Hbofrgong 3 Nr. 156 Sleuie Shaus 4, 4/½ te Küche 60 Pf. an Bler zert sich S, nach- Ader prima artgelötei und gemufft —— —— irdigkeit Aen 5 0 — oas MAriomaLsoziaTis rischz ——— 2675 Das aß——.—— iſchei t Das„Hakenkreuzhanner“ e nt 7 monatlich.10 RM.: bei lich 36 Pfg. Einzelpreis 15 Pfg. kiefträger entgegen. I verhindert, beſteht kein Anſpruch auf En Beilagen aus allen W ——————————————.. zog mal u Trügerzuſtellung zuzüglich 30 Pfa., bei—.———— Beſtellungen nehmen die P die Zeitung am Erſcheinen(auch dur Seneebt⸗ Regelmäßig erſcheinende en oſtämter un höhere Gewalt) Sgebieten. Wssois ——————————————————————————————————————————————— Zahlungs⸗ und heim.— Poſtſcheckkonto. unverlangt eingeſandte Manufkri Du — KAMerBLAT! Anzeigen: Die 8Zgeſpalt. Milli 14 im 40 W. Slr fend ſg. Bei Wiederholung Räbatt nach e Annahme: 19 Uhr. Anzeigen⸗Annahme:„ Frelverkeuf 15 Pig. i Millimetep⸗ Aee 2 Erfüllungsort: Mannhei An S Erfüllungsort: Mannheim.— Das„Hakenkreu hafen 4960. Für 25 khernebn 3 Verantwortung. Verlagsort Mannh deutsche Pfingsten in Pass au Der VD A. als Volksbund für das Deutschtum im Ausland— Rede des QNeichsstatthalters Nitter von Epp Paſſau, 3. Juni. Am Samstagnachmittag traf der bayeriſche Reichsſtatthalter General Ritter v. Epp zur Teilnahme an der Tagung des Vereins für das Deutſchtum im Auslande in Paſſau ein. Er wurde auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz von den Führern des VꝰDA. und des Deutſchen Schutzbundes, ſowie von den Vertre⸗ tern des Auslanddeutſchtums und der Behörden der Reichswehr und der Kirchen begrüßt. Unter jubelnden Heil⸗Rufen ſchritt er das Spalier der 'ꝰDA.⸗Jugend bis zum Schmerold⸗Keller ab, wo die Hauptverſammlung des VDA. im Beiſein des Landesinſpekteurs für Oeſterreich, Ha⸗ bicht, ſtattfand. In der Hauptverſammlung wurde nach Maßgabe der Satzungen die Neu⸗ geſtaltung als Volksbund für das Deutſchtum im Ausland unter ſtrafferer Führung und Zu⸗ ſammenfaſſung mit anderen Deutſchtumsver⸗ bänden vollzogen. Der Reichsführer Dr. Steinacher begrüßte den Reichsſtatthalter, die Vertreter der bayeri⸗ ſchen Regierung, des Reichsinnenminiſteriums, des Reichsaußenminiſteriums und des preußi⸗ ſchen Kultusminiſteriums. Beſonders herzliche Begrüßungsworte richtete er auch an die Ver⸗ treter des Deutſchtums jenſeits der Grenze. Das Ausland verſuche, die eigenen Nöte ſeit der nationalen Erhebung im Reich auf die natio⸗ nalen Minderheiten abzulenken. Daher ſtehe jetzt die große deutſche Frage der ganzen Nation auf dem Spiel. Mit beſonderer Begeiſterung wurde der Dank an Kärnten aufgenommen und mit lauten Heil⸗Rufen die zahlreichen Kärntner begrüßt, die trotz aller Schwierigkeiten nach Paſſau gekommen ſind. Dr. Steinacher ſchloß mit den Worten: „Wir werden doch noch nach Klagenfurt kommen!“ Wiederum jubelnd begrüßt, nahm Reichsſtatt⸗ halter Ritter v. Epp das Wort, um für die Reichsregierung und die bayeriſche Re⸗ gierung den VDA. und ſeine Führung zu be⸗ grüßen. Namens der Reichsregierung ſprach General v. Epp dann beſonders den Auslands⸗ deutſchen und den Oeſterreichern den Dank da⸗ für aus, daß ſie den Volkstumsgedanken als ihr Ureigenſtes verteidigen wollten. Er gab dann einen ausführlichen geſchichtlichen Abriß von der Bedeutung Paſſaus. Zur gegenwärtigen Lage wies er darauf hin, daß öſtlich Paſſaus der ſüdliche Teil des Slawentums 300 Kilometer weiter nach Weſten reiche als bei der nördlichen Oſtmark. Handele es ſich hier auch nicht um eine blutende Grenze, ſo doch um eine zer⸗ fetzte Grenze, ſo daß der VDA. hier beſon⸗ ders herzlich begrüßt werde. Unter ſtürmiſchem Beifall brandmarkte der Redner die Verſuche der letzten Wochen, eine Miſſion des öſterreichi⸗ ſchen Menſchen zu erfinden, die lediglich die Ueberſchrift für eine inhalts⸗ loſe Politik ſei. Geſchichtlich gebe es für den öſterreichiſchen Stamm nur eine Front nach Oſten und den Rücken zum Stammland, nicht umgekehrt. General v. Epp betonte beſonders, daß es dem Reich nicht einfalle, ſich in die amtliche öſterreichiſche Politik einzumiſchen. Wir könn⸗ ten warten, weil ein geſchichtlicher Widerſinn nicht beſtehen bleibe. Mit Augenblickspolitik könne man nicht hiſtoriſche Wahrheit umkehren. Wer den Verſuch mache, werde am deutſchen Volkstum ſcheitern, und zwar am deutſchen Volkstums Oeſterreichs. Der Staat könne ſich nicht in Oeſterreich einmiſchen, aber niemand könne den Gedankentaustauſch verbieten, wie ihn der VDA. pflege. Die Beſonderheit dabei ſei nur, daß man eine ſolche Selbſtverſtändlichkeit gegenüber Oeſterreich noch betonen müſſe. Brauſender Beifall rauſchte auf, als Ritter von Epp feſtſtellte: „Wir laſſen uns von unſerem Volkstum jenſeits der Grenzen durch nichts und unter gar keinen Umſtänden trennen.“ Nur in dem ſeeliſchen Wachstum eines Volkes laſſe ſich die ſtaatsmäßige Löſung denken. Es müſſe das Bewußtſein entſtehen, daß wir uns um unſere deutſchen Brüder kümmern. Das Heil des Volkes ſei nur im Zuſam⸗ menhang ſeines Volksganzen zu finden. Der Redner ſchloß: „Für die Erfüllung dieſer politiſchen Ge⸗ danken möchte ich dem'DA. das breiteſte Wirken wünſchen. Politiſche Macht kann man uns vorenthalten, aber wir werden zu⸗ ſammenhalten. Wir wollen dann ſehen, wer ſtärler iſt und es länger aushält. Dazu einen möglichſt hochprozentigen Beitrag zu leiſten, möge dem'DA. gelingen. Mag uns jetzt Tod und Teufel gegenüberſtehen; wir ſind überzeugt, uns kann niemand überwinden. Dem deutſchen Volkstum winkt am Schluſſe doch das Sieg⸗Heil!“ Mit„Volksheil!“ wurde der neue Reichs⸗ führer Dr. Steinacher auf den Schild er⸗ hoben und als erſter von Reichsſtatthalter von Epp begrüßt. Anſchließend fand eine feierliche Feſtſitzung unter dem Geſamtthema „Nation im Werden“ ſtatt. Dr. Steinacher gab eine geſamtdeutſche Umſchau. Dann folgten Kundgebungen des Ver⸗ bandes der Deutſchen Volksgruppen in Europa, der Vertreter kirchlicher volksdeutſcher Arbeit und des Deutſchen Schutzbundes. Den Abſchluß bildeten Vorträge von Geheimrat Profeſſor Penck⸗Berlin,„Vom Blühen und Wel⸗ kein deutſchen Volkstums“ und von Univerſitätsprofeſſor Schüßler⸗Roſtock über „Deutſche Einheit und geſamtdeut⸗ ſche Geſchichtsbetrachtung“.— Zum Abſchluß dieſes Arbeitstages des VDA. und zu⸗ gleich als Auftakt für das große Maſſenfeſt der Volksdeutſche Pfingſten durchzogen abends die Tauſende der Tagungsteilnehmer im Fackelzug Schweres Eisenbahnungliück bei Nantes 15 Tote— Ueber 100 Verletzte— Schreckensszenen àn der Unslũcksstätte Paris, 5. Juni. Der Schnellzug Paris— Nantes, der Paris am Samstag abend 22 Uhr verlaſſen hatte, und am Pfingſtſonntag morgen um 5 Uhr in Nantes eintreffen ſollte, iſt drei Kilometer vor der Einfahrt in den Bahnhof von Nantes bei der Station Blottereau entgleiſt. Drei Wagen wurden vollkommen zertrümmert. Bisher wurden 15 Tote und über 100 Verletzte geborgen, von denen eine Reihe in Lebensgefahr ſchwebt. Die Zahl der Todesopfer wird ſich wahrſcheinlich noch erhöhen. Die Urſachen der Kataſtrophe ſind bereits eindeutig feſtgeſtellt. Der Schnell⸗ zug Paris—Nantes, der die franzöſiſche Haupt⸗ ſtadt als dritter Ergänzungszug wegen des ſtar⸗ ken Feiertagsverkehrs gegen 10 Uhr abends am Samstag verlaſſen hatte, ſollte um 5 Uhr früh in Nantes einlaufen. Wenige Kilometer vor Nantes iſt jedoch am Donnerstag ein Güterzug entgleiſt, und hatte auf der ganzen Strecke den Schienenſtrang in 300 Meter Länge ſo ſtark be⸗ ſchädigt, daß eine Umleitung der Züge vorge⸗ nommen werden mußte. Zu dieſem Zweck hatte man eine doppelte Weiche auf ein Nebengleis gelegt, das für gewöhnlich als totes Gleis be⸗ nutzt wurde. Den Lokomotivführern der Züge nach Nantes war hiervon ausdrücklich Mit⸗ teilung gemacht worden. Auf der Strecke befan⸗ den ſich außerdem Signale, die u. a. anzeigten, daß die Fahrt höchſtens 30 Kilometer betragen dürfe. Der Lokomotivführer des Unglückszuges will dieſe Zeichen angeblich nicht geſehen haben. Der Zug, der trotz der Warnungsſignale mit mehr als 72 Stundenkilometern über die Weiche gefahren wurde, wäre vielleicht unverſehrt in Nantes eingetroffen, wenn nicht der Lokomotiv⸗ führer Gegendampf gegeben und ſämtliche Brem⸗ ſen gezogen hätte als er merkte, daß er ſich nicht auf dem richtigen Schienenſtrang befand. Die Geſchwindigkeit des Zuges hatte die Weiche wohl zertrümmert, ſämtliche Wagen waren aber heil hinübergekommen, und erſt das plötzliche und ſcharfe Bremſen, das die Lokomotive aus den Schienen warf, hat das ſchreckliche Unglück her⸗ vorgerufen. Der Wagen 1. Klaſſe, der ſich hinter dem Gepäckwagen befand, ſtellte ſich quer zum Schienenſtrang, die folgenden Wagen ſchoben ſich ineinander und wurden bis auf die beiden letzten vollkommen zertrümmert. Das Bild, das ſich dem wie durch ein Wun⸗ der unverletzten Lokomotivführer, dem Heizer und dem Weichenwärter bot, iſt unbeſchreiblich. Aus den ineinandergedrückten Wagen ragten Körperteile der Toten und Schwerverletzten her⸗ vor, die man oft erſt durch Auseinanderſchwei⸗ ßung der Eiſenteile befreien konnte. Noch ein zweites Eiſenbahnunglück in Frank⸗ reich Paris, 5. Juni. Außer dem ſchweren Eiſenbahnunglück bei Nantes ereignete ſich in den Pfingſtfeiertagen eine ganze Reihe anderer Unglücksfälle, bei denen zahlreiche Opfer zu be⸗ klagen ſind. In der Nähe von Tours ſtießen ein Perſonenzug und ein Schnellzug zuſam⸗ men. wobei 26 Perſonen verletzt wurden. Zwiſchen Toulouſe und Revel ſtürzte ein voll⸗ beſetzter Autobus in einen Graben und ging vollkommen in Trümmer, 15 Perſonen erlitten Schnitt⸗ und Quetſchwunden, einige von ihnen mußten in ein Krankenhaus übergeführt wer⸗ den. In Nordfrankreich raſte ein Laſtwagen, auf dem ſich ein Muſikverein nach Lille be⸗ geben wollte, gegen eine Mauer und ging in Trümmer. 17 Perſonen wurden mehr oder minder ſchwer verletzt. In die Champagne ſtießen ſchließlich zwei Automoile in voller Fahrt zuſammen, wobei drei Perſonen getötet und drei andere lebensgefährlich verletzt wurden. Niesenbrand-Katastrophe Elf Gehöfte niedergebrannt.— Eine Viertel⸗ million Schaden Rotenburg, 5. Juni. Das Heidedorf Ahauſen bei Rotenburg wurde am zweiten Pfingſtfeiertag während des Gottesdienſtes von einer Feuersbrunſt heimgeſucht, durch die faſt ein Drittel des geſamten Dorfes in Aſche gelegt wurde. Das Feuer war durch ſpielende Kinder, denen in Abweſenheit der Eltern Streichhölzer in die Hände gekommen waren, in einem Gehöft ſentſtanden, während im Gottesdienſt der Ein⸗ leitungschoral geſungen wurde. Als das Feuer⸗ horn durch das vereinſamte Dorf gellte, brach der Paſtor den Gottesdienſt ſofort ab und for⸗ derte ſämtliche männlichen Kirchenbeſucher auf, die Löſcharbeit in Angriff zu nehmen. Da viele Häuſer und Gehöfte aber noch mit dem nieder⸗ Fortſetzung ſiehe Seite 2 die Stadt. Auf dem Domplatz begrüßte Dr. Steinacher die im Fackelſchein verſammelte Jungmannſchaft, die nach dem Großen Zapfen⸗ ſtreich über die Innbrücke abzog, wo die Fackeln in den Fluß geworfen wurden. Der Pfingſtſonntag des VDA. Nach dem Auftakt mit Fackelzug und Zapfen⸗ ſtreich am Samstag wurde das volksdeutſche Pfingſtfeſt des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland in Paſſau mit Gottesdienſten bei⸗ der chriſtlichen Konfeſſionen eingeleitet. Der Höhepunkt der Tagung war dann die Bauerntagung. auf der zunächſt Regierungspräſident a. D. Graf von Baudiſſin die Grundſätze volksdeutſcher Bauernarbeit ent⸗ wickelte. Nach dem Willen des Reichskanz⸗ lers Adolf Hitler, ſo führte er u. a. aus, iſt der Bauer wieder in den Mittelpunkt des deutſchen Volkes getreten undunſere Arbeit wird aus dieſer Tatſache ungeahnte neue Möglichkeiten gewinnen können. Wir haben nicht nur den deutſchen Staat neu zu gründen und ihn feſtzu⸗ machen, ſondern wir müſſen bei der Ordnung unſerer eigenen ſtaatlichen Belange im Rahmen der gegenwärtigen Verhältniſſe zugleich das Schickſal der deutſchen Krieger jenſeits der Reichsgrenze, die unter fremder Staatshoheit ſtehen, im Auge haben. Wir müſ⸗ ſen uns aber darüber klar ſein, daß die neue deutſche Politik ausgeht vom deutſchen Wolks⸗ gedanken und daß der frühere Zwieſpalt zwiſchen den ſtaatlichen und den volklichen In⸗ tereſſen damit aufgehört hat. Kein Stand iſt ſo unlösbar verbunden mit dem Volkstum wie der Bauer. Auch dort, wo er unter fremder ſtaat⸗ licher Hoheit Grund und Boden beſitzt, bleibt er ſchickſalshaft verbunden mit ſeinem Volkstum. Die Folgerichtigkeit im Sinne des Volksgedan⸗ kens kommt aber noch an etwas anderem zum Ausdruck. Das iſt die reſtloſe Ueberwin⸗ dung des Parteienſtaates durch den ſtändiſchen Gedanken. Auch hiet haben die Arbeiten zur Schaffung einer ſtändi⸗ ſchen Neugliederung vom Lande her beſonders ſtark eingeſetzt. Der Wohlfahrtsſtaat wird abgelöſt durch die Selbſtverantwortlichkeit der Berufs⸗ ſtände und der Staat auf ſeine urſprüngliche Aufgabe zurückgeführt, Hoheit und Schützer zu ſein. * Studententagung. Im Rahmen der VDA.⸗Tagung hatten ſich die Mitglieder des Vereins Deutſcher Studen⸗ ten zu einer beſonderen Veranſtaltung zuſam⸗ mengefunden. Den Hauptvortrag hielt Dr. Ull⸗ mann über die ſüdoſtdeutſchen Menſchen Außerdem wurden Erklärungen für die Füh⸗ rung der deutſchen Studentenſchaft abgegeben In einer weiteren akademiſchen Tagung erf innerte Univerſitätsprofeſſor Dr Spahn at die volksdeutſche Bedeutung der San vor Wien 1683. Vor der Jugend ſprach noch einmal beſonder der neue Reichsführer des VDA., Dr. Stei nacher, über den Kärntner Freiheitskampf. Im übrigen entwickelte ſich in der Stad Paſſau das gewohnte bunte Leben und Treibe der 10000 Mädels und Buben, die mit ihren bunten Wimpeln und Fahnen der VDaA.⸗Ver⸗ anſtaltungen ihren beſonderen Charakter geben, Auf Dutzenden von Plätzen konzertierten die 'DA.⸗Kapellen. An der Inn⸗Brücke fanden ſich Spielſchargruppen zu einer Weiheſtunde zuſam⸗ men. Den Abſchluß des Tages bildete ein gez ſamtdeutſches Gelöbnis am Feuerſtoß. Für dig Maſſen der Teilnehmer loderte ein Stoß am Dreiflußeck am Zuſammenſtrom von Inn, Dos nau und Ill, während ein zweiter Stoß von der hochgelegenen Maierhofwieſe herunter⸗ grüßte. Der letzte Tag der VDA.⸗Tagung, der Pfingſtmontag, wurde mit einer ergreifen⸗ den Morgenfeier, bei der Vertreter der Kirchi 5 Jahrgang 3. Nr. 136 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 6. Juni 1 zu den Abordnungen des deutſchen Volkes und der deutſchen Jugend ſprachen, eröffnet. Der neue Reichsführer des Volksbundes, der Kärnt⸗ ner Freiheitskämpfer Dr. Hans Steinacher, 35 der Weihe dieſer Stunde in ergreifenden Worten Ausdruck. Vor dem herrlichen Paſſauer Dom trafen im Laufe des Tages die Teilnehmer der Tagung zuſammen, um ſich zu den Opfern des Grenz⸗ kampfes zu bekennen und für die deutſche Ein⸗ heit aufzurufen. Dr. Steinacher eröffnete dieſe Kundgebung mit einer Anſprache. Nach ihm ſprachen der Leiter des volkspolitiſchen Aus⸗ ſchuſſes des VDA, Dr. Ernſt, und General⸗ major a. D. Prof. Hausdorfer, München. Den Abſchluß der Haupttagung des Volks⸗ bundes für das Deutſchtum im Auslande bil⸗ dete der mehrere Stunden dauernde traditionelle Feſtzug, der von der Paſſauer Bevölkerung mit ſtürmiſcher Begeiſterung aufgenommen wurde. Prof. Dr. Cſaki⸗Hermannſtadt ſprach dann von der Bedeutung der deutſchen Bauern für das deutſche Volkstum in Südoſteuropa. „Es war eine einzige flammende Hymne auf die Kulturleiſtung des nationalen, vom Mutterlande nicht zu trennenden Bauernſtandes. Als ſinn⸗ fälliges Beiſpiel für den Wert alter deutſcher Sitten und Gebräuche erläuterte er die Behaup⸗ tung bäuerlichen Selbſtbewußtſeins an dem Bei⸗ ſpiel der Siebenbürger Sachſen, die ſeit 800 Jahren auf ihrer Scholle als Kul⸗ turträger ſitzen. Dieſe Leiſtung treuer Art⸗ erhaltung iſt dem deutſchen Bauern draußen nur möglich, weil er die Kraft der geiſtigen Verbindung mit dem Mutterlande in ſich trägt, weil hinter der täglichen Arbeit der Glaube an Deutſchland ſteht, hat die⸗ ſes Bauerntum bisher aus eigener Kraft ſeine Art erhalten können, ohne daß deutſche Politit die Verbindungsbrücken zu behaupten verſtand. So muß nun endlich die planmäßige gegen⸗ ſeitige Förderung ihre zeitgemäße Form finden. Den Schluß der Bauerntagung bildeten Vor⸗ träge über das ſtändiſche Prinzip im Aufbau der deutſchen Landwirtſchaft, die von einem ſudetendeutſchen Vertreter und von Diplom⸗ landwirt Heller⸗Königsberg gehalten wurden. Tagung der Jugendgruppen In einer„Stunde der Jugend“ tauſchte die Jungmannſchaft aus allen Gauen des deutſchen Siedlungsgebietes verpflichtende Weiheſprüche. Wir und der VDA Paſſau, 5. Juni. Rudolf Heß, Stellver⸗ treter des Führers der NSDAp Adolf Hitler, hat in einem Schreiben an den Reichsführer des VDaA, Dr. Steinacher, in dem er ſeine Behinderung an der VDA⸗Tagung teilzuneh⸗ men, zum Ausdruck bringt, unter anderem fol⸗ hingendes mitgeteilt: Ich wünſche Ihrer Tagung umſomehr einen recht großen Erfolg, als ich— ſelbſt Auslands⸗ deutſcher— die Bedeutung der Arbeit des VDA für unſer Volkstum jenſeits der Grenze beſon⸗ ders hoch einſchätze. Ich weiß auch darüber hinaus ſehr wohl, daß die Wirkungsmöglichkeit des Verbandes um ſo größer iſt, je mehr er ſich nach wie vor freizuhalten verſteht von Einflüſſen des offiziellen Deutſchland, gleichgültig, ob die⸗ ſes ſich in Regierungen oder in Parteigebilden verkörpert, und ſei es ſelbſt in einer Bewegung, ————————————.—..———————.————————— Fortſetzung von Spalte 3 1. Seite fächſiſchen Strohdach bedeckt waren, breiteten ſich „die Flammen mit großer Geſchwindigkeit aus und äſcherten in kurzer Zeit elf von etwa dreißig Gehöften des Dorfes ein. Der Schaden beträgt nach erſter Schätzung annähernd 250 000 RM. Die meiſten der von der Kataſtrophe Betroffe⸗ nen ſtehen, weil das Feuer alle Habe vernichtet hat, vor dem Nichts. die im Grunde ſo wenig Partei im normalen Sinne iſt, wie die nationalſozialiſtiſche. Ich darf ausdrücklich betonen, daß dieſe meine Auffaſſung ſich durchaus deckt mit der Auffaſ⸗ ſung des Führers ſelbſt, die er auch verſchiedent⸗ lich Vertretern des VDA gegenüber zum Aus⸗ druck brachte und an der ſich, wie ich weiß, heute weniger denn je etwas geündert hat. Gründung einer Urheitsgemeinschaft für den Ständischen lufhau in Berlin und Brandenhurg Berlin, 5. Juni. Auf Anregung des Wirt⸗ ſchaftsbeauftragten der NSDApP. für den Gau Groß⸗Berlin, Dr. Hunke, MdR., beſchloſſen die Induſtrie⸗ und Handelskammer Berlin ſo⸗ wie die Handwerkskammer und die Landwirt⸗ ſchaftskammer die Gründung einer Arbeits⸗ gemeinſchaft zur Vorbereitung des ſtändiſchen Aufbaues in Berlin und Brandenburg. Der Arbeitsgemeinſchaft, die ſich vor allem die ein⸗ heitliche Behandlung der ſtändiſchen Aufgaben für Groß⸗Berlin und Brandenburg zum Ziel geſetzt hat, gehören neben den Präſidenten der drei Kammern die nationalſozialiſtiſchen Syn⸗ dici der Kammern, die wirtſchaftspolitiſchen Gaufachberater für Berlin und Brandenburg und weitere Perſönlichkeiten, die von dem Lei⸗ ter des Ausſchuſſes berufen werden, an. Als erſte Aufgabe wurde erörtert, welche Richt⸗ linien für die Beurteilung der Frage dienen follen, ob und wann eine Firma als deutſche Firma zu bezeichnen iſt. Gautagung der NSDAP Bayerns Regensburg, 5. Juni. Die an Pfingſten in Regensburg abgehaltene Gautagung des die drei bayeriſchen Kreiſe Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern umfaſſenden Gaues„Baye⸗ riſche Oſtmark“ der RSDAp geſtaltete ſich zu einem machtvollen Bekenntnis für den volks⸗ politiſchen Behauptungswillen der bayeriſchen Oſtmark. Organiſatoriſch war alles vorbereitet, ſo daß die Unterbringung der faſt 20 000 Gäſte keine Schwierigkeiten bereitete. Am Pfingſt⸗ ſamstag ſprach in einer großen Führertagung auch der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staatspräſident Dr. Ley, der in längerer Rede auf die Neuordnung des Gewerkſchaftsweſens und der Arbeitnehmerverbände einging. Der bayeriſche Kultusminiſter Schemm betonte, daß der deutſchen Volkwerdung künftig weder politiſche noch konfeſſionelle Zwietracht entgegen⸗ ſtehen dürfen. In einer Rieſenkundgebung am Pfingſtſonn⸗ tag erreichte der Gautag ſeinen Höhepunkt. Nachdem Gottesdienſte der beiden Konfeſſionen vorausgegangen waren, ſprachen Reichsſtatt⸗ halter General Ritter v. Epp und Kultus⸗ miniſter Schemm. Herzlichen Glückwunschl Berlin, 5. Juni. Wiener Zeitungsmeldun⸗ gen zufolge trifft Fulius Barmat, um eine Ausweiſung zu vermeiden, bereits Vorbereitun⸗ gen zum Erwerb der öſterreichiſchen Staats⸗ bürgerſchaft, um dann dauernd nach Wien über⸗ ſiedeln zu können. Das erſte Flugzeug mit Hakenkreuz als Hoheitszeichen in Frankreich Paris, 5. Juni. Auf dem Pariſer Flug⸗ platz landete das erſte Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa mit den neuen deutſchen Hoheits⸗ zeichen, dem Hakenkreuz und den ſchwarz⸗weiß⸗ roten Farben an den Tragflächen. Schweres Grubenunglück in Japan London, 5. Juni. Bei einer Exploſion in einem Kohlenbergwerk bei Saſebo in Japan wurden 46 Bergleute getötet und 30 verletzt. Verſchwörung in Uruguay Buenos Aires, 5. Juni. In Uruguay iſt eine ernſte revolutionäre Verſchwörung auf⸗ gedeckt worden. Die Regierung hat eine größere Zahl von Perſonen verhaften laſſen, darunter mehrere Führer der Oppoſitionsparteien, wie den Leiter der unabhängigen Nationaliſten und den Radilal⸗Nationaliſten, ferner auch einige Kommuniſten Die Polizei hat auf einem Schiff in Port Colonia größere Mengen Dynamit be⸗ ſchlagnahmt. Autounfall unseres Pg. Baldur v. Schirach Berlin, 5. Juni. Der Reichsjugendführer der NSDAP., Baldur v. Schirach, der ſich mit ſeiner Frau und ſeinem ſechs Monate alten Kind auf der Fahrt nach Weimar befand, er⸗ litt, wie die Morgenblätter melden, zwiſchen Nürnberg und Erlangen einen Autounfall. Baldur v. Schirach und ſeine Frau trugen Ver⸗ letzungen davon und mußten ſich nach Nürnberg in ärztliche Behandlung begeben. Das Kind blieb unverletzt. Ozeanflug mit 6 Apfelsinen New Mork, 5. Juni. Nach einer Meldung aus St. Johns(Neufundfand) wurde der Ozeanflieger Mattern um 14.00 Uhr Ortszeit über Lewisport, 150 Meilen nordweſtlich von St. Johns, geſichtet. Der Flieger hat kein Funkgerät an Bord. Um überflüſſigen Ballaſt zu vermeiden, hat er keine Nahrungsmittel, ſondern lediglich ſechs Apfelſinen als Er⸗ friſchung mitgenommen. Marienwerder, 5. Juni. Der Haupt⸗ feſttag der 700 Jahr⸗Feier der Stadt Marien⸗ werder begann am Pfingſtſonntag morgen um 7 Uhr mit dem großen Wecken. Um 10 Uhr fan⸗ den im Dom und in der kathol. Kirche Feſt⸗ gottesdienſte ſtatt, woran ſich die Feierſtunde im Dom ſchloß. Das gewaltige Ordenshaus war dicht gefüllt. Zahlreich waren die Ver⸗ treter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, an ihrer Spitze der neue Oberpräſident der Pro⸗ vinz. Gauleiter Koch, erſchienen. Die Begrüßungsanſprache hielt Bürger⸗ meiſter Gördeler, der Bruder des Leipziger Oberbürgermeiſters. Nach einem Männerchor hielt Oberſtudiendirektor Dr. Schumacher die Feſtrede über„Marienwerder im Rahmen der preußiſchen und deutſchen Geſchichte.“— Sodann ſprach für die Freie Stadt Danzig Dr. Rudolf als Sendbote des Deutſchtums jenſeits der Weichſel und Nogat. Schließlich ergriff das Wort der neue Ober⸗ präſident Erich Koch:„Ich überbringe herz⸗ liche Glüchwünſche,“ ſo führte er u. a. aus, „von dem getreuen Ekkehard des deutſchen Vol⸗ kes, Reichspräſidenten von Hindenburg, zu⸗ gleich die meines Führers, unſeres Volkskanz⸗ lers Adolf Hitler, und ſpreche auch im Auftrage des preußiſchen Miniſterpräſidenten, der ganz beſonders bedauert, an der Feier nicht teil⸗ nehmen zu können. Sie haben mich beauf⸗ tragt, der Bevölkerung von Marienwerder mitzuteilen, daß ihre Gedanken heute hier an der Weichſel weilen. Mit beſonderer Liebe hängen ſie an dem deutſchen Oſten. ſie haben Schy/eres Flugzeugunglück hei Fürth 2 Zwei Tote 1208 Nürnberg, 5. Juni. Ein ſchweres eugunglück ereignete ſich am erſten ag auf dem Flugplatz in Fürth, wo anläßlich der NS⸗Flugwoche fliegeriſche Wettbewerbe zum Austrag kamen. Beim Bal⸗ lonrammen ſtieſßen zwei Aiuazenhe in ungeführ 100 Meter— zuſammen und ſtürzten ab. Der lugzeugführer Flöder Sresden wurde ſo⸗ ort getötet, während der Flugzeugführer Gaßner(Fürth) ſchwerverletzt ins Kranken ⸗ haus überführt werden mußte, wo er alsbald feinen Verletzungen erlag. Der Mit⸗ fahrer Flöders konnte ſich im letzten Augenblick durch Abſprung aus geringer Höhe retten. Schw/erer Unglücksfall heim Motorradrennen Frankfurt a.., 5. Juni. Bei dem Motor⸗ radrennen„Rund um Schotten“, das am Pfingſt⸗ montag als dritter Lauf zur Deutſchen Motor⸗ rad⸗Straßenmeiſterſchaft auf einer Rundſtrecke um Vogelsberg zum Austrag kam, ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Der Fahrer Mellmann⸗Lendringſen geriet infolge Reifenſchadens aus der Bahn und raſte in die Zuſchauermenge. Ein Zuſchauer wurde getötet, ſieben ſchwer verletzt. Der Fahrer ſelbſt blieb unverwundet. Die Schlageter-Pfingstfeler in Schõnau Schönau i. Wieſenthal, 5. Juni. Im ſchön⸗ ſten Schmuck der Natur empfing das Wieſenthal⸗ ſtädtchen Schönau am Pfingſtſonntag die aus Baden und Württemberg heranmarſchierten SA⸗ Formationen der Standarten 142 Lörrach, 113 Freiburg, 109 Karlsruhe und 125 Stuttgart, die SS⸗Formationen, die Stahlhelmer, Banner⸗ gruppen des Jungdeutſchen Ordens, die Tur⸗ ner und etwa 2000 Mann Hitler⸗Jugend zur diesjährigen Schlageter⸗Pfingſtfeier. Es iſt das erſte Fahr, wo keine behördlichen Abſperrungs⸗ maßnahmen die Feier einſchränkten.(Ausführ⸗ licher Bericht folgt.) 700-Jeh-Feier der Stadt Marienwerder die Probleme Oſteuropas klar erkannt. Dieſer Dom und dieſe Stadt haben 700 Jahre preu⸗ ßiſch⸗deutſche Geſchichte überdauert. Das Ge⸗ ſicht unſeres Volkes muß vom Weſten gen Oſten gewandt werden. Ueber al unſerer Ar⸗ beit aber ſoll das alte Wort ſtehen: Vorwärts mit Gott zu neuen Taten im deutſchen Oſten.“ Dann wurde die Feierſtunde geſchloſſen und unter Orgelklängen leerte ſich der Dom. Der Vormittag des zweiten Tages(Pfingſt⸗ montag) brachte turneriſche und ſportliche Wettkämpfe auf dem Jahnplatz. Um 11.30 Uhr wurde eine Schiller⸗Büſte vor dem Muſeum Marienwerder eingeweiht. Es folgte die Pflanzung einer Hitler⸗Eiche. Den Schluß des Feſttages bildete die Feſtaufführung von„Wil⸗ helm Tell“ auf der Waldbühne Liebenthal. Ueber eine Million Aufnahme· gesuche in die NSDAP München, 5. Juni. Reichsſchatzmeiſter Schwarz erläßt im„Völkiſchen Beobachter“ fol⸗ gende Bekanntmachung: „Kurz vor der Mitgliederſperre ſind bei der Reichsleitung derartige Maſſen von Aufnahme ⸗ geſuchen eingegangen(weit über eine Million), daß die Erledigung dieſer Aufnahmen Monate in Anſpruch nimmt. Reklamationen hinſichtlich dieſer Anmeldungen Arbeit bei der Zentrale.“ ieeeeeeeeeee e e eeeeeee eeeee eeeee eeeee Berliner Brief Nun iſt der Sommer alſo doch gekommen, raſcher und heftiger, als man es zu hoffen wagte. Dumpfe Wärmewellen drängen ſich durch die Straßen, und die Sonne gibt ſich ehr⸗ liche Mühe, um in alle Winkelchen und Eckchen 6 8 fahrer immer behäbig und ſittſam durch die 8 * 9 85 8 2 zu ſcheinen, um den letzten Reſt winterlichen Brütens daraus zu vertreiben. Nur manchmal wäſſert ein heftiger Nieſer hernieder, aber gleich nachdem ſpiegelt ſich die Sonne wieder in den blank gewaſchenen Straßen. Und wenn „ſonſt der Verkehr brauſte und es nirgends ſchnell genug gehen konnte, nach ſolch einem kleinen Regen fahren alle Autos und Motorrad⸗ Straßen. Es iſt nicht leicht, auf dem regen⸗ naſſen Aſphalt den Wagen vor einem Abgleiten zu bewahren. Der Neuling, der zum erſten Mal mit frohem Mut und Vollgas lospreſchen — will, kann davon ein Lied ſingen. „Für den Großſtadtmenſchen, wenn er ſich noch nicht ganz den kleinen und großen Tages⸗ intereſſen geopfert hat, noch nicht ganz Ge⸗ „ſchäftsmenſch geworden iſt, kommt jetzt die Zeit „des wartenden Sehnens nach draußen, dem Sehnen nach einem kleinen Stückchen Grün und einem Sonnenſtrahl, nach blauem Himmel und lauer Luft. Und ganz viele ſehen von ihrer Arbeitsſtätte oft nach dem kleinen Stück⸗ chen blauen Himmel, den ſie von dort aus er⸗ ſpähen können und machen einen kleinen Ge⸗ Hankenausflug dorthin, wo die kleinen weißen Schönwetterwölkchen hinziehen. So ein ſtrah⸗ lender warmer Sonnentag hat den Wunſch nach Freiheit, Ungebundenſein in ſeinem Gefolge. Und irgendwo zieht er auch das Verlangen nach einem„Berliner Weißbier“ nach ſich, die⸗ ſem Erfriſchungstrank, auf den der Berliner mit viel Recht ſehr ſtolz iſt. Er iſt überhaupt ſo ein wenig eine Zeit der Wünſche und des Vorwärtsdrängens. Die Skagerrak⸗Wache zog auf, als Auftakt zu den großen Skagerrakfeierlichkeiten. Für die Berliner ein ganz beſonders freudiges Ereig⸗ nis. Mitten in einer Seenlandſchaft lebend, haben ſie immer viel Freude und Verſtändnis für See und Marine gehabt. Wenn auch kein wettergebräuntes Fiſchervolk, ſo knüpft ſie doch ein Gefühl der Verbundenheit an die Jungens von der Waterkant. Und diesmal konnten die Berliner ſo recht nach Herzensluſt ihrer Freude den Lauf laſſen. Es gab keine Grczeſinſkihorden mehr, die ihre Begeiſterung niederknüppelten. Und wohl alle die, die noch im vergangenen Jahre im Dienſte eines volksfremden Gewalthabers ihre Volks⸗ genoſſen niederknebeln mußten, Befehl iſt Be⸗ fehl, und das Wort Pflicht ſteht über allem, haben diesmal mit hellen Augen dem Aufziehen der Wache zugeſehen und dem Schickſal ge⸗ dankt, das ihnen den Zwieſpalt genommen und die innere Freiheit wiedergegeben. Voran die Kapelle der Marineabteilung III aus Swinemünde, marſchierten unfere„blauen Jungens“ mit klingendem Spiel von ihrer Unterkunft, der Kaſerne in der Rathenower Straße, über den Königsplatz durch das Bran⸗ denburger Tor, über die Linden zum Ehren⸗ mal. Eine nach Tauſenden zählende Menge grüßte die Wache auf ihrem ganzen Wege mit erhobenem Arm. Toſender Jubel umbrauſte ſie. Unter den Klängen des Präſentiermarſches der Marine zog ſie in das Ehrenmal ein, um der gefallenen Helden der Skagerrak-Schlacht zu gedenken. Der Rückweg ging über die Wilhelmſtraße, um unſeren Reichspräſidenten zu grüßen. Unter dem toſenden Jubel der Menſchenmenge nahm Generalfeldmarſchall von Hindenburg den Vorbeimarſch der Marine⸗ kompagnie ab. Ehrfurchtgebietend ſtand er da — ein Stück deutſcher Geſchichte— von dem Geiſte des neuen Deutſchlands umbrauſt, und die Kämpfer für dies neue Deutſchland zogen an ihm vorüber. . Der„Tag des Herrn“ iſt vorüber. Dieſer Tag iſt abſolut keine bibliſche Angelegenheit, ſondern nahezu ein Dokument der Erdgebunden⸗ heit. Oertlich zuſtändig iſt ausſchließlich Berlin, das auch das Urheberſchutzrecht genießt. Die Auswirkungen ſind rein familienrechtlicher Na⸗ tur. Der Tag ſteht unter dem Motto:„Los vom Weibe!“, und die Herren der Schöpfung verſäumen auch nicht, dieſen Wahlſpruch an den auffallendſten Stellen der verſchiedenartig⸗ ſten Fahrzeuge, die ſie in die goldene Frei⸗ heit führen ſollen, anzubringen. Das Himmel⸗ fahrtsfeſt iſt dieſem Tage geweiht,— wie ſym⸗ boliſch. Traditionswidrig regnete es dieſes Jahr nicht. Wiederum ein Zeichen für die guten Auswirkungen der neuen Zeit. Doch nun zur Sache ſelbſt. Das Himmelfahrtsfeſt iſt der Tag der traditionellen Herrenpartien der Ber⸗ liner Männerwelt. Was ſchert mich Weib— was ſchert mich Kind— ſie ziehen hinaus, um einmal im beherzten Männerkreiſe ihr„Ehe⸗ latein“ und ihre Lebensweisheit auszutauſchen. In buntgeſchmückten Kremſern, auf Leiter⸗ wagen, in Omnibuſſen und Privatautos— jedes Fahrzeug ſcheint geeignet— verlaſſen ſie Berlin. Werder iſt einer der Hauptbrennpunkte dieſer Männertreffen. Und wenn ſie alle, vor noch kaum zwei Wochen, traulich vereint mit dem weiblichen Geſchlecht, dorthin pilgerten zur Baumblüte, an dieſem Tage ziehen ſie im Vollgefühl ihrer männlichen Würde dorthin. Mit einer Frau zu ſprechen, wäre Verrat an der Sache.„Männerwort und Alkohol“ iſt die Loſung. Der geſunde Berliner Humor feiert Triumphe. Das Kind im Manne kommt an dieſem Tage beſonders ſtark zum Ausbruch. Singend und leicht erheitert wird der Rückzug angetreten. Für alle, die das Joch der Ehe ſchon auf ſich genommen haben, winkt fern am Horizont im Sternenſchein ein kleines Pan⸗ töffelchen. Es iſt eigenartig, keinem von dieſen Unglücklichen wird es ſchwer ums Herz, wenn er dem Zeichen näher kommt. Im Grunde ge⸗ nommen wünſchen ſich alle Männer ſo ein klei⸗ nes Pantöffelchen, wollen alle ſo ein wenig be⸗ muttert werden. Nur darf es natürlich kein Pantoffel werden, den man ſtündlich fühlt und ſpürt und der nach Bevormundung riecht. . „F. P. 1“ iſt Wirklichkeit geworden. Die „Juvena⸗Inſel“ ſchwimmt feſt verankert im Wannſee. Aeußerlich hat ſie wohl eine gewiſſe Aehnlichkeit mit der Fantaſie⸗Inſel des bekann⸗ ten Films, aber ſie iſt viel freundlicher und ihr Sinn und Zweck iſt ein ganz anderer. Sie iſt kein Stützpunkt für wegmüde Ozeanüberquerer, ſondern eine Stätte der Erholung und des Ver⸗ gnügens für„ſeelüſterne“ Großſtadtflüchtlinge. Anziehend liegt ſie in ihrem lichten Weiß, das durch das Bunt der Blumen und Sonnenſchirme wirkungsvoll unterbrochen wird, inmitten des blauen Sees. Die Intereſſenkolliſionen, die auf dieſer Inſel entſtehen können, werden nicht mit dem Revolver ausgetragen, es werden auch keine todbringenden Intrigen geſponnen, ſondern man ficht mit Blicken und auf der Tanzfläche um ſeinen Erfolg. Berlin hat eine Errungenſchaft weiter, und dazu hin noch etwas, das es anderswo gibt, und was will es mehrl Lin. ſind daher vollkommen zwecklos und vermehren nur unnötigerweiſe die 10 die Verordn 4 Invalidenve deutend herc ſind mit den bedeuten fü Arbeitge nanziell beitragen, d⸗ hohen ſozial Hausgehilfin lerten Eink— Hausgehilfin ſtellung o gehilfin zu Seite ſoll e gend ihrem Hauswirtſch⸗ Verdienſtmö Die durch zielle Erleich Für eine gung und 1 von 20.— M folgende So Krankenve Arbeitsloſ. Arbeitsloſ Invaliden Auf Grun nur noch zu Krankenve Arbeitsloſ Arbeitsloſ Invaliden Die mona .33 RM. Erſparni An die geht nun dei laſtung des daß die Mät Hausfrauen Sie Ihr unſeres Das Arb⸗ Ihnen geeie Weinheim. Weinheim.) 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Der Mit⸗ n Augenblick e retten. beim dem Motor⸗ am Pfingſt⸗ ſchen Motor⸗ Rundſtrecke ereignete ſich Der Fahrer eriet infolge raſte in die auer wurde Der Fahrer stfeier ti. Im ſchön⸗ Wieſenthal⸗ itag die aus ſchierten SA⸗ Lörrach, 113 Stuttgart, die ſer, Banner⸗ ns, die Tur⸗ ⸗Jugend zur . Es iſt das Abſperrungs⸗ n.(Ausführ⸗ erder innt. Dieſer Jahre preu⸗ t. Das Ge⸗ Weſten gen unſerer Ar⸗ 1: Vorwärts ſchen Oſten.“ chloſſen und r Dom. zes(Pfingſt⸗ ſportliche m 11.30 Uhr em Muſeum Ls folgte die Schluß des 15 von„Wil⸗ ebenthal. fnahme · DAP sſchatzmeiſter obachter“ fol⸗ ſind bei der n Aufnahme⸗ ine Million), men Monate en hinſichtlich volllommen tigerweiſe die —— e Verrat an ohol“ iſt die Humor feiert e kommt an n Ausbruch. der Rückzug och der Ehe inkt fern am leines Pan⸗ m von dieſen Herz, wenn Grunde ge⸗ r ſo ein klei⸗ in wenig be⸗ atürlich kein ich fühlt und g riecht. orden. Die berankert im eine gewiſſe des bekann⸗ icher und ihr erer. Sie iſt müberquerer, und des Ver⸗ dtflüchtlinge. n Weiß, das onnenſchirme inmitten des nen, die auf den nicht mit en auch keine ſondern man inzfläche um weiter, und derswo nicht „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 6. Juni 1933 rgang 3. Nr. 136 Von der Bergstraße Weinheim. Vom Arbeitsamt wird uns geſchrieben: Durch Geſetz vom 12. Mai 1933 iſt die Be⸗ ſchäftigung als Hausgehilfin von der Pflicht zur Arbeitsloſenverſicherung befreit und durch die Verordnung des Herrn Reichsarbeitsmini⸗ ſters vom 16. Mai 1933 ſind die Beiträge zur Invalidenverſicherung für Hausgehilfinnen be⸗ deutend herabgeſetzt worden. Die Verordnungen ſind mit dem 1. Mai 1933 in Kraft getreten und bedeuten für denhauswirtſchaftlichen Arbeitgeber eine beträchtliche fi⸗ nanzielle Entlaſtung! Sie ſollen dazu beitragen, den Familien, die bis jetzt wegen der hohen ſozialen Laſten von der Einſtellung einer Hausgehilfin abſehen, oder ſich infolge geſchmä⸗ lerten Einkommens zu einer Kündigung der Hausgehilfin entſchließen mußten, die Ein⸗ ſtellung oder Weiterbeſchäftigung einer Haus⸗ gehilfin zu ermöglichen. Auf der andern Seite ſoll erreicht werden, die weibliche Ju⸗ gend ihrem eigentlichen Aufgabenkreis, der Hauswirtſchaft, zuzuführen und ihr außerdem Verdienſtmöglichkeit zu geben. Die durch die Neuregelung geſchaffene finan⸗ zielle Erleichterung iſt nicht unbedeutend. Für eine Hausangeſtellte mit voller Verpfle⸗ gung und Unterkunft und einem Monatslohn von 20.— Mark waren bis zum 1. Mai ds. Is. folgende Sozialbeiträge monatlich abzuführen: Krankenverſicherungsbeitrag.— RM. Arbeitsloſenverſicherungsbeitrag.—„ Arbeitsloſenhilfe—.90„ Invalidenverſicherung.90„ Insgeſamt 11.80 RM. Auf Grund der Verordnungen ſind dagegen nur noch zu zahlen: Krankenverſicherungsbeitrag.— RM. Arbeitsloſenverſicherungsbeitrag—„5 Arbeitsloſenhilfe—.90„ Invalidenverſicherung 257 Insgeſamt.47 RM. Die monatliche Erſparnis beträgt ſomit .33 RM. Das entſpricht einer jährlichen Erſparnis von rund 64.— RM An die deutſchen Hausfrauen er⸗ geht nun der Ruf: Helfen Sie mit bei der Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes! Sorgen Sie dafür, daß die Mädchen wieder zu tüchtigen, deutſchen Hausfrauen erzogen werden. Dann tragen auch Sie Ihr Teil zum Wiederaufbau unſeres Vaterlandes bei. Das Arbeitsamt iſt jederzeit gern bereit, Ihnen geeignete Hausgehilfinnen zu vermit⸗ teln. Weinheim.(Baldiger Schwimmbadbau in Weinheim.) Der Stadtrat hat ſich mit der ſeit Jahren ſchwebenden Frage der Errichtung eines Schwimmbades beſchäftigt und ſeine grundſätz⸗ liche Zuſtimmung erteilt, ſo daß mit der An⸗ nahme durch den Bürgerausſchuß zu rechnen iſt. Die Arbeiten werden durch den Arbeitsdienſt ausgeführt werden. Die Platzfrage iſt aber noch ungeklärt. Wieinheim.(Nordbad. Eichenkreuz⸗Pfingſt⸗ treffen.) Der Evangeliſche Jungmännerbund hielt ſein nordbadiſches Pfingſttreſſen hier ab. 350 Teilnehmer ſchlugen ihre Zelte auf dem Sportplatz im Birkenauer Tal auf, den die SA zur Verfügung geſtellt hatte. Nach dem Appell durch Lagerleiter Gaide⸗Bretten wurden am Samstag die Eichenkreuz⸗, Hakenkreuz⸗ und ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne gehißt und das große Lagerfeuer angezündet. Die Morgenwache am Sonntag ſtand unter Leitung von Pfarrer Schühle. Nach einem Frühſingen in der Stadt wurden in beiden evangeliſchen Kirchen Feſt⸗ gottesdienſte abgehalten. In einer öffentlichen Kundgebung auf dem Marktplatz ſprach Stadt⸗ pfarrer Speck⸗Mannheim über„Deutſchland vor der Entſcheidung“. Der Montag galt dem Wehr⸗ und Geländeſport. Zu Ehren der Gäſte wurden die beiden Burgen beleuchtet. Bacd. Arbeitsdienst-lotterie „ Die nationalſoizaliſtiſche Organiſation des Arbeits⸗ dienſtes in Baden, der Verein zur Umſchulung frei⸗ williger Arbeitskräfte Baden e. V. Karlsruhe, ver⸗ anſtaltet eine Badiſche Arbeitsdienſt⸗Lot⸗ teriſe. Dieſe Lotterie dient zunächſt der Beſchaffung von Uniformen der badiſchen Arbeitsdienſtler. Be⸗ kanntlich hat der Verein für Umſchulung freiwilliger Arbeitskräfte Baden e. V. in Baden etwa 300 Ar⸗ beitsdienſtlager, wovon etwa 100 geſchloſſen ſind. Ar⸗ beitsdienſtler in den geſchloſſenen Räumen müſſen, da die Arbeitsmaßnahmen dieſer Lager eine Amortiſa⸗ tion für den Kauf von Uniformen nicht mehr zulaſſen, uniformiert werden. Von Reichs und Staats wegen ſind hierfür vor Einführung der Arbeitsdienſtpflicht Mittel nicht vorhanden. Die vom Verein zur Um⸗ ſchulung freiwilliger Arbeitskräfte Baden e. V. auf⸗ geſtellten Stammabteilungen werden ſeinerzeit von die⸗ ſer Organiſation dem Reich bei Einführung der Ar⸗ beitsdienſtpflicht übergehen. Wer alſo ein ſolches Los kauft, unterſtützt nicht nur den badiſchen Arbeitsdienſt, ſondern er opfert auch für den großen Gedanken der Arbeitsdienſtpflicht be⸗ rreits dem Reich ſein Scherflein. Der Verkauf der Loſe hat bereits begonnen. Unſere Parole muß daher ſein: In jeder Familie ein Los der Badiſchen Arbeits⸗ dienſt⸗Lotterie zu 50 Pfg. Küfertal. Bei dem am Pfingſtſonntag in Wall⸗ ſtadt vom Geſangverein„Germania“ abgehaltenen Jubiläums⸗Preisſingen G0jähr. Beſtehen) errang der Geſangverein„Sängerbund“ Käfertal mit 230 Punk⸗ ten die höchſte Tagesleiſtung und damit außer einem Diplom ſowie einer goldenen Medaille für die Fahne auch den vom Reichskanzler Adolf Hitler geſtif⸗ teten Ehrenpreis. Der Pokal mit Becher wird am Dienstag mit Muſik von der hieſigen Ortsgruppe (Amtswalter) eingeholt. . 3 Weffan Hütte uaefff aSM MNNME.a »Die deuische Gasisfäite! Die Staatsauffassung der Prominenten des Novembersystems Miniĩsterkollegen unter sich Aus dem Bericht über den Beſuch des badiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten beim Kaliwerk Buggingen und die damit zuſammenhängende Neubeſetzung des Gru⸗ benvorſtandes erfährt man, daß neben dem ehemali⸗ gen Staatspräſidenten Dr. Schmitt, dem in Kislau weilenden Juden Marum und dem früheren badi⸗ ſchen Finanzminiſter Dr. Mattes auch der ſchwarze Reichsfinanzminiſter a. D. Dr. Köhler aus ſeiner „wohlerworbenen Pfründe“ gejagt wurde. Damit wird die Erinnerung wach an eine badiſche Zentrumsgröße, die durch die Novemberrevolte an die Oberfläche ge⸗ ſchwemmt wurde und es in kürzeſter Zeit auf dem üblichen Wege zum Finanzminiſter brachte. Sieben Jahre hatte das badiſche Volk das Vergnügen, den be⸗ ſonderen Liebling des verſtorbenen Prälaten Dr. Scho⸗ fer im Finanzminiſterium walten zu ſehen, und als er im Jahre 1927 den Staub der Landeshauptſtadt von den Füßen ſchüttelte, um in Berlin ein großes Tier zu werden, begleiteten ihn nicht nur fromme Wünſche. An den Ufern der Spree fand der Reichsfinanzmini⸗ ſter das, was ihm zu ſeinem vollkommenen Glück bis⸗ her gefehlt hatte. Ein Brief, den der launiſche Zufall in unſere Hand ſpielte, ſtellt die Geſinnung dieſes Mannes, den das ſchwarze Parteibuch bis zum Reichsminiſter geführt hatte, ins richtige Licht. In dieſem bezeichnenden Schreiben heißt es u..: Der Reichsminiſter Berlin WS der Finanzen Wilhelmplatz 1 den 3. Mai 1927. Sehr geehrter Herr Kollege! ... Daß der Staat die Waſcheinrichtung nicht übernommen hat, ſieht der Geſellſchaft wirklich gleich. Ich wundere mich, daß Kollege Dr. Schmitt dieſe Behandlung durch die hochnäſige Bürokratie ruhig zuläßt. Da muß ich ſchon ſagen, in Berlin hat man andere Auffaſſung von einem Miniſter in ſeiner Stellung. Ich meine, Sie ſollten in den Dingen radikaler ſein, als Sie es in Wirklichkeit ſind. Mit den beſten Grüßen von Haus zu Haus wie immer Ihr gez. Dr. Köhler. Das wäre nun der Verkehrston der Miniſterkollegen unter ſich, und man wird nicht umhin können, ihn als lausbubenhaft zu bezeichnen, denn diejenigen, über die Zentrumsköhler ſich hier ſo freundl. auslüßt, ſind pflichtgetreue Beamte des badiſchen Staates, die es ablehnten, die feudale Toiletteeinrichtung in der Woh⸗ nung des verzogenen Miniſters aus der Staats⸗ kaſſe zu bezahlen. In Baden wußte man eben nicht, daß man es einem Miniſter ſchuldig iſt,„zu Repräſen⸗ tationszwecken“ nicht nur eine Kleiderablage für 1000 Mark einzurichten, ſondern ihm auch für die entſprechende Waſcheinrichtung Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Es bedurfte dazu erſt dieſes Briefes an den „lieben Kollegen“ Adam Remmele, der— wie wir annehmen— alsbal d in plötzlich ausbrechen⸗ dem Radikalismus zu ſeinem Kollegen Dr. Schmitt rannte. Dieſer wiederum hatte nichts eiligeres zu tun, als die ſchlechte Meinung des Mächtigen in Berlin zu verbeſſern und ihm die Toiletteeinrichtung aus den Steuergroſchen des badiſchen Volkes zu bezahlen. So brachte Herr Reichsfinanzminiſter a. D. den Badenern bei, was ſich gehörte. In Berlin wußten ſie es bekanntlich ſchon. Beſon⸗ ders der Herr Köhler ſelbſt wußte es. Wir erinnern uns nämlich an die beträchtlichen Staubwolken, die es ſelbſt in Berlin aufwirbelte, als ſich herausſtellte, daß der neue Reichsfinanzminiſter für die Herrichtung einer Wohnung„wie es ſich gehörte“, nicht nur die bewilligten 50 000'MN., ſondern in großzügiger Weiſe 95 000.— RM. ausgegeben hatte. Fünf Repräſenta⸗ tionsräume, deren jeder 19000 Mark gekoſtet hatte, hatte ſich der ehemalige kleine Finanzbeamte auf Koſten des Steuerzahlers einrichten laſſen. Man weiß, welchen Sturm der Entrüſtung es in ganz Deutſchland, beſonders in Baden entfachte, als der„Führer“ dieſe Tatſachen der Oeffentlichkeit be⸗ kanntgab. Der Sturm wurde ſo ſtark, daß ſelbſt das dickfellige Zentrum klein beigeben mußte und ſeinen ehemaligen Prominenteſten nicht mehr zur Reichstags⸗ wahl zu präſentieren wagte. Doch die verſchwiegene Pfründe im Grubenvorſtand von Buggin⸗ gen behielt er, obwohl der badiſche Staat nicht das geringſte Intereſſe daran haben konnte, einen Mann dort ſitzen zu haben, der keinerlei Bindungen zum Staat mehr hatte, es ſeien denn„kollegiale“ zu den Miniſtern. Nun entriß ihm eine rauhe Hand die letzte nachnovemberliche Errungenſchaft. Sollte Herr Köhler demnüchſt Nahrungsſorgen haben, ſo ſind wir der ſicheren Ueberzeugung, daß ſein „lieber Kollege Remmele“ ſich freuen würde, ihn eben⸗ falls in Kislau freundſchaftlich begrüßſen zu können. Verdient hätte Zentrumsköhler es reichlich! W* „Raus du schwarzer Tinten- fisch!“ Ueber die bereits gemeldete Verhaftung des 95 000⸗ Mark⸗Köhler wird uns aus Karlsruhe noch be⸗ richtet: Samstag vormittag ſammelte ſich vor der Wohnung des früheren Reichsfinanzminiſters Heinrich Köhler eine große Menſchenmenge an. Anſcheinend war dieſe Kundgebung auf einen Artikel im„Führer“ zurückzu⸗ führen, in dem die luxuriöſen Bedürfniſſe des ehe⸗ maligen Zentrumsminiſters während deſſen Dienſtzeit als Minifter beleuchtet und u. a. ein Brief veröffent⸗ licht wurde, den Köhler an den badiſchen Miniſter a. D. Dr. humoris cauſa Adam Remmele, zur Zeit Kislau, gerichtet hatte. Es bildeten ſich Sprechchöre, die in unmißverſtändlicher Weiſe die Sympathien des Volkes für Köhler zum Ausdruck brachten. Die Volks⸗ ſeele machte ſich in ſchier unerſchöpflicher Weiſe durch Rufe Luft, wie„Raus, du ſchwarzer Tintenfiſch!“, „Das Volk will ſeine Helden ſehen!“,„Auf, zum Kur⸗ bad Kislau!“ Durch dieſe Kundgebung wurden Po⸗ lizeibeamte herbeigerufen. Es wurde Meldung erſtat⸗ tet, worauf zunächſt eine Radfahrpatrouille und bald auch ein Bereitſchaftswagen der Polizei eintraf. Man ließ Zentrums⸗Köhler noch etwa eine Viertelſtunde Zeit, um ſeine perſönlichen Angelegenheiten zu ord⸗ nen. Darauf nahm Blaupolizei und Hilfspolizei den hohen Herrn in Schutzhaft. Unter ungeheuren Bei⸗ fallskundgebungen der Menge verſchwand der Miniſter a. D. von der Bildfläche. Adolf Hitler-Spende Die Oberſte SA.⸗Führung teilt mit: Anläßlich des Geburtstages unſeres Führers Adolf Hitler ſtifteten auf Veranlaſſung des Bürgermeiſters Grimm aus Friedrichsroda die Kurverwaltungen der Heilbäder und klima⸗ tiſchen Kurorte von Thüringen Freiſcheine für erholungsbedürftige Nationalſozialiſten. Dem Führer konnten faſt 2000 Freiſcheine für 14tägigen bis vierwöchigen Aufenthalt über⸗ reicht werden. Beſondere Anerkennung gebührt den Kurverwaltungen von Friedrichroda, Ilmenau, Tabarz, Schwarzburg, Liebenſtein, Finſterbergen, Ober⸗ hof, Georgenthal und Bad Salzun⸗ gen, die in vorbildlicher Weiſe Freiaufenthalte zur Erholung in großer Anzahl zur Verfügung geſtellt haben. Ein Aufruf des Bundesvorſtandes des Reichslandbundes hatte zum Ergebnis, daß außerordentlich viele Freiſtellen geſtiftet wur⸗ den, ſo ſpendete z. B. der Brandenburgiſche Landbund 4000 Freiplätze, der Sächſiſche Land⸗ bund 5400 Freiſcheine, der Hannoverſche Land⸗ bund 5100 Stellen und außerdem noch 3000 Kinderfreiſtellen. Eine Zuſammenſtellung aller Stiftungen die⸗ ſer Art wird im Laufe der nächſten Wochen veröffentlicht werden. Wie die Oberſte SA.⸗Führung erfährt ſoll die Anregung zur Stiftung von Freiplätzen von zahlreichen deutſchen Kurorten, Seebädern und Sommerfriſchen freudig aufgegriffen wor⸗ den ſein, ſo daß für die S. A⸗ und S..⸗Kame⸗ raden, die ihre Geſundheit im Kampf für Deutſchland opferten, wohl eine höchſt erfreu⸗ fiebt Anzahl von Freiſtellen zur Verfügung teht. anz beſondere Anerkennung gebührt auch den zahlreichen Familien, die ihre tiefe Ver⸗ ehrung für unſern Führer und ihren Dank für unſere S..⸗ und..⸗Kameraden dadurch zum Ausdruck bringen wollen, daß ſie um Zuwei⸗ fung von Parteigenoſſen bitten, die ſich in den Sommer⸗ und Herbſtmonaten bei ihnen erholen können. Sollten ſich in deutſchen Landen noch Orga⸗ niſationen, Gemeinde⸗, Bade⸗ und Stadtverwal⸗ tungen oder edelgeſinnte Menſchen finden, die den Kämpfern Adolf Hitlers für einige Wochen Gaſtfreundſchaft gewähren wollen, ſo möchten dieſe unter„Hitler⸗Spende“ an die Oberſte S. A⸗Führung, München, Brienner Straße 45, Aus der Bewegung Neuorganiſation des NSKc(Rationalſozialiſti⸗ ſches Kraftfahrkorps Bezirk Rhein⸗Neckar) Das NSä Bezirk Rhein⸗Neckar hat in den letzten Wochen unter neuer Führung eine Ver⸗ vielfachung ſeines Mitgliederſtandes erreicht. Der dadurch bedingte Ausbau der Organiſation iſt im Gange und die gegenwärtige Gliederung wie folgt: Bezirk Rhein⸗Neckar: Bezirksführer Heinrich Reith, Mannheim, Q3, 4(Weinhaus Hütte); Telefon 26 684. Korps Mannheim: Korpswart Henk, Mannheim, B 2, 8. Stützpunkte des Korps Mannheim: Neckarau: Vorläufiger Korpswart Philipp Steinmann, Mannheim⸗Neckarau, Fried⸗ richſtraße 75.— Luzenberg mit Waldhof und Sandhofen: Vorläufiger Korpswart Jakob Huthmacher, Mannheim⸗Luzenberg, Eiſen⸗ Korps Weinheim: Korpswart Dr. Schüßler, Bismarckſtraße 1. Außenſtützpvunkte des Bezirks: Schwetzingen: Vorläufig beauftragt Kame⸗ rad Schwab, Schwetzingen, Grenzhöferſtr. 15, und Kamerad Scherny, Antonisſtraße 7.— Brühl: Vorläufiger Korpswart Karl Kam⸗ merer, Brühl, Bahnhofſtraße 16.— Secken⸗ heim mit Ilvesheim und Friedrichsfeld: Vor⸗ läufiger Korpswart Ortsgruppenführer Bau er, Seckenheim, Schwabenſtraße 8. In nächſter Zeit werden das Korps Mann⸗ heim untergegliedert und weitere Vorort tütz⸗ punkte gegründet: Innenſtadt 1(links der Brei⸗ ten Straße), Innenſtadt II(rechts der Breiten Straße), Lindenhof, Neckarſtadt, Oſtſtadt und Käfertal. Trotz des großen Zuſtroms der letz⸗ ten Zeit ſtehen viele Kraftfahrer, die in die Reihen des NSͤn gehören, noch außen; ſie ſind durch obige Bekanntgabe der Korpswarte und Verbindungsleute in die Lage geſetzt, ſich an die zuſtändigen Untergliederungen zu wenden, die im einzelnen Auskunft erteilen und Beitkitts⸗ erklärungen entgegennehmen. An alle deutſch⸗ geſinnten Kraftfahrer ergeht erneut der Ruf, nun nicht mehr zurückzuſtehen und unverzüglich in die Reihen des NSän zu treten. Hinein in das NSKKl Vom Kampfbund des gewerbl. Mittelſtandes Die Ortsgruppe Friedrichsfeld hatte am Mittwoch eine überaus gut beſuchte Mit⸗ glieder⸗Verſammlung im Gaſthaus zum Löwen. Ortsgruppenkampfbundführer Pg. Bernion be⸗ grüßte die Verſammelten und machte ſie darauf aufmerkſam, daß es ſich beim Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes um keinen Verein handle, ſondern um eine Organiſation, die ſtets und ſtändig parallel marſchiere mit der NSDAP., unter bewährter Führung unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler ſowie den von ihm beſtimmten Mitarbeitern. Er ernannte ſodann als Propagandawart Pg. Georg Zimmermann und als Kaſſenwart Pa. Wilhelm Geiſer mit dem ausdrücklichen Bemer⸗ ken, daß ſämtliche zur Zeit amtierenden Par⸗ teigenoſſen jederzeit von der Kreiskampfbund⸗ leitung Mannheim ihres Amtes enthoben wer⸗ den können, insbeſondere wenn man in den gegenwärtigen Amtswaltern wankelmütige Ge⸗ ſtalten erblicken würde. Es wurde dann zu einem kurzen Tätigkeits⸗ bericht übergegangen. Einige Anfragen wurden vom Ortsgruppen⸗ kamſpbundführer ſowie Propagandawart zur Zufriedenheit der Mitglieder beantwortet. Im Auftrage der Kreiskampfbundleitung er⸗ mahnte die Ortsgruppenleitung die Verſammel⸗ ten zum Beſuche des National⸗Theaters Mann⸗ heim und bat die Mitglieder, in ihren Bekann⸗ tenkreiſen dasſelbe zu mn. Weitere Auslünfte erteile hierüber die Ortsgruppenleitung be⸗ reitwilligſt. Ein dreifaches Sieg Heil auf den Führer Adolf Hitler, das Deutſchland⸗ ſowie das Horſt Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Verſammlung. Die Verſammlung nahm ſomit einen allge⸗ mein zufriedenſtellenden Verlauf. Tonfilmvorführung der Ortsgruppe Küfertal Dank dem CEntgegenkommen des Beſitzers vom neuen Kino„Olymp“ war es der hieſigen Ortsgruppe möglich, der deutſch bewußten Be⸗ völkerung Käfertals wieder einige abwechſlungs⸗ reiche Stunden zu bieten. Eingeleitet wurde der Abend mit Muſitſtücken der Amtswalter⸗Kapelle unter der Leitung von Pg. Vath. Neben der Wochenſchau kamen noch ein Tonfilm über „Goethe“ und ein ſolcher über„Deutſchland er⸗ wacht“ zur Vorführung. Erſterer veranſchau⸗ lichte in ſehr lehrreicher Weiſe das Leben und Wirken Goethes ſowie den tiefen Inhalt ſeiner einzelnen Werke. Der zweite Film brachte die für unſere Bewegung jetzt hiſtoriſch gewordenen Ereigniſſe in der Zeit von der Berufung unſe⸗ res Führers zum Reichskanzler bis zum Tage des Zuſammentritts des neuen Reichstages. Der echte Jubel bewies, mit welchem Intereſſe die Vorgänge auf der Leinwand verfolgt wurden. Zum Schluß dankte der hieſige Ortsgruppen⸗ leiter Pg. Gawran den ſo zahlreich Erſchienenen und bat ſie, unſerer Bewegung auch weiterhin die Treue zu halten zum Wohle Deutſchlands. Bemerkt ſei noch, daß nachmittags rund 1100 Kindern zum Beſuch des Kinos Gelegenheit ge⸗ geben war. Wer bei dieſer Vorſtellung dabei ſein konnte, weiß, daß in der heutigen Jugend — nationalſozialiſtiſche Idee ihre ſtärkſte Stütze at. Sandhofen.(Pfingſt⸗Konzert.) Die Ortsgruppenkapelle der NSDApP. Sandhofen veranſtaltete am erſten Feiertag im Saale zum Morgenſtern ein Konzert. Leider hatte das⸗ ſelbe einen ſchwachen Beſuch zu verzeichnen, was durch das allzuſchöne Pfingſtwetter und durch den gut beſuchten Flugtag einigermaßen zu entſchuldigen iſt. Eine beſondere Note er⸗ hielt das Konzert durch die Anweſenheit des Kreisleiters Pg. Dr. Roth, welcher durch den Ortgruppenleiter Pg. Dolt herzlich begrüßt wurde. Das Konzert ſelbſt wurde von der Kapelle, unter der Leitung des Dirigenten, Pg. Emonet, ganz vorzüglich ausgeführt Die Leiſtungen der 25 Mann ſtarken Kapelle waren ganz gut und es war eine Luſt den ein⸗ zelnen Muſitſtücken zuzuhören. Exakt und ſicher wurden ſelbſt die größten Schwierigkeiten überwunden. Das Programm, welches ſehr abwechſlungs⸗ reich zuſammengeſtellt war, zerſiel in zwei Teile. Der erſte Teil wurde mit dem König Karl⸗Marſch von Unrath ſchwungvoll einge⸗ leitet. Ihm folgte die Ouvertüre„Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppé. Ein Wal⸗ zer von Waldteufel„Goldregen“ wurde voll Rhythmus geſpielt.„Die Mühle im Schwarz⸗ wald“ und„Muſikaliſches Würfelſpiel“ bilde⸗ ten den Schluß des erſten Teiles. Im zweiten Teil kamen beſonders deutſche Märſche zu Ehren. Sehr ſchneidig wurden der „Garde Armee⸗Marſch Nr. 7“ ſowie der„Ga⸗ meljäger⸗Marſch“ und„Unſere Marine“ ge⸗ ſpielt. Beſonders machtvoll wirkten die beiden Fanfarenmärſche„Parade⸗Marſch im Schritt der 13er Huſaren“ und„Hie gut Branden⸗ burg“. Ein würdiger Abſchluß erreichte das Konzert durch den„Großen Zapfenſtreich mit Gebet“, welchem zum Schluß das Deutſchland⸗ Lied und das Horſt Weſſel⸗Lied folgte. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf unſern Führer und Kanzler Adolf Hitler wurde das inhalts⸗ reiche Konzert beendet. K. R. Parole-Ausgabe pO. Ortsgruppe Hockenheim. Dienstag, 6. Juni: Mit⸗ gliederverſammlung. Gaſthaus„Zum Adler“, ½9 Uhr. Ortsgruppe Jungbufch. Schulungskurs für Neumit⸗ glieder Dienstag, 6. Juni, 20.30 Uhr. Lokal:„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19. Ortsgruppe Friedrichsfeld. Eröffnung unſerer Par⸗ teidienſtſtelle im Alten Rathaus am 6. Juni 1933. Dienſtſtunden jeweils Dienstag, Donnerstag und Sams⸗ tag von 18.30— 20 Uhr. Kempfbhuncd cdes gewerbllehen Mirtelstoancles Augarten. Mittwoch, 7. Juni, 20 Uhr: Pflicht⸗ Mitgliederverſammlung. Gloria⸗Säle, Sek⸗ kenheimer Straße. Redner: Pg. Dipl.⸗Kfm. Schoe⸗ nel. NSBO. Ortsgruppe Strohmarkt. Dienstag, 6. Juni, abends .15 Uhr, Mitgliederverſammlung im hin⸗ teren Saale des Saalbaus. Verschledenes 'DM. Bezirksleitung Mannheim. Dienstag, 6. Junj, abends 8 Uhr, im Haus der Jugend: Schar⸗ u Jungſcharführerinnen⸗Beſprechung. Kampfbund der Deutſchen Architekten u. Ingenieure (KDAs.), Ortsgruppe Mannheim. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich im Parkhotel, Zimmer 7; Sprechſtunden Donnerstag 18—19 Uhr. NS.⸗Beamtenabteilung. Mittwoch, 7. Juni, abends .15 Uhr, wichtige Sitzung aller Amtswalter der NS.⸗ Beamtenabteilung im kl. Saal des Reſtaurants Saal⸗ bau, N 7. Pg. Kreisleiter Wetzel wird ſprechen. Vollzähliges Erſcheinen aller Amtswalter unbedingte Pflicht. Dienſtanzug. ——— Märkte 3 Weiſenheimer Obſtgroßmarkt Anfuhr ſehr gut. Spargeln 1. 32—36, U. 15—29, Kirſchen 18—25, SWbe 80—90, Erbfer—39, Rhabarber—3 Pfg. Ab 6. Juni findet der Markt täglich ſtatt. Freinsheimer Obſtgroßmarkt Spargeln 32—38, Kirſchen 20—25. Anfuhr 15 Ztr. Markt ab Pfingſten wieder vormittags. 0 3 Wieslocher Schweinemarkt ufuhr 120 Milchſchweine, 11 Läufer. Mil weir 24—32, Läufer 34—44 RM. pro Haal. Fahrgang 3. Nr. 136 „Hakenkreuzbanner“ Pfingſt⸗Ausklang „Das Pfingſtfeſt iſt vorbei. Heißes Licht überflutet den Odenwald, der mit rieſenhaften Atemzügen wundervollen Duft über das Land hinſtrömt. Treibendes Holz und grünes Laub, Waldmeiſter, deſſen weiße Sterne ſich eben erſt erſchloſſen haben, unzählige Erdbeerblüten und die von der Hitze aufgebrochene, aus tauſend Riſſen dampfende Scholle duften. Nur zögernd verſinkt der Tag. Der Frühling ſcheint berauſcht von der eigenen Pracht. Die Luft vübriert in der langſamen Dämmerung, als ſei ſie erfüllt von Trunkenheit. Ich komme in einem faſt leeren Zuge durchs Neckartal gefahren und freue mich. Vor den Fenſtern zieht die ganze abendliche Pracht der geſegneten Landſchaft vorüber. Da, als der Zug wieder in eine kleine Station einfährt, merke ich, daß ich die Rechnung ohne die Unzähligen gemacht habe, die ſich tagsüber im Freien tum⸗ melten und nun— wie ich— heim zur Stadt wollen. In ungeheuren Scharen überfallen ſie die lteſtellen und Bahnſteige von Hirſchhorn bis eidelberg. Ganze Armeen ſtürmen die Wag⸗ ons, überſchwemmen ſie, nehmen geräuſchvoll Beſchlag von allen Plätzen und ſtehen— da dieſe nicht ausreichen— dicht gedrängt zwiſchen den Bänken. Ihr Geſchrei, Jauchzen, Johlen und Gelächter übertönt beinahe ganz das Dröh⸗ nen und Schleifen der Räder, das Schnauben der Lokomotive. Es iſt, als hätte der Pfingſt⸗ ſonntag die Menſchen erregt und betäubt wie ſtarker, ungewohnter Wein, als hätte er ihnen Bangigkeit ins Blut getrieben, die ſie nun— wohl weil ſie ihnen unbeguem und unbegreif⸗ lich iſt— überſchreien wollen. Da plötzlich quellen Töne auf; erſt leiſe und ein wenig weh... wie fernes Kinderweinen. Ein junger, noch ganz knabenhafter blonder Menſch hat auf die Bitten ſeiner Kameraden hin ſeine Geige hervorgeholt, die nun ſehn⸗ ſuchterfüllt durch den Raum ſchluchzt:„Es wird in hundert Jahren wieder ſo ein Frühling ſein Lied auf Lied erklingt. Melodien rauſchen auf und erſterben... neue und alte, längſt vergeſſene Weiſen. Mancher ſummt mit, ver⸗ ſtummt aber, als ein Knabenſopran ſich auf⸗ ſchwingt— rein und hell. Verträumt und irgendwie ergriffen lauſcht alt und jung der jungen, ſieghaften Stimme, aus der ſelbſt er⸗ griffener Jubel, Freude am Leben und Gottes ſchöner Welt klingt,— die die Herzen aller, die ſie hören, weit und andächtig werden läßt und den heiligen Wunſch in ſie legt: Gut zu ſein und glücklich zu machen, Segen zu ſtiften, Schmerz zu lindern und Tränen zu trocknen. Wir nähern uns der Stadt, die uns Ziel iſt. Vorſichtig packt der Junge die Geige ein. Sie hat ihre Miſſion erfüllt.— Liſa Schreck⸗Elz. Gleichſchaltung in der bad.⸗pfülz. Kleingarten⸗ bewegung Nunmehr fand in Mannheim auch die Gleich⸗ ſchaltung des Ortsverbandes der Mannheimer Kleingarten⸗ und Gartenbauvereine C. V. ſtatt. Die Wahl, welche unter der Leitung des Kom⸗ miſſars für das bad.⸗pfälz. Kleingartenweſen, Lauppe, ſtattfand, zeitigte nachſtehendes Re⸗ fultat: 1. Vorſitzender Georg Kaufmann, 2. Vorſitzender Paul Stelzer, Schriftführer Anton Benz, Rechner Wilhelm Spatz. Die gewählten Herren, welche auf dem Bo⸗ den des nationalen Aufbaues ſtehen, bieten Ge⸗ währ dafür, daß die Ortsverbandsleitung der Mannheimer Kleingartenvereine in beſten Hän⸗ den iſt. Die 115 Vertreter der 12 560 bad.⸗pfälz. Klein⸗ gärtner traten am Sonntag, 28. Mai, in der „Liedertafel“ in Mannheim zu einer außer⸗ ordentlichen Landesverbandsverſammlung zu⸗ ſammen, um die Gleichſchaltung der Landesver⸗ bandsleitung vorzunehmen und um gleichzeitig zu den aktuellſten Fragen der Bewegung Stel⸗ lung nehmen zu können. Herr Lauppe be⸗ grüßte die aus allen Gauen des badiſchen und pfälziſchen Landes delegierten Vertreter ſowie den von Regierungsſeite geſandten Vertreter des badiſchen agrarpolitiſchen Amtes, Herrn Illhardt, mit herzlichen Worten. Dank der ausgezeichneten Vorarbeiten gingen die Wahlen glatt vonſtatten, die folgendes Reſultat ergaben: 1. Vorſitzender Lauppe⸗Mannheim, 2. Vor⸗ ſitzender Czokaly⸗Karlsruhe, Rechnungsfüh⸗ rer Stelzer⸗Mannheim, Schriftführer Kauf⸗ mann⸗Mannheim. Beiſitzer ſind die Herren Klaiſt⸗Speyer, Wehrle⸗Freiburg u. Drieß⸗ ner⸗Villingen. Weiter wurde als Schriftleiter für den fachlichen Teil des Verbandsorgans wie ſeither Kaiſer⸗Bruchſal beſtätigt und als Be⸗ rater für die Verbandsjugendpflege Wolff⸗ Mannheim. Von allen Seiten wurden dem neuen Vorſtand herzliche Worte mit auf den Weg gegeben. Verſchiedene Satzungsänderungen wurden im Einverſtändnis aller Vertreter an⸗ genommen, die analog in allen Unterverbänden einzuführen ſinn. Nach einer Mittagspauſe wurden die Beratungen fortgeſetzt. Auf dem am 29. und 30. Juli in Nürnberg ſtattfindenden Reichskleingärtnertag wird über organiſatoriſche und rechtliche Fragen, ſowie Zeitſchriften⸗ und Verſicherungsweſen ausführlich referiert und be⸗ raten werden. Es wird die Frage der Erweite⸗ rung und Umgeſtaltung des Reichsverbandes entſprechend der Zuſammenfaſſung aller deut⸗ ſcher Kleingärtnerorganiſationen eine wichtige Rolle ſpielen. Alle dieſe Fragen wurden von den Vertretern der bad.⸗pfälz. Kleingärtnerſchaft ausgiebig behandelt. Der Landesverbandsvor⸗ ſitzende Lauppe ſchloß mit dem Bekenntnis zum nationalen Aufbauwillen des Vaterlandes die harmoniſch verlaufene Verſammlung. Ph. Bock. Die neue Angeſtelltenfront In einer kürzlich ſtattgefundenen Verſamm⸗ lung der Betriebsvertrauensmänner des DoV. ſprach der ſtelloertretende Gaubetriebszellen⸗ leiter der NSBoO., Dr. Roth, über die neue Angeſtelltenfront.— Zur Einleitung wies Ge⸗ ſchäftsführer K. Schmidt darauf hin, daß die in Angriff genommene Neuordnung der Ange⸗ ſteltenverbände die hlare Anerkennung des DiV. gebracht hätte. Die ſummierte Arbeits⸗ leiſtung einer 40jährigen völkiſchen Verbands⸗ arbeit am deutſchen Kaufmannsgehilfen erſahre nun ihre Krönung durch die Erhebung des DoV. zum einzigen Verband der Kauf⸗ mannsgehilfen. Bei der Eingliederung aller übrigen Kaufmannsgehilſen aus den aufzu⸗ löſenden Verbänden falle den Betriebsver⸗ trauensmännern des DHV. eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe zu, weil ſie da⸗ für zu ſorgen haben, daß die innere Einheit in kurzer Zeit erreicht wird. Anſchließend ſprach Dr. Roth über die neue Angeſtelltenfront. Er führte aus: Eine der größten Taten der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung ſei die Schaffung einer deut⸗ ſchen Arbeitsfront. In dieſer Front ftelle die Angeſtelltenſchaft einen beſonderen Abſchnitt dar, der in der„Nationalſozialiſti⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft“(NSA.) ſeinen organi⸗ ſatoriſchen Zuſammenſchluß findet. Aus der Zuſammenführung von 130 Einzelverbänden in die NSA., die in 9 große Berufsverbände ge⸗ gliedert iſt, erſtehe die große Gemeinſchaft aller Angeſtellten, die ſich nun ohne Hinderniſſe der berufsſtändiſchen Erziehung und Heranbildung ihrer Mitglieder widmen lann. Es gehöre zu den oberſten Aufgaben der jetzigen Staats⸗ führung, alle Kräfte des deutſchen Volkes zu⸗ ſammenzufaſſen und in die richtigen Bahnen zu lenken. Die trennenden Unterſchiede müſſen verſchwinden. Eine Gefolgſchaft mit einer Weltanſchauung gelte es zuſammenzuſchweißen. Dem DoV. ſei die Führungsauf⸗ gabe geſtellt, die er meiſtern wird, weil ſein Mitgliederſtand als Kerntruppe der Angeſtelltenſchaft bezeichnet werden darf. Eine ſtraffe Führung im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat wird auch dafür ſorgen, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu einer ver⸗ ſtändnisvollen Zuſammenarbeit kommen, denn nicht gegeneinander, ſondern mitein⸗ ander haben alle Schichten des Volkes zu arbeiten. Die notwendigen horizontalen Glie⸗ derungen würden durch zweckmäßige vertikale Zuſammenſchlüſſe zu einer wahren Volksge⸗ meinſchaft führen, in der jeder Stand ſeine Aufgaben zu erfüllen hat. Die Stände ſeien Selbſtverwaltungskörper, ſolange ſie nicht den Wünſchen der Staatsführung entgegenarbeiten. Die Führer dieſer Stände dürſen immer nur Männer ſein, die gleichzeitig als politiſche Führer gewürdigt werden können. Die oberſte ſtändiſche Vertretung wird der Reichs⸗ wirtſchaftsrat, der ſich aus einem Präſi⸗ dium und den Vertretern der einzelnen Berufs⸗ kammern zuſammenſetzen wird. Jeder deutſche Mann habe die Verpflichtung, an dieſer Neu⸗ ordnung mitzuarbeiten. Mit einem Appell an die Kaufmannsgehilfen zur Mitarbeit am Auf⸗ bau des neuen Staates ſchloß der Redner, dem reicher Beifall der Zuhörer dankte. Von der ſeitherigen Arbeit des DHV. ent⸗ warf Dr. Funke noch einmal ein Bild. Er gab weiterhin einen Bericht über den in Berlin ſtattgefundenen Arbeiterkongreß und über den gewaltigen Eindruck, den die Rede des Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler auf die Teilnehmer des Kongreſſes gemacht habe. Eine rege Ausſprache ſchloß ſich an, die zum Teil außerordentlich intereſſante Einzelheiten aus der praktiſchen Arbeit der Betriebsvertrauensmänner brachte. Geſchäftsführer Schmidt konnte am Schluſſe der Verſammlung den einmütigen Willen der Mit⸗ arbeiter im DoV. zur Beihilfe und Förderung an allen Maßnahmen zur Er⸗ reichung der zum Ziel geſetzten Neuordnung feſtzuſtellen. Er dankte allen Rednern und Mit⸗ arbeitern für das bisherige verſtändnisvolle Zuſammenwirken und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die nun beginnende Epoche eben⸗ falls große Arbeitererfolge für den Berufs⸗ ftand der Kaufmannsgehilfen bringen möge. Mannheimer Gerichtsſpiegel Geführliche Zuhülter Mit der ſtattlichen Anzahl von 23 Vorſtrafen belaſtet, hatte ſich Robert Gau von neuem mit ſchweren Vergehen vor dem Schöffengericht un⸗ ter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu verantwor⸗ ten. Aus Roheitsdelikten, Diebſtahl, Nötigung, Ruheſtörung, Beamtenbeleidigung und Körper⸗ verletzung ſetzen ſich dieſe ſtrafbaren Handlungen zuſammen. Er iſt diesmal wegen Zuhälterei angeklagt; in dieſen Fällen greiſen die Gerichte in neuerer Zeit mit erfreulicher Schärfe durch, die nötig iſt, um dieſem verderblichen Gift in der Oeffent⸗ lichkeit wirkſam zu begegnen.— Gau iſt erſt 26 Jahre alt, für ſeine ſeitherigen „Leiſtungen“ und ſeine Verderbtheit ein Grad⸗ meſſer. Belaſtend für ihn iſt die Tatſache, daß er ſich nicht in wirtſchaftlicher Not befand; im Gegenteil Arbeitsgelegenheit hatte, aber ſein Luderleben vorzog. Unter dieſen Umſtänden beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten. Das Gerichtsurteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 2 Monaten, Ueber⸗ weiſung an die Landespolizeibehörde und Stel⸗ lung unter Polizeiaufſicht. Ein ähnliches Regiſter von Vorſtrafen hat der 33 Jahre alte Franz Fieger aufzuweiſen, der ſich ebenfalls wegen Zuhälterei zu verantworten hat Eine wegen Zuhälterei bereits verbüßte Strafe hat anſcheinend keinen Eindruck bei dem An⸗ geklagten hinterlaſſen, denn er ging ſeinem„Ge⸗ werbe“ mit Intenſität von neuem nach. Für die ihm nachteiligen früheren Zeugen⸗ ausſagen übte er an den Zeugen„ſchlagende“ Vergeltung, nachdem er aus der Haft entlaſſen war. Fieger benimmt ſich vor Gericht beſonders vor⸗ laut, er leugnet natürlich hartnäckig ſeine Ver⸗ gehen und iſt durch die Unterſuchungshaft in ſeiner ſchmutzigen Geſinnung nicht im geringſten beeinträchtigt worden. Der Staatsanwalt beantragt eine Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Jahren und verlangt, daß die Unterſuchungshaft, die auf dem Angeklagten wirkungslos blieb, nicht angerechnet wird; ſer⸗ ner Stellung unter Polizeiaufſicht und Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Das Gericht entſprach in ſeinem Urteil dem Antrag des Staatsanwalts im gleichen Maße. H. Looſe. Großer Sänger⸗Erfolg Der„Sängerbund“ Mannheim⸗Käfertal konnte unter Leitung des erfolgreichen Muſik⸗ direktors Max Adam am Pfingſtſonntag bei dem nationalen Wettſtreit in Wallſtadt gegen ſehr ſchwere Konkurrenz in der Klaſſe Er ter Kunſtgeſang“ unter vier Vereinen den erſten Preis mit 230 Punkten und damit die höchſte Tagesleiſtung erringen. Als höchſte Auszeich⸗ nung wurde ihm der„Ehrenpreis, geſtif⸗ Reichskanzler Adolf Hitler“ zuteil. Zu Ehren dieſes großen Erfolges veranſtaltet die geſamte SA, SS, der Reiterſturm, die Sa⸗ Kapelle, ſowie mehrere Vereine von Käfertal am Dienstag, 6. Juni, um 19 Uhr in Käfer⸗ tal eine große nationale Kundgebung, wobei Pg. Dr. Orth, der Leiter der Orts⸗ gruppe, eine Rede halten wird. „Nationaltheater. Am Mittwoch erſcheint nach längerer Pauſe Verdis Oper Der Trouba⸗ dour“ wieder im Spielplan. Den Grafen Luna ſingt Kammerſänger Erik Wildhagen, Mün⸗ chen, a. G. auf Anſtellung, die Leonore ſingt Margarete Bäumer. / 9 0 Zur Aufklärung! Die Kreisleitung Mannheim des Kampfbun⸗ des des gewerblichen Mittelſtandes hat am 31. Mai 1933 den Verkauf der Firma Gebr. Manes, Mannheim, P4, 11—12, an den Sturm ⸗ führer Wilhelm Maier geprüft. Der Geſchäftsübergang geht vollſtändig in Ordnung. Es handelt ſich nicht um eine übliche Scheinübernahme. Die zu leiſtende Anzahlung wird von dem Erwerber aufgebracht und iſt größtenteils beglichen. Der frühere Beſitzer Manes hat auf die Ge⸗ ſchäftführung keinen Einfluß mehr. Mannheim, den 1. Juni 1933 Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes, Kreisleitung Mannheim: J..: Dr. Bruno Rotzinger, Geſchäftsführer Nach langem, schweren Leiden versↄhied am 4. Juni 1933, nachm. 17/ Uhr, im Alter von 0 31 Jahren, mein lieber Gatte Karl Adolf Grãter Kaufmann 5 Gottes unerforschlicher Ratschluß wollte es s0. Mannheim, Mühlacker, etinang...33. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Ina Gräter geb. Köberle Die Beerdigung ſindet am Mittwoch, den . un 1933, vorm. 11% Unr auf dem Haupt- friedhof Mannheim statt. 33* 4 5 K*W————— ———— 30. Fortſetzung In der Kammer über mir winſelte immer noch die Wintin, zuweilen wurde ſie vom trö⸗ ſtenden Gebrumm der Mamſell beſchwichtigt. Und nächſte Woche ſollte hier eine Silveſterfeier ſteigen? Proſit Neujahr. Ich war auf alles gefaßt, vielleicht ging ich noch den Weg meines Hausherrn. Jetzt erſt kam mir in den Sinn, nach dem Namen der Leute zu forſchen. Ich hatte das ganz vergeſſen, weil mir die Art der Menſchen immer wichtiger war als ihre Namen. Da hing denn in der Schankſtube ein Diplom vom Schützenverein: Ihrem verdienſtvollen Vor⸗ ſitzenden Adam Anker.. Daher der„Goldene Anker“! Und neben dem Schützendiplom hing unter bauchigem Glas ein Myrtenkränzchen von Eva Anker—1 Kurios: Adam und Eva. Und den Adam hatte man ſoeben aus dem Paradies vertrieben. Ueber mir jammerte wieder die Wirtin. Adam, wo biſt du? Ich täuſchte mich mit ſpöttelnden Gedanken über ein Leid hinweg, das auch das meinige ge⸗ worden war. Sechs Uhr ſchlug es im Kirchturm, zugleich hub das Trommeln und Blaſen der Re⸗ veille an. Vom Echo der Schneeberge kam viel⸗ fältige Antwort. Ich ſchloß wieder die Fenſter, machte die Offiziersbude warm und gemütlich, das war keine Liebedienerei, das war eher Tap⸗ ferkeit vor dem Feinde. Außerdem befand ſich ja ein Gerechter unter den Gäſten, die ſich mit Grauſamkeiten befriedigten. Oder war dieſer Gerechte einer von der„Pénétration pacifique“? Man durfte ſelbſt den Gütigen nicht mehr trauen, es wimmelte von Spitzeln, Provoka⸗ teuren, Heroſtraten, falſchen Propheten und De⸗ magogen aller Schattierungen. Ich ſpuckte aus, ſcheuerte mit dem Fuß drüber, ging in die Küche, ſorgte für Kaffeewaſſer. Schon klopften Burſchen und Schuhputzer an die Hoftür, öffneten, klap⸗ perten mit den Zähnen. Jeder der Kulis hatte eine Kanne in der Hand. Die Herren Offiziere brauchten warmes Waſſer zum Waſchen. Dieſe Weiber. Sie ſollten aber nicht zu Gefrierfleiſch werden, darum goß ich den Poilus die Kannen ſo voll, daß ſie ſich die Finger verbrannten. So⸗ fort ſetzte ich neues Waſſer auf, diesmal im Waſchkeſſel, damit man aus der Fülle ſchöpfen konnte. Da die Feuerung nur noch leiſe ſchlum⸗ merte, mußte ſie mit Kohlen und Brandholz ge⸗ weckt werden. Bald fraßen die Flammen ihr Futter heißhungrig auf. Die Küchenuhr wollte ebenfalls einnicken, da zog ich ihr die Gewichte hoch, damit das Pendel keine Müdigkeit vor⸗ ſchützen konnte. Ich war ein Stiefelknecht geworden, den man immer wieder nötig hatte und doch mit Füßen trat. Das ſchien ſich auch im Hauſe Anker nicht ändern zu wollen; denn als ich mich umdrehte, ſtand die fette Kochmamſell auf der Treppe, unten barfuß mit Krampfadern, oben mit einer Nachtjache von Anno Fidibus verſehen, wäh⸗ rend ein rattenſchwanzdünnes Zöpfchen von Schulter zu Schulter hüpfte, ſo oft das ſchlaf⸗ trunkene Monſtrum den Kopf bewegte. In meine Nähe wagte ſich die Mamſell mitnichten. ſie gehörte dem Vorſtand eines Jungfrauenver⸗ eins an, eine Tatſache, die ſie mir geſtern mit⸗ tag offenbart hatte. Aber die Dicke leifte jetzt wenig jungfräulich: Ich hätte mich um Sachen gekümmert, die mich nichts angingen; für das Herdfeuer ſei kein anderer zuſtändig als ſie, und das Kaffeewaſſer dürfe vor 7 Uhr keine Blaſen werfen, was da die eigenmächtige Hantiererei mit Kohlen und Brennhölzern bedeuten ſollte? Ich ſei ein Schmuſer und hergelaufener Koſt⸗ gänger, ohne mich wäre das ganze Unglück nicht ins Haus gekommen..„ kurz und gut: Ich ſollte mich zum Teufel ſcheren! Das fette Donnerkeil hatte eine Stimme wie ein billiges Grammophon. Ich konnte mich zu keinem Widerwort entſchließen, ich hätte mich ſchon in die Nähe einer geblümten Nachtjacke begeben müſſen, deren Geheimniſſe ich mit dem beſten Willen nicht ergründen mochte. Jung⸗ frau hin, Hexe her, dies ewig Weibliche ſtieß mich ab. Und doch mußte unter der geblümten Nachtjacke eine fühlende Bruſt(klopfen, denn als ich mich ſchweigend nach meinem Reiſebün⸗ del bückte, das immer noch unterm Küchenſtuhl lag, wurde Suſanna, ſo hieß die Mamſell, ſchon rührſelig. Sie vergaß ihrer wohlbeleib⸗ ten Jungfräulichkeit, kam die letzten Treppen⸗ ſtufen herunter und platſchte mit nackten Füßen über den Steinboden der Küche. Dann inſpi⸗ zierte ſie das Gelände, warf aus Verlegen⸗ heit noch eine weitere Schippe voll Kohlen dem Herd ins Maul, tappe-te zur Offiziers⸗ ſtube, ſah, daß alles wieder ſauber, gelüftet und mollig war, und ſchwankt zu mir zurück, um mir ihre ebenſo joviale wie ungewaſchene Pfote auf die Schulter zu legen:„Bleibe ſe vor⸗ läufig, aber nur probeweis, nit wahr?“ Ich nickte keuſch. Suſanna hatte noch weitere Wünſche. Ich ſollte ſchon vier Lot Kaffee mahlen, dreißtg Scheiben Brot ſäbeln, Butter ſchaben, Taſſen auftragen, Eier kochen, Meſſer ſchmirgeln———, ein ganzes Regiſter. Meine Einwilligung hielt Suſanna nicht lange für nötig, ſie ſtampfte ſchon wieder die Holzſtiegen hinauf. Wahrſcheinlich wollte ſie noch im Bett döſen, das ſie ſo früh und unter ſolch ungemüt⸗ lichen Umſtänden hatte verlaſſen müſſen. Ich guckte ihrer Maſſigkeit grübelnd nach: Und ſie bewegt ſich doch! Um 8 Uhr kamen die Offiziere wieder, einer nach dem andern. Sie ſtotterten ſich in die Stube, mit käſigen Geſichtern und geſchwollenen Brummſchädeln. Alle taten ſo, als ſei am geſtrigen Abend nichts Außergewöhnliches vor⸗ gefallen. Sie ſagten gar den Morgengruß, wenn ich ihnen einzeln begegnete, doch kehrten ſie die Sieger heraus, als ſie zu zwölfen hinterm Kaffee hockten. Nach dem Frühſtück ſtürzten ſie zum Exerzierdienſt, konnte das durch das Fenſter beobachten, die im neuen Deutſchland und ſonſt in aller Welt ſo verfemte Preußerei nur ein zephiriſches Säuſeln geweſen war. Im übrigen ließen die parfümierten Verzingetorixe zwei Brandlöcher in der friſchen Tiſchdecke zurück, obwohl ich für Aſchenbecher geſorgt hatte. Eva Anker, die arme Wirtsfrau, ſchlappte erſt gegen 10 Uhr die Treppe hinunter, mit verheulten Augen und eingeſchrumpften Wangen. Sie jagte mich ſo⸗ fort zum Gemeindevorſteher, ich ſollte nach dem Schickſal ihres Adam fragen, außerdem müßte ich mich anmelden und mit dem notwendigen Perſonalausweis für die franzöſiſche Zone ver⸗ ſehen laſſen. Ich beeilte mich ſehr, denn Adam Ankers Schickſal kümmerte mich wie mein eigenes. (Fortſetzung folgt.) Dienstag, 6. Juni 1933 „Mg. gegen deſſen Drill, ich Mann! ſonntag ſte des erſten lichſtem W rung aufz: Veranſtalti paganda in führte Pl Tage vor Wirkung Veranſtalti Süddeu Schon früh langen Ko Neuoſtheim des rieſigen dig die fri nahme we Maſſenwar vor Begin ſamen Er⸗ glich der Familien! aus Nah u erſten zu ſ hinzu. wo ſchen. D lange nicht 300 Mann und die nals geſt: len ſtand a mehr zur geſetzt wor bewültigen. durch den einen Gew legenen W gutes Geſch benhitze de Durſt ſorg Weit üb⸗ Flugplatz burch einer Zahlreiche Behörden Pfl Bader vi rat Prof. Leiter der Pg. Mo Rennine Regierungs germeiſter gäſten bem Kreisleiter Standarten rer Schön die NS⸗Fi und Stadt Pg. Run faſchiſti! Uniform Es war bot. Im ſchenmaſſen Kordon S? ſeite des F der reſervi Fahnen un bung. Bie gende Hän dürfniſſe. Pünbilich die Veranſt ſprache, die übertragen Gelingen. daß es ihr NS.⸗Groß öffnen zu Regierung ſports halt⸗ daß ſie als ſahrtmim iſte bdeſſen Leite xing berufe Pflaume Heil auf de rer Ad— ehntauſen Weſſel⸗Lied Nun bege rungen. Si Gesch Funi 1933 ſchlagende“ ft entlaſſen unders vor⸗ ſeine Ver⸗ ngshaft in geringſten Gefängnis⸗ gt, daß die Ingeklagten wird; ſer⸗ id Aberken⸗ f die Dauer Urteil dem chen Maße. Looſe. olg im⸗Käfertal hen Muſik⸗ onntag bei ſtadt gegen „Erſchwer⸗ den erſten die höchſte Auszeich⸗ 5, geſtif⸗ f Hitler“ veranſtaltet m, die Säͤ⸗ n Käfertal r in Käfer⸗ gebung, der Orts⸗ ſcheint nach Trouba⸗ rafen Luna gen, Mün⸗ onore ſingt ing! * Kampfbun⸗ s hat am irma Gebr. den Sturm⸗ lſtündig in eine übliche Anzahlung cht und iſt auf die Ge⸗ telſtandes, häftsführer — A— ahled am lter von ter lte es s0. g...33. liebenen 12 och, den m Haupt- och weitere Lot Kaffee ſeln, Butter hen, Meſſer iſter. Meine lange für Holzſtiegen och im Bett lch ungemüt⸗ nüſſen. Ich ich: Und ſie vieder, einer n die Stube, ſchwollenen als ſei am nliches vor⸗ Norgengruß, doch kehrten lfen hinterm ſtürzten ſie Drill, ich bachten, die aller Welt zephiriſches nließen die Brandlöcher vohl ich für Anker, die zen 10 Uhr Augen und zte mich ſo⸗ te nach dem rdem müßte notwendigen e Zone ver⸗ denn Adam wie mein ng folgt.) Standartenführer Pg. Feit, Der erste NS-Großflugtag in Nannheim Der hadlische innenminister Pg. Pflaumer eröffnete die Veranstaltung— Weit iüber 100 000 Zuschauer— Gerhard Fieseler begeistert die Massen Mannheim, 4. Juni 1933. Der Pfingſt⸗ ſonntag ſtand in Mannheim ganz im Zeichen des erſten NS.⸗Großflugtages, der bei herr⸗ lichtem Wetter eine Teilnahme der Bevöllke⸗ rung aufzuweiſen hatte, wie nie zuvor eine Veranſtaltung gleicher Art. Wochenlange Pro⸗ paganda in der Preſſe, eine großzügig durchge⸗ führte Plakatwerbung und Werbeflüge am Tage vor der Veranſtaltung, verfehlten ihre Wirkung nicht und ließen die flugſportliche Veranſtaltung zur größten jemals in Süddeutſchland geſehenen werden. Schon früh am Vormittag zog SA und Ss in langen Kolonnen hinaus zum Flugplatz bei Neuoſtheim, um die umfangeiche Abſperrung des rieſigen Platzes vorzubreiten. Wie notwen⸗ dig die frühzeitige Durchführung dieſer Maß⸗ nahme war, bewies die Tatſache, daß die Maſſenwanderung zum Flugplatz ſchon lange vor Beginn des weit über Mannheim bedeut⸗ ſamen Ereigniſſes einſetzte. Stunden vorher glich der Platz einem rieſigen Feldlager. Ganze Familien waren mit Ruckſackproviant verſehen aus Nah und Fern gekommen, um ja unter den erſten zu ſein. Und immer neue Maſſen kamen inzu. Die Zufahrtsſtraßen der waren ſchwarz volbler Men⸗ ſchen. Die Straßenbahn hatte einen ſchon lange nicht mehr gehabten Großbetrieb. Ueber 300 Mann Aushilfsperſonal mußten eingeſtellt und die Pfingſtruhe des ſtändigen Perſo⸗ nals geſtrichen werden. In den Wagenhal⸗ len ſtand auch kein einziger Straßenbahnwagen mehr zur Verfügung. Alle waren ſie ein⸗ geſetzt worden, um den gewaltigen Verkehr zu bewültigen. Aber nicht nur die Stadt hatte durch den Maſſenbeſuch der Veranſtaltung einen Gewinn. Die an den Zufahrtsſtraßen ge⸗ legenen Wirtſchaften hatten ein nicht minder gutes Geſchäft zu verzeichnen, zumal die Bom⸗ benhitze des Tages für einen umfangreichen Durſt ſorgte. Weit über 100 000 Menſchen umſäumten den Flugplatz bei Beginn der Veranſtaltung, die burch einen Kanonenſchlag angekündigt wurde. Zahlreiche Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden waren erſchienen, ſo auch Miniſter „Pg. Pflaumer und Oberregierungsrat Bader vom Innenminiſterium, Miniſterial⸗ rat Prof. Kraft vom Kultusminiſterium, der Leiter der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium Pg. Moraller, Oberbürgermeiſter Pg. Renninger, Pol.⸗Oberſtleutnant Demol l, Regierungsrat Pg. Sackſofski, Erſter Bür⸗ germeiſter Dr. Walli u. a. Unter den Ehren⸗ gäſten bemerkte man ferner den neuernannten Kreisleiter der NSDAp. Pg. Dr. Roth, Sturmbannfüh⸗ rer Schönwitz, Verlagsdirektor, Pg. Munz, die NS⸗Fraktionsführer der Bürgerausſchuß⸗ und Stadtratsfraktion Po. Fehrmann und Pg. Runkel ſowie zwei Mitglieder der faſchiſtiſchen Partei in Italien in Uniform. Es war ein buntbewegtes Bild, das der Platz bot. Im weiten Rund unüberſehbare Men⸗ ſchenmaſſen, abgeſchloſſen von einem dichten Kordon SA⸗ und SS⸗Leuten. An der Hallen⸗ feite des Flugplatzes reihten ſich die Tribümen der reſervierten Plätze, geſchnückt mit den Fahnen und Spmbolen der nationalen Erhe⸗ bung. Bier⸗ und Erfriſchungszelte und flie⸗ gende Händler ſorgten für die leiblichen Be⸗ dürfniſſe. Pünkilich um 3 Uhr eröffnete der bad. innenminister pPg. Pllaumer die Veranſtaltung mit einer Begrüßungsan⸗ ſprache, die durch Lautſprecher auf den Platz übertragen wurde. Er überbrachte dabei zu⸗ nächſt die Grüße der badiſchen Staatsregierung und des Reichsſtatthalters Robert Wag⸗ ner und wuümſchte der Veranſtaltung ein gutes Gelingen. Anſchließend wies er darauf hin, daß es ihn beſonders freue, dieſen erſten RS.⸗Großflugtag gerade in Mannheim er⸗ öͤffnen zu dürfen. Wie wichtig die nationale Regierung Adolf Hitlers die Pflege des Flug⸗ ſports halte, ginge am beſten daraus hervor, daß ſie als erſte deutſche Regierung ein Luft⸗ ſahrtminiſterium ins Leben gerufen habe, zu deſſen Leiter der Pour le merite⸗Flieger Gů⸗ ring berufen worden ſei. Innenminiſter Pg. Pflaumer ließ ſeine Anſprache in ein Sieg Heil auf den Herrn Reichspräſidenten und den Führer Adolf Hitler ausklingen, worauf die ——◻◻+ das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ el⸗Lied ſangen. . begannen die flugſportlichen Vorſüh⸗ rungen. Sie wurden durch einen Geschwaderflug von 7 Flug- zeugen eingeleitet, an welchem zwei⸗ oder dreyſitzige ——— mit verhältnismäßig ſchwachen Motoren(Hirth 60 Ps., Siemens 80 P8S., Argus 100 PS.) teilnahmen. Ein Geſchwader⸗ flug mit verſchieden ſtarten Motoren hat immer ſeine Schwierigleiten, zumal es dabei darauf ankommt, daß die Flugzeuge in gleichem Ab⸗ ſtand und gleicher Geſchwindigteit dem Führer folgen und in gleicher Höhe mit ihm bleiben. Um dies zu erreichen, müſſen ſtarke Motoren gedroſſelt werden, wodurch die Maſchine nicht nur langſamer als gewöhnlich fliegt, ſondern auch bedeutend ſchwerer zu ſteuern iſt. Es ſpricht für das fliegeriſche Können der Teil⸗ öffnete ſeine Darbietungen mit einem„Boden⸗ ſlip“, eine Flugart, bei der die Maſchine mit einem Flügel tief am Boden über den Platz ſegt. Es folgte die hohe Schule des Kunſt⸗ fluges, die mit„Looping“,„Turn“ und„Rolle“ zur ſchönſten Leiſtung Bihlmaier hinführte, dem motorloſen Kunſtflug. Atemlos folgben die Maſſen den Vorführungen des küh⸗ nen Fliegers, der nach einer nochmals gedreh⸗ ten„Rolle“ und einer eleganten Steilkurve zu einer glatten Landung anſetzte und— lau⸗ tem Beiſall empfangen wurde. Gerhard Fieſeter im Geſyzüch mit Pg. Herr nehmer am Geſchwaderflug, daß trotz der Schwierigkeiten die Vorführung reſtlos gelang. Dem Geſchwaderflug unter der Führung von Pg. Schlerf, dem Leiter der Flugübungs⸗ Als ein weiteres Schauſtück erwies ſich das Ballonrammen das den Vorführungen Bihlmaiers folgte. Ge⸗ Das Fiuozeuggeſchwader über dem Flughafen ſtelle 2 und Landesgruppenführer des deutſchen Flugſportverbandes, folgte dann ein Einzelkunstflug von 58- Fliegersturmführer Bihlmaĩer Hierbei hatte Pg. Bihlmaier Gelegenheit zu zeigen, was in Mannheim an Kunſtflug⸗ technik geübt und gelehrt wird. Der alte und erfahrene Kriegsflieger und Kunſtfluglehrer er⸗ ſchicklichteit im Anfliegen bedeutete hier alles. Dann kam die Senſation des Tages: Gerharel Fieseler auf seiner „Tiger I1“ Gerhard Fieſeler iſt den Mannheimern kein Unbelannter. Schon im Oltober 1931 konnte er dem Gebiete des Kunſifluges begeiſtern. Hierzu benützt er eine Doppeldecher⸗Maſchine eigener Konſtruttion mit einem 400 PS. ſtarten Wal⸗ ther⸗Motor. In der„Tiger 11“ iſt eine Kraft und Eleganz vereint, das wird ſo recht ſinn⸗ fällig, wenn Fieſeler die Maſchine ſenkrecht in die Luft ſteigen läßt, bis ſie oben ſtill ſteht, um dann mit der Naſe nach unten zu raſen. Die Vorführungen Fieſelers mit ſeiner ſtarken Maſchine laſſen keinen Vergleich mit den Vor⸗ führungen mit den leichten Sportflugzeugen zu, ſo gewaltig ſind die Ausmaße der Kunſtflug⸗ figuren. Man muß geſehen haben, wie Fieſe⸗ zer ſeine Maſchine beherrſcht und begreift un⸗ willkürlich, daß es ſchon notwendig war, die Ober⸗ und Unterſeite der Maſchine verſchieden zu kennzeichnen. Dem Begrüßungs⸗ „Slip“ und dem„Meſſerflug“, wobei die Maſchine nur auf der Längsſeite des Rumpfes und auf dem Seitenruder gleitet, was nur durch die gewaltige Motorkraft möglich iſt, folgte der „Looping“ auf dem Rücken, wobei der Füh⸗ rer dauernd in den Gurten hängt und nach außen gezeurt wird. Weiter folgte das „Männchen machen“. Dabei wird die Maſchine ſentrecht hochgezogen, bis ſie ſtehen bleibt und nach vorn abſtürzend in den Nor⸗ malflug übergeht. Fieſeler flog dieſe Figur mit anſchließendem Rückenflug, einer Speziali⸗ tät von ihm. Dann wieder plötzlich ein Ruck, die Maſchine überſchlägt ſich um die Längsachſe bei ſtärlſter Materialbeanſpruchung und ſchon war eine„Geſchnellte Rolle“ fertig. „Pirouetten“— eine Art Rolle im Stei⸗ gen— ein Rückenflug dicht am Boden,„lie⸗ gende Acht“ aus normalem und„Rücken⸗ looping“ vervollſtändigten die Darbietun⸗ gen Fieſelers, der ſtürmiſch geſeiert wurde. Nach den atemraubenden Vorführungen Fie⸗ ſelers kam die Befriedigung des Senſations⸗ hungers der Maſſen: die Fallschirmabsprunge von P. Erkrath-Frankiurt Sie hedeuten faſt immer eine ungeheure Nerven⸗ beanſpruchung auch für den damit Vertrauten, zumal die Landung immer einem Sprung aus dem zweiten Stockwerk eines Hauſes entſpricht. Der Doppelabſprung Erkraths bedeutete inſo⸗ fern eine Senſation für Mannheim, als Erkrath dabei mit dem Fallſchirm vom Flugzeug und mit einem zweiten Fallſchirm vom erſten Fall⸗ ſchirm abſprang. Sämtliche Abſprünge gelan⸗ gen vollkommen. In der nun folgenden Pauſe wurden die Vor⸗ bereitungen für das Hochschleppen eines Segel flugzeuges getroffen. Das Motorflugzeug führte Pg. Schlerf, während das Segelflugzeug vom SäA⸗ fliegerſturmführer Chriſt geführt wurde. Das Hochſchleppen erfordert die größte Aufmerkſam⸗ keit von beiden Piloten, da das Schleppflugzeug ſo langſam wie möglich und das Segelflugzeug ſo ſchnell wie möglich fliegen muß. Wie ſchwie⸗ rig dies iſt, erhellt aus der Tatſache, daß die Segelflugmaſchine nur mit dem Höhenruder zu ſteuern iſt und im Normalflug 80 Kilometer, höchſtens aber 120 Kilometer Geſchwindigkeit er⸗ reicht. Als die Höhe erreicht war, klinkte der Segler das 80 bis 100 Meter lange Schleppſeil aus und zog dann in wundervollem Gleitflug ſeine Runden über dem Platz. Es war dies das eindrucksvollſte Bild des Tages: Hoch in den Lüften der lautloſe Segler— eine Maſchine, die vor drei Jahren von Mannheimer Segelflie⸗ gern in eigener Werkſtatt hergeſtellt wurde— und die tauſend und abertauſend Menſchen, de⸗ nen dieſes Wunder zum erſtenmal ein Erlebnis wurde. Chriſt landete mit Rückenwind glatt auf dem Platz, wobei die Eigenart der Segelflug⸗ maſchine, mit Fahrt auf der Kufe zu landen, ſtatt ſich zu ſetzen, beſonders deutlich zu ſehen war. Als weitere Programmnummer folgte ein Geschwacder-Kunstflug vorgeführt von den Pgg. Bihlmaier und Lochner vom SS⸗Fliegerſturm und Haſche⸗ Berlin, der ſich nach einem kurzen Uebungsflug mit ſeinen Mannheimer Fliegerkameraden über⸗ raſchend gut und ſchnell verſtändigt hatte, ſo daß die Vorführung ſehr gut gelang. Der Ge⸗ ſchwader⸗Kunſtflug erfordert erhöhte Aufmerk⸗ ſamkeit der Piloten, da jede einzelne Maſchine bei den Figuren im Tempo bleiben muß und nicht aus der Richtung kommen darf, ſollen die Nachbarn nicht geſtört werden. Der vorgeführte Geſchwader⸗Kunſtflug bot ein gutes Bild, trotz dem unterſchiedlichen Gewicht der Maſchinen und den verſchieden ſtarken Motoren. Um die moderne Flugzeugrenntechnik vorzu⸗ führen, kam anſchließend an die Geſchwader⸗ Kunſtflugvorführung ein Flugzeug-Rennen zum Austrag, das von Haſche auf Klemm⸗ die Maſſen mit ſeinen Spitzenleiſtungen au Argus in überlegener Manier gewonnen wurde, „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 6. Juni 1988 Fahrgang 3. Nr. 136 wobei er die höhere Motorleiſtung ſeiner Ma⸗ ſchine voll zum Einſatz bringen konnte. Mit einer nochmaligen Kunſtflugvorführung Gerhard Fieſelers und weiteren Fall⸗ ſchirmabſprüngen aus einer geſchloſſenen Flug⸗ ſtaffel heraus, fand das reichhaltige Programm gegen 6 Uhr abends ſeinen Abſchluß. Es ſpricht für die ſehr gute Organiſation der geſamten Veranſtaltung, daß der Abmarſch der ungeheuren Menſchenmaſſen ſich in diſziplinier⸗ ter Ordnung vollzog. Ungeheuer waren die Menſchenſchlangen, die der Stadt zuzogen, Straßenbahn auf Straßenbahn folgten und brachten tauſende und abertauſende nach allen Richtungen in die Stadt zurück. Unüberſehbar war die Kolonne von Fahrzeugen aller Art und Die Kunſtflugſtaffel des SS⸗Fliegerſturms Mannheim Von links nach rechts: R. Lochner, E. Bihl⸗ maier, H. Herr.(Anſtelle des kürzlich verunglück⸗ ten Pg. Herr flog Haſche⸗Berlin.) bis ſpät in die Nacht zeigte die Gegend um den Flugplatz herum immer noch das Gepräge eines beſonderen Ereigniſſes. Der NS⸗Flugtag liegt hinter uns. Wenn er zu einem kaum vorausgeſehenen Erfolg wurde, dann iſt dies in erſter Linie der Initiative un⸗ ſeres Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler zu danken, der im Flugſport ein Mittel zur Er⸗ tüchtigung des deutſchen Menſchen erkannte. Darüber hinaus haben ſich die Leitung der Ver⸗ anſtaltung und alle mitwirkenden Kräfte alle nur erdenkliche Mühe gegeben, um die Ver⸗ anſtaltung zu einer werbenden größten Aus⸗ maßes zu machen. Man war während der gan⸗ zen Vorführung immer auf dem Laufenden. Mittels Lautſprecher wurden nicht nur die ein⸗ zelnen Programmnummern angekündigt, ſon⸗ dern auch dem Laienpublikum ſehr viel Wiſſens⸗ wertes über die Fliegerei vermittelt. Ueber Sinn und Zweck der Veranſtaltung klärte der Landesgruppenführer des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes, pg. Schlerf die Zuſchauer auf, in dem er in einer Zwiſchen⸗ pauſe darauf hinwies, daß der Zweck der Flug⸗ tage einmal der ſei, das deutſche Volk auf die Schönheit des Fliegens überhaupt hinzuweiſen und zu zeigen, daß die Sicherheit des Fliegens heute ſchon eine vollkommene ſei. Er wies wei⸗ ter auf die Entwicklungsfähigkeit der Fliegerei hin und ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten des Dankes an ſeine Kameraden, wobei er ausführte: „Der heutige Flugtag, der vom SS⸗Flieger⸗ ſturm und ſeinem Führer Emil Bihlmaier aufgezogen wurde, hat in Zuſammenarbeit mit der geſamten SS, SA und der Ortsgruppe des deutſchen Luftſportverbandes der Luftfahrt einen außergewöhnlichen Dienſt geleiſtet. Der Organiſationsleiter Schloſſer hat mit ſeinem Stab unter Hintanſtellung der beruflichen Tä⸗ tigkeit in ausſchließlich ehrenamtlicher Arbeit die Veranſtaltung zu einem Erfolg gebracht. Möge dieſer Flugtag allen Deutſchen Anſporn ſein, mitzuhelfen an dem Ausbau und Wieder⸗ aufbau unſerer herrlichen und ruhmreichen Flie⸗ erei, zum Wohle und zur Sicherheit unſeres aterlandes.“ Vienna Wien österrelchischer Ffuſßhallmeister Am Pfingſtſamstag konnte Vienna Wien durch einen Sieg über Hakoah mit:0 endgültig die Meiſterſchaft von Oeſterreich gewinnen, und zwar mit insgeſamt 16 Siegen bei 22 Spielen und einem Torverhältnis von 52:26 Toren. Ergebniſſe: 4 Vienna— Hatoah:1. Auſtria— Wiener SC.:1. Altona 93 begnadigt Mit Rückſicht auf das 40jährige Jubiläum hat der Vorſtand des NS. den Fußballverein Altona 93 be⸗ gnadigt. Alle Abteilungen ſind wieder ſpielberechtigt, jedoch mit Ausnahme derjenigen Ligaſpieler, die an den NSV.⸗Spielen teilgenommen haben und die auch noch weiter Spielverbot haben. Handball Die Handballer der Spielvereinigung Sand⸗ hofen ſpielten am ee e gegen den frü⸗ eren badiſchen Meiſter Germania Friedrichs⸗ falb und konnten nach hartem, aber fairem Kompi mit:4 Sieger bleiben. Altrĩp steigt in die Bezirksliga àuf Altrip— Neuſtadt:1 Oppau— Kaiſerslautern:2 Eberbach— Kirchheim:4. Aulfſtiegsſpiele Srupve Rhein Spiele gew. unentſch, verl. Tore Pett. iinh 6 3— 31 11 15 Oppau 10 4 4 2 2 12 Kirchheim. 9 4 3 2 30: 27 11 Kaiſerslaut. 8 4 1 3 18: 23 9 Neuſtadt. 10 2 1 7 24: 30 5 Gberbach. 10 2— 8 20: 38 4 2 Der Pfingſtſonntag hat die erſte Klärung in den Aufſtiegsſpielen gebracht. Altrip holte ſich die letz⸗ ten noch fehlenden Punkte gegen Neuſtadt und er⸗ rang ſich ſomit den Aufſtieg in die Bezirksliga. Wir gratulieren der Mannſchaft zu dieſem ſchönen und ver⸗ dienten Erfolg und freuen uns ganz beſonders des⸗ halb, weil Altrip unſeren Kreis Unterbaden ſo gut vertreten hat. Oppau, das man als ſicheren Sieger erwartete, konnte trotz überlegen geführtem Spiel gegen Kai⸗ ſerslautern nur 1 Punkt holen. Da Oppau ſeine Spiele beendet hat, muß der Verein zuſehen, wie die anderen Konkurrenten abſchneiden. Nach unſerer Mei⸗ nung dürfte aber der eine Punkt, den Oppau verloren hat, wahrſcheinlich den endgültigen Verzicht auf die Bezirksliga bedeuten. Für Kaiſerslautern dagegen ſind die Chan⸗ cen etwas geſtiegen und beſteht immer noch die Mög⸗ lichkeit, den zweiten Platz zu erreichen. Der vierte Anwärter, Kirchheim, holte ſich in einem ſchweren Kampfe in Eberbach die Punkte und hat jetzt die beſten Ausſichten auf den zweiten Platz. Wird das letzte Heimſpiel gegen Kaiſerslautern gewonnen, dann iſt ſogar der Aufſtieg geſichert, da dann weder Kaiſerslautern noch Oppau die Punktzahl 13 erreichen können. * Sp. u. TV. Altrip— Vfl. Neu- stadt:1(:0) Altrip fehlte nur noch ein Punkt, um ſich den Auf⸗ ſtieg in die Bezirksliga zu ſichern. Man war auf den Ausgang dieſes Spieles inſofern geſpannt, als Neu⸗ ſtadt im Vorſpiel gegen Altrip unentſchieden ſpielen konnte. Neuſtadt zeigte ſich trotz der hohen Niederlage als faſt gleichwertiger Gegner und iſt das Ehrentor vollauf verdient. Nur durch das etwas zu robuſte Spiel und rückſichtsloſe An⸗den⸗Mann⸗gehen von Alt⸗ rip konnte das Spiel in dieſer Höhe gewonnen werden. Schiedsrichter war Keßler aus Mainz, ſeine Lei⸗ ſtungen waren mittelmäßig. Ihm ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: Altrip: Weber— Weller, Hauk— W. Fäth, K. Spindler, Rob. Fäth— Lang⸗Spindler, R. Schnei⸗ der, Helmut, Philipp und Hermann. Neuſtadt: Kronenberger— Neudold, Flör 1— Kauth 1, Bürger, Froſch— Klein, Kohl, Marill, Flör 2, Neuner. Altripy hat Anſpiel und muß die erſte Halbzeit gegen den Wind ſpielen, kommt ſofort gut vors N. Tor, jedoch Helmut Schneider hebt den Ball übers Tor. Zunächſt ſieht man auf beiden Seiten zerfahrenes und planloſes Spiel. Neuſtadt ſtrengt ſich mächtig an und kann die erſten Minuten durch ſchöne Kombina⸗ tionen das Spiel offen geſtalten. Allmählich iſt es jedoch die rechte Sturmſeite(Spindler und Lang) von Altrip, welche wiederholt das N. Tor bedroht. Kro⸗ nenberger muß verſchiedene Bälle von Spindler und Helm. Schneider abwehren, kann aber nicht verhindern, daß Helm. Schneider einen unhaltbaren Schuß ins linke Toreck einſendet.(:0 für Altrip.) Philipp Schneider ſchießt alsbald darauf das zweite Tor. Neu⸗ ſtadt, das nun in die Devenſive gedrängt wird, be⸗ kommt zudem noch ein Eigentor. Der rechte Vertei⸗ diger lenkt den Ball im Uebereifer in das eigene Tor. Durch größeres Glück von Neuſtadt wird das vierte Tor vorerſt verhütet. Mit:0 werden die Plätze ge⸗ wechſelt. Neuſtadt muß ſofort den Ball an Altrip ab⸗ geben, aber ein Abſeits unterbindet den Torſchuß. Es folgen hintereinander zwei Ecken für Altrip und kann Spindler die zweite Ecke erfolgreich für ſeine Farben geſtalten. Den gut getretenen Eckball kann Spin d⸗ ler abfangen und den Ball geſchickt ins Tor ein⸗ lenken. Das fünfte Tor erzielt Hel m. Schneider durch famoſen Sologang mit anſchließendem Torſchuß. Altrip läßt in der Geſchloſſenheit etwas nach und kommt N. im Endſpurt beſſer in Vorteil. Kohl, welcher in die Mitte ging, kann verſchiedene Male das Altriper Tor bedrohen und es iſt ihm vergönnt, in der 42. Minute das Ehrentor zu erzielen, ſomit das Endreſultat von:1 herzuſtellen. Die Mannſchaft von Altrip bot die beſſere Ge⸗ ſamtleiſtung. Weber im Tor hatte verſchiedene ge⸗ fährliche Bälle zu halten, die er ſicher meiſterte. Hauk war der beſſer Verteidiger, während Weller der ro⸗ buſtere Angreifer war. Die Lüuferreihe wurde der ihr geſtellten Aufgabe jederzeit gerecht. Im Sturm überragten von allem R. Spindler und Helmut Schneider. Auch die Leiſtungen des alten Käm⸗ pen und Trainers Lang waren ſehr gut. Neuſtadt ſtand ſeinem Gegner nicht viel nach. Beſonders gefiel der Sturm, in dem der Linksaußen Neuner und Halbrechte Kohl(früher Waldhof) ganz talentierte und erfahrene Spieler ſind. Die Läu⸗ ferreihe wurde von dem Altriper Sturm oftmals über⸗ laufen, desgleichen hatte die Verteidigung manchmal das Nachſehen. Der Torwart Kronenberger war trotz den fünf Toren ſehr gut. F6. 1914 Oppau- Gportkl. Kaiſerslautern 222.9 Oppau hat mit ſeiner Revanche kein Glück und führte dem wenigen Publikum ein klaſſe⸗ und raſſe⸗ armes Spiel vor. Es mögen 500 Zuſchauer geweſen ſein, als der Schiedsrichter den Ball freigab. Einen angenehmen Eindruck hinterließen beide Mannſchaf⸗ ten, indem ſie beim Betreben des Platzes von der Mitte aus das Publikum mit dem Hitlergruß begrüß⸗ ten, welcher ſehr lebhaft erwidert wurde. Die An⸗ hänger von Oppau wurden durch ihre Lieblinge ſehr enttäuſcht, denn die beſten Gelegenheiten wurden durch zu langes Halten des Balles oder durch ungenaues Zuſpiel verdorben. beide Mannſchaften ſpielten ent⸗ ſchieden zu hoch und waren deshalb ſchöne Kombi⸗ nationen eine Seltenheit. Oppau iſt die kräftigere und ſchnellere Mannſchaft, hier gefielen beſonders die beiden Flügel ſowie der Außenläufer, und Verteidigung, der Mittelläufer ſtellte ſich ſehr ſchlecht und vergaß durch unnötiges An⸗ gehen des Gegners vollkommen den dringend notwen⸗ digen Aufbau, auch baute er kurz nach der Halbzeit vollkommen ab. Das Innentrio konnte, von einigen guten Sachen abgeſehen, abſolut nicht gefallen, denn es behielt den Ball viel zu lang, auch war es im Schuß ſehr ungenau. Der Torwart genügte nur in der erſten Halbzeit und lieferte in der zweiten Hälfte ein ſehr ſchlechtes Spiel, denn beide Tore hätten bei mehr Aufmerkſamkeit vermieden werden müſſen. Bei ihm können ſich Mannſchaft ſowie Anhänger bedan⸗ ken, daß der eine ſehr wertvolle Punkt nicht in Oppau blieb. Sporvklub Kaiſerslautern iſt eine ausgezeichnete Mannſchaft, der anſcheinend die große Hitze ſehr zu⸗ ſetzte. Denn zwei Drittel des Spieles hatten ſie nichts zu beſtellen und wenn wirklich ein Angriff vor⸗ getragen wurde, dann wurde er ſo ſchlecht eingelei⸗ tet, daß die Verteidigung von Oppau denſelben mühe⸗ los ſtoppen konnte. Die beiden Tore, welche in der zweiten Halbzeit zum Ausgleich führten, waren ledig⸗ lich eine Ueberrumpelung des ſich ſchon als Sieger ſicher fühlenden Gegners. Die beſten Leute waren der Mittelſtürmer, rechter Verteidiger und Torwart. Dieſer zeichnet beſonders dafür, daß ſeine Mann⸗ ſchaft um eine hohe Niederlage herum kam. Alle übrigen Spieler machten einen ziemlich unfertigen Eindruck und zeigten keine Bezirksliga⸗Reife. Spielverlauf: Oppau gegen die Sonne ſtehend hat Anſtoß und geht ſofort zum Angriff über; den durch den Halblinken gut vorgebrachten Ball verſiebt der Mittelſtürmer. Die 17. Minute bringt die erſte Ecke für Oppau. Der Ball geht ins Aus, in der 20. Minute Durchbruch des Halbrechten, der die Chance durch ungenauen Schuß verdirbt. Ein Straf⸗ ſtoß von der 16⸗Meter⸗Linie wird nicht verwertet. Oppau liegt jetzt faſt ſtändig im Angriff und haben die Gäſte faſt nichts zu beſtellen. Die 33. Minute bringt die zweite Ecke für Oppau, vom Rechtsaußen gut hereingegeben. Dieſelbe wird durch den Halb⸗ rechten mit Kopfball verlängert und kann das ſichere Tor nur noch durch Handſpiel des linken Verteidi⸗ gers von 3 verhindert werden. Der Schiedsrichter entſcheidet Elfmeter, welcher durch den Oppauer Halblinken verwandelt wird, und zwar durch ſchönen Schuß in die rechte obere Ecke. Oppau führt 1: 0 in der 35. Minute. Schöner Angriff durch den linken Flügel, den abſchließenden Schuß lenkt der rechte Verteidiger von Kaiſerslautern mit der Bruſt ins eigene Tor. Der Torwächter konnte hier nicht eingreifen, da er durch den Mittelſtürmer von Oppau gut abgedeckt war.:0 für Oppau. Die 40. Minute bringt die dritte Ecke für Oppau. Der von rechts ſehr gut hereingegebene Ball fand kein Verſtändnis und ſchon bringt die 43. Minute die vierte Ecke für Oppau, der Torwächter ſteht hier gut und fängt den von rechts ausgezeichnet getretenen Ball ab, Gleich darauf Halbzeit. Nach Wiederbeginn ſpielt Oppau mit der Sonne im Rücken und die Anhänger bereiten ſich ſchon auf einen großen Sieg vor. Es ſollte aber anders kommen. Kaiſerslautern hat Anſtoß, derſelbe wird aber gut abgewehrt, die Spieler merken, daß Oppau den Sieg ſchon in der Taſche hat, und ſetzen ſich jetzt energiſch ein. Der Erfolg bleibt nicht aus, denn der von rechts vorgetragene Ball wird vom Halblinken aus 25 Meter eingeſchoſſen. 47. Minute:1. Der Anſtoß von Oppau wird durch den Mittelläufer der Gäſte auf⸗ gefangen und nach rechts weitergeleitet. Von hier aus kommt der Ball zum Mittelſtürmer, der kurz ent⸗ ſchloſſen zum Ausgleich einſchießt. 49. Minute:2. Oppau wird ſich jetzt ſeiner Lage bewußt, und er⸗ widert mit ſtürmiſchen Angriffen, aber der Torwächter der Gäſte iſt nicht mehr zu ſchlagen und liefert ein ganz hervorragendes Spiel. Zwei gute Chancen wer⸗ den in der 55. und 60. Minute in der Aufregung aus⸗ gelaſſen. Die Gäſte kommen gut durch, ſchlechte Ab⸗ wehr des rechten Verteidigers bringt die erſte Ecke für die Gäſte. Von rechts hereingegeben, ſchießt der Mittelſtürmer hoch übers Tor. Die 65. Minute bringt 35 Jahre Fuſiballvereinigung 1898 Seckenheim Wieder feiert ein alter Fußballpionier des Bezirkes Rhein⸗Saar ſein Jubiläum. Es iſt die Fußballvereinigung 1898 Seckenheim, die in dieſen Tagen auf ihr 35jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken kann. Die tüchtige und zielbewußte Leitung des Jubelvereins hat es ſich nicht nehmen laſſen, die Wiederkehr der Gründung in einen feſtlichen Rahmen zu kleiden, bei dem vorherrſchend der ſportliche Teil zu ſeinem Rechte kommen ſoll. Mit der Durchführung einer Sportwerbewoche, die ein beachtliches Fußballprogramm umfaßt, wird die.Vgg. Seckenheim zweifellos einen ſchönen Erfolg er⸗ zielen. Den deutlichſten Beweis hierfür lieferte der, die Feſtwoche einleitende Pfingſtſonntag. Trotz ſommerlicher Hitze und Flugtag waren immer⸗ hin 500 Zuſchauer erſchienen, denen mit dem erſten Jubiläumsſpiel .Vgg. Seckenheim— Sp. C. Käfertal:2 ein in allen Teilen abwechflungsreiches Spiel geboten wurde. Ein Fülle ſpannender Kampf⸗ momente geſtaltete die Partie überaus inter⸗ eſſant. Käfertal kam zuerſt in Fahrt und er⸗ reichte ſchon nach etwa fünf Minuten— ein Anſchluß an eine Ecke— den Führungstreffer. Seckenheim wehrte ſich verzweifelt, konnte aber trotz beſter Chancen(Linksaußen!) vorläufig nichts erreichen. Erſt nach dem Wechſel lief Seckenheim zu großer Form auf; erreichte durch Fuchs:1, aber unmittelbar nach Wiederbeginn hatte Käfertal erneut die Führung geſchafft. Für Seckenheim erzielte dann Kunzelmann abermals das Remis und Fuchs und Schade ſtellten das Endergebnis her. Der Sieg der Seckenheimer war auf Grund des beſſeren Steh⸗ vermögens durchaus verdient, allerdings hatte es erſt langer Zeit bedurft, bis die zähe Dek⸗ kung der Käfertaler nachgab, um ſchließlich in geſchlagenem Felde zu landen. Seckenheims beſte Spieler waren der Rechts⸗ außen Schade und in der zweiten Hälfte auch die Stürmer Kunzelmann und Fuchs. Läufer⸗ reihe und Abwehr ſpielte, wie beim Gegner, recht aufmerkſam. Schiedsrichter Schiſtl (Phönix⸗Mannheim) leitete das jederzeit faire Spiel zur vollſten Zufriedenheit. Vor Beginn des Kampfes begrüßten beide Mannſchaften die ſtattlich erſchlenenen Zuſchauer mit dem deut⸗ ſchen Sportgruß, was recht impoſant wirkte. Im Spiel der evſten Schülermannſchaften von Seckenheim und Käfertal, das einleitend ſtatt⸗ fand, blieb Seckenheim mit:1 Sieger. (Ueber die weiteren ſportlichen Veranſtaltun⸗ gen ſowie über das abſchließende Bankett wer⸗ den wir noch berichten.) A. Z. die fünfte Ecke für Oppau, welche vom Halbrechten verſiebt wird. Das Spiel nimmt jetzt an Härte zu und iſt es nur dem gut amtierenden Schiedsrichter Freiländer zu verdanken, daß das Spiel nicht über die Grenzen des Erlaubten hinausgeht. Die 72. Min. bringt die ſechſte Ecke für Oppau. Der gut herein⸗ gegebene Ball wird vom Torwächter abgefangen.— Einen durch den Halbrechten vorgetragenen Angriff unterbindet der Schiedsrichter wegen Abſeits. Gleich darnach ſiebente Ecke für Oppau; dieſelbe geht, von rechts getreten, ins Aus. Die 81. Minute bringt die beſte Chance im ganzen Spiel und wäre hier der Siegestreffer unausbleiblich geweſen, jedoch ſchlechtes Stellen des Mittelſtürmers von Oppau verdirbt die totſichere Gelegenheit. Anſchließend achte Ecke für Oppau; wird vom Torwächter der Gäſte geklärt. Mehrere Strafſtöße für Oppau aus 20 Meter ſcheitern an der jetzt zahlreichen Kaiſerslauterer Verteidigung, die ernſtlich darauf bedacht iſt, das für ſie ſchmeichel⸗ hafte Ergebnis zu halten. Gleich darauf Die Aufſtellung der Mannſchaften: Oppau: Wendelin Stein Weiler Beringer Tremmel Laubner Meßmann Schreiner Geier Berg Jacoby O Diehl Brendel Rottweiler Schwemm Binder Wolle Klemens Wagner Lang Stanger Emlich Sportklub Kaiſerslautern: Schiedsrichter: Fritz Freiländer, VfR., Mannheim. VfB. Stuttgart— 1. FC. Pforzheim:3(:2 Am Samstagnachmittag wurde auf dem Vſö.⸗Platz das rückſtändige Pokalſpiel zwiſchen dem Pokalmeiſter und dem 1. FC. Pforzheim ausgetragen. Die Pforz⸗ heimer zeigten eine gute Stürmerleiſtung, während bei Stuttgart nicht alles ſo recht klappen wollte. Pforz⸗ heim kam in der erſten Halbzeit durch Oberſt und Schugger zu zwei Erfolgen, denen die Platzherren zwei Tore durch Bauſch entgegenſetzen konnten. Nach dem Wechſel gingen die Gäſte wiederum durch Schug⸗ ger in Führung, doch gelang es dem Halblinken Bauſch für Stuttgart auszugleichen. Spielvereinigung Eberbach gegen Fußhall-Ges. Kirch- heim:4 Beinahe wären die Kirchheimer über das vorletzte Hindernis geſtolpert. Bis 10 Minuten vor Schluß war man dem Gegner klar überlegen, führte:0 und hatte den Sieg ſchon in der Taſche, da gabs in den letzten paar Minuten faſt noch eine unangenehme Wendung. Möglich war das allerdings nur, weil der Kirchheimer Tormann durch einen rückſichtsloſen Angriff des Eber⸗ bacher Halbrechten verletzt wurde und gleich nach Halb⸗ zeit für die ganze Zeit ausſchied. Mit ganzer Mann⸗ ſchaft hätte Kirchheim, dem Gezeigten nach, nicht unter einem halben Dutzend Tore Unterſchied gewonnen. Eberbach zeigte beſſere Leiſtungen als beim Vor⸗ ſpiel, doch fehlt der Mannſchaft auch heute noch ſo manches. Eines hat man aber anſcheinend in den letz⸗ ten Wochen gründlich gelernt: hart zu ſpielen. In der Beziehung war man dem Gegner beſtimmt über. Nach 6 Minuten Spielzeit führt Kirchheim ſchon :0, jedesmal iſt es der Mittelſtürmer, der zwei Flan⸗ ken abfaßt und aus 15 Meter Entfernung placiert ein⸗ ſchießt. Auf die Kirchheimer Spieler wirkt das beruhi⸗ gend, während man das von der anderen Seite nicht ſagen kann. Eberbach kommt wohl auch zum Zug, der Sturm ſetzt ſich wiederholt gut durch, aber der Kirch⸗ heimer Erſatztorhüter ließ ſich nichts vormachen und hielt, was ihm vor die Finger kam. Ein paar Minuten nach Halbzeit ereignet ſich der Unfall. Ein Kirchheimer Verteidiger geht für die reſt⸗ Aichen 45 Minuten ins Tor, und nun gibts wohl noch allerhand Möglichkeiten, glaubt man außen. Der Kirch⸗ heimer Vier⸗Männer⸗Sturm iſt aber anderer Meinung, denn im Nu ſteht das Spiel:0. Zuerſt zieht der Linksaußen mit einer Vorlage los, überläuft zwei Gegner und ſchießt dann, und dann iſt es ſein Neben⸗ mann, der eine nette Kombination mit einem nicht zu haltenden Schuß krönt. Ein weiter erzieltes Tor, das von einer der Eiſenſtangen zurückprallte, überſieht der Schiedsrichter. Der rechte Kirchheimer Flügel findet anſchließend zweimal das leere Tor nicht, dann kommt Eberbach wieder zu Wort, um in den letzten dramati⸗ ſchen 10 Minuten den geſchwächten Gegner ziemlich zurückzudrängen. Mit Erfolg. Man verbeſſert durch ein unhaltbares Tor auf:1, holt durch einen umſtrit⸗ tenen Hände⸗Elfmeter ein weiteres Tor auf und zwei Minuten vor Schluß heißt es gar:3. Der letzte Tref⸗ fer wurde allerdings mit der Hand ins Tor bugſiert; jeder ſah es, nur der Schiedsrichter nicht. Die Gäſte gerieten dadurch ganz aus dem Häuschen; es war ein Glück, daß die Spielzeit zu Ende war, ſonſt wäre unter Umſtänden noch eine nette Ueberraſchung zu⸗ ſtande gekommen. Deutsche leichtathletiłk- erfolge in Paris Im Pariſer Stadion Jean⸗Bouin fand an Pfing⸗ ſten ein großes internationales Leichtathletikfeſt ſtatt, an dem auch offiziell einige deutſche Leichtathleten teil⸗ nahmen. Im 100⸗Meter⸗Endlauf kam der Bochumer Borchmeyer zu einem ſchönen Siege. Er ſiegte in 10,6 Sekunden vor Nora 10,8, Paul Robert, Volant, Rouſſeau und Crevelier. Im Finale des 110⸗Meter⸗ Hürdenlaufes ſiegte der Duisburger Wienecke in 15,4 Sekunden vor Bernard und Dinard. Die 400⸗Meter⸗ Hürden holte ſich der bekannte Franzoſe Adelheim in 56,8 Sekunden. Einen neuen franzöſiſchen Rekord lief der junge Franzoſe Pochard(Evreux), der vom letzten Leichtathletikländerkampf bekannt iſt. Er erreichte über 3000 Meter die fabelhafte Rekordzeit von.36,2 Min., verbeſſerte alſo den alten Rekord, gehalten von Jules Ladoumegue von.40,8 Min. erheblich. Der Rem⸗ ſcheider Kramer konnte hier nur hinter Leclere und Fonns den vierten Platz belegen. Vorrunde um die Wasserbhall- meisterschaft Die erſte Runde der deutſchen Waſſerball⸗ meiſterſchaft, die am 11. und 25. Juni ausgetra⸗ gen wird, wurde wie folgt ausgeloſt: Königs⸗ berger SC— Weißenſee 96, Waſſerfreunde Hannover— SSfr. Barmen; in Wittingen bei Celle: Hannover⸗Kinden— Wfr. Spandau; in Leipzig oder Nürnberg: Poſeidon Leipzig gegen Bayern 07 Nürnberg, Arnſtädter SV. 02 gegen Magdeburg 96. Vor- und Rückſpiele ſollen nach Möglichkeit an einem Tage ausgetragen werden, um Koſten einzuſparen. Spielfrei in der erſten Runde ſind: München 99, Poſeidon Köln, ASV. Breslau, Halle 02 und Hellas Magdeburg. — — Herrlic Das ware glatten dem Necke Dazu ein naheliegen dervereine hoffen unt durch den an dem e Trotz, feſt der auſwö mußten fi fallen, un beſetzt. Se brücken w⸗ ziehen mu erwartete mit dem 1 doppelt ſck wurde do ſtark aufk— tapfer ſchl hafene: dem Stärt landete de im„Zw 3 w e ˖ e im„Vie Manches den Wettr züglich kl Rennen ſel weſentlich mentreffen eben doch nächſtemal Zuſammen Jungma 2 3. Ruderg Die gut vom Star geben dieſ hafen auch Schönes, e Junion⸗ einlief. Jungma ſchaft(Ne „Baden“ ſchaft„Sa Der ſav dem er vo ſtark aufko nach Hauſe Zweiter 6,43,4(Nil Hugo Str „Naſſovia“ Bis etw Stelle, hol am Gegne einer Läng Erſter? „Undine“ Anfünge⸗ Karlsri Das Rer die vom E Rennen mi Erſter E ſchaft„E 2. Offenba Paul iſt gewinnt d lieben. Dritter 2 6,54,8; 2. 3. Frankfu: derverein Ein eind ſen gerude Worms un hafen tapfe mit 14 4 reichen. Leichtgen Worms „Schwaben 4. Mannhe Eines de ſächlich in ungemein! mit einer Junior⸗( „Alema! Rudergeſell 7,83,4; 4. 87,3. Das Fel. über die geſchloſſen Vierer o dervere ſprochen, n dauernder ziehen muß Jungmai 14 Hildenbran Metz, Werr Krieger): 2 ruher Rhei derklub. Ein hoch „Amicitia“ Endſpurt f ſehr harter Junior⸗ „Oberra Das Rer Start weg den Sieg Zweiter 6,1/8.(Al Hermann K Eichhorn, 2. Ruderge Die jung dank zühen die etwas 1½ Länger Akademif einging(el nen aus. Bweier Ruderv ther, Heinr ei 15.6. Halbrechten in Härte zu Schiedsrichter lnicht über die 72. Min. gut herein⸗ ſefangen.— nen Angriff ſeits. Gleich he geht, von te bringt die ire hier der och ſchlechtes verdirbt die te Ecke für äſte geklärt. eter ſcheitern Verteidigung, ie ſchmeichel⸗ f Schluß. M. G. Laubner g Jacoby im Binder zagner 3236 n VſB.⸗pPlatz Pokalmeiſter Die Pforz⸗ während bei ollte. Pforz⸗ Oberſt und Platzherren nnten. Nach durch Schug⸗ linken Bauſch rbach Kirch- das vorletzte Schluß war :0 und hatte n den letzten ne Wendung. Kirchheimer iff des Eber⸗ ch nach Halb⸗ anzer Mann⸗ ),„ nicht unter wonnen. beim Vor⸗ eute noch ſo in den letz⸗ elen. In der it über. chheim ſchon r zwei Flan⸗ placiert ein⸗ das beruhi⸗ n Seite nicht um Zug, der er der Kirch⸗ rmachen und gnet ſich der für die reſt⸗ ts wohl noch n. Der Kirch⸗ rer Meinung, rſt zieht der erläuft zwei ſein Neben⸗ nem nicht zu tes Tor, das überſieht der Flügel findet dann kommt zten dramati⸗ mer ziemlich ſſert durch ein inen umſtrit⸗ zuf und zwei r letzte Tref⸗ Tor bugſiert; t. Die Gäſte ; es war ein „ſonſt wäre raſchung zu⸗ etik- d an Pfing⸗ letikfeſt ſtatt, tathleten teil⸗ ſer Bochumer Er ſiegte in bert, Volant, 5 110⸗Meter⸗ necke in 15,4 e 400⸗Meter⸗ Adelheim in n Rekord lief r vom letzten erreichte über .36,2 Min., en von Jules Der Rem⸗ Leclere und serhall- Waſſerball⸗ i ausgetra⸗ ſt: Königs⸗ aſſerfreunde ittingen bei pandau; in ipzig gegen V. 02 gegen ſollen nach zen werden, ider erſten röln, ASV. deburg. 3 3 4 3 12 feſthalten. Es geht das nächſtemal ſicher wie⸗ U dem Stärkeren, Beſſeren beugen mußten. Als Sieger am Gegner vorbei und ſiegt ſchließlich überlegen mit derverein„Amicitia“ wird der Preis zuge⸗ derklub. den Sieg ernſtlich nicht in Frage. Differenz 36 Lg. Hermann Kuhn, Peter Urban, Heinz Engelhardt, Willy nen aus. Bweier ohne Steuermann: 1. Ruderverein„Amicitia“ 7,10,6(Eug. Gün⸗ ther, Heinrich Bender); 2. Ludwigshafener Ruderver⸗ 6.. Agang 3. Nr. 136 „Harenkreuzbanner⸗ „Amicitia“ gewinnt:„Vierer ohne“,„Zweier ohne“ und„Jungmann⸗Achter“, der„Club“ „Zweiter Vierer“ und„Zweiter Achler Herrliches Wetter! Tadelloſe Waſſerverhältniſſe! Das waren wünſchenswerte Vorbedingungen für einen glatten Verlauf der am erſten Pfingſtfeiertage auf dem Neckar ausgeruderten 11. Heidelberger Regatta. Dazu ein faſzinierender landſchaftlicher Rahmen, Aus naheliegenden Gründen blieb die Beteiligung der Ru⸗ dervereine hinter dem Vorjahre weſentlich zurück. Wir hofſen und wünſchen, daß die maßgebenden Kreiſe ſich⸗ durch den Verluſt nicht verdrießen laſſen, ſondern an dem einmal geſteckten Ziel, aller Hemmniſſe zum der auſwärts. Von den ausgeſchriebenen 21 Rennen mußten fünf Rennen, weil ohne Meldeeingang, aus⸗ fallen, und acht Rennen waren nur mit zwei Booten beſetzt. Schade, daß in letzter Minute„Undine“⸗Saar⸗ brücken wegen Erkrankungen ſeine Meldungen zurück⸗ ziehen mußte. Hierdurch fiel die mit großer Spannung erwartete Begegnung des erſten„Amicitia⸗Vierers“ mit dem letztjährigen deutſchen Meiſter aus. Schade, doppelt ſchade. Fehlte ſo der ſportliche Höhepunkt, ſo wurde doch andererſeits auf der ganzen Linie ein ſtark aufkommender, tüchtiger Sport geboten. Höchſt tapfer ſchlugen ſich die Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Rudervereine, ſelbſt dort, wo ſie ſich landete der„Club“ im„Zweiten Vierer“ und im„Zweiten Achter“, die„Amicitia“ im „ZBweier ohne“,„JFungmann⸗Achter“ und im„Viererohne“, der kampflos gewonnen wurde. Manches iſt noch entwicklungsfähig auf den folgen⸗ den Wettrudern, alſo noch Gutes zu erwarten. Vor⸗ züglich klappten die techniſchen Einrichtungen, die Rennen ſelbſt verliefen reibungslos! Der Beſuch hätte weſentlich beſſer ſein können. Das unglückliche Zuſam⸗ mentreffen mit dem Mannheimer Großflugtag zog eben doch ſtärker. Hoffen wir, daß die Kurve das nächſtemal wieder aufwärts geht und ein ähnliches Zuſammenfallen in der Folge vermieden wird. Rennergebniſſe: Jungmann⸗Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Worms .07,2; 2. Rudergeſellſchaft Ludwigshafen.13,8; 3. Rudergeſellſchaft Heidelberg /17. Die gut zuſammenarbeitenden Wormſer übernahmen vom Start ab, lebhaft ſchlagend, die Führung und geben dieſelbe trotz heſtiger Angriſffe von Ludwigs⸗ hafen auch nicht mehr ab. Differenz 1½ und 1 Länge. Schönes, geſchloſſenes Rennen. Junion⸗Achter fällt aus, nachdem keine Meldung einlief. 1. Stuttgarter Rudergeſell⸗ ſchaft(Neumann) 7,27; 2. Mannheimer Ruderverein „Baden“(Schäfer) 7,34,8; 3. Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft„Sachſenhauſen“ 7,37,.6. Der favoriſterte Neumann fährt das Rennen, trotz⸗ dem er von dem, gerade im letzten Teil der Strecke, ſtark aufkommenden Schäfer hart bedrängt wird, ſicher nach Hauſe. Zweiter Vierer: 1. Mannheimer Ruderklub 6,43,4(Nikl. Urban, Hermann Kuhn, Willy Eichhorn, Hugo Strauß, Steuer: Paul Strunk); 2. Ruderklub „Naſſovia“, Frankfurt⸗Höchſt 6,46. Bis etwa 1200 Meter liegt der Club an zweiter Stelle, holt dann mit einer kräftigen Zulage auf, geht einer Länge. Erſter Vierer muß ausfallen, nachdem nur von „Undine“ Saarbrücken eine Meldung einging. Anfünger⸗Vierer: 1. Rheinklub„Alemannia Karlsruhe 6,52;: 2. Mannheimer Ruderklub 7,08,8. Das Rennen iſt eine totſichere Sache der Hellblauen, die vom Start ab die Führung übernehmen und das Rennen mit fünf Längen überlegen nach Hauſe ſteuern. Erſter Einer: 1. Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft„Sachſenhauſen“(Eduard Paul) 7,29,6; 2. Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“.04. Paul iſt ſeinem Gegner himmelhoch überlegen und gewinnt das Rennen in prächtigem Stil nach Be⸗ lieben. 3 Dritter Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Worms 6,54,8; 2. Rudergeſellſchaft Ludwigshafen Rh. 6,59,8; 3. Frankfurter Rudergeſellſchaft Oberrad 7,01,2; 4. Ru⸗ derverein Heilbronn 7,10,8. Ein eindrucksvolles, über die ganze Strecke geſchloſ⸗ ſen gerudertes Rennen. Das Feld führen anfänglich Worms und Frankfurt Bei 1700 Meter greift Ludwigs⸗ hafen tapfer an, verbeſſert ſeine Poſition, kann aber die mit 1½ Länge führenden Wormſer nicht mehr er⸗ reichen. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Worms 6,,58,8; 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft „Schwaben“ 6,59,2: 3. Ruderverein Heilbronn 7,16; 4. Mannheimer Rudergeſellſchaft 7,36,2. Eines der ſpannendſten Rennen der Regatta, haupt⸗ ſächlich in dem zwiſchen Worms und den„Schwaben“ ungemein hartnäckig geführten Endkampf, den Worms mit einer Lſſnge für ſich entſcheidet. Junior⸗Einer: 1. Karlsruher Rheinklub „Alemannia“(Batshauer) 7,23,8; 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft 7,32; 3. Hanauer Rudergeſellſchaft 7,33,4; 4. Frankfurter Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen Das Feld führt vom Start ab Batshauer ſehr ſicher über die ganze Strecke. Seine drei Gegner folgen geſchloſſen und kämpfen hart um die übrigen Plätze. Vierer ohne Steuermann: Mannheimer Ru⸗ ſpyrochen, nachdem„Undine“ Saarbrücken wegen an⸗ dauernder Erkrankungen in der Mannſchaft zurück⸗ ziehen muß. Jungmann⸗Achter: 1. Mannheimer„Amici⸗ tia“ 6,14,2(Alfred Keſel, Hans Rolf Franz, Wilhelm Hildenbrandt, Fritz Reichert, Karl Marquardt, Aug. Metz, Werner Franek, Adolf Vatter, Steuer: Werner Krieger): 2. Rudergeſellſchaft Worms 6,15,2; 3. Karls⸗ ruher Rheinklub„Alemannia“; 4. Mannheimer Ru⸗ Ein hochſpannendes, ſcharf gefahrenes Rennen, das „Amicitia“ erſt knapp vor dem Ziel mit energiſchem Endſpyurt für ſich entſcheidet. Um die übrigen Plätze ſehr harter Kampf. Junior⸗Vierer: 1. Frankfurter Rudergeſ. „Oberrad“ 7,08,4: 2. Rudergeſellſchaft Worms 7,17. Das Rennen iſt eine ſehr ſichere Beute der vom Start weg führenden Oberräder. Worms kommt für Zweiter Achter: 1. Mannheimer Ruderkl. 6,1/%8.(Alfons Konrad, Eugen Boos, Nikol. Urban, Eichhorn, Hugo Strauß, Steuer: 2. Rudergeſellſchaft Worms. Die junglen Senioren des„Clubs“ erfochten hier dank zühen Siegeswillens einen glänzenden Sieg über die etwas„älteren“ Wormſer Senioren. Differenz 1½ Längen. Akademiſcher Vierer. Nachdem hierzu keine Meldung einging(eine bedauerliche Tatſache), fällt das Ren⸗ Paul Strunk); Mannheimer n. Heidelberger Nuder- Qegatte Sehr gute Erfolge der Mannh eimer Rudervereine „Amicitia“ mit dem Meiſterruderer Bender am Schlag mußte ſich gegen die ſehr flüſſig rudernden Ludwigshafener ganz gehörig ſtrecken, um ſie niederzu⸗ halten. Differenz 1½% Längen. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg 7,05,2; 2. Mannheimer Ruderklub 7,08,2; 3. Rudergeſellſchaft Ludwigshafen 7,11. Die Gegner liefern ſich über die ganze Strecke einen lebhaften Kampf. Erſt bei 1200 Meter löſen ſich Club und Heidelberg los. Aus dem harten Duell geht das noch beſſer arbeitende Heidelberg mit einer Länge als Sieger hervor. Doppel⸗Zweier fällt aus, nachdem keine Meldung abgegeben wurde. Leichtgewichts⸗Lierer: 1. Heilbronner Ru⸗ dergeſellſchaft„Schwaben“ 7,01; 2. Stutt⸗ garter Rudergeſellſchaft 7,08,6; 3. Ruderverein Heil⸗ bronn(abgeſtoppt). Die Heilbronner„Schwaben“ gehen mit Führung ab und laſſen ſich dieſelbe, trotz heſtigen Spurtens der Stuttgarter, nicht mehr nehmen. Heilbronner Ru⸗ derverein liegt ausſichtslos im Rennen und gibt bei 1500 Meter auf. 5. Wiesbacdener Reit- und Spring-Turnier Das Wiesbadener Reit⸗ und Springturnier hatte am Pfingſtſamstag einen großen Erfolg zu verzeichnen. Die Anweſenheit der ſiegreichen Romreiter hatte einen guten Beſuch bewirkt, ſo daß die prächtige Anlage auch den würdigen Rahmen aufwies. Oblt. Haſſe ging in der Hauptkonkurrenz des erſten Tages auf Derby mit 0 Fehlern in der Zeit von 90 Sekunden als Sieger hervor. Außer glänzend gelungenen Schaunummern wurden noch zwei Dreſſurprüfungen durchgeführt. Die Ergebniſſe: Dreſſur⸗Prüfung für Reit⸗ pferde Kl. I: 1. Pol.⸗Major Heunert's„Princeſſin“ (Staatsſekretär Grauert), 2. Pol.⸗Off.⸗Anwärter Pol⸗ lay's„Oberin“(Beſ.), 3. Dr. Aug. Wienand's„Flip“ (Frl. M. Wienand), 4. A. Heckmann's„Kaiſermantel“ (Fr. M. Heckmann).— l. Dreſſur⸗Prüfung für Reitpferde Kl..: 1. Pol.⸗Off.⸗Anwärter Pollay's„Oberin“(Beſ.), 2. Kav.⸗Schule's„Elch“ (Rittm. Scholl), 3. Stall Georgen's„Nurmi“(A. Holſt), 4. Stall Friedrichshof„Tantris“(Sattelmeiſter Eckardt).— Fagdſpringen der Kl. M: Aus⸗ gleich: 1. Oblt. Haſſe's„Derby“(Beſ.), 0 Fehler, 90 Sek., 2. Rittm v. Jena's„Herrſcher“(Beſ.) 0 Fehl., 93 Sek., 3. Kav.⸗Schule Hannover„Cheruskerfürſt“ (Oblt. v. Ploetz) 0 Fehler, 95 Sek., 3. Olympia⸗Komitee „Winzige“(Oblt. Haſſe) 0 Fehler, 95 Sek., 3. Stall Georgen's„Egly“(A. Holſt), 0 Fehler, 95 Sek. * In Gegenwart der Spitzen der Behörden und min⸗ deſtens 10 000 Zuſchauern hatte am Pfingſtſonntag das 5. Wiesbadener Reit⸗ und Springturnier einen großen Tag. Die Organiſation klappte in jeder Hinſicht vor⸗ züglich. Infolge der ſchweren Prüfungen gab es am Sonntag einige gefährlich ausſehende Stürze, die je⸗ doch glücklicherweiſe ale ohne Folgen für Reiter und Pferde blieben. Hart umkämpft war der Sieg im ſchweren Jagdſpringen; nur erſte Klaſſe ritt zum Start. Die 17 ſchwierigen Sprünge dieſer Konkurrenz konn⸗ ten nur von fünf Pferden fehlerlos bewältigt werden Im Stechen konnte dann der bekannte Herrenreiter A. Holſt mit Stall Georgen's„Egly“ und des gleichen Stalles„Ahnherr“ die beiden erſten Plätze belegen. Keglermeisterschaften im Bacl. pfsla. Kögle 0 Die am Sonntag beendeten Gaumeiſterſchaften, aus⸗ getragen im ſchönen Keglerheim des Karlsruher Verbandes, brachten auch für die Mannheimer Kegler⸗ gemeinde erfreuliche Reſultate. Wenn es auch nicht gelang, in allen Meiſterſchaften zu dominieren, ſo zeigten doch die Mannheimer Keg⸗ ler, daß ſie mit vollem Ernſt und ehrlichem Sport⸗ wollen ihr Teil da'u beitrugen, im neuen deutſchen Sport nicht zurückzuſtehen. Bei der Einzelmeiſterſchaft auf Aſphalt gelang es allerdings dem Mannheimer Einzelmeiſter Beiſel nicht, ſich durchzuſetzen; er hatte ſeinen ſchwärzeſten Tag. Der Sieg fiel an Ernſt Vollmer(Freiburg) mit 1256 Holz. Zweiter wurde Karl Schäfer jun. (Karlsruhe) mit 1235 Holz). In den Kämpfen um die Einzelmeiſterſchaft auf der I⸗Bahn konnte der Mannheimer Einzelmeiſter Sie g⸗ ler aus beruflichen Gründen nicht antreten; ſein Er⸗ ſatzmann Hans Fränzinger, der für ihn in die Breſche ſprang, war vollwertiger Erſatz. Sieger wurde allerdings der ſchon lange Jahre auf J⸗Bahn ſtartende Emil Nirk(Karlsruhe) mit 1462 Punkten, während Hans Fränzinger(Mannheim) mit 1383 Punkten als Zweiter rangiert. Der Unterſchied iſt alſo nicht zu gewaltig. Eine Glanzleiſtung für ſich verbrachte der Senior und Ehrenmitglied des Mannheimer Verbandes, Jak. Hamm. Trotz ſeines hohen Alters, Hamm iſt ſchon 75 Jahre alt, gelang es ihm, mit jugendlichem Elan ſich an die Spitze zu ſetzen und die Senioren⸗Gau⸗ meiſterſchaft zu erringen. Mit der ſchönen Holzzahl von 587 Holz bei 100 Kugeln wurde er Sieger; Jakob Schüßler(Weinheim) wurde Zweiter mit 548 Holz. Auch in der Frauenmeiſterſchaft konnte ſich Mann⸗ heim nicht placieren. Die Mannheimer Meiſterin, Frau Stierle, die ſonſt ihrer Sache immer gewiß iſt, betrat die Bahn in kränkelndem Zuſtand. Trotz aller Energie und gutem Willen war es ihr nicht möglich, ihre gewohnte Holzzahl zu erreichen und ſo mußte ſie ſich nach Verlaſſen der Bahn ſofort in ärzt⸗ liche Behandlung begeben. Frauenmeiſterin auf Aſphalt wurde Frl. Spieß (Karlsruhe). Zweite wurde Frau Schnellbacher (Ludwigshafen) mit 473 Holz. Die Mannſchafts⸗Gaumeiſterſchaft auf Aſphalt wurde vom Verband Karlsruhe, der ja auf eigenen Bahnen Dritter Achter: 1. Frankfurter Rudergeſ. „Oberrad“ 6,30; 2. Wormſer Rudergeſellſch. 6,36,6. Die Oberräder liefern hier dem Wormſer Achter⸗ ſpezialiſten einen taktiſch klugen und ſportlich ſchönen Kampf. Sie legen ſich gleich nach dem Start in Füh⸗ rung und laſſen ſich nicht mehr daraus verdrängen. Gewonnen mit zwei Längen und in ſchöner, geſchloſſe⸗ ner Form. Erſter Achter muß leider ebenfalls ausfallen, da keine Meldung abgegeben wurde. Jubildums-Regatto des Mittelrhein. Regenla-Verbendes Die Meldungen zu der am 10. und 11. Juni in Mainz⸗Kaſtel ſtattſindenden Jubiläums⸗Regatta ſind überaſchenderweiſe recht gut ausgefallen, und zwar haben gemeldet 34 Vereine mit 129 Booten und 664 Ruderern. Die urſprünglich ſicher erwarteten Aus⸗ landsvereine ſind leider ausgeblieben. Von unſeren Mannheimer Vereinen werden am Start er⸗ ſcheinen der„Elub“ und„Amicitia“, und zwar meldeten der„Club“ zum„Jungmann⸗Achter“, dem „Zweiten Achter“, dem„Zweiten Vierer“, dem„Erſten und„Zweiten Jungmann⸗Vierer“ und dem„Mittel⸗ rhein⸗Achter“, während„Amicitia“ den Jung⸗ mann⸗Achter“ und den„Zweier ohne“ beſtreitet, beide Mannſchaſten gegen neue, ſchärfſte Gegner. Hoffen beſſer zu Hauſe iſt wie die Auswärtigen, knapp aber Der Senior⸗Bierer des Mannheimer RC. 1875 gewann den 2. Vierer „Adolf Hitler“ auf der Heidelbercer Regatta. wir, daß beide Vereine ihren in Heidelberg begonne⸗ nen Siegeszug fortſetzen. Egly ging auch beim Stechen nochmals fehlerlos über den Parcours. Nach einem impoſanten Einmarſch ſämtlicher Turnierteilnehmer mit den Romreitern an der Spitze, wurden dieſe von Generalleutnant Etzel be⸗ grüßt. An erſter Stelle dankte Gen.⸗Lt. Etzel dem Staatsſekretär Grauert für die große Förderung und Unterſtützung, die er der Veranſtaltung hatte zuteil werden laſſen. Der Sieg der deutſchen Reiter in Rom verdiene eine beſonder Würdigung, da deutſche Erfolge im Ausland gerade jetzt von großem Wert ſeien. Die Kundgebung klang aus in dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen der Klaſſe l.(44 Teilnehmer): 1. Oblt. Graf v. Uexkülbs „Zukunft“(Beſ.), 2. Olympia⸗Komitee„Maientag“ (Oblt. v. Ploetz), 3. Provinzial⸗Reit⸗Lehrgang„Kopra“ (Pol.⸗Hptm. Hartwig).— Dreſſurprüfung für Reitpferde der Klaſſe u(14 Teilnehmer): 1. Turnierſtall Kav.⸗Schule Hannover„Emir“(Ritt⸗ meiſter Scholl), 2. Turnierſtall Kav.⸗Schule Hannover „Deutſchritter“(Oblt. v. Langsdorff), 3. Turnierſtall Kav.⸗Schule Hannover„Gimpel“(Hptm. Viebig).— Eignungsprüfung für Reitpferde Kl. M(leichte Pferde, 8 Teilnehmer): 1. Olympia⸗Komitee „Maientag“(Oblt. Ploetz), 2. Frau K. Franke's„Pla⸗ kat“(Beſ.), 3. Frau Graup's„Mona Liſa“(Beſ.) und Stall Weſten's„Tegethoff“(A. Staeck);(ſchwere Pferde 7 Teiln.): 1. Stall Georgen's„Nurmi“(A. Holſt), 2. Frau Sack⸗Thorer's„Ingo“(A. Staeck), 3. A. Heck⸗ mann's„Ignaz“(H. Linneweber). Heeres⸗ Jagdſcpringen Kl. M:(28 Teiln.): 1. Frau FJ. v. Opel's und Oblt. Haſſe's„Bosko“(Oblt. Haſſe), 2. Berliner Polizei Inſpektion„Huſar“(Pol.⸗Hpim. Weikinn), 3. Kav.⸗Schule Hannover„Kadett“(Oblt. Großkreutz)z.— Dreſſurprüfung für Reit⸗ pferde Kl. s:(11 Teiln.): 1. Frau Graup's„Mona Liſa“(A. Staeck), 2. Schloß Friedrichsdorf's„Tantris“ (Sattelmeiſter Eckardt), 3. Oblt. Fehn„Hidalgo“(Bef.) und Kav.⸗Schule Hannover„Gimpel“(Hptm. Viebig). — Jagdſpringen der Kl. Sa.:(33 Teiln.): Stall Georgen's„Egly“(A. Holſt), 2. Stall Georgen's „Ahnherr“(A. Holſt), 3. Berliner Pol!“»i⸗Inſpektion „Olaf“(Pol.⸗Hptm. Weikinn). ſicher gewonnen, da in der Mannheimer Mannſchaft ein kleiner Verſager war. Der Verband Karls⸗ ruhe erreichte als Sieger 2954 Holz, während Mannheim als zweiter Sieger nur 2928 Holz er⸗ zielte. Dabei ſoll aber erwähnt werden, daß Wein⸗ gärtner und Fränzinger(Mannheim) die ſchönen Holzzahlen von 616 und 603 Holz bei 100 Ku⸗ geln mit Bahnwechſel erreichten und ſomit weitaus an der Spitze ſtanden. Die Gauklubmeiſterſchaft auf Aſphalt zeigt folgendes Ergebnis: 1. Klub Altſtadt Karlsruhe mit 2729 Holz, 2. Klub„Gut Wurf“ Ludwigs⸗ hafen mit 2688 Holz, 3. Klub„Goldene Sie⸗ ben“ Mannheim mit 2675 Holz. Um die J⸗Bahn⸗Städtemeiſterſchaft war ein heißer Kampf, der erſt im letzten Durchgang entſchieden wurde. Hier ſiegte erwartungsgemäß der Verband Karlsruhe mit 3744 Punkten, während der Ver⸗ band Mannheim den zweiten Platz mit 3571 Punkten belegte. Im großen und ganzen ſchnitt alſo Mannheims Keglervertretung zu den Gaumeiſterſchaften ziemlich gut ab und es ſteht zu hoſſen, daß auch beim Bun⸗ deskegeln in Frankfurt am Main Mannheimer Kegler mit an den erſten Plätzen zu finden ſein werden. „Gut Holz!“ Eha. Zum 15. Deutschen Turnfest in Stuttgart Die deutſche Weiheſtunde Im Rahmen des 15. Deutſchen Turnfeſtes findet am Donnerstag, den 27. Juli, in der Stadthalle zu Stuttgart eine Deutſche Weihe⸗ ſtunde ſtatt. Eine Veranſtaltung dieſer Art hat es bei einem Deutſchen 1 noch nicht gegeben. Der Beſchluß, die Weiheſtunde beim 15. Deutſchen Turnfeſt abzuhalten, hat indeſſen ſchon ſeit langer Zeit feſtgelegen, weil ausge⸗ macht war, daß dieſes Deutſche Turnfeſt ganz ſtark in den Dienſt volksdeutſcher Beſtrebungen ſtehen ſoll. In der deutſchen Weiheſtunde werden die auslandsdeutſchen Turnfeſtbeſucher, die aus 20 Dienstag, 6. Juni 1935 Staaten zum Turnfeſt kommen, in Gegenwart der Vertreter der Reichsregierung von der Lei⸗ tung der.T. begrüßt werden. Aber auch die Auslandsdeutſchen ſelbſt werden, ſoweit es im Rahmen einer ſolchen Weiheſtunde möglich iſt, aus ihrer deutſchturneriſchen kämpferiſchen Ver⸗ gangenheit berichten und ihre geſchichtliche Ver⸗ bundenheit mit den Turnern des Reiches zum Ausdruck bringen. Fahneneinmarſch ſowie mu⸗ ſikaliſche Darbietungen bilden eine künſtleriſche und weihevolle Umrahmung dieſer Feierſtunde, die durch den Rundfunk übertragen werden wird. Beſondere Beachtung finden dabei die ge⸗ retteten Fahnen der von den Feinden des Deutſchtums gewaltſam aufgelöſten Vereine. Es iſt das Turnfeſt der nationalen Da iſt es beachtenswert, daß man die Blicke auf die deutſchen Volksgenoſſen außerhalb der Reichsgrenzen wichtet, die vielfach noch heute unter den ſchwerſten kulturellen Unterdrückun⸗ gen durch fremde Gewaltherrſchaft zu leiden haben. Während in Stuttgart ſich die Turner in Freude und Freiheit zuſammenfinden, dar⸗ ben viele Turnbrüder außerhalb der Reichs⸗ grenzen in Gefängniſſen und Unterſuchungs⸗ haft. Durch dieſe Tatſache bekommt die Weihe⸗ ſtunde des Turnfeſtes ihren beſonderen ernſten Einſchlag. In dieſer Stunde wird man derer gedenken, die als Opfer der Deutſchtumsver⸗ folgungen von uns getrennt ſein müſſen. Die Verbundenheit mit ihnen aber, die durchklin⸗ gen wird, ſoll ihnen neuen Mut geben im Kampf für ihr deutſches Turnertum. Die Weiheſtunde wird einen Markſtein in der Geſchichte der deutſchen Turnerſache bilden. Of⸗ fen vor aller Welt reichen ſich die Turner des Reiches mit denen des Auslandes zu einem ſeſten Bunde die Hünde. Mit den erhebenden Stunden dieſer Feier wird ein Beiſpiel turnge⸗ ſchichtlichen Erlebens gegeben, das mehr als Zahlenwerk und irgendeine fachliche oder ver⸗ bandliche Würdigung von der großdeutſchen Sendung deutſchen Turnertums ſpricht Kirche, Schue und Turnen, das ſind die ſtarken Säulen auslandsdeutſchen Lebens immer ge⸗ weſen und werden es bleiben. 0 Somit wird das 15. Deutſche Turnfaſt ein Feſt nicht nur der inneren Einheit, ſondern auch das Feſt der Verbundenheit mit den deut⸗ ſchen Volksgenoſſen in der ganzen Welt in noch nie dageweſenem Ausmaße ſein. Einholung cies hundesbanners Es gehört zu einer ſchönen Sitte bei deut⸗ ſchen Turnfeſten, daß zu Beginn das Bundes⸗ banner der Deutſchen Turnerſchaft von Ver⸗ tretern der letzten Turnfeſtſtadt unter Führung des Stadtoberhauptes der neuen Turnfeſtſtadt übergeben wird. In Stuttgart zum 15. Deutſchen Turnfeſt ſoll dieſer Vorgang, der den Mittelpunkt der Er⸗ öffnungsfeier am Mittwoch, den 26. Juli 1933, bildet, in beſonders feierlicher Weiſe ſich abwik⸗ keln. Beim Eintrefſen des Kölner Sonderzuges im Hauptbahnhof Stuttgart werden an der Langſeite des ſchönen Bahnhofsgebäudes Tau⸗ ſende von Fahnenabordnungen bereitſtehen, und an ihrer Front wird das Bundesbanner, flankiert von den Bannern der Turnkreiſe, vor⸗ beigetragen werden. Unter Vorantritt von Stuttgarter Stadtreitern in geſchichtlicher Tracht wird ſich der Zug dann in Richtung des Neuen Schloſſes in Bewegung ſetzen. Hier harrt be⸗ reits die Leitung der Deutſchen Turnerſchaft in⸗ mitten von etwa 20 000 Turnern und Turner⸗ innen und 1000 Sängern aus Stuttgart auf den Augenblick des Eintreffens. Nach der erſten Begrüßung durch den erſten Vorſitzenden des Haupt⸗Feſtausſchuſſes und Chorgeſüngen erfolgt die Uebergabe des Bundesbanners an die Feſt⸗ ſtadt und die Eröffnung des 15. Deutſchen Turnfeſtes durch den erſten Führer der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft. Die Einwohnerſchaft Stutt⸗ garts erhält hiervon Kunde durch Salutſchüſſe einer Artillerie⸗Abteilung Vor dem Kampf Schmeling— Baer Für den„Ausſcheidungskampf“ im Schwergewicht zwiſchen Max Schmeling und Maxie Baer beſteht ſchon heute in Amerika lebhaftes Intereſſe. Die Werbetrom⸗ mel wird kräftig gerührt und dabei auch das„Auf⸗ ſchneiden“ nicht vergeſſen. Immerhin beweiſt die Tat⸗ ſache, daß bereits für 83 000 Dollar Karten abgeſetzt wurden, obwohl der teuerſte Platz nur 11½ Dollar koſtet, zur Genüge, mit welcher Spannung man in Amerika der Begegnung entgegenſieht. Max Schmeling hat am Samstag ſein Training in ſeinem Stand⸗ quartier in Swananon beendet und wird die kommen⸗ den Tage nur mit„leichter Arbeit“ ausfüllen. In ſei⸗ nem letzten Trainingskampf boxte Schmeling gegen drei Sparringpartner, die alle deutliche Merkmale ſeiner Ueberlegenheit einſtecken mußten. Das Gewicht des Deutſchen beträgt zurzeit 193 engliſche Pfund, doch hofft Schmeling bis zum Kampftag am 8. Juni noch weitere drei Pfund abtrainieren zu können. Von ſei⸗ ner Kampfesweiſe hatte man unbedingt den Eindruck, daß ſich„Maxe“ in Höchſtform befindet. Am Mittwoch wird ſich Schmeling nach New Nork begeben, um dann ſeine letzten Vorbereitungen für den Kampf zu treffen. Eine Woche nach Austragung des Kampfes hofft Schmeling die Heimreiſe nach Deutſchland dann an⸗ Maxie Baer treten zu können. hatte ſein Trainingslager in Atlantie City aufgeſchla⸗ gen und ſich dort eifrig für den ſchweren Gang vor⸗ bereitet. Auch Baer ſcheint ſich in Höchſtform zu be⸗ finden. Sein Hauptaugenmerk richtete der Amerikaner auf die Vervollkommnung ſeiner„Linken“, die nicht ſo ausgebildet war. Baer wiegt zurzeit 210. engliſche im neuen Rennboot Pfund, iſt aber dabei ſehr flink. Wahrſcheinlich wird der Kampf diesmal nicht per Radio übertragen werden, da der Kanader Dempſey zu hohe Forderungen geſtellt hat. Für den Kampf am Donnerstag abend rechnet man mit einem Beſuch von etwa 50 000 Perſonen. Verantwortlich* Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Kattermann; für B ſchaftspolitik: wegung und Sport: Max Höß; und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Berliner Schrif Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann adiſche, Kommunal⸗ uch 1 atel:* Unpolitiſches, Be⸗ ür Lokales, Munen Sämtliche in Mannheim. tleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 61,. Blücherſtraße 12. „Hakenkreu G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Dienstag, 6. Juni 1983 ꝑeger Fuſbællbetrieb über Pfingsten Privatſpiele Eintracht FSC. Frankfurt— Ujpeſt Budapeſt:3(:1) Schalke 04— 1. FC. Nürnberg:1(:0) Alemannia Aachen— 1. FC. Nürnberg:5(:1) Hertha Berlin— 1860 München:3(:2) C. Kreuzlingen— Spygg. Fürth:3(:2) ViB. Stuttgart— 1. FC. Pforzheim 33(:2) Sptv. Waldhof— Wormatia Worms:3(:3) BfR. Mannheim— Phönix Ludwigshafen:0(:0) Ümicitia Viernheim— Spygg. Sandhofen:4 Stuttgart— FC. 08 Mannheim:1 eman.) Olympia Worms— Vfe. Neckarau:1(:0) Vagg. Seckenheim— Spel. Käfertal:2 Bfs. Heidelberg— TV. Frieſenheim:1 F. Geſ. Rohrbach— 2V. Kirchheim:3. Dresdner Sportklub— Bavern München:0 uen— Bayern München 1: 111 V. 09 Weinheim— 07 Mannheim:2 .⸗Vgg. Kaſtel— Amicitia Viernheim:2. Bezirkspokalſpiele Olhympia Neulußheim— Phönix Mannheim:4(:3) FV. Oftersheim— VfT. u. R. Feudenheim:6(:3) VfR. Mannheim schlàgt Phõönix Ludwigshafen:0(:0) Es iſt eine alljährlich immer wieder zu konſtatie⸗ rende Tatſache, daß nach Beendigung der Titelkämpfe eine gewiſfe Fußballmüdigkeit unſer Sportpublitum er⸗ greift. Selbft Kämpfe zwiſchen unſeren heimiſchen Spitzenmannſchaften, die in der Hauptſpielzeit immer volle Plätze bringen, vermögen kein beſonderes Inter⸗ eſſe mehr zu erregen. Fußball iſt nicht mehr gefragt. So war auch das Spiel auf dem Brauereiplatz am Samstagabend ſehr mangelhaft beſucht. Es mögen knapp 1000 Zuſchauer geweſen ſein, die ſich zu dieſem Kampf zwiſchen den alten Rivalen der Spitzengruppe des Rheinbezirks eingefunden hatten. Immerhin wird keiner von ihnen ſein Kommen bereut haben; denn es wurde teilweiſe ſehr guter Sport geboten und letz⸗ ten Endes war man Augenzeuge einer Niederlage, wie ſte Phönix Ludwigshafen in einer ſolchen Höhe ſchon lange nicht mehr einſtecken mußte. Etwas zu hoch iſt dieſe Niederlage denn doch aus⸗ gefallen, eine Tordifferenz von etwa zwei Toren wäre dem Spielverlauf gerechter geworden. Zwar dominier⸗ ten die Raſenſpieler in der erſten halben Stunde voll⸗ kommen und hätten hier mit etwas mehr Schußglück leicht ein höheres Reſultat herausſpielen können; aber im großen und ganzen war der Spielverlauf doch ziemlich ausgeglichen, und wenn Phönix vollkommen leer ausgehen mußte, ſo lag das in der Hauptſache an der mangelnden Schußfreudigkeit und Schußentſchloſ⸗ ſenheit ſeiner Stürmer. Die Raſenſpieler, die mit kompletter Mann⸗ ſchaft in der Aufſtellung Breunig— Schmoll, Hoßfel⸗ der— Eberle, Kamenzin, Mauz— Langenbein, Pfi⸗ ſter, Simon, Theobald, Düſter— antraten, haben ohne Zweifel das Treffen verdient gewonnen. Sie waren klar die beſſere Mannſchaft. Hauptſächlich in der vorzüglich ſpielenden Halfreihe, die in Abwehr ſowohl als auch im Aufbau kaum Wünſche offen ließ, hatten die Platzherren ein klares Plus. Aber auch die Stürmerreihe zeigte in dieſem Spiel eine beſſere Lei⸗ ſtung als diejenige des Gegners. Und das war die größte Ueberraſchung des Tages. Dieſe Angriffsreihe, fonſt das Schmerzenskind des VfR., zeigte eine ſo planvolle Steiltkombination und ſo enorme Durch⸗ ſchlagskraft, wie man ſie dieſem Quintett kaum zu⸗ getraut hätte. Insbeſondere Langenbein, auf deſſen prachtvolle Vorlagen die meiſten Tore erzielt wurden, ſowie Theobald, der allein drei Tore auf ſein Konto brachte, lieferten ein ganz ausgezeichnetes Spiel; ihnen iſt unſtreitig das Hauptverdienſt an dem hohen Sieg zuzuerkennen. Aber auch Düſter und Simon, deſſen mangelnde Wendigkeit allein ihn nicht zu einem wirklich erſtklaſſigen Mittelſtürmer wer⸗ den läßt, waren gut. Von Pfiſter läßt ſich das nur in bezug auf das Feldſpiel ſagen; im Schuß bot er— trotz des einen erzielten Tores— eine ziemlich klägliche Leiſtung. Sehr gute erledigte das Schlußtrio ſein Penſum, wie es ja auch das Reſultat ſchon an⸗ zeigt. Schmoll war, abgeſehen von kleinen Schwä⸗ chen, dem hervorragend ſpielenden Hoßfelder ein guter Partner, und Breunig, der Mann zwiſchen den Pfoſten, zeigte durch klug berechnetes Stellungs⸗ ſpiel, ſicheres Ballfangen und entſchloſſene Paraden eine durchaus erſtklaſſige Torwächterarbeit. Phönix Ludwigshafen erſchien mit Zettl— Klett, Hilſendegen— Weber, Plocher, Lenz— Neu⸗ müller 2, Hehl, Degen, Schell, Hörnle— auf dem Plan; alſo ohne die Standardſpieler Lindemann, Hahn und Neumüller 1. Sicher bedeutete das Fehlen ſo guter Leute eine Schwächung der Elf; aber damit allein läßt ſich die hohe Niederlage nicht entſchuldigen. Vielmehr iſt die Haupturſache in der bei Phönix immer noch gepflegten unrationellen Breitenkomina⸗ tion und auch in der ſchon eingangs erwähnten man⸗ gelnden Schußentſchloſſenheit der Stürmer zu ſuchen. Ein einziger Schuß von Qualität(Hörnle) wäh⸗ rend des ganzen Spiels wurde auf Breunigs Tor ab⸗ gefeuert und der— ſpritzte an die Latte. Selbſt in der Periode drückender Ueberlegenheit, kurz vor der Pauſe, als von den Außen noch und noch die ſchönſten, ſchuß⸗ gerechteſten Flanken gegeben wurden, vermochten die Innenſtürmer es nicht, auch nur zu einem einzigen nennenswerten Schuß ſich aufzuraffen. Im Feldſpiel war keiner ſchlecht, und die beiden Außen, Hörnle und Neumüller 2, lieferten ſogar eine wirklich tadelloſe Partie. Die Deckungsreihe der Ludwigshafe⸗ ner trat weniger in Erſcheinung, doch zeigte ſie in der Geſamtheit immhin noch ein befriedigendes Spiel. Dagegen war Hilſendegen ziemlich ſchwach und konnte Neumüller 1 auch nicht halbwegs erſetzen. Klett, der bekannt gute Verteidiger, der auch in dieſem Spiel nicht enttäuſchte, vermochte trotz größter Aufopferung die Minusleiſtung ſeines Partners nicht auszugleichen; ebenſowenig wie Zettl, der hielt, was zu halten war und an den Toren ſchuldlos iſt. Das Spiel zeigt von Anfang an die Raſen⸗ eler groß in Fahrt. Die erſte halbe Stunde ſind e ſchwer überlegen und erringen in der 17. Minute urch Simon, der eine Flanke Langenbeins verwan⸗ elt, die Führung. Späterhin wird für kurze Zeit, — welcher Theobald die Führung auf:0 er⸗ böhen kann. das Trefſen ausgeglichen. Dann ſetzt Pyönir gewaltig Dampf auf und erſpielt ſich die letz⸗ ſen 10 Minuten bis zu der Pauſe eine drückende Ueber⸗ legenheit. Doch während dieſe erfolglos bleibt, gelingt Fheobald noch vor dem Pauſenpfiff durch eine fa⸗ Roſe Sololeiſtung ein drittes Tor, womit das Halb⸗ lmunen hereit e, NESTI.T ———————— —— 5 —— zeitreſultat von:0 hergeſtellt iſt. Bei Wie⸗ derbeginn erſcheinen die Pfälzer mit umformiertem rechten Flügel; Neumüller 2 hat den Läuferpoſten ein⸗ genommen, Weber ſpielt nun rechter Verbinder, wäh⸗ rend Hehl auf der Außenlinie ſtürmt. Eine Hebung der Angriffsleiſtung brachte dieſe Umſtellung indeſſen nicht. Weiterhin bleiben die Gäſte bei vollkommen aus⸗ Waldhof gewinnt gegen Am Samstagabend empfing Walbhof den VfR. Wormatia Worms zum Wiederholungsſpiel. In einem flotten, fairen Kampf gelang es Waldhof, ſeinen Gaſt klar zu diſtanzieren. Allerdings dachte bei Halbzeit noch niemand an dieſen Ausgang, denn bis dahin hatte Waldhof das Spiel mit:3 verloren. Das Spiel iſt anfangs verteilt und ſind zunächſt für keine Partei greifbare Torchancen zu verzeichnen. Es fällt aber jetzt ſchon auf, daß der Sturm von Wald⸗ hof in ganz unmöglicher Aufſtellung ſpielt und die beſten Chancen vor allem durch den Mittelſtürmer Walz kläglich ausgelaſſen werden. Wormatia Worms iſt weit zielbewußter und ſchafft durch ſein ſteil ange⸗ legtes Stürmerſpiel wiederholt brenzliche Situationen vor dem Tore Rihms. So gelingt auch Wormatia in der 25. Minute ein ſchönes Tor durch Winkler, der ein gutes Zuſpiel mit einem unhaltbaren Schuß ab⸗ ſchließt. Waldhof rafft ſich nun etwas zuſammen und hat Ebert im Wormatia⸗Tor hintereinander Schüſſe von Siffling und Günterroth zu halten. Aber alle wei⸗ teren Chancen, die die Flügel herausſpielen, werden in der Mitte verpaßt. Worms iſt glücklicher und holt ſich durch eine feine Leiſtung von Gö z, gegen deſſen Schuß kein Kraut gewachſen iſt, die:0⸗Führung. Die Zuſchauer beginnen bereits ungemütlich zu werden und pfeifen bei jeder verunglückten Aktion ihrer Lieb⸗ linge. Wormatia benützt die Depreſſion, die in der Waldhof⸗Mannſchaft herrſcht, um noch ein drittes Tor durch Riemenſchneider zu erzielen. Der An⸗ griff der Wormatia bleibt auch weiter aggreſſiv und Rihm kann kurz hintereinander nur mit größter Mühe und auch etwas Glück zwei weitere Chancen von Worms unſchädlich machen. Endlich in der 44. Minute gelingt es Pennig, durch feinen Kopfball ein Tor aufzuholen. Bei der Pauſe ſteht das Spiel:1 für Worms. Nach Halbzeit erſcheint Waldhof mit Model in der Läuferreihe. Kuhn, der bisher rechter Läufer ſpielte, geht auf Rechtsaußen und Weidinger in die Mitte, während Walz das Spiel von außen anſehen muß. Es kommt nun ein friſcher Zug in die Mannſchaft und bereits in der 6. Minute holt Pennig ein wei⸗ teres Tor auf. Wormatia hat ſich nun anſchließeend auf die Verteidigung zu beſchränken, kann aber nicht verhindern, daß Kuhn nach verunglückter Abwehr den Ausgleich erzielt. Gleich darauf verhängt der Schiedsrichter einen Elfmeter gegen Worms, den Siffling ſicher verwandelt. Dem fünften Tor geht eine wiederholte Abwehr voraus, bei welcher ſich der Torwächter verletzt und durch Müller erſetzt wird. Kuhn war der Schütze des fnüften Tores, das er durch entſchloſſenes Dazwiſchenfahren mit dem Kopfe erzielt. Das ſechſte Tor läßt nicht lange auf ſich war⸗ ten. Hermann erzielt dasfelbe durch ſcharfen geglichenem Spiel erfolglos, während die Platzherren mit drei weiteren Toren, durch Pfiſter, Simon und Theobald, einen unerwartet hohen Sieg er⸗ ringen. Unparteiiſcher war Renkert⸗Plankſtadt, der das faire Spiel in guter Manier leitete. Wormatia Worms:5(:5) Schuß, wobei der Torwächter keine Bewegung zur Abwehr macht. Ebert tritt wieder ein, kann aber das ſiebente Tor, das Günterroth auf Flanke von Kuhn mit Kopfſtoß markiert, nicht verhindern. In den reſtlichen Spielminuten ſtrengt ſich Worms noch⸗ mals mächtig an, um eine Verbeſſerung des Reſultats aber dieſes Bemühen bleibt ohne Er⸗ olg. Die beiden Mannſchaften ſpielten in folgender Be⸗ ſetzung: Worms: Ebert; Pfeil, Müller; Keil, Fries, Wolf; Schäfer, Winkler, Riemenſchneider, Gölz, Ball. Waldhof: Rihm; Haber, Leiſt; Kuhn, Siffling: —— Weidinger, Hermann, Walz, Pennig, Günter⸗ roth. Schiedsrichter: De Lank(VfR. Mannheim). Zuſchauer zirka 500. Kritik der Mannſchaften. Die Gäſte haben trotz der hohen Niederlage ab⸗ ſolut nicht enttäuſcht. Wohl waren in der Mannſchaft einige Erſatzleute, die das Mannſchaftsſpiel etwas be⸗ einträchtigten, aber gerade vor der Pauſe zeigte die Elf ihre Gefährlichkeit. In dieſem Zeitabſchnitt konnte die Mannſchaft durchaus gefallen. Hervorzuheben ſind vor allem der Torwächter Ebert, der linke Verteidi⸗ ger Müller und im Sturm das geſamte Innen⸗ trio. Daß die Elf in der zweiten Halbzeit merklich nachließ, dürfte vor allem ſeinen Hauptgrund in der hohen Grasnarbe gehabt haben, den die Wormaten eben nicht gewöhnt ſind. Auch die ſommerliche Wärme wird den durchweg ſchweren Spielern von Wormatia mehr zugeſetzt haben wie den leichten Waldhofſpielern. Waldhof zeigte in der erſten Halbzeit, wie man es nicht machen ſoll. Gar nichts wollte gelingen, und wenn ſchon ein guter Angriff gelang, ſo wurde er durch den als Mittelſtürmer unmöglichen Walz verſiebt. Nach der erfolgten Umſtellung kam erſt Fluß in das Mannſchaftsſpiel, und es beſteht kein Zweifel, daß die Hereinnahme Weidingers auf den Poſten des Mittelſtürmers hieran einen weſentlichen Anteil trug. In der Hintermannſchaft überraſchte das gute Spiel von Siffling, der bedeutend Beſſeres leiſtete als im Spiel gegen Hamburg. Auch Kieſer arbeitete ſehr zufriedenſtellend, während man Model das lange Pauſieren anmerkte. Verteidigung und Torwäch⸗ ter ohne Tadel. Im Sturm geſiel neben Weidinger vor allem der fleißige Pennig und nach Halbzeit der energiſche Kuhn. Hermann und Günter⸗ roth ſpielen im Felde gut, aber vor dem Tore fehlt der krönende Schuß. Schiedsrichter De Lank leitete nicht ſchlecht, benachteiligte aber Wormatia bei einigen Entſchei⸗ dungen, was ihm die Spieler ſehr übelnahmen. ꝑNadrennen auf dem Phönix-Platz Bär⸗Frankfurt gewinnt den Großen Ufa⸗Wan⸗ derpreis— Gleim⸗Darmſtadt Sieger im Flieger⸗Hauptfahren. Der Mannheimer Rad⸗Rennklub„Endſpurt 1924“ hatte auch mit ſeinen Pfingſt⸗Radrennen einen aus⸗ gezeichneten Erfolg zu verzeichnen. 4000 bis 5000 Zu⸗ ſchauer hatten ſich am Pfingſtſonntag auf dem Phö⸗ nixplatz eingefunden, eine Zahl, die zeigt, wie groöß das Intereſſe des Mannheimer Sportpublikums für Radrennen iſt. Da auch die ſportlichen Ereigniſſe auf der Bahn ſehr gut waren, blieben Wünſche kaum offen. Lediglich die faſt zu große Zahl der Rennen dürkte in Zukunft einzuſchränken ſein. Ueber 50 Fahrer aus Frankfurt, Fulda, Neunkirchen, Köln, Gießen, Hwaburg, Stuttgart, Pforzheim, Lud⸗ wigshafen und Mannheim begrüßten bei der Er⸗ öffnungsrunde die Zuſchauer mit erhobener Hand. dann begann die Reihe der ſportlichen Ereigniſſe mit dem Flieger⸗Eröffnungsfahren der B⸗Klaſſe über 1200 Meter. Der Endlauf ſah lediglich Mannheimer Fah⸗ rer im Rennen, wobei Münd(Mannheim⸗Walbhof) ſicher gegen Weißbarth und K. Schuler(beide End⸗ ſpurt Mannheim) Sieger blieb. Sehr ſtark beſetzt war das Flieger⸗Hauptfahren der -Klaſſe, obwohl einige Kölner und Dortmunder Klaſſefahrer nicht antreten konnten. Heidger(Lud⸗ wigshafen), Weimer(Stuttgart), Gleim(Darmſtadt), Göttmann(Frankfurt) und Sauer(Frankfurt) ſiegten in den fünf Vorläufen, während Bär(Frankfurt) und F. Schuler ſich als Sieger der Hoffnungsläufe für den Endlauf qualifizierten. Gleim, der vierte der deutſchen Nationalmannſchaft, war hier klar überlegen und ſiegte ſicher vor Weimer und Göttmann. Den Preis der Zukunft, ein Jugendfahren mit zwe Wertungen über 4000 Meter, gewann Bouffier(RV. Metis Mannheim), der damit ſeinen dritten Mann⸗ heimer Sieg zu verzeichnen hatte. Nicht weniger als 23 Fahrer ſtellten ſich zu dem Großen Ufa⸗Preis, zu dem das Mannheimer „Univerſum“ einen Wanderpreis geſtiftet hatte. Bär (Frankfurt) überrundete in der 30. Runde das ganze Feld mit Ausnahme von Biſſon(Fulda), Oſter(Neun⸗ kirchen) und Herrmann(Stuttgart), die in der 33. Runde zu ihm aufſchloſſen und damit gleichfalls eine Runde vor dem Feld lagen. Bär, der auch ein guter Spurter iſt, hatte den Sieg von dem Augenblick ſicher. Gleim, dem die notwendige Ausdauer fehlte, gab vereits in der 25. Runde auf, und Göttmann, gleich⸗ falls einer der Favoriten, ſchied in der 40. Runde zu⸗ ſammen mit Maile(Ludwigshafen) durch Sturz aus. Durch das Ziel gingen nur noch neun von den ge⸗ ſtarteten Fahrern. Der Sieger erzielte mit 33,5 Std.⸗ Kilometer einen ſehr guten Durchſchnitt. Sehr ausgeglichen war der Kampf im Großen Pfingſtpreis, einem 40⸗Runden⸗Punktefahren der B⸗Klaſſe. Erſt die letzte Wertung entſchied den Sieg des Mannheimer K. Schuler, der lebhaft begrüßt wurde. Auch die nächſten Preisträger Leichert, Münd und Graf ſtellte Mannheim. Ergebniſſe: 1. Flieger⸗Eröffnungsfahren(B⸗Klaſſe, 1200 Mtr.): 1. Münd, Mannheim⸗Waldhof; 2. Weißbarth, Endſpurt Mannheim; 3. K. Schuler, Endſpurt Mhm.; 4. Eiſen⸗ hardt, RV. Metis, Mbm. 2. Flieger⸗Hauptfahren,(A⸗Kl., 1200 Mtr.): 1. Gleim, Darmſtadt; 2. Weimer, Stgt.; 3. Göttmann, Fft.; 4. F. Schuler, Stgt. 3. Preis der Zukunft(Jugendfahren, 4000 Mtr.): 1. Bouffier(RV. Metis, Mhm.); 2. Meliſet, Endſpurt Mhm.); 3. Gött, Mhm.⸗Feudenheim; 4. Wilhelm, End⸗ ſpurt Ludwigshafen. 4. Großer Ufa⸗Preis(60 Runden Punktefahren der A⸗Klaſſe): 1. Bär, Fft., 33,5 Std.⸗Rm. 29 P. 2. Oſter Neunkirchen, 14., 3. Herrmann, Fft., 8., 4. Biſſon, Fulda, 0 P. 5. F. Schuler, Stgt., 27., 1 Runde zurück. 6. Heidger,'hafen, 19., 1 Runde zurück. 5. Großer Pfingſtpreis(40 Runden Pinktefahren der B⸗Klaſſe): 1. K. Schuler, Endſpurt Mhm.), 20 P. 2. Leichert, Endſpurt Mhm., 18 P. 3. Münd, Mhm.⸗ Waldhof, 16 P. 4. Graf,'hafen⸗Frieſenheim, 16 P. 6. Großer Rheinpreis(2 Std.⸗Mannſchaftsfahren nach 6⸗Tageart): 1. Heidger⸗Maile,'hafen⸗Mhm., 46 P. 2. Göttmann⸗Bär, Fft., 40 P. 3. Ehlers⸗Pur⸗ kert, Hamburg, 12 P. 4. Gleim⸗Becht, Darmſtadt, 41 P. 1 Runde zurück. 5. Gebr. Walter,'hafen 25 P. 1 Runde zurück. 6. F. Schuler⸗Bühler, Stgt., 20 P. 1 Runde zurück. Das Hauptereignis des Tages war ein 2⸗Stunden⸗ Mannſchaftsfahren um den„Großen Rheinpreis“. Acht Wertungen, alle 15 Minuten eine, waren auszufahren. wobei die 4. und 8. doppelt zählte. 12 Paare traten am Start an. Die 1. große Jagd entfeſſelten nach einer halben Stunde Weimer⸗Bürkle, Stgt., die aber dann in Führung liegend durch Sturz von Weimer ausſchieden. Göttmann⸗Bär, Fft., ſetzten die Jagd allein fort und überrundeten das ganze Feld mit Aus⸗ nahme der Hamburger Ehlers⸗Purkert, die nach fünf Runden gleichfalls zur Spitze aufrückten. Auch Heidger⸗ Maile, Whafen⸗Mhm., waren nicht überrundet, da ſie durch Reifendefekt bei der Jagd aus der Spitzengruppe ausgeſchieden waren, ſo daß nach der 1. Stunde Heid⸗ ger⸗Maile 21 P. vor Göttmann⸗Baer 18 P. und Eh⸗ lers⸗Purkert 11 P. an der Spitze lagen. Eine Runde zurück folgten Gleim⸗Becht, Darmſtadt, 18., vor Gebr. Walter,'hafen, 11 P. In den nächſten drei Wertungen gelang es Heidger⸗Maile, ihren Vorſprung vor dem Frankfurter Paar zu wahren, ſo daß erſt die letzte, doppelte, Wertung die Entſcheidung bringen mußte. Heidger zog in der Schlußwertung bereits bei 400 Meter einen Spurt an und gevann mit ſechs Längen, gleichzeitig ſeiner Mannſchaft den Endſieg — vor dem Frankfurter und dem Hamburger aar. Heidger gewann gleichzeitig einen Sonderpreis der Eichbaum⸗Brauerei für den beſten einheimiſchen Fah⸗ rer. Leider brachte ein Teil der Zuſchauer aus Mangel an Regelkenntnis einen unangenehmen Ton in den Schluß der Veranſtaltung, was in Anbetracht der ſonſt gutverlaufenen Veranſtaltung ſehr zu bedauern iſt. vnl. Neckarau— SpV. Wald- hof:35 Neckarau hatte ſich für ein Freundſchaftsſpiel am Pfingſtmontag den SpV. Waldhof verpflich⸗ tet. Leider hatte dieſes Spiel ſeine Zugkraft durch das herrliche Pfingſtwetter eingebüßt, denn knapp 500 Zuſchauer waren nur erſchienen. Das Spiel an und für ſich hätte eine weit grö⸗ ßere Zuſchauerzahl verdient, denn es war ein Kampfſpiel, das gar nicht zu dem ſogenannten „Sommerfußball“ zählte, wie er um dieſe Zeit zu ſehen iſt. Im Gegenteil, es wurde alles aus den Leuten herausgeholt und mit einem Elan geſpielt, wie er manchem Verbandsſpiel zum Vorbild dienen könnte. Spielverlauf: Neckarau hat Anſpiel und ſchafft ſogleich eine ſchöne Situation durch Flanke von Zeilfelder, die aber von der Waldhofverteidigung ſofort abgewehrt wird. Auf eine Vorlage von Hambſch kann Wenzelburger bereits in der 7. Minute für den VfL. das erſte Tor erzielen. Im Gegen⸗ angriff verſchießt Weidinger, auch in der näch⸗ ſten Minute kann Neckarau nur mit Mühe klären. Eine gute Vorlage zum Linksaußen Seitz wird nicht verwandelt, der erſte Eckball von Waldhof wird abgewehrt. Eine ganz große Chance hat Vfse. durch Zeilfelder. Zeilfelder hatte dem Tormann Rihm den Ball von den Füßen genommen, zur Mitte gegeben, aber hier wurde der Ball neben das Tor gejagt. Wald⸗ hofs Gegenangriff endet im Aus. In der 20. Minute ſpielt ſich Siffling ſchön durch, der Tor⸗ ſchuß hat Erfolg und führt zum Ausgleich für Waldhof.:1. Wiederum trägt Waldhof in ſchöner Kombination einen Angriff vor, jedoch endet Weidingers Schuß knapp daneben. Bruk⸗ ker im Tor des Vfe. kann kurz danach nur noch durch Fußabwehr retten. Waldhof wird zu⸗ ſehends beſſer. Die erſte Ecke für Neckarau wird abgewehrt, wiederum ſpielt ſich der Waldhof⸗ ſturm durch, aber Brucker hält zweimal hervor⸗ ragend. Kuhn hat wiederholt Gelegenheit, Tore zu ſchießen, aber was er nicht verſchießt, hält Brucker glänzend. Siegel rettet hart am Tore auf Koſten einer Ecke, die abgewehrt wird. Halbzeit:1. Neckarau hatte während der Halbzeit aus⸗ gewechſelt, Gönner in der Verteidigung für Siegel und Möhler im Sturm für Wenzelbur⸗ ger. Vom Anſpiel weg erhält Neckarau eine weitere Ecke, die ergebnislos verläuft. Auf Vorlage von Herrmann kann Weidinger bereits in der fünften Minute der zweiten Halbzeit auf:1 erhöhen. Zeilfelder hat beim Gegen⸗ angriff Pech, ſein Schuß geht an die Latte. Aber bereits zwei Minuten ſpäter fällt wiederum der Ausgleich durch Zeilfelders Vorlage. Hambſch iſt der Schütze. Ein Strafſtoß, von Zeilfelder getreten, geht knapp über die Latte. Nach ver⸗ teiltem Feldſpiel gelingt Waldhof plötzlich ein Durchbruch, den auch Weidinger mit Torerfolg abſchließen kann. Rihm rettet hervorragend und lenkt zur Ecke ab. Auch Brucker auf der Gegen⸗ ſeite kann nur durch Fußabwehr ein ſicheres Tor verhüten. Auf ſchöne Flanke von Seitz ge⸗ lingt Zeilfelder der Ausgleich, er kann zu:3 eindrücken. Zwei weitere Ecken für Vfe. führen zu keinem Ergebnis, bei verteiltem Feldſpiel geht das Spiel zu Ende. Mannſchaftskritit Der Geſamteindruck des Spiels war der denk⸗ bar beſte. Wie bereits oben angedeutet, war es ein Kampfſpiel, bei dem beide Mannſchaften alles aus ſich herausgaben. Ein Sieg der Nek⸗ karauer wäre verdient geweſen, denn die zweite Halbzeit ſtand ganz im Zeichen des Vfe. Hier war es vor allem die Läuferreihe, die unermüd⸗ lich den Sturm immer wieder nach vorn ſchickte. Beſonders Größle verdient ein Lob, denn er ſtellte zeitweiſe ſeinen gegneriſchen Flügel voll⸗ ſtändig kalt. Im Sturm war Zeilfelder die treibende Kraft. Der linke Flügel fiel in der erſten Halbzeit etwas aus, während er in der zweiten Hälfte des Spiels beſſer zur Geltung kam. Die Verteidigung ſchlug ſich gut, beſon⸗ ders Brucker im Tor leiſtete hervorragendes. „Bei Waldhof wollte es zu Beginn des Spiels nicht recht klappen, ſpäterhin fanden ſich die Spieler aber beſſer, und hier war es wiederum der Sturm, der manche gute Chance heraus⸗ ſpielte. Vor allem Weidinger iſt zu nennen, der einen ganz großen Tag hatte. Herrmann da⸗ gegen war nicht auf ſeiner gewohnten Höhe. Siffling in der Läuferreihe war der eifrigſte, ihm—— auch im Alleingang das erſte Tor für Waldhof. Die Verteidigung ſchlug ſich recht brav, und hier war vor allem Haber immer am rechten Platz. Rihm im Tor war bei einigen Bällen etwas leichtſinnig, hielt aber auch ander⸗ ſeits die gefährlichſten Sachen. Als Schiedsrichter amtierte Herr Röth vom VfR. Mannheim, der das Spiel in voller Zu⸗ friedenheit zu Ende führte. Die Mannſchaften ſtanden: VifL.: Brucker; Gönner, Meiſter; Schmitt, Lauer, Größle; Seitz, Hambſch, Klamm, Wen⸗ zelburger, Zeilfelder. Waldhof: Rihm; Leiſt, Haber; Model, Siffling, Kiefer; Kuhn, Herrmann, Weidinger, Pennig, Günterroth. Stutigarter Sportel. schlägt o8 Mannheim:1(:0) Als einzige Veranſtaltung der Stuttgarter Bezirks⸗ ligavereine verpflichtete der Stuttgarter SC. den Fc. o8 Mannheim über Pfingſten zu zwei Spielen. Im erſten Treffen am Pfingſtſonntag erlitten die Mann⸗ heimer zwar eine klare Niederlage, hinterließen aber einen ſehr guten Eindruck. Die Mannſchaft, in der durchweg junge Kräfte ſtehen, war ſehr eifrig und ſchnell und ſpielte ſehr fair. Lediglich der Sturm beſaß aroße Schußunſicherheit. Die Stuttgarter traten mit einigem Erſatz an, ſpielten aber dennoch gut zuſam⸗ men. Die Sturmführung mit Müller erwies ſich als fehr vorteilhaft. In der 20. Minute kamen die Ein⸗ heimiſchen durch Müller zum erſten Tor. Nach der Pauſe erhöhte Götz durch zwei Erfolge auf:0, Mann⸗ heim erzielte durch Durſt in der 35. Minute den Ehrentreffer, während Götz kurz vor Schluß ein 4. Tor für Stuttgart ſchoß. Maul(VfB. Stuttgart) leitete vor 500 Zuſchauern gut. Starł Von herrlic an den Pfing Kreisn eiſterſch kraſtſport und Pfalz ſtatt. 9 Badens und kümpfen betei die Kämpfe i wichtwerfen, Ringen und 0 kraſtſport gab allen Klaſſen denen die R Karlsruhe, ſo überlegene Si Im Anſchlu ger Ausſprach Herrn Robe des Kreiſes B ſitzung, der 1 wohnten, vor wart, Theo! ſtimmig zum und Pfalz ger Am Sonntce die Jugendlick tative Beſetzu vielverſprechen ſtritten waren allen ſechs Geiger⸗Ko ſtehenden deu der Leichtsge ſern. In Ne Schwergewicht München ein liegt mit 103 zehn Pfund rück. Glänzer ſtadt und Bü poſanten Eint auch der badi tor der Veran anſprache da Schwerathlete Uebernahme einem dreifack Vaterland un Kapelle das Anweſenden Hierauf ſprach kommiſſar vo ſport bei der Unterſtützung dem Geſang! gewichtsrieger Der Monta in allen Kla führte Kämp um 5 Uhr na ekümpft, wo hein⸗Neckar⸗ europameiſter legen, trotzde wachſen war. kam Sandhof Schifferſtadt Heißler in Federgewicht Lauth⸗Hei tamgewicht v nem Vereins Weiſe gewon N 5 8 N 22222 Gra sowie in Stompt H. Galle W. Gräte .Grossol f. Hoffma Leber Zzu vé Zum sofor à. d. Walel- haftsſpiel verpflich⸗ Zugkraft ingebüßt, rſchienen. weit grö⸗ war ein enannten dieſe Zeit alles aus ſem Elan piel zum leich eine 10 ng ſofor Hambſch kinute für n Gegen⸗ der näch⸗ it Mühe nksaußen te Eckball anz große Zeilfelder von den aber hier t. Wald⸗ n der 20. der Tor⸗ gleich für udhof in or, jedoch en. 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Buni 19%0 Neisterschaften der, steꝛrken Nönner Starke Beteiligung, glänzende Leistungen. Geiger-Käfertal verbessert den deutschen Von herrlichſtem Sommerwetter begünſtigt, fanden an den Pfingſtfeiertagen in Karlsruhe⸗Daxlanden die Kreisn eiſterſchaften im Ringen, Gewichtheben, Raſen⸗ kraſtſport und Rundgewichtsriegen von Baden und Pfalz ſtatt. Rund 350 Kraftſportler aus allen Gauen Badens und der Pfalz haben ſich an dieſen Titel⸗ kümpfen beteiligt. Schon am Samstagmittag kamen die Kämpfe im Raſenkraftſport(Hammerwerfen, Ge⸗ wichtwerſen, Steinſtoßen) und der Altersklaſſen im Ringen und Gewichtwerfen zum Austrag. Im Raſen⸗ kraſtſport gab es ganz hervorragende Leiſtungen, in allen Klaſſen ſiegten die bisherigen Titelträger, von denen die Rekordleute Bührer und Burkart, Karlsruhe, ſowie Echelbach, Mannheim, als überlegene Sieger hervorgingen. Im Anſchluß an dieſe Kämpfe wurde nach vorheri⸗ ger Ausſprache mit dem Sportkommiſſar von Baden, Herrn Robert Roth, MdR., die Gleichſchaltung des Kreiſes Baden und Pfalz in einer Kreisausſchuß⸗ ſttzung, der die Vertreter aller badiſchen Gaue an⸗ wohnten, vorgenommen. Der bisherige Kreisſport⸗ wart, Theodor Schopf, Mannheim, wurde ein⸗ ſtimmig zum Führer des zukünftigen Gaues Baden und Pfalz gewählt. Am Sonntag kamen die aktiven Gewichtheber und die Fugendlichen zu Wort. Die quantitative und quali⸗ tative Beſetzung der Jugendtlaſſen zeigte, daß ein vielverſprechender Nachwuchs vorhanden iſt. Heiß um⸗ ſtritten waren die Titel im Gewichtheben, wo es in allen ſechs Klaſſen ausgezeichnete Leiſtungen gab. Geiger⸗Käfertal gelang es, den auf 200 Pfund ſtehenden deutſchen Rekord im beidarmigen Drücken der Leichtsgewichtsklaſſe auf 201 Pfund zu verbeſ⸗ ſern. In Neubauer⸗Karlsruhe, dem Sieger der Schwergewichtstlaſſe. iſt dem Weltmeiſter Straßberger⸗ München ein geſährlicher Rivale entſtanden. Neubauer liegt mit 1030 Pfund im Fünfkampf nur noch um zehn Pfund hinter den Leiſtungen Straßbergers zu⸗ rück. Glänzend wie immer arbeiteten Kolb⸗Schiffer⸗ ſtadt und Bührer⸗Karlsruhe am Gewicht. Einen im⸗ pofanten Eindruck hinterließ der Feſtzug, an dem ſich auch der badiſche Sporttommiſſar Roth, der Protek⸗ tor der Veranſtaltung, beteiligte. Bei der Begrüßungs⸗ anſprache dankte der neue Führer der badiſchen Schwerathleten dem badiſchen Sportkommiſſar für die Uebernahme des Protektorats, und ſchloß dann mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf die Regierung, das Vaterland und den deutſchen Kraftſport, worauf die Kapelle das Deutſchlandlied intonierte, das von allen Anweſenden mit erhobener Hand mitgeſungen wurde. Hierauf ſprach Reichstagsabgeordneter Roth als Sport⸗ kommifſar von Baden. Er betonte, daß der Kampf⸗ ſport bei der heutigen Regierung eine weit größere Unterſtützung hat, wie das bisher der Fall war. Nach dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes traten die Rund⸗ gewichtsriegen zum Wettbewerb an. Der Montag gehörte den aktiven Ringern, die ſich in allen Klaffen erbitterte, aber durchweg fair ge⸗ führte Kämpfe lieferten. Von vormittags 8 Uhr bis um 5 Uhr nachmittags wurde auf ſechs Ringermatten ekümpft, wobei es manche Ueberraſchung gab. Der hein⸗Neckar⸗Gau dominierte in allen Klaſſen. Ex⸗ europameiſter Rupp⸗Sandhofen ſiegte ganz über⸗ legen, trotzdem er körperlich ſeinen Gegnern nicht ge⸗ wachfen war. Mit Litters im Halbſchwergewicht kam Sandhoſfen zu einer weiteren Meiſterſchaft. Auch Schifferſtadt errang mit Schäfer im Welter⸗ und Heißler im Mittelgewicht zwei Meiſterſchaften. Im Federgewicht ſetzte ſich Gehring⸗Frieſenheim und Lauth⸗bHeidelberg an die Spitze, während das Ban⸗ tamgewicht von Impertro⸗Ludwigshafen vor ſei⸗ nem Vereinskameraden Babelotzki in überzeugender Weiſe gewonnen wurde. im Spezialhaus =——————— *. Rekord Raſenkraftſport Dreikampf: Hammerwerfen, Gewichtwerſen, Steinſtoßen Federgewicht: 1. E. Burkart, Germania Karlsruhe 192 Punkte; 2. F. Maſt, ASV. Schiltach 150; 3. K. Wunſch, Spv. 06 Mannheim 137. Leichtgewicht: 1. A. Bührer, Polſpv. Karlsruhe 236; 2. F. Haberer, KSV. Schiltach 169; 3. Spv. Weingarten 142 Punkte. Mittelgewicht: 1. K. Wolf, Germania Karlsruhe 174; 2. W. Reinbold, Polſpv. Karlsruhe 164; 3. K. Marz⸗ luff, Spv. Marlen 151 Punkte. Schwergewicht: 1. O. Echelbach, Polſpy. Mannheim 202; 2. L. Kärcher, Spv. Weingarten 190; 3. A. Aſal, Polſp. Mannheim 176 Punkte. Leichte Altersklaſſe(über 40.): 1. E. Lindauer, Polſpv. Karlsruhe 115; 2. J. Brunner, Germania Og⸗ gersheim 108; 3. K. Steiert, Lahr 94 Punkte. Schwere Altersklaſſe: 1. K. Roſtock, Germania Karls⸗ ruhe 152; 2. A. Bölling, Polſpv. Karlsruhe 149; 3. O. Oeſterlin, NSDSpv. 144 Punkte. Gewichtheben, Altersklaſſen: Leichtgewicht(35—40 Jahre): 1. W. Oſche, Vfa. Schifferſtadt 134; 2. K. Kolb, Schifferſtadt 130 Punkte. Schwere Altersklaſſe(35—40 Jahre): 1. K. Bechtel, KSV. Lörrach 165; 2. W. Böhm, Germania Karls⸗ ruhe 160; 3. J. Hahl, St. u. Räl. Rheingönheim 158 Punkte. Leichte Altersklaſſe(40—50 Jahre): 1. O. Oeſterlin, NSDSV. 183; 2. H. Stahl, ASV. Ladenburg 167; 3. M. Streitberger, St. u. Rͤl. Ludwigshafen 138 Punkte. Aelteſtenklaſſe(über 50 Jahre): 1. L. Ohneſorg, Spv. 06 Mannheim 154; 2. K. Vogel, St. u. Rͤl. Lud⸗ wigshafen 142; 3. J. Huber, Polſpv. Karlsruhe 120. Ringen Altersklaſſen: Leichtgewicht(35—40 Jahre): 1. E. Mößner, Spv Brötzingen; 2. R. Hunn, Germania Karlsruhe; 3. A. Leckinger, VfK. Schifferſtadt. Schwergewicht(35—40 Jahre): 1. K. Ehret, Frei⸗ burg⸗Haslach; 2. K. Bechtel, KSV. Lörrach. Leichtgewicht(40—50 Jahre): 1. K. Steier, ASV. Lahr; 2. M. Magin, Vfͤ. Schifferſtadt; 3. K. Ber⸗ thold, ASV. Ladenburg. Schwergewicht(40—50 Jahre): 1. K. Roſtock, Ger⸗ mania Karlsruhe; 2. E. Schwarz, ASK. Pforzheim; 3. G. Lauth, ASK. Pforzheim. Ringen Jugend: Bantamgewicht: 1. A. Walter, ASV. Grötzingen. Federgewicht: 1. O. Schneider, Eiche Daxlanden. Leichtgewicht: 1. A. Auer, VfK. Oftersheim. Weltergewicht: 1. E. Schäfer, Germania Karlsruhe. Mittelgewicht: 1. H. Reichert, Germania Weingarten Halbſchwergewicht: 1. P. Schuſter, Siegfried Lud⸗ wigshafen. Schwergewicht: 1. F. Danter, VfK. 86 Mannheim. Gewichtheben laktir) Fünfkampf: Einarmig Reißen, Stoßen, beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen. Bantamgewicht: 1. F. Renfer, St. u. Räl. Lud⸗ wigshafen /30 Pfund; 2. K. Stephan, Germania Ob⸗ righeim 705; 3. A. Eid, Germania Oggersheim, 69ö. Federgewicht: 1. A. Kern, KSV. Lörrach 755 Pfd.; 2. K. Wunſch 740; 3. F. Maſt, ASV. Schiltach 730. Leichtgewicht: 1. E. Kolb, Vfͤ. Schifferſtadt 895 Pfund: 2. J. Stiebig, Germania Offenburg 810; 3. F. Vieſer, ASV. Lahr 810. Mittelgewicht: 1. A. Bührer, Pol.⸗Spv. Karlsruhe 945 Pfund; 2. M. Büchin, Spv. Lörrach 905; 3. A. Egner, ASV. Baden⸗Baden 845. G. Benzler, Halbſchwergewicht: 1. K. Fahrnbach, Germania Og⸗ gersheim 950 Pfund; 2. K. Tremmel, Germania Og⸗ gersheim 895; 3. E. Hecht, 1. AKl. Pforzheim 870. Schwergewicht: 1. A. Neubauer, Germania Karls⸗ ruhe 1030 Pfund; 2. R. Groß, ASV. Wieſental 860; 3. H. Höfle, Germania Karlsruhe 810 Pfund. Ringen(aktiv): Bantamgewicht: 1. F. Impertro, Siegfried Lud⸗ wigshafen; 2. Babelotzki, Siegfried Ludwigshafen; 3. Hofmann, St. u. Rͤl. Ludwigshafen. Federgewicht: 1. J. Gehring, Eiche Frieſenheim; 2. Lauth, ASV. Heidelberg; 3. W. Keller, Spv. Frei⸗ burg⸗Haslach. Leichtgewicht: 1. Freund, Eiche Frieſenheim; 2. K. Hildenbrand, VfK. 86 Mannheim; 3. F. Konrad, Ger⸗ mania Bruchſal. Weltergewicht: 1. F. Schäfer, VfK. Schifferſtadt; 2. H. Bacher, Weingarten; 3. L. Bacher, Weingarten Mittelgewicht: 1. O. Heußler, Vfͤ. Schifferſtadt; 2, J. Magin, Eiche Frieſenheim; 3. W. Kreimes, Siegfried Ludwigshafen. Halbſchwergewicht: 1. J. Litters, Eiche Sandhofen: 2. E. Maier, KSV. Wieſental; 3. A. Hecht, Vfͤ. Schifferſtadt. Schwergewicht: 1. R. Rupp, Eiche Sandhofen; 2. H. Safkl. KSV. Durlach; 3. K. Dannenberger, KSV. aſel. Muſterriegen⸗Wettbewerb: Unterſtufe: 1. Sieger: Germania Ziegelhauſen; 2. Sieger: Sportverein 06 Mannheim; 3. Sieger: Deutſche Eiche Daxlanden. Oberſtufe: 1. Sieger: Deutſche Eiche, Oeſtringen. Beſte Geſamtleiſtung: 1. Germania Karlsruhe 84.; 2. Germania Weingarten 83 Punkte. Hockeyturnier in Bruchsal Anläßlich des 10jährigen Beſtehens der Hockey⸗Abtei⸗ lung des Turnerbundes Bruchſal fand an Pfingſten in Bruchſal ein Hockeyturnier ſtatt, das recht ſchöne Leiſtungen brachte. Etwa 500 Zuſchauer hatten ſich zu den Spielen am Samstag und Sonntag eingefunden. Im erſten Spiel des Samstags ſtanden ſich Univerſität Heidelberg und die Junioren von Jahn München gegenüber. Heidelberg gewann mit:2(:), doch gefielen die Münchner ſehr gut. Bruchſal trat dann noch gegen den RV. Offenbach an und gewann mit :0(:). Am Sonntag trat der TV. Sachſenhauſen gegen die Münchner Junioren an und kam nach einem :1 bei der Pauſe zu einem klaren:1⸗Sieg dank der größeren Routine, doch gefielen auch hier wieder die jungen Münchner ſehr gut. Der TV. 46 Mannheim trat gegen den SC. Stuttgart Das Spiel war hart, aber keineswegs unfair und der Ausgang dieſes Tref⸗ fens war bis zum Schluß durchaus offen. Stuttgart ſiegte nach einem Pauſenſtand von:1 ſchließlich knapp mit:1. Am Abend fand ein offizieller Feſtabend ſtatt, der von Vertretern der Behörde beſucht war. Nach verſchiedenen Vorträgen und Ehrung verdienter Mit⸗ glieder des Vereins und der Eintracht Frankfurt als treueſten Turnierteilnehmer ging man zum geſellſchaft⸗ lichen Teil über. Reichsſtatthalter Wagner und Bannführer der Hitleriugend Kemper, die beide der Einladung nicht Folge leiſten konnten, gratulierten zum Jubiläum, desgleichen der HC. Heidelberg und die Kickers Würzburg. Ergebniſſe des Samstag und. Sonntag: Univerſttät Heidelberg 1— Jahn Mün⸗ chen Juni.:2; TB. Bruchſal— RV. Offenbach:0; Normannia Gmünd 1— Univerſ. Heidelberg II:0; Blau⸗Weiß Speyer— RV. Offenbach:0; SC. Stutt⸗ gart— TV. 46 Mannheim:1; Gmünd 1— Mün⸗ chen⸗Paſing Junioren:0; Eintracht Frankfurt gegen 992722727777777727777777222 2ꝰ20OOSOOOO TB. Bruchſal:2; chen Junioren:1;.%. München— Blau⸗Weiß Speyer:1; Paſing 1— Sachſenhauſen II:1; RV. Offenbach— SC. Stuttgart:0. Amicitia Viernheim— Spvgg. Sandhofen:4 Einen ſchönen Erfolg konnte Sandhofen gegen ſeinen alten Rivalen Viernheim erzielen. Viernheim ſtand mit kompletter Mannſchaft auf dem Plan, während Sandhoſen mit verſchiedenen Erſatzleuten das Spiel beſtritt. Sandhofen überrumpelt ſofort Viernheim und geſtaltet faſt die ganz erſte Spielhälfte hindurch das Spiel zu ſeinen Gunſten. In der 7. Minute ſchießt Scherb auf Vorlage unverhofft das 1. Tor. Bereits in der 10. Minute erhöht Vogel, auf ſchöne Kombination zwiſchen Vogel⸗Dörr, auf:0. Fugmann, der zurzeit ſich in Hochform befindet, fällt durch ſehr ſchöne Flan⸗ kenläufe auf. In der 20. Minute iſt es Fugmann, welcher auf Vorlage von Servatius, durch Einzeldurch⸗ bruch unhaltbar das 3. Tor ſchoß. Viernheim, durch ſeine eigenen Zuſchauer angefeuert, gewinnt ſichtlich an Boden und kann in der Folge 2 Tore erzielen. Das erſte Tor fiel durch feines Zuſammenſpiel der Stürmerreihe, jedoch aus Abſeitsſtellung heraus, un⸗ haltbar für Matyſek. Das zweite Tor wurde durch einen Elfmeter erzielt.:2 ſteht das Spiel bei Halb⸗ zeit. In der 2. Spielhälfte iſt das Spiel ausgeglichener, beide Parteien ſtrengen ſich mächtig an und bekommen in der Folge die Hinterleute viel Arbeit. Verſchiedene Torchancen werden beiderſeits ausgelaſſen. Nur Dörr iſt es vergönnt, in der 75. Minute den 4. Treffer zu erzielen. Er umſpielt, im Verein mit Vogel, Falter⸗ mann, Kiß und Krug, um alsdann ins leere Tor ein⸗ ſchieben zu können. Die Mannſchaften ſtanden: Viernheim: Krug, Kiß 1, Faltermann, Fetſch, Bauersfeld, Mantel, Kiß III, Schmitt 1 und lI, Kiß IV und II. Sandhofen: Matyſek, Berdato, Streib, Serva⸗ tius II, Servatius 1, Starzmann, Fugmann, Scherb, Antes, Vogel, Dörr. Sportlehrer Tauchert verläßt Waldhof Wir erfahren aus zuverläſſiger Quelle, daß Sport⸗ lehrer Tauchert den Sportverein Waldhof verläßt, um ab 1. Juli beim F. C. Bayern München als Trainer tätig zu ſein. Waldhof verliert durch den Weggang dieſes tüchtigen Trainers ſeinen bewährten Betreuer der 1. Fußball⸗ und Handball⸗Mannſchaft und es iſt fraglich, ob dieſer Verluſt durch einen neuen Trainer wieder erſetzt werden kann. Alemannia-Olympia Worms — VfI. Neckarau:f1(:0) Vor etwa 800 Zuſchauern gaſtierten die Neckarauer am Samstag im Wormſer Stadtpark bei der Aleman.⸗ Olympia Worms. Die Gäſte hinterließen einen guten Eindruck und hätten dem Spielverlauf nach einen Sieg verdient gehabt. Bei Worms war beſonders die An⸗ griffsreihe ſchwach, da K. Enders fehlte. Lediglich die gute Hintermannſchaft wußte einen Sieg der Gäſte zu verhindern. Die Gäſte hatten kaum einen ſchwachen Punkt in ihren Reihen aufzuweiſen. Nach torloſer erſter Halbzeit kamen die Gäſte in der 20. Minute der zweiten Halbzeit durch Zeilfelder in:0⸗Führung. Die Wormſer konnten aber in der 32. Minute den Aus⸗ gleich durch den Läufer Holl erzielen. Bei dieſem Re⸗ fultat blieb es bis zum Schluß dieſes intereſſanten Kampfes. Wer Kathreiner trinht, ſler bleibt geſunũ —. ene Duftige Som merstoffe in reicher Auswahl ellmann& Heyd, Qi, 5/6 N Ichtung! Lassen Sie sich nur vom Fach- mann beraten. Die unterzeich- neten Mitglieder der Graveur- Innung empfehlen sich für alle Gravier-Arbeiten sowie in der Herstellung aller Arten Sompel, Schilder, Sisgol, Sehabionen Stanzon usw. H. Galle F 3, 13a V. Ruf. W. Gräter 0 2, 6 K. Schlegel D 4, 18 .brossolfingerC3,3 fl. Tauts U 3,1 f. Hoffmann 4, 10 6. Wacker f 5,4 P. Werro f 3, 17 Lebensmittel· Geschãft zu vergeben in Ranòsiedlung Friedrichsfeld Zum Neubau müssen 2500 RMA möglichst sofort zut Verfügug stehen. Anfr. unter L. 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Juni, Von Beileidsdesuchen und Kranzspenden bitten wir absehen zu wollen. ——————— 2 5——————— ——ů—————— —————— — 15—— —— TV. Sachſenhauſen— Jahn Mün⸗ Jahrgang 3. Nr. 136 „Hakenkreuzbanner“ letzte Snieliage! I fegte lefzter Tag! doseph Schmidt der Rundfunk-Tenor singt: in dem neuen Tontilm: Ein Lied I Kach geht um die Welt! L ff fgha 5 Fieh' Eefnß vil“ ver fan Rohers Charlotte Inder Metor de Howa Cumilia Spira fritz Hampers Hexm. Speelmanns Julius Falkenstein Paul Henckels H. Ad. v. Schlettov ., das Publikum erliegt dem Zauber. Gutes Ton-Vorprogramm. Im lustigen Teil: N *„Das ist doch u. a.. galiageter Kein Truthahn“ Gedenkfeier auf der Golzheimer Heide. Anf.: 3,.20,.00 Uhr Einheitspr. bis.30 Utr 70 Pl. Kultur Toniilm: „Schifte klettern“ Neueste Ton-Woche u. à. Zeppelin in Rom jJugendl. 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Perſonen: Graf Egmont, Prinz von Gaure: Erwin Linder; Wilhelm von Oranien: Karl Marx; Herzog von Alba: Willy Birgel; Ferdinand, ſein Sohn: Fritz Schmiedel; Richard, Egmonts Geheim⸗ ſchreiber: Guſtl Römer⸗Hahn; unter Alba dienend: Silva: Hans Godeck; Gomez: Carl Raddatz; Klärchen, Egmonts Geliebte: Eliſabeth Stieler; Klärchens Mut⸗ ter: Lene Blankenfeld; Brackenburg, ein Bürgersſohn: Bum Krüger; Bürger von Brüſſel: Soeſt, Krämer: Ernſt Langheinz; Jetter, Schneider: Joſeph Offen⸗ bach⸗Ziegler; Zimmermann: Fritz Linn; Seifenſieder: Joſeph Renkert; Buyck, Soldat unter Egmont: Hans Finohr; Ruyſum, Invalide und taub: Georg Köhler; Vanſen, Schreiber: Hans Simshäuſer. Volt, Gefolge, Wachen. Der Schauplatz iſt in Brüſſel. Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Telephon 280 87 8³⁰⁰ Farbenbelz ist d. billigste u. beste durch seine Fabrik. in karben i Behnerwaelns Fordern Sie Preise u. 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