uni 1933 iheim Miie U 18 ie Bühne her. Neuer ung: Karl : Gertrud r. Techn. in Maſſa⸗ ſter: Guſſa ſandant der Cypriano 5 Cortezzi, nuth Neu⸗ ernden Ko⸗ tti, Haupt⸗ nt: Guſtl n Offizier: tcie Rena; ame: Lotte Ein Page: nliche und ppe, Gäſte Tagen in chen, ſchön Akt: Im on. von Joh. nca Rogge uppe. 22.30 Uhr. fiete D 13. burg. von Rich. ner. Regie: anzleitung: rd Löffler. in Thürin⸗ annhäuſer: Chriſtian inrich Kup⸗ der Schrei⸗ zeter: Karl E. Schulz: Hirte: Ger⸗ ud Jenne: Edelknabe: Nora Lan⸗ zute, Edel⸗ zen, Volk, renen, Mä⸗ und Faune, underts. 22.30 Uhr. un 2 uſtudierung: r⸗Förſter. . von Sach⸗ iniſter von ill Freiherr kammerherr r Baron v. ner: Hans irgel; vom vin Linder: t von Ban⸗ dwig Volk; tüder, Gaſt⸗ ſe Blanken⸗ ne Ziegler: Annemarie I: Schöler⸗ Glanz, La⸗ min Hegge. alia, Saxo⸗ a, Suevia. em zweiten dem dritten 'n 23 Uhr. — — — — — — — — — — — — — I unmmns Hölle onzert rweine cKkl-Biere ingerung 0 erne 1 und esichtigen. den 14 Tel. 59307 4 lohrgeng 3. Nu. 135 DAS MATlONALSOZIALISTISCHE Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 28 675.— Das„Hakenkreuz⸗ banner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Träger⸗ zuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger Mannkelm)7 Sonntag, J. Juni135 entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht keinn Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. ,, ahlungs⸗ und eim.— Poſtſcheckkonto. Meiane Aendi Man Freiverkeuf 15 Pig. KaMpFBLATT MORDWESTBADEMS Anzeigent: Die Zgeſpalt. n 15 Pſgz Die 4geſpalt, Millimeter⸗ im Textteil 40 Pfg. Für kleine ie 8 Pfg. Bei Wiederholung Räbagtt nach au liegendem Taxif. Schluß der u30 488 Annahme: 19 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 0 486. rfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand Mann⸗ nzeigen: 8geſpalt. Millimeterzeile annheim, K 3, 14/15, Fernruf Das„Hakenkreuzbanner“ Ludwigshafen 4960. Für ufkripie übernehmen wir keine Verantwortung. Verlagsort Mannheim. Frankreich verhindert den Viermächtepakt Berlin, 3. Juni. In zuſtändigen Berliner Kreiſen wird die in Zuſammenhang mit den Verhandlungen über den Viererpakt entſtandene Lage am Stmstagmittag ernſter beurteilt, als man nach dem bisherigen Verlauf allgemein annehmen konnte. Nachdem der Pakt ſchon fix und fertig war, haben die Franzoſen in den Schlußverhandlungen plötzlich wieder alte und lüngſt erledigte Vorſchläge aufgewärmt, ſo daß die Paraphierung des Paktes noch nicht ſtatt⸗ finden kann. In Berliner politiſchen Kreiſen glaubt man auch nicht, daß der Pakt noch vor Pfingſten pa⸗ raphiert wird. Die weitere Entwicklung muß abgewartet werden. Deutſcherſeits iſt man jedenfalls beſtrebt, die Initiative Muſſolinis auf Abſchluß des Paktes auch weiterhin zu unter⸗ ſtützen. Die Hoffnung alſo, daß der Viermüchtepakt als Pfingſtbotſchtft des Friedens den politiſchen Horizont Europas aufhellen würde, hat ſich als trügeriſch erwieſen. Die deutſche Oeffentlichkeit, und vielleicht auch andere Nationen, hatten ſich ſchon an den Gedanken gewöhnt, daß die Pa⸗ raphierung des Paktes nur noch eine formale Angelegenheit ſei, daß man nur noch letzte redak⸗ tionelle Feinheiten herauszuarbeiten habe, und daß im übrigen auch ſeine Unterzeichnung nur noch eine Frage von Tagen ſei. Europa ſteht wieder einmal vor der Tat⸗ ſache, daß das franzöſiſche Störungsfeuer heute in jedem Falle wirkſam iſt. Die offiziöſe franzöſiſche Nachrichtenagentur fühlte ſich geſtern beruſen, von„ernſten Schwierigkeiten“, die dem Abſchluß des Viermächtepaktes noch entgegenſtänden, zu be⸗ richten. Dieſe„ernſten Schwierigkeiten“ beſtehen in erſter Linie darin, daß Paris es ſeit einigen Tagen verſtanden hat, die Kleine Entente ge⸗ wiſſermaßen als fünfte Großmacht in die Ver⸗ handlungen einzuſchalten. Der Quai'Orſay läßt ſeit vorgeſtern die franzöſiſche Forderung, die man in erſter Linie mit Wünſchen der Klei⸗ nen Entente motiviert, durchblicken,eineneue Reviſionsklauſel in den Pakt zu neh⸗ men, die ſelbſt die Reviſionsmöglichkeiten, die innerhalb der Friedensvertrüge und innerhalb des Rahmens des Völkerbundes beſtehen, un⸗ möglich machen würden. Die ſchärfſte Ablehnung hat dieſe Forderung durch den italieniſchen Staatschef, durch Muſſolini, erfahren. Muſſolini handelte in jeder Weiſe konſequent, wenn er die franzöſiſche Faſſung ablehnte, die eine neue Ga⸗ rantierung des Status quo durch authentiſche Interpretationen des Artikel 19 und die damit nur ein Nachgeben gegenüber geſchickt getarnten Einmiſchungsverſuchen der Kleinen Entente be⸗ deuten würde. Der Einſpruch Muſſolinis mußte erfolgen, wenn nicht Sinn und Zweck ſeines eigenen Paktentwurfes illuſoriſch werden ſollten. So wenig erfreulich die Entwicklung der letzten beiden Tage, die einen nahezu erreichten Erfolg wieder in einige Entfernung rückte, auch iſt, ſo iſt im Augenblick doch noch kein Grund zu einem übertriebenen Peſſimismus vorhanden. Es iſt anzunehmen, daß die Wider⸗ ſtände, die ſich jetzt ſo plötzlich herausgeſtellt haben, in den nächſten Verhandlungen, die wahrſcheinlich ſchon über Pfingſten ſtattfinden werden, beſeitigt werden können. Mit einer Paraphierung des Paktes iſt allerdings vor Ende nächſter Woche kaum zu rechnen. Nach einer Meldung, die geſtern abend aus Paris kam, ſoll in jedem Falle die Abſtimmung in der franzöſiſchen Kammer, die am 9. Juni ſtatt⸗ finden ſoll, abgewartet werden. Wenn dieſe Meldung den Tatſachen entſprechen ſollte, ſo iſt allerdings auch damit zu rechnen, daß die Para⸗ phierung erſt Anfang übernächſter Woche zu⸗ ſtandekommen wird. Vorausgeſetzt, daß ſich bis dahin nicht weitere Schwierigkeiten ergeben. Vor der Anklage-Erhebung gegen die Neichstags-Brandstifter Berlin, 3. Juni. Reichsgerichtsrat Vogt, der als Unterſuchungsrichter die Vorunterſu⸗ chung wegen der Brandſtiftung im Reichstag geführt hat, verließ am Samstag Berlin, nach⸗ dem die Akten in der Brandſtiftungsſache ſchon vorher der Reichsanwaltſchaft in Leipzig zu⸗ geſtellt worden waren. In 49 ſchweren Arbeits⸗ tagen hat Reichsgerichtsrat Vogt, der ſein Hauptquartier in den unverſehrt gebliebenen Räumen des Reichstages ſelbſt aufgeſchlagen hatte, gemeinſam mit der Kriminalpolizei und unter Hinzuziehung zahlreicher Sachverſtändi⸗ ger das ungeheuerliche Verbrechen, das an dem Gebäude der deutſchen Volksvertretung began⸗ gen worden war, ſoweit geklärt, wie es in ſei⸗ ner Macht ſtand. Selbſtverſtändlich legt ihm ſeine Stellung als Unterſuchungsrichter die größte Zurückhaltung auf, ſo daß er ſich über das Ergebnis ſeiner Arbeit vor der Oeffent⸗ lichteit nicht äußern kann. Bekannt iſt ja, daß als Hauptattentäter der holländiſche Kom⸗ muniſt van der Lubbe in Frage kommt und daß auch Verdachtsmomente gegen den kommuni⸗ ſtiſchen Reichstagsabgeordneten Torgler und die Bulgaren Popoff, Dimitreff und Paneff aufge⸗ taucht ſind. Reichsgerichtsrat Vogt hat auf den weiteren Verlauf der Straſperfolgungen nun keinen Einfluß mehr. Sache der Reichsanwalt⸗ ſchaft iſt es jetzt, zu entſcheiden, gegen wen An⸗ klage erhoben werden ſoll. Wie das'.⸗ Büro erfährt, iſt mit der Erhebung der An⸗ klage ſchon binnen kurzem zu rechnen. Die An⸗ ſetzung eines Verhandlungstermines iſt dann Sache des Senatspräſidenten, deſſen Senat für den Prozeß zuſtändig iſt. Im Reichstagsgebäude iſt der Brandſchutt nunmehr faſt reſtlos weggeräumt. Der Unter⸗ ſuchungsrichter hatte ſchon vor einiger Zeit die Inangriffnahme der Aufräumungsarbeiten, ge⸗ nehmigt, allerdings immer noch unter Beteili⸗ gung von Kriminalbeamten und Sachverſtän⸗ digen. Dabei dürften ſich, wie das VDzZ.⸗Büro weiter hört, auch noch wertvole Einzelheiten ergeben haben. Ohne die Hilfe der Sachverſtän⸗ digen, namentlich des Branddirektors Wagner und des Profeſſor Dr. Joſſe von der Techni⸗ ſchen Hochſchule Charlottenburg, würde der raſche Abſchluß der Vorunterſuchung kaum möglich geweſen fein. Der Außenſtehende kann ſich keine Vorſtellung davon machen, welche Schwierigkeiten die Aufklärung einer derar⸗ tig komplizierten Straftat ſo ungeheuerlichen Ausmaßes bereiten muß. Erſchwerend kam hin⸗ zu, daß die Vernehmung der Angeſchuldigten zum Teil nur mit Hilfe von Dolmetſchern ver⸗ ſchiedener Nationalität durchgeführt werden konnte. Für die techniſchen Schwierigkeiten ſei nur auf die auffällige Tatſache hingewieſen, daß die Brandſtiftung im Reſtaurant des Reichstages zweifellos vor derjenigen im Ple⸗ narſitzungsſaal gelegen haben muß und daß trotzdem im Reſtaurant nur geringe Schäden angerichtet wurden, während der Sitzungsſaal binnen ganz kurzer Zeit völlig zerſtört worden iſt. Zur Aufklärung der Urſachen für dieſen Tatbeſtand waren umfangreiche Brandverſuche notwendig. VDA. grüft Hindenburs und Hitier Tu. Paſſau, 3. Juni. Von der VDA.⸗Ta⸗ gung wurden folgende Telegramme abgeſchickt: An den Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall v. Hindenburg, den Ehrenvorſitzenden des Ver⸗ eins: „Aus der deutſchen Donauſtadt Paſſau ſendet die Hauptverſammlung des VDaA. ihrem hohen Ehrenvorſitzenden ehrfurchtsvolle Grüße. In Treue und Dankbarkeit Volksbund für das Deutſchtum im Ausland.“ An den Reichskanzler Adolf Hitler:„Dem deutſchen Volkskanzler Adolf Hitler, dem großen Sohn des deutſchen Oeſterreich, entbietet aus ſeiner engeren Heimat am Inn und Donau der VoDA. ehrerbietige Grüße und das begeiſterte Gelöbnis treueſter Gefolgſchaft im Kampfe für unſer deutſches Geſamtvolk. Volksbund für das Deutſchtum im Ausland.“ Ansprache des hayerischen Kultusministers Schemm auf der VDA.-TLagung Tu. Paſſau, 3. Juni. Der bayeriſche Kul⸗ tusminiſter Schemm führte in ſeiner Anſprache in der Weiheſtunde für den deutſchen Südoſten aus, daß Deutſchland ſich jetzt nach der politi⸗ ſchen Erneuerung ſeiner Mutterſchaft wieder bewußt geworden ſei, Hitler habe jedem deut⸗ ſchen Menſchen wieder die Grundidee beige⸗ bracht: Ihr müßt wieder ein ganzes Volk wer⸗ den, wenn nicht alles verloren ſein ſoll. Wenn einmal das Herz der Welt Deutſchland aufhören ſollte zu ſchlagen, dann würde jegliche Kultur und jede Hoffnung auf ein Wiederauferſtehen verſinken. Wenn es gelinge, die Liebe zur deut⸗ ſchen Kultur, zur deutſchen Raſſe, zu deutſchem Weſen und zu dem mit dem Deutſchtum ver⸗ wurzelten Chriſtentum zu vernichten, müſſe zwangsläufig auch die Liebe der Auslandsdeut⸗ ſchen zum Vaterland verfallen. Alle politiſche und ſtaatliche Geſtaltung wachſe nicht in erſter Linie auf rein materiellen, politiſchen, ſtaatlichen, wirtſchaftlichen und ſonſtigen Vorausſetzungen heraus, das Weſentliche ſei die geiſtige, charak⸗ terliche, ſittliche und religiöſe Grundhaltung. Jetzt könne man mit Stolz den Brüdern im Auslande zurufen: Deutſchland iſt wieder deutſch geworden, wie es einſt geweſen iſt. Von dieſem neugeſtalteten Deutſchland gehe ein gro⸗ ßes gläubiges Vertrauen hinaus über die Gren⸗ zen in alle Länder. Draußen in der Welt ſei man wieder ſtolz auf Deutſchland und ſein Va⸗ terland. Die letzte Vollendung aber, das große Erziehungswerk, die geiſtige Durchbildung, liege noch vor uns. Die Regierung würde nicht ruhen und raſten, um die letzte Vollendung der deut⸗ ſchen Volkswertung zu ringen und zu kämpfen, Sie würde aber auch mit nicht zu überbietender Brutalität jeden Verſuch niederbrechen, die Ein⸗ heit des deutſchen Volles zu zerſtören. Die Ein⸗ heit Volk und Gott dürfe durch nichts zerriſſen werden. Durch das Bekenntnis zu Hindenburg und Hitler werde dem Auslandsdeutſchtum die Garantie gegeben, daß niemals ſeine Rechte ge⸗ ſchmälert werden könnten. Finanz-Köhler verheftet Tu. Karlsruhe, 3. Juni. Der frühere Fi⸗ nanzminiſter Heinrich Köhler, der der Zen⸗ trumspartei angehört, wurde heute vormittag in Schutzhaft genommen, weil ſich vor ſeinem Hauſe eine große Menſchenmenge angeſammelt hatte, die von ſeinem belaſtenden Briefwechſel zwiſchen dem früheren badiſchen Miniſter Adam Remmele und Köhler Kenntnis erhalten hatte. Dieſer Briefwechſel war im„Führer“ ver⸗ öffentlicht worden. Die Verhaftung Köhlers er · folgte im Intereſſe ſeiner perſönlichen Sicher⸗ heit, da die Proteſtkundgebungen der Menſchen · menge außerordentlich ſtürmiſch waren. Jüclischer Brandstifter im eng⸗- lischen Generalkonsulat in Warschau Warſchau, 3. Juni. Im engliſchen Ge⸗ neralkonſulat in Warſchau ereignete ſich am Freitag ein bezeichnender Vorfall. Ein Jude namens Dimant, verübte im Büro des Gene⸗ ralkonſulat einen Anſchlag, indem er aus einer mitgebrachten Flaſche Petroleum auf den Bo⸗ den goß und ein brennendes Zündholz darauf warf. Die auflodernden Flammen konnten je⸗ doch noch rechtzeitig erſtickt werden. Dimant wurde verhaftet. Er ſoll angeblich geiſtesgeſtört ſein. Dimant, der ſeit längerer Zeit arbeitslos iſt, hatte ſich bis jetzt vergeblich bemüht, die Einreiſegenehmigung für Paläſtina zu erlan⸗ gen, ſo daß ein Racheakt nicht ausgeſchloſſen iſt. Das deutsche Pfingstwuncler In den vergangenen Jahren iſt das Schlag⸗ wort von der„Ankurbelung der Wirtſchaft“ ge⸗ prägt worden. Die Verwirklichung dieſer Sehn⸗ ſucht wurde beſchworen von zerfallenden Par⸗ teien und ratloſen Politikern. An Verſuchen und Ankündigungen zu dieſer alles befreienden Tat hat es nie gefehlt. Hin und wieder las man, daß 50, daß 100, einmal ja ſogar daß 500 Millionen aufgebracht werden ſollen, um das brennende Problem der Arbeitsbeſchaffung und damit der Ankurbelung der Wirtſchaft zu löſen. Wir erinnern uns noch an dieſe Verſuche, und wir erinnern uns noch daran, daß bei jeder derartigen Ankündigung die Vertreter der Syſtemparteien aufs Rednerpult geſtiegen ſind, um mit aufgepumpten Lungen die Kunde von der Wirtſchaftsankurbelung unters Volk zu rufen. Die Syſtemzeitungen trieften in ſpalten⸗ langen Ergüſſen von dem Wirtſchaftswunder, der kleine Reichsbannermann mußte es in der Kolonne weiterſagen, in ſchwarz⸗rot⸗goldenen Damenzirkeln wurde es erzählt, zuweilen ſpitzte auch der Zentrumsgeiſtliche für ſein Sonntags⸗ blättchen die Feder, um ſeinen ſchwarzen Schäf⸗ chen die frohe Botſchaft von der Ankurbelung der Wirtſchaft zu verkünden. Von oben herunter wurde über dieſe Frage theoretiſiert. Am grünen Tiſch ereiferten ſich die Parteigrößen, immer unter gewiſſenhafter Selbſterforſchung, ob nicht dieſe oder jene Erkenntnis im Hinblick auf die zu erwartenden Proteſte vom Hundezüchter⸗ verein überſehen werden müſſe. Neben dieſen Fammergeſtalten der deutſchen Staats⸗ und Wirtſchaftsführung reckte ſich der Nationalſozialismus und erklärte: Ihr werdet es nie ſchaffen, auch dann nicht, wenn ihr uns Teile unſeres Programms wegſtehlt. Pro⸗ gramme allein tun es nicht, geſtohlene ſchon gar nicht. Programme können nur von denen durch⸗ geführt werden, in deren Herzen ſie als leben⸗ diger Willensausdruck gewachſen ſind. Wenn es für dieſe Wahrheit eines Beweiſes bedarf, dann führen wir voller Stolz die Ent⸗ wicklung der Verhältniſſe vom 30. Jan. bis heute an und ſtellen unter Beweis, daß es Adolf Hitler und ſeiner Bewegung gelungen iſt, innerhalb von vier Monaten 1,2 Millionen arbeitsloſe Volksgenoſſen wieder in den Produktionsprozeß einzugliedern. Darüber hinaus hat ſich in dieſer Zeit unſere Außenhandelsbilanz ſtetig gebeſſert, während im Inland die Produktionskapazität unſerer Induſtrie um 15 Prozent geſtiegen iſt. Wenn man in dieſer Pfingſtſtunde zurück⸗ ſchaut auf den von der Parteien Haß zerklüfte⸗ ten Weg unſeres Volkes und die Entwicklung der letzten Monate überblickt, wird man unwill⸗ kürlich an das Pfingſtevangelium erinnert, wie es die Apoſtelgeſchichte aufzeichnet:„Da nun dieſe Stimme geſchah, kam die Menge zuſam⸗ men und wurde beſtürzt, denn es hörte ein jeg⸗ licher, daß ſie mit ſeiner Sprache redeten.“ Dieſes Pfingſtwunder hat ſich am deutſchen Volke vollzogen. Sie reden alle mit ſeiner Sprache, mit der Sprache des Führers und des geeinten Volkes, das im Sturme der nationalen Erhebung eine innere Geſchloſſenheit bekommen hat, auf der Jahrhunderte deutſcher Geſchichte aufbauen werden. Erſt auf dieſem Fundament war die Löſung der wirtſchaftlichen Aufgaben überhaupt möglich. Auf dieſem Pfingſtwunder baſiert das Milliardenprojekt, das dieſe Woche als herrliches Geſchenk dem Volke übergeben wurde. Was hier im erſten großen Sturmangriff gegen den Heerhaufen der Arbeitsloſigkeit unter⸗ nommen wurde, iſt trotz der zu erwartenden gewaltigen Wirkung nur ein abgewogener und wohlbedachter Teilerfolg. Der große Durchbruch ſteht noch bevor. Zu ſeinem Gelingen ſind wir alle verpflichtet. Dr. W. Kattermann resa W. „Hakenkreuzbanner“ * Das Pfingſtfeſt hat in der Nachkriegszeit volksdeutſches Gepräge erhalten. In den Pfingſttagen traten jedes Jahr die Kümpfer des Grenz⸗ und Außendeutſchtums mit den Füh⸗ rern der Schutzvereinsbewegung im Reich und in Oeſterreich zuſammen. Aus gleichen Quel⸗ len, aus denen auch die nationalſozialiſtiſche Er⸗ neuerungsbewegung geſpeiſt worden iſt, aus dem Kriegs⸗ und Grenzkampferlebnis, aus der bitteren Enttäuſchung über die Ausſchließung ſo vieler Volksgenoſſen aus den Reichsgrenzen, aus dem Glauben an die Einheit und Ganz⸗ heit der Nation, aus dem Bewußtſein der Ver⸗ pflichtung jedes Deutſchen für jeden Volks⸗ genoſſen entſtand die volksdeutſche Bewegung. Volksdeutſche Geſinnung bejaht Blutabſtam⸗ mung und Geſchichte, verneint den Staats⸗ bürgerpaß als Vorausſetzung der Volkszugehö⸗ rigkeit. Hauptträger dieſer über die Staats⸗ grenzen hinausblickenden volksdeutſchen Geſin⸗ nung iſt ſeit einem halben Jahrhundert der Verein für das Deutſchtum im Ausland ge⸗ weſen, der jetzt unter neuer Führung, in enger geiſtiger und perſönlicher Verbindung mit der deutſchen Erneuerungsbewegung, aber als un⸗ abhängiger überſtaatlicher Verband in einem neuen Abſchnitt ſeiner Entwicklungsgeſchichte eintritt. Nachdem im vergangenen Jahre der blaue Wimpel des'DA. von den Ordensbauten in Danzig, Marienburg, Elbing und Königsberg geweht hatte, ſollte jetzt an der deutſchen Süd⸗ grenze, im Kärntner Lande, das Bekenntnis zum geſamtdeutſchen Lebenswillen und zur deutſchen Miſſion Oeſterreichs erklingen. Die Abwendung der öſterreichiſchen Regierung vom geſamtdeutſchen Gedanken, die gehüſſige Verfol⸗ gung der deutſchen Nationalidee innerhalb der rot⸗weißen Grenzpfühle haben in ihren von der Reichsregierung getroffenen Gegenmaſnahmen die Verlegung der Tagung nach Paſſau ver⸗ anlaßt. Etwa 100 000 Reichsdeutſche, voran die deutſche Jugend aus allen Teilen des Reiches, dazu noch Tauſende von Deutſchen aus Heſter⸗ reich und den Außengebieten hatten ſich für Klagenfurt angemeldet. Die Vorbereitungs⸗ arbeit von ſonſt vielen Monaten mufte nun auf eine Woche für Paſſau zuſammengedrängt wer⸗ den. Aber auch Paſſau iſt geſchichtlicher Grenz⸗ landboden. Auch von Paſſau aus richtet ſich der Blick nach Oeſterreich und weiter donauabwärts. In Paſſau wird das Bekenntnis zur deutſchen Einheit beſonders wirkungsvoll erklingen. Wäh⸗ renbd in Klagenfurt die deutſchen Südmarken den 110 Blick auf ſich zogen, wendet ſich in Paſſau das Auge unwillkürlich nach Nordoſten zum Bay⸗ riſch⸗Böhmiſchen Walde hin, wo der Volkstums⸗ kampf zwiſchen Deutſchen und Tſchechen ſeit 1918 mit wachſender Erbitterung geführt wird. Von Paſſau aus haben einſt die Biſchöfe oſt⸗ wärts bis über die Grenzen des Burgenlandes geherrſcht, hier ſand die Donauſchiffahrt Schutz und Stütze bis nach dem Schwarzen Meer hin⸗ unter. Das deutſche Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl iſt gerade hier immer beſonders ſtark ge⸗ weſen, wo das jetzt zu Oberöſterreich gehörige Hast du Mannheim schon erwancdert? Wieder iſt es Pfingſten, das erſte deutſche Pfingſten! Wieder haben wir Feiertage und dazu herrlichſten Sonnenſchein. Die Natur hat bis in dieſe Woche hinein ein Großreine⸗ machen durchgeführt, ſo einen rechten Pfingſt⸗ putz, und nun erſtrahlt unſere Stadt mit ihren Straßen und Plätzen, mit ihren Parks und An⸗ lagen in einer blitzſauberen Friſche. Ein klar⸗ blauer Himmel und frohbewegtes Leben wer⸗ den wohl durch dunkle außenpolitiſche Wollen, die immer wieder drohend am Firmament auf⸗ tauchen, verdüſtert, aber der deutſche Chriſt, das deutſche Volk darf heuer ein Pfingſten er⸗ leben, wie noch nie in ſeiner ganzen Geſchichte. Wir fühlen uns frei! Die Raben, die den Kyffhäuſer, in dem Barbaroſſe ſchläft und des Tages der deutſchen Einheit denkt, noch zu An⸗ fang dieſes hiſtoriſchen Jahres, innerpolitiſch betrachtet, umflogen, ſie ſind auch in kirchen⸗ politiſcher Hinſicht in dieſem hiſtoriſchen Früh⸗ ling, in der Oſterzeit und für uns hier in Mannheim in der Pfingſtwoche verſchwunden. Die unheimliche Macht, die das deutſche Volk ſtumm ſeit über einem Jahrtauſend in ehrloſen und ſchmachvollen Feſſeln immer wieder in die Tiefe zog, ſie iſt gebrochen; der Bruderhaß liegt in Banden. Das Wunder, unfaßlich und uner⸗ gründlich wie das Pfingſtfeſt ſelbſt, iſt ge⸗ ſchehen. Was das deutſche Volk ſeit Generatio⸗ nen vergeblich erwartete, es iſt Wirklichleit ge⸗ worden. „Das deutſche Volk iſt erwacht! Es hat wie⸗ der ſeine Ehre und dazu endlich ſeine Einheit gefunden!“ Sehenden Auges wandern wir unſere Tage. Die Arbeitslaſt iſt zur Arbeits⸗ freude, was vorher grau und traurig. iſt hell und freudig geworden. Wer auch von den Mil⸗ lionen unſerer Vollsgenoſſen noch nicht in Er⸗ werb ſieht, ſteht aber doch in Arbeit, wenn auch nur beſchränkt auf ſeinen kleinen Teil und Wir⸗ kungskreis. Er und gerade er, der die Laſt des Vaterlandes am drückendſten ſpürt und mit zu tragen hat, er muß ſich des Wunders freuen und die Pfingſtfeiertage nicht in dem Sinn feiern, wie er des Werktags vielleicht ſchon ſeit Jahren zu feiern unverſchuldet veru teilt iſt, nein, er und gerade er, muß ſich ergreifen laſſen von dem Feiertag, der von ihm zum Feſttag für ſich, für ſeine Familie und Mit⸗ menſchen geſtaltet werden muß. Hoffnungsvollen Auges ſieht und darf er mit vollem Recht nach unſerem deutſchen Frübling in die Zukunſt blicken, aber er darf die Ge⸗ genwart nichtvergeſſen Der Sonnen⸗ Die Jahrestagung des VDA. Innviertel ſeine lange Zugehörigkeit zu Bayern feſt im Gedächtnis bewahrt hat. In Ergriffen⸗ heit und Begeiſterung werden die vielen Lau⸗ ſende, die in dieſen Pfingſttagen zu der ſchönen alten Donauſtadt fahren, ſich bewußt werden, daß ſie hier in die engere Heimat des Volkskanzlers Adolf Hitler gekom⸗ men ſind, deſſen Leben mit dieſem Landſtrich an Inn und Donau und mit Paſſau ſelbſt eng ver⸗ bunden iſt. Das für Klagenfurt vorgeſehene außerordent⸗ lich vielgeſtaltige Programm wird in ſeinen we⸗ ſentlichen Höhepunkten auch in Paſſau durchge⸗ führt, wenngleich auch aus örtlichen Gründen beſtimmte zeitliche Aenderungen und eine Zu⸗ ſammendrängung verſchiedener Veranſtaltungen nötig geworden ſind. Im Mittelpunkt der auf die geiſtige Durchdringung der volkspolitiſchen Arbeit gerichteten Veranſtaltungen ſteht die Hauptverſammlung mit ihrer Vortragsreihe „Nation im Werden“. Der neue VꝰDA.⸗ Reichsführer, der Kärntner Grenzkämpfer Dr. Hans Steinacher, gibt eine geſamtdeutſche Umſchau, d. h. einen Ueberblick über die volks⸗ deutſche Gegenwartsproblematik in ihren wich⸗ tigſten Erſcheinungsformen. Geheimrat Dr. Penck hält einen volksbiologiſchen Vortrag „Vom Blühen und Wellen deutſchen Volks⸗ tums“ und Univerſitätsprofeſſor Dr. Schüßler, Roſtock, fordert„Deutſche Einheit und geſamt⸗ deutſche Geſchichtsbetrachtung“. Bei der Studen⸗ tentagung ſprechen Dr. Ullmann und der Vor⸗ ſitzende der Deutſchen Studentenſchaft Krüger, Univ.⸗Profeſſor Dr. Spahn kennzeichnet die „Volkspolitiſche Bedeutung der Türkenabwehr vor Wien“, einen Lagebericht gibt der bekannte Nationalitätenpolitiler Dr. Ammende, Wien. Von den großen Kundgebungen iſt beſonders die „Ehrung der Opfer des Grenzkamp⸗ fes“ herauszuheben, bei der Reichsſtatthalter Ritter von Epp die Gedenkrede hält.„Für deutſche Einheit“ ſpricht der bekannte öſterreichi⸗ ſche Politiker Dr. Neubacher, Wien, ein Vor⸗ kämpfer des deutſchen Zuſammenſchlußgedan⸗ kens. Bedeutungsvoll iſt eine„Stunde für den deutſchen Südoſten“, der auch der Bayeriſchen Oſtgrenzmark gewidmet iſt, eine Frauentagung, eine religiöſe Morgenfeier ſowie der traditio⸗ nelle Feſtzug, der ſinnbildlich das deutſche Ge⸗ ſamtvolk in einer bunten Mannigfaltigkeit dar⸗ ſtellt. Daß die Reichs⸗ und Länderbehörden mit her · vorragenden politiſchen Perſönlichkeiten des neuen Deutſchlands vertreten ſein werden, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit bei dem großen und aktiven Verſtündnis, das auch alle amtlichen Stellen des neuen Deutſchland dem'ꝰDA. und der volksdeutſchen Bewegung entgegenbringen. Nicht nur räumlich, ſondern in der gedrüngten Wucht der Zeitentwicklung iſt es ein gewaltiger Schritt von Pillau bis Paſſau, vom volksdeutſchen Pfingſtſeſt 1932 bis zum Pfingſt⸗ feſt 1933. In Dankbarkeit und Begeiſterung wer⸗ den alle Teilnehmer der Paſſauer Tagung aus dem Reich und aus den fernſten Auſengebieten ſich bewußt ſein, daß durch dieſe Entwicklung des letzten Jahres im Reiche und immer mehr auch im deutſchen Geſamtvolke das Volkstum als Wurzelboden deutſcher Geſtal⸗ tung nunmehr anerkannt iſt. Aber hingebungs⸗ volle Arbeit bedarf es noch, ehe das Hitler⸗ wort erfüllt iſt:„Die Revolutioniſterſt beendet, wenn die ganze deutſche Welt innerlich und äüußerlich neu geſtaltet iſt.“ Die Amtsbezüge der Reichs- statthalter Berlin, 3. Juni. Auf Grund des zweiten Geſetzes zur Gleichſchaltung der Länder mit dem Reich vom 7. April dieſes Jahres hat die Reichsregierung eine Verordnung über die Amtsbezüge der Reichsſtatthalter erlaſſen. Da⸗ nach erhalten die Reichsſtatthalter für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Thüringen, Heſ⸗ ſen, Oldenburg, Hamburg, Braunſchweig, Meck⸗ lenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗Strelitz die Amtsbezüge eines Reichsminiſters, der Reichs⸗ ſtatthalter für Lippe und Schaumburg⸗Lippe die Amtsbezüge eines Staatsſekretärs im Reich. Den Reichsſtatthaltern wird außerdem eine Amtswohnung zugewieſen. Soweit das nicht möglich iſt, erhalten ſie eine Wohnungsentſchä⸗ digung von jährlich 3600 RM. bzw. 2400 RM Den Reichsſtatthaltern wird ferner eine Dienſt⸗ aufwandsentſchädigung zugebilligt, deren Höhe der Reichshaushaltsplan beſtimmt. Die Verord⸗ nung tritt mit Wirkung ab 1. April d. J. in Kraft. ſchein der Natur muß ſich in ih m widerſpiegeln! Sie kommt nicht zu ihm, er muß zu ihr kom⸗ men. Goethe fagte, befragt, wo er nur ſein viclieitiges Wiſſen erworben, daß er, was er nicht erlernt, erwandert habe! Sie ſteckt in eines jeden Deutſchen Herz, die Wander⸗ luſt, ſie iſt ein Teil ſeiner Seele. Sie braucht ihre Befriedigung nicht in einer Reiſe, in einer „Tour“ zu finden, ſie braucht nicht dann erſt vollwertig geweſen ſein, wenn ſo und ſo viele, Zehnmarkſcheine gelaufen und ſo und ſo viele Kilometer geſahren ſind. Im Gegenteil, ſie iſt, mit einem ſolchen Gradmeſſer bewertet, unbe⸗ friedigend und inhaltsleer. Wandern und Geld⸗ ausgeben, die gehören nicht unbedingt zuſam⸗ men. Die Natur fordert keine materiellen Opfer von uns. Sie beſchenkt uns aus ihrem uner⸗ ſchöpflichen Füllhorn in ſo reichem Maße, daß das Herz vor all dieſen nicht mit Gold aufzu⸗ wiegenden Gaben überfließen möchte. Mit Geld kann man ſich Genuß verſchaffen, das Erleb⸗ nis iſt aber ein Geſchenk, von Gott und von ſeiner mit meiſterlich genialer Hand geſchaf⸗ fenen Natur. Sie iſt es, die dem Leben Rhythmus in allen Variationen, die ihm den allein wahren Genuß für Körper und Geiſt vermittelt. Sie iſt der Jungbronnen, aus der wir unſeres Lebens Kraft und In⸗ halt ſchöpfen dürſen, ſie iſt in ihrer göttlichen Offenbarung unſerer Seele Stärke. „Die Welt iſt ſchön, man muß ſie nur ver⸗ ſtehn“, ſo ſagt der Volksmund treſſen. Der Deutſche ſieht leider nur allzu gern die Schön⸗ heit, die fſern von ihm, aber letztlich doch nicht chöner iſt. Die Heimat, die teure iſt es, die im deutſchen Menſchen trotz allen Fernwehs am ſtärkſten in der Seele, im Gemüt, wurzelt: die erhabenſte Schönheit der fernen Lande wird im Vergleich damit gewertet. Und immer iſt es doch letztlich da am ſchönſten, wo wir daheim ſind. Bei dieſem herrlichen Pfingſtwetter geht durch unſer Blut ein Rumoren, das hinaus drängt in Gottes freie Natur. Es winben die Berge des Oden⸗ und des Pfälzer Waldes; es treibt uns förmlich, bei ihrem Anblick aus dem H äuſer⸗ meer weg und in den geheimnisvollen Schleier hineinwandern zu müſſen. Es iſt unſere Heimat, die wir nicht in vollem Maße ge⸗ nießen können. Und dabei vergeſſen wir unſer Zuhauſe.— Haben wir unſere Stadt uns ſchon erwandert? Die Antwort auf dieſe Frage, liebe Mannheimer, gebt euch ſelber. Um euch aber zur Erfülung behilflich und wegweiſend zu ſein, will ich euch durch ſie und um ihre Peripherie führen. Dem Flugplatz gilt unſer erſtes Intereſſe. Der erſie Pfingſtfeiertag ſteht im Zeichen des erſten Nationalen Großflugtages. Die Luft geht friſch und rein, der Flugplatz iſt Auslanel und deutsches Transfermoratorium Berlin, 3. Juni. In amerikaniſchen, hol⸗ ländiſchen und in Schweizer Kreiſen iſt man nicht ſehr erbaut von einem deutſchen Transfer⸗ moratorium. Amerikaniſche Gläubigerkreiſe drohen ſogar, im Falle des Moratoriums das Eigentum deutſcher Firmen in Amerika zu be⸗ ſchlagnahmen. Die„Baſler Nachrichten“ ſchrei⸗ ben: Die Schweiz hätten ein ſtarkes Handels⸗ paſſivum zugunſten Deutſchlands und dadurch ſtänden ihm ſehr reale und zudem wirkungs⸗ volle Abwehrwaffen zur Verfügung. Inwieweit man tatſächlich darangehen werde, die ſtarke Binnenkraft dieſer Länder in den Dienſt der ausländiſchen Kapitalanleihen zu ſtellen, dürfte im weſentlichen von den Beſchlüſſen abhängen, die die Reichsbank demnächſt faſſen werde. Zinswucher am Prangerl Ich bin ein Wucherer, ich bin ein Blutſauger! Moers, 2. Juni. Der Kreisleitung der NSDaAP. waren verſchiedene Fälle von Preis⸗ und Zinswucher gemeldet worden. Da auf ein ſattes grünes Meer und die Blumen der Luft, unſere Flieger, ſie werden alle ihre kunſt⸗ vollen Blüten entfalten. Es ſteht uns ein dop⸗ pelter Genuß, die Luft betreffend, bevor. Ein Spaziergang nach Seckenheim, verbunden mit einem Beſuch des drei Tage dauernden Fe ſt es im Flugplatzkaſino, iſt ſehr zu empfehlen. Ueberhaupt unſere Vororte, wer kennt von ſo vielen Mannheimern mehr als nur ihren Namen? Jedes hat ſeine Reize und der Marſch oder die Fahrt hinaus iſt ſchon ein Erleb⸗ nis. Da wechſeln rieſige Fabrik⸗ und Hafen⸗ anlagen mit Straßenfluchten, dazwiſchen, wie grüne Inſeln, Gärten und Aecker und idylliſche Siedlungen mit hochſtöckigen Reihen⸗ oder Ein⸗ familienhäuſern. Es fehlt aber auch am Rande der Großſtadt nicht an Stätten des Elends und der Not, die Wohnbaracken und Wagen auf freiem Feld, denen gegenüber die ſchmucken Häuschen unſerer erwerbsloſen Volksgenoſſen inmitten gepflegter Gärtchen ſich wie ſchmucke Landhäuſer ausnehmen. Man kann da viel lernen und erleben. So ein rechtes Idyll iſt die„Süd“ſtadt, wobei ich die wunderſchöne Pfingſtbergſiedlung meine. Sie und Rheinau, ſie werden gar zu ſtiefmütterlich behandelt. Mit der Straßenbahn nach Rheinau und dann durch den herrlichen Rheinauer Wald zur Siedlung, das iſt ſchon ſo ein rechter Pfingſtausflug. Und für Erfriſchun⸗ gen ſorgen die„Waldſchenke“ und das Gaſthaus „Zum Pfingſtberg“. Wer weiter will, iſt in einer gemütlichen Wegſtunde in Friedrichs⸗ feld, um dann von dort, oder aber, ſofern einem der Weg zu weit iſt, gleich von de: Sta⸗ tion Seckenheim wieder nach Hauſe zu fahren. Das Strandbad wird bei dem für Sonnenbad ſich nicht beſſer zu wünſchenden Wetter ſeine Reize für die „Sonnenfreunde“ in vollem Maße wirken laſ⸗ ſen. Dabei ſel auch an das Strandbad auf der Frieſenheimer Inſel erinnert, das ſich immer größerere Beliebtheit erfreut. Ein Ab⸗ ſtecher an den Altrhein, zum Dehus, und nach Sandhoſen iſt kein zu verachtender„Ausflug“. Links des Neckars warten dem„Heimatforſcher“ noch Waldhof mit ſeiner Gartenſtadt auf, das Ausgangs⸗ oder Endpunkt für einen Wald⸗ gang durch den Käfertaler Wald iſt. Von hier gelang“ man auf wunderſchönen Wald⸗ pfaden auch nach der Blumen au, die ebenſo wie der„Karlſtern“ mit ſeinem ſehenswer⸗ ten Zoo auf die Mannheimer von Kopf bis Fuß eingeſtellt ſind. Mit Kind und Kegel und Sing + Veranlaſſung der Reichsregierung gegen derar⸗ tige Wucherer mit äußerſter Strenge vorge⸗ gangen werden muß, hat die Kreisleitung au Fall von Wucher beſtraft. Ein Händler und Makler aus Moers hatte verſchiedentlich Leute, die ſich in größten wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten befanden, Geld zu Wucherzinſen geliehen. In einem Fall wurde feſtgeſtellt, daß er für einen Dreimonatskredit von 100 Mark Zinſen in Höhe von 20 Mark, das ſind nicht weniger als 80 v. H. nahm. Viele ähnliche Fälle werden z. Zt. noch nachgeprüft. Dieſer Wucherer wurde am Freitag mittag als abſchreckendes Beiſpiel von vier SS.⸗Leuten durch Moers geführt Dabei mußte er ein Schild tragen:„Ich bin ein Wucherer, ich bin ein Blutſauger“. Natur⸗ gemäß erregte dieſer Aufzug größte Aufmerk⸗ ſamkeit. Es bildeten ſich überall große Men⸗ ſchenanſammlungen. Standesamtliche Trauung des Prinzen Wilhelm von Preußen Bonn, 3. Juni. Unter großer Teilnahme der Bevölkerung wurde die ſtandesamtliche Trau⸗ ung des Prinzen Wilhelm von Preußen mit hatten ſich viele Schauluſtige vor dem Hauſe der Braut und dem Standesamt eingefunden, ſo daß polizeiliche Abſperrungsmaßnahmen getrof⸗ fen werden mußten. Als der Wagen des Braut⸗ paares gegen 10.30 Uhr vor dem Stadthauſe lebhafte Huldigungen dar. Prinz Wilhelm von Preußen hat auf seine Erstgeburtsrechte verzichtet Eine Erklärung des Königshauſes Berlin, 3. Juni. Von der Generalverwal⸗ tung des preußiſchen Königshauſes wird mit ⸗ geteilt:„Prinz Wilhelm von Preußen hat bei Eintritt ſeiner Volljährigkeit für den Fall des Eingehens einer Ehe, die der Hausverfaſſung des königlichen Hauſes widerſpricht, auf alle aus ſeiner Erſtgeburt abzuleitenden Rechte ver ⸗ zichtet. Dieſer Fall iſt durch ſeine Vermählung getreten.“ Erstes Ehestandsclarlehens- Gesuch im Reichsfinanz- minĩsterium eingegangen Berlin, 3. Juni. Das erſte Geſuch um Ge⸗ am Freitagnachmittag im Reichsſinanzmini⸗ ſterium eingegangen Ein junger Mann aus Reukölln und ſeine Braut möchten gern im Juli heiraten. Wie es im Darlehensgeſuch heißt, fehlt ihnen nur noch das Geld für Wohntuche und Schlafzimmer. und Sang hinaus in den friſchen, freien Wald das putzt Herz und Lunge von allen Groß⸗ ſtadtſchlacken. Aber auch in der Stad gibt es der Plätzchen viele zur Erholung. Da iſt die Rennwieſe inmitten des Luiſenparks und der wegen ſeiner Gartenarchitektonit und ſeinen Konzerten empfehlenswerte Friedrichs⸗ park. Zahlreiche Gartenlokale haben ſich ge⸗ rüſtet, in denen es ſich bei der nun ſommerlich warmen Temperatur auch am Abend, bei vielen mit Konzert, gut ſitzen läßt. Wer aber gar keinen Pfennig in der Taſche hat, dafür jedoch ein rechtes Ohr und Herz für die Natur und ihre Kinder, dem möchte ich ver⸗ raten, wie er zum ſchönſten Konzert und zum größten Kunſtgenuß kommen kann, ohne ſich noch müde Beine zu machen. Ihm zu Ehren iſt Waldpark angeſagt. Ohne Eintrittskarte hat er Zutritt; es geht da alles ganz natürlich in des Wortes wahrſter Be⸗ deutung zu. Man ſteht vor Morgengrauen auf und iſt, um rechtzeitig da zu ſein, am beſten ſchon vor dem erſten Sonnenſtrahl im Wald⸗ park, und zwar—— am Anfang, gegenüber dem„Rheinpark⸗Kaffee“, unterhalb der elektri⸗ ſchen Uhr. Das Vogelparadies, unter Obhut des ſtadtbekannten Herrn Strobel ſeit Jahren gehegt und gepflegt, Sommers wie Winters, 3 Dazu iſt der Vogelchor vollſtim mig eſetzt. Sie ſind nun alle da, die gefiederten Sänger und betreffend ihrem Konzert ſei in die⸗ ſem„rede enellen Hinweis“ aufmerkſam ge⸗ Koch auf die Soliſten, das Trio Singdroſſel, Nachtigall und Grasmücke, zu denen ſich im Chor die Amſeln und die Droſſeln und von den verſchiedenen Finken insbeſondere die Grün⸗ finken geſellen. Da wird ein Kunſtgenuß ver⸗ mittelt, wie man ihn vollendeter ſich nicht mehr denken kann. Wenn dann Vogelfreund Strobel kommt, iſt die ganze Feſtgeſellſchaft bei fröh⸗ lichem Mahle beiſammen. Er ſtellt uns ſeine Freunde alle vor, ſie haben alle ihren Namen. Aus nächſter Nähe holen ſie ſich ihre Lecker⸗ biſſen von ſeiner Hand; dann kann man Vogel⸗ kenntnis lernen. Und auch Menſchenkenntnis (Hat man doch die Buntſpechte vor Monaten noch wegen ihrer ſchwarzweißroten Farbe ab⸗ geſchoſſen.) Selbſt die ſcheueſten Tiere des Wal⸗ des, die Eichhörnchen, holen ihr Futter, wenn es ſein muß, ſogar aus der Rocktaſche heraus. Ich werde in der Konzertbeſprechung nach Pfing⸗ ſten auf das Vogelparadies und die Tierwelt des Waldpark zurückkommen. Für heute ſage ich euch allen, die ihr in Mannheim bleibt über die Feiertage, auf Wiederſehen und wünſche euch allen ein recht frohes Pfingſtfeſt! rab. durchgegriffen und jetzt einen beſonders kraſſen Fräulein Dorothea von Salviati heute vormit⸗ tag im Stadthauſe vollzogen. Schon am Morgen eintraf, brachte die Menge dem jungen Paar mit Fräulein Dorothen von Salviati ein⸗ währung eines Eheſtandsdarlehens iſt bereits iſt das einzige weit und breit um Mann⸗ f Deut Pfingſter es iſt in h Wie die chi Tage, die zu dienen ſchen Kultz ßen Feſte f Gedenktage teſtamentli⸗ beſinnlicher Er erfüllt gute deutſc So wurt der zwölf winterliche Sonne, de⸗ malig neu Feſt des 7 det ſich der reiche, Leb Ganz dei Pfingſtfeſt, dere Natio ſo wie die es das ſto wechſelnde und zu erf ſteht daher Pfingſtwun Geiſtes, da Sdee, iſt er Da ſind aus der 2 gängliche 2 ler, die vor in Harmon ergoſſen. 2 Bildhauer, Geiſtiges b wurzeln in fließt ihnen vom Geiſt müſſen ſie Ewigkeitsm Aber der erwählte i über alle. umfaſſende großen Ab bedingten. unſelige S Italiens, d deutſche Zi⸗ ſenheit füh Morgenlan Ueberlegun im wahrſte Gärungen, der am w der aber ar chem ander Erſcheinung So iſt es Wohl konn ähnliche Be men. Erſt ſchen Zeit ſeinen Tief griffen von Deutſchen ſchlichen ſie Der glühen erkalteten O Bewezung wurde von Reich ſchuf, ner Meiſter ganze deutſ den geiſtige ſchon zu Le wurde das Die innere Sedan dock können. Da kam d auf und Ti der Opferw dens. Esen wegung, die nach dem 9 Schöpfung gelangt, ihr ſcheinbar ju des Volkes ihr Mark b zerfreſſen w Doch als daß die libe Idee der de ſank, ließ es Lichte dring Volksein gräben des ſeite gedrär gang und d xismus, leb lebte und ſ ßen, alles d egung. 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Zum Pfingſt-Feſt 955 ̃ aa Deutſcher Pfingſtgeiſt Von Thomas Halm Pfingſten iſt gewiß ein kirchliches Feſt, aber es iſt in hohem Grade auch ein deutſches Feſt. Wie die chriſtliche Kirche bei der Einrichtung der Tage, die der beſonderen Verehrung des Herrn zu dienen beſtimmt ſind, an die alten germani⸗ ſchen Kultzeiten anknüpfte, ſo bedeuten die gro⸗ ßen Feſte für den deutſchen Menſchen nicht nur Gedenktage an beſondere Markſteine im neu⸗ teſtamentlichen Geſchehen, nicht nur Feiern zu beſinnlicher Einkehr und religiöſer Erhebung. Er erfüllt ſie mit dem tiefinnerlichen Gedanken⸗ gute deutſchen Weſens. So wurde die Weihnacht mit ihrem Gefolge der zwölf Nächte zum Sinnbild der aus dem winterlichen Tiefſtand wieder emporſteigenden Sonne, des aus bedrückender Dunkelheit erſt⸗ malig neu aufſtrahlenden Lichtes. Oſtern, das Feſt des Frühlings, der Auferſtehung, verbin⸗ det ſich der aufwallenden Freude über das ſieg⸗ reiche, Leben erweckende Feuerrad. Ganz dem deutſchen Weſen entſpricht auch das Pfingſtfeſt, die Feier des Geiſt an⸗ dere Nation, kein anderes Volk verſteht es ja ſo wie die Deutſchen, die geſamte Umwelt, ſei es das ſtofflich Bleibende, ſei es das zeitlich wechſelnde Geſchehen, geiſtig zu durchdringen und zu erfaſſen. So nahe wie dem Deutſchen ſteht daher keinem Volke das Begreifen des Pfingſtwunders. Die Ausgießung des Heiligen Geiſtes, das Ergriffenwerden von einer großen Sdee, iſt echt deutſch. Da ſind die großen Denker und Dichter, die aus der Tiefe abſtrakter Ueberlegung unver⸗ gängſſche Werte ſchöpften. Da ſind die Künſt⸗ ler, die vom Geiſte beſeelt ihr inneres Erleben in Harmonien von gewaltiger, packender Wucht ergoſſen. Da ſind jene anderen, die als Maler, Bildhauer, als Architekten und Ingenieure Geiſtiges bildhaft, ſichtbar geſtalteten. Alle aber wurzeln in ihrem Volke, aus ihrem Volkstum fließt ihnen die Kraft und die Gabe zu, ſich vom Geiſt ergreifen zu laſſen, und von ihm müſſen ſie ja beſeſſen ſein, ſoll er ihren Werken Ewigkeitswert verleihen. Aber der Geiſt überkommt nicht nur Aus⸗ erwählte im deutſchen Volke, er ergießt ſich über alle. Von jeher waren es wuchtige, all⸗ umfaſſende geiſtige Bewegungen, welche die großen Abſchnitte in der deutſchen Geſchichte bedingten. Geiſtig war im letzten Grunde jenes unſelige Streben nach dem ſonnigen Süden Italiens, das beſte deutſche Volkskraft für un⸗ deutſche Ziele verbrauchte. Eine geiſtige Beſeſ⸗ ſenheit führte die deutſchen Kreuzritter ins Morgenland, dem ſie auch nur geringſte kühle Ueberlegung hätte fernhalten müſſen. Geiſtig im wahrſten Sinne des Wortes waren jene Gärungen, jener vielſeitig ſich äußernde Drang, der am wuchtigſten in Luthers Reformation, der aber auch in den Bauernkriegen und man⸗ chem anderen Geſchehen der gleichen Zeit in Erſcheinung trat. So iſt es geblieben bis auf den heutigen Tag. Wohl konnte in der neueren Zeit lange keine ähnliche Bewegung mehr zum Durchbruch kom⸗ men. Erſt als die Kataſtrophe der Napoleoni⸗ ſchen Zeit das deutſche Volk wieder einmal in ſeinen Tiefen aufgewühlt hatte, wurde es er⸗ griffen von dem Wunſche nach einem einigen Deutſchen Reiche. Aber undeutſche Gedanken ſchlichen ſich in dieſe geiſtige Bewegung ein. Der glühende Strom verſchlackte, nur unter der erkalteten Oberfläche hielt ſich das Feuer. Die Bewegung erſtarb nicht ganz. Auch Bismarck wurde von ihr getragen, als er di⸗ Leutſche Reich ſchuf, das aber doch mehr ein Werk ſei⸗ ner Meiſterſchaft als die Schöpfung einer das ganze deutſche Volk unwiderſtehlich mitreißen⸗ den geiſtigen Bewegung war. Das zeigte ſich ſchon zu Lebzeiten des erſten Kanzlers. Vielen wurde das Reich bald bloße Zweckgemeinſchaft. Die innere Verbundenheit hatten Metz und Sedan doch nicht für die Dauer herſtellen können. Da kam der Weltkrieg. Begeiſterung flammte auf und Trotz und die Liebe zur Heimat und der Opferwillen zum Schutz ihres heiligen Bo⸗ dens. Es war das letzte Aufflackern jener Be⸗ wegung, die 1813 den Korſen verjagt, die ſich nach dem Reich geſehnt und, durch Bismarcks Schöpfung ſcheinbar an das Ziel ihrer Wünſche gelangt, ihren Kampfwillen verloren hatte. Ihr ſcheinbar jugendfriſches Aufwallen im Aufbruch des Volkes 1914 täuſchte darüber hinweg, daß ihr Mart bereits vom Wurm des Marxismus zerfreſſen war. Doch als hätte das Schickſal nur gewartet, daß die liberaliſtiſch und marxiſtiſch venfälſchte Idee der deutſchen Einheit endgültig ins Grab fank, ließ es aus dieſem einen neuen Keim zum Lichte dringen, den Gedanken der deutſchen Volkseinheit. Geboren in den Schützen⸗ räben des Weltkrieges, unterdrückt und bei⸗ feite gedrängt durch deſſen unglücklichen Aus⸗ gang und den Sieg des ganz ungeiſtigen Mar⸗ xismus, lebte er in wenigen weiter. Aber er kebte und ſetzte ſich durch und wurde zur gro⸗ ßen, alles durchdringenden, alle erfaſſenden Be⸗ —1+◻—r Ein wirkliches Pfingſtwunder geſchah em deutſchen Volle. Pfingſtgeiſt wurde aus⸗ Nr. 135. 3. Jahrgang gegoſſen, und alle verſtanden mit einem Male, was jene redeten, die für das Neue, für die Einheit des Volkes im einigen Reiche, von jeher gezeugt hatten. Ein echtes deutſches Pfingſten, erfüllt von uraltem deutſchen Geiſte wurde uns beſchert. Des mögen wir gewiß ſein, wenn die Glocken diesmal zum Feſte läuten. Denn es ereignete —— „HDAKENKREUZ BZANNER“ ſich auch bei uns, was in der Apoſtelgeſchichte erzählt wird: Und es geſchah ſchnell ein Brau⸗ ſen vom Himmel, als eines gewaltigen Windes, und erfüllete das ganze Haus, da ſie ſaßen. Und man ſah an ihnen die Zungen zerteilet, als wären ſie feurig. Und er ſetzte ſich auf einen jeden unter ihnen; und wurden voll des heiligen Geiſtes. ——————— —— Albrecht Dürer: Ausgleßung des Heillgen Geistes. DENTSCH TVSTV Theod. v. Rommel. Nun het sich Gelst in Gelst orgossen Zu olnos Volkes helllgem ſog: Von flommenglulen heiß umflossen Elnt Mllllonen Arigenossen Ein lodemd elnziger Herensschlogl lobendig blöht die Pfingstlegende: Nur eIn e Sproche klingt fortan, Der Nebel flel, der Bröder trennte, Sis reichen stounend sich die Hönde, Ervyachend aus dem fremden Bonn. Eln Brausen kom ous Hlmmelswelten ln sturmgewaltig hehrem Wind, Nun laßt durch deutsche Blütenzeiten Einmonig in die pPfingsten schreiten, Die feurig wir begnadet sind! Ilniakzzzinziumviutzzzizszizszlizzrizzakizvizztzzzirzzvikzazizzizzzrszzvikzzizzizzkzssirszzizizzvizzzzizzzizzzztzzziizzzztzzzzizziizzvzzezziuzszvatzzzizzvzizzszizwziizzisszziis Pfingſtbräuche allgemeinen ſind die meiſten früheren luſtigen und ſymboliſchen Volksgebräuche, mit denen das Pfingſtfeſt begangen wurde, aus un⸗ Volksleben nahezu verſchwunden. An hre Stelle ſind heute mehr und mehr, beſon⸗ ders in unſerer gebirgigen, mit herrlichen Aus⸗ flugsorten reich geſegneten Gegend, der gei⸗ ſtigen und körperlichen Erholung gewidmete Wanderungen und Fahrten getreten. Jedoch hat ſich noch da und dort ein Reſt althergebrach⸗ ter, volkstümlicher Pfingſtſcherze und Pfingſt⸗ gebräuche erhalten. Zu erſteren gehört die mancherorts noch erhaltene Gepflogenheit, den am Pfingſtſonntagmorgen zuletzt Aufgeſtan⸗ denen unter den Saamefen als„Pfingſt⸗ dreck“ zu begrüßen, ein Uebername, der dem Betreffenden dann für das ganze Jahr an⸗ haftet. An anderen Orten ſteht ſtatt„Pfingſt⸗ dreck“ die Bezeichnung„Pfingſtlümmel“, ein Ausdruck, der häufig auch noch eine Figur bei⸗ elegt wird, die man mit Stroh, Tannenreiſig, oos und Blumen bekleidet und unter Zere⸗ monien, bei denen die Schönen des Dorfes und die Pfingſtſtreiter eine Rolle ſpielen, ins Waſſer wirft, damit das Jahr fruchtbar werde. Dieſes„Waſſeropfer“, das in einigen Gegenden früher auch mit lebenden„Pfingſtlümmeln“ aus⸗ geführt wurde, iſt zweifellos ein Ueberreſt ur⸗ alter heidniſcher Gebräuche unſerer Vorfahren. n anderen Gegenden, wie im oberen Hanauer nd, ſpielt der liebliche Pfingſtmaien,———— lich eine mit Bändern, Fahnen und Blumen 33.——— Birke, noch eine ziemliche Rolle. Stelle der Birke tritt mancherorts auch eine hohe Tanne, die mit Kränzen geziert und mit allerhand, für Aug' und Magen der Jugend wie der Erwachſenen erfreulichen Dingen, wie Rechen, Senſe,——— Brezeln und Würſten behangen wird, wodurch die Pfingſtmaien eine gewiſſe Verwandtſchaft mit dem bei Volks⸗ feſten vor dem Krieg ſo häufigen und von den —— ſo gern geſehenen Kletterbaum aufweiſt. Um dieſe Pfingſtmaien führt dann die Dorfjugend den Pfingſtreigen auf. Dieſe und manche andere, da und dort noch leben⸗ Pfinz Gebräuche, wie die Pfingſtbraut und die P—— in, die feſtlich geſchmückt ihren eierlichen wge hält, weiſt auf die alten fingſt⸗ und Lenzesfeiern unſerer heidniſchen Vorfahren Zez die dann ſpäter mit Pfingſten, als dem Höhepunkt des Frühlings, verbunden werden; denn wegen ſeiner kirchlichen Bedeu⸗ —— 4 das Pfingſtfeſt ein Naturfeſt, das ſo em ——— Sinn und Gemüt für Walb und Feld und Blüthen und Grſinen entſpricht. Pfingſtwunder Von Hanns Schmiedel In der materiell und ziviliſatoriſch ſo hoch⸗ gezüchteten und techniſch triumphierenden Zeit voll herrlicher Naturbewältigung und Natur⸗ entgottung treten die ſeeliſchen Dinge weit zurück. Der Poet und Prophet, der Philoſoph und Künſtler ſtehen an der Peripherie dieſer Welt und werden nicht mehr teilhaftig dieſer Gemeinſchaft, die ſich einem ungeſtümen Fort⸗ ſchrittsdämon ergeben hat, dem ſie alles geweiht haben, all ihr Sinnen und Trachten. Was Lebenserfolge erzielt, was materielle Werte erſchafft und errafft, das nennt ſich jetzt Religion. Dieſen„Glauben“ verleugnen die Menſchen des nervöſen Tages nicht, die Men⸗ ſchen des„Erfolges“. Was ſoll nun in dieſen Zeiten das Wunder von Pfingſten? Gei⸗ ſtesflammen ergoſſen ſich auf alle, und alle re⸗ deten in vielerlei Sprachen, weil ſie des näm⸗ lichen Segens teilhaftig wurden. Aus einem leuchtenden überirdiſchen Zentrum her quoll die Fülle des geiſtigen Lichtes, das alle Herzen er⸗ hellen konnte. Es gab Fünger, die Idealismus be⸗ ſaßen, eine Idee höher achteten als alles an⸗ dere. Das deutſche Herz iſt hungrig geworden nach ſolchem Wunder! Die Flammen der ver⸗ ſchiedenſten Propheten ſtehen noch ohne zün⸗ dende Kraft außerhalb des Bannkreiſes unſerer Tage. Niemand will ſein Herz entzünden laſſen an der einen gewaltigen Urflamme, die gleich dem Schickſal von hoch oben her nieder fiel auf die Gefilde unſerer Herzen. Wir fürch⸗ ten den himmliſchen Brand, der uns verdorren läßt, weil nichts da iſt, was aus dieſem Aſchen⸗ haufen phönixgleich aufſtiege in junger, unge⸗ brochener Kraft. Wenn des Künſtlers Werk und des Arbeiters Hand, wenn des Gelehrten Idee und des Kaufmanns Fleiß, wenn des Bauern Schweiß und des Bürgers Mühe, wenn der Jugend Hoffnung und des Alters Weis⸗ heit nicht einen großen gemeinſamen Mutter⸗ grund haben, dann wird das himmliſche Feuer nicht in die reifen Aehren praſſeln und alles in loderndem Flammenmeer verſchmelzen und den Acker der Kultur düngen zu neuer Saat! Dieſer Liebes⸗ und Feuerbrand, die Volksglut muß kommen, die alle umgießt in neue Form. Die Liebesflamme muß uns alle burchlohen, uns zu edlem Metall ausſchmelzen, 4. Juni 1933 alaaumamaaaam“ die Schlacken zu Boden ſinken laſſen. Volk muß ein Zauberwort werden. Vollsgeiſt muß täglich neu leuchtendes Wunder der Seele und des Geiſtes ſein. Alles Wunder hat mit Liebe begonnen und mit Liebe geendet. Heller, wacher Liebesgeiſt im Volk braucht Apoſtelkraft, muß weiterwir⸗ ken. Demütiger, gläubiger Wille iſt von nöten, man darf an ſeinem Volke nicht verzweifeln. Volk iſt Seelengemeinſchaft, nicht parteiiſcher Kampfplatz ſtändiſcher Zerſtörungstriebe und rivaliſierender Vernichtungspläne. Pfingſten will wache Seele des nächſten Menſchenbruders, will ein Licht ſein, das kein Daſeinsſturm löſchen kann. Deutſcher Glaube iſt die feſte Windlaterne, in der die wegzeigende Flamme ruhig und friedlich brennen kann. Zuerſt kommt das Ganze, dann kommen wir. Das Vater⸗ land iſt wie die Muter einer Familie. Wehe, wenn ihm die Verehrung mangelt. Aufklärung in Schule und Oeffentlichkeit tut not, vor allem im Schrifttum jeder Art, daß nur das Ich ge⸗ deiht, wenn dem Du ſein Recht wurde. Ger⸗ maniſche Stammeskraft ſchloß einſt die Reli⸗ gion des ſozialen Liebesgeiſtes tief ins Herz, adelte den wilden, aber geſunden Trieb des Herzens. Unwetter gehen über Deutſchland nie⸗ der. Da ſehnt ſich das Auge nach reinem Licht. Es durchbohrt den wolkenüberzogenen Himmel und dringt bis zur Sonne göttlicher Liebe vor. Es iſt das urewig herrliche Wunder, daß Gottes Schale denen ſegnend über Herz und Sinn ſich ergießt, die ſich gefunden haben in der Liebe. Die Gralsſchale darf nur von reinen Händen gehalten werden. Weg mit den Speku⸗ lationen und parteiiſchen Gewinnen, weg mit den verführeriſchen Worten der ſpaltenden, ein⸗ ſeitigen Theorien, der Rechnung auf Gold einer trüben Zukunft. Dafür aber trete der Mut der einigenden Volksliebe ein, das behut⸗ ſame Erhalten alter Werte an Seele und Ge⸗ ſinnung, das Vertrauen auf alte Tugend und bewährte Lebensformen. Die Apoſtel griffen ins Wunderreich über⸗ irdiſcher Regionen und holten ſich die Gnade und Begnadigung vom Himmel herunter. Die wegweiſende Kraft ſtrömte aus reichem Herzen ihnen zu. Volkstum iſt Hort gewaltiger Glau⸗ bens⸗ und Denkwerte. Pfingſten iſt ſtetiges Wunderwirken dieſer Hortkräfte. Pfingſten ent⸗ bindet die rieſenhafte Majeſtät heiligſter Gei⸗ ſtigkeit eines Volkes in den reinſten und be⸗ rufenſten Trägern. Pfingſten iſt Erfülltheit göttlicher Miſſion, iſt jubelnde Verkündungskraft eines allbeſeelenden machtvollen Gefühls von der innigen Verbundenheit irdiſcher Tat unter himmliſcher Aſſiſtenz. Pfingſten iſt Bewußtſein von der Miſſion aller Menſchenarbeit im Rah⸗ men eines kosmiſch vernünftigen, göttlich großen und geſchichtlichen Prozeſſes. Pfingſten hebt irdiſche Arbeit in die Bedeutung eines notwen⸗ digen Geiſteskreiſes, den wir trotz aller menſch⸗ lichen Schwäche vollenden werden und dürfen⸗ Pfingſten gibt armen Kreaturen den Glauben an die ewige Geiſtigkeit und Unſterblichkeit zu⸗ rück. Pfingſten iſt bewußter Geiſt mitten im Mechanismus eines ſeelenloſen Getriebes um Eſſen und Trinken, um Rang und Geld, um eitlen Ruhm und Geltung. Unſer Geld ward zu nichts, unſere Weltträume wurden umgewor⸗ fen. Unſer Nationalruhm ward in die Ecke ge⸗ ſtellt. Was blieb? Die ewige Aufgabe von vorn anzufangen. Täglich von neuem. Iſt dies nicht Mahnung an das Geſetz der Menſchenliebe und Schickſalsgemeinſchaft? Faſſen wir glühenden Sinnes und Herzens dieſe Zeichen des Weltrichters auf und leben wir danach! Alle tragen den Diamanten der Unſterblichkeit in ſich, mehr oder minder leuch⸗ tend. Dies Gottesfeuer zu entbinden zu einem Meere von Licht iſt Pfingſtpflicht, Pfingſt⸗ liebe und Pfingſtberufung! In der Familie von Mann zu Weib, von Eltern zu Kindern, vom Bürger zum Staat, vom Einzelnen zum Ge⸗ ſamten. Das iſt der Zug dieſer Gnadenzeit. Aber es bedarf eines ſtarken, reinen Wil⸗ lens, einer Demut um Gottes willen. Deut⸗ ſcher Pfingſtgeiſt ſchließt uns ans gütige Schick⸗ ſal an, heilt Wunden, bringt Kräfte von un⸗ geahnter Tiefe, macht uns zu Dienern einer Idee und ſammelt das Beſte in Herz und Sinn. Im Pfingſtgeiſt wird die Pilgerſchaft zum deut⸗ ſchen Zukunftsſtaat leicht und froh beſchwingt. Pfingſtgeiſt verheißt endgültigen Sieg, Wie⸗ dergeburt der Nation. Im Pfingſtgeiſt ſtei⸗ gen die Geiſter der Ahnen herunter aus der Höhe weltenweiter Vaterliebe. Himmel und Erde ſind eines. Weltenuhr und Erdenſtunde ſchlagen in eins zuſammen. Die irdiſche Stunde atmet die Weihe des Ewigen., Der Prophet fehlt uns? Jeder muß in ſei⸗ nem Glauben ſich unter die Pfingſtidee ſtellen, dann ſtrömen allerorts die wahren Kräfte. Der Gott iſt in uns, wenn wir nur hören wollen. Er ſpricht, wenn wir die Götzen von den Ge⸗ ſtellen ſtürzen und den Weltenmeiſter auf den Thron erheben. Sorgen wir dafür, daß Pfing⸗ ſten kein totes Wort iſt, das im Winde zerflat⸗ tert. Wohl uns, wenn es Fanfarenton iſt, bren⸗ nende Not, Glut, zehrender Schmerz und Feuer⸗ taufe zu neuem Heldenkampf voll inbrünſtigen Glaubens! Pfingſten iſt Liebesopfer des Einen und aller zu dem Einen. Der Sinn des Lebens rundet ſich. Die Urkraft der Seele in ihrem Schickſal offenbart ſich hier. 10 Nr. 135. 2322 3. Jahrgang „HAKENKREUZZ BANNER- 4. Juni 19338 Pfingſtfreuden Von Profeſſor Dr. Schirmer Pfingſten iſt Einkehr des Frühlings. Pfingſt⸗ ſeſt iſt Freudenfeſt; denn alles drängt zu neuem Leben. Sein Urſprung geht in jene Zeit, als der Stamm ſich aufmachte, ſeine Herden in die Weite zu treiben, um neue Weideplätze zu er⸗ obern und ſich nun mit ſeinen Nachbarn am Malbaum traf, um zu beraten, zu rechten, zu handeln, zu feiern im gemeinſamen Mahl und Gelage. Junges Leben überall! Noch heute erinnert der Austrieb des Viehes am erſten Maitage an dieſe Sitte. Manch from⸗ mer Spruch begleitete die Herde, vom einfachen Tierſegen an der„Wegſcheydt“:„Nu got in Guates Namen“ bis zum frommen Gebet. Dann wurde das Rind mit der blühenden Rute kreuz⸗ weis über den Rücken geſtrichen; es war ge⸗ weiht und geſeit. Noch heute iſt der Stier der Träger pfingſt⸗ licher Symbolik. Der Pfingſtochſe, einſt der aus⸗ erwählte, makelloſe Führer der Herde, iſt heute der bekränzte Maſtſtier, von Geſellen der In⸗ nung zunftgemäß durch die Stadt geleitet, nicht nur der Jugend ein Jubel über die ſchulfreie Stunde, dem Meiſter eine Standesehre und beſte Empfehlung des Feſtbratens zugleich. Er war urſprünglich mehr: das auserwählte Opfer.— Keine Speiſe ohne Opfer! Hertha fuhr ſo mit ihrem umkränzten Geſpann der Rinder auf gol⸗ denem Wagen durchs Land. Stier und Treiber mußten ihr in den ſchaurigdüſteren See am Königsſtuhl folgen. Uralte Gebräuche beweiſen, daß das Früh⸗ lingsfeſt der Lebensnotwendigkeit des Volkes entſtammt. wichtigſte des Jahres; wird ſie verpaßt, iſt Leben und Wohlſtand der Sippe, des Stammes dahin, wird ſie benutzt, erſprießt neue Hoffnung, neue Kraft, neues Leben dem einzelnen wie dem Volke.— Daher iſt Fröhlichkeit und Zuverſicht der Grundton der Pfingſtzeit. Blumengewinde und Maienſchmuck, die ſaftige Kraft jungtreibender Natur ſind ihr Schmuck. Es grünt und blüht ja an allen Enden. Was Wunder, wenn der Jungmann heimlich ſeiner Erwählten einen jungen Maibaum in leuchtendem Grün als Zeichen ſeiner Verehrung unter das Fenſter pflanzt? Wenn der fürſorg⸗ liche Hausvater ſein Vieh, aber auch ſeine junge Frau und das heranwachſende Mädchen mit der blühenden Rute ſtreift, um ſie am Segen der Natur teilnehmen zu laſſen und ſie zu weihen? Und auf dem Anger, unter der Linde, auf dem Waldplatz gibt man ſich fröhlich der jungen Freude hin, im Ringeltanz und Blumenſchmuck, im Wetteifer um den ſchnellſten Lauf, das längſte Schwimmen, den weiteſten Sprung, den kühnſten Ritt, den beſten Schuß. Es gilt ja heute„Mai⸗ könig“ zu werden und die Schönſte des Dorfes als Maienkönigin zu erringen. Das geht nicht ohne Leiſtungsprüfung. Nur der Beſte iſt wür⸗ dig, die Schönſte heimzuführen vor allem Volle, heute ins Dorf, morgen fürs Jahr, meiſt fürs ganze Leben ins junge Heim.— Wehrſport und Liebeswerben zu gleicher Zeit. Und das geſchieht um den Malbaum. Woher er ſtammt, wes Stammes vollkliches Eigentum er iſt, weiß keiner. Er findet ſich überall und zu allen Zeiten. Er iſt ein hoch⸗ gewachſener, ſchlanker Baumſtamm, ſeiner Aeſte und Zweige beraubt, nur die Krone iſt grün. Im Walde geſchlagen, wird er im feſtlichen Zuge auf einen freien Platz gebracht und dort aufgerichtet. Als Gerichtsmal wird der Baum zum niedrigeren Pfahl. Als Finger des Her⸗ kules, geſchmückt mit der Taube, dem heiligen Vogel der Juno, ſcheint er ein Sinnbild des Liebeslebens geweſen zu ſein. In dieſer Be⸗ deutung hat ihn ſicherlich Tizian in ſeiner be⸗ kannten„Himmliſchen und irdiſchen Liebe“ als Ornament am Brunnen des Lebens verwandt. Man erkennt ihn am Opferſtock in Wien, im Roland von Bremen als Zeichen für freies Recht und freien Handel. Bernward von Hil⸗ desheim meißelte auf ihn die heilige Geſchichte, eine Bilderbibel für ſeine Gläubigen, die des Leſens noch unkundig waren. Der Hochzeits⸗ bitter führt ihn noch heute bekränzt durch das Dorf und ſtampft ihn vor dem Hauſe des Brautpaares und der Geladenen in den Boden. Selbſt auf alten Grabmälern in Kirchen und Klöſtern erkennt man ihn noch darin, daß die Figuren urſprünglich ſtehend gedacht waren. Und manches Gefallenendenkmal, manch ge⸗ nageltes Standbild aus der Zeit der Kriegsnot zeigt deutlich den Krieger am Malbaum ſtehend. Er iſt, wie die Irminſul und der heilige Baum der Aſtarte, das Wahrzeichen der Stammes⸗ kraft und der Zuſammengehörigkeit in Krieg und Frieden, der Ort des Rechtes und Ge⸗ richtes. Der Dorfplatz iſt am Maientag lebendig ge⸗ worden. Um den Malbaum tanzt die Jung⸗ ſchar den Ringelreihen mit Blumen bekränzt, an ihm erproben ſich die Gewandten, um ihn zu erſteigen, und die Schützen, um die Taube in ſeiner Krone zu erlegen, deren Preis die Maienkönigin iſt. Die Strohpuppe, der Fetiſch, der nachgeahmte böſe Geiſt, iſt an ihn gefeſſelt und wird dem Feuer übergeben oder ins Waſ⸗ ſer geſtürzt. Auch dient ſie als Zielſcheibe für die Pfeile der Jugend; denn wo Neues ent⸗ ſtehen ſoll, muß Altes ſinken. Kirchlich gewan⸗ delt wurde der Fetiſch zum Gegenſtück des hl. Sebaſtian, der ſeine Märtyrerkrone auch äm Pfahl erreichte, durchbohrt von den Pfeilen der Heiden. Der Aberglauben iſt geſchwunden— ſo neh⸗ men wir an—, die Sitte iſt geblieben, weil ſie nnvoll iſt und geſundes Volksleben in ſich ingt. Drer Kirche blieb es ülerlaſſen, zum Die Zeit des Austriebes iſt die me, volkstümlichen Inhalt die chriſtliche Form der Feier zu geben als des Tages der Ausgie⸗ ßung neuen, heiligen Geiſtes über die Welt des verſinkenden Altertums. Daß Pferderennen und Turnfeſte, Wande⸗ rungen und Familienbeſuche, Gerichtstage für Lohn und Zins, Märkte für Handel und Einkauf zu Pſingſten ihren Urſprung in den uralten Zuſammenkünften des Stammes zum Zwecke des Austriebes ſeiner Herde haben, ſei nur kurz erwähnt. Doch eins darf nicht vergeſſen werden. Jede Kulturhandlung— und das ſind alle Pfingſt⸗ bräuche vom Opfermahl und Gelage bis zum fröhlichen Reigen und Spiel— hat nicht nur den Sinn der Verbindung mit der Gottheit, ſie hat auch den der Abwehr. Nicht nur den Zweck der Dienſtbarmachung ſegnender Gewalten, ſon⸗ dern auch den der Behinderung und Feſſelung der feindlichen und ſchädlichen. Aus dieſem Grunde iſt die Bekränzung der Tür und des Stalles nicht nur Schmuck und Dank, ſie iſt auch Hindernis, daß kein böſer Geiſt in das Haus eindringt, und Beſitz über Menſch und Vieh ergreift. Denn alle ſind in dieſer Zeit wach, wie vor jeder Feſtzeit. Doch beſonders um den erſten Mai herum. Darum werden dornige Reiſer auf die Schwelle gelegt, und damit iſt der Eingang verſperrt. Durch Klappern, Peitſchenknall, Geſchrei und Schüſſe werden die Unholden erſchreckt und verjagt. Der alte Beſen wird verbrannt und durch einen neuen erſetzt, bei deſſen Erſtehen nicht gehandelt werden darf. Manches alte Mütterlein wacht die Nacht, um nicht im Schlaf dem Hexenſpuk zu verfallen, oder ſie läßt doch wenigſtens das Oellämpchen brennen. Aber keiner vergißt drei Kreuze mit Kreide an ſeine Tür zu malen— ſie helfen ſicher— nicht nur im„Fauſt“— und ſchützen Hausweſen, Menſch und Viehbeſtand vor böſen Einflüſſen und Krankheiten. Auch das Haus⸗ gerät wird kreuzweis gelegt, um es für dieſe Nacht zu ſichern. Ordnung und frommer Sinn vereinigen ſich mit Ueberlieferungen des Aberglaubens, um in zweckmäßiger Weiſe die Hochzeit des Jahres feſtlich begehen zu können. Unzerſtörbar ſchallt uns, wohin wir auch hören, aus Kirche und Aberglauben, aus Maifeſt und Malbaum in dieſer pfingſtlichen Feſteszeit entgegen: Rüſte dich für den Einzug neuen Lebens, neuen Gei⸗ ſtes:„Schmückt das Feſt mit Maien!“ MinmmmmmnrIIIIIVIrtirrirmmirismivrrvrziissztrrrnnimiurirsirixiszrrrnmsrinitrzikessvvzrrrmmimiiiiizszzirrrrttitimiwiLIizzzzzzzsrttttittitZZzzsszzztzirittritzII Das deutſche Antlitz Von Herbert Haſſencamp. Bamberg: die ganze Altſtadt lodert in Barock, durch enge Gaſſen führt der Weg zur ſteilen Auffahrt nach dem Dom. Man fühlt vor die⸗ ſer Auffahrt, hier ziemte es ſich, zu Pferd zu kommen, kühn im Sattel über dem langſam nickenden Pferdehaupt, eine Braut zur Seite oder ein Heer hinter ſich— macht nicht viel Unterſchied. Eine rieſige Mauer zur Rechten deckt jede Ahnung von dem, was kommt, nur links ſinken die Giebelhäuſer mählich tiefer in ihr Gewimmel hinab. Da winkelt hart nach rechts die hohe Wand plötzlich ab, und da ſchlägt ſtrahlend über Treppen der Dom ins blaue Firmament. An⸗ ſteigend hält ein mächtiger Ehrenhof ſein Recht⸗ eck hin, rampengeſchmückte Renaiſſancefronten rahmen ſtolz ihn ein. Herrſchaft und Friede und gelaſſene Schönheit iſt ihre Muſik. *K „Liebin muoter, here, nach mir nu klaget er ſere, ſolt ih im des nit danken er ſpricht, daz ih die ſchönſte ſi von Bayern unz in Franken“. Ein linder Maienwind fächelt die blühenden Bäume, die prangend ein Denkmal umſtehen. Vom Dom her klingt die Orgel in den ſtillen Pfingſtſonntagnachmittag. Schräg fällt durch hohe Fenſter ſein Licht auf die Bauersfrauen und Mädchen in fränkiſcher Tracht, und da zieht auch ſchon ſegnend der Biſchof die Stufen her⸗ ab, von den Alumnen und ſeinem Kapitel gefolgt. Das Antlitz aber, das ihm hier ſich neigt, das blonde Bauernantlitz in der Tracht, das ſtei⸗ nerne oder metallene auf den Sarkophagen, das hölzerne am Altarſchrein, das Antlitz der Nonne und das der Alumnen in Chorhemd und Sammet,— ach, es iſt immer dasſelbe, das ſtille, blonde Geſicht fränkiſcher Erde, und hoch zu Roß hebt es ſich da noch einmal hinauf an der Chorwand zu einem großen Vorbild: frei und frank in den Bügeln, ſtolz in den Schul⸗ tern, lockenumwallt, ſtirnreifgekrönt ſitzt zu Pferde der fränkiſche adalingk, und nun fühlen es alle als Geſchenk, es iſt das deutſche Ant⸗ litz des Reiters, des Reiters vom Bamberger Dom. kiiiinimininiiiziiziziiiiiimmummmmimuuunnnannnnnnniiiiiririviiiiizilrniiviririiirziiiriistinnimiiiiiitiiiiiinmmmmimmmnummmmnnunumit Deutſcher Idealismus Die ganze Reihe der bedeutendſten deutſchen Denker ſteht zu der Ueberzeugung— und das macht ſie gerade zu Idealiſten—, daß der Menſch, der zwar aus der Natur erwachſen, doch mehr als ein bloßes Naturweſen iſt, deſſen Leben nicht nur in natürlicher Selbſterhaltung aufgeht, ſondern in ihm eine neue Stufe der Wirklichkeit durchbricht, eine neue Welt er⸗ ſcheint, die ſeinem Handeln hohe Ziele vorhält und ihm Würde und Größe verleiht. Dieſe neue Welt, aus geiſtiger Arbeit entwachſen, wurde von jenen Männern mit unſerer wirk⸗ lichen, nächſten Welt in enge Verbindung ge⸗ bracht und eifrig beſtanden alle darauf, dieſe erhöhend und veredelnd in jene hineinzuziehen. Die neue Welt, die vor dem deutſchen Idea⸗ liſten aufſteigt, die Welt der Freiheit und Tat, die Welt ſelbſtändiger Innerlichkeit, die zwar auf ſich ſelbſt gegründet, nicht auf fremde Hilfe angewieſen iſt, muß ſich dem Menſchen freilich erſt voll entwickeln. Das kann ſie nur dann, wenn ſie mit der vorgefundenen Welt in Be⸗ ziehung getreten iſt, ſie weitergebildet, ja in ſich aufgenommen hat. Gemeinſam iſt allen Arten des Idealismus die Erhebung über die Güter der ſinnlichen Lebenserhaltung und des ſinnlichen Lebens⸗ genuſſes. Ueberall hebt ſich das Gute als un⸗ bedingten Selbſtwert von dem Nützlichen und Angenehmen des bloßen Menſchen ab, und ver⸗ leiht dem deutſchen Idealismus dadurch einen beſonderen Charakter, daß die ethiſche Tat, die Treue der Hingebung an das Werk des Ganzen, am höchſten geſchätzt wird. Mögen auch die Führer des Idealismus dem einen verſchie⸗ denen Ausdruck geben,— im Grunde ſtehen ſie doch alle zu dem Bekenntnis Kants:„Es iſt überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derſelben zu denken möglich, was ohne Einſchränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille“. In eben dieſem„guten Willen“ ſehen ſie allein das, was unſer Leben bei aller Mühe und Arbeit lebenswert macht, es über den ganzen Bereich derſelben hinaushebt. Eine überragende Stellung gewinnt hier zugleich der Gedanke der Pflicht. Bewegung, welche unſer Leben aus der Tiefe zur Höhe führt, den Menſchen erſt zum Men⸗ ſchen macht, eine Privatangelegenheit des Indi⸗ viduums, ſondern ſie reiht den Einzelnen als Glied einer unendlichen Kette in große Zu⸗ ſammenhänge,— deren Aufgaben ihm als hei⸗ lige Pflicht vor Augen haltend. Da er als gei⸗ ſtiges Weſen dieſe Zuſammenhänge in ſeinen eigenen Willen aufnimmt, folgt er im Grunde auch nicht fremden Geboten, ſondern ſeiner eigenen Entſcheidung und empfindet darum dieſe Forderungen nicht als Zwang; gerade dzr Gehorſam bekundet hier ſeine Freiheit. Niemals iſt die geiſtige Auch zur Religion hat der deutſche Idealis⸗ mus ſein eigenes Verhältnis. Sie iſt ihm innerſter Kern des Lebens. Denn nur dann, wenn ſich der Menſch von überlegener Macht getragen und geleitet fühlt, kann er den Auf⸗ bau einer neuen Welt unternehmen und ſie in den Kampf mit der ganzen Umgebung führen. Die dem Deutſchen unentbehrliche Innerlich⸗ keit findet ohne Religion keine Befeſtigung, keine Innenwelt, und all ſein Streben ſchwebt haltlos in der Luft. Weil aber der deutſche Idealismus die Religion ſo eng mit dem Leben verbindet, muß er auch darauf bedacht ſein, daß ſie ſich auch von dieſem aus entwickelt und immer ſeine Förderung im Auge hat. Der deutſche Idealismus bindet die Religion nicht ſtarr an Satzungen der Vergangenheit, verlangt aber von ihr eine Begründung auf das, was ſich von jedem erleben läßt, ihm unmittelbar gegenwärtig iſt; er verlangt eine Geſtaltung aus lebendiger Gegenwart, einer Gegenwart nicht des wechſelnden Augenblicks, ſondern eines zeitüberlegenen Schaffens. Wohl hebt der deutſche Idealismus die unſichtbare Welt über die ſichtbare hinaus, aber er will keine Abſonderung von ihr. Weltüberlegenheit iſt ihm nicht gleichbedeutend mit einer Flucht vor der Welt; er hält es für unbedingt nötig, auch in dieſer Welt das Göttliche hervorzuheben und „Ewigdauerndes zu verflöſſen in das irdiſche Tagewerk“. Der deutſche Idealismus verficht, wie wir ſehen, eine eigentümliche Lebensgeſtaltung und verleiht der gemeinſamen Grundüberzeugung recht verſchiedenartige Geſtalten, bildet ſie nach ſehr verſchiedenen Richtungen aus: die einen finden den Schwerpunkt des Lebens in der Richtung der Geſinnung und der moraliſchen Haltung der Perſönlichkeit, die anderen wieder beim Kulturaufbau mit ſeiner ſachlichen Ar⸗ beit; einer ſtellt das praktiſch⸗politiſche Leben, ein anderer die Kunſt, wieder ein anderer die Religion voran. Jeder einzelne der Träger des deutſchen Idealismus aber hat ſeine ganze Perſönlichkeit in ſein Werk gelegt, ſpricht in unvergleichlicher Weiſe zu uns und vermag da⸗ durch ein perſönliches Verhältnis zu uns zu gewinnen. Was deutſcher Idealismus uns bis heute beſchert hat, iſt ein koſtbarer, vielleicht der koſt⸗ barſte Beſitz des deutſchen Volkes, ein geiſtiger Beſitz jedoch, der ſich nicht mühelos übertragen läßt, ſondern immer wieder neu errungen wer⸗ den will. Deutſchem Weſen wird es ein Leichtes ſein, zu ihm, der aus deutſchem Weſen geboren iſt, den Weg zu finden, ſich an ihm zu verjüngen und zu erhöhen. Beſonders in einer Zeit großer Gefahr und höchſter Spannung, wie es die Gegenwart iſt, vermag er ſolches ver⸗ jüngendes und erhöhendes Wirken zu üben. Cerate eine ſolche Notzeit wirft den Menſchen auf ſein innerſtes Weſen zurück, rüttelt ihn auf aus dem ſtumpfen Dehzintreiben des Alltags, hält ihm eindringlich das Entweder—Oder vor Augen, das alles menſchliche Leben durchdringt, und treibt ihn zu einer klaren Entſcheidung über dieſes Entweder—Oder. In der Haupt⸗ ſache handelt es ſich wohl darum, ob der Menſch ganz und gar darin aufgeht, ſinnliche Natur zu ſein, nur der ſinnlichen Welt angehört und ſinnliche Güter ſchätzt, oder ob in ihm eine Geiſteswelt lebt, die ihn zu neuem Sein empor⸗ hebt, neues Leben in ihn pflanzt. Wer ſich für das erſte entſcheidet, zerſtört den Sinn des Lebens und macht das Große unerklärlich, das in Kampf und Opfer um uns geſchieht. Wer nicht ſelbſt ſein beſſeres Ich vernichten will, muß das zweite bejahen, das zwar draußen und drinnen ungeheure Schwierigkeiten zu überwinden hat, geiſtige Stärke und Herois⸗ mus der Geſinnung erfordert. In eben dieſem Heroismus können uns immer wieder unſere großen Denker, die Trä⸗ ger des Idealismus, ſtärken. Auch ſie haben harte und tapfere Kämpfe geführt und ſie ſieg⸗ reich beſtanden. Mit ihrer Hilfe können wir die Aufgaben unſerer Zeit in dem großen Zu⸗ ſammenhange einer Weltüberzeugung ſehen und dadurch eine Vertiefung des Lebens und eine Steigerung der Kraft erfahren. Auch die ſchwerſten Leiden werden uns nicht zur Ver⸗ zweiflung treiben, wenn aus ihnen eine ſee⸗ liſche Vertiefung hervorgeht; und wenn uns alle dabei noch wahre Volksgemeinſchaft zu⸗ ſammenhält und miteinander fühlen läßt, dann fördern und heben ſie damit unſer aller Leben. In allen Zeiten ſchätzte der Idealismus des Gedankens über alles die Tat. Nun hat das Geſchick das ganze deutſche Volk aufgerufen, den Idealismus der Tat zu erweiſen. Ein großer Teil davon erweiſt ihn auch täglich in Wahrheit, ſetzt die ideale Geſinnung in leben⸗ dige Wirklichkeit um. Wenn erſt bei allen Deutſchen, wie bei den Anhängern unſerer Be⸗ wegung, Idealismus des Gedankens und Idea⸗ lismus der Tat Hand in Hand gehen, un⸗ trennbar geworden ſind, dann wird die Not bald behoben ſein— und erſtehen, was bisher uns immer als Fata Morgana vor Augen ſchwebte: ein Reich der Freiheit, der Einig⸗ keit und der Gerechtigkeit.— Liſa Schreck⸗Elz. Pfingſtland Ich erwache und ſtarre über das Bord des Bootes in die brodelnde Flut. In dem falben Licht über gurgelndem Waſſer hängen Fetzen von Nacht und weißem Gewoge. Grauen fällt auf mich. Aus Nacht und chaotiſchem Licht, und klotzigem Fels braut die Natur den ag. Und er beugt ſich der Siegerin Sonne. Und jauchzende Stimmen jubeln Reigen und Tanz. aK Feierliche Ergriffenheit führt mich in das Prangen des Tages. Die Sonne lacht in die Wunder der Welt, und verhaltener Jubel durchzittert die brünſtige Glut, den Wald, den Strom und das Herz, ſchwingt durch die Land⸗ ſchaft und ſchwingt durch die Seele, bis ſie ſich löſt und aufhört zu ſein, bis ſie als Tönen und Klang heimkehrt zur webend ſchwebenden Schöpferkraft, von wannen ſie kommt. Der Menſchheit Jammer verſinkt in ein Nichts. So wiſſen wir die Gottſeligkeit, wie wir die Nöte und die Wirrnis wiſſen. Die Nacht des Winters ſegnet uns mit dem Wunder des Pfingſtfeſtes. Wir liegen im Boot und treiben ſachte ſtrom⸗ abwärts. So ſind wir den Menſchen aus dem Wege; was ſchützte uns ſonſt vor dem pfingſtlichen Trubel, der ſo gerne den ganzen Feſttagsfrieden niederbrüllt. Nirgends iſt das Gemeine ſchlim⸗ mer zur Schau geſtellt, als wo es ſich die Ra⸗ tur zur Szene macht. Sie iſt das Maß aller Dinge. Und wieder durchziehen wir die ſtille Größe der deutſchen Landſchaft und trinken in An⸗ dacht die wechſelnden Bilder. Wir ſchauen die Wälder, den Himmel, den kreiſenden Weih, die ſchillernde Fliege; wir ſchauen das am Wald⸗ rand ſpähende witternde Reh, das weidende Rind, den zitternden Halm: Gott überall, in uns und außer uns; durch alle Pforten ſind wir durchglüht von ſeiner großen Kunſt. Noch immer ſeh ich den Geſellen in den Abend ſchreiten, wie die Kraft in die Milde der ſinkenden Sonne. Ein fröhlicher Gruß, und reicher bin ich um eine glückliche Stunde. Und das liebliche Mädchen, wie hat es doch zu der blumigen Halde gehört, als ob es nicht fehlen dürfte im Jubilieren des brünſtigen Liedes zum Preiſe des Schöpfers all dieſer brennenden Pracht. Und wie ich das Kunſtwerk für den Künſtler nehme, ſo rede ich in jedem Wurm, in jedem Käferchen zu Gott: alle ſeine Werke ſind heilig wie dem Schauen Aegyptens Skaxabäus, Ibis und Stier. Du faſſeſt Gott im rauſchenden Baum, im Fels, und beteſt ihn an im Hain, im Tier, im Menſchen, im Leuchten der Sterne und im Feuer der Allmutter Sonne. Der Boden, der uns ſegnet mit Kraft und Freude, iſt heiliges Land. Wie könnten wir ſein vergeſſen? ze Deutſche Landſchaft und Heimat! Wie kein Tag erſchließt uns das Pfingſtfeſt alle Bronnen deiner ſeligen Schönheit. Wer je deinen Zauber erſchaut, wird nimmer vermögen, das Fremde — ſuchen. Nur in dir ſchaut er ſein eigenſtes Weſen und Sein. 2255 hat er den darauf hint b447 ſonde es einſtiger kommen, ar geſchnitzt un zeuge des und Kirche, ſonſtige bär Pfeile, die: Auf der Di der Somm hofer⸗Sepp ken die ſtatt ja i leicht at Der Grub Unfall her e daran denke tern der ju etwas neid Mußt halt baumkraxln glei's Wir nacha gehn mach' kann. Hierauf b Unliebensw * Hof. Das mit eben ein w die zweite 2 157 gern u eſerl, Abe nur von ei dies noch v mann und Skifahrer 1 ſchweren W eholt hat. Hen Poſtwi Der will Bauern. 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Dann kommen, auf Querhölzern befeſtigt, aus Holz geſchnitzt und farbig bemalt, zunächſt die Werk⸗ zeuge des Leidens Chriſti, anſchließend Haus und Kirche, Pferd und Rind, Pflug, Axt und ſonſtige bäuerliche Geräte und zu unterſt vier Pfeile, die nach den Himmelsrichtungen weiſen. Auf der Dorfſtraße jenſeits des Zaunes ſteht der Sommerrainer⸗Peter neben dem Grub⸗ hofer⸗Sepp und mißt mit ſachverſtändigen Blik⸗ ken die ſtattliche Höhe des Maibaums:„Da kim ja i leicht auffa zum Wipfel, waar net ſchlecht!“ Der Grubhofer⸗Sepp, der von einem früheren Unfall her einen ſteifen Fuß hat und darum nie daran denken kann, ſich an dem Maibaumklet⸗ tern der jungen Burſchen zu beteiligen, nickt etwas neiderfüllt:„Ja, dös glaub i dir ſcho. Mußt halt ſchaun, daß da morg'n beim Mai⸗ baumkraxln koana vürikimmt— dann derfſt da glei's Wirtsreſerl zum erſt'n Tanz holn und nacha gehn damit, ohne daß der Alte was mach' kann.“ Hierauf brummt der Peter nur irgend etwas Unliebenswürdiges und geht mit einem kurzen quer über die Wieſen zu ſeinem of. Das mit dem blondzöpfigen Reſerl— das iſt eben ein wunder Punkt bei ihm. Das Reſerl, bie zweite Tochter vom Poſtwirt, ſieht den Peter 157 gern und dieſer auch ſeinerſeits wieder das eſerl. Aber der junge Sommerrainer ſtammt nur von einem kleinen Bauernhof, wo über⸗ dies noch viele Kinder ſind. Zwar hat er ein Handwerk gut—— iſt ein tüchtiger Zimmer⸗ mann und im Nebenberuf noch ein vorzüglicher Skifahrer und ⸗ſpringer, der ſich bei vielen ſchweren Wettkämpfen ſchon manche gute Preiſe eholt hat. Aber damit kann man auf den rei⸗ n Poſtwirt halt ſehr wenig Einrduck machen. Her will für ſeine Mädeln nur„geldige“ Bauern. Irgend ſo reiche Hoferben. Schon mehr⸗ mals hatte der Alte dem Peter ſehr deutlich zu verſtehen gegeben, daß aus der Sache mit dem Reſerl nie eiwas werden könnte, und wenn der junge Sommerrainer nach gutem alten länd⸗ lichen Brauch ſpät abends zu einer zärtlichen Ausſprache zum Reſerl ans Kammerſenſter leichen will, paßt der Wirt auf wie ein Schieß⸗ und und macht ein Wetter, daß man es bis ns obere Dorf hinauf hört. Wenn nun der Peter wirklich am Pfingſttag als Erſter eines — den roten Bändern vom Wipfel des Mai⸗ ums herunterholen ſollte, wird ihm der Poſt⸗ wirt zwar mit dem friſch angezapften Bier zu⸗ 33 und auch nichts dazu ſagen, wenn der urſche das Reſerl zum erſten Tanz holt, weil das die Sitte ſo verlangt. Aber das ſpätere öffentliche„Miteinandergehen“, das doch den beiden Jungen die Hauptſache iſt, weil es ſich alten Gepflogenheiten gemäß an den Maitanz anzuſchließen und in den meiſten Fällen einer ganz richtigen Verlobung gleichzukommen pflegt, das wird der Alte ſicher mit allen Mit⸗ teln hintertreiben. Man müßte die Geſchichte ſchon ſchlau anpacken— ganz beſonders ſchlau. Der Sommerrainer⸗Peter bleibt plötzlich ſtehen und ſchaut lange angeſtrengt immer auf den gleichen Fleck, obgleich da gar nichts weiter zu ſehen iſt als grünes Gras und ein paar Feder⸗ nelken. Endlich geht er nachdenklich weiter. Am Abend aber ſchleicht er ausdauernd um das Poſtwirtshaus herum und pfeift leiſe. Und weil der Wirt in der großen Stube viel zu tun hat, gelingt es dem blonden Reſerl, unbeobach⸗ tet in den Obſtanger hinter dem Hauſe zu ſchlüpfen, wo ihm der Peter allerhand ausein⸗ anderſetzt, was ſchließlich noch mit ſehr vielen „Buſſerln“ beſiegelt wird.— Am andern Tag iſt Pfingſten, und gleich nach dem Mittageſſen verſammelt ſich alles, was in Rettenbach laufen kann, vor dem Poſtwirts⸗ haus, um dem Maibaumkraxlu zuzuſchauen, ier zu trinken und hernach zu tanzen. Die Muſikanten ſind ſchon da, im großen Wirts⸗ arten unter den in roſa und weißem Kerzen⸗ chmuck blühenden Kaſtanien, ſteht auf einer niedrigen Bank das friſchangezapfte Bierfaß, und auf ein paar hölzernen Tiſchen ſind die grauen ſteinernen Maßkrüge und die blitzenden Halbegläſer aufgereiht. Die Reihenfolge der Kletterer wird beſtimmt wobei man genau aufpaßt, daß ja keiner etwa die Hände heimlich mit Pech oder Harz einge⸗ rieben hat, und dann gehts los. Immer zwei Burſchen klettern um die Wette an dem rieſigen ſchlanken Stamm hinauf. Wird einer überholt, ſo muß er vom Baum herunter. Die vier erſten Kletterer verſagen kurz vor dem Ziel in der ſchwindelnden Höhe. Als drittes Paar kommt der Mesnerſohn Toni mit dem Sommer⸗ rainer⸗Peter an die Reihe. Der Peter klettert als Zweiter, und er muß ſich nicht wenig an⸗ ſtrengen, um dem flinken und gewandten Toni hart auf den Ferſen zu bleiben. Erſt ziemlich weit oben, wo der Stamm immer dünner wird und leiſe zu ſchwanken beginnt, laſſen die Kräfte des Mesnerbuben allmählich nach, er lketert langſamer— und auf einmal ſpürt er einen leichten Schlag am Bein und hört das „Bahnfrei“ des nachgekommenen jungen Som⸗ merrainer. Da hilft nichts, er muß Platz machen, der ſportgewandte Peter turnt ver⸗ wegen an ihm vorbei, nimmt alle Kräfte zu⸗ ſammen und auf einwal hängt er oben im Wipfel, der unter ſeinem Gewicht gefährlich hin und her wiegt, und ſchreit ein Juhu“ in die zalt⸗ daß es nur ſo von den Bergen zurück⸗ hallt. Drunten ſtehen die Leute, ſchauen und rufen, nur der Poſtwirt lehnt an einem der Tiſche unterhält ſich mit ein paar alten Bauern über meindeangelegenheiten und den Stand der Saa und ſcheint ſich um das Kletterr kgum zu Multscher: Plingstiest. aAAaAALAAAAAAAAAee FIVGSTLLNKVMVVNNVG vVon Fritz Zorn oſe Flloderbõume am Wege bufteten alle so schwer, Elne kleine Lerche Song jubelnd datòber her. Vogelsingen und Sonne,— Da waren wir belde cllein in den blüöhenden Wiesen Und holten Pfingsten eln. Die Sonne schlen und es träumte Rings die Heilondsflur, fern von Dörfern und Städtchen Klongen die Glocken nur. ſhre blauen Augen Lachten und blitzten so hell— Da felerten wir Pfingsten, ich und mein liebgeselll Wieder schäbmen die Schlehen Weiß von Blütenprocht, Und wieder haben die Pfingsten Junges Ahnen gebracht; Silbern schimmern dle poppeln An der großen Allee— lief in der brounen Erde Schlummert mein sbßes Reh. unmmmmmmumumrinnrimunmimnmnrimnriumirrmmnnriumiurmimnziriunnrmniiinkimukzrminkiviinkirrmnirtimniirmmsnrimmurvrnuririnuniimunrrenlnun Fahrt ins Blaue Pfingſtſtizze von Paulrichard Henſel „Hallo, Fritz! In einer halben Stunde ſind wir mit dem Wagen vor deinem Haus. Du mußt mitkommen,— nein, wird nichts ver⸗ raten. Fahrt ins Blaue— Du kommſt eben, — ich habe nicht Luſt, dauernd am Steuer zu en*. Schluß. Fritz Staehl legte mit einem Er 70 Lächeln den Telephonhörer fort. Er liebte eine Ueberrumpelungen. Und nur, weil er ge⸗ ſtern zu Harry Röhm geſagt hatte, daß er für den Pfingſtſonntag nichts vorhabe, ſollte er jetzt mit irgendeiner en Geſell⸗ ſchaft ins Freie fahren! Aber er war kein Spielverderber. Als die wuchtige Limouſine Röhms vor dem Hauſe hupte, lam Staehl auch ſchon die Treppe herunter. Ein paar Hände ſtreckten ſich ihm durch die herabgelaſſenen Scheiben entgegen, ein paar lachende Zurufe— dann nahm er neben Röhm hinter der Wind⸗ ſchutzſcheibe Platz. Sieben Perſonen fuhren planlos in den Pfingſttag hinein, ſieben Menſchen, die ſich ir⸗ gendwo in der Geſellſchaft kennen gelernt hatten und ſich gut vertrugen. Und doch bereute jetzt Staehl, ſo ſchnell zugeſagt zu haben. Denn im Wagen ſaß auch Irma Korff. Hätte er das vor⸗ her gewußt, wäre Röhms Anruf umſonſt ge⸗ weſen. Staehl liebte dieſes Mädchen ſeit der er⸗ ſten Stunde der Bekanntſchaft. Er hatte es ſpä⸗ ter allein getroffen und war froh geweſen, den Widerhall, den Anfang einer Zuneigung zu ſpüren; aber etwas Irrlichterndes und Undurch⸗ ſichtiges in Irmas Weſen ließ ihn zu keiner feſten inneren Einſtellung ihr gegenüber kom⸗ men. Er hatte zuviel erlebt, um noch da ſuchen und fragen zu wollen, wo Klarheit ſein konnte. Aber ſeitdem er, ehe er ſelbſt innerlich ganz den Weg zu Irma fand, erkennen zu müſſen glaubte, daß es noch andere Männer für ſie gab, wußte er, daß er ſie liebte. In dem kleinen Spiegel vor ſeinen Augen ſah Staehl, daß Georg Lorenz, jener Mann, den er einmal allein mit Irma geſehen und über den er durch Zufall eine vieldeutige Bemerkung ge⸗ hört hatte, neben dem Mädchen ſaß. Die Dritte im Fond war die Gattin des Wagenbeſitzers, die ſich lebhaft mit dem Malerehepaar, das vor ihr ſaß, über Staehl unterhielt. Er hörte es ganz deutlich. Sie lobten eine Erfindung von ihm. Gab es heute nichts anderes zu ſprechen? Als ſie in einer Waldlichtung hielten und die Picknickkoffer öffneten, ſagte Frau Röhm:„Jetzt fehlt uns nur noch Muſik.“ „Haben wir das nicht an jedem anderen Tag?“ wandte Staehl ein.„Heute iſt Pfingſten. Da erzählt uns jeder Baum etwas, jeder Gras⸗ halm. Da verſtehen wir die Vögel und den Wind. Und es ſollte ein ganzes Lied in uns ſein, das uns aufhorchen läßt. „Fritz, ich wußte ja noch gar nicht, daß du ſchwärmen kannſt,“ ſagte Röhm und ſah ihn verwundert an. Da ſchwieg Staehl. Und dann ertappte er ſich dabei, daß ſein Blick unverwandt auf einem Mädchen ruhte, deſſen Lippen er ſchon einmal geküßt hatte. Bei der Weiterfahrt übernahm Staehl die Lenkung des Wagens. Er fuhr ohne Karte, und niemand kümmerte ſich um den nächſten Halte⸗ punkt. Aber kurz vor einem kleinen Städtchen, noch im Walde, ſtreikte der Wagen. Alle ſtiegen aus. Der Schaden war nicht zu erkennen. Röhm verſtand zwar, Wagen zu kaufen, aber nicht zu behandeln. Und Staehl hielt nach einer kurzen Beſichtigung einen längeren Aufenthalt für un⸗ vermeidlich. Da klatſchte Frau Röhm in die Hände. Sie hatte hinter den Bäumen den Spie⸗ gel eines Sees und die weißen Bretter einer Badeanſtalt entdeckt.„Beſſer konnten wir die Panne nicht einrichten“, lachte ſie,„uns wird das Warten nicht lang werden.“ Baden— ein guter Einfall. Schnell waren die kleinen Koffer zur Hand. Da ſagte Irma Korff zu dem Mann, der neben ihr geſeſſen hat: „Und Sie gehen voraus, beſtellen ein gutes 185 für uns! Sie wiſſen ja, was ich gern eſſe.“ Georg Lorenz war froh, daß er gefällig ſein konnte, und ging. Staehl machte ſich am Motor zu ſchaffen, indeſſen die anderen durch den Wald nach dem See gingen.„Und Sie?“ rief Frau Röhm nach dem Mädchen zurück.„Ich lege mich in die Sonne.“— Der Schaden war in kurzer Zeit behoben. Als Fritz Staehl von der Arbeit aufſah, ſtand Irma neben ihm. „Es tut mir leid,“ ſagte er höflich und zurück⸗ altend,„daß Sie durch die Unterbrechung ſo ange Ihrer Geſellſchaft beraubt werden.“ Ganz dicht ſtand ſie vor ihm. In ihren Augen war ein Gemiſch von Innigkeit und Lachen. „Fritz,“ ſagte ſie,„Sie verſtehen ſoviel, von Maſchinen und von anderen Dingen, ſogar von Blumen: aber von Menſchen verſtehen Sie nur wenig. Sonſt müßten Sie ſetzt wiſſen, daß ich es ſo gewollt habe, wenn wir jetzt..“ Sie konnte nicht weiterſprechen, ſo heftig hatte Staehl ihre Hand gefaßt.„Iſt das wahr, Irma?“ Sie brauchte nicht zu antworten. Ihre Augen verrieten alles. Aber ehe er ſie jetzt küßte, bog er noch einmal ihr Geſicht zurück und ſagte ernſt:„Du haſt ſo zu mir auch nie geſpro⸗ chen, daß ich dich verſiehen konnte.“ „Sei nich: bös, Fritz! Ich dachte, Pfingſten wird die ſchon die Erleuchtung lommen.“ „Und— der andere?“ „Dummer Bub— hätte ich dich nicht eiferſüch⸗ tig gemacht, wärſt du doch längſt von mir fort.“ Er atmete tief. Seine Hände hielten das junge Geſicht umſpannt.„Irma, wenn wir uns jetzt den Wagen nehmen— bis zur nächſten Bahnſtation— uns allein weiterfahren... Die anderen werden ihn finden; ſie wollten ja eine Fahrt ins Blaue, in Zufälle...“ „Ja, Fritz, ia, aber meinſt du nicht auch, man ſieht lieber ein ſeſtes Ziel vor ſich?“ Dann fanden ſich ihre Lippen zur urewigen Sprache des letzten Verſtehens. Lebenswillen der Nation. kümmern. Auf einmal aber ſteht, von den Bur⸗ ſchen umringt, der Sommerrainer⸗Peter vor ihm und hält ihm ein brennrotes Band unter die Naſe:„Holla Wirt— da ſchau— i bin der Erſte'weſ'!“ Der Poſtwirt ergreift gelaſſen zwei Maß⸗ trüge, füllt ſie am Faß mit kühlem, ſchäumen⸗ dem Bier und reicht einen davon dem Bur⸗ ſchen:„Da—— proſt Peter! Sollſt lebn! Und jetzt wirſt dir wohl d' Reſerl zum erſten Tanz holn wolln, ha?“ meint er trocken. Der Peter trinkt genießeriſch einen feſten Schluck aus dem Krug und antwortet:„Naa— i mog net!“ Der Poſtwirt glaubt erſt, nicht recht gehört zu haben:„Du mogſt net?“ „Naa— dei Reſerl kann ruhig mit an an⸗ dern tanzn.“ „Nix oha! Du haſt eh grad allaweil brummt und grantelt, wan i mi mit an Reſerl abgegebn hab— und i dräng mi niemand auf. I kann aa no mit anderne Diandlu tanzn“, erklärt der Peter gelaſſen. Ein paar Burſchen ſchreien „Bravo“ und„Recht hat er“, und der dicke Wirt kriegt einen krebsroten Kopf.„Was ſoll denn dös heißen“? knurrt er ärgerlich.„Da hört ſie do ſchon alls auf! Bisher biſt mein Reſerl all⸗ weil nachg'ſtiegn, und jetz, wo ſie,s'hörn tät, daß d' mit der Wirtstochter an erſten Tanz tanzt, willſt nimmer?“ „Ja no— ich dräng mi net auf. Wann's ſi auch'hörn tät, daß i mit Dein Reſerl tanz, weil i Erſter worn bin— i mag nimmer! J kann aa mit der Bachbauern⸗Sefa tanzn oder mit der Kramer⸗Liſi oder mit da Gretel vom Schmied“, erklärt der Peter patzig und wendet ſich ab. Jetzt aber wird der Alte erſt recht wü⸗ tend. Alle Leute lachen— und daß ſo ein jun⸗ Se Kerl ſolche Kleinbauernmädeln wie die eſa oder die Liſi ſeinem hübſchen Reſerl vor⸗ zieht, geht ihm noch weit mehr gegen den Strich, als er ſich anmerken läßt. Sein Eigen⸗ ſinn und ſein Bauernſtolz ſind gründlich auf⸗ ailh b1 und darum faßt er den Peter ener⸗ giſch beim Arm und erklärt kurz:„Da bleibſt — verſteht mi? Zuerſt a Madel ins'red brin⸗ gen und's nacha vor alle Leut ſtehn laſſn, dös gibts net! Du tanzt jetzt mit an Reſerl, wia '3 da Brauch is und...“ Das Weitere ſagt der Poſtwirt ſo leiſe, daß nur der Peter es ver⸗ ſtehen kann, und der dreht ſich daraufhin auch langſam um:„No alsdann— wenns ſein muß dann tanz i halt mit dein Reſerl. Und i geh auch nacha damit, wenn du's ſo habn willſt. I will dir koan Verdruß net mach'“, meint er gnädig und geht gleich zum Reſerl hinüber, das an einem der Kaſtanienbäume lehnt, an der vollen, rotlila Fliederblüte, die es anſtecken hat, herumzupft und noch eine Weile recht ge⸗ kränkt und geſpreizt tut. Dann aber läßt es ſich doch ſehr bereitwillig vom Peter hinter das Haus auf den Tanzboden führen. Der dicke Poſtwirt ſchaut ihm nach und iſt befriedigt, weil er ſeinen Willen durchgeſetzt hat— und hört glücklicherweiſe nicht, wie das Reſerl mit einem kleinen Rippenſtoß dem Peter zuflüſtert: „Du biſt do ſcho wirklich a ganz ausg'ſchamter falſcher Kerl!“ Pfingſten der Arbeit WXK. Pfingſten bedeutet höchſte Erfüllung durch den Triumph des gemeinſamen Geiſte s. Um dieſe Erfüllung ringen wir in unſerem Volke heftiger und ſchmerzlicher als je zuvor. Die Zuverſicht, daß es gelingt, gibt uns die immer ſtärker aus uns ſelbſt ſtrömende nationale Bewegung mit ihrem einzigen Glau⸗ bensbekenntnis an den Triumph des gemein⸗ ſamen Volksgeiſtes, deſſen tiefſte Quelle die Arbeit iſt. Die Arbeit jedes Einzelnen, die dem Ge⸗ meinſamen dient. Damit erhält die Arbeit wieder ihren Sinn und ihren über das ma⸗ terielle Intereſſe hinausweiſenden Zweck. Mit dem Sinn der Arbeit ſteigt ihr Wert, und mit dem Wert der Arbeit verbindet ſich der Wert des Arbeiters. Die Erziehung eines Volkes zur Arbeit ſchafft die ſichere Grundlage ſeines Volkstums. Die Arbeit, ſo erkannt, bedeutet Jedes Geſetz, jede Regierungshandlung, jeder Gedanke in allen Volkskreiſen kreiſt heute um die Arbeit. Wir können ſie mit einem Male nicht gewaltſam genügend herbeiziehen. Die Aufgabe iſt, den Willen zu ihr, und zwar nicht nur für uns ſelbſt, ſondern als Verpflichtung zur Arbeits⸗ beſchaffung für andere, zu erwecken: wir wer⸗ den ihr dann beſtimmt den Weg öffnen. Als Adolf Hitler bei der Begründung der Deutſchen Arbeitsfront den größten Stolz ſeines Lebens darin erblickte, am Ende ſeiner Tage ſagen zu können, er habe dem Deutſchen Reich den deutſchen Arbeiter erkämpft, hat er dem bisherigen Begriff Arbeiter einen neuen Inhalt gegeben und ihm das proletariſche Odium genommen. Dies Ziel war von Anfang an Triebkraft ſeines Kampfes, und wird jetzt von ihm mit einem durch eigenes Erleben ent⸗ zündeten Fanatismus des Glaubens an den deutſchen Arbeiter durchgeführt. Mit dieſem Fanatismus des Glaubens hat er alle ſeine berufenen Anhänger und Beauftrag⸗ ten erfüllt.„Der Arbeitsdienſt iſt höchſter Aus⸗ druck eines deutſchen Sozialismus, eine Er⸗ ————— ohnegleichen; hier wird ſich der yp des neuen deutſchen Menſchen bilden“, ſchrieb Hermann Göring. Und die Deutſche Arbeitsfront iſt dazu da, daß deren Glieder die Verbundenheit mit Volk und Staat anerkennen, und ſich bewußt ſind, daß nicht Kampf aller gegen alle im Intereſſe der Ge⸗ ——+. liegen, ſondern das gegenſeitige Ver⸗ tehen und der Wille, ſich dem Ganzen unter⸗ zuordnen, und nur eines als Richtſchnur gelten zu laſſen: Deutſchland. Wir ſtehen noch mitten in den Anſtrengungen, und der Weg fällt vielen ſauer. Aber er iſt an⸗ getreten und immer mehr Widerſtrebende ſchließen ſich an. Sie folgen dem unbeirr⸗ baren Glauben des Führers. Dieſer Glaube wird es vollbringen. Ein Pfingſten der Ar beit wird in Deutſchland kommen, und mit ihn⸗ Blüte und Frucht für Deutſchland. „Dakenkreuzbanner⸗ krploslonskatastrophe in Kall fornien— 30 Oeltanks in die luſt geflogen— Bisher 11 Tote, 20 Verlente Renyork, 3. Juni. In Long Beach(Kali⸗ fornien) ereignete ſich ein furchtbares Explo⸗ ſionsunglück. 30 Oeltanks der Richfield Oelge · ſellſchaft flogen in die Luft. Bisher wurden 11 Tote und 20 Verletzte gezählt. Die Exploſion war bis Paſadens zu hören. 20 000 Menſchen aus der kürzlich von einem Erdbeben heimge⸗ ſuchten Stadt flüchteten in paniſchem Schrecken ins Freie. Der größte Teil der Texas Oel Com⸗ pany gehörenden Oelfelder wurde vollſtändig zerſtört. Mindestens 20 Tote Das entſetzliche Exploſionsunglück in der Ga⸗ ſolinfabrik bei Long Beach hat nach polizeilichen Schätzungen mindeſtens 20 Todesopfer gefor⸗ dert. Bei der Größe des Unglücks wird es wahrſcheinlich noch einige Zeit dauern ehe die jenaue Zahl der Getöteten feſtgeſtellt werden ann. Das ganze Fabrikgebiet, auf dem ſich etwa 30 Oeltanks befanden, war ſofort nach der Explo⸗ ſion in Flammen gehüllt. Die Fabritwehren und die aus der Umgebung herbeigeeilten Be⸗ rufsfeuerwehren waren, ſo fier es ging, bemüht, die in der Nachbarſchaft liegenden Oelſtellen vor einem Uebergreifen des Brandes zu ſchützen. Die Schreie der durch Brandwunden verletz⸗ ten Perſonen übertönten faſt das Krachen und Berſten der zuſammenſtürzenden Fabrikanlagen, wo die inzwiſchen herbeigeilten Aerzte und Krankenſchweſtern die Verletzten nach Anlage von Notverbänden in Krankenwagen verluden. In einem Krankenhaus waren innerhalb weni⸗ ger Minuten 17 verletzte Perſonen eingeliefert worden. An der Unglücksſtätte hatte ſich bald eine gewaltige Menſchenmenge angeſammelt, die die Arbeiten zur Bekämpfung des Feuers ſtark behinderten. Die Menſchenmaſſe entfernte ſich auch dann nicht, als die Polizer bekannt⸗ machen ließ, daß die Gefahr weiterer Explo⸗ ſionen ſehr groß ſei, falls das Feuer nicht ein⸗ gedämmt werden könne. Das Unglück iſt umſo⸗ tragiſcher, als im vergangenen März jenes Ge⸗ biet durch ein großes Erdbeben heimgeſucht worden iſt, dem mehr als 60 Menſchenleben zum Opfer fielen. Nach der erſten Exploſion war man in Long Beach der Meinung, daß es ſich um ein neues Erdbeben handelte. Der bis jetzt angerichtete Sachſchaden wird auf über 200 000 Dollar geſchätzt. Franzõslsches Militärflugzeug abgaen ka Zwei Sffiziere getötet Paris, 3. Juni. An der algeriſch⸗marol⸗ kaniſchen Grenze ſtürtzte ein franzöſiſches Mi⸗ litärflugzeug ab. Ein Hauptmann und eim Leutmnant eines Schützenregiments ſanden bei dem Unfall den Tod. Die Arbeiten in latdor— Ver- legung des Saale-laufes? Deſfau, 3. Juni. Die Lage an der Un⸗ glückſtelle bei Latdorf wurde in der vergan⸗ genen Nacht dadurch erſchwert, daß, wie er⸗ wartet die Saale ſtark über die Ufer trat und dieſem Grunde wurde unterhalb der Ein⸗ bruchsſtelle das Saaleuſer durchſtoßen, um dem Waſſer Abfluß zu verſchafſen. Dadurch ſank das Hochwaſſer beträchtlich. Es werden jetzt Telefonmaſten geſtellt, um eine Drahtverbin⸗ dung für die Bagger herzuſtellen. Der Schaden, den die Kataſtrophe angerichtet hat, läßt ſich noch immer nicht überſehen. Die Verluſte dürften in die Millionen gehen. Wenn die Saaleſchiffahrt wieder in Betrieb geſetzt werden kann, iſt noch nicht abzuſehen. Es bleibt abzuwarten, ob das verſchättete Bett des Fluſſes geräumt werden wird oder ob man es nicht vorzieht, den Saalelauf, der an der Un⸗ fallſtelle eine ſcharſe Biegung macht, gerade zu legen und dadurch einen neuen Flußlauf zu ſchaffen. Beide Verfahren würden einige Mo⸗ nate in Anſpruch nehmen. Die Meldung eini⸗ ger Blätter, daß Magdeburger Pioniere ein⸗ geſetzt worden ſeien, hat ſich bis zur Stunde nicht beſtätigt. Zwei Hinrichtungen in Polen wegen Spionage Warſchau, 3. Juni. Der Spionageprozeß gegen den Kaufmann Brochis und den pol⸗ niſchen Reſervehauptmann Sterczynski, ging geſtern nachmittag hinter verſchloſſenen Türen zu Ende. Beide Angeklagten ſind zum Tode verurteilt worden. Um Mitternacht iſt das Ur⸗ teil vollſtreckt worden, da der Staatspräſident von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hatte. In Suwalki wurde ein gewiſſer Pieczulis wegen Spionage vom Standgericht zum Tode verurteilt. Der ſtaatspräſident hat das Urteil in lebenslängliche Gefängnisſtrafe umge⸗ wandelt. 1933 DEUTSCHE PFINGSTEN ——— 23 2 Hermann Boos stud. med. deni. Flott Karlen/ Stale Karten 5 Inre Verlobung geben bekannt HFertha Simon F 7+ 112 OS7 Gerhard Reinmutn 7. 4 Dela Marlinghaus Er— 44 905 Verlobie nn Helmui Molæ Vmu⸗ Důsseldorſ Mannheim 2. Z0. Mannheim Richard· Vagnerotr. 22 Vibe 3 Mannheim Franlfurt a. Main Ffingsien J933 Ffingsien 7935 K 4 3 — 4 Sert Kanen- bipl- Ing. Franz Kreis Luise Erni Verlobte Fin ne H. 7 3 Hanna Kreis geb. Schmin Max Britsch Asbelfaus Nob. Leiffen eEni le Hermãſilie 2 5 14 Verlobte K jetzt Friedrichsplatz 8 22 Karl- Benæsir. 76 Oon nie Vermüfilte—— konnten Sie schönste Oualitäts möbel, Mann heim FPſingaten 7938 modern wie St1„ s0 Hillig kaufen ———— Mre Herlobung zeigen an Z T0AZT 5 4 4 2 1 5 atud. jur. Fildegard Ammann Bra utleuteè nna Kothenber ger Hau ung geb. 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Dieſe dgirößeren B guckt und h bildend und man, an ei teilzunehmet gleich fünf Verwaltung Bräuninger, tige von Ei taſchenforma noch die Rer Die Herren geſamt 1280 waltungsrat Tagung gar AKaeeinigkeit die löbliche? . zeugt von legiums für um ſich d feben— oft eeine anſtrene Lackert und deren Ende bis 1. Septe des Allgemei fahren. Die n zu Ha ſichtigte und Direktor Lac träge von je geweſen, leit Schade. 4 Der ſtellve 3 aber nicht k. träge ohne d Aufſichtsrate Das 30 j ã tuts mußte gen werden. — b man es nder Un⸗ gerade zu ußlauf zu inige Mo⸗ dung eini⸗ niere ein⸗ r Stunde polen nageprozez den pol⸗ ski, ging en Türen zum Tode ſt das Ur⸗ Spräſident Gebrauch Pieczulis zum Tode das Urteil ſe umge⸗ Main z0 gen wãsche .7 adeplatz stellung werken ter Mo- renzim- beltung S fabriken — Hahrgang 3. Nr. 135 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. Juni 1933 Von der dSalemer Schloſischule Unheilvolles Treiben des Juden Hahn Karlsrube, 1. Juni. Es iſt dringend notwen⸗ dig, daß die breitere Oefſentlichteit über gewiſſe Vor⸗ gänge an der Salemer Schloßſchule erfährt. Dieſes Inſtitut nimmt unter den badiſchen Lehranſtalten in mehrfacher Hinſicht eine beſondere Stellung ein. Es wurde von Prinz Max von Baden gegründet und die Leitung einem Freund des Prinzen, dem Juden Hahn, übertragen. Die Schüler ſetzen ſich aus den Söhnen der feudalſten Kreiſe und beſonders jüdiſcher Groß⸗ kapitaliſten zuſammen. Zeitweiſe befinden ſich an dieſer Privatſchule 20 bis 30 v. H. jüdiſche Schüler. Die Zöglinge werden durch eine beſonders exkluſive Erziehung(ſte tragen u. a. beſondere Uniformen) und durch eine beſondere Hausordnung von der Be⸗ rührung mit der Außenwelt hermetiſch abgeſchloſſen. Iſt ſchon ein derartiges Inſtitut für unſere badiſchen Verhältniſſe äußerſt ungewöhnlich, ſo gewinnt der Geiſt an dieſer Schule ſein beſonderes Gepräge durch den Einfluß, den der Leiter Hahn auf das Lehr⸗ perſonal wie die Schüler ausübte. Dieſer Herr Hahn ſah ſeine Hauptaufgabe darin, ſeine Zöglinge im lüdiſch⸗pazifiſtiſchen Geiſte zu erziehen. Er hat einen Lehrkörper berufen, der vollkommen in ſeinem Sinn arbeitete und der gänzlich unter ſeinem ſuggeſtiven Einfluß ſtand. Es war klar, daß die nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ ton nicht gleichgültig an dieſen Zuſtänden vorbei⸗ ſehen konnte. Hahn, der rührige und geſchäftige Herr, der es verſtanden hatte, mit aller Welt Verbindungen anzuknüpfen, mußte gehen. Es widerfuhr ihm ſogar das Pech, in Schutzhaft genommen zu werden, aus der er jedoch bald wieder entlaſſen wurde. Die Lei⸗ tung der Anſtalt übernahm Markgraf Berthold von Baden, der aber offenſichtlich im Geiſte Hahns arbeitet und unter deſſen geiſtigem Einfluß ſteht. Die Lehrer⸗ ſchaft zeigt einen verdächtigen Eifer, ſich mit dem Stahlhelmabzeichen als ſtramm national aufzuſpielen und mit ihren großen Beziehungen zu Führern des neuen Deutſchlands, wie Alfred Roſenberg, Heß, Dr. Buttmann zu prahlen. Sie ſcheinen das nationalfozla⸗ liſtiſche Deutſchland mit dem verfloſſenen Syſtem zu verwechſeln, das noch immer vor Leuten mit großen Sehr eng ſcheinen je⸗ och na e vor die Beziehungen zum jüdiſche Großkapital zu ſein. 3 Als ſkandalds muß man bezeichnen, daß Herr Hahn nach ſeiner Entlaſſung aus der Schutzhaft weiter am Werke iſt, ſeinen unheilvollen Einfluß an der Schloß⸗ ſchule auszuüben. Er hatte während ſeiner Amtstätig⸗ Aus den Akten des keit, unter Anwendung der rückſichtsloſen Schikanen verhindert, daß die Schüler, die von dem idealiſtiſchen Schwung des jungen Deutſchland trotz aller Abſper⸗ rung ergriffen wurden, ſich in der nattonalſozialiſti⸗ ſchen Jugendorganiſation zuſammenzuſchließen konn⸗ ten. Dieſer Jugendverderber ſcheute vor keinem Mit⸗ tel zurück. So wurden Schüler nachts im Autonacheinem Wald bei Sigmaringen gebracht, wo ſte der Jude Hahn bearbeitete, auf keinen Fall der Hitlerjugend beizutreten! Die Ertern der Jungen wurden von der Schule aus durch Rund⸗ ſchreiben aufzuhetzen verſucht. Das alles konnte unter der Leitung des Markgrafen geſchehen! Als dieſe Dinge in Karlsruhe bekannt wurden, ſchickte man von der Anſtalt aus drei Vertreter nach Karlsruhe und verſuchte durch allerhand Mätzchen, die Gründung einer Hitlerjugend zu hintertreiben. Gleich⸗ zeitig hatten die Herren, darunter einer mit adligem Namen und dem Stahrhelmabzeichen auf der Bruſt, die unerhörte Dreiſtigkeit, den Schülern etwas von perſönlicher Feindſchaft zwiſchen Adolf Hitler, Dr. Göbbels und Göring vorzufaſeln. Der Gipfel der Frechheit wurde mit einem Anſchlag am Schwarzen Brett erreicht, in dem allen Ernſtes verſichert wurde, die badiſchen nationalſozlaliſtiſchen Führer hätten ſich bei den Karlsruher Verhandlugen auf den Boden der Salemer Clique geſtellt. Dieſe Herausforderungen wurden mit der Gründung der Hitleriugend beantwortet. Miniſterialrat Prof. Kraft vom badiſchen Kultusminiſterium ſchloß einen —— ab, in dem die Salemer Schloßſchule kapi⸗ Es bleibt aber trotzdem noch vieles zu tun. So ſud die Jüdin Richter und andere Lehrkräfte im Amt, deren feindſelige Einſtelung gegen die natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution bekannt iſt. Dieſe Herr⸗ ſchaften betreiben immer noch eine Rückkehr des Ju⸗ den Habhn, und es beſteht der begründete Verdacht, daß mit Hahn deswegen verhandelt wird. Die Schloßſchule Salem muß daher weiterhin ſcha im Auge behalten werden, dies um ſo verſucht wird, durch wirtſchaftliche Manipulationen Beunruhigung in die Bevölkerung zu tragen. Es darf auf keinen Fal geduldet werden, daß ein Staat im Staate beſteht. Die beſte Löſung wird letzten Endes ſein, daß die Schule einen Kommiſſar als Lei⸗ ter erhält, deſſen Einſetzung allein geeignet erſcheint, auch die Salemer Schloßſchure mit den übrigen Schu⸗ len des Landes gleichzuſchalten. November-Systems Von der Bexlrkssparkasse ladenburg NSPB. Karlsruhe, 2. Juni. Wie ſehr der Weimarer Staat durch und durch torrupt war, ergibt ſich aus der Feſtſtellung, daß ſich die Kor⸗ ruptionsſkandale keineswegs nur auf die Ver⸗ waltungen des Reiches, der Länder und der großen Städte beſchränkten, ſondern daß dieſer Geiſt der Unehrlichleit und Unſauberkeit ſich in die kleinſte Behörde und Verwaltung erſtreckte. Die Akten über die unzähligen Gaunereien im Großen und im Kleinen türmen ſich zu Bergen. Wir wollen zur Abwechſlung einige Fälle herausgreifen, die ſich gewiſſermaßen an der Peripherie dieſes Syſtems von Mißwirtſchaft abgeſpielt haben. Die Bezirksſparkaſſe in Ladenburg hatte mit ihrem Direktor Lackert den Bock zum Gärt⸗ ner gemacht, neben dem ſich übrigens mehrere ſeiner Kollegen im Aufſichtsrat ſehen laſſen kön⸗ nen. Dieſe Herren hatten es ihren Genoſſen in größeren Behörden und Verwaltungen abge⸗ guckt und hielten Dienſtreiſen für äußerſt bildend und unterhaltend zugleich. So beſchloß man, an einer Verbandstagung in Säckingen teilzunehmen. Dieſer Strapaze wollten ſich gleich fünf Herren unterziehen, und zwar die Verwaltungsratsmitglieder Bargolini, Dr. Bräuninger, Becherer, Reinle, der Ortsgewal⸗ tige von Edingen, ein Muſſolini im Weſten⸗ taſchenformat, von dem vielleicht gelegentlich noch die Rede ſein wird ſowie Direktor Lackert. Die Herren liquidierten an Reiſeſpeſen ins⸗ geſamt 1280.90 RM., darunter auch das Ver⸗ waltungsratsmitglied Hack, das zufällig an der Tagung gar nicht teilgenommen hatte, allein die Kleinigkeit von 212.60 RM., wahrſcheinlich für die löbliche Abſicht. Ein Abſtecher in die Schweiz zeugt von dem Sinn des Ladenburger Kol⸗ legiums für Naturſchönheiten. Um ſich die Welt ein bißchen weiter anzu⸗ ſehen— offiziell handelte es ſich wieder um eine anſtrengende Tagung— waren die Herren Lackert und Bürgermeiſter Hack nach dem an⸗ deren Ende des Reiches zu der am 31. Auguſt bis 1. September in Kiel abgehaltenen Tagung des Allgemeinen Deutſchen Sparkaſſentages ge⸗ fahren. Die Frauen Gemahlinen durfte man nicht zu Hauſe in Ladenburg Trübſal blaſen laßen, nahm ſie daher mit, fuhr, tagte, aß, be⸗ ſichtigte und ſchlief für zuſammen 1273 RM. Direktor Lackert behauptet, daß über die Be⸗ träge von je 550 RM. Belege zwar vorhanden geweſen, leider aber abhanden gekommen ſeien. Schade. Der ſtellvertretende Vorſitzende Bargolini war aber nicht kleinlich, ſondern überwies die Be⸗ träge ohne die überflüſſige Kenntnisnahme des Aufſichtsrates. Das 30jährige Beſtehen des Inſti⸗ tuts mußte ſelbſtverſtändlich würdig began⸗ gen werden. Erſter Tag: Autofahrten nach der Pfalz: Koſtenpunxt 425 RM. Zweiter Tag: großes Gelage. Die Mägen der Feſtteilnehmer liquidierten 392.40 RM. Geſamtkoſten des Feſtes 884.80 RM. Um den nötigen blauen Dunſt bei den dienſtlichen Geſchäften zu erzeugen, benötigte man gute Zigarren. Von 1929 bis 1932 brauchte man für dieſe köſtlichen Stengel 906.66 RM. Für die ariſtokratiſchen Neigungen des Herrn Direktor Lackert zeugt neben vielem anderen auch die Errichtung eines Fiſchtei⸗ ches im Garten hinter dem Verwaltungsge⸗ bäude. Dazu gehörte auch ein Ueberwinterungs⸗ behälter. Geſamtkoſten 274.76 RM., alles auf Koſten der Sparer. Vornehme Herren haben ſchon ſeit den Tagen Nebukadnezars über den Sonnenkönig Ludwig XIV. eine Schwäche für die Anlage prunkvoller Gärten gehabt. Alſo Die Milchw/irtschaft in Baden Karlsruhe, 2. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt folgenden Erlaß des Innen⸗ miniſters mit: Die Ordnung der Milchwirtſchaft iſt in Baden entſprechend den hierfür getroffenen Vorſchrif⸗ ten im weſentlichen durchgeführt. Im einzelnen laſ⸗ ſen jedoch die Verhältniſſe innerhalb des Landes noch viel zu wünſchen übrig. Nach den bisherigen Erfah⸗ rungen erſcheint es zweifelsfrei, daß gewiſſe immer wieder feſtzuſtellende Mißſtände zu einem erheblichen Teil auf ungeſunde Verhältniſſe im Milchhandel und auf das Verhalten beſtimmter Kreiſe des Milchhan⸗ dels zurückzuführen ſind. Soll hier eine dem allgemeinen Wohle dienende Beſ⸗ ſerung eintreten, ſo muß nunmehr mit durchgreifenden Maßnahmen und mit unnachſichtlicher Strenge vor⸗ gegangen werden. Dabei kann auf Einzelintereſſen und befondere Verhältniſſe einzelner Perſonen nur inſo⸗ weit Rückſicht genommen werden, als dieſe ſich mit dem allgemeinen Wohl vereinbaren laſſen. Auf fol⸗ gendes iſt beſonders zu achten: 1. Bei Prüfung von Geſuchen um Erteilung der Milchhandelserlaubnis iſt hinſichtlich des Vorliegens der beſtimmungsgemäßen Vorausſetzungen ein ſtren⸗ ger Maßſtab anzulegen. Namentlich ſind an die per⸗ ſönliche Zuverläſſigkeit und an das Vorhandenſein der notwendigen Räume und Einrichtungen erhöhte An⸗ forderungen zu ſtellen. 2. Die nach s 62 Abſatz 1 der zweiten badiſchen Vollzugsverordnung zum Reichsmilchgeſetz allgemein feſtzuſetzende Mindeſtmenge darf die im Abſatz 2 die⸗ ſer Beſtimmung genannten Sätze nicht unterſchreiten. Eine widerrufliche Herabſetzung der Mindeſtmenge im Einzelfalle(§ 62 Abſatz ⸗2 Satz 2) darf nicht mehr erfolgen. Ausnahmen für den Großhandel auf Grund des 8 62 Abſatz 3 und 4 werden die Landeskommiſſäre gleich⸗ falls nicht mehr erteilen. 3. Die Erteilung einer vorläufigen Erlaubnis zum Betrieb des Milchhandels iſt nicht mehr zuläſſig. Be⸗ triebe, die ohne ordnungsgemäße Erteilung der Milch⸗ . auch Herr Lackert aus Ladenburg, der ſich einen ſchönen Garten anlegen ließ. Im Jahre 1929 wurden für Gärtnerarbeiten 239.55 RM. ausgegeben, alles von den Groſchen der Sparer. Der Aufwand für den Verwal⸗ tungsrat betrug in den Jahren 1929 bis 1931 an Diäten allein 19 925.72 RM., für Sonderaufwendungen 12 755.56 RM., zuſam⸗ men 27681.25 RM. Dabei war man in der Hergabe von Krediten an gute Freunde, wie die Rheiniſchen Tabak⸗ werke Edingen, Firma Friſch u. Krämer, ſehr großzügig. Dieſe Firma ſtänd zwar ſehr faul und ging ſchon im April 1926 in Vergleich. In Anbetracht der innigen Bande perſönlicher Art, die zwiſchen der Firma und der Sparkaſſe be⸗ ſtanden, gewährte man mit ſtets offenen Hän⸗ den Darlehen. Dabei büßte die Ladenburger Bezirksſparkaſſe 20 000 RM ein. Um zu zeigen, daß das neue Deutſchland kein rechtes Verſtändnis für ſolche Großmanns⸗ neigungen und Geſchäftspraktiken hat, werden die Herren ſich bald vor Gericht zu verantwor⸗ ten haben. Aus den Gemeinde- parlamenten Ketſch. Gemeinderatsſitzung vom 31. Mai. Die Verſteigerung des Graserträgniſſes am Rhein⸗ und Bachdamm für das ganze Jahr 1933 wurde ge⸗ nehmigt.— Von der Erhebung eines Zuſchlages zur Hundeſteuer ſoll vorerſt abgeſehen werden.— Von der Inſtandſetzung des Kriegerdenkmals wurde Kenntnis genommen.— Zwei Geſuche um Ermäßigung der Ge⸗ bäudeſonderſteuer wurden verbeſchieden.— Zwei An⸗ trägen um Verlängerung von Darlehen der Hypo⸗ thekenbank Mannheim gegenüber, bei welchen die Ge⸗ meinde die Bürgſchaft übernommen hat, wird die Zu⸗ ſtimmung erteilt.— Der monatliche Mietzins einer Gemeindewohnung wurde feſtgeſetzt.— Ein Geſuch um Stundung der Gemeindeſchuld wurde abgelehnt. — Bürgermeiſter Baro legt mit dem 30. Juni dieſes Jahres aus Geſundheits⸗ und Altersrückſichten ſein Amt nieder, wovon der Gemeinderat Kenntnis nahm. Als deſſen Stellvertreter wurde Gemeinderat Konrad Fiſcher beſtimmt, welcher während der Urlaubszeit bis zum Dienſtantritt des neuen Bürgermeiſters die Amtsgeſchäfte zu beſorgen hat.— Als Tag der Neu⸗ iſt vorausſichtlich Samstag, 10. Juni d.., be⸗ immt. Schriesheim. Gemeinderatsbericht vom 31. Mai. Bäckermeiſter Konrad Wilhelm Bauer von hier wurde zum angeborenen Bürgerrecht zugelaſſen. — Die Waſſerzinsſätze für 1933/34 wurden neu feſtge⸗ ſetzt. Der Einzug ſoll mit dem elektriſchen Stromgeld in 10 Monatsraten erfolgen.— Die Gemeinde tritt an die Oberrh. Eiſenbahngeſellſchaft Mannheim 1 Ar 45 Quadratmeter Gelände im Hintergäſſel zur Weg⸗ anlage unentgeltiich ab.— Dem Verkauf der Toledo⸗ waage wurde gemäß den getroffenen Vereinbarungen zugeſtimmt.— Auf Antrag wurde für eine 2⸗Zimmer⸗ Wohnung die geſetzliche Miete feſtgeſetzt.— Die In⸗ ſtandſetzung von Schulſälen wurde zurückgeſtellt.— Von dem Abhörbeſcheid zur 1929/31er Rechnung des Schulpfründefonds wurde Kenntnis genommen.— Eine Anzahl von Geſuchen auf Ermäßigung von Ge⸗ bäudeſonderſteuer, Waſſerzins und Bürgerſteuer ſo⸗ wie Ermäßigung bzw. Stundung von Holzgeldern wurde durchberaten und verbeſchieden. handelserlaubnis eröffnet werden, ſind unnachſichtlich zu ſchließen. Wird gegen eine die Erlaubnis erteilende Entſchließung der Zulaſſungsſtelle von anderer Seite oder im öffentlichen Intereſſe Beſchwerde eingelegt, ſo iſt die Eröffnung des Milchhandelsbetriebs bis zur rechtskräftigen Entſcheidung aufzuſchieben. Auch darf eine Eröſfnung des Betriebes erſt erfol⸗ gen, wenn die an die Erlaubnis geknüpften Bedingun⸗ gen hinſichtlich der Betriebseinrichtung u. a. erfüllt ſin d. 4. Die bereits erteilten Genehmigungen ſind dar⸗ aufhin zu prüfen, ob nicht Anlaß beſteht, ſie nach 8 14 Abſatz 8 des Reichsmilchgeſetzes zurückzunehmen. Ein entſprechendes Vorgehen erſcheint insbeſondere dann vertretbar, wenn der Unternehmer ſich in der Zwi⸗ ſchenzeit beſonders unzuverläſſig erwieſen hat, wenn die Einrichtungen des Milchhandelsgeſchäfts den zu ſtellenden Anforderungen nicht mehr entſprechen und nicht für ſofortige Abhilfe Sorge getragen wird, ſowie dann, wenn die feſtgeſetzte Mindeſtmenge nicht mehr erreicht wird. Iſt dem Unternehmer auf Grund des 8 62 Abſatz 2 Satz 2 der zweiten badiſchen Vollzugs⸗ verordnung eine widerrufliche Ausnahme von der Ein⸗ haltung der Mindeſtmenge bewilligt worden, ſo iſt zu prüfen, ob nach Sachlage und nach den bisherigen Er⸗ fahrungen nicht von dem Widerruf Gebrauch gemacht werden ſoll. 5. Verſtößt ein Unternehmer gegen die beſtehenden milchwirtſchaftlichen Beſtimmungen oder macht er durch ſein Verhalten Anordnungen und Maßnahmen der milchwirtſchaftlichen Zuſammenſchlüſſe unwirkſam, ſo iſt ihm, abgeſehen von der ſtrafrechtlichen Anwen⸗ dung, für den Wiederholungsfall der Enteug der er⸗ teilten Erlaubnis anzudrohen. Die Androhung iſt ge⸗ gebenenfalls unnachſichtlich zu verwirklichen. Es wird in dieſem Zuſammenhang darauf hingewie⸗ ſen, daß die Schwiernigkeiten, denen die Zuſammen⸗ ſchlüſſe bei Durchführung ihrer Aufgaben begegnen, nicht unerheblich auf das Verhalten gewiſſer Kreiſe des Milchhandels zurückgehen. Um ſo unerläßlicher erſcheint es, die Zuſammenſchlüſſe in der vorgeſehenen Weiſe nachdrücklichſt zu unterſtützen. Aus der hadischen Justiz Reinigung der badiſchen Juſtiz von den Juden Karlsruhe, 1. Juni. Kaum ein Berufsſtand war ſchon vor dem Kriege und erſt recht während der Glanzzeit des Judentums in Deutſchland von 1918 bis zur nationalſozialiſtiſchen Revolution ſtärker von Juden durchſetzt als der Anwaltsberuf. Ganz abge⸗ ſehen von dem unheilvollen Einfluß des Judentums auf die Juſtiz, der hauptſächlich zum Mißtrauen des Volkes zu ihr geführt hat, ſtand der prozentuale An⸗ teil der Juden in der Rechtspflege in einem derart kraſſen Mißverhältnis zu dem zahlenmäßigen Anteill des Judentums an der Geſamtbevölkerung des Reichs, daß unbedingt ein den Geſetzen von Vernunft und Billigkeit entſprechender Ausgleich geſchaffen werden mußte. Dieſer Notwendigkeit entſprechend wurden in Baden auf Grund des ſogenannten Arierparagraphen drei Staatsanwälte, darunter ein Erſter Staatsan⸗ walt, elf Richter und ein Notar zur Ruhe geſetzt. Fer⸗ ner wurde bisher 45 jüdiſchen Rechtsanwälten die Zu⸗ laſſung entzogen. In Baden ſind heute nur noch 17 Fuden in der Juſtizverwaltung, bei denen es ſich dem genannten Geſetz gemäß um Beamte handelt, die entweder ſchon vor dem 1. Auguſt 1914 bereits plan⸗ mäßige Beamte oder Frontkriegsteilnehmer waren. Um den jüdiſchen Nachwuchs zum Richterſtand wirk⸗ ſam abzuſtoppen, hat der badiſche Juſtizminiſter Dr. Wacker die bei den Juſtizbehörden und Rechtsanwäl⸗ ten beſchäftigten Referendare nichtariſcher Abſtammung ſofort aus dem Vorbereitungsdienſt entlaſſen. Aus⸗ genommen ſind diejenigen jüdiſchen Referendare, die Frontkämpfer oder Söhne von Frontkämpfern ſind. Nur für diejenigen Referendare, die ſich zurzeit der zweiten juriſtiſchen Staatsprüfung unterziehen, iſt die Friſt für die Entlaſſung bis zur Beendigung des Prü⸗ fungsverfahrens ausgedehnt worden. Nach einer vor⸗ läufigen Feſtſtellung befinden ſich 39 Referendare nicht⸗ ariſcher Abſtammung im juriſtiſchen Vorbereitungs⸗ dienſt. Die nichtariſchen Rechtskandidaten, die ſich im Frühjahr ds. Is. der erſten juriſtiſchen Staatsprü⸗ fung mit Erfolg unterzogen, mit Rückſicht auf die bevorſtehende reichsgeſetzliche Regelung aber vorläufig zum Vorbereitungsdienſt nicht zugelaſſen worden ſind, iſt dieſe Zulaſſung auf Grund der neuen reichsrecht⸗ lichen Vorſchriften nunmehr endgültig verſagt worden. Zur erſten juriſtiſchen Staatsprüfung werden künf⸗ tig nur noch Rechtskandidaten ariſcher Abſtammung zugelaſſen. In ihrem Zulaſſungsgeſuch haben ſie auch Ruf⸗ und Familiennamen der Eltern und Großeltern anzugeben und folgende Erklärung abzugeben: „Ich verſichere hiermit pflichtgemäß: Mir ſind trotz ſorgfältiger Prüfung keine Umſtände bekannt, welche die Annahme rechtfertigen könnten, daß ich nichtari⸗ ſcher Abſtammung ſei. Insbeſondere war keiner mei⸗ ner Eltern⸗ oder Großelternteile jüdiſcher Raſſe oder hat zu irgendeiner Zeit der jüdiſchen Reſigion ange⸗ hört. Ich bin mir bewußt, daß ich mich dem Aus⸗ ſchluß von der Prüfung oder ſpäter der Anfechtung meiner Ernennung zum Beamten ausſetze, wenn dieſe Erklärung der Wahrheit nicht entſpricht.“ Karlsruhe, 2. Juni. Ernannt wurde Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Jakob Bär in Mannheim zum Oberlandesgerichtsrat in Karlsruhe; Oberſtaatsanmalt Adolf von Hofer in Karlsruhe zum Landgerichts⸗ direktor in Mannheim; 1. Staatsanwalt Kurt Hof⸗ mann in Karlsruhe zum Oberſtaatsanwalt daſelbſt; Landgerichtsrat Karl Schörlin in Mannheim zum Landgerichtsdirektor daſelbſt: 1. Staatsanwalt Dr. Karl Gerard in Mannheim zum Landgerichtsrat daſelbſt: Amtsgerichtsrat Hermann Schmitz in Mannheim zum 1. Staatsanwalt daſelbſt: Staatsan⸗ walt Dr. Kurt Weinreich in Mannheim zum Amtsgerichtsrat daſelbſt. Zur Ruhe geſetzt auf Antrag wurde Senatspräſt⸗ dent Dr. Otto Levis beim Oberlandesgericht gemüß § 3 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums. In den Ruheſtand wurde u, a. der Landgerichtsrat Dr. Max Silberſtein in Mann⸗ heim, der 1. Staatsanwalt Ludwia Heinsheimer in Heidelberg und der Amtsgerichtsrat Hans Oet⸗ tinger in Mannheim. * Herſtellung einer zuverläſſigen Juſtizverwaltung Karlsruhe, 1. Juni. Der Juſtizminiſter Dr. Wacker hat durch ſeinen Erlaß die Vorſtände der Gerichte und ſonſtigen Juſtizbehörden angewieſen, bei allen ihm unterſtellten Beamten zu prüfen, in welchen Fällen gemäß den Vorſchriften des Geſetzes zur Wie⸗ derherſtellung des Berufsbeamtentums Anlaß zum Vorgehen zwecks Entfernung aus dem Dienſt gegeben iſt. Die Beamten müſſen eine Erklärung über ihre unzweifelhaſt ariſche Abſtammung abgeben. In erſter Linie iſt das Verhalten der Beamten in leitender Stellung zu prüfen. Bei den Beamten in mittlerer und unterer Stellung ſoll großmütig verfahren wer⸗ den. Es wird betont, daß je gedrückter die wirtſchaft⸗ liche Lage eines Beamten, oder je jünger er geweſen ſei, er um ſo eher an ihn von außen herangetretenen Einflüſſen erlegen ſei. Gerade von dieſen Beamten ſei anzunehmen, daß ſie jetzt der nationalen Regierung um ſo treuer dienen werden. Dieſer Erlaß iſt geeignet, in den Kreiſen der Be⸗ amtenſchaft beruhigend zu wirken. Nicht jeder, der früher einmal abfällige Aeußerungen über die Trüger der nationalen Revolution gemacht hat, braucht des⸗ wegen zu beſürchten, daß er zur Rechenſchaſt gezogen wird. Das liegt auch gar nicht im Sinne des Volks⸗ kanzlers Adolf Hitler, der wiederholt betont hat, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution nicht kleinlich und rachſüchtig gegen ihre früheren Gegner verfahren wolle. Der neue Vorſtand des Deutſchen Tabakbauverbandes. Karlsruhe, 2. Juni. Am 24. 5. fand in Berlin die 16. ordentliche Hauptverſammlung des Deutſchen Ta⸗ bakbauverbandes ſtatt. Der bisherige verdiente Präſt⸗ dent, Dr. Müller⸗Karlsruhe, wurde Ehrenvor⸗ ſttzender. Zum Präſidenten wurde Robert Roth, M. d.., Liedolsheim bei Karlsruhe, gewählt; als ſeine Vertreter Präſident Mayer⸗Großſachſen und Weigel⸗Hayna(Pfalz). Vorſitzender des Techni⸗ ſchen Ausſchuſſes wurde der Verwalter Schott, Forchheim. Hinein in das MSKK. 0—— iKe 8%% 1 Se 5 57* 0 0 4* —— Jahrgang 3. Nr. 135 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. 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Juni 1933, auf dem Gelände des Schitzenhauses„F Diana“ Mannheim-Waldhof Gartenstadt Groger Deufscher Tas unter Mitwirkung der SS.- Kapelle, sowie sämtlicher Vereine Leitung: Kapellmeister Lange Volkstümliche Preise. Tanzpodium. Preisschießen Preiskegeln. Kinderbelustigungen. Wurstschnappen, Sackhupfen etc. 1. 13.30 Aufmarsch der nationalen Verbände vom Wasserturm Luzen- berg zum Schützenhaus„Diana“ 2. 14.30 Eröffnungsmarsch im Schützenhaus„Diana“ 3. Ansprache des Pg. Stadrat und Kreisgeschäftsführer Fischer. Mhm. 4. Preisschießen und Preiskegeln 5. Gesangsvorträge der vereinigten Gesangvereine von Waldhof Deutschland, dir mein Vaterland Freiheit die ich meine Durch's Wiesetal gang i jetzt na Trutzgesang der Kehldorfer Nur die Hoffnung festgehalten 6. Aufführung von Volks- und Trachtentänzen durch die vereinigten Trachtenvereine Mannheim-Ludwigshafen 7. Humoristische Vorträge des SsS-Mannes Waleczek 8. Turnerische Vorführungen des Turnvereins 1877 Waldhof 9. Musikalische Darbietungen 10. Artistische Darbietungen des Pg. Guldner mit Kinder 11. Darstellung lebender Bilder: Kampf und Sieg ausgeführt von Mitgliedern der SS Eintritt 30 Pfig., Kinder in Begleitung Erwachsener frei Programm TAN2Z W S S W Plingstsonntag 4b 10.30—23.00 Un Hafenrundfahrten kanrten Am FluepIufZ ZzZK2 ooοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοον Komplette Bade-Einrichtungen Waschbecken Spülsteine Klosetts 3 Heberer-Eisschränke AiliII preiswert und billig baul Raltenmaler, Mö. öü Besichtigen Sie bitte unverbindlich meine Ausstellungsräume. SOοοB,]“-asοοοοοοοοοοο ο οα ο οοαο Leicht ist die Urheit steis getan , Gewohn Dir nur Eludes an „Hudes-Oel“- EHludes-Wadis“ die Hàlfte nur der Arbeit macht's! Eludes-Spezialitäten auch gegen Motten etc. nur zu haben bei Tel. 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Marées in Rom ge⸗ ſtorben(geb. 1837). Der Philoſoph Eduard v. Hartmann in Groß⸗Lichterfelde geſt.(geb. 1842). Sonnenaufgang.30 Uhr, Sonnenuntergang 2024 Uhr; Mondaufgang 17.09 Uhr, Mond⸗ untergang.26 Uhr. Tageslänge 15 Stunden 54 Minuten. Pfingſten Pfingſten, das liebliche Feſt, iſt gekommen. Ja, ſchaut euch nur um unter euren Mit⸗ menſchen. Alle ſind in dieſen Feſttagen ſo froh, ſo befreit, ſind mit einem Wort ſo ganz anders geworden. Trotz aller Fährniſſe und Nöte, die uns täglich umdräuen, und um die ein jeder von uns doch nur zu genau weiß, iſt in uns allen zu dieſer Zeit doch eine große, heitere Glückſeligkeit und Klarheit, ein tiefes Wiſſen um die letzten Dinge, vor der auch die ärgſten Nöte verblaſſen müſſen. Nie iſt uns das Wiſſen um die endliche Er⸗ füllung alles Sehnens, um die endliche Erlöſung Uarer als um dieſe Zeit, da die Natur in voller Bluſt, in allen ihren Prächten ſteht und mit Macht ihrer Erfüllung in Frucht und Reife ent⸗ gegenwächſt. Die Sonne, das ſtrahlende Geſtirn, das Sinnbild des Guten und des Starken, des Heilſpendenden und des Reinen führte die lebendige Welt aus Wintersnacht und Todes⸗ ſchlaf zu neuer Entfaltung, zum Licht und zum Sieg: Das Pfingſtfeſt, das Feſt der Hohen Maien, des„dahin“fahrenden Sommers, bringt dem glaubenden Menſchen die tiefſte und reinſte Erkenntnis ſeiner ſelbſt wie auch ſeiner gött⸗ lichen Sendung. Im Pfingſtfeſt, da findet alles Menſchentum ſeinen reinſten Adel, ſeine höchſte, letzte Weihe. Der Voranſchlag der Stadt Mannheim 4927 600 RM. Fehlbetrag In der Stadtratsſitzung vom 1. Juni wurde der Voranſchlag der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1933 feſtgeſtellt, der mit einem ehlbetrag von 4 927 600 RM. abſchließt. Die 2 15 und Gewerbeſteuer ſowie die Gebühren flür die Benützung der Kanäle, der Mühlabfuhr und Straßenreinigungsanſtalt ſollen in gleicher Höhe wie im Vorjahr erhoben werden. Vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſ⸗ ſfſes wird der Gemeindezuſchlag zur ſtaatlichen Hundeſteuer vom 1. Juni 1933 ab ermäßigt. WD——————— Die Geſamtſteuer beträgt künftig für den erſten Hund 45 RM., für den zweiten Hund 96 RM., für den dritten und jeden weiteren Hund 132amt wird aufgelöſt; ſeine Geſchäfte werden M.— Gegen die vom Oberbürgermeiſter feſtgeſetzte neue Geſchäftsverteilung bei der Hauptverwaltung wurden keine Einwendungen erhoben. Darnach beſteht die Hauptverwaltung künftig nicht mehr aus 12, ſondern nur noch aus 7 Abteilungen. Das Hafen⸗ und Induſtrie⸗ Gerhard Fieſelers„Tiger 11“ mit künftig von der Abteilung 7 der Hauptver⸗ waltung erledigt. Beſchloſſen wurde ferner die Aufnahme von Darlehen für die Förderung der vorſtäditſchen Kleinſiedlung und für die Schaf⸗ — Gärtnereiſiedlungen im Sandtorfer ruch. 400 PsS⸗Motor im Looping Gerhard Fieſeler, Europ Im Kunſtflugzeug als Fluggaſt Wollen Sie wiſſen, was der Kunſtflieger ſieht, wenn er am blauen Himmel ſeine ſchneidigen und eleganten Flugfiguren ausführt? Laſſen Sie ſich den Fallſchirm⸗ gurt umſchnallen und ſeien Sie ſein Fluggaſt! Der Flugzeugführer läßt es ſich nicht nehmen, Sie ſelbſt feſt und ſorgfältig in der Maſchine feſtzuſchnallen, ſo a⸗Kunſtflugmeiſter 1932 daß Sie wie angewachſen an Sitz und Rückenlehne gepreßt ſind. Dann ſteigt er ein, ſchnallt ſich auch gut feſt und es klann losgehen. Der Motor ſpringt an, die Maſchine ſtartet, hebt ſich vom Boden ab und raſt in 1 Meter Höhe über den Platz. Man glaubt zu ſpüren, wie die Räder das Gras des Flugplatzes ſtreifen. Immer ſtä ker klingt das Brauſen des Motors, immer ſtärke pfeift der Fahrtwind. Schon ſind wir am Platzende, da macht die Maſchine einen Satz in die Luft, wie wenn ein Auto plötzlich eine ſteile Straße hinauf raſt, Vorne iſt nur Himmel zu ſehen. Ueber die Tragflächs weg ſteht man den Boden ſchnell wegſinken. Jetzt läßt das ſtürmiſche Steigen nach, einen Augenblick dreht ſich die Welt um uns herum um eine ſchiefe Achſe, dann geht es wieder ſteil herunter, ſcheinbar auf derſelben Böſchung, die wir heraufgeſchoſſen ſind, dem Boden zu. Wir ſpüren den Fahrtwind, wie er auf die Ma⸗ ſchine drückt. Jetzt raſen wir gerade auf unſere unten ſtaunenden Freunde zu— da, dicht vor ihnen geht die Maſchine wieder ſteil hoch, man ſpürt das Steigen wie im Fahrſtuhl, dann nimmt der Führer die Ma⸗ ſchine flacher, und wir haben Zeit, bis wir die rechte Höhe für unſer Kunſtflugprogramm erreicht haben, uns in der Gegend umzuſehen. Unter uns liegt der Platz, eine gleichmäßig grüne Fläche. In der Mitte zieht ſich vom Rauchofen weg eine träge weiße Rauchfahne. Vor der Halle ſteht eine Gruppe von Leuten und wartet, was wir oben machen werden. Drüben beim Rangierbahnhof fährt gerade ein Zug ab, mit mächtigen Dampfwolken. Da⸗ hinter ſieht man die Schlingen des Rheins. Dort ragen die Schornſteine von Rheinau. Wir wenden in einer Steilkurve die zunächſt die ganze Welt in einen verworrenen Wirbel durcheinander bringt, bis wir ge⸗ merkt haben: Ueber den Flügel nach unten ſehen. Dort iſt ein ruhender Punkt, wir ſehen einen Bauern mit ſeinen Pferden auf dem Acker. Der Neckar kommt in Sicht, mit dem Kanal und den Schleuſen dabei. Wir ſind ein gehöriges Stück geſtiegen. Winzig fahren unten die Autos auf der Heidelberger Straße. Hinten am Horizont die Doſſenheimer Steinbrüche ſind ein Stück in den Boden gerutſcht. Gleich werden wir über die Kante der Bergſtraße weg in den Odenwald ſehen. Wieder eine Steilkurve. Mit VBehagen ſehen wir, nun ſchon gewohnt, nach unten, wo ein Fabrikſchornſtein auserſehen iſt, den ſchwarzen Drehpunkt unſerer Wen⸗ dung zu bilden. Wir fliegen wieder auf den Platz zu, da nimmt der Führer plötzlich das Gas weg, leiſ ſchwebt die Maſchine und ruft mit heller Stimmeꝛ Achtung, es geht los! Der Motor brüllt auf, wie ein Renner etwas vorne überlegt, ſtürmt die Maſchine los. Die Erde ſtürzt vorne weg, ein paar weiße Wolken hinterher! Wir raſen in den Himmel! Wo iſt Oben, wo Unten? Irgendwo iſt eben der blaſſe Sichelmond an uns vorbei geraſt. Jetzt hängt die ganze Erde über uns, langſam taucht der Horizont von oben in unſer Blickfeld ein. Der Motor verſtummt, aber die Luft brauſt an uns vorbei. So, jetzt geht es ſenkrecht auf den Flugplatz hinunter. Leiſe richtet ſich die Maſchine wieder auf, der Himmel iſt wieder oben, der Boden unten, der Motor dreht wieder. Das iſt ein Looping! Nach einem kurzen Geradeausflug noch ein Looping. Wir haben uns an das Außerordentliche gewöhnt, und genießen das Wunder der Zentriſugalkraft, die uns während des ganzen Ueberſchlags feſt und ruhig auf den Sitz drückt, auch ſolange wir mit dem Kopf nach dem Boden zu oben am Himmel hängen. Wieder ſteigt die Maſchine mit einem Sprung in den Himmel, daß der Boden außer Sicht kommt. Das haben wir ſchon einmal in Bodennähe gemacht, aber hier oben in freier Höhe genießen wir erſt richtig die Kühnheit dieſes Herumſchleuderns in die entgegen⸗ geſebte Richtung, den von Immelmann erfundenen „Turn“. Jetzt nehmen wir einen gewaltigen Anlauf. Wie ein Geſchoß ſteigt die Maſchine ſenkrecht auf. Man ſpürt, wie der Motor uns mit Gewalt hochzieht. Jetzt ſtockt der Motor, und dem Unerfahrenen der Atem, in der Luft. Gleich ſtürzt ſie ab! Wirklich! Jäh kippen wir vornüber, die Erde ſtürzt uns entgegen. Senkrecht geht es auf den Platz hinunter! Der Fahrtwind heult. Da, langſam richtet ſich die Maſchine wieder zurecht, der Motor geht im Leerlauf.„Das heißt„Männchen machen“! ruft der Führer. Kurven ſind wir jetzt gewöhnt. Was aber nun kommt, als der Führer die Maſchine wieder auf eine anſtändige Höhe gebracht hat, das iſt doch ungewohnt. Ernſt hängt die Maſchine auf eine unwahrſcheinliche Weiſe ſchief da. Dann bläſt der Wind nicht von vorne, ſondern irgend wie ſchief von der Seite in die Kiſte hinein, und wenn wir mal auf die Erde hinunter ſehen, ſteht das aus, als ob jemand ſchnell im Gemüſetopf umrührt. Dazu geht es ſchnell auf den Boden zu. Wir ahnen, wos die erſten Unerfahrenen für Gefühle hatten, als ſie unverhofft ins Trudel gerieten. Gott ſei Dank, es iſt zu Ende, die Maſchin fliegt wieder, ſie fällt nicht mehr! So jetzt hat's uns aber wirklich gepackt. Mit Ge⸗ walt legt ſich die Maſchine auf die Seite, kippt über den Flügel und wirft uns über Bord. Nein, die Gur⸗ ten halten, Gott ſei Dank. Wir hängen in den Gurten, Kopf nach unten. Ein Papierſtück, Staub und Gra —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— neber das Landhäußer⸗Quartett ſchreibt das „Karlsruher Tageblatt“: Im Frühjahrs⸗Kon⸗ zert des Karlsruher Turnvereins 46 boten hoch⸗ 3 wertige muſikaliſche Genüſſe das beſtbekannte Mannheimer Landhäußer⸗Quartett. Als erſte Koſtproben hörte man ernſbe Lieder, in ſpä⸗ terer Folge als Spezialität die von ſeinem Lei⸗ ter, Muſikdirektor Emil Landhäu ßer, kom⸗ ponierten weitbekannten und überall gern ge⸗ fungenen und gehörten„Pfälzer Lieder“, als Abſchluß humoriſtiſch⸗heitere Darbietungen. Je⸗ der der vier Sänger ein Soliſt; es ſind dies die erren Emil Bucher(1. Ten.), Hans Brückl 8. Tenor), Adolf Schooß(1. Baß), Willi Elfishaus(2. Baß), vereinigen ſie ſich zu harmoniſch⸗edlem Zuſammenklang; den Kehlen entſtrömt der Ton, füllend und tragend wie aus einer Orgel. Von Vortrag zu Vortrag ſich ſtei⸗ gernde Beifallsſtürme erzwangen immer wei⸗ tere Zugaben. Erfolig eines Mannheimer Künſtlers Aus Wiesbaden wird berichtet: In der „Aida“⸗Aufführung bewährte ſich wieder ganz vorzüglich Hans Gö rlich vom National⸗ theater Mannheim in der Rolle des Ober⸗ prieſters. Des Baſſes Grundgewalt iſt auf lieſen Sänger angewandt, keine Phraſe. Das wäre in der Tat ein auch ſtimmlich in unter⸗ irdiſche Kerkerräume hinabſteigender Prieſter⸗ baß, wie wir ihr an unſerem DZandestheater brauchen könnten. Mannheimer Rundfunk. Von der Mannheimer Sendeſtelle des Süd⸗ deutſchen Rundfunks werden in der folgenden Woche nachſtehende Veranſtaltungen übertra⸗ gen: Sonntag, 4. Juni, 12.00—13.00 Uhr: Unter⸗ haltungskonzert. Ausführende: Philharmoniſch. Orcheſter. Leitung: Hans Leger. Freitag, 9. Juni, 10.40—11.20 Uhr: Sonate in A⸗dur für Violoncello und Klavier op. 78 von Max Reger. Ausführende: Carl Müller (Violoncello), Marcelle Bächtold(Klavier).— 21.00—21.30 Uhr: Liebeswalzer von J. Brahms. Ausführende: Guſſa Heiken(Sopran), Nora Landerich(Alt), Heinrich Kuppinger(Tenor), Walter Trieloff(Bariton). Am Flügel: Dr. Ernſt Cremer. Tageskalender Montag, 5. Juni Nationaltheater:„Martha“, Oper von Fr. Flotow. 20 Uhr. Miete G. Im Neuen Theater im Roſengarten:„Alt⸗ Heidelberg“, Schauſpiel von W. Meyer⸗ Förſter. 20 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: 16 Uhr und 17 Uhr Vorführungen. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr und 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rekrut Reimers(Lach⸗Kabarett). Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: Früh .00 Uhr: Wiesbaden⸗Biebrich, Rüdesheim, Aß⸗ mannshauſen und zurück;.40 Uhr: Speyer und zurück; 12.00 Uhr: Worms und zurück; 14.30 Uhr: Speyer, Germersheim und zurück; 19.45 Uhr: zweieinhalbſtündige Abendfahrt nach Worms und zurück. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen: Schloßgalerie: Geöffnet von 11—13.30 Uhr und von 15—17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: 11—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Städtiſches Schloßmuſeum: 11—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Letzter Tag der Son⸗ derausſtellung„Der Teppich“. Geöffnet von 11—13.30 Uhr und von 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: 11—13 Uhr und von—17 Uhr. Dienstag, 6. Juni Nationaltheater:„Egmont“ von Goethe.— Miete A. 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kabarett Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rekrut Reimers. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr: Speyer, Germersheim und zurück. Autobus⸗Fernfahrten 14 Uhr ab Parade⸗ platz: Ruppertsberg, Deidesheim, Forſt, Wa⸗ chenheim, Bad Dürkheim, Ruine Limburg, Freinsheim, Mannheim. Ständige Darbietungen: Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: wie oben. Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: wie oben. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Geöffnet von 15—17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchel⸗ bad: Geöffnet von 10.3u—12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr(Buchousgabe). Leſehalle geöffnet von 10.30—13 Uhr und von 16.30—21 Uhr. Schach-Ecke Weiß zieht und ſetzt mit dem dritten Zuge matt Schachaufgabe: 1. Sf7—e5, Kfö dceb, 2. Dg8—e6 7, K beliebig, 3. De6—d5 oder es matt. a......, Kfö6—e7, 2. Dg8—eß 7, K beliebig, 3. De6ö—f7 oder d7 matt. „ Sa7 beliebig, 2. Se5—cb, beliebig, 3. Sf4—h5 matt. Wer anzieht, ſetzt mit dem dritten Zuge matt, Schachaufgabe: 1. Sbö—e7, Kb4—c3, 2. Sd6—cͥ, beliebig, 3. S matt. a)....., Kb4—a5(—ag), 2. Sd6—e4—, Kaß(as)—b4, 3. Sc7—d5 matt. Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zuge matt Schachaufgabe: 1. Le6—g8, Keö* fö, 1ens 2. Dd1—al matt. 2. Dd1—d5 matt. „ beliebig, 2. Tfö—e6 matt. Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zuge matt. Schachaufgabe: 1. Df8—ed, Ke4* dö oder f5, 2. Sd7—f6 oder Tdõ* eö matt. a) 1...., Lb3* dö oder beliebig anders, 2. Sd7—c5 oder—f6 matt. ——— ——————— »Studentenſchaft gefreut! 3255 und fondern auch zwiſchen Mannheim und Bad Wrfengebiet ſowie ſchilder, Gummibereifung, Sahrgang 3. Nr. 135 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. Juni 1933 vom Glugplatz fallen an uns vorbei ins Bodenloſe, ſie lagen vorhin auf dem Boden der Kiſte. Kaum einen Blick wagen wir auf den Boden hinunter zu werſen. Schon dreht ſich das Flugzeug weiter, das Hüngen an den Gurten läßt nach, Wirklich, das Flug⸗ zeug nimmt wieder normale Lage an. Das war die olle. Vor uns hat ſich der Horizont einmal im Kreiſe gebreht. Etwas benommen ſind wir ſchon von den vielen neuen Eindrücken. Wenn jetzt der Führer das Flug⸗ »zeug ſeitlich rutſchen läßt, um mit der Landung richtig auszukommen(Slip), dann iſt der friſche Wind, der ſeitlich zur Kiſte hereinweht, ganz angenehm. Ver⸗ trauensvoll ſieht man den Boden ſchnell näher kom⸗ men. Mit eleganter Wendung geht die Maſchine wie⸗ der in den Geradeausflug über, die Naſe geht in die „Höhe. Glatte Landung. Keiner, der je einen Kunſt⸗ flug mitgemacht hat und nicht ſofort wieder begeiſtert mit kunſtfliegt. Selbſt wenn es ihm manchmal etwas unheimlich vorkam. Die Sache hat ihren Reiz! Die Flugleitung des Flugtages iſt ab Pfingſtſonntag, 8 Uhr vorm. unter der Nummer 41 106 zu erreichen. »Ein Vertreter der„Schwarzhemden“ auf dem NS.⸗Flugtag Geſtern früh meldete ſich auf unſerer Schrift⸗ leitung ein italieniſcher Faſchiſt, ein Herr Raf⸗ faele Tammaro aus Neapel, der dem heutigen NS.⸗Flugtag beiwohnen wird. Herr Tammaro iſt alter faſchiſtiſcher Mitkämpfer, iſt Mitglied der Partei ſchon ſeit dem Jahre 1921 und hat auch den Marſch auf Rom mit⸗ gemacht. Wie wir erfahren, wird der italie⸗ niſche Kamerad in faſchiſtiſcher Miliz⸗ zuniform an unſerer Veranſtaltung teilnehmen! Befragt über den Eindruck der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution, erklärte Herr Tammaro begeiſtert, daß der Eindruck ein ganz anderer ſei als früher, beſonders imponiere ihm die eiſerne Diſziplin und die Einſatzbereitſchaft der SA. und SS. In Mannheim habe er ſich beſonders über die im⸗ voſante Flaggen⸗ und Büchervevorennung der Herr Tammaro ver⸗ ſeinen Kameraden der„Camicia ſprach,( ſeine begeiſterten Eindrücke in Rera“ über Deutſchland zu berichten. Die Ferlenkarten der OEc. gelten auch auf der Rhein⸗Haardtbahn Die Ferienkarten der OEG. zu.20 RM. für 6 Hin⸗ und 6 Rückfakrten innerhalb zweier Ka⸗ lenderwochen gelten nicht nur zwiſchen Mann⸗ Heidelberg⸗Schriesheim⸗Weinheim, Hürkheim. Der Fahrgaſt hat im Rhein⸗Haardt⸗ 70 lediglich einen Zuſatzſchein für 15 Pfg., der für eine Hin⸗ und eine Rückfahrt gilt, zu löſen. Die Ferienkarten der OEG. ſind auch bei allen Agenturen der Rhein⸗Haardtbahn erhält⸗ lich, nicht aber bei den Schaffnern. Ein Wächter erſchoſſen Geſtern fruh hat eine Polizeiſtreife im Ha⸗ n Rheinau vor dem Kohlenlager einer Umſchlage⸗Firma den 32 Jahre alten, ſeit kurzer Zeit dort angeſtellten Wächter Pfalz⸗ graf tot aufgefunden. Die ſofort eingeleitete ———— des Falles hat ergeben, daß der Wächter während der Nacht bei ſeinem Rund⸗ gang mit Einbrechern zuſammengeſtoßen iſt, die verſucht haben, in das Büro einzudringen. Dabei wurde der Wächter durch einen Kopf⸗ ſchuß aus einer kleinen Selbladepiſtole aus nächſter Nähe getötet. Geheimdruckerei ausgehoben Im Laufe des heutigen Vormittags wurden am Luiſenring 24 Druckmaſchinen und Matrizen einer Geheimdruckerei der KPD. durch die Fahndungspolizei beſchlagnahmt. Die Ma⸗ ſchinen waren im Keller vergraben. Was alles paſſiert Verbotene Tagung. Nach Mitteilung des Po⸗ lizeipräſidiums Bielefeld wurde die in Biele⸗ feld vom 3. bis 5. Juni geplante Tagung des Jungdo verboten. Unfall. Geſtern abend kam ein Arbeiter aus der Innenſtadt beim Spielen auf der Neckar⸗ wieſe in der Nähe der Floßhafenſchleuſe zu l und erlitt einen Bruch des rechten Knö⸗ l3. Er wurde ins Krankenhaus verbracht. Verkehrsunfall. Auf der Wilhelm⸗Wundt⸗ Straße geriet geſtern nachmittag ein 4jähriges Mädchen in die Fahrbahn eines Perſonen⸗ kraftwagens. Das Kind wurde angefahren und erlitt einen Bruch des rechten Unterſchenkels utabſchürfungen im Geſicht. Der Kraft⸗ wagenführer brachte es ſogleich in das Allge⸗ meine Krankenhaus. Verkehrskontrolle. Bei einer Kontrolle von Laſtkraftfahrzeugen gelangten der Führer eines Laſtkraftwagens, der überlaſtet war, und der 17 einer Zugmaſchine, auf deren zweitem nhänger ſich kein Bremſer befand, zur An⸗ zeige; außerdem 5 weitere Laſtkraftwagenfüh⸗ rer, deren Papiere nicht in Ordnung waren. ——— wurden beanſtandet: 3 Perſonen⸗ bzw. ſtkraftwagen wegen ſchadhafter Kennzeichen, 4 Anhängewagen wegen Fehlens der Typen⸗ 2 Anhängewagen wegen ſchadhafter 1 Kraftrad wegen unwirk⸗ ſamer Handbremſe und 1 Laſtkraftwagen wegen Fehlens des Rückblickſpiegels. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 4. bis 11. Juni 1933 Sonntag, 4. Juni: 16 Uhr Vorführung.— 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag „Der Sternenhimmel im Juni“. Montag, 5. Juni: 16 Uhr Vorführung.— 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag „Ferne Sonnen“. Dienstag, 6. Juni: 16 Uhr Vorführung. Mittwoch, 7. Juni: 16 Uhr Vorführung. Donnerstag, 8. Juni: 16 Uhr Vorführung. Freitag, 9. Juni: 16 Uhr Vorführung. Sonntag, 11. Juni: 16 Uhr und 17 Uhr Vorführung. 1 Eintritt.50 RM. Studierende und Schüler .25 RM. Erwerbsloſe haben zu den Vorfüh⸗ xungen und Sonntagsvorträgen frꝛien Eintritt. Nationalsozialistische Bewegung und nationalsozialistische Zeitung leh setze diesen Ausführungen hewußt des Wort Bewegung voran und sprecho niĩcht eigenſlich von dor Perte. Selt Johrhunderten wurcle die Volks- gemeinscheift immer herbeigewünscht, aber erfüllt wird dleses Ziel erst jent. Wie schon von unseren führern oft betont, liegen die großen Aui- gehen, die von uns zu erfüllen sind, noch vor uns. Der Gedonke der natio- neilsoziclistischen Bewegung, ihr Sinn und Wert muß in die breiten Volks- schichten getregen werden, um hier duf fruchtharen Boden zu fallen. Arbeit ist hier zu leisten; was für die Partel seit Jahren Pflicht ist, muß duch für die Bewegung Disziplin werden. Wer von dem Gedanken bheseelt:„Nun wirdd es ja besserl“ sleh ein Hakenkreuz ansteckt, wird sehr bhald biter onttduscht sein, deiß men ihm dlese edle Tat nicht meteriell lohnt. Es ist Auf- geihe eines jeden Einzelnen, sich in den Dlenst der Gescmtheit zu stellen. bies ist noch von s0 vielen Volksgenossen nicht richiig erkeinnt. Hier heiſßt es Opfer bringenl lest es denn schwer, einer guten Scche willen Opfer zu bringen? Aueh hier werden einem deutschen Maorxisten oder Kommunisten mit der Zeit die Augen cufgehen. Seine Zeltung, dile internatlonale Gift- spritze, ist ihm je genommen. Aber wie steht es um den deutschen Bürger, den sogenonnten Spießer? Er heit noch seine ZTeltung, und dlese Zeitung schreĩibt je auch jeixt„s Oo nœtlonal“ uncd„s o sozlolistiseh“. Warum soll man do wechseln und dusgerechnet deis Meziblatt nehmen? Zudem erscheint cdeis Blent nur einmeil am Tage. Wenn er nur merken würde, deß seine Spie- ſzerzeitung von lag zu lag dünner wirel, dei sle Inhaltloser wird, des merłt er jo cloch nleht. Er wird auch nleht merken, deſ sle vieles nur als Gerücht ocdler geir als Widerruf bringt, denn als Totsuche würcde dle lbge je sofort zu elnem Verbot führen. Verbote können die Spleſerzeltungen heute nicht ver- tragen, deswegen wird mögllehst„natlonel“ geblosen, und nur zwischen den Teilen liest man den Unmut, des Unverstänenis unc dle lnhalflosigkeit. Men empfindet cllmàhlleh, dei dei irgendetwieas nicht stnimmt: die Spieſßer- zeltung schrleb vor dem 5. März canclers, uncd vor dem 30. Januer noch ganz anders. Dem deutschen leser fällt weiter auf, deß deis Inserct einer deul- schen Firma ocer eines deutschen kleinen Geschäftsmonnes sich gar nicht gur ausmecht neben der Anzeige elnes juchischen Warenhauses, je, deß viele gute deutsche Flrmen in der Spleſ erpresse ger nleht mehr zu finden sind. lhre Anzeigen sind làngst in der natlonalsoꝛiollstischen Zeitung. Es giht noch Firmen, die wollen unpolltisch sein, sle wollen es mit niemendem ver- derben, sie inserleren in der notlonclsozicilistischen Zeitung und in der Das sind die lauen Brüderl! lhnen gleichzustellen sind die Spießer, die neben der notioneilsozicilistischen ZTeitung cuf ihr Spieß erblänchen nicht verzichten können. Laue Brüder hrau- chen wir nicht. Wenn ihr uns dienen wollt, so dient uns ganz, um so eher werclet ihr uns undl unser Werk verstehen. Nehmt unsere Zeitung, abher dann laßtdie Spiefferpresse fahren, inseriert bei uns, cber denn nur bel uns, um s0 schneller konn die Spieferpresse donn sterben. Denn sterben wirdd sle, der Metlonolsozicllsmus wird sich qausbrei- ten und der Judenspuk wird verschwinden, und um so mehr judisches Gelc in der Spleſerpresse stecki, um so schneller wird sle dueh sterben: denn wer Spieſerpresse. vom luden ißt, stirbt darenl DOr. M. Im Gründungsjahr des„Hakenkreuzbanner“ unterwegs auf Anzeigenjagd Damals war ich noch Sektionsleiter vom „., als mich eines Tages das Erſuchen er⸗ reichte, mich beim Verlag des Parteiorgans zu melden. Wie das ſo iſt bei ſolchen„Erſuchen“ — ich wußte nicht, um was es ſich— beſchlich mich ein eigenes Gefühl auf dem Weg nach U 6, 24, und richtig, als ich die Tür öffnete, ſtolperte ich auch ganz hübſch die drei Stufen in den Raum hinunter.„Hals⸗ und war mir gewünſcht worden. Daß es aber ſo raſch gehen ſollte, ahnte ich nicht. Die Lacher waren auf der andern Seite der Schranke. Pg Stadtrat Runkel, Pg. Ott, Haas und Weber. In einem, durch ein Tuch zweifel⸗ hafter Farbe, abgetrennten Raum herrſchte Pg. Dr. Kattermann als Chefredakteur vom Tages⸗, Nacht⸗ und Stubendienſt. Meine etwas geräuſchvoll verlaufene Rutſchpartie in die Ver⸗ lagsdirektion verſchaffte mir alsbald auch die Bekanntſchaft des Herrn hinterm Vorhang. Ein dröhnendes„Ruhe da draußen“ gab mir die Ge⸗ wißheit, hier fabba feldmäßig zu. So war's auch. Meine bis dahin für die damaligen Ver⸗ hältniſſe ziemlich reichlich eingegangenen Zei⸗ tungsbeſtellungen hatten den Verlagsſtab zu meiner Einſtellung veranlaßt. Nach kurzem aber herzlichen Bekanntmachen mit den einzel⸗ nen Mitarbeitern wurde ich über den Zweck der Beorderung aufgeklärt. Man hatte ſich bisher vergeblich bemüht, eine geeignete Kraft für dieſe Abteilung zu finden und hoffte von mir auf Grund meiner Erfolge in der Abonnenten⸗ werbung Erfreuliches zu ſehen. Denn das Geld ſei mehr als knapp und meiſtens ſei überhaupt keins da. Alſo„Anzeigenwerber“ ſollte ich werden für unſer in dieſer Beziehung damals noch recht unterernährtes„Hakenkreuzbanner“. Wir waren bald einig und zur ſelben Stunde noch weihte mich der Leiter der Anzeigenabteilung, Pg. Kurt Ott, in die Geheimniſſe der Millimeterzeilen ein. Bei ganzen Seiten könne ich einen klei⸗ nen Rabatt gewähren, meinte er ſo nebenbei. Kurzerhand wurde mir ein Auftragsbuch, ein Textblock und einige Anzeigentarife übergeben, und mit den beſten Wünſchen ließ man mich auf die Mannheimer Geſchäftswelt los. Ganz Mannheim war mein Feld! Na, die verſchiedenen Einwände, Hemmungen und Be⸗ fürchtungen meiner zukünftigen Geſchäftsfreunde waren mir ja ſchon als Abonnentenwerber be⸗ kannt, und meine Sprüchlein und Widerlegun⸗ gen hatte ich bereit. Eines aber hatte ich über⸗ ſehen: Während man eine damals ſo gefährliche Zeitung heimlich leſen konnte, war man durch ein Inſerat ſofort öffentlich gebrandmarkt und naziverdächtig. Was mußte ich da alles hören! „Um Gotteswillen, wollen Sie mich bankrott machen?“ oder„Das kommt nie in Frage, ſparen Sie ſich jede Mühe und ferneren Beſuch“. Andere wieder meinten:„Mei ganze Judde däde mer fortbleiwe“. Die Wirte:„In meim Lokal will ich kä Bollidick“. Viel hörte ich auch: „Mein Lieber, ich bin ja ganz Ihrer politiſchen pg. Frln lels ter unser dlenstältester Abonnentfen- und Anzeigenwerber Anſchauung, aber deswegen kann ich doch nicht meine Exiſtenz aufs Spiel ſetzen mit einem In⸗ ſerat im„Hakenkreuzbanner“ 1 Und ſo gings weiter in vielen Variationen. Der häufigſte Einwand war unzweifelhaft die Angſt vor dem Judenboykott, ſo daß man meinen konnte, die ganze Mannheimer Geſchäftswelt lebe aus⸗ ſchließlich von der Judenkundſchaft. Daß bei eingefleiſchten Zentrumsangehörigen die Ableh⸗ nungsgründe auf einem andern Gebiet lagen, ſei nebenbei erwähnt. Seelenheil und ſo. Auf Anweiſung des Leiters der Anzeigen⸗ abteilung, Pg. Ott, führte ich damals ein Be⸗ ſuchsbuch. Es iſt heute recht unterhaltſam, in dieſem Buch zu blättern. Ein Beiſpiel. Firma Soundſo: beſucht am 30. Juli, zweck⸗ los, 4. 8. ohne Erfolg, 7. 8. nicht empfangen, 12. 8. der Herr ſei verreiſt(ich ſah ihn kurz vorher ſein Geſchäft betreten). Beim 10. Beſuch endlich mal eine Unterredung gewährt. Er wolle ſich's mal überlegen, ich ſolle in einiger Zeit nochmal vorſprechen. Ich habe vorgeſpro⸗ chen, bei manchen Firmen 30—40mal. Wenn es mit einem Inſerat einfach nicht zu machen war, verſuchte ich das„Hakenkreuzbanner“ unterzu⸗ kriegen, und das klappte manchmal nur aus dem Grund, um einem Inſerat noch ausweichen zu können. Wenn er nur einmal dein„Banner ⸗ lieſt, dachte ich mir, dann wird er auch bald reif für Anzeigen. Wenn ich weiter an die verſchie⸗ denen Zuſendungsbedingungen denke, unter denen das„Banner“ geliefert werden mußtel Was wurde da nicht alles ausgeknobelt. Au keinen Fall durfte das liebe„Sen, offen abgegeben werden, nein, zuſammen⸗ gefaltet, Kopf nach innen, und durch die Hinter⸗ kür oder in ein Fach ſchieben uſw. Stünden⸗ lange politiſche——— manchmal tagelang ohne Erfolg. Viele Men⸗ ſchen und ihre Einſtellung lernte ich kennen und ſah ſie ſo langſam in unſer Lager wechſeln oder ſich anpaſſen. So war es in der Kampfzeit, und es war ſchön ſo, damals wurde jeder neue Anzeigen⸗ Auftrag von vorne und hinten beſehen. es freute ſich, wenn wieder eine gute deutſche Firma gewonnen war; und heute——„Der Herr Direktor läßt bitten“ oder„Endlich kom⸗ men Sie, der Herr Chef erwartet Sie ſeit Tagen“. In den meiſten Fällen aber „Heil Hitler“. Zum 1. MSDAP.-Großflugtag in Mennhelm Lofffohrt wi nofl Es gilt der Welt zw zelgen, daß Deutschlond nicht beiseite stehen kann Ein Land— dem Geist und Technik s o 20 elgen—, dos schlͤgt mon nicht for ewig in den Bannl Nicht Avffüstung ist unser Ziel, nein, Frleden, der Abfbau der Nafion! heißt das panler- Denn kaum ein andtes Volk hot wohl hile⸗ meden den Krieg und seine Scot verspbrt wie witl „Der Asther ist Gemeingot aller Lländerl“— s0 fällts uns jost am Radio ein— denn eine Welt umsponnt der Senderl— Könnts nicht beim Flugzeug aouch so selnt Was einem recht ist, ist dem andern bhilligli— Wir werben für die deutsche Fllegefell Und wollen Helfer sein— nicht eigenwillig heiseite stehn— ein jeder sei dabeil Am Sonntag ist Gelegenheit gegeben in Monnheim, unsrer aufbouwill'gen Stacdtl Es wird för jeden wohl zu dem kErleben auf das er lange schon gewortet hotft Ein Mann wie Gerhard Fleseler am Steuer— Wem lachte da nicht schon das Herz dabelt Auch andere pPiloten, die uns tever— Wir kommen alle— hoch dle fllegerelfl Erwin Messel Die Schwetzinger Pfingſten oder das Roſenſeſt hat einen eigenartigen Entſtehungsgrund. Kaum einer, der heute dieſes Volksfeſt beſucht, wird ſich darüber Gedanken machen. Der Schloß⸗ garten war bis in die Regierungszeit des Kur⸗ fürſten Karl Theodor der Oeffentlichkeit mehr oder weniger zugänglich. Während eines Kran⸗ kenlagers gelobte er, daß er bei Wiedergeſun⸗ dung jährlich an den beiden Pfingſttagen ſeinen Untertanen ein Voltsfeſt im Schloßgarten geben wolle. Und wahrhaftig! Der Kurfürſt hielt ſein Verſprechen. Alljährlich hatten ſeine Unter⸗ tanen drei Tage Freizügigkeit im Schloßgar⸗ ten. Es wurde gegeſſen und getrunken von Gnaden des Kurfürſten. Allmählich ging aber der urſprüngliche Sinn des Feſtes verloren. Auch der Platz wurde gewechſelt. So finden wir heute die Vergnügungsbuden auf dem Meßplatz und die Tanzſtätten ſind die Wirt⸗ ſchaften und Hotels. Eines hat ſich aber doch erhalten. Am Pfingſtmontag iſt der Zuſtrom zum Schloßgarten, beſonders von Fremden und zwar meiſtens von Kindern, immer ſehr groß. Sie kommen ſchon morgens barfüßig, ihre Eßwaren in einer Schuhſchachtel tragend, um, wenn auch unbewußt, in etwas das frühere Roſenfeſt fortleben zu laſſen. Marienburger Feſtſpiele. Zu Pfingſten findet die Hundertjahrſeier des erſten preußiſchen Mu⸗ ſikfeſtes im Ordenshauptſchloß Marienburg mit der Aufführung„Die Schöpfung“ von Haydn ſtatt. Reichskanzer Adolf Hitler iſt ge⸗ beten worden, hierzu die Ehrenſchirmherrſchaft zu übernehmen. * Pfitzners neueſtes Werk, die Sinfonke in eis⸗ moll, op. 36 a(nach dem Streichquartett von op. 36), kam unter der Leitung des Meiſters durch die Münchener Philharmoniker zur Uv⸗ aufführung. Daſ Werk erfuhr eine begeiſterte Aufnahme. * Ein neues Inſtrumentenmuſeum ſoll dem⸗ nächſt in Jena eröffnet werden. Zur Ausſtel⸗ lung gelangen vor allem Klangwerkzeuge des 17. und 18. JFahrhunderts. Beſonders reich⸗ haltig werden Blasinſtrumente vertreten ſein. Die Sammeltätigkeit des Inſtitutes ſoll ſich in erſter Linie auf die Produkte des alten thü⸗ ringiſchen Inſtrumentenbaues erſtvecken. * Parſifal⸗Aufführung unter freiem Himmel ſollen im Sommer in Siéna(Italien) ſtatt⸗ finden. Das Werk wird auf dem Platz vor dem Dom geſpielt werden, deſſen Innenarchi⸗ tektur den Meiſter zu den Gralstempelſzenen anregte. . Gut unterrichtet! Ein polniſches Blatt ſchrieb kürzlich aus Warſchau:-„Wie wir erfahven haben, hat das polniſche Theater in Thorn Szyllers„Don Carlos“ in der Ueberſetzung von Kazimiera Illakowiczowna aufgeführt, ohne ſich vorher mit dem Autor verſtändigt zu haben.“ 4. Otto Jochum hatte in ſeiner neueſten Schöp⸗ fung„Der jüngſte Tag“, für Solo, Chor und Orcheſter, in der Berliner Singakademie einen großen Erfolg. 4* Prof. Alfred Sittard, der als Nachfolger Hugo Rüdels zum Dirigenten des Staats⸗ und Domchors berufen iſt, hat in Berlin ſein Amt angetreten. Jetzt haw Hett iſch nor hofbiogr hawwe gen kennſcht doc hab ich aw! Schreiwerei Wer weeſes alte Manne die Schloßg un de kleen jo aach ſchu. biſch Gſchre die Manne den Lindehr Jawoll, i biſchler, ihr mir Lindel ſchtolz. Do alte Leit, vun Mann ziehe ſiſch a Merizeim will doch ſ —9— wenr ebensaben hiwwe verb Mir ware a gerot vun Die Lindeh hawwe ber in die Welt Furtwängle eener dafu die Mann hinner ihr förmiſche e dung un kroche haw Neckarſchbitz „Schternſche „Mühlau“ do hawwe höfler ſchu großes We ghabt, des Einleidung „Schloß Ei Der alde P. vun der„F Rhein“ dir Rhein ſchb Heit no⸗ Lindehöfler Ehr rette,! am Rhein, nemer Schb trächer un gheert— ſo Als Schu Hind un di des därft i Kättl. Ich e Lindehöfl aach zum K hof. Mir eſ höfler Mädl Schbielkame rend, wenn ſcheene Da⸗ ſchiene ſin Schbiele ho meiſchde vu aus eem He kennt, glaar Jeſuitenkirche amt mit S. .30 feierl. montag: 8. lev, Hoöchan .30 Heilig⸗ St. Sebaſtian dienſt mit Kindergott pveſper mit und Hochar .30 Andac Herz⸗Jeſu⸗Ki. Dlaß feierl 11.15 Schi fingſtveſp rühmeſſe: ergottesdie Heilig⸗Geiſt⸗s „lev. Hoch Hochamt: 1 Liebfrauenkir Hochamt ve 3. mit .30 lev. .30 im Al Kath. Bürge! St. Joſeph, ——— lev. »Singmeſſe Pfa—4 55 arrkuratie amt mit? Singmeſſe amt m 93⁰ feierl. Hauskapelle ——75 St. Jakobspf predigt, le mit Predi Singmeſſe. St. Lauren: Predigt, f. uch bald reif die verſchie denke,—— rden mußte knobelt. Au 31 ammen⸗ h die Hinter⸗ v. Stunden⸗ wickelten ſich; Viele Men⸗ kennen und vechſeln oder und es war te Anzeigen⸗ ſehen. es ute deutſche er Endlich kom⸗ et Sie ſeit er Mannhelm t zu zelgen, ehen kannl hnik s O0 2⁊0 olgen—, n den Bannl ein, Frleden, as Panler— t wohl hle · nmeden Urt wie wirl Länderl“ — nderl- och so sein? ern billigl llegerell elgenwillig àbeil eben zen Stachtl rleben ef hofft im Stever— Herz dabeit ber— legerel! in Messel as Roſenſet zrund. Kaum beſucht, wird Der Schloß⸗ zeit des Kur⸗ lichkeit mehr eines Kran⸗ Wiedergeſun⸗ ttagen ſeinen garten geben irſt hielt ſein ſeine Unter⸗ t Schloßgar⸗ trunten von ch ging aber tes verloren. So finden n auf dem d die Wirt⸗ ich aber doch der Zuſtrom on Fremden immer ſehr harfüßig, ihre tragend, um, das frühere ngſten findet ißiſchen Mu⸗ Marienburg öfung“ von hatler iſt ge⸗ irmherrſchaft fonte in eis⸗ zuartett von ſes Meiſters iker zur Ur⸗ 1 ie begeiſterte ſoll dem⸗ Zur Ausſtel⸗ erkzeuge des ders reich⸗ rtreten ſein. tes ſoll ſich s alten thü⸗ ecken. em Himmel alien) ſtatt⸗ n Platz vor Innenarchi⸗ tempelſzenen Blatt ſchrieb ir erfahren in Thorn Ueberſetzung aufgeführt, erſtändigt zu eſten Schöͤp⸗ 1 „ Chor und demie einen Nachfolger Staats⸗ und in ſein Amt 1 de Lindehoof ins höfler ſchunn e ganz ghabt, des in meiner Einleidung genannde Rhein“ direkt in den— Rhein ſchbucke kenne. Lindehöfler die Eenziſche, die die Mannemer rend, wenn die Gaſſebuwe un Gaſſemädle am'e ſchiene ſin un gſacht hawwe:„Des Heiradeles⸗ Hauskapelle der Niederbronner Zahrgang 3. Nr. 135 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. Funt 1938 Vom Nanſcher Kapitän Morgan . In Nr. 128/29 vom 27. Mai brachten wir den Beginn einer heimatkundlichen Artikelſerie über den Lindenhof, die unſer alter Mitarbeiter, ein bekannter Lokalpatriot und Humoriſt, für uns niederſchrieb. In der Fortſetzung er⸗ zählt uns der Verfaſſer einiges Inter⸗ eſſante aus der Geſchichte des oben⸗ genannten Stadtteiles.(Die Red.) Jetzt hawwe ſe mich awwer doch draa griſcht. Heit iſch norre nix vorhie gſacht vun de Linde⸗ hofbiographie. Gelaafe ſin ſe kumme un hawwe gemeent:„Weeſch was, alt's Aas, du kennſcht doch was Gſchiſchtliſches ſchreiwe.“ Do hab ich awwer doch lache miſſe— als ob mei Schreiwerei emool in die Gſchicht eigehe deet! Wer weeſes awwer— vielleiſcht ſchterwe die alte Mannemer emool aus, wie die Lindehöfler, die Schloßgretel, der Gillegalle, die Brunsliſſl un de kleene Cohn. De arme Blumepeter hott jo aach ſchun ausreiße miſſe. Dann is des lum⸗ biſch Gſchreibſel aach for was wert geweeſe un die Mannemer wiſſe wenigſchdens, daß ſe uff den Lindehoof ſchtolz ſei kenne. Jawoll, ihr Schwetzingerſchträßler, ihr Jung⸗ biſchler, ihr Elwetritſcher vun iwwerm Neckar— mir Lindehöfler hawwen vorbildliſche Lokal⸗ ſchtolz. Do kennt ihr nit draan tippe. Sogar die alte Leit, die genung vun Mannem hawwe, ziehe ſiſch ausgerechent ersheim zurick. Es will doch ſchunn was ——— wenn ma„den ebensabend“ bei uns hiwwe verbringe kann. Mir ware aach's Mor⸗ gerot vun Mannem. Die Lindehofdinaſchtie hawwe berihmte Leit in die Welt gſchickt, der Furtwängler war aach eener dafuu. Wo ſich die Mannemer noch hinner ihre ſchdern⸗ förmiſche alde Feſch⸗ dung un Zitadel ver⸗ 28 kroche hawwe, wo die Neckarſchbitzler bloß ihr „Schternſchanz“ un die „Mühlau“ ghabt hawe, do hawwe mir Linde⸗ großes Waſſer⸗Schloß „Schloß Eichelsheim“. Der alde Palzgraf hott vun der„Feſte uff dem 2 Heit noch ſin mir Ehr rette, daß ma ſaache kann, Mannem liggt am Rhein, un des Schbucke, des riſchtiche Man⸗ nemer Schbucke, hawwe die Dinaſchtiee der Sack⸗ trächer un Hafearweiter noch gepflegt, wie ſich's gheert— ſo meterweit durch die Zähn! Als Schulbuwe ham mir als gſchbuckt, daß die Hind un die Schaufenſchder——— ach Gott, des därft ich nit ſchreiwe, ſecht mir eewe mei Kättl. Ich muß'ere recht gewwe. Sie is jo aach e Lindehöfler Krott. Ja, ſehe Se, des gheert aach zum Kapitel Lokalſchtolz vum Linde⸗ hof. Mir eſchte Lindehöfler hawwe norre Linde⸗ höfler Mädle gheirat. Nachbarskinner for eewiſch, Schbielkameraade for's Leewe. Is des nit rih⸗ ſcheene Daach vor'm Schdandesamdsaldar er⸗ Schbiele hot uffgheert, jetzt werd's ernſcht!“ Die meiſchde von denne Ehekandidaade ware ſogar aus eem Haus un do hot ma ſich bſchdimmt ge⸗ lennt, glaawe Sie mir's norre! Mir Lindehöfler ſchtamme voumme Palzgrafe⸗ gſchlecht ab. Mir ſin die Vornehme vun Man⸗ nem. Deshalb wohne mir heit noch abſeits, ſin heit noch exkluſiv. Wer zu uns will, muß unne⸗ durſch odder owwedriwwer. Uns hott eigentliſch en Kinſchtler entdeckt. Frieher iſſes denne beſſer gange wie eewe. Pigage hot er gheeſe. Der hot den ganze dämliſche Lindehof, des Schnicke⸗ lochvärtl ſammt allem gekaaft. Den Kalkbuckl unner'm Eichelsheimer Schlößl, die Waſſerlecher un de Urwald am Rhein, wo ſogar—'s werd den Freund Kohl drauße im Waldpark freie— ſchun emool en Tierpark geweeſe ſei ſoll. Die Schnooke ware awwer dem kurfärſchdliſche Kinſchtler bei uns drauße zu arg. Schbäter is des ganz Geländ an den Pälzerhofwärt, den Schorſch Renner verkaaft worre. Ich glaab, 's war um 1800 rum. Des hot dann den Ren⸗ nershof gewwe. Sei Aldi, des heeßt ſei Sohn, ſo en Mannemer Privatjeh un meckleburgiſche Kammerjunker, hot uns Lindehöfler, Renners⸗ höfler un Holzhöfler um 1840 rum noch Frank⸗ fort verkaaft. For 34 000 Gulde un 200 Gulde Schliſſelgeld an den Gontard. Driwwe uff dem„Lindehof“ hawwe die Backs kommandiert. Zu der„Lindenhofſtraße“ is ball e Pappelallee kumme, die ma drum„Bellenſtraße“ gedaaft hot. Des hot alſo mit'eme Hundegebell nix zu due. Bevor's uff'm Lindehofſchtadtteil Schtroßename gewwe hot, hawwe die Quadratsnummere„29“ un„2 10“ bei uns hiwwe gegolte. Mir hawwe ————— ———— — alſo's End voum Mannemer Alphabet. Uff uns Lindehöfler is drum aach de Schbruch„End gut, alles gut“ gemacht worre. Um's Johr 1860 rum— des Gontardſche Gut hot inzwiſche die evangeliſch Kollektur gekaaft un noch mehr Geländ drum rum— is de Linde⸗ hof ſchun ball en Schtadtteil geweßt. E Gwürz⸗ mühl, e Schützehaus is dogſchdanne, ſiwwe Wohnheiſer, elf Gaardeheiſer, zwee Gewerbs⸗ hütte, zwee Scheure un Schdallunge. War des nit e drollichs Lindehöfl? 1875 hots 153 Ein⸗ wohner un 15 bewohnte Grundſtick gewwe, des Schützehaus, des Derblinſche Gut, die Kalk⸗ brennerei vun's Reinhardte, die Gewürzmühl vuns Baſſermanns, Dieffenbachers un Herr⸗ ſchels. Zwee Großherzög hot's uffm Lindehof domools gewwe: for uns Buwe de Gaardeſchütz Kraft un for die Schbegulande de Fabrikant Pfropfe. Dem hot 1885 ball der ganze Linde⸗ hof gheert, von der Oelfabrik bis zum Rhein⸗ damm. Die Schtephaniepromenad is iwriſchens ſchun ſeit 1836 der ſcheenſchte Mannemer Schba⸗ zierweg geweeſe. Aindſieitserinnerunge vum'e Lindefiõfſer MNannemeriscies, vum der Cenmer weg! In denne zehn Johr bis 1885 is die Ein⸗ wohnerzahl uff 1151 nuffgſchnorrt. Der Lanz hot aach ſchun geraacht un die Pechfabrit hot gſchdunke als widder finf Johr ſchbäder dop⸗ pelt ſoviel Leit do haus gewohnt hawwe. Die 2360 vun 1890 ware awwer noch garnix. Mir Lindehöfler hawwen Schburt gemacht. Mir ſin nämlich entdeckt worre vum Engelhorns Fritz, eme ſchbegulativ Mannemer Lindehof⸗ kolumbus. Der hot der Kollektur e halwi Mil⸗ lion Mark hiigſchmiſſe wie nix un hot gſacht: des ſin die Lindehöfler mir wert. Mir hawwe uns amerikaniſch vermehrt. 1900 ware mer ſchun 10 000 Leit. Der Engelhorn werd mit uns ſchun ſei Gſchäft gemacht hawwe. Wenn ma ſo weiter gemacht hätte, dann hätte ma ball 'n eigene Bärgermeeſchder ghabd. Uff alle Fäll ware mir ſchtolz uff unſere eigene Zeidung „Der Lindenhof“. Jeſſes, ware des ſcheeni Zeite! Der Lanz is Das dondergericht aàrbeitet 1 Zwiſchen Heidelberg und Rohrbach flatterte am 28. März an einem elektriſchen Maſt eine rote Fahne mit Sichel und Hammer. Sie war von dem Bäcker Siegmann und dem Arbeiter Rupp gehißt worden trotz des Verbots. Die Fahne flatterte nicht lange, die dortige Bevölle⸗ rung holte ſie herunter und verbrannte ſie öffent⸗ lich. Die beiden Helden erhielten je zwei Mo⸗ nate Gefängnis. 2 Der Schriftleiter E. Strohmaier und der Schriftfetzer„Genzwürker wollten 10 000 kommuniſtiſche Flugblätter zur Verteilung brin⸗ en. Obwohl das Flugblattverbot ſeit 10. März beſtand, wagten ſie ſich noch am 8. April dazu. Strohmaier iſt wegen Vergehens gegen das Preſſegeſetz bereits viermal vorbeſtraft. Er machte unglaubwürdige Angaben; er hätte ge⸗ glaubt, die Flugblätter erſt nach dem Druck, aber vor der Verteilung der Polizeidirektion vor⸗ legen zu müſſen. Den Angeklagten, die jahre⸗ lang bei kommuniſtiſchen Zeitungen tätig waren, wird das wohl niemand glauben.— Strohmaier erhielt 15 Monate Gefängnishaft; Genzwürker, der nicht von W an beteiligt war und nicht vorbeſtraft iſt, erhielt eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. 3 Der Schneider Florian Geiger aus Schluch⸗ ſee verbreitete Nachrichten, wie ſie in einer ge⸗ wiſſen ausländiſchen Preſſe ſtehen und vielfach in Zeitungen von der Schweiz nach Baden über die Grenze geſchmuggelt werden. Die Regierung hätte den Reichstag ſelbſt an⸗ gezündet und mit Laſtautos Brandlegungsmittel in den Reichstag gebracht, und die Regierung Hitler habe Papiere unterſchlagen. Für dieſe gefährlichen Lügen muß Geiger ein Jahr ins Gefängnis; mildernde Umſtände kommen ihm zugute, er war Kriegsteilnehmer. Nach dem Kriege baute er ein Haus mit unzureichenden Mitteln; ſeine Sorgen werden ihn verbittert und ungerecht gemacht haben. 4 Auch Frauen, die vom Kommunismus vergif⸗ tet ſind, haben ſich in ſchädlicher Weiſe betätigt und haben ſich nun vor dem Sondergericht zu verantworten. Wilhelmine Döſerich aus Offenburg hatte in ihrer Wohnung ungefähr 200 Flugblätter und 450 Klebezettel der Kom⸗ muniſtiſchen Partei mit Hetzreden gegen unſeren Reichskanzler, mit Aufforderung zum Streik und der Verächtlichmachung des Arbeitsdienſtes. Die Angeklagte hat durch ihren Sohn ungefähr 20 Blätter öffentlich auslegen laſſen, obwohl das Verbot beiden bekannt war. Wilhelmine Döſerich wurde zu einer Strafe von 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Prospekle durch Beslfzer(. Brude— lel. 301 jede Morſche mit ſeim Schbazierſchtock iwwer de Schdeeg riwwergeloffe. Die Fabrikſchlote hawwe geblotzt. In der„Gieße“ hama Waſſerflöh gholt, in der Oelfabrik aus de uffgſchlizte Säck die Oel⸗ nüß, beim Bootz die Fiſch, bei der Eiſemännin die Klicker. Awwer dodriwwer e annermool. Mir ware e Gard, e Mannem for uns un die Mannemer hawwe vun uns norre gheert, wann mer mit'ene„Schlachte gſchlage“ hawwe wie die Wilde. Do iſſes doch kee Wunner, wenn der gſcheitſchdb Mann vun Mannem, de Linde⸗ höfler Profeſſor Schott, emool in ſeim gloore Lindehofbichl gſchriwwe hot:„Die Erfahrung lehrt, daß der übrige Mannheimer, der Nicht⸗ Lindenhöfler, obwohl er namentlich des Sonn⸗ tags längs der Weſtgrenze des Lindenhofs zu Tauſenden in den Waldpark flutet, die Straßen im Innern des Lindenhofs kaum beſſer kennt als die Mongolei oder das dunkelſte Afrika.“ Wenn deß die amdliſche Schdelle ſchun ſaache — na, do hammers joo! Was wißt denn ihr vun uns alde Lindehöfler? Mir ſin e Raß for ſich! (Fortſetzung folgt.) 5. Maria Kunimünch und Eliſabeth Arg aſt wurden von Zollbeamten ertappt, als ſie Flug⸗ blätter der KPDꝰ und 30 Exemplare des Basler „Vorwärts“, der ſchweizeriſchen Kommuniſten⸗ zeitung, bei Lörrach über die Grenze ſchmuggeln wollten. Sie hatten die Schriften unter den Klei⸗ dern auf dem Körper verſteckt. Die Schriften enthielten die üblichen Greuelnachrichten und Lügen, ſie forderten zum Widerſtand gegen die Regierung und zum Generalſtreik auf. Beide Angeklagten erhielten je ein Jahr Gefängnis. 6 Auch das unerlaubte Tragen von Hoheits⸗ abzeichen der NSDApP wird ſtreng beſtraft. Jakob Wehnes aus Friedrichsfeld beging die⸗ ſes Vergehen, er gibt es zu, behauptet abe Mitglied der Partei zu ſein. Die Angabe iſt unrichtig. Wehnes wird zu ſechs Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt. A. Parole-Ausgabe Ortsgruppe Humboldt. Die Amtswalter der Orts⸗ gruppen Käfertal, Wallſtadt, Waldhof, Sandhofen, Neckarſtadt⸗Oſt und Humboldt treten am Pfingſtmon⸗ tag Punkt 1 Uhr nachmittags am Waſſertum Luzen⸗ berg an zur Beteiligung am„Deutſchen Tag“ der Ortsgruppe Waldhof⸗Luzenberg. Amtswalterſturm I. gez. Fiſcher. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; 1 Badiſche, Kommunäl⸗ und Wiri⸗ 4 ſchaftspolitir: ilhelm Ratzel: für Unpolitiſches, Be⸗ wegung und Sport; Max Höß; für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Kurt Ott. ämtliche in Mannbeim.“ Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 61, Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. H Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Hotel und Pension 53— tern und, H. ir sch“ Gernsbach l. Murgtal/ Gegr. 1530 Altdeuiscdies Restauront mit d. Nurgtfalsogen Kurhaus Gernsbach im urgiol inmilten des Sdw/arzwoldes Hotel-Restaurant-Café mit grober Porklerresse Tennis- Luft. und Schwinmdad- Eigene Forellenflschorel lnhaber: B. Ehlers(Tel. 201) ley, Deikla⸗z 11.00 heil. Meſſe mit Predigt; nachm. .30 Heilig⸗Geiſt⸗Andacht. Si. Sebaſtianskirche. Pfingſtſonntag: 9 30 Hauytgottes⸗ dienſt mit Predigt, lev. Hochamt und Segen; 11.00 „Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feierl. Pfin 5 veſper mit Segen.— Pfingſtmontag;.30 Predigt und S 11.00 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Andacht zum hl. Geiſt. een Neckarſtadt. Pfingſtſonntag:.30 Pre⸗ digk, feierl, iev. Hochamt mit Tedeum und Segen; 11.15 Schülergottesdienſt mit Fingſin.30 levit. fingſtveſper mit— Pſingſtmontag:.00 rühmefſe;.30 lev. Amt mit Predigt; 11.00 Schü⸗ ergottesdienſt mit Predigt:.30 350 Beſtdredi, Heilis⸗Geiſt⸗Kirche. Pfinaſtſonntag:.30 Feſtpredigt u. lev' Hochamt mit Tedeum und Segen; 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt:.30 feierliche lev. Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag:.30 Predigt und levit. Hochamt: 11.00 Singmeſſe mit Predigt. Liebfrauenkirche. Pfingſtſonntgg:.30 Predigt u, lev. Raſe mu Zreniat, Z Veper Beuchiingſientag: meſſe m redigt; 2, eſper.— 5 .30 lev. Hochamt; 11.00 Singmeſſe; 230 Veſper; .30 im Alfonshaus. Kath. Bürgerſpital. Pfingſtſonntag:.30 Amt. St. Joſeph, Lindenhof. Pfingſtſonntag: 10.00 Predig leb. Hochamt mit Tebeum und Segen: 11.45 Singieſfe mit Predigt.— Pfingſtmontag: Gottes⸗ dienſt wie an Sonntagen;.00 meſſe: J dat 10.00 feierl. Hochamt; 11.30 Singmeſſe;.00 Andacht um hl. Geiſt. el Baniſerfubiirche. 2 R ne.30 lev. Hoch⸗ amt mit Feſtpredigt: 11.00 Sinameſſe mit Predigt; 310—33 85— Pfingſtmontag: 11.00 Sing⸗ meſſe m redigt. Wfarlluratte. Peier. Pfingſtſonntag:.30 lev. Hoch⸗ n ee ee 0 ngmeſſe mi redigt.— g 9. a mit Predigt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt; feierl. Veſper. ſonntag: 2. ottesdien r kath. Ta 5 1 Jakobsyfarrei, Neckarau. Tonenf'mi19g.30 Feſt⸗ predigt, lev. Hochamt mit Segen; 11.00 Singmeſſe mit Predigt.— Pfingſtmontag:.30 Hochamt; 11.00 Singmeſ ſe. St. f 2Af 2 7 dienft mit und Kan. i St. Antoniuskirche, Rheinau. ingſtſonntag:.00 mit Hochamt, Predigt und Leſer edeum; 11.00 Seatse.30 feierl. Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag: Gottesdienſtzeiten wie Sonntag. St. eer, und Paul,————— Pfingſtſonntag: .30 feierl. levit. EBolergotze vor au Gifeert Allerheiligſten; 11. ülergottesdienſt:.00 feierl. Veſper.— Pfingſtmontag: Gottesdienſte wie an Sgnntagen St. Bartholomäuskirche, Sandhoſen. Pfingſtſonntag: .00 Hauptgottesdienſt mit Predigt, lev. Hochamt vor egen: abends Allerheiligſten und eierl. Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag: Gottes⸗ ienſt wie an Sonntagen. St. Bonifatiuskirche, Frievrichsfeld. Pfingſtſonntag: .30 en und Hochamt vor aus—.— Allex⸗ eiligſten;.30 0— Wineee.30 redigt und Amt;.30 Andacht zur Verehrüng des St eenipiuskikche⸗ Segenheim. Plingſtſonntag:.30 5 o 2 9. Feſtgottesdienſt;.30 feier er.— Pfingſt⸗ m——5.3 esdienſ on 0 Hauptgo St. Thereſig vom Kinde Jefu, Pfingtberg. Pfingſt⸗ 5 0 Hochamt A2 zuefebtem Aener ei 90 ten.— ngſtmontag:.30 Amt mit Veſper;.30 eſper. St. Paul, Almenhof. ingſtſonntag:.00 Amt, Pred⸗ igt und Segen; 10 Hlugmeſſe mit Prebigt.— fingſtmontag: 11.00 Singmeſſe mit Predigt;.00 orp.⸗Chriſti⸗Bruderchaftsandacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus. Pfing—*3* 10.00 Feſt⸗ gottesdienſt mit Predigt, Hochamt und Segenz nach⸗ mittags 2 ei it Segen.— Pfinaſt⸗ montag: 00 tgo nſt mit Predigt und Hochamt. Alt⸗Kathol. Gemeinde(Schloßkirche). 1bnahlonmacß vorm. 10.00 deutſches Hochamt mit Predigt und Kommunion.— P Ran“ vorm. 10.—0 deut⸗ ſches Hochamt mit Prebigt. Freireligibſe Landes⸗Gemeinde, Sonntag, 4. Juni, vor⸗ mitlags 10.50 figaffege Prediger Sr. Weiß über„Deutſcher Volksgeiſt und freireligiöſes Be⸗ ——+* iy der. des Realgymnaſtums, Tullc⸗ us des freireliqiöſen Sing⸗ Kirchen⸗Anzeiger lergottesdienſt.— Pfinaſtmontag: Gottesdienſt Pfingſt⸗Sonntag, den 4. Juni 1938 Lutherkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantz⸗ an Sonntggen.(In allen Gottesdienſten Kollekte für die Anſtalten der zpmann. defuitentoche 30 Fehnnedigt ſend ſeihredlartenchbm. a i Sanatwi. Wone n Inneren Mifflon) 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Hoe⸗ 430 feiert lehit. Weſper mlte Segen. mfinalt. 3430 Ardigt und Ant. 1 5 1 Thabtldanbsabh. 0 Hauvtgotiesdienn, wlarret Kunt, Räferiahenfroh Zusgaupttetienfenlina geegobier 17⁰ 7 2 f 7 5 5 5 8 7 e enſt,. montag..30 Rinderagtte ſpicnſt..30, Predig. und] in'der Kapeue der Spiegelfabrik: 11.00 Schülergottes⸗ Matthäustürche Reckarau:.30 Häuptgottesdienſt, Wfr. Neckarſpitze:— 4 33* ottesdienſt, Vikar Schumgcher, Konkordienkirche: 10.0 Fache Pfr. Horch if. Brre Meer „ Pfa a (Bachchor), hl. Abendmahl⸗ Neu⸗Oſtheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Hegel. .30 aupigvttesbien„ Pfarrer A3ahn (Kirchenchor), hl. Abendmahl. Johannistirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfr. Emlein, heil. Abendmahl. Lutherkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Walter (Kirchenchor), heil. Abendmahl. 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfr. Heſſtg, Neues St. Krantenhaus. 10.30 Gottesdienſt Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel ————— 93 nr 70 rankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer (Kirchenchor), 3* Rhenin * 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger, hl. bendmahl. Matthäuskirche Necarau:.39 Feſtgottespienſt, Pfarrer Fehn(Kirchenchor); 11.00 Abendmahlsfeier. Gemeindehaus Spehererſtraße 28:.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrer Gänger. Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath, heil. endmahl. Gemeindehaus Pfingſtberg:.00 Gottesdienſt, Pfarrer ath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrverwalter Schweikhart, heil. Abendmahl. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl (Kirchenchor), hl. Abendmahl. Pauluskirche Waldhof:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 hl. Abendmahl, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Feſtgottesdienſt, Vikar Lotterhos(Kir⸗ chenchor), hl. Abendmahl. Pfingſtmontag, den 5. Juni 1933 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Schu⸗ er. 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Bar⸗ er. Chriſtuskirche: 10.00 Zaubigottesdenſt Vikar Zeilinger. ri 2.30 rrer ede auptgottesdienſt, Vikar Schmidt. Zohanntzlirche; 10.00 Saubigattssblean Vikar Pahl. Gänger. Gemeindehaus Speyererſtraße 28:.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Vikar Kehr. Akannofen930 Vaappontedientt Wler Bruchmuuer. Sandhofen:.30 Haupkgottesdienſt, Vikar Roth. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer ——+ Wäliftadt:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Lotterhos. * Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11: Bewegung zur re⸗ ligiöſen Erneuexung: Sonntag: 10.00 Menſchenweihe⸗ handlung mit—— 6 10.00, Menſchen⸗ 1 aadfngg 8— Mittwoch:.00 W e⸗ andlung; 20.00 Vortrgg——„Gibt es eine Memuzzins ziwiſchen Bnbivſdnal smus und Sozia⸗- 4* Evangel, Gemeinde gläubig getaufter Chriſten ti⸗ ſten), Mat⸗Joſeph⸗Straße 12: Sünntas 930 2dfer. 24 Evangel. Gemeinſchaft, U 3, 23: Sonntag vorm..30 Prebizt, Grebiter Gautter. 11. San Gemeinde(Diakoniſſenhauskapell 5„ 29). Sonntag Hlitte fe nachm..00 Predi farrer Wagner. Kollekte für das Pfarramt. —— U„ nsere nächste portausgabe erscheint am Spàtnàachmittag des pfingstmontag. Alles kauit den „HB.-Sport““ „ 4 7 — 90 1 — Aus der Deutschen Turnerschaft Der Baclische Neckarturngau marschien aufwärts Am vergangenen Montag hatte ſich der Gauturn⸗ rat des Bad. Neckarturngaues in der Turnhalle des Heidelberger Turnvereins 1846 zu ernſter Beratung zuſammengefunden. Gauführer Kuchenbeißer, der am Sonntag vom Kreisführer in Karlsruhe wieder in ſein Amt berufen und verpflichtet wurde, ernannte zu⸗ nächſt ſeine engſten Mitarbeiter und zwar zum Stell⸗ vertreter Haas⸗Weinheim, zum Gauoberturnwart Volk⸗ Heidelberg, zum Gaugeldwart Weiler⸗Ladenburg und zum Gauſchriftwart Kraft⸗Heidelberg. In feierlicher Weiſe wurden dieſelben auf ihr Amt verpflichtet, in⸗ dem ſie gelobten, im Sinne der nationalen Erhebung zu arbeiten und ſich einzuſetzen für die vom Kanzler des deutſchen Reiches und ſeinen Mitarbeitern, von dem Führer der DT. Neuendorff hinab bis zur unter⸗ ſten Führung im Gau erlaſſenen Richtlinien und Be⸗ fehle. Gauoberturnwart Volk ernannte darauf ſofort die eizelnen Fachwarte des Gaues und zwar: Gau⸗ frauenturnwart Blattner⸗Heidelberg, Gauvolksturnwart Hermanny⸗Heidelberg, Gauſchwimmwart Klausner⸗ Heidelberg, 1. Gauſpielwart Scherer⸗Walldorf, 2. Gau⸗ ſpielwart Weiß⸗Heidelberg, Gaujugendwart Zorn⸗Ep⸗ pelheim, Turnerwehrführer des Gaues Guckenmus⸗ Heidelberg⸗Kirchheim, Gaupreſſewart Nerlinger⸗Laden⸗ burg und Gaualterswart Zimmermann⸗Rohrbach. Das Amt des Gaumännerturnwarts wird vorläuſig nicht beſetzt und vom Oberturnwart mit betraut. In glei⸗ cher Weiſe wie oben wurden die Fachwarte verpflichtet. Am gleichen Orte verſammelten ſich am Mittwoch abend die Vorſtände der Gauvereine, um einen ausführlichen Bericht des Gauführers Kuchen⸗ beißer entgegenzunehmen. Von 44 Vereinen waren 41 erſchienen und vertreten. Ausgehend von der natio⸗ nalen Erhebung, hinter die ſich die ſeit Fahns Zeiten national eingeſtelte Deutſche Turnerſchaft rückhaltlos geſtellt hat, wurde der Arierparagraph, Marxiſten⸗ betäigung, Führerfrage, Gleichſchaltung, Turnerwehr, Gleichtracht und anderes eingehend beſprochen. Den Vereinen wird es zur Pflicht gemacht, mit der NSDaAP. und deren Untergliederungen, insbeſondere mit SS. und SA. wie auch mit dem Stahlhelm ein enges Freundſchaftsverhältnis anzuſtreben und wo die⸗ ſes ſchon beſteht, immer mehr zu feſtigen. Hierzu iſt in erſter Linie die Turnerwehr berufen, die in Hin⸗ kunft ein Pflichtturnjahr ableiſten muß, um zu turne⸗ riſchen Wettkämpfen zugelaſſen zu werden.— Am Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart, in der Zeit vom 22. bis 30. Juli wird ſich der Bad. Reckarturngau äußerſt zahlreich beteiligen und in allen Vereinen wird für dieſes deutſcheſte aller Feſte mit roßem Fleiß gearbeitet. Dieſes Turnfeſt wird nach ſen neueſten Meldungen aus Stuttgart ein derartiges Kieſenmaß annehmen, daß es weitaus das größte ſei⸗ zer Art werden wird, ſo daß es fraglich iſt, ob ein volches Feſt noch jemals von einer Stadt überhaupt zewältigt werden kann. Als feierlichen Abſchluß der Zuſammenkunft der Ver⸗ einsführer wurden dieſelben ebenfalls auf ihr Amt verpflichtet und wurde mit erhobener Hand das Ge⸗ loöͤbnis abgelegt. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ſowie das Turnerlied„Ein Ruf iſt erklun⸗ gen“ bildete für die Tagung der alterprobten Turner⸗ führer einen würdigen Abſchluß. Gpw. Vereinsvertreterbesprechung im Mannheimer Turngau Nachdem die Badiſche Turnerſchaft ihre Gauführer am vergangenen Sonntag zuſammengerufen hatte, ver⸗ einigten ſich unmittelbar darauf auch die Vereinsvor⸗ ſtände des Mannheimer Turngaues und der Gauturn⸗ rat, um die im Vordergrunde ſtehenden Tagesfragen und die damit verbundene Neuordnung der Deutſchen Leibesübungen unter beſonderer Berückſichtigung der turnerſchaftlichen Arbeit zu beſprechen. Die Geſchloſſen⸗ heit des Mannheimer Turngaues und das ſtarke Inter⸗ eſſe der Vereinsvorſtände kam in der nahezu reſtloſen Unweſenheit der Gauvereine zum Ausdruck, die bis auf den Turnerbund Hockenheim alle vertreten waren. In umfaſſender Weiſe erſtattete der Gauführer Stalf Breicht über die Neugeſtaltung an und für ſich und die Gauführertagung des Badiſchen Turnkreiſes, wo⸗ durch nunmehr auch die Vereine des Mannheimer Turngaues über alle Fragen ins Bild geſetzt worden ſind. Oberingenieur Sattelmeier, der Vorſitzende des Tv. 46 nahm im Anſchluß daran Veranlaſſung, im Namen der Gauvereine, deren Glückwünſche zur Be⸗ rufung dem ſeitherigen Gauvertreter und nunmehrigen Gauführer Stalf zum Ausdruck zu bringen. In Durch⸗ führung der Richtlinien werden auch im Mannheimer Turngau einige wenige Vereinszuſammenſchlüſſe not⸗ wendig werden. Die Frage des Wehrturnens kam ausführlich zur Behandlung und Beſprechung durch Gaujugendwart Müller, den Turnerwehrgauführer, ſo daß auch in dieſer Beziehung in noch ſtärkerem Maße die Arbeit ſich im Arbeitsplan der Gauvereine aus⸗ wirten wird. In großer Zahl iſt der Mannheimer Turngau auch an der gewaltigen turneriſchen Kund⸗ gebung, am 15. Deutſchen Turnfeſt, beteiligt, worüber neben dem Gauführer Gauoberurnwart Werden und Gaupreſſewart Groth intereſſante Mitteilungen geben konnten. Das Gaukinderturnen am 25. Juni in Schwetzingen und das Gauturnen am 9. Huli auf dem Waldhof, das zugleich die Generalprobe für Stuttgart darſtellt, wird noch eine beſondere Geſtaltung erfah⸗ ren. Beſonders erwünſcht iſt der Beſuch der Tellfeſt⸗ ſpiele in Viernheim, an deren Durchführung der dor⸗ tige Turnverein in erſter Linie ſteht. Zum Schluſſe noch gab der geſamte Gauturnwart durch den zweiten Gauvertreter Profeſſor Delphendahl⸗Schwetzingen ſeine Aemter an den Gauführer zurück, um demſelben freie Hand bei der Wahl ſeines Mitarbeiterſtabes zu laſſen. Die Verpflichtung der neuen Vereinsführer und Gau⸗ turnratsmitglieder wird alsdann am 17. Juni vor⸗ genommen. 40 Wehrturnriegen im TV. 46 gebildet ug auf Zug erfolgt unter Zugrundelegung des in 5— Kreiſen ſchon zum Teil durchgeführten Pflichtturn⸗Fahres und im weiteren Aufbau des Wehr⸗ turnens gleichzeitig damit, in Umgeſtaltung und Er⸗ weiterung der tunerſchaftlichen Vereinsarbeit der Aus⸗ bau und die Gliederung über die Turnkreiſe und Gaue hinab in die Vereine. Nachdem nunmehr von der oberſten Führung alle Einzelheiten feſtgelegt ſind. werden in wenigen Tagen und Wochen die Turner⸗ ſtürme zur Verwirklichung der praktiſchen Arbeit auf breiter Grundlage ſtehen, nachdem die letzten Wochen der unerläßlichen vorbereitenden und einheitlichen Gliederung gedient haben, worüber man mehr durch die Fachpreſſe als durch die Tagespreſſe unterrichtet worden iſt. Auch in der Mannheimer Turnerſchaft wird in ganz kurzer Zeit eine ſtarke Wehrturnerſäule gebildet ſein. Noch ſtehen von einigen Gauvereinen die Meldungen darüber aus. Im Turnverein 46 geſtaltete ſich am vergangenen Samstagavend der weitere Ausbau des Wehrturnens zu einem feinen Akte. Obwohl nur die Jugendjahrgänge zu dieſer Kundgebung eingeladen waren, hatten ſich erfreulicherweiſe auch eine große Anzahl der Turnerjahrgänge dazu eingefunden, ſo daß mit gut 300 Vereinsmitgliedern die Teilnehmerzahl nicht zu hoch gegriffen iſt. Als Einleitung ſprach Vor⸗ turner Vorreiter treffliche Worte, denen ſich Ju⸗ gend⸗ und Wehrturnwart Karl Müller, nach ſeiner Begrüßung mit ebenſo feinen und programmatiſchen Ausführungen, ſowie der dritte Vorſitzende Thum, ſich anſchloſſen. Nach dem Deutſchlandlied konnten 135 Jugendturner in 17 Wehrturnriegen und 65 Tur⸗ ner in acht Wehrturnriegen gegliedert werden, deren Zahl ſich ſicher noch erhöhen wird. Dazu kommen noch 15 Wehrturnriegen der älteren Schülerjahrgänge, ſo daß heute ſchon der Turnverein 46 in 40 Wehrturn⸗ riegen auf breiteſter Grundlage ſeinen Aufgaben ge⸗ recht wird. Im Anſchluß an die Berufung von Eugen Weber zum Führer der Wehrturner im Verein und den erſten Appell klang dieſer feierliche Akt mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied in ebenſo eindrucksvoller Weiſe aus. bommerbaderöffnung und Wehrſportarbeit im õchwimm⸗Verein Mannheim Anläßlich der Eröffnung ſeines Gigenbades wurde von dem Jugendleiter, Herrn Arnulf Hellinger, die Jugend mobil gemacht. Unter feierlicher Flaggen⸗ hiſſung und erſtmaliger Hiſſung der Hakenkreuzflagge wurde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Es war eine Freude, mitanzuſehen, wie die Geſichter der Jugend ſtrahlten. Es iſt ein neuer Geiſt, der nicht nur Deutſchland nach außen hin kennzeichnet, nein, auch nach innen macht ſich der Umſchwung ſehr bemerkbar. Herr Hellinger iſt mit der Jugend verwachſen, was man am beſten aus den zu Herzen gehenden Worten an die Zugend erſah. Nun flattern neben den Fahnen der nationalen Er⸗ hebung die Landes⸗ und Stadtfahne luſtig im Winde auf dem Dache des Eigenbades an der Diffensbrücke und warten auf die Laune des Wettergottes. Jetzt finden jeden Sonntagmorgen Wehrſportübun⸗ gen und Ausmärſche zu Geländeübungen, die ſich vor⸗ läufig nur nach der Frieſenheimer Inſel erſtrecken, ſtatt. Der Schwimmerjugend hat dieſe wertvolle Er⸗ gänzung noch ſehr gefehlt un daß ſie ſich für dieſe be⸗ geiſtert, ſteht man aus der zunehmenden Zahl der Teilnehmer. Nicht nur die Jugend bis 18 Jahre ſoll erfaßt werden, es ſollen auch darüber hinaus die jungen Leute herangezogen werden. Es iſt natürlich notwendig, hier die Richtlinien des Sportkommiſſars abzuwarten, um eine einheitliche Ausbildung zu ge⸗ währleiſten. Sowie der Deutſche Schwimm⸗Verband ſeit Beſtehen auf nationaler Grundlage aufgebaut iſt, wurde dieſes auch von den Unterorganiſationen geübt. Schwimmen lehren und die Schwimmer als Retter ausbilden, iſt die vornehmſte Aufgabe des Schwimm⸗ Verein Mannheim. Es geht ums deutſche Voltk. Mingſten bei den Kanufahrern Das Pfingſtfeſt iſt für den Deutſchen Kanu⸗Verband ſtets das Feſt der großen Geſellſchaftsfahrten, bei ſich Hunderte von Booten und Fahrern ver⸗ einen. An erſter Stelle ſteht auch in dieſem Jahre wieder die große Fahrt des Oberrhein⸗Mainkreiſes, die als Grenzlandfahrt in Saarbrücken mit einer Saarfahrt beginnt und dann auf der Moſel bis zum Wanderheim „Deutſches Eck“ bei Koblenz weitergeführt wird. Rie⸗ ſige Zeltſtädte entſtehen in den Orten am Moſelufer, die abends nach einer großen Auffahrt die paddelnden Gäſte aus allen Teilen Deutſchlands beherbergen. Mit Böllerſchüſſen beginnt der Empfang. Muſikkapellen, Honoratioren, Ehrenjungfrauen und Abordnungen der örtlichen Vereine und Verbände ſtehen zur Begrüßung am Ufer bereit. Ein richtiges Volksfeſt vereint dann Gäſte und Einwohner. Beſondere Beachtung verdient die Grenzlandfahrt des Schleſier⸗Kreiſes, und zwar auf Grund ihrer nahezu„kriegsmäßigen“ Organiſation. In Laſtzügen rollen die Teilnehmer mit ihrem Gepäck dieſes Jahr zum Grenzlandfluß Bartſch. Die Verpflegung erfolgt durch mitgeführte Feldküchen. Die ganze Abwicklung der Fahrt iſt das Ergebnis eines wohldurchdachten Aufmarſchplanes. Von den übrigen Kreiſen des DaV. werden fol⸗ gende Pfingſtfahrten durchgeführt: Vom Bayern⸗Kreis auf dem Main zwiſchen Volkach und Würzburg, vom Niederhein⸗Kreis auf der Ems, vom Ober⸗Elbe⸗Kreis auf der Unſtrut und vom Weſer⸗Ems⸗Kreis auf der Weſer. Der Weichſel⸗Memel⸗Kreis vereint ſeine Mit⸗ glieder zu einem Pfingſttreffen in Marienburg mit einer Regatta auf der Nogat, der Märkiſche Kreis ſchickt eine größere Abordnung in die Oſtmark, zur Bootshausweihe in Küſtrin.— Dieſe durchaus volks⸗ tümlichen Veranſtaltungen gehören zu den beliebteſten des Deutſchen Kanu⸗Verbandes. Ehrung im VIR. Die Schwitzgebel⸗Privatmannſchaft des Vereins für Raſenſpiele e.., Mannheim, hatte ihre Mitglieder und Freunde eingeladen. Es galt, Abſchied zu nehmen von Kurt Schwitzgebel, der ſieben Jahre lang, ſeit Beſtehen der Mannſchaft, Spielführer geweſen war. Seine Beruſung zu höherem Amt zwang ihn, ſeine Funktion in der Mannſchaft aufzugeben. Das bedeu⸗ tet nicht, daß die Beziehungen zwiſchen ihm und ſei⸗ ner Mannſchaft gelöſt würden. Sie ſind unauflöslich, genau wie ſeine Verdienſte unvergeßlich ſind. Zum Zeichen deſſen wurde er zum Ehrenſpielführer der Schwitzgebel⸗Privatmannſchaft ernannt. Die Ehren⸗ urkunde überreichte Herr Fritz Kolb, der neue Spiel⸗ führer. Er widmete ſeinem Vorgänger warme, herz⸗ liche Worte der Freundſchaft und der Erinnerung. Herr Direktor Bühn übermittelte die Grüße des Vereinsvorſtandes, Herr Hetzler gratulierte im Auf⸗ trag des MFic. Phönix. Die Feier als Ganzes war eine Kundgebung der Treue zur nationalen Idee und zu ihren Kämpfern, und in dieſem Sinne klangen auch die Begrüßungsworte durch Herrn Fritz Kolb aus. Gerade die unerſchütterliche Gefolgſchaft und das Vertrauen der Mannſchaft zu ihrem Führer iſt ein Sinnbild für die reſtloſe Einordnung auch in das neue Deutſchland. Wie der Hauptverein, der VfgR. Mannheim, ſo kämpft auch die Schwitzgebel⸗Privat⸗ mannſchaft mit bei dem ernſten Ringen um Deutſch⸗ lands Wiederaufſtieg. So bildet die Mannſchaft eine Zelle im großen Gliederbau des Vereins und im grö⸗ ßeren Gebäude des deutſchen Vaterlandes. Der Sport⸗ gedanke, der Mannſchaft und Verein beſeelt, iſt nur ſinnvoll, wenn er als erſtes Ziel die Erſtarkung des deutſchen Volkes erſtrebt. Auch die Erziehung zu beutſchen Männern und zu Führernaturen iſt vornehmſte Aufgabe der deutſchen Sportbewegung, in die ſich Verein und Mannſchaft bedingungslos einordnen. Als Vorbilder gelten ihr Männer wie Albert Leo Schlageter, die bereit ſind alles, ſelbſt das Leben einzuſetzen, wenn es gilt. Stil⸗ les Gedenken für den Helden des deutſchen Ruhr⸗ Arßeiterfragen im, Banner“ Aähamanabaahnnamamermeanaaamgahanamamanuamanaae Hier spricht ein deutscher Arbeiter Wenn einem als ehemaligem ſozial⸗ demokratiſchem Arbeiter ſchon die Schamröte ins Geſicht ſtieg, als man erfuhr, daß die meiſten der einſtmals ſo großmäuligen ſozialdemokratiſchen„Führer“ feige die Flucht ergriffen hatten— um wieviel mehr muß einem dann die grenzenloſe Schamloſigkeit der Feiglinge Breitſcheid und Hilfer⸗ ding geradezu erſchüttern und ernüchtern!— Ja, man greift ſich an den Kopf und muß ſich fragen: Iſt denn foviel Charakterloſigkeit über⸗ haupt denlbar? Oder glauben denn dieſe aus⸗ geriſſenen„Führer“ etwa ernſthaft daran, aus⸗ gerechnet von Frankreich aus die Beziehungen zu ihren einſtmaligen deutſchen Wählern wieder aufnehmen zu können?!— Und weiter muß man ſich fragen: Wie iſt das möglich, daß die franzöſiſchen Sozialiſten dieſe„deutſchen“ Feiglinge in ihrer Kammerfraktion nun auch noch als„Märtyrer“ ſeiern können?! Oder gilt auch hier der Satz:„Sagt mir, mit wem ihr umgeht und ich ſage euch, wer ihr ſeid!“? Vot dem 5. März noch war in der„Volls⸗ ſtimme“ zu leſen:„Der neue Kurs wird noch vielen deutſchen Arbeitern die Augen öffnen. Der deutſche Arbeiter ſieht dann, wohin die Reiſe geht.“— Jawohl, der neue Kurs hat nicht nur vielen, ſondern allen deut⸗ ſchen, damals ſozialdemokratiſchen, Arbeitern die Augen geöffnet! Sie haben geſehen, wohin die Reiſe dieſer Feiglinge ging. So groß war die Liebe dieiſer„Sozialiſten“ zu ihrem Volk, daß ſie es im Augenblick größ⸗ ter Not und tiefſter Verzweiflung verließen; jene verließen, die auf ſie vertrau⸗ ten, auf ſie bauten, deren ganze und letzte Hoffnung ſie waren; jene verließen, deren Schickſal ihnen in die Hände gege⸗ ben ward! So groß war ihr Pflichtbewußtſein, daß ſie im Moment der drohenden Gefahr für ihr Pri⸗ vatleben vergaßen, Volksbeauftragte zu ſein und ſich nurnoch an dies, ihr Privat⸗ leben entfinnen konnten, das mu ſchützen ihnen nüher lag, als die Not des deut⸗ ſchen Volkes und im beſonderen die des deut⸗ ſchen Arbeiters. So feſt war ihre Treue zum deutſchen Volk und Arbeiter, daß ſie im Augenblick, wo es galt, Treue zu ihren Wählern und ihrer Sache zu ——3— plötzlich alle Treuſchwüre ver⸗ gaßen. Oder hat vielleicht dieſe Sorte Volksbeauf⸗ tragte die Not ihres Volkes ſo ſehr angegrif⸗ fen, daß ſie ſich nun auf außendeutſchem Boden erſt einmal von den„Strapazen“ ihrer Amts⸗ geſchäfte erholen müſſen, wie beiſpielsweiſe der ehemalige preußiſche Miniſterprä⸗ ſident Braun dies nun in den Schwei⸗ zer Bergen beſorgt?! Das waren die Führer der ſozialdemokrati⸗ ſchen Arbeiterſchaft!— Und dieſe bittere Er⸗ lenntnis iſt das erſchütterndſte und tieſſte Er⸗ lebnis für alle ehemaligen ſozialdemokratiſchen Arbeiter und ſozialdemokratiſchen Wühler über. haupt. 5 Daß gerade die Mannheimer Arbei⸗ terſchaft aus dieſer für ſie bitteren Ertennt⸗ nis die notwendigen Konſequenzen gezogen hat, das bewies die Uebernahme der ehemaligen ſogenannten„Volks⸗ ſt imme“ durch das„„akenkreuzbanner“ am letzten Sonntag, die von der Mannheimer Arbeiterſchaft nicht nur gebilligt, ſon⸗ der aufs ſtürkſte begrüßt wurde, begrüßt wurde deshalb, weil nunmehr eine Bewegung dieſes G de übernommen, die das Wort zum Grundſatz hat:„Alles für das Volk — nichts für uns!“, und die in jener denk⸗ würdigen Stunde das feierliche Verſprechen abgab, daß nunmehr der Geiſt der Wahr⸗ heit, der Geiſt der Volksverſöhnung und Volksgemeinſchaft Einzug in dieſes Haus halten wird und ſich ein⸗ ſetzt für das größte und wichtigſte Ziel: Ar⸗ heit und Broil beſchloß die erhebende und würdige eier. Zur künſtleriſchen Ausgeſtaltung des Abends hatten ſich Frl. Behrens(Sopran), Frau Deſchner, die Herren Mangold und Schuhmacher(Ba⸗ riton), Fritz und Franz Weinreich zur Verfügung geſtellt. Sie boten Gewähr dafür, daß der Abend einen harmoniſchen Verlauf nahm. Reicher Beifall be; lohnte ihre Leiſtungen. Dr. W.., Kurze Sportnachrichten Süddeutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften. Die Ausſchreibung zu den Süddeutſchen Leicht⸗ athletik⸗Meiſterſchaften, die am 8. und 9. Juli in Stuttgart auf der neuen ſtädtiſchen Kampfbahn ſtatt⸗ finden, iſt jetzt erſchienen. Die üblichen Wettbewerbe für Männer und Frauen finden unter Aufſicht und nach den Beſtimmungen der Deutſchen Sportbehörde ſtatt. Teilnahmeberechtigt iſt jeder Deutſche, der Mit⸗ glied eines ſüddeutſchen Vereins iſt und ſeinen Wohn⸗ ſitz in Süddeutſchland hat. Bei den Männerwett⸗ bewerben findet man erſtmalig auch einen 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf, ferner gibt es als Rahmenwettbewerb auch einen 25⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch. Meldungen ſind bis Dienstag, 27. Juni, an Verbandsſportwart Willy Klein(Karlsruhe), Damaſchkeſtraße 33, zu richten. Um eine beſſere Beſetzung ſeines Turniers zu er⸗ zielen, als ſie zurzeit möglich wäre, hat der Tennis⸗ Club Mannheim beim Deutſchen Tennis⸗Bund nach⸗ geſucht, ihm als neuen Termin die Tage vom 26. bis 30. Juli zu genehmigen. Der Große Preis von Deutſchland für Motorrüder 1933 wird am 9. Juli auf der Berliner Avus ausge⸗ fahren. Um die deutſche Kunſtflug⸗Meiſterſchaft am Sonn⸗ tag, 11. Juni, bewerben ſich Gerhard Fieſeler, Gerd Achgelis und die Vorjahrsmeiſterin Lieſl Bach. Außdem findet in Berlin am 18. Juni die„Große Nationale Flugſchau“ ſtatt. In der Bockbrauerei zu Berlin wird am 9. Juni ein Boxkampfabend aufgezogen, bei dem ein Titel⸗ kampf zur Durchführung kommen wird. Um die Deutſche Meiſterſchaft im Halbſchwergewicht ſtehen ſich Witt und Trollmann gegenüber. Vorgeſehen war auch der Titelkampf im Federgewicht zwiſchen Schiller und Stegemann, doch wird dieſer Kampf vorausſichtlich nicht ſtattfinden. Die Franzoſen werden beim Internationalen Olym⸗ piſchen Komitee bei der nächſten Tagung in Wien einen Antrag einbringen, nach dem der Olympiſche Eid ſchon bei den Spielen 1936 in Berlin in Wegfell kom⸗ men ſoll. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß dem Antrag Frankreichs entſprochen wird. Der Boxkampf Paolino— Neuſel, der am Pfingſt⸗ ſonntag in Barcelona vor ſich gehen ſollte, wurde ab⸗ geſagt. Neuer Termin ſteht noch nicht feſt. Traditionsgemäß finden dieſe Junioren⸗Meiſterſchaf⸗ ten an den Pfingſttagen in Frankfurt a. M. auf den Plätzen des SC. 80 ſtatt. Die Beteiligung an den Kämpfen vom 4. bis 6. Juni iſt trotz mancher Schwie⸗ rigkeiten auch diesmal wieder erfreulich ſtark, ſo daß man nicht nur mit einem regen Spielbetrieb, ſondern Fer mit einer ſportlich ergiebigen Ausbeute rechnen ann. Die diesjährigen Weſtdeutſchen Tennis⸗Meiſterſchaf⸗ ten ſind dem Barmer Tennis⸗Club zur Durchführung übertragen worden. Die Titelkämpfe finden im Herren⸗ und Damen⸗Einzel ſowie im Herren⸗Doppel an den Tagen vom 15. bis 18. Juni ſtatt. In Verbindung mit der Feier anläßlich des Wjäh⸗ rigen Beſtehens des VfR. Wormatio Worms findet in Worms vom 8. bis 16. Juli eine NS.⸗Sport⸗ werbewoche ſtatt. Der Sonntag(8. Juli) wird einen Propaganda⸗Umzug ſämtlicher Sport⸗ und Turnver⸗ eine und der nationalen Verbände bringen. Im Hitler⸗ ſtadion findet anſchließend eine Eröffnungsfeier ſtatt. Die Woche iſt ausgefüllt mit Fußballſpielen, Handball⸗ kämpfen, leichtathletiſchen Wettbewerben, Boxkämpfen und wehrſportlichen Uebungen der SS., SA. und des Stahlhelms. Das Endſpiel um die Deutſche Fußbanlmeiſterſchaft zwiſchen Schalke 04 und Fortuna Düſſeldorf am 11. Juni in Köln wird vom Weſtdeutſchen Rundſunk während der vollen 90 Minuten übertragen. Voraus⸗ ſichtlich wird die Uebertragung bzw. ein Teil auch noch von einigen anderen deutſchen Sendern übernom⸗ men. Im Rahmen des diesjährigen Baden⸗Badener Auto⸗ mobil⸗Turniers veranſtalten Avd. und NSa. ge⸗ meinſam in der Zeit vom 22. bis 23. Juli eine Zu⸗ verläſſigkeitsfahrt„2000 Kilometer durch Deutſchland“ für Automobile und Motorräder. Start und Ziel die⸗ ſer Prüfung iſt Baden⸗Baden. Die Strecke führt über Stuttgart, Lindau, München, Nürnberg, Dresden, Ber⸗ lin, Braunſchweig, Paderborn, Bonn, Nürburgring, Kaiſerslautern, Mannheim nach Baden⸗Baden. Für Solo⸗Maſchinen, die in Berlin ſtarten, beträgt die Strecke nur 1000 Kilometer. Anläßlich der Rückkehr der beiden NSKK.⸗Kuriere v. Averdam und H. v. Werſch, die mit einem 1⸗Liter⸗ Brennabor in einer Fahrt von 28.45 Stunden von Berlin nach Rom mit einem amtlichen Schreiben des Reichsverkehrsminiſters gefahren waren, fand am Mittwoch in der Krolloper ein Empfang ſtatt. Ober⸗ gruppenführer Schnüll vom NSa. konnte bei dieſer Gelegenheit eine wertvolle Stiftung ſeitens der Bren⸗ naborwerke entgegennehmen, die dem NSͤ. fünf Wagen übereigneten. Der vierte und letzte Lauf zur deutſchen Motorrad⸗ Bahnmeiſterſchaft wird am 11. Juni in Breslau⸗ Grüneiche ausgetragen. Die Meiſterſchaftsläufe für beide Klaſſen bis 250 Kubikzentimeter und bis 350 Ku⸗ bikzentimeter führen über je 20 Kilometer. Für den Großen Preis von Deutſchland für Mo⸗ torrüder, der erſtmals vom ADAC. als Veranſtalter ausgeſchrieben wurde und am 9. Juli auf der Avus in Berlin zum Austrag gelangt, ſind ſchon jetzt, kurze Zeit nach Erſcheinen der Ausſchreibung, eine ganze Anzahl Nennungen eingegangen. Da der Andrang zu dieſer Veranſtaltung aus nationalen und internatio⸗ nalen Sportkreiſen erfahrungsgemäß ſehr groß ſein wird, wird auch in dieſem Jahre wieder eine ſorgfäl⸗ tige Auswahl der Fahrer getroffen werden. Die 21. Mittelrheiniſche Jubiläums⸗Regatta, die am 10. und 11. Juni auf dem rechten Rheinarm von der Mainz⸗Kaſteler Rudergeſellſchaft 1880 im Auftrage des Mittelrhein. Regatta⸗Verbandes durchgeführt wird hat eine ausgezeichnete Beſetzung gefunden. Aus den verſchiedenen Vereinen haben ſich 129 Boote mit 660 Ruderern gemeldet. Die Hockey⸗Abteilung des Turnerbund Bruchſal 1907 veranſtaltet auch in dieſem Fahre wieder ein inter⸗ nationales Pfingſtturnier, an dem ſich zwei Pariſer Mannſchaften und eine ſchweizeriſche Elf aus Lou⸗ ſanne beteiligen werden. Von bekannten füddeutſchen Vereinen beteiligen ſch TV. 46 Mannheim, TV. 57 Sachſenhauſen, DZahn München, Eintracht Frankfurt, Stuttgarter SC., TV. Paſing München, RV. 74 Of⸗ fenbach und Blau⸗Weiß Speyer. * * Neben de der Affäre ein zweiter niſche Oeff. lon, der a zehnt hindu geleitet hat poſten über ſteht im M für amerik⸗ ſcheint. Der wie er vielf ſelben Vere Schmuggler ter Schloß Das 100 So hat Fadden daß dieſer den amerik⸗ völlig geſetz lionen Doll Mellon ſol maße betri transaktion als oberſten Millionen Das Ju von Me. F eine ſtrenge leitet. Der der in Am kleidet, leit hat bereits Mellon der gegen ihn müſſe, um lichen Grur Der Das Au Mellon in das durch d ſes Morga Millionär einflußreich mögen wir lar geſchät Jahre hind jährlich. Den Gri mögen hatt Thomas J weitverzwe lon zu ein jähriger T unter ſein über ein 2 liarden De unter Mell zahl von dieſen Inſt Der Mellons troleumfel' bietet über Ber Be lan ſtol vol füh wel Der Die März 1932 umſtände g tung zweie Juweliers erſchienen, ſich Brillan wiederholte dem Juwe ſachen noch verhand os verlauf einigen kor ſtellte der mit 42 Bri Kaum w als ſich be Berufskolle ſeltſamen war. Dort nach dem? eingefunde ſchen Wein Teller einf zu haben n wollen dreſſe go Hotel an. 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Andrew Mel⸗ lon, der als Finanzminiſter ein ganzes Jahr⸗ zehnt hindurch Amerikas wirtſchaftliche Geſchicke geleitet hat und auf dem Londoner Botſchafter⸗ poſten überragende Aufgaben zu erfüllen hatte, ſteht im Mittelpunkt eines Skandals, der auch für amerikaniſche Begriffe ganz ungeheuerlich ſcheint. Dem„heimlichen König von Amerika“, wie er vielfach genannt wird, werden genau die⸗ ſelben Vergehen zur Laſt gelegt, wie ſie dem Schmugglerkönig Al Capons für elf Jahre hin⸗ ter Schloß und Riegel gebracht haben. Das 100⸗Millionen⸗Dollar⸗Geſchenk an die Schiffahrtsgeſellſchaften. So hat der bekannte Abgeordnete Me. Fadden gegen Mellon die Anklage erhoben, daß dieſer während ſeiner Schatzkanzlerſchaft den amerikaniſchen Schiffahrtsgeſellſchaften eine völlig geſetzwidrige Rückvergütung von 100 Mil⸗ lionen Dollar zugeſchanzt habe. Ja, noch mehr: Mellon ſoll Steuerſchwindel in großem Aus⸗ maße betrieben und durch verbotene Börſen⸗ transaktionen denſelben Staatsſchatz, den er als oberſter Hüter zu betreuen hatte, um viele Millionen geſchädigt haben. Das Juſtizminiſterium hat auf Grund des von Me. Fadden vorgelegten Materials ſofort eine ſtrenge Unterſuchung gegen Mellon einge⸗ leitet. Der Generalſtaatsanwalt Cummings, der in Amerika den Rang eines Miniſters be⸗ kleidet, leitet perſönlich die Ermittlungen. Er hat bereits erklärt, daß die Vorwürfe gegen Mellon derart ſchwer ſeien, daß die Unterſuchung gegen ihn auf breiteſter Baſis geführt werden müſſe, umſomehr, als die Anzeige auf ernſt⸗ lichen Grundlagen zu beruhen ſcheint. Der Herr über 40 Milliarden Mark. Das Aufſehen, das die Unterſuchung gegen Mellon in Amerika erregt, iſt nicht geringer als das durch die berühmte„Geſchenkliſte“ des Hau⸗ ſes Morgan hervorgerufene. Der jetzt 78jährige Millionär zählt zu den wohlhabendſten und einflußreichſten Männern der Welt. Sein Ver⸗ mögen wird auf mindeſtens 250 Millionen Dol⸗ lar geſchätzt; ſein Einkommen betrug viele Jahre hindurch mehr als fünf Millionen Dollar jährlich. Den Grundſtock zu dieſem ungeheuren Ver⸗ mögen hatte ſchon der Vater des Schatzkanzlers, Thomas Mellon, gelegt; ſein Sohn baute die weitverzweigten Beziehungen des Hauſes Mel⸗ lon zu einer Weltmacht aus und nach fünfzig⸗ jähriger Tätigkeit hatte er es erreicht, daß die unter ſeiner Führung ſtehende Finanzgruppe über ein Vermögen von mehr als zehn Mil⸗ liarden Dollar gebietet. Dreißig Banken ſtehen unter Mellons oberſter Kontrolle und eine Un⸗ zahl von Induſtrieunternehmungen wird von dieſen Inſtitutionen finanziert. Der größte Kunſtmäzen der Welt. Mellons Konzern beherrſcht u. a. rieſige Pe⸗ troleumfelder, Erz⸗ und Aluminiumgruben, ge⸗ bietet über ein Dutzend elektriſcher Zentralen, über zahlreiche chemiſche Fabriken, Eiſenbahnen, Flugzeugwerke, Schiffswerften uſw. Erſt mit 60 Jahren wandte ſich Andrew Mellon der gro⸗ ßen Politik zu und war unter drei Präſidenten Schatzkanzler, bis er auf den beſonders wichti⸗ gen Poſten des Londoner Botſchafters berufen wurde. Andrew Mellon iſt im übrigen nicht nur Fi⸗ nanzmann und Politiker: er iſt auch der größte Kunſtmäzen der Welt. Seit Jahrzehnten wird ſeine Sammlung, wohl die größte, über die ein Privatmann heute verfügt, mit den erleſenſten Kunſtwerken aller Zeiten aufgefüllt. Er hat von der Sowjetregierung für rund fünf Millionen Dollar Gemälde aus den ehemals kaiſerlichen Galerien erworben und in den letzten Jahren war er eigentlich der einzige große Käufer, in deſſen Auftrage teure Gemälde bei den bedeu⸗ tendſten Verſteigerungen erworben wurden. Man darf auf die weitere Entwicklung der Affüre Meilon geſpannt ſein. Das Straſverfah⸗ ren, mit dem der bis vor kurzem noch ſo popu⸗ läre und geachtete Mann bedroht wird, iſt ein ſchlagendes Beiſpiel dafür, daß auch die mäch⸗ tigſten Finanzgötter vor einem energiſchen Staatsanwalt ſehr klein werden können. Automatiſche Heiratsvermittlung „Dienſt am Junggeſellen“— und was ſich daraus ergab New Morfk, 1. Juni. Vor einiger Zeit trat eine Geſellſchaft ge⸗ ſchäftstüchtiger New Norker auf den Plan, die die amerikaniſche Oeffentlichkeit mit einem neu⸗ artigen Automaten beglückte. Dieſer Automat ſollte nicht mehr und nicht weniger als die Hei⸗ ratsvermittlung auf maſchinellem Wege beſor⸗ gen. Das Syſtem war wirklich raffiniert aus⸗ geklügelt. Die Agenten der Geſellſchaft ſuchten zunächſt „Angebote“. Sie durchſtöberten den„Heirats⸗ markt“ der Tageszeitungen, ſuchten ſich geeig⸗ nete Objekte aus, die durch ein Inſerat den Wunſch geäußert hatten, einen Partner fürs Leben zu finden, und bearbeiteten die Heirats⸗ luſtigen dann ſo lange, bis dieſe ihr Einver⸗ ſtändnis erteilten, dem„Bund der automatiſch Glücklichen“ beizutreten. Dieſer Beitritt koſtete zwar je nach den Vermögensverhältniſſen des Junggeſellen oder der Junggeſellen zwiſchen 5 und 100 Dollars, dafür konnte das neue Mit⸗ glied aber ſicher ſein, daß binnen 24 Stunden ſein Angebot im Eheautomaten hing. Denn zu⸗ nächſt wurden auf einem Formular die wichtig⸗ ſten Angaben über den Ehekandidaten oder die Ehekandidatin zuſammengeſtellt: Alter, Größe, Beruf, Vermögen, ob bereits einmal geſchieden, beſondere Eigenſchaften. Dieſes Material kam überſichtlich geordnet und mit einem Lichtbild verſehen in einen Brief, der ſeinerſeits im Auto⸗ maten in ein abgeſchloſſenes Käſtchen getan wurde. Und ſolcher Automaten gab es zehn in New Pork, die an den belebteſten Plätzen auf⸗ geſtellt wurden. Es fehlten nur noch die„Kauf⸗ luſtigen“, die ſich für die Perſonen, die ſich ver⸗ heiraten wollten, intereſſierten. Für das nötige „Publikumsintereſſe“ ſorgten die Agenten. Zunächſt erſchienen in den Tageszeitungen kürzere oder längere Artikel über die neue „automatiſche Ehe“. In ihnen wurde geſchickt betont, daß unſinnige Zufälle ausgeſchaltet wä⸗ ren, daß jedermann ſich ſeinen Ehepartner nach Maß ausſuchen könnte. Dazu prangten noch über den Automaten ſelbſt die Fotografien zweier bezaubernd ſchöner junger Menſchen, die ſich ſtrahlend anlächelten und durch ihre nota⸗ riell beglaubigten Unterſchriften unter Beweis ſtellten, wie glücklich ſie ſeien. Der verräteriſche Damenhut Berliner Inwelenräuber in Madrid verhaftet. Autoflucht durch ganz Deutſchland Vor etwa einem Jahr wurde bei einem Berliner Juwelier eine Kollektion von Bril⸗ lantringen im Werte von 20 000 Mark ge⸗ ſtohlen. Die Ermittlungen der Kriminal⸗ polizei erſtreckten ſich bis nach Spanien und führten jetzt zur Verhaftung der vier Ju⸗ welenräuber. Der Diebſtahl beim Juwelier Werner im März 1932 hatte wegen der rätſelhaften Begleit⸗ umſtände großes Aufſehen erregt. In Beglei⸗ tung zweier Frauen war in dem aden des Juweliers ein fremdländiſch ausſehender Mann erſchienen, der ſich als Franzoſe vorſtellte und ſich Brillanten zeigen ließ. Noch am ſelben Tage wiederholten die Ausländer ihren Beſuch bei dem Juwelier, angeblich um ſich die chmuck⸗ ſachen nochmals anzuſehen und über den Preis u verhandeln. Beide Beſuche waren ergebnis⸗ los verlaufen, da man ſich über die Preiſe nicht einigen konnte; nach dem zweiten Beſuch aber ſtellte der Juwelier feſt, daß eine Kollektion mit 42 Brillantringen fehlte. Kaum war der Diebſtahl in Berlin belannt, als ſich beim Juwelier Werner einer ſeiner Berufsiollegen meldete, der zufällig Zeuge einer ſeltſamen Szene in einer Likörſtube geweſen war. Dort hatten ſich in der Zeit unmittelbar nach dem Diebſtahl zwei Frauen und ein Mann eingefunden, die ſich gegen Pfand einige Fla⸗ ſchen Wein, belegte Brötchen, dazu Beſtecke und Teller einpacken ließen; ſie erklärten, große Eile zu haben und am nächſten Tage wiederkommen n wollen, um das Pfand einzulöſen. Als Abreſſe gaben ſie ein in der Nähe gelegenes Hotel an. Flucht mit Hinderniſſen Aus der Beſchreibung der Perſonen, die teils ranzöſiſch, teils gebrochen deutſch geſprochen tten, konnte man leicht entnehmen, daß es ſich m die Juwelenräuber handerle. Die Kriminal polizei ſtellte bald darauf feſt, daß vier Aus⸗ länder, zwei Männer und zwei Frauen, in einem Hotes gegenüber der Likörſtube gewohnt hatten und nach einem Aufenthalt von drei Ta⸗ gen in unbekannter Richtung abgereiſt waren. Ihre Abreiſe g ſofort nach dem Einkauf in der Likörſtube, in einem Taxi. Vorher hatten ſie noch einem anderen Juwe⸗ lier einen Beſuch gemacht, ebenfalls um ſich Brillantringe„anzuſehen“. Der Juwelier mel⸗ dete ſich ſpäter bei der Polizei und gab an, da die drei Perſonen— denn merkwürdigerweiſe hatte die vierte an den uwelenbeſuchen nicht teilgenommen— ſpaniſ eſprochen hatten. Unterdeſſen konnte die Kriminalpolizei die ge⸗ naue Reiſeroute der Juwelendiebe feſtſtellen. Sie waren im Auto bis Plauen gefahren, wo ſie eine Panne hatten, um keine Zeit zu ver⸗ lieren, nahmen ſie ein anderes Auto und jagten weiter bis Braunſchweig. Die Autofahrt ſchien ſie ſehr ermüdet zu haben, denn ſie ſtiegen dort in einem Hotel ab, beſorgten ſich Fahrkarten nach Köln und ſetzten die Reiſe nach kurzem Aufenthalt fort, allerdinds ohne die zweite Frau, die ſich aus unbekannten Gründen von ihnen trennte. Der Schofför, der ſie nach Brauſchweig ge⸗ bracht hatte, fand in ſeinem Wagen e nen Hut, den eine von den beiden Frauen hatte liegen laffen. In dem Hut befand ſich die Adreſſe eines Geſchäfts in Madrid. Als die Polizei davon Kenntnis erhielt, zweifelte man nicht daran, daß die Bande nach Spanien gefahren war. Man Verz ſich mit der Kriminalpolizei in Madrid in erbindung. Dieſer Lem 5g es nach einiger Zeit, die geſtohlenen Juwelen zum Großteil bei einem Madrider Juwelier zu finden. Er hatte ſie, ohne ihren Urſprung zu kennen, von der Bande gekauft. Auf Grund ſeiner Angaben konnten die vier Juwelenräuber in Madrid verhaftet wer⸗ den. Die Ausführungen in der Preſſe und die Fo⸗ tografien über dem Notarſtempel an den Auto⸗ maten verfehlten ihre Wirkung nicht. Hunderte von Schau⸗ und vielleicht auch Heiratsluſtigen ſammelten ſich vor den Automaten, ſtarrten die Bilder an, laſen ſich die Gebrauchsanweiſung durch und— ſteckten ihren Dollar in den Appa⸗ rat. Und der Mechanismus funktionierte. Der Apparat war überaus ſinnreich gebaut: auf der lünken Seite waren die Perſonalien der ehe⸗ ſuchenden Männer, rechts die der Frauen. Von 16 bis 90 Jahren konnte man dazu durch einen Knopfdruck eine Zahl wählen, die das Alter angab; entſprechend war es mit der Körper⸗ größe. 50 verſchiedene Taſten bezeichneten eben⸗ ſoviel verſchiedene Berufe, und die Eigenſchaf⸗ ten ſuchte man ſich auf einem Buchſtabenrad aus, deſſen einzelne Lettern auf einer neben⸗ ſtehenden Tabelle erklärt waren. Natürlich wa⸗ ren die Idealtypen ſehr ſchnell„vergriffen“, hiergegen konnten ſich die Mitglieder des„Bun⸗ des der automatiſch Glücklichen“ dadurch ſchüt⸗ zen, daß ſie gegen ein Vielſaches der Mitglieds⸗ beiträge auch mehrereBriefe in ein und denſel⸗ ben Automaten legen laſſen durften. Die Eheautomaten fanden begreiflicherweiſe ungeheuren Anklang. Die Herrlichkeit dauerte aber knapp drei Wochen— da machte ein un⸗ liebſamer Zwiſchenfall den Eheautomaten und der Geſellſchaft für automatiſche Ehevermittlung ein Ende. Ein bekannter Warenhausbeſitzer wollte ſich dieſen Automaten„im Scherz“ ein⸗ mal näher anſehen und wählte abſichtlich die⸗ Perſonalien einer Frau, die, ihm natürlich un⸗ bekannt, der Frau gleichen mußte, die er vor zwei Jahren geheiratet hatte. Er ſteckte ſeinen Dollar in den Schlitz und erhielt den Steckbrief ſeiner Frau! Name, Alter, Abdreſſe— alles ſtimmtel Der Mann ließ ſich ſofort ſcheiden und ſetzte bei den Behörden durch, daß von einem Tag zum anderen die Eheautomaten wegen Ge⸗ fährdung der öffentlichen Moral verboten wur⸗ den. Der„Dienſt am Junggeſellen“ hat alſo ein ſchnelles Ende gefunden, und eine Aufhebung des Verbotes iſt zu erwarten. Bis auf wei⸗ teres können die Heiratsluſtigen nicht mehr ihren Dollar in den Eheautomaten ſiecken, ſon⸗ dern müſſen, wie in der guten alten Zeit, wie⸗ der inſerieren:„Auf dieſem nicht mehr unge⸗ wöhnlichen Wege.“ Die Geheimzeitung auf Taſchentüchern Ein ſenſationeller Trick der ruſſiſchen Gegen⸗ revolutionäre. Moskau, 1. Juni. Die Sowjet⸗Behörden führen ſeit einigen Mo⸗ naten einen immer härteren Kampf wider die gegenrevolutioären Elemente, deren Anhänger⸗ ſchaft in der letzten Zeit in erheblichem Wachs⸗ tum begriffen iſt. In der Rähe von Kaſan hat nun die ruſſiſche Geheimpolizei ein Wäſchelager beſchlagnahmt, aus dem täglich von baumwollenen Taſchentüchern ausgeliefert ßworden ſind. Die chemiſche Unterſuchung der Ta⸗ ſchentücher führte zu einem überraſchenden Er⸗ gebnis. Jedes Taſchentuch ſtellte ein Exemplar einer Geheimzeitung dar, die mit unſichtbarer Tinte auf das Baumwolltuch geſchrieben war. Vom Leitartikel bis zu den kleinen Lokalnach⸗ richten die 20 alles Wiſſenswerte, ſogar Feuilletons und Romanbeilage. Aller⸗ dings nahm ſie rückſichtslos gegen die Bolſche⸗ wiſten Stellung und forderte die Wiederherſtel⸗ lung der Monarchie. Die Beſitzer des Wäſche⸗ lagers wurden verhaftet, leugnen aber entſchie⸗ den, von dem Geheimnis ſhrer Taſchentücher auch nur das Mindeſte gewußt zu haben. Ein Meiſterwerk Rubens' unter dem Hammer Auch Gemälde von Klimt, Egger Lienz, Renoir und Liebermann werden verſteigert Wien, 1. Juni. Das große ſtaatliche Pfandhaus„Dorotheum“ veranſtaltet am 12. Re eine Verſteigerung von Kunſtwerken, wie ſie nur ſelten ſtattfindet. Zur Vereigerung gemäbe unter anderen Mei⸗ ſterwerken auch Gemälde von Guſtav Klimt, von Egger Lienz, von Liebermann, Renoir und Lazzaro Baſtiani. Aber das Hauptſtück dieſer Verſteigerun wird das große Gemälde„Die Gelegenheit von Peter Paul Rubens bilden, eine der re⸗ präſentativſten Werke des großen niederländi⸗ chen—— Die Leinwand iſt 2,30 Meter och und 2,80 Meter breit, und wurde in den erken von Lützow und Rooſe eingehend be⸗ 140—— Sie ſtammte aus dem Nachlaß des ntiquars Mietke, der das Werk im Jahre 1891 für 25000 Pfund Sterling von Lord Churchill, dem Vater des jetzigen Politikers, erworben hatte. Damals war das Gemälde unter dem Titel„Die Ehe des Mars mit der Venus“ ausgeſtellt. Es iſt ein Zeichen der Zeit, daß die Mindeſttaxe für das Bild auf nur 80 000 Schilling angeſetzt iſt, wohl mit Rück⸗ ſuße auf den„Denkmalsſchutz“, der eine Aus⸗ uhr aus Oeſterreich verbieten würde. Canopus, die Stadt auf dem Meeresboden Die ügypt. Reſidenzſtadt Alexanders d. Groſen Kairo, 1. Juni. Gelegentlich eines Fluges über das Mittel⸗ engli Meer von Kairo nach Athen fiel dem engliſchen Kommandeur der ibezer Feſtung Abukir, Sir John T. Cull in der Nähe der Nelſon⸗Inſel ein aus dem Meere herausragen⸗ der Gegenſtand auf, der die Form eines Pferde⸗ hufs hatte. Er überflog nochmals dieſe Stelle und ſah, daß es ſich um mehrere Säulen han⸗ delte, die Wn en Verzierungen aufwieſen. Nach Beendigung ſeiner Reiſe ſüchte Cull den bekannten ägyptiſchen Archäologen Prinz Omar Touſſoun auf und teilte ihm ſeine Entdeckun mit. Der Prinz griff die Angelegenheit auf, rüſtete ein Schif aus und erſchien mit mehreren Tauchern an Ort und Stelle. Die Expedition führte zu dem verblüffenden Ergebnis, daß am Meeresboden die Trümmer einer griechi⸗ ſchen Stadt gefunden wurden. Die Inſchriften auf den Trümmern verrieten auch den Namen der verſunkenen Stadt; das n Canopus kam wieder zum Vorſchein, ie Reſidenz Alexanders des Großen, der die Stadt nach ſeinem ägyptiſchen Feam Ende des vierten Jahrhunderts v. Chr. am Meeres⸗ ufer gegründet hatte. Der große Mazedonier hielt 5 gern in Canopus auf und ſchmückte die Siadt mit großartigen Bauten. Jene Säule, die vom Flugzeug aus wie ein Pferdehuf aus⸗ ſah, trägt die Büſte des Königs auf der Spitze, andere Säulen enthalten Reliefs, die ſeine berühmten Schlachten in Kleinaſien, darunter die Schlacht von Iſſus gegen die Perſer, dar⸗ ſtellen. Die Säulen ſind aus rotem Granit gemeißelt. Später, ſchon im Mittelalter, drang das Mit⸗ telländiſche Meer weiter nach dem ägyptiſchen Küſtenland vor und verſchlang die Stadt Ca⸗ nopus mit all ihren Prachtbauten. Intereſſant iſt, daß die große Seeſchlacht bei Abukir, in der die Flotte Napoleons 1. von den Engländern unter Admiral Nelſon vernichtend geſchlagen wurde, ſich über den Trümmern der alten Stadt abſpielte. In den letzten 150 Jahren befinden ſich die Fluten des Mittelländiſchen Meeres in lang⸗ ſamem Rückzug vom afrikaniſchen Küſtenland, und ſo kamen jetzt die Säulenſpitzen der ver⸗ ſfunkenen Stadt Canopus wieder zum Vor⸗ ſchein. . Peſtrevolte auf Java Aberglauben kämpft gegen Wiſſenſchaft.— Bis⸗ her zweitauſend Zuſammenſtöße mit Ein ⸗ geborenen. Haag, 1. Juni. Auf der Inſel Java iſt es in den letzten Tagen zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen der eingeborenen Bevölkerung und den nieder⸗ ländiſchen Behörden gekommen, die in manchen Bezirken bereits bedrohliche Formen angenem⸗ men haben. Die mittelbare Urſache——5 Eingeborenen⸗ Revolte iſt die Peſt⸗Epidemie, die unter den Eingeborenen der außerordentlich dicht bevöl⸗ kerten Inſel ausgebrochen iſt. Die Behörden von Niederländiſch⸗Indien haben in Anbetracht der ungeheuren Gefahr, die eine Verbreitung der Seuche unter den Bewohnern Javas bedeu⸗ tet, ſtrenge Anordnungen zu ihrer Eindäm⸗ mung erlaſſen. Aber gerade dieſe Beſtimmun⸗ gen haben unter den Javanern, die an ihren uralten, überlieferten Bräuchen hängen, größte Erbitterung hervorgerufen. Vor allem wenden ſich die malaiiſchen Ein⸗ geborenen mit Heftigkeit dagegen, daß die Lei⸗ chen von den Diſtriktsärzten erſt dann zur Be⸗ erdigung freigegeben werden, wenn feſtgeſtellt wurde, ob der Tote an Peſt verſtorben iſt oder nicht. Zu dieſem Zweck wird eine Punktion der Milz vorgenommen. Die Javaner erblicken je⸗ doch in einem ſolchen Eingriff eine Leichen⸗ ſithie 3 und Beleidigung ihrer religiöſen Ge⸗ offenem Aufruhr gegen die Aerzte gekommen. Bisher ſind mehr als 2000 Zuſammenſtöße zu verzeichnen. Daß dieſe Ausſchreitungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden können, geht ſchon aus der Art dieſer Zwiſchenfälle hervor. Die haben in zahlreichen Fällen die Regierungsbeamten verprügelt und die offiziel⸗ len Warnungsplakate zerriſſen. In Tauſenden von Fällen werden die Leichen nicht, wie es die Vorſchrift verlangt, in die amtliche Leichenkam⸗ mer gebracht, ſondern in aller Heimlichkeit be⸗ ——2 um ſie der„Schändung“ durch die erzte zu entziehen. Und da ſich unter dieſen Leichen naturgemäß auch ſolche von Peſttoten befinden, liegt es auf der Hand, daß die Ge⸗ 1 einer Verbreitung der Peſt durch dieſes orgehen in bedrohlicher Weiſe erhöht wird. Insbeſondere beſteht hierbei die Gefahr, daß Ratten die Seuche bis in die entfernteſten Win⸗ kel verſchleppen. Von verſchiedenen Diſtriktsbehörden wurden bereits nach Batavia dringende Bitten um mili⸗ täriſche Verſtärkungen gerichtet, da man befür tet, allein mit den aufgebrachten Malaien nicht fextig werden zu können. ühle. In manchen Gegenden iſt es daher zu. lvirtschafts- Mumdschiam Stürkere Nachfrage nach Kahnraum und Gchleppkraft für Kols⸗ und Kohlen⸗Transporte in der Rheinſchiffart In der Rheinſchiffahrt kann, wie die Niederrhein. Induſtrie⸗ und Handelskammer mitteilt, im Monat Mai in verſchiedenen Verkehrsbeziehungen von einer teilweiſen Beſſerung der Lage berichtet werden. Aus⸗ gelöſt haben dieſe leichte Entſpannung die ab 1. Mai eingeräumten Sonderrabatte auf Koks und verſchiedene Sorten Kohle, von denen ſchon zu Anfang ſeitens der Kundſchaft erhebliche Mengen verfügt wurden. Auch die Schweizer Kundſchaft iſt mit größeren Abrufen hervorgetreten, deren Erledigung jetzt um ſo glatter von ſtatten ging, als Mitte Mai erſtmalig in dieſem KFahr die Fahrt über den Rhein nach Baſel wieder aufgenommen und ſeitdem ununterbrochen durchgeführt werden konnte. Die Taltransporte haben allgemein eine kleine Abſchwächung erfahren. Die Ausſichten für eine weitere Belebung im nächſten Monat werden gut beurteilt. Die geſteigerte Nachfrage nach Kahnraum gab dem Frachtenmarkt eine ſtarke Stütze, ſo daß die Frachtſätze ſich trotz der günſtigen Waſſerverhältniſſe, abgeſehen von einer kleinen Herabſetzung, im allgemei⸗ nen behaupten konnten. Die Nachfrage nach mittleren und kleinen Fahrzeugen war beſonders rege, doch ſtand Leerraum noch reichlich zur Verfügung. Im Güter⸗ und Motorbootsdienſt iſt im weſentlichen keine Aen⸗ derung eingetreten. Im Rhein⸗Seeverkehr konnten die Dampfer infolge des günſtigen Waſſerſtandes die Nie⸗ derrheinhäfen aufſuchen, ohne daß Aufleichterungen in den Seehäfen nötig geweſen wären. Die Verkehrs⸗ tendenz blieb im allgemeinen noch gedrückt. Die Oberrheinfahrt von und nach Straßburg el hat durch den Ruhrkoksverkehr zu Berg eine Bel 9 erfahren. In der allgemeinen Frachtenlage des Schwei⸗ zer Verkehrs iſt jedoch eine Aenderung nicht eingetre⸗ ten; die Sätze ſind nach wie vor äußerſt 8 Der Frachtenmarkt erfuhr mengenmäßig durch die Kohlen⸗ und Kokstransporte zu Berg einen Aufſchwung. Trotz der günſtigeren Waſſerverhältniſſe konnten ſich im Mai ungeachtet des immer noch großen Leerraumangebots die Frachtſätze annähernd halten, und zwar nicht zu⸗ letzt infolge des feſteren Zuſammenſchluſſes der Parti⸗ kulierſchiffer. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen—Mannheim kam es, ſobald der Waſſerſtand ſich gebeſſert hatte, zu faſt täglichen Notierungen an der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort. Die Notierungen lagen, abgeſehen von einer einmaligen Rotierung am 5. Mai, von.— RM. auf.90 RM. feſt, ab Rhein⸗ Herne⸗Kanal nach Mannheim gelangte bis 8. Mai im weſentlichen.20 RM. zur Rotierung, blieben ſie feſt mit.10 RM., ſtets bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit mit 10 Prozent Kokszuſchlag ab 17. Mai. Die Frachten nach Rotterdam ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen betrugen am 2. Mai.— RM., ab 5. Mai unver⸗ ündert 90 Pfg. bei einer verabredeten Höchſtladetiefe von 2,30 Meter. Das Schleppgeſchäft gewann etwas an Nachfrage durch die vermehrten Bergfrachten. Das Angebot war jedoch durch Wiederinbetriebnahme von Booten weiterhin groß auf dem freien Markt. Die Schleppzüge konnten ſchneller zuſammengeſtellt werden, wenn auch einzelne Boote immer noch mehrere Tage haben warten müſſen. Während des ganzen Monats wurde ein Schlepplohn von.80—.90 RM. bzw..80 RM. Rhein⸗Ruhr⸗Häfen—Mannheim notiert. Wirtſchaftliche Wochenſchau nach dem 6tande vom 1. Juni Börſe: Die Börſe hatte in der Berichtswoche ein ziemlich ruhiges Geſchäft. Von Publikumsſeite lagen nur geringe Kaufaufträge vor und auch die Spekula⸗ tion zeigte mit Rückſicht auf die in Gang befindlichen Transferbeſprechungen keine große Neigung, ſich zu en⸗ gagieren. Die Erklärungen des Reichsbankpräfidenten, hinſichtlich der Stabilität der Reichsmark, hinterließen einen guten Eindruck, ebenſo die Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung bei BMW. Große Beachtung fan⸗ den dann auch die Kabinettsbeſchlüſſe über die Maß⸗ nahmen zur Behebung der Arbeitsloſigkeit und ihre Finanzierung durch Arbeitsſchatzanweiſungen. Alle dieſe Momente reichten aber nicht aus, um zu einer ſtärkeren Kaufluſt des Publikums oder Spekulation anzuregen. Die Kursbeſſerungen und ⸗abſchläge hiel⸗ ten ſich in der Berichtswoche etwa die Waage. Ledig⸗ lich Kaliwerte machten eine Ausnahme. Kali Aſchers⸗ leben gewannen in der Berichtswoche 10 Prozent; Kali Weſteregeln erhöhten ihren Kurs von 129 auf 139. — Auch Rhein. Braunkohle hatten einen ſechsprozen⸗ tigen Kursgewinn zu verzeichnen. Die Börſe ſchloß die Berichtswoche in freundlicher Grundſtimmung. Geldmarkt: Der Geldmarkt war, infolge des Ultimos etwas knapper. Tagesgeld ſtellte ſich auf 5 bis 7 Prozent, nur ganz vereinzelt war es mit 476 Prozent erhältlich. Große Erwartungen ſetzt man auf die Transferbeſprechungen, die dieſer Tage in Ber⸗ lin begonn'ẽſt haben. Privatdiskonten waren gegen Ende der Berichtswoche wieder gefragt, ebenſo zeigte ſich für Reichswechſel per 25. Auguſt und Reichsſchatz⸗ anweiſungen per 15. März Nachfrage. Produktenmarkt: Das Geſchäft an den Pro⸗ duktenbörſen blieb ruhig, der Umſatz bewegte ſich in engen Grenzen. Man nannte an der Mannheimer Pro⸗ duktenbörſe in RM. per 100 Kilo waggonfrei Mann⸗ heim: Getreide ohne, Mühlenprodukte mit Sack am 1. Juni(22. Mai): Weizen inl. 21.50(21.70), Rog⸗ gen inl. 17.40(unv.); Hafer inl. 15.25(unv.); Som⸗ mergerſte 18—25(19.—); Futtergerſte 17.25(17.50); Weizenmehl 31.75(unv.); Roggenmehl 23.25(unv.); Weizenktleie.60(.75). Warenmarkt: Die Großhandelsindexziffer war mit 92,3 gegen die Vorwoche unverändert. Agrar⸗ ſtoffe gingen im Preis etwas zurück, während indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Fertigwaren leicht anzogen. Auf dem Buttermarkt iſt wieder Ruhe eingetreten, nachdem von amtlicher Seite Höchſtpreiſe feſtgeſetzt wurden. Der Mai hat eine weitere erhebliche Entlaſtung des Ar⸗ beitsmarktes gebracht, die beſonders deutlich in der Autoinduſtrie in Erſcheinung tritt. Der Neuaufbau der ſtändiſchen Wirtſchaft macht weitere Fortſchritte. Viehmarkt: An den Schlachtviehmärkten lagen neben den Preiſen für Schweine auch die Preiſe für Kälber und Schafe niedriger als in der Vorwoche. Für Rindvieh war die Preisbewegung nicht einheitlich. Holzmarkt: Der Rundholzmarkt zeigte anhal⸗ tende Nachfrage, allerdings nicht mehr im bisberigen —— 55 ea 1155 unverändert. Im Schnitt⸗ 3 en reg ge Umſätze getätigt werden, da die Nachfrage für Baubedarf ziemrih ſtetig war. Vom füdweſtdeutſchen Aundholzmarkt Der ſaiſonmäüßige nebergang im Rundholzgeſchä iſt deutlich erkennbar. Größere Landesteile ſind— der Waldbeſttzer ausverkauft. In der Berichtszeit haben die Rundholzpreiſe weiterhin an Feſtigkeit ge⸗ wonnen, ſo daß man ruhig der Verwertung der un⸗ verkauften, aus Winterſchlägen herrührenden Hölzer in normalem Rahmen und zu normalen Preiſen ent⸗ gegenſehen kann. So war der Abſatz im Nadelſtamm⸗ holzmarkt ſtetig. Im Papierholzmarkt nehmen die Um⸗ ſätze jahreszeitlich bedingt ebenfals ab. Die Preiſe blieben gleich. Der Sommer ſoll dazu dienen, den Waldbeſitz noch ſchürfer zuſammenzufaſſen, um die deutſche Zellſtoffinduſtrie noch weit mehr wie bis jetzt mit inländiſchem Papierholz zu orgen und zwar bei brauchbaren Preiſen. Der Gerbrindenmarkt hat jetzt auch ſeine Klärung gefunden, Eichenſtammrinde mit einem Anteil von ea. 20 Prozent Klopfrinde, Schälung 1933, wird mit.20 bis.30 RM. je Zent⸗ ner für Bahnwagen Verſandſtation gemeldet. Inter⸗ eſſant dürfte die Mitteilung ſein, daß anläßlich der Tagung des Zentralverbandes der deutſchen Leder⸗ induſtrie in Baden⸗Baden von ſeiten des Wald⸗ beſitzerverbandes, Sitz Villingen, größere namhafte Gerbrindenverkäuſe getütigt wurden, welche ſich auf Baſis.20 RM. je Zentner berechneten. Gichenſtamm⸗ holz iſt in den letzten Tagen ſeitens der Faßfabriken gefragt, da man mit einem günſtigen Moſtfaßgeſchäft rechnet. Gbenſo ſind auch ſchon namhafte Faßaufträge für Amerika zu verzeichnen. Die Preiſe auf dieſem Markt ſind aber bisher noch nicht geferſtigt. An Holzpreiſen nannte man zuletzt im Oberland fol⸗ gende Preiſe(in Prozenten der Landesgrundpreiſe): Fichten, Tannen 40—61 Proz., durchſchnittlich 45 Pro⸗ zent; Forlen und Lärchen 40—55 Prozent, beſte Qua⸗ litäten bis 65 Prozent; Buchen 48—55 Proz., durch⸗ ſchnittlich 50 Proz.; Eichen.—3. Klaſſe 48—70 Proz., für beſte Qualitäten mehr,.—5. Klaſſe 40—50 Proz.; Papierholz 40—48 Proz., durchſchnittlich Prozent; Stangen an den Handel 36—45 Proz., durchſchnittlich 40 Prozent, if Lokalabſatz 50—80 Prozent und mehr. Im Unterland werden ſtark differierende Preiſe an⸗ gegeben. Schwellenholz ſtellte ſich auf RM.: Eichen 1. Klaſſe 12—14 RM., 2. Klaſſe 10—12 RM.; Buchen 1. Klaſſe 10—11 RM., 2. Klaſſe—10 RM.; Forlen unentrindet—.50 RM.(ie Ste); Grubenlangholz entrindet.90—10.90 RM.; Gerbholz, Eichen.50, Kaſtanie.60 RM. je Zentner frei Waggon verladen Verſandbahnhof. Vom deutſchen Eiſenmarkt In der Berichtswoche hat ſich die Lage am ſüddeut⸗ ſchen Eiſenmarkt weiter recht lebhaft geſtaltet, wobei wieder in ſtarkem Maße der geſteigerte Bedarf der Händlerkundſchaft in Form⸗ und Stabeiſen beigetra⸗ gen hat. Die Spezifikationseingänge auf beſtehende Abſchlüſſe werden als zufriedenſtellend bezeichnet und auch neue Abſchlüſſe wurden in größerem Umfange getätigt. Die eingehenden Spezifikationen konnten faſt durchweg zur kurzfriſtigen Lieferung ab Werk unter⸗ gebracht werden, wobei glatte Stabeiſeneinteilungen in etwa—5 Wochen bedingten. Formeiſen iſt nach wie vor von den meiſten weſtlichen und rheiniſchen Wer⸗ ken prompt erhältlich. In Blechen aller Art hielten ſich die Umſätze in normalen Grenzen, ſo daß auch hier die Lieferzeiten kaum über—3 Wochen hinausgin⸗ gen. Dagegen iſt der Bedarf in Brandeiſen noch nicht befriedigend, ſo daß die Werke gezwungen waren, einige Walzenſtraßen teilweiſe ſtilliegen zu laſſen. Die weiterverarbeitende Induſtrie und Konſtruktionswerk⸗ ſtätten konnten weiter größere Objekte an den Markt bringen, während das Baugeſchäft noch ſtark zurück⸗ hält. Aber auch hier iſt eine gewiſſe Belebung unver⸗ kennbar, die ſich in größerem Bedarf an Moniereiſen und Bauträgern ausdrückte. Es waren hier vor allem größere Einzelobjekte vorherrſchend, zu deren Be⸗ darfsdeckung auch die Händlerläger herangezogen wur⸗ den. Die allgemeine Lage wird günſtig beurteilt und man rechnet für abſehbare Zeit mit weiterer Markt⸗ belebung. Aus dem ſüdweſtdeutſchen Weinbau ber die Lage in den ſüdweſtdeutſchen Weinbau⸗ gebieten berichten„Weinbau und Kellerwirtſchaft“. In der Markgrafſchaft treiben da, wo die Reben ſtark erfroren ſind, die Nebenaugen. Man ſieht des⸗ halb 30 Zentimeter lange und 5 Zentimeter lange Triebe am gleichen Bogen. Der Samenanſatz iſt ziem⸗ lich gering. Mit dem Süritzen hat man am 20. Mai begonnen, in anderen Gemeinden erſt am 29. Mai, weil die kühle Witterung den Peronoſporaausbruch zurückhiekt. Die Weinpreiſe ſind unverändert feſt. In der Ortenau haben die Bekämpfungsarbeiten ge⸗ gen die Rebſchädlinge begonnen. Auf Grund nach⸗ drücklichſter Aufklärungsarbeit wird dieſes Fahr wie noch nie der Kampf gegen den Heuwurm durchgeführt. Der Samenanſatz läßt allgemein zu wünſchen übrig. Die geringſte Fruchtbarkeit zeigt der Räuſchling, die beſte der Burgunder. Im Weinverkauf herrſcht Ruhe, die Preiſe ſind feſt. In der Rheinpfalz haben die Portugieſer am meiſten Blüten angeſetzt, ebenſo ſteht der Riesling gut, dagegen kann man von der Haupt⸗ rebſorte der Pfalz, dem Silvaner, nicht das gleiche ſagen. Die kalten Nächte halten die Vegetation zurück. Die erſte Bekümpfung gegen den Heuwurm iſt größ⸗ tenteils durchgeführt. Vielfach treten Kräuſelkrankheit, Rebſtichler und Springwurm ſtark auf. Die Wein⸗ preiſe haben ſich gehalten, doch iſt infolge der vielen Weinverſteigerungen die Nachfrage im freien Verkauf zurzeit gering. In Rheinheſſen ſind die Aus⸗ ſichten beim Silvaner nicht überall günſtig, vor allem ältere Anlagen verſagen mehrfach. Konſumweine koſten um 600 RM. die 1200 Liter, ſolche vom Oſtabhang gegen den Rhein zu bis 700.— RM.— Im Rhein⸗ gau ſtehen die Reben gut und haben auch genügend Blüten. 1931er wird zu 750—800 RM. je 1200 Liter verkauft, im übrigen ſteht das Weingeſchäft ganz im Zeichen der großen Weinverſteigerungen. Die landwirtſchaftlichen Genoſſenichaften im Nai 1933 Nach der Statiſtik des Reichsverbandes der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften— Raiffeiſen— waren am 1. Juni 1933 vorhanden 19 508 Spar⸗ und Darlehnskaſſen, 4095 Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaf⸗ ten, 5257 Molkerei⸗, 532 Viehverwertungs⸗, 506 Eier⸗ verwertungs⸗, 319 Obſt⸗ und Gemüſeverwertungs⸗, 385 Winzer⸗, 5690 Elektrizitäts⸗, 873 Dreſch⸗, 221 Ma⸗ ſchinen⸗, 435 Waſſerleitungs⸗, 319 Weidegenoſſenſchaf⸗ ten ſowie 2047 ſonſtige Genoſſenſchaften, zuſammen 40 177 landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften. Wie im Vormonat, ſchneidet die Genoſſenſchafts⸗ bewegung wiederum mit einem effektiven Beſtands⸗ verluſt und zwar von 17 Genoſſenſchaften ab(15 Neu⸗ gründungen, 32 Auflöſungen). Die Geſamtbewegung iſt etwas geringer geweſen. Hervorzuheben ſind 11 Neugründungen von Molkereigenoſſenſchaften gegen⸗ über 6 Auflöſungen, bei Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſen⸗ ſchaften ſtanden 3 Neugründungen 10 Auflöſungen gegenüber, meiſt durch Verſchmelzungen. Elektrizitäts⸗ genoſſenſchaften haben ſich bei 3 Gründungen und 14 Auflöſungen weiter vermindert. Der Stickſtoffimarkt im Mai 1933 Der Abrufeingang des Monats blieb laut Mittei⸗ lung des Stickſtoffſyndikates hinter demjenigen des gleichen Vorjahresmonats zurück, wodurch ſich der ur⸗ ſprüngliche Vorſprung im Abſatz des laufenden Dünge⸗ jahres, verglichen mit dem Stand Ende April, weiter leicht verringert hat. Nitrophoska IG. I und II wer⸗ den im Intereſſe der wünſchenswerten Beſchränkung der Sortenzahl nicht mehr hergeſtellt, jedoch ſind noch kleinere Reſtbeſtände vorhanden. Alle Sorten, auch Leunakalk, ſind zurzeit ſofort lieferbar. Reichseinheitsvorſchriften für öortierung und Verpackung von Obit und Gemüſe Für die Standardiſterung von deutſchem Obſt und Gemüſe hat der Arbeitsausſchuß für Obſt⸗ und Ge⸗ müſeabſatz„Reichseinheitsvorſchriften für Sortierung und Verpackung von Obſt u. Gemüſe“ herausgegeben, die für die zukünftige Abſatzgeſtaltung dieſer Erzeug⸗ niſſe von ausſchlaͤggebender Bedeutung ſein werden und die in weiteſtem Maße die ernſten Bemühungen des Berufsſtandes unterſtützen, dem Handel und Ver⸗ braucher einwandfreie Qualitätsware zur Verfügung zu ſtellen. Die Vorſchriften ſind in einer kleinen Schrift zuſammengefaßt, die durch den Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften— Raiff⸗ eiſen— e. V. Berlin W 35 zum Preiſe von 20 Pfg. je Stück bezogen werden kann. Ein Aktionsausſchuß zur Neuordnung der Lederwirtſchaft r Neuordnung der Lederwirtſchaft wurde beim Reichsverband der Deutſchen Induſtrie ein Aktions⸗ ausſchuß gebildet, der ſich zuſammenſetzt aus Fabrikant Ammer⸗Reutlingen(Lederinduſtrie), Guſtav Rheinber⸗ ger⸗Pirmaſens(Schuhinduſtrie), Dr. Carl Leonhardt⸗ Offenbach a. M.(Lederwareninduſtrie), MüllerHartha i. Sa.(Hausſchuhinduſtrie), Baumgart⸗Berlin(Treib⸗ riemeninduſtrie) und Geſchäftsführer Alfred Sauer von der Fachgruppe der Lederwirtſchaft im Reichsverband der Deutſchen Induſtrie. Der Beſtellung ging eine Ausſprache mit den Reichskommiſſaren der Induſtrie, Dr. von Lucke und Direktor Möllers voraus. Reichsbahnaufträge für 2BC.⸗A66.⸗666? Die elektriſche Ausrüſtung der Strecke Augsburg— Nürnberg wird etwa 11—12 Mill. RM. erfordern. Laut„F3Z.“ rechnet man damit, daß wiederum AéEc., Brown Boveri& Cie. Mannheim und Siemens⸗ Schuckert den Auftrag erhalten werden. De deutſchen öparkaſſen im April 1933 Nach dem leichten Rückgang im März haben ſich die Spareinlagen im April wieder günſtig etnwickelt. Der Einzahlungsüberſchuß betrug 31,50 Mill. RM. Gegen⸗ über dem Vormonat ſtiegen die Einzahlungen um 11,1 auf 429,0 Mill. RM. Die Abhebungen fielen um 20,7 auf 397,5 Mill. Das günſtige Ergebnis iſt ſomit vor⸗ nehmlich auf den erheblichen Rückgang der Abhebun⸗ gen zurückzuführen. Unter Berückſichtigung von 14,3 Mill. RM. Zins⸗ und 17,3 Mill. RM. Aufwertungs⸗ gutſchriften ergibt ſich für April ein Einlagenüberſchuß von 63,1 Mill. RM., durch den ſich der Spareinlagen⸗ ſtand von 10.395,5 auf 10 458,6 Mill. RM. erhöhte; damit wird der Stand von Dezember 1930 erſtmals wieder überſchritten. Die Giroeinlagen wieſen nicht in allen Landesteilen eine einheitliche Entwicklung auf. Insgeſamt überwogen jedoch die Zugänge, ſo daß ſich die Giroeinlagen aller deutſchen Sparkaſſen einſchl ſächſ. Gironetz um 6,9 auf 1356,6 Mill. RM. erhöhten Badiſcher öparkaſſentag Die ordentliche Hauptverſammlung des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, dem ſämtliche badi⸗ ſchen öffentlichen Sparkaſſen und eine Reihe vos Städten, Gemeinden und Kreiſen angeſchloſſen ſin findet nunmehr am Montag, 26. Juni, in Schwetzi gen ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen die geſchäfts ordnungsgemäß zu behandelnden Gegenſtände. Dis Neubildung der verſchiedenen Organe des Verbandes und ſeiner Einrichtungen im Sinne der Gleichſchal⸗ tung iſt bereits vollzogen. 29. Fortſetzung Der Wirt betaſtete die Teller wie rohe Eier. Er kniff ſich in die Wangen und ſchüttelte den Kopf. 5 wurde ich lieb Kind im„Goldenen Anker“, aber ein Obdach hatte ich immer noch nicht, da⸗ bei tickte die Küchenuhr der achten Abendſtunde hurtig entgegen. Im Hauſe war jede Ecke mit Militär belegt, ſelbſt die Kochmamſell mußte ſich auf ein Nachtquartier neben dem Herd gefaßt machen. Ich fragte den Wirt, ob beim Wein⸗ händler Pankraz Wendland die Feldbetten im Spülkeller noch frei ſeien. Aber auch dieſe Schlaf⸗ ſtelle war inzwiſchen von den Franzoſen be⸗ ſchlagnahmt worden. Man war knapp in Moſt⸗ heim wie überall im Weſten. Keiner konnte einen Eierbecher entbehren, keiner hatte ein Handtuch zuviel, jeder mußte die beſten Zimmer und Schränké räumen und ſich mit der Familie un⸗ term Dach einpökeln. Und da gab es immer noch Kohorten von Idioten, die ſich mit der hämi⸗ ſchen Anklage aus der Klemme halfen, wir Deut⸗ ſchen hätten es in Frankreich nicht beſſer gemacht! Sollte man ſolche Hundsfötterei durch ruhige Belehrung tilgen? Sollte man dieſen Unwiſ⸗ ſenden den Unterſchied zwiſchen Krieg und Frie⸗ den beibringen? Im Krieg wurde gekämpft, und jede der kämpfenden Mächte konnte ſich wehren. Heute wehrten wir uns nicht mehr, der Sieger kniete auf unſeren Rippen und ſchlug immer noch mit hyſteriſcher Blindheit zu. Fun folche Tobfucht, für ſolche Fledderei und Leichenſchändung gab es keine Rechtfertigung im Geſetzbuch der heiligen Notwehr. Außerdem war ich vier Jahre lang Kronzeuge an der Weſtfront geweſen: Wo ſich einer der Unſrigen verfündigte, da verbogen wir ihm die Knochen. Am Rhein von 1918 aber feuerten die Truppen einander an, möglichſt dreiſt und grauſam zu ſein. Ich ſaß immer noch als Geduldeter auf dem Küchenſtuhl des„Goldenen Ankers“. Ein Loko⸗ motivheizer aus Moſtheim, der ein Köppchen Kaffee trinken kam, ſchmuggelte mir eine Köl⸗ ner Zeitung in die Hände. Herrliche Dinge ſtan⸗ den da zu leſen: Im Hunsrück hatte ein Askari⸗ neger die Tochter eines Förſters in den Wald geſchleppt und ihr im Zuſtand fürchterlicher Geilheit die Brüſte abgebiſſen. Das Mädchen mußte ſterben, der Neger wurde ſtrafverſetzt. In Krefeld lochte man einen Schauſpieler ein, weil er ſich auf der Bühne einen Witz über die Paßkontrollen erlaubt hatte. Den Aachenern wurde das Betreten des Bürgerſteigs verboten, ſobald ein Offizier kam. In der Pfalz wurde ein Kaffeehausgeiger erſtochen, weil er die Mar⸗ ſeillaiſe nicht im Repertoire hatte. In der Eifel erhielt ein Dorfſchullehrer kriegsgerichtlich ſieben Monate Kerker aufgebrummt, weil er mit ſeinen Abe⸗Schützen das Deutſchlandlied geübt hatte.— In dem Wahnſinn lag Methode. Und der Eifenbahner ſagte noch, dieſe Zeitung ſei von den Engländern auf Monate hinaus ver⸗ boten worden, der verantwotrliche Redakteur ſäße ſchon bei Waſſer und Brot. Ich ſtützte den Kopf. Der Kreuzweg des Rheins hatte erſt begonnen, wie ſollte das zehn und fünfzehn Jahre weiter gehen? Der Wirt ſtolperte in die Küche und fiel jam⸗ mernd auf die Topfbank: den Herren Offizieren wäre es in der Stube nicht warm genug ge⸗ weſen, da hätten ſie ſeine alte Holzmadonna in den Ofen geſtopft! Es prickelte mir in der Fauſt. Die Wirtin konnte nur ſchweigen, die Kochmamſell ſchleu⸗ derte die Frikadellen fluchend in die Pfanne. Wir trugen alle Ketten an den Händen und Knebel im Hals, da half kein Hilferuf und bein Wehgeſchrei. Ich ſah, wie die Wirtin weinte und trotz ihrem Kummer für ein Rudel von Gäſten beſorgt blieb, die ihrer Nation weiß Gott keine Ehre machten. Am Nachmittag, als ich in Lorch die Teller kaufte, hatten ſie den Winzern in ihre Bütten gepinkelt, fo daß die Leute ihr Werkzeug zu Brennholz zerhacken mußten. Und ein Fuhrmann aus Henſchhauſen erzählte, die Franzoſen hätten bei Kaub zwi⸗ ſchen den Rebſtöcken der Wingerte allerlei Ziel⸗ übungen veranſtaltet und den Kapitän eines Schleppdampfers wie ein Freiwild abgeſchoſ⸗ ſen. In dieſem Augenblick tat ich etwas, was ich nicht überlegt hatte: Ich knirſchte vor mich hin, man müſſe dieſen Siegern nur einmal an die Gurgel fahren, damit ſie zur Vernunft kämen! Schon ſprang der unſelige Gaſtwirt von der Topfbank, und ehe wir ihn zurückhalten konn⸗ ten, ſtand er bei den Offizieren in der Stube, um dem Madonnenſchänder eine Gabel ins Geſicht zu feuern! Tumult, Schlägerei, Gekreiſch der Weiber. Die Kochmamſell bekreuzte ſich, die Wirtin warf ſich gegen die Franzoſen und flehte für das Leben ihres Mannes, der ſchon ohnmächtig und mit klaffendem Schädel auf der Straße lag. Zwei Minuten ſpäter erſchien der alarmierte Ortskommandant mit einem Exekutionskom⸗ mando. Der Wirt vom„Goldenen Anker“ wurde gefeſſelt fortgeſchleppt, einige Jahre Nenkale⸗ donien waren ihm ſicher. Die Offiziere gebärdeten ſich jetzt gedämpfter, einer von ihnen, der jüngſte Leutnant, verließ ſogar den Tiſch der Meſſe und ſetzte ſich zu uns in die Küche, um der faſſungsloſen Wirtin bei⸗ zuſtehen. Das Auftragen, Einſchenken und Ab⸗ räumen war jetzt ohne beſondere Vereinbarung meine Arbeit geworden. So oft die Wirtin auf die Straße wollte, um nach dem Schickſal ihres Mannes zu forſchen, hielt der junge Leutnant ſie feſt; er werde ſich um den Fall kümmern und um gnädige Behandlung bitten, aber vorläufig hätte es keinen Zweck, den Ortskommandanten noch mehr zu erregen! Da blieb die Wirtin im Hauſe, arbeiten konnte ſie nicht mehr, ſie ſchluchzte ſich zu Schanden und ſtierte Löcher in die Luft. Als die Offiziere um Mitternacht wieder gröhlten und tranken und gar keine Luſt zeigten, der Nacht ihre Ruhe zu geben, hielt ich meine Stunde für gekommen. Ich ſtellte mich vor die Wirtin: Ich bleibe, damit ein Mann im Hauſe iſt. Hier ſind meine Papiere, morgen ſprechen wir uns wieder! Alſo gingen die Frauen ſchlafen, die Koch mamſell bezog das Bett des entführten Haus⸗ herrn, ich ſelber mußte mich in der Küche ein⸗ richten, notdürftig und unbequem. Zum Schla⸗ fen kam ich nicht; denn als um vier Uhr der letzte Offizier in die Nacht torkelte, riß ich, da die Stube wie eine Käſeglocke roch, ſämtliche Fenſter auf, deckte die Tiſche ab und beſeitigte mit zwei Eimern Waſſers alles, was auf dem Holzboden an ſaurer Kotze übrig geblieben war. Der jüngſte Leutnant ſchenkte mir noch in durch⸗ aus nüchterner Verfaſſung zehn Franes mit der Bitte, keinem etwas von dem Zuſtand der Meſſe zu verraten, ſo etwas könne ja mal vorkommen. Ich nahm die Klamotten an, der Kerl war zu anſtändig, um eine mäulige Redensart zu ver⸗ dienen. Fortſetzung folgt.) * Ration Vorſtellung od Oper in vi St. Georges lotow.— egie: Rich hilder: Edu⸗ Perſor der Königin Nora Lande Hugo Voiſt kett, ein rei von Richmo Lautenſchläg Diener der 3 den, Hans weiter Pä erichtsdien Jägerinnen Szene: teils Ric Beit Anfang 20 D Vorſtenung Trauerſpiel Regie: Frie Ernſt Cr Techn Anſang 19.3 ——————— Reues N Schauſpiel Reg Perſor ſen⸗Karlsbun Haugk, Exze von Paſſarg von Breiten Metzing: Ge Finohr; Lu Korps„Sach Karl Bilz:? ſin: Guſtl 9 v. 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Ann) Ondra und die„Singing Babys“ in BABTF Ab Pfingstmontag! Die Elite deutscher Schauspieler lrote Mosheim/ Camilla Horn doh. flemann/ Oscar Homolka He demann/ Hudebrand in dem gewaltigen und lebens- echten Sittengroßfilm: Moral. Liebe Ein packendes Tonſilmereignis mit schauspielerisch. Höchstleistungen SIORIA SkFCKENHEIMERSTR. 13 Sonntag ah 3 Uhr, letzimals.30 ſpie Mionte Cüristel] mit KARIN HNARDT Ih Plingstmontag his Mit woch (nur 3 Tage) nansatsERS SGerda Maurus Tr. v. Molo nadembta-Großtonfiim G. ¶Rauschgift) pfinostmontag ½2 Unr lunend-Vorst Rational⸗Zheater Mannheim Montag, den 5. Juni 1933: Vorſtelung Nr. 326. Miete G 25, Sondermiete G 13 Martha oder der Markt zu Richmond. Oper in vier Abteilungen, teilweiſe nach dem Plane St. Georges von Friedrich.— Muſik von Friedrich Flotow.— Muſikaliſche Leitung: Helmuth Schlawing. Regie: Richard Hein. Chöre: Karl Klauß. Bühnen⸗ bilder: Eduard Löffler. Techn. Einricht.: W. Unruh. Perſonen: Lady Harriet Durham, Ehrenfrl. der Königin: Ellice Illiard; Nancy, ihre Verwandte: Nora Landerich; Lord Triſtan Mikleford, ihr Vetter: Hugo Voiſin; Lyonel: Heinrich Kuppinger; Plum⸗ kett, ein reicher Pächter: Karl Mang; Der Richter von Richmond: Karl Zöller; Drei Mägde: Käthe Lautenſchläger; Gertrud Fenne; Luiſe Böttcher⸗Fuchs; Diener der Lady: Hans Schmidt⸗Römer, Robert Wal⸗ den, Hans Karaſek; Erſter Päüchter: Alois Bolze; Zweiter Pächter: Karl Schellenberger. Gerichtsdiener, Püchter, Mägde, Knechte, Jäger und Fägerinnen im Gefolge der Königin, Pagen, Diener. Szene: teils auf dem Schloß der Lady, teils zu Richmond und deſſen Umgebung. Beit: Regierung der Königin Anna. Anfang 20 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Dienstag, den 6. Juni 1933. Vorſtellung Nr. 327 Miete 4 Nr. 25 Egmont Trauerſpiel von Goethe, mit der Muſik von Beethoven Regie: Friedrich Brandenburg. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Bühnenbilder: Eduard Löffler. Techniſche Einrichtung: Walther Unruh. Anſang 19.30 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Reues Theater im Roſengarten Montag. den 5. Juni 1933: Vorſtellung Nr. 19 Alt⸗Heidelberg Schauſpiel in fünf Akten von W. Meyer⸗Förſter. Regie: Hermann Albert Schroeder. Perſonen: Karl Heinrich, Erbprinz von Sach⸗ ſen⸗Karlsburg: Fritz Schmiedel; Staatsminiſter von Haugk, Exzellenz: Karl Marz; Hofmarſchall Freiherr von Paſſarge, Exzellenz: Hans Godeck; Kammerherr von Breitenberg: Fritz LZinn; Kammerherr Baron v. Metzing: Georg Köhler; Dr. phil. Jüttner: Hans Finohr; Lutz, Kammerdiener: Willy Birgel; vom Korps„Sachfen“: Graf von Aſterberg: Erwin Linder; Karl Bilz: Bum Krüger; Kurt Engelbrecht von Ban⸗ ſin: Guſtl Römer⸗Hahn; v. Reinicke: Ludwig Volk: v. Wedell, Saxo⸗Boruſſia: Carl Raddatz; Rüder, Gaſt⸗ wirt: Joſeph Renkert: Frau Rüder: Lene Blanken⸗ feld; Frau Dörffel, deren Tante: Hermine Ziegler; Kellermann: Ernſt Langheinz; Kathie: Annemarie Schradiek; Ein Muſikus: Ludwig Praml; Schöler⸗ mann, Lakai: Joſeph Offenbach⸗Ziegler; Glanz, La⸗ kai: Gotthard Ebert: Reuter, Lakal: Armin Hegge. Boruſſta, Saconia, Gueſtphalia, Rhenania, Suevia. Kammerherren, Muſikanten.— Zwiſchen dem zweiten und dritten Akte vier Monate, zwiſchen dem dritten und vierten Akte zwei Jahre. Nosenganlen⸗ Neotaivant Vs iedrichsplats 7a Mannßeim Tel. 4 raò u. 4a9rg Erstklassige Kũcge Nebenzimmer mit sep. Eingang, bis zu 100 Cers. fassend Billige Preise! Cafè-Terrusse und Garten Eigene Konditorei FBeineèe Veine Besigepflegie Biere Inh. Friedr. Förderer Sonntag, 11. Juni 1933 Merrliehste Fahrt durch schòõnste, sagenum-/obene Gèuen/ Best. 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Unwersltätskllnlk Heldelberg- Schllerbach (Srof. v. Saeyer) habe lch rnlch els Facharat für Chirurgie nledergelessen. Or. rmed. Hans Ferbert Mannheirn, L 14, 13(arn Kaiserring) Sprechzeit; 11—1 u.—5 Hhr niedergelassen. Dr. med. Nach siebenjähriger Assistententäigkeit und Fachausbildung am städt. Krankenhaus Mannheim, an der Mediz. Poliklinik u. Distrikts- poliklinik der Universitàt Heidelberg unter Leitung von Prof. Dr. med. an dem St. Annahospital, Leiter Prof. Dr. med. Hammer und dem Untersuchungsamt für ansteckende Krankheiten am Hygienischen In- stitut der Universität, Vorstand Prof. Dr. med. E. Goischlich, neben mehrjähriger Tätigkeit als Sportarzt der Universität und Vertrauens- Facharzi flür innere Mrankheiten und Bakteriologle Pollzelarzt beim Bad. Polizeipräsidium Mannheim Sportarzt der Universität Heidelberg RMlannheim, Frie drichsring 44 Sprechzeit: Montag bis Freitag—10 und—5 Dienstag und Samstag nur nach vorheriger Anmeldung. et phil. Thannhauser und Prof. Dr. med. Kraus der Universität, habe ich mich als F. K. Theo Schwarz Meiner Praxis habe ich Fernsprecher 28881 Klinische Diagnostik angegliedert, das ein Gasstoffwechsel- laboratorium besitzt und in dem alle bakteriologischen, chemischen, mikroskopischen, serologischen Untersuchungen ausgeführt werden. 3 ein staatl. anerkanntes Institut füũr „Hakenkreuzbanner“ sondern auch fur dessen weiteste Umgebung bilden Ein ungeschriebenes Gesetz fordert von jedem, der im Leben steht, ein wohlgepflegtes Aeußere, das vorteil- heaft von seiner Umgebung abstechen muß. Die Kleidung soll also nicht nur praktisch und preiswert, sondern auch unbedingt ansprechend sein. Sicher ist lhnen ja längst bekannt, daß gerade wir in Seiden-, Woll- und Waschstoffen für Damen, sowie in Herrenstoffen, ein fest begründetes Ansehen genießen und die Einkaufsstätte des Vertrauens nicht nur fur Mannheim Kkostet nichts! 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RNI An die Versicherten gezahlten Gewinn- anteile Davon wurden überwiesen an die Gewinnrücklagen der Versicherten RI das sind 94% des Uberschusses Seit dem 1. Januar 1924 wurden bis zum Schluß des Jahres 1952 an diĩe Hinterbliebenen e Versicherter gezahlt überwiesen an die Sewieuch lagen der Versicherten Prãmiĩenreserven Aktienkapital und freie Neserven. 0*— 0 0 0 5 2 0 2 2* 0 rreffpunkt der Sportwelt NHannheim, N 2, 2, Tel. 32086 Vorzügliche hürgerl.Hiiche ⁊u jeer Iagesꝛeit Berlin, 1. Juni 1933 Deutſcher Herold Volks- und Lebensversicherungs-AG. Hauptverwaltung Berlin SW 48, Friedrichstraſſe 19220 Aus dem Geschäftsbericht für 1932 NRM 576.269.119 .143.505 .719.765 .448.714 .258.220 NI 45.300.799 BI 23.354.802 ...... I 31.857.369 . RBHI.515.470 Aktivn BbI 89.306.131 Der Vorstand ff. M/eine unel Biere Dortmunder Unſon— Bayrisch Jänisch Cafè Odeon am Tatrerscll Heute Verlängerung Eigene Konduorei Tãglich Konæer Trehpunki der Sdorisleute oewerkschaftshaus früner Volkshaus P 4. 4/ Lel. 30206 P 4, 4/½ Anerkannt gute u. preiswerte Külche Fitas- u. Abendessen v. 60 Pf. an Gutgepflegte Weine und Bler mn leden S0nntag Konzert Entscheiden Sie sich erst für den Kauf eines Fahrrades, nach- dem sie meine Uudoma-Oualltätsräder 5 Jahre Garantie Rahmen prima aus hartgelötei nahtlosem und Stahlrohr gemufft angesehen und sich von der Preiswürdigkeit und Qualitàt überzeugt haben. Der welteste Wes lonnt sien Alte Rüder werden in Zahlung genommen. Doppler, K 3,2 — — 308%½270 IFRONTANTRIEB vOIScHMWINGACHSEN ZENTRALKASTENRNAHMEN-ZWEIIITER-SECHSZVIINDER 0 1 Verkauf für AU DOl: 0 N A G Wolf& Diefenbach, Mannheim, Friedrichsfelderstraße 51 LE —„Hak räger e eher; 5 4 1 b• Paſſau traf der b Ritter v. 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