Kasten ngasse. ie — haben, wird wohl auch der Herr OB a. D. ein⸗ ehen. Daß er ſie aber vielleicht heute noch für „durchaus ſchicklich hielten und auch Mannheim abhalten wolle. Termine ſchwirrten 1933/ 3. Jahrg. 7 Nr. 79. Das NMaTiONALSOZTALISHSCHE Bollogemeinſchaft Heidetberg, Zenpolbpratz⸗ ſtleimng: Heidelberg, Vutherſtraße öö. Telephon 31 471. Das Hakenktensbeage? nehmen die Poſtämter und Bellagta (Anlage)) Heranbgeder: Otto Wegel. as Manndelmer Schäſt⸗ Bmmalich 310 83 bei Trägerzuſtellung nal 80 Bfo. bel——— 5 5 E. lkungen——— dee Zeiteng en (auch durch höbere Gewalt) verbindert, beßehn- ke in Unſpruch am Smichldieng Sxdðd W WV W W W W . Mannheim, Dienskag, 4. April 1933. Wos ———— * — Angeigen: Die 8 Miimeterzeile 25 40 Pfo. Die 8 E4 J. Schl— Sut greiwerkauf 15 Pfg. 5 30 rn 7 KAMPFPBLATT NORDWESTBADENS Die Ageſpaltene Milſtmeterzeile im Tert!⸗i he 6 Gfg. Bei Wiederholung Rabatt en uß der A n⸗Annahme: 16 A en· Ann Sn Telephon 31 471;——.— und inmoort: Halbelzem 4291 Voſtſ eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Berautwartung me: Mann ⸗ Anẽsſchließlicher checkkonto': Die Volksgemeinſchaft, Zarni 218 Derlaasort Heidelberga Laßt Akten sprechen „Heimebich, uns goaut vor Diw!“ Wie das verfloſfene mannheimer Stadtoberhauvt mit den Steuergeldern umging— Der Herr„On, ais großzügiger Organiſator des Reichsvanner⸗ treffens 1929— Gin muſterveiſpiel mar⸗iſtiſcher Skrupelloſigkeit FK. Für die marxiſtiſchen Größen, die ſeit! 14 Jahren in dicken Polſterſeſſeln und mit einem Einkommen von 30, 40 oder 50 000 Mark an der „Löſung der ſozialen Frage“ arbeiteten, kam der Ausbrüch der nationalen Revolution ſo über⸗ raſchend, daß ſie keine Zeit ſheſe fanden, die Be⸗ lege für ihre Emſigkeit zu beſeitigen. Und wo ſie den Verſuch machten, verräteriſche Aktenſtücke kurz vor Antritt ihres Dauerurlaubs zu be eiti⸗ gen, da faßte ihnen ein SA⸗ oder SS⸗Mann ins Genick, um ſie zur 8 8 ſchütteln. So wurde verhindert, daß der Schleier der Vergeſ⸗ ſenheit ſich ſenkte über all die Dinge, die das Volk während der marxiſtiſchen nie erfuhr, obwohl es ſein gutes Recht geweſen wäre, umſomehr, als ja bekanntlich im Novem⸗ ber 1918 die Bürokratie und die Geheimdiploma⸗ tie feierlichſt„abgeſchafft“ worden waren. Wo immer aber man in die Aktenſchränke des no⸗ vemberlichen* hineingreift, überall er⸗ kennt man, daß ſeine Träger ſich innerpolitiſch einer„Geheimdiplomatie“ bedient haben, die im Gegenſatz zu der außenpolitiſchen zGeheimdi⸗ plomatie des verfluchten alten Re⸗ gimes“ tatſächlich das Licht der Oeffentlichkeit zu ſcheuen hatte, wenn nicht das Volk aufſtehen ſollte gegen ein ſolches Regiment. Daß wir da⸗ mit nicht zu viel ſagen, mögen unſere nachſtehen⸗ den Betrachtungen zu einem einzigen Aktenbün⸗ del des Mannheimer Rathauſes beweiſen. Was es. auf weiß enthält, haben in hundert⸗ tauſend gleichgearteten Fällen die Kollegen des Herrn Heimerich auch in anderen Städten, ia auch in den kieinſten Dörfern,„getroſt nach Hauſe getragen“, und wir ſind deshalb über⸗ zeugt, daß unſere Leſer und Freunde mit uns die nachſtehenden Vorgänge als ſymptomatiſch und charakteriſtiſch für den verderbten Geiſt der ab⸗ getretenen Epoche betrachten. Daß ſie weder mit Schönheit noch mit Würde etwas zu tun moraliſch unanfechtbar hält, kann ihn nur noch eindeutiger kennzeichnen. Der vielbeſchäftigte.⸗B. Herr Heimerich trat ſein Amt zu einer Zeit an, als Leute ſeiner Stellung Geſamtbezüge von 30 000 bis 50 000 Mark pro Jahr trotz der auch von ihnen oft genug mit leeren Redensarten be⸗ redeten Not weiteſter Bevölkerungskreiſe 15 ohne falſche Scham einſteckten. Daß ſich auch die Bezüge des Proletariers an Mannheims Spitze einmal in dieſer Spanne hielten. werden wir in einem an⸗ deren Artikel aktenmäßia belegen, ſamt einigen amüfanten Kurioßtzten. mit denen die einzelnen Rationen ſeiner Anſprüche geiſtvoll begründet wurden. Ein ſolcher Haufen Geld will natürlich„ver⸗ dient“ ſein, und es iſt deshalb nur natürlich, daß ein ſo hoch dotierter Betätigungsdrang nicht allein mit der Angabe allgemeiner Direktiven geſtillt werden konnte. Nein, der Herr.⸗B. faßte viele Dinge praktiſch mit eigener Hand an; ſeine auf zwiſchen 30 000 und 50 000„Stecken“ hochgeſpannte Energie ſtrahlte nach allen Seiten aus. Begreiflich alſo, daß er das Bedürfni⸗ fühlte, auch einmal perſönlich zu erproben, wie es einem Hotelier zu Mute iſt, wenn er keine Gäſte hat. Darüber und über den Koſtenpunkt dieſes Verſuches haben wir geſtern berichtet. Heute ſollen unſere Freunde einmal erfahren, mit welcher Energie der Herr.⸗B. höchſtſelbſt den Fremdenverkehr direkt zu beleben trachtete. Die Bundestagung des Reichsbanners. Nach den Akten zu ſchließen, wird es wohl Dezember 1928 geweſen ſein, als Herr Heimerich erfuhr, daß das Reichsbanner im Laufe des Jahres 1929 eine„große Bundestagung“ in durch die Luft; Namen prominenter„Genoſſen“ (Höltermann, Severing u..), die kommen woll⸗ ten, desgleichen. Hier galt es, etwas außer⸗ ordentliches zu arrangieren. Hier war der koſt⸗ ſpielige Schweiß eines.⸗B. gerade gut genug, vergoſſen zu werden für eine große Sache. Herr Heimerich befaßte* 48 höchſtſelbſt mit der Regie dieſer Veranſtaltung. Er machte t einen feſten Terminvorſchiag für die Feſtlich⸗ keiten. Er ließ das Stadion, den Roſengarten und eine Reihe anderer Säle ſofort vormerken. Er beſchloß ferner, gleichzeitig mit dem großen Bananenumtrieb eine Ausſtellung„Die politiſche Bewegung der Jahre 1848/49“ zu vexranſtalten. Er ſchlug dem Generalſtab des eichsbanners in Mannheim auch ſofort einen— wie es wörtlich S ſteht!—„am beſten(1) von der tadt() veranſtalteten Aiſhe 1 vor. Er ſagte außerdem ſofort die muſikaliſche Umrahmung die⸗ ſes Aktes mit Darbietungen des Nationaltheater⸗ orcheſters zu, ſprach von bedeutenden Rednern, die man gewinnen müſſe etc. Das Reichsbanner nahm natürlich alle dieſe Vorſchläge des Herrn .⸗B. zur„Behebung des Fremdenverkehrs“ mit tieſempfundenem Dank zur Kenntnis. Nichts⸗ deſtotrotz aber ſchnappten etliche Gardeoffiziere der Republik in Mannheim hörbar ein, weil der Herr.⸗B. ſeine freundlichen e mit der „beſtimmten Erwartung“ geſchloſſen daß das Mannheimer Reich banner ſich denn auch —55 end beteilige. Sie ſchrieben ihm e rlef zurück, in dem ſie auf die 800 Mitglieder ihrer gar gewaltigen Organiſation hinwieſen und zum S 1 betonten,„das eichs⸗ banner müſſe erwarten“, daß„alles getan werde“, um auch die auswärti⸗ für den graußen arſch nach den Fanfaren Jeruſa⸗ lems„zu intereſſieren“. Es wird in dieſem Zu ammenhang von einem„großen Defi⸗ it“ des Mannheim bei einem Anlaß geſprochen. Damit hatte man nun dem Herrn.⸗B. eigentlich feierlichſt die Regie für den großen Tag übertragen. Er ſcheint ſich(im Intereſſe des Fremdenverkehrs natürlich!)— außerordentlich darüber gefreut zu haben. Auf alle Fälle ging er mit Elan an die Arbeit, u mſich des ehren⸗ vollen Auftrages auch würdig ju, erweiſen. Man findet hier in den Akten eine fachmänniſche Schätzung über den vorausſichtlichen Aufwand für die ſchon erwähnte Ausſtellung„Die poli⸗ kiſche Bewegung 1848/49“, die mit der ganz reſpektablen Summe von 15 800 Mart 7„Wechſelrahmen, Schaukaſten uſw.“ abſchließt. an findet Eingaben um Terminverlegung, da fonſt der„Derkemer Worſchtmarkt und das „Mannheimer Rennen“ den großen Tag beſchat⸗ ten würden. Ferner die höchſt perſönlich vom Herrn.⸗B. eingeleiteten Terminverlegungen in der Vermerkungsliſte der ſtädtiſchen Säle— für den Fremdenverkehr!) Man findet taktiſche nregungen des Herrn Heimerich, um den rein parteipolitiſch⸗marxiſtiſchen Charakter des von der Stadt() veranſtalteten„Feſtaktes“ ein wenig zu verbrämen: Ein Zentrumsredner ſolte „B. ausfindig gemacht werden;— ollte —5— Reichsbanner nicht geſchloſſen, ſondern„als unbeteiligte Zuhörer“ daran teilnehmen! Man findet weiter die Mitteilung, daß das Reichs⸗ banner außer zahlreichen in die Tauſende gehen⸗ den Vergünſtigungen auch noch einen Barzuſchuß von 5 000 Mark erwartet. Dann folgt der Stadtratsbeſchluß, wo⸗ nach offiziell 3 000 Mark Barzuſchuß bewilligt (Fortſetzung Seite). Die badiſchen Kommiffare bei der Künftig Sonnkagsruhe auf den Schlachlhöfen. Weikere Anweiſungen des Kullusminiſteriums. Karlsruhe, 3. April. Der Sonderkom⸗ miſſar für Landwirkſchafk hat ange⸗ ordnek, daß die Schlachtviehmärkte in Baden künftig nicht mehr Monkags, ſondern Dienskags abgehalten werden ſollen. Am kommenden Montag findet der letzte Mon⸗ kagsmarkt ſtatk. Nähere Anordnungen erge⸗ hen noch. Was das Zenkrum trotz jahrelanger Regierungskätigkeit in Baden nicht ferkig 90 bracht hak, nämlich den chriſtlichen Ar⸗ eitern am Schlachthof und den chriſtlichen Schlächtern die geſetzliche Sonnkags⸗ ruhe zu garantieren, wird durch den Land⸗ wirtſchaftskommiſſar Pg. Schmitt mit einem Schlag erreicht. Außerdem aber ſparen die Bauern die unnützen Stkall⸗ und Futterkoſten, die ſie bisher zu tragen hatten. Schließlich hören wir, daß aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach Landwirkſchaftskammer⸗ wahlen in Baden nichk ſtakkfinden, ſondern die Landwirtſchaftliche Berufsverkrekung durch den Kommiſſar ernannk werden wird. Der Kommiſſar für das Kulkusmini⸗ ſterium hatk an alle höheren Schulen eine Verordnung erlaſſen, nach der der Unterricht in den Fächern Deukſch und Geſchichte künftig nur von ſolchen Lehrkräften erkeilt werden darf, die darin ihr Skaaksexamen be⸗ ſtanden haben und die die Gewähr dafür bie⸗ ten, daß ſie im Geiſte des neuen Skaates zu arbeiten gewillt ſind! Eine weikere Verordnung des Kultusmi⸗ niſteriums ſtellt feſt, daß es die Pflicht jedes guten Deukſchen ſei, den Führer Adolf Hitler Aobeit zu ehren. Wo immer die Schüler badiſcher Lehranſtalten die Abſichk hätten, Hitler zu eh⸗ ren ſei dieſem Beſtreben kein Widerſtand, ſondern Förderung entgegen zu bringen. Reichskommiſſar für das gefamte Genoſſenſchafts⸗ wefen Berlin, 3. April. Reichsernährungs⸗ und Reichswirtſchaftsminiſter Hugenberg hat im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter den Miniſterialrat Bayerhoffer mit der Prü⸗ fung der Vorwürfe beaufkragt, die gegen die Geſchäftsführung und gegen die Ausgeſtal⸗ kung der genoſſenſchaftlichen Verbände, des landwirtſchafklichen, gewerblichen und Kon⸗ ſumgenoſſenſchaftsweſens, ſowie ihrer Landes⸗ und Provinzialorganiſationen, Verbandskaſſen und Warenanſtalten erhoben werden. Appell der Reichs⸗ vegierung an die Land⸗ wlotſchaft Berlin, 3. April. Der Reichsernährungs⸗ miniſter Dr. Hugenberg hak ſich mit einem Appell an die Landwirtſchaft gewandk, in der der deutſche Bauernſtand dazu aufgerufen wird, die Folgerungen aus den bisherigen agrarpolitiſchen Maßnahmen zu ziehen. Es iſt jetzt die Pflicht eines jeden Landwirts bei der Frühjahrsbeſtellung die Betriebsführung darauf einzuſtellen, daß die Erzeugung wirt⸗ ſchaftseigener eiweisreicher Fultermitlel ge⸗ ſteigert wird und insbeſondere für den Win⸗ ker die nokwendigen nährſtoffreichen Fukker⸗ mittel ſichergeſtellt werden. Der Tageskampj SK.— ODer einkägige Boykott ge⸗ gen jüdiſche Geſchäfte, Aerzte und Rechtsan⸗ wälte in Deutſchland hat eine ſehr heilſame Wirkung im Ausland gehabk. Zwar hetzen gewiſſe jüdiſche Kreiſe noch immer in unver⸗ antwortlicher Weiſe, aber im Ganzen geſehen hat die Greuelpropaganda erheblich nachge⸗ laſſen. Am eindeutigſten charakteriſtert Baln⸗ vllle in der„Liberté“ den Eindruck des Auslands, wenn er ſchrelbt: „Die deulſchen Gegenmaßnahmen haben bewieſen„daß man ſich nichl ungeſtrafk gegen Hitler oder Muſſolini erheben könne. Hie Verkreker des ver olenen Sozialismus in Ika⸗ lien haben ſich in alle Winde zerſtreul, und auch die Verkreter der deulſchen Sozialdemo · kralie ſeien nichkt zu finden. Im Lande Karl Marx' habe der Marxismus die eigenkümliche Rückwirkung, daß er ſich ſelbſt ausrolle.“ Auch der„Temps“ ſtellt feſt,„daß der Zuſammenbruch der Sozialdemokrakie vor den Nationalſozialiſten das kläglichſte Schan⸗ ſpiel ſei, daß die Politik jemals hervorge⸗ brachk habe“. Inzwiſchen haben die Londoner ZJuden einen neuen, deshalb aber nicht wirkſameren poli⸗ tiſchen Dreh gefunden. Neuerdings verſichern ſie, ſie haben garnichts gegen die deutſche Regierung, ſondern„nur“ etwas gegen das politiſche Programm der NSoaAp ein⸗ zuwenden. Die antideukſchen Boykolkaus⸗ ſchüſſe hat man dementſprechend in„anki⸗ nationalſozlaliſtiſche Ausſchüſſe ver⸗ wandelt, weil man glaubt, unter dieſer Tar⸗ nung beſſer„arbeiten“ zu können.— Die Herten verraten eine geradezu groteske Un⸗ kennknis über die politiſche Lage in Deulſch⸗ land. Jeder Angriff auf den Skaak, iſt zu⸗ gleich ein Angriff gegen die NSDAp und umgekehrk iſt jede Kampfanſage gegen den Nakionalſozialismus auch eine Kampfanſage an den deulſchen Skaat. * Troßz des bisherigen Mißerfolgs der jü⸗ diſchen Greuelhetze müſſen immer wieder un⸗ erhörte Ausfälle des Auslands gegen Deutſch⸗ land nokierk werden. Beiſpielsweiſe die ame⸗ rikaniſche Zeitung„Kewyork Times“ ſchreibt:„Der Verſtand der nakionalſoziali⸗ ſtiſchen Führer müſſe völlig verdunſtel ſein.“ In Frankreich wird im ganzen Land ein „Proteſtaufruf“ gegen die„deuk⸗ ſchen Barbaren“ verbreikek, in dem es u. a. heißt:„Der Hillerismus iſt die Schan⸗ de des 20. Jahrhunderks. Die ganze Weli muß in einen Enkrüſtungsſchrei ausbrechen über die Brutalität der Hillerbanden in Deulſchland.“ Das inkernakionale Judentum ſoll ſich darüber klar ſein: Wird dieſe Heß⸗ mekhode forkgeſetzt, ſo werden die Juden in Deukſchland ab Mittwoch einen Boykottk er · leben, gegen den der einkägige Boykokt vom Samskag eine Kleinigkeit war. Und' außerden dürfte auch für die SpD-Preſſe, ſolange die marxiſtiſche Preſſe des Auslands ſich an die ſer Hetzerei beteiligt, keine Gelegenheit zum Wiedererſcheinen gegeben ſein. Wenn gar⸗ nichts hilft, hat der Führer in Deukſchland durchaus die Macht, auch ſämtliche in ſü⸗ diſchem Beſißkz befindlichen Zeitungen in Deukſchland zu kaſſieren! Daß die jüdiſche Hetze durch alle Bevölkerungsſchichten des Auslands getrieben wird, davon zeugen Briefe, die wir aus dem Ausland erhielten. Da ſchreibt einer,„er könne ſeine Meinung über die deukſchen Greuelkaten nichk offen ſa⸗ gen, denn die Briefe würden ja an der Grenze geöffnet“ oder eine Frau berichkek aus Ame⸗ rika:„Bei Euch ſieht es ja gut aus! Hien die Zeitungen ſchreiben ja unglaublich von den deulſchen Barbaren, daß ſie Amerikaner und zuden grauſam mißhandeln...“ In dieſer Art geht es ſeitenlang fork.— Auch die Ge⸗ duld des deukſchen Volkes, gegenüber dieſer Hetze wird einmal zu Ende gehen! ————————————————————— —————————— —— Denmag, Ven. M. Aprn 192. — „Heimerich, uns graut vor Dir!“ (Forkſetzung von Seite 1) werden. Als ganz ſelbſtverſtändlich wird hier — Beflaggung auf Koſten der Stadt und die Betätigung der Leuchtfontäne am Rande ver⸗ merkt, uſw. Die„bedentenden Redner“ Inzwiſchen war es den gemeinſamen Be⸗ mühungen aller Beteiligten gelungen, einen Ter⸗ min————— zu machen, der von keinem „Worſchtmarkt, keinem Rennen und keiner Rind⸗ viehausſtellung beeinträchtigt werden konnte. Am 31. Auguſt 1929 ſollte die große Aktion be⸗ ginnen, um nicht mehr aufzuhören bis zum 2. September gleichen Jahres. Jetzt fehlten noch die„bedeutenden Redner“. Hier aber erlebte der Herr.⸗B. zunächſt eine—— von Fehlzün⸗ dungen. 5„ Radbruch⸗Heidelberg konnte ich trotz freundlichen Zuredens 7 entſchliezen. Er war nämlich noch etwas erſchöpft von einer (2 ähnlichen Rede am Sonntag zuvor, ſo ſchrieb er dem Herrn.⸗B. zurück. Baraufhin kam die R Herrn Prof. Kinkel⸗Gießen, der— eihe an ſo ſteht ausdrücklich in den Akten—„Angehöri⸗ ger der SP“ iſt. Der denn auch prompt „„freute 18 außerordenklich“, geriet brieflich aft in Wei glut vor Begeſerung und fanati⸗ chem Idealismus. Faſt hätte es ihn„verriſſen“ vor lauter Liebe zur Sache; da, im letzten Satz, kam er wieder zu ſich und auf den Boden der Tatſachen zurück, indem er noch bemerkte:„Das fifen. eſtzufetzen, möchte ich Ihnen über⸗ aſſen.“ e Der Herrx.⸗B. befand ſich nun offenbar zu⸗ al in Gewiſſensnöten. E. wußte nämüich n ob er in dieſem Schlußſatz einen etwas profeſſoral⸗umſtãndlichen oder etwas anderes erblicken ſollte. Er teilte deshalb dem Herrn Prof. Kinkel zunächſt nur mit, daß er ————— drei Tage lang Gaſt der Stadt muheim ſei. Kinkel nahm dankend an; er⸗ innerte aber obie Mueig nochmals an die Hono⸗ —— Als die noch eine Weile unerlebigt blieb, ließ der Herr„Bekenner“ Kinkel einen Alarmſchuß los, indem er Venen⸗ ——— meldete und dieſerhalb ſeine Zuſage auf mehrtägigen—+* thalt zurückzog. Das wirkte! Der Herr.⸗B. verfügte ein Henseror von 300 Mart — Kinkel, worauf dieſer—— Erſcheinen trotz nenentzündung zuſagte. Natürlich durfte ein ſo kranker Mann keinen unnötigen Schritt gehen. er Herr Heimerich beſtellte deshalb ein beſſeres —— zum Transport des ſchwergeprüften Pa⸗ tienten. So kam der 31. Auguſt. Der Feſtakt begann, aber ſtatt des Herrn Kinkel kam— o Schreck— ein Telegramm, daß er den Zug verſäumt habe und erſt ſpäter komme. Inzwiſchen aber wäre er an der Reihe geweſen. Das Programm hatte plötzlich eine Lücke. Da rettete der Jude Hein⸗ rich Harpuder(aus Jacoflaw!) die Situation ſprang in die erwähnte Lücke und redete frei von der Leber hinweg von den Opfern, die die Republik und die Demokratie wert ſeien. Dann wiſchte er ſich den Schweiß ab und—— lignibierte 200 Mark ———— 3 3————+◻˖—‚— rzen und aus dem Stegreif gehalten hatte. Herr Harpuder war nämlich bis guletzt Redak⸗ ſabhar.„Volksſtimme“.— Heute iſt er unauf⸗ findbar. Herr Prof. Kinkel aber„ließ es ſich nicht nehmen“, nachdem er mit dem nächſten Zug ſamt —++ angekommen war, auch noch ſeine Rede verleſen. Für die Verſpätung der Herr.⸗B. zwar einen Abzug von die aber, wie geſhg ſamt wei⸗ Mark, an Jud nrich Harpuder, den zweiten„ealiſten“ auf dem Rednerpult, gusbezahlt wurden. Ein Herr Gaber, Dirigent der„Arge“ bekam für ſeine Arbeitsleiſtung auch noch 100 Mark, abgeſehen von der Fahrgeldvergütung für ſeine auswärtigen Sänger. So ließen ſich aus Anlaß dieſes eſtaktes“ dieſe„Republikaner“ aus ſtädtiſchen Mitteln bezahlen für ihre Mitwirkung 4* Feier ihrer eigenen Organiſa⸗ an.——— An ſonſtige engagierte muſikaliſche Kräfte G 4 ushilfsmuſiker)—— n. noch weitere annähernd 400 Mark be⸗ Bratz wie überhaupt—%„republikaniſche“ kgien in Mannheim nach einer amtlichen Auf⸗ ſtellung immer ganz ordentliche Verdienſtmöglich⸗ keiten für ſyſtemtreue Muſiker boten. In den Jahren 1924—28 ſtrich z. B. der Kirchenmuſikdi⸗ rektor Landmann für ſeine Mitwirkung bei Ver⸗ faſſungsfeiern insgeſamt 1000 Mark ein. Der Univerſitätsprofeſſor, Dr. Deſſauer, M. d.., hatte im Jahre 1928 für eine Verfaſſungsrede auch 300 Mark faſſiert. Man begreift es, wenn ſolche Herrſchaf⸗ ten das„Werk von Weimar“ beſonders liebge⸗ wonnen haben im Laufe der Jahre. Eines aber iſt faſt——— We es Vorgänge in Mannheim be der letzten uberhaubt noch Arbeiter ab, die einer utzorganiſation für Leute mit ſolchen Erwerbsinſtinkten ihre Stimmen gaben. Daß Herrx Heimerich zu den Eifrigſten im Neh⸗ men gehörte, trotzdem in au Aktenbündel ein⸗ mal keine Anweiſungen auf Sondervergütungen ür ihn enthalten ſind, iſt wohl ſchon hinreichend ekannt. ir werden aber in den nächſten Ta⸗ 905 gerade dieſe Seite ſeines(einnehmenden) ſens mit neuem Material beſonders belegen. 4 e wollten wir an einem zeingkir Beiſpiel eweiſen, mit welcher Selbſtverſtändlichkeit die⸗ —2* öffentliche Mittel für ausgeſprochene teizwecke der roten Organiſationen ver⸗ wandte, wobei zu bemerken iſt, daß ein Viel⸗ es ber hier genannten Beträge ebenfalls zur nanzierung des Reichsbannertages verausgabt, aktenmäßig garnicht in Erſcheinung treten kön⸗ nen, weil— buchmäßig als ordentliche laufende Ausgaben in den einzelnen Reſſorts verſteckt ſind. n die erfaßbaren Unregelmäßigkeiten und Ungehenerlichkeiten in der Amtsführung des errn.⸗B. rechtfertigen aber wohl unſere erſchrift: „Heimerich, uns graut vor Dirl“ Die Candtage nach der Gleichſchaltung Das Gleichſchaltungsgeſetz iſt am Montag in Kraft getreten. Auf Grund vorläufiger Berech⸗ nungen haben die Nationalſozialiſten in den Landtagen von Baden, Heſſen, Thüringen, Sach⸗ ſen, Oldenburg und in den beiden Mecklenburg die abſolute Mehrheit, während in Württem⸗ berg, Bremen und Hamburg die Nationalſozia⸗ liſten zuſammen mit der Kampffront Schwarz⸗ weiß⸗rot die Mehrheit haben. Lediglich in Ba⸗ hern ſind die Mehrheitsverhältniſſe noch unge⸗ klärt. Im einzelnen werden die Landtage folgende Mandate aufweiſen: Der badiſche Landtag. (In. Klammern die Ergebniſſe der Wahl vom Oktober 1929): 85 NSDAP 30(9— 6 Nat. Soz. und 3 Land⸗ bündler), SpDs(18), Zentrum 17(34), Deutſchnationale 2(), KPꝰD 6(), DVP mit Wirtſchaftspartei—(10), Deutſche Demokraten —(), Ey. Volksdienſt—(). Zuſammen: 63 (bisher 88). Bei Anwendung der Verbindungsmöglichkei ten zwiſchen der Deutſchen Volkspartei, Wirt⸗ ſchaftspartei, Demokraten und Ev. Volksdienſt würden auf dieſe Parteien 2 Sitze entfallen, ſo daß der Badiſche Landtag in dieſem Falle 59 Sitze umfaſſen wird. Kommuniſten kommen in Wegfall. Der Bayeriſche Landtag. (In Klammern die Ergebniſſe der Wahl vom 24. April 1932): NSDAp 48(43), Bayeriſche Volksp. 30(45), SPD 18(20), Bauernbund 3(), Deutſchnatio⸗ nalen 5(). Da die Kommuniſten, die im bisherigen Landtag acht Mandate hatten, im neuen Land⸗ tag ausſcheiden, dürfte dieſer aus 104 Mitglie⸗ dern gegenüber bisher 128 Abgeordneten be⸗ ſtehen. An der Hand der Liſtenverbindungen muß noch nachgeprüft werden, ob etwa aoch je ein Mandat auf die Deutſche Volkspartei und auf den Chriſtl. Volksdienſt entfällt. Der Wücrttembergiſche Landtag. NSDAp 20(23), SPꝰ 9(14), Zentrum 10 (17), Kampffront Schwarz⸗weiß⸗rot 3(), Chriſtl. Volksdienſt 2(), Deutſch⸗demokratiſche Partei 1(), Bauern und Weingärtnerbund 3 (), zuſ. 54 Sitze. Der bisherige Landtag umfaßt 80 Abgeord⸗ nete. Die auf den Wahlvorſchlag der Kommu⸗ niſten entfallenen Sitze werden nicht gezählt. Die Deutſche Volkspartei geht leer aus. Die Nationalſozialiſten und die Deutſchnatlo⸗ nalen haben auch bei dieſer Berechnung mit 26 und 3- 29 Sitzen zuſammen die Mehrheit bei insgeſamt 54 Mandaten. Der heſſiſche Lanbtag. NSDaAp 25(32), SPꝰ 11(17), KPo 5(), Zentrum 7(10), Schwarz⸗weiß⸗rot 1(), DVP 1(), Landvolk—(). Das eine Mandat für die DVpP kommt nur zuſtande falls Liſtenverbindung mit den Chriſt⸗ lich⸗Sozialen und dem Bauernbund erfolgt. Fin⸗ det keine Liſtenverbindung ſtatt, fällt dieſes Mandat noch an die Nationalſozialiſten. Der Landtag zählte bisher 70 Abgeordnete. der Kommuniſten, die in der Hamburger—— Der thüringer Bandtag. 5 nedag 90(20), Schwarz⸗weiß⸗rot 7(), Sr5 13(15). Die Deutſche Volkspartei und die Staats⸗ partei, die bisher mit je einem Abgeordneten im Landtag vertreten waren, fallen, ebenſo wie die Kommuniſten, die neun ſtatt bisher 10 Sitze erhalten würden, aus. Die Nationalſozialiſten haben ſomit die abſolute Mehrheit. Der ſüchſiſche Landtag. (In Klammern die Ergebniſſe der Wahl vom 22. Juni 1930): NSDAp 38(13), SPD 22(32), KPꝰ 14 (13), Schwarz⸗weiß⸗rot 6(10 Deutſchnationale), DVP 1(), Chriſtl.⸗Soz. 1(), Zentrum 1(), Staatspartei 1(), Wirtſchaftspartei—(?), Volksrechtspartei—(), Volksn. Reichsverei ig. 0(), Deutſchſozialiſten 0(), Parteiloſe 0(). Da die Kommuniſten ausſcheiden, wird der neue Landtag 70 Abgeordnete umfaſſen. Die Nationalſozialiſten haben alſo auch in Sachſen die abſolute Mehrheit im Landtag. Der oldenburgiſche Zandtag NSDawp 20 Sitze(bisher 24) SPꝰ 7(9) KPꝰ 2)), Zentrum 6(), Schwarz⸗weiß⸗rot 4 (). Dieſe BVerechnung ſtützt ſich darauf, daß der neue Landtag tatſächlich die zugelaſſene Höchſt⸗ zahl von 39 Abgeordneten erreicht. Der Landtag in Mmeclenburg-Schwerin In Klammer Mandate vom 5. 6. 92. NSDA 24 8⁰5 Schwarz⸗weiß⸗rot 8(), SPD 12(18), KPꝰD 4(4). Die Kommuniſten haben im neuen Landta kein Anrecht auf ihre neuen Mandate, ſoda künftig nur 44 Abgeordnete— werden. Mit⸗ hin haben die Nationalſozialiſten die Mehrheit. Der Landtag in Mecklenburg ·Strelitz. In Klammer die Mandate vom 13. 3. 33. NSDAp 9(), Schwarz⸗weiß⸗rot 2(11), SPD 3(10), KPꝰ 1(). Auch hier ſcheiden die Kommuniſten aus, ſo⸗ daß liger nur 14 Abgeordnete im Mecklenburg⸗ Strelitzer Landtag vertreten ſind. Die National⸗ ſozialiſten haben ſomit die abſolute Mehrheit. Die Bremeſche Bürgerſchaft. In Klammern die Ergebniſſe der Wahl vom 90. 11. 1930. Redußp 1 Sitze(27), Spo 29(32), Kpd — 6˙5 entrum 2(), Schwarz'weiß⸗rot 15, Sß 5(). Sollte die Bürgerſchaft aus 96 Abgeordneten beſtehen bleiben, würden noch vier Reſtmandate auf die einzelnen Parteien zur Verteilung ge⸗ langen müſſen. Die NSDAp hat nach Aus⸗ ſchaltung der Kommuniſten mit der Kampffront Schwarz⸗weiß⸗rot in der Bremeſchen Bürgerſchaft die abſolute Mehrheit. Die 1 Sürgerſchaft. NSDaAp 50(51), SPꝰ 34(49), KPꝰ 23 63 entrum 2(), K4(u Chet 10 02• DVP 3 ), Staatspartei 4(18), Chriſtlich⸗Soziale 1(1) Welcher Partei das letzte ſich aus den Reſt⸗ ſtimmen ergebende Mandat zufallen⸗ wird, läßt ſich zur Zeit nicht feſtſtellen. Unter Ausſchaltung ſchaft nicht wieder erſcheinen werden, würden die Nationalſozialiſten zuſammen mit der Kampf⸗ front Schwarz⸗weiß⸗rot eine Mehrheit bilden können. Aubecung eines Korruptionsikanbals ber marxijtijchen Betriebsräte bei Daimler⸗Venz Vor kurzem konnken wir über einen gro⸗ ßen Wahlſieg der RSBo bei der Firma Daimler⸗Benz in Mannheim berichken, der es uns ermöglichte, zum erſten Mal einen Be⸗ kriebsrat in die Vertrekung der Arbeiterſchaft zu ſchicken. Unſer Vorkämpfer hatte eben erſt ſein Amk angetreken, als es ihm gelang, einen großen Korrupkionsſkandal ſeiner marxiſtiſchen Bekriebs, kollegen“ aufzudecken. Die Belriebsräte hatken dork mehrere eln⸗ krägliche Pfründen, die ſie weidlich ausnutz⸗ ken, um ſich auf Koſten ihrer Arbeitskollegen zu bereichern. Sie verwalteten die Unker⸗ ſtützungskaſſe, die von der Geſchäftsleitung eingerichiet worden war, um den Mitgliedern bei Krankheit eine Unkerſtützung von 7 Mk. wöchenklich zu zahlen und bei beſonderer Nok⸗ lage noch außerordentliche Zuſchüſſe zu ge⸗ währen. Stakt dieſe Kaſſe wirklich zum Nut⸗ zen der Arbeitskollegen zu führen, krieben ſie Parkeipolikik damit. So genehmigken ſie dieſe Zuſchüſſe ſelbſt dann nicht, wenn ſie die au⸗ ßerordenkliche Noklage der Antragſteller an⸗ erkennen mußten, ſofern der Betreffende nicht der marxiſtiſchen freien Gewerkſchaft an⸗ gehörke. Aber damit nicht genug. Sie unker⸗ ſchlugen größere Bekräge und ſtellken dafür gefälſchle Quittungen aus. Ebenſo einkräglich ſcheink ihre Mitwir⸗ kung bei der Verwaltung der Werkskanktine geweſen zu ſein. Aus deren Umſatz erhielten ſie nämlich einen Belrag von 8000 Mark ohne Wiſſen der Arbeiterſchaft und der Werksleikung() und ſtellten ihn ſicher— beim Konſumverein. Er war dork ſo„ſicher“, daß ſie größere Bekräge, z. B. 350 Mark, 700 Mark und 1000 Mark und noch mehr abheben konnten, um dieſe Gelder für ſich zu verbrauchen. Für dieſen„Liebesdienſt“, den ihnen der Konſumverein erwies, hatten ſie einen Lieferungsverkrag für das Bier der Kankine mit dem Konſumverein abgeſchloſſen, das mit 36 Pfg. pro Flaſche an die Arbeiter⸗ ſchaft abgegeben wurde, während dasſelbe Quankum überall für 28 Pfg. zu haben war. Eine gewinnbringende Zuſammenarbeit für⸗ wahr zwiſchen den Betriebsbonzen und dem Konſumverein. Ihr verführken Volksgenoſſen, die Ihr noch in den Reihen des Marxismus ſteht, ſeht Euch Eure Führer an! Sie haben Euch dauernd gepredigk, daß ſie Euch von der Aus⸗ beukung durch den Kapitalismus befreien wer. den. Von Euch in Amt und Würden ge⸗ brachk, haben ſie jede Gelegenheit benußzt, um die ſchamloſeſte Ausbeukung an Euch ſelbſt zu vollführen. Gibt es etwas Schändlicheres, wenn die Aermſten in ihrer großen Nok um ihre Unterſtützungsgelder betrogen werden, die dazu beſtimmt waren, ihre furchtbare Lage zu mildern? Ihr werdek es gehbehden daß wir dieſen Schädlingen gründli and- ch das 5 werk legen und ſie aus den Betrieben ver⸗ treiben. Der Marxismus muß in ſeinen letz⸗ verſitätszahnklinik Bonn, Dr. ten Schlupfwinkeln ansgerottel da mit das deutſche Bolh—— Gene ſung entgegengeführt werden kann.. Kusz und vündig Dem Führer wurde die Ehrenbürger⸗ ſchaft folgender Städte verllehen: Berlin, Vonn, Vühl, Bergiſch⸗Gladbach, Tilſtt, In⸗ ſterburg, Prißwalk, Marienburg, Biſchofs⸗ werder, Ortelsburg, Neidenburg, Lych und vieler anderer oſtpreußiſcher Orte.— Die Flie⸗ gerin Elli Beinhorn erhielt in Aner⸗ kennung ihrer ſportlichen Leiſtungen den Hin⸗ denburg⸗Pokal für 1932 verllehen.— Das baperiſche Miniſteriun hat durch Verordnung Neubauten und Erwelterungs⸗ bauten der Warenhäuſer und Einheltsprels⸗ geſchäfte verboten.— Der Münchener pPoll⸗ zeipräſident und Reichsführer der SS, pg. Himmler, wurde zum politiſchen Pollzei⸗ kommandeur für Bayern ernannk.— Auf dem BVankkonko des Relativitätsſuden Elnſtein, das geſperrk und beſchlagnahmt wurde, fand man leider nur noch 30 000 Mark.— Pg. Kultusminiſter Ruſt hat 14 preußiſch Oberſchulräte und»-rätinnen beurlaubt. Es handelt ſich um Zuden und Marxiſten.— Der Rekkor der Techniſchen Hochſchule Braun⸗ ſchweig, Gaßner und der Direktor der Uni⸗ Kankoro⸗ wicz wurden verhaftet.— Der Greuelheher Löwenſtein, Frankfurk a.., wurde vom Sondergerichk zu einem Jahr Gefängnis verurkeilt. Der kommiſſariſche Intendant des Deutſch⸗ landſenders teilt mit:„Ab heute findet in der PZeit von 19—20 Uhr im geſamten deulſchen Rundfunk täglich mik Ausnahme der Sonn ⸗ und Feierlage die„Stunde der Nation“ ſtakt, deren Programm unter Mitwirkung aller deutſchen Sendegeſellſchaften vom Beutſch · land⸗Sender zuſammengeſtellt wird.“ Für die Frankfurker Börſe wurde Pg. Dr. Luer als Kommiſſar eingeſetzt.— Der Schriftleiter der„Frankfurter Zei⸗ kung“, Lauinger, wurde verhaftet. Des⸗ gleichen der SpoO-⸗Reichstagsabgeordnete Schreck.— Der Reichskanzler emp⸗ fing den deukſchen Geſandten in Sofia, Rü⸗ melin, den Leiter des Reichsforſtwirtſchafts. rates von Stein, den SS-Führer pg. Hühnlein und den bayeriſchen Pollzeikom⸗ mandeur pg. Himmler, ſowie den bayeri⸗ ſchen Juſtizminiſter pg. Dr. Frank II.— Am 16. Juni findet eine allgemeine Volks-, Berufs⸗ und Bekriebszählung ſtakt. BVekannimachung über hen Sichtvermert Berlin, 3. April. Amtlich wird mitgeteilt: Auf Grund der 88 3 und 6*2— 1 der Paß⸗ verordnung vom 10. Juni 1919(Reichsgeſetzblatt Seite 516) beſtimme ich* Reichsangehörige bedürfen bis auf weiteres vom Grenzübertritt bei der Ausreiſe aus dem Reichs⸗ ebiet eines Sichtvermerks.§ 42 der Paßbe⸗ anntmachung vom 7. Juni 1992(Reichsgefetz⸗ blatt 1, Seite 257) findet inſoweit keine An⸗ wendung. Der Ausreiſeſichtvermerk iſt nach anliegendem Muſter zu erteilen. e Die Friſt, innerhalb deren der Sichtvermerk zum Grenzübertritt benutzt werden darf— — iſt a) zur einmaligen Ausreiſe auf höchſtens einen onat, b) für beliebig häufige Ausreiſe auf höchſten⸗ 6 Monate. n Im übrigen finden die die Erteilung von Sichtvermerken regelnden Beſtimmungen der bekanntmachung vom 7. Juni 1932 Anwen⸗ ung. 4 Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem 4. April 1933 in Kraft. Berlin, den 1. April 1933. Der Reichsminiſter des Innern. 3 gez. Frick. 15 Jüdiſcher„Kriegsral“ gegen die deulſche K Wirlſchafk. Aewyork, 2. April. Der Judenführer, Staatsanwalt Aaron Sapiro, gab die Bildung eines jüdiſchen„Kriegsrates“ bekannt, der die Aufgabe haben ſoll, einen die ganze Welk umſpannenden Boykotk der deukſchen Wa⸗ ren durch die jüdiſchen Zwiſchenhändler her⸗ beizuführen, die angeblich 80 vom Hundert des deutſchen Handels konkrollieren. Als Ziel dieſer Bewegung wird offen die Zertrüm⸗ merung des deutſchen Handels und die Zerſtörung der deukſchen Induſtrie zugegeben. Verſtärkung der Judenhee in London. Die jüdiſche Greuelhetze in England iſt ſen Sonnkag wieder verſtärkl aufgenommen wor⸗ den. 10 000 Zuden veranſtalkteken einen Um⸗ zug durch die Straßen Londons bei dem ſie ein rieſiges Spoktbild Adolf Htilers mit ſich ührken. Ein Hakenkreuz wurde verbrannk. m Hydepark hetzten zumeiſt Juden gegen Hit⸗ ler und die NSDAP. Dort kat ſich vor allem eine jüdiſche Kommuniſtin aus Deutſchland hervor. Der»Präſident des engliſchen Ge⸗ werkſchaftskongreſſes bezeichneke das deutſche Regime als mörderiſch und teufliſch. niſterr lteniſch Der e ſch Au reicht, mal ih geblich weicht, haus a ſoll ſick und de größ ben u hend e lieniſch Tagen franzö ſehr be Ganz letzt eit ginnt. zöſtſche nunme ren wi Per italien den W lens w ſei ebe henden ſich da viſton ren wi Beweie erkenn: reif ſe De n Wie tionsa ſchen 9 Vorſta ten ge preſſech gen ſe Regier Münch völlige mit de nomm Dr. ſchluſſe verbar eine e Rur *Be waltsk tag me Betret. ausſtel konnten Da ſchäfts: der in zu erl der A lich be Anwäl nach d an der ungefä mung des Ka der Karl Staats jor V. Iizeiob. zum K und G ——— Verantwor politik, Fer litik, Gem W. Ratzel; Sport: Uel Mannheim Mannhei ben e. G ürger⸗ Berlin. lſit, In- iſchofs⸗ jck und iie Flie- Aner⸗ en Hin⸗ — Das tdurch terungs- tspreis- ſer Uni⸗ toro⸗ jelheher wurde fängnis deutſch⸗ k in der eutſchen Sonn · 1“ ſtakt, g. aller heutſch · wurde — Der Zei · Des- ordnete r emp · , R ü 2 ſchafts. er Pg. zeikom· bayeri⸗ II.— olks-⸗, g ſtakt. tgeteilt. er Paß⸗ ſetzblatt res vom Reichs⸗ Paßbe⸗ hsgeſetz⸗ ne An⸗ gendem vermerk arf— is einen jöchſtens ing von en der Anwen⸗ 4. April mern. lſche führer, Bildung it, der e Welt n Wa⸗ er her · zundert lls Ziel trüm⸗ ndels ſchen don. iſt ſet n wor⸗ 'n Um⸗- dem ſie nit ſich brannt. en Hit⸗ r allem tſchland en Ge⸗ deutſche * 3 Münchner Ortsverein Mienskag, den J. April 1933. FranlreichDer ewige Etörenfried Emroyas Reue franzöfiſche Minierarbeit— Berwüſſerung des italienijchen Rlanes? 0 Parizß, 2 April. Am Sonnabend fandenerſtatter des„Excelſtor“ meint, die franzöſiſche zwiſchen ben Mitgliebern ber franzhſiſchen Re⸗ gierung und dem Botſchafter in Rom, de Jouvenel, einerſeits und dem engliſchen Botſchafter in Parts andererſeits wichtige Be⸗ ſprechungen über ben italieniſchen Viererpakt ſtatt Obgleich ein⸗ amtliche Verlautbarung über bieſe Beſprechungen nicht erfolgt iſt, weiſt man in gut unterrichteten Kreiſen darauf hin, daß die franzöſiſche Regierung nunmehr ſämt⸗ liche von ihr gewünſchten Informationen in Hänben habe und am Montag in einem Mi⸗ niſterrat ihre Haltung gegenüber dem ita⸗ lteniſch⸗engliſchen Vorſchlag feſtlegen werde. Der engliſche Botſchafter habe dem franzöſi⸗ ſch Außenminiſter ein„aibe memoire“ ſther⸗ reicht, in bem bie engliſche Regterung noch ein ⸗ mal ihre Auffaſſung dargelegt habe, die an⸗ geblich weſentlich von den Erklärungen ab⸗ meicht, die Macbonald vor kurzem im Unter⸗ haus abgegeben hat. Die engliſche Regierung ſoll ſich in der Frage der Gleichberechtigung und der Reviſion der Verträge weſentliche arößere Zurückhaltung auſferlegt ha⸗ ben und den franzöſiſchen Wünſchen weitge⸗ hend entgegengekommen ſein. Auch die ita⸗ lieniſche Regierung, beren Chef in ben letzten Tagen eine eingehende Ansſprache mit dem kranzöſiſchen Botlſchafter hatte, ſoll augeblich ſehr beruhigenbe Zuſicherungen gemacht haben. Ganz allgemein hat man ben Eindruck, als + letzt eine Vermäſſerung bes ganzen Plaues be⸗ ginnt. Es iſt anzunehmen, daß ſich bie fran⸗ zöſiſche Regierung zu Verhandlungen auf bder nunmehr geſchaffenen Grunblage bereiterklä ⸗ ren wird. Perttna ſchreibt im„Echo de Paris“, bie, italieniſche Regierung habe ſich bereit erklärt/ den Wünſchen ber Kleinen Entente und Po lens weitgehenb entgegenzukommen. Englanl ſei ebenfalls von ſeinen urſprünglich weitge · henden Reviſtonsgedanken abgerückt und habe ſich davon überzeugt, daß eine derartige Re⸗ viſion eher zum Kriege als zum Frieden füh⸗ ren würbe. Uuf bder anderen Seite ſei der Beweis erbracht, daß Deutſchland für die Zu⸗ erkennung der Gleichberechtigung noch nicht reif ſei().— Der außenpolitiſche Bericht ⸗ Der Reichsberband der deutſchen Rreſſe nimmt den Ausſchluß von Dr. Dietrich zurütk Wie wir erfahren, hat der neugebildete Ak⸗ tionsausſchuß des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Preſſe, der an die Stelle des bisherigen Vorſtandes mit allen entſprechenden Vollmach⸗ ten getreten iſt, den Ausſchluß des Reichs⸗ preſſechefs der NSDAp., der bekanntlich we⸗ gen ſeines Eintretens für die Maßnahmen der Regierung vor einigen Monaten durch den dieſes Verbandes in völliger Verkennung bdieſer Situation erfolgte, mit dem Aushruck des Bebanerns zurückge⸗ nommen. Dr. Dietrich hat die Mitteilung dieſes Be⸗ ſchluſſes durch den Aktionsausſchuß des Reichs verbanbes zur Kenntnis genommen und ſie eine Stellungnahme vorerſt vorbehalten. Rur 35 jüdijche Anwölte an Berliner Gerichten *Berlin, 2. April. Vor der Berliner An⸗ waltskammer erſchienen am Samstagnachmit⸗ tag mehrere hundert Anwälte, um ſich die zum Betreten der Gerichte erforderlichen Ausweiſe ausſtellen zu laſſen. Die deutſchen Anwälte konnten ihre Ausweiſe ſofort mitnehmen. Da es im Intereſſe eines geregelten Ge⸗ ſchäftsverkehrs nicht möglich war, die Anträge der in Maſſen erſchienenen jüdiſchen Anwälite zu erledigen, werden ſie, wie der Vorſtand der Anwaltskammer Berlin mitteilt, ſchrift⸗ lich bearbeitet. Die Zulaſſung der jüdiſchen Anwälte zu den Berliner Gerichten erfolgt nach dem Anteil der jübiſchen Bepölkerung an der Geſamthevölkerung. Es dürften nur ungefähr 35 Rechtsanwälte jüdiſcher Abſtam⸗ mung an den Berliner Gerichten mit Einſchluß des Kammergerichts zugelaſſen werden. Der neue Kommandeur der badiſchen Sthutpolizei Karlsruhe, 1. April. Wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, wurde Polizeima⸗ jor Vaterobt unter Beförderung zum Po⸗ lizeioberſtleutnant mit Wirkung vom 1. April zum Kommandeur der badiſchen Schutzpolizei und Gendarmerie ernannt. e, e e Hauptſchriftleiter Dr. E. Kattermann. „Perantwortlich für Innenpoltik: Dr. W. Kattermann; für Außen ⸗ politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger · Kelbe; für Badiſche Po · litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Rebaktion: täglich 17—18 Ubr. Druterei Winter Geidelbera werde ſich dabei von fünf Geſichtspunkten lei⸗ Regierung werbe gegenüber dem italieniſchen Plan keine negative Haltung einnehmen. Sie ten laſſen: 1. ſei ſie der Auffaſſung, daß es vorteilhafter ſei, oͤle verſchiebenen Möglichkeiten, die der Völkerbund einſchließe, zu beraten, anſtatt die Meinungsverſchiebenheiten zwiſchen den euro⸗ päiſchen Staaten noch zu vergrößern; 2. wünſche ſie die Möglichkeit einer Wieder⸗ aufrüſtung Deutſchlands durch ein Abkommen gwiſchen den vier Großmächten zu verhindern; dieſe Wiederaufrüſtung würde aber unwei⸗ gerlich eintreten, wenn die Abrüſtungskonfe⸗ kenz keine poſitiven Ergebniſſe zeitige; 8. halte ſie es für angebracht, eine Anglei⸗ chung der Friedensverträge an die augenblick⸗ liche Lage im Rahmen des Art. 19 des Völker⸗ bundspaktes ſchon jetzt zu beſprechen, bevor bieſe Frage Gegenſtand internationaler Mei⸗ nungsverſchiedenheiten werde. zm Aeichsverband ber Deutjchen Indußtrie 4. wünſche ſie am Vorabend der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz mit den großen euxopäiſchen Mächten über die Finanz⸗ und Wirtſchaftsfra⸗ gen zu ſprechen; 5. ſei ſie der Auffaſſung, daß der Plan eines Viererpaktes die übrigen eurvpäiſchen Staaten in keiner Weiſe ſchädige. Wie der„Excelſior“ mitteilt, ſollen die endgültigen Verhandlungen über den Viererpakt in Rom ſtattfinden. Die„Republique“, die dem Miniſterpräſi⸗ denuten naheſteht, warnt vor einer ablehnenden Haltung Frankreichs, da die Folge eine Wie⸗ deraufrüſtung Deutſchlands wäre, das ſich da⸗ bei auf die Nichterfüllung des Artikels 8 bdes Völkerbunbspaktes ſtützen werbe. Frankreich könnte natürlich proteſtieren, werbe aber bei den Großmächten kaum Gehör finden, weil es ſelbſt die Angebote zu einer Verſtändiaung ab⸗ gelehnt habe. * ein Nationaljozialit als Kommijzar „ Berlin, 2. Aprik. Die NSDAp. teilt mit: Die nationale Revolution hat eine entſpre⸗ chende Anpaſſung der induſtriellen Verbands⸗ politik erforderlich gemacht. Dr. Otto Wag⸗ ner, im Verbindungsſtabe der NSDAP., hat ſich deshalb am Samstag mit dem Präſidium oͤes Reichsverbanbes der Deutſchen Induſtrie in Verbindung geſetzt und folgende Beſchlüſſe erwirkt: 1. Als Bertranensmann ber NeAp. wirb Dr. Haus von Lucke, als Vertrauens⸗ mann beutſchnationaler Wirtſchaftskreiſe Al⸗ freb Möllers kommiſſariſch in die Geſchäfts⸗ führung des Reichsverbandes der Dentſchen Induſtrie aufgenommen. 2. Präſidium und Geſchäftsführung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie wer⸗ den in perſoneller Hinſicht umgeſtaltet. 3. Dem Urlaubsgeſuch des bisherigen ge⸗ ſchäftsführenden Präſtbialmitgliedes Geheim⸗ rat Kaſtl wird ſtattgegeben. Mit dieſer beginnenden Aenderung der in⸗ duſtriellen Wirtſchaftspolitik ſoll unſerer welt⸗ anſchaulichen Einſtellung zur Wirtſchaft Rech⸗ nung getragen werben. Die wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Organe der NSDAp. haben in Zukunft in allen Induſtrie⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Fragen aufs engſte mit unſerem neuen Ver⸗ trauensmann in der Geſchäftsführung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie zu⸗ ſammenzuarbeiten und ledes eigenmächtige Vorgehen einzelner Gruppen zu unterbinden. In dͤringenden und wichtigen Fällen ſind die bisherigen Wirtſchaftsbeauftragten der Ne.⸗ DApP. zur Herbeiführung einer vorläufigen Entſcheidung befugt. Sie halten dauernde Verbindung mit unſerem Vertrauensmann im Reichsverbande der Deutſchen Induſtrie Dr. Goebbels ſpricht zur Hitlerjugend * Berlin, 2. April(Tel.). Während des ge⸗ waltigen Aufmarſches der nationalſozialiſti⸗ ſchen Beamtenorganiſationen und der Be⸗ triebszellen ſammelte ſich am Luſtgarten die Hitleringend. Auch hier hielt Dr. Goebbels, von ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt, eine Rede. Er ſprach über die Unfähigkeit der Nachfolger Bismarcks, die das geeinigte Reich dem zer⸗ ſetzenden Gift des Marxismus ausgeliefert hatten und in erſter Linie an deſſen Neubau die Jugend des neuen Deutſchland unter dem Einſatz ihrer ganzen Kraft mitzuwirken hätte. Der Miniſter ſchloß mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen Heil auf das deutſche Volk, das Reich, den Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg und den Reichskanzler.— Die Hitler⸗ iugend marſchierte dann durch die Linden zum Bismarckdenkmal vor dem Reichstagsgebäude, wo ein Kranz niedergelegt wurde. Der nationalſozialiſtiſtye Lehrerbund im Miniſterium dis Kultus und Unterrirnts bei Staatstommiſſar Do. Watcker Vor einigen Tagen wurde der Gauſtab des ASèe-Bundes im Miniſterium des Kul⸗ kus und Unkerrichks empfangen. Der ſtellver⸗ krelende Gauobmann, Gaugeſchäftsführer Haupklehrer Gei ſel(Referenk für Volks⸗ ſchule) führte den Gauſtab. Die anderen Schularken waren verkreken durch Univ.⸗Pro- feſſor Dr. Fehrle(Hochſchule), Profeſſor Dr. Ganter(Höhere Schule), Studienrat Dr. Sock (Handelsſchule), Aſſeſſor Dipl.⸗Ing. Pfaff(Ge⸗ werbeſchulen) und.-Hauptlehrer Henrich (Fortbildungsſchule). Weitker waren anwe⸗ ſend die Hauptlehrer Weinzapf, Seiler, Rei⸗ ſig als Gauamtswalter und die Kommiſſare z. b. V. Profeſſor Kraft und Hauptlehrer Gärkner. Haupklehrer Geiſel begrüßte den neuen Miniſter mit folgender kurzen Anſprache: Herr Miniſter! Der NSL. Bund freut ſich über Ihre Er⸗ nennung zum verankworklichen Leiker des Mi⸗ niſteriums des Kulkus und Unterrichks und beglückwünſcht Sie zu Ihrer hohen Aufgabe. Bei Ihrem Amtsankritt haben Sie in ein⸗ deukiger Form die Stellung des Nakionalſo⸗ zialismus zu den Fragen der Erziehung um⸗ riſſen. Die im 2SL. Bund vereinigle nalional⸗ An die Sd.-Gruppèe Slüüdwesi Der gberſte GA.Jührer hat mich mit der Führung der Obergruppe 111 beauftragt. Zietzen lege ich die Führung der GA.⸗Gruppe SGüdweſt in die Huͤnde des Gruppenführers Kubin. 555 mh in—..— Augenblick bewegt, habe ich geſtern am Rundfunl zum Ausdruck gehracht ch danke edem Ea.Führer und Sel.,Mann, dor ſeine Pflicht tat. zch f weiß, die Gruppe Güdweſt wird ihr Anſehen in der Beweguno, das ſie be⸗ ſitzt, ſich erhalten. Euer neuer jugendlicher Führer iſt hierzu die beſte Gewähr. Folgt ihm jo treu und vertrauensvoll, wie ihr mir gefolgt jeid. Es lebe die Gruppe Südweſt! Es lebe die 6A.! Es lebe der Führer! Heil Hitler! Her Führer der dberoruppe 11 m. d. F. b. von Zagow, Gruppenführer. ſozialiſtiſche Lehrerſchaft welß, daß Sie und die von Ihnen berufenen Mitarbeiker voll Eifer, Pflichtbewußtſein und Verantworkungs. Kiez an die hohe und ſchwierige Aufgabe der rziehung der Jugend herangehen im Sinn⸗ und Geiſte unſeres großen Führers und Er⸗ neuerers des deutſchen Volkes, im Sinn⸗ Adolf Hitlers. Erziehung zum nalionalen Bewußtſein, Er · ziehung zur Volksgemeinſchaft über alles Trennende hinweg. Erziehung zum Wüillens⸗ geſtählten, opfermulligen Charakker auf reli ⸗ giöſer Grundlage iſt das hohe Ziel der Zugend⸗ erziehung im nationalſozialiſtiſchen Sinne Anordnunoen des fer renin zur Abwehr der füdiſchen Grenel ⸗ und Boykotthetzte 1. Durch Anorbnung ber Reichsleitung und des Zentralkomitées wurde der Boykott gegen jüdiſche Geſchäfte, Aerzte, Rechtsanwälte uſww. bis Mittwoch, den 5. April, vormittags 10 Uhr ausgeſetzt. Damit iſt der frühere Zuſtand wmie⸗ derhergeſtellt. Plakate, Anklebezettel uſw., die mit dem Boykott zuſammenhängen, ſind zu entfernen. 2. Der Boykott iſt baun wiebder aufzuneh⸗ men, wenn vom Zentralkomitée die Weiſung hierzu an die örtlichen Aktionskomitees er⸗ geht. 3. Deſſen ungeachtet haben bie Aktionskomi⸗ tées bie Vorbereitungen ſo zu treſfen, daß auf Weiſung der Bonkott zur feſigeſetzten Zeit wie⸗ der aufgenommen und plaumäßig burchgeführ! werben kann. 4. Um eine Einheitlichkeit ber Abwehraktion herbeizuführen, wird für den Fall der Wieder⸗ aufnahme des Boykotts beſtimmt, baß au ji⸗ diſchen Geſchäften Plakate auzubringen ſinb mit der Aufſchrift„Jnde“ und an deutſchen Geſchäften mit der Aufſchrift„Deutſches Ge⸗ ſchäftꝰ. gez. Streicher.“ Gewähr für die 54 dieſes Zieles biekel die Geſtnnung und das lebendige Beiſpiel den Erzieherſtandes. Durchdrungen und ergriffen von der Welt. anſchauung des Nationalſozialismus, hat der ASéL-Bund, deſſen Gauleikung die Ehre hat, von Ihnen empfangen zu werden, die weitere Aufgabe den Lehrerſtand aller Schul⸗ gattungen mik dem Geiſte des Nakionalſozia · lismus zu erfüllen. Der NSéè.Bund will einen einheitlichen Lehrer. und Erzieherſtand ſchaffen, zu die · ſem Zwecke die Berufsorgani⸗- ſationen zuſammenführen, ohne deren berech⸗ tigke Sonderbelange zu verkennen, und damit den Grund legen zum ſtändiſchen Arfbau im Dienſte der Geſamtheit des deukſchen Volkes. Ein zwar fachlich gegliederier in der Idee und damit im Ziele einheitlicher Lehrſtand iſt Bürge für die Schaffung eines organiſchen Schulweſens. Dieſes organiſche Schulweſen iſt— für die Geſamterziehung des deutſchen Volke und zugleich unumgängliche Vorausſe“ ung der Löſung der Führerausleſefrage, der für die Geſtaltwerdung des deukſchen Volkes aus⸗ ſchlaggebende Bedeukung zukommtt. Die Neuwerdung des deukſchen Volke im Sinne des Nationalſozialismus bedarf der ſorgſamen Arbeit einer Geſchlechterfolge. Dieſe verpflichtende Erkennknis bejaht auch der Nachwuchs des Lehr⸗ und Erzieherſtandes. Er iſt ſich ſeiner Sendung auf weike Sicht be⸗ wußt und ſeeliſch und willensmäßig bereik, in freier Hingabe und vollem Verantworkungs⸗ ——— Dienſt am deutſchen Volke zu eiſten. Leider iſt ein großer Teil der Junglehrer ⸗ ſchaft noch nicht verwendek oder noch nicht in verankworklicher Stellung. Es bedarf, Herr Miniſter, bei Ihrem Verſtändnis für orga⸗ niſche Begebenheiten keines beſonderen Hin⸗ weiſes auf die ſchweren Mängel, die dadurch das geſamte Erziehungsweſen und den Lehr⸗ ſtand in Mitleidenſchaft ziehen. Wir Lehrer des NSèL. Bundes, in welchem Lehrer der Hochſchulen, der Höheren Schulen, der Fach⸗ und Volksſchulen durch das Band der natkionalſozialiſtiſchen Welkanſchauung geeink ſind, geloben Ihnen Treue und ſelbſtloſe Mitarbeit im Sinne Adolf Hiklers und ſeiner heiligen Loſung: Deutkſchland! Nichks als Deukſchland! In ſeiner Erwiderung brachke der Herr Miniſter, Staatskommiſſar Dr. Wacker, ſeine Freude darüber zum Ausdruck, daß er nun mit dem NSèL⸗Bund i: engere Verbindung kreke. Er betonte, daß auch ſeine Ziele die des VSéè-Bundes ſeien. Kein Millimeker würde ihn ideenmäßig von ihm krennen, und er erſuchle um die kalkräflige Unterſtüzung und Mitkarbeit des NSe- Bundes bei der ſchweren Aufbauarbeil innerhalb der Schule. Er ſiehl in ihr eine wichlige Erziehungsſtälte im Geiſte des veuen Deulſchlands. Die Aus⸗ führungen des Miniſters ſchloſſen mit dem Wunſch, mit dem NSe. Bund zu einer frucht ⸗ baren Zuſammenarbeit zu kammen, und mit einem Heil auf unſeren Fürrer und Volls⸗ kanzler Adolf Hitler. ———————— —8——.——— Dienstag, den 4. April 1933. Frühling im Baoͤnerland — Auf Deutſchlands erſtes Frühlings⸗ land, das Land unker Blüken und Sonnen⸗ ſchein am Oberrhein, macht ein Faltproſpekt des Badiſchen Verkehrsverbandes aufmerk⸗ ſam. Schon haben ſich die Bergſtraße und die geſchützten Schwarzwaldtäler am Ober⸗ rhein mit reichem Blütenflor überzogen, und der Frühling ſelbſt ſteigt hinauf auf die Berge, aus dem burgenreichen Neckarkal auf die Höhen des Odenwaldes, aus dem Obſt⸗ garken der Rheinebene hinauf in die Berg⸗ welt des Schwarzwaldes und zu den anmu⸗ kigen Ufern des Bodenſees. Wenn daher der Leſer dieſer Schrift die Blütenbilder aus al⸗ len Teilen des Landes bewunderk, ſo ſind dieſe Aufnahmen ſchon Wirklichkeit geworden und harren als ein einziges großes, feſtlich ge · ſchmückkes Erholungsland der Frühlingsgäſte im deutſchen Süden. Der Proſpekt kann durch den Badiſchen Verkehrsverband, Karls⸗ ruhe, Karlſtraße 10, koſtenlos bezogen werden. Edingen.(Aus dem Gemeinderal). Auf Vorſchlag des kommiſſariſchen Bürgermei⸗ ſters, Gerichtsaſſeſſor Müller hat der Ge⸗ meinderat einſtimmig beſchloſſen, Reichsprä⸗ ſidenk von Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hikler und Reichskommiſſar für Baden, Wag⸗ ner, zu Ehrenbürgern zu ernennen. Die bis⸗ herige„Friedrich Ebertſtraße“ führt in Zukunft die Bezeichnung„Adolf-Hitler⸗Straße“.— Der Finanzhilfskaſſe wird zur Abhaltung der Kaſſenſtunden im Rathaus ein entſpre⸗ chender Büroraum zur Verfügung geſtellt ge⸗ gen Erſtaktkung der baren Auslagen der Ge⸗ meinde.— Der Gemeinderatk hak ſich grund⸗- ſätzlich mit der Uebernahme des vom Krieger⸗ und Militärverein erſtellten Gefallenendenk⸗ mals in das Eigentum der Gemeinde einver⸗ ſtanden erklärk.— Von Herrn Graf von Oberndorff werden zum Zweche der Anlegung von Kleingärken zwei Grundſtücke auf längere Pachtdauer gepachtek. Die Gärten werden den minderbemittelten Familien gegen einen entſprechenden Pachtzins zur Verfügung ge⸗ ſtellt.— Der ſozialdemokratiſche Gemeinderat Simon Brecht hak ſein Amt als Gemeinderat niedergelegk; der Gemeinderat nimmt hiervon Kennknis. Ein Erſatzmitglied wird einſtweilen nicht beſtimmt.— Die Aufwandsenkſchädigung der Gemeinderäte wird mit ſoforkiger Wir⸗ kung von 2 RM. auf 1 RM. pro Sitzung herabgeſeßt. Eppelheim. Die Boylollverhängung zur Abwehr der Greuelheße verlief auch hier bei den in bekracht kommenden Ge⸗ zuge bekeiligken ſich Zung und Alt in gro⸗ zer Zahl. Reiter eröffneken den Zug, auf Feſtwagen verſinnbildlichte man das gefeierte Ereignis der Winkerflucht in verſchiedener Weiſe und die Muſikkapelle ſpielte den gan⸗ Reigen unſerer volkskümlichen Frühlings⸗ eder. Ochſenbach, 3. April. Der hieſige Gemein⸗ derak hak den Reichspräſidenken von Hinden⸗ burg und Adolf Hitler einſtimmig zu Ehren⸗ bürgern ernannk. Verichligung. Reicharkshauſen, 3. April. Die Ernennung des Pg. K. Scholl erfolgte, als Kommiſſar in der Gemeindeverkrekung, nichk als Bürger⸗ meiſter. )0Neckarzimmern. Nach einſtimmigem Beſchluß des Gemeinderaks wurde der Herr Reichspräſidenk von Hindenburg, der Herr Reichskanzler Adolf Hitler und der Herr Reichskommiſſar Robert Wagner zu Ehren⸗ bürgern der Gemeinde Neckarzimmern er⸗ nannk. Ferner wird eine Hitler⸗Linde im Schulhof gepflanzt. Provokakeure verſuchen den friedlichen Ver⸗ lauf des Voynkolls zu ſtören! Buchen. In der Nacht vom Freikag auf Samskag, den 1. April, warfen 2 junge Leute namens Roberk Link und Karl Bäuerlein, die weder Mitglieder der NSDAp ſind, noch ihr nahe ſtehen, bei zwel jüdiſchen Geſchäften Fen⸗ ſterſcheiben ein. den ſie jedoch erwiſcht und von Polizeihaupk⸗ wachtmeiſter Drolshagen Samstag, den 1. April fand abends eine Ver⸗ ſammlung der geſamten SS des Kreiſes un⸗ ker Anweſenheit des Sturmführers ſtalk. Am Sonnkag, den 2. April, war eine Werbever⸗ ſammlung des NSKcͤ in Buchen mik gutem Erfolg. Der Voykolt wurde im Kreis Buchen pünktlich durchgeführt. Alle jüdiſchen Ge⸗ ſchäfte waren durch Plakate kenntlich ge⸗ W machk. Schillingſtadt, 3. April. Der Gemeinderak ernannte in ſeiner Sitzung am 29. März ein⸗ ſtimmig zu Ehrenbürgern, Reichskanzler Adolf Hitler, Reichskommiſſar Wagner und Albert Roth, M. d. L. Der Tag verlief ruhig. Zvotz Stchüthtoervot geſmürntet Judenlehrer Sichel verhaftel. :-: Werlheim, 3. April. Nach Inkrafttre⸗ ken des Schächtverbokes war die SS⸗Führung dem Judenlehrer Sally Sichel, einer ganz üblen Nummer der Werkheimer Judenſchaft, ſchon mehrmals auf den Ferſen, da der drin⸗ gende Verdacht beſtand, daß er enkgegen dem Verbot noch Tiere ſchächtele. Am heukigen Freikag wurde er nun dabei erkappt, wie er über die Grenze nach Bayern ging, um dork ſeinem„Handwerk“ nachzugehen. Daraufhin wurde er in den Nachmiktagsſtunden verhaf⸗ lef und in das hieſige Amtsgefängnis einge⸗ ieferk. —— Werlheim, 3. April.(Abilurium.) Am letzten Mittwoch fand am hieſigen Gymna⸗ ſium die Abſchluß-Prüfung der diesjährigen Abiturienten unker Leitung von Gymnaſiums⸗ direkkor Dr. Oſtern, Heidelberg, ſtakk. Sämt⸗ liche Abiturienken haben beſtanden. Bienenüberwinterung Soweit bis jetzt beobachket werden konnke, und Meldungen aus dem ganzen Lande vor⸗ liegen, haben unſere Bienenvölker den Win⸗ ker gut überſtanden. Im allgemeinen wurde wenig Tokenfall beobachtel. Der Winter war ſchon dadurch günſtig, daß er verſchiedenklich warme Tage brachte, die den Bienen den ſo notwendigen Reinigungsausflug erlaubten. Nach dem Ergebnis der letzken Zählung iſt der Bienenſtand in Baden um rund 2500 Völ⸗ ker zurückgegangen. Im Deukſchen Reich dagegen iſt der Beſtand an Bienenvölkern etwas angeſtiegen. Büiz-Buele an unsere Freunde Sturmbann 1/171, Preſſereferenl: Paro⸗ leausgabe für Freikag kam erſt Donnerska 18 Uhr an. Früher einſenden! 5 Der Verzicht auf die Huldigung vor einem großen Geiſt bedeutel den Verluſt einer immenſen Krafkt, die aus den Na⸗ men aller großen Männer und au Frauen dieſer Erde ſtrömk. Adolf Hitler. Beim dritten Geſchäft wur⸗ feſtgeſtellt.— Am Cag hut Baſel Kehl maxau Mann⸗ Mannheimer Produhklenbörſ pvom z3. April 1933. In den Vormittagsſtunden verkehrke der Markk ohne Geſchäft. Im nichtoffiziellen Verkehr hörte man waggonfrei Mannheim per 100 Kilogramm folgende Preiſe: Weizen inl. 21,60—21,70, Roggen inl. 17,25, Hafer inl. 15,25—15,50, Sommergerſte 19—19,75, Futtergerſte 17,50, Platamais 21,25, Bierkre⸗ ber 12,25—12,50, Weizenmehl ſüdd. mit Aus⸗ tauſchweizen per April 30,75—21, Weizen⸗ tauſchweizen per April 30,75—31, Weizen⸗ auszugsmehl dito 33,75—34, Weizenbrotmehl dito 22,75—23, Roggenmehl 70—60 Prozent 22,50—24,50, Weizenkleie fein 7,50—7,60, Erdnußkuchen 11,25. Mannheimer Großviehmarkl vom 3. April 1933. Zufuhr: 152 Ochſen, 122 Bullen, 238 Kühe, 330 Färſen, 697 Kälber, 7 Schafe, 2243 Schweine, 5 Ziegen und 10 Lämmer. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochſen 30 bis 32, 24—26, 25—27; Bullen 24—28, 22 bis 24, 20—23; Kühe 22—25, 19—22, 15—18, 11—15; Färſen 30—33, 26—28, 23—25; Käl⸗ ber—, 44—47, 40—43, 37—39, 31—34; Schafe—,—, 20—27; Schweine—, 39—41, 38—41, 38—39, 35—38, 33—35; Ziegen 10 bis 18; Lämmer 15—25. Marktverlauf: Groß- vieh ruhig, Ueberſtand, Kälber mikkel geräumt, Schweine ruhig, Ueberſtand. nnnn Die Wettervorherſage Dienskag: Zunächſt vorübergehende Beſſe⸗ rung der Wetterlage, dann wieder unbe⸗ ſtändig, doch mild. Miktwoch: Vorausſichtlich Anhalten des ſchwankenden Weſtwetters. Waſſerſtandsnachrichten mhein ſwalds⸗„—— heim Caub 31. 3. 189 14 195 348 210 129 1..: 186 13 195 350 212 140 3..: 186 13 193 342 209 132 Nellar plo⸗ eil⸗ Ja„diedes⸗ heide⸗Mann⸗ Lag chingen 1 440 beim berg beim 31. 3. 17 119 70 88 265 2745 1..: 13 121 70 82 265 243. 3... 12 119 65 81 205 244 ſchäften in aller Ruhe.— Am Sommerlags⸗ GAU-PAROLE Gebielstreffen am 6. und 7. Mai in Karlsruhe Die Vorbereitungen zum Gebietskreffen am 6. und 7. Mai ſind im vollen Gange. Die Parkei, die Po, SA, SS und Ha arbeiken gemeinſam an den Vorbereikungen dieſes ge⸗ waltigen Süd-⸗Weſtdeutſchen Jugendaufmar⸗ ſches. Die Vorbereitung übernimmk Bann⸗ führer der Hö Friedhelm Kemper, Karlsruhe. Sein Adjukank für dieſe Tage iſt Unterbann⸗ führer im Skab Karl Cerff. Die Aufmarſch⸗ leitung liegt in den Händen der Kameraden Skandarkenführer 109 der SA, Lucke und Unterbannführer 109 der HZI, Otto Heidt. Die Quarkier- und Verpflegungsfrage über⸗ nimmt Kreisleiter der NSDAp Worch und Kreisleiterin der Frauenſchaft, Frl. Paul. Die Abſperrmaßnahmen führt SS-Sturmfüh⸗ rer Huber durch. Wir fordern alle Partei- genoſſen auf, den Leitern dieſes Aufmarſches größte Unkerſtüßung zukeil werden zu laſſen. An die Hiller⸗Jugend⸗Führer Badens. Für Schulkundgebungen wird nach Rück⸗ ſprache mit dem Miniſterium des Kulkus und Unkerrichts hierdurch angeordnet: Schulkundgebungen haben grundſätzlich in Baden nicht während des Unkerrichks ſtatkzu⸗ finden. Sie ſind ſo zu legen, daß der Unker⸗ richt nicht geſtört wird. Die Einladungen zu Schulkundgebungen ſind durch die Hi-Führer nicht an die Kreisſchulbehörden zu richken, ſondern an die Schulen direkk. Ich erſuche alle Hö-Führer, dieſe Regelung genau einzuhalten, damit es nicht zu Unſtim⸗ migkeiten zwiſchen Schule und Hitler-ZJugend kommt. Der Schüler darf auf keinen durch eine Kundgebung der Hi vom Schul⸗ dienſt ferngehalten werden. Die Zuſammen⸗ arbeik zwiſchen Hö-Führern und Lehrern iſt am beſten dadurch gewährleiſtet, daß ſich die einzelnen Führer direkk mit den Lehrern in Verbindung ſetzen. nHeil Hikler! Der Bannführer der Ha Baden gez. Friedhelm Kemper. arum ich Kaloderma-Rasierseife vorziehe? Ganz einfach, weil ich sie in Zusammensetzung und Wirkung für weit überlegen halte.— Ich habe 25 auf der ganzen Welt Rasiermittel jeder Art und Preislage benutzt— ich habe mie eine Seife gefunden, mit der ich mich auch nur annähernd so leicht, mühelos und angenehm rasiert hãtte. KALODERMA HRASIERSEIFE XGlyzerinhaltig:—5 5 „Die Klinge schabt nicht— sie gleitet“ Preis RM O.&O. In praktĩscher Bakelitehülze RM.— 4 4 1 7 4 ——.— ſölm · Nuflrrulie 1 öſt. Wer ift ein werten Bild ü Miniſte bie Al beeinfli ſind, w binden, non wi holen, äußeret oder ſy Zeit— und au bemokr der als gierung Verhäl Eifer h lichſozi⸗ Führer oder k politiſck chaftst einer 4 Vaugei dent de ſchaftsu (Cartel verbind rus un im gel lenken. größter Ecken 1 Mauer aufricht Der: Kabine Ehrgeiz — Win ſichtslo desbear und u des em ausarte Die Fr berücht Klebink des Vi Diktatu mill. A ler eir einer 5 len, St müßte, gegeben reichſte. Dr. Di Kurſes, terung korb hi der em Dr. G Chriſtli Zinie k werden Syſtem kann, Frau l dem B iſt als der C. offen mus b miniſte zige et Chriſtl ſcharen — und Lostag Deutſck der Se gleichze frei we richt. feine K behaup nen po 10 Jab wäre. Kanzle italien Diktatr Diktatt Der und P ormat ewaff: die Se früher gelegt. mit de die ſtil eines Für der Bi ſchutzes Beweg rie der fiziellen innheim ⸗Mann⸗ e. * 4 Dienbtag, 4 uprtl 153 Köpfe der öſterreichiſchen Diktatur Wer die Diktatur in Oeſterreich und ihre ift einander kreuzenden Handlungen richtig werten will, der muß vor allem ein klares Bild über jene Männer haben, die in den Miniſterſeſſeln ſitzen oder hinter den Kuliſſen bie Üktionen der Regierung richtunggebend beeinfluſſen. Erſt, wenn die Fäden bloßgelegt ſind, welche dieſe Männer untereinander ver⸗ binden, und ihr Freundeskreis aufgezeigt iſt, non wo ſie ſich manchen Rat oder Weiſung holen, dann ſind die großen inneren und äußeren Spannungen erklärlich, die früher oder ſpäter— und das nicht in allzu ferner Zeit— zum kläglichen Fiasko der Diktatur und auch zum Niederbruch des weſtleriſch⸗ demokratiſchen Syſtems führen müſſen. Dr. Engelbert Dollfuß, der als Bundeskanzler an der Spitze der Re⸗ gierung ſteht, ſtammt aus kleinbäuerlichen Berhältniſſen. Hohe Intelligenz und raſtloſer Eifer haben ihn in kurzer Zeit in der Ehriſt⸗ lichſoztalen Partei hochkommen laſſen, deren Führerſchaft mit wenigen Ausnahmen ſenil oder korrupt war. Dollfuß begann ſeine politiſche Karriere als Beamter der Landwirt⸗ ſchaftstammer, wurde beim erſten Verſuch einer Heimwehrdiktatur unter der Regierung Vaugein⸗Starhemberg im Jahre 1930 Präſi⸗ dent der Bundesbahnen und ſpäter Landwirt⸗ ſchaftsminiſter. Als Obmann des C. V. (Cartellverband der katholiſchen Studenten) verbinden ihn zahlreiche Fäden mit dem Kle⸗ rus und dem Adel, die ſeit jeher offen oder im geheimen die Geſchicke Deutſchöſterreichs lenken. Der körperlich kleine Mann iſt von größter Willenskraft beſeelt, doch auf allen Ecken und Enden ſtößt der Herr Diktator auf Mauern, die ſeine Freunde und Mitarbeiter aufrichten. JZng. Franz Winkler Der vom Landbund geſtellte Vizekanzler des Kabinetts, iſt beherrſcht von einem maßloſen Ehrgeiz, der angeſichts der errungenen Erfolge — Winkler iſt in ganz kurzer Zeit durch rück⸗ ſichtsloſe Ellenbogenarbeit vom kleinen Lan⸗ desbeamten und Gauſekretär zum abſoluten und uneingeſchränkten Führer des Landbun⸗ des emporgeſtiegen— gerade in Cäſarenwahn ausartet. Schmeichler ſtehen hoch im Kurs. Die Freimaureriſchen Freunde, vor allem der berüchtigte Zeitungsherausgeber und Jude Klebinder beſtimmen den demokratiſchen Kurs des Vizekanzlers, der überall bremſt, wo die Diktatur allzu ſcharf in Erſcheinung treten will. Als großes politiſches Ziel ſchwebt Wink⸗ ler eine antifaſchiſtiſche Front vor, die zu einer Könzentration zwiſchen Chriſtlich⸗Sozia⸗ len, Sozlaldemokraten und Landbund führen müßte, wobei er ſelbſt im Hinblick auf die gegebenen Kräfteverhältniſſe als ausſichts⸗ reichſter Kanzlerkandidat erſcheint. Er und Dr. Dollfuß ſind die Träger des agrarifchen Kurſes, der für die Bauern wenig Erleich⸗ terung bringt, den Städtern aber den Brot⸗ korb höher hängt. Karl BVaugoin, der ewige Heeresminiſter und nach dem Tode Dr. Seipels der Reichsparteiobmann der Chriſtlichſozialen Partei. Seine politiſche Sinie kann auf die einfache Formel gebracht werden: es iſt ihm jede Regierung und jedes Syſtem recht, wenn nur er Miniſter bleiben kann, damit der krankhafte Ehrgeiz ſeiner Frau befriedigt iſt. Dr. Karl Schuſchnigg, dem Beruf nach Rechtsanwalt in Innsbruck, zſt als Exponent des extremen Rechtsflügels der Chriſtlichſozialen Partei, der ſich mehr offen als geheim zum Habsburger Legitimis⸗ mus bekennt, auf den Poſten eines Juſtiz⸗ miniſters berufen worden. Er führt die ein⸗ zige etwas ſchlagfertige Wehrformation der Chriſtlichſozialen, die Oſtmarkiſchen Sturm⸗ ſcharen, mit denen er am kritiſchen 15. März — und wahrſcheinlich auch an anderen kritiſchen Lostagen— für den Exkronprinzen Otto Deutſchöſterreich erobern wollte. Dr. Anton Rintelen, der Landeshauptmann von Steiermark und gleichzeitig— weil kein anderes Miniſterium frei war— auch Bundesminiſter für Unter⸗ richt. Er iſt Hans Dampf in allen Gaſſen, hat feine Hand überall im Spiele. Seine Gegner behaupten, nicht ganz im Unrecht, daß es kei⸗ nen politiſchen Skandal innerhalb der letzten 10 Jahre gibt, bei dem Rintelen unbeteiligt wäre. Im Gegenſatz zu dem frankophilen Kanzler Dollfuß ſchlägt Rintelen eine italienfreundliche Polittk ein. Er iſt für die Diktatur, doch nur dann, wenn— er ſelbſt Diktator ſein kann. Thereſienritter Fey. Der Staatsſekretär für Sicherheitsweſen und Polizeiminiſter, gegen deſſen Heimwehr⸗ ormation am 15. März die Polizei ſchwer ewaffnet aufgeboten werden mußte. Er iſt die Seele der Diktaturregierung und hat den früher dominierenden Einfluß Winklers lahm gelegt. Auf ſein Betreiben hat ſich Dollfuß mit dem Nationalrat eingelaſſen, bei dem Fey die ſtille Hoffnung hegte, daß die Möglichkeit eines Heimwehrumſturzes ſich ergeben würde. Fürſt Ernſt Rüdiger von Starhemberg, der Bundesführer des öſterreichiſchen Heimat⸗ ſchutzes, unter deſſen Leitung die einſt mächtige Bewegung immer mehr zuſammenſchmilzt⸗ Flugzeugzmammenſtoß im Lochgebirge Stockholm, 3. April. Ein eigenartiges und folgenſchweres Flugzeugunglück ereignete ſich am Sonntag im Hochgebirge in Jämtland (Rordſchweden). Für einen verunglückten Ski⸗ läufer hatte man ein Krankentransportflug⸗ zeug angefordert. Da keine größere Maſchine zur Verfügung ſtand, wurden zwei kleinere Flugzeuge entſandt. Bei der Landung wurde die zweite Maſchine von einer Bö aus der Richtung geworfen und fuhr auf die erſte be⸗ reits gelanbete Maſchine auf. Hierbei wurde der Flugzeugführer, Hauptmann Kinbberg und der Chefarzt Bodelberg ſchwer verletzt. Der Führer der zweiten Maſchine mußte nun auf Ski viele Kilometer weit laufen, um tele⸗ phoniſch zwei weitere Flugzeuge zum eiligen Abtransport der Verunglückten heranzuholen. Unter großen Schwierigkeiten wurden ſchließ⸗ lich der Skiläufer und die beiden anderen Ver⸗ wundeten ins Krankenhaus überführt. Die Verletzungen von Hauptmann Kindberg, der einen komplizierten Schädelbruch erlitt, ſind lebensgefährlich. Geheimnisvolles Rachſplel der Flug⸗ zeugkataſtrophe bei Dirmulden O Lonbon, 3. April. Die Kataſtrophe des engliſchen Flugzeuges„City of Liverpool“ bei Dixmuiden wird möglicherweiſe noch ein ge⸗ richtliches Nachſpiel haben. Die Leiche des bei der Kataſtrophe ums Leben gekommenen 69⸗ jährigen Juden Albert Voß iſt ſofort nach der Ankunft in Mancheſter von der Polizet be⸗ ſchlagnahmt worden. Vorausſichtlich wird eine Leichennnterſuchung ſtattfinden. Möglicher⸗ weiſe wird Voß, der bekanntlich drei Kilome⸗ ter von dem Flugzengwrack aufgefunden wur⸗ de, mit dem Inbrandgeraten des Flugzeuges in Verbindung gebracht. Voß machte Geſchäfts⸗ reiſen nach Deutſchland, wo er ſich dunklen Ge⸗ ſchäften gewidmet haben ſoll. Die Frau von Voß war die Tochter des Profeſſors Cohn, des Gründers des Internationalen Cohn⸗In⸗ ſtitutes in Brüſſel. Generalkonſul als Deviſenſchieber s Berlin, 3. April. Der 52jährige General⸗ konſul S. Rund, der Inhaber der Betalag Ber⸗ liner Tanklager G. m. b.., der Aleſſin⸗Werke ſowie der Chemiſchen Rohmaterialien⸗Geſell⸗ ſchaft S. Rund& Co. G. m. b. H. in Charlotten⸗ burg und Spandau wurde auf Veranlaſſung der Berliner Zollfahndungsſtelle wegen ſchwe⸗ ren Deviſenvergehens feſtgenommen. Der Ver⸗ nehmungsrichter hat Haftbefehl erlaſſen, ſo daß Rund ins Unterſuchungsgefängnis Moa⸗ bit eingeliefert wurde. Worin die Deviſenver⸗ gehen im einzelnen beſtehen, wird vorläufig noch nicht bekanntgegeben. Tornados und Wollenbrüche in Amerila 70 Tole Newyork, 2. April. Oſttexas, Louiſiana, Arkanſas, Miſſiſſipi und Florida wurden in den letzten 30 Stunden von zahlreichen Tor⸗ nabdos und Wolkenbrüchen heimgeſucht. Ins⸗ geſamt ſind 70 Todesopfer und viele Hunder⸗ te von Verletzten zu verzeichnen. Gchweres Brandunglück Ein Toter, zwei Schwerverletzte O Bad Wilsnack, 3. April. Aus bisher noch unbekannter Urſache brach in der Nacht zum Sonntag in der Stellmacherei Behrend in Legde bei Bad Wilsnack ein Brand aus, der an den Holzvorräten reiche Nahrung fand. Die Werkſtatt und die daneben liegende Scheune brannten vollſtändig nieder. Die beiden Geſellen des Meiſters, die in einem Raum über bder Werkſtatt ſchliefen, wurden von den Flammen vollſtändig eingeſchloſſen. Der eine namens Sawatzki konnte ſich ſchließ⸗ lich mit brennenden Kleidern über eine Lei⸗ ter retten, die man an das Schlafſtubenfen⸗ ſter geſtellt hatte. Der anbere, Harand mit Namen, der über die brennende Treppe her⸗ ablief, um das Freie zu erreichen, erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß er auf dem Trans⸗ port ius Krankenhaus ſtarb. Sawatzki liegt hoffnungslos darnieder. Ein Arbeitsdienſtfrei⸗ williger wurde bei den Löſcharbeiten von ei⸗ nem herabſtürzenden Balken getroffen und er⸗ litt eine Gehirnerſchütterung. Wenn man renommierf: Ein ungeſchickter Jeuerſpeier (Leipzig, 3. April. Am Sonntagabend wollte im Ritterſchlößchen Barneck zu Bölitz⸗ Ehrenberg ein 18jähriger Schloſſer„Feuer ſpeien“. Er hatte großſprecheriſch erklärt, er habe dieſe Kunſt ſchon mehrfach ausgeübt und ſei ein ausgezeichneter Feuerſpeier. Seine Freunde nahmen ihn beim Wort und verlang⸗ ten, daß er den Beweis für ſeine Behauptungen antrete. Er ſchluckte Benzin, zündete es an und ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Ein willensſchwacher Menſch, bei dem immer der letzte Ratgeber recht behält. Er war zu⸗ erſt die Hoffnung der nationalen Kreiſe, welche Hoffnung er bitter enttäuſcht hat. Seine Mut⸗ ter, welche chriſtlichſoziale Bundesrätin iſt, konnte ihn ganz für den Gedanken eines Süd⸗ deutſchen Königreiches, als deſſen Reichsver⸗ weſer er ſich ſieht, gewinnen. Er iſt Freund des jüdiſchen Patronenfabrikanten Mandel. Begreiflich, daß ſolke Diktatur kein Erfolg beſchieden iſt. wurde burch Zurückſchlagen der Flammen ſo ſchwer verletzt, daß er ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Ob der junge Mann ſei⸗ nen Uebermut mit dem Leben büßen muß, weiß man noch nicht. Er hat in der Tat die Kunſt des Feuerſpeiens noch nie ausgeübt. Bolnijche Solbateska O Kattowitz, 3. April. Am Sonntag um 20 Uhr wurde von betrunkenen Militärperſo⸗ neu auf bas Mütterheim beß katholiſchen beut⸗ ſchen Mutterbundes in Schran ein Ueberfall verübt. Unter Führung eines Sergeanten verſuchte eine Gruppe von 6 Mann die Tür aufzubrechen, um in das Haus einzudringen. Sie bearbeiteten mit Gewehren die Tür, die den Angriffen jedoch glücklicherweiſe ſtandhielt. Einige in der Nähe weilende iunge Leute ver⸗ ſtändigten die Polizei, die ihrerſeits die Mili⸗ tärbehörde benachrichtigte. Als eine Militär⸗ patronille am Tatort erſchien, waren die Täter bereits geflüchtet. Inzwiſchen hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, die von der Polizei zerſtreut wurde. Elly Beinhorn bei Hindenburg s Berlin, 3. April. Der Reichspräſident emy⸗ fing heute die bekannte Fliegerin Elly Bein⸗ horn und überreichte ihr den Hindenburgpo⸗ kal, den das Preisgericht unter dem Vorſitz des Miniſterialdirektors Dr. Brandenburg Fräulein Beinhorn zuerkannt hatte. Die Zu⸗ erkennung erfolgte hauptſächlich wegen des be⸗ kannten Fluges über Indien nach Auſtralien ſowie quer durch Nordamerika. Mit der Preisverleihung iſt eine Geldprämie von 10 000 RM. verbunden. Gtraßenbahn rammt Stahlhelmauto Acht Verletzte s Berlin, 3. April. In Neukölln ereignete ſich Sonntag vormittag in der Hermannſtraße ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnzug der Linie 2 und einem Mann⸗ ſchaftswagen des Stahlhelm. Der Laſtwagen, der gerade eine Wendung machen wollte, wurde von der aufkommenden Straßenbahn gerammt und ſchwer beſchädigt. Acht Verletzte, darunter ein Schwerverletzter, wurden von der Feuer ⸗ wehr ins Krankenhaus geſchafft. Weitere zufammenſtoͤße in delterreiſh Wien, 3. April. In Murfeld(Steiermark) wurben zehn Marxiſten und drei Nationalſo⸗ zialiſten verhaftet. Verletzt wurden drei Per⸗ ſonen.— Auch in Nieberöſterreich kam es an verſchiedenen Orten zu Zuſammenſtößen. In Wiener Neuſtadt mußte die Gendarmerie mit gefälltem Bajonett den Hauptplatz räumen. 20 Perſonen wurden verhaftet. Hexenkeffel Fugoflawien (Von unſerem Belgrader Berichterſtatter.) Die beſte Definition der heutigen Lage in Jugoſlawien hat der Kabinettchef und intimſte Mitarbeiter des geweſenen jugoſlawiſchen Dik⸗ tators General Pera Zivpkovic, der Abgeord⸗ nete Spetislav Hodera in der Budgetdebatte der Belgrader Skuptſchina am 16. d. M. gege⸗ ben. Er kennzeichnet die Lage mit folgenden Worten: „Das politiſche Regime ſtützt ſich einzig und allein auf die Polizei. Allmählich glaubt nie⸗ mand mehr an die Möglichkeit einer Entwir⸗ rung der Verhältniſſe. Die Apathie iſt heute das allgemeine Kennzeichen der Geiſtesverfaſ⸗ ſung unſeres Volkes. Unſere ehemaligen poli⸗ tiſchen Parteien haben bei all ihren Fehlern. dennoch eine gemeinſame Linie— ſie waren national. Jetzt haben wir keine politiſchen Or⸗ ganiſationen, denn die neue Regierungspartei, die jugoflawiſche radikale bäuerliche Demokra⸗ tenpartei exiſtiert nur am Papier. Dieſe Par⸗ tei iſt eine Organiſation ohne Seele und ohne jede Begeiſterung. Wenn an ihrer Stelle nicht etwas ganz neues geſetzt wird, dann ſetzen wir uns der großen Gefahr aus, daß der einzige Ausweg aus der unhaltbaren Situation darin beſteht, daß die Macht denfenigen gegeben wird, die heute im Kerker ſitzen, nämlich den Föde⸗ raliſten. Das aber würde im gegenwärtigen Zeitpunkt die größte Gefahr für unſeren Staat und Jugoſlawien bedeuten.“ Wenn ein führender Politiker wie Hodjera, der ein Tſchechenſtämmling iſt, und der ſich ſeit dem Beſtehen Jugoſlawien durch ſeinen groß⸗ ſerbiſchen Chauvinismus und durch ſeinen grimmigen Haß gegen alles Kroatiſche, Unga⸗ riſche und Deutſche beſonders hervorgetan hat, die Lage ſo ſieht, iſt dann an ihrem Ernſt zu zweifeln? Schon als im Jahre 1918 Serbien die„unteroͤrückten“ Völker zur SHS.„einigte“, leiſteten die Kroaten mit den wenigen Batail⸗ lonen, die ihnen geblieben waren, erbitterten Aus Anlaß des Geburtstnors unferes Führers am 20. Abeil witd dir Freiheitsſpende verlüngert. Deutſche Volksgenoſſen, zeigt eure Opferwilligkeit. Einzah⸗ lungen auf Poſticheckkonto Karlsruhe Nr. 16723 Robert Wagner. Der Gaufchatzmeiſter: gez. Sdmwörer. BB * 9* 14 5 Wiberſtand. Da ſtie ſich nicht der großſerbiſchen Idee beugten und thre Abgeordneten im Rar⸗ lament das Recht ihre Autonomie legal vertre⸗ ten wollten, antworte Belgrad in offener Sit⸗ zung mit Revolverſchüſſen, denen der Führer der autonomen Kroaten, Stefan, Radie, zum Opfer fiel. Dann ließ Serbien die Maske heuchleriſcher Demokratie fallen und an Stelle des verſprochenen föderaliſtiſchen Bundesſtaa⸗ tes trat nun unverhüllt die brutale Königs⸗ diktatur. 135 Die revolutionäre Bewegung, die nun im ganzen Lande entflammte, macht Belgrad bit⸗ tere Sorgen. Die„Uſtaſa“, die Organiſation der Aufſtändiſchen, iſt militäriſch glänzend aus⸗ gerüſtet und gut geſchult. Die Führer dieſer ausgeſprochenen faſchiſtiſchen Bewegung ſind Ante Pacelic und Dr. Macek. Das Ziel bil⸗ dete die Errichtung eines ſelbſtändigen Staa⸗ tes Kroatien. Alſo durchaus nicht ein Bun⸗ desſtaat, wie ihn etwa Belgrad und Paris als noch möglichen modus vivendi anſieht. Ein unwahrſcheinlich großes Aufgebot von Komi⸗ taſchis und Gendarmerie ſoll Kratien befriedi⸗ gen. Aber weiter fliegen tagtäglich Kaſernen in die Luft, Redaktionen werden geſtürmt und Bauernaufſtände brechen mit elementarer Wucht los. Belgrad verſucht Paris gegenüber dieſe ganzen Sabotageakte den Kommuniſten in die Schuhe zu ſchieben, damit das Ausland die wahren Zuſammenhänge nicht erkennt. Hat doch Frankreich mit dem Entzug jeglicher Sub⸗ vention geoͤroht, wenn die kroatiſche Frage nicht im Sinne des Weiterbeſtandes Jugoſlawiens gelöſt wird. Die Königsdiktatur kämpft gegen die Uſtaſa mit blutigem Terror. Auf den Kopf des Führers Ante Pavelie iſt ein hoher Preis ausgeſetzt, andere Führer, wie den Univerſi⸗ tätsprofeſſor Dr. Sufflay läßt man auf offe⸗ ner Straße niederknüppeln, Dr. Macek wan⸗ dert ins Gefängnis. Die Diktaturbewegung ſieht keinen anderen Weg zur Beſeitigung ihrer innerpolitiſchen Schwierigkeiten als in der Eutfeſſelung eines bewaffneten Konfliktes mit einem Nachbar. Die italieniſche Preſſe hat durch ihre Enthül⸗ lungen über die Waffen⸗ und Muynitionsliefe⸗ rungen von der Tſchechoſlowakei nach Jugofla⸗ wien mit einem grellen Licht in das Dun⸗ kel hineingeleuchtet, in dem das Unheil, das über Europa kommen ſoll, ausgebrütet wird. Jugoſlawien hat in den Jahren 1923 bis 1930 900 Geſchütze des verſchiedenſtens Kalibers, 150 000 Gewehre und 1 Million Artilleriege⸗ ſchoſſe bezogen. Dieſe Waffenlieferungen ſind in den letzten Jahren noch geſteigert worden, ſodaß heute Jugoflawien kis an die Zähne be⸗ waffnet, einen ſtändigen Gefahrenherd für den Frieden Europas darſtellt. Es wird der ganzen Energie der Großmächte bedürſen um zu ver⸗ hindern, daß die Kanonen in Serbien nicht von ſelber losgehen und daß die Welt in einen zweiten Brand von noch gigantiſcherem Ans⸗ maß als der von 1914 bineintorkelt. 28————————— r——— ————* 42———————————————— 5—————— ———————— 5— 3—— 25—————————————— —————— 5————————————— 8———— 7 2 — entgegen u — ————————— ———— Dienslag, den 4. April 1933. Gedenklage. 18258 Ing. K. W. von Siemens geb. 1916 Bei Douaumont ſtarke franzöſiſche Vertei⸗ digungsanlagen erſtürmt. 1920 4. bis 7. April dritter Spartakus⸗Aufſtand im Ruhrbecken. Geld und Leitung von Moskau. 1932 Beulich Mag, landwirtſch. Arbeiter, SA⸗ Mann, Mittweida, Sa., von Marxiſten erſtochen. Ausfall von Zügen. Wie wir von der Direk⸗ tion der Rhein⸗Haadtbahn erfahren, werden die für Oktober und ab 2. April vorgeſehenen Sonn⸗d tags⸗BVerdichtungszüge im April, weil unnötig, nicht gefahren. Verkehrsunfäülle, Am Samstag ſtießen um die Mittagszeit an der Straßenkreuzung M 7 und L 12—14 ein Lieferkraftwagen und ein Kraftradfahrer zuſammen, wobei dieſer ſchwer verletzt wurde und in das Allgemeine Kranken⸗ s eingeliefert werden mußte. Es beſteht Le⸗ n fahr. eide Fahrzeuge wurden San — Veim Ueberqueren der Neckarauer Straße in der Nähe der Schillerſchule geriet ein Schloſſer aus der Joſef Ficklerſtraße am Samstag abend in die Fahrbahn eines Richtung Neckarau kom⸗ menden Kraftradfahrers, wobei beide zu Fall kamen. Während der Kraftradfahrer nur leicht verletzt wurde, erlitt der Fußgänger am Kopf blutende Wunden und eine Prellung der inken Hüfte, ſodaß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Der Führer eines hinzukommen⸗ den brachte den verletzten Fußgänger zu einem Arzt. Kindlicher Unkna. Sonntag nachmittag ſpielte ein 5jähriges Mäpchen aus Neuoſtheim mit an⸗ deren Kindern zwiſchen den Eiſenbahnaleiſen auf dem unterhalb der Rheinbrücke. Hierbei ſtellte der Sjährige Bruder des Mädchens die weiche um, wobei das Mädchen die rechte Hand Ane en Schiene und Weichenzunge brachte und eine ſtarke Quetſchung des Daumens erlitt. Das Kind wurde einem Arzt zugeführt. löſttötungsverſuch. Sonntag nacht äußerte in Seckenheim ein dort wohnender Boot-mann in angetrunkenem Zuſtand Dem Verſuch der herbeigerufenen Polizei, ihm eine Schußwaffe abzunehmen, ſetzte er Widerſtand nd drückte den Revolver, den er in der Hoſentaſche 5 hielt, ab. Der—— traf ihn in den linken erſchenkel. Der Mann wurde dem allgemeinen Krankenhaus zugeführt. Wegen groben Unfugs bzw. nächtlicher Ruhe⸗ törung gelangten in den beiden letzten Tagen 33 erſonen zur Anzeige. Polltſiche Ereigniße Am Samstag vormittag wurde ein wohnungs⸗ loſer kaufmänniſcher Angeſtellter feſtgenommen, der ein nachgeahmtes Parteiabzeichen der 4 trug.— Oin males aus Waldhof, der eine Hiebwaffe ne Erlaubnis führte und einen Ausweis der bei ſich trug, ohne Mitglied der NSDAp zu ſein, wurde in + Bezirksgefängnis Ein Mann und drei Frauen, die falſche Ge⸗ küchte über die Zuſtände in Deutſchland in das —+— hatten, 83 wegen Betrei⸗ ens von Greuelpropaganda feſtgenommen. Weitere 34 Perſonen, die der KPoꝰ und der D angehören oder naheſtehen, wurden —¹ 0 faſcer Umtriebe, teilweiſe wegen Vorbereitung zum Hochverrat, feſtgenommen. Der Boykott jüdiſcher Geſchäfte uſw. iſt am Felbgang im Frühling Die Jeier des Tokenkages hat unſere Augen mik einer betäubenden Blükenpracht bedacht. Die erſten Kyider der Nakur ſprachen das ſonſt Un⸗ anusſprechbare aus: die an den Boden und in den Boden verwurzellen Geſchöpfe preiſen den Schöpfer mit Farben und Formenwundern, die das empfindende Herz aufjubeln laſſen. Und was des wiſſenden Gärtners pflegende Hand drinnen in den Treibhänſern einer herben kargen Winkers⸗ zeit abrang und leuchkend vor uns hizauberle, dieſes gelbe Leben wird nun bald, in rauherem Schickſal ſtehend, aber gerade deshalb doppelt heldiſch durchkämpft, aus Flur und Scholle bre · chen. Die nähre nde Saak ſteht hoffnungsvoll in einem ſmaragdzarten wellenden Sch'mmern und Flimmern. Des deukſchen Bauern Auge über⸗ ſtreicht liebend und hegend dieſes Verſprechen der Scholle, die er mit Schweiß gekränkt und mik ſeinem Bluk verledigk hat. Da wo der krut⸗ zige Pflug Wunden aufriß wid Revolulion ſchuf, da ſtehen wohlgeordnet die grünen Zeilen, und das entzüchke Auge zählt die Millionenſchar all der Kleinen ſchaffenden Halme niemals, aus denen allein doch der große Wille des Schöpfers gemein⸗ ſam zum Ausdruck kommk. zedes Hälmchen iſt nöt'g, damit die vollen prallen Garben, mik Gold des lebenerhalkenden Kornes beſcachbek, ii der⸗ ben ſtraffen Bauernarmen geborgen werden kön⸗ nen. Alles junge Hoffen und Sprießen zielk auf ein Lethtes; wir ſind ergrffen, mit welcher Folge⸗ richligkelt und Schickſalsfreudigkeit die mütterſiche Erde leidet und duldel, harrk und formk, ſtrebt und ſich vollendek. Drüben raunen ferne ge ⸗ dämpfle Glocken, die wallende Feierlichkeit diefer dungſaak iſt wie ein Echo, unfaßbar dem Ohe, aber umſo kiefer dem Herzen vernehmbar. Die neugebroche e Scholle liegt ſchwer und kencht da. Sie wartet auf Saat. Wie mütterliches Chören(Geſangsabkeilung des Vereins der Samstag in der ganzen Stadt ohne Zwiſchenfälle verlaufen. Bonkolt! Die Welt ſtaunt. Was niemand je für mög⸗ lich gehalten hätte, iſt eingetreten: Deutſchland hat es gewagt, den internationalen Juden, den Schmarotzer der Menſchheit in ſeine Schranken zurückzuweiſen. Eine von unglaublichem Sadismus diktierte Greuelhetze war das Signal für eine Aktion der NSDaAp,, wie ſie die Weltgeſchichte wahrſcheinlich noch nie geſehen hat. In den letzten Tagen hat ſich eine Flut von Zuſchriften auf unſere Redaktionstiſche ergoſſen, eren man kaum Meiſter werden konnte. Ein Beiſpiel dafür, wie verwurzelt der geſunde anti⸗ ſemitiſche Gedanke im deutſchen Volke iſt und wie ſehr die Bevölkerung Anteil an der neueſten Geſchichte Deutſchlands nimmt. Es iſt unmöglich, all die Zuſendungen hier in einem Artikel zu verwerten. Wir danken jedoch allen Mitarbeitern aufs Beſte. „Einige—— Einzelheiten wollen wir jedoch unſeren Leſern nicht vorenthalten. Da ging uns gleich in den erſten Tagen eine anonyme Karte aus Straßburg(1) zu, die die Geſtalt Chriſti(M. v. Feuerſtein:„Via Cru⸗ cis“)) darſtellt mit der Unterſchrift„Auch er war nur ein Jude!“ Daß die Karte von einem „verreiſten“ Mannheimer Juden ſtammt, ſteht wohl außer Zweifel. In Anbetracht deſſen, daß der arme Schreiberling den wahren Sachverhalt völlig verkennt, erſparen wir es uns, auf der⸗ artige Anzapfungen einzugehen. Außerdem liegt uns eine Unmenge von Brie⸗ fen, Karten und Telegrammen vor, die von aus⸗ ländiſchen Juden an deutſche Geſchäftsleute ge⸗ ſandt wurden, des Inhalts, ſolange den Ge⸗⸗ ſchäftsverkehr mit Deutſchland einzuſtellen, bis die grauſamen Judenverfolgungen aufhörten!“ Auf der anderen Seite haben uns Parteige⸗ noſſen, Politiſch Neutrale und ſogar Juden Ab⸗ ſchriften von Briefen ins Ausland zukommen laſ⸗ ſen, in denen auf die Unſinnigkeit und Verlogen⸗ heit der Greuelmeldungen hingewieſen wird.— Nicht nur Privatleute, ſondern auch bedeutende Firmen, Vereine und Verbände haben uns Ab⸗ chriften von Briefen geſchickt, die dem Ausland die Wahrheit übermitteln ſollen.— Nun iſt der Boykott vorbei! In der Hand der Judenheit liegt es, über ihre eigene Zukunft in Deutſchland zu entſcheiden. Mit der gleichen bewundernswerten Diſzipliniertheit wie die ge⸗ ſamte Volkserhebung verging auch der Samstag. Daß die Hetze auch von deutſcher Seite noch nicht ganz zum Stillſtand gekommen* das beweiſen uns immer noch die täglichen Zuſchriften. So liefen und laufen auch——* Mannheim die unſinnigſten Gerüchte„von Mißhandlungen und Verletzungen, von Plünderungen und anderem! Wir warnen hiermit nochmals alle, die ſolche Lügen verbreiten! Vaterluündiſcher Abend vei den noern Die ſoldatiſche Tradition lebt wieder auf! Das bewies der überraſchend ſtarke Beſuch des vom Verein ehemaliger 110er am Sonn⸗ 410 abend veranſtalkeken valerländiſchen Abends im Nibelungenſaal. Rund 3000 Per⸗ ſonen mögen es geweſen ſein, als die Kapelle des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker Mannheim-Ludwigshafen(ehem. 110er) unker der bewährten Stabführung ihres Dirigenken, Kapellmeiſter Vollmer, mit flotten Marſch⸗ weiſen den Abend eröffnete. Unter den Eh⸗ rengäſten waren die Spitzen der ſtaaklichen, wie kommunalen Behörden recht zahlreich ver⸗ kreten. Man bemerkte u. a. Landeskommiſ⸗ ſär Scheffelmeier, die Regierungsrätke Sack⸗ ſofsiy, Reumeyer, Dr. Compter, Or. Leiber, Polizeioberſtleutnant Demoll, die Bürgermei⸗ ſter Dr. Walli und Büchner, Vertreier der chriſtlichen Konfeſſionen, Landgerichksdirektor Mickel, Staalsanwalt Frey, ein Verkreker der Tradikionskompagnie und Abkeilungen der SDAp und des Skahlhelms. Nicht zu ver⸗ Klleg der Ehrengauvorſitende Haupkmann d. Kreuzer und derzeitige Vorſihende Dr. Hieke, Rach der Ouverküre„Floite Bur ſch“ von Suppe brachte Schauſpieler Herr Hans Godeck einen ſelbſtverfaßten Prolog zu Ge⸗ hör, der aufs Neue die innere Verbundenheit dieſes Mannes mit der nakionalen Sache be⸗ wies. Hierauf folgte die offizielle Begrüßung durch den 1. Vorſißenden Haberkorn. Er gab ſeinem Bedauern lebhaften Ausdruck, daß es dem Reichskommiſſar und ehem. Regimenkskameraden Robert Wagner infolge dienſtlicher Inanſpruchnahme leider nicht möglich war zu erſcheinen. Zum Ge⸗ löbnis, die Toten des Weltkrieges nie zu vergeſſen, erhob ſich die geſamke Verſammlung einmütig von den Plätzen. Nach einigen So⸗ lovorkrägen(Herr Opernſänger Fährbach) und Verlangen nach Erfüllung. Dork ſchreitet ein Bauersmann ſonntäglich, mit ſonnkäglichem Her⸗ zen. Die Falten ſeines Geſichtes, die Wind, Sonne und Regen, die deukſche Sorge und deut⸗ ſcher Manmnesſinn gegraben haben, ſind ſelber wie Ackerfurchen. Was mag der Mann denken und empfnden wenn er hark und unbarmherzig mit derben Schuhen die weiche braune Erde zertrikt und ihr die Spur ſeiner markigen und rauhen per⸗ ſönlichkeit aufdringt. Er ſteht im Zwange ſeines Geſchicks. Aber droben, wohin ſeine buſch'gen Brauen gläubeg und doch beſtürmend, demütig und doch heiſchend, die aufblitzenden Augen ſchühend, ſich wenden, da ſteht eines: Greiheit dem deulſchen Landmann! Freiheik dem echleſten Sohn deukſcher Erde! Freiheit und Brot! Der weiß um dle Gnade allein, der ſie ohne Groll mit ſchwielgen Fäuſten und ſchweißkriefender Slirn, mit wekterzerfreſſenem Anklitz und keuchender Beuſt hinaimmk, jahraus, jahrein! Uralke Kalen⸗ derweisheit geht in ihm um. Den Vater ſelig hört er reden, während er mitk verbiſſenen Zäh⸗ nen ſeiner gelieblen Pfeife mächkige Rauchfahnen enklockk. Ab und zu ſieht er um ſich, umfängt die ganze Landſchaft, dehnt ſein Herz ia die Hei⸗ malweite. Dann prüft er wieder die Wolkenbil ⸗ der, focſcht nach dem Winde und ſtapfk heimwärts, nachdem er auch an dieſem Ruhekage ſeinen Acker, ſein Heiligkum, beſucht hat. Die Grasbüſchel der junggrünen Wieſen ge⸗ ben ſich zuſehenos und laſſen ihre ſchlanken Fähnlein übermülig wehen. Ein herber, unſag⸗ bar kiefer Ruch wehl ſchwer und wie flulender Goktesodem irgendwoher. Er dehnt die Bruſt, überwälkigend und faſt müdemachend. Der leben⸗ dige Akem der Mukter Erde iſt's. Auf unendlich feinen Aeſten und Skelen ſitzen wie Geſchmeide und Filigran erſte grüne Spißenornamenke. Aber dork brichk der bräukliche Blükenſchaum des Man⸗ delbanmes aus dunkelſtarrem Bergboden auf Früh⸗ Polizeibeamten Mannheim) ergriff der Feſt⸗ redner des Abends, Kommiſſar im Bad. Mi⸗ niſterium, Prof. Dr. Schmikthenner, das Wort. Der Redner bekonke, daß gerade die alten Soldaten dem Novemberſyſtem von 1918 mit verbiſſenen Zähnen gegenübergeſtanden haben. Wenn man auch immer bislang unker den zwei bedrückenden Momenten gelebt habe „Das Reich iſt kot“ und„Das Regimenk iſt kot“ ſo ſei dies Gott ſei Dank nur Täuſchung geweſen, denn der Schein ſchien Tatſache, als ob die Opfer des Weltkrieges umſonſt gebracht worden ſeien. Die Gegenwart beweiſe aber, daß das Reich und das Regimenk leben. In humorvollen Worten ging Profeſſor Schmikthenner auf verſchiedene„Eigenarken“ des lieben Militärs ein. Stürmif und herzlicher Beifall waren ſein Dank. Unter lebhaften Ovakionen gab Kamerad Haberkorn bekannt, daß der Feſtredner und Reichs- kommiſſar Robert Wagner zu Ehrenmitglie⸗ dern des Vereins ernannt worden ſeien. Pg. Profeſſor Kraft überbrachte die herzlichſten Grüße Roberk Wagners und dankte gleichzei⸗ tig im Namen der beiden neu ernannken Eh⸗ renmitglieder. Er gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß bald wieder in Mannheim der MWarſchkritt der 110er erklingen möge. Muſik und Geſang und nicht zuletzt Fritz Fegbentel, füllten den Reſt des Abends aus. ———— Das Nationaltheater Mannheim hat das Schauſpiel„Schlageter“ von Hanns Johſt zur Aufführung erworben. Es wird als nächſte Ein⸗ ſtudierung des Schauſpiels nach der am Sams⸗ tag, den 8. April, erfolgenden Neuinſzenierung von Kleiſts„Prinz Friedrich von Homburg“ (Regie Richard Dornſeiff) am 22. April zur Erſt⸗ aufführung kommen. Die Spielleitung hat Her⸗ mann Albert Schröder. lingsbolſchaft Und dort ſthen pralle, gleihende Knoten auf keck aufgerechken Ruken des Birnbaumzweiges, halb enktſchält, neugierg wie vorwitzige ZJugend. Aus zähen Lederhüllen brichk erwachendes Wol⸗ len. Die verſchämk glühenden Veilchen ſenden die ſüßeſte Botſchaft ſtiller Liebe und wecken in uns wehe Sehnſucht an erſtes junges Herzensglück. Bei der Leſelampe mag mancher ein Oücerblatt beſtaunt haben ob all der Fülle des Geſchauten: jetzt dringt unſer blöͤd und ſtumpf gewordenes Auge in die unbegreifliche Geſtalkungswelt der aufſchleßenden Gräſer am Rain. Die Berghänge tauchen ihr wörterliches Anklitz in einen duftigen, rieſelnden Schle'er, der noch nicht weiß, in wel⸗ cher Farbe er ſchimmern ſoll. Schon ahnen wir die breit ausladende Ferne, kräumen von einem Glück, das dorkher gegangen kommk. Schon zieht es urs fort in den fluken⸗ den ewigen Rhylhmus unſterblichen Werden⸗ wundecs Die Roſentriebe ſtehen ſpitz und un'kerneh⸗ mungsluſtig auf kahlem Holz. Auferſtehung! Er⸗ füllte Hoffnung. Die Sträucher rühren ſich. Es raunk im Gezweig. Es läuft geſchäftig in Stkamm und Aſt. Am Felſengärkchen krauen ſich ſchon bläuliche Kelche heraus. Erikabüſchel halten wie kleine Kinderhände, die uns einen ſelten ſchönen Fund beſcheren wollen, die Blüten ihrer Treue 'n, wir meinen in die deukſchen blauen Augen eines Kindes zu ſehen, das keln Arg und Fehl kennk. Ueberwunden die Nok: das iſt die große Predigt all dieſer Krealur im Vorfrühling.— Menſchenmund kan- uns nichks davon ſagen. Es iſt das ew ge Gehe'mnis der Nakur, das erzählt von Winkersleid, goauer Sorge in Eis und Schꝛee Geduld, Not, Leid, aber auch vom Sieg des Lichts und der Auferſtehung, und von der Schön⸗ heit der Wiedergeburk, vom jungen neuen Tag, der ſtvahlender aufgeht als alle zuvor! ———— Grohes Schwabentreſſen in Mannheim. Während der Oſterfeiertage, an denen die Feier der Karl⸗Benz⸗Denkmalsweihe ſtattfindet, veranſtalten die heimattreuen Schwaben im Friedrichspark eine Feſtkundgebung für Heimat und Vaterland. Dieſes Zuſammentreffen ſoll die beſonders enge Verbundenheit zwiſchen der Hei⸗ mat und dem Deutſchen Vaterlande zum Aus⸗ druck bringen. Ohne Unterſchied der Stämme ſind deshalb nicht nur die Schwaben, ſondern alle Deutſche hierzu herzlichſt eingeladen. Von den tauſenden Auslandsdeutſchen, die anläßlich der Denkmalsweihe ihr Erſcheinen bereits zu⸗ geſagt haben, werden viele die Heimatsfeier ihrer deutſchen Brüder nicht verſäumen wollen. Bei den Veranſtaltungen im Friedrichspurk finden unter anderen feſtlichen Darbietungen auch nationale Tänze, wie der ſchwäbiſche Ham⸗ meltanz u. a. m. ſtatt.— Näheres nächſtens im Anzeigenteil! Ausſtellung von Schülerarbeiten. Am Mittwoch, den 29. März, fand in der Höheren Handelsſchule die Gehilfenprüfung des Deukſchen Drogiſten⸗Verbandes unter Leitung des zuſtä ndigen Verbandsprüfungskommiſſars, H. Alfred Stoll i. Fa. Ludwig 8 Schütthelm, ſtakt. Dieſe Prüfung bedeuket für den Drogiſtenlehr⸗ ling die Krönung eines Zährigen Fachſchulbeſuchs und weiſt die Erfolge der mehrjährigen Lehrzeit aus. Da nach einem Verbandsbeſchluß fach nän⸗ niſch geführke Betriebe überhaupt nur geprüfke Gehilfen beſchäftigen und ferner die Examenis- note ſtark beachtet wird, hängt für den Berufsan⸗ wäcter viel von einem guben Beſtehen der Prü⸗ fung für deſſen Fortkommen abz. Mit der Prüfung verbunden iſt eine Ausſtel⸗ lung von Sammelmaterial der Schüler, beſtehe ꝛd aus Drogen, Chemikalien, Photoarbe ten, Zeich⸗ nungen und ſchriftlichen Ausarbeitungen. Es be⸗ deutet für jeden Freund des Berufsſchulweſens eine nicht alltägliche Freude, zu ſehen, mit wel⸗ cher Bebe und eingefühltem Veirſtänd us die Lehrlinge die Objekte zuſammentragen und ent⸗ ſprechend dargeboten haben, ein Erfolg hres Fach⸗ lehrers Dr. W. Fontaine, der es verſtand, die Schüler zu ſolchen Leiſtungen anzuſpornen. Die Ausſtellung ir der Höheren Handelsſchule, wes verdienk, über den Kreis der Fach⸗ naus beachtet zu werden, iſt deshalb In⸗ enken auch öffentlich zugänglich und zwar reilhag von 11—1 und—5 Uhr und Samstag KlNO Der erſte———3 Kurzfilm „Blutendes Deutſchland“ hat überall ſtärkſte Be⸗ achtung gefunden, wenn auch in dieſem Film noch nicht alle Grundſätze der heutigen Fi⸗mkunſt an⸗ gewandt werden konnten. Auf Wunſch unſere⸗ Führers und des Propagandaleiters Dr. Goeb⸗ bels wurde nun der Film„Blutendes Deutſch⸗ land“ vollſtändig umgearbeitet und zum abend⸗ ——— Filmwerk hergeſtellt. Eine vollſtändige marbeitung ließ alſo einen Tonfilm entſtehen, der uns 50 Jahre der deutſchen Geſchichte zeigt angefangen bei der Kaiſerkrönung in Verſailles, fort durch das Reich der Kraft und Herrlichkeit, durch die Kriegsjahre, Novemberrevolution und den Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und damit den Wiederaufſtieg Deutſchlands nach einem Syſtem der Schmach und Schande. Wir begrüßen dieſen neuen Film und freuen uns, daß er ab nächſten Freitag im hieſigen Ufa⸗Palaſt „Univerſum“ zur Erſtaufführung gelangt, machen ſchon jetzt auf das Ereignis auſmerkſam und for⸗ dern alle Parteigenoſſen auf, dieſen Film zu be⸗ ſuchen. Der Film iſt eine eindringliche Erin⸗ nerung an den Leidensweg des deutſchen Volke⸗ durch Not und Trauer des Krieges und ſeine qualvollen Folgen, an innere politiſche Zerriſ⸗ ſenheit und das Herabſinken in wirtſchaftliches und ſeeliſches Elend. Wir werden noch nähere⸗ über dieſes erſchütternde und mitreißende Film⸗ werk veröffentlichen. Deutſchland 1913, Parade, aus dem Großtonfilm „Blutendes Deutſchland“, der ab Freitag im „Univerſum“ läuft. TLageskalender: Nationaltheater: König Lear, von Shakeſpeare, Miete C, 19.30 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: 20.15 Uhr Experi⸗ mentalvortrag über„Moderne Elektrizitäts⸗ lehre: Elektriſche Schwingungen“. Die Güte eines Skaakes kann nichk bewerkek werden nach der kullurellen Höhe oder der Machlbedeukung ieſes Slaales im Rahmen der übrigen Well, ſondern ausſchließlich nur nach dem Grode der Güte dieſer Einrichlung für das jeweils in Frage kommende Volkstum. Adolf Fitler. Wir beſeiligen die Parkeien, weil die Nalion einig ſein muß. 2 Adolf Hikler. — ¹ Ailimzartnenzinattätttentzäritzumnzeräz an. re ———,— 383S=— jeim. enen die attfindet, aben im Heimat ſoll die der Hei⸗ um Aus⸗ Stämme ſondern en. Von anläßlich reits zu⸗ matsfeier wollen. richspurk zietungen che Ham⸗ ſtens im d in der fung des Leitung ſſars, H. lm, ſtakt. iſtenlehr ulbe ſuchs Lehrzeit fach män⸗ geprüfte Exame“is- Zerufsan- der Prü⸗ Ausſtel· beſtehe d n, Zeich⸗ Es be- ulweſens mit wel⸗ duis die und ent⸗ es Fach- zand, die n. elsſchule, er Fach⸗ halb In⸗ nd zwar Samslag Kurzfilm rkſte Be⸗ ilm noch unſt an⸗ unſere⸗ r. Goeb⸗ Deutſch⸗ mabend⸗ lſtändige ntſtehen, te zeigt: erſailles, rlichkeit, ion und ewegung nds nach ſe. Wir uns, daß a⸗Palaſt „machen und for⸗ n zu be⸗ je Erin⸗ Volke⸗ nd ſeine Zerriſ⸗ jaftliches näheres e Film⸗ ztonfilm itag im — der Arbeitsgemeinſchaft ämrnenentiantatabngumazunusneening erüüllih Dienskag, den 4. April 1933. Aus den Vereinen: Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung. Die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholang E. V. hat kürzlich ihre ordentliche Jahresver⸗ ſammlung abgehalten. Der Vorſitzende, Med.⸗ Rat Dr. Stephanie machte dabei beachtens⸗ werte Mitteilungen über die Art und den Um⸗ fang der Arbeit, die durch die Arbeitsgemein⸗ ſchaft in den letzten 10 Jahren ihres Beſtehens geleiſtet wurde. Wie bekannt ſein dürfte, bildet die Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Kindererholung den ein paritätiſchen Zuſammenſchluß ſämtlicher öffent⸗ licher und privater Organiſationen, die ſich mit der Entſendung von Kindern zur Erholuag be⸗ faſſen. Bei der Gründung war der Leitgedanke maßgebend, daß die Auswahl für die Erholungs⸗ fürſorge nach einheitlichen, ärztlichen Geſichts⸗ punkten durchgeführt werden ſoll, um eine nög⸗ lichſt gleichmäßige Behandlung aller bedürfti⸗ gen Kinder zu erreichen. Im Laufe der letzten 10 Jahre kamen zur Entſendung insgeſamt 30 005 Kinder. Es wur⸗ den durchgeführt mit mindeſtens 12wöchentli⸗ chem Kuraufenthalt in Kinderheilſtätten: 2894 Heilſtättenkuren, mit 6wöchentlichem Kuraufent⸗ halt in Kinderheimen: 17 920 Heilkuren, und von—4wöchentlicher Kurdauer in Ferienkolo⸗ nien: 9191 Erholungskuren. Belegt waren im Laufe des Jahres die Heil⸗ ſtätten: Dürrheim, Friedenweiler⸗geilſtätte, Bad Orb, Schönwald: Ludwig Frankheim, Scheidegg. Die Heilkuren wurden durchgeführt in den Solbädern Badenweiler, Dürrheim, Rappenau u. a. Von ſonſtigen Heimen ſeien nur einzelne genannt: die beiden ſtädtiſchen Kinderheime in Neckargemünd und Sandtorf, Feldberg, Frie⸗ denweiler, Herrenalb, Heuberg, Erholungs⸗ u. Geneſungsheim, Linz a. Rh., Schönwald, Wör⸗ rishofen. Die Plätze der Mannheimer Ferienkolonien — liegen in der Hauptſache im Odenwald. Für die Schüler der höheren Lehranſtalten wurden auch Ferienkolonie⸗Orte im Schwarzwald und in früheren Jahren auch Orte in der Schweiz be⸗ legt. Es ſoll aber ausdrücklich bemerkt werden, daß Auslandsentſendungen im letzten Jahre vollſtändig aufgegeben wurden. An der Aufbringung der öffentlichen Geld⸗ mittel für dieſe Entſendung beteiligte ſich in erſter Linie die Stadt Mannheim, deren weit⸗ gehendes Verſtändnis für dieſe Maßnahme der Geſundheitsfürſorge rühmend hervorgehoben werden muß. Durch das Stadtjugendamt wur⸗ den 2 044000 RM und durch die Kriegsopfer⸗ fürſorge 264 950,57 RM zur Verfügung geſtellt. Ferner beteiligten ſich in früheren Jahren der Badiſche Staat mit 47 965,77 RM und der Kreis Mannheim mit 146 152,43 RM. Bei der Aufbringung von Privatmitteln können hier diejenigen Erwähnung finden, die durch die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererho⸗ lung gelaufen ſind. Die angeſchloſſenen Vereine haben von ſich aus reichliche Mittel zur Verfü⸗ gung geſtellt, deren zahlenmäßiges Ausmaß je⸗ doch nicht reſtlos zu ermitteln iſt. Die Arbeits⸗ gemeinſchaft hat im Ganzen 259 791,16 RM aufgebracht. Da prinzipiell Wert darauf gelegt wird, daß auch die Eltern einen, wenn auch geringen Bei⸗ trag bezahlen, darf auch deren Opferwilligkeit nicht unerwähnt bleiben. Die Elternbeiträge beziffern ſich auf 229 220,45 RM. Die Krankenkaſſen unterſtützen die Erholungsfürſorge der Arbeitsgemeinſchaft mit 103 030,18 RM. Möge trotz der ſchweren Not der Zeit die Hilfsbereitſchaft aller dieſer Kreiſe im zweiten Jahrzehnt des Beſtehens der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kindererholung ein gleich günſtiges Ergebnis haben. Das für die Kindererholungs⸗ fürſorge aufgebrachte Geld trägt ſicher die be⸗ ſten Zinſen. * Generalverſammlung des Kleinkaliber⸗ Schützenvereins„Edelweiß“ Mannheim. Am 18. März 1933 hielt der Kleinkaliber⸗ Schützenverein„Edelweiß“ Mannheim, ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Nach Bekanntgabe der Tagesordnung wurde durch den 1. Vorſitzenden der Jahresbericht ver⸗ leſen. Hierbei zeigte ſich, daß der Verein in ſportlicher und in geſelliger Weiſe einwandfrei daſteht. Nach Bericht der Reviſoren über den Kaſſenbeſtand der den wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen entſprechend ein guter iſt und dem Ge⸗ ſamtvorſtand Entlaſtung erteilte, wurde zur Neuwahl der Vorſtandſchaft übergegangen. Die Wahl wurde per Akklamation vorgenommen. Zum 1. Vorſitzenden wurde Oberingenicur Preiswerl! Uualitat! l lt einseblä gigen, Ceschäkten limamimmnninunmmmennnnusnannnsnannummmrnnnnmnnnmnun Hllaletiu Friedrich Hauck, zum 2. Vorſitzenden Bäckerober⸗ meiſter Johann Diehm, zum 1. Schriftführer Ludwig Rau, Kaufmann, zum 2. Schriftführer Fritz Brilmayer, Kaufmann, zum 1. Kaſſier Albert Bauer, Mechaniker, zum 2. Kaſſierer K. Oberdorf, Mechaniker, zum 1. Schießwart Hans Allgaier, Stellmacher, gewählt. Sämtliche Gewählten nahmen ihre Aemter an. Der 1. Vorſitzende dankte im Namen des Vereins den ausgeſchiedenen Vorſtandsmitgliedern und gelobte, den Verein im nationalen Sinne wei⸗ terzuführen, damit der Schießſport zu einem wahren nationalen Volksſport emporblühen mõge. Nach dem Referat des 1. Schießwarts All⸗ gaier über die Erſtellung einer Schießanlage. welches mit großem Intereſſe aufgenommen wurde, ſchloß der 1. Vorſitzende die ſehr gut im kameradſchaftlichen Geiſte verlaufene General⸗ verſammlung. ** Vorkrag in der Geſellſchaft für Erd. und Völkerkunde. In einem gemeinſam von der Handelshoch⸗ ſchule und der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völker⸗ kunde zu Mannheim veranſtalkeken Vortrag ſprach am letzken Freikag in der Aula der Handelshoch⸗ ſchule Herr Profeſſor Dr. Wunderlich von der Techn ſchen Hochſchule Skukbgark über'e Stadt Stuktgart. Der Redner halte ſich das Ziel ge⸗ ſethl, die geographeſchen Vorausſeßungen und Bedingungen dieſer Sladt zu ſchildern, die ſich in den letzten Zahren als eine der lebhafkeſten und Parele-Ausgabe KREIS MANNHEIM NS⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Am Dienstag, den 4. April 1933, abends 8 Uhr, Zuſammenkunft im Dienſtzimmer, Uhlandſtr. 3/½5 (im Hof) ſtatt. Erſcheinen Pflicht. Ortsgruppe Rheinau. Ab 1. April 1939 hat die Ortsgruppe eine Geſchäftsſtelle in Relais⸗ ſtraße 18(„Badiſcher Hof“) errichtet. Sprech⸗ ſtunden 17—20 Uhr. NS⸗Frauenſchaft, Kreis Mannheim. Dienstag, 4. April, 15 Uhr, findet die Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen und Für⸗ ſorgerinnen in der Menſa E 5, 16 ſtatt. Ortsruppe Friedrichspark. Am Dienstag, den 4. April abends.30 Uhr im„Zliegenden Hollän⸗ der“ C 3, 20 Migliederverſammlung der Res. Frauenſchaft. Erſcheinen iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Rheintor. Am Dienstag, den 4. April 1933, 20 Uhr, im Wart⸗ burg⸗Hoſpitz, Mitgliederverſammlung. NS⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Seckenheim. Am Mittwoch, d. 5. April, 20 Uhr, im Nebenzimmer der Wirtſchaft„zum Schloß“, Seckenheim, Ver⸗ ſammlung. Ortsgruppe Feudenheim. Ab 1. April Fr. M. Franz Fürſorgerin. Sprechſtunden Mittwoch nor⸗ mittags von 10—12 Uhr Wilhelmſtr. 55. Geſchäftsführende Ogru.⸗Leiterin Fr. Schil⸗ ling. Sprechſtunden Dienstag vormittags von 10 bis 12 Uhr Eberbacherſtr. 58. Spenden für das NS⸗Sozialamt werden nur an dieſen beiden Stellen entgegengenommen. Bund deutſcher Mädel, Jungſchar Lindenhof und Schwetzingerſtadt. Heimabend, Dienstag, d. 4. April ½7 Uhr in E. 5. 16. Orlsgruppe Schweßingerſtadl. Am Dienstag, den 4. April 1933 abends 8 Uhr in der Glocla- Sälen, Seckenhelmerſt:. Pflichtmitglieder⸗Verſammlung. Rehner: pg Di. Eber bach. VSBo-⸗Migüeder und Frauenſchaft haben zu erſcheinen. Der Orksgruppenleiter. Orksgruppe Skrohmarkl. Diensbkag, 4. Aprll, 20.15 Uhr Mitgliederverſammlung in„Franken⸗ Ecke“(M 2, 12). Erſcheinen Pflichk. Redner: Pg. Dr. Orth. Thema:„Die nächſten Ziele“. Fürſorgeangelegenheiten. Die Fürſorgeange⸗ legenheit bearbeitet jetzt Pg. Sorgatz. Sprech⸗ ſtunden Montag, Mittwoch und Freitag von /½23—½5 Uhr im alten Krankenhaus R. 5, Zim⸗ mer Nr. 55. Renkenangelegenheiten bearbeitek ſeit Monkag. den 27. März Pg. Franz im Rathaus,'m⸗ mer 47. Sprechſtunden käglch von 3 bis 6 Uhr nachmikkags Ausgenommen Samskags. Für Kriegsopfer nur Dienstags und Freitags von—7 Uhr nachmittags. Die Beratungsſtelle für Fürſorge⸗ und Renien⸗ angelegenhe len wurde auf das Arbeitsrecht aus⸗ gedehnt. Sprechſtunden bekr. Arbeiksrecht finden im Rathaus, Zimmer 47. käglich außer Samstag von —6 Uhr ſtatt. An die Mitglieder der NS⸗Beamtenarbeits⸗ gemeinſchaft! Im Verfolg der von der Reichs⸗Beamtenab⸗ teilung nunmehr feſtgelegten Neuorganiſation der NS⸗Beamtenabteilung werden mit Wir⸗ vom 1. April ab folgende Beiträge er⸗ oben: gegen Kriſen widerſta⸗ndsfähigſten Großſladte Süd⸗ weſtdeutſchlands gezeigt hat und in ihrer Eat⸗ faltung die ſtärkſte Aufmerkſamhet verdient. In faſt zweiſtünd: gen Ausführungen verſtand es der Vortragende an Hand einer Fülle vortrefflicher Lichtbilder vor den zahlreichen Höreri ein Bild vom Enkwicklungsgang Stutigarts zu zeich ien, indem er von der Naturlandſchaft des heuligen Stadtumkreiſes ausging und ausführlch Bau und Entſtehung der beckenförm'gen Mulde kennzeich⸗ nele, in welcher ſich allen natürlichen Schwiecig⸗ keiten zum Trotz die Sladk entwickelle. Er wies auf die Ungunſt der Bodenverhälkniſſe hin, die zur Verſumpfung und Seenbildungen neigende, ducch Rulſchungen der aus Keupermergeln beſtehenden Talhänge gefährdele und eine freie Enkfalkung unterbindende Beckengeſtalkung, die nur nach dem Necharbal zu eine nakürliche Oeffnung beſitzt, wäh⸗ rend auf den drei anderen Seiten bewaldeke Hoch⸗ flächen das Tal umſchließen und die baul che Ert⸗ wicklung vor ſchwer zu löſende Fragen geitelll baben. In längeren Ausführungen wandte er ſich ſodann der Grundrißentwicklung der weit ab⸗ ſeits vom Fluß begründeken'edlung zu, die ne⸗ ben einem, drei verſchiedenen Pericden enkſtam⸗ menden Alkſtadtkern erſt in vechälknis⸗ mäßig ſpäter Zeit eine größere räumliche Ent⸗ wicklung erfahren hak und kennzeichnete die für alle ennzelnen Sbadtteile beſondere bauliche, wirk⸗ ſchafkliche und ſoziale Eggenark. Die Angliede⸗ rung des Reſidenzvierkels mit den ausgedehnien Schloß⸗ und Packanbagen nach der Neckarſeike zu bedeukele zwar für die Stadt eine weſenlliche Verſchönerung und Bereicherung, riegelte aber ge⸗ wiſſermaßen die in der zweiten Hälfte des 19. Zahr⸗ 1. Mindeſtbeitrag für Pg..50 Pfg. 2. Mindeſtbeitrag für Anhänger.— RM. .— RM. Aufnahmegebühr für Anhänger 1* Sobald der neue Organiſationsplan in den Einzelheiten bekannt iſt, werden die Mitglieder in einer demnächſt einzuberufenden Generalmit⸗ gliederverſammlung davon Kenntnis erhalten. Die Bekanntmachungen der NS⸗Beamtenabt. werden künftig nur noch im„Hakenkreuzbanner“ erfolgen. Jedes Mitglied iſt daher zum Bezug unſeres Blattes anzuhalten. Fachgruppenleiter und Vertrauensmänner haben das Erforderliche zu veranlaſſen. gez. Mutter, Kreisbeamtenführer. Kampfbund des gewerbl. Mittelſtandes. In letzter Zeit bin ich dauernd während der Geſchäftszeit aufgeſucht worden, und mit den unſinnigſten Sachen beauftragt worden. Ich ma⸗ cha darauf aufmerkſam, daß ich nur in der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Kampfbundes zu ſprechen bin (Prinz Wilhelmſtr. 16). Alle Pg. die ein eigenes Geſchäft haben, ſo⸗ wie Handwerker, Gewerbetreibende und Händler aller Branchen, ſind durch den Gaubefehl 1933 verpflichtet, dem Kampfbund des gewerbl. Mit⸗ telſtandes beizutreten. Geſchäftsleute, die ihren Lieferanten gegen⸗ über rigoroſe Maßnahmen ergreifen(Preis ⸗ drcküerei) ſowie diefenigen die ihre Angeſtellte durch Lohndruck und Urlaubsentzug ſchikanieren, ſind mir unverzüglich zu melden. Behme, Kreiskampfbundleiter. Achtung Gärtner! Alle Gärtner, die ſich zu einer Fachgruppe innerhalb der NSDAp zuſammenſchließen wol⸗ len, geben ihre Adreſſe an den Pg. Illhardt, Kä⸗ fertal, Poſtſtr. 39. Die Gärtner werden in der NS⸗Bauernſchaft geführt. Behme. Achtung! RS⸗Gärtner.— RS⸗Gärtnerſchaft. Alle Pg. Gärtner des Kreiſes Mannheim ha⸗ ben ſich ſofort perſönlich oder ſchriftlich zu mel⸗ den bei Pg. Johann Illhardt, Käfertal, Poſt⸗ ſtraße 39, Kreis⸗Fachreferent für Gartenbau. Meldung iſt Pflicht! Kriegsbeſchädigte und Hinkerbllebenel Euec Platz iſt ſetzt in den Ortsgruppen der NS-Kriegsopferverſorgung. Hier werdetk Ihr in allen Kriegsopferangelegenheiten berate i. Meldet Euch an bei der Geſchäftsſtelle Mannheim, Rak⸗ haus Zimmer 47, Dienstags und Fretags—7 Uhr, oder bei den Ortsgruppenfachberatern m Sbadt- und Landbezirk. Beitrag monaklich 50 Pfg., Aufnahme 50 Pfg. Schwerbeſchädigte(50—100 Prozenh) in den NS-Parteiorganiſatonen, gebt ſofort Eure Anſchrift und Verſorgungsleiden bei ob gen Seel⸗ len ſchrißtlich ab. Kreis Mannheim. Rühle. Alle Jutereſſenten der Ja. Hutchinſon die zu unrechk enklaſſen, oder ſonſt ge⸗ ſchädigt wurden, wollen ſich am Miktwoch, den 5. April 1933, nachmik⸗ kags ½4 Uhr, im RNebenzimmer der Wirlſchaft„zum Erlenhof“, Ecke Waldhof⸗ und Zeppel' 1⸗Skraße ein⸗ finden, gleichgültig ob ſie noch beſchäftigt ſind, oder nicht. Etwaige Belege mit⸗ bringen. bunderts mächtig aufblühende Stadt von ihrem beſten Wachskumgsgebet ab, das erſt ſpät im Ge⸗ biet der weiten Neckarniederung erreicht wurde, die früher durch Hochwaſſer gefährdet war uid erſt durch umfaſſende Regul erungsarbelten in Siedlungsland umgeſchaffen werden mußte.'eſe Abſperrung gegen den Fluß hat trotz der Boden⸗ ungunſt eine weitgehende Beſtedlung der ſeitlichen Hänge bewirkt, ſodaß ſich heute mach allen Se len um die Alkſtadt ein ausgedehntes Häuſermeer ver⸗ ſchiedenen Gepräges ausbreitet. Eine beſondere Schwierigkeit bere keke dieſe Lage der Einführung der Verkehrslinien; die E ſenbahnen ſind zu be⸗ deutenden techniſchen Hilfsmitteln gerötigt, um die Stadt erreichen zu können. Die induſtr elle Entwicklung wurde ebenfalls durch den Raum⸗ mangel gehemmt, der in der Siadt bereits mehr⸗ fach zur Anlage von raumſparenden Hochhaus⸗ bauke n geführt hat. Umſo ſtärker hat ſich das Neckarkal in jüngſter Zeit als Träger der neuzeit ⸗ lichen Induſtcie⸗ und Vorortſiedlung für die Schwe⸗ ſterſtadt Stuklgart-Cannſtadt erwieſen. Die ge⸗ ſamten Ausführungen ze gten, welche Rolle in der Siedlungsbildung und»entwicklurg die Umwelt⸗ labſachen, alſo die geographiſchen Faktoren ſpie⸗ len und wie glüchlch das Beiſpiel Stutigart zu einer Klarlegung derarliger Zuſammenhänge ge⸗ wählk war. Die Höcer dankken durch lebhaften Be lfall. n .* Frühiahrsauffahrk des Mannheimer Ruder⸗ Club von 1875 und Trainingsverpflichtung ſeiner Raderer. Im ſchönſten Frühlingsſonnenſchein fand die kradilionelle Frühjahrsauffahrl des Mann· heimer Ruder⸗Club von 1875 auf dem Rhein vom Strandbad bis zur Rheinbrüchke ſtatrk. Die ſtetig ſteigende Teilnehmerzahl der letzten Jahre wurde erneuk übertroffen nicht 50, nicht 60, nichk 80, nein ſogar 105 Ruderer kamen in einem Einer, einem Einer mit Steuermann, vier Zweiern, neun Vierern und fünf Achtern auf Waſſer. Man glaubte, an⸗ geſichks einer ſolch ſtattlichen Flotille den Re⸗ gattaverein Mannheim⸗-Ludwigshafen vor ſich zu haben; es war jedoch nur der Mac, deſſen ruderiſche Tätigkeit im Vereinsleben immer einen großen Anklang findet und dar⸗ über hinaus geſtern auf das bei einem ſchön ⸗ nen Wetter an beiden Ufern des Rheins zahl⸗-⸗ reich ſpazierende Publikum durch die geord⸗ nete Staffelung bei der Talfahrt einen beſon⸗ 4 ders günſtigen Eindruck nicht verfehlke. Die kräfligſten der älteren Ruderer mußken dabei noch wegen Rudermangels dem grandioſen Schauſpiel unkätig zuſchauen. Ein dreifaches, kräftiges Hipp, Hipp, Hurra der Maſſen auf unſer wieder geeintes Vaterland, ſeine Füh⸗ rer und den Mac ſchallte weikhin über die Fluten des ſchönen Rheinſtromes. Der neue Gigvierer, der in dieſer Woche eintrifft, wird die Grundlage für derarkig großzügige Werbefahrten noch erweitern. Ein Mikglied des MAcC, das im Grün⸗ dungsjahr 1875 ſich bereits dem Ruderſport im Club zuwandte und auf eine 38 jährige Mitgliedſchaft zurückſchauk—, Herr Wilhelm Grohe, hat als Schlagmann der Bugleule eines Achters den neuerlichen Beweis gelie⸗ fert, wie ſehr die einzelnen Mitglieder des Clubs mit der Ruderſache und lbren Kame⸗ raden verbunden ſind. Bei dem dieſer Tage beginnenden abendlichen Ruderbetrieb werden denn auch wieder die Mac er vom jüngſten Schüler und Jugendruderer bis zum älteſten Senior zahlreich zur Stelle ſein; vor allem iſt auch die im vergangenen Winker geleiſtele Vorarbeit für das diesjährige Training ſo um⸗ fangreich geweſen, daß ſeit 1. Oktober bereiks 500(fünfhundert) Fahrten gezählt werden konnken. Erfreulicherweiſe iſt es denn auch dieſer Leiſtung des bewährken Ruberwarkes Erb und ſeiner Mitarbeit zu verdanken, daß geſtern 27 junge, ſtramme Ruderer für die verſchiedenen Klaſſen vom Jungmann dis zum Senior verpflichtek werden konnken. Deuk⸗ ſches Denken, kameradſchafkliches Fühlen und ſporkliches Wollen ſind der Leitſtern, der die⸗ ſen jungen Männern den Einſaß der ganzen Perſönlichkeit für das Ruderiralnng zur Freude machen wird. Die Ankeilnahme aller Clubmitglieder an der feierlichen Verpflich⸗ kung, die Rechksanwalt Beyerlen, der 1. Vorſitzende des Clubs, in gewohnt umſichkiger Weiſe vornahm, war ſehr rege, ſodaß der Mannheimer Ruder⸗Club am Zeilpunkt des 50 jährigen Jubiläums des Deutſehen Ruder⸗ verbandes mit ruhigem ſicherem Blick in die Zukunft ſchauen kann. Aus dem Fröbelſeminar Mannheim. Unter dem Vorſit von Oberregierungsrat Schmitt vom Unterrichtsminiſterium fand die ſtaatliche Abgangsprüfung am Fröbelſeminar Mannheim ſtatk. Sämtliche Prüflinge be⸗ ſtanden. Darunter befinden ſich folgende Hei⸗ delbergerinnen: Elftiede Feid' Helene Haf⸗ ner, Hertha Jaſper, Lieſelotte Leiner, Inge⸗ borg Licht, Emma Schellig, Lieſelotte Som⸗ mer, ferner Annie Sohns aus St. Ilgen und Elfriede Ott aus Hockenheim. Die Genann⸗ ten ſind dadurch berechtigt, den Beruf als Kindergärtnerin und Hortnerin auszuüben. —————————— der Jude ist unser Unglũck Dienskag, den J. April 1923. Dieutschie Vollsgenossen] Beichsverband Deutscher Rundfunkteilnehme ODie uebernohme der Kanzlerſchaft durch Abolf Oitler bat uns neben der poliſl⸗ ſſe iſt es in erſter 43 „ en. Hierzu bedarf es der * 25 eſtal mben uß um der nationalen zu kön Macht auch +— Einfluß auf kulkurellem Gebiele eingeräumt. Reben der e inie der Rundfunk, der ſeht zu einer flarken Waffe ausgebaul ein weiteres Machtinſtrumenl in die Hand 5 zu larbeit aller deulſchen Volksgenoſſen. Der Reichsverband Deutſcher Rundfunkkellnehmer ruft daher alle deulſchen Volfsgenoſſen auf, durch Eintritt in den Verband dieſem die Mittel ſiellen, die notwenbig ſind, um den Rundfunk zu einem Kulkurfahtor erſten Ranges anszu⸗ r Verfügung zu 5—— deniſch Kraͤfte für den Rund funk ker- Wirhn und auszubilden, deutſchen Volksgenoſſen aus allen Berufen und Ständen wieder den unhellvollen fremden Einfluß aus dem deulſchen Kulturleben zu bannen. n, Milglied des Reichsverbandes Deulſcher Rundfunkteilnehmer hkann rbeil und Brol zu geben und ſo leder Volksge⸗ noſſe werden, anch wenn er nicht der NSD Ap, dem Slahlhelm oder einem anderen Ver · Hand angehört. Der Beitrag von 1 Pfennig pro Tag gibt auch den minderbemitlel. enoſſen die Möglichkeit, ihrerſeits dazu beizutragen, das deutſche Kulkur · und en Vol —— wieder auf ein höheres Nivean Deulſche Volksgenoſſenl Den u heben. ſchland, das einen Goelhe und Schiller, Kank und BVach und Wagner hervorgebracht hat, muß wieder auf kulturellem Gebiek kon⸗ angebend werden. Wenn alle Volksgenoſſen milarbeiken, dann werden wir auch dieſes i en Der Gruppenfunkwarl Baden · Nord Z..: Gaertner Preſſe · propaganda· und Organiſallonsleiter Warum Reitysveovand Deutſcher Kundfunkteilnenymer Der Reichsverband Deutſcher Rundfunk ⸗ eilnehmer(RR) iſt die alleinige Vertretung ler RS-Rundfunkhörer, ja überhaupt die Sammelſtelle und Vereinigung aller national eingeſtellten Teilnehmer am deutſchen Rund. fonk Der Ründfunk ſoll deutſch ſein und deukſch bleiben. Der Ro iſt eine ſtarke Waffe in allen Rundfunhbelangen für eine lignäle Meichsregierung. Das hat onſer aiptke et Fühier, Herr Reichskanzler Adolf itler beizeiten erkannt und daher die Grün⸗ dung und machtvolle Durchführung dieſer Rundfunkverelnigung ſeinerzelt befohlen. An der Spitze ſteht der heutige Reichsminiſter Dr. Goebbels, der den Rundfunk ſo leiten und gusbauen wird, daß wir alle noch große Freude an unſerem deutſchen Rundfunk ha⸗ hen werden. Die Geſamtgeſtaltung wird auf Lebendigkeit, auf das elgentlich pulſterende Leben der Nation in Wirtſchaft, Politik und Kultur eingeſtellt werden. 1 In Baden gibt es 3 Gruppenfunkwarke, und zwar: 3233 eg ür Freiburg Gruppenfunkwart Ba⸗ en-Süd, für Karlsruhe Gruppenfunkwart elbaden, für Mannheim Gruppenfunk- wart Baden⸗Nord. Damit ſind alle Sende⸗ ſiellen in Baden durch die drei Gruppenfunk ⸗ warte überwacht. Zeder dieſer ſelbſtändigen Abteilungen ſind 4 Unterabteilungen angeglie⸗ dert. Es ſind dies die Abteilung für Preſſe, paganda und Organiſalion, Künſtlerdienſt, echniſche Ableilung und Lehrabieilung. Im künſtlerdienſt werden deutſche, bisher be⸗ hrängte und ſozial gedrückte Künſtler an erſter Sielle vermiitelt. Die kechniſche Abteilung vermiflelt koſtenloſe Beratung in allen radio⸗ iechniſchen Angelegenhelten, unterhält eine Baſteiſtnbe für die Mitglieder, ſorgt„ür auf⸗ Klärende intereſſante Vorträge und verwaltet die der Hauptſtelle zur Verfügung geſtellien Apparate. Die Lehrabteilung verfügt über einen Senderaum, woſelbſt die Mitglieder des RWR das Mikrophonſprechen lernen. Alle beſtehenden Einrichtungen, an deren Spitze ſe⸗ weils ein Fachleiter ſteht, kommen der geſam⸗ ten Mitgliedſchaft zugute. Die Mitglieder zahlen den geringen Mitgliederbeitrag von 30 Pfennig pro Monat, wovon nach Abführun an Gau- und Kreisſtelle noch ein kleiner Tei für die Unkoſten der Gruppe Baden⸗-Nord verwandt wird. Die Mitglieder ſehen an die⸗ ſem Beiſpiel, daß jeder Pfennig reſllos der Bewegung zugeführt wird. Um fedoch mit dieſen kleinen Mitteln auskommen zu kön⸗ nen, iſt es erforderlich, möglichſt alle in Nord⸗ Baden befindlichen Radiohörer reſtlos im RWR zu ſammeln. Beſtehende Radio⸗Ver⸗ eine werden aufgefordert, ſich dem RoR an⸗ zuſchließen. Dadurch werden Zerſplitterun⸗ gen beſeitigk und die ſtarke Einheit auf deutſch⸗ kultureller Baſts wirkungsvoll durchgeführt Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, die Gruppe Baden⸗Nord zu einem vorbildlichen und wirkſamen Inſtrument, beſonders für die badiſchen Belange im Rundfunk auszubauen. Die Organiſation ſchreitet mit Rieſenſchritten vorwärks. Allein im Kreis Wiesloch Laben wir 30 Ortsgruppenfunkwarte, im Kreis Sins- heim 46 Ortsgruppenfunkwarte aufgeſtellt. In den Kreiſen Heidelberg, Mannheim, Bu⸗ chen, Adelsheim, Mosbach und Wertheim iſt unſere Tätigkeit ebenfalls im vollſten Gange. In einem Monat hoffen wir, alle Funkwarte Nord⸗Badens zu einer machtvollen deutſchen Tagung zuſammenrufen zu können. Unſer Ziel iſt die reſtloſe Durchführung, ſowie die Herabſetzung der Monatsgebühren von. RM..— auf RM..— Kämpfen wir alle gemeinſam Schulker an Schulter für dieſes Ziel, dann kann der End⸗ fieg nicht ausbleiben. Heil Hitler! Der Gruppenfunkwart Baden⸗Nord 4 Krämer. Buꝛunt und Lostſtyritt Von Dr. L. Weſch. Millionen Heutſcher hörten Hitler im Rundfunk, Millionen Deutſcher wurden be⸗ geiſtert durch ſeine Botſchaft, die aus kauſen⸗ den Metern Entfernung in der ganzen Welt gehört werden konnte. Jedem Einzelnen war 2. das ungeheure Können unſerer Technik zu bewundern, und oft wurden Fra⸗ nlauk, die wohl leicht erklärbar, doch Vie⸗ ſen ein großes Rätſel bedeuten. Funk und Forkſchrikt, unter dieſer Kenn⸗ —— wir die phyſikaliſchen Grund⸗ agen einer Einrichtung darlegen, die ſchon Vielen zum lebensnotwendigen Beſtandteil geworden iſt. Unter Fortlaſſung aller nur verwirrend witkenden Fachfragen— hierfür Aniepe übergenug— wollen wir ie Geheimniſſe der Rundfunkkechnik, ausge⸗ hend von den feſten—— der Erfah⸗ verſtändlich machen. Dabei wird es im⸗ mer Grundſatz bleiben, auch dem wohlerprob⸗ ien Fortſchritt größte Beachtung zu ſchenken. Ausgebend von Lenards laſſiſchen Ver⸗ ſuchen über die Kathodenſtrahlen haben wir in zwanzig Jahren einen nie vermuteten Auf. fi eines neuen kechniſchen und kulturel⸗ len Hilfsmittels der Menſchheit erlebt. Sen · der auf Sender wurden in allen Ländern er⸗ richtet, die Hörerzahl ſtieg gewaltig und be⸗ krägt heute in Nach anfänglichen Schwierigkeiten ſtehen wir an der Stufe großer Vervollkommnung der geſamten kechniſchen Einrichtungen. In der Quarzſteuerung der Sender und der Erhöhung der Leiſtung wurde alles getan, um die Wün⸗ ſche der Hörer zu befriedigen, letzteres haupt⸗ ſächlich deshalb, damit die Empfangsenergie über den allgemeinen Störpegel gehoben wird. Die Empfänger ſelbſt ſind durch die Mehr ⸗ kreisapparate und Superhets in ihrer Trenn⸗ ſchärfe außerordenklich geſteigert, die Schirm⸗ gitterröhren erhöhen Lautſtärke und Reich · weite, und die Exvonentialröhre bezwingt in re. Beibehaltung und Ueberwachung des deukſchen Rundfunks, eukſchland 4,2 Millionen. Igroßen Grenzen unker Zuhilfenahme beſonde⸗ rer Schaltungen die Schwunderſcheinungen. Mit der großen Empfindlichkeit wurden ſedoch auch die von außen kommenden Störungen gewaltig verſtärkk. Um dieſe zu beheben, iſt welteſte Aufklärung nötig, auch bei ſolchen, die dem noch fernſtehen. Zur reſt ⸗ loſen Bekämpfung der Störer und kür alle weiteren Fragen ſtehen die lechniſchen Ab⸗- teilungen des RDR zur Verfügung. Nachdem die Entwicklung des Funkweſens einen gewiſſen Abſchluß gefunden hat, iſt bei Vielen ſchon der Wunſch aufgetaucht, zum gehörten Wort und Ton die entſprechenden Bilder zu ſehen. Wie großartig dieſer Ge⸗ danke auch iſt, ſo muß krotzdem Fee werden, daß wir hier noch ganz am Anfang der Entwicklung ſtehen. Begeiſterte Baſtler und tatkräftige Technlker ſind eifrig bei der Arbeit und haben auch ſchon einen gewiſſen Fortſchritt erzielt, der allerdings noch nicht ſo weit gediehen iſt, um eine allgemeine Ein⸗ führung des Fernſehens zuzulaſſen. Auch auf dem Gebiet des Fernſehens iſt die Technik zu den Arbeiten Lenards zurückgekehrt und hat in den Kathodenſtrahlröhren und licht⸗elek⸗ triſchen Zellen unentbehrliche Helfer gefun⸗ den. Die Empfangsgeräte ſind zum größten Teil ſo weit gediehen, daß bewegte Bilder geſendet werden können, doch iſt eine Pro⸗ ſektion auf eine größere Wandfläche durch die geringe Helligkeit der meiſtverwendeten Leuchtſchirme gehemmt. Der endgültige Fort⸗ ſchriit wird erſt dann vollzogen ſein, wenn es gelungen iſt, ähnlich der Kathodenſtrahlröhren auf der Empfangsſeite, eine mit dieſer Elek⸗ tronenabtaſtung verſehene Vorrichtung auf Senderſeite zu finden, die in Uebertragung auf den Rundfunk das Gegenſtück des Mi⸗ krophons darſtellt. Wir fehen in dieſem kurzen Ueberblick, daß ein ungeheures Arbeitsfeld noch unſerer Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik vorbehalten bleibt. Daß unſer Volk auf dieſem Gebiet führend bleibt, muß unſer aller Beſtreben ſein, hauptſächlich, nachdem Hitlers reinigender Geiſt auch hier tatkräftig durchgegriffen hat. Zu dieſem Zweck kann jeder von uns ſeinen Teil beitragen, ſelbſt wenn es der jüngſte Baſtler iſt. Sollte unſere ſtändig erſcheinende Spalte„Funk und Fortſchritt“ nur bei einigen wenigen das Intereſſe neu wecken, ſo iſt ihr Ziel vollkom⸗ men erfüllt.— Warum Ailrophonjprechen und jreie AKede? Was ein Soldat ohne Waffe, ein Hand⸗ werker ohne Werkzeug, das iſt in der Ver⸗ ſammlung, im Betriebsrat, in der einfachen fachlichen Beſprechung von Menſch zu Menſch ein Sprecher, der das, was er zu ſagen hat, unwirkſam und damit erfolglos vor⸗ bringt. In doppelter Beziehung gilt das für den Rundfunk. Hier wirkk nur das ge⸗ ſprochene Wort ohne perſonelle Beeinfluſſung. Wie mühſam folgt man einem Vortrag, einem Hörbericht, dem man das lebloſe Ableſen, das Aufſagen nach den erſten Minutken ſchon an⸗ merkt. Wie ſtörend wirkt ein Sprecher, dem es durch Nichtbeherrſchung der Stimme an Ton fehlt und deshalb nicht gelingk, ſich in mehr als fünf Bankreihen verſtändlich zu machen, oder daß man eine erregte Skimme überhaupt nicht mehr verſteht. Die Grundlage des Er⸗ folges jeder Oeffentlichkeit iſt: wirkſame Red⸗ ner vorzuſchicken. Werbung, Angriff, Abwehr Führung bedür⸗ fen vor allem des geübten, ſicheren Sprechers. Für den Rundfunk kommen dann noch einige ſprechtechniſche Ergänzungen hinzu. Wer braucht nun dieſe Schulung? Der Redͤner der großen und kleinen Verſammlung der Leh⸗ rer, deſſen Stimme leicht ermüdet; alle die⸗ jenigen, die irgend ein Wiſſensgebiet der Oeffentlichkeit vermitteln wollen. Der Vor⸗ ſtand einer Gemeinde, eines Vereins, einer Sitzung, der ſchlichteſte Mann, der uns am Rundfunk über einen Volksbrauch, eine Dich⸗ tung, einen Sport zu berichten weiß. Alles Reden iſt Gemeinſchafksleiſtung, darum nicht aus Büchern erlernbarl Wie aus der Bekannktmachung erſichtlich iſt, richten wir einen Mikrophonkurs ein, dem bei genügender Bekeiligung ein Rede⸗ kurs folgt. Erne Buzengeiger. Hinein Lehrerin für Sprechkunſt. nnmrnesmtrammrsramum in den Reichsverband deutſcher Rundfunkteilnehmerl ete Aundfunt“ V. R. D. R)/ Gru penfunkwart Baden-Nord Reichsverband Deulſcher Rundfunkleilnehmer Gruppenfunkwark: Baden⸗Nord. W. Krämer Geſchäftsſtelle: Heidelberg, Neuenheimer Land⸗ — ſtraße 34, Fernruf 2143. Ableilung 11 Organiſation, Preſſe und Pro⸗ paganda. Leiter: Heinrich Gaerkner. Sprechſtunde: werktägl. von 10⸗12.30 Uhr Ableilung 22 Künſtlerdienſt. Leiter: Wilh. Krämer. Sprechſtunde: werktäglich von 10—12.30 Uhr. 5 Ableilung 3: Techniſche Abteilung. Leiter: Dr. Ludwig Weſch. Sprechſtunde: Mitt⸗ wochs und Samstags von 11.30—12.30 Uhr. Abkeilung 4: Lehrabteilung. Leiterin: Frau Buzengeiger, Lehrerin für Sprecherziehung. Heidelberg, Kronprin⸗ zenſtraße 12, Fernruf 847. Sprechſtunde: Montags und Donnerstags von-4 Uhr. * Harmonikagruppe! Für die Harmonikagruppe werden noch einige Harmonikaſpieler(Parteigenoſſen) ge· ſucht. In Frage kommen Orcheſtermodelle diatoniſch B und Es, ſowie chromatiſche In⸗ ſtrumente nach Belieben. Meldungen ſofort an Pg. Lauinger, Heidelberg, Friedrich Eiſen⸗ lohrſtraße 12. 205 86 Lerne ſprechen! Im Auftrage des Grup ⸗ penfunkwartes Baden-⸗Nord gibt Pgn. E. Buzengeiger, Heidelberg, Kronprinzenſtr. 12 Unterricht im Sprechen für freie Rede und am Mikrophon. An dem Unterricht kann jeder deutſchbewußte Volksgenoſſe teilnehmen. Der Kurs im Minkrophonſprechen dauerk 12 Stunden und koſtet.— RM. Mittelloſe Volksgenoſſen zahlen keine Gebühr. Ueber den Kurs für freie Rede erteilt die Leiterin der Lehrabteilung nähere Auskunft. Meldungen: für Mannheim bei Pg. Kreis⸗ funkwart Otto Voß. für Heidelberg bei Fr. E. Buzengeiger. Beginn der Kurſe: 10. April 1933. Sender · Nachrichlen. Der Großſender auf Welle 1191 m, der bekanntlich eine Anken⸗ nenleiſtung von 200 Kilowatt erhalten ſoll, ſendet zur Zeit verſuchsweiſe mit 200 Kilowakt Die Anſage erfolgt auch in deutſcher Sprache. Am 1. April haben die holländiſchen Sen⸗ der Hilverſum und Huizen ihre Wellen verkauſcht. Hilverſum ſendet jetzt auf Welle 296,3 m, Huizen auf Welle 1875 m. In Frankreich und Belgien tſt am 26. März die Sommerzeit eingeführt worden. Der franzöſiſche Privatſender Tonulonſe (Welle 385,1 m, ſendet nach Mitternachl, mit verſtärkter Antennenleiſtung. Achtung! Demnächſt wird der öſterrei⸗ chiſche Oroßſender verſuchsweiſe in Betrieb genommen. * Parteigenoſſe O kiger Wirkn Bezirk Mannheim ernannl. Parleigenoſſe Voß bleibt nach wie vor Kunſtbeirak des Gruppenfunkwarks Baden⸗Nord. Parkeigenoſſe Hörnig übernimmk ab ſo⸗ fork die lechniſche Ableilung des Kreiſes Mannheim. Der Gruppenfunkwark Baden⸗Nord. Reichsverband Denſche Rundfunkleilnehmer to Voß wird mit ſofor⸗ ng zum Kreisfunkwark für den Aundfune⸗Brogramm für Mittwoch, den 5. April 1933. Königswuſterhauſen: 13.45 N. 14 Konzert. 14.45 Kinderſtunde. 16 Viertelſtunde für die Ge⸗ ſundheit. 16.30 Nachmittagskonzert. 18 Tägl. Hauskonzert. 20 Wunderſame Liebesgeſchichte der ſchönen Magellone und des Grafen Pe⸗ ter 3* Provence. 21.15 Die Eifel. 22.15 W. N. S.—— München: 12 Mittagskonzert. 13.15 Erlauſchtes aus der Mailänder Scala. 14 3. W. R. 15.10. Für die Jugend. 16 Kinderſtunde. 17 Veſper⸗ konzert. 18.15 Ein deutſcher Dichterfrühling. 18.35 Für die Frau. 19.05 Sieben Geſünge aus Goethes„Wilhelm Meiſter“. 19.55 Dem Sommer entgegen. 21.20 Intereſſiert Sie das? 21.30 Kammermuſikſtunde. 22.20 Z. W. R. S. Mühlacker: 7 3 N. W..10 Frühkonzert. 10 N. 12 Mittagskonzert. 13.15 3Z. N. W. 13,30 Wil⸗ helm Furtwängler dirigiert. 15.30 Kinder⸗ ſtunde. 16.30 Klaviermuſik. 17 Rachmittags⸗ konzert. 18.25 Auf dem Wege zur Arbeits⸗ dienſtpflicht. 18.50 Z. N. 19 Stunde der Na⸗ tion. 20 Volkstümliches Konzert. 21.15 Die Eifel. 22.15 Z. N. W. 22.40 Welchen Brief „hätten Sie n. unm it den Jahalt veruntwortlich 5. Gaertuer, 3 35 Beideldern. S 7S Srnniß i n — 4 ——— 15 e⸗ . te e⸗ 15 8. 0. r. 1. r⸗ S. 1 * e ge m 28 von F K. Wagner WXAXIeeee 2. ,,, n Doraehans Der Prinz konnte ben Saß nicht mehr voll⸗ enden. Fan, beſſen Taſchenlampe noch immer brannte, ſah, von ihren Strahlen getrofſen, etwas Blitzendes durch die Luft ſauſen. Karl Alexander ſtieß einen leiſen Schrei aus. Sofort ließ der Inſpektor die Taſchenlampe fallen, warf ſich zu Boden und rollte ſich babei ein plagr Meter zur Seite. Die Annahme, daß nun ein zweiter Angriff auf ſeine Perſon fol⸗ gen würde, beſtätigte ſich in der nächſten Se⸗ kunde. Wieder zuckte etwas über ſeinem Kopf hinweg und fiel mit metallenem Klang dort zu Boben, wo Fan eben geſtanden hatte. Der Inſpektor zog ſeine Piſtole, denn er hatte einen Mann bemerkt, deſſen erhobener Arm gerabe zu einem dritten Wurf ausholte, und ſchoß ſein ganzes Magazin auf die Geſtalt leer. Doch das Geräuſch fliehender Schritte belehrte ihn, daß er nicht getroffen hatte. Der Inſpektor wollte den Mann verfolgen und ſprang vom Boben auf. Doch ein Röcheln ſteß ihn erſchauern „Hoheit, ſind Sie verwundet?“ Keine Antwort erfolgte. Fan befürchtete Schlimmſtes und ſuchte fieberhaft ſeine Ta⸗ ſchenlampe, konnte ſie jedoch nicht finden. So blieb ihm nichts anderes übrig, als ſeine Sig⸗ nalpfeiſe zu gebrauchen. Er pfiff und ſofort eilten ein paar Poliziſten herbei. „Leuchtet her!“ befahl Fan. Ein gräßlicher Aublick bot ſich ihnen. Karl Alexander lag in einer großen Blutlache. Ein Wurfmeſſer ſtak in ſeiner Kehle... Ein roter Strom floß über die Generalsuniform. „Laufen Sie in die Kaſerne um einen Arzt!“ rief der Inſpektor einem ſeiner Leute zu. Dann bengte er ſich über ben Prinzen. Doch ein Blick Überzeugte ihn, daß hier alle Hilfe vergebens war. „Tot!“ flüſterte er erſchüttert und nahm ſei⸗ nen Hut ab. Auch die Poliziſten riſſen ſich zu⸗ ſammen, ſtanden ſtramm und legten die Hände an ihre Mützen. Sie ſchämten ſich nicht, er⸗ griffen zu ſein und erwieſen dem Manne, der einſt bazu auserſehen war, ihr König zu wer⸗ bden, die letzte Ehre. Als der Inſpektor ſeine Faſſung wieder⸗ gewonnen hatte, befahl er:„Verhaftet alle Leute hier... jeden, der ſich nur irgendwie verdächtig macht. Sucht auch den ganzen Platz ab..“ Aber er war ſich klar, daß der Mörder längſt die Flucht ergriffen hatte. Es kam ſelten vor, daß Inſpektor Fan ſich in einer ſolchen Stimmung befand, wie in die⸗ ſem Augenblick. Er war verzweifelt, denn er klagte ſich an, am Tode Karl Alexanders gum Teil ſelbſt ſchuld zu ſein. Ein unverzeihlicher Fehler war es von ihm, nicht an die Möglich⸗ keit gebacht zu haben, daß die Bande ver⸗ ſuchen würde, den Prinzen aus dem Wege gu räumen. Fan fühlte aber zugleich, daß hier eine Lücke war in den logiſchen Vorausſetzungen für eine ſolche Tat. Was mochte der Mord in dieſem Augenblick für einen Beweggrund haben? Wurde der Ueberfall nur inſzeniert, um Karl Alexander in der Oeffentlichkeit, umgeben von ſeinen eigenen Leuten, zu töten? Noch dazu in Anweſenheit der Polizei...? Der Detektiv war verwirrt von dieſen neuen ungelöſten Fragen und Tatſachen, die plötzlich alle ſeine bisherigen Kombinationen wieder über den Haufen warfen unbd auf ihn ein⸗ ſtürmten. Es war doch gerabegn eine Toll⸗ kühnheit von dem Mörder, die Tat in einem Augenblick zu wagen, in dem er faſt mit Sicher · heit damit rechnen mußte, ergriffen zu wer⸗ den. Der Täter konnte höchſtens zehn Schritte entfernt geweſen ſein, denn nur aus einer ſo geringen Diſtanz war es möglich, daß bas Meſſer trotz der geringen Beleuchtung der Ge⸗ ſtalt des Ermordeten durch Fans Taſchenlampe ſo ſicher ſein Ziel erreichte. Der Mörder mußte alſo burch einen beſonde⸗ ren Umſtand veranlaßt worden ſein, die Tat vielleicht gegen ſeine urſprüngliche Abſicht aus⸗ zuführen. Und als des Inſpektors Schluß⸗ folgerung bis zu dieſem Punkt gebiehen war, hatte er auch die Erklärung für bieſes Rätſel gefunben: Der Maun hatte das Geſprüch zwi'⸗ ſchen dem Prinzen und ihm belauſcht. Ja, bas war es.. bdas Sprichwort! Der Detektiv ſchlug ſich an den Kopf, natürlich, der Mörder hatte ebenfalls die Worte des Prin⸗ zen gehört, und in bieſem Augenblick beſaß das Leben Karl Alexanders keinen Wert mehr für die Banbe. Im Gegenteil, vielleicht be⸗ fürchtete ber Mann, bder Pring würbe noch etwas verraten, bas gefährlich werben könnte. Aus bieſem Grunde warf er bdas tödliche Meſſer. Um bie Kaſerne war ingwiſchen Ruhe ein⸗ getreten. Militär hatte den Platz vor bem Ge⸗ bänbe geräumt, und ba auch ben Neugierigen bebentet wurbe, daß ſie hier nichts mehr zu ſuchen hatten, ſo verlief ſich nach und nach die Menge. Fan begab ſich ou dem militäriſchen Kom ⸗ mandanten und machte ihm von bem Tobde des Prinzen Mitteilung. Nähere Einzelheiten ver⸗ ſchwieg er jeboch und entſchuldigte ſich mit großer Eile. Dann erſuchte er den Oberſten, ihm für ein Geſpräch mit dem Kanzleramt das Telephon ſeiner Kanzlei gur Verfügung zu ſtellen. Ungefähr zwanzig Minuten blieb der Inſpektor allein. Er hatte mit de Lakromy ſelbſt geſprochen, der ſich über alle Einzel⸗ heiten genau informieren ließ. Der Kanzler ließ es babei an Zwiſchenbemerkungen nicht fehlen, und Fan gab ſich keiner Tänſchung hin, daß er bei de Lakromp vollkommen in Un⸗ anade gefallen war. Fortſehung folgt. Bergkrieg Zwiſchen den Latſchen hockt ein Zelt. Ber⸗ laſſen in leerer Nacht. Ein Speer ragt auf. Ein Wimpel flaggt im leichten Winb. Leich⸗ ter Wind im Tal. Droben iſt's Sturm, ſtür⸗ mender Sturm. Droben an den zackigen Gra⸗ ten, auf den klatzigen Kegeln. Da rennt er an gegen Granit, gegen ewiges Eis. Stürmt, ſtürmt. Stunde um Stunde, Tag um Tag. Der Mond ſteht voll und ſtill im Himmel, voll und ſtill im Sturm. Eine Glocke ſchrillt im Zelt. Ein Mißgetön in dieſer ſtillen, weiten Nacht. Ein leuchtendes Zeigerpaar zeigt die zweite Stunde. Eine gebämpfte Stimme: Aufſtehen! Das Zelt ſinkt um. Decken werden gerollt. Torniſter werden geſchnallt. Einer flickt gebul⸗ Reĩchsmĩnilter lermann Görinz⸗ (Wir entnehmen dieſe ſpannenden derungen von 2 legererlebniſſen des Reichsminiſters Goe⸗ rin 4— nach Richthofens Heldentob Führer von deſ⸗ ſen berühmter Jagdſtaffel— mit Erlaubnis des Ver ⸗ jages J. F. Lehmann, München, dem Buche„In der Luft unbeſiegt“(2. Aufl. Herausgegeben von Major P. G. Neumann. Geh. Mk..80, Awo. Mk..50). Das Buch, ein Band der prachtvollen Reihe„Im Felde unbefſiegt“, enthält über 50 packende Schilderungen aus dem Luftkriege an allen Kriegsſchauplätzen. Mai 19171 Herrlicher Frühlingstag, die Bäume in voller Blüte, ſtrahlenoͤblau dehnt ſich der Himmel über das Land der Oiſe und Som⸗ me. Rur leicht bekleidet liege ich unter dem wundervoll erblühten Apfelbaum, laſſe mir die brennende Mittagsſonne auf den Körper ſcheinen, dehne mich in der wohligen Wärme. Ab und zu ein linder Luftzug; dann rieſeln die weißen und roſa Blüten auf mich herab. Alles um mich her atmet Frieden, ſoweit der Blick hinausſchweift in das weite Land. Stille heute auch an der Front. Ruhig ſtehen un⸗ ſere ſchlanken Flugzeuge vor den Zelten; ſich ſonnend auch ſie. Drunten windet ſich die Oiſe gen Süd⸗Weſt, ihre Waſſer glitzern her⸗ auf. Ich ſtarre in den endloſen Himmel, an dem ſich kein Wölkchen zeigt, und träume. Hoch im Zenith ſteht die Sonne, verſendet glühen⸗ den Brand, alles rückt näher unter das ſchat⸗ tenſpendende Blütendacht——. Plötzlich durchreißen ſcharfe Schläge den Frieden des Frühlingstags; im Norden ſtehen weiße Schrapnellwolken im Himmelsblau, lei⸗ ſe wie Bienengeſumm in großer Höhe Moto⸗ rengeräuſch:„Feindliche Flieger in Sicht“— ruft der Poſten. Mit einem Schlage löſt ſich die Starre, wir ſpringen auf, kleiden uns an. Vergeſſen ſind die Träume, vorüber die Mü⸗ bigkeit, es ſtraffen ſich Muskeln und Sehnen. Die Motore donnern,— wir ſind bereit. „Frei“— das letzte Kommando! Meine Ma⸗ ſchine raſt über den Raſen, nach wenigen Se⸗ kunden nehme ich ſie vom Boden— ich flie ⸗ ze! Das Stampfen und Zittern hat aufgehört, enhig ſteigt mein Vogel empor, der Sonne entgegen. Ich blicke mich um; dicht geſchloſ⸗ ſen folgen mir, dem Führer, drei weitere Flugzeuge. Sie verlaſſen ſich auf mich, daß ich ſe zu Kampf und Sieg führe, ſowie ich ihnen dertraue, daß ſie mir folgen, wohin auch im⸗ mer ich ſie leite. Höher und höher ſteigen wir, weiter und weiter dehnt ſich unter uns das Land. Nichts mehr iſt von der drückenden Mittagshitze zu ſpüren, kalter friſcher Luftzug ſtrömt uns entgegen. Ruhig und ſicher arbei⸗ tet der 100 PS.⸗Motor; mit 130 Kilometer Stundengeſchwindigkeit ſteigen wir, nach Sü⸗ den, der Sonne entgegen, um in ihren mäch⸗ ligen Stradlen dem Feinze in zunfliger Lauz Aus dem Tagebuch eines erſtellung unſichtbar zu bleiben. Rechts ſtreckt ſich bie Front von St. Quentin, vor uns die Champagne, unter uns die blutgetränkten Schlachtfelder vom Auguſt 1914, wo v. Klucks ſiegreiche Armee das erſte Britenheer zer⸗ trümmerte. Zetzt zeigt der Höhenmeſſer 5000 Meter. Wir ſind hoch genug, um die feindlichen Bomben⸗ flugzeuge, die in dieſer Höhe tief in unſer Hin⸗ terland vorſtoßen, erreichen zu können. Ich werfe meine Maſchine auf dem Flügel herum und ſteure Kurs Norden. Die anderen folgen blitzſchnell dieſem Manöver und der Schwarm iſt wieder dicht beiſammen. Raſtlos ſucht das Auge den Horizont ab, um den Gegner zu fin⸗ den. Wir nähern uns Cambrai. Da plötz⸗ lich wieder Sprengpunkte unſerer Flugab⸗ wehrgeſchütze; ſie liegen etwa in 4000 Meter. Gleich darauf ſichte ich den Gegner: vier große Bombenflugzeuge eilen nach ihrer Front zu⸗ rück. Doch ſie ſind nicht allein; mehrere Jagd⸗ einſitzer ſind über die Front vorgeſtoßen, um ihre zurückkehrenden Kameraden aufzunehmen und zu decken. Jetzt gilt es zu handeln, blitz⸗ ſchnell muß der Entſchluß gefaßt werden, wel⸗ che der beiden Gruppen angegriffen wird. Ein Kampf gegen die Bombenmaſchinen— die feindlichen Einſitzer im Rücken— verſpricht wenig Erfolg. Alſo erſt auf dieſe. Wir ha⸗ ben die größere Höhe und drücken mit erhöhter Geſchwindigkeit auf die kleinen Maſchinen zu und ſchneiden gleichzeitig damit die großen von Oſten kommenden in ihrer Rückzuglinie ab. Ueberraſchend brechen wir aus dem Hinter⸗ halt der Sonne hervor und eröffnen das Feu⸗ er. Der beſtürzte Gegner wirft ſeine Maſchi⸗ nen herum und flüchtet hinter ſeine Front. Er iſt aus dem Felde geſchlagen und nun kann ber Hauptangriff auf die noch über unſerem Gebiet fliegenden Bombenwerfer erfolgen. Im Sturzflug preſchen wir an ſie heran und in ſcharfer Kurve ſetzt ſich jeder hinter ſeinen Gegner. Durch dieſes Manöver bin ich mei⸗ nen Kameraden etwas vorausgekommen und in dem Augenblick, als ich in das Geſchwader hineinſtoße, wenige Sekunden allein. Heftiges Maſchinengewehrfeuer aus vier Flugzeugen praſſelt mir entgegen; unangenehm hallt das wütende Geknatter mir in den Ohren. Die Rauchſtreifen der Brandgeſchoſſe ſauſen dicht an mir vorbei: Zähne zuſammen— näher heran! Rechts und links tauchen jetzt die Meinigen auf und bringen Entlaſtung. Ich habe es nur mehr mit einem Gegner zu tun. Wütend ſchleudert er mir ſeinen Kugelregen entgegen, ich drücke unter ihn und bole agdfliegers Schwung, um gleich darauf wie ein Pfeil zu ihm hinaufzupreſchen. Weit beugt ſich ber feindliche Beobachter hinaus, um beſſer auf mich ſchießen zu können; boch jetzt eröffne auch ich das Feuer. Gleichzeitig ſchmettern meine zwei Maſchinengewehre einen eiſernen Hagel in das feindliche Flugzeug. Auf 30—50 Meter bin ich nun an deſſen Rumpf heran, dicht liegt die Geſchoßgarbe des Gegners bei mir, doch ich laſſe nicht locker und bald bricht drüben der Beobachter zuſammen. Gleich darauf ſchlägt eine mächtige Flamme aus der Maſchine und mit unheimlicher Wucht explodiert das feind⸗ liche Flugzeug. Holz⸗ und Eiſenſplitter flie⸗ gen umher und gefährden meine Maſchine; ſchnell reiße ich ſie hoch, um über die durch die Luft wirbelnden Trümmer zu kommen. Unter mir ſtürzt der hell in Flammen ſtehende Rumpf mit ſeinen Inſaſſen in die Tiefe. Die Flügel ſind abgebrochen und folgen langſamer⸗ ſchwälend, eine ſchwarze Rauchfahne zurücklaſ⸗ ſend. Das alles iſt das Werk weniger Augen⸗ blicke, ein Erleben größter Spannung! Der Feind iſt vernichtet. Ich blicke mich um, tauſend Meter unter mir ſehe ich einen Ka⸗ meraden im Kampf mit einem Gegner, den er immer tiefer hinunterdrückt, bis ſchließlich auch dieſer ſtürzte und am Boden zerſchellt. Weniger erfolgreich unſere beiden Kamera⸗ den: ihre beiden Gegner ſind mit knapper Not gerade noch entkommen.— Eng ſchließen wir vier uns wieder zuſammen, nehmen Kurs nach unſerem Flughafen und wenige Minuten ſpä⸗ ter liege ich wieder unter meinem blühenden Baum— es iſt noch keine Stunde vergangen, ſeitdem wir hier geruht hatten. Wieder ſtarre ich in den Himmel hinauf, an dem jetzt alles ſtill iſt, und denke auch an mei⸗ ne tapferen Gegner— Engländer—, die jetzt in Frankreichs Erde ihr Grab finden. Leiſe zittern die Nerven nach, während dumpfe drückende Schwüle ſich über das Land breitet. „Mein zweiter Sieg“— ſagt mein Kamerad, der ſich behaglich in der Sonnenglut dehnt. Ich antworte:„mein Siebenterr“. Dann herrſcht wieber Ruhe, wir träumen weiter.——— C jwere Donner grollen und ſchwarze Wolken ſchieben ſich von Süden heran, Blitze zucken, das erlöſende Gewitter naht. Heftige Wind⸗ ſtöße zerreißen die drückende Schwüle des Spätnachmittags, ſchwere Tropfen klatſchen; wir eilen nach Haus. Erfriſcht durch die Ge⸗ witterluft ſitzen wir im Garten unſeres Quar⸗ tiers in der Abenddämmerung, da erhebt der Staffelführer ſein Glas. Wir trinken auf die Sieger. bdig den gertſſenen Gchnürſenhel⸗ Dmen ſrreiih dicke Brotſtücke. Keiner ſpricht. Ein unbebachter Schritt triſſt hen Pott. Den kurge Schlag hallt weit eingoum. Zehn Jungen ſtehen un bden Dührer. Tor⸗ niſter aufgenommen. Lage: Der Feind— un⸗ ſere Brubergruppe— ſitzt auf der Spitze der „Kleinen Vyſoka“ oſtwärts des„Polniſchen Kammes“ und beherrſcht von bort den Ueber⸗ gang über den Kamm. Unſer Auftrag: An⸗ marſch in ber Nacht bis gum Kamm, im Mor⸗ gengrauen Angriff auf„Kleine Byſoka“. Gs iſt verboten gu ſprechen. Es iſt verboten, Licht gu geigen. Zehn Jungen ſteigen aufwärts. Voran ber Führer. Dann der Fähnerich. Den Speer ſchruͤg über, der Wimpel ſchwarz wie die Racht. Dann noch acht„Dalken“, bicht aufgeſchlof⸗ ſen. Ein Waſſerſturg bröhnt ihnen nach. Aufwärts führt der Weg, ewig aufwärts, Sie ſteigen geduldig, ſeumm. Gebeugt mii langſamen Schritten. Der Wimpel gieht vor ⸗ aus. Steine knirſchen. Ein gleitender Schut ſchlägt rote Funken. Riemen knarren. Ein Spaten klopft dumpf und beſtändig. Dann pol ⸗ tert ein bicker Kloben in die Mulbe. Poltert, poltert. Der Führer hält, lauſcht in die RNacht. Er winkt: Hinlegen. Der Monbd verblaßt. 3 Im Oſten liegt ein heller Streiſen über den Gipfeln. Unter ihnen hockt noch die Racht in Mulbden, in Keſſeln.— Schneefelber erreichen ihren„Eine Hand taſtet gögernd in den Firn. nee, im Sommer. Der Führer geht ſchweigend voraus. Er zieht oft die Uhr. Sie leuchtet ſchwach und) mübe. Dann greiſen ſeine Hände in den Fels, greifen nach Eiſen und Ketten. Ziehen und Zerren. Und über ihnen der Kamm. Dann wacht der Wimpel auf. Weht unbd flattert. Dann zauſt es in gehn Jungenſchöpfen. Der Sturm, der Sturm. Sie hocken im Windſchutz. Die Torniſter ſind abgelegt. Spaten werden frei gemacht, auch Klapphacken. Zweihundert Meter über ihnen ſitzt der Feind, wartet und lauſcht. Der Führer und neun Mann gehen los. Ei⸗ ner bleibt zurück, die Leuchtpiſtole in der Hand. Kriechen und Klettern, Stemmen und Stei⸗ gen. Und der Führer hat es eilig, verdammt eilig. Ein Stein ſpringt talwärts. Die Jun⸗ gen ſchmiegen ſich an den Fels. Der Atem ſtockt. Der Führer winkt: Weiter! Der Streifen im Oſten iſt hell und hoch ge⸗ worden. Da kriecht einer. Feinoͤ! Hinter dem grauen Block noch einer. Gerade darüber der Gipfel, der Gipfel. Der Führer winkt: Hierherum. Alles dreht nach links ab. Ein Pfiff, ein Schrei. Da ſind ſchon zwei aneinander. Geſtalten ſpringen auf, ſtürmen, ſtolpern. Steine praſſeln abwärts. Ein Brül⸗ len: Die Hunde ſchießen mit Steinen. Hurrah! Spaten blinken, auch Klapphacken. Giner rollt zehn Meter ab. Die Jungen brüllen mit letzten, geballten Kräften. Irgendwo tönt trockenes Echo. Hurrah! Ein Junge auf dem Gipfel. Ein Wimpel mit ihm. Schwarz wie die Nacht. Und darinnen ...„ darinnen zwei rote, brennende Schwer ⸗ ter. 5 Sieg! Sieg! Trompeter blaſen! das erſte Sonnenlicht. Und um den W Horſt R * 5 Dienstag, 4. April 1838 Naeng 7 40 Beilage für die natlonalsozialistische Betriebszellenorganisation- Erscheint jeden Dienstag 2177 ffüf F Warum wir die Gewerkſchaftshauſer beſetzen Gegen die marxiftijche Verſeuthung der Gerwerkſhaften In allen größeren deutſchen Städten wer⸗ den, z. T. unter Führung der NSBO., die Häuſer der„Freien Gewerkſch⸗ften von SA. SS. und Polizei beſetzt. Seit dem Beſtehen der RSBoO. haben wir nie einen Zweifel darüber gelaſſen, wie wir uns zu den Gewerk⸗ ſchaften ſtellen. Die NSDAp., insbeſondere die Nationalſo⸗ zialiſtiſche Betriebszellen⸗Organiſation als die pplitiſche Kampfform dͤes Nationalſozialismus in den Betrieben, hat ſtets betont, daß der Kampf nicht den Gewerkſchaften an ſich gilt. Der Gewerkſchaftsgedanke wird reſtlos aner⸗ kannt, rückſichtslos bekämpft wird dagegen der Mißbrauch des Lebenswillens der deutſchen Arbeiterſchaft und ihrer Organiſationen zu volksfeindlichen Zwecken. Zum Zeichen, daß wir gerade die„Freien“ Gewerkſchaften nicht als„frei“ betrachten, dienen die von uns ſtets bei Erwähnung ihres Namens bei dem Worte„frei“ angebrachten Gänſefüßchen. Unſer Wille iſt, die Gewerkſchaften wirklich wieder frei zu machen, und zwar frei vom Geiſte des Internationalismus, frei vom Mar⸗ xismus, vor allem frei von der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei.— Frei aber auch von Kor⸗ ruption und arbeiterfeindlichem Bonzentum! Was waren denn die Gewerkſchaften ſeit je⸗ ner verruchten Revolte des Jahres 1918? Nicht mehr und nicht weniger als eine Unter⸗ organiſation der SpꝰD. Die Bildung der „Eiſernen Front“ aus den verſchiedenſten marxiſtiſchen Gruppen und Grüppchen, beſon⸗ ders des„Reichsbanners“ und als zweite Hauptſtütze der„Freien“ Gewerkſchaften, be⸗ wies unſere Anſicht. Oft genug wurde den Gewerkſchaften die Hand gereicht, immer wieder forderten wir ſie in Wort und Schrift auf, ſich von der Soz'al⸗ demokratie und ihrem verbrecheriſchen Treiben zu löſen. Spott und Hohn waren die Antwort! Ja, man konnte die Beobachtung machen, daß die Gewerkſchaftspreſſe die marxiſtiſchen Par⸗ teiblätter in Beſchimpfung des Nationalſozia⸗ lismus und ſeines Führers noch übertrafen. Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Kanzler, als die SPD.⸗Preſſe ſich zu ducken anfing, wagten die Gewerkſchaftszeitſchriften, offenbar im Vollgefühl ihrer„Unantaſtbar⸗ keit“, die Aufbauarbeit des Kanzlers weiter durch erlogene Schmähartikel zu ſtören. Zetzt darf ſich niemand wundern, wenn wir bei dem großen Aufräumen in Deutſchland, bei dem Vernichtungskampf gegen den Marxis⸗ mus auch vor den„freien“ Gewerkſchaften nicht Halt machen und mit eiſernem Beſen den Marxismus auch hier beſeitigen. Unter dieſer Ueberſchrift nimmt der für die⸗ ſes Gebiet ſachverſtändige ehemalige Sozial⸗ demokrat Auguſt Winnig, der Verſaſſer des be⸗ kannten Werkes,„Vom Proletariat zum Ar⸗ beitertum“ in der„BBz3.“ das Wort zu bemer⸗ kenswerten Ausführungen. Winnig knüpft an die Erklärung Leiparts vom 21. März an, die das Angebot der„freien“ Gewerkſchaften an den neuen Staat darſtelle, mit ihm Frieden zu ſchließen und ſich ſeiner Ordͤnung einzufügen. Dieſer Vorgang, ſo ſchreibt Winnig, beleuchtet die Lage der Gewerkſchaften und läßt ihre Schwierigkeiten erkennen. Es ſteht um die Ge⸗ werkſchaften ſchlechter, als es zu ſtehen brauchte. Sie ſind nicht nur durch die Arbeitsloſigkeit bis an die Grenze der Ohnmacht gelähmt, ſondern haben dazu einen Anſehensverluſt er⸗ fahren, den ſie wohl niemals wieder gutmachen können; und hier liegt das, was ihre große Schuld iſt. Die Gewerkſchaften haben etwas verſäumt. Sie haben ſich beharrlich gegen die Einſicht gewehrt, daß es ihre Aufgabe wäre, gegen den Druck der Tribute anzukämpfen. Das verlangte die Geſchichte von ihnen. Deutſchlands unhaltbare Stellung konnte bei dem Fehlen aller anderen Machtmittel nur durch eine große leidenſchaftliche Volks⸗ bewegung gerettet werden. »Das wäre die Aufgabe der Gewerkſchaften geweſen. Sie ſind auf ſie hingewieſen worden. ſchen Geiſte! Die Gewerkjchaſten im neuen Siaat Darum beſetzten nationalſozialiſtiſche Ar⸗ beiter die Gewerkſchaftshäuſer. Faſt überall erfolgte die Beſetzung wider⸗ ſtandslos. Damit zerſtob zugleich der Nim⸗ bus, den die Bonzen ſich zu geben verſtanden hatten. Großmäulig haben ſie ſich jahrelang als die Arbeitervertretung bezeichnet, haben von ſich— um im marxiſtiſchen Jargon zu ſprechen—„als dem Bollwerk gegen den Faſchismus“ geredet. Wo blieb denn jetzt das Bollwerk? Eine Seifenblaſe iſt dͤurch einen Nabdelſtich zer⸗ platzt. Die deutſche Arbeiterſchaft hat den marxiſtiſchen Bonzen Abſage auf Abſage erteilt. Die erſten Ergebniſſe der Betriebs⸗ räte ahlen dieſes Jahres waren für den Mar⸗ xismus vernichtend. Die Wahlen vom 5. und 12. März ſchlugen eine gewaltige Breſche in die Front der Internationaliſten. Die Beſetzung der Gewerkſchaftshäuſer durch Nationalſozialiſten aber war der bündige Be⸗ weis, daß die deutſche Arbeiterſchaft nichts mehr vom Marxismus wiſſen will, und daß die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftsbonzen jedes Vertrauen ihrer Mitglieder verloren haben.—e Um es alſo klipp und klar zu ſagen: Wir werden es nicht nur bei der polizeilichen Be⸗ ſetzung bewenden laſſen, ſondern werden auch in Zukunft jede marxiſtiſche Betätigung von ſogenannten„Arbeiterführern“ zu unterbin⸗ den wiſſen. Es darf nicht mehr ſein, daß die Gewerkſchaften, die ſowieſo bezüglich ihrer gewerkſchaftlichen Tätigkeit zum bloßen Unter⸗ ſtützungsverein herabgeſunken ſind, neben ihrer ſich im Einnehmen(das beſonders) und Auszahlen von Beträgen(letzteres in gerin⸗ gerem Maße) ſich nur noch mit ſozialdemokra⸗ tiſcher Propaganda befaſſen. Die Bonzen mögen verſichert ſein: Den verfluchten marxi⸗ ſtiſchen Ungeiſt werden wir aus den Gewerk⸗ ſchaftsböros für alle Zeiten ausräuchern. Können die Bonzen aber nicht vom Mar⸗ xismus laſſen, oder haben ſie ſich ſchon zu ſehr mit ihm kompromittiert, ſo werden an ihre Stelle wirkliche Arbeiterführer treten, die wiſ⸗ ſen, was ſie der deutſchen Arbeiterſchaft ſchul⸗ dig ſind und die nationale und ſoziale Erhe⸗ bung der werktätigen Maſſen vollenden wer⸗ den. Der deutſchen Arbeiterſchaft rufen wir zu: Baut mit am dritten Reich Adolf Hitlers, ſchüttelt alle international⸗marxiſtiſchen Irr⸗ lehren von euch ab, reiht euch ein in die Na⸗ tionalſozialiſtiſche Betriebszellen⸗Organiſation für Freiheit und Brot, für die Fortſetzung der gnten Gewerkſchaftstradition im deut⸗ Hans Biallas. Ich habe es dreimal unternommen, ſie dafür zu gewinnen: vor ſieben Jahren in meiner Schrift„Befreiung“, vor fünf Jahren in mei⸗ nem offenen Brief an den Tributagenten Par⸗ ker Gilbert, vor drei Jahren in meinem Buche „Vom Proletariat zum Arbeitertum“. Vor zwei Jahren verſuchte ich es, einer Verſamm⸗ lung von Gewerkſchaftsführern die Dringlich⸗ keit der Aufgabe klar zu machen. Es ſei jetzt die letzte Gelegenheit, die Stellung der Ge⸗ werkſchaften zu retten; die deutſche Lage würde jetzt eine nationale Volksbewegung erzwingen, und wenn ſie nicht von den Gewerkſchaften aus⸗ gehe, ſo würdͤe ſie in anderer Form kommen und über die Gewerkſchaften hinweggehen. Das alles iſt vergeblich geweſen. Die Gewerkſchaften haben ſich dem Ruf der Geſchichte verſagt, und es iſt nur die Folge und Sühne dieſes Ver⸗ ſagens, wenn die Geſchichte ſie jetzt beiſeite ge⸗ ſchoben hat. Jetzt bleibt ihnen nur übrig, ſich der Macht zu fügen, die ſie durch ihr Verſagen ſelber herbeigezwungen haben. Es gab immer eine ſelten eingeſtandene, aber häufig gefühlte innere Gemeinſamkeit zwiſchen oͤem Oroͤnungsſinn der gewerkſchaftlichen Füh⸗ rung und dem Oroͤnungswillen des ſtarken Staates. Sie beruhte auf der gemeinſamen Aufgabe, eine form⸗ und zuchtloſe Maſſe zu Form und Zucht zu bringen. Die kommuniſti⸗ ſchen Angriffe auf die Gewerkſchaftsführung lebten ja geradͤezu von der anklägeriſchen Her⸗ vorkehrung dieſer Gemeinſamkeit. Aber gerade wer die Verbindung der Gewerkſchaften mit dem neuen Staate wünſcht und will, weil ſie notwendig iſt, darf nicht nur ſehen, was ſie er⸗ möglicht und begünſtigt, ſondern muß auch die andere Seite ſehen und von ihr ſprechen. Lei⸗ parts Erklärung, daß die Gewerkſchaften von den politiſchen Parteien unabhängig ſein müß⸗ ten, kann nur als eine ſehr unverbind⸗ liche Aeußerung angeſehen werden, und man muß leider bezweifeln, ob ſie überhaupt ſo gemeint iſt, wie man ſie auffaſſen müßte. Aehnliche Worte ſind aus irgendͤwelchen An⸗ läſſen ſchon öfter gefallen. Es iſt auch in der Vergangenheit ſchon manchmal von der partei⸗ politiſchen Unabhängigkeit und von der Neu⸗ tralität der Gewerkſchaften die Redöe geweſen. Aber derartige Erklärungen haben nie verhin⸗ dert, daß ſich die Gewerkſchaften als die Re⸗ krutenſchnlen und Hilfsvölker der Sozialdemo⸗ kratie gefühlt und benommen haben. Als Lei⸗ part ſelber im vorigen Herbſt in Bernau eine damals viel beachtete Rede hielt, in der er ebenfalls die Unabhängigkeit der Gewerkſchaf⸗ ten von parteipolitiſchen Einflüſſen betonte und ihn die Lindenſtraße in Berlin darüber zur Rechenſchaft zog, hat er eilfertig gehorſamſt er⸗ klärt, daß die Verbundenheit der Gewerkſchaf⸗ ten mit der Sozialdemokratie gar nicht in Frage geſtellt werden könne. Um ſich vollends zu rehabilitieren, hat er dann noch einen Wahl⸗ aufſatz für die Sozialdemokratie im„Vor⸗ wärts“ veröffentlicht. Was alſo iſt bieſe Erklärung wert? Steht auch hinter ihr der gebankliche Vorbehalt, daß die Verbundenheit mit der Sozialdemokratie nicht angetaſtet werden ſolle? In dieſem Punkte muß es volle Klarheit geben. Wer die Gewerk ⸗ ſchaften und ihre Preſſe kennt, weiß, um was es geht. Es geht nicht um Aeußerlichkeiten, ſon⸗ dern um den Geiſt. Nie kann der neue Staat Gewerkſchaften dͤulden, die ſich zu einem ihm feindlichen Geiſt bekennen. Der neue Staat iſt der Staat der Volksgemeinſchaft, und er würde ſich ſelbſt aufgeben, wenn er dem Geiſte des Klaſſenkampfes auch nur die leiſeſte Wirkungs⸗ möglichkeit ließe. Der neue Staat lebt aus dem Geiſte eines allſeitig verpflichtenden völkiſchen Brudertums, und er würde ſich ſelbſt verleug⸗ nen, wenn er dem volksverhetzenden Klaſſen⸗ haß auch nur den geringſten Raum gäbe. Je odͤeutlicher das ausgeſprochen wird, um ſo beſſer iſt es. Es geht um die Austilgung ienes Gei⸗ ſtes, der ſich einmal zu der Drohung verſtieg, man habe„die Hand an der Gurgel des Staa⸗ tes“. Der nene Staat kann unbd wird keine Hand dulden, die ihm an die Gurgel fahren könnte. Darum iſt die vollſtändige Abkehr der Gewerkſchaften von jeber klaſſenkämpferiſchen Propaganda die erſte und unerläßliche Voraus⸗ ſetzung für alles Weitere. Iſt dieſe Voraus⸗ ſetzung erfüllt, ſo iſt eine neue Lage geſchaffen, von der eine neue Eutwicklung beginnen kann. eeeeeeeeeeen BVühlertaler Holzhauer reihen ſich in unſere Gemeinſchaft „Der Kampf geht weiter!“ Unter dieſem Motto des Gaukongreſſes ſtand auch die Mit⸗ gliederverſammlung der NSBoO.⸗Ortsgruppe Bühlertal am 22. März. Beide Räume des Hotels„Buchkopf“ waren überfüllt. Pg. Mei⸗ necke eröffnete die Verſammlung und gab an⸗ ſchließend einen Bericht über den Gaukongreß am 18. und 19. März in Karlsruhe. Das Ka⸗ pitel„Invalidenverſicherung“ wurde von Pg. Reith beſonders ausführlich geſchildert. Eine lebhafte Ausſprache ſetzte bei dem näch⸗ ſten Punkt der Tagesoroͤnung ein:„Gründung einer Fachgruppe für Holzhauer“. Ueber ein Viertel ſämtlicher männlichen Arbeitnehmer in Bühlertal ſind Holzhauer. Im ganzen Schwarz⸗ wald haben früher Bühlertäler Holzhauer die Holzhiebe der Gemeinden beſorgt. Die fort⸗ ſchreitende Arbeitsloſigkeit zwang dieſe Ge⸗ meinden mehr und mehr, ihre Holzhauerei⸗ arbeiten an ihre eigenen arbeitsloſen Ge⸗ meindemitglieder zu vergeben, während die Bühlertäler Holzhauer arbeitslos und aus⸗ geſteuert wurden. Während die Holzhauer an⸗ derer Gegenden außer ihrem Beruſe meiſt noch eine Landwirtſchaft betreiben, iſt dies in Büh⸗ lertal nur in geringerem Maße der Fall. Der beſonderen Lage der Holzhauer in Bühlertal trug auch das Landesarbeitsamt Südweſt⸗ deutſchland in Stuttgart Rechnung, indem es für Bühlertal, als einziger Gemeinde im gan⸗ zen Landesarbeitsamtsbezirk, die Holzhauer zur Kriſenunterſtützung zuließ. Da es nur wenigen Holzhauern gelang, für längere Zeit in einem anderen Berufe unterzukommen, verarmte die⸗ ſer Stand immer mehr. Dies führte dazu, daß ſich die einzelnen Akkordanten bei den Holzver⸗ ſteigerungen oft in unglaublicher Weiſe unter⸗ boten. Es war dieſen Leuten gleichgültig, ob ſie bei ihrer Arbeit überhaupt etwas verdien⸗ ten; wenn ſie nur ihre Wochen zuſammen⸗ brachten, daß ſie wieder„ſtempeln“ konnten. Der neuernannte Ortsgruppenbetriebswart, Holzhauer Hermann Mützel, forderte des⸗ halb die anweſenden Holzhauer auf, ſich in der NSBo. zu organiſieren, damit auch für die Holzhauer wieder menſchenwürdige Löhne geſchaffen werden. NSBO.⸗Kamerad Wilhelm Braun wurde zum Fachreferenten für Holzhauerfragen ernannt. Er bildete ſofort einen Ausſchuß von 5 Holzhauerakkordͤanten, welche in kürzeſter Friſt einheitliche Richtlinien für das Holzhauergeſchäft aufſtellen werden. Damit und durch die zu erwartende allgemeine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage hoffen wir, es wieder dahinzubringen, daß der Bühlertäler Holzhauer, der wegen ſeiner Genügſamkeit und ſauberen Arbeit allgemein beliebt war, wieder wie früher ein lebenswichtiges Element unſe⸗ rer Gemeinde wird. Der Erfolg des Abends waren 38 Nenanf⸗ nahmen in die NSBD Wir trugen einen Kameraden zu Grabe Ein betrüblicher Anlaß führte die Ortsgruppe erneut zuſammen: Unſer NSBo.⸗Kamerad Emil Künze war durch einen Unfall ums Leben gekommen und wurde am Sonntag nachmittag zur letzten Ruhe gebracht. Ein Trauerzug, wie er von einer derartigen Größe im Obertal noch nicht dageweſen iſt, be⸗ wegte ſich vom Trauerhauſe an der Notkirche vorbei zu dem auf dem Buchkopf gelegenen Friedhof. Für die SA. Sturm 11/111 legte Herr Bürgermeiſter Höll, Kappelwindeck, mit Worten herzlichſter Anteilnahme einen Kranz nieder. Die NSBO. war in einer Stärke von nahezu 100 Mann erſchienen und legte durch Pg. Meinecke ebenfalls einen Kranz nieder. Seine kurze Anſprache klang aus mit dem Ge⸗ löbnis: Wir werden die Arbeit, die unſer Ka⸗ merad am Aufbau des Dritten Reiches geleiſtet hat, nicht vergeſſen, ſondern ihm ſtets ein ehren⸗ des Angedenken bewahren. Auch die NS.⸗Frauenſchaft hatte es ſich nicht nehmen laſſen, den Verſtorbenen durch eine Kranzſpende zu ehren. Die Leiterin der Frauengruppe, Frau Pfeffinger, brachte in —2— Worten ihr tiefes Mitgefühl zum Aus⸗ druck. Schließlich legte auch noch der Scharführer der Hitlerjugend, Erich Schmidt, ein Blu⸗ mengebinde nieder. Die Fahnen ſenkten ſich über dem Grabe und die Trommeln wirbelten dumpf. Wir wollen handeln im Geiſte des Ver⸗ ſtorbenen und weiterkämpfen bis zu Deutſch⸗ lands enoͤgültigem Wiederaufſtieg. ———————— Werbearbeit auch im Gtüdt. Zieſban⸗ uamt Karlsruhe Geſtern Siegesfeier, heute Kampf um den letzten Volksgenoſſen unſerer geliebten deut⸗ ſchen Heimaterde. Mit dieſem Gedankengang zog Pg. Jourdan morgens 6 Uhr auf die Ar⸗ beitsſtätte des Städͤt. Tiefbauamtes(Drago⸗ nerkaſerne) und ſprach dort zu den einfachſten Arbeitern, zu den treueſten Kämpfern des Marxismus von dem hohen Ziel des nationa⸗ len Sozialismus. Viele Arbeitskollegen tra⸗ ten oͤem Pg. ſkeptiſch am Anfang ſeiner Rede gegenüber, oͤenn ſie glauben immer noch, daß Marxismus oder Kommunismus ſie retten kann. Alte Arbeitsmänner, welche ſchon 20 und 30 Jahre lang Mitglied einer Gewerkſchaft ſind, ahnten auch in dieſer Stunde, daß eine neue Zeit, ein neuer Geiſt und neue Männer führend in Deutſchland tätig ſind. Kein don⸗ nernoͤer Beifall, ſondern ſtilles Nachdenken über oͤas gehaltene Referat, ſo gingen wir aus⸗ einander. Das Eis iſt gebrochen. Eine Be⸗ triebszelle kommt und ſomit die ehrliche Ver⸗ tretuna der Belegſchaft. W14 e- nn—„„. — er⸗ gaf⸗ in nds ihl⸗ or⸗ eht daß itie tkte rk⸗ bas on⸗ aat hm iſt rde des gs⸗ em hen ug⸗ en⸗ G ſſer zei⸗ ieg, aa⸗ ine ren der hen us⸗ us⸗ jen, un. be ppe rad ben tag gen be⸗ rche nen gte mit anz von trch der. Ge⸗ Ka⸗ ſtet en⸗ icht ine der in us. rer Hu⸗ ſich ten er⸗ ſch⸗ I zen ut⸗ ing Ar⸗ go⸗ ten des na⸗ ra⸗ ede aß ten 20 aft ine ter n⸗ en tS⸗ Ze⸗ er⸗ Dienskag, den 4. April 1933. Allerlei Wiſſenswertes sbroich bei Ohligs She Das aus dem 15. Jahrhunderk ſtammende, idylliſch bel Solingen⸗Ohligs gelegene einſtige Ritterſchloß Caſpersbroich iſt durch den jetzi⸗ gen Beſitzer, Dr. Freiherr von Losn, zur Be- ſichtigung freigegeben worden. Das Schloß überraſcht beſonders durch Fachwerk mit reich · geſchnitzien Füllungen und die z. T. unverän⸗ derk aus der Renaiſſancezeit erhaltene Innen⸗ einrichtung. Ein wappengeſchmückter Kamin in der mit Jagdtrophäen ausgeſtatketen Ein⸗ gangshalle krägt die Jahreszahl 1472. Eine ſchöne hölzerne Treppe führk zu dem präch⸗ ligen Ritterſaal empor, der ſehenswerke Holz⸗ ſchnitzereien und viele alke Schränke und Tru⸗ hen enkhällk. Auch die übrigen Räume ſind Kabinektſtücke der Innenarchikekten früherer Jahrhunderte und reich an koſtbaren Allertü⸗ mern, Gemälden und ſonſtigen Kunſtwerken. * 600-ZJahrfeier des Königsberget Doms. RD Gemeinſam mit der diesjährigen Hauptverſammlung des„Guſtav Adolf⸗Ver⸗ eins“ in Königsberg i. Pr. wird auch die 600⸗ Jahrfeier des Doms der oſtpreußiſchen Haupk⸗ ſtadt vom.—12. Sepkember begangen wer⸗ den. Der Dombau iſt zwar beſtimmt älter, doch ſtammkt die erſte authentiſche Urkunde über ihn aus dem Jahre 1333. In dieſem Jahre erhob nämlich der Hochmeiſter des Deuk⸗ ſchen Ritterordens Einſpruch dagegen, daß die Kirche als Feſtungskirche oebaut werde. Man nimmk an, daß mik dem Bau bereits um 1325 begonnen wurde. Ein Teil des ehrwür⸗ digen Gokteshauſes erinnerk durch ſeine über⸗ aus ſtarken Mauern noch heute an die ur⸗ ſprüngliche Beſtimmung. Seit 1523 wird im Dom evangeliſcher Goktesdienſt gehalken. Künſtleriſch bedeukungsvoll ſind vor allem die ewaltigen Grabdenkmäler im Innern, von enen das des 1568 verſtorbenen Herzogs Albrecht., 11 Meter hoch und 12,25 Meter breik iſt. An der nördlichen Außenwand, ge⸗ erhebk ſich das eindrucksvolle Grabmal des größken deutlſchen Philoſophen, Immanuel Kank. 1 200 Jahre„Alle Liebe“ in Cuxhaven. Woher der RNane? RoV Das allen Beſuchern der Elbe⸗ mündung bekannte Bollwerk von Cuxhaven, die„Alte Liebe“, beſteht in dieſem Frühling 200 Jahre. Generationen von Ozeanſchiffen, von Seeleuken, Paſſagieren und Badegäſten hat die„Alte Liebe“ im Laufe ihres 200jäh⸗ rigen Daſeins zum Meer geleitek oder nach der Seefahrk wieder zur Heimakerde zurück⸗ gebrachk. Woher aber ſtammt der eigenarkige Name? Ein kleines altes Schiff, die„Liebe“, wurde einſt zuſammen mit zwei anderen Fahr⸗ zeugen mit ſchweren Skeinen gefüllt hier ver⸗ ſenkt, um die Hafeneinfahrk gegen Strom und Seegang zu ſchützen. Rings um die Schiffe rammte man Pfähle und dazwiſchen wurde alles mit Steinen und Buſchwerk au'gefüllt. Das Bollwerk war alſo das Grab der alken „Liebe“, und ſo hat ſich die Bezeichnung bis heule erhalten. Aus deukſcher Kunſt, Wiſſenſchaft und Vergangenhell. Eine Uraufführung am Geburlslag unſeres Führers. Hanns Johſts neueſtes Drama„Schlageler“ wird am 20. April, dem Geburkstage Adolf Hitlers, im Berliner Staaklichen Schauſpiel⸗ haus uraufgeführt werden. Hie Regie liegt in den Händen des n uen Intendanken Dr. Ulbrich, die Titelrolle iſt mit Lothar Mü⸗ thel beſetßt.— Das Wernk ſelbſt erſcheink Bug im Lehmann⸗Verlag, München, im ruck. Deulſche Fülme im Ausland. In der letzten Woche lief in der Skala in Wien der Tonfilm„Ich und die Kaiſerin“ mik Lilian Harvey in der Haupkrolle. Die Urauf⸗ führung geſtaltete ſich zu einem glanzvollen Exeignis. genüber der Alten Königsberger Univerſtkät, Lle biige Voilssnanrung J b00 PfA. Seeische in nur allerfeinsten Qualitäten aus elgenen Dampferanlandungen eingetroffen. Frolio Slrage 8.2 Pfund nur 18 Pf. ———— Habiau Sbblacns bralschelinsch Ferner alle anderen Sorten Seefische, Räucher- waren und Marinaden zu Rekordpreisen. Freihauslleferungen nach allen Stadtteilen. Achtung! Dadiscne ärof- Und-Klein-viennanaier im onat⸗ badiſchen Lande, tretet geſchloſſen dem National⸗Deutſchen Viehhandels⸗Verband bei. Jeder ehrliche chriſtliche Händler wird es be⸗ rüßen, daß ſeine Exiſtenz durch den National⸗ Deutſchen erband erhalten bleibt und daß die Viehverwertung nicht mehr mit ſtaatlichen Mit⸗ teln Viehhandel treiben werden. Nähere Aus⸗ kunft ſowie mündliche oder ſchriftliche Anmel⸗ dungen ſind zu richten an den Gauleiter für Baden Franz Breyer, Karlsruhe, Durlacher⸗ Allee 69(Viehhof). Telefon 1336. 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Bekanntmachungen Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der künftigen Herſtellung der Buü⸗ ener Straße zwiſchen Wallſtadter und chefflenzer Straße im Stadtteil Mannheim⸗ Wallſtadt gemäß den Vorſchriften des bad. Orts⸗ ſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grundſätzen wird a) die Liſte der beitragspflichtigen Grundbe⸗ itzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu em beigezogen werden ſollen und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 3. April 1933 ab im Rathaus N 1 A 3 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ —— Friſt, die am 3. April 1933 beginnt, bei Meidung des—— beim Ooerbürger⸗ meiſter Mannheim geltend gemacht werden. annheim, den 29. März 1933 Der Oberbürgermeiſter. 0 72* Dienskag, den Nur noch wenige Tage! rer.252023 33332⁰2 Nur noch wenige Tage! Eine filmische Sehenswürdigkeit ersten Ranges 54 Christenverfolgung! ist der religions-geschichtliche Kolossalfilm Im Zeichen des Kreuzes Gäsarenwahnsinnl Rom in Flammen! Erstaufführung in Tonfassung Zeit: 64 n. Chr. 10 000 Mitwirkende— 2 000 000 Dollar Kosten— 250 000 Meter Filmstreiten! Schauplatz: Rom z2. Zt. Kaiser Neros I* Regie: Cecil B. de Mille(Reg. von„10 Gebote“„König der Könige“ Beginn 3,.45 und.20 Un Neuests Fox-Tonwoche—„Symphonie herrlicher Bilder aus aller Welt“ Nur 3 Vorste lungen Einneitspreis bis.30 70 Pfg. n ellrmisch iachondes Uollnesetzies Haus durch den Sprühteufel dem neuen Grob-Lustspiel A 2 4 ANNV ONDRA „Sle“ bringt Leben in die Bude, bald als Teufelchen, bald als Engelchen 4 EIN LUSTIGER AUFTRITT JAST DEN ANDEREN! 3 5 igagaz 5 Und Ald. Paug, Wiiw Stenner deben hi brüleren Die Singing Bauhies arz. kimar, Mur lian ur Neueste Tonwoche u. a. Stapellauf Panzerschiff„Admiral Scheer“ Beginn:.00,.00,.10 und.30 Unr Erwerbslose Wo. nur 40 Pfg. G. ee der neue grobe Mie br 2 Zum erstenmal„Greta Garbo“ in einem sensationellen —— der tropischen Wunder- 4 Ja vas. 3 4 Zweltens; 36 44 57 Minter Eine der tollsten Komödien, ein Lach-Reißer in deutscher Sprache, wie sie ihn noch nie sahen. Mochenlags bis.30 Uhr aul alen Pläzen 50 Pig., Ererbslose 40 Pig. Anlang:.15,.00,.20, OR SkCEKENHIEINMERSTR. 13 lur bis einsehnennon vonnorstev: uennp dugo, Hans Brausewener päul Heldemann, Paul Kemp, unus falken- Slöli, Anion Poininer in dem lustigen musikalischen Abenteuer Hent nacht gehis los f Sluim uno glum in dem Mintär-Ton ** Lust-Spiel 430, 7,.30 Unr. Bis 6 Unr Eanertoprel. 50 pig. Voræugskarten gelten Erwerbslose 40 Pfg. —— Heute bis inłkl. Freitag! Tugin FskBug Mannheims Filmliebling Leo Slezack, Trude Berliner, Hans Brausewetter Georg Alexander in dem musikalischen Lustspiel 44 Das Glückf 5 macht eine Se Frau s0 schön (Moderne Miegiti) — 2. Film— cheidung vor der khe 55 Eine pikante Angelegenheit 15 mit Florence Vidor 5 Deutschlands schönste Schauspielerin Lil Dagover terner Hans Rehmann, Marg. Kupfer Heidemann in dem Tontilm: Das Abenieuer einer schönen Frau Eine reizende Film-Komõdie spannend und humorvoll Hiezu der bunte auserwählte Filmteil. .30,.20,.20. Stammnaus„Durlacher Ho“ Heuie bunter Abend d e r kKapelle Willy Walter. 4. April 1932. Geschehnlsse. Läemiehrkachene Ein hochinteressanter Kriminalfall! Ein Film von den Irr- wegen der menschlichen Leidenschaft. Angenehm gruselig- fantastische Atmosphäre Die weiteren Rollen durchweg gut besetzt mit Eugen Klöpfer, Paul Henkels Harald Paulsen, Gretl Bernd Im Ton-Vorprogramm: nerei. n Neuaufführung für Mannhelm Paul Wegeners erstes Tonfilmwerk voll packender und nervenautpeltschender Der Nächste hopp, hopp! Lustiges aus einer Zahnklemp- Neueste Deulig ⸗Tonwoche u. à. Stapellauf des Panzerschiffs„Admiral Scheer“ HuAs LTRS-WOAE l lürs adr A mit Lulse Ralner OSKAR KARI. 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