bis eitag: Alber cht rr- film: der a5U⁰˙ verbot 40 Pf. ——— ———— II —————— —— „„.95 22.50 Fmn 39.— . 40.50 , Breilesi. n u. billig zgeschäft. 27, 20 ödöb . .50 el billig SChibtz 4 äder bis M 95., . M. 15.- an „ M 31 SIT- oten Radler kim,P d, fl mZũge ste(ge⸗ verkehr) nen nleichten veren gut 15 gebrauch- altenes rat. G. S. B. S. cenkreuz hinen lömaſchi⸗ B 1, 3 4 ſchen Induſt 1933/ 3. Jahrg./ Ar. 128 Fakenbt Das MATIONALSOzialisuscne Oeidelberg. Seopoldſrratze o(unlage). Gerausgeder: Oero erg, Wuchertrruhhe G. Telephon 4048d. Mannbeimer—32 keirmig: P 5, 183, Telephon 31 471. Das Hakentreugban erſchetm wöchentlich monatlich 2,10 RM.z bei Träͤgerzuſtellung zmüglich nehmen oſtaͤmter und Brie A. Schinielnmar Waes dddd Woes W 80 Pfg.; bel Poſtzuſtellung znzüglich — An die Zeitung am am Cuſchadlanm Mannheim, Miktwoch, 24. Mai. o * Freiverkauf 15 Pfg. 2 *„* 3 5 5 4 KAMFFBLATT NORDOWESTBADENS igen. Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 15 W Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Tertte it fg. Für kleine Anzeigen: Die Sgeſpaltene lim nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim P 5, 13a, Telephon 31 471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher eterzeile 6 Pfg. Bet Wie derholung Rabatt Gerichtsſtand Mannheim.— Poſtſcheckkonto. Das„Hakenkreuzbanner“ Ludwigshafen 4960 Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung Derlagsort Veidelberg Zuſpitzung des Konflietes vg. Dr. wa Sympathie⸗Gvtlürun (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 23. Mai. Der Ko dem Reichswirtſchaftsminiſter und dem Reichskommiſſar für die Dr. Wagener hat ſeine Erledigun nicht gefunden. Es wäre falſch, Vorgänge verſchweigen, die ſo oder ſo doch in abſehb Zeit bereinigt werden müſſen, denn die innere Stärke der nationalſozialiſtiſchen Revolution iſt heute ſo groß, daß ſie al le Hemmungen, die ihrem Vormarſch entgegenſtehen könnten, zu be⸗ ſeitigen vermag. Die Urſachen des Konfliktes liegen vor allem in Meinungsverſchiedenheiten über Tempo, Aus⸗ maß und Art der zu treffenden Maßnahmen. Pg. Dr. Wagener wünſcht, daß die Inangriffnah⸗ me der Arbeiten auf dem Gebiete der Arbeits⸗ beſchaffung Hand in Hand gehen mit der Löſung der Zins⸗ und Hauszinsſteuerfragen und daß beide Maßnahmen mit größter Beſchleunigung durchgeführt werden. Dr. Hugenberg demgegenüber offenbar in einer liberaliſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung befangen und vermag ſich zu den notwendigen ſchnellen Entſchlüſſen nicht durchzuringen. Er und ſeine Staatsſekretäre ſind ſcheinbar nicht in der Lage, den Konſtruk⸗ turverlagerungen in der Wirtſchaft durch geeig⸗ nete Gegenmaßnahmen Rechnung zu tragen. Gegenwärtig geht es in der Hauptſache um die notwendige Eingliederung der Arbeitsloſen in den Wirtſchaftskreislauf. Hierbei erweiſt ſich der Kurs des Reichswirtſchaftsminiſteriums als dauernde Hemmung. Wir haben keinen Anlaß im Augenblick die Schlußfolgerungen aus dieſen Tatſachen zu ziehen. Aber wir ſind überzeugt, Stellen für die objektive Würdigung dieſer Schwierigkeiten Sorge tragen daß die maßgebenden und für Abhilfe ſorgen werden. Beſondere Beachtung verdient in dieſem Zu⸗ ſammenhang ein Schreiben des Führers Deutſchen Arbeitsfront, Staatsratspräſident Dr. Le y, an Dr. Wagener, das folgenden Wort⸗ laut hat: „Es iſt mir ein dringendes Bedürfnis, ver⸗ ehrter Pg. Dr. Wagener, Ihnen gegenüber meine perſönliche Sympathie und die Hochachtung und Wertſchätzung aller meiner Mitarbeiter, ſowohl in der politiſchen Organiſation der NSDAP., wie auch in der Deutſchen Arbeitsfront Ausdruck zu bringen und Ihnen daß wir reſtlos. beſonders nach de gehenden Ausſprachen über den ſtändiſchen Auf⸗ bau und über Ihre ſozialen Anſichten im Hin⸗ blick auf den deutſchen Arbeiter und die deutſche Wirtſchaft mit Ihnen in treuer Kameradſchaft Gegenüber den Tendenzen, die dahingehen, Ihren Wirkungskreis zu begrenzen, drücken wir im Gegenteil den Wunſch aus, daß Ihre Kraft der Oeffentlichkeit an einer Stelle zur Verfügung ſtehen möge, Ihnen geſtattet, zum Beſten der denden Wirtſchaft wie des geſamten Vol⸗ kes Ihre Ideen möglichſt unbeeinflußt in die iſt umſomehr Bedürfnis, weil wir die Erkenntnis in ins tra⸗ gen, daß es gerade die großen grundlegenden Maßnahmen auf dem Gebiet der Wirtſchaft ſind, die die Rettung verbürgen. Dieſes zu tun, verbunden ſind. Tat umzuſetzen. Dieſer Wunſch iſt uns aber noch vorbehalten.“ Nachſtehende Telegramme kennzeichnen zur Genüge, auf welcher Seite das Vertrauen all derer zu finden iſt, die in dieſem Aufbau der Wirtſchaft die Abkehr von unzulänglichen lihe⸗ ralen Maßnahmen und einer Paſſivität erhof⸗ fen, die verderblich iſt: „Mit bisher getroffenen wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen einverſtanden. Begrüßen dankbar die Arbeit der hierzu berufenen neuen Männer. Bitten dringend eingeſchlagenen Weg feſtzu⸗ halten. Handwerkskammer Gera.“ „Einſetzung Dr. von Renteln als Leiter Deut⸗ rie⸗ und Handelstages wird aufrich⸗ ähr geboten für Ruhe nflikt zwiſchen aft. Bitten an Maß⸗ Dr. Hugenberg Wirtſchaft, Pg. g bisher noch Sitz Berlin. „In der Ausübun miſſariats durch Ihr zeichneten Wirtſchaftsorganiſationen die rung und glückliche Ueberwindung der d nationalen und liberalen lich des Neuau Die Arbeits g des Reichswirtſchaftskom⸗ e Perſon ſehen die unter⸗ Hemmungen hinſicht⸗ fbaues der deutſchen Wirtſchaft. gemeinſchaft der drei thüringer und Handelskammern Weimar ſowie der Verband der mitteldeutſchen In duſtrie e. V. Weimar, gez. Oberreith. „Sprechen Ihnen im Namen der durch uns vereinigt. Wirtſchaftskreiſe für die in Angriff ge⸗ nommenen zielbewußten Arbeiten unſeren Dank aus und erwarten unbedingte Durchführung. Vereinigung von Arbeitgeberverbänden im Unterweſergebiet mit angeſchloſſenen Unter⸗ „Dankbar begrüßen wir Reichswirtſchaftskommiſſar. daß durch Ihre und Ihrer ſche und wirkſame Tat die überwunden wird und liber gen den Neuaufbau der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft in nationalſozialiſtiſchem Geiſte gebrochen In Ergebenheit und Treue Thüringer Induſtrie⸗ und Handelskammer die Berufung als Wir ſind überzeugt, Mitarbeiter energi⸗ Wirtſchaftspaſſivität ale Widerſtände ge⸗ neuernannten Gebiet harren Revolution k „Der Reichsverband treibender Deut zum Führer. daß Sie Herrn Dr. Renteln, Kleingewerbetreibenden kennt, zu Ihrem Stell⸗ vertreter ernannt haben und begrüßen Ihre ambulanter Gewerbe⸗ ſchlands ſteht in unverbrüchlicher en Ihnen dafür, der die Not der zu verſichern, n letzten ein⸗ Am Dienskag be⸗ omitee des Kon⸗ ffenkliche Verhandlung gegen das Bankhaus J. Pp. Morgan. in monakelanger lzuſammengekra⸗ Male die völlige merikaniſchen Induſtrie die Morgan⸗ Zu dieſem Zweck Morgans agnahmkt. andere Newyorker Bankiers, e wegen Skeuerhinker⸗ zw. Bücherfälſchung An⸗- chell und Harrimann vernom⸗ hr eingehend dürfle die Auslands⸗ gans zur Sprache kom⸗ a auch für Deukſchland in⸗ gezeigt haben ſoll. Pe⸗ keine Rüchſicht auf die Staaksanwall Pec Arbeik ungeheures Maleria gen, durch das zum erſten Beherrſchung des a Bankweſens, Geſehgebung durch Bank enkhüllk werden ſoll. Geheim bü und mehrere unker ihnen di zie hung be geklagken Mi Einkommen Morgans ausdehnen vergeblich verſucht haben, mit allen Milleln Maßnahmen, haupfſächlich wegen des Ge⸗ ſchäftsgebahrens der Ne werden allgemein erwarkek. men, die u. kereſſanle Er cora hak verſprochen, Parkeizugehörigkeit, Vermögen der verwickell nehmen. Als erſter Zeuge wi helmaufmärſch der Landesfü und der Bundespreſſechef erneut zur Id n Perſonen zu rd J. P. Mor⸗ Wird Kugenberg gehen? gener⸗Gugenberg— ueverwültigende gen füs vᷣg. Wagener tig begrüßt, da damit Gew und Ordnung in Wirtſch nahmen feſtzuhalten. Induſtrie⸗ und Handelskammer Krefeld.“ „Begrüßen Haltung gegenüber bitten Politik fortzuführen. Reichsverband des deutſchen Elektro⸗ und Inſtallateurgewerbes Landesverband Württem⸗ berg und Baden e..“ Haltung Hugenberg gegenüber. Reichsverband ambulanter Gewerbetreibender, Präſident Scholz.“ rheiniſcher Dr. Langen, Dr. Mayer.“ „Die Maßnahmen Dri. Wageners Leys finden unſere vollſte Zuſtimmung. Wir ſtellen uns geſchloſſen hinter dieſelben im Inter⸗ eſſe des Wiederaufbaues Jeder Kommentar könnte die Wucht und Ein⸗ dringlichkeit dieſer Vertrauensbeweiſe für den Reichswirtſchafts kommiſſar Gerade auf wirtſchaftspolitiſchem heute Aufgaben ihrer Erledigung, Bedeutung für den Enderfolg der aum abzuſchätzen ſind. und hier kann es keine Komyromiſſe geben und ebenſowenig irgend eine Rückſicht auf noch ſo ver⸗ ſtändliche perſönliche Sonderwünſche und Son⸗ derintereſſen. Hinter dem großen Ziel der Re⸗ volution des deutſchen Sozialismus hat alles zurückzutreten. Dem Sozialismus ei Amesitas Gvoßvant⸗ zude Moogan unter Antlage RNewyork, 23. Mai. ginnk vor dem Währungsk greſſe die ö gan perſönlich vernommen werden, g noachmikkag mit Begleikung in Waſ⸗ eingekroffen iſt. Zuverläſſig verlaukel, ora die Unkerſuchung auch auf die per⸗ ſteuererklärung Morgan ſoll die Unkerſuchung zu verhindern. zahlte keine Einkommenſteuer. Zu Beginn der Nach⸗ erfahren gegen Mor⸗ 1930, 1931 und 1932 ahlt habe, weil cht die 4000 Dollar betrag ze erreicht hätte. Erneutes Belenntnis des Stahlhelms zu Abolf gitler 22. Mai. Bei zwei großen Stahl⸗ en in Lübben und Stralſund be⸗ hrer von Morozowicz Freiherr von Meden ee Adolf Hitlers. „ 23. Mai. mittagsverhandlung im V gan erklärte dieſer, daß er keine Einkommenſteuer bez Einkommen ni Induſtrieller Ihnen aufrichtigſt für Ihr zielbewußtes Vorge⸗ hen in der Einfügung der deutſchen Wirtſchaft in die geiſtigen Grundlinien der nationalen Er⸗ neuerung und bitten bei B berufsſtändiſchen Gliederun Aufbau rheiniſcher Wirtſ gen zu wollen. ezirksaufteilung der g den eigenartigen chaft weiter berückſichti⸗ deutſchen Wirt⸗ Rheiniſch⸗weſtfäliſcher Verein für Ausfuhr und Großhandel Remſcheid.“ „Die Handelskammer Wirtſchaftsgebietes Fulda, Wetzlar, Wie chingen begrüßen au den Reichswirtſ ner durchgeführte endli diums des Deutſ des rhein⸗mainiſchen Frankfurt a. M. Hanau, sbaden, Limburg und He⸗ f das Freudigſte die durch chaftskommiſſar Dr. Otto Wage⸗ che Umſtellung des Präſi⸗ chen Induſtrie⸗ und Handelsta⸗ ges. Dieſe Umſchaltung war dringend notwen⸗ dig zur Beruhigung der Wirtſchaft und zur Er⸗ möglichung der Durchführung des Aufbaues in nationalſozialiſtiſ Handelskammer Frankfurt a..“ den Weg wyorker Emiſſions⸗ Albert Forster, der Führer der deutschen Angestellten VNᷣSgK Es ſind noch keine drei Wochen vergangen, als unſer Führer und Volkskanz⸗ ler Adolf Hitler den Danziger Gauleiter Albert Forſter in das Akkionskomikee zum Schuße der deukſchen Arbeik berief. Die Neuordnung der Angeſtelltenbewegung zur Angeſtelltenſäule innerhalb der Deutſchen Arbeitsfronk war die Arbeit, die hier zu mei⸗ ſtern war. Dafür war Alberk Forſter gerade der rechte Mann, denn in engſter, jahrelanger Zuſammenarbeitk hak der Führer erkannk, daß in dieſem jungen Menſchen große Füh⸗ rungskräfte und ein ernſter Führungswille ſtecken, und daß er aus ſeiner bisherigen Le⸗ benserfahrung als Angeſtellker und nakional⸗- ſozialiſtiſcher Kämpfer wie kaum ein anderer zur Löſung der geſtellten Aufgabe berufen war. Unſer Führer Adolf Hikler hak ſich auch diesmal in Alberk Forſters Willen und Fähig. keiten nicht gekäuſcht, denn ſchon ſteht die Angeſtelltenſäule als eine organiſakoriſche Einheit in der Nakionalſozialiſtiſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft(NSA) innerhalb der Deulſchen Arbeitsfront. Am 18. Mai konnle Alberk Forſter ſeinem Führer melden, daß aus über 100 Verbänden der Angeſtelllen neun klar gegliederke Berufsverbände geworden ſind. Der erſte Teil der Aufgabe iſt ſomit gelöſt, und die Heranziehung Albert Forſters als Führer der Nationalſozialiſtiſchen Angeſtell⸗ kenſchaft zur Mikarbeit am berufsſtändiſchen Aufbau des deutſchen Volkes iſt ein weiterer Beweis für das Verkrauen, das er bei ſeinem Führer genießk und gleichzeitig der Dank für die geleiſteke Arbeik. Alberk Forſter iſt noch nicht 31 Jahre alt. Fürth in Bayern iſt ſeine Heimatſtadt, und hier hat er ſich auch die erſten Sporen in der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung verdienk. Schon als Lehrling bei einem Fürther Bank⸗ hauſe vor nunmehr zwölf Jahren beſuchte er in Fürth und im benachbarken Nürnberg die nakionalſozialiſtiſchen Verſammlungen, in de⸗ nen Julius Streicher und ſein Führer Adolf Hitler ſprachen. Und bald warb auch er als Kämpfer für die Bewegung und bauke die Ortsgruppe Fürth in zäher Kleinarbeik auf. Aber ſchon bald war Allberk Forſter, deſſen redneriſche Gabe ſich immer mehr enkwickeln konnte, über Fürth in ganz Franken bekannk und ein geſuchter und gern gehörter Redner. Es war in der damaligen Zeit ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß ein Kämpfer für die nakional⸗ ſozialiſtiſche Bewegung, wie es Alberk Forſter war, ſich viele Feinde erwarb und daß das Fürther Judenkum ihn bald haßte und ver⸗ folgte. Er verlor ſeinen Arbeiksplatz an der Bank, nachdem er zunächſt einmal verſeßt worden war. Der Deukſchnakionale Hand⸗ lungsgehilfenverband, deſſen Mitglied er von Anbeginn ſeiner kaufmänniſchen Täkigkeit war, übernahm Alberk Forſter in ſeine Dienſte. Seit 1928 hak er zuerſt in Nürnberg, dann vorübergehend in Hamburg und zuleßzt als Kreisgeſchäftsführer des Kreiſes Unker⸗ elbe des Gaues Nordmark im DHw für die Belange der deutſchen Angeſtelltenſchaft be— rufsamklich gearbeilel. ſchnitt konnte er einen tiefen Einblick neh⸗ men in die ſoziale Lage ſeiner Kollegen, der deukſchen Angeſtellten, und in ihre politiſche Anſchauung. Bei all ſeiner berufsamklichen Arbeit iſt Albert Forſter der eifrige Kämpfer für den Nationalſozialismus geblieben und in Anerkennung ſeiner Verdienſte während ſei⸗ ner fünffähriqen Führerſchaft der Ortsqruppe der NSSDAꝰ heit, daß er auch in einem größeren IArbeits⸗ gebiet ſeinen Mann ſtehen würde, ſandle ihn der Wahlkreis Franken im Sepfember 1930 in den Reichskag. Nur wenig ſpäker wurde er von ſeinem Führer zum Gauleiker des Gaues Danzig ernannk. Damit wurde Alberk In dieſem Zeikab⸗ in Fürth und in der Gewiß⸗ Forſter auf einen Poſten geſtellt, der ſch. nur einen aufrechken Kämpfer für das Deukſch⸗ kum verlangke, ſondern auch einen Mann mit * Miktwoch, den 24. Mai 1933. politiſchem Willen und politiſchem Blick. Man mag Alberk Forſter oft als Draufgän⸗ ger bezeichnen, jedoch ſoll man dabei nicht überſehen, daß in ſeinem ſtarken polikiſchen Temperament ein ernſter Wille und eine tiefe Liebe für das deukſche Volk ihren Aus⸗ druck finden. Wenn darum Adolf Hitler ſei⸗ nen Danziger Gauleiter zum Führer der deut⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft beſtimmt hat, dann hat er der deulſchen Angeſtelltenſchaft einen ſeiner beſten Männer vorgeſett, von dem das Work gill:„Hier ſteht der rechte Mann am rechken Plaß!“ Keine Schlageterjeiern im Saargebiet Saarbrücken, 23. Mai. Die Regierungs⸗ kommiſſion hak Dienskag nachmittag in einer Preſſekonferenz mitgetellt, daß ſie, um keinen Bevölkerungskeil zu beunruhigen, jede Kund⸗ gebung anläßlich der Schlagekergedächknis⸗ feiern vermieden ſehen will(). Die Bevölke⸗ rung ſoll nicht zum Flaggen aufgeforderk werden. Ob ein allgemeines Verbok von * erlaſſen wird, ſteht noch da⸗ n. Kein Kommiſſar der Deulſchen Arbeitsfronk im Saargebiel. „Für das Saargebiek wird kein Gewerk⸗ ſchaftskommiſſar der Deukſchen Arbeitsfronk eingeſeht. Eine Beſchlagnahme des Vermögens der Gewerkſchaften im Saargebiet iſt nicht ge⸗ plank und braucht daher nichk befürchket zu werden. Die NScaAp im Saargebiet beſitzt keine gewerkſchaftlichen Funktionen und hat ſich jeder gewerkſchaftlichen Täkigkeiten und Auf⸗ gabenlöſung zu enkhalten. gez. Dr. R. Ley“ Berlin, den 22. Mai 1933. Aeuer Lanbdespräfibent von Lipye Delmold, 23. Mai. Wie die„Lippeſche Tageszeitung“ erfährk, iſt der bisherige Reichs⸗ kommiſſar für Schaumburg⸗Lippe, Hans Joa⸗ chim Riecke, vom Reichsſtakkhalker Alfred Meyer, Münſter, zum Landespräſtdenten für den Freiſtaak Lippe ernannk worden. Der neue Landespräſidenk übernimmk die Geſchäfte der Landesregierung allein, die bisher von drei Miniſtern, nämlich dem Landespräſiden⸗ ken Dr. Kappe und den Herren Wedͤderwille und Klöpper geführk wurden. Der Auflöjungsprozeß im Zentrum Der vor einigen Tagen erfolgke Ueberkrikk eines ſächſiſchen Zenkrumsabgeordneten zur nakionalſozialiſtiſchen ſächſiſchen Landkags⸗ frakkion ſowie die heuke gemeldele freiwil ⸗ lige Mandaksniederlegung von vier Zen⸗ krumsſtadtverordneken in Münſter veranlaßte uns, bei einer Anzahl von Gauleitungen der VSoaAp eine diesbezügliche Umfrage anzu⸗ ſtellen. Faſt übereinſtimmend lauken die Aus⸗ künfte dahingehend, daß in zahlreichen Groß⸗ und Mittelſtädken der jeweiligen Gaugebieke die Entwicklung einen ähnlichen Weg ge⸗ nommen hak und noch nimmk, wie in Sach⸗ ſen und Münſter. Es beſtäkigt ſich demnach die Vorausſage führender Nakionalſozialiſten, wonach die Ernennung Brünings zum Parkei⸗ chef in keiner Weiſe geeignek ſein werde, den Niedergang auch der bisher am feſteſten ge⸗ fügken und am beſten fundierken Parkeiorga⸗ niſakion aufzuhalten. Kutz und bündig Der Reichspräſident empfing am Dienstag den deutſchen Botſchafter in Moskau, Dr. von Dierkſen, ſowie den deutſchen Geſandten in Kai⸗ ro, von Stohrer. Bei der Kaſſeler Bezirksleitung des Einheits⸗ verhandes der Eiſenbahner Deutſchlands ſind umfangreiche Unregelmäßigkeiten aufgedeckt wor⸗ den. Der Bezirksleiter und frühere ſozialdemo⸗ kratiſche Abgeordnete Hofacker wird beſchuldigt 72/½% Mark unterſchlagen zu haben. Es wird ihm Untreue, Botrug, Urkundenfälſchung und Verlei⸗ ung zum Meineid vorgeworfen. In Berlin wurde ein Bund von Rittern des ördens Pour le mérite gegründet, um einen Zu⸗ zmmenſchluß der noch lebenden Träger des Or⸗ dens herbeizuführen. Das Reichsverſicherungsamt hat nunmehr die vorläufigen Geſchäfts⸗ und Rechnungsergebniſſe über die Unfall⸗ und Invalidenverſicherung für das Jahr 1932 veröffentlicht. Der bekannte auſtraliſche Polarforſcher Hu⸗ bert Wilkins der am Montag auf dem Fluge non Paris—Amſterdam nach Göteborg—Oslo auf dem Hamburger Flughafen Brulsbüttel kurz wiſchenlandete, will im Juli den Südpol im Flugzeug überqueren. In Norwegen wird Wil⸗ kins mit dem Flieger Bert Balchen über deſſen Teilnahme am Südpolflug verhandeln. Auch Elsworth wird ſich am Flug beteiligen. Wil⸗ kins wird bei nächſter Gelegenheit auf ſeinen alten Plan zurückgreifen, mit dem U⸗Bocs ge⸗ gen den Nordpol vorzuſtoßen. Zu dieſem Zweck will er einen zweiten„Nautilus“ bauen. Am Mittwoch, den 24. Mai um 11 Uhr be⸗ ginnt im Reichsfinanzminiſterium eine Konfe⸗ 1446 der Finanzminiſter der Länder, die ſich mit zahlreichen großen finanzpolitiſchen Fragen, dar⸗ unter mit den Fragen der Arbeitsbeſchaffung und Arbeitsloſenverſicherung befaſſen wird. Wie wir erfahren, beſtätigt ſich die Meldung, *. der Kronprinz Mitglied des Nationalſozia⸗ Mür Frankreich lehnt jebe Abrüftung ab! Paul Boncours Erklärung in Genj Genf, 23. Mai. Der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter Paul Boncour gab im Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz am Dienstag zum Schluß der Ausſprache eine Erklärung ab, in der die franzöſiſche Regierung zum erſten Mal mit un⸗ gewöhnlicher Offenheit ſich gegen jede materielle Abrüſtung, gegen die Abſchaffung der Angriffs⸗ waffen und beſonders gegen das Verbot und die Zerſtörung das Hauptkriegsmaterials wandte. Paul Boncour erklärte unumwunden, daß die franzöſiſche Regierung eine Herabſetzung des Kriegsmaterials und die Zerſtörung der An⸗ griffswaffen nur unter zwei entſcheidenden Be⸗ dingungen erwägen könne: 1. Bei Schaffung in⸗ ternationaler Sicherheitsgarantien, 2. bei Schaf⸗ fung einer automatiſch wirkenden außerordent⸗ lich ſcharfen Kontrolle der Rüſtungen, die ſich gleichsfalls auf die private Waffenherſtellung und den Waffenhandel beziehen ſoll. Paul Boncour erwähnte mit keinem Wort die Notwendigkeit der Kontrolle der ſtaatlichen Waffenherſtellung. Weiter unterſtrich Paul Bon⸗ cour, daß nach franzöſiſcher Auffaſſung das Ab⸗ kommen unter keinen Umſtänden ein Wieder⸗ aufrüſten irgendeiner Macht ermöglichen dürfe. Die vorgeſchlagene Vereinheitlichung des Kriegs⸗ materials hänge von der Vereinheitlichung der Heeresſyſteme ab. Erſt wenn über dieſe beiden Fragen Klarheit geſchaffen ſei, werde Frankreich zu dem engliſchen Plan Stellung nehmen kön⸗ nen. Er melde jedoch jetzt bereits den Vorbe⸗ halt einer Abänderung der vorgeſchlagenen Ka⸗ liber⸗ und Tonnagen an. Im engliſchen Plan ſei die Kontrollfrage völlig ungenügend gelöſt. Für Frankreich ſei es völlig unmöglich der vorgeſchlagenen Herabſet⸗ zung der Artillerie zuzuſtimmen, ſolange nicht die in einzelnen Ländern noch vorhandene hoch⸗ entwickelte private Induſtrie kontrolliert würde. Die Zerſtörung der ſchweren Angriffswaffen biete tatſächlich eine Abdankung des Völkerbun⸗ es. Die Erklärung Paul Boncours wurde von dem Hauptausſchuß mit eiſigem Schweigen auf⸗ genommen. Während die Reden eines franzö⸗ ſiſchen Staatsmannes im Völkerbund ſonſt den traditionell ſtärkſten Beifall finden, rührte ſich heute keine Hand. Der ſchüchterne Verſuch des rumäniſchen Außenminiſters Titulescu fand keine Nachahmung. In Konferenzkreiſen hat die Erklärung Paul Boncours heute einen äußerſt peinlichen Ein⸗ druck hervorgerufen. Auch auf engliſcher und amerikaniſcher Seike wird offen zugegeben, daß die Rede Paul Boncours zu einer auſerordent⸗ lichen Verſchürfung der Geſamtlage führe. In den abrüſtungsfreundlichen neutralen Kreiſen herrſcht offene Empörung. Die ſeit der Reichs⸗ kanzlererklärung faktiſch günſtige Lage Deutſch⸗ lands wird allgemein anerkannt. Große aufjehenerregende Erllärung Morman Davis „London, 22: Mai. Die Sechs⸗Punkte⸗Er⸗ klärung des amerikaniſchen Sonderbotſchafters Norman Davis hat in Londoner diplomatiſchen Kreiſen ein ſehr großes Aufſehen erregt. Allge⸗ mein beſteht der Eindruck, daß die amerikani⸗ ſchen Zugeſtändniſſe und Zuſagen viel weiter gehen, als man erwartet hatte. Nach engliſcher Auffaſſung dürften die amerikaniſchen Erklärun⸗ gen für Deutſchland genügende Garantie bieten, daß in der Abrüſtung wirklich ernſt gemacht werden ſoll. Dies müſſe beruhigend auf Deutſchland wir⸗ ken und dazu beitragen, in Deutſchland wieder das Vertrauen zu den Vertragsgegnern aufzu⸗ bauen, das nach den langen Jahren der einſei⸗ tigen Abrüſtung völlig geſchwunden war. Hin⸗ ſichtlich der Rückwirkungen auf Frankreich iſt man in London der Anſicht, daß die amerika⸗ niſche Erklärung den fränzöſiſchen Sicherheits⸗ wünſchen ſo weit entgegen kommt, wie dies prak⸗ tiſch überhaupt möglich iſt. Für Frankreich ſei damit der Boden der Sicherheit gegeben, der es ihm ermöglichen ſollte, den engliſchen Plan nun⸗ mehr anzunehmen, und die Abrüſtung dement⸗ ſprechend durchzuführen. Ob allerdings Japan ſich mit der Definition des Angreifers einver⸗ ſtanden erklären werde, ſei abzuwarten. Als weniger ausſichtsreich wird der Vier⸗ mächtepakt in ſeinem praktiſchen Wert beurteilt. Immerhin könnte ſich das Abkommen von erheb⸗ lichem Werte erweiſen, wenn nach erfolgreichem Abſchluß einer Abrüſtungsvereinbarung die pſy⸗ chologiſchen Vorausſetzungen für die Zuſammen⸗ arbeit der Mächte eine praktiſche und dauernde Grundlage gefunden haben. Die Davis⸗Erklärung im amerikaniſchen Echo. Waſhington, 23. Mai. In Kreiſen des amerikaniſchen Kongreſſes wird der von Davis in Genf bekanntgegebenen Rooſevelt⸗Doktrin eine ganz verſchiedene Auslegung gegeben. Zum Teil ſieht man in ihr die Aufgabe der traditio⸗ nellen amerikaniſchen Nichteinmiſchungspolitik, andererſeits aber erklärt man, daß die Vereinig⸗ ten Staaten zwar bereit wären, im Falle eines drohenden Krieges mit den anderen Mächten zuſammenzutreten, um den angreifenden Staat feſtzuſtellen, es ihnen aber freiſtünde, den übri⸗ gen Mächten zuzuſtimmen oder ſich den gegen den angreifenden Staat beſchloſſenen Maßnah⸗ men anzuſchließen. In dieſem Zuſammenhang wird von der anderen Richtung darauf hinge⸗ wieſen, daß es für die amerikaniſche Regierung praktiſch unmöglich ſein würde, ſich wohl an den Verhandlungen zur Feſtſtellung des An⸗ ——— zu beteiligen, ſich danach aber zurückzu⸗ ziehen. Senator Lewis⸗Illinois erklärte, daß die amerikaniſche Regierung ſich wohl volle Hand⸗ lungsfreiheit bewahre, daß die Rooſevelt⸗Doktrin aber praktiſch auf eine Zuſammenfaſſung der Siegerſtaaten hinauslaufe, um die Früchte des Verſailler Vertrages zu verewigen. Der Farmer⸗Senator Shipſtead⸗Minneſota äußerte ſich ähnlich. Die Rooſevelt⸗Doktrin ſei ein Schema, in das die Vereinigten Staaten verſtrickt werden ſollten, um an der Erhaltung des Verſailler Vertrages mitzuwirken. Die vor⸗ geſehenen Konſultativverhandlungen könnten dazu führen, daß den Vereinigten Staaten unter Friedensvorſpiegelungen die Tür zum Eintritt in den nächſten Krieg geöffnet würde. Die Gleichjchaltung der Konjumvereine NsK Die Geſchäftsführer des Reichsverban⸗ des Deutſcher Konſumvereine haben folgende Er⸗ klärung abgegeben: Die unterfertigten, geſetzlich vertretungsbe⸗ rechtigten Geſchäftsführer des Reichsverbandes Deutſcher Konſumvereine, Köln, und der Gepag unterwerfen ſich hierdurch für ſich und ſämtliche ihrem Verbande angeſchloſſenen Konſumgenoſſen⸗ ſchaften unwiderruflich und unbedingt der Be⸗ fehls⸗ und Verfügungsgewalt des Führers der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, und des von dieſem als Beauftragten für die Kon⸗ ſumgenoſſenſchaften ernannten Pg. Karl Müller. gez. Peter Schlack gez. Rob. Schloeſſer gez. Fritz Klein. Die Geſchäftsführer der Großeinkaufs⸗Geſell⸗ ſchaft Deutſcher Konſumvereine haben folgende Erklärungen abgegeben: Die unterfertigten, geſetzlich vertretungsbe⸗ rechtigten Geſchäftsführer der Großeinkaufs⸗Ge⸗ ſellſchaft Deutſcher Konſumvereine m. b. H. Hamburg, unterwerfen ſich hierdurch für ſich und für ſämtliche ihrem Verband angeſchloſſe⸗ nen Konſumgenoſſenſchaften unwiderruflich und unbedingt der Befehls⸗ und Verfügungsgewalt des Führers der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, und des von dieſem als Beauftrag⸗ ten für die Konſumgenoſſenſchaften ernannten Pg. Karl Müller. gez. H. Everling gez. A. Grahl. Im Anſchluß an dieſe Erklärungen hat der Führer der Deutſchen Arbeitsfront folgende An⸗ ordnung erlaſſen: Wie bereits Pg. Bankdirektor Müller in meinem Auftrag angekündigt hat, hat die Deut⸗ ſche Arbeitsfront heute die Führung über die Konſumvereine übernommen. Die vertretungs⸗ berechtigten Geſchäftsführer der Großeinkaufs⸗ Geſellſchaft Deutſcher Konſumvereine m. b.., Hamburg, und des deutſcher Konſumvereine, Köln, haben ſich bedingungslos und vorbehaltlos unterſtellt. Der Leiter der Mirgſchaftzante nehnungen der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Vankdirektor Segen des deutſchen Arbeiters, um auch hier die Erſparniſfe der breiten Maſſen ſicherzuſtellen und die Werte der Konſumvereine für das geſamte Wohl des Volkes nicht verfallen zu laſſen. Die Aktion ſelbſt iſt eine Abwicklungsaktion, das beſagt, daß ein weiterer Ausbau nicht ge⸗ duldet wird, daß ſchon jetzt alles faule und be⸗ laſtende in kürzeſter Zeit abgeſtoßen wird, daß im Einvernehmen mit den Vertretungen des Mittelſtandes ein gerechter Ausgleich ſchon jetzt angebahnt wird. Die Dienſtſtellen der NSDAP werden erſucht, ihre feindliche Einſtellung den Konſumvereinen gegenüber abzulegen, denn ſie können gewiß ſein, daß von der Führung alles getan wird, was dem Wohle des Volkes und dem Wohle Deutſchlands nützt. Die zukünftige Organiſation der Konſumver⸗ eine iſt folgende:— Beide große Reichsverbände der Konſumver⸗ eine werden in einen Reichsverband überge⸗ führt und zuſammengefaßt. Damit wird in der Verwaltung große Erſparnis erzielt werden. Grundſätzlich wird in keiner Organiſation mehr abgeſtimmt, ſondern der Leiter, Pg. Mül⸗ ler, iſt von mir ernannt, und er iſt bevollmäch⸗ tigt, weitere Leiter der einzelnen Bezirke und Ortsvereine zu ernennen. Der Verwaltungsrat, der dem Pg. Müller beigegeben iſt, wird die kleine Kammer ſein; außerdem wird eine große Kammer gebil⸗ det werden, um das Verhältnis zwiſchen dem neuen ſtändiſchen Aufbau und den Konſumver⸗ einen endgültig zu klären und um die Abwick⸗ —— um ſo ſicherer und organiſcher geſtalten zu önnen. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront. Dr. R. Ley. Es wird burchgegrijen! Berlin, 22. Mai. Meldung). Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Kuttner wurde, weil er der letzten Landtagsſitzung unent⸗ ſchuldigt ferngeblieben iſt, für 90 Sitzungstage ausgeſchlaſen. Da der Landtag fetzt ohnehin nur in größeren Abſtänden zuſammentritt, dürfte Kuttner wohl kaum Gelegenheit—— in die⸗ ler, übernimmt auch die Leitung der ſer Wahlperiode noch an einer itzung teilzu⸗ 3 bürgermeiſter Die babijche Regierung warnt „Karlsruhe, 22. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: In den letz⸗ ten Tagen ſind weſentliche Preisſteigerungen auf dem Lebensmittel⸗, insbeſondere auf dem Fett⸗ markt feſtgeſtellt worden. Eine ganze Anzahl von Groß⸗ und Kleinhändlern hat die üblichen Handelsſpannen in wucheriſcher Weiſe über⸗ ſchritten. Die badiſche Staatsregierung iſt nicht gewillt, dieſen Zuſtand zu dulden. Sie wird ſo⸗ fort die erforderlichen Kontrollen nicht nur in den Geſchäften, ſe auch auf den Märkten durch die politiſche Polizei durchführen laſſen und die volksſchädigenden Elemente zur Rechen⸗ ſchaft ziehen. Bei Feſtſtellung von Preiswucher wird das Geſchäft polizeilich geſchloſſen und der Inhaber in Schutzhaft genommen; außerdem be⸗ ſteht auf Grund des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels vom 12. Mai 1933(RGBl. vom 13. Mai 1933) die Möglichkeit, die Ausübung des Handels mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs überhaupt zu——◻—— wenn ſich aus einer rechtskräftigen Verurteilung des Handels⸗ treibenden wegen Wuchers, Betrugs oder ſchwe⸗ ren Verſtoßes gegen das Geſetz gegen den un⸗ lauteren Wettbewerb ſeine Unzuverläſſigkeit iy bezug auf den Gewerbebetrieb ergibt. Gleichjchaltung bei ben lanoͤwirtjchajt⸗ lichen Genojienjchaften Karlsruhe, 23. Mai. Nachdem die Gleichſchal⸗ tung auf den Verbandstagungen und General⸗ verſammlungen der genoſſenſchaftlichen Zentral⸗ inſtitute in Karlsruhe am 9. und 10. Mai durch⸗ eführt iſt und die badiſchen Landwirte Ludwig Huber⸗Ibach und F. Mayer⸗Großſachſen als Prä⸗ ſidenten auf einmütigen Wunſch der badiſchen Regierung und der Mitgliedergenoſſenſchaften zur Führung der genoſſenſchaftlichen Organiſa⸗ tionen berufen ſind, beſtehen vielfach Zweifel, welche Auswirkungen die Gleichſchaltung bei den Ortsgenoſſenſchaften haben ſoll. Gleichlautend mit den Maßnahmen im gan⸗ gen deutſchen Genoſſenſchaftsweſen kann ſich die Gleichſchaltung nicht allein auf die Zentralorga⸗ niſationen in Karlsruhe beſchränken, ſondern muß ſich bis zur zoffenſchn genoſſenſchaftlichen Zelle, der Ortsgenoſſenſchaft auswirken. Der nationalen Erhebung iſt auch in der Zuſammen⸗ ſetzung der Verwaltungsorgane aller Genoſſen⸗ ſchaften Rechnung zu tragen, die Erneuerung des deutſchen Bauernſtandes muß ſich bis in die Lei⸗ tungen der Ortsgenoſſenſchaft vollziehen. Grundſätzlich iſt jedoch daran feſtzuhalten, daß alle Veränderungen in den Ortsgenoſſen⸗ ſchaften nach den Beſtimmungen des Genoſſen⸗ ſchaftsgeſetzes und dem Einzelſtatut durchgeführt werden müſſen. Jedes eigenmächtige Vorgehen iſt verboten, ſteht mit den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen im hat keine rechtliche Kraft und kann die erantwortlichen ſchadenerſatz⸗ pflichtig machen. Wo in die Verwaltungen durch Un⸗ berechtigte erfolgen, oder beabſichtigt oder wo Aenderungen in den Verwaltungen nötig ſind, iſt die Verbandsleitung ſofort zu derſtändigen, damit im Einvernehmen mit der NS⸗Bauern⸗ ſchaft, Gau Baden, die Verhältniſſe geordnet werden können. 1* Vereinheitlichung der kommunalen Syitzenverbüͤnde Berlin, 22. Mai. Der Zuſammenſchluß der kommunalen Spitzenverbände zum„Deut ⸗ ſchen Gemeindetag“ erfolgte in einer Sitzung die auf Veranlaſſung des räſidenten de⸗ Preußiſchen Staatsrates Dr. Ley, Stabsleiter der Politiſchen Organiſation der NSDaAP, im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des In⸗ nern, Dr. Frick, einberufen worden war. Die Vertreter der kommunalen Verbände unterzeich⸗ neten folgende Erklärung:„Wir haben davon Kenntnis erhalten, daß die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei künftig nur noch den „Deutſchen Gemeindetag“ und ſeine Landesver⸗ bände als alleinige korporative Vertretung der deutſchen Gemeinden und Gemeindeverbände an⸗ erkennen wird. Wir erklären hiermit, mit al⸗ len Kräften am Aufbau und an der Ausgeſtal⸗ tung des„Deutſchen Gemeindetages“ mitzuwir⸗ ken und verpflichten uns unwiderruflich und bedingungslos für uns und für die von uns ge⸗ führten Verbände in der vom Führer des„Deut⸗ ſchen Gemeindetages“ gewünſchten Form unver⸗ züglich alles zu veranlaſſen, um unſere Verbände lorporativ nach Auflöſung derſelben in den „Deutſchen Gemeindetag“ überführen.— Gleichzeitig erteilen wir hiermit Herrn Ober⸗ Fiehler⸗München unwiderruflich jede erforderliche Vollmacht für unſere Verbände um die zur Erreichung obigen Zieles notwendig erſcheinenden Schritte, darunter auch rechtsge⸗ ſchäftliche Handlungen vorzunehmen.“ Der Sinn und Zweck der DeG⸗Ausſtellung Berlin, 22. Mai. Die 39. Wanderausſtel⸗ lung der Deutſchen Landwirtſ aft bietet in ihrem Geſamtbild eine ſolche Fülle von Sehenswertem auf dem Gebiete der geſamten Landwirtſchaft, daß nur jedem Landwirt, der es irgendwie ermöglichen kann, der Beſuch drin⸗ gend zu empfehlen iſt. Um die Bedeutung der gewaltigen Ausſtellung noch einmal klar zu ma⸗ chen,. 75 am Mittwoch, den 24. Mai 1933, um 17.25 Uhr bis 17.40 Uhr der Avjutant des Reichsbauernführers Darreé, DVipl-mlandwirt reiherr von Zeppelin, im Deutſchlandſender iber den„Sinn, Zweck und Aufgabe der DeG“. Neugeſtaltung des deutſchen Kraftfahrweſens. Berlin, 22. Mai. Pg. Major ag. D. Hühnlein iſt vom Reichsſportkommiſſar beauf⸗ tragt worden, das deutſche Kraftfahrweſen neu zu geſtalten. Der Reichskanzler wieder in Berlin. BVerlin, 23. Mal. Reichskanzler Adolf Hitler, Vizekanzler von Papen, Reichsmini⸗ ſter Göring und die übrigen Ehrengäſte ſind gegen 16.30 Uhr von Kiel kommend, im Flug⸗ zeug wieder in Berlin eingetroſlea. — 4 Berlit ſchen B und Fil ſen inte abend 2 den deu die Gele getreten ſchwierig Form u ſchen F ſie aus dieſer G bekannk, ein für di beröffen Der nicht eln Kunſt ſe ſondern es ko Prog heure pulſe Die? Schaffen könne, ſe Zuſtand bleiben, blicklichet ne. Die müſſe un kurell deukſchen ſchaffen. in der er kigung de bedürfe. ſtand ſein zu jenen herab fü zugeben l Kunſt Man wo Lebensfäl heraus he rungspoli ker ſich t Kunſt im habe, ſei fer ins? Der 2 keineswer fens äuß bloßen wünſche. Zweck de grammfor ſo brauch ſondern d ren. Das urnt Preſſeſtelle den letz⸗ ungen auf dem Fett⸗ ze Anzahl e üblichen iſe über⸗ g iſt nicht e wird ſo⸗ ht nur in Märkten ren laſſen ir Rechen⸗ reiswucher n und der zerdem be⸗ chutze des GBl. vom Ausübung täglichen in ſich aus Handels⸗ der ſchwe⸗ nden un⸗ iſſigkeit iy kljchajt· Gleichſchal⸗ General⸗ 1 Zentral⸗ Mai durch⸗ te Ludwig als Prä⸗ badiſchen ſſenſchaften Organiſa⸗ Zweifel, ng bei den n im gan⸗ nn ſich die ntralorga⸗ „ ſondern ſchaftlichen rken. Der Zuſammen⸗ Genoſſen⸗ uerung des in die Lei⸗ en. eſtzuhalten, tsgenoſſen⸗ Genoſſen⸗ urchgeführt Vorgehen en Beſtim⸗ liche Kraft hadenerſatz⸗ durch Un⸗ t oder wo nötig ſind, rrſtändigen, S⸗Bauern⸗ geordnet unalen mmenſchluß m eut/ er Sitzung enten des Stabsleiter SDAP, im r des In⸗ war. Die unterzeich⸗ ben davon ſozialiſtiſche noch den Landesver⸗ retung der rbände an⸗ it, mit al⸗ Ausgeſtal⸗ mitzuwir⸗ uflich und on uns ge⸗ des„Deut⸗ orm unver⸗ e Verbände an in den führen.— errn Ober⸗ widerruflich e Verbände notwendig rechtsge⸗ usſtellung nderausſtel⸗ ⸗Geſellſchaft e Fülle von ir geſamten idwirt, der Beſuch drin⸗ ſeutung der klar zu ma⸗ Mai 1933, zjutant des -mlandwirt hlandſender der DeG“. ahrweſens. or a. ar beauf⸗ rweſen neu Berlin. ler Adolf Reichsmini⸗ ngäſte ſind „F im Flug⸗ a. 5 habe, ſei dieſe deukſche Politik immer kie⸗ Miktwoch, den 24. Mai 1933. Killaſt iſt eine heilige Angelegenheit des Loltes Minijter Dr. Goebbels über den heutjchen Film Berlin, 18. Mai. Vor der nakionalſozialiſti⸗ ſchen Bekriebszellenorganiſakion der Bühnen⸗ und Filmbekriebe und zahlreichen am Filmwe⸗ ſen intereſſierten Gäſten ſprach am Donnerstag abend Reichsminiſter Pg. Dr. Goebbels über den deutſchen Film. Der WMiniſter benutzte die Gelegenheit, um zu den in letzter Zeit auf⸗ getretenen Mißverſtändniſſen, Uebergangs⸗ ſchwierighheiten und Zweifelsfragen, über Form und Inhalt des Neuaufbaues des deut⸗ ſchen Filmweſens Stellung zu nehmen, und ſie aus dem Weg zu räumen. Er gab bei dieſer Gelegenheit unter ſtarkem Beifall auch bekannk, daß in allernächſter Zeit ein großzügiger Finanzierungsplan für die Wiebetanku beimg der Film⸗ wirkſchaft dberöffenklicht werden wird. Der WMiniſter erklärke u..: Es könne nicht etwa Aufgabe der modernen deutſchen Kunſt ſein, ein Programm zu dramakiſieren, ſondern es komme nur darauf an, die den Programmen innewohnenden unge⸗ heuren ſeeliſchen und geiſtigen Im⸗ pulſe dichkeriſch und künſtleriſch zu formen. Die Befürchtung, daß in das künſtleriſche Schaffen Unſicherheik hineingekragen werden könne, ſei abwegig. Ein an ſich ungeſunder Zuſtand könne allerdings nicht etwa erhalken bleiben, weil ſeine Beſeitigung mit augen⸗ blickhlichen Beſchwerden verbunden ſein kön⸗ ne. Die politiſche Reformalion des Volkes müſſe unbedingt auch geiſtig und kul⸗ kurell untermauert ſein. Es gelkte, der deutſchen Kunſt eine neue Lebensbaſis zu ſchaffen. Er wiſſe ſehr wohl, daß die Kunſt in der erſten Zeit der neuen modernen Bekä⸗ kigung der katkräftigen Beihilfe des Stkaales bedürfe. Das ſolle aber kein normaler Zu⸗ ſtand ſein. Die neue Regierung gehöre nicht zu jenen gönnerhaften Bonzen, die von oben herab für das eigene Amüſemenk Geld her⸗ zugeben hätken. Für ſie ſei die Kunſt eine heilige Angelegenheik des Volkes Man wolle dem Künſtler Wegweiſer zu einer Lebensfähigkeit ſein, die ihn aus ſich ſelbſt heraus halke. Die heuke maßgebende Regie⸗ rungspolitik habe den umgekehrken Weg hin⸗ ker ſich wie die Kunſt. Während ſich die Kunſt immer mehr vom Volke entfernt fer ins Volk hineingegangen. Der WMiniſter hob weiter hervor, daß er keineswegs Tendenz im Sinne des Nachäf⸗ fens äußerer Symbole oder im Sinne des bloßen Kopierens jeglicher Lebensvorgänge wünſche. Das ſei auch niemals Sinn und Zweck der Kunſt geweſen. Wollke man Pro⸗ grammforderungen auf die Bühne bringen, ſo brauchte man nicht Dramen zu ſchreiben, ſondern dieſe Programme nur zu dialogiſie⸗ macherei. Nicht die Symbole ſollten über die Bühne gekragen werden, ſondern die ihnen zu Grunde liegenden Ideen ſolllen lebendige Geſtalk gewinnen. Es werde auch keinesfalls beabſichtigt, in die innere Geſetzloſigkeit der Kunſt einzugreifen. Man wolle die Kunſt in ein neues Verhälknis zum Staat bringen unker ſtrengſter Wahrung ihrer Eigengeſetz⸗ lichkeit. Nakürlich könne die neue Regierung nichl dulden, daß Gedanken, die ſie poliliſch ausgerokkel habe, auf künſtleriſchem Wege wieder in das Land hineingeſchmuggelt würden. Der Gleichſchallung der Kunſt ſei mik der Erklärung vollauf Genüge ge⸗ kan, daß ihre Freiheik ſich nur an der Grenze des Volkswollens ſloße. Man Könnke auch nichk jemanden an der Füh⸗ rung belaſſen, der ihrer nicht würdig ſei, und ihm ekwa nur einen Dilektanten zur Konkrolle zur Seite ſtellen. Der Miniſter verbak es ſich, daß ihm jemand, der erſt ſeit kurzem in die Partei„hineingeſchneit worden“ ſei, Belehrungen über Radikalismus erkeile. Darüber wiſſe er ſelbſt genaueſten Beſcheid. Sein Radikalismus wolle nicht Porzellan zer⸗ ſchlagen, ſondern nachhaltig und zäh auf das Ziel losſteuern. Uebergriffe unverankwork⸗ licher Elemente, die geeignet ſeien, das Schaf⸗ fen lahm zu legen, müßten von Skunde an aufhören. Uebergangsſchwierigkeiten und Dienskag morgen gegen.30 Uhr ſchrillte das Telefon bei Haupkſturmführer Kenner⸗ knecht. Befehl aus Karlsruhe„Ein Füh⸗ rer und vier Mann ſind vom SS-Stkurm 3//32 zu ſtellen, um die Ueberführung der Genoſſen Remmele, Marum und Co. nach Kislau zu übernehmen.“ Hauptſturmführer Kennerknecht leikele den Vefehl ſofort weiter und beſtimmte die SS⸗ Leukte Dörner, Dyroff, Ganter und Schilling, mit ihm die Akkion durchzufüh⸗ ren, alles Männer, die den Segen oben ge⸗ nannter Novemberverbrecher am eigenen Leibe verſpürt haben und es braucht wohl nicht beſonders erwähnt werden, mit welcher Genugkuung dieſe SS-Leute dem Befehl ihres Hauptſturmführers Folge leiſteten. Schon hinker Bruchſal konnke ſelbſt ein Uneingeweihter feſtſtellen, daß heute ekwas Außergewöhnliches los ſein mußte, denn die Landſtraße wimmelke von hier ab von Rad⸗ und Mortorradfahrern, die ſich den„ſelkenen Genuß“, der heute in Karlsruhe winkte, nicht entgehen laſſen wollten. In den Siraßen Karlsruhes harrken ſchon Tauſende und Aber⸗ kauſende dem kommenden Schauſpiel. Im Gefängnis angekommen, beſtiegen wir ſofort den Polizeiwagen, worauf die Würdenkräger ren. Das wäre blaſſe und blukloſe Tendenz⸗ des alken Syſtems bereits plaß genommen halten. es auch nicht mehr dulden werde, unverantworklicher Stelle rungen über ſeine Meinung zum Film abge⸗ geben würden. Das tue er ſelbſt, und es ſei mehr als naiv, zu hoffen, daß man ihn da⸗ durch elkwa unker Druck ſeten könnke. Er ſei nicht geneigk, die gulen und großen Pläne der Regierung durch unverankworkliche Elemenle zunichte machen zu laſſen. Der Miniſter wandte ſich abſchließend gegen inkernalionale Verwaſchenheit deukſcher Filme und ſetzte ſich für die Wahrung der kuypiſch deulſchen Eigenark eines deukſchen Films ein. Je un⸗ erſchütterlicher der Film auf der Eigenart ſeines Landes ſtehe, umſo eher werde er die Zuſtimmung der Bevölkerung finden. Keue zugend kommt heran: Der Zuwachs an jugendlichen Arbeitskräften 1933/36. W.(Eigene Meldung.) Das Problem, die iugendlichen Arbeitskräfte für den Produktions⸗ prozeß zu ſchulen und ſie ihm einzuordnen, wird heute und in den kommenden Jahren beſonders akut. Die Arbeitsloſigkeit unter den Jugend⸗ Feberführung Aemmeles und Genofen lichen war an ſich auch in den verfloſſenen Jah⸗ ren ſehr groß. Sie wäre indes noch größer ge⸗ Die Gefängnistore öffneken ſich und die Fahrt durch Karlsruhe begann. Schon beim Erſcheinen des Wagens vor dem Ge⸗ fängnis erſchallen aus kauſend Kehlen Rufe, die ſich durch ganz Karlsruhe fortſetzen, wie „Bluthunde! Arbeiterverräter! hängt ſie auf!“ Ein ganz verbitterker Arbeiter im blauen Ar⸗ beitsanzug rief:„Adam, jetzt hörk's auf mit Kaviar und Sekt! Du Lump, jetzt gibt's nur noch Peiffer und Diller.“ An allen Orten, die wir auf der Fahrt nach Kislau paſſterken, ſtanden Volksgenoſ⸗ ſen, die beim Erſcheinen des Wagens in Schmährufe gegen die Volksverräker aus⸗ brachen. In der neuen Wirkungsſtäkte der„Her⸗ ren“ angekommen, wurden dieſe zur Feſtſtel⸗ lung der Perſonalien einzeln aufgerufen. Adam, armer Adam, warum verleugneſt Du Dich ſelbſt bei der Angabe Deines Berufs⸗ ſtandes? Warum gibſt Du ſo leiſe, ach ſo leiſe„Müllergehilfe“ an? Miniſter i. R. macht doch einen beſſeren Eindruck.— Haſt Du Dich plötzlich wieder Deiner Herkunft beſonnen? „Kehret zurück zur Scholle“, Ihr Bonzen des Novemberſtaates, Ihr könnt nun, nach⸗- dem Ihr das Volk über 14 Jahre lang belo⸗ gen und betrogen habt, wieder lernen, was krankhafte Nebenerſcheinungen hier und da werde man zu beſeitigen wiſſen. Der Mini⸗ ſter hob weiter nachdrücklich hervor, daß er daß von öffenkliche Erklä⸗ weſen, wenn nicht der Zugang an Jugendlichen vorübergehend ſtark zuſammengeſchmolzen wäre. Dieſer Zuwachs nimmt nun wieder zu. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſtellt dafür in ſeinem letzten Wochenbericht die folgenden Be⸗ rechnungen auf: Während des Weltkrieges war die Zahl der Geburten in Deutſchland außer⸗ ordentlich geſunken. In den letzten Jahren vor dem Krieg ſind in Deutſchland in jedem Jahre zwiſchen 1,8 und 1,9 Millionen Menſchen geboren worden. 1915 ging die Zahl der Geburten be⸗ reits auf 1,38 Millionen zurück, 1916 auf 1,03 Millionen und 1917 und 1918 war ſie nur etwas größer als 900 000. Mit Kriegsende ſetzte die umgekehrte Entwicklung ein. Der Höhepunkt wurde 1920 erreicht. In dieſem Jahre ſind etwa .6 Millionen Kinder geboren worden. Die Wunde, die der Weltkrieg dem Aufbau der deutſchen Bevölkerung geſchlagen hat, bringt es mit ſich, daß die Jahrgänge, die 1 im Alter zwiſchen 10 und 20 Jahren ſtehen, ſehr verſchieden ſtark ſind. Die Jahrgänge 1913 und 1914, das ſind die heute 19⸗ und 20jährigen, ſind zahlenmäßig ſtark, die Jahrgänger 1915—1918 oder 1919 ſchwach, die folgenden Jahrgänge wie⸗ der recht ſtark. 0 Die Ergebniſſe der Volkszählung von 1925 und die Berechnungen des Stiatiſtiſchen Reichs⸗ amtes ermöglichen es nun, ſich auch ein genaues Bild davon zu machen, wieviek Men⸗ ſchen in den letzten Jahren, heute und in den kommenden Jahren von den einzelnen Jahrgän⸗ en noch leben. Faßt man dabei die für den ugang zum Arbeitsmarkt wichtigſten drei Al⸗ tersklaſſen der 13—15jährigen zuſammen, ſo fih⸗ ten wir 1932 etwa nur halb 0 viel 13—15jäh⸗ rige als 1926. 1926 waren es 3,84 Millionen, 1932 nur 1,96 Millionen. Gegenwärtig nun wendet ſich dieſe Entwicklung. Anfang 1933 hat⸗ ten wir zuſammen bereits wieder 2,21 Millio⸗ nen. Dieſe Steigerung der Jehl der Jugendlichen von 13 bis 15 Jahren wird noch weitere drei Jahre bis Anfang 1936 Dann beginnt ein neuer, allerdings im ergleich zu den Jah⸗ ren 1929 bis 1932 nur geringer Rü hens, Er iſt die Folge des Geburtenſchwundes in den Jahren der Inflation und Nachinflation. Wir werden in Deutſchland vorausſichtlich haben: 1934: rund 2,36 Millionen, 1935 annähernd 3,44 Millionen, 1936 etwa 3,63 Millionen 13—15jährige Jugend⸗ liche. 1937 ſetzt dann der Rückgang ein, der ſich bis 1940 jedoch nur bis 3,23 Millionen bewegt. „Die Altersklaſſen der 13—15jährigen ſind für die Wirtſchaft deshalb ſo wichtig, weil ge⸗ rade in dieſem Alter erfahrungsgemäͤß ein gro⸗ ßer Teil der Jugendlichen zum erſten Male ins Erwerbsleben eintritt. Aeuorganijation des deuljchen Zeitungswejens Berlin, 22. Mai. Im Zuge der Neurege⸗ lung und Gleichſchaltung ſind ſeitens einzelner Fachverbände Beſtrebungen in Erſcheinun ge⸗ treten, an die Stelle beſtehender Fachzeitſchrif⸗ ten ein einziges Fachorgan auch auf dem Wege über ein Zwangsabonnement— 1 Mit Beziehung auf den hohen materiellen und ideel⸗ len Werte, die hier auf dem Spiele miſche und mit Rückſicht darauf, daß derartige Entſcheidun⸗ gen unter keinen Umſtänden im Handumdrehen getroffen werden können, erſucht das Reichsmi⸗ niſterium für Volksaufklärung und Propaganda alle in Frage kommenden Stellen, Be⸗ ſtrebungen vorläufig einzuſtellen. Das Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda hat bereits von ſich aus Schritte unter⸗ nommen, um im Einvernehmen mit den dafür zuſtändigen amtlichen und fachlichen Stellen in der Neuorganiſation des deutſchen weſens den Erforderniſſen der Neuzeit Rechnung fleißige Arbeitshände zu ſchaffen vermögen. zu tragen. Die Novemberverbrecher beim Auf dem Aulo ſihend von links nach rechts: Marum(ude) und Adam Rem⸗ mele lehem. Staalspräſidenk und Dr. med. h..) Im Vordergrund SS⸗Mann Schilling, Heidelberg. Abkranspork in Karlsruhe. hesseſen eifen enſgeg Die Ankunfk In Zivil von links nach rechts: Skenz, Hand), Sammek, Marum, Heller, 3 3 2 2 0 5 4. 24 in Kislau. und Furrer. 3 18b die Zigärekfe derEßf Remmele(mik dem Koffer in der Sally Grünebaum(mil der Müße) —— ————————————— —————— 1 7 „ 7 . 4 9 * 05 75 * 5 1 . . 4 3 4 05 1 90 . 0 8 5 ** 6% 485 4 8 11 11 . K. . * Miltwoch, den 24. Mal 1933. Von der Bergstraße •: Schriesheim, 23. Mal.(Gemeinderals⸗ ſitung.) Der neue Gemeinderat in Schries⸗ heim umfaßt nach der Gleichſchaltung 6 Mit⸗ glieder, 4 NSDAꝰ, 1 Spo und 1 Jentrum. Am Mitktwoch wurde er in Ladenburg feier⸗ lich verpflichtet, am Donnerstag abend krat er zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Sämt⸗ liche Gemeinderäte waren erſchienen, die Na⸗ kionalſozialiſten im Ehrenkleid des Braun⸗ hemds. Pg. Bürgermeiſter Fritz Urban be⸗ grüßte den neuen Gemeinderak und gab einen Bericht über die kroſtloſe Finanzlage als Folge der ſchwarzroten Mißwirkſchaft. :-: Schriesheim, 23. Mal. Auf Sonnkag vormittag 11 Uhr waren vom Bürgermeiſter⸗ amt ſämkliche Landwirte auf das Rathaus ein⸗ ——— um die Wahl des Vertreters zur erkreterverſammlung des milchwirtſchaftlichen Zuſammenſchluſſes Nordbaden vorzunehmen. Bei reger Anteilnahme wurde Landwirt Pe⸗ ter Sandel gewählt. -: Schriesheim, 23. Mai.(Kirſchenernke.) Eine beachkliche Einnahmequelle für die Berg⸗ ſtraßenorke bildet der alljährliche Erlös aus der Kirſchenernke. Mit banger Sorge erfüllte daher unſere Landwirte die naßkalke Witte ⸗ rung der letzten Wochen. Zum Glück hat aber die Baumblüte keinen allzu großen Schaden gelitten, die Bäume weiſen einen zufrieden⸗ ſtellenden Behang auf. Schon findet man in geſchützten, warmen Lagen einzelne gerötele Kirſchen. Bei Anhalten des ſeit ein paar Ta⸗ gen herrſchenden prächtig warmen Wekters darf mit der Haupternte in der Pfingſtwoche gerechnet werden. :-: Schriesheim, 23. Mai. Von der Ver⸗ günſtigung des Reichsausſchuſſes zur Inſtand⸗ ſetzung der Häuſer und Wohnungen wird hier reger Gebrauch gemachk. Eine Reihe Häuſer ſtrahlen ſchon im neuen Gewande, andere ſind zur Zeit noch eingerüſtet und werden herge⸗ richtet. Beſonders ſchön wird das Gaſthaus „Zum deutſchen Kaiſer“ wiederhergeſtellt. Das früher durch Verputz zugedeckke Holzfachwerk iſt wieder freigelegt, mit dunkelbraunem Oel⸗ farbanſtrich verſehen und die Zwiſchenfelder mit freundlichem, hellem Verputz geſchmückt worden. So gibt das ſchmuck hergerichkete Gaſthaus an der verkehrsreichen Kreuzſtraße jedem Beſucher unſeres ſchönen Luftkurortes Zeugnis frühmittelalterlicher Bau. und Hand⸗ werkskunſt. :-: Schriesheim, 23. Mai. Der Gemeinde⸗ forſtwart Georg Ringelſpacher wurde ſeines Amtes enthoben und vom Gemeinde⸗ dienſt beurlaubt. Außerdem wurden in den letzten Wochen aus dem Gemeindedienſt ent⸗ laſſen: Gemeindeforſtwart Haas, die Poli⸗ zeidiener Ullrich und Horn, Schuldiener Grüber, Gemeindeſchreiber Preſſel und Bürgermeiſter Georg Rufer. Damit iſt eine allſeits begrüßte, dringend nötig geweſene Säuberung auf dem Schriesheimer Rathaus durchgeführt.— Die ſozialdemokrakiſche Frak. kion hat eine Erklärung abgegeben, wonach ſie ſeit. den Boden der nakionalen Regierung ellt. Lützelſachſen, 23. Mai.(Auflöſung der Spo-Ortsgruppe.) In einer Sitzung der hie⸗ ſigen Orksgruppe der Spo wurde die Auf⸗ löſung der Ortsgruppe beſchloſſen. Von den ſozialdemokratiſchen Verkretern im Gemein⸗ derat iſt einer und im Bürgerausſchuß drei ausgeſchieden. Doppeljubiläum in Weinheim. Weinheim, 23. Mai. Die Weinheim⸗Ta⸗ gung auf der Wachenburg ſteht dieſes Jahr im Zeichen eines Doppeljubiläums. Der Wein⸗ heimer Alte Herren-Verband, der ſeit 1903 beſteht, ließ von 1907 bis 1913 die Wachen⸗ burg erbauen als Sitz des WSC, der ſeit 1864 Am 25. Mat findek im Schweßinger Schloßgarken eine Parkbeleuchkung mit Kunſt⸗ feuerwerk ſtakt. Das Feuerwerk wird in drei Abteilungen abgebranntk. Eine Lufkgranate und zwei große Girandole-Bukelts verkün⸗ den den Beginn des Feuerwerks. Drei Rie⸗ ſenbomben ſteigen auf einmal auf und über⸗ ſäen den nächtlichen Himmel mit bunkfarbigen Skernbukelks. Die erſte Ableilung: „Ein ländliches Idyll, 175 Mühle im Schwarz- wald“. Zwiſchen großen Tannen ſteht eine Mühle. Das Mühlrad klappert und dreht ſich. Auf dem hohen Dach der Mühle hat ſich ein Skorch eingeniſtet. Dieſe Lichterfronk wird von unzähligen Lichkern dargeſtellt und von neuarkigen Rakeken beſchoſſen. Rieſenkurbil⸗ lions ſchrauben ſich als mächtige Feuerſpiralen in die Luft. Blumen⸗Bomben zerplatzen darüber. Das Ganze endigt mit einer vier⸗ fachen Die zweile Ableilung: „Sonnenkanz“. Eine große Kunſtfront aus den Baden⸗Ba⸗ dener Großfeuerwerken. Drei Rieſenkunſt⸗ Sonnen drehen ſich gegen einander laufend, in bunker Folge, mit dreimaliger Verwand⸗ lung. Große Kunſtrakeken und VBomben mit Römiſchen Lichkerſpielen begleiken ſteigende Kronen. Zehn Kunſtbomben, zenkral geladen, zerplatzen aukomatiſch mit wunderbaren Effek⸗ ken, welche ihre Feuerarme bis zur Erde ſen⸗ ken. Eine Kunſtkrone ſchraubk ſich aus eige⸗ ner Kraft hoch, fällt dann zur Hälfte der er⸗ reichten Höhe herab, um ſich erneut hoch zu ſchrauben. Die drikte Ableilung: Nakional-Kunſftfronk, zeigk das Hoheitsabzeichen der NSDApP mit der Schrift: Heil Hitler! in rieſigen Ausmaßen. Darauf ſetzt das Schlachkenfeuer⸗ werk ein. Leuchkkugeln an Fallſchirmen ſte⸗ hen über dieſer Fronkt. Es folgt das große Bombardement aus Stahlbatterien. Pot a feu zerſtreuen hunderke von Edelweiß⸗Schwär⸗ mern. Mit ungeheurem Geköſe ſetzt das Pe⸗ lekonfeuer aus hunderten von kleinen Grana⸗ ken und Sprengſternen ein. Blitz, Donner und Granaten leiten über zur großen Feuerſinfonia, dem ſchönſten Schauſpiel der modernen Pyro— kechnik. 5 Rieſenverwandlungsbomben ſtei⸗ gen in mehrfachen Variationen, ſo daß in einigen Sekunden mehr als 20 Verwandlun— gen ſich am nächklichen Himmel zeigen. Den L in Weinheim alljährlich kagt. Zu Ehren der 1870/71 gefallenen Korpsſtudenken und für die Token des Welkkrieges wurde 1928 die Ehrenhalle als Abſchluß des Bauwerks er⸗ richketl. Der Weinheimer Senioren-Konvenk wurde 1863 in Frankfurt am Main von den örklichen SC zu Karlsruhe, Hannover, Stukt⸗ gart und Zürich gegründek und vereinkt 58 Korps aller Techniſchen Hochſchulen und Berg⸗ akademien Deukſchlands. Als rein kechniſcher Verband mit 2700 Aktiven und 8000 Alte Herren war er immer ein Hork des nakiona⸗ len Gedankens. Von Gyth bis Dornier ſind viele namhafte Verkreker der Technik, Na⸗ kurwiſſenſchaft, der Großinduſtrie und Hoch⸗ ſchulprofeſſoren hervorgegangen, nicht zuletzt nationale Führer wie Franz Seldte, der jehige Reichsarbeitsminiſter.— Auf der Burg fin⸗ det am 26. Mai die Tokenehrung ſtakk. Im Anſchluß hieran werden die allgemeinen Be⸗ rakungen ihren Anfang nehmen. Am Abend marſchierk ein Fackelzug von der Windeck zur Stadt. Eine feſtliche Burgenbeleuchkung be— ſchließt den erſten Tag. Am 27. Mai weitkere Berakungen und abends Feſtkommers. Sroßfeuerwert im Sthwetzinger Sthloßgarten Höhepunkt bildek das Meiſterſtück der Pyro⸗ kechnik, die„Königin der Nachk“, mit 16 Verwandlungen mit Blitzen. Den Ab⸗ ſchluß des Feuerwerks bildek eine bengaliſche Beleuchkung des Schloſſes. Das Kunſtfeuerwerk wird von der Heidel⸗ berger Kunſtfeuerwerkerei W. u. G. Keſ⸗ ſelbach ausgeführt und dürfte wohl eine Senſation erſten Ranges auf dem Gebiete der Pyrokechnik werden. + Schwehingen. 23. Mai.(Von der Ge⸗ werbeausſtellung). Für die kommende Gewer⸗ beausſtellung, die anläßlich der Jahrhunderk⸗ feier ſtaltfindek, hat Miniſterpräſtdent Pg. W. Köhler die Schirmherrſchaft übernom⸗ men. Wir freuen uns über dieſe Ehrung. —+ Schweßhingen, 23. Mai.(Reugründung der NS-Frauenſchafl). An einem der leßzten Tage wurde hier die NS-⸗Frauenſchaft neu gegründet. Als Führerin derſelben wurde Frau Architekt Schmitt ernannk. Bei der Gründungsverſammlung hielt Frau Rokh, Mannheim, ein Referak über Ziel und Zweck der NS-Frauenſchaft und forderke auf zu zahlreichem Beitritt. Anmeldungen aimmt jederzeit die Führerin enktgegen. THockenheim, 23. Mai.(Berakungsſtun⸗ den.) Dem Wunſche vieler Kreiſe unſerer Bevölkerung enkſprechend, hat die hieſige Ortsgruppe der NSꝰAp Berakungsſtunden durch Fachberaker eingeführk und zwar: für Angelegenheiten des Handwerkes und Ge⸗ werbes Monkags von 20—21 Uhr, für land⸗ wirkſchaftliche Fragen Freikags von 20—21 Uhr und für Wohlfahrks- und Fürſorgeange⸗ legenheiten Samskags von 16—18 Uhr. Dieſe Sprechſtunden ſtehen der Oeffenklichkeit un⸗ ſenkgeltlich zur Verfügung und finden jeweils im Gaſthaus zum Adler ſtakt. Main-Tauber-Eek :1: Werkheim, 23. Mai.(Beamken⸗Ver ⸗ ſammlung.) Im Gaſthaus„zum Engel“ fand eine Verſammlung der Arbeitsgemeinſchafk des Kreiſes Werktheim der VS-⸗Beamkenab⸗ keilung ſtatt. Kreisbeamkenführer Oberpoſt⸗ meiſter Stichs, der den Vorſitz führke, konnte die ſtattliche Anzahl von 69 Beamten begrüßen. Nur die höhere Beamkenſchaft übke— mit Ausnahme unſerer Parkeigenoſ⸗ ſen— vornehme Zurückhaltung. Sicherlich hätten gerade die Herren vom ſchwarzen La⸗ ger aus den krefflichen, mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Kreisbe⸗ amtenführers über die Neugliederung der Be⸗ amtenſchaft im nationalſozialiſtiſchen Geiſte manches lernen können. Der Bericht des Vorſitzenden über die Karlsruher Tagung fand reges Inktereſſe. Ein begeiſterk aufgenomme⸗ nes„Sieg⸗Heil“ auf den Führer und das Horſt Weſſel-Lied beſchloſſen die einmükig verlaufene Verſammlung. Pg. Zollſekrekär Scherer ſprach anſchließend als Verkrauens⸗ dene, die Beamtenbank bekreffende Fragen. :/: Werkheim, 23. Mai.(Noch guk abge⸗ laufen). Beim Baumaterialienlager Seher ſtürzte ein Pferdegeſpann in die Tauber. Ein von ſpielender Kinderhand nach den Pferden geführker Peitſchenſchlag war die Schuld. Pferde und Fuhrwerk konnten unbeſchädigt wieder an Land gebracht werden. / Beſtenheid, 23. Mai.(Verkehrsunfall) Am Mittwoch ereigneke ſich in unſerer engen Orksſtraße ein Zuſammenſtoß von einem Laſt⸗ auko und dem Kuhgeſpann des Pg. Scheu⸗ rich aus Grünenwörk. Einer der Kühe wurde der Fuß abgedrückt, ſodaß dieſe nokgeſchlachtet werden mußte. Der Geſpannführer erlikt Quelſchungen. /: Urphar, 23. Mai.(Der Bund Badi⸗ ſcher Jäger), Orksgruppe Wertheim, hat eine Neufeſtſetzung der Jagdzeiten auf den Reh⸗ bock vorgenommen. Wir begrüßen dieſe Maßnahme. Nicht dem Bund badiſcher Jä⸗ ger angehörenden Waidgenoſſen ſei geſagt, daß dieſe Maßnahmen auch für ſie gelken. Die Erkeilung eines Jagoͤſcheines erfolgt zukünf⸗ tig nur an Mitglieder von Jagdobünden. Wer alſo im Bezirk Wertheim vor dem 1. Juni einen Bock ſchießt, findek keine Aufnahme in den Jagdobund. Prakkiſch genommen be⸗ deuket das eine Jagoͤſperre überhaupk. Drum: Abwarten bis zum 1. Juni. /: Grünenwörk, 23. Mai.(Dem Führer zur Ehr). In der Sitzung des Gemeinderats wurde beſchloſſen, daß für den Lehrſaal der hieſigen Volksſchule das Bild unſeres Reichs⸗ kanzlers Adolf Hikler angeſchafft wird, ferner daß die und die Zeit⸗ ſchrift„Der Volksdeutſche“ ab 1. Juni abon⸗ »ierk werden. Die Reichskanzlerrede konnke mann der Beamkenbank noch über verſchie⸗ der hieſigen Einwohnerſchaft durch Rundfunk überkragen werden. /: Kreuzwerkheim, 23. Mal. Am Abend des 16. Mai bewegte ſich ein ſtaktlicher Zug von Jungvolk, Hitler⸗Zugend, Jungmädchen, Belegſchaften der Arbeitsdienſtlager, SA und Parkeigenoſſen von Wertheim durch unſeren Ort zum Hakenkreuzfels am Kaffelſtein. Es fand die feierliche Beſitzergreifung des Denk⸗ malsplaßzes ſtatt. Odenwald und Bauland )(Reckarſteinach, 23. Mal. Am 24. und 25. Juni hält in Neckarſteinach der über 12 000 Mitglieder zählende Geſamkodenwald · klub ſeine 51. Hauptverſammlung ab. (h Vom Winkerhauch, 23. Mai.(Schlage⸗ kergedenkfeier.) Am 27. und 28. Mai veran⸗ ſtalten die Ortsgruppen des Winterhauchs(das ſind die Gemeinden Oberdielbach, Waldkaßen⸗ bach, Strümpfelbrunn, Mülben, Schollbrünn und Weisbach), bei der Strümpfelbrunner Hin⸗ denburgſäule eine Schlagetergedenkfeler. An⸗ ſchließend erfolgt die Einweihung des Hitler⸗ Wagner⸗Gedenkſteines bel Strümpfelbrunn. Die Feiern ſchließen mit einem allgemeinen Fackelzug. Wir laden ſämtliche Parteigenoſ⸗ ſen der Umgebung ſowie die Kriegervereine hierzu ein. Die Vorbereltungen liegen in den Händen des Orksgruppenleiters Schmidt von Hberdielbach. Genaues Programm wird in den nächſten Tagen noch veröffentlicht. Zinsſenkung einer Sparkaſſe. () Merchingen, 23. Mal. Die mun Sparkaſſe hat den Hypothekenzinsſatz für Neudarlehen und Aufwertungshypotheken auf 5½ Prozenk herabgeſetzt. Perſonalkredite ſind nur noch mit 6 Prozent zu verzinſen. Irgendwelche Proviſionen kommen nicht in Anrechnung. (h Külsheim, 23. Mal.(Reuer Bürger⸗ meiſler). Unſer unermüdlicher Vorkämpfer für die Bewegung Ortsgruppenführer Adal⸗ bertk Ullmer wurde mit zwel Orittel Mehrheil zum Bürgermeiſter der alten Brunnenſtadt Külsheim gewählt. Die herzlichſten Glück⸗ wünſche der ganzen Orksgruppe Reicholzheim mögen ihn in ſeinen neuen Wirkungskreis begleiken. Aus dem Kraichgar X Helmſtadk, 23. Mal.(Hohes Alker). In verhälknismäßig guter körperlicher und geilfli⸗ ger Rüſtigkeit feierte dieſer Tage Frau Ro⸗ ſina Müller, Witwe, ihren 90. Geburts⸗ tag. Der Poſaunenchor, unter Leitung von Herrn Pfr. Meerwein, feierke das greiſe Ge⸗ burkstagskind durch den Vortkrag Choräle. einiger auch in Miete Universitàtspl. 10 Die Wettervorherſage Miltwoch: Klares, doch gegen Abend zu Ge⸗ wittern neigendes Wekter. Donnerskag: Anhalten der beſtehenden Wil⸗ kerung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein A* Cag— 3 5 Kehl Maxau 5 Caub 19. 5. 336 313 342 543 463 340 20. 5. 330 309 336 431 461 334 22. 5. 300 21 31 unt 28. Z5. 301 zi ne u Neclar Ca Plo-⸗ heil⸗ Jag.⸗Diedes⸗ heide⸗Mann 9 ſchingen bronnſ feld heim berg heim 20. 5. 44 136 129 146 281 2 s„ n114 120 n 383 5. 19 95 116 265 403 —————————————————— Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr W. Kattermann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: BV. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Politit, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Sradt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche iy Heidelberg.(W. Ratzel. K. Ott in Mannheim.) Sprech ſtunden der Redaktion: täglich 17— 18 Uhr. Druckerei Winter. Heidelberg⸗ Rundfunli im Abend ücher Zug gmädchen, „ SA und 4 h unſeren ſtein. Es des Denk⸗ n 24. und der über odenwald· ab. (Schlage· dai veran⸗- auchs(das aldkatzen- chollbrünn mner Hin- ler. An⸗ es Hitler⸗ pfelbrunn. lgemeinen irteigenoſ⸗ gervereine en in den midt von wird in cht. e. isſatz für heken auf nalkredite verzinſen. nichtk in r Bürger⸗ orkämpfer rer Adal⸗ Mehrheil unnenſtadl en Glück⸗ eicholzheim Rungskreis Alker). In und geiſli⸗ Frau Ro.⸗ Geburts· ꝛitung von greiſe Ge; g einiger rsitätspl. 10 ee ige nd zu Ge.⸗ nden Wil⸗ hten 4 lann⸗ eim Caub 4 463 340 161 334 111 286 411 268 eide⸗Mann⸗ 4 5 erg heim 261 20 260 405 265 403 nn. attermann; für ger⸗Kelbe; für il und„Stadt richten,„Sradt en Heidelberg Sämtliche in zeim.) Sprech Uhr. Rittwoch, 24. Mai 1933 HaMDEIL COVDO MIRTSCHAEr Preisbildung und Wirtſchaftsſtruktur Die Geiſter ſtreiten ſich heute noch immer darüber, welche Beoͤeutung die Höhe des Prei⸗ ſes für die hergeſtellte Ware und für die Ge⸗ ſundung der Wirtſchaft beſitzt. Die einen behaupten, daß ein hoher Preis für die Ware hohe Löhne bedͤingt und deshalb die Kaufkraft der breiten Maſſe des Volkes fördert und ſomit die Abſatzmöglichkeit für Güter aller Art erweitert. Die anderen be⸗ haupten, daß die Landwirtſchaft und die Indu⸗ ſtrie banach ſtreben muß, die Ware zu einem möglichſt billigen Preiſe an den Verbraucher heranzubringen. Das Weſentliche dieſer bei⸗ den Behauptungen liegt darin, daß man glaubt, von der Bildung des Preiſes aus eine wirtſchaftliche Geſundung herbeiführen zu kön⸗ nen. Das iſt natürlich ein Unding. Es iſt wichtig, ein für alle Mal klarzuſtellen, welche Bedeutung der Preis für die Wirtſchaft eines Volkes beſitzt, d. h. der Preistheorie muß innerhalb der Volswirtſchaft diejenige Bedeu⸗ tung eingeräumt werden, die ihr zuſteht. Der heutige Aufban der Wirtſchaft iſt im we⸗ ſentlichen gekennzeichnet durch eine an und für ſich, rein techniſch geſehen, leiſtungsfähige Landwirtſchaft und Jnbuſtrie. Trotzdem ſind beibe nicht in der Lage, den notwendigſten Be⸗ barf der breiten Maſſe zu befriedigen. Daran haben auch die Verſuche, durch Erhöhung der Löhne die Wirtſchaftskriſe zu bekämpfen, bezw. durch Rationaltſterung der Betriebe die Ware zu verbilligen, nichts geändert. Höhere Preiſe bedingten hohere Löhne, änderten aber nichts an der Tatſache, daß ein großer Teil des Vol⸗ kes ohne Arbeit blieb und deshalb zuſätzliche Kaufkraft nicht geſchaffen wurde. Die Ratio⸗ naltſterung der Betriebe, die die hohen Lohn⸗ unkoſten durch den Erſatz menſchlicher Arbeits⸗ kraft durch die Maſchine auszugleichen ſuchte, führte zu einem weiteren Rückgang der Kauf⸗ kraft und bewirkte, daß die Kaufkraft der Maſſe ſchneller zurückging, als die Preiſe für die Ware fielen. Die Wirtſchaftskriſe iſt alſo von der Seite der Prelsbtldung aus nicht zu beheben. Die Wirtſchahskriſe hat mit in erſter Linie ihre Urſache darin, baß verhältnismäßig wenige große Betriebe an der Gütererzeugung betei⸗ ligt ſind, die zur Herſtellung der notwendigen Güter wieberum verhältnismäßig wenig Ar⸗ beitskräfte benottgen. Die Kriſe kann alſo nur überwunden werden, wenn ber hier aufgezeich⸗ nete ſtrukturelle Fehler der Wirtſchaft beſeitigt wirb. Die Bekämpfung der Wirkungen wird nie zu emer Beſeitigung der Urſachen der Wirtſchaftskriſe führen. Die Aufgabe muß alſo ſein, möglichſt alle Volksgenoſſen wieder an bem Produkttonspro⸗ zeß zu beteiligen, um auf dieſe Weiſe zuſätzliche Kaufkraft zu ſchaffen und die Abſatzmöglichkeit zu erhöhen. Alle biejenigen Güter, die mit menſchlicher Arbeitskraft und in berſelben Qualität hergeſtellt werden können, wie unter Verwendung eines umfangreichen Maſchinen⸗ parks, müſſen in mittleren und kleineren Be⸗ trieben unter hohem Anteil von Handarbeit hergeſtellt werden. Es kann niemals Sinn des techniſchen Fortſchritts ſein, das Gütererzeu⸗ gungstempo vermittels der Technik immer weiter zu erhöhen und dadurch immer mehr Arbeitskräfte auszuſcheiden. Die Technik hat die Aufgaben, der Volkswirtſchaft zu dienen, alſo die menſchliche Arbeitskraft zu ergänzen, nicht aber den Sinn, ſie zu veroͤrängen. Zu dieſem Zweck muß die Baſis der Urer⸗ zeugung, d. h. die Baſis der Landwirtſchaft möglichſt erweitert werden, wodurch zahlreiche neue ſelbſtändige Exiſtenzen entſtehen. In ge⸗ ſunder arbeitsteiliger Entwicklung unter Ver⸗ meidung einer Ueberſpitzung der Arbeitstei⸗ lung baut ſich Handwerk, Gewerbe und Indu⸗ ſtrie auf der Grundlage lanbdwirtſchaftlicher Urerzeugung auf. Die Gütererzeugung findet ſo den Weg zum Verbrauch und ſteht in dem richtigen Verhält⸗ nis zur Aufnahmefähigkeit oͤes Marktes. Die breite Schicht mittlerer und kleinerer Betriebe aller Art bildet das Rückgrat der Kaufkraft und die Brücke zwiſchen Erzeugung unbd Ver⸗ brauch. Die Wiebdererſtarkung des deutſchen Mittelſtandes als Bindeglied zwiſchen Indu⸗ ſtrie und landͤwirtſchaftlicher Urerzeugung iſt die Vorbedingung zur Geſundung der Wirt⸗ ſchaft. Iſt die Struktur der Wirtſchaft geſund, dann zwingt ſie durch ihren Aufbau zu einer geſunden Preisbildung der erzeugten Ware, mit anderen Worten, der organiſche Aufbau der Wirtſchaft iſt die Grundoͤlage für eine ge⸗ ſunde Preisbildung. Niemals aber kann von der Preisſeite her die Wirtſchaftskriſe behoben werden, Friedrich Aufbau. Konkurs über Einzelhandelsbank.6. Im Vergleichstermin der Einzelhandelsbank Baden A. G. Karlsruhe wurde vor einer Ab⸗ ſtimmung über den vorgeſchlagenen Liquida⸗ tionsvergleich das Vergleichsverfahren von Amts wegen eingeſtellt und das Konkursver⸗ fahren eröffnet. Verwalter ſind Rechtsanwalt Dr. Gönner und Wirtſchaftsprüfer Vogt, beide Karlsruhe. Anmeldetermin für die Kon⸗ kursforderungen läuft bis 1. ZJuli 1063. In der Begründung wird auf bden g 22 verwieſen, wonach ein Vergleichsverfahren abzulehnen iſt, wenn ſich ergibt, daß Unregelmäßigkeiten und Leichtſinn vorgekommen ſind. Nahrungsmittel aus Holz Dr. Bergius ſber d ie Solzverzuckerung Im Eſſener Haus ber Technik ſprach der be⸗ kannte Chemiker Dr. phil. Friedrich Ber⸗ gitus⸗Heidelberg über das Thema:„Neue Methoden zur Herſtellung von Nahrungs⸗ mitteln aus Holz“. Dr. Bergins wies darauf hin, daß bie Arbeiten über die Umwandlung von Holz in Futtermittel, Lebensmittel, Et⸗ weiß oder Spiritus ſchon im Jahre 1916 in den Laboratorien der Th. Goldſchmidt AG. Eſ⸗ ſen begonnen wurden. Damals ſeien ſchon zum erſten Male die gefährlichen Folgen des Nahrungsmittelmangels im Lande offenbar gewordben. Die Löſung des Problems, die Nahrungsmittelbaſis Deutſchlands durch bie Gewinnung von Kohlenhydrate aus Holz we⸗ ſentlich zu verbreiten, gewann täglich an Be⸗ deutung. In der Nachkriegszeit wurde allzu ſchnell vergeſſen, von welcher nationalpoliti⸗ ſcher Bedeutung die Nahrungsmittelfretheit eines Landes ſei. Die weitere Bearbeitung des Holzverzuckerungsverfahrens wurde au⸗ ßerordentlich erſchwert. Heute ſei bieſer Prozeß zur inbuſtriellen Reife gelangt und eine erſte Fabrik in Deutſchland ſei in Mannheim⸗ Rheinau errichtet worden. Das Verfahren verwandele zwei Drittel der Holztrockenſub⸗ ſtanz in verdauliche bezw. vergärbare Kohlen⸗ hydrate. Die Reſtſubſtanz beſtehe aus Eſſig⸗ ſäure und aus Lignin, welches für verſchieden⸗ artige Zwecke nutzbringend verwertet werden könne. Das Kohlenhydrat ſei ein dem Ger⸗ ſtenmehl in ſeinem Nährwert gleichwertiges Futtermittel, das ſich zu billigem Preiſe her⸗ ſtellen ließe. Es könne fernerhin zur Ver⸗ gärung auf Spiritus und andere Gärungs⸗ produkte ſowie zur Herſtellung von Futter⸗ eiweis benutzt werden. Durch einen Raffina⸗ Zowen uncl&te Berliner Börle Berlin, 23. Mat. Infolge der übergroßen Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe heute anfangs eher ab. Nach den fetzten Nachrichten aus Genf verhält man ſich wieder re⸗ fervierter. Verſtimmend wirkten gewiſſe Vorgänge in der Berliner Bankwelt. Bei einer Privatbankfirma, gegen die ſchon eine Unterſuchung wegen Deviſenvergehens ſchwebte, find geſtern auf Grund neuer Vorkommniſſe die beiden Inhaber verhaftet worden. Man ſprach ſchon ſeit länge⸗ ter Zeit von einer Liquidation des Bankgeſchäftes. An⸗ ſcheinend befürchtete man, datz in Zuſammenhang biermit Liquidationswaren an die Märtte gelangen könnte. Nach den erſten Kurſen trafen jedoch aus Publikumskreiſen ei⸗ nige Kaufaufträge ein ſo daß die geſtrigen Kurſe meiſt wieder erreicht und teilweiſe auch überſchritten wurden. Farben waren auf unveränderter Baſis zu hören. Inter⸗ eſſe beſtand wieder für Tarifwerte. Auch Akkumulatoren waren um 2½ Prozent erholt. Schiffahrtswerte lagen etwas feſter, Hapag wurden ½ Prozent höher bezahlt. Montan⸗ werte ſetzten wenig verändert ein. Intereſſe beſtand für Mannesmann auf die Bilanzſitzung. Von Kohlenwerten gewannen Niederlauſitzer 2½. Am Markt der Brauerei⸗ aktien fielen Dortmunder Union durch eine Steigerung von 5% Pu-zent auf. Kaliwerte lagen etwas freundlicher. Am Rentenmarkt waren Vereinigte Stahlobligationen weiter befeſtigt und faſt 2 Prozent höher. Alt⸗ und Neubeſitzan⸗ leihen waren dagegen leicht abgeſchwächt. Reichsbahn⸗ vorzugsaktien wurden 96 Prozent höher bezahlt. Tagesgeld erforderte 4½ Prozent. Valuten waren we⸗ nig verändert. London⸗Kabel.895. Die Mark in Newyork 27.07, der Gulden 46.37. Mannheimer Effekfenbörſe Mannheim, 22. Mai. Da die politiſchen Ausſichten zu⸗ verſichtlicher beurteilt werden, war die Börſe am Mon⸗ tag feſter geſtimmt. Farben zogen auf 133 Proz. an, fe⸗ ter lagen auch Waldhof mit 53,5 Proz Von Nebenwer⸗ ten waren Konſerven Braun höher gefragt. Am Banken⸗ markt lagen Kreditbanken wieder etwas ſchwächer. Von Verſicherungswerten blieben Mannh. Verſicherung etwas ſchwächer. Von Verſicherungswerten blieben Mannheimer Verſicherung mit 22 RM. per Stück geſucht. Auch der Rentenmarkt las' feſter. Altbeſitz notierten 77., Neu⸗ beſitz 13 G. Goldpfandbriefe waren gut behauptet. 6 Proz. Baden Staat 84, 7 Proz. Heidelberger Stadt—, 8 Proz. Ludwigshafen Stadt 72, Mannh. Ablöſung 65, 8 Proz. Mannh. Stadt 77, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfoͤbr. 875, 8 55 Rhein. Hyp. Goldpfdbr. 86, 6 Proz. Farben Ponds 112,ö. 53 Br.; Dez. Dremen Deſigheim 78, Brown Bovert 24, Cement Hei⸗ delperg 81, mler Beng 82, Dt. Zinoleum 48,5 Durla⸗ cher Hof 52, Eichbaum Werger, Enzinger Union 73, Far⸗ ben„133, 10 Proz. Großkraft Mannheim 106, Kleinlein 51, Knorr 186, Konſerven Braun 25, Ludwigshafener Aktienbr. 74, Mez 50, Pfälg. Mühlenwerke 73, Pfälz. Preßhefe bde, Rheinelektra 97, dto. VA. 92, Rheinmühlen—, Schwartz⸗ ſtorchen 83, Seilwolff 25, Sinner 70, Südd. Zucker 150, Ver. dt. Oele 87, Weſteregeln 131, Zellſtoff Waldhof 53,5. Badiſche Bank 107, DeDi⸗Bank 55,5, Pfälz. Hyp. Bank 71, Rhein. Hyp. Bank 99, Commerzbank 50,75, Dresdner Bank ö.— Bad. Aſſecurang—, Mannh. Verſ. 22, Württ. Transport 46, Ludwigsbafener Walgmühle 78, Altbeſit 77, Neubeſttz 13.— Berliner Produkfenbõrie Berlin, 23. Mat. Weizen, mürk. 196—58; Mal 210.5 bis 210.25; Juli 212.—212.25; Tendens: etwas matter. Rog⸗ gen, märk. 154—56; Mat 166.75—67; Juli 166.25—166.75; Tendenz: ruhig. Futtergerſte 168—76; Tendenz: ruhig. Hafer, märk. 134—38; Mai 140; Juli 144; Tendenz: mat⸗ ter. Weizenmehl 23.—27.5; Tendenz: ruhig. Roggenmehl 21.15—23.15; Tendenz: ruhig. Weizenkleie.—9; Tendenz: ruhiger. Roggenkleie—.2; Viktoria⸗Erbſen 21—26; Spei⸗ ſeerbſen 19—21; Futtererbſen 13—15; Peluſchken 12.25—14; Ackerbohnen 12—14; Wicken 12—14; Lupinen, blau.3 bis 10; gelb 11.—12.75; Seradella neu 16.—18; Leinku⸗ chen 10.—10.7 ex. Mon. Erdnußkuchen 10.7 ex. Mon.; Erdnußkuchenmehl 11.3 ex. Mon. Trockenſchnitzel.5; Ex⸗ trah. Soyabohnenſchrot—.2 ex. Mon. dio. 10 ex. Mon. Berliner Mefalle Berlin, 23. Mat 1933. Elektrolhtkupfer cif Hambdurg, Bremen oder Rotterdam 59.—: Notierungen der Kommiſ⸗ ſion des Berliner Börſenvorſtandes. Originalhüttenalu⸗ minium in Blöcken 160 RM.; in Walz⸗ oder Drahtbarren 164 RM. Reinnickel 330 RM. Antimon Regulus 39—41; Feinſilber 1 Kg. fein 39.—“.5. Berlin, 22. Mat.(Funkſpruch.) Kupfer. Mai 61 bez., 51., 51,5 Br.; Junt 51 bez., 51 ., 51,25 Br.; Juli 51,25., 51,5 Br.; Aug. 51,25., 52,25 Br.; Sept. 51,75 und 52 bez., 52,5., 52,5 Br.; Okt. 52,5 bez., 52,5 G. 52,75 Br.; Nov. 53 bez., 52,25., 52,5., 53,25 Br.; Jan. 53,5 bez., 53., 53,5 Br.; Febr. 53,5., 53,75 Br.; März 53,5., 54,25 ; April 44,25 bez., 54,25., 54,5 Br. 33 Tendenz: ruhig Biei. mot 17., 1½5 Br.; Jum 17., 17,5 Br.; gult tionsprogeß könne aus dem Kohlenhpbrat rei⸗ ner Traubenzucker gewonnen werden, der bis⸗ her in Deutſchland aus importiertem Mals hergeſtellt werde. Der Traubenzucker, ber in ſeinem Nährwert dem Rübenzucker gleichſtebe, aber leichter verdaulich ſei, finde neben dem Rübenzucker in Deutſchland ſteigende Ver⸗ wendung. Durch die Einführung des Holzver · zuckerungsverfahrens in Deutſchland könne bie Futtermittelverſorgung auch bei geſteigertem Futterbedarf infolge der vermehrten Eier⸗ und Fettproduktion vom Import ausländiſcher Kohlenhydratfuttermittel unabhängig gemacht werden. Das Verfahren ermögliche alſo eine weſentliche Verbreiterung der Ernährungs⸗ grundlage im Lande und eine Erſparnis an Deviſen. Als Rohmaterial für den Holzgucker diene ſowohl Nadel⸗ wie Laubholz. Die ſchwachen Sortimente, die häufig ſchwer abſetzbar feien, könnten gut verwertet werden, ebenſo Abfall ⸗ holz. Für die Forſtwirtſchaft werbe burch die Einführung dieſes Verfahrens eine wichtige neue Abſatzmöglichkeit geſchaffen. Bau und Betrieb von Holzzuckerfabriken würde weſent⸗ lich zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes bei⸗ tragen. S. zur Entwicklung der Butterpreſſe Gegen ungerechtfertigte Preisſteigerungen wird eingeſchritten Berlin, 283. Mat. Die Entwicklung ber Butterpreiſe in den letzten Wochen hat in der Oeffentlichkeit eine gewiſſe Nervoſttät ausge⸗ löſt. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, beträgt die Großhandelsnotierung in 17 G. 18 Br.; Aug. 17,28 deg., 17., 17,78 br.; Sept. 17,8., 17,75 Br.; Ori. 17,5., i,m hr.; Nov. 17,5., 18 Br.; Deg. 17,5., 18 Br.; Jan. 18., 18,75 Br.; feb 45., 10 br.; März 16., id Br.; Kprit 1s., 10, 2 Zink. Mai 21,5., 22,5 BDr.; Zumt 1,5., ,s Pr.: Jult 21,75., 22,25 Br.; Aug. 21,75., 22,25 Br.; Sept. 22., 22,5 Br.; Okt. 22., 22,75 Br.; Nov. 22., 28,5 Br.; Dez. 22,5., 23 Br.; Jan. 23 beg., 23., 23,25 Br.; Febr. 23., 23,75 Br.; März 22., 24 Br.; April 23,25 ., 24,25 Pr. Tendenz: kaum behaußbtet. Magdeburger Zuckernoflerung Magbeburg, 23. Mak.(Weißzucker, einſchl. Sack⸗ und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg). 32.25 Mai 32.20, 32.25(innerhalb 10 —+ Tendenz: ruhig. Mai.40—.0; Juni.40—.10; Ju.50—.30; Tendenz: ruhig. Baumwolle Bremer Baumwoller.62. Buffernofierung Berlin, 23. Mak. Preiſe ab Station, Fracht und Gebinde zu Laſten des Käufers. 120 RM. 1. Qual. p. Ztr. 115 — fef Qual. p. Ztr. 108 RM. abfallende Ztr. Tendeng: ehr feſt. Berliner Devilen vom 23. Mai Geld Brief Geld Brief Buen.-Air. J.853.857Italien 22 01 22 05 Kanada.187f 3 193Jugoslavienſ.196.205 Konstantin.038] 2 042]Kowno 42 36/ 42.44 Japan.869.8710 Kopenhagenſ 63 74/ 63.86 Kaiĩro 14.67] 14 71/Lissabon 13 021 13.04 London 14.29/ 14.33]OslO 72 531 72 67 Newyork.656f 3 664/ Paris 16.650f16.655 Rio do Jan, f 0 239/.241/Prag 12 611 12. 3 Uruquay.648] 1 652fIsland 64 191 64.31 Amsterdam170.13f170 57Riga 73˙181 73 32 Athen.428 2 432/8 chweiz 81.52 81.68 Brüssel 58.84] 58 96lSofia.047.053 Bukarest.488].492]Spanien 36 06ſ 36.14 Budapest—— Stockholm J 73 33] 73.47 Danzig 82 52 82.68]Reval 110.39 11303 21 45.95 4 Helsingfors].314I.326 Wien Berlin für Butter erſter Qualität augenblick⸗ lich 120 RM., während der niedrigſte Stand Mitte Februar mit 84 RM. erreicht war. Seit Februar iſt alſo eine Preisſteigerung um 36 RM. eingetreten. Dagegen betrug der Jahres⸗ durchſchnitt für Butter gleicher Qualität im Jahre 1925 RM. 186, im Jahre 1928 RM. 179,58, im Jahre 1929 RM. 171,87. Der But⸗ terpreis für gleiche Qualität der Vorkriegszeit betrug etwa 131 RM. Daraus iſt erſichtlich, daß der Butterpreis oͤen Stand oͤer Vorkriegs⸗ zeit noch nicht erreicht hat. Nach Mitteilung des Reichskommiſſars für die Preisüberwachung betragen bei einer But⸗ ternotiz von 1,20 RM. im Großhandel die Ge⸗ ſtehungskoſten 1,30. Es entſteht auf dem Wege vom Großhandel zum Kleinhandel alſo eine Preiserhöhung von 10 Pfg. Die normale Dienſtſpanne, die dazu kommt, beträgt 12—14 Pfg., ſodaß ein normaler Preis etwa 1,45 RM. bis höchſtens 1,50 im Einzelhandel betragen müßte. Der Reichskommiſſar für Preisüber⸗ wachung hat ſchon vor 14 Tagen ein Rund⸗ ſchreiben an die Landesregierungen herausge⸗ hen laſſen, in dem gebeten wiröd, gegen unge⸗ rechtfertigte Preisſteigerung und heſonders der Handelsſpanne einzuſchreiten. Matochkagtobæμφ,]ihFaza Beber Neuetnſtellungen bei Dalmler⸗Benz Die Daimler⸗Benz UMG. hat in ihren Werken Untertürkheim, Gaggenau, Marienfelde, im Karoſſerlewerk Sinbelfingen und in ihren deutſchen Verkaufsſtellen erhebliche Neueinſtel⸗ lungen vornehmen können. Währenb die Zahl der Arbeiter, Angeſtellten und Lehrlinge am Ende 1982 noch 8 850 betrug, iſt nach dem neue⸗ ſten Stand eine Erhöhung um 3000 auf 11 660 eingetreten. K Znternationale Automobilausſtellung Unter den biesjährigen internattonalen Au⸗ tomobilausſtellungen nimmt die am 24. d. M. beginnende Automobilausſtellung Bareelona eine beachtliche Stellung ein, iſt dieſe Schau doch noͤcht nur für Spanien, ſondern auch über deſſen Grenzen hinaus von beſonderer Be⸗ deutung. Maßgeblich beteiligt an der Einfuhr Gaggenauer Nutzwagenwerk der Daimler⸗ Beng AcG. auf dieſer Automobilausſtellung als Ausſchnitt ſeines umfaſſenden Fabrikations⸗ programms von den leichteren Typen ein 2⸗Tonnen⸗ ſowie ein 2/»Tonnen⸗Fahrgeſtell, beide Fahrzeuge mit Dieſelmotor. Der in die⸗ ſem Frühtahr neu herausgebrachte und auf der Berliner Automobtlausſtellung zum erſten Male gezeigte 9/öTonnen⸗Typ wird als Om⸗ nibus⸗Chafſis, ebenſalls mit Dieſelmotor, aus⸗ geſtellt. Dieſes Fahrgeng iſt mit einem Sechs⸗ zylinder⸗O5⸗PS.⸗Dieſelmotor ausgerüſtet. Das Schnell⸗ und Schonganggetriebe, das die Schal⸗ tung von 8 Geſchwindigkeitsſtufen zuläßt, ver⸗ leiht bem Fahrzenug größte Anpaſſung an alle Geländerverhältniſſe. Wie ſo oft in der Geſchichte des Automobil⸗ baues iſt die Marke Mercedes⸗Benz auch hier berufen, deutſcher Qualitätsarbeit und deut⸗ —— Fleiß im Ausland zum Siege zu ver⸗ elfen. 0 Ueber bie Lage im babiſchen Weinbaugevier berichtet„Weinbau und Kellerwirtſchaft“, baß die Froſtſchäden nicht etwa überſchätzt wurden, im Gegenteil, viele Schäden zeigen ſich erſt ietzt. Am Oberrhein bei Erzingen ſind faſt/ der Augen erfroren. In der oberen Markgraf⸗ ſchaft iſt der Schaden ſtellenweiſe kataſtrophal, ebenſo in vielen Lagen des Kaiſerſtuhls, z. B. in Bahlingen, wo bis 90 Prozent der jungen Triebe erfroren. Bickenſohl hat dagegen eben⸗ ſo wie Achkarren wenig Schaden. Auch in Norböbaden, z. B. Wiesloch, betrugen die Froſt⸗ ſchäden bis ein Drittel. Vielfach wird im gan⸗ zen Land über geringen Geſcheineanſatz ge⸗ klagt. Der Heuwurmmottenflug wurde durch die kalte Witterung unterbrochen. Die ganze Vegetation iſt ins Stocken gekommen und der Vorſprung, den bie Entwicklung des Wein⸗ ſtockes in dieſem Jahre hatte, iſt nahezu wie⸗ der verloren gegangen. Das freihändige Weingeſchäft geht bei reger Nachfrage weiter. Dabei werden in letzter Zeit nachſtehende Preiſe je Hekktoliter für 1932er erzielt: Ebrin⸗ gen 60—70, Eimeldingen 58—60, Laufen 70, am Bodenſee in Hagnau 52—70, in der Ortenau 50—110, im Kraichgau 52—70 RM. Die Vor⸗ räte ſind nicht mehr groß, einzelne Winzerge⸗ noſſenſchaften wie z. B. Achkarren haben nahe⸗ zu ausverkauft. MWiriſcaffsliteratur Die Umſahſteuer. Was jeder davon wiſſen muß. 3. Auf⸗ lage. Von Oberſteuerſekretüär Dr. W. Sinzig. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn. Preis 1,25„. Auch in der weſentlich ergänzten Neuauflage dieſer Schrift hat der ———. Verfaſſer die vielfach recht unklar gehaltene eſetzesmaterie in leicht verſtändlicher Form erläutert un⸗ ter Berückſichtigung aller Aenderungen —.—— dnungen). Praktiſche Beiſpiele verdeutlichen die n ndfötze, und j un wird ſich an Hand dieſer ft leicht in das u ergeſetz vertiefen kön⸗ nen. Re hei 43 gen beſtehenden Unklar⸗ iten und Voreiügeno eiten werden durch das Stu⸗ 2— dieſer aufklärenden Schrift leicht beſeitigt werden 33 hr zu bgrüßen iſt es, daß der Verfaſſer auch hrvgrgütung behandelt hat Vabvefff auf die euerfrefei E*50 deutſcher Laſtkraftwagen in Spanien zeigt das 4 4 leutnant war. Millwoch, den 24. Mai 1933. — Paul Caje Eine in weiten Kreiſen Süddeutſchlands be⸗ ſtens bekannte Perſönlichkeit, Herr Paul Caſſe verſchied geſtern nach langem Leiden im Alter von nur 48 Jahren. Herr Caſſe, Mitinhaber der a. Pichler 8 Caſſe, Reklameverlag in Mann⸗ eim, ſtammte aus Kopenhagen, wo er Kapitän⸗ Er verſtand es, durch ununter⸗ brochene, zähe Arbeit iMichler mit ſeinem Kompagnon Herrn änt ichler, das Unterneh⸗ men aus kleinen Anfängen heraus zu einem der bedeutendſten Süddeutſchlands zu machen. Sein ewinnendes und ſtets konziliantes Weſen ver⸗ ſoeffer ihm einen großen Freundes⸗ und Kun⸗ denkreis, in dem er ſich größter Wertſchätzung und Hochachtung erfreute. Mit ihm 43 für alle, die ihn kannten, ein Mann voller benei⸗ denswerter Treue und Aufrichtigkeit aus dieſer Welt, die für ihn in den letzten Jahren nur Schmerzen und Leid bedeutete. Ein ehrendes An⸗ denken wird ihm ſicher ſein. Am geſtrigen Tage feierten Herr Oelgroß⸗ händler Heidenreich und ſeine Frau Gemahlin das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Wir beglück⸗ wünſchen das Jubelpaar aufs herzlichſte und wünſchen ihnen für die fernere Zukunft ein frohes Wohlergehen. laggen am Todestag Leo Schlageters. Am Freitag, den 26. Mai ſind zu Ehren des vor 10 Jahren für das Vaterland geſtorbenen Leo Schlageter alle—33 ebãude fle be⸗ flaggen.— Ganz⸗Stock.) Die Bevölkerung ſchehen. en ſich dem Beiſpiel der Stadt anzu⸗ eßen. Entwendet wurde: Am 9. Mai aus einem Schuhhaus in U 2, ein blauſeidener Damenſchirm mit ſbener Qu marmorfarbigem Griff und blauſeidener Quaſte.— Am 10. 5. in einem Warenhaus in N 7, aus einer Handtaſche ein Geldbetrag von RM 45.—, ſowie eine Damen⸗ krdenb aus Double mit ſchwarzem Rips⸗ band.— Am 12. Mai von einem Fuhrwerk vor J 5, ein brauner Pappkarton mit der 7537 ſchrift„Konſumverein Kaiſerslautern“, enthal⸗ tend 16 Kilo Kokosbutter.— Am 16. Mai von einem Motorrad in der Werderſtraße eine Uhr und ein Tachometer, beides vernickelt und mit einem Durchmeſſer von 7 Zentimeter.— Am 18. Mai von einem auf der Seckenheimer Straße ein Hartp 10„1,20 4 0,45 Me⸗ ter groß, mit etwa 100 Paketen aſchpulver, Seife und Soda, ſowie verſchiedenen Putztüchern und SWbanf— Zum 18. Mai aus einem P. K. W. 51 dem—+— O 6, eine rotle⸗ derne Aktentaſche mit zwei eitenriemen. Verloren Wan⸗ Am 28. März vor dem Sta⸗ dion ein goldener Damenring mit viereckigen — 2 auf dem ſich drei oder vier Reihen wechſelnd blaue und weiße Brillanten befinden. m 5. Mai in Waldhof ein———— Geldbeutel mit 15 RM und einem goldenen Ehering gez. K. W. 1910. Zuſammenſtöße. G 5— 5 6 ſtießen am Montag abend ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Laſtkraftwagen zuſam⸗ men, wobei der Perſonenkraftwagen über den Gehweg von G 5 wurde. Ein 1½j̃ähri⸗ ges Kind, das mit ſeiner Mutter dort gerade Auf der vorüberging, wurde von dem Perſonenkraftwa⸗ gen erfaßt und zur Seite geſchleudert, ſodaß es am rechten Ohr ſtark blutete und Hautabſchür⸗ fungen am rechten Bein davontrug. Die Mut⸗ Etwas über die deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine. Zum Wandertreffen am Himmelfahrtstage in Mannheim. Die deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine, deren Anfänge bis in die ſechziger und ſiebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückgehen, beſtehen beſonders in den Teilen Deutſchlands, in denen Mittelgebirge oder ſonſt landſchaftlich oder kulturgeſchichtlich intereſſante Gebiete lie⸗ gen. Die allen gemeinſamen gemeinnützigen Ziele: Werbung für die einzelnen Gebiete und deren Erſchließung durch Wegbezeichnung,(bis jetzt 60 000 Kilometer), Erbauung von Einkehr⸗ häuſern, Türmen u. Unterſtandshütten, Heraus⸗ gabe von Karten und Führern, Naturſchutz, Ver⸗ anſtaltung von Wanderungen(mit jährlich etwa 300 000 Teilnehmern aller Altersklaſſen und Stände) beweiſen, wie hier bewußt im Dienſte der Heimat und der Volksgemein⸗ ſchaft gearbeitet wurde und gearbeitet wird. »Eine ganz beſondere Bedeutung kommt den von den meiſten Gebirgsvereinen herausgegebenen Heimatszeitſchriften zu, die in einer Geſamtjah⸗ resauflage von etwa 3/½ Millionen Stück die Schönheiten und Eigenarten deutſcher Gaue und ihrer Bewohner, ihre Geſchichte und ihre wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe aufzeigen und ſo den Weg zu den Urquellen deutſcher Volkskraft wei⸗ ſen, zur Natur und zur Heimaterde. In den Einzelgebieten erweitert ſich die Tätig⸗ keit der——+0— Wander⸗ und Gebirgsvereine durch Mitarbeit an der Stärkung des Grenz⸗ u. Auslandsdeutſchtums(Pfalz, Saar, Eupen, Mol⸗ medy, Sudetenländer) und in Rotſtandsgebieten Eifel, Erzgebirge, Bayeriſcher Wald) vurch inführung und Förderung von Verdienſtnög⸗ lichkeiten für die Bewohner. Das Jugendwan⸗ dern fand eine beſondere Pflege und die An⸗ fänge des deutſchen Jugendherbergwerkes gehen auf die Gebirgsvereine zurück. Mit beſonderer Eindringlichkeit wurde der Ruf erhoben:„Reiſe ter brachte ihr Kind zu einem in der Nähe woh⸗ nenden Arzt. An beiden Fahrzeugen entſtand erheblicher Schaden. Außerdem wurde ein Schaukaſten beſchädigt.— Einige Zeit ſpäter ſtieß auf der Straßenkreuzung Q 3— R 4 ein Per⸗ ſonenkraftwagen gegen einen Radfahrer. ie⸗ ſer kam zu Fall und erlitt Wunden am Hinter⸗ ſondigt am Rücken. Das Fahrrad wurde be⸗ ſchädigt. Schutzhaft. Am Montag wurde ein Mitglied der KPoꝰ wegen Beläſtigung von Angehörigen der NSBoO ſowie 1 Mann und 1 Frau wegen Verdachts der Verbreitung illegaler Druckſchrif⸗ ten in Schutzhaft genommen. An alle Mitarbeiter und Berichterſtatter unſeres Verbreitungsgebietes! Am Sonntag, den 28. Mai, findet in Mann⸗ heim die feierliche Uebernahme unſeres neuen Verlags⸗ und Druckereigebäudes in R 3, 14—15 (frühere„Volksſtimme“) ſtatt. Der für die Ge⸗ ſchichte unſerer Zeitung denkwürdige Tag wird am Samstag, 27. Mai 33, 18 Uhr, mit ei⸗ ner Preſſetagung im Weinh.„Hütte“ eingeleitet. Hierzu laden wir alle Mitarbeiter und Bericht⸗ erſtatter unſeres Verbreitungsgebietes herzlich ein. In Anbetracht deſſen, daß auf dieſer Ta⸗ gung wichtige Anordnungen bezüglich der künf⸗ tigen bekanntgegeben werden, erwarten wir vollzähliges Erſcheinen. Im Ver⸗ hinderungsfalle iſt ein Vertreter zu der Tagung zu ſenden. Anſchließend an die 1 nehmen die Mitarbeiter und Berichterſtatter an dem Unter⸗ haltungsabend des Verlags, der Redaktion und Druckerei des„Hakenkreuzbanner“ teil. „Hakenkrenzbanner“— Schriftleitung. Perſonalangelegenheiten. Der ſtellvertretende an Alles in Mann⸗ heim⸗Wallſtadt iſt mit ſofortiger Wirkung ſei⸗ Tödlicher Verkehrsunfall. Sonntag nachmit⸗ tag nach 3 Uhr iſt eine 29 Jahre alte Hausan⸗ geſtellte, als ſie mit einem Fahrrad an der Traitteurſtraße die Schwetzinger Straße über⸗ queren wollte, vor einen in Richtung Neckarau fahrenden Straßenbahnzug geraten und auf die Straße geſchleudert worden. Die Verunglückte, die offenbar die nötige Vorſicht außer Acht ge⸗ laſſen hatte, wurde ſo——— verletzt, daß ſie auf dem Transport zum Allgemeinen Krankenhaus geſtorben iſt. „Von der Handels⸗ĩHochſchule Mannheim. Die für das Sommer⸗Semeſter vorgeſehenen Vor⸗ träge von Profeſſor Dr. Uebel über„Altgerma⸗ niſches Geiſtesleben“ finden nicht, wie zuerſt feſt⸗ gelegt, Freitag abends ſondern regelmäßig an den Dienstag⸗Abenden ſtatt. Der erſte Vortrag, in dem Profeſſor Uebel„Die Runen als heilige Urſchrift der Germanen“ behandelt, findet Diens⸗ tag, den 30. Mai ſtatt. Im zweiten und drit⸗ ten Vortrag ſpricht Profeſſor Uebel über„Ger⸗ maniſche Heiligtümer“ am Dienstag, den 13. und Dienstag, den 20. Juni. Im vierten und fünften Vortrag behandelt Profeſſor Uebel„Ed⸗ da und Saga“ am Dienstag, den 27. Juni und Dienstag, den 4. Juli. Die Vorträge finden, je⸗ weils 8 Uhr c. t. beginnend, in der Aula(A 4, 1) ſtatt und ſind öffentlich und unentgeltlich zu⸗ gänglich. Ueberfremdung der Hochſchulen. Zur Durch⸗ führung des Geſetzes gegen die i der Hochſchulen verhandelte der Führer der Mannheimer Studentenſchaft mit dem Rektor und anderen Vertretern des Senats. Für die Geſamtzahl der Juden, die an der Handelshoch⸗ ſchule zugelaſſen ſind, wird die Zahl auf 1,5%, d. h. z. Zt. 7 Studenten feſtgeſetzt. Für das Dol⸗ metſcherinſtitut werden aus au enpolitiſchen Gründen in Zukunft keine Juden mehr Re aſ⸗ ſen. Studenten, die jetzt vor dem Abſchluß der Studien ſtehen, dürfen ihr Studium vollenden. Ueberſteigt die Zahl der Bewerber die der Zu⸗ gelaſſenen, ſo werden in Zukunft die Studenten, deren Väter Frontkämpfer waren, gemäß den reichsrechtlichen Beſtimmungen bevorzugt und zwar die Studenten den Studentinnen. In der ——— iſt die Höchſtziffer noch nicht erreicht. Doppelverbiener Wir haben es nicht erſt notwendig, die wirt⸗ ſchaftliche Notlage des m ſchl Teiles der ſelb⸗ ſtändigen Muſiklehrer zu ſchildern. Daß dieſe nes Amtes enthoben worden. Notlage zum Teil durch die allgemeine Situa⸗ Mannheim ehrt den Nalionalhelben Albert Leo Schlageter Am Freitag, den 26. Mai ſind es 10 Jahre, daß Albert Leo Schlageker auf der Golzheimer Heide bei Düſſeldorf ſein Leben für Deutſchlands Freiheit *— wehen. Deshalb werden an dieſem Tage die Fahnen der nationalen Erhebung Auf Anweiſung der Reichsregierung wird Vollmaſt geflaggt zum Zeichen, daß dieſer Tag kein Tag der Trauer, ſondern ein Tag ſtolzer Erhebung ſein ſoll. An dieſem Tage ging ein Mann, 155 ringsum ein Deukſchland exiſtierke, das Die Bevölkerung Mannheims wird dieſe der Mikkagsſtunde von 12.00—12.03 Uhr ken, krilt eine allgemeine Verkehrspauſe werden hallen, Paſſanken W die den Mann denken, der ein leuchlendes B der Ueberzeugung und die Krafk der nat und Diſziplin, wenn die Miktagsſtunde di und wandere im deutſchen Land!“ Die Leitung des Reichsverbandes deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine, der im ZJahre 1883 gegründet wurde und z. Zt. über ½ Mil⸗ lion Mitglieder in rund 2500 Ortsvereinen um⸗ faßt, hat ihren Sitz in Frankfurt a. M. Die all⸗ jährliche Hauptverſammlung findet jeweils un⸗ ter den verſchiedenen Gebieten wechſelnd als „Deutſcher Wandertag“ ſtatt. Seit 2 Jahren tritt der Reichsverband noch mit einer beſonderen Kundgebung vor die deutſche Oeffentlichkeit, mit den großen Sternwanderungen, zu denen im ganzen Verbandsgebiet am Himmelfahrtstage Zehntauſende deutſcher Männer und Frauen zu⸗ ſammenſtrömen. Dieſe großen Wandertreffen bedeuten vor der breiten Oeffentlichkeit ein Eintreten für die deutſche Wanderſache, ein weithin ſichtbares Bekenntnis zur Arbeit für die Heimat und die Gemeinſchaft der Volksgenoſſen, einen Verbrüderungstag der Wanderer aus den verſchiedenen Gauen unſeres Vaterlandes. Eines der 12 Wandertreffen am diesjährigen Himmelfahrtstage findet in Mannheim ſtatt, wo der Odenwaldklub mit verſtändnisvol⸗ ler Unterſtützung durch die Stadtverwaltung die Vorarbeiten geleiſtet hat. Aus dem Odenwald und dem Schwarzwald, aus Schwaben und der Pfalz, von Frankfurt a.., Offenbach und Wiesbaden werden die Gäſte erſcheinen. Und wenn dann der Marſchſchritt der Tauſende im ſchlichten Wanderkleid durch die Straßen geht, wenn aus den Trachtengruppen ein Bild deut⸗ ſcher Vergangenheit aufſteigt, wenn auf dem Schloßplatz mit erhobener Hand und leuchtenden Augen der Treuſchwur für unſer deutſches Va⸗ terland aus tauſend und abertauſend Herzen zum Himmel ſteigt, dann ſoll ſich jeder klar ſein, daß hier Menſchen ſind, die ihre Heimat, unſer deutſches Volk mit heißem Herzen lieben und für ſie eintreten und arbeiten, weil ſie an Deutſchlands Zukunft glauben und weil in ihnen die feſte Zuverſicht lebt, daß der Weg unſeres an ſeiner Nakion, in den Tod, obwohl ür Helden kein Verſtändnis mehr halle. n Helden in ſtillem Gedenken ehren. In wenn von allen Türmen die Glocken läu⸗ ein. Die Straßenbahnen und Fahrzeuge Hüle ziehen. So ſoll die ganze Stadk an eiſpiel iſt für die Kraft des Glaubens und ionalen Elhih. Darum Flaggen heraus e Verkehrspauſe ankündigk. Die Kreisleikung der NSDDApP, gez. Ollo Wehel, M. d. R. wird und führen muß. Und in dieſem Glanben und auf dieſem Wege ſoll unſer ganzes Volk der Zukunft entgegengehen. Die deutſchen Wanderer grüßen es mit ihrem alten Rufe„Friſch auf!“ 1* Nationaltheater Mannheim Muſikaliſcher Komödienabend. Der heute zur Erſtaufführung kommende„Muſikaliſche Komö⸗ dienabend“ bringt als Auftakt„Ein Narren⸗ ſpiel“ nach Mozart's„kleiner Nachtmuſik“, ein Rokoko⸗Tanzſpiel, in dem der Narr als Zere⸗ monienmeiſter allerlei Liebesfäden einer Hof⸗ geſellſchaft ver⸗ und entwirrt. Die kleine Opern⸗ groteske„König Midas“ von Kempff verbirgt hinter einem Wettſtreit zwiſchen Pan und Apol⸗ lo, in dem Midas Schiedsrichter iſt, eine Per⸗ ſiflage des Richtungsſtreits in der modernen Mu⸗ ſik. Die abſchließende Tanzpantomime„Der Drei⸗ ſpitz“ von de Falla iſt das Hauptſtück des Abends; in zwei Szenen ſtellt es das Liebeswerben des Corregidors an die ſchöne Müllerin, umrankt von ſpaniſchen Tänzen, dar. Choreographie und Tanzleiſtung der beiben Tanzſpiele: Gertrud Steinweg. Die Solopartien des„König Midas“ werden von Elice Illiard, Fritz Bartling, ein⸗ rich Kuppinger, Karl Mang und Hugo Voiſin geſungen. Filmwelt. Gloria:„Liebesnächte auf Bali“ (Die Inſel der Dämonen.) Südſeefilme haben immer 1055 eigenen Reiz, ſchon wegen der fremdartig⸗ſchönen nahmen. Hier iſt es die Expedition des Baron v. Pleſſen der wir die teilweiſe recht guten Lichtbilder verdanken, durch die wir Einblick nehmen dürfen in die üppige Vegetation dieſer Inſelſchönheit, in Lebensgewohnheiten, Liebes⸗ leben, weltliche und religiöſe Gebräuche der Ba⸗ lineſen. Einen großen Raum nimmt bei kei⸗ ten der Tanz ein, der wegen ſeiner Urſprüng⸗ lichkeit und ekſtatiſchen Wildheit Eindruck macht. Götter und Dämonen ſpielen im Leben dieſer deutſchen Vaterlandes wieder nach oben führen Menſchen eine große Rolle, was im Film durch tion bedingt iſt, wollen wir nicht beſtreiten. Die weitaus größte Schuld an dieſen Zuſtänden iſt die Tatſache, daß dieſem Stand wie keinem an⸗ dern durch Nebenverdiener ins„Handwerk ge⸗ pfuſcht“ wird. Eine ganze Menge von Lehrern und Beamten in auskömmlicher Penſionsſtellung helfen durch billigen nebenverdienſtlichen Muſik⸗ unterricht dieſen Stand ruinieren. Hierher ge⸗ hören auch eine ganze Menge eſang die einen und mehrere, oder ſogar viele Geſangvereine di⸗ rigieren. Unter dieſe Doppelverdiener fallen auch ſolche Beamte, deren Ehefrauen Klavier⸗ oder anderen Unterricht geben. Wir ſind im Beſitze einer Liſte, die alle Na⸗ men derjenigen enthält, die für dieſe Zuſtände verantwortlich ſind und wir werden uns nicht ſcheuen, dieſe Liſte, falls dieſer Hinweis nicht ſollte, in den nächſten Tagen zu ver⸗ ffentlichen. 4 Der Führer der Lobedabewegung im Deutſchen Sängerbund. Der Vorſitzende des Muſikausſchuſſes im Deutſchen Sängerbund, Staatskapellmeiſter Dr. h. c. Robert Laugs, Kaſſel, hat den ührer des Bundes der Männerchöre im Deut⸗ chen Handlungsgehilfenverband(Lobedabewe⸗ Ruſd Carl Hannemann, aufgefordert, in den uſikausſchuß des Deutſchen Sängerbundes ein⸗ zutreten. Herr Hannemann hat die Zuſage für dieſe Berufung erteilt. Neben Herrn Hanne⸗ mann ſoll Profeſſor Günther Ramin, Leipzig, als Vertreter der Jugend in den Kſee einziehen. Es iſt eine erfreuliche Tatſache, da zwei Führer aus der Jugend⸗Singbewegung mit in die Geſchicke des Deutſchen Sängerbundes eingreifen ſollen. Meiſterſchaftsrennen in Mannheim. An Chriſti⸗Himmelfahrt, 25. Mai, finden auf der Phönix⸗Radrennbahn in Mannheim Meiſter⸗ ſchafts⸗Radrennen ſtatt. Vier von den 6 Konkur⸗ renzen bringen die Durchführung der Meiſter⸗ ſchaften der Kurpfalz über 1 und 10 Kilometer und die Jugendmeiſterſchaften über 1 und 5 Ki⸗ lometer. Am Start erſcheinen Fahrer des BDR und der DR aus Nordbaden und der Pfalz. Vervollſtändigt wird der Meiſterſchaftstag durch ein Vorgabefahren und ein Zwei⸗Stunden⸗ Mannſchaftsfahren. Die Eintrittspreiſe ſind für dieſe Rennen beſonders niedrig gehalten, ſodaß es wirklich Jedem ermöglicht iſ, dieſen Rennen beizuwohnen. 4 Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 23. Mai 1933 Auftrieb: 115 Ochſen, 132 Bullen, 353 Kühe, 266 Färſen, 4 866 Tiere, ferner: 705 Kälber, 10 Schafe, 2272 Schweine, 10 Ziegen, zuſammen 3863 Tiere. Preiſe pro 50 kg Lebend⸗ gewicht: Ochſen: 29—31, 24—27, 26—28, Bullen: 25—28, 23—25, 20—22, Kühe: 22—24, 18—22, 14—17, 11—13 ärſen: 30—52, 25—28, 24—26, älber:—, 41—44, 39—41, 35—37, 30—33, Schafe:—,—, 20—27, Schweine:—, 39—40, 39—40, 38—40, 35—37, Marktverlauf: Großvieh ſchleppend Ueber⸗ ſtand, Kälber und Schweine— mittel geräumt. Verlegung des Marktes wegen Himmelfahrtstag Auftrieb: 105 Arbeitspferde, 66 Schlacht⸗ pferde. Preiſe: Arbeitspferde: 300—1200, S 25—110. beits⸗ und Schlachtpferde ⸗ ruhig. Verlegung der Marktes wegen———— Der nächſte Mannheimer Schweine⸗ und Käl⸗ bermarkt findet am Freitag, den 26. Mai ſtatt, während der Ferkelmarkt ſcon am Mittwoch, den 24. Mai abgehalten wird. eine eingeflochtene Liebesgeſchichte veranſchau⸗ licht wird. Die Darſtellung liegt nur in Händen von Eingeborenen, ſchöne, gutgewachſene Frauen und Männer, deren lebensechtes Spiel imponiert. Im Beifilm„Spuk um Mitternacht“ kommen diejenigen auf ihre Rechnung, die an den mehr albernen als grotesken Späßen von Dick und Doof Gefallen finden. Neues vom Film: 19161 Die Terra bringt„Das Ringen um Ver⸗ dun“. Der— des ſtummen Verdunfilmes ſoll hier wiederholt werden. Das gewaltigſte Fronterlebnis des Weltkrieges iſt auf den 18 riſchen Schlachtfeldern mit allen tonfilmiſchen Ausdrucksmitteln in neuer Art geſtaltet. Leon Poirier ſah es von der„anderen Seite“. Des⸗ halb wird der Film in Beutſchland ein beſonde⸗ res Intereſſe haben, zumal er das Gegenſtück zu Douaumont darſtellt und der Regiſſeur des Douaumont⸗Films Heinz Paul die deutſche Be⸗ arbeitung übernommen hat. * Immer größere Geſchwindigkeiten im deutſchen Verkehrsweſen. Die neueſte Ufatonwoche(141) bringt einen intereſſanten Bildbericht von der Eröffnung ver⸗ ſchiedener Eiſenbahnſtrecken, die vom Dampf⸗ antrieb auf elektriſchen Antrieb umgeſtellt wur⸗ den. Hierdurch wird die ffecherheit bedeutend verkürzt, ohne daß die Reiſeſicherheit leidet. Eine intereſſante Neuerung der Berliner Reichsbahn iſt auch die Indienſtſtellung des „Fliegenden Hamburgers“, deſſen Eröffnungs⸗ ahrt die Ufatonwoche aufgenommen hat. 1* Die Ufatonwoche filmt die Verbrennung un⸗ deutſcher Bücher. Einen ſehr wirkungsvollen Tonfilmbericht von der eröffen Kundgebung der Studenten in Berlin veröffentlicht die neueſte Ufatonwoche (141) und Deuligtonwoche(72). Reichsminiſter Dr. Goebbels hält eine packende Rede an die verſammelte Jugend. Zuts Die Städtiſch Wenr verſucher tion hir brechen, Binde v kaum ne könnte, Mannhei kenskabin mit eine neue Ku Was einigen nahmen und dart die Rich chen Ma lung zu eute tiſchen F ſtellt ſein häßlich, mal den als Beiſt unſere 2 Sollte ſchaffung⸗ Unter befaſſen fragen de 1. Wa 2. Wa ger⸗ Darge pom Beſ beherrſche rechts ſte auf ſie 1 ihren Ho ſtändig b toilette; ſtrümpfe, um den präſentier tes Blatt ſieht, an eigenartig Wenn — 0 beiden 8 Merkmale auf. Die li auffallend 5 ſe er Raſſe ſprechend in allger daraus ke ziehen kar Aber rechts ſtel eller, ro londes Die ſo ſchiede de. dung geb tung des Das 2 Die du raſſige Ne tels— w und mache eiten. 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Mal 1933. zus kultusvolſtheroiſtiſtyen Kunſtausſtellun in der——— Aunſthalie Die kulturbolſchewiſtiſche Ausſtellung in der Städtiſchen Kunſthalle 7 ihren Zweck erfüllt. Wenn auch noch einige unentwegte Kämpen verſuchen, für die durch die nationale Revolu⸗ tion hinweggefegte Herrlichkeit eine Lanze zu brechen, ſo iſt dem Deutſchen doch endgültig die Binde von den Augen genommen und es dürfte kaum noch jemand geben, bei dem es gelingen könnte, ihm die„Kunſtwerke“ aus dem im Mannheimer Volksmunde ſogenannten„Schrek⸗ kenskabinett“ durch noch ſo viele Phrafen und mit einer Unmenge von Fremdworten als„die neue Kunſt“ hinzuſtellen. Was tot iſt, bleibt tot, das weiß heute mit einigen nicht mehr in Frage kommenden Aus⸗ nahmen auch in dieſer Sache ganz Mannheim, und darum wäre es auch 185 ch unnötig, über die Richtigkeit oder Unrichtigkeit des vorbildli⸗ chen Mannheimer Verfahrens irgendwie Stel⸗ lung zu nehmen. eute wollen wir uns daher nicht mit äſthe⸗ tiſchen Fragen befaſſen und vollſtändig dahinge⸗ ſtellt ſein laſſen, ob die Bilder ſchön ſind oder häßlich, ob„ſtark“ oder„ſchwach“, ſondern ein⸗ mal den Inhalt unter die Lupe nehmen und als Beiſpiel eines herausgreifen, um daran auf unſere Weiſe ſehen zu lernen. Sollte das Ergebnis dem Leſer überraſchend oder gar phantaſtiſch erſcheinen, dann betone ich, daß ich nur Tatſachen mit ihren en Schlußfolgerungen aneinanderreihe, die jeder Leſer an dem beſprochenen Bild in der Kunſt⸗ halle ohne Weiteres auf ihre Richtigkeit nach⸗ prüfen kann. Das Bild, das wir auserwählen, iſt von Jankel Adler, es iſt betitelt„„ Mädchen“, An⸗ ſchaffungspreis 800.— Mark. Unter r Kanen„Schönheit“ befaſſen wir uns nur mit ſeinem Inhalt und fragen daher bei jeder Einzelheit: 1. Was iſt dargeſtellt, und 2. Warum iſt die zu unterſuchende Einzelheit gerade ſo und nicht anders— Dargeſtellt ſind 2 weibliche Figuren. Die vom Beſchauer aus links Stehende nimmt in beherrſchender Weiſe den Vordergrund ein, die rechts ſtehende ſteht ſeitlich hinter ihr, lehnt ſich auf ſie und legt einen Arm vertraulich um ihren Hals, die links ſtehende Figur iſt voll⸗ ſtändig bekleidet, man denkt an Empfangs⸗ toilette; ſie trägt ein braunrotes Kleid, Seiden⸗ ſtrümpfe, rote Schuhe mit ſchwarzem Pelzrand, um den Hals eine ſchwere Korallenkette. Sie präſentiert dem Betrachter ein zuſammengeleg⸗ tes Blatt Papier(aus vorläufig noch nicht be⸗ kannten Gründen). Ihre Nachbarin rechts trägt im Gegenſatz dazu nur ein Hemd, das ſie in auffallender Weiſe mit einer Hand hochſchürzt, eine für den Betrachter beſonders auffallende Geſte. Ihre Beine ſtecken ſtatt in Seidenſtrümpfen wie links in groben, grauen Wollſtrümpfen. Und um den Hals trägt ſie ſtatt einer Korallenkette et⸗ was Graues, das wie ein Blechtäfelchen aus⸗ ſieht, an einer ſchwarzen Schnur. Sicher ein eigenartiger Schmuck! Wenn wir nun noch als Letztes und Wich⸗ tigſtes auch den körperlichen Unterſchied der beiden Figuren an Hand der dargeſtellten Merkmale feſtſtellen, geht uns plötzlich ein Licht auf. Die links im Vordergrund— ende Figur iſt auffallend betont von dunkelgelblicher Haut⸗ — ſen Haare ſind, wie man es auf Grund er Raſſenkunde nicht anders erwartet, dement⸗ ſprechend betont blauſchwarz. Ihre iſt mehr in allgemeinen Formen gehalten, ſodaß man daraus keine beſonderen raſſekundlichen Schlüſſe ziehen kann. Aber im prompten hierzu iſt die rechts Figur im Negligée von betont roſiger Hautfarbe und hat betont hell⸗ londes Haar. Die ſo unwiderleglich feſtgeſtellten Unter⸗ ſchiede der beiden Figuren in Raſſe und Klei⸗ dung geben uns nun den Schlüſſel zur Deu⸗ tung des Inhalts und der Handlung des Bildes. Das Bild ſtellt eine Bordellſzene dar: Die dunkelraſſige Frau links bietet ihre hell⸗ raſſige Nachbarin unter Vorweiſung eines Zet⸗ tels— wohl eine Preisliſte?— dem Betrach⸗ ter zum Kaufe an. 5 Mehr brauche ich nicht zu ſagen. Deutſcher, gehe noch einmal in die Kunſthalle auch in beſonderer Weiſe der bisherigen beru⸗ fenen Hüter der Kunſt in Mannheim, die ſol⸗ ches Bild als Kunſtwerk in die Kunſthalle ge⸗ hängt haben! ielleicht denkſt Du ſo: Die Leiter der Kunſthalle haben als Män⸗ ner von Können und Wiſſen das Bild—* in ſeiner Qualität als auch ſeinem bisher anſchei⸗ nend nur„Eingeweihten“ bekannten Sinn ge⸗ kannt. Wenn ja, dann haben ſie die Mannhei⸗ mer kunſtliebende Bevölkerung für deren eige⸗ nes Geld verſpottet. Oder ſollten ſie das Bild nicht verſtanden haben und ſelbſt hereingelegt worden ſein? Dann müßten wir fragen: Wenn dieſe Männer Biide bei der Deutung des Inhaltlichen dieſes Bildes verſagt haben, wie wollen ſie ſich anmaßen, in ſchwierigeren ——-= Fragen tonangebend und füh⸗ rend zu ſeinꝰ Und weiter wirſt Du vielleicht denken: Männer, die es fertig gebracht haben, auch nur ein einziges ſolches Schandbild in die Kunſthalle als Kunſtwerk zu hängen,—5 die deutſche, kunſtliebende Bevölkerung Mannheims als ungeeignet ablehnen. Sie haben ohne Ausnahme ſofort zu ver⸗ ſchwinden. Apis. Das Geſamtwerk evangeliſch⸗kirchlicher Frauen⸗ arbeiten. Auf einſtimmigen Beſchluß der erweiterten Arbeitsausſchußſitzung der Vereinigg. Evangeli⸗ ſcher Frauenverbände Deutſchlands am 5. Mai 33 wurde an den Präſidenten des Deutſchen Evan⸗ eliſchen Kirchenausſchuſſes, Herrn D. Dr. Kap⸗ er der Antrag gerichtet, bei der zu erwartenden Neuordnung der Kirche das Geſamtwerk der evangeliſchen Frauenarbeit auch Pelſbent mäßig in die Kirche einzubauen. Der Präſident des Deutſchen Goamgeliſchen Kirchenausſchuſſes hat in ſeiner Antwort vom 15. Mai 1933 erklärt, daß das in der Evangeliſcher Deutſchlands liſh⸗f ch zu⸗ ammengefaßte Geſamtwerk evangeliſch⸗kirchlicher Frauenarbeit der Kirche verantwortlich zuge⸗ ordnet ſei unter der Leitung der Vorſitzenden 9 Geſamtwerk wie die Arbeitsaufgaben der ein⸗ zelnen Verbände ſollen in enger Verbindung einerſeits mit dem Deutſchen Evangeliſchen Kir⸗ chenbundesamt, andererſeits mit der Leitung der einzelnen evangeliſchen Landeskirchen geſchehen. Es wird in d eſer Erklärung alſo ausdrücklich ausgeſprochen, daß die Arbeit aller evangeliſcher Frauenverbände, wie dies für ſie ſchon immer ſelſtverſtändlich war, im Dienſt der Kirche und in Verantwortung ihr gegenüber Belünde Die Selbſtändigkeit der einzelnen erbände in Bezug auf ihre Organiſation wie auf die Durch⸗ führung ihrer Arbeit bleibt erhalten und ihre mit der inneren Miſſion ge⸗ wahrt. Da nach der Erklärung des Reichskanzlers Adolf Hitler alle kirchliche Arbeit ungeſtört er⸗ halten bleiben ſoll, ſo gilt dies auch für die Organiſationen und Arbeiten der im Geſamt⸗ werk meſe en Frauenarbeit zu⸗ ſammengefaßten evangeliſchen Frauenverbände. Rheiniſcher Automobilclub(Avd) Mannheim. Kaum war die gute Stimmung einer glänzend verlaufenen ſportlichen Veranſtaltung(Flug⸗ zeugfang) verrauſcht, rief man die Mitglieder und Freunde des Rhein. A. C. zu einem gemüt⸗ lichen Zuſammenſein für Samstag, den 13. Mai d. J. nach Schwetzingen zuſammen. Im Hotel zAdler“ deſſen Saal vollbeſetzt war, ließ man ich die Spargel nach einer netten Begrü ungs⸗ anſprache des 1. Präſidenten des Clubs Herrn Baurat Dr. Nallinger, gut munden. Für Muſik und Tanz war beſtens geſorgt und zur weiteren Unterhaltung ſagte der Vorſitzende der Vergnügungskommiſſion Herr Apotheker Weit⸗ el die pfälzer Vortragskünſtlerin Fräulein Zettler an. Fräulein Zettler verſtand es mit ihren vortrefflichen Vorträgen und Deklama⸗ tionen ſogleich eine gute Stimmung unter die Anweſenden zu bringen. Für ihre vortrefflichen Vorträge ſpendeten die Anweſenden reichen Bei⸗ fall. Durch den gemütlichen Verlauf des Abends dachte man gar nicht daran, daß man ſich auch noch auf den Heimweg nach Mannheim zu be⸗ geben hatte. Auf dieſen ſehr gut verlaufenen Abend folgt dieſen Monat noch eine Geſellſchaftsfahrt nach dem Taunus und zwar am Sonntag, den 28. Mai, die, wie ſich bereits heute überſehen Frau D. von Tiling, als Bevollmächtigte. Das Die Waßbunteh Siedlun Stadtverwaltung beginnen nehmen. Neben der randſiedlung, ſteht dabei be grunde die Errichtun gspläne der neuen 155 Formen anzu⸗ ührung der Stadt⸗ onders im Vorder⸗ einer ausgedehnten Gärt⸗ nerſiedlung in dem fruchtbaren Moorgebiet bei Sandtorf. Gärtner und Landwirt ſollen dort für ſich und ihre—. eine ſichere Exiſtenz, Brot und Arbeit finden. Das iſt der Beginn, den wirtſchaftlichen Un⸗ ſinn der vergangenen Zeit zu beſeitigen und an Stelle deſſen, den Arbeitsloſen der bodenbauen⸗ den Berufe an Stelle karger Unterſtützungsgro⸗ ſchen, ein Stück fruchtbarer Eigenſcholle zu geben. Unter Einſpannung der Arbeitskraft jedes Ein⸗ zelnen wird die Baſis geſchaffen, von der aus ſich ſeder ſelbſt weiter helfen muß. Dazu gehört eine ca 1 Hektar große mbnuſayfy welche bis zum nächſten Frühjahr anbaufähig vorbereitet wird und ein einfaches Wohnhaus, das in ge⸗ meinſchaftlicher Selbſthilfe ſchon im Laufe die⸗ ſes Sommers erſtellt werden ſoll. Hierzu kom⸗ men neben einigem unentbehrlichen Inventar für den Anfang etwa 80—100 Frühbeetfenſter und 1000—1500 Quadratmeter Ackerboden, zum Anbau von Kartoffeln und Futterfrucht für den eigenen Bedarf. Gemüſebauer,(Gärtner und Kleinlandwirte) mit dem Willen und der Kraft eines ganzen Mannes, haben Gelegenheit, ſich ohne nennenswerte Eigenmittel einen wertvol⸗ len Beſitz zu ſchaffen. Meldungen werden im Arbeitsamt, Zimmer 137 während der Sprechſtunden entgegengenom⸗ men. Eine vorbereitende Verſammlung aller Intereſſenten fand bereits ſchon am Donners⸗ tag, den 18. Mai im Arbeitsamt, nachmittags 5 Uhr, in Zimmer 9e ſtatt. Schn. Prüfung der Sanitätskolonne Käfertal. Die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten und mache Deine Augen auf! Und denke dabei Güstnerſiedlung im Sandtorfer Vvuth begonnen würde, daß aber die Teilnehmer ſi Kreuz Mannheim⸗Käfertal⸗Wohlgelegen konnte läßt, eine gute Beteiligung finden wird. mit guten Gewiſſen die Prüfung des Winter⸗ kurſes 1932⸗33 vor einer breiten Oeffentlichkeit vornehmen, denn die Antworten die dem prü⸗ fenden Arzt Dr. Halver gegeben wurden, zeigten ein überraſchend großes Wiſſen und ein gründ⸗ liches Kennen der Organe und Funktionen des menſchlichen Körpers, bei jedem einzelnen Sani⸗ täter. Auch die Prüfungen im Anlegen von Ver⸗ bänden, fanden ſpäter eine berechtigt gute Kri⸗ tik, mit der der Dank an den nach pädagogiſchen Geſichtspunkten ſchulenden Kolonnenführer Ha⸗ edorn verbunden war. Die Vorführung des asſchutztrupps bildete den Abſchluß des tech⸗ niſchen Teils der Anſchließend behandelte Kolonnenführer Ha⸗ gedorn„Akute* und ſchilderte im einzelnen die zu ergreifenden Maßnahmen, wo⸗ bei er nicht vergaß immer wieder auf die Wich⸗ tigkeit eines gut organiſierten Luftſchutzes hin⸗ zuweiſen. Polizeihauptmann Seiz, der als Ver⸗ treter des Polizeipräſidiums anweſend war, unterſtrich die Ausführungen und kündigte für Mannheim eine große Luftſchutzübung an. Orts⸗ gruppenleiter Gawren von der NSꝰAP ſtellte die politiſche Organiſation den Beſtrebungen der Sanitäter zur Verfügung. Zum Schluß gab Herr Hagedorn noch bekannt, daß in den näch⸗ ſten Tagen mit einem Kurs in Luftſchutzſchulun verpflichten müßten, im Herbſt auch dem Sani⸗ täter⸗Vollkurs beizutreten da eine Teilausbil⸗ dung nicht gutgeheißen wird. 433 5 4 Anzeigen⸗Annahmeſchluß für die Freitag⸗ Ausgabe heute Mittwoch mittag 12 Uhr Uhr. Für die große Feſt⸗Ausgabe am Sams⸗ tag Freitag nachmittag 15 Uhr. Harole-Ausgabe KREIS MANNHEIM Nat.⸗Soz. Stadtratsfraktion Sprechſtunden:; 1. Dr. Orth, Fraktionsführer: Mittwoch von 5 bis 7 Uhr; 4 e, Schmidt: Donnerstag von 5 bis *— 3. Konditormeiſter Behme: bis 7 Uhr; 4. Dipl.⸗Kfm. Fiſcher: Dienstag von—7 Uhr; 5. Elektromonteur Schneider: Dienstag von 5 bis 7 Uhr; 6. Kim Döring: Montag von—7 Uhr. Kreisleiter Otto Wetzel,.d. R. hat ſeine Sprechſtunden wieder aufgenommen und ſteht Dienstags und Freitags zwiſchen 5 und 7 Uhr zur Verfügung. Donnerstag von 5 Kreiskompola. In den Anterbezirken des Kreiſes finden nachſtehende Kommunalpolitiſche Amtswalterta⸗ gungen ſtatt, zu denen die Gemeinderäte und Bürgerausſchußmitglieder der NS.⸗Fraktionen unbedingt zu erſcheinen haben. Ebenfo ſind die Ortsgruppenführer und Propagandaleiter ein⸗ geladen. Referat: Aufbau der nationalſozialiſt. Gemeindepolitik. Referent: H. Linſin, La⸗ denburg. Abteilungsleiter der Kompola. Die Tagung findet ſtatt jeweils um ½9 Uhr in: Hockenheim am Mittwoch, den 24. Mai 83, für die Orte Hockenheim, Neulußheim, Al Aliß⸗ heim und Reilingen; Schwetzingen am Freitag, den 26. Mai 33, für die Orte Schwetzingen, Plankſtadt, Ofters⸗ heim, Ketſch und Brühl; Ladenburg am Samstag, den 27. Mai 33, für die Orte Ladenburg, Schriesheim, Edingen, Neckarhauſen und Ilvesheim. Die Lokalitäten ſind von den Ogruf Hocken⸗ heim, Schwetzingen und Ladenburg den in Frage kommenden Ortsgruppen bekannt zu geben. Der Kampfbund des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes, Kreisleitung Mannheim, veranſtaltet folgende Verſammlungen: Montag, den 29. Mai 33, Oftersheim. Red⸗ ner: Handwerkskammerkommiſſar Stark. Dienstag, den 30. 5 Mai 33, Ketſch. Redner: Kreiskampfbundführer Behme. Freitag, den 26. Mai 33, Sandhoſen. Redner: Kreiskampfbundführer Behme. Reiterſturm 1/171. Anmeldungen und Sprech⸗ ſtunde jeden Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr im SäA.⸗Heim b. Sturmbannführer Krift oder Pg. Dr. Mohr. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Die Geſchäfts⸗ ſtelle, einſchl. Kaſſenverwaltung befindet ſich fortab: Eichendorffſtraße 46 b. Pg. Ilg, Tel. 50 034.— Geſchäftsſtunden: täglich zwiſchen 12,30 bis 2 Uhr nachmittags. Dienſtſtunden: jeden Montag und Donnerstag abends 8 Uhr. NSB0O. Ortsgr. Oſtſtadt. 24. Mai, 20.30 Uhr, Verſammlung im Parkhotel mit Pg. Fiſcher und Pg. Runkel. KREIS WEINHEIM Zelle 3 und 4 Sprechabend am Sinag den 26. Mai abends einhalb neun Uhr im Amts⸗ ſtübl. Kreisſchulungsleiter Müller 120 über Autarkie. Die Zellenwarte. Zelle 9 und 10 Pflichtſprechabend am Sams ⸗ tag, den 27. Mai abends einhalb neun Uhr bei Hoheiſel zum„Weſchnitztal“. Erſcheinen ſämt⸗ licher Mitglieder auch der Frauenſchaft, NSBoO, SA und SS wird erwartet. Redner Pg. Haupt⸗ lehrer Frank. Die Zellenwarte. Hemsbach. Am Mittwoch, den 24. Mai 1933, findet im Gaſthaus„Zur Krone“, abends 8 Uhr eine wichtige Mitgliederverſammlung ſtatt. Er⸗ „Hakenkreuzbanner“ Anzeigen⸗Abteilung. ſcheinen iſt Pflicht. Broun Boxcalf Arf. 5658 Planken S8 2 5 74 5—* 5 4 9 d 3 4 MANKNTIEIII Br. Sportschuh wiegenãht Ark 579ʃ.7 — 282—2 3 1, 5, Breitesir. Miltwoch, den 24. Mai 1933. Kirchliche Nachrichten. Evangeliſche Gemeinde. Donnerstag,en 25. Mai 1933(Himmelfahrtstag). In allen Gottesdienſten Kollekte für die evangeliſche Bewegung in Oſterreich.) Trinitatiskirche. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Roſt.— Kon⸗ ordienkirche. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Kirchenrat Maler; 6 Uhr: Abendgottesdienſt, Vikar Hoeniger.— Chriſtuskirche. 8 Uhr: Früh · gottesdienſt, Vikar Hegel; 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mayer; 412 Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger.— Neu⸗Oſtheim. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Hegel; 11 Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Hegel.— Friedenskirche. 310 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Schmidt. — Johanniskirche. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Joeſt; 412 Uhr: Kindergottesdienſt, Pfarrer Joeſt.— Lutherkirche. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt.— Melanchthonkirche. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Hoeniger.— Neues St. Krankenhaus. 311 Uhr: Gottesdienſt, Pfarrer Kiefer.— Diakoniſſenhaus. kein Gottesdienſt.— Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. 511 Uhr: Gottesdienſt, Vikar Pahl.— Feudenheim. 7410 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 411 Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Köhler.— Kü fertal. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger.— Matthäuskirche Neckarau. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger.— Gemeindehaus Spey⸗ erer Straße 28. 9 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger.— Rhein ⸗ au. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Bruchmüller.— Gemeinvehaus Pfingſtberg. 9 Uhr: Gottesdienſt, Vikar Bruchmüller.— Sandhofen. 5410 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrverwalter Schweikhart.— Secken⸗ heim. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr.— Paulus⸗ kirche Waldhof. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann.— Wallſtabt. 410 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Lotterhoz. Katholiſche Gemeinde. Feſt Chriſti Himmelfahrt. oHöere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Von 6 Uhr an: Beichtgelegenheit; 5 Uhr: Frühmeſſe; 6 Uhr: hi. Meſſe; 547 Uhr: hl. Meſſe; 548 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 740 Uhr: Kindergottesdienſt mit Predigt; 5310 Uhr: Bittprozeſſion in der Kirche und levit. Hochamt mit Segen; 11 Uhr: hl. Meſſe mit Prebigt; nachm. 543 Uhr: feierl. Veſper mit Segen; abends 48 Uhr: Matandacht mit Prozeſſion und Segen.— St. Gebaſtianuskirche(untere Pfarrei). 6 vnd 7 Uhr: hl. Meſſen; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 5410 Uhr: Bittprozeſſion in der Kirche, levitlert. Hochamt und Segen; 11 Uhr: Schülergottesdient mit Pre⸗ bigt; 545 Uhr: Undacht um Segen flr de Felbfrüchte; zos uhe: Mai⸗ andacht mit Segen.— Oerz-Jeſu-keirche Neckarſtadt Weſt Gottes· Hienſt wie an Sonntagen.— Lieb franenkirche Von o uhr an: Beicht⸗ gelegenheit; 347 Uhr: Frühmeſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr: Predigt und levitiertes Hochamt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 743 Uhr: Veſper; 48 Uhr: Maiandacht.— Katholiſches Bürgerſpital. 749 Uhr: Amt; 10 Uhr: Gymnaſiumsgottesdienſt.— St. Joſeph Lindenhof. Gottesdienſt wie an Sonntagen; 6 Uhr: Beicht⸗ gelegenheit, hl. Meſſe; 7 Uhr: hl. Meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Pre. digt; 9 Uhr: Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr: Bittprozeſſion in der Kirche und levit. Hochamt mit Segen; 7412 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr: feierl. Veſper mit Segen; 7 Uhr: Maiandacht mit 3 Predigt, Aufnahme in die Jungfrauen⸗Kongregation; Prozeſſion der ZJungfrauen⸗Kongregation und des Thereſienbundes.— St. Boni⸗ fatiuskirche. 6 Uhr: Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr: hl. Meſſe; s Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 5410 uhr: levitiertes Hochamt mit Feſtprebigt; 11 uhr: Simgmeſſe mit Predigt; 548 Uhr: feierliche Veſper; 48 Uhr: Maiandacht mit Predigt und Andacht. Die Mai⸗ andacht am Donners tag gilt als kirchliche Verſammlung des Mütter⸗ vereins. Während des Monats Mai iſt jeden Abend um as Uhr: Mai: andacht mit Segen.— St. Jakobuskirche Neckarau. 6 Uhr: hl. Meſſe; %7 Uhr: hl. Meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe, anſchließend: Flurprozeſſion. Nach derſelben: Hochamt; 11 Uhr: Singmeſſe; 48 Uhr: Maiandacht. — St. Laurentins kirche Käfertal. 547 r: Frühunmeſſe; 8 Uhr: feier · liches Hochamt mit Ausſetzung, anſchließend bei günſtiger Witterung Flurprozeſſion; 11 Uhr: Schülergottesdienſt; 2 Uhr: Veſper; 548 Uhr: Maiandacht.— St. Franziskuskirche Walvhof. 6 Uhr: Beichte; 7 Uhr: Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 84 Uhr: Predigt und Hochamz in der Kapelle der Spiegelfabrik; 97% Uhr: Previgt und Amt.— St. An⸗ ton Mannheim⸗Rheinau. 57 Uhr: hl. Beichte; 7 Uhr: Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 9 Uhr: Feſtgottesdienſt mit Hochamt vor aus- geſetztem Allerheiligſten, Segen und Bittprozeſſionſtationen in der Liurche; 11 Uhr: Schülergottesdienſt; abends 8 Uhr: Maiandacht mit Keſung und Segen.— St. Peter u. Paul Feudenheim. 47 Uhr: Kommunionmeſſe; 748 Uhr: hl. Meſſe; 549 Uhr: feierlicher Haupt⸗ gottesdienſt mit Segen; 410 Uhr: Flurprozeſſion; 11 Uhr: Schüler⸗ gottesdienſt; 2 Uhr: feierliche Veſper.— St. Bartholomüuskirche Sandhofen. 547 Uhr: Veichtgelegenheit; 7 Uhr: Frühmeſſe; 9 uhr: Hauptgottesdienſt mit Bittprozeſſton in der Kirche und Hochamt ver ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Uhr: Schülergottesdienſt; 2 Uhr: feierliche Veſper mit Segen; 548 Uhr abends: Maiandacht mit Predigt und feierl. Aufnahme in die Jungfrauenkongregation.— St. Boni · fatiuskirche Mannheim⸗Friedrichsſeld. 7 Uhr: Frühmeſſe und hi. Kommunion; 9 Uhr: Amt und bei günſtiger Witterung Flurprozeſſion. — et. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg.—748 Uhr: Beichte; as Uhr: Frühmeſſe mit Predigt; 410 Uhr: Hochamt vor ausg ſztem Allerheiligſten; 42 Uhr: feierliche Veſper; ½8 Uhr: Maiandacht.— St. Paul Almenhof. 7 Uhr: Frühmeſſe; 49 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Uhr: Maiandacht mit Predigt und Segen.— Pfarr⸗ uratie St. Nikolaus. 6 Uhr: Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Frühmeſſe: 349 Uhr: Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr: Predigt und feie v liches Hochamt mit Segen; 3 Uhr: feierliche Veſper; abends ½8 Uhr: Maiandacht mit Predigt und Segen.— Neues Thereſien⸗Krankeu⸗ haus. 367 Uhr: hl. Meſſe 8 Uhr: Amt mit Segen. Altkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Chriſti Himmelfahrtsfeſt.) Vorm. 10 Uhr: deutſches Hochamt mit Kommunion. Kaujt deutsche Waren! Wohltütigteitsfeſt des Ks⸗Svauenſchaft Die Menſchenmenge, die am Sonnkag, dem erſten wirklich ſchönen und heiteren Sonnkag im Wonnemonak, nach den Rhein⸗Neckar- Hallen pilgerke und das farbenfrohe Bild der bewimpelten Halle mit den originellen, rings die Wände umkleidenden Verkaufs⸗ ſtänden bewunderke, hakte kaum eine Ahnung davon, welche aufopfernde, unermüdliche Ar⸗ beit erforderlich war, um in wenigen Tagen eine ſolche Umwandlung der kahlen Wände herbeizuführen. Der freiwilligen opferwilligen Arbeit einer Reihe von Parteigenoſſen, SS⸗ SA-Männern und der Frauenſchaft natürlich, iſt das Zuſtandekommen dieſer wohlgelunge⸗ nen Veranſtaltung zu danken. Zahlloſe flei⸗ ßige Hände arbeiteken an der Inſtandſetzung der Halle, während durch andere eine Menge der herrlichſten Opfergaben bei Geſchäftsleu- ten und Privaten in der Stadt eingeſammelt wurden. Alles geſchah unter der aufopfe⸗ rungsvollen Leikung der ſtellv. Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Frl. M. Buſakh und des bei ſolchen Veranſtalkungen immer hilfsbereiten, kakkräftigen und umſichtigen Pg. Richter. Es iſt mit dem beſten Willen nicht möglich, hier alle Namen der verdienſtvollen Helfer anzu⸗ führen und es mag mancher mit Recht der Anſicht ſein, daß ſein Name vergeſſen wurde, wenn hier Namen wie Pg. Feierabend, Baer, Eiermann und Leonhardt genannk werden. Unter den Klängen der Standarkenkapelle Hohmann⸗Webau, die auch von dem S2⸗ Spielmannszug(Sturmführer Schneider) un⸗ kerſtützt wurde, drängte ſich eine frohe Menge um die Buden mik köſtlichen Gaben. Die edel⸗ ſten Gekränke an Bier, Wein und Likören, guten Kaffee mit ausgezeichneten Kuchen, Limonoden, Wurſtbroke und Salate erfreuken den Gaumen, während eine unheimlich große Tombola immer wieder neue Ueberraſchun⸗ gen auslöſte. Glücksrad, Schießbude, Wurfbude und ein Angelſtand boken Zerſtreuung und wer über ſeine Zukunft Sorgen hatte oder gerne wußte, wann das Glück zu ihm käme, dem gab in ihrem geheimnisvollen Tempel eine Meiſterin der Kunſt des„Wahrſagens“ über jede Frage überraſchend klugen Beſcheid. Der Nachmittag war vor allem den Kin⸗ dern gewidmet, die in einer unendlich langen Polonaiſe zu ihren Sondervergnügungen, wie Wurſtſchnappen, Eierlaufen und Sackhüpfen geführt wurden. Der Abend wurde verſchönk durch künſt⸗ leriſche Darbiekungen unter Leitung des An⸗ ſagers Pg. Fiſcher. Es erfreuten uns mit ihren Liedern die immer gern geſehene Opern⸗ ſängerin Frau Marianne Keiler⸗Heimig- ebenſo wie Pg. Aug. Kern, beide unkerſtützt am Klavier von dem immer hilfsbereiten Pg. Hans Striehl. Ebenſo begeiſterken Beifall fand Frl. Anni Heuſer mit ihren Tänzen, wie Herr Muſiker Guſtav Krenz mit überraſchen⸗ den Leiſtungen am Xylophon. Eine ſchwere Anſtrengung für unſere Lachmuskeln brachke der unverwüſtliche Humor des Komikers Fritz Fegbeukel. Herzerquickend wirkten die rhythmiſchen Darbiekungen unſerer Jungmädelſchar in ihrer kleidſamen, farbenfrohen, aber doch in ihrer Schlichtheit dem deutſchen Weſen enkſprechen- den Trachk(man kann wohl darin den An⸗ fang der kommenden deukſchen Mode ſehen?) wofür der Leiterin des Bundes deutſcher Mädels, Frl. Annemarie Nahm beſonderer Dank gebührt. In vorgerückter Abendſtunde wurde die Bahn frei gemacht, damit auch das kanzluſtige Volk zu ſeinem Rechte kam. Bis in die frühen Morgenſtunden dauerke das fröhliche Treiben, dem auch unſer Mini⸗ ſterpräſident Pg. Köhler, die Frau des In⸗ nenminiſters Pg. Pflaumer, unſer Oberbür⸗ germeiſter Pg. Renninger mit Familie an⸗ wohnken. Die Kreisleitung der NSDAP war verkreken durch Pg. Dr. Reuker. Wir ſahen Standarkenführer Feit, der es ſich nicht nehmen ließ, krotz ſeiner noch nicht wieder hergeſtellten Geſundheit zu uns zu kommen. Auch die SS-⸗Führer Braun und Zſchiersky konnken wir in dem Trubel der fröhlichen Menſchen erblicken. Die wohlgelungene Veranſtaltung wird durch ihren alle Erwartn den überkreffenden Ertrag uns in Stand ſet zahlreichen Kin⸗ dern unſerer arbeitsloſen rkeigenoſſen— in dieſem Jahre iſt die Zahr noch weiter an⸗ gewachſen— die ſo dringend notwendige Er⸗ holung zu verſchaffen. Dank ſei allen, die dazu mitgeholfen haben, Dank vor allem un⸗ ſerer Führerin, der Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau A. Roth, die wiederum bewieſen hat, welch glückliche Hand ſie in der Wahl ihrer 2. Warumenn (Antwort auf unſer Preisausſchreiben) Es bleibt ein treuer Kunde Wer Chlorodont probiert, Weil täglich er im Munde Die gute Wirkung spürt. Rundfunt⸗Programm für Donnerstag, den 25. Mai 1933. Mühlacker:.25 Kath. Morgenfeier. 10.10 Evang. Morgenfeier. 12 Blaskonzert. 13 Kundgebung der vereinigten Poſaunenchöre. 14.45 Stunde des Chorgeſangs. 17.15 Alt⸗Wiener Tänze. 18 S. 18.20 Schwäb. Humor. 19.30 Itunde des Soldaten. 20 Bunter Abend. 21 Operet⸗ tenkonzert. 22.N. W. 22.30 Berühmte In⸗ ſtrumental⸗Soliſten. 22.45 Nachtmuſik. München:.25 Orgelkonzert. 10 Kath. Morgen⸗ feier. 12 Konzert. 13.35 Meiſterplatten. 15.40 Naſſauiſche Volkslieder. 16.30 Konzert. 18 Der Prozeßhanſl. Volksſchauſpiel. 19.30 vanns Johſt lieſt aus ſeinem Buch:„Ich glaube.“ 20 Wien bleibt Wien. 21.10 Die Fenſter auf, der Lenz iſt da Königswuſterhauſen: 12 Konzert. 14 Schallplat⸗ ten. 16.10 Hauskonzert. 17.05 Muſikaliſche Maibowle. 18 Feſtkonzert anläßl. des 12 An⸗ haltiſchen Muſikfeſtes in Zerbſt. 20 Bunter Abend. 21 Ali Paſcha. Oper von Lortzing. Reichsverband deulſcher Wander⸗ und Gebirgsvereine. Der Sonderzug am Himmelfahrtskag, den 25. Mai, Jagſtfeld—Mannheim verläßt Jagſt⸗ feld um.44, Neckarelz um.30, Eberbach um .56, Hirſchhorn um.07, Neckarſteinach um .17, Neckargemünd um.27, Heidelberg um.47 und krifft in Mannheim um.06 ein. Näheres bei den einzelnen Skakionen. Von allen Skakionen auch den Zubringerſtationen werden 60 Prozent Fahrpreisermäßigung ge⸗ währt. Die Rückfahrt des Sonderzuges er⸗ folgt unter Berückſichkigung aller Anſchlüſſe ab Mannheim nach Jagſtfeld(Heilbronn) um 18.34. Gegen Löſung des Feſtabzeichens —50) ſtehen alle ſtädtiſchen Mannheimer Sehenswürdigkeiten inkluſive des Planeta⸗ riums(Vorführung um 9/ Uhr) offen. Rhein⸗ fahrken koſten exkra 60 Pfennig. Der große Feſtzug der Wanderer umfaßt 6 Abteilungen: ——— Pfälzer Waldverein, Rhein⸗ RNeckargebiet, Wandernde Jugendverbände, Heſſ. Odenwald, Badiſcher Odenwald. Ein⸗ geſtreut ſind Feſtwagen, Fahnengruppen, hi⸗ ſtoriſche und Koſtümgruppen, weiße Kinder⸗ gruppen und ſolche des Frühlings. Fünf Mu⸗ ſikkapellen, Trommlerkorps, luſtige Wanderer⸗ kapellen und Geſang beleben das Zugbild. Insgeſamt ekwa 100 Abteilungen. Die Kund⸗ gebung im Schloßhof umfaßt Muſik, Geſang der Wanderer, Anſprachen der Behörden und des Reichsverbandes der Gebirgs- und Wan⸗ dervereine, ausklingend mit dem Deutſchland⸗ und Horſt Weſſel⸗Lied. Anſchließend weitere Beſichtigung Mannheims und im Friedrichs⸗ park Zuſammenkunft bei Muſik und Vollks- tanz bis zur Abfahrt der Züge. Es konzerkiert eine Saarländer Bergwerkskapelle in Berg⸗ mannstracht. Helferinnen hakte und wie ſehr ſie im Skande iſt, die Begeiſterung zu wecken und wach zu halten, mit der allein ein ſolch ſchweres Werk erfolgreich durchgeführt werden kann. Eine ſponkane Huldigung, dargebracht von den ge⸗ ſamten Frauen unſerer Frauenſchaft Dank, viel Dank auch nochmals für Eure Opfer— mit Blumenſpenden und Hochrufen zeigte, wie ſehr unſere Führerin mit dem Herzen all ihrer Frauen verwachſen iſt. Th. Oe. Erjte Nationale Kleinautojchau mit Schönheitswelibewerb Veranſtalter Automobilclub Kurpfalz, Sektion Heidelberg des Automobil⸗Clubs v Im weiteren Verlauf der Veranſtaltungen 3 1 in Heidelberg“ mit Sternfahrten, Flugzeugfuchsjagden, Gelände⸗Orientierungsfahr⸗ ten veranſtaltet der Automobilclub Kurpfalz (Chriſti Himmelfahrt) die 1. Nationale Klein⸗ autoſchau mit Schönheitswettbewerb in Deutſch⸗ lands ſchönſtem Schloßgarten im Rokokopark zu Schwetzingen. Der Se er Fft der Veranſtaltung iſt Herr Innenminiſter Pflaumer, der ſein Kommen feſt zugeſagt hat. Das reichhaltige Programm der Veranſtal⸗ tung ſetzt ſich aus folgenden Punkten zuſammen: 9 Uhr: Aufſtellung und Einteilung der Wagen zum Schönheitswettbewerb. 9/ Uhr: Beginn des Schönheitswettbewerbs 10—12 Uhr: Konzert der SA⸗Kapelle 11—12 Uhr: Korſofahrt vor den Preisrichtern 12—2½ Uhr: Mittagspauſe 2½—3 Uhr: Auffahrt der Bewerber zur Preis⸗ verteilung 2½—5 Uhr: Konzert der SA⸗Kapelle 3 Uhr: Korſofahrt 5 das goldene Band der Kurpfalz 5 Uhr: Rokoko⸗Kinderballet am Apollotem⸗ pel 6 Uhr: der nationalen Ver⸗ ände —9 Uhr: Gemeinſames Abendeſſen im„Hotel Hirſch“, Begrüßung und nochmalige Preisverkündung 9 Uhr: Große Gartenbeleuchtung mit Rie⸗ ſenfeuerwerk. * Eine aufſehenerregende Erfindung! .... wäre es, wenn Sie heute oder morgen Nachmittag um 4 Uhr Ihren Radio⸗Fernſeher einſchalten würden, um das vorzügliche Haus⸗ frauenkabarett in der Libelle mitzuer⸗ leben. 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Hinan! Auf Gedeih und Verderb! Das al⸗ les iſt ja ſo gleichgültig geworden— es geht um Deukſchlands Muttererde, um den letzten Reſt deutkſcher Ehre. Um 7 Uhr vormitkags, als der ſonnenüber⸗ ſtrahlte Himmel die blutgetränkte, flammen⸗ uckende Landſchaft überblickte, war dle be⸗ ene Linie: Obenritz—Sakau—Sprentſchllt⸗ zer Berg erreicht. Dies war jedoch nur ein Anfang. Und doch ſchlugen alle Herzen voll froher Hoffnung. Gab neuen Mutk, riß kodesmakte Körper hoch, weckte ſchlappwerdende Herzen, verdrängte alles Kleine und Feige, kannke nur einen Willen: Siegl! Und wieder ſchallen Kommandorufe durch den Pulverdunſt. Die Führer voran! Willenlos, dem Verderben hohnlachend, ſtürmen die Deukſchen weiter, werfen ſich feuernd und ſtürmend und krotzig in das zuk⸗ kende Flammenſchauſpiel, in den Kugelregen der Franzoſen und Polen. Der Annaberg, der kodſpeiende Koloß, krachk und ſprüht aus allen Funken den ſtählernen Hagel. Aber das wilde, keuchende Hurrarufen erliſcht nichk in dieſem ſchrecklichen Todeschoral. Nein, es weckk Mut und Kraft, reißt die Maſchinengewehre nach oben, wendet die Ge⸗ hnbe, bleicht den Kampfeswillen des Fein⸗ es. Aufwärks!— Vorwärks!— Hinauf!— Hinan!— Immer heißer wird die Luft. Da werfen die Braven die Röcke von ſich. Der Kampf von Mann zu Mann geht in Hemdsärmeln beſſer und ungehinderker. Und dort— dork nun, dort ſtürmt eine mutige Schar, nur Offiziere des alten Preußenheeres, nur mit Handgranaken arbeitend unter der Führung eines weißhaarigen Majors hinauf. Der Ma⸗ „jor ſprüht in Fetzen auseinander.— Weiter gehts, kleiner und kleiner wird dieſer verlo⸗ rene Haufen, in Klumpen geſchoſſen fliegen ſie herab. Und dennoch! Albert Leo Schlageter Und doch!— Sie ſchaffens! Schritt um Sprung. Sie ſchaffens! Es iſt ihnen gelun⸗ gen. Sie haben den Weſthang der Höhe er⸗ ſtürmk. Der Annaberg, der waffenſtarrende Koloß iſt in deutſcher Hand— und ſchon pflanzt ein ranker, ſchlanker Oberleuknank mit flatterndem Blondhaar auf dieſer blutge⸗ kränkten höchſten Höhe Oberſchleſiens die Kriegsflagge des alten, ſtolzen Reiches. „Slolz wehl die Flagge: ſchwarz⸗ weiß ⸗ roll“ Der Oberleuknank war einer der ſechs Ue⸗ berlebenden dieſer Stürmer. Es war Al⸗ bert Leo Schlageker aus Schönau im Wieſenkale. * Ner— ———— — π⏑ LT DIO L MD LSSSVLEr. jeiner tapferen Söhne an Der Feind aber läuft in wilder Fluchkl Weitk, weik ruft das befreite Land, rufk deuk⸗ ſches Land! Der Polen Hauptſtärke iſt ge⸗ brochen. In Unordnung wirft er ſich zurück in die Slavenkizer Wälder, auf Gleiwitz flieht er— das fünfzig Kilomeker enkfernt, ihn auf⸗ nimmk. Sechs Geſchütze, 23 Maſchinengewehre, 1300 Gewehre und über 700 Gefangene wa⸗ ren das Endergebnis dieſes glänzenden Sie⸗ es deukſcher Nachkriegsjugend, der ſo oft ge⸗ äſterten und gerne geſchmähten— merkk es Euch, Ihr Spießer von damals und Ihr Jun⸗ gens von heuke! 1 der Oberleuknank Alberk Leo Schlage⸗ er Wir haben ihn damals weggekragen. Aber er lebte und Größtes wurde noch von ihm er⸗ füllt, weil er an ſein, an unſer Deutſchland glaubte. Doch halt! Wenn hier von der Erſtür⸗ mung des Annaberges in Oberſchleſten, von Alberk Leo Schlageker, dem Bauernſohn aus dem Schwarzwalde, hart an der Schweizer Grenze geſprochen wird, dürfen wir nicht die Ueberlebenden von damals vergeſſen, müſſen vor allem derer gedenken, die dort geblieben ſind und ſpäterhin im Kampfe um Deutſch⸗ lands Befreiung von Marxiſtenhaß, Knecht- ſchaft, Sumpf, Jedermannsnok und Meuchel⸗ mord erliegen mußten. Wo ſind ſie und was war ihr Schickſal? heute freies Deukſchland, Dich frage Von der freieſten aller Republiken ins Gefängnis, ins Zuchthaus geworfen, mißhan⸗ delt, beſchimpft, geſchlagen, verhöhnt und aus ihrer Lebensbahn geworfen. Und warum? Well ſie Deutſche geblieven waren!: Deukſch im Fühlen. Deukſch im Handeln. Deutſch im Denken, in glühender Liebe zur Heimat, das kein Vaterland mehr genannk werden durfte. Niemand hatk ihnen geholfen. Allein auf ſich geſtellt und allem Pazifiſtenge⸗ ſindel zum Trot, haben ſie dieſe fürchterlichen Jahre über ſich ergehen laſſen. Sind ſie deutſch geblleben, krotz Hunger und Irrwege. Was ſind die Taten eines Schill, eines Lützow gegen unſeren kapferen Oberleuknank Schulß, den Fehmeſchultz?— gegen Ed⸗ mund Heines?— Gegen Hermann von Killinger und gegen die anderen Unge⸗ nannten großer Zahl? Was jene katen, hat⸗ ken dieſe längſt alles hinter ſich. Und krotz⸗ dem war es ein deukſcher Reichskag, der ih⸗ ren Tod verlangke. Sie unmöglich machke, unkergehen lleß. Haß, abgrundtiefer Haß dem Hehrſten, und ſatte, faule Gedankenloſigkeit dem Heiligſten eines Volkes gegenüber: Sei⸗ ner Ehre!l— Um die Ehre dieſes Volkes willen haben dieſe verlorenen Kämpfer ge⸗ blutet und gelitten. Und was hatten dieſe Helden perſönlichen Nutzen davon gehabt? Fünf Jahre ihrer Jugend im kauſend⸗ fachen Allkagskod der Weſtfronk. Drei und mehr Jahre im Kampfe zum Schuhe der Heimal gegen Ungeiſt und Verbre⸗ chen, gegen Verrak und Mord und Brand. Sieben Jahre ihres beſten Manneslebens ausgeſtoßen, eingeſperrk, verfolgt, geſagt— und ſind doch deutſch geblieben, ſo deutſch wie am erſten Tage ihres bewußtken Mannes⸗ dafeins. 95 weſſen Frommen? arum ließen ſte auch nicht ſtürzen, was allen gleichgültig geworden, einer raffgierigen Sorke wünſchenswerk geworden? Ausgenußt von ihren gehäſſigſten Feinden. Fürs Vaterland? Nein, für die goldenen Stkühle der Regie⸗ rung, die oft genug bedenklich gewankk, hak⸗ ken ſie gekämpft. Und wenn dieſe Skühle ei⸗ nes Erzbergers, Wirth, Müller, eines Schei⸗ demann, Severing, Eberk wieder für einen Tag in ſtabiler Ruhe angelangt zu ſein ſchie⸗ nen—, wurden ſie mik einem Fußtritt in die Verſenkung geſchleudert. Andern Tags brauchke man ſie wieder. Sie wurden geru⸗ fen und kamen, kamen immer wieder. War das bedauerliche Dummheitk von die⸗ ſen Männern, dieſen Landsknechken? War das ſolch bodenloſe Gutmütigkeit, die dieſe Trotzköpfe immer wieder mit Handgra⸗ naken, vor das aus den Fugen zu gehen dro⸗ hende Reich ſtellte? Was hakke man je auf ihr Leben und ihre Familie Rückſicht genommen? Und immer wieder ſeßten ſie ihr Leben ein für eine längſt zur Sage gewordene Ein⸗ richkung. Ohne Dank, ohne Anerkennung, verfolgk, enkgleiſt, enkehrk, erledigt? War das nicht Irrſinn? Nein, wer die Heimakl ſo liebt wie dieſe, die ſich ſo opferken, waren Deulſche, wenn ſie auch noch keinen Sänger ge⸗ funden haben. Mißhanoͤlungen und Fußtritte und Peit⸗ ſchenhiebe fur die Seele. Sorge, Not, Elend, Ehrloſigkeit für ſie und ihre Kinder. Dank? Anerkennung? Wer hat ſich gegen dieſe Barbarei helfend an ihre Seite geſtellt? Iſt nicht durch dieſes Va⸗ terland, das ſolche Söhne hat, nicht ein Schrei, ein einziger Schrei flammendſter Empörung erſchallt? Sind nicht die alten Führer, die Ge⸗ nerale, die dieſe Männer doch mit ungeahntem Stolze hätten Kameraden nennen dürfen, nicht herbeigeeilt und haben mit ſtarkem Fauſthiel und wenn es ſein mußte mit dem Schwert auf den jeweiligen grünen Tiſch des treuloſeſten und ſchwärzeſten Verrates, jener elendeſten aller Regierungen, die nicht einmal hinter be⸗ wachten und geſicherten Türen die geballten Fäuſte ſich aus der Taſche zu ziehen erlaubte, — ja, warum haben ſie nicht dͤreingeſchlagen? Damals und ſpäter zu Brünings Zeiten?— Nein, nein!— Nichts, rein gar nichts von alledem! Man ließ fallen, was einem vielleicht unbe⸗ quem ſein könnte! Ruhe und Ordoͤnung und Geſchäftemachen. Und dieſe verdammten Landsknechte mochten doch wohl endlich Ruhe geben mit ihrem Irr⸗ 19. Fortſetzung. Daher wußte das die Alte. Ihrem Sohn ging es gut. Kunſtſtück, mein Liter Blut! Heim⸗ liches Geſtändͤnis: Ich war ſtolz auf die Erleb⸗ niſſe mit Quambuſch und der kleinen Mutter Maria. Aber das andere alles, was oͤrum und oͤran gehängt wurde, änderte das nicht den Sinn des Opfers? Ich dachte wieder an jene zurück, die den Soldaten kündigten, um ſie zu Söldnern und Lohndienern zu machen. „Herr Doktor, bitte meine Klamotten!“ „Iſt alles beim Polizeinnteroffiztier. Leben Sie wohl, Himmerod!“ Händedruck. Schulterklopfen. Kinn an die Binde. Raus. Zum Polizeiunteroffizier. Emp⸗ fing leidliche Schnürſtiefel, Soloͤbuch, 42 Mark und 67 Pfennige Verpflegungsgeld, Ent⸗ laſſungsſchein, Paß. Ich prüfte: Naſe gewöhn⸗ lich, Kinn gewöhnlich, Augen gewöhnlich, Fi⸗ gur gewöhnlich. Ich war es. „Zivilkleider auf der Kammer. Leben Sie wohl!“ „Jawohl, Herr Unteroffizier, ich werde wohl⸗ leben!“ Raus. Zur Kleiderkammer. Empfing feld⸗ einen Mantel bekam ich nicht, wozu brauchte ich graue Klamotten ohne Achſelklappen. Das Zivile beſtand lediglich aus ſchwarzen Horn⸗ knöpfen, die man an die Stelle der gekrönten Blechknoſpen genäht hatte. In der Hoſe fehlte die rote Bieſe, im Meſſingſchloß des Gürtels das„Gott mit uns“. So wurde ich Ziviliſt. Ein Privatkranker hatte mir noch durch Schweſter Roſa Viterbos Vermittlung einen braunen Kniffhut geſtiftet; im Winter einen Mantel. In fünf Minuten war ich um⸗ und ange⸗ zogen. Aus meiner Kalkwandſtube holte ich noch zwei Sacktücher, die mein Eigentum waren. Und mein Freund mit der geſchwolle⸗ nen Backe? Er ſtand in der Tür, reichte mir die Hand. Ich ſagte zu ihm:„Auf Wieder⸗ ſehen, Kamerad. Halt' die Stellung tapfer, nix für ungut wegen geſtern, es war herzlich ge⸗ meint. So, und jetzt könnt ihr mich alle mal..!“ Ich trat auf die Straße, mein Tooͤfeind ſchlich mir nach. Nanu? Ich war ſchon hundert Schritte gegangen, da pfiff er auf zwei Fin⸗ gern:„Kamerad, halt, warte—!“ Ich wartete. Und der Kerl zog aus einem drang: Fahrende Händoͤler boten Schokolade Kellerloch des Hoſpitals ein geſchmuggeltes Paket. Sagte:„Hier, mitnehmen! Iſt ein ινει e Dnenn,( inro ju rull, es geol 1u Schnee, Froſt und Treibeis. In der„Mitte · ſtecken noch zwei Kommißbrote. Und zwanzig Zigarren. Und zwei Fußlappen, ein grauer und ein weißer, das ſchadet ja nix. Mund halten—1“ Was wollte ich machen. In nahm den Plun⸗ der, er ſtand mir eher zu als irgendeinem Schieber, der am deutſchen Ausverkauf ſeine Geſchäfte machte. Sonſt fehlten mir die Worte, um dem Genoſſen zu danken. Ich bot ihm an, mir— wie ich ihm geſtern— einen Kinnhaken zu kleben. Er lehnte ab. „Dann ſei bedankt, mach's gut!“ Der Teufel ſollte ihn holen. Als ich mich nach fünfhundert Metern umoͤrehte, ſtand er immer noch da und winkte. An ſeinen Kern wollte ich glauben. Und dieſer Burſche hatte mich geſtern mit albernen Parteiphraſen trat⸗ tiert. Ein Kuckucksei im falſchen Neſt. Wieder kam ich zur Hängebrücke, wieder ſtrömten die flandriſchen Muskoten zu Juß, zu Pferd, auf Wagen, Protzen und Kanonen. In der Luft kreiſchten hungrige Möwen. Der Wind biß froſtig in die Naſe, über dem Rhein brauten milchige Nebel. Brauten wie Grog oder Märzenbier. Es roch nur anders. Es roch kühl, friſch, wie im Wäſcheſchrank. Wohin ich lief? Zur Heilsarmee? Zum Ob⸗ dachloſenaſyl? Da würde Ueberfüllung ſein. 42 Mark und 67 Pfennige trug ich im Bruſt⸗ beutel, der Reichtum juckte mich. Auf dem Kölner Heumarkt ſah ich aufgeregte Menſchen. Poliziſten, jetzt wieder mit Plempen an den Hüften, griffen ein, regelten oͤen An⸗ dünkel, den verlogenen Ehrbegriff, um das etz ia doch nur ging. Zum Teufel nochmall Warum ſand man denn keine Gründe um dieſe gewiſſenl Kraftnaturen und politiſchen Wegelagerer ein⸗ zuſperren hinter Schloß und Riegel, wie man es bei jedem anderen wein⸗ und ſchnapsverſchie ⸗ benden Zeitgenoſſen zwar auch nicht tat? Jene waren doch nur wenigel Warum ſoll ſich die neberzahl nach biefen wenigen Irrſinnigen richten? Unbd man faub Gründe, man boykottierte, ſchikanierte ſie, ſtellte ſte auf die Straße, ließ ſie betteln gehen, ließ ſte hungern und zuletzt verkommen, bis bas Strafrecht Handhaben bot. Und dann? Perſönlich auch ehrlos geworden, verkrochen ſich dieſe Männer in alle Winkel des Reiches, verſchwanden und grämten ſich die Seele aus dem Letbe, um ſo viel Geſinnungsſchwäche der Vielvermögenden. Sie haben den Zuben Eisner mit ſeinem folge in München vernichtet. Hatten im Bal⸗ tikum ihre Haut für einen deutſchen Märchen⸗ traum zu Markte getragen. Verachtung! Berleumdung! Statt Dank haben ſte Verachtung, Verleum⸗ dung, Verfolgung, Vernichtung um geringer Fehler in großer Not erlitten. Sie haben brei⸗ mal die Regierung aus kommuniſtiſchen Wir⸗ ren herausgehauen. 5 Die Regierenden haben ſie*5 auf ber Straße verkommen laſſen, haben ſie in die Ge⸗ fängniſſe geworfen. Sie ſind, kaum dem Gefüngnts nach Oberſchleſten geeilt und haben ihr gegen die Polen eingeſetzt. Das Vaterland hat ihnen durch neue Der folgung gedankt. Man verwickelte ſte um Kleinigketten i Strafprozeſſe, weil ſte in Erkenntniß bdei Selbſterhaltung zur Selbſthilfe gegriffen hat⸗ ten, wo deutſches Reichsgeſetz für notoriſch Lumpen geſchont wurbe. Man verurteilte ſte zu Ehrenſtrafen und ver veigerte ihnen zuſtehende Rechtsmittel, di ſedem vom Ausland bezahlten Spi zuſchob. So ſitzen ſte zun Hunderten in bden es Reichs. Ausgeſtoßen, verfehmt, geüchtet, ge⸗ mieden und doch gefürchtet, weil ſte eben da⸗ mals den Bekennermut hatten, da anderen dio Futterkrippe näher ſtand. Und keiner nahm ſich ihrer an. Niemand wollte mehr Verkehr mit ihnen haben. Sie ſind Gezeichnete. Ste ſind ausgeſtoßen für ein Sieb⸗ zigmillionenvolk. Dieſe Münner, die ihr Leben zerſchlugen für bieſes Bolk. Die alte Regierung, die überhaupt nur durch dieſer Männer Hilfe am Leben blieb, nannte ſie eine öffentliche Gefahr, eine Bande von Ver⸗ brechern und Räubern, ſo ſtand es auch in ihr Akten, und zitterte vor ihnen, wie Frankreich vor dem wehrloſen Deutſchland zittert. Was iſt aus dieſen Männern geworden, aus dieſen Rebellen um Ehre? Keiner weiß es, niemand kümmert ſich um ſte. Es ſind ihrer zu viele, Namenloſe. Gebeugt, gebrochen, arm, im Elend und trotz alledem voll alter heibger Liebe zur Heimat, zum Vater⸗ land, das ſie Deutſchland nannten, als man es beſſer verſchwieg. Nur eines kannten: Mein Vaterlanb iſt Deutſchlanbl Auch ſie in ihren Winkeln der Scham ſind noch heute voll glühenden Haſſes gegen Tücke und Verrat am Teuerſten. Denk an dieſe Männer, deutſches Vaterland. feil, auch geräucherte Sprotten und Käſe mit An dir iſt es, ſie ihrer Schmach zu entreißhen, heegen Seheren auced Hhyacr Keocnomittel⸗ marken. Das Paradies war nahe, Holland batte ein Grenzloch geöffnet. Mich hun⸗ gerte ſofort nach Schokolade mit Sprotten und Käſe. Alſo keilte ich mich in die Menge, die wie Fliegen ums Butterbrot ſchwirrte. Aber der Karren des Händleus war ſchon leer. Bald kam ein zweier Karren, gar ein britter und zehnter. Ganz Köln ſchien alarmiert, un⸗ gezählte Mägen jubelten. Meiner auch. gch kaufte für zwei Taler Ware, fraß die Sprot⸗ ten mit dem Fell und den Käſe mit der Rinde. Warum zimperlich ſein? Ich fraß auf der Stelle, ſchlang, daß die Ohrlappen tropften, und tauſend andre machten es mir nach. Schon bekam ich Aufſtoßen und Leibreißen. Welche Wohltat, da es diesmal aus ſattem Magen kam. Ich kaute mit vollgepfropftem Munde und hätte weinen mögen, wenn etwas daneben ging. Jetzt hatte ich noch 36 Mark und 67 Pfennige. Die Markthallenuhr zeigte auf eins. Jch wurde am Rock gezupft:„Hilp mich emol.“ Ein verrunzeltes Marktweib mit einer Warze im Ohr. Die Alte war ſchon zu aus⸗ gedörrt, um noch ſchwitzen zu können. Sie ſtöhnte nur.„Hilp mich emol“. Da nahm ich ihr den Gemüſekorb ab, legte mein Paket obendrauf, hob den ganzen Kram auf die Schulter und ging. Die Alte watſchelte hin⸗ terdrein wie eine Maſtgans, Richtung Markt⸗ halle, Stand 15, Witwe Jodokus Himmelreich aus Efferen am Vorgebirge. 4 Als ich den Korb wieder abſetzte, lachte jede Falte öͤieſes Bratapfelgeſichtes:„Uns Männer ſin jo noch allemole em Kreegl!“ ——— Miſtwoch, den 24. Mal 1933. kal gegen ber Hetmat willen, bas nicht und nirgends in ihren Akten ſteht, weil ſte ſchamvoll barttber ſchwiegen.— schlagetor ſchont das geben gefangener Franzoſen On aber, Albert Leo Schlageter, haſt das ſchonſte Los erwählt. Auch ſelbſt dann, wenn dich noch vor Jahresfriſt ein katholiſcher Prieſter als Eiterbeule am Leibe des deutſchen Volkes bezeichnete, dich als ſchillernde Blaſe im Sumpfe wahnwitzigen Moraſtes benannte. Dei⸗ nes Menſchentums, deiner ſchlichten, ſtillen Helbengrbße barf und ſoll nie und nimmer ver⸗ geſſen werden. Un jenem 21. Mat 1921 machte er, was nur ein Mann von ſolch todesheißem Vaterlands⸗ glauben wie Schlageter gelingen konnte, zwoölf Mann unbd zwei Offigtere des aktiven franzö⸗ ſtſchen Heeres zu Gefangenen. Die entfeſſelte WGut, ber Blutrauſch der Truppen war ſo hem⸗ mungslos geworden, daß ohne ſein ſelbſt opfer⸗ bereites, ritterliches Dazwiſchentreten das Schickſal dbieſer Franzmänner jämmerlich be⸗ ſiegelt geweſen wäre. Dafür haben die Franzmänner dieſen Hel⸗ ben: Albert Leo Schlageter, faſt auf den Tag, zwet Jahre ſpäter— am 23. Mai 1923— als inkende Anerkennung der„Grande Nation“ erſchoſſen. Standrechtlich erſchoſſen in der Holz⸗ heimer Heide vor Düſſeldorf, weil er im Dienſte um ſein Vaterland, ſein Deutſchland nicht ruhte und raſtete. Das war, ihr Spießer von damals und ihr Jungens von heute, eine jener Eiter⸗ beulen, die Deutſchland, unſer Vaterland, mehr liebten wie Verrat, Schande und Macht. Schanbe aber bleibt ewig jenen Dunkelmän⸗ gern und Tyrannen am freien deutſchen Volk und ſeiner Heimat. Hom aber, dieſem lowenkthnen, jngend⸗ mutigen Albert Seo Schlageten bem Danernſohn aus Schönan im Wieſental, den Manen der berrlichen deutſchen Jugend, die gleich ihm für des verratenen und geknech⸗ teten deutſchen Vaterlandes Freiheit gefallen ſind, in dieſen Tagen unſer feierliches Gelöb⸗ nis von Hand zu Hand, von Mund zum Herzen: Unſere Treue im Handeln, im Tun, im Wollen bem deutſchen Vaterlande. Dem Reich unſere Treue in Not und Tob, denn: Dentſchland muß leben, auch wenn wir ſterben mũſſen! Abdolf Geruntus. woste adolf Sitieos Die Aufgabe des Skaales dem Kapi⸗ ge er iſt eine verhällnismäßig einfache und klare: er hak nur dafür zu —5577 daß dasſelbe Dienerin des Slaakes bleibt und ſich nicht einbildek, Herrin der Nalion zu ſein. kann ſich dann in zwei Grenzlinien hallen: —* ung einer lebensfähigen nalionalen und unabhängigen Wirtſchaft auf der einen Seile,——— der ſozialen Rechke der Arbeiknehmer auf der anderen. . Adolf Hitler. Das Wiſſen als ſolches iſt nichts, wenn ſich nicht ſeine Träger auch mik ganzem Herzen für ihr Volk einſehen. Abdolf Hitler. Dieſe Skellungnahme 0. Fortſetzung. Sie wollte mir einen Groſchen ſchenken, ich winkte ab, ich ſei wohlhabend, ich hätte das nicht nötig. Für eine alte Möhre ſei ich aber dankbar. Ich bekam die pelzige Möhre, ſie ſchmeckte wie Nuß. Auch oͤie Alte begann zu knabbern. Ihr kauender Mund erinnerte mich an freſſende Kaninchen. Ihre runde Figur an einen Kaffeewärmer oder Kachelofen. So ſaßen wir uns in der Markthalle auf umgeſtülpten Körben gegenüber und fanden Gefallen aneinander. Die Frau hatte wun⸗ derbar riſſige Hände, verarbeitet und mit dicken Adern; die Haut ledern und vom Wet⸗ ter gegerbt. Mumie des Ackers. Ich wollte gehen, ſie drückte mich wieder auf den Korb zurück. Ob ich aus dem Felde käme. Ob ich verwundet gereſen wäre wie ihre ſieben Söhne. Drei ſeien gefallen, ein vierter in Gefangenſchaft, die andern unterwegs nach der Heimat. Sie habe alles allein machen müſſen in der Zeit. Melken, Buttern, Kartoffeln ſetzen, Spargel ſtechen, Hühner rupfen, Aepfel⸗ pflücken, Jauche fahren. Daher das Aſthma. Daher Jas Waſſer in den Beinen. Vom vie⸗ len Laufen und Hocken und Stehen. Ob ich Durſt hätte? Ehrlich: Die Sprotten und der Käſe wirkten wie Salzheringe. Da goß mir die Alte etwas Kaffee in die Taſſe. „Ihr künnt ju üvver'r Henkel drinke!“ Ich vermißte den Henkel zwar, dennoch trank ich über ihn, und die Madam hatte ihren Spaß. Sie fragte, ob ich auch noch eine Mut⸗ ter hätte? Einen Vater? Einen Bruder? Eine Im Hauſe der Deutſchen Turnerſchaft in Ber⸗ lin ſand am Sonntag abend eine mehrſtündige Ausſprache über die durch die politiſchen Ver⸗ hältniſſe geſchaffene Lage für die Deutſche Tur⸗ nerſchaft ſtatt, wobei alle Kreiſe der DT. ver⸗ treten waren. Nach Vorſtellung des neuen Ge⸗ ſchäftsführers Diewerge hieß der Führer der Deutſchen Turnerſchaft, Dir. Neuendorff, die zum erſten Male anweſenden Führer des Deut⸗ ſchen Turnerbundes, Kupka und Zenker, will⸗ kommen und begrüßte nach einer Einführungs⸗ anſprache über die zur Ausſprache ſtehenden Fra⸗ gen beſonders herzlich den anweſenden Reichs⸗ Sportkommiſſar für Leibesübungen, den Grup⸗ penleiter von Tſchammer⸗Oſten. Dieſer führte in längerer Anſprache u. a. folgendes aus:„Die Ge⸗ ſchichte der Deutſchen Turnerſchaft anzutaſten, wäre ein Verrat an der deutſchen Geſchichte. Das Gleiche gilt für die Geſchichte des Deutſchen Tur⸗ nerbundes. Ich muß ein Konglomerat von Ver⸗ bänden, das ſich Jahre hindurch meiſtens be⸗ kämpft hat, in ein neues Maß bringen. Ich muß, getragen ſein von einem großen Paket von Ver⸗ trauen. Das habe ich auch Herrn Dir. Neuen⸗ dorff gegenüber ausgedrückt. Ich bin ehrlich ge⸗ blieben, ich bleibe es auch in Zukunft. Daß ich mit der Uebernahme der geſamten Sport⸗ und Turnbewegung in Deutſchland in den Staat hinein und mit der Unterſtellung unter die Au⸗ torität des Staates in erſter Linie das erziehe⸗ riſche Moment betonen muß, auch wegen meiner Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ Verband darf das Verdienſt für ſich in Anſpꝛuch nehmen, dem Geländeſport ein ſtarker Förderer zu ſein. Seine erſte große Tat war die Ein⸗ richtung ſeines Verbandsheimes„Wilhelmshöhe“ als Geländeſportſchule, die dann auch von den amtlichen Stellen für das Land Baden aner⸗ kannt wurde und in der zur Zeit Hochbetrieb herrſcht. Alle Kurſe, die bisher für Ettlingen ausgeſchrieben wurden, haben ſo zahlreiche An⸗ meldungen zur Folge gehabt, daß viele Bewer⸗ ber zurückgewieſen werden mußten. Da zu den ſtaatlichen Geländeſportſchulen in den Lagern Hammelburg und Lechfeld nicht ſo viele Uebungsleiter zugelaſſen werden lönnen, wie in den Verbandsvereinen benötigt werden, hat ſich der SFuLV. bemüht, vom Reichskura⸗ torium für Jugendertüchtigung die Genehmigung zur Errichtung eigener Geländeſportſchulen in den Stadien von Nürnberg, München und Frank⸗ furt zu erhalten. Dieſem Erſuchen ſtimmte das Reichskuratorium zu und nun iſt es ſo weit, daß der erſte Lehrgang im Nürnberger Stadion in der Zeit vom 22. Mai bis 10. Juni ſtattfinden kann. Die Koſten für dieſen 3⸗Wochenkurs trägt zum größten Teil der Verband ſelbſt, während auf die Teilnehmer bzw. Vereine 25 Mark ent⸗ fallen. Leiter dieſes Lehrganges iſt Hauptmann Frick, der von der Zweigſtelle Bayern des Reichs⸗ kuratoriums abgeſtellt wird. Für die ſportliche Ausbildung der Teilnehmer ſorgt Bezirksſport⸗ lehrer Reim und außerdem ſtehen auch noch drei Hilfslehrer aus Nürnberger Vereinen, die in Hammelsburg ausgebildet wurden, zur Verfü⸗ gung. Das Ausbildungsprogramm wird das gleiche ſein, wie in den ſtaatlichen Geländeſport⸗ ſchulen. Die zirka 40 Teilnehmer können alſo auch bei dieſem Kurs mit dem A⸗, B⸗ ind C⸗ Schein abgehen. Schweſter? „Keinen mieh? Aerme Käll- Dieſe Mutter wußte nicht, wie reich ſie im⸗ mer noch war. Mit ihrem Obſtgarten, mit ihren letzten Söhnen, mit ihrem Milchvieh, mit ihrem Gemüt. Ich beneidete ſie. Benei⸗ dete ſie doppelt, weil ich ihr den Beſitz gönnen mußte. Sie hatte für ihn geſchuftet, gelitten, gebetet. Man ſah es: Dieſe Frau war nie bequem geweſen, nie hatte ſie mehr erworben, als ſich rechtſchaffen begehren ließ. Nein, dieſer Beſitz konnte keine Schuld ſein, wie die Untüchtigen behaupteten. Mutter Himmel⸗ reichs Beſitz war eine Gnade, war ein Ver⸗ dienſt. Ich beſaß nichts, nur ein paar Kröten im Bruſtbeutel. Aber ich wollte verdienen, um zu beſitzen. Ich ſah mich um: Die Markthalle, vor Ta⸗ gen noch eine Zone des Schweigens, eine troſtloſe Allee verrammelter Boxen, ſchien wieder lebendiger zu werden. Man würde ja die Grenzen aufſtoßen und nicht mehr knapp ſein mit Waren. Da ſagte ich der Alten rundheraus:„Mutter, ich ſuche Arbeit—— Und hatte meine Gedanken bei dieſen Wor⸗ ten, die eine Frage waren: Wer etwas will, muß ſofort etwas wollen. Mein Vater hatte immer geträumt, mich Volksſchullehrer wer⸗ den zu laſſen. Auf der Penne war ich aber nicht weitergekommen. Jetzt ſehnte ich mich danach, einfach zu werden wie die vom Acker. Ein Ziel? Oder doch nur eine Sehnſucht, weil die Bauern immer noch zu eſſen hatten? Nein, wer die Füße auf der Erde behielt, der hatte am meiſten von der Erbe. Sich eins fühlen Der Reichsſporttommiſfar vei der 2 zukünftigen Einflußmöglichkeit, das wird Ihnen wohl von vornherein klar ſein. Glauben Sie, wir werden die Aufgaben zu meiſtern wiſſen, wir wiſſen auch, daß wir Berge zu überwinden haben, weil wir die Pſyche des Deutſchen beach⸗ ten müſſen. Der gute Deutſche liebt ſeinen Ver⸗ ein mit treuem Herzen, will ihn betreuen und umſorgen. Dieſen Menſchen müſſen wir einen neuen Ethos, eine neue Kraftquelle verſchafſen; das iſt unſere Aufgabe. Ich möchte beim Turn⸗ ſeſt in Stuttgart— das iſt ein Vorſchlag von mir— die alten herrlichen Banner der DT um⸗ rahmt ſehen von den Standarten der neuen Be⸗ wegung. Darum ſoll aus jedem Kreis ein SͤA.⸗ Mann teilnehmen, gewiſſermaßen als Ehrenkom⸗ pagnie. Ich empfehle der DT., daß ſie ſich jetzt mit der revolutionären Entwicklung gleichſchal⸗ tet. Ueber die völkiſchen Belange werden wir uns praktiſch unterhalten müſſen. Ich bitte auf⸗ richtig, daß die verantwortlichen und verehrungs⸗ würdigen Mitglieder des Turnerbundes ihre Hilfsſtellung dazu bieten: Kameradſchaft in freier Ausſprache mit meiner Unterſtützung. Ich bin mir über die Schwere meiner Aufgabe vollkom⸗ men klar, ich bin dankbar für das Vertrauen des Führers, der mir dieſes Amt gegeben hat.“ In der anſchließenden von einmütigem Geiſt getragenen Ausſprache, die in einem erneuten Bekenntnis zum Staate Adolf Hitlers ihren Höhepunkt fand, wurde über alle ſchwebenden Fragen Klarheit geſchaffen. Gelündeſportſchule Kürnbveog Die 40 Teilnehmer des Kurſes, ote aus allen Gegenden Nordbayerns ſtammen, leben in ge⸗ ſchloſſener Gemeinſchaft. Der Dienſt beginnt mor⸗ gens um 6 Uhr und endet abends gegen 7 Uhr. 30 Minuten Frühſport leitet die Tagesarbeit ein, dann folgen Ordnungsübungen, Marſchübun⸗ gen, Entfernungsſchätzen, Uebungen im Gelände, Turnen, Kartenleſen, Sandkoſtenunterricht, Ab⸗ faſſen von Meldungen uſw.— * Geländeſport bei den ſüddeutſchen LA.⸗Meiſter⸗ ſchaften. Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ Verband, der ſeine Verbands⸗Leichtathletikmei⸗ ſterſchaften am 8. und 9. Juli durchführt, hat das Programm unter Berückſichtigung des Gelände⸗ ſports um einen 3000⸗Meter⸗Hindernislauf und einen 25⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch erweitert. Ve⸗ kanntlich wird auch bei den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften der 3000⸗Mtr.⸗Hindernislauf offiziell als Meiſterſchaftslauf ausgeſchrieben, und es ſteht zu erwarten, daß zuſammen mit dem Marathonlauf auch ein offizieller Gepäckmarſch zum Ausrrag kommt.— Keine glughafengebühren für Sportflieger. Der Deutſche Luftſportverband hat mit dem Verband Deutſcher Flughäfen ein Abkommen ge⸗ troffen, das bereits am 1. Juli in Kraft treten wird. Es wurde erreicht, daß ſämtliche dem Deutſchen Luftſport⸗Verband angehörigen Flug⸗ zeuge von Start⸗ und Landegebühren als auch von Unterſtellgebühren befreit ſind. Die Führer der Sportflugzeuge erhalten einen Ausweis, der mit den Bordpapieren mitzuführen iſt. Gegen Vorzeigen des Ausweiſes erfolgt keine Berech⸗ nung der Gebühren. Selbſtverſtändlich iſt auch geplant, dieſe Maßnahme auf das Ausland zu —————————— mit der Erde, hieß erſt richtig leben. Und vom Leben wollte ich etwas haben. Den Kampf ums Daſein wollte ich aufnehmen. Jenen Kampf ums Daſein, den allzuviele mit dem Kampf um ihren privaten Luxus verwechſel⸗ ten.— Darum noch einmal:„Mutter, ich ſuche Arbeit!“ Die Mumie ſchluckte, daß der Kropf durch die Wampe rollte. Die Alte war ſichtbar ver⸗ legen. „Jo, wenn ich meine Söhne nich haben tät——1“ Schade: Es kamen Käufer. Dem einen wog Witwe Jodokus Himmelreich drei Pfund Kochäpfel. Dem andern wickelte ſie duftigen Krauskohl ein. Ein dritter wollte Brenneſ⸗ ſelgemüſe, ein vierter gelbe Landbutter. Alles noch gegen Marken. Die Alte ſtopfte ihr Papiergeld in eine Ledertaſche, die ſie jedes⸗ mal unterm Biberrock hervorwühlte. Die Käu⸗ fer zogen weiter. Nebenan gab's Klippfiſche, im übernächſten Stand Pferdewurſt. Schluß. Jetzt hatte oͤie Witwe wieder Zeit für mich: „Jo, wenn ich meine Söhne nich haben tät—!“ Abgeſchlagene Attacke. Ich ſtand auf, wollte gehen. Die Alte beguckte mich von unten nach oben. In den zerknitterten Augen niſtete Mit⸗ leid. Das kränkte mich. Mitleid war die Zu⸗ flucht der Unſelbſtändigen.— Die Witwe hielt mich am Arm feſt und fragte:„Wat künnt ihr dann?“ „Alles!“— Beinah wäre ihr die Kaffeetaſſe gefallen. „Wat alles?“ -Allea. Mutter, arbeitenl“ SSPOELSPIE übertragen, ſo daß auch ausländiſche Sportflie⸗ ger von der Entrichtung der Gebühren befreit ſein würden, falls das gleiche Entgegenkommen vom Ausland gezeigt wird. Sollte das Ausland dieſem Vorſchlag nicht zuſtimmen und weiterhin Gebühren von deutſchen Sportfliegern verlangen, ſo müßten auch bei der Landung in Deutſchland von ausländiſchen Sportfliegern Gebühren ge⸗ fordert werden. 1* Die Romreiter bei Adolf Hitler. Münchner Reitturnier. Die am Münchner Reitturnier beteiligten Romreiter wurden am Samstag vormittag non Reichskanzler Adolf Hitler empfangen, der ſich in der bayeriſchen Metropole aufhielt. Am Nach⸗ mittag auf dem Turnierplatz auf dem Oberwie⸗ ſenfeld wurden die hannoverſchen Reiteroffi⸗ ziere dann von General Ritter von Leeb begrüßt und die Stadt München überreichte ihnen die ſilbernen Anerkennungsmedaillen für ſportliche Leiſtungen, die erſtmalig verliehen wurden.— Sportlich gab es am Nachmittag ſehr vieles und gutes zu ſehen. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden natürlich die Romreiter, die einige ganz famoſe Ritte zum Beſten gaben und durch Oblt. Lippert a. Hasdrubal auch die wertvollſte Prü⸗ fung des Nachmittags, den„Preis des Reichs⸗ führers der SS.“, gewannen. * Dr. Goebbels an Varzi und Branchitſch. An den Sieger des Avusrennens, Varzi, rich⸗ tete Reichsminiſter Dr. Goebbels folgendes Tele⸗ gramm: „Zu Ihrem bewundernswerten Siege beglück⸗ wünſche ich Sie auf das herzlichſte. Sie haben mit Mut und Entſchloſſenheit ſich ſelbſt und Ihrem Lande Ehre gemacht.“ An Manfred Brauchitſch ſandte Dr. Goebbels folgendes Telgramm: „Lieber Herr von Brauchitſch! Wir haben zwar nicht geſiegt, aber trotzdem möchte ich Sie auf das herzlichſte beglückwünſchen, und zwar, weil Sie trotz fünfmaligen Materialſchadens das Rennen nicht aufgaben und zäh und unentwegt für Ihre Firma und für die deutſche Arbeit wei⸗ ter fuhren. Auch das iſt ein Sieg, und zwar der Charakterfeſtigkeit. Sie haben alles Recht da⸗ rauf ſtolz zu ſein. Mit herzlichſten Grüßen Ihr Dr. Goebbels. Eiche Sandhoſen in Feuerbach 92s erfolgreich⸗ In der Zwiſchenrunde um die Mannſchafts⸗ meiſterſchaft von Südweſtdeutſchland im Ringen trafen am Samstag Athletik⸗Sportverein 71898 Feuerbach und Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen im Vorkampf zuſammen. Nach un⸗ gemein harten Kämpfen, von denen vier über die volle Zeit gingen, blieben die badiſchen Gäſte mit dem knappen 98 Reſultat Sieger. * Ruby⸗Termine 1933/34. Die wichtigſten Termine für die Rugbyſaiſon 1933/34 wurden jetzt vom DRỹV. feſtgelezt. Die Schlußſpiele um die deutſche Meiſterſchaft we⸗den am 8. April(Vorrunde), 22. April(Zwiſchen⸗ runde) und am 6. Mai(Endſpiel) ausgetragen. Das Länderſpiel mit Frankreich ſteigt om 18. oeder 25. März in Hannover. Die deutſche Na⸗ tionalmannſchaft wird bereits im Herbſt in Han⸗ nover ein Trainingsſpiel gegen den deutſchen Meiſter, VfR. Hannover, austragen. ——— „Och fägen? Mem Beſſen?“ Sie zeigte auf den Kehrbeſen, der in der Ecke ihres Marktſtandes faulenzte. Ich ſpuckte in die Hände, ſchnappte mir den Beſen und fing ſchon an, Papier, Gemüſeſchnitzel, Eier⸗ ſchalen und andern Abfall auf einen Haufen zu fegen. Dabei fand ich einen eiſernen Groſchen. Ich gab ihn der Alten, die ſteckte ihn ein: „Na, dann bliev bei mir, bis meine Söhne kommen!“ Fortſetzung folgt. Bunſuu- uln Die Rechtsgrundlagen des neuen deutſchen Staates. Von Dr. Bodo Dennewitz. 1933. Ver⸗ lag von Franz Vahlen in Berlin Wy, Link⸗ ſtraße 16. Preis 1 Rm. Die Schrift unterſucht, wie es in ihrem Un⸗ tertitel heißt, die Rechtsgrundlagen des neuen deutſchen Staates und ſeiner Verfaſſung. Sie iſt damit die erſte, die den neuen Staat vom 5. März 1933 verfaſſungsrechtlich behandelt. Ihr Verfaſſer, der der Fachliteratur ſchon durch ſeine Schrift über„Die inſtitutionelle Garantie“ be⸗ kannt geworden iſt und beſondere Beachtung ge⸗ funden hat, begibt ſich mit dieſer Schrift in die breiteſte Oeffentlichkeit. Wenn er von hoher Warte aus den Staat und ſeine Inſtitutionen, das Berufsbeamtentum und die kommunale Selbſtverwaltung, ſeine bürgerlichen Rechtsein⸗ richtungen, das Privateigentum, die Ehe, den freien Handel, das Handwerk uſw., ſeine ſtaat⸗ lichen Korporationen, die wirtſchaftlichen, ſozi⸗ alen und religiöſen Verbände ſowie die bündi⸗ ſchen Gruppen der Volksgemeinſchaft zum Gegen⸗ ſtande ſeiner Behandlung macht, ſo beanſprucht er mit dieſer Schrift das Intereſſe des ganzen Volkes.„Dem deutſchen Volk“ iſt ſie gewid net! . a rtflie⸗ befreit zmmen usland terhin angen, ſchland n ge⸗ iligten g non er ſich Nach⸗ erwie⸗ eroffi⸗ egrüßt en die rtliche en.— s und ereſſes egaͤnz Oblt. Prüũ⸗ Reichs⸗ ch. i, rich⸗ Tole⸗ eglück⸗ haben t und ebbels haben ch Sie zwar, ns das ntwegt it wei⸗ ar der ht da⸗ n Ihr reich. ſchafts⸗ Ringen 17898 Eiche ch un⸗ t über diſchen yfaiſon zt. Die werden iſchen⸗ tragen. m 18. he Na⸗ n Han⸗ utſchen —— n der puckte und Eier⸗ aufen ſchen. ein: Söhne Agt. utſchen 3. Ver⸗ „Link⸗ m Un⸗ neuen Sie iſt hom 5. Ihr )ſeine . be⸗ ng ge⸗ in die hoher tionen, nunale htsein⸗ e, den ſtaat⸗ „ ſozi⸗ bündi⸗ Gegen⸗ ſprucht ganzen id·net! Mittwoch, den Aus ben Bereinen: bhjähriges Jubiläum der Feuerwehr Sandhofen Die dritte Kompagnie der Freiwilligen —. Sandhofen beging die Feier ihres bjährigen Beſtehens in einer würdigen, den Zeitverhältniſſen angepaßten Weiſe. en Auf⸗ takt bildete eine 2 ebung, zu der die Auf⸗ gabe von dem ſtellvertretenden Branddirektor, Brandingenieur Kargl ausgearbeitet worden war und die an einem Haus in der Domſtift⸗ 192 7 in Sandhofen zur Durchführung gebracht wurde. Die trocken ausgeführte des angenommenen Brandes wurde unterſtützt durch das Eingreifen der Freiwilligen anitätsko⸗ lonne, die zur Rettung von Perſonen i ren Ret⸗ tungsſchlitten für Leitertransport zur ſtellte. Die von Brandingenieur Kargl a gehal⸗ tene Beſprechung der Uebung fiel ſehr günſtig aus. Der Feſt 3 der ſich durch die Straßen Sand⸗ hofens anſchließend bewegte, führte an der Wohnung des Kommandanten vorbei, wo die abgeholt wurde. Im„Adler“ bei dem kurzen Feſtakt zuerſt Komman⸗ dant Bayer das Wort, um die Ehrengäſte und die Kommandanten ſämtlicher Mannheimer Kompagnien willkommen zu heißen. Ehrenmit⸗ lied Jakob Wenz ſchilderte die Entwicklung der andhofer Feuerwehr, die ſeit 1903 unter der Leitung ihres Gintem Kommandanten ſteht und die mit der Eingemeindung 1913 der ann⸗ heimer Freiwilligen Feuerwehr eingegliedert wurde. Den älteſten ſeit 56 Jahren angehörigen Wehrleuten Jakob Schroeder und Philipp Som⸗ mer wurde der Dank für die Treue ausge⸗ ſprochen. Brandingenieur Kargl überbrachte die Glück⸗ wünſche des Oberbürgermeiſters Renninger; der 2. Kreisvorſitzende Knäbel konnte bekannt geben, daß auf der am Vortage in Konſtanz abgehalte⸗ nen Landesausſchuß⸗ de dem Sandhofer Kommandanten Bayer die höchſte— das Badiſche Feuerwehr⸗Ehrenkreuz e nſtimmig uerkannt wurde, während weiterhin Grüße und lückwünſche Herr Dolt, der Ortsgruppenvor⸗ ſitzende der NSDApP überbrachte. 3 Die Schützenkapelle Sandhofen und der Män⸗ nergeſangverein Sandhofen beſtritten das ab⸗ wechslungsreiche Programm des Nachmittags. Am Abend folgte dann der traditionelle Feſtball. 1* 50 Jahre Männergeſangverein„Frohſinn“ Mannheim⸗Feudenheim 1883/1933. In dem durch und——— rote Fahnen feſtlich geſchmückten großen Saal des Jägerhauſes in Feudenheim feierte der Männer⸗ geſangverein„Frohſinn“ die 50. Wiederkehr ſei⸗ ner am Abend des 20. und 21 Mai. Worte können die Mühe und Arbeit nicht aus⸗ drücken, die in dieſer weiten Zeitſpanne von deutſchen Sängern und hochverdienten Chorlei⸗ tern aufgewandt wurden. Ein ſehr reichhalti⸗ ges Programm zeigte denn auch, daß der Ver⸗ ein nach den ſchweren Stürmen vergangener Jahrzehnte heute wieder auf der Höhe ſeiner Leiſtungsfähigkeit ſteht. Schon die Einleitung in die feſtlichen Ver⸗ anſtaltungen, das Konzert am Samstag abend, das ſich eines recht guten Beſuches— war ein Beweis dafür. Unter der Stabführung des altbewährten, zielbewußten errn Karl Schmitt, war geboten, den ſtattlichen Männerchor mit ſeinem recht—— Stimmenmaterial ir bewundern. Sieben Chöre wurden von ihm wirkungsvoll zu Gehör gebracht. Die Wiedergabe bewies, daß auf die Einſtudie⸗ rung außerordentliche Sorg alt verwendet wor⸗ den war. Beſonders wurde ſein großes Kön⸗ nen an den beiden Chören„Gotentreue“(von H. Wagner) und„Sturmlied“(von L. Bau⸗ mann) ſichtbar. Durch die Mitwirkung von Kon⸗ zertmeiſter Pg. M. Kergl(Violine), Pg. Ben⸗ zinger(Bariton) und Herrn Wittemaier(Ba⸗ riton) wurde das Programm der Chöre wir⸗ kungsvoll unterſtützt. Der in der mu ikaliſchen Welt bekannte Pg. Kergl ſpielte hinreißend. Sein Spiel löſte ſpontan einen Beifall aus, der kein Ende finden wollte. Recht gelungen war der von Herrn Benzinger vorgetragene Aigk⸗ lingstraum“; auch Herr Gauch(Tenor) fügte ſich glücklich in das Enſemble ein. Herr J. Neck begleitete auf dem Klavier mit großem Geſchick und außergewöhnlich guter Technik Soliſten und Chöre. Das Konzert nahm einen recht befriedi⸗ Daran ſchloß ſich das Feſtbankett unter Mitwirkung der Kapelle Wunder an. Aus der Reihe der auf voller Höhe ſtehen⸗ den Darbietungen ſeien das von Herrn maier mit Geſchick vorgetragene„Liebeslied“ aus der Walküre und der„Pil erchorꝰ(Tann⸗ — ebenfalls von Herrn Wittemaier und dem or geſungen, hervorgehoben. Herr Fr. Antes erntete mit ſeinem Baßſolo„Das ſchnee⸗ weiße Haar“ reichen Beifall; auch die Muſik⸗ ih ſtücke der Kapelle Wunder wurden 9 3 auf⸗ enommen.— Im Mittelpunkt dieſer Veran⸗ ſtaltung ſtanden die ſchenke an bewährte Mitglieder und Dirigenten. Beſondere Grüße übermittelte Herr Hügel, der Vorſitzende des Badiſchen Sängerbundes und der Mannheimer Sängervereinigung; Herr Stadtrat Böhme ſprach im Au trag der Stadt Mannheim, Herr von Roth im Namen der Orts⸗ ruppe der NSDaAp Feudenheim. Ferner rachten Vertreter der Brudervereine Teütonia, Einheit, Germania, Frohſinn Mannheim, Froh⸗ ſinn Eüerſtadt der' Subilarin ihre Glückwünſche dar. Alle——— B00 die gemeinſame Note, 5 das deutſche Volkslied mit die Auf⸗ gabe habe, uns hinüberzuführen auf dem von unſerem Volkskanzler Adolf Hitler gezeichneten Wege ins neue Deutſchland.*3* eg heiße Einigkeit, Liebe und Opferſinn für Volt und Vaterland. Dieſe ausgezeichneten Gedanken⸗ gänge entzündeten neues Feuer unter den An⸗ weſenden. Nach der des 1. Vorſitzenden des feſtgebenden Vereins, Herrn J. Back, ſchritt Herr Hügel zur Ueberreichung von Ehrennadeln und Ehrenurkunden an bewährte itglieder. Es Neulußheim. Der Gemeinderat hielt unker Vorſiß des Bürgermeiſters Kuppinger ſeine erſte Sitzung ab. Nach einer einleikenden An⸗ ſprache des Bürgermeiſters, wurde zur Ta⸗- gesordnung übergegangen. Die von dem Künſtler Otto Schließler in Schwetzingen angefertigten Urkunden für Reichskanzler Adolf Hikler und Reichsſtalt· halter von Baden, Robert Wagner, über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Ge⸗ meinde Neulußheim, wurden unterzeichnek.— In den Beirat der Wezirhsgewerbeſchule Hok⸗- kenheim, wurde als Vertkreker der Gemeinde, Gemeinderat Bauer berufen. Als Mit⸗ glied der Orkskommiſſion wurde Gemeinde⸗ rat Villhauer beſtimmt.— In den Steu⸗ erausſchuß wurde Gemeinderat Bauer, als Verkreter des Gewerbes, ernannk.—. Ge⸗ meinderat Engelhorn wurde die Aufſicht über die Zuchltierhaltung und Feldgemarkung überkragen. Oflersheim. In der Sitzung wurden u. a. folgende Punkte behandelk und erledigt: Ernennung des 2. Bürgermeiſterſtellverkreters. Beſtim⸗- mung der Wahlkommiſſion zur Vertreterwahl zum Bad. Molkereiverband. Aufſtellen eines Zuckerwarenſtandes wird genehmigt. Ver⸗ ſchiedene Geſuche um Errichkung einer Fahr⸗ radaufbewahrungsſtelle am 21. 5. 33 werden verbeſchieden. Schriesheim. Gemeinderalsberichk vom 18. Mai 1933. Steinbrecher Georg Peter Ehret von hier wurde zum angeborenen Bürgerrechk zu⸗ gelaſſen.— Die Dienſtaufſicht der Gemeinde⸗ raksmitglieder wurde neu geregell.— Die Schul⸗, Fürſorge- und Rebbeobachtungskom⸗ miſſion wurde neu zuſammengeſetzt, auch die Steuerausſchüſſe wurden neu gebildek.— Von der Erklärung der Sozialdem. Rathausfrak⸗ klon, daß ſie ſich in ihrer Tätigkeit auf den genden Verlauf. itten⸗d Anſprachen und Ge⸗ T E es wird ein wichtiges Bindeglied in 24. Mal 1933. erhielten die goldene Ehrennadel für 50jährige Mitgliedſchaft? J. Biedermann, Andreas Köh⸗ ler; die ſilberne Ehrennadel für 40jährige Mit⸗ gliedſchaft: G. Eſchelbach, Eſchelbach, G. Gauch. Folgende Mitglieder wurden mit Ehren⸗ urkunden bedacht: Joh. Laut, Val. Huber, 5. Eſchelbach, Adam Keßler, Mich. Häffner, J. Bie⸗ ermann, Andreas Köhler, Math. Brunner, Maſſinger, Joh. Keßler. Der Verein er⸗ hielt außerdem eine Ehrenurkunde vom Deut⸗ chen Sängerbund Berlin. Auch dem langjähri⸗ gen Dirigenten Herrn Karl Schmitt wurde eine beſondere Ehrung zuteil. Der Verein ernannte n zum Ehrendirigenten und gab dem Ausdruck in einer Urkunde in ſchöner Bildform. Tiefbe⸗ wegt verſprach er, dem Verein weiterhin in reue zu dienen. Er ſei beſtrebt, den Sänger⸗ m des Vereins ſtets wachzuhalten:„Froh⸗ inn blühe, es brauſe Dein Lied, frei, wie der Vogel die Lüfte durchzieht!“ Durch die dritte Veranſtaltung, die am Sonntag nachmittag ſtattfand, das Ehren⸗ ingen, wurde der Beweis erbracht, daß die Bruderſchaft und Kameradſchaft unter den Ge⸗ ſangvereinen eifrig gepflegt wird. 12 Vereine von Mannheim beteiligten ſich an dieſem Sin⸗ en, das gegen 6 Uhr abends ſein Ende fand. eder Verein wurde mit einer Plakette von Brahms ausgezeichnet. Es braucht uns um unſere deutſche Zukunft nicht bange zu ſein. Das deutſche Volkslied wird den neuen Geiſt im neuen Deutſchland noch dieſem Geſchehen bilden. Liebe und Be eiſte⸗ rung zur Sache zeigten alle Vereine in hrem edlen Wettſtreit, und ſo ſoll es bleiben, alle⸗ zeit. Mit dieſem ſchönen Eindruck und froher Hoffnung wird uns das Sängerfeſt des Männer⸗ geſangvereins Frohſinn in angenehmer Erin⸗ Gleichſchaltung in den Gemeinden Voden der nationalen Regierung ſtellen wolle, Amlmm. nerung bleiben. wurde Kennknis genommen.(Hört, hörklll)— Der ledige Landwirt Philipp Peter Schmitt wurde zum Meßgehilfen ernannk.— Zum Mitglied des Verbandsausſchuſſes der Be⸗ Arksſparkaſſe Ladenburg wurde Gemeinderat Pg. Auguſt Reinhard beſtimmk.— Mit der Firma Georg Berg G. m. b. H. hier wurde bezüglich der Stkromlieferung ein Ver⸗ gleich abgeſchloſſen.— Gemeinderak Pg. Wil⸗ helm Martin Gaber, Landwirk hier wurde zum Bürgermeiſter-Stellverkre⸗ ker ernannt. Kelſch. Unter dem Vorſiß des Bürgermeiſters Baro, fand die erſte Sitzung des neuernann⸗ ten Gemeinderats mit folgender Tagesord· nung ſtatt: Als Bürgermeiſter⸗Stellvertreker wird Gemeinderat Abel und als deſſen Stell⸗ vertreter Gemeinderak Fiſcher ernannk.— Als Mitglieder der Ortsbaukommiſſion wird Gemeinderat Abel und Huber, als Mit⸗ glieder der örtlichen Berakungsſtellen im Für⸗ ſorgeweſen Gemeinderat Kempkner und reiner, als Beiſitzer der gewerblichen Fortbildungsſchule Gemeinderak Weik und Fiſcher beſtimmt.— Den Herren, Reichs- präſtdenten von Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hitler und Reichsſtakthalter Roberk Wagner wird das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Ketſch verliehen.— Umbenen⸗ nung der Ortsſtraßen. Die Friedrich Eberk⸗ ſtraße wird in Hindenburgſtraße, die Erzber- gerſtraße mit anſchließendem Meßplaß in Adolf Hitlerſtraße und Adolf Hitler-Platz, die Karl Marxſtraße in Roberk Wagnerſtraße und die Rathenauſtraße in Horſt Weſſelſtraße umbenannk.— Dem Geſuch der hieſigen Ge⸗ ſchäftsleute, wonach die Firma Schreiber und Mühl bei der Einlöſung der von der Gemein⸗ de ausgegebenen Gutſcheine ebenfalls ausge⸗ ſchloſſen werden ſoll, wird ſtaktgegeben. Brühl. Am 18. Mai fand die erſte Sitzung des Ratkhausſaal ſtakt. Die gemeinderätliche Auf⸗ ſicht über folgende Verwaltungszweige wird überkragen: Polizei, Gemeindehäuſer, Orks⸗ ſtraßen und Plätze, Pg. Gemeinderat Albin Geſchwill. Schule und Gemeindebad: Pg. Gemeinderakt Karl Kammerer. Zucht⸗ tierhaltung und Ortsteil Rohrhof: Pg. Ge⸗ meinderat Stauffer. Frieoͤhof, Feldhut und Kiesgrube: Gemeinderat Mart. Schim⸗ mele 2.— Zum Bürgermeiſterſtellverkreler wurde einſtimmig Pg. Gemeinderak Kamme⸗ rer ernannk.— Der Gutachterausſchuß für Entſcheidungen von Arbeitsloſen⸗ und Kri⸗ ſenunterſtützungen beſteht künftig aus dem Bürgermeiſter und den Gemeinderäten g. Geſchwill und Schimmele.— Die Ortsbaukommiſſion wird aus dem Gemeinde⸗ rat Schimmele, dem Bauunkernehmer Pg. Karl Münch und dem Pg. Baumeiſter Adolf Bähnck neu gebildek.— Zu Mitglie⸗ dern der örtlichen Berakungsſtelle und des Fortbildungsſchulverbands Brühl⸗Ketſch wer⸗ den die Gemeinderäte Pg. Kammerer und Keßler beſtimmt.— Von der Auflöſung der hieſigen Sozialdemokraliſchen Parlei nahm der Gemeinderat Kenntnis.— Einige Für⸗ ſorgeſachen fanden Erledigung.— Die Mit⸗ teilung der NSDaAp auf Verzichtleiſtung der Anweſenheiksgebühren durch ihre Gemeinde⸗ räte iſt dankbar enkgegen genommen worden. — Auf Antrag der NSDAp wurde beſchloſ⸗ ſen, aus Erſparnisgründen die Fleiſchbeſchau in der hieſigen Gemeinde wieder in die Hand der früheren Beſchauer: Gemeinderechner Rey und Stellverkreter Pollzeiwachtmeiſter a. D. Schimmele zurückzulegen und dem jeßigen Gleiſchbeſchauer zu kündigen.— Das Dienſt⸗ verhältnis eines Feldhüters iſt im Wege des vorgeſchriebenen Verfahrens zu löſen. Großes Sporijejt ber SA und SS im Hindenburgpark in Luoͤwigshafen Der Sturmbann IV/17 der SA S en e 75 Juni 12 Pialy⸗ alle Angehörigen der ⸗Untergruppe Saar, des Sturmbannes 11/171 und der 88.5 Standarte II/10 im Hindenburgpark ein buoßte Sportfeſt. Sämtliche Wettkämpfe werden urch⸗ Sen* nach der Beſtimmung der DSB und des DSV. Vorgeſehen ſind gie Einzelkämpfe: 100⸗Meter⸗Lauf, 110⸗Meter⸗Hürdenlauf, 400⸗Me⸗ ter⸗Lauf, 1500⸗m⸗Lauf, Hoch⸗, Weitſpr., Kugelſt., Keulenwerfen, Weit⸗ und Zielwurf Speerwer⸗ fen, Hindernislauf, ca. 1500 Meter, und ein Gepäckmarſch über 20 Kilometer mit Start in Bad Dürkheim in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung. (Die Teilnehmer werden mit Laſtkraftwagen zum Start— Der— Austrag kom⸗ mende Fünfkampf beſteht aus Schießen(3 c00% Handgranatenwerfen(3 Wurf„Weitſprung, 100⸗ Meter⸗Lauf, 100 Meter— tilſchwimmen. Bei den Mannſchaftskämpfen wird ein gro⸗ ßer Staffellauf„Rund um den Hindenburgpark“ n(4 mal 100 Meter⸗Staffel.) Die einzelnen Mannſchaften beſtehen aus 1 10 Mann. Sämtliche Teilnehmer beteiligen ich an den Maſſenfreiübungen. Zwiſchen der Austra⸗ gung der einzelnen Kämpfe findet ein Fußball⸗ ſpiel zwiſchen einer Reichswehr⸗ und einer SͤA⸗ Mannſchaft ſtatt. Mit Ausnahme des Gepäck⸗ marſches, des Reichswehrfünfkampfes und des großen Staffellaufes werden alle nach den Vorſchriften der DSB und des DSVage⸗ wertet. Dieſes erſte Sportfeſt der Ludwi fener SA und SS wird am Abend, na n⸗ tritt der Dunkelheit, mit einem Rieſenfeuerwerk eldungen der Teilnehmer mit genauer Per⸗ ſonalangabe des Teilnehmers und der Angabe, an welchem Kampfe er teilnimmt, ſind bis ſpä⸗ teſtens 25. Mai 1953, abends 7 Uhr an. führer Kranz, a. 33 Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Straße 15, zu richten.(Tel. 60 434.) Hinein in die neuen Gemeinderaks im feſtlich geſchmückken SA und 88 vlch suche eine Zĩgorette, die ich Tug für Iog immer wiecder gerne rauche le Oberoll hoben v/ir gefrogt und õöberoll hoben 3 von 4 sich eine Zigorefte gewünscht, on die sie sich nicht nor gewõhnene, sondern die sĩe Jog för Tog immer wieder gerne rauchen. Um diesen Wonsch ⁊zu erföllen, hoben wir die neue flASGt Mischung neue Zigoreſfe, es ist die Zigorette, die 3 von 4 sich /f Generalvertretung und E Mannheim, U 3, 22, Tel. bel Bosch& Gebhard 30765 geschoffen. fLAGGE ist nicht nur eine gew/önscht haben. deu: elne unũbertroffene leinstlerische Leistung: histo- rische Bilder von deutschen Soldoten und ihren Gegnern Miltwoch, den 24. Mai 1933. Laienprebigt eines beuhjchen Geiftlichen, bie er au hem Katholikentag in Wien halten jollte In dieſer feierlichen Stunde wende ich mich in einem ernſten Work an euch ihr Brü⸗ der jenſeits der Grenze des deutſchen Reiches und Sprachgebietes. Alles, was um uns vorgeht, verkündek uns, daß wir in eine neue große Zeitenpe⸗ riode eingetreten ſind. Die Geſchichke iſt eine Offenbarung Goktes, eine Theologie im Leben und durch Leben. Aus jeder Begeben⸗ heit ſollen wir Chriſten eine Kunde von Got⸗ kes Abſichten erſehen. Die Geſchichke iſt aber zweitens auch eine Offenbarung des Men⸗ ſchen. Jede Zeit und jedes Volk trägt einen eigentümlichen Grundzug in ſich. Hier offenbaren ſich einerſeits Weisheit, Verſtand, Seele, Kunſt, Gemüt, andererſeilks aber auch die Schaktenſeiten menſchlichen Lebens, bru⸗ überwiegend kakholiſche Nakionen ſind! Dies auf einer Tagung des deutſchen Ka⸗ kholizismus feſtzuſtellen, iſt uns eine überaus ſchmerzliche Notwendigkeit. Wir ſagen dies nicht, um euch zu belei⸗ digen, ſondern um euch auf die Folgen hin⸗ zuweiſen, die euer Tun für den Beſtand der Religion haben muß. Ein durch brutale Un⸗ gerechtigkeit, Gewalt und Willkür zermürb⸗ kes Volk muß am Ende ſeiner Kraft zu einem Zweifelsſtande kommen, ob Gott wirklich noch in der Welt iſt, wenn nämlich auch die Religion von Jahrkauſenden nichk imſtande iſt, die Menſchheit liebend und vernunflgemäß zu vereinigen. Nicht Entzweiung und Tren⸗ nung, ſondern Gemeinſchaft muß das Ziel echten Chriſtentums ſein. Die himmliſche Schlagbäumen der Landesgrenzen ſich in bo⸗ denloſen Haß verwandelk. Dieſen Wider⸗ ſpruch zwiſchen Lehre und Tat erkrägt die allgemeine Lage des Chriſtenkums nicht län⸗ ger. Eine drohende Welle golkfeindlicher Gewalten überflutet zur Zeit nicht nur das Abendland, ſondern den ganzen Konkinent. Niemand vermag zu ſagen, wo ſie Halt ma⸗ chen werden. Die nüchterne Betrachkung aller Kultur und Sittengebiete ergibt die Feſtſtellung einer beiſpielloſen Dekadenz. So hat vor wenigen Jahren der ſpaniſche Univerſitätsprofeſſor Unamuno ein Buch ſchreiben müſſen über:„Die Agonie(den To⸗ deskampf) des Chriſtenlums“. Dieſes Buch ſchließt mit dem erſchütternden Aufſchrei: „Chriſtus, unſer Chriſtus, warum haſt Du uns Gloſſen Eiſerne Front. Es war einmal ein treuer Huſar, der den gar nicht üblen Gedanken faßte, den Berliner Aſphalt unter Eis zu ſetzen. Das war in Schöneberg, im Monat Mai, im reichlich„vereiſten“ Frühling des denkwürdigen Jahres der nationalen Erhebung. Eines ſchönen Tages verkündeten farbenbame Räder in vereiſten Schaufenſtern den Beginn einer neuen Eiszeit: Es gab hier, dort, überall nur Eis. Da machte aber der Wetteroberſtkommandie⸗ rende Petrus einen dicken Strich durch die Rech⸗ nung der eiſernen Diviſion. Hinter den vereiſten Rädern ſaßen Eismännlein und Eisweiblein tieftraurig da; ihre Hoffnungen ſind unter Ge⸗ frierpunkt geſunken. Denn war auch die Idee, Berlin zu vereiſen, beſtimmt nicht von der Hand zu weiſen, ſo wieſen doch die frierenden Ber⸗ liner leider das Eis von dem Mund. kale Macht, Neid, Bosheit, Ungerechtigkeit. Lehre darf nie und nimmer zur Vereinſa-verlaſſen!“ Ein anderer Spanier(Caballero) 4— Unſägliches leidet ſeit Jahrzehnten das] mung, ſondern nach den kreffenden Worten] konſtatierke jüngſter Tage:„Daß er keinen 7 all den Nöten der Zeit——— deukſche Volk. Nach beiſpielloſer Heldenhaf-][Doſtoſewskis nur„zur Erfüllung dereinzigen Gläubigen, auch keinen Geiſtlichen Und ein wüſter Konkurrenzkampf begann kigkeit von einer gewalligen Uebermacht nie-Sehnſucht nach welkumfaſſender Einigung“ nennen könne, der ſein Leben der bilderſtür⸗ e M 4 dergeworfen, wurde unſer Volk durch ein er⸗ſich auswirken.„eemenden Maſſe und den brandſchatzenden]Sah 5 4 pft 40—23 3 ft• zwungenes Bekenntnis zur Alleinſchuld am Chriſten dürfen niemals fühlen und glau-Rotten als Blutzeuge entgegengeſtellt hätte, feinſtem Sahneneis. Stelt 7 3 78 Kriege als ehr⸗ und charakterlos in der Weltſben, daß anderen chriſtlichen Mitbrüdern die als durch dieſe die ſpaniſchen Dome und tä lich friſche Ware in Ausſi 1 724 0 hingeſtellt. Man hat unſerem Volke„Frie- Fähigkeit, zu lieben, verloren gegangen iſt. Kunſtdenkmäler in Trümmer gelegt wurden.“ der leider nicht vorhandenen Kundſchaft 0 dens“Verträge aufgezwungen, wie ſie keuf:] Die Würde des gemeinſamen Glaubens ver⸗Das, meine lieben ausländiſchen Mitbrüder hei ihm werde täglich zweimal friſche Ware h 305 liſcher nach den Worken eines Amerikaners bietet dies. Und— chriſtlich geſehen, iſt ein iſt die Frucht„des großen Verwaiſtſeins“ geſtellt. Bewilligte die eine Ecke zwei halbe Waf⸗ ias. das Genie eines Aeſchylos, eines Shakeſpeare Volnk nicht beſtimmt für Tod und Knechtſchaft, zwiſchen Lehre und Tat in der Religion, um feln ware Gegenecke mit zwei ganzen Waf⸗ Be eines Dante nicht hätte erfinden können. Eine ſondern zur Freiheit der Kinder Gotkes und wieder mit Doſtojewski zu reden. Das deutſche feln auf. Verſtanden ſich die Preiſe da einſchließ⸗ unfaßbare Kette von Leid, Opfer und Erpreſ-zur Verklärung ſeines Lebens. Volk will gewiß nicht zum Ausdruck bringen, lich Schlagſahne, bekam man dort eine Extra⸗ fertis ſungen, verurſacht von heute noch erbarmungs⸗ Die ewigen Geſee der Religion müſſenſdaß es ohne Fehler ſei, aber es muß kief be⸗portion Schlagſahne gratis als Zugabe.—5 loſen Gegnern, läßt unſer aus kauſend Wun⸗im politiſchen Leben der Staaten zur Aus-klagen, daß ſeine in friedfertiger Abſicht Der Eiskrieg tobte ohne abſehbares Ende und are den blutendes Volk, deſſen ſchöpferiſchen wirkung kommen. ſchon oft ausgeſtreckte Hand, immer wieder hald wird man ſoweit ſein, daß die Eishändler Geiſt, deſſen Zug des Dienens und ſich Hinge⸗ Sie müſſen den Himmel zur Erde herab-mit kalier Verſtändnisloſigkeit und Härte zu⸗] Bargeld anbieten werden bei der Abnahme einer— 9 bens, deſſen Treue und Kraft alle Jahrhun-bringen und dann die Erde wieder zur Him⸗rückgewieſen wurde. einzigen Portion. 30 derke rühmen mußten, nicht zur Ruhe kom⸗melshöhe der Liebe Gottes hinaufheben. Wenn ihr nun, meine Brüder vom Aus⸗ Bis zu dem Augenblick, in dem Herr Petrus 4 u/ men. Friede, Rechk, Freiheit, Exiſtenz und Brot, lande, wieder heimkehrt in eure Länder, dann] Gnade vor Recht walten läßt. 4 7 Ein wilder Aufſchrei bitterer Lebensnok, dieſe wertvollen Kleinode dürfen niemand ge⸗ſorgt dafür, daß die große Einigung zur Ueber nacht wird nämlich das Wetter um⸗ 7 6, Ein Hilferuf nach Arbeit und Brot— waltſam oder auf Umwegen genommen wer⸗Grundlage eures und eurer Völker Han-ſchlagen. Und damit die Stimmung der Eistrup⸗— Das iſt die beharrende Situation unſeres den. delns wird, daß Harmonie und Einkracht aus pen ebenfalls. fiol ſchwergeprüften Volkes, das man zum Sün⸗ Die Einheit des Ritus und der Lehre, de⸗dem Chaos einen erneuerten Kosmos ſchaffen, Erſt werden die Rationen kleiner. Dann die 53 denbock der ganzen Welt geſtempelk hal. Und — hört es wohl, ihr Brüder von Frank⸗ reich, von Belgien, von Polen, aus der Tſchechei— das deutſche Volk, unker ihm beſonders die Katholiken ſtehen der be⸗ krübenden Tatſache nicht unempfindlich gegen. über, daß diejenigen Völker, welche Deutſch⸗ land bis zum Weißbluten ausſaugen, es aus der Liſte der Großmächte ſtreichen wollen, die ren gerade der Katholizismus ſich immer ge⸗ rühmt hat, müſſen auch zu einer Einheit chriſtlich erbarmenden Handelns führen, ſonſt iſt aller Gottesdienſt Aeußerlichkeit, eikel Scheinheiligkeit und herzloſes Lippenbekennt⸗ nis. Deulſche Seelſorger empfinden es über⸗ aus peinlich, wenn ſie von ihren Gläubigen hingewieſen werden, daß die allgemeine Chriſtenliebe, die unio myſtica bereits an den daß Brücken zur Verſtändigung gebaut, Not gelindert, Wohlſein geförderk, Licht verbrei⸗ ket wird in einem Maße, der Millionen Ent⸗ wurzelte, ja die ganze Schöpfung wieder Gottes wunderbare Herrlichkeit beſingen und rühmen läßt. So geſchehe es, Amen! (Laicus. 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