Lehranſtalten mburg kleiſt lder: Eduard alter Unruh. enburg: Karl ler; Natalie, Nichte, Chef jradiek; Feld⸗ edrich Arthur, eiterei: Fritz ern, von der briſt Kottwitz Hans Finohr; n Regimente: r von dem⸗ Mörner, Ritt⸗ Simshäuſer; n, Rittmeiſter Graf Truchß, on Hennings, 1. Offizier: dahn; 3. Offi⸗ tz Linn; Ein Kurfürſten: h Offenbach; cht: Gotthard in. gach 17.45 Uhr 33 dermiete M 13 0 Birgel; Frau ſeider Tochter, Söhne: Ejlif: orbeer; Peter rs, Stadtvogt valtung uſw.: meiſter, Frau ovſtad, Redak⸗ Billing, Mit⸗ rſter, Schiffs⸗ drucker: Hans inn, Zweiter: edel, Vierter: Römer⸗Hahn, tthard Ebert; der. des ſübdlichen ude 22.30 Uhr Ersiklassige KUche n Offene Weine edlenung flr à Tage Telefon 3075 rteilhat der chuhe äsche sche zuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei bas MarionalLsoziaLis TischkE Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 28 675.— Das„Hakenkreuz⸗ banner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Träger⸗ Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, W 0 5 3 1 W dxxxxd beſteht keinn Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. br. Soebbels verabschiecet sich von dem gastfreund- lichen ltalien Der Reichspropagandaminiſter voller Bewunde⸗ rung für das italieniſche Volt und ſeinen Führer Rom, 31. Mai. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat heute vormittag ſeine Beſichtigung faſchiſti⸗ ſcher Einrichtungen fortgeſetzt und dann nach⸗ einander die itälieniſche und deutſche Preſſe empfangen, um vor ſeiner für heute abend feſt⸗ geſetzten Abreiſe zu ihren Vertreter zu ſprechen. Er machte dabei im weſentlichen folgende Aus⸗ führungen: Der ſtärkſte Eindruck, den das junge faſchiſti⸗ ſche Italien bei mir hinterlaſſen hat, iſt Muſ⸗ ſolini ſelbſt. Er verkörpert in ſich Willen und Geiſt in einer ſeltenen Harmonie. Er iſt eine Perſönlichkeit, die weit über das Maß des alt⸗ hergebrachten Talentes hinausragt, mit einem Wort, ein politiſches Genie. Beſonders anſpre⸗ chend bei ihm iſt ſein ungemein herzliches menſchliches Weſen. Wenngleich der Duce als Menſch und als Perſönlichkeit alles andere weit überragt, ſo ſtehen doch um ihn herum eine ganze Reihe von ausgezeichneten Männern, bei denen ich den unmittelbaren Eindruck gewinnen konnte, daß ſie für das Regime und für die konſequente Fortſetzung der faſchiſtiſchen Politik von un⸗ ſchätzbarem Nutzen ſind. Italien ſelbſt bietet das impoſante Bild von Zucht und Ordnung. Muſſolinis unſterbliches Verdienſt wird immer darin beſtehen, daß er dem italieniſchen Volk die Ueberzeugung eingeimpft hat, zu den Na⸗ tionen erſten Ranges zu gehören. Ich konnte bei einem Beſuch in Littoria mich davon überzeugen, von welch einer ungeheuren ſchöpferiſchen Kraft der Faſchismus beſeſſen iſt. Was in 2000 Jahren vergeblich ver⸗ ſucht wurde, das macht Muſſolini wahr: Die pontiniſche Wüſte wird urbarer Boden und mitten im Frieden hat das junge Italien eine neue Provinz erobert. Die Filmkunſt des faſchiſtiſchen Regimes iſt vielverſprechend und erweckt große Hoffnungen Auch ſie iſt eine der vielen Ausdrucksformen eines modernen politiſchen Denkens, das abhold iſt jeder reaktionären Geſinnung und mutig nach vorn ſtößt. Das kam mir am ſtärkſten zum Bewußtſein beim Beſuch der gewaltigen ſozialen Einrichtungen des Dopo Lavoro. Der Empfang in der Faſchiſtiſchen Partei durch den Klubgeneralſekretär Starace hat mir eine große Freude bereitet. Die um ihn verſam⸗ melten Schwarzhemden böten den erquickenden Anblick von ſtarker Kraft und männlicher Tu⸗ gend. Ich habe das Bedürfnis, durch die Preſſe bei⸗ der Länder den bewundernswerten Duce, ſeiner Regierung und ſeiner Partei meine tiefe Dank⸗ barkeit zum Ausdruck zu bringen für die ſo überaus herzliche Aufnahme, die ich in Italien gefunden habe. Mein Gruß und meine herzlich⸗ ſten Wünſche gelten dem königlichen Hauſe Sa⸗ voyen, dem Faſchismus, ſeinem Duce, ſeiner Idee und dem ganzen italieniſchen Volk. br. Goebbels heschenłkt den Duce Rom, 31. Mai. Reichsminiſter Dr. Goebbels beſichtigte Mittwoch noch mehrere ſtaatliche Wohlfahrtseinrichtungen der Stadt Rom und dann eingehend die Büros der halbamtlichen Geſellſchaft der Autoren und Verleger, die eine wichtige Rolle im korporativen Leben der geiſti⸗ gen Arbeiter ſpielt. Zuſammen mit ſeiner Gat⸗ tin beſuchte Miniſter Goebbels auch die deutſche Schule in Rom und die im gleichen Gebäude liegenden Räume der Deutſchen Vereinigung. Bei ſeinem Beſuch im Palazzo Venezia hat Reichsminiſter Goebbels den Chef der italieni⸗ ſchen Regierung als Geſchenk 180 Schallplatten W Meannhelm/ bonnersteg, 1. Jun! N Wosss W Wön 6. Pfg. Generalangriff gegen die Volksnot Berlin, 31. Mal. Das Reichskabinett beschäffigte sich heute nochmii- teig in mehrstüncligen Verhendlungen mit den Fragen der Arbeitsbeschof- fung. Verabschiedet wurde ein vom Reichsfinonzministerium vorgelegtes Gesefz zur Verminderung anweisungen prog zektlichen Kraftverkehrs licher Stellen eintreten. sret. Genf, 31. 5. Das Präſidium der Abrüſtungs⸗ konferenz faßte am Mittwoch abend nach drei⸗ ſtündigen ſtreng geheimen Verhandlungen an ten Henderſon nur die Abordnungsführer teil⸗ nahmen, einen weittragenden Beſchluß für die weiteren Arbeiten der Konferenz. Danach wird das Präſidium nach dem Abſchluß der erſten Leſung des Abkommensentwurfes, die voraus⸗ ſichtlich Mitte nächſter Woche erfolgen ſoll, be⸗ vollmächtigt, die zweite endgültige Leſung des Abkommensentwurfes vorzubereiten, und einen endgültigen Vertragstext auszuarbeiten. Das Präſidium erhält die Vollmacht, die in der erſten Leſung erzielte Einigung in den vor⸗ mnmnnnnnnnr nen Schallplatten enthalten Aufnahmen vom Tag des nationalen Erwachens und die große Reichs⸗ tagsrede des Reichskanzlers Hitler. Dr. Goebbels aus Rom abgereiſt Rom, 31. Mai. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels hat mit ſeiner Begleitung am Mittwoch um 22.00 Uhr Rom verlaſſen. Er wird auf dem in einem künſtleriſchen Album überbracht. Die Rückwege nach Deutſchland am Donnerstag in Mailand weilen. denen auf beſonderen Wunſch des Prüſiden⸗ der Arbeifslosigkeit, durch deis der Reichsminister der Finenzen ermächtigt wirdd, Arbheitss chatfz- im Gescaomftbefrage bis zu einer llarde Reichsmerk zwecks Förderung von Instandsetzungs-⸗ und Ergän⸗ zungscirbheiten an öffentlichen Gebäuden sowie an privoten Wohngebäu- den und Wohnungen, ferner für vorstäctische Kleinsiedlungen, landw)/irt- scheftliche Siedlung, Flußregulierungen, Gos-, Wasser- und Elektrizitäts- versorgung, Tlefbaucrbeiten und Scchleistungen an Hiltsbecürftige causzu- geben. Das Gesetz enthät ferner Bestimmungen öber die Steuerfrei,⸗ heit für Erschzbeschoffungen, für eine freiwillige Spende zur förderung der nationclen Arbeit, für die Ueberführung weiblicher Arbeitskräfte in clie Hauswyirtschoft und für die Fförderung der Ehestandsschließung dureh Ehestendshilfen und Ehesftondsdorlehe. Der Reichskonzler regte an, öber die Vorschläge hinaus einige großzügige Arbeitsprojekte beschleunigt in Angriff zu nehmen, uncd zwar in erster Reihe ein umfassendes Bav- ramm für Hausreperoturen und Wiederherstellung einer gesunden Grunclstbeks- und Wohnungswirtscheft in Zusammenhang mit einer Neu- regelung auf steuerlichem Gehiet durchzuführen, ferner die Scheffung eines Metzes von großen Verkehrssfroßen, das den Ansprüchen des neu- orieht unci procdukiive Auswirkungen in weite⸗ stem Umfange für die Krofwerkehrsindustrien unel die Treibstoffwirtscheft zuldßt, wobei eine orgenische Verbindung zwischen der Eisenbahn und der Kroftverkehrswirtscheift umter meißgeblicher Befeiligung der Deutschen Reichsbeahngesellscheift hergestellt werden soll sowie schließlleh die nœch- heiltige stœctliche fFörderung von zusätzlicher Produktion, insbesondere aueh für den Export zum Ausgleich des Valutacdumpings. Es wurde beschlossen, eine Kommission unter Führung des Reichs- beankpräsidenten einzusetzen, die die mit diesem groß zügigen Ar- beitsbeschaffungsprogromm zusommenhängenden Finonzfro- gen beeirbeiten und insbesondere cllein und qautoritoiv bevollmäehfigt seln soll, alle den Geld- unel Kopitelmerkt betreffenden Angelegenheiten zu regein und zu überwechen, damit nicht Störungen des Gelel- uncl Ke- pitalmeirktes durch falsche Dispositionen ocler Eingrifle nieht verentwort- Deas Reichskabinent verabschiedete enellch noch ceis vom Reichsernäh⸗ rungsminister vorgelegte Geselz zurf Regelung der londwirt⸗ s chaffliehen Schuldverhältnisse, Neugestaltung des leincdwirtscheftlichen Krecditwesens enthäſt und für die leancdwirtscheft eine wesentliche Erleichterung der Zinsenlest herbeiführt. eles eine grundlegende Die nächste Kabinettssitzung findet erst nach den pfingstfelertogen zulegenden Vertragstext einzuarbeiten, die ein⸗ zelnen Abänderungsanträge zu berückſichtigen, mit den einzelnen Mächten in Verhandlungen einzutreten, und Unter⸗ und Redaktionsaus⸗ ſchüſſe einzuſetzen. Das Präſidium hat einſtim⸗ mig beſchloſſen, entſprechend der deutſchen For⸗ mulierung den engliſchen Abkommensentwurf nicht nur äls Verhandlungsgrundlage, ſondern als Grundlage des künftigen Abrüſtungsabkom⸗ mens anzunehmen. Weiter iſt beſchloſſen wor⸗ den, daß die Vorarbeiten des Präſidiums bis zum 27. Juni beendet ſein ſollen. Der Haupt⸗ ausſchuß vertagt ſich nach dem Abſchluß der erſten Leſung Mitte nächſter Woche bis zu die⸗ ſem Zeitpunkt. Dem Präſidium der Konferenz iſt es jedoch überlaſſen worden, den Hauptaus⸗ ſchuß zu einem ſpäteren Zeitpunkt einzuberufen, falls das Präſidium bis zum 27. Juni mit den vorbereitenden Arbeiten noch nicht fertig iſt. Der Beſchluß des Präſidiums wird dem Hauptausſchuß am Donnerstag zur Beſtätigung vorgelegt werden. Er gilt in keiner Weiſe als eine Vertagung der Konferenz, vielmehr iſt aus⸗ drücklich feſtgeſtellt worden, daß die Konferenz weiter zuſammen bleibt, und die Arbeiten le⸗ diglich in einer engeren zuſammengeſaßten heim.— Poſtſcheckkonto. Das„Hakenkreuzbanner“ unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir frelverkeuf ſ5pig ganer KAMPFBLATT NORDWESTBADENMS Anzeigen: Die Sgeſpalt. Millimeterzeile 15 P zeile im Textteil 40 Pfg. Für kleine Bei Wiederholung Räbatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗ Annahme: 19 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15, Fernruf 20 486. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gexich 8 Die Millimeter Anzeigen: Die 8Sgeſpalt. Millimeterzeil tsſtand Mann⸗ Ludwigshafen 4960. Für keine Verantwortung. Verlagsort Mannheim. Eine Milliarde für Arbeitsbeschaffung Deutschland stimmt dem Vier- mächte-Vertrag zu Rom, 31. Mai. Wie wir hören, hat dig Reichsregierung in der Nacht zum Mittwoch ihre Zuſtimmung zum Viermächtevertrag in der gegenwärtigen Form erteilt. Eine letzte Mei⸗ nungsverſchiedenheit habe über die Anwendung des Artikels 16 beſtanden, die aber nunmehr beigelegt ſei. Mussolini über die nationale Revolution in Deutschlanei Berlin, 31. Mai. Wie der„Angriff“ be⸗ richtet, äußerte ſich der italieniſche Regierungs ⸗ chef Muſſolini bei dem geſtrigen Empfang zu Ehren von Dr. Goebbels in der deutſchen Bot⸗ ſchaft in Rom über die politiſche Entwicklung in Deutſchland. Er erklärte, daß Autorität, Ord⸗ nung und Diſziplin die Grundlage eines jeden Staates ſei, daß es, wie in Italien, nur eine einzige Partei geben dürfe. Dieſe Partei müſſe das Volk, müſſe die Nation darſtellen und alſe Tugenden des Volkes zum Ausdrück bringen. Als der Duce dann gefragt wurde, was er von der Zukunft Deutſchlands halte, erklürte er mit Beſtimmtheit:„Ich halte die Zukunft der natio⸗ nalen Revolution in Deutſchland für unbedingt geſichert.“ „Völkischer Beobachter“ in Wien hbeschlagnahmt Wien, 31. Mai. Die heutigen Ausgaben des „Vöülkiſchen Beobachter“ und der in München er⸗ ſcheinenden ſatiriſchen Wochenzeitſchrift„Die Brenneſſel“ wurden heute nachmittag erneut be⸗ ſchlagnahmt, und zwar wegen Aufreizung gegen die Regierung und wegen Beleidigung des Bun⸗ deskanzlers. Auch die kommuniſtiſche„Rote Fahne“ iſt be⸗ ſchlagnahmt worden. Die Trauung des Prinzen Wilhelm Bonn, 31. Mai.(Eig. Meldg.) Die kirch⸗ liche Trauung des Prinzen Wilhelm von Preußen, des älteſten Sohnes des deutſchen Kronprinzen, mit Fräulein Dorothea Salviati findet am Samstag, 3. Juni, mittags 1 Uhr, in Bonn ſtatt. Der Zusammenbruch der Abrũstungs-Konferenz wird vertagt Form der Verhandlungsführung allein durch das Präſidium verlaufen. Beſtimmend für die grundlegende Umgeſtaltung der Konferenz iſt offenbar die Auffaſſung der leitenden Konfe⸗ renzkreiſe geweſen, daß die jetzt notwendigen endgültigen Entſcheidungen, insbeſondere über den ziffernmäßigen Rüſtungsſtand der einzel⸗ nen Länder, die Zahl der Flugzeuge, Unter⸗ ſeeboote und Tanks uſw. nicht in den öffent⸗ lichen Verhandlungen des Hauptausſchuſſes ge⸗ troffen werden können. d Die Londoner Preſſe meldet ziemlich ein⸗ ſtimmig, daß die Ausſichten der Abrüſtungs⸗ konferenz hier zur Zeit ſehr peſſimiſtiſch beur⸗ teilt werden, ſo daß das Kabinett ſich auch mit der gegenwärtigen Lage der Abrüſtungskonfe⸗ renz befaſſen werde. Es beſtünden drei Mög⸗ lichkeiten: 1. Die Durchberatung des engliſchen Planes tatkräftig Artikel für Artikel fortzuſetzen, in der Hoffnung, daß ſich noch vor dem 12. Juni ein greifbares Abkommen er⸗ zielen laſſe. 2. die Abrüſtungskonferenz parallel mit der „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, I. Junt 1933 Johrgang B. Nr. 12 Weltwirtſchaftskonferenz weiterlaufen zu laſſen und Z3. die Abrüſtungskonferenz bis zum März 1934 zu verſchieben. Engliſche Kreiſe ziehen, wie der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ausführt, die erſte Löſungsmöglichkeit vor. Gegen die zweite werde vom Völkerbundsſekretariat und von mehreren Staaten eingewandt, daß ihr Perſonal nicht für zwei Konferenzen gleich⸗ zeitig ausreiche. Frankreich und die kleinen Ententeſtaaten widerſetzen ſich der dritten Mög⸗ lichkeit, weil ſie befürchten, daß„Deutſchland ſeine Wiederaufrüſtung fortſetzen“ werde. Kemmersleg Dalacliers in der Haushaltsfrage Paris, 31. Mai. Miniſterpräſident Dala⸗ dier hat die Haushaltsſchlacht praktiſch bald nach 1 Uhr nachts gewonnen, indem er zu einem von ihm vorgeſchlagenen Vergleichswort⸗ laut für den Artikel über das Petroleum⸗ monopol die Vertrauensfrage in der Kammer ſtellte, von 359 gegen 203 Stimmen erzielte. Die weiteren Beratungen in der Kammer und im Senat ſind nur noch als Formſache zu be⸗ werten. In kurzer Zeit dürfte der langum⸗ ſtrittene Haushaltsplan 1933 endgültig unter Dach und Fach gebracht ſein. 2 Milnonen Mark Darlehen Berlin, 31. Mai. Wie die Preſſeſtelle des Reichskommiſſariats für Arbeitsbeſchaffung mit⸗ teilt, iſt dem Volksſtaat Heſſen durch den Aus⸗ ſchuß der Deutſchen Rentenbank-⸗Kreditanſtalt aus den Mitteln des Sofortprogramms ein Darlehen in Höhe von zwei Millionen Mark gewährt worden, das durch einen Zuſchuß in Höhe von 400 000 Mark aus der wertſchaffen⸗ den Arbeitsloſenfürſorge ergänzt wird. Mit dieſen Mitteln werden im heſſiſchen Ried, alſo in der oberrheiniſchen Tiefebene, zwiſchen dem Odenwald und dem rheinheſſiſchen Hügelland, Meliorationsarbeiten auf einer Fläche von 14 300 Hektar ausgeführt, die rund 1000 Ar⸗ beitern für etwa neun Monate Beſchäftigung gewähren. Dabei iſt hervorzuheben, daß die Arbeiten den erſten Abſchnitt eines großzügi⸗ gen, von der heſſiſchen Regierung in Angriff genommenen Arbeits⸗ und Siedlugsprogramms darſtellen. In dem erſten, jetzt zur Ausfüh⸗ rung gelangenden Abſchnitt werden Be⸗ und Entwäſſerungsanlagen geſchaffen, die die Stei⸗ gerung des Ernteertrages um 20 Prozent und mehr erwarten laſſen. In Verbindung damit wird das Feldbereinigungsverfahren durchge⸗ führt, das die Zuſammenfaſſung des beſtehen⸗ den bäuerlichen Beſitzes und die Entſtehung ab⸗ gerundeter Siedlungsländereien bzw. die An⸗ lage eines zweckmäßigen Wege⸗ und Graben⸗ netzes ermöglicht und damit Leerlauf an Ge⸗ ſpannen und Arbeitskräften beſeitigt. Bei den Arbeiten wird auch der Arbeitsdienſt in wei⸗ tem Umfange eingeſetzt werden. Ferner ſind in der Dienstagſitzung des Kreditausſchuſſes der Rentenbank⸗Kreditanſtalt mehrere Anträge aus dem Gebiete des Freiſtaates Württemberg im Geſamtbetrag von rund 1,9 Millionen Mark be⸗ willigt worden. Den Anträgen liegen zahlreiche Maßnahmen auf dem Gebiete des Straßen⸗ und Brückenbaues und der ländlichen Waſſerverſor⸗ gungsanlagen zugrunde. —— Die natlonalsozialistische Frau im sozialen Arbeitsdienst NS.⸗Fk. Berlin, 31. Mai. Der Stabsleiter der PO. gibt bekannt: Die Dienſtſtellen auf dem ſozialen Arbeitsgebiet, Jugendpflege, Wohlfahrt uſw., zu denen weibliche Arbeitskräfte heran⸗ gezogen werden, ſind auf lange Zeit mit Frauen aus der nationalſozialiſtiſchen Frauenbewegung zu beſetzen. Es muß erreicht werden, daß in dieſe ſegensreichen Arbeitsgebiete der Frau Na⸗ tionalſozialiſtinnen eindringen. Die politiſchen Leiter ſind dafür verantwortlich, daß die in Frage kommenden Stellen entſprechend beſetzt werden und die nationalſozialiſtiſchen Frauen in dieſer Stelle in jeder Weiſe unterſtützt wer⸗ den. polnische Ausschreitungen gegen deutschen Dampfer Ns.⸗Fl. Danzig, 31. Mai. Als Montag nachmittag der deutſche Dampfer„Sylt“ der Hamburger Reederei Ruß in den Hafen Gdin⸗ gen einlaufen wollte, wurde er von einer großen Anzahl Polen mit Steinen beworfen und mußte ſeinen Liegeplatz wechſeln, um dem Bombarde⸗ ment zu entgehen. Er wurde aber weiter von Polen verfolgt, und einer von ihnen kletterte an Bord des Schiffes und riß die Hakenkreuzfahne herunter. An Land wurde das deutſche Hoheits⸗ zeichen unter wüteſten Beſchimpfungen vollſtän⸗ dig zerriſſen. Die Polizei hatte den Ausſchrei⸗ tungen zugeſehen, ohne einzuſchreiten. Erſt nach⸗ dem der Kapitän des Schiffes um polizeilichen Schutz gebeten hatte, wurde ihm verſprochen, die durch die Steinwürfe verurſachten zahlreichee Schäden und eine neue Hakenkreuzfahne zu be⸗ zahlen Das Ende des politischen Bürgertums Die Deutschnationalen in voller Auflösung Berlin, den 21. Mai 1933. Der Zerſetzungsprozeß in den alten Parteien geht unaufhaltſam weiter. Der Marxismus liegt zerſchmettert am Boden und das politiſche Bürgertum windet ſich in letzten Todeskrämp⸗ fen. Hier gibt es keine Ausnahmen und letzten Endes kann es ſie ſchon deshalb nicht geben, weil das, was ſich heute Bürgertum und bür⸗ gerlich⸗nationale Rechte nennt, an dem Zuſam⸗ menbruch des Novembers 1918, an dem Triumph des Klaſſenhaſſes und der Internatio⸗ nale das gleiche gerüttelte Maß an Schuld trägt, wie an der Entwicklung der letzten 13 Jahre. Irgendwie waren ſie alle einmal mit dem Syſtem von geſtern verhaftet, und es iſt nun einmal ſo, daß dieſe mehr oder minder ſchuldbeladene Vergangenheit nicht dadurch weggewiſcht werden kann, daß man heute am lauteſten ſchreien müchte, und daß man dabei gleichzeitig aber auch auf der anderen Seite krampfhaft bemüht iſt, den einen weſensfremden, aber vielleicht wichtigſten, weil noch zu vollendenden, Abſchnitt der Revolution zu ſabotieren. Das ſchaffende Deutſchland iſt, geläutert durch ein entſagungsvolles und ent⸗ ſcheidendes Ringen um ſeine innere Freiheit, hellhörig geworden und deshalb mußte die Entwicklung den Gang nehmen, den ſie nun einmal genommen hat. Die Parteien ſtehen am Ende und an ihre Stelle iſt der neue Volksſtaat getreten Was will neben der Millionenfront des ſchaf⸗ fenden Deutſchlands heute noch ein als rauchen⸗ der Trümmerhaufen in die neue Zeit hinein⸗ ragender Reſtbeſtand irgendeines parlamentari⸗ ſchen Gebildes von geſtern? Die geſchickteſten Täuſchmanöver und das noch ſo laute Schreien hat ſie alle, ohne Ausnahme, nicht davor be⸗ wahren können, den Gang aller überalterten und lebensunfähigen Organismen zu gehen. Der Zuſammenbruch der Parteien iſt heute nahezu hundertprozentig und es hieße, eine nun einmal gegebene Tatſache überſehen, wenn man aus einem heute nicht mehr angebrachten Reſ⸗ ſentiment Ausnahmen konſtruieren wollte. Ge⸗ wiß iſt der Zerſetzungsprozeß in manchen Par⸗ teien weniger intenſiv fortgeſchritten. Das lag zu einem großen Teil daran, daß gewiſſe natio⸗ nale Gruppen, wenigſten nach außen hin, den Anſchluß an das neue Deutſchland gefunden zu haben ſchienen. Aber auch hier hat ſich wieder beſtätigt, daß eine rein formale und rein äußer⸗ liche„Gleichſchaltung“ mit den Zielen der Re⸗ volution nicht genügt, um eine Zuſammenarbeit zu ermöglichen. Das Ziel der Revolution iſt ein zweifaches: Es iſt das, was in dem neuen Begriff Nationalismus verkörpert iſt, und das, was mit dem Begriff Sozialismus umriſſen wird. Hier gibt es keine Wahl. Das eine iſt mit dem anderen unlösbar verbunden, weil das eine die Vorausſetzung des anderen iſt. Wir können heute offen geſtehen, daß wir uns in den letzten Monaten in manchem ge⸗ täuſcht haben. Wir haben uns in denen ge⸗ täuſcht, die die Ziele der Revolution zuerſt freudig zu bejahen ſchienen und die dann — dieſes Mal zum letzten Male— alles daran ſetzten, um unter Beweis zu ſtellen, daß ſie eine angeborene politiſche Inſtinkt⸗ loſigkeit und Engſtirnigkeit niemals ablegen werden. Daraus werden in nächſter Zukunft einige Kon⸗ ſequenzen gezogen werden müſſen. Die Entwick⸗ lung hat allerdings hier ſchon vieles vorweg⸗ genommen. Der geſtern erfolgte Austritt des bekannten langjährigen deutſchnationalen Reichstagsabge⸗ ordneten Dr. Eduard Stadler aus der deutſch⸗ nationalen Reichstagsfraktion und aus der „Deutſchnationalen Front“ kann in dieſem Zu⸗ ſammenhang als ſymptomatiſch für die innere Stärke der bürgerlich⸗nationalen Rechten gewer⸗ tet werden. Dr. Stadler gilt als einer der maßgebendſten Führer der deutſch⸗ nationalen Front, und wenn er heute, ſicherlich nach langem inneren Ringen, der Deutſchnationalen Partei den Rücken kehrt, und um Aufnahme in die Nationalſozialiſtiſche Apfelsinen verfaulen (Von unſerem Sonderkorreſpondenten in Spanien.) Madrid, 31. Mai. Die Abſatzkriſe, unter der die ſpaniſche Landwirtſchaft ſchwer zu lei⸗ den hat, hat in den letzten Wochen kataſtrophale Formen angenommen. Ein Auslandsmarkt nach dem anderen verſchließt ſich der Einfuhr, vor allem ſpaniſcher Apfelſinen. Der Bevöl⸗ kerung der Gegenden von Valencia, Murcia und Caſtellon de la Plana bemächtigt ſich wahre Verzweiflung. Allen Vorſtellungen zum Trotz, die die Vertreter Spaniens in London erhoben hatten, war die engliſche Regierung nicht zu be⸗ wegen, die letzthin eingeführten außerordentlich hohen Zollſätze auf ſpaniſche Apfelſinen wenig⸗ ſtens teilweiſe herabzuſetzen. England aber war von jeher der größte Abnehmer der Oran⸗ gen, von deren Zucht und Ausfuhr ganze Pro⸗ vinzen leben. Zur Stunde ſchätzt man die Zahl derer, die nicht, wie in früheren Jahren, ihr Brot mit der Apfelſinenernte verdienen können, auf mehr als eine halbe Million, wobei bemerkt ſei, daß damit die Zahl der ſpaniſchen Arbeits⸗ loſen eine Million weit überſteigen dürfte, eine für das Land unerträgliche Laſt. Man berech⸗ net den Verluſt, der dadurch entſtand, daß ganze Wagenladungen von Früchten verfaulen, weil keine Abnehmer vorhanden ſind, auf über eine halbe Milliarde Peſeten. Die Bevölkerung zweier Provinzen fühlt ſich von einem Tage zum anderen ihres Broterwerbes beraubt, und aus Valencia und Murcia gehen der Haupt⸗ ſtadt unaufhörlich Hilferufe und angſtvolle Bitt⸗ ſchriften zu, Hunderttauſende vor Hunger und Elend zu bewahren. Zweihundert Bürgermeiſter und Ortsvorſteher aus der Gegend von Valencia bildeten eine Kommiſſion, die ſich nach Madrid begab, um mit der Regierung zu beraten, wie eine Kataſtrophe abgewehrt werden könnte. An dieſen Beſprechun⸗ gen nehmen nicht nur der Landwirtſchaftsmini⸗ ſter teil, ſondern auch der Miniſter für öffent⸗ liche Arbeiten, der Außenminiſter und ſogar der Miniſterpräſident ſelbſt. Die Regierung ſtrebt eine vollkommene Neu⸗ organiſierung des geſamten Exporthandels in Orangen an. Die unerhört ſcharfe Konkurrenz unter den einzelnen Exporteurgruppen hat näm⸗ lich der Geſamtausfuhr ſchweren Schaden be⸗ reitet. Obgleich beiſpielsweiſe der Hamburger Hafen mit ſpaniſchen Apfelſinen üferfüllt war, fahren andere Exporteure fort, täglich ganze Eiſenbahnzüge nach Hamburg zu expeditieren. Die Erporteure verlangen eine ſtarke Herab⸗ ſetzung der Eiſenbahntarife für den Apfelſinen⸗ transport und die ſofortige Einführung eines neuen Wagenmodells, das es geſtatten ſoll, die Waggons ohne Umladung aus dem ſpaniſchen Gebiet auf das franzöſiſche überzuleiten. Bisher war dieſe Umladung an den ſpaniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Grenzſtationen unvermeidlich, da die ſpani⸗ ſchen Bahnen nicht die Normalſpur beſitzen. Die Exporteure ſind verzweifelt und wiſſen keinen Ausweg und das Volk hungert. In Braſilien ſchüttet man den Kaffee tonnen⸗ weiſe ins Meer; in Amerika wird Weizen ver⸗ feuert und in Spanien verfaulen Tauſende Waggonladungen Apfelſinen, verfault eine ganze Ernte. Segen einer irrſinnigen Wirtſchaftsord⸗ nung! ——————— Adolf Hitler grüßt die Front des deutschen Rechts Berlin, 31. Mai.(Eig. Meldg.) Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler hat, wie die national⸗ ſozialiſtiſche Parteitorreſpondenz meldet, an den Reichsjuſtizkommiſſar und Führer des Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Juriſtenbundes. Miniſter Dr. Frank, ein Schreiben gerichtet, in dem er ſeiner Freude darüber Ausdruck gibt, daß der Aufbau einer geſchloſſenen Front zur Neuge⸗ ſtaltung eines deutſchen Rechtes erfolgt iſt.„Zu dieſem Erfolg der Bewegung möchte ich Sie,“ heißt es in dem Schreiben weiter,„aufrichtig beglückwünſchen und die von Ihnen als not⸗ wendig erkannten Maßnahmen zur Bildung einer geſchloſſenen Rechtsfront beſtätigen. Der Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten iſt unter Ihrer Führung zur Durch⸗ führung der großen, in der Zukunft zu löſenden Aufgabe der Schaffung eines deutſchen Rechtes und der Neugeſtaltung der deutſchen Rechtsord⸗ nung berufen. Alle mit dem Recht verwurzelten Berufs⸗ ſtände und Amtsträger werden daher in der Front des deutſchen Rechtes des Bundes Na⸗ tionalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten als Standesgruppe in dem kommenden ſtändiſchen Aufbau übergeführt werden können. Ihre Ihnen diesbezüglich bereits erteilten Voll⸗ machten beſtätige ich hiermit vollinhaltlich.“ Gemeine Verleumdung um Schlageter Berlin, 31. Mai. Die Serb. Telegraphen⸗ Agentur Avala verbreitet eine angeblich aus Paris ſtammende Nachricht, daß Schlageter im polniſchen Spionagedienſt geſtanden habe. Dieſe Behauptung iſt eine ungeheure Verleumdung und fällt auf die Urheber ſelbſt zurück. Das junge Deutſchland jedenfalls weiß nach dieſem Verſuch, den Helden Schlageter zu dif⸗ famieren, daß es richtig handelt, wenn es Schla⸗ —5 für den Helden der deutſchen Nation er⸗ ärt. ———— Zwilf kingeborene ver löwen zerfleischt London, 31. Mai. In einem Bezirke des ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika, der nur etwa 50 Kilometer von der Hafenſtadt Daresſalam entfernt liegt, ſind 12 Eingeborene von Löwen zerfleiſcht worden. In einem Falle holte ſich ein Löwe aus einer Gruppe von Eingeborenen eine Frau vor den Augen ihrer Kinder heraus und zerfleiſchte ſie. Deutſche Arbeiterpartei nachſucht, ſo iſt alles klar: Der große Umbruch, der ſich in den letzten Monaten in Deutſchland vollzog, iſt auch an der Deutſchnationalen Partei nicht ſpurlos vorüber⸗ gegangen. Aber noch mehr. Heute kann geſagt werden, daß ſich auch die Deutſchnationale Partei, die noch als ver⸗ ſchwindende Minderheit weſentliche Ziele der Revolution ablehnend, neben der Mil⸗ lionenfront des ſchaffenden Deutſchlands ſteht, wie alle anderen Parteien, die noch dem Nämen nach als kümmerliche Reſt⸗ beſtünde weiter exiſtieren, in einem Auf⸗ löſungsprozeß befindet, der immer ſtärker wird. Dr. Stadler hatte ſchon anläßlich des Staats⸗ aktes in Potsdam die Führung der Deutſeh⸗ nationalen Partei aufgefordert, die geſamte Partei auf dem Wege der Gleichſchaltung der nationalſozialiſtiſchen Volksbewegung anzuglie⸗ dern. Damals wäre es noch Zeit geweſen. Heute iſt es zu ſpät! Dr. Stadler wird nicht der einzigſte ſein, der in dieſen Tagen der Deutſchnationalen Partei als ehemaliges füh⸗ rendes Mitglied den Rücken kehrt. Wie aus alle Teilen des Reiches bekannt iſt, hat die Austrittsbewegung aus der DRVP. ſchon ſeit einiger Zeit allergrößte Ausmaße erreicht. In den nächſten Tagen werden ſehr wahrſchein⸗ lich auch weitere bisher führende Mitglieder der Partei den Rücken kehren. Unter ihnen wird ſich auch ſehr wahrſcheinlich der lang⸗ jährige deutſchnationale Reichstagsabgeordnete Prof. Spann befinden. Etwas anderes fiel mit dem geſtrigen Aus⸗ tritt ſührender Deutſchnationaler aus der DNWVP. zeitlich zuſammen: In Hamburg wurde der ſogenannte Kampfbund junger Deutſchnationaler durch die Polizei aufgelöſt. Die Auflöſung geſchah, weil es ſich auch in Hamburg herausgeſtellt hatte, daß dieſer deutſchnationale„Kampfbund“ ein ideales Sammelbecken kommuniſtiſchen Untermenſchentumes war. Aehnliche Feſtſtellungen konnten bekannt⸗ lich ſchon vor einiger Zeit in anderen Teilen Deutſchlands getroffen werden. Was will Herr Hugenberg noch mit ſeiner Handvoll Grünhem⸗ den, wenn heute durch amtliche Organe feſt⸗ geſtellt werden muß, daß ſich hinter dem größ⸗ ten Teil ſeiner Grünhemden waſchechte Bolſchewiken verbergen, und was ſoll die⸗ ſer ſogenannte Kampfbund, der günſtigenfalls einige tauſend Mitglieder zählt, überhaupt noch neben der Front des ſchaffenden Deutſch⸗ land? Spaltung der Hamburger Sy Hamburg, 31. Mai. Wie verlautet, ſteht die ſozialdemokratiſche Fraktion der Hambur⸗ ger Bürgerſchaft unmittelbar vor einer Spal⸗ tung. Wahrſcheinlich dürften ſich die Gewerk⸗ ſchaftsvertreter, die zur Mitarbeit in der Bür⸗ gerſchaft im Sinne der Regierung bereit ſind, abzweigen. Inzwiſchen haben bereits drei Ab⸗ geordnete, worunter zwei ſeit langen Jahren der SPD. angehören und führende Stellun⸗ gen in den Freien Gewerkſchaften innehatten, ihren Austritt aus der Bürgerſchaftsfraktion erklärt. Dieſe drei Abgeordneten werden ihre Mandate jedoch nicht niederlegen, ſondern zu⸗ nächſt als Fraktionsloſe auch weiterhin der Bürgerſchaft angehören. Volkspartei-Hospitanten hel cder NSDAP Bremen, 31. Mai.(NS.⸗Funk.) Die fünf Mitglieder der Bremer Bürgerſchaft der ehe⸗ mligen Deutſchen Volkspartei haben ſich der nationalſozialiſtiſchen Fraktion als Hoſpitanten angeſchloſſen. Warum die DypP Mannheim nicht sterben kann Mannheim, 1. Juni. Der Auflöſungspro⸗ zeß der örtlichen, Landes⸗ und Reichsorgani⸗ ſationen iſt bei allen Parteien ein rapider. Le⸗ diglich die Deutſche Volkspartei Mannheime macht hier eine rühmliche Ausnahme. Wir haben uns ſchon wiederholt den Kopf darüber zerbrochen, warum dieſes Gebilde einfach nicht ſterben kann. Geſtern brachte uns ein ver⸗ trauliches Rundſchreiben des Rätſels Löſung. In dieſem Rundſchreiben, das an hieſige Fir⸗ men geſchickt worden iſt, werden dieſe aufge⸗ fordert, an die Partei Geldbeträge in Form von Spenden zu bezahlen, Datums abgedeckt werden können. Bevor das damit die ſtein⸗ alten, die alten und die Schulden jüngeren alſo nicht geſchehen iſt, kann die DVP. Mann⸗ 4 heims nicht ſterben. Das iſt ein Fluch für ſich längſt überflüſſige Wenn wir daran denken, wie⸗ lange das Siechtum dieſes politiſchen Krüppels noch andauert, bis ihn der Teufel holt, über⸗ dieſes an und Parteigebilde. für kommt uns ſchmerzlichſtes Bedauern. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Dergertwortlich fur Biebchche ung— 3 un irt⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel: für Unpolitiſches, Be⸗ euilleton ans Graf Reiſchach, Berlin 4 3 Kattermann; für Badiſche, Kommunal⸗ wegung und Sport: Max Höß; für Lokales, und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Sw 61, Blücherſtraße 12. Sprechſtunden der Redaktion von 16—17 Uhr. 4 zwecklos. f di Vor ei Heeresmi Iſt Oef Den Inh etet un ſeres Bri wort zu vorläufig Donau fi weder ner ingen in ſche Staa reich her öſterreichi Rücken ge Ja, wir opfert, da Möchten Es iſt hie Handlung zunächſt n offenſichtl des Groß warum n kums mif erſten, ſo Rieg. I der A Frankreich worden? Oeſterreich krieg nach marck war tiſcher Ke vergeſſen, herzogtün machunge Bismarck nach Holf Bundesta Bundesar Tage dar Regiment wird es m ihn an Oe erinnert. Wenn Phraſe d Verganger das recht Hat O ſeines kanabn Hat der nicht, nach die Rückv fort von land ge Nibelunge Algerien? unglückſeli den Rar Wowar öſterrei ariſch⸗ errn Va gegenüber auch deutf Separatfri teil abſchl. rechtigung könnte es wenn mat frieden au ruft.(Va lagen in? den).— 2 Aber n hauptu Mackenſen lice Galizi und Rum' brauchte n reichiſchen ſollte alſo men.— S Machtſtellr halten ble. einem Min in Deutſch deutſche B in den Kr m Ergehr hei de Wien, nahm die tag im A räumen de deröſterrei beiden Fä Auch in und das von Gend Waffen du zeitung he daß die mit Piſtol⸗ worden ſe die 4 atten. ſo iſt alles n den letzten auch an der los vorüber⸗ ch auch die h als ver⸗ iche Ziele der Mil⸗ utſchlands „ die noch iche Reſt⸗ nem Auf⸗ ner ſtärker des Staats⸗ der Deutſeh⸗ die geſamte chaltung der ng anzuglie⸗ eit geweſen. rwird nicht Tagen der naliges füh⸗ t. Wie aus iſt, hat die P. ſchon ſeit erreicht. In wahrſchein⸗ »Mitglieder Unter ihnen h der lang⸗ szabgeordnete ſtrigen Aus⸗ aus der Hamburg und junger ſei aufgelöſt. ſich auch in hund“ ein niſtiſchen ten bekannt⸗ heren Teilen 18 will Herr l Grünhem⸗ Organe feſt⸗ r dem größ⸗ haſchechte vas ſoll die⸗ ünſtigenfalls überhaupt den Deutſch⸗ ger 5y rlautet, ſteht ſer Hambur⸗ einer Spal⸗ die Gewerk⸗ in der Bür⸗ bereit ſind, its drei Ab⸗ igen Jahren ide Stellun⸗ innehatten, haftsfraktion werden ihre ſondern zu⸗ eiterhin der ten bhel ) Die fünf aft der ehe⸗ ben ſich der Hoſpitanten nnheim nn flöſungspro⸗ teichsorgani⸗ rapider. Le⸗ Mannheims iahme. Wir opf darüber einfach nicht us ein ver⸗ ſels Löſung hieſige Fir⸗ dieſe aufge⸗ ze in Form it die ſtein⸗ en jüngeren Bevor das VP. Mann⸗ Fluch für überflüſſige denken, wie⸗ en Krüppels holt, über⸗ 1 ttermann blitik: Dr. W. ⸗ und Wirt⸗ olitiſches, Be⸗ les, Feuilleton en: Kurt Ott. iſchach, Berlin —17 Uhr. Hat nicht Oesterreich Eine Geschichtslektion für de n öᷣsterreichischen Kriegsminister Vor einigen Tagen ſprach der öſterreichiſche Heeresminiſter im Rundfunk über das Thema „Iſt Oeſterreich wert, erhalten zu werden?“ Den Inhalt dieſer Rede hier wiederzugeben, iſt wecklos. Denn die Stellung Vaugoins zu dieſer fne dürfte genügend bekannt ſein. Auch ver⸗ bietet uns das Taktgefühl, dieſem Miniſter un⸗ ſeres Brudervolkes eine ordnungsgemäße Ant⸗ wort zu erteilen. Es iſt merkwürdig, daß die vorläufigen Machthaber an der ſchönen blauen Donau ſich ſo unpolitiſch als möglich in der Oeffentlichkeit vorſtellen. Nach Herrn Vaugoin„lehrt die Geſchichte, daß Oeſterreich niemals ſeine Waffen gegen andere Deutſche angriffsweiſe erhoben hat, daß aber wohl manche anderen deutſchen Stämme Oeſter⸗ reich überfallen und mit Krieg überzogen ha⸗ ben.“ Und an anderer Stelle:„Nibelungentreue war immer in Oeſterreich vorhanden, wenn es um das Schickſal des geſamten Deutſchtums ging. Während Oeſterreich ſich wiederholt an den Weſtgrenzen des Deutſchen Reiches ver⸗ blutete, blieben andere deutſche Staaten ent⸗ weder neutral oder ſchloſſen Separatfrieden oder ingen ins feindliche Lager über. Es gibt deut⸗ che Staaten, welche nicht zögerten, im Bunde mit anderen Mächten über das deutſche Oeſter⸗ reich herzufallen.(11) Im Weltkrieg haben öſterreichiſch⸗ungariſche Armeen Deutſchlands Rücken gegen die ruſſiſche Uebermacht geſchützt. Ja, wir haben unſere ganze Machtſtellung ge⸗ opfert, damit Deutſchland erhalten bleibe.“(111) Möchten Sie dieſe Behauptungen nicht auch beweiſen, Herr Miniſter? Es iſt hier nicht der Ort, Recht und Moral einer Handlungsweiſe zu unterſuchen. Es handelt ſich zunächſt nur um die Tatſachen. Vaugoin ſpielt offenſichtlich auf die ſchleſiſchen Kriege Friedrichs des Großen an, vielleicht auch auf 1866. Aber warum wird dann die Unkenntnis des Publi⸗ kums mißbraucht! Es gibt nicht nur einen erſten, ſondern auch einen dritten ſchleſiſchen Krieg. Iſt Ihnen, Herr Miniſter, noch nie von der Kgunitzſchen Koalition(Oeſterreich⸗Rußland⸗ rankreich⸗Schweden gegen Preußen) erzählt — Vielleicht ſchlagen Sie auch mal Oeſterreichs Haltung im bayeriſchen Erbfolge⸗ krieg nach. Und wie war's 1866? Dieſer Bis⸗ marck war doch ein gewiſſenloſer und unpatrio⸗ tiſcher Kerl! Der Hiſtoriker Vaugoin hat aber vergeſſen, daß der Streit urſächlich um die Elb⸗ herzogtümer ging, in denen Oeſterreich die Ab⸗ machungen mit Preußen verletzt hatte. Und als Bismarck deshalb den General von Manteuffel nach Holſtein ſchickte, hatte Oeſterreich beim Bundestag die Mobilmachung der geſamten Bundesarmee gegen Preußen durchgeſetzt. Acht Tage darauf marſchierten erſt die preußiſchen Regimenter in Böhmen ein.— Herrn Vaugoin wird es wohl auch unangenehm ſein, wenn man ihn an Oeſterreichs Haltung im Kriege von 1870 erinnert. 3 Wenn Vaugoin die von Bülow vermünzte Phraſe der Nibelungentreue für Oeſterreichs Vergangenheit in Anſpruch nimmt, ſo mutet das recht ſeltſam an. Hat Oeſterreich nicht hinter dem Rücken ſeines Verbündeten in Reichsſtadt Bal⸗ kanabmachungen mit Rußland getroffen? Hat der öſterreichiſche Außenminiſter Kalnoky nicht, nachdem Wilhelm II. Oeſterreich zuliebe die Rückverſicherung mit Rußland aufgab, ſo⸗ fort von ſich aus Anlehnung an Ruß⸗ land geſucht? Wo war die öſterreichiſche Nibelungentreue auf der Marokkokonferenz in Algerien? Hat uns nicht Oeſterreich durch ſeine unglückſelige bosniſche Politik ſchon einmal an den Rand des Weltkrieges geführt? Wo war die deutſche Geſinnung der öſterreichiſchen Miniſter in den un⸗ ariſchen Delegationen? Muß man ——— Vaugoin an die ſchlechte Haltung Wiens gegenüber den Tſchechen erinnern? War das auch deutſche Politik?— Vaugoin ſpricht von Separatfrieden, die andere zu Oeſterreichs Nach⸗ teil abſchloſſen. Wir wollen nicht über die Be⸗ rechtigung zu ſolcher Tat ſtreiten. Aber doch könnte es dem Heeresminiſter peinlich ſein, wenn man ihm einen öſterreichiſchen Sonder⸗ frieden aus jüngſter Zeit ins Gedächtnis zurück⸗ ruft.(Vaugoin nimmt nur für ſich Zwangs⸗ lagen in Anſpruch, die anderen beſtritten wer⸗ den).— Wenn Oeſterreichs Heere im Weltkrieg Deutſchlands Rücken gegen die ruſſiſche Ueber⸗ macht geſchützt haben(wo?), ſo taten ſie nicht —— bre Bundespflicht. Aber weiß Vaugoin nicht, daß dieſe Be⸗ hauptung im umgekehrten Sinn richtiger würe? Mackenſen hat nach ſeinem Durchbruch bei Gor⸗. lice Galizien befreit, Mackenſen eroberte Serbien und Rumänien(mit Falkenhayn). Am Iſonzo brauchte man deutſche Truppen, um die öſter⸗ reichiſchen Lücken auszufüllen. Herr Vaugoin ſollte alſo ſchon den Mund nicht allzu voll neh⸗ men.— Schließlich hat Oeſterreich ſeine„ganze Machtſtellung geopfert, damit Deutſchland er⸗ halten bleibe“. Solche Geſchichtsklitterung ſteht einem Miniſter ſehr ſchlecht an. Soviel bei uns in Deutſchland bekannt iſt, hat umgekehrt die deutſche Bundestreue uns an Oeſterreichs Seite in den Krieg gezwungen. Wir hatten kein Le⸗ Ergebhnislose Haussuchungen hei cdler NSDAP. in Oesterreich Wien, 31. Mai. Auf richterlichen Befehl nahm die Wiener Polizei am Mittwochvormit⸗ tag im Adolf⸗Hitler⸗Haus und in den Büro⸗ räumen der Gauleitung der NSDAw. für Nie⸗ deröſterreich eine Hausdurchſuchung vor, die in beiden Fällen ergebnislos verlief. Auch in Innsbruck wurden das Braune Haus und das Verkehrslokal der Nationalſozialiſten von Gendarmerie und Polizei beſetzt und nach Waffen durchſucht. Die ſozialdemokratiſche Volks⸗ zeitung hatte der Polizei zu verraten gewußt, daß die SA. und SS. in Tirol von Bayern mit Piſtolen und Munition reichlich ausgerüſtet worden ſei, eine Meldung, die ſelbſtverſtändlich ſich die Marxiſten wieder einmal frei erdacht tten. bensintereſſe an jener unglückſeligen Balkan⸗ politik. Und es war im Gegenteil der ſchwerſte Fehler der Vorkriegsanſchauung, das mächtig aufſtrebende Deutſchland an einen zwangsläufig zerfallenden, allzu erkünſtelten Staat zu binden, der uns in ſeinen Untergang hinabreißen mußte. Oeſterreich hat wenig zu Deutſchlands Erhal⸗ tung beigetragen, ſondern vielmehr ſelbſt ein ge⸗ rüttelt Maß von Schuld an unſerer heutigen Lage. Die Moralanſprüche des Habsburger Völ⸗ kerkonglomerats an das tatſächlich deutſche Reich ſind alſo wirklich nicht angebracht. Auch wenn wir Oeſterreichs Haltung während der letzten Jahre in Genf einer Kritik vom Geſichtspunkt der Nibelungentreue aus unterziehen, können wir mehr dunkle Punkte aufzeigen, als dem Heeresminiſter lieb ſein könnte. Es iſt nur er⸗ freulich, daß Herr Vaugoin und ſeine Miniſter⸗ kollegen mit ihren Anſichten keineswegs die Meinung der Mehrheit des öſterreichiſchen Vol⸗ kes vertreten, das vernünftiger denkt, als ſeine wenig deutſch geſinnte Regierung. Dolltuſ- Rache Viſumzwang für die Reiſe aus Oeſterreich nach Deutſchland TU. Wien, 31. Mai. Der mit Spannung er⸗ wartete Miniſterrat, der ſich mit den Maßnah⸗ men beſchäftigte, die mit der Grenzſperre zu⸗ ſammenhängen, beſchloß lediglich den Viſum⸗ zwang für die Ausreiſe aus Oeſterreich nach Deutſchland. Außerdem wurden noch inner⸗ öſterreichiſche Maßnahmen für den Fremdenver⸗ kehr beſchloſſen, ſo u. a. Fahrpreisermäßigungen und die Verteilung von acht Millionen Schil⸗ ling auf die Fremdenverkehrsbetriebe, die durch die Grenzſperre gelitten haben. Die Einzelheiten der Verteilung des Kredits wird der Miniſter⸗ rat noch beſchließen. Der Skagerraktag in Berlin Weihe des Skagerrak-Platzes Berlin, 31. Mai. Den 17. Jahrestag der Seeſchlacht am Stagerrak feierte die Reichs⸗ hauptſtadt mit der Weihe eines Skagerrak⸗ Platzes, zu dem der ehemalige Kemper⸗-Platz im Tiergarten umbenannt wurde. Kurz vor 10 Uhr erſchienen mit klingendem Spiel die Berliner Marine⸗Vereine und ⸗Verbände, Abordnun⸗ gen der Schutzpolizei, der SS. und SA., des Stahlhelms und zahlreiche Jugendwehrver⸗ bände auf dem mit Flaggen des neuen und alten Deutſchland und mit Marineflaggen ge⸗ ſchmückten Platz. Unter den Ehrengäſten be⸗ merkte man den Reichswehrminiſter von Blom⸗ berg, den Chef der Marineleitung, Admiral v. Räder, die Admirale von Schräder, Behncke, von Reuter, von Trotha, Rogge ſowie den Ber⸗ liner Polizeipräſidenten, Konteradmiral a. D. v. Levetzow, den Chef der Operationsabteilung in der Skagerrak⸗Schlacht, Oberbürgermeiſter Dr. Sahm. Nach dem Aufmarſch der Verbände hielt der Vorſitzende des Bundes Deutſcher Ma⸗ rine⸗Vereine, Konteradmiral a. D. Lützow, eine Anſprache, in der er zunächſt der Schöpfer der deutſchen Flotte, Tirpitz und Köſter, gedachte. Nicht geringer ſei aber das Verdienſt der Kon⸗ ſtrukteure, Ingenieure und Arbeiter, die dazu beigetragen hätten, die deutſche Flotte zu der Waffe zu machen, die am 31. Mai 1916 den Be⸗ herrſcher der Meere auf die Knie zu zwingen vermochte. Der Gedanke, dieſen Tag zu feiern, entſpringe nicht kriegslüſtigen Motiven. Er ſoll vielmehr um die Seele des deutſchen Volkes werben und daran erinnern, daß der Tag von Skagerrak die Freiheit auf dem Meere gebracht habe. Die kurze Feier, der ungezählte Tauſende beiwohnten, wurde mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied abgeſchloſſen. Die Ma⸗ rine⸗Vereine und⸗Verbände zogen anſchließend zum Ehrenmal Unter den Linden, wo prächtige Kranzſpenden von der Marineleitung, Marine⸗ offiziersvereinigung, der Skagerrakgeſellſchaft und anderen Verbänden niedergelegt wurden. In allen Berliner Schulen wurde auf Anord⸗ nung des Kultusminiſters auf den Tag von Skagerrak in ſchlichten Feiern hingewieſen. .. Undl in Kiel Kiel, 31 Mai. Den Höhepunkt und zugleich den Abſchluß der Marineveranſtaltungen aus Anlaß des 17. Jahrestages des Sieges der deut⸗ ſchen Flotte in der Seeſchlacht vor dem Skager⸗ rak bildete heute nachmittag eine Parade aller Standorttruppenteile auf dem Wilhelmsplatz, den neben Abordnungen nationaler Verbände und der Schutzpolizei eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge umſäumte. Bei der Parade der Truppenteile und der Wehrverbände auf dem Kaſernenhofe der Schiffsſtammdiviſion hielt Stationschef, Vize⸗ admiral Förſter, eine Anſprache, in der u. a. ausführte: Wir feiern den Skagerrak⸗Tag der Tugend wegen, die ſich an dieſem Tage gezeigt und bewährt hat. Unter allen Tugenden iſt die ſchönſte und höchſte die der Opferbereitſchaft für das Vaterland. Ein ſtarkes Volk braucht dieſe Tugend nicht nur im Kriege, ſondern bitter nötig auch im Frieden. Daß ſie ſich bei uns auch im Frieden bewährt, das ſagen uns unter vielen anderen beſonders zwei Namen: Albert Leo Schlageter und Horſt Weſſel. Der Stationschef ſchloß ſeine Rede mit einem Hurra auf das deutſche Vaterland, den Reichs⸗ präſidenten und den Reichskanzler. Weihe eines Gefallenen- Ehrenmals Kiel, 31. Mai. Anläßlich des Skagerrak⸗Ge⸗ denktages hatte Kiel reichen Flaggenſchmuck angelegt. Die Schiffe der Reichsmarine haben die alte Kriegsflagge als Top⸗Flagge geſetzt. Um 10 Uhr wurde auf dem Ehrenfriedhof und der Kleiſtſtraße im Rahmen eines feierlichen Feldgottesdienſtes ein Gedenkſtein für die Ge⸗ fallenen des Weltkrieges enthüllt. Es handelt ſich um einen ſchlichten Block aus Kunſtſtein, auf welchem ein Admiralanker ruht. Auf der Vorderſeite des Steins ſieht man inmitten der Zahl 1914—1918 ein Eiſernes Kreuz und darunter iſt die Inſchrift angebracht: „Wir Toten fordern als unſer Recht die alte Treue vom neuen Geſchlecht.“ Die Denkmalsſtätte befindet ſich in unmittel⸗ barer Nähe der Ruheſtätte für die„Niobe“ Toten. Falscher Zungenschlag Mannheim, 31. Mai. Anläßlich des Ver⸗ ſuchs der Zentrumspartei durch eine Umorga⸗ niſation, hauptſächlich auf perſonellem Gebiet, macht die Preſſe dieſer Partei den Verſuch, jetzt ſchon wieder unter Berufung auf die Notwen⸗ digkeit der Zuſammenfaſſung der deutſchen Katholiken ſich als die Organiſation hinzuſtel⸗ len, die alle Katholiken ohne Rückſicht auf ihre bisherige parteipolitiſche Einſtellung umfaſſen müſſe. Dieſes Ziel wird in einer Reihe von Zen⸗ trumsblättern offen ausgeſprochen. Es wird auf die Notwendigleit hingewieſen, daß die ganzen Kräfte des deutſchen Katholizismus ſich durch die Organiſation der politiſchen Zentrumspartei für Deutſchlands Rettung und Freiheit dem Vaterlande zur Verfügung zu ſtellen hätten. Es iſt dies das alte Lied in einer etwas veränder⸗ ten Faſſung. Grundſätzlich hat ſich an der Partei nichts geändert. Sie iſt und bleibt eine poli⸗ Marinewache am Skagerrak⸗Tage Zur Erinnerung an die 17. Wiederkehr des Tages der Skagerrakſchlacht ſtellte, wie alljährlich, die Marine wieder den Wachtdienſt in Berlin. Unſer Bild zeigt das Aufziehen der Skagerrak⸗ Wache vor dem preußiſchen Ehrenmal Unter den Linden. tiſche Partei, die durch ihr Gruünbfoßloſigkeit der Kirche und dem Vaterlande—— genheñ ſchweren Schaden gebracht hat. Si wind dos auch zwangsmäßig in der Zulunft tun, wenn nicht durch die Ausſchaltung des Parla⸗ mentarismus dieſe Partei endgültig verſchwin⸗ det. Aber bis dahin bleibt ſie eine Gefahr, denn ſie wird es auch in Zukunft verſtehen, alles Konſervative zu verwäſſern. Auch wenn die Partei verſchwindet, wird noch die Preſſe, die ja ganz in Abhängigkeit von der Partei iſt, auf Jahre hinaus eine Gefahr darſtellen, wenn ſie nicht vollkommen und grundſätzlich umgeſtaltet wird. —— Kennzeichnungszwang der Auslandsfette Berlin, 30. Mai. In einer amtlichen Ver⸗ lautbarung wird noch einmal darauf hinge⸗ wieſen, daß Bäckereien uſw. verpflichtet ſind, durch beſonderen Aushang kenntlich zu machen, welche Fette in ihrem Betriebe verwendet wer⸗ den. Zur Durchführung dieſer Vorſchriften ſetzt vom 31. Mai ab eine verſchärfte Kontrolle der in Frage kommenden Betriebe ein. Wer einer der Beſtimmungen fahrläſſig oder vorſätzlich zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe bis zu 10 000 RM. beſtraft. Die Bevölkerung wird gebeten, bei der Durchführung dieſer Kennzeich⸗ nungspflicht mitzuwirken. Verſtöße werden zweckdienlicherweiſe ſofort der nächſten Polizei⸗ behörde mitgeteilt. Deutſche Flugzeuge nach China geſtartet Berlin, 31. Mai. Heute um 14 Uhr ſtarten im Berliner Zentralflughafen Tempelhof zwei von der Deutſch⸗chineſiſchen Luftverkehrs⸗Geſell⸗ ſchaft„Euraſia“ in Deutſchland angekaufte Flugzeuge zum Ueberführungsflug nach China. Aufſtieg der engl. Mount Evereſt⸗Expedition London, 31. Mai. Die beiden Mitglieder der engliſchen Mount Evereft⸗Expedition, Har⸗ ris und Wager, haben, wie der Expeditions⸗ führer Ruttledge über die Evereſt⸗Funkſtation meldet, am Dienstag früh mit dem Aufſtieg zum Gipfel des Mount Evereſt begonnen. Sie wurden zuletzt am Dienstagmorgen 7 Uhr ge⸗ ſehen, als ſie gute Fortſchritte machten. Später erſchwerten leichte Wolken die Sicht. Am Mon⸗ tag hatetn Harris, Wager und das dritte Ex⸗ peditionsmitglied Longland in Begleitung von acht Trägern das Lager Nr. 6 in einer Höhe von 8220 Meter in der Nähe der erſten Stufe des zum Gipfel anſteigenden Grates errichtet. Mord und Verſicherungsbetrug durch eine Kindergürtnerin Stettin, 31. Mai. Vor einigen Tagen hat ſich auf der Oder in der Nähe von Stettin ein ſchweres Bootsunglück zugetragen, wobei der 30jährige Kaufmann Richard Schuſter er, trank, während ſeine Begleiterin, die Kinder⸗ gärtnerin Edith Mielke gerettet werden konnte. Der Umſtand, daß ſich an dem Boot eine ſchad⸗ hafte Stelle befand, gab der Mordkommiſſion Veranlaſſung, die Angelegenheit näher zu unterſuchen. Im Verlaufe der Ermittlungen er⸗ gaben ſich ſchwerwiegende Verdachtsmomente gegen die Mielke, die auch Beſitzerin des Bootes iſt. Es ſtellte ſich heraus, daß die Mielke den Schuſter bei einer Lebensverſiche⸗ rung für 5000 Mark, bei Tod durch Unfall mit 10 000 Mart verſichert hatte. Nach anfänglichem hartnäckigen Leugnen hat nunmehr die Mielke ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt und zu⸗ gegeben, das Loch in das Boot gebohrt zu haben, um es zum Kentern zu bringen, damit der Begleiter ertrinken ſollte. Sie wurde mit ihrer Mutter zuſammen verhaftet. finanzierung der deutschen Filmproduktion gesichert Berlin, 31. Mai. Die von dem Reichsmini⸗ ſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Joſeph Goebbels, angekündigten Maßnah⸗ men zur Geſundung und Förderung der deut⸗ ſchen Filmwirtſchaft haben nach langwierigen Verhandlungen zum Abſchluß einer großzügigen Aktion unter Zuſammenfaſſung und Mit⸗ arbeit aller in der deutſchen Filmwirtſchaft be⸗ teiligten Kräfte geführt und die Finanzierung des Jahresbedarfes in der deutſchen Filmpro⸗ duktion geſichert. Unter der Leitung des Staats⸗ ſekretärs Funk vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda iſt heute in den Räumen der Dresdner Bank die Grün⸗ dung der Film⸗Kredit⸗Bank Gmbh. erfolgt. Damit gelangt ein Teil des von der Spitzen⸗ organiſation der deutſchen Filminduſtrie vor⸗ bereiteten Planes der deutſchen Filmwirtſchaft zur Ausführung, der auf der Grundlage des unter ſtaatlicher Förderung ſtehenden Selbſt⸗ hilfegedankens der Wirtſchaft beruht, und jede wie auch immer geartete Subvention aus⸗ ſchließt. Die Ankurbelung der Filmwirtſchaft durch geſunde und zuverläſſig fundierte Kre⸗ dite einerſeits und die gleichzeitige Bereinigung der vielfach ungeſunden Marktverhältniſſe der Filmwirtſchaft andererſeits ſind die großen Eckpfeiler des Planes, mit deſſen Ausführung heute auf der Kreditſeite dank der Initiative des Reichsminiſters Dr. Goebbels begonnen worden iſt. Das nominale Kapital der neu⸗ gegründeten Finanzierungs⸗Geſellſchaft, für welche Kreditzuſagen in Höhe von vorläufig 10 Millionen Mark vorliegen, beträgt 200 000 Mark und wurde von der Spitzenorganiſation der deutſchen Filminduſtrie e. V. ſowie von der Reichskredit⸗Geſellſchaft AG., der Deutſchen Bank⸗ und Disconto⸗Geſellſchaft, der Dresdner Bank und der Commerz⸗ und Privatbank über⸗ nommen. r S. Obsthehandlung und Ohstahsatz an der Bergstraſle den lehrreicher Vortragsabend in Schriesheim Schriesheim, 30. Mai. ſtißenorte mit ihren hochentwickelten Obſt⸗ amagen iſt die Obſternte von beſonderer Wich⸗ tigkeit. 12000 Kirſchbäume, 300 Pfirſichbäume, 12000 Apfelbäume, 10 000 Birnbäume, 15 000 Zwetſchgen⸗ und Pflaumenbäume ſtehen allein auf Schriesheimer Gemarkung. Den Ertrag aus dieſen reichen Beſtänden rentabel zu geſtal⸗ ten iſt für unſere bäuerliche Bevölkerung eine von hoher volkswirtſchaftlicher Bedeu⸗ ung. Vorbedingung für guten Abſatz iſt pflegliche Behandlung des Obſtes bei der Ernte und rich⸗ tige Verpackung der Ware. Dazu die obſt⸗ bauende Bevölkerung zu erziehen, waren am Sonntagabend die Obſterzeuger Schriesheims von ihrem rührigen Bürgermeiſter Pg. Fritz Urban in den großen Saal des„Goldenen Hirſch“ eingeladen worden. Redner des Abends waren Bürgermeiſter Dr. Meiſer, Weinheim, und Obſtbauinſpektor Martin, Ladenburg. Die lehrreichen Vorträge hätten einen beſſeren Beſuch verdient. Dafür kamen die knapp drei Aeghunz Beſucher um ſo mehr auf ihre Rechnung. Nach Eröffnung der Verſammlung durch Pg. Bürgermeiſter Urban mit der hier üb⸗ lichen Verſpätung(o Schriesheimer Pünktlich⸗ keit!) ergriff Bürgermeiſter Dr. Meiſer das Wort und führte u. a. aus: Der Landwirt, die Stütze des Staates, wurde in den vergangenen Jahren nach allen Regeln der Kunſt zu Grund gerichtet. Nur der Zähig⸗ keit und dem Opfermut des Bauern iſt es zu danken, daß er nicht noch mehr gelitten hat. Wir können unſer Volk ſelbſt mit Obſt verſorgen. Trotzdem werden alljährlich Hunderte von Mil⸗ lionen Reichsmark für Obſteinfuhr dem Volks⸗ vermögen entzogen. Verſailler Schandvertrag Zollpolitik und Politik der Reichsbahn förder⸗ ten dieſe Einfuhr. Wenn das anders werden ſoll, müſſen wir uns fragen: Was verlangt der Verbraucher, um ausländiſches Obſt durch deutſches zu erſetzen? Gute Ware für ſein gutes Geld. Dazu iſt die richtige Behandlung der Bäume und Früchte unerläßlich. Der Redner ſchilderte anſchaulich ſeine perſönlichen Erfah⸗ rungen in Holland, mit welch peinlicher Sorg⸗ falt und ſtrenger amtlicher Kontrolle die Aus⸗ fuhrware behandelt wird.* Die Obſtgenoſſenſchaften ſuchen die Erzeuger zu erziehen, das Obſt richtig zu be⸗ handeln. Der Redner weiſt auf die großen Vor⸗ teile hin, die eine Obſtgenoſſenſchaft dem Er⸗ zeuger bietet. Richtige Baumpflege, Sortenver⸗ einheitlichung, Schädlingsbekämpfung, ſachge⸗ mäße Behandlung, vom Spritzen bis zum Schneiden, Lagerung, gefällige, ſaubere Ver⸗ packung, um das Auge des Käufers anzureizen, raſche Beförderung, Abſatzorganiſation, Sicher⸗ ung des Geldes für die Ware, all dieſe Dent⸗ arbeit nimmt die Genoſſenſchaft dem Erzeuger ab. Der Obſtgroßmarkt Weinheim, der als Genoſſenſchaft 4 Jahre arbeitet, ſteht auf geſundem Fundament. Er iſt eine Selbſt⸗ hilfeorganiſation, die keine großen Gewinne abwirft, aber auf konſtante Preisgeſtaltung be⸗ dacht iſt und Preisſchwankungen auszuſchatten ſucht. Ueberall ſind Sammelſtellen errichtet, die täglich die Ware an die Zentrale nach Wein⸗ heim zur Auktion abliefern. Hauptauktion iſt um 16 Uhr, nach Bedarf öfter. Lage der Groß⸗ markthalle und techniſche Einrichtungen ermög⸗ lichen es, in wenigen Minuten einen Waggon, in einer knappen halben Stunde einen Eiſen⸗ bahnzug zu verladen und verſandfertig zu machen. Die Zeitverhältniſſe und die Enwick⸗ lung der Dinge werden den Erzeuger zwingen, ſich der Genoſſenſchaft anzuſchließen. Ihr ge⸗ hört die Zukunft im Intereſſe einer planmäßi⸗ gen Abſatzgeſtaltung. Reelle, einwandfreie An⸗ lieferung iſt aber unbedingt erforderlich. Der Redner ſchließt mit einem Appell, mitzuarbei⸗ ten an der mühevollen, aber ſegens⸗ und erfolg⸗ reichen Tätigkeit planmäßiger Abſatzgeſtaltung zum eigenen Vorteil der Erzeuger. Oberinſpektor Martin behandelte als zweiter Redner ebenſo feſſelnd und an⸗ ſchaulich mehr praktiſche Fragen des Obſtbaues. Er fordert als Grundlage des Abſatzes vor allem pfleglichen Anbau und Vereinheitlichung der Sorten. Der gemeinſamen Schäbdlings⸗ bekämpfung iſt mehr Augenmerk zu ſchenken. Die Grundfrage iſt die Rentabilität, wie kann ber Obſterzeuger ſich eine Rente ſichern. Be⸗ ſtehende Pflanzungen ſind möglichſt nutzbar zu machen, uch bare durch Neupflanzungen zu erſetzen. Künf⸗ tig erhält nur Hilfe aus Staatsmitteln, wer erſt ſeine alte Pflanzung in Ordnung bringt. Wir brauchen nicht Maſſe, ſondern Qualitäts⸗ ware. Kein Kanzler, keine Regierung kann hel⸗ fen, wenn der einzelne nicht mittut. Dem Ge⸗ noſſenſchaftsgedanken gehört die Zukunft. Nur die Genoſſenſchaft hat Einfluß auf die Preis⸗ geſtaltung zugunſten des Erzeugers. Jeder ſoll freiwillig mit ihr arbeiten, bevor geſetzlicher Zwang eintritt, der beſtimmt kommen wird. Der reelle Händler ſoll nicht verdrängt werden, er ſoll kaufen, aber bei der Genoſſenſchaft. Die Schaffung marktfähiger Ware iſt die notwen⸗ dige Vorausſetzung zur Sicherung einer Rente. Der Redner ſchloß mit einem Aufruf zum Bei⸗ tritt in die Genoſſenſchaft. Starker Beifall lohnte die beiden Redner für ihre klaren, lehrreichen Ausführungen, an die ſich eine lebhafte Diskuſſion anſchloß. Es wurde darauf hingewieſen, die Kirſchen nur in Spankörbe zu verpacken, gefallene Kirſchen zur Bekämpfung der Kirſchfliege ſorg⸗ fältig aufzuleſen und der Raupenplage Für die Berg⸗ unrentable umzupfropfen, unbrauch⸗ an den Kernobſtbäumen durch Spritzen zu Leibe zu rücken. Für Bäume mit Unterkultur zur menſchlichen Ernährung wurde eine Miſchung von Tabakbrühe und Schmierſeife empfohlen. Jung. Baclische Nachrichten Schlageterfeier in Heidelberg Letzten Sonntag fand in der Stadthalle zu Heidelberg eine von den Aktiven und Phili⸗ ſterien des Gaues Nordbaden der katholiſchen deutſchen Studentenkorporationen veranſtaltete impoſante nationale Gedenkfeier zu Ehren des Nationalhelden A. L. Schlageter ſtatt, welcher der Kartell⸗Verbindung Falkenſtein⸗Freiburg angehörte. Prof. Dr. Ohlhaus verlas ein Schreiben des Herrn Reichsſtatthalters R. Wagner,, der leider am Erſcheinen verhin⸗ dert war. Im Anſchluß hieran legte er ein ſtarkes Treubekenntnis zum neuen Staate ab und bezeichnete die Mitarbeit am Werke der Erneuerung des deutſchen Volkes als heiligſte vaterländiſche Pflicht. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Volkskanzler Adolf Hitler und den greiſen Reichspräſidenten v. Hindenburg ſchloß er ſeine begeiſtert aufgenommene Anſprache. Im Mittelpunkt der Gedenkſtunde ſtand die von ſtark hiſtoriſchem Empfinden getragene, tiefſchürfende Rede des Univerſitätsprofeſſors Dr. Buchner⸗Würzburg. Er zeichnete darin ein ergreifendes Bild des Lebens und Sterbens unſeres großen Toten. Ein Bundes⸗ bruder Schlageters, Kñaplan Fluck⸗Mann⸗ heim feierte in tiefempfundenen Worten die Mutter des Helden als Ideal der deutſchen Mutter. Das Horſt⸗Weſſel⸗ und das Deutſch⸗ landlied beſchloſſen die erhebende Feier. Als Gäſte waren die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie Vertreter der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kreisleitungen von Heidel⸗ berg und Mannheim anweſend. Schlageter⸗Gedenkfeier in Schönau i. Schw. Pfingſten, 3. und 4. Juni 1933 Gruppen der NS.⸗Frauenſchaft und des BdM. ſammeln ſich am Pfingſtſonntag um.30 Uhr am Schützenhaus in Schönau. Wir wollen die Feier gemeinſam erleben. Vom Sammel⸗ punkt aus gehen die Gruppen geordnet auf den für uns freigehaltenen Platz. Es iſt notwendig, daß die ſtrengſte Diſziplin gewahrt wird. Uebernachtungs⸗ und Verpflegungsmöglich⸗ keiten gibt es in Schönau keine für uns. Ich bin aber bereit, in der Umgegend Quartier zu beſorgen. Bedingung dafür iſt aber umgehende Meldung der in Betracht kommenden Gruppen. Verpflegung auf alle Fälle nur aus dem Ruck⸗ ſack. Auch für Getränke iſt zu ſorgen. Die teilnehmenden Gruppen bitte ich, mir bis Samstag, 2. Juni, Teilnehmerzahl und unge⸗ fähre Ankunftszeit zu melden. Auskunft in Schönau auf dem Rathaus. Meldungen an: Herta Grotrian, z. Zt. bei Dr. Gemmecker, Schönau i. Schwarzwald. Schwetzin ger Brief Miniſterpräſivent Köhler kommt zur Schwetzinger Jahrhundertfeier Schwetzingen, 31. Mai. Bei dem feier⸗ lichen Feſtakt zur Jahrhundertfeier der Stadt⸗ gemeinde Schwetzingen, der am Sonntag, den 11. Juni, vormittags 11 Uhr, auf dem Schloß⸗ hof ſtattfindet, wird lt. Schwetzinger Zeitung Miniſterpräſident Walther Köhler die Grüße und Glückwünſche der badiſchen Staats⸗ regierung überbringen. Gieichſchaltung in der Zwängsinnnug für das Friſeur⸗ und Haarformer⸗Gewerbe Schwetzin⸗ gen und Umgebung. Auf⸗ Montag, 29. Mai, abends.30 Uhr, wurde vom einſtweiligen Geſchäftsführer der Innung, Friſeurmeiſter Willy Miering, Hocken⸗ heim eine außerordentliche General⸗ verſammlung einberufen, die zahlreich be⸗ ſucht war. Die im Saalanbau des„Bayr. Hof“ zu Schwetzingen verſammelten Friſeure von Schwetzingen und Umgebung fanden eine ſtraffe Verſammlungsleitung vor, und es konnte des⸗ halb die Tagesordnung, welche 7 Punkte um⸗ faßte, glatt abgewickelt werden. Vor Eintritt in dieſe begrüßte der Verſammlungsleiter die Erſchienen, insbeſondere den Kollegen Friſeur⸗ meiſter Anton Mai, 2. Vorſitzender der Mannheimer Zwangsinnuug, der in AW.⸗Uni⸗ form erſchienen war, und Herrn Bäckermeiſter Moll vom Kampfbund des gewerbl. Mittel⸗ ſtandes Schwetzingen. Vorerſt ehrte die Verſammlung den Frei⸗ heitshelden Albert Leo Schlageter, der am 26. Mai 1923 in der Golzheimer Heide bei Düſſel⸗ dorf von den Franzoſen erſchoſſen wurde, durch Erheben von den Plätzen. Nach Verleſung des Rücktrittsprotokolls vom 27. April 1933 und eines Auszuges von der Vollverſammlung des Reichsverbandes des Deutſchen Handwerks am 3. Mai folgten die Zuhörer mit Spannung den Ausführungen des Kollegen Miering. Er ſchilderte die politiſche Entwicklung ſeit der letzten Generalverſamm⸗ lung am 12. Februar ds. Is. und bereitete die Gleichſchaltung, d. h. den Sinn derſelben, den Anweſenden vor. Hierauf ergriff Friſeur⸗ meiſter Anton Mai das Wort und legte dar, wie Mannheim die Gleichſchaltung vollzogen wurde. Darnach wies Herr Moll vom Kampfbund noch einmal darauf hin, daß von der Vorſtand⸗ ſchaft aus der Nationalſozialismus in die Mit⸗ gliedſchaft hineingetragen werden muß und daß deshalb 5 Prozent der NSDaAP. angehören müſſen. Darauf nahm er die Gleichſchaltung vor. 1. Vorſtand und Schriftführer blieben die Kollegen Standt⸗Plankſtadt und Miering⸗ Hockenheim. Hinzugewählt wurden die Kollegen Lohnert⸗Hockenheim, Frey und Brandt aus Schwetzingen. Mit Ein⸗ ſtimmigkeit nahm die Verſammlung die Wahl an. Der Wahlleiter ſchloß dieſen Akt mit einem dreifachen„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Volkskanz⸗ ler Adolf Hitter. In der anſchließenden Ausſprache nahmen das Wort die Kollegen Aſter, Mai, Mie⸗ ring, Standt, Reis und Schwarz, das Schlußreferat hielt Schriftführer Miering. Da⸗ rin teilte er u. a. den Anweſenden mit, daß für die Orte Hockenheim, Reilingen, Neu⸗ und Alt⸗ lußheim mit dem Sitz in Hockenheim eine eigene Innung gegründet werden wird. Die weite Abgrenzung von Schwetzingen, die Not der Kollegen in dieſen Orten, die vermehrten Verſammlungen in Zukunft, die Kleinarbeit die nötig ſein wird und nicht zuletzt die eigene Mit⸗ gliedszahl von ca. 30 Friſeuren ſind Gründe, die uns zu dieſem Enſchluß kommen ließen. Dar⸗ über hinaus ſoll aber eine enge Fühlungnahme mit der Schwetzinger Innung aufrecht erhalten bleiben. Gegen 10.30 Uhr konnte die flott und intereſ⸗ verlaufene Verſammlung geſchloſſen wer⸗ en. Schwetzingen. Die Polizei meldet: In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden zwei hier wohnende Frauensperſonen am Bahnhof in ärgerniserregender Weiſe von einem Manne (Exhibitioniſt) beläſtigt. Der Täter konnte nicht ermittelt werden. —————— Versammlung des„M Kampfbundes für den gewerblichen Mittelstand“ in Walcdhof Am 24. Mai fand in Waldhof in der Wirtſchaft „Zum Bahnhof“ eine ſehr gut beſuchte Ver⸗ ſammlung des„Kampfbundes für den gewerblichen Mittelſtand“ ſtatt. Der Verſammlungsraum war über⸗ füllt. Es ſprach Pg. Holecek ber die Ziele des Kampfbundes. Einleitend wies der Red⸗ ner an Hand geſchichtlicher Beiſpiele nach, wie außer⸗ deutſche Einflüſſe auf den Geiſt und das ſtaatliche Leben des deutſchen Volkes unheilvoll ge⸗ wirkt haben.— Zentrum und Judentum als Träger des Internationalismus trügen die Schuld am Zu⸗ ſammenbruch und den unſeligen Folgen des Welt⸗ krieges. Inflation und Deflation zerſtörten das ma⸗ terielle Volksvermögen. Aber damit nicht genug, Kulturbolſchewismus, marxiſtiſche Geſchichtsverfäl⸗ ſchung und verſteckte Schamloſigkeiten brachten uns um unſerideelles Volksgut und riefen ſo eine ſeeliſche Vergiftung unſerer Jugend hervor! Marx, Engels und Laſſalle waren die Apoſtel der Juden in Deutſchland. Der Jude, der ſich im Alten Teſtament ſelbſt verherrlicht, hält ſich für das aus⸗ erwählte Volk und will die jüdiſche Weltherrſchaft er⸗ richten. Geſtützt auf den internationalen Ka⸗ pitalismus hatte er in Deutſchland die Bonzen⸗ herrlichkeit geſchaffen und damit zugleich das größte Arbeiterelend, das man ſich denken kann! Ein Millionenheer von Arbeitsloſen aller Schichten und Stände der Bevölkerung entſtand, und dabei hatte der Jude noch ſeinen Profit, den er nach Möglichkeit ins Ausland verſchob. Gegen dieſe Mißwirtſchaft hat ſich Adolf Hitler auf⸗ gelehnt. Er ſah das Verderben, dem alles in Deutſch⸗ land zuſtenerte. Mit„Weltkriſts“ wurde alles ent⸗ ſchuldigt. Das Elend des Mittelſtandes fand kein Gehör; es fehlte auch jeder Zuſammen⸗ ſchluß, der ein erfolgreiches Bekämpfen dieſes Uebel⸗ ſtandes ermöglicht hätte. Die in Parteien und Vereinen zerſplitterten Mittelſtänd⸗ ler zu einem widerſtandsfähigen Bund zu einen, iſt die große Aufgabe des Kampfbundes des gewerblichen Mit⸗ telſtandes. Der Mittelſtand iſt heute noch zu lau, er muß aktiv hervortreten, um ſeine Inter⸗ eſſen zu verteidigen. Im weiteren wurden dann die Ziele und Aufgaben des Kampfbundes beſprochen: Bekämpfung der Warenhäuſer, des un⸗ lauteren Wettbewerbs, des wilden Handels, des Ra⸗ batt⸗ und Zugabeunweſens ſowie des Schwarzhandels, Einſetzen für Steuerreform und Gewerbereform. An⸗ hand von Beiſpielen gab der Redner ein anſchauliches Bild von den herrſchenden Zuſtänden. Groß ſind die Aufgaben des Kampfbundes. Pg. Holecek forderte alle zu Mitarbeit auf, damit das Ziel raſcher erreicht werde. Fachberater müſſen ſich dem Kampfband zur Verfügung ſtellen. Der Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes ſoll ein Vorpoſten des Stände⸗ ſtaates werden! Der Nationalſozialismus wird ſich immer uehr ausbreiten, denn der Wille zur Einig⸗ keit iſt da. Daß das feindliche Ausland ſich über uns ärgert, iſt uns der Beweis, daß wir auf dem rechten Wege ſind! Wir werden in Deutſchland bald nur noch Deutſche haben, denn der Nationalſozialismus will ja nur das Beſte aller. Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Die Ausführungen des Partei⸗ genoſſen Holevek wurden mit großem Beifall auf⸗ genommen. Nach kurzer Ausſprache über verſchiedene Wünſche ſchloß die Verſammlung mit dem gemein⸗ ſamen Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Dr. M. — —— 2 und Aſter, beide aus Reilingen und die Kollegen Frey Bauernregeln für Juni Wenn die Stricke und Riemen kürzer werden, gibts bald Regen. Juni feucht und warm, macht den Bauern nicht arm. Soll gedeihen Korn und Wein, muß der Juni trocken ſein. Juni trocken mehr als naß, füllt mit gutem Wein das Faß. Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er ſtets das ganze Jahr. Gibts im Juni Donnerwetter, wird auch das Getreide. fetter. Wies an Medarde(.) wittern mag, wittert es noch 30 Tag. Hat Margareta(10.) keinen Sonnenſchein, dann kommt das Heu nie trocken ein. Gertraud ſät da Kraut und St. Veit(15.) ſetzt die erſten Kaid(Krautſetzlinge), ſetzt man aber die Kaid ſchon im Mai, kriegt man Häuptele wie ein Ei. Hat St. Vitus(16.) ſtarken Regen, bringt er unermeßlich Segen. Vor Johannes (24.) bet um Regen, nachher kommt er unge⸗ beten. Regnets an Johanni ſehr, ſind die Haſelnüſſe leer. Johannisnacht geſteckte Zwie⸗ bel wird groß faſt wie ein Butterkübel. Peter Paul klar, ein gutes Jahr. Regnet es an Peter- Paul, wird des Winzers Ernte faul. Wie der. gute Holder blüht, blühen auch die Reben. Stupf mi, ſagt die Kartoffel, wenn da witt, vor em Braachet(Juni) ſiehſt mi nit. Nordwinde wehen Korn ins Land. NSBO.-Versammlung in Seckenheim Am Samstag, dem 27. April 1933, fand im Saale des„Deutſchen Hofes“ eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Eingeladen waren die Mitglieder der NSBo. Ortsgruppenleiter Karl Bauer konnte zu Beginn der Verſammlung ſeiner Freude über das zahlreiche Erſcheinen Ausdruck geben. Da ſehr viele Neulinge in den Reihen ſaßen, hatte es ſich der Ortsgruppenleiter zur Pflicht gemacht, in⸗ großen Zügen die Ziele der Bewegung zu ſtreiſen. Er forderte jeden Anweſenden auf zu treuer Mit⸗ arbeit im Dienſte für das Vaterland und ermahnte alle, wertvolle Werbearbeit zu leiſten. legenheit gegeben werde, ſich über die derzeitigen poli⸗ tiſchen Maßnahmen zu orientieren und in ſeinem. Werben etwaigen Frageſtellungen von ſeiten derer, die der Bewegung noch fern ſtehen, gerecht werden zu können. Eine große Sache verlange eiſerne Diſziplin. In Zukunft ſei es allen Untergruppen unterſagt, irgend etwas ohne vorherige Verſtändigung mit der Ortsgruppenleitung zu unternehmen. In einem Appell⸗ forderte er zu harmoniſcher Zuſammenarbeit auf. Nach dem Hinweis auf verſchiedene Veranſtaltungen, die in, nächſter Zeit ſtattfinden werden, konnte einigen Mit⸗ gliedern die Mitgliedskarte bzw. das Mitgliedsbuch ausgehändigt werden, nachdem ſie ſich durch Hand⸗ ſchlag und Ablegung des Treuegelöbniſſes verpflichtet hatten, den Anordnungen des Führers im Dienſte für Volk und Vaterland jederzeit Gehorſam zu leiſten. Darauf ſorderte der Ortsgruppenleiter die Verſamm⸗ lung auf, ſich von den Sitzen zu erheben und wies mit feinſinnigen Worten auf den Todestag unſeres Nationalhelden Albert Leo Schlageter hin. Durch das Abſingen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wollten alle ge⸗ loben, ſein Erbe anzutreten und den von ihm begon⸗ nenen Befreiungskampf zu Ende zu führen. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer Adolf Hitler wurde die Verſammlung geſchloſſen. Runelfunk-Programm für Donnerstag, den 1. Juni 1933 Mühlacker:.10: Frühkonzert. 10.10: Alte Meiſter. 11.55: Wetterbericht. 12.00: Mittags⸗ konzert. 13.15: ZNW. 13.30: Franz. Völker ſingt. 14.30: Spaniſch. 16.30: Konzert. 17.45: Z3We. 18.00: Vortrag: Was geht in China vor? 18.50: ZN. 19.00:„Stunde der Nation“. „Muſik der Romantit““ 20.00:„Das Roſen⸗ band“. 21.10:„Ein Ball um 1900“. 22.10: ZNW. 22.30: Zeitgenöſſiſche deutſche Meiſter des Liedes. München:.00: Konzert. 12.00: Mittagskon⸗ zert. 13.30: Der luſtige Krieg. Schallplatten. 14.30: Konzertſtunde. 15.25: Dichter des neuen Deutſchland. 16.30: Konzert. 18.05: Hausmuſik⸗ ſtunde. 19.00:„Stunde der Nation“. 20.00: Bunte Stunde. 21.00:„Bajazzo“. Königswuſterhauſen:.45: Heitere Ge⸗ ſchichten. 12.00: Vier Bauernkapellen ſpielen. 14.00: Schallplatten:„Zar und Zimmermann“, Oper von Lortzing. 16.00: Konzert. 17.35: Muſik unſerer Zeit. 18.05: Koloraturwalzer, 19,.00:„Stunde der Nation“. 20.00: Gedenk⸗ ſtunde für Paul Ernſt. 23.00: Tanzmuſik. Rheinwasserstand 30. 5. 33 31. 5. 33 Waldshut 356 340 Rheinielden 331 315 Breisach 276 253 —— 346 3247 508 547 Mannheiim 391 119 Neckarwasserstand 30. 5. 36 31. 5. 38 Plochingen 58 62 Heilbronnn 128 137 124 Jagstield. 4 104 409 Mannheim 4 358 — efn Hülenardt aS MNNA asa Die deutsche Gasistäfttei Regnets auf St. Barnabas (11.) ſchwimmen die Trauben bis ins Faß. Es würden in allernächſter Zeit Schulungskurſe eingeführt werden, damit jedem Mitglied durch deren Beſuch Ge⸗ Zeuge:„( mals dieſen Bedeutung l ran erinnerr Abrechnung Rechtsanw Dr. Gerekes während de⸗ en geäuße weſen, ſonſt denburg ſich Vorſitzende ründung t 2 —* von einer ar Kempner, ge halten hätte burg, daß i' tellt worder iſt dem Zeug Dann wir ört. Er erkl⸗ ammlungen gehalten, we wollte, daß von Hindenb Vorſitzende Wahl Dr. C nationale Ze burg⸗Politi dafür Mittel verwendet we Meißne über den Ge die Idee der ſollte. Zunäch paket der„2 ein Soldat i Aufruf an zer werden⸗ ind waxm, l gedeihen rocken ſein. mit gutem ß der Juni ahr. Gibts as Getreide ttern mag, gareta(10.) das Heu Barnabas ins Faß. it(15.) ſetzt t man aber. n Häuptele⸗ rken Regen, Johannes it er unge⸗ r, ſind die teckte Zwie⸗ übel. Peter 's an Peter l. Wie der. die Reben. da witt, vor Nordwinde nd im Saale verſammlung der NSBO. te zu Beginn zas zahlreiche ſaßen, hatte t gemacht, in. zu ſtreiſen. treuer Mit⸗ ind ermahnte Es würden ſe eingeführt 'in Beſuch Ge⸗ rzeitigen poli⸗ d in ſeinem ſeiten derer, recht werden diſzivlin. in unterſagt, ſung mit der einem Appell⸗ heit auf. Nach ungen, die in, einigen Mit⸗ Mitgliedsbuch durch Hand⸗ 's verpflichtet n Dienſte für m zu leiſten. ſie Verſamm⸗ en und wies stag unſeres n. Durch das ten alle ge⸗ n ihm begon⸗ führen. Mit Hitler wurde iimm 1933 10.10: Alte 0: Mittags⸗ anz: Völker izert. 17.45: t in China ſer Nation“. Das Roſen⸗ 900“. 22.10: ſche Meiſter Mittagskon⸗ ſchallplatten. r des neuen Hausmuſik⸗ ion“. 20.00: Heitere Ge⸗ llen ſpielen. nmermann“, zert. 17.85 raturwalzer. 00: Gedenk⸗ nzmuſik. ..f60 340 315 253 347 547 1 ꝛel 31. 5. 38 6f 137 124 409 3 4 3 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 1. Ju. 0 Berlin, 31. Mai. Der Andrang zu den Verhandlungen im Gereke⸗Prozeß am Mittwoch iſt beſonders ſtark. Kurz vor Beginn der Er⸗ öffnung der Verhandlungen erſcheinen Oberſt von Hindenburg, der Sohn des Reichs⸗ nkechnung. Er erinnere mals dieſen Geſprächen nicht ſo eine präſidenten, und Staatsſekretür Dr. Meiß⸗ ner, die als erſte Zeugen für heute geladen ſind. Vertreter des Juſtizminiſteriums woh⸗ nen den Verhandlungen bei. Als erſter Zeuge wird von Hindenburg vernommen. Er erklärt, er habe mit dem Hin⸗ denburg⸗Ausſchuß und mit den Sammlungen ebenſowenig zu tun gehabt wie mit der Ab⸗ ſich aber, daß ge⸗ ſprächsweiſe mit Dr. Gereke während der bei⸗ den Wahlgänge und auch nach der Wahl da⸗ von geſprochen worden ſei, daß es notwendig wäre, zur weiteren Förderung einer Politik der nationalen Sammlung nach dem Siege des Reichspräſidenten von Hindenburg eine nunabhängige nationale Zeitung zu gründen. Vorſitzender::„Sagte Dr. Gereke denn, es ſeien noch Mittel aus dem Hindenburgfonds vorhanden?“ Zeuge:„Es kann ſein, aber ich habe— roße Bedeutung beigemeſſen, daß ich mich noch da⸗ ran erinnern kann. Ich habe mit der ganzen die Abrechnung nichts zu tun gehabt.“ Rechtsanwalt Langbehn, der Verteidiger Dr. Gerekes:„Iſt es richtig, daß Dr. Gereke während des Wahlkampfes in dieſen Geſprä⸗ chen geäußert hatte, daß es nötig ſei, im Intereſſe der nationalen Sache nach der Wahl des Reichspräſidenten eine Einigung aller na⸗ tionalen Kreiſe unter Hindenburg herbeizu⸗ führen?“ Zeuge:„Das iſt ja der Sinn der Wahl ge⸗ weſen, ſonſt hätte der Reichspräſident von Hin⸗ denburg ſich nicht zur Verfügung geſtellt. Vorſitzender:„Haben Sie gehört, daß für die Gründung der Zeitung noch Reſtmittel aus bindenburgfonvs zur Verfügung ſtan⸗ den? Zeuge:„Das kann ſein. Es iſt aber auch von einer anderen Seite, ich glaube von Herrn Kempner, geſagt worden, daß ein Minus da 1 4% ei. assanwakt:„Wiſſen Sie, aus welchen Gründen der Gedanke, dieſe nationale Zeitung ins Leben zu rufen, ausgegeben wurde?“ Zeuge:„Nach meiner Auffaſſung deshalb, weil die notwendigen Gelder nicht aufzubrin⸗ en waren. Die Gelder waren deshalb ſo ſchwer aufzubringen, weil man ſich nicht an Perſönlichteiten binden wollte, die einen Ein⸗ fluß auf die zu gründende Zeitung dafür ver⸗ langt hätten.“ Staatsanwalt:„Iſt davon geſprochen wor⸗ den, daß für die Zeitungsgründung etwa 500 000 Mark erforderlich wären?“ Zeuge:„Ich glaube, dieſe Summe zum erſtenmal von Herrn von Keudell zu haben, als er mir erzählte, daß der zerdacht einer Unterſchlagung beſtünde. Schließlich kam man zu dem Entſchluß, den Plan der Zei⸗ tungsgründung aufzugeben, weil eben nicht die notwendigen Gelder beſchafft werden konnten.“ Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er Kennt⸗ nis von der Schutzſchrift des Verteidigers er⸗ halten hätte, bekundet Oberſt von Hinden⸗ burg, daß ihm dieſe Schutzſchrift zwar zuge⸗ ſtellt worden ſei, er ſie aber nicht geleſen hätte, weil er als Zeuge unbeeinflußt ſeine Ausſagen machen wolle. Auch der Aktenvermerk iſt dem Zeugen zugegangen. Dann wird Staatsſekretär Meißner ver⸗ —— Er erklärt, er habe ſich abſichtlich aus den ammlungen für die Hindenburgwahl heraus⸗ gehalten, weil er nicht den Eindruck erwecken wollte, daß er ſich für den Reichspräſidenten von Hindenburg engagierte. Vorſitzender:„Hat während und nach der Wahl Dr. Gereke davon geſprochen, daß eine nationale n zur Stützung der Hinden⸗ burg⸗Politik gegründet werden ſollte und daß dafür Mittel aus dem Hindenburg⸗Ausſchuß verwendet werden ſollten?“ Meißner:„Es fanden Beſprechungen ſtatt über den Gedanken einer ſolchen Zeitung, die Idee der nationalen Sammlung vertreten ſollte, Zunächſt dachte man daran, das Aktien⸗ paket der„DAZ.“ oder der„Täglichen Rund⸗ 0 In dieſen Tagen marſchieren friderizianiſche Grenadiere durch Schleſien, um für die großen Feſtvorſtellungen anläßlich der Einweihung des Sttmachauer Staubeckens, des größten Stau⸗ beckens Deutſchlands, zu werben. Hier verlieſt eein Soldat in friderizianiſcher Uniform einen an die Bürger der Stadt, die Ott⸗ Aufruf machauer Feſtſpiele zu beſuchen. — ſchau“ zu erwerben, ſchließlich entſchloß man ſich jedoch zur Gründung einer neuen zZei⸗ tung. An den Beſprechungen nahmen Freiherr von Gleichen vom„Ring“, Miniſter a. D. von Keudell, Dr. Gereke, Oberſt von Hindenburg, Dr. Regendanz und ich teil. Gelegentlich einer ſolchen Beſprechung ſagte Dr. Gereke, daß er 50 000 Mark zur Verfügung ſtellen könnte. Es entſtand der allgemeine Eindruck, daß dieſes Geld aus dem Hindenburg⸗Ausſchuß herrühre und zwar von Geldgebern, die mit einer ſol⸗ chen Verwendung einverſtanden waren. Ein Zeitungsfachmann, bei dem man ſich ein Gut⸗ achten eingeholt hatte— der Verlagsdirektor der„Deutſchen Tagesezitung“, Stolberg— hatte in ſeinem Gutachten erklärt, daß mindeſtens 500 000 Mark für die Gründung einer ſolchen Zeitung notwendig wären. Da dieſe Summe von unabhängigen und uneigennützigen Geld⸗ gebern nicht aufzubringen war, kam man zu dem Entſchluß, den Plan der Zeitungsgrün⸗ dung aufzugeben.“ Es wird dann der ehemalige Reichsverkehrs⸗ miniſter Treviranus als Zeuge gehört. Der Vorſitzende richtet an ihn die Frage, ob er Mitglied des Hindenburg⸗Kuratoriums geweſen ſei. Treviranus verneint das. Vorſitzender: Wiſſen Sie, daß mit Hilfe falſcher Belege durch Sensation im Gereke-Prozeſſf Oberst v. Hindenburg u. Staatssekretär Meißner als Zeugen Dr. Gereke eine runde Summe von 400 000 Mark aus den Wahlgeldern des Hindenburg⸗ Ausſchuſſes übrig geblieben iſt?— Trevira⸗ nus: Nein.— Dann wird der Herausgeber der Zeitſchrift „Der Ring“, Heinrich von Gleichen, gehört. Er bekundet, daß in kleinen Kreiſen viel über eine Fortſetzung der nationalen Politik im Sinne Hindenburgs geſprochen worden ſei. Ge⸗ reke habe geäußert, daß aus Mitteln des Hin⸗ denburg⸗Kuratoriums Geld zur Verfügung ſtehe. Von falſchen Quittungen iſt dem Zeugen nichts bekannt. Herr von Gleichen bekundete weiterhin, daß er ſich damit aber nicht einverſtanden er⸗ klären konnte, da ſeiner Anſicht nach die„Täg⸗ liche Rundſchau“ zu ſtark ſozialiſtiſche Gedan⸗ 1 verfolgt habe.() Es ſei dann an die „DAzZ.“, die„Kreuzzeitung“ und die„Deutſche Tageszeitung“ gedacht worden. Er habe ſich aber dafür eingeſetzt, eine Zeitung ganz neu zu ſchaffen, die von Grund auf den autoritären Staatsgedanken verfolgen ſollte. Auf Befragen gibt der Zeuge an, daß der Plan der Zeitungs⸗ gründung nicht fallen gelaſſen worden ſei. Mit Rückſicht auf die beränderten politiſchen Ver⸗ hältniſſe ſei die Verfolgung des Profekts nur zum Stiliſtand gekommen. Wie es zur Anzeige gegen Dr. Gereke kam In der Nachmittagsverhandlung im Gereke⸗ Prozeß wird als erſter Zeuge der frühere Reichs⸗ miniſter v. Keudell, der zuſammen mit Miniſte⸗ rialrat Schellen die Anzeige gegen Dr. Gereke erſtattet hatte, vernommen. Der Zeuge bekundet zunächſt, daß er nicht Mitglied des Hindenburg⸗ Kuratoriums geweſen ſei, er habe ein einziges Mal über die Arbeit des Hindenburgausſchuſſes Erkundigungen bei Dr. Gereke eingezogen. Der Staatsanwalt zum Zeugen:„Können Sie uns ſagen, wie es zu der Anzeige gegen Dr. Geveke gekommen iſt?“ Zeuge:„An einem Abend ſind Miniſterialrat Schellen und Bürgermeiſter Lange ins Hotel zu mir gekommen und haben mir im ſtrengſten Vertrauen— ich mußte den Herren mein Ehren⸗ wort geben— über die Vorwürfe gegen Dr. Gereke berichtet. Ich war grundſäglich dagegen, die Sache mit Gereke allein zu ordnen und da⸗ für die Oeffentlichkeit zu unterrichten. Ich ver⸗ trat den Standpunkt, 5— dem Oberſten v. Hindenburg und die Reichsregierung zu un⸗ terrichten. Ich machte ſodann dem Oberſten v Hindenburg und dem Vizekanzler v. Papen die Mitteilung, da der Reichskanzler dringend verhindert war. Am ſelben Abend bin ich dann zum Miniſterpräſidenten Görring gerufen wor⸗ den, der mir ſagte, die Vorwürfe ſeien ſo un⸗ geheuerlich, daß zunächſt einmal eine Gegen⸗ überſtellung mit Dr. Gereke, Miniſterialrat Schellen, Bürgermeiſter Lange und mir ſtatt⸗ finden ſollte. Bei dieſer Gegenüberſtellung, der noch ein Beamter der Politiſchen Polizei bei⸗ wohnte, habe ich mich nur aufs Beobachten beſchränkt und Dr. Gereke nur gefragt, ob er nicht angeſichts der gefälſchten Quittungen et⸗ was zu ſeiner Entlaſtung anführen könne. Un⸗ ter vier Augen ſagte mir Gereke, er könne das unmöglich dieſen Herren ſagen, an welche poli⸗ tiſchen Parteien die Gelder gegeben wurden. Er erwähnte dabei drei Gruppen: Die Wirt⸗ ſchaftspartei, die Landvolkpartei und den Jung⸗ deutſchen Orden. Wenn Rechtsanwalt Langbehn — ſo fährt der Zeuge fort— einmal ſagte, der Prozeß wäre nur angeſtrengt worden von Leu⸗ ten, die Intereſſe daran hätten, ſo muß ich dieſe Aeußerung auf mich beziehen. Mit erhobener Stimme fährt der Fer n dann fort:„Ich übernehme ſowohl nach der menſch⸗ lichen wie nach der ſachlichen Seite die völlige Verantwortung für meine Handlung. Ich bin mir darüber klar, daß ich leider dazu berufen bin, an der Vernichtung eines Mannes mitzu⸗ wirken, mit dem ich einmal im Reichstag zu⸗ ſammengeſeſſen habe. Hier hat ein Zeuge aus⸗ geführt, für den Politker wären auch krumme Wege erlgubt. Ich bin hinſichtlich der Frage der ländlichen Selbſtverwaltung ebenſo ſachverſtän⸗ dig wie dieſer Zeuge und ſage, man muß hier noch vorſichtiger ſein als im privaten Leben. Ueber die Tragik des Einzelſchickſals hinaus be⸗ ſteht die Tragik, daß bis in die hinterſte Land⸗ emeinde die Vertrauenskriſe ausgebeutet wor⸗ en iſt, nach dem Grundſatz„der Zweck heiligt die Mittel“ mit gefälſchten Mitteln zu arbeiten. Rechtsanwalt Langbehn(unterbrechend):„Das iſt ein Sachverſtändigengutachten.“ Vorſitzender: „Ich habe dem Grafen Weſtarp, auf den der Zeuge wohl hier angeſpielt hat, auch ſachver⸗ ſtändige Ausführungen machen laſſen.“ Der Zeuge v. Keudell fuhr dann fort: Er ſei Miniſterialrat Schellen dankbar, daß er die Kor⸗ Grosser Bergrutsch Die Saale gesperrt Deſſau, 31. Mai. Eine ſchwere Natur⸗ kataſtrophe ereignete ſich heute vormittag bei Lotdorf im Kreiſe Bernburg. Die Kalkberge bei Eiſerfurth ſind in einer Breite von 500 Meter in die Saale gerutſcht und haben das Bett des Fluſſes vollkommen geſperrt, ſodaß die Saale ihren Lauf durch die Große Aus nehmen muß. Das Waſſer ſtieg innerhalb 20 Minuten um einen halben Meter. Ringsumher beſteht kilo⸗ meterweit größte Hochwaſſergefahr. Die Ka⸗ taſtrophe iſt vermutlich auf die ungeheuren Regenmengen zurückzufühhren, die in den letzten 48 Stunden niedergingen. Die Saaleschiffahrt auf Monate hinaus gesperrt Bernburg, 31. Mai. Gegen 20 Uhr waren bereits erhebliche Strecken der Saaleaue bei Lot⸗ dorf überſchwemmt. Dem ſtaatlichen Arbeits⸗ dienſt war es nach anſtrengender Arbeit in Anweſenheit des Reichsſtatthalters Pg. Löper gelungen, um die Einbruchsſtelle herum den etwa drei Meter breiten Graben zu ziehen, ſo⸗ daß ſich das Waſſer oberhalb der Bruchſtelle durch den Graben einen Weg bahnt und unter⸗ halb wieder in die Saale fließt. Dieſer Graben foll erweitert werden. Man wird dann mit der mühſeligen Abbagerung der Maſſen in dem alten Saalebett beginnen. Die Schiffahrt ober⸗ halb und unterhalb der Einſturzſtelle liegt auf Monate hinaus ſtill. Der Schaden. den die Saaleflußſchiffahrt dadurch erleidet, iſt außer⸗ ordentlich groß. Die Unfallſtelle wird in der Nacht vom ſtaatlichen Arbeitsdienſt, SA., SS., ——3 25 und der Techniſchen Nothilfe be⸗ wacht.— Das Bild der Unglicksstatte Deſſau, 31. Mai. Wenn man bei Gräms⸗ leben an das Saalebett kommt, ſieht man von dem Fluß nichts mehr. Statt deſſen liegt eine weißgraue Maſſe von etwa 300 Metern Länge im Flußbett. Nur ein ganz ſchmales Rinnſal fließt hindurch. Links gähnt ein rieſiges Loch, aus dem die Kalkmaſſen abgerutſcht ſind. Im Vordergrund ſieht man ein Stück des aufge⸗ ſchütteten Schutzdammes. Dieſes mit Gras bewachſene Dammſtück bietet die einzige Ab⸗ wechflung in dem eintönigen Weißgrau. Ein Wohnprahm, der die an der Unfallſtelle arbei⸗ tenden Baggerleute beherbergte, wurde beim Anprall der Maſſen in der Mitte durchge⸗ brochen. Einige Leute wurden verletzt. Glück⸗ licherweiſe konnten ſich alle Arbeiter in Sicher⸗ heit bringen. Aus der ganzen Umgebung iſt der freiwillige Arbeitsdienſt in Stärke von etwa 1000 Mann im Kreise Bernhurg zuſammengezogen worden. Er arbeitet, vereint mit der techniſchen Nothilfe, der SA. und SsS. fieberhaft, um das Schlimmſte von der Gegend abzuwenden. Die zugeſchüttete Saale beſchreibt an der Einbruchsſtelle einen Bogen. Man zieht nun in aller Eile einen etwa drei Meter breiten Graben. Durch dieſen ſoll das Saalewaſſer unterhalb der Unglücksſtelle wieder ſeinem alten Bett zugeleitet werden. Man glaubt, daß die Waſſermengen dieſen Graben weiter auf⸗ reißen werden, ſodaß auf dieſe Weiſe ein neuer Saalelauf entſteht. Von der Gewalt der einbrechenden Kalkmaſſen in das Flußbett zeugt die Tatſache, daß zahlreiche kleinere Kähne weithin auf die Aecker geworfen wurden. Der Waſſerſtand oberhalb der Einſturzſtelle iſt innerhalb von drei Stunden um 1,70 Meter geſtiegen. Unterhalb der Einbruchsſtelle iſt das Waſſer ſchon ſo ſtark gefallen, daß ſich zahlreiche Kähne auf die Seite geneigt haben. Alles hängt davon ab, ob es gelingt, den Graben vor dem Eintreffen der Hochwaſſerwelle aus Thüringen fertig zu ſtellen. Großer Schlag der Hamburger Zollfahndungsstelle Hamburg, 31. Mai. In der vergangenen Nacht iſt Beamten der Zollfahndungsſtelle Hamburg ein beſonderer Schlag gelungen. Sie erſchienen in dem St. Pauli⸗Ballhaus„Alka⸗ zar“ und verhafteten den Direktor Artur Witt⸗ kowſki und deſſen Begleiterin. Bei dem Verhör Wittkowſkis ergab ſich, daß er über das bei ihm gefundene Verzeichnis von Deviſenbeſtänden keine genügende Auskünfte geben konnte. Die Durchſuchungen in den drei Wohnungen des Feſtgenommenen brachten dann die großelleber⸗ raſchung. Es konnten 15 Goldbarren im Gewicht von drei Kilogramm(wahrſcheinlich umgeſchmolzene Stücke) und für 24000 RM. gemünztes Gold beſchlagnahmt werden. Direktor Wittkowſki, der im deutſchen Ver⸗ gnügungsgewerbe eine bekannte Rolle ſpielte, wurde feſtgenommen. Goldene Medaille des Deutschen Handwerkes für Adolf Hitler Berlin, 31. Mai. Die Deutſche Geſellſchaft für Goldſchmiedekunſt hat dem Schutzherrn des deutſchen Handwerks, dem Reichskanzler Adolf Hitler, die Goldene Medaille der Geſellſchaft in einer ſilbernen Kaſſette überreicht.— Die gleiche Medaille wurde Muſſolini gelegentlich des In⸗ ternationalen Kongreſſes der Juweliere und Goldſchmiede in Rom verliehen. ruption des Verbandes von innen her bearbeite und er habe dafür geſorgt, daß Schellen den Vorſitz bekam. Auch Schellen, das müſſe er ſagen, habe nicht das geringſte Intereſſe an dieſem Prozeß gehabt. Ebenſo wie Bürgermeiſter Lange ſei Schellen vollkommen gebrochen geweſen.„Ein beſonderes Moment für ſich iſt, daß Dr. Gereke in Ver⸗ ſammlungen wiederholt von der finanziellen Notlage der Gemeinden ſprach. Wir in der ländlichen Selbſtverwaltung haben geſtöhnt unter den hohen Beiträgen, die für die Zeit⸗ ſchrift„Die Landgemeinde“ erhoben wurden. Die Tatſache, daß Dr. Gereke immer wieder von der Notlage ſprach und durch Täuſchung des Vor⸗ ſtandes die Zeitſchrift in ſeinen Beſitz brachte, ſei für ihn mitbeſtimmend zur Anzeige geweſen. Dann wird Staatsſekretär z. D. Hans Kemp⸗ ner vernommen, der Geſchäftsführer der Ver⸗ einigten Hindenburgausſchüſſe war. Er verbrei⸗ tet ſich zunächſt über die Art der Anforderungen von Propagandageldern durch Dr. Gereke. Der Vorſitzende weiſt den Zeugen darauf hin, daß Dr. Gereke durch falſche Quittungen eine Summe von 480 000 RM. erlangt hatte, Kemp⸗ ner:„Das iſt mir erſt vom Staatsanwalt mit⸗ geteilt worden.“ Der Staatsanwalt lieſt nunmehr ein Schrei⸗ ben des Zeugen Kempner von Anfang Mai 1932 an den damaligen Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich und den Reichskanzler Dr. Brüning vor, in dem Kempner erklärt, es fehlen dem Hindenburgkuratorium 500 000 RM. zur Beſtreitung aller Schulden. Er wolle nicht wie ein Bankrotteur daſtehen und müſſe die Zahlungsunfähigkeit der Hauptge⸗ ſchäftsſtelle des Hindenburgkuratoriums erklä⸗ ren, wenn er keine Hilfe erhalte. Der Zeuge erklärt dazu, daß er nicht wiſſe, ob er Dr. Gereke von dieſem Schreiben Kennt⸗ nis gegeben habe. Aber er habe ihn darüber unterrichtet, daß Schulden vorhanden ſeien und daß er in großer Not ſei. Als der Staatsanwalt fragt, ob der Zeuge auf Grund dieſes Schreibens von Reichsſtellen Geldmittel erhalten hätte, beruft ſich Staats⸗ ſekretär Kempner darauf, daß er zu der Be⸗ antwortung dieſer Frage keine Ausſagegenehmigung habe. Der Staatsanwalt äußert dazu, der Zeuge habe im Hindenburgkuratorium ja nur als Pri⸗ vatmann gewirkt und müſſe daher ausſagen. Staatsanwalt(mit erhobener Stimme):„Es iſt für das Strafmaß von ungeheurer Bedeu⸗ tung, ob die 450000 RM. aus öffentlichen Steuergeldern bereitgeſtellt wurden, um einen Skandal zu vermeiden, oder ob Privatgelder das Defizit gedeckt haben. Dieſer Defizitbetrag decke ſich übrigens auffallenderweiſe mit der Summe, die Dr. Gerele zurückbehalten habe. »Ich werde mich notfalls auf das Zeugnis des Miniſters Dr. Dietrich beziehen müſ⸗ Auf Antrag des Staatsanwalts ſoll dann noch ein weiteres Schreiben des Zeugen an den damaligen Staatsſekretär der Reichskanzlei, Dr. Pfünder, zur Verleſung kommen. Der Vertei⸗ diger Dr. Gerekes, Rechtsanwalt Langbehn, proteſtiert jedoch dagegen. „Der Staatsanwalt verlas nunmehr einen Ge⸗ richtsbeſchluß gleichzeitig auch über die Frage Ausſagegenehmigung des Zeugen Kempner. Der Vorſitzende verkündet nach kurzer Be⸗ ratung den Beſchluß, den Brief des Staatsſekre⸗ tärs Kempner vom 26. Mai vorigen Jahres an den damaligen Staatsſekretär Pfründer zur Verleſung kommen zu laſſen. Die Frage des Staatsanwaltes nach der Herkunft der 450 0000 RM. gibt das Gericht nicht zu, weil die Gat⸗ ſcheidung über die Zweckmäßigkeit der Bechnt⸗ wortung der vorgeſetzten Behörde überlchſſen bleiben müſſe. In dem Brief drängt Kempner auf Z lung von 500 000 RM. zur Abdeckung dler Schulden des Hindenburg⸗Ausſchuſſes, pa ein öffentlicher Skandal drohe, wenn Fr nicht in die Lage verſetzt werde, die Foſt⸗ derungen der Gläubiger des Hindenburß⸗ Kuratoriums zu begleichen. Der nächſte Zeuge, Regierungsinſpektor i. R. Grunow, war Hauptkaſſier beim Hindenbung⸗ Ausſchuß. Er bekundet, daß in den Abrechnun⸗ gen Dr. Gerekes über die Verwendung der Wahlgelder ſehr viele Rechenfehler enthalten“ und die Belege ſo unrichtig waren, daß ſie zu⸗ rückgegeben wurden. Die neue Abrechnung er⸗ gab dann einen Fehlbetrag von 29000 RM., auf deſſen Auszahlung Gereke und Freigang drängten. Zum Schluß der heutigen Zeugen⸗ vernehmung wurde die Baſe Dr. Gerekes, Frau Dr. Eliſabeth Beck, gehört. Sie hat einmal im Büro von Dr. Gereke 20000 RM. bekommen, die die Sekretärin des Angeklagten auf deſſen Anweiſung aus dem Domänen⸗Konto entnom⸗ men hatte. Ihr Vater, bekundet die Zeugin, ſei wegen einer Schuld von 20000 RM. bei der Domänenbank dringend gemahnt worden und in ihrer Not hätte ſie ſich an Dr. Gereke ge⸗ wandt. Die Zeugin beſtätigt, ihr ſei bekannt geweſen, daß in Zuſammenhang mit der Klep⸗ per⸗Affäre ein Verfahren gegen die Domänen⸗ bank ſchwebte. Deshalb habe man das Be⸗ ſtreben gehabt, die Schuld von 20 000 RM. bal⸗ digſt abzudecken. Staatsanwalt:„Iſt es richtig, daß im Ver⸗ lauf der Unterſuchung gegen den früheren Fi⸗ nanzminiſter bei Ihnen eine Hausſuchung vor⸗ genommen wurde, und daß dabei ein Koffer mit Urkunden gefunden wurde und wegen dieſer Sache ein Verfahren gegen Sie wegen Urkundenunterdrückung ſchwebt?“— Die Zeu⸗ gin beſtätigt dieſe Frage und erklärt, ſie ſei mit der Familie Klepper befreundet geweſen, allerdings nur, ſoweit es ſich nicht um poli⸗ tiſche Dinge gehandelt habe. Darauf wird die Verhandlung auf Freita vertagt. Am Freitag wird aller Vorausſicht nach die Beweisaufnahme abgeſchloſſen werden, ſo daß am Mittwoch nach Pfingſten die Plaidoyers be⸗ ginnen werden. Der Eismann Er iſt keiner der ewig Herumziehenden; der Ehrgeiz des ſeßhaften Geſchäftsmannes erfüllt ihn, Seine ſchmalen Schultern ſtecken in einer weitzen Jacke. Darunter hervor hängt ihm eine lange weiße Schürze wie ein Frauenrock bis faſt auf die Füße. Das offene Geſicht iſt braun⸗ gebrannt— ſein Geſchäft gedeiht ja nur in der Sonne— und wird beherrſcht von einer ſcharf vorgeſchobenen Naſe und dunklen, braun⸗ goldenen Augen. Tag für Tag ſteht er auf ſeinem Karren, auf beſſen großen blauen Rädern ein poſtgelber Kaſten mit einer ſchneeweißen Platte und vier blitzblanken Deckeln ſitzt, an derſelben Ecke des Platzes, zwiſchen haſtig dahineilenden und langſam ſchlendernden Menſchen——Bettlern, Elegants und Liebespärchen— breitet ſanfte Kühle um ſich her und miſcht einen zauberhaft fütßen Duft nach Himbeer und Zitrone, Vanille und Schokolade in den blauen Benzinduſt der Automobile. Wer ſich Zeit nimmt, den kleinen Mann zu beobachten, muß geſtehen, daß er ſein Geſchäft verſteht. Wie behutſam legt er doch die zer⸗ brechliche Waffel in die ungeſchickten Finger eines kleeinen Mädelchens! Wie männlich ſpricht er mit den großen Schülern, die auf Fahrrädern herangeflitzt kommen, über Fuß⸗ hall und die Tagesneuigkeiten! Mit welch be⸗ zaubernder Liebenswürdigkeit überreicht er den jungen Damen vom Warenhaus und von der Schreibmaſchine die mit Sorgfalt gefüllten Waffeln, als wären ſie eine Koſtbarkeit aus geſponnenem Glas. Und bei all ſeinem Tun, während er ver⸗ kauft, ſich unterhält, lächelt oder gar vor ſich hin pfeift, wartet er doch immer auf den großen Augenblick, in dem die Rathausuhr ſieben Schläge über den Platz ſingt. Denn dann er⸗ ſcheint am Ausgang des gegenüberliegenden Kaufhauſes ein junges, von braunem Wuſchel⸗ haar umrahmtes Mädchengeſicht, das es ihm angetan hat. Zwei Augenpaare finden trotz der ſich hin und her wälzenden Menſchenmenge, zwiſchen Straßenbahnen und Autos hindurch, den Weg zueinander, lachen ſich grüßend zu, verſinken ineinander und laſſen ſich nicht mehr los, bis Hand geborgen in Hand liegt und Worte ſagen können, was junge Herzen er⸗ fünt Liſa Schreck⸗Elz. Was alles paſſiert Vom Auto erfaßt. Auf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke geriet um die vorgeſtrige Mittagszeit ein Rad⸗ fahrer, der die linke Fahrbahn eingehalten hatte beim Verſuch, die rechte zu erreichen, in die Fahrbahn eines überholenden Perſonenkraft⸗ wagens. Er wurde von dem Kraftfahrzeug er⸗ aßt und eine kurze Strecke geſchleift. Die Folge kwaren Verletzungen am Kopf und an einem Akm. Außerdem erlitt er innere Verletzungen, ſo waß er in das Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bralcht werden mußte. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Elin mitgeführtes Kind verurſacht einen Rad⸗ ſturßz! Vorgeſtern vormittag kam auf der Land⸗ wehfrſtraße ein Radfahrer dadurch zu Fall, daß ein Kind, das der Radfahrer auf dem hinteren Korfſchützer mitführte, einen Fuß in das Hinter⸗ radſ brachte. Durch den Sturz erlitt der Rad⸗ fahter eine Gehirnerſchütterung ſowie Hautab⸗ ſchiürfungen im Geſicht und an den Händen. Paffanten brachten ihn auf die Wache der Po⸗ lifeikaſerne, wo ihm ein Notverband angelegt urde. Alsdann wurde er einem Arzt zuge⸗ zührt. Das Kind kam ohne Verletzungen davon. Verkehrskontrolle. Anläßlich einer Kraftfahr⸗ zeugkontrolle wurden vorgeſtern vormittag auf der Neckarauer Straße drei Laſtkraftwagen feſt⸗ geſtellt, die bedeutend überlaſtet waren. Die Führer gelangten zur Anzeige. Ferner wurden Anſere Mannheimer Landtagsabgeordneten Arbeiterführer Dr. Reinhold Noth Als Führer im Kampf um die Seele des deutſchen Arbeiters iſt Dr. Reinhold Roth einer der erfolgreichſten Mannheimer National⸗ ſozialiſten. Ausgeſtattet mit einer ſeltenen Red⸗ nergabe, ham er in unermüdlich⸗e Auſtrengung den Mannheimer Arbeiter von der Hohlheit der marxiſtiſchen Lehre zu überzeugen vermocht und ihm dafür mit hinreißendem Schwunge die hohe idealiſtiſche Weltanſchauung des National⸗ Sozialismus nahe gebracht. Seiner hervorra⸗ genden Organiſationsarbeit haben wir es zu verdanken, daß die NSBoO. in Mannheim und damit in ganz Baden eine der am beſten ausge⸗ bauten Organiſationen der NSDApP. geworden iſt. In einer unermüdlichen Arbeitskraft iſt er ſeinen Mitkämpfern von der NSDApP. ein leuchtendes Vorbild, das ſie ſtändig zur Nach⸗ eiferung anfeuert. Seine Tätigkeit für die deutſche Nation be⸗ gann im Kriege, an dem er als Kriegsfreiwilli⸗ ger teilnahm. Nach Kriegsende nahm er ſofort den Kampf gegen den Marxismus auf und trat in ein Freikorps ein. Beim Polenaufſtand in Oberſchleſien kämpfte er im Verbande des ehe⸗ maligen Freikorps Roßbach bei Roſenberg O. ., im Jahre 1923 im Ruhrgebiet. Nach Stabili⸗ ſierung der politiſchen Verhältniſſe war die Ausſicht, den Marxismus mit offener Gewalt niederzuringen, weſentlich geringer geworden. Das bewog Dr. Roth, ſeine militäriſche Tä⸗ tigkeit aufzugeben und in die politiſche Front zu gehen. Seit dem Jahre 1928 hat er Tag für Dag im politiſchen Kampf für die NSDAp. gearbeitet. Er war es, der als erſter Redner der Partei in Mannheim Verſamlungen in den Vororten der Stadt abgehalten hat, die ſchließ⸗ lich zur Gründung von Sektionen der Orts⸗ gruppe Mannheim führten. Im Jahre 1929 war er Mitbegründer einer der erſten Betriebs⸗ zellen, nämlich der Betriebszelle der J. G. Far⸗ beninduſtrie in Oppau. Unter ſeinen Fittichen entwickelte ſich dieſe ſchnell zur größten natio⸗ nalſozialiſtiſchen Betriebszelle in Deutſchland. Von dieſem Augenblick an hat er ſich immer zäher und intenſiver mit der Bekämpfung des Marxismus in den Betrieben befaßt. Syſtema⸗ tiſch wurde dieſer Kampf ſeit Beginn des Jah⸗ res 1931 geführt, nachdem die NSBoO. eine Reichsorganiſation der NSDAP. geworden war. Geleitet von der Erkenntnis, daß die Nieder⸗ ringung des Marxismus in Mannheim zugleich deſſen Bezwingung in ganz Baden bedeutet, ſetzte Dr. Roth ſeine ganze Kraft auf dieſes Ziel ein. Nichts vermochte ihn dabei aufzuhal⸗ ten. Der infolge der immer mehr anwachſenden Arbeitsloſigkeit entſtandenen Schwierigkeit, die Aufklärung an den Arbeiter im Betriebe heranzutragen, begegnete er dadurch, daß er eine örtliche Gliederung der Organiſation durchführte. Dadurch erſtarkte die NSBO. im Laufe des Jahres 1932 ſo, daß er ſie im No⸗ vember 1932 zum erſten Mal ſelbſtändig in den Wahltampf einſetzen konnte. Und mit dem Er⸗ folg, daß der Kommunismus in Mannheim eine empfindliche Schlappe erlitt. Damit nahm er mit ſeiner NSBoO. zugleich die Ausgangs⸗ ſtellung für den ſiegreichen Kampf des Jahres 1933, der zur völligen Bezwingung des Marxis⸗ mus führte. Von ſeiner gewaltigen Leiſtung in der Auf⸗ klärungsarbeit erhält man erſt dann einen rich⸗ tigen Begriff, wenn man bedenkt, daß er in über 700 Verſammlungen geſprochen hat, und zwar nicht nur in Baden, ſondern auch in der Pfalz, in Heſſen⸗Naſſau und im Ruhrgebiet. Er ſieht den Kampf für den deutſchen Arbeiter zugleich als Kampf um die Seele des deutſchen Volkes an. Deswegen hat er auch als Führer des Kampfbundes für deutſche Kul⸗ tur in Mannheim für die Wiedererweckung der ſeeliſchen Kräfte des deutſchen Volkes gekämpft. Schon vor Jahren hat er mit dem Kampfbund die erſten Verſammlungen mit Projeſſer Schul⸗ ze⸗Naumburg in Mannheim abgehalten. Der Mannheimer kann vertrauensvoll auf ſeinen Vertreter im Landtag blicken; denn er weiß, daß das ganze Sinnen und Trachten ſei⸗ nes Führers darauf gerichtet iſt, ihm in der deutſchen Volksgemeinſchaft za ſeinem Recht zu verhelfen. Aieeeeeee zwei Laſtkraftwagen wegen ſchadhafter Gummi⸗ bereifung und drei Laſtkraftwagen bzw. Kraft⸗ räder wegen ſchadhafter Kennzeichen beanſtandet. Schutzhaft. Vorgeſtern wurden 7 Perſonen in Schutzhaft genommen, darunter 6 wegen Weiterführung eines kommuniſtiſchen Jugend⸗ verbandes. Nehmt Rückſicht! Es wird darauf hingewieſen, daß das Spie⸗ lenlaſſen von Radio⸗, Sprech⸗ und Muſikappa⸗ raten von 10 Uhr bis 8 Uhr morgens nur bei geſchloſſenem Fönſter und mit Zim⸗ merſtärke zuläſſig iſt. Zuwiderhandlungen wer⸗ den als Ruheſtörung betrachtet und beſtraft. Be⸗ dem darauf zu achten, daß der und kirchliche Feierlichkeiten nicht geſtört werden züglich der Sonn⸗ und Feiertage iſt außer⸗ Gottesdienſt Gleichſchaltung des Mannheimer Damen⸗ ſchneidereigewerbes. Am 29. Mai ſand im„Deutſchen Haus“ eine außerordentliche Mitgliederverſammlung der Zwangsinnung für das Damenſchneiderei⸗ gewerbe Mannheim und Vororte zur Neuwahl des Geſamtvorſtandes ſtatt. Herr Komiſſar Hell eröffnete die Verſammlung und be · grüßte die Erſchienenen. Hierauf ergriff Pg Holocek das Wort zu einem von den Mit⸗ gliedern beifällig aufgenommenen Vortrag über die Ziele des Kampfbundes des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes. Der Redner gab zunächſt einen Ueberblick über die geſchichtliche Entwick⸗ lung der Politik, die zu der Neuordnung führte und behandelte vor allem auch die Eingliederung des Handwerks in die neue berufsſtändiſche Ordnung. Darauf folgte die Neuwahl. Einſtimmig wiedergewählt wurde der frü⸗ here Obermeiſter, Herr Franz Steinkuhle; ſtellvertretender Obermeiſter wurde Herr Hell. Ferner wurden Frau Toni Schöttle, Frau Luiſe Stürzel, Frau Frida Braun, Herr Wilhelm Baum u. Herr Richard Mül⸗ ler, die ſämtlich der NSDAß. KDGM. angehören, in den Vorſtand gewählt Nach erfolgter Wahl dankte Herr Stein⸗ kuhle für das ihm bewieſene Vertrauen und verſprach, die Innung nach den Grundſätzen des neuen Staates zu leiten. Er richtete an die Mitglieder die Mahnung, ebenfalls im Sinne unſeres Vizekanzlers Adolf Hitler zu arbeiten und an ihrem Platze alles zu tun für die Ver⸗ wirklichung der Ziele des neuen Deutſchland. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf das deutſche Vaterland und ſeine Führer Hinden⸗ burg und Hitler ſchloß Herr Steinkuhle die in Diſziplin verlaufene Verſamm⸗ ung. ——— Ausbildung von Gebrauchshunden. Der Hundetrupp der SS. 2/1 32 bildet auf ſeinem Sportplatz auf dem Lindenhof, Auto⸗ ſtraße nach Neckarau, Schutz⸗, Gebrauchs⸗ und Meldehunde aus. Der Truppführer dieſes Hundetrupps, unſer alter Parteigenoſſe Kamerad Mack, iſt auch gleichzeitig der Leiter und erſte Vorſitzende der „Erſten Deutſchen Hundeſchule“, welche es ſich zur Aufgabe gemacht hat, die Hunde der Parteigenoſſen u. ⸗genoſſinnen ein⸗ wandfrei auszubilden. Dieſe Hundeſchule iſt auf rein nationaler Grundlage aufgebaut, und es iſt Ehrenpflicht für jeden Parteigenoſſen, die Beſtrebungen zu unterſtützen und ihre Hunde für die Ausbildung nicht irgendeinem ixbelie⸗ bigen Verein oder Dreſſeur zu überantworten, ſondern gegen ein geringes Entgelt in die Erſte Deutſche Hundeſchule zu geben. Erfahrene und geprüfte Abrichter geben die Garantie für gewiffenhafte Pflege und Ausbildung. Ein Beſuch unſerer Uebungsſtunden(Montags und Freitags, nachmittags ab 5 Uhr) wird die Rich⸗ tigkeit unſerer Angaben beſtätigen. Briefkaſten. A.., Mhm. Gedicht über A. Remmele nicht übel, kann aber leider wegen Platzmangel nicht abgeſetzt werden. F. Pl., Mhm. 1. 12 Prozent des Kapitals ſollen nach unſeren Informationen in jüdiſchen Händen ſein. Von den Geſchäftsführern ſoll nur einer Jude ſein.— 2. F. M. in Mhm. iſt evang. Konfeſſion. Unſer Gewährsmann hält ihn nicht für Raſſejuden. Hausfrau. Das Kaffee⸗ und Teegeſchäft „Hanſahaus“, D 1, 7, iſt in jüdiſchem Beſitz. Die Firma Hochſtetter, Teppichhaus in d4(Kunſtſtraße), iſt j ündi ſch. W eeee eeeeeee Tageskalender Donnerstag, 1. Juni 1933. Nationaltheater:„Schlageter“, Schau⸗ — ſpiel von Hanns Johſt. Miete E. 20 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vor⸗ führung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rekrut Reimers(Lachkabarett). Autobusfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz: Bad Dürkheim, Iſenachtal, Frankenſtein, Lambrech⸗ ter Tal, Neuſtadt, Gimmeldingen, Mannheim. Nibelungenſaal: Kundgebung d. Ortsgruppe Mannheimer Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“. 20.30 Uhr. Tanz: Cafſö. 0 Ständige Darbietungen: Stadt⸗ und Handelshochſchulbücherei im »Schloß: Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 Uhr und von 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 13 e Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15⁵ Moderne Kunſt. bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtellung: „Der Teppich“. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchel⸗ bad: Buchausgabe geöffnet von 10.30—12 Uhr und von 16—19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30—13 Uhr und von 16.30—21 Uhr. Jugendbücherei, Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. Schlageter⸗Gedenkabend des Werwolf Mannheim. Einen eindrucksvollen Schlageter⸗Gedenk⸗ abend führte die hieſige Ortsgruppe des Wer⸗ wolf r. d. F. durch. Der Saal des Wartburg⸗ hoſpizes war überfüllt. Der hieſige Führer ſo⸗ wie der Bezirksführer ergriffen das Wort. Schlageter wurde als Menſch geſchildert, der in ſeinem Wollen und ſeiner Seelengröße ſeine Zeitgenoſſen weit überragte. Der Weltkrieg hatte bei ihm das innere Erleben hervor⸗ gebracht, das den Menſchen zum freiwilligen Einſatz, ohne Befehl, zum Schutze der Heimat verpflichtet. Schlageter war ein politiſcher Sol⸗ dat und kein Landsknecht, wie ihn die vergan⸗ gene Welt zum Teil ſo ſchmählich bezeichnete. Die Selbſtloſigkeit, mit der er immer ſeine Per⸗ ſon einſetzte, wenn Deutſchland bedroht war und ſeine vorbildliche Kameradſchaft, machen ihn heute, wie immer, der kämpfenden Jugend zum Vorbild. Mit dem Wehrwolf⸗Kampflied,„Wir ſtehen ahnend an der Wende, der neuen Zeit die uns erlebt“, fand die Feier einen würdigen Ab⸗ ſchluß. Schlageterfeier der Mannheimer Gewerbeſchulen Die Gewerbeſchulen 1 und II hielten gemein⸗ ſam ihre Schlageter⸗Gedenkfeier ab. Für die Schüler, die morgens Unterricht hatten, begann die Feier im Schulhof der Kurfürſtenſchule mit einer Uebertragung des Schulfunks aus Johſts„Schlageter“. Die eigentliche Feier fand dann anſchließend in der geſchmückten Turn⸗ halle ſtatt. Nach dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes gaben die Herren Studienräte Kratt und Henn der Feier durch muſikaliſche Vor⸗ träge die entſprechende Weiheſtimmung. In einer von tiefem Ernſt getragenen Rede entwarf Herr Direktor Henninger ein Lebensbild Albert Leo Schlageters, ergänzt durch Einfügung genauer Berichte aus ſeinen bedeutendſten Le⸗ bensabſchnitten und umrahmt von Gedichtvor⸗ trägen. Dann richtete Herr Prof. Dr. Anton in zündenden Worten einen Appell an die Jugend. Beim Erklingen der Kirchenglocken gedachten die Verſammelten ſtehend in drei⸗ minutigem Schweigen des deutſchen Helden. Die Feier wurde beſchloſſen mit dem Deutſch⸗ landlied. Bei der Feier am Nachmittag gab Herr Direktor Herbold einen kurzen Ueberblick über Schlageters Leben und anſchließend ergriff Herr Prof. Dr. Anton das Wort. Er ſagte U..: Nicht die Trauerfahnen wehen heute, ſon⸗ dern freudig wollen wir ſeinen Ehrentag begehen. Nicht durch einen gewöhnlichen Terror⸗ akt wollte er den Feind ſchädigen, aufrüt⸗ teln wollte er ſein Volk, dem er nicht nur einen nationalen, ſondern auch einen ſo⸗ zialen Dienſt erweiſen wollte, indem er die Plünderung der Kohlenlager im Ruhrgebiet verhinderte. Wer heute noch nicht den ganzen Sinn und die Wahrheit unſerer Bewegung und der ihr angegliederten NSIB. erkennen kann, der verſuche ihn zu„erfühlen“. Drei Worte ſeien unſer Leitſtern:„Gott, Treue und Volk, wie auch das Fa'milienwappen Schlag⸗ eters drei Sterne im blauen Himmel hat. Glaubet, ſchafft mit, um uns den blauen Him⸗ mel zu erobern!— Mr. Schlageter⸗Feier der Städt. Soz. Frauenſchule In dem mit den Farben des alten und des neuen Reichs geſchmückten Turnſaal der Luiſen⸗ ſchule verſammelten ſich die Dozenten und die Schülerinnen der Sozialen Frauenſchule zu einer gemeinſamen Gedenkſtunde für Albert Leo Schlageter. Nach einem Eröffnungsmarſch der P..⸗Kapelle unter Leitung des Herrn Fath trug Fräulein Dorn einen von Curt Meng verfaßten Prolog„Albert Leo Schlageter“ ſehr wirkungsvoll vor. Im Mittelpunkt der Gedenk⸗ ſtunde ſtand die Anſprache des Herrn Dr. Reu⸗ ter. Er betonte in ſeiner Anſprache die Idee des Opfers. Schlageter, der lange faſt vergeſſen blieb und den das offizielle Deutſchland nicht mehr kannte, wurde zum Anſporn einer neuen Bewegung. So wie Jeſus durch ſeinen Opfer⸗ tod die Menſchheit erlöſte, befreite der Tod Albert Leo Schlageters und der Tod Horſt Weſſels und der Tod der vielen Kämpfer im braunen Kleid unſer deutſches Volk von der inneren Zerriſſenheit und Uneinigkeit und legte damit den Grundſtock zum neuen Aufhau un⸗ feres Vaterlandes. Wir können die Größe einer Zeit ermeſſen an den Opfern, die Männer ge⸗ willt ſind zu tragen für ihr Volk; Albert Leo Schlageter hat als einer der erſten dieſes Opfer ſein Sterben war das Fanal zur Frei⸗ heit. Im Anſchluß daran wurde das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geſungen. Durch ein ſtilles Gedenken, das ausgefüllt war mit den leiſen Klängen des Lie⸗ des vom guten Kameraden gedachten alle des Mannes, der für Deutſchlands Freiheit ſtarb. Das Deutſchlandlied ſchloß die eindrucksvolle Feier. nnnnnnnn Hauft nicht bei luden! bzw. dem 8 Ahr ga Der B 5. h deutſche burt de⸗ über„d könnte d dieſe Sck Feind ar en Ruh ung vor es unſer wieder ſ bewußte chen. Un len wir Umgebun typiſch ſi tars bed. 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Man könnte den Mut und die Geduld verlieren über dieſe Schlafmützen, die einfach jeden als ihren Feind anſehen, der ſie ein bißchen in ihrer trä⸗ Aun Ruhe ſtört. Wir aber wollen ihre Erzie⸗ ung von neuem beginnen, in der Zuverſicht, daß es unſerer Beharrlichkeit gelingen wird, doch wieder ſehende, ſtolze und kampfesfrohe, raſſe⸗ bewußte deutſche Menſchen aus ihnen zu ma⸗ chen. Um dieſer Erziehungsarbeit willen wol⸗ len wir einige Vorgänge aus unſerer nächſten Umgebung der Vergeſſenheit entreißen, die ſo typiſch ſind, daß ſie keines weiteren Kommen⸗ tars bedürfen. Es war im vierten Jahre der glorreichen No⸗ vemberrepublik, zu einer Zeit, wo ein badiſcher Staatsbeamter in Mannheim denunziert und mit dem Diſziplinarverfahren bedroht wurde, weil er einen Ring mit dem Svaſtikakreuz, dem Hakenkreuz trug, welchen ihm ſeine Gattin ein⸗ mal aus Indien mitgebracht hatte.(Nach zen⸗ trümlicher Verſion ſoll das Hakenkreuz aller⸗ dings erſt von den Nationalſozialiſten„erfun⸗ den“ und aus dem Kreuze Chriſti„zurechtgebo⸗ gen“ worden ſein!!) Da gab es an der Ober⸗ realſchule zu Heidelberg unter einer ganzen Ausleſe von jüdiſchen Raſſegenoſſen als Lehrer der Biologie und als Erzieher der deutſchen Jugend auch einen Lehramtspraktikanten Dr. Otto Treitel, genannt„Treiteles“. Es war um die Zeit, wo unter dem Schutze der Demokratie aller Schattierungen Isreal auch in Deutſchland ſeine Alleinberrſchaft endgültig ge⸗ kommen wähnte, wo aber die deutſche Jugend den Schock der Revolte von Meuterern und Drückebergern zu überwinden begann, und wo der Proteſt dieſer Jugend gegen den Vater⸗ landsverrat der Alten auch äußerlich ſichtbare Formen annahm. Die Heidelberger Oberrealſchule hatte damals noch keinen parteipolitiſchen und auf ſeinen Po⸗ ſten geſchobenen Zentrumsdirektor, ſondern einen aufrechten, charaktervollen Mann alten Schlages, von unwandelbarer nationaler Ge⸗ ſinnung. Die Schüler mochten ſeinen Schutz wohl ſpüren, deſſen Macht aber auch wohl über⸗ ſchätzen. Die alten Farben tauchten wieder auf, juerſt von einigen Mutigen getragen; bald aber irſchien faſt die ganze Klaſſe mit dem Schmucke eines ſchwarz⸗weiß⸗roten Bändchens. Aber dieſe kleinen Schleiſchen verwandelten ſich vor den Augen des Demokratenſtieres Treiteles in rote Tücher, und der Haß des Juden gegen das ver⸗ Jaßte deutſche Kaiſerreich, in welchem es ihm doch ſo gut gegangen war und in dem er doch Durchbruch. Er hatte beſchloſſen, ein Exempel zu ſtatuieren und eine Obertertia dazu aus⸗ erſehen.(Eine höhere Klaſſe ſchien ihm vielleicht etwas zu gefährlich!) Als die Schüler in der den die Schleife vom Rock, warf ſie auf den Boden und zertrat und zertrampelte mit den Füßen dieſelben Farben, für die doch Väter und Brüder ſeiner Schüler, für die mehr als zwei Millionen Deutſche und für die angeblich auch einige Tauſend ſeiner eigenen Raſſe⸗ genoſſen gefallen waren. Dann befahl der„Treiteles“ den jungen Menſchen, die von ihm eine Biologieſtunde er⸗ warteten, an den Papierkorb zu treten und ihre Schleiſchen ſelbſt hineinzuwerfen! Aber nun ge⸗ ſchah etwas Unerwartetes, für die jüdiſche Men⸗ talität Unfaßbares. Lautloſe Stille tritt ein, kein Fuß vührt ſich, keine Hand hebt ſich, nur dreißig Augenpaare ſtarren in das Geſicht des Raſſefremdlings. Da ſchlägt der Haß über ihm zuſammen, eine tierhafte Angſt kriecht ihn an, er erkennt ſeine Niederlage, ſtürzt aus dem Klaſſenzimmer und läßt eine jubelnde Schüler⸗ ſchar ohne Aufſicht zurück. Was Herrn Treiteles geſchah?... Nichts!. Rein, doch etwas, er wurde bald darauf Pro⸗ feſſor an der Eliſabethſchule in Mannheim! Du wunderſt dich darüber, Bürger? Aber du haſt doch die Hummel, Leers, Hellpach, Remmele und Konſorten ſelbſt ge⸗ wählt!„Die Gewalt ging doch vom Volke aus.“ Oder war damit nur das„auserwählte Volk“ gemeint?... Und was den Schülern geſchah? Ja, da geſchahen ſehr merkwürdige Dinge. Da erſchienen bei gewiſſen Geſchäftsleuten in Heidelberg gewiſſe geſchäftige Kunden einer gewiſſen Prägung— einer von dieſen, von dem noch mehr zu reden ſein wird, iſt jüngſt im Exil in Salzburg geſtorben— und deuteten an, daß ſie genötigt ſeien, ihre Geſchäftsver⸗ dafür ſorgten, daß die Söhne... uſw. Und die Väter haben dann auch dafür geſorgt— was blieb ihnen damals auch anders übrig. Die nationalen Abzeichen verſchwanden für einige Zeit von der Oberfläche: Herr Treiteles hatte „ſeine Verbindungen ſpielen laſſen.“ Nun war Herr Profeſſor„'Treiteles“ alſo in Mannheim, und vor ihm ſaßen Scharen deutſcher Mädchen, zum Teil längſt im heirats⸗ fähigen Alter, ſchutzlos den Inſtinkten dieſes Raſſejuden ausgeliefert! Und wie war das doch, vor den jungen Damen Biologie zu unterrichten, wo man doch ohne ſich in Ge⸗ fahr zu begeben, dauernd das Gebiet des Ero⸗ tiſchen ſtreifen konnte. Und wehe, wenn eine von ihnen ſich zur Wehr ſetzen wollte, dann drohte der Herr Profeſſor damit, daß er„ſeine Verbindungen ſpielen laſſen werde.“(Wört⸗ lich!l) Dieſe Verbindungen begannen bei Herrn arpuder, weiland Redakteur der Mann⸗ „Volksſtimme“, ihr Ende wird bei den Herren Hummel, Leers, Hell⸗ pach uſw. zu ſuchen ſein. Und was er unter⸗ richtete! Sein Lieblingsgebiet war die Ver⸗ erbungslehre! Wie ſtolz war er doch darauf und Mädchen auf die„Vorteile“ und„Erfolge“ der Raſſenmiſchung hinzuweiſen. Merkſt du jetzt endlich den Pferdefuß, du deutſcher Bürger? Der unverheiratete Raſſejude empfiehlt deinen Töchtern, denen du ihn doch ſelbſt zum Leh⸗ rer und Erzieher gegeben haſt, in der ſtaat⸗ lichen deutſchen Lehranſtalt die Vorzüge der Raſſenmiſchung „Der jüdiſche Junggeſelle beſtellte vierzehn⸗ jährige Schülerinnen des Nachmittags zu ſich in das biologiſche Kabinett zum„Aufräumen der Sammlung“, und es wurde die merkwür⸗ dige Tatſache regiſtriert, daß er dazu gerade ſolche mit dem ſchlechteſten Rufe ausgeſucht hat. Das Unglaublichſte iſt aber das, daß dieſer Jude innerhalb des Kollegiums erklärt hat, die deutſchen Staatsſchulen ſeien keine chriſtlichen Schulen und die Abhal⸗ tung von Advents⸗ und Weihnachts⸗ feiern bedeuteten eine Provoka⸗ tion der israelitiſchen Schülerin⸗ nen.(Wörtlich!) Und ſo weit ging der Terror, den dieſer Oſtjude zuſammen mit ſeinem Mann⸗ heimer Spießgeſellen Harpuder uſw. ausübte, daß ſogar der Anſtaltsleiter ſeinen Kollegen und Kolleginnen vorſchlug, die Weihnachtsfeier ausfallen zu laſſen. So alſo ſieht Der Jude aus, wenn er die Zeit gekommen glaubt, wo er die Maske ab⸗ nehmen darf, und ſo ſieht dieſer Jude aus, welcher die Unverſchämtheit beſitzt, an einer deutſchen Schule weiterwirken zu wollen! „Aber damit nicht genug. Herr Treiteles fühlte ſich ganz ſicher. Er wurde aggreſſiv! Wo die germaniſche Raſſe herunter gezogen wurde, konnte der Angriff gegen die chriſtliche Religion nicht ausbleiben. Es kam die Adventzeit 1924 und damit jener ſchamloſe und allen, die ihn miterlebt haben, unvergeßlich bleibende Angriff auf das deutſche Weihnachtsfeſt mit dem Ein⸗ trag ins Klaſſenbuch von den„ſtinkenden Weihnachtskerzen“, der ſo viel Staub aufgewirbelt hat, und über den ſeinerzeit der „Fridericus“ ausführlich berichtet hat. Was geſchah daraufhin von ſeiten der doch ſonſt ſo wachſamen Regierung? Und was ge⸗ ſchah von ſeiten der allerchriſtlichſten Heuchler⸗ und Regierungspartei? Nichts, und wiederum nicht! Aber die Oppoſition innerhalb der Schule wuchs, ſie wuchs bei den Schülerinnen und ſie wuchs nachhinkend auch bei den Herrn Kollegen. Und eines Tages zog es Herr„Treiteles“ vor, ſein Ränzel zu ſchnüren. Aber er wanderte nicht weit, er zog nur ein Haus weiter und ließ ſich, er behauptete das wenigſtens ſo, an eine Mannheimer Knabenſchule verſetzen. Hier, im Schatten des„Stammtiſchs Nackiger Spatz“, jenes Demokratenklubs pazifiſtiſcher Färbung, ſcheint er ſich wohl gefühlt zu haben. Er nahm zu an Körperumfang, während andere Deutſche abnahmen, lein Wunder, ſollen doch zu jenem Stammtiſch prominente Mannheimer Perſön⸗ lichkeiten gehören, die ſich anno 1918 im Herun⸗ terreißen der verhaßten ſchwarz⸗weiß⸗roten Far⸗ ben und der Entwaffnung von zurückkehrenden Frontſoldaten ganz beſonders ausgezeichnet haben. Auch erhielt er immer jährlich einige Wochen mehr Ferien als die andern Herren, die ihn inzwiſchen vertreten mußten. Denn er brauchte dieſen Urlaub für ſeine weiten Reiſen, und er brauchte dieſe Reiſen offenbar, um die Vorzüge der Raſſenmiſchung an Ort und Stelle zu ſtudieren. Aber der Wunſch, nach Heidelberg zurückzukehren, und ſich darum dort in empfeh⸗ lende Erinnerung zu bringen und der Haß gegen die verfluchten Farben eines einſt ſtol⸗ zen Volkes waren ſtärker als alle Vorſicht— gab es ja doch immer noch eine„deutſche Demo⸗ kratiſche Partei“. Und ſo finden wir ſeinen Ramen in den Spalten des„Heidelberger Tage⸗ blattes“— welche andere Gazette hätte ſich auch beſſer für ſo etwas geeignet— in Verbindung prit einem Artikel, wo er ſich über den ſchlech⸗ Des Juden wahres Geſicht der deutſchen Republik erhalten müßten, wenn ſie beim Betreten der deutſchen Küſte immer noch die ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen wehen finden!“ Das iſt ein Jude, lieber Bürger. Einer, zu⸗ fällig herausgegriffen, aber das iſt viel mehr, lieber Volksgenoſſe: das iſt Der Judel Das iſt der Jude, der nun ſchon ſeit Jahrhunderten deine Gaſtfreundſchaft genießt und dir zum Dank dafür deine Raſſe beſudelt, deinen Stolz verhöhnt und deine Religion beſchmutzt, die ſich deiner germaniſch⸗chriſtlichen Nächſtenliebe als Religionsgemeinſchaft empfiehlt, während ſie in Wirklichlkeit eine fremde Raſſe bildet und dein Todfeind iſt. Herr Dr. Otto Treitel! Wir National⸗ ſozialiſten haben ein ernſtes Wort mit Ihnen zu reden und wir beſitzen für alles unſere eidesſtattlichen Unterlagen. Sie haben die uns teuren ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben heruntergeriſſen und mit ihren eigenen Füßen zertreten! Sie haben den Glauben an unſere ariſche Raſſe bei unſeren Kindern lächerlich ge⸗ macht, und Sie haben die Ethik unſeres ger⸗ maniſchen Chriſtentums mit ihrem Geifer be⸗ ſudelt. Sie haben alles, was uns heilig iſt, in den Schmutz gezogen, und Sie unterſtehen ſich, an der Erziehung unſerer deutſchen Jugend und an dem Aufbau unſeres neuen Vaterlan⸗ des mitarbeiten zu wollen! Hüten Sie ſich, Herr Treitell Auch deutſche Geduld geht einmal zu Ende! Tarnungl In Deutſchland mehren ſich die Fälle, wo jüdiſche Firmennamen an Kauf⸗ und Warenhäu⸗ ſern verſchwinden und alten deutſchen Namen Platz machen. Dieſes Manöver, von gebilgcht Machern ſchlau eingefädelt, beſagt aber nicht immer, daß das betreffende Geſchäft ein wirk⸗ lich deutſches und chriſtliches Geſchäft iſt, obgleich in den Schaufenſtern plötzlich SA⸗ und SS⸗Artikel, Hakenkreuzflaggen und Bilder berühmter deutſcher Männer zur Schau geſtellt werden. Ein jüdiſcher Geſchäftsmann äußerte ſich dem Schreiber dieſes gegenüber vor kurzem:„Der offene Boykott der Deutſchen ſchadete uns jüdiſchen Geſchäften nicht allzu ſehr, aber der kutt e, leiſe Boykott, der tut uns Juden weh!“ Es iſt daraus alſo zu entnehmen, daß das deutſche Volk, der deutſche Käufer von ſich aus ſchon die jüdiſchen Geſchäfte zu meiden begon⸗ nen hat, und dies wäre wirklich erfreulich. Nun aber kommt der raffinierte jüdiſche Ge⸗ enſchachzug. Die deutſchen Namen eines chriſt⸗ ichen Buchhalters, eines Verkäufers oder gar irgendeiner Maitreſſe(Pardon! Freundin) müſ⸗ ſen herhalten, um die Firma zu tarnen. Der Jude ſelbſt zieht ſich zurück, aber beileibe nicht, um ganz zu verſchwinden, vielmehr läßt er aus dunklem Hintergrund heraus ſeine Ma⸗ rionetten tanzen, die Paradegojs arbeiten und er ſteckt um ſo reichlicher den Verdienſt ein, da die chriſtlichen Geſchäftsführer privatvertraglich ver⸗ pflichtet ſind, den Verdienſt des Geſchäftes an den ſtillen Inhaber— den Juden— abzu⸗ führen. Auf dieſe raffinierte Art und Weiſe wird es den Juden für die Folge auch möglich ſein, in⸗ direkt an den zu vergebenden Lieferungen— ſei es Bekleidung und Ausrüſtung für Arbeits⸗ dienſtpflichtige, oder Materiallieferung an Be⸗ hörden uſw.— beteiligt zu ſein und unſichtbar den Rebbach einzuheimſen. Hier iſt es ernſte Sache jedes deutſchen Käu⸗ fers ſowie der deutſchen Geſchäftsleute, derartige Firmen ſcharf unter die Lupe zu nehmen, damit es den artfremden Paraſiten nicht vergönnt iſt, im ſtillen die Hände zu reiben. Deutſche Käufer und Käuferinnen, aufgepaßt! ten Eindruck aufregt, den„die Ausländer von Eine wiehtige Neuerung in der Krankenversicherung Von der Deutſchen Mittelſtands⸗ krankenkaſſe„Volkswohl“, Verſiche⸗ rungsverein auf Gegenſeitigkeit, Sitz Dort, mund, wird zurzeit eine intereſſante Umfrage unter den Mitgliedern veranſtaltet, die den Zweck hat, Material über die Lebensweiſe der Verſicherten zu erhalten. Wenn die Feſtſtellun⸗ gen ergeben ſollten, daß ſolche Mitglieder, die bereits heute naturgemäß leben, aufgrund deſſen die Kaſſe wenig in Anſpruch ge⸗ nommen haben, ſo iſt beabſichtigt, dieſe Mit⸗ glieder in beſonderen Gruppen mit geringeren Beiträgen zuſammenzufaſſen. Bereits im vergangenen Jahrhundert gingen engliſche Lebensverſicherungsgeſellſchaften ähn⸗ lich vor, indem ſie Abſtinenzlern ermäßigte Prämien einräumten. Der Schritt, den die „Volkswohl“ heute unternimmt, geht jedoch weiter, weil nicht nur ein allerdings ſehr wich⸗ tiger Punkt, nähmlich die Alkoholfrage heraus⸗ gegriffen wurde, ſondern die geſamte Lebens⸗ weiſe durch einen auszufüllenden Fragebogen kritiſch unterſucht wird. Hier ſeien einige wich⸗ tige Fragen daraus genannt: Frage 3: Genießen Sie ſehr viel Salate und rohes Obſt? Frage 5: Sind Sie ſtarker oder gemäßigter Raucher? Frage 7: Wieviel Kochſalz verbrauchen Sie täglich? Frage 8: Welche Brotſorten werden in Ihrem Haushalt gegeſſen? Frage 10: Haben Sie viel mit Verdauungs⸗ ſtörungen zu tun?(Heute die Urſache vieler Krankheiten.) Frage 14: Sind Sie Anhänger einer be⸗ ſtimmten Richtung in der Heilweiſe? Frage 15: Sind Sie Impfgegner? Man darf mit Recht darauf geſpannt ſein, welches Ergebnis die Umfrage zeitigen wird. H. W. nachdenklich prüfen werden und vielen Verſiche ten wird dadurch ein Anreiz gegeben, ſich mit dem Problem einer vernunftgemäßen Lebens⸗ weiſe zu befaſſen. Nähere Auskunft gibt bereitwilligſt die Deutſch Mittelſtandskrankenkaſſe„Volkswohl“, Verſicherungsverein.⸗G., Sitz Dortmund. Mannheim im erſten Vierteljahr 1933 Nach dem ſtatiſtiſchen Monatsbericht, heraus⸗ gegeben vom Statiſtiſchen Amt, betrug die Ein⸗ wohnerzahl im Durchſchnitt des Monats März 277 231 gegenüber 277 101 im Februar und 276 943 im Januar 1933. Die Zahl der Lebend⸗ geborenen iſt mit 307 bzw. 288 und 307(366 bzw. 308 und 323) in jedem einzelnen Monat des Berichtsvierteljahres hinter den an ſich ſchon ſehr niedrigen Zahlen des Vorjahres zurück⸗ geblieben, der Prozentanteil der unehelich Ge⸗ borenen betrug für das ganze Quartal 13,7(im Vorjahr 17,9). Die Zahl der Eheſchließungen iſt mit 385(451) ſehr erheblich hinter der letzt⸗ jährigen zurückgeblieben. Die Geſamtzahl der Sterbefälle lag im Januar mit 263(204), und beſonders im Februar mit 302(220), weit über jener der gleichen Monate von 1932, blieb da⸗ gegen im März mit 201(243) nicht unerheblich hinter der vorjährigen zurück, die Steigerung in den erſten Monaten iſt vor allem auf das ver⸗ ſtärkte Auftreten der Grippe zurückzuführen. Die Wanderbewegung iſt ſehr viel lebhafter geworden: Zugezogen ſind im ganzen Berichts⸗ vierteljahr 5521(4011) Perſonen, denen 4280 (3753) Wegzüge mit bekanntem Wanderziel und 2790(2743) Wegzüge mit unbekanntem Wander⸗ ziel gegenüberſtanden. 3974(2468) Haushaltun⸗ gen in Mannheim haben während des Quartals ihre Wohnungen gewechſelt. Der Fremdenverkehr hat ſeine rückläufige Ten⸗ denz weiter fortgeſetzt; im Januar wurden 8491 (8821), im Februar 7028(8184) und im März Feſt ſteht jedoch ſchon jetzt, daß aufgrund dieſer lche Mühe gab er ſich doch, die deutſchen Umfrage viele Mitglieder ihre Lebensweiſe 7953(8579) Gäſte in Gaſthöfen und Herbergen Zwangs · lnnung für das Kraft- fahrzeuggewerbe Die ſchon ſeit 13 Jahren beſtehende Händler⸗ vereinigung für das Kraftfahrzeugweſen wurde in der am 19. April 1933 ſtattgehabten Gene⸗ ralverſammlung gleichgeſchaltet. Nunmehr be⸗ rief der Vorſtand auf Donnerstag, 18. Mai, eine außerordentliche Generaverſamlung zu dem Zwecke ein, die ſeitherige Händlervereini⸗ gung für das Kraftfahrzeugweſen in eine Zwangs⸗Innung für das Kraftfahrzeug⸗ gewerbe umzuändern. Der bisherige 1. Vor⸗ ſitzende ſowie die eingeladenen Herren Hatzner und Studienrat Stehlin von der Zwangs⸗In⸗ nung in Karlsruhe begründeten eingehend die Notwendigkeit der Umwandlung in eine Zwangs⸗Innung und Auflöſung der bisheri⸗ gen freien Händlervereinigung. Die troſtloſen Zuſtände und Auswüchſe im Kraftfahrzeuggewerbe verlangen gebieteriſch eine ſtraffe Organiſation, wenn nicht das ganze Gewerbe zum Erliegen kommen ſoll. Die Schwarzarbeit gerade im Kraftfahrzeug⸗Repa⸗ raturgewerbe hat derart überhand genommen, daß die meiſten Reparaturwerkſtätten kaum noch beſchäftigt ſind und den größten Teil ihrer Ar⸗ beiter entlaſſen mußten. Die faſt vollzählig beſuchte außerordentliche Generalverſammlung beſchloß daraufhin ein⸗ ſtimmig die Umwandlung der Händlervereini⸗ gung in eine Zwangs⸗Innung und wurden vorläufig folgende Herren in den Vorſtand ge⸗ wählt: 1. Vorſitzender und Obermeiſter: Guſt. Ernſt; Stellvertr.: Karl Lövenich; Schrift⸗ führer: Fritz Riethmaier; Kaſſier: Wilh. Schwärzel; Beiſitzer: Karl Schmoll, Gg. Schmitt⸗Käfertal, Rudolf Ruth, Hans Berger. kheinau ristet sich zur Denkmalsweihe Nun ſind die Vorbereitungen zur Denkmals⸗ enthüllung ſchon ziemlich weit vorgeſchritten. Man hat das Denkmal für die im Weltkriege gefallenen Helden des Stadtteils Rheinau in ſeinem Rohbau bereits fertiggeſtellt. Die Pfla⸗ ſterſteine ſind verſchchwunden, Wagen mit Erde kommen angefahren. Fleißige Arbeiter laſſen um das Denkmal herum eine Anlage entſtehen, die mit ihrem ſaftigen Grün ſchon von weitem dem Vorübergehenden auffallen und ihn auf das Denkmal aufmerkſam machen ſoll. An einer andern Stelle ſchleift ein Steinmetz die rauhe Oberfläche glatt, wieder ein anderer macht ſich an der Einfaſſung für die Ehrentafel zu ſchaf⸗ fen. Herr Architekt Krämer bemuſtert mit ſeinem Kennerblick die ganze Arbeit, hat aber weiter nichts zu beanſtanden, ein Zeichen dafür, daß alles glatt vonſtatten geht! Und ſo emſig, wie hier gearbeitet wird, ſo emſig arbeitet man auch innerhalb des Krie⸗ ger⸗ und Militärvereins, dem ja die Erſtellung des Denkmals zu verdanken iſt. Es würde zu weit führen, alle Einzelarbeiten zu ſchildern; aber das muß geſagt werden, daß ſich jeder die größte Mühe gibt, die ihm geſtellte Aufgabe boll und ganz zu erfüllen. Leicht ſind die Vor⸗ arbeiten jedenfalls nicht, und es gehört ſchon ein gewiſſes Organiſationstalent dazu, iſt doch mit der Denkmalsweihe gleichzeitig das 40jäh⸗ rige Stiftungsfeſt des Krieger⸗ und Militärver⸗ eins und eine Gauſitzung verbunden. Außerdem kann man aus den bereits vorliegenden An⸗ meldungen erſehen, daß Rheinau am 11. Juni einen Feſtzug erleben wird, wie es ihn viel⸗ leicht noch nie zuvor zu ſehen bekam. Neben dem Beſuche von führenden Perſönlichkeiten aus dem Präſidium des Bad. Krie⸗ gerbundes kann auch mit dem Erſcheinen von Vertretern der Landesregie⸗ rung gerechnet werden. Ein großes Ereignis nicht nur für Rheinau, ſondern für die ganze Umgebung ſteht bevor, alle Vorbereitungen ſind getroffen. Zwei Wünſche bleiben nur noch übrig. Möge die Rheinauer Bevölkerung ihre Anteilnahme durch ſtarke Beteiligung und reichen Flaggen⸗ ſchmuck beweiſen und möge uns der Wettergott vom 10. bis 12. Juni freundlich geſinnt ſein!— Werner Münz, Lehrer. SA.⸗Lied zweier Mannheimer Unſer Parteigenoſſe und SA.⸗Mann, dey Mannheimer Dichter Hermann Schumann, hat ein Marſchlied verfaßt und unſerem Führer Adolf Hitler gewidmet:„Wir ſind Adolf Hit⸗ lers Scharen“, das von unſerem.F. Z. der Standartenkapelle 11/171, Otto Homann⸗Webau, vertont wurde. Dieſes Marſchlied erſcheint jetzt im Band 42 der„Monopol⸗Liederbücher“(Ver⸗ lag: Drei Masken Muſik G. m. b.., Berlin W 50); das Liederheft iſt in faſt ſämtlichen hie⸗ ſigen Muſikalienhandlungen zu haben. Auch wird das Marſchlied demnächſt im Muſikverlag Karl Hochſtein, Heidelberg, in einer Bearbeitung für Männer⸗, Frauen⸗ und Schülerchor im Druck herauskommen. Wer ist Emil Reimers? Cmil Reimers— geboren in Leipzig, alſo beinahe ein Sachſe, Sohn eines Vaters und einer mit Recht dazugehörigen Mutter, welche in Gemeinſchaft mit—— Gatten ein ſtaatlich konzeſſioniertes Ehepaar bildet. Er wuchs her⸗ an, ging jeder geiſtigen Nahrung aus dem Wege, ſeine Hauptnahrung jedoch war die Unſinn⸗ fabrikation, worin er Großes leiſtet. Es darf daher heute abend niemand bei der Reimers⸗ Premiere in der Libelle fehlen. In Anbetracht der dreiſtündigen Spielzeit, beginnt das Pro⸗ gramm genau.15 Uhr. Im Anſchluß an dieſe ſüddeutſche Premiere findet Geſellſchaftstanz ſtatt, zu dem die preisgekrönte Kapelle Egon Haſeke ſpielt. Richtigſtellung! Unſeren Leſern hiermit zur Kenntnis, daß z. Zt. im„Roxy“ der Film „So ein Mädel vergißt man nicht“ und in der Schauburg „Die Blume von Hawai“ gezählt. Llaurt Jahrgang 3. Nr. 132 „Hakenkreuzbanner“ Der Juni Der Wonnemonat Mai iſt diesmal tief in unſerer Schuld gebliehen. Recht viel mehr als ein paar helle Frühlingsſtunden hat er uns nicht gebracht, Dafür aber kalte, hüßliche, ſon⸗ nenarme Wochen. Mit Blitz und Donner, Hagelſchlag und Regengüſſen iſt er übers Land zogen. Es war wirklich ein unfreunblicher ai.— Nun kommt der Juni. Er führt uns hinein in die Tage der Roſen, hinein in pfingſtlich prangende Ueppigkeit, hinein in einen immer noch länger werdenden Tag, aber auch ſchon hinauf auf die Mittagshöhe des Jahres, wo der längſte Tag und die kürzeſte Nacht ſich be⸗ gegnen. Bald werden die Sonnenwendfeuer lohen und künden, daß nun langſam zwar, aber unaufhaltſam der Tag wieder abwärts gleitet. Der Juni iſt der Mai des jungen Sommers. Schon blüht das Korn auf den Feldern, ſchon weht der Wind die erſten, ſilbernen Blüten⸗ ſamen durch die Luft. Mählich beginnt das ſtille Verblühen der Frühhlingswelt. Die Senſe ſingt im ſaftigen Wieſenmeer, Leiſe rau⸗ ſchen die fallenden Halme im Tau. Die Dengel⸗ hämmer läuten von den Höfen hex und in die ſinlende Nacht weht der ſchwere, ſüße Duft des erſten Heues. Die Kirſchen werden reif und rot. Im Walde leuchten die Erdbeeren. Die Zeit der Blüte geht über in die Tage der Ernte. Vielfältiger regt ſich das Bauernwerken und juſt zur gleichen Zeit ſetzt ſtärker und ſtärker der Reifeverkehr der Ferienwanderer und Sommerfriſchler ein. Der Kalender hat diesmal dem Juni eine beſonders feſtliche Note verliehen: ihm iſt das Pfingſtfeſt vorbehalten geblieben. Dann kommt das herrliche Fronleichnamsſeſt, an dem die Prozeſſionen hinausziehen in die gottgeſegnete Natur. Der Dreifaltigkeitsſonntag und Peter und Paul vollenden die Runde der kirchlichen Feſte, die gehäufter als ſonſt dem Juni das Gepräge geben. Jungvolk Feudenheim ver- abschĩeclet sĩich von Mini- Sterlalrat Kraft Schon am Sonntagnachmittag war das ganze auf den Beinen. Man hatte a dem öveplatz tüchtig Sport getrieben und nun galts am Abend einen alten Kämpfer der Be⸗ wegung zu verabſchieden, der in den Augen jedes jungen Kämpfers ein leuchtendes Vorbild üſt! Man ſammelte ſich am Ortsausgang Feu⸗ denheims, dann gings durch die Körnerſtraße in die Nadlerſtraße. Friſch und munter zogen die drei Züge Jungvolk, etwa 150 Mann an der Zahl, ſingend dor die Wohnung des Scheiden⸗ den und ſtellten ſich in offenem Viereck auf. Der Jungſcharführer Kurt Hofheinz hielt eine kurze, ſchneidige Anſprache, in der er dem alten Kämpfer ein Lebewohl und die beſten Wünſche für ſeine neue Wirkungsſtätte zurief. Pg. Miniſterialrat Kraft dankte mit herzlichen Worten. Er hob hervor, daß an dieſer Friſche und Diſziplin der Jüngſten ſich die älteren Ka⸗ meraden ein Beiſpiel nehmen könnten. Mit einem„Sieg Heil“ auf unſeren Führer Adolf Hitler ſchloß die Abſchiedsfeier. Fröhlich ſin⸗ gend, wie ſie gekommen waren, zogen die Jun⸗ gen davon bis zum Marktplatz Feudenheim, wo der Zug ſich auflöſte. Geſchüftliches. dert, auch für das Jahr 1933 wieder 10 Prozem Es dürfte für unfere Leſer von Intereſſe ſein, zu wiſſen, daß einer unſerer älteſten Inſerenten, die Fa, Emil A. Herrmann, Stamitzſtr. 15, neben einem großen Lager in allen Manufakturwaren, Konfeltion, Betten und Ausſteuerartikeln eine Spezlalabteilung für Damenbekleidung unterhält. Der gute Ruf des beſtens eingeführten Hauſes bürgt für eine in jeder Hinſicht fachmänniſche und gewiſſenhafte Bedienung. Beachten Sie die laufenden Inſerate im„..“ * Eine Würdigung der Kunſtflugvorführungen am 4. Juni. „Rings um Deutſchland ſtehen faſt 12000 Mi⸗ bereit, zu ſtarten, um auf Befehl der ausländiſchen Machthaber, und, wenn es dieſen gefällt, in einer Stunde unſere Städte mit Bomben zu belegen. Wehren dürfen wir uns nicht, da die An⸗ erkennung des 5 198 des Verſailler Diktates uns alle Hände bindet und verbietet, Militär⸗ flugzeuge zu bauen. Wir ſind daher auf reine Abwehr angewieſen, vor allem auf den Luft⸗ ſchutz, das heißt, wirkſame Maßnahmen zur per⸗ ſönlichen Sicherſtellung vor Bomben und ihrer Splitter— Luftdruck— oder Gaswirkung. Wahren Fliegergeiſt, die deutſche Flugbegei⸗ ſterung, hat aber die Verſailler Knebelung nicht einzuſchränken vermocht, Legt man der deut⸗ ſchen Entſchlußkraft, der Begeiſterung für den ortſchritt Zügel an, gibt man Flügel! Und o tuen wir Deutſche, was ſich in Betracht der nierderſchmetternden Vorſchriften des Verſail⸗ ler Vertrages nur irgendwie tuen läßt; es b1 werden, Luftfahrt ut no Das Intereſſe aller Beyölkerungskreiſe am Flugweſen und beſonders unſeres Nachwuch⸗ ſes iſt ja nicht gering. Das Flugzeug iſt das Verkehrsmittel geworden, das unter Berückſich⸗ tigung ſeiner verkehrstechniſchen Vorteile, wie Schnelligkeit, Sicherheit, Bequemlichkeit, nicht übertroffen werden kann. Die Verhältniszahl der Unfälle mit Flugzeugen iſt, an zurück⸗ gelegten Kilometern gemeſſen, geringer als die jeden anderen Verkehrsmittels. Safety firſt!, ſagen die Engländer und dieſe Mahnung iſt von allen Flugzeugkonſtrukteuren befolgt wor⸗ den. Die Konſtruktionen werden von Tag zu Tag verbeſſert und kein Gebiet der Fliegerei be⸗ ſtätigt dies mehr als der Kunſtflug. Es iſt ein tragiſches Geſchick, daß gerade wir Deut⸗ 105 an der Entwicklung des Flugweſens nicht en Anteil nehmen ſollen, den wir beanſpru⸗ chen könnten, infolge unſeres hervorragenden techniſchen Könnens. Die Welt wollte uns von dem Wettbewerb auf dieſem Gebiet ſozuſagen ausſchließen. Es erfüllt uns deshalb um ſo mehr mit Stolz, daß wir trotz aller Einmi⸗ ſchungen unſer Flugweſen und ſeine Technik auf eine Höhe bringen konnten, um die uns das geſamte Ausland beneidet. Der Kunſtflug iſt ein Maßſtab für die Höhe der Vollendung, der Apparate und der Flie⸗ ger, die ſolche bedienen. Im Kunſtflug zeigt ſich ſo recht, wie Maſchine und Menſch zu einem lebendigen Weſen beinahe verſchmelzen können. Dies ermöglicht eben jene großen, bewundernswerten Leiſtungen, die heu⸗ te vollbracht werden. Der moderne, vollendete Flieger iſt jeder Fluglage gewachſen. Für ihn wird jede Lage normal ſein können. In einer netten Plauderei at der Europa⸗Kuſtflugmeiſter Gerhard Fieſeler, über den Kunſtflug ſich geäußert. Darnach gibt es im eigentlichen Sinne ſieben Grundfluglagen, die in ihrem Weſen gänzlich verſchieden ſind. Das Durchſacken, das eintritt, wenn die Luftſtrömung an den Tragflächen ab⸗ reißt. Rutſchen dabei die Flugzeuge über dem Flügel ab, ſo fangen ſie meiſt zu trudeln an. Bei Rücken—— kommt das Flugzeug in das Rückentrudeln. Das Trudeln ſelbſt ſt ein ganz tückiſcher Flu 23 ein ſteuer⸗ loſes Herunterſtürzen des 10 ugzeuges, das ganz geſährlich wird, wenn das Flugzeug parallel um Erdboden ſteht, wenn es flach trudelt. Der tückenflug ſtellt an ſich dem fliegeriſchen Kön⸗ 200 Jahre Mannheimer Jeſuitenkirche Feſtalt In einer ſtimmungsvollen Feierſtunde wurde das 200jährige Jubiläum der Mannheimer eſuitenkirche in den feſtlichen Sälen des allhauſes am Dienstagabend begangen. Aus⸗ gezeichnet wurde die Jubelfeier durch die Teil⸗ nahme hoher Ehrengäſte, unter denen ſich Lan⸗ deskommiſſür Scheffelmeier, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Renninger, die Bürgermeiſter Dr. Walli und Büchner, Thegterintendant Brandenburg, Architekt Lutz, die Geiſt⸗ lichkeit mit Prälat Joſeph Bauer und den Geiſtlichen Räten Biehler und Kiefer an der Spitze, die Regierungsräte Blank und Laiber und der Feſtredner Kirchenmaler Dr. Willy Oeſer befanden. Der Kirchenchor der Sberen Pfarrei exöffnete die auserleſene Pro⸗ grammfolge mit dem ählen“ von Joſeph Haydn, von Studienrat Perez mit ſicherer Einfühlung dirigiert. Rechtsanwalt Dr. Moekel ſprach Worte licher Begrüßung, kennzeichnete die Jeſuiten⸗ kirche als das Wahrzeichen der Größe und der Stetigkeit im Wirbel der Zeiten und bekundete das Bereitſein an der Mitgeſtaltung im Staats⸗ und Gemeindeleben. Frau Aenne Hülter⸗ Geier ſang mit ihrer wohlklingenden Stimme zwei Lieder von Richard Wagner, Trüume · und„Schmerz“, denen eine Zügabe gewidmet wurde. Den Höhepunkt des Feſtabends bildete die Feſtrede von Kirchenmaler Dr. Willy Oe ſer⸗ Mannheim. Der hervorragende Kenner der Kir⸗ chenbaugeſchichte wußte in einer ſehr intereſſan⸗ ten Vortragsfolge die lauſchenden Zuhörer in die Geſchichte der Mannheimer Jeſuitenkirche einzuführen und von den künſtleriſchen Barock⸗ malkereien zu erzählen. Seine tiefdurchdachten Ausführungen wurden in ſinniger Form durch die fein abgeſtimmten Lichtbilder vorzüglich er⸗ änzt. Den Schluß ſeiner Feſtrede benützte Dr. 9 eſer, um dem hochverdienten Stadtdekan und Prälaten Joſeph Bauer wärmſten Dank für —— treue Mitwirkun die er n 38jährigen Tätigkeit der Kunſt und Wiſſenſchaft in Mannheim angedeihen ließ. Ehrend wurde der Erbauer, Kurfürſten Karl⸗ hilipp und Karl⸗Theodor, der Künſtler und ndarbeiter gedacht, die das herrliche Werk des Chor„Die Himmel er⸗ Kirchenbaues ſchufen halfen. Nach einem wei⸗ teren Liedervortrag von Frau Aenne Hülter⸗ Geier„Das Gebet der Eliſabeth“ von Rich. Wagner, wiederum mit innigſter Inbrunſt 5 fühten und von Frau Käte Heimig fein⸗ ühlend am Flügel begleitet, ergriff Stadtdekan, Prälat Joſeph Bauer, das Wort zu einer erzlich gehaltenen Schluß⸗ und Dankanſprache. r warf einen kurzen Rückblick über das ſchön und harmoniſch verlaufene Jubelfeſt, würdigte im einzelnen die Vorarbeiten, gedachte insbeſon⸗ dere der Feſtprediger und Redner und des Ver⸗ faſſers des Jubiläumswerkes, Redakteur Leo Barth, und fand ſich in anerkennenswerter Weiſe zum gegenſeitigen Dienſt von Kirche und Behörde bereit, wie dies in Mannheim ſpürbar eworden iſt. Mit dem Treuegelöbnis zum berhirten der Erzdiözeſe, Erzbiſchof Dr. Konr. Gröber, ſchloß Prält Bauer ſeine gehalt⸗ volle Anſprache. Einen wirkungsvollen Aus⸗ klang fand die denkwürdige Jubelfeier in der Aufführung des wuchtigen Chorgeſangs„Halle⸗ luja“ von G. F. Händel, untermalt von einer klangvollen Inſtrumentalmuſik. Kirchenchor und Orcheſter und die Solopartie von Frau Hülter⸗ Geier trugen durch die gediegenen Darbietungen ſehr zur Verſchönerung des Ju⸗ belfeſtes bei, während Kaplan Hirth in einem ſinnigen Feſtprolog die Jubiläumsgedanken des nun ve ſtrichenen Feſttages in beredter Sprach⸗ form zum Ausdruck brachte. Das Kirchenjul iläum wurde gefeiert, in dem Rückſchauen in eine ich: Zeitepoche, zu der wir als zu einem vorbildlichen Ideal aufblicken, als zu einem Geſundbrunnen religiöſer und natio⸗ naler Lebensk aft, um aus dieſer ſtillen Sehn⸗ ſucht nach einer neuen ger Zeit, einer Zeit ohne Zwietracht und Hader⸗ ohne Parteivielheit und ⸗zerklüftung, die einigende Gemeinſchaft von Volk und Vaterland, von Kirche und Ge⸗ meinde lebendig werden zu laſſen. Dann wird aus den Erinnerungen an dieſes denkwürdige ———— das Vergangene, großer geſchichtlicher eiten Fruchtbares für die Gegenwart geſtal⸗ ten, die aus der Liebe zum Volk und in Dienen zu Gott und der Heimat bleibende Werte ſchafft. —na— Fieſeler, Europameiſter im Kunſtflug nen keine beſonderen Aufgaben. Es gehören zu länger dauernden Ruckenflugen nur gute Ner⸗ ven und ein ſehr ſtarker Wille, Die verkehrte Steuerwirkung muß erfaßt ſein. Bei Steuer⸗ fehlern beſteht die Gefahr eines Rückentru⸗ delns, der Sturzflug iſt die ſenkrechte Abwärts⸗ bewegung des Flugzeuges. Eine ſtarke Bean⸗ ſpruchung des Flugzeuges iſt dabei vorhanden Es iſt eine Materialfrage und in Amerika hat man durch Sturzflüge die Grenzen des Ma⸗ terials„wiſſenſchaftlich“ zu ergründen verſucht unter Einſatz von Fliegerleben. Dem echten Kunſtflug, der den Menſchen zum Ausgangs⸗ punkt der Leiſtung nimmt und ihn unter Kon⸗ trolle ſtellt, gehört der Sturzflug eigentlich nicht zu. Der Meſſerflug läßt die Tragfläche in Ge⸗ radeausflug genau ſenkrecht zur Erde ſtellen. Motorſtärke und die aerodynamiſchen Eigen⸗ heiten des Flugzeuges entſcheiden über die Zu⸗ läſſigkeit eines derartigen Flugzuſtandes. Das ſeitliche Rutſchen wird auf verſchiedene Arten ausgeführt. Als ſogenannten Schiebeflug mit ſchräg zur Flugrichtung geſtellter Längsachſe des Flugzeuges und oft Fan nfolge Ueberziehens und damit zu geringer Geſchwin⸗ digkeit. Faſt alle ſogenannte Abſtürze erfolgen auf dieſe Art. In der Rückenlage wird die Si⸗ tuation beim Rutſchen noch gefährlicher. Durchſacken, Gleiten und Fallen beanſpruchen beſonders bei der Rückenlage das Flugzeug außerordentlich. Den Gleitflug rückwärts hat man bis heute vergeblich verſucht, ebenſo den Rückwärtsgleitflug in Rückenlage. Zum Kunſtflug, dem man den Normalflug mit Motorkraft und normalen Kurven ſowie den Gleitflug ohne oder mit geringer Motor⸗ kraft nicht zürechnet, gehören auch die Grund⸗ ſind der Steuerwechſelkreis, der normale Loo⸗ und die kombinierten Figuren. Grundfiguren ping, der Looping nach vorn, die ungeſteuerte Rolle, bei der eine Drehung des Flugzeuges um die Längachſe ohne Steuerausſchläge erfol⸗ en muß, alſo eine Art in der lugrichtung. Die ungeheuren Materialbean⸗ ſpruchungen ſind der Grund, dieſe Grundfigur bei Wettbewerben nicht als Pflichtfigur ein⸗ zuſetzen. Die geſteuerte Rolle erfordert feines fliegeriſches Gefühl. Das Flugzeug dreht ſich dabei im Geradeausfliegen einmal um ſeine Längachſe, ohne aus der Richtung zu kommen. Dieſe Figur kann auch unter erhöhten Schwie⸗ rigkeiten im Zeitluppentempo ausgeführt wer⸗ den. Der Fächerturn läßt das Flugzeug ſenk⸗ recht aufſteigen bis zu ſeinem Stillſtand, wo es um die Hochachſe fächerartig gedreht wird bis zur Stelung der Rumpfſpitze ſenkrecht nach un⸗ ten. Nach Rückkehr auf derſelben Flugbahn wird das Flugzeug aus der Sturzlage wieder abgefangen. Die kombinierten Figuren ſetzen ſich zu⸗ ſammen aus den Grundfiguren und Teiken derſelben und den Fluglagen. Man frägt ſich, welchen Wert ſolche Kunſt⸗ flugvorführungen haben und ob für die Praxis überhaupt eine Veranlaſſung vorliegt, die Kunſt⸗ flüge zu würdigen. Die Frage iſt unbedingt zu Jeder Pilot ſoll beherrſcht und unwillkürlich jeder, auch der überraſchendſten Situation, gewachſen ſein. Die Steuertechnik und die Beherrſchung des Apparates ſowie die Vorausſetzungen des Materials ſollen volkommen ſein. Der Kunſt⸗ flug zeigt die Möglichkeiten auf, welche beſtehen und die Flieger an, ihr Letztes zur eige⸗ nen Vollendung aus ſich herauszuholen. Dem Publikum gibt er das Vertrauen in die Sicher⸗ heit eines guten Piloten und eines guten Materials. Und dies dient endgültig der För⸗ derung des Flugſports und damit dem Glauben an ſeine Zukunft, von der für uns Deutſche viel, unter Umſtänden alles abhängt. F. J. O. Zinkgraef. ..— Wichtig für die NS.⸗Frauenſchaft Alle Verſammlungen, Zuſammenkünfte, Heimabende uſw. der NS.⸗Frauenſchaft ſind der Kreisfrauenſchaftsleitung bekannt zu geben. Donnerstag, A Zum erſten Mannheimer NS.⸗Flugta Die Berichte über die ſtattgefunhenen Ber⸗ ſammlungen uſw. müſſen am darauffolgenden Tage auf der Geſchüftsſtelle der NS.⸗Frauen⸗ ſchaft abgegeben werden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß unſere Ordensbroſche nur durch die Kreisfrauenſchafts · leitung, bezw. Ortsgruppenführerinnnen erwor⸗ ben werden dürfen. Sämtlichen Geſchäften iſt der Vertrieb dieſer Broſche unterſagt. Frl. Schäfer, Zimmer 26 der NS.⸗Küche, hat nur am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag, nachmittags von—.30 Uhr Sprechſtunde.(Annahme von Pfundſpenden uſw.) Wir warnen vor Otto Weſt, J 3, 24, wel ⸗ cher Aufnahmen für die NS.⸗Frauenſchaft tätigt und die Aufnahmegebühr nicht abliefert. Parole⸗Ausgabe 50. Sämtliche Parteigenoſſen oder Mitglieder von Nebenorganiſationen, die durch die Umwälzungs⸗ oder Gleichſchaltungsmaßnahmen in irgendein Amt, eine Stelle, ob bezahlt oder ehrenamtlich, gekommen ſind, melden dies ſofort der Kreisleitung, M 1, 2a. Auch Pg., die in Vereinen, Genoſſenſchaften oder ſonſtwo als Vorſitzende, Führer oder in anderer Eigenſchaft ein⸗ getreten ſind, haben dies der Kreisleitung zu mel⸗ den. Es iſt notwendig, daß die politiſche Leitung einen genauen Ueberblick über den Einfluß, den die Partei durch ihre organiſterten Anhänger hat, kennt. Dabei iſt anzugeben: Name, Eintrittsdatum und Mit⸗ gliedsnummer oder Mitgliedſchaft der Nebenorganiſa⸗ tion, genaue Angabe über die Stellung, Anſchrift(pri⸗ ſendung: 10. Juni 1933. Der Kreisleiter: Otto Wetzel,.d. R. Die Sprechſtunde von Pg. Otto Wetzel,.d.., findet in dieſer Woche ausnahmsweiſe ſtatt Freitag. 2. Juni, am Donnerstag, 1. Juni, zwiſchen 17 und 19 Uhr ſtatt. Die Kreisleitung. Die Kreisleitung hat folgende Anordnung getroffen: Die Fraktionsführer in den Städten über 15 000 Ein⸗ wohner ſtehen in dem Rang eines Kreisleiters. In Städten oder Gemeinden, in denen Ortsgruppen be⸗ ſtehen, nehmen ſie den Rang eines Ortsgruppenleiters ein. In Städten und Gemeinden, in denen Stützpunkte beſtehen, den Rang eines Stützpunktleiters. Abzeichen ſind: In ſchwarzem Viereck auf linkem Oberarm das Parteiabzeichen und außerdem auf linkem Oberarm das Stadtwappen oder die Landesfarben. Der Kreisleiter. Die Ortsgruppen des Kreiſes werden erſucht, bis ſpäteſtens 5. Juni vorſchriftsmäßige Ortsgruppen⸗ fahnen anzuſchaffen. Ortsgruppe Schwetzingerſtadt. Donnerstag, 1. Junt 20.00 Uhr: Schulungsabend,„Gloria“⸗Säle. Ortsgruppe Waldhof. Pfingſtmontag, 5. Juni: „Diana“. NSDAp. Sandhofen veranſtaltet am Pfingſtſonntag⸗ abend unter der Leitung des Kapellmeiſters Pg. Emo⸗ net ein Konzert, zu dem alle Pg. und Freunde herz⸗ lichſt eingeladen ſind. Das Konzert ſindet im Saale „Zum Morgenſtern“ um 20 Uhr ſtatt. Ortsgruppe Oſtſtadt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich jetzt im Park⸗Hotel Mannheim(Zimmer). Sprech⸗ ſtunden jeden Dienstag und Freitag von 18—19 Uhr. Ortsgruppe Rheintor. Der Schulungsabend am Donnerstag, 1. Juli, fällt aus und wird ſpäter nachgeholt. Ortsgruppe Plankſtadt. Donnerstag, 1. Zuni: Mit⸗ gliederverſammlung. Vorſtellung der neuen Mitglie⸗ der. Lokal: Parteiheim. Beginn 20.30 Uhr. Kempfbund des gewerbllehen Minelstandes Ortsgruyye Humbolvt Donnerstag, 1. Juni 1933, 20.30 Uhr, findet im Lokal„Zum Pflug“, Riedfeldſtraße 38, eine öffentliche Verſammlung ſtatt. Es ſpricht Pa. Mannſchott, Heidelberg. Anhänger ſind mitzubringen. Lvadenburg. Der für Samstag, 10. Jun d.., in Ladenburg angeſetzte Schulungsabend findet nicht im Bahnhofhotel, ſondern im Gaſth.„Zum Hirſch“, Hauptſtraße, und der für Samstag, 17. Juni d.., anberaumte Schulungsabend im Gaſthaus„Zum Würzburger Hof“, Neue Anlage, ſtatt. An dieſen beiden Schulungsabenden haben ſich zu beteiligen: Ladenburg, Schriesheim, Edingen, Neckarhauſen, Zl⸗ vesheim, Seckenheim, Friedrichsfeld und Wallſtadt. Achtung! Der erſte Schulungskurſus für Mannheim⸗Stadt und Vororte(ohne Friedrichsfeld, Wallſtabt und Seckenheim) findet am Donnerstag, 1. Juni, um 20 Uhr in der Handwerkskammer, B 1, 7b, ſtatt, nicht, wie irrtümlich angegeben, am Mittwoch, 1. Juni. Die Leitung des Schulungskurſes liegt in den Händen von Pg. Syndikus Schoenel. Wir bitten, Ihre Mitarbeiter hiervon zu verſtändigen. Bund deutscher Mädels Ortsgruppe Mannheim. Donnerstag, 1. Junt, um 15 Uhr: Gründung einer Kückengruppe für Neckarſtabt und Humboldt. Anmeldung von 15—17 Uhr(Donners⸗ tag), Fröhlichſtraße 15. Mittwoch, 7. Juni, 15 Uhr, beginnt ein Näh⸗ kurſus Fröhlichſtraße 15. Dienstag, 20. Juni, 19.30 Uhr: Beginn eines Abendnähkurſus Fröhlichſtraße 15. Anmeldung zu Kurs 1 und II täglich bei Anne⸗ marie Nahm, Fröhlichſtraße 15.(Preis pro Mo⸗ nat.— RM.) Schar Neckarau. Donnerstag, 20.00 Uhr: Heim⸗ abend. Kirchengaſſenſchule. Verschiedenes RSͤKa.(Nat.⸗Soz. Kraftfahrkorps). Anmelbungen an den Bezirksführer Reith, O3, 4, Tel. 26 684. Jungvolk Schwetzingen⸗Oftersheim. Sonntag und Montag: Ausflug nach Waldwimmersbach. Abfahrt Sonntag per Laſtauto 6 Uhr morgens an der Ober⸗ realſchule. Preis 50 Pfg. Die Leitung des Nattonaltheaters bittet um Ablieferung der Werbeliſten für die Miete des Na⸗ tionaltheaters pünktlich am 1. Juni bis mittags 3 Uhr, um eine raſche Platzzuteilung durchführen zu nnen. Hinein in das MHSMH. vat ſowie der Dienſtſtelle). Termin für die Ein⸗ Deutſcher Tag auf dem Gelände der Schützengeſellſchaft Ortsgruppe Sandhoſen. Die Ortsgruppenkapelle der OB. Re An den Verl Anlößlic logsgebäl Nomen de Namen di zuspreche druck zu ner“ wied fonden h lnteresse soꝛiolistisc Noch jah Koampf mit „Hokenkre Kompfe he „Hakenkre dens wirc noch frohe Fiür dl Unter di⸗ Ortsgruppe abend eine belunge hingewieſen eine Glaub bensgut de aufs neue dere wird h nis zur deu deutſche Re Die Deutſck Kirche, D dige Bezieh h0 darunter der Kundge von Reich von Berlin furt und P ſelbſtverſtän genoſſen ſir An den Pl. In der Ortsgruppe bundes in! 2 eit r Samm dern“ erwec die alte Se. ** —. 1 nen Ber. folgenden „Frauen. iß unſere. enſchafts · 4 13 en erwor⸗ häften iſt S. Küche,, nnerstag .30 Uhr 1 dſpenden 24, wel⸗ menſchaft abliefert. leder von ungs⸗ oder Amt, eine 4 imen ſind, Auch Pg., nſtwo als ſchaft ein⸗ g zu mel⸗ e Leitung z, den die zat, kennt. und Mit⸗ norganiſa⸗ chrift(pri⸗ die Ein⸗ ——— ———————————— M. d. R. l, M. d.., t Freitag, wiſchen 17 sleitung.„ getroffen: 5 000 Ein⸗ eiters. In uppen be⸗ ypenleiters ötützpunkte Abzeichen rarm das Oberarm isleiter. tſucht, bis sgruppen⸗ g, 1. Juni 5. Juni: 3 3 geſellſchaft kapelle der ſtſonntag⸗ Pg. Emo⸗ unde herz⸗ im Saale indet ſich . Sprech⸗ —19 Uhr. bend am 3 1d ſpaͤter 4 ————— mmni: Mit⸗ Mitglie⸗ findet im öffentliche nſchott, ndet nicht n Hirſch“. rmni d.., 5 s„Zum 5 un dieſen heteiligen: iuſen, Il⸗ illſtadt. eim⸗Stadt ſtabt und Juni, „7b, ſtatt, ttwoch. liegt in Kr hitten, Junt, um ſteckarſtabt (Donners⸗ ein Näb⸗ inn eines zei Anne⸗ pro Mo⸗ 684. tag und Abfahrt der Ober⸗ bittet um des Na⸗ mittags führen zu MM. 1 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 1. Juni 1933 2—210 oB. Renninger zur kinwelhung Mennheim, 30, Mal 1933. An cen Verlog des„Hokenkreuzbonners“ Mannheim Anläßlich der Einwelhung lhres neuen Ver-⸗ logsgebäöbdes gestane jch mir, lhnen im Noamen der Stadtverwaoltung und in meinem Nomen dle herzlichsten Glückwönsche cus- zusprechen und meiner Ffreude dorüber Aus- druck zu geben, daß doas„Hakenkreuzban- ner“ wieder seine Heimat in Mannheim ge- funden hat. ich verfolge mit lebhoftem lmeresse die kntwiicklung unseres naſionol- soꝛxiolistischen Kkompfblattes for Nordbaden. Noch johrelongem Ringen und schwerem Kompf mit der gegnerischen presse istf das „Hokenkreuzbonner“ ols Sieger ous dem Kompfe hervorgegongen. lch hoffe, doß das „Hakenkrevzbanner“ das föhrende Blott Bo- dens wird und daß cdie olten Mitkäömpfer noch frohe Tage erleben dörien. Hell Hitlerl gez. Renninger. Für die kommenele Reichs- kirehe Unter dieſer Loſung veranſtaltet die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Chriſten heute abend eine große Kundgebung im Ni⸗ belungenſaal, auf die hier nachdrücklich hingewieſen ſei. Die Deutſchen Chriſten ſind eine Glaubensbewegung, die das heilige Glau⸗ bensgut der Reformation dem deutſchen Volk aufs neue zugänglich machen will. Insbeſon⸗ dere wird hier Ernſt gemacht mit dem Bekennt⸗ nis zur deutſchen Volksgemeinſchaft, wie ſie die deutſche Revolution mit Leidenſchaft erſtrebt. Die Deutſchen Chriſten wollen Volk und Kirche, Deutſchtum und Chriſtentum in leben⸗ dige Beziehung und Verbindung bringen. Was h0 darunter verſtehen, werden die Redner bei der Kundgebung dartun. Sprechen werden Exz. von Reichenau und Bundespfarrer Peter von Berlin. Ferner Pfarrer Probſt⸗Frank⸗ furt und Pfarrer Kiefer⸗ Mannheim. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſämtliche Redner Partei⸗ genoſſen ſind. Jedermann iſt eingeladen. An den Plakatſäulen iſt auf die Vorverkaufs⸗ „Deutsch-evangelisches Christentum“ In der letzten Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauen⸗ bundes in Mannheim hielt Herr Stadtpfarrer undt einen Vortrag über obiges Thema. r Sammelruf zum„einigen Volk von Brü⸗ dern“ erweckt auch in der evangeliſchen Kirche An die qduf Wunsch duszuhändigen. maoachung erscheint. heabe. Hitler-Geist herrscht, zeichne ich An die Ein Brief, der uns erreichte! Geschũfislehung cdles Meinnheimer„Hekenkreuzbonner“ Mennheim Vorgestern(Samstag) wor jeh in Mannheim undl hante mir gestottet, lhrem Unternehmen einen Besuch abzustatten. Ihr Herr Schmidt hette cdie liebenswrdigkeit, uns zu führen unel mir die neue Mummer lhrer Zeltung Da ich guf eine Mannheimer ZTeitung angewiesen hin, bestelle ich heute hlermit selbswerständllch lhr, Hokenkreuzbonner“. leh fœsse dle Bestellung Ubrigens als meine Pflicht cuf, nochdem lhre Zeitung in der heunigen Auf⸗ leh wer zehnjähriger Abonnent der„N...“, die ich heute cabbestfellt lndem ich wünsche, deß held in jeder deutschen Mannheimer Femilie deis„Hekenkreuzbenner“ gelesen wird uncd somit in jedem Hause wehrer Heil Hitler! gez. Artur Kusch. Ein Brief, der Sie erreichte Heidelberg, 50. Moi 1933. Geschàffsleltund der„Neuen Monnheimer Zeltung“ Meannheim Hiermit hestelle ich lhre Teitung cb. Sie brauchen dleselbe mir also ab 1. Juni 1955 nicht mehr zu übermineln. lch helte es heute flür meine pPilicht, stem lhrer Zeltung deis dortige „Hekenkreuzbonner“ zu hestellen, elngedenk der Zelten, ols Sle der noiſo- nelsoxiolistischen Bewegung, gelinde gescegt, s0 wenig Verstäncinis ent- sgengebrachf hatten, doß leh menchesmel lhre ZTeltung als noflonaler ann mit größtem Widerwillen gelesen habe. Obgleich leh in Heidelberg waohne, bin ich auf elne Monnhelmer Zeliung angewlesen. Nachdem des nHekenltroeuzbenner“ in der heunlgen Auimechung erscheim, kommt für mieh selbstwerständlich nur diese Zeltung heute in frage. Als gewesener zehnlähriger Abonnent zelchne ich Hochechtungsvoll Artur Kusch. Gerade unſere Kirche, die durch ſoviel Kampf und Zerriſſenheit in ihrer Geſchichte hindurch⸗ mußte, hat unter dem vom Staate vorſchnell übernommenen demokratiſch⸗parlamentariſchen Syſtem mit ſeinem Gefolge von Parteiung und gegenſeitiger Entfremdung ſchwer gelitten. So ſtrebt das Kirchenvolk mit ſtarkem Willen dem —— des einigen Volkes mit der einigen Kirche nach. die alte Sehnſucht nach Vereinigung. Dieſer kirchliche Wille iſt getragen von der Ueberzeugung, dem Volke damit, ihrem eigen⸗ ſten Weſen getreu, zu dienen. Denn nur das Volk wird dem Staate ganz zu geben ver⸗ mögen, was des Staates iſt, das wieder lernt Gott zu geben, was Gottes iſt. Nicht aus eigenem Wollen und Müſſen, ſon⸗ dern angetrieben von dem Werk Adolf Hitlers für unſer Volk, erwacht die evangeliſche Kirche zum Wollen und Müſſen des eigenen Eini⸗ gungsaufbaues. Danken wir Gott für dieſen Anſtoß, indem wir nicht angſtvoll um weltlich⸗ verwaltungsmäßige Vorbehalte der Kirche ban⸗ gen, ſondern vertrauensvoll und verantwor⸗ tungsbewußt an Luthers Wort uns halten: „Liebe Deutſche, kauft, ſolange der Markt vor der Türe iſt, ſammelt ein, weil es ſcheint und gut Wetter iſt, brauchet Gottes Wort, weil es da iſt. Denn das ſollt ihr wiſſen, Gottes Wort und Gnade iſt ein fahrender Platzregen, der nicht wiederkommt, wo er einmal geweſen iſt. Darum greifet zu und haltet, wer greifen und halten kann.“ Der Vortrag ſand nachhaltigen Widerhall in den Herzen der zahlreich erſchienenen Mitglie⸗ der, befaßte er ſich doch mit den Gebieten, die die Seele der evangeliſchen Deutſchen heute be⸗ wegen. Er brachte Klarheit in das Denken und Vertrauen in das Einigungswerk unſerer deut⸗ ſchen evangeliſchen Kirche. Schulungskurs fiur die Neu · mitglieder der Ortsgruppe Im Lolal„Stadt Heilbronn“ ſand am Mon⸗ tag, den 29. Mai 1933, abends 8 Uhr, ein ſehr gut beſuchter Schulungskurs für die Neumitglieder ſtatt. Der Ortsgruppen⸗ leiter Pg. Stalf begrüßte die Mitglieder und erteilte dem Redner, Pg. Stadtrat Richard Fiſcher, das Wort. Von ihm hörten wir ſehr eingehende und aufklärende Ausführun⸗ gen über das Thema:„Die politiſchen Ziele der NSDApP.“. Pg. Stadtrat Richard Fiſcher hat ſeine Schilderungen in ſehr anſchaulicher und eindrucksvoller Weiſe gehalten, wofür ihm nach Beendigung ſeiner Ausführungen die Ver⸗ ſammelten mit großem Beifall dankten. Die Verſammlung fand ihren würdigen Ab⸗ ſchluß mit dem gemeinſamen Singen des Horſt Weſſel⸗Liedes und einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer. Ortsgruppe Mannheim- Frĩiecdriehsparł Am 19. Mai fand im Harmonieſaal D 2 eine in jeder Hinſicht gut verlaufene Verſammlung der Ortsgruppe Mannheim⸗ Friedrichspark ſtatt, bei der Pg. Kreisprop.⸗Leiter Dr. Reuter über die„Politiſchen Erfolge unſerer Bewe⸗ gung ſeit der Machtergreifung“ ſprach. Der Redner gab eine kurze und treffende Gegen⸗ überſtellung des Liberalismus zu unſerer Be⸗ wegung. Früher hieße es, die„Wirtſchaft ſei unſer Schickſal“ heute habe der Führer dieſem Poſtulat das unbedingte Primat der Po⸗ litik vor der Wirtſchaft und ih Belangen feſtgelegt und verkündet! Die Politik iſt unſer Schickſal! Der 1. Mai hat gezeigt, daß es uns mit der Löſung der ſo⸗ zialen Frage ernſt iſt. Unſere Bewegung hat weiterhin die große Aufgabe, das Bindeglied zwiſchen Regierung und Volk zu ſein.— Der Redner erntete großen Beifall für ſeine treff⸗ lichen Ausführungen. Der Ortsgruppenleiter beſonders die heutige Lage. 5 ta**h 3 S. 4 .—.ν- —.—. 7˙3 L 250** * 5 Sernvt. -esers 2 At La. ntun. οι · v„„»— Woher die Wirkung? Vom Euꝛerit. Daus ist in keinem onde- ren Hautpflegemittel enthalten. Nived ist also nicht au ersetzen. stets vorher mit 5 L 0 70O* 24— 2 2. ne ˙5—.ςααε- . A—— 7 255 — 1770.** Luftbaden! Sonnenbaden! Ge— nießen Sie es, so oft Sie können! Aber Nivedo-Creme oder Nivea-l einreiben. Das verstärlet die Brãunung und vermindert gleich- W e. zeili die Gefahr des Sonnenbrandes. 5 4 2•——-* Cremèe: Dosen 15. 24, 54 Pf. u. RM.— Tuben 40 u. 60 Pf. Ol: flaschen 50 Pf., RM.- u. RM.60 ren Pg. Bär unterſtrich in ſeinem Schlußwort noch Donnerstag, 1. Juni 105% 8 24 ZSahrgang 3. Nr. 132 Aulnif 2 Mangheimor Bevölkerung! Parteigenossen! Sympathisierende Der Deutsche Arbeitsdienst Mannheim bezieht Anfang Juni die Luftschiffer-Kaserne in Sandtorf, sowie das frühere Lanzsche Kinderheim mit über 600 Arbeitsdienstwilligen. Die Mannheimer Bevölkerung wird gebeten, durch Stiftung von Küchengeräten, Möbeln. Wäsche. Bildern. Büchern. Musikinstru- menten(besonders Trommeln und Pfeifen für den Spielmannszug) usw/, den Arbeitsdienstlagern das Leben in ihrem neuen Wir- kungskreis zu verschönern. Die Gegenstände können auf dem Arbeitsamt, Zimmer 93, ab- gegeben werden oder werden nach telephonischer Benachrich- tigung(Tel. 35 331. Klinke 53) abgeholt. Da die Kaserne mit eigenen Mitteln ohne jeden staatlichen Zuschuß eingerichtet werden muß, werden auch Geldspenden gerne entgegengenommen. Tragen Sie alle nach Möglichkeit dazu 75 Zzu fördern. Er ist Dienst an Volk und aterland. Bankkonto: Konto Arbeitsdilensthllie Städt. Sparkasse Mannheim. Lerein zur Inscaiang freizwill. Aheitskrarto Zadem.J. Mannneim, Ameitsamt. Ein einzigarfiges Zeitdołkumeni Das Fest der Arbeit Der erste l. Mei im notĩioncelen Deutschlond 30 ganzseitige Bilder: Reden · Berichte Auf Kunstdruckpopier MM..30 för jeden Deutschen eine bleibende Erinnerung an den erhebenden ersten felertug der nationalen Arbeit zu bezlehen durch: Võlkische Buchhoandlung 5 5, 130 rel. 3147. „Hakenkreuzbanner“ n Ic hbin Umoeaogen Seuile er&/nè ich meine neuen Ausslellungsräume Friedrichs-PDlaſæ 8 un gu ausgesicneien BRãumen Zeige ich Inen schöne Möbel. Beichhaligkeu in der Auswahl, 605SES Quqamòi und vernũnſige Pt eĩse idecl veremnigi im Rlõöbelhaus BRoOob. Leiffer Früher Bismarckplalz 15 Damen-Stoff-Mäntel aus leichten, hellen Stoffen und Gabardine zu niedrigen Prelsen. 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Größe 1 und II. 71259 wird aus farbigem Lei⸗ nen roſa, hellblau oder gelb mit weißer Garnitur und Gürtel hergeſtellt. Vobach⸗Schnitt 490 Pf.) Größe 11 und III. 71260. Gemuſtertes Waſchſtoff⸗ Heid mit ſchmalen weißen Paſpeln am Saum und an dem dreifachen Schulterkragen. 75 Pf.) Gr. II un 712⁵8 70867. Ein ſehr elegantes Nach · mittagskleid aus uni Georgette mit zierlicher Garnitur, Falten im Rock und den kleidſamen, wirkenden Puffärmeln. Vobach⸗ Schnitt(90 Pf.) Größe O und II. ſchönes Sommerkomplet, beſtehend aus ärmelloſem Kleid und kleinem Jäck⸗ chen mit Hohlſäumen. Material: Waſchbare Seide oder Georgette. Vobach⸗Schnitt(90 Pf.) Größe O oder II. 70863 iſt ein beſonders N iugendlich 70868 Nr. 5 70867 C Vorzüge: Waſchbarkeit, Waſchechtheit, Strapazierfähigkeit und— was nicht unwichtig iſt— Preiswürdigkeit. Unſere heute gezeigten, reizenden Sommerkleider können alle aus einem dieſer hübſchen, billigen Sommer⸗ ſtoffe gearbeitet werden. Wir bringen die Kleider ſchon heute, damit Sie bald anfangen können zu ſchneidern und für die oft ganz ploͤtzlich kommenden heißen Tage gerüſtet ſind. Wirken dieſe Kleider nicht alle entzückend jugendlich und mädchenhaft und wirklich hochſommerlich? Sie werden ſich darin beſtimmt recht wohlfühlen, denn alle dieſe Kleider ſind in ihrer Form für die verſchiedenſten Tageszeiten und Ge⸗ legenheiten paſſend. Ihre Rth. —— Stoffe ſcuſft man im gyegialges enãßt: Nermann 27 Lcfis Mannfieim an den Planken neben der Hauptpost Karlsruhe Wacker vert dernummer chen badiſche Lehr⸗ und 1932/½33, die eidelberg u arlsruhe, und der (Staatstechn 1932/½33. Dar ſchulen(dav men 321 761 meinen For 15613 Schül — lichen dungsſchulen werbeſchulen Handelsſchul der höheren beträgt 71. 13 höheren von 6064 S lehrerſemina 1932/33 88 T. den⸗ und 2 Schuljahr 23 ſtalten für krüppelhafte 15 aufzum en Anſta! Lehr⸗ ſich im Schu linge. Die Z 108² Die Zahl die ſität Heidelb weibliche. A fanden ſich 2 der Furiſtiſch ſchaftlichen weibliche, an müännliche un ſchen Fakultä an der N. der jeweiligen Fakultät 285 denten. Aus den Kirchenſteuer Freiburg vertretung trat faal in Freibu der Voranſchla ſteuer für das anſchlag ſieht gegen 4 385 00ʃ rrungen konnter Kürzung der 34 Prozent er ſtigen Poſttion genommen. Die Bezüge der P ſamt 75“ Pfar dert, davon 66 wohnern. Für 460 000 RM. v RM., für den Vorſteher und anſtalten 88 0ʃ Einnahmen au gang zu verze zuſchuß von 10 Ohne das Kir Deſizit von 77 Deckung vorha ertrag waren 175 000 RM. a aus. Auch bei betrages bleibt 93 896 RM. Die Kirchenſt dert, auch für Erhebung eine lung wie bishe Eine Erkel: Ch Karlsruh Glaubensbeweg Frage der Re Stellung, in de „Deutſche Chrif Ein Oelbecken Um einenen können, wurd fens der Sa ein großes Be gelang in de 3 El fen und Prelsen. eislagen. te gegen 3 1 3 3 4 4 4 E 34/85 formon, teiab- lig bel rden eeeeeeee ——— Ing-Anstat iter voller ung gegen efon 325 97 ganten Ischaft, 2 . strahe —— r. 56 der jeweiligen Urſtener als Kirchenſtener igkeit. nmer⸗ en zu nicht immt d Ge⸗ Rth. ken auptpost Jd , 4 wohnern. Für Pfarrverweſer und Kuraten werden 460 000 RM. veranſchlagt, für die Bauämter 101 000 beim evang. Kirchenprüsident Karlsruhe, 31. Mai. Kultusminiſter Dr. Wacker veröffentlicht in einer Statiſtiſchen Son⸗ dernummer die Ueberſichten über die öffentli⸗ chen badiſchen Schulen ſowie die nichtſtaatlichen Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten im Schuljahr 1932/½33, die Studierenden der Univerſitäten eidelberg und Freiburg, der Techn. Hochſchule ärlsruhe, der Handelshochſchule annheim „und der höheren Techniſchen Lehranſtalt (Staatstechnikum) Karlsruhe im Winterſemeſter 1932/½33. Darnach beſtehen in Baden 1557 Volks⸗ ſchulen(davon 14 Bürgerſchulen) mit zuſam⸗ men 321 761 Schülern. Die Zahl der allge⸗ meinen Fortbildungsſchulen beträgt 677 mit 15613 Schülern, die der gewerblichen Fortbil⸗ dungsſchulen 124 mit 3281 Schülern. 74 Ge⸗ werbeſchulen wurden beſucht von 16 600, 52 Handelsſchulen von 8459 Schülern. Die Zahl der höheren Schulen für die männliche Jugend beträgt 71. Sie wurden beſucht von 20 831, die 13 höheren Schulen für die weibliche Jugend von 6064 Schülern. Das Fortbildungsſchul⸗ lehrerſeminar in Karlsruhe zählte im Schuljahr 1932/½33 88 Teilnehmerinnen, während die Blin⸗ den⸗ und Taubſtummenanſtalten im gleichen Schuljahr 230 Zöglinge beherbergten. Die An⸗ ſtalten für nicht vollſinnige, epileptiſche und krüppelhafte Kinder hatten insgeſamt 689 Zög⸗ * aufzuweiſen. Die Zahl der Lehrkräfte an die en Anſtalten beträgt 45. In 142 nichtſtaat⸗ lichen Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten befanden ſich im Schuljahr 1932½33 insgeſamt 8404 Zög⸗ linge. Die Zahl der Lehrkräfte beläuft ſich auf 108² 82². Die Zahl der Studierenden an der Univer⸗ ſität Heidelberg beträgt 3207, davon waren 634 weibliche. An der Theologiſchen Fakultät be⸗ fanden ſich 264 männliche und 14 weibliche, an der Juriſtiſchen bzw. Rechts⸗ und Staatswiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät 451 männliche und 29 weibliche, an der Mediziniſchen Fakultät 1150 männliche und 350 weibliche, an der Philoſophi⸗ ſchen Fakultät 423 männliche und 180 weibliche, an der Naturwiſſenſchaftlich⸗Mathematiſchen Fakultät 285 männliche und 61 weibliche Stu⸗ denten. Kirchenſteuer und Kirchengeld in gleicher döhe wie bisher beantragt. Freiburg, 30. Mai. Die Katholiſche Kirchenſteuer⸗ vertretung trat am Dienstagvormittag im Kaufhaus⸗ faal in Freiburg zu einer Tagung zuſammen, in der der Voranſchlag der allgemeinen katholiſchen Kirchen⸗ ſteuer für das Jahr 1933 beraten wurde. Dieſer Vor⸗ anſchlag ſieht Geſamtausgaben von 3 998 000 RM. gegen 4 385 000 RM. im Vorjahr vor. Die Eniſpa⸗ 4 rungen konnten im weſentlichen durch die allgemeine Kürzung der Gehälter der Geiſtlichen um durchweg 34 Prozent erzielt werden. Aber auch an den ſon⸗ ſtigen Poſitionen wurden überall Einſparungen vor⸗ genommen. Die Hauptpoſttion bilden immer noch die Bezüge der Pfründnießer. Hier werden für insge⸗ ſamt 75 Pfarrer rund 2 Millionen RM. angefor⸗ dert, davon 663 Pfarrer in Orten unter 5000 Ein⸗ RWM., für den Oberſtiftungsrat 24000 RM., für die Vorſteher und Lehrer der Erzbiſchöflichen Bildungs⸗ anſtalten 88 000 RM. Demgegenüber iſt bei den Einnahmen aus der Kirchenſteuer ein ſtarker Rück⸗ gang zu verzeichnen. Außerdem wurde der Staats⸗ zuſchuß von 1 050 000 RM. auf 670 000 RM. geſenkt. Ohne das Kirchgeld wäre im laufenden Jahre ein Deſizit von 777 606 RM. entſtanden, für das keine Deckung vorhanden wäre. Von dieſem Kirchgeld⸗ ertrag waren aber bis Ende Februar d. J. erſt 175 000 RM. aufgebracht. 435 000 RM. ſtanden noch aus. Auch bei voller Aufbringung des Kirchgeld⸗ betrages bleibt noch ein ungedeckter Aufwand von 93 896 RM. Die Kirchenſteuervertretung wird daher aufgefor⸗ dert, auch für das Jahr 1933 wieder 10 Prozent und die Erhebung eines Kirchgeldes in der gleichen Staffe⸗ lung wie bisher zu genehmigen. Eine Erklärung der, Deutschen Christen“ Bacens Karlsruhe, 30. Mai. Der Gau Baden der Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ nimmt zur Frage der Reichsbiſchofswahl mit einer Erklärung Stellung, in der es heißt:„Die Glaubensbewegung „Deutſche Chriſten“, Gaou Baden, ſtellt ſich einmütig Ein Oelbecken zu Vorführungszwecken in Brand geſteckt Um einen neuen Löſchapparat vorführen zu können, wurde anläßlich des diesjährigen Tref⸗ fens der Safety Firſt Aſſociation in London ein großes Becken mit Oel in Brand geſteckt. Es gelang in der Tat, das Feuer in weniger als einer Minute zu löſchen. Die hadischen Schulen im lahre 1932/33 An der Univerſität Freiburg ftudieren insge⸗ ſamt 3211, davon 709 weibliche Schüler. An der Theologiſchen Fakultät ſind es 271 männ⸗ liche, an der Juriſtiſchen bzw. Rechts⸗ und Wiſ⸗ weibliche, an der Mediziniſchen Fakultät 1070 männliche und 372 weibliche, an der Philoſo⸗ phiſchen Fakultät 242 männliche und 154 weib⸗ liche, an der Naturwiſſenſchaftlich⸗Mathemati⸗ ſchen Fakultät 333 männliche und 90 weibliche Studierende. Die Zahl der Badener betrug an der Univerſität Heidelberg bei den männlichen Studenten 48,05, bei den weiblichen 46,37 Pro⸗ zent. Die Zahl der anderen Deutſchen belief ſich bei den männlichen Studenten auf 47,77, bei den weiblichen auf 49,21 Prozent. Die Auslän⸗ der bezifferten ſich auf 5,18 bei den männlichen und 4,42 Prozent bei den weiblichen Studieren⸗ den. Die entſprechenden Zahlen bei der Uni⸗ verſität Freiburg betrugen 32,92 bzw. 26,09, bzw. 61,63 und 70,38, bzw. 5,45 und 3,53 Pro⸗ zent. Hinzu kommen bei der Univerſität Heidel⸗ berg 267 Hörer davon 100 Hörerinnen, bei der Univerſität Freiburg 176 bzw. 76.— Die Tech⸗ niſche Hochſchule Karlsruhe verzeichnete insge⸗ ſamt 1223 Studierende, worunter ſich 23 weib⸗ liche befanden. Prozentual hat Baden bei den Männern mit 57,09 und bei den Frauen mit 73,91 Prozent den weitaus größten Anteil. Die anderen Deutſchen hatten 31,20 bzw. 21,74, die Ausländer 11,71 bzw. 4,35 Prozent aufzuwei⸗ ſen. Die Zahl der Hörer betrug 212, worunter ſich die 84 Hörerinnen befanden.— Die Höhere Techniſche Lehranſtalt(Staatstechnikum) Karls⸗ ruhe unterrichtete insgeſamt 500 Studierende, von denen 497 die deutſche Staatsangehörigkeit beſaßen. Die Zahl der Lehrkräfte bezifferte ſich insgeſamt auf 62. Den weitaus beſten Be⸗ ſuch weiſt die Abteilung für Hochbau auf.— Die Zahlen für die Handelshochſchule Mann⸗ heim ſind: 437 Studierende, davon 210 Ba⸗ dener, 217 andere Deutſche und 10 Ausländer. Die Zahl der weiblichen Studierenden bezif⸗ ferte ſich auf 68; hinzu kommen 476 Hörer, worunter ſich 171 Hörerinnen befinden. Aus dem Voranschlag der kathol. Kirchensteuer für 1955 hinter ihren Schirmherrn und den Vertrauensmann des Führers der deutſchen Freiheitsbewegung, Wehr⸗ kreispfarrer Müller, in dem Bewußtſein, daß nur er allein die Kirche aus der Erſtarrung und der Zer⸗ rieſſnheit herausführen und ſie zu einer einigen deutſchen evangeliſchen Kirche geſtalten kann, in der das geſamte ums tägliche Brot ſo ſchwer ringende Volt Heimatboden und Heimatrecht findet. Um dieſe gewaltige hiſtoriſche Stunde, die Gott, der Herr, der Kirche noch einmal geſchenkt hat, nicht ungenützt vorbeigehen zu laſſen, wenden wir uns an Theologen und Laien gleichmißig mit dem Ruf zum Zuſam⸗ menſchluß aller evangeliſchen Kräfte. Unſer Ziel bleibt in allen Kämpfen unverrückbar. Volk zur Kirche und Kirche zum Volt! Nur der Vertrauens⸗ mann des Volkes und des Volkskanzlers kann dieſes Ziel verwirklichen.“ Der Kultusminister Karlsruhe, 31. Mai. Kultusminiſter Dr. Wacker ſtattete heute in Begleitung des kom⸗ miſſariſchen Miniſterialdirektors Frauk und Verlegung der /0.-Jagung nach Passau Vom Landesverband Baden des VꝰDA. wird uns geſchrieben: Der Reichsführer des VDA— Dr. Steinacher hat angeſichts der bedrohlichen innerpolitiſchen Entwicklung in Oeſterreich ſich in letzter Stunde veranlaßt geſehen, die Pfingſt⸗ tagung des VDA. von Klagenfurt wegzu⸗ verlegen. Dieſe Maßnahme war vor allem aus Rückſicht auf die vielen Tauſende jugendlicher Teilnehmer geboten, für deren Sicherheit die Hauptleitung des VDA. nach der Lage der Dinge die Verantwortung nicht mehr glaubte übernehmen zu können. Als neuer Tagungsort wurde Paſſau be⸗ ſtimmt, die Grenzſtadt des Deutſchen Reiches, die in unmittelbarſter Nähe von Deutſchöſter⸗ reich liegt. Der VDaA. gibt damit deutlich zu erkennen, daß er, wenn es ihm auch die Um⸗ ſtände unmöglich machen auf öſterreichiſchem Boden zu tagen, doch ſich ſeinem Brudervolke nahe weiß, daß er ſich allem zum Trotz mit ihm innig verbunden fühlt und daß er ihm aus Rufweite ſein Bekenntnis zum groß⸗ deutſchen Gedanken und zur volksdeut⸗ ſchen Schickſalsgemeinſchaft am volksdeutſchen Pfingſtfeſte zujubeln will. Wohl wird die plötz⸗ liche Umſtellung manche Schwierigkeiten im Ge⸗ folge haben. Wir laſſen uns aber dadurch nicht abſchrecken und ſind der feſten Ueberzeugung, daß die Hauptleitung des VDA. alle Hinder⸗ niſſe aus dem Weg räumen wird. Wir bitten alle badiſchen Teilnehmer an der 'DA.⸗Pfingſtfahrt, nun nicht von der Reiſe zurückzutreten. Paſſau, der uralte Biſchofsſitz am Zuſammenfluß von Donau und Inn, bietet viel Schönes und Intereſſantes— Oeſterreich liegt vor ſeinen Mauern—, über den Bayri⸗ ſchen Wald und den Böhmer Wald mit ihren zahlloſen Herrlichkeiten iſt nicht weit zur deutſch⸗ tſchechiſchen Grenze und zum Sudentendeutſch⸗ tum hinüber, und dazu locken Regensburg und die Donau, die Walhalla und die Befreiungs⸗ halle ein jedes deutſche Herz in dieſes Gebiet der bayriſchen Oſtmark. Wir kennen daher nur einen Willen: Auf nach Paſſaul Bestrafte Greuellũgen Berlin, 30. Mai. Vor dem Berliner Son⸗ dergericht ſtanden heute mehrere Fälle von Greuelpropaganda zur Aburteilung. In einem Falle wurde der bei Tietz beſchäftigte 30jährige kaufmänniſche Angeſtellte Poritz wegen Ver⸗ breitung von Greuelnachrichten zu einem Jahr ſenſchaftlichen Fakultät 586 männliche und 93 »Bezirksräte des Kreiſes Mosbach vorſtellen des Miniſterialdirektors Gärtner, dem Kommiſſar für die Gleichſchaltung der Lehrer⸗ organiſationen in Baden, einen Beſuch beim Kirchenpräſidenten der evangeliſch⸗proteſtanti⸗ ſchen Landeskirche, D. Wurth, ab. Die Unter⸗ redung dauerte über 3 Stunden und trug einen herzlichen Charakter. Um die kirchliche Einigungs- bewogung Karlsruhe, 30. Mai. Eine ſtark beſuchte Ver⸗ treterverſammlung der Kirchlich⸗Liberalen Vereini⸗ gung faßte eine Entſchließung, in der geſagt wird: „Die am 25. Mai zuſammengetretene Vertreterver⸗ ſammlung der Kirchlich⸗Liberalen Vereinigung in Baden als beſchließendes Organ erkennt an, daß in der Stunde, da die deutſche evangeliſche Geſamt⸗ kirche geſchaffen wird, die Zeit kirchenpolitiſcher Rich⸗ tungskämpfe vorüber ſein muß und ſtellt deshalb die kirchenpolitiſche Tätigkeit der Vereinigung ein. Dieſe bildet von nun an in der Beſchränkung auf eine Ge⸗ ſinnungsgemeinſchaft den Gau Baden des Deutſchen Bundes für entſchiedenen Proteſtantismus.“ Minister pg. Pflaumer kommt nach Tauberbischofsheim Tauberbiſchofsheim, 31. Mai. Innen⸗ miniſter Pflaumer wird ſich am Freitag und Samstag in den Amtsſtädten Mosbach, Buchen, Adelsheim, Tauberbiſchofsheim und Wertheim die Bürgermeiſter, Kreisräte und laſſen. Schließung der Erholungs- heime der Ortskrankenkassen geforcdert Karlsruhe, 31. Mai. Der Sonderkom⸗ miſſar für den badiſchen Fremdenverkehr, Fritz Gabler, hat an den Miniſter des Innern eine Eingabe gerichtet, worin unter Hinweis auf die verzweifelte Notlage des badiſchen Sai⸗ ſongaſtgewerbes dringend die Schließung der Heime der Ortskrankenkaſſen gefordert wird Der Landesverband der badiſchen Hotels in Baden⸗Baden und der Badiſche Gaſtwirtever⸗ band in Karlsruhe ſeien bereit, die Verhand⸗ lungen zu führen, um die Unterkunft von Er⸗ holungsbedürftigen der Ortskrankenkaſſen zu billigſten Tagesſätzen in den Gaſthöfen verſchie⸗ denſter Gegenden zu vermitteln. NMeuer Oberbürgermeister von Durlach Heidelberg, 31. Mai. Diplomvolkswirt Dr. Theodor Lingens iſt geſtern zum Ober⸗ bürgermeiſter von Durlach ernannt worden. Dr. Lingens iſt in Heidelberg als Vertreter der Nationalſozialiſten ſchon ſeit 1930 im Kreis⸗ rat und war neuerdings auch Mitglied des Bürgerausſchuſſes geworden. Für den Kreis Heidelberg hatte die nationalſozialiſtiſche Par⸗ tei das Referat für Kommunalpolitik. Außer⸗ dem iſt er ſeit längerer Zeit Sturmbannführer des Sturmes 1/110 geweſen. Gefängnis verurteilt, weil er die Behauptung ausgeſtreut hatte, daß anläßlich des Boykotts nicht weniger als 100 Perſonen getötet und rund 1000 verletzt worden ſeien. Des weiteren wurde der 28jährige Bauar⸗ beiter Hubus zu ſechs Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt. Hubus hatte am 23. März ſich dahin geäußert, daß bei der Firma Orenſtein u. Kop⸗ pel vier Leichen aus der Erde ausgegraben und ein Kommuniſt am Teufelsſee zu Tode ge⸗ bracht wurde. Der Staatsanwalt hatte gegen den Angeklagten ſieben Monate Gefängnis be⸗ antragt. Der Njährige Paul Habighorſt erhielt ſechs Monate Gefängnis, da er, um das Ge⸗ ſchäft als Abonnentenwerber eines Blattes er⸗ giebiger zu geſtalten, das Hoheitsabzeichen der NSDaAP. angelegt hatte, ohne Mitglied der Be⸗ wegung zu ſein. Festnahme eines zweifachen Frauenmörders Friedeberg i. d. Neumark, 30. Mai. In einer Schonung bei Altenfließ wurde heute ein 17jähriges Mädchen ermordet aufgefunden. Als Täter wurde der Fleiſchergeſelle Gerziner feſt⸗ genommen, der am Tatort das Verbrechen ge⸗ ſtand. Er hatte das Mädchen vom Rade geriſ⸗ ſen, in eine Schonung geſchleppt und durch Meſſerſtiche getötet. Bei ſeiner Vernehmung gab Gerziner ferner den vor einigen Wochen verübten Mord an einer Frau aus Altkarbe zu. Eisenbhahnbrücke in Sachsen eingestilrxt Sechs Verletzte Chemnitz, 30. Mai. Zwiſchen Bermers⸗ dorf und Hainichen iſt Dienstag mittag eine Eiſenbahnbrücke in die Striegis geſtürzt.— Sechs Perſonen wurden verletzt; ſie mußten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Fundamente der Brücke über den Fluß waren ſeit einiger Zeit reparaturbedürftig. Um die Arbeiten zu ermöglichen, mußte die Brücke etwas zur Seite verſchoben werden. Hierbei rutſchte die Brücke von ihrer Unterlage und ſtürzte ins Waſſer. Die auf der Brücke ſtehen⸗ den ſechs Arbeiter wurden in die Tiefe geriſſen. Drei von ihnen ſind ſchwer, die drei anderen Neubesetzung der Arbelts- Karlsruhe, 31. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: In den erſten Tagen des Mai fand zwiſchen dem Präſtdenten der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und den von dem Reichsarbeitsminiſter be⸗ ſtellten Vertrauensleuten der NSDApP. und des Stahlhelms eine grundſätzliche Ausſprache über die künftige Beſetzung der leitenden Stellen in den Ar⸗ beitsämtern ſtatt. Es wurde hierbei völlige Ueber⸗ einſtimmung darüber erzielt, daß neben den allge⸗ meinen Geſichtspunkten, die das Geſetz zur Wieder⸗ herſtellung des Berufsbeamtentums verlangt, in erſter Linie Führereigenſchaften ſowie beſondete fach⸗ liche Vorbildung und Eignung bei den auf der⸗ artig ſozialpolitiſch verantwortlichen Poſten ſtehenden Perſönlichkeiten vorauszuſetzen ſind. Entgegen der Einſtellung der bisher majoritativ entſcheidenden Selbſtverwaltung ſoll die Beſetzung künftig den Maß⸗ ſtäben entſprechen, die allgemein an Behördenleiter geſtellt werden. Um Mißgriffe von vornherein zu vermeiden, wird bei der Auswahl der zu beſtellen⸗ den Beamten ganz beſonders ſorgfältig verfahren und das Leiſtungs⸗ und Führerprinzip in den Vorder⸗ grund geſtellt werden. Zeitungsverbote Karlsruhe, 31. Mai. Staatsminiſterium teilt mit: Auf Grund der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volt und Staat vom 28. Februar 1933 wird die Ver⸗ breitung nachſtehender Zeitungen im Inlande bis auf weiteres verboten:„Freidenker“, Erſcheinungsland: USA., Erſcheinungsort: New Pork;„Unſere Zeit“ (Halbmonatsſchrift), Erſcheinungsland: Schweiz, Er⸗ ſcheinungsort: Baſel;„Die Neue Weltbühne“(Wochen ſchrift), Erſcheinungsland: Tſchechoſlowakei, Erſchei⸗ nungsort: Prag. Neue Entscheidungen des Relchsversicherungsamis Der Anſpruch auf das Wochengeld für die Zeit vor der Entbindung iſt nicht auf Zeiten beſchräntt, in denen die Schwangere als Kaſſenmitglied gegen Krant⸗ heit verſichert iſt. Beim Vorliegen der ſonſtigen Vor⸗ ausſetzungen des Anſpruchs iſt die Krankenkaſſe zur Zahlung des Wochengeldes vielmehr auch im Falle „des§ 214 RVoO.(Erwerbsloſigkeit) verpflichtet, ſo⸗ lange die dort vorgeſehene dreiwöchige Friſt läuft(Nr. 4623).— Die Fälligkeit von Beiträgen und Teilen von Beiträgen zur Arbeitsloſenverſicherung im Sinne des § 105 Abſ. 3 Satz 3 des Geſetzes über Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung tritt an den⸗ ſelben Tagen ein, an denen der Arbeitgeber die Bei⸗ träge zur Krantenverſicherung einzuzahlen hat. Dies gilt auch dann, wenn die Verſicherungspflicht im Bei⸗ tragsſtreitverfahren feſtgeſtellt wird. Wird die Zah⸗ lung von Beiträgen nach Eintritt der Fälligkeit ge⸗ ſtundet, ſo iſt dieſe Stundung ohne Einfluß auf den Zeitpunkt der Fälligkeit der Beiträge im Sinne des angeführten Geſetzesparagraphen(Nr. 4633).— Die Sonderregelung der berufsüblichen Arbeitsloſigkeit be⸗ ſchränkt ſich nicht auf Perſonen, die in gewerblichen Betrieben tätig ſind(Nr. 4635). Ein Lustmörder zum Tocde Verurteilt Schneidemühl, 30. Mai 1933. Vor dem Schwurgericht fand am Dienstag die Verhand⸗ lung gegen den Maurer Eduard Wieſian aus Schwente(Kreis Flatow) wegen Mordes, ver⸗ ſuchter und vollendeter Notzucht ſtatt. Der An⸗ geklagte hat am 8. Februar 1933 im Kujaner⸗ Wald die ledige Gertrud Fons aus Ruden (Kreis Flatow) vergewaltigt. Darauf hat er das Mädchen durch Meſſerſtiche in den Hals und in die Bruſt getötet. Zur Aufklärung des Mordes führte ein zwei⸗ ter Fall, der ſich am 18. April dieſes Jahres in derſelben Gegend auf der Straße von Ruden nach Kujane ereignete. Hier traf der Angeklagte die Hausgehilfin Mathilde Habermann, an die er einen unſittlichen Antrag ſtellte. Das Mäd⸗ chen konnte aber fliehen. „Nach dem Plaidover des Verteidigers ver⸗ kündete das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte wird des Mordes für ſchuldig erklärt und zum Tode verurteilt. Er wird fer⸗ ner der vollendeten Notzucht und der verſuch⸗ ten Notzucht für ſchuldig erklärt und zu ins⸗ geſamt 8 Jahren 4 Monaten Zuchthaus ver⸗ urteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf Lebensdauer aberkannt. Der Lama fliegt Panſhan Lama, das geiſtige Oberhaupt der Buddhiſten, unternahm kürzlich ſeine erſte Flug⸗ reiſe in einem amerikaniſchen Flugzeug. Panſhan Lama wurde ins Exil verbannt durch den Dalai leichter verletzt. 7 Lama, dem Herrſcher in Lhaſſa. Sonnermog, M, But Weg Die Preſſeſtelle beim — 3 2—— Donnerstag, I. Zunt 1905 Biffte nofieren! Bifte ausschneiden! 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Natür- h mich nellsten rasiere. gleitetlꝰ e RM 1i— ruſie FE 2 A Füos 4 2 0 e— 2 40 4— Vor zwanzig Fahren erſchoß ſich im Wie⸗ ner Hotel Klomſer der vormalige Chef des öſterreichiſchen Spionagedienſtes, Oberſt Redl. Kurz darauf erfuhr die ganze Welt, daß die⸗ ſer Mann einer der gefährlichſten Spione ge⸗ weſen war und ſein Vaterland beinahe an den Rand des Abgrunds gebracht hatte. Jahrelang hatte Oberſt Redl die öſterreichi⸗ ſche Gegenſpionage, deren eigentlicher Organiſa⸗ tor er war, in vorbildlicher Weiſe geleitet. So ſchien es wenigſtens, denn er galt als beſon⸗ ders tüchtiger Offizier und erfreute ſich wegen der Rückſichtsloſigkeit, mit der er die auslän⸗ diſche Spionage bekämpfte, eines hohen An⸗ ſehens. Auch als er, kurz vor Ausbruch des Weltkrieges, zum Prager Armeekorps abkom⸗ mandiert wurde, zweifelte niemand daran, daß damit die Karriere des fählgen Generalſtabs⸗ offiziers noch lange nicht abgeſchloſſen war. Anfang Mai 1913 langte im Wiener Haupt⸗ „poſtamt ein Brief ein, der den größten Ver⸗ räler Oeſterreichs einlarven ſollte. Dieſer Brief war in Berlin aufgegeben worden; dort hatte man ihn wegen ſeines verdächtigen Umfanges geöffnet, wobei ſich herausſtellte, daß er 7000 Kronen enthielt. Der Inhalt des Briefes lautete: „Hochgehrter Herr Nizetas, Sie würden ſchon wohl in Beſitz meines Schreibens vom 7. Mai, in dem ich für die Verzögerung der Sendung mich entſchuldige, ſein. Leider war ich nicht imſtande, Ihnen das Geld früher zu ſenden. Hiermit beehre ich mich Ihnen, verehrter Herr Nizetas, 7000 Kr. zu ſchicken, die ich in dieſem einfachen Briefe zu ſenden riskiere. Was Ihre Vorſchläge anbetrifft, ſo ſind ſelbere alle annehmbar. Hochachtungsvoll J. Dietrich. Ps. Ich erbitte Sie nochmals mir unter: Kri⸗ ſtiania, Roſenborggate 1 Dieſer in falſchem Deutſch geſchriebene Brief war ſo auffallend, daß man ſich ſchon in Berlin bemühte, die näheren Verhältniſſe des Abſen⸗ ders feſtzuſtellen. Der Erkundungsapparat wurde in Bewegung geſetzt und ermittelte um⸗ gehend, daß es ſich um die Deckadreſſe eines ausländiſchen Spionagebüros handelte. Damit war es eindeutig erwieſen, daß hier Spionage vorlag, und man mußte alles aufbieten, um auch den Briefempfänger gu ermitteln. Das verrüteriſche Etui. Deshalb wurde der Brief ordnungsmäßig von Berlin nach Wien abgeliefert, in der Hauptpoſt, poſtlagernd, wie es auf dem Umſchlag ange⸗ geben war. Einige Kriminalbeamte erhielten im Hauptpoſtamt⸗ein beſonderes Zimmer zugewie⸗ ſen, um ſofort einſchreiten zu können, ſöbald ſich der Spion meldete, um den Brief abzuholen. Im Ausgaberaum des Poſtamtes befand ſich ein Taſter, auf den der dienſttuende Beamte nur zu drücken brauchte, um eine Alarmglocke im Zim⸗ mer der Kriminalbeamten klingeln zu laſſen. Wochen vergingen, ohne daß der geheimnis⸗ volle Nizetas ſich meldete. Man gab ſchon jede Hoffnung auf Enthüllung dieſes Spionagefalles auf, als eines Tages die Alarmglocke anſchlug. Sofort ſtürzten die Kriminalbeamten in den Ausgaberaum. Sie kamen um eine Minute zu ſpät; der vermeintliche Nizetas hatte unterdeſſen den Brief abgehoben und das Poſtamt verlaſ⸗ ſen. Sie konnten gerade noch ſehen, wie er in ein Auto ſprang. Sie nahmen ſofort die Verfolgung auf und konnten den Wagen vor dem Hotel Klomſer ein⸗ holen. Der Fremde hatte ſich bereits ins Hotel begeben; im Auto aber fand man das Etui eines Federmeſſers. Eben wollten ſich die Be⸗ amten beim Portier des Hotels nach dem Na⸗ men des Gaſtes erkundigen, als Oberſt Redl die Treppe herunterkam. Als der Portier ihn fragte, ob ihm das Etui gehöre, nahm er es an ſich und bejahte die Frage. Zu ſpät fiel es ihm ein, daß er ſich damit verraten haben könnte. Die Kriminalpolizei ſetzte ſich mit dem Gene⸗ ralſtab in Verbindung. Man wollte anfangs an die Möglichkeit eines ſo ungeheuerlichen Ver⸗ rates nicht glauben. Aber dem Generalſtab lagen ſeit längerer Zeit Berichte vor, aus denen klar hervorging, daß alle Geheimakten der öſterreichi⸗ ſchen Armee, offenbar auch der Aufmarſchplan gegen Rußland, verraten worden waren. Der Verräter konnte nur ein Mann geweſen ſein, der in alles genau eingeweiht war und eine Vertrauensſtellung bekleidete. Wurde er nicht rechtzeitig entlarvt, dann war Oeſterreich im Falle eines Krieges furchtbar bedroht. Selbſtmord auf Befehl. Am Abend desſelben Tages erſchienen in Be⸗ gleitung von Kriminalbeamten drei Offiziere des Generalſtabes im Hotel Klomſer. Sie hat⸗ ten den unendlich ſchwierigen Auftrag über⸗ nommen, den Sachverhalt ohne jedes Aufſehen zu klären. Die Oeffentlichkeit durfte auf keinen Fall erfahren, daß in der öſterreichiſchen Armee ein ſolcher Verrat möglich geweſen war. Auf Grund der Ermittlungen der Kriminalpolizei war es unterdeſſen herausgekommen, daß Oberſt Funkbild von der Ankunft des„Graf Zeppelin“ in Rom Oberſt Redl, Oeſterreichs Verräter Der verhängnisvollſte Spionagefall der Vorkriegszeit ſes Klubs, ein Schloſſer, unentſchuldigt fern⸗ geblieben war und ſich durch einen Erſatzmann hatte vertreten laſſen. Er ging der Sache nach und erfuhr von dem Schloſſer, er habe die ganze Nacht zuvor in der Wohnung des Gene⸗ ralſtabsoberſten Redl alle Schränke und Kaſ⸗ ſetten gewaltſam öffnen müſſen. Der Journaliſt unterſuchte den merkwürdigen Fall weiter, erfuhr bald von dem Selbſtmord deis Oberſten und berichtete über die ganze Redl mit dem Spion Nkzetas identiſch ſein mußte. Die drei Offiziere weilten eine volle Stunde bei dem Oberſt Redl. Worüber in dieſer Zeit geſprochen wurde, erfuhr man niemals näher; der öſterſtreichiſche Generalſtab machte in dieſer Nacht die furchtbare Entdeckung, daß er von einem ſeiner fähigſten Offiziere jahrelang in der niederträchtigſten Art und Weiſe betrogen wor⸗ den wor. Für Geld hatte Oberſt Redl alles verraten, was jemals durch ſeine Hände gegan⸗ gen war: Aufmarſchpläne, Geheimbefehle, Dienſt⸗ ſtücke. Und dieſer Verbrecher hatte es fertig gebracht, geringfügigere Spionagefälle mit rück⸗ ſichtsloſeſter Härte zu ahnden. zu nennen. Man wurde darauf aufmerkſam, es kam zu Anfragen im Parlament und ſchließ⸗ lich konnte die Wahrheit über Redl nicht län⸗ tigte ſich damals mit dem ungeheuerlichen Spionagefall; allerdings blieben die Details ge⸗ heim; man erfuhr ſie erſt nach dem Zuſammen⸗ bruch der Habsburger Monarchie, als die Ein⸗ geweihten nicht mehr durch Schweigepflicht ge⸗ bunden waren.———**———— Als die Offiziere ſein Zimmer verließen, lag] Jahre vergangen und noch inmer iſt de. Fo ein—.—— ſeinem Tiſch. Redl verſtand Redl das abſchreckendſte Beiſpiel des Vater⸗ den unansgeſprochenen Beſehl; nachdem er feine] landsverrats geblieben. letzten Verfügungen getroffen hatte, beging er Selbſtmord durch Erſchießen. Seine Leiche wurde in einem Pein Sarg weggebracht; Königliche Angnade die Zeitungen brachten kurze Notizen über den plötzlichen Freitod. Aus Redls Aufzeichnungen konnte der Generalſtab entnehmen, daß dieſer begabte Offizier einer abnormen Veranlagung Köni aller ſeiner menſchlichen Güte ein überſpitztes Standesbewußtſein vielfach zur Rechthaberei und vorſchnellem Handeln, wenn er glaubte, Grund zum Tadeln zu haben. Das erfuhr auch zum Opfer gefallen war. Er geriet in die eines Tages der Portier des königlichen Schloſ⸗ Hände von Erpreſſern und mußte ihnen ſtändigſſes in Potsdam. Warum mußte dieſer ſonſt ſo hohe Beträge zur Verfügung ſtellen; außerdem]gewiſſenhafte Mann auch die Ausfahrt der Ma⸗ ger verborgen werden. Die ganze Welt beſchäf⸗ Friedrich Wilhelm III. verleitete bei Affäre in einer Prager Zeitung, ohne Namen⸗— hatte er einen ſehr koſtſpieligen Lebenswandel jeſtät dazu benutzen, ſich für ein Weilchen von⸗ geführt. Um ſich das viele Geld zu beſchaffen, ſeinem Poſten zu entfernen?„Portier abge⸗ verriet er ſein Vaterland. Wie die Affüre in Wien bekannt wurde. Am 25. Mai 1913 fand in Prag ein Fußball⸗ kampf zwiſchen zwei kleinen Klubs ſtatt, deſſen Ausgang die Affäre Redl in der ganzen Welt bekannt machen ſollte. Ein Journaliſt, be⸗ geiſterter Anhänger des geſchlagenen Klubs, ärgerte ſich darüber, daß der beſte Spieler die⸗ kehrenden Königs. ſetzt über dieſe harte Strafe. nur zu gut, daß jeder Verſuch einer Fürbitte für den unglücklichen Beamten deſſen Lage nur verſchlechtern konnte. Andererſeits war man davon überzeugt, daß der König den im erſten —— gefaßten Beſchluß bei ruhiger Ueber⸗ egung ſelbſt für zu weitgehend halten würde. Es kam nur darauf an, eine Form zu finden, die bei Friedrich Wilhelm nicht den Gedanken aufkommen ließ, daß ſeine Autorität bei einer Aenderung des Spruches Schaden leiden könnte. Dieſe Aufgabe löſte der Flügeladjutant, der am nächſten Tage dem Herrſcher das Abſetzungs⸗ dekret zum Vollzug vorzulegen hatte, indem er fragte:„Majeſtät, gilt die Abſetzung für einen oder für zwei Tage?“ Der König verſtand und ordnete an, daß der Portier nur für einen Tag ſeines Poſtens ledig geweſen wäre. Scheintodprüfung Ein neues Mittel, feſtzuſtellen, ob es ſich in einem Aaſne Jen alle um wirklichen Tod oder Scheintod handelt, ſchlägt der franzöſiſche Mediziner Bordier vor. Er geht, wie in der daß ein Scheintoter ja noch lebt und infolge⸗ deſſen in ſeinen Adern noch ein, wenn auch nur ein ganz geringer Kreislauf, ſtattfindet. Er⸗ wärmt man nun an einer Stelle die Körper⸗ n keit, ſo muß ſich nach einer gewiſſen Zeit ie Erwärmung an einer anderen nachweiſen laſſen. Das Verfahren Bordiers beſteht nun darin, daß er durch die Schenkel des zu⸗ unter⸗ ſuchenden Körpers einen ſchwachen Hoch⸗ frequenzſtrom ſendet und an einem Thermo⸗ meter im Munde die Temperatur beobachtet. Zeigt ſich auch nach längerer Zeit keine Erwär⸗ mung, ſo kann mit Sicherheit darauf geſchloſ⸗ en werden, daß der Tod tatſächlich eingetreten Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſtattete der italieniſchen Hauptſtadt einen Freundſchaftsbeſuch ff. Andernfalls zeigt ſich beſtimmt eine geringe ab und wurde von Regierungsvertretern und vom Publikum auf das herzlichſte begrüßt. Nach der Landung in Rom beſtiegen der König von Italien und der deutſche Botſchafter von Haſſel das Luftſchiff zu einem Rundflug über Rom. Erhöhung der Temperatur. Allerdings muß dar⸗ tet werden. 26. Fortſetzung Schon krachte der Beſiegte ächzend zuſammen. Eine hundertfältige Meute zählte bis neun. Der Ohnmächtige blieb zuckend liegen, aus ſeinem Mund quoll Blut. Dann bebte die Erde: Ein Orkan des Beifalls erſchütterte die Luft, Mützen wurden hochgewirbelt, Sacktücher flatterten, Schneebälle ſchoſſen hin und her. Und jeder von den Brüllenden zückte die Börſe, man zahlte und kaſſierte die Quoten abgeſchloſſener Wetten. Pfiffe, Gelächter, Flüche, klatſchende Hände. Business is business. Auch hier. Nicht nur in der großen Welt. Man hatte mit dem Blut der Kämpfenden ein Geſchäft gemacht. Ekel ſäuerte meine Zunge,— welches Sinn⸗ bild war mir begegnet! Der Sieger des Kampfes wurde auf Schultern in die nahe Kaſerne getragen, während ſich ſein lahmes Opfer ohne Hilfe aufraffen und auf eine Bank der Rheinpromenade ſchleppen mußte. Hätte er geſiegt ſtatt des andern, wäre alles umgekehrt gekommen, nur die Dollarquoten blie⸗ ben beſtehen wie ein heiliges, unantaſtbares Geſetz. Kein Mitleidiger tröſtete den Blutenden auf der Promenadenbank. Kein Samariter verband ihm die geſpaltene Stirn, kein Freund reichte ihm einen Trunk Waſſers. Der Geſchlagene hatte keine Freunde mehr, da er geſchlagen war. Mein Kraftfahrer löſte die Bremſe, trat auf den Fußhebel, die Reiſe mit der Schüttelrutſche konnte weitergehen. Meine Kiefer waren ſchon klamm von der Holperei, mein Darm hatte Kno⸗ ten, mein Geſäß dicke Schwielen. Da ſich die Dunkelheit über uns zuſammenſchob, hielten wir unter Schloß Stolzenfels noch einmal an, um die Karbidlaternen anzuzünden. Dann rollten wir weiter nach Rhens, Boppard und St. Goar, auf allen Dächern qualmten Kamine, wie warm mußte es in dieſen Häuſern ſein. Die Wein⸗ berge lagen wie ausgeſaugte Euter neben uns und über uns, der Winter hockte auf den Stök⸗ ken, die Leſe war längſt vorbei. In Bacherach— es war ſchon Nacht geworden— fragte mich der Kraftfahrer nücht eben freundlich, ob denn das Kaff Moſtheim noch weit ſei. Ich ſchrie dem Lenker ins rechte Ohr, wir wären bald da. Ich hätte das gern ruhiger geſagt, aber die gummi⸗ loſen Räder wollten es anders. Mein Unbehagen vermehrte ſich mit jedem Kilometerſtein. Wo lag dieſes Moſtheim? Ich beſah mir die Fäuſte des Autolenkers: Pranken wie Zuſchlaghämmer! Ich fürchtete mich zwar nicht, aber dieſe Fäuſte gaben mir den guten Rat, das Dorf Moſtheim bald zu entdecken. Endlich: Im Lichtkegel unſerer Laternen leuch⸗ tete ein Wegweiſer auf. Nach Moftheim 1,7 Kilo⸗ meter! Ob der Mann am Steuer das Schild geleſen hatte? Nein, er ſtarrte geradeaus, krampfte die Fauſthandſchuhe ums zitternde Rad und heulte dicke Tränen; nicht aus Kummer, der Froſt biß wie Pfeffer. Ich ſpielte den Klugen und brüllte dem Nachbar in die ſteife Ohrmuſchel:„Noch fünf Minuten!“ Sein Geſicht taute auf. Wir pflügten noch einmal durch die Schneeſchollen der Landſtraße, ein franzöſiſcher Poſten kläffte hinter uns her: Meine Füße mouſſierten wie Selterwaſſer, der Froſt hatte bis auf den Knochen geſchnitten. Am nächſten Morgen fuhr der Korkenmann wieder zum Niederrhein, ich aber blieb in Moſt⸗ heim und war ebenſo klug wie vorher. Der alte Wendland hielt mich nicht feſt, obwohl die Feldbetten im warmen Spülkeller nicht benutzt wurden. Betteln mochte ich nicht, auch das mußte einmal ein Ende haben. Alſo warf ich mein Bündel aufs Kreuz und tippelte durchs Neſt. Hier wimmelte es von Franzoſen! In dieſem Dorf von etwas 1500 Einwohnern lagen bald „El, boche, boche“, dann bremſten wir in Moſt⸗ heim, rutſchten noch zehn Meter wie mit einem Schlitten und ſtanden feſt im ſplittrigen Eis. Der Kühler qualmte wie ein Waſchkeſſel, unſere Füße hatten kein Blut mehr, wir bewegten die Beine wie plumpe Protheſen. Kein Haus hatte Licht, keine Tür war offen geblieben. Ich ſah auf die Uhr: Zwanzig vor zwei. Der Kraftfahrer ſetzte den Hals einer Schnapspulle an den Mund und reichte mir den Fuſel weiter. Das ſickerte in den Leib wie ge⸗ ſchmolzenes Eiſen. Und ein Speckbrot teilte der Reiſegefährte mit mir, es ſchmeckte wie Kuchen. Dann ſtampften wir uns Leben in die Füße, wärmten die klammen Hände am Kühler, der weiß Gott nicht kühl war. Nach einer halben Stunde waren wir endlich imſtande, zwanzig Schritte hin und her zu gehen, um das Haus jenes Küfers oder Winzers zu ſuchen, bei dem die ſpaniſchen Korken abgeladen werden ſollten. Der Fahrer fragte noch:„Wendland ſoll er heißen, kennen Sie den?“ Woher ſollte ich den Weinhändler Wendland kennen. Wir fanden ihn, nachdem ich die Later⸗ nen des Wagens ſchräg gegen die Häuſer ge⸗ dreht hatte. Da ſtand es: Pankraz Wendland, Weingutsbeſitzer, Moſtheim am Rhein. Wir ſtapften in den verſchneiten Hof. Es roch hier appetitlich nach Treber und gärenden Fäſ⸗ ſern. Ich ſtieß in der Dunkelheit an den Schwen⸗ gel einer Keltermühle, die Finſterſtnis fror auch in dieſen Mauern. Da aber unſer Motor des ſtrengen Froſtes wegen weiter lief, mußte ſein Lärm wie eine Weckuhr gewirkt haben: Meiſter Wendland ſchob nämlich ſchlaftrunken den Kopf durch die Obertüre, fragte:„Quartier Mös⸗ jöhs?“, während wir ihn belehrten, hier ſeien ausnahmsweiſe keine Franzoſen angekommen, wohl aber ſpaniſche Korken für den Winzer⸗ verein. Der Weinonkel machte Licht, wir ſteuerten den Wagen in den Hof, luden die ſiebzehn Säcke ab und durften uns am Küchenherd wärmen. Dann bezogen wir zwei richtige Feldbetten im Spül⸗ keller, wo ein ſchüchternes Oeſchen kniſterte, Ballettkorps. Einige Offiziere fuchtelten mir mit der Reitpeitſche unter den Naſenlöchern, weil ich immer noch die feldgraue Kluft als Zivilkleid trug. Und parfümiert rochen die Bur⸗ ſchen. Freilich war ich auch Zeuge, wie ein viſitierender Oberſt die Soldaten anpfiff, ſie hätten ſich gütigſt anſtändig zu benehmen. Die⸗ ſen Oberſten grüßte ich, um ihm klar zu ma⸗ chen, daß ſeine Lektion berechtigt ſei. Er grüßte mich nicht wieder, ich fand das bei einem Sie⸗ ger nicht verwunderlich. Um Mittag hatte ich alles abgewandert, was zu den Eigenheiten der Gegend gehörte: Wein⸗ berge, zugeſchneite Schieferkanzeln, eine troſt⸗ loſe Burgruine, und zwei vereiſte Bäche. Da konnte man nirgendwo unterkriechen, ſelbſt als Stromer ſah ich keine Möglichkeit, ein Obdach zu finden. Ich hatte auch keine Luſt, abends meine Seele den Sternen zu empfehlen, um morgens als erfrorene Leiche aufzuwachen. So bequem wollte ich mich nicht aus der Klemme ziehen. Alſo mußte ich ſchon vom Vermögen zehren, und dieſes Vermögen betrug knapp 70 Mark. Die Leute in Moſtheim wollten ſo⸗ gar wiſſen, daß eine Mark keine Mark mehr ſei, wollten ferner wiſſen, daß nächſte Woche die ſiebzig Pfennige nur noch fünfzig wären. Da Pfanne. Kurioſe Zeiten.(Fortſetzung folgt.) —ᷣ—— „Technik für Alle“ angegeben wird, davon aus, auf manchmal eine Stunde und länger gewar⸗— zwei Infanterieregimenter, ſchmächtige, frie⸗ rende Patrone. Beine ohne Waden, Lippen ohne Bärte, Hauptleute ohne Haupt. Das reinſte ſetzt!“ lautete der Spruch des verfrüht zurück⸗ eine warent⸗ ber man wußte ſondern nur noch ſiebzig Pfennige. Und ſiee ſchmolz ja mein Kapital wie Butter in der „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 1. Juni 1983 Zum Groſßflugtag Fõhnen in jeder Groſe Fahnen heraus! Föhnenstængen u. Spitzen Fmil A. Herrmann stömitzsträabe 15 Næenufẽltuw/ aren-Konfektion Föhnentuche n woie u. doumvole 7 Strumyl- Itornung Mannheim, 0 7, 5 Die große Mede Damen-Kniestrümpfe mit Patent-Elestrand für leichte Sommer- kleidung in gleich feiner Ausfũhrung wie lange Strümpie Netzstrumpf 1⁵⁵ Mattseide 2²⁵ 0 4 46 4 Paar Waschseide„„„ Paar Nouveauté-Raye in vielen Modefarben Paar 2* 54 Lebensmittelhaus Kohl(.1 für die Feiertage empfehle ich la Salami in versch. Orosen., 5id. 33 3 Hochfeine Mofkwurst 125 gr. schwer p. 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Walter Köhler vor den mittelbadiſchen Unterneymern und Wirtſchaftsführern über„Nationalſozialismus und Wirtſchaft“. Er betonte als Grundſatz der. Nationalſozialiſten, daß die Politit über der Wirtſchaft ſtehen müſſe. An dem politiſchen Schickſal ſeien alle Schichten des Volkes gleicher⸗ maßen intereſſiert, denn von ihm hingen das perſönliche Schickſal und auch das wirtſchaftliche Schickſal ab. Heute ſtehe uns als ganz beſtimmte Baſis, mit der wir rechnen können, einzig der deutſche Boden und das auf ihm lebende 60⸗ Millionenvolk zur Verfügung. Dieſe beiden Werte, die uns niemand nehmen könne, wolle der Nationalſozialismus in den Mittelpunkt unſerer Entwicklung ſtellen. Daher auch die Bauernpolitik Hitlers, die heute von vielen noch nicht begriffen werde. Sie ſei die einzige Mög⸗ lichkeit Und die einzige Gewähr für eine ſtabile Politik. Miniſterpräſident Köhler behandelte 3 dann ausführlich das Kapitel Unternehmerſchaft und Arbeiterſchaft. Der Nationalſozialismus wolle beide unter einem Gedanken zuſammenführen. Genau wie in der Politik müßten wir auch in der Wirtſchaft erkennen, daß das ganze Volk zuſammengehört. Der Betrieb ſei eine Angelegenheit aller, die in dieſem Betrieb ſtehen. Ohne die Berechtigung des Großbetriebes zu verkennen, müſſe man dennoch den kleinen und mittleren Betrieben, alſo einem geſunden Mittelſtand, den Vorzug geben, da er die tragende Schicht für eine ſtabile Politik darſtelle und die Verbindung zwiſchen Arbeitern und Unternehmern bilde. Die Regierung Hitler, ſo fuhr der Redner fort, habe in wenigen Wochen ein Fundament geſchaffen, auf dem man aufbauen könne. Er, der Mini⸗ ſterpräſident, werde ſtreng darüber wachen, daß die Selbſtändigteit des deutſchen Unternehmers und ſeine Freiheit nicht angetaſtet werden. Es würde kein Uebergriff geduldet. Andererſeits müſſe man von den Unternehmungen verlangen, daß ſie der Allgemeinheit zu dienen bereit ſind und ſich den Wahlſpruch„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ zu eigen machen. In dieſen Tagen, wo alles um alles gehe, müſſe jeder immer den⸗ ken: Wie wirkt ſich dieſe Maßnahme für unſer Volk aus? Nicht die äußere Manifeſtation ſei das Weſentliche, ſondern die innere Geſinnung. Die Regierung werde getreu dem Vorbild des Reichskanzlers und Führers ihre Pflicht tun und erwarte von den Führern der Wirtſchaft freudige Mitarbeit. Den Darlegungen des Mi⸗ niſterpräſidenten folgte ſtürmiſcher Beifall. ——— Verufsſlündiſche Wirtjchaktsgelaltung n den-kommenden Monaten und Fahren wird-es Rügabe der Reichsſtände ſein, den derufsſtändiſchen Wiltſchaftsaufbau nach den von der Reichsregierung in Kürze zu erlaſſenen Rahmenbeſtimmungen durchzu⸗ fuhren. Weſentlich iſt hierbei, 451 nicht verſucht wird, Levendiges in ſtaxre or aniſato oriſche Formen zu preſ⸗ ſen. Die berufsſtändiſche J muß von unten her organiſch aufwachſen und die lebendige Wirtſchaft muß die Form beſtimmen,— denen ſich—— Entwicklung zu Legieh hat. Vor allem wird es Au abe der in der deutſchen Arbeitsfront zuſammenge⸗ chloſſenen Verbände des deutſchen Unternehmertums, er deutſchen Angeſtellten und der deutſchen Arbeiter ſein, die ſeeliſchen und geiſtigen Vorausſetzungen für die berufsſtändiſche— durch zielbewußte Erziehung des wirtſchaftlichen und arbeitenden deut⸗ ſchen Menſchen 1655 Gemeinf aftswerk im Sinne der daglift chen— auung zu ſchaffen. Von dieſem Geiſte und Gefühl der ungeheuren Ver⸗ antwortung vor Volt, Staat und Wirtſchaft getragen, wird die Vrefsſteröirche Aufbauarbeit der Reichs⸗ ſtände für ihren Teil dazu beitragen, daß ein Werk von Jahrhunderte langer Dauer, ein neuer Abſchnitt deutſcher eſchichte, geſchaffen wird. Metallhütten⸗ und Vergleute gegen huͤgenberg Die Geſellſchaft Deutſcher Metallhütten⸗ und Berg⸗ leute ſchließt in einem Telegramm an den Herrn Reichs⸗ präſidenten ſich den Erklärungen des Vereins deutſcher Ingenieure an und ſetzt ſich gleichfalls nachdrücklich dafür ein, daß die wirtſchaftlichen Maßnahmen zur Schaffung von Arbeit und Brot unter Führung des Reichswirtſchaftskommiſſars Otto Wagener beſchleunigt durchgeführt werden. Der Auszuhlungspreis fi für Werkmilch Karlsruhe, 31. Mai. Der Vorſtand des Milch⸗ wirtſchaftlichen Zufammenſchluſſes Mittelbaden war infolge der Erhöhung der Butterpreiſe in der Lage, anzuordnen, daß die Milchzentralen, die dem Milch⸗ wiktſchaftlichen, Mittelbaden ange⸗ hören, Ra 1935 ahlun eerte für die Ainene im Nonat Mai 19 30 angekieferte Werkmilch um 2 Pfg. je Liter zu— Bei einer durchſchnittlichen Tages⸗ anlieferung an Werkmilch in Höhe von 65 000 Liter an die mittelbadiſchen Betriebe, kommt damit der mittel⸗ hadiſchen Landwirtſchaft für' den Monat Mai 1933 eine Mehreinnahme von über 30 000 RM. zu. n An⸗ betracht der Kanat Mal 1933 Steigerung der Milchanlie⸗ ferung im onat 3 muß allerdings gleich⸗ 5 eine Erhöhung der Aerkmichaupke eintreten, die ſich hemmend 401 den Durchſcheittspreis, der ſich ien Friſchmilch⸗ und Werkmilchanteil errechnet, aus⸗ Veruhigung des os Buttermarltes Auf dem Buttermarkt iſt nach den letzten Störungen eine gewiſſe an 130 une— die i reiſe ſind von 1 5 RM. auf 1 115 RM. unken. Die Urſa 105 iſt in den Reigenden A wohl aus dem and als auch aus dem lusland 11 uchen. Viele pekulanten hatten gehofft, daß die utterpreiſe noch weiter ſteigen würden. Sie ſind ent⸗ fäuſcht worden und haben nun ihre Beſtände faſt reſt⸗ los auf den Markt geworfen. Die Zufuhrſteigerung gus dem Ausland iſt aus der monatlich geregelten ———3— fich Jedenfalls iſt den olks⸗ verbrechern, die ſich auf Koſten der Nation zu be⸗ reichern ſuchen, S ein lüchtiger Strich durch die Rechnun gemacht worden. Ob Herr Hugenberg wohl von ſelbſt auf eine Aerechte,—natkonalſozialiſtiſche Re⸗ gelung gekommen wäre! Diskonſenkung in Dünemark penhagen, 31. Mai. W Däniſche Nationau⸗ dont ſet 3—3 05 71 Sit Diskont⸗ 3½% auf 3 Prozen X Satz von 55——3233 war ſeit bem 4g. 12. 1932 in Kraft. Riskontjenkung in öchweden ockholm, 31. Mai. Die Schwediſche Reichsbank 5 niit Wa ab 1. Juni d. F. 2505 Diskontſatz r ſeit dem September v. J. 31½ 7 betrug, au 3³ herabbeſebt Die Reichsindexziffer für die Lebens⸗ haltungskoſten im Mai 1923 Berlin, 31. Mai. Die Reichsindexziffer für die gei eiene 6 Fenmft ſich für— Monats 1933 auf 118,2 gegenüber 116,6 im ſie it ſomit um 1,47% v. H. geſtiegen.— Die 9. Uybor; für Ernährung hat ſich um 3,0 v. H. Air da nn W die und Beleuchtung um auf 133,7, für Belen um 9, 1 d. O. auf 11 105. Tabaknachrichten Tabakſteuerſtatiſtik im April 1933 Der Steuerwert der im April 1933 gegen Entgelt verausgabten Tabakſteuerzeichen betrug insgeſamt 49,691 Millionen RM. Davon entfallen 10,732 Mill. Rm. auf 470,8 Mill. Zigarren, 30,424 Mill. RM. auf 767 Mill. Zigaretten, 0,069 Mill.——54 70⁰⁴4 Kilg I. eit h Rauchtab ak, 5,528 Mill. auf ll. Kilo A e Krauſer Kilo Pfeifentabak, 0,137 Mill. RM. auf 1 Stück Kautabak und d 0,088 Min, RM. auf 6 344 Mill. Kilo—i abak. m einzelnen erbraächten bei Zigarren 4,101 Mill. RM. die 10⸗Pfg.⸗Sorten,.386 Mill. RM. die 15⸗Pfg.⸗Sorten und 0,958 Milt. 31 auf die 20⸗Pfg.⸗Sorten. Bei den. Z0re entfallen 17,814 Mill. RM. auf die 3½⸗P fin orte,.038 n auf die 5⸗Pfa.⸗Sorte, 3,509 Roi. auf die Särtz“orie und 2,346 Mill. Rm. Wut die 85 fg.⸗ Sorte 4˙9 32 Milliarden Zigaretten wurden 1932 geraucht 1932 wurden——7 3 land rund 31,72 Milliarden igaretten,——◻— illiarde mehr zals 1931, ver⸗ auft. Der S——— 75 Mill. RM., da⸗ von 186,14 Mill. s ſind 58,7 Proz. des Galurvonſabe⸗ Luen 01800 58 1Wih. den Zigarren 13 teuerwert RM. 1 davon 2,22 Milliarden Siuck—— 393.—— 10⸗Pfg. ⸗Zigarren. Die ſaarländiſche Tabakinduſtrie im Mürz Din der 1435 545 f 1 die im Februar von fallen war, iſt im März— 1 322 535 Sih 4 eſtiegen. Eine———* 5 65 aben die Ae naen zu perzeichnen, die m 347 067 tück einen abſoluten P170 Si Im nur 4 30 Stück, im Januar ie S——+ A ſchen in zuürückzu⸗ ſabrite daß es den ſaarlä—* aretten⸗ riken mehr r und mehr ge ſmgt. fe chmacks⸗ veränderungen des einheimiſchen 410—— 3* die bekanntlich in den letzten Jahren zu einer außer⸗ ordentlich ſtarken—* von ſo——+ Schwarzen Zigaretten geführt haben. Im Vorjahr wurden(ab⸗ gebibt“ von der Ein 30 aus dem Reich) in das Sgar⸗ ebiet 318 Millionen 2 n 45990 5 Akcbn 222,88 illionen im Jahre 1930/31 Millionen in 3 Die Ex W der S 10 3 im ilo ärz ge Kilo im Februar 249 045 Kilo im—— dieſes Jahres. Von der Reichsmaisſtelle In einer Bekanntmachung vom 29. Mai werden alle Perſonen und Firmen, die polierten Reis nach Zoll⸗ karlfur. 163 nach Deutſchland zur Verwertung im In⸗ land einzuführen Ulſchaſtsa— ch mit der n. 25 tsabteilung G N — ſetzen bevor ſie ihre Einkaufe über den zur Efnführ nach Deutſchland beſtimmten polier⸗ ten Reis(Zolltarifnr. 163) tätigen. Es liegt im Inter⸗ 3841925 die Er S 10 Märkie Die Lage am Fopfenmarkt Der deutſche Hopfenbauverband hatte bereits im Auguſt 1932 in ſeiner Mitgliederverſammlung daxauf hingewieſen, daß die durch Uebervorräte belaſtete Hop⸗ fenmarktlage bis zum Herbſt 1933 bereinigt ſein werde. Es könne ſogar Warenknappheit eintreten, wenn etwa der Export ſtärkeren Umfang annehme. Dies iſt nun, wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, durch die Aufhebung der Pohibition in Ameika eingetreten. Die deutſche Hopfenanbaufläche iſt auf rund 8000 Hek⸗ tar geſunken und 4— 1932 nur 118 000 Zentner Hopfen geliefert, während der Bedarf der deutſchen Brauereien noch zirka 140000 Zeniner 1 Dadurch daß der Export nach Amerika die alten Vorräte weggeſchafft hat, 4— nunmehr Warenknappheit entſtanden. An 1932er Hopf en ſind, wie wir weiter erfahren, nur noch einige hundert Zentner in erſter und zweiter Hand, für die zurzeit bis zu 350 RM. geboten werden. An 1931er Hopfen W 5 die——1 e 518 zirka 2500 Zentner, für die je nach Qualität 80 bis RM. geſahit werden. Die Ernte 1933 könne in Deutſchland auf der gegebenen Fläche von 8000 Hektar, ſelbſt wenn man die Rekordziffer des 1929 51 runde legt, mit 18 Zenter je Hektar, höch⸗ ſtens 144 900 Zentner, alſo den Jahresbedarf der deutſchen Brauereien, decken. Da darüber hinaus der Export err Nachfrage erzeugen werde, dürfte eine ſehr feſte Markklage zu erwarten ſein. Die Tſchecho⸗ flowakei ſei ebenfalls in brauchbaren Hopfen ſo aut wie ausverkauft. Man arbeitet dort an der Novel⸗ lierung* Hopfen⸗ das auch eine Regelung der Hopfenanbaufl 15 bringen ſoll. In Belliſchland ſeien die gleichen“ man denke in den Hopfenbauverbänden beider Länder daran, zu einer beiderſeitigen Anerkennung dieſer Geſetze zu kommen. öchwetzinger öchmeinemarkt Zufuhr 129 Milchſchweine und 40 Läufer. Preiſe für Miſchſchweine pro Paar 28—38 RM., für Läufer 34—60 RM. Der Markt wurde Arbeiten im-Gange. und⸗ 3— Obst- und Gemilsemärłkte Schwetzinger zugefahren 40—45 Ztr. ezahlt wurden: 30—40 Sorte 20—25, III.—— 15 Pfg. Markiveklauf lebhaft. —— Pfd. Obſtmark in Weinheim Kirſchen 16—23, Stachelbeeren halbreif 11 0 Ztr. Nächſte Verſteigerung: Morgen, lebuhr Weiſenheimer Gemüſemarkt Weiſenheima.., Ed Geſtern wurden olgende reife erzielt: el 1. Sorte 30—35, 518,3 an 4, Kirſchen 24—27, Arofen 30—35 Ma. Schifferſtüvter Gemüſeauktion vom 31. Mai Es koſteten: Spargeln J. Sorte 30—35, II., Sorte III. Sorte 10—12, e 25,.—, wir —8770 755 e Zwiehein eitich 1 32 hlrabi Gurken St. dis.25, Kopffalgt 2— 25—35, Rettich Bünde Radies Bünd del—2,5, Karotten Bündel—6, Grünés Bündel—3 Pfg. Ludwigshafener 3 Ludwigshafen a. Rh., Mai. Heute wur⸗ den. lolzende Preiſe notiert: Zardbukz Pfd. 120—140, Süßr butter Pfd. 140— 160, Eier St.—11, and⸗ äſe St. 6. Ochſenflei 60—70, Aiiſd—. —2 weine fd. 70—80, 8 Schell iſche Pfd. Wrie Aeoehag Pfd 35—535, Soffeln% Pfd. 25, Zw n P— Lauch St. Wiimnz Pfd. 1 10, Gelbdrüden ohlrabi St. Pfd. 15, Spargel Wfd 30—48 rbſen Bobhnen Pfö. 35—45, Kopffarat Kag5—8, 3 60, Rettich St.—7, Rhabarber 145 ——— Kirſchen Ffb. 40. Apriiofen Pfd. 55 —10, Pfd. 15—25, Zitronen St. 5 d. An⸗ . Juni, pinat Pfd. 35, Aepfel Aepfel Wame 3 bis Börsen Mannheimer Effektonbörſe vom 31. Mai Die a an der Börſe drückte auf die Kurſe. Tie Tendenz am Attienmarkt war ſchwach. a gingen auf 129 Prozent zurück. Die übrigen erte hatten nur geringe Veränderungen aufzuweiſen. Von Nebenwerten waren Pfälz. Mühle mit 73 Proz. angeboten. Am Bankenmarkt lagen Pfälz. Hvpotheken⸗ bank ſchwächer. Mannheimer Verſicherung waren mit 25 RM. per Stück offeriert. Goldpfandbriefe waren unverändert. 6proz. Baden Staat 83, 7proz. Heidelb. Stadt—, Sproz. Ludwigsh. Stadt 72, Mannh. Ablöſ. 65, Sproz. Mannh. Stadt 77, Sproz. Pfälz. Hyp. Goidpföbr. 86, Sproz. Hyp. Goldpfoͤbr. 84.25, 6proz. Farben⸗ bonds ——— Beſigheim 76, Brown Boveri 24, Cement Heidelberg 307 Daimler⸗Benz 31, Dt. Linoléum 49.5, n Hof 50, Eichbaum Werger Enzinger nion 70, Farben 129, 10proz Großkraft Mannh. 108, Kleinkein 51, Knorr 186, Konſerven Braun 26, Lud⸗ wigshafener 74, Mez 50, Pfälz. Mühlen⸗ werke 73, Pfälz. Preßheſe 82, Rheinelektra 56, dto. Seniuoif 23 4. zRbeinmühlen—, Schwarzſtorchen 83, Seilw Sinner 72, Südp.“ Jucker 156, Ver. d. Oelfabriken 85, Weſteregeln 134, Zellſt. Waldhof 52,5. Badiſche Bank 320•[ Dedibank 53, Commerzbgnk 50.75, Dresdner Vank 52, Pfälz. Hypothekenbank 67, Rhein. Hypothekenbank 105. Badiſche Aſſecuranz—, Mannheimer Verſicherung 25, Württ. Transport 39. Ludwigsh. Walzmühle 80, Altbeſitz 75, Neubeſ. 12,12. Frankfurter Mittagsbörſe vom 31. Mai Stimmung: luſtlos Zum Ultimo koſtgte an der Börſe auf allen Markt⸗ ebieten eine Luſtloſigkeit, ſo daß die Kurſe nachgaben. Die Bankenkundſchaft und auch die Kuliſſe halten in⸗ rück, da in außenpolitiſchen eine Kuflaggan ⸗ 0 noch— erfolgt iſt. Auch der Verluſtabſchlu 15 63•70 wirkte ſich an der Börſe ungerhaß aus. 32 kleine Geſchäft wickelte ſich innerhalb der Spe⸗ ane. ab. Farben bei ganz geringen Um⸗ fätzen um ½% abgeſchwächt. Scheideanſtalt verloren ohne erſichtlichen Grund ſogar 2½ 7, auch um 134 gedrückt. Dagegen konnten Dit. Erdöl 4 Rütaers um„ anziehen. Der Elektromarkt war gui gehalten. Licht& Kraft 2, Lechwerke gleich⸗ falls 2 7, Siemens lagen 1½ 7 höher, dagegen AéG. um ½, Reag 17 niedriger. Schuckert lagen behauptet. Der Montanmarkt lag uneinheitlich. Dex vollkommene Mangel an Aufträgen bewirkte hier Kursxrückgänge. Mannesmann verloren 10 100 nix 2, Klöckner 1½, %, Gelſenkirchen 134% Harxpener waren behauptet und ſpäter ſogar um ½ 5% gebeffert. Schiffahrtswerte lagen ſehr K und—3* etwas ſchwächt⸗ Nordd. Lloyd 94, Hapag 1 abge⸗ wächt. Bizch änracfen 4 0 105 werte durchweg gedrückt. Weſteregeln veung⸗ eben 4 00 niedriger. ohne Veränderung. Von Kunſtſeidewerten—— e man Bemberg%, AKU. 4 7 niedriger. Am großen Markt der Einzelwerte waren Kurſe ans 1 7 55——* Conti Gummi lagen Junahans 1¼ öher, dagegen Südd. Zucker ½ 3 Melaligeſelhſehaft behauptet. Der Rentenmarkt zeigte——◻— al. N ruhiges Ge⸗ 316. Givgcher. bröckelten um ½ Neubeſitz lagen ochehn*** gefragt und um 4% gebeſſert. Späte Schuldbuchforderungen gaben um 4 75 nach. Von waren Stahl⸗ bonds um ½ 7 freundlicher. Im weiteren Vexlauf der Börſe blieben die Kurſe a5 gehalten. Veränderungen traten faſt nicht mehr ein Tagesgeld hörte man weiter bei 3½ 5. Kurse der Frankfurter Abend- Hörse Dt. Anl, Abl. Utherere dto. Neubeſitz Dt. Disconto Bk. Dresdner Bk. Reichsbank Gelſenkirchen Berg. Harpener Berg. Mannesmann. Rheinſtahl Verein. Stablwerte 5 Hapag ordd Lloyd A. Cement' Heidelberg Conti Gummi D S951 Ben er „Farben Foicd blamam D Lahmeyer„ Rheinelektra 1815 Siemens Halsk 5 Jell. Aſchaffenburä õtauergutschelne 3 5 1934 7 — di0. dto. dto. 1335 5 4 Berliner Geld Brief Geld .868.872Italien 21.96 .137 3 143/Jugoslavienſ.195 .038.042 Kowno 42.46 .874.876l Kopenhag. 63.14 14.520 14.560 Lissabon 12.89 14.14014. 1800 OslO 71.68 .526.534/ Paris 16.61 .239.241 Prag 12.64 .648.652lsland 68.94 170.18170.52 Riga 78.18 .438.442 Schweiz 81.57 58.89 59.01 Sofia.047 .488.492l Spanien 36.11 36.19 —— ſSiockholm J72.53 72.67 82.82 82.98 Reval 110.39110.61 .264.276l Wien 46.95 47.05 0 31. Mai 74.50 15 90 32.— 1. 5⁰ „„» οO„„ „ Buen.-Air. Kanada Konstantin Japan Kairo London Newyork Rio do Jan. Uruguay Amsterdam Athen Brüssel Bukarest Budapest Danzig Helsingfors 12.91 71.82 16.65 12.66 64.03 73.32 81.78 .053 dhe der ſich vor 1*——— fan Gewisb erſchaffen, o em Um⸗ 7 die Reichs malsft telle den e— 55 tarifnr. 163 übernehmen und die Genehmigung zu ſeiner Verwertung im Inkand erteilen wird. Rordpfälzer Zentralmolkerei e. 6. W. b. 9. Rockenhauſen Dieſe Genoſſenſchaft Sie net 5*— 33 gewinn von 1 35 0. 5.an*—5 1* 41 der 1 Reg ſukakt der Eier⸗ und V bigerargg zu 1 1% In der Bilanz ſtehen 4 a. läubi 25 88² ank—1—* 105 RM. Kunbden⸗ beſtän 16²0 RM.⸗ 435 nit ige 300**———— und r Die Uniagen ſtehen mit 104 746 RM. zu Buch. Wirtſchaft kommt in Fluß— Das Verdienſt Adolf Hitlers! Auf Grund von großen, in Ausſicht genommenen Aufträgen für Ausbeſſekung von n eben haben die SOsram⸗Werke fünfhundert neue Arbeiter einſtellen kön⸗ nen und werden dieſe aller Vorau Auße nach weiter⸗ —.—— ftigen. Mit einem weiteren ſchwung iſt zu Die Wirtſchaft belebt ſich auf allen Gebieten. Nur das Vertrauen mußte erſt hergeſtellt werden, und das 1 103 chehen. Wenn nun noch alle vorgeſehenen Geſetze elebung der Wirtſcha und wirken wer⸗ en, dann kaͤnn uns kein Teufel mehr am wirtſchaft⸗ lichen Aufſtieg hindern! Schubandunrie luf vollen Touren Wa köſichdach 31. Mai. Sämtliche uhfabri⸗ ken in Wald iſchbach Aih Um—— haben ſei 0 2 außerordentlich aute Beſchäftig An* en trieben wird in Doppelſchichten Agehros tet. ausgeſchloſſen, die Anaſe„ die ſich in— Tagen vor Jab ngſten den letzten hren ſind kegten W 490 1 ert befördert worden, wie in den en W Aen emi Lanz 0. Mannheim Die M die noch umlaufenden frü⸗ heren 4½ proz. Anleihe von 1912 und die— von 1920 zur Rück; auf den 30. F * Einlöſung erfo Aiuß zum Aufwertungs⸗Nennbetrag 12 45 100 4 Kin Jau ufgeld, das heißt mit 156 RM. uü laufgewerteter Nennbetrag) der 4½ ee Wnieihe und mit 41.6 ür die Altbeſitz⸗ ſtücke der 1920er Anleihe im' Rennbetrag von 40 RM. ſowie mit 20.80 RM. 55 Neu⸗ und Altbeſitz⸗ ſtücke der gleichen Anleihe im Nennbetrag von 20 Mk. Für nicht mit ausgeſtattete Neubeſitzſtücke der 1920er Anleihe m aufgewerteten Nennbetrag von 10. werden.40 RM. Aufgeld Zinſen für die Zeit vom 1. Janugr 1925 bis 773 n 1933 nebſt Zinſeszinſen mit.56 RM. vergüte Heidelberger ötraßen⸗ u. Aenhain Ab. In der außerordentlichen Generalverſammlung am. Dienstag, die vom Vorſitzenden 976056 wurde und in der von 4 449 400 RM. ital RM. de Stimmen(davon 30 378 allein kurg, die Stadt Heidelberg) vertreten waren, wählte an Stelle der iich eſchiedenen 1 46 180 er 75 den verbliebenen Syndikus Ma⸗ ger, Dir. zer und Bankdir. Ullmann für Bank⸗ dir. Jüdell, irktor Rinneckex(Dresdner Bank), Mann⸗ heim, 75 übrigen für die ſtädtiſchen Vextreter neu die Recht, Joſef Ammann, Apfel,— Höchſt, Kenner⸗ Kahl, Dr. Leonhard Zis als —5 e Dr. Reinhaus. AR.⸗Mitglieder wurde von 16 auf 12 ermüßlot. Anleihe⸗Ausloſungen der ötadt Pforzheim Pforzheim, 31. Mai. Nach dem Anleihetilgungs⸗ plan der öprozentigen(früher Sprozentigen) Gold⸗ anleihe von der Stadt ſind auf 1. No⸗ 933 111 10 zurückzuzahlen. wurden durch Rücklauf 55 500 RM. tilgt, während der Reſt von 55600 RM. ausgeloſt wurde. Für die denzaungs Goldanleihe von 192 ſind nach dem Anleihe. 102 400 RM. zu⸗ rückzuzahlen, wovon urch freihändigen Rückkauf getilgt und 50 800 RM. ausgeloſt wurden. Die der gezogenen Stücke erfolgt ab 1. Novem 1933 bei der Stadthauptkaſſe. Außerordentlicher Genoſſenſchaftstag der Raiffeiſen⸗Genoſſenſchaften Die durch die am 19. April erfolgte Umbildung des Präſidiums des Reichsverbandes notwendig geworde⸗ nen Abänderungsvorſchläge fie den Satzungen wurden vom außerordentlichen Genoſſenſchaftstag am 30. Mai ohne Auüsſprache einſtimmig angenommen. Im An⸗ ſchluß daran erklärte Präſident Granzow, daß die nun⸗ mehr——— vollzogene Aendexrung im Genoſſen⸗ ſchaftsweſen eine weittragendere Bedeutung als nur die eines Wechſels der leitenden habe. Das müſſe als dienendes In⸗ ſtrument dem Berufsſtande voll und ganz nützlich ge⸗ macht werden. Man müſſe unter allen Umſtänden die⸗ ſes Genoſſenſchaftsweſen in die geſamte Selbſtverwal⸗ ahen der Landwirtſchaft ſo eingliedern, daß man auf Gebieten und in allen Teilen des Reichs eine ſige ſchaffe, die Erzeugniſſe Sinne der von Dr. heranig geleiteten Wirt⸗ ſchaftspolttit der bis zur völligen Un⸗ abhängikgeit der Ernährung des deutſchen Volkes vom Auslande zu fördern, ohne dadurch dem freien 4— jede Lebensm Pite. Präſident Berg betonte, daß wie vor den Auf⸗ Hie en des Aenhe Warengeſchäfts im ienſte am Bauern e ürde, aber in Zu⸗ kunft auf den Kreis de itglieder beſchränken und ich zurückfinden werde auf die eigentliche genoſſen⸗ chaftliche m Im übrigen werde man dafür zu orgen haben, nach der Feanſchuntrichr der Reichs⸗ genoſfenſchafkshlt e der genoſſenſchaftliche Apparat ge⸗ ſund erhalten und Auswüchſe beſeitigt würden. Die Pfülzer Weinernte 1932 Neuſtadt a.., 30. Mai. Nach den 1105 ab⸗ eſchloſſenen amtlichen Erhebungen beziffert ſich die fälzer Weinernte des Jahres 1932 auf—— eſamt⸗ wert von 18,5 Mill. RM. Die geſamte Rebenanbau⸗ fläche betrug' in dieſem t 12 671 Hektar für 324 3 ünd 7800 Hektar für Rotwein, zuſammen Hektar. 972 Ernte⸗Ertrag an Weißwein bezif⸗ fert ih auf 328 728, der Rotwein auf 111 633 Hekto⸗ liter. ei einem—— von 49,8 RM. je Hektoliter 95 der Geſamtwert der Weißweinernte mit, 14 RM. bei einem Durch n oon —— Rotweine mit 4) RM. er⸗ f n 75 Fb für ein Hektax Weißwein beiänft 142ůK* und für ein Hektar Rotwein auf Furze Wirtſchaltsnotizen n der Generalverſammlung—.— e 8 efiſ 5., die den 5 1931/½32 mit 6,2 Mill. RM.— unter ſhenee genehmigte,———— die Verwal⸗ — nend 4 8 ſei, RM. Schulden 3 abzudecken. Rani 30. ni 1933 jet 23—— erluſt von 2 000000—3 000 000 RM zu erwarten. Die Verwaltungsge——◻+ 33 238 ⸗Hammerſen⸗ ewinnvortrages üUmer 10 1900 rd. 27900 Rche ausweiſen. 3 Von den Aufſichtraten'der Schleſiſchen, Süch— e und Adler Deutſche——— 32 wurde be feß,— un i die bei Schle⸗ —— 4012 it Am Velkuf n 3510 3—— 8 6 1 folas luſt a ießen, jedoch infolge Abbaus 33 Beflande liquidiert worden nd. An 10* im April 1933 ins⸗ 10% 50 K. uuf Mef worden, au teuern. 6,916(0,263) chaftsenes eſellſchaftsſteuer er Altien⸗ und in—33 ktien, 0,385(0,620) Mill. RM. auf Geſellſchaftsſteuern der G. m. 4 H. „Vopſt 90 wie⸗— Jahrgang B. Nr. 132 „Hakenkreuzbanner“ Donnersfag, I. Junk 1983 Grosse Kundgebung der Glaubensbewegung Deutscher christen Donnerstag, I. Juni, abends 8½ Uhr, im Mibelungensaal zu Mannheim REDNER: Exzellenz.Reĩichenau Burg Rotenberg Bundespfarrer Peter Berlin pfarrer Probst Frankfurt a. M. pfarrer Kiefer Mannheim Vereinigte Kirchenehöre Eu. Stadtposaunenchor Es gilt ein Bekenntnis für eine große lebendige evangelische Kirche Deutsch- lands in Mannheim abzulegen. Jedet mann ist dazu eingeladen. Einlaßkarten zu 20 Pig.(für Erwerbslose), 40 Pig. und RM. 1.(reserv. Platz) an der Abendkasse sowie im Vorverkauf bei der Völkischen Buchhandlung, P 5, I3a; Evang. Buchhandlung Ginib), Q 2, 18; Buchhandlung Egg. Schwet⸗ zingerstr. 25 u. Papierwarenhandlung Futterer, Schwetzingerstr. 101 Erklärung. Zur Behebung etwaiger Zweifel und zur Vermeidung diesbezüglicher Rückfragen, geben wir hiermit zur Kenntnis, daß alle diejenigen staatl. geprüften Dentisten. die dem Reichsverbande Deutscher Dentisten, Bezirksverein Mannheim E. V. angehötren, restlos arischer Abstammung sind. Der Vorstand des Bezirksvereins Hannheim des fleichsverbandes heuscner Dentisten 4 prima Weine zu 20, 25, 30 Kein Bedienungsaufschlag in diesem Jahre ist die bevorzugte Sommerfrische Nichelsfa di im Odenwald. Wundervolle Kleinstadt mit uralten Baudenkmälern. nierrlicne Waldungen, Bergstadion mit modernem Schwimmbad. Ausk. Verkehrsverein. 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Eingang auf der Rückseite der Sparkasse zwischen A 1und A 2 Unsere Zanlstellen in allen Stadtteilen und Vororten sind an diesem Tag zu den üblichen Geschäftsstunden geöfinet und werden zur tegen Benützung empfohlen *⏑ im Wollwarenhaus Daut 1 4 immer vortellhaft Sie kaufen hier für Damen unel Kincer pullover- Klubjacken Bolero-lacken Bleyle-Strickkleider Mützen u. dergli. Rationalſozialiſten! Leſer des„Hakenkreuzbanners“ Politiſche Artiſten und Parteiakrobaten verſuchen hier in Mannheim durch eine bürgerlich auchnationale Zeitung ihren Leſern in ſog.„ſachlicher“ Form über ihr plötzlich ent· decktes„nationales“ Herz zu berichten. Dabei überſchlagen ſie ſich, lobpreiſen ihre„vaterländiſchen“ Anſichten und vergeſſen dabei ganz, daß ſie 14 Fahre jede Regierung willkommen hießen, daß ſie 14 Jahre lang die Steigbügelhalter eines volls ⸗ verderbenden Marxismus waren, daß ſie 14 Jahre Hand in Hand mit Sozialdemokraten, zuden und Zentrumsleuten für ein verjudetes Regime kümpften! Luesmamrrazer carhar unnhaeneeer ieeeeeeeneeeee Kationalſozialiſten! Leſer des„Halenkreuzbanners“ Gebt dieſen Schreiberlingen die einzige Antwort: Hinweg mit dieſer auchnationalen Preſſe! zn Mannheim gibt es nur eine zeitung der nationalen Revolution, das „Hakenkreuzbanner“ Für Pfingsten billige Bezugsduelle in Herren-, Ünaben-Hionfekfion sowie Haßanferfiguns Herren-Anzüge moserne stose.. 49.—, 39.—, 29.—, 19.— Eleg. Maflanzige erstkl. Verarbeitung. 78.—, 69.—, 58.— Moderne Gabadine-Mäntet. 49.—, 39.—, 29.— Hosen, Sport u. lang.90, 4. 90,.90,.30 Hauimaus Hnaup MUnm-Nediarau Tel. 48407 — EGde Schuisir. 26 Gegr. 1887 — e, ational⸗Theater Mannheim Vorſtellung Nr. 322. S1OREIA SkCKENHEINHERSTR. 12 Ab heute bis einschl. Sonntag echt ieutscher Heimatklim nach Ludwig Ganghofers Roman: „Der beigenmacher von Mittemvalu“ 0 V 3 3 22 meodor loos/ Rolf van Goih und Julius Patzak berühmter Tenor der bayer. Staatsoper KARIN HARDT mit der lieblich. Zartheit einer Bergblume Im Vorprogramm u. à. „ymphonie von Zuapesk“-Ufa-Ton-woche .30,.00,.30. So..00. Wo. bis 6 Uhr 50⸗ Einhpr.— Etwerbsl. 403 Ab heuie unser 1. Pfingst- Programm! Tanken Sie gute Laune bei [annd oOndra in ihrem neuesten wirklich ganz fabelhaften Lachschlager: SAEV Ein Lustspiel großer Klasse mit hervorragender Musik und Darstellern wie Margarete Kupfer, Willy Stettner, Kurt Lilien, Alb. Paulig und den „Singing Bahys“ den charmanten weiblichen Comedian Harmonists. Tonbeiprogramm! uugendliche keinen Einlaß! Beginn:.30,.30,.20 Uhr. iingsten im g Friedrichspark. Große KOMZERTE 9(bei ungünstiger Witterung im Saal) 3 Tag: Das Volkslied in der deutschen Musik. Solist: Alkfred Färbach. 2. Tag:.. U. heute spieft der Straus Wiener Walzer. Tänze uud Märsche esamden Philharmonischen 1 Erchester Am 2. Tag ab 10 Unr: Tanz. — Eintritt 3, Pf. fKiecere Wirtschaftspreisn. 1 5 eei 5 5 1 W Weinhaus Zwerger, 07.4 Verlängerungl Donners'ag, den 1. Juni 1933 Miete E Nr. 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