1 1 — ortl. nmãß ister Es gibt immer noch Leuke, die nicht be⸗ 1933/ 3. Jahrg. Nr. 81. oas NarioxkalSOZz ALISTISCHIE 8 1 Her eber: der 3.— leitung: P 5, 180, Tel 31471. Daßz Hatkenkreuzbaanez nr 6 mal woͤchen ch 30 Pig.; bei 233— — erlog: Die Bolksgemeinſchaft Schriftleitung: Heidelberg, Vutherſtt ſtet monatlich 2,10 RM. bei Tra 20 ſtellung zuan Ufg, Beſtellungen nehmen die und Erſcheinen enigegen. kench durch böbere Gewalk) verbindert. bebebf- e n Vuſpent) em Srlichateane, alen Willenzoebicen. Regelmäßig erſchemende Beilagen aus Der Tageskampi SK.— Friß Eberk junior erhielt kürz⸗ lich eine ganz gehörige Tracht Prügel und zwar kam das ſo: In Brandenburg hielt das Stadtparlamenk ſeine erſte Tagung nach der Wahl ab. Der Führer wurde zum Ehren⸗ bürger der Stadt ernannt, und am Schluß der Sitzung erhoben ſich die Stadtväter von ihren Plätzen, als das Horſt Weſſel⸗Lied geſungen wurde. Dieſe Gelegenheit ſchien Eberk ju⸗ nior willkommen, um wieder einmal— wie oft ſchon?— eine Probe ſeines bekannken Takkgefühls abzulegen. Provozierend blieb dieſe republikaniſche Muſterpflanze auf ſei⸗ nem Stuhl ſitzen. Unſere Parkeigenoſſen be⸗ förderken ihn daraufhin etwas„unſanft“ an die friſche Luft und ließen ihm draußen eine „Abreibung“ angedeihen, die ihm wohl die Luſt zu weikeren Lümmeleien auf alle Zeilen nehmen wird.— Scheinbar haben die küm⸗ merlichen Reſte der Spo dieſen hoffentlich gelungenen Erziehungsverſuch in Ordnung be- funden, denn es mehren ſich die Meldungen, daß die Spoh⸗Siadtverordneten in allen Tei- len des Reiches ihre Stimmen für die Er⸗ nennung Adolf Hiklers zum Ehrenbürger ih⸗ rer Gemeinde abgeben. Letzthin paſſierte dieſes Kurioſum wieder in Euskirchen, wo nichk nur das Zenkrum, ſondern auch die Scpo ihrer Begeiſterung für unſeren Führer keinen Zaum anlegen wollte und ihn zum Ehrenbürger wählte. Das nimmt beſtimmt kein gutes Ende mit der SpB. * griffen haben, daß wir zwar, auf keinen deukiſchen Menſchen, dagegen unbedingt auf die überflüſſigen Parkeien gern Verzicht lei⸗ ſten. So ſchreibt der„Badiſche Beobachler“: „In den Fragen der Wirtſchaft wird ohne das Mitwirken des kakholiſchen Vollskeils kein nennenswerker Forkſchritt möglich ſein.“ Unter„katholiſchem Volkskeil“ verſtehl der„Be“ natürlich das Zenkrum, das mit ſeinem einen Dritkel der kakholiſchen Volls⸗ genoſſen Deukſchlands niemals ein Rechtk hak, ſich der katholiſche Volkstkeil zu nennen. Jedenfalls haben beſtimmt mehr deulſche Katholiken die NSDAP als das Zenkrum gewähll. Nun, die Herren Föhr und Genoſſen mögen ſich beruhigen. Die Ka⸗ kholiken Deukſchlands werden mitarbeiten, wie ſie das bisher ſchon zahlreich gekan haben, als deulſche Vollsgenoſſen. Die Zenkrums⸗ parktei aber brauchen wir nicht, um die deukſche Wirkſchaft wieder aufzubauen, denn deren bisherige„Erfzlge“ an maßgeben⸗ der Stelle in den letzten 14 Jaßren laſſen eine „Mithilfe“ zenkrümlicher Kompromißna⸗ turen nichk als rakſam erſcheinen. * Jüngſt veröffenklichten wir einen Aufruf des marxiſtiſchen Mekallarbeiterverbandes, in dem zugegeben wurde,„„aß man früher viel geſündigt und verſäumt ha⸗ be“. Wir ſetzten ſchon damals Zweifel in die Ehrlichkeit der Erklärung:„Auf die ehrliche Mitarbeik der Gewerk⸗ ſchaftken kann die Regierung be⸗ ſtimmt zählen.“ Wie berechkigt dieſe Zweifel waren, hak der Wahlkampf im Ruhrgebiet in den Be⸗ frieben gezeigk. Dork erkläkken die freien Ge⸗ werkſchaften als Kampfparole gegen die NSBo:„Wir ſind das Bollwerk ge⸗ en wirkſchaftliche Reakkion, Arbeitszeitver ⸗ ängerung, Lohndruck und Zerſplitterung der Arbeikerſchaft“ und ähnlich kämpfte die „Chriſtliche Gewerkſchaft:„Wer gegen Dik⸗ kakur und Knechtſchaft der Arbeiterſchaft, wer für Freiheik und Wirkſchaftsdemokrakie im Bekriebe iſt, der wähle mit die Liſte der Chriſtlichen Bergarbeiter Deutſchlands.“— Wie wenig dieſe alten Aufrufe aus der Mot⸗ kenkiſte marxiſtiſch⸗zenkrümlicher Arbeikerver⸗ hetzung auf die deutſchen Arbeiker gewirkt haben, zeigt die Tatſache, daß die NSBo als ſtärkſte Gruppe aus den Betriebsratswahlen im Ruhrgebiet hervorgegangen iſt. Auch in! der deutſchen Arbeiterſchaft mid man bald 2 der deutſchen Volksintereſſen. Damit aber muß ſchen Bauerntums ſein. Denn ich kann nicht für Nation an ſich bedeutet. Wenn ich über alle wirt⸗ womit die So- dd x Orto Wetel. V F 7 die Beitmig am Mannheim, Donnerskag, 6. April 1933. 5 K3 ssosss J —— nach —— 885: Freiverkauf 15 Pfg KAMPTBLATT NORDOWESTBADENMA Angeigen: Die Sgeſpaltene Malimeterzeile 25 Pfg. Die ageſpaltene Milli tei. 4⁰ 8 kleine Anzeigen: Die Sgeſpal:ene W lim 25. Del Mieberhoimmg Mibei aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig ⸗n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Many⸗ P 5, 18a, 31471; Zablungs⸗ und Erfüllungsort: fHoft Ausſchließlicher 5 uſchaf eterzeite 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabalt Poſtſcheckonto: Die Volksgemei t, Karlsruhe 21834. erg. unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine BVerantmworkung er laasort Heidelbera Ohne gefunde Bauesn kann unſer Volt nicht beſtehen: Adolf Hitler vor dem Deutſthen Candwistſchaftsvat Berlin, 5. Aprik. Reichskanzler Adolf Hitler hielt auf der heutigen Vollverſammlung des Deutſchen Landwirtſchaftsrats eine Anſprache. Eingehend auf die Vegrüßungsworte des Präſi⸗ denten Brandes erklärte er, daß an der geſchicht⸗ lichen Wendung unſeres Schickſals der deutſche Bauer vielleicht den weſentlichſten Anteil habe. Man rede ſo viel von den Motiven, die im ein⸗ zelnen das Handeln von Bn beſtim⸗ men könnten und überſehe dabei nur zu leicht, daß alle Handlungen in beſtimmten Zeiten von einer einzigen Wurzel ausgehen, daß auch die hinter uns liegenden Handlungen von einer ein⸗ zigen Wurzel ausgegangen ſeien und genau ſo die Handlungen, die vor uns liegen, von einer ausgehen müßten. Der Kanzler fuhr ort:* „Wenn ich nun für die nationale Regierung ſpreche, möchte ich von der Tendenz reden, die dieſe nationale— bewegt. Wir bezeich⸗ nen uns heute als Regierung der nationalen Re⸗ volution, der nationalen deutſchen Erhebung. Wir wollen damit ſagen, daß dieſe Regierung ſich ganz bewußt als eine Vertretung der deutſchen Volksintereſſen anſieht und fühlt und zwar nur dieſe Regierung auch eine Vertretung des deut⸗ die Intereſſen eines Volkes eintreten, wenn ich am Ende nicht in dem Stand die wichtigſte Spitze ſehe, der nun tatſächlich die Zukunft der ſchaftlichen Einzelerſcheinungen, über alle poli⸗ tiſchen Wandlungen hinweggehe, dann⸗ bleibt am Ende doch weſentlich die Frage der Erhaltung des Volkstums an ſich und dieſe Frage wird nur günſtig beantwortet werden können, wenn die rage der Erhaltung des Bauerntums eh iſt. Denn daß unſer Volk ohne Städte beſtehen konnte, wiſſen wir aus der Geſchichte; daß es ohne Bauern exiſtieren kann, iſt unmöglich. Alle Schwankungen ſind am Ende zu ertragen und alle Schickſalsſchläge zu überwinden, wenn ein geſundes Bauerntum vorhanden iſt. Dieſe Erhebung wäre überhaupt nicht möglich geweſen, wenn wir nicht einen beſtimmten Prozentſatz un⸗ ſeres Volkes auf dem Lande gehabt hätten. Wenn wir ganz nüchtern die Erhebung überſehen, müſ⸗ ſen wir feſtſtellen, daß von den Städten dieſe Er⸗ ——— nicht möglich geweſen wäre. In den tädten hätten wir nicht dieſe Ausgangsſtellung erobern können, die uns auch das Gewicht der Legalität in unſeren Handlungen gegeben hat. Das ſind die in manchen Gebieten bis zu 95 vom Hundert für den nationalen Gedanken eintre⸗ fenden Bauern geweſen. Die allgemeine Geſun⸗ dung hat auch diesmal wieder ihren Ausgang enommen von der deutſchen Erde und vom deut⸗ chen Bauern. Eine Regierung, die die Bedeu⸗ tung eines ſolchen tragenden nicht erkennt, kann einige Jahre hauſen, aber ſie wird unter keinen Umſtänden dauernden Erfolg haben. Wenn man ſolche Grunderkenntniſſe gewonnen hat, bedingen ſie das Handeln auf zahlreichen Ge⸗ bieten und das Weſen zahlloſer Einzelentſchlüſſe. Ich glaube daher, daß, indem dieſe nationale Re⸗ ierung ihre Miſſion in der Erhaltung des deut⸗ ſchen olkstums ſieht, und dieſes deutſche Volks⸗ tum ſich auch der Pflicht zur Erhaltung des deutſchen Bauerntums bewußt iſt, ſie niemals die Parole ausgeben: Wer für Deukſchland iſt, ſteht bei Adolf Hitler. Die anderen— und es werden käglich weniger— haben den Schnabel zu halten! Beim„Berliner Tageblakt“ des jüdiſchen Verlages Moſſe herrſcht„Klar⸗ heit!“, ſo verſicherk uns wenigſtens ein Herr Karl Vekter auf der erſten Seite des Blat⸗ kes in einer„Rechkferkigung“ gegenüber dem ſchwindenden Leſerkreis dieſer Gazekte. In forſchem Ton, bewußt„militäriſch“ auf⸗ gemacht ſtellt ſich der Schreiber des Arkikels gar als altes„Fronkſchwein“ vor. Das beſagte„Frontſchwein“ bittel dann darum, man möge„die Toten ruhen laſſen“, epublik ihre„Würdenträger“, tlionskollegen und alle Korrup⸗ gemiſſe Reda lich falſche Entſchlüſſe treffen kann. Sie ann ſich vielleicht in den Mitteln irren, in den Grundſätzen wird ſie ſich nicht irren. Es iſt das ſelbſtverſtändlich auch eine Frage des Mutes, die Dinge auch ſo iu benennen, wie ſer ſind und da⸗ mit auch der Mut zu einer gewiſſen Unpopulari⸗ tät. Man wird naturgemäß mit vielen übernom⸗ menen auch langfriſtigen Ueberlieferungen bre⸗ chen müſſen. Wenn dieſe Regierung für die Er⸗ haltung des deutſchen Volkstums und Bauern⸗ tums eintritt, dann muß umgekehrt auch gerade dieſes deutſche Volksgut ſich unbedingt hinter die Regierung ſtellen. Das gibt dann auch der Re⸗ ierung die Stabilität, die ſie braucht, um Ent⸗ ſchlüſſe zu treffen, die im Augenblick ſchwer zu verteidigen ſind, die aber getroffen werden müſ⸗ en und deren Erfolg im erſten Moment vielen zolksgenoſſen nicht gleich ſichtbar wird, von de⸗ nen man aber weiß, daß ſie aber einmal doch die Nettung der Nation ermöglichen. Wenn der deutſche Bauer wieder einmal glücklich einen ſo großen Zuſammenſchluß gefunden hat, wird er auch gerade dadurch in Zukunft das Handeln der Regierung unerhört erleichtern, indem er dieſe gewaltigen Voltsmaſſen hinter ſie ſtellt. Ich glaube, daß in dieſer nationalen Regierung kein Mann ſitzt, der nicht von dieſem auffiggen Wunſch nach engſter Zuſammenarbeit erfüllt iſt. Wir ſehen in der Erfüllung dieſer Aufgabe zu⸗ gleich die Rettung des deutſchen Volkes für die Zukunft und zwar nicht nur für das Jahr 1933 und 1934, ſondern für die Zeiten. Wir möchten heute diejenigen Entſchlüſſe treffen und in den nächſten Jahren durchführen, von denen wir wiſſen, daß auch ſpätere Generationen ſie als grundſätzlich richtig anerkennen werden, daß ſpäã⸗ lere Generationen einmal feſtſtellen: Es war höchſte Zeit, daß man den Mut bekam, dieſe Eniſchlüſſe zu treffen, denen wir die Rettung der deutſchen Nation über⸗ haupt verdanken. Wir ſind bereit, dieſen ſchweren Kampf auf uns zu nehmen. Wir haben die allgemeinen po⸗ litiſchen Vorausſetzungen geſchaffen. Durch das Ermächtigungsgeſeß iſt zum erſten Male ver⸗ nunftentſprechend die Rettungsaktion für das deutſche Volk worden von den nur teimäßig abgeſtellten Abſichten und m10%0 unſerer parlamentariſchen Vertretung. Es aber noch eine zweite Vorausſetzung nötig, da nämlich an dieſen Handeln das Volk lebendigen Anteil nimmt. Daß das Volk ſich nicht einbildet, weil das Parlament augenblicklich nicht mehr hemmend in treten kann, brauche auch die Nation keinen Anteil zu nehmen an der Geſtaltung ihrers Schickſals. Im Gegenteil, wir wollen Fi daß das deutſche Volk ſich auf ſich ſelbſt beſinnt und hinter die Regierung tritt. Es muß ſo kommen, daß, wenn wir nach vier Jahren wieder an die deutſche Nation appellie⸗ ren, wir dann nicht an ein Volk uns wenden, das vier Jahre geſchlafen hat, ſondern das in dieſen vier Jahren endlich aus ſeiner parlamen⸗ tariſchen Hypnoſe erwacht iſt und zurückgefunden hat zu der Erkenntnis und dem Verſtehen der —10 Vorausſetzungen und Lebensnotwendig⸗ eiten. Ich glaube, daß die Arbeit, die vor uns liegt, die ſchwerſte iſt, weil man nach einer mindeſtens Zeit des Außerachtlaſſens der natürlichen Lebensvorausſetzungen nun wieder mit ganz primitiven Vernunftsgrundſätzen be⸗ ginnen muß, weil in dieſer Zeit eine unerhörte Intereſſenverflechtung vorgenommen worden iſt und man kaum einen Schritt tun kann, ohne auf geiſtige und materielle Korruption zu ſtoßen. Es iſt eine ungeheure Aufgabe. Allein, gelöſt wer⸗ den muß ſie und wird ſie. Denn, wenn das deutſche Volk Jahrtauſende in wechſelvollem Schickſal überſtanden hat, dann kann es nicht der Wille der Vorſehung ſein, daß es ſich plötzlich ſelbſt den Lebensfaden abſchneidet. Ringen der Vergangenheit wäre zwecklos ge⸗ weſen, wenn plötzlich das Ringen für die Zu⸗ kunft aufgegeben würde. Jede Generation muß ihrerſeits ihre Pflicht erfüllen. Wir haben 15 Jahre lang uns ſchwer verſündigt, ausnahmslos, bewußt oder unbewußt, aktiv oder durch Duldung und müſſen insgeſamt zuſammen bewußt dieſe Zeit überwinden. Es gilt auch hier dieſer ewige Grundſatz, daß dort, wo ein Wille iſt, der durch gar nichts gebeugt werden kann, daß dort der Wille abſolut die Not beugen wird. ar⸗ ten iſt Ajtred Rosenberg. Das außenpolitijche München, 4. April. Ein Vertreter der „Nationalſozialiſtiſchen Partei⸗Korreſpondenz“ hatte Gelegenheit, den Chef des neuerrichteten Außenpolitiſchen Amtes der NSDaAP, Alfred Roſenberg, über die Entſtehung und die Auf⸗ gaben dieſes Amtes zu befragen. Pg. Alfred Roſenberg erklärte u... Die Außenpolitik wurde von der NSDAR mit Bewußtſein als delikate Frage behandelt, die keinesfalls büromäßig zu erledigen war. Deshalb hat der Führer die Jahre über beſtimmte Fra⸗ gen außenpolitiſcher Natur verſchiedenen mit den Problemen unmittelbar vertrauten Perſönlich⸗ lichkeiten übertragen und ſich von den Ergeb⸗ lionsfälle der lezten 14 Jahre gemeink ſind. Ja, das könnke dieſem Vetter ſo paſſen, wenn jetzt der Mantel der chriſtlichen Nächſtenliebe ſchonend über die Fäulnis des vergangenen Syſtems gedechk würde. Er verſichert, er weine dem Vergangenen keine Träne nach! Wäre das ehrlich gemeink und nicht nur kaktiſch bedingt, ſo würde der Herr Vekker kein gutes Work für die Träger dieſer Ver⸗ gangenheit einlegen. Nein! Der„Vekter vom Berliner Tageblakt“ der Moſſe⸗-Zuden wird ſich damit abfinden müſſen, daß die Sün⸗ den der Vergangenheit aufgedeckt, ihre Ver⸗ treker zur Rechenſchaft gezogen und der Sumpf reſtlos ausgebrannk wird. Bei dieſer Säuberungsaktion werden beſtimmt nicht „Fronkſchweine“, ſondern höchſtens ganz ge⸗ wöhnliche Schweine über die Klinge ſpringen. Amt der NSDAp niſſen dieſer Einzelarbeit unterrichten laſſen. Es ſtellte ſich nun nach und nach heraus, daß das allgemeine große Intereſſe für unſere Politik manche Parteiſtellen veranlaßte, von ſich aus zu außenpolitiſchen Fragen Stellung zu nehmen, was öfters zu verſchiedenen Mißverſtändniſſen geführt hat. Es wurde daher eine Zuſammen⸗ faſſung notwendig, die alle ſolche ſubjektinen Vorſtöße für die Zukunft unmöglich macht. Das iſt gerade jetzt um ſo wichtiger, als die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung die ſtärkſte politiſche Kraft Deutſchlands darſtellt und das Wort eines Vertreters der NSDaAR heute mehr wiegt als das Wort irgendeiner anderen politiſchen Grup⸗ pierung. Ueber die weiteren Aufgaben des Außenpoli⸗ tiſchen Amtes der NSDaAp äußerte ſich Alfred Roſenberg folgendermaßen: Deutſchland wird jetzt von einer großen Zahl von intereſſierten Perſönlichkeiten aus allen Tei⸗ len der Welt beſucht. Es iſt dringend notwendig, daß dieſe ſofort an eine maßgebende Zentrol⸗ ſtelle der NRSDAp verwieſen werden können. Ein weiteres Arbeitsgebiet für das Außenpolitiſche Amt ergibt ſich in der Beobachtung der Ereig⸗ niſſe im Ausland und in der Vertiefung der Kenntniſſe über das Wirken der verſchiedenen Perſönlichkeiten. Ganz allgemein fällt in den Aufgabenkreis des Außenpolitiſchen Amtes die Durcharbeitung der Probleme des Oſtraumes, des Donauraumes, der großen Frage der deutſchen Gleichberechtigung und die Heranziehung junger die einmal berufen ſein könnten, auch am außen⸗ politiſchen Schickſal Deutſchlands tatkräftig mitzu⸗ wirken. Das Außenpalitiſche Amt der NSꝰup unten⸗ Das ganze Donnerslag, den 6. April 1933. eht numittelbar dem Führer und wirb durch eine vorbereitende Arbeit ihn bei den notwen⸗ digen Entſchließungen unterſtützen. Sobald das Amt eingerichtet iſt, werden über alle dieſe Fragen nähere Anordnungen an die in Betracht kommenden——— ergehen. um Schluß erklärte Alfred Roſenberg: on der Geſtaltung der außenpolitiſchen Ent⸗ wicklung, von der genauen Kenntnis der Vor⸗ änge ünd von der zielſicheren Abwägung der age wird gemeinſam mit der inneren Wieder⸗ eburt Deutſchlands das Schickſal der deutſchen ation abhängen. Ich hoffe, daß durch das Außen⸗ politiſche Amt der KaS2 Aß die Er⸗ kenntnis in das deutſche Vol!k hineingetragen werden kann, daß Außenpolitik nicht die en⸗ heit einer kleinen Kaſte iſt, 33 dern die Sache der ganzen Nation zu ſein hat, und daß dieſe ihren Lebenuswillen feſt und würdig zu vertreten wiſſen mußh als Voraus⸗ ſetzung einer gefſanten ſtaatlichen Ernenerung. Luft/ und Ggoſchut wird dem önnen, miniſterium unterſtellt ſarweiterung bdes Arbeitsgebietes bes Sonbder kommiffars Hilbebranb Karlsruhe, 4. April. Wie bie Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, wird der Auf⸗ gabenkreis des Kommiſſars Malor a. D. Hil⸗ hebrand künftig neben dem freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt auch alle mit dem Wehrdienſt und dem Reichskuratorinm für Jngenbertüchtigung zuſammenhängenben Fragen umfaſſen. »Aus organiſatoriſchen Gründen iſt es not⸗ endig, die Angelegenheiten des zivilen uft⸗ und Gasſchutzes wie bisher, wieder dem Innenminiſterium ausſchließlich zuzuwei⸗ Anfragen betr. zivilen Gas⸗ und Luft⸗ chutz ſind demnach künftig nur noch an bas iniſterium des Innern zu richten. Reichskommiſſar Wagner beſichtigt die Rolizei 4 Manburn unz — Karlsenhe, 4. April. Am Mon⸗ lag beſichtigte Reichskommiſſar Robert Wagner bie in Kehl, Offenburg und Sahr ſtationierten Beamten bes öffentlichen Sicherheitsdienſtes. Außer ber Schutzyolizei, der Genbarmerje, her Kriminalpolizei und den BVeamten der fbriſen Behörben waren anch SA., SS. unb die übrigen nationalen Ber⸗ bände zen Begzüßung angetreten. Reichskom⸗ miſſar Robert Wagner wies in kurzen Anſpra⸗ chen hin auf die Bebeutung ber nationalen Re⸗ volution und die Aufgaben, die den Beamten im neuen Staat geſtellt ſind.(Ausführliche Be⸗ richte folgen in unſerer nächſten Ausgabe.) Holizeiſchule untee neuer Führung Karlsruhe, 4. April. Wolizeihauptmann Gahl in Raſtatt wurde mit ſofortiger Wir⸗ kung als Leiter der badiſchen Polizei⸗ und Gendarmerieſchule nach Karlsruhe verſetzt. Man bedauert in Raſtatt allgemein den Weg⸗ gang des Führers der Raſtatter Polizei. Sein Nachfolger wird dort Polizeihauptmann Died⸗ richs in Bruchſal. Beförbert wurbe mit Wirkung ah 1. April Polizeioberlenutnant Otto Bieſer, der tech⸗ niſche Leiter der Kehler Schutzpolizei, zum Po⸗ —— chupolt Landesskonomlerat Alois Noe iſt von Has⸗ lach nach Bruchſal 2 worden. Das Bezirksamt hat auf Antrag der Kreis⸗ leitung der RSDAp. dem Bürgermeiſter und Ratſchreiber von Appenweier bdie Beur⸗ laubung nahegelegt. Der Gemeinderat hat ſich mit der inzwiſchen beantragten und erfolgten der beiden Herrn einverſtanden erklärt. Keine Erteilung von Approbationen an er. Berlin, 4. April. Der Kommiſſar des Reiches für das——— Miniſterium des In⸗ nern hat folgenden Runderlaß an die nachge⸗ ordneten Behörden gerichtet: Die große Ueberfüllung der Berufe der Aerzte, und Apotheker im Deutſchen Reich, läßt es geboten erſcheinen, den Zuſtram u dieſen Berufen ſoweit wie möglich einzu⸗ ſhranen Es werden deshalb Ausnahmen von en Prüfungsordnungen der Aerzte Zahnärzte und Apotheker nur noch in ganz—— Fäl⸗ len bewilligt werden. Ausländer können auf die Erteilung beutſcher Approbationen künftig nicht mehr rechnen. Dies 16 auch für Ausländer mit reichsdeutſcher Vorbildung(Schulreifezeugnis, Studium und Prüfungen). Ausnahmen kommen nur bei Ausländern deutſcher Volksangehörigkeit in beſonderen Fällen in Frage. Auflojung des Allgemeinen Demichen BVeamtenbundes Verlin, 5. April. Der Bundesausſchuß des Allgemeinen Deukſchen Beamkenbundes hak, nachdem eine Reihe der angeſchloſſenen Verbände ihren Auskrikt erklärk hak, in ſei⸗ ner Sitzung vom 3. April 1988 beſchloſſen, bie Auflöſung des Allgemeinen Deutſchen eine Berirdnuno des ter dem ſchwarz⸗roten Syſtem angetanen Un⸗ rechts ordnete der Herr Reichskommiſſar für den Geſamtbetrieb bder badiſchen Staats⸗ verwaltung mit ſofortiger Wirkung an: 1. Die Veroroͤnung des Herrn Reichsprä⸗ ſidenten über dͤie Gewährung von Straf⸗ freiheit vom 21. März 1933(RGBl. I S. 134) iſt ſinngemäß auch auf Dienſtſtraf⸗ ſachen anzuwenden. 2. Bei bereits vollzogenen Dienſtſtrafſachen iſt zu prüfen, ob und in welcher Weiſe eine Rückgängigmachung angebracht und möglich iſt. Die vorläufige Prüfung ob⸗ liegt bei Beſtrafungen im nichtförmlichen Verfahren der Dienſtſtelle, die im erſten Rechtszug die Strafe ausgeſprochen hat, bei Beſtrafungen in förmlichen Ver⸗ fahren der Dienſtſteſte, von der das Ver⸗ fahren eingeleitet worden iſt. Die Entſchei⸗ dung trifft im erſten Falle das zuſtändige Miniſterium, im zweiten Falle das Staats⸗ miniſterium. 3. Als Dienſtſtrafen im Sinne ber Zifſer Ein Erlaß des babiſchen Kultusmini⸗ ſters Ur. Wacker Der Herr Reichsminiſter des Innern hat angeoroͤnet, daß bei der Genehmigung von Ne⸗ benbeſchäftigungen von Reichsbeamten in Zu⸗ kunft der ſchärfſte Maßſt ab anzulegen iſt und daß beantragte Genehmigungen nur dann nicht verſagt werden müſſen, wenn ein weſent⸗ liches öffentliches Intereſſe vorliegt oder nach einwandfreier Feſtſtellung die Uebernah⸗ me der beabſichtigten Tätigkeit dͤurch eine ge⸗ eignete andere Perſon nicht in Frage kommt. Außerdem hat das Reichsminiſterium beſtimmt, daß bereits erteilte Genehmigungen unter denſelben Geſichtspunkten einer Nach⸗ prüfung zu unterziehen ſind. Der Staatskommiſſar für das babiſche Unter⸗ ſätzlich übernommen und hat in dem Erlaß an die Behörden der Unterrichtsverwaltung u. a. folgendes ausgeführt: „Die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit iſt mit bie Hauptſache der Regiernn⸗ gen des neuen Deutſchlanbs. Es kann da⸗ her nicht mehr angehen, daß Beamte, die ſich in einer geſicherten Lebensſtellung befinden, anderen Deutſchen das Brot wegnehmen. Es wird von mir nicht ver⸗ kannt, daß die wirtſchaftlichen Verhältniſſe vieler Beamten, insbeſondere ſolcher mit großer Kinderzahl ſchwierig ſind. Aber auch dieſe Beamten bürfen nicht vergeſſen, daß ihre Verhältniſſe mit der großen ſee⸗ liſchen und wirtſchaftlichen Not eines Ar⸗ beitsloſen ober Kurzarbeiters nicht vergli⸗ chen werden können.“ Der Erlaß des Staatskommiſſars bringt für die Unterrichtsverwaltung im Intereſſe der Arbeitsloſen eine weſentliche Verſchär⸗ fung der beſtehenden Beſtimmungen. Gleich⸗ zeitig läßt er aber nicht außer Acht, daß die Unterrichtsverwaltung die Hüterin großer deutſcher Kulturgüter iſt und daß dieſe nicht durch eine allzu ſchematiſche Anwendunz der erlaſſenen Beſtimmungen gefährdet wer⸗ den dürfen. Es waren insbeſondere zu berückſichtigen die Belange der Kirchenmuſikpflege, vor allem des Organiſtendienſtes und der Fortführung der Kirchenchöre und ſerner die Pflege des Ge⸗ Janas überhauyt. Berlin, 4. April. Der Reichskommiſſar für das preußiſche Juſtizminiſterium, Kerrl, hat folgenden Erlaß herausgegeben: Rückgrat des Staates iſt die Sicherung der Sauberkeit ſeiner Verwalkung. Die in den leßten Jahren nichk zur Ausnahme, ſon⸗ dern zum Syſtem gewordene Korruplion zu bekämpfen und bis auf die Wurzel auszurot⸗ ken iſt deshalb eine meiner vornehmſten Auf⸗ gaben. Der Nationalſozialismus und damit die Regierung der nakionalen Erhebung will ein ſauberes Preußen, wie in den Zeiken des großen Preußenkönigs wiederherſtellen. Als Reichskommiſſar für die Juſtiz in Preußen ſehe ich es als meine Pflicht an, mich an die Spitze der Bekämpfung der Korrupkion zu ſtellen. Der Reichskommiſſar ordnek deshalb an, daß im preußiſchen Juſtizminiſterium ein Sonderreferal zur BVekämpfung der Korrup⸗ bildet wird. Die Aufgabe dieſes Referals ſoll darin beſtehen, die Bekämpfung der Kor⸗ Deamlenbundes fatzungsgemäß durchzuführen. rupkion zu zentrallſteren, ſie mit größter Be⸗ reihtigkeit für die Vorkämpfer bdes neuen Deulſchland Reichskommifſars Robert Wagnor über Slraffreſbelt in Dunnuftuben ahnge Abes Sikaſzewzen Karlsruhe, 4. April. Zur Wiedergut tungswege anzufehen, bre nach Veran · machung des der nationalen Beamtenſchaft un⸗ laſſung und Wirkung einer Dienſtſtrafe gleichgeachtet werden müſſen. Die vorläu⸗ fige Prüfung trifft die Dienſtſtelle, die bie Maßnahme getroffen hat, die Entſcheidung, ie nach Zuſtändigkeit das vorgeſetzte Mini⸗ ſterium oder das Staatsminiſterium.—51— Ziffer 1 gilt auch für Dienſtſtrafſachen aul dem Verwaltungsbereich der Gemeinben und ſonſtigen Körperſchaften des offentlichen Rechts. Die entſprechende Unwendung vor⸗ ſtehender Anordnung auch im übrigen wirb den Gemeinden und ſonſtigen Korperſchaften/ — Rechts empfehlend anheim geſtellt. 7. Die Verordnung des Reichspräſidenten Abe, die Gewährung von Straffreiheit erſtrecht ſich auf alle Straftaten, die im Kampfe für bdie nationale Erhebuns des Deutſchen Volkes, zu ihrer Vorbereitung oder im Kampfe flür die deutſche Scholle begangen ſind. 0 Die damit gewährte Amneſtie gilt nun nach Maßgabe des angeführten Erlaſſes des Herrn Reichskommiſſars auch für die Beamtenſchaft, die wegen ibrer Arbeit für has neue Deutſch⸗ 2 find auch ſolche Maßnahmen im Verwal⸗ Bekümpfung bes Doypelverbienertums richtsverwaltung hat dieſe Regelung grund⸗ „BVor änem auf dem flachen daube ſkehen flür dieſe Zwecke geeignete Privatmuſtker nicht eur Berfügung; es müßten baher entſprechen⸗ de Ausnahmebeſtimmungen aufrecht erhalten bleiben. Auch der wiſſenſchaftli⸗ chen und literariſchen Betätigung ber Beamten dürfen aus Gründen des öffentlichen Intereſſes keine zu engen Grenzen gezogen werden. Aber auch in dieſem Falle ſieht der Erlaß einſchränkenbe Maßnahmen im Einzelfalle voprp. Grundſätzlich nicht mehr genehmegt werben loll in Zukunft der Unterricht durch beamtete Lehrer an Privatſchnlen. Bei dem ſtarken Nachwuchs un fungen Behr⸗ kräften, die auch bei ſehr guten Leiſtungen im Staatsdienſt keine Verwendung mehr finden können, wird es den Privatſchulen möglich ſein, ihren Bedarf aus dieſen zu becken. Die Erteilung von Privatſtunden an einzel⸗ ne Schüler ſoll jungen, nicht bezahlten Lehrern vorbehalten bleiben; für Muſikſtunden iſt eine beſondere Regelung getroffen. Aus dem umfangreichen Erlaß konnten zulr nur die weſentlichſten Punkte wiederge⸗ ben. Wir ſind überzeugt, daß es bem Natio⸗ nalſozialismus gelingt, auch die Klagen über das Doppelverdienerunweſen bald aus der Welt zu ſchaffen. Unſer Grundſatz:„Gemein⸗ nutz geht vor Eigennutz“ muß zur Selbſtver⸗ füür jeden deutſchen Volksgenoſſen werden. Die Maßnahmen der Unterrichtsverwalkung bedeuten nicht nur für die betroffenen Beam⸗ . B. Vereine und Privatſchulen. Es muß aber erwartet werden, daß auch hier Verſtänbnis für Anorbnungen beſteht, die aus bem Geban⸗ ken der nationalen Volksverbundenheit herang getroffen wurden. Unbequemlichkeiten, wie An⸗ ſtellung eines neuen Dirigenten oder Lehrers müſſen im Intereſſe der arbeitskoſen deutſchen Volksgenoſſen in Kauf genommen werden. Die badiſche Unterrichtsverwaltung wendet ſich daher mit dieſen aufklärenden Zei⸗ len auch an die Oeffentlichkeit, um für das in ihrem Geſchäftsbereich mögliche Wirken zur Behebung des großen nationalen Notſtan⸗ des der Arbeitsloſigkeit verſtändnisvolle Mit⸗ arbeit aller in Betracht kommenden Kreiſe zu kion in Gigal, Wirkſchaft und Hochfinanz ge⸗ kinden. Der Korruptionsjumyf wirb trocken gelegt! ſchleunigung mit ſchärfſtem Nachdruch und unerbitklicher Strenge durchzuführen. Insbe⸗ ſondere ſoll bei allen Maßnahmen darauf ge⸗ achtet werden, daß alle Korrupkionsfälle auch dahin unkerſuchk werden, inwieweik von Ein⸗ zelkorruplionsherden Verbindungen zu wei⸗ keren neu zu enldechenden Korrupkionsherden beſtehen. Da die Erfahrung gezeigt hat, daß Korrupkionserſcheinungen in den leßten Jah⸗ ren nicht einzeln für ſich abgeſonderk ſtanden, ſondern daß diejenigen Skellen im Staak, Kommunalverbänden, Gemeinden, der Wirt⸗ ſchaft und insbeſondere der Hochfinanz, die korrumpiert waren, dung hakten, ſei es die vornehmſte Aufgabe der Sonderreferalke dieſen Verbindungen nach⸗ zugehen, um die Korruption reſtlos aufzudek⸗ ken und den Korruptionsſumpf krocken zu legen. Ueberhaupt erwarte ich rückſichtsloſes Vorgehen aller mit der Bearbeitung von Korrupkionsſachen bekrauten Stellen. Ich weiſe darauf hin, daß es mil Rechk im Volke nicht verſtanden wird, wenn Perſonen. die goll ten Opfer, ſondern auch für andere Kreiſe, wie unkereinander Verbin⸗ nis beim Kampfbund lelſtandes, Berlin SW 11, Europahans ſchrifllich zu melden. Handlungen ver ſind, von der Unkerſuchungshafk gegen Skellung einer Kaulion verſchonk bleiben. Grundſäßlich ſtehe ich auf dem Standpunlit, daß Volksſchädlinge, nur einen kleinen Teil des durch ihre ſchädi⸗ genden Handlungen erworbenen Vermögens in die Hand des Skaales geben und daher ſolche Kaulionen den Fluchtverdacht auszu⸗ ſchließen nicht geeignek ſind. Ich erwarte von allen Staatsanwalkſchaften Beachtung dieſer Geſichtspunkke im Rahmen der beſtehenden Geſeze bei Maßnahmen und Stellungnah⸗ men, die ſich auf die Frage der Verhaftung oder der Forkdauer der Unterſuchungshaft von Volksſchädlingen oder von Perſonen, die volksſchädigender Handlungen—◻ beziehen. Die Zeil, da das Volk davon ſprach, die Kleinen hängk man und die Gro⸗ ßen läßt man laufen, muß vorbei ſein.“ Kusz und bündig In Berlin hielt die Glaubensbewegung ab.— Der Führer wird an der diesjährigen Vollverſammlung des Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrates teilnehmen.— Der Vorſtitzende der Deutſchen Stubenten⸗ ſchaft Gerhard Krüger wurde als Hilfsreferent ins Reichsminiſterium des In⸗ nern berufen.— Pg. Staatsſekrekär Reinhardt hat ſeinen Dienſt im Finanz⸗ miniſterium des Reichs angetreten.— Regierungsdlirektoren des verfloſ⸗ ſenen Syſtems in Preußen wurden in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt.— Miniſter Seldte iſt zum Vorſitzenden des Reichsku⸗ tatoriums für Jugendertüchtigung ernannk worden.— Der Führer hat die Schirmherr⸗ ſchaft über die von Pg. Darré geleitele Reichsführergemeinſchaft men.— Folgende Städte haben Adolf Hitler raubach, Gelnhauſen, Als⸗ dorf, Wermelskirchen, Hannover, Wupperlal, St. Goarshauſen, Boppard, Bad Homburg, Görlitz und Ratibor.— Beim ſozialde⸗ mokratiſchen Konſumverein in Graz wurden 134 Infanteriegewehre, ein ſchweres und 23 leichte Maſchinengewehre, 65 000 Schuß Munition, 8 Kiſten Handgra⸗ naten und eine Kiſte Seitengewehre gefunden. — Oberbürgermeiſter Täger, Herne, wurde beurlaubt.— Das Fettmonopol wird in den nächſten Tagen in Kraft geſetzt. Zur fachgemäßen Beratung der„Reichsſtelle für Oele und Fette“ wurde ein ſach⸗ verſtändiger Beirak gebildet, dem Pg. Mein⸗ berg angehört.— Den füdiſchen Nota⸗ ren wurde durch die preußiſche Regierung „nahegelegt“, auf eine Amtsausübung als Notare zu verzichten, um nicht eine Gefähr⸗ dung der Sicherheit und Oroͤnung herbeizu⸗ führen.— Die Hitlerſugend beſetzte am Mittwoch die Geſchäftsſtelle des Reichs⸗ ausſchuſſes Deutſcher Jugendver⸗ bände. Der Reichsjugendführer, Pg. Bal⸗ dur v. Schirach, übernahm die Führung die⸗ — Der Reichskanzler Mittwoch den heſſiſchen Staatspräſidenken Pg. Profeſſor Werner, den Miniſterpräſiden⸗ ten von Oldenburg, Pg. Röver, ſowie den Vertreter der ärztlichen Spitzenorganiſationen. Kurze Auslanoͤsmelbungen Die nakionalſozialiſtiſche Preſ⸗ ſe in Oeſterreich wurde von der deukſchfeind⸗ lichen Regierung Dollfuß unker Vorzenſur ge. ſtellt.— Die Danziger Regierungsparkeien haben die Nutzloſigkeit ihres Kampfes gegen die SDapP ſcheinbar eingeſehen und An⸗ krag auf Auflöſung und Neuwahl des Volks⸗ kags geſtellt.— Der deukſche General⸗ konſul in Danzig hat ſich zur Berichkerſtat⸗ kung über die zugeſpitzte Lage in Danzig nach Berlin begeben.— Die polniſche Preſſe hetzt weiterhin verſtärkt gegen deutſche Kul⸗ kur und deutſches Schrifttum. Eine Paſſions⸗ niſche Freiſchärler geſprengt. An die deulſchen Lieferfürmen! NeK Die Reichskampfbundführung des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtandes erläßt folgenden Aufruf: Bei der Reichskampfbundführung häufen ſich die von überall her einlaufenden Anfra⸗ gen von Einzelhändlern und Gewerbelreiben⸗ den der verſchiedenſlen Branchen, die ihre Waren uſw. bisher von jüdiſchen Lieferfürmen bezogen und die nunmehr um Angabe deul⸗ —* Lieferanlen billen, von denen ſie ihre aren beziehen können. Es werden daher alle deukſche Lie ferfirmen aus Induſtrie und Großhanden, die rein deulſche Unlernehmungen ſind(Nach⸗ prüfung vorbehallen!), aufgeforderk, ſich zweck⸗ Einkragung in eine enlſprechendes Verzeich · Kampfbund des gewerblichen Mit⸗ gez.: Renkeln, auch wenn ſie eine hohe Kaulion anbielen, „Deukſche Chriſten“ eine große Tagung e un des deukſchen Bauernſtandes übernom⸗ das Ehrenbürgerrecht verliehen: Düf⸗ ſeldorf, Stettin, ſer Spitzenorganiſation der Jugendverbände. empfing am feier deutſcher Katholiken wurde durch pol⸗ Das Auff koalition wi oder Regierr Der neue miniſtertum Reichsſinan; nenen Beat des Reichsfi geführt. Der ame ſprache eine Komitee füt wird, auch Morganban aufſehenerre 4 Das lettl herigen St Jabhre wied In Berli nationalen e. V. am S genommen fert. Gleich; Berliner S vorgeworfer Der Fall kanntlich ſch gelegt werd dieſem Zuſ Direktor G. m. b. H. tere Perſor fahren. — Der engl mächtigung fuhren nach Geſetz wird lauf des en in Kraft tr Der Rei Oberſchleſiſ oroͤneter D die Spur g zeipräſidiur mitglieder ind Wohlsg 2 ichi 9 Bresla Hauſe der H zwiſchen dem Schutzpoliziſt Kaufmann r ßerei. Gasm geäußert hal werde ich ih iſt!“ Als ni vorgenommer ſter und Tü wie feſtgeſte die ſein Soht poliziſt wurt Andere erlit lang ſchließl. einzudringen. Frau, ſein E oerhaftet. De 1 * Die„Al ten Taufe größte Luft rine. Die„ ſind, von ng einer lich ſtehe hädlinge, anbielen, e ſchädi⸗ ermögens nd daher auszu⸗ arte von ig dieſer ſtehenden lungnah⸗ rhaftung haft von —— m⸗ nd, 7.— die Gro⸗ .“ ewegung Tagung zjährigen Land⸗ — Der enten- irde als des In- Rrekär —5 verfloſ- in den Miniſter eichsku⸗ ernannk irmherr- geleitele des bernom⸗ lf Hitler n: Düf⸗ n, Als- pertal, homburg, lalde⸗ in in re, ein zewehre, zandgra⸗ efunden. „ wurde wird in t. ur ſtelle in ſach- Mein⸗- Nota⸗ glerung ng als Gefähr· erbeizu- hte am eichs- ldver- g. Bal- ing die⸗ rbände. ng am ſidenken räſiden- die den ationen. en Preſ- chfeind⸗ iſur ge. arkeien gegen id An⸗ Volks⸗ eral- kerſtat⸗ ig nach reſſe je Kul⸗ aſſions- ch pol· ig des ſtandes häufen Anfra⸗ reiben. e ihre firmen deul · ie ihre del, (Nach⸗ zweck⸗ rzeich · Mil⸗ ahans 1 — 8 Donnerskag, den 6. April 1933. MJunke Daß Auffliegen der Danziger Regierungs⸗ kvalition wird dahin gedeutet, daß der Rücktritt ozer Regierung Ziehm unmittelbar bevorſteht. 4 Der neue Staatsſekretär des Reichsfinanz⸗ miniſtertums, Fritz Reinhardt, wurde durch den Reichsſinanzminiſter vor den vollzählig erſchie⸗ nenen Beamten, Angeſtellten und Arbeitern des Reichsfinanzminiſteriums in ſein Amt ein⸗ geführt. Der amerikaniſche Senat nahm ohne Aus⸗ ſprache eine Entſchliekung an, nach der das Komitee für Börſenunterſuchungen ermächtigt wird, auch Privatbankfirmen, insbeſondere die Morganbank, zu unterſuchen. Man erwartet aufſehenerregende Das lettländiſche Parlament hat den bis⸗ herigen Staatspräſidenten Kvieſis auf drei Jahre wiedergewählt. In Berlin wurde der Direktor des Inter⸗ nationalen Varietetheaterdirektoren⸗Verbandes e. V. am Schiffbauerdamm, Milos⸗Maſen, feſt⸗ genommen und ins Polizeipräſidium eingelie⸗ fert. Gleichzeitig wurde auch der Direktor der Berliner Skala verhaftet. Beiden wird Untreue vorgeworfen. K Der Fall des Generalkonſuls Rund, dem be ⸗ kanntlich ſchwere Zollhinterziehungen zur Laſt gelegt werden, zieht immer weitere Kreiſe. In dieſem Zuſammenhang iſt nunmehr auch der Direktor Alberti von der Reichskraftſprit G. m. b. H. verhaftet worden. Gegen fünf wei⸗ tere Perſonen ſchwebt das Unterſuchungsver ⸗ fahren. Der engliſche Außenminiſter brachte ein Er⸗ mächtigungsgeſetz zum Verbot ruſſiſcher Ein⸗ fuhren nach England im Unterhaus ein. Das Geſetz wird am 18. April, einen Tag nach Ab⸗ lauf des engliſch⸗ruſſiſchen Handelsabkommens, in Kraft treten. . Der Reichskommiſſar für die Vereinigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerke, Reichstagsabge⸗ oroͤneter Dr. Kleiner, iſt Unterſchlagungen auf die Spur gekommen. Er hat das Berliner Poli⸗ zeipräſidium erſucht, die früheren Vorſtands⸗ mitglieder der Schweitzer& Oppler AG., Tag ind Wohlgemuth, ſofort zu verhaften. Julſicher Kammann ichießt auf Polizeibeamte Mehrere Beamte verletzt. Breslau, 3. April. In einer Wohnung im Hauſe der Höfchenſtraße 91 kam es am Samsta zwiſchen dem Kaufmann Alfred Gasmann un Schutzpoliziſten, die eine Hausſuchung bei dem Kaufmann vornehmen wollten, zu einer Schie⸗ ßerei. Gasmann, der jüdiſcher Konfeſſton iſt, ſoll geäußert haben:„Wenn die Nazikerle kommen, werde ich ihnen ſchon zeigen, was eine Flinte iſt!“Als nun bei Gasmann eine Hausſuchung vorgenommen werden ſollte, ſchoß er durch Fen⸗ ſter und Türe auf die Beamten. Er benützte, wie feſtgeſtellt wurde, zwei Infanteriegewehre, die ſein Sohn lud, während er ſchoß. Ein— 5 poliziſt wurde an der Hand und Kopf verletzt. Andere erlitten leichtere Verletzungen. Es ge⸗ lang ſchließlich den Beamten, in die Wohnung einzudringen. Der Kaufmann Gasmann, ſeine Frau, ſein Sohn und ein Dienſtmädchen wurden berhaftet. Der Polizei gelang es nur mit Mühe, Tagen bedeutungsvolle Das Wrack der„Akron“ geſichtet Das Luftſchiff vermutlich im Gewitte 205 Kommuniſtijche Gabotag § Rewyork, 5. April. Der amerikaniſche Dampfer„George Waſhington“ meldet durch Funkſpruch, daß er auf 30 Grad 31 Minuten Breite und 74 Grad 12 Minuten Länge die Hülle ſowie andere Wrackteile des verunglück⸗ ten Luftſchiffes„Akron“ geſichtet habe. Die bisherigen Beobachtungen und die Feſt⸗ ſtellungen, die bei den Vernehmungen der Ueberlebenden gemacht wurden, ſcheinen zu be⸗ ſtätigen, daß die„Akron“ in einem ſchweren Gewitter von Vertikalbben erfaßt und auf die Waſſerfläche niebergepreßt wurde. Blitzſchlag ober Branb ſcheidet anſcheinend vollkommen aus. Ob der Rumpf des Luftſchiffes vor dem Aufprall auf das Waſſer bereits durch die ſtar⸗ ken Böen beſchädigt wurde, konnte noch nicht geklärt werden. Der alte Streit für und wider das Luftſchiff iſt durch den Verluſt der„Akron“ aufs neue in aller Schärfe entbrannt. Sofortige Interſuchung der Kata⸗ ſtrophe beantragt 5 Waſhington, 5. April Der Abgeord⸗ nete von Newyork im Repräſentantenhaus, Fiſh, der früher Vorſitzender des antikommu⸗ niſtiſchen Unterſuchungsausſchuſſes war, bean⸗ tragte eine ſofortige Unterſuchung der Kata⸗ ſtrophe des Luftſchiffes„Akron“ durch den Kon⸗ greß. Ferner verlaugte Fiſh die Veröffent⸗ lichung eines Berichts, der ſeinerzeit vom Zu⸗ ſtizdepartement über angebliche Sabotageakte während des Baues der„Akron“ zuſammenge⸗ ſtellt worben war. In dieſem Bericht wird die Frage uuterſucht, ob kommuniſtiſche Kräfte beim Bau der„Akron“ Sabotageakte verüht haben. Der gerettete erſte dffizier berichitet 8 Newyork, 5. April. Der erſte Offtzier des Luftſchiffes„Akron“, der bekanntlich gerettet wurde, berichtete im Hoſpital ausführlich über den Hergang der Kataſtrophe. Seine Ausfüh⸗ rungen decken ſich im weſentlichen mit dem bis⸗ her betannt Gewordenen. Wiley hob beſonders hervor, daß Kapitän Dalldorf von bdem deut⸗ ſchen Tankdampfer„Phöbns“ alles getan habe, was menſchenmöglich war, um die Beſatzung des Luftſchiffes zu retten. die Verhafteten vor der Wut der empörten Menge zu ſchützen und in das Polizeipräſidium zu bringen. Langnamverein unter nalional josiali Führung Eſſen, 4. April. Wie bereits mitgeteilt, aben Langnamverein und NSDaAP. für das ebiet Weſt zur gemeinſamen Klärung wirt⸗ ſchaftspolitiſcher und organiſatoriſcher Fragen einen Führerkreis gebildet, der bereits in dieſen Arbeiten aufnehmen wird und in dem Unternehmer und Arbeiter beteiligt ſind. 5 Mitteilung des Gaues Düſſeldorf der NSDaAP liegt die— Or⸗ ganiſation dieſes Führerkreiſes in den Händen des Sturmführers und Wirtſchaftsbeauftragten der NSDAp Dr. Joſeph Klein und des Ge⸗ ſchäftsführers des Langnamvereins Dr. Schlen⸗ ker⸗Düſſeldorf. Im Langnamverein ſind bekannt⸗ lich brufg Teile der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Indu⸗ ſtrie zuſammengeſchloſſen. Die verunglückle„Akron“ Die„Akron“ war bis vor der jetzt erfolg⸗] Werft in den Vereinigten Staaten erbauk ten Taufe des Luftſchiffes„Macon“ derf worden, doch kauchlen bereits kurz nach ihrer größte Luftkreuzer der amerikaniſchen Ma- Indienſtſtellung Bedenken über ihre Flugtüch · rine. Die„Akron“ iſt auf der gleichnamigen] tigkelt auf. Trauerkundgebung des Präſidenten Rooſevelt 8 Newyork, 5. April. Präſident Rooſevelt hat aus Anlaß des Abſturzes des Luftſchiffes „Akron“ eine Trauerbotſchaft erlaſſen, in der er die Kataſtrophe als amerikaniſches Natio⸗ nalunglück bezeichnet. ZSrauerkundgebung des enoliſchen Kundſunks OLonbon, 5. April. Als Zeichen des Bei⸗ leids für den Verluſt des amerikaniſchen Luft⸗ ſchiffes„Akron“ beobachteten ſämtliche engli⸗ ſchen Rundfunkſender am Dienstagabend eine Schweigepauſe von einer Minute. Dio Pofition des„Akron“ Wratks 3 Rewyork, 5. April. Das Wrack des Luft⸗ ſchiffes„Akron“ liegt auf 39 Grad 25 Minuten Nord und 73 Grad 53 Minuten Weſt in der Barnegat⸗Bay. In Kongreßkreiſen verlautet, daß die Konſtruktion des Luftſchiffes fehler ⸗ haft geweſen ſei und daß die Reparatur der „Akron“ nach dem Unfall im vorigen Jahre in Lakehurſt nicht gründlich durchgeführt wor ⸗ den ſei. Hindenburgs und Hitlers Beileid s Berlin, 3. April. Reichspräſtdent von Hindenburg hat an den Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Tief erſchüttert durch die Nachricht von dem ſchweren Unglück, das das Luftſchiff„Akron“ betroffen und ſo viele Opfer an blühenden Menſchenleben gefordert hat, ſpreche ich Euer Das franz. Luftjchijj E9“ volljtänbig zerjtört + Paris, d. April. Der Kommandant bdes verunglückten franzöſiſchen Luftſchiffes„E 9“ erklärte, daß das Luftſchiff vollſtänbig zerſtört worden ſei. Nach der Prüfung der Kataſtrophe ͤͤurch einen Unterſuchungsausſchuß werde alles und nach Rochefort gebracht werden. Die„E9“, die einen Wert von 4 Mill. Franken hatte, hat außer Probeflügen im ganzen nur 20 Flugſtunden zurückgelegt. Einzelheiten über den Abſturz — Paris, 5. April. Wie ergänzend zu dem Luftſchiffunglück an der weſtfranzöſiſchen Küſte gemeldet wird, war das Luftſchiff„E 9“ gegen 9 Uhr vormittags aufgeſtiegen und befand ſich gegen 14 Uhr in der Nähe von Lorient, als der Kommandant plötzlich Unregelmäßigkeiten feſt⸗ ſtellte. Das Schiff wurde immer ſchwerer und verlor an Höhe, weshalb der Kommandant zu einer Notlandung anſetzte. Als ſich das Luft⸗ ſchiff in etwa—400 Meter Höhe befand, ſackte es ſaſt ſenkrecht ab unb zerbrach bei dem Auf⸗ prall in zwei Teile. An Bord des Luftſchiffes waren oͤrei Offiziere und neun Mann. Von ber Beſatzung des Luftſchiffes hat nur der Fähn⸗ rich zur See Vauzelle ſchwere Quetſchungen er⸗ litten. Der Korvettenkapitän Benax, der eben⸗ falls verletzt wurde, flog als Fluggaſt mit. Die übrige Beſatzung kam alücklicherweiſe mit einem tüchtigen Schrecken davon. Die„N 9“ war bas zweite Luftſchiff einer Serie von drei gleich großen Luftſchiffen. Das erſte Schiff wurbe ſchon bei den Probefahrten zerſtört, das britte iſt noch nicht fertiggeſtellt. Ein Kekordſlug der Fliegerin Elly Beinhorn In 10/ Stunden von Berlin nach Kouſtautinopel. * Berlin, 5. April. Wie der„Lokalanzei⸗ ger“ mitteilt, unternimmt die deutſche Flie⸗ gerin Elly Beinhorn, die in dieſen Tagen be ⸗ kanntlich den Hindenburg⸗Pokal erhalten hat, im Auftrage des„Berliner Lokalanzeiger“ einen auf mehrere Monate berechneten Flug r auf die Waſſerfläche niebergedrückt e beim Ban des Luftſchiffes? Exzellenz, dem amerikaniſchen Volk und ben Hinterbliebenen der tapferen Beſatzung auch im RNamen des deutſchen Volkes wärmſte Anteilnahme aus.“ Reichskanzler Adolf Hitler hat folgended Telegramm an den Präſidenten der Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika gerichtet: „Zu dem ſchweren Unglück, das die ameri⸗ kaniſche Marine durch den Abſturz des Marineluftſchiffes„Akron“ getroffen hat, bitte ich Sie, meine und der deutſchen Regierung innigſte Anteilnahme entgegen zu nehmen. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß Menſchen⸗ leben nicht zu beklagen ſind.“ Der Reichskommiſſar für die Luftfahrt, Göͤ⸗ ring, hat an die UsSA.⸗Marineleitung in Waſhington folgendes Beileidstelegramm ge⸗ richtet: „Die Kunde von dem tragiſchen Schickfal der„Akron“ und ihrer tapferen———..— hat im deutſchen Volke aufrichtiges Mitgefüh hervorgerufen. Im Hinblick auf die eigenen Opfer gedenke ich der oorbildlichen wagemuti⸗ gen Arbeit der umerikaniſchen Luſtfahrt und bitte meiner beſonders herzlichen Anteil ⸗ nahme verſichert zu ſein.“ zwel Tote beim unglück des amerila⸗ niſchen Kleinluftichies„J 30 Newyork, 5. April. Wie aus Beach⸗ haven gemeldet wird, ſind der Kommanbant ſo⸗ wie ein Mann der Beſatzung des amerikani⸗ ſchen Kleinluftſchiffes„“, das, wie gemelbet, bei ber Suche nach der Beſatzung des Duft⸗ ſchiffes„Akron“ verunglückte, ertrunken. Die Leichen konnten gebargen werden, Material, was noch vorhanden ſei, abmontiert Aus Anlaß des Geburtstages unſeres Führers am 20. April wird bie Freiheitsſpende verlängert, Deutſche Bolksgenoſſen, zeigt eure opferwilligkeit. Einzah lungen auf Moſtjcheckkonts Karloruhe Rr. 16723 Robert Wagner Der Gauſchatmeiſter: sez. Sdiwörer, der ſie in verſchiedene Erdteile führen wird. Elly Beinhorn iſt am Montag um.10 Uhr vor Berlin geſtartet und hat in der Rekordzeit von 10/ Stunden Konſtantinopel erreicht. Die Fliegerin hat aus Konſtantinopel berich⸗ tet, daß ſie vorausſichtlich am Donnerstag nach Aleppo weiterfliegen werbe. Rotlandung eines Monund Evereſt⸗ Flugzeuges Bombay, 5. April. Eines der beiden Son »erflugzeuge der engliſchen Evereſt⸗Expeditivn nußte am Dienstag auf dem Fluge nach dem kanchanfanga, etwa 80 Kilometer von Purniah 'ntfernt, eine Notlandung vornehmen. Der Jührer des Flugzeuges und der Photograph lieben unverletzt. Die Urſache der Notlan⸗ dung iſt unbekannt. Der Expeditionsleiter zord Clydesdale iſt mit Nahrungsmitteln und en nach dem Ort der Notlandung abge ⸗ logen. Die zukünftige franzoͤſiſche Luftarmee OParis, 5. April. Den Pariſer Morgen⸗ blättern zufolge hat oͤer in den nächſten Tagen der Kammer zugehende Geſetzentwurf über die Reform der Luftſtreitkräfte für die zukünſtige zuftarmee(Armée de'air) den Zweck, die Pleichberechtigung mit der Landarmee und der kriegsmarine zu betonen. wird zuſammengeſetzt ſein aus neun Diviſions⸗ generalen, 14 Brigabegeneralen, 55 Oberſten, 82 Oberſtleutnants, 283 Kommandanten, 875 Kapitänen, 485 Leutnants und 1783 Unter⸗ leutnants, ferner 278 Zahlmeiſtern und 180 Me⸗ chanikeroffizieren oͤer verſchiedenſten Rangſtu⸗ fen. Die Zahl der Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften ſoll 35 000 betragen. Die Offiziere, öie den Stamm der Luftarmee bilden ſollen, werden in einer in dèer Nähe von Marſeille oder Bordeaux zu errichtenden Schule der Luft⸗ armee ausgebildet werden. Die Luftarmee ſoll ſo aufgezogen werden, daß ſie zu ſelbſtändigen Operationen oder zu Operationen in Zuſam⸗ menarbeit mit dem Lanoͤheer und der Kriegs⸗ marine verwandt werden kann. Die Luſtarmee Aus der Rheinebene * Reulußheim bei Schweßtzingen, 4. April. (Vom Schrank erſchlagen.) Ein eigenarkiger Unfall ereigneke ſich geſtern in Neulußheim. Das dreijährige Töchkerchen des Schloſſers Heinrich Kubach aus Reilingen, das ſich hier bei den Großelkern befand, zog unker einem alten Schrank ein Spielzeug⸗Belklädchen vor, das als Schrankfuß behelfsmäßig angebrachk worden war. Der Schrank bekam das Ue⸗ bergewichk, ſtürzte um und fiel auf das Kind, das auf der Skelle kok war. Reulußheim. Die hieſige Feuerwehr⸗ kapelle hakke am vergangenen Sonnkag die Einwohner zu einem Werbekonzerk ins Gaſt⸗ haus„zur Reichskrone“ eingeladen. Den zahlreich Erſchienenen wurde ein auserwähltes Programm geboken, das noch durch Geſangseinlagen des Männergeſangver⸗ eins bereichert wurde. Der Erlös der Veran⸗ ſtaltung iſt zur Beſchaffung von SA.⸗Unifor- men für die Feuerwehrkapelle beſtimmk. Beurlaubungen bei der Skadkverwaltung Schwehingen. 5 — Schweßzingen, 3. April. Auf Veran⸗ laſſung der NSoAp, Ortsgruppe Schwefßzin⸗ gen, ſind im Einvernehmen mit dem Bezirks⸗ amt Mannheim Perſonalveränderungen bei der Skadkverwalkung Schwetzingen verfügk worden. Mit ſofortiger Wirkung beurlaubt wurden Verwaltungsoberſekrekär Cöhr, Ma⸗ ſchinenmeiſter Franz Schumm, Polizeiwacht⸗ meiſter Heinrich Maier. Unker Kündigung des Dienſtverhälkniſſes wurden mit ſoforkiger Wirkung beurlaubk: Feldhüter Valenkin Laiinger, Skadtarbeiter Wilhelm Weiß und Friedhofsaufſeher Alois Vörg. — Schweßingen. Die Gemeinde plank zur Ehrung des Reichspräſidenken und des Reichskanzlers die Errichtung eines Gedenk⸗ ſteins mit einem Doppelrelief der beiden Per⸗ ſönlichkeiten. Das Denkmal, das die Zuſtim⸗ mung aller nakionalen Verbände gefunden hat, ſoll bei den drei Brücken erſtellk werden am nordweſtlichen Eingang der Skadt. Auflöſung ſozialiſtiſcher Vereine. Schwehingen, 3. April. Sämtliche kom⸗ muniſtiſchen und ſozialiſtiſchen Turn⸗, Spork⸗ und Kulkurvereine in Schweßtzingen ſind, ſo⸗ weit ſie ſich nicht ſchon freiwillig aufgelöſt ha⸗ ben, durch behördliche Anordnung aufgelöſt worden. Sämkliche Gerätſchaften und das noch vorhandene Vermögen der aufgelöſten Vereine wurden beſchlagnahmk. Selbſtmordverſuch im Arreſtlokal. + Ladenburg, 4. April. Ein elwa 20 Jahre alter junger Mann namens Rein⸗ hard, der auf Grund eines Skrafzekkels eine Hafk abſitzen ſollte, verſuchte im Arreſtlokal im Rathaus ſich das Leben zu nehmen, indem er ſich mit ſeinem Gürtel aufhängte. Sein Vorhaben wurde noch rechkzeitig bemerkk. Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg. Aus dem Neckartal Verbandslag der badiſchen Tierſchuhvereine. (SHeidelberg, 3. April. Am Samskag und Sonnkag kagten hier die badiſchen Tierſchutz⸗ vereine. In der öffenklichen Sitzung am Sonnkag, zu der auch Behördenverkreker er⸗ ſchienen waren, ſprachen Verbandsvorſißen⸗ der Oberleuknank a. D. Wiltich und an⸗ ſchließend Profeſſor Schmiedel, der über die Tierſchutzfrage referierke. Ziegelhauſen ehrk die Führer der nationalen Revolukion! Ziegelhauſen. Der Gemeinderak Zie⸗ lelhauſen hak in ſeiner geſtrigen Sitzung in Anerkennung ihrer Verdienſte um die nakio⸗ nale Wiedergeburk des deutſchen Volkes dem Reichspräſidenken, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hiller, Reichskommiſſar Roberk Wagner und dem kommiſſariſchen Finanzminiſter Walter Köh⸗ ler das Ehrenbürgerrechk verliehen. Slüs den Leſesr vom Cand: nicht die Politik allein verlangt— um ſie kennen und kritiſieren zu können— regelmäßiges, aufmerkſames an Hand der J 00 Daneben, oder viel mehr noch, bedingt die Wirtſchaft des Landmanns die Lektüre einer guten Zeitung während des gan⸗ zen Jahres. Auch im Sommer. Die Zeitung bringt gerade dann manches,— das der Land⸗ mann in ſeinem eigenen Intereſſe nicht ten kann, vor allem eine Zeitung mit einem ſo reichhaltigen„Wirtſchaftsteil“ wie die„Volks⸗ Rohrbach b. Sinsheim. Eine weihevolle und ſinnige Feier fand hier am Samslkag, den 1. April ſtatt, an dem Tag, an welchem der Eiſerne Kanzler vor 118 Jahren das Lichk der Welt erblickte, wo in Wilhelmshaven als ein Zeichen des heutigen Deukſchlands das Panzerſchiff„Deukſchland“ in Dienſt geſtellt wurde und ein neuer Panzerkreuzer vom Stapel lief. Zur ſelben Stunde, in der das deukſche Volk der Judenſchaft, wegen der in ihrem Auftrage im Ausland bekriebenen ſchamloſe⸗ ſten Greuelpropaganda ſchärfſten Kampf an⸗ ſagte und der Boykott aller jüdiſchen Ge⸗ ſchäfte einſetzte, verſammelten ſich ſämtliche Schulkinder der hieſigen Gemeinde unker der Führung ihrer Lehrer vor dem Schulhaus. Der Gemeinderat war faſt vollzählig und außerdem eine große Anzahl nakionaler Ge⸗ meindeeinwohner erſchienen. Desgleichen war eine Abordnung der SA und der Hitlerju⸗ end angekreken. Es galt, die geſtifteke„Hik⸗ erlinde“ zu pflanzen und zu kaufen. Nach einem Vorſpruch des Lehrer Schnei⸗ der und einigen Geſängen ergriff Haupkleh⸗ rer Heckel das Wort zu einer Anſprache, welche auf die Bedeukung des Tages hinwies. Er zog einen Vergleich zwiſchen Alkkanzler Bismarck und unſerem jetzigen Volks⸗ kanzler und Führer Adolf Hitler, welche beide das gemeinſam hätten: Die Gründung des Reiches. Seine Rede klang aus in einem Treueſchwur für die jetzige Reichsregierung und in einem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren alten und ehrwürdigen Reichspräſidenten, für un⸗ ſeren Führer und Volkskanzler und für das deukſche Vakerland. Deukſchlandlied und anſchließend das Horſt Weſſel⸗Lied bildeken den Abſchluß der Feier, welche in ihrer Weiſe ſo ſchlicht und eindrucksvoll war, daß wohl jeder der Bekeiligten dieſes Treuegelöb⸗ nis zu unſerer jetzigen Führung mit nach Hauſe genommen hak. Was uns Einwohner aber umſo mehr Freude und Beruhigung ver⸗ ſchafft hat, iſt das Gefühl, aus dem Gebole⸗ nen erſehen zu haben, daß der Geiſt, in dem unſere Kinder erzogen werden, ein guter, na⸗ kionaler iſt und daß die Erziehung in beſten Händen ruht. * Adersbach, 3. Apr'l Während der Gemeinderak in ſeiner letzten Sitzung vom 22. März einſtimmig beſchloß, den Reichs⸗ präſidenken von Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hitler und Reichskommiſſar für das Land Baden Robert Wagner als Ehrenbür⸗ ger zu ernennen, faßte er nun, am 30. März, den Beſchluß in ſeiner Geſamtheit, einſchließ⸗ lich des Bürgermeiſters und Rakſchreibers der NScaAp als Mitglieder beizutreken. Wir ———— Badische Nachrichten Dienſtenklaſſung beim Landeskhealer. Karlsruhe, 4. April. Die Preſſeſtelle beim Staaksminiſterium keilt mit: Der Balekt⸗ meiſter mußte wegen ärgerniserregenden Ver⸗ haltens in der Oeffenklichkeit mit ſoforliger Wirkung ſeines Dienſtes beim Landeskheaker enkhoben werden. Weitere Maßnahmen. Karlsruhe, 4. April Skadlkoberſchulrat Alois Kimmelmann in Karlsruhe wurde mit ſofor⸗ kiger Wirkung beurlaubk. 1* Staakskommiſſar Dr. Wacker empfing am Monkag die Verkreker des Süddeutſchen Rundfunks. Es wurden alle Fragen, die das Land Baden im Rahmen des Sendepro⸗ gramms des Süddeukſchen Rundfunks betref⸗ fen, erörkerk. 1000 Mark Belohnung für die Ermikllung des Brandſtifters des Kanderner Eiſenwerks. — Kandern, 3. April. Für die Ermitke⸗ lung und Ueberführung des Täters, der am 3. Februar dieſes Jahres die Brandſtiftung am Kanderner Eiſenwerk gelegt hat, hat die Skaatsanwaltſchaft Freiburg eine Belohnun von 1000 RM. ausgeſeßt. — Sk. Blaſien, 4. April. Die Orltsgruppe der DVp hat beſchloſſen, die Orksgruppe aufzulöſen. Das Vermögen ſoll zu je einem Driktkel der Winkernothilfe, der NSDAp und der DNVp St. Blaſien zufließen. Drei neue Ehrenbürger von Achern. — Achern, 4. April. Der Gemeinderat beſchloß am Monkag, dem Reichspräſidenken von Hindenburg, dem Reichskanzler Adolf und das„Hakenkreuzbanner“. Der andmann ſollte 100 weimal Mleſen ob es hja t 0. aut iſt, ſie im Frü r abzubeſtellen. Wir pflanzen eine Hitlerlinde begrüßen dieſen Schritt umſomehr, als uns die Gemeindevertrekung immer ſympathiſch gegenüberſtand und uns in unſeren Maßnah⸗ men kakkräfkig unkerſtützte. 5 *Aglaſterhauſen.(Geſangverein Lieder⸗ kranz). Am Sonnkag, den 2. April ds. Js., hielt der Geſangverein„Liederkranz“ im Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer ſeine dies⸗ jährige Generalverſammlung verbunden mit Neuwahlen, ab. Der Ehrenvorſitzende Ludwig Gruppenba⸗ cher ſen. ſtreifte in kurzen Zügen das ver⸗ floſſene an Arbeit reiche Vereinsſahr, in wel⸗ chem der Verein ſein 90 jähriges Stiftungs⸗ feſt mit gutem Erfolg feiertte Die Neuwahl brachte keine weſenkliche Veränderung. Die Vorſtandſchaft ſetzk ſich wie folgt zuſammen: 1. Vorſtand Ludwig Gruppenbacher ſen., 2. Vorſtand Heinrich Rüdinger, Kaufmann, Schriftführer Karl Brunner, Kaſſierer Ludwig Schmitt und als Beiſißer Joſef Hönig, Karl Ehmann, Wilh. Feimüller und Fritz Brunner. Fähnrich Karl Kuhn, Fahnenbegleiter Wilhelm Streib jun. Als Verkreker der paſſiven wurden die bei⸗ den bisherigen Mitglieder Rüdinger Philipp 2 und Joſef Schmitk wieder gewählk. Stein a. K. 5. April. Hier ſind erfolg⸗ verſprechende Beſtrebungen im Gange, die nationalen ſporklichen Kräfte in einem„Deut⸗ faſſen, um ſo der bisherigen Zerſplikterung ein Ende zu bereiften. 7 Reicholzheim, 5. April. Sonntag abend ſtarb hier der älteſte Mitbürger J. Krebs im Alter von 86 Jahren. Von der Bergstraße Kundgebung für den 3. Milielſtand Die nakionalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ parkei, Orksgruppe Weinheim, und der ihr angeſchloſſene Kampfbund für den gewerb⸗ lichen Mitlelſtand, veranſtalten am Freitag, den 7. ds. Mks. abends.30 Uhr im Saale der„Einkracht“ eine öffenkliche Verſamm⸗ lung für den gewerblichen Miktelſtand. Pg. Konditormeiſter Hugo Behme, aus Mann⸗ heim, wird an dieſem Abend über das Thema ſprechen:„Mittelſtändler! Wo gehörſt Du hin?“ Zu dieſer Veranſtaltung ſei heuke ſchon der geſamke gewerbliche Mikkelſtand, die In⸗ nungen, Fachvereine und Angehörigen der ſreien Berufe aus Weinheim und Umgebung m———— memrennnen eingeladen. Unkoſtenbeitrag 20 Pfg. Achern zu verleihen. Ferner wurde beſchloſ⸗ ſen, den Hohbühl, deſſen würdige Ausgeſtai⸗ kung vorgeſehen iſt, in Hindenburghöhe, die Rakskellerſtraße in Adolf Hikler⸗Straße und die Spikalſtraße in Roberk Wagner⸗Straße umzubenennen. Pfälzer Allerlei Eine Würdeloſigkeitt. 0 Frankenkhal, 4. April. Auf dem Früh⸗ jahrsmarkt ließ geſtern abend ein Jahrmarkk⸗ unkernehmer das Horſt Weſſel⸗Lied auf Schallplakte ſpielen. Vorübergehende Hilfs⸗ polizeibeamke unterbrachen das Lied fofork und beſchlagnahmten die Platte. Polizei und Hilfspolizei ſind angewieſen, bei weileren ſol⸗ chen Enkgleiſungen aufs ſchärfſte einzuſchrei⸗ ken, epkl. den Veranlaſſer in Schußhaft zu nehmen. Schüht die Singvögel. Gras und Strauchwerk an Hecken, Gräben und Wegrändern abgebrannk, vielfach in der Abſicht, Ungeziefer zu bekämpfen, oft auchh nur aus Luſt am Enkfachen von Feuer. Dieſe Unſitte muß im Inkereſſe der Erhaltung un⸗ ſerer Singvögel ſchärfſtens bekämpft werden, da den Vögeln die Niſtgelegenheit und der Schutz vor Raubvögeln genommen wird. Ganz abgeſehen von der Veranktworkung für etwai⸗ gen Makerialſchaden, kritt auch noch Beſtra⸗ fung nach Paragraph 368,6 Strafgeſehbuch An.. Wagner das Ehrenbürgerrecht der Stadk Hitler und dem Reichskommiſſar Roberk Hoanpeſchriftleiter Dr. W. Ksttermmnn. Werantwortlich für Innenpoltik: Dr. W. Rattermann; fur Außen⸗ 5 politil, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche 5e litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg · und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeizen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in monnzeim,) Sprechlumden vee Rebarture giuh, 1u—us mde.. und Georg Huhn, Hornträger Ludwig Braun. ſchen Turn- und Sporkverein“ zuſammenzu lodenwald und Bauland „(() Unterſchefflenz, 4. April. Mitte März iſt unſer Pg. Artur Kühner an Grippe er⸗ krankt, verließ jedoch nach einigen Tagen das Bett und konnke den 21. März mik großer Begeiſterung miterleben. Kurz darauf ſehle eine doppelſeilige Lungenenkzündung ein, an deren Folgen er am Samskag, erſt 32 jährig, ——.— iſt. Er hinkerläßt nebſt Eltern eine rau und 4 Kinder. In dem Verſtorbenen, der am Dienstag vormittag 10 Uhr zu ſeiner letßzken Ruheſtätke getragen wurde, verlieren wir einen kreuen, unermüdlichen und unerſeß · lichen Kämpfer, deſſen Geiſt in uns weiter⸗ lebk. Sein Name wird uns unvergeßlich ſein. Gegen die Führung des BeLW. Enkſchlie hung. Der Bezirkslehrerverein Borberg nahm in ſeiner Tagung am 25. März in Boxberg Stellung zur Wahl des Geſamtvorſtandes des Vadiſchen Lehrervereins. Es kam hierbei zum Ausdruck, daß es im Inkereſſe des Vereins gelegen wäre, wenn der Vorſtand des Ba⸗ diſchen Lehrervereins, der politiſchen Lage Rechnung kragend, freiwillig ſeinen Rückkrikt erklärt hätte. Wir glauben nicht, daß er enkſprechend dem Geiſt der neuen Zeit auch weiterhin dem Wohl des Badiſchen Lehrervereins dienen kann. Daher fordert der Bezirkslehrerverein Borberg einſtimmig bei Anweſenheit faft ſämtlicher Mitglieder den Rücktritt des Ge⸗ ſamtvorſtandes des Badiſchen Lehrervereins, „Der Tod auf den Schienen. „)( Reckarhauſen, 4. April Der 28 Jahre alte Knecht Peter Simon aus Waiſenan hei Mainz, der bis Mitte Februar in einem bäuerlichen Betrieb in Neckarhauſen beſchäf⸗ ligt war und ſich dann in einem Gaſthaus ein⸗ logierte, hat ſich in vergangener Nachk vom Zug überfahren laſſen. Als Grund zur Tat wird Liebeskummer angenommen. Rundfunk⸗Programm 3 für Freitag, den 7. April 1933. Königswuſterhauſen: 12 Aus dem Liederzytlus „Die Winterreiſe“ von Schubert. 13.45 R. 14 Konzert. 15 Jungmädchenſtunde. 15.45 „Weingott“. 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Nachmittagskonzert. 17.10 Die Kriſenjahre 1917 in Frankreich. 17.30 Große Geſtalten der deutſchen Myſtik. 18 Tägl. Hauskonzert. 18.30 Stunde der Arbeit. 19 Kolonien ſind not! 19.35 Abendmuſik der Funkkapelle. 20 Rückblick auf den Monat März. 20.30 Volkstümliches Abendkonzert. 22. W. N..— München: 12 Mittagskonzert. 13.15 Nachdenk⸗ liche Weiſen. 14.W. N. 15 Stunde der Frau. 16.35 Erziehungsfunk. 17 Veſper⸗ konzert. 18.15 Ein Jubilar des Alltags, der Pfennig. 18.35 Deutſches Volkstum in aus⸗ ländiſchen Großſtädten. 19.05 Wie machen es die Taſchendiebe? 19.25 Bunte Straßenbah⸗ ner⸗Stunde. 20.40 Gefahren der Bergwelt. 21 Sinfoniekonzert. 22.20 Z. W. N. S. Mühlacker: 7.N. W..10 Frühkonzert. 10 N. 10.10 Trio in E⸗Moll, Op. 102, von Reger. 12 Mittagskonzert. 13.15 3Z.N. W. 13.30 Mittagskonzert. 16.10 Liederſtunde. 16.40 Konzert der Bad. Hochſchule für Muſik (Karlsruhe). 17.50 Z. W. 18 Meine Oſter⸗ wanderung. 18.25 Leben und nicht ſehen! 18.50.N. Anſchließend: Schallplatten. 19 Stunde der Nation.„Adolf Hitler“, dem Kämpfer um das neue Deutſchland. 20 „April“. 20.30 Soliſtenkonzert. 22.10.N. .S. 22.30 Aeltere Tanzmuſik. 8 Die Wettervorherſage Donnerslag: Neblige, doch krockene Witle⸗ rung, veränderliche Winde, leichte Auf⸗ Freilag: Vorausſichtliche Veſſerung. und e e Waſſerſtandsnachrichten Rhein 1285— de be nan maa fen, anm I. 150 1 15 7 200 152 4. 4: 183 178 194 340 201 130 5. 4: 181 14 193 337 202 127 Neclar 2 lo⸗ il⸗ Jagſt⸗Diedes⸗ heide⸗Mann⸗ Cag en 40 beim berg heim Dinckeret Winter, Heldelberg h Rien 9˙+ —◻ 23*1—. 7⁵ 244 — 14%40 68 84 255 244 n 70 54 260 245 * Man unkerſ die ne ſchen ſtrahle ſtrahle Heliur Ladun radioa ausgef digkei rendri bis 8 Elekkr Elekkr iſt un tes, 3ʃ Die E ſtrahle len“. könne weis, beider don i fer in dium und von dung Mela zerfäl bei d wir k das ſeiner Rado Hälft . Umm nur vorko Stral her d lunge ſtänd vorzu die u gierei Elem bei r nähe März pe er⸗ jen das großer f ſehte ein, an jährig, rn eine rbenen, ſeiner rlieren nerſeh · weiter · ch ſein. nahm oxberg ſes des ei zum zereins 3˙. Ba⸗ Lage ückkritt echend in dem dienen verein t faſt s Ge⸗ ereins, Jahre liſenan einem eſchäf⸗ 18 ein- tvom ir Tat 3 K 113 m rzytlus .45 R. 15.45 16.30 njahre ſtalten onzert. blonien kapelle. 20.30 . chdenk⸗ e der Vefper⸗ gs, der n aus⸗ hen es enbah⸗ rgwelt. 10 N. Reger. 13.30 16.40 Muſik Oſter⸗ ſehen! .19 dem d. 20 „.N. — Witte⸗ Auf⸗ und betrachten. Donnerskag, den b. April 1933. DER Ein Beitrag zur Atomforschungę: Die umwandlung der Elemente von Univ.⸗Broj. Dr. J. Sthmib In früheren Jahrhunderken beſchäftigten ſich einzelne Menſchen, die Alchimiſten,, damit, die in der Natur vorkommenden Elemenkar⸗ ſtoffe durch chemiſche Operationen ineinander zu verwandeln, insbeſondere aus unedlen Metallen, wie Blei, Kupfer, Zinn u. a. das edelſte und koſtbarſte, das Gold, herzuſtellen. Ungeheure Mühe iſt von ihnen zur Löſung dieſes Problems aufgewendet worden. Sie war ſteis vergeblich; die Mekalle ließen ſich mit den damals den Menſchen zur Verfügung ſtehenden Mitteln nicht umwandeln. Erſt un⸗ ſerer Zeit blieb es vorbehalten, das Problem der willkürlichen Elemenkumwandlung zu lö⸗ ſen. Zwei ausgedehnte Gebiete der Phyſik waren es, die uns die Mittel und Wege hier⸗ zu kennen lehrten, die Radioakkivität und die Atomiſtik, d. h. die Forſchung über die in der Ratur vorkommenden ſelbſttätigen Umwand⸗ lungen der Stoffe und die Forſchung über den Bau der kleinſten Teilchen der Makerie, der Atome. Es war ekwa um die Jahrhunderkwende, als Stoffe entdecht wurden, die ganz merk⸗ würdige Eigenſchaften beſaßen. Sie ſchwärz⸗ ien pholographiſche Plakken, die in ihre Rähe gebracht wurden, ſogar durch Umhül⸗ lungen hindurch, ſie reglen phosphoreszenzfä· hige Stoffe zum Leuchten an und machten die Luft in ihrer Umgebung zu einem Leiker der Elekktizität. Bei näherer Unkerſuchung zeigke es ſich, daß die genannken Erſcheinungen durch Strahlungen hervorgebracht werden, die von den neuenkdechken Stoffen ausgehen. Man nannte ſie deshalb radioaktiv. Bald unkerſchied man drei Arken von Strahlungen, die nach den Anfangsbuchſtaben des griechi⸗ ſchen Alphabetes benannt wurden, die Alpha⸗ ſtrahlen, die Bekaſtrahlen und die Gamma. ſtrahlen. Die Alphaſtrahlen beſtehen aus Heliumakomen, die zwei poſitive elekkriſche Ladungen tragen. Sie werden von vielen radioaktiven Stoffen mit Geſchwindigkeiten v 000 bis 20 000 km. in der Sekunde ausgeſchleudert. Trotz der großen Geſchwin⸗ digkeiten werden ſie in Lufk von Atmoſphä. rendruck ſchon nach einem Lauf von etwa 3 bis 8 cm. angehalken. Die Beraſtrahlen ſind Elekkronen, kleinſte Teilchen der negakiven Elektrizitäk, deren Geſchwindigkeit ſehr groß iſt und faſt an die Geſchwindigkeit des Lich- tes, 300 000 km. in der Sekunde, heranreicht. Die Gammaſtrahlen ſind unſichtbare Licht⸗ ſtrahlen, wie die bekannken„Rönkgenſtrah⸗ ien“. Sie ſind äußerſt durchdringend und können durch dicke Bleiplatten hindurchgehen. Die Ausſendung der genannken Strahlungen iſt bei jedem radioakkiven Stoff mik einem Zerfall ſeiner Alome verbunden. Wir wol⸗ len dieſen Zerfall an dem Beiſpiel des be ⸗ kannteſten radioaktiven Stoffes, des Radiums Das feſte Elemenk Radium zerfällt von ſelbſt in zwei gasförmige Ele· menke, in das Helium(Alphaſtrahlung) und das Radon oder die Radiumemanation. Es ſind dies zwei Edelgaſe. Das Radon iſt ein viel ſchwereres Edelgas als das Helium. Sein Akomgewicht iſt 222, d. h. ein Akom dieſes Stoffes wiegk 222 mal ſo viel, als ein Atom Waſſerſtoff. Ein Akom Helium dagegen iſt nur viermal ſchwerer als ein Akom Waſſer⸗ ſtoff. Das Atomgewicht des Radons und das Atomgewichkt des Heliums ergeben zuſammen das Atomgewicht des Radiums(226), ein Be⸗ weis, daß in der Tak das Radium ſich in die beiden Edelgaſe umgewandelt hat. Das Ra⸗ don iſt nicht beſtändig; es zerfällt ſofork wei⸗ ler in Helium und einen feſten Körper, Ra⸗ dium A genannk. Auch letzterer zerfällt weiter und ſo geht es fort, keils unter Ausſendung von Alphaſtrahlen, keils auch unter Ausſen⸗ oͤung von Bekaſtrahlen, bis ſchließlich das Metall Blei enkſtanden iſt, das nicht weiter zerfällt. Die Umwandlungsgeſchwindigkeit iſt bei den vielen radioaktiven Elemenken, die wir kennen, ſehr verſchieden. So zerfällt z. B. das Radium in 1590 Jahren auf die Hälfte ſeiner urſprünglichen Menge, während vom Radon ſchon nach 3,85 Tagen nur noch die Hälfte vorhanden iſt. Man erkennk aus dem Vorſtehenden, daß Umwandlungen der Elemenke in der Natur nur bei den ſchweren Atomen von ſelbſt vorkommen und daß dabei ſehr energiereiche Stkrahlungen ausgeſandk werden. Es liegt da⸗ her der Gedanke nahe, mit Hilfe dieſer Strah⸗ lungen zu verſuchen, Umwandlungen der be⸗ ſtändigen leichten Elemente willkürlich her⸗ vorzurufen. Man könnte z. B. die Stoffe, die umgewandelt werden ſollen, mik den ener⸗ giereichen Alphaſtrahlen der radioakkiven Elemente beſchießen, und beobachken, was da⸗ bei vorgeht. Bevor auf derarktige Verſuche näher eingegangen ſei, oll Einiges über un⸗ es klar, ſere heuligen Kennkniſſe vom Bau der Akome geſagt werden. Sie beruhen in der Haupt⸗ ſache auf den Ergebniſſen von Verſuchen über den Durchgang von Elektronen, Alpha⸗ ſtrahlen und Lichtſtrahlen durch materielle Körper. Schon die erſten Verſuche über den Durchgang ſchnell bewegter Elektronen durch Malkerie, die wir insbeſondere dem deutſchen Forſcher Lenard verdanken, zeigken, daß die Akome aus poſikiven und negativen Ele⸗ mentarteilchen der Elekkrizität aufgebauk ſind. Je ein poſitives und ein negakives Teilchen denkt ſich Lenard zu einer Dynamide in der Weiſe vereinigt, daß das negative Teilchen, das Elektron, um das poſitive Teilchen, das die Maſſe des Waſſerſtoffatoms beſitzt kreiſt. Je ſchwerer ein Akom iſt, reſto mehr Dynamiden enkhält es; das Atomgewicht iſt gleich der Anzahl der im Akom vorhandenen Dynami⸗ den. Rutherford, der bekannke engliſche Forſcher, ſchloß aus ſeinen Verſuchen über den Durchgang von Alphaſtrahlen durch Ma⸗ terie, daß die poſikive Elekkrizikät in den Akomen in einem zenkralen Kern vereinigt ſei, der von Elekkronen umkreiſt wird. Der Kern krägt die geſamte Maſſe des Akoms; die Zahl der um ihn ſich bewegenden Elekkronen iſt gleich der Anzahl der poſikiven Ladungsein⸗ heiten des Kerns. Einige einfache Beiſpiele mögen das Bild vom Bau eines Atoms er⸗ läukern: Ein Waſſerſtoffakom vom Akomge⸗ wicht 1 beſitzt einen Kern mit einer poſiti⸗ ven Ladung, um den ein Elekkron ſich be⸗ wegk. Ein Heliumakom beſitzt einen Kern von der Maſſe 4, verſehen mit zwei poſitiven Ladungseinheiten, um den zwei Elektronen ſich bewegen. Enkfernen wir aus einem He⸗ liumatom die beiden Elekkronen, ſo erhalten wir ein doppelpoſitiv geladenes Heliumakom, einen Heliumkern. Ein ſolcher Heliumkern iſt das Alphateilchen. Denken wir uns jetzkt einen abgeſchloſſenen Gasraum, durch den ſchnell bewegte Alpha- teilchen geſchichk werden. Die Alphakeilchen werden die Elektronenhüllen der Atome des Gaſes durchſetzen und dabei nur wenig aus ihrer Flugrichtung abgelenkt werden. Nur in ſeltenen Fällen wird ein Alphakeilchen auf den Kern eines Gasatoms ſtoßen. Es kann dann enkweder in den Kern des gelroffenen Akoms einkreken oder von ihm zurückgewor⸗ fen werden. Derarkige Verſuche machte Ru⸗ therford im Jahre 1919, als er die ſehr ſchnel⸗ len Alphateilchen vom Radium C auf reines Stickſtoffgas einwirken ließ. Er beobachtkete dabei das Aufkreten einer neuen Art von Teilchen hoher Geſchwindigkeit. zus ben Arbellen zenlſher Aobeivretstrͤger Sie erwie⸗ Die Lenarbröhre Von Dr. L. Weſch. Die Wegbereiler: „ueber die Elektrizikätsleiiung der Gaſe“ iſt die Arbeit des deutſchen Phyſikers W. Hittorf benannk, in der er die Entdeckung der Kakhodenſtrahlen ſchildert. Sie iſt im Jahre 1869 erſchienen. Zehn Jahre ſpäter bringt die Arbeit des Engländers W. Crookes Erweiterungen von Hiktorfs Reſultaken. Beide Forſcher verwendeken für ihre Verſuche ſtark luftleer gepumple Röhren, in die zwei Elek⸗ troden— die Kathode und Anode— einge⸗ führt waren. Zwiſchen beiden Elektroden erfolgte der Uebergang der Gasenkladung und Hittorf fand als erſter, daß ſich von der Ka⸗- thode eine Strahlung, ähnlich der Lichkſtrah- lung, geradlinig ausbreitete, die im Gegenſaß zu letzterer von einem Magneten abgelenkt werden konnte. Mitk weit beſſeren Hilfsmit⸗ teln als Hitkorf arbeitele Crooks, doch auch ſeine Unkerſuchungen brachken keine größe ren Aufklärungen dieſes Erſcheinungsgebie⸗ tes, da alle Experimenke auf das Innere der Röhre beſchränkt blieben, und jeder neue Verſuch der koſtſpieligen Neuanferkigung einer Röhre gleichkam. Das Lenardfenfſter: Erſt durch Lenards Tat wurden ſämtliche Erſcheinungen bedeutend geklärt. Er erſetzte die der Kakhode gegenüberliegende Stelle der Glaswand durch eine dünne Aluminiumfolie — Lenardfenſter genannt— und konnke dann am 20. Okkober 1892 zum entſcheidenden Verſuch ſchreiten: Die Kathodenſtrahlen dran⸗ gen nicht nur aus der Entladungsröhre, in die ſie bisher gebannt waren, heraus, ſondern ſie zeigten ſich auch fähig, ganze Luftſtrecken von gewöhnlicher Dichte zu durchſeten. Damit war daß ein neues Gebiet noch nie geſe· ſen ſich als poſikiv geladene Waſſerſtoffakome, als freie Waſſerſtoffkerne, die aus den Skick⸗ ſtoffatomen durch die auftretenden Alpha· ſtrahlen herausgeſchleuderk worden waren. Es war dies das erſte Mal, daß eine Akom⸗ umwandlung durch einen willkürlichen äuße⸗ ren Eingriff gelang. Späker konnken mit der⸗ ſelben Verſuchsweiſe Waſſerſtoffkerne aus den Elemenken Bor, Fluor, Natrium, Alumi⸗ nium und Phosphor herausgeſchlagen werden. Verſuche mit der Nebelbahnmethode, mit der man den Elemenkarakt einer Akomum⸗ wandlung direkk ſehen kann, ergaben nähere Einzelheiten über die Umwandlung des Skickſtoffatoms. Es zeigte ſich, daß das ſto⸗ ßende Alphateilchen in dem Kern des Stick⸗ ſtoffakoms ſtecken bleibt und dafür ein Waſ⸗ ſerſtoffkern den Stickſtoffkern verläßt. Bei der Beſchießung mit Alphaſtrahlen können aus den getroffenen Akomen auch noch andere Strahlen als Waſſerſtoffſtrahlen ausgelöſt werden. So fanden Bothe und Becker, daß die Kerne leichter Akome auch noch eine durchdringende Gammaſtrahlung ausſenden. Die nähere Unkerſuchung dieſer Strahlung beim Beryllium von anderen For⸗ ſchern ergab die überraſchende Takſache, daß der Berylliumkern bei Beſchießung mik Al⸗ phaſtrahlen außer der Gammaſtrahlung noch kleine makerielle Teilchen ausſtößt, die von Chadwick als neutrale Akomkerne von der Maſſe 1 gedeuket werden. Sie werden Neu⸗ tronen genannt und ſind nichts anderes als die von Lenard ſchon vor langer Zeit als Ur⸗ beſtandkeil aller Alkome angenommenen Dy⸗ namiden.— Die wiſſenſchaftliche Bedeukung der ge⸗ ſchilderten Unterſuchungen über die Akomum⸗ wandlungen bei Beſchießung der Stoffe mit Alphaſtrahlen iſt außerordenklich groß, denn ſie werden uns jedenfalls in Zukunft ganz neue Kennkniſſe über den bisher noch völlig unbekannten Bau der Akomkerne liefern. Ihre praktiſche Bedeutung aber iſt ſehr gering. Man ſieht dies ſofort ein, wenn man ſich ausrechnet, daß Aluminium 3000 Jahre lang mit der Alphaſtrahlung von 1 gr. Radium be⸗ ſchoſſen werden müßte, um ein Kubikmillimeker Waſſerſtoff zu erzeugen. Man verſucht daher in neuerer Zeit von den ſeltenen und koſtſpieligen Radiumpräpa⸗ raken unabhängig zu werden und andersar⸗ tige Strahlungsquellen für die Zwecke der Alomumwandiung zu verwenden. Es iſt ſeit langem durch die grundlegenden Unkerſuchun⸗ gen von Lenard, W. Wien, Stark u. a. be⸗ kannt, daß bei elektriſchen Entladungen durch hener Erſcheinungen ſich eröffnek hakte. Die bis dahin rätſelhafte Strahlung war ihrer Unzulänglichkeit beraubt und reine Verſuche konnken im weiteſten Maße von Lenard ohne große Schwierigkeiten durchgeführt werden. Seine bahnbrechenden Arbeiten wurden ſchließlich im Jahre 1905 durch den Nobel⸗ preis gekrönk. 5 Phyſiker, Techniker, Mediziner an der Arbeit: Es iſt klar, daß ſo ſchnelle und große Erkennkniſſe(meiſt in den Jahren 1894 bis 1905 gewonnen) auch zu großen kechniſchen und beſonders mediziniſchen Anwendungen führten. Heule nach dreißig Jahren ſind noch Tauſende an der Arbeit, um die Werke eines einzigen, großen deutſchen Forſchers auszubauen. Der Phyſiker bringt uns immer neue Er⸗ kennknis über den Aufbau der Materie, in⸗ dem er die Elektronen in die Akome dringen läßt, dann ihre Bahnen verfolgt und die ent⸗ ſtandenen Teilprodukte unkerſucht. Der Techniker machk die Erfahrungen des Phyſikers der Allgemeinheit zugänglich und richtet mit Hilfe der Elektronenröhren die ſtärkſten Wechſelſtröme gleich, ſchaltet die höchſten Leiſtungen ſicher ab und bringt mit dem Bau der Rundfunkſender⸗ und Empfän⸗ ger eine gewaltige Kulturarbeik zuwege. Erſt im letzten Jahre iſt es gelungen, die Lenard⸗ ſtrahlen, wie der Mediziner die Kathoden⸗ ſtrahlen nennt—. für größere Verſuche anzu⸗ wenden. Die deutſchen Phyſiker Braſch und Lange konſtruierken eine Lenardröhre für höchſte Spannungen, wie ſie bei den Alom⸗ zerkrümmerungen benökigt wird. Sie lieferk eine Skrahlung, die ihrer Eigenſchaft nach nichk nur den Betaſtrahlen des Radiums ent⸗ ſpricht, ſondern auch mik der Strahlung iden⸗ iiſch iſt, die durch die Röntgenſtrahlen im —— ISSENSCHAFTEN aus ogurscnzarossonuna unẽn rr onur verdünnke Gaſe Kathodenſtrahlen und Kanal⸗ ſtrahlen enkſtehen, die weſensgleich mit den Betaſtrahlen und Alphaſtrahlen der radio⸗ aktiven Stoffe ſind. Da aber die Radium⸗ ſtrahlen ſehr große Geſchwindigkeiten haben, glaubte man, daß man auch bei den Kakhoden⸗ ſtrahlen und Kanalſtrahlen gleichhohe Ge⸗ ſchwindigkeiten benöligte, um Akomumwand⸗ lungen zu erzielen. Man rechnete aus, daß man zur Erzeugung der Strahlen in den Ink⸗ ladungsröhren Spannungen von mehreren kauſend Kilovolt verwenden müſſe. Daher hatten vor einigen Jahren Braſch, Lange und Urban auf dem Monke Generoſo Verſuche um die hohen Spannungen, die bei Blitzen auftreken, für dieſen Zweck nuß⸗ bar zu machen. Gleichzeitig wurden in Deutſch⸗ land, England und Amerika Hochſpannungs⸗ anlagen gebaut, um die benökigten Künſtli⸗ chen Radiumſtrahlen in den Röhren zu er⸗ zeugen. Den Engländern Cockcroft und Wal⸗ kon gelang es zuerſt, das Element Lithium durch Beſchießung mit Waſſerſtoffkanalſtrah⸗ len in ſolchen Röhren umzuwandeln. Ueber⸗ raſchenderweiſe zeigten die Verſuche, daß das Lithium ſchon umgewandelk wurde, wenn die Waſſerſtoffkanalſtrahlen nur 125 Kilovolt durchlaufen hakken, alſo eine Kleinere Ge⸗ ſchwindigkeit beſaßen, als man für Akomum⸗ wandlungen für notwendig erachkek, halke. Während man bei den Akomumwand⸗ lungen mittels Alphaſtrahlen ſtels Waſ⸗ ſerſtoffkerne erhielt, zeigten die Umwandlungs⸗ verſuche des Lithiumakoms mit Waſſerſtoff⸗ ſtrahlen, daß Heliumkerne, alſo Alphaſtrahlen enkſtanden waren. Die letzleren werden mit Energien ausge⸗ ſchleudert, die 20 bis 50 mal größer ſind als die Energie der auslöſenden Waſſerſtoffkanal⸗ ſtrahlen. Der Ueberſchuß an Energie muß daher aus dem Inneren des Likhiumakomes ſtammen. Obwohl man bei dieſen Verſuchen Energie bei der einzelnen Umwandlung ge⸗ winnk, iſt die geſamte Energieausbeuke noch außerordenklich gering, denn auf viele Mil⸗ lionen Waſſerſtoffteilchen kommt nur ein Heliumteilchen. Eine prakkiſche Anwen⸗ dung dieſer Verſuche kommt alſo vorläufig gar nicht in Frage. Die deutſchen Forſcher, Braſch und Lange, haben aber den Vorſprung, den die Engländet hatten, ſchnell überholt. Es gelang ihnen, Entladungsröhren zu bauen, in denen unker Anwendung hoher Spannungen ſehr große Energieausbeuten bei Akomumwandlungen erzielt wurden. Hoffenklich gelingt es den deutſchen Forſchern, auch in Zukunft führend zu bleiben und in Wiſſenſchaft und Technik dem deukſchen Volke neue Kulturwerke zu ſchaffen. 1* Organismus erſt zur Wirkſamkeit gelangt. Treffen nämlich Rönkgenſtrahlen auf Gewebe, dann entſtehen dort ſchnell bewegte Eleklro⸗ nen, alſo Betaſtrahlen. Nunmehr iſt der Umweg über die Rönkgenſtrahlen vielleicht unnökig geworden, da man die Kalhodenſtrah⸗ len unmittelbar in den Organismus eindrin⸗ gen laſſen kann. Dies bedeukek nicht nur eine ungeheure Energieerſparnis, denn bei der Er⸗ zeugung der Rönkgenſtrahlen gehen 99 Pro⸗ zenk der aufgewendeten Energie reſtlos ver⸗ loren, ſondern es kritt durch dieſe ſchnell be⸗ wegten Elektronen auch eine Erhöhung der Wirkſamkeit ein. Früher gelang es nur einen Zehnkel mm kief mit den Kathodenſtrahlen in das Gewebe einzudringen, jetzt aber hat man bei einer Spannung von 2,4 Millionen Volt eine Tiefenwirkung von 6,3 mm erreichk und es ſind Verſuche im Gange, bei einer Spannung von 10 Millionen Volt jede Stelle im Körper zu erreichen. Man muß ſtaunen, wenn man vernimmt, daß dieſe ganze Anlage nur 20 cbm. Raum erforderk, daß man mik einem einzigen Energieſtoß in einer kauſendſtel Se. kunde die gleiche Wirkung erreichk, wie mit einer Radiumbeſtrahlung bei normaler Doſie⸗ rung in einem halben oder dreivierkel Tag. Es war naheliegend, dieſe Strahlen auch hei Krebsgeſchwülſten zu erproben, ſelbſtverſtänd⸗ lich im Tierverſuch und es gelang, an Mäu⸗ ſen dork die Geſchwülſte abzuheilen, wo im⸗ mer die Kathodenſtrahlen hingelangten. Die Verſuche beweiſen, daß wir in dieſen Strahlen ein Mittel beſitzen, das in äußerſt kurzer Zeit außerordenklich ſtark wirkſam iſt. Aber gerade die Wirkſamkeit gebietet große Vorſicht. Etwa ein Jahr Forſcherarbeik wird noch notwendig ſein, um beurteilen zu kön ⸗ nen, ob die Lenardröhre und damik die Ka⸗ thodenſtrahlen auch dem Mediziner Gelegen⸗ heit geben, die Leiden der Menſchen zu lin⸗ dern Aase Beilage: Dr. L. für den Geſamtinhalt Fieſer Weſch, Heidelberg. Donnerskag, den 6. April 1933. 57 f 55 75 5 4 44 e ————. A —————— des Carl⸗Benz⸗Denkmals Das Programm für die Veranſtaltungen aus Anlaß der Enthüllung des Carl⸗Benz⸗Denkmals 3 nunmehr wie 100 Fih in ittwoch, den 12. April, 10 Uhr: Eröffnung der Autoſchau„Einſt und Jetzt“ in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen. Gründonnerstag, den 13. April, 20 Uhr: Feſt⸗ aufführung des Nationaltheaters„Prinz — von Homburg“ von Heinrich von Kleiſt. 4 den 14. April, 11 Uhr: Enthüllung iner Gedenktafel am Benz⸗Hauſe in Laden⸗ urg und Kranzniederlegung am Grabe Dr. Carl Venz'. Samstag, den 15. April, 20 Uhr: Begrüßungs⸗ abend im Friedrichspark. Ofterſonntag, den 16. April, 11 Uhr: Hiſtoriſcher Automobil⸗Korſo. Der Korſo nimmt ſeinen von den Rhein⸗Reckar⸗Hallen durch die Auguſta⸗An⸗ lage,(am Parkhotel vorbei), durch die Kunſtſtraße bis N1, zwiſchen N1 und N2, zurück durch die Marienſtraße(zwi⸗ ſchen den N⸗ und M⸗Quadraten), Moltkeſtraße, Werderſtraße, Richard⸗Wagner⸗Straße, Moll⸗ ſtraße in die Auguſta⸗Anlage und durch dieſe zurück zur Ausſtellungshalle. 12.30 Uhr: Enthüllung des Denkmals in der Auguſta⸗Anlage. 16 und 20 Uhr: Badiſch⸗Pfülziſches Winzer⸗ feſt im Roſengarten. Oftermontag, den 17. April, 16 Uhr: Wieder⸗ holung des Badiſch⸗Pfülziſchen Winzerfeſtes. Die Autoſchau„Einſt und Jetzt“ iſ bis ein⸗ ſchließlich Freitag, den 21. April, geöffnet: am Karfreitag von 12—19 Uhr, am Oſterſonntag von 12—20 Uhr, an den übrigen Tagen von —19 Uhr. Ein Panzerzug iſt keine Alltäglichkeit. Be⸗ ſonders uns Deutſchen iſt der Begriff nicht mehr recht geläufig. Umſo freudiger folgten wir einer Einladung der Reichsbahn, den am geſtrigen Mittwoch, 11.58 Uhr am hieſigen Hauptbahnhof eingelaufenen Schutzzug zu beſichtigen. Als der Führer dieſes gepanzerten Zuges ſeine Ausführungen begann, konnten neben Oberſtleutnant Demoll und verſchiedenen Of⸗ fizieren der Mannheimer Schutzpolizei, der Füh⸗ rer der Standarte 171, Feit, Vertreter der Kreisleitung Mannheim der NSDAP. und ver⸗ ſchiedene andere Gäſte begrüßt werden. Der Zug beſteht aus 8 Wagen und einer Lo⸗ komotive, die ſich der Zweckmäßigkeit halber in der Mitte des Zuges befindet. Jedem Wagen iſt ſeine beſondere Aufgabe zugewieſen. Entſpre⸗ chend iſt auch ſeine Ausrüſtung. Wir verraten wohl nicht zupiel, wenn wir unſeren Leſern mit⸗ teilen, daß dieſer Panzerzug mit Waffen rller Art beſtens ausgerüſtet, daß er im Beſitz einer Funkanlage iſt und daß der ganze Zug vollkom⸗ men kugelſicher iſt. Die Mannſchaft ſetzt ſich aus 50 Kameraden der Bahnpolizei zuſammen. Für unſere Leſer dürfte immerhin noch inter⸗ eſſant ſein, daß dieſer Zug ſchon 10 Jayre exi⸗ ſtiert, daß aber auch über ihn wie über ſo man⸗ ches andere der Schleier der Verſchwiegenheit gezogen wurde! Während des zweiſtündigen Aufenthalts ſam⸗ melte ſich immer wieder eine Menge Intereſſter⸗ ————— Beruflicher Forlbildung arbeitsloſer Mekallarbeiker! Die beiden Arbeitsämker Mannheim— Ludwigshafen haben im Zuſammenarbeiten mit der Reichsanſtalt der Arbeiltsvermikklung und der Arbeitsloſenverſicherung, ſowie durch ein beſonderes Enkgegenkommen der Firma Sulzer AG, Ludwigshafen in deren Lehrwerk⸗ ſtätten unker Anleitung des Betriebsinge⸗ nieurs Vennebuſch zur Weitkerbildung mehr⸗ wöchentliche praktiſche und theorekiſche Kurſe abgehalten. Ueber die angefertigten Arbei⸗ ten gibt die am Samskag eröffnete Ausſtel⸗ lung ergiebigen Aufſchluß. Zur Eröffnung wurden unter anderem die Preſſe und verſchiedene Perſönlichkeiten des Handwerks uſw. eingeladen. Dr. Munſin⸗ ger vom Arbeitsamk Ludwigshafen gab über die abgehaltenen vier Kurſe ausführlichen Bericht und ſprach der Firma für die Be⸗ reitſtellung der Werkſtätten ſowie Bekriebs⸗ ingenieur Vennebuſch für die Leitung Dank aus. Daraufhin ergriff der kommiſſariſche Lei⸗ ker, Parleigenoſſe Dr. Orkh, vom Arbeitsamt Mannheim das Wort. Er begrüßte zunächſt die Anweſenden und führte aus, daß es gilt den weiteſten Bevölkerungs⸗ kreiſen zu zeigen, daß die Arbeitskraft und der Wille ungebrochen iſt. Den jungen Leu⸗ ken aber, die Zeugnis abgelegt haben, daß das Schickſal nicht zerbrochen iſt, gebührt be⸗ ſonderer Dank. Weiter iſt es Pflicht an den Mann zu denken, der dazu beigetragen hak, das Nokwerk deutſcher Jugend ins Leben zu rufen, den Herrn Reichspräſidenten von Hin⸗ Unter den aufbauwilligen Arbeiks⸗ loſen haben ſich Kameradſchafken gebildek, welche durch geiſtigen Zuſammenſchluß eine ter und Neugieriger an, deren Wunſch„die Sache Programm anlählich ber Enthüllung auch einmal von innen zu ſehen“, allerdings nicht entſprochen werden konnte. Zur Ausſtellung„Kulturbolſchewismus“ in der Kunſthalle. Die deutſche Erhebung bedeutet auch auf kul⸗ turellem Gebiet einen Bruch mit dem Geweſenen, weil dieſe Vergangenheit nicht mehr der Aus⸗ druck unſeres Weſens war. Wie auf wirtſchaft⸗ lichem, ſo auch auf kulturellem Gebiet machten wir Auslands⸗Anleihen ſtatt die heimiſchen Kraftquellen zu erſchließen. Der deutſche Künſt⸗ ler wurde gezwungen, der Kopiſt fremder Art zu werden, um vor dem international⸗jüdiſchen Kunſthändlertum beſtehen zu können. Im Innern herrſchte weiter ein entgleiſter volksfeindlicher Individualismus vor; anderer⸗ ſeits wollte man ein Sammelmenſchentum auf Maß züchten. Dieſen verworrenen Zuſtänden, deren Ueber⸗ windung die deutſche Revolution bedeutet, ent⸗ ſpricht die Zielloſigkeit der„modernen“ Kunſt. Ihr geht jede Wärme ab, um jeweils volkstüm⸗ lich zu werden. Wir lernen auf der unterſten Stufe dieſer Modernen das Untermenſchliche, Fratzenhafte weiterhin den kahlen Materialismus, das Ma⸗ ſchinelle, die Menſchenſchablone kennen. Der inſtrultive Charakter der Ausſtellung be⸗ dingte es, daß der Sachverſtändigen⸗Ausſchuß auch Grenzfälle berückſichtigen mußte, die an ſich noch nicht in den Rahmen dieſer Schau gehören, aber bereits die Irrwege aufzuzeigen geeignet ſind. Weiterhin ſoll auch durch Anbringung des Preiſes die Koſtenfrage geſtreift werden, um zu zeigen, in welcher Weiſe der fremde Kunſthandel ſich die Bilder bezahlen ließ, während der hei⸗ miſche Künſtler meiſtens leer ausging. * Schon in den erſten Tagen nach dem 5. März wurde in der levölkerung der Wunſch lauk, die gegenüber der nakio⸗ nalen Bevölkerung provokaloriſche wir⸗ kende Benennung der neuen Aeckarbrückhe nach dem Namen des nichkt vom Volk gewähl⸗ ken und eingeſeßlen erſten Reichspräſidenken Fritz Eberk zu beſeiligen. Dieſem Wunſche des überwiegenden Teils der Mannheimer Einwohnerſchafk ſind nunmehr die Kommiſſare der Skadkt Mannheim nachgekommen. Sie haben verfügk, daß mit ſoforliiger Wirkung die Friedrich Ebert⸗BVrücke in Abolj⸗Hiiler⸗Vrücke umbenannk wird. Darüber hinaus erhält die Skraße„Am weißen Sand“ die Vezeichnung Abolj⸗Hiller⸗MHjer Den Ramen des hochverehrken Herrn Reichspräſidenken und Generalfeldmarſchalls des Weltkrieges v. Hindenburg haben die Kommiſſare der Jungbuſchbrücke gegeben. Sie krägk fortan die Bezeichnung ginbenburg⸗Brücke Horſt Weſſel, den Schöpfer des Horſt Weſſel⸗Liedes, ehrlen die Kommiſſare dadurch, indem ſie verfügten, daß der Philoſophenplah hinkünflig die Bezeichnung gorit⸗Wejjel⸗Platz zu führen hak. Durch dieſe ehrenden Maßnahmen iſt da⸗ für geſorgl, daß die Namen derer, die mit der nalionalen Revolulion auf ewig verbunden ſind, niemals wieder vergeſſen werden können. Aus der Stadtverwalmng Perſonalien Die Kommiſſare haben verfügt, daß alle Beamten, Angeſtellte und Arbeiter darauf auf⸗ merkſam zu machen ſind, daß die Dienſtſtunden Mannheim ehot den Reichsprüſidenten und den Volkstanzler der Damenſchneiderei des Nationaltheaters, Lilly Guntersheimer, auf den nächſtzuläſſigen Termin gekündigt unter gleichzeitiger Beurlaubung der Vertraospartnerin. Mit ihrer Vertretung wurde Frau Winandy⸗Stein(z. Zt. bei den Kranken⸗ anſtalten) beauftragt. Mit ſofortiger Wirkung wurden beurlaubt und ihrer Dienſte enthoben: Emil Lehn bei den Krankenanſtalten, Obermeiſter Senz, Oberkontrolleur Geiger und Oberbaurat Riegel bei den Werken. * Hilfsreferenten bei der Stadtverwaltung Die Kommiſſare der Stadt Mannheim haben bisher die nachſtehenden Herren zu Hilfsreferen⸗ ten W der Stadtverwaltung beſtimmt und er⸗ nannt: Alt, Wilhelm, Kaufmann(für Meſſe und Marktangelegenheiten) Drös, Karl, Profeſſor(für ſtädtiſche Bü⸗ chereien) Fehrmann, Alexander, Dipl.⸗Ing.(für Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke) Fleiſchmann, Kurt, Dipl.⸗Ing.(für Straßenbahnamt) Gebele v. Waldſtein, Otto, und Theater) Hummel, Adolf, Dr. rer. pol.(für Kran⸗ kenanſtalten.) Mutter,., Poſtinſpektor,(für Perſonal⸗ angelegenheiten) W Reinmuth, Werner, Dipl.⸗Kaufmann(für Preſſeangelegenheiten) Roth, Reinhard, Dr. ing.(für Theater) Runkel, Heinz,(Fürſorge⸗ und Jugendamt) Schietinger, Fritz Dr. rer. oec.(für Milchzentrale) chilling, Erwin, Oberverwaltungsinſpek⸗ tor(für Perſonalangelegenheiten) chmidt, Erwin, Studienrat(für Schul⸗ angelegenheiten) Störtz, Daniel(für Arbeitsangelegenheiten) Uebel, Otto, Prof. Dr.(für die ſtädtiſchen (für Kunſthalle PVoigt, Otto, Direktor(für NSBo⸗Aufmarjch Zum erſten Male veranſtaltet die RSBO— Kreis Mannheim— eine öffentliche Kund⸗ gebung für den deutſchen Arbeiter und Ange⸗ ſtellten. Sämtliche Mitglieder müſſen es als ihre Ehrenpflicht betrachten, an dieſem Auf⸗ marſch teilzunehmen. Die einzelnen Ortsgruppen der NSBo ha⸗ ben ſich auf einem Platze ihres Ortsgruppenbe⸗ reiches, der vom Ortsgruppenbetriebswart be⸗ ſtimmt wird, zu ſammeln und von dort aus ſo Meßplatz geſchloſſen und geordnet, unter Führung des Ortsgruppenbetriebswarts, aufmarſchieren. Vom Meßplatz aus beginnt der geordnete Vor⸗ marſch durch die Straßen Mannheims zum Ro⸗ ſengarten, wo um 6 Uhr Pa. Dr. Roth, ſtellver⸗ tretender Gaubetriebszellenleiter von Baden durch Uebertragung mit Lautſprecher über das Thema: „Arbeiter der Stirn und der Fauſt, Euer Retter iſt Adolf Hitler“ ſprechen wird. Vor der Anſprache findet ein Vorbeimarſch——— Slbrern der SBo ſtatt. zügen uni Braunhemd, Arbeitskleider(Blaue Anzüge) und rote Hakenkreuzarmbinde. Mufik⸗ kapellen begleiten die Züge vom Meßplaß aus. Poſtler, Straßenbahner, OEcGler, Reichsbah⸗ ner uſw treten in Uniform unter Führung des Pg. Staudinger auf dem U 2⸗Schulplatz an und ebenfalls bis 5 Uhr auf dem Meß⸗ auf. Verantaltungen: Wir verweiſen an dieſer Stelle die verehrl. Leſer auf den heute abend 8 Uhr ſtattfindenden Liederabend von Eugen Kinzler im großen Saal der Harmonie D. 2. Edwin Fiſcher wird heute Donnerstag abend in ſeinem einzigen diesjährigen Konzert die große chromatiſche Fantaſie und Fuge von Z. S. Bach ſpielen, die Ciacona G⸗Dur von Händel, die C⸗Dur Fantaſie op. 17 von Schumann und die Sonate op. 53(Waldſtein) von Beethoven Edwin Fiſcher, wohl einer der markanteſten Ver⸗ treter der deutſchen klavierſpielenden Künſtler befindet ſich auf einer kurzen Tournee durch Süddeutſchland. Er ſpielte am Montag in Frank⸗ furt a. M. und geſtern in Wiesbaden. Beide Male wurde er in ausverkauften Sälen begei⸗ ſtert und ſtürmiſch gefeiert. Aus der Geſchäftswelt. Wir verweiſen auf das Inſerat des Bab. Frauenvereins vom Roten Kreuz, Zweigverein Mannheim, Abteilung 3, Krankenpflege. Nach Oſtern beginnt ein neuer Krankenkurs, wozu Anmeldungen erbeten werden. Der theoretiſche Unterricht umfaßt 30 Doppelſtunden, der prak⸗ tiſche Kurs ein Vierteljahr Krankenpflege in einem Krankenhaus. Nähere Auskunft erteilt Frau Elſe Kaeppele, P7, 1. Anmeldungen im Roten Kreuzhaus Mannheim Q7, 12. 6. April 1933. Nationaltheater: Die Nacht zum 17. April, Schauſpiel von Lajos von Zilahn— Miete— 19.30 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Fred Endrikat mit Kar⸗ Muſeen und Sammlungen) 35 Verſi⸗ cherungsweſen und Krankenanſtalten Zu ihrem perſönlichen Beauftragten haben di pünktlich eingehalten werden müſſen. werden. Dann werden die Arbeiksämter klein oder ganz verſchwinden. Unſer Aufſtieg wird dann gelingen wenn wir erkennen, daß wir Schickfalsgenoſſen ſind und zuſammengehören als Volk. Handwerkskammer⸗Präſidenk Kalmbacher ſchloß ſich den Ausführungen der beiden Vor⸗ redner voll und ganz an. Bei einem Rundgang gewann man den allerbeſten Eindruck über die aus Altmaterial hergeſtellten Maſchinen, Werkzeugen, Ge⸗ brauchsgegenſtände uſw.—er. — Deulſche Männerchöre im Dienſte der Wohlläligkeit. Zu einem Wohlkätigkeitskonzert für er⸗ werbsloſe Sänger hakken die dem deutſchen und badiſchen Sängerbunde angeſchloſſenen Geſangvereine in Waldhof eingeladen. Mit welcher Hingabe ſich dieſe Vereine und ihre muſikaliſchen Leiter in den Dienſt der guken Sache ſtellten, zeigte nicht nur das guk aus⸗ gewählte Programm des Abends, ſondern auch die vorzüglichen Darbietungen. Das Konzerk wurde eingeleitet durch den Geſamkchor:„Freiheik die ich meine“ unker Leitung von Fritz Beck. Zuvor erklang der badiſche Sängerſpruch, erinnernd an den 100- jährigen Geburkskag des Verfaſſers, Ratſchrei⸗ ber C. F. Schramm von Reckarau. Der Männerchor„Garktenſtadt“ brachte Ralh⸗ gebers„Walderwachen“ unker ſeinem Diri⸗ genken Haag zu Gehör. Fein ausgearbeikek und kief empfunden ſangen die Vereine Sän. gerluſt unker F. Berger den„Morgen⸗ gruß“ von Othegraven, die„Harmonia“ unter F. Beck„Das Meergrab“ von R. Prachk und der Geſangverein„Vikkoria“ unker Schaudk„Zugend“ von Hanſen. Der „Liederkranz“ unter der umſichkigen kiefe Arbeit leiſten. Möge der Geiſt der Ka⸗ meradſchaft Gemeinaut des deulſchen Volnes 1 Sfohfühung Landhäuſers ſang H. Hein⸗ richs„Volk“, eine wirklich beachkliche Lei⸗ — Kommiſſare Herrn Stadtrat Bauamtmann Hof⸗ Der Dienſtvertrag wurde mit der Vorſteherin mann beſtellt. ſtung im Rahmen der Darbiekungen des Abends. Den Abſchluß des Konzerkes bildeken zwei Geſamkchöre, die Silcherſchen Volkslieder „Lebe wohl“ und„Abſchied“. Herr Karl Meckler, Bariton, der neben einer guten Schulung ein ſicheres muſikali⸗ ſches Empfinden verrät, ſang Lieder von Schuberkt und H. Wolf, begleiket am Flügel von dem Chorleiter der Harmonia F. Bechk. Großen Erfolg ernkete das Landhäu⸗ ſerquarkekk mit ſeinen die heitere Seite des Lebens bekonenden Vorkrägen. Zwei Sätze aus dem g⸗-moll OQuartetk von Johannes Brahms brachte das Bächkold⸗ quartekt zur Ausführung. Es war ein fein durchdachtes und wohldiſziplinierkes Mu⸗ ſizieren, das unbedingk von beſter Muſikali⸗ kät der Ausführenden zeugk, die reichlicher Beifall belohnte. Möge der Kameradſchaftsgedanke, die ſelbſtloſe Hingabe der Mitwirkenden in die⸗ ſen fünf Vereinen als Vorbild dienen für alle, die noch abſeits ſtehen dem deutſchen Liede, und alle, die die große Idee Adolf Hitlers noch nicht erlebk haben: Gemeinnuß geht vor Eigennuh. KINO „Blutendes Deutſchland“. Ab morgen im Ufa⸗Univerſum. Wir wieſen wiederholt auf dieſen Film der nationalen Erhebung hin und möchten unſeren Leſern kurz in Stichworten den Inhalt des Films agen: Kampf um Deutſchland zeigt dieſer Film, der für jeden Zuſchauer ein Erlebnis iſt. Sein Inhalt: Aus großer Zeit ie Geburtsſtunde des Reiches in Ver ſailles 1871— Das Reich der Kraft und Herrlichkeit— Neufahrsparade 1915— Das zund ſeiner Vewegung. eine barett⸗ und Varieteprogramm. Gcbi die Tciinng weiter Stahlgewitter des Weltkrieges— Der F Deutſchlands um Sein und Richt⸗ ein— Der Verrat am Vaterland Novemberrevolution— Blutige Spartakus⸗ kämpfe 1918⸗19— Der Verſailler Schmach⸗ friede— Leidensweg des deutſchen Volkes Die Welt ſtarrt in Waffen, Deutſchland — Polens Raubzug in Oberſchleſien eſetzung des Ruhrgebietes durch die Fran⸗ zoſen— Schlageters Heldentod— Schaffen⸗ des Volk ohne Arbeit— Deutſchland erwacht Die Jugend ringt um Deutſchlands Zu⸗ kunft— Aufbruch der Nation— Schickſals⸗ wende: der 30. Januar 1933— Deutſch⸗ land einig für nationale Freiheit und ſoziale Gerechtigkeit!— Der 4 iſt mit Recht dem Deutſchen Volke ewidmet, ſpricht er doch zu allen deutſchen olksgenoſſen und er zeigt den—— Adol? ſeine Ein Film, der ner verſäumen darf. abzumarſchieren, daß ſie um 5 Uhr auf dem 9 n ——————————————.—— —.,, ee SBO— Kund⸗ d Ange⸗ es als 'm Auf⸗ BoO ha⸗ uppenbe⸗ art be⸗ aus ſo zuf dem Führung ſchieren. te Vor⸗ um Ro⸗ ber das ſt, det ein rern der (Blaue Muſik⸗ tz aus. ichsbah⸗ ung des an und m Meß⸗ yerehrl. ndenden en Saal g abend rt die n J. S. idel, die und die ethoven en Ver⸗ Tünſtler durch Frank⸗ Beide begei⸗ s Bab. gverein Nach wozu retiſche r hrat⸗ ge in erteilt gen im von 0 Uhr. t Kar⸗ ler! —— Der Nicht⸗ rtakus⸗ hmach⸗ Volkes ſchland hleſien Fran⸗ haffen⸗ 8 u⸗ 83 ſeutſch⸗ t vnd Bau utſchen Adol? n, den 0 „Was frag ich viel na Donnerskag, den 6. April 1933. Reiſeſteber, eine chroniſche Kovemberksantheit: „Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt“, ſo heißt es in einem fſt ſchönen Lied. Die Männer der glorreichen Repu⸗ blik gingen aber auch in die weite Welt, wenn ſie weder vom lieben Gott, noch ſonſt von wem geſchickt wurden. Sie gingen eben. wenn es ihnen Spaß machte. Sie ſangen unterwegs auch nicht: Geld und Gut“; im Ge⸗ genteil, gerade danach fragten ſie immer zuerſt, und beſcheiden waren ſie gewiß nicht in ihren rb was wir beweiſen wollen, indem wir nachſtehend einiges aus dem Kapitel„Dienſt⸗ reiſen“ der Mannheimer ⸗Stadtverwaltung ver⸗ ————— werden. Wir wiſſen, daß auch dieſe Enthüllungen weit über die Stadt Mannheim hinaus von Intereſſe ſind, da ſich in allen mar⸗ Bailch beeinflußten Stadtverwaltungen dieſelbe Verluderung von öffentlichen Mitteln durch ei⸗ nen bis zur Sinnloſigkeit geſteigerten Dienſtreiſe⸗ unfug breit machte. 1 Bei Durchſicht der Akten„Dienſtreiſen“ trifft man Rreich auf der erſten Seite auf einen An⸗ trag des inzwiſchen beurlaubten zentrümlichen Stadtrats Kuhn vom Jahre 1925, der dahin lautet:„Die Leiter der wirtſchaftlichen Betriebe können in Zukunft Dienſtreiſen nach ihrem eige⸗ nen Ermeſſen ausführen, ohne die Zuſtimmung des Stadtrats bezw. des Oberbürgermeiſters ein⸗ holen zu müſſen.“ Begründet wurde dieſer An⸗ trag vom Stadtrat Kuhn ſo:„Jeder kleine Ge⸗ ſchäftsmann führe die Reiſen aus, die er im In⸗ tereſſe ſeines Betriebes für notwendig halte. Für die Vorſtände der größeren Aemter ſei es daher kränkend, wenn ſie zu jeder Dienſtreiſe erſt die Genehmigung erbitten müßten.“ Den feinen Un⸗ terſchied, daß der private Geſchäftsmann auf ſeine Koſten reiſt, während der„dienſtreiſende“ Be⸗ amte mit öffentlichen Mitteln in die Ferne lanußz überſah aber nicht nur der ſchwarze Mannheimer Stadtrat Kuhn Wir haben dieſen Antrag jedoch herausgegrif⸗ jen, weil wir in dieſer auch von anderen Stadt⸗ räten vertretenen Reiſekrankheit bei der Mannheimer Stadtverwal⸗ wönn feſtſtellen zu müſſen glauben. Einmal arg⸗ wöhniſch geworden, ſind wir der Sache nachge⸗ — und konnten bereits nach kurzem feſt⸗ ellen, daß der hier betriebene Aufwand gerade⸗ zu unglaublich war. Es iſt eine ſchwarz auf weiß fixierte Tatſache, daß des öfteren bereits nach einem halben Jahre die in den betreffenden Vor⸗ anſchlägen vorgeſehenen, nicht geringen Poſten für Dienſtreiſen und Taggelder für das laufende Etatjahr bereits um ein erhebliches überſchritten waren. Abhilfe wurde dann dadurch geſchaffen, daß man Dienſtreiſen mit außerordentlichen Kre⸗ diten finanzierte oder mit buchungstechniſchen Kunſtſtücken etatmäßige Ueberſchreitungen auszu⸗ merzen ſuchte. So erging Weiſung an das Rechnungsamt, man ſolle einmal prüfen, ob nicht ein Teil der Dienſtreiſen auf beſondere Ti⸗ tel(Ausſtellung uſw.) umgebucht werden könnte. Man kann ruhig ſagen, jeder den einmal di⸗ Reiſeluſt bei der Stadt überfiel, fand einen„An⸗ laß“ für ſeinen Ausflug. Feſtlichkeiten, Tagun⸗ en aller Art, Kongreſſe, Kurſe, Ausſtellungen anden in reicher Fülle ſtatt und füllten die Ter⸗ minkalender auf den Schreibtiſchen der Oberbon⸗ en. Wir wollen hier nur kurz ein paar Einzel⸗ feirn herausgreifen. So debattierte man einmal ang und breit darüber, wieviel ſtädt. Beamte und Angeſtellte die Ausſtellung„Gas und ſer“, Berlin 1929, zu beſuchen hätten. Man ei⸗ nſicht den Bazillus für die M weiteren höheren Beamten der Stadt die Aus⸗ tellung beſuchen ſollten. Man irrt, wenn man glaubt, die Reiſeluſt der ſchwarzen und roten Bonzen hätte ſich nur auf Deutſchland erſtreckt. Ihr Drang nach dem Ausland war mindeſtens ebenſo ſtark. So glaub⸗ te man es den Mannheimer Verkehrseinrichtun⸗ gen ſchuldig zu ſein, mindeſtens zu zweit einen internationalen Verkehrskonareß in Rom und eine Ausſtellung der Fiat⸗Werke in Turin im Jahre 1928 für die runde Summe von 1600 RM. 9 beſuchen zu müſſen. Ob darin die Dolmet⸗ cherkoſten enthalten ſind, können wir heute nicht mehr feſtſtellen. Aber ein internationaler Kon⸗ greß im Jahre 1928 genügte nicht und ein zwei⸗ ter internationaler Verkehrskongreß in Brüſſel mußte gleichfalls beſucht werden. Des öfteren kam es auch vor, daß 2, 3 und mehr Beamte der ver⸗ ſchiedenſten Reſſorte in der gleichen Angelegen⸗ heit Dienſtreiſen unternahmen. War man ſchon einmal unterweas, dann ließen ſich auch Anläſſe finden die eine Verlängerung der Dienſtreiſe nö⸗ tig machten. So fuhr man z. B. zu einer Aus⸗ ſtellung„Heim und Technik“ in München und anſchließend auf eine Jahresverſammlung der elektriſchen Werke nach Wien für die runde Sum⸗ me von 600 RM. Da⸗ Lichtfeſt in Berlin im Jahre 1928 konntc oleichfalle nich vorübergehen. ohne von einem höheren Mannheimer Beamten für die runde Summe von 300 RM. beſehen worden zu ſein. Studienreiſ⸗- anderer ſtädt. Be⸗ amten nach Italien und Spanien für Summen, die regelmäßig 4ſtellig waren, waren gleichfalls an der Tagesordnung. Eine Tagung des inter⸗ nationalen Wohnungs⸗ und Städtebau⸗Kongreſ⸗ ſes in Paris mußte unter allen Umſtänden von einem Mannheimer Beamten beſucht werden, das war man wohl ſchon den außenpolitiſchen Inter⸗ eſſen des Reichs ſchuldig(500 RM.). Wir ſind noch nicht imſtande, eine einwand⸗ freie Geſamtaufſtellung über alle Dienſtreiſen, die ſeit dem Jahre 1924 unternommen wurden, der Oeffentlichkeit bekannt zu geben. Die Fülle des aterials iſt zu groß. Wohl aber möchten wir eine Stichprobe für das Jahr 1928 an dieſer Stelle nicht vorenthalten. In dieſem Jahre wur⸗ de nämlich von der Stadt Mannbheim für Dienſt⸗ reiſen der ſtädt. Kollegien und Bürgermeiſter ſo⸗ wie der Vorſtände der einzelnen Abteilungen der inneren Verwaltung, darunter auch für Reiſen, die im Intereſſe der gemiſcht⸗wirtſchaftlichen Be⸗ betriebe durchgeführt werden, die niedliche Summe von rund 70 000 RM. buchmäßig ausgewieſen. Wir wollen aber gleich hier darauf aufmerkſam machen. daß dies unmöglich die Effektivſumme für Reiſekoſten ſein kann. nachdem ſicher bedeutende Teile derſelben auf Weiſung des Oberbürgermei⸗ ſters hin durch das Rechnungsamt auf andere Poſten und Konten verrechnet worden ſind. Im einzelnen intereſſiert es, feſtzuſtellen, daß im Jahre 1928 vom Straßenbahnamt Mannheim für Dienſtreiſen 3179 RM. ausgegeben und damit der Voranſchlag um 100 Vrozent üherſchritten wurde. Weiter für die ſtädt. Krankenanſtalten 2573 Reichsmark, für Waſſer⸗, Gas⸗ und Erektrizitäts⸗ merke Zh% RM. für die Hand⸗lahachſchule rund 7000 RM., für die ſendt. Kunſthalle vund 4000 Reich⸗ork. für das Nahonaltheotor A80% RM. für die ſtädt. Schylarztſt⸗lle 148770 PM. Bei dieſem Noſten ſei hemerkt. daß ieder Arzt der Schularztſt⸗le mindeßteng Linmal im Jahre Ta⸗ aungen hbeſuchen hurkte. Für das ſtädt. Unter⸗ ſuchunasawt 1200 RM. Fur das Hochhenomt 420g R⸗tagmork. für das Mmarfannιm 2 ⁰ο RM. fr das Tiefhovomt 3100 RM., für die Fuhr⸗ nerwoftung 180 don und für das Hafen⸗ und Induſtrieamt 2700 RM. Mer hemorlon doen noch, doß der ſheramth⸗⸗ tran von 70 000 Rm.. der von der Stabt für Dienſtreiſen ousgesoßen wurde. nicht hie R⸗iſen entbölt, die von ſtädt. R⸗amten für die Städt. ——* auf deren eigene Koſton ausgeführt wur⸗ en. Den intereſſanteſten Beitraag Dienſtreiſen aber liekerte die achttägige Ruhr⸗ Reiſe des geſamten Mannheimer Stadtrates im September 1925. Sie koſtete 10 000 Mark und wurde auf Konto„Unvorhergeſehenes“(!) verbucht. Im Frühiohr 1925 batte der Jude Le⸗ yy einmal in einer Sitzung feſtgeſtellt. daß nach ſeiner Meinung„viel zu wenig gereiſt werde“. Alſo„reiſte“ man! Der Zweck dieſer koſtſpieligen Reiſe wird ewia dunkel bleiben. In den Akten finden ſich vermerkt: Spazieroänge. Operetten ein ſtarkes Dutzend von Hotels und Kaffees, trockene und feuchte Gedecke. Bierabende. Ueber⸗ nachtet wurde in Hotels, die pro Bett und Mann mit Frühſtück.50 Mark verlanaten und erhielten. Und es wird wohl nie herauszukrie⸗ gen ſein, worauf der damalige Oherhürgermeiſter anſpielte, als er bei der glücklichen Heimkehr vom Kegeſonsflug der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Koa⸗ lition die Morte prägte: „. erfüllt von gewaltigen Eindrücken“ Zum Ueberfluß wurde über dieſe Reiſe auch noch eine dicke Broſchüre mit farhigem Einband her⸗ ausgegeben..„zur ſteten Erinnerung!“ Wenn man all das lieſt. dann wundert mon ſich dar⸗ über, daß man nicht ſchon vor dem Jahre 1931 das Bedürfnis gefühlt hat, im Rathaus eine ſtetige Polizeiwache unterzubrinden. Denn wenn der einfache Mann aus dem Volk ſchon früher von dieſen Dingen genau Kenntnis hätte bekommen können, dann wäre wohl auch die Wache nicht mehr imſtande geweſen, die Ruhe der Bonzen zu ſichern. zum Kanitel Geſchäftliche Mitteilungen am 1. April eine gediegen aufgezogene Möbel⸗ ausſtellung in der Bellenſtraße 2(alte Oel⸗ fabrik), unmittelbar hinter dem Hauptbahnhof.— Es ſei————— vermerkt, daß dieſe Möbel⸗ firma eine Neugründung darſtellt und mit der Firma Landes, welche ſich früher in dieſen Räumen befand, nicht das geringſte zu tun hat. Die Inhaber ſind: Artur Meyer, Pfalzplatz 7 und Peter Hahn, Weinheim, Alte Landſtr. 15. Die Ausſtellung umfaßt: Küchen, Schlafzimmer, Das Möbelhaus Meyer 8 Hahn eröffnete! F ſichtigung beſtimmt lohnen wird. Fachgemäße und aufmerkſame Bedienung, wie auch reelle Geſchäftsführung ſind die Prinzipien der Inhaber, ſodaß ſich die Firma einen großen Kunden⸗ und Freundeskreis erwerben wird.— Wir verweiſen auf das heutige Inſerat. Preiſen bei ſolider Qualität, iddaß ſich eine Be⸗ STEUER- u. EILANZ-BERATUNG — 6S. EISTNER— NANNHEINH D 7, 12 — OφRNEDNDUII I1.0%.— —— Einzelmöbel, teilweiſe auch ge⸗ nigte ſich ſchließlich auf 12 Beamte, die außer 2 brauchte Möbel aller Art uſw. zu angemeſſenen Harele-Alustabe KREIS MANNHEIM Ne⸗Wohlfahrtsdienſt E. 5. 15. Die Geſchäfts⸗ ſich ab heute E. 5. 15.— Die Ausgabe wird in den nächſten Tagen bekannt gegeben. Die Leiterin d. NS⸗Wohlfahrtsdienſtes. einer Arbeitsgemeinſchaft nat.⸗ſozial. Photo⸗Amatenre findet am Donnerstag, 6. April, abends 8½ Uhr, im Lokal zum„Frankeneck“, M2, eine Zuſam⸗ menkunft ſtatt. Alle Pg., die ſich über Zweck und Ziel orientieren wollen, werden gebeten, daſelbſt zu erſcheinen. Photo⸗Amateure. Zwecks Gründung Ortsgruppe Brühl. Donnerstag, den 6. April, abends 8 Uhr, öffentliche Verſammlung im „Pflug“. Es ſpricht Pg. Fiſcher über das The⸗ ma„Judenboykott“. Teilnahme für Pg., SA., SS., NSBO., 5J. und Frauenſchaft Pflicht. Sturm 12/171. Die Dienſträume des Sturmes befinden ſich jetzt in M 42(alte Dragonerka⸗ ſerne) Erdgeſchoß. Sprechzeit von 11—13 Uhr und von 17—20 Uhr. Sturm 2/171. Donnerstag, den 6. April 1933, Trupp Weinheim. Truppabend im SA.⸗Heim pünktlich 20½ Uhr, Samstag, den 8. April 1033, Trupp Laudenbach. Truppabend. Treffen pünkt⸗ lich 20.30 Uhr. NS.⸗Frauenſchaft, Kreis Mannheim. Die Pfundſpende kann jeden Tag von—4 Uhr, außer Dienstags und Samstag in E 6, 2 abgegeben werden. Die Kreisleitung. Ortsgruppe Oſtſtadt. Am Donnerstag, den 6. April, mittags 4 Uhr, 4 findet eine Zuſammenkunft der NS.⸗Frauenſchaft auf der Rennwieſe ſtatt. Ortsgruppe Neckarhauſen. Am Donnerstag, den 6. April 1933, abends 8 Uhr im Hitler⸗Heim: Gründung der NS.⸗ Frauenſchaft. Rednerin: Fr. A. Roth, Kreis⸗ leiterin der NS.⸗Frauenſchaft. Nationalſozialiſtiſcher Schülerbund in der HI Mannheim. Der Standort wird auf Befehl des Gebietsſchulführers Hänsler erſt am Sams⸗ tag, 8. 4. 33, in die HJ überführt. Am Samsteeg, 8. 4. 33, nachmittags 3 Uhr, tritt der Standort Mannheim des NSS in den Gloriaſälen in der Seckenheimerſtraße an.— Am Mittwoch, den 5. 4. 33, tritt der Standort zur Kundgebung im Pfalzbau pünktlich.15 Uhr im Schloßhof an. (Vorſchriftsmäßige Uniform!) gez. Schwarz, Adi. des GSßF. Die bründung Deulscher Landwirte u. Volksgenossen im Jahre 1926 war die Kranken-Unterstützungs- Kasse „Nothilfe“ Deutscher Landwirte und verwandter Berufe Unter Reichsaufsicht bro Woche M..25 für Familie Il. Tarif Beurlis-Direkiion Hannheim, Hansahaus encc Einnehmern der ————— ghen die leile mit dem Celd ibtkis 5000-a. in ber. Hoben Sie schon Ihro lösung fö- dieses Frelsousschrelben eiggesondt Singungen kostenles bel cllen sioolnlchen kloszonlotterie. Eiasend ungaschluss: I0. Aprii. IKleinſtück⸗ Schneider ſucht per ſofort Arbeit. Zu erfragen unter Cbiffre 1504 im hakenkreuzbanner B0. Nationalgeſinntes ev. Alleinmädchen preussisch · Söddeutschen A N Uler. 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Dat ſich die Land⸗ durch dieſe Art der Notierungs⸗ gepflogenheiten benachteiligt fühlte und zwei⸗ fellos auch erheblich benachteiligt wurde, liegt auf der Hand. Gibt es doch noch Produkten⸗ börſen in Deutſchland, und zwar in Groß⸗ ſtädten, auf denen der amtliche Verkehr bei Bier und Kaffee an hübſch gedeckten Tiſchen ſtatt⸗ fand. Dieſes mehr geſellige Beiſammenſein der Produktenhändler machte auf den Außen⸗ ſtehenden häufig genug den Eindruck, daß es ſich bei dieſen Veranſtaltungen mehr um einen ifraelitiſchen Familienkaffee handele. Mit dieſer Art der Notierungsgepflogen⸗ heiten dürfte nunmehr endgültig Schluß ge⸗ macht werden. Wie wir erfahren, ſind die Vor⸗ bereitungen zur Reform der bdeutſchen Börſen bereits ziemlich weit gediehen, und man wird babei der Kenordnung an den Pro⸗ duktenboörſen eine beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit angedeiben laſſen. So wird in erſter Linie dafür geſorgt werden, daß nicht mehr die perſbnlichen Meinungen der einzelnen Börſen⸗ beſucher für die Kursfeſtſetzung maßgebend ſinb, ſondern es wird ein Schlußſchein)wang eingeführt werden. Das gibt den Börſenvor⸗ ſtänden die Moglichkeit, ſederzeit die obere und untere Grenze der tatſächlich erzielten Preiſe feſtzuſtellen und hiernach den Kurs feſtzuſetzen. Auch iſt ſofort erkennbar, welchen Umfang die Umſätze gehabt haben. So wird in Zukunft der Kurszettel ein einwandfreies Bild des Börſen⸗ handels vermitteln. Daß ein derartiger Schluß⸗ ſcheinzwang durchführbar iſt, beweiſen die Vieh⸗ märkte, an denen dieſer Zwang bereits lange beſteht. Hier ſind derartige Kalamitäten, wie ſie an den Produktenbörſen zu beobachten ſind, „völlig ausgeſchloſſen, und der Handel wickelt ſich reibungslos ab. Um nun die Börſenbeſucher zu veranlaſſen, auch ſämtliche Geſchäfte über die Börſe zu lei⸗ Produktenbörſen Boörſen zurückgeht und die Kontrolle teilweiſe unwirkſam wird, muß dafür geſorgt werden, daß ein Anre tz beſteht, der Börſe ſoviel Auf⸗ träge wie nur moglich zuzuführen. Dies lſt möglich durch eine bevorzugte ſtenerliche Be⸗ handlung größerer Umſätze nach dem Grund⸗ fatz: Je groͤßer die Umſätze, deſto geringer die Belaſtung. So wird der an der Börſe tätige Perſonenkreis daran intereſſiert, moglichſt große Umſätze zu tätigen, alſo keine Geſchäfte außerhalb der Borſe abzuſchließen. Nach unſe⸗ ren Informationen bewegen ſich die Reform⸗ pläne der zuſtändigen Stellen auch in dieſer Richtung. Man wird alſo damit rechnen kön⸗ nen, daß die Börſenreform, die demnächſt ver⸗ 40 Milllonen Der Abſchluß ber Reichsbank(GV. am 7. April) ergibt an Geſamteinnahmen 188.3 (209.2) Mill. RM. Der Gewinn aus Wechſeln und Schecks betrug 162.2(178.), aus Lombard⸗ geſchäften.8(14.), aus Gebühren.6(.), an Zinſen von Buchforderungen.7(.), Gewinn aus Wertpapteren.3(.), Erträge aus Grundſtücken.4(.7) und an verſchie⸗ denen Einnahmen.8(.8) Mill. RM. Die Verwaltungskoſten betrugen 83.9(83.), No⸗ tenſteuern.9(18.5) Mill. RM Nach Zuwei⸗ ſung von 58.0(33.9) Mill. an den Delkrebere⸗ fonds verbleiben 40(13.3) Mill. RM. Rein⸗ gewinn. 4(.3) Mill. RM. geben hiervon an dͤie geſetzliche Reſerve, 18(—) Mill. RM. er- hält das Reich, und dienen nach 8 76% des Rentenbankliquidierungsgeſetzes zur Tilgung umlaufender Rentenbankſcheine, die reſtlichen 18 Mill. RM. dienen zu 12 Prozent Dividen⸗ de(i. V. mußten noch 6 Mill. aus der Divi⸗ dendenzahlungsreſerve enthoben werden). Die Abnahme des Rohgewinns erklärt ſich in der Hauptſache aus bder eingetretenen Sen⸗ kung der Zinsſätze. Die ſehr erheblichen Ein⸗ ſparungen die ſich vor allem bei den perſön⸗ lichen Ausgaben erreichen ließen, wurden durch Sonderleiſtungen für Devi⸗ ſenbewirtſchaftung und Stillhal⸗ tung ſowie durch die Ablöſung von ten, damit nicht die Geſchäftstätigkeit an den Zomen und HM&kte Berliner Börlſe Berlin, 5. April. Die fortſchreitende Entſpannung am Geldmarkt und die Einſtellung des Boykotts konnten ſich heute weiter auswirken. Bel einzelnen Grotbanken wa ⸗ ren die Kauſaufträge des Publikums heute weſentlich grö⸗ ßer als geſtern. Die Hauptanregung erbielt die Börſe von der Kursſteigerung der Farbenaktien um 2 v.., wobei W351 wie vor Abſchlußerwartungen mitſprechen. Auch der 12proz. Dividendenvorſchlag bei der Reichsbank, deren Ak⸗ tien 294 Proz. gewannen, wurbe als günſtiges Sympton gewertet. Deutſches Erdöl(plus 5 Proz.) überſchritten auf die Nachrichten über weitere Arheitereinſtellungen den Parikurs. Für Holzmann(plus 2½) regte bie milde Sa⸗ nierung weiter an. Die Spekulation bielt ſich gurück. A118 nach den erſten Kurſen war die Tendeng wetter be⸗ 05 zt, da nur geringe Verkaufeneigung beſtand. Am lektromarkt waren Schuckert 10194 f weiter gefragt. Siemens— 2 1½% Prozent, Elektriſche Liekerungen „ RWé. zogen um 295 an, wobei auf den geplanten Ankauf eines weiteren Poſtens Rheiniſche Braunkoble⸗ Aktien verwieſen wird. Letztere wurden 3 Prozent böber begahlt. Verkebrswerte lagen feſt. Aoyd plus 1. Auch der Montanaktienmarkt zeigte Gewinne von—13½ Proz. ZFerner wurden Maſchinenwerte durchweg höher bezahlt. Shrenftein plus 24. Von Braunkohlenwerten konnten Eintracht%% Prozent gewinnen. Auch Renten waren überwiegend befeſtigt. Nur Altbeſtz, dle geſtern Abend bis zu 76 bezahlt wurden, eröffneten 74,25 bis 75(7596). Reubeſiß wurden mit 13,80 nach 1356 bezahlt. Reichs. ſchuldbuchforderungen waren 1% Proz. höher. Tagesgeld entſpannte ſich da die Lombardrückzahlungen an die Reichsbank nachgelaſſen haben, auf 4% und teilweiſe 4½. Das Pfund war mit 3,41% etwas ſchwücher. Berliner Produlfenbõrle Berlin, 5. April. Weizen, mörk. 195—97; Mai 208.5 bis 208.5.: Juli 213.—213.5.; Tendens: ruhig. Roggen, märk. 155—57; Mai 167.75—168.25; Juli 168.5 bis 165•0.: Tendenz: ſtetig. Braugerſte 172—80; Fut⸗ tergerfte 163—71: Tendenz: geſchäftslos, Haſer, märk. 123—36; Mai 132.—133.0; Juli—; Tendenz: ruhig. Weizenmehl 23—26.9: Tendens: ſtill; Roggenmehl 20.6 bis 22.6; Tendens: ſtill: Weizenxleie..—.9 Tendenz: ruhig; Roggenkleie.75—9; Tendens: itill; Viktoria⸗Erb⸗ fen 20.—22.5; Speiſeerbſen 19—21; Futtererbſen 13—15; Pelufchten 13—14: Ackerbohnen 12.—14.5; Wicken 14 bis 15; Lupinen, blau.25—10.5; gelb 12.75—13.75; Se ra⸗ della neu 17—21.5; Leinkuchen 10.4; Erdnußkuchen 10.4: Erdnußkuchenmehl 10.2; Trockenſchnitzel.6; Extrah. So⸗ .9; dio. 10; Kartoffelflocken D...⸗Ware Baumwolle Bremer Baumwolle:.68. Magdeburger Zudernotierung Magdeburg, 5. April.(Weißzucker einſchl. Sack und Gerbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ ftelle Magdeburg). 31.85 April 32105 u. 32.10(innerhalb 10 Tagen), Tendeng: ruhig. April.40—.0; Mai.40 bis.20; Juni.50—.30; Tendenz: ſtetig. Berliner Metalle Berlin, 5. April. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, mremen oder Roiterdam(Notierung der Vereinigung f. ., Dt. Elektrotpikupfernotig 48.50). Notterungen der Kom · miſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Liefe⸗ rung und wezahlung). Originalhüttenalumimum, 98 bis 30 Pros. in Blöcken 160 RM. desol. in Walg⸗ oder Draht⸗ Wieder 12 Prozent Reichsbankdividende doffentlicht werden bürfte, alle berechtisten Wünſche erfüllt, die an ſie geſtellt werden. Belebung des Automobilgeſchüftes Seit 1932 Steigerung um 46 55 bei Opel Wiedereinführung der Sechstagewoche Nach Mitteilung der Verwaltung hat ſeit An⸗ fang März eine ſo ſtarke Belebung des Auto⸗ mobilgeſchäftes eingeſetzt, daß ſämtliche Be⸗ triebe des Rüſſelsheimer Werkes zur Zeit voll beſchäftigt ſind und bie Sechstagewoche wieder eingeführt werden konnte. Im März verließen 8247 Wagen die Fabrik, gegenüber März 1932 eine Steigerung um 46 5. Der Inlandverſand ſtieg um 60 55, der Export um 21 7. Die Be⸗ legſchaft umfaßt gegenwärtig 6654 Arbeiter und Angeſtellte. Neueinſtellungen werden in den nächſten Tagen erfolgen. Reingewinn zur Sicherung des Kafſenbetriebes mehr als ausgeglichen. Die Zahl der Beamten, An⸗ geſtellten und Arbeiter hat ſich von 11 880 Ende 1931 auf 12401 Ende 1932 erhöht. Die Zunahme erklärt ſich im weſentlichen aus der Einſtellung weiterer Hilfskräfte für die Zwecke der Deviſenbewirtſchaftung. Die Zahl der Reichsbankſtellen und ⸗nebenſtellen hat ſich gegenüber dem Vorfahre nicht geändert. Im allgemeinen Teil des Berichts ſtellt die Reichsbank feſt, daß die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung Deutſchlands trotz leichter Beſſer⸗ ungsanzeichen unbefriedigend geblieben iſt. Zwar waren in der zweiten Jahreshälfte ei⸗ nige leichte Beſſerungsanzeichen bemerkbar. Auf der anderen Seite aber waren die bffent⸗ lichen Haushalte ſtark angeſpannt, die Ausfuhrüberſchüſſe im Außenhandel ſanken in immer bedenklicher werdendem Ausmaß, die Notlage der Wirtſchaft, insbeſondere der Land⸗ wirtſchaft, ſteigerte ſich bis an die Grenze des Erträglichen und der jahrelange Druck der ungehenren Arbeitsloſigkeit bedrohte die Grunbſeſten von Staat und Wirtſchaft von Monat zu Monat mehr. Die Reichsbank war bemüht, an ihrem Teile durch Gewährung von Krebitrückhalten beſonderer Art zu hel⸗ fen, wobel ſie verſuchte, mit Hilfe ihrer Dis⸗ kontpolitik die deutſchen Geldſätze auf ein er⸗ Hauszinsſteuer und Aufwendungen barren 99 Proz. 164 Mm. Reinnickel 98 bdis 99 Prog. 850 RM.—1 Regulus 39—41 RM. Zeinſilber 1 K8. M. Berlin, 4. April(Funkſpruch), Metallterminnotterungen. gKupfer: April),75 bez., 37.75 G, 58 Br.; Mai 38.25 bez., 38,25 G, 38.5 Br.; Juni 38,5 G, 39 Br.: Juli 38,5 ., 39,25 Br.: Aug. 38,75., 39,25 Br.; Sept. 39 bez., 39˙., 39,25 Br.; Okt. 39,25., 39,5 Br.: Nov. 39,5., 40 Br.; Dez. 39,75., 40 Br.; Jan. 40., 40,5 Br.; Febr. 40,25., 40,75 Br.; März 40,25., 41,75 Br.— Tendenz: ſchwächer. Blei: April 14., Junti 14,5., 15,25 Br.; Juli 14,25., 18 Br.; Aug. 14,5., 15,25 Br.; Sept. 14,5., 15,5 Br.; Okt. 14,75 ., 15,75 Br.; Nov. 15., 16 Br.; Dez. 15., 16 Br.; Jan. 15,5., 16,.5 Br.: Sebr. 15,5., 16,75 Br.; Mürz 155., 17 Br. Tendenz: luſtlos. Zink: April 19,5 bez., 19,25., 19.75 Br.; Mat 19,5., 20 Br.; Juni 19,75., 20,25 Br.; Juli 20., 20,5 Br.; Aug. 20., 20,75 Br.; Sept. 20.25., 21 Br.; Okt. 20,5 ., 21,5 Br.; Nov. 20,75., 21,75 Br.; Dez. 21., 22 Br.; Jan. 21.25 G. 22 25 Br.; Febr. 21,5., 22,5 Br.; März 21,5., 22,75 Br. Tendenz: ſtill. Mannheimer Effekfenbörle Beginn waren die Kurſe eher etwas abge⸗ chwächt. Farben 126.75, Di. Linol und Weſteregeln wa⸗ ren le 1 Proz., Zellftoff Waldhof 4 Proz. ſchwächer. Bank⸗ aktien kaum verändert. Von Verſicherungsaktten Mann⸗ heimer Verſ. auf letzter Baſis angeboten. Renten ſtill, teilweiſe gaben die Kurſe nach. Goldpfandbrieſe gut be⸗ hauptet. 6 Proz. Baden Staat 86.5, 7 Proz. Heidelberg 70, SProz. Ludwigsh. 75, Mannh. Abl. 70, SProg. Mann⸗ heim Stadt 77.5, 8 Proz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbr. 91.5, 9 Proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbr. 89, 6 Pros. Farben⸗ bonds 108.5, Bremen⸗Beſigheim 86, Brown Boveri 26.5, Cement Heidelberg 68, Daimler⸗Benz 29.75, Dt. Linoleum 40, Durkacher Hof 52, Eichbaum⸗Werger 66, Enzinger⸗ Union 73, JG. Farbenind. 126.75, 10 Prog. Großkraft Mannheim 102, Kleinlein—, Knorr 185, Konſerven Braun—, Ludwigshafener Aktenor. 60, Mez 50, Pfäls. Mühlenwerke 75, Pfälg. Preßheſe 93, Aheinelektra 90, do. VA. 90, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 78, Seil⸗ wolff 23, Sinner 75, Südd. Zucker 150, Ver. dt. Oele 90, Weſteregeln 133, Zellſtoff Waldhof 49. Badiſche Bank 118, Dedibank 70, Pfälz. Hyp.⸗Bank 87, Rhein. Hyp.⸗Bk. 103, Commerzbank 53.5, Dresdner Bank 61.5. Bad. Aſſe⸗ curans—, Mannh. Verſ. 22 Br., Württ. Transport 33, Ludwigsdafener Walgmübie 80, Altveſit 76, Neudeſit 12.5. Von den badilchen Schlachtviehmärkten Der Auftrieb an Großvieh auf den badiſchen Schlacht⸗ viehmärkten am Montag, den 3. April 1533 kann als normal bezeichnet werden. Der Geſchäftsgang war un⸗ gefähr— bdei gleichbleibenden Preiſen— mitte mäßig. Ge⸗ fucht waren wie gewöhnlich vollfleiſchig fette Färſen(Kal⸗ binnen), für die Preiſe bis zu RM. 33.— ie Ztr. Le⸗ bendgewicht erzielt wurden. Ungejochte, noch nicht abge⸗ zahnte, vollfleiſchig fette, jedoch nicht zu ſchwere Ochſen waren ebenfalls gefragt und konnten hierfür Preiſe bis zu RM. 30.— je Ztr. Lebend⸗Gewicht erzielt werden. Junge, vollfleiſchig fette Bullen erlöſten Pretſe bis zu RM. 29.— je Zentner Lebendgewicht. Der Auftrieb an Kälbern war normal. Die Preiſe zo⸗ en im Durchſchniit etwas an, ſodaß für erſte Qualität reiſe bis zu RM. 48.— je Ztr. Lebendgewicht erlöſt werden konnten. Bei den Schwetnen war der Auftrieb gegenüber der Nachfrage etwas zu groß, ſodaß ſich die Preiſe der Vor⸗ woche nicht halten konnten. Für beſte Schweine konnten in Karlsruhe RM. 13.— und in Mannbheim RM. 41.— je Ztr. Lebendgewicht erzielt werden. I§ Br.; Mat 14,25., 15 Br.; Das Geſchäft war klein, die Tendeng surückhaltend. Nach träglicheres Maß zurückzuführen. Um der Wie ſich die Prelſe für Grozvied in nächſter Zeit weiter entwickeln werden, iſt ſchwer vorauszuſagen. 5 kann je⸗ doch angenommen werden, daß bei Großvieh allerbeſte Qualität eher mit einem Unziehen als einem Nachgeben der Preiſe zu rechnen ſein wird, da das Angebot an er⸗ ſter Qualität ſehr zurückgegangen iſt und kann daher dem Landwirt die Ausmaſt ſeiner Tiere nur empfohlen werden. Bet den Kälbern wird gerade in nächſter Zeit(oOſter gefchäft) nicht mit einem Nachgeben der Preiſe zu rech⸗ nen fein und ſtehen auch die Preiſe auf unſeren badiſchen Kälbermärkten im Vergleich zu den großen nordd. Kälber⸗ märkten fehr nieder, ſodaß ein Rückgang der Preiſe in kei⸗ ner Weiſe gerechtfertigt wäre.— Am unüberſichtlichſten iſt wie gewöhnlich die Lage auf den Schweinemärkten. Es wird kaum mit einem UAnziehen der Schweinepreiſe bei uns zu rechnen ſein. Sehr erfreulich iſt, daß nunmebr einem langen Wunſche der badiſchen Landwirtſchaft Rechnung getragen wurde, da die badiſchen Schlachtviehmärkte von Montag auf —— verlegt worden ſind. Dieſe Verlegung der Schlachtviehmärkte iſt gerade für die Landwirtſchaft außer⸗ ordenklich wichtig, da ſie bierdurch in der Lage iſt, un⸗ mittelbar ihr Vieh auf die Märkte zu verbringen. Bis jett mußte das Schlachtvieh zum Teil ſchon Freitag oder Samstag zur Verladung kommen, um rechtzeitig auf dem Markte einzutreffen, da eine Verladung von Schlachtvieh an Sonntagen nicht geſtattet war. Durch dieſe Verlegung der Schlachtbiehmärtte wird neben der Einführung der Sonntagsruhe auf den Viehhöfen auch eine weſentliche Einſparung der Unkoſten für die Unterbringung, Fütte · rung und Fflege der Tiere an den Sonntagen geſpart werden. Hierdurch iſt auch die Möglichkeit geſchaffen, die Gebührenſaätze auf den Viehmärkten, zum Vorteil, der Tandwirte, weſentlich herabzuſetzen. Jeder badiſche Land⸗ wirt kann nunmehr ſein Schlachtvieh auf einen der ihm günſtig gelegenen Schlachtviehmarkt unmittelbar ſenden und ſeine Tiere durch die auf dieſen Märkten beſtehenden lkandwirtſchaftlichen Viehverkaufsſtellen verwerten laſſen. Die Unkoſten der landwirtſchaftlichen Viehverkaufsſtelle für den Verkauf der Tiere wurden, da dieſe größtenteils pro⸗ zentual erhoben werden, bereits den niederen. Schlacht⸗ biebpeiſen angepaßt. Durch die Verlegung der Montags⸗ ſchlachtviehmärkte wird es nunmehr auch möglich ſein, auch die Viebbofgebühren entſprechend zu ſenken, ſodaß geräde die Verwertung des Schlachtbiehs durch die land. Viehverkaufsſtellen größte Vorteile bringen wird. Berlĩner Devilen vom 5. April Geld Brief Geld Briet Wirtſchaft ben mittel⸗ ober unmittelbaren Zu · gang zum Kredit der Rotenbank zu erletchtern, hat ſich die Reichsbank bisher freiwillig mit geringem Erfolg, dafür eingeſetzt, daß Waren⸗ umſätze mehr als früher im Wege der Wech⸗ ſelziehung anſtatt durch Einräumung offener Buchkredite finanziert würden. Hauptſächlich für Arbeitsbefſchaffungszwecke des Reiches bewilligte die Reichsbank ſeit Mai 1932 verſchiedentlich ſehr erhebliche Kredite. Daß trotz der umfangreichen Kreditbereit⸗ ſtellungen das Inlandswechſelportefeuille 1932 um mehr als 1 Milliarde auf cund 3·/ Milld. RM. zuſammengeſchrumpft iſt, wird im weſent⸗ lichen mit dem Darniederliegen der Privat⸗ wirtſchaft und weiterhin damit begründet, daß bie Durchführung des umfangreichen Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms mancherlei Vor⸗ bereitungen bedurfte und daher die Kredite erſt nach und nach angefordert werden. Trotz Deviſenbewirtſchaftung und Stillhal⸗ teabkommen haben 1932 die Beſtände der Reichsbank an Gold und Deviſen nochmals faſt um/ Milld. RM. abgenommen und da⸗ mit einen Tiefſtand errelcht, der zu ern⸗ ſten Bedenken Anlaß gebe. Die künftige Ent⸗ wicklung werde die Reichsbank vor ſchwere Probleme ſtellen, wenn es nicht gelingen ſollte, den gerade in den beiden erſten Mo⸗ naten des laufenden Jahres kat aſtrophal geſunkenen Außenhandelsüber⸗ ſchutß beträchtlich zu heben. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wird erneut darauf hingewieſen, daß kein Schuldnerland in der Lage ſein kann, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen, wenn ſich oöͤie Gläubigerländer gegen ſeine Waren⸗ lieferungen abſperren. Im ganzen hat ſich 1982 die kurzfriſtige deutſche Auslandsverſchul⸗ dung weiter um mehr als 1 Milliarde RM. ermäßigt, oͤte kurzfriſtige Verſchuldung der Banken ohne Reichsbank und Deutſche Gold⸗ biskontbank, die zurzeit zuſammen noch 115 Mill. Dollar kurzfriſtige Auslandsſchulden habe, und der übrigen deutſchen Wirtſchaft gegenüber ausländiſchen Bankgläubigern be⸗ trägt gegenwärtig, ſoweit dieſe Verpflichtun⸗ gen unter das deutſche Kreditabkommen von 1933 fallen, noch etwa 4 Milliarden RM. Die Reichsbank ſchätzt, daß ſeit September 1930 bis heute die geſamte Auslandsverſchuldung Deutſchlands um mindeſtens.5 Milliarden RM. zurückgegangen iſt. Daneben ſind in der gleichen Zeit für Zinſen weit mehr als .5 Milliarden RM. an das Ausland gezahlt worden. Die Geſamtumſätze der Reichsbank betrugen 677 938.4(803 736.4) Millionen RM. Das Geſetz über Betriebsvertretungen und über wirtſthaftliche Vereinigungen „ Berlin, 4. April. Im Reichsanzeiger wird nunmehr das Geſetz über„Betriebsvertretun⸗ gen und wirtſchaftliche Vereinigungen“ unter dem 4. April veröffentlicht: In Artikel 1 des Geſetzes wird vorgeſshen, daß aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung die oberſte Landesbehörde für einen Teil des Landes oder für einzelne Be⸗ triebe die Wahl zu den geſetzlichen Betriebs⸗ vertretungen bis längſtens zum 30. September ds. Is. ausſetzen kann. Wird die Wahl aus⸗ geſetzt, ſo bleiben die bisherigen Betriebsver⸗ tretungen im Amt. Weiter kann die oberſte Landesbehörde oder die von ihr beſtimmte Be⸗ hörde das Erlöſchen der Mitgliedſchaft ſolcher Betriebsvertretungsmitglieder anordnen, die in ſtaats⸗ oder wirtſchaftsfeindlichem Sinne eingeſtellt ſind. Anſtelle der ausgeſchloſſenen Mitglieder kann ſie neue Betriebsvertretungs⸗ mitglieder ernennen. Entſprechende Anwen⸗ dungen finden dieſe Beſtimmungen auf die Ge⸗ ſamtbetriebsvertretungen wie auch auf die Ver⸗ waltungen und Betriebe des Reiches. Hier tre⸗ ten jedoch an die Stelle der oberſten Landes⸗ behövden die zuſtändigen oberſten Reichsbehör⸗ den. Artikel 2 ſieht vor, daß das im 8 84 des Be · triebsrätegeſetzes vorgeſchriebene Recht des Einſpruches gegen die Kündigung eines Ar⸗ beitnehmers nicht beſteht, wenn die Kündigung mit dem Verdacht ſtaatsfeindlicher Einſtellung begründet wird. In dieſem Falle wird aber eine Berufung an die oberſte Landesbehörde gegeben. Artikel 3 regelt die Vertreterbefugnis wirt⸗ ſchaftlicher Vereinigungen in der knappſchaft⸗ lichen Verſicherung neu. Hier werden der Ar⸗ tikel 184, der Artikel 157, Abſ. 2 und 3 und der Artikel 180 Abſ. 3 des Reichsknappſchaftsge⸗ ſetzes geſtrichen. Hiernach können auch andere als die bisherigen Gewerkſchaften in den Knappſchaften vertreten ſein. Der Reichsar⸗ beitsminiſter kann weiter Mitgliedern von Verſicherungs⸗ oder Bergaufſichtsbehörden als Kommiſſaren die Aufgaben der zur Zeit im Amt befindlichen Organe übertragen. Die Kommiſſare unterſtehen dem Reichsarbeitsmi⸗ niſter. 3 Artikel 4 regelt die Prozeßvertretung vor den Arbeitsgerichtsbehörden. Der Reichsarbeits⸗ miniſter kann hiernach im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter und dem Reichs⸗ miniſter der Juſtiz durch Veroroͤnung andere Vereinigungen als die in 8 11 des Arbeitsge⸗ richtsgeſetzes Abſ. 1 und 2 bezeichneten Ver⸗ einigungen(Gewerkſchaften im engeren Sinne) für die Prozeßvertretung beſtimmen. Artikel 5 ſetzt feſt, daß der Reichsarbeits⸗ miniſter ermächtigt iſt, Durchführungsvor⸗ Buen.-Air. J.8 18].822ʃltalien 2¹ 54/ 21.58 Kanada.477 à 483 ugoslavienf.145.155 Konstantin.008 2 012 Kowno 41 86/ 41.94 Japan.899.901 Kopenhagenſ 64 19f 64.31 Kaĩro 14.75 14 79.Lissabon 13 0 13 10 London 14.37f 14.410slo 73 63f 73.77 Newyork.209f 4 217/Paris 16.54] 16.58 Rio do Jan. 0 239/.241]Prag—— Uruquay.648f 1 652fILsland 64 93ſ 65.07 AmsterdamfI170.08170 42. Riga 73 93f 74 07 Athen.35] 2 362/8 chweiz 81 224 81 38 Brüssel 58.64 58 76/Sofis 3 047.053 Bukarest.435.292lSpanien 35 46/ 35.54 Budapest 5 Stockholm 76 02f 76.18 Danzig 82 07/ 82.23/Reval 110.59J110 81 Helsin gfors f.349l.36 11 Wien 46 95] 47.05 ſchriften zu erlaſſen und erforderlichenfalls das Reichsknappſchaftsgeſetz zu ändern. SS 2» HSs aarn zeen— 5— +— ◻2322 —S8:— G822 ———— n un——9W*„*»„»nnn „n** — 4 + nSS S7 3 7 —* rd n⸗ er n, it ür e⸗ er 8⸗ r⸗ ſte e⸗ er ie ne en 8⸗ e⸗ r⸗ re⸗ 8⸗ ir⸗ e · ges lr⸗ ng ng zer de rt- ft⸗ lr⸗ der ge⸗ ere en ar⸗ hon als im die mi⸗ den its⸗ mit hs⸗ ere ge⸗ er⸗ ren t. its⸗ or⸗ das Der Rundfunk im nationalen Staat Stnatskommiſlar für den Güd deutſchen Kundjunk- Rg. Kavitün Werber unterrithtet die Ns. Preſſe Die Zeiten, da der Runbdfunk im Dienſte tive entſprungen ſind, um ſpäter in Staatsbeſitz eines Syſtems ſtand, das auf allen Gebieten zerſtörte, nirgends aber etwas Neues und Großes ſchuf, ſind vorüber, ſeitdem an den Flaggenſtöcken des amtlichen Deutſchland das Hanner der nationalen Revolution hochging. Als nach dem Bekenntnis des deutſchen Vol⸗ kes zur nationalen Regierung am Mittwoch, 8. März, auf den beiden Funktürmen bei Mühl⸗ acker von verwegenen SA.⸗Kameraden unſer Hakenkreuzbanner und die glorreiche Flagge Schwarzweißrot gehißt wurden, war das mehr als eine Demonſtration. Die Empörung einer 7 fſ Großrunbfunkſender Mühlacker Die Maſchinenhalle. Rechts die Hilfskreisum⸗ former, dahinter Anodenmaſchinen, links die Anodenmaſchine der Senderſtufe, dahinter die Heizſtromerzeuger. Im Vordergrund Raum für Erweiterung jahrelang in Zwangsfeſſeln gehaltenen Volks⸗ ſeele gegen ſeine Schinderknechte, jüdiſche Lite⸗ raten, bolſchewiſtiſche Geiſtesakrobaten, volks⸗ fremde„Kulturbringer“ war zum Ausbruch ge⸗ kommen. Die Fahnen des neuen Reiches der nationalen Ehre, der chriſtlichen Kultur, der deutſchen Blutsgemeinſchaft flatterten hundert.— Meter über der Erde dort, wo bisher die Aus⸗ überzugehen und jetzt bei einer einzigen Stelle im Reichspropagandaminiſterium zuſammen⸗ gefaßt zu werden. Organiſatoriſch ſei das In⸗ ſtrument, dem jetzt durch Dr. Goebbels ſo große Anfgaben zugeteilt werden, fix und fertig. Tech⸗ niſch ſei es aber ſo, daß Deutſchland zwar an der Spitze der europäiſchen Staaten marſchiere, daß aber Rußland noch viel ſtärkere Sender als wir beſitze. Auch wir müßten deshalb noch ſtärkere Sender bauen, um die dentſche Kultur⸗ und Weltgeltung behaupten zu können. Er⸗ reicht ſei das abſolute Funktionieren der Ver⸗ bindung zwiſchen allen deutſchen Sendern. Heute ſei möglich, was vor einem Jahre noch bezweifelt wurde, nämlich die ſchlagartige Uebertragung von Reden oder eine Ringſen⸗ dung über alle deutſchen Sender. Der Angen⸗ blick der Uebernahme des geſamten Rundfunk⸗ durch das Reich ſei alſo richtig gewählt worben. Der Nachfolger des entlaſſenen Juden Dr. Mayer, der neue Programmleiter, Pg. Reuſchle, betonte, die Programmgeſtaltung müſſe grundlegend geändert werden. Glück⸗ licherweiſe ſei es nun erreicht, daß der Kampf der Weltanſchauungen im Rundfunk zu Ende ſei. Künftig gelte es, nur noch eine Weltanſchan⸗ ung zu verkünden, diejenige des nenen Deutſch⸗ land, die nationalſozialiſtiſche. Auch Pg. Reuſchle legte beſonderen Wert auf die Kritik des Hörers, damit die Programmleitung wiſſe, ob ſie auf dem richtigen Wege ſei. Die neneingeführte„Stunde der Nation“ müſſe die Erbannngsſtunde aller Dentſchen wer⸗ den, die Stunde, in der ſich jeder mit ſeinem Volkstum und ſeinen Volksgenoſſen innig ver⸗ bunden fühle. Die Verbindung mit dem Aus⸗ landsdeutſchtum werde jetzt beſonders gepflegt werden. Die Schickſalsſtunden unſerer Nation, die Taten der badiſchen und württembergiſchen ſtrahlungspunkte einer deſtruktiven es⸗ ß welt geweſen waren. Heute ſteht die Großmacht Rundfunk im Dienſte der nationalen Erneuerung. Reichs⸗ kanzler Hitler hat ſeinen engſten Mitarbei⸗ ter, Dr. Goebbels, zum Lenker dieſer Großmacht berufen. Die nationalſozialiſtiſche Preſſe des badiſchen Landes und Württembergs folgte am vergan-— genen Spnntag gern dem Rufe des neuen Staatskommiſſars für den Süddeutſchen Rund⸗ funk, Pg. Papitänleutnant a. D. Werber, der über die künftigen Aufgaben des Rundfunks Aufſchlüſſe geben wollte. Zuvor erfolgte unter Führung des Stutt⸗ garter Oberpoſtpräſidenten Edinger eine Be⸗ ſichtigung des Großrundfunkſenders Mühlacker, deſſen verantwortlicher techniſcher Leiter, Poſt⸗ meiſter Kuch, die techniſche Anlage erläuterte nnd ſo ein Bild vermittelte, welcher kompli⸗ zierten, ineinandergreifenden Vorgänge es be⸗ darf, um den Runodfunkhörer an den Ereig⸗ —niſſen der Gegenwart unmittelbar teilnehmen laſſen zu können. Im Rundfunkhaus in Stuttgart ſprach dann Pg. Staatskommiſſar Dr. Werber zur nationalſozialiſtiſchen Preſſe über ſeine Auf⸗ gaben, deren Löſung nur möglich ſei in inniger Zuſammenarbeit mit unſerer Preſſe, die ſich ſchon ſeit Jahren, anfänglich verlacht und ver⸗ ſpottet, für den deutſchen Wiederanfban ein⸗ ſegtte 15 'en Richtlinien des Reichsminiſters für Pro⸗ paganda und Volksaufklärung werde die neue Geiſt der nationalen Erneuerung im Volk zu vertiefen und ihn dort, wo er vielleicht noch nicht zu Hauſe iſt, zu wecken. Wenn im ver⸗ floſſenen Syſtem ſich die Kunſt vom Volke und dadurch das Volk ſich von der Kunſt entfernt habe, wozu auch der Rundfunk beigetragen habe, ſo gelte jetzt der Grundſatz: Der Rundfunk iſt für das Volk da! Alles müſſe getan werden, um dem gerecht zu werden. Gerne ſei die neue Leitung des Süd⸗ funks bereit, Anregungen Folge zu leiſten. Da⸗ zu ſei jeder Rundfunkhörer eingeladen. Sach⸗ liche Kritik werde ſtets Beachtung finden, da⸗ mit erreicht werde, daß die Sendungen des Süd⸗ deutſchen Rundfunks ſtets eine begeiſterte und ſtetig wachſende Hörerſchaft finden. Der Rundfunk werde künftig ein Inſtrument ſein, das, tren in der Hand der Regierung lie⸗ gend, alles tun werde, um den letzten dentſchen Volksgenoſſen zum Erwachen zu bringen. Direktor Dr. Bofinger, der Vorſtand des Süddeutſchen Rundfunks, bekannte ſich eben⸗ falls reſtlos zu der neuen nationalen Aufgabe des Rundfunks. Er betonte in dieſem Zuſam⸗ menhang, daß der Südfunk künftig eine beſon⸗ dere Aufgabe darin ſehen wird, Propaganda für die dentſche Ware zu machen. Er ſchilderte dann die Entwicklung der deut⸗ ſchen Sendegeſellſchaften, die privater Initia⸗“l 8458+5 35 20 en K s ehnaine h, anhcſcannnmeh e Großrundfunkſender Mühlacker Senderſaal. Geſamtanſicht des Röhrenſenders. dee Keb- enebgwecskivet ubgbeeneeee Feldregimenter in den Gewittern des Welt⸗ krieges, würden jetzt den breiten Maſſen vor Augen geſtellt werden. Die Leiſtungen der füh⸗ renden Männer unſeres großen Vaterlandes und der engeren Heimat dürften dem Volke nicht mehr länger vorenthalten werden. Zu⸗ ſammenfaffend ſagte Pg. Reuſchle, er ſei ent⸗ ſchloſſen, durch ſeine Programmgeſtaltung alles zu tun, um die verſchiedenen Stände unſeres Volkes einander näher zu bringen und die Volksgemeinſchaft feſter zu ſchmieden. Die intereſſanten Darlegungen der Männer, die vom Nationalſozialismus berufen wurden, den Rundfunk zum Wohle des deutſchen Volkes ön leiten, ſchloſſen mit einem donnernden Heil — Getreu dem Willen des Führers und nach Großmacht Rundfunk alles tun müſſen, um den erörtert. auf den Führer dieſes Volkes, den Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler. Der Rundfunk, die jüngſte Großmacht, hat heute den Anſchluß an die deutſche Freiheits⸗ bewegung vollzogen. Das deutſche Volk wird mit wachſender Begeiſterung ſeinen Darbie⸗ tungen folgen. Die Männer, die am Mikrophon ihr Beſtes geben, und jene anderen, ob Bürger, Bauer, Arbeiter oder Student, die irgendwo an den Empfängern lauſchen, ſind heute verbunden durch oͤen Gleichtakt des deutſchen Blutes! * Berlin, 4. April. Nach ber vor kurzer Zeit erfolgten Angliederung des Rundfunks an das Reichsminiſterium für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda ſind jetzt endgültig die Perſonalfragen gelöſt worden. Als Reichs⸗ rundfunkkommiſſar wird weiterhin Dr. Kru⸗ kenberg amtieren. Zum erſten Referenten und Stellvertreter des Reichsrundfunkkommiſſars des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda wurde Horſt Dreſer⸗Andreß, der Leiter der Hauptabteilung für Rundfunk in der Reichsleitung der NSDApP. berufen. Als perſönlicher Referent wurde ihm Hans Wein⸗ brenner, ſein bisheriger Mitarbeiter, beige⸗ geben. Zum zweiten Referenten der Abteilung Rundfunk im Propagandaminiſterium wurde Baron Dr. von der Dazur beſtellt, der auch die perſönlichen Belange des Reichsrundfunk⸗ kommiſſars wahrnehmen wird. Vertreter des Gübd. Rundfunks beim Kultusminiſter Karlsruhe, 4. April. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts, Staatskommiſſar Pg. Dr. Wacker empfing heute die Vertreter des Süddeutſchen Rundfunks. Es waren er⸗ ſchienen die Herren Staatskommiſſar des Süddeutſchen Rundfunks Pg. Kapitän a. D. Werber, Intendant Dr. Bofinger, Dr. Fiſcher, Gaufunkwart Pg. Klein und Dr. Holzbauer, Leiter der Beſprechungsſtelle Mannheim. Es wurden alle Fragen, die das Land Baden im Rahmen des Sendeprogram⸗ mes des Südoͤentſchen Rundfunkes betreffen, — Holltische Kurzberlcenté nmnnnn Die neugewählten Stadtparlamente von Oſtpreußen haben bei ihrer erſten Tagung im Laufe der letzten Woche faſt alle Adolf Hitler zum Ehrenbürger ernannt. Auch Reichspräſi⸗ dent von Hindenburg iſt jetzt Ehrenbürger faſt aller oſtpreußiſchen Städte. Außerdem haben Bad Freienwalde/., Borkum, Frankfurt/., Wiesbaden, Erfurt, Bonn, Berſig, Gladbach, Ehrenbreitſtein und Albersdorf den deut⸗ ſchen Volkskanzler dͤurch Ernennung zum Ehrenbürger geehrt. Der frühere Ordenskauzler des Jungdent⸗ ſchen Ordens, Otto Bornemann, ſowie der Preſſewart des Ordens haben ihren Uebertritt Sendelfelle im Haus des Deull ———— Großrundfunkſender Mühlacker 3 Front des Senderbauſes von Weſten, dahinker die beiden Funktürme Die neuen Leiter des deutſchen Kundfunks Der kommiſſariſche preußiſche Juſtizmi⸗ niſter Kerrl hat ſich bis auf weiteres die Ent⸗ ſcheidung über Anträge auf Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft vordehalten. 3 Pg. Direktor Steinmeier vom Hotel Kaiſer⸗ hof hat die kommiſſariſche Präſidentſchaft eines der bedeutendſten Fachverbände, des Hotel⸗ gewerbes, des Internationalen Direkto⸗ renverbandes ubernommen. Der Reichsbund deutſcher Referenö ar4 iſt laut Beſchluß ſeiner letzten Tagung im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Referendarbund aufgegan · gen. E. Durch die Ernennung kommiſſariſcher Füh⸗ rer hat ſich der Reichsverband des deutſchen Nahrungsmittel⸗Großhanbdels un⸗ ter nationalſodzaliſtiſchs Führung geſtellt. Der Reichsverband deutſcher LZichtſpiel⸗ theater⸗Heſitzer wählte den Parteigenoſ⸗ ſen Engel, München, zu ſeinem Präſidenten. Alle Befugniſſe der Mitgliederverſammlung des Vorſtandes ſind für zwei Jahre auf ihn übergegangen. 72 Der Dentſche Philologenverband wählte Studtenrat Bohm zum erſten Vorſit⸗ zenden und erteilte der neuen Führung eine Reihe von Vollmachten. Der neue Vorſitzende gehört dem geſchäftsführendͤen Ausſchuß des Verbandes ſeit 1922 an. Er iſt Mitglied der NSDAp. 4 1 s Berlin, 4. April. Der Siaatskommiſſar zur Wahrnehmung der Geſchäfte des Stadi⸗ ſchulrats, Dr. Meinshanſen, hat am Samstag die dem Blut nach jüdiſchen Lehrkräfte an allen Schulen Berlins ſofort bis auf weiteres beurlanbt. Finanzminiſler Köhler im Rundfunt Der badiſche Finanzminiſter Köhler ſprich nicht, wie urſprünglich vorgeſehen, am kom⸗ menden Donnerstag, ſondern am Freitaz abend, den 7. April, und zwar von 20.10—20.4ʃ Uuhr im Sübfunk über das Thema:„Die yl nanz⸗ und Wirtſchaftslage in Baben“. Vorausſichtlich am Donnerstag, 13. April ſpricht Kultusminiſter Dr. Wacker von 20.4 in die NS DAp. 9 7 7 — „N. 64 chtums in Sfuftgart bis 21.15 Uhr über„Dentſche Kulturpolitik/ Donnerstag, 6. April 1933 Aueemenn: ſeiinnnnennene mumunmumin 04½ο⏑εο⁰ν 48. Fortſetzung Die Wirtſchafterin des Inſpektors, die in ſteter Angſt vor der Rache entlaſſener Sträf⸗ linge lebte, öffnete die Wohnungstür erſt, nach⸗ dem Fan Sturm geläutet und tüchtig geflucht hatte. Sie machte ein mürriſches Geſicht und empfing ihn mit heftigen Vorwürfen. „Fangen Sie doch Ihre Verbrecher am Tag... Ich habe keine Minute geſchlafen bis jetzt, und nun iſt es ſchon zwei Uhr vorbei!“ „Schimpfen Sie nicht herum, ſondern geben Sie mir einen anſtändigen Whisky mit So⸗ da!“ „Den hätten Sie ſich auch wo anders beſtel⸗ len können“, brummte die Alte, lief aber gleich in die Küche, um das Gewünſchte zu holen. Inſpektor Fan zog die Schuhe aus, denn die Fußſohlen brannten ihm fürchterlich. Dann legte er auch Rock und Weſte ab. „Kann ich jetzt endlich ſchlafen gehen, In⸗ ſpektor?“ fragte die Wirtſchafterin und ſtellte die Taſſe mit dem Getränk vor dem Detektiv auf ben Tiſch. „Schlafen Sie meinetwegen bis zum Jüng⸗ ſten Tag“, gab Fan unwirſch zurück. Bei der Tür drehte ſich die Frau um und antwortete biſſig:„Vergeſſen Sie nicht wie· der den Revolver in Ihren Kleidern, ſonſt mache ich keinen Bürſtenſtrich, und Sie können ebenfalls bis zum Jüngſten Tag warten, wenn Sie mit einer reinen Hoſe wieder ins Amt gehen wollen!“ Der Schuh, den ihr Fan nachwarf, erreichte nicht mehr ſein Ziel. Aber dieſe kleine Ge⸗ fühlseruption tat ihm ungeheuer wohl, und er freute ſich letzt um ſo mehr auf die paar Züge aus ſeiner Zigarre, eine Gewohnheit, die er ſchon ſeit vielen Jahren vor dem Schlafen⸗ gehen pünktlich einhielt. Fan griff in die Ta⸗ ſche, und ganz zufällig fiel dabei ſein Notiz⸗ buch heraus. In dieſem Augenblick erxinnerte er ſich an den Zettel, den ihm der Prinz gegeben hatte. Unbegreiflicherweiſe hatte er ihn ganz ver⸗ geſſen. Nung riff er haſtig na choem Papier und faltete es auseinander. Halblaut las er: „Ich, Prinz Karl Alexander, übertrage an Polizeiinſpektor Oliver Fan meine ſämtlichen Rechte an der Achillesdoſe, die gleichzeitig in ſein Eigentum übergeht, wenn es ihm ge⸗ lingt, die Doſe aufzufinden. Die einzige Ver⸗ pflichtung, die Inſpektor Fan dafür zu über⸗ nehmen hat, iſt der unerbittliche Kampf und die Vernichtung der„Brüder vom Blanen Mond.“ 12 Folgten Datum und Unterſchrift des Prin⸗ zen. „Das kann unter Umſtänden auch mein To⸗ desurteil bebeuten“, ſagte Inſpektor Fan reſigniert und ſtürzte mit einem Zug das Glas Whisky hinunter. Dann warf er ſich ins Bett. Diesmal ſchlief er auch ohne ſeine geliebte letzte Zigarre ein. XX. Inſpektor Fan war mit Smith und mehre⸗ ren Poliziſten in die Wohnung Brauns ge⸗ fahren, Sie brachen die Wohnung einfach auf und unterſuchten alles auf das gründlichſte. Smith, der inzwiſchen von ſeinem Vorgeſetz⸗ ten, ſoweit es dieſer für notwendig bielt, wenigſtens teilweiſe über den Stand der Dinge inſormiert worden war, ſchüttelte beunruhigt den Kopf. „Ich glaube, wir ſind zu ſpät gekommen, In⸗ ſpektor!“ „Leider, arme Frau...“ gab Fan zu. „Haben Sie gar nichts entdeckt, Smith?“ „Nein, Inſpektor!“ Smith war ſtolz auf das Vertrauen, mit dem ihn Fan ſeit kurzem auszeichnete. Nun, der Inſpektor tat dies weniger deshalb, weil er Smith für einen beſonders ſchlauen Burſchen hielt, ſondern weil er überzeugt war, daß die⸗ ſer junge Mann nicht zu jenen Poliziſten ge⸗ hörte, auf die man ſich nicht mehr verlaſſen konnte. Er hatte im geheimen ſchon die ver⸗ ſchiedenſten Proben mit ihm angeſtellt, die Smith aber alle glänzend beſtanden hatte. Der Inſpektor ließ nach mehrſtündiger ver⸗ geblicher Suche die Wohnung Brauns verſie⸗ geln. Gerade hier hatte er gehofft, einen An⸗ haltspunkt zu finden, denn er nahm au, daß dͤer Sergeant und ſeine Frau wenigſtens ir⸗ gendeine Spur, die auf ihre verbrecheriſche Tätigkeit hinwies, zurückgelaſſen haben wür⸗ den. Doch er mußte abermals eine Enttäu⸗ ſchung erleben. Fan verließ als letzter das Haus. Er beab⸗ ſichtigte zuerſt, für den ziemlich langen Weg ins Präſidium den Autobus zu benutzen, ent⸗ ſchloß ſich jedoch dann, lieber zu Fuß zu gehen. Die drückende Julihitze, die wie ſchwerer Dunſt über der Stadt lag, war für einen Spa⸗ ziergang in den Straßen zwar nicht ſehr ein ⸗ ladend, aber Fan achtete gar nicht darauf, denn er war wieber einmal in Gebanken verſunken. Ein Umſtand war da, dem er größte Bedeu⸗ tung beimaß, der Warnungsbrief, den er im Hauſe Echagües gefunden hatte, und der ihm den Weg ins Kellergeſchoß zu den mit Dyna⸗ mit gefüllten Kiſten wies. Nun, die Erklä⸗ rung dafür war einfach genug. Unter der Bande mußte jemand ſein, der damals Grund hatte, gegen ſeine eigenen Komplicen zu arbei⸗ ten, entweder aus Gewiſſensbiſſen oder nur aus Furcht. Fan geſtand ſich, daß er innerlich immer er⸗ warte: hatte, dieſer geheimnisvolle Warner würde nochmals ſeine Stimme erheben. Doch die Kette der Enttäuſchungen und Mißerfolge, die von allem Anfang an dieſe Angelegenheit kennzeichnete, erfuhr keine Unterbrechung. Was nützten Fan alle Kombinationen. alle ſcharfſin⸗ nigen Schlüſſe, ſie führten ſeiner Anſicht nach immer in die gleiche Richtung. Aber er fand trotzdem nicht die kleinſte Handhabe, um ein⸗ ſchreiten zu können. Nun war er außerdem ſeit geſtern noch per⸗ ſönlich an dieſem Fall intereſſiert, war Beſit ⸗ zer der Achillesdoſe geworden. Fan empfand im Augenblick keine große Freude, ſondern ärgerte ſich nur über bieſe Laune bes Schick ⸗ ſals. Er. ein ſchlechtbezahlter Polizeibeamter, war vielleicht Beſitzer eines ungeheuren Ver⸗ mögens, oder nein... er beſaß es nicht, denn die Doſe war ja vorläufig noch in den Händen der„Brüder vom Blauen Mond'“. Der Detektiv erlitt einen innerlichen Wut⸗ anfall, wenn er daran dachte, daß er ſich her⸗ umhetzen, ſein Leben riskieren und babei über⸗ legen mußte, ob er ſich einen Taxi oder den Autobus leiſten bürfe. Und er fühlte gerech⸗ ten Zorn gegen dieſe ungleiche Verteilung von Pflichten und Lohn in ſich auſſteigen. Da ſchwor ſich Fan abermals, jenen Mann zu faſſen, der die Urſache war, daß er noch immer ſtatt als — nur als armer Polizeinſpektor her⸗ Die ſchrille Stimme eines Zeitungsfungen riß den Inſpektor aus ſeinen Betrachtungen. Er opferte ein Nickelſtück und bekam dafür eines jener zu Mittag erſcheinenden Boule⸗ varöblätter, die in rieſengroßen Titelzeilen die neueſten Nachrichten mitzuteilen wußten. Fan ſtutzte ſchon nach den erſten Worten, die er las, „Das wäre eine Möglichkeit..„. ich muß mir Gewißheit darüber verſchaffen!“ Ein paar Paſſanten drehten ſich erſtaunt nach ihm um, denn er hatte dieſe Worte vor ſich hingeſagt. Der Inſpektor vergaß alle guten Vorſätze über Sparſamkeit und überflüſſtge Geldaus⸗ gaben, hielt den nächſten Taxi an und gab dem Chauffeur die Abreſſe eines Bankhauſes, deſ⸗ ſen Inhaber er einmal einen Dienſt erwieſen batte. Als er ſeine Karte abgab, wurde er ſo⸗ fort vorgelaſſen. „Es freut mich, Zönen behilflich ſein zu kön⸗ nen, Inſpektor“, antwortete der Bankier, nach⸗ dem ihm Fan ſein Anliegen vorgetragen hatte. „Ich ſelbſt kann mir das Fallen unſerer Va⸗ luta an den auslänbiſchen Börſen in keiner Weiſe erklären. Schliezlich iſt dieſer wahn⸗ witzige Streich des Prinzen, den er leider mit ſeinem Leben bezahlen mußte, kein Grund zu einer ſolchen Baiſſe. „Was iſt dann Ihre Meinung“, fragte der Inſpektor und reichte dem Bankier die Zeitung, die er gerade gekauft hatte. (Fortſetzung folgt) Ein jüdiſches Exlebnis Der verſtorbene Profeſſor Dr. Schleich, der in ſeinen Lebenserinnerungen„Beſonnte Ver⸗ gangenheit, 1921“ über ſeine Abenteuer, ſein Schwanken zwiſchen Wiſſenſchaft und Zigeu⸗ nertum berichtet, war— freilich mit einer Einſchränkung— ein lieber, alter Herr. Köſt⸗ lich wirken die Bilder aus ſeiner Jugend, der Lehrgang bei Bergmann und Langeneck und der Verkehr mit unſeren Aerzten. Aber man prüft heute einen Verfaſſer vor allem auf ſeine Stellung zur Schickſalsfrage unſeres Volkes, und über die ſcheint Schleich nicht viel nachne⸗ dacht zu haben. Wahrſcheinlich haben Juden den talentvollen jungen Mann und ſpäteren guten Arzt, den luſtigen Geſellſchafter, bei dem keine nähere Beſchäftigung mit der Talmud⸗ raſſe zu befürchten war, immer beſtens behan⸗ delt. Sein Buch iſt aber, wie Pagels bekann⸗ tes Aerztelexikon, ungewollt eine Erläuterung zu der Verjudung des Aerzteſtandes in Deutſchland, wobei es ein ſchlechter Troſt iſt, daß es wahrſcheinlich in anderen judaiſierten Anekdoten I—— Zu dem Dichter Grillparzer kam eines Ta⸗ ges ein junger Mann, der beſcheiden und höf⸗ lich bat, der Dichter möge ihm ein Gedicht zur Goldenen Hochzeit ſeiner Eltern ſchreiben. Grillparzer, dem das Weſen des jungen Men⸗ ſchen gut geſiel, ſagte zu und ſchickte auch einige Tage ſpäter ein entſprechendes Gedicht an die Adreſſe ſeines Beſuchers ab. Nach Verlauf einer Woche erſchien der junge Mann wieder, um— wie er ſagte— ſeine Schuldigkeit zu re⸗ geln. Der Dichter lehnte entſchieden jede Be⸗ zahlung ab, fragte nur, wie ihm die Verſe ge⸗ fallen hätten. Verlegen ſchwieg der iunge Mann einen Augenblick, dann erwiderte er: „Sehr ſchön ſind's geweſen— da gibt's nir zu tadeln, Herr von Grillparzer. Bloß a biſſerl lang waren's— ich hab' die Verſerl nämlich auf die Tort'n aufſpritzen laſſen!“ Lord Asburn war ſeinerzeit nicht nur wegen ſeines immenſen Reichtums, ſondern auch wegen ſeines ausgeprägten Geizes eine be⸗ kannte Perſönlichkeit der engliſchen Geſellſchaft. Einſt wohnte er einem Wohltätigkeitsfeſte bei, und die Fürſtin Metternich verſuchte, ihm ir⸗ gend etwas zugunſten der Armen zu verkau⸗ fen.„Wollen Sie mir nicht dieſe Zigaretten⸗ doſe abkaufen?“ Lord Asburn ſchüttelte den Kopf:„Danke ſehr— ich bin abſoluter Nicht⸗ raucher!“—„Aber vielleicht dieſen Federhal⸗ ter?“—„Bedaure unendlich— ich ſchreibe nicht. Das beſorgt mein Sekretär.“— Die Fürſtin ſuchte eine Bonbonniere aus.„Dann dieſe wundervolle Doſe?“ fragte ſie.„Danke, ich kann Süßigkeiten nicht vertragen!“— Lä⸗ chelnd präſentierte die Fürſtin einen Karton Seife.„Waſchen tut ſich Mylord aber wohl?“ — Nun blieb dem Geizhals nichts anderes mehr übrig, als mit ſaurer Miene den ver⸗ langten hohen Preis zu zahlen. A* Der bekannte engliſche Chirurg Sharp konnte es nicht vertragen, wenn jemand um einer Geringfügigkeit willen ſeine Hilfe in An⸗ ſpruch nahm; nichts war ihm mehr verhaßt als Zimperlichkeit. Daneben verfügte er über einen prächtigen, wenn auch biſſigen Humor. Eines Tages wurde er zu einer bekannten Perſönlichkeit der Ariſtokratie geruſen und zu höchſter Eile angehalten. Er ſtärzte ans Kran⸗ kenlager und konſtatierte— eine leichte Haut⸗ abſchürfung. Sofort ſetzte er ſeine beſorgteſte Miene auf und befahl einem Diener ſo ſchnell wie möglich ein Rezept aus der Apotheke zu beſorgen.„Laufen Sie, verſäumen Sie keine Minute“, ſchärfte er dem Lakaien ein. Der Patient wurde noch bläſſer, als er ſchon war. „Iſt es ſo ſchlimm?“, fragte er zitternd. Sharp zuckte die Achſeln.—„Wenn er ſich nicht aufs äußerſte eilt, iſt zu befürchten—E“ Seine Lord⸗ ſchaft richtete ſich entſetzt auf. Sharp blickte ihn ernſt an.„Es iſt zu befürchten“, ſagte er gedehnt,„daß die Wunde bereits geheilt iſt, ehe der Diener-zurückkommt!“ Ländern mit der Mebdizin nicht viel beſſer ausſieht. Unſere Aerzte haben in ihrer Harm⸗ loſigkeit und Gutmütigkeit— denn von Gedan⸗ kenloſigkeit kann man bei ihnen nicht ſprechen — ihren Beruf und das ihnen anvertraute deutſche Volk ohne Behinderung von Fremdoͤ⸗ körpern zerſetzen laſſen. Auch Schleich, ein tadelloſer Arier, ging mit Hebräern wie mit ſeinesgleichen um: Er hält dem Paul Ehrlich inmuſhnnmmnanmnnaünnmnnmmmnanf Auf das Bild eines gelden In deine Züge muß ich mich vertiefen und immer inn'ger Schau und Einkehr halten, bis ich die kannte! riet, aus der Erſchöpfung Falten, die ernſt und abwärts deines Mundes liefen. Die Schlacht liegt hinter dir, die höchſte Kräfte ſpannte, dich hoch empor riß über eignes Siegen, des Heloͤen Namen in die Herzen brannte, daß er die Zukunft wird wie Sage überfliegen. In meinem Schauen klärt ſich zu Akkorden dein opfervolles und mein eignes Weſen: ich muß dich, wie den Sohn die Mutter, lieben, biſt eins mit mir und meinem Land geworden! Gertrud Lent. innnnnnmm eine Lobrede, der zum Gedicht nur die gebun⸗ dene Form fehlt; er arbeitet am„Berliner Tageblatt“ mit; verkehrt im Hauſe Dehmels, der zweimal mit Jüdinnen verheiratet war, preiſt den Tuberkel⸗Profeſſor Friedmann und nennt den„König der Kriegsgeſellſchaften“, Rathenau, der den jüdiſchen Bolſchewiſten in Rußland und den Parvus Helphand in Schwa⸗ nenwerder, Radek uſw. naheſtehend, ſeinen gu⸗ ten Freund. Und doch hatte Schleich einmal Gelegenheit, die Raſſe zu erkennen und Tiſch und Tuch zu zerſchneiden. Wir möchten dieſe Stelle aus ſeinem Buche hervorheben, weil ſie Schleichs erzähleriſche Gabe zeigt und wahr⸗ ſcheinlich in der nächſten Auflage geſtrichen iſt. Denn füdiſche„Freunde“ werden dem Verlage keine Ruhe laſſen, die belaſtende Geſchichte zu entfernen. Sie lautet S. 253: „Einſt ſaßen wir mit Strindberg im „Schwarzen Ferkel“ zu Berlin zuſammen, mit einem gewiſſen Freund., einem Stettiner Schulkameraden von der Untertertia her, der den Strindberg auch pekuniär unterſtützt hatte. Im Laufe des Geſpräches erzählte S. eine hübſche Handlung von mir als Schüler, die mir ganz entfallen war, nun aber wieder lebhaft vor Augen ſtand, ſo bdaß ich ſie von meinem Standpunkte aus aufrallte. In einem Klaſſenbuch fand ſich auf der Seite des Unterrichtstages eine gekritzelte Bemer⸗ kung:„Schuſter Herbſt(der Spitzname unſeres Ordinarius) iſt ein Eſel!“ Tableau. Sofor⸗ tige ſtrenge Unterſuchung. Kein Reſultat. Trotz mehrfacher Ermahnung melbdete ſich der Uebeltäter nicht.„Nun“, ſagte Profeſſor Herbſt,„ich verlaſſe euch jetzt auf eine halbe Stunde. Macht's unter euch ab. Wenn ſich nach Verlauf dieſer Friſt der Schuldige, der ein dummer Junge iſt, nicht meldet, ſpaziert ihr alle insgeſamt für zwei Stunden in den Karzer.“ Nun ging ein Raunen, ein Ge⸗ ſchimpfe, ein Ehrenappell nach dem andern los. Auf S. war der Handſchriftvergleichung nach ein ſchwerer Verdacht gefallen. Wir redeten ihm alle zu, doch zu geſtehen. Noch ſehe ich die Würſtelfingerchen des kleinen Jüdchens die Augen reiben und Tränenbäche ſchwärzliche Wangenränder bilden, als er gottsjämmerlich ſchluchzte:„Ich war's nicht. Nein, gewiß nicht. Mein Stiefvater ſchlägt mich tot. Ich bin ver⸗ loren. Weih, au weihl“ Mich rührte die Szene bis ins Herz.„Na, ich will dir was ſagen“, ſprach ich ſtolz und gutmütig.„Mein Vater ſchlägt mich wegen ſo was nicht tot. Ich werde ſagen, daß ich es geweſen bin, obwohl ich es natürlich nicht war.“ Der Kleine küßte mir die Hände. Schuſter Herbſt erſchien. Ich trat vor.„Ich, Herr Profeſſor, bin's gewe⸗ ſen!“ Zunächſt erhielt ich im Gefühle meines Edelmutes unvermutet eine ſchallende Ohr⸗ feige!„Du ſpazierſt augenblicklich zwei Stun⸗ den ins Karzer!“— Als ich dann nach Hauſe trollte, empfing mich mein Vater, der ſchon von meiner Einbehaltung benachrichtigt war, ſehr ernſt. Als ich vergnügt wie eine Bach⸗ ſtelze meine Geſchichte erzählte, gab er mir einen Katzenkopf und einen Kuß.„Du dum⸗ mer Bengel“, ſagte er,„ſo mach's nur weiter im Leben„dann wirſt du ja weit kommen!“— Strindberg aber ſagte ganz weich:„Sieh' mal an, du gode, kleine, blonde Knabe!“ S. aber begann zu kichern und ſtieß hervor:„Und das Beſte iſt, daß ich es doch geweſen war“ und rieb ſich die Hände. Ich muß ſagen, ich war ganz perplex über dieſes Bekenntnis. Strind⸗ berg aber ſtand auf; er ſah furchtbar aus. das ganze Geſicht verzerrte ſich vor Wut.„Pfui Deubel!“ ſchrie er,„Judas!“ und verließ das Lokal. Er hat den S. nie wieder eines Blickes gewürdigt.“— Ein Jammer, daß Schleich aus falſcher Scham nicht den Namen dieſes Ber⸗ liner Iſcharioths S. ausſchreibt. Vielleicht iſt er in den Lebensgeſchichten Strindberas als deſſen„Mäcen“ erwähnt? 14 14 M3 253— 22 6 Donnerzlag, ben d. Aprl 1938 ck· Badische K le Landesb Adische Kkommunale landesbankſeesc ᷣ˖öfmonor t⸗* — Glrozentrale— Oeffentliche Bank und Pfandbriefanstalt Freunden und Bekannten geben wir zur Karlsruhe Magunbheim Freiburg i. Br. Kenntnis, daß wir das bekannte sollde h⸗ Frorderungen Bilanz per 31. 1932. verbinallenkelten N t 5 an. a eotcurcent or 141 er 1. Kasse, fremde Geldsorten und fullige ESammang 10000000.— 4+ dlwi 5 4 44 18 und Dividendenscheinn. 2. Rücklagen 55 2 46 0 r⸗ 2. Guthaben bei Noten- und Abrech- 236 108.73 a) Sicherheitsrücklage 2000000.— nungsbankken b) Ruhegehaltsrüũcklage 200000.— 2200000.— erõffnet haben und am Samstag, 4em Davon entfallen auf deutsche 888261.87 3. Glaubiger 1933 mit grobem en Notenbanken RM.. 705989.38 a) Seitens der Kundschaft bei n. 3, Schecke, Wechsel und unverzinsl. Britten benutzte Kredite 1065.12 Schlachttest ür Schatzanweisungen b) Deutsche, Banken, Bankfir- le⸗ 5 Schecke und Wechseltl. 699715.67 men, Sparkassen und sonstige einweinen werden. Habereckl Bier u. la. Weine ie 4 b) Unverzinsliche Schatzanwei⸗- deutsche Kreditinstitute..22700019.17 von 25 Pfg. an. Billigste Preise! Wir bitten an sungen u. Schatzwechsel d. Reichs c) Sonstige Gläubiger. 28829065.98 31 530 150.27 um geneigten Zuspruch. Familie Hans Baltes. 8, und der Länder% n 2279673.45 2979389.12 Vvon der Gesamtsumme der Gläu- Kepplerstraße 36, Tel. 4. Nostroguthaben bei Banken und biger(onne a) sind:——— mit Faligk. bis 2u 5 Monaten 1069 108.94 m gk. bis zu naten. M. 6270.34 ich Davon innerh. 7 Tg. fallig. hgil minan ön zu Fonz⸗ Heute Donnerstag ich RM. 1069 108.94 ten fällig. RM. 28 983644.78 5. Reports u. Lombard gegen börsen- c) nach mehr als 3 Monaten fallig gängige Wertpapierr 1209285.40 RM. 2139170.03 tze 6.—— verfrachtete und 4. Akzepte 30200000.— 8⸗„ eingelagerte Waren 5. Langfristige Anleinen m 7. Eieene Wertpapiere. 5255676.67 25 Beste Anleinen. 7978320.— W4——3 0 emiadet 5 eſ⸗ Havon eigene Goaptanapriete 345 b) Tilgungsanleinen 14717565.92 3 Hönig 1 4. 3 en RM. 716784.09 c) Eigene Obligationen 30556380,83 50 Berun B n dh) Eigene Goldpfandbriete.. 14750000.— 68002266.75——— 8. Konsortialbeteiligungen 174800.— 8• Varbechunptucht aut Beteligungen 329900.55 Heute bonnerstag m kleinen 9. Dauernde Beteiligungen 2340002.— 7. Antellg Zü Wen Zinsscheine. 200890.71 4——⏑ 0* 3 5—— 7 9• o. Pebitoren in laufender Rechnung ee e——.„Melernoli“ PD 6,. 1 40 5 Davon entf. auf Kredite an Ban- 10. Bètriebsũberschuß 2 Voriras aus 1831. 34817.25 zonstige Kreditinatitüts„4g b) Verzinsung d. Stammdarlehenss 500000.— 788 282.58 San C5l Ki. 17522749.87 c) Reinuberschub 25³465.32 n⸗ Von der Ges.-Summe sind gedeckt 7 5 tit a) durch börsengängige Wert⸗ Eigene lndossamentsverbindlich- zu papiere RM. 149016.4990 keiten. RM. 1473728.28 17+———— Mohr⸗ Biafgee b) durch sonstige Sicherheiten Avalverbindiiehkekten RM. 75746554.71 n 5 RM. 2173549.60 er 1. Langfristige Ausleihungen 185 a) Dariehen mit fester Laufzeit. 5938201.85 Uin Teoffar b) Tilgungsdarlehen„ 45377890.14 Sportomaen 5 c) Hypothekendarlenen.. 20218711.15] 71534803.14 mit 95 5 Senst Ml 520000.— Sinder. 13. Sonstige immobmien—— — 14. Einrichtung„O„„„„„%„„%„0 1 15. Anteilig fallige Zinsen u. Provisionen 605 407. 19 Wäsche-Sp SCK Avalforderungen M. 2173549.60 faradeplatz 6402415 s.„„„— 164042 415.26— die jewinn⸗ 5 5 S011 Gewinn- und verlustrechnung per 31. Dezember 1932 Haben— —— 15 und engeen en ſie iinlagten„ 1010285.10 f1. Gewinnvortrag aus 19...„„„ 34817.26 2. Steuern 433402.67 2. Gewinne aus: ite 3. Zuschũsse an den verband und seine Einrichtungen. 87000.— 2279235.72 flede 4 Werner. I 3. 14 er⸗ 4. Abschreibungen„ Oο— ee n e 181 778.66 Provisionen ee e 166 386.18 es 5. Betriebsũberschuß Devisen und Sorten 20 309.85 Sämtliche Klebstoffe für Holz, Leder, Gummi or⸗ 5 Gewinnvortrag aus 1931 RM. 34817.26 und Leinen. at. b) Verzinsung des Stammdarlehens RM. 500000.— 5 e) Reinũberschut Rüi. 253 465.32 788 282.58 Aualäts- —* 2⁵⁰070.0 255070r zchlafzimmer ich——— 10.——12 Tells von meinem annheim, den 16. März 1933. ank ager verkaufe ic — Badische Kommunale Landesb in Eiche mit Nussbaum-Schrank 200 em — Giroꝛentrale— breit Rmk. 390.-, polierte Schlaf: immer 4 otfentliche Bank- und Pfandbriefanstalt prima Arbeit von Rmk. 290.- an. Speise: ze⸗ und Herrenzimmer in nur bester Aus⸗ bs. führung. Tochterzimmer in Schleiflack ach SSGSessessessss Rmk. 1 90.- en 375 E. 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Es gab stürmischen Beifall“ Gerliner Lokal-Anzeiger) „ Ein starker Erfolg“(DerAngriff) ... Wiedersehen. Entdeckung mit dem Genie Asta Nielsen.., der hin- re hendsten, bezauberndsten, himm- lischsten Frau⸗..(Lichtbildbũhne) 55 „„ Nicht die Verlockung, wieder sp elen zu können, sondern das kũnstlerische Gewissen Asta Nielsen's war maß- gebend, ihr großes Können dem Tonfilm zu schenken. F E Nur bis Freitag 0 Stürmischen Beifall orkanartige Heiterkeits- Erfolge erntet 100 täglich ANNV ONDRA der reizende kleine Sprühteufel in ihrem 0 bisher besten aller Lustspiele Regie: Karl Lamac In den Hauptrollen: ANNV ONDͤRA schlagartig, treffsicher, tollkeck, mit einem von 5 1000 Koboiden angekurbelten Temperament. W Ab. Paulg f— Uilty Stenner— H. Uen ffiarg. Hupier- Ad. Wonioruch- Olipv fuünt und die weibl. Komedian Harmonists de Smoing Bables NMeueste Tonwoche u. à. Stapellauf „Admiral Scheer“ Beginn:.00,.00,.10 und.30 Unhr Vorzugsk. gelten Erwerbsl. nur 40 Pfg. 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Ritter hoher Orden, Die trauernden Hinterbliebenen. — 1933 7 — ſche kr ſache g die Se der 2 Lahmle e r ſt e Wellpe der M das m hindur⸗ beigebt einzeln Kkämpf⸗ kretern Wegen die ih haben, Schrift Be ſcheint Der? men 1 Part blatt, zeuge beiten Di levé, beſon Cohn malig erklã ben j ſicht. gen f d ie Kam angeg gegen mus Rund her „me imme es ſi Volk