05 einen ]ſi für ite nm 9 50 Füo. E 3 1 4 4 5 3 — 8 nach damit eine geiſtige Bewegung. Sie herbeigefüh deutſchen Volkes. 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 111 E3S Wig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter t entgegen. Eucheinen„ beſteht- Je in Unipruch aul Srilchäbiguns ————————————— Mannheim, Dienstag, 9. Mai 1933 erſchelnende Beilagen auß allen n Das MATIONAL SOZTAlSTISCHIE Heidelberg, Zeopolbirrahr 5(Anlage). ieirun P6, 188, 74———◻— 50 5— 5 erſcheint 6 mal wöchentlich und ephon aken —— 2,10 RM. z bei—————— 50 Pfg.; bei Voſtzuſtellung zuzüglich Otto Wetzel, annheimer Schrift⸗ Ei die Zeitung am 5 Wes W langt eing KaMEFEELñArr NORDWESTBADENS Ungeigen: Die Sgeſpaltene Mill 25 Pfg. Die Ageſpaltene Millimeterzeile 4⁰ Fo Für————————— Ansterse 0 Pfg, nach aufliegendem Tarif. Schluß der Ferlch—*—**—.—+ 1 and: He oſtſcheckonto: dc uer Aenhe dn Freiverkauf 15 Pfg. im Textteil K n- 16 Ur—5 Weederholung—— nzeig⸗n⸗Annahme:. Annahme; Mann⸗ 0——— Ausſchließlicher füllungsort: Volkögemeinſchaft, Karlsruhe 21884 nuſkrinte übernehmen wir keine Berantmantung Derlaasort Heidelbera aZobert wagner an das vadiſche voltr Det Reithysſtatthalter wurde unter dem zubel der Beoöltevung feierlichſt eingeholt Karlsruhe, 8. Mai. Montag mittag ſand die feierliche Amtsübernahme deés Reichs⸗ ſtatthalters Robert Wagner ſtatt. Der Statt⸗ halter fuhr unter Glockengeläute und Böller⸗ ſchüſſen in einem blumengeſchmückten Kraft⸗ wagen, begleitet von berittener Schutzpolizei, vom Innenminiſterium durch ein Snalier von SA⸗ und SS⸗Mannſchaften zu dem feſtlich be⸗ flaggten und mit Grün ausgeſchmückten Staats⸗ miniſterium, wo er von den Vertretern der Be⸗ hörden, der Kirche, der Techniſchen Hochſchule, der Wiſſenſchaft und Kunſt, der vaterländiſchen empfangen wurde. Nach Verbände, dem Landta Miniſterpräſident Köh⸗ einer Begrüßung dur ler ergriff Aeichsſtalthalter Robert Wagner zu einer Anſprache, wobei er aus⸗ e: Die die das neue Deutſchland rt, iſt hrer Art nach emporgeſtiegen aus den unſterblichen Werten unſeres großen hrem Weſen nach iſt dieſe Bewegung eine Bewegung des Glau⸗ bens an die irdiſche Miſſion Hemiſchlands und unſeres 60⸗Millionen⸗Volkes. Sie iſt ihrem We⸗ atte es ſich zur Aufgabe gemacht, dem deutſchen chical einen deutſchen Menſchen zu geben, einen Menſchen, der weit entfernt iſt von jenem Typus Menſch, den wir in den letzten 14 Jah⸗ ren wirken ſahen. Es iſt ein Menſch, der wie⸗ der mit Stolz auf die beſten deutſchen Tugen⸗ den, die ihm der Herrgott verliehen hat, blickt, ein Menſch, der entſchloſſen iſt, ſeine Tugenden, die wir als die ſpezifiſch deutſchen Tugenden be⸗ 3 die Tugenden der Treue, des Glau⸗ ens an die Größe Deutſchlands, des unleug⸗ haren deutſchen Willens und der unzerſtörbaren Beharrlichkeit einzuſetzen für das Volksganze und für das Vaterland. Aus der Wiedergeburt aber des deutſchen Menſchen muß die Wiedergeburt des ganzen deutſchen Volkes ermöglicht werden. ſein, nicht Herrſcher. Aus dem Bund, der am 30. Januar Der neue deutſche Staat beruht auf den be⸗ ſten Werten unſeres Volkes, auf der Treue und Hingabe des Einzelnen an die Geſamt⸗ f auf der tätigen Hilfe und dem Willen, ür den einen Gedanken zu leben, den wir Größe, Ehre und Freiheit nennen. Und 15 Tugenden, die das neue Deutſchland erbeiführen, werden immer und ewig nicht elbſtzweck ſein können, immer und ewig wer⸗ den ſie ein Mittel zum Zweck ſein müſſen, und damit wird auch unſexe Arbeit, wird unſer Kampf, unſer ganzes Sinnen, Denken und Füh⸗ len, unſere Hingabe an das große neue Deutſch⸗ land im Dritten Reich nichts anderes ſein dür⸗ — und ſein können als ein Mittel zum Zweck er Erkenntnis, daß dieſe Bewegung immer nur auf die Idee unbd Idealwillen gerichtet ſein kann und will, ein neues Deutſchland zu ſchaf⸗ ſen. Deshalb wollen wir, die wir die Träger dieſer Bewegung ſind, nichts anderes ſein als Diener an jenem großen Deutſchland, das wir b11 das Dritte Reich nennen. Die Bewegung will und kann immer und ewig nur Diener Und die, die dienend vor⸗ ausgehen, werden den 3 Pein Kampf 26 ſich nehmen, ſie werden bereit ſein, die letzte Faſer ihres Lebens, ihr Herzblut einzuſetzen. Unſer aller Gedenken gilt in dieſem Augen⸗ blick jenem Manne, den wir uns auf Gkund ſeiner Leiſtungen, Opfer und beiſpielloſen Hingaben an das große Ideal des Dritten Reiches zum Führer erkoren haben. Unſere Gedanken gelten dem Manne, der uns dieſe große, herrliche Bewegung der Wieder⸗ eburt und des Aufſtiegs gegeben hat, ſie gip⸗ f in dem unerſchütterlichen Bekenntnis zu dolf Hitler, zum Führer unſeres Volkes! ugleich wollen wir auch des Mannes ge⸗ denken, durch deſſen hochherzigen Entſchluß ein Bund geſchloſſen wurde zwiſchen dem beſten Manne des alten Deutſchland und dem Führer des jungen Deutſchland. Es 1 zu gedenken des greiſen Feldmar⸗ ſchalls und Präſidenten des Reiches, des Schirmherren unſeres iungen Deutſchland, Generalſeldmarſchall von Hindenburg. 10 wiſchen dieſen beiden Männern geſchloſſen worden iſt, wird jenes Deutſchland emporſteigen, das wir mit ganzer Kraft, mit heißer Liebe für unſer Vaterland, mit unſerem Arbeitswillen und un⸗ ſerer Opferbereitſchaft herbeiführen wollen. Am heutigen Tage ſind es gerade zwei Monate her, ſeitdem mich die Reichsregierung beauftragt hat, im Lande Baden Aufgaben zu übernehmen, die der Linie der neuen Reichsführung entſprechen. Anſchließend kam der Reichsſtatthalter auf die Entwicklung der Wiedergeburt des Reiches zu ſprechen und fuhr dann fort: Es iſt mir ein Herzensbedürfnis, von dieſer Stelle aus in dieſer Stunde all den Männern und Frauen zu danken, die mich bei der Durch⸗ —. meiner Aufgabe unterſtützt haben. Ich denke hierbei in erſter Linie an die Männer, die ich vorgeſtern nach Uebertragung der Reichs⸗ ſtatthalterſchaft an die Spitze unſeres Landes berufen habe, den ſtets opfer⸗ und tatbereiten Parteigenoſſen, den neuen Miniſterpräſidenten der badiſchen Regierung, Walter Köhler, den beliebten Kämnen Kultusminiſter Dr. Wacker, den Innenminiſter Pflaumer, der um der Be⸗ wegung willen viel Leid und Opfer auf ſich ge⸗ nommen hat. Es gilt auch zu gedenken des Mannes, der nicht zur Nationalſozialiſtiſchen Partei gehört, zu dem wir aber mit Verehrung aufblicken wer⸗ den, Staatsrat Profeſſor Dr. Schmitthenner⸗ Heidelberg. Dank ſage ich allen, die dazu bei⸗ getragen haben, daß ſich die nationale Revolu⸗ tion auch in Baden durchſetzen konnte. Nachdem der Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner der Beamtenſchaft und beſonders der Poli⸗ zei für ihre Mitarbeit gedankt hatte, kam er auf die Aufgaben der Reichsſtatthalter zu ſpre⸗ chen und führte hierüber aus: Meine ganze Aufgabe ſehe ich darin, alle Kräfte des Landes mobil zu machen im Sinne der nationalen Revolution und Erhebung, zur Wiedergeburt des deutſchen Geiſtes und des ge⸗ ſamten Lebens, um mit uns im Lande Baden dem Reiche zu dienen und ſo auch ein ſtarkes Reich in die Lage zu verſetzen, die Intereſſen des Landes Baden zu fördern.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmungsrufe.) Es wird meine Aufgabe ſein, unſere beſon⸗ deren Nöte dem Reiche zum Bewußtſein zu bringen, dabei entſchloſſen und beharrlich mit unbeugſamem Willen immer und immer wieder auf die Eigenart unſerer badiſchen Kultur hin⸗ zuweiſen und die zuſtändigen Stellen im Reiche daran zu erinnern, daß die Struktur unſerer badiſchen Wirtſchaft eine andere als die faſt aller übrigen deutſchen Länder iſt, darauf hin⸗ zuweiſen, daß unſere badiſche Landwirtſchaft unter ihren eigenartigen Lebensbedingungen einen ſchweren Exiſtenzkampf zu führen hat, daß Badens Induſtrie, Handel und Mittelſtand, überhaupt alle ſchaffenden Stände, infolge der eigenartigen Vgrhältniſſe einen ſchweren Le⸗ benskampf führen müſſen. Richt zuletzt wird es meine Aufgabe ſein, den zuſtändigen Stellen innerhalb der Reichsgren⸗ zzen auch zum Bewußtſein zu bringen, daß wir gerade hier in der Weſtmark des Reiches in be⸗ ſonderen Grenzlandnöten leben. Ich erbitte dabei nichts als Ihre Unterſtüt⸗ 6 nichts als Ihre Hingabe und Treue an ie Aufgaben, die unſerer Heimat geſtellt wer⸗ den. Durch unſere gemeinſame Sorge und Liebe für unſer Volk, für unſere engere badiſche Hei⸗ mat, muß und wird das Werk gelingen, das unſer Lebenswerk ſein wird, auch im Lande Zijannneniritt bes neuen babſjchen Landtags am Dienstag, hen 16. Mai Karlsruhe, 8. Mai. Wie der Badiſche Landespreſſedienſt von zuſtändiger Skelle er⸗ fährk, wird der neue Badiſche Landkag am kommenden Dienslag, den 16. Mai, zuſam⸗ menkrelen. Die feierliche Landkagseröffnung wird am Dienskag vormitkag eingeleikek durch den Kirchgang der Abgeordneken der beiden Konfeſſionen, an dem ſich auch die geſamlke Regierung beleiligen wird. Die genaue Ta⸗ gesordnung der Landlagsſihung ſtehl noch nichk feſt, jedoch nimmk man an, daß ſie mik einer Regierungserklärung eingeleikek wird. Außerdem wird der Landlag ein Ermächli⸗ gungsgeſeß zu vexabſchieden haben. Man nimmk an, daß die Landlagskagung ſehr kurz und höchſtens zwei Tage umfaſſen wird. ———————— Aeichsrat⸗Vollſitzung am vonnerstag Berlin, 8. Mai. Am Donnerstag findet, wie der Parlamentsdienſt der Telegraphen⸗ Union meldet, nach längerer Pauſe wieder eine Vollſitzung des Reichsrats ſtatt. Auf der Ta⸗ gesordnung ſteht eine Reihe kleiner Vorlagen. Die Sitzung wird zum erſten Male nach dem Reichstagsbrand wieder. im Reichstagsgebäude ——5 eigentlichen Reichsratsſitzungsſaal abge⸗ alten. Die neue ihüringijche Aegierung Weimar, 8. Mai. Reichsſtatthalter Pg. Sauckel hat am Montag mittag den Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter Marſchler zum Vorſitzen⸗ den des en Staatsminiſteriums er⸗ nannt. Volksbildungsminiſter Wächtler über⸗ nimmt gleichzeitig die Leitung des Innenmini⸗ ſterium. Staatsrat Dr. Weber führt künftig die Leitung des Juſtizminiſteriums als Mini⸗ ſter. An ſeine Stelle tritt der SA⸗Gruppenfüh⸗ rer von Thüringen, Reichstagsabgeordneter Zunckel als Staatsrat in das Kabinett ein. Bisher 111730 Mark jür bie„Opfer der Arbeit“ Berlin, 8. Mai. Der Aufruf Reichskanz⸗ ler Hitlers zu der„Stiftung der Opfer der Ar⸗ beit“ hat ein ſtarkes Echo in weiten Kreiſen ge⸗ funden. Dank der vaterländiſchen Opferwillig⸗ keit ſind bereits in den erſten beiden Tagen Stiftungen in der Geſamthöhe von 111 728,80 Mk. auf das Konto der Reichskreditgeſellſchaft „Stiftung für Opfer der Arbeit“ eingegangen. Die einzelnen Spenden ſetzen ſich aus den ver⸗ ſchiedenſten Beträgen zuſammen. Es ſind darin ebenſoſehr hohe Ueberweiſungen einzelner Fir⸗ men wie kleine Beiträge von einzelnen Prinat⸗ perſonen enthalten, die aus ſozialem Pflichtge⸗ fühl ihr Scherflein zu dieſem Werke nationalen Opfermutes beitragen wollen. Kommijar Renninger Oberbürgermeiſter von Mannheim Mannheim, 8. Mai. Wie wir erfahren, 23 Reichsſtallhaller Roberk Wagner n bisherigen Kommiſſar der Sladt Mann⸗ heim. Fabrihank pPg. Carl Renninger, —— 3 erbürgermeiſter der Stadk Mannheim elll. 1 Kommiſſar Pg. Renninger hak das ihm überkragene Amk angenommen und gleich⸗ zeikig auf ſeinen Gehalkals Ober. bürgermeiſter zugunſten der Er à⸗ werbsloſen der Slabtk Mannheim verzichke k.. Die feierliche Verpflichktung des neuen Skadkoberhauples wird vorausſichklich in der erſten Sihung des neuen Skadkparlamenks erfolgen. Mliglieberiperre auch bei ber NSB Berlin, 8. Mal. Für die nakionalſozia⸗ liſtiſche Bekriebszellenorgankſation, die bereits einen Mitgliederbeſtand von über einer Mil⸗ lion aufweiſt, iſt nunmehr eine Mitglieder⸗ ſperre verfügt worden. Es ſind am heutigen Monkag die enkſprechenden Anweiſungen er⸗ gangen. Neuanmeldungen ſind an die Ge⸗ werkſchafken zu richken, für deren Umformung die erforderlichen Vorbereitkungen bekrieben werden. Baden dazu beizutragen, daß jener 1— 5 ehre Bau geſchaffen wird, den wir das Dritte Reich nennen, das Reich, das aufgebaut wird auf den unſterblichen Werten—— Volkes, auf den beſten deutſchen Tugenden, auf der deut⸗ ſchen Treue, Fähigkeit und Frömmigkeit, aufge⸗ baut auf dem unbeugſamen deutſchen Willen, aufgebaut auf allen jenen Werten, die das deutſch⸗ Volk noch immer aus dem Zuſtand tiefſter Erniedrigung emporzutragen vermochten. Die von grenzenloſer Liebe zum Badner⸗ lande und ſeinem Volke getragenen Ausführun⸗ gen ließ der Reichsſtatthalter in ein Sieg⸗Heil auf den Reichspräſidenten v. Hindenburg und den Volkskanzler Adolf Hitler ausklingen. Nach dem von der Polizeikapelle intonierten Deutſch⸗ landlied wurde das Horſt Weſſellied geſungen. Anſchließend fand dann ein Em fan —— ˖— Männern des öffentlichen urch den Statthalter ſtatt. Reichskanzler Adolf Hiller und Miniſter Dr. Goebbels an den„Reichsverband der deulſchen Sreſſe“. Verlin, 8. Mai.(Eig. Drahtbericht). Reichs ⸗ kanzler Adolf Hiller und Reichsminiſter Dr Goebbels haben an den Vorſißenden des „Reichsverbandes der Deulſchen Preſſe“, Dr. 8601 25 folgende zwei Telegramme ge · richlel: „Den einmükigen Willen des im„Reichs ⸗ verband der deulſchen Preſſe“ organiſierlen deukſchen Journaliſtenſtandes für kalkräflige Mitarbeit am Wiederaufbauwerk des Reiches nehme dankend zur Kennknis und wünſche Ihrer Arbeik vollen Erfolg zum Wohle des deulſchen Volkes. Reichskanzler Adolf Hiller.“ * „Bekennknis der beruflichen Verkrelung des Deulſchen Journaliſtenſtandes zum neuen Deukſchland habe ich mik Genugluung zur Kennknis genommen. Bin von verankwor⸗ lungsbewußler Mikarbeik des Journaliſtenſtan⸗ des unler Ihrer Leilung überzeugk. Erwarke enges Zuſammenarbeiten. Reichsminiſter Dr. Goebbels.“ Der Umbau im Reichsverband der deulſchen Induſtrie. Verlin, 8. Mal.(Eig. Drahtberichk). Der Reichsverband der deukſchen Induſtrie hal das in ſeiner Erklärung vom 3. Mai ds. Js. an⸗ gekündigke Reorganiſalionswerk mil höchſtem Nachdruck in Angriff genommen. Im Ein⸗ vernehmen mil den Reichskommiſſaren hak der Geſchäftsführer die Gruppen und land⸗ ſchafllichen Verbände aufgeforderk zur Vor⸗ bereilung der nunmehr nöligen Verhandlun⸗ gen mit den einzelnen Verbänden 3 bis höch⸗ ſtens 5 Bevollmächligke vorzuſchlagen, deren Beſtäkigung ſich die Reichskommiſſare vorbe· halken haben. Die Verhandlungen über die der dem Reichsverband ange⸗ ſchloſſenen Verbände werden ſchon in den allernächſten Tagen beginnen. Ebenſo ſtehl unmiltelbar die Bildung von Sonderausſchüſ⸗ ſen zur der einzelnen akulen Fragen bevor. In dieſen Ausſchüſſen werden als vordringlichſte Aufgaben die Fragen organi⸗ ſakoriſcher Nalur und die damik in engem Zuſammenhang ſtehenden Fragen des berufs⸗ ſtändiſchen Aufbaues geprüfk werden. Adolf Hikler Schirmherr des Schlageler · Nakionaldenkmalausſchuſſes. AS-Funk, Düſſeldorf, 8. Mai. Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler iſt gebeken worden, die Schirmherrſchaft des Ausſchuſſes für das Schlageker⸗Nationaldenkmal in der Golzhei⸗ mer Heide zu übernehmen. Der Reichskanz⸗ ler hat dieſer Bitte enkſprochen und ebenſo hat der preußiſche Miniſterpräſident, Pg. Göring, den Ehrenvorſiß des Ausſchuſſes über ⸗ nommen. von ebens Dlensräg, 9. Mal 1935 Die Seſchichte des volitifchen Bürgertums Berlin.(Drahtmeldung unſerer Berliner Schriftleitung). Der Selbſtmord des lang⸗ jährigen Frakkionsvorſitzenden der deukſchna⸗ lionalen Reichskagsfrakkion, Dr. Oberfoh⸗ ren, den wir geſtern meldeken, iſt geeignet, die ſchwere Kriſe, in der ſich das polikiſche Bürgerkum bereits ſeit Jahren befindet, kalei⸗ doſkoparklig zu beleuchken. Nicht der Menſch Oberfohren ſteht hier zur Debakte, ſondern der Begriff, den Oberfohren verkörperke, jene Schicht, deren Exponent der Mann war, der ſich am Sonnkag in Kiel eine Kugel in den Kopf jagte. Wir wußten von der Schwäche des Bürgerkums bereiks ſchon ſeit langem. Wir wußten, daß die Menſchen, die immer und immer wieder das Wort Bürgerkum im Munde führten und damit mindeſtens eine politiſche Ueberzeugung, wenn nicht gar eine Welkanſchauung zu dokumenkieren dachken, nicht mehr imſtande waren, mik der Enkwick⸗ lung Schrikt zu halken, daß ſie bereits ſeit lan⸗ gem in Formen erſtarrken, deren Berechligung die heukige Zeit nicht mehr anerkennk. Das neue Deukſchland hak nie viel gehal · ken vom Bürger. Die Jugend wehrke ſich gegen die verſtaubke Würde, die dieſe Bürger zur Schau krugen, ſie wehrke ſich ſchon lange gegen die Vergangenheik, ohne zu ahnen, daß unker einer Schicht von Skaub die Fäulnis war. Der Bürger hak polikiſch verſagt. Er hak nichkt mehr die Kraft beſeſſen, eine chaokiſche Entwicklung zu verhindern, ſondern er hak 5 Chaos durch ſeine Ordoͤnungsparole ver⸗ mehrk. Der Kieler Selbſtmord iſt vielleicht nicht die gerechte Folge zur Erkennknis der abſolu⸗ ken Ohnmacht gegen die Enkwicklung, die dem Bürgerkum ein Ende ſetzt. Aber der Kieler Selbſtmord rückt vielleichk unbeabſichkigt, viel⸗ leicht ſogar wider Willen ſymboliſch dieſe Tat⸗ ſache ins Licht. Es ſpielt dabei keine Rolle, ob der Mann, der zum Revolver griff, nach außen hin nicht mehr der Exponent einer Schicht und einer Organiſakion iſt, die den Typ des politiſchen Bürgers herausſtellt. Mag er ſich äußerlich gekrennk haben, mag Menſch⸗ liches, Allzumenſchliches Verbindungen zerriſ⸗ ſen haben, der innerliche Zuſammenhalt, der gemeinſame Beſit gleicher Ueberzeugungen, gleicher Hemmungen bleibk beſtehen. Sicher einer nur fiel aus einer Schichk, die ſich ſo nivelliert hat, daß ſie kaum mehr Typen hervorbringen kann, aber gerade des⸗ halb war das Ende des einen aus der nivel⸗ lierken Maſſe für dieſe Maſſe ſchwerer zu er⸗ kragen, als für eine Schar, aus der heraus Männer, ſtark ausgeprägke Perſönlichkeiten gewachſen ſind. Wir ſagken, daß die Jugend ſich inſtinkkiv gegen die verſtaubte Schicht wandte, ohne von dem forkgeſchrittenen Fäulnisprozeß im In⸗ nern des ſich politiſches Bürgertum nennen⸗ den Organismus Kennknis zu haben. Heuke wiſſen wir um dieſe Fäulnis. Heuke iſt die Staubſchicht an vielen Skellen abgebröckelt und damit der ſchonende Vor⸗ hang gefallen. Die Kennknis um dieſe Fäul⸗ nis wird die Atomiſierung des geſtorbenen Körpers beſchleunigen. Eines war es, was dem politiſchen Bürger bisher noch ſo elwas Aehnliches wie ein Rückgrat gab. Es war der bei einer breiten Oeffenklichkeit verbrei⸗ tete Glaube, daß der politiſche Bürger wohl in politiſchen Dingen verſagt haben Könne, daß er aber etwas beſitzt, was ihn doch noch achtenswerk machk: die abſoluke Ehrenhaftig⸗ keit, die weiße Weſte. Auch dieſe Skange iſt zerbro⸗ chen. Die weißen Weſten haben ſchmußige Flecken erhalken. Flecken, die erſt dann auf⸗ kauchken, als der politiſche Bankrokk bereiks offenſichklich war. Mit welcher Verachkung blickke der Bür⸗ Vor bem Kongreß ber beuijchen Arbeitsjront Berlin, 9. Mai. Dem am nächſten Mitt⸗ woch im Sitzungsſaal des preußiſchen Landtages u Berlin ſtattfindenden Kongreß der Deutſchen rbeitsfront ſieht man allſeits mit großem In⸗ tereſſe entgegen. Seine beſondere Bedeutung er⸗ hält dieſer Kongreß dadurch, daß auf ihm fümt⸗ liche Verbände der Deutſchen Arbeiter⸗ und An⸗ geſtelltenſchaft zum erſtenmal vollzählig ver⸗ treten ſein werden, und auch dadurch, daß Reichskanzler Adolf Hitler die Schirmherrſchaft über dieſen Kongreß übernommen hat, und das Programm der Deutſchen Arbeitsfront verkün⸗ den wird. Es werden, wie der Parlamentsdienſt erfährt, rund 500 Vertreter aus dem ganzen Reich zu dieſem Kongreß erſcheinen, und zwar ſowohl der nationalſozialiſtiſchen Betriebszellen⸗ organiſationen als auch der übrigen Verbände, wie z. B. der chriſtlichen Gewerkſchaften und des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes. Die Stärke der Abordnungen dürfte ſich nach der Stärke der einzelnen Verbände richten.— Selbſtverſtändlich nehmen an dieſem Kongreß nicht die bisherigen Vertreter des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und des Afa⸗ Bundes teil, ſondern an ihrer Stelle die dort eingeſetzten nationalſozialiſtiſchen Führer, — löſcht ſich aus: ger auf den Marxiſten, der Politik mit Ge⸗ ſchäft verwechſelte. Wie zekerken ſie aber über die roke Korrupktion und vergaßen nichk hin⸗- zuzuſetzen, daß ihresgleichen zu ſolchen Din⸗ gen nichk fähig ſei. Auch dieſe Fiktion iſt inzwiſchen zerſtört. Gerecke wanderke hinker ſchwediſche Gardi⸗ nen, obgleich er über all das verfügke, was der politiſche Bürger zur Vorausſetzung für Wohlanſtändigkeit gemacht hakte. Hippel wurde verhafket, er, der höchſte Mann im öſtlichen Deutſchland, der Ehrenmann, wie ihn der politiſche Bürger wünſchte, der Fachmann, wie ihn ein Kakhederwiſſen, als oberſtes Ge⸗ ſetz erhobener Schicht, nicht beſſer wünſchen konnke. Graf Kalckreuth werden Vor⸗ würfe gemacht, die ſeine Honorigkeit minde⸗ ſtens ſtark in Zweifel ziehen. Trevira⸗ nus wird bezichtigt, Staatsgelder zur perſön⸗ lichen Reklame gebraucht zu haben. Ober⸗ bürgermeiſtern wird nachgewieſen, daß ſie ihre Aufgabe nicht in der Verwalkung der Städke, ſondern in der Füllung ihrer Taſchen ſahen, und all dieſe, die wegen krimineller Dinge mit dem Strafrichter zu kun bekommen, ſie alle waren maßgebend im politiſchen Bürger⸗ kum, waren Bürger und wollken nichts an⸗ deres ſein als Träger und Verfechker des Bürgerkums. Man hatte ſich zu viel um Fachwiſſen und Zeremonie gekümmert, aber nicht daran ge⸗ dacht, daß das Enkſcheidende bei allen Din⸗ gen der Charakker iſt, alſo ekwas, was man nichk aus Büchern lernen und was man nich. im Anſtandsunkerricht zur Kennknis nehmen kann. Man hakte ſich zu ſehr auf Aeußerlichkeiten abgeſtellk, hatte ſeine ganze Kraft gebraucht, um der Aeußerlichkoitn Herr zu werden und hakte keine Zeit mehr gefun⸗ den, ſein Gewiſſen, ſeine Thre und ſeinen Chorakker zu pflegen. Wir hätten wohl Grund, mit einer gewiſſen Schadenfrende dieſe furchtbare Atonie des Bürgers zu bekrachten, deſſen Ueberheblichkeit deſſen maßloſe Eitelkeit und ſtändiges Beſſer⸗ wiſſen uns oft dazu brachke, daß wir an einem Staat zweifelten, deſſen Träger ſo beſchaffen waren. Aber wir regiſtrieren nur. Kalt und nüch⸗ tern ſehen wir die Enkwicklung und finden unſere Vorausſagen beſtäkigt. Wir ſehen und wir lernen. Des neue Baueonſtand nimmt fein Geſchick felbſt in die Band Eine Aebe des Aeichslanoͤbunoͤpräßidenten Meinberg Breslau, 8. Mai. Am Sonntag vormit⸗ tag ſprach auf einer Bauernkundgebung in der Breslauer Jahrhunderthalle Reichslandbund⸗ präſident Meinberg. Er führte u. a. aus: Nie⸗ mals hätte das kämpfende Bauerntum ſein Recht bekommen ohne Adolf Hitler. Das Bauerntum hat mit der Größe des Beſitzes nichts zu tun, ſondern iſt begründet auf der inneren Einſtel⸗ iung zur Scholle. Die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution geht weiter und muß weitergehen. Schon als Junge iſt mir unfaßbar geweſen, wa⸗ rum die Landwirtſchaft ſo viele wirtſchaftliche Organiſationen hat. Der Tag des neuen Auf⸗ baues iſt jetzt auch hier gekommen. Man kann von Staatswegen alle Organiſationen zuſam⸗ menfaſſen. Man muß aber drei klare Geiſtes⸗ richtungen in den Organiſationen unterſcheiden: 1. Die Leute, die 14 Jahre hinter dem Syſtem geſtanden haben, 2. die die aus Mangel eines gewiſſen Finger⸗ ſpitzengefühls immer bei der politiſchen nt⸗ wicklung zu ſpät gekommen ſind und 3. den agrarpolitiſchen Apparat der National⸗ ſozialiſten. Ein äußerer Zuſammenſchluß dieſer drei Geiſtes⸗ richtungen iſt unmöglich. Die Gleichſchaltung wird ſich nicht ſo ſehr gegen den Leiter des Miniſteriums richten, ſondern gegen Spannun⸗ gen, die zwiſchen den Miniſterien und der Land⸗ wirtſchaft entſtehen müſſen. Der Bauer iſt in allen Organiſationen derſelbe. Deshalb fordert der Nationalſozialismus dieſe Bauern für ſich und wünſcht, daß die bisherigen Bauernführer ihre Miſſion als beendet betrachten. Der neue Bauernſtand nimmt ſein Geſchick ſelbſt in die —— Er hat dazu auch nicht die Pläne des taatsſekretärs von Rohr nötig. Es ſteht dem Bauern noch eine ſchwere Zeit bevor. Die Auf⸗ gabe iſt rieſengroß. Seine Rede klang aus in dem Treuebekenntnis zu Hitler, dem Reichs⸗ präſidenten und dem Vaterland. *—— . Die Batenkirenzfgf auf den Kauffarkei- iſſen. NS-Funk Berlin, 8. Mai. Der Reichs⸗ miniſter des Innern, Pg. Frick, gibt folgenden Erlaß bekannk: Im Benehmen mit dem Herrn Reichsver⸗ kehrsminiſter, den Regierungen der deutſchen Seeuferſtaaken und dem Verband Deutſcher Reeder beſtimme ich: Ab 1. Mai führen alle deukſchen Kauffarkei⸗Schiffe neben der am Heck zu ſetzenden ſchwarz-weiß⸗roken Flagge die Hakenkreuzflagge am Signalſtag oder an der Skeuerbordſignal⸗Raa. Die Hakenkreuz⸗ flagge hat die Größe der Konkorflagge. Reichsleitung des Kampfbundes für deulſche Kullur in Berlin. NS-Funk Berlin, 8. Mai. Um die Zu⸗ ſammenarbeit mit den Reichs⸗ und ſonſtigen Behörden in Berlin feſter geſtalten zu kön⸗ nen, iſt der Siß der Reichsleikung des Kampf⸗ bundes für deutſche Kulkur von München nach Berlin verlegk worden. Brüning Zentrumsparteivorjtzenber Berlin, 8. Mai. Am Schluß der zweitägigen Beratungen der Deutſchen Zentrumspartei wur⸗ de vonſeiten des Zentrums folgender Bericht ausgegeben: „Die Deutſche Zentrumspartei wählte nach Beratungen, die am 5. und 6. Mai in Berlin ſtattfanden, in gemeinſamer Sitzung der Zen⸗ trumsfraktionen des Reichstages und des Preußiſchen Landtags und ſeines geſchäfts⸗ führenden Parteivorſtandes den früheren Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning zum Führer der Partei. Die Inhaber der nachgeordneten Parteiinſtan⸗ en⸗ und Aemter werden dem neuen Führer ihre Umter zur ſtellen, der dann von ſich aus über eine endgültige Umbeſetzung der Parteiämter verfügt. Dr. Brüning nahm die Wahl mit einigen Worten des Dankes an ſeine Vorgänger Prä⸗ laten Dr. Kaas und den aflen Veifall en Vor⸗ ſitzenden Joos unter lebhaftem Beifall der Ver⸗ ſammlung an. Die Mitglieder der Zentrumsfraktionen des Reichstags und des Preußiſchen Landtags brach⸗ ten ſpontan ihre Bereitſchaft zum Ausdruck, dem ſelen Führer ihre Mandate zur Verfügung zu ellen.“ Dr. Brüning iſt noch gut in unſerer Er⸗ innerung. Er war es, der es nach dem 30. No⸗ vember 1930„verpaßte“, dem Nationalſozialis⸗ mus die Stellung einzuräumen, die ihm nach dem grandioſen ahlſieg zugeſtanden werden mußte. Dr. Brüning, der an jenem Wahlabend von Berlin nach Breslau fuhr, ließ ſich auf jeder Station die Ergebniſſe mitteilen, um dann fleißig die Ausſichten einer etwaigen Re⸗ gierungskoalition auszurechnen. Welche Gründe Herrn Brüning veranlaßten, den Nationalſozia⸗ lismus von der Machtbeteiligung auszuſchalten, möge heute unerwähnt bleiben. Er hat jeden⸗ falls die politiſche Dynamik, die aus der Tiefe des Volkswillens kam nicht begriffen, und ge⸗ glaubt, mit parlamentariſcher Arithmetik die Geſchicke Deutſchlands geſtalten zu können, Tat⸗ ſache iſt, daß dieſe taktiſch vollkommen falſche Orientierung zu ſeinem Sturze führte. Aber nicht allein hier, ſondern bereits auf allen Ge⸗ bieten, insbeſondere ſeiner Notverordnungspoli⸗ tik, hatte Dr. Brüning eine äußerſt unglückliche Zeiche Hoffen wir heute, daß er nunmehr die eichen der Zeit mit den Augen des Staats⸗ mannes ſieht, um als Führer ſeiner Partei zum Wohle unſeres Vaterlandes mitzuarbeiten. Die„DAz zum Berjagen bes politi⸗ jchen Bürgertums NS⸗Funk. Berlin, 7. Mai. Die„DA3“ be⸗ faßt ſich in ihrer Freitagausgabe mit der Na⸗ mensänderung der Deutſchnationalen Volkspar⸗ tei in„Deutſchnationale Front“. In dem Auf⸗ ſatz heißt es, wenn die DNVP ſich den neuen Namen„Deutſchnationale Front“ gegeben hat, ſo kommt darin mit Recht die Überzeugung zum Ausdruck, daß die Zeit der Parteien im Sinne des Syſtems von Weimar vorbei iſt. Indes hat dieſe Feſtſtellung im Munde der Deutſchnatio⸗ nalen nicht den triumphalen Charakter, den ſie für die Nationalſozialiſten beſitzt. Denn Tatſache iſt, daß die Deutſchnationale Partei zurzeit einſach um ihre Exiſtenz, ja um ihre Exiſtenzberechtigung ringt. Die nationalſozialiſtiſche Welle iſt— es wäre falſch, davor die Augen zu verſchließen— ſo hoch geſtiegen, daß Tauſende von alten Kän W19 aller übrigen nationalen Gruppen ſich vor d Krngo geſtellt ſehen, ob es noch Sinn hat, den ampf außerhalb der nationalſozialiſtiſchen fortzuſetzen. Die„DA3“ kommt zu dem chluß! Zur Stunde beſteht allerdings immer deutlicher ſichtbar werdend die Wahrſcheinlich⸗ keit, daß das Gedankengut, auf das ſich die Ent⸗ ſchließung der Deutſchnationalen Front beruft, von den braunen Wogen des Nationalſozialis⸗ mus überſchwemmt und hinweggeſpült wird. Die deutſchnationale Kundgebung hebt daher viel⸗ leicht in letzter Minute noch die Gedankengänge hervor, die leider von der bürgerlichen Führn und Gefolgſcha +— keineswegs mehr mit der nötigen Energie ver⸗ treten worden ſind. Dieſe etwas ſpäten Erkenntniſſe des bürger⸗ ——— Blattes ſprechen eine veutff prache. Bisher 20 000 Bücher 1* Verbrennung geſammell. Berlin, 8. Mal. Die Sammlung undeut⸗ ſchen Schrifttums, die der Kampfausſchuß „Wider den undeukſchen Geiſt“ der deulſchen Studenkenſchaft durchführt, hat bis ſeßt 20 000 Bücher zuſammengebracht. Die Bü⸗ cher ſollen Miklwoch abend auf dem Platz der Oper verbrannk werden. Reichsſtalkhalker Loeper ernennk. Deſſau, 7. Mal. Reichsſtalthaller Haupf · mann a. D. Loeper, hak den bisherigen anhal ⸗ liſchen Miniſterpräſidenken Freyberg zum anhalliſchen Skaaksminiſter ernannk. Weiler ernannke er den früheren Innenminiſter präſidenken. Schachk wird auch über die langfriſtigen Kredibe verhandeln. Newyork, 8. Mai. Die Newyorker Bank⸗ kreiſe rechnen damit, daß Reichsbankpräſtdent Schacht nach Beendigung der Waſhingtoner Verhandlungen zu einem mehrkägigen Auf⸗ enkhalt in Newyork einkreffen wird, um die Frage der langfriſtigen Kredite zu erörkern. Man rechnek damit, daß Schachk um die Her⸗ abſetzung oder zeitweilige Einſtellung der Til ⸗ gungszahlungen ſowie um Zinsherabſetzung nachſuchen wird. Ein großdeukſcher Hiſtoriker über die Zukunft des Nakionalſozialismus in Oeſterreich. Heidelberg,(Eig. Bericht). Angeſichks der Unterdrückungsmaßnahmen, welche die öſter⸗ reichiſche Regierung gegenüber dem Nalkio⸗ nalſozialismus zu verhängen bellebk, iſt es in⸗ kereſſant, die Skimme eines Hiſtorikers zu ver⸗ nehmen, der als Kenner der Anſchlußfrage und der öſterreichiſchen Verhältniſſe im Reich wie auch in Oeſterreich bekannk iſt. Profeſſor Andreas, derzeil Rekkor der Univerſikät, der in jahrelanger Arbeit unſere Hochſchule zu einer beſonderen Pflegeſtälte des großdeukſchen Ideals gema äußerk ſich in einer im Vorwork zum Univer⸗ ſitätskalender gegebenen Analyſe der außen⸗ poliliſchen Lage folgendermaßen über die Aus⸗ ſichten unſerer Bewegung in Oeſterreichh. „Es iſt kein Zweifel, daß Träger des An⸗ ſchlußwunſches der großdeulſchen Jugend heule und in Zukunfk inner des öſterrei⸗ chiſchen Bundesſtaakes in der Haupfſache nur der Nalkionalſozialismus iſt, dem in abſehbarer Zeit im Ringen der Parkeien dork die Machk zufallen muß, aber auch die Aufgabe erwächſt, allen außen · polikiſchen Schwierigkeiten zum Troß die Verbindung mik dem übrigen Deulſchland ſo innig wie möglich zu geſtallen.“ Wiener Polizei löſt nakionalſozialiſtiſche zugendkundgebung auf. VS-Funk, Wien, 8. Mai. Die Wiener Jungſchaft der im„Großdeukſchen Bund“ ver⸗ einigten Bünde hakke für Sonnkag zu einer Kundgebung eingeladen, auf der der Wille nach völliger Eingliederung der bündiſchen Jugend in den Rahmen der nakionalſozialiſti⸗ ſchen Jugenderziehung bekundek wurde. We⸗ gen eines ganz unbedeukenden Zwiſchenfalls löſte die Wiener Polizei dieſe Kundgebung der Jugend auf. Verbol der„Täglichen Rundſchau“ auf.⸗ gehoben. Berlin, 8. Mai. Das Geheime Staaks⸗ polizeiamt hat das Verbot der Rundſchau“ auf Grund der von der Redalk⸗ kion abgegebenen Erklärungen mit ſoforkigen Wirkung wieder aufgehoben. Die„Täglich⸗ Rundſchau“ erſcheink infolgedeſſen von Diens tag früh an wieder. -Funk Der Kapikän des im nördlichen Eismeer geſtrandeken ruſſiſchen Dampfers„Ruslan“ hal ſich erſchoſſen. Der Landesverband Thüringen des Bun⸗ des religiöſer Sozialiſten hak ſeine Auflöſung beſchloſſen. Unker der Ueberſchrift„Deulſchland in Genf“ bringk die„Times“ einen Leikarkikel, in dem Deulſchland für die gegenwärlige Kriſe der Abrüſtungsverhandlungen verankworllich gemachk wird. handlungen nichk aufgeben könne. Auch ſei ein Kriegsſchuldenfeierkag dringlicher als ein Zollfeierlaß. in den letzten zehn Jahren ch /. unter Vorſitz d Reichsſtatthalte „Täglichen f Zyl 4 eſtigt waren, tei Stat Karlsruhe, lenumſaal de onntag eine einem Eintreff iniſterpräſide brachte Heil a fſfimmten die b ng donnernd 5 ſich auch flaumer. Im Anſchlu 4 Wagner ein die mehrfach lämpfer unterb Er führte a Bewegung, das dem Führer A aber gebührt 2 denen, die uner Machtübernahm einer Fülle von niſation der N Klagges zum braunſchweigiſchen Miniſter⸗ Staates für ſe wirtſchaftlichen Staates ſei hen Jozialiſtiſche Be der Bewegung Die höchſte 2 ftauſenden Part her, in ſtiller Deutſchlands Z gebrochene Par neues erſetzt m tung aller perſi NRation und 1 4 Ehre, Kraft, M jonſt nichts. Unſer Kampf jenigen Element nicht wollen. Je radikaler cherer werden ſtörer der der Kampf gegen d Rückſichtsloſigkei⸗ der Vewegung mfen, damit d hültig ausgerot müſſen wir un 4 narxiſtiſch verdi e den Marxismus Geſchlecht dürfe nnen, daß wi nicht benützt hä auszurotten. M die Maſſen der völlig überwund⸗ 115 di nus vollends ierbrochen, ohne 4 4 gen be r 0 Reichsſtatthal währte Diſziplin nagende Staatst laſſen. hen und wirtſch verden. en ihn gefüh übrige kürge Insbeſo Bei der Rein bpers müſſe man die großen 4 7 . 4 Kut Die franzöſiſ Wunſch der Re Ffanzöſiſche Geſa Hbeneralkonſulat ralkonſul wird a tek Gefandter fül Die ſteieriſche bräſident und 25 lannt. 1 lteußfahne gehißt Auf den In Wien kat Bullstundgebunge n denen Gruppe 4 1 und ſchw hlinderhüten, an Der vor eini hafrechtlicher Ve es Gleiwitzer F fteien Fuß geſetzt Der frühere Stuttgarter Milc er, gegen den 5 egangen war, ha entzogen. AUnter Hinwei⸗ ſchlbetrag Belgier kägt, erklärte de ierung für einig enſionen zahlen Sparmaßnahmen er Fluch des 2 elbſt auf ſeine u Lesgelflieger Mat Halkern(Weſ 10 4——* pell de d Der büplomallſche Witatbeiter des„a bergen d Telegraph“ wendek ſich gegen den amerikani⸗ ſchen Plan eines Zollwaffenſtillſtandes, da England ſeine laufenden Handelsverkragsver⸗ Borkenbergen de korde Studien Hlektin, auf dem Aflugzeug„Ma 5 E. ſe des bürger ⸗ eine deutlich uf dem Platz ernennk. helter Haupt. herigen anhal · yberg zum mnk. Weiler Innenminiſter )hen Miniſter · langfriſtigen . horker Bank⸗ bankpräſtdent Waſhingtoner kägigen Auf ⸗ wird, um die zu erörkern. um die Her ⸗ lung der Til⸗ isherabſetzung über die lismus in Angeſichts der he die öͤſter· dem Nalkio⸗ ebk, iſt es in ⸗ rikers zu ver⸗ Anſchlußfrage iſſe im Reich iſt. K ſctenter der egeſta hat, ꝛſterreich. äger des An⸗ hen Jugend des öͤſterrei · Haupfſache „ dem 5— nuß allen m allen außen. n Troßh die heulſchland ſo ſozialiſtiſche if. Die Wiener n Bund“ ver⸗ itag zu einer er der Wille r bündiſchen ionalſozialiſti⸗ wurde. We⸗ Zwiſchenfalls Kundgebung dſchau“ auf heime Skaaks · „Täglichen der Redak · mit ſoforkigen ie„Täglich⸗ n von Diens E ichen Eismeer rs„Ruslan“ ſen des Bun ⸗ ine Auflöſung eulſchland in en Leilarkikel, wärkige Kriſe verankworklich des„Dailh en amerikani⸗ llſtandes, da lsverkragsver⸗ Auch ſei 3 ne. llicher als e unter Vorſitz des Stabsleiters 45 donnernd ein. Unter den die mehrfach vom Beifall Dienzlag, v. Mal 1933 Statthalter Kobort Wagner vos den vadifchen Kreisleiteon der KSDAp Karlsruhe, 8. Mat. Im feſtlich geſchmückten enumſaal des Badiſchen Landtages fand am onntag eine Kreisleitertagun 597——— öhn ſtatt.— ichsſtatthalter Robert Wagner wurde bei inem Eintreffen jubelnd begrüßt. In das vom erpräfbenten Walter Köhler ausge⸗ brachte Heil auf den Herrn Reichsſtatthalter ſtimmten die bewährten Vorkämpfer der Bewe⸗ nweſenden be⸗ ſenden ſich auch die Miniſter Dr. Wacker und Pflaumer. Im Anſchluß daran hielt Reichsſtatthalter Wagner eine große programmatiſche Rede, ſeiner alten Vor⸗ kämpfer unterbrochen wurde. Er führte aus, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung, das was ſie heute iſt, in erſter Linie dem Führer Adolf Hitler verdankt. Daneben aber gebührt Dank in beſonderem Maße allen en, die unerhörte Opfer gebracht haben. Die Machtübernahme im Staate war begleitet von iner Fülle von Arbeit für die politiſche Orga⸗ iſation der NSDaApP und dieſe Organiſation der Bewegung werde ſtets das Fundament des Stagtes für ſeinen politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Aufbau ſein. Die Arbeit des tnates ſei heute undenkbar ohne die national⸗ ozialiſtiſche Bewegung. Die höchſte Würdigung und Ehre gebührt den auſenden Parteigenoſſen, die heute, wie vor⸗ er, in ſtiller Arbeit in dieſer Bewegung um ſeutſchlands Zukunft bauen. Das zuſammen⸗ ehrochene Parteiſyſtem werde nicht durch ein erſetzt werden, ſondern unter Ausſchal⸗ tung aller perſönlichen Intereſſen gelte es, der Kation und deren Freiheit, Wiederaufſtieg, . Macht und Lebensrecht zu dienen, ſonſt nichts. AUnſer Kampf geht weiter und geht gegen die⸗ lenigen Elemente, die dieſe Einheit Deutſchlands nicht wollen. Je entſchiedener und entſchloſſener, eradikaler wir dieſen Kampf führen, deſto hherer werden die letzten Ueberreſte der Zer⸗ örer der deutſchen Einheit beſeitigt. Der faf gegen den Marxismus muß mit aller lckſichtsloſigkeit fortgeſetzt werden. Aufgabe Bewegung iſt es, die Maſſen dazu aufzu⸗ tuſen, damit die Peſt des Marxismus end⸗ gültig ausgerottet wird. In dieſem Kampfe müſſen wir unduldſam ſein gegen alles, wa Das Schickſal hat die tiona gung dazu auserſehen, hen Marzismus zu vernichten. Das ſpä aſchlecht dürfe uns nie den Vorwurf nen, daß wir im Beſitze der Macht, dieſe iht benützt hätten, um den Marxismus ganz uszurotten. Mit Hilfe der Bewegung iſt durch die Maſſen der Marxismus in wenigen Jahren 44 überwunden. Je entſchiedener der Kampf en ihn geführt wird, deſto früher wird auch nie übrige bürgerliche Parteiwelt des Liberalis⸗ mus vollends geiſtig überwunden. Sie wird —.—— ohne daß es beſonderer Anſtrengun⸗ rf. Reichsſtatthalter Wagner ermahnte, die be⸗ ührte Difziplin, durch die heute die Bewegung Staatsgewalt geworden iſt, nie zu ver⸗ ſe 4 n. Insbeſondere dürfen Ein elaktio⸗ und wirtſchaftliche lbe Bei der e Eingriffe nicht geduldet des Beamtenkör⸗ dem Grundſatz vorgehen, inge zu hängen, und die ers müſſe man na großen Schäd Kusz und bündig Die franzöſiſche Regierung hat jetzt den Vunſch der Reichsregierung erfüllt 15 die ſtanzöſiſche Geſandtſchaft in München in ein ————— f——5 neue Gene⸗ konſul wird aber nichtsdeſtoweniger den Ti⸗ tel Gefandter führen. e ſteieriſche Stadt Leibnitz hat den Reichs⸗ ſident und Avoff Hitler zu Ehrenbürgern—— ünt. Auf dem Rathaus wurde die Haken⸗ üöfahne gehißt. n Wien kam es am Sonnta gtafn das 1* „zu großen niformverbot, in denen Gruppen mit ſchwarzen 50ſ weißen hemden und ſchwarzen Krawatten, zum Teil mit — an denen kleine Hakenkreuze be⸗ ſſtigt waren, teilnahmen. * er vor einigen Tagen——— Verdachts Kafrechtlicher Verfehlungen verhaftete Direktor hes Gleiwitzer Flughafens wurde wieder auf fteien Fuß geſetzt. X* Der frühere demokratiſche Direktor der Stuttgarter Milchverwertungs⸗A.⸗G., Dr. Goe⸗ et, gegen den Haftbefehl wegen Betrugs uſw. ktgangen war, hat ſich ſeinen irdiſchen Richtern entzogen. 5 Unter Hinweis darauf, daß der Haushalts⸗ betrag Belgiens 1,2 Milliarden Franken be⸗ kägt, erklärte der Finanzminiſter, daß die Re⸗ ferung für einige Monate keine Gehälter und kenſtonen zahlen könne, wenn nicht energiſche Sparmaßnahmen durchgeführt werden würden. D Der Fluch des Verſailler Vertrages fällt alſo ſt auf ſeine Urheber zurück. egelflieger Maier, Stkeklin ködlich abgeſtürzt. Haltern(Weſtfalen), 8. Mai. Am Sonn⸗ ag gegen 15.30 Uhr ſtürzte beim erſten Ap⸗ ell der Weſtdeutſchen Segelflieger in den horkenbergen der Inhaber mehrerer Rhön⸗ korde Studienrak Albrecht Maier aus lektin, auf dem von ihm konſtruierken Se⸗ gzeug„Maier 2“ tödlich ab. kleinen laufen zu laſſen. Auch die Träger des Marxismus müſſen wir uns halten, ſie allein ſind haftbar zu machen, nicht die klei⸗ nen Nachläufer, die im marxiſtiſchen Zeitſtrom geſchwommen ſind. Wir werden uns auch von den Täuſchungsverſuchen der Zentrumspartei nicht irreführen laſſen. Wir begrüßen dankbar die Einſicht des erzbiſchöflichen Ordinariats. Gute Katholiken ſind uns willkommen und in unſeren Verbänden. Wer die Einheit Deutſchlands will, der hat Verbände nicht nötig, ſondern ann ſich einreihen in die nationale Einheit.— Wer ſich durch Sonderverbände von der Volks⸗ gemeinſchaft abſondert, der muß es ſich gefallen laſſen, daß wir ihm mit Reſerve, nötigenfalls mit Mißtrauen begegnen. politiſchen Führung Das Vertrauen zur habe bereits eine merkliche Beſſerung der Wirt⸗ ſchaft angebahnt, die nur allmählich, aber be⸗ ſtimmt kommen werde. Es gibt wieder Zobeit: „Mannheim⸗᷑Heidelberg.(Eig. Vericht.) Wie wir von der hieſigen Hauptverwaltung der Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗ Stuttgart.⸗G. hören, ſieht man die Möglich⸗ keit zur Betriebsaufnahme in verſchiedenen ihrer Werke in die Nähe gerückt. Von vier bayeri⸗ ſchen Fabriken, die ſchon vor Ende des letzten Jahres wegen Ueberfüllung ihrer Läger ſtillge⸗ legt werden mußten, konnte die Fabrikation, wenn vorerſt auch nur in beſchränktem Maße, in dem einen Werk in Lengfurt a. M. ſchon im vorigen Monat aufgenommen werden. Das Werk Burglengenfeld in der Oberpfalz wird in dieſen Tagen wieder in Betrieb kommen und wenn es mit den jetzt noch nicht beſonders be⸗ lebten Abſatzverhältniſſen der nächſten Wochen zu vereinbaren iſt, wird man auch in unſerem heimatlichen Cementwerk Leimen in der zweiten Hälfte dieſes Monats die Arbeit wieder auf⸗ nehmen. Trotz aller Erſchwerniſſe, welche die zurückliegenden und nun endlich überwundenen Zeiten gebracht haben, will man den dankens⸗ werten Beſtrebungen unſerer Reichsregierung folgend, alles verſuchen, den brachliegenden Arbeitskräften wieder Erwerbsmöglichkeiten zu verſchaffen, um ſich dadurch tatkräftig in den Kampf des deutſchen Volkes um Arbeit und Brot einzureihen.— Wie nachträglich noch ge⸗ meldet wird, wird auch der Betrieb in Marien⸗ ſtein in Oberbayern dieſe Woche die Arbeit wieder aufnehmen. Aalionaljozialiſten brauchen keinen.. „Doktor ehrenhalber“ Der ſtellvertretende Führer der NSDAp, Heß, hat folgende Anordnung erlaſſen: „Alle kommunalpolitiſchen Fraktionen der ASdDAP ſind verpflichtet, die Genehmigung der Reichsleitung(Pz& München) einzuholen, be⸗ vor Anträge auf Ehrung von Mitgliedern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung(Verleihung des Ehrenbürgerrechtes, Straßenbenennungen uſw.) eingebracht werden, ſofern es ſich nicht um den Führer ſelbſt handelt. Dem Erſuchen um Genehmigung iſt eine Begründung der beabſich⸗ tigten Ehrung beizufügen. Die Reichsleitung erwartet, daß Nationalſozialiſten die Annahme des Titels„Doktor ehrenhalber“ ablehnen, ſo wie ihn Adolf Hitler ſelbſt bereits abgelehnt hat. Die nationalſozialiſtiſchen Führer haben ſich ihre Namen aus eigener Kraft geſchaffen. Sie haben keine Veranlaſſung, über ihn einen Titel zu ſetzen, der ohnehin durch Verleihung an die für die Periode deutſcher Ehrloſigkeit ver⸗ antwortlichen Politiker an Wert verloren hat.“ Die Volksjront wächſt! NS⸗Funk. Berlin, 7. Mai.(Eig. Meldung.) Der Rektor der Freiburger Univerſität, Profeſ⸗ ſor Dr. Martin Heidegger, iſt Mitglied der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei geworden. 3 Ebenſo iſt der Vorortspräſident des Kartell⸗ Altona, 8. Mai. Anter ſtarkem Andrang des Publikums begann am Montag vormittag der Prozeß gegen 15 Angeklagte wegen der Vorgänge am 17. Juli v. Is., den berüchtigten Altonger Blutſonntag. Von den 15 Angeklagten fehlte der Bauarbeiter Stanislaus Switalla, der nicht auffindbar iſt. Die meiſten Angeklagten ſind wegen politiſcher Straftaten, andere auch wegen gemeiner Verbrechen, vorbeſtraft. 12 An⸗ geklagte befinden ſich in Haft. Die Anklage lau⸗ tet im einzelnen gegen Switalla, Wendt, Lüt⸗ gens und Diehl auf Landfriedensbruch als Rä⸗ delsführer, Aufruhr, Mord und Mordverſuch. en Angeklagten Herbig und Sengeſpeik wirft die Anklage Beihilfe vor. Die Angeklagten Ja⸗ kob und Wolgaſt ſind des Landfriedensbruches als Rädelsführer und des Aufruhrs angeklagt. Der Angeklagte Moeller derſelben Straftaten 5 des Mordes. Die Angeklagten Tiſch, Wolff, olter, Lüneſtaedel und Uhle derſelben Straf⸗ taten und des verſuchten Mordes. Die Angeklagten werden vernommen. Altona, 8. Mai. Als erſter wurde der An⸗ lgeklagte Sengeſpeik⸗Altona vernommen. Nach leinen Angaben iſt am 2. Juli bei Sagebiel in Reichsſtatthalter Wagner äußerte ſich noch zur Außenpolitik. Deutſchland will mit ſeinen Nachbarn friedlich leben und wird eine legale Außenpolitik betreiben. Ehrlichkeit und Legali⸗ tät werden die Waffen unſerer Außenpolitik ſein. Hitler wird damit dieſelben Erfolge haben, die er in ſeinem inneren Kampf in den letzten 10 Jahren erzielte. Das Verhältnis Hindenburgs und Hitler ſei heute ein inniges geworden, nachdem Hinden⸗ burg Hitler kennengelernt habe. Hindenbune ſelbſt habe ſich dahin geäußert, daß er dieſen Mann Hitler ja gar nicht gekannt habe, daß er ihn aber nun nicht nur ſchätze und achte, ſondern ihn ſogar liebe und verehre. Ein begeiſtertes Sieg Heil auf das deutſche Vaterland und den Führer beſchloß die Aus⸗ führungen des Reichsſtatthalters Wagner. Spontan brachten die Kreisleiter ein Sieg Heil auf den Reichsſtatthalter aus, mit dem Stabs⸗ leiter Röhn die Verſammlung ſchloß. verbandes der katholiſchen Studentenvereine Deutſchlands, Dr. Hank⸗Tübingen, der deut⸗ ſchen Freiheitsbewegung beigetreten. Der hohenzollernſche Bauernbund wird ſich ebenfalls der NSDaAP anſchließen. Bald ſteht das ganze Volk hinter dem Führer. Auch er verzichtet auf die Ehre! Berlin, 7. Mai. Nachdem erſt kürzlich die ſozialdemokratiſche preußiſche Landtagsabgeord⸗ nete Frau Dr. Wegſcheider ihr Mandat nieder⸗ gelegt hat, iſt jetzt, wie der Parlamentsdienſt der meldet, beim Büro des preußiſchen Landtages ein Schreiben des Leiters des Gaues Magdeburg des Deutſchen Landar⸗ beiterverbandes, Ernſt Brandenburg, eingelau⸗ fen, in dem dieſer die Niederlegung ſeines Man⸗ dats mitteilt. Abgeordneter Brandenburg hat der ſozialdemokratiſchen Fraktion des preu iſchen Landtages ſeit 1921 als Vertreter des Wahlkrei⸗ ſes Magdeburg angehört. Große Pleite der Londoner Maifeier London, 7. Mai. Die verſpäkeke Mai⸗ feier der engliſchen Sozialiſten, Gewerkjchaf⸗ ken und Genoſſenſchaften, die am Sonntag im Hyde⸗Park ſtatkfand, war ein kläg⸗- liches Fiasko. Anſtelle der in der ſozialiſtiſchen Preſſe angekündigken 250 000 Teilnehmer, hal⸗ ken ſich höchſtens—8000 Menſchen eingefunden. Trotzdem hakte die Polizei ekwa 2000 Mann aufgeboken, um Unruhen zu verhülen. Faſchiſten war eine Gegenkundgebung ſtreng verboken worden. Die Redner, darunker einige Unterhausabgeordneke, Gewerkſchafts⸗ und Genoſſenſchaftsführer und der Oppoſikionsfüh⸗ rer Lansbury ſprachen von den„grauſamen Gewaltmethoden der Unkerdrückung der Frei⸗- heit und den militariſtiſchen und imperialiſti- ſchen Beſtrebungen“ Deukſchlands. Die Ver⸗ ſammlung ſprach am Schluß im Chor die Worte:„Nieder mit dem Faſchismus! Nie- der mit dem Militarismus!“ Verleihung des erſt wieder Berlin, 8. Mai. Wie der Parlamenks- dienſt der Telegraphen-Union erfährk, hat der preußiſche Kulkusminiſter Ruſt die Anordnung gekroffen, daß der Schillerpreis, der alle ſechs Jahre an einen deukſchen Dramakiker nerlie⸗ hen wird, ſtatt im laufenden Jahre erſt im Jahre 1934, am 175. Geburkstag Friedrich Des Altonaev Biutſonntag vos dem Sondergesicht von Schillers, zur Verleihung kommk. Hamburg beſchloſſen worden, am 17. Juli eine antifaſchiſtiſche Werbewoche zu veranſtalten, die aber ſpäter auf grund der Ankündigung des Sa⸗ Zuges abgeſagt wurde. Der Angeklagte beſtritt die Aeußerung einer Abordnung der KPd bei der Unterredung mit dem Altonaer Polizei⸗ präſidenten über ein Verbot der SA⸗Kundge⸗ bung, nach der die Arbeiter der Straßen, durch die der SA⸗Zug marſchieren werde, ſich eine ſolche Demonſtration und Herausforderung auf keinen Fall gefallen laſſen würden. präft das Flugblatt, das nachdem das Polizeipräſidium den SA⸗Marſch genehmigt hatte, herausgebracht wurde, und das eine ſogenannte Landpropagan⸗ da der KPdD abſagte, um alle Leute für den 17. Juli in Altona zuſammenzuhaben, ſowie zu einer gemeinſamen Demonſtration der SPD und der KPoꝰ gegen den„faſchiſtiſchen Terror“ auf⸗ forderte, ſoll ohne Mitwirkung des Angeklaͤgten zuſtande gekommen ſein. Sengeſpeik will angeb⸗ lich den„Einheitsausſchuß der antifaſchiſtiſchen Aktion“ nach dem Blutſonntag noch kurze Zeit angehört, aber vor dem Terror gewarnt haben. Der darauf vernommene Angeklagte, der Den Seine Ausſagen ſtimmten im weſentlichen mit den Bekundungen Sengeſpeik überein. Von dem Demonſtrationszug der SA am 17. Juli hat er angeblich nichts geſehen. Er will erſt gegen 21½ Uhr von den blutigen Vorgängen 3 ha⸗ ben. „Der Angeklagte, Bäckermeiſter Wilh. Wendt, gibt dann an, am 16. Juli in einer Unterredung mit dem Angeklagten Kuhlmann ausdrücklich vor Gegendemonſtrationen und Gewalttätigkei⸗ ten gewarnt zu haben. Demgegenüber behaup⸗ tet Kuhlmann, der mit Wendt iſt, Wendt habe für den 17. Juli Höchſtalarmbereit⸗ ſchaft der Häuſerſchutzſtaffeln für den geordnet, daß das Parteibüro der KpP griffen würde. Dabei ſoll Wendt au haben, der Demonſtrationszug der S allen Umſtänden zu ſprengen. Der Elektromechaniker Johannes Diehl, Mit⸗ glied der Betriebszellenorganiſation, hatte ſeine Wohnung der Häuſerſchutzſtaffel als Wachtloral zur Verfügung geſtellt und in ſeinem ohn⸗ viertel hat er für die KPd eifrig Propaganda betrieben. Am fraglichen Nachmittag ſammel⸗ ten ſich auf ſeinem Hof 25 Kommuniſten, die das Viertel bewachen und ſchützen ſollten. Diehl ſelbſt will weggegangen ſein und an der Ecke Große und Kleine Marienſtraße Poſten geſtan⸗ den haben. Der Angeklagte Diehl beſtritt, das Signal zum Angriff gegeben zu haben, wie er auch——— von dem Plan der KPd, den Säa⸗ Zug anzugreifen, gewußt haben will. SA⸗Mann aus dem Hinterhalt erjchojen Mettmann(Rheinland), 7. Mai. Auf der Landſtraße Wülfrath⸗Ratingen wurde in der Nacht zum Freitag der Sa⸗Mann Vo aus all an⸗ ange⸗ geäußert ſei unter dem Hinterhalt durch zwei Revolverſ üſſe ge⸗ tötet. Die Täter hatten in dem Hauſe ſeiner Eltern telefoniſch angerufen, und ihn gebeten, er möge zu einer beſtimmten Stelle an der Landſtraße nach Ratingen kommen. Hier iſt er dann ermordet worden. Bisher wurden bei der Haftt nach den Tätern etwa 30 Perſonen ver⸗ aftet. Elf Hiklerjungen verlehl. Rendsburg, 8. Mai. Infolge des außer⸗ ordentlich ſtarken Verkehrs, den der große SaA-Aufmarſch nach Kiel mit ſich brachte, verunglückte am Sonnkag morgen ein Laſt⸗ kraftwagen mit Hitlerjugend, der aus Allers⸗ dorf im Dithmarſchen kam, in Oſter⸗Rönfeld bei Rendsburg. Der Laſtwagen hakke einen zweirädrigen Anhänger, der mit Hitlerjungen voll beſeht war. In der großen Kurve im Ort mußte der Laſtkraftwagen einem Perſo⸗ nenkraftwagen ausweichen. Dabei geriet der Anhänger gegen einen Randſtein und ſtürzte um. Von den Inſaſſen wurden elf Hitler⸗ verletzt. Sieben von ihnen mußten ins Rendsburger ſtädtiſche Krankenhaus geſchafft werden, wo einer ſchwer darniederliegk. Die übrigen ſechs Verletzten haben Knochenbrüche, Schnittwunden, Hautabſchürfungen uſw. da⸗ vongekragen. Berüchligter November⸗Revolukionär verhafkel. Köln, 8. Mai. Nach einer Mikkeilung des Kölner Arbeiksamkes wurde am Samskag mittag der als Arbeiker⸗ und Soldakenrak be⸗ rüchtigte Karl Schwarz, der beim Arbeitsamk Köln beſchäftigt wurde, auf Veranlaſſung des kommiſſariſchen Leiters des Arbeitsamkes durch die Kriminalpolizei verhaftet. Schwarz ſteht im dringenden Verdachk, an der dama⸗ ligen Revolke in Kiel, bei der Offiziere der kaiſerlichen Marine erſchoſſen wurden, eine führende Rolle geſpielt zu haben. Die Er⸗ mittlungen ſind im Gange. Millionenſchadenfeuer in Oakland. Aewyork, 7. Mai. Infolge einer bisher ungeklärten Exploſion brannke in Oakland (Kalifornien) ein meilenlanges aus Stahl und Holz gebaukes Landepier, von dem die Fähr⸗ booke nach San Franzisko fahren, vollſtändig aus. Eine vollbeſetzte Großfähre hakte den Pier kurz vorher verlaſſen. Eine leere Groß⸗ fähre ſowie 35 am Pier ſtehende Straßen⸗ bahnwagen wurden durch das Feuer zerſtörk. Der Sachſchaden bekrägt rund drei Dollarmil⸗ lionen. Das Rieſenfeuer erleuchkeke die Um⸗ gebung kaghell. Seligſprechung der Vinoenza Geroſa. Rom, 7. Mai. Am Sonnkag wurde die Gründerin des Ordens der Schweſtern vom Kinde Marie, Vinoenza Geroſa, im St. Pe⸗ ker feierlich ſelig geſprochen. Am Nachmiklag ſtieg Papſt Pius XI. ſelbſt in die Baſilika herab, um die neue Selige zu verehren. St. Peker war, beſonders am Nachmikkag, mit Pilgern dicht gefüllt. Erdrutſchkataſtrophe in Weſtſerbien. Belgrad, 7. Mai. Wie die„Politika“ be⸗ richtet, ereignete ſich in Weſtſerbien in der Nähe der Gemeinde Gorije⸗Toplice eine Erdrutſchkata⸗ ſtrophe. Infolge der andauernden Regenfälle in den letzten Wochen ſpaltete ſich plötzlich an einem Berghang die Erde in einer Länge von mehr als einem Kilometer. Der untere Teil des Han⸗ ges glitt raſch zu Tal, wodurch ſich die Erd⸗ ſpalte ſtändig vertiefte und verbreiterte. Bald folgte der obere Teil des Berghanges nach, auf dem 15 Häuſer ſich befanden. Sämtliche Häuſer ſtürzten im Verlaufe einer Stunde in den Ab⸗ grund. Die Einwohner konnten ſich rechtzeitig retten. Das Tal bietet nach dem Erdrutſch einen gänzlich veränderten Anblick. Im Abgrund ſind nicht nur die Häuſer, ſondern auch Aecker und Obſtgärten völlig verſchwunden. Der früher Büroangeſtellte Karl Herbig, gehörte ebenfalls dem am 2. Juli gebildeten Einheitsausſchuß an. fruchtbare Berghang iſt jetzt nur noch mit Schutt und Geröll bedeckt. Menzkäg, 9. Mal 1939 Von der Bergstraße :: Laudenbach, 8. Mal.(pfarrer Heklin⸗ ger f) Der lange Jahre in unſerer evangel. Kirchengemeinde käkig geweſene Pfarrer Hel⸗ tinger iſt am Sonnkag, den 7. Mai, wenige Wochen nach ſeinem 82. Geburkstag, nach kurzem, aber ſchwerem inneren Leiden ſanft enkſchlafen. Er lebte zuletzt in Heidelberg, wo er ſeinen ſchönen und hohen Lebensabend ver⸗ brachte und die nakionale Erhebung bis zum Schluß begeiſtert miterlebte. Die Beiſetzung findet morgen, Miktwoch, nachmittags 3 Uhr, auf dem Neuenheimer Friedhof in Hei⸗ delberg ſtatt, wo auch ſeine vor vier Jahren heimgegangene Gaktin in der Erde ruht. Aus der Rheinebene —Schweßingen, 8. Mai.(Reubildung des Orksausſchuſſes für Leibesübungen und zugendpflege.) Der Beauftragte des Sonder⸗ kommiſſars für Jugendpflege und Jugendbe⸗ wegung, Pg. Hornberger, hat den Orksaus⸗ ſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege in Schwetzingen wie folgkt neugebildet: 1. Füh⸗ rer: Pg. Dr. Ernſt Stoffel, Stadttierarzt; 2. Führer: Pg. Friedrich König, Turnlehrer (gleichzeitig mit der Geſchäftsführung beauf⸗ kragh). Führerrat: Abteilung Leibes⸗ übungen: Für Wehrverbände(SA, SS, Skahlhelm, militäriſche Vereine): Pg. Ge⸗ meinderat Karl Gimbel, Pg. Willi Siegel, Kaufmann und Adolf Heuberger, Ingenieur, Stahlhelmführer. Für Sport und Spiel: Edu⸗ ard Nohe, Buchdruckermeiſter. Für Turnen: Pg. Fritz Kugel, Druckereibeſitzer. Für Wan⸗ dern: Valenkin Bentzinger, Haupklehrer. Für Aukomobil- und Mokorradſpork: Jakob Schnei⸗ der, Architekt. Für Schießſport: Ernſt Ihm junior, Hotelier. Für die OöK: Johann Maier, Verw.⸗Oberſekrekär(gleichzeitig mit der Kaſ⸗ ſenführung beauftragt). Abteilung Jugend⸗ pflege: Für Hitlerſugend: Pg. Bruno Lau⸗ tenſchläger, Dekorakeur. Für NS.⸗Jungvolk: Pg. Friedrich Müller, Kaufmann. Für ſämt⸗ liche Bünde: Pg. Friedrich König, Turnleh⸗ rer. Für Lehrerſchaft ſämklicher Lehranſtal⸗ ten: Pg. Thomas Harkung, Lehrer. Der Auf⸗ bau des Orksausſchuſſes iſt nach der Weiſung des Herrn Sonderkommiſſars nach dikkakori⸗ ſchen Prinzipien geſtaltet. Entſcheidend in allen Fragen ſind allein die Führer. +Brühl.(Aus mehreren Gemeinderaks⸗ ſitungen.) In der hieſigen Gemeinde werden Bektlermarken als Schutzmaßnahme für die Bevölkerung eingeführk, die demnächſt zur Ausgabe gelangen.— Die Leichenträgerge⸗ bühren für Brühl und Rohrhof wurden auf 2,50 RM. pro Mann feſtgeſezt. Dieſe Ge⸗ bühren ſind wie die Koſten für den Leichen⸗ wagen von den Beeeiligten rückzuerſtatten. — Der hieſige Karuſſellplatz wird für 1933 dem Karuſſellbeſitzer Lehmann, Mannheim, um den vereinbarken Preis zuerkannk.— In Anbetrachk des in Brühl und Rohrhof erheb⸗ lich zugenommenen Rindviehbeſtandes wurde ein weiterer Farren und 1 Zuchkeber ange⸗ kauft.— Wagnermeiſter Fritz Brixner erhielt Auftrag zur Herſtellung und Lieferung von Grabnummerpfählen.— Dem Geſuch des Männergeſangvereins Sängereinheik Rohrhof um Ueberlaſſung des Hof⸗Platzes im dorkigen Orkskeil zur Durchführung eines Sängerfeſtes man Pfingſten iſt ſtattgegeben worden.— Zum Bürgerrecht wurden zugelaſſen Georg Kohl, d Zimmermann und Landwirt Kaſpar Roberk Eppel.— Der Verſteigerung der Jahresfuh⸗ ren(Kanal-, Spreng- und Leichenwagen) für das Rechnungsjahr 1933 wurde die Geneh⸗ migung erkeilt.— Von der Einſtellung des Freiw. Arbeitsdienſtes in der Gemeindeſand⸗ grube zur Errichkung eines Sporkplatzes nahm der Gemeinderak Kennknis.— Als Sachver⸗ ſtändiger zur Abſchätzung von Hagelſchäden auf Brühler Gemarkung wurden ernannk die Landwirte Johann Stauffer, Friedrich Bauſt, Ignatz Weißel und Heinrich Lindner.— Eine Anzahl Fürſorgeſachen fanden Erledigung.— Krankenhauskoſten für mehrere Bedürftige werden zur Zahlung übernommen. + Sandhauſen, 8. Mai.(Hoheilszeichen um Rakhaus.) In unſerer Nummer vom Mon⸗ kag brachten wir ein Bild vom Haupteingang des Rakhauſes Sandhauſen, über dem am Ge⸗ burtskag unſeres Führers das Hoheitszeichen unſerer Bewegung angebracht worden iſt. Es dient gleichzeitig als Halter für die Haken⸗ kreuzfahne, die dork in Zukunfk bei beſon⸗ deren Anläſſen befeſtigt wird. Das Hoheits⸗ zeichen iſt eine von Pg. Schloſſermeiſter Jo- hannes Hambrecht 5. künſtleriſch angefer⸗ kigte Handarbeit und verdienk in ſeiner Aus⸗ fährung volle Anerkennung. Hilfe füs die Grünternbaueon (h Boxberg, 8. Mal. Dleſer Tage fand hier eine Verſammlung unker Leitung von Herrn Landesökonomierat Traut ſtatt, zu wel⸗ cher die Badiſche Landwirkſchafkskammer die haupkſächlichſten Verkreker des Grünkernhan⸗ dels eingeladen hakke. Herr Oberlandwirk⸗ ſchaftsrak Dr. Meißner übermitkelte die Grüße des Kammervizepräſtdenken, Herrn Schmitt, und verbreikele ſich zunächſt darüber, daß auch in Bezug auf den Grünkernabſatz einſchnei⸗ dende Aenderungen gekroffen werden müß⸗ ten. Eigenwege dürfe hierbei keiner gehen. Der Wert der Grünkernerzeugung bekrage etwa 1,2—1,3 Millionen Mark. Es müſſe unbedingk ein ſtabiler Rahmen für den Grän⸗ kernabſatz geſchaffen werden. Das ſeitherige Abſatzſyſtem ſei zerſchlagen. Die Nährmit⸗ kelinduſtrien dürfen in Zukunft ihren Bedorf nur noch bei der von der Badiſchen Land⸗ wirkſchaftskammer zu bezeichnenden Stelle aufkaufen. Es müſſe eine einzige Verkaufs⸗ ſtelle für Grünkern geſchaffen werden. Vor⸗ ausſichklich ſoll das Gekreidebüro Mannheim dieſe Zenkrale werden in Zuſammenarbeit mit ekwa ſieben Lagerhäuſern des Grünkernan⸗ baugebiekes. Privathändler ariſcher Abſtam⸗ mung ſollken in keiner Weiſe geſchmälerk werden, falls ſie in gleicher Richtung mitar⸗ beiten. Von einer Konkingenkierung(Ein⸗ ſchränkung der Anbaufläche) könne zwecks Förderung des Abſatzes nicht abgeſehen wer⸗ den. Es dürften höchſtens 55—60 000 Zent⸗ ner hergeſtellt werden in guter Qualikät. Dazu müſſe eine Kommiſſion gebildek werden, die für die einzelnen Orkſchaften, gekrennk nach den verſchieden gelagerken Verhältniſſen, die abzuliefernde Geſamkmenge feſtſetze. Außer⸗ dem müßten in jedem Ort, der Grünkern in den letzten drei Jahren hergeſtellt und ver⸗ kauft habe, örkliche Kommiſſionen gebildet werden, die die Qualitkät der abzuliefernden Ware in eine der drei Güteklaſſen eingrup⸗ pieren müßten, ſowie die Ablieferungsmenge jedes einzelnen Grünkernbauers feſtzuſtellen hätten nach der Hekkar-Zahl des Bekreffen⸗ den. In dieſe örkliche Kommiſſion müſſe ne⸗ ben den Erzeugern auch ein Verkreker des Abſatzes hereingenommen werden. Nur, wenn der geſamke Abſaß unker Ausſchaltung der jüdiſchen Groß⸗ händler durch eine einzige Ein⸗ und Ver⸗ kaufsſtelle gehe, wenn ferner die Anbaufläche eingeſchränkk und die Oualität verbeſſerk werde, könne der Grünkernabſaß mit eini⸗ germaßen gleichbleibenden Preiſen regulierk werden. Für die Sicherheit des Abſatzes ſei es er⸗ forderlich, daß alle ſtaaklichen Anſtalten, wie Reichswehr, Polizei, Zuchthäuſer, Kliniken und der Arbeitsdienſt mindeſtens einmal wö⸗ chenklich Grünkernſuppe verabreichen. Es würden hierdurch nach vorſichkiger Berech— nung ekwa 45—50 000 Zenkner in kurzer Zeik vom Markt verſchwinden. Damik wäre die ganze Abſaßfrage gelöſt. In der ſich anſchließenden lebhaften Aus⸗ ſprache kamen zahlreiche Verkreker aus den Reihen der Grünkernerzeuger und des Ab⸗ ſatzes zu Work. Es wurden hierbei Fragen des Handelskredits, der Qualikätsfeſtſetung, der Preisbildung, der Konkingenkierung, der Maſchinenarbeik, des freien Handels und der Anbauflächen ausführlich behandelt. Von nakionalſozialiſtiſcher Seitke wurde verlangt, daß die ſeweiligen NS-⸗Kreisfach⸗ beraker der drei in Bekracht kommenden Be⸗ zirke Tauberbiſchofsheim, Adelsheim und Bu⸗ chen je drei Verkreker ernennen und für den Arbeitsausſchuß der Landwirkſchaftskammer baldmöglichſt zu melden häkken. Dieſer Vor⸗ ſchlag wurde angenommen und die drei Kreis⸗- fachberaker mit der Bildung des Arbeilsaus⸗ ſchuſſes beauftragt. Mit einem dreifachen ſchin fand die Verſammlung ihren Ab— uß. 1* Die vVerümofung des Soühlingstrenztrautes Die Landwirkſchaftsſchule Wiesloch ſchreibt uns: Von Jahr zu Jahr breitet ſich, namenklich in den Kleeſchlägen, das Frühlingskreuzkraut mehr und mehr aus. Es ſind ſchon Fälle be⸗ obachtek worden, wo Kleeäcker von dieſem Unkrauk vollſtändig überwuchert wurden. Die Blüke des Kreuzkrautes iſt leuchkend gelb und jeder Stengel krägt—8 Blü'en⸗ köpfe, von denen wieder ſeder Einzeie eine Unmenge Samen hervorzubringen vermag. Die Samen haben wie die aller Korbblütler, Flughaare, mit deren Hilfe ſie ſich durch den Wind über weite Strecken verbreiten können. Durch dieſe Einrichkung und die große Sa—⸗ menproduktion iſt das raſche Umſichgreifen dieſes Unkrautes zu erklären. Die Pflanze ſelbſt erreicht eine Höhe von 50—60 Zenkimeker mit vielen, aus einem Punkt hervorkommenden Stengeln. Die grü⸗ nen Pflanzenkeile ſind faſt eusnahmslos mit feinen Haaren beſetzt und verleihen ſo ein — ekwas wolliges Ausſehen. Dieſe Behaarung mag dazu beikragen, daß das Frühlingskreuz⸗ krauk vom Vieh nur ungern oder gar nichk genommen wird. Die Bekämpfung iſt z. Zt. leicht durchzu⸗ führen, da das Unkraut in voller Blüte ſtehk. Es wird ausgeriſſen, dann aber richt etwa liegen gelaſſen— weil die Blükenköpfe auch bei der ausgeriſſenen Pflanze raſch zur Sa⸗ menbildung kommen und dann eine Verbrei⸗ kung immer noch möglich iſt— ſondern hoim⸗ gebracht und im abgetrockneken Zuſland am beſten verbrannk. Es iſt dies wohl die ſicherſte Bekämpfungsmethode, ſofern man nicht dazu übergeht, das Kreuzkraut, noch lange, bevor es Blükenköpfe angeſetzt hak, mit der Hacke zu enkfernen. Bei der Eigenark der Pflanze, ſich zu vermehren, iſt es unbedingk angebrachk, daß. jeder Landwirk ſeine Felder nach dieſem Unkrauk abſucht und es vernichket, wenn der Kleebau nicht ernſtlich gefährdet werden ſoll. Odenwald und Bauland „() Mosbach.(Schlagelker Aufführung.) Wenn je in Mosbach eine Thealeraufführung ſtattgefunden hak, die die reſtloſe Ankeilnahme der Bevölkerung weckk, ſo das Schauſpiel „Schlageker“, daß uns das Landestheaker des Bühnenvolksbundes am 12. März im Saale des Bahnhofhokels bieket. Hier handelt es ſich nicht um ein Stück, das nur irgendein Theaterpublikum angeht, dies Werk wird für das deukſche Volk geſpielt, dem hier in dich⸗ keriſch meiſterhafter Form das Bild eines hel⸗ denhafken Vorkämpfers der deukſchen Befrei⸗ ung erſteht. Die Regie führk Karl Wein⸗ lein, der bereiks früher(vom Kölner Schau⸗ ſpielhaus kommend) dem Spielkörper des Theakers angehörke und vielerorks noch in be⸗ ſter Erinnerung iſt. Die Titelrolle ſpielt Otto Lang, von der letzten Spielzeit noch beſtens bekannt. Die Rolle der Alexandra Thiemann iſt mit drei gleich geeigneken Schauſpielerin- nen, Frl. Nau, Frl. Wolters, Frl. Neu⸗ wirkh, einſtudiert. Die Bühnenbilder ſchuf Ernſt Hummel. ()h Unkergimpern. Anläßlich des Feierkags der nationalen Arbeit wurde hier das Schul⸗ haus und das Kriegerdenkmal von Schulkin⸗ dern feſtlich geſchmückt. Sonnkag nacht riſſen nun Bubenhände die Guirlanden an der Pforke des Schulhauſes herunker. Am Krie⸗ gerdenkmal dasſelbe Bild. geſtellten Fichten wurden mit Gewalk gelnickk. Ja ſogar die auf⸗ Der Gendarmerie iſt es bis jetzt noch nicht gelungen dieſe kraurigen Burſchen zu faſſen. )(Allemühl bei Eberbach, 8. Mai. Wer in den letzten Wochen in den Abendſtunden durch unſer ſonſt ſo ſtilles Oertchen ging, der konnte ein Häuflein Menſchen beim Schein einer elekkriſchen Lampe emſig arbeiten ſehen. Gewaltig war die Arbeit, die zu überwältigen war, aber wenn ein Teil unſerer Bevölkerung nach des Tages anſtrengender Arbeit nach Feierabend freiwillig bis nachts ½2 Uhr ar⸗ beiteke, iſt das ein Opfermuk, der wieder ein⸗ mal beweiſt, daß wir in unſerem Heimaldörf⸗ chen zuſammenzuhalten verſtehen. Auch wir hakten das Bedürfnis, Adolf Hitler ein An⸗ denken zu ſetzen, das Jahrhunderke hindurch unſeren Nachkommen ein Anſporn ſein ſoll, auf dem Wege weikerzugehen, den uns der Führer mühevoll bereitet hak. Darum ſetzken wir am 21. März eine Adolf Hitler-Eiche. Von einem edlen Spender bekamen wir ein Stück Wald zur Verfügung geſtellt, das wir umrodeken und unker der Leikung unſeres küchtigen Orksgärtners zu einer Adolf Hitler⸗ Anlage, einem neuen Schmuckſtück unſerer Gemeinde, geſtalketen. 14 Stufen, die hinauf⸗ führen zu der Eiche, und zu der Banl, ſollen die 14 Jahre ſchweren Kampfes bis zum Sieg, zur höchſten Erhebung verſinnbildlichen. Wenn wir nun in der Lage ſind, am Sonnkag, den 14. Mai das Werk ſeiner Beſtimmung zu übergeben, ſo haben wir das in der Haupk⸗ ſache dem kreuen Zuſammenarbeiten und dem Wir möchken ſchon heuke alle Freunde unſerer Bewegung auf die am obengenannken Sonn⸗ kag um 14 Uhr ſtakkfindende Einweihungs⸗ feier aufmerkſam machen. (h Walldorf,, 8. Mai. Hochzeil.) preſſewark Dünkel Kopperk in den Stand der Ehe. form als ſtellverkrekender Bürgermeiſter das junge Paar. Unter reger Ankeilnahme der Bevölkerung fand die kirchliche Trauung ſtakt. Die SA ſtand Spalier, eine Fahnen⸗Abtei⸗ lung hakte an dem Altar Aufſtellung genom⸗ men. Nachmittags ehrke unſere neue SA⸗ Kapelle ihren Pg. durch einige Muſikvor⸗ kräge. Dem jungen Ehepaar ein kräfliges Mannheimer Produkkenbörſe vom 8. Mai 1933. In und ausländiſche Forderungen ſind hö her. Der Konſum iſt aber immer noch zurück haltend. Das Geſchäft bewegk ſich in engen Grenzen. Im heukigen Vormitkagsverkeh hörte man inoffiziell folgende Nokierungen waggonfrei Mannheim per 100 Kilogramm Weizen inl. 21,80—22,10, Roggen inl. 17,10 bis 17,20, Hafer inl. 15—15,25, Sommergerſt 19—19,50, Futtergerſte 17,50—17,75, Plata mais 20—20,25, Weizenmehl ſüdd. Spez Aul mit Auskauſchware per Mai 31,25—31,50 Weizenauszugsmehl dito 34,25—34,50, Wei zenbroimehl dito 23,25—23,50, Roggenmeh nordd. 22,50—23,75, diko pfälz. und füdd 23,75—25, Weizenkleie fein 7,75, Bierkrebe 12—12,25, Erdnußkuchen 11,75—12. Zundfunt⸗Programm für Dienstag, den 9. Mai 1933. Mühlacker:.15 Frühkonzert. 10 N. Deutſchland, ſeine (Schallplattenkonzert), Mittagskonzert, Stahlhelmkapelle. 14.30 Eng liſch. 16.30 Nachmittagskonzert. 17.45 3. W 18 Pg. Dr. Orth ſpricht über„Hochſtapler 18.50.N. 19„Stunde der Nation“. Zu Schi lers Todestag. 20 Unterhaltungskonzert, Jo Strauß. 21.30 Schwäbiſch⸗Alemanniſche Volks muſik. 22.15 Z. N. W. 22.45 Nachtmuſik. München: 7 Frühkonzert. 12 Buntes Konzer 13 Mittagskonzert. 16.30 Veſperkonzert. 18.00 Mit zwei Flügeln auf den Spuren Robert Schumanns. 19„Stunde der Nation“, 20.05 Militärkonzert. 21.20 Symphoniekonzert. 12. Unterhaltungskonzert. Königswuſterhauſen: 13.45 N. 14 Konzert. 15.45 Briefe zwiſche Die Wettervorherſage Dienslag: Zunehmende Beſſerung der We terlage. Immer noch veränderlich m leichten Regenſchauern. •* Miltwoch: Anhalten der beſtehenden freun lichen Wikkerung. Waſſerſtandsnachrichten Mhein Rhein⸗ felden Mann⸗ heim Walodͤs⸗ hut 255 236 Cag Rehl Maxau 248 414 elar Zag. feld 103 8. 5. heil⸗ bronn 128 Diedes⸗heidel⸗M heim berg 119 270 200 Plo⸗ chingen 8. B. 30 Cag Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermannz ſt Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; üt Badiſche Politik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stod Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stad Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg ammer; für Anzeigen Mannheim: K. Stt. Sämtliche Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprech ſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Ubr⸗ Druckerei Winter, Heidelberg. Verſtändnis der Bevölkerung zu verdanken. (Die erſte Hiller ⸗ Am 4. Mai krat unſer Pg. Kreis⸗ mit Fräulein Lina Unſer Orksgruppenleiker Kempf kraute in Uni⸗ 10.40 Führer und Geſtalter. 11.55 W. 12 Von Helden und Soldaten. 13.15.N. W. 13.30 E Die Pr nunmehr a Es gab bit bis 12 000 gern, die: ſind, wird Man läßt auf dem 6 ſtes, die in einer Arbe der Erledi erſtellt Lag zen, wo A auf lane gahre, d herrichtung Rahmen d gültig geſte anlagen, d ſchen Zuge Arbeitsd kingeſetzt, „Heut' ſinb, die in Bolkswirtfa Man kan Lager mit Mann an jie lich gegeben Einzelm Arbeitsdien im Lager z Freiwilligen Dienſtpflicht den, vorber⸗ berttauſende er Heimat ben, im Si Revolution neues Deut Wir hier in die verſc des nationa ſchulung fre .“ Unerhö 30. Januar Während chenſyſtem olitiſchen L war, Mittel beſchafften, ung freiwi zu verdanken. Freunde unſerer nannken Sonn⸗ Einweihungs⸗ ie erſte Hiller· nſer Pg. Kreis⸗ Fräulein Lina Unſer 3 trauke in Uni⸗ rgermeiſter das nteilnahme der e Trauung ſtakt. er Ehe. Fahnen-⸗Abtei⸗ ſtellung genom⸗ ſere neue SA⸗ nige Muſikvor⸗ rein Kkräfliges 1 3 KC T 4 — 3 enbörſe 3. rungen ſind hö⸗ ner noch zurück⸗ t ſich in engen rmittagsverkehr de Nokierungen 100 Kilogramm. ggen inl. 17,10 5ꝗq Sommergerſte —17,75, Plala- üdd. Spez Aull i 31,25—3150 —34,50, Wei⸗ 0, Roggenmehl älz. und ſüdd. 7,75, Bierkreber gbamm kai 1933. 10 N. 10.40 und Geſtalter. und Soldaten. ).R. W. 1930 pelle. 14.30 Eng⸗ zert. 17.45 3. W. ſer„Hochſtapler“ ation“. Zu Schil⸗ ungskonzert, Joh. »manniſche Volks⸗ achtmuſik. Buntes Konzert. ſperkonzert. 18.500 Spuren Robert r Nation“, 20.05 honiekonzert. erhaltungskonzert. Briefe zwiſchen achmittagskonzert. litiſche Zeitungs⸗ ön“, 20 Orcheſter⸗ herſage ſerung der Wei⸗ heränderlich mit tehenden freund' hrichten Menzkag, 9. Mal 1933 Mann⸗ Cau- nenes Deutſchland werden! Wir hier in Baden tun einmal einen Blick 200 axau heim 14 296 1094 edes⸗ heidel⸗ Mann 4 eim berg heim 19 270 W Kattermann. W. Kattermann; B. Seeger⸗Kelbez vegungsteil und„Stadt che Nachrichten,„Stadt Anzeigen Heidelberg K. Ott. Sämtliche i Mannheim.) Sprech h 17—18 Ubr⸗ delberg. 3 80. Januar geleiſtet worden. politiſchen Organiſation, gleich wie ſie gelagert war, Mittel zufließen ließ, Lagereinrichtungen beſchafften, wurde dem Verein zur Umſchn⸗ liung freiwilliger Arbeitskräfte Baden e. B. jede auch nur mögliche Schwierigkeit bereitet, beſonders indem man ibm keinerlei finauzlelle Fahne des Arbellsdienſtes, Wir brächten zerabe in den allerketzten Wo⸗ — die— barnablegenzen Ausführungen er den Arbeitsdienſt, die durch die program⸗ atiſche Erkläürun⸗ unſeres Reichskanz⸗ kerz am Tag der Arbeit in den Vorder⸗ ud dez Intereſſes bei dem hanzen beut⸗ en Volt gerückt iſt. Sie Praxis des Arbeitsdienſtes nimmt nunmehr auch in Baden greifbare Formen an. Es gab bis jetzt zirka 350 Lager mit zirka 10 bis 12 000 Arbeitsdienſtlern. Von dieſen La⸗ gern, die meiſtens offen oder halboffen ſind, wird wohl die größte Zahl verſchwinden. Man läßt die Halbheiten des alten Syſtems auf dem Gebiet des freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes, die in keiner Weiſe den Erforderniſſen einer Arbeitsdienſtpflicht genügen, teweils mit der Erledigung der Arbeiten auslaufen und erſtellt Lager nur an ſolchen Orten und Plät⸗ zen, wo Arbeiten für die Arbeitsdienſtpflicht auf lange Zeit, mindeſtens für einige gahre, da iſt. Dem Unfug von Sportplatz⸗ herrichtungen mit dem Geld des Reiches im Rahmen des Arbeitsdienſtes wird nun end⸗ gültig geſteuert, ausgenommen ſind Wehrſport⸗ anlagen, die der Ausbildung unſerer ſtädti⸗ ſchen Jugend dienen ſollen. Arbeitsdienſtler werden in Zukunft nur bort kingeſetzt, wo große Arbeiten durchzuführen Der Küchendienſt. „Heut gibts ſaure Kartoffelblättle.“ ſind, die im Intereſſe des Staates unb der BVolkswirtſchaft liegen. Man kann im Notwendigkeitsfall reguläre Lager mit je einer Arbeitseinheit von 2¹6 Mann an jenen Plätzen errichten, wo in räum⸗ lich gegebener Weiſe asszeines arbeiten und die Arbeitsdienſtwilligen doch in ihrer Geſamtheit im Lager zuſammengefaßt ſind. Die heutigen Freiwilligen werbden für ihre zuküinftige Dienſtpflicht, in der ſie„Reichsarbeiter“ wer⸗ den, vorbereitet. Wenn im ganzen Reich hun⸗ berttauſende von Reichsarbeitern am Boden der Heimat ſchafffen, im Lager gemeinſam le⸗ ben, im Sinn unuſerer nationalſozialiſtiſchen Revolution erzogen werden, muß doch ein in die verſchiedenen ſchon beſtehenden Lager des nationalſozialiſtiſchen„Vereins zur Um⸗ ſchulung freiwilliger Arbeitskräfte Baben e. .“ Unerhörte Pionierarbeit iſt ſchon vor dem Während die Herren vom Novemberverbre⸗ chenſyſtem jedem caritativen Verband, jeder vder ſonſtige materielle Unterſtützung gukom⸗ men ließ. Wir Nationalſozialiſten ſind heute auch ſtolg auf bas innerhalb der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Lager des Vereins zur Umſchulung iger Arbeitskräfte Baden e. V. Ge⸗ ſchaffte, denn alles iſt aus eigener Kraft, durch Opfermut der Parteigenoſſen ent⸗ Wir erlebten auch auf dieſem Gebiet denſelben Opfergeiſt, jene Hingabe an eine Sache der Wahrheit, wie wir es bei ſämtlichen Maßnahmen unſerer Partei⸗Organiſationen ſeit 10 Jahren von den treuen Pg. immer wie⸗ der Tag um Tag erlebt haben. Was iſt ſchon die materielle Tat, die Arbeit des Mithelfens, im Gegenſatz zu den Blutopfern, die unſere 400 braunen Helden gebracht haben? Keine Stunde, keine Nacht war zu viel und iſt heute noch nicht zu viel. Arbeiten, Arbeiten, mit⸗ helfen am Ban war die Parole für Alle und muß ſie hente erſt recht ſrin, wo das Reich unſer Reich iſt, aus dem wir das ſtolze, das herrliche britte Reich ſchaffen wollen. 0 Ueber allen Lagern weht eine Fahne, die in ihrem Aeußern der Sturmfahne der.., dem Hakenkreuzbanner, gleicht. Auf rotem Grund in weißem Feld ſehen wir einen Spaten und zwei Aehren. Das Arbeitsgerät Iund das Eraebnis des Schaffens am Boden des Vaterlandes. die Aehre war wohl das ſchönſte Zeichen, das auf die Fahne, auf die Abzeichen und auf die Mütze kommen konnte. Ueberall in Baden dasſelbe Bild— Lagerleiter mit un⸗ geahntem Schaffenseifer und größtem Verant⸗ — wörkuͤngveſußtſein, ſtraffe Solöaten, keils junge Menſchen, die eine Heimat ſuchen, denen in den letzten Jahren das Vaterland beinahe verloren ging.⸗ kleinere Abteilungen an „Zn Karlsruhe ſind es zwei Lager, pasfenige iin der Schönfeldſtraße iſt mit 170 Mann be⸗ legt und hat Arbeiten im Durlacher Wald und im Faſanengarten, während die Arbeits⸗ dienſtler des Kaſtenwörter Lagers durch ihre Arbeiten dͤie Schnakenbrutſtätten im Rheinwald ausrotten, Forſtarbeiten und Ent⸗ wäſſerungen auf Kaſtenwört dͤurchführen. In Mannheim iſt momentan das Lager auf der Frieſenheimer Inſel die Hauptſache. Dieſe Freiwilligen ſind damit beſchäftigt, die rieſige tote Müllablagerung zu kultivieren. Hier wird die bisherige Müllfläche, die völlig ſteril war, durch Aufſchüttung eines wertvollen Hu⸗ musbodens anbaufähig gemacht. Den Humus⸗ boden entnimmt man der Fläche, die für die nächſten 20 Jahre zur Müllablagerung be⸗ ſtimmt iſt. Zwei weitere große Lager ſind angenblick⸗ lich im Entſtehen. Die künftigen Lager in der früheren Luftſchiffer⸗Kaſerne und im ehemali⸗ gen Lanz'ſchen Kinderheim, in denen vier Ab⸗ teilungen mit je 216, alſo 864 Mann unterge⸗ bracht werden, oͤen Sandtorfer Moor zu kulti⸗ vieren. Ueber dieſe Maßnahmen, die für ganz Baden, ja ſogar für Südweſtdeutſchland in je⸗ der Hinſicht muſtergültig werden, ſowohl als Lager wie im Arbeitsvorgang, berichten wir demnächſt an anderer Stelle ausführlicher. Anſere zukünftigen Rei A krſten bablſchen Mufterlager des Arbeitsdienſtes Das Weſen und die ſoziale ddee- Ein Laoerbeſuth in Bilbern Auf ber Georgshöhe zu Pforzheim wirb außer Walbwirtſchaftswegen, die bis zu 200 000 Tagewerke Arbeit erfordern, eine großzügige Wehrſport⸗Anlage geſchaffen. Auch hier ſind auf Jahre mindeſtens 1000 Arbeitsdienſt⸗ ler zur Arbeitsleiſtung unterzubringen. 4 Auf dem Weg zur Arbeit Im Lager Iffezheim ſind augenblicklich 65 Arbeitsdienſtfreiwillige oͤamit beſchäftigt, ſump⸗ figes Riedͤgelände zu entwäſſern. In be⸗ ſtimmten räumlichen Abſtänden werden im ganzen Gebiet Entwäſſerungsgraben angelegt, vit Frühſtücksya. ain hem Acbeitsplan. dͤurch die jeweils ſofort das übherſchüſſige ab⸗ Die Awermvenſter vei 3 der Arbeit. gezogene Waſſer abläuft. Dieſelbe Arbeit wirb auch in den Bruchwieſen Raſtatt erfolgreich durchgeführt. Hundert Mann des Lagers Weinheim erſtel⸗ len die für Holzabfuhr ſehr wichtigen Waloͤwirtſchaftswege. Einen Verbindungsweg von Hedͤdesbach nach Schönau und Brombach ſowie einen Wieſenweg, der den bisherigen Weg verkürzt, dient die Arbeit der Freiwil⸗ ligen im Lager Heodesbach. Der dort neu an⸗ gelegte Weg verkürzt die bisherige Strechke um zirka 1 Kilometer. Die Rheinſchanzinſeln bei Philippsburg haben auch ſchon ihr Latzer bekommen. Tief⸗ gelegene Ackerflächen ſind zu planieren und aufzufüllen. Das Bodenmaterial wird aus Rheinhochwaſſergebieten der nächſten Umgebung herangeholt. 140 Mann, die zum Lager Reckarſchwarzach gehören, ſind mit Forſtarbeiten wie Ausrodoͤungen und Einpflanzung von Nadelwald beſchäftigt. Hier wird an vier Plätzen gearbeitet. Von vielen Lagern wäre unſerer badiſchen Bevölkerung noch manches zu ſagen. Welche Arbeitsmaßnahmen für Baden im Geſamten zu erfüllen ſind, wird angenblicklich zuſammen⸗ geſtellt, damit bei Einführung der Arbeits⸗ dienſtpflicht ſofort an allen Ecken und Enden, nach praktiſcher Einteilung, mit der Arbeit be⸗ gonnen werden kann. Ueber die ſoziale Jdee des Arbeitsdien⸗ ſtes und der Arbeitsdienſtpflicht wurde in un⸗ ſerer Zeitung ſchon verſchiedentlich berichtet. 7 chsarbeiter Nun iſt burch die angekündlgte balbſor Eln⸗ führung der Arbeitsdienſt pflicht die Vorar⸗ beit des freiwilligen Arbeitsdienſtes kul⸗ turell und wirtſchaftlich von grundlegender Bedeutung. Nur eine Organiſation im frei⸗ willigen Arbeitsbienſt kann als tatſächlicher Wegbereiter der Arbeitsdienſtpflicht betrachtet werden. Dies iſt der nationalſozialiſtiſche Ver⸗ ein zur Umſchulung ſreiwilliger Arbeitskräfte Baden e. V. Alle übrigen Vereine und Ver⸗ bände ſind überhaupt nicht in oͤͤas Weſen des Arbeitsdienſtes eingeoͤrungen. Allen fehlt das innere und auch äußere Zugehörigkeitsgefühl, es mangelt ihnen an dem wirklichen ſozialen Nationalismus. Schöne Worte helfen hier nichts, nur die praktiſche Arbeit iſt Domäne. Nur das Schaffen jedes Einzelnen für bas Geſamte nach nationalſozialiſtiſchem Grunbſatz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ wird die Frucht tragen, die dem Sinn und der Idee unſeres Führers Adolf Hitler entſpricht. Ein Lagerbeſuch oder beſſer geſagt, eine La⸗ ger⸗Inſpektion in Bildern wird einen Einblick in das Schaffen und das Leben der Arbeits⸗ dienſtler vermitteln. Die Zukunft des deutſchen Volkes liegt hente zum großen Teil im Gelingen der Maßnah⸗ men, die von den Arbeitsdienſtpflichtigen aus⸗ geführt wird, darum: Alle Kräfte eingeſetzt für die Arbeitsbienſtyſlichel An alle Leibesübungen trelbenden Verbänbe in Baben! Im Verfolg des vom Reichsſportkommiſſar erſtrebten Zieles der Vereinheitlichung ſämtlicher Turn⸗ und Sportverbände und deren Zuſammen⸗ faſſung in einer Reichsdachorganiſation wurde ſchon früher der Nationalſozialiſtiſche Sportver⸗ band in Baden mit Zuſtimmung der Reichslei⸗ tung der NSDAP. von mir ins Leben gerufen. Um den geſamten Sport künftighin auf natio⸗ nalſozialiſtiſcher Grundlage durchführen zu kön⸗ nen, erwarte ich, daß ſich alle nationalen Sport⸗ „organiſationen in Baden mit dieſem.⸗S. Sport⸗ verband zuſammenſchließen. Das Eigenleben der Vereine und Verbände wird dadurch nicht unter⸗ bunden. Die endgültige Regelung für das ganze Reich im Turn⸗ und Sportweſen wird vom Reichsſportkommiſſar noch getroffen. Ich fordere alle nationalen Männer und Frauen auf, mitzuarbeiten an unſerem großen Ziele: Eine geeinte Sportorganiſation im Dienſte des nationalſozialiſtiſchen Staates! Karlsruhe, am 5. Mai 1933. Der Kommiſſar für Leibesübungen in Baden: ez. Roth, M. d. R. Deuljche Männer! Deutjche Frauen! Mit der Neugeſtaltung des deutſchen Staates fallen den Leibesübungen neue Aufgaben von grundſätzlicher Wichtigkeit zu! Wenn bisher Turnen und Sport von einer bürgerlich⸗libera⸗ liſtiſchen Welt als Angelegenheit des Einzelnen betrachtet wurde und zu einer Berufs⸗ oder Geldangelegenheit erniedrigt wurden, ſo wird jetzt die Körpererziehung ein elementarer Teil der Geſamtſtaatsauffaſſung werden. Dieſen Gedanken zu verwirklichen, wurde der Nationalſozialiſtiſche Sportverband gegründet. der NSDSV. erſtrebt die Verknüpfung von Höchſtleiſtung und Breitenarbeit in Gebunden⸗ heit an das Volksganze. Körperliche Ertüchtigung iſt nicht mehr Selbſtzweck, ſondern Mittel zur Befreiung und zum Aufbau unſeres neuen Staa⸗ tes. In jede Stadt und jedes Dorf muß der RSd⸗ SV. hineingetragen werden. Wir wollen die neue Einheitsſportfront ſchaffen zum Nutzen un⸗ ſeres Volkes und Staates! Außer Einzelaufnahmen in den NSDSV. be⸗ ſteht die Möglichkeit, daß ganze Vereine oder Verbände korporativ eintreten. Kein Sportler, kein Verein, kein Verband, der ſich ſeiner nationalen und ſozialen Sendung be⸗ wußt iſt, darf abſeits ſtehen! Wir müſſen in Baden die Vorarbeit leiſten zu dem gewaltigen Einheitswerk in ganz Deutſchland! Meldungen zwecks Eintritt in den NSDSV. Deutſchen Sportverband e.., Inſpektion Mann⸗ heim, Uhlandſtr. 6. Außerdem fordern wir alle Parteigenoſſen, die Mitglieder eines Leibesübungen treibenden Vereins ſind auf ihre Adreſſe, ſowie den Verein uns anzugeben. Der kommiſſariſche Leiter des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen: Körbel. Der kommiſſariſche Beauftragte für bas Turn⸗ und Sportweſen im Landeskommiſſärbe⸗ zirk Mannheim(Mannheim, Heidelberg, Mosbach). Dir. Voigt, ſind zu richten an den Nationalſozialiſtiſchen ———— 4 haus verbracht. Dienskag, 9. Mal 1933 ————— Die Gleichſchaltung der Frauenverbände in Mannheim. Der Geſamtvorſtand des Badiſchen Frauenvereins Rotes Kreuz hat in ſeiner Sitzung Frau A. Roth, die Kreisleiterin der NS.⸗Frauenſchaft, Kreis Mannheim, als ſtell⸗ vertretende Vorſitzende des Badiſchen Frauen⸗ wvereins vom Roten Kreuz gewählt. Der nationalſozialiſtiſche Wohlfahrtsdienſt in Mannheim, Leiterin Frau A. Roth iſt in den Verband der Freien Wohlfahrtspflege Mann⸗ heim eingetreten. Die Ausſtellung des Handels, Handwerks und Gewerbes in den Rhein⸗Neckarhallen, die ur⸗ ſprünglich am vergangenen Sonntag zu Ende ſein ſollte, wurde um eine Woche verlängert. Es B bleibt zu erwarten, daß die Verlängerung ſich recht günſtig auf den Beſuch auswirken wird, zumal in dieſer Woche beſondere Veranſtaltun⸗ gen, die dem Beſuch abträglich ſein könnten, nicht vorliegen. Maimarktlotterie. Die Ziehung der Mai⸗ marktlotterie findet heute Dienstag nicht vor⸗ mittags 9 Uhr, ſondern erſt nachmittags von 2½ Uhr ab ſtatt. Ein amtlicher Taſchenfahrplan für Mannheim⸗Ludwigshafen. Einem lange gehegten Wunſche entſprechend hat die Reichsbahndirektion Karlsruhe erſtmalig zum am 15. Mai einen Taſchen⸗ fahrplan herausgebracht, der eine verkürzte Aus⸗ gabe des Reichskursbuches Südweſtdeutſchland darſtellt und der beſonders die Verbindungen enthält, die für Mannheim⸗Ludwigshafen und Heidelberg in Frage kommen. Aus dem Inhalts⸗ verzeichnis ſind nicht nur die Entfernungen von den Bahnhöfen Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg nach den wichtigſten Stationen er⸗ ſichtlich, ſondern auch die aufliegenden Sonn⸗ tagsrückfahrkarten. Kind angefahren. Auf der Straße zwiſchen H und J7 geriet ein Zjähriges Kind, das in einem unbewachten Augenblick den Gehweg ver⸗ ließ, um die Straße zu überqueren, in die Fahrbahn eines Krafradfahrers, ſodaß es von dieſem angeſtoßen wurde. Durch den Sturz trug das Kind zwei Rißwunden am Kopf davon. Perſonenwagen fährt auf die Straßenbahn. Auf der Kreuzung Schwetzinger⸗ und Heinrich⸗ Lanz⸗Straße ſtießen geſtern nachmittag ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Straßenbahnzug zu⸗ ſammen, wobei der Führer des Kraftfahrzeuges eine Nierenquetſchung und eine Inſaſſin erheb⸗ liche Schnittwunden im Geſicht erlitten. Die Verletzten wurden in das Diakoniſſenkranken⸗ Beide Fahrzeuge wurden be⸗ ſchädigt. Politiſche Vorkommniſſe. In den frühen Morgenſtunden des Sonntags wurden 2 politi⸗ ſche Häftlinge, die aus einem pfälziſchen Kon⸗ zentrationslager entwichen waren und in zwei hieſigen Wirtſchaften übernachteten, feſtgenom⸗ men und der Polizei übergeben. Einer der bei⸗ den verſuchte, ſich der Feſtnahme durch Flucht aus dem Fenſter auf die Dächer der umliegen⸗ —nmme——————————— „Ein Volksjeind“ Neuinſzenierung von Ibſens Schauſpiel im Nationaltheater. Kurz der Inhalt: Die durchaus begründeten hygieniſchen Bedenken, die Stockmann, der Ba⸗ dearzt einer norwegiſchen Stadt gegen die Be⸗ ſchaffenheit des Badewaſſers hegt, werden von der zuſtändigen Behörde, an deren Spitze Stock⸗ manns eigener Bruder ſteht, verworfen, weil eine Aenderung der beſtehenden Anlagen grö⸗ ßere Summen verſchlingen würde. Mit dieſem Argument ködert man Redaktionen, Vereine, Verbände und— den Pöbel, bis Stockmann, in der Abſicht, durch Aufdeckung dieſer Mängel nur dem Volke zu dienen, in einer öffentlichen Reſo⸗ lution als Volksfeind verfemt und geächtet wird. Dieſes iſt die Tragödie der Menſchlich⸗ keit. Dieſes aber iſt die Komödie der libera⸗ liſtiſchen Weltanſchauung: Daß Macht vor Recht, Eigennutz vor Gemeinnutz, Mehrheit vor Ver⸗ nunft, Geld vor Wahrheit geht. Dieſe häßlichen Kinder des mit dem Zeichen Politik verſehenen Liberalismus und damit der Kindsvater ſelbſt ſind es, die Ibſen in dieſem erſchütternden Drama zum Gegenſtand wahrhaft erhabener Ironie macht. Die Eſſenz des Stückes auf kürzeſter Formel iſt folgende: Wer für Wahrheit und Recht un⸗ ter dem Volke werben will, darf nicht ſeine be⸗ ſten Hoſen anziehen. So ſagt der Held Ibſens und zeigt auf ſeine zerriſſenen Beinkleider. Die durchgehende Tendenz des Stückes erlaubt die Hinzufügung: In einem Staate, den die Mehr⸗ heit regiert!— Die Volksverſammlung— ne⸗ benbei ſei das geſagt— erinnert verzweifelt in ihrer n A der Haupt⸗ ſache, in der Verſchleierung der Wahrheit dem deutſchen Reichstag vor dem 5. März 1933. Birgel als Stockmann hat hier— wie auch in der evident geiſtesverwandten Rolle Schlageters eine ſeiner größten reiſtungen voll⸗ den Gebäude zu entziehen. Mit Hilfe des Not⸗ rufkommandos wurde der Verſuch vereitelt. In Rheinau wurden drei Perſonen, die mar⸗ xiſtiſchen Organiſationen angehörten und in dringendem Verdacht ſtehen, ſich weiterhin für dieſe Organiſation zu betätigen, am Samstag in Schutzhaft genommen. Ferner wurden 2 Perſonen wegen Bedrohens von Nationalſozialiſten mit Gewalttätigkeiten, 1 Mann wegen Verächtlichmachung der Reichs⸗ regierung und 2 weitere Perſonen wegen ſon⸗ ſtiger politiſcher Umtriebe feſtgenommen. Verkehrskontrolle. Bei einer Kontrolle des Gewichts von Laſtkraftwagen auf dem Parkring wurden am Samstag vormittag 6 Laſtkraftwa⸗ gen feſtgeſtellt, die erheblich überlaſtet waren. ei weiteren 5 Laſtkraftwagen waren die Pa⸗ piere nicht in Ordnung. Die Kraftfahrer ge⸗ langten zur Anzeige. Sieben Laſtkraftwagen wurden wegen ungenügender techniſcher Aus⸗ ſtattung beanſtandet. Slänbige Darbietungen: Stadt⸗ und Handelshochſchulbücherei im Schloß: Geöffnet von—13 Uhr und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloßmuſeum: Archäologiſche, kunſt⸗ gewerbliche, heimat⸗ und kunſtgeſchichtliche Sammlungen.— Sonderausſtellungen: Hand⸗ zeichnungen von Paul und Auguſtin Egell; ferner Entwicklungsformen des Spielzeugs. Geöffnet von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Biologiſche Tiergruppen, ethnographi⸗ ſche Sammlungen. Geöffnet von 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Gemälde, Skulpturen des 19. und 20. Jahrhunderts. Graphiſche Samm⸗ lung, kunſtgewerbliche Bibliothek.— Sonder⸗ ausſtellung: Der Teppich(erleſene Sammler⸗ ſtücke, neue deutſche Arbeiten). Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Städtiſche Leſe⸗ und Bücherhalle(Herſchelbad): Buchausgabe geöffnet von 10.30—12 Uhr und von 16—19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei, Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: mit umfaſſendem Rundblick. 10—19 Uhr. Taagesktalender: Dienstag, den 9. Mai 1933. Nationaltheater:„Ein Volksfeind“, Schauſpiel von Henrik Ibſen, Miete C— 20 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: 16 Uhr: führung. Mannheimer Mai⸗Ausſtellung und Wanderaus⸗ ſtellung„Deutſcher Luftſchutz“ in den Rhein⸗ Neckarhallen. Geöffnet von 10—19 Uhr. Kabarett Libelle: 20.15 Uhr: Kabarett, Varieté und Tanz. Ausſichtsturm Geöffnet von Vor⸗ Seſtast der Handwertstammer Prämiierung der Junggeſellen. Wie wir bereits in unſerem Bericht über die diesjährige Ausſtellung für Handwerk, Han⸗ del und Gewerbe in den Rhein⸗Neckarhallen er⸗ wähnt haben, iſt die unter Leitung von Pg. Syndikus Diplomkaufmann Schoenel aufge⸗ baute Ausſtellung von Geſellenſtücken durch die geſchickte, geſchmack⸗ und wirkungsvolle Anord⸗ nung und die zahlreichen, höchſtes handwerk⸗ liches Können beweiſenden Geſellenſtücke allge⸗ mein angenehm aufgefallen. Am Sonntag, den 7. Mai hatten wir nun Gelegenheit, uns davon zu überzeugen, daß es die Handwerkskammer Mannheim auch verſteht, die bei der Prämi⸗ ierung zuerkannten Preiſe in einer, der alten Tradition des Handwerks entſprechenden wür⸗ digen Weiſe zu übergeben. Durch den, vom Quartett des Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters Mannheim(O. Rühe, A. Bech⸗ ter, F. Schoenel, H. Colmorgen), wundervoll fein ausgearbeiteten und vorgetragenen„Lang⸗ ſamen Satz aus dem Lerchen⸗Quartett von Joſ. Haydn“ wurde bereits die für einen ſolchen Feſtakt notwendige feierliche Stimmung geſchaf⸗ en. Pg. Schmiedeobermeiſter Stark, Kommiſſar der Handwerkskammer Mannheim, begrüßte die Erſchienenen(es mögen etwa 400 Prüflinge, Prüfungsmeiſter, Eltern, Vertreter der ſtaatl. und ſtädt. Behörden, Gewerbe⸗ und Fortbil⸗ dungsſchulen, des Verbandes der Metallindu⸗ ſtrieellen, Kampfbundes des gewerbl. Mittel⸗ ſtandes uſw. geweſen ſein) ſprach allen denen, die beim Zuſtandekommen der Ausſtellung und der Prämiierung, ſowie den Prüfungen mitge⸗ wirkt haben, den Dank der Kammer aus und gab das Ergebnis der Prämiierung bekannt. Von den 219 Ausſtellern, die ſowohl aus Hand⸗ werks⸗ als auch Induſtriebetrieben in Stadt und Land gekommen ſind, konnten 31 mit einem er⸗ ſten Preis, 161 mit einem zweiten Preis und 14 mit einem Diplom ausgezeichnet werden. Die mit einem erſten und zweiten Preis Ausgezeich⸗ neten erhalten eine Anerkennungsurkunde des bad. Landesgewerbeamts und einen, von der Handwerkskammer Mannheim gegebenen Wert⸗ preis(Buch mit Widmung). Außerdem erhal⸗ ten diejenigen Ausſteller, welche im Kreis Mannheim gelernt haben, einen vom Kreisrat Mannheim gegebenen Zuſatzpreis(Buch). Von den mit einem erſten Preis ausgezeichneten Prüflingen konnten, falls die in Ausſicht ge⸗ ſtellten Mittel für eine mehrtägige Studien⸗ reiſe nach München vom Badiſchen Landesge⸗ werbeamt zur Verfügung geſtellt werden, ins⸗ geſamt 9 Prüflinge in Vorſchlag gebracht wer⸗ den. Es ſind dies die Bauſchloſſer Walter Han⸗ ſelmann, Joſef Kroh, Joſef Litters, Herbert Metzger, Karl Münkel, Wilhelm Waldmann, der Maſchinenſchloſſer Eduard Reuther und die Schneiderinnen Eliſabeth Herm und Elfriede Paravicini. 11 Lehrlingen aus Handwerksbetrieben und 2 Lehrlingen aus Nichthandwerksbetrieben konn⸗ te, nach den Beſtimmungen des Badiſchen Lan⸗ desgewerbeamts in Karlsruhe, ein Preis nicht zuerkannt werden. Hierbei iſt zu beachten, daß der Prämiierung nicht nur die Note für das Geſellenſtück, ſondern ſämtliche, bei der Geſellen⸗ prüfung erhaltenen Noten zu Grunde gelegt werden. Pg. Stark ſchloß ſeine Ausführungen mit warm empfundenen aufrichtigen Glückwünſchen bracht. In treuer beſorgter Kameradſchaft hal⸗ ten Stockmanns Frau(Hermine Ziegler) und ſeine Tochter(Eliſabeth Stieler) zu ihm. Als hauptſächlicher Gegenſpieler der ſehr gut gezeich⸗ nete verkalkte Stadtvogt Ernſt Langheinz'. Auch Hans Finohr gibt als Redakteur ein hervorra⸗ gendes Spiel. Hans Simshäuſer geſtaltet vor⸗ züglich den ſchmierig⸗ſchleimigen bürgerlich⸗mo⸗ raliſchen, Aee an Ohrfeigenkerl As⸗ lakſen. In kleineren Rollen unterſtützen das Spiel Fritz Linn, Joſef Renkert, Fritz Schmie⸗ del, Joſeph Offenbach⸗Ziegler, Guſt Römer⸗ Hahn, Karl Zöller, Karl Marx, Kurt Ver⸗ koyen, Hannelore Lorbeer, Gotthard Ebert und Erwin Linder. Die Hand des Inſzenators iſt nirgends auf⸗ . ſpürbar und das iſt das beſte Zeugnis für Richard Dornſeiff. Hermann Eckert. Vakerländiſche Kundgebung des Mann⸗ heimer Bühnenvolksbundes. Der Bühnenvolksbund hakte auf Samskag den 6. Mai zu einer vakerländiſchen Kund⸗ gebung in den Muſenſaal des Roſengarkens eingeladen. Nach einem Orgelſolo und einem Männerchoer von Alfons Meißen⸗ berg ſprach Pg. Karl Ankon. Er führke aus, die deukſche Bühne der letzten Vergan⸗ genheit ſei das kranke und lebensunfähige Kind einer engen und eigennützigen Zeit ge⸗ weſen, jetzt aber müſſe ſie die geſunde und lebensvolle Führerin einer ſtolzen Gegenwark werden. er Nakionalſozialismus ſchark die bedeu⸗ kendſten deukſchen Künſtler um ſich. Ein neuer großer Abſchnitt unſerer Kunſt beginnk, der nationalſozialiſtiſche. Hans Kyſer, deſſen deukſches Schauſpiel „Es brennk an der Grenze“ die Kampfbundbühne nach Profeſſor An⸗ kons Rede brachke, iſt einer der erſten in die⸗ ſer Reihe. Kyſers Gedicht behandelt die Not, der unſere Brüder im deutſchen Oſten nach dem Frieden von Verſailles ſchutzlos ausgeſetzt wurden. Daß ſeine kreibende Krafk nicht Zufall und Willkür eines einzelnen, ſondern Schickſal und Wille einer Geſamkheit ſind, gibt ihm die umfaſſende Weike eines Gleichniſſes, daß es einen Gegenſtand behandelt, der allen Deut⸗ ſchen wie eine brennende Scham am Herzen frißt, ſichert ihm die Teilnahme einer gan⸗ zen Nakion. Das begeiſterke Deukſchlandlied am Schluß ſei dem Dichker und allen ſeinen Helfern der ſchönſte Dank für alles, was ſie uns boten. Franz Lerſe. Veranſtaltungen: Vor einigen Tagen ſprach im Kaſinoſaal R 1, 1 hier der bekannke Vorkragsredner auf dem Gebiek der biologiſchen Heilweiſen Herr E. Moritz vom Felnkeinſtitut hierſelbſt über Rakionelle Frühjahrskuren. Der Red⸗ ner zeigke zunächſt in großen Zügen die Ur⸗ ſachen, die eine derarkige Kur als zweckmäßig erſcheinen laſſen. Sodann ging er auf die Hilfsmittel ein, die in erſter Linie geeignet erſcheinen, eine gründliche Regenerakion des Organismus zu gewährleiſten. Er zeigte, wie ſowohl die Haut zu erhöhter Atmung und Ausſcheidung, wie über die Haut das Ner⸗ und Ermahnungen an die Prüflinge. „In kurzen, gerade deshalb aber beſonder wirkungspollen und zu Herzen gehenden Wor⸗ ten ſprach hierauf der Vorſitzende des Gewerbe⸗ vereins und Handwerkerverbandes Mannheim Spenglermeiſter Rheinnecker die Glückwün⸗ 4 ſche der Lehrmeiſter aus. Die vom Quartett des Philharmoniſchen Or⸗ cheſters meiſterhaft vorgetragenen„Variationen aus dem Kaiſerquartett von Joſ. Haydn“(wa⸗ rum hört man eigentlich dieſe Künſtler nie im Rundfunk?) leiteten zu der Anſprache des Kreis⸗ kampfbund eiters, Konditormeiſter und Stadt⸗ rat Behme über. Seine von wahrhaft vater⸗ ländiſchem Geiſte getragenen, mitreißenden Aus⸗ führungen gipfelten in der Forderung, ſtets ein ⸗ gedenk zu ſein, daß das Erbe der Väter in die Hände der jungen Generation gelegt 15 Was in 14 Jahren ſyſtematiſch zerſtört wurde muß neu aufgebaut werden. Qualitätsarbeit in höch⸗ ſter Vollendung zu liefern muß der Stolz eines jeden Junggeſellen ſein. Um ſerne Heimat, un⸗ ſer geliebtes deutſches Vaterland richtig kennen und ſchätzen zu lernen darf der 1 nicht zu Hauſe ſitzen bleiben. Er muß vielmehr naus und wieder, wie es früher allgemein Sitte war, eine Zeitlang an verſchiedenen Plätzen ar⸗ beiten. Der neue nationalſozialiſtiſche Staat wird dafür Sorge tragen, daß mit der Behe⸗ bung der der Nachweis einer längeren Wanderzeit Vorausſetzung für die Zu⸗ laſſung zur Meiſterprüfung wird, im Intereſſe des A des Handwerks und unſeres Vaterlandes, für das ſich einzuſetzen höchſte Ehre und Pflicht iſt. Sein Heil galt dem neuen Deutſchland. Der Feſtakt, der von Pg. Schoenel, dem verantwortlichen Referenten, in bekannt guter Weiſe vorbereitet und durchgeführt worden war, ſchloß mit der von allen meinſam geſungenen Weſſel⸗Liedes. Die Aushändigung der Preiſe an die Preis⸗ träger erfolgte nach Schluß des Feſtaktes, eine Neuerung, die ſicher alle Ehrengäſte dankbar begrüßt fihln H. de Bar. eeeeen Das Brahmsfeſt des Kampfbundes für deukſche Kulkur findek am 10. Mai ſtakt. Durch die Mitwirkung erſtklaſſiger Künſtler wie des Kergl-Quarkekks, Jrene Ziegler und Olko Voß iſt dem Feſt eine beſondere Note ge⸗ ſicherk. Auch rein äußerlich wird dem Abend die ſtimmungsvolle Akmoſphäre des Ritter⸗ ſaales einen außerordenklich feierlichen Rah⸗ men verleihen. Um allen Schichten der Be⸗ völkerung den Beſuch des Konzerts zu ermög⸗ lichen, ſind die Preiſe ſehr niedrig gehalten. nweſenden ge⸗ es emmpfiehlt ch, die Karten jetz ſchon in bei K. Heckel, O 3, 10 zu erſte⸗ en. ArbeitsbeSchoſſung ein Gebot der .•SIEBERKT mn 7, Tol. 262?7 HArbeilsbeschafſung unser hõchsles Zie venſyſtem geſtählt und die Haupkdrüſen des Körpers zu verſtärkter Ausſcheidung aller Krankheitsſtoffe des Organismus angeregt und unkerſtützt werden können. Aber mit dem Abbau dieſer Skoffe iſt es allein nicht gekan. Neue, den Aufbau fördernde Skoffe müſſen in ſachgemäßer Weiſe herangeführt werden. Und was man in dieſer Beziehung zu hören bekam, war vielfach neuartig, aber auch überzeugend und wohl durchdacht. Der kiefgründige Vorkrag fand allgemeinen Bei⸗ fall. Aufruf! —— an alle Mannheimer Hausfrauen! Wir veranſtalken dieſen Mittwoch, einen Haus⸗ frauen-Kabarekt⸗Nachmiktag unker dem Mot⸗ to:„Dieſer Nachmiktag gehörk der Haus⸗ frau!“, ein erſtklaſſig zuſammengeſtelltes Pro⸗ gramm erwarket unſere Mannheimer Haus⸗ frauen und beim wiegenden Tankt eines Wie⸗ ner-Walzers ſpielt die bei Publikum und Preſſe anerkannk unerhörke Kapelle Haſeke diskrek, kultivierk die neueſten Ufa⸗Ton⸗ ſchlager— zwiſchendurch erkönk ein Tuſch— Scheinwerfer blitzen auf und immer wieder löſt die exquiſite Darbiekung herzlichen Bei⸗ fall aus. Die enorme Preisſenkung, allgemein begrüßt, ſowie der freie Eintrikt ermög⸗ licht es daher jeder Hausfrau, einmal das be⸗ liebte Kabarekt Libelle zu beſuchen und werden Tiſchreſervierungen zu dieſem Son⸗ dernachmitkag unker Tel. 29571 jederzeit enk⸗ gegengenommen: Parole! Jede Hausfrau Millwoch nachmiklag in die Libelle! 1. Strophe des Hoiſt⸗ 4 Bei 2 Auf dem Tie.,.⸗G., erſten Mor beiter und geſamten Vo deutſchen Ar Pounkt 7. dem Geſang Liedes, die riff der 9 Khleme, das die Belegſch ders die Saarbrücken „Die Re hat mit ein Millionen d zehntelang fen, der fü deutſchen Ar „ben der alte Hakenkreuzfg bewegung ü allen: Wir Heute re der Arbeite: internationo VLeben der Zeichen ſein ſchen Arbeit tums zurück; »dig wieder In dieſe Kameraden weilen dürf Inen Kleide müden, tief gen, und d auf einen? Wir wol unerſchütter unſer Staa wollen Nati ſten Grund * 2 3 Und we dann wolle der Stunde Volksgemein zens beſeelt aufs Neue der Arbeit bleiben für und Freihe nommenen Schnetzler, füh führte: „Nur ei unbeirrbare Hitlers kon hinausgehet für die ſit nen und u ſtellen. Der her mit einer er⸗ abe: eier, auck verſchwinde maligen G mehr dem den Mann Natio Räum in Rark au 4 Maſ—. Anfer Im A Privatbeſi aller Ar: zellane, S Unverl ver Mannhein Uebernahr —— Dienskag, 9. Mai 1933 nge. iber beſonders ehenden Wor⸗ des Gewerbe⸗ es Mannheim, die Glückwün⸗ rmoniſchen Or⸗ „Variationen „Haydn“(wa⸗ ünſtler nie im iche des Kreis und Stadt⸗ ahrhaft vater⸗ reißenden Aus⸗ ung, ſtets ein⸗ Väter in die legt 15 Was t wurde muß rrbeit in höch⸗ er Stolz eines e Heimat, un⸗ richtig kennen mageſunt nicht vielmehr 4 1 llgemein Sitte en Plätzen ar⸗ iſtiſche Staat nit der Behe⸗ achweis einer g für die Zu⸗ im Intereſſe und unſeres n höchſte Ehre t dem neuen oenel, dem bekannt guter führt worden nweſenden ge⸗ des Horſt⸗ an die Preis⸗ Feſtaktes, eine gäſte dankbar H. de Bar. e fbundes für u ſtakt. Durch iſtler wie des r und Otto re Nole ge⸗ dem Abend des Ritter⸗ rlichen Rah⸗ hten der Be⸗ ris zu ermög⸗ hrig gehalten. bt ſchon im 10 zu erſte⸗ er Slunde 2 er. Stes Zie pkdrüſen des idung aller us angeregk Aber mit allein nicht ernde Skoffe herangeführt er Beziehung uarkig, aber meinen Bei · sfrauen! Wir einen Haus⸗ r dem Mot⸗ der Haus⸗ eſtelltes Pro· eimer Haus⸗ t eines Wie⸗ blikum und lle Haſeke Ufa-⸗Ton⸗- ein Tuſch— mmer wieder rzlichen Bei⸗ ng, allgemein rikt ermög⸗ nmal das be⸗ beſuchen und dieſem Son⸗ jederzeik ent⸗ üllag in die deutſchen Arbeit zu feiern. ders Saarbrücken begrüßte. „Die Regierung der nationalen Revolution Miltlionen der beſten deutſchen Arbeiter jahr⸗ zehntelang kämpften und einen Feſttag geſchaf⸗ fen, der für alle Zeiten der Ruhmestag der deutſchen Arbeit werden ſoll. „ben der alten Reichsfahne zum erſten Male die bewegung über unſerem Fabriktor und kündet internationalen Irrwahn, ſondern für das ewige Leben der Nation. Zeichen ſein für die Sinnesänderung der deut⸗ ſchen Arbeiterſchaft die zur Wurzel de⸗ Volks⸗ „dig wieder zur Nation In dieſer Weiheſtunde wollen wir auch der „Kameraden gedenken, die heute nicht unter uns weilen dürfen und die mit dünnen. abgetrage⸗ nen Kleidern und verhärmten Geſichtern, mit auf einen Arbeitsplatz warten müſſen. unerſchütterliche Fundament, ſten Grundſatz unſeres Programms: Und wenn der Feſttag heute verrauſcht iſt, dann wollen wir nicht vergeſſen, was uns in der Stunde Volksgemeinſchaft zens beſeelt hat und dann wollen wir uns ſtets aufs Neue daran erinnern und geloben: Helden der Arbeit zu ſein und Helden der Arbeit zu bleiben für die Kraft und Größe, für die Würde ler!“— führte: ERIEAINHZARK Bacht De. 5 Altbekanntes Reſtaurant ſian- Anzüge von 65 Mk. an Anfertigung v. Anaügen 30 M. Mäntel 25 Mk. aßschneiderei Krieg, Max-Josefstrabe 10. 3 belegenheitstäule Dies 1. Mad in den Betrieben Bei Brown. Boveri& Cie A6 Auf dem Fabrikhof von Brown, Boveri 8. Cie.,.⸗G., Mannheim verſammelten ſich in den erſten Morgenſtunden des 1. Mai ca. 750 Ar⸗ beiter und Angeſtellte, um unter Teilnahme des geſamten Vorſtanders der Firma den Feſttag der Punkt.30 Uhr erfolgte am Fabriktor, unter dem Geſang der erſten Strophe des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes, die feierliche Flaggenhiſſung. Darauf er⸗ riff der Obmann der NSBoO, Herr Ing. khieme, das Wort zu einer Anſprache, in der er die Belegſchaft, die Direktion und ganz beſon⸗ die Pgg. Kuntz und Eichert vom Werk Er fuhr dann fort: hat mit einem Federſtrich das vollzogen, wofür Nun flattert ne⸗ Hakenkreuzfahne, das Banner unſerer Freiheits⸗ allen: Wir haben geſiegt, wir ſind frei! Heute reichen ſich der Arbeiter der Stirn und der Arbeiter der Fauſt die Hand, nicht für den Der 1. Mai 1933 ſoll das tums zurückgefunden hat und ſich ſtolz und freu⸗ bekennt. müden, tiefliegenden Augen auf der Straße lie⸗ gen, und die nun hoffentlich nicht mehr lange Wir wollen der granitene Bauſtein ſein, das auf dem künftig unfſer Staat in alter Größe ſtehen ſoll. Wir wollen Nationalſozialiſten ſein, getreu dem ober⸗ „Gemeinnutz vor Eigennutz“ des nationalen Aufbruches zur im Innerſten unſeres Her⸗ und Freiheit des Dritten Reiches.— Heil Hit⸗ Rach dieſen, mit großer Begeiſterung aufge⸗ nommenen Worten ſprach Herr Direktor Se. Echnetzler, wobei er zunächſt der Umwälzung in der letzten Zeit gedachte und dann weiter aus⸗ „Nur ein Mann von dem ungebrochenen und unbeirrbaren Gefühl und dem Weitblick Adolf Hitlers konnte die über alles Wirtſchaftliche hinausgehende zentrale Bedeutung der Arbeit für die ſittliche Erneuerung der Nation erken⸗ nen und uns ſo mit einem Schlage vor Augen ſtellen. Der heutige Tag wird in ganz Deutſchland mit einer noch nie dageweſenen Intenſttät ge⸗ er⸗ aber auch die außerordentliche Form der eier, auch die umfaſſendſte Beteiligung ſind perſchwindend und unbedeutend neben dem ein⸗ maligen Gedanken, der dem Kopfe oder viel⸗ mehr dem Herzen dieſes für ſein Volk glühen⸗ den Mannes entſprang und von ihm mit den Worten„Feſt der nationalen Arbeit“ uns ver⸗ ſtändlich gemacht und eingeprägt wurde. Solch ſchöpferiſche Gedanken ſind Wegführer für die neue Zeit, ſie ſind zukunftsträchtig, auch wenn wir im einzelnen noch nicht überſehen können, wie ſie ſich auswirken und geſtalten werden. Eines iſt jedoch zu überſehen: man hätte an den alten Methoden noch ſo viel kor⸗ rigieren und ändern können, ſie wären nie mehr fruchtbar geworden, hätten uns niemals heraus⸗ geführt aus der Niederung. Etwas aber wollen und müſſen wir in die neue Zeit mitnehmen: das iſt unſere Tüchtig⸗ keit in der Arbeit. Der hohe Stand der Fähig⸗ keiten und Erfahrungen, die unſerer Induſtrie ihre Weltgeltung verſchafften darf nicht verloren gehen, nicht im mindeſten geſchwächt werden, ſondern muß der Arbeit wegen erhalten blei⸗ ben. Das iſt, obwohl wir eine unperſönliche Aktiengeſellſchaft ſind, doch unſer klarer hand⸗ werklicher Stolz und unſer Ehrgeiz. Aber— indem wir den Wert der Arbeit er⸗ kennen und ſie feiern, ſchaffen wir noch keine Arbeit und alles wäre vergeblich, wenn es nicht Die Feuerwache 2 Neckarau am 1. Mai. gelänge, Arbeit zu ſchaffen und die Millionen, die ohne Arbeit ſind, wieder an ihr teilnehmen zu laſſen. Es gibt Arbeitsmöglichkeiten auch für unſere Induſtrie. Ich erinnere als Beiſpiel an die Elektrifizierung der Vollbahnen, deren Not⸗ wendigkeit anerkannt iſt. In ſolchen Fällen muß die Regierung helfen. Alles aber kann ſie nicht machen und etwas ganz weſentliches müſſen wir von uns aus dazu beitragen, jeder Einzelne, je⸗ des Unternehmen, und das iſt: Vertrauen zeigen. Ein Sprichwort ſagt:„Wo ein Wille iſt, da iſt ein Weg“, heute aber muß es heißen:„Wo ein Glaube iſt, da iſt ein Weg“, denn glauben iſt mehr als wollen und führt ſicherer und wei⸗ ter in die Zukunft. Wir vertrauen, weil wir glauben, glauben heraus an den Wiederaufſtieg unſeres Vater⸗ landes— Deutſchland über alles!“ Die weihevolle, allen Teilnehmern unvergeß⸗ liche Feier, beſchloß nach dem Geſang des Deutſchlandliedes ein dreifaches„Sieg⸗Heil!“, worauf die geſamten Teilnehmer geſchloſſen zum Stadion marſchierten, um dort an der öffentli⸗ chen Kundgebung teilzunehmen. 1* Motorenwerke Mannheim A6 In dem Fabrikhof hatte ſich die geſamte Be⸗ legſchaft des Werkes verſammelt. Der Betriebs⸗ ratsvorſitzende Heitzmann eröffnet die Feier mit einer kurzen Anſprache. Hierauf ergriff im Namen des Vorſtandes Herr Direktor Dipl.⸗Ing. Hommel das Wort. Er betonte die Verbunden⸗ heit aller Schaffenden und forderte zur Mit⸗ arbeit am ſozialen und nationalen Wiederauf⸗ bau Deutſchlands auf. Anſchließend ſprach der Betriebszellenobmann Pa. Spahn über die Bedeutung des 1. Mai. Er wies beſonders da⸗ rauf hin, daß am 5. März 1933 nicht nur eine nationale, ſondern auch eine ſoziale Revolution in Deutſchland begonnen habe, und daß nur der als wahrhaft national anzuſehen ſei, der ſich zum deutſchen Sozialismus bekenne. Er ließ ſeine Rede in ein dreifaches„Sieg Heil“ auf das Wohl der Firma und ſeine Belegſchaft, ſo⸗ wie auf unſer geliebtes Deutſche⸗ Vaterland und ſeinen Volkskanzler Adolf Hitler ausklin⸗ gen. Unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde dann auf dem Fabrikgebäude die Haken⸗ kreuzfahne gehißt. Das Deutſchlandlied beendete die Feier. Der Leſer ſchreibt: Eine Avotheke auf dem Almenhof. Ein Vorfall in der Familie gibt Veranlaſ⸗ ſung, auf einen Mißſtand aufmerkſam zu ma⸗ chen, der dringender Abhilfe bedarf. Es erkrankte ein Familienmitglied und be⸗ nötigte ſofort Medikamente. Die nächſte Apo⸗ theke iſt entweder in der Schwetzinger Straße 77 in Mannheim, oder in der Schulſtraße 7 in Neckarau. Beide Apotheken liegten etwa 1500 Meter vom Almenhof entfernt. Es ſind alſo 3000 Meter oder eine Stunde Wegzeit zurück⸗ zulegen. Was hat der Kranke in dieſer Zeit zu leiden, wenn er nicht das Glück hat, in⸗ zwiſchen zu ſterben. Man gebe auch dieſem, inzwiſchen ausgebau⸗ ten Stadtteil die dringend notwendige Apotheke. Vom Wohnungsmarkt. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat April 1933: 57 (durch Neubau⸗Zugang 43. Zuzug durch Umbau 14). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 13 Wohnungen mit—3 Zimmern, 41 Wohnun⸗ gen mit—6 Zimmern und 3 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 34 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn erſtellt. Darunter ſind 27 Kleinhäuſer mit—2 Vollge⸗ ſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für zwei Neubauten, die zuſammen 2 Wohnungen erga⸗ ben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Reichszuſchuß wurde für Einbau von 10 Woh⸗ nungen bewilligt. Aktzeichnen in der Gewerbeſchule. Der bisher von dem verſtorbenen Kunſtmaler Wilhelm Oertel geleitete Abendunterricht in Aktzeichnen an der Gewerbeſchule Il hier iſt dem Bildhauer Kurt Lauber übertragen worden. Um dem Bedürfnis nach Weiterbildung in Künſtlerkreiſen Rechnung zu tragen, ſteht es den Teilnehmern auch frei, auf Korrektur zu ver⸗ zichten. Weitere Auskunft erteilt gerne die Di⸗ aus der Schickſals⸗ und Arbeitsverbundenheit rektion der Gewerbeſchule Il hier. parole-Auscabe KREIS MANNHEIM pO Augarten: 10. Mai, 20.30 Uhr, Gloria⸗Säle, Mitgliederverſammlung. Schwetzingerſtadt: 11.., 20 Uhr: Schulungs⸗ abend für neue Mitglieder in den Gloriaſälen. Das Geſchäftszimmer der Ortsaruppe befin⸗ det ſich jetzt Bismarckplatz 15. NS.⸗Frauenſchaft. Schwetzingerſtadt: 9. 5. 20.15 Uhr Mitglie⸗ derverſammlung in den Gloriaſälen. Käfertal: 10. 5. 20 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ K in„Zur Vorſtadt“. eckarſtadt⸗Oft: 9.., 20 Uhr: Heimabend, Uhlandſtraße,—5. Sandhofen: 11.., 20.30 Uhr: Heimabend, ſammlung im„Adler“. Zur Preſſereferentin für die NS.⸗Frauenſchaft Kreis Mannheim iſt Frau Thilde Oelenheinz beſtellt. Sprechſtunden: Montags und Donners⸗ tag zwiſchen 4 und 5 Uhr in D1, 5, Zimmer 4 Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes. In den Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtan⸗ — finden im Mai folgende Veranſtaltungen att: Dienstag, den 9. Mai, Ortsgruppe Redner: Handwerkskammerkommiſſar Stark. Mittwoch, den 10. Mai: Ortsgruppe Plankſtadt: Redner: Pg. Holecek, Feinkoſthändler. Donnerstag, den 11. Mai, Ortsgr. Hockenheim: Redner: Pg. Kreiskampfbundleiter Behme. Freitag, den 12. Mai, Ortsgruppe Edingen: Redner: Pg. Kreiskampfbundleiter Behme. Samstag, 13. Mai, Ortsgruppe Schriesheim: Redner: Pg. Handwerkskammerkomm. Stark. Montag, 15. Mai, Ortsgruppe Wallſtadt: Redner: Pg. Kreiskampfbundleiter Behme. Verſchiedenes. Ortsgruppe Neckarau, Evangeliſche National⸗ ſozialiſten. Dienstag, 9. Mai, abends 8 Uhr ſpricht im Evang. Gemeindehaus Stadtpfarrer Kölli über„Nationale Erhebung und Evang, Kirche“. NS.⸗Küche. Eröffnung der NS.⸗Küche der NS.⸗Frauenſchaft, Kreis Mannheim, am Don⸗ nerstag, den 11. Mai, mittags von 12—2 hr in R 5,—9. Die Abgabe der Eſſensausweiſe erfolgt Don⸗ nerstag früh ab 10 Uhr in den Räumen R 5, —9, Zimmer 29. Partei⸗Ausweiſe ſind mitzu⸗ bringen. Eſſen⸗Ausgabe über die Straße ab ½12 bis 12 Uhr. Kampfbund für deutſche Kultur. Am Mitt⸗ woch, den 10. Mai, wird ein Brahms⸗Kammer⸗ muſikfeſt im Ritterſaal des Schloſſes veranſtaltet. Pflicht der Mitglieder iſt es, für die Veranſtal⸗ tung zu werben. Eintrittskarten bei Heckel O z, zu.—.—,.— Mk. NS.⸗Lehrerbund. 11.., 17 Uhr, in de Aula der Friedrichsſchule U 2: Mitgliederve: ſammlung, auch für Lehrer, die nur Pg. ſind. 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Mai 1988 9*˙¹0◻ * i 4 ZT 412 2 FFin Beilage für die nationalsozlalistische Betriebszellenorganisation- Erscheint jeden Dienstag Heuflcher 1. Mai in Berlin Ein Karlsruher Arbeiterdelegierter erzühlt: mit Hanbſchlag. Mein Kamerad Klippel ſprach einige Worte ins Mikrophon und dann nahm ſich Pg. Gut⸗ terer, der gebürtiger.⸗Badener iſt, unſer an. Wir beſichtigten den ganzen Flugpark. Im Vordergrunde das am 1. Mai eingeweiht wurde. Darnach fuhren wir im Auto des Dipl.⸗Ing. W. Ruthe nach dem Hotel Briſtol Unter den Linden, wo wir übernachteten. Nach einem gemeinſamen Mittageſſen in den Räumen des Anhalter Bahnhof und Nachtiſch im Hotel Im⸗ perator wurden wir mit dem Auto nach der Reichs⸗ kanzlei geführt zum Empfang durch die Führer un⸗ Ich hätte mir nie träumen laſſen, daß ich einmal mit unſerem hochverehrten Herrn Reichspräſidenten und dem Herrn Reichskanzler ſprechen dürfte. Darum war ich auch nicht wenig überraſcht, als man mir mitteilte, daß ich zum Empfang am 1. Mai ds. 38. als Abgeſandter der badiſchen Arbeiterſchaft nach Berlin fahren ſollte. Am Sonntag nachmittag.20 Uhr ging mein Zug im Karlsruhe ab. Im Bahnhof hatte ſich eine Fahnen⸗ abordnung der SA. und eine Muſikkapelle aufgeſtellt. Als ich im Schnellzug am Fenſter ſtand, ſpielte die Kapelle das Deutſchlandlied. Dann hielt Pg. Platt⸗ ner eine kleine Anſprache und darauf fuhr der Zug ab und„Muß i denn, muß i denn zum Städtele hin⸗ aus“ klang es mir nach. In Friedrichsfeld ſtieg der zweite Vertreter der badiſchen Arbeiterſchaft, Kamerad Martin Klippel aus Mannheim⸗Waldhof, ein. Zuſammen fuhren wir nach Frankfurt a. M. In der dortigen Geſchäftsſtelle der NSDap. wurden wir und die Kameraden aus Frank⸗ —————— Kein Bonze, ſondern ein Deutſcher Hand⸗ arbeiter fuhr nach Berlin! Pg. Jakob Bähr der Keſſelſchmiede rungswerkes. Pg. an ſeiner Arbeitsſtätte in des Reichsbahnausbeſſe⸗ Bähr iſt einer der vielen deutſchen Arbeiter, die vom Marxismus we⸗ gen ihrer deutſchen Geſinnung jahrelang ver⸗ folgt und um Lohn und Brot gebracht wurden. n furt, Darmſtadt und Kaſſel von Gauleiter Bäcker herz⸗ lich begrüßt. Im Hotel„Basler Hof“ übernachteten wir. Zur Abendſtunde beſuchte uns Kreisleiter Wag⸗ ner. Bei einer Flaſche Wein und guten Zigarren un⸗ terhielten wir uns lange. Morgens um 3 Uhr flog das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ über Frankfurt. Um 6 Uhr marſchierten die Muſikkapellen durch die Stra⸗ ßen und weckten die Schläfer, ſo auch uns. Im Auto wurden wir auf den Flugplatz geführt. Dort trafen auch bald drei Kameraden aus Württemberg ein, von uns freudig begrüßt. Mit dem Großflugzeug„Oden⸗ wald“ fuhren wir unter Führung von Flugkapitän Erb um 9 Uhr 50 ab. Flug nach Berlin Eine Fahrt im Flugzeug, das war für uns alle etwas Neues. Die Welt von oben zu ſehen, iſt wun⸗ derbar. Es herrſchte ſchönes Wetter, die Ausſicht war herrlich und unſere Stimmung vorzüglich. Wir flogen den Main entlang über Fulda, Eiſenach, wo gearde die Maifeier abgehalten wurde, und über die Wart⸗ burg. Nach Eiſenach waren die Felder teilweiſe in Hakenkreuzform bebaut. Das Harzgebirge überflogen wir und umkreiſten das Kyffhäuſer⸗Denkmal. Der Schatten unſeres Flugzeuges war auf der Erde zu ſehen. Während ich mir ſo die Gegend beſah, wurde plötzlich mein Magen rebelliſch und ich mußte von der Tüte Gebrauch machen. Mein Kamerad aus Darmſtadt tat es mir ſofort nach. Wir waren eben Neulinge im Flugzeugfahren. Die Elbe lag unter uns. Deſſau ließen wir zurück und um /1 Uhr hatten wir Potsdam erreicht. In der Ferne lag Berlin wunderbar. Bald kreiſten wer über der Reichshauptſtadt und um Uhr landeten wir glatt auf dem Tempelhofer Feld. Deulſche Arbeltervertreter in der Reichskanzlei Das war ein Hallo und ein freudiger Empfang. ſtand das Großflugzeug„Hindenburg“, ſeres Volkes. nuten. Ich ſelbſt werde dieſe Stunde nie vergeſſen. anſprache. Darnach nahm Adolf Hitler das Wort und forderte uns auf, unſere Wünſche dem Reichspräſt⸗ denten vorzutragen. Er erkundigte ſich auch nach meinem Namen, Wohnort und dem Beruf. Dabei erzühlte er mir, daß er auch einmal drei Jahre in Karlsruhe geweſen ſei und es habe ihm damals ſehr gut gefallen. Darauf überreichte ich ihm noch namens der Gau⸗ leitung der badiſchen N..B. O. einen Maiblumen⸗ Wir können den 1. Mai 1933 und die damit verbundene erhebende Feier nicht vorüberge⸗ hen laſſen, ohne auch die Firma F. Seneca, Ei⸗ ſengießerei G. m. b.., Karlsruhe, beſonders zu erwähnen. Dies gibt uns umſomehr Ver⸗ anlaſſung, da, wie die Karlsruher Bevölkerung beobachten konnte, dieſe Firma ſich an der Feier des Tages der nationalen Arbeit ganz beſon⸗ ders vorbiloͤlich beteiligte. Am Vormittag des 1. Mai marſchierte die heute immer noch 120 Mann ſtarke Belegſchaft dieſer Firma mit der Fahne der Betriebszellenorganiſation unter perſönlicher Führung des Direktors, Herrn Franz Meeſe, vereint zum Schloßplatze und ebenſo geſchloſſen georoͤnet wieder zurück ins Werk. Auch an dem Feſtzuge nachmittags zeigte ſich die Firma Seneca mit zwei großen reich geſchmückten Laſtwagen mit ihren Erzeug⸗ niſſen. Man ſah auf dem erſten Wagen einen Chemiker, der im chemiſchen Laboratorium ar⸗ beitet, ferner eine Formergruppe mit der Gießpfanne, die dͤurch bengaliſche Beleuchtung das flüſſige Eiſen verſinnbildlichten und wei⸗ ter große und kleine Gußſtücke, die die Firma zum Teil in der Maſchinenformerei für Maſ⸗ ſenartikel anfertigt. Auf dem zweiten Wagen waren die Erzeugniſſe der neu eingerichteten Maſchinenbau⸗Abteilung ausgeſtellt. An einer fertigen Holzbearbeitungsmaſchine zeigte ein Schreiner die Hanoͤhabung derſelben und die aufgeſtellte Fleiſchereimaſchine bediente ein Metzger. Die Firma Seneca beſteht ſeit 77 Jahren und gehört zu der älteſten Induſtrie hier am Platze. Herr Direktor Meeſe übernahm im Jahre 1919 die Leitung des Werkes, das da⸗ mals veraltet war und infolgedeſſen mit der Konkurrenz nicht mehr Schritt halten konnte. Mit unermüdlichem Fleiß und zäher Aus⸗ Da hatten wir uns nun verſammelt, Arbeiter aus allen deutſchen Gauen— manche waren ſogar in ihrer Tracht erſchienen—, faſt jeder hatte ein Ge⸗ ſchenk und jeder freute ſich auf die kommenden Mi⸗ Der Herr Reichspräſident hielt eine Begrüßungs⸗ betriebszellenleiter Fritz Plattner ſeine konnte. wurde uns vorgeſetzt. Mitten unter uns ſaßen Reichskanzler Hitler, Reichsminiſter Dr. Göbbels und Prinz Auguſt Wilhelm. Das gefiel uns. Anſichtskarten mit. Er wollte ſie unterſchreiben und ter fuhren wir im Auto durch das reich geſchmückte und beflaggte Berlin nach dem Tempelhofer Feld und begaben uns auf unſere Ehrenplätze. Die Kund⸗ gebung wurde durch Radio übertragen; es berichteten ia bereits alle Zeitungen darüber. Sie machte auf mich großen Eindruck, überhaupt auf alle, auf die rieſige begeiſterte Menſchenmenge, die daran teilnahm. Um das Feuerwerk am Schluß der Feier zu be⸗ ſchreiben, fehlen mir die Worte. Es war einfach wunderbar, großartig.— Wir wollten nun ſchnell nach dem Hotel Bayernhof zum gemeinſamen Abend⸗ eſſen fahren. Aber das ging nicht, denn unſere Wagen konnten ſich erſt gegen 1 Uhr nachts einen Weg durch die dichte Menſchenmenge bahnen, die ſich vom Tem⸗ pelhofer Feld nach Hauſe oder nach dem Luſtgarten drängte. erweitern, ſondern auch zu Anſehen und zu Leiſtungsfähigkeit zu bringen. Durch die noch rechtzeitige Umſtellung, Beſchaffung eines che⸗ miſchen Laboratoriums, einer neuen Schmelz⸗ anlage, Ausbau ſämtlicher Betriebseinrichtun⸗ gen uſw. war es auch der Firma möglich, den erhöhten Qualitätsanſprüchen gerecht zu wer⸗ den und ſie liefert heute Zylinderguß bis zu 12 Tonnen Stückgewicht. Der Kampf, um dieſes Ziel zu erreichen, wurde dem Direktor des Werkes, Herrn Meeſe, bis zur jüngſten Zeit des Umſchwunges von den Führern ͤͤer Kommuniſten und freien Ge⸗ werkſchaft ſehr erſchwert. Dieſe Herrſchaften konnten es nicht vertragen, daß eine Einigkeit zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer beſteht und ſuchten beſonders dieſer Firma immer wie⸗ der eine gemeinſame Aufbauarbeit zu zerſtö⸗ ren. Lerror des roten Betriebsrates Wenn wir mit vorſtehenden Zeilen den Auf⸗ bau eines Werkes ſchilderten, ſo geſchah dies deshalb, weil oͤer Führergedanke in dieſer Tat eines Mannes wirklich verkörpert wurde. Die⸗ ſer Führer ſeiner Belegſchaft hatte aber nicht nur einen wirtſchaftlichen Kampf zu führen, ſondern auch einen politiſchen. In dem Werk F. Seneca, Eiſengießerei G. m. b. H. verbrachte unſer heutigern Gah⸗ ſchwerſte Zeit. Am 1. 11. 22 wurde er als Kernmacher in dem Betriebe eingeſtellt. Es war ſchwer, ſeinerzeit Nationalſozialiſt zu ſein, und weil Pg. Plattner nationulſozialiſtiſch war, ſetzte auch ſofort der Terror ſeitens Schu⸗ lenburg, Kluge und Genoſſen ein. Eines ſchönen Tages ſtellte der Betriebsrat, der rein marxiſtiſch war, Direktor Meeſe ein dauer gelang es Herrn Meeſe, das Werk nicht Reichsminiſter Dr. Göbbels begrüßte jeden Einzelnen nur von Grund auf zu reorganiſieren und zu ſtraufß, für den er ſich mit herzlichen Worten bebankte. Reichskanzler Hitler wurde ſo umdrüngt und mit Fragen beſtürmt, daß er kaum jedem gerecht werben Ein Teil des Begrüßungsaktes, in dem Reichskanzler Hitler einige Worte an uns richtete, wurde durch Radio übertragen. Wir beſichtigten dann noch die Reichskanzlei und darauf nahmen wir ge⸗ meinſam einen kalten Imbiß ein, zu dem uns Reichs⸗ kanzler Hitler eingeladen hatte. Ein Faß Bier lag auf dem Tiſch und belegte Brote, Schinken, Wurſt, Käſe, ja ſogar Kuchen, Torten, Wein und Limonade Reichskanzler Hitler nahm dann noch von allen dann durch die Reichskanzlei verſenden laſſen. Spä⸗ zurſück in die geimat Am nächſten Morgen wurde uns geſagt, daß wir ſchon nachmittags mit dem Kursflugzeug nach Franl⸗ furt fliegen könnten. Wir machten dann noch eine Rundfahrt durch Berlin, verabſchiedeten uns von den andern Kameraden und traten nachmittags um halb an. Es war wieder herrliches Wetter und gute Aus⸗ ſicht. In Halle und Erfurt wurden Zwiſchenlandun⸗ gen vorgenommen. Um halb 7 Uhr landeten wir in Frankfurt a. M. Eine Standartenkapelle ſpielte zum Empfang einen Marſch und dann wurden wir begei⸗ dert von der Frankfurter Gauleitung der RSDap. begrüßt und ausgefragt. Im Flugplatz⸗Reſtaurant tranken wir einen guten Kaffee. Weil gerade ſo günſtig am Abend noch ein Zug nach Richtung Mann⸗ heim—Karlsruhe abging, nahmen mein Kamerad Klippel und ich von den anderen Abſchied und dann fuhren wir nach Hauſe. Unterwegs ſchwelgten wir in Erinnerungen bis ſich Kamerad Klippel in Fried⸗ richsfeld von mir trennte. Um 10 Uhr 12 kam ich in Karlsruhe an. Niemand hatte mich ſo früh er⸗ wartet. Ich möchte auch an dieſer Stelle der Karlsruher Parteileitung für die ſchönen Stunden danken, die ſie mir verſchafft hat und die ich nie vergeſſen werde. Ganz beſonders danke ich aber unſerem lieben Pg. Fritz Plattner, der wohl am meiſten dazu beigetragen hat, daß ich nach Berlin fahren und mit unſerem Führer ſprechen durfte. Auch der NS. Frauenſchaft Rüppurr, die mich mit einem großen Blumenſtrauß bedachte, den allerbeſten Ultimatum, Pg. Plattner ſofort zu entlaſſen, widrigenfalls die Belegſchaft geſchloſſen in Dank Jakob Bähr. Stälte deutſcher Arbeit! Streik treten würde. Doch ſie kamen bei Bei⸗ den ſchön an. Pg. Plattner ſagte, ich werde kein Marxiſt; Direktor Meeſe erklärte, auch wenn dieſer kein Marxiſt iſt und ſeine Pflicht tut, ſo iſt er mir als Arbeiter ſtets willkom⸗ men. So prallte der eintägige Streik, der we⸗ gen Weigerung des Herrn Meeſe, Pg. Plattner zu entlaſſen, ausgebrochen war, an zwei Dick⸗ köpfen ab. Die roten Herrſchaften mußten alſo vor 7 Männern, die Tatkraft in ſich hatten, kapitu⸗ lieren. Die Wut dieſer Geſellſchaft fraß ihnen derart im Herzen, daß ſie nicht davor zurück⸗ ſchreckten, mit allen Mitteln zu verſuchen, das Werk zum Ruin zu bringen. Auch dieſes ge⸗ lang ihnen nicht. Trotz Schikanen, trotz Ver⸗ leumdungen ſetzte ſich der Geiſt von Direktor Meeſe bei der Belegſchaft durch und während andere Betriebe, die kapitalkräftiger waren, ihre Pforten ſchloſſen, ſteuerte ein Mann die⸗ ſes Schiff,„Eiſengießerei Seneca“ durch alle Brandungen hindurch. Das hohe Lied der Arbeit In dieſem Werk konnte in küngſter Zeit eine neue Abteilung Maſchinenbau geſchaffen wer⸗ den, und möge die erſte Maſchine, die aus die⸗ ſer Abteilung hervorgegangen iſt und am 1. Mai im Feſtzuge mitgeführt wurd7, einen Sie⸗ geslauf nehmen, damit in Karlsrus⸗ dieſe Stätte deutſcher Arbeit nicht nur erhalten bleibt, ſondern manchem Arbeitsloſen, der heute noch vor der Stempelſtelle ſteht, ehrli⸗ ches Brot für ſich und ſeine Familie geben. Und wenn die Maſchinen das hohe Lied der deutſchen Arbeit ſingen, dann ſoll die Beleg⸗ ſchaft der Eiſengießerei Seneca den Akkord dazu geben, indem es in ihren Herzen klingen ſoll:„Ja, der deutſchen Arbeit wollen wir den Weg der Freiheit bahnen.“ Wielaub. 4 Uhr die Heimfahrt mit dem Flugzeug„Südburg“ 4 ween Die Li des Ju Grün, in bereits i erſt ſiebe dungsplat blanken rien und ſeufzte ei ſtück des das lebh. das Taf Kellner z das Muf vös hielt ſtändig A käme, der für den e ten Kont noch imm Weil e die längf der Baß heute im te im ä Labyrintl ger nur als der Herfrage Schlüterk und un einen Se tert war, nungstür ten ſich und Zan über den der woh te des N ein Woc hatte. Schwaber tet zu he ben könt dieſer ſo Da gir Deern at nehmbar Jakob de aus; Fr Gatten davon. Denno dank der 7. Fortſetzu⸗ Am Hau wehre und ſoldaten au autos mit ßen; dieſe trugen rot begeiſtert n das Echo ebenſo ſtur nicht zu we Ich fuhr Es gingen Großes im ich einen 8 die hilfloſe fetzt nichts Auf dem lärmende? ſtanden oh Nachbarſtr den. Jun Konſervent ſträuße un nicht trage zerriſſen. Offizieren Leibe, bis eine beoͤru ſeſagt, daß wir ug nach Frank dann noch eine n uns von den ittags um halb ug„Südburg“ 3 und gute Aus. zwiſchenlandun⸗ 3 andeten wir in lle ſpielte zum rden wir begei⸗ der NSDAp. platz⸗Reſtaurant zeil gerade ſo kichtung Mann⸗ nein Kamerad hied und dann ſchwelgten wir ppel in Fried⸗ yr 12 kam ich h ſo früh er⸗ er Karlsruher danken, die ſie rgeſſen werde. n lieben Pg. zu beigetragen mit unſerem die mich mit en allerbeſten akob Bähr. ieeeen nen bei Bei⸗ e, ich werde rklärte, auch ſeine Pflicht ets willkom⸗ reik, der we⸗ Pg. Plattner n zwei Dick⸗ alſo vor 2 tten, kapitu⸗ t fraß ihnen avor zurück⸗ rſuchen, das ch dieſes ge⸗ „ trotz Ver⸗ n Direktor i1d während er waren, Mann die⸗ durch alle eit 1 r Zeit eine haffen wer⸗ ie aus die⸗ und am 1. einen Sie⸗ rude dieſe r erhalten n loſen, der teht, ehrli⸗ e geben. je Lied der die Beleg⸗ n Akkord en klingen nn wir den Dielaub. 7. Fortſetzung ßen; dieſe Rekruten ſchwenkten rote Fahnen, lärmende Menſchenmaſſe. * Konſervendoſen, Konfektionsanzüge, Blumen⸗ Ein Echwabenſireich Brahms⸗Skizze von Mathilde von Leinburg. Die Lindenallee auf dem Promenadenweg des Jungfernſtiegs ſchimmerte im erſten Grün, in den Gärten aber zeigte ſich der Mai bereits in ſeiner ganzen Pracht, obgleich er erſt ſieben Tage alt war. Aus der am Lan⸗ dungsplatze der Schiffe gelegenen, gemütlichen blanken Glasbude mit ihren hölzernen Gale⸗ rien und buntgeſtreiften leinenen Vordächern ſeufzte ein Violinſolo das neueſte Lieblings⸗ ſtück des Jahres 1838, war aber nicht imſtande, das lebhafte Geplauder der Kaffeehausgäſte, das Taſſengeklirr und Löffelgeklapper der Kellner zu übertönen— dazu brauchte es eben das Muſizieren des geſamten Sextetts. Ner⸗ vös hielt der Kapellmeiſter im Spielen be⸗ ſtändig Ausſchau, ob er denn immer noch nicht käme, der ſchleunigſt herbeigeholte Erſatzmann für den eben in letzter Stunde ſchwer erkrank⸗ ten Kontrabaſſiſten. Ja, warum kam er denn noch immer nicht?? Weil der nach ihm ausgeſandte Bote ihn die längſte Zeit nicht auffinden konnte, denn der Baßgeiger des„Engliſchen Tivoli“, der heute im Alſterpavillon aushelfen ſollte, wohn⸗ te im ärmlichſten„Gängeviertel“, in deſſen Labyrinth ſich ſelbſt der eingeſeſſene Hambur⸗ ger nur mit Mühe zurechtfinden konnte. Und als der Bote endlich nach vielem Hin⸗ und Herfragen das Arme⸗Leute⸗Quartier im Schlüterhof am Specksgang aufgeſtöbert hatte und unter Lebensgefahr die finſtere, kaum einen Schritt breite Holztreppe hinaufgeklet⸗ tert war, da blieb ſein Klopfen an der Woh⸗ nungstür ungehört, denn drinnen überſtürz⸗ ten ſich aufgeregte Stimmen. Nicht in Streit und Zank, ſondern in Kummer und Empörung über den erhaltenen groben Brief, mit dem der wohhabende Onkel die flehentliche Bit⸗ te des Neffen um eine kleine Geloͤbeihilfe— ein Wochenbett ſtand bevor— geantwortet hatte.„Bade ihn nur allein aus, Deinen Schwabenſtreich, ſchon mit 24 Jahren geheira⸗ tet zu haben, ohne zu wiſſen, wovon Ihr le⸗ ben könntl Und ſchon ein zweites Kind von dieſer ſo viel äülteren Frau..“ Da ging Frau Chriſtiane, ihre ſüße kleine Deern auf dem Arm, ſchwerfällig in den Alko⸗ ven, damit Johann Jakob ihre Tränen nicht ſah. Somit wurde bdas Klopfen des Boten ver⸗ nehmbar. Freudig überraſcht ſchickte Johann Jakob den Boten mit ſeiner Rieſengeige vor⸗ aus; Frau Chriſtiane machte in Eile ihren Gatten ſchön, und im Sturmſchritt jagte er davon. Dennoch zog ſich der Weg in die Länge— zank den quälenden Sorgengedanken. Was 7 —— —— Im N—f 4 — OAA Am Hauptbahnhof warf man die Seitenge⸗ wehre und Kokarden entwaffneter Garniſon⸗ ſoldaten auf einen Haufen, auch polterten Laſt⸗ autos mit ſingenden Rekruten durch die Stra⸗ trugen rote Nelken im Knopfloch und taten begeiſtert wie die von 1914, nur fehlte diesmal das Echo des Volkes, das alte Hoffnungen ebenſo ſtumpf begrub, wie es neue Vorſätze nicht zu wecken wagte. Ich fuhr mit der Elektriſchen zum Neumarkt. Es ging nämlich das Gerücht, dort ſei etwas Großes im Gange. In der Elektriſchen löſte ich einen Fahrſchein, während ein Landſtürmer die hilfloſe Schaffnerin belehrte, man brauche jetzt nichts mehr zu bezahlen. Auf dem Neumarkt ſtaute ſich eine ſchwarze, Die Polizeibeamten ſtanden ohne Waffen umher, während in den Nachbarſtraßen viele Läden geplündert wur⸗ den. Junge Burſchen ſchleppten Weinflaſchen, ſträuße und Möbelſtücke von dannen. Was man nicht tragen konnte, das wurde zerhackt oder zerriſſen. Auf allen Plätzen pflückte man den Offizieren die Kokarden und Achſelſtücke vom Leibe, bis ältere Revolutionäre erſchienen, die ſollte ZJohann Jakob nur um Himmelswillen anfangen, um ſeine Familie— der Zuwachs kommt veelleicht ſchon heute— zu erhalten? Das bißchen Blaſen im Muſikkorps der Bür⸗ gerwehr und die unter den Gäſten des„Eng⸗ liſchen Tivoli“ eingeſammelten Gaben reich⸗ ten ja nie und nimmer aus. Sollte er am Ende gar wieder in die Höfe gehen und dort muſizieren? Auf der Flöte, dem Flügelhorn, der Bratſche, wie es gerade kam, ſo wie er es tat, als er von zuhauſe durchgebrannt war, nur um ſeine geliebte Muſik treiben zu dür⸗ fen. Muſik iſt auch das Schönſte— er bereute es nicht. Da ſchmeichelte ſie ihm ſchon wieder in die Ohren, aus dem ſoeben erreichten Mu⸗ ſikpavillon. Leider nur ein italieniſcher Schmachtfetzen, aber doch Muſik, Muſik, Muſik! Wie ſchön erſt, wenn das deutſche Muſit wäre! Strahlend betrat Jakob den Pavillon. Man machte nicht viel Aufhebens mit ihm. Raſch an die Baßgeige!— ein ruſſiſches Liederpot⸗ pourri. Der Spieler war ermüdet, in Erregung über ſolch unvorbereitete Mitwirkung: da gab es, trotz ſeines hohen Könnens, denn doch einige nicht ganz reine Töne. Die rügte der feinhö⸗ rige Kapellmeiſter. Aber oͤer Aushelfer ver⸗ teidigte ſich:„Herr Kapellmeiſter,'n reinen Ton up'n Kunterbaß is'n puren Taufall!“ Gelächter der ganzen Kapelle antwortete da⸗ rauf. Nun folgte eine franzöſiſche Ouvertüre: ſchmiſſig, ſpritzig, leichtſinnig. Da ſtrich der Baßgeiger wuchtig über die Saiten, voll Wut über die Lacher, voll Haß über die Muſik ſer Franzoſen, denn die Hamburger Taten des Marſchalls Davouſt waren noch nicht vergeſ⸗ ſen. Zornig bearbeitete er den armen„Kun⸗ terbaß“, ſo laut und gewaltig, daß nicht nur der Kapellmeiſter, ſondern auch die übrigen Muſiker ſich über ſolche Vordringlichkeit be⸗ ſchwerten.„Dat's min Kunterbaß, Herr Ka⸗ pellmeiſter, da kann ick⸗ ſo faſt up ſpeelen, as ick wull!“ Nun lachten ſie erſt recht, und das Publikum, ehne zu wiſſen warum, lachte erheitert mit, log ſich vor Lachen über das lachluſtige Sex⸗ tett— da brachte jemand die Nachricht:„Der vorhin erkrankte Kontrabaſſiſt, das langjäh⸗ rige Mitglied des Alſter⸗Sextetts, iſt tot.“ Ein Schauer flog über die ſechs Muſiker. Hier Trauer und Mahnung an die Vergäng⸗ lichkeit, dort, im Publikum, Gelächter und Le⸗ bensfreude. Schweigend kramte der Kapellmei⸗ ſter im Notenſchrein, verteilte die ſechs Stim⸗ men, klopfte mit dem Taktſtock an das Pult— und feierlich zogen die Töne des Beethoven⸗ 22.◻◻3— Schon waren ſie unbeliebt, denn ſie ſtürzten ſich auf die Plündernden und trieben ſie aus⸗ einander. Beſen ſeid's geweſen! Vergeblich: ein johlender Haufe zog durch die Richmond⸗ ſtraße: Huren, Spitzbuben und Deſerteure, die man aus dem Klingelpützgefängnis befreit hatte. Die zerſauſten Huren erregten mein Mitleid, aber die armen Menſchentiere wurden von den Oroͤnern wieder eingeſperrt, während man die Deſerteure laufen ließ. Aus ihrer Gruppe ſonderte ſich ein einzelner ab der von ſeinen Freunden auf eine Litfaßſäule am Neumarkt gehoben wurde, wo die knurrende Maſſe auf einen Reoͤner wartete. Da ſtand denn der Feloͤgraue auf ſeiner Tri⸗ büne, ſah blaß und verbiſſen aus und rieb ſich den Schweiß vom Kopf, bevor er ſchrie:„Volks⸗ genoſſen———!“ Die Stimme kannte ich. Ich kam näher, quetſchte mich durchs riechende Volk, ſtarrte nach der Litfaßſäule: War's nicht unſer Ste⸗ fan Laurenz—? Der Soldat reoͤete weiter:„—— Deutſchland hat ſoeben um Frieden gebeten. Unterhändler ſind ſchon ernannt die über den Waffenſtill⸗ ſtand verhandeln ſollen!“ Manche ſchrien Hurra, den meiſten blieb die⸗ ſer Erſatzjubel in der Kehle ſtecken. „Volksgenoſſen, der Kaiſer hat abgedankt ſchen Trauermarſches über das Alſterbaſſin. fI der„Kunterbaß“ aber, der war jetzt in ſei⸗ nem Element: nun war es ja die geliebte deutſche Muſik. „Bravo, ausgezeichnet!“ lobte der Kapell⸗ meiſter.„Der freigewordene Poſten— für Sie iſt er freigeworden.“ Wie Johann Jakob nach Hauſe kam, er wußte es nicht. Er ſah nichts vom Wege, mal⸗ te ſich nur ſelig aus, wie er es ſeiner Chri⸗ ſtiane ſagen würde: Die Not iſt vorüber, ich habe eine Anſtellung! Barfüßige Kinder ſpielten in dem ſonnen⸗ Von Fritz Wie es Mai wurde, hielten ſie es nicht mehr aus in den Werkſtätten. Eines Tages nah⸗ men ſie die derben Wanderſtöcke hinter dem Schrank hervor und packten die Ruckſäcke. „Meiſter!“ ſagte Hans Wilhelm zu dem Schreiner, bei dem er arbeitete,„Ich ſag die Arbeit auf!“ Der zuckte nur die Achſeln. „Wer es ſich heute noch leiſten kann, ver⸗ rückt zu ſein, der ſoll es immerhin tun. Ich hab nichts dagegen!“ „Meiſter!“ ſagte Wulf zu dem Bäcker, der ihn beſchäftigte,„ich muß kündigen!!“ Und ſo zogen ſie los. Sie waren jung, und im Lande ſang der Mai. Die Sonne ſtand von morgens früh bis abends ſpät am Himmel und gab allen Dingen einen wohligen Schein. Die Wieſen hatten dieſes Jahr ein volles, ſaftiges Grün, darin der gelbe Löwenzahn wunderbar leuch⸗ tete und in Maſſen ſtand, daß die Fläche teil⸗ weiſe ganz gelb war und man meinen konnte, ein bunter Teppich ſei über das Land gebrei⸗ tet. Verſtreut ſtanden die Obſtbäume in bräutlicher Blütenpracht, es ſchien, als ſchäum⸗ ten die Aeſte über von tauſenden von Blüt⸗ chen. Auf dem Weg aber, der ſich durch das Sonnenland dahinzog, ſchritten die beiden leuchtenden Auges und mit jubelnden Her⸗ zen dahin. Sie grüßten die Bauern auf den Feldern und die Mädchen in den Dörfern, als wären ſie mit allen Menſchen ſeit langem Freunde geweſen. Dann wieder wanderten ſie durch große, ragende Wälder, in denen die Vögel ſangen und die Blätter rauſchten. Dann war es ihnen, als ſeien ſie in einer großen, ge⸗ räumigen Kirche, in der man ſtill ſeine An⸗ dacht verrichten kann, nur, daß es wie Freude über ſie kam und ſie ſich eins wußten mit Gott, der ihnen aus Bäumen und Blüten und Son⸗ Da ſchwiegen alle. Ich fror im Rücken, fühlte nach meinen Narben und hatte Sorge, ſie könn⸗ ten aus den Nähten platzen. „Volksgenoſſen, ich habe viele Schlachten mit⸗ gemacht!“— Nun zweifelte ich nicht mehr: Das war Ste⸗ fan Laurenz, der vor jeder Offenſive plötzlich krank zu werden pflegte, und der ſich zuletzt noch im Schlamm von Flandern ins eigene Bein geſchoſſen hatte. Sehr pfiffig hatte er ſich dabei angeſtellt: er band ein friſches Kom⸗ mißbrot auf die Wade und drückte ab. Er blutete damals wie ein Ochſe, und die Kame⸗ raden, die ihn in einer Zeltbahn zum Ver⸗ bandsplatz trugen, hielten den Mund, weil Stefan ſonſt ſchwer beſtraft worden wäre. Da rief ich laut:„Stefan Laurenz, kennſt du mich noch?“ Was ich rief, wurde vom lärmendͤen Gewoge wie ein Wiſpern eingeſchluckt. Einige Feld⸗ graue wunderten ſich, daß ich noch meine Ko⸗ karde an der Mütze trug. Ich ſelber ſtaunte, daß der Deſerteur Stefan Laurenz, der Pro⸗ phet auf der Litfaßſäule, ebenfalls beide Ko⸗ karden an oͤer Mütze hatte, obwohl er doch...“ Da redete wieder:„—— Volksgenoſſen, eine neue Zeit wird kommen, eine freiere und beſ⸗ ſere! Wir verbrüdern uns mit unſeren Fein⸗ den, die immer den Frieden wollten. Nur die preußiſchen Militariſten ſind ſchuld, daß wir die ganze Welt gegen uns hatten!“ Eine alte Frau wurde ohnmächtig und fiel vor meinen Füßen zuſammen. Ich bückte mich und wollte der Greiſin helfen, dabei merkte ich nicht, wie der Reoͤner ans Stocken und end⸗ lich gar ans Schweigen kam. Zwei Männer von der freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne trugen die Ohnmächtige aus dem ſtau⸗ bigen Gewühl, und als ich wieder zu Stefan Laurenz hinaufſehen wollte, fing dieſer mei⸗ eine bedruckte Armbinde trugen: Ordner! und iſt nach Holland geflohen!“— nen Blick mit ſtarren Augen auf. oſen Hofe. Frauen plagten ſich mit Waſchen. Als ſie den Nachbar kommen ſahen, riefen ſie Die Gäſte hatten keine Ahnung, daß dieſe Huldigung einem Toten galt, empfanden die ihm lachend entgegen:„En Jung, Herr ernſte Muſik als intereſſante Abwechſelung; Brahms!“ „En Jung!“ Er flog hinauf. Voll Mutter⸗ glück zeigte oͤie verarbeitete blaſſe Frau auf das zum Erbarmen zarte Büblein, dem die ſchönſten blauen Augen aus dem krebsroten Geſichtlein ſtrahlten. „Jehann— Hannes— Johannes ſchall et hieß Johanne“ heeten!“ Und es hieß Johannes, Brahms und ward der deutſchen Meiſter größter einer. War es da ein Schwabenſtreich geweſen, daß Johann Jakob ſeine Chriſtiane geheiratet hatte? Maifahrt Zorn ne ſprach. Wulf ſpielte eine kleine ſchwarze Flöte und Hans Wilhelm ſang dazu. Des Abends ſaßen ſie am Waldrand unter einer blühenden Schleedornhecke und ſahen der Son⸗ ne zu, die blutrot und brennend am Horizont unterging. Wälder und Berge verſanken in Meeren von Blut und Feuer, die langſam er⸗ loſchen. Da dachten ſie über Sein und Sinn des Lebens und der Menſchen und wurden ſtill. Der Nachtwind kam kühl von Oſten über ſie, denn ſie ahnten, daß alles ſich vollenden und erfüllen müſſe im Kreislauf des Lebens, ſie bedachten, daß ſie einſtmals alte, gebrochene Greiſe ſein würden, die nicht wandern können und den Stab nicht mehr führen. Sie hatten keine Angſt, wenn ſie an den Tod dachten, ſie wurden nur unendlich traurig. Wie die Dun⸗ kelheit ſich über das Land ſenkte, ſprach Hans Wilhelm:„Ich weiß nicht, wie es mir kommt: Aber ich möcht' manchmal eine Blume ſein und Zwieſprach halten mit den kleinen Bienen oder den dicken, ſchwarz⸗gelben Hummeln. Oder ich möcht' ein Falter ſein und mich trunken machen am Duft einer Blüte, möchte um ſie gaukeln zur Abendzeit, mit matten Flügeln, ehe der Tod kommt. Es iſt ſo ſeltſam!“ Wulf ſagte:„Mir iſt, als könnt' ich fliegen, irgendwohin weit, weit über die Erde nach einem ſtillen Garten, wo Blumen blühn und Brunnen rauſchen, und wo alle Menſchen gut ſind.“ Sie ſaßen dann lange ſtill, und im hohen Gras hörten die Heimchen auf zu zirpen. Ganz ruhig wurde die Natur. Da ſchliefen ſie ein. Das war ihr erſter Frühlingstag im Mai. Sie waren wieder die Alten. Am anderen Morgen wuſchen ſie ſich im Bach, reckten die Arme der aufgehenden Sonne entgegen und atmeten mit breiten Brüſten die friſche Wald⸗ luft. Die Landſtraße hatte ſie wieder Ich rief zum zweiten Mal:„Stefan Laurendz, kennſt du mich noch?“ „Manes Himmerod, du———?“ Mehr konnte der Aufrührer nicht ſprechen; ich ſah, wie er gelb wurde und in den Knie⸗ kehlen zitterte. Wieder wiſchte er mit dem Aermel über die naſſe Stirn, und da ich ihn hartnäckig beobachtete, ſchmolz ihm der letzte Mut aus den Knochen: Stefan Laurenz rutſch⸗ te ſchwerfällig von der Litfaßſäule, ſeine Freunde halfen ihm, er beachtete ſie nicht und taumelte mir mit ſcheuem Blick entgegen. Ich lachte ihn an und nannte ihn kurz und bündig einen Lügner. Dieſe Ohrfeige ſteckte er ein, ſeine Freunde umzingelten mich, ich hörte noch Frauen krei⸗ ſchen und Kinder heulen, dann ſchlug mir eine Fauſt die Mütze vom Kopf, und ein betrunke⸗ ner Ziviliſt riß mich rücklings zu Boden. Ich weiß heute nicht mehr, wem ich damals den Daumen von der Handfläche biß; auch habe ich nie erfahren, wem ich in meiner Wehrloſigkeit den Bruſtkorb zertrat und die Augen tief in die Stirn quetſchte. Ich erinnere mich nur, daß ich taub und blind war vor Wut, ich ſah rennenoͤe Menſchen, hörte tauſend Flüche, wußte aber nicht, ob ſie mir galten oder einem andern. Die Schläge, die auf meinem Schä⸗ del trommelten die Spaten, Knüppel und Gum⸗ miſchläuche, oͤie mich zerſtampften, konnte ich nur halb erkennen, denn mein Geſicht war verklebt vom Blut, mein Verſtand war verwü⸗ ſtet von der Wucht der Tritte und Stöße, die meinen Körper pauſenlos trafen. Einmal nur ſah ich Stefan Laurenz im Handgemenge, wie er mich ſchützen wollte vor dem Blutrauſch ſei⸗ ner Verbündeten. Dann krachte neben meinen Ohren ein Revolverſchuß, ein ächzender Menſch ſtolverte über meine Beine. Der Neumarkt war im Nu leer gefeat, der Revolverſchütze ſpurlos verſchwunden, nur der Tote und ich, wir beide wälzten uns im Dreck. Fortſetzung kolgt. Anterredung mit dem HaNDοlI Uο HTSCHAET Der Neuban der deutſchen Wirhüchaft Reichswirtjchaftskommijſar Dr. Wagener über die Amgeſtaltung des Kartellweſens Der neuernannte Reichskommiſſar im Reichswirtſchaftsminiſterium, Dr. h. e. Wage⸗ ner, gewährte einem Vertreter dͤer Nationalſo⸗ zialiſtiſchen Parteikorreſpondenz eine Unter⸗ redung, in der er insbeſondͤere auf oͤͤie im Rah⸗ men ſeiner Tätigkeit bevorſtehenden erſten Maßnahmen für den Neubau der deutſchen Wirtſchaft einging und ſie in eindͤringlicher Form erläuterte. Reichskommiſſar Dr. Wage⸗ ner führte dabet aus: Das vorbringlichſte Problem iſt die unbe⸗ bingte Beruhigung der Wirtſchaft. Es muß verhindert werden, daß durch eigen⸗ mächtiges Vorgehen einzelner Gruppen Stö⸗ rungen hervorgerufen werden, die niemals zum Nutzen, aber meiſt zum Schaden der Wirtſchaft ſich auswirken. Vor allem wird daran zu ge⸗ hen ſein, biejenigen Fehler in der Wirtſchaft zu beſeitigen, die der reine Wirtſchaftsliberalis⸗ mus mit ſich gebracht hat. Einer der Hauptfehler liegt in oͤer Tatſache, daß man den Gedanken des laisser fair, laisser allez, der zu einer Zeit vielleicht Gültigkeit haben konnte, als neue Wirtſchafts⸗ gebiete und erweiterte Abſatzmärkte erſchloſſen wurden, auch dann noch aufrecht erhielt, als eine Schrumpfung der Abſatzmärkte eintrat, ſo baß die Kapazität der Wirtſchaft größer als die tatſächliche Abſatzmöglichkeit iſt. Solange Erweiterungen der Abſatzmärkte ge⸗ geben waren, konnte man ruhig in freier Kon⸗ kurrenz ieden einzelnen Unternehmer handeln laſſen. In dem Augenblick aber, in dem die Ab⸗ ſatzmöglichkeiten geringer wurden, ſo daß die vorhandene Kapazität überhaupt nicht mehr ausgenutzt werden konnte, war die Lage an⸗ ders. Die notwendige Folge der liberaliſtiſchen Wirtſchaftsentwicklung war nun, daß der Stär⸗ kere den Schwächeren vernichtet. Mit der Pa⸗ role der Rationaliſierung kommt es zu großen Zuſammenſchlüſſen, es entwickeln ſich Kon⸗ zerne und Truſte, an oͤeren Ende das Monopol ſteht. Der Stärkſte aber iſt der Staat, er würde zum Schluß das Monopol übernehmen. Die Linie führt zum Staatskapitalismus und damit letzten Enöͤes zum Kommunismus. Notwendige Folge des liberaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsſyſtems muß daher Staatskapitalismus und Kommunismus ſein. Wir ſind deshalb ber Auffaſſung, daß nicht eine Planwirtſchaft, ſondern eine ſinnvolle Planung eintreten muß, die es ermöglicht, daß die Vergewaltigung eines Teiles der Wirt⸗ ſchaftsunternehmungen durch andere Wirt⸗ ſchaftsunternehmen verhindert wird. Es iſt oͤurchaus nicht notwendig, daß ſolche Planungen in allen Sektoren doͤer Wirtſchaft durchgeführt werdͤen. Es wäre ſinnlos, die Entwicklung etwa der Flugzeugfabriken durch Kartelle einzuengen, ebenſo unſinnig wäre es, beim Lokomotivbau auf ein Kartell zu verzich⸗ ten. Wenn aber ſolche Kartelle abgeſchloſſen werden müſſen, ſo iſt es notwendig, daß ſie unter ſtaatlicher Kontrolle ſtehen. Ihr Zweck darf nicht ſein, durch Preisbindungen ſich möglichſt große Gewinne zu ſichern, ſondern er muß darin beſtehen, daß für die Zeit der wirt⸗ ſchaftlichen Depreſſion die Sicherheit der Exi⸗ ſtenz aller hergeſtellt wird. Der von den einzurichtenden taatlichen Stel⸗ len genehmigte Kartellvertrag muß allerdings alle Unternehmungen des betreffendoͤen Wirt⸗ ſchaftszweiges binden. Die Außenſeiter, die bisher beſtehen bleiben konnten, ſtören die not⸗ wendigen Abmachungen der Kartelle und haben bisher die Führer des Kartells gezwungen, mit Mitteln der Gewalt vorzugehen, die Außen⸗ ſeiter aufzukaufen oder planmäßig zu vernich⸗ ten. Wenn alſo Oroͤnung geſchaffen werden ſoll, dann muß auch dieſe Wirkung beſeitigt werden. Die Kontrolle des Staates wird dafür bür⸗ gen, daß die Kartelle nicht reinen kapitaliſti⸗ ſchen Intereſſen dienen, ſondern ſich organiſch einfügen in das Gebäude der nationalen Wirt⸗ ſchaft. Es wird auch notwendig ſein, die Handels⸗ und Gewerbefreiheit dort einzuſchränken, wo Kartelle notwendig geworden ſind. Wenn ſchon oͤie Kapazität größer iſt, als oͤer mögliche Abſatz, dann muß verhindert werden, daß neue Unternehmungen entſtehen, die die Kapazität noch weiter vergrößern würden. Mit den hier in größeren Umriſſen dargeſtell⸗ ten Maßnahmen wird zunächſt einmal erreicht werden, daß die ruhige Weiterentwicklung der Wirtſchaft planvoll geſichert iſt. Ein entſpre⸗ chendes Geſetz iſt bereits in Bearbeitung, die Veröffentlichung iſt in Bälde zu erwarten. In dem geſamten großen Werk des wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbaues werden die geſchil⸗ derten Maßnahmen zunächſt einmal die Sich e⸗ rung des Beſtandes der Wirtſchaft zur Aufgabe haben. Zum Schluß wies Dr. Wagener noch in Um⸗ riſſen auf die übrigen großen Richtlinien ſeiner Arbeit, insbeſondere auf oͤem Gebiete der Ar⸗ beitsbeſchaffung hin und erklärte ſich bereit, in einer weiteren Unterredung mit oͤem Vertre⸗ ter der Nationalſozialiſtiſchen Parteikorreſpon⸗ denz auch auf dieſe Gebiet einzugehen. Das deulſch⸗finnländiſche andelsabkommen * Berlin, 8. Mai. Das Reichsgeſetzblatt ver⸗ öffentlicht eine Zuſatzvereinbarung zu dem vorläufigen Handelsabkommen zwiſchen Deutſchland und Finnland. Nach dieſem Zu⸗ ſatzabkommen verzichtet Finnland auf das ihm zuſtehende begünſtigte Zollkontingent von 1910 Tonnen finniſchen Hartkäſes, das ihm bisher zur Einfuhr nach Deutſchland zu dem nied⸗ digen Zollſatz von 20 Mark je Doppelzentner zur Verfügung ſtand. Für die künftige Einfuhr von finniſchem Hartkäſe nach Deutſchland iſt eine geſtaffelte Sonderregelung getroffen worden. Das we⸗ ſentliche an der Neuregelung iſt für die deut⸗ ſche Landwirtſchaft die Tatſache, daß durch den Fortfall des Zollkontingents von 1910 Tonnen pro Jahr nunmehr auch dieſe zollbegünſtigte Einfuhr den übrigen meiſtbegünſtigten Län⸗ dern gegenüber fortfällt. Nach dem Zuſatzab⸗ kommen müſſen die Mengen, die über 50 Pro⸗ zent der durchſchnittlichen Einfuhren von 1931 und 1932 hinausgehen, einen Zoll von 50 RM. Berliner Börſe Berlin, 8. Mai. Die Börſe war luſtlos und überwie⸗ gend abgeſchwücht. Die Spekulation, die ſich in der Vor⸗ woche auf dem ermäßigten Niveau Ware übrig erhalten hatte, in der Hoffnung, daß das Publikum heute wieder als Käufer erſcheinen würde, wurde durch Abgaben des Publikums enttäuſcht. Man bemerkte wieder ein Abwan⸗ dern in die Rentenmärkte, die auf gehaltener Baſts er⸗ öffneten. Etwas höher waren anfangs Altbeſitz 76,40 bis 76(76,12) bezahlt. Reichsſchuldbuchforderungen waren we⸗ nig veränderk und im Verlauf% Prozent ſchwächer. Am Aktienmarkt verſtimmte der erneute Rückgang der Farben⸗ aktie um 334 Prozent. Auch Montan⸗ und Elektrowerte gaben durchweg nach. Bedeutende Auslandsaufträge für die Siemens⸗Schuckert⸗Werke, die Beſſerung des Ruhrkoh⸗ lenabſatzes und die erhöhten Arbeitereinſtellungen im deutſchen Erzbergbau blieben eindruckslos. Siemens wa⸗ ren 2½ Prozent niedriger. Akkumulatoren auf den er⸗ wähnten Gründen minus 6. Chade erneut minus 5954. Kaliwerte gaben ebenfalls nach. Stärker angeboten wa⸗ ren Schultheiß(minus), Berger verloren 674. Tagesgeld war mit 496 zu hören. Von Valuten der Dollar etwas erholt und gegen Kabel.01. Die Mark hielt ſich im Ausland auf der Parität. Der Gulden war nach den ietzten Attacken mit.39 gegen London wenig verändert. Mannheimer Effektenbörle Mannheim, 6. Mai. Nach feſterem Beginn war die Börſe gegen Schluß etwas abgeſchwächt. Beſonders Aktien waren leicht nachgebend, während der Rentenmark freund⸗ licher lag. Farben kamen mit 134,5 35 zur Notiz, alſo 2,5 Proz. unter der letzten Notierung. Feſter lagen We⸗ ſteregeln und Zell. Waldhof. Am Bankenmarkt waren Pfälz. Hyp. Bank leicht nachgebend. Verſicherungswerte lagen unverändert. Der Rentenmarkt lag heute im Durch⸗ ſchnitt freundlicher. Goldpfandbriefe waren eher gefragt. 6 Proz. Baden Staat 83, 7 Proz. Heidelberg Stadt 70,5, 8 Proz. Ludwigshafen Stadt 76, Mannh. Ablöſ. 66, 8 Proz. Mannh. Stadt 77 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 87,75, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 87, 6 Proz. Farben Bonds 113. Bremen Beſigheim 76, Brown Boveri 27, Cement Hei⸗ delberg 84, Daimler Benz 32,5, Di. Linoleum 50, Durla⸗ cher Hof 52, Eichbaum 76 Enzinger Union 74, Far⸗ ben, 134,5, 10 Proz. Großkraft Mannh. 105, Kleinlein —, Knorr 200, Konſerven Braun 20, Ludwigsh. Aktienbr. 70, Mez 50, Pfälz. Mühlenwerke 73, Pfälz. Preßhefe 82, Rheinelektra 98, dto. Vorzugsaktien 91, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 85, Seilwolff 23, Sinner 74, Südd. Zucker — Ver. d. Oelfabriken 87, Weſteregeln 150, Zell. Wald⸗ of 56. Bad. Bk. 111, Do.⸗Bank 67. Commerzbank 52,25, Dres⸗ dner Bank 61,25, Pfälz. Hyp. Bk. 78, Rhein. Hyp. Br. 105. Bad. Aſſecuranz—, Mannh. Verſ. 23, Württ. Transp. 40. — Ludwigsh. Walzmühle 84, Altbeſitz 74,75, Neubeſitz 13,5. Berliner Mefalle Berlin, 8. Mai 1933. Elektrolytkupfer prompt cif Ham⸗ burg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereini⸗ gung f. d. Dt. Elektrolytkupfernotiz 53.—). Notierungen der Kommiſſionen des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung). Originalhüttenalu⸗ minium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350 RM. Antimon Reanlus 39—41 RM. Feinſilber 1 Kg. fein 40,5—43,5 RM. Berliner Produlfenbörle Berlin, 8. Mai. Weizen, märk. 180—200; Mai 211,5 bis 211,75; Juli 216,5—216,25; Tendenz: ſtetig. Roggen, märk. 154—156; Mai 167,5—167.25; Juli 169,25; Tendenz: ſtetig. Braugerſte 175—183; Futtergerſte 168—175; Hafer, märk. 131—134; Juli 145; Tendenz: ſtetig. Weizenmehl 23.25—27,5; Tendenz: ſtetig. Roggenmehl 20,75—22,75; Ten⸗ denz: ſtetig. Weizenkleie 8,5—8,9; Tendenz: ſtetig. Rog⸗ genkleie 8,7—8,9; Tendenz: ſtetig. Viktoria⸗Erbſen 20,5 bis 25; Speiſeerbſen 19—21; Futtererbſen 13—15; Pelufchlen 12,25—14; Ackerbohnen 12—14; Wicken 12—14; Lupinen, blau 8,75—9,75; gelb 11,8—12,5; Seradella neu 16—18; Lern⸗ kuchen 10,9 exkl. Monopol⸗Abgabe; Erdnußkuchen 11 erxil. Mon.⸗Abg., Erdnußkuchenmehl 11,6 exkl. Mon.⸗Abg. Trok⸗ kenſchnitzel 8,6; Extrah. Soyabohnenſchrot 9,4 exkl..⸗A. dto. 10,25 exkl..⸗A. Kartoffelflocken D...⸗Ware 13,3. Magdeburger Zudernofierung Magbeburg, 8. Mai 1933.(Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg). 32.25; Mai 32,20 u. 32.25(innerhalb 10 Tagen), Tendenz: ruhig. Mai 5,30—5,10; Juni 5,40 bis 5,20; Juli 5,50—5,30. Tendens: ruhig. Baumwolle Bremer Baumwolle: 9,91. Berliner Devilen vom 6. Mai Geld Brief Geld Brief Buen.-Air..853].857Italien 21.98] 22.02 Kanada.133] 3 143/Jugoslavienſ.195.205 Konstantin].036/.042/Kowno 42 31/ 42.39 Japan.869ſ.871]Kopenhagenf 63 04/ 63.16 Kairo 14.52514.565/Lissabon 12 89 12.91 London 14.14514. 185I08lo 72.03f 72.17 Newyork.546.554Paris 16.52f 16.56 Rio do Jan. 0 239.241 Prag 12 64/ 12.66 CUruquay.648].652/Island 63 69f 63.81 Amsterdamf168.78169. 12. Riga 73.18f 73.32 Athen.404% 2 412ʃ8 chweiz 81.02f 81.18 Brüssel 58.49f 58 6980fia.047.053 Bukarest.488].492/Spanien 36 01/ 36.09 Budapest—— IsStockholm J 73 18 73.32 Danzig 82.32 82.48Reval 110.39f110.61 Helsingfors l.244].256[Wien 45.45] 45.55 je Doppelzentner tragen. Dieſer Zoll aber dürfte prohitiv wirken. Gtickſtoffmarkt im April 1933 Mit dem in dieſem Jahr frühzeitig erfolgten Abſchluß der Feloͤbeſtellung verminderte ſich der Abrufeingang im Monat April entſpre⸗ chend und erreichte nicht die Höhe des Ein⸗ gangs im April vergangenen Jahres. Damit übereinſtimmend hat ſich der Vorſprung im Abſatz doͤes laufenden Düngejahres, verglichen mit dem Stand Ende März, erheblich verrin⸗ gert. Die Preiſe in den Monaten April/ Juni ſtel⸗ len ſich wie folgt: Für 1 Kilogramm Stickſtoff: Schwefelſ. Ammoniak 0,76 RM. Kalkammon 0,74 RM. Ammonſulfatſalpeter 0,825 RM. (Leuna⸗Montan) Kalkammonſalpeter JG. 9,86 RM. Kalkammonſalpeter DAVV 0O,86 RM. Kaliammonſalpeter 0,84 RM. Harnſtoff BASF 0,91 RM. Kalkſtickſtoff 0,77 RM. Kalkſalpeter JG. 5 0,99 RM. Natronſalpeter 1,09 RM. Für 100 Kg. Ware: Nitrophoska JG. 1 23,34 RM. Nitrophoska JG. II 21,98 RM. Nitrophoska JG. III 23,80 RM. Nitrophoska JG. IV 19,.— RM. Die Preiſe verſtehen ſich für ungeſackte Ware (mit Ausnahme von Kalkſalpeter JG.) bei Be⸗ zug in ganzen Wagenladͤungen von mindeſtens 15 Tonnen frachtfrei jeder deutſchen Eiſen⸗ bahnſtation. Vom 1. April ab werden zur Er⸗ leichterung des Bezuges für den Reſtbedarf des Düngejahres auch Mengen von mindeſtens 10 Tonnen frachtfrei geliefert. Nitrophoska JG. 1 und 4 werden im Inte⸗ reſſe der wünſchenswerten Beſchränkung der Sortenzahl nicht mehr hergeſtellt, jedoch ſind kleinere Reſtbeſtände zurzeit noch vorhanden. Alle Sorten, ebenſo Leunakalk JG., ſind zur⸗ zeit ſofort lieferbar. Zur Beſeitigung des Preisviſikos der Lager⸗ haltung für oͤen Spitzenbedarf der Landwirt⸗ ſchaft wird denjenigen Wiederverkäufern, die am 1. 7. 33 Reſte aus den vom 1. 4. ds. Js. ab für den Frühjahrsverbrauch unmittelbar von oͤen Werken und Werkslägern bezogenen Stickſtoffdüngemitteln nachweisbar noch unver⸗ kauft auf ihrem Lager haben, der Unterſchie) zwiſchen oͤem bezahlten und dem für den 1. 7. 33 vom Snundikat feſtgeſtellten Preis gutge⸗ ſchrieben. Reue badijthe bolzverkünje Der Badiſche Waloͤbeſitzerverband hat in der letzten Zeit folgende Nadelſtammholzverkäufe getätigt(gerechnet in Prozenten der Landes⸗ grundpreiſe): Gemeinde Hubertshofen 228; 54 Kl.—6 Fichten zu 48 Proz. Barzahlung, meinde Steißlingen 52 Im. Fi. Kl.—5 42 Proz. Barz., Privatw. Forſtbez. Lahr 253 Fm. Ta. Kl.—5, 43—44 Proz., Gemeinde Göſch⸗ weiler 339 Fm Fi., wenige Fo., Kl.—6 zu 45 Proz., Gemeinde Oeflingen 233 Fm. Fi. Ta., Kl—5 zu 45 Proz., Gemeinde Steißlingen 88 Fm. Fo. Kl.—4 40 Prog., Bay., Rohrdorf bei Meßkirch 247 Fm. Fi. Fo, Kl. —5 zu 40 Proz., Stadͤtgemeinde Vöhrenbach 866 Fm. Fi., Ta., Fo. Kl.—6 zu 48.2 Proz. (.⸗Qu.) do. 277 Fm. Kl.—5 Fi., Ta., Fo. zu 43 Proz.(f. Qual.). Trotz der vorgeſchrittenen dͤen verhältnismäßig große Mengen Nadel⸗ ſtammhölzer verkauft. Beſonders rege war die Nachfrage nach hochwertigem Fi.⸗Stamm⸗ holz, die im Hochſchwarzwald in der allerletz⸗ ten Zeit wiedͤer etwas höher bewertet wurden als bisher. Auf dem Laubſtammholzmarkt erniedrigten ſich oͤer Saiſon entſprechend die Umſätze. Das Buchenſtammholzgeſchäft iſt ab⸗ geſchloſſen. Abſatzſchwierigkeiten ergaben ſich nur auf dem Eichenrundͤholz. In Walbbe⸗ ſitzerkreiſen erhofft man ſich durch die am 6. Mai in Kraft tretende Zollerhöhung für Ei⸗ chenrohflieſen eine Beſſerung der Abſatzmög⸗ lichkeiten für dieſe Holzart. Wichtig für alle Waldbeſitzer Die Erfahrungen beim Unterricht an den Waldbauſchulen haben gezeigt, daß ein Bedürf⸗ nis für die Herausgabe einfacher Hilfstafeln zur Berechnung ſtehender Waldͤbeſtände und zur Kubierung von Stammholz beſteht, welche auch dem Nichtforſtmann zugänglich und ver⸗ ſtänoͤlich ſind. Im Allgemeinen kann der bäu⸗ erliche Waldͤbeſitzer mit oͤen für Forſtleute be⸗ ſtimmten ausführlichen Tabellenwerken meiſt nur wenig anfangen. Dazu kommt, daß die für ſeine Zwecke nötigen Tafeln wie: Maſſentafeln, Ertragstafeln und Kubiktabellen in getrenn⸗ ten Veröffentlichungen erſchienen ſind. Um die⸗ ſem Uebelſtande abzuhelfen, wurde von Herrn Oberforſtrat E. Gayer, Villingen i. Schwarz⸗ wald, ein kleines Werk verfaßt, in dem die vorerwähnten Tafeln zuſammengeſtellt ſind, ſo⸗ daß dieſes Büchlein von bleibendem Wert ſein wird, nicht nur für den bäuerlichen Walobe⸗ ſitzer, ſondern darüber hinaus für Forſtwarte, Holzkäufer, kurz für Holzintereſſenten in weite⸗ ſtem Sinne des Wortes. Das Büchlein hat folgende Einteilung: 1. Berechnungen der Maße und des Wertes ſte⸗ hender Waldbeſtände, wobei der Gang der Jahreszeit wur⸗ . Arbeit eingehend erläutert und an einem Beiſpiel bis ins einzelne gezeigt wird. 2. Enthält es eine Kubierungstafel für Stamm⸗ 4 holz(alle Mittendurchmeſſer von—82 em., und Längen von Meter zu Meter), des wei⸗ teren eine Kubierungstafel für Schwellenhöl ⸗ . zer. ſtelle des Badiſchen Walboͤbeſitzerverbandes Vil⸗ lingen zum niederen Preis von RM..— zy beziehen. rt. Stand der Badiſchen Vank vom 29. April 1933 Aktiva: Goldbeſtand 8 744 297.16, deckungs⸗ fähige Deviſen 57 090, ſonſtige Wechſel und Schecks 21 705 190.26, deutſche Scheidemünzen 9 929.46, Noten anderer Banken 2000 510, Lombaroͤforderungen 5 266 641.10, Wertpapiere 6 899 335.23, ſonſtige Aktiva 30 729 858.69. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 500 000, Divibendenergänzungsfonds 500 000, Betrag dͤer umlaufenden Noten 21 310 100, ſon⸗ ſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 11741 457.45, an eine Kündigungsfriſt gebunde⸗ ne Verbindlichkeiten 28 256 992.30, ſonſtige Ak⸗ tiva 1 804 302.06 RM. Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 234 793.33 RM. Zex kaglicla Die Regierung gewährleiſtet Stabilität der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Berlin, 8. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Die Regierung hat alles Intereſſe daran, daß die Wirtſchaft ſich jetzt innerlich und ehrlich beru⸗ higt. Alle rigoroſen Eingriffe haben zu unter⸗ bleiben und weroen unterbleiben, ſo daß alſo die Wirtſchaft jetzt in der Lage iſt, ſich auf weite Sicht mit Projekten einzuſtellen, da die Stabilität der Verhältniſſe ihr die notwendige Gewähr dafür bietet. Die Wirtſchaft kann alſo jetzt damit begin⸗ nen, großzügig zu planen. Der, der ſchnell und bald damit beginnt, kann dͤer wärmſten mora⸗ liſchen Unterſtützung der Reichsregierung ver⸗ ſichert ſein. Es iſt vollkommen fehl am Platze, wenn in der Wirtſchaft und in Wirtſchaftskrei⸗ ſen jetzt irgend eine Nervoſität noch herrſcht; nachodem jetzt auch die Gewerkſchaftsaktion durchgeführt worden iſt, iſt im Wirtſchaftsle⸗ ben durchaus eine Konſolidierung der Ver⸗ hältniſſe eingetreten, ſo daß die Wirtſchaft durchaus in der Lage iſt, jetzt ruhig ſofort und auf lange Sicht Projekte zu machen.“ d Die Betriebsergebniſſe der Deutſchen Reichs/ bahn im März 1933. * Berlin, 8. Mai. Nach Mitteilung der Hauptverwaltung dͤer Deutſchen Reichsbahnge⸗ Dieſes Büchlein iſt von der Hauptgeſchäfts⸗ 1785 4 ſellſchaft betrugen die Einnahmen im Monat März 1933 insgeſamt 229 Millionen, 585 000 RM., die Ausgaben insgeſamt 249 662 000 RM., ſodaß ſich eine Mehrausgabe von rund 20 Mil⸗ lionen RM. ergibt. Der Perſonalbeſtand be⸗ trug rund 560 000 Köpfe.(Vormonat 533 000) denn: feinen gev/osc dern ihr So trõg sĩie Krogen mit der MEy, blendet einwane MEVN Fi. Fo. Kl. Vöhrenbach zu 48.2 Proz. „Ta., Fo. zu jreszeit wur⸗ engen Nadel⸗ 3 rege war Fi.⸗Stamm⸗ der allerletz⸗ ertet wurden mmholzmarkt ſprechend die eſchäft iſt ab⸗ ergaben ſich In Waloͤbe⸗ ch die am 6. zung für Ei⸗ r Abſatzmög⸗ eſibher richt an den z ein Bedürf: r Hilfstafeln Dienskag, 1 Vflonzimmime h.————— Der verehrten Kundschaft und Einwohnerschaft zur Kenntnis, daß ich mit dem heutigen Tage Mein Verkaufsgeschäft in Spezial- artlkeln der Bettenbranche Bettfedern, Daunen, Inletts, Stepp-, Daunen- Wolldecken, Matratzen-- Schoner, Stahlmatratzen, Sofakissen us w. nach 5 2, 7 LADEN verlegt habe. Um geneigten Zuspruch bei fach- männischer, billigster Bedienung bittet Familie nur Mk. 115.— Betten Mk..—,.—usw. Matratzen von 5 Mk. an, Patent- u. Polsterröste, Schränke billig, all. gebr. Q 7, 25, Pg. u. Mitgl. des Kampfbundes Zu vermieten: Im Hause L 4, 4 4 Büroräume 1 Treppe hoch, ab 1. Juni 2 Bürorãume parterre, sofort 1 Büroraum W. 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So trõgt mon immer einen neuen Es gibt keinen Arger mit der PlõtMãsche mehr: jeder MEy, den sie umbinden, ist blendend weiß und hat eine Krogen. 015.50 6 Stck 3. Stck GDNM. Viele Formen undWeiten MANMHEIM, P 5, 15/16 einv/ ondfrei gebügelte Form. echt Nußb., poliert, m. Marmor, kompl. von bess. 9. Mai 1933 Aaahs Bis 14. Mai Mannheimer Mai-Ausstellung 1933 Rhein-Neckar-Hallen famaanasaa verlängert! VERTRETER zum Allein-Verkauf von Bohner-Wachs- und Schuhereme-Spezialitäten an Großver- braucher, Behörden, Büros, Händler, usf. geg. hohe Provision gesucht. Nach Probe Fixum. Angebote tüchtiger reeller Herren, denen an einer entwicklungsfähigen Position (Auslieferungs-Lager) gelegen ist unter „Aufbau“ an das Hakenkreuzbanner. Geben Sie Ihre Pelze zur Aufbewahrung in meine gut gepflegte Konservierung. Amateur-Arbeiten Beachten Sie meine billigen Preise. 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Rate der Platzmiete für 1932/33 war am 1. Mai 1933 fällig. Mieter, die bis 14. ds. Mts. nicht zahlen, ſind im Verzuge. Nationaltheater 1 Frehandverhaul Im Auftrage des Treuhänders verkaufe ich kreihändig am Dienstag und folgende Tage jeweils 10 Uhr vorm. und 3 Uhr nachm. in 0 T. 16 am Wasserturm einige Hundert Coupons und Reste Woll- und Seidenstotfie: für Kleider, Kostüme, Mäntel ete. Wäschestone eic.- Gardinen⸗-, Decoratlons- und Möbeistolie wie Damaste. Gobelins, Velour, Rips, Epingle, Kretton etc. Hunsi- u. Auktionshaus Terdinand weber Mannheim Telef. 28391 m Geiste der neuen Zeit: Schaffensfrohe Mitarbelter Zzur Werbung für »DasneuecDeuischland, Monatsschrift für deutsche Freiheitsbewegung und nationalsozialistische Weltansehauung an allen Plätzen Badens bei hohem Verdienst sofort gesucht. 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Das Nähere iſt aus den Rathaus⸗ anſchlägen erſichtlich. Mannheim, den 6. Mai 1933. Der Oberbürgermeiſter. Nachſtehend wird eine des Be⸗ auftragten des Herrn Miniſters des Innern für den Milchwirtſchaftlichen Zuſammenſchluß Nord⸗ baden bekanntgegeben. Bad. Bezirksamt Mannheim Abt. II Dr. Compter. Der Preis für offene Milch wird für den Vorort Sandhofen mit ſofortiger Wirkung wie folgt feſtgeſetzt: ab Stall 24 Pfg. pro Liter 4 Verkaufsſtelle des Handels 26 Pfg. pro iter. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden nach Maßgabe der Beſtimmungen des Reichsmilchgeſetzes geahndet. Milchwirtſchaftlicher Zuſammenſchluf Nordbaden. Der Beauftragte: Robert Schant. Plankſtadt. Farrenverkauf. Die Gemeinde Plankſtadt ſetzt einen ſchlucht⸗ reifen jungen Rinderfarren zirka 18 Zentner ſchwer zum Verkauf aus. Schriftliche Angebote nach Pfund Lebendgewicht ſind bis ſpäteſtens 10. Mai 1933 vormittags 10 Uhr an das Bür⸗ germeiſteramt einzuſenden. Plankſtadt, den 6. Mai 1933. HEIDELBERG, Hauptstraße 98 0 Hocdeme Gamlinen- hehagliches hleim- Landhaus-Gardine 75, 50, 40 Spannstoff 150 cm, weit u. Ecru-. 65 Marquisette 150 cm, Ecru,.95,.50 Falten-ſtores m. Klòppeleimòtz.-. 95 ztores-Hetem/., 250 cm hoch, Ecru.50 Flammerrips doppeltbrt,.25,. 95 Voile duftige NHuster....50,.25 heamte u. festangestelnte emallen Medit Vetter an Tattersall Hannheim H 7. 18-19 Der Bürgermeiſter. Dienskag, 9. Mai 1933 Ab heute in Erstaufführung für Mannheim: Der schönste und genußlrelchste Alpenfilm auSTAVöIESSEI Stephan Blötzer— Beni Führer EINE aei BERGLEGENDE AUS DPEM LOTSCHENTAIL. PACKENDES SCHICKSAL entrollt sich in der herrlichen Landschaft alpine: Hochgebirgswelt. Ein würdiges Gesenslück zu den besten fank- und lrenkerimen Dramatische Geschehnisse im Bergmilieu lm Banne alginer Malestäten— lem Iunofrau-assz)— seben ur Büger von Uderrätscher Schönhel. Dazu: Hier herrscht Ordnung EIN ToN-LUSTSpIEIL. volI. HAHNEBOCHENENHI UGUN. INN Neueste Tonwoche— Kundgebung am 1. Mai auf dem lempelhofer Feld Für jugendl. erl. Vorzugskarten gelten. Erwerbsl. 40 Pig. Beg..00 letzte Vorst..20 9 Menschen: Reannspert und Liebe heute voll Haß morgen voll Liebe. Kampfbilder eines Derby Urwüchsigen Humor entfessem mit der Schimpansendame Außerdem Sport in Bild und Ton: Weltmeister Tilden erteilt Tennis- unterricht und „Unier den Wellen“ Eine feuchte Neuheit für Schwimmer NEUESTE TONWOCHENSCHAU Tag der nationalen Arbeit Iin Beriin. ROXV .00,.10,.20.40 Uhr Erwerbslose Wo. 40 Pfg. Dolly Maas die entzuckende kleine Range in der lustigen Diebes-Komödle Hans delnidenn“ mit O. Wallburg— B. Amann— H. Junkermann Schauplatz der abenteueri, Handlung ist die sonnentrunkene Rlvlera-Landschaft. „Außerdem: „Diva in Vertretung Fox-Sonderdienst „Tag der na- tional. Arbeit⸗ 130 f b * Berlin 4 3 .00 Elxhelts· .10,.20 .30 fKasfämen Am Sonntag, den 21. Mai, findet in den RHEIN-NECKAR-ELLE N, ein AligKeitsfest, zu Gunsten erholungsbedürftiger Kinder statt, Wir bitten die Einwohnerschaft Mannheims um tatkräftige Unterstützung durch Spen- den von Geld, Gegenständen für die Tombola Lebensmittel usw. 10 Iag. mit Dheiniahrt bis Höln Gesamtpreis inkl. Fahrt, voller Verpflegung (Nordseehotel), Trinkgelder ete. Auskunft und Anmeldung Relseleltung: Tanzschule§Slündebeek MHannneim, N T. 58 Tagesausflug nach Holland(Zuidersee) vorgesehen. Nordsee-Bad nur RM. Borhum vom I is.-26. Iuni 150. Telephon 230 06 neuie groſies preisdirigieren Hrels Mannneim veranstaltet am Samstag, den 13. Mai 1933, im„Nibelungensaal“ des Rosengartens die fölörllene Enwelnung Von 12 feicuunsannen une lor fannen durch Pg. Pfarrer Kiefer und Herrn Pater Floribert Mustkauscher Teit Kapelle Wollener und Gesangverein der Polizeibeamten Einlri 40 Pig. Saalöffnung 19 Uhr Beginn 20 Uhr Vorverkast in unserer Geschäftsstelle L 13. 12a, sowie bei den Vertrauensmännern. 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Strauß 20 nach 22,50 11., Sür die deutſche Bühne— B hnen⸗ vo ltsbund, klbt. 619—627 und Jungtheater⸗ gemeinde Cudwigshafen: 20 gegen 22,50 Schlageter. Schauſpiel von hanns Vifr Donnerstag, 18.: Für die Deutſche Bühne— Bühnen⸗ volks bund: Lukt. u. Möbeln. Seel 2 Co. Q 4, 5 Telefon 32506 Minna bon Barnhelm. Tultiniel von Ceſſing 10 22,15 per Laufer von f mögliche wahr bar erſchien: di beiter⸗ Gn ehr. Alle 1 nal ismus 1933/ 3. Ja Das N — Schriftleim leitung: P 5, 13a, 7 ————.1 —+ Die deutſche! zehnte hindurch Kräfte geweſer intereſſen verbo Wollen der deu zum Prellbock gemacht. Die u deutſchen Arbei ten unmöglich gung des werkt großen Front, z ken Teile der verbreitete mar deutſcher Arbei nationale und hachjagen ließ. der„freien“ Ge als ein bindend Aufgabe war d den ande zum Ide ationalſo; und A htungen“ i land keir einer Ziele, be terführer Ad— ier Arbeitsgewerkſch Mai nas fünftige ei nen beiten der die ma ſchaften d 1 1 An ihre —— ſozialiſtiſchen 2 als langjährige lichem Kampfe geiſt und um 1 feire f hatten ellten ſich in d ozialiſtiſchen Le Zetzt beginnt Schaffung einer bewegung, die r ewählt iſt und 5 15 ie eutſche den beiden groß Angeſtelltenbewe Heute wird f lenskundgebung ienden deutſchen Die Vertrete Konjerenz Berlin, 9. Die auf Einlad in Stuttgart ta ſtizminiſter war Juſtizverwaltung ſammlung durch und Juſtizminiſt worden war, na und der Reichsju ten Ausführunget kenntnis durchdr Erhebung auf de fele ber Mel 0 iete der Rechts in einer Anglei⸗ einzelnen Lände gewordener Eige In dem zwe wandte ſich die tung vordringen auf dem Gebiet tariats⸗ und Gel der Rechtsanwal der Referendare bieten zu beſtim Das Ergebnis w juſtizminiſterkonf werden.