Ura-flims n D4 U6⁰0 4 15 mußb.“ mT r 80 Pfg. 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 106 DAS NATlONALSs021 56 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter un Erſcheinen (auch dunch hödere Gewalt) verdindert. beſteht- 7e in Unſpruch auf SWſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Bellagen autz allen Wiſfensgebieten AL1STiSCHE erlog: Dis Vollsgemeinſchafn Heidelberg, Leopolbſrraßr 3(Unlage). Heransgeber: Otto Wezel. Mok. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Scheift⸗ leitung: P 5, 13a, Telephon 31471. Dag Hakenkreugbannes erſcheint 6 mal woöchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung— 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich en 24 N dod „ n. die Zeitung am Mannheim, Freilag, 5. Mai 1933 N —— 4⁰ Berichtsſtand Dur Des gvoße Aobeiterbetvug Lergendung von Zobeitergroſchen in den„freien Gewertſchaften“ Berlin, 4. Mai. Das Aktionskomitee zum Schutze der deutſchen Arbeit teilt mit: Rur zwei Tage iſt die neue Führung der freien Gewerkſchaften am Werke und ſchon iſt ſie auf umfangreiche Vergeudungen der Bei⸗ tragsgelder geſtoßen. Kurz vor der Gleichſchaltung löſte ſich der Afa⸗ bund(Allgemeiner Freier Angeſtelltenbund), die Dachorganiſation der Angeſtelltenverbände auf. Zuvor bewilligten ſich die Herren„Führer“ als Abfindung für ihre„ſchwere“ Tätigkeit ganz nette Summen. Zwei bis acht Monatsgehälter bvurden ausgezahlt. Der Genoſſe Stähr vom Vorſtand bewilligte ſich acht Monatsgehälter zu je 910 RM. Der Angeſtellten⸗„Führer“ Suhr tat es wenig unter dieſem Betrag, er bekam nur fünf Monatsgehälter zu je 700 RM und war mit 3 500 RM Abfindung zufrieden. Bei dem„Butab“(Bund der techniſchen An⸗ geſtellten und Beamten) wurden in der Haupt⸗ herwaltung anſehnliche Gehälter gezahlt, die beit über dem Durchſchnitt der von dieſem Ver⸗ hand betreuten Angeſtellten und Beamten lagen. ür Genoſſen Pfirrmann wurden pro Monat 66 RM aufgewandt. Gehälter von 500—600 imn waren in der Verwaltung gang und gäbe. Wenn man die Notlage gerade der Arbeiter und Angeſtellten betrachtet, dann ſteigt einem e Schamröte ins Geſicht ob dieſer ng gewerkſchaftlicher Gelder. Es muß berück⸗ ihtigt werden, daß ſich die verwalteten Sum⸗ uhen zuſammenſetzen aus den Schweißgroſchen erſchwen⸗ der werktätigen Maſſen. Die„Führer“ hatten daher die Pflicht, dieſe Gelder zum Wohle der Mitglieder anzuwenden nicht aber, wie erlch hen, ſie mit vollen Händen einer Führer aſte zuzuſchanzen. Die nationalſozialiſtiſche Führung kam im letzten Augenblick. Es war wirklich 5 Minuten vor 12 Uhr, um das Vermögen der deutſchen Arbeiter und Angeſtellten ſicherzuſtellen. Die Schuldigen werden zur Verantwortung gezogen. Aißwirtichaft auch beim AdG in Noroͤhaujen Nordhauſen, 4. Mai. Nachdem auch in Nordhauſen im Rahmen der Aktion gegen die Führer der freien Gewerkſchaften verſchiedene Gewerkſchaftsführer in Schutzhaft genommen waren, haben ſich die eingeſetzten Kommiſſare ſofort an die Prüfung der Kaſſengeſchäfte be⸗ geben. Dabei wurde in der Geſchäftsſtelle des ADGB eine geradezu heilloſe Unordnung feſt⸗ geſtellt. Von einer ordnungsmäßigen Buchfüh⸗ rung kann keine Rede ſein. Dagegen ging aus den in einer Zigarrenſchachtel aufbewahrten Kaſſenbelegen hervor, daß die aus den Bei⸗ tragsgroſchen! der Mitglieder beſtehenden Bar⸗ beträge zu einem weſentlichen Teil zur Finan⸗ ſierung des Reichshanners und anderer nicht⸗ gewerkſchaftlicher Angelegenheiten verwandt worden ſind. So luderte die Lolksfüsrſorge in KHambusg Hamburg, 4. Mai. Das„Hamburger kageblatt“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Leiter der NSBoOo Habedank über das Er⸗ enis der erſten Unterſuchungen bei der Ham⸗ lürger Volksfürſorge. Darnach hat die erſte Prüfung ergeben, daß bei der Volksfürſorge mit en Arbeitergeldern eine ungeheure Mißwirt⸗ ſhaft getrieben worden war. Es waren Spe⸗ en angerechnet und Aufwendungen gemacht horden, die ſelbſt für ein kapitaliſtiſches Un⸗ krnehmen unvertretbar wären. So koſtete die Pohnungsinſtandſetzung eines der Direktoren nicht weniger als 38 000 Mark. Ein anderer Direktor ließ ſich zweimal ſeine Wohnung in⸗ ſtandſetzen, einmal für 11000 RM, das andere Mal für 13 000 RM. Die Geſamthypotheken, die von der Volksfürſorge vergeben wurden, be⸗ tragen 130 Millionen 278 635 RM. Die Herren der Volksfürſorge verwandten dieſe Gelder aus⸗ ſchließlich, um Bauprojekte der Gewerkſchaften, der Konſumvereine, der marxiſtiſchen Baugenoſ⸗ ſenſchaften von Angehörigen des Vorſtandes und des Aufſichtsrates und von Mitgliedern des Vorſtandes und des Aufſichtsrates ſelbſt zu finanzieren. Wie gewiſſenlos dieſe Hypotheken vergeben wurden, beweiſt allein, daß für die Jahre 1931/32 an nicht einbringbaren Hypothe⸗ kenzinſen der Betrag von 215 1150 RM in den Bilanzen abgebucht wurde. Eine flüchtige Prü⸗ fung läßt erkennen, daß auch ein großer Teil der Hypotheken verloren gehen wird. Es kann— dabei um Beträge bis über 20 Millionen R handeln. Soweit ſich bis jetzt feſtſtellen läßt, iſt die Volksfürſorge ein reines Tendenzunterneh⸗ men der SPD⸗Gewerkſchaften geweſen, deren Kapitalien auch für parteipolitiſche Zwecke ver⸗ braucht worden ſind. Auch bei anderen Ge⸗ werkſchaften, beſonders bei dem ADGB und dem Aß A⸗Bund konnte man ietzt ſchon feſtſtellen, daß große Mittel für parteipolitiſche Zwecke verwandt worden ſind. Auch hier werden Spe⸗ — 215 Speſen für die einzelnen Führer ver⸗ ucht. .. und die Bonzen Berlin, 4. Mai. Die Aktion gegen die marxiſtiſchen Gewerkſchaften hat außerordentlich wichtiges Material zu unſerer ſchon ſeit langem erhobenen Behauptſing ergeben, daß die mar⸗ kiſtiſchen Bonzen ſih von den Arbeitergroſchen nührten. So bezog z. B. der jüdiſche Gewerk⸗ ſchaftsſekretür Heidelberger, der Leiter einer durchaus nebenfächlichen Abteilung, ein Gehalt von 26 600 RM. Außerordentlich bezeichnend iſt es übrigens, daß 25 Prozent aller Gewerkſchafts⸗ angeſtellten Juden waren, während in der Ar⸗ beiterſchaft ſelbſt nicht ein einziger Jude zu finden iſt. Unterirdiſche Günge und hochverräteriſches Material im SPD⸗Zeitungs⸗Gebäude. Düſſeldorf, 4. Mai. Vei einer behörd⸗ lich angeordneten Durchſuchung der Geſchäfts⸗ räume des ſozialdemokratiſchen Volkszeitungs⸗ verlags ſtießen Kriminalbeamte und SA⸗Leute auf eine Reihe unterirdiſcher Günge, wo um⸗ fangreiche Mengen hochverräteriſchen Materials gefunden und beſchlagnahmt wurden. Verlags⸗ leiter Vey und der Leiter der Volkszeitungs⸗ buchhandlung wurden in Schutzhaft genommen. Die deutſche Aobeitsfront Berlin, 4. Mai(Eigener Drahtbericht). In einem Artikel des„Zeitungsdienſt“ beſchäf⸗ iigt ſich der Leiter des Aktionskomitees zum hutze der deutſchen Arbeit, Pg. Dr. Ley, mit m Erneuerungsproblem der deutſchen Arbeits⸗ oerkſchaft. Einleitend wird feſtgeſtellt, daß er Verwaltungsapparat der Gewerkſchaften un⸗ euer groß iſt und beſonders in finanzieller aſicht unerhörte Anforderungen an die Ar⸗ iterſchaft ſtelle. Es ſei allerhöchſte Zeit zum handeln geweſen. In ſpäteſtens 6 Monaten wären ſonft 90 Prozent aller Gewerkſchaftsorganiſationen verfallen geweſen und die Arbeiter und An⸗ geſtellten um ihre Rechte betrogen worden. Deshalb, ſo heißt es weiter, griffen wir zu, n einen der größten Korruptionsherde aller iten auzudecken und auszuräuchern. Zu den fahzielen überleitend, ſtellt Dr. Ley die Erhaltung der finanziellen Leiſtungen In die Mitglieder allem anderen voran. Dazu üſſe abſolute Solidarität der Verbände unter⸗ nander helfen, d. h. daß jetzt, nachdem die Ver⸗ nde einem Willen gehorchen, die Möglichkeit be⸗ ſcht, daß der finanziell geſunde Verband dem lechten Verband in Form von Darlehen aus⸗ ft. Als zweites Nahziel wird der Neubau der Verbände ind damit der rückſichtsloſe Abbau des aufge⸗ Jauſchten Verwaltungsapparates, die Beitrags⸗ e und Leiſtungsſteigerung herausgeſtellt. in der Spitze der deutſchen Arbeitsfront wird Arbeiterſenat gebildet werden, der beratende imme hat, und der vom Führer der deutſchen beitsfront beruſen wird. Abgeſtimmt wird gends mehr. Dieſem Arbeiterſenat werden die großen Arbeiten zugewieſen werden. Vorläufig habe ich in den Arbeiterſenat folgende Perſonen berufen: Forſter, Schuhmann, Schmeer, Muchow, Bialas, Spöhr, Otte, Müller, Bringmann. In welcher Richtung die Vereinheitlichung vor ſich gehen wird, ſo heißt es in dem Artikel wei⸗ ter, das alles ſind Fragen der Zukunft. Zum Schluß wendet ſich Dr. Ley ſcharf gegen tenden⸗ ziöſe Berichterſtatung und die damit verbundenen Abſichten der Sabotage und weiſt auf das beim preußiſchen Juſtizminiſterium eingereichte Dezer⸗ nat zur Ueberwachung der Sabotage hin. Die abſolute Vertretung der Gewerkſchaften ernennt der Verfaſſer bis zum endgültigen Eingehen in den nationalſozialiſtſchen Ständeſtaat. Der Ar⸗ titkel ſchließt mit einer Kampfanſage an die Dunkelmänner aus dem vereinigten Lager der Reaktion, des Liberalismus, des Zentrums und des Marxismus. Mit dem Schlachtruf: Mit Hit⸗ ler für Deutſchland!, marſchiert das deutſche Ar⸗ beitertum in ein neues Reich. Der DoV in der deutjchen Arbeitsfront Berlin, 4. Mai. Die Preſſeſtelle des Ak⸗ tionsausſchuſſes zum Schutze der deutſchen Arbeit veröffentlicht folgende Mitteilung:„Nach aus⸗ giebiger freundſchaftlicher Ausſprache zwiſchen dem Leiter des Aktionskomitees zum Schutze der deutſchen Arbeit, Dr. Ley, und dem Verbands⸗ vorſitzenden des Deutſchnationalen Hanndlungs⸗ gehilfenverbandes, Miltzow, erklärt der DoV ſich freudig bereit, am Aufbau der Arbeitsfront mitzuarbeiten.“ Der Vorſitzende des Aktionskomitees Dr. Ley hat an den Verbandsvorſitzenden des DoV einen Brief gerichtet, in dem es u. a. heißt:„Ich habe mich über die der Gedanken⸗ gänge im Aufbau der Angeſtelltenſäule inner⸗ halb der großen Arbeitsfront 4— Es iſt mir ſelbſtverſtändlich und wohl dem geſamten deutſchen Volke klar, daß der DHW durch ſeine muſtergültige Organiſation und Einrichtung vor allen Angeſtelltenverbänden den größten Erfolg zu verzeichnen hat. Ich werde als vernünftiger Menſch nicht hingehen und die vom Mißerfolg gekrönte Organiſation, etwa des Afa⸗Bundes, dem vorzüglichen Verbande des§HW aufok⸗ truieren, ſondern im Gegenteil, ich bitte Sie und Ihren geſamten Verband die Führung in der neu aufzubauenden Angeſtelltenſäule zu übernehmen.“ Hiller jyricht auf dem Arbeiterkonareß Berlin, 4. Mai. Auf dem am Mittwoch nächſter Woche in Berlin im ehemaligen Her⸗ renhaus ſtattfindenden 1. Deutſchen Arbeiter⸗ kongreß wird, wie der Parlamentdienſt der Telegraphen⸗Union meldet, Reichskanzler Adolf Hitler als Schirmherr des Kongreſſes das Wort nehmen. Die Veranſtaltung wird auf den Rundfunk übertragen werden. Zuſammentritt des Kongreſſes der Deutſchen Arbeitsfront am 10. Mai. Berlin, 4. Mai. Wie die Preſſeſtelle der NSBo mitteilt, ſind die Arbeiten zur Einglie⸗ derung der deutſchen Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ gewerkſchaften in den neuen Staatsaufbau ſo weit vorgeſchritten, daß bereits für die kom⸗ mende Woche mit dem Zuſammentritt des ſchon angekündigten Kongreſſes der Deutſchen Arbeits⸗ front(Arbeiter und Angeſtellte) zu rechnen iſt, Schon am Mittwoch, den 10. Mai werden im Plenarſitzungsſaal des preußiſchen Landtages die Vertreter der im Sinne der deutſchen (Fortſetzung Seite 2 unten.) Freiverkauf 15 Pfg. KAMFFBLATT NORDWZESTBADENS Angeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 15 Die 4 55 Ankbe Tarif. Sche— Anzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim P 5, 13a, Telephon 31 471;——.3 und Erfüllungsort: Heidelberg.——— nd: Bei Viederholng Rabatt Die Volksgemeinſchaft, Karls Poſtſchecklonto: eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantmartung Derlaasort Heidelbera Die staatspolitischeStellung des Reichsstatthalters Von Gerhard L. Binz. Die ſtaatspolitiſche Stellung des Stakthal- kers enkſprichk ſeiner Amksbezeichnung: Er ſoll innerhalb eines Gebiekes anſtakt der Zen- lralgewalt beſtimmte Machtbefugniſſe aus⸗ üben, die von dieſer ſelbſt nicht wahrgenom⸗ men werden können. Dabei handelt es ſich nichk um eine bloß kommiſſariſche, alſo be⸗ helfsmäßige Funkkion, ſondern um einen dauernden Aufkrag, die Landesregie⸗ rung nach dem Willen der Reichs. zenkrale zu geſtalten und die Ein. heit des politiſchen Handelns im Sinne der Reichsgewalt zu ſi⸗ chern. Die neuen Reichsſtalthalter ſind aber nichk nur die Vertreter der übergeoroͤneken Reichs⸗ gewalt, in deren Namen ſie handeln, ſondern ſind in wichtigen Fällen auch Mitträger der Landesgewalt. Damit iſt das Verhältnis der Länder zum Reich in einer Weiſe neu gere⸗ gelt, die eine ganze Reihe bisher künſtlich aufrechterhaltener Begriffe des deukſchen Bun⸗ desſtaatsrechkes von Grund auf änderk. Das morſche Gebäude unfruchkbarer Konſtruktio⸗ nen, in denen die Staatsrechtslehrer des Li⸗ beralismus unter jüdiſchem Einfluß den Gipfelpunkt einer weiſen Staatsführung ſa⸗ hen, iſt zuſammengebrochen. Die Lehre von einer möglichſt ausgeklügelten Abgrenzung der Kompekenzen des Reiches und der Länder hat ihre Grundlage verloren. Eine ſtaatsrechtliche Literakur von rieſigem Umfang iſt nahezu ent⸗ werket. Deshalb iſt auch die Streitfrage: Bundes⸗ ſtaat oder Einheitsſtaat heute nur noch eine hiſtoriſche Angelegenheik. Wenn allerdings be⸗ haupket werden ſollte, es gäbe jeßt gar keine Landesgewalt mehr, nachdem ja die Landes⸗ regierung nichk mehr ourch eine Landesinſtanz eingeſeht würde, ſond derdyrch einen Reichs· beauftragten, ſo wa.—„ 4% ze Verkennung des ſtaatsrechtlichen any 9yſes„Gewalk“. Dieſe nämlich hat inun no der Weimarer Republik im Sinne einer Landeshoheit niemals beſtanden. Sie war ſchon im Bis⸗ marckreich infolge des Fehlens aller völker⸗ rechklichen Vorausſetzungen mit Recht beſtrit⸗ ken. Eine gelkeilte Souveränikät gibt es nicht, ſie wäre unecht. Und wenn bisher ſo oft von der„Länderhoheit“ geredet wurde, ſo war das nur das Zurſchauſtellen einer Maske. Iſt aber Landesgewalt nüchk gleichbedeukend mit Souveränität, ſo ſpielt die Frage, ob die Landesgewalt aus dem Lande ſelbſt heraus oder von Reichs wegen beſtellt wird, keine entſcheidende Rolle, um ſo weniger, als die neuen Reichsſtakthalker aus dem Willen des deutſchen Geſamkvolkes,der heuke mik dem Willen der deukſchen Skämme völlig überein⸗- ſtimmt, in ihr Amt berufen werden. Landesgewalt und Reichsgewalt fließen alſo auch durch das Stakthaltergeſetz keines⸗ wegs ineinander über. Sie bleiben ihren Funkkionen nach unkerſchieden. Ein Teil die⸗ ſer Landesgewalt iſt nämlich vom Reich dem Statthalter zugeſprochen worden, nicht hinſichtlich der Landesregierung— deren Witglieder nicht ſein darf— wohl aber hin⸗ ſichklich anderer wichtiger Rechke, nämlich der Regierungsbildung, der Beamkenernennung, der Landtagsauflöſung, der Geſehesverkün⸗ dung, der Begnadigung. Inſofern iſt der Reichsſtatthalter Mitträger der Landes⸗ gewalt im weikeren Sinne geworden. Die Landesgewalt im engeren Sinn mit ihrem vielgeſtaltigen und ſchöpferiſchen Aufgaben⸗ kreis bleibk den Landesorganen vorbehalten: Die Landesexekutive iſt Sache der Landesre⸗ gierung, und dieſe beſchließt auch die Landes⸗ geſetze. Dieſe grundſätzliche Teilung der Lan⸗ desfunklionen wird durch die Beſtimmung, daß der Stakthalker nichk gleichzeitig Mitglied der Landesregierung ſein darf, beſonders un⸗ kerſtrichen. Dem widerſprichk auch nichk die andere Beſtimmung, daß er in den Sitzungen der Landesregierung den Vorſitz überneh⸗ Freilag, 5. Mat 1933 men kann. Denn dieſe mögliche Einſchaltung des Stakthalters in die Berakungen der Lan⸗ desregierung ſoll nicht dazu dienen, in die Landesverwalkung einzugreifen, ſondern um in Zweifelsfällen in die geſeßgeberiſche Ar⸗ beit des Landes die notwendige Uebereinſtim⸗ mung mit der hineinzukragen. Zwiſchen Reich und Land beſteht alſo eine funktilionelle Wechſelwirkung in der Perſon des Relchsſtatthalkers, der ſichtbar verkörpert, daß es keine Spaltung der deut⸗ ſchen Staatspolitik mehr gibt. Pieſe Eigen⸗ ſchaft des Stalthalters als Stellvertreter des Reichswillens und gleichzeitiger Mitträger der Landesgewalt erhebt das neue Amt zu ſeiner eigenklichen Bedeutung und glbt ihm eine Webkefeer 8 die, wie der Kölner Uni⸗ verſtkätsprofeſſor Schmitt(wohl der erſte Kommenkakor des Skakthaltergeſetzes), feſt⸗ ſtellt, dem ſtaatsrechklichen Begriff der Re⸗ alunion entſpricht. Sie beendet die un⸗ heilvolle Gewalten krennung zwiſchen Reich und Land, die ihre Wurzel geichfalfs in der Fikkion einer in Wahrheit längſt nicht mehr beſtehenden Länderſouveränikät haktke. Sie 45 damit das bisherige Nebeneinanbdet⸗ hetlaufen gegenſätzlicher Intereſſen, die oft genug zu einem Ausſpielen der Landesgewalt gegen die Reichsgewalt geführk haben. Der nationalſozlaliſtiſche Slaat anerkennt nur noch eine aber dieſe Reichshoheit ſtrömt auch auf die Länder über, weil unker den beteillgten Machtträgern der Ae des—55 en Willens beſteht. Es iſt nicht nut die bit Eigenſchaft des Skatthalters, die dafür bütgk, daß dem Lande ſein Recht wirb, ſondern es liegk im gewollten Zweckſeines Amkesbe⸗ gründet, daß er von Aeichswegen füt die Enkfaltung und für den Schutz des Eigenlebens ſeines Landes zu ſorgen 00 weil nur ſo das Reich ſich auf die kragende Mitarbelt ſelner Länder zu ſtül⸗ zen vermag. Das Stalthaltergeſetz hat ſtaakspolitiſch nachgeholt, was in der nattonalſozialiſtiſchen Volksbewegung bereits Witklichkeit gewor⸗ den war: Die organiſche Eingliederung der Kachen Poen in die ghe Aufgabe des Relches. Fotkan kann es kelne Länderfronde, keine„Konflikte“, kein Antrufen des Staaks⸗ A mehr geben. In der Perſon des Reichsſtatthalters llegt die Gewähr dafür, daß, ein geſunder Ausgleich aller Inteteſſen ſtakkfindet. Am allerwenigſten aber iſt zu be⸗ ſorgen, daß der Skatthalter b in einen in⸗ neren Wiberſtreit ſeiner Pflichten getaten wird: Denn hier erweiſt ſich die Großarkig⸗ leit des nationalſozialiſtiſchen organiſchen Denkens, das in allen ſeinen Trägern die gleiche weltanſchauliche Grundlage und damit auch den Einklang des politlſchen Fühlens und Haändelns begründet. In aller Klarheit muß beshalb fnae werden: Die nunmehr voll⸗ zogene formale Gleichſchaltung der heutigen Träget der im Reich und in den Ländern iſt die Krönung der durch Adolf Hiklers Arbelt geſchaffenen neuen Geſinnung, ohne die wiederum die durch das Statthalker⸗ geſeh zum Heile n Volkes gekrof⸗ fene ſtaatsrechklich„Helung unmöglich 1 fe 4 mag ſein, daß'die Anbeker ſtaatsrechk⸗ licher Konſtruktionen in Erlaß des ialt haltergeſetzes ſo etwas wie eine jutiſtiſche Ka⸗ kaſtrophe erblickhen. Das ändert nichts an der Tatſache, daß dleſes Geſetz volkspolitiſch ei⸗ ner Erlöſung gleichkommt. Die deukſchen Stämme haben keinen Grund, dem Phantom einer Länderſtaatlichtkeit nachzukrauern, die es kalſächlich längſt nicht meht gab, ſeitdem durch zahlreiche Querverbindungen verfllzke Reichs⸗ parkeizenkralen die Poliklk in den Ländern machten. Und das Volk ſieht in den Reichs⸗ ſtakthaltern nicht Zwingherren einer fremden Gewalt, ſondern willkommene Landeshaupt⸗ leute, als Garanten einer Reichsgewalt, die nunmehr befähigt iſt, unbeſchwerk von ver⸗ worrenen die nokwen⸗ digen Befehle zut Rettung des Ganzen überall in reibungsloſer Geſchloſfenheit durchzuſehen. ——— Hie beuijche Arbeitsjront (Fortſetzung von Seite.) tin geeinten Ad um hier vor aller Oeffentlichkeit die Einigung 5 deutſchen Arbeitnehmerſchaft zu dokumen⸗ ieren. Erklürung des Aktionskomitees zum Schutze der deutſchen Arbeit. 35 „„Berlin, 4. Mai. Nach dem Elntritt des IW in die deutſche Arbetterfront gibt das Ak⸗ tionskomitee zum Schutz der deutſchen Arbeit fol⸗ bende Erklärung heraus: „dDie deutſche Akbeitsfront ſteht. Die Rei⸗ hen detr deutſchen Arbeitek und Angeſtellten ha⸗ ben jetzt ein großes unerſchütterliches Bollwerk. Die Arbeit beginnt unter der Leitung der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Führer zum Wohle des gan⸗ zen Volkes und zum Segen der deutſchen Arbei⸗ ter⸗ und Angeſte ltenſchaft für ein freies Deutſch⸗ land in nationaler Freiheit und ſozialiſtiſcher Gerechtiakeit. Im Auftrag: gez. Bialas.“ Gegen Saboleure! Berlin, 4. Mai. Die Tatſache, daß von vozſchiedenen Seiten der Verſuch gemacht wird, La* 1. Mal. Die Res meldet: Meſgefgaz er AUdolf Hitier erlüßt foigenden Ein d Tag iſt vorüber. Der erſte Feiertag det natiönalen Arbeit. In überwälti⸗ enden, noch nie ſich das deutſche Volk zut Wa et deutſchen Arbeit und des deutſchen Atbeitektums bekapnt. Ueber ganz Deutſchland hin hat dieſes wunder⸗ bare Bekenntnis in tauſendfachen Demonſtratſo⸗ nen ergreifenden Ausdruck gefünden. Aber die⸗ 4— Tag darf nicht vorbeigehen, ohne aß der elementate Gefühlsausbruch des Volkes auch einen hleibenden Ausdruck findet, und ohne daß dieſes e ekenntnis auch ſeinen ma⸗ tetiellen Niebetſchlag in einer Leiſtung der Dankbarkeit findet. Sieben deutſche Bergarbeitek, Angehhrige des Urbeiterſtanbes, denen das Los der härte⸗ ſten Arbeit zugefallen iſt, ſind am Vorabend des 1. Mai einem furchtbaren Unglück zum Opfer gefallen, und auf dem Felde der Arbeit geblie⸗ ben. Witwen und Waiſen ſie ihrer Exnährer beraubt worben, Der Tod pieſer Helden ſoll der ganzen Natſon det Anlaß ſein, eine Stiftung zu at — Betlin, 4. Mai. In der Votſtandsſitzung der Deutſchnationalen Volkspartei, die am Mitt⸗ woch bis in den ſpäten Abend andauerte, fand tiach einem pölitiſchen Refetat des Parteifühter⸗ Dr. Hugenberg eine längete Ausſprache üÜber durchgreifende organiſatoriſche Maßnähmen ſtutt. die unter noch ſchürferer Betonung des Führer⸗ prinzips und unter Heranziehung andeter wirt⸗ ſchaftlicher und kultuteller Organiſationen ge⸗ plant iſt. Im Anſchluß an dieſe Ausſprache, die in einem neuen Bekenntnis zur Führerpetſön⸗ lichkeit Hugenbergs ausklang, nahm der k⸗ ſtand einſtimmig eine Entſchließung an, in der es u. a. heißt: Die Deutſchnationale Volkspartei hat die Kampfkameradſchaft des 30. Januar und damit die Notwendigkeit bejaht, endlich auch das deut⸗ ſche Volk zu einem wirklich einheitlichen Körper zuſammenzuſchweißen. Sie hat ſich verantwor⸗ tungsbewußt hinter die vom Reichskanzler Hit⸗ er geführte Regierung geſtellt. Die Not des aterlandes, die ungeheuren Aufgaben des in⸗ neren Aufhaues und die Deutſchland drohenden außenpolitiſchen Gefahren verlangen ein auf ge⸗ genſeitiges Verttrauen begrlündetes Zanen aller Gliederungen der nationalen ront. Füt die Volkskrüfte, die ſich 1918 in der Deutſchnationalen Volkspartei zuſammenfanden, um für ihre nationale, ſoziale Und monarchiſche Staatsauffaſſung gegen das republikaniſch⸗de⸗ mokratiſche Syſtem zu kämpfen, war die Partei nicht Selbſtzweck, ſondern nur eine durch das politiſche Kampffeld des parlgmentariſchen Staates bedingte Rotwendigkeit. Da der Par⸗ teienſtaat von Weimat und ſein Syſtem der Vetgangenheit angehhren, nennt ſich die Deutſch⸗ Paris, 4. Mai. Unter der Ueberſchrift „Laßt Hitler zufrieden“ wendet ſich Hervs in der„Victoire“ gegen die Angriffe in der bür⸗ gerlichen Preſſe Frankreichs auf den Reichskanz⸗ ler und das nationalſozialiſtiſche Regime in Deutſchland.„Selbſtverſtändlich iſt es“, ſo ſchreibt der Chefredakteur des nationakiſtiſchen Blattes,„daß die Kommuniſten und Kollektivi⸗ . auf Hitler wütend ſind. Ihre deutſchen wollten eine marzi ilh e⸗ eutſchland anzetteln. Hitler hat ſie über den Haufen gerannt ung e llenie Fiigen Schaden anzurichten. it ſeltener küßigung macht man mit ihnen dasſelbe, was e mit anderen machen wollten. Zum Beweis taucht man nur die nationale Revolution, die ohne Blutperluſte abgelaufen iſt, mit der blmti⸗ gen marziſtiſchen Revolution in e zu volution in pergleichen. Es wäre noch veiſtändlich, wenn die i franzöſiſche Preſſe angeſichts der augenblicklichen Lage in Deutſchland die vorläu⸗ ige Unterbrechung der Abrü ungev⸗e ummeß orderte. Ihre Beluſtigungen über die angeb⸗ liche Leere und Naivität des Wirtſchaftspro⸗ Zeches Hitters, das er in ſeiner Rede vom „Mai dargelegt hat, ſind aber wirklich zu ſtarl. Sie mögen Hikler envlich auf innerpoli⸗ tiſchem Gebiet zufrieden laſſen. Der eine wie der andere ſind neben dem deutſchen Diktator kleine Jungen. Wenn es ihm vielleicht auch noch an Erfahrung fehlt, ſo hat er doch Feuer im Herzen, Wage⸗ mut in ſeinem Geiſt und ein wunderbares Ver⸗ die Arbeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution zu ſabotieren, hat dem Leiter des Aktionskomi⸗ tees zum Schutze der deutſchen Arbeit, Pg. Dr. Ley, Veranlaſſung gegeben, ſich mit den preußi⸗ ſchen Miniſterien in Verbindung zu gle um die Ma 2. zu beraten, die notwendig ſind, Am ſolche Quertteibereien zu verhindern. Als Sabotage ſind Maßnahmen aufzufaſſen, wie der Bruch von Tarifvekträgen, wilde Ausſperrungen pund wilde Streiks alſo alle Aktionen, die die nationale Wirtſchaft in irgend einer Form ſchä⸗ digen könnten. Wie witr hierzu noch erfahren, dürfte der preußiſche Juſtizminiſter Pg. Kerrl ſchon im Laufe des heutigen Tages ein Dezernat zur Be⸗ kämpfung der Sabotage an der deutſchen Ar⸗ beitskraft ſchaffen. Adolf Kitlov v Umtauje bei den Deutjchnationalen Die Vorfanbsſtzung der HOunz— Einſtimmige Annahme der Entöchlieyun Deilichnationale Volkspariei heißt in Zukunßt————1 „Caßt Hitles zufrieden“ decr Robeit auf errichten, aus der von et an alle 10 der Arbeit, 5 auf dem Felb des es um das tägliche Brot fallen, die ausxreichende Ver⸗ an ihter Familien gewährleiſtet wird Es at 5 t mehr votkommen, daß in Zukunft loiche Fufßt ber Arbeit auf die knappen Leiſtun⸗ en det öffentlichen Fürſorge angewieſen ſind. s iſt vielmehr eine Ehrenpflicht aller Deutſchen, insbeſondere aber der Begüterten unter ihnen, hier ihr Beſtes und Möglichſtes zu tun. Ich tufe hiermit zur Errichtung einer Stif⸗ tung f die 48 der Arbeit 755 Aus ihr Kan n die Hinterbliebenen aller eutſchen Atbeiter, die in ihrem Berufe tödlich verunglückt ſind, unterſtützt werden. Dieſe Unter⸗ ſtützung kann nicht groß eſ ſein. Sie mu ein igere⸗ Symbol der Ehrfurcht des deut⸗ Fen olkes vor der nationalen Arbeit und ein enkmal der unzerteißbaren Gemeinſchaft aller Klaſſen und Stände untereinander werden. Spenden für dieſe Stiftung können auf das Konto: Stiftung für Opfer der Arbeit“ bei der Reichskreditgeſellſchaft Berlin W 8, Konto Nr. g b 49, einbezahlt werden. Die Verwenbung der Mittel wird von einem nationale Volkspartei— entſprechend einer vom Parteiführer Hugenberg ſchon in der Vorſtands⸗ ſizung im Dezember gegebenen Anregung— künftig„deuiſchnationale Front“. Alle Kräfte, mit denen wir bishet im Kampf derbunden waren, und alle die, die unſerer Front noch nicht angehörten, aber bereit ſind, im Sinne unſerer Weltanſchguung zu arbeiten, fordern wir auf, an unſere 15 zu treten und damit die geſamtnationale Front zu ſtärken.“ Große Kunbgebungen für deutſches Recht insVerkin 5 0 Berlin, 4. Mai. Am 11. Mat findet im preußiſchen Landtag eine große Kundgebung der 4017 amtlichen und freien Juriſten ſtatt, in der die vorbringlichſten Aufgaben der Schaffung eines deutſchen Rechts und einer deutſchen Rechtspflege von autoritatiper Seite behandelt werden. Eingeladen zu dieſer Kundgebung werden die Spitzen des Reiches, der Länder, die Spitzen der RSuß, der Neßo, der Sü, Ss, Fie Univerſitäten und Studentenſchaf⸗ ten. Bis jeßt ſteht ſeſt/ daß u. g. ſprechen wer⸗ den: Der preußiſche Juſtißminiſter Kerrl der Reichskommiſſar für deutſche Juſtiz, Frank Il, der Leiter des Aktionsausſchuſſes zum Schutze der deutſchen Arbeit, Dr. Ley, der Führer der preu⸗ ßiſchen Fraktion der NSDäApP, Oberpräſident Wilhelm Kube, der Leiter des Bundes det, na⸗ tionalfoziakiſtiſchen Jukiſten in Preußen, Mini⸗ ſterialdirektor Kreisler und Vertreter des Deutſchtums außerhalh der jetzigen Reichsgren⸗ zen, Unmittelbar an die Betliner Kundgehung dürfte f eine ähnliche Kundgebung in Wien anſchließen. ſtändnis für die Leiden und Erniedrigungen ſei⸗ nes Volkes. Seine Rede vom 1. Mai iſt von einer Erhabenheit, die man gern in den er⸗ bärmlichen Palavern ſelbſt unſerer talentvoll⸗ ten Politiker 1 möchte. Die jimpotenten unuchen, aus denen zum großen Teil die 5 ret und Wortangeber ſolcher gemäßigter Kkeiſe zuſammengeſetzt ſind, erlauben ſpi dabei, über ein derartiges grandloſes Schauſpiel zu lachen.“ Aücktritt Graf Kalckreuihs vom Präßibium des Aeichslanoͤhundes Graf Kalckreuth hat ſein Amt als geſchäfts⸗ führender Präſident des Reichslandbundes nie⸗ dergelegt, um in einem Verfahren gegen die Getteidehandelsgeſellſchaft, mit dem ein Name in gebracht wird, zur ahrun gaftef Rechte vo e Preihelt zu haben. Die Ge äftsführung des Reichslandbundes wurde von dem Präſidenten des Reichslandbun⸗ des in voller Einmütigkeit vem Prüſident Pg. Meinberg übertrugen. Ueber die Vorgeſchichte des Rücktritts des Grafen Kalckreuth erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Graf Kalckreuth wird vorgeworfen, mit der D6h6 zur Zeit der Ro 55 tungsaltion 1930 Weizen⸗ und Ro i äͤfte Reilhfe zu haben, und zwat 0 Graf Kalckreuth Informa⸗ tionen, die et als Bunvesvorſtandsmitglied des Reichslandbundes erhielt, benutzt haben, um an der Berliner Produktenbörſe Privatſpekulatio⸗ nen vorzunehmen. Graf Kalckreuth ſoll bei dem Niedergehen der Preiſe an der Berliner Pro⸗ duktenbörſe ſeine Termin⸗Engagements bei der reichsbetreuten DGHG zu Ueberpreiſen von 10 bis 20 Mark 95 Tonne zu Laſten der Reichs⸗ kaſſe glattgeſtellt haben. Die DGhc ſoll dieſe erluſte zu ihren Laſten, d. h. alſo zu Laſten der öffentlichen Mittel, die der DGßch zur Durchführung ihrer möhngeß aßen feſe u⸗ gewieſen waren, übernommen haben. Dieſe Be⸗ gih acze werden durch die zuſtändige Be⸗ 0 rde nachgeprüft werden. 61 5416 Aus der Bauernfront Berlin, 4. Mai. Wie die„Natlonalſo⸗ Faliftche Pariei⸗Korteſpondenz“ erführt, iſt em Amtsleiter des Amtes für Agrarpolitit R. Walther Darré der der Ver⸗ einigung der deutſchen Beamtenhochſchulen an⸗ getragen worden. uft zug Stiftung füs die opfer eine 2 Ehrenausſchuß beſtimmt, det aus folgenden rfs en W Aaftet Suun 1 b5J Di. Emi Peneh von Stauß. erlin, den 4. Mai 1993, Der Reichskanzler, etz. Aborf Hitler. Amtliche Zurückweijung zer jaljchen„Meichspoßt⸗⸗Aielzunn München, 4, Mai. Zu der heute von der Wiener„Keilhereß⸗ in* Au 5 breiteten Senſationsmeldung, ki i e Grenze von liſtiſcher einen Putſch, kegierung und der oberſte SA⸗ßührer:„Re Meldung der Wiener„Reichspoſt“ iſt eine Ten⸗ denzmeldung ſchlimmſter Art, an der kein Wort wahr iſt. rung als auch der oberſten der ſich gehen die Souverünitit Oeſterreichs richte, erklären die bayriſche Stagts⸗ Sowohl der bayeriſchen Staatsregie A⸗Führung ſind Mannheim, inanz⸗ und das Thema:„ Wirtſchaft“. 5 rem weſentliche nommen. 0 a. aus, da machung ver 2 i daß an der hay⸗ natlonalſoßia⸗ eite Stimmung gemacht werbe für ewegung iſt. Die, 5 5 gehalt gegel Aalſozialism Erwägunger BVeweggründ dDer Siegeszug weſen, wenn f perankert gewe dem 9. Noven nicht deshalb. von Vorbereitungen der in der„Reichspoſt““ er, leitet war, ſon wähnten manb in Bayern denkt darnn, die von der„Aei mit der Verbreitüng derartiger Nachrichten betriebene politiſche BVrunnenvergiftung mit aller Entſchiedenheil zurückzuweiſen.“ Die Gauleitung Tirol der NödAg zur Falſchmeldung der„Reichspoſt“ Wien, 4. Mai. RSDaAß erklärt, daß der Melbung poſt“ Über angebliche Putſchabſichten det Natlo⸗ nalſozialiſten an der bahyert iihir 4 5 Grenze feder konkrete Tatbeſtand fe len damit——* jene en 4 men eingeleitet werden, die von der gegen die NSD Wenn ſchon von egierung Acßz in Oeſterreich geplant ſind. utſchplänen geſprochen witb, ſo ſollten ſich die Chriſtlichſozialen an gewiſſe Abmachungen mit der Regierüng Held abt A welche, als ihr hochvertäteriſchet Eharakter — 5 wurde, zur Abſetzung der Regierung Held und zur Genetal von Epp führten. Eine derartige pöli⸗ tiſche Brunnenvergiftung ſteht wofi M zeigt nur daß män beſtreht iſt, hie ununterbrochen zu Oeffentlichkeit um ſich ſo die Legittmation zu weiteren, ſen⸗ ſeits der Verfaſſung liegenden Maßnahmen zu vetſchaffen. Abolf Hitler lehnt bie Annahme von Ehrendoktoren grundjätzlich ab Bertin, 4. Mal. Reichskanzler Adol 1 + Ule ler hat dem Senat der Techniſchen Hochſcht Stuttgart mitgeteilt, daß er bittet, von ſeiner Ernennung zum Ehrendoktor abſehen zu wol⸗ len, da er geundſätzlich Ehrendoktortitel nicht anzunehmen gedenke. Am Samstag Wrietenfeee in Stuttgart. Betlin, 4. Mai. Am Samstag findet in Stuttgart eine Konfetenz der deutſchen Juſtih⸗ Reichskommiſſat für die 5 ſtatt. Der deutſch Pg. Dr. Frank, hat in Verfolg 15 Fuſtiz, der Münchener Tagung die Juſtizminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminiſter zu dieſer Tagung eingeladen. befaſſen haben. Ein jauberer Oberlanbesgerichtspräſibent Gtettin, 4. Mai. mächtigt, weil ſich hartnäckig das Gerücht hält, daß der Oberlandesgerichtspräſident von Steet⸗. weniger als 180 000 RM a dieſe Be. tin, Tormannn, nich in die Schweiz verſchoben hat. hauptung von den verſchiedenſten Seiten Ah aus.—— belegt witd, glaubt die Stettſſuer Bevölkerung, daß unbedingt ſchon in aller Maßnahmen ergriffen werden mlülſſen, um die Angelegenheit zu klären und, falls die Beſchul⸗ digungen zuttef denten von ſeinem Poſten zu entfernen. Kuw und vündig Japaniſche und mandſchuriſche Truppen haben Bolbtoz beſetzt und ſind inn Wef die Stadt Wa auf Kalgan. er Sprecher des japaniſchen Außenminiſte⸗ riums deutete an, daß Japan auf der Flotten⸗ konferenz 1935 die grundſätzliche Flottengleith⸗ heit mit England und Amerika verlangen werde. Der Landesbiſchof der Saee- 235 end⸗ Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes ſter Sern Kirche von Mecklenburg⸗Schwerin, torff, iſt der RSDApP beigetreten. Beim Befſirksſekretariat des Unterſchlagungen von Gewerkſchaftsgeldern fe geſtellt worden. Im Senat beginnt heute nachmittag die Be⸗ des allgemeinen Staatshaushältes für 1933. 2 Handelsminiſters pom 1. Mai in der Preſſe un⸗ kichtig wiedergegeben worden ſei Der Landesallsſchuß des Verbandes ſüchſiſcher Landgemeinden, der Über 2 000 nani eichsprüäſi und dem Reichskanzler Adolf merban die gemeinſame Ehrenbürgerſchaft 2 1 umfaßt, beſchloß einſtimmig, dem denten von Hindenbur aller Verbandsgemeinden anzutragen. ieeeeeeeeee, Kauft nicht beĩim Tudent et nicht das Aun f bekannt. Rie⸗ ch in die inneren Angelegenheiten Oeſterreichs einzumiſchen. De bayeriſche Staatsregierung ſieht ſich Mbrenen 1 gopoft⸗ Die Gauleitung Tirol der der„Rei 8⸗ Einſetzung des Kegierungskomfft ſars Tag hie Tagung wird ſich mit einer ausgedehnten Tagesordnung zu Der Stettiner Bevölh kerung hat ſich außerordentliche Erregung be⸗ fen, den Oberlandesgerichtsprüſl⸗ In einer Verlautbarung des ſchwediſchen Außenminiſters wird erklürt, daß die Rede des tik getrieben h nalſozialismus darüber, daß r ſeitigt werden ſchaft herangel Fpolitiſchen Ur lenntnis von anzen Volkes em Primat der Das derh. gan fagt werden, ir pertreten ſind, die Neigung be n. Volkes gut, d Wirtſchaft blü lein Menſch v tklann ſich nicht bdurchſetzen. Ur erſte, der di⸗ rung erkannte. war der zweit Raße den We Maße wie der daß die Kreiſe ten Intelligen bentnis in fi Wahrheit nich feiteſchieben zu vom Standpur eigenen Wirt dann vollkomm it in der d 4 ehig 10 bensfähig fſaſfung ein U üübberaliſtiſchen ſerer Meinune dem heutigen Welt abſolut! flann. Wir ſi Liberalismus weſen wäre. 2 kriegszeit eine das, was geſte geſtern wichtig müſſen wir h. Verhältniſſe h der Liberalisn dene Auffaſſun wurde eine 2 Erd, Grur als Volk, heu große Märkte mer, heute ſte an denen wir uns klar ſein, Aus dieſer T wir uns beſch das was uns m der Weltwirt wir unſer Vol nen, ſo wenic Weltwirtſchaft ein nationalſt tige Forderun tarkie verſtehe Die deutſche E 3 ier die vol Antereſſe des Wir verſte ührung, di fuhr die nen jeman machen kar tereſſe vot Lebensnotr Wir können Dingen, die müſſen heute r Ge Volk hat heut ſtenzkampf, ei eine dieſer unſeren Han unterſtützen,: 1 Wir Aſetzen, bis wi⸗ men ſind. Zu Wirije bergehend Frellag, 3. Mal 1933 pfer olgenden ch aus* 1* umann F von Sialß Mannheim, 3. Mai. Am Mittwoch abend 3. prach vor einem geladenen Kreis von Wirt⸗ eichskanzler, ſhaftsführern in der„Harmonie“ der badiſche rorf Hitker, Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter Köhler über 3 s Thema:„Der Nationalſozialismus und die Wirtſchaft“. Hie Ausführungen wurden in ih⸗ eijung unen weſentlichen Teil auch vom Südfunk über⸗ ⸗Aelbung nommen. 34 lich begrüßt, führte der Miniſter A. a. aus, da eingangs die Tatſache zu ſtellen i, daß der Nationalſozialismus eine politiſche ewegun er heute von der Aufmachung ver⸗ Nationalſozialismus den Ideen⸗ daß an der hay⸗ Die, di⸗ nattonalſozia⸗ gehalt gegeben haben, ſind nicht zum Natio⸗ nacht werbe für AKalſozialismus gekommen aus wirtſchaftlichen Erwägungen heraus, ſondern aus politiſchen Beweggründen. Her Siegeszug der ſei unmöglich ge⸗ weſen, wenn ſie etwa nur im Wirtſchaftlichen perankert geweſen wäre. Der alte Staat vor dem 9. November 1918 iſt zuſammengebrochen cht deshalb, weil er wirtſchaftlich ſchlecht ge⸗ feitet war, ſondern weil er eine ſchlechte Poli⸗ t getrieben hat Die Männer, die den Natio⸗ nalſozialismus geſchaffen haben, waren ſich klar barüber, daß man, wenn die Wirtſchaftsnot be⸗ bayriſche Staats⸗ A⸗ iheer:„20 oſt“ iſt eine Ten⸗ in der kein Wort Staatsregie⸗ A⸗Führung ſind „Reichspoſt“ er⸗ 5 bekannt. Rie⸗ ch in die inneren inzumiſchen. Die t ſich Wabr eitigt werden ſollte nicht zuerſt an die Wirt⸗ der Verbreitung ſchaft könne ſondern zunächſt die ebene politiſche politiſchen Urſachen beſeitigen muß. Die Er⸗ Entſchiedenheit fenntnis von 14 Jahren, die Gemeingut des anzen Volkes ſein muß, iſt die Erkenntnis von em et, MSpeiß Primat der Politit über vie Wirtſchaft. „Reichspoft Das mißh ganz beſonders in einem Kreis ge⸗ eitung Tirol der ſagt werden, in dem die Männer der Wirtſchaft ung der„Reich⸗ hektreten ſind, weil gerade hier immer wieder ichten der Nalſo⸗ die Neigung beſteht, der Wirtſchaft den Vorrang ſch⸗öſtetreichiſhen m. Iſt die politiſche Führung eines fhir E3 f Boltes gut, dann kann in dieſem Volke die drückungsmaßnah⸗ Wirtſchaft blühen. An dieſer Tatſache kommt n det Regierüng lein Menſch vorbei. Eine derartige Erkenntni⸗ ich geplant ſind. lann ſich nicht gleichmäßig in allen Schichten geſprochen witd, durchſetzen. Und hier war der Bauer der alen an gewiſſe erſte, der die Wichtigkeit der politiſchen Füh⸗ ig Held erinnern, 1 rung erkannte. Der deutſche Arbeiter er Charakter 15 par der zweite Stand, der in immer ſtärkerem Reglerung heid) Maße den Weg fand, wenn auch nicht in dem erungskommiffars 1 Maße wie der Bauer. Es muß geſagt werden, ie derartige poll⸗ daß die Kreiſe der Induſtrie und der ſogenann⸗ einzig da und ten Intelligenz die letzten waren, die dieſe Er⸗ 1 deſtredt iſt, die! lenntnis in ſich aufnahmen. Sie wollten die zu beunruhigen, 1 Wahrheit nicht erkennen und glaubten ſie bei⸗ u weiteren, 12 fſateſchieben zu können. Sie ſehen die Welt nur Maßnahmen zu vom Standpunkt ihrer eigenen Betriebe, ihrer eigenen Wirtſchaftlichkeit aus und vergaßen dann K Ahaßt iſtt in der deutſchen Geſamtwirtſchaft, dieſes unahme von Gus nur leben kann, wenn das ganze Volk le⸗ jählich ab Fensfahig iſt und bleibt, Daher iſt dieſe Auf⸗ uzler Udolf Fit Aerat ein Ueberbleibſel aus einer früheren ilſche Bah Fberaliſtiſchen Epoche, einer Zeit, die nach un⸗ itt 4* dng—01 Meinung vollkommen erledigt iſt und in abſe 3 den heutigen Deutſchland und der heutigen Ane nich Weit abſolut teinen Raum mehr hat und haben el nicht fann. Wir ſind nicht der Meinung, daß der Liberalismus zu allen Zeiten ein Unglück ge⸗ weſen wäre. Das deutſche Volk hat in der Vor⸗ kriegszeit einen ſtarken Aufſtieg erlebt, aber das, was geſtern gut war, iſt heute ſchlecht. Was imstag findet in geſtern wichtig war für Volk und Wirtſchaft, 33 terkonferenz deutſchen Juſtiſe müſſen wir heute ablehnen, weil wir andere miſſat für die Herhältniſſe haben. Wir müſſen feſtſtellen, daß „ hat in Verfolg der Liberalismus eine überlebte und überwun⸗ zuſtizminiſter in dene Auffaſſung iſt. In der Vorkriegszeit innenminiſter zu wurde eine Welt verteilt, konnten wir noch ie Tagung wird Erd, Grund und Boden erwerben Tagesordnung zu als Volk, heute iſt alles verteilt, waren noch große Märkte offen für den kühnen Unterneh⸗ mer, heute ſtehen überall gewaltige Hemmniſſe, x an denen wir nicht vorbeikommen. Wir müſſen 3 uns klar ſein, daß jene Epoche überwunden iſt. hräſübent Aus dieſer Tatſache geht für uns hervor, daß Stettiner Bevölh wir uns beſchränken und beſcheiden müſſen auf je Erregung be, das was uns heute noch offen ſteht und das ſind Gerlct dent E Blut und Boben mit die225 fiBaffeniennb als 180 000 KM „ Da dieſe Be en Seiten dültch wir wuchern und das Menſchenmög⸗ bt die Stete iche herausholen. Der Miniſter befaßt on in aller 4 müſſen, um die falls die Beſchul⸗ ſich dann mit dem Worte Autarkie, das vielfach on den Gegnern im Sinne umgedreht wurde. ir haben Autarkie geſagt, aber darunter nie⸗ indesgerichtspräüſt? nals verſtanden, das deutſche Volk aus entfernen. der Weltwirtſchaft herauszulöſen. So wenig wir unſer Volk aus der Welt herausreißen kön⸗ nen, ſo wenig können wir uns heute aus der — Weltwirtſchaft herausreißen. Niemals hat je Truppen haben ein nationalſozialiſtiſcher Politiker eine derar⸗ ſind im weiteren lige Forderung aufgeſtellt. Was wir unter Au⸗ tarkie verſtehen, iſt etwa⸗—— anderes. en Außenminiſte) Die deutſche Einfuhr erfolgte bisher nach Grund⸗ auf der Flotten⸗ Biter die vollkommen denen entſprachen, die im che Flottengleich Intereſſe des deutſchen Volkes nicht lagen. verlangen werde. Wir verſtehen unter Autarkie eine Staats⸗ geliſch⸗lutheriſchen die davon ausgeht, daß bei der Ein⸗ erin, Dr. Rend:⸗ juhr die Dinge nicht hereinkommen, an de⸗ ten. nen jemand einen möglichſt großen Gewinn des Allgemeinen! machen kann, ſondern nur ſolche, die im In⸗ zern f tereſſe von Volk und Volkswirtſchaft eine chaftsgeldern feſt' Lebensnotwendigkeit ſind. Wir können uns nicht die Einfuhr leiſten von achmittag die Be⸗ Dingen, die nicht lebensnotwendig ſind. Wir tshaushältes für! müſſen heute unſere Wirtſchaftsbeziehungen nach r Geſichtspunkten regeln. Das deutſche des ſchwediſchen Volk hat heute furchtbar wenig Waffen im Exi⸗ daß die Rede des ſtenzkampf, einige ſind ihm aber geblieben und eine dieſer Waffen beſteht darin, daß wir mit ſei. unſeren Handelsbeziehungen unſere reunde kbandes ſüchſiſcher unterſtützen, um unſere Kraft in der Welt zu 0 ma Wir werden dieſe Politik ſolange 35 dem eichsprüſi⸗ fetzen, bis wir aus der Iſolierung herausgekom⸗ dem Reichskanzler men ſind. Zu den Ehrenbürgerſchaft Aagen Wirtjchaſtsſragen im Innern 3 verwies der Miniſter auf die Er⸗ n Juden gniffe der letzten Tage. glauben, daß nunmehr der Arbeiter keine ündig in der Preſſe un⸗ Es iſt ein Irrtum, „Kationalſozialismus und Wirtſchaft“ eme arde des vad. Sinanz⸗ u. Wirtſchaftsminiſters Köhler in Mannheim Der Nationalſozialismus hält es für unbe⸗ dingt notwendig, daß auch der Arbeiter ſeine berufliche Vertretung beſitzt. Es iſt nicht un⸗ ſer Wille, den bentſihes rbeiter in irgend⸗ einer Form zu entrechten, im Gegenteil, die Aktion ſoll dem Arbeiter wieder die Mög⸗ lichkeit geben, daß ſeine Intereſſen wirklich vertreten werden, wir wollen dafür ſorgen, daß die Stützen des Klaſſenkampfes in Deutſch⸗ land endgültig beſeitigt werden. Der 1. Mai war ein gewaltiger Auftakt zu die⸗ ſer Bewegung. Allerdings war das Verſtändnis übergehend, ſtellte Miniſter feſt, daß der Nationalſozialismus die ungeheure Wichtigkeit 555 des deutſchen Mittelſtandes an⸗ erkennt: 1. als wirtſchaftlicher Faktor, 2. als einen Faktor, den wir brauchen, um zu vermitteln zwiſchen dem Unternehmer ei⸗ ner⸗ und dem Arbeiter andererſeits, 3. als eine Möglichkeit für den Arbeiter, wie⸗ der heraufzuſteigen. Das Ziel eines geſunden Staate⸗ 35 nicht da⸗ rin beſtehen, Proletarier zu ſchaffen, ſondern dem tüchtigen Arbeiter die Möglichkeit zu ge⸗ ben, über ſeinen Stand hinaus zu wachſen. Wir ſind bereit, die ⸗rforderlichen Maßnahmen zu treffen. An dem Beſtehen von Warenhäuſern, Großfilialbetrieben, Konſumvereinen hat auch der Staat kein Intereſſe. Allerdings wollen wir aber nicht etwa alles zerſchlagen und zerſtören. Wir können es uns heute nicht leiſten, in un⸗ ſerer Wirtſchaft große Experimente zu machen, weil das eine Kataſtrophe brächte. Aber man darf das Vertrauen haben, daß wir uns in un⸗ ſerer Arbeit nicht beirren laſſen und unſere Ar⸗ beit auf weite Sicht einſtellen. Dieſe Umſtellung muß langſam erfolgen, wir können ſie aber be⸗ ſchleunigen, indem wir in ſteuerlicher Hinſicht nicht*** das— zeigen wie frühere Regierungen. Wir werden handeln, aber von heute auf morgen können wir dieſe Dinge nicht löſen. Unſere Arbeit muß getragen ſein von der Verantwortung für die geſamte deut⸗ ſche Wirtſchaft. Miniſter Köhler wandte ſich dann gegen Be⸗ denken aus der Wirtſchaft, daß durch Zer⸗ ſchlagen der Warenhäuſer uſw. die Induſtrie Durch die geſamke Preſſe ging am 24. April 1933 die Mitteilung über den Selbſt⸗ mord des ſudekendeutſchen Nationalſozialiſten Peter Donnhäuſer. Enkgegen dieſen von den kſchechiſchen Be⸗ hörden in die Preſſe lancierken Meldungen, ſind wir in der Lage, folgenden authenkiſchen Takſachenbericht zu geben: Donnhäuſer ſollke auf Einladung der Roß⸗ bacher Nakionalſozialiſten ſich in Roßbach ei⸗ nige Zeit zur Erholung aufhalten und befand ſich am Samskag, den 22. v. Mts., auf der Fahrk nach dork. Es war aber bekannt geworden, daß Donnhäuſer in Roßbach abends eine Verſammlung abhalten ſollke, und an⸗ dererſeits vermuleken die kſchechiſchen Behör⸗ den, daß Donnhäuſer von Roßbach aus über die kſchechiſche Grenze nach Deutſchland flüch⸗ ken würde. Auf Grund einer Denunziakion LCage des mittelſtandes Dahechhche Bolnzei ermorbet 18⸗Aeiner in der Gejängniszelle von ſeiten eines Eiſenbahnbeamken wurde für das große Erleben der letzten Wochen und Monate bei dem Arbeiter eher eingetreten als bei dem Unternehmertum. Der Miniſter bat das Unternehmertum, af zur Erkenntnis durch⸗ zuringen, daß der Kla n aufgehört hat k0 h Der Nationalſozialismus ſtellt feſt, aß da was auf der einen Seite für den Arbeiter recht iſt, für den Unternehmer billig ſein miuß, er wird alles tun, damit dieſe Gegenſätze über⸗ wunden werden. Zur kataſtrophalen leiden könne. Wenn auch einzelne Preiſe er⸗ höht werden, ſo iſt es für alle Kreiſe beſſer, daß eine Mittelſchicht vorhanden iſt, die ei⸗ nen tragbaren Preis bezahlt, als wenn Ge⸗ ſchäfte Preiſe bringen, bei denen oft nicht einmal die Unkoſten gedeckt werden. 4 Schluß ſeiner Ausführungen behan⸗ delte der Miniſter die Stellung der Badiſchen und insbeſondere der Mannheimer Wirt⸗ ſchaft, für die er ſich mit aller Macht einſetzen werde. Er ſtreifte die Maßnah⸗ men der Reichsregierung, die trotz der großen Revolution, in der wir leben, vermochte, eine Belebung der Wirtſchaft— 1 und er bekannte ſich zum Grundſatze, daß neben der Schaffung der geſunden Grundlagen vor allem Vertrauen notwendig iſt. Um Vertrauen zu werben, ſei er nach Mannheim gekommen, um zum erſten Male als Miniſter vor der Seffent⸗ lichkeit zu reden. Kurz ſtreifte er dann ſeine Tätigkeit und Auffaſſung von ſeinem Amte als Finanzminiſter. Der Finanzminiſter ſei auf Ge⸗ deih und Verderb mit der Wirtſchaft verbunden. In ſeiner Eigenſchaft als Wirtſchaftsminiſter werde er alles tun, um der Wirtſchaft die ge⸗ ſunden Grundlagen zu ſchaffen, eben, um das Finanzweſen des Staates zu ſichern. Hierbei ſtreifte er auch die Kreditpolitik der Banken, die vielfach zu engherzig ſeien. Dem kleinen Be⸗ triebe müſſe geholfen werden. Dazu komme das Problem der Zinsſenkung. Der Gläu⸗ biger müſſe ſich zur Erkenntnis durchringen, daß ein Schuldner, der 4 Prozent Zins zahle, 5 iſt als ein Schuldner, der 7 Prozen“ zahlen ſolle, aber nicht könne. Lebhafter Beifall dankte für die Ausfüh⸗ rungen. Donnhäuſer in Karlsbad verhafkek, da er an⸗ geblich während der Fahrk über die Tſchecho⸗ ſflowakei geſprochen hätke. Es folgke eine grauſame Mißhandlung Donnhäuſers, wobei er vor allem durch Schläge auf den Kopf bearbeitek wurde. Schon hier iſt die Möglichkeit gegeben, daß Donn⸗ häuſer eine innere Verlehung im Kopf erhielt. Es enkſpricht nicht den Tatſachen, daß D. nachts 4 Uhr heiße Milch verlangke und dieſe ausgekrunken hak. Sondern die Milch mußte D. bereits eingeflößtk werden, da er nichk mehr in der Lage war, die Milch ſelbſt zu krinken. Nach den Zeitungsmeldungen ſoll D. /½5 Uhr von dem Gefangenenwärker erhängt aufge⸗ funden worden ſein. Dies entſpricht eben⸗ falls nicht den Takſachen, ſondern D. war in⸗ zwiſchen verſchieden. Eine ſofork vorgenom⸗ mene Obdukkion ergab Blukerguß im Gehirn, dabei wurde der Schädel Ds. vollkommen zerſchnikken, damik die Spuren von den Schlä⸗ e —— Eſſen, 3. Mai. Am Vorabend des gro— ßen Nationaltages vom 1. Mai ereilte achk Knappen auf der Zeche Makthias Skinnes in Eſſen⸗Karnap das Bergmannslos. Eine un⸗ endliche Trauergemeinde gab ihnen Mittwoch nachmiktag von der Stätte des Unglücks aus das lehte Geleit. Von den eigenen benach⸗ barken Zechen waren die Arbeikskameraden in übergroßer Zahl herbeigeeilk. Mit umflor⸗ ken Bannern und Lampen, viele in den ſchwarzen Trachken des Bergmannes, endlos die Reihen der SA, SS, des Stahlhelm, der nakionalen Vereine und Verbände. In einem Nebenraum waren die acht Särge aufgebahrk. SA-Männer hielten die Tokenwache. Jeder Sarg iſt mit einer Hakenkreuzfahne bedeckk. Nach den Reden des evangeliſchen und ka⸗ kholiſchen Geiſtlichen, die Worke heilſamen Troſtes für die vom Schickſal ſo ſchwer ge⸗ prüften Hinkerbliebenen fanden, verlas der Sprecher der Werkleitung die Beileidskele ⸗ gramme des Reichspräſidenken, des Reichs⸗ kanzlers und des preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denken Göring. Berghaupkmann Haßfeld er⸗ klärte, daß die Bemühungen, die Gefahren im Bergbau immer mehr zu erkennen und ſie zu beſeitigen, unermüdlich forkgeſetzt würden. Auf dem Wege zum Friedhof bildete wieder SA Spalier. Die offenen Gräber waren um⸗ rtretun hneig abe, nachdem die Gewerk⸗ aiten gleichgeſchaltet wurden. rahmk von den Fahnen vieler NSBo.Zellen Unker den am Grabe Stehenden ſah man Reichsminiſter Do. Goebbels am Grabe der acht Beogleute der Zeche Matmas Stinnes Reichsminiſter Dr. Goebbels. Nach verſchie⸗ denen Anſprachen erinnerke Dr. Goebbels an den Tag der nationalen Arbeit, an das ge⸗ waltige Erlebnis des 1. Mai. Dieſe herrliche Skunde der Volksgemeinſchaft häkten die koten Knappen nicht mehr erlebt. Je mehr die Welt uns haſſe und verfolge, und uns 430 Raum zum Leben und zum Atmen abzu⸗ ſchneiden verſuche, je mehr müßten wir Deut⸗ ſchen uns zuſammenſchweißen zu einem un⸗ lösbaren Bund. Der Miniſter fuhr fork, er brauche nicht zu ſagen, daß die deulſche Re⸗ gierung mik ganzem Herzen bei den Toten und Hinkerbliebenen ſei, und daß ſie es nicht bei Worken bewenden laſſe. Schon morgen werde ſie einen nakionalen Opfererlaß her⸗ ausgeben für dieſe acht Token und für alle, die noch auf dem Felde der Arbeit ihr Leben laſſen müſſen. Dieſe Regierung werde dem Volke zeigen, daß der Aermſte des Volkes nichk allein ſtehe, ſondern daß Regierung und Volk ein und dasſelbe geworden ſeien. Die Token hätten zur Avankgarde der Revolukion gehört, die über ganz Deukſchland hinmeg⸗ brauſe und nirgends Halt machen werde. An ihrem Grabe werde das Gelöbnis abgelegt, daß der Marſch der Revoluklon nirgends und nic nals ins Stocken komme. Drei Salven krachken gen Himmel. Dann leerke ſich lang⸗ ſam die Trauerſtätte. gen verwiſcht werden konnken. Der Bluk⸗ erguß ins Gehirn ließ zweierlei Möglichkeiken zu, und zwar das Platzen einer Ader im Ge⸗ hirn durch Erhängen oder aber durch die er⸗ littenen ſchweren Mißhandlungen. Von allen Seiten der Nationalſozialiſten wird der Ge⸗ danke an Selbſtmord abgelehnk. D. iſt ein Opfer der Tſchechen geworden. Es beſteht die Möglichkeit, daß der Tod von den kſche⸗ chiſchen Behörden nicht gewollt iſt, daß er aber durch die Mißhandlungen herbeigeführt wurde, ſteht einwandfrei feſt. 1* Donnhäuſer iſt nichk das erſte Opfer der. kſchechiſchen Terrorherrſchaft. In den er⸗ ſten Jahren der neugegründeken Freimaurer⸗ republik ſind unzählige Deutſche, Ungarn und Slowaken in den kſchechiſchen Gefängniſſen auf geheimnisvolle Weiſe umgebrachk worden. Spielberg, Thereſienſtadt, Illa⸗ wa ſind die Stätten, wo das Bluk unſchul⸗ diger politiſcher Häfklinge vergoſſen wurde. nale Abgeordneke Schollich während der außenpolitiſchen Rede Dr. Beneſchs offen die Beſchuldigung ausgeſprochen, daß Donnhäuſer ermordek worden iſt. Herr Beneſch hakte keine Antwork auf dieſe Anklage. Während die ſchechiſche Preſſe und der kſchechiſche Rundfunk ſeik Wochen über Ter⸗ rorakle in Deukſchland berichlen, ermordel man einen Deukſchen in beſtialiſcher Weiſe. Donnhäuſer wurde der Märkyrer des ver⸗ folgken, unkerdrückken ſudenkendeukſchen Vol⸗ kes. Aus ſeinem unſchuldig vergoſſenen Bluk wird die Saak einmal aufgehen, vor der die Herren am Hradſchin eine ſo paniſche Angſt haben. Die Tſchechen glauben, daß man mit dieſen Mekhoden den auf Lüge, Verrat und Bekrug aufgebauken Staak rekken kann, ſie werden ſich gründlich käuſchen. Horſt Weſ⸗ ſel hat ſein Bluk nicht umſonſt vergoſſen und Donnhäuſers Tod wird auch die Deutſchen in der Tſchechoſlowakei Tag für Tag mahnen, daß ſie einig und opferbereit ſein müſſen, da⸗ mik ſie dereinſt frei werden, wie auch wir durch das Martkyrium unſerer Beſten frei ge⸗ worden ſind. Unſeren deukſchen Brüdern im Sudekengebiek rufen wir daher zu:„Einigkeit, Ausdauer, Heil Hitler!“ Polnijche Provokation Warſchau zur Unkerredung zwiſchen Hiller und dem polniſchen Geſandken. Warſchau, 4. Mai. Obgleich die Takſache, daß der polniſche Geſandte in Berlin, Wy⸗ ſocki, vom Reichskanzler Hitler empfangen wurde, in hieſigen politiſchen Kreiſen großen Eindruck hervorgerufen hat, beſchränkt ſich die polniſche Preſſe vielleicht nicht ohne Ab⸗ ſicht zunächſt nur auf eine kommenkarloſe Ver⸗ Veröffentlichung der deutſchen amklichen Mel⸗ dung. Auffallend iſt ferner, daß die deutſche Meldung über eine weitere Konferenz zwi⸗ ſchen dem Reichsaußenminiſter von Neurath und dem Geſandken Wyſocki in den Donners⸗ kagmorgenausgaben der Warſchauer Preſſe unkerſchlagen wird.— Der regierungsfreund⸗ liche„Expreß Poranny“ ſetzt der amtlichen Berliner Meldung eine Nachricht aus Mos⸗ kau über den Empfang auf der polniſchen Geſandtſchaft am polniſchen Nationalfeierkag voran, bei dem eine Reihe ſowjekruſſiſcher Würdenkräger und Literaken zugegen waren. Es wird hierbei nichk verſäumt auch darauf hinzuweiſen, daß der polniſche Regierungs⸗ abgeordneke, Oberſt Miedzinski, ſeit einigen Tagen in Moskau weilt. Der Verband polniſcher Finanzbeamker hat auf ſeiner Jahresverfammlung alle Beam⸗ ten aufgeforderk alles was deutſch iſt und was aus Deutſchland kommk, wegen der„beſtiali⸗ ſchen und barbariſchen Behandlung“ der Po⸗ ien im Reich zu boykoktieren. Auch der pol⸗ niſche Erzdekan hak ſeine Mikglieder zum BVoynkokt deukſcher Arzneien, deukſcher medi⸗ ziniſcher Werke und deukſcher Kuranſtalten und Badeorke aufgerufen. Wolkenbruch über dem Jagſttal Skullgark, 3. Mal. Am Mittwoch nach⸗ mittag ging über das Jagſttal bei Schöntal und Umgebung ein ſchwerer Wolkenbruch nieder. Innerhalb weniger Minuken konnte der Honig⸗Bach die von den Höhen hernie⸗ derſchießenden Waſſermengen nichk mehr faſ⸗ ſen. Nachdem der Bachdamm am Kloſter ge⸗ brochen war und das Waſſer die Kloſtermauer auf eine Länge von zehn Mekern eingedrückt hatte, war in kurzer Zeit der Kloſterhof ein großer See. Eine neben dem Kloſter ſtehende Scheune wurde in wenigen Minuten wegge⸗ riſſen. Nach dem Einbruch des Waſſers in den hinkeren Kloſtergarken bahnte ſich das wükende Elemenk ſeinen Weg durch die Kirche und die Gänge des Seminars, ſodaß das Waſ⸗ ſer an der Freitreppe mekerhoch herausſchoß. Losgeriſſene Pferde und Kühe waren bis am Halſe hilflos dem Waſſer preisgegeben, Hüh⸗ ner und Schweine erkranken. Landwirkſchaft⸗ liche Maſchinen und Haushaltsgeräte wurden von den Waſſermaſſen mitgeriſſen. Aus den niedrig gelegenen Wohnungen mußken Frauen und Kinder herausgekragen werden. Erſt nach zwei Skunden war die größte Gefahr beſei⸗ 1 ligt. Jedoch iſt der Sachſchaden ungeheuer. Im Prager Parlamenk hak der deukſchnakio:⸗ ————————————— —— Lenag E. Mel 22 Innere Aevolution an her Hei Zur Inhafteruns von Bleyins Die Reriengeit hatte den Studenten die Rög⸗ lichkeit genommen, den Einfluh der Wahrhaftig⸗ keit, Ehrlichkeit und Anſtändigkeit in das Gei⸗ ſtesgetriebe der Univerſttüt hineinzutragen, den e heutige Zeit und das Dritte Reich verlangen. zo mußte es mit Beginn der Vorleſungen zu seinanderſetzungen mit Vertretern des alten hyſtems kommen, und nicht die Studenten ſind zu tadeln, die dieſen Weg auf diſziplinierter, revolutionürer Weiſe beſchritten haben, ſondern das Unrecht liegt dort, wo es ſeit 14 Jahren ge⸗ legen hat. Den Anfang machte am Dienstag, morgens.20 Uhr die Zabnklinil Schon ſeit Semeſtern war eine innere Gärung unter den Studenten, die hauptſächlich ausgelöſt wurde durch materielle Benachteiligung. Sehr wure, ganztägig angeſetzte praktiſche Uebungen wurden nur halbtägig gehalten. Statt der vor⸗ geſchriebenen zwei Praktikantenſcheine, wurde ttotz der Not der Zeit ein weiterer verlangt. fänden die Teilnehmer dieſer ſogenannten Aus⸗ Utantenkurſe keine Sitzgelegenheit, konnte es ſich ereignen, daß ſie aus dem Saal gewieſen wur⸗ den. Der Behandlungston war ein derart rauher, 100 ſogar Schimpfworte gebraucht wurden. An kleinen finanziellen Leiſtungen wurden keine Er⸗ leichterungen, ſondern Erhöhungen eingeführt. ſe hygieniſche Ausſtattung war durchaus min⸗ erwertig. Für hundert Menſchen täglich—4 Händtücher, ſei nur als Iluſtration der letzten Beſchuldigung erwähnt. Dies die Anſchuldigungen vön ſeiten der Studierenden. Die Wahrhaftigkeit des Leiters wird von ten Seiten, auch unterſtellten Beamten und Kollegen, aufs ſchärfſte angegriffen. Verſpre⸗ ungen werden nicht gehalten. Als Leitfaden der Herfehlungen kann überall eine materialiſtiſche lelſtrebung zu höheren Geldbezügen angenom⸗ f werden. Heutzutage wird es als eine Ver⸗ lung am Volksganzen angeſehen, wenn der Fhef einer Anſtalt dafür, daß er eine Unterab⸗ kilung im Jahre einige Male durchgeht, ohne ir⸗ Endeine praktiſche Leiſtung auszuführen, das gehrfache hierfür an Einkommen des ſog. Aſſiſten⸗ n bezieht, der doch die Arbeit leiſten muß. Mora⸗ ch tiefſtehend muß dieſer Zuſtand bezeichnet ſerden, wenn dem Aſſiſtenten die Tatſache dieſer hotierung verſchwiegen wird. Ueber den Umgang mit weiblichen Aſſiſten⸗ tinnen konnten Ohrenzeugen Dinge vernehmen, beten Wiederholung anſtändigen Menſchen die hamröte ins Geſicht treibt. Im Verkehr mit zühlenden Kunden war auch das Leitmotiv das inkaſſieren von hohen Honoraren. Auch hier ud Zeugen vorhanden, welche den Nachweis er⸗ ingen, daß Operationen nachträglich dem Pa⸗ ˖0 nten vorgetäuſcht, daß Narkoſen unnötig ver⸗ ngert, daß Röntgenaufnahmen wohl gemacht, iher nicht zur Bewertung des Falles herange⸗ ühen wurden. Daß dieſer nicht zu qualifizieren⸗ ien Dienſtauffaſſung auch entſprechend laxer Ver⸗ uchnungsbetrieb der perſönlich verwalteten Gel⸗ bei entſprach, nimmt nicht Wunder, im Gegen⸗ zu der Kaſſenverwaltung der Geſamtklinik id der Goldbeſtände, die zu Beanſtandungen kinen Anlaß geben. Alle dieſe Vorwürfe ſind durch mehrfache, eidesſtattliche Erklärungen ge⸗ teifter, über 30jähriger, Werkſtudenten belegt. Daß unter dieſen Verhältniſſen Prof. Bleſ⸗ ſing bei dem Verſuch, ſein Colleg anzutreten, mit allgemeinem Widerſpruch und Empörung be⸗ grüht wurde, kann ebenfalls nicht wundernehmen, ebenſowenig wie das, daß die Eröffnungsrede, die ein älterer Student an den Leiter der Zahnklinik, Profeſſor Bleſſing, hielt und ihm in flammender Empörung dieſe Ver⸗ ſehlungen ins Geſicht ſagte. Es folgte eine Szene allgemeinen Tumultes, der ſich zu Sprechchören, wie„Bleſſing raus“,„Pfui“, ſowie erregten Zwi⸗ ſchenrufen und drohender Haltung verdichtete. Um Herrn Bleſſing vor Tätlichkeiten zu ſchü⸗ tzen, wurde die Polizei angerufen, die Herrn Bleſſing in Schutzhaft nahm. Das Beſchuldigungs⸗ material liegt der Staatsanwaltſchaft zur Ein⸗ ſicht vor. Wenn wir hören, daß Prof. Bleſſing von dem Zentrum einmal als Kultusminiſter vorgeſehen war, ſo muß man ſich fragen:„Wie ſteht es mit der Perſonenkenntnis dieſer Partei“ oder war das wirklich heabſichtigt? Wir hören, daß Herr Bleſſing Vetter des Zentrums⸗Staatspräſidenten Wittemann iſt und nach ſeinen Aeußerungen auch ein äußerſt ſyſtemfeſter Zentrumsmann, der ſo⸗ gar in ſeinem Sinne kulturkämpferiſche Aeuße⸗ rungen tat:„Ja, Schweſter Oberin, wir müſſen jetzt zuſammenhalten, es ſind zu viele Proteſtan⸗ ten im Haus.“ Damit hat er nach ſeiner Meinung das Recht, ſich als aktiver Katholik zu bezeichnen und könnte ſeine Studentenſünden gut machen, belberger Univerjitaͤt die er als Angehöriger einer ſchlagenden Kor⸗ poration angehäuft hatte, die er allerdings wäh⸗ rend des Syſtems vernachläſſigte, um jetzt mit nagelneuer Mütze wieder bei ihr zu erſcheinen. Dieſen erwähnten Zwiſchenraum füllte er als Reichsbannerhäuptling aus, behauptete aller⸗ dings, es ſei ohne ſein Wiſſen und Wollen ge⸗ ſchehen, daß ſein Name unter den Gründungs⸗ aufruf gekommen ſei. Zum Geiſt einer mannhaften und wehrhaften Jugend gehört auch die Wahrhaftigkeit gegen Tiefſtand moraliſcher und ſittlicher Geſinnung im eigenen Volk. Kann es jemand tadeln, wenn die Studentenſchaft den Schnellweg der revolutionä⸗ ren Richtigſtellung ergriff und nicht den langen Weg juriſtiſcher Entſcheidungen mit Berufung und Reviſion abwartete? Endlich wäre es noch intereſſant, von Bleſſing zu erfahren, wohin der Ueberſchuß der Zahn⸗ klinik Heidelberg in den letzten Jahren in Höhe von zirka 50 000 Mk. gewandert iſt! Außerdem, was geſchah mit den Behandlungseinnahmen? Zum Ueberfluß wäre noch aus dem perſön⸗ lichen Leben des Zentrümlers Bleſſing zu erwäh⸗ nen, daß er ſeit dem Jahre 1925 einem Heidel⸗ berger Handwerker trotz ſeiner enormen Einnah⸗ men den Betrag von 950 Mk. für perſönliche Ar⸗ beiten ſchuldet. Mit Zinſen iſt dieſe Summe auf Ein Aufvuf des neuen Zeichs⸗ fühywers des vͤdn Berlin, 4. Mai. Der neue Reichsführer des Vereins für das Deukſchtum im Ausland, Dr. Hans Steinacher, erläßt einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Ein ganz neues deutſches Reichs⸗ und Volksgefühl aus dem Willen des Führers der deutſchen Nakionalbewegung iſt im Werden. Wir ſind als Träger der volksdeukſchen Idee ſtolz, daß wir keiner„Gleichſchalkung“ unſe⸗ res Gedankengukes bedürfen. Die nakionale Revolution hat das deutſche Leben in ſeinen Grundlagen des Volkstums ſtärkſtens ſichtbar gemacht. In dieſem Volkstum ſind wir un⸗ veräußerlich mit jenem Deukſchtum verbun⸗ den, das Skaaksgrenzen von uns krennen und das vor der Reichsgrenze in Abwehr um deut⸗ ſches Leben und deutſche Ehre ringt. Wir wollen auch im Innern des Reiches kämpfe⸗ riſche, ſcharfe Wächker ſein, daß uns deutſches Volk deukſches Leben, deulſche Kultur, deuk⸗ ſches Empfinden nicht mehr mit den Grenzen des Skaakes eingeengt werde. Der kommende Volksbund für das Deukſchtum im Ausland wird den Führergedanken auf allen Gebieken in die Tak umſeten. Begeiſterung und neu⸗ geweckker Pflichteifer wird uns Tauſende neuer Mitkämpfer zuführen. In den Pfingſt⸗ kagen ſchon ſoll in Klagenfurk an den ſüdlichen Grenzmauern des kommenden großen Deukſch⸗ land ein neuer VöA den alten Willen zur Nakion bekunden! 15 SA-Leule unker Vergifkungserſcheinungen erkrankk. Hagen, 4. Mai. Wie die Polizei mitteilt, brachen am Tage der nationalen Arbeit wäh⸗ rend des Marſches in Hagen⸗Boele 15 SA⸗ Leuke aus Altenhagen unker ſchweren Ver⸗ giftungserſcheinungen zuſammen. Die Er⸗ krankten wurden ins Krankenhaus geſchafft und mit enkſprechenden Gegenmikkeln behan⸗ delt. Von den Erkrankken ſchwebt niemand mehr in Lebensgefahr. Die Unkerſuchung hak ergeben, daß ſämkliche erkrankken SA-Leuke im SA-Heim Karkoffelſalat genoſſen hakten. Die Ermiktlungen werden weiter forkgeſeßzt. 700 Schaje verbrannt Neubrandenburg, 4. Mai. Auf der Do⸗ mäne Alt-Kaebelich bei Neubrandenburg brannken in der Nachk zum Donnerskag ein Schafſtall und eine große mit Heu gefüllte Scheune nieder. Nichks konnke gerektek wer⸗ den. 700 Schafe und 30 Rinder fanden den Tod in den Flammen. Es wird Brandſtiftung vermutek. „Tägliche Rundſchau“ auf vier Wochen verbolen. Berlin, 3. Mai. Das Berliner Polizei⸗ präſidium hak die„Tägliche Rundſchau“ we⸗ gen des in der Mittwoch⸗Ausgabe erſchiene⸗ nen Artikels„Skudenkenſchaft, wohin?“ ver⸗ boken. Wie die Telegraphen⸗Union erfährk, erſtreckk ſich das Verbot auf die Dauer von vier Wochen. 9 4 Druckfehler. In unſerer geſtrigen Nummer brachten wir auf Seite 4 unter der Ueberſchrift: „Miniſterialrat Gärtner über die neue Volks⸗ ſchule“ einen Bericht aus Bad Freyersbach. Im erſten Abſchnitt iſt ein ſinnentſtellender Druck⸗ fehler unterlaufen. Es muß dort richtig heißen: „Die Zeit der nicht durchgeführten Beſchlüſſe“ Wörtchen nicht hatte der Setzer unter⸗ agen. nne—————eeeeeeeeee neenergrgernen nanarmierert anmpu,mufimrogarantemanenmert,eigurraamrr rrrergme guriun nrnrerrnmgar ge mnueen ghunri ogmernneeg, Berliner Allerlei „Ma kanns keum glauwe, es is wie en aum!“ ſagte der biedere Mannheimer Arbeiter, ls er in Tempelhof aus dem Flugzeug ſtieg, das ihn als Angehörigen einer Arbeitsdelegation im Tage der nationalen Arbeit nach Berlin ge⸗ Macht hatte. Und es war wie ein Traum, der eſhem hinterher erſt unwirklich, weil zu gewaltig ſcheint. Maſſen über Maſſen: Millionen. In llen Straßen marſchierten deutſche Arbeiter, alle waren mit Guirlanden und Fahnen ge⸗ chmückt. Aber ſo rückblickend kommen einem doch Hgige kleine Erlebniſſe in den Sinn, die neben s Erſchauern vor der Größe des Tages auch dem icheln zu einem Recht verhelfen. Aber nur bei Kationalſozialiſten, die ſich ſchon in der Kampf⸗ it zu einer Bewegung bekannten und für diefe hewegung gelitten haben. An dieſem Tage konnte man ſo recht den„Zeitgenoſſen“ beobach⸗ ten, der jetzt natürlich„Pg.“ geworden iſt. Zeit⸗ hehoſſe gehörte zur Preſſe. Er grüßte jeden SA.⸗ ann mit einer nicht zu ſchildernden Begeiſte⸗ tüng, er zog den Hut vor jedem Kinderfähnchen, das ihm begegnete. Zeitgenoſſe hatte ſeinen Jun⸗ en bei ſich und erklärte ihm jedesmal, wenn er in einem nationalſozialiſtiſchen Führer vorbeikam —2 und weithin vernehmbar das Programm der SDAp. Der Junge, ein Prachtbengel von un⸗ gefähr zehn Jahren, hatte die, Augen und Ohren üßt dieſem Tage für ganz andere Sachen offen, aͤper Zeitgenoſſe brauchte unbedingt ein Obiekt, an dem er ſeine nationalſozialiſtiſche Geſinnung beweiſen konnte.„Hoppla“, ſagte ein junger .⸗Mann freundlich, der auf der Tribüne ſaß und hob ſeine Mütze vom Boden auf. Zeitgenoſſe etbleichte, wankte, unterdrückte das Zittern. „War ich das, war ich das?“ preßt er voll Angſt heraus. Aber der junge SS.⸗Mann wehrt lä⸗ chelnd ab und beſchaut ſich die Menge„Wird wohl der Junge geweſen ſein!“ ſagt er ſo neben⸗ bei, um die Angelegenheit zu erledigen Aber da verwandelt ſich Zeitgenoſſes Geſichtsfarbe vom Weiß in ein geſundes, kräftiges Rot und er klebt dem verdutzten Jungen mit großer Begeiſterung eine, daß er faſt das Gleichgewicht verloren hätte. „Junge!“ faucht er„Junge, wie kannſt du nur!“ Das iſt Zeitgenoſſe! Ein anderes Bild: Der Männergeſangverein X darf bei der Tagung natürlich nicht fehlen und muß ſeine Standarte mit ſich führen. Was wäre auch die Rieſenkundgebung ohne ihn geweſea! Da ſieht man die biederen Spießer der Bierkneipen mit ihren bierdicken Geſichtern und gedrehten Schnurrbärten in Schritt und Tritt und Zyliader einhermarſchieren„für die deutſche Revolution“. „Zum vierzigjährigen Jubiläum geſtiftet von den Frauen!“ ſteht auf dem Banner, links und rechts geht ein biederer Sänger, der in erhobenen Hän⸗ den die Fahnenſtrippe trägt. Die SA.⸗Leute, die für die Fahnen Spalier ſtehen, müſſen auf ein⸗ mal alle huſten oder ſich umdrehen, um das La⸗ chen zu verbergen. Die Leute im Zylinder fühlen ſich natürlich als„alte Soldaten“. Es gibt im⸗ mer noch Leute, die man trotz ihres Auftretens nicht mehr zur Reaktion rechnen kann, um die Reaktion zu beleidigen. Dieſe Typen, die natür⸗ lich die eifrigſten und rrrrevolutionärſten„Na⸗ tionalſozialiſten“ ſind und am Biertiſch für Deutſchlands Einigkeit kämpfen, häufen ſich aber zuſehends ſeit der Machtergreifung. Daß dieſer Geiſt nicht der unſrige iſt, haben unſere braunen Soldaten mehr als tauſendmal bewieſen. Dieſe Spießer aber ſind keine National⸗ ſozialiſten, ſie werden das Revolutionäre dieſes Kampfes nie verſtehen, weil ſie nicht für den Kampf geſchaffen ſind. Anders der Arbeiter! Viele ſeines Berufes werden vielleicht die Beſetzung der Berliner Ge⸗ werkſchaftshäuſer und die Verhaftung der Füh⸗ rer mit bangen Augen verfolgt haben. Sie müſ⸗ ſen aber erkennen, daß die Regierung nur ihre Rechtsanſprüche ſichern und ihnen ihre Rente für das Alter garantieren will. Die Gewerkſchafts⸗ häuſer, bis vor kurzem noch Symbol für Korrup⸗ tion und Schiebung, werden unter unſerer Füh⸗ rung Kaſernen eines neuen Herrenſtandes der deutſchen Arbeiter ſein. Die Peſtluft der Unter⸗ ſchlagung und der Korruption wird aus dieſen Häuſern vertrieben von dem preußiſchen Geiſt. Es wird unaufhörlich aufgeräumt, bis auch das letzte Ueberbleibſel des toten Syſtems ver⸗ ſchwunden und ausgerottet iſt. Als Abſchluß der großen Säuberungskampagne im Berliner Schul⸗ weſen kann man wohl die durch den kommiſſari⸗ ſchen Stadtſchulrat Dr. Meinshauſen ausgeſpro⸗ chene Entlaſſung der letzten marxiſtiſchen Koönrek⸗ torin und der letzten drei roten Lehrer im Bezirk Tempelhof betrachten. Was die Jugend anbetrifft, ſo hat ſich ein all⸗ gemeiner Katzenjammer in den vielen Bündchen breitgemacht, denen durch die Auflöſung des Ju⸗ gendamtes im Kampfbund für Deutſche Kultur, das die beſten Abſichten hatte, aber von ihnen mißbraucht wurde, die letzte Grundlage genom⸗ men wurde, mit der ſie ſich den Schein des Rech⸗ tes nahmen, ſich nationalſozialiſtiſch zu nennen. Nur einige Führer verſuchen, den von uns ſo oft angeprangerten Größenwahn der bündiſchen Ju⸗ gend erneut unter Beweis zu ſtellen. Daß dar⸗ über zur Tagesordnung übergegangen werden kann, iſt klar. Weil aber nun wieder der Mai gekommen iſt, hat der Großteil der Berliner Bevölkerung eine frohe Stimmung die Herrſchaft über ſich ergrei⸗ fen laſſen. Ueberhaupt macht die ganze Reichs⸗ hauptſtadt bei dem ſchönen Wetter einen völlig anderen Eindruck als früher. Hoffen wir, daß Petrus die Sonne ſcheinen läßt. Bis es wieder regnet. Schinderhannes. inzwiſchen rund 1400 Mt. angewachſen! Trog dauernder Mahnungen, denkt Bleſſing nicht da⸗ ran, zu zahlen! Man könnte das bei einem Mann verſtehen, der geringes Gehalt bezieht und ſo in 5 Schwierigkeiten kommt. Das trifft aber bei Bleſ⸗ ſing keineswegs zu. Unſere Leſer werden ſich noch jener Zeit er⸗ innern, da wir durch vorzeitige Veröffentlichung der miniſteriell⸗zentrümlichen Abſichten, Herrn Bleſſing zum Kultusminiſter zu machen, einen Strich durch die Rechnung zogen. In abſehbarer Zeit könnte es paſſieren, dah Herr Bleſſing nicht im Miniſterium, dagegen vor den Schranken eineg deutſchen Gerichts Rechenſchaft abzulegen hat! Kein Wunder, wenn der Herr, in Schutzhaft genommen, erklärt,„er ſei zu alt, er küme mit den neuen Methoden nicht mehr mit“! Die „neuen Methoden“ beſtehen bekanntlich darin, daß Zahlungen nur für Leiſtungen gegeben wer⸗ den, daß dabei aber„Leiſtungen“, die nur in Vorleſungsverzeichnis ſtehen, nicht beachtet werden. Wir verzichten bewußt auf die Wiedergabe fachwiſſenſchaftlicher Urteile über den„Arzt“ Bleſſing, weil wir nicht mediziniſche Fachleute ſind. Trotzdem glauben wir, daß auch in dieſer Hinſicht mancherlei Merkwürdigkeiten des Herrn Dr. med. dent. h. c. Bleſſing aufgedeckt werden dürften. Nachdem nun die Studentenſchaft revolutio⸗ när, aber in ſtrenger Diſziplin, die Bereinigung dieſes Lehrſtuhls vorgenommen hat, können die neunmal weiſen Kritiker uns ſagen:„Das hättet ihr aber weit ruhiger durch Beſchwerde bei der Dienſtbehörde erreichen ſollen.“ Nein! Sollte der Krampf noch Wochen weitergehen? Nein und abermals nein! Die öffentliche Moral iſt ein Gut, das erkämpft ſein will und deſſen Erringung den Kämpfer ehrt und ſtärkt zu weiterem ſieg⸗ haften Auferſtehen. Da hat der Student das Recht und die Pflicht, in den Reihen der Kümpfer zu ſtehen. Marrijtijche Mörber jeſigenommen Hamburg, 4. Mai. Beamten der Staats⸗ polizei gelang es, die Täter des am 1. November 1932 vor dem Verkehrslokal der NSDApP. von Beſenbiel in der Beyerſtraße erſchoſſenen S8. Mannes Cyrianke feſtzunehmen. Es handelt ſich um zwei Angehörige des Reichsbanners, die ge⸗ ſtändig ſind, die Tat ausgeführt zu haben. Weiter wurden wegen Verdachts des Mordes an dem Polizeihauptwachtmeiſter Lauckemann 4 Kommuniſten feſtgenommen. Einer der Kommu⸗ niſten und ein bisher unbekannter Mann ſollen die beiden Schüſſe in der Nacht zum 12 Oktober 1932 im Friedrichsberger Park im Eilbecktal auf Lauckemann abgegeben haben. Feſtgenommen wurde der Schauermann Magnus Gr., in deſſen Logie Mordanſchläge auf Mitglieder der RSd⸗ AP. beſprochen wurden, deren Opfer am 8. April ds. Is. die SA.⸗Leute Liſſak und Reimer gewor⸗ den ſind. In der Wohnung des Gr. wurde ein Verſteck entdeckt, das zur Aufbewahrung von Waf⸗ fen und Munition diente. Gr. iſt geſtändig. Zahlungen der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen⸗ angehöriger an die Revolutionäre Gewerkſchafts⸗ oppoſition. Berlin, 4. Mai. Wie die NSK. mitteilt, hat das Aktionskomitee zum Schutz der deutſchen Arbeit folgendes bekannt gegeben: In der„Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenange⸗ höriger“ wurde durch den Beauftragten der Rs⸗ BoO. bei Durchſicht der Bücher feſtgeſtellt, daß dieſe Genoſſenſchaft an die RGO. Gelder gege⸗ ben hat. Bisher iſt ein Poſten von 5000 Mk. gefunden worden. Es ſcheint jedoch ſicher, daß dieſer Ver⸗ band noch höhere Beträge an die R6oO. bezahlt hatte, was noch feſtgeſtellt wird. Paſſagierdampfer von Seeräubern überſallen. London, 4. Mai. Chineſiſche Seeräuber überfielen am Mittwoch den chineſiſchen Paſſa⸗ gierdampfer„Jungſchin“, der infolge heftigen Nebels in der Taitſchai⸗Bucht aufgelaufen war. Die Seeräuber beſchoſſen zuerſt 300 chineſiſche Fahrgäſte, die auf Land geſetzt worden waren und beraubten ſie. Darauf plünderten ſie das Schiff, auf dem ſich zwei amerikaniſche Miſſionare be⸗ fanden. Ein Zollkreuzer zwang die Seerã iber ſchließlich zur Flucht. Sie konnten jedoch noch 13 Fahrgäſte entführen. Börsen unch Maärkete Mannheimer Produktenbörſe vom 4. Mai. Bei kleinem Angebot iſt die Tendenz ſtetig, das Geſchäft aber noch unentwickelt. Im Vor⸗ mittagsverkehr hörte man waggonfrei Mann⸗ heim per 100 Kilo: Weizen inl. 21.85—21.95. Foſinweigen 13.75, Roggen 17.15—17.25, Hafer 15.25—15.50, Som⸗ mergerſte für Brauzwecke 19—19.50, Futter⸗ gerſte 17.25—17.50, Platamais 20, Biertreber 12.25, Weizenmehl Spez. Null ſüdd. mit Aus⸗ landsweizen 31—31.50, Weizenauszugsfehl 34 bis 34.50, Weizenbrotmehl 23—23.50, Roggen⸗ mehl nordd. 22.25—23.50, ſüdd. und Wnißz 23.75 bis 24, Weizenkleie fein.60—.75, Erdnu kuchen 11.75—12 RM. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 4. Mai. Auftrieh 11 Kälber, 5 Schafe, 138 Schweine, 4 Ziegen, 850 Ferkel und Läufer. Preiſe pre 50 Kilo Lebendgewicht bzw. pro Stück: Kälber, 5 und Schweine nicht notiert. Ferkel bis 4 Wochen 14—16, über 4 8— 17—19, Sinf RM. Marktverlauf: Ferkel und Läufer mittel. Aus der R Abſchied von Landrak + Schweßhi ſtand des Bez kat Dr. Guth- der Alkersgren Ahriger Tät waltung aus d Feier verabſcht Hotel zum„Fo Bürgermeiſtern Land. Die übermittelte 2 Gchwetzingen. ausgezeichneke zwiſchen dem der ſtaaklichen behörde einerf bezw. Gemeine Die Struktur ziſch⸗lebendige die Bürgermei und ſeiner G daß auch der 2 ſchaftlich wohl badiſchen Amk der Land und fältigen Sorge die Amkstätig wurde Herrn von Bürgerme erſchienene 10 ſammlung Bad einer ſchrifklich ſter und der e denden überre der dankte in von den Bürg im Bezirk wä für ihn in der lpen Dienſt 1 + Sandhe Reichsverband Die hieſige Ort hundes der K— .r Mts. e im„Hamburge bie Vereinigu bände geſchaff⸗ Zunächſt gab einen kurzen des Bezirksve hinlängliche Te vorſtandes ken Gauvorſtand n Verſchleierung nigen Vermö vorzunehmen 1 Klommiſſariſche delberg, Kam. heim, über die denen Kriegs Die Ausführur Beifall aufgen Amt zurückge Kam. Burkha ker gewählt. Anweſenden, hen und mitzu Staates, ſchloß bie anregend lus dem! *Wiesloe Ahährlich am Mieslocher Sc ausſchließlich bes Feſtes ni⸗ wird er am ke peranſtaltet un aufgebokt von geſchmückten ſchaft von He ſchen und eine nem Treiber, ſchönſten und des Kind, das lagsſtecken kei eine ſtattliche Wiesloch ſtehl geichen eines Alt und Jung Leimen, Am Sonnkag uſammen mit Turnhalle der heulſchen Ab⸗ Porſtand Sin eine Anſprach nationalen St. beln jedes ein. lung von Tru: ind Ss, hewachſen! Troz leſſing nicht da⸗ bei einem Mann ezieht und ſo in ft aber bei Bleſ⸗ 4 h jener Zeit er⸗ Veröffentlichung lbſichten, Herrn mmachen, einen In abſehbarer rr Bleſſing nicht Schranken eines bzulegen hat! er, in Schutzhaft lt, er käme mit Die kanntlich darin, gegeben wer⸗ die nur im ehr mit“! 5 die Wiedergabhe ſer den„Arzt“ niſche Fachleut ß auch in dieſe eiten des Herr ufgedeckt werden ſchaft revolutio ⸗ die Bereinigung hat, können die en:„Das hättet ſchwerde bei der tein! Sollte der ſen? 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Mai. e, 138 S fer. Preiſe Stück: Käl 5 ert. Ferkel bis n 17—19, 330 rkel und Läu Aus der Rheinebene Abſchied von Geh.-Rak Dr. Gulh⸗Vender, Landrat des Bezirkes Mannheim. +Schweßingen, 4. Mai. Der Amtsvor⸗ d des Bezirksamks Mannheim, Geheim⸗ Or. Guth⸗Bender, ſchied wegen Erreichung Alkersgrenze mit dem 1. Mai 1933 nach ähriger Tätigkeit in der ſtaaklichen Ver⸗ ltung aus dem Dienſt. In einer ſchlichten eier verabſchiedeke er ſich am 27. April im zum„Falken“ in Schwetzingen von den ürgermeiſtern des Bezirks Mannheim⸗ nd. Die Abſchiedsgrüße und ⸗wünſche übermittelte Bürgermeiſter Dr. Trautmann, Gchwetzingen. Er hob dabei insbeſondere das ausgezeichnete Verhältnis hervor, welches zwiſchen dem ſcheidenden Landrat und damit der ſtaaklichen Verwaltungs- und Aufſichts⸗ behörde einerſeiks und den Bürgermeiſtern w. Gemeinden andererſeits beſtanden hak. Struktur der Gemeinden und der pfäl⸗ lſch-lebendige Einſchlag der Bevölkerung läßt die Bürgermeiſter im Inkereſſe des Bezirkes und ſeiner Gemeinden den Wunſch hegen, baß auch der Nachfolger im größten und wirk⸗ ſchaftlich wohl mit am ärgſten Not leidenden bädiſchen Amksbezirk ein Mann ſein möge, der Land und Leuke und namenllich ihre viel⸗ gen Sorgen kennk. Zur Erinnerung an die Amkskätigkeit im Mannheimer Bezirk purde Herrn Geheimrak Dr. Gukh⸗Bender von Bürgermeiſter Dr. Trautkmann der neu erſchienene 10. Band der Kunſtdenkmäler- fſommlung Badens„Stadt Schwetzingen“ mik einer ſchriftlichen Widmung der Bürgermei⸗ ſter und der engeren Mikarbeiter des Schei⸗ bdenden überreicht. Landrak Dr. Guth⸗Ben⸗ der dankte in herzlichen Worken; der Abſchied zon den Bürgermeiſtern, ſeinen Mikarbeitern im Bezirk während ſchwerſter Kriſenjahre ſei 3 ihn in der Abſchiedsſtunde aus dem ak⸗ ven Dienſt überhaupk beſonders wehmülig. Sandhauſen, 4. Mai.(Vom Reichsverband deulſcher Kriegsopfer e..) Hie hieſige Orksgruppe des ſeitherigen Reichs des der Kriegsbeſchädigten uſw. hielt am N. Mts. eine gut beſuchte Verſammlung in„Hamburger Hof“ ab, um zu der durch Vereinigung der Kriegsbeſchädigtenver⸗ linde geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Zunächſt gab Kam. Burkhardt, Heidelberg, enen kurzen Bericht über die Uebernahme des Bezirksvereins Heidelberg, wobei er die hinlängliche Tätigkeit des ſeikherigen Bezirks⸗ borſtandes kennzeichneke, der ebenſo, wie der Gauvorſtand noch im letzten Augenblick eine Perſchleierung bezw. Täuſchung über die we⸗ nigen Vermögenswerke des Bezirksvereins vorzunehmen verſuchke. Hiernach ſprach der Klommiſſariſche Leiker des Bezirksvereins Hei⸗ belberg, Kam. Julius Weber, Heidelberg⸗Kirch⸗ über die Zuſammenfaſſung der verſchie⸗ henen Kriegsopferverbände in Deukſchland. Die Ausführungen beider Reoͤner wurden mit Beifall aufghenommen. Für den von ſeinem ker gewählt. Anweſenden, kreu zur Organiſakion zu ſte⸗ hen und mikzuhelfen am Aufbau eines neuen Sigates, ſchloß der Vorſitzende, Kam. Schmitt, anregend verlaufene Verſammlung. lus dem Kraichgau Wiesloch, 4. Mai.(Sommerkagszug) Allhahrlich am 1. Sonnkag im Mai findet der eslocher Sommerkagszug ſtatt, an dem ſchließlich Kinder keilnehmen, um die Idee Feſtes nicht zu verfälſchen. Dieſes Jahr d er am kommenden Sonnkag, den 7. Mal beranſtaltet und bringt außer einem Maſſen⸗ gebot von Kindern mit einem Wald von aen Stecken, einer bunken Geſell⸗ aft von Haſen, Bögeln, Skörchen, Frö⸗ en und einem ausgewachſenen Bär mik ſei⸗ m Treiber, die Darſtellung von 10 der önſten und volkskümlichſten Märchen. Je⸗ Kind, das am Zuge mit einem Sommer⸗ sſtecken keilnimmt, bekommkt am Schluſſe eine ſtaltliche Bretzel in die Hand gedrückk. esloch ſteht alſo an dieſem Sonnkag im chen eines Volks⸗ und Frühlingsfeſtes, das * Jung anziehen wird. Leimen, 4. Mai.(Deulſcher Abend.) Sonnkag abend feierke der Milikärverein ammen mit ſeiner KKS-⸗Abkeilung in der enhalle der ehemaligen freien Turner einen heuſſchen Abend. Nach Begrüßung durch WVorſtand Simon hielt Haupklehrer Menzer eine Anſprache, in der er bekonte, daß dem nationalen Staat nun auch das ſoziale Han⸗ n jedes einzelnen folgen müſſe. Unter Lei⸗ von Truppführer Zimmermann ſtellke die ind SS, ſowie das Jungvolk Vune ſchloß die eindrucksvolle Feier. Kdelsheim feiert den 1. m Bereits am Samskag nachmikkag und abend haklen ei rige Hände die Straßen und Plätze ſo ſehr mit jungem Grün geſchmückt, daß man an manchen Stellen wie durch eine Birkenallee ſchritt. Und über allem leuchkend und ſtrahlend das ſchwarz⸗weiß-rok des Ha⸗ kenkreuzes und der alten Fahnen! Feierkags⸗ ſtimmung überall und Vorfreude in allen Augen. Früh morgens dröhnken am Sonnkag 1 Böllerſchüſſe durchs Tal. Gegen .45 Uhr zogen SA, Muſik und Bekriebs⸗ zellenorganiſation vereink zum Be⸗ krieb der Firma Veith, um dort erſtmals feier⸗ lich die Fahnen des neuen Reiches zu hiſſen. Während die Belriebszellenorganiſakion und das Publikum vor der Fabrik Aufſtellung nahmen, kraten auf deren Dach die Verkreker der Arbeiterſchaft, der Berriebszellenleiter und der Fabrikherr zuſammen. Nach ver⸗ ſchiedenen Anſprachen ſtiegen unker den Klän⸗ den des Präſenkiermarſches die Flaggen hoch, während hundert Arme ſich reckten und das Horſt Weſſel-⸗Lied in den ſich aufhellenden Morgen hinausklang. Anſchließend an die Gottesdienſte, die alle ſehr gut beſucht waren, begab ſich eine zahlreiche Menſchenmenge zum Platze an der Linde, wo eine Ehrung verdienker Männer ſtaktfand. Nach Muſik und Geſangsvorkrägen ergriff Orksgruppen⸗ leiter Spöhtet däs“ Work und keilte als Be⸗ ſchluß des neuen folgendes mikt: 1. Die Stobt Aaelhein verleiht dem Herrn Reichspräſidenken von Hindenburg das Ehrenbürgerrecht zund benennk den Platz bei der Linde in„Hindenburgplatz“. 2. Sie verleiht dem Herrn Reichskommiſ⸗ ſar Wagner as Ehrenbürgerrecht W2 50 be- nennk die Miedſtraße und Sabnalee in„Ro⸗ berk. Wagnerring“ 3. Zur beſonderen Ebrung unſeres Ehren⸗ bürgers Adolf Hikler wird die Adolf⸗-Hitler⸗ Straße dadurch verlängerk, daß die bisherige Haupt- und Lachenſtraße ebenfalls den Na⸗ 3 des Kanzlers erhalten. 4. Um ſchließlich der beſonderen Verbun⸗ denheit der Führer des neuen Deukſchland ſinnfällig Ausdruck zu geben, wird die auf dem Hindenburgplatz ſtehende Linde„Hitler⸗ linde“ benannk. Des weikeren ehrke die Gemeinde ihren letzten Altvekeranen Heinrich Herold durch Bewilligung eines Ehrenſoldes. Am Nachmiktag ſtand im Mittelpunkk des Inkereſſes der gewalkige Feſtzug. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein ging er durch die feſtlichen Straßen zum Feſtplatz bei der Kaiſerlinde. Kreisleiter Senft nahm das Wort zu einer Anſprache an die Maſſen. Das deukſche Arbeiterlied:„Brüder in Zechen und Gruben...“ wurde eindrucksvoll von allen geſungen.— Nach der Feier nahm das Volks⸗ feſt ſeinen Forkgang. Die NS⸗-⸗Frauenſchaft verkeilte Bretzeln an die Jugend. In wunderbarer Weiſe haben wir den 1. Mai gefeierk; möge ſein Geiſt der Einkrachk in Zukunft in unſeren Mauern walten! (9 Sindolsheim bei Adelsheim, 4. Mai. (Scheunenbrand.) Hier brannte in der Nacht die Scheune des Jakob Häfner bis auf den Grund nieder. Ein Uebergreifen auf das an⸗ gebaute Wohngebäude wurde verhinderk; al⸗ lerdings erlitt es großen Waſſerſchaden. Der Geſamtſchaden wird auf etwa—7000 Mark geſchätt. ſtiftung. Die Seuerwehrhagei Eeitung Ditſcher) farnke für den muſikaliſchen Teil, ein„Glückshafen“ brachte ſchöne Gewinne. Um Mitternacht ſtellte SA, SS und Stahlhelm ein; lebendes Bild:„Das neue Deütſchland“. Von einem ehemaligen Schufomann wurde die Fahne mit den drei Zinken verbrannk und SA⸗Mann und Schufo reichken ſich die Hand vor dem Bildnis des Zafe als Zeichen der neuen Vollksgemeinſchaft * Horrenberg, 4. Mai Gürgerverſamm⸗ lung). Am Mittwoch, den 26.„April fand im Gaſthaus„zum Wilden Mann“ eine Bürger⸗ verſammlung ſtakt, die den Zweck hakte, die Gemeinderaks. und Gemeindeverordnekenſitze unker die 4 Orksteile und Parteien zu ver⸗ keilen. Es war dies nicht leicht, da die Wah⸗ len am 5. März noch eine Zenkrumsmehrheit gebracht hakken. Nach einer Ausſprache von Herrn Stöckinger, Wiesloch einigte man ſich, die Sitze zu gleichen Teilen unker die beiden Parkeien zu keilen. Gewiß ein ſchönes Zei⸗ chen des Einigungswillens und der Einord⸗ nung! Amt zurückgetreltenen Kam. Freund wurde Kam. Burkhardk einſtimmig zum Schriftfüh⸗ Mit der Aufforderung an die Odenwald und Bauland h Oberſchefflenz. 4. Mai.(Verſchiedenes) Am Tag„der nakionalen Arbeit“ leitele die Feuerwehrkapelle und der Geſangverein auf dem Hochbehälter durch Mu⸗ ſikvorkräge bezw. vakerländiſche Lieder um 6 Uhr morgens den Tag ein. Am nächſten Sonntag findetk hier eni Som⸗- merkagszug ſtakt. Die Vorbereikungen 4 ſchon wochenläng im Gange. (h Mudau Kreis Buchen), 4. Mal. Hier wurde am Vorabend des Tages der Arbeit auf dem Denkmalplatz für die gefallenen Krie er eine Hikler⸗ und Roberk Wagner⸗ Lindé! gepflanzt. Unter Teilnahme aller Ver⸗ eine, der Jugend, geſamken Bevölkerung und 60 Stahlhelmer, die ſich gerade auf einer Durchfahrt in Mudau befanden, bewegle ſich um 8 Uhr ein impoſanker Fackelzug durch die feſtlich geſchmückken Straßen an das Krie⸗ gerdenkmal. Nach dem Vorkrag eines Lie⸗ des des Geſangvereins feierke der kommiſſa⸗ riſche Bürgermeiſter Kinzig den 1. Mai, den nakionalen Feierkag der Arbeit. Nach dem Deutſchlandlied ergriff Kunſtmaler Ar⸗ thur Grimm das Work. Er ſprach über die Grundlagen der Einigkeit und ermahnke ſeine Mudauer Landsleuke zur Einkracht und Brüderlichkeit. Dann wurden die Linden ge⸗ Au und zwei Hitlerfungen krugen von Artur Grimm verfaßte Gedichte vor. Der Bürgermeiſter legte einen Kranz für die Ge⸗ fallenen nieder. Mit dem Horſt Weſſel⸗Lied Am 1. Mai war Kirchgang der SA und aller Vereine. Anſchließend fand in der Schule eine Feier 10 mit Affbören der Radloabertragungen. (h Roſenberg, 4. Mai, In einem unbe⸗ wachten Augenblick wollke das Zjährige Söhn⸗ chen des Landwirks Wilhelm Schweizer an einem freiſtehenden Mokorrad ſpielen, wo⸗ bei das Rad umſtürzte und dem Kinde(Gün⸗ ket) ein Beinchen abſchlug. Aerztliche Hilfe wurde ſofort geleiſtet. Main-Tauber-Eek /: Erlenbach, 4J. Mai.(Aus der Ge⸗ meinde). Kurz nach dem 21. März ſtimmke der Gemeinderak einſtimmig für den Ausbau einer Anlage zu Ehren des Volkskanzlers und Führers Adolf Hitler. Auf ſonniger Bergeshöhe enkſtand da wo vorher eine Wü⸗ ſtung war, eine herrliche Anlage. Elf Lin⸗ denbäume ſowie über 100 Stück mehrjährige Tännchen ſchmücken den Platz; von dem aus man das ganze Dorf überblichen kann. Die Anlage, welche vom freiwilligen Arbeiksdienſt angelegk wurde, iſt am 21. April ferkiggeſtellt worden. Am gleichen Tage erhielt aber auch Herr Lehrer Wolperk, der Leiker der ganzen Arbeit, ſeine i in das Jagſtkalſtädt⸗ chen Neudenau. /½ Niklashauſen,(Werkheim Land), 4. Mai (Freiwilliger Arbeilsdienſt). Das halboffene Lager des Heimakwerks Baden iſt nunmehr dem Verein für Umſchulung Karlsruhe un⸗ kerſtellt worden. Die Orksgruppe der SD⸗- AP hat als Zwiſchenlöſung die Trägerſchaft des Dienſtes ſolange übernommen, bis Nähe⸗ res wegen der Gleichſchalkung erfolgt. Zum begonnenen Wegebau ſind noch elwa 1500 Tagewerke erforderlich. Die Umleitung des halboffenen Lagers in ein geſchloſſenes Lager ſoll erfolgen, nachdem Verhandlungen mit den umliegenden Genſeng den eingeleitek ſind. 12 /: Niklashauſen,(Weriheim Land) 4. (Tag der Arbeih. Frühmorgens Wecken, däs Dorf in reichem Fahnen⸗ und Grünſchmuck, Feldgokkesdienſt, alle Vereine, Arbeitsdienſt mit Fahnen, auch von der Nachbargemeinde Höhefeld anweſend. Abends rufen Trommelwirbel zur großen Kundgebung. Alle hieſigen Vereine, Arbeits⸗ dienſt, SA von hier und Gamburg, welche rechtzeitig von großer Uebung am Plate ein- kreffen; die geſamke Orksgruppe der NSDAP mit Jungvolk und Schuljugend, Gemeindever⸗ kretung und Schuljugend ſtellen ſich zum Umzug auf. Anſprachen, Lieder, Gedichke und Vorführung des Jungvolkes der Höͤ ſchaf⸗ fen ein feierliches Gepräge. Nach Anhörung der Rede unſeres Reichskanzlers am Rund⸗ funk verkeilen ſich Vereine und die gefamte Bevölkerung, welche lebhaft an den Darbie⸗ kungen keilnahm in die beiden Lokale des Orkes zu fröhlicher Unkerhaltung. , ————————————————————————————— Uinein in die VSn0 Man vermüketk wiederum Brand⸗ Von der Bergstraße :⸗: Doſſenheim, 4. Mai. Auf der Land⸗ ſtraße beim Porphyrwerk der Firma Gebrü⸗ der Leferenz ereigneke ſich am Monkag ein ziemlich ſchweres Aukounglück. Ein nach Richkung Heidelberg fahrender Perſonenwa⸗ gen mit 7 Perſonen beſetzt rannke an einen auf dem Gehweg ſtehenden Telephonmäſt, ſo⸗ daß dieſer von der Wucht umgeknicht wurde. Die Inſaſſen wurden zum Teil ſchwer, Eile Teil leichker verlezt. Toke ſind zum Glück nicht zu beklagen. Die Doſſenheimer Sanikä⸗ ker, die ſich gerade bei dem in Doſſenheim ſtattgefundenen Aufmarſch befanden, eilken ſofort zur Unglücksſtelle, ebenfalls konnte der Arzk, Herr Dr. Willrich, ſofork zur Stelle ſein. Die verletzten Perſonen wurden, ver⸗ bunden, eine Perſon ſoll in das Krankenhaus nach Heidelberg verbrachk worden ſein. Aus dem Neckartal )(Reckargemünd, 4. Mai.(Generalder⸗ ſammlung des Verkehrsvereins). Infolge wich⸗ kiger Beſprechungen und Neubrdnungen wurde für Freitag abend eine Hauptvetſamm. lung des Verkehrsvereins einberufen. Seil längerer Zeit ſind die hieſigen Gaſtwirte in- folge eingekrekener Differenzen und wegen — von Parkgebühren auf den hieſigen Plätzen aus dem Verein ausgekreken. Nach dem abgelegken Rechenſchaftsbericht des 1. Vorſitzenden Apotheker Kirchmayer erfolgke die Enklaſtung desſelben, der im An⸗ ſchluß daran die neuen Richklinien des Ver⸗ eins bekannk gab, und zuleßt ſeine ſämklichen —3— der Vorſtandſchaft zur Verfügung ellte Zum erſten Vorſitzenden pütz nach ein⸗ ſtimmiger Wahl Pg. Dr. jur. Wilhelm Föh⸗ ler ernannk. Zu Beiſthern die Pgg. Lucas Beukktner und Ludwig Pabſt. Dies hakte aber zur Folge, daß ſämtliche Mitglie⸗ der die ausgetreken waren, wieder dem Ver⸗ ein beitraken. Somik wäre nun auch in Nek⸗ kargemünd die längſt erwünſchte Gleichſchal⸗ kung erfolgt, die ein ruhiges und n ches Arbeiten enhn, Badische Webriehin Sonderzug nach Baden⸗Baden. — Karlsruhe, 4. Mai. Die—— reklion Ludwigshafen und Karlsruhe laſſen am 7. Mai einen Verwaltungsſondetzug von Ludwigshafen nach Baden⸗Baden und zurück fahren, um durch günſtige Fahrzeiten den be⸗ quemen Beſuch der Bäderſtadt zu ermöglichen. Solche Sonderzüge werden dann und wann nach einzelnen Skädten des Reiches eingelegt, um jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit zu geben, in verhälknismäßig kurzer Zeit und möglichſt direkt beſtimmte des Rei⸗ ches beſuchen zu können⸗ So fährk Mitte Juni z. B. auch ein Verwalkungsſonderzug von Leipzig nach Heidelberg, wo er am 18. Juni einkrifft, um am 20. wieder weller Mn Fahrplan des Frwer am Hinfahrk: Mannheim ab 6. 43 Uhr Schweßingen ab.57 Uhr BadenBaden an.14 Uhr Rückfahrk: Baden⸗Baden ab 19.40 Uhr Schwehingen an 21.11 Uhr Mannheim an 21.25 Mbe Die Wentervorherſage Freilag: Leichke Beſſerung des„Wetters möglich. Vorerſt noch zu Regenfälen nei⸗ gen 1 Aenderung noch nicht wahrlchen. Waaſerſandsnachrichten Rheing—— an ai-fr nan ſm, 22 ann, 3. 3: 256 226 2 3. 5. 247 230 248 392, 260 271¹ 4..: 250 231 257. 395 252 0 edlar Ca plo⸗ heib⸗ Jag„ Piedes⸗ geiden mann 2 chingen bronn feld heim berg⸗ heim 2⁰0 2³⁰ B. 89 112 260 230 4..: 39 131 93 11³ 261*—231 e Achlung! Dericherſſol Weilere Berichte über die Feiern am 1. Mai nichl mehr zuſenden, da wir nun leine mehr veröffenklichen können! Die noch por⸗ handenen werden—— ifnenung 1 80 Jahre alt. Frau Thereſe Pfalz Wwe., M. 6, 8, vollendet heute ihr 80. in körperlicher und geiſtiger Friſche, wenn ſie auch erſt vor kurzer Zeit eine ſchwere Erkrankung durchmachen mußte. Frau Pfalz nimmt an dem politiſchen Geſchehen dieſer Zeit regen Anteil und freut ſich ganz ihren Lebensabend im Dritten Reich verleben zu dürfen. Wir gra⸗ tulieren der treuen Anhängerin Adolf Hitlers recht hetzlich. Anmelbdungen von Studierenden und Hörern werden vom Sekretariat der—* ſchule (C 2, 1) täglich von 10—12 Uhr und(Samstags ausgenommen) von 15—18 Uhr entgegengenom⸗ men. Die Reißinſel wird ab Sonntag, den 7. Mai wie in den Vorfahren jeweils an den Mitt⸗ woch⸗, Samstag⸗ u. e- von 14—19 Uhr für den allgemeinen Beſuch wieder Der 5 iſt nur durch das große or am Franzoſenweg geſtattet. Unterſtützungsauszahlung beim Fürſorgeamt. Vielfachen Wünſchen der Unterſtützungsempfün⸗ ger entſprechend wird die laufende Barunter⸗ enz derjenigen Empfänger, die die Unter⸗ tüßung jeweils an den Fürſorgeamtskaſſen ab⸗ holen, wieder wie früher in zwei Monatsraten — jeweils Mitte und Ende des Monats— aus⸗ bezahlt. Die Umſtellung von der jetzigen auf die neue Zahlungsweiſe bringt es mit ſich, 99 bei den Unterſtützungszahlungen in der 2. Hälfte des Monats Mai nach der ſeitherigen Regelung einmalig kleinere als die ſeitherigen Unter⸗ ſtützungsbeträge ausbezahlt werden, weil nicht die Halbmonatsbeträge zur Auszahlung kommen, ſondern nur die Beträge bis einſchließlich 81. Mai 1933. Die erſten Unterſtützungszahlungen nach der neuen Zahlweiſe(für die erſte Juni⸗ Hälfte) erfolgen in der Zeit pom 29. bis 31. Mai 1933. Eine finanzielle der Un⸗ terſtützungsempfänger tritt durch dieſe Neurege⸗ lung nicht ein. Verkehrsunfälle. Auf der Straße zwiſchen K 3 und 4 fiel am Mittwoch nachmittag ein Kleiderſchrank, der von 2 Männern auf einem Handwagen transportiert wurde, vom Fahrzeug und traf eine am Gehwegrand ſtehende Frau. Dieſe ſtürzte zu Boden und kam unter den Schrank zu liegen. Ob ſie innere Ver⸗ letzungen davongetragen hat, konnte 45 Zt. des Unfalls nicht feſtgeſtellt werden.— urze Zeit danach wurde eine 75jährige Witwe aus den J⸗Quadraten beim Ueberqueren der Breiteſtraße Volksgenossen! Hault man beim Juden! Eleganie Herren- und Hnaben-Hleidunse fertlg u. nach Maß Anmnmmmnnmianmnnnnmnmmnnnmmnnmmmnmnmnmimannmmnnnmmnmuammmn „Schlageter“ „Das Geſchehen rollt mit erdrückender drama⸗ tiſcher Wucht vor unſeren Augen ab. Die äuße⸗ ren Lebensdaten Schlageters werden vom Dich⸗ ter Hanns Johſt in den Hintergrund verwie⸗ ſen. Dafür die furchtbaren inneren Konflikte, die den Weltkriegsſoldaten Leo Schla⸗ geter Goid friedlichen Studenten und wieder zum Soldaten werden laſſen, in meſſerſcharfen Dialogen zu erkennen. Dieſer Stoff muß ſich dem Dichter geradezu aufgezwungen haben. Der Verſuch bleibt ärmlich, all das, was hier mit unerhörter Kraft von der Bühne auf den Zu⸗ ſchauerraum übergreift, ſchildern zu wollen. Kein Herz kann unberührt bleiben, wenn Schlageter ſich von ſeiner Braut Alexandra verabſchiedet; Bitterkeit ergreift einen, wenn ſich deutſche Po⸗ lizei zum Schergen franzöſiſcher Generäle er⸗ niedrigt. Ein ſozialiſtiſcher Regierungspräſident will die Schlageter'ſche„Reaktion“ mit Stumpf und Stil ausrotten, ſein abtrünniger Sohn ſchleudert ihm entgegen:„Wir Jungen halten zu Schlageter, nicht weil er der letzte Soldat des Weltkrieges, ſondern weil er der erſte Sol⸗ dat des Dritten Reiches iſt!“ Das Haus quit⸗ tiert ſolche Höhepunkte mit ſpontanem Beifall. Willy Birgel gibt der Geſtalt des Dichters Blut und Leben; die Herren Finohr, Raddatz, Schmiedel Ebert, Hund und Offenbach⸗Ziegler geben ſeine grauen Kameraden mit ſtarker Realiſtik. Das Ehepaar Thiemann findet in Ernſt Langheinz und Lene Blankenfeld ausge⸗ zeichnete Vertreter. Der ſozialdemokratiſche Re⸗ gierungspräſident, den die Teilnahme ſeines eigenen Kindes an Schlageters Aktionen zum Miterleben der gräßlichen Elterntragödie zwingt wird von Karl Marx außerordentlich lebendig dargeſtellt, ebenſo der Reichstagsabgeordnete Klemm durch Hans Simshäuſer. Ihr Beſtes ge⸗ zen— und das iſt ſehr viel— Bum Krüger in ur Rolle des jungen Schneider, Hans Godeck ees General, Friedel Heizmann als Alexandra Sammlung findet im ganzen badiſchen Lande Mannheimer von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Sie trug eine Verletzung am rech⸗ ten Oberarm davon, ſodaß Aufnahme in das Krankenhaus notwendig wurde. Selbſttötungsverſuch. Am Mittwoch vormit⸗ 10 nahm eine Frau aus Sandhofen in ihrer ohnung eine giftige Flüſſigkeit ein, um ihrem Leben ein Ende zu machen. an brachte ſie in das Städtiſche Krankenhaus. Politiſche BVorkommniſſe. Im Laufe des Mittwochs wurden in Schutzhaft genommen: 3 Perſonen wegen Verächtlichmachung der Reichs⸗ regierung, 2 Perſonenn wegen Verdachts der Srunbef und Verbreitung einer illegalen ſer 5 Vorſtandsmitglieder einer Arbei⸗ terunterſtützungskaſſe wegen Verdachts der Un⸗ treue, 1 früherer Stadtrat der Spꝰ und Ge⸗ werkſchaftsſekretär zur Durchführung der Gleich⸗ ſchaltung der Gewerkſchaften und 3 Perſonen wegen ſonſkiger politiſcher Umtriebe. In Rheinau wurden äam Mittwoch ein marxiſtiſcher Sängerbund und ein marxiſtiſcher Sportverein aufgelöſt und Vereinseigenkum beſchlagnahmt. Volksſchüdlinge dingſeſt gemacht. Der Wach⸗ ſamkeit der SA Reckarau iſt es gelungen, am 29. 4. 33 auf 30. 4. 33 die Verteiler kommuniſti⸗ cher Flugblätter und Hetzſchriften auf friſcher —2 zu ertappen und eine Arbere Anzahl Kom⸗ Kreltog, 5. Mol 1033 muniſten, darunter auch den Führer dingfeſt zu machen und der Polizei zu übergeben. Hillerſugend marjchiert! Folgende Bitte richtet die Führung der Mannheimer Hitler⸗Jugend an alle Lehrherrn bei denen Mitglieder der Hitler⸗Jugend beſchäf⸗ tigt werden: Am kommenden Samstag und Sonntag iſt in Karlsruhe ein großes Treffen der Hitler⸗Jugend. Hitler⸗Jungen aus Baden und Württemberg kommen dort zufammen, um vor ihren Führern Zeugnis vom Geiſt ihrer Bewegung abzulegen. Der Reichsführer Baldur v. Schirach ſelbſt wird anweſend ſein. Die Abfahrt der Mannhei⸗ mer Teilnehmer erfolgt gegen 3 Uhr nachmittags. Wir bitten nun alle Lehrherren, den bei ihnen beſchäftigten Mitgliedern det Hitler⸗Jugend ſo rechtzeitig Urlaub zu geben, daß die vorgeſehene Abfahrtzeit von 3 Uhr pünktlich eingehalten wer⸗ den kann und keiner unſerer Kameraden auf ein großes Erlebnis verzichten braucht. Kampfbund⸗Kundgebung des gewerblichen Mit⸗ telſtandes polizeilich geſchloſſen. Die heutige Kundgebung des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtandes im Nibelungen⸗ ſaal mußte bereits kurz nach 8 Uhr wegen Ueber⸗ füllung polizeilich geſchloſſen werden. Mannheim ſah bisher noch nie eine ſolch ge⸗ waltige, überwältigende Demonſtration des ge⸗ werblichen Mittelſtandes. Jubelnde Begeiſterung herrſchte beim Einzug der alten und neuen In⸗ nungsfahnen.(Näherer Bericht folgt.). Aufbau ber Mannheimer Sturmabteilung Einem oft geheglen Wunſch vieler Mannheimer enigegenkommend veröffenk⸗ lichen wir im Fol enden einen Organiſakionsplan der SA. Mannheim iſt Sitz der Standarte 171(Tradilionsregimenk Kolmar). Der Führer der Skandarle 171 iſt Hans Feil, Standarkenführer, T 6, 30. Zu ſeiner Seile ſtehl der Standarkenſtab. Dieſer iſt zuſammengeſeßt aus: Sturmbannführer und Adjulank des Standartenführers: Bornmann, Lange Röklerſtr. 5. Standarlenarzl: Dr. S Slandarlengeldverwalker: Daub, L 14, 11. Staffelführer: Jo ſt, Viernheim, Weinheimer Sporkreferenk: warz, Friedrichs ring 44. Weg 28. Sturmführer Körbel, Stkamißſtraße 9. Sikeseran Skturmführer Körbel, Stamißſtraße 9. chießreferenk: Truppführer Voigk, Uhlandſtraße 6. Sozialreferenk: Scharführer Dobhahn, C2, 19. Rechlsberaker: Slurmführer Dr. Mohrenhoffen, B1, 2. Reben verſchiedenen SA. Männern und Führern z. b. V. gehörk dem Skab an der ſeilherige Skandarkengeldverwaller Klebſalkel, der infolge Arbeilsüberlaſlung bei der Kreisleilung von ſeinem Poſten zurüchkrak und zum Sturmführer z. b. V. ernannk wurde. Die Skandarke 171 umfaßk 3 Slurmbanne: Sturmbann 1/171, Sturmbannführer Krafk, umfaßk: Weinheim, Schriesheim, La⸗ denburg. Sturmbann 11/171, Sturmbonnführer Sch önwih. umfaßl: Mannheim, Sandhofen, Rheinau, Neckarau, Seckenheim, Waldhof, Feudenheim, Wallſtadt, Zlvesheim. Slurmbann III/171, Sturmbannführer Großmann, umfaßlk: Schwehingen, Plank- ſtadt, Hockenheim, Brühl, Kelſch, Neulußheim und Oflkersheim. Die geſomte Poſt an die einzelnen Referenken iſt an die Skandarle 171, Ral⸗ hausbogen 61(A), Poſtfach 256 zu richken. m‚-————————.———————————————————————„——— Kornblumenſammlung. Dem Präſidium des Badiſchen Kriegerbundes iſt ſeitens des Mini⸗ ſteriums des Innern die Erlaubnis zur Abhal⸗ tung einer Straßenſammlung am Sonntag, den 7. Mai, und in den öffentlichen Lokalen am Samstag, 6. und Sonntag, 7. Mai, erteilt. Die ſtatt. Die Gelder finden Verwendung für die Erſtellung eines Erholungsheims für die bedürf⸗ und in kleineren Rollen Georg Köhler, Ludwig Volk, Joſeph Renkert und Guſtl Römer⸗Hahn. Dieſes Stück wird die deutſche Freiheitsbe⸗ wegung dem Dichter Hanns Johſt nie vergeſſen. Es wird bis in ferne Zeiten das Schauſpiel der nationalen Revolution bleiben. H. Eckert. Nationaltheater Mannheim. Am Samstag kommt Ibſens Komödie„Ein Volksfeind“ in neuer Inſzenierung zur Aufführung. Die Regie 1015 Richard Dornſeiff. Den Stockmann ſpielt illy Birgel, ſeine Frau Hermine Ziegler, ſeine Tochter Petra Eliſabeth Stieler, den Stadtvogt Ernſt Langheinz, den Morten Kiil Karl Marx, den Hopſtad Hans Finohr, den Billing Bum Fu er, den Horſter Georg Köhler, den Aslak⸗ en 95 5 Simshäuſer. In der großen Bürger⸗ verſammlung wirken mit die Herren Linder, Linn, Raddatz, Ronkert, Rö⸗ mer⸗Hahn, Schmiedel, Zöller und Ebert. Als Anwärter auf die Stellung des leiten⸗ den 1. Kapellmeiſters dirigiert am kommenden Sonntag Philipp Wüſt, Landesmuſikdirektor in Oldenburg, gaſtweiſe die Vorſtellung Carmen. Herabſetzung der Eintrittspreiſe zur Ausſtellung. Die Ausſtellungsleitung teilt uns mit: Um allen Volksgenoſſen zu geben, die hochintereſſante Reichs⸗Wanderausſtellung des deutſchen Luftſchutzverbandes, die bekanntlich der ai⸗Ausſtellung 1933 für Hand⸗ werk, Handel und Gewerbe angegliedert iſt, zu beſuchen, hat ſich die Ausſtellungsleitung ent⸗ ſchloſſen, mit ſofortiger Wirkung den Einteitts⸗ reis auf 30 Pfennig feſtzuſetzen, für Kinder, „Erwerbsloſe und geſchloſſene Verbände auf 20 Pfennig. Mitglieder von Hausfrauenorganiſa⸗ tionen erhalten gegen des Mitglieds⸗ ausweiſes Karten zum ermähigten Preis von 20 Pfennig. Ufa⸗Palaſt„Univerſum“. Ab Freitag, den 5. Mai, wird im Ufa⸗Pa⸗ laſt„Univerſum“ der neueſte Brigitte Helm⸗ Film„Der Läufer von Marathon“ erſtaufge⸗ tigen ſchwerkriegsbeſchädigten Kameraden, alſo für die Aermſten unter den Armen. Die Lieb⸗ lingsblume weil. Kaiſer Wilhelm., die Korn⸗ blume, wird als Zeichen der Abgeltung ausge⸗ händigt. Die Bevölkerung Moannheims und der Vororte ſowie die Beſucher der Stadt werden ge⸗ beten, das Liebeswerk durch den Kauf der Korn⸗ blume(Stück mindeſtens 10 Pfg.) unterſtützen zu wollen. führt. Dieſes Meiſterwerk wurde von Dupont zum Teil in Amerika bei den olympiſchen Spie⸗ len gedreht und zeigt wundervolle Sportauf⸗ nahmen, iſt aber ein reiner Spielfilm, deſſen zarte Liebesgeſchichte die olympiſchen Spiele als Hintergrund hat. Gute Darſteller— Brigitte Helm, Hans Brauſewetter, Oskar Sabo, Viktor de Kowa, Paul Hartmann, Urſulg Grabley— ſorgen unter der Regie Duponts für einen ein⸗ wandfreien Film. Jugendliche haben Zutritt. Am nächſten Dienstag findet wieder die tra⸗ ditionelle Mannheimer⸗Maimarktlotterie ſtatt. Der Lospreis wurde diesmal für das Einzellos auf nur 50 Pfg. feltgez um es jedem zu er⸗ möglichen, ſich ein Los dieſer Lotterie zzu er⸗ werben. Doppelloſe zu.— RM.(ſ. Inſerat) Mannheimer, kauft Maimarktloſe, die über⸗ all zu haben ſind! Sie unterſtützen damit die beliebten Mannheimer Maiveranſtaltungen! Aus der Kunſthalle Mannheim. Im Leſeſaal des graphiſchen Kabinetts ſind Zeichnungen von Werner v. Scheidt, Landau, ausgeſtellt. Do und für deutſche Kultur. Der Bund der Lobedaſänger, Bund der Män⸗ nerchöre im Deutſchnationalen 1 fen⸗Verbande hat mit dem heutigen Tage ſei⸗ nen korporativen Beitritt in den Kampfbund für deutſche Kultur erklärt. Es iſt bekannt, daß der Bund einer der wenigen Sängerbünde iſt, der ſeit ſeinem Beſtehen den Arierparagraphen in ſeiner Satzung verankert 55 Der Bund hat mit ſeinem Beitritt die Aufgabe und die Ab⸗ ſicht, ſeine beſonders von der Jugend getrage⸗ nen Ziele und die des Kampfbundes für deut⸗ 85 ultur im deutſchen Sängerbund durchzu⸗ etzen und wird, wie wir hören, in dieſen Ta⸗ en die Verhandlungen in diefem Sinne mit em deutſchen Sängerbund aufnehmen. Ueber Geiſtesleben“ hält Profeſſor Br ebel, Mannheim, ſechs Vor⸗ träge. Er behandelt im 1. und 2. Vortrag:„Die parole-Austahe vum 1 KREIS MANNTIE IM Die bab. ꝓo——95 ſon. Maimarkt die weit über ihre Zugkraft Mairennen au mer Rennwieſe nalen Zuſpruch ſonders bemer! allerhöchſte He: ZIntereſſe an de K Waldhof⸗Zelle Luzenberg: 6.., 20 Uhr, im Saal von Geyer Verſammlung. 8.., 20 Uhr, 5 zum Bahnhof Vortrag über Gas⸗ utz. Feudenheim: 6. 5. Schulungskurs. 5 Mannheim⸗Lindenhof: Oeffentliche Warnun Herr Karl Weckeſſer, Kaufmann, Meerſfeldſtraß Nach dem 16, gehört weder der Partei noch irgendeine tiſche Unſicherh Unterorganiſation an. Es beſteht Veranlaſfung! renn⸗Sport erl darauf hinzuweiſen, daß er nicht zut Entgegen⸗ en nahme von Geldern befugt iſt. Ortsgruppe Lindenhof. Deutſches Eck: 5. Mai, 20.30 Uhr, im„6 Mayerhof“ Mitgliederverſammlung einſchließli Unterorganiſationen. ark einſchränt haß für die Ve heim die Dure außerordentlich trotzdem der B von abhalten 1 alte Tradition weſtdeutſchen dann f10 nug angeſchlage Wie ſchon e ten Jahren de pönlichkeiten in aus, die ſich zu nicht nur zum dern auch für exung auswir! und Freude wi der Herr Reich der bereits de ung des Her ger und ander Reuoſtheim: 8. Mai, 20.30 Uhr, bei„Brüt Mitgliederverſammlung. 4 SA und SS Der Hundetrupp des SS.⸗Sturmes 2//½32 un⸗ terhält eine deutſche Hundeſchule, die noch Mi glieder aufnimmt. Nach Aufhebung der Au nahmeſperre kann evtl. auch Aufnahme der Mi glieder in die Schutzſtaffel erfolgen. National geſinnte Männer, die für den Hun⸗ werden gebeten, dieſe erſten deutſchen Hundeſchule beizutreten. Anme dungen nimmt entgegen die SS.⸗Wache im——. Schloß, r. Flügel, Zimmer 22 oder Hunderruype Sonntag, den führer Mack, Gontardſtr. 46. fſamten Badiſch nen zugeſagt h ging dabei von jſuch und ſein Verſchiedenes. ſtrebungen des Kommunalpolitiſche Abteilung. wird, daß alle Sämtliche Ortsgruppenführer ſenden mir ſoe nen Renn⸗Spo⸗ fort eine Abſchrift der amtlich eingereichten Ai⸗n Intereſſe kundg ſten für Gemeinderat und Bürgerausſchuß nehſt werden. Die? einer Veröffentlichung der Ortspreſſe. Heil Hitler! Hans Linſin. ungen werden Stadt und ihre in volkstümlic Achtung! Muſikſchutzverband! 3 rk reduzierte Wir mir der Vertreter des Muſikſchuterban uns des mitteilt, ſind trotz meiner Bekanntmachunge en Feſt zu ſeitens der Ortsgruppenleiter noch keine Schritt lder Veran zwecks Abſchluß eines Vertrags oder Anmeldun hen Vollblutzi von Einzelveranſtaltungen erfolgt. Wie mir we ferderennen 1 ter mitgeteilt wird, ſollen ab 15. Mal alle unſere! echte Volksverb Veranſtaltungen kontrolliert werden, wodurch den 1 und es darf nie Ortsgruppen unnötige Koſten und Schwierigkei⸗ 15 f ten entſtehen. Ich erinnere deshalb nochmals* Auffaſſung daran, daß der Urheberſchutz ſich auf Reichsgeſeh eichskommiſſar ſtützt, daß die Reichsleitung durch Rundſchreiben ruck gebracht, zum Abſchluß mit dem MSchV. auffordert und uſchauerplätze daß bei gerichtlichem Vorgehen des MSchV. die 1 hünen perſönlie Kreisleitung außerſtande iſt, den Ortsgruppen Spißen der Re irgendwelche Hilfe zu gewähren. olch———— Die Adreſſe des Vertreters des MSchv. iſt: lteur 310 ich Becht, Lenauſtraße 38, Telefon 53470. 4 2 Otto Homann⸗Webau, Kreismuſikreferent. en Schluß⸗Rer Mts., die große herrlichen Eila 4 jolgt und dami Sanitätskurs Standarte 171. Freitag, 5. Mai 1 Maſſen kundgec 33 Sanitätskurs Knabenfortbildungsſchule U2,5. ümlichkeit und Leiter: Standartenarzt Dr. Schwarz. portlich auf be ie Ställe alle⸗ ———————— Runen als heilige Urſchriſt der Germanen“ am Freitag, den 19. und 26. Mai, jeweils 8 Uhr.t. 2. und 3. Vortrag:„Germaniſche Heilſg tümer“ am Freitag, den 16. und 23. Juni ſe⸗ Die Bi weils 8 Uhr c. t. füt 4. und 5. Vortrag:„Edda und Saga“ am Freitag, den 30. Juni und 14. Juli jeweils 9 nſer deutſch Uhr c. t ng. Dieſe Se ensziele ſtee rreicht werden Die Vorträge finden in der Aula A 4 14 innt, bei ſich ſtatt. Weitere Vorträge ſind vorgeſehen. Eine intereſſante 130 4 ennt, was er Die größte Kriſtallhütte Deutſchlands Rohr⸗ 0 ſich ſelbſt bach& Böhme veranſtaltet eine Propaganda in den größten Städten des Reiches. Ein Kriſtall⸗ ſchleifer führt die Entſtehung des Bleikriſtalles vor und arbeitet am Schleifrad. Die Ja. Bazlen am Paradeplatz hat die alleinige Vorführung am hieſigen Platze vom 5. bis 13. Mai über⸗ nommen. Durch die Vorführung iſt es dem Publikum vergönnt, die praktiſchen Ausführungen bei der Kriſtallſchleiferei, die ſehr altes Külturgut iſt, mit eigenen Augen zu ſehen. Es wird jeder⸗ mann beſtimmt intereſſieren, wie die Schliffe und Figuren bei den täglich in Gebrauch genom⸗ menen Gegenſtänden zuſtande kommen. Es han⸗ delt ſich hier um eine noch nie dageweſene Ver⸗ anſtaltung, die außerdem etwas ganz beſonderes darſtellt. Sie hat den Zweck, das Intereſſe des Publikums an einem wertvollen Kulturgut verſtärken und leiſtet damit der Wirtſchaft wert⸗ volle Dienſte. 0 Eine ſolche a amilie, die A lle des Volke⸗ gt ſchon für ührer ihr für ben zumißt. 2 ie hängt die denn die Fami ſt es, die dem chenkt und dan nd Sterben e cheidet Die Familie rgan, ſondern Wohl iſt der E ufgabe der Fe egen Not und eitige Abnutzu uchungen aller ener Fehler e ieſer Aufgaber er ja der ei egenüber der nnern der Fe Rutter, vorzug en zu ſorgen. gaben zu lö rſchaft zu 10 000 Mark werden in Mannheim verſchenkt! Da ſchütteln Sie ungläubig den Kopf, es iſt aber tatſächlich ſo. Dieſer Betrag Aaen näm⸗ lich nach dem 9. Mai an die glücklichen Gewin⸗ ner in der Mannheimer Maimarkt⸗Lotterie zur Auszahlung und wenn Sie darunter ſein wol⸗ len, dann gehen Sie nur flugs hin und kgufen. Sie ſich ein Los. Sie zahlen dafür nur 50 Pfen⸗ uns nig, alſo einen 11 der beſtimmt erſchwinge Höchſtes und lich iſt. Im übrigen ſagt Ihnen alles Einzel ilie iſt un Staate M die heutige Anzeige des altbekannten Lotterſ der Fa Geſchäftes. rg:.., 20 Uhr, ng. 8.., 20 Uhr, 'rtrag über Gas⸗ ökurs. noch irgendeine eht Veranlaſſun ht zur Entgegen⸗ ppe Lindenhof⸗ Uhr, bei„Brüt“ en. die für den Hun⸗ n gebeten, dieſe zutreten. Anme SS.⸗Wache im oder Hundetrupp⸗ 0 bhteilung. r ſenden mir ſo⸗ eingereichten Li⸗ gerausſchuß nebſt preſſe. erband! Muſikſchutzverban zekanntmachunge och keine Schritte oder Anmeldung gt. Wie mir wei⸗ „Mal alle unſere rden, wodurch den ind Schwierigkei⸗ eshalb nochmals )auf Reichsgeſetz rch Rundſchreihen „ꝗ auffordert und des MSchV. die den Ortsgruppen des MSchv. ſt: 3470. bau, it. Freitag, 5. Mai ungsſchule U 2, ö. jwarz. 3 ieeeieeee Germanen“ am eweils 8 Uhr.t. maniſche Heilig⸗ ind 23. Juni 12 und Saga“ am Juli jeweils 3 r Aula A 4, 15 orgeſehen. führung. uſſchlands Rohr tige Mannheim den Kopf, es iſt 5 Aaen näm⸗ lüͤcklichen Gewin⸗ iarkt⸗Lotterie zur runter ſein wol⸗ hin und kaufen für nur 50 Pfen⸗ ſtimmt erſchwing⸗ en alles Einzel kannten Lotter Freilag, 5. Mai 1933 Zum letzten Tag der Mannheimesr malrennen Die bad. Regierung hat ihr Erſcheinen ſten ſchicken. Das größte Hindernisrennen des zugeſagt. eetings, der„Preis der Stadt Mannheim“ und das über die Derbydiſtanz von 2400 Meter führende bedeutendſte Flachrennen, der„Früh⸗ jahrspreis“ werden ein auserleſenes Feld dar⸗ das Rahmen⸗Programm die ſportlichen Erwartungen nicht enttäuſchen wird. Feinbe bes Lanöwirts Von A. Faas⸗Lichterfelde. Hederich und Ackerſenf ſind Feinde ſorgfältiger Bodenbearbei⸗ Saatpflege können dieſe und andere Unkräuter im Sommergetreide Er⸗ tragsminderungen von—8 dz/ ha verurſachen und die deutſche Landwirtſchaft um Hunderte chädigen. Es iſt ſelbſtver⸗ rene Landwirt dieſen Un⸗ kräutern mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu Leibe geht. Worauf ſind dieſe Schäden zurückzuführen? Die Haupturſache iſt der Waſſer⸗ und Ne Hederichs und Ackerſenfs, wenn er nicht vernichtet wird.„Das Unkraut ißt mit dem Bauern aus einer Schüſſel“. Die Bayeri⸗ ſche Landesanſtalt für Pflanzenbau und Pflan⸗ ünchen berichtet, daß ein von 678 Unkrautpflanzen je qam— eine an ſi nur mittelmäßige Verunkrautun Blüte dem Getreide etwa ein Bildung der geſamten Ernte notwendigen ſers gerade in der Zeit des größten darfs im Mai und Juni entzieht und außerdem dem Boden bedeutende Mengen an NRährſtoffen raubt, die einem Handelsdüngeraufwand von e Biene hots Wort Nä, nä, ihr Leit, ihr habt eich gründlich ge⸗ habt, die Biene wär dabe In der Vorkriegszeit waren die erſten Maien⸗ age immer Höhepunkte der Mannheimer Sai⸗ ſon. Maimarkt und Mairennen waren Begriffe, die weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus ihre Zugkraft ausübten. Mairennen auf den herrlich gelegenen Mannhei⸗ mer Rennwieſen erfreuten ſich ſtets internatio⸗ nalen Zuſpruchs, der ſich an den Tagen ſonders bemerkbar machte, allerhöchſte Herrſcha Intereſſe an dem P bieten, wie auch Ganz beſonders die wenn höchſte und ten durch ihren Beſuch ihr Pferderennen⸗Sport bezeugten. Kriege war es zunächſt die poli⸗ it, die das Intereſſe am Pferde⸗ tenn⸗Sport erlahmen ließ. Hinzu kam die weit⸗ greifende wirtſchaftliche Verarmun den Beſuch der Veranſtaltungen einſe Es iſt demnach begreiflich, haß für die Veranſtalter der Rennen in Mann⸗ heim die Durchführung eines ſolchen ſtets ein außerordentlich großes Riſiko bedeutete. Wenn trotzdem der Badiſche Rennverein ſich nicht da⸗ von abhalten ließ, mit immer neuem Mut die annheims als den Platz ſüd⸗ ferderenn⸗Sports zu pflegen, dann iſt das ein Verdienſt, das nicht hoch ge⸗ nug angeſchlagen werden kann. Wie ſchon ein iren Jahren der ntliche Warnung. n, Meerfeldſtraße des Landwirts. Tro che Unſicherhe tung, Beſtellung un von Millionen Mark ark einſchränkte. ſtändlich, daß der erfa alte Tradition verbrauch des ngs erwähnt, übte in frühe⸗ en. eſuch von prominenten Per⸗ ſfönlichkeiten immer eine große Anziehungskraft aus, die ſich zuſammen mit dem gebotenen Sport 2 um Vorteil des Veranſtalters, ſon⸗ eſamte Mannheimer it beſonderer Genugtuunn reude wird man deshalb vernehmen, da er Reichskommiſſar Robert der bereits den Dienstag⸗Rennen in tung des Herrn Stadtkommiſſars Rennin⸗ keiten der ſtaatlichen eigewohnt hat, auch der Rennen am egleitung der ge⸗ — bis zur ehntel des zur turmes 2//32 un⸗ le, die noch Mit⸗ ebung der Uuf⸗ kexung auswirkte. fnahme der Mit⸗ zum bevorſtehenden Schlußta Sonntag, den 7. Mai, in famten Badiſchen Staatsregierung ſein Erſchei⸗ Der Herr Reichskommiſſar ging dabei von der Annahme aus, daß ſein Be⸗ fſuch und ſein reger aktiver Anteil an den Be⸗ ſtrebungen des Rennvereins dazu wird, daß alle die Kreiſe, die früher dem ſchö⸗ nen Renn⸗Sport durch Beſuch der Rennen ihr Intereſſe kundgaben, dies fürderhin wieder tun werden. Die Mannheimer Pferderennen ſollen und müſſen wieder der Mittelpunkt der tradi⸗ tionellen Maiwoche und ihrer diverſen Darbie⸗ tungen werden und für die Bevölkerung der Stadt und ihrer nahen und weiteren Umgebung ein volkstümliches Stelldichein ſein. Durch die ark reduzierten Eintrittspreiſe iſt Jedermann ie Möglichkeit gegeben, einige Stunden im An⸗ ck des junggrünen Raſens ſich an dem hippi⸗ Feſt zu erfreuen und dadurch Zweck und el der Veranſtaltung, die Förderung der deut⸗ chen Vollblutzucht, zu unterſtützen. Gerade beim ferderennen muß und wird in Zukunft die echte Volksverbundenheit zum Ausdruck kommen und es darf nicht mehr beim Einzelnen die Auf⸗ faſſung beſtimmend ſein,„da gehöre ich nicht hin das iſt nur das Dorado einer Klaſſe“. In edel⸗ Auffaſſung dieſes Gedankens hat der Herr chskommiſſar und ſeine Begleitung zum Aus⸗ druck gebracht, am nächſten uſchauerplätze rechts und links der Haupttri⸗ ünen perſönlich kennen zu lernen. Nachdem die Spitzen der Regierung, wie auch der Stadt, ein ſolch eindeutiges Intereſſe für die Pferderennen aben, darf von den weiteſten Be⸗ chten erwartet werden, daß für am Sonntag, ennplatz, dem tadtperipherie, er⸗ errt, wenn ihr gement garnimmer do, die wär ammend verreeſt. Wie⸗ ſo dann, wohin dann, was heeßt verreeſt. Was chweiz, was tu dann ich tu dann ich in de in Liechtenſtein, hab ich des neetig? Daß ihr nix vun mir gheert habt, is enzig unn alleen dodruff zurückzufiehre, daß mir vor⸗ Papier vun de Zeitung wär ſooo teier, daſſes for mein Miſcht zu ſchad Nor, die Däg hab ich ord in Amerika jedes uffhebt unn widder verarbeite loßt, deswege glaab ich des jo, Papier is teier.) Ich hab awer doch gſagt:„Meine Herrn“, hab ich gſagt, „ihr mißt jo nit glaawe, weil ihr jetzt dran ſeid, wär alles in Ordnung unn ich hätt nix mehr zu beanſchtande. immer Intereſſe dran, daß die irgendwie nohſchtehe, ſich nirgends, awer aach in Unn deswege ſag n, wer die nit vertrage kann, ich begrawe loſſe. Ich ete, daß ders wißt.“ Ha ghalte worre is, d eleſe, daß der apierſchnippſele Im Gegeteel. Leit, die wo mir keener Beziehun ich, Kritik muß ſoll abziehe unn ſoll mirs Maul nit verb Heit bring ich blooß emool en kleeni Sach. ch mitem Seppl imme Lokal Der ſetzt ſich krottebreet hin, lieſt de Völkiſche unn kimmert ſich weiter nit um mich. Ich guck als dann ſo e biſſel um mich rum. Uff emool heer ich am Newetiſ miſſar“ falle. Neigierig bin ich jo kennt ma vun mir nit ſage, awer intreſſiert:„Nor, ich hab gemeent, in de Milch⸗ zentral is ſchun anſchtännig gebutzt worre.“„Jo, mir hawe iwwerhaupt noch nit gemerkt, daß mir e neii Leitung hawe.“„So, nor, awer ihr mißt doch jetzt Heil Hitler rufe.“„Ja, gewiß Sie grad aus, deswege ruf ich doch was meene Sie, was mir des ausmacht. kann mir baſſiere.“ Ich hab awer gſchtaunt„Milchzentral“„Frei⸗ gheert do emool genauer h geguckt, unn Männer oder Weiwer mit marzi⸗ onntag auch die des Wort„Kom⸗ Mts., die große Wanderung zum herrlichen Eiland an der i olgt und damit die freundliche Erwiderun aſſen kundgegeben wird, für die echte mlichkeit und Volksverbundenheit, die in dem bevorſtehenden wiederholten zum Ausdruck kommt. Der Schluß⸗Sonntag wird ſportlich auf beſonderer Höhe ſein, werden doch die Ställe alles was Beine hat an den Start⸗ egierungsbeſuch heit“? Eigentlich „Generationsor⸗ olkes. Gewiß iſt das die Wurzel alles Familienlebens. Eine Geſchlechtsgemein⸗ ſchaft kann aber etwas ſehr niedriges ſein. Die menſchliche Familie iſt eine veredelte Geſchlechts⸗ gemeinſchaft, und veredelnd wirkt ſie auf ngehörigen. Die Liebe iſt das, was ihr höchſten Sinn und moraliſche Berechtigung gibt und auch ihre Angehörigen am nachhaltigſten miteinander verbindet. Sie iſt die irdiſche Sonne, die alles Gute und Edle im Menſchen zum Leben erweckt, wachſen, blühen und reifen läßt. Ja, ſie iſt die liebe Sonne unſeres Erdendaſeins, die die milie zum wahren Pflanzengarten der Liebe für alle menſchlichen Gemeinſchaften macht. Denn ſie alle bedürfen der Liebe, um zu gedeihen. Sind ſie auch oft untereinander geſpalten, von Haß ch manche ſtarre, trübe, auseinandertreibende Beſtandteile, ihnen allen gemeinſam iſt die Liebesgemeinſchaft der Fami⸗ lie, deren innerſtes und höchſtes Weſen gerade darin beſteht, bei ihren Gliedern Hingabe für⸗ einander zu erzeugen, deren Lebenselement— Mutter heißt. Unbegrenzt ſind die Wirkun gemeinſchaft; in allen Geſe ſie ſpürbar. Sie laſſen ſich nur ſchwer in W faſſen; die wechſelſeitige Ergänzung von Mann die Enthüllung tigkeit und Vertrauen; Aus⸗ önlichkeit durch die Pflichten Die Bebeutung ber Familie jür das Volksleben Unſer deutſches Volk ſehnt ſich nach Erneuer⸗ Sehnſucht ließ es ſich große neue Lebensziele ſtecken. Sie können aber nur dann erreicht werden, wenn der deutſche Menſch be⸗ innt, bei ſich ſelbſt einzukehren, wenn er er⸗ nnt, was er an h „ſind dieſe erneuert worden, dan auch ſich ſelbſt erneuert. Eine ſolche alte Quelle neuen Lebens iſt die amilie, die Adolf Hitler ſo richtig die lle des Volkes genannt hat. Dieſe Bezeichnung gt ſchon für die große Bedeutung, die unſer hrer ihr für das jetzige und künftige Volks⸗ en zumißt. Von der Be ie hängt die Beſchaffen denn die Famil ſt es, die dem chenkt und damit Geſundheit, ſhe Sterben eines Volkes in erſter Linie ent⸗ 4 ebenswerten ſchon Propaganda in es. Ein Kriſtall⸗ des Bleikriſtalles Die 45 Bazlen orführung 13. Mai über⸗ s dem Publikum ihrungen bei der s Kulturgut iſt, Es wird jeder⸗ vie die Schliffe Gebrauch genom⸗ ommen. Es han⸗ dageweſene Ver⸗ ganz beſondere⸗ zas Intereſſe des en Kulturgut zu »Wirtſchaft wert⸗ chaffenheit der Fami⸗ eit des Volkes ab; ie, dieſes wichtigſte Volksorgan die einzelnen Me rankheit, Altern erfülbt, haben idet. Die Familie iſt jedoch nicht nur Generations⸗ rgan, ſondern auch Schu Wohl iſt der Staat der B Aufgabe der Familie aber iſt es, ihren egen Not und Unrecht, gegen Schande und vor⸗ der Lebenskraft, gegen Ver⸗ t und gegen die Folgen ei⸗ ren. Die meiſten amilienvater en dieſer Liebes⸗ organ des Volkes. llſchaftskreiſen ſind ge Abnutzun chungen aller hler Schutz zu gewä ufgaben fallen dem der ja der eigentliche Vertreter der Fami genüber der geſamten Außenwelt iſt. nern der Familie jedoch hat die Frau, die Rutter, vorzugsweiſe für Abwendung von Scha⸗ ſich, wo gemeinſame fgaben zu löſen ſind, mit dem Manne in die rrſchaft zu teilen. So vor allem bei det Kindererziehung, die ohne Autorität der Eltern überhaupt unmöglich i Höchſtes und heiligſtes Lebenselement der lie iſt unzweifelhaft die— Liebe. W Staate Macht und Gerechtigkeit ſind, das e der Familie. Man nennt die Familie Weſens; Wahrha bildung der Per des Familienlebens: lichkeit mit der Gemeinſchaft dur ſeitige Anpaſſung; ein ſonniges Heim mit ſeinen erfreuenden und bildenden Mann Ruhe und Ablenkung nach den S en und Mühen des Tages; für die Frau Er⸗ üllung des höchſten Erdenzieles, für die Kin⸗ der zdie gute Kinderſtube“ mit ihrem unüber⸗ ſehbar reichen Gehalt, der auch den Aermſten zuteil werden kann, wenn der rechte geiſt da iſt; für alle Familienglieder der Krankheit, Troſt in der letzten Not. amilien iſt das Streben nach ſol⸗ öhen noch vorhanden und wird oft jene wechſel⸗ usſtrahlungen; für zu ſorgen. Sie hat chen Lebensh rd. RM. 33.— je ha entſprechen. Eine wirkſameſtern eingerichteke Tierpark und das Terraſ⸗ Unkrautbekämpfung iſt alſo unerläßlich, wie aber kann ſie am billigſten durchgeführt werden? Mit der leichten Egge ſind die Unkräuter oftmals erfolgreich zu bekämpfen, doch iſt es leider praktiſch aus arbeitstechniſchen und an⸗ deren Gründen nicht immer möglich, den alle 4 bis 5 Tage notwendigen Eggenſtrich vorzuneh⸗ men, und ſetzt man nur einmal mit dem Eggen aus, iſt der ganze Erfolg in Frage geſtellt. Es wird dann notwendig, andere Bekämpfungsmit⸗ tel heranzuziehen. Unter dieſen bietet der He⸗ derich⸗Kainit dreifache Vorteile: 1. geringe Anſchaffunghoſten 2. ſichere Vernichtung 13 Unkräuter, 3. düngende und lagerverhütende Wirkung 13• den gleichzeitigen Kaligehalt(12 bis 15*3— Die Anwendung(—12 dz je ha) erfolgt weckmäßig im Tau an einem Tage, der recht ſnnig zu werden verſpricht. Bei ſpäterer Be⸗ kämpfung, d. h. wenn der Hederich ſchon mehr als—6 Blätter gebildet hat, ſind im allgemei⸗ nen die höheren Mengen nötig. Bei ſachgemä⸗ er Anwendung genügen dieſe Mengen, da die eine Stäubung des Hederich⸗Kainits von ſelbſt ür beſſere Der fr und ſomit ſichere Wir⸗ ung ſorgt. Der für ſich oder in Verbindung mit jedem Düngerſtreuer zu benutzende Hederich⸗ benetzer der Firma Kuxmann⸗Bielefeld macht ——— vom Morgentau und geſtattet eine wirkſame Unkrautbekämpfung den ganzen Tag über, ſofern die Sonne ſcheint. Hederich⸗Kainit wird loſe oder in billigen Papierſäcken aus deutſchem Holz geliefert, in denen er 1 monatelang lagern 3 ohne ſeine gute Streufähigkeit zu ver⸗ eren. ſtiſche Maniere ſollte an ſo Schtell jetzt glatt verſchwinde. Wenns richtig genumme werre det, kennt des ganze Perſonal entlaſſe werre, denn wenn die nit ausgſchproche rot geweßt wäre, hätte ſe ſo en 15 chte nit. Alſo, Männer, macht eich dran. Vergeßt nit des kleene Gropp⸗ zeich. Die lache heemlich die annere, wo fer Hitler ſchun ſeit Johr unn Dag eingetrete ſin, aus, unn des derf nit ſein. Es laafe genug an⸗ ſchtännige, national gſinnte Menſche uff de Gaß rum, wo ſchun Johr unn Dag ken Knopp ver⸗ diene. Die derf ma nit weiterhin zugucke loſſe, wie des ſcheinheilige Pack immer noch Monat für Monat ſein Gehalt einſchteckt unn pfeifft uff die nationale Erhewung. Des wär höchſcht ungerecht, meen ich. Mitem ſtemple kennt ruhig mool abgewechſelt werre. Biene. Drientierung im Käfertaler Walb Für die Beſucher des Käferkaler Waldes hat die ſtädtiſche Vermeſſungsabteilung dem längſt empfundenen Bedürfnis nach einer beſ⸗ ſeren Orienkierungsmöglichkeit durch die Her⸗ ausgabe eines kleinen Wanderkärtchens enk⸗ ſprochen. Das Kärtchen zeigt in klarem Druck die verſchiedenartigen Fahr⸗ und Fußwege im Wald und die nächſten Zuganglinien von den Halteſtellen der Straßen. und Fernbahnlinien nach dem Wald. Es wurde heute in den Ver⸗ kehr gebracht und iſt zum Preiſe von 20 Pfg. (aufgezogen zu 50 Pfg.) beim Verkehrsverein, in den hieſigen Buchhandlungen und in den Gaſtſtätten im Wald und an den Zugangs⸗ wegen dorkhin erhälklich. Der Käfertaler Wald iſt in den letzten Jahren mehr und mehr zu einer Erholungsſtätte, insbeſondere für die durch die wirkſchaftlichen Verhältniſſe an grö⸗ ßeren Bahnfahrten behinderken Bevölke⸗ rungsteile geworden. Beſondere Anziehungs⸗ punkte bilden der beim Waldreſtaurank Karl⸗ in der Stille von köſtlichem Gelingen gekrönt. In manchen aber, muß man leider die Feſtſtel⸗ lung machen, daß ihnen jedes Bewußtſein von eines ſolchen Emporſtrebens ehlt. Alles was die Liebesgemeinſchaft der Fami⸗ lie ſchädigt, das iberme omadentum un⸗ ſerer Zeit, die 1 t, die Untreue, das maßloſe Hinausſtreben der Frauen und Kinder aus der Familie, und ſo manches, was oft als beſonders„ſozial“ geprieſen wird, iſt unter allen Umſtänden„antiſozial“. Gewiß muß auch die Familie nach außen Liebestätigkeit ausüben, muß auch ſie ſich in das Volksganze einfügen; aber dadurch darf ſich ihr eigenes Gefüge micht lockern. Beſonders in den letzten Jahren mußte die Familie ſich zur Wehr ſeßen gegen Entkräf⸗ tung durch eine falſche ſoziale Entwicklung! Nuür mit Mühe gelang es ihr den Plätz zu behaupten, der ihr im Volksleben gebührt und der ihr jetzt wieder ſicher iſt. Aufgabe der Familie iſt es auch ihre beſon⸗ dere Eigenart zu bewahren. Gerade in der Fa⸗ milie muß jene Mannigfaltigkeit des ganzen Le⸗ bens erhalten werden, das Weſen aller Kultur iſt. Das„Gleichmachen“ darf niemals reiche Entwicklung aller Beſonderheiten im Fa⸗ milienleben zerſtören; in dieſem iſt kein berech⸗ tigter Raum für„Mechaniſierung“ des Lebens. Unſer aller Beſtreben geht nach Veredelung und Ertüchtigung der deutſchen Volkskraft, deren —1 und unzerſtörbarſte Wurzeln nur die Fa⸗ milie durch ihre Erziehung ausbilden kann. Vorausſetzung dazu iſt, daß ſich auch das Ver⸗ hältnis der Ehegatten veredelt, de vor allem bei der Wahl des Lebensgenoſſen die echten Werte voranſtehend ſind, daß die Elte wieder die rechte Autorität erlangen, und daß die Familie wieder für die Kinder das Schönſke und Liebſte wird, nach dem ſie ſich ihr Leben —. zurückſehnen. 1155 Aufgaben endlich das neue Deutſchland der Familie als Organ der Ueber⸗ lieferung. Sie hat das Andenken an die Taten der Väter zu ehren, an die Taten der Frauen, ſen⸗Reſtaurant Blumenau bei der Halteſtelle Sandkorf an der Bahnſtreche Mannheim— Lampertheim. Vom Nordrand des Waldes beim Forſt⸗ haus Heide bis zum Südrand nahe der Be⸗ darfshalkeſtelle der OEG-Linie Mannheim Weinheim erſtrechk ſich der Wald 7 Kilo⸗ meker längs der heſſiſchen Landesgrenze und bedeckt eine Fläche von 15 Quadratkilometer. —— Drittel der Beſtände ſind Eigentum der kadt, in das reſtliche Drittel keilen ſich mit nahezu gleichen Flächen der badiſche Staat mit dem ſogenannten Herrſchaftswald nörd⸗ lich der Gartenſtadt und die Evangeliſche Pflege Schönau mit dem Kollekturwald zu beiden Seiken der Riedbahn; nur wenige kleine Waldparzellen bei der Blumenau ſind in privater Hand. Der größte Teil des Ge⸗ ſamtwaldes mit vier Fünftel des ſtädtiſchen Anteils liegen auf der früheren Gemarkung Käferkal. Er 5 mit der Eingemeindung von Käferkal im Jahre 1896 zuerſt an Mannheim gefallen und hat dem Wald ſeinen heukigen Namen gegeben. Siebentaͤgige Norwegenfahrt der Babener (12.—18. Auguſt ds. Is). Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat ſich entſchloſ⸗ ſen, in der Zeit vom 12.—18. Auguſt eine „Norwegenfahrt der Badener“ durchzuführen. Die Teilnehmer an dieſer außer⸗ ordentlich preiswerten Reiſe haben Gelegenheit, ein neuzeitlich eingerichtetes Ueberſee⸗Paſſagier⸗ ſchiff mit ſeinen Geſellſchaftsräumen, Promenade⸗ und Sportdecks, Turnhalle und Schwimmbecken und nicht zuletzt der bekannten vorzüglichen Küche während einer viertägigen Seefahrt ken⸗ nen zu lernen. Während der Seereiſe wird eine Fahrt entlang der norwegiſchen Küſte durch den Fiord von Arendal mit Landung in Arendal durchgeführt. Von der Landeſtelle aus ſind etwa zweiſtündige Autobusfahrten ins Innere Nor⸗ wegens vorgeſehen. Auf der Rückreiſe wird eine Landung in Helgoland vorgenommen, wo ein mehrſtündiger Aufenthalt den eingehenden Beſuch dieſer bekannten Nord⸗ ſeeinſel geſtattet. Außerdem kann man die zahl⸗ reichen Sehenswürdigkeiten von Hamburg, Deutſchlands größter Hafenſtadt, wie Hagenbecks Tierpark und das weltbekannte Vergnügungsviertel St. Pauli uſw. unter Füh⸗ rung beſichtigen. Die Geſamtkoſten der Reiſe belaufen ſich von Mannheim bis Mannheim zurück ab 122 Mk., bei genügender Beteiligung iſt mit einem wei⸗ teren Preisnachlaß zu rechnen. Schon bei einer Anzahlung von 10 Mk. werden feſte Beſtellungen auf Kabinenplätze angenom⸗ men. Nähere Auskunft erhalten Sie durch das Reiſebüro der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Mann⸗ heim, O 7, 9, Telefon 26341. Mſſiur Hütte u neffũ .4 Die deutsche Gaststätte 02.4 an all die großen Zeiten unſeres Vaterlandes. Aus Ueberlieferung muß ſie den Geiſt des neuen Deutſchlands entwickeln. Groß iſt die Verantwortung die ſie zu tragen hat und wir hoffen ſehnlichſt, daß ſie ſich derſelben bewußt iſt; denn aus Heimat und Familie ſtammen die ſtärkſten deutſchen Volkskräfte. Die andern Mächte des Volkslebens— Religion, Beruf—, können auf die Volksſeele nur durch Vermitt⸗ lung von Heimat und Familie wirken, können überhaupt nur dann wirken, wenn dieſe ihre alte zeugende Kraft ſich erhalten haben. Ein unſtetes Volk, das die Heimat nicht liebt und die Familie nicht hochhält, kann niemals eine Stufe innerer Kultur erreichen! Auch ei uns haben Heimat und Familie ſchon viel Kraft verloren. Neuzeitliches Nomadentum hat die Seßhaftigkeit von einſt abgelöſt. In den ſtei⸗ nernen Maſſenquartieren der Großſtadt geht dem Volke zu leicht die Heimatwurzel, das Fa⸗ milienleben verloren. Der Mann behält oft nicht genug Kraft und Ruhe übrig für die Fa⸗ milie; Frau und Kinder werden dem Hauſe zu ſehr entfremdet. Mit der Eigenproduktion Erd. der Familie nicht nur der Erdgehalt und Erd⸗ geruch, ſondern auch unſchätzbare Werte des Ge⸗ müts, des Behagens verloren. Der gegenwärtige Augenblick fordert eine unbedingte Stärkung der uralten Wurzel der Volkskraft. Die Heimat als Grundlage der Sied⸗ lung, als unerſetzliches Mittel der Ernährung, — das werden die erſten Ziele ſein. Darüber hinaus aber haben wir weit Größeres im Sinn: Hebung der Geburtenzahl und der Volksgeſund⸗ heit, ſittliche Veredelung und echte Bildung, Stärkung des Bewußtſeins der Zuſammengehö⸗ rigkeit. Wir wiſſen, daß wir den Weg, der zur Er⸗ neuerung und Kräftigung deutſcher igenart führt, nur ſchrittweiſe gehen können. An den deutſchen Männern und Frauen iſt es, dieſen Weg bahnen zu helfen, zu erkennen, welch gro⸗ ßes gemeinſames Ziel vor uns liegt, von deſſen Erreichung die vollſtändige innere Einigung un⸗ ſeres Volkes abhängt. Liſa Schreck⸗Elz. 4 4 3 ——— Freitag, 5. Mai 1933 LL-B. 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Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat 1932 kann nur noch bis Montag, den „Mai erfolgen. Städtiſches Leihamt. Bekanntmachung. Die öffentliche Ziehung der diesjährigen findet am 9. Mai 1933, vor⸗ mittags 9 Uhr beginnend, im Notariat W, in N 6, Nr.—56, hier ſtatt. Landwirtſchaftlicher Bezirksverein Mannheim B So, wie ei b So ſtehſt Du hörſt f Der dort 4 Du ſeufzt 55 Und deine 1 Wenn ſte i 2 Und deine b Da fromm 9 Ein jedes C Rings um Nur gleiche Vor 9 Vor S Hiäͤtiſt bu Dn hätteſt Endet Der K „Wer wünſe Der glaub Sanft ro burch den f rationszim öffnete, un die geblend bdas Licht Wände, die platten des mer gefahr nett eines. ein Wort, Rote⸗Kreuz die andere, unnahbarer würden ſie ernährt. noch alle d denen borſt ſoldaten a wurden. 2 jede hatte ſtens in de man geſchu den dieſer lich, es gab Vorläufi⸗ len Lampe ſilberne u Dann ſagt lak:„Herr: Mir ſchli mit Komm lange Qua mal brauch . 4 4 — 2 1 nungen heres bei Arch. el. 53585 u G. m. b.., —— — 11.7 2. 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Du ſeufzt ſchon bang und weinſt, wenn zärt⸗ lich oich der Frühlingswind bewegt, und deine Sehnſucht iſt es, die die Lerche jubelnd aufwärts trägt, ⸗ Wenn ſie in fernen Höhen ihre Lieder kleinen Wolken ſingt. und deine Liebe iſt es, die aus dem Marien⸗ bilde klingt, Da fromme Bauern neben dir mit plumpen Händen aufgerichtet— Ein jedes Mädchen heißt Marta, bis der Sommer es vernichtet. Wolfgang Hultzſch. Cpigramme von Wilhelm Albrecht BVolk. Rings um die Welt magſt du im Kreiſe geh'n: Nur gleiches Blut wirb, was du biſt, verſteh'n! 5 Freiheit und Gleichheit. Vor Hinzg unb Kunz gilt arm und reich. Vor Sonn' und ſind alle gleich. Beszinte Hiänt vn dich nicht en bieſen kumpf geſchlifſen, Dun hätteſt längſt ſchon—— begriffen! Naturalismus. Endet die Welt in enrem Plunderhans? Der Künſtler ſchaffe über ſich hinaus! S4 Denken. 4 Wer wünſcht, nicht der Geiſt dem Volke der glaubt, ſei mehr als die Ma⸗ ine. 3 „Es gibt keine Helden mehr.“ Wollt ihr noch immerzu als Sklaven leben, 3 Wie ſollt' es unter euch denn Helden geben? gen“, einen„Gaukler“, einen Folgender Abſchnitt iſt einem Aufſatz aus der Jriſh⸗ Preß, Dublin, vom 14. Märs entnommen. Ein Mann wie du und ich. Ruhe tritt ein, alles lauſcht geſpannt. Sie warten auf das erſte Wort der Rede, die ihre Herzen mit Freude und Hoffnung durchglühen ſoll. Gar mancher blickt noch unſicher auf die⸗ ſen Mann, der vordem ein Maler war, dann Soldat, dann Gefangener, und der fetzt Deutſchland aus der Höhle des Leids befreien ſoll,— ein Menſch wie jeder andere, ſpräche nicht aus ſeinen Zügen die Autorität. Der Sieg des Wortes. Langſam, ruhig beginnt er zu ſprechen, wie wenn ein Schiff vom Ufer hinausfährt, zögernd und vorſichtig. So fährt er etwa zehn Minu⸗ ten fort ohne bie Stimme zu erheben, bis er dieſen Abſchnitf plötzlich abſchließt mit der kurzen Wendung und erhobener Stimme:„Wir haben es geſagt, und wir haben es gemacht“. Große Begeiſterung. Die Menge ſchreit. Sie weiß, daß ſich der Sturm erhebt und daß das Feuer ſich nun ent⸗ zündet. Von dem Augenblick an ſteigert ſich die Glut des Herzens, bei der Gewalt ſeiner Stimme, dem Schütteln ſeiner Hand. Wie eine Windsbräut über dem Meere ſtürmen ſeine Worte über die Menge, anrennend gegen die Klippen,—die Klippe des Standesdünkels und Klaſſenhaſſes, die Klippe des Kapitalis⸗ mus, die Klippe Jndas. Und beim Schluß der Verſammlung wird ſie hingeriſſen von Zorn und Erbitterung gegen ihre Feinde, hingeriſ⸗ ſen von Stolz auf ihren Führer. Klagen aus England. Es iſt nicht leicht, dieſen Anblick zu verſte⸗ hen; fürwahr müßte man Deutſcher ſein, und junger Deutſcher dazu. Die Englüänder kön⸗ nen es einfach nicht faſſen, iwe dieſer Mann die Jugend ſeines Vaterlandes in ſeinen Bann ſchlägt, und weil ſie es nicht faſſen kön⸗ nen es einfach nicht laſſen, wie dieſer Mann ſtörriſchen Schulbuben.“ Uund man entſinnt ſich, daß irgend ein Spießbürger erklärte, der ganze Zauber komme von dem kleinen ſchwarzen Schnurrbart unter der Naſe des Reichskanz⸗ lers. 32 Für Deutſchland. Aber uns hier in Irland, uns iſt es nicht ſchwer zu verſtehen, warum die ganze Jugend des Landes zu ihm drängt, und warum das Wie Irland über Hitler denkt „eigenſinnigen, Hakenkreuz auf den Fahnen zu ſehen iſt, die über allen Straßen landauf landab wehen. Nichts anderes iſt es, als daß die Nation das A und O iſt, der Mittelpunkt, um den ſich ſein Rufen bewegt. Um der Nation willen be⸗ kämpfen die„Nazis“ Standesdünkel und Klaſ⸗ ſenhaß, bekämpfen ſie die Juden und bekämp⸗ fen ſie vor allem die Macht des Golbdes. Auferſtehung. Wenn der alte Löwe krank und matt vom Kampfe iſt, dann zieht er ſich auf ſich ſelbſt zu⸗ rück, um neue Kraft zu ſammeln. Einem Lande, das von anderen in den Schmutz ge⸗ trampelt worden iſt, bleibt nichts anderes üb⸗ rig, als ſich auf ſich ſelbſt zurückzuziehen und ſeine alten eigenen Lebenskräfte wieder zu ſammeln. Wir fühlen, daß Hitlers Worte kein Wind und leeres Gerede ſind, ſondern ein Schrei an die Deutſchen, daß ſie ihre Wälder und Berge, Haus und Hof ſelbſt⸗beſitzen und nicht dulden, daß jemals wieder Fremde ihre Hand darauf legen. Deasmhumhan de Roiſte (Aus dem Galliſchen überſ. v. L. Mühlhauſen.) Ein blendendes Geſchäft Von Otto Daber „Unſere Angelegenheiten ſtehen ſchlecht“, ſagte Herr Bartoſch, ein junger Beamter, zu ſeiner noch jüngeren Frau Bettina.„Ich hoffe zwar, daß ſie ſich bald beſſern werden, vorläu⸗ ſig aber wäre es nicht übel, wenn wir über⸗ ſchüſſige fünfzig Mark hätten. „Wenn man kein Geld hat“, ſagte Bettina nachdenklich,„ſo bin ich der Meinung, daß man es ſich verſchaffen muß.“ Natürlich hatte ſie recht. Bartoſch ſah zu ihr auf und begegnete dem Blick ihrer wie der Frühlingshimmel blauen Aungen, die zärtlich und klar auf ihn gerichtet waren. Wie immer machte dieſer liebevolle Blick auf ihn den ge⸗ wohnten Eindruck: er fühlte ſich warm und ge⸗ borgen auf der Welt. „Man muß irgend etwas verkaufen“, ſagte Bartoſch. „Natürlich muß man das“, beſtätigte Bet⸗ tina.„Aber wir haben nichts zu verkaufen.“ „Doch“, antwortete er,„den photographiſchen Apparat, Wir haben ihn für achtzig Mark ge⸗ kauft. Im Grunde drauchen wir ibn nicht ſo ſehr.“ „Den photographiſchen Apparatꝰ Mit dem du mich photographiert haſt, und ich dich? Oh, was ſagſt oͤu da?“ „Bald werden meine Geſchäfte beſſer ſein, dann kaufe ich einen neuen. Jetzt machen wir ja doch keine Aufnahmen.“ Bettina dachte ein wenig nach, indem ſie die linke Braue ein wenig hob— was ihr reizend ſtand. Dann ſagte ſie: „Weißt du, was ich beſchloſſen habe, Lieber? Wollen wir nicht unſeren photographiſchen Ap⸗ parat verkaufen? Dann werden wir Geld haben.“ Der Gatte willigte ein, ohne zu ſtreiten. Er war immer mit dem einverſtandͤen, was ſeine Frau vorſchlug, wenn es die Wiederholung ſeiner eigenen Vorſchläge war. Bettina fing raſch an, ſich anzuziehen. „Ich werde gleich in das Geſchäft für Gele⸗ genheitskäufe gehen und ihn verkaufen“, ſagte ſie.„Der Apparat iſt faſt neu. Wenn man nicht 50 gibt, ſo doch wenigſtens 45 Mark.“ „Wie ſchön das wäre“, ſeufzte der Mann. „Ich könnte meinen Mantel beim Schneider reparieren laſſen, und du würdeſt dir neue Schuhe kaufen.“ „Liebſter, ſei unbeſorgt! Ich werde es ſchon machen! Warte auf mich!“ Sie küßte ihn und verſchwand. 4* Dreiviertel Stunde ſpäter kam ſie zurück, lebhaft, von freudiger Erregung roſig haucht. „Nun, wie ſteht'?“ „Gut! Alles erlebdigt. Rate mal, was man für den Apparat gegeben hat? Du wirſt es nicht erraten, 55 Mark.“ „Wir haben noch viel mehr Glück gehabt, als du glaubſt“, rief ſie.„Ich habe zu dieſen 55 Mark noch etwas zugelegt und gleich in dem Geſchäft ein Grammophon gekauft. Ein wun⸗ dervolles Grammophon! Es iſt mindeſtens 150 Mark wert. Gleich wird man es bringen. Haſt du vielleicht 20 Pfennig für den Boten?“ Sanft rollte mich Pollack aus der Stube und burch den Flur, bis wir vor der Tür des Ope⸗ Der Oberſtabsarzt rationszimmers ſtanden. öhffnete, und während er öffnete, verkniff ich die geblendeten Augen: Grell und weiß ſtrömte bas Licht der Lampen, weiß waren auch die Wände, die Tiſche, die Schränke und die Stein⸗ platten des Bodens. Ich wurde in das Zim⸗ mer gefahren und ſah mich um wie im Kabi⸗ nett eines Zauberkünſtlers. Keiner ſprach hier ein Wort, alle taten ſehr geheimnisvoll; die Rote⸗Kreuz⸗Schweſtern, eine märchenhafter als die andere, ſchwebten auf Gummiſchuhen gleich unnahbaren Engeln. Sie hatten Geſichter, als würden ſie nur mit Ziegenmilch und Weißbrot ernährt. Was gäbe ich dafür, könnte ich heute noch alle die frommen Vorſätze ſammeln, von denen borſtige und zuſammengeſchoſſene Front⸗ ſoldaten angeſichts dieſer Schweſtern erfüllt wurden. Jede trug ja einen Heiligenſchein, jede hatte weiße Flügel, ſo ſchien es wenig⸗ ſtens in den erſten drei Stunden, in denen man geſchunden und gepeinigt den zarten Hän⸗ den dieſer Geſchöpfe ausgeliefert wurde. Frei⸗ lich, es gab auch Knuſperhexen unter ihnen. Vorläufig lag ich noch allein unter den grel⸗ len Lampen, während die Schweſtern allerlei ſilberne und gläſerne Inſtrumente kochten. Dann ſagte der Oberſtabsarzt leiſe zu Pol⸗ lak:„Herrn Leutnant Quambuſch bitte!“ Mir ſchlug das Herz ſo wild, als träte es mit Kommißſtiefeln gegen die Rippen. Der lange Quambuſch würde jetzt kommen? Dies⸗ mal brauchte ich nicht ſtramm zu machen, auch hatte ich keine Wut mehr auf den armen Kerl. Wie er wohl ausſeben mochte? Die Tür ging auf, dieſelbe Tür, oͤurch die man mich vorhin gefahren hatte. Barmherzi⸗ ger Gott,— das ſollte Quambuſch ſein? Dieſes liegende, ſchlafende Wachsgeſicht auf der Bahre? Und einen Mullverband trug er um den Kopf, als hätte er keine Schädeldecke mehr. Ich dachte: Lieber Herr Leutnant, dir haben ſie aber ein Ding verpaßt! Dir haben ſie aber eine richtige Mine aufgeſetzt, ſo eine mit Steuerflügeln zund Aufſchlagzündern! Quambuſch erkannte mich nicht, wenn er auch zuweilen mit den Augenlidern zuckte. Die Lip⸗ pen waren grau wie ſchlechter Gips, ſeine Naſe, die früher ſtumpf war, ſtand wie eine bleiche Kralle zwiſchen den Backenknochen. Es war hohe Zeit für den Verwundeten, da lebte ja kein Tröpfchen Blut mehr unter der Haut. Pollak wurde hinausgewieſen, die Schwe⸗ ſtern ſchoben den Leutnant an meine rechte Seite, ſo daß wir nebeneinander lagen wie ein Ehepaar. Bei Quambuſch wurde der linke Arm frei gemacht und bei mir der rechte. Ich mußte fortſehen, ſo wollte es der Arzt. Und während ich fortſah, rieb er meinen Arm mit verſchiedenen Flüſſigkeiten ab; eins davon mußte Jod ſein, ich konnte es riechen. Mit Jod für König und Vaterland. Dann wurde irgend ein kleiner Gürtel um meinen Arm gebunden, ich ſpürte Stiche, Schnitte und dann wieder Stiche, ſo ganz ſchmerzlos war das nicht, aber ich biß auf die Zähne, vor ſchönen Schweſtern durfte man doch nicht ſchreien. Fünf Minuten dauerte das alles, ich bekam noch eine warme Kochſalzladung, dann wurde ich ſanft verbun⸗ den und durfte wieder meinen Leutnant be⸗ trachten. Der lag noch immer ſtill und wächſern neben mir, der Arzt hielt aber einen ſeltſamen Glaszylinder an ſeinen Arm, und aus dieſem Glaszylinder floß mein Muskotenblut in die Adern des erlauchten Offiziers, ſo warm und friedlich, als hätte ich niemals ſtrafexerzieren müſſen. Mein Blut ſank immer tiefer in der Glasröhre, ich mußte ans Thermometer im Winter denken. Ich glaube, ein ganzes Liter wurde mir abgeknöpft, aber ich ſagte nichts, es geſchah ja für einen armen Teufel. Auch ſpürte ich eine lähmende Müdigkeit, doch mußte dieſe Müdigkeit keine harmloſe geweſen ſein, denn als ich aufwachte, lag ich längſt in mei⸗ nem Zimmer, fror und hatte wüſten Durſt. Es war ſchon Abend, an meinem Bett brannte Licht, neben dem Licht ſtand ein Blumenſtrauß. Pollak kroch herein und grinſte:„Iſt ſich Ka⸗ merad kalt?“ Ich grinſte ebenfalls und fragte:„Du, was ſind das für Blumen?“ „Sind ſich von Schweſtern Oberin, Kame⸗ rad!“ „Wie alt iſt die, Pollak?“ „Iſt ſich alt achtundfuffzickl“ Ich bat Pullak, der Dame meinen beſten Dank zu übermitteln, ich ſei allerdings erſt zweiundzwanzig. Der Sanitäter lachte und ſteckte mir ein Thermometer in die Achſelhöhle, während eine neue Schweſter kam, mir den Puls mit der Uhr zu meſſen. Vom Aufſtehen ſprach niemand, alſo blieb ich tapfer liegen und bat um eine Zeitung. Da las ich, daß die Front aus„ſtrategiſchen Gründen“ wieder 10 Kilome⸗ ter zurückgenommen worden ſei. Heute 10 Kilo⸗ meter, morgen zehn Kilometer,— nächſte Woche hatte ich dann den Weltkrieg im Bett. Da war etwas faul, da fürchtete man die Wahr⸗ heit, da übertünchte man Tatſachen. Pollak brachte mir das Abendeſſen. Gerſten⸗ ſuppe mit Backobſt. Und während er mir den Napf auf die Bettdecke ſtellte, hob er den Zei⸗ gefinger, ſeine liſtigen Augen zwinkerten da⸗ bei:„Kann ſich Kamerad gut horchen?“ Ich ſpitzte die Obren: Gewitter, Pol⸗ akꝰ „Kanonen von Front, Kamerad!“ Er kroch hinaus und meckerte niederträchtig. Mir aber ſchlug das Herz bis zur Zunge, denn der Kerl hatte recht gehabt: In Brühl bei Köln war das unheimliche Rollen der Ge⸗ ſchütze zu hören, während im Saal nebenan die Verwundeten ihre Nächte zerſtöhnten. Ich konnte nicht mehr einſchlafen. Die Baum⸗ kronen des Garten brauſten wie ein Waſſer⸗ fall, der Weſtwind rüttelte an den Scheiben, irgenoͤwo heulte ein rührſeliger Hund. Und wenn der Wind für oͤrei Sekunden ruhig war, dann knurrten die fernen Geſchütze wieder, und bei jedem Knurren wußte ich, daß es Tote ge⸗ geben hatte. Ich war daheim und hatte doch Heimweh. Woran ſollte ich denken, um mir den Rücken wärmer zu machen? Der ärmſte Muskote erhielt Päckchen oder Briefe, ichnaber konnte nur eine Zeitung leſen oder den Duft eines Blumenſtraußes trinken, den mir das mütterliche Herz einer Oberſchweſter geſchenkt hatte. Jeden Stundenſchlag hörte ich, und als es drei Uhr in der Nacht war, hub ein Rennen und Poltern in den Fluren an: Ein neuer Lazarettzug war angekommen——— Viele Tage ſchlichen ſo vorüber, langſam und träge tropften die Stunden, ich kam mir drückebergeriſch vor, da ich von der Erlaubnis des Bettliegens Gebrauch machte. Aus dem Pennen war ein Schlafen geworden, aus dem Schlafen bald ein Schlummern, und dieſe Art des Ruhens ſchmeckte fade. Da ließ mir eines Nachmittags der Oberſtabsarzt durch Pollak melden, daß der Leutnant Quambuſch endgül⸗ tig gerettet ſei. Ich fragte den Sanitäter, ob mein Kompagnieführer ewas von mir und meiner Anweſenheit wiſſe; da rief Pollak eine kleine Schweſter, und dieſe ſagte:„Herr Him⸗ merod, Leutnant Quambuſch durfte noch nicht beunruhigt werden, jede Erregung mußten wir ihm vermeiden. Aber morgen darf er den er⸗ ſten Beſuch empfangen, ſeine Mutter will köm⸗ men, bei dieſer Gelegenheit ſollen Sie asfefert werden!“ „Ich ſoll gefeiert werden?“ Gortſebuna ſoloih Frellag, 5. Mal 1933 Sillio kaufen Sie QOQualitäts⸗- waen im großen Sfezialmagari für Küche und Haus H. SCHU/AR2Z INHABER D. BECKER Schwetzinger Straße 6 Telefon 414 82 Telephon HOFfMAxk KbolLAc AlLE* 80 2 NM TAEFEELBUTTER 26379 Her. brobhandlung Hafenstrasse 22 Fachkenntnisse in Ver- bindung mit erstkl. 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Am Mittwoch abend ſprach vor einem geladenen Kreis von Wirt⸗ ſchaftsführern der badiſche Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter Köhler über das Thema:„Na⸗ tionalſozialismus und Wirtſchaft.“ Die Aus⸗ führungen wurden in ihrem weſentlichen Teil auch vom Südfunk übernommen. Der Miniſter ging von der Tatſache aus, daß der Nationalſozialismus eine politiſche Bewegung ſei, deren Siegeszug unmöglich geweſen wäre, wenn ſie etwa nur im Wirtſchaftlichen veran⸗ kert geweſen wäre. Der alte Staat vor No⸗ vember 1918 ſei nicht zuſammengebrochen, weil er wirtſchaftlich ſchlecht geleitet war, ſon⸗ dern weil er eine ſchlechte Politik betrieben habe. Die Erkenntnis der letzten 14 Jahre, die Gemeingut des Volkes ſein müſſe, ſei die Er⸗ kenntnis von dem Primat der Politik über bie Wirtſchaft. Iſt bie politiſche Fuührung eines Volkes gut, dann könne in dieſem Volke die Wirtſchaft blühen. Dieſe Erkenntnis kön⸗ ne ſich nicht gleichmäßig in allen Schichten durchſetzen. Der Bauer war der erſte, der die Wichtigkeit der politiſchen Führung erkannte, der Arbeiter, der zweite Stand, die Induſtrie und die ſogenannte Intelligenz die letzten. Dieſe ſahen die Welt nur vom Standpunkt ihrer eigenen Betrxiebe aus, eine Auffaſſung, die ein Ueberbleibſel der lüberaliſtiſchen Epoche ſei. Diefe Epoche ſei vollkommen erledigt unb könne abſolnt keinen Raum mehr in dem heutigen Deutſchkand und der heutigen Welt fein. Wir müſſen uns beſchränken und beſchei⸗ den, auch das was uns hente noch offen ſteht, und das ſeien Blut unb Leben. Das Wort Autarkie ſei von den Gegnern in ſeinem Sinne veroͤreht worden. Wir können uns nicht aus der Weltwirtſchaft herausreißen. Die beutſche Einfuhr müſſe ſich auf Dinge be⸗ ſchräuken, die Lebensnotwendigkeit ſeien. Eine der uns verbliebenen Waffen im Exiſtenz⸗ kampf ſei die Unterſtützung unſerer Freunde mit unſeren Handelsbeziehungen. Dieſe Po⸗ litik werbe ſolange fortgeſetzt, bis wir aus der Zſolierung herausgekommen ſeien. Zu den Eveigniſſen der letzten Tage über⸗ gehend, bezeichnet der Miniſter es als einen Irrtum zu glauben, daß der Arbeiter nun⸗ mehr keine Vertretung mehr habe. Der deut⸗ ſche Arbeiter ſoll nicht entrechtet werden, er Sosen uncl Berliner Bõrſe Berlin, 4. Mat. Eine ſcharfe Tendenzſcheidung awiſchen Aktien und Renten gab der Börſe das Geprüge. Der Rentenmark ſtand deute im Mittelpunkt. Die Stimmung war allgemein bexühigt und Renten und feſtverzinsliche Werte konnten auf der ganzen Linie anziehen. Man be⸗ merkte größeres Intereſſe des Mublſkn als auch der Spekulation.—4 kann nicht 10 enug betont werden, daß einer der Grundpfeiler des Lutſtzen Wiederaufbauet die Geſundung des Kapitalmarktes iſt der wiederum eine Beſ⸗ ſerung am Rentenmarkt vorausgehen muß. Im Zuſam⸗ menhang mit den Gerüchten über die Auflegung einer Arbeitz fft 1„ zu denen allerdings eine Stel⸗ lungnahme der zuſt en Stellen nicht m 26 glaubt man nunmehr, daß der Rentenmarkt jetzt im Nordergrund ſtehen wird, zumal bei einer—— n Durchführung ei⸗ nes derartigen Planes die pſhchologlſchen Vorausſetzungen geſchaffen werden müſſen. Dem Sparer muß immer wie⸗ der vor Augen gehalten— daß ein bober Zins die Unſicherheit des Kapftals erhöht uns datz niedere Zinſen den Kapitalanſpruch ſichern. Hierbei ſind Zwangseingriffe, wie ſchon mehrfach erwühnt, nicht geplant. Im Gegenteil wird die—— weiter öeſtrebt fe n, das Vertrauen am Rentenmarkt wieder herzuſtellen. Lebhafter lagen Altbeſttz 744—74% G8,40), Neubeſitz gewannen 30 RPfg. Reichs⸗ chuldbuchforderungen etwa Proz, Im Gegenſatz bierzn g der Aktienmarkt ſchwach und verolnzelt ausgeſprochen flau. Hierbet ſprach auch ein Artikel eines Börſenblattes über die Gefahren einer Ueberſteigerung der Aktienhauſſe mit. Das Angehot hatte aber nur vereinzelt größeren Um⸗ ng, und dis Rückgänge erklürten ſich hauptſächlich aus er vöͤlligen——— infolge des Abwanderns ber Käufer in den Rentenmarkt. Montanwerts erſchienen faſt durchweg mit Minus⸗Minus⸗Zeichen. Vereinigte Stahl 43 nach 47, wobei die undurchſichtige Situation bei dem Un⸗ ternehmen mitſpricht. Harpener 105 nach 11094. Von Ma⸗ ſchinenwerten waren 53% nach 574, ſtärker offe⸗ ſiehen Pu riert. Berger verloren nkte. Siemens(, Hav⸗ ben ſetzten faſt vier Punkte niedriger ein. Im allge⸗ meinen gingen die Rückgänge aber nicht über—3 Proz. binaus. Eine Reihe von Werten. wie Schiffahrtsaktten, Kunſtſeidenwerte, elektriſche Lieferung, einzelnen Brann⸗ kohlenaktten und Salzdetfurth waren aber gut behauptet. Tagesgeld entſpannte ſich weiten auf)4 und teils 455. Der Dollar war gegen die Mark int 3,03 ctwas niedriger. Im allgemeinen lagen Maluten heute ohne größere Gchwankungen. London⸗Kabel 3,90½. Mannheimer Effekfenbörſe Mannheimer Effektenhhrſo vom z, Mal 1933 Die Börſe ſetzts wieder mit recht feſten Kurſen am Ar⸗ arkt ein. Beſonders bevorzugl waren Bauwerts, wo Cement Heidelberg bis auf 83 anzogen. Im weiteren Verlauf machte ſich auf Realiſationen eine leichte Abſchwä⸗ chung bemerkbar. Farben kamen mit 142 zur Notiz. Feſter logen Weſteregeln und Zellſtoff Waldhof. Bank⸗ —55 lagen—————— Brau⸗ ereiwerten lagen Eichbaum un wartzſtorchen höher. Renten lagen eher ſchwücher; Goldbpfandbriefe gaben um 70 Proz. nach. 6 Prog. Baden Staat 83, 7 Pros. Heidel⸗ berger Stadt 70.5, 8 Proz. Ludwigsh. Stadt 70, Mannh. Ablöſ. 66, 8 Proz. Mannh. Stadt 77, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 90.75, 8 Proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbr. 87,.5 6 Proz. Farben Vonds 117; Bremen Beſigheim 30, Brown Boveri 27, Cement Heidelberg 83, Daimler Benz 34, Di. Linoleum 54, Durlacher Hof 52, Eichbaum Wer⸗ er 75, Enzinger Union 74, Farben 142, 10 Proz. Groß⸗ raft Mannh. 105, Kleinlein—, Knorr 190, Konſerven Braun 20 70, Mez 50, Pfälg. Müb⸗ lenwerke 73, Pfäls. dheſe Rheinelextra 58, dio. Vor⸗ ſoll im Gegenteil die Möglichkeit haben, daß ſeine Intereſſen wirklich vertreten werden. Das Verſtändnis für das große Erleben der letzten Wochen ſei beim Arbeiter eher einge⸗ treten als beim Unternehmer. Es müſſe alles getan werden, um die Gegenſätze zu überwinden. Der Nationalſozialismus aner⸗ kenne die Wichtigkeit und Bedeutung des Mit⸗ telſtandes als wirtſchaftlicher Faktor, als Ver⸗ mittlungsfaktor zwiſchen Unternehmer und Arbeiter und als Möglichkeit für den Auf⸗ ſtieg des Arbeiters. Ziel eines geſunden Staates ſolle nicht die Schaffung von Prole⸗ tariern ſein. Der Staat habe kein Intereſſe an dem Beſtehen von Warenhäuſern, Kon⸗ ſumvereinen uſw. Die Entwicklung könne hier aber erſt langſam vor ſich gehen. Die Arbeit der neuen Regierung ſei auf weite Sicht ein⸗ geſtellt, ſie müſſe getragen ſein von der Ver⸗ antwortung für die geſamte deutſche Wirt⸗ ſchaft. Für die badiſche Wirtſchaſt werde er ſich mit aller Macht einſetzen. Der Miniſter ſtreifte die Maßnahmen der Reichsregierung, die trotz der großen Revolutionszeit eine Be⸗ lebung der Wirtſchaft herbeizuführen vermoch⸗ ten. Notwendig ſei aber vor allem Vertrauen, um das zu werben er nach Mannheim gekom⸗ men ſei. Der Finanzminiſter ſei auf Gedeih und Verderb mit der Wirtſchaft verbunden. Als Wirtſchaftsminiſter wird er daher alles tun, um der Wirtſchaft geſunde Grundlagen zu ſchaffen, um als Finanzminiſter den Staat zu ſichern. Die Kreditpolitit der Banken, oftmals engherzig gehandhabt, müſſe auch dem Kleinbetrieb zu helfen geeignet ſein. Zum Schluß berührte er auch das Problem der Zinſenſenkung. Der Gläubiger müſſe ſich zur Erkenntnis durchringen, daß ein Schuldner, der 4 Pro⸗ zent Zinſen zahle, beſſer ſei als ein Schuld⸗ ner der 7 Prozent zahlen ſolle, aber nicht könne. Lebhafter Beifall dankte für die Aus⸗ führungen. Der Reichsbankausweis zum Monatsende „ Berlin, 4. Mai. Der Reichsbankausweis zu Ende April zeigt mit 3790 Millionen eine normale Belaſtung der Kapitalanlage. Da je⸗ doch im Laufe des Monats April die Rück⸗ flüſſe verhältnismäßig gering waren, iſt die geſamte Kapitalanlage zur Zeit höher als im Vormonat, ſtieg um 271,8 Millionen auf 3142,4 Millionen, die Lombardͤforderungen um 108,2 auf 177,1 Millionen. Souſtige Aktiven vermehrten ſich in Verbindung mit dem Bedarf des Reiches zum Monatswechſel um 62 auf 408 Millionen. Der Notenumlauf ſtieg um 260 auf 3538,3 Mil⸗ lionen, während auf der anderen Seite 130 Millionen Scheidemünzen in den Verkehr floſ⸗ ſen. Der Deckungsbeſtand zeigt weiter eine geringe Verminderung. Einer Zunahme des Goloͤbeſtandes um 3,5 Millionen ſteht eine Ab⸗ nahme des Beſtandes an deckungsfähigen De⸗ viſen um 5,4 Millionen gegenüber. Der De⸗ viſenzugang war jedoch etwas höher als im Ausweis zum Ausdruck kommt, weil ebenſo wie in der Vorwoche ein Teil ber Deviſen noch zu langfriſtig iſt, um ſchon als Deckung zu dienen. Das Deckungsverhältnis hat ſich von 15,6 v. H. in der Vorwoche auf 14½1 v. H. zugsaktien 91, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 80, Geil⸗ wolff 23, Slnner 71, Südd. Zucker 175, Ver. d. Oel⸗ fabriken b7, Weſteregeln 153.5, Zell. Waldhof 56; Bad. Bk. 112, Dedi⸗Bank 67, Pfäls. Hyp.⸗Bk. 80, Rhein. Hyp.⸗Bk. 106, Commerzbank 51.75, Dresdner Bk. 61.25, Bad. Aſſe⸗ curanz—, Mannh. Verſ. 23, Württ. Transport 40, Lub⸗ wigsh. Wälzmühle 84, Altbeſitz 72.25, Neubeſitz 18.26. Berliner Mefalle Berlin, 4. Mai. Metallnotierung für je 100 Kg.— Elektrolytkupfernottg prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektro⸗ lytkupfernotiz) 61 RM.— Notterungen der Kommiſſton des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ah Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezablung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ ober Drahtbarren 99 Proz. 164, Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350, Antimon Re⸗ aulus 30—41, Feinſilber 1 Ka. fein 40,—43, Ran. Berlin, 4. Mat. Se 1325 Kupfer. Mai 45,75., 46,25 Br. Junt 406,25 u. 46,5 bes., 46,25., 46,5 Br.; Jult 43,5., 46,75 Br.; Aug. 40,75 ., 47 Br.; Sept. 47,25•3 47,25., 47% Br.; Oki, 47,75 bez., 47,5., 47,75 Br.; Nov, 48 bez., 47,75., 48 Br.: Dez. 48,25 und 46,5 bes., 426., 4½ br.; Fan. 45,5., 48,75 Br.; Febr. 48,75., 49. Br.; März 40., 49,25 Br.; April 49,25., 49,5 Br. Tendenz: ſehr feſt. Blei. Mat 15,25., 16 Br.; Juni 15,25., 16,28 Br.: Juli 15,5., 16,8 Er.; Aug. 1,., 16,5. Gr.; Sept. 15,75., 16,75 4 Okt. 15,75., 17 Br.; Nov. 15,75., 3 3 10., 17 Br.; Jan. 16., 17 Br.; Febr. 16,25., 17½8 Br.; Märs 18,35., 17,5 Pr.; Upril 16,% ., 17,5 Br. Tendenz: luſtlos. Zink. Mat 21 G. 21,5 Br.; Junt 21,25., 21,75 Br.; Jult 21,5., 22 Br.; Aug. 21,5., 22 Br.; Sept. 21, ., 22,25 Br.; Okt. 22., 22,5 Br.; Nov. 22., 23 Br.; Dez. 22,25., 23 Br.; Jan. 22,5., 23,25 Br.; Febr. 22,5 ., 23,6 Br.; Märg 22,5., 23,35 Pr.; Aprit 22,76., 23,75 Br. Tendenz: ruhig. Berlĩner Produltenbõrſe Berlin, 4. Mat, Weizen, mürk. 197—09. Mat 210,75 bis 10,75; Juli 216,5—15,75. Tendenz: ſeſter.— Roggen, mürk. 154—56. Mai 168—67; Jult 172,5—71,25. Tendenz: ruhig. — Gerſte, ab märk. Stat.1 Braugerſte 172—80, Futtergerſte 165—72. Tendenz: ruhig.— Hafer, märk. 128—31; Mai 133 bis 33,5., Juli—. Tendenz: feſten.— Weizenmehl 23,25 bis 27,5. Tendenz: feſter.— Roggenmehl 20,70—22,75. Ten⸗ denz: etwas feſter,— Weizenkleie 8,5—8,9. Tendenz: ſtetig. — Roggenkleie 8,1—5,0, Tendenz: ſtetig.— Viktorigerbſen 20—24; Speiſeerbſen 18—21; Futtererbſen 13—15; Peluſch⸗ ken 12,25—14; Ackerbohnen 12—14; Wicken 12,5—14; Lupi⸗ nen blau 8,5—9,25, gelb 11,3—12,5; Seradella 10—18; Lein⸗ kuchen 11 exkl. Mon.; Erdnußkuchen 11 exkl. Mon.; Erd⸗ nußkuchenmehl 11,86 exkl. Mon.; Trockenſchnitzel 8,67 extrah. Sohabohnenſchrot 9,7 exkl. Mon.; dio. 10,3 exkl. Mon.; Kartoffelflocken 13,3—13/4. Baumwolle Bremer Baumwolle 9,41. Magdeburger Zuckernotierung Magdeburg, 4. Mai. Weißzucker, einſchl. Sack und Ver⸗ brauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verladeſtelle Magdeburg: 32,0(innerhalb 10 Tagen). Tendenz; ruhig. Mai 33,20—32,25.— Mai 5,30—5,10; Juni 5,40—5,20; Juli 5,60—5,40. Tendengt ruhig. Der Wechſel⸗ und Scheckbeſtand ermäßigt und unter Berückſichtigung der kurz⸗ friſtigen Deviſenverpflichtungen von 45 Mil⸗ lionen Dollar von 9,9 auf 9,1 v. H. Der ge⸗ ſamte Zahlungsmittelumlauf liegt mit 5626 Millionen noch um rund 600 Millionen unter demfenigen zur gleichen Zeit des Vorjahres. Füdijche Voykott⸗Manövor in der beutchen Kutinduſtrie Hier fehlt ein Reichskommiſſar! Aus Fachkreiſen wird uns geſchrieben: Ein Vorgang, welcher die Aufmerkſamkeit der ſtaatlichen Inſtanzen finden ſollte, ſpielt ſich z. Zt. in der deutſchen Hutinduſtrie ab, Der unter Führung des Direktors Dr. Le⸗ win⸗Guben ſtehende Zentralverein der Hut⸗ fabrikanten in Berlin hat den Boykott gegen alle Hutfabriken beſchloſſen, die ſeinem Ver⸗ band nicht angehören. Es wird hier verſucht, kleinere deutſche Fabriken, welche nicht gewillt ſind, ſich der Diktatur eines Judenverbandes zu füuen, zu ruinieren. Dabei wird mit einer ganz neuartigen Tak⸗ tik vorgegangen: Man verſpricht den deutſchen Hutgeſchäften einen hohen Bonus auf den Berliner Devilen vom 4. Mai. Geld Brief Geld Briet Buen.-Air..853].857Italien 21.88] 21.92 Kanada.177 3 1830Jugoslavienſ.195.205 Konstantin.038f 2 042 Kowno 42.211 42.29 Japan.879.88]Kopenhagenf 62 84 62.96 Kairo 14.44/ 14 48 Lissabon 12 871 12.89 London 14.06] 14. 10008lO 71.98l 72.12 Newyork.616ſ.624/Paris 16.60/ 16.64 Rio do Jan. I.239.241/Prag 12 70/ 12.72 Uruquay.648.652Island 63.74 63.56 AmsterdamſI169.63169.97 Riga 73.18] 73.32 Athen.448] 2 452/8 chweiz 81.42/ 81.58 Brüssel 58.84 58 96ſSofia.047.053 Bukarest.488].492] Spanien 36 01/ 36.09 Budapest—— Zstockholm 72 83/ 72.97 Danzig 82.42ſ 82.58]Reval 110.39ſ110.61 Helsingfors].2441.25 6 Wien 45.45 45.55 Vom Mannheimer Maimarkt Der für das badiſche Wirtſchaftsleben äußerſt bedeu⸗ tungsvolle Maimarkt mit Tierſchau auf dem Mannhei⸗ mer Schlacht⸗ und Viehhof wurde am Dienstag in An⸗ weſenheit einer großen Anzahl von Vertretern der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden, der Wirtſchaft, des Han⸗ dels, ferner Vertretern der nationalſozialiſtiſchen Organi⸗ ſattonen und einer unüberſehbaren Menſchenmenge, die aus allen Teilen Badens, Heſſens und der Pfals einge⸗ troffen waren, feierlich eröffnet. Der Direktor des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes ſtellte in ſeiner Eröffnungsrede mit Genugtuung feſt, daß es mitten in der Zeit der größ⸗ ten politiſchen Begebenheiten doch gelungen ſei, den für die Landwirtſchaft weit über Badens Grenze hinaus zur Tradition gewordenen Maimarkt abzuhalten. Dafür ſei der heutigen Regierung beſonderer Dank auszuſprechen. Wenn auß der Markt nicht wie in vergangenen Jahren eine Rekordbeſchickung aufzuweiſen hatte, ſo könne man den heutigen Zeitverhältniſſen entſprechend zufrieden ſein. Daß die Pferdemärkte an Bedeutung verloren haben, liege nicht allein in der Konkurrenz Motor gegen Pferd, ſon⸗ dern auch darin, daß der deutſche Pferdebeſtand in ſtar⸗ kem Maße überaltert iſt, ſodaß funge Gebrauchspferde nicht mehr zahlreich genug angeboten werden und aus⸗ ländiſches Pferdematerial nur unter hohen Zöllen und ſonſtigen Speſen eingeführt werden kann. Es liegt ganz im Sinn der nationalen Wirtſchaft, daß alle guten Mut⸗ terſtuten zur Zucht verwendet werden, um den Bedarf an Pferden im Inland zu befriedigen. Ein anderes Bild zeigen die Schlachtviehmärkte. Der Viehbeſtand iſt im Deutſchen Reich, abgeſehen von Schweinen, unperändert geblieben, dafür aber trotz ſinkender Preiſe Qualität und Gewicht der Tiere geſtiegen, ſodaß heute das deutſche Volk ſchon zu 99 Prozent mit inländiſchen Fleiſcherzeng⸗ niſſen ernährt werden kann. Mehr als 80 Prozent der landwirtſchaftlichen Betriebe ſind auf Viehproduktion an⸗ gewieſen und umſo erſtaunlicher iſt es, daß trotz vieler Enttäuſchungen dieſe Leiſtungen vollbracht wurden. Soll die Landwirtſchaft das Rückgrat der Nationalwirtſchaft bleiben, ſo muß das Problem der Fett⸗, Vieh⸗ und Fletſchwirtſchaft in Angriff genommen werden. A4 Beurteilung der Viehwirtſchaft, die mit 6,6 Milliarden“ die höchſten Erträge bringt, iſt ſowohl für den Stäzter,, wie für den Bauer gleich wichtig. Immer mehr ſetzt!ſich die Erkenntnis durch, daß die Schickſalsverbundenheit von Stadt und Land nur über die Nationalwirtſchaft gehe. Im Anſchluß hieran fand die Prämtierung ſtatt, zu der ebelſtes Raſſenmaterial vorgeführt wurde. Zahrehumf Hutgeſchäſie ihre Hüte nur bei bem Berbanb des Herrn Dr. Lewin kaufen. Es iſt bezeichnend, daß die Maßnahmen des Dr. Lewin ausſchließlich deutſche, mittlere Be⸗ triebe auf's Schwerſte treffen und das Klein⸗ handwerk vernichten. Die Lage dieſer Betriebe iſt kataſtrophal ge⸗ wowen; die Hutgeſchäfte weigern ſich, Auf⸗ träge zu erteilen, weil ſie ſonſt den hohen Bonus bei den organiſierten Fabriken verlie⸗ ren. Es erregt ungeheures Aufſehen daß in der heutigen Zeit ausländiſche und jüdiſche Groß⸗ betriebe in Deutſchland Boykott⸗Manöver veranſtalten können, um unter Mißbrauch ihrer Kapitalgewalt die kleinen Fabriken zu zerſchlagen. Reichobahn Bahnjpeditions 0 0 0 0 Wie uns mitgeteilt wird, hat die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft dieſer Tage die Bahn⸗ ſpeditions G. m. b. H. erworben. Dieſe Maßnahme ſteht offenbar im Zuſam⸗ menhang mit den Schwierigkeiten, die der Reichsbahn ſowohl aus der gegen ſie getrof⸗ fenen Einſtweiligen Verfügung, die ihr in ihrer Bezuſchuſſungspolitik empfindliche Beſchrän⸗ kung auferlegt, wie auch aus den bekannten Vorgängen bei der Firma Schenker& Co. er⸗ wachſen ſind. Die Aktionsfähigkeit der Firma Schenker & Co., G. m. b.., welche ebenfalls bereits ſeit einiger Zeit ein reichsbahneigenes Unter⸗ nehmen iſt, hat in einem Maße gelitten, ihr Anſehen iſt ſo ſchwer erſchüttert worden, daß die Zuſammenarbeit mit ihr für die Reichs⸗ bahn allmählich in jeder Hinſicht untragbar geworden ſein dürfte. Auf den Wunſch, die hierdurch entſtehende Lücke wieder auszufüllen und in der Partnerſchaft mit den verſchiedenen Zuſchußmittlern keine Unterbrechung eintre⸗ ten zu laſſen, geht offenbar der Erwerb der Bahnſpeditions G. m. b. H. zurück, der der Reichsbahn bei einem Kapital dieſer Firma von einer Million Reichsmark mindeſtens 500 000 RM. gekoſtet hat. 5 Wirtſchaftsverhandlungen mit der Aſthechoſlowakel » Berlin, 4. Mai. Gelegentlich vorausge⸗ gangener Beſprechungen in Prag, die zu einer Vereinbarung über die Regelung des deutſch⸗ tſchechoſlowakiſchen Zahlungsverkehrs geführt hatten, waren von bder tſchechoſlowakiſchen Re⸗ gierung Wünſche über die Zollbehandlung be⸗ ſtimmter Waren, vorwiegend auch ſolcher im Grenzverkehr geäußert worden. Hierüler haben Verhandlungen in Berlin ſtattgefun⸗ den, die am heutigen Donnerstag zum Ab⸗ ſchluß einer weiteren Zuſatzvereinbarung zum deutſch⸗tſchechoſlowakiſchen Wirtſchaftsabkom⸗ men von 1920 geführt haben. Dabei ſind der Tſchechoſlowakei für einige Waren Zoller⸗ mäßigungen oder Bindungen gewährt wor⸗ den, wogegen die Tſchechoſlowakei die wohl⸗ wollende Behandlung von Anträgen auf Ein⸗ fuhrbewilligung von gewiſſen deutſchen Bau⸗ ſtoffen zugeſichert hat. Dæn tüglichie Mtsclaftsleallacliten Der Wettlauf zwiſchen Pfund und Dollar s London, 4. Mai. Im Unterhaus iſt eine Entſchließung vom Schatzkanzler eingebracht worden, durch die der Währungsausgleich⸗ fonds annähernd verdoppelt werden ſoll. Er beträgt zurzeit 150 Millionen Pfund. Einer Meldung der„Financial Times“ zu⸗ folge, bewegen ſich die Vorausſagen über die Entwertung des Dollar zwiſchen 15 und 33½ v. H. Man nimmt an, daß etwaige Schritte ganz plötzlich erfolgen würden. 3 0 Weiter rückgängige Inſolvenzziffer Nach Mitteilung des Stat. Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Kon⸗ kurseröffnung und 144 eröffnete Vergleichs⸗ verfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vormonat ſtellen ſich auf 467 bezw. 221. Neueinſtellungen in der Mannheimer Induſtrie Infolge erfreulicher Belebung des Geſchäfts⸗ ganges haben ſich die Strebelwerke Mannheim entſchloſſen, zur Ingangſetzung der Wirtſchaft Mannheims durch Einſtellung von 170 Leuten beizutragen. Bekanntlich haben die Zellſtoffwerke in Mannheim(Zellſtoff AG.⸗Waldhof) durch un⸗ gerechte Zollmaßnahmen des Auslandes eine Einengung ihrer Abſatzmärkte erfahren müſ⸗ ſen. Auch im Inland wurde in letzten Zeiten Trotzdem ent⸗ der Abſatz ſtark abgedͤroſſelt. ſchloſſen oie Werke ſich, zur Belebung des Ar⸗ beitsmarktes, von ſich aus beizutragen. In den nächſten Wochen ſchon werden die Neueinſtel⸗ lungen beginnen. Die erſten 70 Mann werden in Arbeit kommen, weitere Einſtellungen wer⸗ den bald folgen. Reichsamtes wurden im April 1933 durch den„Reichsan⸗ zeiger“ 373 neue Konkurſe ohne die wegen 3 14 3 4 4 — 1 GA Anordm Unker Be ſtiſche Bewe 1 verſuchen im bei Behörder werligen Ar Die NS4 Verbindung zu werden. ihre Waren keinem Fall der Parkeile Bel Es wird Sammlungen ganiſalionen ſtändigen eilung und Polizeibehörk Sammlun zungen nichl unkerſtüßen. übergeben. Mi Handels⸗, lehrer, die a Nakionalſozic mitarbeilen 3 2 8 Die gewa ben letzten T gerlichen“ Bl gebrachk! D. von einer P Nachkriegsze Dieſe Un 4 ßen im Voll den und keil meiſtens wir ung beſonde Leſergebiet d Belriebszellet Ihr ſeid dieſe Mach geslauf der „Hakenkreuzl Die Werl muß daher n nie bisher d Unſere O ſe haf erſt k Ver „Die Vollksge eeeeeee Volt W zum Es iſt kein langem ſchon iſt die Depre laſtet, lange n Welthandels i lich zurückgega ſtanden in al lungsverkehr Wirtſchaftszwe chen Sympton Wirtſchaftsgeſ⸗ und eben erſt der Bankenkra ganze Welt in kannt, als da müßte. Gerad Zufammenbru vertrages, bel hauptung auf anderen Nati— verloren gega aufbauen zu n derem Maße; ſind darum, Wunſche, aus der Weltwir Wirtſchaft zu Ideen empor „Ship Britiſh' dem alten, tra in England. Parolen allen kamen nach F ſie entwickelter ſtatt freien§ zölle, Kontine die Wirtſchaft⸗ wo beſſerte ſich halben müht,! zu finden. Zi die Rohſtoff⸗ d einander verf ———— , batß hieſe m Berband tahmen des nittlere Be⸗ das Klein⸗ ſt rophal ge⸗ ſich, Auf⸗ den hohen iken verlie⸗ daß in der hiſche Groß⸗ tt⸗Manöver Mißbrauch zabriken zu editions⸗ ie Deutſche die Bahn ⸗ im Zuſam⸗ n, die der ſie getrof⸗ ihr in ihrer Beſchrän⸗ bekannten r& Co. er⸗ a Schenker alls bereits nes Unter⸗ zelitten, ihr vorden, daß. die Reichs⸗ untragbar Wunſch, die auszufüllen erſchiedenen ing eintre⸗ Erwerb der ick, der der eſer Firma mindeſtens nit der vorausge⸗ ie zu einer des deutſch⸗ irs geführt ikiſchen Re⸗ indlang be⸗ ſolcher im Hierüler ſtattgefun⸗ zum Ab⸗ arung zum zaftsabkom⸗ ſei ſind der en Zoller⸗ hährt wor⸗ die wohl⸗ n auf Ein⸗ ſchen Bau⸗ Kten und rus iſt eine eingebracht JSausgleich⸗ 1d. i über die 5 und 33½ ge Schritte zoͤiffer teichsamtes „Reichsan⸗ die wegen e auf Kon⸗ Vergleichs⸗ ſprechenden ſich auf 467 r Induſtrie Geſchäfts⸗ Mannheim Wirtſchaft 170 Leuten ffwerke in durch un⸗ andes eine ahren müſ⸗ zten Zeiten tzdem ent⸗ ng des Ar⸗ ſen. In den Neueinſtel⸗ inn werden ungen wer⸗ Belriebszellenleiker, n ſoll. Er Times“ zu⸗ Frellag, B. Mal 1923 GAU-PAROLE Anordnung des Gaunleikers. Unker Berufung auf die nakionalſoziali- ſtiſche Bewegung, ihre Führer und Symbole verſuchen im ganzen Lande Geſchäflemacher bei Behörden und Privaken ihre keils minder ⸗ werligen Arlikel zum Verkauf zu bringen. Die NSDaAp lehnk es ab, in irgend eine Verbindung mik dieſen Geſchäften gebracht zu werden. Verkäufer, die in obiger Weiſe ihre Waren zu verkreiben ſuchen, haben in keinem Fall die Genehmigung und Billigung der Parkeileilung. Der Gauleiter. gez. Wagner. Belr. Geldſammlung. Es wird darauf hingewieſen, daß ſämkliche Sammlungen für die NSDAp und ihre Or⸗ ganiſakionen nur im Einvernehmen mit der ſtändigen Kreisleitiung bezw. Orksgruppen⸗ eitung und Genehmigung der zuſtändigen Polizeibehörden erfolgen dürfen. Sammlungen, bei denen obige Vorausſek⸗ zungen nichk erkennbar ſind, ſind nichk zu mierſtahen. Der Sammler iſt der Polizei zu Der Gauleiker. gez.: Wagner. Mitarbeiker geſuchll Handels⸗, Gewerbe⸗ und Forkbildungsſchul⸗ lehrer, die am Aufban der Organiſakion der Nakionalſozialiſtiſchen Jugendbekriebszellen mikarbeiten wollen ſenden ihre Adreſſe an die Gauführung der NSB Karlsruhe, Bismarckſtr. 10. übergeben. eeeeeeeeeeereeeee Augen auf: Die gewallige Zunahme unſerer Leſer in ben letzten Tagen hatk den ſogenannken„bür⸗ gerlichen“ Bläktern eine gewallige Niederlage gebracht! Das Volk will nichts mehr wiſſen von einer Preſſe, ohne die das Syſtem der Nachkriegszeit unmöglich geweſen wäre. Dieſe Unternehmen verſuchen daher, drau⸗ 4 ßen im Volk unker allen möglichen Vorwän⸗ den und keilweiſe unſauberen Machinakionen meiſtens wird dabei die„nakionale“ Einſtel⸗ ung beſonders bekonk) in das neugewonnene Leſergebiet der NS-Preſſe einzudringen. Ortsgruppenführer und Stühpunkkleiler! Ihr ſeid dafür verankworklich, daß durch dieſe Machinakionen der grandioſe Sie⸗ geslauf der„Volksgemeinſchaft“ und des „Hakenkreuzbanners“ nicht aufgehalten wird. Die Werbeakkion von Haus zu Haus muß daher noch gründlicher und harknäckiger vie bisber durchgeführt werden! Unſere Offenſive iſt längſt nicht beendel, ſie hak erſt begonnen! Heil Hiller! Verlag Verlag „Die Vollsgemeinſchaft“„Hakenkreuzbanner“ Syoꝛt-Heolcehiter Die Aufgaben des Sports im Dritten Reich. Reichskommiſſar von Tſchammer⸗Oſten über ſeine Ziele. Die Neugeſtaltung der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung und ihre Eingliederung in die nationale Aufbauarbeit ſind Aufgaben, die den Einſatz einer ganzen Perſönlichkeit verlangen. Pg. Reichsſportkommiſſar Hans von Tſcham⸗ mer⸗Oſten iſt ſich der Größe ſeiner Aufgabe bewußt, wie eine Unterredung des Sportſchrift⸗ leiters des„Völkiſchen Beobachters“, A. Breit⸗ meyer, mit dem Reichsſportkommiſſar erkennen ließ. Ueber die Aufgaben des Sports im Drit⸗ ten Reich befragt, äußerte ſich der Reichsſport⸗ kommiſſar dahin, daß„die Aufgaben der Zukunft einen betont vaterländiſchen Charakter tragen werden. Jeder deutſche Turner und Sportler ſoll ſich freiwillig an der Ausbildung des deutſchen Volkes im Sinne des Wehrgedankens beteiligen. Zwangsläufig wird hierdurch auch die körverlich geſundheitliche Förderung der deutſchen Jugend gewährleiſtet. Das iſt der Weg, die Leibesübun⸗ gen zu einer ſtarken Grundlage für den Wieder⸗ aufbau der Nation auszubauen. Die ſportlichen Organiſationen, beſonders die großen, werden hierbei nach Auffaſſung des Reichsſportkommiſſars eine hohe Verantwortung zu tragen haben, wenn ſie mit ihren Funktionen ſich ganz in den Dienſt der körperlichen und geiſtigen Erneuerung ſtel⸗ len. Der ſportlich und turneriſch tätige deutſche Menſch wächſt damit in die große Aufgabe hinein, die die Zukunft der geſamten Nation ſtellt. Die jetzt ſchon allenthalben im Land begonnene Um⸗ ſchaltung und Gleichſtellung, deren erſter Grund⸗ ſatz die Beſeitigung der Vielköpfigkeit geweſen iſt, an deren Stelle man wenigen Männern des Ver⸗ trauens die Leitung in die Hand gab, begrüßt der neue Führer der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ bewegung, und erhofft, daß dieſe Vorarbeiten ihm helfen und ſeine großen und ſchweren Aufgaben erleichtern werden... Ganz beſonders herzlich ruft der Kommiſſar auch die Turner und Sport⸗ ler aus den anderen Lägern zur Mitarbeit ovf, denen durch die Umwälzung der letzten Wochen die Führung verloren gegangen iſt und denen der —— in die neue Zeit mitunter nicht leicht ällt.“ Reichsſportkommiſſar von Tſchammer⸗Oſten äußerte ſich auch über die Olympiſchen Spiele 1936, deren Durchführung nach bereits erteilter Zuſtimmung des Reichskanzlers feſtſteht.„Einer gaſtfreundlichen Aufnahme im ganzen Reich kön⸗ nen alle Teilnehmer der Olympiſchen Spiele ſicher ſein. Auch dem ſportlichen Verkehr mit dem befreundeten Ausland ſteht der Kommiſſar ſehr wohlwollend gegenüber. Er wird ihn fördern überall, wo er den nationalpolitiſchen Belangen nicht zuwiderläuft,“ Richtlinien für die Reform des deutſchen Turn⸗ und Sportweſens werden in nicht allzu⸗ langer Zeit ergehen. Ein Telegramm an den Staatskommiſſar. Beim Badiſchen Staatsminiſterium iſt ſolgen⸗ des Telegramm eingegangen:„Die auf der Wil⸗ helmshöhe Ettlingen zu einem zweitägigen Lehr⸗ kurs verſammelten Sportwarte und Führer des 4. Kreiſes(Baden/ Pfalz) des Deutſchen Athletik⸗ Sportverbandes von 1891 verſichern der Badiſchen Regierung aufrichtige Treue und tatkräftige Mit⸗ —— am Wiederaufbau unſeres neuen Deutſch⸗ ands“. SCHWIMMEN. Badiſche Schwimmer⸗Tagung. Auf der Karlsruher Tagung des Gaues Ba⸗ den im Kreis Süddeutſchland des Deutſchen Schwimmverbandes, die unter Leitung von Gau⸗ ſchwimmwart Meyer vor ſich ging, wurden für dieſe Saiſon folgende Termine feſtgelegt: 13. Mai: Waſſerballkampf Baden⸗Elſaß in Karlsruhe; 21. Mai: Kreisjugendfeſt in Pforz⸗ heim; 9. Juli: Badiſche Kreismeiſterſchaften in Kehl; 16. Juli: Süddeutſche Meiſterſchaften in Darmſtadt; 23. Juli: Gaufugendfeſt in Raſtatt; 30. Juli: Gauoffenes Schwimmfeſt in Durlach; 8. Oktober: v. o. Schwimmfeſt und Waſſerballkampf Baden⸗Heſſen in Mannheim. Schlicker(SV. Offenburg) wurde zum Wehr⸗ ſport⸗Referenten ernannt und beauftragt, Aus⸗ führungsbeſtimmungen für den Wehrſport auszu⸗ arbeiten. HOCKEV Heidelberger Turnverein 1846 komb.— Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗ und Sportverein Aſchaffenburg 1:1. Heidelberger Turnverein 1846 Damen— FC. Pforzheim Damen:1. Das Spiel der Herrenmannſchaft von Aſchaf⸗ fenburg war voll auf Erfolg eingeſtellt; man ſah wenig von Kombinationsſpiel, ſondern nur plan⸗ loſes Ballklopfen. Die kombinierte Mannſchaft der Turner ſchlug ſich recht tapfer und ſpielte ru⸗ hig und fair, hatte aber alle Hände voll zu tun, um dem harten Körperſpiel ihres Gegners ſtand⸗ zuhalten. Im Spiel der Damen konnte man gerade das Gegenteil feſtſtellen. Beide Vertretungen ſpielten fair und ſehr ruhig. Die Pforzheimer Gäſte konnten in Heidelberg ſehr gefallen. Ob⸗ wohl Heidelberg nur mit 10 Spielerinnen antre⸗ ten konnte, war es im Spiel tonangebend und ſiegte verdient:1. Das ſchönſte Tor ſchoß Rei⸗ chert, indem ſie vom Mittelfeld ſich durchſpielte und unhaltbar einſandte. Gegen das Gerücht, jüdiſche Kaufhäuſer hätten mitgeholfen, das Deutſche Turnfeſt in Stuttgart zu finanzieren, wendet ſich die Deutſche Turner⸗ ſchaft. Stuttgarter Warenhäuſer haben tatſäch⸗ lich Geld geſtiftet, aber in jedem Fall handelt es ſich um alte deutſche Firmen. Reichswehr⸗Angehörige ſind in Zukunft an allen turneriſchen Einzel⸗, Mehr⸗ und Mann⸗ ſchaftskämpfen innerhalb der Deutſchen Turner⸗ ſchaft ſtartberechtigt. Evers(Berlin) und Joſt(Mannheim) wurden als Vertreter des Internationalen Hockey⸗Ver⸗ bandes in den Ausſchuß der Internationalen Sportverbände beim Internationalen Dlympi⸗ ſchen⸗Komitee gewählt. — Heidelberg“ und Sport: Rundfunt⸗Vrogvamm für Freitag, den 5. Mai 1933. Mühlacker:.10 bis.15 Frühkonzert auf Schall⸗ platten. 10 Nachrichten. 10.40 Hugo Wolf⸗ Lieder. 11.55 Wetterbericht. 12 Mittagskon⸗ zert. 13.15.N. W. 13.30 Märſche aus der Zeit Friedrich des Großen 14.30 Engliſch. 16.30 Frühling aller Orte. 17.45 Z..L. 18 (Mannheim) Die Revolution der deutſchen Gemeinden. Vortrag vom kommiſſariſchen Bür⸗ germeiſter Wetzel. 18.50.N. 19„Stunde der Nation“,„Chronik einer deutſchen Fami⸗ lie“. 20 Unterhaltungskonzert. 21 Detache⸗ ment Korfes. Hörſpiel. 22.N. W. 23 Kon⸗ zert des Rundfunkorcheſters. München: 7 Frühkonzert. 12 Mittagskonzert. d. SS.⸗Standarte. 13 Schallplattenkonzert. 15 Stunde der Frau. 16.30 Veſperkonzert. 18.05 Wirtſchaftsfragen der Saarpfalz. 18.35 Das heilige Feuer. 20.05 Die Macht des Schick⸗ ſals(Oper von Verdi). Königswuſterhauſen: 13.45.N. 14 Konzert aus Berlin. 16.30 Nachmittagskonzert zus Leip⸗ zig. 18.05 Muſik unſerer Zeit. 18.30 Deutſche Familie, deutſche Sippe. 19 Stunde der Na⸗ tion. 23 Muſſolini, Reportage. Der Kampf um die Coppa'oro 24 Nachtmuſik. parteiamilche Aukeilungen Brieflicher Lehrgang der Reichs⸗Rednerſchule Der nächſte briefliche Lehrgang wird Mitte Mai 1933 beginnen. Preis 2 RM. monallich für Teilnahme A oder 50 Pfg. mo⸗ naklich für Teilnahme B. An dem Lehrgang kann jeder Parkeige⸗ noſſe keilnehmen, der ſich in allen Fragen, die in unſerem Kampfe vorkommen, gründlich zu ſchulen wünſchk. Gründlich geſchulk müſſen auch alle die⸗ jenigen Parkeigenoſſen ſein, die als Werber von Mund zu Mund— am Bierkiſch, im Warke zimmer des Arzkes, im Bekrieb und ſonſtwo— wirken wollen. Jeder Parkeigenoſſe verlange ſofork die ausführliche Einführungsdruckſache. Poſtkarke n: Friß Reinhardk, Herrſching am Ammerſes⸗ Reichsleikung, Propagandaleiklung II Friß Reinhardl. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Politik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Ueberle; für Anzeigen Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel. K Ott in Mannheim.) Sprech⸗ ſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr Druckerei Winter. Heidelberg. ——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Volt und Schiffayst Wir werden die Tore Deutſchlands zum Weltmarkt nicht zuſchlagen. (Reichskanzler Adolf Hitler). Es iſt kein günſtiger Wind, der jetzt— ſeit langem ſchon— an der Waſſerkante weht. Noch iſt die Depreſſion, die über der Weltwirtſchaft laſtet, lange nicht überwunden. Der Umfang des Welthandels iſt in den letzten Jahren ungeheuer⸗ lich zurückgegangen. Heere von Arbeitsloſen ent⸗ ſtanden in allen Ländern, Austauſch und Zah⸗ lungsverkehr ſtockten, Induſtrie, Banken, ganze Wirtſchaftszweige brachen zuſammen— die glei⸗ chen Symptome der Kriſe finden wir ja in der Wirtſchaftsgeſchichte aller Erdteile und Länder, und eben erſt noch verſetzte wie ein neues Fanal der Bankenkrach in den Vereinigten Staaten die ganze Welt in paniſchen Schrecken. Es iſt zu be⸗ kannt, als daß man davon des längeren reden müßte. Gerade Deutſchland— belaſtet durch den Zuſammenbruch und die Folgen des Friedens⸗ pertrages, belaſtet in dem Ringen um die Be⸗ hauptung auf dem Weltmarkte gegenüber den anderen Nationen durch die Notwendigkeit, ſein verloren gegangenes Rüſtzeug erſt wieder neu aufbauen zu müſſen— hat dieſe Kriſe in beſon⸗ derem Maße zu ſpüren bekommen. Auch bei uns ſind darum, wie überall, aus dem brennenden Wunſche, aus der Sintflut des Zuſammenbruchs der Weltwirtſchaft wenigſtens die nationale Wirtſchaft zu retten, die Mauern autarkiſcher Ideen emporgewachſen. Mit„Buy Britiſh“, „Ship Britiſh“,„Travel Britiſh“ fing es an in dem alten, traditionellen Lande des Freihandels, in England. Die gleiche Not war für ähnliche Parolen allenthalben ein nahrhafter Boden. Sie kamen nach Frankreich, zu uns nach Deutſchland, ſie entwickelten ſich in Nordamerika. Ueberall— ſtatt freien Handels— Abſchnürung, Hochſchutz⸗ öß5ölle, Kontingente. Aber nach wie vor laſtet die Wirtſchaftskriſe über allen Ländern, nirgend⸗ wo beſſerie ſich die Lage, ſo ſehr man ſich allent⸗ halben müht, den Weg aus der Depreſſion heraus zu finden. Zu ſehr ſind wirtſchaftlich— durch e Rohſtoff⸗ die Abſatzmärkte— die Länder mit⸗ einander verflochten, was der eine im Ueber⸗ fluß hat, fehlt notwendig dem anderen. Darum kann— endgültig und von Dauer— Geſundung und Blüte gerade auch für die einzelnen Natio⸗ nen nur mit einer ſtrukturellen Wandlung der geſamten Wirtſchaftslage kommen. In den Kontoren der deutſchen Wirtſchaft, in den Hanſeſtädten, bei den Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften hat man von jeher dieſen weltwirt⸗ ſchaftlichen Standpunkt vertreten. Man hat keine Urſache dort auf Grund des Ganges der Dinge in den letzten Jahren, allzu roſige und optimiſtiſche Hoffnungen zu pflegen. Aber gerade dort, wo der Blick ſich über das Weltmeer weitet, wird man die Hoffnung auf eine Aenderung der Lage niemals fahren laſſen. Man hat in an⸗ deren Ländern, voran in Italien, ſeit langem den nationalen Wert gerade der Schiffahrt und des Außenhandels erkannt. Bei uns zu Lande hörte leider bislang das Verſtändnis für Be⸗ deutung und Werte deutſchen Außenhandels und deutſcher Schiffahrt ſüdlich der Hanſeſtädte, der Lüneburger Heide auf. Aber es iſt nun doch langſam in die Erkenntnis jedes Deutſchen ge⸗ drungen, daß Außenhandel, daß Schiffahrt⸗Trei⸗ ben nicht eine weltwirtſchaftliche Utopie be⸗ deutet, die etwa der Neugeſtaltung des natio⸗ nalen und wirtſchaftlichen Lebens entgegenſteht oder ihr hinderlich iſt. Gewiß kann nur das Volk— in jeder Hinſicht ſeines Lebens: politiſch wie kulturell und wirtſchaftlich— im Leben der Nationen beſtehen, das in der Heimat feſt auf ſeinem eigenen Boden ſteht. Darum begrüßen wir es, daß man gerade auch dem Banern⸗ ſtande helfen will, dem es bitter ſchlecht geht— und weil von dieſem bodenſtändigen Volksteil, von der Scholle her ſtändige Erneuerung und Blutzufuhr in die Pulſe des nationalen Lebens flutet. Aber gerade wenn wir das tun, wollen wir es auf lange Sicht beſorgen und deshalb die Teile der deutſchen Wirtſchaft ſtärken, die die Abnehmer der Landwirtſchaft ſind und, je beſſer es ihnen geht, in deſto ſtärkerem Umfange wer⸗ den— und die zugleich in der Handelsbilanz die einzigen Aktivpoſten und die Zu⸗ bringer der ſo wertvollen Deviſen bilden. Denn ſo iſt es doch nicht, daß unſer Außenhandel und unſere Schiffahrt ſozuſagen der überflüſſige Lu⸗ xus eines verarmten Volkes ſind.„Schiffe ſind Botſchafter ihres Landes“— dieſes nicht von deutſcher Seite geprägte Wort umreißt knapp und eindringlich ihren werbenden Wert für das Land, unter deſſen Flagge ſie fahren. Deutſche Schiffahrt bedeutet deshalb Werbung für Deutſch⸗ land, bedeutet Stärkung unſeres Handels und Verkehrs, bedeutet Zufluß an den für einſere Wirtſchaft ſo notwendigen Deviſen. Bekenntnis zur deutſchen Schiffahrt bedeutet Ausweitung unſeres eigenen Lebensraumes zur aktiven An⸗ teilnahme am Austauſch von Gütern und Men⸗ ſchen unter den Nationen. Das Wort des Reichskanzlers Adolf Hitler, das dieſer Betrachtung vorangeſetzt iſt, iſt von der gleichen Erkenntnis getragen. Das Tor zur Welt— das ſind für Deutſchland ſeine Häfen, erſter Linie Bremen und Hamburg. Die Brücke nach draußen ſind ſeine Schiffe. Nicht nur zu den fremden Völkern, in deren Häfen ſie die deutſche Flagge zeigen. In Ueberſee leben Mil⸗ lionen Deutſche, Vorpoſten nicht nur deutſcher Kultur, ſondern aktive Werber für die Leiſtung der deutſchen Wirtſchaft. Zu ihnen bringen, wie die Kreuzer der Reichsmarine, die Schiffe der Handelsflotte ein Stück deutſches Leben, und nicht zum wenigſten liegt darin der Wert einer deut⸗ ſchen Schiffahrt. Denn wenn— um die in nler Welt bekannten Spitzenſchiffe unſerer heutigen Handelsflotte herauszugreifen— der Norddeut⸗ ſche Lloyd ſeine„Bremen“ und„Europa“, die beide Träger des„Blauen Bandes“ ſind, hinaus⸗ ſandte, wenn auf allen Meeren, in allen Erd⸗ teilen deutſche Schiffe als nationale Einheiten und als Vertreter ihres Landes die veutſche Flagge zeigen, ſo geht das weit hinaus über das Eigenintereſſe wirtſchaftlicher Unterneh⸗ mungen. Es wird zur Repräſentation unſeres nationalen Willens zur Behauptung des An⸗ teils unſerer Volkswirtſchaft am wirtſchaftlichen Geſchehen in der Welt. Auch unter der neuen Leitung des Reiches und der Länder hat das Verſtändnis für dieſe Dinge ſeinen Platz. Hier das Wort des Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler und der Inhalt ſeiner Re⸗ gierungserklärung, das Interview, das Reichs⸗ bankpräſident Schacht der Stockholmer Zeitung „Allehanda“ gewährte, die Stellungnahme des neuen Leiters der Geſchicke Bremens, Dr. Mar⸗ kert, und des neuen Hamburger Bürgermeiſters Carl Vincent Krogmann zeichnen die Linie des Weges, der hier beſchritten werden ſoll. Darum iſt es ein Symbol, iſt es mehr als eine wert⸗ volle Urkunde, daß eben der Senat der Freien Hanſeſtadt Bremen, nach Bismarck und Hinden⸗ burg, auch dem Kanzler Hitler die Ehrenbürger⸗ rechte verliehen hat. Es iſt das Vertrauen, das die hanſiſche Wirtſchaft zu der neuen Leitung des Reiches hat, und es iſt deshalb beſonders erfreulich, daß gerade auch die neuen Leiter der Hanſeſtädte ſich vorbehaltlos zu dieſen Gedanken⸗ gängen und Erkenntniſſen bekennen. Denn„ſeit Jahrhunderten ſind die Hanſeſtädte die Vor⸗ poſten nicht nur des Seehandels, ſondern des nationalen Gedankens und deutſcher Seegeltung. Der Außenhandel aber iſt die Vorausſetzung materieller Wohlfahrt und der Grundpfeiler nationaler, politiſcher, kultureller Geltung. Wäre er nicht, würde die deutſche Flagge von den Meeren verſchwinden. Die Forderung nach Autarkie iſt daher gleichbedeutend mit dem Ver⸗ zicht auf Weltgeltung. Der Nationalſozialismus aber will die Weltgeltung Deutſchlands“. Noch aber genügt es nicht, daß die Führer ſich zu dieſer Idee bekennen. Die Erkenntnis von dem Werte deutſcher Schiffahrt and deut⸗ ſchen Außenhandels muß von dem ganzen Volk getragen werden. Du, Deine Freunde, jeder in Deutſchland, dem es um deutſches Schickſal und deutſche Geltung geht, muß davon durchdrungen ſein. Es genügt uns nicht, daß wir binnenwirt⸗ ſchaftlich gerade unſer Leben friſten können. Wir wollen als Volk nicht beiſeite ſtehen, ſondern wir wollen im friedlichen Wettbewerb, durch Lei⸗ ſtung und Kraft an dem großen Konzert des Weltgeſchehens beteiligt ſein. Eines der In⸗ ſtrumente, die uns dazu verhelfen, iſt anſere hochentwickelte Wirtſchaft. Setzen wir ſie darum dort ein, wo ihr Nutzen für die Nation der größte iſt, zur Stärkung unſerer Handelsbilanz, zur Hebung des Volkswohlſtandes: Nach drau⸗ ßen. Und ſtärken wir darum die Zweige unſerer Wirtſchaft, die ihre bevorzugten Werkzeuge da⸗ für ſind: Den deutſchen Handel— und die deut⸗ ſche Schiffahrt. 4 Hans M. Hoffmann. Freikag, 5. Mal 1933 Gußwürfal, Geman —— % Klleitsehe TAcke-AMienessisg Mannheim liefert in anerkannt unubertrofkener Güte und Reinheit aus ihren Werken Frankenthal, Vaghäusel, Stuttgart, Heilbronn, Regensburg, Of stein, Groß-Gerau lene Naffinaden, Perlzuecker. Kristallzuecker , 45 —————— — ——————— —— ————— — —— W* Fag * 108 ,, A, vonOliginal-Photos bevünmten Künstles wie Anna pawlowa · Mary Wigman- Argenfinass Tanæbildeo. GbUum MK.- in jedæm. Smeæialgeschft Achtungl I Die Sründung Deutscher Landwirte u. 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Tel. 30 506 29202 Im tönenden Vorprogramm: — E 6 „Diva in Vertretung“ Ein Kurzfilm mit Edith Schollwer und Ludwig Stössel Der Rekord-Eildienst unserer TOMWOCHENSCHAU zeigt: Der.MaifiamfdemTempelhofer feld Die Versammlung der Jugend im Berliner Lustgarten— Zur deutschen Jugend und zum deutschen Arbeiter sprechen: Reichspräsident von Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hitler, die Minister Dr. Goebbels und Göring Aufmarsch und Riesenversammlung auf dem Tempelhofer Feld— Ankunft der ArbeiterVertreter aus dem Reich Kundgebung der Millionen— Das große imposante Riesen-Feuerwerk Beginn: 3. 5, 7,.30 Uhr Eine Film-Komposition aus den Geschennissen der Ge- schichte Deutschlands Ein einzigartiges bezwingen⸗ des, mitreißendes Filmwerk. IIs Rober Lei Jor Aerrat an Demsehlard ionäes rarten JoOfAMEs ussiks Der Film der nationalen Er- obCN becle Wile ebibher M SoHDο φEHöIä Dο⏑Hf”ιφ⏑]]” hebung. Jugendliche haben Zutritt (bis 14 Jahre 2 Ffennig) Erwerbslose 40 Pfg. We 72 VagianLkrte Varsisimg.20 lur lis Lrschebang verboten In diĩesem Film werden z⁊um ersten Mal Original-Aufnah- men von historischer Bedeu- tung gezeigt. U. a. Lbert Les dettageters Einst vom Novembersystem Jetzt für alle erlaubt und leuchtendes Fanal des neuen Deutschland. Lelzie Spleliase Ih Limpers Fal lzianam Olly Stüwyen— Rotraut Richter in Mannheims interessantestem Film Ganovenchrée Regie: Richard Oswald Ein Milieustück aus der Großstadt in 12 Akten. Massage-Salon„Venus von Milo“ Ring-Verein„Sparverein Biene“ was hierüber in den Zeitungen zwischen den Zeilen zu lesen war, enthüllt der Film mit aller Deutlichkeit Artistenorje— Backfisch-Nelly= Seidenemil Pariser Olga— Importenpaul— Schränkerkarl und der Wiener Maxe. Die Blüten der Unterwelt marschieren hier auf. Eine Schilderung aus der Großstadtdunkelwelt! Rekordeildienst unserer Tonwoche am 1. Mai auf dem Tempelhofer Feld und im Lustgarten in Berlin in Foidon Theatern: * 1% Vorzusskarien gelten Anfang: 3,.55,.25 Uhr Erwerbslose an Wochentagen nur 40 Pfennig 1 7 5 4 4 1933/ 3. Jal Bas N Verlag: Die Voll MdR. Schriftleitm leitung: P 5, 13a, koſtet monatlich 2,1 66 Pfg. Beſtellune Erſcheinen(auch di K der Tages Im Zeichen heitsfront begit aufzuhorchen un hen Deutſchla etzt nur noch in Kettenhunden, Vereinzelt verſu ſten Lanzen für noſſen zu breche endlich aufgekl Ausſchreitungen *— farben an den ſel, Amſterdam die Wut, wie a landhetze. Wenn hin zum Spreck macht, kennzeichn niſchen Diploma wieder einmal d die Feier der A ſen der Danzig kanzler, enthüllt Die Je ſchlee eht mehr ſchlec leißt, dreht ſich — für die ehem ers als Grun eines V deutſchen, italier treter auslöſte, keitſchaftsformat Wehrmacht fiel die Wirkung di chen. Auf der dings keinerlei Einrichtung der Zur Weltwi die Einladungen denten des Völk wird am Ergebn ausländiſchen W den Folgen der merten Kriſe, g Der Gleichſch⸗ jetzt die freiwill und Induſtrie g deutſchen Handw dieſe Gleichſchalt die Gründung ei Handwerks zur tionalſozialismus ſchen Induſtrie Dr. Krupp von ſchaltung vorneh notwendigen Vo wir einen Schri ekommen, denn chaft, des Handr jetzt nicht ondern gemeinſ beiten. Bauer, Arbe Unternehmer— ken nationalen d Die Verfaſſu Kirchen ſchreitet Die Bevollmächt ſchen Kirchenbun führen haben, ſir holt zu Sitzunger chaffung der de bei ernennen di vollmächtigte, di des Kirchenbund eine Auflöſung nicht gedacht. Unſere junge fordert die deut nicht das„eng Kirchen einerſeit tums andererſeit mit den Spaltur iöſen Lebens, irche unter ſti kung. 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