer: in Anzeiger -Mannbeinn K. Ot. Saͤmtliche in Heidelberg(W. Ratzel, K. Ott h Mannheim) Sprechſtunden der Redakt on: tüglich 18—19 uhre 5 Druckeren Winter Herdelherg 4 Malional.-802. Kratttahrkorns! Der glànzende Sieg der nationalen Er- hebung verpflichtet auch die Kraftfahrer durch Eintritt in das N. S. K.., die Be- wegung zu unterstützen. Alle deutsch- bewußken Kraftfahrer, sowohl Parteige- nossen als Anhänger werden deshalb hier- durch eingeladen zu 2 Krobzn Werbe-Versammlungen in welchen Herr Rechtsanwalt Dr. W. Bergdolt, Mannheim sprechen wird über Zilel und Auſgabe des M..K. K. und zwar in Mannhelm am Donners- tag. don 23. März 1933 abends .30 im Welnhaus Hütte in W la- helm Frolt-g, den 24. März 1933 abends.30 Unr im Pfälzer Hof. Für Mitglieder des N. S. K. K ist Erschei- nen Pflicht. Heil Hitler. Bezirksfũhrung Rhein-Neckar Dr. W. Bergdolt, Mannheim. Sl., 38., Ha. und amtswanerunttormen, Koppeln, Schulterriemen, harteiab- zelchen u. Fahnen kaufen Sie billig bei G. Hari Lu N3. 5a Trommler-Gutscheine wer den in Zahlung genommen Benzin 34 Pig. Leihwagen, neueste Modelle, àußerst billig 1 559 1 Rheinhãußerstr. 92 Tel. 28474. Umꝛzugèe Klavier- und Flũgeltransporte besorgt fach- männisch und billig mit geschlossenem Mö- belauto mit voller Transportversicherung. Hart Sseberger, Mannneim, Lindenhofstr lö, 350 Meine Drlva-nurse in: Ste nographie Maschinen- u. Schönschreiben beginnen ab Monta täglich. Kürz. Ausbildungszeit. Erfolg garani. Spezial-Kurse ur Weiterbildung auch für Sehüler, die nicht bei mir gelernt haben. Tages und Abendkurse. Mässiges Honorar. Naneres jederzeit durch F. Weis, Bismarckplatz 13 Telephon 44 033. aaanamamaamn laden mitlaserraum im Hause 0 6. 8(bei der Heidelberger Str. p. I. 4. 2. verm. A. Daub, P 4. I. T. 30490 aaamanaanamnamnaannaananmanamanmnnm Bardarlehen für jeden Zweck von RM. 200.— bis RM. 5000.— bei müßigem Zins und kurze Wartezeiten, gegen Sicherheiten und Mobilien. — Slener und reelil— Auskunft erteilt Landesverb. Württembg. Haus- u. Grundbesitzervereine e.., Bez.-Dir. Mannheim, Dreibigacker, Windmühlstr. 26 und der Haupt- ertr. P. Schmidt, Drachenfelsstr. 1. — Bei Anfragen Rückporto beifuügen.— Upel 4 78 Umusinen „ 4S ollene-Silxer „ 4f8-§.-LIimusine „ 178 4Sit-Cabriolet „ ITS 4Sin.-Limusine 2.5 Lo.-Lastwagen gr. u. Kl. Pritsche u. Plane billigst abzugeben. Sämt- liche Wagen in allerbest. Zustande. Opel-Harimann Seckenheimerstr. 68 a Fernsprecher 403 16. Betmedern u. Inlelis Nneuanfertigung Reparaturen Frau hörner,'beim Uhlandſtr. 4, Tel. 51506 Werkjtütte ober Lagerraum 88 Qm, m. Toreinfahrt an ruhigen Betrieb ganz oder geteilt zu ermieten. Näh. IRupprechtſtr. 10, 1 Tr. 1. Pfeisabbaat Sehr ſchöne eichene Schlaf⸗ immer nur Mk. 290.— Rüchen und Fpeiſezimmer ſtaunend billig Ferner offeriere ich ehr ſchöne pol. Bettſtelle und Waſchkommode zu bedeut. herabge etztem Preis. Möb el Florſchütz S 3, 4 Keine Ildenware Ollenbacher Lederwaren Damentaschen, ranzen, Mappen u. Koffe. Lorenz Schütz R3, 12 oon Selbſtgeber 5/ kluszahlung garantiert. Schubert-Mannheim Gärtnerſtraße 85 Bitte auf Sirma achten. ELILLLLLILLLLLLLL in iimin Lorlen und Gebäck preiswert und gut! Bestellungen werden ge⸗ wissenhaft ausgeführt. Kondi oreĩ Gehring Mannneim, F 2, 40 Neckarau, Adierstr. 5ö9 Umzige besorgt lür Kg. sehr preiswert Harl HrausNachi. Möbelspedition Mannheim- eudenheim Schwanenstr. 28. Lel. 50673. Haus fanrräcer „staunend billig. Gebr. von Mk. 18.— an ptaftennuber, H 3, 2 Kau nichtbeimunen Schul- Nationaldenkende frübelscne Klndergärinerin 21½ Jahre alt, in noch un- gekündigter Stellung, sucht s0 bald als möglien neuen Wirkungskreis zu 1 oder 2 Kindern, in Mannhnim oder nächster Umgebung. Zuschr. unter Nr. 23921 an das Hakenkreuzbanner Fenroſbörböten jed. Art, Vervielfältigen Maschinen-Diktate Streng diskrete achkundige Ausführung Thoräckerstraße 1 Tel. 44033 Werbe⸗Damen und ⸗Herren für vornehme(ätigkeit z. Verkauf einer nationalſoz. Monatsſchrift geſucht. Off. unter Ur. 186 an das hakenkreuzbanner. Alleinmädchen ev., erfahren in Küche und haushalt, mit guten Zeug⸗ niſſen, im Alter bis 26., ſofort oder 1. 4. in Arzt⸗ haushalt geſucht. Ungeb. unt. Nr. 585 an das Hakenkreuzbanner. 2 Uinmer und Küche von Pg., Staatsangeſt. gei. Dorort ausgeſchloſſen. Off. unter Ur. 825 an das Hakenkreuzbanner. Khuͤn möbl. Mohnnng 2 Zimmer uno Hüche per 1. 5. oder 1. o. nähe Schlot zu verm. Zu erfr. unt. Nr. 924 im berlag des haken⸗ kreuzbanner. Gut möbliertes Limmer Blick auf Schloßgarten, ſof. oder per 1. 4. 55 zu verm. Partring 2a 1 CTr. ee Oftſtadt! Se.enheimer Anlage /: Sonnige 4Z.-Wohnung per 1. April oder Ma. zu vermieten. H. Gõ. ſfſ Soyor Soit/ Pnoĩ Lau SI Treflpunkt der NSDApP. feppiche- Turi Tapeiten Mannheim, E 2, I, 1 Treppe vornünge Kein Laden Telefon 329 13 Aecu Möner Auto-Batterien Reparaturen— Neu-Lieferung SCHWETZINGERSTRASSE Nr. 92 ——— U3. 9 Mikteist⸗. 36, 0 4. 5 sämt.. Krankenkassen jedes Armbanduhrglas 50 5 Gediegene Schlafzimmer Speisezimmer u. Küchen nur bei Florschutz, S 3, 4. STEUER- u. EILANZ-BERATUNG — 6. LEISTNER=• ANNHEIHH U 7, 12•% — GEGRUNDEI 1919——— Zigarren-Zentrale ERNST MARTIN MANNIIEIMH. A 2, 4 Schuh-Reparaturen nor zu- Herren-Sohlen, holzgenagelt.95 Damen-Sohlen, holzgenagelt.40 Telefon 27194. Abholen und Bringen gratis. Sondèer-Posten preiswerter Trikotagenl! Zeachten Sie mein Spezialfenste. Wäsche-Speck G1.,7 FParadeplatz Grüns Marken M 6, Nr. 14 lelle, luftge 5 Zimmer Wohnung Mit Bad, Mädchenkammer nebſt Zubehör bil⸗ lig zu vermieten. Es werden evkl. auch weniger Zimmer mit vollſtändig. Zubehör abgegeben. Näheres daſelbſt, 1 Treppe hoch. f kiniammen-näuser mit Corien Und Stochwernswohnungen 2 und 3 Zimmer, mit eingerichkekem Bad, per 1. 4. oder ſpäter zu vermieten. Telefon 59 036. Arbeitsvergebung. Aufſchrift: PERfkEKIA., aAmti. Sekanntmachungen Vergebung der Abfuhr der Rechenrückſhänds vom Kanalpumpwerk Ochſenpferch, von der Klät⸗ anlage auf der Frieſenheimer Inſel und des Klär⸗ ſchlammes von der Kläranlage Sandhofen, Aage⸗ bots vordrucke; Amtsgebäude 2,%1,5⸗0 Immer 2ß Einreichungstermim: Samstag, den 25. März 1933 vorm. 11% Uhr, Zimmer 28. Juſchlagsfr'ſt bis 15. April. 1033, Tiefbauamt. Vergebung von Abbruch⸗, Erd⸗, Beton⸗ und Maureracbelten für Erſtellung(Umbau) eines Hauptſpeiſepunktes auf dem Anweſen des alben Arbeitsamtes R 6, 3. Angebolsvordrucke ſind täg⸗ lich in der Zeil von 8⸗12 Uhr in unferem Verwal⸗ bungsgebände K 7, 1/2, Zimmer 317, erhältlich. Dort können auch die Zeichnungen eingeſehen werden. Die verſchloſſenen Angebotsabgabe mil 5„Bauarbeitenvergebung Speiſepunlt N6“ muß ſpateſtens am 30..33 vormikbags 10, Uhr auf Zimmer 502 erfolgt ſein. Die Eröff; nung der Angebote erfolgt am 30. 3. 33, 11 Uhr⸗ Zimmer 202. 05 Direkkion der Skädl. Waſſer Gas- und Elektrizitälswerke. Bad. Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach. Mannheim, den 15. Mäcz 1033. Schahanweifungen der Sladt Heidelberg vom Zahre 1961 Inhaltlich der mr in beglaubigter Ausferti⸗ gung vorliegenden öffentlichen Urkunde über die 13. März 1933 im Rathaus zu Heidelberg ſtalt gehabte Verſammlung der Inhaber von Schatzan⸗ weiſungen der Stadt Heidelberg vom Jahre 1991. hat dieſe Verſammlung einſtimmig beſchloſſen: a) als Gläubigervertreler nach§ 14 des Ge⸗. ſeßes, betr. die gemeinſamen Rechte der Schuld verſchreibungsgläub ger, Herrn Landes ⸗ Kkommiſſär a. D. Geh. Reg erungsrat De. h. e Heinrich Hebting in Heidelberg zu beſtellen und ihm einen Gläubigerbelrat von drei Per⸗ ſonen, der lediglich zur Unterſtützung des Ver⸗ treters beſtellt wied, be. zuordnen. Der Gläu⸗ bigerbe rat arbeitet ehrenamklich und hat nur ein Rechk auf Erſaßz ſeiner Auslagen einſchl, Reiſekoſten. Der Verkreber hak den Auftrag und die Ermächkigung, mit der Stadt und den ſonſt in Frage kommenden Stellen alle Vethandlun⸗ gen zu führen, die erforderlich ſind, um zu⸗ N. einer Klärung zu kommen.— Es iſt einer baldmöglichſt einzube rüfenden Gläub gerverſammlung ein Vorſchlag für die endgültige Regelung zu unterbreiten und der⸗ ſelbe den bekannten Obligationsgläubige rn vorher mikzuleilen. 5 33 b) als Mitglieder des Gläubigerbeipals die Herren 1. Rechtsanwalt Dr. E. Hallier in Hamburg, 2. Profeſſor H. Bonke in Heidelberg, R 3. Kapitän z. See a. D. Withelm Götze in, Heidelberg, zu wählen. Dieſer Beſchluß wird hiermit gemäß 88 18 und 14 des Geſetzes betr. die gemeinſamen Rechle der Beiſißer von Schuldverſchre'bungen vom 4. Dezember 1899 in der Faſſung der Vecordnung vom 24. September 1932 beſtäligk. Dr. Scheffelmeier. Mittwoch, den 22. März 1933. mminmmum — 51 and 35. Fortſetung.)- „Dier haben Sie einen orbnungsmäßig ausgeſtellten Befehl, der mich berechtigt, bei Joſs Ortig Echagüe, angeblich ſpaniſcher Staatsangehöriger, eine Hausdurchſuchung vorzunehmen.“ „Geben Sie her!“ Der Spanier nahm das Papier und prüfte es genau.„Gut“, ſagte er dann mit geſpielter Ruhe,„aber ich mache Sie aufmerkſam, daß ich mich bei meinem Konſulat beſchweren werde.“ „Bei welchem Konſulat...? Dem ſpaniſchen, dem mexikaniſchen, dem italieniſchen, dem fran⸗ zöſiſchen oder dem griechiſchen? Sie pflegen ja im Laufe Ihres reichbewegten Lebens IAhre Staatsbürgerſchaften ebenſooft zu wechſeln wie »Ihren Aufenthalt.“ „Hüten Sie ſich“, rief ihm der Spanier dro⸗ hend zu. „Riemanb verläßt vorläufig das Zimmer“, orönete Fan an.„Was gibt es?“ Zwei Poliziſten führten William Noef herein. „Dieſer Mann wollte ſich eben davonmachen“, meldete der eine der Beamten.„Wir haben ihn gerade noch im letzten Augenblick erwiſcht. Echagüe warf William Noef einen verach ⸗ ztungsvollen Blick zu, unter dem dieſer mit ſicht⸗ licher Angſt zuſammenzuckte. Nachdem Fan Auftrag gegeben hatte, die Hausb⸗wohner ſtreng zu bewachen, machte er ſich an die Unter⸗ ſuchung. Er burchſchritt mit den Poliziſten langſan das ganze Haus und ſah in jeden Raum. Zu ſeinem Erſtaunen fand er alle Türen ofſen und ſtieß auf nichts Verdächtiges. Die zweiſtöckige Villa beſtand aus zehn Zimmern mit den dazu gehörigen Nebenräumen. Die meiſten davon glichen Hotelzimmern, einige ſchlenen in Be⸗ nutzung zu ſtehen. Der Inſpektor wandte ſich an ſeine Unter⸗ ebenen, die in allen Winkeln bherumkrochen, bie Teppiche aufhoben, die Bilder von den Wänden, die ſie abklopften, nahmen und keim Möbelſtück auf ſeinem Platz beließen. „Habt ihr etwas gefunden? Rein, Inſpektor!“ lautete in allen Fällen die Ankwort. Aber Fan war keineswegs enttäuſcht. Bei der großen Schlauheit der Bande hatte er nicht erwartet, gleich auf verborgene Räume oder ebenſolche Türen zu ſtoßen. Das Haus mochte manche Geheimniſſe bergen, aber ſie waren ge⸗ wiß mit raffinierteſter Geſchicklichkeit ver⸗ ſchleiert. „Hier ſind noch zwet Räume, Inſpektor“, meldete ein Poliziſt,„die wir noch nicht unter⸗ ſucht haben.“ Er ſtieß eine Tür auf und Fan folgte ihm. Der erſte Raum war ziemlich groß und faſt ohne Möbel. Nur in der Mitte ſtand ein rie⸗ ſiger Tiſch mit einigen Seſſeln. „Wir werden auch hier kaum auf Ueber⸗ raſchungen ſtoßen“, bemerkte der Detektir zu ſeinem Untergebenen. „Vielleicht im zweiten Zimmer“, Inſpektor!“ Fan glaubte plötzlich ein Geräuſch zu hören und lauſchte. Auch der Poliziſt war aufmerk⸗ ſam geworden, und beide Männer verhielten ſich vollkommen lautlos. Fan wies auf die Tür und flüſterte leiſe:„Es befindet ſich jemand im Nebenzimmer.“ Als Fan den Umſchlag aufreißen wollte, verſuchte ihn der Poliziſt zurückzuhalten. Sollten Sie das nicht lieber bleiben laſſen, Inſpektor?! Ich habe einmal gehört, es gibt ganz verteufelt gefährliche Gifte, mit denen man ſolche Briefe präpariert. Ueberlaſſen Sie das doch unſerem Laboratorium!“ „Ach was“, entgegnete der Inſpektor und öffnete den Brief. Der Inhalt beſtand aus einer weißen Karte, auf der mit einigen Stri⸗ chen eine rohe Planſkizze hingeworfen war. Als Erklärung ſtanden nur wenige Worte darunter. „Fan überkam ein Grauen. „Raſch... raſch, Smith... laufen Sie, wenn Ihnen Ihr Leben lieb iſt!“ ſtieß er her⸗ vor und zog den Poliziſten mit ſich. Die beiden Männer raſten über die Stie⸗ gen, bis Fan im Erdgeſchoß vor einer kleinen Holztüre haltmachte. „Wir müſſen ſie einſchlagen, Smith, helfen Sie mir!“ Die beiden Männer ſtürzten ſich mit der ganzen Schwere ihrer Körper gegen das Holsz, das ſchon beim erſten Anprall zerſplitterte. Der Inſpektor warf einen flüchtigen Blick auf die kleine, weiße Karte, die er krampfhaft in der Hand hielt.„Wenn ich mich geirrt habe...?“ hörte ihn ſein Begleiter flüſtern. „Dann... dann... Wieviel Mann ſind wir eigentlich im Hauſe?“ „26 Poliziſten, Inſpektor!“ Fan ſtürmte weiter. Sie ſtießen im Halb⸗ dunkel an aufgeſtapelte Kiſten und allerlei Gerümpel. „Haben Sie eine Taſchenlampe?“ keuchte der Inſpektor. „Jamoßl.“ Smith ließ den Lichtkegel fuchend bdurch die Finſternis gleiten. Sie waren im Keller des Gebäudes angelangt, der größer zu ſein ſchien, als dies ſonſt bei ſolchen Häu⸗ ſern der Fall war. „Hier muß es ſein... Leuchten Sie her!“ Ein erlöſender Seufzer entrang ſich Fans Sruſt. Wieder ſtanden ſie vor einer Tür, die je⸗ doch diesmal von ſoliderer Bauart war. Der ſtarke Rahmen war tief in das Mauerwerk eingelaſſen, das Holz durch eiſerne Bänder verſtärkt. 8 „Oeffnen... raſch öffnen, Smith! Davon hängt alles ab.“ Hilfeſuchend ſah ſich Fan um. „Ohne Werkzeug wird es kaum möglich fein“ „Es muß möglich ſein Smith.“ Der Polizeiinſpektor ſah am Boden ein kleines Stück Metall aufleuchten und griff da⸗ nach. Es war eine ſchwere Holzhacke. Er ſchob ſeinen Begleiter beiſeite, und dröhnend krach⸗ ten die Schläge gegen das Türſchloß. Ein paar Minuten arbeitete Fan, dann rann ihm der Schweiß in Strömen von der Stirne. „Ich will es weiter verſuchen“, ſagte Smith, obwohl er nichts von allem begriff. Nur in⸗ inſtinktiv aus dem aufgeregten Gebaren ſei⸗ nes Vorgeſetzten ahnte er, daß irgendwo eine große Gefahr lauerte. Mit ſeinen ganzen Kräften ſchlug er auf d. Tür los. Endlich gab es einen kleinen Krach. das Schloß ſprang auf. Vorſicht“, ſchrie Fan,„bleiben Sie hier Der Poliziſt nickte zum Zeichen, daß er ver⸗ ſtehen!“ ſtanden hatte. Dann ſtürmten plötzlich die bei⸗ den in den Nebenraum, Fan den Revolver in der Hand, der andere mit erhobenem Gummi⸗ knüttel. Jedoch auch das zweite Zimmer war, wie ſie auf den erſten Blick feſtſtellen konnten, voll⸗ kommen leer. Der Inſpektor ſah ſich verdutzt! um. im Zimmer war, Sie haben es doch auch ge⸗ hört, Smith?“ „Es kann keine Täuſchung geweſen ſein“, „beſtätigte dieſer,„aber der Raum hat nur dieſe „Ich laſſe mich hängen, wenn hier eine Tür....“ Kopfſchüttelnd prüfte eꝛ die Der Inſpektor nahm ihm die elektriſche Ta⸗ ſchenlampe aus der Hand und taſtete ſich in dem kleinen Gewölbe behutſam auf den Zehenſpitzen gehend, vorwärts. Der Raum war ſo niedrig, daß man ſich bücken mußte, um nicht mit dem Kopf an die Wölbung der Decke anzuſtoßen. Bis zur hal⸗ ben Höhe waren hier kleine, längliche Kiſten haufgeſchichtet. Inſpektor Fan fuhr mit den Händen über das Holz. Es waren glatte, gut zuſammengeſetzte Kiſten, deren äußere Flächen zum Schutz gegen Feuchtigkeit mit Wachs be⸗ ſtrichen waren. „Was iſt mit dieſen Kiſten, Inſpektor?“ Riegel der beiden Fenſter.„Feſt geſchloſſen, fragte Smith zögernd. Inſpektor, da kann nicht einmal eine Fliege binaus.“ Inſpektor Fan wollte ſich eben mit Smiih daranmachen, die wenigen Einrichtungsgegen⸗ ſtände von den Wänden zu ſchieben, um nach einem geheimen Zugang zu ſuchen, als ſein Blick auf einen großen weißen Briefumſchlag fiel, der ziemlich auffällig auf einem alten, wak⸗ keligen Stuhl lag. „Sonderbar“, wandte er ſich an Smith, und Verblüffung ſpiegelte ſich in ſeinen Zügen. „Seten Sie her, an mich adreſſiert...“ Smith beſah ſich mit ebenſolchem Erſtaunen, wie ſein Vorgeſetzter das Kuvert, auf dem mit roßer Schrift geſchrieben ſtand:„An Inſpektor er Fan! Sofort zu oͤffnen!“ „Dynamit... genug, um dieſes Haus mit uns allen in die Luft fliegen zu laſſen! Geben Sie mir Ihr Meſſer, hier iſt ein Draht.“ Inſpektor Fan hatte die beiden grünen Schnüre entdeckt, die an der Wand herunter⸗ lieſen, um irgenoͤwo zwiſchen den Kiſten zu verſchwinden. Behutſam ſchnitt er die Drähte durch, aber ſeine Hände zitterten dabei. „Und wenn noch eine Zuleitung vorhanden iſt, Smith...? wandte er ſich an dieſen.„Was dann?“ Smith verſtand, was der Inſpektor ſagen wollte.„Natürlich, es wäre möglich Aber dann... ſind wir dieſen Kerlen da oben voll⸗ kommon ausgeliefert...“ „Können wir das Leben von ſechsundzwan⸗ Smithl Es hätte auch keinen Sinn, wir wur⸗ den das Geheimnis dieſes Hauſes mit ins Grab nehmen und niemand hätte einen Nutzen davon. Kommen Sie, für diesmal räumen wir das Feld freiwillig.“ Die beiden Männer verließen den Keller, und der Inſpektor ſetzte ſeine Pfeife an ben Mund. Die Poliziſten, verwundert über die⸗ ſes plötzliche Signal, ſtürzten herbei und waren noch mehr erſtaunt, als Fan ihnen be⸗ fahl, ſo raſch wie möglich das Haus zu ver⸗ und ſich zu entfernen. ls einer der letzten durchſchritt der In⸗ Jpektor 0 Garten. Obwohl er auf keinerlei weitere Ueberraſchungen gefaßt war, ſo hemm⸗ te er doch ſeine Schritte, als er hinter den Zweig einer dichten Hecke eiwas Lichtes durchſchimmern ſah. Raſch lief er den kleinen Seitenweg entlang und ſah plötzlich eine Bank, auf der zwei Leute ſaßen. Inſpektor Fan muſterte ſie argwöhniſch. Mit Genugtuung konſtatierte er den maßloſen Schreck, der ſich im Geſicht eines jungen Mäd⸗ hens widerſpiegelte. „Es freut mich, auch ein weibliches Mitglieb dieſer intereſſanten Vereinigung kennenzuler⸗ nen“, ſagte er mit einer ironiſchen Verben⸗ zung vor Philippa Montt, dann aber fügte er „arſch hinzu:„Wer ſind Sie?“ „Laſſen Sie das Mädchen, Inſpektor“, ent⸗ zegnete Bill Smal und trat wie ſchützend vor Philippa.„Sie hat mit der Sache nichts zu zun.“ „So.!... Mit welcher Sache.) Sie geben alſo ſelbſt zu..“ „Nichts gebe ich zu“, entgegnete Smal hef⸗ tig.„Gegen mich liegt nichts vor, auch ge⸗ zen das Mädchen nicht, Sie haben alſo kein Recht, uns aufzuhalten.“— „Ohol“ Fan ärgerte dieſe freche Unver⸗ ſchämtheit, und er beſchlo, m ns einen kleinen Erfolg zu 1 er legte er ſeine Hand auf Philippas Schulter.„Ich ver⸗ hafte Sie, weil Sie verdächtig ſind, zu Leuten in Beziehung zu ſtehen, in deren Beſitz ſich nach dem Geſetz unerlaubte Mengen von Sprengſtoff befinden. Folgen Sie mir!“ Bill Smal riß das Mäßchen an ſeine Seite. ae ſah ein gefährliches Leuchten in ſei⸗ nen Augen und erſchrak. Auch war ihr nicht entgangen, daß beide Männer nach ihren Waf⸗ fen griffen. Aber Bill beherrſchte ſich im letz⸗ ten Augenblick... Ja noch mehr: er brach plötzlich in ein ſo herzliches Lachen aus, daß Fan glaubte es mit einem Irrſinnigen zu tun zu haben. „Geh, Phitippa, ſch glaube kaum, daß In⸗ ſpektor Fan dich lange zurückhalten wird. Und wenn, vielleicht iſt es ſogar beſſer für dich.“ Mit dieſen rätſelhaften Worten kehrte er Fan den Rücken. Der Inſpektor nahm das Mädchen beim Arm und führte es zu dem Polizeiauto, das vor dem Garteneingang der Villa auf ihn wartete. Wortlos nötigte er ſie einzuſteigen, worauf das Auto ſofort wegfuhr. Während der Fahrt beobachtete der Inſpek⸗ tor Philippa wiederholt. Aber ſie hielt die Augen geſchloſſen und ſaß völlig gleichgültig gegen ihr Schickſal neben ihm. Nach zehn Minuten gab der Detektiv dem Chauffeur ein Zeichen, und das Automobil hielt. „Kommen Sie“, forderte Fan das Mäochen auf und half ihr beim Ausſteigen. „Wohin bringen Sie mich?“ Matt unbd er⸗ ſtaunt ſah Philippa um ſich. Sie waren am Eingang des großen Zentral⸗ parkes angelangt, und da es ſchon /½7 Uhr abends war, herrſchte lebhaftes Gedränge. Viele Leute, die den ganzen Tag in ihren Büros verbracht hatten, machten hier vor dem Abendeſſen noch raſch einen kleinen Spa⸗ ziergang, um ſich zu erholen. „Wir wollen eine Viertelſtunde gemütlich miteinander plaudern“, beantwortete der Jn⸗ ſpektor die Frage und führte ſeine Begleiter⸗ in durch das hohe gotiſche Steintor. Dann nahm er ihre Hand und zog ſie durch ſeinen Arm. Philippa, unwillig über dieſe plötzliche Vertraulichkeit, wollte ſich gur Wehr ſetzen, aber Fan blinzelte ſie aus feinen liſtigen Aeuglein gutmütig an. „Nun, nun, Sie werden doch e alteren Herrn dieſes kleine Vergnügen 1* Das junge Mädchen war empört, denn ſie nahm an, der Inſpektor wolle ſich über ſie luſtig machen.„Sie haben verhaſtet, ich denke nicht, daß dieſe mit einer zeigefangenen umzugehen den Vorſchriften entſpricht. Bringen Sie mich dortym, wohin 3 5 re M ſverren Sie mich ein, Zigarrentaſche. Stie waren inzwiſchen in einen kleinen Seitenweg eingebogen. Hier war es einſa⸗ mer als in ber großen Allee, und Fan konnte ungeſtört mit dem Mäbdchen ſprechen. „Was meine Pflicht iſt oder nicht, darüber will ich mit Ihnen nicht ſtreiten“, begann er. Er ließ ihren Arm los und zog eine leberne Philippa war gezwungen, ſtehenzubleiben, da der Inſpektor ein Streich⸗ holz entzündete und bedächtig eine Zigarre anbrannte. In dieſem Augenblick kam ihr zum Bewußtſein, daß ſie eigentlich keine Furcht vor dem Ungewiſſen empfand, das ihr bevorſtand. Ja, ſie ertappte ſich plötzlich ſogar bei dem Gedanken, daß der Mann an ihre⸗ Seite gar nicht ſo ſchrecklich war. „Sehen Sie, mein Kind“, ſagte Inſpektor Fan bedauernd,„es iſt eigentlich recht ſchade, daß Sie Ihr Herz gerade an einen Menſchen verloren haben wie Bill Smal. Verbrecher bleibt Verbrecher! Und eines Tages wird ihn auch der geſchickteſte Rechtsanwalt nicht vor dem Strick retten können.“ Philippa ſtieß einen Schrei aus.„Was. Was meinen Sie damit?“ „Na, ſpielen Sie nur nicht die Ueberraſchte, Sie wiſſen doch ganz genau, was mit Bill Smal los iſt. Er iſt ein Mitglieb dieſer Ban⸗ de, die ſchon mehr Morde begangen hat, als Sie an den Fingern Ihrer Hand abzählen kön⸗ nen. Bill Smal iſt ebenfalls ein Mörder, und dafür wird man ihn hängen.“ „Nein, nein, Bill iſt kein Mörder, nein.“ „Wie wollen Sie das beweiſen, Fräulein?“ fragte der Inſpektor lauernd. Philippa ließ ben Kopf ſinken, mutlos über ihre große Hilfloſigkeit. Wie konnte ſie einen anderen von Bills Unſchuld überzeugen, wenn ſie doch ſelbſt ſchon manchmal an dieſe grauenvolle Möglichkeit dachte, die der Inſpektor eben ausgeſprochen hatte. Mit weit aufgeriſſenen Augen ſtarrte ſie Fan faſſungslos an. „Glauben Sie das wirklich...? Iſt das Ihr Ernſt..“ „Es iſt meine Ueberzeugung!“ (Fortſetzung folgt.) ARotberorbnung zur Regelung der Bankemrage in deſterreich % Wien, 20. März. Das Ergebnis der Bera⸗ tungen, die der Miniſterrat ſeit Samstag ge⸗ pflogen hat, wird nun amtlich bekanntgegeben. Es handelt ſich um Notverordnungen, die ſich ausſchließlich mit der Bankenfrage beſchäftigen. Es ſollen danach die Verträge der Direktoren der Banken mit Ende März aufgelöſt werden. Neue Verträge können kein höheres Gehalt feſt⸗ ſetzen als ein ſolches, wie es bereits geſetzlich für die Direktoren der Kreditanſtalt feſtgeſetzt worden iſt. Außerdem werden die Ruhegehälter, die auf Sonderverträgen beruhen, weſentlich gekürzt. Der Höchſtbetrag eines ſolchen Ruhe⸗ gehalts wird mit 8400 Schillingen jährlich feſt⸗ gefetzt. Neu werden auch die Bezüge bei den Konzernbetrieben der Banken geregelt, wo die Gehälter 12000 Schilling im Jahr nicht über⸗ ſteigen ſollen. Ferner wird durch Notverord⸗ nung beſtimmt, daß die kollektivvertraglichen Penſionen der Bankangeſtellten, über deren Herabſetzung in den letzten Wochen bisher er⸗ gebnislos verhandelt wurde, nun im Geſetz⸗ gebungs⸗ bezw. Verordnungswege neu geregelt werden. Es erfolgt ſomit, wie ſchon ſeinerzeit bei der Kreditanſtalt, ein neuer geſetzlicher Ein⸗ griff in das kollektive Vertragsrecht, das im übrigen, wie die Verlautbarung bemerkt, durch⸗ aus nicht völlig beſeitigt werden ſoll. Beſonders wichtig erſcheinen die Maßnahmen, welche zum Auftauen der eingefrorenen Kredite bei den conzernunternehmungen der Banken getroffen werden. Zu dieſem Zweck, d. h. alſo zur Be⸗ reinigung ber Bilanzen der Banken und zur Ermöglichung von Schuldnachläſſen an deren Konzerninbuſtrien, wird bie Gründung eines Sanierungsinſtituts vorgeſehen. Mit den Auf⸗ gaben dieſer Sanierung wird die bereits be⸗ ſtehende„Geſellſchaft für Reviſion und Treu⸗ händige Verwaltung“, welche der Nationalbank naheſteht, mit einem Betrag von 180 Millionen Schilling ausgeſtattet. Von dieſen 180 Millio⸗ nen Schilling werden vom Staate Barguthaben und Bundesſchatzſcheine für 140 Millionen be⸗ reitgeſtellt, während die öſterreichiſche National⸗ bank dieſer Geſellſchaft aus ihren Reſerven einen Kredit von 40 Millionen gewährt. Aus dieſen Mitteln ſoll das Inſtitut Aktienſchuld⸗ verſchreibungen und ſonſtige Aktiva der Banken erwerben und Mittel für die Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung ſtellen. ——— —————— —————— Der völkiſche Sltaal wird dafür ſorgen müſſen, durch eine paſſende Erziehung der Jugend dereinſt das für die lehlen und größten Enkſcheidungen auf dieſem Erdball reife Geſchlechl We— g zuerſt bekritt, Volk aber, das dieſen wird ſiegen. Adolf Hikler. Z — KA unte iber erne gen, eich⸗ arre ihr eine ihꝛ ogar hreꝛ ktor jade, ſchen cher ihn vor 8. ſchte, Bill Ban⸗ als kön⸗ und in?“ über Bills ſchon hkeit chen irrte Ihr zera⸗ ge⸗ eben. e ſich igen. toren roͤen. feſt⸗ etzlich eſetzt älter, ntlich tuhe⸗ feſt⸗ den o die über⸗ rord⸗ lichen deren r er⸗ zeſetz⸗ regelt erzeit Ein⸗ s im zurch⸗ nders zum den roffen rBe⸗ d zur deren eines Auf⸗ s be⸗ Treu⸗ ilbank ionen tillio⸗ haben n be⸗ ional⸗ ſerven Aus chuld⸗ anken ffung betrilt, ler. Müttwoch, den 22. Mär 1933. Ab heute das gewaltlge natlonale Filmwerk der Ula Eln U- Boot Film mit einer unerhört mitreienden und packenden Handlung. Morgenrot ist das Hohelled der deutschen Frau als Mutter, Braut und Kameradin. Dazu das große Jon-Deibronsramm der Uia Heinem deutscnen Iungen: Mäuchen durſen die Eltern und Lehrer- schaft dieses erhebende u. er- bauende Filmwerk vorenthalten .es wãre eine besondere Pflicht, f den Besuch diese Filmes den ju- 3 gendlichen zu ermöglichen. Jugendliche haben nur um 3 Uhr zu 25 und 30 Pfg. Zutritt. Wochentags bis.30 Uhr auf allen Platzen 50 Pig. Erwerbsl. 40 Pfg. Ans:.50,.20,.45,.40,.20 F 5 Caſè Odeon am Tatters a 11 neuie Hontas verlängerung Eigene Konditorei— Kapelle: Blau-Weiß. II Gerzte-Mãẽntel in Whlecdeme Formen ab a M AMMANMM, ou 3, 1 SpEZIAlHAU5S FUOR BERUFSBEKL. EIOUN& nmmmanunmnuminmimninitüiatimiinnianiaüütinataanamnininitinmianmz Achtungl i- Achtungl; obderhemden Damenhemden Kragen Seldene Schlüpfer— Binder Strümple gr. Auswahl 5 Unterwüsche Schürzen— Esslinger Wolle Kurzwaren usw. Kaufen Sie gut und preiswert bel Auguste Warwas as. 9 G 5, 9 — achtunsl Voranzeisel Am Mittwoch, 4. März 1983, abends.15 Uhr kindet im großen Saale des PFPALZBAUES in Ludwigshaten eine nundgeb ung statt. Es sprechen cand. med. Gustav Adoll Scheel. 1. Vorsitzender der Deutschen Studentenschaft Heidelberg, über Student und Volk und Relchsjugendredner Werner Hünsler. Gebietsschulfuhrer Sud- West der Hitlerjugeẽnd ũber Freunde unserer Bewegung ein. Unser Kampf um die Schule (Anschließend großer Tapfenstreich). Hierzu laden wir alle Eltern und Er Hyrotkekengelder zicher, die Schüler und Schülerinnen, insbesondere die Abiturienten, und alleſ auf Stadt u. Landobjekte Opei⸗- FRIEDRIeH HARTNMANN Sümtliche neue Typen sotort lieferbar Aelteste neuzeitllich eingerichtete Spezlal-Werkstůtte Ersatzteile Garagen · Betriebsstoffe fahrschule, Mannneim, dechennelmerstrage é8 d, fernspr. 40316 Automobile 3 6. 16 FRANZ WETTIG Teleton 222 46 Elektr. Anlagen für Llcht, Kraft, Klingeln, Telefon 5 empflehlt sich fur elek t r. Umzugs-Arbeiten 6% bei 96% Auszahluug M. S.§. der U. I. Hannneim und Iudmiasnaten. 50f. reifbar. Geschäfts- kredite Darlehen für Be- Eintritt: 30 Pfg. Erwerbslose, Schüler und Studenten: 20 Pfg.).(Kartenf amte u. Festangestellte in der Völkischen Buchhandlung Mannheim, P 5, I3 a, in der N. S..-Buch-ohne Vorkosten durch nandlung in Ludwigshafen und bei den Schulfuhrern.) das bek: nnte lelstungs- fähige Fachgeschäft F. WECZERA& SOHN W. Schmalz, Mannheim, Vik toriastr.17, Tel.42382 10—12 und—6 Unr. Zurückl nderar U mad in Haard estraße 8 Huxis und Vohnung 1. Anlage 17 10 bis 12½ und 3 bis 5 Unr. Dr ned. Hennig Hals-, Nasen- und— —— Damen-Mode-Salon— Feinste Maßarbeit nach den neuesten fahrräder Frühiahrs-Modellen— Zeitgemãße Preise 2 * en0 Ao 180 Wa orig——1 49·80 C o—„. oo, wpen 1000 0 Ceschalts und A0 a 405. Vöc 8⁰% 3 Kinder-Räder 9˙ Söb 0„ Syes Suοr mDν π 8 hoe August Weczer ſrs Frau E. Weezera 44 00 Teites—. 1(111 Iuilastraß: 15 Tel. 266786 alas. Verlcnpon Sio dea heuen Kup Vertretung bllo Zickendrant, Mannneim „E 23. 28, Fernrut 301 80 i in hewälrten Spezlalgualiläten Stets fabrikfrische Ware durch grohe Umsätzel Hill& Müller Mannheim, N 3, 12, Kunsistr. Telefon 265 78/75 Teyyieſi ODoſiorctionen ftormann Regelin O. 7, 19 part. Kein Laden- Billigste Preise 5———— Bettfedern-Reinigung kertige Betten, Stepp-, Baunendecken, Matratzen, A Barchent in allen pPreislagen —billigst. Mannh. Da npf. Bettfedern-Reinigung ., DOBLER 7 6, 17 23918. Beim Landgericht Mannheim und habe meine Praxis aufgenommen. chisanvadt Ur. W. Sietet Mannheim HUNOEKUCHEN fur große und kleine Hunde Käümme/ Bürsten/ Seifen in großer Aussum Ungezjetermitte kudwid a senurrusin 0 4. 3 DROGERIE 0 4. 3 Teleton 27715/16/ Pillate; Friedrichsplatz Nr.-19 Echee Augusta-Anlage/ Teleton 41 489 phols-Annarale sind Vertrauensache, deshalb kaufe nur im Spezlalgelchäft Günstige Gelegenheitskäufe. Fachm. Beratung und Unterricht kostenlos. Photohaus Garl Herz N3, 9 Mannhelm Kunststraße Echten frunkfurter Apfelwein sowie Zarantiert reinen Apfel⸗-Sdsmost empfiehlt frei Haus Karl Köhler 222 u. pielen mi— Unser em ſur Mkc. 1 60 umn noen unsere Zyumgr anern künstl. Seide, feines elastisches Gevede, senr halbar, Scnie u, 5 Rand mit Florverstũrkung, Ballenverstàrkung. kin versvon logt in mrom Interesso Mannhelm, O 3, 42 Ludwelgshaten, Blsmarckestr. 68 —— 7. 4 .— 52. e„— Weezere IIII Hianos/ fFfüge/ neu und gebraucht, in jeder Preislage Schartich Haul Piano- u. Flugelfabrik— Mannheim, C4, 4, gegründet 1866 — ee Bismarckplatz 15 zu nie deren Preisen , me, 7 0 7 7 7 4 laen-Golc flach-ohne NJ flaen: Kobk eſehf 1 bine i Bunten Fünsflerbicern, Ssefaprf, lt fot“ Göschicnie dlef Aouſsehen Ssbffffanrf Ader W Kolonien Nittwoch, den 22. März 1933. ESi Uannheimer Erstauflilhrung N zeigen wir den phantastischsten Abenteurer- Tonfilm von dem unheimlichsten, aber auch zugleich intelligentesten 42— —.— an 5770 Hochstapler aller Zeiten mit Nur noch Mady Christians- Jvan Petrovich heute und morgen Ellen Richter— Fritz Kampers— Alfred Abel Luis 3 Hilde Hildebrand— jul. Falkenstein Olli Gebauer .30,.30,.30 Unr Jugend hat Zutritt! Bis 6 Uhr 50 Pfg. aut allen Saalplätzen. Vorzugskarten gelten. Erwerbslose 40 Pfg. en Fleuer-k Ungelegenheiten Duchführung übernimmt bei gewissen. hafter, erfolgreicher und bill gster Ausführung (auch im Abonnement) nnonmann Mannheim, G 3, 7 Teleion 28384 Buchführungs-, Steuer⸗ und Wirtschaftsbüro ericntmen bseid. Bocher- Febisor. Zugeiassen deim Löndosiinanzamt Krune. — 3 7 5* Zer Fa d Bis⸗ Die raffinierten Liebes-Abenteuer und verwegenen Be⸗ trügereien des genialsten Gauners, des Schreckens der inter- nationalen Polizei, vor dem um 1900 sich die ganze vornehme Welt fürchtete Manolescu ein psychologisches Rätsel, das einst die ganze Welt in Atem hielt. Schöne Frauen, Polizei, Spielhöllen, erste a* Hotels, juweliere waren Spielbälle dieses raffinierten Hochstaplers. In den Polizeiakten Europas, Amerikas, Japans war er bekannt als König der Hoteldiebe. spottbillig bei Pister, U 1,2 Reparaturen u. Vernickelung Verchromung aller Systeme Monte Carlo, Riviera, Paris, Berlin, London, Brüssel wären die Schauplätze seiner abenteuerlichen Gastspiele. Im lustigen Tontilmteil: ſber Hord im Hohlenkeller Eine heitere Kater-Kommöcdie zweier Päntoftelhelden von Max Ehrlich Neueste Fox- Tonwochenschau —— Werkstätte H 2, 7 Auf allen Plätzen bis 4. + Unr nur 70 renui. Institut Sdmarz 3, 10 Sexla- Oberprima Tag- u. Abendschule .00. 4 7²2⁰ und.40 Uhr — Für nient——— Kleine Klassen Beste Erfolge Anmeldungen täglich Telefon 23 921 Prospekt freil knm Künbacp, kandurm v v, ifknt. Liitnenornab ist ein e 1 Star gelt neben Star stellung und Ausstattung gestellt— der von der ersten bis zur letzten Rolle geradezu vorbildlich besetzt ist Ein Filmstoff, der stãrłstes lnteresse Allergrößte Aufmachung las behannt gule Belprogramm Vorzugskarten gelten— Erwerbsl. 40 S Beginn:.45,.55,.00 und.45 Uhr. U 3 iuch Wemötlel 42— rlolg in der Alnambra nun audi bei uns die sensationellste und kostspieligste Besetzung die jemals in einem Film zu sehen war. an der Spitze Freta Garbo enschen n Hote 1* reißt mit, ganz gleich, ob sie be⸗ zaubernd tanzt, oder in tiekstem Schmerz Film, der gleichzeitig auf Dar- erregt. Dazu: 0435 4 A6 Liltizunrh CHAlB Der neueste neriha Thiele-Großtonflim Der erste Tontüm über das Problem der Mutterschaft Aus dem Herzen der Frau für alle Frauen! am Freitag, 24. März, 20 Unhr, Casino, R I, über: -Eil- bhoten Rote Radler el. Ablb, Mannheim,7 3, f Transporte, Umzüge Bot e n dienste(ge- nehm. Fernverkehr) Elück undi Trupih der Vererbung (Enideckung der Vererbungsregeln— Wirtschaftlich wiehtige Er- Ergebnisse der Pflanzen- und Tierzucht— Kernlose Pflaumen, Sand- weizen, weiße Riesenkaninchen, D bermannhund..m.— Mendels Regein und der Mensch, erbliche Belastung und Entlastung, Volks- seuehen Vererbung u. Umwelt, Eugenische Forderungen) wiatig iar ner- und Danzenzuchier Eintritt 50 Pfg., resev. Platz I., Kneippbund 20 Pfg. Verein für Gesundheitspflege E. V. 8 3 4 —4 7 nenrcunde besudit dic I. Grohc Wesidenutsdhe EüelKalzen-Ausstellung am Samstag, 25. und Sonntag, 26. Hürz in Mannneim im Casino-Saal N. 1. 1, Harhtplatz herrliche und seltene Exemplare aus allen Teilen des Reiches stehen zur Schau! Nur für Mannheim und Umgebung. Gecölinet Samstag 12 bis 21 Unr- Sonntag 9 bis 21 Unr. Eintritispreise: krmachsene urn..5 80, Hinder NFI..30 veranstaltet vom L. Deutscien Edelhatzen-Züchterverband.V. S112: Nurnbers Bumummer:MHannneim 32 220 Die Leliuns. Thea as ersle Hech des Hindes uvs dem Iugeboch einer Fauendrxfin v. Harbou's neues— mit der prominenten Besetzung Hertha Thiele Erna Morena Helene Fehdmer— Eduard Wiesener Hermann Vallentin— Lotte Stein Der Name der Autorin bürgt für eine spannende und besonders alle Frauen tlefergrelſend. Handlung Mit aller Delikatesse und 5 240 doch mit ehrlicher Offen- 9 W heit Film hkeiligen von Mutter und Kind Vorher bunter, unterhaltend. Tonfilmteil Anfangszeiten 3,.10,.20,.35 Uhr Vorzugskarten———— Erwerbslose nur 40 Täglich ſtürmiſcher Veifall während des Films zeigt die große Begeiſterung nber den neuen Tenfilm. Erfelg In 3 Tagen faſt 9000 Veſucher ———— — — S Im — — A —— 24 14 ——— 5„ Fahiforicherömzfim i Fh Ein Film, der ein Erlebnis iſt und alle in ſeinen Bann zieht! Ufa⸗Ton⸗Woche— Beiprogramm BUOUHHNE: 26— spielen unter von Kapellmelster WOoCHENTAGS BIS(.30 UHR ALLE SAAL- U. RANGPLATZE NUR 80 4 zugendllehe heben Zuiriiti 2⁴⁵ I4²⁰ 8⁰•0 3 CADTTGI Hur noch neute ung morgen! Brigitte Heim/ Custav Diessl in dem hervorragenden Grosstonfilm Nach dem Erfolgsroman von Irmgard Keun„Gilgi“ 2. Grob tonfilm Adolphe Menſou in Der Manaracischa von Dbomelanlen Ein lustiges Abenteuer. Erwerbslose 40 Pfg. CTraeſitensehia: STA Ourlł deher ſtoſ⸗ MANN HEIM— P5.-3 Ab morgen Donnerstag, 23., Frei- tag, 24. u. Samstag, 25. März 1933, nachm. 4 Uhr u. abends.30 Uhr DER RIESENERFOLG! Die deutsche Wie's singt und klingt von der Donau bis zum Rhein Ein farbenprächt. Spiel aus allen deutschen Gauen in 56 Bildern 150 herrliche Trachten u. Kostũme TANZ GESANG HUMOR Berlin, des preußi ſaal feſtlick grün geſchi des Präſid ſchwarz · we ken mit der flagge ſchr bünen ſind loge bemer helm, der jetzt aber Die natio vor 15 Uh den Sitzun ſich auſ Reihen der Uniformen des. Die R Ecke des E für die Au geſtellt. Um 15. glied des L auf dem P nationalſozi ben von d grüßt. Litzman Mitglied d Sitzung, be und führte „Es kſt ein mich, noch Landtag er Landtag, d Frühlmgs deutung die war, dem geſtrigen T Oper die? nicht geiſti Skunde iſt zuſprechen, ner andere Adolf Hitle Bewegung. keinen and. als unſeren Bravo und ſozialiſten). Landtag im Das Pri Berlin, tag wählte Mittwoch d Präſidenten Kerrl(2 präſtdenten (NSDAp), von Krie Die ne wurde als( men. Sie Der pt Verlin, iag nahm men natkior nalen Antr⸗ „Der Le Verordnung vom 6. Feb zung der ſe