nders Ate- orga- 2 halcute kopfes pfung. serring 07 mese e. 1933/ 3. Jahra./ Nr. 124. DAS MATIONALSOZIATLISTISCHE Werlag: Die Wolksgemeinſchaft Heidelberg, Leopolbſrraßr 3(Anlage), Heraubgeber: Otto Wetel, Moßk. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephun 0a48. Mannheimer Schrift ⸗ leitung: P 5, 13a, Telephon 31 471. Das Hakenkreuz baant? erſcheint 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger Ericheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſtehn⸗ Kein Unſpruch au Swilchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiflensgebieten. Her Tageskamyj .⸗K.— Die Zuſtände in den Erholungshei⸗ nen der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe haben in den meiſten Fällen Anlaß zu ſchärfſter Kritik zegeben. Wiederholt hat man feſtſtellen müſſen, 1 die ſozialdemokratiſchen Bonzen dieſe für die Ullgemeinheit errichteten Heime als Reſervat⸗ jebiete ihres Luderlebens benutzten. Neuerdings ſt wieder ein„Fall“ aufgedeckt worden, deſſen tähere Begleitumſtände„würdig“ ſind, der Nach⸗ velt überliefert zu werden. Die AOK⸗Dortmund itt ſchon im Jahre 1913 derart an Geldüber⸗ luß, daß ſie das Wald⸗ und Wieſen⸗Rittergut rönſpert mit etwa 700 Morgen Land kau⸗ ſen konnte. Im Jahre 1920 wurde dort ein Ge⸗ ieſungsheim für 120 Pfleglinge der AdK er⸗ tellt, und zwar mit einem Koſtenaufwand, der ine unerhörte Verſchleuderung der aus Kran⸗ enkaſſenbeiträgen zuſammengekommenen Kapita⸗ ien bedeutete. Angefangen von Parkettfußböden zis zu Klubſeſſeln immer nur das Feinſte. Ob⸗ 5* unſinniger Luzus, könnte man über dieſe dinge hinwegſehen, wenn der Aufwand tatſäch⸗ lich den erhokungsbedürftigen Kranken der AOK⸗ dortmund zugutegekommen wäre! Stattdeſſen iber war Frönſpert der Wochenendtreffpunkt her marxiſtiſchen Prominenz. Dieſe„Proletarier⸗ führer“ ſich jeweils Samstag/ Sonntag dder auch länger in reſervierten Zimmern von dem aus 100 Köpfen beſtehenden Perſonal be⸗ zienen. Das genügte ihnen aber nicht. Zu viel Augen die ſehen und Ohren die hören waren dieſen Syſtemgrößen noch niemals angenehm. So wurde in aller Heimlichkeit weit abſeits vom Geneſungsheim ein Jagdhaus mit allem neu⸗ jeitlichen Komfort gebaut. Daß ein ausgezeich⸗ ieter Weinkeller dabei nicht fehlte, verſteht ſich zon ſelbſt, In dieſem Haus, das dem„kontrol⸗ lierenden“ Kaſſenausſchuß ſchlicht als wertloſe „Jagdhütte“ angegeben wurde,(wahrſcheinlich ukontrollierten“ die——— dieſes Wochen⸗ indparadies ſelbſt) vertrieb ſich die SpPꝰ⸗Bon⸗ okratie noch ungeſtörter als vorher die Zeit. llein zur Einweihung wurden 5 Dutzend Hähn⸗ chen geſchlachtet und auch mit den nötigen Men⸗ en Wein und 5 nicht geſpart. Durch bie Einſetzung eines Reichskommiſſars iſt nun jäh und unerwartet der Rauhreif in die Früh⸗ lingsnacht der SpPꝰ⸗Bonzen gefallen, Und nun beſteht die Gewißheit, daß die Beiträge der zah⸗ lenden AOK⸗Mitglieder wirklich den Kranken, „It aber den mit 5 Dutzend Hähnchen gemäſte⸗ ten Bonzen zugutekommen! In Stadtlohn ſcheint eine ganz beſonders ehrenwerte Verwaltung reſidiert zu haben. Dort erhielt der Genoſſe Dirks aus Münſter den Auf⸗ trag, ein Waſſerwerk zu bauen. Und das kam ſo? Der Bürgermeiſter Broeker von Stadtlohn lieh einem Freund 15000 RM. Der Freund machte mit dem Genoſſen Dirks ein gemeinſames Geſchäft auf, das dann den erhielt. 400 000 Mk. ſollte das Waſſerwerk koſten. Als da mußte die Rechnungen n waren, die Stadt 625 000 ark bezahlen, obwohl der Magiſtratsbaurat Verfürth⸗Münſter mit der Oberleitung des Baues beauftragt war. Dieſe Ueberſchreitung des Voranſchlags wurde von Verfürth gedeckt! Offenbar nicht ganz uneigen⸗ nützig, denn ſein Sohn erhielt pon einem der Teilhaber der Baufirma 2500 Mk.„zu Studien⸗ zwecken“. Der„Freund“ des Bürgermeiſters gleichzeitig obiger großzügiger Teilhaber, erhielt ein Monatsgehalt von 1000 Mk. und dazu mo⸗ natlich Reiſeſpeſen bis zu 400 Mk. Außerdem wurde ein Konto„Techniſche Mithilſe“ eingerich⸗ tet von dem wahllos Gelder an alle möglichen Leute, ja ſogar„Darlehen“ ohne Rückzahlungs⸗ verpflichtungen geleiſtet wurden.— Der Genoſſe Dirks ſitzt nun, leider nur 1/́ Jahr im Reihiz, nis um über die Güte ſeiner„techniſchen Mit⸗ hilfe“ nachzudenken. Der Staatsanwalt hatte 2 Jahre 3 Monate beantragt und erklärte dann über den Stadtlohner Waſſerwerk⸗Skandal: „Das ſtinkt ja zum Himmel!“ Wir haben dieſem Urteil nichts hinzuzufügen! Göring in Kiel eingetroffen Kiel, 22. Mai. Miniſterpräſidenk Göring iſt um 13.06 Uhr auf dem Flugplatz in Hol⸗ kenau eingetroffen. Miniſter Goebbels war bereits mit dem Reichskanzler zuſammen in entgegen. In die Zeitung am Im Effektivausſchuß der Abrüſtungskonferenz wurde am Montag vormittag ein franzöſiſcher Antrag auf Anrechnung der deutſchen Hilfs⸗ und Bahnpolizei auf die effektive Heeresſtärke mit den Stimmen Deutſchlands, Englands, der USA., Italiens, Schwedens, Oeſterreichs, Un⸗ garns und Hollands abgelehnt. Für den Antrag ſtimmten Frankreich und ſeine weißen und farbigen Vaſallenſtaaten. Der amerikani⸗ ſche und der italieniſche Vertreter wandien ſich ſcharf gegen die unkontrollierbaren franzzſiſchen Anſchuldigungen. Nach der Rede des Führers, die keinen Zweifel an der Friedfertigteit Deutſchlands ließ, iſt zu hoffen, daß die ſ. Zt. im Effektivausſchuß beſchloſſene Anrechnung der SA., SS. und des Stahlhelms auf die deutſche Heeres⸗ ſtärke im Hauptausſchuß abgelehnt wird! Bis⸗ her hat Frankreich in Genf eine eindeutige Nie⸗ derlage erlitten. Es wird die Aufgabe der deutſchen Vertreter ſein, dieſe vorläufige Nieder⸗ lage durch entſprechende Beſchlüſſe des Haupt⸗ ausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz zu einer endgültigen zu machen. * Auch ſonſt hat Frankreich in Genf gegenwär⸗ tig keine glückliche Hand. Der amerikaniſche Vertreter Normann Davis verlas eine Er⸗ klärung, die ſich eng an die Formulierungen Hitlers anlehnt, ja dieſe ſogar mehrmals zi⸗ tiert. Davis forderte Abrüſtung bis zu dem Niveau der für innere Polizeizwecke notwendi⸗ gen Truppen. Er betonte vor allem die Pflicht der ehemaligen Alliierten zur Abrüſtung, die ſich aus dem Wortlaut der Friꝛdensverträge und aus ihrem Sinn ergebe. Beſonders müßten die ſchweren Angriffswaffen gänzlich abgeſchafft werden. Als der franzöſiſche Vertreter Paul⸗Bon⸗ cour erneut die„Sicherheitstheſe“ zum Vor⸗ wand einer für Frankreich nicht möglichen Ab⸗ rüſtung benutzte, und ſofortige Behandlung der Sicherheitsgarantien forderte, lehnte Dabis den franzöſiſchen Antrag mit großer Entſchiedenheit ab und beantragte Artikelweiſe Durchberatung des engliſchen Planes über die materielle Ab⸗ Kiel, 22. Mai. Anläßlich des Kanzler⸗ und Miniſterbeſuches in Kiel hakte die Ma⸗ rineſtadkt am Montag reichen Flaggenſchmuck angelegt. Vor dem Flugplatz in Kiel⸗Holten⸗ au, der von Polizei und Hilfspolizei abge⸗ ſperrk war, hatte ſich bereits in den frühen Vormiklagsſtunden eine rieſige Menſchen⸗ menge eingefunden. Auf dem Flugplatz ſelbſt hakte eine Ehrenkompagnie der Marine und eine SS⸗Formakion Aufſtellung genommen. Auf Wunſch des Reichskanzlers war von grö⸗ eren Empfangsfeierlichkeiten ſeitens der NS.⸗ Ap und der Zivilbehörden abgeſehen wor⸗ den, da der Beſuch im weſenklichen der Ma⸗ rine galt. Zum Empfang hatten ſich der Chef der Marineleitung, Admiral D. h. c. Raeder, der Kommandant von Kiel, Kapikän zur See von Schroeder, der Reichsführer der SS, Himmler, der SS⸗Gruppenführer Moder, und der Polizeipräſtdenk von Kiel, Graf zu Rankzau, eingefunden. Nachdem gegen 10 Kiel eingekroffen. Uhr das Flugzeua mit dem Reichswehrminiſter Adolf Hitles bei decr Reichsmasine in Kiel Begeiſterier Empiang— Anjprache bes Führers d Deutſche Kilfs⸗ u. Vahnpoltzei haben keinen milituriſthen Wert Svanzöſiſch⸗ameritaniſcher Zuſammenſtoß rüſtung. Nach dieſem franzöſiſch⸗amerikaniſchen Zuſammenſtoß brach der Präſident Henderſon unverſtändlicherweiſe die Konferenz ab ind be⸗ raumte die nächſte Sitzung auf Dienstag vor⸗ mittag an.— Muſſolini hat entgegen der geſtrigen Meldung nicht in der Kammer geſprochen. Statt deſſen verlas ſein Staatsſekretär Suvich die italieniſche Stellungnahme zur Abrüſtungs⸗ konferenz, die ſich mit der Deutſchlands ziemlich deckt. International⸗jüdiſche Hetze gegen Deutſchland in Genf. Da die franzöſiſchen„Dokumenten uber deut⸗ ſche„Geheimrüſtungen“ von der Mehrzahl der in Genf verſammelten Staaten nicht ernſt genom⸗ men wurden, iſt Frankreich auf einen neuen Dreh verfallen, um Stimmung gegen Deutſch⸗ land machen zu können. Die armen bedrückten Juden, denen Frankreich, wie wir jüngſt berich⸗ teten, höchſt ungern und nur kurzfriſtig Gaſtrecht gewährt, müſſen wieder einmal für die Zwecke der Pariſer Politik herhalten.— Der Völker⸗ bund ſoll ſich mit der Behandlung der Juden in Oberſchleſien befaſſen, da dieſe angeblich der oberſchleſiſchen Minderheitenkonvention nicht ent⸗ ſpreche. Der deutſche Vertreter hat der Behand⸗ lung dieſer Sachen im Völkerbundsrat wider⸗ ſprochen, da dies eine Angelegenheit allein der deutſchen Geſetzgebung und Verwaltung ſei.— Man ſcheint in Genf noch nicht begriffen zu haben, daß das Raſſenprinzip eine der tragenden Ideen des nationalſozialiſt. Staates iſt, und daß es zu jenen Problemen gehört bei denen wir weder Kompromiſſe machen, noch uns von irgendwem hineinreden laſſen. Abge⸗ ſehen davon handelt es ſich bei dieſen Anträgen auch garnicht um den Ausdruck menſchlicher Gefühle für die Juden in Deutſch⸗ land,ſondern lediglich um den Verſuch, die Aufmerkſamkeit der Welt von der franzöſi⸗ ſchen Verlegenheits⸗ und Sabotagepolitik auf der Genfer Abrüſtungskonferenz abzulenken! General von Blomberg und dem Stkakt⸗ halter von Bayern, General von Epp, ge⸗ landek war, krafen gegen 11 Uhr im Flugzeug von Berlin kommend der Reichskanzler Adolf Hitler, der Vizekanzler von Papen, der ſtellvertretende Führer der NSAP, Pg. Rudolf Heß, und der Reichspreſſechef, Pg. Dr. Diekrich auf dem Flugplatz ein. Als der Reichskanzler das Flugzeug verließ, wurde er von der Menge mit brauſenden Heil⸗Rufen empfangen. Die Schupo⸗Kapelle ſtimmte ihm zu Ehren den Badenweiler⸗ Marſch an. Nach der Begrüßung begab ſich Adolf Hitler zuſammen mit dem Chef der Marineleikung, Admiral Raeder, im Kraft⸗ wagen zum Kaſernenhof in der Wiek. In einem zweiten Wagen folgken die übrigen Gäſte. Auf dem Kaſernenhof ſchrikk der Reichskanzler die Fronk der aufgeſtellken Landmarine und der Abordnungen der Kriegs⸗ ſchiffe ab, worauf er eine Anſprache an die Freiverkauf 15 Pfg. KAMPFBLATT NORDWESTSADENS Anzeigen Die Igeſpaltene Millimeterzeilc 15. Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textte il 40 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die ögeſpaltene A ie— nach aufliegendem Tarif. Schluß der Unzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim k 5. 133, Telephon 31 471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. Gerichtsſtand Mannheim.— Poſtſcheckkonto. Das„Hakenkreuzbanner“ Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung verlagsort heidelberg meterzeile 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt lusſchließlicher Ludwigshafen 4960. Heiliges Jahr der Deutſchen“ Vom Kampf des Volkes in Oeſter⸗ reich. .-K. Ver Kardinal-Erzbiſchof von Wien, Dr. Theodor Innitzer, gab vor einigen Tagen an die Zenkrumspreſſe einen Arkikel über das „Heilige Jahr der Deukſchen“, der ſich mit dem am 12. September in Wien ſtaktfinden⸗ den Allgemeinen deulſchen Kakholikenkag be⸗ faßt. Den Ausführungen des Wiener Kar⸗ dinal⸗Erzbiſchofes iſt eindeutig zu enknehmen, daß es ſich bei dieſer Veranſtalkung durch⸗ aus nicht um eine national-deutſche Tagung, ſondern um eine inkernational⸗-konfeſſio⸗ nelle Aktion handelkt. Abordnungen aller je⸗ ner Völker ſind eingeladen, die 1683 mit dem kaiſerlichen Heer vor Wien kämpften, alſo Polen, Tſchechen, Ukrainer, Kroa⸗ ten, Magyaren u. a. Was dieſe Abord⸗ nungen auf einem„deutſchen Katho⸗ likenkag“ zu ſuchen haben, in welchem Zu. ſammenhang dieſe Vertreter fremden Volkstums mit dem„Heiligen Jahr der Deutſchen“ ſtehen, bleibt das„offene Ge⸗ heimnis“ des Wiener Kardinals, deſſen Ent⸗ hüllung ſehr einfach iſt, wenn man den „Deulſchen Katholikenkag“ nicht von nakio⸗ nal-deutſchem, ſondern inkernakional⸗katho⸗ ſchem Geſichkspunkt aus beurteilt. Dieſes„Geheimnis“ enthüllk auch die Hintergründe jener eigenartigen Kampfſtel⸗ lung, die die Regierung unſeres deukſchen Brudervolkes in Oeſterreich gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen deutſchen Reich und der Regierung des Vollkskanzlers Hikler ein⸗ nimmtl Sehen wir einmal ab von den außen⸗ politiſchen Schwierigkeiten, die gegenwärtig dem Anſchluß, d. h. dem Zufammen⸗ ſchluß des ganzen Deukſchtums in Mittel⸗ europa in einem Stkaat enktgegenſtehen, ihn aber geſchichklich geſehen, auf die Dauer doch nicht aufhalten können. So betrachket, erle⸗ ben wir heuke in Oeſterreich nichts anderes, als die Wiederholung jener Vorgänge in un⸗ ſerer engeren badiſchen Heimak, in Württem⸗ berg und Bayern im Zahre 1932-Anfang 19334 Genau die gleichen Argu⸗ menke erkönen heute gegen die nakionalſo⸗ zialiſtiſche Revolution aus Wien, die vor wenigen Monaken aus München, Stuttgart, und Karlsruhe zu hören waren: Gegen den preußiſch⸗deulſchen Zenkralismus, Gefährdung der kulturellen Eigenark der verſchiedenen deukſchen Slämme; und ſchließlich kaucht auch die„Mainlinie“ wieder auf in Geſtalt der völkiſch geſehen willkürlichen bayeriſch⸗öſter⸗ reichiſchen Grenze! Genau wie die ſüddeut⸗ ſchen Reglerungen ohne Verkrauen des Vol⸗ kes angeblich die ſüddeukſchen„Volks. und Skaaksrechke“ verteidigen wollken, be⸗ müht ſich heuke die Regierung Dollfuß, angeb⸗ lich um die Verkeidigung der öſterreichiſchen Staaks- und Volksrechte! Das deutſche Volk in Oeſterreich hat zwar Herrn Dollfuß nicht mit der Verkrekung dieſer vermeinklichen „Rechke“ beauftragt, es ſtrebt unverkenn⸗ bar, genau wie ſeiner Zeit die Bevölkerung Süddeutſchlands zum deukſchen Nakional⸗ ſtaat. Aber das hindert den gegenwärkigen Bundeskanzler nicht, ſich in der Rolle des Beſchützers ſüdoſteuropäiſchen Deutſchkums wohlzufühlen. Dabei hat dieſer Herr mil ſeinen verblichenen ſüddeutſchen Kollegen in Karlsruhe, Stutkgart und München eine hervorragende Aehnlichkeit! Sie alle gaben an, die Rechte des ihnen anver⸗ krauken Volkes zu wahren. Sie alle haklen aber die größle Angſt vor dem Urleilsſpruch des von ihnen belreulen Volkes über ihre Regierungskäligkeit! Die parlamenkariſche Trupven hielt. Verkrekung Oeſtereichs iſt lahmgelegt, aber Olenskag, den 23. Mal 1933. Neuwahlen, die eindeukig die Meinung des Volkez über den Dollfuß-Kurs zum Ausdruck bringen würden, ſollen vor 1934 nicht ſtattfinden. Das Verkrauen des Bun⸗ deskanzlers Dollfuß zu„ſeinem Volke“ ſcheink alſo nicht eben groß zu ſein! Ein weiteres Zeichen für das ſchlechte Gewiſſen der gegenwärkigen öſterreichiſchen„Regenten“ iſt der Empfang, den ſie dem Pg. Miniſter Dr. Frank auf dem Flugplatz Aſpern bei Wien bereiteken, der ſich in der Mitteilung erſchöpfte, daß der deukſche Beſuch in Wien „unerwünſcht“ ſei. Während das deulſche Wien kilomekerlang an den Straßen ſtand, um pg. Dr. Frank zu begrüßen, paradierken in Schönbrunn bei Wien die letzten Reſte der bei Starhemberg verbliebenen und von ihm beſoldeken Heimwehren vor Doll⸗ 55 der zu dieſem„feierlichen Akt“ die Uni⸗ orm eines Korporals des alten öſterreichiſchen Heeres angezogen hatte. Erwähnt man noch die politiſche Gro⸗ teske, daß den Pg. Dr. Frank, als er ſich ſchon auf der Rückreiſe an der ſalzburgiſchen Grenze befand, der Bannſtrahl des„Kor⸗ porals“ in Geſtalt eines Auswei⸗ fungsbefehls traf, ſo iſt aus dieſen Vor⸗ gängen ein Urkeil über die„ſtaalsmän⸗ niſchen Qualitäten“ des ehemaligen KK-Körporals mit Leichtigkeit abzuleiten! Wenn gleichzeitig der„General h..“ Baugoin, gegenwärtiger öſterreichiſcher Schauermärchen über die Verfolgung katholiſcher Prieſter und katho⸗ liſcher Zeitungen in Deutſchland verbreitet und im Anſchluß daran den Kampf gegen den „roken und braunen Sozialismus“ ankündigt, ſo erinnerk uns das zu ſehr an ge⸗ wiſſe zenkrümliche Tiraden, deren geringe Ernſthaftigkeit heute eindeulig erwieſen iſt. Das deulſche Volk Oeſterreichs hat mit die⸗ ſen kindlichen Methoden,„Politik“ zu kreiben, nichks zu kun! Schließlich iſt die Methode, durch Ver⸗ bote von braunen Uniformen, Hakenkreuz⸗ fahnen und nationalſozialiſtiſchen Verſamm⸗ lungen die NSAp zu bekämpfen, nach den Exfahrungen, die die Kollegen des Herrn Doll⸗ fuß in Deukſchland gemachk haben, kaum ernſt zu nehmen. Der NSoaAp und damit dem ganzen deutſchen Volke, ſoweit es geſchloſſen in Mitteleuropa ſiedelt, ſind dieſe„Kampf“ Maßnahmen bisher ausgezeichnet be⸗ kommen. Auch Redeverboke für führende Ratlonalſozialiſten, wie den Wiener Baulei⸗ ker pg. Frauenfeld, haben ſich noch im⸗ mer ſo ausgewirkt, daß ſtakt des promi⸗ nenken Redners das ganze Volk umſo deuklicher geſprochen hat. WMan wird ſich auch im deutſchen Oeſter⸗ reich daran gewöhnen müſſen, daß jenes alke Work:„Das Haus Oeſterreich kann nur das Oberhaupk oder der Feind des Deulſchen Reiches ſein“, heute keine Gellung mehr beſitzt. Damals ging es noch um die Vor⸗ herrſchaft deutſcher Herrſcherhäuſer; heuke gehl es um das deulſche Voll! Wir begnügen uns mit der Feſtſtellung: Dollfuß iſt niemals Oeſterreich! Wir wiſſen nicht, ob das Jahr 1933 das„Hei⸗ lige Jahr der Deutſchen“ ſein wird, aber eins wiſſen wir: daß einmal ein„Hei⸗ liges Jahr aller Deukſchen“ kom⸗ men wird und daß es ewig ein Schandka⸗ pitel ſein wird, daß deutſche Menſchen in Oeſterreich ſich als Miniſter der Führung des aus dem Deukſchkum Oeſterreichs gebürtigen Volksführers Adolf Hitler widerſetzken! Jübijche Ausbeutermethoben Die Schuhfabrik Conrad Tack und Cie. verlangt von ihren Filialleitern die Unter⸗ ſchrift unker eine Erklärung folgenden Work⸗ laukes: „Ich verpflichle mich, ab 1. April 1933 in dem Maßze, wie es der Geſchäftsbelrieb erforderk, meine Ehefrau zur Unkerſtühung meiner Verkaufsleikerläligkeit heranzuzie⸗ hen, ohne daß hierdurch der Firma Ko⸗ ſten oder Speſen erwachſen.“ Der Inhalk dieſer Erklärung läßt deut⸗ lich erkennen, daß jüdiſche Firmen den Sinn der nakionalen Revolution, vornehmlich aber ihre ſoziale Zielſetzung, immer noch nicht er⸗ Kannt haben. Was hier die Firma Tack u. Cie von ihren Filialleitern verlangk, iſt nichts anderes als die Zuverfügungſtellung der Arbeits⸗- kraft der Ehefrau, ohne daß dafür eine Ver⸗ gütung gezahlt wird. In einer Jeit, in der um eine wahrhaft ſoziale Neuordͤnung in Deukſchland gekämpft wird, verdient ein derarkiges Verhalten einer jüdiſchen Firma allerſchärfſte Verurkeilung. Krach im öſterreichichen Kabinett Rücktritt des öſterreichiſchen Unterrichtsminiſters Wien, 22. Mai. Ein Teil der Montagsblätter glaubt zu wiſſen, daß der öſterreichiſche Unter⸗ richtsminiſter Dr. Rintelen aus dem Kabinett ausſcheiden wird. Die Entſcheidung darüber ſal⸗ am Mittwoch dieſer Woche im Miniſterrat fal⸗ len. Man vermutet, daß ſich Dr. Rintelen auf ſeinen Wirkungskreis als Landeshauptmann von Steiermark zurückzuziehen wünſcht, um nicht Berlin, 22. Mai. Der größte deutſche Sol⸗ datenbund, der 30 000 Kriegervereine mit dre Millionen Mitgliedern umfaßt, hat ſich nach ſei⸗ nem Bekenntnis zum neuen Deutſchland nun⸗ mehr in vollem Umfange auch praktiſch in die nationalſozialiſtiſche Bewegung eingegliedert. Am Kyffhäuſer kamen am Sonntag die Ver⸗ treter aller deutſchen Kriegerverbände zu einer außerordentlichen Tagung zuſammen, an der als Vertreter des Wehrpolitiſchen Amtes der NS⸗ DApP Oberſtleutnant a. D. Sichting, teilnahm. Der zur alleinigen Führung des Ky fhäuſerbun⸗ des ermächtigte Präſident, General der Artille⸗ rie a. D. von Horn, gab eine Führeranordnung von weitgehendſter Bedeutung. In dieſer Füh⸗ reranordnung heißt es, daß die Bundesleitung von jetzt an ausſchließlich in der Hand des Bun⸗ despräſidenten liegt, dem zwei Stellvertreter bei⸗ geordnet ſind. Die bisherigen Vorſitzenden der Landeskriegerverbände und der preußiſchen Pro⸗ vinzial⸗ und Regierungsbezirks⸗Kriegerverbände ſind von dem Bundespräſidenten beauftragt, ihre Aemter bis zur Neubeſetzung, die durch Führer⸗ ernennung erfolgt, weiterzuführen. Bei der Zu⸗ ſammenſetzung aller Vorſtände ſoll der national⸗ ſozialiſtiſche Einfluß dadurch zur Geltung kom⸗ men, daß mindeſtens die Hälfte der Vorſtandsmit⸗ glieder der NSDA angehört, insbeſondere die Führer und ihre Stellvertreter. Alle Vorſtandsmitglieder müſſen Weltkriegsteil⸗ nehmer geweſen ſein. Marxiſten aller Richtun⸗ iwird eine Einheitskleidung eingeführt werden. gen dürfen nicht Mitglieder des Kyffhäuſerbun⸗ 30000 Militürodeveine unter Xs⸗Sührung Der Kyjhäujerbund Abolj Kitler unterſtellt des ſein. Für ſämtliche Kriegervereinsmitglieder Alle Fahnen werden, vorbehaltlich der Geneh⸗ migung durch den Reichskanzler, ein Fahnen⸗ band mit dem Hakenkreuz des neuen Deutſch⸗ land führen. Die großen Aufgaben des Bundes bleiben unverändert. Sie ſollen aber durch den Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung belebt und geſtärkt werden.— Die Vertreter nahmen mit großer Begeiſterung den Führererlaß ent⸗ gegen und verſprachen, ihrem ſoldatiſchen Geiſt entſprechend pflichttreue Gefolgſchaft. Statthalter Wagner an Erzbijchof Gröber Karlsruhe, 22. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Auf die Glückwün⸗ ſche des Erzbiſchofs erwiderte der Reichsſtatthal⸗ ter Wagner mit folgendem Schreiben:„Eurer Exzellenz erlaube ich mir, für Ihre warmen Glück⸗ und Segenswünſche zur Uebernahme des Amtes als Statthalter im Lande Baden meinen verbindlichſten Dank auszuſprechen. Ich freue mich aus Ihrem Schreiben zu erſehen, daß Sie ſich als Oberhirte der badiſchen Katholiken zur Bewältigung der mir übertragenen verantwor⸗ tungsvollen Aufgabe rückhaltlos auf meine Seite ſtellen. Ich werde auch meinerſeits entſcheiden⸗ des Gewicht darauf legen, daß eine xeibungs⸗ lofe Zuſammenarbeit von Staat und Kirche ei⸗ nes Dauerwerkes der Volkskraft und des Volks⸗ friedens möglich wird.“ Die Aktion der bayeriſchen Staatsregierung gegen den Preiswucher läßt die Vermutung aufkommen, daß mit ähnlichen energiſchen Maß⸗ nahmen unter Umſtänden auch in anderen Län⸗ dern, vielleicht ſogar im ganzen Reichsgebiet, demnächſt begonnen werden könnte. Wie wir hierzu von gut unterrichteter Stelle auf Anfrage erfahren, trägt man ſich in der Tat mit dem Gedanken, in Kürze zunächſt ein⸗ mal für Preußen ſcharfe Beſtimmungen gegen den Preiswucher zu erlaſſen und, falls ihnen nicht Folge geleiſtet werden ſollte, ähnlich vor⸗ zugehen wie jetzt in Bayern. Sowohl vom Standpunkt der Landwirtſchaft, als auch dem des Verbrauchers iſt dieſes Ein⸗ ſchreiten durchaus zu begrüßen. Auf die Dauer geht es wirklich nicht an, daß in der Oeffent⸗ lichkeit auf Grund einer ſinn⸗ und verantwor⸗ tungsloſen Preispolitik Einzelner ein falſches Bild über die ebenſo notwendigen wie wohl⸗ Maßnahmen der Regierung ent⸗ eht. Anſprache des Kanzlers an die Aeichsmarine Reichskanzler Adolf Hikler hielt am Mon⸗ kag miktag, wie ſchon kurz gemeldel, auf dem Hof der Wieker Kaſerne eine Anſprache an die dork verſammellen Truppen. Er ſprach zu Beginn von der neuen Erhebung, die jeht den Frieden in Deukſchland proklamierk habe. Es ſei eine neue Gemeinſchafk enlſtanden, die alle umfaſſen werde, die guken Willens ſeien. „In dieſer Gemeinſchaft“, ſo erklärle der Kanzler,„liegt keine Drohung gegen die übrige Welt. Wir wollen den Frieden. Viel⸗ leicht mehr als alle anderen, denn wir brau⸗ chen ihn, um Brol für unſere Millionen ar⸗ beilsloſen Volksgenoſſen zu ſchaffen. So groß unſere Sehnſucht nach dieſem Frieden Attion gegen den Preiswucher im ganzen Reich dieſem Enkſchluß begrüßen wir unſer deul- ſches Volk mit dem Gelöbnis, dieſen Kampf als Vermächknis unſerer Generalion ſo lange zu führen, bis wieder ein Deulſchland der Ehre und der Freiheit erſteht. Soldaken der Reichsmarine! Sie ſelbſt haben große Tra⸗ ditionen zu wahren. Nur wenige Jahrzehnke haben dem alken Deutſchland zur Ausbildung ſeiner Wehr zur Verfügung geſtanden. Dieſe Jahrzehnke ſind von ihm benußzt worden, um das ganze deulſche Volh mit Stolz auf ſeine Blaufacken ſehen zu laſſen. Dann kam die Zeil der Demüligung und nun hat Deutſch⸗ land ſich wiedergefunden, um der deulſchen Arbeii den Weg zur Freiheit zu bahnen. In dieſem Sinne begrüße ich unſere Flolte. Wenn dieſe Flokke auch klein iſt, ſo ſieht doch ganz Deukſchland mit Freude auf ſie; denn ſie iſt der ſichlbarſte Repräſenkank des deukſchen Wehrbegriffes und der deutſchen Gelkung draußen in der Well.“ Der Kanzler ſchloß mik einem Appell an die Soldalen, alles ein · zuſehen für das deukſche Vakerland. „Hiller hak auf der ganzen Linie geſiegt“ AS-Funk, Verlin, 22. Mai. In der Kopen⸗ hagener Zeikung„Dagens Nyheder“ veröf⸗ fenklicht der Außenpolitiker und Chefredak⸗ teur Blaedel, der ſich zur Zeit in Berlin auf⸗ hält, unter der Ueberſchrift„Hiklers Macht befeſtigt ſich“, einen Arkikel, in dem er zu der Schlußfolgerung kommk, daß die deutſche Sozialdemokratie ſich ſelbſt und ihre Idee vernichtet habe. Das Hitler⸗Regime ent⸗ ſpräche kakſächlich dem Wunſch und Drang des deukſchen Volkes, und alles deule darauf hin, daß dieſes Regime ſtark gefeſtigt ſei und ſehr lange dauern werde. Wer das Gegen⸗ teil erwarke, müſſe mit einer ſchweren Ent⸗ käuſchung rechnen. Hikler habe auf der gan⸗ iſt, ſo groß iſt aber auch unſere Enkſchloſſen. heit, dem deulſchen Volke das gleiche Rechk und ſeine Freiheit wieder zu gewinnen. In Karlsruhe, 22. Mai. Für den dritten gerichklichen Vergleichskermin am Monkag vormiktag der Einzelhandelsbank Baden-G Karlsruhe, hatte der Gläubigerausſchuß be⸗ ſchloſſen, den Gläubigern einen Liquidakions⸗ vergleich vorzuſchlagen. Es kam jedoch nicht zur Abſtimmung über dieſen Vergleich, da das Gericht von ſich aus in Anwendung des Pa⸗ ragraphen 79 der Vergleichsordnung das am 26. Januar 1933 eröffnete Vergleichsverfahren einſtellte und gleichzeitig über das Vermögen der Einzelhandelsbank das Konkursverfahren eröffneke. Maßgebend für dieſen Entſchluß waren die Unregelmäßigkeiten, die von der früheren Leitkung der Bank begangen worden ſind, und die leichkſinnigen Handlungen. Der badiſche Einzelhandelsverband als ſolcher iſt von dieſen Geſchehniſſen abſolut zu diſtanzie ⸗ ren. Auch die jetzige Leitung der Bank krifft n dieſem Zuſammenbruch nicht die geringſte Schuld. Zu Konkursverwalkern wurden Rechksanwalk Dr. Gönner, Karlsruhe und Wirkſchaftsprüfer Vogt, Karlsruhe, beſtimmt. Die Konkursforderungen ſind bis zum 1. Juli anzumelden. Der Termin für angemeldete durch den S in Konflikt mit der ſteieriſchen Heimatwehr gebracht zu werden. Forderungen wird ſpäter veröffenklicht. Der Konkurs wird erſt ab nächſten Monkag rechks⸗ Kontuss übes die badiſche Einzelhandels⸗ Bant ebvöffnet zen Linie geſiegt und ſeine Machk wachſe von Tag zu Tag. wirkſam, ſofern inzwiſchen kein Prokeſt ein⸗ gelegk wird. Danziger Marriſten abgeblitzt Danzig, 22. Mai. Am Montag mittag wurde im Schwurgerichtsſaal des Landgerichtes in Dan⸗ zig von Amtsgerichtsrat Schulz das Endurteil in dem Einſpruchsverfahren der früheren Freien Gewerkſchaften gegen die einſtweilige Verfügung des Amtsgerichts verkündet. Der Einſpruch der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften auf Rückgabe des Danziger Gewerkſchaftshauſes und des In⸗ ventars und Vermögens wurde vom Gericht zu Gunſten der NSBoO zurückgewieſen. Was iſt mit Hugenberg? Will er ſich aus der Politik zurückziehen? Die Eſſener„Nationalzeitung“ berichtet, daß beim Reichspräſidenten in Berliner politiſchen Kreiſen in Verbindung gebracht wird mit an⸗ geblich ſchon ſeit längerer Zeit vorhandenen Be⸗ ſtrebungen des Reichswirtſchaftsminiſters, ſich zu übergeben, der bekanntlich ſchon vor einigen der Beſuch Dr. Hugenbergs und v. Winterfeldts aus der aktiven Reichspolitik zurückzuziehen und die Führung der Geſchäfte Herrn v. Winterfeldt Tagen Generalvollmacht in allen Parteiangele⸗ ſidentenpalais und der DNVP., insbeſondere ihrem durch Herrn v. Winterſeldt vertretenen monarchiſtiſchen Flügel beſtehen, wäre der Emp⸗ fang vielleicht als Vorſtellung des neuen Partei⸗ chefs zu betrachten. Dr. Hugenberg würde ſich, wenn dieſe Behauptungen tatſächlich Ines Eß. vermutlich auf den ruhigeren Poſten eines Eh⸗ renvorſitzenden der Deutſchnationalen Front zu⸗ rückziehen. Kommuniſten ſu en Unkerſchlupf bei den Deulſchnakionalen. NS-Funk, Paſewalk, 22. Mai. Nach einer voraufgegangenen Hausſuchung beim Kreisleiler der Deukſchnalionalen Fronk, der auch gleichzeilig Leiter des Kampfbundes jun⸗ ger Deulſchnakionaler iſt, nahm die Polizei 30 Mitglieder dieſes Bundes, als ſie von einer Uebung zurückkehrken, feſt. Es wurde feſtgeſtellt, daß eine große Anzahl junger Kommuniſten im Kampfbund Unkerſchlupf ge⸗ funden hakten, und daß der Kreisleiter bei der Aufnahme dieſer Leuke nicht gerade ſorg⸗ fältig vorgegangen war. Während der Kreis⸗ leiter und 14 weitere Kampfbundmilglieder in Haft blieben, konnken die übrigen Feſtgenom · menen wieder auf freien Fuß geſehl werden, 9 Von den kommenbden Arbeiten bes Reichskabinetts Berlin, 22. Mai.(Eigener Drahtbericht.) In unterrichteten Kreiſen verlautet, daß nach der Rückkehr des Reichskanzlers von ſeinem Kieler Flottenbeſuch vorausſichtlich am Freitag in ei⸗ ner ausgedehnten Kabinettsſitzung das Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm abermals gründlich durch⸗ geſprochen werden wird. An der Sitzung wird auch Reichsbankpräſident Dr. Schacht teilneh⸗ men, ſodaß alle Vorausſetzungen erfüllt erſchei⸗ nen, um auch die finanzielle Seite des Problems einer endgültigen Löſung nahe zu bringen. In übrigen iſt damit zu rechnen, daß in den kom⸗ menden Kabinettsſitzungen auch die Steuerfrage zur Debatte ſtehen wird.—— iſt nach un⸗ ſeren Informationen die euregelung der Um⸗ fatzſteuer für Warenhäuſer und für die Land⸗ wirtſchaft beabſichtigt. Vertrauenskundgebungen für den Reichswirt⸗ ſchaftskommiſſar Dr. Wagener. NS⸗Funk. Berlin, 22. Mai. ahlreiche öj⸗ feniliche Körperſchaften und Wirt chaftsverbän⸗ de haben den Konflikt zwiſchen den maßgeben⸗ den Leitern der deutſchen Wirtſchaftspolitik, dem Reichswirtſchaftsminiſter Dr. ugenberg, und dem Reichswirtſchaftskommiſſar Dr.—— ner zum Anlaß genommen, letzterem in einmüti⸗ gen Kundgebungen ihr Vertrauen und ihre An⸗ erkennung für die bisher von ihm geleiſtete Ar⸗ beit auszuſprechen. U..: Handwerkskammer Ge⸗ ra, Induſtrie⸗ und Handelskammer Krefeld, Reichsverband des deutſchen Elektro⸗Inſtallateur⸗ gewerbes(Landesverband Württember ⸗Baden), Arbeitsgemeinſchaft der drei thüringi chen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern Weimar, der Verband der mitteldeutſchen Induſtrie e. V. Weimar, Vereinigung von Arbeit eberverbänden im Unterweſergebiet mit angeſchloſſenen Unter⸗ verbänden, S Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Sonneberg, Reichsverband ambulan⸗ ter Gewerbetreibender Deutſchlands, Verband rheiniſcher Induſtrieller, rheiniſch⸗ weſtfäliſcher Verein für Ausfuhr und Großhandel in Rew⸗ ſcheid, Handelskammer Frankfurt a. Main. Wie einſt vei uns: Regierungs⸗Terror gegen die öſterrei⸗ chiſche.Preſſe. Wien, 22. Mai. Wie verlauket, hat die Regierung die Abſicht, den Verlag von Druck⸗ ſchriften, insbeſondere Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften, an eine Konzeſſion zu binden. Es verſteht ſich, daß eine ſolche Konzeſſion ſelbſt⸗ verſtändlich regierungsfeindlichen Verlagen nicht erteilt wird. Da nun ſämtliche, auch die ſchon beſtehenden Zeitungen, im Falle des Konzeſſionszwanges, um eine ſolche Konzeſſion einkommen ſollen, würde eine derarkige Maß⸗ nahme auf eine Unterdrückung der geſamten nakionalſozialiſtiſchen Preſſe hinauslaufen. 1* Enklaſſen wegen Singen des Horſt-⸗ Weſſel⸗ Liedes. Wien, 22. Mai. Wie aus Klagenfurl berichket wird, iſt der Vorſitzende des Bezirks ⸗ gerichts Winklern im Mölltal plößlich beur⸗ laubk worden. Er hakte einige Tage vorher in einer nakionalſozialiſtiſchen Verſammlung geſprochen.— In Bregenz(Vorarlberg) iſt der Garniſonskommandank in den Ruheſtand, drei Offiziere ſind in eine ſtrafverſetzt worden, weil in Lindau das Horſt Weſſel⸗Lied geſungen worden iſt. Eine ſammlung in der Umgebung von Wien wurde von der Gendarmerie mit gefällkem Bajonekt auseinandergetrieben. verhaftet worden. Spanier verleßen deulſche Hoheilszeichen AReS.-Funk, Madrid, 22. Mai. Spaniſche Hafenarbeiker weigerken ſich, auf einem in Barcelona eingekroffenen deukſchen Handels⸗ ſchiff, weil es das deukſche Hoheitszeichen, die genheiten erhalten hat. Da nun immer noch ſehr enge Beziehungen zwiſchen dem Reichsprü⸗ verrichten. Hakenkreuzflagge führke, die Ladedienſte zu 0 — 4 1 andere Garniſon bei einem Beſuch nakionalſozialiſtiſche Ver. 4 F Einige Perſonen ſind 1 (Bericht entſandt Die nat Deutſchland Genf in i Auseinande ganzen We um einen worfen wu ſeit 15 Mo wobei die Außenpoliti auch durch dieſen Verl Wege wei ſcheint es 1 ganzen We ſamkeit auf eine natior treterin De Forum auf mehr Betor innerpolitiſ. während Machtergrei tionalen E: Volksgenoſſe wendigkeit gekehrt ſein Erhebung 1 noch um di liſtiſchen W eigniſſe der mehr Beach Während Monaten w hat dieſes L ſtürzenden( Blick nach Rede Adol Deutſchlands gewendet. kenswerte 4 ſich blitzarti, land drohen Augenblick c große außen front nach c gekehrt auf Anzeichen e merkbar. Ir ten hat unſ ſchen Außen decken einig Deutſchland bei einem ſtoßen würd ſächlich von ee Der er über den ſo; Berlin fand am So ſtatt, das m Ehren des u verbunden u Mann in 2 mordet word u. a. Oberpr: dieſen Wegze Hingabe der gewiſſen anſ von heute w rakter der J ſo erklärte e wenn wir je fallenen mit Vor einigen mann, der n die Aufgabe Sozialismus wußte nicht, man uns da wöhnen wol nach dem Si⸗ tionale Sozic Verführunger wollen, zum hat uns kein Marxiſten ve kommen wir die beſſer Be ſelbſt und di unſer Wollen dern fahren Ueber die me Auseinanderſ. Alleinherrſche amilic Berlin, deutſchen Arl der NSBO. be als offizielles Bundes in eit nen erſchienen geändert. Da worte des Lei der deutſchen und Wort ein großen und f riſchen Tage insbeſondere vertretenen e der Emp⸗ uen Partei⸗ würde ſich, t Front zu · pf bei den tal. Nach hung beim Fronk, der zundes jun⸗ die Polizei ls ſie von Es wurde ahl junger rſchlupf ge· isleiter bei jerade ſorg⸗ der Kreis· ülglieder in Feſtgenom · hk werden, eiten tbericht.) In iß nach der ieler in ei⸗ ſas Arbeits⸗ ndlich durch⸗ zitzung wird t erſchei⸗ 2s Problems ringen. In in den kom ⸗ Steuerfrage iſt nach un⸗ ng der Um⸗ die Land⸗ Reichswirt⸗ ner. ahlreiche öf⸗ haftsverbän ⸗ maßgeben⸗ ſchaftspolitik, ugenberg, 2—— in einmüti⸗ ind ihre An⸗ zeleiſtete Ar⸗ skammer Ge⸗ er Krefeld, Inſtallateur⸗ berg⸗Baden), ngiſchen In⸗ ar, der uſtrie e. V. herverbänden ſenen Unter⸗ e⸗Bund Han⸗ nd ambulan⸗ s, Verband ⸗ weſtfäliſcher del in Rem⸗ Main. ins! e öſterrei⸗ tet, hat die von Druck- und Zeit⸗ binden. 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Gewiß, es handelt ſich hier nicht um einen Fragenkompleg, der erſt jetzt aufge⸗ worfen wurde, ſondern um den Abſchluß der ſeit 15 Monaten tagenden Abrüſtungskonferenz, wobei die freie Entſchlöeßung der deutſchen Außenpolitik neben allem anderen, nicht zuletzt auch durch den von dem Weimarer Syſtem in dieſen Verhandlungen bereits eingeſchlagenen Wege weitgehend feſtgelegt iſt. Dennoch er⸗ ſcheint es verſtändlich, daß das Augenmerk der ganzen Welt ſich jetzt mit beſonderer Aufmerk⸗ ſamkeit auf Genf lenkt, wo zum erſten Male eine nationalſozialiſtiſche Regierung als Ver⸗ treterin Deutſchlands vor dem internationalen Forum auftritt. Dieſe Tatſache verdient umſo mehr Betonung, als in den letzten Jahren des innerpolitiſchen Ringens um die Macht und während der wenigen Wochen ſeit unſerer Machtergreifung, wo es galt, die Fahne der na⸗ tionalen Erhebung im Herzen jedes einzelnen Volksgenoſſen aufzupflanzen, mit Naturnot⸗ wendigkeit das Geſicht Deutſchlands nach Innen gekehrt ſein mußte. Jetzt aber, da die nationale Erhebung vollzogen, und es ſich ausſchließlich noch um die Vollendung unſeres nationalſozia⸗ liſtiſchen Wollens handelt, müſſen auch die Er⸗ eigniſſe der Umwelt in Deutſchland wieder mehr Beachtung finden. Während die Augen der ganzen Welt ſeit Monaten wie gebannt auf Deutſchland ſtarren, hat dieſes Land in der Erregung der ſich über⸗ ſtürzenden Ereigniſſe kaum Zeit gefunden, den Blick nach außen zu kehren. Durch die große Rede Adolf Hitlers wird jetzt das Antlitz Deutſchlands mit einem Ruck dem Auslande zu⸗ gewendet. Und nun ergeben ſich zwei bemer⸗ kenswerte Tatſachen: Dem Deutſchen enthüllt ſich blitzartig die Gewitterfront, die um Deutſch⸗ land drohend zuſammengeballt iſt. Im gleichen Augenblick aber, in dem der Führer durch ſeine große außenpolitiſche Rede düe deutſche Einheits⸗ front nach außen herausſtellte, machten ſich um⸗ gekehrt auf der gegneriſchen Seite untrügliche Anzeichen einer gewiſſen Verwirrung be⸗ merkbar. In klaren, unmißverſtändlichen Wor⸗ ſchen Außenpolitik dargelegt, und plötzlich ent⸗ decken einige ſehr wichtige Glieder der gegen Deutſchland in Marſch geſetzten Front, daß ſie bei einem Angriff auf Deutſchland ins Leere ſtoßen würden, weil die deutſche Nation tat⸗ ſächlich von aufrichtigem Friedenswillen beſeelt der ermorbete SA⸗Mann Aenz wird geehrt Oberpräſident Kube über den ſozialiſtiſchen Charakter der NSDAp. Berlin, 21. Mai. In Erkner bei Berlin fand am Sonntag ein großes Sportfeſt der SA ſtatt, das mit der Weihe eines Sportplatzes zu Ehren des unbekannten SA⸗Mannes Fritz Renz verbunden war. Renz iſt 1990 als erſter SäA⸗ Mann in Brandenburg von Kommuniſten er⸗ mordet worden. Auf der Veranſtaltung ſprach u. g. Oberpräſident Kube, der unter Hinweis auf dieſen Wegzeugen die ſelbſtloſe und opferbereite gewiſſen anſpruchsvollen Konjunkturmitgliedern von heute würdigte und den ſozialiſtiſchen Cha⸗ rakter der RSDApP unterſtrich. Wir müßten, ſo erklärte er, ſchlechte Nationalſozialiſten ſein, wenn wir je vergeſſen wollten, was unſere Ge⸗ fallenen mit ihrem Sterben uns gegeben haben. Vor einigen Wochen ſagte irgendein Staats⸗ mann, der nicht Nationalſozialiſt iſt, es ſei nun die Aufgabe ſeiner Freunde, der NSDaAp den abzugewöhnen. Der Betreffende wußte nicht, was er redete. Ebenſogut könnte man uns das Gefühl für deutſche Ehre abge⸗ wöhnen wollen. Wir wollen nicht vergeſſen, nach dem Siege weniger als ſonſt, daß wir na⸗ tionale Sozialiſten bleiben müſſen, um nicht den Verführungen derjenigen, die am Siege erben wollen, zum Opfer zu fallen. Vor dem Siege hat uns kein Menſch gemocht. Jetzt, nachdem die Marxiſten von der Straße weggefegt ſind, be⸗ kommen wir Offerten in Maſſen von Leuten, die beſſer Beſcheid zu wiſſen meinen als Hitler ſelbſt und die uns Aufklärungsunterricht über unſer Wollen geben wollen. Mät ſolchen Brü⸗ dern fahren wir auch im Sommer Schlitten! Ueber die monarchiſche Frage gibt es gar keine Auseinanderſetzungen bei uns. Monarch iſt der Alleinherrſcher und der iſt bei uns Adolf Hitler! „Arbeitertum“, amiliches Organ des ADdGB Berlin 19. Mai. Am 15. Mai iſt das beim deutſchen Arbeiter ſeit Jahren als Kampfblatt der NSBoO. bekannte„Arbeitertum“ zum erſtenmal als offizielles Organ des ADGB. und des Afa⸗ Bundes in einer Geſamtauflage vom vier Millio⸗ nen erſchienen. An der Aufmachung hat ſich nichts geändert. Das denkwürdige Heft bringt Geleit⸗ worte des Leiters des Aktionskomitees zum Schutz und Wort eine eindruckspolle Erinnerung an die großen und für das deutſche Arbeitertum hiſto⸗ Das neue Deutfthland in Genf iſt und gerade Adolf Hitler, der von einer ge⸗ wiſſen Propaganda ſtets als der„ſchwarze Mann“ hingeſtellt wurde, in Wirklichkeit der erſte Garant für eine ehrliche Friedenspolitik in Europa iſt. Dieſer Erkenntnis hat die Rede des Führers Bahn gebrochen, indem ſie die unge⸗ heuerliche Lügenpropaganda, die ſich gegen Deutſchland auftürmt, aufs Haupt ſchlug. Hier ſtoßen wir zum Kern der Dinge vor. Für gewiſſe Kräfte handelt es ſich hier in Genf gar nicht ſo ſehr um die Durchführung einer allgemeinen Abrüſtung als vielmehr um den großangelegten Verſuch, die ganze Welt gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland mobil zu machen. Man will dem Nationalſozialismus eine Niederlage bereiten und hofft dadurch die in Deutſchland niedergeworfenen liberaliſtiſchen, marxiſtiſchen und damit jüdiſchen Elemente von außen her unterſtützen zu können. Die füdiſche Internationale hat ſich in ihrem Haß gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland getroffen mit der franzöſiſchen Ab⸗ rüſtungsſabotage. Mit einem ungeheuren Schwall von Entſtellungen. Verleumdungen und Verdrehungen wurde gefliſſentlich die Behaup⸗ tung ausgeſtreut, das Deutſchland der nationa⸗ len Erhebung treibe mit voller Ueberlegung zu einem neuen Völkerkrieg. Und das Unglaub⸗ liche geſchah, die Lügen wurden geglaubt, ebenſo Annaberg(chleſien), 21. Mai. Die 12. Wiederkehr des Tages der Erſtürmung des An⸗ naberges durch die deutſchen Selbſtſchutzforma⸗ tionen, des Tages der vernichtenden Niederlage der polniſchen Inſurgenten, wurde am Sonntag, von der oberſchleſiſchen SA mit einer gewaltigen Kundgebung auf dem Annaberg gefeiert. Bei herrlichem Frühlingswetter marſchierten etwa 10 000 oberſchleſiſche SaA⸗Leute auf dem Anna⸗ berg⸗Plateau auf, wo die Kundgebung, an der auch Vertreter der Reichswehr und der Polizei, eine Abordnung des Freikorps Oberland und der Oberführer der ſächſiſchen SA, Dr. Benneck, teilnahmen, mit einem Feldgottesdienſt einge⸗ leitet wurde. Nach der Begrüßung durch den Führer der oberſchleſiſchen SA, Polizeipräſidenten Rams⸗ horn⸗Gleiwitz. ergriff Obergruppenführer, Poli⸗ zeipräſident Heines⸗Breslau, das Wort. Er er⸗ klärte u..:„Als vor 14 Jahren die Waffen abgegeben werden mußten, begann die Schmach⸗ zeit des deutſchen Volkes. Aber wie Fanale ra⸗ gen heraus aus jener Zeit: Scapa Flow, das ſchlichte Kreuz eines Schlageters. das Mahn⸗ mal an der Feldherrnhalle in München, wo am 9. November. 1923 die Vorkämpfer des neuen Deutſchlands von der Reaktion niederkartätſcht wurden und als heller Stern aus Deutſchlands Winternacht, der Annaberg! Der Annaberg iſt uns Symbol einer waffenlos kämpfenden und noch ſtürmenden deutſchen Ju⸗ gend. Der Annaberg ragt jedoch nicht nur als Symbol in deutſches Land, er ragt auch hinüber nach Polen. In dieſer Stunde rufen wir hinüber:„Wir wollen nicht Gnade von Euch, ſondern Recht! Wir wollen nicht eher ruhen, e Erhebende Gebenkjeier auf bem Annaberg wie die im Weltkrieg von den Juden entfeſſelte Greuelpropaganda. Wer in den erſten Wochen nach dem Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Revolution die Grenzen des Reiches überſchritt, mußte zunächſt eine kaum faßliche Unkenntnis über die in Deutſchland ſich vollziehende na⸗ tionale Erneuerung feſtſtellen. Das galt leider auch für weite Kreiſe des Deutſchtums im Aus⸗ land, ſoweit es ſich nicht bereits in der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Auslandsorganiſation zuſam⸗ mengeſchloſſen hat. Dieſe Lücke hat die feindliche Propaganda wohl erfaßt, und nur aus der Ausnutzung die⸗ ſer Schwäche war der zeitweilige Erfolg des Gegners in erſter Linie zu erklären. Dem Führer aber iſt es gelungen, durch ſeine Reichstagsrede das Ohr der Welt zu ge⸗ winnen. In England und Amerika hat man endlich ein von der Haßpropaganda gegen Deutſchland unbeeinflußtes Bild gewonnen und dadurch wurde ermöglicht, daß die deutſche De⸗ legation aus ihrer Iſolierung befreit wurde. Die ſachlichen Verhandlungen konnten ihren Fortgang nehmen, nachdem die Gefahr, daß das waffenſtarrende Frankreich die Abrüſtungskon⸗ ferenz ſabotieren und die Schuld hierfür dem wehrloſen Deutſchland als dem ewigen Frie⸗ densſtörer in die Schuhe ſchieben würde, abge⸗ wendet worden iſt. aber wir wollen nicht länger Kulis ſein der ganzen Welt.“ Der Redner kam dann auf die Zeit der Selbſtſchutzkämpfe zu ſprechen und erklärte, der damalige Staat, der kein Staat geweſen ſei, habe den Selbſtſchutzkämpfern Ziele geſteckt, die in der Abwehr der Politik nicht überſchritten werden ſollten. Jene deutſche Jugend aber hat ſich nicht aufhalten laſſen. Hätte man ihr freie Bahn gegeben, ſo wäre Oberſchleſien heute deutſch. Annaberg ſei die Revolution gegen das Spießertum, ſei SA⸗Geiſt. Heines gab dann durch Gruppenbefehl bekannt, daß der Miterſtür⸗ mer des Annaberges, Hauptmann Oeſtreicher, als Sturmführer in die SA aufgenommen wor⸗ den ſei. Er wies darauf hin, daß in dieſer Stunde das Freikorps Oberland an ſeinem Denk⸗ mal in Schlierſee den Sieg am Annaberg feiere und verlas folgendes Telegramm: „10000 SA⸗Männer Oberſchleſiens ſind auf dem Annaberg zum zwölffährigen Gedenktag ſeiner Erſtürmung zuſammengekommen. Wir grüßen Euch Oberländer. Die Kämpfe am An⸗ naberg ſind für uns Verpflichtung. Die SA hat Grenzwacht übernommen.“ Heines gedachte weiter der Toten der Kämpfe um den Annaberg, deren Andenken durch eine Minute ſtillen Gedenkens geehrt wurde. Er ſchloß ſeine Rede mit anerkennenden Worten für die oberſchleſiſche SA, worauf das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geſungen wurde. Profeſſor Luetgebrune, der Rechtsberater der oberſten SA⸗Führung, überbrachte die Grüße des Reichskanzlers, des Stabschef Röhm und der oberſten SA⸗Führung. Die Kundgebung ſchloß mit dem Deutſchlandlied, worauf ein Vorbei⸗ marſch ſtattfand, der fünf Viertelſtunden in An⸗ bis Deutſchland erwacht, wir wollen Frieden, Berlin, 22. Mai. Zu Beginn des dritten Verhandlungstages im Gereke⸗Prozeß wird zunächſt die 69 jährige Mutker des Angeklag⸗ ten Dr. Gereke vernommen. Auf ihr Zeug⸗ nisverweigerungsrechk durch den Vorſitenden aufmerkſam gemacht, erklärk Frau Gereke mit Enkſchiedenheit, daß ſie ausſagen wolle. Sie bezeichnet ſich als Verwalkerin des Gu⸗ kes Preſſel, das ihrem Sohn gehöre. Dar⸗ über befragk, ob private Gelder aus der Be⸗ ſitzung Preſſel für Gründung des Verbandes der preußiſchen Landgemeinden gefloſſen ſeien, bekont Frau Gereke leidenſchaftlich, daß Unſummen für dieſe Zwecke durch ihren Sohn ausgegeben worden ſeien. Es wird dann als nächſter Zeuge Geheim— rat Duisberg gehört, der ſ. It. der Vorſit⸗ zende des Hindenburg⸗Ausſchuſſes war. Dem Zeugen iſt es neu, daß ein Ueberſchuß gewe⸗ ſen ſei. Er hak nur Kennknis davon, daß 20 000 RM. übrig geblieben ſeien. Die Frage des Vorſitzenden, ob er Kennknis davon habe, daß der Plan beſtand, die Ueberſchüſſe aus der Hindenburgſpende für polikiſche Zwecke im Sinne der Weiterverfolgung einer Hindenburg-Politik zu verwenden, verneink der Zeuge. Von Dr. Gereke hak der Zeuge, wie er auf Befragen erklärt, nur den aller⸗ beſten Eindruck gewonnen. Er hätte es für ausgeſchloſſen gehalken, daß Gereke für per⸗ ſönliche Zwecke ſich Gelder angeeignet hätte. Berlin, 22. Mai. Sodann wird als näch⸗ ſter Zeuge der ehemalige Führer der Deukſch⸗ nakionalen Volkspartei und ſpätere Führer ——————————— Der Prozeß gegen Dr. Gereke nur von einem außerordenklichen Ehrgeiz be⸗ ſpruch nahm. burg-Kurakoriums, der von dem jetzigen Frak⸗ kionsführer der Deukſchnakionalen, von Win⸗ kerfeld, Or. Gereke und ihm, dem Zeugen, allein gebildet war, ſei man der Anſicht ge⸗ weſen, daß nach den Präſidenkenwahlen dafür geſorgt werden müſſe, daß eine Polikik im Sinne Hindenburgs in den Parlamenken eine ſtärkere Stütze finden müſſe. Nach ſeiner Meinung könne das Vorgehen von Dr. Ge— reke nicht verurkeilt werden, denn in der Po— litik kämen Dinge vor, die man nicht formal— juriſtiſch behandeln könne. Er könne nur ſagen, daß er Dr. Gereke als durchaus wahr— haften Menſchen kennen gelernk habe, der ſeelt ſei, wie man es häufig bei jungen Poli⸗ kikern finde. * Berlin, 22. Mai. Kurz vor Beginn der Pauſe im Gereke-Prozeß wurde noch ein— mal Miniſterialrat Schellen vorgerufen, der ſeine Ausſage in einem Punkk berichkigt. Als die Pauſe eintritt, treten die Zeugen, Graf Weſtarp und Geheimrak Duisberg an die An⸗ klagebank heran und ſchükkeln dem Angeklag⸗ ten Dr. Gereke herzlichſt die Hand. Nach Wiedereröffnung der Sitzung wird der frühere Inhaber der Zeitſchrift„Die Landgemeinde“, Krey, als Zeuge vernommen. Zu der Frage, ob Dr. Gereke um die Jahres⸗ wende 1924/25 als Eigenkümer der Zeitſchrift „Die Landgemeinde“ anzuſehen war und da⸗ her auch die Einnahmen aus dieſer Zeitſchrift für ſich verbuchen konnte, wurde am Monkag vormittag der 75 jährige Zeitungsverleger der Volkskonſervakiven, Graf Weſtarp, ver⸗ riſchen Tage des 1. und 2. Mai. nommen. Im Arbeitsausſchuß des Hinden⸗ Bruno Krey vernommen. Krey war die ein Konkurrenzblakk zu der Zeikſchrift dar⸗ ſtellte, die vom Preußiſchen Lanoͤgemeinde⸗ verband herausgegeben wurde. Beide Zeit⸗ ſchriften wurden dann ſpäker verſchmolzen. Krey erhielt eine Renke von 18 000 RM. Der Zeuge bekundek, daß er immer den Ver— band als Eigentümer der Zeitſchrift angeſehen habe. Es ſei ihm nie geſagt worden, daß Dr. Gereke allein Eigenkümer der Zeitſchrift war, Zweijacher Todesſturz beim Pjerderennen Warſchau, 22. Mai. Auf der Warſchauer Rennbahn ereigneke ſich am Sonnkag ein Un⸗ fall, bei dem zwei Jockeys gekökek wurden. WMitten im Rennen ſtürzten ſieben Pferde. Zwei Jockeys erlitten ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß ſie nach kurzer Zeit ſtarben. Zwej Jockeys wurden leicht verleßtzt. Schreckenskak eines Geiſteskranken.— Vier Todesopfer. Swinemünde, 21. Mai. Eine furchtbare Schreckenskat hat ſich am Montag nachmiktag in der Nähe des Swinemünder Strandes ab⸗ geſpielt. Der Hafenbauangeſtellte Emil Neuer, ein ſeit Jahren nervenkranker 36 Jahre alter WMWann, enkfernte ſich mit ſeinen drei Kindern aus der Wohnung mit der Angabe, einen Ausflug machen zu wollen. Neuer miekeke am Strand ein Ruderbook und fuhr mit den Kindern auf die See. In einiger Enkfernung von der Kaibrücke warf er dann die Kinder über Bord. Alle drei erkranken. Nach der Tat verübte Neuer Selbſtmord, indem er über BVord ſprang. Die Tat wurde erſt bemerat, als das Ruderboot mit einigen zurückgelaſſe⸗ nen Kleidungsſtücken an den Strand gekrie⸗ ben wurde. Gegen Abend wurde bereits die Leiche des Mannes geborgen. Die drei Kin⸗ derleichen ſind noch nicht gefunden worden. Die bayrijſchen Sparkajjen im April 33 München, 21. Mai. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Landesamkes beliefen ſich die Spareinlagen bei den bayeriſchen Sparkaſſen Ende April auf 872,4 Millionen Reichsmark gegenüber 861,6 Millionen Reichsmark Ende März 1933. Die Spareinlagen haben hier⸗ nach um 10,8 Millionen Reichsmark zugenom⸗ men. Die Gitroeinlagen wieſen Ende April einen Skand von 91,1 Millionen Reichsmark auf gegen 88,3 Millionen im Vormonak. Keine Verunſtaltung bes Korſt⸗Wejſel⸗Liebes Der Sonderkommiſſar für Jugendpflege und Jugendbewegung, Pg. Kemper, hat folgendes erlaſſen: Von verſchiedenen Jugendverbänden wird auf die Melodie des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ein beſonderes Scharlied geſungen. Dies iſt im höchſten Maße unwürdig, und ich erſu⸗ che die verſchiedenen Jugendverbände, dies für die Zukunft zu unterlaſſen. Das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied iſt zu heilig, als daß man es durch Nachdichlungen uſw. herabwürdigkl Keine Anerkennung des„nalional-⸗chriſt⸗ lichen Ordens Friedrich der Große“ Berlin, 22. Mai.(Eig. Drahtbericht). Wie der„Zeitungsdienſt“ bereits vor langer Zeit meldete, hat die große Mukkerloge„Zu den drei Wellkugeln“ die Auflöſung beſchloſſen und ihren Mitgliedern empfohlen, unker Ver⸗ zicht auf das Ritual und alle ſonſtigen Ge⸗ pflogenheiken ſich zu einem„nakional,chriſt⸗ lichen Orden Friedrich der Große“ zuſammen. zuſchließen. Die Reichsleitung der NSSDAP hat jetzt auf ein Schreiben der ehemaligen Loge geankworket, daß ſie der Auffaſſung iſt, daß die Wahrung der nakionalen und ekhiſchen Güter des deutſchen Volkes in keinen beſſe⸗ ren Händen liegen kann, als in denen des Führers. Sie hält eine Zuſammenfaſſung deutſcher Menſchen in kleinen Gruppen zum gleichen Zweck für überflüſſig und lehnt ſie ab. Göring eröjjnet ben Münchner Flugplatz WMünchen, 22. Mai. In München fand am Sonnkag auf dem Oberwieſenfeld ein gro⸗ ßer Flugtag ſtatkt, der ſich eines Maſſenbe⸗ ſuches erfreuen konnte. Kurz vor Beginn der Veranſtalkung kraf Reichsminiſter und preu⸗ ßiſcher Miniſterpräſident Göring in Beglei⸗ kung des Prinzen Philipp von Heſſen aus Rom kommend, auf dem Flugplatz ein. Der bayeriſche Miniſter Hermann Eſſer begrüßte den Reichsminiſter als den Mann, dem die Förderung der deutſchen Luftfahrt beſonders am Herzen liege. Reichsminiſter Göring gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er Ge⸗ Ei en⸗ kümer der Zeikſchrift„Die Landgemeiiſderz MAs81 fleischbrüWur n ————— legenheit habe, den erſten bayeriſchen Großz⸗ flugtag zu eröffnen. — —— ———— — —..———— Erbauer —— Ludwig Roſelius für einen nationalen Dienskag, den 23. Mal 1933. Zub Eröffnung der Heule Uebergabe für den allgemeinen Verkehr. Schon im Jahre 1864 pochken die Gemein⸗ den des Amksbezirks Oberkirch beim dama—⸗ ligen Großh. bad. Handelsminiſterium an um eine Bahn, wenigſtens bis Oppenau. Um⸗ ſonſt. 1874—1876 wurde dann die Bahn als Privatbahn von der Renchkal-Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft Oberkirch gebauk und erſt 1909 vom Staat übernommen. 1900 pelitionierken die Gemeinden des hinkeren Renchkales um Wei⸗ kerführung, doch erſt der zweike Verſuch 1909 war mit Erfolg gekrönt. Nach eingehender Unterſuchung über die Linienführung beſchloß der bad. Landkag am 8. Juli 1914 das Ge⸗ ſetz: Bahnbau Oppenau—Griesbach, mit der üblichen Bedingung, daß das Gelände von den bekeiligten Gemeinden unenkgeltlich ge⸗ Vaynſtrecke Bad Petesstal—Bad Sriesbac durchgeprüft werden wegen des Maſſenaus⸗ gleichs, der Verlegung der Linie, um fruchtk⸗ bares Land zu ſchonen und die Linie mehr auf die Sonnenſeite zu bringen. Im Früh⸗ jahr 1928 ſtellte das Reich eine größere Sum⸗ me zur Verfügung, mit der zur Linderung der Arbeiksnok das Aufnahme⸗ und Wirtſchafts⸗ gebäude am Bahnhof Griesbach ausgeführt werden konnke. Erſt 1928 und 1929 konnte die Strecke zur Hälfte ausgeführk werden. bis alles Geld aufgebraucht war. Das Reich, das Land Baden und die Reichsbahn ſicher⸗ ten nun die letzten Mittel zur endgülkigen Ferkigſtellung, alſo der Brücken in den Mül⸗ ben und des Maſchinenhauſes. Schon wollken wir uns freuen, Ende 1931 den erſten Zug in Bad Griesbach empfangen Renchkalbahn.— Bahnhof Bad Griesbach. ſtellt werden müßte. Der Welkkrieg verhin⸗ derke die Ausführung. Erſt Ende 1920 konn⸗ ken dann die Bauarbeiken auf der ganzen Strecke eingeleitek werden und nahmen krotz finanzieller Schwierigkeiten einen ſichklichen Forkgang, doch ſeit 1923 nur mit der Ausſicht der Durchführung bis Bad Pekerstal. Am 10. Okkober 1924 mußtke die Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft als Nachfolgerin des Reiches wegen Geldͤklemme den Bau ganz einſtellen. Erfolgreichen Bemühungen gelang es, die Arbeit im November 1925 wieder in Gang zu bringen und die Teilſtrecke dis Bad Pe⸗ kerskal am 27. November 1926 zu eröffnen. Die Reſtſtrecke bis Bad Griesbach war ſchon 1 Kilomeker weit ferkig. 1927 gings ganz langſam. Die Strecke mußte nochmals genau Vom Büchertiſch. Ludwig Roſelius: Brieſe und Schriften zu Deutſchlands Erneuerung. Mit 5 Kunſt⸗ drucktafeln. Verlag Gerhard Stalling, Ol⸗ denburg i. O.(zu beziehen durch jede gute Buchhandlung). Steif kartoniert RM.—, in Ganzleinen RM.75 Die meiſten kennen Ludwig Roſelius wohl nur als den Präſidenten der Kaffee Hag und der weltbekannten Böttcherſtraße in Bremen. Sein politiſches Wirken aber iſt vielleicht noch weit bedeutſamer. Vor drei Jahren machte er Vorſchläge zur Be⸗ hebung der Arbeitsloſigkeit und anderer Folgen des Verſailler Vertrages und zur Brechung der Zinsknechtſchaft, deren Ausführung erſt jetzt un⸗ ter dem neuen Regime Ausſicht auf Erfolg hat. Sie wurden unter dem Namen„Roſelius⸗Plan“ bekannt und erregten großes Aufſehen. Ludwig Roſelius war es, der während des Krieges für den Anſchluß Bulgariens an die Mittelmächte wirkte, den Vorſchlag für die Reorganiſation des Auswärtigen mtes machte und andere weit⸗ greifende Pläne entwickelte.— 1915 hatte er den Mut, Fälſchungen aufzudecken und Beſtrebungen zu bekämpfen, die den Kaiſer an dem Einſetzen er Luftflotte verhinderten. In dem Kapitel „Die Mauer um den Kaiſer“ wird bisher un⸗ bekanntes Material, das in Parallele zu der Tragödie der Zurückhaltung unſerer Flotte und der Ü⸗Boote ſteht, zum erſten Male der Oeffent⸗ lichkeit übergeben.— Bei Kriegsende ſetzte f15 ozialis⸗ mus ein. Als er im November 1918 die Ar⸗ beitsdienſtpflicht vorſchlug, e er:„Ich ſchätze die Zahl der Arbeitsloſen, für die die Geſamtheit Beſchäftigung zu ſchaffen hat, auf 3 bis 4 Millionen Menſchen.“ Geradezu auf⸗ regend iſt das am 17. Juni 1919 geſchriebene Kapitel gegen Verſailles. Es läßt einen Blick hinter die Kuliſſen der Weltgeſchichte tun, wie er ſonſt nur ganz ſelten gewährt wird. Dies Buch hat ein Mann geſchrieben, der ſeiner Zeit um 14 Jahre voraus war. und—————◻◻ zu können, als im Juli 1931 der große Berg⸗ rutſch am Sommerberg ernent die Arbeit ſtill legte. Die Linie mußte in der Länge von 300 Meker weiter kalwärts geſchoben und die Straße und Rench verlegt werden. Neues Gelände mußte erworben werden, eine neue Sorge für den Geländeerwerbsausſchuß und die Gemeinden. Nach ſolch raſtloſer und dankenswerker Arbeit ſowohl von ſeiten der Bauleilung, als der Unkernehmer und Arbeiter kann man auch die große Freude am 22. Mai 1933 ver⸗ ſtehen, wenn der erſte Zug einfährt. Der Bahnhof Bad Griesbach, 458 Meker ü. d.., alſo 72 Meker höher als Bad Pe⸗ terskal, iſt für Perſonen⸗ und Güterverkehr, beſonders Holz, gleich praktiſch, geräumig und modern eingerichket. Die Streche Bad Pekerskal— Bad Gries⸗ bach iſt 3,33 Kilomeker lang, die größte Stei⸗ gung:40, der kleinſte Krümmungshalbmeſ⸗ ſer 200 Meker. Die Strecke krägt ausgeſprochenen Ge⸗ birgscharakker, nur 1,3 Kilomeker ſind gerade, 2,05 Kilomeker ſind gebogen. Was der damalige Präſident der Reichs⸗ bahndirekkion Karlsruhe und heuke Reichs· verkehrs, und-Poſt⸗Miniſter Freiherr von Eltz⸗Rübenach am 27. November 1926 in Bad Peterstal ſagte, gilt auch heute noch für die ganze Strecke:„Die Geſchichte der Renchkal- bahn ſeit dem Jahre 1918 iſt ein Spiegelbild der deutſchen Wirtſchaftsgeſchichte während der Nachkriegsſahre. Wir ſehen eine Fülle von verwirrendem Bauwerk, das durch In⸗ flation, Stabiliſterung und Geldknappheit im allgemeinen und durch die ſchwierige wirt⸗ ſchaftliche Lage der Reichsbahn hervorgerufen wurde!“ Darum: Der fertigen Renchkalbahn nun ein frohes Glückauf zum Segen des Tales und ſeiner Bewohner. Main-Tauber-Eck ꝓg. Bender, Eberbach, Vürgermeiſter von Werlheim. :l: Werkheim, 22. Mai. Zn der Bürgerausſchuß⸗Sißung am Sams⸗ tag, den 20. Mai, die in feierlicher und erhe; bender Weiſe in der Turnhalle ſtalkfand, wur⸗ de der bisherige 1. Rakſchreiber der Skadt Eberbach und Orksgruppenleiler der NSDAp, Pg. Friedrich Bender, einſtimmig zum Bürgermeiſter der Stadt Werkheim ge⸗ wählt. Wir werden in einer unſerer nächſten Aus. gaben ausführlich darüber berichten. l: Külsheim, 22. Mal. Am heukigen Sonnkag wurde Gauinſpekkeur Adalberk Ull⸗ mer, ein gebürkiger Reicholzheimer, mik über⸗ wältigender Mehrheit zum Bürgermeiſter der Brunnenſtadk Külsheim gewählt. Der alte Vorkämpfer vereinigte 567 Stimmen auf ſich! Die deukſchgeſinnte Einwohnerſchaft Küls⸗ heims und alle Parteigenoſſen des Amksbe⸗ zirkes Werkheim, an deren Spitze die Kreis⸗ leitung und die Ortsgruppe Reicholzheim, be⸗ glückwünſchen Pg. Ullmer zu dieſem außer⸗ ordenklichen Verkrauensbeweis. Möge ſeine Tätigkeik zum Wohle der Stadt Külsheim ausſchlagen! zuden und Judengenoſſen hielten es in letzter Stunde für notwendig, einen zweiken Kandidaken in der Geſtalt des wohlbeleibten Herrn Ziegeleibeſitzer Wölfelſchneider(„Wöl⸗ felsheimer“) aufzuſtellen. Mit 244 Stimmen ging er als„zweiter Sieger“ aus dieſem „Wahlkampf“ hervor! :I: Reicholzheim, 22. Mal. Auch Rei⸗ cholzheim hat nun wieder ein Ortsoberhaupt, Pg. Berberich, ein deukſcher Mann, wurde heuke mit 314 Stimmen zum Bürgermeiſter — — — Alte Renchkäler Tracht. gewählt. Sieg⸗Hetl dem Manne, der von jetzt ab die Geſchiche Reicholzheims lenkk. Der ausſichtsloſe Gegenkundidat,„Altbürgermei⸗ ſter“ Markin Schlör, ein unenkwegker Zen⸗ krumsverkreker, brachte es auf ſage und ſchreibe 131 Stimmes und dies bei einer rein katholiſchen Einwohmerſchafk! Wilheim Vackhaus bei Abolß Killer München, 21. Mni. Gelegenklich des letz⸗ ten Beſuches Adolf Hitklers in München, be⸗ fand ſich als Gaſt des Führers der weltbe⸗ rühmte deutſche Klavierinkerprek Wilhelm Backhaus aus Leipzüg an Bord des Flugzeu⸗ ges. Der berühmte Virkuoſe, derſelbe, der gelegenklich einer muſikaliſchen Soirée im Berliner Heim des Reichswirtſchaftskommiſ⸗ ſars Pg. Dr. Wagemer den Führer durch ſeine ebenſo geiſtvollen, wie virkuoſen Interpreta⸗ kionen von Brahms, Schubert, Chopin und Schumann feſſelte. 0 *—— Mannheimer Produklenbörſe vom 22. Mai. Tendenz: ruhig, Die Stimmung für Brol⸗ gekreide war heute wieder ruhiger, da die Forderungen für Inlandsware zurückgegan⸗ gen ſind. Auslandsweizen iſt zu unveränder⸗ ten Preiſen ofſferierk. Im nichtoffiziellen Verkehr hörte man vormiktags waggonfrei Mannheim per 100 kg. folgende Preiſe: Weizen inl. 21.70—21.80, Roggen inl. 17.40—17.50, Haßer inl. 15.25—15.75, Som⸗ mergerſte 19.0.50, Fukkergerſte 17.50, Plakamais 20.25, Biertreber 11.75—12.00, Weizenmehl ſüdd., Spez. Null mit Austauſch⸗ weizen per Mai 31.75, Weizenauszugsmehl dko. 34.75, Weizenbrotmehl dlo. 23.75, Rog⸗ genmehl nordd..25, dio. ſüdd. und pfälz. 24.00—25.00, Weizenkleie fein.75, Erd⸗ nußkuchen 11.50—11.60. eee eeKe en Aundunt⸗Broaramm für Mittwoch, den 24. Mai 1933. Mühlacker:.10 Konzert. 10 N. 10.40 Sym⸗ phoniekonzert. 12 Konzert. 13.15.N. W. 13,30 Deutſche Kampflieder. 16.30 Konzert. 18.50 .N. 19„Stunde der Nation“. Konzert des nat.⸗ſoz. Reichs⸗Sinfonie⸗Orcheſters. 20 Unter⸗ haltungskonzert 22.N. W. 22.20 Die neueſten Schallplatten. 22.45 Nachtmuſik. München:.30 Konzert. 12 Mittagskonzert. 19.15 Opernmuſik. 17 Konzert. 19„Stunde der Na⸗ tion“. 20 Albert Leo Schlageter. Lebensbild von 5H. Wulff. 20.15 Militärkonzert. 21.20 Kleine Sachem. 22 Deutſche Volkslieder. 22.45 Kammermuſikſtunde. Königswuſterhamſen: 12 Konzert. 14 Schallplat⸗ ten. 16 Konzert. 18.05 Duette. 19„Stunde de: Nation“, 20.45 Tanzmuſik. 23 Nachtkonzert. eeedee eeeeedhnreän Die Wettervorherſage Dienskag: Forkdauer des ſommerlichen Wek. ters; kagsüber ſehr mild, nachts ekwas riſch. Mittwoch: Anhalten der beſtehenden Wit⸗ kerung. Wafſſerſtandsnachrichten Rhein Weirn“ daub Cag but felden 19. 5. 336 313 342 543 463 340 20. 5. 330 309 336 431 461 334 Maxau 22. 3 906 2 0 nn Reurn Ca Plo- heil⸗Jag.⸗ Diedes⸗heide. Mann 9 chingen bronn feld heim berg heim 190 3. 1 140 190 155 20 20. 5. 44 136 129 146 261 440 22. 5, m inn m Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außenpolitik, und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Politik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadi eidelberg“ and———• Ueberle; für Anzeigen Heidelberg ammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in eidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprech⸗ unhen der Redaktion: täglich 17 18 Uhr. Druckerei Winter, Heidelberg. 3 *. ter Belie! Strand am letzten genommen ten erfolg tag, dem Die Boot ſchung und ſehr gefäll dem Stra an Bord Rheinſchno Rheinbauc wilderten Abfahrtsſt oberhalb Möbell wigshaſen lung vom vorbenann Ludwigshe ſtand des Herren: 2 ſitzender; der; Hans Ernſt Gr. Binzenhöfe Ludwigshe Fachberate Bei d Nacht zun Schweßtzine baren Ha drate flüc gung durce daß er ſich werkes a klammerke ſich los u erlitt er kels und kätskraftw den Man Beim Samstag einem Sp und trug davon. E haus. Selbſtt ſich am E einem Re rechten He Ende zu kenhaus? nichk beka Am S aus Sand haus eing noch nicht Doſis Tab ZIn de eine Haus eine Konk. nen des( imummmman 1. Vorſten Dieſe 2 Anſtellungs wegen beſo nicht enttö einen helle die ſympat leriſch war es intereſſ von ihr zu können. druck, daß tigen Verp begehen w direktor W dern verſt. druck, den gewonnen führung, di ſeiner über dritte Leor Kerkerſzene punkt des ter Wüſt ſchenſpiel ſt KINO Unir Auf Szene aus Sie kön ich überraſ ——— „ der von lenkk. Der kbürgermei⸗ degter Zen⸗ ſage und i einer rein j giller ich des leß⸗ ünchen, be⸗ der weltbe⸗ t Wilhelm es Flugzeu⸗ erſelbe, der Soirée im aftskommiſ⸗ durch ſeine Interpreka⸗- Chopin und 22. Mai. à für Brol⸗ er, da die urückgegan⸗ unveränder⸗ chtoffiziellen waggonfrei Preiſe: oggen inl. .75, Som⸗ rſte 17.50, .75—12.00, Auskauſch⸗- auszugsmehl 23.75, Rog⸗ und pfälz. .75, Erd⸗ amm 1933. 10.40 Sym⸗ .N. W. 13.30 onzert. 18.50 Konzert des es. 20 Unter⸗ Die neueſten konzert. 13.15 inde der Na⸗ . Lebensbild onzert. 21.20 slieder. 22.45 4 Schallplat⸗ „Stunde de⸗ achtkonzert. ſage rlichen Wel⸗ achts elwas henden Wit⸗ ichten Mann⸗ beim Caub 463 340 461 334 411 286 heide.⸗ Mann berg heim 270 461 261 440 260 405 mann. Kattermann; für Seeger⸗Kelbe; für gsteil und„Stadi kachrichten,„Stadn zeigen Heidelberg tt. Sämtliche in nnheim.) Sprech⸗ 18 Uhr. 5. Ernſt Gropp, Mannheim, gung durch die Polizei dadurch zu enkziehen, Kklammerke. kätskraftwagen der Berufsfeuerwehr brachke Samstag abend kam ein Vollsſchüler bei haus. Selbſtlötungsverſuche: In Käferkal brachke kenhaus Aufnahme. Der Grund zur Tak iſt nen des Gashahnens ihrem Leben ein Ende 1 können. Wir glauben nach unſerem erſten Ein⸗ ſeiner überragenden Führung zu verdanken. Die Dienslag, den 23. Mai 1933. — Die Strandbadboote wieder in Betrieb. Die ſchmucken, bei der hieſigen Bevölkerung ſich größ⸗ ter Beliebtheit erfreuenden Boote nach dem Strandbad nach der Reißinſel haben am letzten Sonntag ihren Betrieb wieder auf⸗ genommen. Die offizielle Eröffnung der Fahr⸗ ten erfolgt jedoch erſt am kommenden Donners⸗ tag, dem Himmelfahrtsfeſt, oder am Sonntag. Die Boote erfuhren eine gründliche Auffri⸗ ſchung und machen in ihrem neuen Kleide einen ſehr gefälligen Eindruck. Eine Waſſerfahrt noch dem Strandbad iſt immer ſehr lohnend, zumal an Bord ſtets friſche Briſe herrſcht und von'en Rheinſchnaken nichts wahrzunehmen iſt. Das Rheinbauamt hat die Uferpartieen von dem ver⸗ wilderten Geſträuch und Gehölz geſäubert. Die Abfahrtsſtelle der Boote befindet ſich jetzt wieder oberhalb der Rheinbrücke⸗ Möbelhändler⸗Verein E. BV. Mannheim⸗Jud⸗ wigshaſen a. Rh. In der Mitgliederverſamm⸗ lung vom 17. Mai 1933 wurde der Vorſtand des vorbenannten Vereins durch Pg. Juſt. Münch⸗ Ludwigshafen, gleichgeſchaltet! Der neue Vor⸗ ſtand des Vereins ſetzt ſich zuſammen aus den Herren: Juſtus Münch, Ludwigshafen, 1. Vor⸗ ſitzender; Ernſt Gropp, Mannheim, 2. Vorſitzen⸗ der; Hans Breitfeld, Mannheim, Schriftführer; Kaſſierer; Gregor Binzenhöfer, Mannheim, Gottlob Schweizer, Ludwigshafen, J. Jaberg, Ludwigshafen, als Fachberater. Bei der Verfolgung abgeſtürzl. In der Nacht zum Sonnkag ging ein Mann aus der Schwetzingerſtadt nach Verüben einer ſtraf⸗ baren Handlung in einem Haus der-Qua⸗- drate flüchtig. Er verſuchte, ſich der Verfol⸗ daß er ſich an einer Fenſtexbank des 4. Stock⸗ werkes an der Außenſeike des Hauſes an⸗ Als er ſich enkdeckk ſah, ließ er ſich los und ſtürzte in den Hof ab. Hierbei erlitt er einen Bruch des linken Unterſchen⸗ kels und des rechken Fußknöchels. Der Sani⸗ den Mann in das Allgemeine Krankenhaus. Beim Spazierengehen verunglückhk. Am einem Spaziergang im Luiſenpark zu Fall und ktrug einen Bruch des linken Ellenbogens davon. Er begab ſich in das ſtädt. Kranken⸗ ſich am Samstag nachmiktag ein Mann mit einem Raſiermeſſer eine Schnikkwunde am rechten Handgelenk bei, um ſeinem Leben ein Ende zu machen. Er fand im ſtädtk. Kran⸗ nicht bekannt. 4 Am Sonnkag nachmitkag wurde eine Frau aus Sandhofen in das allgemeine Kranken⸗ haus eingelieferk. noch nichk bekannken Gründen eine zu große Doſis Tablekten eingenommen. In den Sonnkagabendſtunden verſuchken eine Hausangeſtellte aus der Innenſtadt und eine Konkoriſtin aus der Oſtſtadt durch Oeff⸗ —— Werbewoche des Rational⸗ theaters. „FJibelio Dieſe Vorſtellung begegnete des bedeutſamen Anſtellungsgaſtſpiel von Maria Junck aus Roſtock wegen beſond. Intereſſe. Dieſes Intereſſe wurde nicht enttäuſcht. Maria Junck verfügt über einen hellen, ſtrahlenden Sopran, der ſofort für die ſympathiſche Sängerin einnimmt. Dartſtel⸗ leriſch war ihr Fidelio ausgezeichnet, doch wäre es intereſſant, eine„Eva“ oder„Brünnhilde“ von ihr zu hören, um ſie umfaſſend beurteilon zu druck, daß das Nationaltheater mit der endgül⸗ tigen Verpflichtung der Künſtlerin keinen Fehler begehen wird. Am Pult ſtand Generalmuſik⸗ direktor Wüſt und beſtätigte nicht nur, ſon⸗ dern verſtärkte noch den ausgezeichneten Ein⸗ druck, den wir anläßlich der„Carmen“ von ihm gewonnen hatten. Die Geſchloſſenheit der Auf⸗ führung, die Alle ſofort in ihren Bann zog, iſt dritte Leonoren⸗OQuvertüre, die man nach der Kerkerſzene einfügte, war unſtreitig der Höhe⸗ punkt des Abends. Unſer Orcheſter ſpielte un⸗ ter Wüſt mit großem Schwung, was dem Zwi⸗ ſchenſpiel ſtarken Beifall brachte. H. E. KlINO Univerſum;„Ich filme in Ungarn“. Von Heinz Salfner. Auf der Tribüne beim Reitturnier. Szene aus dem Ufa⸗Tonfilm„.. und es ſeuchtet die Puszta“. (Regie: Heinz Hille). Sie können ſich nicht vorſtellen, wie freudig * 0 4 55 77 7— 2.— 24— V 1 ——— bei Stuttgart nach den im Ro neuen Werkſtätten in Untertürkheim überzulei⸗ ten und in Gang zu bringen, die Serienarheit Vermuklich hakke ſte aus den Dienſten der Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft 5 ilunmunnmnmmanummanmnmmnnnnmnmonnmmnmnmmnnnunnnunnunmmmmannnn Vei: Vorſtellung der ich überraſcht war, als mich Herr Hille fragte, zu machen. Beide wurden dem ſtädk. Kran⸗ kenhaus zugeführk. Im erſten Falle iſt der Grund zur Tat 5 Liebe, im zweiken Fall iſt er nichk bekannk. Verkehrsunfälle: Am Samskag vormit⸗ 15 fuhr auf der Schloßgarkenſtraße ein Krafk⸗ radfahrer einen vor ihm fahrenden Radfahrer der in den Schloßgarkenweg einbiegen wollke, ſeillich an, ſodaß beide zu Fall kamen. Ein unmittelbar hinter dem Krafkradfahrer fol ⸗ gender—. Kraftradfahrer rannte. die am Boden liegenden auf und ſtürzte gleich · falls. Hierbel erlikk er mehrere Quetſchun⸗ gen. Der Radfahrer wurde ohnmächkig und krug ebenfalls einige Haukabſchürfungen da⸗ von, ſodaß er in das Krankenhaus verbrachk ſchudigt mußte. Beide Krafträder wurden be⸗ elrunlener Fahrer. Ecke und Kloppenheimerſtr. ſtießen am Samskag abend ein Kraftradfahrer und eine Radfahrerin zu⸗ ſammen, wobel dieſe ſtürzkte und Haukabſchür⸗ fungen am rechten Arm erlikk. Ihr Fahrzeug wurde keilwelſe zerkrümmerk. Der Kraftrad⸗ fahrer war angekrunken. Sein Krafkrad wurde ſichergeſtellt. Und nochmals Allohol. Sonnkag abend fuhr ein Radfahrer auf der Schweßinger⸗ landſtraße auf einen anderen vor ihm fahren⸗ den Radfahrer auf, ſodaß beide zu Fall ka⸗ men und der Angefahrene 2 Rißwunden am Kopf und Haukabſchürfungen an einer Hand davonkrun. Der Sanitäkskraftwagen der Berufsfeuerwehr führke den Verleßken dem ſtädt. Krankenhaus zu. Der Tälker war an⸗ gekrunken. Ein Hund bringk einen Krafkradfahrer zu Fall. Auf der Schloßgartenſtraße ſprang am Sonnkag vormittag ein Hund gegen das Vor⸗ derrad eines Krafkradfahrers. Dieſer kam beim Abbremſen des Fahrzeuges zu Fall. Die Folge waren Haukabſchürfungen an den Händen. Das Kraftrad wurde beſchädigt. Auf der Polizeiwache wurde dem Verleßten ein Nokverband angelegt. Wegen groben Unfugs bezw. nächllicher Ruheſtörung gelangten in den beiden leßken Tagen 15 Perſonen zur Anzeige. Kurz vor der Landung eines Flugzeuges auf dem hieſigen Flugplaß am Sonnkag nachmikkag war der Flugzeug⸗ führer gezwungen, nochmals Gas zu geben, um den Platz zu erreichen. Der Mokor ſetzte nichk mehr ein, ſodaß die Maſchine infolge Höhe abſackte. Sie fiel in einen an er Seckenheimerlandſtraße liegenden Garken. Mit Ausnahme der rechken Tragfläche wurde ſie zerkrümmerk. Die beiden Inſaſſen kamen mit Haukabſchürfungen davon. Schußhafk: Im Verlauf der beiden letzken Tage wurden 8 Perſonen in Schutzhaft ge⸗ nommen, darunker 5 wegen Verdachks der Beihilfe zur Herſtellung und Verbreikung il⸗ legaler Druckſchriften und 1 wegen Verbrei⸗ kung unwahrer Gerüchte über die Regierung der nakionalen Erhebung. Autopolſterung brannte. Die Berufsfeuer⸗ wehr wurde am Sonntag, den 21, 5. 33 mor⸗ gens 6 Uhr nach Auguſta⸗Anlage Nr. 14 geru⸗ fen. In der im Hauſe untergebrachten Garage, deren Türe aufgebrochen werden mußte, war die Polſterung des dort untergebrachten Autos aus unbekannter Urſache in Brand geraten. Das Auto wurde aus der Garage gezogen und die Gefahr für das Auto durch Wegnahme der Pol⸗ ſterung und Ablöſchen derſelben beſeitigt. Bausat Dr. h. t. S. Kallingesr, mannyerm 70. Geburtstag 5 Am 23. Mai 1933 feiert das frühere Vor⸗ der Daimler⸗Benz AG., Baurat Dr. F. Nallinger, einer der Pioniere des deut⸗ ſchen Automobilismus, der ſich ſeit dem Jahre 1929 im Ruheſtand befindet, ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Er gehört zu den bekannteſten Perſönlich⸗ keiten der Automobilinduſtrie. Schon 1904 trat er in den Vorſtand der Daimler⸗Motoren⸗ Ge⸗ ſellſchaft in Cannſtatt. Seine Aufgabe beſtand zunächſt darin, den Betrieb aus den abgebrann⸗ ten Werkſtätten der in Cannſtatt bau befindlichen aufzunehmen und für höchſte Qualitätsarbeit zu Lan, Der Aufſchwung im Abſatz von Auto⸗ mobilen nach allen Teilen der Welt erforderte es, die Werkſtätten im Laufe der folgenden Jahre zu ergänzen und auszubauen ſowohl in baulicher, als auch in maſchineller Hinſicht, „Ende 1909 verlegte Baurat Dr. Nallinger ſeinen n nach Marienfelde bei Ber⸗ lin, um auch die Laſtwagenfabrik der Daimler⸗ Motoren⸗Geſellſchaft in techniſcher Hinſicht zu or⸗ — inde 1910 trat Baurat Dr. Nallinger aus aus und vorübergehend als Direktor zum Würt⸗ fonede Reviſionsverein über, um haupt⸗ den neuen, von der Regierung übertra⸗ genen Beſchäftigungszweig dieſes Vereins, die feigema von Kraftfahrzeügen und Führern von olchen, aufzunehmen. Am 1. März 1912 übernahm Baurat Dr. Nal⸗ linger die techniſche Leitung der Fa. Benz 8• Cie., Rheiniſche Automobil⸗ und Mokorenfabrik A6., in Mannheim und Gaggenau als Direktor und Vorſtandsmitglied. An der 1 dieſer Firma, auch nach der Fuſion mit der Baimler⸗ Motoren⸗Geſellſchaft, hat er weſentlichen Anteil genommen. Die Kriegsjahre 1914—1918 ſtellten ganz beſondere Anforderungen an die techniſche Leitung der Benz⸗Werke. Richt zuletzt ſeiner aufopfernden Tätigkeit während dieſer Zeit iſt es zu danken, daß die Benz⸗Werke in kürzeſter Zeit auf den enormen Heeresbedarf, insbeſon⸗ dere in Flugmotoren, umgeſtellt werden konnten. Neben ſeinem Hauptberuf als techniſcher Lei⸗ ter der Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft und der Benzwerke Mannheim hat ſich Baurat Dr. Nal⸗ linger noch vielen anderen im Intereſſe der All⸗ gemeinheit liegenden Aufgaben gewidmet. Zu Anfang ſeiner Tätigkeit bei der Daimler⸗ Motoren⸗öGeſellſchaft hatte er noch einen auz dem Staatsdienſt übernommenen A an der Techniſchen Hochſchule Stuttgart zu erfüllen. Im Intereſſe der Hebung des Automobilſports übernahm er die Aufgaben des erſten 1 ten des Württembergiſchen Automobil⸗Clubs in Stuttgart, ſpäter des Rheiniſchen Automobil⸗ clubs in Mannheim, Bei vitlen ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen des Automobilclubs von Deutſch⸗ land und ſeiner Kartellelubs hat Baurat Dr. Nallinger organiſatoriſch mitgearbeitet. Im Württ. Bezirksverein und im Mannhei⸗ mer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure hat er wiederholt den Vorſitz geführt. Seit 1912 ver⸗ trat Baurat Dr. Nallinger ſeine Firma im Vor⸗ ſtand des Reichsverbandes der Automobilindu⸗ ſtrie, in den letzten Jahren als ſtellvertretender Vorſitzender. Bei ſeinem Ausſcheiden aus dem aktiven Dienſt wurde er zum Ehrenmitglied des Rdil ernannt. Nach dem Kriege wurde Baurat Dr. Nallinger vom Reichsverkehrsminiſter in den Beirat für das Kraftfahrweſen berufen. Er war Vorſtandsmitglied und mehrere Jahre 1. Vorſitzender des Verbandes der Metall⸗In⸗ duſtriellen Badens u. der Pfalz und Vorſtands⸗ mitglied des Geſamtverbandes Deutſcher Me⸗ tall⸗Induſtrieller in Berlin. Seit einer Reihe von Jahren iſt er Mitglied der Handelskammer Mannheim. Alle dieſe Aemter, ſowie mehrere Aufſichts⸗ ratsſtellen in den mit den Benzwerken verwand⸗ ten in⸗ und ausländiſchen Verkaufsgeſellſchaften und Fabrikationswerkſtätten gaben Baurat Dr. Nallinger ein reiches Feld Betätigung. Es hat ihm deshalb auch an Auszeichnungen gefehlt. Anfang 1918 wurde ihm von der Univerſttät Heidelberg der Dr. h. c. verliehen. Er erhielt zahlreiche in⸗ und ausländiſche Or⸗ densauszeichnungen aus der Vorkriegszeit und — der Kriegszeit, darunter auch das Eiſerne reuz. Im Jahre 1929 trat Baurat Dr. Nallinget in den Ruheſtand; ſeit dieſer Zeit gehört er dem Aufſichtsrat der Daimler⸗Benz AG. an. Die Not der ülteren Angeſtellten und Arbeiter. Die Zahl der Arbeitsloſen gerade im Bezirke der Handelskammer Mannheim iſt ungeheuer groß. Unter dieſen Arbeitsloſen befinden ſich eine große Anzahl älterer Angeſtellter und Fa⸗ milienväter mit Kindern, die bereits jahreläng außer Stellung ſind. Viele dieſer älteren ver⸗ heirateten Arbeitnehmer ſind Frontkämpfer. Die Not in den Familien Geſen Arbeitsloſen 15 ungeheuer groß und die Geſundheit der im 2 0 befindlichen Kinder derſelben gefähr⸗ et. Das Arbeitsamt Mannheim bemüht ſich, bei Stellenvermittlungen dieſe älteren Arbeitneh⸗ mer nach Möglichkeit zu berück⸗ ſichtigen. Leider iſt die Nachfrage verhältnis⸗ mäßig—32 Die Handelskammer für den Kreis Mannheim richtet deshalb an die Firmen des Bezirks die dringende Bitte, erſtens bei Neueinſtellungen vor allem ältere Arbeitnehmer zu berückſichti⸗ gie darüber hinaus aber ſ prüfen, ob nicht ie Möglichkeit beſteht, weitere ältere verhei⸗ ratete Arbeitnehmer und Frontkämpfer einzu⸗ ſtellen. Ein Ausgleich könnte in der Weiſe her⸗ beigeführt werden, daß jüngere, ledige Arbeits⸗ kräfte, die anderweitig unterkommen könnten, oder bei denen die Not nicht ſo groß iſt, und die nicht unbedingt auf Erwerb angewieſen ſind, dagegen werden. Finanzielle Grün⸗ de fehen einem ſolchen Austauſch auch nicht entgegen, da bei den Arbeitern in den meiſten Fällen mit vollendetem 20. Lebensjahre der Höchſtlohn erreicht iſt und bei den Angeſtellten ſeit Abſchluß des letzten Generaltarifs ja nicht mehr nach dem Alter entlohnt, ſondern nur noch zwiſchen Mindeſtgehalt(bei Neueinſtellungen) und Richtgehalt unterſchieden wird. Es liegt im vaterländiſchen Intereſſe, dieſe alten Familienväter und Frontkämpfer wieder einzuſtellen und ſo ihnen und ihren Familien wieder Brot und Arbeit zu geben. Die Handels⸗ kammer bittet deshalb dringend, diesbezüglich in eine Prüfung der im Betrieb Beſchäftigten einzutreten. wiſſſuun Hütte unxffi 09.4 Die deutsche Gaststätte..4 Auf der Tribüne beim Reitturnler Gzene aus dem Ufatonfflm,.. Phot. Ufa und es leuohtet die Puszta“ Regie Heinz Hille) ob ich in dem neuen Ufa⸗Tonfilm„.. ind es leuchtet die Puszta“ die Rolle des Baron Ino⸗ kay übernehmen wolle. Abgeſehen davon, daß mir die Rolle des alten Barons, wie ich mir einbildete, ſehr lag, ſtellte das Angebot für mich die Erfüllung einer langjährigen Sehnſucht dar, Budapeſt und Ungarn zu ſehen, das ich bis jetzt leider noch nicht kennen gelernt hatte. Ich hatte zwar im vergangenen Jahr Filmaufnahmen auf dem Balkan, konnte aber weder auf der Hin⸗ noch auf der Rückfahrt die Reiſe in Budapeſt unterbrechen. Die Außenaufnahmen begannen am Platten⸗ ſee. Faſt ſchien das Wetter alle Dispoſitionen umzuwerfen, denn„der Regen regnet jeglichen Tag“. Aber ſobald der erſte Sonnenſtrahl durch die Wolkenhüllen drang, waren wir ſofort mit Kamera und Blenden bei der Arbeit. Schau⸗ platz der Aufnahmen waren Park und Schloß des Grafen Eſterhazy am Südende des Plattenſees. Ich könnte Ihnen nicht genug von Gaſtfreund⸗ lichkeit der Ungarn erzählen. Faſt zu zahlreich waren die Einladungen zu einer Wanderung durch die Weinkellereien und ⸗berge— um den köſtlichen Moſt, der aus den Preſſen tropfte, zu proben. Die intereſſante Arbeit in dieſem von der Natur ſo überreich geſegneten Lande werde ich nie vergeſſen. Der Plattenſee, ſeine rieſige Waſſerfläche wird im Hintergrunde von Bergen abgeſchloſſen, erinnert an die Bläue der Adria an der dalmatiniſchen Küſte. Eine der großar⸗ tigſten Filmſzenen war ein Winzerfeſt, zu dem die Bevölkerung im Umkreiſe von 15 Kilometern eingeladen war und auf eigens gecharterten upfern zum Schauplatz der Geſchehniſſe ge⸗ iht wurde. In ihren farbenprächtigen Sonn⸗ „ogewändern kamen ſie herbei; Mann, Frau und Kinder, die eigenartigſten Typen darunter. Mit offenem Munde beſtaunten ſie das Lechniſche Wunder der Tonfilmkamera und jubelten ihrer ſcharmanten Landsmännin Roſe Barſony zu. Von Budapeſt, der alten, herrlichen Stadt, mit ihren architektoniſchen Wunderbauten, den alten Straßhen und Gäßchen brauche ich aichts erzählen. Mir fielen die alten Vauern am lattenſee ein: ich kam auch nicht aus dem Staunen heraus. Meine reiſte Freude hatte ich an dem herrlichen Eliſabethdenkmal, einer überlebensgroßen, erſt kürzlich enthüllten Bron⸗ zeſtatue, die das ungariſche Volk dem Anden⸗ ken an ſeine geliebte Königin gewidmet hat. Wie oft ich dorthin gepilgert bin, kann ich gar nicht mehr ſagen, aber immer zog es mich in meiner Freizeit zu dem wundervollen Kunſtwerk. Die Arbeit im Atelier war anſtrengend; nicht ſelten haben wir bis in die ſpäte Nacht hinein gearbeitet— und gern! Immer wieder habe ich die zielbewußte feinfühlige Arbeit meines Re⸗ giſſeurs Heinz Hille bewundern müſſen. Ich hoffe, daß unſere in ſo herzlicher Kame⸗ radſchaft mit den ungariſchen Kollegen zeſchaf⸗ fene Filmarbeit auch in deutſcher Sprache den⸗ ſelben reichen und nachhaltigen Widerhall finden Olenskag, den 23. Mal 1533. parole- Iusuabe KREIS MANNHEIM Nat.⸗Soz. Stadtratsfraktion Sprechſtunden: 1—— 15 Fraktionsführer: Mittwoch von 5 bis 93 2. Studienrat Schmidt: Donnerstag von 5 bis 7 35 3. Konditormeiſter Behme: Donnerstag von 5 bis 7 Uhr; 4. Dipl.⸗Kfm. Fiſcher: Dienstag von—7 Uhr; 50 n Schneider: Dienstag von 5 bis + 6. Kfm. Döring: Montag von—7 Uhr. Sümtliche Sprechſtunden finden in Zimmer Nr. 48 des Rathauſes ſtatt mit Ausnahme der von Stadtrat Schmidt, der zu der feſtgeſetzten eit auf der Geſchäftsſtelle der Kreisleitung in 1, 2a zu erreichen iſt. Andere Sprechzeiten nur auf mündliche od. ſchriftliche Vereinbarung Die Beſucher wollen ſich an obige Zeiten hal⸗ den und bedenken, daß die tätigen Stadträte ſchließlich auch noch einen Beruf ha⸗ ben, in dem ſie ihren Mann ſtollen müſſen. Ee wird ferner dringen! geoeten von Be⸗ juchen in den Privatwohnungen der Stadträte abſehen zu wollen und ſich nur ganz ausnahms⸗ weiſe in dringenden Fällen dorthin zu wenden. Di⸗ Sprechſtunden in Fürſorgeangelegenhei⸗ ten werden demnächſt bekannt gegeben. Mannheim, den 19. Mai 1933. 4 Der Fraktionsführer. Kreisleiter Otto Wetzel,.d. R. hat ſeine Sprechſtunden wieder aufgenommen und ſteht Dienstags und Freitags zwiſchen 5 und 7 Uhr zur Verfügung. Der Kampfbund des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes, Kreisleitung Mannheim, veranſtaltet folgende Verſammlungen: Montag, den 29. Mai 33, Oftersheim. Red⸗ ner: Handwerkskammerkommiſſar Stark. Dienstag, den 30. 5 Mai 33, Ketſch. Redner: Kreiskampfbundführer Behme. Freitag, den 26. Mai 33, Sandhofen. Redner: Kreiskampfbundführer Behme. Die auf Dienstag, den 23. Mai, nachmittags 4 Uhr in die Handwerkskammer angeſetzte Sitzung der Kaſſenwarte wird auf abends 8 Uhr nerlegt. Jungbuſch. NSBo.⸗Mitgliederverſammlung, Dienstag, 23. Mai, abends.30 Uhr, Wartburg⸗ Hoſpiz, F 4. Reiterſturm 1/171. Anmeldungen und Sprech⸗ ſtunde jeden Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr im SA.⸗Heim b. Sturmbannführer Krift oder Pg. Dr. Mohr. Opferring des Kreiſes Mannheim. Sprech⸗ ſtunden jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 18—19 Uhr in der Kreisgeſchäftsſtelle M 1, 2a. Ortsgruppenbetriebswarte und Betriebszel⸗ lenleiter des Kreiſes Mannheim! Am Dienstag, den 23. Mai 1933, abends 8 Uhr, findet im „Großen Mayerhof“ Q 2, 16 loberer Saal) für möge, der ihr bei ihrer kürzlichen Uraufführung in Budapeſt zuteil wurde. 4* Die Palaſt⸗Lichtſpiele müſſen verlängern! Der große diesjährige Jan Kiepura⸗Film „„Ein Lied für Dich“ bleibt wegen des großen Erfolges weitere 8 Tage in den Palaſt⸗Licht⸗ ſpielen, Breiteſtraße, auf dem Spielplan. * Aktivität der Bayeriſchen. „SA⸗Mann Brand“ im Atelier. Die Bayeriſche Filmgeſellſchaft entwickelt z. It. eine bemerkenswerte Aktivität. In enger ———— mit allen maßgebenden Stel⸗ en der NSDAP bringt die Bavaria den ange⸗ kündigten Franz⸗Seitz⸗Film„SA⸗Mann Brand, ein Lebensbild aus unſeren Tagen. heraus, der bereits ins Atelier gegangen iſt. Das Dre buch Aeh die Verfaſſer zahlreicher volkstümlicher pielfilme, J. Dalmann und Z. Stöckel, ge⸗ ſchrieben. An dem Einzelſchickſal des SA⸗Man⸗ nes Fritz Brand wird gezeigt, was Tauſende von SA⸗Männern zu kämpfen und zu leiden hatten, bis der endgültige Sieg der großen deutſchen errungen wurde. Die Titelrolle ſpielt Heinz Klingenberg, außerdem 1 eine Senn erſter deutſcher Schauſpieler verpflichtet. en Vater Brands ſpielt Otto Wernicke, ſeine Mutter Eliſe Aulinger. Den jungen Freund Brands, Erich, einen Hitlerjungen, ſtellt Rolf Wenkhaus dar, deſſen Mutter Frau Lohner ſpielt Hedda Lembach. Für die Rolle des alten Baumann, eines fanatiſchen Kommuniſten, iſt Fritz Greiner gewonnen worden, André Pilot, der infolge Bühnenengagements über ein Jahr nicht mehr filmte, verkörpert unter ſeinem bür⸗ gerlichen Namen Manfred Kömpel den Trupp⸗ führer der SA. Schmitt, Maz Weidner, ſpielt den Sowjetagenten Turrow, Theo affke den Kommuniſten Spitzer. Der itverfaſſer des 1. Reihe von links nach rechts: 1. Miniſter⸗ präſident Pg. Walter Köhler(rechts außen) und Innenminiſter Pg. Pflaumer auf der Renn⸗ ſtrecke. 2. Landtagspräſident Miniſterialrat Prof. Kraft. 3. Regierungsmitglieder im Zielrichter⸗ haus. 4. Standartenführer Pg. Feit im Ee⸗ ſpräch mit Polizei⸗Oberſtleutnant Demoll. 2 Reihe von links nach rechts: Am Start. 2. In Bilder vom Motorradrennen auf dem Hockenheimer Ring. der Kurve bei Hockenheim. 3. Der alte Motor⸗ radmatador Bauhofer, der diesmal nicht zum Zuge kam. 4. Siegerehrung durch das Deutſch⸗ landlied. 3. Reihe von links nach rechts: 1. Die Hauptſache für den Veranſtalter: Die Zuſchauer. 2. Der Schnellſte des Tages, Soenius⸗Köln nach ſeinem Sieg. 3. Die Rundentafel am Start⸗ platz. die Betriebszellenobleute und Ortsgruppenbe⸗ triebswarte eine Tagung ſtatt. Es iſt Pflicht an dieſem Abend reſtlos zu erſcheinen. Kreisbetriebszellenleitung der NSDaAß. Mannheim. gez. Dr. Roth, M..L. NSBo. Ortsgr. Oſtſtadt. 24. Mai, 20.30 Uhr, Verſammlung im Parkhotel mit Pg. Fiſcher und Pg. Runkel. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oft. Die Geſchäfts⸗ ſtelle, einſchl. Kaſſenverwaltung befindet ſich fortab: Eichendorffſtraße 46 b. Pg. Ilg, Tel. 50 034.— Geſchäftsſtunden: täglich zwiſchen 12,30 bis 2 Uhr nachmittags. Dienſtſtunden: jeden Montag und Donnerstag abends 8 Uhr. SA.⸗Fliegerſturm 5. Dienstag, 23. Mai 3z3, 19 Uhr: Antreten Flugplatz, Stadtſeite. Schrei⸗ ner werden»ch eingeſtellt. BDM.⸗Schar Käfertal. Dienstag abend 1½9 Uhr im„Schwarzen Adler“: Nähabend. Foto: Bayerische Pilm-Ges. Heinz Klingenberg beim Studium seiner Kolle SA.-Mann Brand“. Kreiskompola. In den Unterbezirken des Kreiſes finden nachſtehende Kommunalpolitiſche Amtswalterta⸗ gungen ſtatt, zu denen die Gemeinderäte und Bürgerausſchußmitglieder der NS.⸗Fraktionen unbedingt zu erſcheinen haben. Ebenſo ſind die Ortsgruppenführer und Propagandaleiter ein⸗ geladen. Reſerat: Aufbau der nationalſozialiſt. Gemeindepolitik. Referent: H. Linſin, La⸗ denburg. Abteilungsleiter der Kompola. Die Tagung findet ſtatt jeweils um ½9 Uhr in: Hockenheim am Mittwoch, den 24. Mai 33, für die Orte Hockenheim, Neulußheim, Al-Laß⸗ heim und Reilingen; Schwetzingen am Freitag, den 26. Mai 33, für die Orte Schwetzingen, Plankſtadt, Ofters⸗ heim, Ketſch und Brühl; Ladenburg am Samstag, den 27. Mai 33, für die Orte Ladenburg, Schriesheim, Edingen, Neckarhauſen und Ilvesheim. Die Lokalitäten ſind von den Ogruf Hocken⸗ heim, Schwetzingen und Ladenburg den in Frage kommenden Ortsgruppen bekannt zu geben. ——————————————————————— Manuſkriptes, Joe Stöckel, ſtellt den Hausbe⸗ ſitzer Huber, einen typiſchen Spießer dar, der jedoch hinter dem Rücken ſeiner Frau(Helma Rückert) viel Gutes denen tut, die für Deutſch⸗ lands Wiederaufrichtung kämpfen. Offen ſym⸗ pathiſiert mit den Nationalſozialiſten die Toch⸗ ter des Kommuniſten Baumann, Vera Ließem, während ihre Brüder, Max und Ludwig,(Ott⸗ hein Haas und Adolf Lallinger) Fritz Brand nach dem Leben trachten. Die Bayeriſche plant ebenfalls einen großen Film und zwar ſoll in München in Kombination mit der das große Werk„Der Tunnel“ nach Kellermanns berühmten Roman entſtehen, das beſonders durch die packenden Maſſenſzenen intereſſieren dürfte. Ferner wird die Bayeriſche einen bodenſtändigen Film„Mein Herz iſt im Hochland“ herausbringen, in dem Genre Unterhaltungsfilme iſt nach dem großen Erfolg des Super⸗Films„Was Frauen träu⸗ men“ in Vorbereitung,„Roman einer Nacht“, ein Geſellſchaftsfilm mit Liane Haid und Karl Ludwig Diehl, Regie Carl Boeſe. Fertiggeſtellt ſind der Franz⸗Seitz⸗Film„Der Meiſterdetektiv“ mit Weiß Ferdl in der Haupt⸗ rolle, der Avanti⸗Film„Das häßliche Mädchen“ mit Dolly Haas und Max Hanſen, von der Centropa erworben wurde der amerikaniſche Fliegerfilm„Die letzten Vier“. Auch in Kultur⸗ filmen entfalten die beiden Geſellſchaften eine rege Tätigkeit. Die Bavaria arbeitet z. Zt. an den Manuſkripten für folgende Kulturfilme: „Ein Meer verſinkt“,„Todesſtrahlen“,„Homun⸗ kulus“,„Ein Schuß ins Weltall“ und„Aber⸗ glaube“ und hat ſich die Titel dieſer Filme ſchützen laſſen. Die Manuſkripte werden von dem Regiſſeur Anton Kutter bearbeitet. Her zur Hiller-Jugend! Gleichſchaltung des Vorſtandes bei der Orts⸗ gruppe des Reichsverbandes des deutſchen Elektro⸗Inſtallateur⸗Gewerbes.E. J. Mann⸗ heim, Gründung einer Zwangsinnung für das Gewerbe und verwandte Berufe. Nachdem bereits in einer außerordentlichen Mitgliederverſammlung am 19. April 1933 die Gleichſchaltung des Vorſtandes vorgenommen war, hat nun der bisher freie Zuſammenſchluß eine Zwangsinnung bilden müſſen, um die erſte Grundlage für den berufsſtändiſchen Aufbau der Organiſation zu ſchaffen. Bei der am 17. Mai nachmittags 4 Uhr in der Liedertafel ſtattgefun⸗ denen Gründungsverſammlung wurde einſtimmig der Beſchluß zur Gründung gefaßt, nachdem Herr Syndikus Eiermann ein vortreffliches Referat über die Gedanken des berufsſtändiſchen Auf⸗ baues gehalten hatte. Der Vorſitzende, Herr Pg. Fritz Dürr ſprach ſeinen Dank Herrn Eier⸗ mann aus, für den klaren und leichtverſtändli⸗ chen Vortrag. Der Schriftführer Herr Köppel gab nun die für die demnächſt ſtattfindende In⸗ ſtallateur⸗Ausſchußſitzung aufgeſtellten Richtli⸗ nien bekannt, die eine Beſſerſtellung des Beru⸗ fes, Arbeitsbeſchaffung und Werbetätigkeit, Aus⸗ ſchaltung und Bekämpfung der Schwarzarbeit beherrſchen, aber auch den Pflichten und Umſtellung der Betriebe auferlegt. Härten, die für manchen entſtehen, dürften in den Hin⸗ tergrund treten, wenn eine Beſſerſtellung des ganzen Berufes geplant ſei. Pfuſcher müßten entweder zulernen, oder hätten in dem Berufe keinen Platz mehr. Nachdem noch interne Angelegenheiten be⸗ handelt waren, ſprach Pg. Dürr das Schluß⸗ wort mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Herrn Reichskanzler Adolf Hitler und die Zwangsinnung aus. Der Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus: Pg. Fritz Dürr, 1. Vorſttzender, Pg. Heinri Grub, 2. Vorſitzender, Pg. Hans Schmelcher Kaſſier, Friedrich Köppel, 1. Schriftführer, Pg. Robert Bollet, 2. Schriftführer. Der Inſtallateur⸗Ausſchuß ſetzt ſich zuſammen aus den Herren: Pg. Robert Bollet, Pg. Fritz Dürr, Pg. Chr. Feit, Pg. Heinrich Grub, Friedrich Köppel, 55 Hans Schmelcher. * Letzte Drahtmelbungen Gleichſchaltung der kommunalen Spihen⸗ verbände. Berlin, 22. Mai. Am Monkag mittag iſt, wie der Parlamenksdienſt der Telegra⸗ phen-Union erfährt, die Gleichſchaltung der kommunalen Spitzenverbände vollzogen wor⸗ den. Es handelt ſich um einen Zuſammen⸗ ſchluß des Deukſchen Skädkekages, des Reichs⸗ ſtädtebundes, des Landkreiskages, des Ver⸗ bandes der Landgemeinden, des Landgemein⸗ dekages Weſt und des Verbandes der preu⸗ ßiſchen Provinzen zu einer Organiſation un⸗ ter dem Namen„Deukſcher Gemeindekag“. Deutſchlandfahrt des NS⸗Kraftfahrkorps. Das NSͤͤ trifft, wie der Preußiſche Preſſe⸗ dienſt der NSDaAP erfährt, Vorbereitungen für eine Deutſchlandfahrt über 2000 Kilometer, wel⸗ che im Spätſommer ds. Is. ſtattfinden ſoll. Es handelt ſich hierbei um eine Veranſtaltung größ⸗ ten Stils, wie ſie nur ſelten durchgeführt wurde. Verlegung des Sitzes des NSKK. Berlin. 22. Mai.(Eig. Meidung.) Während die Hauptverwaltung des NSKͤ ſich weiterhin in München befindet, iſt jetzt auf Anordnung des Obergruppenführers Major a. D. Hünlein in der Friedrich⸗Wilhelmſtraße 5 eine Berliner Zweigſtelle errichtet worden. *** Geſchäftliche Mitteilungen Vernunft und Eitelkeit haben nichts mit⸗ einander zu tun. Während die Eitelkeit zu Uebertreibung neigt, gebietet die Vernunft das unbedingt Notwendige und das richtige Maß⸗ halten. Vernünftig iſt beiſpielsweiſe das täg⸗ liche Reinigen der Zähne und des Mundes mit einer Zahnpaſte von höchſter Qualität, wie es die beliebte Chlorodont⸗Zahnpaſte iſt. Blendend weiße Zähne, die jeder Eitelkeit gerecht werden und reiner, friſch duftender Atem ſind der Er⸗ folg. KREIS WEINHEIM Nationalſozialiſtiſches Kraftfahrkorps. Am Dienstag, den 23. Mai, abends 20.30 Uhr findet im Hotel„Pfälzer Hof“ in Weinheim o. d. Bergſtraße, eine große Werbeverſammlung ſtatt. Es wird ſämtlichen uniformierten Kameraden zur Pflicht gemacht an dieſer Verſammlung teil⸗ zunehmen; auch die Kameraden ohne Fahrzeuge haben zu erſcheinen. Aufſtellung der Fahrzeuge in der Goetheſtraße am Tennisplatz, Fahrtrich⸗ tung Adolf Hitler⸗Brücke, Abfahrt geſchloſſen 19.30 Uhr. Der Bezirksführer: Hch. Reith. Hemsbach. Am Mittwoch, den 24. Mai 19383, findet im Gaſthaus„Zur Krone“, abends 8 Uhr eine wichtige Mitgliederverſammlung ſtatt. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. mm dilanf.. „WAse«-werden Sie an dieser Stel- le bald erfahren 9 Die dertreffe durch de Wander deſſen übertrag große R am Feſt iſt einge Taunus bis zum am 24. ſin leite Künſtler bekannte dem ver des Pfä Tanzgru mor ſor Frank. Bexbach Das auf die hauſes: kleine Z. alte und Der Rheinlu dann ber Barn b. Bismarck Kapellen gruppen, Geſang Im Hof Feſtzug Wanderr ſtatt. Nach Friedrich ſik u. a. gebeten, melfahrt und mit nicht allz den Wa von Mar Kleinga Nachd Geſamtve wachtmei Leitung 13. Mai liche Mit wahl de ſchaltung ſar der vorzuneh ſitzende z ben hatt daß die bisherige Material ſtand all Höhe zu überſichtl Weiſe er ſammenſe welche d entſpricht lung ein freulich i helm Spe Vereinsg weiteren Daueranl ſeiner ber einen be Der neue rung ab, nationale 18. 8 Das ziehen. „Ange „Himi geſorgt. ſchein, 2 anzug!“ Der 9 makfinger Zivilanzu meiner C oder Eng Bande h herbei..., Sieger m laſſen! „Das alles gebr „Schlä „Bin Ich zo aus, um „Herr nicht anfa Ich ho Dann gin Filzſchuhe Zimmer Das Zimt der Orts⸗ s deutſchen . J. Mann⸗ ing für das erufe. rordentlichen ril 1933 die borgenommen ſammenſchluß um die erſte Aufbau der am 17. Mai al ſtattgefun⸗ e einſtimmig achdem Herr ches Referat diſchen Auf⸗ de, Herr Pg. derrn Eier⸗ chtverſtändli⸗ Herr Köppel findende In⸗ en Richtli⸗ g des Beru⸗ tigkeit, Aus⸗ ſchwarzarbeit en Pflichten gt. Härten, in den Hin⸗ ſtellung des cher müßten dem Berufe nheiten be⸗ das Schluß⸗ eil auf den r und die b Heinrich lcher, fülheer, g h zuſammen rr, Pg. Chr. Köppel, Pg. gen n Spigen · ag mittag er Telegra⸗ alkung der zogen wor⸗ Zuſammen⸗- des Reichs⸗ des Ver⸗ andgemein⸗ der preu⸗ üſakion un⸗ indetag“. ihrkorps. ziſche Preſſe⸗ itungen für ometer, wel⸗ den ſoll. Es altung größ⸗ führt wurde. SKK. .) Während ch weiterhin Anordnung D. Hünlein ne Berliner gen nichts mit · kitelkeit zu ernunft das chtige Maß⸗ iſe das täg⸗ Mundes mit ität, wie es t. Blendend recht werden ind der Er⸗ orps. Am ) Uhr findet heim o. d. imlung ſtatt. Kameraden nmlung teil⸗ ſe Fahrzeuge r Fahrzeuge 3, Fahrtrich⸗ t geſchloſſen h. Reith. 4. Mai 1933, bends 8 Uhr ig ſtatt. Er⸗ rden Stel- ihren N — Dienslag, den 23. Mai 1935. Als den Vereinen: Wandertreffen in Mannheim. Die Vorbereitungen zu dem großen Wan⸗ dertreffen in Mannheim, deſſen Durchführung durch den Verband der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine dem Odenwaldklub und ſpeziell deſſen Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen übertragen wurde, nähern ſich ihrem Ende. Eine große Reihe von Meldungen für die Teilnahme am Feſtzug und der Kundgebung im Schloßhof iſt eingegengen. Sie umfaßt das Gebiet vom Taunus bis zum Schwarzwald, von der Haardt bis zum Main. Der einleitende Heimatabend am 24. ds. Mts., den Opernſänger Hugo Voi⸗ iin leitet, wurde außer ihm beſtritten von den Künſtlern Hans Finohr und Ludwig Volk, der bekannten Mannheimer Sängerin Friedel Dann, dem verſtärkten Chor des Odenwaldklubs und des Pfälzer Waldvereins, der außerdem eine Tanzgruppe mitbringt. Für den nötigen Hu⸗ mor ſorgt der Mannheimer Humoriſt Jakob Frank. Dazu wird die Bergwerkskapelle aus Bexbach an der Saar in Uniform konzertieren. Das Feſtſpiel von Julius Münch ſtützt ſich auf die große Gruppe im Vorraum des Rat⸗ hauſes: Mannheimia mit Neckar und Rhein. Das kleine Zwiegeſpräch aus Glückſteins Nachlaß gibt alte und neue Mannheimer Eigenart. Der Feſtzug wird ſich 13.45 Uhr an der Rheinluſt aufſtellen. Dort iſt Gegenzug und dann bewegt er ſich durch die Rheinſtraße, Kunſt⸗ Barn bis zum Kaiſerring, dieſen entlang bis Bismarckſtraße und durch dieſe zum Schloß. Sechs Kapellen, Feſtwagen, Koſtüm⸗ und Frühlings⸗ gruppen, Jugendwanderer mit Zupfgeigen und Geſang der Wandrer werden den Zug beleben. Im Hof des Schloſſes findet anſchließend an den Feſtzug die große Kundgebung für deutſches * deutſche Sitte und deutſche Kultur att. Nach der Kundgebung iſt Zuſammenkunft im Friedrichspark, bei Geſang, Volkstanz und Mu⸗ ſik u. a. Die Bewohner Mannheims werden gebeten, anläßlich des Wandertreffens am Him⸗ melfahrtstag ihre Häuſer feſtlich zu beflaggen und mit Blumen, die es jetzt ja in Mengen gibt, nicht allzu ſparſam umzugehen, damit die frem⸗ den Wanderer einen recht günſtigen Eindruck von Mannheim mit nach Hauſe nehmen können. * Kleingarten⸗Daueranlage„Sellweiden“ e.., Mannheim. Nachdem am 28. April ds. Is. der bisherige Geſamtvorſtand zurückgetreten und Herr Polizei⸗ wachtmeiſter Hübner mit der kommiſſariſchen Leitung des Vereins beauftragt war, fand am 13. Mai im Wartburg⸗Hoſpiz eine außerordent⸗ liche Mitgliederverſammlung ſtatt, um eine Neu⸗ wahl des Vorſtandes auf Grund des Gleich⸗ ſchaltungsgeſetzes und der vom Herrn Kommiſ⸗ ſar der Stadt Mannheim gegebenen Richtlinien vorzunehmen. Nachdem der bisherige 1. Vor⸗ ſitzende zur Neuwahl nähere Erklärungen gege⸗ ben hatte, berichtete Herr Kommiſſar Hübner, daß die Nachprüfung der Geſchäftsführung des bisherigen Vorſtandes keinerlei ſtichhaltiges Material ergeben habe, ſondern daß der Vor⸗ ſtand alles getan habe, um den Verein in die Höhe zu bringen. Auch ſei die Kaſſenführung in überſichtlicher und vollkommen einwandfreier Weiſe erfolgt. Die von ihm vorgeſchlagene Zu⸗ ſammenſetzung des neuen Geſamtvorſtandes, welche den gegebenen Richtlinien vollkommen entſpricht, fand daher auch von der Verſamm⸗ lung einſtimmige„Annahme. Als beſonders er⸗ freulich iſt hierbei zu berichten, daß Herr Wil⸗ helm Spatz auch fernerhin als 1. Vorſitzender die Vereinsgeſchäfte leiten wird, ſodaß mit einem weiteren Aufwärtsſtreben der Kleingarten⸗ Daueranlage Sellweiden zu rechnen iſt, die unter ſeiner bewährten Führung in den letzten Jahren einen bedeutenden Aufſchwung genommen hat. Der neue Vorſtand gab anſchließend die Erklä⸗ rung ab, daß er geſchloſſen auf dem Boden der nationalen Regierung ſtehe und im Sinne des 18. Fortſetzung. Das hieß alſo: ziehen. Wohin? „Angenehme Ruhe, Herr Dokkor!“ „Himmerod, warken Sie: Ich habe für Sie geſorgt. Sie bekommen Stiefel, Enklaſſungs⸗ ſchein, Verpflegungsgelder und einen Zivil⸗ anzug!“ Der Dokkor zählte alles an ſeinen Subli— makfingern auf. Am wichtigſten war mir der Zivilanzug; denn ich ſpürke wenig Luſt, in meiner Grenadierkluft von den Franzoſen Morgen mußt du Leine oder Engländern verhaftek zu werden. Die Bande hakte ſich ſchon angemeldet. Strömk herbei.., der Rheingau als Planſchwieſe für Sieger mit Unſicherheitsgefühlen. Kommen laſſen! „Das iſt gut, Herr Dokkor, das kann ich alles gebrauchen. Wie geht es der Maria?“ „Schläft. Wollen Sie zu ihr?“ „Bin wild darauf!“ Ich zog ſchon meine gepumpten Schuhe aus, um auf leiſen Sohlen über Nachk... „Herr Himmerod, aber nicht aufwecken, nicht anfaſſen, nichts ſprechen——!“ Ich hob zwei Finger. Wie ein Eidͤgenoſſe. Dann ging der Dokkor vor. Hätkte ich deine Filzſchuhe, dachle ich. Zimmer 48. Ueberſchrift: Sancka Barbara. nationalen Aufbaus die Vereinsgeſchäfte füh⸗ ren werde. Dieſer Erklärung ſtimmten auch die Anweſenden einſtimmig zu. Der Vorſitzende dankte Herrn Hübner für ſeine Tötigkeit als Kommiſſar und ſchloß gegen 11 Uhr die gut beſuchte Verſammlung. Von den deutſchen Hausfrauenvereinen. Am 10., 11. und 12. Mai tagten der ge⸗ ſchäftsführende Vorſtand und der Geſamtvorſtand des Reichsperbandes Deutſcher Hausfrauenver⸗ eine in Hildesheim. Auf der Tagesordnung für die Verhandlun⸗ gen ſtanden bedeutſame organiſatoriſche und ar⸗ beitstechniſche Fragen. Nachdem der Reichsverband Deutſcher Haus⸗ frauenvereine ſich im März dieſes Jahres be⸗ reits hinter die nationale Regierung und den Reichskanzler Adolf Hitler geſtellt hat, hat ſich nunmehr auch innerhalb des geſchäftsführenden Vorſtandes und des Geſamtvorſtandes die Gleichſchaltung vollzogen. Im Mittelpunkt der Beſprechungen der vor⸗ liegenden Arbeitsaufgaben ſtand der Plan für die Durchführung eines hauswirtſchaftlichen Dienſtpflichtjahres für alle deutſchen Mädchen Es iſt der Sinn der unter Hitlers Namen zuſammengeſchloſſenen Jugend, ſich nicht nur in Sport und Wandern zu betätigen, ſondern auch das Denken und den Geiſt in einer neuen Rich⸗ tung einzuſtellen, die bewußt anknüpft an deut⸗ ſches Geiſtesgut und an deutſche Taten in Krieg und Frieden. Nichts liegt da zunächſt näher, als zu Männern zu greifen, die im Weltkrieg an irgendeiner Stelle eine Rolle ſpielten und noch unter uns leben. Und ein ſolcher iſt Ka⸗ pitänleutnant Kurt Hartwig, ein Offizier, der mit dem Orden Pour le Merite ausgezeich⸗ net iſt, der alſo der Jugend ſchon etwas erzäh⸗ len kann. In ſtraffer Diſziplin und ausgezeichneter ſtrammer Haltung waren drei Gefolgſchaften des Unterbannes Mannheim unter ihrem Führer, Unterbannführer Lampart in der Turnhalle K 5 angetreten und begrüßten den Stahlhelm⸗ kameraden Hartwig mit donnerndem Heil. Nach kurzen Begrüßungsworten begann er zu er⸗ zählen. In den Tropen, im Golf von Mexiko, befand ſich der kleine Kreuzer„Dresden“ zur Zeit des Kriegsausbruchs. Er begab ſich zunächſt auf die Jagd nach Handelsſchiffen im Atlanti⸗ ſchen Ozean und fuhr dann in den Stillen Ozean, um ſich mit dem bekannten Kreuzerge⸗ ſchwader des Grafen Spee zu vereinigen. Mit ihm zuſammen beſtand die„Dresden“ den ſiegreichen Kampf gegen ein gleichſtarkes engli⸗ ſches Geſchwader bei Coronel, der für die Engländer zu einer völlig vernichtenden Nieder⸗ lage geworden wäre, wenn ſie nicht im Schutze der Nacht hätten entweichen können. Dann ging es wieder um Südamerika herum auf die Falkslandsinſeln zu, um dort die engliſche Funk⸗ ſtation zu zerſtören. Hier erreichte das Ge⸗ ſchwader das Verhängnis, daß es gerade zwei engliſchen Großkampfſchiffen begegnete, die den deutſchen Schiffen an Geſchwindigkeit und an Stärke und an Tragweite der Geſchütze bei wei⸗ tem überlegen waren. Graf Spee erkannte die Lage ſofort. Er ſchickte die kleinen Kreuzer weg und ermöglichte ihnen durch das Opfer der beiden größeren Schiffe und ſeines Lebens das Entkommen. Die „Dresden“ verbarg ſich in den Buchten der Feuerlandsinſeln. Dort war ihr auch durch die Mithilfe von ſüdamerikaniſchen Auslandsdeut⸗ ſchen die Möglichkeit gegeben, ſich mit Lebens⸗ Das Zimmer Sancka Magdalena ſei ſchon mitteln und anderen Ausrüſtungsgegenſtänden zu verſorgen. Die Ausrüſtung für einen Kreu⸗ ohne Unterſchied des Standes. Bereits im Jahre 1924 fand auf Veranlaſſung des Reichsverban⸗ des Deutſcher Hausfrauenvereine eine Konferenz ſtatt, in der nachdrücklichſt die Einführung eines hauswirtſchaftlichen Pflichtjahres gefordert wurde. Seitdem hat der Reichsverband Deut⸗ ſcher Hausfrauenvereine unentwegt dieſes Ziel, mit dem er eine grundſätzliche nationalpolitiſche Aufgabe erfüllt ſieht, verfolgt. Leider fand er bei den damals herrſchenden Regierungsſtellen keine Unterſtützung. Nachdem der Herr Reichs⸗ kanzler Hitler vor kurzem darauf hingewieſen hat, daß auch für Mädchen die Einführung einer Arbeitsdienſtpflicht vorbereitet würde, ſcheint der Augenblick gekommen, ſich erneut an die maßgebenden Stellen zu wenden, damit nunmehr beſchleunigt die notwendigen Vorbereitungsar⸗ beiten in Angriff genommen werden können. Der neue Plan des Reichsverbandes Deut⸗ ſcher Hausfrauenvereine unterſcheidet ſich von dem bisherigen grundſätzlich dadurch, daß die Durchführung des hauswirtſchaftlichen Dienſt⸗ pflichtjahres nicht mehr ausſchließlich den ein⸗ ſchlägigen Schulen überlaſſen bleibt, ſondern auch die Privathaushalte, ja der Haushalt der eigenen Mutter, als Ausbildungsſtätten mit einbezogen werden ſollen. Dabei wird ſelbſt⸗ verſtändlich im Intereſſe der Entlaſtung des Arbeitsmarktes die Zuſätzlichkeit der Arbeit ge⸗ währleiſtet bleiben müſſen. Der Reichsverband Deutſcher Hausfrauenver⸗ 3 Sthulungsabend vei des Kitler⸗zugend zerkrieg war ja nicht vorgeſehen geweſen. Bald gings dann wieder hinüber zum Stillen Ozean. Die Lage wurde für das Schiff immer bedrohli⸗ cher und man wollte ſich in Chile internieren laſſen. Im Hafen der Robinſon⸗Inſel Juan Fernandes hatte die„Dresden“ Anker ge⸗ worfen, um mit den Behörden von Chile zu ver⸗ handeln. Da kamen die Engländer und ſchoſſen das Schiff wider alles Völkerrecht in einem neutralen Hafen zuſammen. Die Aeußerung des führenden engliſchen Offiziers war bezeichnend: er habe den Gegner zu ver⸗ nichten, um das Recht ſollten ſich die Diplo⸗ maten ſtreiten. Hartwig hatte ſich mit zwei anderen Offizie⸗ ren ſchon vor der Beſchießung auf den Weg ge⸗ macht, um ſich irgendwie nach Deutſchland durch⸗ zuſchlagen. Es war nicht leicht, ſich allen Nach⸗ ſtellungen der Engländer zu entziehen. Ueberall waren die Steckbriefe gegen die Dresdenoffiziere bekannt. Als man endlich in Buenos Aires war, mußte man eine Gelegenheit erſpähen, nach Europa hinüberzukommen. Das gelang auf einem norwegiſchen Schiff, deſſen Kapitän ſich ſelbſtlos aus Deutſchfreundlichkeit der Gefahr ausſetzte. Und ſelbſt die aus aller Herren Län⸗ der zuſammengewürfelte Mannſchaft freundete ſich mit den beiden deutſchen Offizieren ſo an, daß niemand ſie verriet, als ſie in engliſchen Häfen liegen und jeder einzelne Mann ſich vor den Engländern ausweiſen mußte. Ueberdies waren ja auch auf die Ergreifung von deutſchen Offizieren nicht unbeträchtliche Kopfgelder aus⸗ geſetzt. Aber es ging gut, die anſtändige menſch⸗ liche Geſinnung der einfachen Matroſen ließ ſich nicht durch Lockungen zum Verrat verleiten. Und in Deutſchland begann dann der zweite Abſchnitt des Krieges für Kapitänleutnant Hartwig. Das U⸗Boot war ſeine Waffe, das Mittelmeer ſein Jagdgebiet. Darüber wird er dann ein ander⸗ mal erzählen. Die ſpannenden Erlebniſſe und die Ueber⸗ windung von ſo manchen gefährlichen Lagen wurden von dem Redner in ſo ſchlichter und an⸗ ſpruchsloſer Weiſe vorgetragen, daß man ſi gar nicht immer bewußt wurde, welcher Mut und welche Vaterlandsliebe dazu gehört haben, all das auf ſich zu nehmen. Die Jugend aber fühlte, daß hier ein Seemann von echtem Schrot und Korn ſprach und dankte mit herzlichem Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß der end. * beſetzt geweſen, flüſterte der mik den Chine⸗ ſenaugen und meinte, einen Witz gemacht zu haben. Auch hier— wie in Brühl! Ob der lange Quambuſch über den Berg war?— ein from⸗ mer Spruch an der Tür: „Mich jammerte deines Blules, alſo ſprach ich zu dir: Du ſollſt leben!“ Ich riß die Mütze vom Kopf, man war ſo plump geworden und vergaß das Geſitteke. Die Nachkſchweſter lief uns in die Quere, fragke, was wir da wollten und ſchwang dro— hend ihr Taſchenlämpchen. Der Dokkor be⸗ ruhigte ſie:„Nur ſehen, wie's gehr. Der Soldat hat ſie ja gerektet!“ Die Schweſter drückte behutſam die Klinke nieder, ſchlich vor und leuchkeke mit der Ta⸗ ſchenlampe: Da lag ſie, die Maria. Tochter des Jairus. Das Haar floß wie ein Bach über die Kiſſen. Und ein Kind hatte ſie. Man 8* ke es ſehen. Mir wurde ganz heiß. Wie e Fumete Wie ſie ſchlummerte. So ſelig und mit Genuß. Dann gingen wir, leiſe, wie Spitzbuben. Im Flur nahm mich der Dokkor noch in den Arm:„Sie dürfen mir das nicht übel neh— men——“ „Was denn?“ „—— daß Si⸗ morgen fort müſſen; wir bekommen vierzig Zugänge, Verwundeke aus Lothringen, jede Makratze wird belegk. Schla⸗ fen Sie wohl. Nicht laut ſein im Zimmer. Nicht rauchen. Nebenan ſchläft Schweſter Vi⸗ kerbo!“ „Hoffentlicht ſchnarcht die nicht. Nacht, Herr Doktor!““ Das Mobiliar meiner Kalkwandſtube war inzwiſchen bereichert worden: Zwei weitere Feldbetten, ein Kommödchen, drei Schemel. An der Wand noch ein Heiligenbild: Sankt Chriſtopherus mit dem Jeſuskind auf dem Buckel. Der lange Heilige bis zu den Knie⸗ ſcheiben im Waſſer. Und eine Zeltbahn vor dem Fenſter, damit man ſich bei Kerzenlichk ohne unkeuſche Gefährdung andrer entkleiden konnke. Ich ſchälte mir alles Skoffliche vom Leibe, verſank im Bekt, ſpuckte die Kerze aus. Irgendwo ſtöhnken Verwundeke, auch hörte ich noch einmal dumpfe Trommeln, dann ſchwebte meine Seele in Träumen. 5. Mukter Himmelreich War es mir doch, als ſei ich eben erſt ein⸗ geſchlafen. War es mir doch, als häkte ich keine Arme und keine Beine mehr. So zer⸗ keult und ſchlapp fühlte ich mich beim Erwa— chen. Mein Kanonenofen ſtand kalt und ro⸗ ſtig auf ſeinem Blech, über Nacht war er aus⸗ gegangen. Ich rutſchte aus der Falle, gähnke, kroch vor Musnkelſchmerz und riß die Zelt⸗ bahn vom Fenſter. Die Scheiben waren be— ſchlagen, dorkt klebten meine kauſend Atem— züge; dicke Tropfen kullerken zur Fenſter⸗ bank und hinterließen auf dem Glas ſchmale, naſſe Fährten. Heller Tag draußen, jetzt erſt hörte ich die Fauſt, die meine Tür bekrom⸗ melte:„Aufſtehen, zehn Uhr, Telephon...!“ Zehn Uhr. Das war mir begreiflicher als das Telephon. Ich öffneke, der Schuhverleiher ſtand da und keuchte:„Du, ſchnell, Telephon, Ferngeſpräch!“ eine wird ſich mit Nachdruck und Aufbietung aller Kräfte für die Durchführung ſeines hohen Ideals, jedes deutſche Mädchen durch Ableiſtung eines hauswirtſchaftlichen Dienſtpflichtjahres für ſeinen Beruf als Hausfrau vorzubereiten, ein⸗ ſetzen.„Dank ſeiner über das ganze Deutſche Reich ſich erſtreckenden, ſtraffen Organiſation ſcheint die Sicherheit zur Erreichung dieſes Ziels gewährleiſtet. Der Dienſt an der Volksgemein⸗ 7 55 erhielt damit eine ſeiner beſten Ausdrucks⸗ ormen. * Vom DoV. Am letzten Abend der„Kaufmannswoche“ ſprach Herr Studienrat Dr. Fontaine über: :Warenkunde und Warenprüfung als Voraus⸗ ſetzung des Verkaufserfolges“. Es iſt wichtig, feſtzuſtellen, daß heute der Verkäufer nicht mehr immer imſtande iſt, über die Zuſammenſetzung einer Ware, Herkunft, Verwendungszweck uſw. Auskunft zu geben. Das kommt auch wohl da⸗ her, daß der Kaufherr ſelbſt über ſehr geringe Kenntniſſe verfügt. Als ſich im Mittekalter nach Einführung des Geldes der Handel entwickelte, war der Kaufmann gezwungen, ſeinen Bedarf im Ausland zu decken und fuhr perſönlich an den Ort der Ware. Seine Kenntniſſe waren faſt lückenlos, Die Güte und Reinheit der Waren wurde durch ſein beſonderes Zeichen garantiert, und ſo entſtanden die Warenzeichen auf den Ballen, Kiſten und Fäſſern, Vorläufer unſeres heutigen Markenartikels. Die ganze Arbeit des Gehilfen ſpielte ſich im Lager, wo die Ware aufgeſtapelt und gepflegt wurde, und er ſich gründliche warenkundliche Kenntniſſe aneignen konnte, ab. Im 20. Jahrhundert ging dieſer Ueberblick verloren. Beſonders der Einzelhänd⸗ ler ließ ſich dieſe Waffe aus der Hand ſchlagen und zwar durch die von Amerika gekommene übertriebene Arbeitsteilung. Heute werden nicht mehr Waren, ſondern Fabrikzeichen gekauft, Für den Gehilfen beſteht heute keine Möglich⸗ keit mehr. die Ware überhaupt kennen zu ler⸗ nen. Die Rationaliſierung iſt falſch verſtanden worden Anſtelle einer Sachkenntnis tritt die Technik des Verkaufs. Billige Ware, die gut ausſieht, wird der Qualität vorgezogen. Man bildet keine Verkäufer, ſondern Verkaufsmaſchi⸗ nen heran, die Redewendungen auswendig ler⸗ nen und gewandt auftreten. Die Automatiſie⸗ rung des Verkaufs kann den Verkäufer voll⸗ kommen verdrängen. Der Kaufmann muß wie⸗ der Werr auf die ſachgemäße Beratung des Käufers legen und ſich über Güte, Reinheit, Verwendungsmöglichkeit uſw. gründliche Kennt⸗ niſſe aneignen, damit der Käufer wieder Ver⸗ trauen gewinnt. Dem Handlungsgehilfen iſt die Möglichkeit gegeben, ſich das notwendige Wiſſen zu ver⸗ ſchaffen. Er hat neben der kaufmänniſchen Lehre und der Berufsſchule die Arbeitsgemein⸗ ſchoft des§HV, in der beſtimmte Geſchäftszweige ſin gemeinſamen Arbeit zuſammengeſchloſſen ind. Die Kaufmannswoche, die als Auftakt für das Sommerſemeſter 1933 gedacht war, hat wohl ihren Zweck erreicht, in dem jungen Kaufmann Anreiz und Wille zu wecken, ſich für eine gründliche Weiterbildung zu intereſſieren, er⸗ reicht..* en. I. Warum (Antwort auf unſer Preisausſchreiben) Es sei gesagt mit wenig Worten Warum man Chlorodont benutzt: Das Wort ist ein Begriff geworden Für den, der richtig Zähne putzt. Der Jude ist ſtück fort. Geſtern miktag rekkeke Grenadier unser Unglück! „Biſt beſoffen?“ „Zieh die Hoſen an, los doch, ein Weibs⸗ bild hängt am Draht...“ Ich kroch nicht auf den Leim. Der Lulatſch wollte ſich für die Ohrfeige von geſtern mit einem Schabernack rächen. „Nun zieh doch die Hoſen an,“ kreiſchke er jetzt, ſein. Kopf wurde rok wie ein Edamer. „Scher dich raus—“ Der Schuft wich nicht von der Skelle: „Klumpatſch oder Klamputſch, es iſt wahr, ein Frauenzimmer will dich ſprechen!“ Da rief die Stakionsſchweſter:„Kommt der Himmerod denn nun...2“ Ich klekkerke in die geſtreiften Lazareltho⸗ ſen, warf den Mankel über die Schnllern, jonglierke— was arme Teufel in ſolchen Fäl⸗ len kun— mit kauſend Hoffnungen: Dielleicht eine Erbkanke? Hol's der Kuckuck, wer in al⸗ ler Welt ſollke nach mir verlangen? Ich bin doch nichks, ich habe doch nichts, ich beſite ja nicht mal eigene Stiefel! Die Telephonzelle ſtank noch karboliger als alle Gifkſchränke des Hauſes miteinander. „Tjawoll, hier Himmerod?“— „Hier Quambuſch, Eliſabeth, Quambuſch Mukter von Herrn Leuknantk Quambuſch. Kön. nen Sie mich verſtehen? Meinem Sohn geht es gut. Ihnen auch? Wir haben von Ihnen in der Zeitung geleſen, heuke morgen——!“ Das war die Klumpatſch oder die Klam—⸗ putſch. Ich warf den Hörer auf die Gabel, rannte zum Chineſendokkor auf Zimmer 7. Zog ihm die Morgenzeitung unkerm Früh⸗ Da ſtand es unter Vermiſchkes: Hermann Himmerod unter eigener Lebensgefahr. Stiefel geſtohlen... Zeichen der Zeit. öffenkliche Belobigung... Deußer Hoſpital..! (Fortſetzung folgt) 4 Dienstag, 23. Mai 1933 HaDοEI Uν iES(¶ HAAöt̃ Reue Wege in der Schuhwirtſchaft Infolge der Vormachtſtellung, die ſich auch vielleicht inſolge des alljüdiſchen Einfluſſes in der Schuhwirtſchaft jüdiſches Kapital und füdiſche Einflüſſe zu verſchaffen verſtanden haben, iſt nicht nur in den Großſtädten, ſon⸗ dern auch in Provinzplätzen der chriſtliche deutſche Schuhhandel überall beiſeite geoͤrückt worden. Hieraus ſind Folgeerſcheinungen zu beachten, die zu beſeitigen die Aufgabe aller beteiligten Kreiſe ſein müſſen. Es ſoll hier nicht unterſucht werden, aus welchen Gründen dieſe Beiſeiteſtellung des chriſtlichen Schuhhandels möglich war. Es iſt dagegen zu bedenken, daß durch die Beiſeite⸗ ſtellung des chriſtlich⸗deutſchen Schuhhändlers, durch die Expanſion der Großdetailunterneh⸗ mungen, der Fabrikfilialen, der Warenhäuſer uſw. die urſprüngliche Bedeutung des chriſt⸗ lichen Schuhhändlers ganz außerordentlich herabgemindert worden iſt Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn man beha' daß die Umſätze des chriſtlichen, mittelſt“ en Schuhhandels nur noch einen mehr a ſcheidenen Anteil am Geſamtumſatz von Schuhwaren darſtellen. So wie der Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes die verderblichen Einflüſſe der Großdetailunternehmungen, der Fabrikfilia⸗ len, der Warenhäuſer, der Einheitspreisge⸗ ſchäfte und ähnlicher Unternehmen bekämpft, ſo ſieht der Kampfbund auch ſeine Aufgabe darin, mit allen Kräften oͤen Wiederaufbau der mittelſtändiſchen Exiſtenzen zu fördern. Wichtig iſt hierbei die Frage der Kredit⸗ hergabe. Hier iſt es auch Aufgabe des Fabri⸗ kanten, ſich einmal darüber klar zu ſein, ob man die bisherige Form der Auskunftsectei⸗ lung und der Kreditwürdigkeit im Zuſammen⸗ hang mit beruflichen Auskunfteien beſtehen laſſen oder auch hier neue Wege einſchlagen will. Es iſt über den Wert oder Unwert irgendwelcher Auskünfte, die von Aus⸗ kunfteien gegeben werden, viel und häufig ge⸗ ſchrieben worden. Wir wollen hier im Augen⸗ blick nicht darüber richten, wie weit die Aus⸗ künfte tatſächlich einen Schutz für den Kredit⸗ geber darſtellen. Wir wollen nur anempfeh⸗ len, daß man bei der Kredͤithergabe an kleine mittelſtändiſche chriſtliche Schuhhandelsunter⸗ nehmungen Geſichtspunkte gelten läßt, die bis⸗ „her zu wenig beachtet worden ſind. Es kann auch der kleine, mittelſtändiſche Schuhhändler. der durch die Invaſion der Großunternehmun⸗ gen heute einen verzweifelten Kampf um ſein Daſein führt, und der oͤurch den Kampfbuno und durch den Willen des Führers aus Staatsnotwendigkeiten gefördert wird, abſolut kreditwürdig ſein, ſelbſt wenn er heute über keine großen Lagerbeſtände verfügt, die er aufgezehrt oder anderweitg verloren hat. Wir wollen und müſſen eine neue Baſis des Vertrauens zwiſchen dem Schuhfabrikan⸗ ten und dem mittelſtändiſchen Schuhhändler ſchaffen. Dieſe Baſis beruht auf alten, guten deutſchen Grundlagen, den Grundlagen von Treue und Glauben, von Ehrlichkeit und abſo⸗ luter Zuverläſſigkeit. Dazu gehört andererſeits aber auch, daß Vereinbarungen von Fall zu Fall unter allen Umſtänden eingehalten werden. Konditionen und Lieferungsbebingungen bdürfen nicht nur, wie vielfach bisher, nur auf dem Papier ſtehen, ſondern müſſen auch unter allen Umſtänden eingehalten werden. Es verſtößt gegen die guten Sitten und die Lauterkeit des Schuh⸗ handels, wenn längſt fällige Rechnungsbeteäge der Lieferfirma vorenthalten werden und da⸗ mit Kaſſaabſchlüſſe honoriert werden, die für den Augenblick dem Schuhhandel wohl Vor⸗ teile erbringen, andererſeits aber mit die Ur⸗ ſache für die teilweiſe mehr wie vorſichtige Beurteilung der Bonität und Kreditwürdigkeit einzelner Schuhhandelsunternehmungen gewe⸗ ſen ſind. Die oben angedeuteten Grundlagen müſſen wieder in dͤen Handel hineingetragen werden und ihre alte Geltung erhalten. Damit iſt ein Weg aufgezeigt, der im Intereſſe des engſten Zuſammenwirkens zwiſchen Fabrikation und Vertrieb breiteſte Grundlagen gemein⸗ ſamer Arbeit in ſich ſchließt. Wir wollen nicht dem Spekulantentum ein Wort reden, ſondern wir wollen aus der Not der Zeit die Unterſtützung der Fabrikation auch in dieſer Frage für den Mittelſtand, und hoffen, daß dieſe Ausführungen die Grundlage einer weiter auszubauenden Diskuſſion dar⸗ ſtellen werden. Nur dadurch, daß abſolutes Verſtändnis für die Notwendigkeit gegenſeitigen Zuſammenar⸗ beitens und der ernſte Wille zu gemeinſamer Aktion vorhanden ſind, wird die Arbeit ihre Früchte tragen, denn Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Die erhöhten Butterpreiſe Preisanſtieg beendet? Die Butterpreiſe haben in den letzten 14 Ta⸗ gen eine beträchtliche Steigerung erfahren, die ſich jetzt auch bei den Kleinhandelspreiſen aus⸗ wirkt. Die Steigerungen ſind als unmittelbare Folge der von dem neuen Kabinett eingeführ⸗ ten Maßnahmen für die Berartſchaftung des Fettmarktes anzuſehen, werden aber durch die ſaiſonmäßige Produktionsentwicklung ſtärkſtens unterſtützt, oda jetzt gerade vor Beginn des Weideganges und der Grünfütterung die Er⸗ zeugung von Milch bezw. von Butter den nie⸗ oͤrigſten Stand hat. Die Nachfrage der fettkon⸗ ſumierenden Verbraucherſchaft iſt aber auch ſtärker auf Butter gelenkt worden, nachdem durch die Kontingentierung der Margarineher⸗ ſtellung und einer Beſteuerung durch die Mo⸗ nopolabgabe der durchſchnittliche Margarine⸗ preis bei 1 RM. je Pfund angelangt iſt, und außerdͤem auch die Butter und Fett konſumie⸗ renden Gewerbe, wie Bäckereien und Wirts⸗ gewerbe, zu dem Deklarationszwang angehal⸗ ten ſind, wonach ſie dem Verbraucher angeben müſſen, welche Fette ſie in ihren Waren ver⸗ wenden. Neuerdings hat die Regierung den Schmalzpreis, der ſich oͤurch die Entwertung des Dollars und eine entſprechende Verbilligung des hauptſächlich aus Amerika eingeführten Zoòen uncl HMI&nkEtE erliner Börle Berlin, 22. Mat. Infolge einer weiter zuverſichtlichen Beurteilung der Genfer Lage, insbeſondere der Beſpre⸗ chung über den Viermächtepakt war die Börſe heute allge⸗ mein beſeſtigt. Hierzu trug auch die Bereinigung der Atmoſphäre, die nach der Londoner Reiſe Schachts einge⸗ treten iſt, weſentlich bei. Man glaubt, daß die Berliner Transferkonferenz eine gute Vorarbeit für die Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz leiſten wird. Farben lagen ziemlich leb⸗ haft und eröffneten 24 Prozent höher. An den übrigen Märkten blieb das Geſchäft recht klein. Charakteriſtiſch für die heutige Börſe war die Zurückhaltung der Verkäu⸗ er. Der Montanaktienmarkt war durch die Bewegung der ereinigten Stahlaktien 44 bis 44.25(43,12) weiter ange⸗ regt. Auch der günſtige Verlauf der internationalen Ei⸗ ſenverhandlungen und die Beſſerung des Ruhrkohlenab⸗ fatzes fanden Beachtung. Rheinſtahl gewannen 2½. Am Elektromarkt hatten Siemens(plus 3½) die Führung. Un⸗ ter Druck lagen dagegen wieder Akkumulatoren(minus). Tarifwerte lagen feſt, Anſcheinend werden wiedex Still⸗ haltegelder angelegt. Lahmeyer plus 4, Hamburger Elek⸗ triſche Werke plus 134, Charlottenburger Waſſer plus 18“. Waſſerwerke Gelſenkirchen erholten ſich um 4, Von Ma⸗ ſchinenwerten ſtiegen Orenſtein auf 51,25(49,5). Deutſche Atlanten waren 3½ höher, Am Rentenmarkt hatten wei⸗ tere Kaufaufträge des Publikums neue Beſſerungen zur Folge. Die Reichsſchuldbuchforderungen waren wieder 14 Prozent höher. Lebhafter lagen Neubeſitz(plus 30 Pfg.). Der Plan, für einhundert Mark Neubeſitzanleihe plus 150 bar 750 RM. einer neuen Zprozentigen Konſolidierungs⸗ anleihe zu geben, wird zwar als übertrieben angeſehen, doch hat die Neubeſitzanleihe im Augenblick wieder ein⸗ mal„Phantaſie“, wenn auch die zuſtändigen Stellen alle Kombinationen über die Anleihe als nicht aktuell begzeich⸗ nen. Die Vereinigten Stahlobligationen konnten ſich um 1½% Prozent erholen, Mittelſtahl gewannen 1 Tagesgeld ſtand mit 4½ zur Verfügung. Der Dollar war nach der vorangegangenen Steigerung mit 3,89 gegen Pfunde etwas ſchwächer. Mannheirer Eflektenbörſe Mannheim, 20. Mai. Die Börſe lag am Wochenſchluß ſtill die Tendenz war behauptet. Am Aktienmarkt ge⸗ wannen Weſteregeln 5 Proz., dagegen lagen Südd. Zucker niedriger, Farben notierten 129,5 Proz. Bankaktien waren in Angleichung an auswärtige Notierungen niedriger, Ver⸗ ſicherungswerte lagen unverändert. Der Rentenmarkt lag freundlich. Altbefitz 76,5(75,75), Neubeſitz lagen um 3 Proz. höher. Pfandbriefe waren gut behauptet. 6 Proz. Baden Staat 84, 7 Proz. Heidelberger Stadt—, 3 Proz. Ludwigsh. Stadt 72, Mannh. Ablöſ. 65, 6 Proz. Mannh. Stadt 77, 8 Proz. Pfälz, Hyp. Goldpfdbr. 87,5, 8 7 Rhein. Hyp. Goldpfobr. 86,5, 6 Proz. Farben Bonds 112,5. Bremen Beſigheim 78. Brown Voveri 24, Cement Hei⸗ delberg 82, Daimler Benz 31,5, Dit. Linoleum 49,5, Dur⸗ lacher Hof 52, Eichbaum Werger—, Enzinger Union 72, Farben 129,5, Ludwigsh. Aktienbr. 74, Mez 50, Pfäls. Mühlenwerke 73, Pfäls. Pretzhefe 82, Rheinelektra 98, dto. Vorzugsaktien 92. Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 83, Seilwolff 23, Sinner 70, Südd. Zucker 159, Ver. d. Oel⸗ fabriken 97, Weſteregeln“ 130, Bell. Waldhof 52,7. Bad. Bank 107,——+0. dener Bank 50,5, Pfäls. p. Bk. 71, ein.„ Bk. Bab. Aſſecuranz—, Mannh. Verſ. 21,5. Wört. Trani⸗ ort 40; Ludwigsh. Walzmühle 73, Altbeſttz 76,8, Reu⸗ eſitz 12,8. Berliner Produbtenbõrſe Berlin, 23. Mat 1933. Weitgen, mürk. 197—99 u. G. Mai 211.—210.5; Juli 213—12.25 Tendenz: mat⸗ ter. Roggen, märk. 154—56; Mai 158—67.5; Juli 167.95 bis 166.75; Tendenz: monatl. matter. Juttergerſte 168 bis 76; Tendenz: ruhiger. Hafer, märk. 135—39; Mat 141.5; Juli 146—145.5; Tendenz: matter. Weizenmehl 23.—27.75; Tendenz: ruhig. Roggenmehl 21.15—23.15; Tendenz; ruhig. Weizenkleie.—9; Tendenz: ſtetig; Roggenkleie—.2; Tendenz: ſtetig. Viktoria⸗Erbſen 21—26; Speiſeerbſen 19 bis 21; Futtererbſen 13—15; Peluſchken 12.25—14; Acker⸗ bohnen 12—14; Wicken 12—14; Lupinen, hlau.—10; gelb 11.—12.75; Seradellg neu 16.—18; Leinkuchen 10,.6 exkl. Mon. Erdnußkuchen 10.8 exkl. Mon.; Erdnußkuchenmehl 11.9 exkl. Mon.; Trockenſchnitzel.5: Extrah,.—.2 exkl. Mon. dto. 10.0 exkl. Mon. Berliner Mefalle Berlin, 22. Mai. Elektrolytkupfer cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 59.25. Notierungen der Kommiſſion des Berliner Börſenvorſtandes. Originalhüttenaluminium in Blöcken 160 RM.; Originalhüttenaluminium in Walz⸗ oder Drahtbarren 164 RM. Reinnickel 330 RM. Antimon Regulus 39—41 RM. Feinſilber 1 Kg. ſein 40,.—43.5 RM. Magdeburger Zudernotierung Magbeburg, 22. Mai.(Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg). Mai.30—.0; Juni.40—.10; Juli .50—.30; Tendenz: ruhig. Baumwolle Bremer Baumwolle.53, Berliner Devĩlen vom 22. Mai Geld Briei Geld Brief Buen.-Air. I.853J.857ſItalien 21 98/ 22 02 K anada.191 3 198/Jugoslavienſ.195/.205 Konstantin].038] 2 04%0RoOwno 42 31 42.39 Japan.869.371]Kopenhagenſ 63 64/ 63.76 K aĩro 14.65514 685 Lissabon 2 99f 13.01 london.26%/4.30%Oslo 72 431 72 57 Newyork.671 3 679ſParis 16.60/ 16.66 Rio do Jan 0 23/.241/Prag 12 64/ 12. 4 Uruquay.648T 1 652fITsland 63 91/ 64.06 AmsterdamfI70.03170 37/Riga 73 18f 73 32 Athen.43 2 432/8 chwei⸗ 81 37 81 53 Brüssel 58.69f 58 81S80fia.047.053 Bukarest.488].492/Spanien 36 061 36.14 Budapest——, Jstoekholm 73 18ſ 75.32 Danzig 82.87 82.53]/Reval 110.39/110.61 Helsing fors I.294I.806l Wien 45,951 46.05 Schmalzes zu öffnen bdrohte, durch eine wettere Erhöhung des Schmalzzolles wieder feſt ge⸗ ſchloſſen. Alle dieſe Sondermaßnahmen haben den Butterpreis, deſſen Berliner Notierung noch zu Anfang des Monats auf 84 RM. je Zentner lag, bis zur Mitte des Monats am(16. Mai 1033) auf 115 RM. je Zentner, alſo um etwa 35 57 anſteigen laſſen. Die Auswirkung auf den Kleinhandelspreis geht dahin, daß wir in kür⸗ zeſter Zeit mit einem Kleinhandelspreis von etwa.50 RM. je Pfund zu rechnen haben, was ungefähr erſt dem Vorjahrsniveau entſpricht. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß bei zunehmen⸗ dem Milchanfall und ſteigender Buttererzeu⸗ gung, die etwa gegen Ende des Monats zu er⸗ warten iſt, wieder kleinere Preisabſchläge ein⸗ treten werden. Immerhin darf aber der Verbraucher in rich⸗ tiger Wertung der vom Reichskanzler aus⸗ geſprochenen Ziele, an erſter Stelle verſtärkten Schutz der deutſchen Landwirtſchaft als des wich⸗ tigſten Hortes nationaler Geſchloſſenheit, die Notwendigkeit dieſer Maßnahmen und Aus⸗ wirkungen nicht in Zweifel ziehen. Immalin iſt deutich! Vor einigen Tagen ging eine Meldung durch die deutſche Preſſe, in der das ſkandalöſe Ver⸗ halten der litauiſchen Firma A. Gluchowſki in Kowno, die ſich führend an der ausländiſchen Greuelhetze und Greuelpropaganda gegen Deutſchland beteiligt hatte, gebührend gebrand⸗ markt wurde. In dieſem Zuſammenhang wurde auch eine deutſche Filiale erwähnt, die das bekannte Schuhputzmittel Immalin her⸗ ſtellt. Die Erwähnung der deutſchen Firma im Zuſammenhang mit der antideutſchen Hetze in Litauen hat zu einer bedauernswerten Ver⸗ wechſlung und zu einem bedauerlichen Irrtum geführt, der Veranlaſſung gibt, feſtzuſtellen, daß die Firma Immalin ſelbſtverſtändlich mit dieſer Hetze nicht das mindeſte zu tun hat. Die Firma Immalin iſt in der Lage, durch akten⸗ mäßiges Material den Nachweis zu führen, daß zwiſchen ihr und der oben genannten li⸗ tauiſchen Firma keinerlei Verbindungen be⸗ ſtehen und daß ſie ſich aktiv für die Abwehr gerade der litauiſchen antideutſchen Propagan⸗ da eingeſetzt hat. Die Firma Immalin iſt als alteingeſeſſene deutſche Firma bekannt. zuerſt deutſches Ravierholz! Verringerung der Einfuhr Da die Zellſtoffinduſtrie zu Anfang des Jah⸗ res nur etwa die Hälfte der früher gewohnten Holzmengen eingekauft hatte, war eine Zu⸗ nahme der diesjährigen Anſchaffung dieſes Holzſortiments nötig. Deshalb wurden in den erſten drei Monaten des Jahres 19383 zur dringlichſten Beödarfsdeckung roͤ. 336 000 Ton⸗ nen Schleifholz zur Einfuhr freigegeben, wäh⸗ rend im Vorjahre nur 148 000 Tonnen einge⸗ führt wurden. Für die folgenden Monate hat aber die zuſtändige Reichsſtelle den Einfuhr⸗ umfang erheblich verringert. Sie wird fer⸗ ner überall dort, wo deutſches Papierholz nicht verkauft werden konnte, bezw. noch zum Ein⸗ ſchlag gelangt, alle Bewilligungsanträge ein⸗ ſchränken oder ablehnen. Man darf aus dieſer energiſchen Stellung⸗ nahme zum Abſatzproblem für deutſches Pa⸗ pierholz auch die Möglichkeit entnehmen, die bisher ſehr gedorückten Verkaufspreiſe ein we⸗ nig zu heben. Ferner muß der Walodbeſitz ohne Ausnahme darauf die unerläßliche Folgerung ziehen, ſofort mit den nächſtgelegenen Zell⸗ ſtoffirmen Verhandlungen wegen der von ihm anzubietenden Holzmengen aufzunehmen un) bei Ablehnung ſolcher Angebote ungeſäumt der zuſtändigen Stelle unmittelbar oder auf dem Dienſtwege über die Sachlage zu berichten Nur für ſolche Bezirke, aus denen keine Mel⸗ dungen eingehen, werden Einfuhrbewilligun⸗ gen zu ſichern. Auch aus dieſem Grunde ſind vom Walbobeſitz die erwähnten Schritte unver⸗ züglich zu unternehmen. Bierabſatz Im 4. Vierteljahr 1. 1. bis 31. 3. 93) des laufenden Steuerrechnungsfjahres 1932/33 be⸗ lief ſich der Geſamtausſtoß der badiſchen Brauereien auf 233 433 Hektoliter, u. z. 232 395 Hektoliter untergäriges und 26 Hektoliter ober⸗ gäriges Vollbier, ſowie 1012 Hektoliter unter⸗ gäriges Starkbier. Dies bedeutet gegenüber dem gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres eine Zunahme von 52 947 Hektoliter oder 29,33 Proz. Im ganzen Steuerrechnungsjahr 1932/33(i. 4. 32 bis 31. 3. 33) wurden von den had. Brauereien insgeſamt 1 159 332 Hektoliter er⸗ zeugt, ſomit weniger als im vorhergehenden Steuerrechnungsjahr 129 104 Hektoliter oder 10 Proz., während im Reich die Abnahme 95 Proz., in Württemberg 9,7 Proz. und in Bayern 8,92, Proz. betrug. Die vorerwähnte badiſche Biererzeugung im abgelaufenen Steuerrechnungsjahr 1932/33 kommt 35,75 Proz. des Vorkriegsausſtoßes gleich, während ſie im Reich immer noch annähernd 50 Proz. erreich⸗ te. Hoffentlich werden wir auch in Baden ſehr bald zum allermindeſten dieſe letztere Quote wieder aufholen. Demnächſt müßte dann u. E. ſchon der Ausſtoß des Rechnungsjahres 1926/27 mit 60 Proz. der Vorkriegserzeugung erzielt werden, wenn alle badiſchen Brauereibetriebe lebensfähig bleiben ſollen. Hierzu könnte am wirkſamſten ein baldiger weſen licher Bier⸗ ſteuerabbau beitragen. Im Rechnungsfahr 1928/ 29 hatten es die bad. Brauereien bekannt⸗ lich ſchon auf 77 Proz. des Vorkriegsau“ſtoßes gebracht. SZen taglicꝶe Städt. Sparkaſſe aariganhe 4 1032 ſchließt mit 122 132(34 170)⸗RM. Rein⸗ gewinn, wonach die Rücklange auf 664 537 RM. ſteigt. Aus der Bilanz: Spareinlagen 44 703 508 ſ35 210 154 und 10 091 173), Anlehen⸗ und Schulden 4 228 204(4 657 248); andererſeits Wertpapiere 3 005 603(3 466 610) Hypotheken 36 565 147(83 337 565), Darlehen an Private 6 092 393(6 361 245), Darlehen an Schuloͤſchein 964 709(2 195 774), Darlehen an Gemeinden 5 378 078(5 488 116), Beteiligungen 1 100 900 (neu). 1. Neue babiſche Holzverkänfe Der badiſche Walbbeſitzerverband hat burch ſeine Hauptgeſchäftsſtelle Villingen zum 15. ds. Mtz. folgende Nadelſtammholzverkäufe getä⸗ in Prozenten der Landesgrund⸗ veiſe: Stadt Villingen: 2547 fm, Kl.—VI, Fi.Ta. zu 45—52.7 Proz. i. M. 48.8 Proz.; Stadt Vil⸗ lingen: 28 ſm, Kl.—IV, Fi. Ta. Aus., zu 48 Proz.; Gemeinde Tannheim: 561 fm, Kl. I bis VI, Fi., Ta., Fo., zu 48.—49.6 i. M. 49 Proz.; Forſtbezirk Villingen: Stadͤtgemeinde Bräun⸗ lingen: 473 fm, Kl.—V, Fi., Ta., zu 46 Proz. Barz.; Markgräfl. Bad. Forſtamt Salem: 332 fm, Kl.—V, Fi., zu 45 Proz. Barz.; Ge⸗ meinde Zell: 161 fm, Kl.—V, Ta., Fi., zu 40 Proz. Barz.; Gemeinde Raitenbuch: 263 fm., Kl.—VI, Fi., zu 42 Proz. Barz. Aus Privat⸗ wald Forſtbez. Triberg: 163 fm, Kl. II—VI, Fo., wen., Ta., ger. Qual. zu 38 Proz.; Stadt Villingen: 216 fm, Kl.—V, Fo., zu 44—45 i. M. 44.5 Proz.; Gemeinde Tannheim: 101 fm, Kl. III—VI, Fo., Fi., zu 40 Proz.; Staoͤtgmde. Bräunlingen: 93 ſm, Kl.—IV, Fo., zu 40 Proz. Barz.; Marktgräfl. Bad. Forſtamt Sa⸗ 55 27 fm, Kl.—IV, F“ Abſchn. zu 45 Proz. Varz. In der Berichtszeit hat ſich im allgemeinen in der Marktlage wenig geändert, die Tendenz der Preiſe iſt befeſtigt. zze Stand der Badiſchen Bank am 15. Mai 1938 Aktiva: Goldbeſtand 8 744 297.16, Deckungs⸗ fähige Deviſen 57 289.—, Sonſtige Wechſel und Schecks 20 957 584.86, Deutſche Scheidemünzen 25 357.73, Noten anderer Banken 2097 645.—, Lombaroforderungen 5 099 141.10, Wertpapiere 7 220 532.74, Sonſtige Aktiva 34 943 211.47; Paſ⸗ ſiva: Grundkapital 8 300 000.—, Rücklagen 3 500 000.—, Dividendenergänzungsfonds 500 000.—, Betrag der umlaufenden Noten 21 613 400.—, Sonſtige täglich fällige Verbind⸗ lichkeiten 14 350 787.04. An eine Kündigungs⸗ friſt gebundene Verbindlichkeiten 28 976 956.26, ſonſtige Paſſiva 1 903 965.75. Verbindlichkeiten aus weitergegebenen, im Inlande zahlbaren Wecheſlu 276 261.70 RM. — auch der gruppe Verteilu Abſatzreg dukte un lebhaft 1 handelsb deren Ei ſachkundi tigung i wirtſchaf in die 5 vertretur ideale H der Vol! Geſamt⸗ immmer ders abe duktenben bewerb „ Nai 1933 enen Zell⸗ er von ihm ehmen un“ jeſäumt der r auf dem bherichten keine Mel⸗ bewilligun⸗ zrunde ſind itte unver⸗ 3. 33) des 1932/33 be⸗ badiſchen t. z. 232 395 hliter ober⸗ iter unter⸗ ichen Zeit⸗ von 52 947 1932/33(1. den babd. ktoliter er⸗ ergehenden ter oder 10 nahme 9,5 z. und in drerwähnte gelaufenen 35,75 Proz. end ſie im oz, erreich⸗ Baden ſehr ere Quote dann u. E. res 1926/½27 ing erzielt reibetriebe könnte am cher Bier⸗ znungsfahr n bekannt⸗ sau“ſtoßes 235 RM. Rein⸗ 34 537 RM. n 44 76g 808 hen⸗ und ndererſeits Hypotheken n Private öchuldͤſchein Gemeinden 1 100 900 e hat durch ſum 15. ds. äufe getä⸗ idesgrund⸗ VI, Fi.Ta. Stadt Vil⸗ Aus. zu 43 „ Kl. I bis „ 49 Proz.; de Bräun⸗ u 46 Proz. Salem: 332 irz.; Ge⸗ Fi., zu 40 ): 263 fm., us Privat⸗ l. II—VI. roz.; Stadt u 44—45 i. m: 101 fm, Stadtgmde. Fo., zu 46 rſtamt Sa⸗ u 45 Proz. Ügemeinen ie Tendenz Mai 1933 Deckungs⸗ Bechſel un) idemünzen 2 097 645.—, Bertpapiere .47; Paſ⸗ Rücklagen zungsfonds ſen Noten e Verbind⸗ ündigungs⸗ 976 956.26, nolichkeiten zahlbaren — Verteilung, Abſatzregulierung der landwirtſchaftlichen Pro⸗ Dienskag, den 23. Mai 1933. — Anläßlich der Tagung des Deutſchen Land⸗ handelsbundes e. V. 1933 im großen Börſenſaal, bei welcher Gelegenheit die Gaugruppe Mann⸗ heim, unter Leitung von Dr. Zahn, Mannheim, gegründet wurde, hielt Herr Jakob Graff, Mannheim vor einem geladenen Kreis fol⸗ gende Anſprache: Bei der Kundgebung des Deutſchen Land⸗ handelsbundes waren neben den ortsanſäſſigen ariſchen Getreide⸗ und Landesproduktenhändler und des Agenturgewerbes in großer Mehrzahl Landhändler und auch Landwirte aus Baden, Pfalz und Heſſen vertreten. Dadurch ergab ſich für einen Teil der hauptſächlich mit dem Groß⸗ handel in Verbindung ſtehenden Firmen, be⸗ ſonders auch für die Vertreter von großen Han⸗ delsmühlen und landwirtſchaftlichen Zentralge⸗ noſſenſchaften, ſowie für die Vertreter von Ge⸗ treidegroßfürmen im Ueberſchußgebiet hauptſäch⸗ lich ſoweit der proviſionsweiſe Verkauf und der Großbezug von Getreide nach dem bedeutenden Großverbrauchergebiet wie Mannheim, die Fra⸗ ge, ob der Deutſche Landhandelsbund für die vorerwähnten Berufsgruppen, alſo außer dem Provinz⸗ und Kleinhandel, die gegebene Berufs⸗ organiſatian iſt, welcher ſich alle vertrauensvoll anſchließen können, ohne daß die eine oder an⸗ dere Fachgruppe in der bisherigen Ausübung ihrer Geſchäftstätigkeit behindert oder benach⸗ teiligt wird. Nach meiner Auffaſſung, die ſich größtenteils auch durch die gleiche Anſicht der Anweſenden deckt, kann eine gedeihliche Ent⸗ wicklung der Organiſation des Deutſchen Land⸗ handelsbundes nur erwicht werden, wenn alle Fachgruppen wie: Propinzhandel, Provinzmüh⸗ len, Großmühlen, Großhandel, Großvermittler, Provinzvermittler, in die Organiſation des Deutſchen Landhandelsbundes, unter Wahrung der Eigenart der einzelnen Fachgruppen einge⸗ gliedert werden. Das Ziel des Deutſchen Land⸗ handelsbundes kann ja nur ein gemeinſames Streben miteinandar und nicht gegeneinander ſein, damit eine Organiſation geſchaffen wird, die nicht nur von der Regierung anerkannt und gefördert werden ſoll, ſondern die nach gutem Auf⸗ und Ausbau, eine berufsſtändiſche tung wird, die der Geſundung der deutſchen Landwirtſchaft in erſter Linie und alsdann auch der mit dieſer ſchickſalsverbundenen Fach⸗ gruppe dienlich ſein kann, um die Erfaſſung, Verarbeitung. alſo Bezugs⸗ und dukte und Bedarfsſtoffe durchzuführen. Es wird lebhaft—— daß durch den Deutſchen Land⸗ handelsbund gine Organiſation erſtrebt wird, deren Einzelfachgruppen durch nationale, reelle, ſachkundige, nvon purem 4 freie Betä⸗ tigung in Zukunft berufen ſein ſollen die Be⸗ wirtſchaftung des„täglichen Brotes der Nation“ in die Hand) 3 nehmen. Eine derartige Standes vertretung iſt notwendig, verlangt aber zeſß ideale Hin gabe und notfalls Opfer im Intereſſe der Volksgemeinſchaft. Die kommende deutſche Geſamt⸗ und Nationalwirtſchaft, auf die wir immmer mehr angewieſen ſein werden, beſon⸗ ders aber auch die Getreide⸗ und Landespvo⸗ duktenbewirtſchaftung, erfordert loyalen Wett⸗ bewerb neben den beſtehenden landwirtſchaft⸗ inrich⸗ lichen Verbänden, gutes Einvernehmen mühlen Landwirtſchaft, rovinzhandel, Großmühlen, Provinzmühlen, Getreidegroßhandel und des Getreide⸗LVermittlergewerbes. Dazu iſt gute Führung der Spitzenorganiſation, ſowie der einzelnen Gau⸗ und Untergruppen notwendig. Standesbewußte Eignung der Mitglieder des Deutſchen Landhandelsbundes in Sach⸗ und Warenkenntnis, Kapital⸗ und Creditfragen und was ſonſt noch damit zuſammenhängt, ſind ernſte und große Aufgaben. Bei der Bedeutung des Platzes Mannheim, der ein wirtſchaftsgeſchichtliches Vorrecht durch ſeine großzügigen Hafen⸗, Umſchlags⸗ und Lager⸗ anlagen beanſpruchen darf, wobei der Sitz der bedeutendſten deutſchen Mühleninduſtrie eine wichtige und ausſchlaggebende Rolle ſpielt, muß gerade den hieſigen Bedürfniſſen entſprechend Rechnung getragen werden, damit die mit dem Platz Mannheim zuſammenhängenden Arbeits⸗ ſtätten für Arbeiter, Angeſtellte und der weiter damit in Verbindung ſtehenden Berufsgruppen nicht nur erhalten, ſondern nach Möglichkeit er⸗ weitert werden können. An dieſer Weiterent⸗ wicklung ſind wichtige Wirtſchaftsfaktoren, auch die Schiffahrt, die Bahn und das ſonſtige Transportgewerbe intereſſiert. Die Mannheimer Großmühlen verarbeiten im Jahr ungefähr 5 Milionen Doppelzentner deutſches Getreide und erübrigt es ſich, die Bedeutung dieſer Induſtrie noch weiter hervorzuheben. Nachdem Pg. Darré als Leiter der deutſchen Agrarpolitik und gleichzeitig als Präſident der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsver⸗ bände und des deutſchen Landwirtſchaftsrates be⸗ rufen wurde, ſo iſt es nur zu wünſchen, daß Herr Walter Darré auch Präſident des Deutſchen mentieren, daß nach einheitlichen Geſichtspunk⸗ ten die zukünftige Geſtaltung in der deutſchen Agrarwirtſchaft und der mit derſelben in Ver⸗ bindung ſtehenden Wirtſchaftsgruppen zu erfol⸗ gen hat. Nachdem durch die nationale Regie⸗ rung der——— der Einzelexiſtenz auf der Grundlage perſönlicher Verantwortung und Leiſtung gewährleiſtet iſt, ſoll durch den Deut⸗ ſchen Landhandelsbund eine Organiſation er⸗ folgen, die ihre Aufgaben ſo erfüllen kann, daß in Zukunft ſtaatliche Konzerne und monopol⸗ artige Gebilde nicht mehr abſolut nötig ſind. Neben dem Deutſchen Landhandelsbund ſollen ja nach Mitteilung der Referenten der Reichs⸗ leitung keine anderen Berufsorganiſationen der Getreide⸗, Landesprodukten⸗⸗ Mehl⸗ und Mül⸗ lereigeſchäftszweige zugelaſſen werden. Nach vollſtändiger Klärung dieſer Fragen wird dem Eintritt aller noch heute abſeitsſtehenden Be⸗ rufsgruppen nichts mehr im Wege ſein. Bei gedeihlicher Entwicklung dieſer neuen Organiſa⸗ tion wird ſich in Zukunft auch wieder der not⸗ wendige Nachwuchs den erwähnten Fachgruppen zuwenden, wodurch neue Betätigungsmöglichkei⸗ ten für künftige nationale Generationen er⸗ ſchloſſen werden. „Unſer aller Ziel muß ſein:„Eine ener⸗ giſche, zielbewußte, ſaubere und freie Wirt⸗ ſchaft in einem freien, geſunden, deutſchen Staat“ Die Verſammlung wurde mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer, Reichskanzler Hitler und mit einem Heil Deutſchland geſchloſſen. Die Mannheimer voltsſchulleyver tagen 7 Am Dienstag, den 16. Mai, hielt der neu⸗ gegründete„Landesverband badiſcher Volks⸗ ſchullehrer“, der jetzt alle an Volks⸗ und Fort⸗ bildungsſchulen tätigen Berufskräfte umfaßt, im. großen Saal des„Saalbau“ ſeine erſte Vollver⸗ ſammlung ab. Sämtliche Mannheimer Lehrer und Lehrerinnen waren erſchienen, ſodaß nicht alle Platz fanden. Die Schulbehörde war vertre⸗ ten durch Stadtoberſchulrat Lohrer und die Schulräte Beck und Gerweck. Nach der Begrüßung durch den Verſamm⸗ lungsleiter Kreisbeirat Pg. R. Lenz, Hauptleh⸗ rer, Mannheim, gedachte der bisherige Vor⸗ ſitzende des Bezirkslehrervereins Mannheim der kürzlich verſtorbenen Mitglieder Weißert und Weygoldt. Anſchließend erſtattete er kurz Be⸗ richt über den Verlauf der Vertreterverſamm⸗ 55 des Badiſchen Lehrervereins in Freyers⸗ ach. Hierauf ergriff Pg. Lenz das Wort zum Hauptreferat. Im Mittelpunkt des erſten Teils ſtand die Perſönlichkeit unſeres Führers Adolf Hitler als Führer und Erzieher der ganzen Nation. Wie einſt Siegfried Brunhild, ſo hat Adolf Hitler das deutſche Volk nach langem, er⸗ zwungenem Schlaf aus 14jähriger Ohnmacht er⸗ weckt. Aber wunderbar! Das deutſche Volk, das ſeit Jahrhunderten eine Reihe von Kata⸗ ſtrophen und zuletzt die marxiſtiſch⸗bolſchewiſtiſche Welle ausgehalten hatte, trug nach dieſen Jah⸗ neuerung noch in ſich. Mitten in Nacht und Eneiſtang brachte Adolf Hitler dem deutſchen Volk neuen Glauben, neue Hoffnung. Aber er⸗ bittert war der Kampf und groß die Opfer bis zur nationalen Erhebung. Die Größe des Füh⸗ rers wird erſt eine ſpätere Zeit ganz ermeſſen können und ihn einreihen unter die größten Er⸗ zieher aller Zeiten. Pflicht jedes deutſchen Er⸗ ziehers iſt es, ſich mit der Perſönlichkeit des Führers eingehend zu beſchäftigen; denn ſeine geiſtigen Fähigkeiten und ſeine Charaktereigen⸗ ſchaften machen ihn zum artgemäßen, vom Schickſal auserwählten Führer des deutſchen Volkes, deſſen grenzenloſe Liebe und Verehrung er genießt. So iſt auch des Führers Programm hervor⸗ gegangen aus ſeinem hochwertigen Erbgut und aufgebaut auf den drei Grundpfeilern: Blut— Boden— Perſönlichkeit. Blut, als Träger der Raſſen, Boden, d. h. Landſchaft als Former und Ernährer! der Raſſen und Perſönlichkeit als Ausdruck der Raſſen. Wer könnte die Ausge⸗ ſtaltung der Perſönlichkeit zum Führer beſſer demonſtrieren, als Hitler ſelbſt? Führer und Landhandelsbundes wird, um damit zu doku⸗ ren tiefſter Erniedrigung das Saatkorn der Et⸗ Deutſthes Kandhandelsbund und anannheimes Getveidewiotfmaft n Bzgorgr erweiiert werden zur geiſtigen und willensmäßi⸗ gen Erneuerung des geſamten deutſchen Volkes, erklärte Reichsinnenminiſter Dr. Frick am 31. Januar als Ziel der nationalen Regierung. Allein es wäre kurzſichtig, nur an die jetzt lebende Generation zu denken. Ein Staatsge⸗ danke hat nur dann Ausſicht, ſich zum Wohle der Volksgeſamtheit auszuwirken, wenn er ſich lange Zeit erhalten kann. Es gibt deshalb keine wichtigere und auch keine heiligere Auf⸗ gabe als die, die nachfolgenden deutſchen Ge⸗ ſchlechter mit dem Funken des Deutſchtums zu entzünden. Die nationale Revolution wird im Erziehungsweſen gewonnen. Welch ungeheure Verantwortung wird hier auf die Schultern des deutſchen Erzieherſtandes gelegt? Er muß die Erziehungsarbeit, die Hitler an den Erwachſenen begann, bei der Ju⸗ gend fortſetzen. Dieſe verantwortungsvolle Ar⸗ beit kann aber nur gelingen, wenn die Lehrer⸗ ſchaft in ſich geeint nach dem gleichen Ziel hin⸗ marſchiert. Um der Volksgemeinſchaft den Weg zu bahnen und den Ständeſtaat vorzubereiten, wurde Miniſterialrat Pg. K. Gärtner zum Koni⸗ miſſar zur Gleichſchaltung ſämtlicher Lehreror⸗ ganiſationen in Baden ernannt. Er ſetzte Pg. Hauptlehrer Geiſel als Kommiſſar für die Ver⸗ bände der an Volks⸗ und Saarme tätigen Lehrkräfte ein. In Vorverhandlungen wurde die Grundlage geſchaffen für den„Landes⸗ verband badiſcher Volksſchullehrer“. Der neu⸗ ernannte Landesvorſtand trat am Samstag, den 29. April in Freyersbach zu ſeiner erſten Voll⸗ ſitzung zuſammen, um in gemeinſamer Beratung die noch ſchwebenden Fragen zu klären, nachdem Pg. Gärtner in einer mitreißenden Anſprache die Geiſter zur Zuſammenarbeit unter national⸗ ſozialiſtiſcher Führung geeint hatte. Der Gleichſchaltung der Verbände muß aber eine Gleichſchaltung der Menſchen folgen. Leit⸗ ſterne ſind uns die Erziehungsgedanken Adolf Hitlers, die von dem Rektor der Hochſchule Frankfurt, Ernſt Kriek, philoſophiſch ausgebaut wurden. Die Erziehung zum völkiſchen Men⸗ ſchen für den völkiſchen Staat iſt das Ziel der Erziehung. Dies bedeutet völlige Abkehr von dem paneuropäiſch⸗internationalen es edanken und der Ueberbetonung des Wiſſens⸗ toffes. Charaktere wollen wir bilden. Hierbei kann ein grundlegendes Mittel aller Erziehungs⸗ tätigkeit, die Zucht, nicht entbehrt werden. Ungeheuer ſind die Aufgaben, die auf den deut⸗ ſchen Erzieherſtand warten. Aber freudig wol⸗ len wir dem Führer folgen, der ſelbſt ſein Volk neu geſtaltet und wollen ihm treue Heljer 32.— Reicher Beifall lohnte dem Redner eine Ausführungen. hucmnandilung franz Zimmermann — Fernsprecher 33267 Mannheim, G 5, No. 1 An heißen Tagen— Waſchkleider tragen Liebe Damen! V Sommer zieht wieder ins Land, alle Blumen werden duften und blühen, und Sie ſelbſt werden ihnen nacheifern, wieder neu und ſchön zu ſein. 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Mai 1933 Im Natinaltheater: Dienstag, 25., Miete B24: 4. orſtellung der Werbewoche: „Sieg fried⸗ von Richard Wagner 19 gegen 25,50 Mittwoch, 24., Miete m 24: 55 Dorſtellung der Werbewoche: Muſikaliſcher Komödienabend: Jum erſten Male: „Ein Narrenſpiel“ Tanzpantomime nach„Eine kleine Nachtmuſit(Mozart) Rönig midas“ Romiſche bper von Wilhelm Rempff „Der Dreiſpitz“ Ballett von Manuel de Falla 19,50 etwa 21,350 Donnerstag, 25., Miete G 24: 6. borſtellung der Werbewoche: Gaſtſpiel Willy Domgraf⸗ Faßbender: „Rigoletto“ Oper von Derdi 19,30 22 Freitag, 26., Miete§ 24: 7. borſtellung der Werbewoche: und Fondermiete 5 12: Zum Gedächtnis des Todestages Klbert Ceo Schlageters: „Schlageter“ Schauſpiel von hanns Johſt 20 gegen 20,50 Samstag, 27., Miete E 24 und Sondermiete E 12: 8. 5Borf der Werbewoche: Oper von Rien Soi 20 gegen 22,30 Sonntag, 28., Miete C 25: 9. Borſtellung der Wer bewoche: In neuer Inſzenierung: von Goethe 19,50 etwa 22,50 Montag, 29.,: Miete B 25, Sondermiete B 13: „Der wildſchütz⸗ Romiſche Oper von Klb. Cortzing 20 22,45 mittwoch, 51., Für die Theatergemeinde Freie Volks⸗ bühne Aöt.—15, 86—110, 146—167, 171 bis 192, 201—216, 550—360, 501—540, 610—625, 721—725, 755—740, 801—810: Cie fland Oper von Eugen'Albert 20 22,50 Donnerstag, 1. VI.: Für die Deutſche Bühne— Bühnenvolksbund: „Eie fland Oper von Eügen'Hlbert 20 22,30 Hur SAMGER Damenhüte in reicher Auswahl. erner empfehle ch mich m Reinigen, Kasso- nieren und kärben von Damen- und Herren- Hüten in Filz. Velour Stroh Sehr schöne, neu hergerichtete -GALimmerwohnung mit Bad, auch für Büro geeignet Gegen Küchenmöbel od. Küchenherd werden aler- U. Icherarbenen fachgemäß ausgeführt. unt. Nr. 1108 „Hakenkreuzbann. Zu kaufen gesucht 3, 5 und 10 Ulter Angeb. unter 11470 an d. 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Bezirksverein Mannheim Celler, Dammann. leuchtet die PuSzlu mit Wolf Albach-Rett/ Menuskrlpt: Emmerich Fressburger nach dem Roman„ Der alte Gauner“ von Kolmar Mikszatn Komposition u. mus knlisch Leitung: E. E. Buder Produktion und Regle: HNEINZ HILLE Darsteller: Baron Inokagg.. Heinz Salfne/ Baronin Inokayry. Hansi Arnstädt Baroneß Inokayg.. Rose Barsony Grat Balassasasa Tibor von Halma) Gräfin Balassa, seine Tante Olga Limburgz Magda„ Magda Kun mier raunde deß olays(fiais Zesch-Ballot Kaspar Borly, Gutsinspektor.. Karoli Sugar 'eter Borly, sein Enkel. Wolf Albach-Retty General Draskocz) Bela Venzell Untersuchungsrichter.. Franz Goebels vielgeliebte Schauspieler— eine schöne Landschaft— eine fesselnde Handlung eine tanzbewegte Schlager musik in dieser einschmeichelnden UFA-Operette Beiprogramm UTA-TONWOCHE BUunuE TOKI VBE KoNO japanischer lllussionsakt 250 7351 f5551 5555 Wochentags bis.30 Uhr alle Saal- und Rangplätze nur 80 Pfennig ——— Uealrad.... 24.95 HosSsrad... 37.50 „ Dallontorm 39.— Opel Original.. 49.50 Prosl0 9**— 55.— Sr fEahavs M. I 4, 16 und J 1. 7, Breitestr. A werden modern u. billig umgearb. Putzgeschäft. Alfred joos, Q 7, 20 Takleigenossen FIHAE Zu Mk..50 Wimpel nirgends s0 billig pg. Florschiltz 8 3, 4 Uhrräder „„ M. 24.50 bis M 95., gebrachte v. M. 15.- an Pfafſenhuber, H 3, 2 -Eil- hoten Rote fRadler lel. Ad70, Mannheim,? 3, f. Transporte, mzüge Bot en dienste(ge- nehm Fernverkehr) Darlehen von 200 Mk. an, bei nachgewieſener Kredit⸗ fähigkeit, ebenſo 1. 5y⸗ e auf 5 bis 10 ahre feſt. Alfred Jattiot, Mann⸗ heim, M 5, 1. 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