Humor e (Tgbl. Ondra „ Blatt en Hu- hkeiten (NMZ) über A nellsten lochland- ndroek burg AMM: Z00⁰% „4 ienee leeeme Hr Pfg. nhof Xurenthalt. eitgemã- Wieder- ippen SWA. nhelm nnt. 4 zeichen, wurde und ſich nach dem Kriege 4 roten Koalition gebildet habe, ſeien nun für immer zu Ende. 4 daß es in Adolf Hitler einen Mann habe, der es wieder zu Freiheit, Wohlſtand und Blüte emporführen werde. 4„ 4 3 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 119 DBas NMATIONMAL SOZ]smDSν s˖Cmn Die Vollsgemeinſchaft Heidelbern, Bespoldſtraßr 3 Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße Pfo. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Brie (anch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht Regelmäßig ericheinende Beilagen auz allen Willensgebieten. 53, Telephon 4048 Mannheimer leitung:——+*—— 0—— 30 5 6 mal woͤchentlich—— monat.10 3 be.5 0 ſtet ch gerzu + tein Anſpruch eu Sziſchädianm. W S N Sο- Mannheim, Mittwoch, 17. Mai 1933. * sss — Was Angeigen Die 8 40„Für kleine chtsſtand: Man palten e nach———— f. Saund 0 eigen ⸗A 7 heim P 5, 13a;——◻+ 81 471; Zahlungd⸗ und greiverkauf 15 Pfa alaer KaAMFPFBLATT NOROUWESTSBADENS 15 Die agelpaltene Millimeterzeile im Textie n ———— o Pfg. Bei Wiederholung Rabat, z 16 Uhr, Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ ungzort. Mannheim. Ausſchließlicher — Poſtſcheckkonto? Das„Ha 5 5 imwerlanrt eingeſanbie mrneimen ſzfefne banſworfun, verlagsort heidelberg Manuſkripte 1 keine Verantwortung die Gvoffnunasſitzung des neuen candtags HNenderung der Geſchüftsordnung— Konſtituievung desr Ausſchüſſe Auf dem Gebäude des badiſchen Landtages flatterten neben den badiſchen Fahnen die Ban⸗ ner der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Tan⸗ nenreis ſchmückt das Portal, durch das die Ab⸗ geordneten zu ihrer erſten Sitzung eintreten. Auch im Plenarſaal künden die Fahnen den Sieg des deutſchen Gedanken. Hinter dem Prä⸗ ſidentenſtuhl leuchtet das alte germaniſche Licht⸗ das Symbol der deutſchen Revolution. Nach dem geſchloſſenen Einmarſch der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Fraktion, deren braune Uni⸗ formen das Geſamtbild des Sitzungsſaales be⸗ herrſchen, eröffnet Pg. Schmitt(Bretten), die Sitzung. Er beruft die jüngſten Abgeordneten, das ſind Pg. Kemper und Pg. Hans Feit, Schwan und Neuberger vom Zentrum zu Schriftführern. Der jetzige Alterspräſident Pg. Schmitt⸗Bretten, der auf der Landtagsſitzung 1905 als zweitjüngſtes Mitglied ebenfalls Ju⸗ gendſchriftführer wurde, erklärt darauf, daß je⸗ ner Landtag der erſte war, der nach dem ge⸗ heimen Wahlrecht gewählt wurde und gibt ſei⸗ ner Ueberzeugung Ausdruck, daß der jetzige Landtag der letzte ſei, der auf Grund dieſes Wahlrechts zuſammentrete Auch die Zeiten des großen Blockes, der im Landtag von 1905 zur ſchwarz⸗ Der Geiſt des ſchwarz⸗roten Blocks habe im neuen Landtag nichts mehr zu ſuchen. Das deutſche Volk könne ſich glücklich ſchätzen, bekommen Von den 88 Abgeordneten des letzten Land⸗ tages ſind nur 19 wieder zu Vertretern des ba⸗ diſchen Volkes beſtimmt worden. Das Braun⸗ hemd, das Ehrenkleid höchſter Opferwilligkeit, das vor einem Jahr noch verboten und im Land⸗ tag verpönt war, herrſche heute vor. Voll Stolz hegrüße das badiſche Volk ſeinen Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner, deſſen Aufſtieg vom Kriegsfreiwilligen zum Statthalter des Reiches nur eine gerechte Krönung ſeiner Mühe und Arbeit für Deutſchlands Wiederaufſtieg darſtelle. Die vom Reichsſtatthalter ernannte Regie⸗ rung würde dafür ſorgen, daß auf allen Gebie⸗ ten der Verwaltung äußerſte Sparſamkeit An⸗ wendung finde, daß aber auch ein auf höheren Stufen ſtehendes geiſtiges Leben wieder ſeinen Einzug in Baden halten werde. Dann verſpricht der Alterspräſident der Re⸗ gierung Treue und Gehorſam, nicht als demü⸗ tige Untertanen, ſondern als Gefolgsmänner. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Reichsſtatthalter, in das auch die geſamte Zentrumsfraktion mit erhobenen Händen ein⸗ ſtimmt, beſchließt der Alterspräſident die Er⸗ öffnungsrede. Man tritt in die Tagesoroͤnung ein Nach Bekanntgabe der Verhinderungsanzeige des Abg. Marſchall v. Bieberſtein teilt Alters⸗ präſident Schmitt mit, daß die deutſchnationale Gruppe beſchloſſen habe, zuſammen mit der NsS⸗ Fraktion eine Arbeitsgemeinſchaft zu bilden. Als zweiter Punkt der Tagesordnung folgt die Beratung des Antrages der Pgg. Köhler, Kraft. A. Roth und Fraktion, betr. Prüfung der BVollmachten der Mitglieder des Landtages. Nach kurzer Begründung des Antrages durch Miniſterialrat Pg. Kraft wird einſtimmig be⸗ ſchloſſen, die Prüfung der Vollmachten der Mit⸗ glieder abweichend von den Beſtimmungen des § 2 und folgenden der Geſchäftsordnung im ab⸗ gekürzten Verfahren durch einen aus neun Mit⸗ gliedern beſtehenden Ausſchuß durchzuführen. In den Ausſchuß entſenden: Nationalſozialiſten 5 Mitglieder, Zentrum 3 Mitglieder, SpꝰD 1 Mitglied. Die Sitzung wird dann auf 10 Minuten un⸗ Die außenpolitiſche Kanzlerrede im Rundfunk. Berlin, 16. Mai. Wie der Parlaments⸗ dienſt der Telegraphen⸗Union erfährt, wird die große außenpolitiſche Rede des Reichskanzlers in der Mittwochſitzung des Reichstages auf ſämtliche deutſchen Sender übertragen werden und zwar vorausſichtlich in der Zeit zwiſchen 15 und 16 Uhr. Um 20 Uhr findet im Anſchluß an die Stunde der Nation eine Schallplatten⸗ wiederholung ſtatt. zum erſten Male gebildet terbrochen, um dem Ausſchuß 3 5 Nachprüfung der Vollmachten der Abgeordneten zu geben. Die Pauſe gibt R ſich im Saal umzuſehen. Von der Regierung ſind der Mini⸗ ſter des Kultus und Unterrichts und der Juſtiz, Pg. Dr. Wacker und Innenminiſter Pg. Pflaumer erſchienen. Sie haben auf den Regierungsſitzen Platz genommen. Der Mini⸗ ſterpräſident hat ſeinen alten Abgeordnetenplatz, den der unerſchrockene Vorkämpfer für die Na⸗ tionalſozialiſten ſchon im 3 Jahre inne⸗ hatte, wieder eingenommen. eben ihm ſitzt Miniſterialrat Pg. Kraft. Die ichn Minuten ſind vorüber. Die Abgeordneten nehmen wieder ihre Plätze ein. Pg. Merk erklärt, daß der Ausſchuß ſämtliche Ausweiſe, Papiere uſw. der Abgeordneten als richtig und in Ordnung ge⸗ funden habe. Pg. Kraft begründet dann den Antrag des Abg. Köhler und Genoſſen und Dr. Föhr und Genoſſen auf Aenderung des Geſchüftsordnung die u. a. das Einſichtsrecht der Abgeordneten in die ſtaatliche Verwaltung in ſolchen Fällen ein⸗ ſchränke, in denen eine Verzögerung der ſtaat⸗ lichen Geſchäfte eintreten oder dieſelben un⸗ möglich gemacht werden könnten.— 5 30 der neuen Geſchäftsordnung beſtimmt, daß die Wahl der 20 Mitglieder des Staatsgerichtshofes, die der Landtag zu ſtellen hat, mit einfacher Stimmenmehrheit zu geſchehen hat. Da⸗ durch ſind die Rationalſozialiſten, die im Land⸗ tag die einfache Stimmenmehrheit beſitzen, in der Lage, den Staatsgerichtshof nach ihrem Willen entſcheidend zu geſtalten. Für die Einreichung von Anträgen, die einen ausgearbeiteten Geſetzentwurf enthalten, iſt die Unterſchrift von 10 Abgeordneten erforderlich. Die Sozialdemokraten, die 8 Mandate inne⸗ haben, können alſo keinen Initiativgeſetzent⸗ wurf einbringen. Weiter beſtimmt die neue Geſetzgebung, daß der Präſident Refaßz iſt, von der Reihenfolge und Wortmeldung abzuweichen, um die Parteivertretungen gleichmäßig zu Wort kommen zu laſſen und, ſoweit es zweckmäßig iſt, zwiſchen Rednern„für“ und Rednern„gegen“ die Vorlage abzuwechſeln. Ein Abgeordneter darf über denſelben Gegenſtand nur mit aus⸗ drücklicher Erlaubnis des Landtags öfters als zweimal ſprechen. Die Regelung der Auf⸗ wandsentſchädigung der Abgeordneten wird durch ein beſonderes Geſetz erfolgen. Als Punkt 6 der Tagesordnung folgt dann die Wahl des Präſidiums des Landtags. Miniſterpräſident Köhler ſchlägt als Land⸗ tagspräſidenten Pg. Kraft vor. Pg. Kraft wird einſtimmig bei Stimmenthaltung der Sozialde⸗ mokraten zum Präſidenten des neuen Landtags gewählt. Für die Sozialdemokraten hatte Abg. Sommer eine Erklärung abgegeben, daß er un ſeine Genoſſen bei allen Wahlhandlungen ſich der Stimme enthalten würden. Brauſender Beifall begrüßte Pg. Kraft, als er den Platz des Präſidenten einnahm. Mit erhobener Hand dankt der Präſident für dieſe Ehrung. Er be⸗ grüßt ſeinerſeits die Abgeordneten und dankt in ihrem Namen dem Alterspräſidenten für die Führung der Geſchäfte. Dann dankt er allen Abgeordneten, beſonders aber den Parteigenoſ⸗ ſen und den Mitgliedern des alten Landtags für das ihm gegebene Vertrauen. Er betrachtet es als ſeine Pflicht, nur nach den Grundſätzen des Rechts ſein Amt zu verwalten. Die größere Macht, die jetzt in den Händen des Präſidenten liege, wolle er benutzen, um das geiſtige Niveau des Hauſes zu heben. Pg. Kraft betont dann, daß ſich ſeine Worte in keiner Weiſe gegen ſei⸗ nen Amtsvorgänger, den Präſidenten Duffner, richten. Er und die NS⸗Fraktion bedaure es aufs tiefſte, daß Duffner, der ſein Präſidenten⸗ amt immer gerecht ausgeübt habe, nicht mehr an der Arbeit für Deutſchlands Geſundung teil⸗ nehmen könne. Im Namen des ganzen Hauſes wünſchte der Präſident ſeinem Amtsvorgänger, dem ehemaligen politiſchen Gegner, dem tapferen Frontkämpfer Duffner, einen glücklichen Lebens⸗ abend. Dann ſtellt Pg. Kraft den Antrag, an⸗ ſtatt wie bisher zwei drei Vizepräſidenten zu wählen, da es ſich gezeigt hat, daß bei lang an⸗ haltenden Krankheitsepidemien zwei Vizepräſi⸗ denten nicht ausreichen. Der Antrag wurde einſtimmig mit Ausnahme der Sozialdemokra⸗ ten, angenommen. Nach mündlicher Beſpre⸗ chung der Parteien kam man überein, gemäß dem Stärkeverhältnis der Fraktionen die Aus⸗ ſchüſſe zuſammenzuſtellen, die ſich demnach wie folgt zuſammenſetzen: Landtagspräſident: Pg. Kraft, 1. Vizepräſtdent: Seubert(Zentrum), 2. Vizepräſident: Schmitt⸗Bretten(RS.), 3. Vizepräſident Dr. Brühler(Kampffr. Schwarz⸗ weiß⸗rot), Schriftführer: Blank, Lucke und Oechsle. Vertrauensmännerausſchuß: Vorfitzender Präſtdent Kraft, Dr. Föhr(Ztr.), Köhler, Merk(NS.), Dr. Perſon(Ztr.), Röhn (NS.), Schmitthenner(Schw.⸗w.⸗rot), Sommer (SPdꝰ.). Haushaltsausſchuß: Amann(SPd.), Dr. Baumgartner(Ztr.), Blank (RS.), Dr. Föhr(Ztr.), Hagin(NS.), Heurich (Zentrum), Kramer(NS.), Lohmann(SPD.), Merk, Dr. Rehn, Dr. Roth, Schuppel(NS.), Seu⸗ bert(Ztr.). Ausſchuß für Rechtspflege: Brombacher, Eiche, Fellmann, Mauer(NS), Neuberger(Ztr.), Oechsle(NS.), Dr. Perſon (Ztr.), Ripp(SPdD.), Schmitt(RS.), Sommer (SPD.), Zahn(NS.). Ausſchuß für Geſetze und Beſchwerden Feit, Kemper(NS.), Lohmann, Ripp(SpPo.), Roth, Speer(NS.) und 2 Abg. vom Zentrum. Geſchäftsordnungsausſchuß: Amann(SPD.), Dr. Brühler(Schw.⸗w.⸗rot), Luppe(NS.), Dr. v. Oberdorf(Ztr.). Nach Erledigung der Tagesordnung, deren raſche Abwicklung auf die zahlreichen Zuſchauer, unter denen ſich auch die Vertretung des fran⸗ zöſiſchen Konſulats befand, einen vorzüglichen Eindruck machte,, ſchließt der Präſident die hi⸗ ſtoriſche Sitzung mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen dreifachen„Sieg⸗Heil“ auf den Reichs⸗ präſidenten, den Reichskanzler Adolf Hitler und unſer geliebtes Vaterland. „Das Wandhern ist des ſHiijjers Lust“ Die badiſchen Kovemberverbrecher und ihve Schergen weoden nach Kislau übeofühot: Kbſtlied von der Reſtdenz unter rieſiger Anteilnayme der Beoölterung (Eigener Bericht.) Karlsruhe, 16. Mai. Der Schlußſtrich unker die ſchwarz⸗roke Aera iſt gezogen. Am Dienskag wurden die badiſchen November⸗ verbrecher Remmele, Marum, Sally Grüne⸗ baum, Stenz, Sammek, Helle und Furrer, der im Jahr 1928 bei der Hölzſchlacht in Karls⸗ ruhe unſern Haupfkſchrifkleiker Dr. Kaktermann derart mißhandelte, bis er bluküberſtrömt und bewußtlos zuſammenbrach, in feierlichem Zuge nach der Skrafanſtaltk Kislau überführk. Faſt ſchien es, als habe ſich die ganze badiſche Landeshaupkſtadt ein Stelldichein gegeben, um den roken Genoſſen ein letztes Lebewohl zuzurufen. Während ſich auf den Straßen und auf dem Platz vor dem Gefängnis die Menſchenmaſſen ſtauken, ſchnürken der Herr Staakspräſident a. D. und ſeine„Gefolgſchaft“ ihre Bündel. Es waren gewiß eigenarkige Gedanken, die ihm durch den Kopf gegangen ſein müſ⸗ ſen. Seit 14 Jahren war man gewohnk, für jede Handreichung einen Diener parak ſtehen zu haben. Man wußte in dieſer Beziehung ſchon, wie man ſich zu benehmen halkke. Mittlerweile wächſt die Spannung ins rieſenhaflte. Schnellwagen der Polizei fah⸗ ren heran und nehmen die Häftlinge auf, flan⸗ kierk von SS-⸗Männern. Ex-Staakspräſidenk Remmele, der zuerſt aus dem Seitengang des Gefängniſſes an die Einfahrt ritt, nimmk gleich auf der vorderſten Sitzreihe Plaz. Er legt keinen Werk darauf, von ſeinen ehema⸗ ligen Unkerkanen geſehen zu werden. Freund Marum hal den ſchlechkeſten Platz erwiſchk, denn in ſeiner ganzen Lieblichkeit präſenkierk er ſich dem Volke. Als ſich das Tor öffnek und die Wagen in die Menſchenmauer hin⸗ einfahren, da brandet die Menſchenmaſſe hoch und ein koſendes, ſchrilles Pfeifkonzert hebk an,„Pfui⸗“ und„Nieder“rufe donnern über den Plaß. Niemand hat für dieſe roken Klaſſenkämpfer Bedauernis oder WMilleid. Pfuirufe und immer wieder Riederrufe. Langſam nur können ſich die Wagen, die von einem dichten SS-Kordon umgeben ſind, den Weg bahnen. Schritt für Schritt geht es zwiſchen einer Menſchenmauer durch. An den Ecken haben ſich Kapellen poſtierk, die unun⸗ kerbrochen das Müllerlied ſpielen, in das di⸗ Menge einſtimmt. Zu einem kleinen Zwiſchenfall kommt es am Haus Marums, wo der Zude Marx die Frechheit beſitzt,„Freiheit, auf Wieder— ſehn“ zu rufen. Im Nu iſt das freche Juden⸗ maul geſtopft. Im Nolarreſt kann er ſich dar⸗ über klar werden, daß heuke in Deukſchland Provokakionen nicht mehr geduldek werden. So geht der Zug weiker, am Landtagsge⸗ bäude, am Staaksminiſterium und am ehe⸗ maligen roken Mekallarbeikerhaus vorüber. Gegen 12 Uhr wird das Polizeipräſidium er⸗ reicht, von wo es dann in raſcher Fahrt nach dem Beſtimmungsork Kislau geht. Von dem rieſigen Andrang kann man ſich erſt einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß der geſamke Straßenbahn⸗ und Aukover⸗ —— ———— 4 ————— Mmittwoch, 17. Mal 1933.— ——— — 3 5 kehr lahmgelegt war. Mehrere Kommuniſten, die glaubten„Rokfront“ rufen zu müſſen, wur· den ebenfalls ſiſtiert. Wir glauben, daß die roken Bonzen auf ſo viel Liebe der Karls- ruher Bevölkerung nicht gefaßt waren. O quae mutatio rerum Zur Peripherie der Stadt geben zahlreiche Auios und Fahrräder dem Wagen das Ge⸗ leit. Ueberall ſtehen die Menſchen, Verach- tung im Blick. Arbeiter im ehemals roten Durlach ballen die Fauſt und Worke, die dieſe Burſchen einſt dem Arbeiter gegen das er⸗ wachende Deutſchland einzuimpfen verſucht hakken, hören ihre Ohren.„Arbeikerverrä- ter Remmele“,„Bonze Marum“, erſchallt es im Chor. Hier ſtehen die Ankläger, die ehemals verhetzk den roken inkernakionalen Phraſen dieſer Volksverderber lauſchten. Es ſcheink Remmele ganz unfaßbar zu ſein, daß in den früheren roken Hochburgen Durlach und Weingarken ihm das„pereat“ deulſcher Handarbeiker noch furchtbarer enkgegenſchallt. Um 1 Uhr etwa erreicht der Wagen die Anſtalt Kislau. Im Vorhof des umfangrei⸗ chen Komplexes ſtehen wiederum Hunderke und aber Hunderte von Vollsgenoſſen, die die roken Verderber noch einmal ſehen wollen, bevor die eiſernen Tore der Anſtalt ſich hin- ker ihnen auf lange Zeit ſchließen. Erjtes Antreten Ein Gefängnisbeamter ruft die Namen auf. Die Häftlinge werden in den ſeitwärts liegen⸗ den Bau geführt, wo ſich die Verwaltung der Anſtalt befindet. Nachdem alles aufgenommen iſt, geht der Marſch ins Allerheiligſte, in die An⸗ ſtalt ſelbſt. Viele bekannte Geſichter ſehen wir unter den Schutzhäftlingen. Ihnen allen aber ſcheint die Haft gut zu bekommen. Der erziehe⸗ riſche Wert dieſes Aufenthalts iſt unleugbar. So mancher wird noch ein brauchbarer Kerl werden. im ganzen befinden ſich zur Zeit 68 Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten in der Anſtalt. Nach einer kurzen Beſichtigung geht es in den Speiſe⸗ ſaal, wo inzwiſchen die neuen Häftlinge das Mittageſſen eingenommen haben. Die Speiſe⸗ karte war nicht ſo reichlich wie bei den parlamen⸗ tariſchen Abenden oder Frühſtücken im Staats⸗ miniſterium, wo man Kaviar, Auſtern und Sekt zu verzehren gewohnt war. Hier gibt es deut⸗ ſche Linſenſuppe, und ſie ſoll den Herren Ge⸗ noſſen ganz gut geſchmeckt haben. Dann gibt es ein großes Erſtaunen, als die alten Häftlinge vom Hof hereinkommen und ihren„Führer“ ſehen. Es iſt wenig Freude über dieſen Beſuch zu merken. Auch ſie ſcheinen ſchon etwas gelernt zu haben, geringſchätzig ge⸗ hen ſie an ihm vorüber. Vielleicht werden ſie ſpäter einmal ein Wort mit ihm reden. Unſer Beſuch iſt zu Ende. Remmele, Marum und wie ſie alle heißen, werden jetzt wieder ler⸗ nen, was es heißt, mit der Hände Arbeit ſein Brot zu verdienen. Sie werden ihre Verbrechen ſühnen, dafür wird das neue Deutſchland ſorgen. Die„Frankfurter Zeitung“ und Remmele. Zu der Ueberführung Adam Remmeles nach Kislau läßt ſich das Zentralorgan der „deutſchen“ Juden, die„Frankfurter Zei⸗ tun 5 wie folgt vernehmen: „Läßt ſich ein ſolcher Vorgang mit dem häu⸗ eindeutig bekundeten Willen der Füh⸗ rüng vereinbaren, daß dem unter⸗ legenen Gegner nicht Rache geübt, ſondern Großmut bezeigt werden ſoll?“ Es iſt doch gut, daß die„Frankfurter Zei⸗ tung“ hin und wieder ihre wahre Geſinnung offen zur Schau trägt. Man könnte ſonſt in Verſuchung kommen, ſie für eine nationale Zei⸗ tung zu halten, wobei doch ihre franzö⸗ — ſeit Bismarcks Zeiten bis auf den heutigen Tag ſehr eng und rege ſind. fig und Reichsarbeitsminiſter Seldte an die Hausfrauen. Berlin, 16. Mai. Reichsarbeitsminiſter Pg. Seldte hat im Zuſammenhang mit der Be⸗ freiung der Hausgehilfinnen von der Pflicht zur Arbeitsloſenverſicherung einen Aufruf an die Hausfrauen gerichtet, in dem es u. a. heißt: Wir haben in Deutſchland zur Zeit etwa 200 000 arbeitsloſe Hausgehilfinnen. Nach der letzten Berufszählung 1925 zählte dieſer Beruf 1,3 Millionen Angehörige. Heute dürfte es bei uns insgeſamt noch ungefähr 1 Million Haus⸗ gehilfinnen geben, wovon alſo ein erheblicher Prozentſatz arbeitslos iſt. Um ſie der Hauswirt⸗ ſchaft wieder zuzuführen, müſſen daher zunächſt die Sozialbeiträge geſenkt werden. Wenn nun⸗ mehr die Hausgehilfinnen aus der Arbeitsloſen⸗ verſicherung herausgenommen ſind, ſe bedeutet das, daß gerade Familien mit geſchmälertem Einkommen die Beſchäftigung einer Hausgehil⸗ ſin erleichtert wird. Um die Einſtellung von Hausgehilfinnen noch weiter zu erleichtern, be⸗ abſichtige ich weiterhin, die für Hausgehilfin⸗ nen zur Invalidenverſicherung zu entrichtenden Beiträge durch entſprechende Verordnung herab⸗ zuſetzen. Ebenſo iſt eine Prüfung darüber ein⸗ eleitet, ob auch in der Krankenverſicherung eine enkung der Beiträge ermöglicht werden kann. Der Aufruf ſchließt mit der Aufforderung, daß vorgebildete Hausfrauen nunmehr Hausge⸗ hilfinnen einſtellen und ausbilden. Blut und BVoden als Grundlagen der deutſchen Zukunft. Berlin, 16. Mai. 4 Meldung). —— 22.15 Uhr,——9 Pg. Karl——9 Ab⸗ lungsleiter im Amt der Agrarpolitit der NSDaApP, Reichspropagandaminiſterium, über das Thema:„Blut und Boden als Grundlagen Waſhington, 16. Mai. Präſident Rooſe⸗ velt ſandte heute durch Kabel an 55 Regierungen der Erde einen Aufruf zu militäriſchem und wirt⸗ ſchaftlichem Frieden. Das Programm Rooſevelts hat folgenden Wortlaut: Weißes Haus, Waſhington, den 16. Mai 1933. Eine tiefe Hoffnung des Volkes meines Lan⸗ des drängt mich, als das Haupt ſeiner Regie⸗ rung, mich an Sie zu wenden und durch Sie an das Volk Ihrer Nationen. Dieſe Hoffnung be⸗ ſteht darin, daß der Frieden durch praktiſche Ab⸗ rüſtungsmaßnahmen geſichert werden möge, und daß wir alle unſerem gemeinſamen Kampf ge⸗ gen das wirtſchaftliche Chaos zum Siege ver⸗ helfen mögen. Zu dieſem Zweck haben die Nationen zwei große Weltkonferenzen einberufen. Das Glück, die Wohlfahrt und ſelbſt das Leben der Männer, Frauen und Kinder, die die ganze Welt bewoh⸗ nen, iſt eng mit den Entſcheidungen verknüpft, die ihre Regierungen in der nahen Zukunft fäl⸗ len werden. Die Verbeſſerung der ſozialen Ver⸗ hältniſſe, die öffentliche Erhaltung der indivi⸗ duellen menſchlichen Rechte und die Forderung der ſozialen Gerechtigkeit hängen von dieſen Ent⸗ ſcheidungen ab. Die Weltwirtſchaftskonferenz wird bald zu⸗ ſammentreten und ſchnell zu ihren Entſchlüſſen kommen. Die Welt kann nicht mehr auf Bera⸗ tungen warten, die ſchon lange hinausgezögert ſind. Die Konferenz muß durch Stabiliſierung der Währungen, durch Befreiung des Welthan⸗ dels und durch internationale Maßnahmen zur Erhöhung des Prei⸗ſtandes Ordnung an Stelle Verlin, 16. Mal. Der Reichskommiſſar für die Wirtſchaft und der Führer der Deut⸗ ſchen Arbeiksfront haben folgende Verfügung erlaſſen: Natkionalſozialiſten! Oeukſche Arbeitsmenſchen der Stirn u. Fauſtl Der Stkaak iſt unſer! Die Machk kann uns niemand entreißen. Die Wirtſchaft iſt unſere Wirtſchaft! Die Fabrik iſt unſere Fabrik! Der Schraubſtock iſt unſer Schraub- ſtock! Deshalb, weil dies ſo iſt, muß jeder Verſuch, das alles, was uns gehört, zu zer⸗ ſtören im Keime erſtickt werden und Ihr die Garde der nationalſozialiſtiſchen Revolution habt die hohe Aufgabe rückſichtslos und un⸗ erbitklich alles zu zerſchmektern und zu ver⸗ nichken, was dieſes herrliche Gut des deut⸗ ſchen Volkes antaſten will. Nur die Feinde unſerer Revolution können ein Inkereſſe an Skillegungen, wilden Streiks, Ausſperrungen und ähnlichen Dingen haben. Deshalb krelel ihnen enkgegen. Seid wachſam! Duldet es nicht, denn es geht um den Erfolg, und um den Sieg; es geht um Deukſchland und unſer Jolk. Deshalb verfügen wir als die Verkre- ter der deulſchen Wirtſchaft und der deutſchen Arbelk in abſolutem Einverſtändnis mit dem Führer folgendes: In den Bezirken der Landesarbeitsämker werden als Verkreker der deutſchen Wirt⸗ ſchaft folgende Parkeigenoſſen zu Bezirkslei- kern ernannt. Zoofevelts Aufvuf zu militäriſfthem und wictſchaftlichem Srieden des gegenwärtigen Chaos ſchaffen. Sie muß, kurz geſagt, heimiſche Programme zur wirtſchaftlichen Wiedererholung durch weiſes und wohlerwogenes internationales Vorgehen ergänzen. Die Abrüſtungskonferenz hat ſich über ein Jahr hingeſchleppt, und konnte bis jetzt keine befriedigenden Beſchlüſſe erreichen. Verſchieden⸗ artige Ziele ſtoßen immer noch gefährlich auf⸗ einander. Unſere Pflicht liegt in der Richtung, greifbare Erfolge durch gemeinſames Vorgehen zuſtande zu bringen. Vor dem gebieteriſchen Ruf dieſer großen Pflicht müſſen kleinliche Hin⸗ derniſſe weggefegt und kleinliche Abſichten ver⸗ geſſen werden. Ein ſelbſtſüchtiger Sieg muß eben⸗ falls zu einer ausſchließlichen Niederlage füh⸗ ren. Die Forderung eines dauerhaften Frie⸗ dens für unſere Generation in jedem Teil der Welt iſt das einzige Ziel, das unſerer beſten Bemühungen wert iſt. Wenn wir fragen, was die Urſachen für die Rüſtungen ſind, die trotz der Lehren und der Tragödie des Weltkrieges eine größere Laſt für die Völker der Erde ſind als jemals zuvor, dann wird es klar, daß dieſe zweierlei Natur ſind: 1. Der offene oder verhohlene Wunſch von Re⸗ gierungen, ihre Gebiete auf Koſten eines Nach⸗ barſtaates zu vergrößern. Ich glaube, daß nur eine kleine Minderheit von Regierungen oder von Völkern einen ſolchen Zweck verfolgt. 2. Die Angſt einiger Staaten vor einem Ein⸗ marſch. Ich glaube, daß die überragende Mehr⸗ heit der Völker ſich zur Beibehaltung übermäßi⸗ ger Rüſtungen verpflichtet fühlt, weil ſie einen ——————————————————— Berjügung zum Frieben der beuhchen Arbeit die neu ernannken Verkreker der Landesar⸗ beitsämker auf. Für Süddeutkſchland iſt es Pg. Kiehn in Stuttgart. Als Bezirksleiter der deukſchen Arbeits⸗ fronk iſt für Südweſtdeutſchland unſer Pg. Kanb Plattner nach Stuktgartk berufen wor⸗ en. Die Bezirksleiter der Wirkſchaft und der Arbeit ſind in ihren Gebieken allein verant⸗ worklich für den Wirtſchafksfrieden und für den Volksaufbau. Da ſie beide langerprobte Parkeigenoſſen ſind, und damit eine Weltan⸗ ſchanung zur Grundlage haben, ſind ſie der ſicherſte Garant zur Erfüllung für dieſe le⸗ benswichkigen Forderungen der Nakion. der Voykott beutjcher Waren Berlin, 16. Mail.(Eigener Drahtbericht.) Der von Juden und Marxiſten des Auslan⸗ des inſzenierke Feldzug gegen Deukſchland und ſeine Erzeugniſſe will noch immer kein Ende finden. So hat der„Allgemeine Rak“ der ſozialdemokrakiſchen Partei Hollands und des niederländiſchen Gewerkſchaftsbundes einen Beſchluß gefaßt, alle deukſchen Waren zu boykokkieren. In Verbraucherkreiſen ſoll für dieſe Akllon eine nachhalkige Propaganda be⸗ krieben werden. In Warſchau haben die jü⸗ diſchen Leiter der polniſchen Induſtrie · und Handelskammern beſchloſſen, eine noch inken⸗ ſivere Boykokkaktion als bisher gegen alle Der Aufruf zählt nunmehr im einzelnen Berlin, 15. Mai. Wie die Nationalſozia⸗ liſtiſche Parteikorreſpondenz meldet, hat der Reichswirtſchaftskommiſſar Dr. Wagener an den Reichsjuſtizminiſter ein Schreiben gerichtet, in dem er unter Hinweis auf die dringende Not⸗ wendigkeit der energiſchen Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit folgenden Vorſchlag macht: Ich ſchlage vor, daß für alle Fälle der Steuerhinterziehung und der Kapitalverſchie⸗ bung, bei denen nicht auch noch andere ſtrafbare Handlungen mitſprechen, unter der Bedingung eine Amneſtie verkündet wird, daß die Miſſe⸗ täter einen Teil ihres flüſſigen Vermögens und insbeſondere das ins Ausland verſchobene Kapi⸗ tal für eine großzügige nationale Arbeitsbe⸗ ſchaffungsanleihe zur Verfügung ſtellen. Die Urbeitsbeſchaffungsanleihe, die ſelbſtverſtändlich nur mit einem niedrigen Zinsſatz zu verzinſen iſt, ſoll den Grundſtock für den großen Akt der Arbeitsbeſchaffung und der Wiedereingliederung der Aermſten unſeres Volkes, auf denen der Fluch der Fehler der vergangenen Regierungen laſtet, für den Wirtſchaftsvorgang bilden. Wer alſo das Kapital, das er durch Ver⸗ letzung der Vorſchriften des von uns geſtürzten Syſtems gerettet hat, zur Verfügung ſtellt, um damit an dem wirtſchaftlichen Wiederaufbau un⸗ ferer Nation zu arbeiten, ſoll nicht mehr ver⸗ folgt werden. Wer aber dieſe letzte Gelegenheit, den Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz zu ſtellen, vorüber ehen läßt, ſoll in Zukunft als Landes⸗ und Volksver⸗ räter von der ganzen Schwere des Geſetzes ge⸗ troffen werden. Endlich Geſellenvertretung beim Handwerk. der deutſchen Zukunft“. Der Vortrag wird vo Deutlchlandlender übertragen. Berlin, 15. Mai.(Eig. Meldung). Der 1 Svoße Avbeitsveſchaffun für Kapitalverſchievung u Ein Vorſchlag des Reichswirtſchaftskommiſſars. deukſchen Waren durchzuführen. Organiſationsleiter der Deutſchen Handwerks geſchaffen worden. ſchluß fremder Elemente vorzunehmen. Pg. Aeichsminiſter Goebbels denverkehrs aufgerufen werden Mittel für die Förderung des F gsanleihe mit Amneſtie nd Steuerhinterziehung Nationalſozialiſtiſchen Jugendbetriebszellen, Gau Berlin⸗Brandenburg, Pg. Franz Langer, wurde als Vertreter der deutſchen Handwerksgeſellen in den Reichsſtand des Deutſchen Handwerks berufen. Mit dieſer Berufung in das Präſidium des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks iſt zum erſtenmal eine Geſellenvertretung in der Spitzenbehörde des Die dentſchen Architekten hinter Adolf Sitler. Berlin, 15. Mai.(Eig. Meldung). Anläß⸗ lich der Reichstagung der„Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung deutſcher Architekten“ in Goslar, in deren Verlauf u. a. Pg. Gottfried Feder über den deutſchen Aufbau und die Technik ſprach, wur⸗ den die beiden Präſidenten der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Architekten und des Bun⸗ des deutſcher Architekten kommiſſariſch beauf⸗ tragt, den Zuſammenſchluß beider Verbände nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen unter Aus⸗z ——————————————— ſpricht heute 21 Uhr im Rundfunk über den deutſchen Fremdenverkehr. Durch dieſe Kundge⸗ bung ſollen alle Förderer des deutſchen Frem⸗ nach Kräften remdenverkehrs ——— Akt des Angriffes gegen ſich fürchtek, und nicht weil ſie ſelbſt Angreifer ſein will. Eine Berechtigung für dieſe Angſt iſt vor⸗ handen. Moderne Angriffswaffen ſind ungeheuer viel ſtärker als moderne Verteidigungswaffen. Wenn alle Nationen ſich dahin verſtändigen ſollten, die Waffen, die einen erfolgreichen An⸗ griff ermöglichen, aus ihrem Beſitz und ihrem Ge⸗ brauche fortzulaſſen, dann werden die Grenzen und die Unabhängigkeit einer jeden Nation wie⸗ der ſicher werden. Das Endziel der Abrüſtungskonferenz muß die vollſtändige Ausſchaltung aller Angriffswaffen ſein. Das unmittelbare Ziel iſt eine erhebliche Herabſetzung einiger dieſer Waffen und die Ab⸗ ſchaffung von vielen anderen. Die amerikaniſche Regierung glaubt, daßh das Programm für die ſofortige Herabſetzung der Angriffswaffen, das jetzt in Genf erörtert wird, nur ein erſter Schritt auf dem Wege zu unſerem Endziel iſt. Wir glauben nicht, daß die vorge⸗ ſchlagenen Schritte weit genug gehen. Trotzdem begrüßt die amerikaniſche Regierung die jetzt vorgeſchlagenen Maßnahmen, und will ihren Ein⸗ fluß dahin ausüben, weitere abſchnittsweiſe Ab⸗ rüſtungsſchritte zu erreichen. Es gibt am klarſten ausgedrückt, drei Schritte, auf die man ſich in den gegenwärtigen Beſpre⸗ chungen einigen muß. 1. den erſten endgültigen Schritt auf dieſes Ziel, wie er in dem Macdonald⸗Plan ausge⸗ führt iſt, ſofort zu tun. 2. Sich über den Zeitpunkt und das weitere Vorgehen zur Ergreifung des folgenden Schrit⸗ tes zu einigen. 3. Sich zu einigen, daß während der Zeit des erſten und der folgenden Schritte keine Nation ihre Rüſtungen über die Vertragsverpflichtun⸗ gen hinaus erhöhen ſoll. Aber der Friede der Welt muß während der ganzen Abrüſtungsperiode 0chrit ſein. Ich ſchlage daher einen vierten ritt vor, und zwar gleichlaufend mit und völli abhãngig von der Erfüllung dieſer drei Vorſchläge und vor⸗ behaltlich der beſtehenden Vertragsrechte: Alle Staaten der Welt ſollen einen chen und endgültigen Nichtangrif spakt ab ⸗ ſchließen. Sie ſollen feierlich die erpflichtun⸗ gen wieder beſtätigen, die ſie zur Begrenzung und Herabſetzung ihrer Rüſtungen übernommen haben, und— vorausgeſetzt daß dieſe Verpflich⸗ tungen getreulich von allen Unterzeichneten er⸗ füllt werden— einzeln die Erklärung abgeben, keine bewaffnete Macht irgendwelcher Art über die Grenze zu ſchicken. Der geſunde Menſchenverſtand zeigt, daß der Fortſchritt gehemmt und endgültig aufgehalten werden kann, wenn irgendeine ſtarke Nation es ablehnt, ſich mit echter Aufrichtigkeit dieſen gemeinſamen Bemühungen für politiſchen und wirtſchaftlichen Frieden— den einen in Genf und den anderen in London— anzuſchließen. In einem ſolchen Falle wird die ziviliſierte Welt, die beide Friedensformen anſtrebt, wiſſen, wo die Verantwortung für einen Fehlſchlag liegt. Ich bitte dringend, daß kein Staat eine folche Verantwortung auf ſich lädt und daß alle bei dieſen großen Konferenzen beteiligten Staa⸗ ten ihre politiſchen Ziele, zu denen ſie ſich be⸗ kannt haben, in Handlungen umſetzen. Das iſt der einzige Weg zum politiſchen un lichen Frieden. Ich 244 daß Ihre Regierung ſich der Erfüllung dieſer Hoffnungen anſchlieſen wird. gez. Franklin D. Rooſevelt.“ Der Einoͤruck in Genj Genf, 16. Mai. Die an alle Staatsober⸗ chäupter gerichtete Botſchaft Rooſevelts findet in allen Konferenzkreiſen ſtärkſte Beachtung. In der äußerſt Fn annten und kritiſchen age der Abrüſtungs 4—— wird ſie zunächſt als eine gewiſſe Er der Lage und als ein Anſtoß für die eiterführung der Ver⸗ handlungen aufgefaßt, durch den die fran öſi⸗ ſchen Sabotageverſuche der letzten eit 9 dert und die ſchwergerüſteten Großmächte ge⸗ zwungen werden, dem engliſchen Plan Stellung zu nehmen und eine weitgehende Einſchränkung ihrer geſamten Rüſtungen anzunehmen. Auf deutſcher Seite wird auf die Reichs⸗ tagsrede des Reichskanzlers Adolf Hitler hin⸗ gewieſen, die alle noch zu wünſchenden Aufklä⸗ rungen geben dürfte. Vom deutſchen Standpunkt aus kann immerhin ſchon jetzt darauf hingewie⸗ ſen werden, daß die Reichsregierung den engli⸗ ſchen Abrüſtungsplan bereits grundſätzlich unter beſtimmten Vorausſetzungen angenommen hatte, und auch der amerikaniſ eine unabänderliche Annahme des engliſchen Planes verlangt, ſondern dieſen zur Grundlage der Verhandlungen der Abrüſtungsfrage erklärt. Beſonders die deutſche Forderun auf radi⸗ kale Abſchaffung der Angriffswaffen, deren Vorhandenſein der Präſident der Vereinigten Staaten ausdrücklich als ein wichtiges Moment der Beunruhigung erklärt, findet in der Vot⸗ ſchaft eine dankenswerte Unterſtützung. Der dritte Punkt iſt nach hieſiger Auffaſſung dahin daß eine Wiederanpaſſung des deutſchen Rüſtungsſtandes an den der bri⸗ gen Staaten im Rahmen des engliſchen Planes u erfolgen hat, deſſen Einzelregelung für Deutſchland auf der Konferenz feſtzulegen iſt. Nicht anders iſt auch der vierte Punkt zu ver⸗ ſtehen, daß die in dem neu zu trefſenden Ab⸗ kommen zu übernehmenden Abrüſtungsverpflich⸗ tungen getreulich erfüllt und durch eine feier⸗ liche Nichtangriffserklärung Wie ſehr es im übrigen Präſidenten darauf ſchlag als ein unteilbares Ganzes gewertet wenden. und der dieſem dienenden Organiſationen zuzu⸗ rüſtungs⸗ und der treten ſind, alſo z. B. auch an Sow wirtſchaft⸗ nunmehr ihrerſeits poſitiv zu e Vorſchlag keineswegs 4 erhärtet werden. dem amerikaniſchen ankommt, daß ſein Vor⸗ wird, geht auch daraus hervor, daß die Vot⸗ ſchaft an alle Nationen geht, die auf der Ab⸗ ver⸗ etrußland, Gaup Die Verh⸗ kommiſſar und Untrer Donnerstag gericht 1 ſta der 18., 19. Dr. Gereke, früheren 2 haftet word zur Laſt ge frühere Rei bei der Ze heimſt habe * Die Zeit am 1. Apri „Die Landg ſchriften gin des der Pr Verband wr an der ve meinde“— zu gründen! H. zu übert ſchäftsführer laßt haben, das Eigenti übertragen, tragung ein hatte nämli länglichen R hypothek ar 100 000 Mar wenigſtens? Eintragung vorgenomme neber Berlin dem Aufmar den in Wie ſozialiſten ve Geld⸗ und Nationalſozie Gerichtshaft, Studenten. Der deut bat inzwiſche Ankunft der felde in Aſpe Der Bundesk Verlautbaru lung nehmen Rundfunkred ſter Dr. Fra ſuchen gemäß 40 reichsde Bromber Rundſchau“ graphen⸗Mit gen und Ze Gebieke des denen auf( nenminiſterit zogen wurde Tageszeitung „Berliner Zeitſchriften. eein Wächt Altona, pavillon erſe junge Leuke, jeder ekwa v ten, gerieken gerei. Auf Wächker der herbei, der v Schuß durch iſt auf dem der Verlehu gen Burſcher genommen n Gandhi i Bombay, Monkag mitt gerſtreik befe mit ſeinen eigenklich ſeir Unkerhaltung Uebelkeitserſ⸗ der KP7 Berlin, mittlungen d kommuniſtiſche auf einen auf den Vorortzu. übungsplatz 2 ſturm einen 2 ten, haben er Höllenmaſchine letzter Zeit ke wendet worde geſchlagenen Ländern wirkſ zu Gebote ſtel cher politiſcher werden. n, und nicht ngſt iſt vor⸗ w ungeheuer gungswaffen. verſtändigen greichen An⸗ nd ihrem Ge⸗ die Grenzen Nation wie⸗ renz muß die igriffswaffen ne erhebliche und die Ab⸗ ubt, daß das ibſetzung der rörtert wird, e zu unſerem iß die vorge⸗ en. Trotzdem ng die jetzt ill ihren Ein ⸗ ittsweiſe Ab⸗ drei Schritte, tigen Beſpre⸗ tt auf dieſes Plan ausge⸗ das weitere enden Schrit⸗ der Zeit des keine Nation sverpflichtun⸗ während der t ſein. tt vor, und abhängig von ige und vor⸗ gsrechte: einen iffspal erpflichtun⸗ Begrenzung übernommen eſe Verpflich⸗ zeichneten er⸗ ung abgeben, her Art über zeigt, daß der 3 aufgehalten kke Nation es tigkeit dieſen itiſchen und inen in Genf anzuſchließen. ie ziviliſierte iſtrebt, wiſſen, en Fehlſchlag in Staat eine und daß alle eiligten Staa⸗ n ſie ſich be⸗ etzen. Das iſt n jzre Regierung en anſchlieſen Rooſevelt.“ * nj e Staatsober⸗ zelts findet in chtung. In der und kritiſchen rd ſie zunächſt Lage und als ing der Ver⸗ die f eit verhin⸗ öroßmächte ge⸗ ꝛits poſitiv zu nehmen und hrer geſamten „die Reichs⸗ lf Hitler hin⸗ jenden Aufklä⸗ en Standpunkt rauf hingewie⸗ ing den engli⸗ idſätzlich unter nommen hatte, 3 wirtſchaft ⸗ 1 GSauptoerhandt 4 3 3 1 + 4 lag keineswegs des engliſchen zur Grundlage sfrage erklärt. ung auf radi⸗ waffen, deren er Vereinigten jtiges Moment t in der Vot⸗ itzung. ger Auffaſſung ziederanpaſſung den der übri⸗ niſchen Planes Aregelung für feſtzulegen iſt. Punkt zu ver⸗ treffenden Ab⸗ ſtungsverpflich⸗ irch eine feier⸗ järtet werden. amerikaniſchen daß ſein Vor⸗ inzes gewertet daß die Bot⸗ e auf der Ab⸗ Sonſetritint 3„Die Landgemeinde“ vereinigt und beide Zeit⸗ den in Wien bisher insgeſamt 2334 National⸗ hat inzwiſchen wegen der Vorfälle, die ſich bei der der KpPod⸗Bombenanichlag auf SA mittlungen der politiſchen Polizei kommuniſtiſchen Tätern, die am Sonntag abend auf einen auf dem Lehrter Bahnhof einlaufen⸗ den Vorortzug und auf übungsplatz Döberitz heimkehrenden SA⸗Motor⸗ ſturm einen Bombenanſchlag unternommen hat⸗ ten, haben ergeben, daß bei dem Anſchlag eine Mmittwoch, 17. Mal 1933. Die Verhandlung gegen den früheren Reichs⸗ kommiſſar Dr. Gereke, der wegen Betruges und Untreue angeklagt iſt, findet bereits am Donnerstag vor der 8. Strafkammer beim Zand⸗ gericht I ſtatt, und zwar ſind vorerſt drei Tage, der 18., 19. und 23. Mai in Ausſicht genommen. Dr. Gereke, der auf Grund einer Anzeige des früheren Innenminiſters Dr. Keudell ver⸗ haftet worden iſt, werden ſchwere Verfehl ungen zur Laſt gelegt. Anderthalb Millionen ſoll der frühere Reichskommiſſar durch Manipulationen bei der Zeitſchrift„Die Landgemeinde“ einge⸗ heimſt haben. Die fingierte Hypothek. Die Zeitſchrift für die Landgemeinden wurde am 1. April 1926 mit der Kreyſchen Zeitſchrift ſchriften gingen dann in den Beſitz des Verban⸗ des der Preußiſchen Landgemeinden über. Der Verband wurde verpflichtet, das Eigentumsrecht an der vereinigten Zeitſchrift„Die Landge⸗ meinde“— Zeitſchrift der Landgemeinden“ einer zu gründenden Landgemeinde Verlags G. m. b. H. zu übertragen. Dr. Gereke ſoll nun den Ge⸗ ſchäftsführer des Landgemeinde⸗Verlages veran⸗ laßt haben, ſich Gereke gegenüber zu verpflichten, das Eigentumsrecht am Verlage ihm ſelbſt zu übertragen, und zwar als Entgelt für die Ein⸗ tragung einer Sicherheitshypothek. Dr Gereke hatte nämlich zur Sicherſtellung einer lebens⸗ länglichen Rente für Dr. Krey eine Sicherheits⸗ hypothek auf ſein Gut Preſſel in Höhe von 100 000 Mark eintragen laſſen. Das behauptete wenigſtens Dr. Gereke. In Wirklichkeit ſoll eine Eintragung einer Sicherheitshypothek gar nicht vorgenommen worden ſein. Obwohl die Land⸗ eber 2000 beuljche Brüber in Deſterreich verhajtet Berlin, 16. Mai. Im Zuſammenhang mit dem Aufmarſch der Heimwehrformationen wur⸗ ſozialiſten verhaftet und nach kurzem Verhör zu Geld⸗ und Arreſtſtrafen verurteilt. Ueber 300 Nationalſozialiſten befinden ſich zur Zeit noch in Gerichtshaft, darunter zahlreiche reichsdeutſche Studenten. Der deutſche Geſandte in Wien, Dr. Rieth, Ankunft der deutſchen Miniſter auf dem Flug⸗ felde in Aſpern ereignet haben, Proteſt erhoben. Der Bundeskanzler erklärte, nach einer amtlichen Verlautbarung, daß er zu dieſem Schritt Stel⸗ lung nehmen werde, wenn die Angelegenheit der Rundfunkrede des Reichsjuſtizkommiſſars, Mini⸗ ſter Dr. Frank, ſeinem wiederholt geſtellten Er⸗ ſuchen gemäß geklärt ſei. 40 reichsdenkſche Blätter und Zeitlſchriften in Polen verboken. Bromberg, 16. Mai. Wie die„Deutſche Rundſchau“ meldet, hat das Poſt⸗ und Tele⸗ graphen⸗Miniſterium eine Liſte von Zeitun⸗ gen und Zeitſchriften aufgeſtellt, die in dem Gebiete des Deukſchen Reiches erſcheinen und denen auf Grund einer Verordnung des In⸗ nenminiſteriums das Poſtdebit in Polen ent⸗ zogen wurde. Dieſe Liſte umfaßt außer den Tageszeikungen„Berliner Tageblatt“ und „Berliner Börſen-Zeitung“ 38 periodiſche Zeikſchriften. Ein Wächler der Wach.- und Schließgeſell⸗ ſchaft erſchoſſen. Altona, 16. Mai. In einem Verkaufs⸗ pavillon erſchienen am Monkag abend acht junge Leute, die ſich Bier beſtellten. Als ſie jeder ekwa vier Flaſchen Bier gekrunken hat⸗ ken, gerieken ſie mikeinander in eine Schlä⸗ gerei. Auf die Hilferufe der Wirkin eilte ein Wächker der Wach- und Schließ-Geſellſchaft herbei, der von einem der jungen Leute einen Schuß durch die rechle Bruſtſeike erhiell. Er iſt auf dem Transpork ins Krankenhaus an der Verlehung geſtorben. Ein Teil der jun⸗ gen Burſchen konnke noch in der Nacht feſt⸗ genommen werden. Gandhi immer noch im Hungerſtreik. Bombay, 16. Mai. Gandhi, der ſich am Monkag mitkag bereits eine Woche im Hun⸗ gerſtreik befand, unterhielt ſich im leiſen Ton mit ſeinen Freunden, obgleich der Monkag eigentlich ſein Schweigekag iſt. Im Laufe der Unkerhaltung ſtellten ſich bei Gandhi leichte Uebelkeitserſcheinungen ein. 16. Mai. Die bisherigen Er⸗ Berlin, nach den den vom Truppen⸗ Höllenmaſchine modernſter Technik, die erſt in letzter Zeit konſtruiert worden ſein muß, ver⸗ endet worden iſt. Um die Stetigkeit der ein⸗ ſchlagenen polizeilichen Linie in Reich und indern wirkſam zu unterſtützen, wird mit aller Gebote ſtehenden Macht dem Aufflackern ſol⸗ Robert Görlinger, Union noch, daß dieſe Summe bedeutend Drei Tage Gevete⸗Prozeß ung veginnt Donnerstag— Die endgültigen Antlagevuntte zeitſchrift bis Juni 1929 gar nicht Eigentum Dr. Gerekes war, hat er den Reingewinn, ver ſich auf etwa 150 000 Mark jährlich belief, einoe⸗ zogen. Gefälſchte Quittungen. Aber nicht nur der Fall mit der Zeitſchrift iſt es, der Dr. Gereke vorgeworfen wird. Der zweite, nicht minder ſchwere Anklagepunkt hängt mit dem im Jahre 1932 gebildeten Hindenburg⸗ Ausſchuß zuſammen, deſſen Vorſitzender Dr. Ge⸗ reke war. Dr. Gereke ſoll nun der Landgemeinde Ver⸗ lags⸗G. m. b. H. 1 300 000 Mark überwieſen haben. Nach Abſchluß der Wahl ſoll ein Barbeſtand von Altona, 15. Mai. Ein Kommuniſt, der auf dem Diehl'ſchen Hof feſtgenommen wurde, lehnte die Antwort auf die Frage ab, ob er ins Unruhegebiet abkommandiert worden ſei. Dieſer Zeuge blieb wegen des Verdachts der Mittäter⸗ ſchaft unvereidigt. Ein anderer Zeuge gab zu, auf höheren Befehl des Führers des verbotenen Roten Frontkämpferbundes in das Unruhegebiet beordert zu ſein, um die kommuniſtiſchen Trans⸗ parente zu ſchützen. Angeblich iſt dem Zeugen geſagt worden, daß der SA⸗Zug beſchoſſen wer⸗ den ſollte. Es ſei auch ein Befehl zum Angriff auf den SA⸗Zug gegeben worden. Nach dem Befehl„Straße frei“ habe die Schießerei ſofort eingeſetzt. Ein Befehl der kommuniſtiſchen Lei⸗ tung, am Sonntag, den 17. Juli nach Heide zu fahren, ſei im letzten Augenblick widerrufen worden, um alle Kräfte in Altona einſetzen zu können. Aehnlich äußerten ſich mehrere junge Burſchen aus Hamburg, die gleichfalls ins Un⸗ ruhegebiet geſchickt worden waren. Nach ihren Bekundungen ſollen Häuſerſchutzſtaffeln aus ver⸗ ſchiedenen Hamburger Stadtteilen in Altona zu⸗ ſammengezogen worden ſein. Ein Angehöriger der Eiſernen Front hat die Schießerei an der Ecke Große Johannesſtraße und Schauenburgerſtraße geſehen und will beobach⸗ tet haben, wie nach den erſten Schüſſen der Kommuniſten auch ein Schuß aus dem SA⸗Zug abgegeben worden ſei. Einige unparteiiſche Zeu⸗ gen ſagen aus, daß auch Leute, die das Abzei⸗ chen der Antifa getragen hätten, mit Waffen in den Händen umhergelaufen ſeien. Der Haus⸗ diener Friedrich Adler aus Hamburg war wäh⸗ rend der Schießerei in ein Haus geflüchtet, wo ſich bereits mehrere Leute befanden, die ſich lang NSK Die Preſſeſtelle der NSBoO teilt mit: Auf Grund der weiteren Feſtſtellungen durch den Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront ſind vom ADés folgende namhafte Beträge an die SPoꝰ und an die„Eiſerne Front“ für partei⸗ politiſche Zwecke gezahlt worden: An den Parteivorſtand der SPDꝰDlt. Auf⸗ ſtellung vom 9. 8. 32 RM. 221 000.—, an die „Eiſerne Front“ lt. Aufſtellung vom Auguft 32 RM. 218 000.—. An den Parteivorſtand der SPdꝰ lt. Aufſtellung vom Oktober 1932 nochmals RM. 221 000.— und wieder an den Parteivor⸗ ſtand der SPD. weitere RM. 189 000.—. Ferner wurden von dem Geſamtverband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Perſonen⸗ und Warenverkehrs lit. vorgefundener Aufſtellung an die SPpD und an das Reichs⸗ banner RM. 136 500.— überwieſen. Die Geſamtſumme der von den Gewerkſchaf⸗ ten für die Haßpropaganda der SPꝰ ausgewor⸗ fenen Gelder beträgt nach dieſen Feſtſtellungen RM. 985 500.—. Welche Beträge weiterhin an die SPD bezw. das Reichsbanner von den anderen, dem ADGB angeſchloſſenen Verbänden gezahlt worden— bleibt einer weiteren Unterſuchung vorbehalten. Ueber 885 000 Mk. Vermögenswerte der SPD. in Bremen beſchlagnahmt. Bremen, 15. Mai. Die Polizeidirektion teilt mit: Der vom Polizeiherrn mit der Prü⸗ fung der Eigentumsverhältniſſe zwiſchen der SPd, der„Bremer Volkszeitung“ und der Ver⸗ lagsanſtalt J. H. Schmalfelder Co. eingeſetzte gerichtliche Sachverſtändige Dr. jur. Lehrke hat nunmehr einwandfrei feſtgeſtellt, daß die Firma J. H. Schmalfeld 8 Co. Eigentum der SPd. iſt, und ſomit ebenfalls der vom Generalſtaatsanwalt 1 Berlin angeordneten Beſchlagnahme unterliegt. Die Geſellſchafter der offenen Handelsgeſellſchaft J. H. Schmalfeld waren lediglich Treuhänder der SPD. Es ſind in Bremen bisher Vermögens⸗ werte im Geſamtbetrage von 885 000 Mk. be⸗ ſchlagnahmt und ſichergeſtellt. Zur Sicherung der großen Werte bleibt das Verlags⸗ und Partei⸗ haus Am Geeren weiter durch Polizei und SA. beſetzt. Nicht 100 000, ſondern 200 000 Mk. vom Sozialdemokraten Görlinger verſchoben. Köln a. Rh., 16. Mai. Zu der Verſchiebung von 100 000 Mk. durch den Führer der ſozial⸗ demokratiſchen Stadtverordnetenfraktion Köln, erfährt die Telegra hen⸗ Oher ſt, und ſich auf etwa 200 000 Mk. beläuft. Gör⸗ her politiſcher Gefahrenherde Einhalt geboten werden. Der Altonaer Blutjonntag vor Gericht über 450 000 Mark übrig geblieben ſein. Auf Veranlaſſung von Dr. Gereke ſollen nun die Quittungen gefälſcht worden ſein, damit man dieſen Betrag nicht an den Hindenburg⸗Aus⸗ ſchuß zurückzuzahlen brauchte. Solche Quittun⸗ gen wurden über Zahlungen für eine nicht er⸗ folgte Lieferung einer Buchdruckerei ausgeſtellt. Dr. Gereke wird außerdem beſchuldigt, den Vorſtand des Verbandes der preußiſchen Zand⸗ gemeinden, deſſen Geſchäftsführer er ſeit dem 1. Juli 1922 war, durch falſche Vorſpiegelungen veranlaßt zu haben, ihm im Jahre 1928 ein Auf⸗ wandsentſchädigung von etwa 75 000 Mark aus⸗ zuzahlen. auf Echüſfen getrt elegt hatten, um nicht von den Schüſſen getroffen zu werden. Der Zeuge hat beobachtet, wie ein Mann, der nach ihm das Haus betreten hatte, in der Garderobe etwas verſteckte. Dieſer Mann ſoll der Angeklagte Müller geweſen ſein, der beſchuldigt wird, eine Piſtole dort verſteckt zu haben, mit der der SA⸗ Mann Koch erſchoſſen worden ſein ſoll. Der Mel⸗ ker Anton Feßler bekundete, daß Müller und noch ein anderer Mann in einem Torbogen der Chriſtianſtraße geſtanden und geſchoſſen hätten. 41 Verhandlung wurde auf Dienstag ver⸗ agt. * Allona, 16. Mal. Am ſtebenken Ver⸗ handlungstag im Prozeß wegen der Vorfälle am Blukſonnkag in Alkona wurden die Zeu⸗ gen verhört, die den SA-Umzug in Reih und Glied mitgemacht haben. Aus den Ausſa⸗ gen geht hervor, daß viele Zugkeilnehmer ſchon in der Nachkt vor dem 17. Juli durch Häufer⸗ ſchuſtaffeln der Kpo in ihren Wohnungen überwachk wurden, ſodaß es ihnen unmöglich war ihr Haus zu verlaſſen. Auch auf dem Wege zum Sammelplaß der Zugkeilnehmer wurden ſie forkgeſetzt von Kommuniſten belä⸗ ſtigt und beſchimpft. Später ſind manchem von ihnen die Fenſterſcheiben zerkrümmerk worden. Beſonders belaſtet erſcheink der An⸗ geklagte Wolff, der von mehreren Zeugen als Schütze wiedererkannt wird. Die Verhandlung wurde auf Mittwoch Wie her AdGB bie marxiftijchen Parteien finanzierie verkagk. Köln, ſowie der Lotterieabteilung der Arbeiter⸗ wohlfahrt in Berlin bei der Bank der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten 100 000 Mk. abgeho⸗ ben, und außerdem von verſchiedenen Sparkon⸗ ten nochmals weitere 100 000 Mk. Die 200 000 Mark ſollen hauptſächlich aus Lotteriegeldern ſtammen. Görlinger ſelbſt war ſchon vor der Stadtverordnetenwahl nach dem Saargebiet ab⸗ gereiſt. Mitte März haben zwei Angeſtellte der Arbeiterwohlfahrt auf ſeine Anweiſung hin das Geld nach Trier gebracht, und dort dem Aache⸗ ner Parteiſekretär der SpꝰD ausgehändigt. Die Beſchlagnahme des Gewerkſchafts⸗ Vermögens. Um etwaigen Beunruhigungen der Gewerk⸗ ſchaftsmitglieder vorzubeugen, wird von Bank⸗ direktor Pg. Müller bekanntgegeben: Die Be⸗ ſchlagnahme des Geſamtvermögens der Gewerk⸗ ſchaften war deshalb erfolgt, um zu verhindern, daß von den früheren„Führern“ der Gewerk⸗ ſchaften über Vermögensbeſtandteile der Ge⸗ werkſchaften zum Nachteil der Gewerkſchaftsmit⸗ glieder verfügt werde. Die Beſchlagnahme dient lediglich den Intereſſen aller Gewerkſchaftsmit⸗ glieder. Der zum Pfleger der geſamten Ge⸗ werkſchaften eingeſetzte Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, M. d.., hat ſofort die örtlichen Beauftragten der NSBO als Unterpfleger der Geſch e alſo der un⸗ geſtörte Fortgang der Geſchäfte gewährleiſtet iſt. Korruytion im Krankenkajenwejen Karlsruhe, 16. Mai. Die Preſſeſtelle beim Skaatsminiſterium keilt mit: Seitens des kommiſſariſchen Leiters des Landesverbandes Baden im Reichsverband der Orkskrankenkaſſen, Korvetkenkapikän a. D. Syndikus Elſäſſer erhalten wir folgende WMitteilung: Die bisherigen Nachprüfungen beim Landesverband Baden haben ergeben, daß in verſchiedenen Fällen in ganz unver⸗ antworklicher Weiſe die Ausſchüſſe einiger Orkskrankenkaſſen ſowie die Aufſichtsbehörde dadurch falſch unkerrichtet wurden, daß in ein und demſelben Geſchäftsjahr einige Ortskran⸗ kenkaſſen zwei verſchiedene Reviſtonsberichte und zwar anſcheinend die zweite Ausferki⸗ gung jeweils auf Reklamation und perſönliche Vorſtellungen durch ſozialiſtiſche Vorſitzende angefertigt wurden. Aus aufgefundenem Briefwechſel konnke enknommen werden, daß der frühere Geſchäftsführer des Landesver⸗ bands Baden(der ſozialdemokratiſche Land⸗ kagsabgeordneke Graf) das direkke Angebot 7 beſondere Berichke auf Wunſch anzuferkigen. Die erforderlichen Schritte gegen den bis⸗ herige Geſchäftsführer Graf und den Landes⸗ 1 23 Wundram ſind in die Wege ge⸗ eitet. Charakterlumpen Eine gewiſſe Preſſekanaille, die noch vor ei⸗ nem halben Jahr wutſchnaubend gegen den Na⸗ tionalſozialismus vom Leder zog, und die ſich nicht genug daran tun konnte, zu ſchmähen und zu verläſtern, was damals Millionen hei⸗ lig war, gebärdet ſich ſo, als verdanke der Na⸗ tionalſozialismus ſeinen Sieg nicht den Tauſen⸗ den und Abertauſenden, die ihr Blut für die Idee opferten, ſondern ihrer„poſitiven und an⸗ feuernden Mitarbeit“. Wie ein kalter Waſſerſtrahl muß es wirken, wenn z. B. ein bürgerliches Blatt wie die Preſſe“, die in Kronach erſcheint und als offizielles Organ der Bayer. Volkspartei gilt, folgende, von Verlag und Redaktion unter⸗ zeichnete Erklärung veröffentlicht: „Wir erklären hiermit ohne jeden Zwang, daß die von uns ſeit Jahren über die NSDA und insbeſondere ihre Führer gebrachten Na richten, Meldungen und eigenen Auffätze der Wahrheit nicht entſprachen, ſondern nur deshalb erfolgt ſind, um das Volt vom Er⸗ ſabig abzuhalten und die NSDAp dadurch zu jchädigen. Wir ſehen heute ein, daß die NSDAp die einzige Bewegung war, die den unter Einſatz des Lebens 90352 die Gottloſigkeit geführt hat. Der NSDAp, voran ihrem Füh⸗ rer Adolf Hitler, mit ihren faſt 400 Toten, iſt es allein zu danken, daß heute die Gotteshünſer noch ſtehen und unſere Prieſter das Gotteswort noch verkünden können. Wir bedauern, daß wir uns bis jetzt in unſerer von einſeitigem Parteiegoismus haben leiten laſſen.“ Ausjchmückung der Dienſtraͤume Verlin, 16. Mal. Der Reichsinnenminiſter hat in einem Runderlaß an die Reichsbehör⸗ den angeordnek, daß— enkſprechend der grundlegenden Wandlung, die in der Wer⸗ kung der mit dem 9. November 1918 einge⸗ krekenen Enkwicklung durch den Sieg der na⸗ kionalen Erhebung herbeigeführk worden iſt — die Ausſchmückung der Dienſtgebäude mit Bilder und Büſten einer Reviſion unkerzogen wird. Abbildungen uſw. von Perſönlichkei⸗ ken, die an dem Novemberſturz 1918 bekeiligt waren, ſollen nicht länger in Dienſtgebäuden geduldet werden, in denen nunmehr ein an⸗ derer Geiſt als der des November 1918 herr⸗ ſchen ſoll. Dementſprechend hat auch der preußiſche WMiniſterpräſident Göring, zugleich namens ſämtlicher Staatsminiſter die nachgeordͤneken Behörden durch beſonderen Runderlaß er⸗ ſucht, im Bereich der preußiſchen Skaaksver⸗ walkung ebenſo zu verfahren. * Deuljcher Protejt in Wien Berlin, 15. Mai. Der deutſche Geſandte in Wien iſt angewieſen worden, wegen der Vorfälle, die ſich am Samstag auf dem Wiener Flugplatz gelegentlich der Ankunft der deutſchen Miniſter ereigneten, bei der öſterreichiſchen Regierung den ſchärſſten Proteſt einzulegen. * Kulkurelle Zuſammenarbeik zwiſchen dem Kampfbund für 392. Kulkur und dem Berlin, 16. Mal. Wie die Preſſeſtelle der Reichsleitung des Kampfbundes für deuk⸗ ſche Kultur mitteilt, wird der Deukſchnakionale Handlungsgehilfenverband den Leitern ſeiner Gaubildungsämker den Beitritt zum Kampf⸗ bund für deukſche Kulkur zur Pflicht machen. Die Orksgruppen des Kampfbundes werden alle kulturellen Aufgaben gemeinſam mik den Gruppen des OhHW bearbeiten. Der Börſenverein der deukſchen Buch⸗ händler hat den korporakiven Beitritt ſeiner Vorſtandſchaft zum Kampfbund für deutſche Kulkur erklärk. Die Arbeiksgemeinſchaft der beiden Organiſakionen ſoll ſich haupkſächlich auf dem Gebiet der Buchberakung vollziehen. Kusz und bündig Laut„Echo de Paris“ ſoll Norman Davis gegenüber dem franzöſiſchen Außenminiſter den engliſchen Abrüſtungsplan verteidigt und auf die grundſätzliche Anerkenung der deutſchen Gleichberechtigung hingewieſen haben. Das engliſche Kabinett will die deutſche Re ierungserklärung abwarten, bevor es etwaige Beſchlüſſe faßt.„Die Londoner Preſſe erwartet die Hitlerrede mit großer Spannung und glaubt Deutſchland gute Ratſchläge geben zu müſſen. Der ſeit dem Jahre 1894 beſtehende und drei⸗ viertel Millionen Mitglieder umfaſſende Bund deutſcher Frauenvereine hat ſeine Auflöſung beſchloſſen. Der Frauenbund der deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſclef hat ſich der deutſchen Frauenfront ange⸗ oſſen. Der Reichspräſident empfing geſtern den zum Vortrag über die politiſche age. Der Kommiſſar für Preisüberwachung und der Reichskommiſſar für Wirtſchaft erklären in einem Aufruf, daß der Weg zur Beſſerung der Wirtſchaftslage nicht mit einer Preiskonjunktur beginnen könne, ſondern mit einer Mengenkon⸗ iunktur beginnen müſſe. Die Reichsregierun verlange von jedem Deutſchen das größte Ma —— Selbſtbeſcheidung, Selbſtzucht und Opfer⸗ inn. „Kultusminiſter Ruſt hat dem nationalſozia⸗ liſtiſchen Reichstagsabgeordneten Wilhelm Bör⸗ i linger hat als Leiter der Arbeiterwohlfahrt machte, zur Vorlage an die Aufſichisbebörde 3 — ger einen——— über„Grundfragen de⸗ S erteilt. Mittwoch, 17. Mai 1933. mMiniſterialrat Bvof, Araft zum Boüſidenten des badiſchen Landtages gewühlt Herberk Kraft, Miniſterialrak im Mi⸗ niſterium des Kultus und Unkerrichts, iſt am 30. Mai 1886 in Heidelberg geboren. Er ſtudierte in Marburg, Paris, München und Heidelberg und legte im Jahre 1913 ſein Staaksexamen ab. Im Kriege war er drei Jahre lang Kompagnieführer an der Weſtfronk, haupkſächlich der 8. Kompagnie des Vad. Infankerie-⸗Regimenks 185, wi de drei⸗ mal verwundet und krat dann zur Flieger⸗ kruppe über, wo er ſich als Fliegerbeobachker, Schlachkſtaffelführer und Adjukant bei einem Armeeoberkommando bekätigte. Nach dem Kriege kämpfte er bei einer Fliegerabteilung im Grenzſchutz Oſt gegen die Bolſchewiſten und Polen. 1920 wurde er zum Profeſſor an der Oberrealſchule in Pforzheim ernannk und 1929 nach Mannheim verſeßt. In die Parkei krak er Anfang 1923 ein und wurde am 9. November 1923 in Pforzheim verhafkek. Seit 1929 iſt er Landkagsabgeord⸗ neler des Badiſchen Landkags. Das alke Sy⸗ ſtem hal ihn von Gerichk zu Gerichk geſchleppk und zweimal vom Amke ſuſpenſierk. Skadkrak Schindler Miniſterialreferenk beim Innenminiſterium. Karlsruhe. 16. Mai. Der bisherige Kom⸗ miſſar für kommunalpolitiſche Angelegenhei⸗ ten Pg. Stadtrat Schindler, wurde als Miniſterialreferenk zur beſonderen Verwen⸗ 5 in das Miniſterium des Innern einbe⸗ rufen. Ein großzügiges Meliorations⸗ programm ber babijchen Regierung Karlsruhe. Die in Kürze zu erwarkende Mobiliſierung der deukſchen Arbeitsarmee im Rahmen der allgemeinen Arbeitsdienſt⸗ pflicht veranlaßte den badiſchen Finanz⸗ und Wirkſchafksminiſter Walker Köhler, eine beſondere Kommiſſion zu bilden, deren Auf⸗ gabe es iſt, die techniſchen und finan⸗ ziellen Vorausſeßungen für eine baldige Inangriffnahme großzügiger Projekke zu ſchaffen. Bisher wurden die Mittel des Reiches und der Länder völlig verzekkelt, keilweiſe un⸗ Parteiamtliche Mitteilungen Achkung! Geſchäftsleuke! Von geſchäfksküchliger Seile wird verſuchk, unker Berufung auf alle möglichen Parkeün- ſtanzen, Schilder zur Bezeichnung deukſcher Geſchäfke in den Handel zu bringen. Es wird hiermit feſtgeſtellt, daß die für alle Fragen des Handwerks, Handels und Gewerbes allein zuſtändige Stelle der NS⸗ DaAp, die Reichsführung des Kampfbundes des gewerblichen Milkelſtandes, den Verkrieb derarkiger Schilder nicht genehmigk hak. Es kommt daher ſolchen Schildern kein parkeiamklicher Charakker zu, und es wird hiermit allen Dienſtſtellen der NSDAp und ihren Unkergliederungen unkerſagk, den Ver⸗ krieb zu unkerſtüßen. gez. He. ————————————————————————————— mm‚‚ Vom Büchertiſch. Der Verlag Gerhard Stalling in Oldenburg hat die Herausgeberſchaft der„Schriften an die Nation“, nachdem der Tod ihren Gründer und Bearbeiter Dr. Martin Venzky hinweggeriſſen hat und der bisherige Herausgeber wegen ander⸗ weitiger Verpflichtungen ſeine Mitarbeit aufzu⸗ geben gezwungen iſt, in die Hände von Werner Beumelburg gelegt, des Verfaſſers von „Sperrfeuer um Deutſchland“,„Deutſchland in Ketten“,„Gruppe Boſemüller“ und„Bismarck gründet das Reich“ Mit dieſer Tatſache verbin⸗ det ſich auch eine weſentliche Erweiterung des Programms der„Schriften an die Nation“, die von nun an der geiſtigen Durchdringung aller Fragen dienen werden, die ſich aus dem Siege der nationalen Nevolution auf lange Jahre hin er⸗ geben. Der Kampf um die äußere Freiheit, der ſoziale, kulturelle und wirtſchaftliche Neubau des Reiches ſoll durch Heranziehung der beſten Köpfe der nationalen Bewegung und durch die Aufſpü⸗ rung neuer Kräfte gefördert werden. Das neue Programm der„Schriften an die Natian“ für das Frühjahr und den Sommer 1933 wird dieſem Grundſatz ſchon untergeordnet ſein. Demnächſt werden erſcheinen: Vizekanzler Franz von Pa⸗ pen,„Appell an das deutſche Gewiſſen“, Reden zur nationalen Revolution,(Bd. 32/33); Werner ferekꝛger MANMNHEIM 65.1 ter Mißachtung des volkswirkſchaftlichen Nutzeffektes eingeſetzt. Heute handelt es ſich darum, ſolche Projekke auszuführen, die im nakionalwirkſchaftlichen Inkereſſe liegen und außerdem Arbeit für mehrere Jahre geben. Die heute gebildete Kommiſſion beſteht aus Pg. Miniſterialreferentk Wölkel, als Ver⸗ treler des Finanz⸗ und Wirkſchaftsminiſte⸗ riums, Miniſterialrak Seeger, Pg. Vize⸗ präſidenk Schmikt, als Verkreker der Bad. Bauernkammer, Pg. Dipl.⸗Ing. Helff als Verkreker des Arbeitsdienſtes, Oberreg. Bau⸗ rat Neſſelhauf vom Kulkurbauamk Karls. ruhe, Miniſterialrat Ulrich von der Domä⸗ nenabkeilung und Pg. Morlock von der Waſſer⸗- und Straßenbaudirekkion. In be⸗ ſtimmtken Fällen wird auch noch Pg. Landes- forſtmeiſter Hug zugezogen. Dieſer Kommiſſion iſt die Aufgabe geſtellt, mit aller Beſchleunigung ein Meliorakions⸗ programm auszuarbeiken. Die Arbeilsbe⸗ ſchaffung ſoll ſich jedoch nichk nur darauf be⸗ ſchränken, ſondern außerdem ſollen Flußkor⸗ reklionen durchgeführk und auf die Forkfüh⸗ rung der Feldbereinigungsarbeiken geſehen werden. Ehrengabe des Sparkaſſenverbandes Die Preſſeſtelle keilt mik: Der Herr Reichsſtakkhalter Robert Wagner hat am Monkag vormitkag eine Abordnung des Badiſchen Sparkaſſen., und Hiroverban⸗ des und der badiſchen öffenklichen Sparkaſſen unker Führung von Präſidenk Günderk, Mannheim, zur Ueberreichung einer Ehren⸗— gabe empfangen. Die Abordnung beglück⸗ wünſchke bei dieſem Anlaß den Herrn Reichs⸗ ſtakthalter zu ſeiner Ernennung. Der Herr Reichsſtallhaller hat die durchgeführke Samm- lung, die zur Förderung nakionaler Belange Verwendung finden wird, mit Dank enkge⸗ gengenommen und dabei ſein beſonderes In⸗ kereſſe für das badiſche Sparkaſſenweſen zum Ausdruck gebrachk. beim Staaksminiſterium Telegramme an den Reichsſtatthalter Der Reichsbund der Zivildienſtberechligken, Landesbund Baden, hak, wie die Preſſe⸗ ſtelle beim Slaaksminiſterium mikkeilt, fol⸗ gendes Telegramm an den Reichsſtalkhalker gerichlel: „Die in Konſtanz zu ernſter Skan⸗ desarbeit verſammellen ehemaligen Be⸗ rufsſoldaken grüßen anläßlich der feier⸗ lichen Ueberführung in Treue und Ehr⸗ furchk die ruhmreichen Fahnen und Skandarken der alken Armee, unker de⸗ nen ſie gedienk und gekämpfk haben.“ Ferner richkeke der Opkikerverband Baden-Pfalz im HDOV folgendes Tele⸗ gramm an den Reichsſtakthalter: „Anläßlich der heukigen Tagung des Oplikerverbandes Baden⸗Pfalz im HO⸗- O in Karlsruhe, verſicherk Sie der Verband der bedingungsloſen Milarbeit im Sinne der nakionalen Regierung.“ Auswirkung des Arierparagraphen in der badiſchen Juſtizverwaltung. Karlsruhe, 16. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Als das Reichsge⸗ Wiederinſtandſetzung des Karlsvuher Sthloßolatzes Ein Aufruf der Badiſchen Regierung. 14 Jahre marxiſtiſcher Mißwirkſchaft und Tradikionsfeindlichkeiken haben es ferkig gebracht, daß unerſeßliche Kulkurwe Baudenkmäler ſich in völlig verroktetem Zuſtand befinden. Baden betrachtet es als eine ihrer vornehmſten Aufgaben, In dieſem Beſtreben hal die nalionale in Karlsruhe wieder in einen Zuſtand enkſpricht und ihn zu einem würdigen rke vernichket wurden und werkvolle Die nationale Regierung in zu rekken, was zu rekken iſt. Regierung beſchloſſen, den Schloßplah zu verſeten, welcher ſeiner großen Vergangenheil Mitlelpunkk der Landeshaupkſtadt machk. Es iſt dabei vor allem an die Wiederin ſtandſetzung der beiden Wachkhäuschen, der Anlagen und Erſtellung einer entſprechenden Beleuchkungsanlage gedachk, welche den Schloßplatz dem abendlichen Beſuch der Bevölkerung erſchließk. Die Notwendigkeit hierzu ergibt ſich auch hieraus, als der Karlsruher Schloßplaß die einzige Möglichkeit bietet, die gewaltigen Kund gebungen und Aufmärſche der nakio⸗ nalen Bevölkerung unkerzubringen. Nach dem Grundſaß äußerſter Sparſam keik, welchen die nalionale Regierung verkrikk, können zu dieſem Zweck Skaalsmikkel nichk zur Verfügung geſtellk werden. Die Gaulei⸗ kung der NSDaAp und die Kreisleilung Karlsruhe haben daher beſchloſſen, einen Teil der nokwendigen Gelder aufzubringen. Werk, das eine Sache der Allgemeinheik ſein Darüber rung an die geſamke Bevölkerung mit der Bille, hinaus wendek ſich die nakionale Regie⸗ nach Maßgabe ihrer Kräfle zu dem muß, beizuſteuern. Spenden hierfür ſind erbeken unker dem Kennwork„Schloßplatz⸗Spende“ und wollen auf das Konko der Bad. Skaakskanzlei r 825 beim Poſtſcheckamk Karlsruhe eingezahll werden. Beumelburg,„Arbeit iſt Zukunft“, Ziele des deutſchen Arbeiterdienſtes,(Bd. 20); Korvetten⸗ kapitän Friedrich Wilhelm Fleiſcher,„Sturmfahrt der Tinto“,(Bd. 36); Maria Kahle,„Deutſches Volk in der Fremde“,(Bd. 18); Hans Wendt, „Die Märzrevolution von 1933(Bd. 29); Herbert Blank,„Preußiſche Anekdoten“, Teil 1,(Bd. 22). Grundlagen der kommenden Verfaſſung über den ſtaatsrechtlichen Aufbau des Dritten Reiches heißt die ſehr aktuelle Veröffentlichung, die den Landtagsabgeordneten Regierungspräſi⸗ dent Dr. H. Nicolai zum Verfaſſer hat. Ver⸗ lag von Reimar Hobbing in Berlin SW 61. Inhalt: 1. Deutſches Recht im Staats⸗ recht; 2. Staatsvolk; 3. Die Staatsgewalt; 4. Das Reichsgebiet; 5. Die Reichsflagge; 6. Reich und Länder, 7. Die Vertretung des Reichsvolks; d. Die RNegierung; 9. Die Geſetzgebung; 10. Der 11. Die„Grundrechte der Deut⸗ chen“. Die Schrift enthält einen Aufriß über die jetzt im Werden begriffene Umgeſtaltung unſeres Staatsrechts auf der Grundlage deutſchrecht⸗ lichen Denkens, wie es von der NSDApP als Programmpunkt hingeſtellt iſt und nun zum Durchbruch kommt. Die großartige Tat der Ein⸗ ſetzung von Statthaltern des Reichs in den Län⸗ dern und die damit erfolgte feſte Eingliede⸗ rung der einzelnen Länder in das Geſamtgefüge des Reiches, durch die die jahrhundertelange förderaliſtiſche Zerſplitterung Deutſchlands end⸗ lich ganz überwunden iſt, ohne daß das Eigen⸗ leben der deutſchen Stämme zerſtört wird, iſt in dieſer Schrift ſchon als Ausgangspunkt für den organiſchen Aufbau unſeres Staates dar⸗ K—— Buch koſtet in Halbleinen gebunden Arthur Kieſel: Wir ſehen nur Schatten. Ge⸗ ſpräche über der Philoſophie. Geheftet RM..—, in Ganzleinen RM..80. Philipp Reclam jun., Verlag, Leipzig. „Ein Buch für alle Menſchen, die tiefer in die Wunder der Welt und Natur, in die Ge⸗ ————— gez.: Roberl agner. ———————————————————— nnnn heimniſſe des Menſchengeiſtes eindringen wollen. Gerade die wichtigſten und grundlegenden Fra⸗ gen nach Wahrheit und Wirklichkeit, nach dem Weſen unſerer Erkenntnis, nach dem Sinn des Lebens ſind am ſchwierigſten zu beantworten. Profeſſor Dr. Arthur Kieſel hat nun einen völ⸗ lig neuartigen, überraſchenden Weg eingeſchla⸗ gen, um jeden Laien auf eine müheloſe, inter⸗ eſſante und kurzweilige Art in dieſes wunder⸗ reiche Gebiet einzuführen. Sein neues Werk „Wir ſehen nur Schatten“ iſt in Form einer reizvollen Erzählung geſchrieben, die jeder mit höchſtem Genuß lieſt. Verſchiedene Menſchen — ein Praktiker, ein Bildungsbefliſſener, ein Arzt, ein Aſtronom ein Naturforſcher und ein Philoſoph— treten als handelnde Perſonen—15 die ſich aus verſchiedenen Anläſſen, die der All⸗ tag an ſie heranträgt, in Geſpräche verwickeln. Und dieſe Geſpräche leiten von den einfachſten Tatſachen und Ueberlegungen unvermerkt weiter zur Erörterung der großen philoſophiſchen Prob⸗ leme. Alles iſt handgreiflich und anſchaulich ver⸗ deutlicht, nichts Abſtraktes und Gelehrtes ſtört das Verſtändnis. Der beſondere Vorteil Aiſer konkreten Behandlungsweiſe iſt, daß der Leſer gleichſam nebenbei eine Fülle wiſſenswerter Dinge aus allen Gebieten der — Biologie, Aſtronomie, Phyſiologie des Men⸗ ſchen und der Tiere, Medizin, Phyſik, Mathe⸗ matik uſw.— erfährt. Wir werden über die neueſten Forſchungen unterrichtet, die den we⸗ nigſten bekannt ſind, und auch die Relativitäts⸗ lehre, die Quantentheorie, die„nichteuklidiſche Geometrie“ werden uns deutlich wie noch nie. So wird das Werk zu einem modernen Bil⸗ dungsbuch für jedermann, das bren⸗ nend intereſſante Fragen ſo ſpannend behandelt, daß der Leſer von der erſten bis zur letzten Seite gefeſſelt wird. Das Kernſtück aber— die Erläuterung der philoſophiſchen Grundwahrhei⸗ ten eines Plato und Kant, wie das ſchon im Titel zum Ausdruck kommt. Miller, Artur Maximilian, Herr Jörg von Frundslerg, der deutſchen Landsknechte lie⸗ er Vater. Des Ritters ernſthafter Lebens⸗ 4 4 2 33 W 3 3— ſetz vom 7. April 1933 zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums in Kraft trat, waren im höheren ſtaatlichen Juſtizdienſt 467 planmäßige und 58 außerplanmäßige, insgeſamt 525 Beamte mit juriſtiſcher Vorbildung beſchäftigt. Nach ei⸗ ner vorläufigen Zählung ſind davon 432 plan⸗ mäßige und 56 außerplanmäßige, insgeſamt 488 Beamte- 93 v. H. Arier und 35 planmäßige und zwei außerplanmäßige, insgeſamt 37 Be⸗ amte- 7 v. H. Nichtarier. Aufgrund des 58 3 des Geſetzes, des ſogenannten Arierparagraphen, wonach Beamte nichtariſcher Abſtam⸗ mung in den Ruheſtand zu fen ſind, ſoweit ſie nicht ſchon ſeit dem erſten Auguſt 1914 Beamte geweſen ſind oder A waren oder Söhne oder Väter im Weltkrieg verloren haben, wurden bis jetzt ſieben nicht⸗ ariſche Beamte in den Ruheſtand verſetzt. Drei weitere nichtariſche Beamte, die nach ihrer bis⸗ herigen politiſchen Betätigung nicht die Gewähr boten, daß ſie jederzeit rückhaltlos für den na⸗ tionalen Staat eintreten, ſind aufgrund des§ 4 des Geſetzes aus dem Dienſt entlaſſen worden. Vier weiteren noch widerruflich angeſtellten nichtariſchen Beamten wurde das Dienſtverhält⸗ nis gekündigt. Außerdem ſind ſechs nichtariſche Beamte infolge Erreichung der Altersgrenze od. aus Geſundheitsrückſichten in den Ruheſtand ge⸗ treten. Die Zahl der nichtariſchen Beamten geht dadurch von 37 auf 17, alſo um 54 v. H. zurück. Im unteren Juſtizdienſt war kein, im mittleren Juſtizdienſt nur ein einziger nichtariſcher Be⸗ amter beſchäftigt. Da er ſchon vor dem 1. Aug. 1914 planmäßig angeſtellt worden iſt, verbleibt er im Amte. Entlaßung und Zuruhejetzung von Beamten Karlsruhe, 16. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Nach dem Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums und den dazu ergangenen Durchführungsbeſtim⸗ mungen wird die Entlaſſung und Zethes der unter die Beſtimmungen des allen⸗ den Beamten auf Vorſchlag der Landesregie⸗ rung von dem Reichsſtatthalter ausgeſprochen. Zum Vollzug hat der Miniſter des Innern an⸗ geordnet, daß bezüglich der Gemeindebeamten⸗ einſchließlich der Bürgermeiſter und Gemeinde⸗ räte die vorgeſchriebene vorbereitende Prüfung durch den zuſtändigen Landrat nach Anhörung zweier, ihm vom Innenminiſter zugeordneter Vertrauensmänner zu erfolgen hat. In gleicher Weiſe wurden bezüglich der Beamten der Städte die Landeskommiſſäre unter Zuzug zweier Ver⸗ trauensmänner für zuſtändig erklärt. Entſpre⸗ chende Regelung wurde auch für die Beamten aller übrigen, der inneren Verwaltung unter⸗ ſtehenden Körperſchaften des öffentlichen Rechts getroffen. Die vom Geſetz angeordnete Entlaſſung oder Kündigung der Angeſtellten und Arbeiter der Gemeinden, Städte und anderen Körperſchaften des öffentlichen Rechts hat beſtimmungsgemäß durch dieſe Körperſchaften ſelbſt zu erfolgen. Bei Streitigkeiten entſcheidet, ſoweit es ſich um An⸗ geſtellte oder Arbeiter der Gemeinden, Städte oder ſonſtiger der inneren zeit ner ſtehenden Körperſchaften handelt, der für den Sitz der Körperſchaft zuſtändige Landeskommiſ⸗ ſär zuſammen mit zwei ihm vom Innenminiſter zugewieſenen Vertrauensmännern. Die Entſchei⸗ dung iſt endgültig, eine Beteiligung der Ge⸗ richte findet nicht ſtatt. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Politik, Gemeindepolitik. Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen 3 Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) ſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Druckerei Winter. Heidelberg. Kauit deutsche Waren gang ſamt allen ſeinen Taten und Schick⸗ ſalen aufs neue erzählt. Mit 6 Bildern. 80 VI u. 394.) Freiburg im Breisgau, Her⸗ der. In Leinwand.830 Rnm. Eine Zeitenwende, in vieler Hinſicht der gegenwärtigen gleich. Der Geiſt der alten Zeit, des Mittelalters, ſteht im Widerſtreit mit dem ſtürmiſch daherkommenden Neuen. 3 Reformation ſchlagen herein. Das Rittertum geht unter, und das Fußvolk beginnt die Schlachtfelder zu beherrſchen. An dieſem Schei⸗ deweg ſteht Jörg von Frundsberg. Er kehrt ſich ab von ſeiner Erziehung, und mit der Kraft einer ſittlich hohen Perſönlichkeit wendet er ſich in entſcheidender Stunde den Zeitaufgaben zu und bahnt den Weg in die Zukunft. Kaiſer Ma⸗ ximilian, der letzte Ritter, Luther, Karl., Götz von Berlichingen, Bayard, der Ritter ohne Furcht und Tadel, Karl von Bourbon, Franz von Frankreich, Peſcara und viele andere Hoch⸗ berühmte erhellen und beſchatten ſeinen Schick⸗ ſalsweg.— Schon viele haben es verſucht, die Erſcheinung dieſes gewaltigen Mannes zu be⸗ greifen und darzuſtellen, und immer wieder drohte das Format dieſer heroiſchen Geſtalt den aus Dichtung und Geſchichte Aemen ſo 40 Rahmen zu ſprengen. Miller iſt nun der dieſes Mannes in einem dritten Reich nachge⸗ angen, dem rein Menſchlichen, und aus der Zu⸗ ſaunencan all der Dinge, welche die Lebens⸗ linie Frundsbergs vom Kindesalter bis zur Höhe ſeines Ruhmes und zum tragiſchen Unter⸗ gang beſtimmten, erhob ſich ein neues Bild. Das Volk ſieht in ihm ſeine eigene Geſchichte. Krefaget Sprech · Wogen der Aus de * Sch verein ver derkfeier d dieſem Ja den Gälen auf dem dem man Ausführun Verein na Riſtko ver kungen küc Zirkelſälen hämmerk. über 50— Es iſt Schweßing bekreibende Die Sch am Vorka Mat, mitte beiken ſolle 22. Mai c der Ausſte der Feſtver jubiläums rende Bea I+ Hock den 9. Ma ſttung nack Verkreker ſein Amk Gemeinder⸗ deräte des Vereidigun Klein wu ſtimmig be ken Sitzun, den. Der nur ſeine! natlonale Ankrag der daß Reichs kanzler Ad Wagner zu heim ernan chen ſollen dert werde ſtraße,.-5 Poſtſtraße in Horſt-2 fuche um rung von uſw. fanden Zum 1. un wurden pg Schrank ge ſich aus de Völker und men. Die nen wurde Lade meinderalsſt ſten Mal t Zuſammenſe gesordnung Kollegium, 4 daß über! zwei Gedanl rſtellung des waren im planmäßige 525 Beamte gt. Nach ei⸗ n 432 plan⸗ isgeſamt 488 planmäßige imt 37 Be⸗ ind des§ 3 paragraphen, am⸗ erſetzen ſind, en Auguſt Weltkrieg ſieben nicht⸗ erſetzt. Drei h ihrer bis⸗ die Gewähr für den na⸗ und des 5§ 4 ſſen worden. angeſtellten zienſtverhält⸗ nichtariſche ersgrenze od. uheſtand ge⸗ zeamten geht v. H. zurück. im mittleren ariſcher Be⸗ dem 1. Aug. iſt, verbleibt tung ſeſtelle beim dem Geſetz beamtentums rungsbeſtim⸗ ehes L010 allen⸗ andesregie⸗ usgeſprochen. Innern an⸗ indebeamten⸗ d Gemeinde⸗ nde Prüfung ch Anhörung zugeordneter In gleicher n der Städte zweier Ver⸗ rt. Entſpre⸗ die Beamten ltung unter⸗ lichen Rechts tlaſſung oder Arbeiter der örperſchaften mungsgemäß erfolgen. Bei ſich um An⸗ nden, Städte ltung unter⸗ der für den andeskommiſ⸗ nnenminiſter Die Entſchei⸗ ng der Ge⸗ ann. Kattermann; für eeger⸗Kelbe; für zteil und„Stadt chrichten,„Stadt igen 3 .Sämtliche in nheim.) Sprech⸗ 8 Uhr. aren und Schick⸗ Bildern. 80 eisgau, Her⸗ Hinſicht der r alten Zeit, reit mit dem Wogen der s Rittertum beginnt die dieſem Schei⸗ Er kehrt ſich t der Kraft ſendet er ſich taufgaben zu Kaiſer Ma⸗ Karl., Götz Ritter ohne rbon, Franz andere Hoch⸗ ſeinen Schick⸗ verſucht, die nnes zu be⸗ mmer wieder Geſtalt den imengefügten un der Spur Reich nachge⸗ aus der Zu⸗ die Lebens⸗ ter bis zur iſchen Unter⸗ es Bild. Das hichte. Klein wurde auf Ankrag der NSSAp ein⸗ 3 daß über der ganzen zukünftigen Tätigkeit Mitlwoch, 17. Mai 1933. Aus der Rheinebene Schweßzinger Gewerbeausſtellung 1933. om 24. Mai bis 6. Juni. *Schweßingen, 16. Mai. Der Gewerbe⸗ verein veranſtaltek aus Anlaß der Jahrhun⸗ derkfeier der Stadlgemeinde Schweßingen in dieſem Jahre eine Gewerbe⸗-Ausſtellung in den Sälen des nördlichen Schloßzirkels und auf dem angrenzenden Freigelände. Nach⸗ dem man urſprünglich nur zögernd an die Ausführung des Planes ging, der für den Verein nakurgemäß mit einem bekrächklichen Riſiko verbunden iſt, ſind nun die Vorberei⸗ kungen küchtig in Gang gekommen. In den Zirkelſälen wird ſchon feſt gehobelk und ge⸗ hämmerk. Die Ausſtellungsboxen— weit über 50— ſind in drei Sälen unkergebracht. Es iſt erfreulich, daß ſich alle namhafken Schwetzinger Handwerksmeiſter und Gewer⸗ bekreibenden an der Ausſtellung beleiligen. Die Schwetzinger Gewerbeausſtellung wird am Vorkage Chriſti Himmelfahrt, am 24. Mai, mittags, eröffnet werden. Die Vorar⸗ beiten ſollen ſo beſchleunigt werden, daß am 22. Mai abends der letzte Hammerſchlag in der Ausſtellung gekan wird. In der Reihe der Feſtveranſtalkungen aus Anlaß des Stadt⸗ jubiläums wird dieſe Gewerbeſchau die gebüh⸗ rende Beachkung finden. Hockenheim, 16. Mai. Am Mittwoch hen 9. Mai fand hier die erſte Gemeinderaks⸗ ſthung nach der Gleichſchaltung ſtakk. Der Verkreker der Spo hakte vor der Sitzung ſein Amtk niedergelegt. Erſchienen waren 5 Gemeinderäte der NSDAp und 2 Gemein⸗ deräke des Zenkrums. Nach Begrüßung und Vereidigung durch Herrn Bürgermeiſter ſtimmig beſchloſſen, daß die ſeither ausgezahl⸗ ken Sitzungsgelder nicht mehr bezahlt wer⸗ den. Der Bürgermeiſter⸗Stkellverkreker erhält nur ſeine Unkoſten. Zur Erinnerung an die nakionale Revolution wurde ebenfalls auf Ankrag der NScApP einſtimmig beſchloſſen, daß Reichspräſident von Hindenburg, Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler und Stakkhalker Roberk Wagner zu Ehrenbürgern der Stadt Hocken⸗ heim ernannk werden ſollen. Als äußeres Zei⸗ chen ſollen folgende Straßennamen umgeän⸗ dert werden:.-Haupkſtraße in Bismarck⸗ ſtraße,.⸗Haupkſtraße in Adolf Hitler⸗Skraße Poſtſtraße in Hindenburg⸗Straße, Leopoldſtr. in Horſt-⸗Weſſel⸗Straße. Verſchiedene Ge⸗ ſuche um Wohlfahrksunkerſtütung, Reduzie⸗ rung von Gebäudeſonderſteuer, Baugeſuche uſw. fanden ebenfalls einſtimmige Erledigung. Zum 1. und 2. Bürgermeiſter⸗Stellverkreler wurden Pg. Alfred Neuſchäfer und Pg. Phil. Schrank gewählt. Die Baukommiſſion ſeßt ſich aus den Pg. Otto Pflaum und Pg. H. Völker und Herrn Dörfer(Zenkrum) zuſam⸗ men. Die Beſetzung der übrigen Kommiſſio⸗ nen wurde zurückgeſtellt. Ladenburg, 16. Mai.(Aus der Ge⸗ meinderalsſihung.) Am 12. 5. kagke zum er⸗ ſten Mal der Gemeinderak in ſeiner neuen Zuſammenſetzung. Vor Einkritt in die Ta⸗ gesordnung begrüßte der Vorſitzende das Kollegium, und gab dem Wunſche Ausdruck, () Mosbach, 16. Mai. In Gleichſchaltung mit der beſtehenden Frauenorganiſakion iſt unkerm 7. Mai 1933 aus der bisherigen Frei⸗ willigen Sanitätskolonne der Männerverein vom Roken Kreuz, Orksverein Mosbach erſtanden, der akklive(Sanitäter) und paſſive (Unterſtützende) Mitglieder umfaßt, die zu⸗ ſammen ein Hilfswerk bilden. Den Vorſtand bilden die Herren: Vorſitzender: Vermeſ⸗ ſungsrak Meythaler Schriftführer Orkskran⸗ kenkaſſenleiter Klink, Kaſſier: Rev. Oberin⸗ ſpekkor Salzmann, Kolonnenführer: Schloſ⸗ ſermeiſter Dimmig, zugl. ſtellverkr. Vorſttzen⸗ der; Kolonnenarzk: Bezirksarzt Medizinal⸗ rat Dr. Obländer; ſtellverkr. Kolonnenführer: Friſeurmeiſter Anſelmenk. Beabſichligt iſt eine weſenkliche Steigerung der Mikgliederzahl— ſowohl der Ankiven als auch der Paſſiven— infolge der geſtei⸗ gerten Aufgaben auf kechniſchem und finan⸗ ziellem Gebiet. Die Zuſchüſſe ſeikens Ge⸗ meinde, Kreis und Landesverband bedürfen einer Ergänzung durch die privake Bekäti⸗ gung, die in Anbekrachk der bedeukſamen na⸗ kionalen Aufgaben des Roken Kreuzes reich— ſter Unkerſtütung auch wohl erwarkek werden darf. Es ſind auch ſchon Meldungen für die Akkivitas erfolgt und ein neuer Ausbil⸗ dungskurs vorgeſehen, für den noch Anmel— dungen angenommen werden. Zur finanziel⸗ len Skärkung bikkek der Orksverein die ver⸗ ehrl. Einwohnerſchaft von Mosbach um Ein— zeichnung in die Liſten, die in Kürze durch die Sanitäker vorgezeigt werden oder die in den Büros der Skadͤt umlaufen. Auch münd⸗ liche Anmeldungen werden gerne enkgegen⸗ genommen mit Angabe des Beitkrages, der bis auf.— RM. jährlich(nach oben ſind Schran— ken nicht gezogen) beſtimmk werden kann und K auch in Raken abgeholt werden wird. Möge in der Skadt Mosbach der Verein ſeiner werkvollen Bedeukung enkſprechend Würdigung und Zuwachs finden. Wer weiß, ob ſelbſt an ihm und ſeinen Lieben nicht ein⸗ mal der Dienſt des Roken Kreuzes ſich wirk⸗ ſam erweiſen muß?— Rieſenhafkes iſt im Weltkriege von den ſelbſtloſen Organen ge⸗ leiſtek worden Badiſcher Candesoerein vom Zoten Kreuz Ottsverein Mosvach aus Mitgliedern der NSDAp beſtehende neue Gemeinderatk durch Landrak Rokmunth, Mosbach, im Rathaus verpflichket, es ſind dies die Herren Karl Fütterer., Wilhelm Ludwig., Ludwig Lenz und Emil Fütterer. Wir wünſchen und hoffen, daß der neue Ge⸗ meinderat nach den Richklinien unſeres ober⸗ ſten Führers handelt, als oberſten Grundſatz „Volksgemeinſchaft“ im Auge behält und zum Wohl und Nutzen der Allgemeinheik die Gemeinde verkritt.— Als Ausſchußmikglieder amkieren nach der Gemeindegleichſchalkung folgende Herren: Wilhelm Beigerk, Ludwig Schoder, Fritz Härle, Ludwig Fütterer jr., Wilhelm Ludwig., Jakob Raſterk, Karl Raſtert, Hugo Mezler und Fritz Kief. Sämk⸗ liche Mikglieder gehören der NSDAp und NS-Bauernſchaft an. () Dallau, 16. Mai.(Neuer Gemeinde⸗ ral). Auf Grund des Gleichſchalkungsgeſetzes ſeht ſich der neue Gemeinderak wie folgk zu⸗ ſammen: 3 Nakionalſozialiſten: Heinrich Liebig 2, Jakob Chriſtian Wolf, Guſtav Adolf Reicherk; 1 Zenkrum: Joſef Englerk. Die neuen Gemeinderäte wurden Donners⸗ kag vormittag von Landrak Rokhmund, Mos⸗ bach, verpflichkek. Dem neuen Bürgerausſchuß gehören 8 Verkreker der Nakionalſozialiſten und 2 des Zenkrums an. () Dallau, 16. Mai.(NS-Frauenſchafk.) Am vergangenen Sonnkag wurde im Gaſt⸗ haus„zur Pfalz“ eine NS-Frauenſchaft ge⸗ gründet, der bereiks eine große Anzahl von Frauen und Mädchen beigekreken iſt. Füh⸗ rerin wurde Frau Pfarrer Hahn; Kaſſie⸗ rerin Frl. Luiſe Reicherk; Schrifkführerin Frl. Emma Wolf. Wir hoffen, daß ſich noch mehr hieſige Frauen und Mädchen der Frauenſchaft anſchließen werden. Von der Bergstraße —: Doſſenheim, 16. Mai.(Aus dem Ge⸗ meinderak.) Herr Bürgermeiſter Merkel begrüßt den neugewählken Gemeinderak, Herrn Kaufmann Kücherer und knüpfk hieran die Mahnung an den geſamken, neu beſtellten Gemeinderak, bei allen Enkſchlie⸗ ßungen lediglich das Inkereſſe der Gemeinde )(RNeckarburken, 16. Mai. In feierlicher Weiſe wurde am Donnerskag der hieſige, ganz zu wahren. Dem Schloſſer Gauch wird ge⸗ ſtaktet, unker Aufſicht des Elekkrizitkälswerks ankworkung und Verkrauen, außerdem müſſe die ganze Arbeit im Geiſte und im Sinne ei— nes rückhalkloſen Bekennkniſſes zum na⸗ kionalen Staak und ſeiner Regierung gelei⸗ ſtet werden. In dieſem Sinne erfolgte denn auch zunächſt die Verpflichtung der einzelnen Herren Mitkalieder des Kollegiums. Die Ver⸗ keilung der Reſpiziake erfolake in der Weiſe, daß zu überwachen haben Gemeinderak Hahn die Kinderſchule, Gemeinderak Linſin das Bürgerhoſpikal und das Volksbad, Gemein⸗ derak Nilſon das Feuerlöſchweſen, Gemein⸗ derak Pohly Waſſerverſorgung(Waſſerleitung zwei Gedanken als Leitmokive ſchweben: Ver⸗ und Pumpwerk ſowie Kanaliſakion) Gemein⸗ derak Schmitk das Kath. Günkh. Waiſenhaus, Halbschuhe-Zwiezenäht la. Qualität, hraun Waterproot mit Kalbhlederfutter Art. 1516 Gemeinderäke Nilſon und Schmikt gemeinſam Feldwege, Kies. und Sandgrube ſowie all⸗ gemeine Landwirkſchafksangelegenheiken. Dem Ankrag des Georg Wolf und Heinrich Münz um Zulaſſung zum angeborenen Bürgerrechk wurde enkſprochen.— Die nach dem vorge⸗ legten Meßbrief im Anſchluß an die Ver⸗ breikerung der Brücke bei der Raukenmühle erforderlichen Grundeigenkums⸗Aenderungen zum Erwerbe des erforderlichen Skraßenge— ländes werden genehmigkt.— Die auf die Stadk und die Stiftungen enkfallenden Skeuer⸗ gukſcheine ſind ſeweils zu veräußern und die anfallenden Mitkel zur Arbeiksbeſchaffung zu verwenden. f an das Drehſtromnetz mit der neu erbauken Werkſtätte anzuſchließen. Mit Herrn Gaſt⸗ wirt Hans Ruland zum Heidelberger Tor wird ein Pachkverkrag bezügl. der Ueberlaſ⸗ ſung des Forellenweihers im Mühltal abge ⸗ ſchloſſen. Auf Ankrag der Rakhausfrakkion der SDApP wird feſtgelegk, daß Bürgſchaf⸗ ken und Ausfallbürgſchaften nichk mehr über⸗ nommen werden. Der Stundenlohn für Skein⸗ ſetzer wird mit 90 Pfg. belaſſen; dagegen wird bei ganzkägiger Beſchäftigung nur 5,50 RM. bezahlt. Im Einverſtänoͤnis mit der Städt. Sparkaſſe werden die Kapitalien der Stif⸗ kungen von der Gemeinde als Darlehen über⸗ nommen. Man nimmk zur Kennknis, daß der bisherige Bürgermeiſter Böhler für die am 18. ds. Mis. anberaumke Bürgermeiſter⸗ wahl wieder als Kandidat auftrikt. :-: Weinheim, 16. Mai. Am 12. ds. Mts. gegen 17.15 Uhr ſtieß im Birkenauer Tal hier ein hieſiger Meßgermeiſter mit ſei⸗ nem Fahrrad mit einer Radfahrerin von hier zuſammen. Letzkere krug durch den Skurz der⸗ arkige Verleßhungen an den Knien davon, daß ſie in das Krankenhaus verbrachk werden mußte. Aus dem Kraichgau * Meckesheim, 16. Mai. Der heuktige Schweinemarkk hakke einen Aufkrieb von 35 Läufer und drei Milchſchweinen. Der Preis für die Läufer bekrug 42—50 RM. und für die Milchſchweine 36 RM. Tendenz: Anzie⸗ hende Nachfrage nach Milchſchweinen. Näch— ſter Markt kommenden Monkag, den 22. ds. Mes., vormiktags 7 Uhr. BIiZ-Briefe Haben Sie Verkriebsſtelle Unkerſchüpf. eigenklich in lehter Zeit einmal unſere Zeikung genauer geleſen? Schauen Sie mal nach, was wir in Nr. 106 vom 5. Mai auf der Bewe⸗ gungsſeite in auffälligem Druck ſchrieben.— Manuſkripk kommt in Papierkorb! Hätten Sls nicht zwei Bogen Papier nehmen kön⸗ nen? Die Wettervorherſage Mittwoch: Leichke Beſſerung der Wekterlage. Tags wärmer, jedoch immer noch Neigung zu unbeſtändiger Witterung. Donnerskag: Weikere Zunahme der wärme⸗ ren Witterung. Neigung zu gewitkrigen Niederſchlägen. Waſſerſtandsnachrichten Rhein Cag ſaser nehl maxau 6 Caub 15..: 346 321 334 545 451 300 16..: 302 339 39 504% Neckar Ca Plo⸗ heil⸗ Jagſt⸗ Diedes⸗Heidel⸗ Mann⸗ 9 chingenſ bronn feld heim berg heim 15..: 89 193 245 220 285 450 16..: 90 184 237 92 237 500 WMannheim „s elestrale Mittwoch, 17. Mal 1983. —— 77775 ——— Aeichszujchüje für große Inſtanbjetzungen Die Zuſchüſſe des Reiches für große Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten, Wohnungsteilungen und AUm⸗ bauten, wovon auf Mannheim bis jetzt 420 000 4 entfielen, ſind nunmehr durch Vorbeſcheide ver⸗ teilt. Dabei konnten einige Hundert Anträge wegen Mangel an Mitteln leider nicht mehr be⸗ rückſichtigt werden. Es iſt daher zur Zeit zweck⸗ los, neue Anträge zu ſtellen, insbeſondere, da noch nicht bekannt iſt, ob weitere Reichsmittel zugeteilt werden und welche Beſtimmungen für deren Verteilung gelten. Arbeiten, für die ein Reichszuſchuß bereits zugeſagt iſt, müſſen möglichſt ſofort, ſpäteſten⸗ aber am 1. Juni ds. Is. begonnen werden; bei Nichteinhaltung dieſes letzten Termins erliſcht die Zuſage. Wer die geplanten Arbeiten nicht recht⸗ zeitig ausführen laſſen kann, oder aus anderen Gründen auf den Zuſchuß verzichtet, wird gebe⸗ ten, dies umgehend der zuſtändigen Stelle(Amts⸗ gebäude 2, Pfälzer Hof, Zimmer 62) mitzutei⸗ len. Die freiwerdenden Mittel werden dann ſol⸗ chen Hauseigentümern zugeteilt, die ſich verpflich⸗ ten, mit den Arbeiten ſofort zu beginnen. In den nächſten Tagen findet überdies eine Nach⸗ ſchau ſtatt, ob die für den Arbeitsbeginn in den Vorbeſcheiden feſtgeſetzten Termine eingehalten wurden. —— ** Das Kommiſſariat des Städtiſchen Fürſorge⸗ amts teilt uns mit: Kommuniſtiſche Elemente verſuchen in den letzten Tagen Unruhe in die Kreiſe der Fürſorge⸗ empfänger zu bringen durch die Behauptung, daß das Fürſorgeamt in Zukunft keine Sach⸗ leiſtungen, d. h. Schuhreparaturen, Kleidungs⸗ ſtücke, Schuhe uſw. genehmigen werde. Dieſe Ve⸗ hauptungen entſprechen nicht den Tatſachen. Es werden auch in Zukunft dahingehend geſtellte An⸗ träge nach wie vor erledigt. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß endgültiger Verbeſcheidung ſolcher Anträge eine genaue Prüfung vorausgeht, da die Zahl dieſer Anträge in der letzten Zeit er⸗ heblich in die Höhe gegangen iſt. Güſte beim 1. NS⸗Großflugtag in Mannheim. Die Bedeutung des Großflugtages in Mann⸗ heim am Pfingſt———— 4. Juni 1933) wird durch die abſſche der Ehrengä— beleuchtet. Von der Badiſchen Regierung hat Innenminiſter Pflaumer ſein Erſcheinen bereits zugeſagt. Der Führer der SS⸗Fliegerſtaffel Dr. Kraus, München, wird ebenfalls dem Flugtag bei⸗ wohnen. Gleichſchalklung bei den Tabakwarengroß⸗ händlern. Mannheim, 15. Mal. Zum Zwecke der Gleichſchaltung hatte der Zenkralverband deut⸗ ſcher—— e.., Leipzig, Gau Mannheim, Pfalz und Worms(Sitz Mannheim), ſeine Mikglieder zu einer au⸗ ßerordenklichen Sitzung zuſammengerufen. IHEIITIE R hinannnänunsnnnzmnnssgntmgnknnanznkntnznsmgtsannutuinütüinützünäätätin „Markha“ in neuer Inſzenierung. Flotow rollt mit ſeiner Muſik zwar keine Probleme auf; doch hat man gulgelan dieſes liebenswürdige Stück ſeiner Popularität(in gutkem Sinne) halber wieder auf die Bühne zu bringen. Der glänzende Erfolg— freilich nicht das einzige Argumenk— bewies es im⸗ merhin. Des plalkdeutſchen Aukors Melodien kra; gen unverkennbar den Skempel der zu ſeiner Pariſer Studienzeit dort in Mode befind⸗ lichen franzöſiſchen komiſchen Oper der Adam und Genoſſen. Flotow vermiſchk in durchaus geſchmackvoller Ark dieſen„Eſprit“ mit einem vollen Maß ſinnig deukſcher Romankik; dar⸗ ans wird verſtändlich, daß auch wir Deutſche dieſem Stück genähert haben, ſodaß es der volkskümlichſten Opern unſerer Spiel⸗ e bis heute geblleben iſt. Die neuen Bühnenbilder Edmund Löff⸗ ldes heben die Feſtſtimmung nicht unbe⸗ krächklich. Das Publikum iſt gleich zu An⸗ fang„mit“ auf der Bühne. Richard Hein bekonk in ſeiner Regie die Takſache, daß wir uns in England befinden und ſorgt auch ſonſt für die nötige Echtheit. Selbſt ein fächerbe⸗ wehrker langeweilezuverkreibenſichbemühender Mohr fehlt nicht. Ellice Illiard in der Titelrolle gab eine allerliebſte Martha ab, darſtelleriſch beſonders anziehend. Ihr„Glanzſtück“, die Roſenromanze häkte freilich, um die Leiſtung zu ſchließen, ausdrucksvoller geraken müſſen. Als Lyonel erſang ſich Heinrich Kuppünger, der alle⸗ zeit bereite, inkelligente Künſtler in dem„Trä⸗ nenlied“ einen außerordenklich ſtarken Son⸗ derbeifall auf offener Szene. Ebenſo Karl Mang als derber, bäueriſcher Plumkekt in on 58 Mitgliedern fanden indeſſen nur 21 den Weg zu dieſer beſtimmk wichtigen Ta⸗ gung die geſtern vormitkag im Reſtaurant „Landkukſche“, hier, abgehalten wurde. Der bisherige Vorſitzende, Herr Bender, eröffnete die Tagung mit der Begrüßung der Anwe⸗ ſenden. Nach Verleſung des Prokokolls durch Herrn Six krat der alte Vorſtand zurück, um dem Gleichſchaltungsgeſeß Rechnung zu kra⸗ gen.— Die Neuwahl des Vorſtandes zeikigke folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Heinz Gaa, Mannheim, 2. Vorſitzender Emil Jung, Kaiſerslaukern, Kaſſierer: Fritz Kellner, Lud⸗ wigshafen, Schriftführer Adolf Six, Wann⸗ heim, Beiſitzer Oskar Rheinheimer, Rhein⸗ gönheim. Nach Dankesworken für den alten Vorſtand hielt der neue Vorſitzende, Herr Gaa, ein kurzes Referak über die Belange der Branche und gab das Gelöbnis der Mit⸗ arbeit im Sinne der neuen Regierung.— —5 rege Ausſprache ſchloß ſich dem Referak noch an. Einheit anitatt Bruberkampj! Der Gewerkſchaftliche Preſſedienſt verbreitet folgendes: „Nach der Anordnung des Führers der deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, beſteht dieſe Front aus zwei Säulen, dem—— der—5— Arbeiter und dem Geſamtverband der deutſchen Angeſtellten. Für die deutſche Angeſtelltenſchaft wird da⸗ mit ein ſeit Jahrzehnten gehegter Wunſch nach der Einheit in der——— Angeſtelltenbewe⸗ gung erfüllt, und der zwiſchen den ngeſtellten⸗ verbänden teilweiſe heftig geführte Bruder⸗ kampf iſt beendet. Die jetzt vorgeſehene Einheit entſpricht auch dem vom GdDaA ſeit ſeiner Gründung vertrete⸗ nen Gedanken einer Einheitsgewerkſchaft, der in dem vom GdDaA der Regierung Hitler unter⸗ breiteten Vorſchlag zur Vereinheitlichung des deutſchen Gewerkſchaftsweſens grundlegend ver⸗ wendet wurde. Dieſer Vorſchlag zwingt auch alle bisherigen Angeſtelltengewerkſchaften zu gleichberechtigter und gleichverpflichtender Mit⸗ arbeit an der neuen Formung der Gewerk⸗ ſchaften. Selbſtverſtändlich iſt hierbei, daß beſtimmten Gruppen die Führung zufällt. Es liegt jedoch nicht im Sinne der geſamten nach dem 2. Mai zu leiſtenden Gewerkſchaftsarbeit, wenn dieſe Gruppen mehr oder weniger oft das Recht der Totalität für ſich in Anſpruch nehmen.“ Die Flüſſe ſteigen. Wie nach den anhalten⸗ den Regenfällen nicht anders zu erwarten war, ſteigt ſeit vorgeſtern der Waſſerſpiegel des Rheins und des Neckars. Bereits in den geſt⸗ rigen Vormittagsſtunden war das Vorland in der Nähe der Adolf⸗Hitler⸗Brücke teilweiſe über⸗ ſchwemmt. Nach Meldungen vom Oberlauf der Flüſſe iſt mit einem weiteren Anſteigen zu rech⸗ nen. Allerdings beſteht für die anliegenden Dörfer und Städte keine Gefahr. Zeitgemäße Anſchrift. Im Hauptgüterbahn⸗ hof Manheim wurde vor kurzem auf einer Bret⸗ ſeinem luſtigen Trinklied. Nora Landerich als Nancy vervollſtändigte das Quarkett, wel⸗ ches in„Gute Nacht“, einem der rein muſi⸗ kaliſchen Höhepunkte des Stückes, eine beſon⸗ ders guke Enſembleleiſtung zeigke. Hugo Voiſin, der Unverwüſtliche, ſorgte als ver⸗ liebter Lord Triſtan mit dito Seufzern(mit Mangs Plumkett) dafür, daß außer der ro⸗ mantiſchen auch die komiſche Linie der Oper deutlich zu erkennen blieb. Als gewichkiger mit Talar, Hut und feierlicher Halskrauſe ausgerüſtteler Richter vervollſtändigte Karl Zöller das komiſche Herrentrio. In klei⸗ neren Rollen verhalfen der Vorſtellung zum Erfolg die Damen Lautenſchläger, Jenne und Böttcher⸗Fuchs ſowie die Herren Schmidt— Römer, Walden, Karaſek, Bolze und Schel— lenberger. Die Aufführung war von Anfang bis zum „happy end“ aus einem Guß. Dem muſika⸗ liſchen Leiter, Helmuth Schlawing gebührt hierfür der Haupkankeil des Beifalls. Kleine Differenzen zwiſchen Chor und Orcheſter ver— mochte er mik viel Routine auszugleichen. Am Schluß gab es unzählige Hervorrufe (wobei Mang und Landerich noch einen lu⸗ ſtigen fünften Akt anfügken) die ſelbſtver⸗ ſtändlich auch Hein und Schlawing in den all⸗ gemeinen Dank(der wie immer, in der Ga— lerie am ausdauerndſten war) einbezogen. H. Eckerk. Wie uns Dr. Wilhelm Furkwängler auf Umwegen mitteilt, befinden ſich in ſeinem Orcheſter nichk ein Dutzend, ſondern„nur“ drei Spieler jüdiſcher Konfeſſion. Es iſt dies der 1. Konzerkmeiſter ſowie die beiden Celli⸗ ſten am erſten Pult. Wir geben dieſer Be⸗ richkigung Raum, mit dem Vorbehalt, daß wir den Begriff Jude in ſeiner raſſiſchen Be⸗ terwand gegenlber der Dienſtkantine von Leu⸗ ten, denen das geſtürzte Syſtem immer noch Herz und Sinn gefangen hält, folgende Anſchrift angebracht: „Hitler regiert, KPꝰD marſchiert“. „Dieſe Anſchrift iſt in der Nacht zum 1. Mai mittels Pinſel und roter Farbe durch einen Un⸗ bekannten in ebenſo ſinniger, wie zeitgemäßer Weiſe ergänzt worden. Die Anſchrift lautet ietzt: „Hitler regiert, KPꝰ marſchiert nach dem Heuberg“. Vei den Eiſenbahnern, die am 1. Mai mor⸗ gens on dieſer Bretterwand in einem impoſan⸗ ten Zuge vorbeizogen, hat dieſe Anſchrift be⸗ greiflicherweiſe große Heiterkeit erregt. Selbſttötungsverſuche: Vorgeſtern vormittag nahm ein Servierfräulein aus den T⸗Quadraten Tabletten ein um ſich zu vergiften. Der Sani⸗ tätskraftwagen der Berufsfeuerwehr brachte die Lebensmüde ins allgemeine Krankenhaus. Der Grund zur Tat dürfte in ſchlechten wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen zu ſuchen ſein. In der gleichen Abſicht öffnete vorgeſtern abend eine Frau in ihrer in der Neckarſtadt ge⸗ legenen Wohnung den Gashahnen und wollte ſich alsdann erhängen. Sie wurde von dem hin⸗ ukommenden Ehemann an ihrem Vorhaben ge⸗ hindert. Man brachte ſie ins ſtädt. Krankenhaus. Der Grund zur Tat iſt nicht bekannt. in einer Wirtſchaft der Innenſtadt Streit zwi⸗ 11 einem Wirt und einem Gaſt, wobei der irt verletzt wurde. Einer der Beteiligten griff zwei einſchreitende Polizeibeamte an, ſodaß er nur unter Anwendung des Gummiknüppels überwältigt werden konnte. Beide Täter wur⸗ den durch das herbeigerufene Notkommando feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. Schutzhaft: Vorgeſtern wurden 6 Perſonen aus verſchiedenen Urſachen mit politiſchem Hin⸗ tergrund feſtgenommen. Wegen groben Unfugs bezw. nächtlicher Ruhe⸗ ſtörung gelangten in den beiden letzten Tagen 35 Perſonen zur Anzeige. Unter Vergiftungserſcheinungen geſtorben: Am 11. 5. 33 mußte eine 23 Jahre alte Ehefrau aus Seckenheim, die vorher in einer dortigen Wirt⸗ ſchaft Wurſt gegeſſen hatte, unter verdächtigen Krankheitserſcheinungen in ein ft es Kranken⸗ haus eingeliefert werden, woſelbſt ſie am näch⸗ ſten Tage ſtarb. Die gerichtliche Leichenöffnun hat den dringenden Verdacht der Wurſtvergif⸗ tung ergeben. Da noch mehrere Perſonen unter den gleichen Erſcheinungen erkrankt ſind, wurden die notwendigen Maßnahmen getroſſen und der Wirt, ſowie deſſen Hausmetzger vorläufig in Haft genommen. 4 Durch eine falſche Information, die wir be⸗ dauern, haben wir in unſerer letzten Beſpre⸗ Klavierkonzert von Lotte Kramp, Mannheim bemerkt(„Jüdin?“). Wie uns unſere Orts⸗ gruppe Oſtſtadt mitteilt iſt Lotte Kramp—— teigenoſſin. Die Ortsgruppe hat ſich einge end über die Vorfahren von Pon. Kramp erkundigt. Hierbei iſt anhand der vorgelegten amtlichen Urkunden einwandfrei feſtgeſtellt worden, daß Lotte Kramp keine jüdiſchen Vorfahren hat. Evangeliſcher Volksperein Mannheim E. V. Auf ein 42jähriges Beſtehen kann der Volks⸗ verein am kommenden Sonntag, den 21. Mai zurückblicken. Vormittags 10 Uhr findet in der Konkordienkirche der Feſtgottesdienſt ſtatt, in welchem Herr Stadtpfarrer Gänger⸗Neckarau die Feſtpredigt halten wird. Der ännerchor des Vereins, unter Leitung von Hauptlehrer A. unweſenklich erhöhen. Der Vollſtändigkeit halber erwähnen wir, daß auch Dr. Furtwäng⸗ lers Sekrekärin Raſſejüdin iſt. Hermann Eckerk. KINO Palaſt⸗Lichtſpiele: „Ein Lied für Dich“ Jan Kiepuras prächtige Stimme hat bereits die Filmfreunde allerorts in ihren Bann gezo⸗ gen. Die„Singende Stadt“ und„Das Lied einer Nacht“, ſind uns in angenehmſter Erinnerung. Wie dort, ſo gilt es auch hier für ihn, ſich in das Herz eines geliebten Weſens— diesmal iſt's die anmutige Jenny Jugo— zu ſingen. Wiederum iſt es ein Genuß, dieſen ausge⸗ zeichneten Tenor zu hören, der ernſte und hei⸗ tere Kompoſitionen in gleich künſtleriſcher Vollendung zu Gehör bringt. Die Handlung ſelbſt iſt zweifellos von der erfolgreichen Erſtaufführung her bekannt. Außer den bereits genannten Hauptdarſtel⸗ lern ſichern erſte Filmkünſtler wie Paul Hörbi⸗ ger, Paul Kemp uſw. den Geſamterfolg. Wenn ſo wie hier Geſangskunſt, Naturſchön⸗ heit, Humor und Liebe zuſammenklingen, dann gibt es einen guten Klang und der Film wird auch in der Wiederholung die Anziehungskraft haben, die er verdient. Das Beiprogramm läßt uns nochmals erhe⸗ bende Ausſchnitte des Tages der Arbeit erleben, führt uns an die herbe Schönheit norwe⸗ iſcher Fiorde und zeigt ſchließlich ein Kabarettſt ck als leichtere Muſe. Ein gutes, abwechslungsreiches Programm. „Heilung von ſelbſt“, Ueber dieſes Thema hält Herr Martin Richter, Stuttgart, am 18. Mai, nachmittags.15 Uhr und abends.15 Uhr im Caſino, R 1, 1 am Marktplatz einen aufſchlußreichen Vortrag. Der Redner will be⸗ fonders erklären, wie ſchnell auch hartnäckige, oft als unheilbar betrachtete Krankheiten ver⸗ gehen, rein natürlich, ohne fremde Hilfe, durch die wiedererſtarkende Kraft unſerer Selbſtheil⸗ deukung gewerkek wiſſen wollen. Von hier aus geſehen, dürfte ſich die Zahl drei nicht organe im Körper. Jedermann— 5 gra⸗ tis eine lehrreiche Druckſchrift mit Abbildungen. Körperverletzung: Vorgeſtern abend entſtand chung des neuen Rundfunkprogramms bei dem] Schübelin,—— bel dieſer Morgenfeier zwei Chöre zum Vortrag. Der Gedenktag findet ſei⸗ ſtunde am Abend, im Saal des Ballhauſes. Un⸗ ter der Loſung„Heimat und Vaterland“ iſt eine reichhaltige Feſtfolge zuſammengefügt. Der Eintritt zur Feſtveranſtaltung iſt frei und ſind Gäſte freundlich willkommen. Beginn der Abendfeier pünktlich 7 Ahr. Schmackhafte Kleingebücke ſind zu Pfingſten beſonders beliebt, weil ſie ſich auch zur it⸗ nahme bei Ausflügen und Wanderungen eignen. Außerdem ſind ſie in ihren mannigfachen Zu⸗ eine angenehme Abwechslung. Dr. Oetker's Rezeptbuch„Backen macht Freude“ enthält eine große Auswahl von bewährten und den Zeitverhältniſſen angepaßten Rezepten für Kleingebäcke, die ebenſo wie die leckeren Torten und Kuchen naturgetreu abgebildet ſind. Alle Hausfrauen ſind beim erſten Verſuch erſtaunt, wie bequem es ſich nach den leichtverſtändlichen Oetker⸗Rezepten backen läßt. ——————————————————————————————————————————— Rundfunt⸗Programm für Mittwoch, den 16. Mai 1933. Mühlacker:.10 Frühkonzert. 10 Nachr. 10.10 Liederſtunde. 11.55 Wetterbericht. 12 Kon⸗ zert. 13.15.N. W. 13.30 und 17 Konzert. 17.50..L. 18 Vortrag: Der Brand im fernen Oſten. 18.25 Vortrag: Vom neuen Italien. 18.50.N. 19„Stunde der Nation“. Das ſchöne Glatzer Bergland. 20 Konzert. 21 Mai, das 5. Kalenderblatt.„Alle Vögel ſind ſchon da“. 21.40 Muſik von Brahms. 22.10.N. W. 22.45 Nachtmuſik. München:.30 Konzert. 12 Volkstümliche Stücke. 13 Mittagskonzert. 17 Veſperkonzert. 19 „Stunde der Nation“. 20 Mandolinenkonzert. 20.35 Dauerwelle Rokoko, ein heiteres muſika⸗ liſches Funkſpiel. 21.45 Eine halbe Stunde Kleinkunſt. 22.45 Nachtmuſik. Königswuſterhauſen:.45 Heitere Geſchichten von Klara v. Wedelſtaedt. 12 Muſik von Carl Maria Weber. 14 Rheinweiſen. 18.05 Volks⸗ lieder für gemiſchten Chor. 19„Stunde der Nation“. 20.45 An ihren Taten ſollt ihr ſie Eine ſatiriſche Hörfolge. 23 Nacht⸗ muſik. Hault nidt beim Juden! ———— Weinheim. Hundeſteuer. In der erſten Hälfte des Monats Juni iſt jeder über drei Monate alte Hund von den hier anſäſſigen Befitzern ſchriftlich oder mündlich bei der Stadtkaſſe zur Beſteuerung anzumelden. Bei der Anmeldung iſt ſofort die Steuer nebſt Zu⸗ ſchlag zu entrichten. „Die Steuer nebſt Gemeindezuſchlag beträgt für einen Hund jährlich RM 24.— Hat der Beſitzer in keiner badiſchen Ge⸗ meinde einen Aufenthalt von mindeſtens 3 Mo⸗ naten, ſo beträgt die Steuer RM 48.— Hält der Beſitzer gleichzeitig mehr als einen Hund, ſo iſt für jeden weiteren Hund die dop⸗ pelte Steuer zu Auf die an der Rathaustafel angeſchlagene ausführliche Bekanntmachung weiſe ich hin. Weinheim, den 15. Mai 1933. Der Oberbürgermeiſter. Das Leſeholzſammeln in den ſtädt. Waldungen. Die Vergünſtigung des Leſeholzſammelns in den ſtädtiſchen Waldungen wird zur Verhütung von Waldbeſchädigungen und aus Gründen des Vogelſchutzes mit ſofortiger Wirkung bis zum 1. September ds. Is. aufgehoben. Weinheim, den 12. Mai 1933. Der Oberbürgermeiſter. Schwelzerkäse. ½% 205 Emmentaler 0. ll. ½% 2773 Elamer-Hase. 1/% W5 Tllsler-Maäse. ½% 30 Chester-Häse. ½% 90 kler, Buller, Deukatessen Aunslgen reisen Förlsprecker 33704 MOUTMAIM REISs der nahrhafte, unpolierte Tafelreis Ppfund nur 24 Pfg.(5 Pfd. 1. 10) Augengläſer mitnehmen. Siehe Anzeige. STEMMER, O. 2. 10(Kunststrabe) nen würdigen Abſchluß mit der Familienfeier⸗ LöxHsMIfiAAus Nie Anzeigenabteilung iſt ab heute unter Nr. 2“ 486 zu erreichen. tage z die St lich de dere 2 daß di⸗ lich iſt weils laſſen Die nen, di Reiſen ten, atr in den Ferien ter 10 Vet Inhabe Sauſt heim, Erõ Fir in Ma ſchäftsf Um griffen auf di nachwe licher! Bürger bäueriſ ruhe.) Jed ſei, we ſehen Ka Pianiſt woch i ——33— Es ſtörern Klavie zum al den Ke berg a ten: bi ſchule, m. lau Klavie wie B Hände ten die den ſol lichen daß ſt liebe d die Au Hausin Wet — und ſollen Muſike dings men h aus de nen. gegen nenden in beid zu kön Das w hat me hat gle Deshal Laufe der Kl und es Dieſer möglich terricht Spieler da nat Pionie: ſich nur „Auchle literatt tat, un Und w nfeier zwei findet ſei⸗ milienfeier⸗ hauſes. Un⸗ erland“ iſt zefügt. Der i und ſind eginn der Pfingſten zur Mit⸗ gen eignen. fachen Zu⸗ 5t Freude“ ht Freude“ ährten und zepten für ren Torten ſind. Alle h erſtaunt, rſtändlichen 33. achr. 10.10 „12 Kon⸗ 17 Konzert. Brand im Vom neuen er Nation“. 20 Konzert. „Alle Vögel n Brahms. liche Stücke. zonzert. 19 inenkonzert. res muſika⸗ lbe Stunde chichten von von Carl 18.05 Volks⸗ Stunde der ſollt ihr ſie 23 Nacht⸗ den ts Juni iſt on den hier ründlich bei nelden. Bei r nebſt Zu⸗ lag beträgt diſchen Ge⸗ tens 3 Mo⸗ .— r als einen nd die dop⸗ ngeſchlagene ich hin. . zermeiſter. Waldungen. ammelns in Verhütung zründen des ig bis zum 3. zermeiſter. I 7⁴4⁵⁰ 25 ½1% 275 74⁴²⁰ 2³5 774⁴57 30.5 ½% 90 9 felreis 1. 10) nststrahe) ———————. Hel. „Mittwoch, 17. Mal 1033. Ferienkarien bei ber dEc Nachdem bereits im vergangenen Sommer von der OEG Ferienwochenkarten zur Ausgabe gelangten, wurde für den Sommer 1933 eine fen. rienkarte mit noch größeren Vorteilen geſchaffen. Die in der Zeit von Pfingſten bis 30. Septem⸗ ber an jedermann ausgegebenen Ferienkarten berechtigen zu ſechs Fahrten von Mannheim nach Heidelberg⸗Schriesheim⸗ Weinheim. Die Gültigkeitsdauer einer gelöſten Karte beträgt 2 Kalenderwochen, wobei die Sonn⸗ und Feier⸗ tage zu Fahrten benützt werden können. Für die Strecke nach Schriesheim ſteht ſelbſtverſtänd⸗ lich der Kraftwagen zur Verfügung. Als beſon⸗ dere gſahrt g darf es angeſehen werden, daß die Rückfahrt ab jeder OEG⸗Halteſtelle mög⸗ lich iſt und daß auf der Hin⸗ und Rückfahrt je⸗ weils eine einmalige Fahrtunterbrechung zuge⸗ laſſen wird. Die Ferienkarten der OEcG ſollen allen de⸗ nen, die durch die Wirtſchaftslage keine weiteren Reiſen unternehmen können, die Möglichkeit bie⸗ ten, auf billigſte Weiſe an die Bergſtraße und in den Odenwald zu kommen. Der Preis der Ferienkarte beträgt nur.20 Mark; Kinder un⸗ ter 10 Jahren die Hälfte. Vergleichsverjahren und Konkurje Handelskammerbezirk Mannheim. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Aufgehobenes Konkursverfahren, mangels ei⸗ ner den Koſten des Verfahrens entſprechenden Konkursmaſſe: Nachlaß des am 27. Juli 1932 in Mannheim⸗ Neckarau verſtorbenen Georg Friedrich Arnold, Fuhrunternehmer in Mannheim⸗Neckarau, Schul⸗ ſtraße 10. Zurückgewieſenes Konkursverfahren mangels einer die Verfahrenskoſten deckenden Maſſe: Katholiſches Vereinshaus G. m. b. Mannheim. Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schluß⸗ termin und Schlußverteilung: a) feht in A Friſeur in Mann⸗ heim, jetzt in Fürth(Bay.). Hermann Sauſt, Friſeur in Mannheim. Inhaber der früheren nicht eingetragenen Firma Sauſt u. Hundegger, Friſeurgeſchäft in ann⸗ heim, D 2, 6. Eröffnetes W. Firma Götzl 8 Tomp., Inhaber Nathan Bloch in Mannheim, P 7, 23.— Ge⸗ ſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim. in Zur Warnung! Um jedem Zweifel und An⸗ griffen entgegenzutreten ſehe ich mich auf dieſem Wege darauf hinzuweiſen, 0 ich nachweisbar nicht jüdiſcher, ſondern rein riſt⸗ licher Abſtammung und zwar eine Mannheimer Bürgerstochter und von roßväterlicher Seite bäueriſcher Herkunft bin.(Knielingen b. Karls⸗ ruhe.) 33 Jede weitere Behauptung, daß ich Jüdin ſei, werde ich als böswillige Verleumdung an⸗ ſehen müſſen und auf das ſchärfſte bekämpfen. Marianne Keiler⸗Heinig ehem. Mitglied d. Nationaltheaters. Konzert Urſula Hoffmann. Karlsruhe. Die jugendliche Mannheimer Pianiſtin Urſula Hof 33. gab letzten Mitt⸗ woch im Saale des Künſtlerhauſes ein gutbe⸗ Aujerjtehung bes Klaviers Es gehörte bei den klaſſenbewußten Kulturzer⸗ ſtörern der letzten 14 Jahre zum guten Ton, das Klavier lächerlich zu machen und als überlebt zum alten Eiſen zu werfen. Man beachte genau den Kampf, den dieſe Kreiſe— Herr Leo Katzen⸗ berg an der Spitze— gegen das Klavier führ⸗ ten: bis in jedes Gymnaſium, in jede Töchter⸗ ſchule, Volksſchule, Handelsſchule, Kochſchule u. a. m. laufen die Fäden, die unſerer Jugend das Klavier verleiden ſollen und ihr billigen Erſatz, mie Bockflöte, Klampfe und ähnliches in die Hände ſpielten. Derartige Beſtrebungen beleuch⸗ ten die bolſchewiſtiſchen Ziele, die erreicht wer⸗ den ſollen: einerſeits die Zerſtörung einer gründ⸗ lichen muſikaliſchen Bildung les iſt kein Zufall, daß ſich all unſeren großen Meiſter mit Vor⸗ liebe des Klaviers bedienten!), und andererſeits die Ausſchaltung des ureigenſten Familien⸗ und Hausinſtrumentes. Wenn wir wieder zum Klavier zurückw„len, — und wir müſſen wieder zu ihm zurückfiaden, ſollen wir wieder eine breit angelegte, vertiefte Muſikerfaſſung erreichen,— ſo werden wir aller⸗ dings mit vielem unnötigen Beiwerk aufzuräu⸗ men haben, um zu klaren Quellen zu hoßen, aus denen wir das uns artmäßige ſchöpfen kön⸗ nen. Sentimental dürfen wir nicht ſein, nicht gegen die Lehrenden und nicht gegen die Ler⸗ nenden. Ein heiliger, kämpferiſcher Wille muß in beiden entfacht werden, um die Tiefen erfaſſen zu können, die uns unſere Vorfahren erſchloſſen. Das war kein weichliches Geſchlecht, ſondern es hat mannhaft im Lebenskampf geſtanden und hat gläubig und tapfer um die Kunſt gerungen. Deshalb ſind wir verpflichtet, gegen jeden im Laufe der Jahrzehnte entſtandenen Mißbrauch der Klavier⸗Eigenart energiſch Front zu nachen und es ſeinem eigentlichen Zwecke zurückzugeben. Dieſer vornehmſte Zweck, die polyphone Spiel⸗ möglichkeit, iſt als oberſte Richtlinie für den Un⸗ terricht ins Auge zu faſſen und jede andre ſeichte Spielerei und Pfuſcherei zu unterbinden. Daß da natürlich Spähne fliegen werden, darf die Pioniere bei der Arbeit nicht ſtören. Es fragt ſich nur, wie kämpft gegen all das Pſuſchwerk der „Auchlehrer“ und gegen das Meer von Schund⸗ literatur, das bisher ſo üppig blühte und alles tat, um das Klavier in Mißkredit zu bringen? Und wo zeigen ſich Wege zu einer geſunden Un⸗ ſuchtes Konzert mit durchſchlagendem künſtleri⸗ ſchen Erfolg. In verſchiedenen hochbedeutenden Werken von Mozart, Beethoven, Chopin und be⸗ ſonders mit der grandioſen„Spaniſchen Rhap⸗ ſodie“ von Liſzt offenbarte die Künſtlerin nicht nur ihre fabelhafte, ſtaunenerregende Technik, ſondern auch einen von hoher Muſikalität, hin⸗ reißendem Temperament und großer Innerlich⸗ keit zeugendem Vortrag. Seit der Zeit einer Tereſa Carreno und einer Sophie Menter haben wohl nur 1 Pianiſtinnen ein kunſtſinniges Hofmann in ſolch Entzücken verſetzt wie Urſula offmann. Für die ſtürmiſchen Huldigungen gab es einige herrliche Zugaben.— Möge der gro⸗ ßen Künſtlerin überall der ihr gebührende Er⸗ folg beſchieden ſein! Nationaltheater: Philipp Wüſt, Generalmuſik⸗ direktor. Der oldenburger Landesmuſikdirektor Philipp Wüſt iſt nach ſeinem mit höchſtem Bei⸗ fall aufgenommenen Gaſtdirigieren am vergan⸗ genen Sonntag als Generalmuſikdirektor des Mannheimer Nationaltheaters beſtellt worden. Ein deutſches chriſtliches Damen⸗Modehaus. Soeben erfahren wir, daß ſich unſere Pg. Frau Katharina Holecek entſchloſſen hat, ih⸗ rer ſeit ca. 30 Jahren in Mannheim betriebenen, bekannten Damenſchneiderei eine neue Abteilung für fertige Damenkleider, Bluſen, Mäntel und Koſtüme anzugliedern. Die Neueröffnung findet, wie aus dem An⸗ zeigenteil erſichtlich iſt, am Samstag, den 20. Mai ds. Is. vormittags 9 Uhr ſtatt und zwar im Hauſe P 4, 12, eine Treppe hoch, wo bisher das Bettenhaus Buchdahl war. Da eine teuere Ladenmiete in Wegfall kommt, iſt unſere Pg. in der Lage, die von vorne⸗ herein billiger zu geſtalten, was unſere deutſchen Frauen ſicher Leenig werden. Pflicht aller deutſchen Frauen und ganz be⸗ ſonders unſerer Pg. iſt es, dieſes deutſche, chriſt⸗ liche Unternehmen zu unterſtützen, umſomehr, als ſich unſere Pg. Frau Holecek die größte Mühe geben wird, auf Grund ihrer vieljährigen, prak⸗ tiſchen Erfahrungen dem Geſchmacke der deutſchen Frau in jeder Weiſe Rechnung zu tragen. Kriegsgrüberfürſooge In dieſen Tagen der Begeiſterung und des nationalen Aufbruchs, in dieſem Frühling des Hoffens und Glaubens an eine Wiedergeburt unſeres Volkes in Echtheit, Kraft und Herrlich⸗ keit wandern unſere Gedanken in tiefſter Liebe und Ehrfurcht hin zu den deutſchen Kriegsgrä⸗ berſtätten, die unſere Heimat wie ein heiliger Wall der Treue umgeben. Nun iſt die geiſtige und ſeeliſche Verbindung mit unſeren Toten, ihrer Tat und ihrem Opfer, die in den zurück⸗ liegenden Jahren unterbrochen war, wieder ge⸗ knüpft. „In unermüdlicher Treue und Hingebung an ſeine große, heilige Aufgabe hat der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge im verfloſſenen Jahre den Ausbau unſerer Kriegsgräberſtätten in Frankreich wurde eine große Anzahl neuer Anlagen fertiggeſtellt. 4— 4 84* Wir nennen hier u. a. nur die Namen: Aube⸗ rive, Bligny, Chambry, Harville, Montaigu II, Origny⸗Ste, Benoite, Parcy⸗Tigny, Sailly⸗ſfur la Lys und Thiescourt. In dieſem Frühjahr, als der Hauptarbeitszeit für die gärtneriſche Geſtal⸗ tung, wird der Ausbau mit unverminderter Tatkraft fortgeſetzt. Im Sektor um Lille, dem Gebiete der franzöſiſchen Flandernſchlacht, wer⸗ den folgende Kriegsgräberſtätten ausgebaut: Bousbeque, Billy⸗Berclau, Meurchin, Quesnoy⸗ ſur Deule, Salomé; im Gebiete der Somme: Villers au Flos; in den Ardennen: Auſſonee; im Bogen von St. Mihiel: Bouillonville und in franzöſiſch Lothringen: Briey. So ſchließt ſich nach und nach der Wall unſerer räber⸗ ſtätten. In ſeiner einfachen, ſchlichten Geſtaltung kündet er von deutſcher Treue und Dankbarkeit gegenüber unſeren Toten. Eingang und Denkmal auf der deutſchen Kriegsgräberſtätke Montalgn U, Dep. Mem, Frankreich; ausgebaut durch den Volksbund terrichtsmöglichkeit für das Klavier? Eines Kla⸗ vierunterrichtes, der einesteils frei iſt von dem Zwange, jeden einzelnen Schüler als Verdienſt⸗ objekt betrachten zu müſſen und, wie ſich daraus ſchon von ſelbſt ergibt, der jedem begabten und willigen Kinde eine einwandfreie Muſikbildung ermöglicht. Auf dem Wege der von den Keſten⸗ berg— und Jöde— Leuten in Haſt errichteten Volksmuſikſchulen mit alberner„Gemeinſchafts⸗ muſikmacherei“ wird eine tiefere Muſik⸗Kultur ſicher nicht erreicht. Wir brauchen keine Maſſe von dilettierenden Sänger⸗ und Spiel⸗Kreiſen, die ſich letzten Endes in ein Straßenbettel⸗Muſi⸗ kantentum, wohl auch in eine lächerliche Konzer⸗ tierſucht auswirken.(Von Fachleuten geleitete Singkreiſe haben natürlich, bei Ausſchaltung der ganz unmuſtikaliſchen Elemente, ihre volle Berech⸗ tigung.) Ebenſo müſſen wir in eiſiger Höhe und Unfruchtbarkeit abſeits ſtehendes Starweſen ein⸗ zelner Spitzenleiſtungen ablehnen. Wohl aber brauchen wir eine auf möglichſt breiter Baſis zu pflegende Durchbildung und Förderung unſerer Jugend und ein ernſtes zielbewußtes Hinführen zu den Heiligtümern unſerer Muſik. Ein Kla⸗ vierunterricht, der nicht von der erſten Stunde an von dem Willen und Streben zu Bach gelenkt wird, taugt nichts. Womit natürlich nicht geſagt ſein ſoll, daß man gleich zu Anfang mit Bach be⸗ ginnen ſoll, oder kann. Aber ein vernünftiger Lehrer wird vom erſten Beginne an bei ſeinen Schülern die Spielfähigkeit der Finger und ihre Denkfähigkeit anſtreben und ſo in Bälde nach)½ bis einem Jahre, unter Ausſchaltung alles ſeich⸗ ten Effektſpielens das polyphone Spiel in An⸗ griff nehmen können. Hier öffnet ſich für den Schü⸗ ler ein Reichtum, der ihn meiſt erſchauern läßt und und mit einem Lerneifer beſeelt, der wiederum für den Lehrer eine Freude iſt. Kein Geringe⸗ rer als Joh. Seb. Bach hat in ſeiner Allumfaſ⸗ ſenheit und Kinderliebe eine große Anzahl leich⸗ teſter Sachen geſchrieben, die man alsbald in den Unterricht einbauen kann und die in ſortſchrei⸗ tendem Grade den ganzen Entwicklungsgang des Schülers begleiten. Außerdem ſtehen uns die engliſchen Virginaliſten— die zierlichen künſtli⸗ chen Claveciniſten zur Verfügung, die man rihig im hiſtoriſchen Ablauf unſeren deutſchen Kindern geben darf, ja ſogar geben ſoll, um nach ihrem Erfaſſen zu unſeren herben, beſinnlichen deutſchen Meiſtern vorbachiſcher, ſowie nachbachiſcher Zeit zu gelangen und zu erleben, was deutſcher Geiſt eutſche Kriegsgräberfürſorge e. BV. aus den vorhandenen Vorbildern in unerhörter Kühnheit im Verlauf weniger Jahrzehnte ſchuf. Ein ſolcher Unterricht, wohlverſtanden immer in Verbindung mit nüchternſten techniſchen Arbeiten, führt in fortſchreitendem Erleben über die Klaſ⸗ ſiker zu den Romantikern, die wir als eine un⸗ ſerer deutſchen Blüten beileibe nicht ausſchalten wollen, um bei Brahms, Reger und den Moder⸗ nen zu landen. —2 Jahrzehnte ſolcher Unterricht im ganzen Parole-Ausgabe KREIS MANNHEIM Der Nachrichtendienſt 16/171 nimmt noch zur Auffüllung ſeines Sturmes Neu⸗ anmeldungen entgegen. Es kommen nur körperlich und geiſtig geweckte Leute in Frage, die das 25. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben. Elektro⸗Fachleute bevorzugt. Schriftliche Anmeldungen können im Lokal „Carl Theodor“, O. 6, 2, abgegeben werden. Nachrichten⸗Sturm 16/171. Die Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“, Ortsgruppe Mannheim⸗Melanchthonkirche(bisher kirchl. Vereinigung für poſit. Chriſtentum und deutſches Volkstum, Evangeliſche Nationalſozia⸗ liſten) veranſtaltet am Mittwoch, den 17. Mai, abends 20.15 Uhr, in den Konfirmandenſälen der Melanchthonkirche(Langerötterſtr.) einen Vor⸗ tragsabend, wobei Herr Pfarrer Kiefer über die „Deutſche Chriſten“ ſprechen wird. Jedermann iſt dazu eingeladen. NS.⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Oftſtadt. Don⸗ nerstag, den 18. Mai, 8 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ —5 in den Gloria⸗Sälen. Rednerin: Frau Lehl⸗ ach. XREIS WEINHEIM Ortsgruppe Weinheim. Zelle 11 u. 12 Don⸗ nerstag, 18. Mai 1933, Mitgliederverſammlung, abends.30 Uhr im Lokal zur Traube. Erſchei⸗ nen iſt Pflicht. Die Zellenleitung. Beranftallungen: Nationaltheater: Heute gelangt die Oper „Martha“ in der neuen Siſzenttn zum er⸗ ſtenmal zur Wiederholung. Die Aufführung von Beethovens Oper„Fi⸗ delio“, mit der am Samstag die Werbewoche des—— feſtlich eröffnet wird, ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Generalmufik⸗ direktor Philipp Wüſt. In der Oper ſind zur Zeit die Proben für die e der komiſchen Oper„König Midas“ von ilheim Kempff in Gang, die im Rahmen eines„muſikaliſchen Komödienabends“ am Mittwoch, den 24. Mai erfolgt. Im Capitol feiert Magda Schneider in ih⸗ rem Tonluſtfilm„Sehnſucht 202“ wiederum Triumphe. Dieſe ſpritzige Operette kann emp⸗ fohlen werden. Scala bringt*— Fröhlich in„Mann mit Herz“ heraus. Der gute Beſuch beweiſt die Beliebtheit dieſes Darſtellers. Gaſtſpiel Domgraf⸗Fahbaender. Intendant Brandenburg hat Willy Domgraf⸗ aßbaender, Berlin, zu einem einmaligen Gaft⸗ piel als iget im Nationaltheater verpflich⸗ tet. Das Gaſtſpiel findet im Rahmen der Wirbe, woche des Nationaltheaters am Himmelfahrts⸗ fleh ſtatt.— Umtauſchkarten haben zu dieſer Vor⸗ ſtellung keine Gültigkeit. Lande durchgeführt— dann haben wir wieder Boden, auf dem unſere alten Meiſter wuchſen. Wir haben genug von heiligem Eifer beſeelte Fachleute, allerdings ſoweit ſie noch unter der Marxiſtenherrſchaft noch nicht verhungert ſind, u. haben einen unermeßlichen Reichtum im deutſchen Kinde. Dieſe beiden Faktoren richtig zuſammen⸗ zufügen wird zu den ſinnvollſten Aufbauarbeiten unſeres Kampfes um deutſche Kultur gehören. Otto Seeli 5 5 der urkomiſche Sprech⸗ZJongleur im Univerſun, Milkwoch, 17. Mal 1933. Lom Avbeitsmartt— Sortlaufende Beſſerung Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 29. 4. 1933 insgeſamt 43 892 verfügbare Arbeit⸗ —— davon 34838 Männer und 9054 rauen. Die Abnahme gegenüber dem letzten Stichtag (12. 4. 1933) beträgt 459. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf fol⸗ gende Berufsgruppen: 3* Männer Frauen Land⸗ u. Forſtwirtſchaft ng Metallinduſtrie 8 308 117 Lederinduſtrie.⸗Verarb. 348 Holzinduſtrie 1594 54— 43 zieſanor, u. Genußm.⸗Gew. 716 920— 6 Bekleidungsgewerbe 430 493„ 1 Baugewerbe 27988—— 3 Vervielfälti———3— 4 Gaſt⸗ u. Schankwirtsgew. 2665 7490 + 19 Verkehrsgewerbe 2135 103— 75 Hausangeſtellte aller Art 1 1614— 14 Ungelernte Arbeit 11 825 1 524— 202 Kaufm. Angeſtellte 3323 1979— 66 Techn. Angeſtellte 1 077 r Sonſtige Angeſtellte 311 259— 11 Andere Berufsgruppen 1075 971— 16 Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 26 416 Männer und 7 660 Frauen; auf die Landgemeinden 8 422 Männer und 1 394 Frauen. Unterſtützung haben bezogen 12 718, und Arbeitsloſenunterſtützung 3 014, Kriſenunterſtützung 9 704 Arbeitsloſe. Zu dieſen kamen 17 638 Zuſchlagsberechtigte. Die leichte geng des Arbeitsmarktes, die in Mannheim zu beobachten war, iſt auf ver⸗ ſchiedene Urſachen zurückzuführen. Die Land⸗ wirtſchaft meldete den üblich jahreszeitlichen Bedarf an; außerdem i die Vermittlung ſtarken Auftrieb durch die Einführung der „Landhilfe“. Die Meldung von freiwilligen Helfern, die den Kreiſen der jugendlichen Ar⸗ beitslofen angehören, iſt umfangreich. Der Struktur des Arbeitsmarktes entſprechend geht die Vermittlung in überwiegend auswärtige landwirtſchaftliche Bezirke, in denen die bäuer⸗ liche Nachfrage nicht zu decken iſt. Größere Transporte von insgeſamt 150 landwirtſchaftli⸗ en Helfern gingen bereits nach Weinheim, chwäbiſch Gmünd und Ravensburg. Hunderte freiwilliger Helfer warten noch auf Abruf durch die Arbeitsämter Konſtanz, Villingen, Mosbach, Biberach und Bad Mergentheim.— Dann zeigde die Metallinduſtrie eine erfreuliche leichte Be⸗ lebung, die ſich vorerſt im Rückruf früherer Be⸗ ———+⁊U auswirkte. Auch im Baugewerbe war die Fluktuation ſtärker als in den 1 Mo⸗ naten; bis jetzt blieb allerdings die Nachfrage nach Arbeitern hinter den Vorjahren zurück, Bekanntgabe des Zenkralverbandes der Arbeits⸗ invaliden und Witwen Deutſchlands, Gangeſchäftsſtelle Mannheim. Wir geben allen Mitgliedern bekannt, daß die Arbeit des„Zentralverbandes der Arbeits⸗ invaliden und Witwen Deutſchlands“ weiter ge⸗ führt wird,— wir unſeren Mitgliedern noch in ſtärkerem Maße als vorher und Beratung in jeder Hinſicht angedeihen laſſen, und der Verband unter neuer, nationalſozia⸗ liſtiſcher Führung in kurzer Zeit weiter aus⸗ gebaut wird. Gerüchte, die z. Zt. verbreitet wer⸗ den betr. Verbot, Auflöſung uſw. unſeres Ver⸗ bandes ſind vollſtändig haltlos und entſprechen nicht der Wahrheit. Wir bitten alle Mitglieder uns die Namen von Perſonen zu nennen, die dieſe Gerüchte verbreiten, damit wir gericht⸗ lich Mesmt ſie vorgehen können. Mannheim, den 12. Mai 1933. Der Beauftragte des Kommiſſars: gez. Werner Hänsler. denn größere Bauvorhaben fehlen bis jetzt noch ganz. Die Frühjahrsbelebung im Bekleidungs⸗ gewerbe hatte mit Oſtern ihren Höhepunkt er⸗ reicht und ließ bei den männlichen Beſchäftigten mehr nach als im Putzfach und bei den Maß⸗, Konfektions⸗ und Hausſchneiderinnen.— Gün⸗ ſtige Verhältniſſe wies die hauswirtſchaftliche Vermittlung auf, wenn gleich die Nachfrage an Umfang die früheren Jahre nicht mehr erreichte. Im Gaſtwirtsgewerbe brachte die Oſterwoche mit ihren Veranſtaltungen rege Vermittlungstätig⸗ keit, die ſich infolge Witterung aller⸗ dings nicht auf die Muſiker ausdehnen konnte.— In den Angeſtelltenberufen überwog die Be⸗ ſetzung von der Zugang von Ar⸗ beitsloſen war mäßig. Zuſammenfaſſend iſt zu ſagen, daß im allge⸗ meinen ein beachtlicher und erfreulicher Auftrfeb auf dem Arbeitsmarkt feſtgeſtellt werden konnte. Aochmals Doppelverbiener Wir teilen mit, daß unſer letzter Appell in dieſer Angelegenheit einen erfreulich ſtarken Wi⸗ derhall gefunden hat. Zahlreiche deutſche Volks⸗ genoſſen ſind bereits dadurch in Arbeit gekom⸗ men. daß andere auf doppelten Verdienſt teils freiwillig verzichtet haben— das freut jeden Nationalſozialiſten am meiſten— oder daß ein⸗ ſichtige Firmeninhaber ihre Beſchäftigtenliſten auf Doppelverdiener eingehend durchgeſehen und für entſprechende Abhilfe geſorgt haben. Anbere jehlen noch Uns liegen zahlreiche Mitteilungen vor, wo⸗ nach Firmeninhaber ſich wehren, mit ihren Dop⸗ pelverdienern aufzuräumen. Wie oft hören wir noch die faule Ausrede:„Die Arbeitskraft iſt mir unerſetzlich“. Und es gibt Volksgenoſſen, die zu glauben ſcheinen, daß man über ihre zwei⸗ fachen Verdienſte nicht Beſcheid weiß und ſie vergißt, wenn ſie ſich nicht freiwillig melden. Das iſt eine vollkommen irrige Meinung! Es wird jetzt nichts mehr vergeſſen. Und am aller⸗ wenigſten wird der überſehen, der ſich auf dieſe Art an ſeinen Volksgenoſſen verſündigt, der vielleicht gar von Volks⸗ und Schickſalsgemein⸗ ſchaft ſpricht, für ſeine Perſon aber eigene Rechte und eigene moraliſche Geſetze beanſprucht. Wir warnen alle dieſe Leute zum letzten Male. Erinnert Euch Eurer Pflicht als Deut⸗ ſche, räumt die Möglichkeit, etwas zu verdienen, einem Volksgenoſſen ein, der froh und glücklich iſt, wenn er ſeit Jahren jetzt wieder etwas ar⸗ beiten darf. Und wenn dieſer letzte Appell nicht reſtloſen, durchſchlagenden Erfolg hat, ſo wiſſen und kennen wir außer der Namensnennung Mittel und Wege, jeden Widerwilligen zu ſei⸗ ner nationalen Pflicht zu zwingen. Wir werden dieſe Wege ohne Anſehen der Perſon beſchreiten! DBw fordert Neueinſtellungen in den Bank⸗ und Sparkaſſenbetrieben. Der Deutſche Bankbeamten⸗Verein E.., Gau Württemberg⸗Baden, teilt uns mit: „Unter dem Eindruck der gewaltigen Kund⸗ gebung am Tage der nationalen Arbeit iſt die eitung des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins an die Zentral⸗Direktion der deutſchen Großbanken herangetreten und hat darauf hingewieſen, daß die Beſetzung der Betriebe in den letzten Mo⸗ naten und Jahren ſo außerordentlich knapp be⸗ meſſen worden ſei, daß auch nur die geringſte Geſchäftsbelebung Ueberſtunden verlange. Ganz abgeſehen davon, werde auch die bevorſtehende Urlaubszeit einen Mangel an Arbeitskräften in Erſcheinung treten laſſen, dem aber nicht durch zuſätzliche Arbeitsleiſtungen der übrigen Ange⸗ ſtellten abgeholfen werden darf. Es ſei deshalb unbedingt notwendig, daß die Belegſchaften der Bankbetriebe in allen Niederlaſſungen ſchleunigſt aufgefüllt würden, ſo daß weder durch das an⸗ wachſende Geſchäft noch durch die Urlaubsgewäh⸗ rung Ueberarbeit erforderlich würde. So könne und müſſe auch das Bankgewerbe an dem gro⸗ ßen Aufbau⸗Programm der Reichsregierung mit⸗ arbeiten. Dabei bedarf es keiner beſonderen Be⸗ tonung, daß bei der Heranziehung neuer Ar⸗ beitskräfte in erſter Linie die abgebauten Be⸗ rufsgenoſſen, insbeſondere die verheirateten und älteren Angeſtellten, berückſichtigt werden, die ſchon längere Zeit ſtellungslos geweſen ſind. Von der Angeſtelltenſchaft in allen Bank⸗ und Sparkaſſenbetrieben erwarten wir, daß ſie uns nach Kräften in dieſer Arbeit unterſtützt und uns jede Möglichkeit zur Unterbringung eines ſtellungsloſen Berufsgenoſſen ſofort zur Kennt⸗ nis bringt. An die nicht durch die Aktion des Zentralvorſtandes erfaßten Betriebe Württem⸗ bergs und Badens ſind wir im gleichen Sinne herangetreten.“ Gvlündung eines Reichsesiehervorganiſation Waͤ.(Eig. Meldung). Nachdem Ende April ds. Is. die Ueberführung der beſtehenden Leh⸗ rerverbände in den NS⸗Lehrerbund beſchloſſen worden iſt, hat die Vertreterinnenverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Lehrerinnenvereins in einer Entſchließung den Reichsſachverbänden empfohlen, ſich der Pfingſten 1933 zu begründen⸗ den Allgemeinen Deutſchen Erzieherorganiſation anzuſchließen. Im Intereſſe der Volkwerdung und der Einheit des Erzieherſtandes ſind die Lehrerinnen bereit, ihre Gemeinſchaft im All⸗ gemeinen Deutſchen Lehrerinnenverein aufzuge⸗ ben. Die Verbände gliedern ſich, ſo heißt es in der Entſchließung, in die neue gemeinſame Er⸗ ziehergemeinſchaft ein unter der Vorausſetzung, daß die Zugehörigkeit zu ihr nicht abhängig ge⸗ macht wird von anderen Bindungen als denen, die die Reichsregierung für die Erziehertätig⸗ keit im neuen Staat für notwendig erklärt. Gründung einer Fachſchaft der NS⸗Drogiſten in Mannheim. Am 10. Mai fand im Kaſino⸗ ſaale in Mannheim die Gründungsverſammlung der Fachſchaft der NS⸗Drogiſten innerhalb der Abteilung Volksgeſundheit der NSDAP ſtatt. Haus Wachenſelb, das Lanoͤhaus des Führers Ein Beſuch auf Oberſalzberg. In der ſüdöſtlichſten Ecke Bayerns liegt Deuſchlands ſchönſtes Hochgebirgsland, liegt Berchtesgaden, ein alter Markt, inmit⸗ ten eines Kranzes mächtiger Gebirgsſtöcke. Ge⸗ waltig im Norden das Bergmaſſiv des Unters⸗ bergs, der als Berchtesgadener Hochturm ſteil abſtürzt, das Lattengebirge, nordweſtlich das ſtarre Steingeſicht des Hochkalters mit dem klei⸗ nen Blaueisgletſcher und daneben als dominie⸗ rendſter Berg, als Wahrzeichen des Ortes, der ſich an ſonnenüberfluteten Südhängen maleriſch aufbaut, der ſiebengipflige Watzmann. Im Sü⸗ den die Felsmaſſen der Funtenſee⸗Tauern und des Steineren Meeres und ein wenig öſtlich die prachtvolle Felskuppe des Hohen Göll. Dieſe ge⸗ waltige, erhabene Bergwelt iſt es, die das Ge⸗ ſicht dieſes Landſtriches in das Beſondere, Eigene erhebt. Noch lagen all die Gipfel und Zinnen in tiefem Schnee, ſtürzten in das Watzmannkar die Lawinen, reichte die Schneedecke am frühen Mor⸗ gen bis in den Ort hinein und die Ufer des Königſees, dieſes vielleicht ſchönſten aller Al⸗ penſeen, deſſen tiefgrüne Waſſer eingebettet ſind in die gigantiſche Flanke der Watzmann⸗Oſt wand und die Ausläufer des Steineren Meeres, waren menſchenleer und verlaſſen.— An einem dieſer kühlen Apriltage— es war der 20.— ſchritt ich in unzähligen Windungen die ſteile, ſchmale Bergſtraße zum Luftkurort Oberſalzberg hinauf. Tannen, hohe, dunkle Tannen beſchatte⸗ ten den Weg, dazwiſchen ließen grüne Berg⸗ wieſen den Blick frei auf die Felsketten und ⸗Kuppen, die ſich bald vor mir, bald in meinem Rücken oder zur Seite erhoben. Ein alter, ein⸗ geſeſſener Bauernſtamm bevölkert das Gebiet des Oberen Salzbergs, deſſen überaus reiche Salz⸗ lager ſchon ſeit Jahrhunderten ausgebeutet wer⸗ den. Den Römern waren die Lager zuerſt be⸗ kannt, die Stollen und Gänge in ihrer jetzigen Geſtalt ſtammen aus dem Jahre 15271 1,5 Mil⸗ lionen Hektoliter Sohle werden durch Pump⸗ werke jährlich zur Höhe und von da nach Rei⸗ chenhall und weiter, eine einzigartige Alpen⸗ ſtraße entlang, über Mauthäusl nach Traunſtein geleitet. Die tiefernſten Wälder, die ſtillen Wege, der Blick auf die weiten Berge, die immer und im⸗ mer aufragen in ihrer einſamen, hehren Maje⸗ ſtät, ſie mögen ſchuld ſein, daß Dichter und Künſt⸗ ler von jeher von der beſonderen Eigenart die⸗ ſes Platzes gefeſſelt wurden, ſich anregen ließen von der Natur zu ſchöpferiſcher Kraft. Die Pen⸗ ſion Moritz hoch oben am Walde iſt der Schau⸗ platz von Richard Voß bekannteſtem Roman „Zwei Menſchen“.„Die Alpentragödie“ des glei⸗ chen Dichters ſpielt in dieſer Bergwelt, Gang⸗ hofer, Peter Roſegger weilten hier, Schumann und Brohms, und Th. Storm ſchrieb auf Oberſalzberg ſeinen„Schimmelreiter“. Aber ein Name iſt es im Beſonderen, der ſich heute mit Oberſalzberg untrennbar verknüpft, der des Reichskanzlers Adolf Hitler. In 900 Me⸗ ter Höhe ſteht ein kleines, ſchlichtes und anmu⸗ tiges Landhaus im Stile der bayeriſchen Ge⸗ birgshäuſer, Holzverkleidung, eine Holzveranda ringsum, ein Glöckchen auf dem ſteinbeſchwerten Dache, eine Bergwieſe rund herum und im Rük⸗ ken der Wald. Es iſt„„aus Wachenfeld“, das Frau Angela Raubal, die verwitwete Schwe⸗ ſter Adolf Hitlers 1923 von Kommerzienrat Win⸗ ter mietete und das ſeitdem Heimatſtätte des Führers in ſeinem nervenaufpeitſchenden, un⸗ ſteten Leben wurde. Wie oft mag Adolf Hitler auf der Wieſe vor dieſem Hauſe mit ſeinen treu⸗ en Wächtern geſtanden haben und hinabgeblickt in das Schellenberger Tal, dort, wo der Berg⸗ keſſel ſich öffnet und man durch einen ſchmalen Spalt hindurch Salzburg und aufragend zur Höhe die Feſte des Erzbiſchofs Wolf Dietrich, Hohenſalzburg, erblickt! Wie oft mag ihm die erhebende Bergwelt ringsum Sammlung gewe⸗ ſen ſein, Kraft gegeben haben, dieſen Weg, der Gaufachſchaftsleiter Hertel, Sandhauſen, das Wort zu ſeinen Ausführungen über Weſen und iele der Fachſchaft. Im Anſchluß daran gab ollege Koßmann, der erſte Vor⸗ ſitzende des Ortsvereins Fachſchet zichlben. bekannt, daß ſie ſich der Fachſchaft anſchlöſſen. Dies und die Erklärung des Vorſitzenden des Vereins junger Drogiſten Mannheim, in Zu⸗ kunft mit uns Schulter an Schulter zu ſtreiten, wurde mit großem Beifall aufgenommen. Nach der Einſetzung eines verwaltungsmäßigen Vor⸗ ſtandes fand der Abend mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ſeinen Abſchluß. Von 78 anweſenden Kol⸗ legen traten 70 der Fachſchaft bei. Somit ha⸗ ben die Drogiſten Mannheims einmütig ihren Willen am Aufbau des Dritten Reiches mitzu⸗ arbeiten, bekundet. Beſuch des Badiſchen Schwarzwaldvereins im ſtädtiſchen Schloßmuſeum. Anläßlich der Zuſammenkunft der Ortsgrup⸗ pen Frankfurt a. M. und Ludwigshafen mit dem hieſigen Schwarzwaldverein beſichtigten die Teil⸗ nehmer nach einem Rundgang durch die Stadt Nach einigen einleitenden Worten der unter ſchwerſten Opfern von Blut und Gut von ihm und ſeiner Bewegung durchgekämpft wer⸗ den mußte, mit der ihm eigenen eiſernen Energie weiterzuverfolgen! Wie viele Pläne und Ge⸗ danken mögen unter dieſem Dache entſtanden und gedacht worden ſein und wie vieles, was heute für uns bindend iſt, mag von hier aus ſeinen Ausgang genommen haben! Man empfindet hier einen Hauch von dem Großen, das aus dem Schutt der Novembertage ſeinen Weg zu einem neuen Erwachen des Volkes fand, von dem Weg, den dieſer Eine geſchritten iſt, der mitten aus dem Volke heraus kommt, um weit über ſein Volk hinauszuwachſen und doch zugleich tief in ihm zu leben. Es iſt immer das Größte, Tiefſte und Stärkſte an einem Menſchen, wenn er von Anfang bis zu Ende ſtets ſich ſelbſt treu bleibt,„ein Menſch unter Menſchen, ein Freund ſeiner Ka⸗ meraden“— und das iſt es, was man von dem Führer ſo unbedingt ſagen kann. Wer ihn an ſeinem 44. Geburtstage ſah, wie er, als ganz Deutſchland ihn feierte wie kaum einen zu⸗ vor, in aller Einfachheit und Herzlichkeit die am Zaune ſtehenden Berchtesgadener begrüßte, der wird dies unauslöſchlich tief empfunden und als das Bild von etwas außergewöhnlich Großem mit ſich genommen haben! Und das iſt es auch, was ihn befähigt, das Reich von neuem aufzu⸗ bauen, das Banner unſeres Vaterlandes von neuem aufzurichten! Dieſe Gedanken ſind es, die uns in erſter Linie bewegen, wenn wir dieſes Haus zum erſten Male erblicken, vor dem man heute eifrig an einer Garage, die zugleich Ter⸗ raſſe werden wird, baut.— Faſt alle bedeutenden Mitkämpfer der natio⸗ nalfozialiſtiſchen Bewegung haben hier ſchon ein⸗ mal geweilt, wie auch Oberſalzberg zu einer Zeit, als im November 1923 die Verurteilung im Fitlerprozeß ſo manchen als politiſchen Flüchtling ſah, er Zufluchtſtätte vieler wurde und die Almhütten und der Platterhof gar man⸗ ches Mal bei Nacht und Nebel Gäſte aus Mün⸗ chen bekamen.— Heute iſt dies alles nur ein Schatten der Vergangenheit, das Syſtem, das ſtädtiſche Schloßmuſenm. Muſeumsdirektor Prof. Dr. Walter erläuterte die Geſchichte und Bau⸗ geſchichte des Mannheimer Schloſſes und führte ſodann die Beſucher durch die reichhaltigen Sammlungen und die Sonderausſtellungen, die allgemeine Bewunderung fanden. Die hohe Be⸗ friedigung der Gäſte fand beredten Ausdruck in anerkennenden Dankesworten des Vorſitzenden, Herrn Oberrechnungsrat Kuklinski. Deutjche, bejucht den Thüringer Walb! In der„Volksgemeinſchaft“ vom 8. Mai er⸗ ſchien eine Anzeige, in der zur Beteiligung an Rundfahrten durch den Thüringer Wald aufge⸗ fordert wird. Es ſollte für Thüringen eigentlich nicht ſchwer ſein, für ſich zu werben, denn was es ſeinen Gä⸗ ſten zu bieten vermag, iſt ſehr mannigfaltig. Trotzdem iſt es eigenartig, daß man in Süd⸗ deutſchland, auch bei uns in Baden, wenig von Thüringen weiß. Hier macht ſich wirklich die „Mainlinie“ ſtörend bemerkbar. Dabei iſt der Thüringer Wald wohl das deutſcheſte Gebirge, urdeutſch und ein rein völkiſcher Stamm ſind ſeine Bewohner, die ſich mit ihrer Heimat durch ihrer Hände Arbeit aufs innigſte verbunden fühlen. Hier iſt die hochentwickelte Glasinduſtrie zu Hauſe, deren Erzeugniſſe dem Namen Thüringen auf der ganzen Welt Ehre gemacht haben. Thüringen iſt Reiſe⸗ und Wandergebiet zu⸗ gleich, es iſt mit ſeinen Bädern und Luftkur⸗ orten ein einziges Heilbad für Jung und Alt. Dies muß denen geſagt werden, die durch einen ſchmaler gewordenen Geldbeutel ſich den Luxus eines Weltbades nicht leiſten können. In Thü⸗ ringen gibt es kein Bad, wo die mondäne Welt ſich ein Stelldichein gibt, dafür trifft man hier auf Volksgenoſſen, die ſich von den Laſten und Sorgen des Alltages erholen wollen. Wer we⸗ niger Wert auf geſellſchaftliche Normen legt, da⸗ gegen mehr auf beſchauliches und gemütliches Daſein, für den iſt der Thüringer Wald das ge⸗ gebene. Derjenige, deſſen Nerven„reſtlos“ ver⸗ braucht ſind, der ſuche die geſunde Höhenluft des Thüringer Waldes auf. Thüringer Wald! Welch wunderbarer Zauber befängt jeden, der dich aufſucht. Es ſoll nicht Aufgabe ſein, hier alle die zahlloſen Namen der Thüringiſchen Bäder aufzuzählen, wir wollen nur drei erwähnen: den prachtvollen Sommer⸗ und Winterkurort Oberhof, das liebliche Ilmenau, und das unweit am Fuße des Kickelhahne⸗ ge⸗ legene Stützerbach. Hier iſt Thüringen, wie es am Sonntag nachmittag in Anzahl das nur wenige kennen. Von hier aus kann man nach allen Richtungen hin in erhabener Wald⸗ und Bergeinſamkeit die herrlichſten Spaziergänge und Wanderungen unternehmen, und wenn man von einem Garten Gottes ſprechen darf, dann hier. Hier iſt die Gegend, die durch Goethes Dichtung unſterblich geworden iſt. Hier liegt der Schwalbenſtein, in deſſen Waldhütte Goethe den vierten Akt ſeiner„Iphigenie“ dichtete, deren erſte Darſtellerin, Corona Schröter, in Ilmenau begraben liegt. Hier in Stützerbach, auf dem Kickelhahn, ſteht heute noch das Borkenhäuschen, wo Goethe Erholung findend ſeinen letzten Ge⸗ burtstag beging, und von ſeiner Hand das un⸗ ſterbliche Nachtlied entſtand: Ueber allen Wipfeln iſt Ruh, In allen Gipfeln ſpüreſt Du Kaum einen Hauch. Die Vöglein ſchweigen im Walde Warte nur, balde Ruheſt Du auch. Drum, Deutſcher, beſuche den Thüringer Wald! zum Untergang reif war, iſt gefallen und dem neuen Kanzler wird das gelingen, was unſer aller tiefſter Wunſch iſt, unſer Vaterland aus der Erniedrigung wieder herauszuführen zu Ehre und Geltung! Und wie ſehr ihm das Volk da⸗ bei Gefolgſchaft leiſten will, das beweiſen die Berchtesgadener, die ihn jetzt zu ihrem Ehren⸗ bürger ernannten, nachdem ſie ihm ſo lange politiſch Widerſtand entgegen geſetzt hatten und die ihm, dem ſo lang Gekannten, heute ſo be⸗ geiſtert zujubeln, wie die Maſſen in Berlin und München, ein Umſchwung, der bei der konſerva⸗ tiven Einſtellung des Gebirglers beſonder⸗ be⸗ merkenswert iſt. Ich ſpurte in den beginnenden Abend noch einmal mit den Skiern den Lieblingsweg des Führers, hinüber zur Scharitzkehlalm un⸗ ter den Felswänden des Hohen Göll, die in tiefem Schnee lag und wo Tannen und Matten die letzten wundervollen Winterbilder zeigten, von da über den Alpengaſthof Vorderbrand zum Brandkopf, von dem man hinabblickt auf den Königſee, der wie ein Auge dunkel und uner⸗ gründlich leuchtet. Und ſtehe am kommenden Mor⸗ gen, als der Führer längſt wieder mit ſeinem Wagen unterwegs iſt, auf dem Friedhofe von Berchtesgaden vor einem einfachen Stein mit den beiden Worten als Inſchrift; Dietrich Eckart. Vieles umſchließt dieſer Name, hier liegt zu früh von uns gegangen, einer der Mit⸗ ſchöpfer des geiſtigen Nationalſozialismus, ein Menſch von tiefer und echter deutſcher Art, der Dichter war im Sinne der Eigenart des deut⸗ ſchen Volkes. Ein Kranz mit dem Hakenkreuz ziert den ſchlichten Grabſtein, iſt ein Gedenken des Führers, der ihn als Menſchen geſchätzt. Und dann blicke ich noch einmal auf die helle Kette der Berge vor der dunklen Linie der Wälder, hinter der geahnt und gewußt vor Haus Wachenfeld das Symbol der jungen deut⸗ ſchen Revolution, die Fahne des Hakenkreu⸗ zen, dieſes heiligſten der alten Zeichen unſeres Stammes, weht. * Als le des deu nete Er: nährung Regelnn ſten Jal im Vere ſchutz⸗ u höhung herkunft Verwen Hopfenv durchgre anbaus. geſetzt, i im Bed den Ver handels ſetzt, ſo weiligen Wie f fen ſind bauendet Beweis Hopfenb In B gepflanz Den gri 1918(K flãche, w banu 192 Zahl ſich gemeinh ungünſti auf 252 muß feſt in Bade Es iſt ſchen Ge Hopfena daß die Hopfeng den Erft men ihr Es iſt was Ob ſeinem 2 Hopfeng. hat, nän handener vorhande qualitati wartet n mittlungsak flikts. Da Kauforders wartend ve gelte, wieſe chen wieder ten die Ku die wieder ter anziehe Beruhigung daß der Re Vereinigten Tage beſeit einer Amne dung eines beſchaffungs erſchienen 2 ger Zink( über den( Warenhäuſe —2 Proz. 2½, Harper zahlt. 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Von dieſer Maßnahme, im Verein mit den ſchon beſtehenden Hopfen⸗ ſchutz⸗ und Förderungsmaßnahmen, wie Er⸗ höhung des Hopfenzolls, Erlaſſung des Hopfen⸗ herkunftsbezeichnungsgeſetzes, Veroroͤnung des Verwendungszwangs, Gründung der deutſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaft, erwartet man eine durchgreifende Stützung des deutſchen Hopfen⸗ anbaus. Die Anbaufläche wird jährlich feſt⸗ geſetzt, indem ſich der Reichswirtſchaftsminiſter im Bedarfsfall mit den Landesregierungen, den Vertretern dͤes Hopfenbaus, des Hopfen⸗ handels und der Brauinduſtrie ins Benehmen ſetzt, ſo daß die Hopfeanbaufläche auf den je⸗ weiligen Bedarf abgeſtützt wird. Wie für das Reich alle Maßnahmen getrof⸗ fen ſind, ſo iſt es nun Aufgabe der hopfen⸗ bauenden Länder reſpektive Gemeinden, den Beweis zu erbringen, daß der traditionelle Hopfenbau wieder lebensfähig iſt. In Baden wurden 1886 noch 3300 ha Hopfen gepflanzt, 1900 noch 1980 ha, 1914 noch 1040 ha. Den größten Tiefſtand bedeutete das Jahr 1918(Kriegswirtſchaft) mit 105 ha Anbau⸗ fläche, während nach dem Krieg der höchſte An⸗ bau 1928 erreicht wurde mit 630 ha, welche Zahl ſich durch die wirtſchaftliche Lage und die gemeinhin bekannten, für den Hopfenbau ſonſt ungünſtigen Umſtände ſich für das Jahr 1932 auf 252 ha Anbaufläche verringerte. Somit muß feſtgeſtellt werden, daß dͤer Hopfenanbau in Baden am ſtärkſten zurückgegangen iſt. Es iſt erfreulich, wenn man aus den badi⸗ ſchen Gegenden, welche einen traditionellen Hopfenanbau aufzuweiſen hatten, vernimmt, daß die alten Hopfenpflanzer darangehen, neue Hopfengärten anzulegen im guten Glauben auf den Erfolg und auf die Rentabilität im Rah⸗ men ihrer bänerlichen Wirtſchaft. Es iſt hier unbedingt nochmals zu betonen, was Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner in ſeinem Artikel„Neue Anlage und Pflege von Hopfengärten“ als weſentlich hervorgehoben hat, nämlich:„Es können und müſſen die vor⸗ handenen Gärten von jetzt ab eine ſorgfältige Bobenbearbeitung erfahren, damit von der vorhandenen Fläãche eine entſprechend hohe und qualitativ wertvolle und geſunde Ernte er⸗ wartet werden darf.“ Saonen uncl Mankte Berſiner Bõrſe Berlin, 16. Mai. Die Börſe war nach den geſtrigen, übertriebenen Rückgängen allgemein beruhigter und freund⸗ licher. Man glaubt, daß die morgige Regierungserklärung zur Entſpannung der Lage beitragen wird, und man ver⸗ wetſt in dieſem Zuſammenhang auf die Roofeveltſche Ver⸗ mitilungsaktion zur Abwendung des europäiſchen Kon⸗ flikts. Das Publikum hatte auf dem ermäßigten Niveau Kauſorders erteilt während ſich die Spekulation noch ab⸗ wartend verhielt. Während es geſtern an Käufern man⸗ gelte, wieſen heute bereits eine Reihe von Plus⸗Plus⸗Zei⸗ chen wieder auf Materialmangel hin. Im Verlauf konn⸗ ten die Kurſe bei Bekanntwerden der Außenhandelsziffer, die wieder einen Ueberſchuß von 60 Mill. aufweiſen, wei⸗ ter anziehen. Auch am Rentenmarkt war allgemein eine Beruhigung zu verzeichnen. Man kann wohl annehmen, daß der Reichsbankpräſident nach ſeiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten die Zinsmißverſtändniſſe der letzten Tage beſeitigen wird. Auch der wieder aufgetauchte Plan einer Amneſtie für Kapitalverſchiebungen und die Verwen⸗ dung eines Teils der Fluchtgelder für die neue Arbeits⸗ beſchaffungsanleihe, fand Beachtung. Mit Plus⸗Plus⸗Zeichen erſchienen Berger(plus), Tietz(plus 3,5) und Stolber⸗ ger Zink(plus 434). Bei Tietz ſpricht noch das Geſetz über den Einzelhandel mit, durch das die Situation der Warenhäuſer nunmehr geklärt iſt. Montanwerte waren —2 Proz. erholt. Rheinſtahl gewannen 454, Mannesmann 24, Harpener 34, Farben wurden 2,5 Proz. höher be⸗ zahlt. Siemens ſtiegen um 3. Lokalbahn war auf den Geſchäftsbericht 4 Punkte höher. Bemberg ſetzten unver⸗ ändert ein. Von Maſchinenwerten waren Muag 53,5 nach 50,25 kräftig erholt. Kaliwerte gewannen bis zu 3 Proz. zurück. Elektriſche Werke Schleſien(plus 134) konnten von den Mitteilungen in der Generalverſammlung von Ges⸗ fürel über den Bau einer Bahn in Schleſien profitieren. Nennenswert höher waren auch Conti Gummi(plus), Dit. Atlanten(plus 37½4). Reichsſchuldbuchforderungen wa⸗ ren ½ Proz. erholt. Neubeſitz gewannen 65 Pfg., Altbe⸗ ſitz 14 zurück. Dagegen waren Krupp⸗ Obligationen(mi⸗ nus 276) angeboten. Ver. Stahlobligationen 6336 bis 62,5 61,75). —— erforderte 496 Proz. Dollar mit 3,9534 etwas leichter. Berliner Meftalle Berlin, 16. Mai. Elektrolytkupfernotiz cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 57,75 RM. Notierungen der Kommiſ⸗ ſion des Berliner Börfenvorſtandes.— Originalhüttenalu⸗ minium in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 164, Reinnickel 330, Antimon Regulus 39—41; Fein⸗ ſilber 1 Kg. fein 38,—41,½5 RM. Berlin, 16. Mai. fSeniihgrd) Mai 50., 50,5; Juni 50 bez., 50., Juli 50,5 u. 50,75, 55755., 51 Br.; Aug. 50,75 ., 51 Br.; Sept. 51., 51, 2⁵ Br.; Ort. 5¹ 75, 51,5 bez., 51,5., 5i, 75 Br.; Nob. 52,25 bez., 52., 5²,25 Br.; Dez. 52,5 hez., 52, 25., 52,75 Br.; Jan. 52„7⁵ bez., 52,75 ., 53,25 Br.; Febr. 58 G. 58,5 Br.; März 53,5 bez., 59,25., 53, 7⁵⁵ Br.; April 54 bez., 53,75., 54,25 Br. Ten⸗ denz: ſtetig. Von Valuten war der Kupfer 50,25 Br.; Blei. Mai 17., 17,5 Br.; Juni 17,25., 17,5 Br.: Juli 17,5., 17,75 Br.; Aug. 17,5., 18 Br.; Sept. 17,5 ., 18,5 Br.; Okt. 17,5 G. 18. 7⁵ Br.; Nob. 17.75., 18,75 Br.; Dez. 17,75., 19 Br.; Fan. 18., 19 3+—+ Febr. 18., 19,25 Br.; März 18., 19,25 Br.: Aprii 18,25 G. 19,5 Br. Tendenz: ruhig. Zink. Mai 21,75., 22,25 Br.; Juns 22.5 bez, 2 22,75 Br.; Juli 22,5., 23,5 Br.; Aug. 23,5 5., 23,5 Br.; Sept. 22, 7⁵., 23,75 Br.;— Ort. 2⁵., 24 Br.; zad. 23 0 8 Baumwolle Bremer Baumwone: 10,02. Berliner Devilen vom 16. Mai Geld Brief Oeld Briet Buen.-Air. J.853].857Italien 21.86 21.90 Kanada.147 3 153/Jugoslavienſ.195 5. 205 Konstantin].038].042. Kowno 42.31 42.39 Japan.869f.871 Kopenhagenſ 63.44] 63.56 Kairo 14.61514.655 Lissabon 12.97 12.99 London 14.23514.275Oslo 72.23 72.37 Newyork.616].624/Paris 16.59ſ 16.63 Rio do Jan..239.241 Prag 12.69 12.71 Uruquay.648.652/Island 63.94 64.06 AmsterdamfI169.58169.92/ Riga 73.18f 73.32 Athen.448.4528 chweiz 81.32 81.48 Brüssel 58.74] 58 86[Sofia.047.053 Bukarest.488].492/Spanien 36.06ſ 36.14 Budapest—— IStockholm J 73.18f 73.32 Danzig 82.32f 82.48]Reval 110.39110.61 45.451 45.55 Helsingfors Unter dieſen Umſtänden iſt es Aufgabe der Hopfenpflanzer, ſich ihrer angelegten Gärten ſo anzunehmen, daß das Ernteergebnis ſich mit der Tatſache deckt, daß der deutſche Hopfen im Ausland Weltruf hat. Es iſt daher richtig, wenn der einzelne Pflanzer eine kleinere Anbaufläche bepflanzt, aber dieſe ſorgſamſt und peinlichſt pflegt und bearbeitet, anſtatt er einen größeren Anbau treibt, dem er vielleicht be⸗ triebstechniſch nicht gewachſen iſt und der ihm dadurch verminderte und qualitativ ſchlechtere Ernteerträge bringen müßte. Zur Frage der Neuanlegung von Hopfen⸗ gärten in Baden iſt zu bemerken, daß die in Frage kommenden Felder auf das ſorgſamſte ausgewählt werden, dͤenn nur heſte Aecker ſind in der Lage, ſichere Erzeugungs⸗ grundlage für Hopfengärten, welche eine Dauerkultur darſtellen, abzugeben. Hier müſſen die alterfahrenen Pflanzer oͤen jungen mit Rat und Tat zur Seite ſtehen, damit die neuen An⸗ lagen in ihrem Wert nicht das Ernteergebnis der alten Hopfengärten heraboͤrücken. Es iſt daher im Intereſſe einer jeden hopfenbauenden Gemeinde, wenn ſie beſonderes Augenmerk auf dieſe Foroͤerung legt. Der Hopfenban iſt genau ſo gut wie Tabak oder Wein reine Qua⸗ litätsarbeit. Unterwirft ſich der einzelne Pflan⸗ zer den in ſeinem Intereſſe ausgearbeiteten Anbauvorſchriften oͤurch Einhaltung derſelben, ſo kann er für die Zukunft mit einem relativ geſicherten Ernteertrag rechnen, dabei bleiben ihm die ſtaatlichen Stützungsmaßnahmen er⸗ halten. Dr. Meisner ſagt richtig:„Die Maß⸗ nahmen der Reichsregierung zum Schutz des Hopfenbaus ſind kein Schutzſchild für Schlam⸗ perei, ſondern die Grundlage für ehrliche, ſau⸗ bere Arbeit.“ Dies zu beweiſen iſt Aufgabe des einzelnen Pflanzers. Dieſer Frage der Neuanlegung von Hopfen⸗ gärten kommt deshalb erhöhte Bedeutung zu, da auf oͤem Hopfenmarkt eine ſehr ſtarke Nach⸗ frage nach Hopfen zur Ausfuhr eingeſetzt hat, beſonders das Geſchäft nach Amerika hat ſich günſtig angelaſſen bei ſteigenden Preiſen. Es iſt nicht unrichtig, wenn heute von einer Hopfenhauſſe geſprochen wird. Die Nachfrage erſtreckt ſich nicht nur auf Hopfen Ernte 1932, ſondern auch auf guten, grünbeſchaffenen Kon⸗ ſervenhopfen letzter Jahre. Will der deutſche Markt in Zukunft den Abſatz nach Amerika mitbeſtimmend beherrſchen, ſo muß mehr denn je auf Qnalitätsbanu geſehen werden, damit die guten Erzengniſſe die Tradition des deutſchen Hopfenbaus gewährleiſten. rt. Steigende wirtſchaftliche Selbſtverſorgung Die Agrareinfuhr ſinkt ſtark Im April iſt die deutſche Einfuhr landwirt⸗ ſchaftlicher Erzeugniſſe aus dem Ausland außerordentlich ſtark zurückgegangen. Man er⸗ kennt die erſte Auswirkung der Neuordnung der Fett⸗ und Futtermittelwirtſchaft und des Schutzes der Viehwirtſchaft. Eine Gegenüber⸗ ſtellung von Einfuhrmengen im April 1932 und im April 1933 ergibt folgendes: Hartkäſe 34.000 Dz. im April 1932, heuer 20 632 Dz.; Eier 249 976 Dz., heuer 40 494 Do., Schmalz 97 912 Dö., heuer 43 964 Dz.; Speck 14 428 Dz., heuer 3518 Dz.; Mais 998 853 Dz., heuer 173 153 Dz., Erdnüſſe 222 535 Dz., 123 286 Dz.; Leinſaat 475 516 Dz., 338 651 Dz., Palm⸗ kerne 280 738 Dz., 109 748 Dz. Das ſind ſehr überraſchende, hocherfreuliche und einoͤrucksvolle Ziffern, die zeigen, daß die Aprileinfuhren dieſes Jahres nur mehr Bruch⸗ teile der Einfuhrmengen im gleichen Monat oͤes Vorjahres ausmachten. Zum Teil ſind die 24,25 Br.: Deg. 23,25.,———+ 23,5., 24,75 Br.; Febr. 25,5., 25 Br.;„ 25,25 Br.; april 24., 25,5 Br. Tendenz: ſa Berliner Produktenbõrſe Berlin, 16. Mai. Weizen, märk. 199—201, 78 Kg. 213 waggonfrei Berl. bez.— Mai 215—214; Juli 219—217,5. Tendenz: feſter.— Roggen, märk. 154—156 u. Geld. Mai 172—170,5; Juli 172,5—170,5. Tendenz: monatlich feſter, abgeſchwächt.— Gerſie, ab märk. Stat.: Futtergerſte 168—174. Tendenz: ruhig.— Hafer märk. 136—140. Mai 144—145—144,5 Br. Juli 151,25—152. Tendenz: feſter.— Weizenmehl 23,5—27,75. Tenbenz: feſter.— Roggenmehl 21,15—23, 15. Tendenz: feſter.— Weizenkleie 8,8—9. Ten⸗ denz: ſtetig.— Roggenkleie—9,2. Tendenz: feſter.— Viktorigerbſen 20,5—25,5; Speiſeerbſen 19—21; Futtererbſen 13—15; Peluſchken 12,25—14,0; Ackerbohnen 12—14; Wicken 12—14; Lupinen blau 9,3—10,1; gelb 11,9—12,75; Sera⸗ della 16,5—18; Leinkuchen 10,8 exkl. Mon.; Erdnußkuchen 10,8 exkl. Mon., Erdnußkuchenmehl 11,4 exkl. Mon.; Trok⸗ kenſchnitzel 8,6; extrah. Soyabohnenſchrot 9,3 exkl. Mon., dto. 10,1 exkl. Mon. Buffernotĩerung Berlin, 16. Mai. Amtliche Preisfeſtſetzung der Berliner Butternotierungskommiſſion. Preiſe ab Station, Fracht und Gebinde zu Laſten des Käufers: 115 RM. 1. Qual., 110 EM. 2. Qual., 103 RM. abfall. Qualität per Zentner. Tendenz: ſehr feſt. Magdeburger Magdeburg, 16. Mai. Weißzucker einſchl. Sack und Ver⸗ brauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verladeſtelle Magdeburg: 32,15 und 32,25(innerhalb 10 Tagen). Ten⸗ denz: ruhig.— Mai 32,20 und 32,25; Juni 32,40.— Mai 5,20 bis 5,0; Juni 5,30 his 50. Juli 5,40 bis 3520. Tendenz: ruhig. Unterſchiede verblüffend groß. Das gilt vor allem für Eier, wo die Einfuhr auf ein knappes Sechſtel geſunken iſt. Dabei darf man die Ueberzeugung hegen, daß es möglich ſein wird, die ͤͤeutſche Agrareinfuhr noch erheblich ſtärker herunterzudrücken. Darlehensverkehr und Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm Berlin, 16. Mai. Vereinzelte Vorfälle ge⸗ ben dem Reichskommiſſar für Arbeitsbeſchaf⸗ fung Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Träger von Arbeiten aus dem Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogramm alsbald nach Darlehens⸗ bewilligung dem zuſtändigen Krebditinſtitut, alſo entweoͤer der Deutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten.⸗G.(Oeffa) oder der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt(landwirt⸗ ſchaftliche Zentralbank)(RKA.) die für die Wechſelgeſtaltung notwendigen Angaben über⸗ mitteln müſſen. Insbeſondere müſſen die für die Ausführung der Arbeiten vorgeſehenen Firmen unter Beifügung des Auskunfts⸗ materials benannt werden. Bei den Kreditin⸗ ſtituten iſt das Prüfungs⸗ und Abrechnungs⸗ verfahren in allen Teilen genau und zweck⸗ mäßig organiſiert, ſodaß jede Gewähr für eine reibungsloſe Abwicklung der Kredite gegeben iſt. Aber auch die Träger der Arbeit müſſen das ihre tun, um die beſchleunigte Auszah⸗ lung oͤer ihnen zugeſagten Kreöite und damit die alsbaldige Inangriffnahme und Durchfüh⸗ rung der Arbeit ſicherzuſtellen. Die Oeffa hat kürzlich noch einmal in einem Merkblatt auf die Punkte hingewieſen, die für eine glatte Durchführung des Zahlungsverkehrs von Be⸗ deutung ſind, während die Deutſche Renten⸗ bankkreditanſtalt in ihren Mitteilungen über die Bewilligung beantragter Kredite auf die Punkte, die zur Herbeiführung der Auszah⸗ lung der Kredͤite zu beachten ſind, beſonders aufmerkſam macht. Den Trägern kann eine genaue Beachtung dieſer Beſtimmung nur oͤrin⸗ gend anempfohlen werden. Die Reuregelung boi den Konjſum⸗ genoſſenſchaften — Berlin, 16. Mai. In einer Anordoͤnung des Führers der deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, wird von der Uebernahme der Führung über die Konſumvereine durch die deutſche Arbeitsfront Mitteilung gemacht. Die Lei⸗ tung der Konſumvereine übernimmt der Lei⸗ ter oͤer Wirtſchaftsunternehmungen der deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Banköirektor Müller. Die Aktion geſchieht, um die Erſparniſſe der brei⸗ ten Maſſen ſicherzuſtellen und die Werte der Konſumvereine für dͤas Geſamtwohl des Vol⸗ kes nicht verfallen zu laſſen. Die Aktion ſelbſt iſt eine Abwicklungsaktion. Das beſagt, daß ein weiterer Ausbau nicht gedͤuldet wird, daß ſchon jetzt alles Faule und Belaſtende ab⸗ geſtoßen wird und im Einvernehmen mit den Vertretungen des Mittelſtandes ein gerechter Ausgleich angebahnt wird. Die Dienſtſtellen der NSDAP. werden erſucht, ihre feindliche Einſtellung den Konſumvereinen gegenüber abzulegen; doͤenn ſie können gewiß ſein, daß von der Führung alles getan wird, was dem Wohle des Volkes und dem Wohle Deutſch⸗ lands nützt. Skaatsjekretär Sull gegen Fortſetzun des Wirtſchaftskrieges 155 Waſhington, 16. Mai. Staatsſekretär Hull Hoffnung aus, daß die öffentliche Meinung „blinde und oͤumme“ Staatsmänner zwingen werde, baldigſt vernünftig zu werden. Dieſe Aeußerung fiel im Zuſammenhang mit einer Kritik der offenſichtlichen engliſch⸗franzöſiſchen Abſicht, den Wirtſchaftskrieg fortzuſetzen. Staatsſekretär Hull erklärte, daß die Verei nigten Staaten bereit ſeien, das Zollgeſetz zu revidieren und Gegenſeitigkeitsverträge abzu⸗ ſchließen. Statt deſſen verſuchten England und Frankreich, den amerikaniſchen Handel trotz der Waſhingtoner Beſprechungen ſchritt⸗ weiſe abzuſchnüren. Hull erklärte ſchließlich, er hoffe, oͤaß die Weltmeinung nötigenfalls die Regierungen mit„Knüppeln und Stricken“ zur Zuſammenarbeit mit oͤem Endöziel einer Wiedererholung des Welthandels zwingen werde. Gleichſchaltung im Zabakwaren⸗ W53 großhandel Der„Verband füdweſtdeurſcher Großhänd⸗ ler mit Tabakfabrikaten e.., Sitz Stuttgart“, rengroßhandelsfirmen Württembergs und Ba⸗ dens zuſammengeſchloſſen ſind, hat in ſeiner außeroroͤentlichen Generalverſammlung am 29, April 1933 im Hindenburgban Stuttgart ſeine Auflöſung beſchloſſen und ſich als„Gan Südweſtoͤentſchland“ dem von der Regierung der nationalen Erhebung als Einheitsorgani⸗ ſation für den deutſchen Tabakwarengroßhan⸗ dͤel anerkannten„Zentralverband deutſcher Großhändler der Tabakbrauche e. V. Leipzig“ — Zwangsverband— eingegliedert. Die des neuen Gauvorſtandes wurde nach Richtlinien des Kommiſſars für ben 33. bände mit der Regierung) vorgenommen. Die maßloſe Schleuderei und das Gindringen un⸗ /ſchaffen, der eine dringende Neuregelung im Gewerbe notwendig macht. Der Tabakwaren⸗ großhandel begrüßt und unterſtützt mit aller Kraft die Maßnahmen der Regierung, die nun enoͤlich zur Ordͤnung in dieſer Wer führen werden. Tagung der Geichäftsſtellenleiter der Gothaer—0 cherungsbant 0 0 Bab Kiſſingen, 16. Mai. Der BVorſtand der Gothaer Lebensverſicherungsbank A. G. hatte die Geſchäftsſtellenleiter der Bank aus Baden, Bayern, Heſſen, Thüringen und Württemberg zu einer Tagung am 25. April nach Bab Kiſ⸗ ſingen eingeladben. Die Gothaer Generaldi⸗ rektion war vertreten dͤurch Genueraldirektor Dr. Ullrich und Direktor Rehfelbt, den Leiter des Außendienſtes. Generaldtrektor Dr. Ullrich gab nach einigen Worten der Be⸗ grüßung einen Ueberblick über die allgemeine Wirtſchaftslage, beſonders im Hinblick auf das Verſicherungsweſen. Außerdem wurben die Geſchäftsergebniſſe des vergangenen Jahres beſprochen, die trotz der Notgeit wieder günſtig geweſen ſind. Der Verſicherungsbeſtand iſt auf 591 Millionen angeſtiegen; die Beitrags⸗ einnahme hat ſich auf ungeführ 23 Millionen erhöht. Das Vermögen der Bank wird für Ende 1932 mit mehr als 150 Millionen aus⸗ gewieſen werden. Der Reingewinn, der 1931 6,7 Millionen betrug, wird wieder beträchtlich ſein. Die Ueberſchußanteile für 1933 betra⸗ gen bei Verſicherungen nach Tarif A, B und a 40,1 Proz. des Jahresbeitrages und 4,8 Proz. des Deckungskapitals. Generaldirektor Dr. Ullrich ſprach dann weiter üebr die Abwicklung der Auſwer⸗ tungsverſicherungen und konnte berichten, daß oie Bank bis Ende 1932 insgeſamt mehr als 45 Millionen ausgezahlt hat. Von Direktor Rehfelot wurden in wei⸗ teren Vorträgen verſchiedene innere Einrich⸗ tungen der Bank beſprochen, praktiſche Anre⸗ gung für die Werbung, für die Verwaltung der Geſchäftsſtellen und der dazugehörigen Verſicherungsbeſtände gegeben und ſonſtige Angelegenheiten behandelt, die für die Herren odes Außendienſtes von Wichtigkeit ſind. Der Direktor der Gothaer Allgemeinen Ver⸗ ſicherungsbank.⸗G., der Tochteran⸗ ſtalt der Gothaer Lebensverſicherungsbank A.., Janott, ſprach über dͤen Wert der Unfall⸗, Haftpflicht⸗ und Auto⸗Verſicherungen und über den befriedͤigenden Jahresabſchluß ſeiner Bank. Unter anderm haben Herr Bez.⸗Dir. Dr. Schwaderlapp ſowie Herr Bez.⸗Dir. Pg. Willy Kull aus Karlsruhe über praktiſche Werbung im allgemeinen geſprochen, was von den anweſendoͤen Herren aufgenommen wurde. Zæx tãglicne Minkockaꝶtslæ,]& uten Sübafrira beteiligt ſich an der Leipziger Herbſtmeſſe. Als ein Zeichen des wachſenden Vertrauens in die deutſche Wirtſchaft dͤürfte es anzuſehen ſein, daß die Regierung der Südafrikaniſchen Union beſchloſſen hat, ſich an der in der Zeit vom 27. bis 31. Auguſt ſtattfindenden Leipziger Herbſtmeſſe vffiziell zu beteiligen. Südafrika wird durch eine Kollektivausſtellung im Wn 6,2841.296l Wien oͤrückte im Wn einer Preſſekonferenz die Meßhaus vertreten fein. in welchem ſämtliche maßgebenden Tabakwa⸗ (betr. Gleichſchaltung der wirtſchaftlichen Ver⸗ lauterer Elemente haben einen Zuſtand ge⸗ ſeng Der Taltſtock Ertäblung um Gluck von Hans Gifgen Man ſchrieb das Sagr 1778. Warts war in fieberhafter Erregung. wie es ſelbſt unſtgenüſſe gewohnt noch niemals erlebt hatte. Zwei Komponiſten arbeiteten an dem glei⸗ chen Stoff, ein Wettſtreit alſo auf dem Ge⸗ * 33 Oper. uf der einen Seite ſtand * einis. ſtanden bie Anhänger uf der anderen zie Verehrer des M ——— von— ga nen anberen Geſprüchsſtoff mehr in Frankreichs Hauptſtadt, und—75 A aus Deutſchlanbd, reiſten die Leute, den weiten Weg nicht ſcheuend, herbei, um dem Wettkampf der Muſiker beizuwohnen. Es war wohl noch nie dageweſen, daß die Große Oper in Paris zwei Meiſtern der Ton⸗ kunſt, Auftrag gab, den gleichen Stoff in Mu⸗ ſtk zu ſetzen. Der ein wenig in den Hintergrund getretene Streit zwiſchen Picciniſten und Gluckiſten war daburch auf's neue zu hellen Flammen empor⸗ geſchlagen, und kaum konnte man es erwarten, bis der Tag der Aufführung von Glucks „Ipbigenia auf Tauris“ herangekommen war. Pieeinis Schöpfung aber ſollte wenige Tage danach dem Werk des deutſchen Meiſters ge⸗ genbergeſtellt werden. Schwierigkeiten über Schwierigkeiten hatte Gluck zu überwinden. Die Sänger und Sängerinnen, gewohnt an den Ziergeſang der beliebten Meiſter jener Zeit vermochten nicht, die ſchlichte, große Muſik des Deutſchen zu ſingen; immer wieder hängten ſte da und dort einen Schnörkel an, ſodaß Gluck, der ein wenig aufbrauſender Natur war, wenn es ihm um die Kunſt ging, ſchon mehrfach gebroht hatte, abzureiſen, wenn man ſich nicht ſeinem Willen beuge. Bei ber Generalprobe war der Zorn des Metſters auf das höchſte gereizt worden, und er verließ die Oper, feſt entſchloſſen, ſeine Abſicht wahr zu machen unb nach Deutſchland zurückzukehren. Man beſtürmte ihn, zu bleiben. Man wies ihn auf den Skandal hin, der erzeugt werde, wenn er den Kampfplatz räu⸗ me, auf den ſicheren Sieg, den dies ſeinem Gegner bringen werde. Nichts half, da geſchah in letzter etwas, was keiner erwartet hatte. Ein Beſucher ließ ſich bei Gluck melden. Stunde 14. Fortſetzung Dann fröſtelte ich, meine Arme hatten eine Gänſehaut, meine Zähne klapperten aufein⸗ ander, in meinem Schädel ſurrte es wie vor einem ſchweren Fieber. Eine halbe Stunde mußten wir warten; der Fiſcher ſchenkte mir zwei Zigaretten, ihren Rauch ſchlang ich gierig in die Lungen. Endlich ſchloß eine gnädige Hand das Tor im Bretterzaun auf, der Poli⸗ ziſt kam ſchwitzend hindurch, hinter ihm ſchob ein Stelzfüßiger die alarmierte Karre: Eine verſchließbare Blechröhre lag auf zwei unge⸗ federten Rädern. Das hoppelte und polterte alles mit grauſamer Sachlichkeit. Ruhe ſanft? Weib, dachte ich, du tuſt mir weh. Da zog es wärmer durch meine Adern. Wir ſchoben den tropfenden Körper in die Blechröhre, der Stelzfüßige knallte den Deckel ins Schloß. Roheit gehört zum Beruf. Waſſer⸗ leichen waren keine Wickelkinder. In Deutz mußten wir Umwege befahren, in den Hauptſtraßen war kein Durchkommen mög⸗ lich. Ueberall quollen die Maſſen der Regi⸗ menter, überall ſtaute ſich das winkende Volk. Ich wußte nicht mehr, da ich auf zerſchliſſenen Strümpften lahmte. Welches Scheuſal mochte meine Stiefel geſtohlen haben? Meine Sohlen ſpürten keinen Schmerz, taub war ich, vielleicht datte ich meine letzten Nerven für ein Aben⸗ teuer zermalmt, das keinen Nutzen hatte, viel⸗ leicht aber einen Sinn. Glückliches Ahnen in mir: eine Leiche durfte mich wieder traurig Ein Mann in einer ſeltſamen, grünen Uni⸗ form, wie man ſie in Paris nicht kannte. Glucks Bruder war angekommen. „Soviel habe ich ſelbſt in Wien von dem großen Ereignis, das hier bevorſteht, gehört, daß ich mich entſchloſſen habe, Dich zu beſu⸗ chen“, ſagte Franz Gluck, als die beiden Brü⸗ der in des Meiſters Pariſer Wohnung zuſam⸗ menſaßen, und die Zornesfalten auf Glucks Stirn ſich allmählich zu glätten begannen. Nun war Glucks Sinn gewandelt. Nun durfte er nicht das Feld räumen, nein, zeigen wollte er, was er konnte, und lieber ehrenvoll unterliegen, als die Flucht ergreifen vor Kabalen und Ränken. Der Abend der Aufführung der„Iphigenia“ war gekommen. Vorn in der erſten Reihe ſaß Franz Gluck. Im Schein ungezählter Kerzen ſtrahlte das Haus. Und das Gewirr der Stimmen drang be⸗ täubend auf den Mann ein, der dort ſaß, mit⸗ ten unter Menſchen, die ſeine Sprache nicht verſtanden, er, der gewohnt war, in der Stille des Waldes dem Lied der Vögel zu lauſchen. Da aber bder Bruder am Pult erſchien, ver⸗ ſtummte ber Lärm, und ein faſt unheimliches Schweigen legte ſich über die Reihen der Zu⸗ ſchauer. Gluck griff zum Taktſtock. Es war ihm, als ſtrömten ſeltſame, geheim⸗ nisvolle Kräfte von dem weißen Holzſtab auf ihn über. Wie ein König kam er ſich vor. Schlicht und groß, wie er ſie empfunden, ſtieg ſeine Muſik aus dem Orcheſter auf, und, da ſich der Vorhang hob, ſangen alle mit einer Hingabe, daß der Meiſter, der Schlimmes be⸗ —3 hatte, ſtumm wie vor einem Wunder tand. Als die Oper geendet, brach ein Beifall los, wie ihn Paris noch nie zuvor erlebt. Man jubelte und ſchrie. Man warf Blumen auf die Bühne und trug Gluck auf den Schultern zu ſeinem Wagen. Piceini, der im Zuſchauerraum geweſen, reiſte am nächſten Tage ab, ohne erſt, nach dieſem überwältigenden Siege des Gegners, den Verſuch zu machen, ihm die Palme zu entwinden. Erſt ein paar Jahre ſpäter wurde Piccinis„Iphigenia“ in Paris aufgeführt, ohne aber nachhaltigen Eindruck zu erzielen. In Glucks Wohnung ſaßen ſpät in der Nacht zwei Menſchen beieinander. Gluck und Bruder Franz. „Seltſam“, ſagte der Meiſter,„der Stock war anders, wie ſonſt, es ging etwas von ihm aus, was mich kräftigte und ſtille machte. Ich war ſo glücklich, als ich ihn in der Hand hielt, und immer mußte ich an meine Jugend denken, an unſere Jugend, Franz, in der Oberpf'tn. an die Wälder und Hecken.“ „Nun kann ich es Dir ja ſagen“, erwiderte der Bruder,„nun hat dͤer Zauber der Heimat ſeine Wirkung ja getan: Ich bin, als ich hier⸗ her fuhr, über Erasbach gekommen. Ich bin die Wege gegangen, die wir oft geſchritten, Du und ich, und am Bach, wo wir Weiden⸗ flöten ſchnitzten vor ſechzig Jahren, Du und ich, habe ich einen Haſelzweig gebrochen, den Taktſtock, mit dem Du Deine„Iphigenia“ zum Siege geführt“. Da ergriff Gluck die Hand des Bruders, drückte ſie feſt und ſagte die drei Worte:„Ich danke Dir.“ Stille ſchwang im Raum. Die Brüder ſaßen und vergaßen, daß ſie im fremden Land weilten unter fremden Men⸗ ſchen. In ihnen war deutſches Dorfglockengeläute, und es ſang immerzu:„Heimat, Heimat, Heimat. Die alte Sage Selten ſind Sagen Kinder der ſengenden Sonne; wenn Nacht und Nebel über Wieſen, Wälder und Moore ſchleichen, dann blühen ſie dunkel auf. Tief gruben ſich ihre Wurzeln in heiligen Boden der Heimat; ſie ſahen Geſchlech⸗ ter werden und wieder vergehen. Sie über⸗ dauerten Kampf und Krieg, Zeiten der Not und Zeiten der Freude, und werden bleiben, ſolange der Pflug durch die Felder fährt, ſo⸗ lange der Bauer noch Saat wirft, ſolange der ſtimmen!— Wie hatte ich das verlernen müſſen. Auf meine Frage, ob der Weg noch weit ſei, ſagte der Poliziſt:„Wir müſſen zum Spital, in oͤrei Minuten ſind wir da!“ Auf den Straßen blieben die Menſchen ſtehen, als ſei unſer Schauſpiel eines Stau⸗ nens wert. Einmal kam auch ein Paſtor da⸗ her; er lüftete das Barett und ſchlug an ſeine Bruſt. Und meine Füße bluteten? Vielleicht hatte ich in Scherben getreten. Es gab viele Scherben heute. Am Spital wurde ein eiſernes Hoftor gebff⸗ net, wir flüchteten uns hindurch. Der Stelz⸗ füßige klappte den Deckel an der Blechröhre wieder auf, zwei alte Wärter halfen mir, die Ertrunkene ins Schauhaus zu tragen. Wir mußten durch kalte Mauern und krumme Gänge, die alle nach Karbol und Schlachthof rochen. In einem fenſterloſen Raum legten wir den naſſen Körper auf einen Tiſch, und als ich die Hände wieder frei hatte, ſah ich mich genauer um: Wohl zwanzig Tote ruhten hier mit wächſernen Masken, darunter auch einige Soldaten. Drüben lag gar eine Selbſtmörde⸗ rin, ihr Geſicht war veilchenblau vom Gas und ſpitz wie bei einem Fiſch. Ich blickte auf meine Hände und ſah, daß ſie ſich von ſelber falteten. Da wir auf den Arzt warten mußten, be⸗ trachtete ich mir die Tote, die ich aus dem Rhein gezogen hatte. Ihr Geſicht war keines⸗ Schnitter die Senſe ſchwingt, ſolange noch Knechte und Mägde das Lied vom Holbder⸗ ſtrauch ſingen. Sie laſſen ſich nicht zu Sträußen binden und in die ſteinernen Städte bringen; ſie blaſſen und ſterben ſtets auf Aſphalt, verlieren die Farbe, die Friſche, ſind troſtloſe Strohblumen nur. Dort, wo ſie zum erſtenmal blühten, dort müſſen ſie bleiben und hüten ihr holdes Ge⸗ heimnis. Lieblich leuchtet das Licht aus Faul⸗ wegs friedlich, das junge Weib mußte mit der Seele gekämpft haben. Eine Schönheit war das Mädchen auch nicht, doch hätte man es liebhaben können; denn der kleine Mund ſchien immer noch um Troſt zu betteln, die Augen⸗ lider waren wund wie rohes Fleiſch. Vom vielen Weinen? Ich dachte: wie magſt du nun geheißen haben? Die geknoteten Haare ſehen nach Katharina aus, die ſtrengen Wangen nach Brigitte oder nach Edith. Aber die weiche Hand deutete wieder mehr auf Cäcilie, die gebogene Naſe auf Louiſe.. Das kleine Kind, das in mir wohnte, war wieder wach geworden. Da ich mich ſchwach fühlte, ſetzte ich mich auf einen Holzbock. Kaum hatte ich mich geſetzt, kam der Arzt, alſo mußte ich wieder aufſtehen. Der Arzt, der einen weißen Malerkittel trug mit einem Hörrohr in der Bruſttaſche, ſah blaß und überarbeitet aus; wann hatten dieſe Leute auch Schlaf finden können. Der Doktor fragte: „Wo iſt der Zugang?“ Das war damals ſo: Während meine Ge⸗ danken zwiſchen Brigitte, Louiſe und Edith muſizierten, ſagte der Arzt:„Wo iſt der Zu⸗ gang?“ Das ſchnitt wie ein kaltes Meſſer. Ich zeigte auf die Tote. Der Doktor kniff ihr die Augenlider um, fühlte nach dem Puls, horchte an der Bruſt und plärrte mir dann ins Ge⸗ ſicht:„Dämel, die lebt doch!“ Ein Knüppel fuhr an meine Stirn... Als ich wieder erwachte, lag ich im blau ge⸗ ſtreiften Lazarettmantel auf der Matratze eines Feloͤbettes, an einem ſtinkenden Kanonenofen hingen meine Klamotten zum Trocknen: Hemoͤ, Unterhoſe und das andere Zeug. Und als ich mich bewegte, klapperte ein Eisbeutel auf mei⸗ nem Schädel, unter der Achſel ſtak ein Ther⸗ mometer. War ich krank? Ein Sonnenſtrahl fiel täppiſch auf meinen Bauch, meine Därme grunzten, irgendwo ſchlug ein Kirchturm. Ich zählte: vier Uhr. Im November zu dieſer Stunde noch Sonne. Ein Trinkgeld. Und die Tote lebte noch? Ich lachte aus vollem Halſe. Ich lachte wie ein beſchenk⸗ holg und Riebgras, fröhlich kichern Elſen und Nixen tief dͤͤrinnen im winſelnden Rohr, tan⸗ zen, wehen und wogen in weißen Räuchlein über die weiten Wieſen, heben die hellen Hände und locken und lachen und winken. Krachen und knacken Wälder und Dickicht im Sturm, bdann ſtöhnt und wimmert der Wehrwolf grauſig durchs Dunkel und Wode raſt mit der wilden Jagd über die rauſchenden Wipfel. Und um einſamen Kreuzweg ſchlürfen die Toten, klip⸗ pern und klappern mit bleichem Gebein und ſcheuchen die Wanderer ſchnell davon. Dämmerſtunde um Haus und Hof. Stehen Knechte und Mägbde ſcherzend im Stall; Käuz⸗ chenruf ſchrillt ſchaurig vom Giebel der Scheune, läßt die luſtige Schar plötzlich ver⸗ ſtummen, erblaſſen. Wer wird wohl ſterben?— namaaaannnnaaaanmunnnnanangnnmna Mann hinterm Pflug Von H. G. Lann Stampfende Pferde vor knirſchendem Pflug; Dampfende Erde, die Brotſegen trug, Froh zu bereiten zu neuer Saat, So zu beſchreiten den alten Pfad, Das macht uns ſchweigſam und klug. Keiner von uns je nach Schätzen frug Feiner ſchmeckt uns das Waſſer im Krug, Flieht auch die Zeit durch die Fluren ge⸗ ſchwind, Blüht nur in unſeren Spuren ein Kind, Das iſt uns Glückes genug! Laganunanmahumnnanmmmmnnanmummnnmm Und ſie drängeln ſich dichter und raunen und tuſcheln und flüſtern uralte Geſchichten von dem und von der, die ſterben mußten beim Eulenſchrei. Jeder weiß mehr als der andere. Wie ein ſüßer Geſang wird die Sage geboren und bleibt ſo ſchön wie ein Lied, das Blut und Blüte dem Leben ſingen. Sagen ſind Segen und Gut friſcher, fröhlicher Völker, denen des Ackers Krume Kraft und Größe verleiht. Das Buch zerbricht ſie, denn Sagen brauchen den Mund und trauliche Stunden und Stimmen. Möge doch jedem Haus Mutter und Magd beſchert ſein, die ſchon dem Kinde den köſtlichen Schatz in früheſter Jugend ſchenken. tes Kind. Ich lachte ſo laut, daß die Tür ge⸗ öffnet wurde und ein entſetztes Aufgebot in die Stube ſtürzte: Ein Arzt, zwei Nonnen und drei handͤfeſte Sanitäter. Gewiß, man hielt mich für tobſüchtig, für fiebertoll, für beſeſſen. Der Doktor grinſte, die Nonnen lächelten, mich ent⸗ zückten dieſe Unterſchiede in den Geſichtern. Nur die Sanitäter glotzten ſtur, als müßten ſie mit der Zwangsjacke kommen. Der Arzt fragte:„Himmerod, wie geht's? Wie fühlen Sie ſich?“ „Ich ſtaunte:„Sie kennen mich?“ „Na ja, von der Blechmarke her!“ Die Nonnen verſchwanden mit den Wärtern, der Arzt ſetzte ſich zu mir ans Bett. Da er etwas erzählen wollte, ließ ich ihn plaudern. Oder ſollte ich ihn mit einem Waſſerfall von Fragen überſchütten? Neugier rumorte in meinem Kopf, aber ich ließ den Doktor er⸗ zählen, er war ja wild darauf, ſeine zwinkern⸗ den Chineſenaugen verrieten es. „Himmerod, Sie haben ſchlapp gemacht Ich ärgerte mich. „Himmerod, das Mädel lebt, das arme Ding liegt beſinnungslos auf meiner Station. Fie⸗ bern tut ſie, ſolch ein Bad hat ſeine Mucken. Und das Kind kann auch noch gerettet wer⸗ oͤen——!“ „Kind——?“ Bei dieſer Frage richtete ich mich hoch, die Matratze quietſchte unter meinem Hintern. „Sie wiſſen das nicht?“ Ich wollte ſprechen, ich wollte antworten,— mein Mund hatte keinen Speichel mehr. Mein Gaumen verſuchte zu ſchlucken. Vergeblich. Ich blickte in den Spiegel, der vor mir an der Kalkwand hing: ein Tölpel ſtaunte mich an! Der Doktor mit den Chineſenaugen erzählte weiter:„Sie hatten keine Ahnung...?“ Ich winkte ab. „., daß das Mädel ſchwanger war? Daß zes Selbſtmord verüben wollte?“ (Fortſetzung folgt.) 174 — — — — — W lfen und hr, tan⸗ äuchlein n Hänbde chen und m, dann grauſig wilbden Und um en, klip⸗ ein und Stehen I; Käuz⸗ bel der lich ver⸗ rben?— 10 Pflug g. 3. ug; Krug, en ge⸗ ind, Kind, mamam nen und ten von en beim andere. geboren zlut und röhlicher raft und ſie, denn trauliche h jedem die ſchon früheſter ee Tür ge⸗ gebot in nen und zielt mich ſen. Der mich ent⸗ eſichtern. müßten der Arzt fühlen Wärtern, Da er laudern. fall von worte in ktor er⸗ winkern⸗ acht!“ me Ding on. Fie⸗ Mucken. tet wer⸗ hoch, die tern. yrten, jr. Mein lich. Ich an der nich an! erzählte 4. ? Daß folgt.) Mikfwoch, 17. Maf 1933. Heute entschlief plötzlich an den Folgen eines Schlaganfalles mein lieber Mann, unser treuer Sohn, Vater, Grossvater und Bruder, im Alter von 54 Jahren. Mannheim, den 16. Mal 1933. Im Namen der Familie: Nanda Vögele Heinz Vögele Ruth Thoma geb. Vögele Lotte Vögele, geh. 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Wir werden ihm, der 32 Jahre mit unserem Werke aufs engste verwachsen war. unvergeßlichen Dank und Erinnerung bewahren. Mannheim, den 17. Mai 1933. Aufsichtsrat und Vorstand der Joseph Vögele.-G. lu vermieten. Ju erfragen billig zu verk. Wer leine Zweckſparkaſſe, Hy⸗ geld, Geſchäftsdarlehen, ſihre ochen [treuzbanners“. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates unseres Werkes in Delicord Herr Velweion Hoper 322 bminder Halbunnen LDanama Fannen 1 Hleierwesten kaufen Sie vorteil- ist uns durch den Tod entrissen worden ei Sein nahezu 33 jähriges Streben und Sorgen galt dem Lina Lui2z Gedeinen und Erhalt des Werkes. Auch in schwersten N 3. 5 a Zeiten zeigte er Verständnis für die Nöte des Einzelnen. Wir verlieren in inm einen väterlich gesinnten Freund und werden ihm stets ein ehrendes Angedenken bewahren. Die gesamte Belegschaft der Büros und Werkslätten der Joseph Vögele l. 6. Ohne jegliche Vorkoſten! Achtung! Dar-Arsdie für Beamte u. 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