* —— — 5 3 J. 5 badiſchen Regierung 1033) 3. Zahrg./ Nr. 98 Farent DaS NMATIOMALSOZzATISTiscue — Die emein Leopoldſtrahhr 3(Anlage). Herausgeber: Orto Wetzel. 5—— Knees*— aße 66, Telephus 3028 Mannheimer Scheife⸗ leitung: F ö, 188, Telephon 31 471, Das Hatentr eugbagnes erſcheint 6 mal wöͤchentlich und koner monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung 4— 30 Pig.; bel Poſtzuſtellung zuzüglich Laklke Gs Mr Gani bafien, ci Jz niibas Dülhibenta, ere Gewalt) verhin eht⸗ ke in— el mäßig erlcheinende Beilagen auz allen Wiſlendgebiet en V—— V 0 8 Sοινðð W V W * W K 40 Pfg. heim P5, ——— Mannheim, Miklwoch, 26. April anner KAMFPFBLAT NogDowESTSADREMS Angeigen: Die Sgeſpaltene Fur kleine Anzeigen nach aufliegendem Tarif. Schlutz der 13a, Telephon 31 471; Heidelberg. eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantmartung Verlaasort 5 Frelverkauf 15 Pfg. Millimeterzeile 20 Pfg. Die ageſpaltene Millimeter;eile in Die Sgeſpal!ene Mi Textteil imeterzeite 6 Pfg. Bei Wie derholung Rabatt Anzeig n⸗Annahme; 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme; Monn⸗ Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Voſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. eidelbera Die neue vadiſche Landwirtſchaftskammer tagt Wiederaufſtieg Ohyne den Baueon iſt ein Deutſchlands unmöglich Karlsruhe, 25. April. In dem feſtlich ausgeſchmückten großen Sitzungsſaal des Vad. Landtags, der zur Eröffnungsſitzung der neuer⸗ nannten Badiſchen Landwirtſchaftskammer nuch beſonderen auf die Landwirtſchaft hindeutenden Schmuck erhalten hatte, fanden ſich am Dienstag mittag die 44 Mitglieder ſchon zeitig ein. Die Tribünen waren ſtark beſetzt. Die 37 der.S. D. A. P. angehörenden Mitglieder waren zum größten Teil in Sa., und SS.⸗Uniformen er⸗ ſchienen. Dieſe nahmen faſt die ganze r⸗chte Sitzſeite des Hauſes ein. Die übrigen ſieben Abgeordneten, die dem Badiſchen Bauernverein und den chriſtlichen Gewerkſchaften angꝛhöcen, ſaßen auf den erſten Bänken des linken Sektors. Kurz nach 3 Uhr erſchienen die Vertrerer der Regierung; der kommiſſariſche Finanz⸗ u. Wirt⸗ ſchaftsminiſter Köhler, der kommiſſariſche Mini⸗ ſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Dr. Wacker, und die der Regierung beigegevenen Kommiſſare Pflaumer und Dr. Schmitthenner. (Reichskommiſſar Robert Wagner weilt in Ber⸗ lin und konnte deshalb der Eröffnungsſitzung nicht anwohnen.) Die Regierungsvertreter wurden bei ihrem Erſcheinen im Sitzungsſnal non den anweſenden Kammermitgliedern durch Erheben von den Sitzen und mit veuruſen ve grüßt. Den Platz des Präſidenten nahm als älteſtes Mitglied der Kammer Landwirt und Bü⸗ger⸗ meiſter Joſef Beiſing(Bad. Bauernverein) aus Ehingen(Amt Engen) ein. Der Alterspräſi⸗ dent begrüßte in wenigen Worten die Vertreter der Regierung und räumte dann ſeinen Platz dem Kommiſſar für die Landwirtſchaft Friedeich Adam Schmitt(Leutershauſen, Amt Weinheim) ein. Dieſer dankte den Vertretern der Regie⸗ rung für ihr Erſcheinen. Damit bekunde die neue badiſche Regierung, daß ſie das größte In⸗ tereſſe an der badiſchen Bauernſchaft, an den Verhandlungen der Bad. Landwirtſchaftskammer nehme. Er erteilte hierauf dem Sprecher der für allemal zu Ende. Bauernſtandes hier in men für das ſein müſſen, beiter. Der badiſche, wie auch im dritten Reich können, er wird das beit darin ſehen, dem im Landvolk und im nete ſei. miſſar Schmitt ſeine anfeuernden Worte vorgenommen. als Vertreter Landesforſtmeiſter Hug, Baden Diplomlandwirt Dipl.⸗Landw. Konrad) Finanz⸗ u. Wirkſchaftsminiſier Köhlerſelle beim das Wort zu einer Anſprache, in der dieſer u. g. ausführte; Reichskanzler Adolf Hitler hat ſchon zu verſchiedenen Malen nachdrücklich betont, wie notwendig es ſei, das deutſche Landvolk wieder deulſchen Volkes ein zu der ihm gebührenden Geltung zu bringen, egen Doppelverdiener ſon es gelingen, das deutſche Vaterland dem fen befinden verlangk. Aufſtieg zuzuführen. Die Bad. Regierung wird die Reichsregierung in allen ihren Maßnuhmen unterſtützen, ohne das deutſche Landvolk iſt ern deutſcher Wiederaufbau unmöglich.(Sehr rich⸗ tig.) Wenn ich die Lage unſerer deutſchen Fi⸗ nanzen ins Auge faſſe, ſo müßte ich eigentlich ur Hoffnungsloſigkeit verurteilt ſein, denn die rchtbare Erbſchaft, die wir gezwungen waren, anzutreten, läßt es kaum möglich erſcheinen, eine Beſſerung der Verhältniſſe herbeizuführen, Ich blicke aber hinaus auf die Felder und Fluren unſerer Heimat und ich blicke Sie, die reuen Mitglieder der Landwirtſchaftskammer an und gewinne daraus die berechtigte Hoffnung, daß ein Aufſtieg möglich iſt. Trotz der letzten 14 Jahre iſt das badiſche Landvolt nicht verzweifelt und aus ſeiner Haltung ziehe ich die Hoffnung, daß unſere Arbeit von Erfolg gekrönt iſt.(Zu⸗ ſtimmung.) Dieſe Landwirkſchaflskammer leilel einen neuen Abſchnikt in der badiſchen Bauernpolilik ein. Sie verlangt von Ihnen, daß Sie ſich nicht ols Vertreter einer einzelnen Berufsgruppe anſehen, Arbeitgeberverbände e. des Schreiben gerichtet: er ſich bei dem vielfach meinheil ein anderweiliges, verfügen. Daher iſt ſuche Sie daher, wirken, daß, wieſen werden. Auch der Vertreter des dieſem Saale iſt nichts anderes, als ein Deutſcher ſchlechthin, treter des deutſchen Geſamtvolkes. ten und verlangen deshalb, daß alle Maßnah⸗ geſamte deutſche Volk für den Bauern, der deutſche Bauer wird keine Reichtümer ſammeln auch gar nicht wollen. Er wird, deſſen bin ich überzeugt, ſeine höchſte Ar⸗ Vaterlande zu dienen, da⸗ zu darf aber nicht der Segen des Allmächtigen fehlen, und daher hoffe ich, daß unſere Arbeit geſamten Volk eine geſeg⸗ (Starker Beifall des ganzen Hauſes.) Nachdem der ſtellvertretende Vorſitzende Kom⸗ dem Regierungsvertreter gedankt hatte, wurde die Zuwahl von Mitgliedern entſprechend dem Landwirt Gewählt wur des Bad. Waldbeſitzerverband Köbel⸗Homberg, Oberforſtrat Weimann, Donau⸗ eſchingen und Landwirt Konrad den als Vextreter es der ſtaatlichen Forſtverwantung als Vertreter des Ver⸗ bandes landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften Bleſch(und da ſeine bal⸗ dige Verſetzung bevorſteht, als ſein Nachfolger u. Landw. ortſetzung Seite 2 oben.) ie dadurch geſchaffene Neuorbnüng gibt wieder Kaßnaymen gegen Doppeloeo⸗ dienes, auch in Vrioatbeisieoen Karlsruhe, 25. April. Wie die Staatsminiſterium mitkeilt, der Reichskommiſſar an den Bund badiſcher V. Mannheim folgen⸗ „Mil Aecht wird in wellen Kreiſen des enkſchiedenes Vorgehen die ſich in allen Beru⸗ So ſehr es im Inler⸗ eſſe des einzelnen perſtändlich ſein mag, daß ark geſunkenen Ein⸗ kommen bemüht, einen Ausgleich zu Aler: ſo verlangen doch die Inkereſſen der und insbeſondere der Arbeilsloſen gebie keriſch, daß die vorhandenen Arbeilspläße nicht denen zugule kommen, die ausreichendes Auskommen es unbedingke Pflicht, aller maßgebenden Kreiſe, die pelverdiener ſoweit irgend m ſchränken. Innerhalb der öffenklichen Behör⸗ den und Belriebe wurden bereilg chende Maßnahmen gelrofſen. Zu einem Er⸗ folg iſt aber deren Ergänzun valen Unkernehmungen erforderlich. auf die Arbeilgeber einzu⸗ ſoweik irgend möglich, Arbells⸗ plähe, die durch Ehefrauen beſehl ſind, deren Männer durch anderweilige ausreichenden Lebensunkerhall erhallen, frei⸗ gemachk und bedürfligen Arbeiksloſen zuge⸗ Dabei wird es ſich empfehlen, die Belriebsverkrelungen zur Der badiſche Landtag zul Aobeit gevüſtet Seſtliche Ausſthmücrung des Saales UAmgruppierung der Rüumichteiten Karlsruhe, 25. April. Die Frage des Zu⸗ ſammentritts des Badiſchen Landtags iſt immer noch gffen. Wenn in verſchiedenen Zeitungen vom 3. Mai als dem Einbexufungstermin ge⸗ ſprochen wird, ſo iſt das lediglich eine Annahme, deren Verwirklichung davon abhängt, daß die Ernennung des eichsſtatthalters noch in den allernächſten Tagen erfolgt. Wird dieſe Ernen⸗ nung aber erſt, wie es nach den ietzt vorliegen⸗ den Meldungen aus Berlin anzunehmen iſt, zu Ende dieſer Woche ausgeſprochen, ſo wird die Einberufung des Landtags ſich noch weiter ver⸗ zögern. Inzwiſchen iſt die Um ruppierung der Räum⸗ lichkeiten im Landtagsgebäude entſprechend den Bedürfniſſen der neuen Verhaltniffe vollzogen iſt ſitzungsbereit. Bei einem Gang durch das Gebäude fällt auf, daß das alte Ge⸗ 91 des Landtags, wie wir es vor der Um⸗ wö 10 kannten, wieder ſtärker in Erſcheinung tri Der große Mpfengesrann im zweiten Stock, das It here Empfangszimmer des Großherzogs. erhielt wieder ſein urſprüngliches Gepräge. Das große vor etwa 100 Jahren entſtandene Bild des Großherzogs Ludwig wurde aus der Troſt⸗ loſigkeit der öden Aufbewahrungskammer wieder in die Helle des Tages an + früheren Platz gebracht; es nimmt die linke Wandfläche des Raumes ein; ihm ebsnndor wird ſpäter ein Bild des Reichskanzlers Adolf Hitler odie Wand zieren. Auch der Si ungsſaal der erſten Kammer, der bisher ebenfalls dem Zentrum zu⸗ ſtand, zeigt wieder ſein altes Geſicht. Hier uün⸗ tergebrachte Tiſche und Schränke wurden eni⸗ ernt und ganze Druckſachenſtöße mihbeithenir als Ver⸗ Wir erwar⸗ von Nutzen wie für den Ar⸗ für ſchaftskammergeſetz Bürgermeiſter Blum⸗Gutach, in Frank Fran⸗ Preſſe⸗ 5 die gewählten Vertreter der Handwerkskam⸗ a mer Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz in den Sitzungen der Vollverſamm⸗ lungen dieſer Kammern am 18. und 19., April ds. Is. zwecks Zufammenlegung aller badi⸗ ſchen Handwerkskammern zu einer Einheits⸗ kammer ihre Aemter zur Verfügung geſtellt haben, werden von mir als Landeszenkralbe⸗ hörde die Handwerkskammern Mannheim, Freiburg und Konſtanz aufgehoben. Gleichzei⸗ lig wird auf Grund von Paragraph 103 der Reichsgewerbeordnung der Geſchaftsbereich der Handwerkskammer in Karlsruhe auf das ganze Land Baden ausgedehnk. Sie führt als badiſche Einheitskammer künftig den Na⸗ men„Badiſche Handwerkskammer“. Ihr Sitz lſt Karlsruhe; ihr Bezirk umfaßt das Land Baden. Das Vermögen der aufgehobenen Handwerkskammern in Mannheim, Freiburg und Konſtanz geht auf die badiſche Hand⸗ werkskammer in Karlsruhe über; nähere Re⸗ gelung über die Vermögensauseinanderſetzung erfolgt durch beſondere Verfügung. Die Rechtsverhälkniſſe der badiſchen Handwerks⸗ kammer werden durch Skakut geregelt(Pa⸗ ragraph 103 m Gewerbeordnung). ——0 —— Lanblagsabgeoroneter Meni zur ASdAp übergeireten Karlsruhe, 25. April. Wie die preſſzſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, hak' der Allge · bereils über hl der Dop⸗ lich, einzu⸗ enlſpre- durch die pri⸗ Ich er⸗ rbeit einen Mitarbeit her⸗ ſondern als Vertreter der ganzen deutſchen anzuziehen, Geſchäftsführer des Deukſchnatlonalen Gand⸗ —50 iſt lungsgehilfenverbandes Eduard Menth, andmirlſeitbekige Arbeitsgebiet der Badiſchen der dem badiſchen Landkag als Abgeordneker e An der—— 4 ſeinen waren.(Beifall.) Die Vertretung eines ein⸗ Karlsruhe, 25. April. Dlie Preſſeſtelle Einkritt in die Naklonalſozialiſtiſche Oeulſche zelnen Standes, die Intereſſenvertretung iſt ein beim Staaksminiſterium keilt mik: Nachdem] Arbeikerparkei vollzogen. den Blick frei für die alle oriſchen Bilder, die Moritz von Schwind im Jahre 1840 im Auftra des Großherzogs Leopold eigens für dieſen Saa gemacht hat und die Sinnbilder aller lener gei⸗ ſtigen Güter darſtellen, die Staat und Bürger bedürfen, um vorwärts kommen zu können. Neben dieſem Sitzungsſaal und dem oben ge⸗ nannten Empfangsraum ſtehen noch ſechs Räume der Fraktion der NSDAp zu. Das Zentrum da⸗ egen übernimmt nun die Räumlichkeiten der 855 und dieſe wiederum die im erſten Stock gelegenen bisherigen Räume der NSꝰAp und der Deutſchnationalen. Die letzteren beziehen mieder ihre. Räume, im zweiten Stock. Auch für die arlamentsberichterſtatter wiro ein bisher 5 ſehr vermißter Raum zur Ver⸗ fügung geſtellt. Am deutlichſten zum Ausdruck kommt der Machtumſchwung im Sitzungsſaal ſelbſt. Die Arbeit des Landtages wird im Zei⸗ chen des Hakenkreuzes und der ſchwarz⸗ weiß⸗ roten Farbe 8 Die letztere ſchmückt däs Präſidentenpult, das Hakenkreuzbanner ſelbſt iſt an der Rückwand des Präſidentenſitzes unter dem Baldachin angebracht. An der Fopfſerle des Saales iſt über dem badiſchen Wappen wieder die Krone des Zähringer Hauſes ange⸗ ligt worden, Inmitten von in Loꝛ⸗ beerbäumen und friſchem Grün ind zu den Sei⸗ ten des Präſidentenplatzes und über dem Saal ⸗ haupteingang rſen de die Büſten der früheren regierenden Fürſten des Badner Landes und zwar der Großher oge Carl Friedrich, Carl, Ler⸗ pold und Friedrich 1, und II., wie ſie noch vor dem Umſtürz an dieſer Stelle zu ſehen waren in jener Auguſtſitzung 1918 der alten badiſchen Zweiten Kammer, die damals das hundertfäh⸗ rige Beſtehen der von Gro herzog Carl gegebe⸗ nen badiſchen Verfaſſung feſtlich beging, aller⸗ dings beeindruckt durch einen zuvor erfolgten 5—7 Zaſes“angziff, der mehrere Menſchen u Tode traf. Auch die See in dem großen Sit⸗ ungsſaal ſelbſt zeigt ein vollkommen neue⸗ Bild. Die NSDAP⸗Fraktion und mit ihr die Deutſchnationalen nehmen die anze rechte Hälfte des Saales ein, Die be den übrigen eile auf der linken Seite des Hauſes fülten, 113 nur zum Teil, Zentrum und Sozialdema⸗ raten. 5 Anläßlich des am Dienstag nachmittag er⸗ olgter Zuſammentritts der neuen„Badiſchen andwirtſchaftskammer zeigte der Liſhe noch ein beſonders feſtliches Geprã e. Vor dem Präſidentenplatz waren zu beiden Seiten große Aehrenbüſchel aufgeſtellt, davor lag auf dein Tiſch der Stenographen ein rieſiger weißer Horienſienſtrauß. Um den ganzen Saal oberhäll der Sitzungsbänke zog ſich ein Bild von leben⸗ dem Pflanzengrün, Die—— geht zurür im Keith BVerlin, 25. April. Die Zahl der bei den Arbellsämlern gemeldelen Arbeilsloſen iſt in der erſten Aprilhälfte weiler geſunken. Sie verminderte ſich um rund 69 00%0 auf rund 5 530 000. Vom Höchſtſtand der winkerlichen Arbeils⸗ loſigkeit iſt bis Milte April eine Enllaſtung von rund 518 000 oder um 8,6 vom Hunderi eingekrelen gegenüber einer vorjährigen Enk⸗ laſtung von nur 195 000 oder 3,2 v. H. Die Stärke des bisherigen arbeitsmarkllichen Auf⸗ kriebs geht auch daraus hervor, daß nach den Ergebniſſen der Krankenkaſſenmilgliederſtali⸗ ſtik für den gleichen Zeikraum die Zahl der um über 600 000 zugenommen at. Aeuer Biß⸗Skandal In Berlin wurde ein weilerer rieſiger Böß⸗Skandal aufgedeckhl. Der Schaden geht in die Hunderktauſende, Der Staalskom⸗ miſſar Dr. Lipperk hal den Oberbürgermeiſter Dr. Sahm erſuchk, die Sperrung der Penſion lzum Zwecke der Aufrechnung zu verfügen. Sünwoch, ben 20. Aprn 1033 Bab. Lanbwirijchaftskammer tast (Fortſetzung von Seite 1) kenhof. Als Vertreter der Arbeitnehmer Saat⸗ zuchtinſpektor Herbert Müller⸗ Raſtatt, als Ver⸗ treter des Gartenbaus Gärtner Dürr in Eggen⸗ ſtein bei Karlsruhe. Es folgte ferner die Wahl von Sachverſtändigenvertretern und zwar wur⸗ den gewählt für Tierzucht: Tierarzt Dr. Hauſa⸗ men⸗Karlsruhe, für den Ackerbau: Saatzuchtdir. Eugen Hohnſtadt, Straßenheim, für den Wein⸗ bau Fürſt Udo zu Löwenſtein⸗Wertheim, für das Genoſſenſchaftliche Kreditweſen der Rechner des ländlichen Kreditvereins in Meißenheim P. Krüger, als Vertreter der Landesökonomieräte Landesökonomierat Haug⸗Graben. Die Wahl des Vertreters der Bezirksobſtbauvereine erfolgt ſpäter. —Kommiſſar Schmitt teilte hierauf mit, daß am Mittwoch vormittag 9 Uhr in der evangel. Kleinen Kirche und in der Katholiſchen St. Ste⸗ phanskirche Gottesdienſte für die Mitglieder der Kammer ſtattfinden. Am Mittwoch vormittag 10 Uhr ſetzt die Kammer dann ihre Arbeiten fort. Auf der Tagesordnung ſteht ioch die Wahl des Kammervorſtandes, wobei eine Wie⸗ derwahl des bisherigen Präſidenten Dr. Graf Douglas nicht mehr in Frage kommt. Außer⸗ dem wird die Landwirtſchaftskammerumlage feſt⸗ geſetzt werden. Kommiſſar Schmitt brachte einen dreifachen Heilruf auf Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler aus, worauf alle im Saale noch Anweſenden das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſangen. Mit einem drei⸗ fachen Sieg⸗Heil auf den badiſchen Bauernſtand und das Vaterland ſchloß die Sitzung um 4 Uhr. Römiſcher Boief Nach der Romfahrt. Von unſerem römiſchen Korreſpondenten. Das Dritte Reich hat zu Oſtern draußen in der Welt ſeine Karte abgegeben; in Rom hat der ne Göring ſein Amt als preu⸗ ßiſcher iniſterpräſident aus den Händen Adolf Hitlers empfangen. Zugleich haben Papen und Göring in der ewigen Stadt für das Reich eine beträchtliche Arbeit geleiſtet, deren Ergebniſſe wir etſt langſam zu überſchauen beginnen. Draht⸗ und Bildberichte haben in dieſen Ta⸗ en genugſam erwieſen, daß dieſe Botſchaft in Rom willkommen war; als Augenzeuge, der den beiden Reichsminiſtern dauernd nahe ſein durfte, möchte ich hier eine Reihe von Zügen, die we⸗ niger bekannt geworden ſind, mitteilen und ein Wort uͤber die politiſche Bedeutung ſagen, wie ſie ſich jetzt hier in Rom erfaſſen läßt. Die Römer ſind ſcharfe Beobachter; ſie ſehen das ganze Jahr fremde Beſucher kommen und gehen und fühlen ſchnell heraus, was von ihnen zu halten ſei. Die beiden deutſchen Miniſter ha⸗ ben ihnen gleich gefallen. Wenn man nach dem Grund ſ0 t, ſo kann man nur ant⸗ mörten: weil ſie ſo frei und ungezwun⸗ gen waren, ſo ganz anders als das Ausland den offiziellen deutſchen Vertreter zu kennen Wenn Göring ſo im Sturmſchritt die hrenkempagnie abſchreitet und Papen bei der Preisverteilung der Jungfaſchiſten ſo einem klei nen Jungen im Schwarzhemd den Miniatur⸗ kaxabiner aus dem Händchen nimmt,— das fit, das haben ſie hier gern; da heißt es: „Come é ſimpatico!“ Die Italiener ſtanden damit nicht allein. Als Göring am letzten Tage den Senatorenpalaſt auf dem Kapitol verließ, wo er vor dem König, Muſſolini und den Vertretern von 20 Parlamen⸗ ten Europas zu all den ſorgſam abgeleſenen Konzepten der anderen ſeinen kurzen deutſchen Spruch getan, da trat der erſte engliſche De⸗ legierte, der Vorſitzende der Handelskommiſſion it Unterhaus Allen, auf ihn zu und ſagte ein⸗ 5 und warm, wie der anſtändige Engländer ein kann:„Pour ſpeach was the beſt of all!ꝰ“ Göring iſt bekanntlich ſchon vor 10 Jahren längere Zeit in Italien geweſen und ſeither mit Muſſolini und ſeinen engſten Mitarbeitern auf vertrautem Fuß; ſie ſprechen ganz anders mil⸗ einander als wenn irgendein andorer fremder Miniſter daherkommt, und wäre es ſelbſt der große Kanzler Dollfuß. Man hat den öſter⸗ reichiſchen Romflug bei uns mit Kecht nicht leicht genommen; aus Liebe zu uns iſt er ganz gewiß nicht unternommen worden. Aber erſt die Zukunft wird es lehren. ob er wirklich der„Erfolg“ war, der nachher in Wien daraus gemacht worden iſt! Nicht umſonſt iſt Göring am letzten Tage, unmittelbar vor ſeinem Rück⸗ flug, noch einmal eine Stunde bei Muſſolini ge weſen. Der perſönliche Kontakt zwiſchen Män nern wie Muſten⸗i und den Führern des neuen Deutſchlands wird nie ganz durch Beamte zu erſetzen ſein. Göring hat es beſonders beim Ematane der italieniſchen Preſſe ausgezeichnet verſtanden, das Gemeinſame zwiſchen Faſchis⸗ mus und Nationalſozialismus zu betonen uad dabei noch das Eigene der deutichen Freiheits⸗ dewegung klarzumachen: das konnte nur, wer in ihr und mit ihr groß geword'n iſt. Die andere Seite ſtand die ganze Woche in Rom mit Zäbneknirſchen beiſeite, der Muſolini⸗ Artikel über die kleine Entente tat ſein übriges. Nicht ein Blättchen iſt in Italien für dieſe po⸗ litiſchen Intereſſenten zu haben! Aber ſie geben das n nach einem Riß in der deutſch⸗italie⸗ niſchen Front nicht auf; wir haben die Pflicht. alles zu tun, daß dieſes Suchen vergeblich bleibt. Dieſe Front darf immer nur ein Anfang ſein für ein Europa, das nicht von Genf und nicht von Paris aus gelenkt wird. mnn Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Berantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; ür Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Politik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen K. Ott. Sämtliche in ammer; für Anzeigen Mannheim: in Köln vos 700 Köln, 24. April. In dem bis auf den letz⸗ ten Platz gefüllten großen Saale des Gürze⸗ nichs ſprach Montag nachmittag Reichsminiſter Dr. Goebbels vor etwa 700 Verlegern und Re⸗ dakteuren der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Preſſe. Von der Orgelempore grüßten eine rieſige große ſchwarz⸗weiß⸗rote und eine Hakenkreuzfahne. Ne⸗ ben den Vertretern faſt der ganzen rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Preſſe ſah man die Führer der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Parteiorganiſationen, Ver⸗ treter der Wiſſenſchaft, der Wirtſchaft, ſowie die Spitzen der Reichs⸗ und Kommunalbehörden. Der neue Oberpräſident der Rheinprovinz Frei⸗ herr von Lüninck begrüßte in herzlichen Wor⸗ ten den Reichsminiſter namens der geſamten rheiniſchen Bevölkerung. Reichsminiſter Goebbels kennzeichnete Sinn und Zweck dieſer Zuſammenkunft dahin, daß die Zage geklärt werden müſſe.„Ich halte es nicht ſür geſund, daß die Berliner Preſſe ihr bis⸗ heriges Primat unverändert beibehält; ſie hat kein Recht dazu, denn ſie hat ſich am ſchmählich⸗ ſten benommen. Wir erkennen und ſchätzen die Arbeit der Preſſe im Lande draußen. Es wär: unklug von der Preſſe zu verlangen, daß ſie reſt⸗ los uniformiert wird. Wir betonen aber auch, eine Preſſe ohne Tendenz gibt es nicht, denn es gibt nichts ohne Ziel, ohne Abſicht. Wir ver⸗ ſtehen, daß es eine Preſſe gibt, die ſich dagegen wehrt, daß ihre Tendenz von einer Partei dik⸗ tiert wird. Denn wir verlangen ſelbſt, daß nicht — Partei, ſondern die Nation die Tendenz an gi Nach dieſen grundſätzlichen Ausführungen be⸗ andelte Dr. Goebbels in einer großangelegten ede den heutigen Stand der Politik.„Es iſt nun folgender Tatſachenverhalt gegeben: Hinter uns ſteht ein Volk von Bewußtſein, das weih, was es will. Wir haben die Maſſen und haben ewußt, jetzt auch erlebt, daß die Intelligenz von elbſt einſchwenkt.“ Ueber die Stellung zum Ju⸗ dentum führte der Miniſter u. a. aus:„Wir ſehen die Juden als unſere Feinde an. wir haben Milde walten laſſen, die das Juden⸗ tum garnicht verdient hat. Wenn es heute glaubt, daß dieſe Milde nur Schwäche ſei, dann Miniſtecr Goebbels ſpoicht Lerlegern und Redatteuven müßte es ſchnell anders belehrt werden. Der Boykott hat, obwohl er einen Tag währte, be⸗ wieſen, daß es keine Schwäche iſt. Denn das ganze Volk hat es mitgemacht und das Volk hat auch damit bewieſen, daß es mit der Regierung durch dick und dünn geht. Aber wir ſind uns klar darüber, daß wir heute erſt einen Teil des deutſchen Volkes für uns haben. Wir müſſen das ganze Volk gewinnen und wir erreichen dies auch, denn wir kennen das Volk, den Weg zum Volke und werden die Verbin · dungen mit dem Volke nie verlieren. „Nach dieſer Kennzeichnung des politiſchen Willens iſt noch etwas über die wirtſchaftliche und ſoziale Entwicklung ſeit dem 30. Januar zu ſagen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß nur bei einer geſunden Politik die Wirtſchaft geſunden kann. Es war der grundlegende Irrtum in der Streſemannſchen Politik von der Wirtſchaft au⸗ olitiſche Erfolge erzielen zu wollen. Der erſte ierjahresplan, deſſen erſten Teil der Reichs; kanzler am 1. Mai verkünden wird, wird die an Haupt und Gliedern reformieren. Der große Geſamtplan wird auf wenige allge⸗ meinverſtändliche Formeln gebracht werden, un auch dem Volk das Verſtändnis fek die wirt⸗ ſchaftlichen Probleme, die vor uns tehen, zu ver⸗ mitteln. Die Regeneration der Wiri aft wird nur durch eine Rettung der Landwirtſchaft mög⸗ lich ſein. Hand in Hand mit ihr geht die Ret⸗ tung des deutſchen Bürgertums und die Ret⸗ tung der deutſchen Arbeiterſchaft. Es ſind vor allen Dingen erſt wichtigſte Teilaufgaben in Gang zu ſetzen. Die Wirtſchaft muß aber auch in ſich reformiert werden, denn wir haben nicht nur eine nationale, ſondern auch eine ſo zialiſtiſche Revolution. Dr. Goebbels wandte ſich an die Preſſe mit folgenden Ausführungen:„Die Regierung bringt Ihnen ein Uebermaß von Vertrauen entgegen. Sie ſind auf uns, wir auf Sie angewieſen. Sie müſſen aber von der Ver⸗ antwortung erfüllt ſein, daß Sie zur ganzen Welt ſprechen und daß Sie deshalb Kritik nur im Hinblick auf die große nationale Verantwor⸗ tung üben.“ um Schluß wieder Auf dem Hofe der Pariſer rokkungen der Studenken, die gegen die einſ prokeſtierten. Schließlich mußte ſtreute. Sludentenunruhen in Paris. Univerſität, der ſogenannten Sorbonne, kam es zu Zuſammen⸗ chneidenden Maßnahmen des Cheronplanes Polizei aufgeboken werden, die die Anſammlungen zer⸗ Hierbei wurden zahlreiche Studenten verhafket Zeichsvantausweis für die 3. Aprilwoche Berlin, 25. April. An dem Reichsbank⸗ ausweis für die dritte Aprilwoche fällt zu⸗ nächſt auf der nicht unerhebliche Rückgang der Gold- und Deviſendeckung um insgeſamk 17,7 Millionen. Wie wir hören, iſt dieſer Rück⸗ gang aber nur ſcheinbar, da größere Deviſen⸗ eingänge vorliegen, die jedoch ſo langfriſtiger Art ſind, daß ſie zunächſt als Deckung nicht in Betrachk kommen. Der katſächliche Gold⸗ und Deviſenverluſt für die vergangene Woche wird mit elwa vier Millionen angegeben. Es fielen in die Woche der Dienſt der Voungan⸗ leihe, ſowie Zahlungsverpflichtungen aus dem deutſch-belgiſchen Markabkommen. Im übri⸗ gen iſt der Verlauf normal geweſen. Die geſamte Kapitalanlage hat ſich um 155,2 Millionen verringerk. Wechſel und Schecks gingen um 125,6 auf 2870,6 Willionen, der Beſtand an Reichsſchatzwechſeln um 25,9 auf 6,2 Millionen und Lombardforderungen um 3,2 auf 68,9 Millionen zurück. An Scheide⸗ münzen floſſen 95 Millionen in die Reichs⸗ bank zurück, ſodaß jetzt ein unnormal hoher Beſtand von 300,6 Millionen ausgewieſen wird. Der Nokenumlauf verringerke ſich um 144,3 auf 3 278,2 Millionen. Der Rückgang der ſonſtigen Aktiven um 53,4 Millionen hängt abgeſehen davon, daß auf dieſem Konko der Rückflußß an Renkenmarkſcheinen verbucht •3 mit weiterer Rückzahlung des Bekriebs⸗ eöͤftes des Reiches zuſammen. Das Dek⸗ kungsverhältnis iſt gegenüber der Vorwoche mit 15,6 v. H. nahezu unverändert geblieben. (155 v..) Unter Berückſichtigung der be⸗ kannken Deviſenverpflichkungen von 45 Mil. lionen Dollar ſtellt ſich die Deckung auf 9,9 (10,0) v. H. Der geſamtke Zahlungsmittelum- Einheitsverband der Apotheken⸗Beſitzer und Angeſtellten in einer Standesgemeinſchaft. Berlin, 22. April. Apotheker ren. Der bisherige Kommiſſar für den gründeten Standesgemeinſchaft, menſchluſſes. ———— Wieber ein umfangreicher Dpiumjchmuggel aujgedeckt Hamburg, 24. April, Mit einem am 21 Die aus dem nunmehr erfolgten Zuſammenſchluß des Deutſchen Apo⸗ thekervereins und der Nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft deutſcher Apotheker hervorge⸗ gangene, Apothekenbeſitzer und angeſtellte Apo⸗ theker, umfaſſende Standesgemeinſchaft deutſcher veranſtaltete am Sonnabend abend eine ſtark beſuchte Kundgebung, zu der Apothe⸗ ker aus allen Teilen des Reiches eut⸗ ſchen Apothekerverein und Führer der neuge⸗ Dr. Heber, ſprach über das Zuſtandekommen des Zuſam⸗ Kuwz und vündig Im Reichsinnenminiſterium begann di⸗ Konferenz der Innenminiſter der Länder, die ſich mil dem Beamkengeſeßh und mil Polizei⸗ fragen beſchäfligte. Reichsbankpräſidenk Dr. Schachk wird am 5. Mai in Begleilung je eines Verkrekers der Reichsbank und des Reichsfinanzminiſterium⸗ in Newyork einkreffen. Das Lufkſchiff„Oraf Zeppelim unkernimmt am 1. Mai einen großen Deukſchlandflug, der den Rhein enklang über Koblenz, Bonn, Köln, Eſſen, Dorkmund, Hamburg, Berlin und zu⸗ rück gehl. Die Vollverſammlung der Landwirlſchafls kammer für die Provinz Oſtpreußen nahr: eine Enkſchließung an, in der eine rein nalio · Landwirkſchaftspolilk geforder! wir Das mechklenburgiſch-ſchwerinſche Skaals⸗ miniſterium hak die verfügte Einſehung eines Staalskommiſſars für die evangeliſch · lulhe · riſche Landeskirche zurückgenommen. Aus den Kreiſen des evangel!.⸗chen Kirchenvolkes wird ein Gutachkerausſchuß berufen, der die Skaals⸗ regierung in Landeskirchenfragen beralen ſoll. Der Exeknkivausſchuß der Inkerparlamen⸗ kariſchen Union hat eine urſprünglich ſtreng geheimgehallene Entſchließung gefaßt, die ſich unmillelbar gegen Deulſchland richkel. Zn Anweſenheil des italieniſchen Kron⸗ prinzen wurde die 4000 Meler lange und 20 Meier breile Skraße eröffnel, die Venedig mil dem Feſtlande verbindet. Am Dienskag verabſchiedele ſich der bis⸗ herige Skaalsſekrekär im Preußiſchen Finanz⸗ miniſterium, Schleuſener, von den Be⸗ amken, Angeſtelllen und Arbeitern des Hau⸗ ſes; gleichzeilig fand die Einführung des — Siaalsſekrelärs Dr. Landfried k. * Zm Arbeilsbeſchaffungsprogramm der baye riſchen Slaalsbauverwalkung ifl u. a. vorge⸗ ſehen: 6 Millionen RM. für die Elektrifi- zierung der Bahnlinie Augsburg⸗Nürnberg zu verwenden. Insgeſamt ſind Arbeiken im Bekrage von 40 Millionen RM. vorgeſehen. Den Beamken der Staatspolizei iſt es am Monkag in Hamburg gelungen, zwei illegale Druckereien auszuheben. Der Reichskommiſſar für das prenßiſche WWirkſchafksminiſterium hak angeordnet, daß in den Berufs⸗ und Fachſchulen der Unker⸗ richt in der Skaaksbürgerkunde unverzüglich den geänderken Verhältniſſen anzupaſſen iſt. Auch Kanada verläßkt den Goldſlandard. Oltawa(Kanada) 24. April. Der kana⸗ diſche Finanzminiſter Rhodes gab bekannt, daß Kanada ab ſofort die Goldnoten nicht mehr einlöſen werde. Kanada hat ſomit amt⸗ lich den Goldſtandard aufgegeben. 1* Mord und Selbitmord 0 Haßloch, 24. April. In Meckenheim krug ſich am Samstag Kachmittag eine ſchwere Bluttat zu. Der ledige 23jährige Landwirt Rudolf Braun erſchoß den mit Feldarbeiken beſchäftigten 51jährigen Landwirt Wilhelm Brunner. Auch auf den 18jährigen Sohn des Brunner gab der Mörder mehrere Schüſſe ab, die jedoch ihr Ziel verfehlten. Als Braun Gendarmeriebeamken herankommen ſah, brachte er ſich Schüſſe in die Schlagader an der Hand und in die rechte Schläfe bei, die den alsbaldigen Tod zur Folge hakten.“ Die ſchwere Bluktat iſt auf ein Strafverfah⸗ ren zurückzuführen, das Brunner vor etwa zwei Jahren gegen Braun einleitele, weil die⸗ fer ſeinen Sohn Wilhelm ſchwer mißhandelt hakke, wofür Braun ſeinerzeit eine Geldſtrafe erhieit. In der Taſche des Braun fand nan einen Zettel mit der Aufſchrift:„Ich bin nicht verrückt, ich habe mit Ueberlegung gehandelt. Rache iſt ſüß.“ —* —* April von Stambul angekommenen Dampfer wurden zwei Kiſten, die getrockneke Früchte enthalten ſollten, geſandt. Die Inhalkskon- trolle ergab, daß die eine Kiſte kakſächlich ge. krocknete Früchke, die andere jedoch etwa 50 Kilogramm Opium enthielt. * Die Leiſtung eines 87 jährigen Radrennfahrers Kyritz, 25. April. In der Nacht zum Dienstag übernachteken hier der älteſte Renn⸗ fahrer Deutſchlands, der 87 jährige Heinrich Werner aus Bonn. Der greiſe Fahrer hakte eine Radfahrt vom Rhein nach Berlin ge⸗ macht, um perſönlich ſeine Glückwünſche zum Geburtskag des Kanzlers in das dorkt aufge- legte Buch einzuſchreiben. Nun befindet ſich Werner auf der Fahrk von Berlin nach Ham⸗- burg, wo er bei einem großen Rennen eine Ehrenrunde fahren ſoll. Der 87 Jährige legk Selbſtmord des Generalinkendanlen Alling. Gleiwitz, 25. April. Der Generalinkendant des Oberſchleſiſchen Landestheaters Oling hat ſich am Monkag mittag in dem-Zug Ber⸗ lin⸗Beuthen, der um 20.08 Uhr in Beuthen einkrifft, kurz vor der Stakion Fürſt nw.ude (Mark) erſchoſſen. Dem Schaffner war es aufgefallen, daß das Abkeil,'n dem der Gene- ralintendan“ ſich aufhielt, verhängt war. Bei ſeinem Eintritt fand er Illing bereils kok vor. Die Leiche wurde einſtweilen beſchlagnahmt. 4 3 74 Todesopfer der Erdbebenkalaſtrophe auf der Inſel Kos Alhen, 25. April. Die Zahl der Todes- opfer der Erdbebenkalaſtrophe auf der Inſel Kos im Aegypliſchen Meer bekrägt nach den lauf bekrägt 5 221 Millionen gegen 5789 tt in Mannheim.) Syrech⸗ Ab. täglich 17—18 eidelberg.(W. Ratzel, K. O — der ebaltion: Millionen zur gleichen Zeit des Voriahres. noch käglich 80 Kilomeler auf ſeinem Fahrrad zurück. Meldungen 74. 400 Verlehle wurden außerdem aus den Trümmern geborgen. 3* 4 7 3 4 S. glei der„Bereng de France“ ten Staaten Grenze für USA vom E richten von klangen beto eine nicht z ſchließlich ein hat eine Laune! iſt zwar ver großem Mit veranlaſſen. näher als d nächſt mit ſchen Finanz und mit dem haupt befaſſe ie Neig gierungen, il lich⸗finanziell worten z Verwirru ſchaftlich⸗fina richtet! —3 das deutſche Wird Deutſe der USA fo geben? Wir habe tagsausgabe tiſchen Gi USA zur Ar In gleicher Deutſchla ſenzwang Das Abg datiert nicht reine Goldr Frankreich. längſt verlaſſ enn wi ſchärfſten Ka Moungplan ten, dann Reichsbankgeſ nicht nach ſondern „Deckungs⸗ führte am E ſchaft auf der vom guten ot erſter Linie Folgen dieſer deutſchen Bar Wie jeder ten auch die Goldpolſter Bruch mit d ſchen Finanzr Deviſenſperre Kontingentier geplanten Fe politiſch⸗finan durch Frankr⸗ international⸗ hat im Einv auch den 30 gezahlt. Die gerten ſich zu Prozent des hat die Stal ſehen von ge verloren.— Dieſe Ste ohne die vo notwendig ge Milliardenver bei rechtzeitig ſen wären, o gezwungenen Die Vortei als Rechnung ſehr verſchied ganz ande rung durch 6 zu einem ger muß. Das( nämlich, ob rung auf d ten Menge G. eignetere garnichts zu Schließlich ausgedrückt r USA vor ha. Geſetze eine? des Dollars b rung einer z rung vorſehen der Währun Steigen d kann die Ar muß es aber Zehnja London, 23 kſchun zufolg der neuen m Hauptſache fe weiterung de und des Stkra kung einer L nerhalb drei fonverbindun. ten, Bau vo Mukden, Che verbeſſerunge ae. In 2 Kirin ſollen Induſtrie und friſtige Anlei kerſtüthen. S krolle der wi⸗ i1g gann di⸗ änder, die it Polizei⸗ Währunosjfragen Von B. Seeger⸗Kelbe. gleichen Zeit, da Macdomzald auf e⸗ und Herriot auf der„Ile de France“ eine Wettfahrt nach den Vereinig⸗ ten Staaten unternahmen, ſperrte Rooſevelt die wird am Grenze für die Goldausfuhr und gingen die kreters der AsA vom ah 3 8 mnien Nach⸗ iniſterium) 4 richten von den iffen beider Staatsmänner ſt 3 V. betont friedlich. Aber ſchon bald trat eeine nicht zu Pariſer Slatt——— ein, 101 chließlich ein Pariſer Blatt meldete: Herrio fn hat einen Anfall von ſchlechter idſiug, Laune!l Die gedrückte Stimmung Herriots onn, Köln, ſſtt zwar verſtändlich, kann uns aber nicht zu n und zu⸗-⸗ 55 Mitleid für die fun At Sorgen veranlaſſen. Das Hemd iſt uns immer noch näher als der Rock, weshalb wir uns zu⸗ virlſchafls nächſt mit den Rückwirkungen der amerikant⸗ zen nahr: ſchen Finanzmaßnahmen auf Deutſchland nat 5 und 75 jaſſes deutſchen Währungsproblem über⸗ „(haupt befaſſen. geforderr ie Neigung der bisherigen Re⸗ gierungen, ihre Unfähigkeit, auch in wirtſchaft⸗ lich⸗finanzieller Beziehung hinter Schlag⸗ )e Skaals. worten zu verbergen, hat eine gefährliche zung eines Verwirrung über die grundlegenden wirt⸗ liſch⸗ lulhe· n Begriffe im Volk ange⸗ richtet! . Aus den——4 dieſer Unkenntnis belbangt ſich olkes wird das deutſche Volk mit der naheliegenden Frage: die Skaals · Wird Deutſchland dem Beiſpiel Englands und der USA folgen und den Goldſtandard auf⸗ eralen ſoll. geben? * f— Wir haben aus guten Gründen in der Sams⸗ lich ſtreng tagsausgabe unſeres Blattes zunächſt die poli⸗ ßt, die ſich tiſchen Gründe erörtert, die England und jel. lleA zur Aufgabe des Goldſtandards bewegten In gleicher Richtung liegen die Maßnahmen hen Kron ⸗ Deutſchlands, die ſchließlich zun Devi⸗ ige und 20 ſenzwangswirtſchaft führten. e Venedig Das Abgehen der Welt vom Goldſtandard datiert nicht 5 von geſtern oder heute. Eine treine Goldwährung gibt es heute nur noch in h der bis⸗ 4 Frankreich. Alle anderen Staaten haben ſie en Finanz⸗ lüngſt verlaſſen, auch Deutſchland! enn wir in unſerer Zeitung den den Be · ſchärfſten Kampf gegen die uns durch den des Han⸗ Moungplan au hehne gent Goldwährung führ⸗ hrung des ten, dann lediglich deshalb, wei 0 dem ndfried Reichsbankgeſetz der Zahlungsmittel⸗Umlauf mnicht nach den Bedürfniſſen der Wirtſchaft, fondern den vorhandenen „Deckungs“⸗Mitteln reguliert wurde. Dies der baye führte am Ende dazu, daß die deutſche Wirt⸗ a. vorge · ſchaft auf dem Wege über die Währungsdeckung e Elektrifi⸗ vom guten oder böſen Willen des Auslandes in ⸗Nürnberg erſter Linie Frankreichs abhängig wurde. Die rbeiken im Folgen dieſer Tatſache haben wir während der deutſchen Bankenkriſe geſpürt. orgeſehen. Wie jeder überſpannte Sghn bricht, ſo führ⸗ ten auch die franzöſiſchen Attacken gegen das iiſt es am HFoldpolſter der deutſchen Währung zu einem wei illegale Bruch mit den bisherigen Methoden der deut⸗ ſchen Finanzpolitik. Eine rigoros durchgeführte Deviſenſperre(leider viel zu ſpät) und dir prenßiſche Kontingentierung der Einfuhr verhinderten den dnet, daß geplanten Feldzug einer großzügig angelegten politiſch⸗finanziellen Erpreſſung Deutſchlands der Unker⸗ durch Frankreich und gewiſſe Kreiſe des jüdiſch⸗ mverzüglich internationalen Kapitals. Der Reichsbankleiter paſſen iſt. hat im Einvernehmen mit der Reichsregierung auch den 300⸗Millionen⸗Rediskontkredit zurück⸗ ſtandard. gezahlt. Die deutſchen Deckungsmittel verrin⸗ Der kana⸗ gerten ſich zwar dadurch um die Hälfte auf 16 bekannt Prozent des Zahlungsmittelumlaufs. Trotzdem hat die Stabilität der deutſchen Mark, abge⸗ noten nicht ſehen von geringfügigen Schwankungen nichi ſomit am. verloren.— 4 Dieſe Stabilität der deutſchen Währung ohne die von liberaliſtiſchen Wirtſchaftlern fü⸗ notwendig gehaltene„Deckung“ beweiſt, daß MRMilliardenverluſte an deutſchem Volksvermögen b bhei rechtzeitigem Eingreifen vermeidbar gewe⸗ ue ſen wären, ohne dabei de jure von der uns auf⸗ Landrir gezwungenen Goldwährung abzugehen. e 1d be Die Vorteile und Nachteile des Metalls Golo Fe Sdensn als Rechnungsgrundlage der Währung können rt Wilhem ſehr verſchieden beurteilt werden. Etwas hrigen Sohn ganz anderes iſt die Frage, ob eine Wäh⸗ er mehrere rung durch Gold, ſei es 100prozentig oder bis fehlten. Als zu einem gewiſſen Prozentſatz„gedeckt“ ſein erankommen muß. Das hat mit der Rechnungsgrundlage, 8 lagader nämlich, ob man eine Einheit der Wäh⸗ Schlagade rung auf der Grundlage von einer beſtimm⸗ Schläfe bei, ten Menge Gold, Silber, Platin oder einer ge⸗ olge hakten. eigneteren Werteinheit ſtabiliſiert, Strafverfah⸗ garnichts zu tun. r vor etwa Schließlich kann man die Werteinheit in Gold ke, weil die⸗ gusgedrückt verringern, wie es offenbar die mißhandelt USA vor hat, wo die dem Senat vorgelegten e Geldſtrafe Geſetze eine Reduzierun des Goldgehalts e des Dollars bis zu 50 Prozent und die Einfüh⸗ n fand nan riung einer zweiten, nämlich einer Silberwäh⸗ Ich bin nicht rung vorſehen. Eine ſolche Wertreduktion ig gehandelt. der Währungseinheit, die andererſeits ein Steigen der Warenpreiſe hervorrufen ſoll, kann a der Goldwährung bedeuten, muß es aber nicht. 35 Foriſetung folgt eralin 1 0 rs dling hat Zehnjahresplan in Mandſchuhuo. GZor. Leondon, 25. April. Gerüchten aus Tſchang⸗ Fürſteno ade ſſchun zufolge ſind in dem Zehnſahresplan mäß 23 der neuen mandſchuriſchen Regierung in der Gene Haupkſache folgende Ziele geſetzt worden: Er⸗ weitkerung des Eiſenbahnnetzes um 3800 km., und des Straßennetzes um 57 000 km., Errich⸗ chl. lung einer Lufklinie von 3300 km. Länge in⸗ ſchlagnahmt.. nerhalb drei Jahren, Ausdehnung der Tele⸗ nnn 7550 11 ten, Bau von Muſterſtädten in inking, aſtrophe auf WMulhden, Charbin, Kirin und Tſitſikar, Hafen⸗ verbeſſerungen in Antung, Vingku und Hu⸗ gt war. Bei [der Todes- lulac. In Mukden, Ankung, Charbin und uf der Inſel Kirin ſollen Fabrikvierkel enkwickelt werden. ägt nach den Induſtrie und Landwirkſchaft ſind durch lang ⸗ letzte wurden friſtige Anleihen zu niedrigem Zinsfuß zu un⸗ borgen. 14 kerſtüten. Schließlich iſt die ſtaakliche Kon⸗ dienſtflagge. Hamburg, 25. April. Wie amtlich mit⸗ gekeilt wird, hak der Senat beſchloſſen, den Senator Richter zum Staakskommiſſar für die Sanierung des Hamburger Gängevierkels zu ernennen mit dem Aufkrag und der Voll. macht, alle erforderlichen Maßnahmen zu kreffen. Mit dieſem Senatsbeſchluß wird eine der alten Forderungen der NSOAp in die Tat umgeſetzt. In mehrfachen Sitzungen ſind die Behörden ſich dahin einig geworden, daß der Abbruch des Gängevierkels nicht länger hinausgeſchoben werden kann, vor allem auch, um den kommuniſtiſchen Elemenken, die dork von jeher ihren Unkerſchlupf gefunden haben, das Handwerk legen zu können. Es iſt zu⸗ erſt an eine Auflockerung des ganzen Vier⸗ kels gedacht, indem alle baufälligen und ver⸗ wahrloſten Bauten, die von den Eigenkümern freiwillig zum Abbruch angeboten werden, ab⸗ geriſſen werden. Durch ein Geſetz wird jede Bodenſpekulakion unkerbunden werden. Bei der Weiterführung der Abbrucharbeik in bis⸗ her noch bewohnken Häuſern wird noffalls auch vor Enkeignungen nicht zurückgeſchreckt werden, wenn die Einwohner anderswo unker⸗ gebracht ſind. Anſtelle der abgebrochenen Häuſer ſoll das ganze Vierkel neu beſiedelt werden mit Wohnbauten und kleinen Läden. Konkorbauken ſind nicht vorgeſehen. Dieſe Wohnbauten werden mit Kinderſpielplätzen und dergleichen den geſundheitlichen Anforde⸗ rungen enkſprechen. Bekroffen werden von dieſer Sanierung etwa 12 500 Perſonen. Vor⸗ Königsberg, 25. April. Am Dienstag vormittag trat im Landeshaus in Königsberg die Landwirtſchaftskammer für die Provinz Oſt⸗ preußen zu ihrer Vollverſammlung zuſammen. Im Verlauf der Sitzung wurde von den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Mitgliedern der Kammer fol⸗ gende Entſchließung angenommen: „Oſtpreußens Bauern ſehen mit vollem Ver⸗ trauen auf den Reichskanzler Hitler und geloben durch ihre berufsſtändiſche Vertretung dem Volts⸗ kanzler unwandelbare Treue. Die Lage der Landwirtſchaft gebietet aber mit aller Hffenbeit dem Reichskanzler die ſchwere Beunruhigung ſchaft über die bisherige Politik des Reichse e und deſſen Staatsſekretät er⸗ füllt ſtpreußens Bauern haben ſich nahezu hundertprozentig zum Nationalſozialismus be⸗ kannt. Sie haben dadurch zum Ausdruck gebracht, daß ſie nur von einer nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik die Rettung des Vaterlandes und ihres Berufsſtandes erwarten. Sie birten daher den Herrn Reichskanzler dafür Sorge zu tragen, daß die notwendige vollſtändige Abkehr von der bisherigen liberaliſtiſchen⸗unbäuerlichen zur ſozialiſtiſch⸗bäuerlichen Wirtſchaftspolitit zur Tat wird. Das kann nur geſchehen, wenn Männer na⸗ tionalſozialiſtiſcher Prägung die Führung auch auf dieſem lebenswichtigen Gebiet übernehmen. Ein weiteres Verbleiben bei dem jetzigen Fehde⸗ zuſtand kann das Bauerntum weder wirtſchaft⸗ lich noch ſeeliſch ertragen.“ Der Antragſteller begründete die Entſchlie⸗ ßung damit, daß das nationalſozialiſtiſche Land⸗ volk zu der jetzigen Führung des Reichsernäh⸗ rungsminiſteriums, deren nationales Wollen nicht in Frage geſtellt werden ſolle, nicht das nötige Zutrauen habe, da ſie im Tempo mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution nicht mitkom⸗ me, was durch die Stagnation in der Entſchul⸗ dung erwieſen ſei. die neue Standarie des Neichsyräji⸗ denten und die neue Reichsdienjtilagge Berlin, 25. April. Im Reichsgeſetzblakt wird eine weitere Verordonung über vorläufige Regelung der Flaggenführung veröffenklicht Die Verordnung, die vom Reichspräſidenken, dem Reichskanzler und dem Reichsinnenmini⸗ ſter gezeichnek iſt, und am heukigen Dienstag in Kraft kritt, beſtimmt die neue Standarke Sanierung des Hambut Süngeoiestels ger ausſichklich werden die Abbrucharbetten von Pflichkarbeitern im Sinne der kommenden Geſetzgebung über den Arbeiksdienſt ausge⸗ führt werden. 3 Das Deukſchlandlied im Berlmer Rundfunk. Berlin, 25. April. Vom 1. Mai ab bringt die Funkſtunde in ihrem Programm eine be⸗ merkenswerte Neuerung. Bisher wurde zum Abſchluß des Tages⸗ programms jedesmal das Deutſchlandlied ge⸗ ſpielt. Auf Veranlaſſung des Inkendanken der Berliner Funkſtunde, Friedrich Arenhövel wird vom 1. Mai ab die deukſche Nakional⸗ hymne zu einer anderen Zeit im Berliner Rundfunkprogramm geſpielt werden. Es iſt die Zeit der Flaggenparade gewählt worden, zu der jett ſchon die Loſung von der Funk⸗ ſtunde gebracht wird, alſo die frühen Abend⸗ ſtunden, in denen erfahrungsgemäß der größte Teil der Hörerſchaft am Lautſprecher iſt. An⸗ ſchließend an die Loſung erklingt vom 1. Mai ab das Deukſchlandlied. Je nach dem Inhalt der Loſung wird das Deutſchlandlied in ver⸗ ſchiedener Wiedergabe, alſo als Chorlied, oder in verſchiedenen Inſtrumentierungen, zum Vorkrag kommen. Das Tagesprogramm ſelbſt ſchließk vom 1. Mai ab mit einem Abendlied, einem deut— ſchen Volkslied, das je nach dem Stimmungs⸗ Candwirtfchaftsrammer Oſtpveußens fordert vein Ks⸗Kandwirtſchaftspolitit Der ſchwarze Ar Kenntnis zu bringen, welche die Landwixt⸗* 5— E des Rafdes verhälk ſich zur Geſamthöhe der des Reichspräſidenten und die neue Reichs⸗ Die Verordnung laukek: gehalt des Abendprogramms ausgewählt wird. Zur weikeren Ausführung meines Erlaſſes über die vorläufige Regelung der Flaggenhiſ⸗ ſung vom 12. März 1933 beſtimme ich bis zur endgültigen Regelung der Reichsfarben fol⸗ gendes: 81 1. Die Standarte des Neichspräſidenten iſt ein ſchwarz⸗weiß⸗rot⸗geränderkes goldgelbes Rechteck, darin der Reichsadler, ſchwebend nach der Skange gewendet. Die ſchwarz⸗weiß⸗ roten Streifen des Randes ſind gleich breit. ktreifen liegk außen, Die Vreite Standarke wie:10. 2. Die Reichsdienſtflagge beſteht aus drei gleich breiten Querſtreifen, oben ſchwarz, in der Mitte weiß, unken rok. Im weißen Strei⸗ fen, eiwas nach der Stange hin verſchoben, der Reichsadler. Der weiße Streifen iſt über und unter dem Reichsadler bogenförmig um etwa je ein Fünftel verbreiterk. 82. 1. Alle Stellen, Behörden und Beamken des Reiches, ausgenommen der Reichspräſi⸗ dent, der Reichswehrminiſter und die zur Führung der Reichskriegsflagge oder Reichs⸗ flantegge Berechtigten führen die Reichsdienſt⸗ flagge. 2. Reichsdienſtgebäude können mit der ſchwarz⸗weiß⸗roken Flagge und der Halken⸗ kreuzflagge oder mit der Reichsdienſtflagge und der Hakenkreuzflagge beflaggt werden. 3. Die Dienſtfahrzeuge des Reiches auf Innengewäſſern und zur See führen die Reichsdienſtflagge, ſoweit dafür eine Mög⸗ lichkeit beſteht, ſetzen ſie außerdem die Ha⸗ kenkreuzflagge. Dieſe Verordnung kritt am Tage nach ih er Verkündigung in Kraft. Gleichzeitig tretel enkgegenſtehende Beſtimmungen der Ab— ſchnitte 1 und 4 der Verordnung über die deutſchen Flaggen vom 11. April 1921 in der Faſſung in der 2. Verordnung über die deukſch. Flaggen vom 5. Mai 1926 ſowie die Beſtim⸗ mungen im Abſchnitt 1 Ziffer 2 bis 4 meiner Verordnung über die vorläufige Regelung der Flaggenführung vom 31. März 1933 au⸗ Groher Erjolg der gicer· Geburtrlugs e 4 Berlin, 25. April. Nach einer Milleilung der zenkralen Verkeilung der Hitler⸗Geburks- kagsſpende ſind Lebensmitkel im Geſamtbe⸗ trage von 200 bis 250 000 Reichsmark durch Spenden aufgekommen und verkeill worden. Weiter wurden für etwa 200 000 RM. aus Geldſpenden Lebensmiktel gekauft und verteilt. Schätzungsweiſe ſind etwa 90 v. H. aller Un⸗ terſtützungsempfänger bedacht worden. Fer⸗ ner wurden noch Kleidungsſtücke, Seife ſowie Gutkſcheine für Haarſchnitke uſw. geſpendet und verkeilk. * Das Heiralsaufgebok des Prinzen Wilhelm am Vonner Skadkhaus ausgehängt. Berlin, 25. April. Wie der„Berliner Lokal-Anzeiger“ aus Bonn meldek, iſt das Heiraksaufgebot des Prinzen Wilhelm von Preußen mit Fräulein Dorothea von Salviati im Stadthaus ausgehängt worden. Die Trau⸗ ung wird, wie man hörk, Milke Mai in Bonn ſtattfinden. 682 Skundenkilomeler als Schnelligkeits⸗ Wellhöchſtleiſtung angemeldet. Rom, 24. April. Der königliche Aero⸗ Klub von Italien hat nach Prüfung aller Un⸗ kerlagen den bekannten Höchſtleiſtungsverſuch des Fliegerfeldwebels Agello vom 10. April auf der inkernakional anerkannken Dreikilo⸗ meterſtrecke am Gardaſee mit 682,402 Stun⸗ denkilomeker Durchſchnikt als italieniſche Höchſtleiſtung beſtätigt. Zugleich wurde dieſe mit dem Waſſerflugzeug„M C 72“(Caproni) mit Mokor Fiat AS 6 erzielte Leiſtung beim internaktionalen Verband als abſoluke Schnel⸗ ligkeitshöchſtleiſtung angemeldet. Ein engliſcher Journaliſt beſichligt das Dachauer Konzenkrakionslager. London, 25 April. Der„Daily Tele⸗ graph“ veröffenklicht einen Augenzeugenbe⸗ richt, über das Konzenkrationslager in Da⸗ chau von dem Journaliſten Gedye, der durch beſondere polizeiliche Erlaubnis zum Beſuch des Lagers ermächtigt wurde. Gedye ſiellt feſt, daß es den Gefangenen durchweg gut geht und ſie ziemliche Bewegungsfreiheit ge⸗ nießen. Mehrere Gefangene, mit denen der Journaliſt ſprach, ſagken, daß ſie ſich weder über die Behandlung noch über das Eſſen zu beklagen häkten. An bie Jugenoͤverbände Babens Karlsruhe, 25. April. Der Sonderkommiſ⸗ ſar für Jugendpflege und Jugendbewegung, Kemper. erläßt an die Jugendverbände Ba⸗ dens einen Aufruf, in dem es heißt: Am 1. Mai finden in Deutſchland die Feiern zum Tage der Arbeit ſtakk. Es't eine Selbſtverſtändlichkeit eines jeden Deul⸗ ſchen, an dieſem Tage ſich zur deuktſchen Ar⸗ beit und vor allen Dingen zur deutſchen Ar⸗ beiterſchaft zu bekennen. Das junge Deutſch⸗ land hat hier eine beſondere Pflicht zu erfül⸗ len, denn es wird die Aufgabe des jungen Deukſchlands ſein, den Arbeiter als vollkom⸗ men gleichberechkigtes Glied der deukſchen Schichſalsgemeinſchaft für die Zukunft einzu⸗ gliedern. Ich ſehe deshalb als ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht eines jeden jungen Deutſchen an, ſich an den Feiern zum 1. Mai zu beteiligen. Aus dieſem Grunde ordne ich für alle Ju⸗ gendverbände, die dem Landesausſchuß für Leibesübung und Jugendpflege angegliedert ſind, an, daß ſie ſich ſofork mit der zuſtändigen Kreisleitung der NSDAp in Verbindung ſeßen, um ſich in das Aufmarſchprogramm des Tages einreihen zu laſſen. An dieſem Tage darf kein Verband, der als ſtaatlicher Ju⸗ gendpflegeverband anerkannt iſt, abſeiks ſte⸗ hen. Es gibt nur ein großes Ziel und das heißt, Deutſchland und den deukſchen Arbeiter frei zu machen. Alle anderen Bundes- und Vereinsinkereſſen haben angeſichts dieſer gre⸗ ßen Aufgabe beiſeite zu ſtehen, und dies wol⸗ len wir vor dem deutſchen Volke dadurch do⸗ kumenkieren, daß wir uns mit unſeren Brü⸗ dern im Arbeitkerkittel ſolidariſch erklären Der Sonderkommiſſar für Jugendpflege und Jugendbewegung ßer Kraft. gez: Kemper. n krolle der wichtigen Induſtrien vorgeſehen. Seltiiwoch, den 26. April 1933. Odenwald und Bauland ch Buchen, 22. April.(Neue evangeliſche Kirchengemeinden.) Die evangeliſchen Diaſpo⸗ ragemeinden Buchen und Walldürn wurden auf Grund eines Beſchluſſes der Kirchenre⸗ gierung mit Wirkung vom 1. April 1933 in evangeliſche Kirchengemeinden umgewandelt und dem Kirchenbezirk Adelsheim zugeteilt. (h Biuchen, 21. April.(Zum Ehrenbürger ernannk.) Haupktlehrer Skelz, der neun Jahre in Donebach wirkte und demnächſt ſeine Hauptlehrerſtelle in Lühelſachſen antrelen wird, wurde zum Ehrenbürger der Gemeinde Donedach ernannk. Stelz hat ſich u. a. um die Umbildung des Ortsnamens„Dumbach“ in„Donebach“ verdient gemacht. (h Auerbach(Amt Mosbach), 22. April. ſchie Zahl der Gemeinderäle) beträgt auf Grund des Gleichſchalkungsgeſetzes ſtatt ſechs jetzt nur noch vier und die der Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder ſtatt 36 nur noch neun. Da⸗ von ſtellk die NSchAp im Gemeinderak drei und im Bürgerausſchuß ſieben Verkreter. Die übrigen Verkreker gehören dem Zenkrum an. (h Hüffenhardk, den 21. April.(Skraßen⸗ benennung). Aus Anlaß des 44. Geburksta. ges unſeres verehrken Herrn Reichskanzlers wurde durch einſtimmigen Beſchluß des Ge⸗ meinderakes die hieſige Haupkſtraße in Adolf⸗ Hitler⸗Straße umbenannt. Einſetzung kommiſſariſcher Bürgermeiſter. )(Mudau, 24. April. Für den beurlaub⸗ ten Bürgermeiſter Link wurde Stützpunkt⸗ leiter Kinzig eingeſett. In Heiders⸗ bach wurde anſtelle des bisherigen Bürger⸗ meiſters Gemeinderat Hemberger kom⸗- miſſariſch eingeſeßt. (h Donebach, 24. April.(Verſehung.) Un⸗ erwarket verbreitele ſich hier die Nachricht, datz Haupklehrer Skelz ſich um eine Haupk⸗ lehrerſtelle in Lützelſachſen beworben hat. Die Trennung von der Einwohnerſchaft wird bei⸗ derſeits ſehr ſchwer werden. Zur Feier des Abſchieds kraf man ſich vergangene Woche im Gaſthaus„zur Linde“. Auch die Schuljugend veranſtaltete eine ſchlichte Abſchiedsfeier. Vor allem ſie wird dem erfolgreichen Wirken des Scheidenden den größten Dank enkgegen⸗ bringen. — 0 Schweigern, 25. April.(Goldene Hoch- zeit.) Wie wir jeßk erſt erfahren, feierke das Ehepaar Goktfr. Henninger, Landwirk, am Oſtermonkag in beſter Geſundheit das Feſt der Goldenen Hochzeit. (h Walldürn, 25. April.(Hitler-Geburls⸗ tagsfeier.) Auch die Stadtgemeinde gedachte in gebührender Weiſe des Geburkskages des Reichskanzlers Adolf Hitler. Bürgermeiſter Geier hakte ſämtliche Beamken und Ange⸗ ſtellte der Stadtverwalkung zu einer kurzen Feier in den Bürgerausſchußſaal eingeladen, wo er dem Führer des deutſchen Volkes eh⸗ renvolle Worte des Dankes widmeke. Das Horſt Weſſel⸗Lied und ein dreifaches Sieg⸗ Heil auf den verdienken Führer ſchloſſen die ſchlichte Veranſtaltung. (h Mosbach, 25. April.(Berufung in die Landwirkſchaftskammer.) Der Kreisleiter der RSchAp, Landwirt Ernſt Rudolf von Saktelbach wurde vom Reichskommiſſar zum Abgeordneten der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer für den Landeskommiſſärbezirk Mannheim berufen. Valer von zehn Kindern verunglückk. (h Kirchzell, 25. April. Als hier der Land⸗ witk Alois Repp an der Fukkerſchneidma⸗ ſchine beſchäftigt war, wurde der rechle Aer⸗ mel ſeines Rockes erfaßt und der Arm mit in das Gekriebe hineingezogen. Noch ehe der Krafkſtrom abgeſtellt werden konnke, war ihm der Arm glakt durchſchnitten. Der Verun⸗ glückte, Vaker von zehn Kindern wurde in das Auerbacher Krankenhaus eingelieferk, wo ihm der Arm oberhalb des Ellenbogens ab- genommen werden mußke. (h Waldhilsbach, 25. April.(Der Geſang⸗ verein Liederkranz) hielt am Sonnkag, den 23. eine außerordenkliche Verſammlung im Gaſthaus zur Krone ab. Nachdem der Ge⸗ ſamtvorſtand ſeinen Rücktritt erklärt hakte, war eine Neuwahl nötig. Es wurden neu gewählt: 1. Vorſtand Hermann Kellermann, 2. Vorſtand Ernſt Wallenweim, Schriftführer Oskar Beck, Kaſſier Johann Beck, Beiſitzer Gg. Braun und Hch. Schrech. Sämkliche Mit⸗ glieder des Geſamtkvorſtandes gehören der RSchAp an. Der Verein, der ſeither nicht Der Gedanke des Arbeiksdlenſtes mar⸗ ſchierk unaufhalkſam. Ueberall, in Skadt und Land, findekt er immer mehr und mehr in al ⸗ len Schichten und Kreiſen des Volkes Ein⸗ gang. Groß iſt die Zahl der jangen Leuke zwiſchen 18—24 Jahren, die ſich käglich für den FAc(Freiwilligen Arbeits⸗Dienſt) mel⸗ den, gekrieben von dem großen Gedanken, Mitarbeiker eines neuen Deutſchlands zu ſein. So groß iſt die Zahl der Anmeldungen, daß augenblicklich garnichk alle Leute ſofort unker · gebracht werden konnken. In Mannheim und Umgebung hak der Verein zur Umſchulung freiwilliger Arbeilskräfte e. V. Baden der bereits im vergangenen Jahre die nakio⸗ nalſozialiſtiſchen Arbeikslager in Baden un⸗ ler ſeiner Leikung vereinke, ſämkliche vorhan⸗ denen Lager übernommen. Am 19. April wurden einige Arbeikslager, die erſt ſeik kurzer Zeit von der Mannheimer Gruppenführung übernommen worden ſind, durch die Leitung beſichtigt. Zuerſt ging es zu dem Arbeilslager Sellweide. Zahlreiche Räumlichkeiten, die zum gro⸗ ßen Teil ſchon eingerichkek ſind, ſtehen hier zur Verfügung, um die Arbeiksdienſtwilligen unkerzubringen. 22 Mann arbeilen bereits dort an der Herrichkung von Kleingärken Lür die Stadt Mannheim. In den nächſten Ta⸗ gen ſoll jedoch die Belegſchaft nuf 40 Mann erhöht werden, womit die Aufnahmefähigkeit des Lagers vorerſt erreicht iſt, da der Schlaf⸗ ſaal nur Raum für 40 Leutke biekek. Weilter⸗ hin ſind bereiks die Küche. ein Speiſeraum, ſowie ein Sanikätsraum eingerichket. Unker⸗ hallungs-, Spiel-, Schreib. und Leſezimmer werden in aller Kürze gleichfalls ferkiggeſtellt. Die Lage des Lagers, ſowie die vorhandenen Räumlichkeiten bieken die beſte Belegenheit, das Lager noch weiker auszubauen, zumal Arbeit für die Dienſtwilligen reichlich vorhan⸗ den iſt. Von der Sellweide ging es nach Hockenheim wo bisher auf den Sporfplätzen des dortigen Turnerbundes, ſowie des Fußballvereins in zwei offenen Lagern gearbeitek wurde. Dileſe Lager ſind noch bis Anfang Mai in Tätig⸗ keit, dann werden dieſe aufgelöſt werden, da es das erſte Beſtreben der Oberleikung des FAc ſein wird, Arbeitsdienſtwillige nur noch in geſchloſſenen Lagern zu be⸗ ſchäſtigen, um auch für die geiſtige Fortbil⸗ dung der Leuke Sorge kragen zu können. Für Hockenheim ſelbſt iſt ein geſchloſſenes Lager vorgeſehen. Die nöligen Vorarbeiten ſind be⸗ reits im Gange und in Kürze werden die Pro⸗ jekke ausgearbeitet ſein, ſodaß man hier dann ein genaueres Bild über die vorzunehmenden Arbeiten gewinnen kann. Reilingen war das nächſte Ziel, wo bisher 28 Leute in Zund um den mannheimesr Arveitsdienſt Beſichligung der Arbeilslager der Umgebung. Das Lager machk elnen ſehr guten Eindruck. Ein Teil der Räumlichkeiten Har berelts vollkommen eingerichkelk, während die Ausſtaktung der übrigen Räume ſeßt vor⸗ genommen wird. Wieſenentwäſſerung iſt hier die Arbeit der Dienſtwilligen. Die Entwäſſerung von Kulturland iſt ne⸗ ben der Bewäſſerung eine der wichtigſten und nokwendigſten Bodenverbeſſerungen. Sie be⸗ zweckt in erſter Linie, bisher erkragsarme Bö⸗ den erkragsreicher zu geſtalten, zumal gerade bei Wieſen die ſtauende Näſſe für das Wachs⸗ tum werkvoller Kulturgräſer ſehr von Nach⸗ keil iſt. Das Arbeikslager Neulußheim iſt gleichfalls in einer alken Zigarrenfabrik unkergebracht. Auch dieſes Lager hinkerließ einen ſehr guten Eindruck. Helle, luftige Un⸗ kerkunfksräume, ein ſauberer idealer Schlaf⸗ ſaal waren die Hauptmerkmale des unker ſtraffer Führung ſtehenden Lagers, deſſen Be⸗ iegſchaft bis zu 40 Mann noch ergänzt wer⸗ den kann. Augenblicklich ſind die Arbeits⸗ dienſtler damit beſchäftigt, durch ein Bruch- gelände einen Feldweg zu ſchaffen, eine äu⸗ ßerſt wichtige Arbeit, um den Bauern die in Kürze beginnenden Ernkearbeiten zu erleich- tern. In Alklußheim wurde das dork beſtehende offene Lager be⸗ reits aufgelöſt, nachdem die Feldwegregulie⸗ rung, mit der der dorkige FA beſchäftigt geweſen war, zu Ende geführt worden iſt, ie⸗ doch iſt auch hier geplank, in der nächſten Zeit ein geſchloſſenes Lager einzurichken, das vorerſt einmal in einer leerſtehenden Zigar⸗ renfabrik unkergebracht werden ſoll. Längs des Rheines enklang ging es dann zu dem letzken Lager 115 Bezirkes, nach e wo in den oberen Räumen einer Wirkſchaft Platz für das Arbeitslager zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurde. Hier ſind augenblicklich 30 Mann mit der Planierung von Wieſengelände be⸗ ſchäftigt. Der Geſamkelndruck war in ſämtlichen La⸗ gern ein ſehr guker. Die Leute, die ſich au- genblicklich freiwillig dem Arbeitsdienſt zur Merfügung geſtellt haben, werden ſpäter be ⸗ ſtimmt die beſten Propagandiſten für den Ar⸗ beiksdienſt ſein, denn die meiſten von ihnen wiſſen, was es heißk, nach ſahrelanger Ar⸗ beitsloſigkeit wieder Arbelt zu haben, wieder ein Ziel vor Augen zu haben, endlich wieder einmal leben zu können, ohne Sorge um das kägliche Brol. Arbeit und Brok iſt die Parole des Nakionalſozialismus, Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit iſt augenblick· lich auch eine der Haupkaufgaben des Arbeits- dienſtes und daß dieſer auf dem beſten Wege iſt, dieſe große Aufgabe nach und nach zu kergebracht ſind. den Räumen einer alken Zigarrenfabrik un⸗ Aus dem Neckartal „)GEberbach, 25. April.(Mordverſuch am ſeigenen Kind.) Der 22jährige Maurer Hein⸗ zich Paulus aus Beerfelden, der hier ein un. eheliches Kind hat, verſuchte dieſer Tage das Kind auf gewaltſame Weiſe zu beſeitigen. In einem unbewachten Augenblick ſteckte der Un⸗ hold dem kleinen Weſen einen Finger in den Hals, um es zum Erſticken zu bringen. Der Kindesvaker wurde verhaftek und das Kind in ärzkliche Behandlung genommen. Lebensge⸗ fahr beſteht nicht. + Reckarhauſen, 25. April.(Skraßenbe ⸗ nennung.) In ſeiner letzten Sitzung faßte der Gemeinderak den Beſchluß aus Anlaß des Geburkskages unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler, Straßen auf Ankrag der NSDAP Orksgruppe Neckarhauſen wie folgt umzube⸗ nennen: Friedrich Eberkſtraße in Adolf Hit⸗ i die Neugaſſe in Hindenburg⸗Straße, bdie, Hintergaſſe in Roberk Wagner⸗Straße, die Notſtraße in Horſt Weſſel⸗Straße. Aus dem Kraichgau Nußiloch, 25. April.(Polizeibeamler feſt⸗ genommen.) Hier wurde eine ſchwarz⸗role Leuchke des ehemaligen Syſtems ins Gefäng⸗ nis eingelieferk. Es handelt ſich um den Ortspolizeidiener a. D. V. ZAHNpASTA erhä/t die Zahne Schon wWeissU gesund organiſiert war, hat den Einkritt in den El⸗ ſenzgau beſchloſſen. —————————— Ugeslicht kamen. Der gute Genoſſe hakke eine Er hak einem gut befreundelen Kommuniſten Schieberdienſte geleiſtet. die erſt ieht ans Ta⸗ löfen, zeigen die Erfolge der leßten 3* Haftſtrafe zu verbüßen, die ihm ſein Syſtem· bruder großmütig ſchenkte, natürlich nicht, ohne der Gemeindeverwaltung von der Ber⸗ büßung der Strafe als geſchehen zu meiden. Damit aber noch nichk genug, hob der ehrliche Polizeigewaltige auch noch die Verköſtigungs⸗ gebühren ab und ließ ſie in ſeine Taſchen wan⸗ dern. Ob er die wohl mit ſeinem Geſinnungs⸗ genoſſen ehrlich geteilt hat? Man ſpürt auch hier Morgenwind und es beginnt zu kagen. pg. Gendarmeriewachtmeiſter Emig räumt in ſeinem Bezirk auf! Aus bem Verbanbd babijcher Gemeinben Der Verbandsvorſtand hielt am 22. April 1933 in Karlsruhe eine Sitzung ab, in der u. a. folgende Gegenſtände behandelt und die nachfolgenden Beſchlüſſe gefaßt wurden: 1. Notlage der Gemeinden. Der Verbandsvorſtand nimmkt Kennknis von der perſönlichen Vorſtellung einer Abordnung des Verbandes bei dem Herrn Reichskommiſſar, dem die Noklage der Gemeinden mit enkſpre⸗ chenden Ankrägen vorgekragen wurde, ungd der wohlwollende Prüfung zugeſagt hat. ., Lokterie für Arbeitsbeſchaf⸗ fung der notleidenden Landge ⸗ meinden. Um Mittel für die Arbeitsbe ⸗ ſchaffung in armen kleinen Landgemeinden zu erhalten, wurde die Ausſpielung einer Lok- kerie beſchloſſen. 3. Skrompreiſe. Wegen Ermäßigung der Skrompreiſe ſoll eine Vorlage an die Re· lung bei der Regierung wegen Ueberkragung der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinkerblie⸗ benenfürſorge— in den Gemeinden zu er⸗ heben. 5. Skraßenkoſtenbeikräge der Gemeinden. Wegen Ermäßigung der Skraßenkoſtenbeikräge ſoll eine gleiche Vor⸗ lage erſtaktet werden. 6. Verbandsbeikräge. Der Ver⸗ bandsvorſtand beſchließt eine Ermäßigung der Verbandsbeikräge vom 1. 1. 1933 an um ein Drittel. 7. Verbandsvorſitzender. Bür⸗ germeiſter Dr. Jäkle in Immendingen wird zum geſchäftsführenden Vorſitzenden des Ver⸗ bandes beſtimmk. An unfere Leſer! Vielfach hak ſich bei unſeren Abonnenten das Gerüchk verbreilek, am„Tag der deulſchen Arbeil“ werde keine„Volksgemeinſchaft“ und kein„Hakenkreuzbanner“ erſcheinen. Dem⸗ gegenüber ſlellen wir feſt, daß am Monlkag, den 1. Mai unſere Morgenausgabe zur glei⸗ chen Skunde wie gewöhnlich herauskommt. Dies enkſprichk auch der Verordnung des Reichsinnenminiſteriums! Heil Hikler! Verlag: Verlag: „Die Volksgemeinſchaft“„Hakenkreuzbanner“ Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 25. April 1933. Dem Mannheimer Großviehmarkt am Diens⸗ tag waren zugetrieben: 130 Ochſen, 132 Bullen, 447 Kühe, 325 Färſen, 639 Kälber, 38 Schaſe, 2212 Schweine, 4 Ziegen. Preiſe pro 50 kg Le⸗ bendgewicht: Ochſen: 28—30, 24—26, 25—27, Bullen: 23 bis 26, 20—23, 19—20, Kühe: 21—23, 18—21, 14 bis 17, 11—13, Färſen: 29—31, 25—27, 23—24, Kälber: 43—45, 38—41, 35—37, 30—33, Schafe: 20—27, Schweine: 36—38, 35—37, 35—36, 33 bis 35, Ziegen: 10—15. „Marktverlauf: Großvieh— ruhig Ueberſtand Kälber— mittel geräumt, Schweine— ruhig Ueberſtand. ——————————————— Aundfunk⸗Brogramm Mühlacker:.30 Gymnaſtik. 7.N. W..10 Früh⸗ konzert. 10 N. 10.10 Streichquartett von Haydn und Schubert. 10.55 Lieder von Schu⸗ bert und Cornelius. 11.55 W. 12 Schallplat⸗ tenkonzert. 13.15 N. W. 13.30 Mittagskonzert (Köln). 15.30 Kinderſtunde. 16.30 Unterhal⸗ tungskonzert. 17.50..L. 18 Wie baue ich mein Haus? 18.25 Blumen der freien Natur. 18.50.N. 19„Stunde der Nation“. Das Feſt der Handwerker. 20.20 Unterhaltungs⸗ konzert. 21 Junge Schauſpieler im Kampf. 21.45 Liederſtunde. 22.N. W. 23—24 Zigeu⸗ nermuſik. München: 12 Kleine Konzertſtunde. 12.15 Buntes Konzert. 13.15 Mittagskonzert. 14.N. 15.10 Für die Jugend. 16.05 Kinderſtande. 16.55 Nachmittagskonzert. 18.05 ſtaatsbildende Ideen. tion“. 20.20 Abendkonzert. 22.20 W..S. Königswuſterhauſen: 12.05 Schallplattenkonzert. 13.45 N. 14 Schallplattenkonzert. 14.45 Kin⸗ derſtunde. 15.45 Otto zur Linde. 16.30 Nach⸗ mittagskonzert. 18.05 Lebende Tonſetzer. 19 „Stunde der Nation“. 20.20 Varieté für Or⸗ cheſter. 21.30 Der Siegeszug der deutſchen Arbeit. 22.10 W. N. S. 23 Nachtmuſik. der gehobenen Fürſorge— mit Ausnahme 4 Deurſche 19„Stunde der Ra⸗ gierung erſtakket werden. J. Gehobene Fürſorge. Der Ver⸗ bandsvorſtand beſchliezt nochmals, daub 4, 3 13 . 1 . 11. Man Wirtſchaf Grunbſät ber gan' welt ſind von mehr tungen, Geſamthe nationalſ. Formel chiſchen d aus dem iſchen Pe ganiſchen Befahnn geſamthe wohl wie tung eine ſamtheit: tät, wie die indiv perſonlich Der St berhältni⸗ bem einze und Rech ſcheinung und durch ſeine geſch kulturelle: ſchaftliche Bei ſol⸗ griff Arb kommen. trag der ſie darf n des einze bensnotw ſpringen. Recht auf Volksgan. bderen E Teilgliede daß dami lebre und Arbeiter ſelbſt beſt eee Berlinen Die Boörſe lich verä F der ublikums b gefähr die war infolge Auch will m ſprechungen abwarten. Börſen bleib reſſemeldun ollar auf d ſteht man n len ſich very vorzunehmen. dendenerkläri neten, einen Rur Rheiniſe Staatskommif der Berltner Intereſſe ent 30 000 RM Ber. Stabi kelten ab. Be ren eher nie⸗ * bezahlt N eitz(plus J deutſche Zuck Am 2 auf. grbßeres Int geleiches mit net. Altbe Von Obligat Auch Reichsb Reichsſchuldbr Um Valute lar ſchwach Momenten in waren mit 3, unde in 2 4 Prozent Mannhe Mannheim, 515 ſehr ſt ebhafter gel Aktienmarkt k lagen Dalmle ſacher Hof mi kamen ndenß Bankenmark enten lagen arben⸗Bonde Proz. Be Proz. Ludr Mannh. Stad Proz. Rhein. Bonds 118. 3 1„ cher Hof 53 B. Die Wettervorherſage Millwoch: Anhalten der freundlichen Wit. terung. Meiſt heiter und krocken bei leichker Luftbewegung. Donnerskag: Keine Aenderung des beſtehen⸗ den Wetters. Waſſerſtandsnachrichten Rhein dag 432 feaden men marau—— 22. 4. 209 195 203 346 204 120 24. 4. 208 193 203 347 207 122 25. 4. 200 187 203 347 208 121 Neclar Plo⸗ eil⸗ Jagit⸗Diedes⸗heidel⸗Mann⸗ dag—— feld heim—— heim .4 ii de' 55 62 265 Farben 144, lein—, Knor 79, Reineleltt hr, 66, Mez wartzſtorche 170, Ver. d. ho 10 555 Vorſtel-l 25. 4. 10 111 42 69 260 204 leberkragung Ausnahme gshinkerblie⸗ iden zu er⸗ äge der ßigung der zleiche Vor⸗ Der Ver⸗ äßigung der man um ein exr. dingen wird en des Ver⸗ evꝛ Abonnenken der deulſchen inſchafk“ und inen. Dem⸗ am Monlag, ibe zur glei⸗ erauskommt. eil Hitler! rlag: kreuzbanner“ rdnung des 44 kt vom kt am Diens⸗ „ 132 Bullen, r, 38 Schaſe, zro 50 kgLe⸗ „ Bullen; 2n 23, 18—21, 14 —27, 23—24, )—33, Schafe: 35—36, 33 bis ig Ueberſtand ine- ruhig bamm W..10 Früh⸗ jquartett von der von Schu⸗ 12 Schallplat⸗ Mittagskonzert .30 Unterhal⸗ Wie baue ich freien Natur. Nation“. Das Unterhaltungs⸗ er im Kampf. 23—24 Zigeu⸗ . 12.15 Buntes rt. 14.R. Kinderſtande. .05 Deuiſche tunde der Na⸗ 20 W..S. lplattenkonzert. ert. 14.45 Kin⸗ de. 16.30 Nach⸗ Tonſetzer. 19 zarieté für Or⸗ der deutſchen tmuſik. — rſage indlichen Wit⸗ krocken bei g des beſtehen· richten au—— Caub 20 206 es⸗Heidel⸗Mann⸗ mberg heim 5 265 24ʃ 2 265 198 9 260 204 W 4 Bad. Bank 61 Mittwoch, 28. April 1888 HaNDονιο iS(CHA Ae geiſtigen Grundlagen der national⸗ ſozialijtijchen Wirtichaftslehre Von Dr. Hans Buchner Man muß auch die nattonalſoztaliſtiſche Birtſchaftslehre von den fundamentalen Grundſätzen aus betrachten, die der Kernpunk ber ganzen nationalſozialiſtiſchen Gedanken⸗ welt ſind. Daher geht man am beſten aus von mehr allgemeinen philoſophiſchen Betrach⸗ tungen, der Stellung des Einzelweſens zur Geſamtheit, zum Volk, um daraus für die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsphiloſophie die Formel zu finden:„Verneinung eines anar⸗ chiſchen Individnalismus, aber Bejahung der ons dem Bolkstum hervorgehenben ſchöpfer⸗ iſchen Perſönlichkeit; Verneinung eines anor⸗ ganiſchen Univerſalismus der Völker, aber Beſahung der erzengenden, ſchafſenden Volks⸗ geſamtheit; Freiwerden der Einzelkraft ſo⸗ wohl wie Schutz des einzelnen vor Ausben⸗ tung einer Geſamtheit, Sicherung einer Ge⸗ ſamtheit vor den Uebergrifſen der Inbivibnali⸗ tät, wie Unterorbnung der Geſamtheit unter die individnelle, ſelbſtlos handelnde Führer⸗ perſbnlichkeit.“ Der Staat aber wird über dem Gliedſchafts⸗ berhältnis zwiſchen der Volksgemeinſchaft und bem einzelnen Volksgenoſſen zur Rechtsform und Rechtsorganiſation, zur Vertretungser⸗ ſcheinung des Volkstums erhoben, das in ihm und durch ihn ſeine Souveränität erlangt und ſeine geſchichtlichen und politiſchen Ziele, ſeine kulturellen Aufgaben, aber auch ſeine wirt⸗ ſchaftliche Lebensverrichtung verwirklicht. Bei ſolchen Grundauffaſſungen muß der Be⸗ griff Arbeit wieder einen ſittlichen Wert be⸗ kommen. Die Arbeit muß als eine Art Auf⸗ trag der Volksgemeinſchaft angeſehen werden, ſie darf nicht nur dem ſubjektiven Bedürfnis des einzelnen dienen, ſondern muß der Le⸗ bensnotwendigkeit der Volksgemeinſchaft ent⸗ ſpringen. Nationalſozialismus bedeutet alſo Recht auf Arbeit, Suprematie einer für das Volksganze nützlichen, deren Ertragsverzweigung organiſch allen Teilgliedern zugute kommt. Es verſteht ſich, daß damit Begriffe der marxiſtiſchen Wert⸗ notwendigen Arbeit, 5 lehre und der Klaſſentheorie unvereinbar ſind. Arbeiten, Wirtſchaften und die Wirtſchaft ſelbſt beſtehen alſo nicht um ihrer ſelbſt wil⸗ nanziellen Ergebnis. len, ſie ſind Mittel zum Zweck, wobel der Zweck auf das ſtitliche Gebiet hinüberreicht und ſomit die Wirtſchaft zu einer ſittlichen Verrichtung werden kann. Damit aber wird die Volkswirtſchaftslehre von ihrer bisheri⸗ gen Bedeutung einer nur naturwiſſenſchaft⸗ lichen Erkenntnislehre von allen Fragen des Handels und Wirtſchaftsaustauſches zu einer Lehre von der Wirtſchaftsgeſinnung, der Wil⸗ lensbildung der ſittlichen Lebensanſchauung emporgehoben Da, wie bereits angeführt, die Wirtſchaft einen Teil des Volkstums ausmacht, gibt es keine Wirtſchaſtsgewalt an ſich, keine Wirt⸗ ſchaftsfreiheit, keine Wirtſchaftsknechtſchaft an ſich. Die Möglichkeit ſolcher einſeitiger For⸗ men kann ſich nur vom Staate herleiten. Denn wo keine Staatsgewalt, keine Staats⸗ hoheit, da keine Wirtſchaftsgewalt, keine Wirtſchaftsfreiheit. Wirtſchaft iſt eine der Staatsfunktion untergeordnete Teilverrichtung Badiſch⸗ pfülziſche Lufthanja Ac., Mannheim⸗Karlsruhe Dieſes ſüdweſtdeutſche Luftverkehrsunterneh⸗ men berichtet für 1932 von einem günſtigen fi⸗ Außer dem reſtloſen Ausgleich des i. V. auf der Aktipſeite einge⸗ richteten Entwertungskontos von 32046 RM. war es möglich, 57 388 RM. für Abſchreibun⸗ gen zu verwenden, wobei der Ausgleich des Entwertungskontos auf Steigerung der i. V. zu den ſogen. Brüningkurſen bilanzierten Ef⸗ fekten zurückzuführen iſt. Die Tätigkeit hielt ſich im Rahmen der Zuſtändigkeiten der für die Vertretung der badiſchen Intereſſen zu⸗ ſtändigen regionalen Luftverkehrsgeſellſchaft. Die Linienführungs⸗ und Beihilfeverhandlun⸗ gen geſtalten ſich zwar ſehr ſchwierig, konnten aber zu einem für Baden günſtigen Ergebnis gebracht werden. Die Beihilfen des Landes und der Städte an die mit der Streckenfüh⸗ rung beauftragten Lufthanſa AG. und Deut⸗ ſche Verkehrsflug AG. konnten gegenüber 1931 um 20 Proz. geſenkt werden. Die für Fluglei⸗ ZBoe˖ uncl Mchkte Berliner Börſe Die Börſe war weiter luſtlos unbd wieder nur unwe⸗ lich verändert. Teilweiſe drückten noch weitexe Reali⸗ tionen der Spekulatlon auf die Kucſe. Von ſeiten des ublikums bielten ſich die Kauf. und Verkaufsaufträge un⸗ gefähr die Waage. Die Unternehmungsluſt der Kuliſſe war infolge der unverminderten Geſchäftsſtille gleich Null. Auch will man erſt das Ergebnis der innenpolitiſchen Be⸗ ſprechungen über die Beſetzung der preußiſchen Miniſterien abwarten. Die Hauſſebewegung an den amerikaniſchen Börſen bleibt zurzeit völlig einflußlos. Den ausländiſchen reſſemeldungen über eine Stabiliſterung von Pfund und ollar auf der Baſis des augenblicklichen Kursverhältniſſes ſteht man noch abwartend gegenüber. Beide Länder ſol⸗ len ſich verpflichten, keine Manipulationen der Währung vorzunehmen. Der Elektromarkt erhielt durch die Divi⸗ dendenerklärung bei Gesfürel, die 1 Prozent höher eröff⸗ neten, einen guten Rückhalt. Tarifwerte lagen eher feſter. Rur Rheiniſche Electrie minus 234. Den Erklärungen des Staatskommiſſars der Stadt Berlin in der heutigen GB. bder Berliner Kraft und Licht AG. ſieht man mit großem Intereſſe entgegen. Farben waren bei einem Umſatz von 50 000 RM. iz höher. Montanwerte lagen eher ſchwächer. Ber. Stabl und Phönix minus 1, Kunſtſeidenwerte brök⸗ kelten ab. Bemberg minus 2. Auch Braunkoblenwerte wa⸗ ren eher niedriger. Dagegen wurden Chade 1½½ Rm. * bezahlt, Linoleumwerte waren etwas gefragt, Schult⸗ eitz(plus 34) lagen vorübergebend etwas lebhafter. Süd⸗ 15 beutſche Zucker fielen durch eine Steigerung von 3 Prog. Am Anleihemarkt beſtand für Schutzgebietsanleihen Ruf. res Intereſſe, da man mit der Möglichkeit eines Ver⸗ gleiches mit dem Reiche noch vor dem Prozeßtermin rech⸗ net. Altbeſitzanleihen wurden 15 Rpfg. höher bezahlt. Von Obligationen waren Ver. Stahl Proz. befeſtigt. Auch Reichsbahnvorzugsaktien erneut plus„ dagegen Reichsſchuldbuchforderungen bis 1½% Proz. nachgebend. Um Valutenmarkt lagen ſowohl Pfund wie auch Dol⸗ lor ſchwach was anſcheinend mit den anfangs erwähnten Momenten im Zuſammenhang ſteht. Dollar gegen Pfunde waren mit 3,36 zu hören. Pfunde in Paris.20 nach 50.30, e. in Zürich 8,05. Tagesgeld war unverändert mit 4 Prozent zu bören. Monnheimer Effeklenbörſe Mannheim, 24. April, In der neuen Woche war das Ge⸗ 515 ſebr ſtill, da Anregungen nicht vorhanden waren. ebbafter gehandelt wurden nur Steuergutſcheine. Am Aktienmarkt hörte man Farben mit 144. Etwas niedriger lagen Daimler bei 34)4. Von Brauereiaktten waren Dur⸗ ſacher Hof mit 52 Proz, angeboten. Nach längerer Pauſe kamen muerh Preßhefe mit 85 Proz. zum Handel. Am Bankenmarkt erhielt ſich das Intereſſe für Rhein. Hyp. Bank. enten lagen behauptet bei unveränderten Kurſen. Rur arben⸗Bonds gewannen 1 Proz. Proz. Baden Staat 85, 7 Proz. Heidelhb. Stadt 70,5, Proz. Ludwigsh. Stadt 70, Mannh. Ablöſ, 66, 8 Proz. Mannb. Stadt 78, 8 Pros. Pfälg. Hyp. Goldpfdbr. 91 3 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfdbr. 59,25, 6 Proz. Jarben Bonbs 118. Bremen Beſigheim 30., Brown Boveri 27, Cement Hei⸗ e delberg 72, Dalmler Benz 34.75, Di. Linoleum 40. Durlg⸗ „ cher Hof 52., Eichbaum Werger 66, Enzinger Union 74., Farben 144, 10 Prog. Großkraft Mannheim 102, Klein⸗ lein—, Knorr 185, Konſerven Braun 21, Ludwigsh, Aktien⸗ 78, Reineleltra 97, bto, Vorzugsaktien 91, Rheinmühlen—, hr, 66, Mez 50, Pfälg. Preßbefe 35, 3 Mühlenwerke n 77, Seilwolff 23, Sinner 69, Südd. Zucker —2 d. Oelfabriken 87. Weſteregeln 145, Zell. Wald⸗ 0 Bk. 113, Dok. 99, Commersbank 53,5, Dresdener , Pfäig. Hyp. Bk. 80, Rhein, Hyp. Bank 108, Bad, Aſſecurang—, Mannh. Verſ. 23, Württ. Transport 2 h. 2 B. Lubwigsh. Walsmühle 62, Altbeſitz 78,5, Reubeſitz 18,25. feſt. Berliner Mefalle Berlin, 25. April 1938. Ekektrolytkupfer prompt eif Ham⸗ * Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f, bd. Dit. Elektrolytkupfernotig 53.25): Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Prei⸗ ſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lie⸗ ferung und Bezahlung), Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM. fnlt in Walsz⸗ oder Draht⸗ barren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 99 his 99 Proz. 350 RM. Antimon Regulus 39—41 RM. Feinſilber 1 Kg. fein 44—7 Rm. Berlin, 24. April 1933.(Funkſpruch). Metallterminno⸗ tierungen. Kupfer: April 44.75 u. 45 beg. 44.75 G, 45,25 Br.; Mai 44.75 G, 45 Br.; Juni 45 bez,, 48 G, 45.25 Br.; Juli 45 bez., 45 G, 45.25 Br.; Aug. 45.5 bez., 45.25 G, 45.75 Br.; Sept, 45.5 G, 46 Br.; Okt. 45.75 G, 46 Br.; Nov. 46 G, 46.25 Br.; Dez, 46 G, 46.5 Br.; Jan, 40.25 G, 46.75 Br.; Febr. 46.5 G, 46.75 Br.; März 46.75 G, 47 Br.; Tendenz: kaum ſtetig. Blelr Aprif 18 G, 17 hr.: Mai 16 G. 17 Br.; Juni 16 G. 16,75 Br.; Juli 16 G, 17 Br.; Aug. 16 c, 17 Br.; Sept. 16.25 G. 17.25 Br.: Okt. 16.25 G, 17.25 Gr.; Rov. 10.5 G, 17.5 Bi.; Dez. 16.5 G, 17.5 Br.; Jan. 16,75 G, 17.75 Br.; Febr, 16.75 G, 18 Br.; März 17 G, 18 Br.; ruhig. Zink: Aprilf 21.5 G, 22.5 Pr.; Mat 21.5 G, 22.5 Br.; Juni 21.5 —.5 Br.: Jult 21,.5 G, 22.5 Pr.: Aug, 21.75 G, 22.75 r,;“ Sept. 22 G, 22.75 Br.: Okt, 22.25 G, 29 Br.; Noy. 29.77 G. 23.25 Br.; Dez. 22.75 G, 23.5 Br.; Jan. 29.75 G, 23.75 Br.; Febr. 23 G, 23.75 Br.; Wärz 29 G, 24 Br.; Tendenz: luſtlos. Berliner Produltenbõrſe Berlin, 25. April 1933. Weizen, märk. 196—198; Märk, Sommer: 78—79 Kg.: 208.—210 waggonfrei Berlin bez.: Mai 211—211; Juli 218—217.935 Brief; Tendenz: feſter. Roggen, märk. 155—157; Mat 168—167.5; Juli 170.75 bis 170.5 Brief; Tendenz: monatlich abgeſchwächt; Braugerſte 172—180; Futtergerſte 163—171; Tendenz: ſtetig: Hafer, märk. 127—130; Mai 133.75—134; Juli 140.75—141,.25; Ten⸗ denz: feſter. Weizenmehl 23—27.25: Tendenz: ſtetig; Rog⸗ genmehl 20.6— 22.6; Tendenz: ſtetig; Weizenkleie.—.9; Tendens; ſtetig: Roggenkleie.—.9: Tendeng; ſtetig: Vik⸗ toria⸗Erbſen 20—23; Speiſeerbſen 19—21; Futtererbſen 13 bis 15; Peluſchken 13—14.5; Ackerbohnen 12—14; Wicken 18—14.5; Lupinen, blau.95—.25; gelb 11.—12.75: Se⸗ radella neu 16.25—18.5; Leinkuchen 11 exkl..; Erdnuß⸗ kuchen 11 exkl,.; Erdnußkuchenmehl 11.4 exkl.; Trocken⸗ ſchnitzel.5; Extrah, Soyabohnenſchrot 10—10.1 exkl.; dto. 10.6 exkl.; Kartoffelflocken D...⸗Ware 13.5. Magdeburger Zuclernofierung Magdeburg, 25. April 1933. Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlabde⸗ ſtelle Magdeburg). 32.10(innerhalb 10 Tagen), Tendenz: 1 3 April 32.10. April.30—.10; Mai.40—.20; Jun.50—.30; Tendens: ſtetig. Baümwolle Bremer Baumwolle.78. Buffernotĩierung Berlin, 25. April 1933. Preiſe ah Station, Fracht und Gebinde zu Laſten des Käufers, 90 RM. 1. Qual. p. Ztr. 83 RM. 2. Qual. p. Ztr. 76 RM. abfallende Ztr. Tendenz: ber Volksgemeinſchaft. Politiſche Werte müſ⸗ ſen wirtſchaftlichen Werten übergeordnet blei⸗ ben. Die Wirtſchaft entſittlicht ſich ſelbſt, wenn dieſes Verhältnis umgekehrt wird. Das Bekenntnis zur Weltwirtſchaft iſt ein Bekenntnis zur politiſchen Machtverteilung auf der Erde. Da Deutſchland nicht mit allen notwendigen Naturgütern geſegnet iſt, ſo, ſagt man, müßte dieſer Nachteil durch einen Vorſprung in der techniſchen Ueberlegenheit ausgeglichen werden, was auf den erſten Blick anf Außenhandersp'tik'abräigt. Demgegenüber redet der Nationalſozialiſt der Maumpolitik und Raumwirtſchaft das Wort, damit dem begünſtigten Inlandsmarkt und dem bevorzugten Umlauf des volkswirt⸗ ſchalmichen Kapitals zwiſchen Lanbwirtſchaft und Induſtrie. Auch die Produktion der In⸗ duſtrie iſt letzterdings an den Boden gefeſſelt. Das Wohl der geſamten Volkswirtſchaft be⸗ ruht auf einer Wechſelwirkung zwiſchen Indu⸗ ſtrie und Landwirtſchaft. Dieſe grundlegenden Ausführungen deut⸗ ſcher Wirtſchaftslehre werden ſich früher ober ſpäter alle Wirtſchaftskreiſe nicht nur ideell zu eigen machen müſſen, ſondern ganz beſonders ihr wirtſchaftspolitiſches Handeln darauf um⸗ ſtellen müſſen. tung, Bodenorganiſation und den Autozubrin⸗ gerdienſt von den Betriebsgeſellſchaften ge⸗ währten Vergütungen deckten die entſtandenen Koſten nur knapp. Die Chartergebühren er⸗ möglichten unter teilweiſer Verwendung der⸗ Zinserträgniſſe volle Abſchreibung der Ver⸗ kehrsmaſchinen. Die Karlsruher Werft war mit der Ueberholung eigener und fremder Ma⸗ ſchinen befaßt. Die Luftbildabteilung konnte ihr Bildmaterial um ea. 500 Aufnahmen er⸗ höhen, infolge Zurückhaltung von Auftragge⸗ bern aus Wirtſchaft und Fremdeninduſtrie ging aber der Ueberſchuß zurück. Bei der un⸗ entgeltlich durchgeführten Verwaltung des Mannheimer Flughafens konnte durch Miete der Tankanlagen, Vermietung von Reklame⸗ flächen uſw. ein Ausgleich zwiſchen Unkoſten und Einnahmen gefunden weroͤen. Eine Er⸗ höhung der mit den Richtlinien des Verbandes Deutſcher Flughäfen für das Verwaltungsge⸗ bäude gezahlten Mieten müſſe angeſtrebt wer⸗ Berliner Devilen vom 25, April Geld Brief Geld Priet Buen.-Alr. 0. 853].857fltalien 22 09 2² 13 Kanada 3 377f 3 383/Jugoslavienf.195/.205 Konstantin J.038 2 04Kowno 42 46 42.54 Japan 0,.899.90]Kopenhagenf 65 83/ 65.97 K aĩro.14/ 15 18/Lissabon 13 49f 13.51 London 14.76 14·800Oslo 75 171 75 33 Newyork.8 16f 3 854/Paris 16.76 16.80 Rio do Jan. f 0 239.241Prag 12 701 12.72 Uruquay.648 1 652fIsland 66 68f 66.82 AmsterdamfI71.53171 78]Riga 73 181 73 32 Athen.44 2 452ſ8 chweiz 82 37f 82 53 Brüssel 59.39f 59 51]/80fia 3 047.053 Bukarest.435/.492/Spanien 36 36/ 36.44 Budupest—— IStookholm J 76 02 79.18 Danzig 83 42 83.85 Reval 110.591110.81 Helsiug fors f.5 131.527l Wien 45 45 45.55 Mannheimer Maimarkt Die diesjährigen Maimarkt⸗Veranſtaltungen fallen gün⸗ ſtigerweiſe auf 3 Feiertage, Sie beginnen am Sonntag, den 30, April, morgens 9 Uhr mit der Muſterung und Prämiie⸗ rung der angemeldeten Pferde und des Maſtviehs, gleich⸗ zeitig mit der Eröffnung der Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Landwirtſchaft und das Metzger⸗ gewerbe und mit der Ausſtellung für Kaninchen 40 el und Edelpelztiere. Dieſe reichhaltigen und verfchi enſei⸗ tigen Ausſtellungen im ſtädtiſchen Viehhof ſind währknd drei Tagen den Beſuchern des traditionellen Maimarktes zugänglich und erregen ſtets großes Intereſſe bei der ſtädtiſchen und ländlichen Bevölkerung. Am Montag, den 1. Mal, findet ein Ausſtellungsmarkt für Pferde und für das—1 Ausſtellung zugeführte Maſtvieh ſtatt, während der eigentliche Schlachtviehmarkt an dem traditionellen Mai⸗ markt⸗Dienstag abgehalten wird, An dieſem Tage erfolgt auch morgens.30 Uhr die Vorführung und feierliche Ver⸗ teilung der Geld, und Ehrenpreiſe. Nach den Stallbeſtellungen und Anmeldungen zur Prü⸗ miierung darf den Zeitverhältniſſen entſprechend mit einer guten Zufuhr von erſtklaſſigem Pferdematerial und von Schlachtvieh aller Art gerechnet werden. Die ausgeworſfe⸗ nen Geld⸗ und Ehrenpreiſe wervben für die Ausſteller und Züchter einen beſonderen Anreig im Wettbewerb mit den beſten Tieren und den höchſten Leiſtungen bilden. Pferde⸗ liebhaber und Viehzüchter, Käufer und ſonſtige Intereſſen⸗ ten aus Stadt und Land werden wieder in Maſſen erſchei⸗ nen, um auf dieſer größten derartigen Marktveranſtaltung zu kaufen und zu ſchauen. Die Ausſtellung für Landwirtſchaft und Metzgergewerbe im Viehhof iſt als eine Spezialausſtellung anzuſehen, die den Beſuchern Neuerungen in Maſchinen, Geräten und Einrichtungen dieſer Berufszweige zeigt und auch ſonſt von allgemeinem Intereſſe iſt, Sie hat ſich in den letzten Jahren einen dauernden Kundenkreis erworben; neue Aus⸗ ſteller ſind hinzugekommen. Daneben findet in dieſem Jahre die Mannbheimer Mat⸗Ausſtellung für Handwerk, Handel und Gewerbe in der dem Viehhof benachbarten Rhein⸗Neckar⸗Halle ſtatt, deren Beſuch ebenfalls zu empfeh⸗ len iſt. Es werden für die Beſucher der beiden genann⸗ ten Veranſtaltungen von Sonntag mittag ab komhinierſe Karten mit Preisverbilligung ausgegeben, Beſonde ef⸗ vorzuheben iſt außerdem noch, daß dem volkstümli Charakter des Maimarktes in dieſem Jahre inſofern Rech⸗ getragen worden iſt, als die Eintrittspreiſe an den 39 aimarkttagen um ein Viertel gegen früher ermäßigt worden ſind. Es ſteht zu erwarten, daß durch dieſe Preisermäßigung die regelmäßig große Beſuücherzahl noch erhöht wird.— Zur Erleichterung des Verkehrs werden auf den Haupt⸗ und Nebenbahnen ſowie den elektri⸗ ſchen Vorortbahnen bis zum Umkreis von 100 Kilometer Sonntagsfahrkarten ausgegeben. Die Oberrheiniſche Eiſen⸗ den. Berſuche, im Rahmen des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogrammes zwei Flugzeuggaragen für Sportflugzeuge zu erſtellen, ſchlugen fehl. Der planmäßige Ausbau des Flughafens für Nachtflugverkehr wird angeſtrebt. Die Wer⸗ bung für das Flugweſen wurde fortgeſetzt. Der Vorſtand(3 Mitglieber) bezog 14724 RM. davon wurde ein Teil von der Deutſchen Luft⸗ hanſa Ac, erſetzt. Der Aufſichtsrat erhielt keine Vergütung. Die eigenen Aktien ſtehen unv. mit 3815 RM. zu Buch. Der Bericht er⸗ wähnt dann noch die Anerkennung der Geſell⸗ ſchaft als ⸗gemeinnützig. Von den einſchl. 197(3870) RM. Vortrag 60 200(90 151) RM. betragenden Einnahmen kamen 26 624(22 735) RM. auf Zinſen, 18 288 (81 094) RM. auf Betriebskonto für Verkehrs⸗ maſchinen, 1525(3560) RM. auf Luftbildkon⸗ to, 13 833(16 881) RM. auf Subventionsver⸗ pflichtungskonto. Werft und Zubringerdienſt erbrachten diesmal 902 bezw. 791 RM. Ein⸗ nahmen li. V. 2189 bezw. 339 RM. Mehraus⸗ gaben). An Subventionen weitergegeben wur⸗ den 11 659(183 612) RM. Der Gewinn wurde bis auf 212 RM. Vortrag mit 25000 RM. zu Abſchreibungen auf Beteiligungen(i. V. 10 000 RM.) und 4500 RM auf Dubioſe, mit dem Reſt zu Abſchreibungen auf Flugzeuge. Ma⸗ ſchinen, Anlagen uſw. verwendet. Das Aktien⸗ kapital von 820 000 RM. bleibt weiter ohne Ertrag. In der Bilanz erſcheinen u. a. Flug⸗ halle Mannheim mit 76 107(79 595), Erſatzteile mit 12000(15 987), Werfteinrichtung mit 11 500 (13 213), Effekten mit 318 442(241 310), Beteili⸗ gungen mit 392 000(unv.), Bankguthaben mit 68 885(57 535) RM. andererſeits Rückſtellungen mit 65 494(36 200), Kreditoren mit, 51 092 BZær taͤgllcla Hatacł aętalαμιφYIen Verhandlungen über ein vorlänufiges Hanbels ⸗ abkommen Deutſchland—Chile Berlin, 25. April. Am Samstag wurde zwiſchen dem deutſchen Geſandten in Santiago de Chile und der chileniſchen Regierung ein Abkommen getroffen, nach dem ſich ab 1. Mai 1933 beide Länder wieder die Meiſtbegünſti⸗ gung gewähren. Nachdem die handelspolitiſche Atmoſphäre zwiſchen Deutſchland und Chile nunmehr gebeſſert worden iſt, werden noch heute nachmittag in Berlin zwiſchen Vertre⸗ tern der chileniſchen Geſandtſchaft und einer deutſchen Abordnung Verhandlungen über den Abſchluß eines vorläufigen Handelsabkom⸗ mens, ſowie eines Abkommens himſichtlich des Zahlungs⸗ und Verrechnungsverkehrs begin⸗ nen. Das letztere Abkommen hat den Zweck, die in Chile eingefrorenen deutſchen Guthaben wieder aufzutauen. Organiſationsausſchuß für Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz einberuſen 8 O Genf, 25. April. Der engere Organtſa⸗ tionsausſchuß des Völkerbundsrates für die Weltwitrſchaftskonferenz iſt nach amtlicher Mitteilung des Völkerbunbdsſekretariats nun⸗ mehr offiziell von dem Vorſitzenden, dem eng⸗ liſchen Außenminiſter Simon, zum 20. April nach London einberufen worden. Dem Aus⸗ ſchuß, der ſich auf die Entſchließung des Völ⸗ kerbundsrates vom 26. Januar 1933 ſtützt, ge⸗ hören außer England, Deutſchland, Ztalien, Belgien, Japan, Frankreich, NRorwegen und die Vereinigten Staaten an. Der Ausſchuß hat vom Rat die Befugnis erhalten, den Zeit⸗ punkt für den Zuſammentritt der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz feſtzuſetzen und die Konferenz ſodann offiziell einzuberufen. ſcher Schatznoten 5 Newnork, 25. April, Wie aus Waſphing⸗ ton gemeldet wird kündigt das amerikaniſche Schatzamt an, datz es in Kürze für 500 Millio⸗ nen Dollar dreifährige Schatznoten, die zu 2 7/8 v. H. verzinslich ſind, ausgeben wird. * Auch Kanada verläßt den Golbſtandard + Ottawa, 5. April. Der kanadiſche Fi⸗ nanzminiſter Rhodes gab bekannt, daß Kanada ab ſofort die Goldnoten nicht mehr einlöſen werde. Kanada hat ſomit amtlich den Gold⸗ ſtandard aufgegeben. Milchwirtſchaftlicher Zuſammenſchluß Nord badens Durch eine Bekanntmachung des kommiſfa⸗ riſchen Innenminiſters iſt zur Regelung bdes Abſatzes und der Verwertung von Trinkmilch, Magermilch, Rahm und Werkmilch im Ver⸗ brauchergebiet Noroͤbaden eine Vereinigung „Milchwirtſchaftlicher Zuſammenſchluß Nord⸗ ——08 mit Sitz in Heidelberg errichtet wor⸗ en. *. Opel AG. Rüſſelheim Die Adam Opel AG. hat in der letzten Zeit wieder einige hundert Arbeiter neueinſtellen können. Die Geſamtbelegſchaft, die in verſchie⸗ denen Abteilungen mit zwei Schichten arbeitet, beträgt jetzt 72000 gegen 6000 Anfang dieſes Jahres. Die Tagesproduktion der Automobil⸗ bahn⸗Geſellſchaft führt an den 3 Tagen direkte Wagen nach dem Schlachthof Mannheim. abteilung ſtellt ſich gegenwärtig auf 200 Wa⸗ gey K Ausgabe von 500 Millionen Dollar amerikani⸗ —3 3 Dninwoch, ben 28. Aprn 1933. ———— egen das Zugabewejen Der Hilfskommiſſar der Handelskammer bittek uns um Aufnahme nachſtehender Mit⸗ keilung: Bel der Handelskammer laufen auch ſetzt noch käglich Klagen über nichk einwandfreie Geſchäftsmekhoden beſonders bei der Kunden⸗ werbung ein. Die Beſchwerden beziehen ſich insbeſondere darauf, daß außergewöhnliche Rabakte oder Zugaben angekündigt werden, daß Verloſungen und Preisrätſel mit dem Verkauf verbunden werden, daß unwahre, zum mindeſten übertkriebene Angaben über Geſchäftsumfang, Waren und Preiſe gemacht werden uſw. Im Hinblick auf den ernſten und enk⸗ ſchloffenen Willen, mit dem die nakionale Regierung und ihre Willensträger alle Aus⸗ wüchſe des Wetibewerbs bekämpfen, erſucht die Handelskammer alle bekeiligten Wirt⸗ ſchafkskreiſe in ihrem eigenen Inkereſſe drin⸗ gend, alle Maßnahmen, welche die Beruhi- dens des Geſchäftslebens erſchweren und mit en Siklen und Gepflogenheiten eines ehrba⸗ ren Kaufmannes nichk in Einklang gebracht werden können, zu unterlaſſen. „Der Hilfskommiſſar Auguſt Geller des Ralionalſozialiſtiſchen Reichsverbandes Deul⸗- ſcher Kriegsopfer(früher Reichsbund der Kriegsbeſchädigten) für den Gerichkskreis Mannheim keilt uns folgendes mik: Auf Grund der Verfügung des Kommiſſars für Baden, Stephan Braun, wurde der Ge⸗ ſchäftsführer des ehemaligen Reichsverbandes Deutſcher Kriegsopfer, Orko Frey, Mannheim ſeit Samskag, den 22. April 1933 ſeines Am⸗ ies enkhoben und ihm jede Vertrekung privat wie amtlich unkerſagt. Alle Verkretungen vor dem Verſorgungsgericht, Verſorgungsamk und ſonſtigen Behörden werden von dem Hilfs⸗ kommiſſar für den Gerichkskreis Mannheim, Auguſt Geller weiterbearbeitek und verkrelen, ſodaß keinerlei Unkerbrechung ſtatkfindek. Die Organiſation des Reichsverbandes deutſcher Kriegsopfer iſt ſeit Samstag dem bereits be⸗ ſtehenden Nakionalſozialiſtiſchen Reichsver⸗ band Deutſcher Kriegsopfer e. V. eingeglie⸗ derk worden. Zum neuen kommiſſariſchen Bezirksvor⸗ ſitzenden Mannheims iſt anſtelle des Herrn Dr. Schütz, Herr Otto Dammann, Mannheim, beſtellt worden, während der bisherige Haupk⸗ kaſſier Friedrich Koch, Mannheim, als neuer kommiſſariſcher Bezirkskaſſier in ſeinem Amt verblieben iſt. Der ſtellverkrekende 2. Rech⸗ 15 Julius Kaidel wurde ſeines Amkes enk⸗ oben.“ Nationaltheater Mannheim Mittwoch, 26. 4. 33: Die Nacht zum 17. April von Schroeder, Miete M. 22, Anfang 20 Uhr. Donnerstag, 27. 4. 33: Schlageter von Schroeder, Miete G21, Sondermiete G11, Anf. 20 Uhr. Freitag, 28. 4. 33: Siegfried von Cremer⸗Hein, Miete ß 21, erhöhte Preiſe, Anfang 19 Uhr. Ein Tenor ſingt im Wellenbad. Ein Tenor ſingt? Nein, der Tenor, nämlich Jean Kiepura mit ſeiner unvergleichlichen Stimme. Sein neueſter Film„Ein Lied für Dich“, der täglich im Ufa⸗Palaſt„Univerſum“ läuft, iſt ſein beſtes Filmwerk. Wie ſchon bei „Lied einer Nacht“ ſo wird auch bei Kiepura⸗ neueſten Film nur eine Meinung vorherrſchend 705 Jeder einmal zu Kiepura ins Ufa⸗Univer⸗ um. * Moderner Vorſchuß für den Benefiz⸗Abend. In Anerkennung ihrer vorzüglichen Leiſtungen Koſfen des 2monatigen Gaſtſpiels im Palaſt⸗ Kaffee„Rheingold“ hatte der„Privatflug“(Pi⸗ lot Breitenberger und Oehs) die Hauskapelle 3—. zu Rundflügen über Mannheim eingeladen, Am Montag mittag ſtartete nun die Die Staotbrill bem„blauen Afen!“ „ von den vielen 0 mit Intereſſe be gt. Der„blaue Affe“, die liebe„Neue 3— Landes⸗Zeitung“ am Mannheimer Kaiſerring hat ſich einen nachträglichen Aprilſcherz erlaubt. Man wird dort immer nervöſer und weiß ſchein⸗ bar ſchon garnicht mehr, was man alles an„Un⸗ anſtößlichem“ dem noch eben geneigten Leſer vorſetzen ſoll. Die politiſche Redaktion der ehemaligen De⸗ mokröten mixt ja genug dickflüſſige nationale AlffriIII Das deulſche Volk ehrk am 1. Mai, deukſche Arbeil und den deulſchen ſchaffenden Menſchen. legt überall im deukſchen Land das Volk ein flam⸗ lionszügen und Kundgebungen mendes Bekennlknis für die deulſche Arbeit ab. zurückſtehen. Wir fordern hiermit die Mann⸗ Veranſtaltungen des Tages rege zu beleiligen. Fabriken und Schloke darf hier nicht heimer Bevölkerung auf, ſich an den Im ehemals roken Mannheim werden am 1. Mai die Arbeiker⸗Balaillone den Fahnen Adolf Hiklers marſchieren. Ehrt eure Arbeilsbrüder durch reichen Flaggenſchmuck in den Farben der Schmückk eure Häuſer und Türen mit friſchem Grün. Beleiligt euch in Maſſen an den Kundgebungen. Anläßlich des Tages der nakionalen Arbeit finden in Mannheim den Bekrieben. .30 Uhr: Feierliches Glockengeläuke und Kirchgang in allen chriſtlichen nalionalſozialiſtiſchen Revolution. Kundgebungen ſtakk: .00 Uhr: Flaggenhiſſung auf Kirchen. .00 Uhr: Ankreken auf den Sammelplätzen zum Marſch ins Stadion. SA, SS, Po, Hz, der Arbeiksdienſt, die geſamke Skudenkenſchaft der Handelshochſchule und Ingenieurſchule im Schloßhof. .30 Uhr: NSBo, Antreken: Auguſta⸗Anlage, Beamken auf dem peſtaloz⸗ ziſchulplatz und Heilig-Geiſtplah(Schwehingerſtadh). „ Mitteiſtändler in der Gukenbergſtraße am Neckardamm. Skahlhelm und Milikärvereine Neckardamm an der Leſſingſchule. 10.30—.30 Uhr: Große Kundgebung im Bo.-Leikers Dr. Rokh und Ueberkragung der Bolſchaft des Herrn Reichspräſidenken aus der Luſtgarken⸗Kundgebung in Berlin .00—.00 Uhr: Skandkonzerke. 1. Kapelle der SA Slandarke 171 am Paradeplah. 2. SS-⸗Kapelle Meßplah. 3 3. Stahlhelmkapelle Waſſerkurm. Schlußkundgebung im Schloßhof mit Anſprache des .00 Uhr: Große Kreisleiters Weßel und Ueberkragung der Rede Hiklers vom Tempelhofer Feld, Berlin. Anſchließend folgt Schloßbeleuchkung. Zur Deckung der Unkoſten werden Abzeichen verkauft. Jeder Mannheimer krägt am 1. Mai dieſes Abzeichen. Außerdem wird anläßlich der Schloßbeleuchkung eine beſchränlike Anzahl von Tribünenkarken zum Preiſe von RM..— ausgege⸗ ben. Dieſe Karlen ſind zu haben in der Völkiſchen Buchhandlung, P 5, 13 a, Zi⸗ garrenhaus Lehlbach, Prinz⸗-Wilhelmſtraße 17, bei der Firma Daut,§ 1 und Bãr, C 4, 1, Laden. Der geſamle Siraßenbahnverkehr für die Breile⸗Skraße iſt ab 7 Uhr geſperrk. Die Leikung des Zuges am Vormiktag liegk in den Händen der NSBo. Rä- here Auskunfk hierüber F 6, 17. Trage jeder dazu bei, daß der 1. Mai der Feſt⸗ und Ehrenkag des deutſchen Volkes wird. Künſtlerſchar und war ſehr begeiſtert von den Schönheiten und dem Genuß welcher ihnen ſo freigiebig geboten wurde. Nebenbei bemerkt, waren ſie durchweg ſeefeſt und bei einem Son⸗ derflug 5* die 9 GSchleiſe an zeigte dieſe, daß ſie auch Schleifen und Sturmflüge durchhält. Den weiteren Dank für Wn Stunden im Palaſt⸗Kaffee wird ihnen eſtimmt der Eh⸗ ren⸗ und Abſchieds⸗Abend am Donnerstag brin⸗ en. Für dieſen Abend iſt ein ganz beſonderes 00 feſtgelegt, zu welchem der beliebte Eugen Schleich ſeine itwirkung ſuge⸗ ſagt hat.(Siehe? nzeige heute und morgen!) Heute Mittwoch 8.(letztes) Akademiekonzert im Nibelungenſaal Mannheim mit Wilhelm Furtwängler und den Verliner Philhar⸗ monikern. Auf das heutige große Akademiekon⸗ zert,das die Berliner Philharmoniker und das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von W. Furtwängler zu einem Rieſenorcheſter von 170 Mitwirkenden vereint, ſei an dieſer Stelle noch⸗ mals hingewieſen. Zum Vortrag gelangt: Joh. Brahms, 3. Sinfonie op. 90 F⸗dur, Rich. Wag⸗ ner, Lohengrin⸗Vorſpiel, Bachanal a. Tannhäu⸗ ſer und die Holländer⸗ Ouverture. * Der deulſche 1,4 Liter Citroen. Es iſt ein Zeichen des Verkrauens zur deutſchen Wirtſchaft, wenn ſich eine Fabrik, die bisher nur Teilmontage in Deutſchland bekrieb, dazu enkſchließt, ihre Produktion rein deutſch aufzuziehen. Der neue deukſche 1,4 Liter(66/30 PS) Eittoen iſt nicht nur für den Käufer be⸗ ſonders inkereſſant als in jeder Beziehung fortſchrittlicher und preiswerker Gebrauchs⸗ wagen, ſondern für die geſamte deutſche Volkswirtſchaft, da dieſe neue Type, wie aus dem heukigen Inſerat erſichklich, vollſtändig und in allen Teilen aus deutſchem Material und mit deutſcher Arbeitskraft hergeſtellt wird. Citroen hak zur Durchführung ſeiner Pläne ————————————————————— Verzweiflungstinktur, dah man an dieſem dick aufgelegten ationalismus von ſchwarz⸗weiß⸗rot und Hakenkreuz—(„nuu, was blaibt uns an⸗ deres übrig!“)— ebenſo i lieſt wie an den Phraſen, die vor dem 5. März 1933 in die⸗ ſen Spalten von Haß gegen unſere Bewegung und von zentrümlicher Hingabe ſtrotzten. Sitzen die edlen NBver nun in einer Zwick⸗ mühle und hinkt der abgemagerte Klepper der Demokraten nicht wenig, ſo verſucht man den Pegaſus am Kaiſerring wenigſtens im lokalen Teil in Mitteltrab und mit Senſationen die Leſer zu halten. Siehe da, was man da alles entdeckte! In der Morgen⸗Ausgabe vom 19. April zeigt die hohe Lokalredaktion ſtolz ein Bild vom Pa⸗ radeplatzdenkmal in einer noch nie geſehenen Form und ſchreibt darunter flott und kühn: „Das Grupello⸗Denkmal am Paradeplatz, das von den vielen Fremden, die an den Oſterfeiertagen in Mannheim weilten, mit dem„Tag der nakionalen Arbeik“, die In Rieſen⸗Demonſtra⸗ Mannheim als alte Skadk der unker folgende Stkadion mik einer Anſprache des NS⸗ Adolf Heil Hiklerl Der Kreispropagandaleiker gez. Dr. Reuker. den Weg gewählt, daß neben dem Ausbau der Kölner Werkſtätten Material⸗ und Fabrikationsaufträge im Millionenwerk mungen erkeilt wurden. Durch Verfügung des Reichsfinanzmini⸗ ſteriums Nr. 3 1256/434 2 iſt das Landesfi⸗ nanzamt in Köln mit der Ueberwachung be⸗ auftragt worden, daß bei Ausführung 7 Bauprogramms nur inländiſches Malkerial verwendek wird und eine innerhalb der Köl⸗ ner Fabrikanlage befindliche Zollſtelle hat dieſe Ueberwachung durchzuführen. Der Werk, der für die erſte Fabrikations⸗ ſerie in Deutſchland bereits feſt erkeilten Auf⸗ träge beträgt annähernd 2 Millionen Reichs⸗ mark. Wenn die durch die Maßregeln der deukſchen Regierung zu erhoffende Belebung des Kraftverkehrs einſett, iſt mit einer we⸗ ſenklichen Erhöhung dieſer Ziffer zu rechnen. Tagestalendes: Milklwoch, den 26. April 1933 Rakionalthealer:„Die Nacht zum 17. April“ Schauſpiel von Lajos von Zilahh.. Miele M 20 Uhr. Planekarium im Luiſenpark: Vor⸗ Sinfoniekonzezt der führung. Muſikaliſche Akademie: vereinigken Orcheſter Berliner Philhärmo⸗ niker und Nationaltheaker unter Leitung von Generalmrſikdirekkor Dr. Wilhelm Furtwängler im Nibelungenſaal 20 Uhr. Kabarell Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kaba⸗ rekkſtunde. 20.15 Uhr Gaſtſpiel Fred En⸗ drikat mit Kabarekk, Varieke und Tanz. 16 Uhr befinden ſich ſtoke, Glan Mon an hervorragende deutſche Induſtrie-Unterneh⸗ Intereſſe 5 wurde.“ Wie Mannheim über dieſen ubrun e · lacht hat! Der Lokalredakteur hat an d 4 Tag wohl Sand in den Augen gehabt oder an Verkalkung gelitten, wenn er das heutige 1— nicht von dieſem veröffentlich⸗ ten Bild, einem niemals ausgeführten Entwurf — unterſcheiden konnte. Jedes Kind weiß, daß der Unterbau des Denkmals kein vier⸗ eckiger Säulenklotz, ſondern ein von Bibbiena ausgeführter durchbro ener Steinſockel mit nach⸗ träglich hinzugefügten Baſſins iſt. Es ändert aber nichts an der Tatſache jenes zefühft: Kntw Bildes, daß dieſer niemals aus⸗ geführte Entwurf„.. von den vielen Frem⸗ den mit beſichtigt wurde.“ Wir hahen dieſe Lokalweisheit des„Blauen Affen“ mit nicht viel weniger Intereſſe beſichtigt, wünſchen i die Stadtbrille dem Verantwortlichen. ielleicht aber iſt die NBe erpicht auf die Veröffentlichung eines neuen Fundamentes. Traut man dem bisherigen Fundament nicht mehr? Verſucht man einen neuen Sockel, ein neues Fundament für die Götter zu ſchaffen, die am Kaiſerring bisher angebetet wurden? Wer kann es wiſſen! Peng Mannheimer Mai⸗Pferderennen. Es liegt jetzt der Reugeldtermin für die bei⸗ den erſten Mannheimer Renntage vor. Insge⸗ ſamt ſind noch rund 170 Pferde ſtehen geblieben, die ein erfolgreiches Abwickeln dieſer Tage ge⸗ währleiſten. Die ausgeſchiedenen Pferde waren bei der qualitätvollen Beſetzung der einzelnen Rennen von vornherein zu Statiſtenrollen ver⸗ urteilt, oder mehrmals genannt, oder durch Ge⸗ wichtspönalitäten———— Sämtliche Ai⸗ tersgewichtsrennen ſind hervorragend beſetzt, die Jagdrennen durchweg gut, lediglich die Aus⸗ gleiche ſind etwas ſchwächer ausgefallen. Der be⸗ vorſtehende Eröffnungstag am Maimarktſonntaz dürfte 455 nach Beſetzung wie nach Qualität ſportlich hervorragendes bieten. Im Begrüßungsrennen, 1200 Meter, noch 15 Pferde. Dompfaff, Piano, Minos, Adelbert, Clairet, Brutus. Eichenkrone, Aſſuan, Skapaflow, Prinzeßchen, Generalismus, Heinzelmann, Miſtinguette und Clivia. Das Oſtſtadtrennen, 1600 Meter, ver einigt noch 20 Pferde beſſerer Klaſſe. Derwiſch, Chevalier, Teufelsjunge, Gala, Sauſewind, Lan⸗ desherrſcher, Good Boy, Aulos, Gebt Feuer, Gol⸗ fox, Fantaſia, Ordensſchweſter, Order, Pano⸗ rama, Grandel, Bajuware, laf, Strachan, Leit⸗ ſtern und Champagner. Das Waldhof⸗Jagdrennen, ein Aus' gleich, vereinigt u. a. Roswitha, Original, Heu⸗ ernte, Praline, Modeſta, Stronn, Waldtraud, Balladiſt, Traumulus uſw. Noch 16 Pferde blieben im Neuwieſen⸗ Rennen, 2000 Meter, ſtehen. Laute, Grey⸗ Gutenberg, Aulos, Gebt Feuer, Fantaſia, emrod, Raugräfin, Onkel Karl, eguin II, Perillo, Bekas, Fernpaß, Orion, Champagner. Für udas Rheingold⸗Jagdrennen, 3 400 Meter, kommen Pferde wie Freihafen, die vorjährige Dritte Roswitha, Wildlocke, der in der jungen Saiſon bereits zweimal erfolgreiche Mormone, Original, Aria, und Beltana an den Start. Der beliebte Mannheimer Maimarkt bringt in Kürze auch wieder die noch beliebtere Mann⸗ heimer Maimarkt⸗Lotterie mit ihren 3504 Ge⸗ winnen im Geſamtbetrag von„RM. 10 000.—. Wenn Sie nicht gerade an Geldüberfluß zu lei⸗ den haben, dann ſollten Sie unbedingt einmal Sie zahlen nicht Einſatz iſt lächerlich gering, Einſatz iſt lächerlich gering Los. Wo Sie eins mehr als 50 Rpfg. für ein bekommen, das ſagt Ihnen die heutige Anzeige der belannten Loiterie⸗Einnahme Möhler. von Derblin G. m. b. H. Tapeten gegenüber Kaufhaus,— Tel. 21097 —————————————————— Zucker aus Lolz Ein neues Verfahren. Auf dem Gebiet der Zuckergewinnung aus Holz ſind bisher der breiteren Oeffentlichkeit das Bergius⸗ und das Schlubach⸗Verfahren be⸗ kannt geworden. Dazu kommt jetzt cine von Prof. Dr. Fredenhagen⸗Greifswald entdeckte neue Zuckergewinnungsmethode über die Dr. Willi Klatt⸗Greifswald im„Stet⸗ tiner Generalanzeiger“ berichtet. Im Gegenſatz zu den bisher bekannten Methoden, ſo führt Klatt aus, ſei das neue Verfahren, das ſich zur Zuckergewinnung aus Holz hochkonzentrierten Fluorwaſſerſtoffs bediene, verblüffend einſach und billig. Der gewonnene Holzzucker ſei ſäure⸗ frei und könne direkt als Viehfutter, für techai⸗ ſche Zwecke und auch als Nahrung für Zucker⸗ kranke verwendet oder aber durch Kochen in ſäurehaltigem Waſſer in hochwertigen Trauben⸗ zucker übergeführt werden. Die Wirtſchaftlich⸗ keit des neuen Verfahrens ſei dadurch geſichert, daß der verwandte Fluorwaſſerſtoff, der durch einfache Deſtillation aus Flußſpat und Schwefel⸗ ſäure hergeſtellt wurde, aus dem aufgeſchloſſenen Holz als weiteſtgehend wieder zurückgewonnen und dem Aufſchluß neuer Holzmengen zugeführt werden könne Allein vom Standpunkt einer billigſten Viehfuttergewinnung aus geſehen, ver⸗ diene dieſes neue Verfahren großes volkswirt⸗ ſchaftliches Intereſſe, da viele holzreiche euro⸗ päiſche Länder ihren Bedarf an Futtermitteln durch Einfuhr decken müßten, während ſie ⸗urch eine Gewinnung von Holzzucker aus den unge⸗ heuren Mengen Holzabfällen ihren Bedarf zum größten Teil ſelbſt decken könnten. Weiterhin dürfe auch nicht die ungeheure Konkurrenz außer Acht gelaſſen werden, die ſich dem Rohr⸗ und Rübenzucker ſtelle, wenn dieſes Verfahren wei⸗ ter dadurch an Rentabilität, gewönne, daß ſich geeignete Verwendungsmöglichkeiten des Abfall⸗ erzeugniſſes, des Lignins,— von der als Ver⸗ ————— Tanz: Cafaſö, Palaſthokel, Pavillon Kaiſer. —[ꝑęãꝙ————— 1 feuerungsmittel abgeſehen— finden würden. Ihr Glück bei dieſer Lotterie verſuchen. Der. ginein i Das O! andes iſt and im B lung ſtatt, mig faßte, klar gewor den Ständ teipolitiſch Orts⸗ und iſt, und i lange gem durch den ſtandes, E Die führer lin haben len empft Bund“ an Süddeutſch warten, de nationalſo Vorſtandſch dem über werks und wiß von d uneigennũ . helfen, Verhältnif gen für d ſtiſche Bon ſundung d In de Ortskartel behaltlos nalen Ste will, daß organiſati Vorſitzend⸗ den Tätig daß ſich d folgloſer verhältniſ kleine Ve Der Vorf Ortskarte bekannt 1 die Geſchi Hand ne lampfbun der die? etwa folg tel Jahre NSDAP ſprechen daß wir Gewalt werden, Macht ge aus, d. h machen, Mitgliede ſammenſcd geln ſie keiten Regelm ſtändig zen mit venbild Weitſch nicht v lſcherz ge · an dleſem t oder an utige Pa⸗ ch⸗ 1 Entwurf edes Kin) kein vier⸗ Bibbiena lmit nach⸗ ſache jenes 4 mals aus⸗ 4 len Frem⸗ Wir haben ffen“ mit „ wünſchen wortlichen. zt auf die ndamentes. nent nicht Sockel, ein haffen, die enꝰ? Peng en. ür die bei⸗ r. Insge⸗ geblieben, Tage ge⸗ rde watren einzelnen rollen ver⸗ durch Ge⸗ itliche Ai⸗ beſetzt, die die Aus⸗ n. Der be⸗ aurktſonntag h Qualität 200 Meter, aff, Piano, zichenkrone, ieralismus, a. Neter, ver⸗ Derwiſch, wind, Lan⸗ F7euer, Goul⸗ ſer, Pano⸗ ichan, Leit⸗ „ein Aus⸗ zinal, Heu⸗ Waldtraud, wieſen⸗ ute, Grey⸗ ebt Feuer, ikel Karl, paß, Orion, rennen, zihafen, die te, der in erfolgreiche ina an den arkt bringt tere Mann⸗ 3504 Ge⸗ . 10 000.—. fluß zu lei⸗ ngt einmal uchen. Der. ahlen nicht o Sie eins ige Anzeige öhler. 1 m. h. 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Am Mittwoch abend and im Ballhaus die letzte Mitgliederverſamm⸗ lung ſtatt, die den Auf öſungsbeſchluß einſtim⸗ darüber klar geworden war, daß in der neu aufzubauen⸗ den Ständeverfaſſung kein Platz mehr für par⸗ teipolitiſch neutrale Organiſationen wie das Orts⸗ und Reichskartell des ſelbſt. Mittelſtandes iſt, und in Zukunft die mittelſtändi chen Be⸗ lange gemäß dem Willen des Rei skanzlers durch den Kampfbund des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes, Gau Baden, vertreten werden ſollen. Die führenden Leute des Reichskartells in Ber⸗ lin haben zwar den aufzulöſenden Ortskartel⸗ len empfohlen, ſich dem„Deutſchnationalen Bund“ anzuſchließen; aber dafür iſt bei uns in Süddeutſchland kein Boden, und es iſt zu er⸗ nationalſozialiſtiſchen Kampfbund übergeht. Die Vorſtandſchaft des Mannheimer Ortskartells, in dem über 30 Innungen und Verbände des Hand⸗ werks und Gewerbes vereinigt waren, war ge⸗ wiß von den beſten Abſichten beſeelt und hat in uneigennütziger Weiſe verſucht, dem Mittelſtand u helfen, aber man kann wohl ſagen, daß die Verhältniſſe ſtärker waren, daß alle Bemühun · gen für die Katz waren, weil eben die marzi⸗ ſtiſche Bonzokratie kein Intereſſe an einer Ge ſundung des Mittelſtandes hatte. In der letzten Vertreterverſammlung des Ortskartells kam zum Ausdruck, daß man vor⸗ behaltlos und zur Mitarbeit am natio⸗ nalen Staat bereit iſt und ſich dafür einſetzen will, daß möglichſt alle Mitglieder der Einzel · organiſationen dem Kampfbund beitreten. Der Vorſitzende, Hotelier Rudolph Würth, erſtattete den Tätigkeitsbericht, aus dem zu entnehmen iſt, daß ſich der eir Afn Mittelſtand ſtets in er⸗ folgloſer Notwehr hat. Die Kaſſen⸗ rdnung; das vorhandene kleine Vermögen geht an den Kampfbund über. Der Vorſitzende gab hierauf die Auflöſung des Ortskartells und den Rücktritt des Vorſtandes bekannt und begrüßte es, daß der Kampfbund die Geſchicke des Mittelſtandes nunmehr in die Hand nehmen will. Inzwiſchen war Kreis kampfbundleiter Pg. Hugo Behme eingetroffen, der die Ziele des Kampfbundes erläuterte und etwa folgendes ausſührte:„Als ich vor dreivier⸗ tel Jahren nach Mannheim kam, waren in der NSDaAp nur rund 100 Handwerker. Wir ver⸗ ſprechen nichts, aber wir werden dafür ſorgen, daß wir einen anderen Staat bekommen. Die Gewalt der Innungen ſoll nicht angegriffen werden, ſondern wir wollen ihnen größere Macht geben. Wir gehen vom Leiſtungsprinzip aus, d. h. es darf ſich nur derjenige ſelbſtändig machen, der die nötige Vorbildung hat. Die ſammenſchließen. Es iſt nicht agbar, daß große Aufwandsentſchädigungen gezahlt werden, oder von 200 000 Mark zuſammenſpart, Tage bekannt geworden iſt. Die Poſtenjägerei iſt zu Ende. Der geſunde Staat muß von unten herauf geſchaffen werden. Der Kampfbund iſt der Zuſammenſchluß des mittelſtändiſchen Han⸗ dels und Gewerbes, nicht um eine Intereſſenten⸗ gruppe zu bilden, ſondern einen Stand, der mit den anderen Ständen gemeinſam am Aufſtieg des deutſchen Volkes arbeiten ſoll. Der Ge⸗ danke des Klaſſenkampfes hat dabei keinen wie dieſer Das Enbde bes Ortskartells ginein in den nationaljozialijtichen Kampibunö des gewerblichen Mitteljtandes bei der Firma Daimler⸗Benz in Mannheim ge⸗ Innungen im Sinne des Nationalſozialismus umgeſtaltet.“ Der Kommiſſar für die Handwerkskammer. Schmiedeobermeiſter Stark, gab einen kurzen Ueberblick über die Aenderungen im Kammer⸗ weſen. Die Zuſammenſtellung der Handwerks⸗ kammer erfolgt in der Weiſe, daß zehn Mit⸗ glieder aus jedem Bezirk zur Zentralkammer nach Karlsruhe kommen; davon werden 4 oder 5 aus Mannheim ſein, die anderen aus dem Be⸗ zirk Heidelberg und aus dem Kreis Mosbach Jede Fachgruppe wird weitgehendſt berückſich⸗ tigt. Jedenfalls kommt die Zwangsinnung. Be⸗ züglich der Arbeitsvergebungen, die immer das Schmerzenskind der Handwerker waren, wer⸗ den Ausführungsbeſtimmungen zur Reichsver⸗ dingungsordnung erlaſſen; danach iſt die Bil⸗ dung von Innungsausſchüſſen— ähnlich den früheren Zünften— geplant, die die Mindeſt⸗ forderungen beſtimmen. Es kommen nur Preiſe i verdient. n Frage, bei denen der Handwerker auch etwas Schließlich wird die Handwerkskarte eingeführt, damit nur ſolche Leute ein Hand · werk ausüben können, die es ordnungsgemäß er⸗ lernt haben, die regelrecht die Geſellen⸗ und Meiſterprüfung abgelegt haben. Pg. Behme beantwortete no eine große Anzahl von Anfragen, deren treffende Beant⸗ wortung allen Anweſenden gezeigt haben mag, wohin ſie gehören. Er wies zum Schluß auf die am 4. Mai ſtattfindende große Kundgebung dee gewerblichen Mittelſtandes hin und gab dem Wunſche Ausdruck, daß bei dieſer Gelegenheit die einzelnen Innungen mit den alten Zunftfahnen in den Nibelungenſaal einmarſchieren mögen. In der Kundgebung ſprechen Stadtkommiſſar Wetzel, Mittelſtandskommiſſar Dr. Kentrup⸗ Karlsruhe und der Präſident des Landesver⸗ bandes der badiſchen Gewerbevereine und Hand⸗ werkervereinigungen, Stadtrat. Näher⸗Heidel⸗ berg. Mit dreifachem Sieg⸗Heil auf den Füh⸗ rer ſchloß Pg. Behme die Verſammlung, die bei allen Beteiligten eine zuverſichtliche Stimmung hinterließ. pont. Ein neues Kovruptionsſtandal eines mariſtiſchen Vetrievsrvats Mannheim, den 24. April. Wir haben erſt vor kurzem eine Nachricht über einen Kor⸗ ruptionsſkandal von marxiſtiſchen Betriebsräten bracht. Ein paar Tage ſpäter wurde von den Vorkämpfern unſerer NSBdo ein durchaus ähn⸗ lich gelagerter Korruptionsfall eines marxiſti⸗ chen Betriebsrats bei der Firma Joſ. Voegele in Mannheim⸗Neckarau aufgedeckt. Genau ſo wie bei Daimler⸗Benz iſt auch hier eine nter⸗ ſtützungskaſſe von der Firma eingerichtet, dic von dem Arbeiterrat verwaltet wird und zur dit s kranker, bedürftiger Arbeiter dient. Es ſollte für einen„ſozial ⸗demotrati⸗ ſchen Betriebsvertreter eigentlich ſelbſtverſtänd⸗ lich ſein, dieſe ſoziale Einrichtung zum Nutzen der Arbeitskollegen zu verwalten. Aber die Kaſſe erfüllte nicht ihre vorgeſehenen Funktio⸗ nen. Die Arbeitsloſen erhielten nichts, wenn ſie arbeitslos wurden, wenn Krankheiten in ih⸗ ren Familien ausbrachen, ja ſelbſt bei vollſtän⸗ diger Invalidität gingen arme Familienväter mit mehreren unmündigen Kindern leer aus Sogar bei Todesfällen von Arbeitskameraden kam es vor, daß die Sterbegelder an die Wit⸗ wen und Waiſen nicht ausgezahlt wurden. Statt⸗ deſſen entnahm der rote Arbeiterratsvorſitzende Stachel die entſprechenden Beträge für ſich und ſtellte dafür gefälſchte Quittungen aus. Dieſes Spiel konnte er jahrelang treiben, weil er die Reviſionen immer höchſt eigenhändig vornahm! Es war dann eben alles in Ordnung! Dafür genoß er bei der Arbeiterſchaft ein derart un⸗ umſchränktes Vertrauen, daß er immer wieder in die Betriebsvertretung gewählt wurde. Die Belegſchaft brachte es ſogar fertig, zu ſeinem 25.„Arbeits“⸗Jubiläum mehrere Hundert Mark für ihn zu ſammeln. Aber das war dieſem ver⸗ kommenen Bonzen noch nicht genug; er nahm dieſes Ereignis zum Anlaß, ſich noch 100 Mark extra aus der Unterſtützungskaſſe zu verſchrei⸗ ben. Insgeſamt ſoll die Summe der unterſchlage⸗ nen Beträge 10 000 RM überſteigen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein ſolches Sub⸗ jelt das Aufkommen einer marxiſtenfeindlichen Bewegung im Betriebe, mit allen Mitteln zu unterbinden ſuchte. So ſetzte er den erſten Ver⸗ Raum mehr. Deshalb werden die Verbände und Goaphologie Eine Studie von Joh. Huber, München. err Johann Huber, der bekannte Gra⸗ phologe, der z. Zt. hier in Mannheims natio⸗ nalem Kaffee„Cafaſö“, P 6, weilt, hat uns lie⸗ benswürdigerweiſe nachfolgende Studie zur Ver⸗ fügung geſtellt: Wohl keine menſchliche Tätigkeit ſpiegelt ſo naturgetreun und faſt a— erſchöpfend unſer Seelenleben in allen ſeinen Anlagen und Stre⸗ bungen wieder, wie die ungekünſtelte, nicht im Affekt der Leidenſchaft geſchriebene Handſchrift. Allerdings gehört Kennerblick eines moglichſt pſychologiſch geſchulten Graphologen oder Schrift⸗ ſachverſtändigen dazu, um neben den markan⸗ ten, längſt an Hand von Vergleichsmaterial durch Analogieſchlüſſe gekennzeichneten Charak⸗ tereigentümlichkeiten und ⸗Fähigkeiten oder De⸗ fekten und geiſtigen Anomalien des zu Beurtei⸗ lenden auch die bisher weniger typiſch feſtge⸗ legten Schriftzüge intuitiv im Geſamtbild zu er⸗ faſſen und ſinngemäß zu interpretieren. Hier erſt beginnt das Unlernbare der Graphologie, die mit Recht eine Kunſt der Seelenmeſſung der pſychologiſchen Pfychometrik, genannt werden dürfte. Dies aber nur dann, wenn ſich das In⸗ tuitive nicht rein mantiſch, Gib gebärde: und in Wahrheit meiſt aufs Geradewohl rein phantaſtiſch rät, ſtatt, wie es der pſychologiſche Graphologe tut, auf dem von orſchen, wie na⸗ mentlich Ceſare Lomhroſo, nachgeprüften Mate⸗ rial in denſelben Richtlinien weiterzubauen. Aus dem Geſamtbilde einer charakterologiſchen laſſen ſich immer wieder neue Züge einer Handſchrift, für den Logiler ziehen, die dasſelbe ahr⸗ ſcheinlichkeitsrecht wie die Vergleichsanalogie⸗ ſchlüſſe für ſich beanſpruchen können. Denn die Handſchrift iſt ein untrüglicher Abdruck eines Seelenzuſtandes, der über die Gegenwart hinausgreift. Er iſt rein individuell und kann daher ſelbſt vom Fälſcher für den Kenner niemals genau na geahmt oder derart erſtellt werden, daß der p ychologiſche Grapho⸗ oge nicht doch den wahren Charakter hinter der Maske des Zerrbildes erkenne. Unbewußt ſpie⸗ geln ſich typiſch bekannte Charaktereigentümlich⸗ keiten neben den erkünſtelten mit offenkundiger Regelmäßigkeit ab, ſei es auch nur in Form ſtändig wiederkehrender ungleicher Drucktenden⸗ zen mit Neigung zur Keulenhaftigkeit oder Kur⸗ Weiſchiei ſodaß alle Schnörkelbildung oder Weitſchleifengeſtaltung den wahren Charatter nicht verhüllen kann und als nicht zu ihm ge⸗ ſuchen der NSBoO, im Februar des Jahres 1931 hörig obendrein den Täuſchungswillen verräl. Der Graphologe Preyer hat ſogar experimentell die Beobachtung emacht, daß, wenn man die Feder mit dem Fuße oder dem Munde führt, die Arzüge der Schrift die gleichen ſind, wie die der mit der Hand ausgeführten Schrift(„Zur Pfy chologie des Schreibens“, Hamburg 1895.) Auf rein wiſſenſchaftlicher Grundlage hat erſt Ceſare Lombroſo, der große Turiner Gelehrte und Pſychiater, die Graphologie erhoben in ſe:⸗ nem„Handbuch der Graphologie“ mit ſeinen genialen Deduktionen an Hand von 470 Fak⸗ ſimiles lüberſetzt von Guſtav Brendel, Leipzig, Reclams Univerſitätsbibliothek). Er unterſchei⸗ det zwiſchen allgemeinen Zeichen und den Re⸗ ſultanten. Die erſten beiden Gruppen ſind durch Analogieſchlüſſe eines reichen Vergleichsmate⸗ rials hinreichend gekennzeichnet. Von den Re⸗ ſultanten lehrt er, daß es Beobachtungen ſeien — zich möchte ſagen einer höheren ſpekulativen Geiſtesfähigkeit, von der man nur eine Anden⸗ tung geben kann, welche durch die individuelle pſychologiſche Intuition eraänzt werden muß.“ Was Lombroſo aber vor allem auszeichnet, iſt, daß er an fakſimilierten Schriften den Ve⸗ weis erbracht hat, daß beſtimmte Charakter⸗ a unfehlbar dieſelbe Handſchrift in allen Einzelzügen nach ſich ziehen. Er hypno⸗ tiſierte zu dieſem Zweck einige Studenten ſeines Kollegs und ſuggerierte u. a. einem intelligenten Studenten mit ſchöner eleganter Handſchrift, er ſei der Brigant Lagala; ungewollt nahm dieſer nun eine des Räubers faſt gleichende Handſchrift an, ohne daß er deſſen Schrift je geſehen hatte. Vergleicht man im Fakſimile⸗Anhang von Lom broſos Buch die Handſchriften Marats und Ro⸗ bespierres mit denen gewöhnlicher Mörder, ſo frappiert auf den erſten Blick hin ſchon die Aehn⸗ lichkeit der ungleichmäßigen und dadurch faſt unſauber erſcheinenden Druckverteilung, nur daß bei dem weniger leidenſchaftsbeherrſchten und mehr abſtrakt denkenden obespierre gegen Wortende der brutale Machtwille in einer ge⸗ dehnten Abbreviatur mit einer etwas von ſich abweiſenden Handſchrift erliſcht. Aber auch Verbipchertypen in allen Abſchattungen ſind un⸗ verkennbar, ja ſelbſt der ſchwungvollſte Fälſcher verrät ſich. Ebenſo die Geiſteskranken, vom kind⸗ lich buchſtabenmalenden Idioten bis herauf zum bizarr ſymmetriſch abzirkelnden Epileptiker. aber auch das Genie unverkennbar eingemeiße⸗t. Uebrigens war Napoleon nur in geringem rade Epileptiker, ein ſolcher Anſall zeigte ſich namentlich nach der erſten verlorenen Schlach: bei Aſpern.) Die am ſchwerſten Definierbaren ſind die normalen Alltagsmenſchen. Aber auch dort Fuß zu faſſen, den ſchärfſten Terror ent⸗ gegen. Ein trauriges Zeichen iſt es für die Be⸗ triebsleitung der Firma, daß ſie damals dieſem Verbrecher weitgehende Unterſtützung zuteil wer⸗ den ließ, und auf ſein Betreiben unſere Vor⸗ kämpfer, die mit dieſen Zuſtänden aufräumen wollten, auf die Straße warf. Volksgenoſſen, an dieſem Beiſpiel könnt Ihr erſehen, wie die marxiſtiſchen Betriebsräte mit den kapitaliſti⸗ ſchen Unternehmern Hand in Hand gearbeitet haben, um die Freiheitsbewegung zu unter⸗ drücken. Den einen ging es um die Beibehal⸗ tung ihrer Pfründen, die ſie zu ſchamloſen Be⸗ trügereien an Euch benutzten, die anderen fürch⸗ teten eine Schmälerung ihres Profits, zu deſſen Erzielung Eurer Hände Arbeit gerade gut ge⸗ nug war, an deſſen Verwendung zum Nutzen der Nation ihnen damals nichts lag. Wir werden die Schädlinge des deutſchen Volkes rückſichtslos ausmerzen! Vom deutſchen Unternehmer aber verlangen wir eine verantwortliche Führung ſei⸗ nes Unternehmens. Es kann ſeine Au gabe nicht ſein, durch Schaffung von Runte“ Ein⸗ richtungen eine ſozialiſtiſche Einſtellung vorzu⸗ täuſchen. Für einen Wirtſchaftsführer gehört es ſich, dafür zu ſorgen, daß dieſe Einrichtungen den vorgeſehenen ſoziglen Zweck wirk ich er⸗ füllen, nämlich dem Wohle der Belegſchaft zu dienen! E. G. IIVMEMXDASTE Schöne ZzAtilE hastel Wiſfiun leunmmf 13.1 die deutsche Saststatte 12⁴ ſie tragen die Signatur ihrer Charakteranlagen einſchließlich ihres Temperaments in dem Mus⸗ kelabdruck, ihre ſeelen⸗ und willensbeeinflußten motoriſchen Nerven, die den Befehl der Muslel⸗ inervation von den Ganglienzellen unſeres Ge, hirns aus übermitteln. Schon Leibnitz ſchreibt in ſeinem„Opera“(Band):„Die Schrift rück faſt in einer oder der anderen Weiſe unſere Natur aus, vorausgeſetzt, daß die erſtere nich das Werk eines Kalligraphen iſt.“ Doch auch letztere hat einige individuelle Züge, die ihn völ⸗ lig charakteriſieren können, was vor allem Goethe beweiſt. Auf Gellerts Mahnungen hin, hatte er ſich in Leipzig als junger Student eine klare, formſchöne Handſchrift an eeignet, die aber jedem Kenner den Schöngeiſt urch den un⸗ geſuchten Schwung der Schleifenbildung, den Forſcher durch Höchſtredigkeit der Lettern bei der Schriftlage enthüllt.— Selbſtverſtändlich läßt ſich das Dichtergenie nicht graphologiſch feſtſtellen. Daß Graphologie aber wert iſt, ernſt genommen zu werden, erkannte auch Goethe. Er empfahl Lavater, ſie neben Phyſiognomik eenſh zu treiben.(Lavpater, „Von dem Charakter der Handſchriften“, Teil 3 der„Fragmente“, Paris 1884.) Gegenwärtig ſind wir namentlich durch Lom⸗ broſos Verdienſte um den experimentellen Nach⸗ weis gegen Goethes und Lavaters Zeit grapho⸗ logiſch ſo weit vorgeſchritten, daß wir ohne Scheu für die Graphologie ein Heimatrecht ſo⸗ wohl in der diagnoſtizierenden Pſychiatrie be⸗ antragen können. edauerlich für die Wiſſen⸗ ſchaft, wenn die Praxis ſie erſt gewiſſermaßen dazu nötigen müßte.— Viel würdiger wäre es aus der leitende Impuls ausginge, den iw Banne des heiligen Bureaukratismus fortſchritt⸗ feindlichen Staaten klar zu machen, was er in der Kriminaliſtik verſäumt, wenn er nicht bei der Unterſuchung jeder Art von Verbrechen, nicht nur wie bisher bei Fälſchungen, Graphologen mit hinzuzieht, die auf pfychologiſcher Grund⸗ lage urteilen. Beſonders bei der Identitätsfeſt⸗ ſtellung dürfte die Handſchrift noch überzeugen⸗ der wirken als ein Daumenabdruck, der ſchließlich doch mit einem anderen der gleiche ſein könnt⸗. Haben doch auch Ehrenmänner ererbte, ſogen. Verbrecher⸗Degenerationsmerkmale, ohne ſteis aus derartigen Familien zu ſtammen oder dege⸗ neriert zu ſein. Keine einzige Handſchrift gleicht völlig der anderen, und jede von ihnen biete: außer Identitätsfeſtſtellung ſichere Anhaltspunkte für normales Seelenleben. ithin iſt die namentlich für die Pſychologie, wenn von ihr parole-Ausmabe KREIS MANNHIEIM Die Aufnahmeſperre wird mit ſofortiger Wir⸗ kung durchgeführt, da der Maſſenansrang in Aufnahmegeſuchen die Bearbeitung der An⸗ träge techniſch unmöglich macht. penführer werden aufgefordert, Aufnahmeanträge bis ſpäteſtens Mittwoch, den 26. April 33, abends 6 Uhr auf der Kreiskaſſen⸗ Die Ortsgrup⸗ eingegangene verwaltung in M. 1/2 a abzugeben. Die Kreisleitung Mannheim: J..: Hotz. An alle Ortsgruppen Mannheims! Wir müſ⸗ ſen in letzter Zeit wieder feſtſtellen, daß ein⸗ zelne Ortsgruppen den Platz für die Parole⸗ Ausgabe in unſerer Zeitung über Gebühr in Anſpruch nehmen und zwar nicht nur für Ver⸗ ſammlungsankündigungen. Während früher die Ortsgruppen durch Werbung von Mund zu Mund ihre Verſammlungen füllen konnten, glaubt man dies allein durch die Parole⸗Ausgabe fertig zu bringen. Jede Zeile Raum iſt koſtbar, deshalb bitten wir dringend, die Parole⸗Ausgabe in Zukunft ſo kurz als möglich zu faſſen.(Heu⸗ tiges Beiſpiel.) Für weitergehende Anſprüche wird in Zukunft kein Platz zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Materialgeſuche uſw. werden grundſätzlich in der Parole⸗Ausgabe nicht mehr erſcheinen, hierzu iſt der Anzeigenteil ausſchließlich der rechte Ort. Die Veröffentlichung der Geſchäfts⸗ ſtunden fällt nach einmaligem Erſcheinen hin⸗ künftig weg. Verſammlungen der P. O. Mannheim⸗Lindenhof: 28. 4. 20.30 Uhr: Mit⸗ gliederverſammlung auch für Unterorganiſ. Neckarau: Die heutige Verſammlung fällt aus. Seckenheim: 30..: Im Schloß⸗Saal: Deutſcher Abend von Sturm 15/171. Mannheim⸗Rheintor: 26. 4. 20 Uhr: Mitglieder⸗ verſammlung, Fahnenweihe. Verſammlungen für Untergliederungen: N..⸗Frauenſchaft: Mannheim⸗Augarten: 26. 4. 16 Uhr: Gloriaſäle. Gemütliches Beiſammenſein. Mannheim⸗Schwetzingervorſtadt: 27. 4. Mitgliederverſammlung Gloriaſäle. Mannheim⸗Oſtſtadt: 28. 4. 20.30 Mitgliederver⸗ ſammlung, Parkhotel. 20.30 Bund deutſcher Mädchen und Jungvolk. BoM. Schar Innenſtadt 2 und Schwetzingerſtadt: 26. 4. 18 Uhr: Heimabend, Fröhlichſtraße 15. BoM. Schar Innenſtadt 1: 27. 4. 18 Uhr: Heim⸗ abend, Fröhlichſtraße 15. BoM. Schar Neckarſtadt: 28. 4. 18 Uhr: Heim⸗ abend, Fröhlichſtr. 15. Jungvolk⸗Rheinau: 27. 4. 16 Uhr: Im Schulhof: Jungvolkgründung. BoM. Sandhofen: 26. 4. 20 Uhr: Verſammlung im„Adler“. SA. und SS. ReͤK. Mannheim⸗Seckenheim, Friedrichsfeld u. Ilvesheim: 26. 4. 20.30 Uhr: Im„Reichsad⸗ ler“ in Seckenheim: Werbeverſammlung. NSBO. Fachſchaft Taxameter: 26. 4. 20.30 Uhr: Gloria⸗ fäle: Mitgliederverſammlung. Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes. Neckarau⸗Rheinau: 29. 4. 20 Uhr: Verſammlung „z. alten Relaishaus“. Seckenheim: 27. 4. 20 Uhr: Verſammlung in der Schloßwirtſchaft. der„Sonne“. Verſchiedenes. NSBoO., Ortsgruppe Humboldt: Ab 1. 5. 33 be⸗ findet ſich das Geſchäftszimmer bei Pg. A. Köhne, Gartenfeldſtraße 8. Geſchäftsſtunden: 10—12 und 15—17 Uhr. NS.⸗Frauenſchaft, Kreis Mannheim: Perſonal⸗ amt in L. 4, 8: Sprechſtunden außer Diens⸗ tag und Samstag: 17—18 Uhr. Ab 2. 5. im „Pfälzer Hof“. Ortsgruppe Lindenhof: Geſchäftsſtelle: Meerlach⸗ ſtraße 4. Dienſtſtunden: 10—12,30 ind 16 bis 19 Uhr. Neuaufnahmen nur 16—19 Uhr. Gegen Nat. Kitſch. In letzter Zeit 1. ein geſchäftstüchtiges Konjunkturrittertum die Egukie der Nationalſozialiſtiſchen Bewegunz und das Bild unſeres Führers für ſeine Ge⸗ ſchäfte auszunützen. Wir konnten feſtſtellen, daß es ſich hierbei teilweiſe um Firmen, bezw. Ge⸗ ſchäftsleute handelt, die noch vor Kurzem im gegneriſchen Lager ſtanden. Sogar jüdiſche Fir⸗ men beſchäftigen ſich mit der Herſtellung dieſer Dinge. Wir verbieten hiermit unſeren Pg. der, artigen Kitſch zu kaufen, der in der, Regel, nien wert iſt, daß man ihn nach Hauſe trägt. KREIS WEINHEIM An alle Kameraden der NSBO. Am Mitt⸗ woch, den 26. April 1933, abends ½9 Uhr, fin⸗ det im Saale der Eintracht in Weinheim eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Tagesordnung: Feier des 1. Mai. Ich erwarte reſtloſes Erſchei⸗ nen aller NSBO.⸗Kameraden. Die Ortſchaften haben mindeſtens 2 Vertreter zu entſenden. Der Ruheffekt ft ohne Zweifel der Daktyloskopie an Nutzeffekt für Kriminaliſtik weit überlegen. Schulungskurs fällt aus. Wiederbeginn am 9. Mai. Friedrichsfeld: 27. 4. 20 Uhr: Verſammlung in Miltwoch, den 26. April 1933. SOOOOODοO Karl Theil-ce. Polsteror- und lanerlermeister NM ECKARAIU WGRTSTRASSE NR. 7 Tel. 489 97(Eberhardt) Polstermöbel Matratzen, sowile Reparaturen billigst. GGOOο οοοDOOοοODο Seit 1897 H. fahrräder Reparaturen. 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Während das Wort„Hagenſchieß“ an Abbau und Zerſetzung und dunkle Geſchäfte erinnert, wird bald mit dem Namen„Georgshöhe“ die Gewißheit von Aufbau. Einigkeit und Lichtwer⸗ dung verbunden ſein. Schon im Winter plante der NS⸗Lehrerkreis Heidelberg auf der Georgs⸗ höhe eine Lehrerfreizeit für deutſchgeſinnte Jung⸗ lehrer. Der geiſtige Führer des Lehrernachwuch⸗ ſes, Akademieprofeſſor Dr. Ernſt Krieck, ſollte den jungen Lehrern die geiſtigen Waffen lie⸗ fern zum Kampf gegen die alte Schule und das geiſtige Werkzeug zur Mitarbeit am Bau der neuen deutſchen Schule. Man rechnete bei dieſer Oſterfreizeit mit etwa 40 Teilnehmern. Die Er⸗ eigniſſe des 5. März haben von manchem ehrlich ſtrebenden Lehrer einen Druck weggenommen, ſo daß er ſich heute frei bekennen kann zur herrlichen Freiheitsbewegung. So waren es einige 100. die ſich auf der Georgshöhe Wegweiſung holen woll⸗ ten. Ernſt Niebet aus Nußloch und ſeine Helfer hatten ſchwere Arbeit zu leiſten, bis alle ver⸗ pflegt und beherbergt waren. Sie waren ge⸗ kommen vom Bodenſee bis an des Maines Strand und ſogar noch von Bayern. Da lagen in den Feldbetten nebeneinander der Gymnaſial⸗ profeſſor und der Volksſchullehrer, der junge Praktikant und der erfahrene Schulmann. Gar mancher war im Ehrenkleid der Su gekommen, andere wandervogelmäßig, aber alle einig im Geiſte Adolf Hitlers. Bilder aus den Kriegs⸗ jahren wurden lebendig, wenn man die Uni⸗ form, die Feldbetten, die Spinde, die Torniſter ſah und die Gleichheit, alle in einer Front für das neue Deutſchland. Erich Weißer aus Heidelberg begrüßt die Gäſte. Gerade iſt die Sonne über die Berge hinabgeſtiegen, da verſammelt man ſich unter dem laut knatternden Hakenkreuzbanner und ge⸗ denkt im Scheine der Fackeln der Toten des Weltkrieges und der Freiheitsbewegung. Ein Sprechchor läßt den Geiſt von Langemark auf⸗ leben. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied klingt wie ein Rütliſchwur unter der ſtolz wehenden Fahne der deutſchen Zukunft. Körper und Geiſt ſollen zu ihrem Recht kom⸗ men. Ein Waldlauf und gymnaſtiſche Uebungen leiten die Tagesarbeit ein. Als es zum Vor⸗ trag geht, ſind es noch viel mehr geworden, die aus Pforzheim und Umgebung gekommen ſind, um auch teilzuhaben an der großen Pflicht, an der Verantwortung vor Deutſchlands Zukunft. Jugendbewegung und Singkreis gehören zu⸗ ſammen. Jörg Erb und Fritz Reuther geben mit dem Singkreis oft Einſtimmung und feier⸗ lichen Abſchluß eines Abſchnittes der Tagung. „Flamme empor!“, klingt es und dann gedenkt Wilhelm Müller IV. aus Mannheim, der Füh⸗ rer ins neue Schulland. Der Name Philipp Hoerdt wird genannt.„Ich hatt' einen Kame⸗ raden“ klingt es voll Wehmut. Stumm recken ſich minutenlang die Hände empor zum Gruße des Toten. Auch Ernſt Krieck kann nicht hier ſein. Ueberarbeit hat ihn krank werden laſſen. Der dritte im Bunde, Profeſſor Lacroix, der in all den Gedankengängen Kriecks zuhauſe iſt, ſteht vollwertig für ihn ein. Ueber„Die gei⸗ ſtigen und politiſchen Grundlagen volkhafter Bildung“ ſpricht er. Der Lehrer als Führer des Volkes darf ſich in einer umwälzenden Zeit nicht einfach von dem Strome mitreißen laſſen, er muß ſich darüber klar werden, was vor ſich geht und wohin der Strom treibt. Der Weg der Erlöſung des deutſchen Volkes geht wie jeder Erlöſungsweg über Golgatha. Ohne Opfer keine Wiedergeburt. Im geiſtigen Leben hat ſich eine Umſtellung wie zur Zeit des Kopernikus vollzogen. Die atomiſierende Auf⸗ faſſung, die den Menſchen als Einzelweſen be⸗ trachtet und die z. B. in der Pſychologie das Weſen und den Wert eines Menſchen nach ſeinen verſchiedenen Eigenſchaften reſtlos jeſt⸗ legen will, hat ſich überlebt. Wir müſſen vom wirklichen Leben lernen und dürfen nur in Ganz⸗ heiten denken. Familie, Freundſchaft, Voltk und Menſchheit ſind Ganzheiten des Lebens, die alle wieder Ausgliederungen der höchſten Ganzheit, nämlich Gottes, ſind. Wenn wir zur Ganzheit ſtreben, dann leben wir das Leben bewußt und voll Sinn, entfernen wir uns aber von der Ganzheit Volk und Gott, dann geraten wir ins Elend und ſterben ab. Nach der Ganzheits⸗ auffaſſung iſt der Menſch ein Glied eines großen Organismus, dem er voll und ganz verantwort⸗ lich iſt. Volk iſt keine wahlloſe, zufällige An⸗ häufung von Menſchen, ſondern eine gewachſene Gemeinſchaft mi/ gleicher Sprache, Sitte, Reli⸗ gion, Kunſt. Rechts⸗ und Staatsidee. Erziehung und Unterricht will den jungen Menſchen zu dieſen Kulturgütern hinführen. Jedes Volk hat beſondere Kulturgüter und daher auch eine be⸗ ſondere Sendung in der Welt zu erfüllen. Der Einzelmenſch wird durch den Glauben an die Weltſendung ſeines Volkes vollwertiges Volks⸗ glied. Der Staat bedarf zur Durchfüh cung ſeines Kulturwillens der Macht; Macht gibt aber kein Recht, Macht bringt Pflichten! Völ⸗ kiſche Erziehung iſt bewußte Eingliederung in das Volksganze und Stärkung des Glaubens un die eigene Nation. Die Ausſprache zeigte, daß tiefe Gedanken mit aller Klarheit vorgetragen wurden, eben weil ſie deutſch ſind. Der zweite Vortrag am andern Tage hatte das Thema:„Völkiſche Erziehung und deutſcher Lehrſtand!“ Bildung beſitzt, wer im Weltbilde ſeines Volkes im Bilde iſt. Erzogen iſt, wer gegenüber der Weltſendung ſeines Volkes die richtige Glaubenshaltung hat und dieſe durch die Tat beweiſt. Bildung und Erziehung geht vom Volke aus und führt zum Volke hin. Die Wirkung geht von der Ganzheit auf die Glieder und führt wieder zur Ganzheit zurück. Alle Schularbeit hat alſo ihren gemeinſamen Schwer⸗ punkt im Volkstum, alle Schule iſt daher im ur⸗ eigenſten Sinne Volksſchule, auch die Hochſchule und die Höhere Schule. Die Hochſchule hatte in letzter Zeit ihre Führerrolle verloren, ſie nußte erſt durch die Studenten und wenigen Proſeſ⸗ ſoren, wie Lenard, wieder zum Volkstum Zurück⸗ geführt werden. Auch die Höheren Schulen müſ⸗ ſen, um Volksſchulen zu werden, ſich mehr der deutſchen Oberſchule nähern. Die Umſtellung bezieht ſich meiſtens auf die Haltung, die bei der Volksſchule ſchon vorhanden iſt. Hier han⸗ delt es ſich nur darum, den Lehrinhalt noch weitgehender auf der Grundlage der Heimat aufzubauen. Volkskunde und Geſchichte müſſen als geſinnungsbildende Fächer mehr Raum er⸗ halten. Auch Schulfeiern in der Art, daß der Schüler mit dem Herzen dabei iſt, ſchaffen un⸗ auslöſchliche Eindrücke. Wiſſen verblaßt, Hal⸗ tung bleibt und lenkt den Willen. Auch die Jugendbünde haben hohe, erzieheriſche Bedeu⸗ tung, weshalb der deutſche Volkslehrer ſich'hnen nicht verſagen darf. Soll im Jugendbund aber wirklich Führung zum Volke hin erfolgen. dann darf er nicht konfeſſionell oder parteipolitiſch eingeſtellt ſein. Daher kommt für die Zukunft nur noch ein ſtaatlich anerkannter Jugendbund in Frage Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß für alle Lehrer mit gleicher Erziehungsaufgabe auch nur eine einheitliche Geſamtorganiſation in Betracht kommt. Dieſe Spitzenorganiſation iſt im NS⸗ Lehrerbund ſchon vorhanden. Hier haben ſich bereits Lehrer aller Schularten, von der Volks⸗ ſchule bis zur Hochſchule, zuſammengefunden. Die Sonderaufgaben der einzelnen Lehrergrup⸗ pen könnten in den einzelnen Fachſchulen gelöſt werden. Der Dank an Profeſſor Lacroix, den Müller IV. zum Ausdruck brachte, war nicht bloß Höflichkeit, ſondern tief empfundenes Her⸗ zensbedürfnis. Ebenſo das Telegramm, das an Profeſſor Dr. Krieck abgeſandt wurde und die Verbundenheit des Lehrſtandes mit ſeinem Füh⸗ rer kundtun ſollte. Es ergab ſich von ſelbſt, daß nach der Ausſprache das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ge⸗ ſungen wurde. Am Donnerstag nachmittag machte Junglehrer Stähle ſeine Altersgenoſſen auf Möglichkeiten aufmerkſam, wie ſie ſich bei der Durchführung der Arbeitsdienſtpflicht nütz⸗ lich machen können. Einen würdigen Abſchluß nahm die Veranſtaltung durch eine ſchlichte Geburtstagsfeier unſeres Reichskanzlers Adolf Hitler. Sprechchöre unter Leitung von Ludwig Merz aus Heidelberg und alte und neue Weiſen legten Zeugnis ab von deutſchem Weſen. Jeder verließ die gaſtliche Stätte mit neuer Kraft, neuem Wollen, aber auch mit gefeſtigrer Ueberzeugung von der hohen Bedeutung des Erzieherberufes, dem die deutſche Jugend und damit die deutſche Zukunft in die Hand gelegt iſt. Wir haben eine große Verantwortung vor Gott, unſerem Volke und vor der Geſchichte. Seien wir ſtets deſſen eingedenk. Denken wir daran, daß Gott durch ſeinen Sohn Jeſus Chri⸗ ſtus uns ſchon auf ſeine unbedingte Ganzheit und damit unſere Zugehörigkeit hingewieſen hat, wenn er ſprach:„Ich bin der Weinſtock und ihr ſeid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne mich konnt ihr nichts tun.“ Vor allem nicht erziehen. Ohne Religion keine Erziehung, ohne Religꝛon kein Staat. Darum auf, friſch ans Werk! Gott mit uns! Karl Gehrig. Dealscher Hrarärrer Dein Platz stum .-MraltanrAorns Keiner dart fehlen 4 jeden Nitty/ och u. Samstag VERILANGERUNGI Holländer Hotf, Maiensvabe 22 Täglich Stimmungskonzert. Caté Odeon frrt neute kittwocn verlängerung Eigene Konditorei— Kapelle: Blau- eih Geyenliquo A 2, 22 Deutsche landeler 10 Stück 75 Pig. wolif. Deutsche, 10 Stek. 85, 90, 95 Pig. Saftiger Schweizer 1/ Pid. zu 26 und 30 Pig. 50% Camenbert, 6/6 360 gr. Schachtel 75 Pig. Dessertküse 6/6-Schachtel„„„ 20 Pig. Hausfrauen denkt beim Einkauf von Lerden- Lasherden- adeeinriebrngen an die billige Einkautsquelle Kari Rudolf jei C4, 8 neben cer Mannheimer Gewerbebank Küchen, Schlafz immer, Speisezimmer, Herrenzimmer und Einzelmöbel kaufen die gut und billig be lannneimer Wonnunoseinricnzung f.... 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F. „Kom Dann zogen i Hoſenta ihn viſi. Wiede Gang v ſtehen. „Tret Fan: tommen trotz all Gefühl Er hatt ihn tauf zwar, n Doch Gedanke nen Sa Der 9 beſtimm Einfachh Fans F ſein Bli Die 9 Empireſ Bronzeb rei. Hin Platte ſchwarze Außer nen im Noef, de „Nun, gem Ih— kierte de ſen, wer „Laſſen antwort langem.“ „Danr „Glau Detektiv immer d mich tä fügte er aber die „Danr ſchrie de „Sie Bandit i Fan. De La häßlich a „Jawe heimnis dͤe befint der Hoh rückhalte Meer we „Ich e fachen N nung Fa her noch haben w iſt noch 1 Mond ſi langt.“ Der Umſtand zeigte, b Zorn. „Ich m lesdoſe z geſſen S meiner( „Wozu „Ich wei hobener Ihnen d zählen, d der Pöbe heit zur gemeiner verurteil Stürme auch er. Juſtiz fa gab es anderer So erf ſich ſeine hatte Gli entſprun Weg für Der 2 der, und Sie aber 2n 4 elm die ung An 5, ½ b An ſun 1. h heute: honig Ak..80 E llas —. 65 ent- En lesheim 14.50 ndfahrt l. ZI20 mine, ut uru rur M ler das ägi- Ms IIIIIn — — 63. Fortſetzung. „Kommen Sie!“ befahl eine barſche Stimme. Dann durchſuchten Hände ſeine Kleider und zogen ihm die Piſtole aus der rückwärtigen Hoſentaſche. Sonſt aber ſchien den Mann, der ihn viſitierte, nichts zu intereſſieren. Wieder führte man ihn durch einen ſchmalen Gang und ließ ihn ſchließlich vor einer Tür ſtehen. „Treten Sie ein!“ Fan war auf die Szene, die jetzt folgte, voll⸗ ommen vorbereitet, und doch fühlte er, wie trotz aller Kaltblütigkeit diesmal ein ſeltſames Gefühl der Erregung ſeinen Körper durchlief. Er hatte dieſen Augenblick herbeigeſehnt und ihn tauſende Male vergegenwärtigt... Anders zwar, nicht als Gefangener. Doch er hatte keine Zeit mehr zu ſolchen Gedanken, als er über die Schwelle des klei⸗ nen Salons trat. Der Raum, ehemals für den Kommandanten beſtimmt, beſaß nichts mehr von der nüchternen Einfachheit ſolcher Räume auf Kriegsſchiffen. Fans Füße verſanken in tiefen Teppichen und ſein Blick fiel auf koſtbare Möbel. Die Mitte des Salons nahm ein großer Empireſchreibtiſch ein mit reich vergoldeten Bronzebeſchlägen und wunderbarer Schnitze⸗ rei. Hinter dieſem, die Hände leicht auf die Platte geſtützt, ſtand ein Mann mit einer ſchwarzen Seidenmaske vor dem Geſicht. Außer ihm befanden ſich noch fünf Perſo⸗ nen im Salon: Echagüe, Cäſar Monti, William Noef, der Bankier Franckenſtein und Porten. „Nun, Fan, dieſer Moment war ja ſeit lan⸗ gem Ihr ſehnlichſter Wunſch“, redete der Mas⸗ kierte den Inſpektor an.„Sie wollen doch wiſ⸗ ſen, wer der Große Chef iſt. „Laſſen Sie doch dieſe lächerliche Komödie“, antwortete der Detektiv,„ich weiß es ſchon ſeit langem“ „Dann wagen Sie es auszuſprechen.. „Glauben Sie, ich fürchte mich?“ gab der Detektiv zur Antwort.„Oder ſind Sie noch immer der lächerlichen Meinung, daß auch Sie mich täuſchen konnten?“ Und geringſchätzig fügte er hinzu:„Sie halten ſich für genial, aber dieſe Illuſion muß ich leider zerſtören.“ „Dann ſagen Sie doch ſchon, wer ich bin“, ſchrie der andere jetzt maßlos vor Wut. „Sie ſind de Lakromy, Staatskanzler und Bandit in einer Perſon!“ entgegnete Inſpektor Fan. De Lakromy nahm die Maske ab und lachte häßlich auf. „Jawohl, Inſpektor, Sie haben mein Ge⸗ heimnis erraten, aber zu ſpät. In einer Stun⸗ de befinden wir uns auf hoher See, außerhalb der Hoheitsgewäſſer, und nichts wird mich zu⸗ rückhalten, Sie in einen Sack binden und ins Meer werfen zu laſſen.“ „Ich erwarte nichts anderes von einem viel⸗ fachen Mörder“, lautete die gelaſſene Entgeg⸗ nung Fans.„Aber ich nehme an, daß wir vor⸗ her noch eine intereſſante Auseinanderſetzung haben werden. Der Kampf des Großen Chefs iſt noch nicht zu Ende, die Brüder vom blauen Mond ſind noch nicht ganz am Ziele ange⸗ langt.“ Der höhniſche Ton des Detektivs und der Umſtand, daß er nicht die geringſte Furcht zeigte, brachten de Lakromy immer mehr in Z orn. „Ich werde Ihnen das Geheimnis der Achil⸗ lesdoſe zu entreißen wiſſen“, ziſchte er.„Ver⸗ geſſen Sie nicht, daß Sie ſich hier reſtlos in meiner Gewalt befinden....!“ „Wozu die vielen Worte?“ erwiderte Fan. „Ich weiß, was mir bevorſteht.„Und mit er⸗ hobener Stimme fuhr er fort:„Ich könnte Ihnen die Geſchichte von einem Sträfling er⸗ zählen, der in den Tagen der Revolution, als der Pöbel die Gefängniſſe ſtürmte, die Gelegen⸗ heit zur Flucht ergriff. Dieſer Mann war ein gemeiner Straßenräuber, den man zum Tobde verurteilt hatte. Er wußte, wenn die erſten Stürme der Revolution vorbei waren, würde auch er wahrſcheinlich wieder in die Hände der Juſtiz fallen. Um ſeinem Schickſal zu entgehen, gab es nur eine Möglichkeit: er mußte ein anderer werden. So erſchlug er einen Mann und bemächtigte ſich ſeiner Kleider und Papiere. Der Flüchtling hatte Glück. Man hielt den Ermordeten für den entſprungenen Sträfling, begrub ihn, und der Weg für den Mörder war frei. Der Tote hieß de Lakromy, war ein Frem⸗ der, und das kam ſeinem Mörder ſehr zu Hilfe. Sie aber, drohend hob Inſpektor Fan ſeine Hand gegen den Kanzler,„ſind jener Mörder, dem es gelang, in der Revolution hochzukom⸗ men, der eines Tages zuerſt von den Barri⸗ kaden herab die Menge aufhetzte, Volksredner und ſpäter Politiker wurde, bis ihm ſeine zweifellos geniale Begabung eine Machtſtellung gab, die er gewiſſenlos mißbrauchte. Er wurde der Große Chef einer Bande, die ſich Brüder vom blauen Mond nannte, und dieſes Land faſt an den Rand des finanziellen Abgrundes brachte.“ „Sind Sie mit Ihrer Anklage fertig, Sie Reie. „Ja, und nun können Sie mit mir machen, was Sie wollen!“ „Geben Sie mir die Achillesdoſe! befahl de Lakromy. „Freiwillig nicht“, entgegnete Fan. Doch er war von den fünf Männer im Nu umringt. Während ihn die vier anderen feſt⸗ hielten, leerte Franckenſtein die Taſchen des Detektivs. Die Doſe mit allem, was er bei ſich trug, lag in wenigen Augenblicken auf dem Schreibtiſch. Der Kanzler nahm das koſtbare Stück in die Hand und klappte den Deckel auf. „Leer!“ höhnte ihn Fan. Echagüe fuhr auf den Detektiv los.„Dieſer Ton wird Ihnen noch vergehen“, Sie ſollen mir dafür büßen, daß Sie mich niedergeſchlagen haben“. „Laſſen mir das jetzt“, unterbrach ihn der Große Chef. Dann richtete er ſeine ſtechenden Augen auf Fan.„Sie werden mir jetzt ſofort ſagen, was Sie über das Geheimnis der Doſe wiſſen...!“ Der Inſpektor ſchwieg und ſchien ganz in den Anblick eines der Bilder vertieft, das an der Wand hing. Als der Kanzler jetzt ganz dicht an ihn her⸗ antrat, machte der Detektiv eine Bewegung des Unmutes. „Stören Sie mich doch nicht..! Wenn je⸗ mals das Geheimnis der Doſe entdeckt wird, dann iſt es in dieſem Augenblick. Die Nadel.. die Nadel...! Warum iſt ſie nützlicher als ein Schwert?“ murmelte der Inſpektor vor ſich hin. De Lakromy und ſeine Gefährten waren von Fans intenſiver Gedankenarbeit ſo faſzi⸗ niert, daß ſie nicht wagten, eine Frage an ihn zu richten. Der Inſpektor griff ſich an den Kopf und begann im Salon hin und her zu laufen. Nach einer Weile blieb er vor dem Schreibtiſch ſtehen und ſtarrte auf die Achillesdoſe. „Es iſt ein mechaniſches Geheimnis“, ſagte er endlich tief aufatmend.„Geben Sie mir eine Stecknadel!“ „Da haben Sie!“ Der Spanier reichte dem Detektiv des Gewünſchte.„Aber ich rate Ihnen, laſſen Sie jeden Bluff aus dem Spiel..“ Fan wollte die Doſe in die Hand nehmen, aber de Lakromy wehrte ab.„Warten Sie noch...“ Dann wandte er ſich zu ſeinen Ge⸗ fährten.„Laßt mich mit dem Inſpektor allein!“ „Warum?“ fragte Echagüe mißtrauiſch.„Das Geheimnis der Doſe gehört uns allen.“ Ein unheimliches Leuchten ging über das Geſicht de Lakromys.„Ihr habt zu gehorchen! Oder zweifelt ihr, daß ich mein Verſprechen nicht halten werde...?“ „Wenn es ſich um ſo viel Geld handelt“, bemerkte Monti und ſah ſeine Kameraden her⸗ ausfordernb an,„iſt eß immes beſſer, man hat keine Geheimniſſe voreinander. Das ſieht ver⸗ dammt ungünſtig aus“ 3 „Er hat recht“, ſtimmte Noef zu, unb auch die Mienen der anberen zeigten, daß ſte ſich 43 Cäſars Anſchauung einverſtanden erklär⸗ en. „Geht an Deck..!“ befahl der Kanzler jetzt nochmals drohend. Und wie zufällig ſpielten ſeine Finger an einem elektriſchen Taſter, der an der Schreibtiſchplatte befeſtigt war. Das war ein deutliches Zeichen, und mur⸗ rend zogen ſich die fünf Männer zurück. „Da ſcheint ſich eine Palaſtrevolution vor⸗ zubereiten“, bemerkte Fan ſpöttiſch. De Lakromy fixierte den Detektiv mit ſelt⸗ ſamen Blicken.„Eigentlich bewundere ich Ihre Kaltblütigkeit, oder ſpielen Sie nur Theater?“ Fan gab ihm darauf keine Antwort, ſon⸗ dern nahm die Achillesdoſe zur Hand. „Eine Nadel iſt oft nützlicher als ein Schwert!“ Der Inſpektor kicherte in ſich hinein. „Wie einfach und doch wie genial iſt dieſer Schlüſſel zu dem großen Geheimnis! Da ſehen Sie her, hier blutet Hektor ſchon aus ſeiner Wunde. Wenn man mit dem Finger über das Email fährt, ſpürt man deutlich die winzige Vertiefung! Ich nehme die Nadel, ſetzte ſie hier an und drücke...!“ Eine Feder ſchnappte zurück, und vom Dek⸗ kel löſte ſich eine zweite Platte, die eine kleine Vertiefung freilegte. Der Inſpektor zog einen ſchmalen, dünnen, doppelt gefalteten Papierſtreifen heraus, den ihm aber de Lakromy raſch entriß. Er mußte das Papier ganz nahe an ſeine Augen bringen, um die winzige Schrift entzif⸗ fern zu können. „Es iſt eine Anweiſung der amerikaniſchen Nationalbank über 5 Millionen Dollar, zahl⸗ bar an den Ueberbringer!“ ſagte de Lakromy. Des Inſpektors Miene wurde faſt kindlich heiter.„Was werde ich mit dieſem vielen Geld machen?“ flüſterte er mit ehrfürchtiger Stim⸗ me. Da ſah er, wie der Kanzler dunkelrot vor Zorn wurde und über Fans Schulter hinweg⸗ ſah. Der Detekitv drehte ſich um und folgte den Blicken des Kanzlers. Porten war lautlos in den Salon getreten und zog eben die Tür hinter ſich zu. „Ich habe eine ſehr wichtige Meldung zu erſtatten“, ſagte er zu Lakromy. Fortſetzung folgt. — Brief eines jungen deulſchen an In wenigen Tagen beginnt unſer neuer Ro⸗ man„Der Jüngling im Feuerofen“ von Heins Steguweit, ein Werk, das im letzten Jahre die Aufmerkſamkeit der geſamten deutſchen Oef⸗ fentlichkeit auf ſich gelenkt hat. Es wird für un⸗ fere Leſer von Intereſſe ſein, die Stimme eines iungen Deutſchen über dieſes Werk zu erfahren, die als die deutſche Meinung überhaupt gewertet werden darf.(Die Schriftleitung.) In einer chaotiſchen Zeit zügelloſeſter Frei⸗ heit wuchſen wir auf, wir jungen Menſchen der Nachkriegszeit. Was die voraufgehende Generation mühſam errungen, bekamen wir ſchon von früheſter Kinoͤheit an in überſtrö⸗ mender Fülle und noch ſtändig wachſendem Maße: Freiheit und Selbſtändigkeit. Aber ſeltſam, was die große Möglichkeit unſerer Jugend hätte werdͤen können, ward gerade das Gegenteil, ward unſere größte Not: wir verſtanden das große Geſchenk der Freiheit nicht. Konnten es wohl auch gar nicht verſte⸗ hen. Denn immer ſtärker wurde der wachſen⸗ de Zug von außen und nahm uns jegliche Zeit zur Beſinnung. Wir wurden jählings ge⸗ packt von den wirbelnden Strudeln der Zeit, ohne doch ſchon die Kraft zu beſitzen, im Kampf gegen ſie zu ſiegen. Grauſiges, uns jungen Wachſenden Unfaß⸗ bares geſchah aber da draußen. Längſt war der Weſten dͤes Reiches von den triumphieren⸗ den Feinden in Ketten geſchlagen. Ein Tau⸗ mel des Blutes war erſtanden. Auf den Märkten des Rheinlandes ſpritzte das Hirn entmenſchter Separatiſten auf das Pflaſter. An der Ruhr kämpfte die Ohnmacht des Schwächeren gegen das Recht des Stärkeren einen zähen, aber ausſichtsloſen Verzweif⸗ lungskampf. Not und Verhetzung ließen im Reich drohende Flammen kommuniſtiſchen Beu⸗ derkampfes aufzucken. Und mit dieſem Tau⸗ mel des Blutes ging zuſammen der Taumel des Geldes. Das bislang Unverbrüchlichſte geriet ins Schwanken. Die Sicherheit des Be⸗ ſitzgedankens zerrann unter den Händen. Ein rauſchhaft fieberndes, grauenvoll myſtiſches Satyrſpiel oͤer Zahlen hub an. Toll geworden aber ſchienen die Menſchen. Sie tanzten ob +3 m nach dem höhnenden Rhythmus des zä Nächte hindurch tanzten ſie, tanzten, bis der Morgen trüb aufdämmerte Wir aber, die wir das alles mitanſchauten und nicht verſtehen konnten, wir kamen all⸗ mählich in die Zeit, da wir anfingen Men⸗ ſchen zu werden, älter zu werden, zu fragen. Und da kam wohl auch einmal, wirr und Von Jo Thiel⸗Rannau fremd, die Frage zu uns:„Wie, war denn Krieg, wirklich Weltkrieg? Aber dann müßten doch die Menſchen, müßte doch das Leben an⸗ ders geworden ſein? Anders müßte es doch geworden ſein, irgenoͤwie anders...! Doch nirgends ward uns eine Antwort. Und da begannen wir zu zweifeln, ob wir überhaupt ein Recht hätten zu ſolcher Frage. Angeſichts der„neuen Sachlichkeit“, für die es nur ein Heute und ein Morgen zu geben ſchien, ka⸗ men wir uns mit unſerer Frage nach Sinn oder Sinnloſigkeit des Geſtern irgendwie rück⸗ ſtändig vor. Und fingen an, uns für unzeit⸗ gemäß und minderwertig zu halten. Wenn wir dann aber wieder den wahnwitzig wirbeln⸗ den Tanz ſahen, oͤer hinwegwogte über das Elend der Zeit, den Blick ſtier nur gerichtet auf das goldene Kalb und das Weib auf ſei⸗ nem Rücken, dann packte uns wohl der Ekel. Und unſere Frage ſchien uns doch wieder be⸗ rechtigt. Wir ſchämten uns ihrer nicht mehr. Wurden aber dafür immer mehr in einen lähmenden Skeptizismus gedrängt, gerieten langſam in ein müdes Sichtreibenlaſſen hin⸗ ein, gegen das wir Jahre hindurch kämpfen mußten mit der ganzen Kraft unſeres Jung⸗ ſeins. Und nun kommen Sie, Heinz Steguweit, und ſchenken uns durch den Verlag Georg Müller in München, der uns in den letzten Jahren immer mehr als ein Hort des jungen Lebensgefühls vor Augen trat, ihren„Jüng⸗ ling im Feuerofen“. Wir haben Sie ſchon eine lange Weile gekannt, Heinz Ste⸗ guweit. Auf den primitiven Bühnen unſerer bündiſchen Spielſcharen haben wir Ihr Spiel von den„fröhlichen Drei Königen“ geſpielt und manches andere noch, was ihrer jugend⸗ nahen Feder entrann. Wir haben an ſolchen Spielen uns gefreut und für eine Weile wohl auch über Ihrem frohen Geiſt und Ihrem ver⸗ haltenen Ernſt die uns umdrängenden Fra⸗ gen unſerer naheſten Gegenwart vergeſſen. Doch irgendwie haben wir gerade von Ihnen als einem unſerer älteren Brüder, dem wir am nächſten zu ſtehen glaubten, ein Anderes, Größeres erwartet, haben gerade von Ihnen irgenoͤwie ein letztes Wort, eine Antwort auf die heimlich weiter glimmende Frage erhofft. Lange mußten wir warten. Aber am Ende ha⸗ ben Sie uns doch nicht enttäuſcht. Einen jungen deutſchen Menſchen laſſen Sie Heinz Eteguwei da vor uns erſtehen, der mitten oͤrin ſtanb im Feuerofen deutſcher Not, während wir nur am Rande ſtanden und ohne inneres Begreifen zuſehen mußten. Wir ſehen dieſen jungen Menſchen, der gleich Ihnen ganz hindurchge⸗ mußt durch das Grauen des Krieges, aktiv miterleben, was wir paſſiv an uns vorüber⸗ gleiten laſſen mußten: Revolution, Rheinland⸗ beſetzung, Inflation, Separatiſtenunfug. Und wir ſehen, wie dieſer Kerl mit Haut und Haar ſich hineinwirft in die Wirren der Zeit, wie er zum zweiten Male Soldat wird, als ſeine geliebte Heimat in Gefahr iſt, wie er Franzo⸗ ſen aus dem Rhein zieht und ſich dafür die Freigabe von Lanoͤsleuten ertrotzt, wie er hei⸗ ratet, aus Mitleid faſt und doch zu ſeinem Glück, kurz, wie er ſich wehrt und hilft, wo auch immer es nötig, bis er ſchließlich ein kleines Fleckchen Heimat ſich erkämpft, um nun mit harten Fäuſten und ungebeugtem Willen im Kleinen mitzubauen am Aufbau ei⸗ ner neuen deutſchen Zukunft. Dieſer Manes Himmerod, in dem wir wohl mit Recht ein gut Stück Steguweit vermuten dürfen, zeigt uns, daß es für den rechten deutſchen Kerl trotz allem auch aus dem Frontkampf und dem ſchmählichen deutſchen Zuſammenbruch heraus noch einen Weg nach vorwärts und nach oben gab und gibt! Und das iſt das Weſentliche. Denn es er⸗ wächſt uns aus dieſer Erkenntnis der Mut zu einem lauten, willensfrohen Dennoch. Es zeigt uns dieſe Erkenntnis, daß tief oͤrinnen in un⸗ ſerer Seele die urſprünglichen Kräfte des Jungſeins und des Jungſeinwollens nicht um⸗ ſonſt immer wieder Sturm liefen gegen den hemmenden Verhau jugendfeindlicher, müder Reſignation. Es gibt uns Ihr Buch die Kraft, immer wieder begeiſtert ja zu ſagen zu dem Kampf gegen das lähmende Gefühl der Sinn⸗ loſigkeit und der entnervenden Gedanken, als ſollten wir dort anfangen, wo doch eigentlich das Ende iſt. Wir wiſſen wieder, was wir im⸗ mer geahnt; oͤaß uns nur Befreiung und Hei⸗ lung werden könne in der Tat. Und dieſe Tat wollen wir darin ſehen, die ganze Kraft un⸗ ſeres noch ungebrochenen jugenoͤlichen Wollens einzuſtellen auf den Kampf gegen die verder⸗ benbringende Philoſophie des Untergangs und des Verfalls und ſie über alle Enttäuſchungen hinweg dem Ringen um eine beſſere, hellere Zukunft zu weihen, Mittwoch, den 26. April 1933. W ———— Heldelhergerstrabe —— LNur bis einschl. Donnerstag!]J——— lien vollbesetzte Haus über Lachsalven von ungekannter Stärke durchbraußen das täg- Welss Terdi- Fritz Hampers in dem neuesten unübertrefflichen Heiterkeits-Erfolg „Der Meisterdetehiiv“ mit dem Aufgebot lustigster Darsteller: Welss Ferdl- Fr. Kampers- Ery Bos · H. Stũwe · R. v. Goth Wiener Weisen erfreuen jedermann i Wiener Frühling Wiener Walzer n Eine Sir auſi fantasle- Neueste Fox-Tonwochenschau u. a. Carl Benz-reier n Mannheim— Hindenburg-Gepàckmarsch in Berlin— Republikfeier in Spanien— Päpstlicher Ostersegen— Hindernisrennen ir Auteuil— Eisbären in London usw. 3, 5, 7,&. 30 Uhr.— Auf allen Plätzen bis.30 Uhr 70 Pfennig. inos, Theater u. Vergnügungen Kampf und Sieg des fFaschismus Der größte itallenische Film in deutscher Sprache Der Marsch auf Rom Der Weg des Faschismus in ltallen Ein Querschnitt durch die Errungenschaften der 10 jährigen Herrschaft des Faschismus. Der aktuellste Film der Zeit ſinli Miwocn ee e un Rosengarten, Mannheim 8. 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