Verlag:„Hakenkreuzbanner“ G. — 5 eber: Otto 270.5 Fernruf 28 675. Das monatlich.10 RM.; MBeſirge 36 Pfg. Einzelpreis 15 rieſträger entgegen. Iſt die Zeitung am e tze l, M. d. R. „Hakenkreuzbanner“ erſcheint DAS MATionaALsoziALlsTisene .Smennbeim, R 314/15. Rermeuß 215 chriftleitung: R 3, 14/15. bel Trägerzuſtellung zuzü 7 glich 30 Pfg., bei Poſtzuſtellun Mfa.———— nehmen die Woflümfer un rſcheinen(auch durch höhere Gewalt) Mannheim, mal wöchentlich und koſtet verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſ ädigung. Regelmäßig erſcheinende Im November 1930 fand in Danzig zum letz⸗ tenmal eine Wahl ſtatt. Wir Nationalſoziali⸗ ſten erhielten damals 32 457 Stimmen. Von den 72 in den Volkstag gewählten Vertretern be⸗ kamen wir 13, die DNVP. 11, der ſogenannte nationale Block 10, die SPD. 19, die KPD. 7 und die Polen 2 Sitze. Genau wie im Reich haben ſich auch die politiſchen Kräfte in Danzig verlagert. Die deutſche Freiheitsbewegung hat ſich gegenüber dem Jahre 1930 verdreifacht und alle übrigen Parteien, mit Ausnahme des Zentrums, das einen ganz geringen Zuwachs verbuchen kann, haben ſtarke Ginbußen erlitten. Danzig iſt nationalſozialiſtiſch geworden! Nach dem 30. Januar bemühten wir uns, dort eine Regierung aus nationalen Kräften zuſam⸗ menzuſetzen. Selbſtverſtändlich beanſpruchten wir die Führung. Unſer Antrag an den Senat auf Ueberlaſſung der beiden Aemter des Se⸗ natspräſidenten und des Innenſenators wurde ſchroff zurückgewieſen. Das bedeutete für uns die Kampfanſage. Die Regierung hat ſich mit dieſer Ablehnung uns gegenüber in den weite⸗ ſten Kreiſen der Danziger Bevölkerung ins größte Unrecht geſetzt. Begreiflicherweiſe nahm daher auch das Volk gegen den Senat Stellung. So kam die Regierung Ziehm in eine Lage, aus der ſie keinen Ausweg mehr fand. Das letzte Manöver, das der deutſchnational⸗zentrümliche Senat machen wollte, war, daß er mit Hilfe der Sozialdemokratie ein Ermächtigungsgeſetz gegen uns Nationalſozialiſten zuſtande bringen wollte. Die Empörung ob dieſes Verhaltens ſtieg in der Bevölkerung immer mehr. Am Ende all dieſer politiſchen Mißgriffe blieb der Regierung nicht? anderes mehr übrig, als Wahlen zum Volkstag auszuſchreiben. Die Quittung für ihr Verhalten hat Danzigs Bevölkerung der Regierung erteilt. Die NSDAp. iſt die ſtärkſte Partei geworden, und das Volk hat dieſer Bewegung das zu⸗ 300 500 ebren Schlageter auf der b0 TU. Düſſeldorf, 28. Mai. Die Schlag⸗ eter⸗Gedächtnisfeiern in Düſſeldorf erreichten am Sonntag mit der Hauptgedächtnisfeier am Schlageter⸗Denkmal auf der Golzheimer Heide ihren Höhepunkt. Endloſe Züge der SA und SS, des Stahlhelms, der NSBoß, der vater⸗ ländiſchen Verbände und Vereine— über 300 000 Menſchen— befanden ſich gegen.30 Uhr auf dem Marſch zum Denkmalsgelände. Nach kalten, regneriſchen Tagen grüßte heller, Sonnenſchein die unüberſehbare Menſchenmenge auf der Golzheimer Heide. Um 10 Uhr war die Aufſtellung beendet. In großem Halbkreis hat⸗ ten die Abordnungen mit den Fahnen, Ban⸗ nern und Standarten der SA, SS, des Stahl⸗ helms, der ſtudentiſchen Vereinigungen, der vaterländiſchen Verbände und Vereine, um die Richtſtätte Albert Leo Schlageters Aufſtellung genommen, wo ſich das große Kreuz empor⸗ reckt. Einen beſonderen Ehrenplatz hatten die Fahnen der ehemaligen Freikorps. Vor dem Denkmal ſtanden Ehrenwachen der SäA und SS, und eine Fahnenabordnung des CV.„Falken⸗ ſtein“, dem Schlageter angehörte. Vor der Krypta des Denkmals türmen ſich Kränze aus lichtem Grün und friſchen Blumen. In dem Kreis, der das eigentliche Ehrenmal umſchließt, Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. I Siegreich— Wir erringen die ahsolute Mehrheit der Sitze geſprochen, was ihr volksfremde Machthaber vorenthielten. Nach dem bekannt gewordenen Ergebnis erhielten: Zuſammen mit der Jungdeutſchen Bewegung erhielten wir 109 296 Stimmen gegen 105 839 ſämtlicher übrigen Parteien. Das ſind 50,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die abſolute Mehrheit der NSDAp. Die Mandate verteilen ſich wie folgt: NSDA. 37(13) DRp.„„„„„„„ 41(10) Zenn II(i1) S 13(19) 5(7) Nov. 1930 NSDAapP. 107619 632 457) Sozialdemokraten„„ 38 210(49 965) Kommuniſten„ 14800(20 194) DRNVBP..„„„„ 13601(25 938) nnn 506 Hausbeſitzer 998(13 067) Jungdeutſche 1677((—) Vereinigte Polen 6 726(6 377) TU. Saarbrücken, 28. Mai. Am Sonntag wurde in dem Orte Nalbach im Kreiſe Saar⸗ louis die Wahl für die Gemeindevertretung durchgeführt, nachdem das Ergebnis der Kom⸗ munalwahl vom 13. November 1932 wegen Wahlſchwindels für ungültig erklärt worden war. Das Ergebnis der heutigen Wahl bot in⸗ ſofern eine Ueberraſchung, als die National⸗ ſozialiſten die abſolute Mehrheit erzielen konn⸗ ten. Damit iſt der Beweis erbracht, daß auch heute ſchon im Saargebiet der nationalſoziali⸗ ſtiſche Gedanke ſelbſt in der breiten Maſſe weit⸗ TU. Dresden, 28. Mai. Auf einer Kund⸗ gebung des Bundes deutſcher Reichsſteuerbeam⸗ ten ſprach Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin v. Kroſigk. Er erklärte u..: Wenn je, dann komme heute der Reichsfinanzverwaltung eine ganz beſondere Bedeutung zu. Ein gerechtes und einfaches Steuerſyſtem müſſe geſchaffen werden. Um die Arbeitsloſigkeit zu bekämpfen, brauch⸗ ten wir einen ausgeglichenen Haushalt und geordnete Finanzen. Vovbildliche Sparſamkeit ſei angewendet bei der eigenen Verwaltung. Dieſe Sparſamkeit ten die Ehrengäſte Platz gefunden. Auch der — und der Brudex Albert Leo Schlageters weiter zu ſtützen, ſei eine Aufgabe der Zukunft. Der Miniſter betonte, daß er nicht daran denke, ſowie einige Verwandte ſind zugegen. Auf dem weiten Feld ſtanden bis zu einer Tiefe von einem Kilometer die Kolonnen der SA, der SS, des Stahlhelms, der NSBoOß, der vater⸗ ländiſchen Verbände und Vereine und viele tau⸗ ſende ſonſtige Feſtteilnehmer. Gegen 10.45 Uhr trafen die Führer am Denk⸗ mal ein, an der Spitze Miniſterpräſident Gö⸗ ring in blaugrauer Fliegeruniform, in ſeiner Begleitung Staatsſekretär Grauert und Prinz Auguſt Wilhelm. Des weiteren ſah man Ver⸗ treter ſämtlicher Reichs⸗ und preußiſcher Mini⸗ ſterien, Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Bei dem Kommando„SS, SA und Stahlhelm ſtillgeſtanden“ trat feierliche Stille ein. Eingeleitet wurde die Feier durch den Chor⸗ geſang„Heilig iſt der Herr“ von Schubert. Anſchließend hielt Miniſterpräſident Göring die Gedenkrede. Er führte u. a. aus: Als vor zehn Jahren im Morgengrauen die Schüſſe auf⸗ blitzten, da fuhr von dieſer Stelle aus ein ein⸗ ziger Blitz durch Deutſchlands Nacht und weckte Deutſchland aus Ohnmacht und Schmach. Es zeigte dieſes Sterben der Welt, daß deutſcher Geiſt nicht zu töten, nicht zu ſchlagen iſt. Da⸗ mals war ſein Gedenken Auflehnung und Em⸗ pörung gegen ein Syſtem, das die internatio⸗ nale Klaſſe zum Idol erhoben hatte. Sein luch im Saargehiet ahsolute Mehrheit Die Steuergesetzuehung wirtl vereintacht Polen„„„„„„ 2(2) gehend Fuß gefaßt hat. Das Ergebnis lautet folgendermaßen(in Klammern das Wahlergeb⸗ nis der Kommunalwahlen vom 13. Nov. 1933): NSDAP. 602(83) 11(1) Sitze Ortsintereſſenverein 102(264) 1(4) Zentrumsliſte 1. 236(576) Zentrumsliſte II 153(—)— Soz. Arb.⸗Partei KRPD... 58(108) 1 4 SPdD. 62(185) die bewährten Grundſätze der Reichseinheitlich⸗ keit der Finanzverwaltung antaſten zu laſſen. Staatsſekretär Reinhardt führte u. a. aus: Der Steuerbeamte und der Steuerpflichtige müßten von dem Kauderwelſch der ſeit⸗ herigen Steuergeſetzgebung befreit werden. Mit der Vielheit und der Kompliziertheit des Steuerweſens müſſe Schluß gemacht werden. Die grundlegende und durch⸗ greifende Vereinfachung werde radikal durchgeführt werden. Das beziehe ſich nicht nur auf die Reichsſteuern, ſondern auch auf die Steuern der Länder und Gemeinden. In Zukunft würden Steuern nur an eine einzige Stelle und an genau feſtgelegten Tagen bezahlt werden. Zheimer Heide Vaterland, die Ehre ſeines Volkes, die Freiheit ſeiner Nation, das waren ſeine Ideale, und die waren die unſrigen, und ſie ſind heute das Ideal ganz Deutſchlands geworden. Heute, Kameraden, da ſtehen wir wieder hier. Nicht hunderttauſende, ſondern dieſer Platz umſchließt das ganze Reich, das braune Heer der Freiheitskolonnen. Heute bekennen wir uns zu Schlageter, ſo wie wir uns durch ein Jahrzehnt hindurch zu ihm und ſeinem Opfer bekannt haben. Es gibt bei einem befreundeten Volk eine ſchöne Sitte: Wenn die Führer der faſchiſtiſchen Ab⸗ teilungen die Namen ihrer Toten aufrufen, dann antwortet die Truppe:„Hier!“ Und wenn wir heute den Namen Schlageters aufrufen, dann antwortet heute ganz Deutſchland:„Hier, zur Stelle!“ Ein einziger Appell, ein Appell zur Erinnerung Schlageters, um ihm zu beweiſen: Ja, wir ſind hier, wir ſtehen für dich, wie du für uns am Pfahl ſtandeſt, als du dein Leben geben mußteſt. Und wenn heute der alte Vater unter uns weilt, und ſeines Sohnes gedenkt, und des bitteren Verluſtes, der ihn traf, dann ſoll auch er wiſſen: Zwar hat er ſeinen Sohn verloren, einen Sohn— dafür hat er heute Hunderttauſende von Söhnen bekommen, die KAMFPFBLA Anzeigen: Die 8Sgeſpalt. Millih 3 im 40 Pfg. Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach Annahme: 19 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: — und Erfüllungsort: Mannheim. eim.— Poſtſcheckkonto. unverlangt eingeſandte Manufkripte ühernehm Freiverkauf 15 Püg. it, Millimeter⸗ limeterzeile her 1 285. Rernruf 20 486. chtsſtand Mann⸗ hafen 4960. Für e Verantwortung. Für klei Das„Hakenkreuzt 1 Verlagsort Mannhe Von unſerem Herausgeber Otto Wetzel, MdR. Es iſt oft das Schickſal großer Männer, daß ſie auf der Höhe ihres Wirkens ihr Herkommen verleugnet haben. Ebenſo kann es das Schickſal einer Zeitung ſein, wenn ſie ihr Herkommen vergeſſen will. Das„Hakenkreuzbanner“ iſt arm, ſehr arm geboren und heute an ſeinem großen Feiertage ſoll aus den Kinderjahren der Zei⸗ tung erzählt werden. Das mit der Geburt kam ſo: Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung kämpfte um die Anerken⸗ nung in der Oeffentlichkeit. Die ſogenannten ob⸗ jektiven Blätter brachten nur Feindſchaft, Haß und Unverſtand. In keiner Zeitung war über unſere Ideale etwas zu leſen. So mußten wir uns ſelbſt eine Preſſe ſchaffen. Eines Tages wird von dem Gauleiter dem Kreisleiter ein Brief folgenden Inhalts geſchickt: Werter Parteigenoſſe! „Nachdem unſere Partei in Ihrem Gebiet einen beſtimmten Erfolg erreicht hat, iſt es notwendig, daß Sie an die Gründung einer Zeitung herangehen. Die Gauleitung iſt leider außerſtande, Ihnen irgendwelche Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Sie haben die Voll⸗ macht, in Ihrem Gebiet die geſamte Partei⸗ organiſation zum Aufbau der Preſſe heran⸗ zuziehen. Heil Hitler! Der Gauleiter. Alſo Vollmachten hatte man, Geld keins.— Freunde, die bei einer ſo„faulen“ Sache Geld riskieren wollten, gab es keine. Geſchäftliche Erfolge winkten nicht. Außerdem wollten wir nur Geld, wenn es ohne Bedingungen gegeben war, lieber keine Zeitung als eine abhängige. Die Freiheit, ſo zu ſchreiben, wie uns das na⸗ tionalſozialiſtiſche Gewiſſen vorſchrieb, galt uns mehr als ein leichter Anfang mit dem Geld anderer. Wir wußten, daß dieſer Grundſatz uns dabei Mühe und Kampf brachte, aber lieber von klein auf groß gehungert, als reich ver⸗ dorben an Seele und Inhalt. Wenn wir heute ſogenannten Zeitungsgründern auf Ehre und Gewiſſen verſichern, daß unſere Zei⸗ tung ohne große Finanzierungsmaßnahmen, allein durch den Einſatz unſerer Orga⸗ niſation und unſeren Opferwillen aufgebaut worden iſt, dann wollen ſie das nicht glauben! Unſere Zeitungen ſind das Muſter⸗ beiſpiel dafür, daß Kapital nicht Arbeit ſchafft, ſondern der menſchliche Wille, der zu or⸗ ganiſieren verſteht., Arbeit und damit Kapital ſchafft. An einem wackligen Küchentiſch, in irgend⸗ einer Ecke unſerer Parteigeſchäftsſtelle, ſaß der Herr„Redakteur“ und„ſchrieb“ unſere Zeitung. Er ſchrieb, ohne die Gehaltsfrage vorher geklärt zu haben, denn da war auch nichts zu klären; wo nichts iſt, haben auch Redakteure ihr Recht verloren. Aber wir hatten alle den Glauben, daß, wenn es uns gelungen iſt, eine Organiſa⸗ tion von Hunderttauſenden zu ſchaffen, es uns auch gelingen wird, eine Zeitung für dieſe Hun⸗ derttauſende zu ſchaffen. Kalkulationen konnten wir vorher keine machen, die machten wir nach⸗ her und da ſah es oft trübe aus. Aber Beharr⸗ lichkeit führt zum Ziel. Jeder opferte, das Mit⸗ glied warb, ohne etwas dafür zu erhalten. Die Mitarbeiter ſchrieben ohne Lohn. Und ge⸗ ſchimpft wurde über das Käsblatt, daß die Re⸗ dakteure oft Reißaus nahmen. Jawohl, ihr Her⸗ ren Großzeitungsbeſitzer und Fachleute, wir waren ein Käsblatt, wir haben das auch gewußt und das hat uns geärgert und um ſo mehr haben wir gearbeitet an uns ſelbſt und an der Zeitung! Uns kam es nicht auf den ſchönen Stil an und auf die Nachrichten aus Hintertupfenbach, uns kam es darauf an, ob wir dem Gegner die Wahrheit ins Geſicht ſchleudern konnten, daß wir dem Volk Aufklärung verſchafften und daß wir zu einem Schrecken der öffentlichen Meinung wurden. Und wenn wir ſo zurückdenken, dann haben wir doch manchem Parteibonzen ſchwere Sor⸗ gen gemacht und haben auch enttäuſchten Men⸗ ſchen wieder Glauben gebracht. Darum ging es uns und der Erfolg hat uns recht gegeben. Aus dem armen Knaben iſt ein kräftiger Füng⸗ ling geworden, vielleicht auch ſchon ein Mann. Die Konfirmation hatte das Unternehmen hin⸗ ter ſich, denn gefirmt hatte uns das Schickſal, (Fortſetzung Seite 2) 4 So ward dieſer geſtrige große Feiertag der Tag „Halenkreuzbanner“ Zahrgang 3. Nr. 129 ber Volljährigkeit, die das Unternehmen erreicht hat. Und damit tritt das Unternehmen gleich⸗ berechtigt in den Kreis der Alten ein. Nun ſind wir groß und ſtark, nun geht der Kampf um den Vorrang an, und das erinnert uns an die natürlichen Geſetze im Lebenskampf, die Ju⸗ gend ſiegt, getragen von einer ſtarken Idee, und auch das„Hakenkreuzbanner“ wird ſiegen, weil es die jugendſtarke Idee des Nationalſozialis⸗ mus in ſich trägt. Nicht angenommen haben wir die Ideen, oder übernommen, ſondern wir haben ſie uns erkämpft, wir ſind mit dieſer Idee verwachſen und mit ihr groß geworden. Das gibt uns die alleinige innere Wahrhaftigkeit, dem Volke gegenüber den Ra⸗ tionalſozialismus zu vertreten. Wir haſſen die, welche in vierzehn Tagen ihre Geſinnung er⸗ kannt haben, nicht über das Herz, ſondern über den Verſtand hinaus. Dieſer ſpekulative Geiſt iſt es geweſen, der Deutſchland vernichtet hat, und dieſer Geiſt muß vernichtet und ausgerot⸗ tet werden, mit ſamt denen, die ihn heute noch tragen, auch im Gewande nationalſo⸗ zialiſtiſcher„Freunde“! Darum, du ſtolzes Blatt, gehe deinen Weg weiter, groß und ſtark, vergiß nie deine Herkunft und deine Vergangenheit. Vergiß nie, daß du ohne den heiligen Willen zum Nationalſozialismus ein leeres Blatt mit toten Buchſtaben ſein wirſt. Sei weiter Vorkämpferin der deutſchen Revolu⸗ non, die nicht beendet iſt und nie ſtill ſtehen wird. Sei ein gerechter Richter der Menſchen und der Wirklichkeit. Sei immer wahrhaft und fürchte niemand. Bekämpfe das Falſche und Schlechte und föͤrdere das Edle un dGatte, ſchütze die Armen und erfülle ſie mit Glauben und Stärke und ſei Führer der Geſamtheit. Wie du dich für dein Voll einſetzeſt, ſo wird ſich das Volk für dich einſetzen. So wachſe und gedeihe zum Segen unſeres Vaterlandes, zum Ruhm unſeres Führers Adolf Hitler! Starhemberg · Mörcler iiber- fallen Matonalsozialisten TU. Innsbruck, 28. Mai. Am Sonntag kam es in dem Dorfe Aldrana bei Innsbruck, wo eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung ſtattfinden ſollte, zu ſchweren Zuſammenſtößen mit Heimatwehr. Aus Innsbruck war Heimat⸗ wehr auf Laſtkraftwagen nach Aldrana abge⸗ fahren und hatte den Ort beſetzt. Als die Na⸗ tionalſozialiſten ankamen, wurden ſie von den Heimwehrleuten überfallen. Es kam zu einer regelrechten Schlacht, bei der mehrere Perſonen ſchwer und zahlreiche leicht verletzt wurden. Drei Perſonen mußten ins Krankenhaus nach Inns⸗ bruck gebracht werden. Auch Gendarmeriebeamte erlitten ſchwere Kopfverletzungen. In ſpäter Abendſtunde wurde auf das Auto des Gau⸗ leiters der NSDAp für Tirol und Vorarlberg, das vor dem Gebäude der„Innsbrucker Nach⸗ richten“ ſtand und in dem ſich zur Bewachung drei junge Nationalſozialiſten befanden, von Heimatwehrleuten mehrere Schüſſe abgegeben. Verletzt wurde niemand. Amerikaniſch. Ausflugdampfer mit 120 Perſonen geſtrandet TU. New Mork, 28. Mai. Ein zur Welt⸗ ausſtellung nach Chicago fahrender Dampfer, der 120 Paſſagiere, darunter 40 Frauen, an Bord hatte, ſtrandete infolge Sturmes. Die Paſſagiere erreichten teilweiſe das Ufer in Ret⸗ tungsbooten, teilweiſe wurden ſie nach der Sturmnacht von dem amerikaniſchen Küſten⸗ wachſchiff„Crawford“ gerettet. Ermittlung einer neunköpfigen Terrorgruppe Ein Zentner Dynamit im Unterſtand beſchlagnahmt. WB. Burſcheid, 28. Mai. Umfangreiche polizeiliche Ermittlungen führten zur Aufdel⸗ kung eines größeren Sprengſtofflagers inner⸗ halb der Stadtgemeinde Burſcheid. Es wurde feſtgeſtellt, daß hier eine ſeit Jahren beſtehende Terrorgruppe, die ſich aus neun der radikalſten Elemente zuſammenſetzt, ihr Unweſen trieb. Gleichzeitig wurde das Vorhandenſein einer nach ruſſiſchem Muſter eingerichteten Tſcheka von vier Perſonen feſtgeſtellt. Von Mitglie⸗ dern dieſer Gruppen iſt auch der SA.⸗Schar⸗ führer Kehrer erſchoſſen worden. Für ihre geheimen Verſammlungen baute ſich dieſe Terrorgruppe in einem Tannenwald einen gutausgerüſteten Unterſtand, der nebenbei zur Aufnahme politiſcher Flüchtlinge diente. Ein Zufall brachte die Polizei auf die Spur des Aufbewahrungsortes von Sprengſtoff, der gut verſteckt in einem Walde lag. Es konnte faſt ein Zentner Dynamit, das aus einem Eiſen⸗ bahnraub aus dem Jahre 1931 herrührte, be⸗ ſchlagnahmt und ſichergeſtellt werden. Die Tã⸗ ter und Helfershelfer ſind ermittelt und befin⸗ den ſich zum Teil in Schutzhaft. Der Rädels⸗ führer der Bande namens Pullem iſt flüchtig. Englancl wehrt sich gegen jüclische Einwanderung Tu. Berlin, 28. Mai. Die engliſchen Ein⸗ wanderungsbehörden gehen, wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, gegen deutſche Staatsangehö⸗ rige jüdiſchen Glaubens in ungewöhnlich rigo⸗ roſer Weiſe vor. So wird in den letzten Tagen ganz allgemein deutſchen Juden die Aufent⸗ haltserlaubnis gegenüber den ſonſt üblichen zwei Monaten auf zwei Wochen beſchränkt und dies auch im Paß vermerkt. in ihm den Vater jenes Mannes ehren, der uns allen Vorbild war. Kameraden! Vorleben iſt ſchwer, Vorſterben iſt gewaltig. So ſtehen wir heute, das Gedenken an ihn iſt heute nicht Hoffnung, nicht Anſporn, ſondern iſt heute Erfüllung und Zuverſicht. Erfüllung da⸗ für, daß ſein Opfer ſo wunderbare Früchte ge⸗ tragen hat, Zuverſicht dafür, daß dieſes Opfer nicht umſonſt geweſen war. Schlageter, du magſt ruhig ſein! Wir haben verhindert, daß dein Blut geſtohlen wurde, ſo wie das Blut deiner zwei Millionen Kameraden, wir haben verhin⸗ dert, daß du um deine Opfer betrogen wurdeſt, ſo wie zwei Millionen deiner Kameraden einſt betrogen wurden. Du biſt heute das Vor⸗ bild für eine deutſche Jugend, die wieder an Deutſchland glaubt. Man ſagt, du ſeieſt der letzte Soldat des Weltkrieges und auch der erſte Soldat des Dritten Reiches geweſen. So grüßen wir in dir Vergangenheit und Zukunft, ruhmreiche Vergangenheit und ſchwere, arbeitsharte Zukunft. Aber wieder eine deutſche Zukunft, und eine Zukunft der Ehre franzüsische Pläne zur Besetzung des Nuhrgehiets Unwelsung an französische Offizlere zur Zerstörung deutscher Fahriken und Maschinen Tu. London, 28. Mai. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Sunday Expreſ“ teilt mit, daß die franzöſiſche Regierung eingehende Pläne zur ſofortigen Beſetzung der Ruhr und Zerſtörung von dort gelegenen Fabriken für den Fall fer · tiggeſtellt hat, daß Sanktionen gegen Deutſch⸗ land zur Anwendung gebracht werden ſollten. Die Pläne ſeien bereits vor etwa fünf Mona⸗ ten fertiggeſtellt geweſen. Die Franzoſen ſeien in dem Augenblick, als Hitler ſeine perſönliche Rede im Reichstäg gehalten und verſprochen habe, von einer Wiederaufrüſtung der nüchſten fünf Jahre Abſtand zu nehmen, von dieſem Plan vorläufig abzuſehen. Franzüſiſche Offi⸗ ziere hätten bereits genaue Anweiſungen für die Zerſtörung von Fabriken und Maſchinen erhalten, um auf ein Menſchenalter hinaus jede induſtrielle Tätigteit im Ruhrgebiet un⸗ möglich zu machen. Dieſe Anweiſungen ſeien noch nicht aufgehoben, ſondern könnten jederzeit, wenn Frankreich den Augenblick für angebracht halte, durchgeführt werden. England werde vor⸗ ausſichtlich auf Frankreich einen Druck ausüben, dies nicht zu tun. Frankreich wolle die Notwen ⸗ digkeit von Sanktionen damit begründen, daß 1. Deutſchland ſeine Zinsverpflichtungen gemäß dem Noungplan nicht erfüllt habe, und 2. mili⸗ täriſche Formationen innerhalb der entmilita⸗ riſterten Zone nahe der franzöſiſchen Grenze er⸗ ſchienen ſeien. Heute Beginn ier wird die Vernunft siegen? (Drahtbericht der Berl Schriftleitung) Berlin, 29. Mai. In Berlin tritt heute die Konferenz der deutſchen Privatgläubiger zu⸗ ſammen. Neben der Weltwirtſchaftskonferenz wird die Berliner Konſerenz das wirtſchaftlich bedeutendſte Ereignis ſein. Im Grunde genommen handelt es ſich bei der deutſchen Schuldenfrage immer wieder um die⸗ ſelbe Schwierigkeit: Um die Löſung des Transferproblems. Dieſe Schwierigkeit zu beſeitigen, iſt letzten Endes auch die wichtigſte Aufgabe der Ber⸗ liner Konferenz und heute khann nur wieder einmal die Frage erhoben werden: wird die Vernunft wenigſtens dieſes Mal ſiegen oder wird man ſich auch dieſes Mal mit der gewohn⸗ ten Engſtirnigkeit den nun einmal gegebenen Tatſachen verſchließen? Deutſchland hat von Ende September 1932 bis Ende September 1933 über eine Milliarde Mark Zinſen— die Tilgungen nicht mitgerech⸗ net— in Deviſenform zu zahlen. Für das Kalenderjahr 1933 wird der Zinſendienſt auf faſt 1 Milliarde Mark geſchätzt. Dieſe Verpflich⸗ tung hat Deutſchland, und der von Deutſchland mit allen Kräften erſtrebten Erfüllung ſteht nur eine nüchterne, harte Tatſache gegenüber. Der einzige Zahlungsbilanzpoſten, aus dem die De⸗ viſen für die Erfüllung der deutſchen Zahlungs⸗ verpflichtungen entnommen werden können, iſt der deutſche Exportüberſchuß. Nach der Berechnung der Baſeler Sachver⸗ ſtändigen muß dieſer Exportüberſchuß Deutſch⸗ lands 1200 Millionen Mark betragen, wenn er den Transfer der deutſchen Zins⸗ und Til⸗ gungszahlungen ermöglichen ſoll. Gebracht hat er in den erſten vier Monaten des Jahres 1933 — und das dazu noch bei einem äußerſt gün⸗ ſtigen Stande— rund 175 Millionen Reichs⸗ mark. Würde die günſtige Entwicklung, die der deutſche Export in den erſten vier Monaten des laufenden Jahres genommen hat, weiter anhalten, ſo ergäbe ſich ein Jahresüberſchuß von rund 700 Millionen Mark. An der für den deutſchen Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt erforder⸗ lichen Summe fehlen alſo noch rund eine halbe Milliarde. Bei allem auten Willen wird alſo fnmsehunn in Seli i: Sentabꝛierehnns ier ꝛcoobo Heute dankt und grüßt Albert Leo Schlageter das neue Deutſchland, und an ſeiner Spitze grüßt ihn unſer Führer, der Volkskanzler Adolf Hitler. Er grüßt ihn nicht in üblichem Sinne. Nein, der Führer Deutſchlands und ſeine Ge⸗ folgſchaft, das deutſche Volk, danken heute für ſeine Opfer durch Taten dadurch, daß ſein Opfer wieder beſtehen kann, daß ſein Opfer einge⸗ mauert iſt in das Fundament dieſes Reiches. Der Deutſche glaubt wieder an ſich ſelbſt und an ſein Volk. Das eine ſollt ihr wiſſen, ſo lange es noch in Deutſchland Schlageters geben wird, ſo lange wird Deutſchland leben müſſen. Dieſes Kreuz war einſt das Fanal des Kampfes in dunkler Nacht, heute das Zeichen, daß Gott das Opfer angenommen und gut befunden, und Deutſchland geſegnet hat. Nach der Gedenkrede Görings verharrten die Hunderttauſende zwei Minuten in völligem Schweigen, während ſich Miniſterpräſident Gö⸗ ring zur Kranzniederlegung in die Gruft des Denkmals begab. Darauf wurde das Lied vom Nadolny fordert totale Abſchaffung derLuftwaffe Tu. Genf, 28. Mai. Botſchafter Nadolny gab im Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz zu Beginn der Hauptausſprache über die Luft⸗ rüſtungen im Namen der deutſchen Regierung eine Erklärung ab, in der er die grundſätzliche deutſche Stellung auf völlige Abſchaffung der Militärluftfahrt begründete. Vor dem Abschluß eines Viermäöchie-Paktes? TU. London, 28. Mai. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Obſerver“ meldet, daß es ge⸗ lungen ſei, eine neue Grundlage für den Vier⸗ mächtepakt zu finden. Man glaube daher in London, daß im Laufe der nächſten Tage eine Einigung auf dieſer Grundlage zuſtande kom⸗ men werde. Die„Sunday Times“ iſt der Anſicht, daß eine Einigung ſchon zuſtande gekommen ſei. Paris werde den neuen Text den Polen und den Staaten der Kleinen Entente mitteilen, und könne am Dienstag im Beſitz der Antwort ſein, ſo daß dann noch im Laufe dieſer Woche, die Unterzeichnung des Vertrages erfolgen könne. Der Pakt ſehe vor: Zuſammenarbeit der vier Großmächte für die Sache des Friedens, die anderen Staaten ſollten veranlaßt werden, mit den vier Großmächten für denſelben Zweck zu⸗ ſammenzuarbeiten. Die Vertragsdauer laufe auf zehn Jahre. Während dieſer ſollten Fragen, wie die Gleichberechtigung für Oeſterreich, Un⸗ garn und Bulgarien und Vertragsreviſionen innerhalb des Rahmenwerkes des Völkerbundes in Erwägung gezogen werden. Cenfer Honferenz Deutſchland auf Grund dieſer Sachlage außer⸗ ſtande ſein, ſeinen Verpflichtungen ganz nach⸗ zukommen. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Reichsbank auch bei ſchürfſter Handhabung der Deviſenzwangswirtſchaft die für den deutſchen Schuldendienſt notwendigen Deviſen beſchafſen kann. Sache der Gläubiger Deutſchlands iſt es alſo, hier einen Ausgleich zu ſchaffen. Entweder wird man ſich auf der Berliner Konferenz zu der Erkenntnis durchringen, daß man nur im eigenen Intereſſe handelt, wenn man Deutſchland in der Frage der Regelung ſeiner privaten Schuldverpflichtungen entgegen⸗ kommt oder man wird weiter auf ſeinem Schein beſtehen und eines Tages vor der nüch⸗ ternen Tatſache ſtehen, vollkommen leer aus⸗ gehen zu dürſen. Die Berliner Konferenz wird ſich in erſter Linie darüber entſcheiden müſſen, was getan werden kann, um die deutſche Lei⸗ ſtungsfähigkeit zu heben. An ſich beſtehen hier zwei Möglichleiten: Einmal die einer ſtarken Einſchränkung der deutſchen Transferpflicht und zum anderen die Möglichkeit, eine Voraus⸗ ſetzung für eine Hebung des deutſchen Export⸗ überſchuſſes zu ſchaffen. Nicht an Deutſchland, ſondern an ſeinen Gläubigern liegt es, Deutſch⸗ land die Möglichkeit zu geben, ſeinen Verpflich⸗ tungen nachzukommen. Die Berliner Konferenz wird aus dieſem Grunde gewiſſermaßen ein Prüfſtein für die Anfang Juni in London ſtattfindende Welt⸗ wirtſchaftskonferenz ſein. Siegt die Vernunft in Berlin, ſo iſt noch Hoffnung vorhanden, daß auch die Weltwirtſchaftskonferenz die Reſpek⸗ tierung nüchterner Realitäten ſehen wird, an der die Welt allein heute noch geſunden kann. Vorläufig können wir nur abwarten. Anhaltende Hetze von Juden und Marxisten NsS.⸗Funk. Brüſſel, 28. Mai. Die Hetze von Juden und Marxiſten gegen Deutſchland und die nationale Regierung wird täglich in unvermindertem Umfang fortgeſetzt. Erſt geſtern abend wieder erklärte auf dem belgiſchen So⸗ zialiſten⸗Kongreß der Führer des belgiſchen En geſpielt, und die Fahnen ſenk⸗ ten ſich. Nach dem gemeinſamen Geſang des Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes übergab der Düſſeldorfer kommiſſariſche Oberbürgermeiſter Dr. Wagenführ dem Miniſterpräſidenten Göring das Denkmal als nationales Hei⸗ ligtum. Miniſterpräſident Göring übernahm im Namen der Reichsregierung, der preußiſchen Staatsregierung und des deutſchen Volkes das Schlageter⸗Kreuz. Dieſes Kreuz, ſo ſagte er, leuchtet in die Zukunft für ganz Deutſchland, und ganz Deutſchland bekennt ſich zu ihm, und ganz Deutſchland nimmt es daher auch in ſeine Hut. Mit dem Schlageter⸗Nationalmarſch„Treu bis zur letzten Stunde“ ſchloß die erhebende, ernſte Feier. Mehrere Flugzeuge kreiſten um das Denkmal. Während die SA zu den großen Verpflegungsplätzen marſchierte, begaben ſich die übrigen Verbände wieder zurück in die Stadt. Marxismus, Regierungsmitglied Vandervelde, daß die deutſche Sozialdemokratie allerdings ge⸗ ſchlagen ſei, dafür aber werde die Sozialiſtiſche Internationale um ſo ſtärber gegen die neue deutſche Regierung Sturm laufen. Im Rahmen des Kampfes ſeien die poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Organiſationen der Sozialiſtiſchen Partei gehalten, den ſchärfſten Voykott gegen alle aus Deutſchland kommenden Waren durchzuführen und öffentlich zu propa⸗ 4 gieren. Schutzmaßnahme gegen die Deutſchenhetze in Oeſterreich Berlin, 28. Mai. Die gegen die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung in Oeſterreich auf dem Notverordnungsweg erlaſſenen Maßnahmen der 4 öſterreichiſchen Bundesregierung, die in dem ab⸗ 3 ſoluten Verbot aller Uniformen, Fahnen, ub. zeichen und ſonſtigen Embleme der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung gipfeln, haben die Ge⸗ fahr heraufbeſchworen, daß die als Gäſte in Oeſterreich weilenden reichsdeutſchen National⸗ ſozialiſten in Unkenntnis dieſer Beſtimmung in Konflikte mit den öſterreichiſchen Behürden ge⸗ raten, was zwangsläufig zu einer Störung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Oeſter⸗ reich und dem Reich führen müßte. In dem Be⸗ ſtreben, die deutſchen Reiſenden vor unlieb⸗ famen Zwiſchenfällen zu bewahren, und alles zu vermeiden, was zu einer Störung des Verhältniſſes der Reichsregierung zur öſterreichiſchen Bundesregierung führen könnte, wird der Reichsinnenminiſter eine den Reiſe⸗ verkehr nach Oeſterreich betreffende Verordnung erlaſſen, wonach ab 1. Juni 1933 die Ausreiſe von Reichsdeutſchen nach Oeſterreich von der Erteilung eines Ausreiſeſichtvermelrs abhüngig gemacht wird, der gegen Zahlung einer Gebühr von 1000 RM. erteilt wird. Ausnahmen hier-⸗ von werden nur gewährt für den ordnungs. mäßigen Geſchäftsverkehr zwiſchen beiden Län⸗ dern und für den ſogenannten kleinen Grenz⸗ verkehr im Sinne der Zollgeſetzgebung, nicht da- gegen für den Ausflugsverkehr. Die Verordnunng wird am Montag, 29. Mai, erlaſſen werden. Oegerreichische System- Journaillen meckern TU. Wien, 28. Mai. Die Chriſtlich⸗ſoziale „Reichspoſt“, das Hauptorgan der Chriſtlich⸗ Sozialen, erklärt die Maßnahmen der Reichs⸗ regierung als einen wirtſchaftlichen Druck zu politiſchen Zwecken, und als einen Verſuch einer planmäßigen Einmiſchung in die inneren Verhältniſſe Oeſterreichs zu Gunſten einer Partei.(2) Das Ganze ſei ein Affront, der um ſo ſchwerer wiege, als keinem Reichsdeutſchen in Oeſterreich etwas widerſahren ſei. Entſpre⸗ chende Gegenmaßnahmen des böſterreichiſchen Miniſterrats ſeien zu gewärtigen. Weiter wird darauf hingewieſen, daß die Einfuhr des Deut⸗ ſchen Reiches nach Oeſterreich noch immer um 150 bis 200 Millionen Schilling jene Summe über⸗ ſteigt, die der reichsdeutſche Fremdenverkehr in Oeſterreich überlaſſe. Die von der Bundesverwaltung herausgege⸗ bene amtliche„Wiener Zeitung“ ſchreibt, die öſterreichiſche Regierung habe alles getan, um die freundſchaftlichen Beziehungen mit der Ber⸗ liner Regierung aufrecht zu erhalten. Man verſtehe nicht, wieſo Oeſterreich eine derartige 3 Behandlung durch die deutſche Reichsregierung verdient habe, und man hoffe, daß es einem 3 um das Geſamtdeutſchtum beſorgten ehrlichen Makler gelingen werde, die durch das Verbot verſchärften Gegenſätze, an denen offenhar nun die Feinde des Deutſchtums einen Gefallen ha⸗ ben könnten, zu überbrücken. Das Blatt erklärt, es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die öſterreichiſche Bundesregierung ſich in der nächſten Sitzung des Miniſterrats ausfſthr. lich mit dieſer Angelegenheit beſchäftigen werde. Sie werden die notwendigen Beſchlüſſe sine lra et studio faſſen. 3 —). 2 Uebernahn ziſtiſchen, banner“ g Ranges, a und aberte hat ein ſo Zuſtimmu ßenzüge u Menſchen! Tag begrü eine Brutf kampfes fü Geiſte der Eingelei durch eine ſeitige Feſt tag, die ei gleichzeitig kundgab, d dem Jahr die Kämpf gung beſch liche Stimr Schon be tags ſtand⸗ im Betrieb drucks unſe den ſie all tionsmaſch roten marz freuten ſich, ſelbſt nun einer Volk Nachmitt⸗ Tagung de unſerer Zei bundenheit tung zum Ratz el be⸗ Namen der ſtellte anſck „Hakenkreuz ſowie die ũ vor. Darar Pg. Dr. K kurzen Anſ. nahme des die bisherig Ausführune gen zum Ge nunmehr w ten, um ſie heims zu m Sparten der Schriftl. Pg zu Wort, de Charakter h Verlagsleite Druckereibet tregende Au einem Sieg geſchloſſen n Anterha Am Sams Mitarbeiter mannsheim abend. An! Reihe der S leiter neben legerin nebe naeben dem z nnicht wenige erledigten 2 haben und anſtaltung t der Volksger Schönwitz triebes ſowi⸗ kreuzbanner“ leitung und Feierlichkeite bes der ehen Muſikvorträc ſchriftleiter 9 3 zu einer Anſ 4 ammenkunft ſchweren un nner“ zu der Sonne d unſere Zeitu Aner lebend Es war ein freudigkeit u kaum noch fi lichkeit gedach der„Volksſt die wir nicht viſſenszwan, wollen, ſonde ihnen ſenk⸗ 3 Deutſch⸗ ergab der rgermeiſter hräſidenten les Hei⸗ tnahm im hreußiſchen Volkes das 4 t in die 4 nd ganz 4 ind ganz 4(—) Mannheim, 28. Mai. Der Tag der in ſeine 4 Uebernahme des Betriebes der ehemaligen mar⸗ kiſtiſchen„Volksſtimme“ durch das„Hakenkreuz⸗ ſch„Treu banner“ geſtaltete ſich zu einem Feſttag erſten erhebende, Ranges, an dem die Bevölkerung zu tauſenden reiſten um 1 und abertauſenden teilnahm. Der feierliche Akt den großen 4 hat ein ſo herrliches Echo und eine ſo einmütige ben ſich die Zuſtimmung gefunden, daß die geſamten Stra⸗ die Stadt. ßenzüge um unſer neues Gebäude ſchwarz von Menſchen wimmelten, die freudigen Herzens den Tag begrüßten, an dem in ſo feierlicher Weiſe eine Brutſtätte des Klaſſenhaſſes und Klaſſen⸗ kampfes für immer ausgehoben wurde, um dem Geiſte der Volksgemeinſchaft Platz zu machen. Eingeleitet wurde die feierliche Uebernahme durch eine in der neuen Druckerei hergeſtellte 64⸗ ſeitige Feſtausgabe unſerer Zeitung am Sams⸗ jets andervelde, lag, die ein Spiegelbild unſerer Entwicklung, erdings ge⸗ gleichzeitig der Bevölkerung unſeren Willen ozialiſtiſche kundgab, daß aus dem gleichen Betriebe, aus t die neue dem Jahr und Tag das Volk aufgewiegelt und die Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ die poli⸗ gung beſchimpft wurden, in Zukunft die wirk⸗ tionen der 4 liche Stimme des Volkes ſprechen ſoll. ſchärfſten Schon beim erſten Morgengrauen des Sams⸗ kommenden tiags ſtanden unſere Träger und Trägerinnen zu propa⸗ im Betriebe, um Zeuge des erſtmaligen Eigen⸗ dDiucks unſerer Tageszeitung zu ſein. Da ſtan⸗ den ſie alle vor der zeitungsſpeienden Rota⸗ n die tionsmaſchine, alle, die manchesmal unter dem roten marxiſtiſchen Terror leiden mußten, und rreich freuten ſich, daß dieſe Zeit endlich vorbei und ſie ſelbſt nun an der Stelle ſtehen, wo das Gift e national⸗ einer Volksſtimme“ zubereitet wurde. ch auf dem tahmen der Die Preſſetagung ahnen, Ab⸗ Rachmittags fand im Weinhaus„Hütte/ eine national⸗ Tagung der Mitarbeiter und Berichterſtatter en die Ge · unſerer Zeitung ſtatt, in welcher die innige Ver⸗ s Güſte in bundenheit der Mitarbeiter mit der Schriftlei⸗ National⸗ tung zum Ausdruck kam. Schriftleiter Pg. immung in Ratz el begrüßte die zahlreich Erſchienenen im hörden ge · Namen der Schriftleitung und des Verlags und ztörung der ſtellte anſchließend den Hauptſchriftleiter des hen Oeſter⸗„Hakenkreuzbanner“, Pg. Dr. Kattermann, zn dem Be⸗ ſowie die übrigen Mitglieder der Schriftleitung unlieb⸗ vor. Darauf ergriff zunächſt Hauptſchriftleiter wahren, Pg. Dr. Kattermann das Wort zu einer er Stürung lurzen Anſprache, in der er auf die Inbeſitz⸗ erung zur nnaahme des neuen Betriebes hinwies und für jren könnte, die bisherige Mitarbeit dankte. Seine weiteren den Reiſe⸗ Ausführungen hatten grundſätzliche Feſtſtellun⸗ Berordnung gen zum Gegenſtand und gipfelten in der Bitte, ie Ausreiſe nunmehr weiter an unſerer Zeitung mitzuarbei⸗ ch von der ten, um ſie zur größten und ſtärkſten Mann⸗ s abhängig heims zu machen. Nun kamen für die einzelnen ner Gebühr Sparten der Schriftleitung Schriftl. Pg. Ratz el, hmen hier⸗ Schriftl. Pg. Höß und Schriftl. Pg. Körbel ordnungs⸗ zu Wort, deren Ausführungen informatoriſchen heiden Län⸗ Charakter hatten. Ueber Verlagsfragen ſprach nen Grenz⸗ Verlagsleiter Pg. Schönwitz und für den ig, nicht da· Druckereibetrieh Pg. Schmalz. Eine an⸗ Verordnung reegende Ausſprache ſchloß ſich an, worauf mit werden. eeinem Sieg⸗Heil auf den Führer die Tagung geſchloſſen wurde. stem- Anterhaltungsabend des„HB- rn 7 5 Am Samstagabend vereinigten ſich dann alle ſtlich⸗foziale Mitarbeiter des„Hakenkreuzbanner“ im Kauf⸗ Chriſtlich⸗ mannsheim zu einem Familienunterhaltungs⸗ der Reichs⸗ abend. An langen Tiſchen ſaßen hier in bunter n Druck zu Reihe der Setzer neben dem Träger, der Schrift⸗ en Verſuch leiter neben dem Maſchinenmeiſter, die Ein⸗ die inneren legerin neben dem Werber und der jüngſte Stift nſten einer neben dem älteſten Mitarbeiter. Darunter waren ont, der um nicht wenige, die bereits im nunmehr endgültig chsdeutſchen eerledigten Betrieb der„Volksſtimme“ gewirkt ei. Entſpre⸗ haben und die zum erſtenmal an einer Ver⸗ erreichiſchen anſtaltung teilnahmen, die unter dem Zeichen Weiter wird der Volksgemeinſchaft ſtand. Verlagsleiter Pg r des Deut⸗ Schönwitz begrüßte die Belegſchaft des Be· mer um 150 riebes ſowie ſämtliche Mitarbeiter am„Haken⸗ umme über⸗ kreuzbanner“ im Namen von Verlag, Schrift⸗ leitung und Druckerei, und wies dabei auf die Feierlichkeiten bei der Uebernahme des Betrie⸗ bes der ehemaligen„Volksſtimme“ hin. Einige Muſikvorträge folgten. Darauf ergriff Haupt ſchriftleiter Pg. Dr. Kattermann das Wort enverkehr in herausgege⸗ ſchreibt, die getan, um hiu einer Anſprache, in der er den Sinn der Zu⸗ 3 fammenkunft hexausſtellte, um dann von dem ne derartige rt und großen Kampf des„Hakenkreuz⸗ chsregierung banner“ zu ſprechen, bis es ſich zum Platz an ß es einem bder Sonne durchgerungen hatte. Der WMeg, den en ehrlichen unſere Zeitung durchwandern mußte, wurde in das Verboht dAner lebendigen Gegenſtändlichkeit gezeichnet ffenbar nur eEs war ein Spiegelbild hingebender Opfer⸗ Gefallen ha⸗ freudigkeit und Willenskraft, das ſeinesgleichen kaum noch finden wird. Mit beſonderer Herz⸗ lichkeit gedachte unſer Hauptſchriftleiter der von werſtändlich, der„Volksſtimme“ übernommenen Arbeitern, rung ſich in die wir nicht durch einen Befehl oder einen Ge⸗ its ausſfſthr⸗ wiſſenszwang zu Nationalſozialiſten machen tigen werde. wollen, ſondern durch das Beiſpiel, das wir und üſſe sine lra unſer Betrieb ihnen geben werden. Mit einem eierliche Aebernahme der„Volksſtimme“ durch das„Hakenkreuzbanner“ Der Geiſt der Wahrheit und der Volksgemeinſchaft überwindet das Bollwerk des Klaſſenhaſſes und Klaſſenkampfes Kaum war der ſtürmiſche Beifall, der auf die Anſprache unſeres Hauptſchriftleiters folgte, ver⸗ rauſcht, als die Kapelle die erſte Strophe des Deutſchlandliedes intonierte, das von allen An⸗ weſenden mit erhobenem Arm mitgeſungen wurde. Inzwiſchen hatte ſich der Saal zum Brechen gefüllt. Immer mehr Gäſte und Freunde des „Hakenkreuzbanner“ waren erſchienen. Da be⸗ grüßte einer einen Bekannten und dort entdeckte ein anderer wieder einen lange nicht mehr ge⸗ ſehenen Freund. Es war ein ſtetes Kommen und Gehen zwiſchen den Tiſchen, das ſo recht die Verbundenheit aller Glieder des Betriebes zeigte. Dabei war es erfreulich, daß die alten Arbeiter der Volksſtimme“ abſolut keine Aus⸗ nahme machten und ſich in den Rahmen des Ganzen mit erfreulicher Offenheit einfügten. Heller Jubel brach aus, als kurz nach 9 Uhr der Herausgeber unſerer Zeitung, Kreisleiter Pg. Wetzel,.d.., erſchien, um ſeinerſeits auch ſeine Verbundenheit mit der Belegſchaft und den Mitarbeitern unſerer Zeitung zu bekunden. Seine Anſprache, die dieſe Verbundenheit in herzlichen Worten Ausdruck gab, wurde begei⸗ ſtert aufgenommen. Inzwiſchen hatte unſer Lei⸗ ter der Anzeigenabteilung, Pg. Ott, ſeine Be⸗ ziehungen zur Direktion der Kleinkunſtbühne „Libelle“ benützt, um von dort her einige Kräfte zur Verſchönerung des Abends zu erhalten. Der Direktion der Kleinkunſtbühne„Libelle“ ſei an dieſer Stelle Dank geſagt, daß ſie ohne Rückſicht auf das eigene Programm einige Künſtler für den Abend freigab. Bald ſaßen überall die„ver⸗ wandten Seelen“ beiſammen und tauſchten Er⸗ innerungen aus. Unſere Redaktionsmitglieder ließen es ſich ganz beſonders angelegen ſein, mit den Arbeitern des Betriebes in Fühlung zu kommen. Dabei konnte man einige recht be⸗ merkenswerte Feſtſtellungen machen. Uebereinſtimmend lautete das Urteil über die Veranſtaltung dahingehend, daß man einen ſol⸗ chen Ausdruck gemeinſchaftlicher Verbundenheit nicht erwartet hatte. Ein alter Arbeiter aus der ehemaligen„Volksſtimme“ verſicherte uns: daß er es in all den Jahren, da er im Betriebe der„Volksſtimme“ tätig geweſen ſei, nicht erlebt hätte, daß Verlagsleitung und Schriftleiter ſich ſo um den Arbeiter angenommen hätten, wie wir es in den wenigen Tagen getan haben. Mit einem bitteren Unterton in der Stimme, erwähnte dieſer Arbeiter weiter: daß ſeinerzeit, als das Gebäude der„Volks⸗ ſtimme“ umgebaut wurde und der Bau fer⸗ tig war, den Arbeitern des Betriebes eine Feier abgelehnt worden war. Lediglich lange nach der Einweihung des neuen Gebäudes hatten ſich die„Sozialiſten“ der mar⸗ xiſtiſchen„Volksſtimme“ bereitgefunden, eine kleine Ferienzulage für die entgangene Feier zu gewähren. Nichts kennzeichnet beſſer die Einſtel⸗ lung der beiden Betriebsleitungen. Ein anderer Arbeiter ſagte einfach und ſchlicht: Mein Leben war bisher erfüllt von den Idealen der Zweiten Internationale. Heute ſind ſie geſtorben und ich bin noch einmal ganz jung geworden unter dem Geiſt, der hier weht. Ich danke Ihnen und Ihrer Be⸗ triebsleitung, daß ſie mir mit einem Schlage einen Glauben geſchenkt hat, für den ich in der Folgezeit eintreten muß.“ Und wieder ein anderer konnte überhaupt kaum reden, als ihn unſer Redaktionsmitglied frug, wie ihm der Abend gefiele. Feuchten Auges drückte er unſerem Parteigenoſſen immer wie⸗ der die Hand und preßte dann mit tränen⸗ erſticter Stimme heraus: „Dank, Dank! Es iſt ſo ſchön!“ So legten wir am Samstagabend die erſte Saat in die Herzen von Menſchen, die vielleicht einmal zu denen gehörten, die von uns Natio⸗ nalſozialiſten nur von der„braunen Mord⸗ peſt“ ſprachen. Die Saat wird hundertfältig aufgehen, des ſind wir gewiß und wenn ſie auf⸗ gegangen iſt, dann wird in jedem Herzen nur ein Gedanken Raum haben: Deutſchland. Die Fahne hoch Nichts kennzeichnet beſſer die Stimmung der Bevölkerung, als die Tatſache, daß am Sonntag⸗ morgen ſchon kurz nach 8 Uhr zahlreiche Volks⸗ genoſſen vor dem Gebäude des„Hakenkreuz⸗ banner“ ſich anſtellten, um ja in vorderſter Reihe Zeugen der Uebernahmefeierlichkeiten zu ſein Das Gebäude ſelbſt prangte im Schmuck eines neuen Faſſadenanſtrichs und grüner Guirlan⸗ den. In großen Buchſtaben leuchtet der Name unſerer Zeitung und das Symbol unſerer Be⸗ wegung— das Hakenkreuz im weißen Feld auf rotem Grund— über den Fenſterreihen des zweiten Stockwerkes. Faſt unter dem Firſt des Rieſengebäudes grüßt das Hoheitszeichen der lauf die deutſche Arbeit ſchloß Pg. Dr. unm jeine hrachwollen Auaführungen. Partei. Bereits am Samstag waren zahlreiche Glückwunſchſchreiben und herzliche Blumen⸗ gebinde von Freunden unſerer Bewegung und unſerer Zeitung eingegangen, die ſich am Sonn⸗ tag um hunderte vermehrten. Zur Feier des Tages war die im Hauſe noch ſtationierte Hilfs⸗ polizei unterm Gewehr angetreten, für viele ein ungewohnter Anblick. Im ganzen Viertel hatte die Bevölkerung geflaggt und damit ihrer inni⸗ gen Verbundenheit mit dem„Hakenkreuzbanner“ Ausdruck gegeben. Langſam ging es gegen 11 Uhr. In den Stra⸗ ßen rund um das Gebäude des„Hakenkreuz⸗ banner“ ſtauten ſich unüberſehbar die Maſſen, ſo daß SS und Polizei die Straßen für den Auf⸗ marſch der Organiſationen freihalten mußten. Alles war in geſpannter Erwartung. Nach und nach trafen die Ehrengäſte ein und kurz vor der feſtgeſetzten Zeit ertönten die Klänge friſcher Marſchmuſik: SA, SS, Hitlerjugend, NSBO und Amtswalter waren im Anmarſch. Voran die Standartenkapelle 171, dann in Sechſerreihen die Kolonnen im braunen Ehrenkleid Adolf Hit⸗ lers. Unter ihnen ſo mancher Kämpfer, der ein Liedchen von marxiſtiſcher Niedertracht ſingen kann und vor Monaten noch nicht daran dachte, daß er ſo ſchnell an einer ſolchen Feier teilneh⸗ men dürfe. Die Kapelle ſchwenkte unter den Klängen des Parademarſches ein. Die einzelnen Stürme nahmen auf den ihnen angewieſenen Plätzen gegenüber beiden Fronten des Gebäu⸗ des Stellung. Das Ganze bot ein Bild, wie es dieſer Stadtteil nie zuvor geſehen hatte. Nach einem weiteren, von der Ekandartenkapelle ge⸗ ſpielten Marſch ergriff der Herausgeber unſerer Zeitung, Kreisleiter Pg. Wetzel M. d. R. das Wort. Er führte u. a, folgendes aus: Am heutigen Tage übernimmt das„Haken⸗ kreuzbanner“ das Gebäude einer Zeitung, die ſich den Namen„Volksſtimme“ gegeben hatte. Dieſes Wort war allein ſchon eine Lüge, denn nie war ſie die Stimme des Volkes, ſondern die Stimme der Bonzen!(Stürmiſcher Beifall!) Jetzt übernimmt das Gebäude die Zeitung einer Bewegung hinter der das Volk ſteht und damit wird die Stimme des Volkes beſſer zum Ausdruck kommen, wie bisher. Viele Volksge⸗ noſſen werden von nun an erſt erkennen, was für ein Unfug von der bisherigen„Volks⸗ ſtimme“ getrieben worden iſt. Unter dem Titel „Volksſtimme“ erzählte man dem Volke, daß allein die Klaſſe ſiegen könne. Die aber hungern mußten, hetzte man gegen die Autorität des deutſchen Volkes und die Soldatenehre auf. Unter dem Namen„Volksſtimme“ wurden die heutigen Träger des deutſchen Staates be⸗ kämpft und in den Dreck gezogen. Aber all das, was nicht auf natürlichem Recht aufgebaut iſt, muß zuſammenbrechen. So hat auch die Bewe⸗ gung, die hinter dieſer Zeitung ſtand zuſam⸗ menbrechen müſſen. Es iſt ein natürliches Geſetz, daß heute die Zeitung einer Bewegung dieſes Gebäude über⸗ nimmt, die das Wort zum Grundſatz hat: Alles für das Volk— nichts für uns! Aus der Geburtsgeſchichte unſerer Zeitung können ſie den Geiſt, erkennen. Wir ſcheuen uns nicht, heute in dieſer Stunde, wo unſere Zeitung gleichberechtigt, ja führend unter die Mannheimer Zeitungen tritt, zu ſagen: Arm wurde unſere Zeitung geboren, arm wurde ſie großgehungert und großgezogen. Die anderen Zeitungen wurden in einem Hotel oder Sitzungsſaal gegründet, wenn die Gründer nicht wußten, was ſie mit dem Gelde anfangen ſollten. Deutſche Volksgenoſſen! Wie unſer Kampf der Befreiung Deutſchlands gilt, ſo ſoll auch unſere Zeitung den Kampf weiter führen und das Volk erziehen. Eine Zeitung fann in Wahrheit nur dann dem Nationalſozialismus dienen, wenn ſie von Männern geſchrieben wird, die Kämpfer dieſer Bewegung ſind. Heute wollen die anderen Zeitungen ſich gerne als nationalſozialiſtiſch aufführen: Sie können das Volk nicht täuſchen, denn die dieſe ſchreiben, fehlt der Geiſt unſerer Bewegung und vor allen Dingen der Geiſt unſeres Kampfes. Jetzt müſ⸗ ſen ſich die anderen Zeitungen in den großen Kampf einfügen. Aber niemand, der ſich nicht den Geiſt un⸗ ſerer Bewegung erkämpft hat, kann ihn ver⸗ treten, deshalb bleibt das„Hakenkreuzban⸗ ner“ allein mit dem Volke untrennbar ver⸗ wachſen. Zum Zeichen, daß aus dieſem Gebäude der alte Geiſt ausgetrieben iſt, ſollen die Fahnen unſerer Bewegung flattern, ſollen die Fahnen hochgezogen werden. Unter ihrem Zeichen ziehen die Nationalſozialiſten in dieſes Haus ein und werden es nie wieder verlaſſen. Heil!“ Nach der mit toſendem Beifall aufgenomme⸗ nen Anſprache des Herausgebers unſerer Zei⸗ Horſt⸗Weſſel⸗Liedes Hakenkreuzbanner und Fah⸗ nen in den Reichs⸗ und Landesfarben gehißt. Damit war die Uebernahme des Gebäudes voll⸗ zogen. Anſchließend ſprach der Mannheimer Arbei⸗ terführer Pg. Dr. Reinhold Roth, Mds. Er wies darauf hin, daß, wenn heute der Name„Volksſtimme“ ausgelöſcht worden iſt, die Schuld daran die SPD. trage.„Die„Volks⸗ ſtimme“ war wohl die Zeitung eines Volles, aber nicht des deutſchen, ſondern des jüdiſchen Volkes. Mit ihr wollten die Juden die Deut⸗ ſchen ſpalten, und Haß und Zwietracht ſäen. Nun wird das„Hakenkreuzbanner“ dafür ſor⸗ gen, daß der Klaſſenkampf geſtrichen wird und an ſeine Stelle die Volkskameradſchaft und Volksverſöhnung tritt. Die ausgelöſchte Zeitung hat ſich als eine Arbeiterzeitung, als eine Zei⸗ tung zur Führung des Kampfes für die Inter⸗ eſſen der Arbeiter ausgegeben. Wir brauchen aber nicht darauf hinzuweiſen, daß ſie den Kampf ſchlecht geführt hat, denn wäre er gut geführt worden, ſtänden wir heute nicht hier. An Stelle des Klaſſenkampfes wollen wir nationalſozialiſtiſches Gedankengut in die Her⸗ zen der Schaffenden gelangen laſſen und ſie frei machen von den Juden. Wir werden uns in dem Willen, dieſes Ziel zu erreichen, nicht beirren laſſen. Unſere Zeitung iſt groß geworden aus den Opfergroſchen des Voltes, wir werden auch heute, nachdem wir groß geworden ſind, keine jüdiſchen Inſerate aufnehmen, und wenn uns die Juden noch ſo viel Geld da⸗ für bezahlen wollen. Wir wollen kämpfen, bis wir frei ſind vom Internationalismus und ſeiner Herrſchaft, die zu unſerer Verelendung geführt hat. Dazu wird auch das„Hakenkreuzbanner“ beitragen und ſich für das Volk einſetzen bis zum Sieg, der ge⸗ krönt werden ſoll mit dem Ziele: Arbeit und Brot.“ Während der Rede von Pg. Dr. Roth kreiſte ein Flugzeug mit der Aufſchrift„Hakenkreuz⸗ banner“ über der Stätte unſerer zukünftigen Arbeit. Als letzter Redner zur Feier des Tages ſprach dann Hauptſchriftleiter Dr. Kattermann und führte aus: 5„Wenn ein Ereignis in der Geſchichte unſerer örtlichen Bewegung den Erfolg unſeres Kamp⸗ fes beweiſt, ſo iſt es dieſe feierliche Stunde, in der das Volk Beſitz ergreift von einer Stätte des Klaſſenhaſſes, Klaſſenkampfes, der politi⸗ ſchen Lüge und der Verleumdung. SA.⸗Kame⸗ raden! Denkt in dieſer Stunde daran, daß ihr von dieſem Hauſe heraus auf das gemeinſte be⸗ ſchimpft worden ſeid, daß die Hetze, die aus die⸗ ſem Gebäude herausging, euer Blut und das Blut eurer Kameraden gefordert hat. Deutſche Frauen! Denkt daran, daß von die⸗ ſer Stätte aus eure Ehre durch den Schmutz gezogen wurde, nur weil ihr ſorgende Helferin⸗ nen für die braune Armee geweſen ſind. Deutſcher Geſchäftsmann, denkt in dieſer Stunde daran, daß man deinen ehrlichen Namen der Oeffentlichkeit preisgegeben hat zum Zwecke der Geſchäftsſchädigung. Das alles nur, weil du dich zur nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewe⸗ gung, zu uns und zu dem„Hakenkreuzbanner“ bekannt haſt. Die Mannheimer Bevölkerung begrüßt den heutigen Tag, an dem auf ſo feierliche Weiſe eine Stätte des Bruderkampfes und des Klaſ⸗ ſenhaſſes ausgelöſcht wird und der Geiſt der Volksgemeinſchaft einzieht. Wo einſtmals der Jude Harpuder und Judenknechte das Volk auf⸗ gehetzt haben, ſoll nunmehr der Geiſt der Wahr⸗ heit, der Geiſt der neuen Zeit, der Geiſt der Zuſammengehörigkeit einziehen. Der deutſchen Freiheitsbewegung iſt dieſes Haus dienſtbar gemacht worden. Das ver⸗ pflichtet uns iäglich zum Kampf für ihre großen Ziele. Ich verſichere Ihnen, deutſche Volksgenoſ⸗ ſen, daß wir Schriftleiter als Sachwalter der erhabenen Idee unſeres Führers und ſeiner Millionenbewegung die Waffe, die man uns in die Hand gegeben hat, für des Reiches Größe und Freiheit führen werden.“ Toſender Beifall dankte unſerem Hauptſchrift⸗ leiter für ſeine Worte. Mit erhobenen Händen wurde zum Abſchluß der Uebernahmefeierlich⸗ keiten das Deutſchlandlied geſungen, als ein Bekenntnis, daß Schriftleitung, Verlag und Leſerſchaft gemeinſam im Kampfe zuſammen⸗ ſtehen wollen. Nach Schluß der offiziellen Feierlichkeiten Hahrgang 3. Nr. 129 ——————————— — ————————————— ———————————————————————————————— burch den Betrieb und die Verlags⸗ und Redak⸗ tionsräume ſtatt, während ſich draußen auf den Straßen die Menſchenmaſſen, die Zeugen einer Feierſtunde waren, langſam zerſtreuten. Noch der ganze Nachmittag trug im Stadtviertel um das„Hakenkreuzbanner“ herum den Stempel eines beſonderen Ereigniſſes, und das jeweilige Aufftehen der Wachen rief jedesmal größere Menſchenanſammlungen hervor. Ein neuer Abſchnitt der Geſchichte des„Haken⸗ kreuzbanner“ wurde heute begonnen. Möge er ein Abſchnitt von der Größe und Bedeutung unſerer Bewegung werden, dann ſind ſeine Opfer nicht umſonſt erkämpft worden. Die feſtliche Beleuchtung unſeres Hauſes Die Freude der Mannheimer Bevölkerung über den Feſttag des„Hakenkreuzbanner“ wollte kein Ende nehmen. Als bei Einbruch der Dun⸗ kelheit die Häuſerfronten unſerer Zeitung durch Hunderte von rotglühenden Lampen erleuchtet wurden, da ſtauten ſich die Maſſen erneut vor dem Gebäude. 4000—5000 Menſchen mögen es geweſen ſein, die in freudiger, innerer Auf⸗ eſchloſenheit die— des Hauſes er⸗ an Unſere Lieder erklangen und die Men⸗ ſchenmauern wurden immer dichter. Es lag wie eine unausgeſprochene Forderung über der Maſſe, daß irgendjemand dieſem herrlichen Er⸗ lebnis durch Worte Ausdruck verleihen ſolle Darum auch trat unſer Hauptſchriftleiter, Pg Dr. Kattermann, gegen 10 Uhr nochmals ans Rednerpult, um den Maſſen zu danken und orten das noch einmal ausgudrül⸗ ken, was die Tauſende von Menſchen bewegt hat. Mit einem Heil auf unſeren Führer ſchloß er ſeine Ausführungen, die mit Begeiſterung aufgenommen wurden, und nach denen die Menge ſpontan das Deutſchlandlied ſang. Still und langſam brannten die Feuerkelche mit dem Hakenkreuz aus. Die gewaltigen Kon, turen der Häuſerfront des„Hakenkreuzbanner verſanken in der Dunkelheit und mit ihr ſenkte ſich in das Herz von deutſchen Menſchen das Gelöbnis, dem Führer und ſeiner Bewegung treu zu bleiben und ſich unermüdlich, für die Ausbreitung des„Hakenkreuzbanner einzu⸗ ſetzen. Erdᷣ ffnung der Weltausstellung in Chicago Chicago, W. Mai. Unter rieſiger .. wurde am Samstagvormittag die Chicagoer Weltausſtellung, die zur Feier des 100jährigen Beſtehens Chioagos veranſtaltet wurde, feierlich eröfſnet. Die Ausſtellung ver⸗ anſchaulicht die großen techniſchen Fortſchritte und Leiſtungen auf allen Gebieten menſchlicher Betätigung, vor allem in Induſtrie, Acherbau, Wiſſenſchaft und Kunſt. Das Ausſtellungs⸗Ge⸗ lände enthält etwa 300 Ausſtellungshallen, von denen die rieſioe, u⸗foͤrmige„Halle der Wiſſen⸗ ſchaft“ eine der intereſſanteſten iſt. Eine weitere bemerkenswerte Ausſtellungshalle iſt das Reiſe⸗ und Transportgebäude, in dem die Entwick⸗ lung der Verkehrsmittel vom Prärie⸗Schooner bis zum luxuribs eingerichteten Eiſenbahn⸗ wagen und vom erſten ſchwachen Flugzeug bis zum modernen„Luftexpreß“ illuſtriert wird. Auf der Ausſtellung ſind 17 Länder vertre⸗ ten, Deutſchland, das, wie zahlreiche andere graße Länder, ſich nicht geſchloſſen beteiligte, iſt in einer ganzen Reihe von Abteilungen durch Spezialausſtellung vertreten. Kurz uncl hiindig Rach einer Havasmeldung aus Waſhington at—— 3 einem direkten Telefongeſpräch mit dem engliſchen Außenminiſter ſeiner Be⸗ unruhigung über den Gang der Genfer Ab⸗ rüſtungsverhandlungen Ausdruck gegeben und darauf hingewieſen, daß Amerila ſich vollſtändig von den europäiſchen Angelegenheiten fernhal⸗ ten werde, falls die Abrüſtungskonferenz einen Mißerfolg erleide. Rooſevelt ſoll ferner eine ähnliche Erklärung der engliſchen Regierung an⸗ geregt haben. Die„Times“ und der„Daily Telegraphꝰ ſtel⸗ len in“ Beſprechungen der Rede Sir John Si⸗ mons im Unterhaus erneut feſt, daß Forderun⸗ gen nach weiteren engliſchen Sicherheitsgaran⸗ tien nicht förderlich ſein könnten. Die internatio⸗ nale Sicherheit habe durch Simons Darlegun⸗ gen einen weſentlichen Beitrag erfahren. 1* In verſchiedenen Teilen Frankreichs haben 4 erflme Schaden angerichtet. Die Küſten⸗ ſchiffahrt iſt vielfach behindert. 25˙ Der Schlagetertag iſt im Saargebiet ruhig verlaufen. In Saarlouis ehrte die Bevölkerung das Gedächtnis Schlageters durch eine einſtün⸗ dige Geſchäftsruhe. Aehnliche Berichte kommen auch aus anderen Orten des Saargebietes. Wie der„Daily Telegraph“ aus Dairen mel⸗ det, iſt ein Flüchtlingsdampfer mit 1000 aus Dentſin kommenden Flüchtlingen von chineſi⸗ ſchen Seeräubern völlig ausgeplündert worden. 4 Das Repräſentantenhaus hat das Geſetz zum Wiederaufbau der Wirtſchaft, die ſogenannte Induſtrie⸗Rekonſtruktionsvorlage, angenommen. ** Am Montag geht Gandhis Hungerſtreik zu Ende. Die Aerzte ſind überzeugt, daß er den Hungerſtreik überleben wird. * Die deutſchen Mitglieder des PEN.⸗Clubkon⸗ reſſes verließen demonſtrativ die Tagung in aguſa, als der Präſident Wells dem Kommu⸗ niſten Toller trotz deutſchen Einſpruchs das Wort erteilen wollte. Auch die Oeſterreicher, Schweizer und Holländer verließen die Sitzung. b die Deutſchen auch die Stadt verlaſſen wer⸗ Perſönliches Handſchreiben des Stgats⸗ prüſidenten von Pernambuco an Hitler und Goebbels CNB. Berlin, 28. Mai. Geſtern mittag übergab ein braſtlianiſcher Diplomat im Auf⸗ trage der Regierung von Pernambuco(Braſi⸗ lien) dem Herrn Reichskanzler ein Handſchrei⸗ ben des Präſidenten Cavalcanti. Das perſön⸗ . verfaßte Handſchreiben hat folgenden In⸗ alt: Sr. Exz., dem Herrn Reichskanzler Adolf Hitler, in glühender Sympathie und aufrichtig⸗ ſter Bewunderung Grüße von Carlos de Lima Cavalcanti, Präſident des Staates Pernambuco(Braſilien). Alsdann überbrachte der braſilianiſche Diplo⸗ mat ein weiteres Handſchreiben dem Herrn Reichsminiſter Dr. Goebbels. Dieſer Brief, eben⸗ 75•21 handſchriſtlich verfaßt, hat folgenden Wort⸗ aut: Dem genialen Verkünder des jungen Deutſch⸗ land, Sr. Exz. Herrn Miniſter Dr. Goebbels, mit Bewunderung und Sympathie und mit Dank für das dem„Diario da Manha“ gegebene Interview. Carlos de Lima Cvalcanti, Präſident des Staates Pernambuco(Braſilien). In den letzten Tagen verbreitete die geſamte Regierungspreſſe ein ausgezeichnetes Inter⸗ view, das Miniſter Dr. Goebbels derſelben vor dem Abflug des„Graf Zeppelin“ durch den Berliner Handelsattaché der braſilianiſchen Geſandtſchaft zu Berlin übergeben hatte. Das⸗ ſelbe, in größter Aufmachung gebracht, erregte in ganz Braſilien ungeheures Auſſehen und freudigſte Zuſtimmung. Kronzeugen Frankreichs Breitſcheid und Hilferding in der franz. Kammer Berlin, 28. Mai. Wie aus Paris gemeldet wird, nahmen die beiden deutſchen Sozialdemokraten Hilferding und Breitſcheid, die ſich bekanntlich ebenfalls rechtzeitig aus Deutſchland verzogen haben, an einer Sitzung der ſozialiſtiſchen Kammerfraktion teil. Der republikaniſch⸗ſozialiſtiſche Abgeord⸗ Ueber den Beſuch des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Goering wird uns aus Rom berichtet: Die Reiſe entſprang der Erkenntnis, daß der große Erfolg der Kanzlerrede nun ſoſort aus⸗ genutzt werden mußte; während auch die klaren Worte des Führers in ihrer vollen Be⸗ deutung anerkennen mußte und Frankreich in die Defenſive ging, übernahm Goering die Auf⸗ gabe, das ofſene Bekenntnis Hitlers zum Muſſoliniſchen Viererpakt ebenfalls ſofort pral⸗ tiſch ſich auswirken zu laſſen. Das darf man jetzt abſchließend als voll gelungen be⸗ zeichnen. Der erſten Unterredung mit dem Duce am Freitagnachmittag ſolgte am Samstagmit⸗ tag eine längere techniſche Unterhaltung mit dem Unterſtaatsſekretär des italieniſchen Außen⸗ miniſteriums Suvich(der als Trieſtiner aus⸗ gezeichnet Deutſch ſpricht) und am Abend eine abſchließende Unterredung mit Muſſolini, nach der dieſer ſoſfort den engliſchen und den franzöſtſſchen Botſchafter empfing, di, darauf nach Paris und London berichteten. Die von den amtlichen Agenturen gemeinſam herausgegebene Meldung ſtellt denn auch aus⸗ drücklich den Viererpakt in den Vordergrund, an deſſen Durchbringung Muſſolini nicht nur aus außenpolitiſchen Gründen ſehr viel liegt und für den auch Adolf Hitler„das äußerſte Entgegenkommen“ Deutſchlands zugeſagt hat. Goering wurde ſeine aufreibende Aufgabe weſentlich erleichtert durch die Gaſtfreundſchaft, die er diesmal wie ſchon früher in der allen indiskreten Beſuchern ſtreng verſchloſſenen Villa des Prinzen Philipp von Heſſen geſunden hatte; die wenigen, die ihn dort zu ſehen die Möglichkeit hatten, waren betroffen über die große Ruhe, die ihn wie immer beherrſchte. Nicht zum wenigſten hat ihm dazu wohl das jahrelange vertraute Verhältnis zu Muſſolini CNB. Berlin, 28. Mai. Die Vertreter der deutſchen evangeliſchen Landeskirchen haben, wie der evangeliſche Preſſedienſt erfährt, in zwei⸗ tägiger Beratung die Schritte gebilligt, die von den Bevollmächtigten des Deutſchen Evangeli⸗ ſchen Kirchenbundes, Dr. D. Kappler, D. Ma⸗ rahrens und D. Heſſe, zur Schaffung einer neuen evangeliſchen Kirche unternommen wurden. Die Vertreter ſtimmten den von den drei Bevoll⸗ mächtigten in Gemeinſchaft mit dem Bevollmäch⸗ tigten des Reichskanzlers, Wehrkreispfarrer Müller, aufgeſtellten Grundzügen für die künf⸗ tige Verfaſſung der deutſchen evangeliſchen Kirche zu. Es beſtand Einmütigkeit, daß an der Spitze der künftigen Kirche ein Reichsbiſchof lutheriſchen Bekenntniſſes ſtehen ſoll. Unter völ⸗ liger Wahrung der Grundſätze des reformierten Bekenntniſſes in der Biſchofsfrage haben ſich die Reformierten entſchloſſen, dem Geſamtwverfaſ⸗ ſungswerk zuzuſtimmen. Durch die Billigung der in der Oeffentlichkeit wird ſich heute entſcheiden. Ubereits bekanntgegebenen Entſchließung der drei — Der Göring-Besuch in Rom engliſche und amerikaniſche große Preſſe die Bodelschwingh Reichsbischof— Die landeskirchen stimmen ⁊2u „Hakenkreuzbanner“ Braàsilien grüßt das neue Deutschlene nete Vienrot hielt zu Ehren der beiden Gäſte eine Haßrede auf Deutſchland und vergaß dabei nicht, die beiden marxiſtiſchen Oberbonzen als „Märtyrer“ der deutſchen Sozialdemokratie zu feiern. Wir geſtatten uns, dazu am Rande zu bemer⸗ ken, daß der deutſche Arbeiter, und wenn er vor drei Monaten vielleicht noch ſo ſehr auf die Sozialdemokratie ſchwur, eine andere Vorſtel⸗ lung von dem„Märtyrertum“ ſeiner ehemaligen Führer hat. Wenn ſich eine dieſer Kreaturen, die ſich heute in den Luzushotels der euro⸗ päiſchen Großſtädte herumtreiben, unter ſeinen eigenen„Genoſſen“ von damals ſehen laſſen würde, dann wäre die Gelegenheit, jenſeits der deutſchen Grenzen gegen das eigene Volk zu hetzen, für immer verpaßt. Im übrigen: Anwäülte und Kronzeugen des galliſchen Raub⸗ imperialismus waren ſie von jeher! Wer wird heute etwas dabei finden, daß ſich ſozialdemo⸗ kratiſches Bonzengeſindel in der franzöſiſchen Kammer feiern läßt? Dieſe Selbſtverſtändlich⸗ keit richtet ſie!! Der Auflösungsprozeſ in der SpD ͤ geht weiter Ppp.⸗Funk. Berlin, 28. Mai.(Eig. Mel⸗ dung.) Der im Wahlkreis 11, Merſeburg, ge⸗ wählte und ſeit 1928 dem Landtag angehörende Abg. Alex Möller⸗Halle iſt aus der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion des Preußiſchen Land⸗ tages ausgeſchieden. Möller war Bezirksleiter des Einheitsverbandes der Eiſenbahner Deutſch⸗ lands. Namensünderung des Kampſbundes für deutſche Kultur? PPD.⸗Funk. Berlin, 28. Mai.(Eico. Meldung.) Die Gruppe Berlin des Kampf⸗ bundes für deutſche Kultur hat— da oft Ver⸗ wechſlungen mit wirtſchaftlichen Kampfbünden vorgekommen ſind—, bei der Reichsleitung die Umbenennung in„Nationalſozialiſtiſcher Kul⸗ turbund“ beantragt. verholfen, mit dem er mit rückhaltloſeſter Offen⸗ heit ſprechen kann. Sichtlich erfreut war er über die hohe Auszeichnung, die ihm der Duce in Rom im Namen des Königs überreicht hat: das Großkreuz des Mauritus⸗ und La,zarus⸗Ordens am grünen Bande. Die italieniſche Preſſe hat weiſungsgemäüß den deutſchen Beſuch nur einmal in einer ganz kurzen Note erwähnt; umſo größer war die Spannung in der politiſchen Welt und beſon⸗ ders unter den Korreſpondenten der auslän⸗ diſchen Preſſe, die noch bis ſpät in die Nacht hinein auf Inſormationen warteten, die nicht kamen! Eine kleine Entſchädigung hatten ſie, als Montag in der Kammer ein klleines außen⸗ politiſches Intermezzo franzöſtſcher Herkunft erfolgte. Zum auswärtigen Haus⸗ halt ſprach dort der Abg. Ezio Garibaldi, der ſchon immer ganz im Pariſer Fahrwaſſer geſegelt iſt, und leiſtete ſich einige recht üble Ausfälle gegen das neue Deutſchland, die aber ſofort auf ſtarlen Widerſpruch ſeitens der faſchiſtiſchen Abgeordneten ſtieß. Als er gar meinte, die neue Kraftäußerung des Deutſch⸗ tums müſſe die lateiniſchen Schweſtern wieder zuſammenſühren, rief der als Frontſoldat ſehr bekannte General Baiſtrocchi laut dazwiſchen: „Da gehen wir nicht mit!“ Der nächſte Redner, Profeſſor Orano, führte unter ſtändi⸗ gem lauten Beifall des ganzen Hauſes aus, daß die ganze franzöſiſche Geſchichte immer nur Imperialismus und ſeine Demokratie eigentlich nur Plutokratie geweſen ſeien. Mittlerweile war auch Muſſolini erſchienen und beteiligte ſich an dem ſtürmiſchen Klatſchen, als der Unterſtaatsſekretär Suvich die bekannte Regie⸗ rungserklärung zur europäiſchen Lage verlas, die auf die durch Hitler und Rooſevelt geklärte Lage hinweiſt und die Hoffnung ausſpricht, der Viererpakt werde nun bald unter Dach kommen. Vertreter der Kirchen wurde D. von Bodel⸗ ſchwingh zum Reichsbiſchof beſtimmt. In feier⸗ licher Sitzung wurde er alsdann am Samstag⸗ nachmittag von Präſident Dr. D. Kappler be⸗ grüßt. Es machte tiefen Eindruck, als D. von Bodelſchwingh in ſtarker Innerlichkeit betonte, ſein Amt im Gehorſam gegen Gott aufzuneh⸗ men und in entſchloſſenem Verantwortungs⸗ bewußtſein als Dienſt an Kirche, Staat und Volk führen zu wollen. Das Verfaſſungswerk der Kirche ſoll in Füh⸗ lung mit dem Bevollmächtigten des Reichskanz⸗ lers, Wehrkreispfarrer Müller, baldigſt zum Abſchluß gebracht werden. In einer Kundgebung an die evangeliſche Kirche Deutſchlands betonte der neue Reichs⸗ biſchof, daß er dieſes Amt für ſich nicht begehrt habe, ſondern er gehe den Weg des Gehorſams. Wenn die verantwortlichen Männer der Kirche Weg, den er weiterzugehen habe.* ſeß der Weg der Diakonie. Scharfe Absage der Deuischen Christen Rundfunkrede des Wehrkreispfarrers Müller TU. Berlin, 28. Mai. In einer Rundfunk⸗ rede am Samstagabend führte Wehrkreispfarrer Müller u. a, folgendes aus: Die Kirchenregie⸗ rungen haben den Ruf der Stunde nicht ge⸗ hört. Sie haben nicht die Stimme Gottes ver⸗ nommen, die durch die Bewegung in unſerem Volbe und Ruf zu wagender Tat zur Erneue⸗ rung unſeres Volkstums aus den Tieſen des Evangeliums. In uns Deutſchen Chriſten hat der Glaube an das reine, lautere Evangelium von Jeſus Chriſtus eine neue, heiße Liebe zu unſerem Volk und unſerer Kirche geweckt, und eben darum ſagen wir Nein zu dieſer Löſung, und Nein erſt recht zu dem Wege, auf dem ſie gefunden worden iſt. Nur vom Vertrauen des Kirchenvolkes, das ſich in eigener Entſcheidung zu ihm belennt, kann der evangeliſche Reichs⸗ biſchof auf ſeinen Platz erhoben werden. Aus dem gewaltigen Recht der geſchichtlichen Stunde heraus weigern wir uns, die Entſcheidung mit den Kirchenregierungen anzunehmen. Vorwärts mit Gott für eine neue evangeliſche Kirche, die frei und bereit und tüchtig iſt zum Dienſt am gegenwärtigen deutſchen Volk. Romfahrt des, Graf Zeppelin“ CNB. Friedrichshafen, 28. Mai.(Eig. Meldung.) Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ tritt am Sonntagabend gegen 24 Uhr eine große Italienfahrt an. Am Montag um 17 Uhr wird der„Graf Zeppelin“ auf dem Flugplatz Ciam⸗ pino bei Rom eine Zwiſchenlandung vorneh⸗ men und Ehrengäſte zu einer zweiſtündigen Rundfahrt über Rom aufnehmen. An dieſer Rundfahrt, die auch über das entwäſſerte Ge⸗ biet der Pontiniſchen Sümpfe führen wird, dürfte auch Reichsminiſter Dr. Goebbels, der am Montag früh in Rom eintrifft, teilnehmen. Gegen 19 Uhr verläßt der„Graf Zeppelin“ dann Rom und fliegt über Neapel und Sardinien zur Rhönemündung, dann rhöneaufwärts und über die Schweiz nach Friedrichshafen zurück, wo am Dienstag gegen 16 Uhr die Landung er⸗ folgen ſoll. Von dieſer Italienfahrt, der der Charakter eines reundſchaftsbefuches bei dem italieni⸗ ſchen Volk zukommt— der„Graf Zeppelin“ hat ſchon oft erfolgreich die Rolle eines Ge⸗ ſandten geſpielt—, wird am Dienstag um 22.15 Uhr Alfred Ingemar Berndt über den Deutſch⸗ landſender, den Südfunk und eine Reihe wei⸗ terer deutſcher Sender eine Reportage geben, um dem deutſchen Volk eine gewiſſe Anteil⸗ ichen. an dieſem Freunoſchaftsbeſuch zu ermög⸗ ichen. Das Urteil im Prozeß Dr. leber- Rath WIB. Lübeck, 27. Mai. In dem Prozeß gegen Dr. Leber und den Arbeiter Rath wurde heute nach mehrſtündiger Beratung das Urteil gefällt. Wegen Raufhandels erhielten Dr. Leber ein Jahr acht Monate Gefängnis und Rath, dem die Unterſuchungshaft angerechnet wird, ein Jahr Gefängnis. Die Anklage auf Körper⸗ verletzung mit tödlichem Ausgang wurde fallen gelaſſen. Marga von Etzdort zu einem Australienflug gestartet CNB. Berlin, 28. Mai.(Eig. Meld.) Die Oſtaſienfliegerin Marga von Etzdorf iſt vom Flugplatz Staaken Samstag Kuf.15 Uhr zu einem neuen Fernflug nach Auſtralien ge⸗ ſtartet. Marga von Etzdorf fliegt eine Klemm⸗ Maſchine mit Argus⸗Motor. Die Fliegerin wird ſich vorausſichtlich längere Zeit in Siam aufhal⸗ ten, da ihre Route für Auſtralien noch nicht genau feſtliegt. Hinrichtung in Torgau TU. Halle, 28. Mai. Am Samstag früh um .30 Uhr wurde der Melker Friedrich Lüdicke im Strafgefängnis Torgau durch Enthaupten hingerichtet. Lüdicke war vom Schwurgericht in Torgau am 4. Februar 1931 wegen Mordes an einem Wanderburſchen und an dem Friſeur Kunze zweimal zum Tode verurteilt worden. Gegen die Beſudelung eines Toten PpPbD. Berlin, 28. Mai.(Eig. Meldung.) Am Dienstag findet in Berlin eine Kund⸗ gebung des nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbundes ſtatt, die unter dem Leitſatz „Horſt Weſſel und die Welt“ ſteht. Neben Kreis⸗ führer Hippler, dem Dichter Hans Heinz — und dem Freunde Horſt Weſſels, SA.⸗ Oberführer Richard Fiedler, werden ein eng⸗ liſcher, ein italieniſcher, ein amerikaniſcher und ein bulgariſcher Vertreter ſprechen und ſich gegen jene gemeine Hetze wenden, die heute im Ausland, beſonders in der Sowjetunion, be⸗ trieben wird, um das Andenken an den toten nationalſozialiſtiſchen Sturmführer zu be⸗ ſchmutzen. Zulaſſungen zur Rechtsanwaltſchaft zurück⸗ genommen. D2 Karlsruhe, 27. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Auf Grund des 31 des Reichsgeſetzes über die Zulaſſungen zur Rechtsanwaltſchaft vom 7. April 1933 hat der Juſtizminiſter die Zulaſſungen der nicht⸗ ariſchen Rechtsanwälte Paul Ebertsyeim, Ernſt Adler und Dr. Ernſt Weil, alle in Karlsruhe, ſo: wie des Rechtsanwalts Dr. Rudolf Selig in ihn beauftragt hätten, der er aus einer Arbeit an Armen und Kranken käme, ſo zeige das den !Mannheim zurückgenommen. r. 1822). 1809: Wien geſt 899.‚. teidigung 1740:? 16: Skagerak. Sonnen 20.11 Uhr untergang Der eigte, we das Quad Der Wunſe gen zu dũ werden. 1 richten w Auch am 2 Illuminati ein, ein Ze völkerung Ein faſt 4 die ſo n die weit denn die Grün erſta eines zwar 7 Vermißt. zuletzt in 9 wirt und 22. Oktober 1,67 Meter große Glatz iſt er mit ſprengelte en. Sachdi ten Polize werden. Beim S rannte ein ſpiel auf d Straße geg einen Bru wurde dem Wer nich zeit des Fr aus Neckar⸗ läßlich des mehrmalige Fahrrad di Aufforderu vilperſonen und erlitt Im Alters! Zuſamme Diffeneſtraf Perſonenkre ſammen, w Hautabſchün einer Hand beſchädigt. mit ſeinem nung nach Verkehrsk einer am 7 durchgeführ fahrzeugen erheblich ül tere Kraftfa nung waren drei Laſtkra Schutzhaft ſonen aus p ——— Natlonẽ Intendan Auf das neuen Theg Recht geſpa in glücklichſ wurde zum ſzenierung nenordnung überladen, zu verleiten Farbe, noch zu beſtechen ganiſch eins ein wirklich Des Drat der, der im men mit der rats hinger gang, eben hat der Die aber den E wirft die d hier komme— Goethe woll eprägt wer Anfang der Egmonts gi dem Geſche Freiheit Dieſer Ge lener Menf s ſel der 1 ten s Müller Rundfunk⸗ reispfarrer rchenregie⸗ nicht ge⸗ zottes ver⸗ n unſerem ir Erneue⸗ Tiefen des hriſten hat vangelium e Liebe zu weckt, und er Löſung, uf dem ſie trauen des ntſcheidung he Reichs⸗ rden. Aus ſen Stunde ꝛidung mit Vorwärts Kirche, die Dienſt am opelin Nai.(Eig. pelin“ tritt eine große Uhr wird latz Ciam⸗ ig vorneh⸗ ꝛiſtündigen An dieſer äſſerte Ge⸗ zren wird, bibels, der eilnehmen. elin“ dann Sardinien wärts und en zurück, andung er⸗ Charakter n italieni⸗ Zeppelin“ eines Ge⸗ g um 22.15 n Deutſch⸗ Reihe wei⸗ age geben, ſſe Anteil⸗ zu ermög⸗ lLebher- em Prozeß tath wurde das Urteil Dr. Leber und Rath, hnet wird, uf Körper⸗ urde fallen Artet Meld.) Die rf iſt vom h.15 Uhr ſtralien ge⸗ ne Klemm⸗ »gerin wird am aufhal⸗ noch nicht Jau ag früh um )Lüdicke Enthaupten in Torgau an einem ſeur Kunze . Toten Meldung.) eine Kund⸗ Deutſchen zem Leitſatz eben Kreis⸗ ans Heinz eſſels, SA.⸗ n ein eng⸗ miſcher und n und ſich ie heute im tunion, be⸗ n den toten r zu be⸗ ft zurück⸗ Preſſeſtelle Auf Grund Zulaſſungen 1933 hat der nicht⸗ heim, Ernſt irlsruhe, ſo⸗ f Selig in Gedenkiage 1750: Der preußiſche Staatsmann Karl Gef. t. Irhr. v. Hardenberg in Eſſenrode geb.( 20. 9 9 ſſ geb.(g 1809: Wien geſtorben(geb. 1732). 1809: Ferdinand v. Schill fällt bei der Ver⸗ teidigung Stralſunds(geb. 1776). 1740: Thronbeſteigung Friedrichs d. Großen. 1916: Deutſch⸗engliſche Seeſchlacht vor dem Skagerak. Sonnenaufgang.44 Uhr; Sonnenuntergang 20.11 Uhr; Mondaufgang 10.12 Uhr; Mond⸗ untergang 00.26 Uhr. Der letzte Sonntag vor Pfingſten * wenn auch kein gerade unfreundliches, o doch trübes Geſicht. Der ganze Tag ſtand reſtlos im Zeichen der Uebernahme des ehemali⸗ gen„Volksſtimme“⸗Gebäudes durch uns. Für viele tauſende Mannheimer war geſtern das Quadrat in K 3 Ziel ihres Spazierganges. Der Wunſch, das Haus auch von innen beſichti⸗ gen zu dürfen, konnte leider nicht allen erfüllt werden. Ueber die feierliche Uebernahme be⸗ richten wir an anderer Stelle ausführlich. Auch am Abend anläßlich der ſtimmungsvollen umination fanden ſich ungezählte Menſchen ein, ein Zeichen, wie ſehr die Mannheimer Be⸗ völkerung dieſes Ereignis begrüßt. Ein faſt ununterbrochen bedeckter Himmel 4 die ſonſt ſo wanderluſtigen Mannheimer ab, n die weitere Umgebung zu fahren. So zeigten denn die bereits in ſchönſtem ſommerlichen Grün erſtandenen Parkanlagen das übliche Bild eines zwar warmen, aber ungewiſſen Sonntags. Was alles paſſiert Vermißt. Seit dem 19. Mai 1933 wird der zuletzt in Mannheim, B 1, 7b, wohnhafte Land⸗ wirt und Weber Martin Frey, geboren am 22. Oktober 1852 zu Spechbach, vermißt. Er iſt 1,67 Meter groß, ſchlank, graumeliertes Haar, große Glatze, nahezu weißer Vollbart. Bekleidet iſt er mit grauem weichem Filzhut, grau ge⸗ ſprengelte Hoſe, blauer Rock mit weißen Strei⸗ fen. Sachdienliche Mitteilungen wollen der näch⸗ ſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation gemacht werden. Beim Spiel verletzt. Am Freitagnachmittag rannte ein neunjähriger Schüler beim Fußball⸗ ſpiel auf dem Gelände bei der Schifferſtadter Straße gegen einen anderen Jungen und erlitt einen Bruch des rechten Unterſchenkels. Er wurde dem Städtiſchen Krankenhaus zugeführt. Wer nicht hören will.. Um die Mittags⸗ zeit des Freitag fuhr eine jugendliche Schülerin aus Neckarau trotz Stillegung des Verkehrs an⸗ läßlich des Schlageter⸗Gedenktages und trotz mehrmaligen Anrufs, abzuſteigen, mit ihrem Fahrrad durch die Meeräckerſtraße. Da ſie der Aufforderung nicht nachkam, wurde ſie von Zi⸗ vilperſonen angehalten. Hierbei kam ſie zu Fall und erlitt Hautabſchürfungen an den Knien. Im Altersheim wurde ſie verbunden. Zuſammenſtoß. Auf der Ecke Waldhof⸗ und Diffeneſtraße ſtießen am Freitagnachmittag ein Perſonenkraftwagen und eine Radfahrerin zu⸗ ſammen, wobei dieſe vom Fahrrad ſtürzte und Hautabſchürfungen an den Beinen ſowie an einer Hand davontrug. Ihr Fahrrad wurde beſchädigt. Der Kraftfahrer brachte die Verletzte mit ſeinem Fahrzeug in ihre elterliche Woh⸗ nung nach Ilvesheim. Verkehrskontrolle. Zur Anzeige gelangten bei einer am Freitagvormittag auf dem Parkring durchgeführten Gewichtskontrolle von Laſtkraft⸗ fahrzeugen fünf Kraftfahrer, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, außerdem drei wei⸗ tere Kraftfahrer, deren Papiere nicht in Ord⸗ nung waren. Wegen techniſcher Mängel wurden drei Laſtkraftwagen beanſtandet. Schutzhaft. Am Freitag wurden fünf Per⸗ Der 305 35 Joſeph Haydn in Anſere Mannheimer Landtagsabgeordneten Standartenführer Hans Feit Die praktiſche Anwendung der Idee der Volks⸗ gemeinſchaft und der Gedanke der Ueberbrük⸗ kung aller Klaſſenunterſchiede haben noch nie⸗ mals und nirgends ſo plaſtiſchen Ausdruck ge⸗ funden, als gerade auf den Kandidatenliſten der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei. So wie im braunen Heere der Maurer neben dem Profeſſor, der Kontoriſt neben dem Land⸗ wirt marſchiert, ſo ſendet die deutſche Volks⸗ bewegung auch Männer aller Schichten, die ſich im Kampfe um Deutſchland bewährt haben, in die Volksvertretungen. Bei all den vergangenen Kämpfen um das Mannheimer Pflaſter, bei allem Ringen um die Seele der Mannheimer Bevölkerung, immer ſtand ein Mann, ein ganzer Kämpfer in vorder⸗ ſter Front, Führer einer verwegenen Schar und Diener einer großen Idee zugleich. Standarten⸗ führer Feit hat mit den größten Anteil an der Eroberung der roten Hochburg Mannheim. Am 12. Juni 1904 als Sohn des Elektroinſtal⸗ lateurs Chriſtian Feit geboren, kam er nach dem Beſuch der Schule bei Brown, Boverie in die Lehre. Danach trat er für)½ Jahre als Werkzeugſchloſſer und Dreher bei der Firma Benz ein. Schon damals kam in ihm der Drang zum Durchbruch, Neues, Unbekanntes, Ver⸗ ſchloſſenes zu ergründen. In zäher Ausdauer beſuchte er nach ſeiner Arbeitszeit die Gewerbe⸗ ſchule und verſchiedene Abendkurſe, immer be⸗ reit, ſich Neues zu erſchließen. Später ging er in das Geſchäft ſeines Vaters über. Schon früh rief ihn ſeine innere Stimme zu den Sturmfahnen des Vaterlandes. Ende 1923 bereits trat er in die damals noch reichlich ſchwache Sturmabteilung ein und ſtellte hier einen wackeren und auch bald gefürchteten und geachteten Kämpen. Als ein unfähiges Syſtem unſere SA verbot, da war Feit einer der aller⸗ erſten, die ſich bei der Deutſchen Partei und beim Schlageterbund meldeten. Beſondere Ver⸗ dienſte erwarb ſich der junge Aktiviſt in der Freiſchar Damm. Niemals wieder ſollte ihn dieſes Soldat⸗Sein für Deutſchland loslaſſen. 1928 ſtand er wieder in der SA, wurde 1929 Sturmführer. Am 1. Januar 1931 wurde er mit der Führung der damaligen Standarde II beauftragt. Nach der Neuordnung der SA führte er zunächſt den Sturmbann 1/110. Seinem un⸗ ermüdlichen Eifer und ſeiner Opferbereitſchaft gelang es in kurzer Zeit, aus dem Sturmbann eine Gefolgſchaft bewährter Kämpfer zu formen, ſo daß er bald als Standartenführer der ſelb⸗ ſtändigen Standarte 171 eingeſetzt und beſtätigt werden konnte. Obgleich er ſchon bei der letzten Wahlperiode Stadtrat und Bezirksrat war, war Feit doch nie ein Mann des Wortes, ſondern immer ein Mann der Tat. So währte es denn auch nicht lange, bis er ſich aus dem parlamentariſchen Leben zurückzog, um ſich ganz der Mannheimer SA widmen zu können. Mit welchen unerhör⸗ ten Opfern materieller Art dieſer freiwillige Entſchluß verbunden war, iſt niemand imſtande nachzufühlen. Das raſche Anwachſen der Mann⸗ heimer SA brachte es mit ſich, daß er ſich auch dem Geſchäft ſeines Vaters und damit ſeinem eigenen Beruf nicht mehr widmen konnte. Dazu kam, daß von Seiten politiſcher Gegner mit allen Mitteln verſucht wurde, das Geſchäft zu unter⸗ höhlen und zu zertrümmern. Auch dies nahm er noch auf ſich, nur immer das eine Ziel vor Augen, Kämpfer für Deutſchland zu ſein! Wie alle forſchen Führer unſerer Bewegung wurde auch unſer Standartenführer nicht von Anwürfen politiſcher Waſchweiber verſchont. Nicht nur, daß man ihn materiell ruinieren wollte, auch ſeeliſch ſuchte man ihm Schaden auf Schaden zuzufügen. An dem ſtahlharten Willen und der nimmermüden Energie Feits mußte dieſer Angriff auf ſeine Perſon ebenſo ſcheitern, wie die Ueberfälle anläßlich von Ver⸗ ſammlungen, Aufmärſchen, Hauspropaganda uſw. an ſeiner Mannhaftigkeit und Unerſchrok⸗ kenheit zunichte wurden. Wem es vergönnt war, all die Kampfjahre an der Seite Feits mitzumachen, der wird mir beſtätigen können, daß es ſelten einen Menſchen voll größerer Kameradſchaftlichkeit gibt als ihn. Wo nur möglich, war er immer der Helfer und Berater ſeiner SA⸗Männer. In Feit ehren wir gleichermaßen den Führer und den Menſchen! nommen, darunter zwei wegen Beleidigung der Reichsregierung. Wegen groben Unfugs gelangten acht Per⸗ ſonen zur Anzeige, die während der Verkehrs⸗ ſtillegung anläßlich des Schlagetergedenktages in provozierender Weiſe ein unwürdiges Ver⸗ halten an den Tag legten. Konzeſſionsſperre. Der Inſtallateurausſchuß ſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft ge⸗ der Städtiſchen Werke hat beſchloſſen, für das ———————————————————————————————mnnn n Kn Barek ereee Elektro⸗Inſtallateur⸗Gewerbe eine Konzeſſions⸗ ſperre zu verhängen. Leichenlündung. Am Samstag früh nach ſechs Uhr wurde aus dem Neckar, rechtes Ufer, bei der Friedrichsbrücke die Leiche eines jungen Mannes von 16 bis 17 Jahren geländet. Es handelt ſich vermutlich um einen Tüncherlehr⸗ ling, der in der Neckarſtadt wohnhaft war und ſeit 22. April 1933 vermißt wird. Zur Einweihung am 28. Mal Du„sftolze“ Metropole der Marxlsten, Die du den Glonz der Parasiten schst— Ein stummer Zeuge ewig neuer listen Um eines Volkes Umerdrückung werstl Wir haben dir ein neues Kleid gegeben, Deis irag von nun an stolz- in allen Ehren, Du sollst uns jetzt erstehn zu neuem leben Und deine Arbeit soll dem Volk gehören! Deutsch sel der Geist, der in den Räumen wohnt, Und nle soll fremdes Wesen dich entwelhn! Jetzt- da man deine Bonzen erst entthront Soll wiecder Treue hier zu Hause seln. Stolx weht des Hakenkreuz von delnem Deche Als delner Stärke Unterpfond— Bleib treu der naflonalen Scche— Für Releh— für Volk— für Vaterlandl Erwin Mess el Beurlaubungen und Entlaſſungen Beurlaubt wurde der Theatermeiſter———* Nationaltheater Mannheim. Auf Grund § 4 der 2. VoO. zur Wiederherſtellung des Be⸗ rufsbeamtentums wurden friſtlos entlaſſen: der Angeſtellte Hermann Ball bei den Städtiſchen Werken, der Angeſtellte Auguſt Arnold beim Städt. Tiefbauamt, der Angeſtellte Hack beim Städt. Fürſorgeamt, der Angeſtellte Sattler bei der Sparkaſſe, der Angeſtellte Schmi der bei der Sparkaſſe und der Angeſtellte Sysk bei der Sparkaſſe. Die Berufsfſeuerwehrmänner Valentin Fuchs und Joſef Köbler wurden — Dienſtgeſchäften entbunden und be⸗ urlaubt. Das Roſengarten⸗Reſtaurant am Friedrichsplatz hat ſeinen Garten wieder in Betrieb genommen. An warmen Abenden iſt dort ein gemütlicher Aufenthalt. Wie man uns verſichert, ſind die Preiſe der Jetztzeit angepaßt, ohne die Quali⸗ tät zu beeinträchtigen. Kellerbrand bei Hirſchland Am Samstag, 27. Mai 1933, um 19.15 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr telephoniſch und durch Feuermelder nach dem Warenhaus Hirſch⸗ land, O 3,—7, alarmiert. Dort war ein Keller⸗ brand entſtanden. Bei Spritzarbeiten für De⸗ korationen wurde in unſachgemäßer Weiſe eine Spiritusflamme zum Schutze gegen das Ein⸗ frieren des Ventils an der Kohlenſäureflaſche benützt. Vermutlich durch die Entzündung des Spritznebels an der offenen Flamme geriet der Arbeitsmantel eines Angeſtellten in Brand und durch Wegwerfen desſelben iſt die daneben ge⸗ lagerte Holzwolle ſowie eine Anzahl Kiſten mit Packmaterial in Brand geraten. Wegen ſehr ſtarker Verqualmung konnte der Löſchangriff nur durch Einſatz von Sauerſtoffgeräten vor⸗ etragen werden. Das Feuer wurde mit zwei chlauchleitungen gelöſcht. Das brennende Kel⸗ lerabteil wurde ausgeräumt und die Kiſten und in den Hof geſchafft und ab⸗ gelöſcht. Mannheimer Rundfunk! Von der Mannheimer Sendeſtelle des Süd⸗ deutſchen Rundfunks werden in der folgenden Woche nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Mittwoch, den 31. Mai, 10.30 bis 11.10 Uhr: Kammermuſik. Ausführende: R Stolz(1. Vio⸗ line), H. W. Metz(2. Violine) Willy Kußmaul (Viola), Albrecht Schaper(Violoncello), Fr. Mühlhauſen(Horn), L. Knüttel(Horn), Guſtav Petermann(Kontrabaß). Freitag, den 2. Juni, 15.15 bis 15.30 Uhr: Meine Sonntagswanderung. Wandervorſchlag von Ludw. Vollrath(Odenwaldklub). Reichs⸗ karte: Blatt Worms.— 18.25 bis 18.50 Uhr: Vortrag von Heinrich Schlerf über:„Der Werdegang der deutſchen Fliegerei unter beſon⸗ derer Berückſichtigung der gegenwärtigen Ent⸗ wicklung“. Natlonaltheater Intendant Brandenburg inſzeniert Goethes „Egmont“ Auf das erſte künſtleriſche Debüt unſeres neuen Theaterleiters war man mit Fug und Recht geſpannt. Dieſe Spannung wurde geſtern in glücklichſter Weiſe gelöſt. Dieſer„Egmont“ wurde zum künſtleriſchen Erlebnis. Die In⸗ ſzenierung(beſſer vielleicht die deutſche„Büh⸗ nenordnung“) iſt nuancenreich, gleichwohl nicht überladen, auch nicht da, wo der Text leicht da⸗ zu verleiten könnte. Sie verſucht weder durch Farbe, noch durch Maſſe, noch durch Bewegung zu beſtechen. Sie wird in ihrer Intenſität or⸗ ganiſch eins mit der Handlung. Hier zeigt ſich ein wirklich Berufener am Werk. Des Dramas Egmont iſt ein anderer denn der, der im Jahre 1568 in Brüſſel— zuſam⸗ men mit dem Grafen Hoorn— wegen ochver⸗ rats hingerichtet wurde. Den äußeren Lebens⸗ gang, eben die Hinrichtung wegen Hochverrats, hat der Dichter unangetaſtet gelaſſen. Daß er aber den Charakter, das weſentliche, änderte, wirft die Frage nach dem Warum auf. Und hier kommen wir zur Idee; dieſe war es, die Goethe wollte und deshalb mußte Egmont um⸗ eprägt werden, damit der Dichter ſie an den Anfang der Dichtung ſtellen konnte. Die Hiſtorie Egmonts gibt dann nur noch den Rahmen zu dem Geſchehen, dem ewigen Kampf um Freiheit ob. 3 Dieſer Goethegeſchaffene Egmont ſt gottbeſeſ⸗ bner Menſch, der ohne Klagen allem, ja dem Leben entſagen kann. Und dies ſogar freiwil⸗ lig; er weiſt Warnungen lächelnd zurück. Gleich Goethe ſelbſt iſt er durchdrungen von der allgegenwärtigen göttlichen Gewalt. Er hat kindlichſtes Vertrauen, auch da, wo es ihn ſchnöde enttäuſcht; er will lieber ſterben, als die Welt um einen Mißtrauiſchen veicher zu ma⸗ chen. Er ſtirbt, weil ein Weiterleben die Rih- rung ſeines Lebens, die völlige Freiheit vernich⸗ tet hätte. Der Tod iſt der Kaufpreis ſeiner Freiheit. Er ſtirbt— es klingt paradox, ohne es zu ſein—, weil er das Leben liebt. Leben und Freiheit ſind ihm eins. Dieſe Idee, die gewaltigſte unter den Men⸗ ſchen, zugleich durchpulſtes Bekenntnis des Menſchen Goethe, iſt es, die Egmont(neben vie⸗ len gleichartig inſpirierten anderen Freiheits⸗ dichtungen) unſterblich macht, um deren willen der hiſtoriſche Egmont die Metamorphaſe zum Goetheſchen durchmachen mußte. Der Frage nach dem wirklichen Grafen Egmont entfällt ſo⸗ mit die Verpflichtung der— So menſchlich rührend die Geſtalt Klärchens auch iſt, ſo ſehr ſie das Drama bereichert, iſt ſie geeignet, den Helden in falſchem Lichte erſchei⸗ nen zu laſſen. Nicht Tieferblickende könnten verſucht ſein, anzunehmen, Egmont renne einer ſimplen Weibergeſchichte wegen dem drohenden Verderben in die Arme.— * Der konventionelle Name„Trauerſpiel“ ent⸗ nimmt ſeine Motivierung aus dem Tod des Helden. Wir können im„Egmont“ keine Tra⸗ gödie erkennen. Es iſt der Triumph der Frei⸗ heit über das Zweithöchſte, was wir Menſchen zu verlieren haben: wer das Leben. Ein ge⸗ waltiger Triumph! Man höre ſich Beethovens Ouvertüre an: Sieg auf der Bühne, Sieg im Orcheſter! Erwin Linder geſtaltet den Helden aus äußerſter Anteilnahme heraus zu äußerſter An⸗ teilnahme der Zuhörer. Ein ſcheinbar Leicht⸗ ſinniger, ein ſcheinbar Betrogener. Einer der vielen Kulminationen, die Liebesſzene mit Klär⸗ chen. In dieſer Rolle iſt Eliſabethh Stie⸗ ler ergreifend. Ihre intenſive Sprechweiſe, die vieles innen Mitſchwingendes erkennen läßt, macht dieſe Rolle— einzige Frau des Stückes — beſonders packend. In ihrer erſten Szene wäre vielleicht etwas mehr Naivität anzuraten, ſpäter dann ſteigernd. Ganz groß waren ihre beiden letzten Auftritte in der Gaſſe und mit Brackenburg. Dieſer hoffnungsarme Verliebte findet einen ſich angemeſſen knabenhaft geben⸗ den, dem ehernen Schickſal begriffslos gegen⸗ überſtehenden Vertreter in Bum Krüger. Schmiedel zeichnet meiſterlich die herrliche Blüte der ſchönſten Verbindung zweier Men⸗ ſchen: einer zarten und ſtarken, wenn auch töd⸗ lich kurzen Männerfreundſchaft. Karl Marx ein warnender, verlachter und doch ſchließlich rechtbehaltenden Oranien. Egmonts ſervil⸗ beſorgten Diener Guſtl Römer⸗Hahn. Lene Blankenfeld, vorausahnend wie alle Mütter. Willy Birgel, tückiſch, jede ſich bietende Waffe benutzend, ſkrupellos, berechnend und vorbereitend als Alba. In den Bürgerrol⸗ len gleich hervorragend Langheinz, Of⸗ fen bach, Linn und Renkert. Sims⸗ häuſer, als geheimnis⸗krämeriſcher Schreiber Vanſen. Endlich Finohr, Godeck und Köh⸗ ler und Raddatz. Eduard Löffler mit Bühnenbildern und Walter Unruh mit Technik unterſtützen ge⸗ ſchickt die Intentionen des Inſzenators. Die letzte Orcheſterfanfare, ſo trefſend ſie den Tod Egmonts als Sieg darzuſtellen in der Lage iſt, bedeutet unleugbar eine Schwächun des unmittelbaren Geſamteindrucks; das dar nicht verſchwiegen werden. Nachſpiele ſind lei⸗ der, ſolange es Muſik gibt, nicht immer ſtei⸗ gernd. Die Leitung des Orcheſters lag in Händen von Dr. Ernſt Cremer, der die vielen Bwiſchenakte mit geſchicktem Stilempfinden nach⸗ zeichnete. Das erſte Allegro der Ouvertüre war u. E. im Tempo etwas matt. H. Eckert. Das Programm der Pfingſttage Am Pfingſtſonntag wird im Nationaltheater Wagners„Tannhäuſer“, am Pſfingſtmon⸗ tag Flotows„Martha“ gegeben. Für beide Vorſtellungen, die in Miete ſtattfinden, haben Umtauſchkarten keine Gültigkeit. An den beiden Feiertagen wird außerdem im NeuenTheater Wilhelm Meyer⸗Förſters Schauſpiel„Alt⸗ Heidelberg“ gegeben, für deſſen Neuinſze⸗ nierung unter Regie von Hermann Albert Schroeder die Proben zur Zeit im Gang ſind. *. Die erſte Wiederholung des„Muſikali⸗ ſchen Komödienabends“(Ein Narren⸗ ſpiel“,„König Midas“,„Der Dreiſpitz“) er⸗ folgt am Dienstag. —————————————— ————————————————————————————————————— ———————————————————————————————————————————————————————————— Dhrgang 3. Nr. 129 „Hakenkreuzbanner“ Feſtigung des Arbeitsmarktes Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 15. Mai 1933 insgeſamt 44046 berfügbare Arbeitſuchende, davon 34 862 Männer und 9184 Frauen. Die Arbeitſuchenden verteilen fol⸗ gende Berufsgruppen: Männer Frauen Land⸗ und Forſtwirtſchaft 302 W— 7 Metallinduſtrie. 8266 257—45 Lederinduſtrie u. ⸗Verarb. 348 25— 2 56——17 —— 1 u. Genußmittel⸗ gewe e„ 0„. 897—— 6 Bekleidungsgewerbe. 417 492—14 Baugewerbe 280022— +4 Vervielfältigungsgewerbe 328 62— 3 Gaſt⸗ u. Schankwirtsgew. 280 747 +13 Verkehrsgewerbe... 2127 110— 1 Hausangeſtellte aller Art. 1 1690 +76 Ungelernte Arbeiter 11828 1557 +36 Kaüfm. Angeſtellte,„ 3355 2024•77 Techn. Angeſtellte„„ 1060 8—14 Sonſtige Angeſtellte. 314 258— 2 Alle and. Berufsgruppen, 1076 973— 3 Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 26 499 Männer und 7824 Frauen; auf die Landgemeinden 8363 Männer und 1360—— Unterſtützung haben bezogen 12 681 Perſonen, und zwar Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung 2848, Kriſenunterſtützung 9833. Zu die⸗ ſen 12681 ebe sempfängern kamen noch 17 784 zuſchlagsberechtigte Angehörige. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt geſtaltete ſich bei einer an ſich erfreulichen feſteren Grund⸗ irtſchaf nicht einheitlich. Während in einigen irtſchaftsgruppen eine leichte Belebung zu be⸗ obachten war, ergab ſich bei anderen Betriebs⸗ gruppen eine weitere Belaſtung des Arbeits⸗ marktes, wenn auch nicht in erheblichem Aus⸗ maße. Die Landwirtſchaft zeigte die früh⸗ e Belebung. Die Nachfrage bei er Landhilfe nach Helfern war beſonders ſtark, umal aus auswärtigen Bezirken, in denen der räftebedarf der Landwirtſchaft nicht befriedigt werden konnte. So wurden mehrere Transporte mit insgeſamt 210 landwirtſchaftlichen Helfern nach Schwäbiſch⸗Gmünd, Ravensburg, Wein⸗ heim, Bieberach, Bad Mergentheim geleitet. Weitere Transporte mit einer größeren Zahl freiwilliger Helfer ſind in Vorbereitung. „Auch die Metallinduſtrie zeigte erfreu⸗ licherweiſe eine weitere leichte Belebung durch ſchaftigt ge von überwiegend früher bereits be⸗ ſchäftigt geweſenen Arbeitskräften. Die Nachfrage nach weiblichen Arbeitnehmern in der Bekleidungsinduſtrie für Maßſchneiderei, Konfektion und Putz war zu Beginn des Monats recht lebhaft, nachdem ſie bei dem Einſetzen der naſſen und kühlen Wit⸗ terung vorübergehend nachgelaſſen hatte. Eine Beſſerung war ferner im Verkehrs⸗ bei Umſchlags⸗ und Speditions⸗ etrieben feſtzuſtellen. Das Gaſtwirts⸗ gewerbe litt ſtark unter dem ungünſtigen Wetter, während die Lage für Muſiker zum Teil durch die Maiveranſtaltungen eine leichte Beſſerung erfuhr, Die Nachfrage nach Haus⸗ gehilfinnen hat zwar noch keine nennens⸗ werte Erhöhung erfahren, doch wird auf Grund der Maßnahmen der Reichsregierung(Befreiung von der Arbeitsloſenverſicherung, Krabſetung der Invalidenverſicherungsbeiträge) eine Beſ⸗ ſerung beſtimmt zu erwarten ſein. In den Angeſtellten⸗Berufen iſt eine weſentliche Aenderung nicht zu verzeichnen, da in den Induſtriebetrieben der Mehreinſtel⸗ lung von Arbeitern meiſt erſt in einem gewiſſen Abſtande die Mehreinſtellung von Angeſtellten zu folgen pflegt. Qualitativ war das Stellen⸗ angebot beſſer als in den letzten Monaten. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß, wenn auch ziffernmäßig in dem Berichtszeit⸗ raum kein Rückgang an Stellenſuchenden zu be⸗ obachten war, von einer weiteren Feſtigung des Arbeitsmarktes geſprochen werden kann. Denn eine erhebliche Zahl von Neumel⸗ dungen von Arbeitsloſen iſt deshalb eingetreten, um in der Landhilfe und dem Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt berückſichtigt oder zur Teilnahme an den Führerkurſen für den Arbeitsdienſt zuge⸗ laſſen zu werden. Zum Flugzeugabſturz 703 uns vom Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ ahrtverein folgende Zuſchrift zu: Zur Richtigſtellung Ihres Artikels über das geſtrige Flugzeugunglück in Wiesbaden teilen wir Ihnen folgendes mit: Unſere in Wiesbaden abgeſtürzte Klemm⸗ Argus⸗Maſchine D 2250 wurde nicht, wie in Ihrer heutigen Morgenausgabe berichtet, von unſerem Fluglehrer Karl Chriſt, ſondern von dem Flugzeugführer Dipl.⸗Ing. Herr geſteuert. Lediglich das während des Automobil⸗ iourniers auf dem Wiesbadener Fluggelände 4 60055 Flugzeugrennen hat Chriſt mit der D 2350 erfolgreich beſtritten und dieſe dann für—— eflug wieder dem Piloten Herr zu e e 0 ie aus Wiesbaden und am Radio verkündete Falſchmeldung war ferner dadurch entſtanden, daß Chriſt in dem Wiesbadener Programm als ührer der ſpäter abgeſtürzten D 2250 angege⸗ en war. Unſer Fluglehrer Chriſt, der das aus drei Maſchinen beſtehende Mannheimer Geſchwader wieder nach Hauſe führen wollte, hatte dem Pi⸗ loten Herr vor dem Start ausdrücklich die Wei⸗ ſung gegeben, das von Tauſenden von Zu⸗ ſchauern beſuchte Fluggelände in weiter Kurve zu umfliegen. Trotzdem hat Herr die Maſchine, ſofort nach dem Abheben von der Erde, in eine ſcharfe Linkskurve, in Richtung der Zuſchauer⸗ tribünen gelegt, aus der die Maſchine wegen nicht genügender Fluggeſchwindigkeit abrutſchte und dann ſenkrecht zu Boden ſtürzte. *K Zu den unrichtigen oder zum Teil entſtellen⸗ ven und ſenſationell aufgemachten Berichten über den bedauerlichen Flugzeugunfall eines Sportflugzeugführers in Wiesbaden wird uns von berufener Seite, unſerem SS⸗Fliegerſturm⸗ führer Bihlmaier, aufklärend mitgeteilt: Es beſteht für die Preſſe nicht die geringſte Veranlaſſung, 28 Flugzeugunfälle immer an hervorragender Stelle zu veröffentlichen, es ſei denn, daß dies aus übler Geſchäftemacherei im Hinblick auf die unbedingt zu bekämpfende Senfationsluſt des Publikums geſchieht. Ein Flugzeugunfall iſt nicht anders zu bewerten, wie ein Auto⸗ oder Motorradunfall, beſonders des⸗ halb nicht, weil Flugzeugunfälle, auf die An⸗ zahl der ausgeführten Flüge bzw. Fahrten um⸗ gerechnet, viel ſeltener ſind als Auto⸗ und Motor⸗ radunglücke. Die ſenſationelle Aufmachung und Berichterſtattung von Flugzeugunfällen erweckt bei dem Laien den Eindruck der beſonderen Ge⸗ fährlichkeit des Fliegens, ſabotiert damit die bitter notwendige Werbung für die deutſche Luftfahrt und erweiſt damit unſeren wirtſchaft⸗ lichen, wie nationalen Intereſſen einen ſchlech⸗ ten Dienſt.— Daß aber gewiſſenlos oberfläch⸗ lich und ſogar völlig entſtellend und falſch be⸗ richtet wird, iſt eine beſonders betrübliche Feſt⸗ ſtellung, die nur ſo zu erklären iſt, daß es einem »Teil der Preſſe und der Berichterſtatter nur darauf ankommt, zu ſchreiben, zu melden und damit Geld zu verdienen, was dem Leſer vor⸗ geſetzt wird, ſcheint den Verantwortlichen gleich⸗ gültig zu ſein. Ich habe zu den verſchiedenen Preſſemeldun⸗ gen zu berichten: a) Das abgeſtürzte Sportflugzeug war nicht ein Zweiſitzer, der mit drei Inſaſſen geflogen und überlaſtet wurde, ſondern eine dreiſitzig ebaute Maſchine, die auch polizeilich für drei ann Beſatzung zugelaſſen iſt und in vielen Exemplaren in Deutſchland geflogen wird. Die Zulaſſungsvorſchriften ſind alſo nicht übertreten worden und diesbezügliche, verſteckte Vorwürfe unhaltbar und unberechtigt. b) Das betreffende Flugzeug gehörte weder dem Mannheimer SS⸗Fliegerſturm, noch hat es Saung Auftrag an der Wiesbadener Veran⸗ ming teilgenommen, ſondern auf Veranlaſ⸗ ſung des Wiesbadener Luftfahrtvereins. Die Inſaſſen waren wohl Mitglieder des S⸗Fliegerſturmes, haben jedoch nicht ſondern privat und aus eigener Ini⸗ tiative den Flug mitgemacht. c) Der Führer des Flugzeuges war nicht der bekannte und routinierte Sportflieger und Flug⸗ lehrer Karl Chriſt, ſondern der Sportflieger Dipl.⸗Ing. Herr aus Ludwigshafen, der vor etwa zwei Jahren fliegen lernte. d) Das Flugzeug kam weiter nicht durch Zu⸗ ſammenſtoß mit einem anderen zum Abſturz, ſondern iſt in einer Kurve, die anſcheinend un⸗ geſchickt geflogen wurde, abgerutſcht. „e) Außer den Inſaſſen wurde überhaupt nie⸗ mand verletzt, geſchweige denn vom Flugzeug begraben. Es wird Aufgabe unſerer Preſſe ſein, hier durchgreifende Beſſerung zu ſchaffen und unzu⸗ verläſſige Berichterſtatter und Nachrichtenbüros auszuſchalten. Zur Sache ſelbſt: Unterſtützt die deutſche Luft⸗ fahrt, gebt damit unſeren jungen Fliegern mehr Uebungsmöglichkeit und die wenigen, heute noch vorkommenden Unfälle werden um ein weiteres vermindert werden. „Nur einem fliegenden Volk wird die Zukunft gehören!“ Beiſetzungsfeier für die beiden abgeſtürzten Mannheimer Flieger Am heutigen Montag, nachmittags.30 Uhr, findet auf dem Mannheimer Friedhof die Bei⸗ ſetzungsfeier für die beiden in Wiesbaden töd⸗ lich verunglückten Flieger Hellmut Keck und Rudolf Thiele ſtatt. Die Mitglieder der badiſchen Regierung, Reichsſtatthalter R. Wag⸗ ner und Innenminiſter Pflaumer haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein ſowie SA und Ss geben ihren Kameraden vollzählig das letzte Geleit. 200 Jahre Mannheimer Jeſuitenkirche Jubelfeier Die Jeſuitenkirche Mannheim beging am geſtrigen Sonntag ihr 200jähriges Kirchenjubi⸗ läum in würdiger und feſtlicher Weiſe. Das Gotteshaus zeigte ſich im prächtigen Blumen⸗ und Kerzenſchmuck, umrankt vom mattſchim⸗ mernden Grün. Fahnendeputionen und die Studentenverbindungen im Wichs hatten im vorderen Chor Aufſtellung genommen, während in den vorderſten Bänken die Ehrengäſte Platz genommen hatten. Unter ihnen bemerkte man Bürgermeiſter Büchner, Reg.⸗Baurat Blank, Rechtsanwalt Dr. Moekel, Verleger Dr. Alfred Gremm und Architekt Lutz. In ſeiner Feſt⸗ predigt gab Profeſſor Waldvogel einen Rückblick über die Entſtehung der Kirche, erinnerte an die Bauherren Kurfürſten Philipp und Carl⸗ Theodor, an die Baukünſtler und verband da⸗ mit die heiligen Dienſte, die in dieſem Gottes⸗ haus ſchon zwei Jahrhunderte vollzogen wur⸗ den. Das levitierte Hochamt zelebrierte Stadt⸗ dekan, Prälat Bauer, der ſchon 38 Jahre hier tätig iſt, unter Aſſiſtenz der Kapläne Hirt und Marquart. Umrahmt wurde der ſeierliche Got⸗ tesdienſt durch die lateiniſche Feſtmeſſe, vom Studienrat Boeres dirigiert. Das feſtliche Te⸗ deum ließ die denkwürdige Feierſtunde harmo⸗ niſch ausklingen.—na— Vorſicht bei Auslegung und Benutzung von beweglichen Kabeln „Obwohl wiederholt auf die Gefahren bei fahr⸗ läſſiger Verlegung von beweglichen Kabeln oder bei——* und widriger Kabel hingewieſen worden iſt, wer⸗ ZZiinennnennnnnenennnnnnnnnnnnnnnnnnnnninz — Schlageter⸗Gedächtnisfeier des Inſtituts Sigmund am Schloß Mit wehenden Hakenkreuzfahnen Afer am Morgen des 26. Mai Lehrer und Schüler der Höheren Privatlehranſtalt Inſtitut Sigmund hinaus zum Turnplatz von 1846 im Luiſenpark, um den' Todestag Schlageters feierlich zu be⸗ gehen. Die Klaſſen formierten ſich im Halbkreis vor der Tribüne auf dem Hockeyplatz. Abteilun⸗ gen der HI hatten auf der Tribüne mit ihren Fahnen Aufſtellung Den Auftakt der Feier bildete der Vortrag des Gedichtes von E. M. Arndt„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“. Dann folgten die Gedenkworte von Prof. Lenz. Mit feierlichem Schweigen folgten die Anweſen⸗ den ſeinen Worten. Der Redner zeigte den Helden als ein Vorbild der deutſchen Jugend, insbeſondere der Jugend der höheren Schule, aus deren Bannkreis er zu den Waffen eilte. Er ſchilderte ſeinen Heldenmut während des Krieges und nachher beim Grenzſchutz, ſeine mutigen Taten im Ruhrgebiet bis zu ſeinem Opfertod. Die Ausführungen gaben ein klares Bild vom Weſen dieſes Deutſchen, der das Vaterland mehr liebte als ſein Leben. Die Mah⸗ nung an die Schüler, nie den Opfertod Schlag⸗ eters zu vergeſſen und in ſeinem Geiſte zu leben, bildete den Schluß. Nach dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ und des Deutſchlandliedes marſchierten die Schüler in geſchloſſenen Reihen durch die Stadt zur Schule zurück. O. Schwarz. Das iſt deutſcher Sozialismus Eine der größten Elektrizitäts⸗Aktiengeſell⸗ ſchaften hat dieſer Tage an ihre Angeſtellten ein Rundſchreiben geſchickt, worin es heißt: Infolge wichtiger geſchäftlicher Maßnahmen des Vorſtandes, die von Erfolg begleitet waren, und in der Hoffnung auf eine baldige Belebung der Wirtſchaft hat die Direktion beſchloſſen: „Ab 1. Mai ds. Is. wird bei allen Angeſtell⸗ ten, deren Bezüge gemäß Rundſchreiben vom 31. März 1932 einen 20prozentigen Abzug er⸗ fahren hatten, dieſer Abzug auf 10 Prozent herabgeſetzt. Bei den oberen Beamten findet eine Ermäßigung von 20 auf 15 Prozent ſtatt, bei den Vorſtandsmitgliedern bleibt der Abzug von 20 Prozent in voller Höhe beſtehen. An der Arbeitszeit, wie ſie jetzt bei unſeren Büros und Abteilungen beſteht, wollen wir zu⸗ nächſt keine Aenderung vornehmen. Wir ſetzen jedoch hierbei voraus, daß unſere Beamten ſo wüe bisher alles daran ſetzen werden, um innerhalb der jetzigen Arbeitszeit die ihnen übertragenen Arbeiten pünktlich und ordnungs⸗ gemäß zu erledigen.“ Wir empfehlen dieſe Regelung zur Nach⸗ ahmung. Vom Kreisrat Mannheim. Der neugebildete Kreisrat des Kreiſes Mann⸗ heim hat in ſeiner erſten Sitzung die Neuwahl des Kreisvorſitzenden und ſeines Stellvertreters auf den 19. Juni im neuen Bürgerausſchußſaal in Mannheim feſtgeſetzt. Im Anſchluß an dieſe Wahl findet die 68. Kreisverſammlung des Krei⸗ ſes Mannheim ſtatt. Der Entwurf des Haus⸗ haltsplanes für 1933 wird der Kreisverwal⸗ tung zur Genehmigung vorgelegt. Das Referat für Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege im Be⸗ zirk Mannheim⸗Land wurde dem Kreisrat Weisbrod in Hockenheim übertragen. Mit der Leitung der ärztlichen Leitung der Mütter⸗ beratungsſtunden in Reilingen wurde der prakt. Arzt Dr. Kleber in Hockenheim betraut. Der Stiftung für die Opfer der Ar⸗ beit wurde eine Spende von 500 RM. zu⸗ gewieſen. Der Tagespreis für Er⸗ holungsgäſte im Kreisaltersheim wurde für das Jahr 1933 auf.80 RM. herab⸗ geſetzt. Tageskalender Montag, den 29. Mai 1933: Nationaltheater:„Der Wildſchütz“, komiſche Oper von Albert Lortzing. Miete B. 20 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: Montag keine Vor⸗ ſtellung. Autobusfernfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz: Schriesheim— Schriesheimer Hof— Zie⸗ gelhauſen— Heidelberg— Schwetzingen— Mannheim. Kabarett Libelle: Gaſtſpiel Rekrut Reimers (Lachbühne). 20.15 Uhr. Ständige Darbietungen: Stadt⸗ und Handelshochſchulbücherei im Schloß: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Archäologiſche, kunſtge⸗ werbliche, heimat⸗ und kunſtgeſchichtliche Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Stüdtiſche Leſehalle im Herſchelbad: Geöffnet von 10.30—13 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16. Geöffnet von 14—19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle und Mannheimer Kunſt⸗ verein Montags geſchloſſen! Anläßlich der offlzlellen Uebernahme unseres neuen Zeltungsgebüudes sind uns sovlele Glückwünsche und Spenclen aller Art zugegangen, daß es uns unmöglich ist, allen Freunden unserer Zeitung im einzelnen zu danłken. Wir bitten daher alle Einsender auf diesem Wege unsern herzlichen Dank entgegenzunehmen. den die Ausführungen vielfach leider nicht be⸗ achtet. Bei den in letzter Zeit durch Kabel ver⸗ urſachten Bränden konnte einwandfrei nach⸗ ewieſen werden, daß die Beſitzer oder das Per⸗ onal die Schuld an dem Brande trifft. Um Schäden durch bewegliche Kabel zu ver⸗ hüten, oder wenigſtens einzudämmen, iſt folgen⸗ des notwendig: Alte, gwnede bedenkliche, geflickte und vorſchriftswidrige Kabel(Panzeradern) ſind gegen vorſchriftsmäßige auszuwechſeln. Die Kabel dürfen nicht auf dem Erdboden ent⸗ lang gelegt werden. Sie ſind auf Holzböden er⸗ höht vom Erdboden zu lagern, ſo daß ſie mit entzündlichen Materialien auf keinen Fall in Berührung kommen oder kommen können. Durch Räume, in denen leicht entzündliche Materialien lagern, dürfen bewegliche Kabel nicht geführt werden. Läßt ſich chon geſagt, zu verlegen. Bewegliche Kraftanlagen ſind, wenn ſie ſich außer Betrieb befinden, auch in kurzen Ruhe⸗ pauſen, abzuſchalten und zwar ſo, daß auch in dieſen Zeiten das bewegliche Kabel keine Span⸗ nung beſitzt. Entweder iſt das Kabel von der Steckdoſe ab ſpannungslos zu machen(Stecker herausneh⸗ men) oder die Abſchaltung iſt an der Vertei⸗ lungstafel vorzunehmen. Beachten die Beſitzer dieſe Richtlinien nicht, ſo verſtoßen ſie gegen die nen daun ifg Bei einem Brande können ihnen dann ſchließlich *— g10 Brandentſchädigung Schwierigkeiten er⸗ achſen. Verlag unel Schriftleitung „Das Hakenkreuzbanner“ innninnnnnnnninntt 1 n Ziiieiie Weinheim Adam Karrillon ſpricht am nächſten Dienstagabend in der„Eintracht“ zur Wein⸗ heimer Hitlerjugend. Aus dieſem Anlaß ſei die Jugend in Kürze auf folgendes hingewieſen: Vor vierzehn Tagen, am 12. Mai, iſt der Arzt und Schriftſteller Adam Karrillon achtzig Jahre alt geworden. Dieſe Tatſache löſte bei Freunden und Bekannten des Dichters be⸗ geiſterte Freude aus. Wir in Weinheim haben des Odenwalddichters an dieſem Tage mit be⸗ rechtigtem Stolze gedacht. Karrillon hat dem Namen Weinheim weithin einen guten Klang verſchafft. Dreieinhalb Jahrzehnte hindurch iſt Karril⸗ lon in Weinheim Arzt geweſen. Er wohnte zu⸗ erſt in dem Hauſe des Kaufmanns Bundſchuh (ietzt: Willenbücher) und ſpäter in ſeinem eige⸗ nen Heim an der Ecke Hauptſtraße— Erbſen⸗ gaſſe(jetzt: Inſtallationsgeſchäft Haas). Hier fing Karrillon das Schriftſtellern an und ſchrieb bie meiſten ſeiner Werke. Anläßlich ſeines Ge⸗ burtstages haben die hieſigen Zeitungen ein Verzeichnis ſeiner Bücher und von einigen eine Inhaltsangabe gebracht. Was der Arzt und Dichter ſelbſt einmal von ſeinem Lebensgang erzählt— ausführlich verbreitet er ſich darüber in ſeiner eigenartig köſtlichen Art in ſeinem Buche„Erlebniſſe eines Erdenbummlers“—, ſei auch an dieſer Stelle wiedergegeben: „Ich bin das elfte Kind des Lehrers zu Waldmichelbach. Ein verunglückter Altphilo⸗ loge weihte mich in die Geheimniſſe der latei⸗ Michen Grammatik ein. Ich überſprang zwei Klaſſen und abſolvierte 1875 in Mainz. Zu⸗ weilen vertauſchte ich die Geburtszange mit dem Wanderſtab. Ich kam hoch nach Norwegen hinauf bis zum Aequator hinab. Ich ſah ſo ziemlich die ganze Küſte des Mittelmeeres, kam zum Aufſtande der Armenier in Kon⸗ ſtantinopel, zum Erdbeben in Kalabrien, zum Ausbruche des Veſuvs. Ich ſah Alpenglühn und Meeresleuchten. Ich ſtand unter den Kup⸗ peln der Peterskirche, der Hagia Sophia und der Omarmoſchee. Kein Wunder, daß ſich da die Feder in meiner Hand regte und etwas anderes ſchaffen wollte, als nur Rezepte ſchreiben.“ Im Weltkrieg fand Karrillons einziger Soh als Marinearzt den Tod in den Wellen. Der Achtzigjährige lebt heute in Wiesbaden. Weinheim hat ihn vor Jahren zu ſeinem Ehren⸗ bürger ernannt. Sein Bild hängt im großen Montag, 2. Mm die Verwendung von Kabeln in ſchon Räumen nicht vermeiden, ſo ſind ſie, wie Bei W nenſcheen des„Hak Ein Stüc mend vo— hupen, 7 ſchen haf dazwiſche ner!“ ot Attes geb ter, der 9 ſchäftsma Kurz alle Exemplar Allerärmſ laſſen. I. kreuzbann mir kaufe Oft mu 3 Verfü Was ich „Wann komr wann d wann d und viele⸗ So geh— lichſt von wegen ein die ich m tlann. Der 3 ſich vor m Rechtsanm mein Ruf Viele kom nicht aus, formen, A Ich drücke in die Hat Ji Die 6 bpd. W Pfaff h meinderät⸗ vorgenomi tung beſte ausſchüſſe Lützelſac 1 Zentrun NSDA., dienſt; Ler 1 SPD. b Hohenſachſ NSDA., 2 Zentrum 2SpPd.; 5 NSDA9 3 3 NSDAP 3 Zentrum 2 Zentr., 1 3 SPd.; NSDAP.; bzw. 7 NS 4 bach 4 NS.V bach 4 NS. Beiſit Karls!: 3 Staatsmin Die Beiſi den auf G zember 192 neu gewähl Auf Gru ämter in Reichsverſo S. 277) wu gewieſen, f bei den Ol zu entheber a) Veiſitz muſtiſcher oder Erſatz b) marxif ) Beiſitz ſcher Abſtar d) Beiſitz bisherigen währ dafür für den nat Die Aemt Stellvertret verſicherung die nach de⸗ nen, bis zu gelung neu Stellen der ämter werd ſchlußlamm⸗ 7 II Sitzungsſaal des Rathauſes. Eine Straße im Prankelgebiet führt nach ihm den Namen. Der Achtzigjährige, der Arzt und Dichter, der einſt ein Bub war mit all den ſchätzenswerten Eigenſchaften eines echten deutſchen Knaben, dieſer Mann, dem das Wohl der Heimat immer ſehr am Herzen lag, der im Herzen jung ſtets war und es geblieben iſt trotz all der Zeiten Not, die auch ihn mit ihrer Drangſal nicht ver⸗ ſchonte, dieſer Mann kommt zu euch. der Ju⸗ gend. Ihr von der Jugend dürft euch glücklich ſchätzen, dieſen heute berühnmten Adam Karril⸗ lon noch ſehen und kennen zu lernen Er wird mit ſeinem junggebliebenen Herzen und echt goldenen Humor ſeine Freude an euch haben. Gebt ſie, die Freude, ihm hundertfach 85 6 swd. Alle b Speditionsger deutſchen Bah gegründeten 2 Reichsverband teure e.., Speditior ſchloſſen. Eheſe Münche ſtellungen d ſich die Bew geſtaltet: 195 ſeit 1930 fi hängt wohl Kotſtänden 4 „ 4 er nicht be⸗ Kabel ver⸗ idfrei nach⸗ ſer das Per⸗ ifft. bel zu ver⸗ , iſt folgen⸗ eflickte und dern) ſind eln. dboden ent⸗ olzböden er⸗ daß ſie mit keinen Fall können. entzündliche zliche Kabel Kabeln in ſind ſie, wie ſenn ſie ſich irzen Ruhe⸗ daß auch in keine Span⸗ Steckdoſe ab herausneh⸗ der Vertei⸗ ien nicht, ſo naßnahmen. in ſchließlich rigkeiten er⸗ Uinnnmminiz euen und ch ist, nken. nsern inninnnnninnnnnninnntt innnn? m nächſten zur Wein⸗ d in Kürze Mai, iſt der illon achtzig he löſte bei dichters be⸗ heim haben age mit be⸗ in hat dem uten Klang iſt Karril⸗ wohnte zu⸗ Bundſchuh ſeinem eige⸗ —„ zaas). Hier 23— ſchrieb ſeines Ge⸗ itungen ein einigen eine r Arzt und Lebensgang ſich darüber in ſeinem nmlers“—, ben: Lehrers zu er Altphilo⸗ ſſe der latei⸗ ſprang zwei Mainz. Zu⸗ tszange mit ch Norwegen Ich ſah ſo üttelmeeres, ier in Kon⸗ abrien, zum Alpenglühn ter den Kup⸗ Sophia und daß ſich da und etwas tur Rezepte tziger Soh llen. Wiesbaden. inem Ehren⸗ im großen Straße im tamen. Dichter, der itzenswerten ſen Knaben, imat immer n jung ſtets der Zeiten al nicht ver⸗ ich, der Ju⸗ uch glücklich dam Karril⸗ en Er wird en und echt euch haben ach zurück. Gg. G. Speditionsgewerbes Berlin ſich die Bewegung der Eheſcheidungen wie folgt montag, 28. Vogt Bei Wind und Wetter, bei Regen und Son⸗ nenſcheen ſtehe ich als SS⸗Mann und Verkäufer des„Hakenkreuzbanners“ bei Schuhfritz in H 1. Ein Stück Großſtadtleben zieht raſtlos und lär⸗ mend vorbei. Straßenbahnen lärmen, Autos hupen, Tauſende und Abertauſende von Men⸗ ſchen haſten vorbei und unermüdlich erſchallt dazwiſchen mein Ruf:„Hakenkreuzban⸗ ner!“ oder andere Schlagwörter. Da kauft ein altes gebücktes Großmütterchen eine Zeitung. Wir ſind gute Freunde! Da kommt der Arbei⸗ ter, der Regierungsrat, die Hausfrau, der Ge⸗ ſchäftsmann, die„Dame“, die Frau Pfarrer. Kurz alles Volk, ob arm oder reich. Manches Exemplar des„Hakenkreuzbanner“ muß ich den Allerärmſten ſchenken, oder um 10 Pfg. nach⸗ laſſen. Ja, viele kommen, die auf das„Haken⸗ kreuzbanner“ abonniert ſind und trotzdem bei mir kaufen! Denen ſei Dank geſagt! Oft muß ich dem Publikum in jeder Hinſicht 3 Verfügung ſtehen: Auskünfte erteilen u. a. m. Was ich alles beantworten muß: „Wann die ermäßigten Fettkarten heraus⸗ kommen, wann die Kleinrenten erhöht werden, wann die Lebensmittelſpende herauskommt.“ und vieles andere mehr! So geht es dauernd und alles wird freund⸗ lichſt von mir beantwortet. Eine Frau kommt wegen eines Unfallprozeſſes, eine Angelegenheit, die ich mit dem beſten Willen nicht ſchlichten kann. Der ganze Verlauf des Prozeſſes wickelt ſich vor meinen Augen ab. Ich weiſe ſie an den Rechtsanwalt. Zwiſchenhinein ertönt wieder mein Ruf:„Das Hakenkreuzbanner!“ Viele kommen von auswärts und kennen ſich nicht aus, in unſerer Stadt. Sie wollen Uni⸗ formen, Abzeichen, Kleider, Schuhe uſw. kaufen. Ich drücke ihnen eine Nummer unſerer Zeitung in die Hand. Ueberhaupt unſere Geſchäftsleute Was man täglich als„Hakenkreuzbanner“⸗ 4 Verkäufer erlebt wiſſen wohl kaum, was ſie an mir haben! Aber was für mich die Hauptſache iſt, ſo lang⸗ ſam wird der krumme Naſenverein links liegen gelaſſen! Nur in der Damenkonfektion kenne ich mich nicht aus. Eine junge Dame ſchicke ich zu Sophie Link. Hunderte fragen mich wegen Parteiangelegenheiten! Die Kreisleitung, die NSBo. und die Geſchäftsſtelle des„Haken⸗ kreuzbanners“ muß eine ſaure Arbeit haben! So geht es Stunde um Stunde, Tag für Tag und nur die langen Palaver unvernünftiger Menſchen ſind wirklich käſtig. So nebenbei er⸗ lebt man auch andere Sachen: frühere Mitläufer und Anhänger der Kommune, die mir aus un⸗ ſeren früheren Propagandamärſchen bekannt ſind, ziehen heute ſtill und ruhig vorbei. Sie ſind zahm geworden! Als geborener Mann⸗ heimer(die Filsbach iſt meine Heimatl) bin ich nur zu ſehr bekannt. Frech ſind oftmals nur noch die Juden. Stellen da eines Tages drei krummbeinige und ⸗naſige Judenlümmel an meiner Ecke, offenſichtlich aus Polen oder Ga⸗ lizien eingewandert, Karikaturen wie in der „Brenneſſel“, und mauſchelten furchtbar. Jeden⸗ falls waren ſie noch nicht lange in Mannheim eingewandert, ſie kannten mich alſo noch nicht. Sie hätten ſonſt auch gewiß einen großen Bogen um mich gemacht! Aber auch ſo war das Pack wie vom Erd⸗ boden verſchwunden, denn es praſſelte eine Serie wunderſchöner und auf ſie paſſende Schlag⸗ wörter auf ſie herab. Meine geliebte Ecke kommt mir heute noch wie entweiht vor. Noch mancher Oberbonze und Judenknecht zieht an mir vorüber und manch⸗ mal vermeine ich eine Fauſt in der Taſche zu ſehen. Doch unermüdlich erſchallt ein Ruf: Das neue„Hakenkreuzbanner“ Fritz Michelmichel. Die Gleichſchaltung in den Gemeinden des Amtsbezirks Weinheim. bpd. Weinheim, 28. Mai. Landrat Dr. Pfaff hat die Verpflichtung der neuen Ge⸗ meinderäte der Gemeinden des Amtsbezirks vorgenommen. Nach durchgeführter Gleichſchal⸗ tung beſtehen die Gemeinderäte bzw. Bürger⸗ ausſchüſſe aus: Lützelſachſen 4 NSDAp. bzw. 9 NSDAP., 1 Zentrum; Großſachſen 4 NSDAP. bzw. 7 NSDApP., 1 Kampffront, 1 Zentr. und 1 Volks⸗ dienſt; Leutershauſen 3 NSDApP., 2 Zentrum, 1 SPD. bzw. 6 NSDAP., 4 Zentrum, 2SPD.; Hohenſachſen 3 NKDAP., 1 Zentrum bzw. 7 NSDAP., 2 Zentrum; Heddesheim 3 NSDAP., 2 Zentrum, 1 SPD. bzw. 6 NSDAP., 4 Zentr., 2 SPD.; Sulzbach 2 NSDAP., 2 Zentr. bzw. 5 NSDApP., 4 Zentrum, 1 SPD.; Hemsbach 3 NSDAP., 1 Zentr., 2SPD. bzw. 5 NSDAP., 3 Zentrum, 4 SPD.; Laudenbach 3 NSDAP., 2 Zentr., 1 SPD. bzw. 6 NSDAP., 3 Zentr., 3 SPD.; Ritſchweier 3 NSDApP. bzw. 3 NSDAP.; Rippenweier 3 NSDAP., 1 Zentr. bzw. 7 NSDAP., 1 Zentr., 1 Staatsp.; Urſen⸗ bach 4 NSDApP. bzw. 4 NSDAP.; Oberflocken⸗ bach 4 NSDAP. bzw. 7 NSDA. Beiſitzer der Oberverſicherungsämter. Karlsruhe, 28. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die Beiſitzer der Oberverſicherungsämter wur⸗ den auf Grund der Wahlordnung vom 7. De⸗ zember 1927(A. N. 1927 S. 545) im Jahre 1928 neu gewählt. Auf Grund des 5 2 des Geſetzes über Ehren⸗ ämter in der ſozialen Verſicherung und der Reichsverſorgung vom 18. Mai 1933(RGBl. 1 S. 277) wurden die Oberverſicherungsämter an⸗ gewieſen, folgende Beiſitzer und Stellvertreter bei den Oberverſicherungsämtern ihres Amtes zu entheben: a) Veiſitzer und Stellvertreter, die der Kom⸗ muntſüiſchen Partei oder kommuniſtiſchen Hilfs⸗ oder Erſatzorganiſationen angehören; b) marxiſtiſche Beiſitzer und Stellvertreter; c) Beiſitzer und Stellvertreter, die nicht ari⸗ ſcher Abſtammung ſind; d) Beiſitzer und Stellvertreter, die nach ihrer bisherigen politiſchen Betätigung nicht die Ge⸗ währ dafür bieten, daß ſie jederzeit rückhaltlos für den nationalen Staat eintreten. Die Aemter der ausſcheidenden Beiſitzer und Stellvertreter werden vom Direktor des Ober⸗ verſicherungsamts aus dem Kreiſe der Perſonen, die nach dem§5 76 RGoO. gewählt werden kön⸗ nen, bis zu einer anderweitigen endgültigen Re⸗ gelung neu beſetzt. Nach der Neubeſetzung der Stellen der Beiſitzer der Oberverſicherungs⸗ ämter werden die Spruchkammern und die Be⸗ ſchlußlammern neu gebildet. Zusammenschluß der Spediteure swd. Alle beſtehenden Organiſationen des deutſchen Speditionsgewerbes einſchl. des Reichsverbandes der deutſchen Bahnſpedition e. V. und des vorübergehend gegründeten Allgemeinen Deunchen Spediteursvereins, Reichsverband, haben ſich im Verein deutſcher Spedi⸗ teure e.., Reichsverband des deutſchen zuſammenge⸗ ſchloſſen. Eheſcheidungen in Bayern 1932. München, 28. Mai. Nach den Zuſammen⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Landesamtes hat geſtaltet: 1930: 3348, 1931: 3210, 1932: 3188. Der ſeit 1930 fühlbare leichte Scheidungsrückgang hängt wohl mit den allgemeinen wirtſchaftlichen dungsabſicht zurücktreten laſſen. Im übrigen iſt die jetzige Scheidungsfrequenz gegenüber der Vorkriegszeit(1913: 1159) immer noch ſtark überhöht. Was die Schuldfrage anlangt, ſo wurden in 1589 Fällen der Mann, in 659 Fäl⸗ len die Frau und in 940 Fällen beide Teile für ſchuldig erkannt. Kläger war in 1220 Fäl⸗ len der Mann, in 1968 Fällen die Frau. Die häufigſten Scheidungsgründe bilden nach wie vor Ehebruch und Verletzung der durch die Ehe begründeten Pflichten. Ehebruch kam in 1562 (49 Proz.) Fällen in Frage; Verſchulden des Mannes lag vor in 777, der Frau in 508, beider in 277 Fällen. Scheidungen wegen Verletzung der durch die Ehe begründeten Pflichten wur⸗ den in 1539(48,377) Fällen ausgeſprochen, wo⸗ bei der Mann in 850, die Frau in 233, beide Ehegaten in 456 Fällen für ſchuldig erklärt wurden. Nach dem Religionsbekenntnis wur⸗ den 1655 ungemiſcht katholiſche, 769 ungemiſcht evangeliſche und 704 gemiſchte Ehen ge⸗ Die beſondere Bedeutung der Wie vor kurzem amtlich bekannt gegeben wurde, iſt die deutſche Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung end⸗ gültig beſchloſſen und ihre Durchführung auf den 16. Juni 1933 feſtgeſetzt worden. Ueber den Wert und die Notwendigkeit einer ſolchen„Beſtandsaufnahme“ des geſamten deutſchen Volks⸗ und Wirtſchaftslebens iſt die Oeffentlichkeit dank der Mitarbeit der Preſſe ſchon weitgehend aufgeklärt. Es ſei darum nur noch auf die beſondere Bedeutung, hingewieſen, die der Volkszählung 1933 für unſere engere Heimat Baden zukommt. Sie wird wohl, auch bei Berückſichtigung aller anderen Aufgaben, durch die Worte„Grenzland⸗ not“ am deutlichſten getennzeichnet.— Zu dem Pro⸗ blem, das dieſe Worte umſchließen, und über das ſeit Kriegsende ſchon viel geſprochen und geſchrieben wurde, ſoll die kommende Volkszählung neues und zuverläſſiges Material liefern, und damit die Unter⸗ lagen ſchaffen für weitere notwendige Aufklärung über die vielſeitigen Nöte und Schwierigkeiten, mit denen gerade das badiſche Volt und ſeine Wirtſchaft im Grenzland immer noch zu kämpfen haben. Gewiß hat die Volkszählung von 1925 bereits wertvolle Aufſchlüſſe gegeben über die ſchwerwiegenden Folgen, die die neue Grenzziehung dem badiſchen Lande gebracht hat. In den letzten Jahren ſind auch immer wieder einzelne Zahlen über Stand und Bewegung der Bevölkerung ſowie über die wirtſchaftliche Lage unſeres Landes veröffentlicht worden. Aber mit dem Volkszählungs⸗ jahr 1925 waren ſelbſtverſtändlich die Einwirkungen, die die Umſchaltung Badens zum Grenzland hervor⸗ gerufen hatten, noch nicht zum Abſchluß gekommen, geſchweige denn überwunden und bei den ſpäteren Angaben handelt es ſich durchweg um Teilermittlun⸗ gen, die zuverläſſige Rückſchlüſſe auf die Geſamtlage nicht zulaſſen. Seit acht Jahren fehlt es alſo an jedem umfaſſenden und grundlegenden Material über den tatſächlichen Stand unſeres Volks⸗ und Wirt⸗ ſchaftslebens im Grenzland Baden.— Die Volkszäh⸗ lung von 1933 gibt aber ferner auch die Möglichkeit, ſchaft Badens ſeit 1925 genommen haben, mit jener der adneren deutſchen Länder zu vergleichen. Erſt durch eine ſolche Gegenüberſtelung kann die Grenz⸗ landnot unſerer Heimat klar und überzeugend nach⸗ gewieſen werden. Es iſt nicht die Aufgabe dieſer Dar⸗ legungen, die Auswirkungen des Verſailler Diktats, die Baden im beſonderen Maße getroffen haben, im einzelnen aufzuführen. Bemerkt ſei nur, daß ſie ſich nicht mit dem alleinigen Hinweis auf den Verluſt Elſaß⸗Lothringens als Abſatzgebiet erſchöpfen. Die Loslöſung Luxemburgs vom deutſchen Zollgebiet und die Verwaltungstrennung des Saarbeckens haben eben⸗ falls empfindliche Rückſchläge gebracht, insbeſondere für Induſtrie und Handel des badiſchen Unterlandes. Da⸗ zu kommt, daß gerade die Rheinebene, in welcher der wirtſchaftliche Schwerpunkt unſeres Landes liegt, ganz beſonders in Mitleidenſchaft gezogen iſt, da ſie unmit⸗ telbar an die Weſtgrenze ſtößt. Das gilt, neben Han⸗ del, Induſtrie und Gewerbe, auch für die badiſche Landwirtſchaſt. Es ſei hier nur an das Hanauerland erinnert, das ſeinen großen Abſatzmarkt, die Stadt Straßburg, verloren hat. Schwerwiegende Folgen der neuen Grenzziehung zeigen ſich aber auch in den an⸗ deren Teilen der Rheinebene, wie in den übrigen Gauen des Landes; die Zahl der ſelbſtändigen land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe iſt zurückgegangen, die Durch⸗ ſchnittserträge des Körnerbaues, der Anbau von Han⸗ delsgewächſen und Wein, der Viehbeſtand haben faſt überall abgenommen. Wohl alle Kreiſe unſeres Vol⸗ kes berührt ferner in erheblichem Maße das ernſteſte wirtſchaftliche Problem unſerer Zeit: die Erwerbs⸗ loſigteit. Da die Zahl der Erwerbsloſen abhängig von dem Stand der Wirtſchaft iſt, macht ſich die Lage Badens als Grenzland auch in der hohen Erwerbs⸗ loſenzahl geltend. Beſtätigt wird dieſe Beobachtung durch einen Vergleich mit Württemberg. Obwohl die⸗ ſchieden. Geiwitz Degenmeiſter.— Frl. Haß Florett⸗ meiſterin Bei den Deutſchen Fechtmeiſterſchaften fielen am Samstag bereits zwei weitere Entſcheidun⸗ gen. Im Damen⸗Florett holte ſich Frl. Haß(TV. Offenbach) vor der letztjährigen Meiſterin Frau Oelkers den Titel; während im Degenfechten der Herren der Turnerſechter Geiwitz(Ulm) vor Roſenbauer erfolgreich ſein konnte. Zum Degenfechten der Herren ſtellten ſich ins⸗ geſamt 42 Teilnehmer, von denen 18 in die Zwiſchenrunde kamen. Der letztjährige Dritte und Teilnehmer beim Olympiſchen Fünfkampf in Los Angeles, Mierſch, ſchied dabei ſchon überraſchend aus. Dagegen zeigte ſich der neue Deutſche Meiſter Geiwitz(Ulm) in allen ſeinen Kämpfen um eine Klaſſe beſſer als ſeine Geg⸗ ner, ſo daß ſelbſt der letztjährige Meiſter und neue Florettmeiſter, Roſenbauer(Offenbach) ge⸗ ſchlagen wurde. Im Florettfechten der Damen ſicherte ſich Frl. Haß(TV. Offenbach) den Titel vor der letzt⸗ jährigen Meiſterin Frau Oelkers. Mit 8 Siegen bewies die Turnerfechterin ihre große Form, während Frau Oelkers nicht ihr ſonſtiges Kön⸗ nen entfalten konnte. Auch die Leipzigerin Os⸗ lob zeigte eine blendende Technik, Deutſche Degenmeiſterſchaft: 1. Geiwitz(TV. Ulm) 8 Siege, 2. Roſenbauer(Hermannia Franbfurt) 6 Siege, 3. Lerdon(Pol. Berlin) 5 Siege, 4. Moos(Berlin) 4 Siege, 5. Bergan (Nürnberg) 4 Siege, 6. Dinkelacker(Ulm) 3 Siege, 7. v. Bauer(Hannover) 1 Sieg, 8. Hirſchring(Hannover) 1 Sieg. Dentſche Damen⸗Florettmeiſterſchaft: 1. Frl. Haß(TV. Offenbach) 8 Siege, 2. Frau Oellers (TV. Offenbach) 7 Siege, 3. Jüngſt(TV. Offen⸗ bach) 5 Siege, 4. Oslob(Leipzig) 4 Siege, 5. Brendel(Nürnberg) 4 Siege, 6. Merz(Rü⸗ desheim) 3 Siege, 7. Jakob(Nürnberg) 2 Siege, 8. Carneim(Köln) 2 Siege, 9. v. Wachter(Mün⸗ chen) 1 Sieg. Fußball Alemannia Olympia Worms— PfR. Mann⸗ heim:0(:0) Die beiden diesjährigen Bezirkspokalſieger von Rhein und Heſſen lieferten ſich am Sams⸗ tag in Worms ein Freundſchaftstreffen, zu dem ſich etwa 1200 Zuſchauer eingefunden hatten. Bereits in der 7. Minute kam Enders zum ein⸗ zigen Tor des Tages. Beide Mannſchaften hat⸗ ten in der Folge weitere gute Torgelegenheiten, doch waren die Torhüter auf der Höhe und ließen keine Erfolge mehr zu. Nach dem Wech⸗ ſel waren die Platzherren überlegen, doch ſchlug ſich die Mannheimer Hintermannſchaft recht gut. Kotſtänden zuſammen, welche manche Schei⸗ Der Sieg der Wormſer war nach dem Spielver⸗ lauf verdient. Deutsche Fechimeisterschaften ſes Nachbarland in ſeinem wirtſchaftlichen Aufbau mit Baden nahe verwandt iſt, bleibt ſeine Arbetisloſenzahl 1903 Ludwigshafen— Amicitia Viernheim 32.(:1) Die eifrige Mannſchaft von 03 Ludwigshafen kam in dieſem Spiel gegen Amicitia Viernheim zu einem verdienten Sieg. Techniſch waren die Gäſte den Ludwigshafenern wohl überlegen. aber der Sturm der Gäſte konnte ſich nicht zu⸗ ſammenfinden. Zudem hatten die Viernheimer für Kiß Erſatz eingeſtellt, der kein voller Erſatz war. Bei Halbzeit hatte 03 Ludwigshafen eine :1⸗Führung, dann ſchoß jede Partei ein weite⸗ res Tor, ſo daß die Ludwigshafener knapp aber verdient mit:2 ſiegreich blieben. Handball Turnverein Badenia Feudenheim 1— Polizei⸗ ſportverein Mannheim 1 10:8 Man muß ſich wundern, daß die Turner ſich ſolche gute Mannſchaften zum Gegner wählen. Es iſt dies ein guter Zug und wurde dabei ſchon ſehr viel gelernt. Das konnte man am Samstagabend in Feudenheim bei obiger Be⸗ gegnung ſehen. Um 5 Uhr gab der Schiedsrichter Schmitt (MTG.) den Ball frei. Die Polizeimannſchaft trat mit zwei Erſatzleuten an, während die Feu⸗ denheimer Turner in ihrer gewohnten Aufſtel⸗ lung ſpielten. Feudenheim hat Anſpiel und kommt ſofort vor das Polizeitor, jedoch wird der Angriff abgewehrt. Der Gegenangriff wird von der Polizei zu leicht genommen und ſchon ſteht es:0 für Feudenheim. Durch dieſen Erfolg ſind die Feudenheimer Turner im Vorteil und finden ſich immer beſſer zuſammen. Innerhalb neun Minuten ſteht das Reſultat:0. Jetzt erſt gelingt es der Polizeimannſchaft, ein Tor auf⸗ zuholen. Gleich danach iſt es wieder Höfling, 5 143 Reſultat auf:2 verbeſſert. Halb⸗ zeit 6: 2. Bei Wiederbeginn merkt man ſofort, daß dies die Polizeimannſchaft nicht hinnehmen will. Das Tempo wird verſchärft, das bereits in der erſten Halbzeit ein ſehr ſchnelles war. Es ge⸗ lingt ihr, vorerſt nur zwei Tore aufzuholen Die Turner drängen wieder ſtärker und bald lautet das Reſultat:4. Immer ſchneller wird das Tempo. Durch Strafſtoß erzielt die Polizei⸗ mannſchaft den fünften Treffer. Die Turner ſind noch zweimal erfolgreich und ſtellen das Reſul⸗ tat auf 10:5. Schon glaubt man an eine hohe Niederlage der Polizeimannſchaft, jedoch der Endſpurt, den ſie anſetzt, war ausſchlaggebend, um das Reſultat auf 10:8 zu verbeſſern. M. U. „Graf Zeppelin“ nach Rom geſtartet WIB. Friedrichshafen, 28. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Montag um die Entwicklung, die die Bevölkerung und die Wirt⸗ Volks⸗, Beruſs⸗ und Betriebs⸗ zählung 1933 in Baden doch weſentlich zurück hinter jener Badens. Ein wei⸗ teres Kriterium für die Grenzlandnot unſerer Heimat iſt die große Zahl der Zwangsvollſtreckungen und Konkurſe, von denen vor allem unſer gewerblicher Mit⸗ telſtand heimgeſucht iſt. Daß auch die Liegenſchafts⸗ verſchuldung unſerer Landwirtſchaft von Jahr zu Jahr zunimmt, iſt ein weiterer Beweis für ihre be⸗ drohte Lage.— Die Folgen des Diktates von Verſail⸗ les erſtrecken ſich aber nicht nur auf das badiſche Wirt⸗ ſchaftsleben, ſie haben auch hinübergegriffen auf den Bevölkerungsſtand ſelbſt. Es iſt bekannt, daß Baden nach dem Krieg von allen deutſchen Ländern verhält⸗ nismäßig die meiſten der aus Elſaß⸗Lothringen ver⸗ triebenen Deutſchen in ſeine Grenzen aufgenommen hat. Dieſem Zuſtrom ſteht umgekehrt eine ſtarke Abwande⸗ rung der einheimiſchen Bevölkerung, vornehmlich aus den in der Nähe der neuen Grenze liegenden Ge⸗ meinden, gegenüber, eine Erſcheinung, die ebenfalls nicht mit dem Volkszählungsjahr 1925 beendet war. Eine ſolche Abwanderung aus dem nächſten Grenz⸗ gebiet hat ſich übrigens auch bei einer Reihe von in⸗ duſtriellen Unternehmungen, die ihren Sitz in inner⸗ deutſche Länder verlegt haben, gezeigt.— Dieſe weni⸗ gen Beiſpiele der beſonderen und außerordentlich ſchwierigen Verhältniſſe in dem neuen Grenzland dürf⸗ ten ſchon zur Genüge zeigen, wie wichtig gerade für Baden die bevorſtehende Voltszählung iſt. Da die Zählung auch die Geſamtzahl der Bevölkerung, ſowie diejenige der Bezirke, Städte und Gemeinden, der Angehörigen der einzelnen Berufe, der Betriebe uſw. erneut feſtſtellt, wird es möglich ſein, im Vergleich zu anderen Ländern, auch die Dichte der Bevölkerung im Vergleich zu anderen Ländern, auf die einzelnen Teile des Landes, ſowie auf die Betriebs⸗ und Berufsgrup⸗ pen einwandfrei zu berechnen. Das Badiſche Statiſtiſche Landesamt, das die Voltszählung in Baden durchzu⸗ führen hat, wird bemüht ſein, die Ergebniſſe der Zählung ſo bald als möglich zu veröffentlichen und ——5 beſondere Bedeutung für das Grenzland darzu⸗ egen. Selbſtmord der Auſtralien⸗ fliegerin Marga von Etzdorf WIB Aleppo, 28. Mai.(Reuter.) Marga von Etzdorf, die auf einem Flug nach Auſtralien unterwegs war, iſt, von Stambul kommend, auf dem Flugplatz von Mouslimieh am Sonntag um 18.17 Uhr bei einer verunglückten Landung abgeſtürzt. Die Fliegerin, die unverſehrt da⸗ vonkam, beging kurz darauf Selbſtmord. WITB. Berlin, 28. Mai. Marga von Etz⸗ dorf war mit einer Klemm⸗Maſchine mit Ar⸗ gus⸗Motor am Samstag früh 3 Uhr in Staaken⸗ Berlin geſtartet und wollte nach Auſtralien fliegen. In Siam war ein längerer Aufenthalt vorgeſehen, da ihre Route nach Auſtralien noch nicht feſtlag. Schlageter⸗Feier in Berlin Die Deutſche Turnerſchaft veranſtaltete am Samstagabend einen Mitgliederappell, der zu⸗ gleich mit einer Schlageterfeier verbunden war. An dem Aufmarſch beteiligten ſich über 15 000 Turner und Turnerinnen, die über den Königs⸗ platz am Reichsinnenminiſterium vorbeizogen, wo Reichsſportkommiſſar von Tſchammer und Oſten und der erſte Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft, Dr. Neuendorff, mit dem Ober⸗ turnwart Steding den Vorbeimarſch abnahmen. Auf dem Exerzierplatz des 4. Garderegiments fand dann eine eindrucksvolle Schlageter⸗Ge⸗ dächtnisfeier ſtatt, bei der der DT.⸗Führer von Brandenburg⸗Berlin, Major a. D. Breithaupt, die Eröffnungsanſprache hielt. Er betonte darin die Uebereinſtimmung mit den von dem Reichs⸗ ſportkommiſſar getroffenen Maßnahmen und wies die Unterſtellungen eines Berliner Mit⸗ tagsblattes, die von einer Sabotage gegen den Reichsſportkommiſſar ſprachen, mit Entſchieden⸗ heit zurück. Mit einem„Gut⸗Heil“ auf das deutſche Vaterland, auf Reichspräſident v. Hin⸗ denburg und Reichskanzler Adolf Hitler fand die Feier einen würdigen Abſchluß. Parole Sturmbannbefehl Sümtliche Stürme des Sturmbanns n/171 treten am 29. Mai 1933, 14.30 Uhr, am Friedhof mit umflorten Fahnen und Armbinden an. Der Führer des Sturmbanns 1/171 gez. Schönwitz, Sturmbannführer. Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes Ortsgruppe Humboldt Donnerstag, 1. Juni 1933, 20.30 Uhr, findet im Lokal„Zum Pflug“, Riedfeldſtraße 38, eine öffentliche Verſammlung ſtatt. Es ſpricht Pg. Mannſchott, Heidelberg. Anhänger ſind mitzubringen. Sanitätstrupp Standarte 171 Montag, 29. Mai 1933: Sanitätskurs. Knaben⸗Fort⸗ bildungsſchule U 2, 5. Sämtliche Sanitätsmänner haben zu erſcheinen. Verbandstaſchen ſind mitzubrin⸗ gen. Um der wilden Sammeltätigkeit vorzubeugen wird hiermit angeordnet, daß ſämtliche Sammlungen im Stadtgebiet Mannheim mit ſofortiger Wirkung aufge⸗ hoben werden. Nicht davon betroffen werden die Sammlungen für den Opferring. Wir bitten alle Volksgenoſſen, darauf zu achten, daß nur die Sammel⸗ liſten Gültigkeit haben, die von der Kreisleitung ab⸗ geſtempelt und unterſchrieben ſind. Sammler, die ohne die vorgeſchriebenen Sammelliſten Gelder kaſſieren, bitten wir ſofort der Polizei zu übergeben. Die Kreisleitung. Ortsgruppe Humboldt. Dienstag, 30. Mai, 20.30t Mitglieder⸗Monatsverſammlung im Saale„Kaiſer⸗ garten“, Zehntſtraße. Erſcheinen aller Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen iſt Pflicht; ebenſo für Mitglie⸗ der des Kampfbundes, der NS⸗Frauenſchaft ſowie alle SS und SA⸗Kameraden. Ortsgruppe Jungbuſch. Schulungsabend; Montag, 29. Mai 1933. Redner: Pg. Fiſcher. Verſamm⸗ lungslokal:„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19. Mfffiur ilennt as. .25 Uhr zu ſeiner 115 nach Rom geſtartet. An Bord befinden ſich insgeſamt 25 Paſſagiere. * Die deuische Gasistalie: zers ——————————— W ——————*.———— W —— ————————————— 7— ——ſ——— t 3— OLD. Schönau i.., 28. Mai. Am Grabe Albert Leo Schlageter fand heute zu mitter⸗ nächtlicher Stunde eine Gedenkfeier ſtatt, zu der ſich.a. der preußiſche Kultusminiſter Ruſt, in beſonderem Auftrage des Reichskanzlers Adolf Hitler, der badiſche Kultusminiſter Dr. Wacker eingefunden hatten. Kultusminiſter Ruſt war im Flugzeug von Berlin geſtern nach⸗ mittag auf dem Freiburger Flughafen einge⸗ troffen und hatte ſich im Kraftwagen nach Schönau begeben. Tauſende von SA.⸗ und SS.⸗Leuten hatten in der Hauptſtraße der Stadtgemeinde Schönau, der Talſtraße, Auf⸗ ſtellung genommen. Die Miniſter ſchritten die Fronten ab, jubelnd begrüßt von einer faſt un⸗ überſehbaren Menſchenmenge, die das feſtlich geſchmückte kleine Städtchen füllte.— Im Gaſt⸗ haus zum Ochſen fand in ſchlichtem Rahmen eine Begrüßung durch den Kreisleiter der NS.⸗ DAP., Gauinſpektor Blank⸗Fahrnau ſtatt. Landrat Dr. Dorer⸗Schopfheim ſprach Worte des Willkommens, die Miniſter Ruſt in herz⸗ licher Form erwiderte. Ein langer Fackelzug bewegte ſich zum Fried⸗ hof, der letzten Ruheſtätte Albert Leo Schlag⸗ eters. Von den umliegenden Bergen lohten rieſige Feuer in das vom nächtlichen Dunkel erfüllte Tal hinab. Das hochgelegene Schlag⸗ eter⸗Denkmal leuchtete in die nächtliche Finſter⸗ nis. Um die Grabſtätte Schlageters loderten Opferflammen. Eine unendliche Fülle von Kränzen war auf dem Grabe Schlageters niedergelegt, Kränze des badiſchen Reichsſtatthalters Wagner, des preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring, der Reichsregierung und der badiſchen Regie⸗ rung.— Die getragenen Klänge des Bethoven⸗ ſchen Trauermarſches leiteten die mitternächt⸗ liche Weiheſtunde ein. Kultusminiſter Ruſt würdigte die Perſön⸗ lichkeit Schlageters und ſeines Wirkens. Die Geſchehniſſe des Welt⸗ krieges hätten in noch nie dageweſener Kame⸗ radſchaft eine Schickſalsgemeinſchaft geſchaffen, in die ſich Albert Leo Schlageter hineingeſtellt habe. Für ihn war der Kampf nach dem Ab⸗ ſchluß dieſes gewaltigen Ringens nicht zu Ende Ihn band, ſo führte Miniſter Ruſt aus, die Pflicht, auch weiter für ſein Volk und ſeine Heimat zu wirken. Dieſes Wirken galt dem Kampfe gegen die Ketten er Unehre, die man dem deutſchen Volke aufgezwungen hatte. In dem Menſchen Schlageter erwuchs ein Herois⸗ mus von überzeitlicher Prägung. Und dann kam doch das bittere Ende im November 1918. Man rede nicht vom kriegeriſchen Deutſchland. Die Welt ahnt ja nicht, wie ſich dieſes deutſche Volk nach Arbeit und Frieden ſehnte. Auch Albert Leo Schlageter ſuchte ſeinen Platz im Volke. Aber in dem Deutſchland der Unehre und Unfreiheit war es ihm nicht möglich, für ſich allein ein Haus der Freiheit und der Ehre zu bauen und zu bewohnen. Das eigene Geſetz, das er ſich gab, rief ihn daher zum Einſatz. Er hat ein Fanal deutſchen Heldentums entzündet, das uns an die unzerſtörbaren Kräfte unſeres Volkes wieder glauben ließ. Die Männer, die damals im Ruhrgebiet vorſprangen, rief kein Führer, es folgte ihnen keine Truppe. Sie rie⸗ fen ſich ſelbſt und ſtanden auf ſich ſelbſt. Der Staat verleugnete ſie und verfolgte ſie. Es winkte ihnen kein Rang und kein Lorbeer, ſie machten ſich ſelbſt zu Werwölfen, heimatlos und rechtlos. Ein neuer Menſch ſtand damit vor dem deutſchen Volke. Der Schwarzwald⸗ bauernſohn ſprang vor, um ſeinem Volke zu helfen, ihm iſt nichts erſpart geblieben, was dem deutſchen Volke erſpart geblieben iſt im Verlaufe ſeiner Geſchichte. Aber größer, als alle Mächte der Finſternis hat ſich ſtets die ſitt⸗ liche Kraft unſeres Volles erwieſen. Was aus heißer Liebe zu Heimat und Volk getan war, das machte man zum Verbrechen. So gede⸗ mütigt und verlaſſen ſteht Schlageter einſam in ſeiner Zelle vor der letzten Prüfung. Und nun geſchieht das Größte: Die letzten menſch⸗ lichen Schächen fallen ab, er reift über ſich ſelbſt hinaus, er verſagt ſich nicht nur ſelbſt den Verſuchen, ihn zu einem Begnadigungsge⸗ ſuch zu bringen. Miniſter Ruſt fortfahrend. Er nimmt nicht nur ohne Schwäche und Furcht ſein Schickſal auf ſich. Sein ganzes Suchen galt niemals ſich ſelbſt, nur ſeiner Heimat und ſeinem deutſchen Volke. Schlageters Opfertag ſteht am Anfang einer neuen Zeit. Ein Deutſch⸗ land völkiſcher Gemeinſchaft und Kameradſchaft iſt geworden. Für ihn iſt der Leitſpruch ge⸗ worden:„Und wenn ich das meine tue, wird der Himmel das ſeine nicht vergeſſen!“. Nicht nur für ihn, ſondern auch für einen anderen war dies der Leitſpruch. Adolf Hitler hätte nicht das werden können, was er geworden iſt, wenn er das Wirken einer Vor'ehung ver⸗ geſſen hätte. Die deutſche Morgcenrote iſt ange⸗ brochen. Die Nacht iſt vorüber. Am Anfang des neuen Weges ſteht Adolf Hitler. In ſeinem Namen bringe ich, ſo führte der Miniſter aus, dieſen Kranz. Ich lege ihn nieder im Namen unſeres Führers zum Zeichen der Treue. Wie Du, Albert Leo Schlag⸗ eter, ſie Deinem Volke gehalten haſt. Dein letztes Wort war Deutſchland. Dieſes Dein Deutſchland hat Deinen letzten Ruf vernommen. Deutſchland iſt erwacht! Albert Leo Schlageter iſt gefallen, ein Volk iſt erſtanden!“ Darauf legte Miniſter Ruſt einen prachtvollen Kranz an der Grabſtätte Schlageters nieder. Nach dem Vortrag eines Trauerchores ſprach ſodann der badiſche Kultusminiſter Dr. Wacker, der dem deutſchen Helden für die badiſche Re⸗ gierung einen Kranz überbrachte. Seine Aus⸗ führungen galten dem Sohn des Alemannen⸗ landes, der ſchwieg und handelte, getreu ale⸗ manniſcher Art. Schweigen und Handeln gehören zuſammen. Die badiſchen Regimenter des Weltkrieges hät⸗ ten dieſe alemanniſche Charaktereigenſchaft deut⸗ lich gezeigt. Einer von ihnen war Albert Leo Schlageter, der Bauernſohn und Offizier. Der Weltkrieg hat ihn herausgeriſſen aus den Wäl⸗ dern des ſtillen Belchen und ihn eingeſpannt in die große graue Armee. Sein Werk des Opferns für ſein Volk ließ ihn nicht mehr los. Er wußte, daß man ein Beiſpiel geben muß. So ſprang er vor die Front, nahm die Fahne auf und trug ſie weiter. Er handelte, er lebte vor, er lebte ein Beiſpiel vor. Schlageter iſt den bitteren Weg gegangen bis ans Ende. Er geriet zwiſchen die Mühlen des Gegners und des Syſtems. Er iſt ſich treu geblieben bis zum Tode. Klar, fromm Schlageter⸗Gedenkſtunde in Schönau i. W. und tapfer iſt er geſtorben. Sein Leben war ein Beiſpiel, eines jener Großen, die nur alle hun⸗ dert Jahre einmal wiederkehren. Vor dieſen Großen treten wir beſcheiden zurück und ſenken die Fahnen. Die Fahnen ſenken wir auch vor ſeiner Mutter, die ihm gegenüber ſchläft auf dieſem Gottesacker. Der Alemanne Albert Leo Schlageter iſt ge⸗ treten neben den preußiſchen Schill und den Tiroler Hofer. Das Lied vom Kamaraden erklang, die Fah⸗ nen ſenkten ſich über dem Grabe, tauſende von Händen erhoben ſich zum Treueſchwur, daß dieſes Leben eines Sohnes der badiſchen Hei⸗ mat nicht umſonſt ſein Ende gefunden haben ſoll. Ein unausgeſprochener Treueſchwur wurde gegeben, das Opfer dieſes Mannes niemals zu vergeſſen, der einem neuen Deutſchland mit der Hingabe ſeines Lebens den Weg zeigte.— Und ſeinen Ausdruck fand dieſe Verſicherung in dem Liede Horſt Weſſels, des Vorkämpfers für die nationale Erhebung. Andächtig und ergriffen ſchauten ſie alle, die den kleinen Friedhof bis auf den letzten Platz füllten, auf das Grab des Mannes, der als echter Deutſcher für das was er tat, einſtand bis zur leten Minute ſeines Lebens, erfüllt von dem Gedanken, mit der Hin⸗ gabe ſeines irdiſchen Daſeins dem Vaterlande zu helfen, das deutſche Volk aufzurütteln, zu dem Bewußtſein, daß es nur aus eigener Kraft und aus eigener Selbſtbeſinnung wieder den Weg nach oben finden könne. Schlageter⸗Gedächtnisfeier in der Weinheimer Friedrichsſchule Der Glaaer Tag——— im Zeichen Albert Leo Schlageters. Dies fand natürlich auch in der Volksſchule ſeinen Widerhall. In der Fried⸗ richſchule verſammelte ſich die Lehrerſchaft und die Schüler vom 4. bis 8. Schuljahr zu einer ſchlichten, aber eindringlichen Schlazeter⸗Gedenk⸗ feier, in der von den Frl. Lydia, Frida und Gretel Müller, den Töchtern des Herrn Haus⸗ meiſters, feſtlich und ſinnvoll geſchmückten Turn⸗ halle. Um 10.10 Uhr begann die Uebertragung der Schlageter⸗Gedenkſtunde, die von Berlin aus für alle deutſche Schulen durch Rundfunk über⸗ tragen wurde. Anſchließend fand die eigentliche Feier der Schule ſtatt. Einleitend wurde gemeinſam das Lied: Der Gott, der Eiſen wachſen ließ...“ ge⸗ ſungen. Darauf kamen einige Gedichte zum Vortrag.„Schlageters Tod“ und„Beherzigung“ von Veſper. Hiernach fnerift Herr Lehrer Lichten⸗ thaler zu einer kurzen Gedenkrede das Wort. Er führte etwa folgendes aus: Werte Kollegen, liebe Schüler! Vorhin ſchallte uns allen aus dem Laut⸗ ſprecher der Namen Albert Leo Schlageter ent⸗ gegen. Der Mann, der dieſen Namen trug, war ein Deutſcher. Wir dürfen deswegen ſtolz auf ihn ſein. Ganz beſonders wir Badener dürfen es, denn er iſt einer aus unſerer engeren Hei⸗ mat. Droben, wo die Wieſe den Schwarzwald durchfließt, liegt das Städtchen Schönau. Als 1914 der Weltkrieg ausbrach, zog Schla⸗ geter als Kriegsfreiwilliger ins Feld. 4 Jahre kämpfte er für ſein Vaterland. Dann kam das ſchmachvolle Jahr 1918. In ſeinem Herzen ver⸗ barg er ſeinen Schmerz. Er führte ſeine Trup⸗ pen mit Ehren zurück und ließ ſich nicht von die Achſelſtücke und Ehrenzeichen ab⸗ reißen. Es war im Jahre 1923, als die Franzoſen widerrechtlich ins Ruhrgebiet einzogen, die Fa⸗ briken und Kohlenbergwerke beſetzten. Tag für Tag rollten die Eiſenbahnzüge mit den Loliote lenen Kohlen nach Frankreich. Das konnte Schlageter nicht mitanſehen. In der Nacht vom 15. März 1923 ſchlich er mit treuen Freunden an die Bahnſtrecke Düſſeldor—Duisburg und ſprengte eine kleine Bahnbrücke mit Dynamit in die Luft. Die Tat war gelungen, die Bahn⸗ ſtrecke zerſtört, der Verkehr lahmgelegt. Die Rareſen ſchaumten vor Wut. Da kam das Verhängnis. Zwei Tage ſpäter wird in Eſſen von den Franzoſen verhaftet. Ein Schurke hatte ſich gefunden, ein hatte ſeinen eigenen Landsmann ver⸗ raten. Draußen auf der——* Heide ſtanden mehrere Kompagnien Soldaten. Alles war ge⸗ richtet. Kurze Kommandos durchſchnitten die Luft. Schlageters Füße wurden an einen Pfahl gebunden und die Hände gefeſſelt. Aufrecht ſah er den 12 Gewehren entgegen, doch man ſtieß ihn zu Boden, ſo daß er knien mußte. Da krach⸗ ten 12 Schüſſe und Albert Leo Schlageter war tot. Seine letzten Worte waren: Grüßt mir herzlich meine Angehörigen, meine Freunde grüßt mir mein Deutſchland. Schlageter wurde in Schönau begraben. Lange Jahre glaubte man, Schlageters Tod ſei umſonſt geweſen. Doch heute, wo das neue Deutſchland erſtanden, und unſer Volk erwacht iſt, heute wiſſen wir, daß ſich Schlageter nicht umſonſt geopfert hat. Drum rufe ich euch Jungens und Mädchen heute in dieſer Gedenkſtunde zu: Nehmt euch Schlageter zum Vorbild. Wenn ihr einſt deut⸗ ſche Männer und Frauen werdet, ſo werdet hart und ſtark wie Schlageter, liebt euer Vaterland genau ſo heiß, wie er es geliebt hat. Seid genau ſo mutig und furchtlos wie er, denkt auch immer wie er zuerſt an Deutſchland und zuletzt an euch, und ſeid genau wie er getreu bis in den Tod. Die fand ihren Abſchluß mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied und dem Deutſchlandlied. Kurpfälzer Sängertag in Schwetzingen Schwetzingen, 28. Mai. In der Reihe der Veranſtaltungen, die aus Anlaß des hundert⸗ jährigen Stadtjubiläums in Schwetzingen ſtatt⸗ finden, wurde der Kurpfälziſche Sängertag ein Höhepunkt, der nicht leicht überboten werden kann. 5000 Sänger der Gaue Mannheim, Hei⸗ delberg, des Pfalzgau⸗Sängerbundes und der bayeriſchen Pfalz ſind am Sonntag in Schwet⸗ zingen zuſammengekommen zu einer machtvol⸗ len Kundgebung für das deutſche Lied. Unter der Leitung des berühmten Bundesdirigenten des Deutſchen Sängerbundes, Hofrat Profeſſor Viktor Keldorfer, Chormeiſter des Schu⸗ bertbundes in Wien, kamen vier Maſſenchöre zu großartiger Wirkung. In dem Chor„Deutſch⸗ kand, dir mein Vaterland“ von Heinrichs klang der Grundakkord der machtvollen Sängerkund⸗ gebung; die Huldigung an das Vaterland. Der Chor„Gebet für das Vaterland“ des Karls⸗ ruher Komponiſten Caſſimir war Ausdruck der deutſchen Sehnſucht nach Freiheit. Künſt⸗ leriſcher Höhepunkt des Konzerts war der über⸗ aus innige und tiefempfundene Chor„Forſchen nach Gott“ des badiſchen Komponiſten Konradin Kreutzer, flammender Ausklang der deutſchen Trutzgeſänge von Viktor Keldorfer. Dieſe vier Chöre und eine Anſprache des Bürgermeiſters Dr. Trautmann⸗Schwetzingen, der das deutſche Lied und Schwetzingen feierte, wurden vom Südfunk übertragen(allerdings mußte nach dem zweiten Maſſenchor wegen Gewitters die Uebertragung abgebrochen werden). Das Heidelberger Städt. Orcheſter ſpielte unter der Leitung von Muſikdirektor K. Over⸗ hoff als Einleitung den Einzug der Gäſte auf der Wartburg aus der Oper„Tannhäuſer“, dann die„Rienzi“⸗Ouvertüre und als Abſchluß das Vorſpiel zur Oper„Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“ von Richard Wagner. Das impoſante Konzert konnte ohne Regenſtörung durchgeführt werden. Während in Mannheim und Heidel⸗ berg ſtarke Gewitterregen niedergingen, blieb Schwetzingen bis abends 6 Uhr regenfrei. Nach den Maſſenchören folgten je zwei Chöre der Gaue Mannheim(Gauchormeiſter ferW Gel⸗ lerth, Heidelberg(Bundeschormeiſter WeidtÜ,, und desPfalzgau⸗Sängerbundes((Gauchormeiſter F. Steinecker). Die Grüße des——— Sängerbundes überbrachte der Mannheimer Gauvorſitzende Hügel, der gleichzeitig des Dichters des badiſchen Sängerſpruches, des Rat⸗ ſchreibers K. Schramm von Neckarau edachte, deſſen Geburtstag ſich am 1. Juli zum hundert⸗ ſten Male jährt. Dem Konzert wohnten zirka 10 000 Zuhörer bei. Als Vertreter der badiſchen Regierüng nahm Landeskommiſſär Dr. Schef⸗ felmeier, Oberregierungsrat Dr. Wohlle bt und Regierungsrat Neumaier teil. Auch die Kreisregierung der Pfalz und die nordbadiſchen Städte waren offiziell vertreten. Samstagabend fand im Saal des Hotel „Falken“ zu Ehren des Bundeschormeiſters Hof⸗ rat Prof. Keldorfer ein Begrüßungsbankett ſtatt, in deſſen Verlauf der Vorſitzende des Ar⸗ beitsausſchuſſes für den Kurpfälziſchen Sänger⸗ tag, Prokuriſt Hepp, ferner Bürgermeiſter Dr. Trautmann und Profeſſor Keldorfer Anſprachen hielten. Nach den Konzerten am Sonntag etnwickelte ſich auf den Feſtplätzen ein fröhliches Feſttreiben. Prof. Keldorfer wurden von den Sängern begeiſterte Ovationen dar⸗ gebracht. Bis in die ſpäten Abendſtunden war Schwetzingen erfüllt von den fröhlichen Geſän⸗ gen und von der ſchmetternden Muſik der Kapel⸗ len. Für den Abtransport der Maſſen wurden mehrere Sonderzüge eingeſetzt. Schwetzingen. Unfall. Bei Meliorations⸗ arbeiten auf dem Wieſengelände gegen Brühl verunglückte am Dienstag ein Hilfsfeldhüter von hier. In dem ſumpfigen Gelände ſank eine Maſchine ein. Beim Herausholen derſelben ſchlug ein Hebel dem Manne an den Kopf und verletzte ihn erheblich. Zur Ehrung Albert Leo Schlageters erhielt der Platz vor der Friedrichſchule, bisher die ſogenannten Kleinen Planken, heute am zehnten Jahrestag ſeiner Erſchießung durch die Franzoſen, den Namen „Albert⸗Leo⸗Schlageter⸗Platz“. Weinheim. Die Heu⸗ und Oehmdgras⸗ verſteigerung vom 12. Mai ds. Zs. iſt genehmigt. Weinheim. Die Stadt gibt im Bauhoſe Mäuſegift— Phosphor⸗Latwerge— ſolange Vorrat reicht, das Pfund zu 40 Pfg. ab. Der vierte leibgrenadiertag in Karlsruhe OLD, Karlsruhe, 28. Mai. Die Badiſchen Leibgrenadiere konnten ihr viertes Wieder⸗ ſehensfeſt nicht würdiger beginnen als mit dem Gedenken an die gefallenen Kameraden. So fanden ſich am Samstag um 18 Uhr Tauſende von ehemaligen Regimentsangehörigen auf dem Platze ein, wo ſich heute an Stelle der alten Grenadierkaſerne das Gebäude der Ober⸗ poſtdirektion erhebt und das Ehrenmal für die gefallenen 109er errichtet iſt. Unmittelbar beim Denkmal waren für die Aldweteranen und Kriegsinvaliden Sitzplätze reſerviert. Dann folg⸗ ten die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den, an der Spitze Reichsſtatthalter Robert Wagner, Miniſterpräſident Köhler und Staatsrat Dr. Schmitthenner. Ferner be⸗ merkten wir den Generalleutnant Freiherrn von Forſtner, den letzten Regimentskom⸗ mandeur, den Präſiddenten des iſchen Krie⸗ gerbundes, General Ullmann und zahlreiche andere Offiziere der alten Armee, außerdem Offiziere der Reichswehr, den Oberbürger⸗ meiſter Jäger als Vertreter der Stadtver⸗ waltung und ſonſtige Herren. An der Front der Kaiſerſtraße hatten die Traditionskompagnie aus Meiningen, die SA. und SS. Aufſtellung genommen. Den Pla füllte eine unüberſehbare Menſchenmenge. Na Choral⸗, Muſik⸗ und Trauergeſang hielt Stadt⸗ pfarrer Emlein aus Mannheim, im Welt⸗ kriege Diviſionspfarrer, ⸗die Gedächtnisrede. Als der Redner eine kurze Weile innehielt, hörte die Menge entblößten Hauptes die ergreifende Weiſe vom guten Kameraden. Dann fuhr der Geiſtliche fort und feierte in beredten Worten den Geiſt des Frontſoldaten, dem nachzueifern unſer hei⸗ ligſtes Gelöbnis in dieſer Feierſtunde ſein ſolle. — Die Muſik intonierte darauf das Niederlän⸗ diſche Dankgebet. Nach einem weiteren Geſangs⸗ vortrag erfolgten zahlreiche Kranzniederlegun⸗ gen.— Um 20 Uhr trafen ſich die Regiments⸗ kameraden zur Begrüßungsfeier. Hockenheim, 23. Mai. Gemeinderats⸗ bericht. Die vorliegenden Anträge auf Ge⸗ währung von Wohlfahrtsunterſtützung werden genehmigt.— Die Lieferung von Stroh für die Ziegenbockhaltung wird vergeben.— Die Kaſ⸗ ſenſtandsdarſtellung vom Monat April wird zur Kenntnis gebracht.— Das Schreiben der Orts⸗ gruppe der Sozialdemokratiſchen Partei über deren Auflöſung wurde bekanntgegeben.— Neubildung verſchiedener Kommiſſionen. Es wurden ernannt: a) als Mitglieder des Ver⸗ waltungsrats der Städt. Sparkaſſe die Ge⸗ meinderäte Neuſchäfer und Dörfer, ferner Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Werner und Kaufmann Bern⸗ hard Zahn; b) als Mitglieder der Wohnungs⸗ kommiſſion Gemeinderat Völker, Landwirt Hch. Schlampp und Telegrafenbauhandwerker Emil Haffner; c) als Mitglieder der Kommiſſion der Städtiſchen Werke Gemeinderat Eichhorn, Ober⸗ poſtſekretär Georg Hoffmann und Schmied Phil. Geider.— Das Geſuch der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke um Erteilung der Stellvertretungs⸗ erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zum Herrenteich“ an Fräulein Joſefine Eymann ſoll dem Bezirksamt befürwortend weitergeleitet werden.— Dem Maurer Joſef Orians wird die Zuzugserlaubnis erteilt.— Einem Geſuch um vorſchüßliche Uebernahme der Leichen⸗ und Beerdigungskoſten wird ſtattgegeben.— An be⸗ dürftige Ortsarme, die nach den reichsgeſetz⸗ lichen Beſtimmungen von dem Bezug von Fett⸗ marken ausgeſchloſſen ſind, ſollen von der Stadt⸗ gemeinde dieſe Bezugsſcheine ausgegeben wer⸗ den.— Einem Antrag der NSDApP., dem Fräu⸗ lein Klevenz die Auflage zu machen, das Holz auf dem Platz an der Karlsruher Straße beim Waſſerturm zu entfernen, die Anfuhr von neuem Holz zu verbieten ſowie die erſtellten Schuppen abzubrechen und zu entfernen, wird zugeſtimmt.— Verſchiedene Geſuche um Er⸗ mäßigung der Gebäudeſonderſteuer ſowie um Stundung von Gemeindeabgaben wurden ver⸗ beſchieden. Flugzen⸗ahrurz bei Hildesheim TU, Hilde sheim, 28. Mai. In der RNähe von Hildesheim ſtürzte am Sonntagvormittag ein aus etwa 40 Meter Höhe ab. Der Führer, Segelfluglehrer Student Ewald Harmann aus Göttingen, ein gebür⸗ tiger Hildesheimer, wurde lebensgefährlich ver⸗ letzt, ſein Bruder, Gerichtsaſſeſſor Harmann, wurde getötet. 5 0 NMat:. Das R. mannfchaf die erwa Schiedsric Spiel kur; 3000 Zuſc Währen Saar, mit genbein,f in unver die Hamb rungen zu nen rechte Eimsbütte digers Cl. Eimsbütte Spiel vorläufig Mannſcha auf, daß 2 iſt. Ein ſe wedder zu teidiger K burger M Weidinger dieſelbe al ſpielt ſich und gibt den Ball Bezirk Rh Hambur mando, vo ren eingef wiederholt Innenſtür vorläufig legt einen den Gegne gewehrt u olgen. iegend gi Mannſchaf und ſind d Hambur Paßſpiel, Toresnähe ſpiel des f iſt der Ha Wien hat ausſpielen Strafraum periode vo ander drei und ebenſt rechte Läuf lage an de herauslauf lenkt und Dies war mbur Rihm kan! Tor verhi Rechtsauß und gibt auch aufs leichten Be für Hamb nachfolgen Torwächte zur Halbze richter bel⸗ abgelaufen wird, gelin durch eine Rohwed gleich zu e gung von ſich dem K gelegenhei Nach An ſerer Man wunderſchi verlängert ſchwach, ſo fangen kan unſerer M die Hamb Kurz dara begeben ſie Bei Bet unverkenn Saar⸗Man wiſſe Bele zuführen 4. Minute einem Ge Ueberleger wird nun ger Torwe Ereigniſſe. ſtürmer kö ſtämmigen etzen. Ei ———* derum zu daß der drängt we Hamburg ſerer Mar ff von liorations⸗ gen Brühl fsfeldhüter e ſank eine derſelben Kopf und ert Leo vor der en Kleinen tag ſeiner en Namen mogras⸗ 8. Is, iſt Bauhofe — ſolange ab. ertag Badiſchen Wieder⸗ 3s mit dem raden. So Tauſende igen auf Stelle der der Ober⸗ al für die lbar beim anen und Dann folg⸗ aatsbehör⸗ er Robert ler und Ferner be⸗ Freiherrn mentskom⸗ ſchen Krie⸗ zahlreiche außerdem berbürger⸗ Stadtver⸗ hatten die i, die SA. Den Pla enge. Na ielt Stadt⸗ „ im Welt⸗ Srede. Als „ hörte die ende Weiſe r Geiſtliche den Geiſt unſer hei⸗ ſein ſolle. Niederlän⸗ Geſangs⸗ ederlegun⸗ tegiments⸗ derats⸗ e auf Ge⸗ ug werden oh für die Die Kaſ⸗ lwird zur der Orts⸗ artei über geben.— onen. Es des Ver⸗ die Ge⸗ ferner Ge⸗ ann Bern⸗ Vohnungs⸗ dwirt Hch. erker Emil niſſion der orn, Ober⸗ mied Phil. n Speyerer ertretungs⸗ haft„Zum ymann ſoll itergeleitet ians wird em Geſuch ichen⸗ und — An be⸗ eichsgeſetz⸗ von Fett⸗ der Stadt⸗ zeben wer⸗ dem Fräu⸗ „das Holz traße beim ifuhr von e erſtellten rnen, wird e um Er⸗ ſowie um urden ver⸗ im mder Nähe gvormittag 40 Meter er Student ein gebür⸗ ihrlich ver⸗ Harmann, 2 unverkennbar ein friſcherer Repräsentativspiel Nhein-Saar— Groſi-Hamburg:2(.0 aties Spiel der Rhein-Saarmannschaft. Hamburs enttäuscht angenehm Das Rückſpiel zwiſchen den beiden Bezirks⸗ mannſchaften im Mannheimer Stadion hat nicht die erwartete Zugkraft gefunden. Als der Schiedsrichter, Walter⸗Ludwigshafen, das Spiel kurz nach 3 Uhr anpfiff, waren nur knapp 3000 Zuſchauer anweſend. Während die Mannſchaft des Bezirks Rhein⸗ Saar, mit Ausnahme des Mittelſtürmers Lan⸗ genbein, für den Conen⸗Saarbrücken einſprang, in unveränderter Aufſtellung antrat, hatte die Hamburger Mannſchaft verſchiedene Aende⸗ rungen zu verzeichnen. An Stelle des vorgeſehe⸗ nen rechten Läufers Wahn war Rohde von Eimsbüttel eingeſetzt und an Stelle des Vertei⸗ digers Claſen betätigte ſich Endruleit von Eimsbüttel. Spielverlauf: Das Spiel bewegt ſich vorläufig in der Feldmitte und bringt keiner Mannſchaft einen beſtimmten Vorteil. Es fällt auf, daß das Zuſpiel der Hamburger ſehr hoch iſt. Ein ſchöner Wechſel vom Halbrechten Roh⸗ wedder zum Rechtsaußen unterbindet der Ver⸗ teidiger Kiß. Im Anſchluß daran iſt die Ham⸗ burger Mannſchaft auch etwas feldüberlegen Weidinger erhält eine ſchöne Vorlage, verſchießt dieſelbe aber in beſter Poſition. Kurz darauf ſpielt ſich auch der Linksaußen Zängry durch und gibt an Pennig ab. Derſelbe verſiebt jedoch den Ball und kann nur einen Eckball für den Bezirk Rhein⸗Saar erzwingen. Hamburg übernimmt darauf wieder das Kom⸗ mando, vor allem der Linksaußen wird des öfte⸗ ren eingeſetzt. Es gelingt demſelben auch, ſich wiederholt durchzuſetzen, aber meiſtens ſind die Innenſtürmer nicht zur Stelle. Siffling, der vorläufig noch nicht im Bilde iſt, gibt unüber⸗ legt einen Paßball zurück und ſchießt hierbei den/ Gegner an. Die Gefahr wird aber noch ab⸗ gewehrt und hat der Fehler keine nachteiligen olgen. Kurz darauf wehrt Kiß am Boden legend gut ab. Das Spiel der Rhein⸗Saar⸗ Mannſchaft hat keinen rechten Zuſammenhang und ſind die Aktionen noch ziemlich unüberlegt. Hamburg dagegen ſpielt das typiſche halbhohe Paßſpiel und kommt wiederholt ſehr gut vor Toresnähe, vor allem durch das gute Verbinder⸗ ſpiel des Halbrechten Rohwedder. Derſelbe baut auch das Spiel planmäßig von hinten auf und iſt der Hauptträger der Angriffe. Klare Situa⸗ tionen hat bis jetzt noch keine Mannſchaft her⸗ ausſpielen können, da beide Verteidigungen den Strafraum gut beherrſchen. Eine kurze Drang⸗ periode von Rhein⸗Saar, bei welcher hinterein⸗ ander dreimal auf das Tor geſchoſſen wurde und ebenſo eine gute Abwehr erfolgte, gibt der rechte Läufer Weilhammer eine ſehr ſchöne Vor⸗ lage an den Mittelſtürmer Conen, welcher am herauslaufenden Torwächter vorbei ſicher ein⸗ lenkt und die Führung für Rhein⸗Saar erzielt. Dies war in der 30. Minute der erſten Halbzeit. mburg zieht nun wieder etwas an und Rihm kann nur durch entſchloſſene Abwehr ein Tor verhüten. Gleich darauf erhält auch der Rechtsaußen der Hamburger eine ſchöne Vorlage und gibt eine gute Flanke. Die Flanke wird auch aufs Tor geſchoſſen, aber Rihm hält den leichten Ball ſicher. Gbenſo wird die dritte Ecke für Hamburg von Rihm abgewehrt und die nachfolgende Flanke wird auch eine Beute des Torwächters. Der Schiedsrichter will darauf zur Halbzeit pfeifen, muß ſich aber vom Linien⸗ richter belehren laſſen, daß die Zeit noch nicht abgelaufen iſt. In dieſer Zeit, die noch geſpielt wird, gelingt es Hamburg überraſchenderweiſe, durch eine ſchöne Flanke des Rechtsaußen, die Rohwedder ſicher verwandelt, den Aus⸗ gleich zu erzielen. Allerdings hat die Verteidi⸗ gung von Rhein⸗Saar etwas gezögert, ſo daß ſich dem Halbrechten eine ungehinderte Schuß⸗ gelegenheit bot. Nach Anſpiel gelingt ein ſchöner Angriff un⸗ ſerer Mannſchaft, bei welchem Conen den Ball wunderſchön an Pennig weitergibt. Pennig verlängert den Ball aufs Tor, aber leider zu ſchwach, ſo daß der Torwächter den Ball leicht fangen kann. Das Publikum iſt mit der Leiſtung unſerer Mannſchaft nicht zufrieden und feuert die Hamburger bei jedem ihrer Angriffe an Kurz darauf iſt Halbzeit und die Mannſchaften begeben ſich zum Umkleideraum. ei inn der zweiten Halbzeit iſt 4 ug in der Rhein⸗ Saar⸗Mannſchaft zu beobachten, was auf ge⸗ wiſſe Belehrungen während der Pauſe zurück⸗ been 5 Es gelingt auch bereits in der 4. Minute dem Halblinken Pennig, aus einem Gedränge den Ball einzuſchießen. Die Ueberlegenheit der Rhein⸗Saar⸗ Mannſchaft wird nun unverkennbar und ſteht der Hambur⸗ ger Torwächter wiederholt im Brennpunkt der Ereigniſſe, Leider ſind aber die beiden Halb⸗ ſtürmer körperlich zu ſchwach, um ſich gegen die ſtämmigen Verteidiger von Hamburg durchzu⸗ ſetzen. Eine ſchöne Flanke vom Rechtsaußen Weidinger wird von Pennig erfaßt, aber wie⸗ derum zu ſchwach auf das Tor geſchoſſen, ſo der Torwächter halten kann. Rhein⸗Saar Fängt weiter, aber der linke Verteidiger von mburg bringt wiederholt den Angriff un⸗ ferer Mannſchaft zum Stezen. Bei einem An⸗ riff von Hambure unterläuft der Abwehr ein Foul. Den Strafſtoß ſchießt Rohwedder weit über das Tor. Im Anſchluß daran unterbricht der Schiedsrichter das Spiel zur Gedenk⸗ pauſe für Schlageter. Hamburg wird nun etwas aggreſſiver und Rihm hat wieder⸗ holt bei hohen Flanken alle Mühe, um die tor⸗ luſtigen Hamburger am Einſchuß zu verhin⸗ dern. Aber trotzdem iſt der Ausgleich der Han⸗ ſeaten nicht zu verhindern, da unſere Verteidi⸗ gung bei einem Angriff des Rechtsaußen nicht rechtzeitig eingreift, anſchließend daran den Ball auch nicht recht wegbringt, ſo daß dem Halb⸗ rechten wiederum der Ausgleich für Hamburg gelingt, Rhein⸗Saar beſinnt ſich nun auf ſeinen guten Ruf und ſpielt eine ganz deutliche Ueber⸗ legenheit heraus. Es ſpielen ſich dann kurz hintereinander ſpannende Momente vor dem Hamburger Tor ab, aber alle Flanken und Schüſſe werden entweder vom Torwächter»b⸗ gewehrt oder übers Tor geſchoſſen. Auch der Mittelſtürmer Conen kann ſelbſt in freier Poſition den Ball nicht ins Tor bringen, friſches, ungekünſteltes Spiel einen guten Ein⸗ druck hinterlaſſen. Ueber die Vertretung des Rhein⸗Saar⸗Be⸗ zirles iſt eigentlich wenig Rühmliches zu be⸗ richten. Wohl war unverkennbar eine techniſche Ueberlegenheit unſerer Mannſchaft feſtzuſtellen, aber es fehlte vor allen Dingen der Führer, der die Mannſchaft hätte zu einem einheitlichen Ganzen zuſammenſchweißen müſſen. Die Ver⸗ teidigung zog ſich ganj gut aus der Affäre, und obwohl die beiden Verteidiger zum erſten⸗ mal nebeneinander ſpielten, war die Verſtän⸗ digung eine ganz gute. Der Viernheimer Kiß imponierte durch ſeine gewaltigen Abſchläge, während Johanneſen durch ſein elegantes Spiel und durch ſein gutes Ballabnehmen beſonders gefiel. Rihm machte ſeine Sache ganz gut, an den beiden Toren hätte auch ein anderer Tor⸗ wächter ſcheitern' müſſen und war er hierfür niacht haftbar zu machen. In der Läuferreihe ſtach das ausgezeichnete und nützliche Spiel des Pirmaſenſer Weilhammer hervor. Weilhammer war der weitaus beſte der drei Löufer. Vom Zwei Abwehrparaden des Hamburger Torwards und auch bei einem Eckball von Weidinger hat er das Pech, den Ball über das Tor zu köp⸗ fen. Hamſurg iſt nun ganz in die Deſenſive gedrängt und verteidigt mit 8 Mann das Tor. Zu alledem überſieht der Schiedsrichter, daß Conen von einem Verteidiger gehalten wird, wodurch der fällige Elfmeter ausbleibt. Rhein⸗ Saar erzwingt noch einige Eckbälle hinterein⸗ ander, aber auch dieſe bringen keinen Erfolg mehr, da Hamburg mit verzweifelter Energie einen weiteren Torerfolg zu verhindern weiß. Kritik der Mannſchaften: Es beſteht kein Zweifel, daß die Hamburger Mannſchaft uns ſehr angenehm enttäuſcht hat. Wenn auch das Spiel an und für ſich nicht auf einem beſonders hohen Niveau ſtand, ſo iſt doch vor allem der ausgeprägte Kampfgeiſt der Hamburger Jungens zu bewundern, die keinen Ball verloren gaben, und die immer wieder, ſelbſt bei brenzlichen Situationen im Straf⸗ raum Luft ſchaffen konnten. Es hat ſich alſo bewahrheitet, daß gerade, weil in der Mann⸗ ſchaft keine ſogenannten Kanonen ſtanden, ſich dieſelbe koloſſal anſtrengte, um die Ehre der Stadt Hamburg zu retten. Dies iſt der Mann⸗ ſchaft vollauf gelungen, ſo daß die Zuſchauer auf offener Szene bei guten Abwehr⸗Leiſtun⸗ gen Beifall ſpendeten. Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich vor allem die Verteidigung, und hier über⸗ ragte noch beſonders ſeine Kameraden der Blondkofp Stürbh, der bei allen brenzlichen Mo⸗ menten immer wieder auftauchte. Die Läufer⸗ reihe konnte ſich naturgemäß dem Aufbau wenig widmen und war ganz auf Zerſtörung einge⸗ ſtellt. Den Aufbau beſorgten bei den Hambur⸗ gern vor allen Dingen die beiden Halbſtürmer. Hier iſt der Halbrechte Rohwedder zu erwähnen, der ganz ausgezeichnet ſpielte und unbedingt als beſter Mann des Angriffes zu bezeichnen iſt. Auch der Rechtsaußen zeigte eine ganz brauch⸗ bare Leiſtung und ſcheint mit Rohwedder ganz gut eingeſpielt zu ſein, da dieſe beiden wieder⸗ holt ſchöne Angriffe inſzenierten. Dagegen iſt von den übrigen Stürmern wenig Gutes zu vermerken, vor allen Dingen auch deshalb, weil dieſelben oft in beſter Schußpoſition vor dem Tore verſagten. Alles in allem hat aber die Hamburger Mannſchaft das gehalten, was man ſich von ihr verſprochen hat und durch ihr Mittelläufer Siffling wäre zu ſagen, daß er ganz gute Anlagen für dieſen Poſten mitbringt, daß aber ſein Stil noch zu unausgereiſt iſt, um für dieſen wichtigen Poſten vollauf zu genügen. Auch iſt er im Abnehmen der Bälle noch nicht ganz auf der Höhe, während ſeine meiſten Vor⸗ lagen ausgezeichnet gelangen. Der linte Läufer Größle arbeitete treu und brav ſein Penſum herunter, ohne aber die große Linie von einſt zu erreichen. Dies in der Hauptſache deshalb, weil er in einſeitig den linken Flügel bediente. Im Sturm ſtach vor allem der Saabrücker Conen hervor, der ſich voll und ganz für die Sache einſetzte und dem auch durch eine gute Einzelleiſtung das erſte Tor gelang. Leider gingen die Halbſtürmer nicht immer auf ſeine Ideen ein, ſo daß das Spiel der Stürmer im⸗ mer etwas umſtändlich wirkte und die ſchnellen Verteidiger von Hamburg immer wieder Zeit fanden, die Bälle abzuſchlagen. Weidinger ſetzte ſich wohl auch ſehr gut ein, aber ſeine Flanlen kamen manchmal zu ſpät, um verwendbar zu ſein. Der Linksaußen Zängry von Kaiſers⸗ lautern, der wiederholt ſehr gut bedient wurde, enttäuſchte ſehr und konnte niemals an die Form ſeiner Verbandsſpiele anknüpfen. Die beiden Halbſtürmer Hermann und Pennig wa⸗ ren körperlich nicht ſo auf der Höhe, um der harten und routinierten Verteidigung von Ham⸗ burg etwas anhaben zu können. Der Eindruck von unſerer Mannſchaft war alſo nicht ein beſonders guter und hatte man tatſächlich doch mehr erwartet. Das Publikum hatte auch bald herausgefunden, daß die Hamburger Mann⸗ ſchaft viel eifriger bei der Sache war und ſym⸗ pathiſierte ſehr mit den Göſten. Da aber das Spiel an und für ſich ſehr fair durchgeführt wurde, konnte man mit dem Abſchluß der offi⸗ ziellen Verbandsſaiſon durch dieſes Spiel ganz zufrieden ſein. Der Schiedsrichter Walter leitete unauffällig und korrekt, wenn auch manchmal die Zuſchauer mit ſeinen Entſcheidungen nicht ganz zufrieden waren. Mannſchaftsaufſtellungen: Hamburg: Kennike, Stürkh, Endruleit, Timm, Thiele, Rohde, Weber, Rohwedder, Gla⸗ ſer, Mohr, Fink. Rhein⸗Saar: Rihm, Johanneſen, Kiß 1 Weilhammer, Siffling, Größle, Weidinger, Her⸗ mann, Conen, Pennig, Zängry. Aufstiegspiele der Gruppe Nhein Fußballgeſ. Mppau— Fußballverein Reuſtadt 1: 0(1: 0) Oppau—Neuſtadt:0(:0) Kaiſerslautern—Eberbach:2(:2) Altrip—Kirchheim:1(:0) Oppau trat mit folgender Mannſchaft an: Unſer, Stein, Weiler, Beringer, Tremmel, Geier, Klingmann, Berk, Saufage, Steinel, Jacobi.— Neuſtadt ſpielte wie folgt: Kro⸗ nenberger, Neudold, Flor J, Kaut, Bürger, Froſch, Klein, Kohl, Marill, Flor II. Neuner. Als Schiedsrichter amtierte Fuchs⸗Saar⸗ brücken. Oppau hat Platzwahl und wählt mit dem Wind. Der Anſtoß wird jedoch von Neuſtadt gleich abgefangen. Oppau wird ſchon von An⸗ fang gefährlich. In der 6. Minute kommt Op⸗ pau geſchloſſen vor und ein geſtreckter Schuß Jacobis landet unhaltbar für Kronenberger im Retz. Neuſtadt findet ſich nur ſchlecht und ſpielt ſehr zerkahren, wie auch der Aufbau nach vorn ſehr zu wünſchen übrig läßt. Das Spiel wird mit der Zei etwas verteilter und müſſen beide Torwächter verſchiedentlich rettend eingreifen. Oppau iſt vor dem Tore weitaus gefährlicher und es iſt nur dem energiſchen Eingreifen des Torwächters zu verdanken, daß keine Tore fal⸗ len. Der Sturm von Oppau erſpielt Chance auf Chance, nur fehlt der krönende Torſchuß im letzten Moment. Kommt Neuſtadt mal vor das Ter, ſo iſt die ballſichere Verteidigung Op⸗ paus, die immer zu klären vermag. Bis jetzt iſt Oppau eindeutig im Vorteil. Nach einer halben Stunde kommt Neuſtadt langſam ins Spiel und iſt jetzt das Feldſpiel ziemlich ver⸗ teil: Kohl⸗Reuſtadt(früher Waldhof) es mit Einzelaktionen, kommt damit aber nicht weit. Das Spiel geht auf und ab und liegt es lediglich an den Skürmerreihen, daß es nicht zu Erfolgen kommt. Mit:0 geht es in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel kommt Oppau gleich vor das Neuſtadter Tor und erzwingt eine Ecke die ergebnislos verläuft. Den Außenſtürmern ma⸗hen die auf den Seitenlinien befindlichen Pfützen ſehr zu ſchaffen, was auch dem Spiel ſelbſt großen Abbruch tut. Im übrigen das aleiche Bild. Es geht auf und ab. Beſonders Schönes iſt nicht zu ſehen. In Erinnerung Schlageters wird zwei Minuten im ſtillen Ge⸗ denken verweilt. Eine dritte und vierte Ecke von Oppau führt zu keinem Erfolg. Auch die fünfte wird ſehr ſchlecht getreten. Oppau ver⸗ teidigt jetzt mit drei bis vier und will auf alle Fälle das:0 halten. Dadurch kommt Reu⸗ ſtadt etwas mehr auf, und erzwingt die zweite Ecke, die Kohl erfaßt, aber neben das Tor tritt. Das Spiel bot insbeſondere in der zweiten Halbzeit wenig Intereſſantes, und war oft nur eine planloſe Kickerei. Eine dritte Ecke für Neuſtadt landet im Aus. Neuſtadt kann zum Schluß verſchiedentlich zum Schuß kommen; aber der Ausgleich will nicht gelingen. Neu⸗ ſtadt drückt jetzt aufs Tempo und der Unfähig⸗ keit der Stürmer iſt es zuzuſchreiben, daß der verdiente Ausgleich verſagt bleibt. Selbſt ein Strafſtoß, von Kohl getreten, findet den Weg ins Tor nicht und mit:0 für Oppau und etwas Glück bleiben die Punkte am Platze. Der Schiedsrichter hatte ein leichtes Amtieren. da ſich beide Mannſchaften einer auffallenden Fair⸗ nez befleißigten. Dem Spiel wohnten zirka 700 bis 800 Zuſchauer bei. Altrip— Kirchheim 6. 1 Mit dem heutigen Sieg gegen Kirchheim wird zn Altrip den Aufſtieg in die Bezirksliga ge⸗ icert haben, obwohl noch ein Punkt zur end⸗ gültigen Meiſterſchaft fehlt, den aber Altrip in den noch ausſtehenden beiden letzten Spieler ſicher erringen wird. 10f Das heutige Spiel gewann Altrip ganz über. legen, denn Kirchheim war kein Gegner und ließ ſich von Altrip vollſtändig aus dem Felde drängen. Ein Zuſammenhang im Sturme der Kirchheimer ließ ſich nicht feſtſtellen, nur die Verteidigung wehrte ſich kräftig, konnte aber die 6 Tore nicht verhindern, zumal der Tor⸗ wart, der heute das erſte Mal wieder ſpiel e, ſich gleich zu Beginn des Spieles ſelbſt verletzte. Die erſten zehn Minuten des Spieles gehören ganz den Altripern, die auch in der zwölſten Minute bereits ihr erſtes Tor erzielen können. Eine ſchöne Vorlage vom Mittelläufer wird zum Rechtsaußen gegeben, der nach halbrechts verlängert und ſchon heißt es:0. Spindler war der Schütze. Auch das 2. Tor kam auf ſeine Rechnung und zwar durch prächtigen Allein⸗ gang. Ein Gegenangriff der Kirchheimer endet mit einem Schuß neben den Pfoſten. Altriy be⸗ herrſcht weiterhin das Feld, ſeine Angriffe ſind immer gefährlicher und auch ideenreicher, wäh⸗ rend die des Gegners vollſtändig harmlos ſind und im Sande verlaufen. Kurz vor Halhzeit kann der Mittelſtürmer H. Schneider noch ein 3. Tor erzielen. Nach Wiederanſpiel dasſelbe Bild, ein mpi⸗ ſches Kreisligaſpiel mit all ſeinen Begleiterſchei⸗ nungen. Altrip bekommt einen Strafſtoß zuge⸗ ſprochen, der aber an die Latte geht. Nach einer Abwehr des Torwüchters kann Hch. Schneider im Nachſchuß das 4. Tor erzielen. Beim Wie⸗ deranſpiel unterbricht der Schiedsrichter das Spiel auf drei Minuten zum Gedächtnis Schlageters. Der Linksaußen Altrips erhöht kurz darauf auf:0. Nun verläßt der Tormann der Kirch⸗ heimer das Spielfeld, anſcheinend infolge ſeiner alten Verletzung. Für ihn geht der Linksaußen Gottfried ins Tor, ſo daß Kirchheim bis zum Schluß nur noch mit 10 Mann das Spiel be⸗ ſtreiten muß. Erſt nachdem der Rechtsaußen von Altrip, Lang, das 6. Tor erzielt hat, kommt Kirchheim zu ſeinem Ehrentreffer. Schiedsrichter war Herr Multer, Landau, der das Spiel immer feſt in ſeiner Hand behielt. Tabelle Gruppe Rhein Spiele gew. unentſch. verl. Tore Ptt. Altrip 8 5 3 Oppau 9 4 3 2 Kirchheim Kaiſerslautern 7 4 0 S Neuſtadt Eberbach Weitere Fußballergebniſſe Union Niederrad— Sfr. Frankfurt„:3 Viktoria Berlin— Vfe. Benrath.„„:3 Berolina— VfB. Pankow..„12 Wedding— Wacker Berlin:3 Weißenſee— Minerva.„„13 Polizei Bewag n nn 1·2 Tasmania— Tennis/ Boruſſia* 122 Spandauer SV.— Poſt SV. Berlin 33 Sparta Karlsbad— 1. FC. Bayreuth.„ 125 Die Berliner Senſation.— Fortuna⸗Düſſeldorf ſchlägt Eintracht⸗Frankfurt klar mit:0(:0) Das Faſſungsvermögen des Berliner Preu⸗ ßenplatzes reichte faſt nicht aus, um dem An⸗ drang der Maſſen zu dieſem Vorentſcheidungs⸗ ſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft ge⸗ recht zu werden. 28 000 Zuſchauer waren ver⸗ ſammelt. Als die beiden Mannſchaften erſchie⸗ nen und das Publikum mit dem Hitlergruß be⸗ grüßten, wurden ſie mit ſtürmiſchem Beifall empfangen. Die Mannſchaften nahmen wie folgt Aufſtellung: Eintracht: Schmidt; Schütz, Dietrich; Gram⸗ lich, Leis, Tiefel; Trumpler, Mantel, Ehmer, Möbs, Lindner. Fortunga: Poſch; Trautwein, Bornefeld; Janos, Bender, Breuer; Mohl, Wigold, Hoch⸗ geſang, Zwolanowſki, Kobierſtki. 1. Halbzeit für Fortuna. Die erſten 45 Minuten des großen Kampfes nahmen einen etwas überraſchenden Verlauf. Das Spiel der Rheinländer war flüſſiger und konzentrierter, wenn auch im Abſpiel etwas langſamer als das der Frankfurter. Während die Fortuna⸗Elf Schwächen kaum erkennen ließ, klappte es hier und da im Mannſchaftsſpiel der Eintracht nicht ſo recht. Die beiden Verteidiger machten manchen Schnitzer und auch die Läu⸗ ferreihe war im Deckungsſpiel nicht ſo genau wie die des Gegners. Schließlich erreichte auch der Angriff der Frankfurter die erwartete Form nicht. In den erſten zehn Minuten ließ ſich das Spiek der Süddeutſchen recht gut an. Die Eintracht erzielte eine Ecke und hatte dann eine Chance, die wegen Abſeits unterbunden wurde. Gleichdarauf rettete Poſch einen Bom⸗ benſchuß Ehmers. Allmählich kam dann auch die Fortuna beſſer ins Spiel. Beide Torhüter muß⸗ ten wiederholt eingreifen und auf dem Feld entwickelten ſich Spielſzenen, die oft den leb⸗ haften Beifall des Publikums für beide Mann⸗ ſchaften herausforderten. Lindner ſetzte einen ſcharfen Schuß knapp neben den Pfoſten. Auf der anderen Seite konzentrierte Schmidt ſein ganzes Können auf eine Bombe Hochgeſangs, die gerade noch zur Ecke gewehrt werden konnte. Die Düſſeldorfer erzwangen ſich durch gute Zu⸗ ſammenarbeit eine leichte Ueberlegenheit. Ein⸗ tracht mußte verteidigen. Schüſſe von Zwola⸗ nowſki und Mohl verfehlten knapp das Ziel Ziwiſchendurch unternahm Trumpler einen ge⸗ fährlichen Durchbruch, der erſt im letzten Mo⸗ ment geſtoppt werden konnte. Nach einer guten Kombination, die zuletzt über Bender und Mehl zu Wigold lief, fiel dann in der 37. Minute der Führungstreffer für Fortuna. Wigold lief nach der Ballannahme noch einige Schritte und ſchoß dann aus ſechs Meter unhaltbar ein. Eintracht ließ gleich einige energiſche Angriffe ſehen, die auch das Eckenverhältnis auf:1 zu ihren Gunſten ſtellten, aber es reichte nicht zum Aus⸗ gleich. Dann wurde das Spiel zwei Minuten zum Gedächtnis Albert Leo Schlageters unter⸗ brochen, nach der Wiederaufnahme war dann lei albzeit. Wechſel lag zunächſt wieder Ein⸗ tracht in Front, ohne aber erfolgreich ſein zu können. s die Fortuna dann durch Mehl einen zweiten Treffer erzielte, ſtellte man bei der Eintracht um(Mantel ging zurück, Dietrich in den Sturm), aber es wurde nicht beſſer. In der 37. Minute kam Fortuna durch ochgeſang zum dritten Treffer und damit war ie Partie entſchieden. Kobierſki raffte ſich ein einziges Mal zu einer Glanzleiſtung auf, gab an Mehl und dieſer erzielte das vierte Tor. Kritiſches. ie Kritik ſagt, daß die Frankfurter einen Tag hatten. Es ſtellte ſich über⸗ haupt kein Zuſammenhang ein und als erſt ein⸗ mal die Unſicherheit um ſich griff, da verſagten auich die Einzelkräfte. Ehmer und Möbs waren die kraſſeſten Verſager. Gut waren in der gan⸗ zen Mannſchaft nur Trumpler und Mantel. Alle übrigen Kräfte ſchwankten. in ihren Lei⸗ ſtungen zwiſchen mäßig und genügend. Von Fortuna iſt zu ſagen, daß man in Ber⸗ lin bei einem Meiſterſchaftsſpiel ſelten eine Mannſchaft ſo gut ſpielen ſah. Die Düſſeldor⸗ fer Elf iſt zweifellos oft überſchätzt worden, ſie ſtellt aber wirklich gute Klaſſe dar. Kein Mann verſagte, alle ſpielten fleißig mit techniſch gutem Rüſtzeug und auch mit gutem taktiſchen Ver⸗ ſtändnis. Wenn Fortuna die Meiſterſchaft er⸗ obern ſollte, iſt der Mannſchaft der Titel zu gönnen. Ein beſonderes Glanzſtück der Elf iſt der Anagriff, aber auch die übrigen Reihen ſind kaum ſchwächer. Rehrbein⸗Berlin leitete das Spiel aus⸗ gezeichnet. Auch Schalke 04 ſiegt:0(:0) über 32 1860 München. Die beiden Mannſchaften wurden von en Zuſchauern begeiſtert empfangen. Der Jubel ſteigerte ſich aber noch, als die Spieler in der Mitte des Spielfeldes Aufſtellung nahmen und ihrerſeits die Beſucher mit einem dreifachen Sieg⸗Heil begrüßten. Die Mannſchaften traten wie folgt an: o München: Errtl, Wendl, Neumaier, 5 Pledl, Nerz; Diener, Lachner, Stiglbauer, Schäfer, Krenzucker. alke 04: Mellage; ohlgemuth,. jons; Tibulsk., Bornemann, Vallentin: Roſen, Czepan, Nattkämper, Kuzorra, Rothardt. 1860 verſchießt einen Elfmeter ünchen 1860 hatte Anſtoß. Schon in den — Minmten ſah man den 1860er ittelläufer Pledl auf dem Platz herumhinken, da er von eganer—1. etwas hart angegriffen worden war und dabei eine davongetragen hatte. Das Spiel wickelte ſi meiſt im Mittelfeld ab. Zu den erſten Angrif⸗ fen rafften ſich dann die„Knappen“ auf. Sie iamen aber an der ſtarken Verteidigung der Münchener nicht vorbei. In der fünften Minute mußte auch Mollage zum erſten Male eingrei⸗ Um die deutsche NMeisterscheft Beide sũddeutschen Endspielgegner:0 geschlagen fen. Ein ſcharſer Schuß von Stiglbauer konnte erade noch abgewehrt werden. Zwei weitere ngriffe der 60er wurden ebenfalls abgeſtoppt. In der ſiebenten Minute konnte Schalke mit:0 in Führung gehen. Der Linksaußen Rothardt hatte ſich glänzend an der Außenlinie durchge⸗ ſpielt. Seine Flanke kam präzis zur Mitte. Czopan nahm ſie direkt auf und ſchoß unhalt⸗ bar für Ertl in die linke untere Torecke ein Schalke führt:0. Mittlerweile hatte ſich die Verletzung von Pledl wieder behoben, doch zeig⸗ ten ſich in der Münchener Läuferreihe auch wei⸗ terhin noch verſchiedene Unſtimmigkeiten, da Stock und Nerz anſcheinend nicht ganz im Bilde ſind. Ueberhaupt ſcheint die Münchener Mann⸗ ſchaft auch ziemlich nervös. Erſt allmählich fin⸗ det ſie ſich beſſer und kann dann auch den Kampf ausgeglichen geſtalten. Beide Torwächter hat⸗ ten verſchiedentlich Gelegenheit, ſich bei Ecken und ſcharfen Schüſſen hervorzutun. Inzwiſchen war auch die Sonne verſchwunden und hatte einer ſchweren Wolkenwand Platz gemacht. München kam nun immer mehr ins Spiel. Be⸗ ſonders Pledl zeigte eine Reihe feiner tech⸗ niſcher Kunſtſtücke, die von den Zuſchauern leb⸗ haft applaudiert wurden. In der 37. Minute kam die große Ausgleichschance. Bei einem Ge⸗ dränge im Schalker Strafraum machte der Mit⸗ telläufer in ſchwieriger Lage Hand; den Elf⸗ meter ſchoß Pledl zwar ſehr ſcharf, doch ſo un⸗ genau, daß der Ball neben dem Pfoſten ins Aus ging. Schon gleich nach Wiederbeginn gab es eine große Chance für die Knappen, die Führung auf:0 zu erhöhen. Stock hatte im Münchener Strafraum ungenau abgeſpielt und ſo Natt⸗ kämper Gelegenheit gegeben, freiſtehend einen Schuß anzubringen, der aber knapp daneben⸗ ging. Dasſelbe Schickſal hatte wenig ſpäter eine Bombe Lachners. Einen imponierenden Ein⸗ druck machte die Zwei⸗Minutenpauſe zu Ehren von Schlageter. Vorher hatte der weſtdeutſche Mittelläufer Bornemann eine brenzlige Situa⸗ tion vor dem Heiligtum Mellages heraufbe⸗ ſchworen, Mellage konnte den ſchwierigen Ball erſt im letzten Augenblick wegfauſten. In der 57, Minute ſetzten die Schalker von der Spiel⸗ mitte aus zu einem brillanten Angriff an, der von Vallentin über Czepan zu Roſen lief. Roſen nahm die Vorlage Czepans blitzſchnell auf, und ſchon hieß es:0 für die Knappen. In der 61. Minute hatte der Süden ein unheimliches Pech, als Schäfer eine von Kiener herein⸗ gegebene Flanke um Haaresbreite über das Tor ſchoß. Das Spiel der Münchener wurde nun etwas intenſiver, ſie drückten ſtark aufs Tempo. Auf dre Gegenſeite ließen aber die Schalker auch nichts mit 18 Angriffen auf ſich warten, und ſchon in der 68. Minute war für ſie das 3. Tor fällig. Wieder einmal ſtand der ganze Sturm frei vor dem Tor der 60er. Nattkämper erfaßte die Situation und ſandte mit unheim⸗ licher Wucht zum:0 ein. In der 72. Minute wurde dann der Kampf durch ein viertes Schal⸗ ker⸗Tor endgültig zugunſten der Weſtdeutſchen entſchieden. Bornemann gab eine Vorlage zu Vallentin, dieſer flankte zu Czepan, deſſen prä⸗ ziſer Schuß geht für Ertl unhaltbar ins Tor. Kurz darauf gab der Schiedsrichter ein von München erzieltes Tor nicht, da er vorher wegen Abſeits abgepfiffen hatte. Schalke ſpielte nun ziemlich ſiegesſicher; ſeine Stürmer ver⸗ ſuchten ſich des öfteren mit Weitſchüſſen, die aber bei Eril liebevolle Aufnahme fanden. Die Münchener gaben allmählich den Kampf ver⸗ loren und ſpielten reſigniert und luſtlos— eine Differenz von vier Treffern war auch während der kurzen noch verbleibenden Spielzeit kaum noch Außerdem hatten ſie auch wei⸗ terhin noch ſehr großes Pech, denn Schüſſe von Schäfer und Lachner hätten Torerfolge verdient gehabt. So aber gingen ſie knapp ins Aus. Kurz vor Schluß war der Schalker Nattkämper noch einmal gut durchgekommen, der internatio⸗ nale Verteidiger Wendl bannte aber im letzten Moment die Gefahr vor dem von Ertl ver⸗ laſſenen Tor. Frühiahrs-Regattã der Segler-Vereinigung Nannheim Wiedere inmal kann die Mannheimer Segler⸗ Vereinigung auf eine erfolgreiche Regatta zu⸗ rückblicken. Man muß wirklich ſagen, wenn man auf die erſten Anfänge dieſer Vereinigung zu⸗ rückblickt, daß hier ſehr viel poſitive Arbeit ge⸗ leiſtet worden iſt. Der praktiſchen Arbeit des Herrn Biedermann und ſeiner Freunde, ſowie der organiſatoriſchen der Herren Huge und Grade iſt es zu verdanken, daß die Seg⸗ ler⸗Vereinigung einen ſolchen Aufſchwung ge⸗ nommen hat. Und was das Beſondere an die⸗ ſer Vereinigung iſt, iſt, daß die meiſten Degler ihre Boot ſelbſt gebaut haben, ihre Freizeit zum Bau benutzten. Als wir Samstagnachmittag an der Boots⸗ verleihanſtalt Alteißer ankamen, bot ſich uns ein Bild, wie es ſelten dort zu ſehen iſt. Die Mannheimer„Segler⸗Vereinigung“ hatte zur Frühjahrsregatta aufgerufen. Faſt alle Segler von Mannheim und auch ſolche von Heidelberg waren dem Rufe gefolgt. Annähernd 20 Boote hatten ſich dem Starter geſtellt. Alle Bootsmannſchaften waren eifrig bei der Arbeit. Hier wurden die Segel hochgezogen, da probierte man nochmals die Leinen, und war alles in berer Ordnung, ſo kreuzte man auf dem Neckar, um den Wind und ſeine Stärke auszuprobieren. Der Wind war günſtig, ſo daß die Boote in flotter Fahrt vom einen Ufer ans andere kreuzten und wir ordentlich Luſt ver⸗ ſpürten, ſelbſt ein Steuer in die Hand zu nehmen. So einen Enzug oder einen flollen Sontmetmanſe/ könnlen&ie sich docꝭ eigenilich Hauptprels leogen! 28• 35., 42., 49. S8. nanmmnnammnmmnnwamanunnnnmmnnnaamnnmammnnmannnnunagrümmnännsansanümnaaeagtäaärmünmmimzman 2-EI 2. 3u ꝰ ſingolen auch goͤnnen. ——0———— 3SG.7875 HMannheim, H — prima Tucch ·· und Ausrüstungsstücke, nirgends billiger ummmmmammmnnnnnmnnnnnnnnunpummmmmmmmmmnwnnamnnmmnnmmmmmmmnarmanannnngunamuus Sl.-, SS.- usn. Uniformen 42.— Heuzeltllches Spozlalhaus für Herren- und Knabenkleidung tertig und nach Mal ilniuszuniussitizttztamsmz — Um halb 4 Uhr fiel der erſte Startſchuß, und die vier großen 20⸗am⸗Boote wurden auf die Reiſe Dann folgte der Start der 15⸗qm⸗Klaſſe, der 12⸗am⸗Klaſſe und der 10⸗ꝗm⸗ Klaſſe in regelmäßigem kurzen Abſtand. Auf der alten Neckarbrücke ſtanden die Leute und freu⸗ ten ſich über dieſes ungewohnte Bild. Weiß heben ſich die Segel von dem dunkleren Hinter⸗ grunde ab. Gerne folgten wir der mit einem Motorboot nachzufahren, um den Verlauf des Rennens zu betrachten. Jeder verſuchte ſeinen Rivalen zu überholen. Gleich im Anfang des Rennens fiel uns das Boot„Schorſchl“ durch ſeine ſchnittige Fahrt auf. Es war trotz ſeiner 15⸗qm Segel bald inmitten der erſten Klaſſe. Die Rennſtrecke ging den Neckar und Rhein abwärts bis zum Sandhofer Altrhein, dieſen aufwärts zur Diffenébrücke und wieder zurück bis zum Waſſerſportverein Sandhofen. Beſonders ſchön war der Blick vom Gaſthaus Dehus auf der Frieſenheimer Inſel. Das Gros der Boot war ſtark auseinandergezogen, und mit Rückenwind gings zur Wendemarke. Wie ein Kriegsſchiffgeſchwader fuhren die Boote in Kiellinie dahin. Ergebniſie des 1. Rennens. 20⸗ bis 22⸗qm⸗Klaſſe: 1. Boot„Suſl“ 2 Std. 18 Min. 45 Sek.(K. König, He. und Ha. König), 2. Boot„Carola“ 2 Std. 21 Min. 10 Sek.(K. Fitz, Frau Fitz und Heidecker); 3. Boot„Mar⸗ gret“ 2 Std. 27 Min. 57 Sek.(Hübſchmann, Frl. Rotfels, Schiller); 4. Boot„Albatros“ 2 Std. 28 Min. 46 Sek.(Ziegler, Bockmayer, Kiſſel). 15⸗qm⸗Klaſſe: 1. Boot„Schorſchl“ 2 Std. 14 M. 12 Sek.(Mayer, Bähr); 2. Boot„Hortl“ 2 Std 25 Min. 6 Sek.(Kortner, Frl. Bömicke); 3. Boot „Vineta“ 2 St. 54 Min. 15 Sek.(Degen, Schmitz); 4. Boot„Möve“ 3 Std. 13 Min. 49 Sek.(Weik⸗ ker Gg., Weicker Val.). 3. Klaſſe: 1. Boot„Namenlos“ 2 Std. 21 Min 38 Sek.(Knoeſenagel); 2. Boot„Maud“ 2 Stb 59 Min. 55 Sek.(H. Klotter, Klausmann)z 3. Boot„Walküre“ 3 Std. 2 Min. 42 Sek. (Edinger, Lenz). 4. Klaſſe: 1. Boot„Hanſeat“ 3 Sid. 21 Min. 42 Sek.(Meyer, Heitmann). Beſonders bemerkenswert iſt noch, daß das Boot von Gg. Mayer die ſchnellſte Zeit des — 5 herausholte, obwohl es nur 15⸗qm⸗Segel hatte. 2. Rennen, 6onntagvormittag⸗ Rennſtrecke: Vom Waſſerſportverein Sand⸗ hofen bis zur Diffenébrücke und zurück zur Startſtelle. Zu Beginn des Startes herrſchte eine große Flaute, ſo daß die Boote nicht recht in Fahrt kommen konnten. Zum Schluß zog jedoch ein Gewitter auf und brachte etwas verſpätet den erſehnten Wind. Reſultat: 20⸗qm⸗Klaſſe: 1. Boot„Alba⸗ tros“.30,23 Std.; 2. Boot„Carola“.31,03 Std.; 3. Boot„Suſl“.32,23 Std. 15⸗qm⸗Klaſſe: 1. Boot„Vineta“.28,43 Std. 2. Boot„Hortl“.30,05 Std.; 3. Boot„Lilo .30,15 Std. 12⸗am⸗Klaſſe: 1. Boot„Walküre“.30,12 Std. 2. Boot„Maud“.31,32 Sid. 10⸗am⸗Klaſſe: 1. Boot„Hanſeat“.28,38 Std. 2. Boot„Götz von Berlichingen“.31,47 Std. 3. Boot„Adi“.32,08 Std. 3. Rennen, onntagnachmittag Die gleiche Rennſtrecke wie vormittags. Im Anfang hält der Gewitterwind vom Vor⸗ mittag noch an, läßt jedoch immer mehr nach. 56,13 Sek.; 2. Boot„Margret“ 56,31 Min.; 3. Boot„Albatros“ 57,17 Min.; 4. Boot„Ca⸗ rola“ 58,05 Min.; 5. Boot„Mantau“.13,03 Stunde. 2. Boot„Kortl“ 57,04 Min.; 3. Boot„Lil 58,03 Min.; 4. Boot„Vineta“ 58,08 Min. 2. Boot„Walküre Boo „Maud“.61,10 Std. 10⸗am⸗Klaſſe: 1. Boot„Hanſeat“.14,57 Std.; 2. Boot„Götz von Berlichingen“.17,27 Std.z 3. Boot„Adi“.18,12 Std. .00,29 Std.; 3. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenvpolitik: Dr. Kattermann;—0 Badiſche, Kommunal⸗ und Wi chaftspolitik: Wilhelm Ratzel; für Unpolitiſches, Be⸗ a5 Be und Sport: Max Höß; für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Kurt Ott. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 0 61 9biſcherſtraße 12 ica Sprechſtunden der Redaktion von 16—17 Ugr. Rotoftonsbruck: Schmalz& Laſchinger, Mhm.,*3 14/18. Reſultat: 20⸗m⸗Klaſſe: 1. Boot„Suſi“ 4 3 15⸗am-Klaſſe: 1. Boot„Schorſchl“ 53,14 Min. 0 4 12⸗qm⸗Klaſſe: 1. Boot„Namenlos“ 56 Die ei burgri nationa auf dem 100 000 5 mittag a ———270 ſen war Der Son das aber ginn der ein, der leitet wu dem Auf ſen der lied, bei Horſt⸗We ſar von Solom 342,15 kr .27,58 S der Mot. Nortor, BMW., (Nürnber ſtartet, 1 Bis 35 berg), J rankfu ietighe 4. Berthe 35 geſtart Seitent em: 1. 2 .41,490 S Z. Erlenb 89,5). F Bis 6ʃ Schweiz rankfut acht am 7 Bis zu Gedenkpa Albert L hatte es z Bei de der Itali Spitze. E ron(Abf— (Alfa Re cedes⸗Fal ziehen la abſolviert meter la Runde g von Chir len Alfa mochte. C Jahre tr Runde ta halten. De Training ſeln muß bünen im die ganze Inzwiſ preußiſche erſter, ihn niſterpräf ſekretär Staatsſel miniſteriu vom Luft chenau Oberpräſi von Lue Nuv ſeinen Si kum am ſident Gö lich war Brauchitſe und Zwei len Alfa? reelle Cha tungserfo ſen vorjä kann! war Gar Ebenſo fuhr der( Klaſſe ſein an ſ hrte hon Dur; Wr 11.•* inde Engl Einen kleinen K Hamilt Zweifel ſt (beide auf ſich. Pech wegen G Auch von zeitigen 2 Rennwe km: 1. N ein von r vorher lke ſpielte mer ver⸗ üſſen, die nden. Die impf ver⸗ s— eine während zeit kaum auch wei⸗ chüſſe von e verdient ins Aus. attkämper nternatio⸗ im letzten Ertl ver⸗ eim ſchuß, und n auf die Start der er 10⸗qm⸗ d. Auf der und freu⸗ Id. Weiß in Hinter⸗ mit einem rlauf des hte ſeinen nfang des chl“ durch rotz ſeiner Klaſſe. ind Rhein in, dieſen der zurück n. Gaſthaus Das Gros ogen, und arke. Wie Boote in ſl“ 2 Std. da. König), 0 Sek.(K. oot„Mar⸗ mann, Frl. s“ 2 Std. Kiſſel). Std. 14 M. rtlꝰ 2 Std le); 3. Boot n/ Schmitz); Sek,(Weik⸗ d. 21 Min 1d“ 2 Stb nusmann)z n. 42 Sek. d. 21 Min. „ daß das Zeit des ö⸗Am⸗Segel fug. ein Sand⸗ zurück zur eine große t in Fahrt jedoch ein rſpätet den hot„Alba⸗ la“.31,03 28,43 Std. oot„Lilo 30,12 Std. 28,38 Std. 31,47 Std. ttag tags. vom Vor⸗ ſehr nach. oot„Suſi“ 6,31 Min.; Boot„Ca⸗ au“.13,03 53,14 Min.z zoot„Lilo“ Min. 556 3. Boo 14,57 Std. 17,27 Std. ermann litik: Dr. und Wi Be⸗ 8, Feuilleton ni Kurt Ott. chach, Berlin . A%½5 3 6 4 Hahrgung 3. Nr. 129 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 29. Mal ADñAc(-Rennen auf dem Nürburgring Nuvolari slegt vor Brauchitsch— Carl Howe, Erster der Kleinen Die einzige große Veranſtaltung des Nür⸗ burgringes in dieſem Jahre, das 11. Inter⸗ nationale Eifelrennen(die achte Austragung dem Ring) hatte am Sonntag annähernd 100 000 Zuſchauer gefunden. Vom Samstagnach⸗ mittag ab kamen unzählige Autos, Motorräder, hrräder uſw. Die Uebernachtung in den Zel⸗ ſen war wenig angenehm, da es recht kalt war. Der Sonntagmorgen brachte herrliches Wetter, das aber nicht lange anhielt und kurz nach Be⸗ ginn der Motorradrennen ſetzte ein ſtarker Regen ein, der nur vorübergehend nachließ. Einge⸗ leitet wurde die Veranſtaltung um.30 Uhr mit dem Aufziehen der SS.⸗Ehrenwache. Beim Hiſ⸗ ſen der Nationalflagge wurde das Deutſchland⸗ lied, beim Hiſſen des Hakenkreuzbanners das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſpielt. Reichsſportkommiſ⸗ ſar von Tſchammer und Oſten war am Erſchei⸗ nen verhindert, er hat an den Präſidenten des ADAC., Kroth folgendes Telegramm gerichtet: Wegen Vertretung des Miniſters bei Kieler Re⸗ gatte meine Anweſenheit beim Eifelrennen lei⸗ der unmöglich, werde mit größtem Intereſſe den Verlauf des Rennens verfolgen. Grüße ſämt⸗ liche Fahrer des In⸗ und Auslandes und wünſche glückliches Ende. Reichsſportkommiſſar von Tſchammer und Oſten. Die Ergebniſſe: Solomaſchinen über 350 cem, 15 Runden, 342,15 km: 1. Sönius(Köln) auf Norton .27,58 Sid.(98,75 Stdkilomtr), ſchnellſte Zeit der Motorräder; 2. Mellmann(Endringſen), Nortor,.31,08 Std.(97,4); 3. Röſe(Düſſeldorf), BMW.,.32,39 Std.(96,5); 4. Fleiſchmann (Nürnbevg), NSu.,.33,19 Std.(96,3). 24 ge⸗ ſtartet, 12 am Ziel. Bis 350 cem, 15 Runden: 1. Loof(Godes⸗ berg), Imperia,.30,22 Std.(97,7); 2. Klein rankfurt), Norton,.39,26(93,6); 3. Kohfink ietigheim), Imperia,.39,27 Std.(93,55); 4. Bertholet(Köln), Rudge,.40,01 St.(93,3). 8 geſtartet, 22 am Ziel. Seitenwagen über 600 cem, 10 Runden, 228,1 em: 1. Weyres(Aachen), Harley Davidſon, .41,49 St.(90,2), ſchnellſter Beiwagenfahrer; 3. Erlenbruch(Elberfeld), Imperia,.42,52 Std. 89,5). Fünf geſtartet, alle am Ziel. Bis 600 cem, 10 Runden: 1. Stärkle Fantſ NSu.,.43,59 Std.(83,3); 2. Nagel rankfurt), NSu.,.45,05(82,8). Elf geſtartet, acht am Ziel. Bis zum Start der Wagen, vor dem eine ſtille Gedenkpauſe für den deutſchen Nationalhelden Albert Leo Schlageter eingeſchaltet war, hatte es zu regnen aufgehört. Bei den ſchweren Wagen legte ſich zunächſt der Italiener Taruffi auf Alfa Romeo an die Spitze. Er mußte aber bald den Franzoſen Chi⸗ ron(Alfo Romeo), den Italiener Nuvolari (Alfa Romeo) und auch den deutſchen Mer⸗ cedes⸗Fahrer von Brauchitſch an ſich vorbei⸗ ziehen laſſen. In 12,36 Min.(108,5 Kilomtr.) abſolvierte Chiron die erſte Runde der 22,8 Kilo⸗ meter langen Nordſchleife. In der zweiten Runde ging Nuvolari an die Spitze, gefolgt von Chiron, während v. Brauchitſch den ſchnel⸗ len Alfa Romeo⸗Wagen nicht zu folgen ver⸗ mochte. Chiron blieb ſein Pech der vergangenen Jahre treu, denn er mußte in der ſechſten Runde tanken und in der achten abermals an⸗ halten. Dagegen hatte von Brauchitſch, der beim Training alle fünf Runden ſeine Reifen wech⸗ ſeln mußte, diesmal Glück. Er ſah an den Tri⸗ bünen immer auf ſeine Reifen, ſie hielten aber die ganzen 15 Runden aus. Inzwiſchen war hoher Beſuch erſchienen. Der preußiſche Juſtizminiſter Kerrl erſchien als erſter, ihm folgte eine halbe Stunde ſpäter Mi⸗ niſterpräſident Göring, gefolgt von Staats⸗ ſekretär Milch vom Luftfahrtminiſterium, Staatsſekretär Körner vom preuß. Staats⸗ miniſterium, Miniſterialrat Chriſtianſen vom Luftfahrtminiſterium, Oberſt von Rei⸗ chenau vom Reichswehrminiſterium und dem Oberpräſidenten der Rheinprovinz, Freiherrn von Luening. Nuvolari fuhr mit großer Sicherheit leinen Sieg nach Hauſe, begeiſtert vom Publi⸗ kum am Ziel empfangen und von Miniſterprä⸗ ſident Göring beglückwünſcht. Nicht minder herz⸗ lich war aber der Beifall, den Manfred von Brauchitſch, der ein ganz großes Rennen fuhr und Zweiter wurde, erhielt. Gegen die ſchnel⸗ len Alfa Romeo⸗Wagen hatte der Deutſche keine reelle Chance, ſo daß ſein zweiter Platz ein Ach⸗ tungserfolg allererſten Ranges iſt. Chiron, deſ⸗ ſen vorjähriges Pech dem Publikum noch be⸗ lann! war, wurde aufrichtig bedauert. Garl Howe war nicht zu ſchlagen. Ebenſo wie Nuvolari in der großen Klaſſe, fuhr der Engländer Earl Howe in der mittleren Klaſſe ſein Rennen nach Hauſe. Von der Spitze an f örte der Engländer Runde um Runde, von urgaller mit kurzem Abſtand gefolgt, wännh der Avus⸗Sieger Veyron, der in der 11. 5 inde tanken mußte, nur Dritter wurde. Engliſcher Sieg auch bei den Kleinen. Einen engliſchen Sieg gab es auch bei der kleinen Klaſſe und zwar durch den MG.⸗Fahrer Hamilton, deſſen Ueberlegenheit nie in Zweifel ſtand. Er ließ Kohlrauſch und Bäumer (beide auf Auſtin) um mehr als eine Runde hin⸗ ſich. Pech hatte der DaW.⸗Fahrer Macher, der wegen Getriebeſchadens ausſcheiden mußte. Auch von Delius und Simon wurden zum vor⸗ zeitigen Ausſcheiden gezwungen. Die Ergebniſſe: Rennwagen über 1500 cem, 15 Runden, 342,15 Em: 1. Nuvolari(Italien) auf Alfa Romeo .00,49 Std., 113, 5 Stdkilomtr.; 2. von Brau⸗ chitſch(Deutſchland), Meroeves,.06,54 Std., 109,8 Stdkilomtr.; 3. Taruffi(Italien), Alfa Romeo),.09,09 Std., 108,5 Stdkilomtr.; 4. Chi⸗ ron(Frankreich), Alfa Romeo,.11,48 Std., 106,95 Stdkilomtr.; 5. Hartmann(Budapeſt), (Bugatti),.12,00 Std., 106,8 Stdkilomtr.; 6. Pietſch(Neuſtadt), Alfa Romeo),.13,29 Std., 106,0 Stokilomtr. Rennwagen bis 1500 cem, 15 Runden, 342,15 km: 1. Earl Howe(England), Delage,.17,42 Std., 103,7 Stdkilomtr.; 2. Burgaller(Berlin), Bugatti,.17,43 Std., 103,65 Stdkilomtr.; 3. Vey⸗ ron(Frankreich), Bugatti,.23,36 Std., 100,7 Stidkilomtr.; 4. Soyka(Tſchechei), Bugatti, .29,37 Std., 96,0 Stundenkilomtr.; 5. Seibel (Deutſchland), Bugatti),.39,52 Std., 93,4 Stun⸗ denkilometer. Rennwagen bis 800 cem, 12 Runden, 273,72 km: 1. Hamilton(England), MG.,.50,15 St., 96,5 Stidkilomtr.; 2. Kohlrauſch(Deutſch⸗ land), Auſtin,.00,14 Std., 84,5 Stdkilomtr. Glasgov/ Rangers sĩiegen in Dresden:2 Pfeifkonzert fiüür Jakob Das vierte Deutſchlandſpiel des ſchottiſchen Fußballmeiſters ging am Sonntag in Dresden vor 25 000 Zuſchauern vor ſich. Die Schotten enttäuſchten etwas, während die deutſche Elf die in der Beſetzung Jakob Haringer, Munkert May, Münzenberg, Bergmann Langenbein, Helmchen, Leupold, Schwarzwälder und Henſel ſpielte und nur durch Pech um ein verdientes Unentſchieden, wenn nicht um einen knappen Sieg, lam. Beſter deutſcher Spieler war der Münchener Haringer, der eine ganz ausgeꝛeich⸗ nete Partie lieferte. Munkert war dem Mün⸗ chener faſt gleichwertig, dagegen enttäuſchte Jakob im Tor ganz gewaltig. Er ließ zwei haltbare Bälle paſſieren und durfte über ein Pfeifkonzert quittieren. Die Läuferreihe ſpielte zu defenſiv. Münzenberg hatte mit dem ſchotti⸗ ſchen Mittelſtürmer Smith viel Mühe, dadurch wurde auch die Arbeit von May und Berg⸗ mann ſehr erſchwert. Im Sturm war eigent⸗ lich nur der Fürther Leupold etwas ſchwach, alle anderen Stürmer geſielen ſehr gut, be⸗ ſonders Langenbein und Helmchen. Die Schot⸗ ten taten nicht mehr, als was ſie mußten; ver⸗ ſchledentlich ſpielten ſie unangebracht hart. Smith, der auch alle drei Treffer erzielte, war wieder ganz ausgezeichnet. Das anfangs ausgeglichene Spiel brachte den Schotten ſchon nach fünf Minuten einen Treffer ein, den Smith aus 20 Meter Entfernung er⸗ zlelte. Deutſchlands Ausgleich ſiel im Anſchluß an einen von Henſel getretenen Freiſtoß, den Helmchen zu Lungenbein köpfte, der einſchoß. Noch vor dem Wechſel erzielte dann wieder Smith ein weiteres Tor für die Schotten.— Nach Wiederbeginn hatte Deutſchland die Sonne gegen ſich und die Schotten ſpielten leicht über⸗ legen. Ein von Haringer verſchuldeter Straf⸗ ſtoß wurde von Fleming getreten. Obwohl Smith von Munkert und Münzenberg angegan⸗ gen wurde, brachte Smith das Leder mit dem Kopf ins Tor. In der 77. Minute ſiel dann der zweite deutſche Treffer, den wieder Lan⸗ genbein erzielte. Helmchens Bombenſchuß war von der Latte zurückgeprallt und Langenbein war ſchnell zur Stelle. Der verdiente Ausgleich kam nicht zuſtande. Schiedsrichter Bremſer (Wiesbaden) war elfmeterſchen und ließ nach einem Vergehen im Schottenſtrafraum anſtatt eines Elfmeters nur einen Freiſtoß von der Linie ausführen, den Haringer darüber ſchoß. Bootstaufe beim NMannheimer Ruder-Cub von 1875 pg. Sportkommissar Körbel ta uft den neuen Renn-Vierer: Adolf Hitler Am heutigen Sonntag, vormittags 11 Uhr, fand auf dem großen Platze beim Bootshauſe des Mannheimer Ruder⸗Clubs unter Mitwir⸗ kung des SS.⸗Muſikzuges V1/32 in Stärke von 40 Mann eine impoſante Feier ſtatt, wie ſie im Laufe der 58jährigen Geſchichte des Mannhei⸗ mer Ruder⸗Clubs einzigartig daſteht. 1. Vorſitzende des Ruder⸗Clubs, Rechtsanwalt Beyerlen, hielt die Eröffnungsrede und be⸗ grüßte die zahlreich erſchienenen Vertreter der Behörden, des deutſchen Sports und Hunderte von Mitgliedern und Gäſten. Wenn der Früh⸗ ling in die deutſchen Lande einzieht, wenn die Natur im grünen Schmuck neu erſteht, ſo führte der Redner aus, pulſiert auch im Verein wie⸗ der neues Leben. Die Ruderer ziehen dann hin⸗ aus auf die ſpiegelnde Bahn zum Training oder zur Wanderfahrt. Angeſichts der ſieben⸗ undzwanzig wackeren Rennruderer, die in die⸗ ſſen Maientagen ſich dem geſtrengen Rudertrai⸗ ning im Club unterziehen, hob der Sprecher hervor, daß der einzelne Menſch im Gegenſatz zu der alljährlich im Frühling ſproſſenden Na⸗ tur nur einmal in ſeiner Jugendzeit ſich voll und ganz dem Geiſt der Unterordnung, der Diſziplin und der Kameradſchaft hingibt, der ihn allein zum Siege führt. Nach 14jähriger Notzeit erfüllt es jeden Ru⸗ der⸗Clübler mit Stolz und Freude im deut⸗ ſchen Frühling 1933, in dem der Wille zu neuer Macht und Geltung durch die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung einen ſo unerhörten Auf⸗ ſchwung genommen hat, mit einer ſolch ſtatt⸗ lichen Zahl von Trainingsruderern im kleinen das zu leiſten, was die Bewegung im großen in Der Deutſchland in flotem Tempo anſtrebt, fördert und meiſtert. Voller Einſatz der Perſönlichkeit, bei reinem ſportlichem, ſauberem Geiſt iſt erforderlich auf dem Wege zu den hohen Zielen, die in den vor wenigen Jahren geſäuberten, nunmehr um ſo geſchloſſeneren Relhen von jeher uneingeſchränkt galten und die derzeit mit Eifer wieder von Clubleitung und Trainingsleuten für die täg⸗ lichen Arbeiten gelten. Der hieſige Sportkommiſſar, Pg. Körbel, nahm ſodann, freudig von allen begrüßt, die Taufe des neuen Bootes vor. Er führte aus, daß an und für ſich die Weihe eines Bootes nicht gerade ein beſonderes Ereignis zu ſein braucht, Die heutige Weihe hebt ſich jedoch weit über den genwöhnlichen Rahmen hinaus erſtens weil ſie in eine Zeit fällt, in welcher die Neugeſtaltung der deutſchen Leibesübungen vor ſich geht; zweitens aber, weil das Boot auf den Namen„Adolf Hitler“ getauft wird. Sport⸗ kommiſſar Körbel ging dann in großer Aus⸗ führlichkeit auf die Umgeſtaltung des deutſchen Sportes ein. Er gab die Verſicherung ab, daß alles getan werde, den deutſchen Leibesübungen nach den Richtlinien des Reichsſportkommiſſars von Tſchammer⸗Oſten eine neue Richtung zu geben. Die geſamten grundſätzlichen Ausfüh⸗ rungen hier wiederzugeben, erübrigt ſich inſo⸗ fern, als wir ja in unſerer Sonderausgabe vom Samstag einen grundlegenden und umfaſ⸗ ſenden Artikel aus der Feder unſeres Pg. Kör⸗ bel brachten. Er ſchloß ſeine Rede mit folgen⸗ den Worten: Nationalſozialismus heißt: ewiger Kampf! Die Weihe des„Adoli-EHitler- Bootes · 1. Vorſitzender des Ruderklubs, Rechtsanwalt Bayerlen(Xc) 2. Vorſ. Rechtsanwalt Dr. Holdermann(XX) f deide Schultern gedreht. Und das iſt gut, denn das Leben braucht ein hartes Geſchlecht, braucht Kämpfer! Deshalb rufe ich euch zu: Geht in die Schule des Na⸗ tionalſozialismus und ihr werdet als Sieger durch das Leben marſchieren! Nach einer feierlichen Gedenkſtunde für Albert Leo Schlageter fuhr er fort: Dieſer und noch viele——— warenl Der Kampf ſelbſt aber blieb und fordert immer neue Menſchen in die Schranken. Der neuen Zeit friſche Kämpfer zu ſtellen, ſeid ihr berufen. Seid euch dieſer Aufgabe zu jeder Sekunde bewußt, ganz beſon⸗ ders aber, wenn ihr in dieſem Boot die Fahnen Deutſchlands in den Kampf führt. Ihr hättet euch keinen beſſeren Namen wählen können Adolf Hitler— das iſt die Summe aller nationalſozialiſtiſchen Ideen, das iſt der In⸗ begriff des Kampfes und Aktivismus. Trage dieſen Namen ſiegreich und ehrenvoll durch alle deutſchen Gaue, immer unter der Loſung Adolf Hitlers: Nichts für uns! Alles für Deutſchland! Nach dem allſeits mit Begeiſterung aufge⸗ nommenen Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde von Direk⸗ tor Berberich die Taufe des Gigvierers „Lindenhof“ vorgenommen. Dann trat das Gründungsmitglied Wilhelm Grohe an das Rednerpult und gab aus den ſiebziger Jahren zur Erinnerung wieder, daß der Club ſeinerzeit bereits ein Boot„Mannem“ hatte. Er freute ſich— und alle Teilnehmer mit ihm—, daß es ihm vergönnt war, die Taufe des neuen Vierers„Mannem“ vorzunehmen und die ganze Glut ſeines überſchäumenden Herzens ſprach aus den Taufworten: Mannem allzeit vorne! Schließlich nahm noch der Junior Peter Ur⸗ ban als Jungſportler die Taufe des Rennboo⸗ tes und Riemenzweiers„Frei weg“ vor. Zum Schluſſe führte Rechtsanwalt Dr. Hol⸗ dermann, der 2. Vorſitzende des Clubs, aus, daß die Tradition des Vereins Gottſeidank un⸗ antaſtbar iſt und daß es ferner eine wahre Freude iſt, vier Boote auf eigenem Grund und Boden taufen zu können. Es iſt einzigartig, daß nach materieller und ſeeliſcher Notzeit feſtgeſtellt werden kann: Im Mannheimer Ruder⸗Club gab es weder eine Flagge Schwarz⸗Rot⸗Gold noch einen Kompromiß im Trainingsbetrieb. In unſeren Tagen bekennt ſich der MRc. erſt recht ohne Vorbehalt und aus vollſter Ueberzeugung zur Bewegung Adolf Hitlers, weil es gilt, die von dieſer ausgehenden Im⸗ pulſe der Treue und des Opferſinns bis in den letzten Mann hineinzutragen. Die vorzüglichen Spielweiſen des SS.⸗Muſik⸗ zuges, die ſchon auf dem Feſtplatz von dem Ruder⸗Club und ſeinen Gäſten ſowie der Mannheimer Bevölkerung mit großem Beifall angehört wurden, ſchallten ſpäter erneut durch die Räume des ſchönen Bootshauſes. VIK. 86 ringt VfK. Lampertheim in Grunel und Boden Ringen Zu einem Freundſchaftstreffen im Ring⸗ kampf trafen ſich am Samstagabend Verein für Körperpflege 1886 Mannheim und VfK. Lam⸗ pertheim im Saale des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Dieſer Kampf endete mit einem Siege des VfK. Mannheim mit 42:0. Bantamgewicht: Klefenz„86)— Kerg, Lampertheim. Sieger Klefenz in.30 Minuten. Schulterſchwung wird abgeſangen, mit Ober⸗ ſchlüſſel in die Brücke gebracht und durch Ein⸗ dvücken beſiegt. Federgewicht: Versbach, 86— Kumpf, Lampertheim. Sieger Versbach durch Hüft⸗ ſchwung in 30 Sekunden. Leicht gewicht: Rudolf, 86— Moos, Lam⸗ pertheim. Sieger Moos in 3 Minuten. Halbſchwergewicht: Zimmermann, 86 — Lauter, Lampertheim. Sieger Gauter durch finniſchen Aufreißer in.08 Minuten. Mittelgewicht: Krauter, 86— Meurer, 86. Meurer weiß ſeine Vorteile auszunützen und ſiegt. Während der Pauſe wird durch den Vf. 86 Jiu⸗Jitſu demonſtriert. Bantamgewicht: Lehmann, 86— Moß, Lampertheim. Sieger Lehmann durch prächti⸗ gen Selbſtfaller mit Brücke, von Lehmann ein⸗ gedrückt. Federgewicht: Hecker, 86—Kettler, Lam⸗ pertheim. Hecker fängt Schulterſchwung auf und bringt Kettler in höchſte Gefahr. In ſchöner Sonbleſſe wird Kettler in.53 Min. glatt auf die Schultern gelegt. Leichtgewicht: Hildebrand, 86— Jacob, Lampertheim. H. wendet Sonbleſſe an und wird von J. ebenſo prächtig abgewehrt. Hilde⸗ brand ſiegt durch Schultergriff in.53 Min. Weltergewicht: Denu, 86— Hahl, Lam⸗ pertheim. Bis zur Verletzung von Hahl am Mattenrand durch Auffallen mit dem Kopf ſehr harter Standkampf..40 Minuten. Sieger Denu, 86. Mittelgewicht: Schmitt, 86— Schnei⸗ bel, Lampertheim. Schmitt ſiegt durch ver⸗ ſchränkten Ausheber in.50 Min. Halbſchwergewicht: Walz, 86— Kling⸗ ler, Lampertheim. Beiderſeits heftige Angriffe führen nicht zum Ziel und werden meiſtens noch im letzten Moment pariert. Walz Auf⸗ reißer, weiß aber ſonſt nichts anzufangen. Mit zweitem Aufreißer punktet Walz erneut. Wech⸗ fel. Klingler hebt Walz aus und erzielt aber ſonſt auch nichts Stand: Klingler parterre. Walz Aufreißer und wirft Klingler auf eine Schulter. Walz ſiegt durch Aufgabe. Zeit: 19.55 Min. Schwergewicht: Rudolf, 86— Makenus, Lampertheim. M. wird ſofort zu Boden ge⸗ bracht und mit Armſchlüſſel in 21 Sekunden auf Schlußreſultat: Sieger VfK. 1886 Mannheim mit 42:0. Run hat auch Stuttgart nach Dortmund und atzesr ſeinen„Tag der Meiſter“ gehabt. Der Polizei⸗Sportverein Stuttgart hatte 5 deutſche Boxmeiſter für vergangenen Freitag nach Stutt⸗ art eingeladen und mit Kämpfen aus der pitzenklaſſe des näheren Verbandsgebietes ge⸗ paart. Manche Paarungen waren nicht glücklich zuſammengeſtellt. Von den deutſchen Meiſtern waren anweſend Spannagel, Barmen, Beck, Düſſeldorf, Schmedes, Dortmund, Franz, Duis⸗ burg, Bernlöhr, Stuttgart. Es fehlten alſo nur Käſtner, Erfurt, Kyfus, Gevelsberg und Voſen, Köln, die wegen Urlaubsſchwierigkeiten nicht antreten konnten. Die Veranſtaltung fand in der Stadthalle ſtatt und hätte ſicher einen beſſeren Beſuch verdient gehabt. Es waren nur ca. 1500 ſuch in di anweſend. Durch dieſen ſchwachen Be⸗ uch in dieſer großen geräumigen Halle konnten auch die Kämpfer nicht richtig warm werden und die Stimmung litt ſehr darunter. In der Ehrenloge bemerkte man die Vertreter der Stadt und Regierung und den Führer der Stuttgarter Polizei, Herrn Polizeioberſt Reich. Die Polizeikapelle füllte mit ſchneidigen Mär⸗ —— die Pauſen aus. Unter Vorantritt der von drei SA.⸗Leuten getragenen Zeichen des neuen Reiches und der Fahne des PSV. begann Punkt.15 Uhr der Einmarſch der Kämpfer. Herr Walther, der jetzige Leiter des PSV., begrüßte die Anweſenden und wies kurz auf die Bedeutung des Boxſportes hin. Zu Ehren unſeres Nationalhelden Leo Schla⸗ eter wurde eine Gedächtnispauſe eingelegt. nn gab er den Ring für die Kämpfe frei. Im Kampfgericht amtierten die Herren Siems, Dortmund, als Ringrichter, Schwind, VfR. Mannheim, Bubeck und Wolz, Stuttgart, ab⸗ wechſelnd als Punktrichter. Die Leitung der Kämpfe und die gefällten Urteile waren ein⸗ wandfrei. Die deutſchen Meiſter zeigten ganz ſchönen Sport. Ihr Können wurde ja nicht auf eine harte Probe geſtellt, ſo daß ſie nicht ganz aus ſich herauszugehen brauchten. Man merkte ganz deutlich, daß ſie mehr können. Nur Theil⸗ mann, Boxring Mannheim, forderte Bernlöhr, Stuttgart, ſein ganzes Können ab, ſo daß man Boxen in höchſter Vollendung ſah. Bernlöhr iſt Boxkünſtler und unſtreitbar der vollendetſte Boxer nicht nur Deutſchlands und Europas, ſondern der Welt, wenn er auch nicht den Titel trägt. Flinke Beine, gutes Auge und blitzſchnel⸗ les Erfaſſen der Lage zeichnen nicht nur ihn aus, ſondern alle anweſenden Meiſter. Dieſe Merkmale zeichneten alle ihre Kämpfe aus. Von allen Kämpfern kommt ihnen in dieſer Be⸗ ziehung nur Mayer, VfR. Mannheim, nahe. Die beſten Kämpfe lieferten ſich Zettler, LfG. 63 Ludwigshafen, mit Haas, PSV. Stuttgart, den Haas knapp nach Punkten gewann, und Mayer, VfR. Mannheim, mit Heinrich, PSV. Stuttgart, der am Dienstag bei den Polizei⸗ Europameiſterſchaften in Berlin unter ſtärkſter Beteiligung von Irland, England, Oeſterreich uſw. im Endkampf gegen Hornemann, PSV. Berlin, nur knapp unterlag und damit zweiter Europameiſter der Polizei wurde. Mayer be⸗ fand ſich in ſehr guter Verfaſſung und konnte nach ſeinem großen Erfolg Heinrich einwand⸗ frei, allerdings nur nach Punkten, ſchlagen, trotz⸗ dem er Heinrich in der 2 und 3. Runde durch harte Kinntreffer vollſtändig groggy hatte. In dieſem Zuſtande kämpfe Heinrich ſehr unfair, ſo daß Mayer der.0. nicht gelang. Theilmann, Boxring Mannheim, hielt ſich gegen ſeinen gro⸗ ßen Gegner ſehr gut über alle Runden, mußte natürlich ſehr viel einſtecken, aber immer und immer wieder ſtellte er ſich zum Kampfe und unterlag nur nach andern Kämpfe ſtachen gegen dieſe drei ämpfe etwas ab, da meiſtenteils nur ein Mann im Ring war, oder er ging laufen. Löwi, PSvV. Stuttgart, hielt ſich auch bis zur 3. Runde ſehr gut gegen ſeinen großen Gegner Franz, Duisburg, der auch mit ſeinem Können nicht ganz an die große Klaſſe der anderen Meiſter heranreicht. »Nach einem ſehr ſchönen Schülerkampf zwi⸗ ſchen den beiden 13jährigen Schülern Kutzmann und Gottmann, beide Boxring Mannheim, den Gottmann gewann, und einem flauen Jugend⸗ kampf zwiſchen Leyfried und Schöttmann, beide PSV. Stuttgart, den Seyfried gewann, began⸗ nen die Hauptkämpfe. Fliegengewicht. Spannagel, Barmen 65 Geßler, PSV. Nürn⸗ erg. Sp. beherrſcht ſeinen Gegner, der dauernd rückwärts läuft, über alle drei Runden. Kurz vor Schluß wird G. genau am Kinn von einem linken Schwinger Sp.s erwiſcht, ſackt zu Boden, kommt bei 9 hoch. Seine Sekundanten bewah⸗ ren ihn jedoch vor weiterer Beſtrafung, da ſie das Handtuch werfen und ſomit den Kampf auf⸗ geben. Sieger durch techn..o. Spannagel. Bantamgewicht. Beck, Düſſeldorf— W PSV. Nürn⸗ erg. beginnt ganz gut und zeigt wenig Reſpekt 94 e Können ſeines großen Gegners. Er lann ſogar die 1. Runde gleichauf halten. In der 2. Runde geht B. auf Halbdiſtanz und Nahkampf und nun iſt es aus mit R. Er kann ſich wohl durch Klammern, Halten und Laufen über die Runden retten. B. gewinnt nach Be⸗ lieben. Sieger nach Punkten Beck. Weltergewicht. Zettler, LfG. 03 Ludwigshafen— Haas, PSV. Stuttgart. „beginnt ganz groß und iſt in guter Ver⸗ ſehr flinken Beinen bringt er ſeine Schläge blitzſchnell bei ſeinem Gegner an und löſt ſich von ihnen, bevor er an Gegenwehr den⸗ ken kann. Erſte Runde geht hoch an H. In der 2, Runde geht Z. zum Angriff über und kann dieſelbe dadurch ausgeglichen geſtalten. In der 3. Runde verſchärft Z. das Tempo. Beide liefern einen großen Kampf. Z. will es genau wiſ⸗ en, Ununterbrochene Schlagwechſel Fuß bei Fuß von Anfang bis Ende. H. ermüdet jetzt, er muß im Halten ſeine Zuflut nehmen. Haas iſt auch angeſchlagen, kommt jedoch noch auf Grund ſeiner guten Technik über die Runde. Das Kampfgericht entſcheidet ſich für Haas. Ein Un⸗ entſchieden wäre auch nicht falſch geweſen. Sieger nach Punkten Haas. Mittelgewicht. Mayer, VfR. Mannheim— Heinrich, PSV. Stuttgart. H. wird als 2. Europameiſter vorgeſtellt und bekommt von ſeinem Verein ein Blumengebinde überreicht. M. bevorzugt den Diſtanzkampf und kann mit linken Geraden ſeinen Gegner beherr⸗ ſchen. H. ſucht wohl den Nahkampf, kommt aber nicht an M. heran, da er ihm gut ausweicht und abſtoppt. In der zweiten Runde ſetzt M. nun ſeine ſchwere Rechte ein und kann H. mit einem blitzſchnellen rechten Haken erwiſchen. H. iſt an⸗ geſchlagen, taumelt im Ring herum und kämpft nun ſehr unfair. Er hält, klammert und ſtößt mit dem Kopf, trotzdem beherrſcht M. ſeinen Gegner. Trotz ſchwerer und ſchwerſter Treffer bringt er ihn nicht zu Boden, denn H. kann unheimlich einſtecken. Dieſe Runde geht groß an Mayer. Die 3. Runde zeigte dasſelbe Bild. Ein Schlagwechſel löſt den anderen ab. M. fängt einen Magenhaken ein, läßt etwas nach und wird vorſichtiger. Schwer angeſchlagen kommt H. über die Runde, Mayer nur einen aller⸗ dings hohen Punktſieg überlaſſend. Sieger nach Punkten Mayer. Leicht gewicht. Schmedes, Dortmund— Endreß, PSV. Stutt⸗ gart. Schmedes, ſchneller im Schlagen und auf den Beinen, beherrſcht ſeinen Gegner über alle drei Runden, wie er will. In der 1. Runde muß E. ſchon bis 5 zu Boden. Nur durch Klammern, Halten und Doppeldeckung kommt E. über die Runden. Dafür erhält E. auch zwei Verwar⸗ nungen. Sieger nach Punkten Schmedes. Weltergewicht. Franz, Duisburg— Löwi, PSV. Stuttgart. „Tag der Neister“ in Stuttgart Fr. hält ſich in der 1. Runde zurück, ſchlägt nur nach dem Körper. In der 2. Runde geht er erſt los und ſchlägt blitzſchnell von den Körper⸗ partien nach dem Kopf und ſchon iſt es um L. geſchehen. L. muß jetzt nun in der Runde fünf⸗ bis ſechsmal zu Boden. L. wird für ſein tap⸗ feres Aushalten ſchwer beſtraft, kommt jedoch ſtark gezeichnet über die Runden und ſomit Franz nur einen Punktſieg überlaſſend. Hier hätten die Sekundanten der Ringrichter oder der Ringarzt einſchreiten ſollen. Sieger nach Punkten Franz. Mittelgewicht. Theilmann, Boxring Mannheim— Bernlöhr, PSV. Stuttgart. B. ſcheint zurzeit in der beſten Form ſeines Lebens zu ſein. In dieſer Verfaſſung wird B. von keinem Mittelgewichtler zu ſchlagen ſein. Th. wehrt ſich nach Kräften, kommt jedoch gegen die glänzende Technik.s nicht auf, dazu ſcheint Th. auch etwas zu langſam zu ſein. B. geht mit ſeinen blitzſchnellen Einszwei⸗Schlägen rein und raus, wie er will. So ſchnell, wie B. am Gegner iſt, ſo ſchnell iſt er auch wieder fort. B. iſt eben ein Boxgenie. Kurzes ſchnelles Schla⸗ gen und ebenſo ſein Ausweichen ſind ſeine beſten Stützen im Kampf. Außer ſeinem Mut hat Th. nichts entgegenzuſetzen. In der 3. Runde kommt Th. jedoch etwas auf. Trotzdem Th. viel ein⸗ ſtecken muß, ſtellt er ſich immer wieder tapfer zum Kampf. Sieger nach Punkten Bernlöhr. Schwergewicht. Hagſtolz, Ulmer Fußb.⸗V. 94— Bubeck. Sp. Vgg. Prag, Stuttgart. ., noch ein blutjunger Anfänger, hat gegen B. nichts zu beſtellen. In jeder Runde muß er verſchiedentlich zu Boden. H. dient nur als lebender Sandſack. Auch hier wäre dasſelbe zu ſagen wie im Kampfe Franz gegen Löwi. Da B. den Kampf nicht ſehr ernſt nimmt, geht H. über alle drei Runden. Sieger nach Punkten Bubeck. Um die südwestdeutsche Nannschafts- Neisterschaft im Eingen Eiche Sandhofen besiegt ASV. Feuerbach 14:4 Der badiſch⸗pfälziſche Oberligameiſter, Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen, hatte am Samstagabend in der dichtbeſetzten Turnhalle des TV. 1887 den württembergiſchen Vertreter, Athletik⸗Sportverein Feuerbach, im letzten Zwi⸗ ſchenrundenkampf um die ſüdweſtdeutſche Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft im Ringen zu Gaſt. Nach dem knappen Vorkampfreſultat von:8 für Sandhofen wurde dieſer Begegnung mit beſon⸗ derer Spannung entgegengeſehen. Die Sand⸗ hofener konnten dieſes Treffen ganz überlegen gewinnen und ſich damit für den Endkampf mit VfK. Schifferſtadt qualifizieren. Nach dem Aufmarſch der Ringer hielt der Vereinsvorſitzende Litters eine Anſprache, in der er dem Heldentod Schlageters gedachte. Die Anweſenden ehrten Schlageter durch eine dreiminutige Gedenkpauſe. Nach Abſingen der Nationalhymne und dem Horſt Weſſellied über⸗ nahm der Kreisſportwart Maſt, Mainz⸗Koſt⸗ heim die Leitung der Kämpfe. Die Mannſchaften, die ſich in kompletter Be⸗ ſetzung gegenübertraten, lieferten ſich überaus harte aber ſtets fair geführte Kämpfe. Während die Schwaben beim Vorkampf nach den beiden erſten Treffen mit:0 in Führung lagen, hatte Sandhofen diesmal einen Vorſprung von:1 erkämpft. Lediglich Weickel mußte einen Sieg an die Gäſte abtreten. Müller, Hahl und Ex⸗ europameiſter Rupp ſiegten entſcheidend, wäh⸗ rend Sommer und Litters als Punktſieger her⸗ vorgingen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Müller Sandhofen— GommelFeuerbach. Nach hartem Kampf ſiegt Müller in der 20. Minute mit Armſchlüſſel. Federgewicht: Steuernagel Sandhofen — Reul Feuerbach. Das ausgeglichene Treffen endet unentſchieden. Leichtgewicht: Sommer Sandhofen— Kettner Feuerbach. Sommer greift ſtändig an und bringt den Feuerbacher wiederholt der Nie⸗ derlage nahe, muß ſich aber mit einem, aller⸗ dings, hohen Punkſieg begnügen. Weltergewicht: Hahl Sandhofen— Heim Feuerbach. Ein blitzſchnell ausgeführter Hüft⸗ ſchwung von Hahl befördert den Schwaben ſchon nach 20 Sekunden auf die Schultern. Mittelgewicht: Weickel Sandhofen— Reith Feuerbach. Der körperlich unterlegene Sandhofener verſucht eine Kopfſchleuder von Reuth mit Armſchlüſſel zu kontern, wird aber überſprungen und fällt in der 4. Minute auf die Schultern. Halbſchwergewicht: Litters Sandhofen — Steiger Feuerbach. Litters iſt während des ganzen Kampfes tonangebend und wird klarer Punktſieger. Schwergewicht: Rupp Sandhofen— Kre⸗ der Feuerbach. Der Württemberger ſucht ſich den ſtürmiſchen Angriffen des Exeuropamei⸗ ſters durch Mattenflucht zu entziehen, wird aber mit doppelter Armfeſſelung hereingetragen, in die Brücke gebracht und dieſe in der 3. Minute eingedrückt. 30 Jahre Turnerinnen-Abteilung im Turnerbund„Germania“ Mannheim Jahrzehnte hindurch ſind die deutſchen Turn⸗ vereine Vorkämpfer für die Leibesübungen der Frauen geweſen; ſie haben den Kampf gegen Vorurteil und Intoleranz ſiegreich durchgeführt. Und wenn heute der Gedanke der Notwendigkeit weiblicher körperlicher Betätigung in weiteſten Volkskreiſen Platz gegriffen hat, ſo darf ſich hier die DT. das Hauptverdienſt zumeſſen. Das deut⸗ ſche Turnfeſt in München 1923 war es vor allem, das für eine ſelbſtändige Entwicklung des Frauenturnens freie Bahn geſchaffen hat. Dieſe Entwicklung iſt auch heute noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen, viele Kräfte regen ſich in dauernder An⸗ ſpannung, im Suchen und Verbeſſern; doch iſt der Fortſchritt ſo herrlich weit gediehen, daß das Frauenturnen gerade auch in der heutigen gro⸗ ßen Zeit als wichtigſtes Volkserziehungsmittel angeſprochen werden muß. Zur Feier des 30jährigen Beſtehens der Tur⸗ nerinnen⸗Abteilung verſammelten ſich Mitglie⸗ der und Freunde im großen Saale der„Lieder⸗ tafel“, der im Schmuck der Symbole der neuen Zeit einen feſtlichen Anblick bot. Die Vorführun⸗ gen der Turnerinnen⸗ und Frauen⸗Abteilungen (Freiübungen für das Deutſche Turnfeſt in Stuttgart, Keulen⸗Schwingen, Barren⸗Turnen, Pferdſprünge) zeigten in ihrer Vielgeſtaltigkeit ſichtbar das Streben nach Steigerung des Wertes jeder einzelnen Uebung für den weib⸗ lichen Körper; die rhythmiſche Gymnaſtik be⸗ herrſcht das Feld und findet immer neue Aus⸗ drucksformen: Anmut und Kraft feiern in ſchö⸗ ner Harmonie eine Stunde feſtlicher Weihe. Lei⸗ ter der Vorführungen waren die Turner R. Jenne und K. Futterer. Einem ſchönen, durch Tradition geheiligten Brauch zufolge wurde an dieſem Feſttage die Ehrung verdienter Turnerinnen in feierlicher Weiſe vorgenommen: für langjährige treue Ge⸗ folgſchaft erhielten das Abzeichen in Gold Frau E. Schmitt(Q 5,), Gründungsmitglied und heute noch aktive Turnerin; das Abzeichen in Silber die Turnerinnen Frau A. Futterer, Frau M. Lippel, Frau H. Meckler, Fräulein B. Fleck, H. Förſter, E. Klingler, G. Müller. Die Ehrung, die im Auftrag des Turnrats Turner K. Futte⸗ rer vornahm, bot ein außerordentlich farben⸗ frohes Bild, die Bühne ganz mit Fahnen ver⸗ hängt und auf ihr, um die Vereinsfahne ge⸗ ſchart, die ſtattliche Reihe der Vertreterinnen aller Abteilungen in ihrer Kleidung: Turnerin⸗ nen im Turnanzug, im Feſtkleid, Frauenturne⸗ rinnen, Volksturnerinnen, Handball⸗ u. Hockey⸗ Spielerinnen, Fechterinnen, Skiläuferinnen und Waſſerfahrer, gleichzeitig der Ausdruck der viel⸗ geſtaltigen Uebungsmöglichkeiten in einem mit der Zeit fortſchreitenden Turnverein. Mannheimer Radrennen Die Ortsgruppe Mannheim der DRu. ver⸗ anſtaltete am Samstagnachmittag vor nahezu 3000 Zuſchauern die urſprünglich für Himmel⸗ fahrt angeſetzten Meiſterſchaftsrennen für Ama⸗ teure. Die Rennen hatten unter ziemlich man⸗ gelhafter Organiſation zu leiden und außerdem verlief das von zwei Stunden auf 40 Kilometer verkürzte Mannſchaftsrennen, abgeſehen von einigen unbedeutenden Stürzen, ſehr eintönig und brachte keine beſonderen ſportlichen Leiſtun⸗ gen. Ergebniſſe: Meiſterſchaft der Kurpfalz, 1000 Meter: 1. A. Walter(RC. 99 Frieſenheim); 2. R. Heidger (GC, 20 Drieſen RC. Endſpurt); 3. Denzer RC. 99 Frieſenheim). Jugendmeiſterſchaft der Kurpfalz, 1200 Meter: 1. H. Meliſet(RC. Endſpurt Mhm.); 2. Gött (RV. Mannheim⸗Waldhof); 3. Bouffier(Mann⸗ heim⸗Waldhof). Meiſterſchaft der Kurpfalz, 10 000 Mtr.: 1. R. Heidger(RC. Endſpurt Ludwigshafen); 2. A. Walter(RC. 99 Frieſenheim); 3. Maile(Lud⸗ wigshafen). Jugendmeiſterſchaft der Kurpfalz, 5000 Meter: 1. K. Bouffier(Mannheim⸗Waldhof) 9 Punkte; 2. Svecina(Mannheim) 3 Punkte; 3. Fackel (Mannheim). Vorgabefahren, 4000 Meter: 1. A. Ackermann (Mörlheim), Mal; 2. Denzer(Frieſenheim), Mal; 3. Graf(Frieſenheim) 160 Meter Vorgabe. 100 Runden 40⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren: 1. Heidger⸗Maile 35 Punkte; 2. Ackermann⸗Stie⸗ ber 34 Punkte; 3. Gebrüder Walter 28 Punkte; 4. Schuler⸗Moosmann 26 Punkte. Kurze Sporinachrichten Vertreter der Turnlehrer und freien Turn⸗ und Sportlehrerſchaft, die bekanntlich alle unter der Führung der Fachſchaft des nationalen Leh⸗ rerbundes ſtehen, trugen am Samstag ihre Wünſche und Pläne dem Reichsſportkommiſſar von Tſchammer und Oſten vor. Der Reichsſport⸗ kommiſſar verſprach den Wünſchen weiteſtgehend entgegenzukommen. In engſter Zuſammenarbeit ſollen die Lehrer zuſammen mit dem Reichs⸗ ſportkommiſſar für die Ertüchtigung der Jugend eintreten. 1 Der Reichsſportkommiſſar beauftragte Oberſt⸗ leutnant Rowitz und Dr. Böhlke mit den Vor⸗ arbeiten, die ſich aus dem Zuſammenſchluß zwi⸗ ſchen dem Deutſchen Segel⸗Bund und dem Deut⸗ ſchen Segler⸗Bund ergeben werden. Die Be⸗ ratungen werden in enger Zuſammenarbeit mit dem NSWS. vor ſich gehen. 3 Die Zentralkommiſſion für Arbeiter⸗Turn⸗ und Körperpflege hat dem Reichsſportkommiſſar von Tſchammer und Oſten mitgeteilt, daß die geſamte Arbeiterſportorganiſation mit dem ge⸗ ſamten Verxmögen, Geräten uſw. dem Reichs⸗ ſportkommiſſar unterſtellt wird. 2* Einen neuen Amateur⸗Stundenrekord ſtellte der Berliner Oskar Gruhn am Freitagabend in Halle auf. Gruhn fuhr in der Stunde 42,080 Kilometer. womit er den ſeitherigen Rekord von Werner Miethe um 133 Meter verbeſſerte. ** Der deutſche Meiſter im Kunſtſpringen, Ler Eſſer(Iſerlohn) und die deutſche Europamel ſterin im Kunſtſpringen, Frau Jenſch⸗Jordan, ſtarteten mit großem Erfolg in London. Leo Eſſer gewann das Springen mit 4,6 Punkten Vorſprung gegen den engliſchen Meiſter Toma⸗ lin und Frau Jenſch⸗Jordan ſiegte im Damen⸗ ſpringen mit 275,4 Punkten ganz überlegen vor Miß Larſen(England), 182,2 Punkten. 7* Neue Weltrekorde im Schwimmen werden aus New Pork gemeldet. Gilhulla ſchwamm 300⸗ Meter⸗Freiſtil in 3,27 Minut.; Kaye 440⸗Pards⸗ Rücken in 5,27 Minuten und Fräulein Eleanor Holm 100⸗Pards⸗Rücken in.11,4 Minuten. 2 Einen neuen Weltrekord ſtellte Matti Järvinen(Finnland) bei einer leichtathletiſchen Veranſtaltung in Helſingfors auf. Järvinen verbeſſerte ſeinen eigenen Speerwurfrekord von 74,02 auf 74,23 Meter. 3* Walter Neuſel(Bochum) wird am 4. Juni in Barcelona auf den ſpaniſchen Schwer⸗ gewichts⸗Europameiſter Paolino treffen. Zwei Tage vorher wird ſein Landsmann Hans Sei⸗ fried in Kopenhagen gegen Hans Holdt durch die Seile klettern. a* Derichs und Deiters, zwei der bekann⸗ teſten deutſchen Rekordſchwimmer, ſollen nach einer Meldung des„KT.“ nach Holland über⸗ geſiedelt ſein. a* Averdam und v. Werſch, Mitglieder der NSK., legten mit einem Kleinwagen in einer Ohnehaltfahrt die Strecke Berlin-Rom über 1650 Kilometer in 29 Stunden zurück, was einem Stundendurchſchnitt von 57 Kilometer entſpricht. 2* Der SC. Charlottenburg wird am 25. Juni an einem internationalen Klubwett⸗ kampf in Antwerpen, an dem ſich auch Polen, Finnen, Ungarn und Luxemburg beteiligen, teilnehmen. a Stall Graditz nicht in Oeſterreich Das preußiſche Geſtüt Graditz wird ſich bis auf weiteres nicht an öſterreichiſchen Rennen be⸗ teiligen, alſo auch nicht beim Wiener Derby ver⸗ treten ſein. 9 e Es teuerpfic gelaſſen Das Steuerfre orausſe agen 1 m 0. April als der; ſtrie in 1 erwieſen, dem Ged leichterun und zwa löſung berüht in heſchaßſun Mösälichke ruhende mallgen Die A vor mehr eineinhalt Die Al — ellen, un en Zeit und gleie der Antre in eine en, zunä ierteljah Der Beſit erſtmals; den Antre 1 3 „ Jun 1—33 Durch! löſung de⸗ Arbeitsbe. Erſtens alt 1933 ommen e⸗ durch Zal kommen a 4 v. H. Ve u Zwecke Das ermt enoſſen inſparun von 15 9 Buhe ſon zohn bezi Reich⸗mar Lage der i 15 Millior Ar 30 10 Millioe ofſentli rung d mark, weitexe und weite öffentlichen und der 9 der 30 000 geben 116 Zweiter eugſteuer ahrzengſte exkäuflick Fällen wi. von gohan haz raftfahrz Infolgede der Araf neuer? Kraftfe Folge dav 23. Fortſe Ich pu danlen ſchwanget kleine Ae nadeligen ſchimpfen cherlei D hatte? e waren m dem heili Eſel eine noch etwe monika!! gefallene geweſen f Neun 1 ren, ich k zündet, Schwätzch eiſen den war völli ſie behut Bäcker be und Vani rauch. D aber die Sie ſah taxakt vo „Manes, verſchluckt lalhen, da nen Ru. ver⸗ r nahezu Himmel⸗ für Ama⸗ lich man⸗ außerdem Kilometer ehen von eintönig nLeiſtun⸗ ter: 1. A. „Heidger . Denzer 00 Meter: p 2. Gött r(Mann⸗ ktr.: 1 ); 2. A. ile(Lud⸗ 0 Meter: ) Punkte; 3. Fackel lckermann ſenheim), Vorgabe. ttsfahren: ann⸗Stie⸗ 3 Punkte; en en Turn⸗ alle unter alen Leh⸗ stag ihre ommiſſar ichsſport⸗ teſtgehend menarbeit n Reichs⸗ r Jugend te Oberſt⸗ den Vor⸗ hluß zwi⸗ ſem Deut⸗ Die Be⸗ irbeit mit ter⸗Turn⸗ kommiſſar „daß die t dem ge⸗ n Reichs⸗ rd ſtellte zabend in de 42,080 ekord von erte. igen, Let tropamel h⸗Jordan, don. Leo Punkten er Toma⸗ Damen⸗ legen vor i. erden aus mm 300⸗ 40⸗Hards⸗ i Eleanor iuten. lte Matti thletiſchen Järvinen ekord von n 4. Juni Schwer⸗ en. Zwei zans Sei⸗ dt durch r bekann⸗ len nach and über⸗ lieder der iin einer tom über has einem entſpricht. wird am Klubwett⸗ ich Polen, beteiligen, ich d ſich bis ennen be⸗ derby ver⸗ als der der Kraftfahrzeugsteuer Von Fritz Reinhardt, Staatssekretär im Reichsfinanzmin.sterium. NSk. Die Politikx des Reichsfinanzminiſteriums iſt barauf aogeſtellt, die efehen et von.— zugchigezeceſtenier zu hefreien. Der dazu iſt urch das Geſetz vom 10. April 1933 gemacht worden. Bieſem Geſetz gemäß ſind alle und Perſonentraftwagen, die nach dem 31. März 1933 erſt⸗ malig zugelaflen ſind, von der Kraftfahrzeugſteuer be⸗ keit. Es find nur noch diejenigen Werſonchfahrzeuge geloffen ſind. die vor dem 1. April 1933 erſtmalig zu⸗ Das Geſetz vom 10. April 1933 ſtellt mit ſeiner Steuerfreiheit für alle neuen Perſonenfahrzeuge die für eine Anregung zum Kauf neuer en und ſomit für, eine Belebung der Kraftfahr⸗ 1 W dar. Der Erfolg dieſes Geſetzes vom 0. April 1933 iſt heute bereits inſoſern verſpüren, gungsgrad in der Kraftfahrzeugindu⸗ ſtrie in 3 letzten Wiochen, ſtart holn 4% iſt. Es iſt erwieſen, daß durch das Geſetz vom 10. April 1933 gem Gedanken der Arbeitsbeſchaffung im Mannben der S e55 weitgehend gedient wird 333 hat die Reichskegierung eine Er⸗ leichterung für die Beſitzer von Alt wagen beſchlo + und zwar in der Foru des Geſetzes über die b⸗ löſung der Kraftfahrzeugſteuer. Auch dieſes Geſetz 7 45 in erſter Linie auf dem Gedanken der Arbeits⸗ heſchafſung. Es wird den von Altwagen die Möglichkelt gegeben, die auf dem einzelnen Altwagen ruhende Kraft ehrzgugſgner durch Zahlung eines ein⸗ maligen iias⸗ abzuͤlöſen. Die Ablöſung beträgt, wenn der erſonenkraft⸗ wagen oder das Pener retid 75 elaſſen iſt, inner⸗ alb des erſten. Jahres vor der ntragſtellung das reifache der Jahresſteuer; Wneraglb des zweiten ahres vor der Antragſtellung das der innerhalb des dritten Jahres vor der n das zweifache der Jabresſteuer; vor mehr als drei Jahren vor der Antragſtellung da che der Die Ablöſun eſhilgz auf Aiteg Der Antra 4 e am 1. Oktober 1933 beim Finanzam llen, und zwar in der Weiſe, daß der Antragſte 1 en Zeitpunkt der erſtmaligen ulaſſung nachweiſt und gleichzeitig den Ablöſungsbetrag entrichtet. Iſt der Antragſteller nicht imſtande, den berig in einer Summe zu entrichten, ſo kann er beantra⸗ en, zunächſt die Hälfte und den 86 ſpäteſtens 5 n ſhäter t Der Beſttzer eines Kraftwagens zer am 11930 erfimgls zugelaffen worden iſt, ſtellt am 13. Kunt 1933 den Antrag auf Ablöſung. ie Ablöſung beträgt das Fn der An ſt iſt die Halfte am uni 1933, die—— ſpäteſtens am Eer tember 1950 zu entrichte Vuich das am 26. Mai beſchloffene Geſetz über Ab⸗ löſung der wird dem Gedanken der —* 8 gedient: faſene lau 3 5 Haus⸗ 0 1035 an 1011033%0 euer ein hö e 3. Auf⸗ ommien er; ielt al ne die Möglichkeit er Molöſung Zahlung eines—— Betrags. Das — 3 an Aaftfahrzeugfteuer ließt nach Ab ug von 4 v. H ian in voller Höhe den Ländern 1 eckn der Unterhaltung der öffentlichen Wege zu. ſer Betrag, der für Zwecke des Wegebaues zur Ver⸗ 10 gung ſteht, wird im Haushaltsjahr 1933 rund 60 illionen Reichsmark miehr bet Mahen nämlich nichi 160 Millionen, ſondern 220 Millionen Reichsmgrk. Das ermöglicht eine Mehrbeſchäſtigung, von Volks⸗ enoſſen im Straßenbau um etwa 30 000 und eine von e nenn e in Summe von 15 Millionen Reichsmark. Da ie unmittel⸗ hare Wirkung. Dahinzu kommt die mittelbare Wir⸗ kung, die darin beſteht, daß die 30 000 Arbeiter nicht mehr 15 Millionen kichswarke Buhe ſondern 45 Millionen Reichsmark ordentlichen zohn beziehen und—3 edeſſen uſß 30. Millionen Reich-marſ kaufkräftiger ſind. Die feh Wis felg der Lage der öffentlichen Haushalte ſtellt ſich wie folgt dar: 15 Mill onen Einſparüng an Arbeitsloſenunterſtügung r 30 000 Mann. 10 1 illioeen Verbeſſerung der Einnahmeſeiten der öffentlichen Haushalte durch die Kaufkraftverbeſſe⸗ 144 der 30 000 Arbeiter um 30 Millionen Reichs⸗ Einſparungen an —753— und weitere der Einnahmeſeiten der 3 Haushalte durch Vermehrung der Arbeit d der 1 W0 e, die ſich aus der Kauſkraftverbeſſexung W rbeiter um 30 Millionen Reichsmark er⸗ eben uſr Zweitens: Das über————* eugſteuer gibt die Möglichkeit, 12— lt 4 raft⸗ ahrzengſteuerfrei zu machen und auf die Weiſe die ſrb des Altwagens zu erhöhen. In 515— Fällen wird die Anſchaffung eines neuen Wägens von abhängig ſein, daß der f——0 S iſt. Daß er leichter verkäuflich uit n darguf e angn 3 ruht in feitre g Feegeaſffehrfe ird d das Geſetz ü blöſung der Kraft ohrzeugftener der Antrieb Erwerb * Pere—— ſomit zur* fahrzeug⸗Induſtrie rhöht. S davon eine weitere Erboͤhung des Delchi, tigungsgrades in der eillsſenen. 4 eine wei⸗ tere Einſparung an Arbeitsloſenunterſtützung und eine weitere Verbeſſerung der Einnahmeſeiten der öffent⸗ lichen Haushalte. Es wird viele—+ von— Auhvegen die die Ablöſung nicht be n, um ihren verkaufen zu können, ledi üͤch Um kraftfa Füe Wagen zu beſiven. Dieſe wer⸗ den die Zahlung des Ablöſungsbetrages bald ver⸗ Aa aben und infolge der W freiheit ihres Wagens einen um ſo größeren Betrag für Benzin aufwenden und rbudet en Wagen um ſo mehr fahren. Dadurch erhöht ſich das Aufkom⸗ men des Reiches an en Und durch rah rößexe A ng des Wagens infolge vermehrten Gehrau 193 wird der Kraftfahrzeugbeſitzer früher zum 5 4 neuen Wagens kommen, ſo daß auch aus dieſer Rich⸗ tung elne Belebung der Atäftfabzengind frie er⸗ wartet werden kann. Die einmalige Erhöhn 10 des Aufkommens an Kraftfahrzeugſteuex im Haushaltsjahr 1933 macht eine 3570— inanzausgleichs erforderlich. Durch 3 A 3901 5 440 Krae 10. April 1933 wird 150 Ländern eine Ueberweifun in 5 9 von jährlich 1 2 ichsmaxk in Haushaltsjahren 190 1934 und 1935 afolchz dhe vo die 4 200 fü⸗n⸗ 0 Da 5 der A—— de ingeen in 1933 das ommen e 0. Mill. Reichsmark wird und dieſes A einen** riff a das D der nä 32553 6 az 2 e Far om Auf kommen der Fahre 1933, 1934—— ii 5—— Einbeit zu⸗ ammengefaß wir 45 15 d mit den Ländern in u. Fahren 1934 und 1935 die Summe weniger über⸗ wieſen wird, die— im Haushal 5 155 ben der Abloͤfung mehr überwieſen wird. n Ländern wird alſo eine Geſamtüberweiſung 15 14338 Reichsmark für die Einheit Aich 1934 1935 Fa choten 84 Bild f60 Wahrſcheiniich wie Kak kuitgg r Me ehr det m den der Län⸗ 5 1933 in ne 5 refenei urun von 160. Millionen Reichsmark überſchreitet 1075 ätzungsweiſe 60 Millionen R ie gelwübrleifiete Summe für 1934 3—— Reichzmurkd ſo in W. 3 icheß en R e eiche Re 1934 noch nicht Ze Relz weil in 1933 ein kehr von 60 Mi 33895 Wiag iſt f0 mark fab fenilguß“ 935 Reig en ſind. 1935 w A de teich 5 f Reenen, 15 ei 3 lant um 4 die Summe aus A 10 Millionen Vortra Reichsmark zurückbleibt. Dieſer en wird gedeckt werden durch da n Steuern und insbeſondere an Treibſtoffa baagen And A Kolberpesen an Arbeitslofenunterſtü W0 die al Folge der Förderung des Kraftverke ber Kraft⸗ 12 und des Stragenbanen 3 den Jahren 1935 erwartet werden können. wird de m elh vom 26. Mai 1933 gemäß im Sg e 3 für Straßenhau 13 mehr auf⸗ Kebd0 et werden können, als im Jahr 1932. Der durch ie Vorgriff auf die kommenden Jahre eineswegs zu einer Verminderung des Nu wandes für Straßenbau in den kommenden Jahren ühren. Es werden zu Ggrasste Zeit neue Ueber⸗ der üffen Ina des Straßen⸗ baues angeſtellt werden mü In ſedem ex⸗ möglicht die Tatſache, daß 435 Haushallsja r 1933 etwa 60 Millionen Reéichsmark für Straßenbau mehr werden aufgewendet werden können, eine Saſe e mancher Straßen und ſomit eine Ver⸗ billigung der n u Straßen. Je früher an die Inftand ſetzung traßen herangegangen — ſo niedriger ſind vie Koſten der Inſtand⸗ Kurze Wirtſchaftsnotizen Die Bad. Holzſchau in Karlsruhe wird nunmehr endgültig am J1. Juli 1933 eröffnet. Am Sag: Kifenmarkt iſt eine Sihenle Belebung ein⸗ getreten. Die internationalen Eiſenkartellverhandlun⸗ gen führten zu einer Preisſtabiliſierung, wenn auch der Exportmarkt noch keine erfuhr. in einer Konferenz der deutſchen 7 nreedereien erklärte man ſich grun ezug mi Vr eichungsplan einverſtanden. 33 Sſetzun greiche Sanie⸗ rung ſei aber ein beſſexe Mafſ und Binnenſchi zih ahr w Reichsb 3 W410 ah 1. orrer AG. nnheim(Kapital 93 konnte 1932 den 14 0. von 3085 RM. tilgen und darüber die Ge⸗ winn erzielen(i. V. 24384 RM. Geſamtverluſt). Bei der Brauerei Fübner Ac. Mosbach 50 te ſich 75 der e rag um 2146 auf 15 619 RM. Das 300 000 be Faeind Harital bleiht weiter i ze Geſſaun n 1930). Jeifalhun** Einlagenbewegung der ar fe— April führte auch zu einer S g ver⸗ Die eeer m beſſerung bei den——— elf und Iiritschafi Zum Gesetz iber die Ablösung Mi Deutſchen Girozentrale verminder⸗ en n den Monaisbilanzen deutſcher Kreditbanken für Apifk kammt eine weitere fchf Zar ſchrumpfung zum Ausdruck. Das Tempo hat AHleſta— W Die Hamburg⸗ Maungelmel er(Mut⸗ * die apftalbipibende von t aber die Schſin die* Laeebge um 1,145(0,877 1965 Lebensverſicherung wären Kneig 195 K5 151 9428 9 62 Ver* 1455 5 19 854 Kra W 0 21) Vesges—53 1. 075(1,242) Mill. Prämie ver⸗ 3 5 Die Südd. Darmſtadt nimmt ür 1932 die Divi mit 3 7 auf 20,8 Mill. M. Kapital wieder auf. Mannheimer Effektenbörse vom 27. Mai 1933 Die Tendenz an der Börſe war I. doch lagen die Kurſe durchweg freundlich. Gegenüber den geſtrigen Abendnotierungen waren faſt auf allen Marktgebieten —+— exungen zu verzeichnen. Farben notier⸗ ten 130, desgleichen Weſteregeln. Von Nebenwerten waren Hof angeboten und etwas niedriger. Am Bankenmarkt kamen Bad. Bk. hö benz zur Notiz. —7 Beilherpek Oiuck wurden Mhm. Verſicherune per Stück f Renten lagen ge⸗ f In Steuergutſcheinen wurden größere Um⸗ e „Wpg Staat 3¹ d1 Fn ni 88 Spn Manr 8 1 annh. Siadt Fa 570 155 560105 d⸗ 10 oß a1685 Dons 532„Dolbbfan br. 84.5, —3 755 heim 105 Boveri 24, 78, F Benz 30 322 Di. Linoleum 48, of 51, Eichbaum Werger—, Enzin er Union 70, algen 3 27 91 Großkraft 108, Knorr*1 ferven Braun 25, Lud⸗ Re Altienbr. 74, 13 Aintengei 3. 1 Fehn 82, Rheincher ra 96, dito. Vorzugs⸗ 6 ien 9 len—. röſtorchen 83, Seil⸗ wolff 23, Sun ner 0. üdö. 19 5 156, Ver. 5. Bel⸗ fabriten 85, freg 130, Zell. Walbhof 52, Bad. Be 0 D Commerzbant 30,75, Sartöhsr Br. 52, Pfälz. Hyp. Bank 70, Rhein. Hyp. Bad, Aſſecur.—, Mannh. Verſ. 25, Württ. Trans⸗ ort 39. 55 in Walzmühle 80, Altbeſitz 76, Neubeſitz Lustlose Tendenz der Frank- furter Mittagshörse vaom 27. Mai 10aa Am——* die Börſe in luſtloſer altung. Weder die Bankenkundſchaft noch die Apelu⸗ ation war mit Aufträgen am Markt. Eine kleine An⸗ 7 Aain von der Meldung aus, daß die Reichs⸗ Aufträge von 40 600 f der Eifen⸗ 1 5 10•55 en h. Vorder—2 ſtanden Kunſt⸗ 47 o ſich d WMlac in letzten Monaten ehha ler geſtaltei bat. Bemberg lannte ſeit mit Gewinn arbeiten Rs 15 hen Kurs um 2 konnte. Auch AKU, um 1/ erhöht. Far⸗ Heihehe n/ 7“ an, Dt. Eröol ubegoren ungekän 1½, Sch beanftatt 1½. Goldſchmidt lagen unverändert. Der Elektromarkt zea0i durchweg kleine 4 Siemens, Licht Kraft und Gesfürel je ge⸗ beſſert, dagegen a um 1 7 niedriger, Schuckert unverändert. m Montanmarkt gewannen Harpener 1½, von den übrigen Werten Rheinſta I ½, Buderus und Mannesmann je, Klockner/ Waz wäh⸗ rend Stahlverein 4* nachgaben. Von T aktien waren Fe*⁰ Pöher, während Nordd, Lloyd um%½ weiter ſchwächer lagen. Kaliaktien waren ſtill. Aſchersleben gewann 94, Weſteregeln lagen behauptet. Von Einzelwerten verloren Cement Heidel⸗ berg 1 42——1— 1/6, Conti Gumme 5,—— mler 5 Der Rentenmarkt 13 gleichfaus ſtill. Altbeſitz ver⸗ loren 1, Neube eRig waren auf Felungen Kurs behaup⸗ — ir 1 dbuch erungen beſtand Nach⸗ ſo daß der K anziehen konnte. Stahl⸗ ai verkoren dagegen!“ weiteren Verlauf zrkäerten die Kurſe weiter ab, 155——— auf die Kurſe drückten. Tagesgeld Hopfenmarktbericht Markttendenz feſt, Geſchäft etwas ruhiger wie in den vorhergehenden WMacen 3 relthe ind weiter 05518 SRer Bet 285—290 ebirgshopfen fiag 290—12*5 85 Aen erzielte bei fortgeſetzter Nach⸗ rage 90— Der in den kbten Tagen niedergegangene Regen hat das Wachstum junger Pflanzen 550 begünſtigt. Vor der eventuell aufttetenden Peronoſporg, elche auch durch die vielen Niederſchläge begünſtigt wird, wird gewarnt. Der einzelne Hat enpflanzer tut aut, wenn er ſeinen Garten genau beobachtet und eventuell chon bei den jungen enpfbr 3* 137 beainnt. 3 nn fſi zu empfeh Iriz Kupferkalk⸗ Brühe oder 1proz. 1 er rühe. Eventuell mit Peronoſpora befallene Blätter und Triebe ſind auszubrechen. Eine Wiederholung des Spritzens in achttägigen Zeiträumen iſt zu empfehlen. Da die Be⸗ Lemese beſteht, nur Qnalitätshopfen u erzeugen, bei dem es gilt, gefunde racht.a 45190 fengärten hoch⸗ zuziehen, iſt es angebracht Forfenlmabrenent zu Wäraifen. um eine zu Lae Frachtermäßigung für landw. Erzeugniſſe WITB. Berlin, 28. Mai. Zur Unterſtützung der deutſchen Landwirtſchaft, insbeſondere der Geflügel⸗ wirtſchaft, gewährt die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft mit Wirkung ab 1. Juni 1933 für die Beförderung von Handelsklaſſen⸗Eiern eine Frachtermäßigung von 25 Prozent für Stückgut und Wagenladungen. Für die Inanſpruchnahme der Vergünſtigung gelten ent⸗ ſprechend der geſetzlichen Vorſchrift beſtimmte Voraus⸗ ſetzungen. Indexziffer der Großhandelspreiſe vom 24. Mai 1933 WITB. Berlin, 27. Mai. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt für den 24. Mai 1933 berechnete Indezziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich auf 92,3; ſie iſt gegen⸗ über der Vorwoche unverändert. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 84,9(— 0,5 Proz.), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 88,2(+ 0,3 Pro⸗ zent), induſtrielle Fertigwaren 111,7(+ 0,1 Prozent). Bohkott deutſcher Waren in England Der Haß gegen das neue Deutſchland flammt in aller Welt wieder mit erneuter Heftigkeit auf und ſelbſt die engliſchen Gewerkſchaften haben den Boykott deutſcher Waren erklärt. Da die engliſchen Gewerr⸗ ſchaften und Konſumgenoſſenſchaften einige Millionen Mitglieder haben, iſt damit zu rechnen, daß ſich der Boykott gefährlich für die deutſche Wirtſchaft aus⸗ wirkt. Man würde uns aber damit zu Abwehrmaß⸗ nahmen zwingen, die für England ebenfalls nicht an⸗ genehm ſein dürften. Man ſoll ſich hüten, uns un⸗ nötigerweiſe noch einmal herauszufordern! Wir wer⸗ den uns bei einem zweiten Boykott nicht ſo zahm benehmen, wie bei dem erſten, und wir werden uns an die zu halten wiſſen, die wir faſſen koͤnnen! Kurse cder Frankfurter Mittagsbörse vom 27. Mal 1933 26. Mai 27. Dt. Reichsanleihe 27. 5 4 4 0 25•6 62 25.25 Ao, Reubenn„„ i n 50.5 Bayr. Hyp. u.———— 70 Commerzbank— 50.25 Deutsche Hisconto- Bk.„ n„ 53.— 53 Pfälz. Hyp. Bk. 0 0 Relchsbank. n 127.— Gelsenkirchen Berg.— — Ilse Berg. 0 e 0 5 0 0 0 Westeregeln Klöckner„ 0„* ae 0 A Haunesmanmnm„„ 10— Oberbedarf 0 0 0 0 0 e 4 0 0 n drar Phönix iiee 42.—— —— Rheinstahl 39.75— Verein. Stahlwerke— Allianz Wn Hapag— 0 0 0 0„ 0* 0 0 19.— 19.— Nord. Lloyd 20.25 19.87 Cement Heidelber— 76.5 Conti Gummi 143.50 Daimler-Benz 0 0— 4 0 0 0 29.50 30. 5 Dt. Erdöl 0 0 0 0* 0 0 0 0 5. Dt. Gold-Silber 0 5 4 0 0 0 0 169.—— G. Farben„»„„„„„„„„ 129.75 120.40 40 Goldschmidt 0 0 0 0— 4 0 0 54.— 53.62 Hoch-Tiefbau 0 0 0 0 0 0„„ Wen 100. 75 Holzmann*„ 0 0 0 0 0*„„ 57.50 57.5 Junghans 0 0 0 0— 0 0„ 0 32.37 33.— 15 ahmeyer 122.50—— srgilfezelsezett„„ 300 Rheinelektra St. ii Rütgerswerke 0 0 0 0 0 0 0* 0 U Schuckert 0„ 0 0 0 0—— 106.5 Smen Hasßee—— Südd. Zucker„ 0 0 0„— 155.— Zenentemunmn— 43 Zell. Waldhof„ 0 0— 4„ 0 345 steuergutscheine Berliner Notlerung Burensenuntkunng„ 936.4 Falngkeit 934„ is 1 dto. 1937 0— 0 4 0— 79.5 ii„„16. 23. Fortſetzung. Ich putzte den Baum und hatte ſelige Ge⸗ danken dabei. Ketten aus buntem Papier ſchwangen ſich von Aſt zu Aſt, auch baumelten kleine Aepfel oder weiße Wattekugeln an den nadeligen Zweigen. Ob Mutter Himmelreich ſchimpfen würde, weil ich ihr Haus nach man⸗ cherlei Dingen aus friedlicher Zeit durchſtöbert hatte? Selbſt die Gipsfiguren einer Krippe waren mir nicht entgangen, freilich mußte ich dem heiligen Joſef den Kopf anleimen und dem Eſel einen Schwanz aus Kordel flechten. Und noch etwas hatte ich gefunden: Eine Ziehhar⸗ monika! Unter einem Bett hatte ſie gelegen, der gefallene Bertes Himmelreich mußte muſikaliſch geweſen ſein. Neun Uhr ſchlug es vom Kirchturm vou Effe⸗ ren, ich hatte den letzten Kerzenſtummel ange⸗ zündet, als Mutter Himmelreich von ihrem Schwätzchen zurückkam. Sie ſcharrte am Tür⸗ eiſen den Schnee von den Füßen, keuchte und war völlig hinter Atem. Auf den Händen trug ſte behutſam einen Topfkuchen, den ſie beim Bäcker beſtellt hatte. Ein Duft von Roſinen und Vanille wehte mir feſtlich entgegen. Weih⸗ rauch. Der Kuchen ſollte mich überraſchen, aber die Alte wurde jetzt ſelber überrumpelt: Sie ſah den brennden Lichterbaum, ein Ka⸗ tarakt von Tränen ſchon aus ihren Augen: „Manes, nä———“, das Uebrige wurde jäh verſchluckt. Ja, ich mußte es mir gefallen laſjen, daß mich dieſer bärtige Mund auf die 2—= Stirn küßte. Ich ſelber ſprach auch nicht viel, irgendwie kämpfte meine Seele, ich wurde rühr⸗ ſelig wie eine Betſchweſter. Mutter Himmelreich hatte richtigen Kafſee in der Schürze mitgebracht. Sie verriet nicht, wo ſie den Schatz eroberte, aber ich hatte ſchon eine Ahnung: So etwas Koſtbares gab es nur in der engliſchen Kantine, denn die Alte be⸗ ſcherte mich außerdem mit Navy⸗Cut⸗Zigar⸗ etten und echter Allright⸗Fettſeife, gegen die meine Kriegsſeiſe ein Ziegelſtein war. Ich dankte immer wieder mit plumpen Worten, drehte die Kaffeemühle zwiſchen den Knien und ſpielte dann Weihnachtslieder auf der Ziehharmonika, während ſich Mutter Him⸗ melreich am kniſternden Herd zu ſchaffen machte. Sie ſchüttelte die echten Santosbohnen auf, ſtreute Staubzucker über den Kuchen und ſtellte zwei Teller auf den Tiſch. Ich freute mich auf das weihnachtliche Ambroſia, es roch ſchon würzig nach Kaffee in der Stube. Ich ſpielte dann noch„Ihr Kinderlein kommet“ und ahnte nicht, was ich damit heraufbeſchwor: Die Tür ſprang knarrend auf, drei verſchneite Männer ſtanden da: „Mamm, do ſin mir, Mamm!“ Mutter Himmelreich hielt ſich das Herz, drei baumlange Kerle umarmten ſie, küßten ſie Ich legte die Ziehharmonika auf die Bank und ſtand auf. Ich war nicht mehr vorhanden. Ich war ein Ich ſpürte das und fror dabei. Eindringling, ein Fremdkörper, ein Ueberzäh⸗ liger. Ja, die Söhne der Witwe maßen mich ſchon mit Seitenblicken, die etwas Feindſeliges an ſich hatten, mindeſtens aber etwas Mißtrau⸗ iſches. Und die Alte ſtellte mich auch nicht vor, nein, ſie jammerte vor Glück, ließ den Kaffee überkochen und putzte ſich mit der Schürze die Augen aus. Ihre Söhne ſchmiſſen die Torntſter in die Ecke, ſtampften mit den Stiefeln durchs Haus, behielten die Hüte auf, redeten, erzählten, ſprachen in lauten, wilden, plumpen, jubelnden Sturzbächen, fragten aber nicht, wer ich ſei, was ich hier wollte. Ich ſpürte ein Weh und nahm denen nichts übel, die mich mit ihren Blicken verſtießen. Selbſt Mutter Himmelreich maß mich einmal kurz über die Seite, als ſei ich jetzt wohl zuviel, als hätte ſie ſich nur irrtümlich mit mir abge⸗ geben. Welche Sackgaſſe für die Knuſperhexe. Nein, ich durfte nicht murren, ich mußte auch dieſen Angriff abſchlagen. Alſo ſchlich ich mich an den lärmenden Söhnen vorbei in die Schlaf⸗ kammer: Auf meinem Bett lagen ſchon ein ver⸗ rußtes Kochgeſchirr und eine abgeworfene Zelt⸗ bahn, am Fenſterriegel hing ſchon ein brauner Brotbeutel, von dem der Schnee in dicken Tropfen zur Erde ſchmolz. Da raffte ich mein Bündel zuſammen, ging in die Stube, reichte der Alten die Hand:„Frau Himmelreich, ich danke noch einmal herzlich!“ Sie ſtammelte etwas mit dem zerknitterten Mund und wußte nicht ein noch aus vor Er⸗ regung. Sie hielt mich weder feſt, noch ſagte ſie den Söhnen, wer ich ſei. So verließ ich denn das Haus, mein Chriſtbaum brannte friedlich weiter, die engliſche Fettſeife und die Navy⸗Cut⸗Zigaetten blieben liegen, ich trauerte nicht darum. Mir gehörte jetzt nichts mehr, wie war ich überhaupt dazu gekommen, hier Hei⸗ matrechte zu ſuchen? Ich härtete alles in mir, was da weich werden wollte. Und ſtampfte durch das Schnee⸗ geſtöber, ſchaute nicht rechts und nicht linkts, ſchloß nur den Mantelkragen feſt um den Hals, grub die Hände bis zu den Ellenbogen in die Taſchen, klemmte mein Bündel unter den Arm und ſchritt ſo kühn aus, als müßte ich pünktlich irgendwo zu Hauſe ſein. Und lachtee über meine Einſalt: Napfkuchen und echten Bohnen⸗ kaffee! Wie durfteſt du das alles begehren? Landbutter und Federbett! Wie konnteſt du ſo üppig leben? Hierher gehörſt du, ins Wetter, ins Ungewiſſe und Unbehagliche! Auch Mutter Grün war weiß geworden vom Leid. Der Schnee wirbelte dichter und kälter, ganze Flockenſäulen drehten ſich vor mir zur Erde. In der Luft ſchwang das Lied einer einzelnen Glocke, denn auch die Kirche von Efferen beſaß kein volles Geläute mehr. Man hatte die Bronze für Kanonen und Granaten eingeſchmolzen. Niemand begegnete mir. Kein barmherziger Schlitten, der nach Köln fuhr. Kein Tippelkunde, der wund war wie ich. In der- Ferne ſchwammen nur die Lichter der Großſtadt, und zuweilen plärrte eine Krähe aus den weißen Aeckern auf. Ich ſah keine Ufer, ich ſtarrte mir die Augäpfel naß, denn der Wind ſchnitt mit ſcharfen Meſſern, meine Ohren glühten, der Froſt ſaß ſchon in ihrem Knorpel. Ich blies den Atem in dampfenden Stößen aus und ließ nicht nach mit Schreiten. Unter meinen Stiefeln knirſchte der Schnee wie Kartoffelmehl, ich heuchelte mir ein Ziel vor und ſpielte den Mutigen, deſſen Wandern einen Zweck hat. Wenn draußen auf mühſeligen Märſchen der Kopf hängen wollte, hatte der Leutnant immer Singen! gerufen. Alſo ſang ich:„Uf'm Berge geht der Wind und Maria wiegt ihr Kind..“ Ich ſang das Lied nicht weiter, man konnte nicht marſchieren nach ſeiner Melodie. Auch mußte ich an die Maria aus dem Rhein denken. (Fortſetzung ſolgt.) Srang à Nr. 129 „Halenkreuzbanner“ Montag, 29. Mai Aus den Gemeinde-DParlamenten Aus dem Schwetzinger Gemeinderat Sitzung vom 18. Mai 1933. Vom Bericht des Badiſchen Reviſionsver⸗ eins Mannheim vom 5. Mai 1933 über Prüfung der maſchinentechniſchen und elektriſchen An⸗ lagen der Pumpſtation des Städt. Waſſerwerks wird Kenntnis genommen.— Zu einem Bau⸗ geſuch wird Stellung genommen.— Vor⸗ ſtädtiſche Kleinſiedlung: Die veränderten poli⸗ tiſchen Verhältniſſe geben zur Aenderung der getroffenen Auswahl der Siedler keinen An⸗ laß.— Von der durch Beſcheid des Bezirksrats Mannheim vom 27. April 1933 erfolgten Feſt⸗ ſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten(Moltke⸗ ſtraße, Gebiet zwiſchen Auguſt⸗Neuhaus⸗ und Uhlandſtraße, Scheffelſtraße, Lindenſtraße, Ma⸗ ſchinenweg und Eiderlach) wird Kenntnis ge⸗ nommen.— Arbeitsbeſchaffungsprogramm(So⸗ fortprogramm) der Reichsregierung.— Beteili⸗ gung der Stadt Schwetzingen: 1. Vermeſſung und Vermarkung des zur Fortführung der Uhland⸗ und Richard⸗Wagner⸗Straße erforder⸗ lichen Geländes wird in Auftrag gegeben. 2. Zur Vorbereitung des erforderlichen Geländeerwerbs wird ein Ausſchuß gebildet. 3. Die zur Vor⸗ finanzierung des Darlehens durch die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten, Berlin, bis 1. April 1938 geforderten wechſelmäßigen Ver⸗ pflichtungen der Stadt werden genehmigt.— Das Geſuch des Franz Hilpert, Schriftſetzer, hier, um Befreiung vom Amt eines Gemeinde⸗ verordneten aus Geſundheitsrückſichten wird für begründet erklärt und vorbehaltlich Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß Befreiung vom Amt genehmigt.— Lernmittelfreiheit an der Volks⸗ ſchule: Wegen Beſchaffung des Sofortbedarfs an Lernmitteln ergeht Entſchließung.— Bade⸗ preiſe und Badezeiten des Städt. Schwimm⸗ bades bleiben wie 1932 für 1933 beibehalten. Die Zuteilung des Bades an Vereine uſw. bleibt dem Ortsausſchuß für Leibesübungen und Ju⸗ gendpflege überlaſſen.— Auf Antrag der NSDaApP. wird die Entſchädigung der Ge⸗ meinderäte gem.§ 31 Abſ. 2 GO. mit Wirkung vom 11. Mai 1933 auf.50 RM. je Sitzung und Mitglied feſtgeſetzt.— Auf Antrag der NSDAP.: Mit ſofortiger Wirkung wird be⸗ ſtimmt: Die Entſchädigung des Bürgermeiſter⸗ ſtellvertreters beſchränkt ſich auf ſeinen jeweili⸗ gen Verdienſtausfall und beträgt je Tag nicht über.— RM.; Sonn⸗ und Feiertage bleiben unberückſichtigt.— Die Kommiſſion zur Be⸗ ratung von Geſuchen um Schulgeldbefreiung der Oberrealſchule wird neu gebildet und zu Mitgliedern beſtimmt: der Leiter der Anſtalt (Oberrealſchuldirektor) ſowie die Gemeinderäte Rothacker und Stratthaus.— In die örtliche Beratungsſtelle für Angelegenheiten der gehobe⸗ nen Fürſorge wird zum weiteren Mitglied Peter Weber, Kaufmann, hier, als Vertreter des Kyffhäuſerverbandes berufen.— Für das vom Bürgermeiſter zu beſtimmende weitere Mitglied des Gemeinderats im Vorſtand des Verkehrs⸗ vereins hier wird Gemeinderat Rothacker vor⸗ geſchlagen.— Der Beirat der Oberrrealſchule wird neu gebildet und zu Mitgliedern ernannt: 1. Kaufmann und Gemeinderat Jak. Rothacker, 2. Kaufmann und Gemeinderat Leopold Stratt⸗ haus, 3. Stadttierarzt Dr. Ernſt Stoffel, 4. Schloſſer Reinhard Bracht.— Auf Grund von§ 47 GoO. werden mit Zuſtimmung des Bürgermeiſters folgende Geſchäftskreiſe(Re⸗ ferate) gebildet und zugeteilt: 1. Städtiſche Be⸗ triebe und Werke(Badeanſtalten, Gas⸗ und Waſſerwerk): an Gemeinderat Krauß; 2. Hoch⸗ und Tiefbau, Friedhof, Meſſen und Märkte: an Gemeinderat Gimbel; 3. Landwirtſchaft: an Ge⸗ meinderat Brenner; 4. Krankenhaus: an Ge⸗ meinderat Kreuzwieſer; 5. Schulen: an Ge⸗ meinderat Rothacker; 6. Oeffentliche Fürſorge einſchl. Wohnungsfürſorge, Siedlung und Ar⸗ beitsbeſchaffung: an Gemeinderat Kreuzwieſer. — Die Neubildung des Fürſorgeausſchuſſes (§S 51 Abſ. 3 GO. u. Ortsſtatut für das Armen⸗ weſen der Stadt Schwetzingen vom 30. 5. 1911) hat folgendes Ergebnis: 1. Julius Weindel, prakt. Arzt, hier, als Armenarzt; 2. aus der Alfred Fülbier, Schloſſer, hier; Frau Mina Schmitt geb. Grimm, hier; Peter Fehr, Bahn⸗ bedienſteter a.., hier; Hans Hirſch, Brauerei⸗ beſitzer, hier; Frau Bertha Kleinſchmitt, geb. Wolf, hier. Ueber Verbeſcheidung der Fürſorge⸗ anträge entſcheidet folgender Sonderausſchuß: die Gemeinderäte Rothacker, Krauß, Kreuzwie⸗ ſer, Stratthaus, Otto Schuh, Bandagiſt hier, Alfred Fülbier, Schloſſer hier, Frau Mina Schmitt, geb. Grimm, hier; der jeweilige evangeliſche und latholiſche Geiſtliche; Ju⸗ lius Weindel, prakt. Arzt, als Armenarzt.— Wegen Betreibung der Rückſtände an Gas⸗ und Waſſergeldern ergeht Entſchließung.— Jahr⸗ hundertfeier und Heimattag 1933: 1. Die Auf⸗ Einwohnerſchaft: Otto Schuh, Bandagiſt, hier; ſtellung der Feierfolge und die Ausgeſtaltung der Feier am 10., 11. und 12. Juni ſowie die Einladungen werden dem Bürgermeiſter im Be⸗ nehmen mit Gemeindeverordneten Stadttierarzt Dr. Ernſt Stoffel übertragen. 2. Dem Verein der Hundefreunde hier wird für die Jubiläums⸗ hundeausſtellung ein Zuſchuß bewilligt. 3. Der Belaſſung des Pfingſtmeßbetriebes über die (Jubiläumstage(10., 11. und 12. Juni 1933) wird zugeſtimmt.— Wegen Eindeckung des Ve⸗ darfs an Gaskohlen im Geſchäftsjahr 1933/34 „durch das Städt. Gaswerk hier wird Entſchlie⸗ ßung getroffen.— Der Mietvertrag bezüglich des öſtlichen Schloßgartenſportplatzes wird ge⸗ nehmigt.— Wegen Erwerbs von Gelände des landwirtſchaftlichen Lagerhauſes„Bad. Pfalz“ hier ergeht Entſchließung.— Vom Stand der Arbeiten in den Zugangsſälen zum Schloß⸗ theater und im Schloßtheater ſelbſt(Schreiben des Bezirksbauamts Mannheim vom 9. 5. 1933) wird Kenntnis genommen.— Die Freiwillige Feuerwehr hier erhält auf einen ſtädtiſchen Zu⸗ ſchuß 1933 eine Abſchlagszahlung.— Für den Danziger Heimatdienſt wird zur Unterſtützung der deutſchen Belange gegen Polen eine ein⸗ malige Spende bewilligt.— Das Geſuch des Georg Schweitzer, Elektromonteur, hier, um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft „Zum grünen Baum“ in Schwetzingen wird be⸗ fürwortet.— Zur Durchführung der Einheits⸗ bewertung 1934 wird a. A. des Finanzamts hier ein Gemeindevertreter benannt.— Dem Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege hier wird zur Beſtreitung laufender Aus⸗ gaben ein Zuſchuß bewilligt.— Perſonalſachen werden verbeſchieden. Amtl. Bekanntmachungen Oeffentliche Aufforderung zur Abgape von Steuerertlärungen für die badiſche Gewerbeſteuer 1933 I1. 4 Na 1 der zweiten Verordnung des Reichs⸗ —— Finanzen vom 12. April 1933 über die Hinausſchiebung des Inkrafttretens des Grundſteuer⸗ rahmengeſetzes und des Gewerbeſteuerrahmengeſetzes (RGBl. I S. 200) finden dieſe Vorſchriften für das Rechnungsjahr 1933 auf das Land Baden noch keine Anwendung. Infolgedeſſen ſind für die Veranlagung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer für das Rechnungs⸗ jahr 1933 nochmals die»Vorſchriften des beſtehenden Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in der Faſſung des Geſetzes vom 3. Mat 1933 über die dritte Aende⸗ rung des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes(G. u. Vol. S. 107) und der Vollzugsordnung hierzu maß⸗ gebend. Zur Abgabe elner Steuererrrrung uver das Be⸗ iriebsvermögen ſind darnach verpflichtet: Ohne Rückſicht auf Staatsangebörigreit, Wonn⸗ ſitz, Aufenthält, Sitz oder Ort der Leitung die naturlichen Perſonen, die juriſtiſchen Perſonen des öffentlichen und des bürgerlichen Rechts, die nicht vechtsfähigen Vereine, Geſellſchaften des bür⸗ gerlichen Rechts, offenen Handelsgeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften, ſowle die Zweckvermögen ohne eigene Achen en ſern die am 1. Ja⸗ nuar 1933(Stichtag) ein ſteuerpflichtiges Gewerbe im Sinne des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in Baden ausgeübt und ein ſteuerbares Betriebs⸗ vermögen von mindeſtens 2600 RM. gehabt haben. Steuerpflichtige, die bereits zur Steuer vom Gewerbebetrieb veranlagt ſind, haben eine Steuererklärung über das Betriebsvermögen nur abzugeben, wenn der bisher veranlagte Steuer⸗ wert ihres Betriebsvermögens ſich um mindeſtens 2000 RM. erhöht hat. Steuerpflichtig iſt der Betrieb des Bergbaus und des ſtehenden Gewerbes. Die Ausübung einer freien und ähnlichen ſelbſtändigen Berufs⸗ tätigreit iſt hinſichtlich des Betriebsvermögens nur ſteuerpflichtig, wenn damit ein mit beſonderen Einrichtungen oder Anlagen verbundener Ge⸗ ſchäftsbetrieb verrnüpſt iſt.(Die Steuerpflicht des Gewerbeertrages der Angehörigen von freien und ähnlichen ſelbſtändigen Berufen nach 5 46a Abſ. 1 Ziff. 2 GGSt. G. wird hiervon nicht berührt.) Steuerpflichtig iſt der Unternehmer, d. h. der⸗ ienige, auf deſſen Rechnung der Betrieb geht. Zur Abgabe einer Steuererklärung über das Betriebsvermögen ſind auch Perſonen verpflichtet, für welche die Vorausſetzungen der gewerblichen Beſteuerung zwiſchen dem 1. Januar 1932 und dem 1. Januar 1933 entſtanden ſind und geendet haben. Maßgebend iſt in dieſen Fällen der Stand der Verhältniſſe am erſten des Monats, der auf den Beginn des Gewerbebetriebs folgt. Gisher ſteuerpflichtige Perſonen, die zur Ab⸗ gabe einer Steuererklärung über das Betriebsver⸗ mögen keine Verpflichtung haben, ſind befugt, eine ſolche innerhalb der nachſtehend bezeichneten Friſt abzugeben, wenn ſie glauben, eine Berich⸗ tigung ihrer Steuerveranlagung beanſpruchen zu können, gegebenenfalls um ihre gänzliche Befreiung aus der Steuerliſte nachzuſuchen. Das gleiche gilt für Anträge wegen des Grundvermögens. Dieſe Anträge ſind bei dem Finanzamt zu ſtellen, in deſſen Bezirk das Grundvermögen liegt. Anträgen auf Herabſetzung der Steuerwerte des Grundver⸗ mögens lediglich mit Rückſicht auf die allge⸗ mein verſchlechterten Wirtſchaftsverhältniſſe kann nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen keine Folge gegeben werden. 2. Die Finanzämter werden Vordrucke zu Gewerbe⸗ ſteuererklärungen nur den Pflichtigen zuſenden, von denen ſie annehmen, daß bei ihnen eine Er⸗ höhung des Betriebsvermögens gegenüber dem Stand vom 1. Januar 1932 um mindeſtens 2000 RM. eingetreten iſt. II Die hiernach zur Abgabe von Steuererklärungen Verpflichteten werden aufgefordert, die Erklärungen unter Benutzung der vorgeſchriebenen Vordrucke in der Zeit vom 1. bis 16. Juni 1933 bei dem unterzeich⸗ neten Finanzamt einzureichen. Vordrucke für die Er⸗ klärungen können vom 1. Juni 1933 ab von dem unterzeichneten Finanzamt und von den Kaſſenhilfs⸗ ſtellen bezogen werden. Auch werden Vordrucke wäh⸗ rend der Dienſtſtunden von 8 bis 12 Uhr abgegeben. Die Erklärungen ſind ſchriftlich(zweckmäßigerweiſe einge⸗ ſchrieben) einzureichen oder mündlich vor dem betref⸗ fenden Finanzamt abzugeben(vormittags 8 bis 12 Uhr, F 6, 20 und Kronprinzenſtraße Nr. 93). Die Pflicht zur Abgabe der Erklärungen iſt vom Empfang eines Vordrucks nicht abhängig. Die Abgabe der Erklärungen bei dem unterzeich⸗ neten Finanzamt iſt nicht erforderlich, ſofern die be⸗ zeichneten natürlichen Perſonen, Körperſchaften, Per⸗ fonenvereinigungen, Geſellſchaften und Zweckvermögen die Erklärungen bei einem anderen Finanzamt bereits abgegeben haben und dies dem unterzeichneten Finanz⸗ amt mitteilen. Wird die Friſt zur Abgabe der Erklärungen nicht eingehalten, ſo kann jeweils ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. des zur Erhebung gelangenden Steuerbetrags z feſtgeſetzt werden. Die Abgabe der Erklärungen kann durch Geldſtrafe erzwungen werden. Wer aus Vorſatz oder Fahrläſſigkeit unrichtige oder unvollkommene An⸗ gaben über ſein ſteuerpflichtiges Vermögen macht oder durch Nichtabgabe einer Erklürung ſteuerpflichtiges Vermögen verſchweigt, ſetzt ſich ſchweren Strafen aus. Mannheim, den 1. Januar 1933. Das Finanzamt Mannheim⸗Stadt und ⸗Neckarſtadt. Zwangs⸗Verſteigerung Dienstag, den 30. Mai 1933, nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Poſten Kolonialwaren, 1 Aufſchneidemaſchine, 3 Re⸗ gale, 1 Ladentheke mit Marmorplatte, 1 Schnellwaage, Möbel verſchiedener Art und ſonſtiges. Ferner vormittags 11.30 Uhr im Hauſe J7,23: 1 kompl. Einrichtung zur Herſtellung von Nudeln, beſtehend aus: 2 Auswell⸗, Schneide⸗ und Riebele⸗ maſchinen, Trockengeſtelle, Horden, Motor mit Schalt⸗ anlage, 1 Ventilatar und 1 Kaſtenhandwagen. Mannheim, den 27. Mai 1933. Holzbaur, Gerichtsvollzieher. Die ſtädt. Fuhrwerkswaage in Mhm.⸗Waldhof bleibt wegen Inſtandſetzung und Eichung ab Mitt⸗ woch, 31. Mai bis 10. Inni 1933, geſchloſſen. Maſchinenamt. II- Aad Haaau von Kleidern, Schuhe, Möbel, Koffer etc. Havalierhaus Inh.: Franz Oleniczak J 1, 20 Tel. 257 36 Tieſbewegt Wohne jetzt Wespinstr. 8, 1 Tr. E. Ieenstein staatl. gepr. Kranken- schwester Arztl. gepr. Masseuse. Lichtbäder, Massage, Wannenbäder. In allen Krankenkassen zugelassen.— Mitglied des Verb. selbständ. M. Telefon 42498. Ein modernes Geſchäftshaus in Neuſtadt a. Hardt, in be⸗ vorzugt. Lage, worin über 50 Jahre ein renommiertes Schuhgeſchäft betrieb. wur⸗ de, iſt Um die Hälfte des Ge⸗ ſtehungspreiſes zu verk oder uverm. Für Volksgenoſſen ein müheloſer Aufbau einer geſichert. Exiſtenz. Eiloffert. unter Nr. 1074 an d. Haken⸗ kreuzbanner. der Leichenhalle ereilt uns die traurige Nachricht, daß unser lieber, guter und hoffnungsvoller Sohn und Bruder Helmut J. Keck Mechanikerunũ Motorilugschülerdes SS-lungflieger- sturm 2/ Ies had. pfälz. Luftiahrtverein Mannheim in seinem jugendlichen Alter von 21 Jahren, 2 Monate, bei dem am Himmelfahrtstag(25..) erfolgten Flugzeugunglück in Wiesbaden, tödlich abgestürzt ist. Mannheim, den 27. Mai 1933 Lenaustr. 2a Im Namen der Hinterbliebenen Familie Ludwig Seezer-Heck nehst Ungehürigen und Verwanuien frieurich Seezer sen. Georg Günther Karl Hering Ihert Werle Gerhard Dolleschel Dora Heck, London 8 familie MKarl Seezer, Dupfin Unterreichenbach, Ward I. Württbg, Sturtgart Die Beerdigung findet am Montag, den 29. Mai, 15 ½ Uhr, von des städt. Friedhof Mannheim aus statt. Hlto- And Astoraa- fllascheine Gewissenhafte Ausbildung bei konkurrenzlosen Preisen. 2000 Referenzen! Fahrschule Harl Lövenich Hannheim. B 6, 15 Telefon 228 35 Auszlehtische 110/0 eichen Rm. 32, runde Zimmertische eiche 90/90 Mk. 25, in Nuß⸗ baum pol. 20% Auf chlag Auch Tiſche nach Angabe werden billig angefertigt. Tiſche von 5 Mk. an. Hschgeschükt A. Mitenderger, N3, 4 TODESANZEI1GE. Gott dem Allmächtigen hat es geiallen, meinen lieben Mann, unseren treubesorgten Vater, Sohn, Schwager und Vetter Philipp Schaaff, landwirt im blühenden Alter von 33 Jahren durch einen Unglücksjall in die Ewigkeit abznrufen. Schriesheim, den 26. Mai 1933 Im Namen der tiefbetrübten Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am 29. Mal, nachmittags 5 Uhr, vom Trauerhause àaus statt. — ————————————————— ——————————————————————ů— — 1 5 i 5 rodesanzeige. Infolge eines bedauerlichen Ungücksfalles verstarb gestern nachmittag 1 Uhr unser lieber Pg. Kreisrat Philipp Schaaff Landwꝛirt Die Ortsgruppe Schriesheim verliert in ihm einen alten, pflicht- treuen Kameraden, der stets bereit war, seine ganze Kraft in den Dienst der Wiedererrichtung unseres Vaterlandes zu stellen. Wir werden unserem Kammeraden ein ehrendes Andenken Ortsgruppe Schriesheim der NSDAp. bewahren. ————— unsere beiden SS- Männer Rudolf Tniele miflogs.30 Uhr, im Kremalorlum des —.———— —— ————————————————— Bei einem fFlugzeugabsturz am 25. NMai in Wiesbaden fanden Hellmuin Heck den Tod. Wir verlieren zwei junge Kameraden, ireu und diensteifrig. dedlisten, wie sie sein sollen, begeisterte Jungflieger, die ihrer ge- liebten Fliegerel ihr junges Leben opfern mußten. Sle leben für uns weiler. 5S5Flieger- Sturm 2/K gez. Bihlmaier Slurmführer Die Einscierung ſinde! gemelnschiafilich am Monleg, den 29. NMol, nach- NMannhelmer Frledhofes stall. —————————u——— ———————— ———————————————————ů—— Hein i 1 BZran v. Gu Adler Adler 9. AD 2 Adle 1 Adle Reko v. Gu Reised Merar EMI Stam'tz Slorche ehul ist hek Reparati Ab S9 fiin 17 —— 29. Mai zeſtaltung ſowie die er im Be⸗ dttierarzt n Verein biläums⸗ it. 3. Der über die uni 1933) g des Ve⸗ r 1933/34 Entſchlie⸗ bezüglich wird ge⸗ lände des d. Pfalz“ stand der 1 Schloß⸗ Schreiben ). 5. 1933) reiwillige ſchen Zu⸗ Für den erſtützung eine ein⸗ eſuch des r, um Er⸗ wirtſchaft wird be⸗ Einheits⸗ nanzamts — Dem Jugend⸗ nder Aus⸗ nalſachen Hahrgang 3. Nr. 129 Bas—— Montag, 29. Mat Brandenburgische Dauerprüfungsfahr. v. Guilleaume auf Adler Trumpf bheste Wertung aller Wagen. Adler Trumpf I. Preis Klasse bis 2 Liter. Adler Primus II. Preis Klasse bis 2 Liter. Nceue ADlLEn Enoche ADAcC-Ostpreuffenfahrt, schwierigste Prüfungsfahrt des Jahres. Tanck, Gumbinnen höchste Auszeichnung und Ehrenpreis auf 1,5 Ltr. Adler Trumpf in der Klasse bis 5 Liter. 4 Adler Trumpf, höchste Auszeichnung, weil strafpunktfrel. 6. Batt. L Art. Reg. Königsberg auf Adler Standard 6 II. Clubteampreis. 9. ADAC-Reichsfahrt. 5tüũgige Gelände- und Bergprüfung. 2 Adler Trumpf strafpunktfrei, höchste Auszeichnung. 1 Adler Primus strafpunkifrei, hõchste Auszeichnung. Rekordfahrt Berlin- Frankfurt a. M. 520 km v. Guilleaume auf Adler Trumpf J,7 Liter in 6 Stunden 30 Minuten, Reisedurchschnitt über 70 km. Meran: Adler Trumpf als einziger Wagen goldene Medaille. AbAC-Nachtiahrt Gau Nordmark. Adler Trumpi I. Preis und Sonderpreis. Deutsche Sternfahrt nach Wiesbaden 72 Stunden. krau Lotte Bahr auf 1,3 Liter Adler Trumpi gestartet in Helsinglors, viersitzige Limusine ab RM 3350.— erringt I. Preĩs(hõchste Punktzahl aller Wagen). SCHONIIITS- WETTBZZWILMABEB: Wiesbaden: Adler Trumpf goldenes Band von Wiesbaden. Adler Trumpi und Adler Primus sieben I. Preise, drei II. Preise. Lissabon: Adler Trumpf I. Preis und II. Preis. ADEERWERKE vorm. HEINKICH KIEVIR. AkTIENGESEIIScHATT. FRANKTURT AM MAIN Preise ab Werk: ADLERPRIMUsS viersitziges Cabriolet ab RM 3950, viertürige Limusine ah RM 3973. ADLEITIRUMPF viersitzige Limusine ab RM 3750. viersitziges Cabriolet ab RM 4300. viertürige Limusine ab RM 4200.— Filiale Mannheim, Ausstellungsräume N 7, 4.— Tel, 420 51 rrettpunkt der Sportwelt Zum HSbAP-Großflugtag Fahnen undh fahnenstoffe in Wolle und Baumwolle EMII I. HENNMIMM Stamitzstr. 15 Mannheim fel. 330 86 Hein ühler Schweingeruch mehr, Fufschweiß, Achselschweiß, Handschweiß verhindert mein Duric, Flasche 75 Pfg. Storchen-Vrogerie, Makigiatz, M f. 16 Schuhmacherei Waldhof Enestation ist hekannt für gute Reparatur u. Maßarbeit Albert Löw, Sehuhmachermeisier „Optiker Inhaber: Ley& Tham (trüher Otto Willer Spezialgeschäff fiir Augengläser Mannheim 8 1, 7(kunststraße) Telefon 23827 Tůr das SOCKEN deutochie Ningotpeot. OBERHEMDEN mit Krogen 1.30 1.28.75.7s.75 mit Wendelrogen und Wendemonscheffen..23 KRAWAITEN, roine Seide.. 6. 78..75.75.75.25 WEITTERMANTEL.. 76.— 69.— 27.50 23.50 18.— M EV. KRAGEN der Kragen ohne Arger butzendpackung.50 6 Stück.25 3 Stück—.65 MEV& EDLICE Mannheim, P 5, 15/16 Heidelberg, Hauptstraſe 98 ———————— Ae, d. ah Die wirklich werbende Merviel fàltigung Spezialität: Matritzenzeichnungen für alle Vervielfältiger rasch, sauber und preiswert. Uenkz, Mankeim ⸗age se Empfenie helle Sandblaffziearen Johann Rutz, Zigarrenfabrik(gegr. 1907) Klelnverkaur 6, 8, 10, 15 Hig. Pro Nille 46.— 60.—, 75.—, 100.— NEI Abgabe von 100 Stück an. Mannheim-Sandhofen. Zwerchgasse 1 ⁰IIIILIICIIIIn Färberei Kramer Gegr. 1851 Tel. 402 10 reinigt, färbt, wäscht — Gardinenreinigunꝗ— — leppichreinigung— Werk in Mannheim Läden und Annahmestellen in allen Stadtteilen Es ist billlger! und ersetzt Neues! wenn Sie für die kommenden Feiertage lhre Garderobe, Vorhänge und Teppiche chem. reinigen oder fäben lassen bei Färberei 1. Bischoff chem. Re nigung u. Plisseebrennerei Läden: F 4, 10, Qu 1, 12 Telefon 32066 Annahmestellen: Heißmangel Götz, T 6, 33; Lutz R 3, 5, Oberreicher, Schwetzingerstr. 102; Dekatur- anstalt Bamberger, P 6, 5, Vogelsang, Käfertalerstr. * Kohlengeschäft FRITZ KEMPERMANN Dalbergstraße 10 und 29 Kohlen-, Koks-, Briketts- und Holzlager Nleinsiedłe-! Randsoiedler? fllben A. Aanaaa-ensen am vorteilhaftesten bei Farben Neckler Lei Hadnrels des min entsprechenden Habattl kaufen Lest die HB-Snortausgabe! r C1, 15 — Blzentrale deem mumm uuns Paràudenlatz Salat-⸗Gel. Liter-„90 Deutsches Schmalz. Pfund—65 Nus-Schmals. Pfund—62 Tafelfett Pfund-55 Auszug 00 Mehl. Pfund 21 Kaffee, fr. gebr.,/ Pfd. 70,-60, 50 Fst. Sumatra-Tee. /½ Pid. 1. Teespltzen /Pfd.-90 Apfelweiunn Liter.28 Pfälzer Weiswelin. Liter—63 Reichsverbilligungsscheine werden in Zahlung genommen. ——————— ie 5 8, A, i 5 0. un 6 W 4 Neitn 1 4 1— 44 4 70 1 5 2— 3 32 . 55 2— 4 5 8*•238* 4 5 1 335 4 3 7 1 2 55 5 3 7 Jahrgang 3. Rr. 129 Imambra Der füm ier rogen Leigenzwaftt —+. Der flim der gragen zchausnieler! Die Bombenbesetzung: Magda Schneider Paul Hörbiger Olga Tschechowa Luise UHrioh Gustav Gründgens Wini Eichberger in dem neuen Tonfilm kegie: Beetheven- Mezart- Schubert 4 lohann Strauss spenden die musikal. Untermalung heiternder kin unbeschreihl. Erfolg! Die neue charmante Dolly Hans- Wniy Forst. Tonfilm-Operette Zo ein Maͤdel vergiſzt mœn nielit Ein apatrter, interessanter, er- hilm mit 0SKar Slima. D. Hörbiger, Ida Wüst. Jul. Talkenstein, klax Gülstoril. und unterhaltsamer „ns gehi Max Ophüls „Jede Macht brennt mein Herz“ 3's immer noch gui“ „Man hais nicht leichi“ „Streichquartett“ mit Szöke Szakall und anderen Prominenten als erstklassiges Ton-Lustspiel. Ein Heueste fox-Tonwoche Beginn:.00,.00,.10,.35 Unr Einheitspreis bis 4. 30 Unr 70 Pig. Was Sagt Unkel Emil dazu? lustiger Schwank. Panne unel Pneu vervollständigen das gute Progr. Heueste Ionwochenschau Anfang: 3. 5,.15,.40 Uhr. Erwerbslose wo. nur 40 4 Fa belhafie Musiklig Erstklassige Beseizungi Ununerireffl. Hmarstellungiß Zauberhaffe Aussiafſungi Reichhaitiges Vorprograrim Vorzugskarten gelten!— Erwerbslose 40 Pf. Beginn 3 Uhr.— Letzte Vorstellung.20 Uhr. i SCHAU D Imamnomnn 14 A Boge Ibfre 5 in VMAEr tõSEEN HAVs rlorgggg NEUESTE FOx-TONWOCHIE 55 Einer der reizendsten und entzückendsten Renate Müller- Lustspiele der VUia Dazu: ree Harry- Harry Liedtke in. „Regine“ bie Tragödie einer Frau Zu vermieten Seckenheimerſtraße 11a, 4. Stock links 3 große ſonnige 3⸗Zimmer⸗Wohnungß Badezimmer, ab 1. Juli für 70 Mk. zu vermieten. Näheres Weſpinſtraße 8, 4. Stock. Bis.30 Uhr auf allen Plätzen 30 Pig. Heute Hanni Schiller- Konzert im Unterrichtslahr 1933 Klavierklössen pragramme zu 30 Pig. berechtigen zum Eintritt; erhältlich in den Musikalienhandlungen Heckel und pfeiffer sowie an der Abendkasse. Montag, 29. Mai, abds. 8 Uhr, im Harmoniesaal, D 2, 6 Zweites der vVon Werber-Römer C1, 16 Zur kassenürztlichen Tätigkeit bei sümtlichen Krankenkassen ist neu zugelassen: Dr. med. Clementine von Heyden faehärztin für Iungenkrankheiten[Röntgen) Tel. 246 27 Gesellschaft der Arzte in Mannheim e. V. 3 Die Geburt eines gesunden 5 Töchtercken S zeigen hocherfreut an 0 Luisenheim, C 7. 4 Zahnarꝛt Dr. Rud. Bossert u. Frau Mannheim, P 4, 72 7 chu Herhert lezionek, IIphornstraſie 51 macherel und Masgeschüft Feparatur und Mas vun-Lüetelf 4. Spexlalist fur teine Herren- und Lamena beit Fürsorgescheine werden angenommen. LllAinti Parteigenonen am Großflugtag Fahnen raus Fahnen ab Ml..50 Pg. Florſchütz 5 3, 4 lmumnmiummaummmamsn Su-Hemden Unifoxmen Memenzeug Hakenkreuzfahnon Reichskannen Kinderfannen impel hesonders hillig bei pg. Florschüt 3 3,4 Offene Stellen Lalakemamesditer Für den künstlerischen Entwurt wird ein jüngerer ideenteicher Architekt(Zeichner) gesucht, der bereits auf diesem Gebiete nachweisbar mit gutem Erfolg gearbeitet hat. Angebote unter Chiffre Wog. 1390 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Vertreter 5 e auf die „Braune Poſt“ geſucht. Vorzuſtellen: Montag—12 und—6 Uhr. Bastian& Co., Kaiserring 42. Erwerbslose 49 Fig. Anfang:.30—.50—.30—.20 Uhr. Hakenkreuz-Lampe zur Selbstanfertigung und alle anderen Artikel zu Laubsägearbelten in größter Auswahl billigst 15 Nurnberger Zyiel ocrenhauo, E2,1-3 Das Spezialgeschäft mit den niedrigen Preisen. keiuen, kiuaniesbau Aänm Sebier r brpin ßen Nebenräumen, Wintergarten, Zentral- new Geneng ausgeslatteb prelsuert zu Manntzätiruatun listtster Aniel SA. SS. Hu-Hosen, Blusen, Schwetzingen Hemden, Kletter-Westen eic. usw., elegant ausgestattet, preiswert Zzu 8 verkaufen. Gross& Baumann gau RI 2, 9 Tel. 225 04 Leupin⸗Ereme u. Seife vorzügl. Hautpflege⸗ mittel, ſeit Jahren glänzend bewãährt bei Flecken, Jucken, Ausſchlag, Krätze, Hämorr⸗ Ran u Beinſchäden, Wund⸗ ein uſw. Michaelis Drogerie Fr. Becker, G2, 2 Drogerie Th. v. Eichſtedt N, 13⸗ Storchen⸗Drogerie A. Goßmann Marktpl. H1,16 Achtung! Maßarbeit! Anfertigung beſter Maßar⸗ beit zu ſtaunend billigen reiſen. Keine Schwarzar⸗ beit! Für tadelloſen Sitz u. erſtklaſſiger Verarbeitung wird garantiert. Sichern Sie ich meine Adreſſe ohne jede — * — Gebrauchte 20 1 T rä d 2 r 1 Nebenverdienst Wohnungsanzeigen. Herren⸗ und von Mx. 24.50 bis Mk. 95. en Mam ader àeu zun——— Damenräder gebrauente von Hx. 16.-zn Lnen und bans Austragen und Kaſſieren von Zeitſchriſten ſofort geſucht. Offerten unter M 8428 an Annoncen⸗ mayer, Frankfurtmain. Pfalfenhuber, H 3, 2 Hauskrauen OttoZickenärant billig abzugeben Reichert K 1, 11 à Ummer Küche, Bad, an der Halte⸗ ſtelle Rathaus per 1. 7. 33 zu vermeeten. Näh. Secken⸗ 3 4 Lrbe ole Aae Neubeziehen von Lampen-Schirmen Lampen—— jeder Art, Sämtl. elektr. Artikell Reelle Bedienung! von Mk. .70 an Lampen-däger, D 3,4 Auf Wunsch in 20 monatl. erbindlichkeit unt. Nr. 1276 in dem Verlag. Raten über das Gaswerk. heim, Hauptſtr. 123, 1 Tr. Hianme mit 2 Betten ſof. z. verm. Schwind T 6, 38 3 Zimmer⸗Wohnung mit Küche und 2 Zimmer⸗Wohnung mit Küche p. 1. 6. od. 15. 6. zu vermieten. Lorenz Waldhofſtr. 4 10 Einzelboxen(heizbar) billig zu vermieten. Autoverm. M. Vechtold Lenauſtr. 20 Tel. 50647 Ginige Damen und Herren für geſuchten Haushalt⸗ artikel ſofort geſucht. Sehr guten Verdienſt Ungelernte werden emgel. vomLindennot decken den Bedarf in KHurz-, Wein- u. Woll- waren, Trikotagen, Strümpfen, Socken, Hragen, KMrawatten beim Spezialgeschäft Daul Wolf windecdistr. 52 Eingang Bellenstraße ldealral. 24.95 Hessrald. 37.50 „ Ballonform 29.— Unel Uriginal 49.50 Prosto„ 55.— Supremahaus H. Monnen 4, 16 ind 1.7. breitestk Verlag:„„ 2 fernruf 2“ monatlich uzüglich 2 riefträge verhindert, Genf, Effektivau über die 2 Annahme allen Poli der deutſch ter beilegt polizei ſol deutſchen Außer der täriſch ver! net worde ſtehende G gerüſtete( Zu dieſe General vi geben, in 1 legt einen Mehrheits! Bewertung ſich bei ſei gleicher W halten und Mafſtab b dieſes Ber lungen iſt dern auch worden, de Polizeiverh worden fin dings hat Strong, ſe nicht in der Der Gan gezeigt, daf Drahtberi Berlin wird unter und Woche den Ereign müſſen. Di mal bedro mit einer ſe Dinge zu gläubiger in der der ſchlüſſe zu Weltwirtſch DTür. Vern eigentlichen Für Der Berlin Sie lann f takt für die werden un weſentlicher Prognoſe g noch einen die nächſter haupt noch kehr hält, o beizubehalt Scheitert Das kann angeſehen 1 iſt, noch ein anderen Se fel mehr d Konferenzer der Weltw ihrem Tem eutſchland irde werde dieſes Trir ſtirnigkeit Willen meh Nicnt nur eine 8 stũündige Luftreise mit dem„Graf Zeppelin“ über den herrlichsten Teil der Schweiz, ULeberlandfliige mit der deutschen Lufthansa Mannheim Zürch, Mannheim—Stuttgart, Mannheim— Frankfurt a. M. u. a. m. und zurũck können Sie gewinnen bei Einsatz von nur 35 Pfg. Morgen an dieser Stelle mehr. Deutſchland eine befrie! nationalen lichen. Di⸗ ihren Anfa huch hier n chkeit aus biger zu b tungen für trotz aller