E REVAI. furflim fonwoche HNE-1I U. HODDEN jen.1 Flügel —— nt. bis.30 al- u. Rang- nur 80 Pf. üstungen „Fahnen preiswert bei H -Sehimen 7 von Mk. .70 an däger,034 in 20 monatl das Gaswerk. umn und billig Kendraht 5—5. ichshrücke non 51448. horn 7 derpreis.50 ur M..20 Abfahrt 2 Uhr b.„ 2 Uhr ück M..30 ten, G 2, 8— fe Aölenbemer 3,0-Te. 2794ʃ -Fachgeschüft raturwerkstäfte eme. 32 5 iiert mi- orzüglich⸗ silbernse H O. 0.- gen 932 933 DAS MATIOMALSOZz1ATLISsTiscHE Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernruf 28 675.— Das ake. banner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 Rm.: bei—. zuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, W W beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. —————— Der Viermächtepakt unterze aene aneegbeaebeeneat Aeeeee Rom, 7. Junl. Die pPorophlerung des Viermächtepoktes ist neach der Sitzung des lallenischen Senctes heute qabenci.50 Uhr durch clie Boi- dcheifter von Deutschlancd, Englancl und Frenkreich und durch den licilieni- schen Regierungschef Mussolini im Puluzazo Veneꝛzie vorgenommen worden. Der Text des Paktes Berlin, 7. Juni. Der Viermächtepakt, über deſſen Paraphierung ſich die beteiligten Regie⸗ rungen nunmehr geeinigt haben, hat folgenden Wortlaut: Vertrag der Verſtändigung und Zuſammenarbeit. Der Deutſche Reichspräſident, der Präſident der franzöſiſchen Republik, Seine Majeſtät der König von Großbritannien, Irland und der britiſchen überſeeiſchen Gebiete, Kaiſer von In⸗ —1 und Seine Majeſtät der König von Ita⸗ ien, im Bewufßtſein der beſonderen Verantwor⸗ tung, die ihnen die Tatſache ihrer ſtändigen Vertretung im Völkerbundsrat gegenüber dem Völkerbund ſelbſt und ſeinen Mitgliedern auf⸗ erlegt, und die ſich aus ihrer gemeinſamen Unterzeichnung der Abmachungen von Locarno ergibt; in der Ueberzeugung, daß der Zuſtand des Unbehagens, in dem ſich die Welt befindet, nur durch eine Verſtärkung ihrer Solidarität beſei⸗ ligt werden kann, die geeignet iſt, in Europa das Vertrauen auf den Frieden zu feſtigen; getreu den Verpflichtungen, die ſie durch die Völkerbundsſatzung, die Verträge von Locarno und den Briand⸗Kellogg⸗Pakt übernommen haben, und bezugnehmend auf die Erklärung über die Nichtanwendung von Gewalt, die als Grundſatz in der in Genf am 11. Dezember 1932 von ihren Bevollmächtigten auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz unterzeichneten Erklürung verkündet und am 2. März 1933 von der Poli⸗ tiſchen Kommiſſion dieſer Konferenz angenom men worden iſt; in dem Beſtreben, allen der Völkerbundsſat⸗ zung ihre volle Wirkſamlkeit zu verleihen unter Beachtung der Methoden und Verfahrensarten, die darin vorgeſehen ſind, und denen ſie nicht zuwiderhandeln wollen; unter Achtung der Rechte eines jeden Staates, über die nicht ohne Mitwirkung der Beteiligten verfügt werden kann, ſind übereingekommen, zu dieſem Zweck einen Vertrag zu ſchließen und haben zu ihren Be⸗ vollmächtigten ernanntti: die, nachdem ſie ihre Vollmachten ausgetauſcht und in guter und gehöriger Form befunden haben, folgende Beſtimmungen vereinbart haben: Artikel 1. Die Hohen vertragſchließenden Teile werden ſich über alle Fragen, die ſie angehen, ins En⸗ vernehmen ſetzen. Sie verpflichten ſich, alle An⸗ ſtrengungen zu machen, um im Rahmen des Völkerbundes eine Politik wirkſamer Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen allen Mächten zur Erhal⸗ tung des Friedens zur Anwendung zu bringen. Artikel 2. In Anſehung der Völkerbundsſatzung, insbe⸗ ſondere ihrer Artikel 10, 16 und 19, beſchließen die Hohen vertragſchließenden Teile, unter ſich und unter Vorbehalt der nur durch die ordent⸗ lichen Organe des Völkerbundes zu treffenden Entſcheidungen alle Vorſchläge hinſichtlich der Methoden und Verfahrensarten zu prüfen, die geeignet ſind, dieſen Artikeln gehörige Wirkſam⸗ keit zu verleihen. Artikel 3. Die Hohen vertragſchließenden Teile verpflich⸗ ten ſich, alle Anſtrengungen zu machen, um den Erfolg der Abrüſtungskonferenz ſicherzuſtellen; ſie behalten ſich vor, falls Fragen, die ſie beſon⸗ ders betreffen, bei Beendigung der Konferenz offen geblieben ſein ſollten, deren Prüfung in Anwendung dieſes Vertrages unter ſich wieder aufzunehmen, um ſicherzuſtellen, daß ſie auf ge⸗ eignetem Wege gelöſt werden. Artikel 4. Die Hohen vertragſchließenden Teile beſtäti⸗ gen ihre Abſicht, ſich im Hinblick auf eine im Rahmen des Völlerbunds anzuſtrebende Löſung über alle Fragen wirtſchaftlicher Art ins Ein⸗ bernehmen zu ſetzen, die für Europa, insbeſon⸗ dere für ſeinen wirtſchaftlichen Wiederaufbau, von gemeinſamem Intereſſe ſind. Artikel 5. Dieſer Vertrag wird für eine Dauer von zehn Jahren, gerechnet von ſeinem Inkraft⸗ treten an, abgeſchloſſen. Wenn keiner der Hohen vertragſchließenden Teile den anderen vor Ab⸗ lauf des achten Jahres ſeine Abſicht mitteilt, den Vertrag zu beendigen, gilt er als erneuert und bleibt ohne zeitliche Befriſtung in Kraft, wobei jeder der Hohen vertragſchließenden Teile die Befugnis hat, den Vertrag durch eine zu dieſem Zwecke mit einer Friſt von zwei Jahren abzugebende Erklärung zu beendigen. Mannkhelm)/ Dbonnerstag, 8. Jonl1933 4 — W. —8 W Annahme: 19 Uhr. Artikel 6. Dieſer Vertrag, der in deutſcher, engliſcher, franzöſiſcher und italieniſcher Sprache abgefaßt iſt, wobei im Falle von Abweichungen der fran⸗ zöſiſche Wortlaut maßgebend iſt, ſoll ratifiziert und die Ratifikationsurkunden ſollen ſo bald als möglich in Rom niedergelegt werden. Die Königlich italieniſche Regierung wird jedem der Hohen vertragſchließenden Teile eine beglaubigte Abſchrift der Protokolle über die Niederlegung überſenden. Dieſer Vertrag tritt in Kraft, ſo⸗ bald alle Ratifikationsurkunden niedergeleg worden ſind. Er ſoll im Sekretariat des Völkerbundes ge⸗ mäß den Beſtimmungen der Völkerbundsſatzung eingetragen werden. Geſchehen in Rom am 7. Juni 1933 in einem Exemplar, das im Archiv der Königlich italie⸗ niſchen Regierung niedergelegt bleibt, und von dem jedem der Hohen vertragſchließenden Teile eine beglaubigte Abſchrift überſandt werden wird. Zu Urkund deſſen haben die genannten Be⸗ vollmächtigten dieſen Vertrag unterzeichnet. Nicht alle Hoffnungen erfüllt— aber neue Perspektiven— Der Erfolg der Reichsregierung Berlin, 7. Juni.(Eig. Meldg.) Wie zum Viermächtepakt, der heute abend paraphiert worden iſt, verlautet, hat ſich die Reichsregie⸗ rung nach eingehender Prüfung entſchloſſen, dem Pakt ihre Zuſtimmung zu geben. Im gan⸗ zen läßt ſich der deutſche Standpunkt etwa fol⸗ gendermaßen zuſammenfaſſen: Der Pakt erfüllt in ſeiner jetzigen verwäſſer⸗ ten Form keineswegs alle Hoffnungen. Er enthält noch nicht die Einigung über alle weſentlichen Punkte, aber er eröffnet Perſpek⸗ tiven einer ſtärkeren Friedensarbeit für die Zu⸗ kunft. Das weſentliche iſt die Tatſache, daß in dieſer Zeit ein ſolcher diplomatiſcher Pakt über⸗ haupt abgeſchloſſen werden konnte. Wie ſchwer es war, das Abkommen zuſtande zu bringen, das zeigt ſich am deutlichſten darin, daß volle drei Monate diplomatiſcher Verhand⸗ lungen notwendig waren. Der Kerngedanke des Muſſoliniſchen Pla⸗ nes iſt geblieben. Er findet ſeinen Niederſchlag in Artikel 1, in dem ganz klar ſtatuiert wird, daß die politiſche Führung der europäiſchen Politik in Zukunft in den Händen der vier Mächte liegen ſoll, und daß ihr Ziel die Erhaltung des Friedens durch Zuſammenarbeit iſt. Dieſer Artikel wird noch erläutert in der Präambel. Es kommt in der Präambel deutlich die alte Idee Muſſolinis zum Ausdruck, daß der Völker⸗ bund allein es nicht ſchafft, ſondern die Zuſam⸗ menarbeit der vier Mächte erforderlich iſt. Der Pakt ſtipuliert nicht einen neuen Gottes⸗ frieden, ſondern den Willen zur Zuſammen⸗ arbeit. Damit gibt er einen neuen Ausgangs⸗ punkt für die Behandlung der europäiſchen politiſchen Probleme, wobei übrigens ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt, daß er ſich nicht gegen andere Staaten richtet. Das gilt vom deutſchem Stand⸗ punkt aus vor allem auch in Beziehung auf Rußland und Amerika. Als eine recht weſentliche Feſtlegung muß man übrigens die Tatſache anſehen, daß der —— Freiverkou 15 pig. KAMPFBLATT NORDWESTBADENS Anzeigent: Die zgeſpalt. 15 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeter⸗ jeile im Textteil 40 Pfg. Für kleine Plg, Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Taxif. Schluß der Anzeigen⸗ Anzeigen⸗Annahme; Mannheim, ꝑ 3, 14/15, Fernruf Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand Mann⸗ heim.— Poſtſcheckkonto. unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir leine nzeigen: Die 8geſpalt. Millimeterzeile 20 486. Das„Hakenkreuzbanner“ Ludwigshafen 4960. Für erantwortung. Verlagsort Mannheim. Artikel 19 des Völkerbundspaktes, der die Reviſion des Verſailler Vertrages behan⸗ delt, hier zum erſten Mal ausdrücklich in einen neuen Vertrag hineingenommen worden iſt. Dahinter verliert die Beziehung auf Artikel 10 und 16 ihren praktiſchen Wert. In der Abrüſtungs⸗ und Gleichberechtigungs⸗ frage iſt eine formulierte Einigung leider nicht „erreicht worden. Die Franzoſen haben verlangt, daß wir uns mit den anderen drei Mächten über das Maß unſerer Umrüſtung und unſere Wehrmaßnahmen verſtändigen, ihnen alſo ein Vetorecht einräumen ſollten. Wir haben ihnen zugeſtehen wollen, daß wir uns mit ihnen über dieſe Probleme jeweils unterhalten wür⸗ den, konnten aber unter keinen Umſtänden auf die eigene Entſchlußfreiheit verzichten. Da keine der beiden Parteien mit ihrem Standpunkt durchdrang, iſt das Ergebnis, daß Artikel 3 nicht viel beſagt. Er enthält das Verſprechen der Mächte, ſich zu bemühen, um in Genf zu einer Einigung zu gelangen; es wird dann feſtgeſtellt, daß die Fragen, die offen bleiben, von den Paktteilnehmern untereinander im Geiſte des Vertrages geprüft werden ſollen, um einen geeigneten Weg zur Löſung zu finden. Wenn die Genfer Verhandlungen alſo unbefrie⸗ digend ausgehen, ſo beſteht für uns jederzeit die Möglichkeit, die Abrüſtungsfrage im Kreiſe der vier Mächte anhängig zu machen. Alle übrigen Artikel ſprechen für ſich ſelbſt. Die Formeln für die wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit— ſie gehen hauptſächlich auf England zurück— haben ſelbverſtändlich keine Spitze gegen andere Mächte, beſonders nicht gegenüber Rußland und Amerika, wie denn auch Deutſch⸗ land ſeine Handlungsfreiheit gegenüber allen Mächten behält. Abſchließend muß geſagt werden, daß die deutſche Zuſtimmung zu dieſem Pakt ein er⸗ neuter Beweis des großen Friedenswillens der Reichsregierung und des deutſchen Volkes iſt. Wenn jetzt Frankreich noch immer ſich gegen eine wirkſame Abrüſtung im Intereſſe des Friedens Europas und der Welt treiben ſollte, dann wird man allgemein wiſſen, was man von Frankreich zu halten hat. Die Reichsr⸗gierung iſt mit ihrer Zuſtimmung auch den innerpoliti⸗ ſchen Bedürfniſſen anderer Länder, beſonders Frankreichs, weiteſt entgegengekommen. Es iſt dringend zu hoffen, daß der Pakt nunmehr auch eine Entſpannung der allgemeinen politi⸗ ſchen Atmoſphäre zur Folge haben wird. Die große Friedensrede NMussolinis zum Paktabschluſt Rom, 7. Juni. Die außenpolitiſche Rede, die Muſſolini am Mittwoch im italieniſchen Senat hielt, ſtellte nicht nur den bisherigen Höhepunkt in der Laufbahn dieſes Staatsmannes dar, ſondern iſt wohl auch eine der bedeutendſten Friedensreden, die bisher überhaupt gehalten worden ſind. Muſſolini ſchilderte in etwa dreiviertelſtündi⸗ gen Ausführungen, die er, lebhaft und oftmals von ſtärkſtem Beifall unterbrochen machte, die Vorgeſchichte und die Bedeutung des Vierer⸗ paktes. Er verglich dann die Faſſung ſeines urſprünglichen Entwurfes mit der Faſſung, die nunmehr paraphiert werden ſoll, wobei er Punkt für Punkt vorging. Anſchließend ſprach er in nachdrücklichen Worten über den Geiſt, der es möglich gemacht habe, endlich zu einer Einigung zu gelangen, wobei er im einzelnen die Haltung Englands, Frankreichs, Deutſch⸗ lands und ſchließlich Italiens kennzeichnete. Lebhafter Beifall unterbrach jedesmal die Schil⸗ derung der einzelnen Vorgänge. An der Stelle, an der Muſſolini von dem verſöhnlichen Geiſt Hitlers ſprach, brach im ganzen Hauſe ſpontaner und minutenlang anhaltender Beifall aus Zum Schluß kündigte Muſſolini die Paraphie⸗ vung an, und warnte zugleich vor übertriebe⸗ nem Optimismus, denn es ſeien durch den Viererpakt nur die Grundlagen zu einer weite⸗ ren politiſchen Arbeit gegeben, die ſich in neuem Idealimus und neuem Realismus vollziehen müſſe. An einer Stelle ſeiner Rede betonte der Duce: Die Erklärung vom 11. Dezember 1932 über die Gleichberechtigung Deutſchlands müſſe eine effektive Bedeutung erhalten. Sollte Deutſchland inmitten eines vollgerüſteten Europa ganz entwaffnet bleiben, ſo würe die Anerkennung der Gleichberechtigung eine Jronie und von ſeinem gleichberechtig⸗ ten Platz im Völkerbundsrat bliebe nur der Schein übrig. Befriedigung in london London, 7. Juni. Die Nachricht, daß Deutſchland den Viermächtepakt in ſeiner jetzi⸗ gen Geſtalt angenommen hat, hat in London ſtarke Befriedigung ausgelöſt. Trotz ſeiner Schwäche bekundet der Pakt den Willen der europäiſchen Großmächte nach freundlicher Zu⸗ ſammenarbeit. Man verſpricht ſich in engliſchen Regierungskreiſen, daß der Pakt eine gute Wir⸗ kung auf die amerikaniſche öffentliche Meinung ausüben werde im Hinblick darauf, daß das Nichtzuſtandekommen einer Abrüſtungsverein⸗ barung vor der Weltwirtſchaftskonferenz Ame⸗ rika enttäuſcht habe. Es ſei daher als Gegen⸗ wirkung, die die amerikaniſche Oeffentlichkeit von der friedlichen Entwicklung Europas über⸗ tere der amerikaniſchen Regierung die erſprieß⸗ zeugen könne, beſonders wertvoll und erleich⸗ liche Mitarbeit auf der Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz. Genugtuung in Paris über die Paraphierung des Viermächtepaktes. Eine Havas⸗Auslaſſung Paris, 8. Juni. In einer Auslaſſung der Havasagentur zum Viererpakt wird erklärt, daß die Paraphierung in Paris mit Genugtuung aufgenommen worden ſei. Dieſes wichtige diplo⸗ matiſche Ereignis ſtelle nach Anſicht der fran⸗ zöſiſchen Regierungskreiſe nur eine erſte Etappe zu einer Entſpannung der europäiſchen politi⸗ ſchen Lage dar. Bereits jetzt noch vor der end⸗ gültigen Unterzeichnung würden Verhandlun⸗ gen aufgenommen werden, um die praktiſche Bedeutung des Paktes feſtzulegen. Dieſe Ver⸗ handlungen würden auch auf eine Beſſerung der franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen und alsdann der Beziehungen zwiſchen Italien und der Kleinen Entente abzielen. Die Bedeutung, die man dem Abſchluß des Paktes der Zuſam⸗ menarbeit der vier Großmächte beimeſſe, gehe auf den ſtändigen Wunſch ſämtlicher franzöſi⸗ ſchen Regierungen zurück, unaufhörlich die Ver⸗ ſtändigungsmöglichkeiten mit allen Ländern zu erweitern, ohne jedoch irgendetwas von den be⸗ reits beſtehenden Abkommen und Verträgen zu opfern. Aus dieſem Grunde werde ſchon in den nächſten Tagen oder nach Unterzeichnung des Paktes die franzöſiſche Regierung in einem an die Regierungen der Kleinen Entente gerichte⸗ 0 4 4 0 4 4 0 0 4 Seite 2. Jahrgang 3. Nr. 138 ien Schreiben die Verſicherungen und Garan⸗ tien beſtätigen, die Paul⸗Boncour mündlich in Genf dieſer Tage den Vertretern Südflawiens, und der Tſchechoſlowakei gegeben habe. Die deutsche Presse zur Paraphlerung des Viermüchtis- Paktes Düſſeldorf, 8. Juni.(Eig. Meld.) Zur Paraphierung des Viermüchtepaktes ſchreibt die Düſſeldorfer nationalſozialiſtiſche„Volksparole“: Zum erſten Mal nach all den Abmachungen von Locarno und Paris wird die Reviſion der Ver⸗ träge durch die Bezugnahme auf den Artikel 19 der Völkerbundsſatzung in einem internatio⸗ nalen Vertrage erörtert. Wir wiſſen genau, daß der Vertrag die Ketten von Verſailles noch nicht fühlbar lockert. Wir wiſſen, daß die Hegemonie Frankreichs durch ihn nicht beſeitigt wird. Wir hoffen aber, daß mit dieſem Vertrage die Aera friedlicher Aufbauarbeit für das deutſche Volk gewährleiſtet wird und daß bei ſeiner loyalen Auslegung durch die engliſche und die italie⸗ niſche Regierung die großen Fragen der euro⸗ päiſchen Politik allmählich einer Löſung zuge⸗ führt werden können, deren Vorausſetzung die völlige deutſche Gleichberechtigung und deren Auswirkung die Wiederherſtellung der euro⸗ päiſchen Politik ſein Köbn, 8. Juni.(Eig. Meld.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſchreibt, wie ſo oft in der ſeit Verſailles vergangenen Zeit ſtelle ſich auch dies⸗ mal heraus, daß Frankreich nur ſchwer zu Kon⸗ zeſſionen zu bewegen ſei, die auf dem Gebiete der Vertragsänderungen liegen. Mit Zähigkeit poche es auf gewiſſe Beſtimmungen gewiſſer Ver⸗ träge und ſorge durch die Hartnäckigkeit dafür, daß ein großzügiger Reviſionsgedanke nicht in Fluß komme. Im Kommentar der„Kölniſchen Zeitung“ heißt es: Die Hauptſache iſt und bleibt, daß trotz aller Anfeindungen durch die franzöſiſchen Rechtsparteien, die Kleine Entente und Polen die Grundlage für eine Zuſammenarbeit der vier weſtlichen Großmüchte geſchaffen worden iſt. Das iſt für die Abwicklung der großen Fragen von größtem—23 Berlin, 8. Juni.(Eig. Meld.) Die Mor⸗ genblätter berichten alle in großer Aufmachu ag über die geſtern erfolgte Paraphierung des Viermächtepaktes. Die meiſten Zeitungen wür⸗ digen die große politiſche Bedeutung des Paktes in den Leitartikeln, in denen übereinſtimmend darauf hingewieſen wird, daß durch dieſes Ab⸗ kommen ein weiterer weſentlicher Schritt zur Entſpannung in Europa getan worden ſei. Der„Völk. Beohachter“ zum Abschluß des Viermächte- paktes Berlin, 8. Juni. Im„Völkiſchen Beobach⸗ ter“ ſchreibt Alfred Roſenberg zum Abſchluß des Viermächtepaktes unter anderem: Nach unend⸗ lichen Mühen iſt es nun gelungen, den Gedan⸗ ken des Viermächtepaktes dur—+ Zwar nicht in einer Weiſe, die den berechtigten Er⸗ wartungen Deutſchlands entſprochen hätte, aber immerhin hat der Grundſatz geſiegt, daß das Schickſal Europas von den vier großen Natio⸗ nen getragen werden muß, ſollen wir nicht alle *— furchtbaren Zuſammenbruch entgegen⸗ ehen. 9er Viermächtepakt ſtellt vielleicht den ge⸗ ſchichtlich wichtigſten Vertrag ſeit 14 Jahren dar. Er begibt ſich weg von den„allgemeinen“ kten und Konferenzen. Unter ſchweren chmerzen nach größten Enttäuſchungen iſt eine Verhandlungsgrundlage endlich einmal klar um⸗ riſſen worden. Das bedeutet nicht ein Außer⸗ achtlaſſen der berechtigten Intereſſen der ſoge⸗ nannten„Kleinen Nationen“. Europa kann es beſonders zwei Führern danken, die den neuen organiſchen Friedenswillen am energiſchſten ver⸗ treten: Muſſolini und Hitler. Es waren jene, die am meiſten als„Militariſten“ angegriffen wurden, und gerade ſie ſind als glühende Na⸗ tionaliſten die Verteidiger eines wahren Frie⸗ dens geworden, deſſen Ausbau nunmehr die große Aufgabe der kommenden Jahre gewor⸗ den iſt. Ehestandsdarlehen Berlin, 7. Juni. In den letzten Tagen ſind im Reichsſinanzminiſterium ſehr viele Anträge auf Gewährung von Eheſtandsdarlehen ein⸗ egangen. Es wird darauf hingewieſen, daß bie Anträge nicht an das Reichsfinanzmini⸗ ſterium, ſondern an die Gemeinde des Wohn⸗ ſttzes des künftigen Ehemannes zu richten ſind. Die im Reichsfinanzminiſterium bereits ein⸗ gegangenen Anträge werden an die zuſtändigen Gemeinden zur weiteren Behandlung abgegeben. Die Gemeinden geben die Anträge im Falle der Befürwortung an das zuſtändige Finanz⸗ amt weiter, das über den Antrag endgültig entſcheidet und gegebenenfalls die Auszahlung des Eheſtandsdarlehens durchführt. Mit den Auszahlungen kann nicht vor Auguſt 1933 be⸗ gonnen werden; denn die zur Beſchafſung der Mittel erforderliche Cheſtandshilfe wird erſt mit Wirkung ab 1. Juli 933 erhoben. Bei der Stellung von Anträgen auf Gewährung von Eheſtandsdarlehen ſind nur die Vordrucke zu verwenden, die ab 1. Juli 1933 bei den Ge⸗ meindekanzleien erhältlich ſein werden. Revolveranſchlag auf Venizelos Athen, 7. Juni. Am Dienstag gegen 23.00 Uhr wurde auf den ehemaligen griechiſchen Miniſterpräſtdenten Venizelos ein Anſchlag ver⸗ übt. Als Venizelos mit ſeiner Frau ſich auf der Rüchfahrt von Kiphiſſia nach Athen befand, wurde ſein Kraftwagen von einem anderen Kraftwagen verfolgt, deſſen Inſaſſen über 40 Schüſſe abgaben. Venizelos wurde aber nicht „Hakenkreuzbanner“ In der franzöſtſchen Kammer diskutiert man allen Ernſtes über die Frage:„Was ſoll mit den 25 000 politiſchen Flüchtlingen in Frankreich geſchehen.“ Richt ſo ſehr, weil dieſe Frage Not⸗ wendigkeit wurde, als vielmehr deshalb, der Welt eine billige Tragikomödie zu liefern und ihr die Hochherzigkeit der„grande nation“ zu demonſtrieren. Es galt den Unterſchied zu mei⸗ ſteln zwiſchen„Hunnenvolk“ und„Kultur⸗ nation“. Die Pariſer im allgemeinen und die Franzoſen im ſpeziellen verſtanden dieſen raffi⸗ nierten Trick nicht und zerrten in aller Harm⸗ loſigkeit die chauviniſtiſchen Gaukler mit bru⸗ taler Naivität vor das Rampenlicht der nüch⸗ ternen Wahrheit. Für uns Deutſche iſt das ein Rieſenſpaß— für die„Emigranten“ hüchſt fatal — und für die hilfsbefliſſene franzöſiſche Kam⸗ mer äußerſt blamabel. Wir können uns gut vorſtellen, welch lähmen⸗ des Entſetzen vor einigen Tagen in Frankreich geherrſcht haben muß, als die„Komiteeler“, „Emigranten“ und ſonſtigen Bochefreſſer ſich ſo urplötzlich um die Früchte ihrer Greuelhetze be⸗ trogen ſahen; als die Maſſen der Franzoſen ſo deutlich und„plump“ von all dieſem blutigen Tam⸗Tam abrückten. Man mußß ſelbſt leſen, zu welchen Feſtſtellun⸗ gen der Großteil der führenden franzöſiſchen Blätter kam und dadurch der Welt ein Schau⸗ ſpiel bot, deſſen verblüffende Pointe wahrhaftig nicht mehr überboten werden kann. Hier die unverfälſchte, wortgetreue Ueberſetzung: „Läßt man die nicht ſehr bedeutende Zahl von Sozialdemokraten aus dem Spiel, die während Mehr als einmal haben wir an dieſer Stelle allzu leichtgläubige Volksgenoſſen gewarnt, den „Loyalitätsbeteuerungen“ des Zentrums und ſeiner Unterorganiſationen Glauben zu ſchenken. Der bekannte„gute Wind“ gab unſerem Bru⸗ derblatt, der„Volksgemeinſchaft“, Heidelberg, Kenntnis von einem Rundſchreiben Nr. 2 des Gauverbandes des Windthorſtbun⸗ des„Kurpfalz“, das inzwiſchen von der Polizei auch im Original ſichergeſtellt wurde. Aus dieſem Rundſchreiben intereſſiert folgender Abſatz: „Die Windthorſtbundbewegung im Gau Kurpfalz ſteht geſchloſſen und ſchlagkräftiger denn je. Dieſe Tatſache gibt mir Veranlaſ⸗ ſung, die einzelnen Windthorſtbundführer auf⸗ merkſam zu machen, daß das Propaganda⸗ miniſterium unter der Leitung Dr. Goeb⸗ bels verſucht, durch ſyſtematiſche Beeinfluſ⸗ ſung der öffentlichen Meinung noch weitere und wegen des bismürckiſchen Ausnahmegeſetzes gegen ihre Partei ihr Zelt in Zürich oder Lon⸗ don aufſchlugen, hat Deutſchland ſeit dem Schei⸗ tern der politiſchen Revolution von 1848 eine politiſche Emigration nicht mehr gekannt. In den letzten Wochen ſcheint es auf dieſem Gebiet nachholen zu wollen, was es in Jahrzehnten verſäumt hat. Seine Nachbarſtaaten, namentlich die Tſchechoſlowakei, die Schweiz, Holland und Oeſterreich ſind zu Sammelbecken ſolcher Deut⸗ ſcher geworden, für die daheim dicke Luft herrſcht. Auch Frankreich fehlt unter dieſen Län⸗ dern nicht. Wenn allerdings von der rage du nombre beſeſſene Phantaſten von 60 000 oder gar 100 000 deutſchen Flüchtlingen ſprechen, ſind es in Wahrheit 5000 bis 6000, von denen fünf Sechſtel auf Paris entfallen dürften. Eine ihrer Spielarten allerdings entzieht ſich der Kontrolle, wenn auch nicht der Aufmerkſamkeit der Oeffent⸗ lichkeit. Einige Dutzend ſehr begüterte Herrſchaf⸗ ten haben der Heimat den Rücken gekehrt, nicht ohne daß ſie rechtzeitig den Deviſenvorſchriften ein Schnippchen geſchlagen hätten. Sie verber⸗ gen gar nicht, daß ſie über flüſſige Mittel ver⸗ fügen. Die Bäckchen der Herren glänzen ewig von ausgiebigen Dejeuners und Diners und die Brillanten der Damen blitzen in den Halls der teuerſten Hotels. Tagsüber ſtrecken ſie vor den eleganten Kaffees der Camps Elyſées die Beine läſſig von ſich und wenn ſie ſich bei der Eröffnung eines Luzushotels, bei der die Be⸗ legung eines Tiſches 1000 Francs koſtete, laut ſchwatzend und lachend einfinden und ſich eine Flaſche Seckt zu 200 Francs nach der anderen Kreiſe zu gewinnen. Wenn wir es alſo nicht erleben wollen, daß der Nationalſozialismus Kabinetisberatung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 8. Juni 1933. Das Reichskabinett wird ſehr wahrſcheinlich im Laufe des heutigen Tages zu einer Sitzung zuſammentreten, in der die außenpolitiſche Lage und das Transfer⸗Problem erörtert werden dürften. Was die Transferfrage anbelangt, ſo dürfte das Kabinett genaue Richtlinien für die deutſche Delegation für London feſtlegen. Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der ſchon vor⸗ geſtern von Baſel zurückgekehrt iſt, wird dem Kabinett über ſeine Baſeler Verhandlungen Be⸗ richt erſtatten. Im großen und ganzen hat ſich die Entwicklung im Hinblick auf London vom deutſchen Standpunkte aus auf die Entſcheidung in der Transferfrage zugeſpitzt. Die deutſche Stellungnahme wird ſchon aus dieſem Grunde, da ja die Weltwirtſchaftsverhandlungen auf der Londoner Konferenz von den zeitlich wie räum⸗ lich mit ihnen zuſammenfallenden Stillhalte⸗ verhandlungen nicht zu trennen ſind, nicht ge⸗ rade einfach zu umreißen ſein. Verõöffentlichung der Transfer- Regelung voraussichtl. heute Berlin, 7. Juni. Wie wir erfahren, iſt in der Reichsbank eine Regelung der Transfer⸗ angelegenheit ausgearbeitet worden, die der am Donnerstag ſtattfindenden Kabinettsſitzung vor⸗ gelegt werden wird. Es iſt damit zu rechnen, daß kein allgemeines Transfermoratorium er⸗ klärt wird, ſondern ein begrenzter Transfer⸗ aufſchub, bei dem die ſich aus dem Stillhalte⸗ abkommen ergebenden Zahlungen ausgenom⸗ men ſind. Für die Neuregelung des Stillhalte⸗ abkommens wird der Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der bekanntlich am 13. Juni in London ſtattfindenden Sitzung der Stillhaltegläubiger Vorſchläge machen. Eine Neuregelung des Still⸗ halteabkommens kann nur im Einverſtändnis mit den Stillhaltegläubigern durchgeführt wer⸗ den, da ja Deutſchland auch in der Zukunft zur Durchführung ſeines Außenhandels der aus⸗ getroffen, ſondern erlitt nur leichte Verletzun⸗ gen durch Glasſplitter. ländiſchen Rembourſe⸗Kredite bedarf. und Transfer-Fragen über die Vorbereitungen der Weltwirtſchafts⸗ einverleiben, ſtaunt der Durchſchnittspariſer auch in unſeren Reihen ſich ſeſtſetzt, und wenn wir vor allen Dingen, was die wichtigſte Auf⸗ gabe der Zukunft iſt, ihn wieder aus dem katholiſchen Raume herausdrängen wol⸗ len, wo er unter Ausnützung einer günſtigen Konjunktur teilweiſe eingedrungen iſt, dann werden wir uns zur ſtärkſten Aktivität in den nächſten Monaten entſchließen müſſen.“ Dieſe Tatſache, daß es ſich bei dem vorliegen⸗ den Schreiben um einen Rundbrief des Windt⸗ horſtbundes handelt, beſagt angeſichts der auf⸗ fälligen Betonung des„Führers Brüning“, daß künftig„Windthorſtbund, DIK und Zentrums⸗ partei in dieſer ſtaatsfeindlichen Art ar⸗ beiten wollen; denn die maßgebenden„Verfüh⸗ rer“ dieſes Bundes ſind zugleich prominente Herren des Zentrums und der Di, wie über⸗ haupt der„katholiſchen“ Jugendverbände. Der Staat kann und wird es nicht zulaf⸗ ſen, daß im Hintergrund politiſche Ver⸗ brecher am Werk ſind, die die Arbeit der Reichs⸗ und Länderminiſterien ſabotieren. über Auflenpolitik Die Vorbereitungen für cdie Weltwirtschaftskonferenz London, 7. Juni. Der Generalſekretär der Weltwirtſchaftskonferenz, Avenol, iſt in Lon⸗ don eingetroffen. Heute findet eine Beſprech⸗ ung zwiſchen Macdonald und Avenol konferenz ſtatt. Avenol wird einem techniſchen Stab von rund 100 Völkerbundsangeſtellten vorſtehen, die während des Wochenendes von Genf nach London fahren. Die techniſchen Konferenzvorbereitungen ſind annähernd beendet. König Georg wird am Montagnachmittag kurz nach 15 Uhr vor dem Gebäude in South Kenſington eintreffen, von Macdonald und Avenol empfangen werden und dann die Eröffnungsrede halten. Anſchließend wird Macdonald ſeine Erklärung als Präſident der Konferenz abgeben. Die Konferenzhalle iſt in lebhaften grünen, grauen und goldenen Tönen ausgeſtattet wor⸗ den und bietet etwa 1000 Beſuchern Platz. Wie in Genf ſitzen die Vertreter der Staaten in alphabetiſcher Reihenfolge der franzöſiſchen Staatsbezeichnungen. Sowohl die Vollſitzungen wie diejenigen der Hauptausſchüſſe werden vor⸗ ausſichtlich öffentlich ſtattfinden. Es ſtehen je⸗ doch nur etwa 60 Sitze für die Oeffentlichkeit zur Verfügung. Die Reden werden durch Laut⸗ ſprecher in die Vorhalle übertragen. Die amt⸗ lichen Sprachen ſind wie in Genf, engliſch und franzöſiſch. Die Konferenz wird jeden Tag einen eigenen amtlichen Bericht veröffentlichen. Das Konferenzgebäude verfügt u. a. über einen eigenen Gaſtſtättenbetrieb, ein Poſtamt und ein Reiſebüro. Ns.-Führertagung in Berlin Lnerlin, 6. Zni. Vom 14. bis 16. Juni 1965 findet in Berli⸗, eine nationalſozialiſtiiche Donnerstag, S. Juni 19395 Das, Nartyrium“ der flüchtigen Bonzen Pariser luxushotels als Absteige · Quariiere— Champagner und Kokotten— 1000 Frs. für ein Abendessen— 200 Frs. für eine flasche Sełt— Paris ist empört über dieſe merkwürdigen politiſchen Flüͤchtlinge. „Ces gens ne sont pas intéressants“, ſagte einer der Franzoſen, die mit der Emigrantenfrage praktiſch zu tun haben; ſie ſind wirklich in leiner Weiſe intereſſant; außer daß ſie den Boche⸗ freſſern und Judenfreſſern zugleich Stoff lie⸗ fern; die Weltgeſchichte wird ſie einmal ebenſe links liegen laſſen wie heute wir!“ Frankreich erwacht! Wie bald wird das Er⸗ wachen der ganzen Welt folgen. Börſenſobber, Gauner und Schieber, die notleidenden Flücht⸗ linge vor dem deutſchen Barbarismus. In Jahr⸗ hunderten noch werden Generationen dieſen Treppenwitz der Weltgeſchichte belachen. So ſieht die blutige Fratze der in Deutſchland verfolgten, mißhandelten und terroriſierten„In ⸗ telligenz“ aus. Eine Maske iſt es, eine elende, und obendrein noch eine fadenſcheinige Masle, hinter der ſich das feiſte, zufriedene Grinſen ſattgefreſſener Bonzen verbirgt. Ein Seufzer ihres Heimwehs ſind das Rülpſen ihrer über⸗ ladenen Mügen und das Stöhnen ihrer miß⸗ handelten Leiber iſt das aſthmatiſche Röcheln ihrer überfetten Herzen. Sie haben wieder ein⸗ mal die„Heimat“ gewechſelt— nicht aber dlie Sitten! In Luxusautos rollen ſie über den ſpiegel⸗ glatten Aſphalt der Boulevards, während hung⸗ rige Zeitungsjungen die Schlagzeilen von der „Emigranten⸗Not“ in die Kaffeehäuſer rufen, um einen Franken für ein frugales Abendbrot zu verdienen. - die Weltgeſchichte wird ſie einmal ehenſi links liegen laſſen, wie wir heute!“ Stãdtsgefãhrliche Umtriebe des Windhorstbundes aufgedecłt Der politische Katholizismus gegen das neue Deutschlanc am 14. Juni mit iner Veranſtaltung beginnen, an der ſämtliche Gau⸗ und Amtsler. ſeilneh men. Am 15. Juni ſindet eine geneinſame Führertagung der Annsleiter, Gauleit r. der Nalionalſozialiſten zn fi'hrenden Stꝛitanellen, der führenden Be“. ebszellenobleute, der San⸗ lungsleiter und der Leiter des ſtündiſſhen Aut⸗ banrs im Plenarſaal des Preußiſchen Staats⸗ rates ſtatt. Am 16. Juni wird die feierliche Einweihung der bisherigen Bundesſchule des ADGB. in Bernau bei Berlin als Reichsführer⸗ ſchule vorgenommen. Auch an dieſem ſeierlichen Akt wird Reichskanzler Adolf Hitler eilnehmen. DerDeutsche lehrerverein triti dem nationalsozialistischen Lehrerbund hei Magdeburg, 7. Juni. Im Mittelpunkt des heutigen Tages ſtand die große Vertreter⸗ verſammlung des Deutſchen Lehrervereins. Der Vorſitzende, Wolff⸗Berlin, teilte in ſeiner Anſprache mit, daß der Deutſche Lehrerverein körperſchaftlich dem NSLB. beitritt. Nachdem der Antrag des Beitrittes in den NSLB. unter großem Beifall aufgenommen worden war, er⸗ folgte unter ſtürmiſchem Jubel die Wahl des bayeriſchen Kultusminiſters, Pg. Schemm, zum Vorſitzenden des Deutſchen Lehrervereins. Der Miniſter dankte für die Wahl und erſuchte um unbedingte Treue und unbedingtes Ver⸗ trauen zu der Führung. Laſſen Sie ſich, erklärte er, in der großen Stunde nicht von der großen Straße, die Deutſchland und Sittlichkeit heißt, durch kleinliche Dinge wieder herabdrängen, heißt: Deutſchland will leben und da muß die Lehrerſchaft als Erzieher mitarbeiten. Mehr wollen die Lehrer nicht, als Garanten der deut⸗ ſchen Jugend und des deutſchen Volkes ſein. GeneralkonsulMenzinger legt sein Amt nieder Karlsruhe, 7. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Auf Grund der bekannten deutſchfeindlichen Haltung der öſterreichiſchen Regierung Dollfuß richtete Generalkonſul Menzinger folgendes Telegramm an das Bundeskanzleramt, Abtei⸗ lung für auswärtige Angelegenheiten in Wien: „Der Unterfertigte, Honorar⸗Generalkonſul Willi Menzinger, bittet um Enthebung als Lei⸗ ter des öſterreichiſchen Konſulats. Gleichzeitig bittet mein Sohn, Willi Menzinger jun., um Enthebung als Honorar⸗Kanzler. Veranlaßt bald gefl. Ueberleitung der Amtsgeſchäfte.“ Noch einer Berlin, 7. Juni. Wie der Parlaments⸗ dienſt der Telegraphen⸗Union erfährt, hat der der Zentrumsfraktion angehörende Reichstags⸗ abgeordnete, Landwirt Höfer, ſein Mandat im Preußiſchen Staatsrat niedergelegt. Höfer war Vertreter der Rheinprovinz im Preußiſchen Staatsrat. Als Nachfolger kommt Reichstags⸗ Führertagung, an der auch Reichskanzler Anol/ Hitler teilnehmen werd, ſtatt. Die Tagung wird abgeordneter Müller⸗Scheurenhof(Bezirk Köln) in Frage. 0 Heute gibt es nur ein Ziel, das ganz ſchlicht Seite 3. Berlin, kumsandran ndlungsta taatsanwa Staatsann klagerede un Wir ſtehe einer der vi edeckten Ko enn man! ſeht Bedeutu etzt, ſo hat tion nichts wie es allge auch von a wird, als J im eigenen vertrautem? halböffentlich dings als do falles anzuſ viel von Po viel Mißbrar den. Ich eri Preſſe. Ich wandter des Behörde ve— lungsverfahn ten zu mac erwähnte S —— d n denen un. mäßig wenig den Strafta ſtimmtheit n dieſes Verfa nichts wenie rozeß, in d ing, gegen lichen Straf⸗ Bereits an kenntnis gel Vermögensd ſem Gedanke en getroffer treffen. Dem Ange zur Anklage er durch bett bisher keine ten, im Jal 74 000 RM. verhandlung Umfange er der die Mit gemeindeverl war irrig. Die Verha reke am 30 aus der 2 Die Tatſache urteilung we poſitives Tu tum erregt u er bisher no dieſes Irrtu beſchloſſen, e Umlage Dr. erhaltene Ar laſſen. Dr. E dieſe Gelder braucht. Ma haltszahlung tig. Dieſe Un der Kontokar Rolle ſpielte Jahre 1928 Angeklagten lichen Zweck Verteidigung band bezahlt lagt waren, Dr. Gereke d ereke iſt w angeklagten ſem Zuſamn auf die Glar ten zu ſprech den die bei keinem Zwei in denen ſic ſtehen, die E Zaaz glaubn klagten Dr. ſtatt auf die deutige Erklö einem Man mußte, um ſang dageger en Kernpurn gegeben. Au habe eigene unglaubwürd ſachverſtändig war Gelder ie er aber gebracht hat. Sodann ge Anklagepunkt Komplex der Es iſt einw Staatsanwal an Dr. Gerel die Anklage lichem Eigen es hat ſich k in die neueſte Treuhänder l 1925 ſchon 2 der Zeitſchri gleichen Jah zenskind für wirtſchaftlich derartiger fa ſogar 30 000 u finanzier Bes Angeklag Zeitſchrift ar Jahr für Ja und hatte ins der Zeitſchrif nis Freigan wußtſein, we ört Flüchtlinge. ſagte einer rantenfrage ch in keiner den Boche⸗ Stoff lie. mal ebenſo d das Er⸗ rſenſobber, hgen Flücht · . In Jahr⸗ nen dieſen en. deutſchland ierten„In ⸗ ine elende, ige Maske, e Grinſen n Seufzer hrer über⸗ ihrer miß⸗ je Röcheln vieder ein · t aber die n ſpiegel · end hung · von der ſer rufen, Abendbrot tal ebenſo eckt beginnen, ſeilneh · meinſame eit r. der isſtellen, der Zain · hen Aut⸗ n Staats. feĩerliche ſchule des chsjührer. ſeierlichen ilnehmen. in triti chen ittelpunkt Vertreter⸗ eins. 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Verſteht man es aber ſo wie es allgemein im Volk aufgefaßt wird und auch von authentiſchen Stellen interpretiert wird, als Mißbrauch politiſcher Machtſtellung im eigenen Intereſſe, als Vergreifen an an⸗ vertrautem Volksvermögen, an öffentlichen oder halböffentlichen Geldern, ſo iſt dieſer Fall aller⸗ dings als das Schulbeiſpiel eines Korruptions⸗ falles anzuſehen. Es iſt in dieſem Verfahren viel von Politik geſprochen worden und es iſt viel Mißbrauch mit dieſem Wort getrieben wor⸗ den. Ich erinnere an Notizen in einer gewiſſen Preſſe. Ich erinnere weiter daran, daß ein Ver⸗ wandter des Angeklagten bei unſerer eigenen Behörde verſucht hat, während des Ermitt⸗ lungsverfahrens Stimmung für den Angeklag⸗ ten zu machen. Ich erinnere an die viel⸗ erwähnte Schutzfriſt und an die langen Aus⸗ —— des Angeklagten Dr. Gereke ſelbſt, n denen ungeheuer viel von Politik und dafür mäßig weniger von den zur Aburteilung ſtehen⸗ den Straftaten die Rede war. Mit aller Be⸗ ſtimmtheit muß ich noch einmal feſtſtellen, daß dieſes Verfahren mit Politik nichts mehr und nichts weniger zu tun hat als jeder andere rozeß, in dem der Staat gegen einen Schäd⸗ ing, gegen einen Geſetzesbrecher ſeinen geſetz⸗ lichen Strafanſpruch geltend macht. Bereits am erſten Tag ſind wir zu der Er⸗ kenntnis gekommen, daß es ſich hier um reine Vermögensdelikte handelt. Wir haben aus die⸗ ſem Gedanken heraus alle unſere Entſcheidun⸗ en getroffen und werden ſie auch in Zukunft treffen. Dem Angeklagten Dr. Gereke wird im erſten zur Anklage ſtehenden Teil vorgeworfen, daß er durch betrügeriſche Vorſpiegelungen, er habe bisher keine Aufwandsentſchädigungen erhal⸗ ten, im Jahre 1928 einen Umlagebetrag von 74000 RM. entgegengenommen hat. Die Haupt⸗ verhandlung hat dieſen Tatbeſtand in vollem Umfange erwieſen. Die Vorausſetzung, unter der die Mitglieder des Vorſtandes des Land⸗ gemeindeverbandes die Umlage bewilligt haben, war irrig. Die Verhandlung hat ergeben, daß Dr. Ge⸗ reke am 30. Juli 1928 bereits 74000 RM. aus der Verbandskaſſe für eigene Zwecke entnommen hatte. Die Tatſache allein rechtfertigt ſchon die Ver⸗ urteilung wegen Betruges. Dr. Gereke hat durch poſitives Tun und unterlaſſenes Handeln Irr⸗ tum erregt und dem Vorſtand vorgeſpiegelt, da er bisher noch nichts bekommen hat. Aufgrun dieſes Irrtums haben die Vorſtandsmitglieder beſchloſſen, eine Umlage zu erheben und dieſe Umlage Dr. Gereke als Erſatz für eine nicht⸗ erhaltene Aufwandsentſchädigung zufließen zu laſſen. Dr. Gereke verteidigt ſich damit, er habe dieſe Gelder im Sinne des Verbandes ver⸗ braucht. Man könne ſie deshalb nicht als Ge⸗ haltszahlung anſehen. Das iſt ſachlich unrich⸗ tig. Dieſe Unrichtigkeit ergibt ſich vor allem aus der Kontokarte, die in dem Prozeß eine gewiſſe Rolle ſpielte, da nämlich etwa 46 000 RM. im Jahre 1928 auf zwei perſönliche Konten des Angeklagten geſchloſſen ſind und zu rein perſön⸗ lichen Zwecken überwieſen wurden. Auch die Verteidigung Dr. Gerekes, daß die vom Ver⸗ band bezahlten Gelder vorher von ihm veraus⸗ lagt waren, iſt unrichtig. Es iſt feſtgeſtellt, daß Dr. Gereke die dem Verband zugefloſſenen Rog⸗ nſpenden dem Verband entzogen hat. Dr. ereke iſt weiter durch die Angaben des Mit⸗ angeklagten Freigang ſchwer belaſtet. In die⸗ ſem Zuſammenhang kommt der Staatsanwalt auf die Glaubwürdigkeit der beiden Angeklag⸗ ten zu ſprechen. Es kann nach dem Eindruck, den die beiden Angeklagten gemacht haben, keinem Zweifel unterliegen, daß in den Fällen, in denen ſich die Angaben beider gegenüber⸗ ſtehen, die Erklärungen des Angeklagten Frei⸗ Aaag glaubwürdig erſcheinen, die des Ange⸗ kagten Dr. Gereke dagegen nicht. Er hat, an⸗ ſtatt auf die ſchweren Vorwürfe klare und ein⸗ deutige Erklärungen zu geben, wie man es von einem Manne ſeiner Intelligenz annehmen mußte, um alle Fragen herumgeredet. Frei⸗ gens dagegen hat auf jede Frage eine klare und en Kernpunkt der Frage treffende Antwort gegeben. Auch die Verteidigung Dr. Gerekes er habe eigene Mittel in den Verband geſteckt, ſei unglaubwürdig. Die Bekundungen der Bücher⸗ ſachverſtändigen haben ergeben, daß Dr. Gereke war Gelder aus eigenen Mitteln gegeben hat, ie er aber auf andere Weiſe in ſeinen Beſitz gebracht hat. Sodann geht der Staatsanwalt zum zweiten Anklagepunkt über, dem Komplex der Zeitſchrift„Die Landgemeinde“. Es iſt einwandfrei feſtgeſtellt, ſo erklärte der Staatsanwalt, daß die Zeitſchrift vom Verband an Dr. Gereke auch nicht im Jahre 1929, wie es die Anklage zunächſt annahm, zu wirtſchaft⸗ lichem Eigentum übertragen worden iſt, ſondern es hat ſich herausgeſtellt, daß Dr. Gereke bis in die neueſte Zeit hinein die Zeitſchrift nur als Treuhänder beſaß. Obwohl Dr. Gereke bis Ende 1925 ſchon 217000 RM. aus den Ueberſchüſſen der Zeitſchrift entnommen hatte, erklärte er im gleichen Jahre, die Zeitſchrift ſei ein Schmer⸗ zenskind für den Verband und habe ſchwer mit wirtſchaftlichen Sorgen zu ringen. Auf Grund derartiger falſcher Darſtellungen wurden ihm ſogar 30 000 RM. bewilligt, um die Zeitſchrift u finanzieren. Die Vorſtandsmitglieder ließ des Angeklagte Dr. Gereke in dem Glauben, die Zeitſchrift arbeite unrentabel. Dabei nahm er Fahr für JFahr durchſchnittlich 150 000 RM. ein und hatte insgeſamt bis 1932 1 172000 RM. aus der Zeitſchrift bezogen. Erſt durch das Geſtänd⸗ nis Freigangs kam es dem Vorſtand zum Be⸗ wußtſein, welche ungeheuren Gewinne Dr. Ge⸗ reke aus der Zeitſchrift gezogen hatte. Fraglich iſt hier nur, ob Betrug oder Untreue vorliegt. Der Tatbeſtand der Untreue iſt voll erfüllt. Dr. Gereke war im Innenverhältnis lediglich Treuhänder des Verbandes und nicht wirtſchaft⸗ licher Beſitzer der Zeitſchrift. Es iſt auch ein⸗ wandfrei erwieſen, daß Dr. Gereke, obwohl er Treuhänder des Verbandes war, die Einkünfte nicht dem Verband zuführte, ſondern auf eigene Konten leitete und ſie teils für perſönliche Auf⸗ wendungen, teils zur Befriedigung ſeines per⸗ ſönlichen Ehrgeizes verwendet hat. Von den rund 1,2 Mill. RM., die Dr. Gereke auf dieſe Weiſe ſich verſchaffte, konnten aus ſeinen per⸗ ſönlichen Konten nur noch 460 000 RM. geret⸗ tet werden. Wenn Dr. Gereke dann und wann für den Verband Bierabende veranſtaltete, dann ſtehen die dafür ausgegebenen Summen in einem lächerlichen Verhältnis zu dem, was Dr. Gereke ſich rechtswidrig angeeignet hat. Der Tatbeſtand der Untreue iſt im Falle der Zeitſchrift alſo erfüllt. Ich habe trotzdem Bedenken, erklärte der Staatsanwalt, Strafantrag wegen Untreue zu ſtellen, ſondern glaube in erſter Linie in dem Delikt einen Betrug zu ſehen, während die Un⸗ treue lediglich eine ſtrafloſe Nachtat darſtellt. Die Hauptverhandlung hat weiter ergeben, daß der Mitangeklagte Freigang im Falle der Zeitſchrift„Die Landgemeinde“ ſich der Bei⸗ hilfe ſchuldig gemacht hat. Nach kurzer Pauſe im Gereke⸗Prozeß kommt der Staatsanwalt auf den Hindenburgausſchuß zu ſprechen. Hier wirft die Anklage Dr. Gereke Untreue unel Betrug vor. Während der beiden Wahlgänge für Hin⸗ denburg, ſo erklärt der Anklagevertreter, wur⸗ den die geſammelten Spenden nicht reſtlos ver⸗ braucht, ſondern es verblieb ein Ueberſchuß von 452 000 RM. Dr. Gereke hat von vornherein den Plan gefaßt, von dieſer Geldſumme einen Teil zurückzubehalten. Er verwirklichte den Plan, indem er ſich von —— die genauen Ziffern des Ueberſchuſ⸗ ſes angeben ließ und dann bei der Druckerei Schütz quittierte Rechnungen ausſtellen ließ für Arbeiten, die in Wirklichkeit niemals geleiſtet worden waren. Die Rechnungen wurden nicht in der Höhe des Ueberſchuſſes mit 452 000 RM. ausgeſtellt, ſondern um die überhöhte Summe von 29 000 RM. Er ließ ſich ſo von der Firma Wben unrichtige Rechnungen über 481 000 RM. geben. Von dieſen Geldern ſind etwa 383 000 RM. beſchlagnahmt worden, während 98 000 RM. in der Zwiſchenzeit verausgabt worden ſind, und zwar zum Teil für die Finanzierung der Preußenwahlen im Jahre 1932 und weitere Be⸗ träge in Höhe von 30⸗ bis 40 000 RM. zur Er⸗ haltung des politiſchen Büros Dr. Gerekes; ſchließlich floſſen weitere 20 000 RM. der Do⸗ mänenbank zwecks Abdeckung eines Darlehens, das ein Onkel des Angeklagten Dr. Gereke auf⸗ genommen hatte, zu. Dieſer Tatbeſtand iſt in der Anklage als Untreue und Betrug gewür⸗ digt worden. Rechtlich wird man nach Lage der Sache etwas von der Anklage abrücken müſ⸗ ſen und zu dem Ergebnis kommen, daß hier Untreue und Betrug ſich als eine Handlung darſtellen. Dieſes Ergebnis hat die Hauptver⸗ handlung in vollem Umfange erwieſen. Dr. Gereke war Bevollmächtigter des Hindenburg⸗ kuratoriums, dem dieſe Wahlgelder zur Ver⸗ fügung ſtanden. Er hat von dem Geſchäfts⸗ führer dieſe Gelder erhalten, um ſie im Sinne der Hindenburgwahl zu verwenden. Nach Schluß der Wahlen mußte Dr. Gereke die von ihm gemachten Ausgaben auf Heller und Pfennig abrechnen. Er hat dadurch, daß er 452000 RM. Ueberſchuß nicht zurückgab, den Berechtigten gegenüber eine Vermögensverfügung getroffen, durch die das Kuratorium in ganz erhebliche Schwierigkeiten geriet. Mit erhobener Stimme fährt der Staatsan⸗ walt fort: Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß ein Politiker genau dieſelbe Ehre hat wie ein Kaufmann, ein Soldat und ein Arbeiter, näm⸗ lich: Gerade Sauberkeit und anſtündige Man⸗ nesehre. Es geht nicht an, daß ſich ein Stand im Staate ein beſondes imprägniertes weniger fleckenempfindliches Schild zulegen will. Dr. Gereke kann ſich nicht darauf berufen, daß alle Politiker krumme Wege für richtig gehalten haben. Es gab auch zu jener Zeit große Poli⸗ tiker, die auf klarem Wege ihre Ziele verfolg⸗ ten. Es iſt nun fraglich, ob der Angeklagte die Wohltat des Amneſtiegeſetzes vom 20. Dezbr. 1932 für ſich in Anſpruch nehmen kann, wonach derjenige ſtraflos ausgeht, der aus politiſchen Beweggründen vor dem 1. 12. 1932 ſtraffällig geworden iſt. Dieſe Auslegung iſt bei dem An⸗ geklagten nicht erfüllt. denn Dr. Gereke hat nicht den Beweis erbracht, daß er aus poli⸗ tiſchen Gründen gehandelt hat. Sein„politi⸗ ſches Motiv“ war, als jüngſter Landrat und jüngſter Reichstagsabgeordneter auch jüngſtes Kabinettsmitglied zu ſein. Der Angeklagte wollte eine politiſche Rolle ſpielen. Das koſtet Geld und er vergriff ſich an öffentlichen Mitteln. Sechs Jahre Gefäüngnis gegen Dr. Gereke beantragt Berlin, 7. Juni. Nach über dreiſtündi⸗ gen Plaidoyers beantragte der Staatsanwalt Dr. von Haake gegen Dr. Gerele folgende Strafen: Wegen Betruges im Falle Auf⸗ wandsentſchädigung zwei Jahre Gefängnis, wegen fortgeſetzten Betruges im Falle Zeit⸗ ſchrift fünf Jahre Gefängnis und 100 000 Mk. Geldſtrafe, erſatzweiſe für je 500 Mk. ein Tag Gefängnis. Im Falle des Hindenburgaus⸗ ſchuſſes wegen Untreue in Tateinheit des Be⸗ truges drei Jahre Gefängnis. Dieſe Straftaten ſeien zuſammenzuziehen zu ſechs Jahren Gefängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe. In Anbetracht der ehrloſen Geſin⸗ nung beantragt der Staatsanwalt weiter gegen Dr. Gereke auf Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren zu erkennen. Im übrigen verlangte er Auf⸗ rechterhaltung des Haftbefehls gegen den An⸗ geklagten Dr. Gereke. Gegen den Mitangeklagten Freigang bean⸗ tragte er im Falle Hindenburgausſchuß wegen Beihilfe der Untreue Freiſpruch. Wegen Beihilfe zum fortgeſetzten Betrug im Falle Zeitſchrift beantragte reauf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Monaten zu erkennen. Dem Angeklagten Freigang ſoll die Unterſuchungs⸗ haft voll angerechnet werden und für den Reſt der Strafe eine Bewährungsfriſt von drei Jahren gegeben werden. Der Angeklagte Dr. Gereke, der ſich während des ganzen Plaidoyers des Anklagevertreters eifrig Notizen gemacht hatte, nahm den An⸗ trag des Staatsanwalts gelaſſen auf. Die Paſſauer Pfingſt⸗Tagung des BV. D. A. Bei herrlichem Pfingſtwetter fand in Paſſau die urſprünglich für Klagenfurt vorgeſehene große Tagung des ViD. A.(jetzt Volksbund für das Deutſchtum im Ausland) ſtatt. V. D..⸗Jugend jubelt dem Reichsſtatthalter Ritter von Epp zu, als er zur Tagung in Paſſau eintrifft Der proꝛeſ gegen die Juden Notter Vaduz, 7. Juni. Der Prozeß wegen des Anſchlages auf die Gebrüder Schaie, genannt Rotter, begann am Mittwochvormittag vor dem Kriminalgericht in Vaduz unter ſtarkem An⸗ drang des Publikums und der Preſſe mit der Verleſung der Anklageſchrift. Dies richtet ſich gegen den Studenten Peter Rheinberger, deſſen Onkel, den Kurhausbeſitzer Rudolf Schädler, den Chauffeur Eugen Frommelt und ſchließlich gegen den Architekten Franz Roeckle. Während Rheinberger der öffentlichen Ge⸗ walttätigkeit durch verſuchten Menſchenraub ſo⸗ wie Anſtiftung hierzu beſchuldigt wird, haben ſich die übrigen drei Angeklagten wegen An⸗ ſtiftung bzw. Mithilfeſchaft zu verantworten. Den Gegenſtand der Anklage bildet der bekannte Verſuch vom 4. April dieſes Jahres, die Ge⸗ brüder Schaie, genannt Rotter, zu entführen, um ſie den deutſchen Gerichtsbehörden zu über⸗ geben. Nach Verleſung der Anklageſchrift und der Feſtſtellung der Perſonalien der vier Angeklag⸗ Donnerstag, 8. Juni 1933 Die„Neue Baclische landes- Zeitung“ vor dem 5. Mür Aus dem Leitartikel„Wilhelm III.“ von Dr. Rapp am 20. März 1932: „Der Herr des Braunen Hauſes iſt nicht Blut vom Blute Wilhelms II., aber Geiſt von ſeinem Geiſte, Art von ſeiner Art. Die Tonart ſeiner Befehle iſt wilhelminiſch. Sein„Ich befehle“ Präambel jedes Aufrufs aus dem Mekka der Hakenkreuzgläubigen, iſt die„neudeutſche“ Ueber⸗ ſetzung des kaiſerlichen„Sic volo, ſie jubeo“ und der ſouveräne Dilettantismus des„Führers“ Formeln, die von Wilhelm II. ſein könnten, wenn ſie nicht von Adolf Hitler wären. „Der„Zug zum Gold“ übt auch auf Adolf Hitler magiſche Gewalt. Was dem einen ſein Krupp war, iſt dem anderen ſein Thyſſen ge⸗ worden... Die Kamarilla gewinnt im„Brau⸗ nen Haus“ neue Geſtalt.., auch die Eulenburgs können im Dritten Reich ihre Nachfolger fin⸗ den. Stärkſte und ſchreckbarſte Aehnlichkeit aber: das überſteigerte Geltungsbedürfnis aus inne⸗ rem Schwächegefühl, die innere Unſicherheit, die durch übertriebene Forſchheit überkompenſiert und übertrumpft wird. „Ein dritter Wilhelm auch in dem„Erz in der Stimme“, das ein tönendes und tönernes Erz iſt; in der poſaunenlauten Rhetorik, in der nicht Cäſar, ſondern Bramarbas ſpricht. Das Hakenkreuz wird Surrogat für den Orden im Knopfloch beim Kotau vor dem neuen Herrn..“ ———. ten wurde mit der Vernehmung der Angeklag⸗ ten begonnen. „Schädler ſchilderte auf Befragen des Vor⸗ ſitzenden, wie in ihm die Empörung gewachſen ſei, daß die Familie Schaie in Liechtenſtein ein Aſyl fand, nachdem ſie in Berlin ſo bedeu⸗ tende Schulden hinterlaſſen hatte. Er, Schädler, habe ſich dann nach dem Wald⸗ hotel begeben, wo die Schaies wohnten, ledig⸗ lich um ſich nach ihren weiteren Abſichten zu erkundigen. Unterdeſſen hatte ſein Neffe Rhein⸗ berger deutſche Kameraden aus Konſtanz bei Nacht nach Vaduz gebracht. Am Ueberfall ſelbſt wirkte Schädler nicht mit. Er will nicht die Abſicht gehabt haben, den verletzten Fritz Schaie noch zu entführen. Er erklärt, alles ſei Dienſt am Vaterland geweſen, da er ſein Land von der Schande habe befreien wollen. Günter Rheinberger wurde dann als zweiter Hauptbeteiligter eingehend über die Motive und die Vorgeſchichte der Tat befragt. Er iſt ein Student von 20 Jahren. Er erklärt, daß er aus Zeitungen mit Entrüſtung über das Verhalten der Rotters im Berliner Theaterbetrieb geleſen habe und mit ſeinen Freunden am Technikum in Konſtanz gemeinſam übereingekommen ſei, daß man etwas tun müſſe, um die Schaies dem Gericht in Deutſchland auszuliefern. Zum Schluß der Vernehmung dieſer beiden Hauptangeklagten wurde Rheinberger gefragt, wie er ſich erkläre, daß am Ueberfallort ein Ge⸗ ſchoß gefunden worden ſei. Er erklärte, daß möglicherweiſe die Schaies eine Waffe bei ſich gehabt hätten, ſtellte aber feſt, daß ſie ſich nicht beſchoſſen hätten. Damit war die Vernehmung der beiden Hauptangeklagten beendet. Es folgte das Verhör der beiden weiteren Mitangeklagten, des Archi⸗ tekten Röckle und des Chauffeurs Frommelt. Das Gericht ſchreitet nunmehr zur Verneh⸗ mung des dritten Angeklagten, des 25 Jahre alten Kraftwagenführers Eugen Frommelt. Seine Vernehmung ergibt, daß er verhältnis⸗ mäßig leicht für den Ueberfall zu gewinnen war. Er erklärt wie alle übrigen, daß ihm ein rechts⸗ widriges Verhalten nicht bewußt geweſen ſei. Sehr ausführlich geſtaltete ſich ſodann die perſönliche Befragung des letzten Angeklagten, des 54 Jahre alten Architekten Röckle, der ſo⸗ wohl in Vaduz wie auch in Frankfurt a. M. Bürgerrecht beſitzt. Er berichtet über einen Briefwechſel mit Perſönlichkeiten in Liechten⸗ ſtein, um zu zeigen, wie in verſchiedenen Kreiſen darüber beraten wurde, was man angeſichts der deutſchen Preſſekampagne gegen Liechtenſtein tun könne. Das Gericht vernimmt einige Zeu⸗ gen, die aber nichts weſentlich Neues vorzu⸗ bringen hatten. Die Hauptbelaſtungszeugen Reue, Rotter und Frau Julie Wolff⸗Wild ſind, wie bereits am Dienstag angekündigt, nicht er⸗ ſchienen. Frau Wolff befindet ſich, wie man er⸗ fährt, in Belgien in ärztlicher Behandlung und leidet noch unter den Folgen des Ueberfalles. Die Ausſagen der nicht erſchienenen Zeugen, darunter auch der deutſchen Teilnehmer, werden alsdann verleſen. Mattern hat Nowoſibirsk paſſiert Moskau, 7. Juni. Der amerikaniſche Flie⸗ ger Mattern hat am Mittwoch früh Nowoſi⸗ birsk paſſiert und nähert ſich zur Zeit Kras⸗ nojarſk. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Kattermann; fülr Zodf che, mi) 7 ſchaftspolitik: ilhelm Ratzel; ſür Unpolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: Max Höß; für Lokales, euilleton und Beilagen:——3 12——— urt Ott. 1 n Mannheim. Berliner Schriftleitung: er Gra Reiſchach, Berlin Hatentnen—— Lenlas⸗G. b 75 Verla„ m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. o Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. — Seite 4. Jahrgang 3. Nr. 138 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 8. Juni 1933 Luftſ cugübung Eine der vielen Fragen, die die Regierung der nationalen Erhebung tatkräftig mitaufrollte, iſt die des Luftſchutzes. Durch die Beſtimmun⸗ en des Verſailler Vertrages dürfen wir keine ilitärflugzeuge beſitzen, während die dufiſchn⸗ ten unſerer Nachbarn faſt die Sonne verdunkeln Deshalb iſt nichts notwendiger als der groß⸗ zügigſte Ausbau aller zur Verfügung ſtehenden Schutzmittel, um vor allem die Bevölkerung der Städte und Dörfer vor Angriſſen zu ſchützen. Die unerhörten Fortſchritte der Technik auf dem Gebiet der Luftangriffswaffen macht Maßnah⸗ men notwendig, die bisher zum Teil unbekannt waren. Die gefährliche Waffe der Giftgasbom⸗ ben zum Beiſpiel erfordert Schutzvorrichtungen wie Gasmasken, Gasunterſtände, die abſolut dicht verſchloſſen ſind uſw. Es gibt bereits eine Menge Literatur über Fragen des Luftſchutzes. In allen Städten des Reiches werden Vorträge und Uebungen abge⸗ halten. Es iſt keine Frage, daß der Luftſchutz einer ſtraffen Organifation bedarf und ſie er⸗ halten wird, damit der Bevölkerung im Ernſt⸗ falle das Gefühl—— Sicherheit trotz der * Technik des Angreifers erhalten eibt. In Mannheim veranſtaltet das Polizeipräſi⸗ dium am Freitag, den 16. Juni, eine Luftſchutz⸗ übung auf dem Pfalzplatz. Dabei wirken tech⸗ niſche und ſanitäre Verbände mit. Sammel⸗ ſchutzräume werden vorgeführt, im Freien und in den Kellern von Häuſern, Uebungen werden abgehalten und alle Theorie auf praktiſche Art erprobt. In den Schulen werden a Uebun⸗ gen gemacht, Operations⸗ und Krankenräume werden eingerichtet. Abends wird eine Verdunkelung der Stadt und der Vororte vorgenommen. Aus dieſen Veranſtaltungen werden Lehren und Schlüſſe gezogen werden können, die für die weitere Be⸗ handlung der Luftſchutzfragen weſentlich ſind Es liegt im Intereſſe der Bevölkerung und wäre ſehr zu wünſchen, daß dieſe Dinge allge⸗ meine Aufmerkſamkeit finden, daß möglichſt viele ſich bei der Löſung aller ſchwierigen Fra⸗ gen beteiligen. Um ſo leichter wird es ſein, uns alle wukſam zu ſchützen. H. Looſe Laßt uns ins Blaue fahren! Herrlicher hätte das Wetter nicht ſein können als es zu Pfingſten war. Blau der Himmel, blau die Sehnſucht, irgend etwas zu erleben. Ich bin in einem Café, und an einem Nebentiſch ſitzt ein junges Paar. Sie unter⸗ halten ſich über ihre Wünſche und da ſagt der junge, blonde Wuſchelkopf:„Ach, mein lieber Fritz, es iſt ja ſehr nett, daß wir über Pfingſten ſo ein bißchen fortgefahren ſind. Aber weißt Du, ich möchte gerne einmal eine größere Reiſe machen.“„Ja,“ ſagt Fritz,„das iſt begreiflich, was Du willſt, und ich würde Deinem Wunſche auch gern entſprechen. Aber Du weißt ja, daß wir ſoviel anſchafſen müſſne, wenn wir unſern Hauptwunſch erfüllen wol⸗ len, daß wir uns bald heiraten können, und deshalb kann ich mir dieſe große Ausgabe nicht leiſten.“„Aber Fritz,“ ſagt da die Kleine, „laß uns doch mit der Reichsbahn die Fahrt ins Blaue machen. Das iſt eine größere Reiſe, ohne daß ſie uns zu teuer kommt. Die Reichs⸗ bahn hat ja, wie ich gehört habe, eine unge⸗ heure Fahrpreisermäßigung zugebilligt.“„Ja, wenn ich wüßte, wohin die Reiſe geht, damit ich über die Verwendung meines Geldes irgendwie aufgetlärt wäre; dann würde ich ſchon zuſtimmen,“ erwiderte Fritz.„Das iſt ja gerade der Reiz,“ ſagte da die Kleine neckiſch, Nationaltheater Erik Wüldhagen als Gaſt auf Anſtellung Selbſt bei vorſichtiger Beuxteilung iſt es uns unmöglich, eineAnſtelung des Sängers für die kommende Sprielzeit zu befürworten. Die Farbe ſeines Organs iſt unangenehm naſal; der Atem faſt aſthmatiſch kurz. Außerdem haftet ihm ein andauernd den Melodiefortgang beeinträchti⸗ gendes Kleben an Konſonanten an, das dem Dirigenten das Mitgehen erheblich erſchwert. Dieſe Mängel mußten um ſo fühlbarer in Er⸗ ſcheinung treten, als ihm drei unſerer Beſten (Kuppinger, Ziegler und Bäumer) gegenüber⸗ ſtanden. Hermann Eckert. Erſtaufführung. Die am Samstag erfolgte Erſtaufführung der Operette„Ann elieſe von Deſfau“ von Robert Winterberg ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Karl Klauß, die Regie führt Walter Jooß. Das Schauſpiel„Alt⸗Heidelbergl, das an den Pfingſttagen in ſeiner Neueinſtudierung mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde, wird am kommenden Sonntag im Neuen Thea⸗ ter wiederholt. Film Ufa⸗Palaſt Univerſum“ Mannheim. Nur noch heute Donnerstag wird der ſchöne Schla⸗ ger„Es war einmal ein Muſikus“ gegeben. Ab morgen bis einſchl. Montag die neue luſtige Tonfilm⸗Operette„Das Blaue vom Himmel“ mit Martha Eggerth und Hermann Thimig. Heiter, ungezwungen und voll ſchöner Regieeinfälle iſt dieſer Film die ge⸗ gebene Abwechflung im Sommer, noch dazu im Univerſum, in dem Sie ſtets vühlen Auf⸗ enthalt haben, weil die moderne Lüftungsan⸗ lage für eine niedrige Temperatur ſorgt— Avf der Bühn⸗ eine Senſation„Oſeſo Broſ.“ in Mannheim „daß wir nicht wiſſen, wohin die Fahrt geht. Du kannſt Dich darauf verlaſſen, daß die Reichsbahn und der Verkehrsverein Mannheim beſtimmt ein Ziel ausgeſucht haben, das die Reiſe lohnt.“„Na ja,“ ſagt Fritz, dann gehe doch einmal hin zum Verkehrsverein und er⸗ kundige Dich etwas genauer! Nimm auch einen Teilnahmeſchein für das Preisausſchreiben mit; denn ich alaube, ich habe geraten, was für ein Bild in der Zeitung veröffentlicht worden 88 8 ————— iſt.“„Gut, mein liebes Aennchen, wir wollen es verſuchen. Vielleicht haben wir Glück und werden die Fahrt gewinnen. Jedenfalls habe ich ſie genehmigt, denn mir ſcheint, daß die Sache das Geld wert iſt, und ſchließlich wollen wir doch auch einmal„in's unbelannte Blaue“ gefahren ſein. Die Fahrt iſt doch eigentlich wie das Leben: unbekanntem Ziel entgegen.“„Nur mit dem Unterſchied, Fritzel, daß wir von der Fahrt vergnügt zurückommen werden, von der Lebensfahrt aber kam keiner zurück, wenn ſie einmal beendet war.“„Werde mir nicht phi⸗ loſophiſch, Aennchen, das paßt garnicht zu Deinem ſonſt ſo luſtigen Weſen.“ Sie faßte ſeine Hand, forderte ihn auf, zu zahlen, und, huſch, waren die zwei jungen Abenteurer aus dem Café verſchwunden. Da dachte ich bei mir: Eigentlich könnte ich doch auch einmal verſuchen, ob ich nicht bei dem Preisausſchreiben einen Erfolg hätte, und nahm mir vor, gleich zum Verkehrsverein zu gehen und die Unterlagen für eine Beteiligung an dem Preisausſchreiben anzufordern. Eines ſteht feſt, die Fahrt ins Blaue werde ich beſtimmt mitmachen. Friedenskirche. Abſchied vom alten und Willkomm des neuen Gelüutes Am Dienstag abend verſammelte ſich die riedenskirchengemeinde vor dem auptportal zu einer ſchlichten Feier. Am Nach⸗ mittag waren die vier Glocken des neuen Ge⸗ läutes angekommen, mit Tannenguirlanden —— und Blumen gekrönt. Nach einem iede des Mädchenbundes der Nordpfarrei und dem von Frl. Reibel und Herrn Sutter gefprochenen Prolog, ſowie einem weiteren die hervorragenden Künſtler auf dem Drahtſeil und dem Trapez. Alles ſtaunt und alles lacht Palaſt⸗Lichtſpiele: Ab heute geht hier„Der Läufer von Marathon“ in Zweitauffüh⸗ rung. Dieſe mitreißende Schöpfung wird an Spannung und Bildeindrücken kaum zu über⸗ treffen ſein. In fortgeſetzter Steigerung ver⸗ läuft hier das Leben einer ſportgeſtählten Ju⸗ gend. Brigitte Helm als friſches Sportsmädel — Paul Hartmann als„Mann zwiſchen zwei rauen“— Hans Brauſewetter und Viktor de owa als ehrgeizige, trotzig⸗verliebte junge Burſchen, bieten darſtelleriſche Leiſtungen, die jedem unvergeßlich bleiben werden. Mannheimer Künſtler auswärts. Theo Zieg⸗ ler, ein Mannheimer Kind, ehemals Repetitor am hieſigen Nationaltheater und am Düſſel⸗ dorfer Opernhaus, wurde nach erfolgreichem Gaſtdirigieren(Tannhäuſer) als Opern⸗Kapell⸗ meiſter an das Stadttheater Breslau und für die Schleſiſche Philharmonie verpflichtet. Vereinigtes Mannheimer Bandoneon⸗Orcheſter Nachdem das Vereinslokal von Langſtr. 36 (Conkordia) nach Dammſtraße 10(Lutz) verlegt iſt, hielt dieſe Orcheſtervereinigung die dies⸗ jährige gutbeſuchte Generalverſammlung ab. Nach Bekanntgabe der Tagesordnung wurde vom Vorſitzenden der Jahresbericht verleſen. Aus ihm war zu erſehen, daß hier außer an⸗ ſtrengenden Proben auch geſellige Abende ge⸗ ſchätzt werden, vor allem aber unſere Konzerte, deren Erfolge unſerem Dirigenten, Herrn K. Lanz, zu allen Chren gereicht. Dem Geſamt⸗ vorſtand wurde Entlaſtung erteilt. Auf die Wiederwahl dankte derſelbe für das ihm er⸗ wieſene Vertrauen und verſprach, ſeine ganze Kraft und ſeinen ganzen Willen in den Dienſt ſchen faſchiſtiſchen Partei des Vereins zu ſtellen. Nachdem unter Punkt„Verſchiedenes“ Sitzungen, Tagungen, Ausflüge und Konzerte Liede des Mädchenbundes der Süppfarrei er⸗ griff Pfarrer Zahn das Wort zu einer kurzen Anſprache. Er erinnerte an die Kriegszeit, die vor 15 Jahren die Friedenskirche ihres Ge⸗ läutes beraubte, er gedachte der kleinen in Trauer zurückgebliebenen Schweſter, die bis 1922 allein der Gemeinde diente und zuletzt der beiden damals in größter finanzieller Not an⸗ geſchafften beiden Stahlglocken. Dank des Entgegenkommens der geſamten Mannhei⸗ mer Kirchengemeinde häbe die Gemeinde nun wieder ein Broncegeläute. Pfarrer Zahn ſchloß, nachdem er noch 27 Gewicht und In⸗ ſchriften eingegangen war, ſeine Anſprache mit dem Wunſche, daß das neue Geläute eine beſ⸗ ſere und ſchönere Zukunft einläuten möchte, die den heißerſehnten Aufſtieg unſeres Volkes brin⸗ gen müſſe, und daß ſie helfen möchten all den noch abſeits ſtehenden Glaubensgenoſſen den Weg finden zu laſſen aus der Fremde in die Heimat, Ein gemeinſames Lied folgte, Frl. Elſe Bertſch trug noch ein Gedicht vor, der Kir⸗ chenchor ſang und noch einmal erklangen, zum letzten Mal, die Glocken zuſammen. Mit einem Gebet fand die Feier ihr würdiges Ende. e. r⸗r. Die faſchiſtiſchen Vertreter beim RS⸗Flugtag danken! Wie wir bereits berichteten, nahmen an unſerem NS⸗Groſiflugtag am Sonntag u. a. auch zwei Vertreter der italieni⸗ teil, die intereſſiert die luftſportlichen Darbietungen verfolgten. Der Milizſoldat Raffagele Tammaro, ein alter faſchiſtiſcher Mit⸗ kümpfer aus Neapel, der auch Pg. Miniſter Pflaumer vorgeſtellt wurde, überſandte uns folgendes Dankſchreiben: „Ich vanke im Namen aller italieniſchen Faſchiſten, die Gelegenheit hatten, am erſten nationalſozialiſtiſchen Groß⸗ Flugtag in Mannheim teilzunehmen, für den freund⸗ lichen Empfang! Ew. Exzellenzen! Parteiführer und Kame⸗ raden der Nationalſozialiſten! Bitte ſind Sie Dolmetſcher für unſere faſchiſtiſche Begeiſte⸗ rung! Faſchiſtiſchen Gruß für die akten Schwarzhemden und Braunhemden! Hoch Hitler! Hoch unſer Duce! Raffaele Tammaro.“ Beim Spielen verletzt. Im Strandbad kam am Sonntagmittag ein junger Mann beim Ueberſpringen der Einfriedigung zur Spielwieſe zu Fall. Ein Bruch des rechten Unterarms war die Folge. Der Sanitätskraftwagen des Roten Kreuzes brachte den Verletzten in das Allge⸗ meine Krankenhaus.— Etwa um dieſelbe Zeit ſtürzte ein Volksſchüler auf der Neckarwieſe und brach ſich den linken Oberarm. Er fand eben⸗ falls Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Schutzhaft. Während der Feiertage wurden drei Perſonen wegen kommuniſtiſcher Umtriebe in Schutzhaft genommen. Grober Unfug und Ruheſtörung. In den letz⸗ ten drei Tagen wurden 40 Perſonen wegen groben Unfugs und nächtlicher Ruheſtörung an⸗ gezeigt. 80. Wiegenfeſt. Frau Eliſabeth Helfmann Wiw., geb. Schroih, Lange⸗Rötter⸗Straße 39, feiert heute im Kreiſe von 3 Kindern, 9 Enkeln und 5 Urenkeln ihren 80. Geburtstag.— Die evangeliſche Gemeinde wird an dem Feſte ihrer angeſehenen Mitbürgerin regen Anteil nehmen. feſtgelegt wurden, richtete der Dirigent, Herr K. Lanz, noch einige Schlußworte an die Mit⸗ glieder. Wenn bisher in manchen Kreiſen des Pu⸗ blikums der Glaube beſtanden hatte, daß Ban⸗ doneon⸗Muſik nur als Straßenmuſik zu gelten habe, ſo wurde man durch die Darbietungen der letzten Konzerte beſtimmt anderer Anſicht. Oeffentliche Berufsmuſikerverſammlung. Auf Grund der Gleichſchaltung aller Berufsſtände iſt es unbedingte Pflicht aller Berufstätigen einſchl. Muſiklehrer, Organiſten uſw. zu der im Inſeratenteil bekanntgegebenen Verſammlung zu erſcheinen. Einleitende Worte ſpricht Herr Stadtrat und Kreisgeſchäftsführer Fiſcher. Mannheim. Die Verſammlung beginnt pünkt⸗ lich um 10 Uhr vormittags im Saalbau N 7, 7. Faſchiſtenkapelle. Wie uns die Direktion der Mannheimer Cafaſö⸗Betriebe ſoeben mitteilt, konnte die Premiere der Faſchiſten⸗Kapelle geſtern abend nicht ſtattfinden, da die Kapelle Paßſchwierigkeiten hatte und erſt heute Nacht 1 Uhr hier in Mannheim eintrifft.— Die Ka⸗ pelle wird alſo zum erſten Male heute, Don⸗ nerstag abend, im Cafaſö auftreten. Achtung. Die Gewinnausſichten durch die Flutagprogramme, welche bekanntlich als Loſe gelten, haben eine ſolche Nachfrage entfacht, daß die Veranſtalter gezwungen waren, ſich zu einem Nachdruck zu entſchließen. Um dem Heft⸗ chen mit ſeinen intereſſanten Aufſätzen und Bil⸗ dern überall Eingang zu verſchaffen und damit die Fliegerei volkstümlicher zu machen, wurde der Verkaufspreis auf 2 Pfg. heruntergeſetzt. Damit Geſchäftsleitungen mit nationaler Auf⸗ faſſung dem Beiſpiele einer großen Zahl von Firmen folgen und Beſtellungen für ihre Ange⸗ ſtelten und Arbeiter aufgegeben, um die Ar⸗ beitsfreude ihrer Mitarbeiter zu ſteigern, hat Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Zugführer Karl Wedel mit ſeiner Ehefrau Marie, geb. Schafferer, Kleinſeldſtraße 35. Wir wünſchen noch weiteres Wohlergehen! Arbeitsgemeinſchaft Pfälziſcher Familienſor ⸗ ſcher. Eine Zuſammenkunft der Familienfor⸗ ſcher von Ludwigshafen, Mannheim und Um⸗ gebung findet am heutigen Donnerstag, den 8. Juni, abends 8 Uhr, im Nebenzimmer des Hotel Weinberg, Ludwigshafen, Bismarckſtr⸗ ſtatt, wozu auch Gäſte recht herzlich willkom⸗ men ſind. Gegen Gerüchte! Die in der Stadt umlau⸗ fenden Gerüchte betreffs Rücktritt unſeres Parteigenoſſen Störz von ſeinem Stadtrats⸗ mandat ſind von Grund auf erlogen. Pg. Störz hat lediglich deshalb ſein Mandat zur Verfügung geſtellt, weil er als ſtädtiſcher Be⸗ amter nicht gleichzeitig Stadtrat ſein darfl Dank, Verlag und Schriftleitung des„Ha⸗ kenkreuzbanner“ danken allen Photogra⸗ fen für ihre Unterſtützung anlüßlich der Feſte und Veranſtaltungen der letzten Wochen und Monate. Leider kamen ſehr viele Bilder 13 ſpät, ſodaß ein Abſetzen nicht mehr möglich war. Künfighin wird jeder Abzug, der bis 7 Uhr abends eingeht, noch am nüchſten Tag als Kliſchee in der Zeitung erſcheinen können. Wir bitten die Photografen auch in Zukunft, ihre Kraft in unſeren Dienſt zu ſtellen! Hin zum Ständeſtaat! Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzel⸗ handels ſtrebt energiſch danach, alsbald durch Reichsgeſetz eine Zwangsorganiſation des ge⸗ ſamten deutſchen Einzelhandels zu errichten. Nach Gründung des Reichsſtandes des deutſchen Handels am 4. Mai 1933 iſt die Hauptgemein⸗ ſchaft mit der Durchführung aller notwendigen Vorarbeiten für eine durch Reichsgeſetz ſo hald wie möglich zu erlaſſende berufsſtändiſche Ver⸗ faſſung des deutſchen Einzelhandels beauftragt worden. Sie fordert alle Einzelhändler auf, ſoweit ſie in den anerkannten Reichsfachver⸗ bänden und Landes⸗ und Bezirksverbänden noch nicht organiſiert ſein ſollten, unverzüglich dieſen Verbänden als Mitglieder beizutreten. Denjeni⸗ gen Einzelhändlern, die noch glauben ſollten, weiterhin abſeits der ſtändiſchen Gemeinſchafts⸗ arbeit in den beſtehenden und anerkannten Ver⸗ bänden verbleiben zu können, werden ſpäter Ueberraſchungen und Enttäuſchungen kaum er⸗ ſpart bleiben. Vom Tage der Errichtung des Reichsſtandes des deutſchen Handels, alſo vom 4. Mai 1933, gehört jeder Einzelhändler in die berufsſtändiſche Organiſation hinein. Wer es an ſeiner Mitarbeit fehlen läßt und als Zaun⸗ gaſt wohl die Vorteile der berufsſtändiſchen Ar⸗ beit genießen, nicht aber durch eigenes Mittun die Arbeit der Verbände tragen und fördern will, wird ſich nicht wundern dürſen, wenn ſpä⸗ ter in einer großen, obligatoriſchen Organiſation des Einzelhandels in verſchiedenſter Hinſicht zwiſchen ihnen und denjenigen Mitgliedern, die ſchon vorher berufsſtändiſchen Gemeinſchaftsgeiſt zeigten, unterſchieden wird. fin ſſiref Jee NEsTLE bköfscftS-ERZKUONI man den Preis bei geſchloſſener Beſtellung von über 25 Stück auf 20 Pfg. feſtgeſetzt. (Siehe Inſerat.) Pfg. feſtgeſet Tageskalender Donnerstag, den 8. Juni 1933 Nationaltheater: Muſikaliſcher Komödienabend: „Ein Narrenſpiel“, Tanzpantomime nach„Eine kleine Nachtmuſik“ von Mozart.— „König Midas“ Komiſche Oper von Wilh. Kempff.—„Der Dreiſpitz“, Ballett von Manuel de Falla. Miete C. Anfang 20 Uhr. Pfalzbau, Ludwigshafen:„Alt⸗Heidelberg', Schauſpiel von W. Meyer⸗Förſter. Bühnen⸗ volksbund. Anfang 19.30 Uhr. 3 Planetarium im Luiſenpark: 16. Uhr Vorfüh⸗ rung. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr u. 20.15 Uhr „Gaſtſpiel Rekrut Reimers(Lach⸗Kabarett). Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer—Germersheim und zurück. 19.45 Uhr zweieinhalbſtündige Abendfahrt nach Worms und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Iſenachtal—Neuſtadt a. d. Hdt.—Gimmeldin⸗ gen. 14 Uhr Sonderfahrt Neuſtadt—Johannis⸗ kreuz—Iſenachtal—Neuſtadt. Tanz: Cafaſö, Pavillon Kaiſer, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 10.30—12.00 Uhr und 16—19 Uhr(Buchaus⸗ gabe). Leſehalle geöffnet von 10.30—13.00 Uhr und 16 30—21.00 Uhr. Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: geöffnei von 15—19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: geöffnet von—13 und 15—19 Uhr. Seite 5. 9 Der Ang ſtreitet, daß Hammer in auf dem He Waldshut durch die A am 1. Mai Hoſentaſcher nadeln und leichte Hau ſtellte. Das Urte von ſechs der! ſchen Arbei nagel aus Anhängern eſteht die erbot der en der Un edoch geger Er wird z urteilt, im er 30 Tage In leichtf Fr. Vogel auf, Schuld DApP, was Durch Leug Rnat doch onate Ge Johann 9 Arthur Ve lichen Inha die Lüge n gebäudes di forderte ſei Mitglieder ſer auch tat. Reitberge und fünf M fünf Monat Trotz des die zu erwe Verſuch gem lügneriſchen die Grenze An der S derſen u reiburg, e asler„Ar verboten iſt ten. Sie ha verborgen; ihnen der ſ kannt war. nicht unerfe weite ihres weſen ſein.⸗ dung einer handelt hab⸗ berechtigt we ſekretär wil er gibt an, breiten woll ſolchen Zeiti Der Sta Bammesber 5 Monaten( den Zederſ für Pederſe er zur Fahr wurde, ohn ahrt hat; efängnis, Gewicht. Heinrich ſind arbeits wald durch Verbreitung ———————— Die 111er Als im Je Jubiläums Treffens de heim eine 2 tionslompag Meiningen, daß die Erf Verſprechens recht bald z1 ſpruch nehm terung der herein einen gemacht, ſo ſchon längſt ditionskomp⸗ herziger Zun ten auch ein Fahrt nach In der Omnibus di nehmer zun liegende Nec wird das Sonne zum eiert heutet r Ehefrau e 35. Wir n amilienfor⸗ amilienfor⸗ mund Um⸗ rstag, den zimmer des zismarckſtr. ch willkom⸗ dt umlau⸗ tt unſeres 1 Stadtratss- gen. Pga. kandat zur tiſcher Be⸗ ein darfl des„Ha⸗ 4 otogra⸗ )der Feſtet zochen und Bilder 13 hr möglich g, der bis ichſten Tag en können. n Zukunft, llen! hen Einzel⸗ sbald durch on des ge⸗ u errichten. es deutſchen zuptgemein⸗ otwendigen ſetz ſo bald idiſche Ver⸗ beauftragt ändler auf, eichsfachver⸗ händen noch iglich dieſen n. Denjeni⸗ ben ſollten, meinſchafts⸗ innten Ver⸗ rden ſpäter 'n kaum er⸗ ichtung des 8, alſo vom ndler in die in. Wer es wals Zaun⸗ udiſchen Ar⸗ nes Mittun ind fördern „ wenn ſpä⸗ drganiſation ter Hinſicht zliedern, die nſchaftsgeiſt Beſtellung „feſtgeſetzt. 933 ödienabendt zbantomime Mozart.— er von Wilh. Ballett von ang 20 Uhr. 1 delberg'“, er. Bühnen⸗ ihr, Vorfüh⸗ t. 20.15 Uhr ch⸗Kabarett). n: 14.30 Uhr k. 19.45 Uhr tach Worms latz: 14 Uhr Gimmeldin⸗ —Johannis⸗ arett Libelle. 13 und 15 4 1 15—17 Uhr. Herſchelbad: r(Buchaus⸗ —13.00 Uhr 46: geöffnet von—13 Donnerstag, 8. Juni 1938 te 5. Jahrgang 3. Nr. 138 Fortſetzung 7. Der Angeklagte Georg Holzweißig be⸗ ſtreitet, daß er je eine rote Fahne mit Sichel und Hammer in der Nacht zum 1. Mai an Tannen auf dem Haſpel⸗ und Mühleberg der Gemeinde Waldshut gehißt hat. Aber er wird widerlegt durch die Ausſage des Polizeiwachtmeiſters, der am 1. Mai bei körperlicher Unterſuchung in den Hoſentaſchen des Angeklagten friſche Tannen⸗ nadeln und grünes Moos gefunden hat und falze Hautabſchürfungen an den Knien feſt⸗ ellte. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. 8. In der Uniform der verbotenen Sozialiſti⸗ ſchen Arbeiter⸗Jugend unternahm Ph. Roß⸗ nagel aus Schönau bei Heidelberg mit einigen Anhängern eine Wanderung. Der Angeklagte eſteht die Wanderung ein, auch daß ihm das erbot der Organiſation bekannt war; das Tra⸗ en der Uniform beſtreitet er, was die Zeugen edoch gegenteilig beweiſen. Er wird zu einer Geldſtrafe von 150 RM. ver⸗ urteilt, im Falle der Unbeibringlichkeit erhält er 30 Tage Gefängnis. 9. In leichtſinniger Weiſe ſtellte der Eiſeroreher Fr. Vogel in einer Wirtſchaft die Behauptung äuf, Schuld am Reichstagsbrand ſei die NS⸗ DAp, was er beſtimmt nicht verantworten kann Durch Leugnen möchte er ſich der Strafe ent⸗ iehen, doch es wird gegen ihn bezeugt; neun onate Gefängnis ſind ſeine Strafe. 10 Johann Reitberger las am 12. April dem Arkhur Vetter ein Plakat vor mit dem üb⸗ lichen Inhalt: Aufforderung zum Generalſtreik, die Lüge mit dem Anſtecken des Reichstags⸗ gebäudes durch Nattonalſozialiſten. Reitberger forderte ſeinen Genoſſen auf, das Plakat an Mitglieder der KPD weiter zu geben, was die⸗ ſer auch tat. Reitberger erhielt eine Strafe von einem Jahr und fünf Monaten Gefängnis; Vetter wurde zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. 11. Trotz des Verbotes und der hohen Strafen, die zu erwarten ſind, wird immer wieder der Verſuch gemacht, Druckſchriften verleumderiſchen, lügneriſchen und verräteriſchen Inhalts über die Grenze zu ſchmuggeln. An der Schweizer Grenze wurden Ernſt Pe⸗ derſen und Wilhelm Köbele, beide aus reiburg, ertappt, als ſie je ein Exemplar der asler„Arbeiter⸗Zeitung“, die in Deutſchland verboten iſt, über die Grenze ſchmuggeln woll⸗ ten. Sie hatten die Zeitungen unter dem Hemd verborgen; bekundeten alſo ſchon hiermit, daß ihnen der ſträfliche Charakter ihres Tuns be⸗ kannt war. Da die beiden Angeklagten politiſch nicht unerfahren ſind, dürfte ihnen die Trag⸗ weite ihres Unternehmens erſt recht bekannt ge⸗ weſen ſein.— Köbele will in Baſel wegen Grün⸗ dung einer ſozialdemokratiſchen Zeitung ver⸗ handelt haben, die in Deutſchland erſcheinungs⸗ berechtigt werden ſoll. Von einem Gewerkſchafts⸗ ſekretär will er die Zeitungen erhalten haben, er gibt an, daß er ſie nur leſen, aber nicht ver⸗ breiten wollte. 1755 fſefrofb in den Beſitz einer olchen Zeitung ſetzt, iſt ſtrafbar. Der Staatsanwalt(Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberger) beantragt eine Strafe von je 5 Monaten Gefängnis, da das Vergehen in bei⸗ den Fällen das gleiche iſt.— Das Urteil lautet für Pederſen auf vier Monate Gefängnis, da er zur Fahrt nach Baſel von Köbele veranlaßt wurde, ohne zu wiſſen, welchen Grund die ———— hat; für Köbele lautet es auf 6 Monate ——1 eine Vorſtrafe fällt erſchwerend ins t. 12. Heinrich Schwank und Ernſt Häringer ſind arbeitsloſe Handwerker, die den Schwarz⸗ wald durchſtreiften, bettelten und ſich durch Verbreitung kommuniſtiſcher Meinungen un⸗ Gew ———————————————————————————————————————————————————————.————————— Die 111er bei der Traditionskompagnie in Meiningen. Als im Jahre 1930 anläßlich ſeines 25jährigen Jubiläums und des damit verbundenen 111er⸗ Treffens der Verein ehemaliger 111er Mann⸗ heim eine Anzahl von Angehörigen der Tradi⸗ tionskompagnie, der 4. MGK., Inf. Regt. 14 Meiningen, zu Gaſt hatte, ahnte man nicht, daß die Erfüllung des ſeiner Zeit abgegebenen Verſprechens, auch die Traditionskompagnie recht bald zu beſuchen, volle drei Jahre in An⸗ ſpruch nehmen würde. Die rapide Verſchlech⸗ terung der Wirtſchaftslage hat aber von vorn⸗ herein einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, ſo daß es erſt jetzt möglich war, den ſchon längſt fälligen Gegenbeſuch bei der Tra⸗ ditionskompagnie abzuſtatten. Infolge hoch⸗ herziger Zuwendungen einiger Kameraden konn⸗ ten auch einige erwerbsloſe Kameraden an der Fahrt nach Meiningen teilnehmen. In der Frühe des 19. Mai wurde per Omnibus die Fahrt angetreten, die die Teil⸗ nehmer zunächſt durch das im Morgennebel liegende Neckartal führte. Die bange Frage, wie wird das Wetter, war bald gelöſt, als die Sonne zum Durchbruch kam und die eigen⸗ ANNHMETM/ 55715 , Das Sondergericht arbeitet! beliebt machten.— Im Amtsbezirk Mühlheim verbreiteten ſie in zwei Ortſchaften Handzettel der KPoꝰ mit Hetzreden gegen die Reichsregie⸗ rung. Die Zettel ſollen, wie immer in dieſen Fällen, von dem„großen Unbekannten“ ſtam⸗ men, den nie einer kennt. Schwank will die Zet⸗ tel in Freiburg auf der Straße„von einem Mann“ erhalten haben. Der habe ihm eine Mark dafür gegeben, bei früherem Verhör gab der Angeklagte an, er habe 50 Pfennig erhalten. Schwank nimmt es mit der Wahrheit nicht ſo genau, ſein Regiſter von 16 Vorſtrafen charak⸗ teriſiert ihn, es handelt ſich um Delikte wie Bettel, Diebſtahl, Betrug, groben Unfugs uſw. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von je ſieben Monaten. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Ge⸗ fängnis für Schwank, auf vier Monate für Hä⸗ ringer, der nicht vorbeſtraft iſt. H. Loose. — Enttüuſchtes Vertrauen.. Luiſe D. war ſeit Jahren Hausangeſtellte in einem Lebensmittelgeſchäft. Sie hatte das volle Vertrauen ihrer Dienſtherrin, machte die Einkäufe für den Haushalt und war auch im Ladengeſchäft tätig. Die Geſchäftsinhaberin redet ſogar von einer Zuneigung, die ſie zu „Hakenkreuzbanner“ ihrer Angeſtellten hatte, ſie wollte ihr ſpäter ſogar das Geſchäft geben. Die Erkenntnis mag bitter geweſen ſein, als eines Tages offenbar wird, daß die D. faſt 1000 Mark unterſchlagen hat. Wenn ſie auf den Markt geſchickt wurde, hat ſie kleinere Be⸗ träge zurückbehalten und auch öfters einen Griff in die Ladenkaſſe getan. Mit Lebensmitteln, die ſie aus dem Geſchäft nahm, trieb ſie Han⸗ del. Dieſe Vergehen fallen um ſo ſchwerer ins Gewicht, als die Angeklagte mit Eſſen und Kleidern reichlich verſehen war. Zu ihrer Ver⸗ teidigung ſagte ſie, ſie wollte ſich doch ſchadlos halten für ihren nicht ausbezahlten Lohn. Die Dienſtherrin der D. meinte es allerdings glaubwürdig gut. Dieſe kannte ihre Angeſtellte inſofern, als ſie von ihrer Schwäche für Män⸗ ner wußte. Sie hat bereits ein Kind und er⸗ wartet wieder eins. Die Angeklagte macht auch durchaus nicht den Eindruck einer ſtarken Per⸗ ſönlichkeit, ſie ſcheint leicht Einflüſſen zugäng⸗ lich zu ſein, vielleicht wurde ſie auch in ihrer Einfältigkeit ausgenutzt. Sie bewirtete öfters einen Gaſt, natürlich aus Mitteln der Ge⸗ ſchäftsinhaberin; ſie kaufte Wäſche und gab als Gegenwert Lebensmittel, wieder aus dem Ge⸗ ſchäft. Die Angeklagte hat ſich einen anſehn⸗ lichen Stapel Wäſche zuſammen, geſpart“. Der Verluſt ihrer guten Stelle iſt vielleicht die härteſte Strafe für die Angeklagte. Vom Gericht wurde ſie zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Die neue Führung der Gaſtwirtevereinigu Mannheim und Umgebung Der vom Kreiskampfbundleiter des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes genehmigte Innungsvor⸗ ſtand ſetzt ſich folgendermaßen zuſammen: 1. Vorſitzender: Heinrich Reith,„Weinhaus Hütte“, Q 3, 4, Tel. 266 84. Geſchäftsführer: Oskar Frankenbach, L. 8, 2, Tel. 241 32. Kaſſier: Hch. Folz,„Zur Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19, Tel. 210 01. Schriftführer: Rudolf Würth, L 15, 16, Tel. 209 78—79. Union⸗Hotel, Beiſitzer: Joſef Abb,„Zum Habereckl⸗Brauſtübl“, Q 4, 13, Tel. 312 12. Heinrich Braun, Hotel Braun, Bahnhofsplatz 1, Tel. 412 72. P. H. Ecker, Conditorei⸗Kaffee, Gondartplatz 1, Tel 236 91. Otto Frei,„Zum Friedrichspark“, A 5, Tel. 204 00. Albert Höfer„Palaſt⸗Kaffee Rheingold“, O 7, 7, Tel 226 18. Gottfried Kullmann,„Zum Hohenſtaufen“, Q 3, 2, Tel. 232 07. Wilh. Mergenthaler,„Zur Oſtſtadt“, Secken⸗ heimer Straße 126, Tel. 418 60. Julius Neuwirth, Hotel Falken, Schwetzingen, Tel. 424. Peter Schuſter, Konditorei⸗Kaffee, K 7, 31, Tel. 262 12 Chriſtian Weller, Konditorei⸗Kaffee, Dalberg⸗ ſtraße 3, Tel. 315 38. Die Vertrauensleute der Vororte werden nach wie vor zu den Sitzungen zugezogen. Für den Kreisvorſtand des 9. Kreiſes Mann⸗ heim, Weinheim, Hockenheim ſind auf Grund der Gleichſchaltungsbeſtimmungen folgende Kollegen vorgeſehen: Kreisvorſitzender: Hütte, Q 3, 4, Tel. Mitvorſitzender: Valentin Kinzel,„Zum gol⸗ denen Bock“, Weinheim, Tel. 2410. Vertreter der Fachſchaft 1: Schankgewerbe: Julius Neuwirth, Hotel Falken Schwetzingen, Tel. 424. Vertreter der Fachſchaft II: Beherbergungsgewerbe: Rudolf Würth, Union⸗ Hotel, + 15, 16, Tel. 209 78. Vertreter der Fachſchaft III: Vergnügungsgewerbe: Otto Frei,„Zum Fried⸗ richspark, A 5, Tel. 204 00. Hilpert Der Gau Baden im Reichsverband der Schoko⸗ ladengeſchäftsinhaber Deutſchlands — in Mannheim ſeine Jahreshauptverſamm⸗ ung ab. Mitglieder aus Mannheim, Karlsruhe, Bruchſal, Baden⸗Baden, Lahr, Freiburg, Pforz⸗ heim und Villingen nahmen an dieſer Ver⸗ ſammlung teil. Heinrich Reith, Weinhaus 266 84. Durch den bisherigen Vorſitzenden J. Scheck, Mannheim, wurde ein auf zielbewußte Stan⸗ desarbeit aufgebauter Jahresbericht erſtattet, an welchen ſich eine lebhafte Debatte anſchloß. Die Veranſtaltung war durchdrungen von dem »Geiſt unſeres Führers Adolf Hitler. Die Wahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vor⸗ ſitzender Jakob Scheck, Mannheim, 2. Vor⸗ ſitzender Anton Wentzel, Karlsruhe, Schrift⸗ führer Georg Rudolf, Mannheim und Kaſ⸗ ſier Karl Erle, Mannheim. Durch dieſe Wahl wurde die Gleichſchaltung durchgeführt, die vor⸗ her ſchon proviſoriſch vorgenommen war. Pg. Johann Holecek, Vorſtandsmitglied im Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes referierte in 14ſtündiger Rede über Zweck und Ziel des Kampfbundes, die häufig durch leb⸗ haften Beifall unterbrochen wurde. Nach geſchichtlichem Rückblick ſchilderte der Redner die Verhältniſſe der Warenhäuſer und Einheitspreisgeſchäfte und beleuchtete die un⸗ verſchämten Einkaufsmethoden dieſer Hyänen der Wirtſchaft, wodurch ungezählte mittlere Fa⸗ brikbetriebe und Handelsgeſchäfte, das Waren⸗ haus mit Bargeld als verlockender Käufer von vorn und die Bank als erpreſſeriſche Gläubige⸗ rin im Rücken, dem Ruin entgegengeführt und reſtlos vernichtet wurden. Ferner ſchilderte der Redner in anſchaulicher Weiſe, welche Schritte bereits unternommen wurden und noch zu unternehmen ſind, um den Kampf gegen Warenhaus, Einheitspreisge⸗ henbe wilden Handel, Büro⸗ und Hauſier⸗ handel ete. erfolgreich durchzuführen. Zum Schluß ermahnte Pg. Holecek die Anwe⸗ ſenden, nicht auf Miesmacher zu hören und treu und feſt hinter unſerem Führer Adolf Hitler zu ſtehen und mitzuhelfen an dem Wiederauf⸗ bau eines geſunden deutſchen Staates. Langanhaltender Beifall dankte dem Redner für ſeine ebenſo lehrreichen, wie intereſſanten Ausführungen. Nach einer kurzen Pauſe wurde in der Tages⸗ ordnung fortgefahren und noch verſchiedene Fachfragen erledigt. Um 7 Uhr abends ſchloß Pg. Scheck nach einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſeren Füh⸗ rer Adolf Hitler und dem Abſingen des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes die Verſammlung. Sch. Herr Müller, der Beſitzer des„Capitol“ Herr Georg Müller ſtand im 67. Lebensjahre und iſt nach ſchwerem Leiden verſchieden. Er ging aus dem Kaufmannsſtande hervor und machte ſich bereits mit 22 Jahren ſelbſtändig. In der Neckarſtadt war er eine der markante⸗ ſten Perſönlichkeiten. Im Jahre 1907 gründete er das„Geſellſchaftshaus“, aus dem im Jahre 1911 das Lichtſpielhaus Müller, in der Mit⸗ artige Schönheit des Neckartales in reizvol⸗ len Variationen vor Augen führte. In flotter Fahrt und froher Stimmung ging es durch das Itterbach⸗ und Ernſttal, durch das Bau⸗ land und Frankenland nach Würzburg, der Perle des Frankenlandes, wo eine kurze Raſt eingelegt wurde, um einige Sehenswürdigkei⸗ ten, von denen Würzburg ſo reich iſt, in Au⸗ genſchein zu nehmen. Weiter ging alsdann die Fahrt dem Thüringer Wald zu, in deſſen ſüd⸗ lichen Ausläufern die Stadt Meiningen in einem Talkeſſel reizvoll eingebettet liegt. Präch⸗ tige Bauten und wundervolle Anlagen kenn⸗ zeichnen Meiningen als die ehemalige Reſidenz kunſtſinniger Fürſten. In der Kaſerne angekommen, erfolgte eine kurze Begrüßung durch den derzeitigen Führer der Kompagnie, Oberleutnant Kürzel, welcher gleichzeitig die Grüße des zu einer militär⸗ ärztlich verordneten Kur abweſenden Kompag⸗ niechefs, Hauptmann von Ziegeſar übermittelte. Kamerad Querengäſſer, der Vorſitzende des Vereins ehemaligen 111er Mannheim, dankte für die gute Aufnahme und unterſtellte in launigen Worten die Teilnehmer der Meinin⸗ gen⸗Fahrt der Kommandogewalt des Kom⸗ pagnieführers als vierten, inaktiven Zug der Kompagnie. Alsdann ging es in die Mann⸗ ſchaftsſtuben, die den Teilnehmern zur Unter⸗ kunft angewieſen waren, wo ſich dieſelben in alter ſoldatiſcher Weiſe häuslich einrichteten. Abends war im Kameradſchaftsheim gemüt⸗ liches Beiſammenſein mit dem Unteroffizier⸗ Korps. Einige Mitglieder der Bataillons⸗Ka⸗ pelle ſorgten für den muſikaliſchen Teil, wäh⸗ rend Kamerad Bommarius den humoriſtiſchen Teil übernahm. Dazwiſchen ließ ſich auch Kam. Rohr mit ſeinen beifällig aufgenommenen Ak⸗ kordeonvorträgen hören und die Pauſen wur⸗ den mit allgemein geſungenen Soldatenliedern ausgefüllt. So war es nicht verwunderlich, daß man ſich erſt dann trennte, als es unbedingt notwendig war, um ſich für den folgenden Tag noch kurze Ruhe zu gönnen. Nach dem Wecken und Kaffee⸗Empfang und nachdem die Betten in friedensmäßig gelernter Weiſe aufgebaut waren, wurde zum Marſch auf den Schießſtand angetreten, der etwa 3/ Stunde von Meiningen entfernt idylliſch auf einer An⸗ höhe im Walde gelegen iſt. Nach dem Ein⸗ rücken in die Kaſerne und nach dem Eſſen⸗ empfang war Bettruhe, anſchließend daran Be⸗ ſichtigung der Sehenswürdigkeiten von Mei⸗ ningen. Für den Abend war zu Ehren der Gäſte eine große Kompagniefeier vorgeſehen. Die kom⸗ plette Bataillons⸗Kapelle war zur Stelle. Auch die Kompagnie hatte keine Mittel geſcheut, um das Programm des Abends durch gute Dar⸗ bietungen auszuſchmücken. So hörte man den Kompagnnie⸗Chor in einigen Liedern. Neben Vorträgen ernſten und heiteren Inhalts ver⸗ dient beſondere Anerkennung die Vorführung eines Filmes, der von einigen Kompagnieange⸗ hörigen zuſammengeſtellt war und das Leben und Treiben in der Kompagnie veranſchaulichte. In ähnlicher Weiſe hatte die Kompagnie auch für dieſen Abend eine Kompagniezeitung heraus⸗ gegeben. Im Verlaufe des Abends nahm der Kompagnieführer, Oberleutnant Kürzel, das Wort zu einer markanten Anſprache, in welcher er die Taten des alten Regiments verherrlichte und namens der Kompagnie das Gelöbnis ab⸗ gab, die Tradition des alten Regimentes ſtets hochzuhalten und ſich als Traditionskompagnie der ruhmreichen Vergangenheit des Regiments ſtets würdig zu erweiſen. Seine begeiſternden Ausführungen ſchloß der Redner mit einem dreifachen Hurra auf das neue Deutſchland, auf unſeren Volkskanzler und unſeren Reichspräſi⸗ denten, worauf anſchließend das Deutſchland⸗ lied von den Anweſenden geſungen wurde. Kamerad Querengäſſer dankte hierauf zunächſt der Kompagnie für die Gaſtfreundſchaft und telſtraße, hervorging, das noch heute unter d ſer Bezeichnung beſteht. Er ſtand alſo über Jahre im Kinogewerbe und galt als Fachmann und Pionier des Lichtſpieltheaterweſens. Im Jahre 1927 baute er das Capitol mit 1200 Sitzplätzen, damals das größte Lichtſpieltheater Mannheims. Er war Mitglied des Kirchenrats der Luther⸗ Kirche, und Ehrenmitglied des Kirchenchores daſelbſt. Ferner war er ein alter, eifriger Sän⸗ ger. Dem Geſangverein Flora gehörte er 47 Jahre an, war während dieſer Zeit Vorſtands⸗ und eine Zeit lang deren 1. Vorſitzen⸗ er. Aus der Ehe gingen 6 Söhne, von denen einer im Weltkrieg fiel, und 3 Töchter hervor. die ſämtlich verheiratet ſind. Das Geſchäft, bzw. beide Lichtſpielhäuſer werden von den Familienmitgliedern im Sinne des Verſtorbenen weitergeführt. Aus der NS.⸗Beamtenabteilung Mannheim. Am 1. Juni fand im Roten Hahn ein Ver⸗ ſammlung der Amtswalter der NS.⸗ Beamtenabteilung des Kreiſes Mann⸗ heim ſtatt, zu der etwa 120 Pgg. erſchienen waren. Nach der Begrüßung durch den Leiter der örtlichen Beamtenabteilung, Pg. Knobel⸗ ſpieß, ſprach der Kreisbeamtenführer Pg Mutter über Zweck und Auswirkung des „Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums“. Der Redner erläuterte die ein⸗ zelnen Beſtimmungen des Geſetzes und be⸗ tonte insbeſondere, daß es im eigenen Intereſſe des Standes liege, die durch das Geſetz gegebenen Möglichkeiten zur Reini⸗ gung des Berufsbeamtentums von ungeeigne⸗ ten und unzuverläſſigen Elementen voll auszu⸗ nützen, damit das frühere Anſehen des Beamtentumswiederhergeſtellt und das Fundament des nationalſo⸗ zialiſtiſchen Staates gefeſtigt werde. Nach der Beantwortung einiger aus der Mitte der Verſammlung geſtellten Fragen ſchloß der Kreisbeamtenführer die anregend verlaufene Verſammlung mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Reichspräſidenten, den Führer und Volkskanzler und die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung. 8. Der Stenographenverein Stolze⸗Schrey⸗Einheit hatte einen großen Abend; es galt den Ehren⸗ vorſitzenden Otto Schneider zu ehren.— Nach einem ausgezeichneten Muſikvortrag der Hauskapelle beginnt die Ehrung durch einen von Klara Hettinger ſelbſtverfaßten Prolog. Dann nahm der erſte Vorſitzende, Gg. Kokes, das Wort zu einer wohldurchdachten Anſprache. Wie in den letzten Jahren, ſo kann auch in die⸗ ſem Jahre der Verein anläßlich ſeines Stif⸗ tungsfeſtes zwei ſeiner Getreuen, die dreißig Jahre die Mitgliedſchaft des Vereins beſitzen, zu Ehrenmitgliedern ernennen. Otto Schneider gehört dem Verein ſeit dem Jahre 1895 an. Jahrzehnte bekleidete er wichtige Aemter des Vereins. Seine Ernennung zum Ehrenvorſitzen⸗ den darf nicht als Formſache gewertet werden, das höchſte Amt des Vereins bekleidet er mit Fug und Recht. Durch alle Klippen und Stürme der Nachkriegszeit, durch Inflation hatte er den Verein treulich geführt und wenn der Steno⸗ araphenverein Stolze⸗Schrey⸗Einheit an der Spitze der Mannheimer Kurzſchriftvereine mar⸗ ſchiert, ſo iſt dies zum großen Teil ein Ver⸗ dienſt Otto Schneiders. Ueber 15 Jahre ſteht er auch an der Spitze des Landesverbandes Baden. Der Deutſche Stenographen⸗Bund hat ihm be⸗ reits in früheren Jahren in Anerkennung ſei⸗ ner Tätigkeit die Kreßler⸗Gedenkmünze und der Stenographen⸗Bund Stolze⸗Schrey für Ein⸗ heitskurzſchrift bereits vor Jahren die Ehren⸗ mitgliedſchaft verliehen. Als äußeres Zeichen der Anerkennung und der Dankbarkeit für ſeine Verdienſte überreichte ihm Herr Kokes eine künſtleriſch gearbeitete Plakette. Die Vorſtands⸗ damen ließen durch Frl. Hettinger ein reizvoll arrangiertes Blumengebinde überreichen. In ſeiner Erwiderung gedachte der Ehrenvorſit⸗ zende in bewegten Worten der frohen und ar⸗ beitsreichen Tage vergangener Jahrzehnte und betonte, daß die Verwirklichung ſeiner Ideale nur den tatkräftigen und ideal veranlagten Mit⸗ arbeitern zu verdanken ſei. „Die ſeltene Feier wurde verſchönt durch präch⸗ tige Sologeſänge des Mitgliedes des Flora⸗ quartetts, Herrn Rein, der ſeine prächtige Stimme mit der Zither begleitete. Aufmerkſamkeit, welche die Mannheimer Kame⸗ raden bei der Kompagnie gefunden haben. Er überreichte in einer geſchmackvollen Leder⸗ mappe die Urkunde über die Ernennung des Kompagnie⸗Chefs, Hauptmann von Ziegeſar, zum Ehrenmitglied des Vereins ehemaliger 111er Mannheim, ferner Oberleutnant Kürzel als Dank für die Vorbereitungen und Arbeit, welche mit dem Beſuch der Mannheimer Kame⸗ raden erforderlich waren, ein Kriſtallglas, und dem Unteroffizierkorps einen Stiefel mit Wid⸗ mung und dem Namenszug des Regimentes. Am nächſten Vormittag fand zuſammen mit der Kompagnie am Kriegerdenkmal auf dem Kaſernenhof eine Gevenkfeier zu Ehren der ge⸗ fallenen Kameraden ſtatt. Der Nachmittag war ſportlichen Darbietun⸗ gen gewidmet, während den Abend jeder nach ſeiner Facon verbrachte. Am andern Morgen galt es, Abſchied zu nehmen. Die Kompagnie war vollzählig angetreten. Oberleutnant Kürzel richtete noch einige Abſchiedsworte an die Scheidenden und dann rollte der Omnibus unter den Klängen„Muß i denn zum Städtle hinaus“ wieder zum Kaſernentor hinaus. Da⸗ mit war die„Landſturmübung“ der Mann⸗ heimer 111er beendet, welche jedem Teilnehmer eine Menge unvergeßlicher Eindrücke hinterließ, ANe os— ——. wonnen. Dieſe anmutige Kleinſtadt, idylliſch Seite 6. Jahrgang 3. Nr. 138 „Hakenkreuzbanner“ ——— Sommerſonnenwende Die Umdrehungsachſe unſeres Planeten ſteht nicht ſenkrecht auf der Bahnebene, auf welcher die Erde die Sonne im Jahreslauf umkreiſt, vielmehr iſt ſie um rund 23½ Grad von der ſenkrechten Stellung weggeneigt. So kommt es, daß die Erde zu gewiſſen Zeiten (in unſerem Sommer) der Sonne den Nord⸗ pol zuwendet, während der Südpol dauernd in Nacht bleibt, während umgekehrt in unſerem Winter der Nordpol dauernd beſchattet bleibt, dagegen der Südpol dauernden Tag hat und auf der Südhalbkugel Sommer herrſcht. Zur Frühlings⸗ und Herbſttag⸗ und Nachtgleiche ſteht die Sonne gerade über den Erdäquator oder von der Erde aus geſehen ſcheint das Tagesgeſtirn gerade am Himmelsäquator zu ſtehen. Im Hochſommer ſteht es 33½ Grad nördlich vom Aequator am Wendelreis des Krebſes. In dieſem Jahr erreicht die Sonne dieſen Punkt am 21. Juni um 22 Uhr 12 Mi⸗ nuten mitteleuropäiſcher Zeitrechnung, dann nimmt ihre nördliche Entfernung vom Him⸗ melsäquator wieder ab und ſie wandert wieder nach Süden. Für die Erde bedeutet der Zeit⸗ punkt der Sommerſonnenwende, daß die Erde zur Mittagszeit ſenkrecht über dem irdiſchen nördlichen Wendekreis ſteht, alſo etwa über den Orten Calcutta, Aſſuan. Villa Cisneras, Ha⸗ vanna, Mazathlan. Am Nordpol bis 66½ Grad Breite herrſcht dann immerwährender Tag, alſo bis zu den Orten Werchojanſt und Shigarſk in Sibirien, Obdorſt in Rußland Bodö in Norwegen, Nordküſte von Island, Angmaſſalit in Grönland, Fort Hope und Fort Hukon in Kanada. Für ſüdlicher gelegene Orte eht die Sonne zwar für einige Zeit unter den Poeuvnt doch nur ſo wenig, daß immer noch Dämmerung herrſcht oder wenigſtens ein heller Schein am Nordhorizont die nur wenige Grade unter dieſem ſtehende Sonne verrät. In Finnland und Schweden bleibt es z. B. die ganze Nacht über hell, ſelbſt im nördlichen Deutſchland iſt die Himmelshelligkeit noch auf⸗ fallend. Erſt in Orten, die füdlicher als 50% Grad geogvaphiſcher Breite liegen, gibt es keine eigentlichen„hellen Nächte“ mehr. Die Grenzlinie geht in Europa etwa. über die eng⸗ liſche Südküſte, Lille, Koblenz, Plauen, Glei⸗ witz und Kiew. Sonntagskarten nach Mannheim⸗Ludwigshafen zur Ausſtellung. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Zum Be⸗ ſuch der vom 17. Juni bis 2. Juli 1933 in den Rhein⸗Reckarhallen in Mannheim ſtattfindenden Ausſtellung„Geſunde Frau— Geſundes Volk“ geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 75 km um Ludwigshafen oder Mannheim an zwei Mittwochnachmittagen(21. und 28. Juni) Sonn⸗ tagsrückfahrkarten nach Ludwigshafen oder Mannheim aus. Die Kaxten gelten jeweils von 12—24 Uhr(ſpäteſter Antritt der n Die Inhaber von Sonntagsrückfahrkarten erhal⸗ ten ermäßigte Eintrittskarten zur Ausſtellung zum Preiſe von 30 Rpf. Nähere Auskunft er⸗ teilen die Bahnhöfe. Die wichtigſte Neuerſcheinung für den Kraft⸗ fahrer Ravenſteins Deutſche General⸗Autokarte in zwei Blättern, Maßſtab:925 000, iſt als wichtigſte Neuerſcheinung für den Kraftfahrer von der Geo⸗ graphiſchen Verlagsanſtalt Ludwig Ravenſtein.⸗G., Frankfurt a. M. herausgegeben worden. Das Weſtblatt umfaßt in der Nordſüdrichtung das Gebiet von der däniſchen Grenze bis nach Bellinzona⸗ Bozen⸗Klagenfurt in der Weſtoſtrichtung von Luxem⸗ burg bis Stettin und Prag. Das Oſtblatt reicht in der Nordfüdrichtung von der litauiſchen Grenze bis nach Marburg an der Drau, in der Weſtoſtrichtung von der Inſel Rügen über * Paſſau bis zur oſtpreußiſchen Grenze und rad. Für die Kartenplanung wurden folgende Be⸗ arbeitungsgrundſätze feſtgelegt, um für den Kraftfahrer den idealen, ſtets zuverläſſigen Berater und Weggenoſſen zu ſchaffen: Der Hauptzweck der Karte iſt bvas ſofortige Auffinden der beſten Verbindung bei Fahrten über große Strecken und die ſchnelle Ermittlung der Kilo⸗ meterzahl. Das Straßennettz iſt in vier Strichſtärken ge⸗ gliedert, und zwar in internationale Fernverkehrs⸗f ſtraßen, Fernverkehrsſtraßen, Hauptverbindungs⸗ und Verbindungsſtraßen. Die Kilometerangaben ſind bei den Fern⸗ verkehrsſtraßen in großen Zahlen zwiſchen ſtarken ſchwarzen Keilen eingetragen; die Entfernungen der Verbindungsſtraßen und der Teilſtrecken ſind in klei⸗ nen Ziffern zwiſchen feinen Keilen aufgeführt. Diie Einwohnerzahl der Orte iſt aus den Ortszeichen erſichtlich. Die Ortsbeſchriftung erſolgte entſprechend der verkehrstechniſchen Bedeutung der Orte. Die numerierten Straßen ſind durch blaue Zahlen gekennzeichnet. Die Ortsdurchfahrtspläne, die in Heft⸗ form den Karten beigegeben ſind, ermöglichen das ſchnelle und ſichere Durchfahren von 178 Orten Reben vielen kleineren Orten ſind alle deutſchen Städte über 40 000 Einwohner und die wichtigſten Städte des Auslandes, der Ausdehnung ber Karten⸗ blätter entſkprechend, enthalten. Lackierte Schutzdecken ſchonen die in Vierfarben⸗ Steindruck hergeſtellten Karten, die bei aller Reich⸗ haltigkeit der für den Kraftfahrer wichtigen Angaben ein klares und farbenfrohes Bild bieten. Die zweck⸗ mäßige Falzung der Karten ermöglicht den bequemen Gebrauch während der Fahrt. Die Karten ſind in allen einſchlägigen Buchhand⸗ lungen zu haben. Der im Verhültnis zur Ausarbei⸗ tung und Ausſtattung billige Preis(Einzelblatt auf Papier.25 RM.) auf Leinwand.50 RM., beide Blätter zuſammen als Wandrtarte 12.— RM.) geſtattet jedem Kraftfahrer die Anſchaffung dieſes Standard⸗ werkes. Wir können die Karten unſeren Leſern auf das beſte empfehlen und wünſchen der Neuerſcheinung weiteſte Verbreitung. Deutſches Gold Deutſches Gold wird, in Arſenerzen gefunden, heute nur noch in dem alten Arſengold⸗Berg⸗ werk der ſchleſiſchen Bergſtadt Reichenſtein ge⸗ am Nordabhang des ſchwarzwaldähnlichen, 902 Meter hohen Reichenſteiner Gebirges, hart an der tſchechiſchen Grenze gelegen, iſt urkundlich 800 Jahre alt und beſitzt 600 Jahre Stadtrecht. Der Urſprung ihres einſt reichen Goldbergbaues reicht in das 10. Jahrhundert zurück und iſt demzufolge der älteſte ſchleſiſche Erzbergbau. Die Das von dem Krieger⸗ und Militärverein Rheinau erſtellte Denkmal für die im Weltkriege gefallenen Helden iſt nun vollendet und wird am kommenden Sonntag, dem 11. Juni, in einem feierlichen Weiheakt ſeiner Beſtimmung übergeben. Rheinau kann ſtolz auf dieſes Ehren⸗ mal ſein, iſt es doch trotz ſeiner Einfachheit ſo gehalten, daß es durch ſeine Höhe und ſeine leicht verſtändlichen Abbildungen auf den Be⸗ ſchauer einen tiefen Eindruck hinterläßt. Wenn es nun in künftigen Tagen den Marktplatz ziert, ſo möge es uns ſtets an die Taten derer er⸗ innern, die in heldenhaftem Kampfe ihr Leben einſetzten für ihre Lieben in der Heimat und für ihr geliebtes deutſches Vaterland. Uns aber ſei das Denkmal ein Symbol der Einigkeit und Treue, eine Mahnung, im Sinne unſerer Toten weiterzuarbeiten an dem Wiederaufbau unſeres deutſchen Reiches. Kein Tag der Trauer ſoll der Tag der Denkmalsweihe ſein, ſondern ein feier⸗ licher Tag der Selbſtbeſinnung und des Gelöb⸗ niſſes, unſerer jetzigen Wn treue Ge⸗ folgſchaft zu leiſten und ſelbſt mitzuhelfen am Gelingen des begonnenen Werkes. Der Krieger⸗ und Militärverein hat mit der Denkmalsweihe gleichzeitig ſein 40jähriges Stif⸗ tungsfeſt und eine Gauſitzung verbunden. Alle Vorbereitungen ſind getroffen. Ein großes Feſt⸗ zelt wurde erſtellt, das es ermöglicht, auch bei einem Maſſenandrang und beim etwaigen Ein⸗ treten ſchlechter Witterung alle Feſtteilnehmer zu faſſen. Mit der zuftiedenſtellenden und rei⸗ ungsloſen Abwicklung der Bewirtſchaftung kann ebenfalls gerechnet werden. Die Feier des 40jährigen mm Feſt nimmt bereits am Sams⸗ tag mit einem eſtbankett und einer Ehrung verdienter Vereinsmitglieder ſeinen Auftakt. Es folgt am Sonntag um 9 Uhr eine Gauſitzung. Nachmittags um 2 Uhr bewegt ſich ein großer Feſtzug mit über 60 Vereinen ſowie Abteilun⸗ gen des Stahlhelms, der SA, SsS und Hitler⸗ jugend uſw. durch die Straßen des Stadtteils zum Marktplatz, wo ſich der Denkmalsweiheakt vollzieht. Neben der Weiherede von Stadtpfarrer Vath werden Vertreter der Regierung, der Stadt und des Badiſchen Kriegerbundes in Anſprachen unſerer Helden gedenken. Nach dem würdigen Abſchluſſe der Feierlichkeiten durch Kranzniederlegungen bewegt ſich der Feſtzug zum Feſtzelt auf dem Platz des Turnvereins von 1893 weiter. Geſangliche, muſikaliſche und turneriſche Aufführungen werden dazu beitra⸗ gen, einige frohe Stunden zu gewährleiſten. Bei Einbruch der Dunkelheit wird das Denkmal durch Scheinwerfer illuminiert. Die Anwohner tragen durch rote Illumination ihrer Häuſer dazu bei, ein eindrucksvolles Bild zu erzielen. Das Feſt findet am Montag mit einer allgemei⸗ nen Volksbeluſtigung ſeinen Abſchluß. Aus alledem iſt erſichtlich, daß Rheinau am 11. Juni einen vielverſprechenden Beſuch er⸗ — 7— wird. Vielleicht iſt mancher dabei, der is jetzt diefen Stadtteil nur dem Namen nach kannte. Es ergeht an die Bevölkerung die herz⸗ liche Bitte, durch Schmückung der Häuſer mit ahnen und Tannengrün zur Verſchönerung eizutragen. Deshalb— Fahnen heraus! Und wohin am kommenden Sonntag?— Zur Denk⸗ malsweihe nach Rheinau!—m— Aus der Ortsgruppe Rheinau Um unſere Weltanſchauung und die Gedan⸗ kengänge des Nationalſozialismus auch den noch fernſtehenden deutſchen Volksgenoſſen immer wieder vor Augen zu führen und praktiſche Arbeit im Kleinen zu leiſten, hatte die Orts⸗ ruppe Rheinau auf Donnerstag, 1. Juni, die Vorſtände ſämtlicher 32 Vereine von Rheinau in das Lokal zum alten Relaishaus eingeladen. Bei dieſer Gelegenheit war gleichzeitig beabſich⸗ tigt, neben einer größeren Werbeaktion für das„Hakenkreuzbanner“ durch Fühlungnahme mit den hieſigen Vereinen die⸗ für 11 fa einer praktiſchen Mitarbeit ür lokale Verkehrs⸗ u. Wirtſchafts⸗ ragen unter unſerer Führung zu veranlaſſen. Reſtlos hatten die Vereine unſerer Einladung Folge geleiſtet, ſo daß ſich faſt das große Neben⸗ Auf zur Denkmalsweihe nach Rheinau! ———— unſeres alten Parteilokales als zu klein erwies. Pg. Vogl— zunächſt einen Ueberblick über die politiſche Lage und kennzeichnete Ziel und Zweck der nationalſozialiſtiſchen— nicht nationalen— Revolution, die noch lange nicht ihr Ende erreicht hat und geißelte mit harten Worten die ſchwarz⸗rote Politik der letzten 14 Jahre, die gerade wir in unſerem In⸗ duſtrievorort durch Arbeitsloſigkeit und der da⸗ durch geſchaffenen kataſtrophalen Lage des ge⸗ werblichen Mittelſtandes hart zu ſpüren haben. Ferner wurden die Vereinsvorſtände in län⸗ geren Ausführungen an die Tatſache exinnert, daß neben der ruhmlos verſtorbenen Hetzerin zum Klaſſenhaß, der„Volks⸗ ſtimme“, ſämtliche anderen Organe Mann⸗ heims, ob konfeſſioneller oder demokratiſcher, ob „neutraler oder überparteilicher“, ach ſo„objek⸗ tiver“ Natur feſt und treu geſchloſſen uns jahrelang verfemt, bekämpft, ver⸗ leumdet und in den Dreck gezogen haben! Daran kann auch heute nicht ein neues, friſch f⸗Geſinnun Mäntelchen ſogenann⸗ ter nationalen Geſinnung etwas ändern! Es iſt daher nur die verdammte Pflicht der Vorſtände, bei ihren Vereinsmitgliedern dahin zu wirken, daß alle dieſe„bürgerlichen und parteiloſen“ Blätter aus den Häufern deutſcher Volksgenoſſen verſchwinden. Die Herren wurden daher erſucht, den Juni als Werbemonat innerhalb ihrer Reihen für das„Hakenkreuzban⸗ ner“ zu betrachten und nach Ablauf des Mo⸗ nats uns entſprechend zu berichten. Nach einer Pauſe wurden zunächſt Anfragen wegen Gleichſchaltung innerhalb der Vereine, etwaiger Reuaufnahmen, wegen Bekämpfung des leider um ſich greifenden Denunzian⸗ tentums beantwortet und Wünſche der ein⸗ zelnen Vereine entgegengenommen, an die ſich eine längere Ausſprache anſchloß. Auf Vor⸗ ſchlag von uns waren die Vereine freudig be⸗ reit, aktiv an den Problemen der Bekämpfung der örtlichen Arbeitsloſigkeit und den hieſigen Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsfragen mitzuarbeiten. Es wird in der nächſten Woche zu dieſem Zweck von der Ortsgruppe ein Ortsausſchuß be⸗ rufen werden, in dem nach nationalſozialiſti⸗ ſchem Beiſpiel ehrenamtlich praktiſche Arbeit zum Wohle der hieſigen Einwohnerſchaft und — zum Wohle des Volkes geleiſtet werden wird. Die rege Anteilnahme der Vereine hat uns bewieſen, daß wir den richtigen Weg eingeſchla⸗ gen haben. Dr. M. Sängerfeſt auf dem Rohrhof Der Männergeſangverein„Einheit“ Rohr⸗ hof feierte über die Pfingſtfeiertage ſein 25jähri⸗ ges Jubiläum. Wer die Verhältniſſe auf dem ehe⸗ mals kommuniſtiſchen Rohrhof lennt, weiß, daß es keine leichte Aufgabe war, hier enen bürger⸗ lichen Geſangverein am Leben und auf künſt⸗ leriſcher Höhe zu erhalten. 25 Jahre leitete Pa. Jean Stauffer den Verein und verſtand es. durch ſeine eiſerne Zähigkeit den Verein über alle Schwierigkeiten hinwegzuſteuern. Ihm zur Seite ſtand in den letzten Jahren Pg. Franz Feger. Wenn uns heute auf dem Rohrhof von vielen Fenſtern die Hakenkreuz⸗ fahne grüßt, ſo iſt es das Hauptverdienſt dieſer Männer, die auch in den ſchweren Zeiten den Mut gehabt haben, ſich offen zum Natio⸗ nalſozialismus zu bekennen. Am Pfingſtſamstag abend fand in dem ge⸗ räumigen Feſtzelt das Feſtbankett ſtatt. Dasſelbe war umrahmt von geſanglichen, mu⸗ ſikaliſchen und turneriſchen Darbietungen der befreundeten Brühler Vereine. Im Mittel⸗ punkt ſtand die Rede des Feſtpräſtdenten Herrn Rektor Mark. Seine von treudeutſchem Geiſt getragenen Worte, die mit einem Heil auf den Reichspräſidenten und den Reichs⸗ kanzler endeten,— reichen Beifall. Die Ehrung der Jubilare, die 25 Jahre dem Ver⸗ ein angehören, verſammelte eine große Anzahl Männer auf der Bühne. Viele von ihnen ſtehen heute ebenfalls in unſeren Reihen. Am Pfingſtſonntag fand ein We rtungs⸗ ſingen ſtatt, an dem ſich 7 Vereine betei⸗ Stäcltesplel Mannhelm— lucl- wigshafen am 15. Juni 1955 Am Fronleichnamstag ſteigt in Ludwigsha⸗ fen das alljährlich ſich wiederholende Städteſpiel Mannheim— Ludwigshafen das ſchon eine gewiſſe Tradition hat. Die Mannheimer haben vom letzten Jahre her noch eine Schlappe gut zu machen, denn die Abfuhr, die ſich Mannheim ſeinerzeit im Stadion holte, wird nicht ſo ſchnell in Vergeſſenheit geraten. Die Mannſchaft von Mannheim iſt bereits auf⸗ geſtellt und ſind folgende Spieler aufgeboten: Dörr und Wittemann, Spielvgg. Sandhofen, Hoßfelder, Kamenzin u. Langenbein vom VfR. Mannheim, Siefling, Weidinger und Haber, Waldhof, Ziegler und Albert 08 Mannheim, Meiſter Weezelburger und Größle, Neckarau, ſowie Graf von Friedrichsfeld. Die endgültige Zuſammenſetzung der Mann⸗ ſchaft wird erſt ſpäter vorgenommen. Ueber das Spiel ſelbſt und über die Ausſichten der einzelnen Mannſchaften werden wir in einem ſpäteren Xrtikel berichten und zwar ſobald die Mannſchaft von Ludwigshafen bekannt iſt. Hancdball Polizeiſportverein Mannheim— TV. 1846 Im Anſchluß an das geſtrige Spiel, fanden Blütezeit war im 16. Jahrhundert, unter den Augsburger Fuggern. heute zwei weitere Kämpfe ſtatt. Vor beiden 0 Sport und Spiel Treffen ſprach Herr Polizeihauptmann Trom⸗ peter einleitende Worte, die den Sinn des Jubiläums vom Polizeiſportverein zum Aus⸗ druck brachten. Unter der umſichtigen Leitung von Krauß —7 trug TV 46 einen klaren Sieg vom Platz. an ſah einen guten Handball von ſeiten der Turner, welche auf Grund der beſſeren Ball⸗ aufnahme durch Grumer(), Weber(), Reitzig (2, Kiefer(1) und Hindenach(1) erfolgreich ſein konnten. Bei Polizei bemerkte man die längere Pauſe durch fortgeſetzten Dienſt, konnte aber trotzdem den Turnern vier Tore entgegenſetzen durch Häfner(2, Becker(1) und Höfling(). Poſtſportverein— 08 Mannheim:10(:5) Das zweite Spiel obiger Vereine fand in Grundhöfer(Phönix Mannheim) einen jederzeit gerechten Leiter. 08 war in der erſten Halbzeit ſehr drückend, was aus dem Halbzeitſtand er⸗ ſichtlich iſt. In der zweiten Hälfte kann jedoch Poſt Gleichwertiges entgegen tellen durch gute Leiſtung der Stürmer⸗ und Läuferreihe, die ſich aufrafften, um ein gutes Endreſultat herzu⸗ ſtellen. Torſchützen des Tages waren bei 08 Belte(), Brucker(), Reibel(), Baader(1) und Scheidecker(), bei Poſt Hammer( und Widmaier(). Am Donnerstag um 19.30 Uhr treffen VfR und TV 46 zum Vorſpiel zuſammen. Der Sie⸗ ger ſpielt am Freitag das Endſpiel gegen 08 Mannheim, das Freilos zog. B. ligten. Es wurden durchweg gute Leiſtungen gezeigt. Es wäre allerdings zu begrüßen, wenn ſich kleinere Landvereine mehr der Pflege des Volksliedes widmen würden; denn ein ſolches erfreut, wie ſich gezeigt hat, die Zuhörer mehr, als ein Kunſtgeſang, der über die Kräfte des Vereins hinausgeht. Ein Feſtzug ſowie ein gemütliches Beiſam⸗ menſein hielt die auswärtigen Vereine ſowie eine große Anzahl weiterer Geſangsfreunde aus Nah und Fern noch lange beiſammen. Wir möchten dieſe Ausführungen nicht ſchlie⸗ ßen, ohne auch dem Dirigenten des Vereins unſere Anerkennung zum Ausdruck gebracht zu haben. Er bietet uns die Gewühr dafür, daß der Verein auch weiterhin auf dem Rohr⸗ hof ſeine Kulturarbeit fortſetzen wird. Feſtzug des Sängerbundes Käfertal Wie bereits mitgeteilt, erzielte der Sänger⸗ bund Käfertal am Pfingſtſonntag bei dem Ge⸗ fangswettſtreit in Wallſtadt unter der hervor⸗ ragenden Leitung des Herrn Chormeiſter Max Adam die höchſte Tagesleiſtung. Damit hat der Verein neben anderen Auszeichnungen auch den vom Volkskanzler Adolf Hitler geſtifteten Pokal errungen. Aus Anlaß dieſes denkwürdigen Ereigniſſes wurde vom Sängerbund am letzten Dienstag ein Umzug veranſtaltet, der ſich bei der ſta ken Beteiligung zu einem Feſtzuge auswirkte. Für die hieſige Ortsgruppe der NSDAp. war es eine Selbſtverſtändlichkeit, zu Ehren des Ver⸗ eins mit allen Organiſationen an der Kund⸗ gebung geſchloſſen teilzunehmen. Der Zug wurde von Vorreitern eröffnet. Darauf folgte die SA., die Amtswalterkapelle und ein von Herrn L. Eck zur Verfügung geſtellter Kraft⸗ wagen mit dem Dirigenten, einem Vorſtands⸗ mitglied und dem Porkal. Anſchließend mar⸗ ſchierte der Sängerbund, zu beiden Seiten flan⸗ kiert von Amtswaltern, ferner der Sportklub 1910 Käfertal ſowie einige befreundete Vereine. Die Polizei war durch den Herrn Kommiſſar Henſt vertreten. Den Schluß bildete die Ss. Die mitgeführten Fahnen und der reiche Flag⸗ genſchmuck ergaben ein farbenfrohes Bild. Zuletzt mündete der d9 auf dem Kirchplätz ein und nahm vor dem Kriegerdenkmal Auf⸗ ſtellung. Jetzt erſchienen auch noch Standarten⸗ führer Feit und Stadtrat Dr. Orth, von der Menge freudig begrüßt. Unſer Ovtsgruppen⸗ leiter, Pg. Gawran, beglückwünſchte in einer kurzen Anſprache den Sängerbund für ſeinen ſchönen Erfolg und ſprach gleichzeitig Herrn Georg Geiger vom Sportklub für den von ihm aufgeſtellten neuen deutſchen Rekord in beidarmigem Drücken von 201 Pfund ſeine An⸗ erkennung aus. In einer begeiſtert aufgenom⸗ menen Rede— Dr. Orth ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß auch in dem einſt ſo roten Käfertal der Klaſſenkampfgedanke ver⸗ ſchwunden und eine ſichtbare Einigung auf allen Gebieten zuſtande gekommen iſt. Deutſchlandlied und allen Strophen des„Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes“ fand die erhebende Feier ihren offiziellen Abſchluß. In dem Sängerheim des Vereins im Gaſt⸗ haus„Zum Löwen“ fand unter Mitwirkung der Amtswalterkapelle noch ein gemütliches Bei⸗ ſammenſein ſtatt. Unter launigen Anſprachen und den flotten Weiſen der Muſik verging die Zeit im Fluge. Verſicherungsfreiheit der Hausgehilfinnen Erläuterungen des Landesarbeitsamts Durch Geſetz vom 18. Mai 1933 iſt mit Wir⸗ kung vom 1. Mai d. J. bei Beſchäftigung von Hausgehilfinnen die Beitragspflicht zur Ar⸗ beitsloſenverſicherung aufgehoben worden, Das⸗ ſelbe Geſetz ſieht auch den Fortfall der Befrei⸗ ungsanzeige bei Hausgehilfinnen vor, die am 1. Mai 1933 in Beſchäftigung geſtanden haben. Darüber hinaus hat der Präſident der Reichs⸗ anſtalt durch ausdrückliche Anordnung auch bei Neueinſtellungen von Hausgehilfinnen auf die Befreiungsanzeige Für den Fortfall der Beitragsleiſtung bedarf es daher im Ge⸗ genſatz zu den übrigen Fällen, in denen gegen Krankheit verſicherte Arbeitnehmer von der Ar⸗ beitsloſenverſicherung befreit ſind, bei den Hausgehilfinnen in Zukunft keiner beſonderen Anzeige der Arbeitgeber an die Einzugsſtellen (Krankenkaſſen uſw.). Ueber den Kreis der von der nan freiheit betroffenen weiblichen Perſonen be⸗ ſtehen vielfach Zweifel. Es ſei deshalb auf fol⸗ gendes hingewieſen: Verſicherungsfrei ſind weibliche Hilfskräfte, die in den privaten Haus⸗ haltungen mit Hausarbeiten beſchäftigt und die in die häusliche Gemeinſchaft des Arbeitgebers aufgenommen werden, alſo nicht jene Perſonen, die nur vorübergehend tage⸗ oder ſtundenweiſe in fremden Haushaltungen tätig ſind, auch nicht das hauswirtſchaftliche Perſonal in Penſionen und Pflegeanſtalten oder gewerbliche Arbeit⸗ nehmer, wie z. B. Näherinnen uſw. Unter die Befreiung fallen auch die nicht der Angeſtelltenverſicherung unterliegenden Geſell⸗ ſchafterinnen, Hausdamen und ähnliche Haus⸗ angeſtellte. Die Befreiung von der Beitragspflicht zur Arbeitsloſenverſicherung und die Bann z laufende Senkung der Invalidenverſicherungs⸗ beiträge hat den Zweck, den einzelnen Haus⸗ haltungen bei den gekürzten Einnahmen die Beibehaltung oder Wiedereinſtellung von Hausgehilfinnen zu ermöglichen, andererſeits aber auch für die Mädchen die Möglichkeit zu fraulicher Betätigung zu ſchaffen. Die Arbeits⸗ ämter ſind angewieſen, der Vermittlung von Hausgehilfinnen höchſtes Augenmerk zuzuwen⸗ den und geeignete weibliche Arbeitſuchende der Hauswirtſchaft zuzuführen und über die Sen⸗ kung der Beiträge im Einzelfalle Auskunft zu geben. Um auch Angehörigen anderer Berufe der Hauswirtſchaft zuzuführen, beſtehen eigene Schulungsmöglichkeiten, über die bei den Ar⸗ beitsämtern näherer Aufſchluß erholt werden kann. Die Lohnfeſtſetzung muß in weiteſtem Umfange den Hausfrauen und Hausgehilfinnen ſelbſt überlaſſen bleiben, ſchon deshalb, weil der Hauptbeſtandteil des Entgelts in der Gewäh⸗ rung des Lebensunterhalts liegt. Donnerstag, 8. Juni 1939 Mit dem Heidel Naturforſe Philipp Geburtsta Adolf Hitl unter den fallen laſſe tung gemä Deutſchlan noch nicht wurde dem Wiſſenſcha miniſters ſeinem 71. Deutſch. ſchild, der groſen wurde Geh halter von reicht. Mittwoch ſtatthalter Kraftwagen Gelehrten ſeines 71. feierlichen Geheimrat ſtellvertrete ler, der Herrliche 17 reis von Ankommen um Mittel ochenlan, und erhebe Das Stä h die Talſtra der Famili ſchmückt, li tan, um di Albert Leo laſſen. Schon an der RSDA ſtunden mi dem Ratha Schönau( zu Gehör. 8 Nack aufen als Am Grabe! hindurch S die Ehrenn Der erſte ſehbaren 3 näheren un dem Norde temberg un! brochen die Fülle von! kleinen Fri niedergelegt von den Fo helms, die lerjugend u Es war ein einer nach! barer empfi Tribüne he darunter de len anderen Auf der geg Gedenkſtunt ſterpräſident SA⸗Oberfül bei; ferner eafchaft igenſchaft burg, die He miſſar Bor burg, der( ruhe, Ober präſident vo zeriſchen N uſw. Böllerſchi Weiheſtunde —4 feierl reisleiter grüßung un n es erſten nationale E „Heil Hitler a onfeſſion Schlageter, als Deutſche nur ſeinem »beſondere a Segen habe emeinde S eutſcher Eh könne.— Fi nachdem die Schubert vo ſt e in⸗Tod nationalen dem ganzen dieſer Nam Volkes gew Als Vert kurzen marl Auguſt V in der Holz Schlagerer Ehrenmal d Juni 1939 Leiſtungen begrüßen, der Pflege denn ein ie Zuhörer über die s Beiſam⸗ eine ſowie ngsfreunde ammen. nicht ſchlie⸗ s Vereins ck gebracht ähr daftit, 1 Rohr⸗ tal er Sänger⸗ ei dem Ge⸗ der hervor⸗ eiſter Max Damit hat ungen auch geſtifteten Ereigniſſes 1 Dienstag der ſta ken virkte. Für P. war es des Ver⸗ der Kund⸗ Der Zug rauf folgte d ein von lter Kraft⸗ Vorſtands⸗ ßend mar⸗ Zeiten flan⸗ Sportklub ꝛte Vereine. Kommiſſar ete die SS. reiche Flag⸗ Bids 3 1 Kirchplaͤtz ikmal Auf⸗ Itandarten⸗ th, von der otsgruppen⸗ hte in einer für ſeinen itig Herrn ir den von Rekord in d ſeine An⸗ aufgenom⸗ efriedigung m einſt ſo danke ver⸗ ig auf allen Mit dem des„Horſt⸗ Feier ihren s im Gaſt⸗ virkung der liches Bei⸗ Anſprachen verging die it n itsamts ſt mit Wir⸗ ftigung von ht zur Ar⸗ orden. Das⸗ der Befrei⸗ hor, die am iden haben. der Reichs⸗ ng auch bei nen auf die den Fortfall her im Ge⸗ zenen gegen von der Ar⸗ „ bei den beſonderen nzugsſtellen rſicherungs⸗ erſonen be⸗ alb auf fol⸗ gsfrei ſind vaten Haus⸗ tigt und die lrbeitgebers e Perſonen, tundenweiſe d, auch nicht Penſionen iche Arbeit⸗ zie nicht der den Geſell⸗ liche Haus⸗ Spflicht 5 amit gleich⸗ rſicherungs⸗ lnen nahmen die lung von andererſeits öglichkeit zu die Arbeitz⸗ ittlung von rk zuzuwen⸗ ſuchende der er die Sen⸗ Auskunft zu Berufe der hen eigene hei den Ar⸗ zolt werden n weiteſtem zgehilfinnen ilb, weil der der Gewäh⸗ 5 4 Seite 7. Jahrgang 3. Nr. 138 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 8. Juni 1933 Geheimrat Philipp lenard 71 Jahre alt verleiht dem großen Forscher den„Adlerschild“ Der Reichspräsident Heibdelberg, 7. Juni. Der große deutſche Naturforſcher und Phyſiker Geheimrat Philipp Lenard feierte heute ſeinen 71. Geburtstag. Seit 1923 ein offener Bekenner zu Adolf Hitler, mußte es ſich Geheimrat Lenard unter den vergangenen Syſtemregierungen ge⸗ fallen laſſen, nicht ſeiner überragenden Bedeu⸗ tung gemäß gewürdigt zu werden. Das neue Deutſchland Adolf Hitlers wird dies— ſoweit noch nicht geſchehen— nachholen, einſtweilen wurde dem bedeutendſten deutſchen Phyſiker und Wiſſenſchaftler auf Vorſchlag des Reichsinnen⸗ miniſters Dr. Frick vom Reichsprüſidenten zu ſeinem 71. Geburtstag der Adlerſchild des Deutſchen Reiches verliehen. Der Adler⸗ ſchild, der auf der Rückſeite die Wivmung„Dem großen deutſchen Phyſiker“ trägt, wurde Geheimrat Lenard durch den Reichsſtatt⸗ halter von Baden, Robert Wagner, über⸗ reicht. Mittwoch vormittag begab ſich der Reichs⸗ ſtatthalter mit dem Preſſechef Moraller im Kraftwagen nach Heidelberg, um dem berühmten Gelehrten die hohe Auszeichnung anläßlich ſeines 71. Geburtstages zu überreichen. Zu der feierlichen Uebergabe, die in der Wohnung des Geheimrats Lenard ſtattfand, hatten ſich der ſtellvertretende Landrat Regierungsrat Mül⸗ ler, der Heidelberger Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, Bürgermeiſter Wetzel und der Kreisleiter der NSDApP, Röhn, eingefunden. Geheimrat Lenard, der im Kreiſe ſeiner Familie den Reichsſtatthalter empfing, zeigte ſich ſicht⸗ lich tief gerührt über dieſe Ehrung und Aner⸗ kennung ſeiner großen Lebensarbeit und gab ſeinem Dank an den Reichspräſidenten in be⸗ wegten Worten Ausdruck. Vor allem betonte der greiſe Gelehrte, wie glücklich er darüber ſei, daß er es erleben durfte, wie ſich der greiſe General⸗ feldmarſchall und der junge Volkskanzler Adolf Hitler die Hände reichten, um gemeinſam für die Größe des deutſchen Vaterlandes zu kämpfen. An die Uebergabe des Adlerſchildes ſchloß ſich eine kurze zwangloſe Unterhaltung an, worauf der Reichsſtatthalter ſofort wieder nach Karls⸗ ruhe zurückkehrte. Geheimrat Lenard, der heute die höchſte Aus⸗ zeichnung des Reiches erhalten hat, wurde im Jahre 1922 anläßlich einer ſozialdemokratiſchen Demonſtration von zügelloſen marxiſtiſchen Horden unter Führung des bekannten Hetzers Mierendorff aus ſeinem Laboratorium herausgeholt und gezwungen, mit einer roten Fahne in der Hand unter wüſten Beſchimpfun⸗ gen an der Spitze des Demonſtrationszuges durch Heidelberg zu marſchieren. Grone Schlageter- Gedenkfeier in Schönau Herrlicher Sonnenſchein liegt über dem Wie⸗ I Schönau. Schön in einem Um⸗ reis von vielen, vielen Kilometern wird dem Ankommenden bewußt, daß jede einzelne Straße um Mittelpunkt eines großen Geſchehens führt. ochenlange Vorarbeit hatten eine rieſenhafte und erhebende Feier ermöglicht. Das Städtchen Schönau, einſt wenig bekannt, jetzt im Mittelpunkt nationalen Empfindens, eigte ſich im Schmuck einer Ueberfülle von ahnen der nationalen Erhebung, beſonders die Talſtraße mit dem Rathaus. Das Haus der Familie Schlageter war beſonders reich ge⸗ ſchmückt, liebevolle Hände hatten das ihre ge⸗ tan, um die Geburtsſtätte des Nationalhelden Albert Leo Schlageter wirkſam hervortreten zu laſſen. Schon am Pfingſtſamstag ſetzte der Anmarſch der RSDAp⸗Formationen ein. In den Abend⸗ ſtunden muſizierte die Schlageter⸗Kapelle vor dem Rathaus, die Geſangvereine der Gemeinde Schönau brachten verſchiedene Darbietungen zu Gehör. Von den Höhen loderten bis in die ſpäten Nachtſtunden die Flammen der Scheiter⸗ haufen als Signal des nationalen Erwachens. Am Grabe Schlageters flackerten die ganze Nacht hindurch Opferflammen, SA⸗Männer hielte die Ehrenwache. Der erſte Pfingſtfeiertag brachte einen un⸗ ſehbaren Zuſtrom von Teilnehmern aus der näheren und weiteren Umgebung. Selbſt aus dem Norden der badiſchen Heimat, aus Würt⸗ temberg und aus der Schweiz, ſtrömten ununter⸗ brochen die Teilnehmer herzu. Eine unendliche Fülle von Kränzen wurde am Grabe auf dem kleinen Friedhof und am Denkmal Schlageters niedergelegt. Der große Sportplatz war beſetzt von den Formationen der NSDAp, des Stahl⸗ helms, die Hänge des Ochſenberges von der Hit⸗ lerjugend und den Tauſenden von Teilnehmern. Es war ein wunderbares Bild, überſtrahlt von einer nach den langen Regentagen um ſo dank⸗ barer empfundenen Sonne. Auf einer gedeckten Tribüne hatten die Angehörigen Schlageters, darunter der greiſe Vater des Helden, mit vie⸗ len anderen geladenen Gäſten Platz genommen. Auf der gegenüberliegenden Seite wohnten der Gebenkſtunde für die badiſche Regierung Mini⸗ ſterpräſident Köhler, für die Reichsregierung SA⸗Oberführer Prinz Auguſt Wilhelm bei; ferner SA⸗Gruppenführer Ludin, Ober⸗ an Dr. Kerber⸗Freiburg in ſeiner igenſchaft als Kreisleiter der NSDAw Frei⸗ burg, die Herren der Kreisleitung Lörrach, Kom⸗ miſſar Boos, der Rektor der Univerſität Frei⸗ burg, der Gaujugendführer Kemper⸗Karls⸗ ruhe, Oberführer Wagenbauer, Polizei⸗ präſident von Karlsruhe, der An der ſchwei⸗ zeriſchen Nationalſozialiſten Fiſcher⸗Zürich uſw. Wogerſchuſſe verkündeten den Beginn der Weiheſtunde, das Niederländiſche Dankgebet allte feierlich über den weiten Platz, nachdem reisleiter Blank⸗ Fahrnau Worte der Be⸗ grüßung und des Dankes an die Erſchienenen eſprochen hatte. Er gedachte Schlageters als beb erſten Soldaten, der ſein Leben für die nationale Erhebung hingegeben habe. Sein Ruf „Heil Hitler!“ wurde von der Menge mit Be⸗ eiſterung aufgenommen.— Für die katholiſche Konfeſſion ſprach Pfarrer Mohr⸗Freiburg. Schlageter, ſo führte er aus, empfand ganz nur als Deutſcher, ſein Streben und ſein Leben war nur ſeinem Volke gewidmet. Er gedachte ins⸗ beſondere auch der Mutter des Helden. Gottes Segen habe ſichtbar über der Schwarzwald⸗ emeinde Schönau gelegen, die dieſen Helden beutſcher Ehre und Macht zu den 135 zählen könne.— Für die evangeliſche Konfeſſion ſprach, nachdem die Geſangvereine das„Sanetus“ von Schubert vorgetragen hatten, Pfarrer Alten⸗ ſtein⸗Todtmoos, ein alter Vorkämpfer der nationalen Bewegung. Der heutige Tag gehöre dem ganzen deutſchen Volke, genau ſo, wie ſetzt dieſer Name(emeingut des ganzen deutſchen Volkes geworden ſei. 4 Als Vertreter der Reichsregierung ſprach in kurzen maxkigen Worten SA⸗Oberführer Prinz Auguſt Wilhelm. Er knüpfte an die Feier in der Holzheimer Heide an. Die Stelle, an der Schlageter ſein Leben ausgehaucht, ſei zum Ehrenmal des deutſchen Volkes geworden, eben⸗ ſo wie die Heimatgemeinde Schlageters, die heute ein Wallfahrtsort für alle national ge⸗ ſinnten Männer und Frauen Deutſchlands ſei. Die badiſche Regierung, ſo führte Miniſter⸗ präſident Köhler aus, ſei ſtolz darauf, daß der erſte Soldat der nationalen Erhebung ein Badener geweſen ſei. Schlageter ſei für das deutſche Volk nicht geſtorben, ſein Geiſt ſei unter uns und werde weiter im deutſchen Volke wirken. Die ſchweren Aufgaben, die die Zu⸗ kunft für das deutſche Volk berge, würden und müßten im Geiſte Schlageters ihre Erfüllung finden. Die badiſche Regierung grüße den Hel⸗ den der nationalen Erhebung und ſie gedenke der Opfer, die die Vorkämpfer der nationalen Erhebung, Dr. Winter und Albert Schöni⸗Stei⸗ nen, gebracht hätten. Feierlich erklang das Lied vom guten Kameraden, das von den Geſang⸗ vereinen wurde, die Fahnen ſenkten ſich, und ſtille Minuten des Gedenkens wan⸗ derten zu dem Grabe auf dem Friedhof. Es ſprach noch ein Mitglied der Kamerad⸗ ſchaft Schill, Herr Hügenell⸗eElberfeld, der die Ueberführung der ſterblichen Ueberreſte Schlageters in die Heimat leitete. Er lenkte die Gedanken der deutſchen Mütter auf die nicht mehr unter den Lebenden weilende Mutter daß de 2ei deren einziger Wunſch geweſen ſei, daß das Leben ihres Sohnes nicht umſonſt da⸗ hin gegangen ſei. Mit dem war die Feier be⸗ endet. Ein Vorbeimarſch der Formationen vor dem SA.⸗Gruppenführer Ludin, Miniſter⸗ präſident Köhler und den anderen Führern der NSDAq brachte den Abſchluß der Ver⸗ anſtaltung. Unter flotten Marſchweiſen defilier⸗ ten die Hitlerjugend, die Standarte 113, der Stahlhelm, der Jungdeutſche Orden, die Stan⸗ darte 142(Lörrach) in Sturmkolonne. Langſam erfolgte der Abtransport der un⸗ Menſchenmaſſen. In vorbildlicher eiſe war für eine glatte Abwicklung des Ab⸗ marſches Sorge getragen. Die zahlreichen Gedenkfeiern für Albert Leo Schlageter hatten mit dieſer Weiheſtunde an der des Helden einen Höhepunkt ge⸗ unden. Zeitgemüße Aenderungen im Baviſchen Strafvollzug Karlsruhe, 7. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Bei der vor kurzem in Stuttgart ſtattgefundenen Zuſam⸗ menkunft der Juſtizminiſter der deutſchen Län⸗ der wurde auch die Anpaſſung der Strafvoll⸗ zugsvorſchriften an die heutigen Anſchauungen über die Verbrechensbekämpfung kurz beſpro⸗ chen. Es ſind Verhandlungen über die Aende⸗ rungen und reichsrätlichen Grundſätze über den Vollzug der Freiheitsſtrafen vom Jahr 1923 in Ausſicht genommen. Unbeſchadet des Er⸗ gebniſſes dieſer Verhandlungen hat der badi⸗ ſche Juſtizminiſter einige Aenderungen der Dienſt⸗ und Vollzugsordnung für die badiſchen Strafanſtalten verfügt, die beſonders dring⸗ lich erſchienen. Dabei iſt hervorzuheben, daß der badiſche Straſvollzug ſich von den auch in der Oeffentlichkeit angegriffenen Auswüchſen des Erziehungsſtrafvollzuges ſtets ferngehalten Durchführung des Reichsmilchgesetzes Karlsruhe, 7. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die Haltung einiger Teile der betroffenen landwirtſchaftlichen Bevölterung gibt Veranlaſſung, unter Bezug auf die bereits Ende März ds. Is. vorgenommene Veröffentlichung noch⸗ mals nachdrücklichſt daraufhinzuweiſen, daß das von der neuen Reichsregierung ins Auge gefaßte Ziel, im Zuge einer allgemeinen Beſſerſtellung der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe zunächſt die beſondere Notlage der Landwirtſchaft zu beſeitigen, auf dem Gebiete der Milchwirtſchaft durch eine energiſche UHeberführung der von der Reichsregierung wiederholt verſchärften Beſtimmungen des Reichsmilchgeſetzes erreicht werden muß. Nicht nur dieſe Beſtimmungen, ſondern auch die bisher aufgrund des Paragraph 38 des Reichs⸗ milchgeſetzes angeordneten milchwirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchlüſſe, die unter maßgebendem Einfluß der Erzeugerſchaft ſelbſt ſtehen, bleiben in vollem Um⸗ fange aufrecht erhalten und werden in ihrer von den Belangen des Geſamtwohls geleiteten Betäti⸗ gung und bei allen ordnungsgemüß vorgenommenen Maßnahmen von der Regierung und den Behörden mit aller Entſchiedenheit unterſtützt. Eine der weſentlichſten Aufgaben der Zuſammen⸗ ſchlüſſe beſteht darin, den Unterſchied'wiichen dem Erlös von Milch, die zu Trinkzwecken abgeſetzt wer⸗ den kann(Friſchmilch), und den übrigbleibenden Milchmengen, die mangels einer ſolchen Verwertbar⸗ keit zu Butter und anderen Molkereiprodukten ver⸗ arbeitet werden müſſen, und für die vislang nur weit geringere Preiſe erzielt werden konnten(Werkmilch), auszugleichen. Dies geſchieht nach einer ziemlich all⸗ gemein gewordenen Uebung durch Erhebung von Aus⸗ gleichsbeitrüägen bei den Friſchmilchſieferanten zu⸗ gunſten der Werkmilcherzeuger. Die Zihleng ſolcher von den Zuſammenſchlüſſen ordnungsgemäß feſt⸗ geſtellten Ausgleichsbeiträge iſt eine unhedingte Pflicht, derenErfüllung von allen, die für die För⸗ derungen des Gemeinwohls Verſtändnis haben, aufs beſtimmteſte erwartet, von den übrigen aber ebenſo beſtimmt erzwungen wird. Hervorgehoben muß je⸗ doch werden, daß den Zahlungspflichtigen nicht zu⸗ letzt auch ſelbſt ein das finanzielle Opfer überwiegen⸗ der Vorteil zukommt, da durch den Ausgleich eine dauernde Konkurrenz der Werkmilcher:enger auf dem Friſchmilchmarkt verhindert wird. geſetzgeberiſch nicht geordneten Milchmarkt unvermeid⸗ liche Folge würde jedoch einen völligen Zuſammen⸗ bruch der Friſchmilchpreiſe herbeiführen, wie dies bei einigen kleineren Teilen des Landes infolge der Un⸗ vernunft der Erzeugerſchaft ſelbſt, namentlich aber auch bei ſehr vielen anderen Erzeugniſſen der Land⸗ wirtſchaft, feſtzuſtellen iſt. Die Befolgung der Maß⸗ nahmen der Zuſammenſchlüſſe, vor allem aber die Zahlung der Ausgleichsbeitrüge, entſpricht'ernach nicht nur dem Geſamtwohl der Landwirtſchaft, ſon⸗ —5 auch dem Eigenintereſſe der Trinkmilcherzeuger elbſt. Dieſe bei einem Verwendung von Kaſſenmitteln für den Beſuch von Verſammlungen. Karlsruhe, 7. Juni. Der Kommiſſar für die badiſchen Krankenkaſſen hat, wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, folgende Verfügung er⸗ laſſen: Vorbehaltlich etwaiger Vorſchriften üver die Verwendung von Kaſſenmitteln für den Beſuch von Verſammlungen durch den Reichsarbeitsminiſter (§ 25, Abſatz 4, Reichsverſicherungsordnung) wird für die badiſchen Krankenkaſſen(Orts⸗, Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen) aufgrund der Verordnung vom 1. März 1933, Artikel 2, 6 1, folgendes beſtimmt: Für den Beſuch von Verſammlungen, die den geſetz⸗ lichen Zwecken der Reichsverſicherung dienen, Fürſen Kaſſenmittel zur Deckung ſolcher Koſten verwendet werden, die durch die Entſendung je eines Vertreters der Arbeitgeber und der Verſicherten, ſowie eines Angeſtellten ſich ergeben. Finden ſolche Verſamm⸗ lungen außerhalb Badens ſtatt, ſo iſt die Verwen⸗ dung von Kaſſenmitteln zu dem genannten Zweck nur zuläſſig, wenn das zuſtändige Verſicherungsamt die Genehmigung zum Beſuch der Verſammlung erteilt hat. Ob eine Verſammlung geſetzlichen Zwecken der Reichsverſicherung dient, entſcheidet in dieſem Falle das Verſicherungsamt(Vorſitzender). Die Entſchei⸗ dung des Verſicherungsamtes iſt endgültig. Die zu gewährende Vergütung richtet ſich nach der Verorb⸗ nung vom 30. März 1933(Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blatt, Seite 53) in der Faſſung der Verordnung vom 20. Mai 1933. Arbeitsdienst und Arbeitsdĩenstpflicht Arbeitertum, Arbeiterehre unc die Arbeitsdienstpflicht Karlsrohe, 3. Junl. Der 1. Mol dorf als Gebortstag det Arbeltscdienstpflicht gefelert wercen. An diesem fTage worde dem deutschen Arbeiter sein höchstes ldecl zurbck- gegeben. Dieses ldecl der Arbeiterehre wor dorch verschiedene Umstände, ob obslcht- lich oder uncbsichtlich sei hier nicht gepröft, vernichtet worden. Der Atbeiter und sein Schaffen war in der„soziolen“ Repohlik bis 19353 mißachtet, und zwar in höherem Moße, als man einen Bettler mißachtet hat. Der Begriff Arbeiter wor ein Schimpfnome und hat dadurch Klöfte in unserem Vvolk cvufgerissen, die nlemond vor dem 5. März melstern wollte und auch nicht meistern konnte. Adolf Hitler, der selbst Arbelter gewesen ist, gob dem Atbeitet, wos dem Arbeiter gehötte: selne neue khre. Um oaber den Begriff der Arbeiterehre richtig dem Volk elnzuprägen, wird die Arbeltsdlenstpflicht geschoffen. Kkoann mon dem Atbeiter und seiner Hände Schoffen mehr khre geben, als wenn mon jeden jungen Deutschen ein Johr seines lebens als Hondotbeiter beschäftigt, wenn man sogor den Erhalt der stactsbörgerlichen Rechte davon oabhängig mocht? ks soll bei jodem jungen Deutschen der Begriff det Arbelt nicht nur elngeptägt, sondern zum hoili- gen Allgemeingot werden. Er moß wissen, doß die fätigkelt des Arbeiters gencu s0 Wertvoll ist, wie die des Kkaofmanns, des Becmten, des Wissenschafflers, oder sonst irgendeines Berufes. Andererseits lernt duch der eintache Arbelter die Gedankengänge kennen, die der Kkaufmonn oder der Wissenschoftler hat, er sleht nicht mehr dessen Ar- beit als Uberflössig oder wertlos an, wie es fröher der Foll war. Es ist eln großzögiges kultorelles und ethisches Ziel der Arbeltsdlenstpflicht, jeden jungen Deutschen zum Atr- beiter am devutschen Volk 20 erzlehen. belis Clonstpflicht eine neue Ehre. 80 erhält der deutsche Arbelter durch die At- hat. Varietéveranſtaltungen, Sonntagsſpazier⸗ gänge und ähnliches hat es in den badiſchen Strafanſtalten nie gegeben. Der Sühnegedanke iſt aus den badiſchen Strafvollzugsvorſchriften nie ganz verſchwunden. Die Neuerungen kön⸗ nen ſich daher in mäßigen Grenzen halten. Es ſind im weſentlichen folgende: Sämtliche Be⸗ ſtimmungen über die Ueberzeugungstäter wurden geſtrichen. Die Vorſchriften über die Ziele des Strafvollzuges, die Aufgabe des Schulunterrichts in den Strafanſtalten und der Gefangenenbüchereien wurden zeitgemäß um⸗ geſtaltet. Die Ueberwachung des Schriftver⸗ kehrs(Eingaben) wurden verſchärft, das Be⸗ ſchwerderecht in angemeſſene Grenzen zurückge⸗ führt. Die Veröffentlichung der Aenderungen, iſt von einem Erlaß an die Vorſtände der Strafanſtalten begleitet. Kein Ausreiſeſichtvermerk für Danzig Karlsruhe, 3. Juni. Der Herr Reichs⸗ miniſter des Innern hat, wie die Pn beim Staatsminiſterium mitteilt, mit Wirkung vom 27. Mai 1933 folgendes angeordnet: Reichs⸗ angehörige bedürfen zur Ausreiſe nach Danzig keines Ausreiſeſichtvermerks, wenn ſie beim Eintreffen an der deutſchen Ausgangsgrenze gegenüber Polen oder dem Freiſtaat Danzig keinen gültigen polniſchen Einreiſeſichtvermerk oder nur einen polniſchen ausdrücklich auf die Durchreiſe nach Danzig beſchränkten Durchreiſe⸗ ſichtvermerk beſitzen. Miniſterialreferent Schindler zum kommiſ⸗ ſariſchen Vorſitzenden des Badener Gemeinde ⸗ tages ernannt. Karlsruhe, 6. Juni. Der Beauftragte für die Vereinheitlichung der kommunalen Spitzen⸗ verbände, Fiehler, hat den Miniſterialrefe⸗ renten der kommunalpolitiſchen Abteilung im ba⸗ diſchen Innenminiſterium, Stadtrat Schind⸗ ler, zum kommiſſariſchen Vorſttzenden des Ba⸗ dener Gemeindetages im Deutſchen Gemeinde⸗ tag ernannt und ihn bevollmächtigt, alle Maß⸗ nahmen zum Zuſammenſchluß der in Baden beſtehenden kommunalen Intereſſen⸗Organiſa⸗ tionen vorzunehmen. lnnenminister pg. Pflaumer xum 585.-Stanclartenführer ernannt Wie wir erfahren, wurde unſer Parteigenoſſe, Innenminiſter Pg. Pflaumer zum SS.⸗Stan⸗ dartenführer z. b. V. ernannt. Aus den Gemeindoe- parlamenten Die erſte Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen im Zeichen des Hakenkreuzes. Im ſfeſtlich geſchmückten Sitzungsſaal des Rat⸗ hauſes fand am vergangenen Freitag die erſte Aus⸗ ſchußſttzung nach der Gleichſchaltung ſtatt. Die Far⸗ ben des neuen Reiches zierten die Wände. Zum Zei⸗ chen, daß ein anderer Geiſt eingezogen iſt, hat die Stadtwerwaltung die Bilder großer Staatsmänner anbringen laſſen. Bürgermeiſter Dr. Trautmann eröffnete die Sitzung mit einer längeren Anſprache, in der er be⸗ tonte, daß die Weltanſchauung des Nationalſozialis⸗ mus nicht erlernt werden kann, ſie muß vielmehr den Menſchen innerlich erfaſſen. Als Vertreter des Ausſchuſſes ſprach darauf Pg. Dr. Stoffel. Er ſeierte in begeiſterten Worten die nationale Erhebung, welche das arbeitſamſte Volt aus einer 14jährigen Verelendung und Verſklavung wieder zur Selbſtbeſinnung geführt hat. Sodann erfolgte die Beratung der Punkte der Tagesordnung. Punkt 1 betraf die Arbeitsbeſchaf⸗ fung der Stadt Schwetzingen. Es handelt ſich be⸗ ſonders um den Ausbau des Straßennetzes mit einem Aufwand von RM. 81 900. Der Vorſitzende gab eine Begründung der Vorlage und verwies auf einen Ge⸗ meindebeſchluß vom 11. 2. 1933. Er ſtellte auch feſt, daß die Stadt Schwetzingen heute nahezu den glei⸗ chen Schuldenſtand hat, wie 1914, ſo daß von einer Ueberſchuldung nicht die Rede ſein kann. Für die einzelnen Fraktionen gaben ſodann Pg. Schmitt und Herr Huber(Zentrum) Zuſtimmungserklärungen ab, worauf die Vorlage einſtimmig angenommen wurde. Punkt 2,„Spende der Städt. Sparkaſſe zur För⸗ derung nationaler Belange“, wurde einſtimmig an⸗ genommen. Punkt 3,„Erſatzwahl eines Gemeinde⸗ verordneten“. GV. Hilpert(SPdD.) iſt zurückgetreten, ein Erſatzmann auf ſeiner Liſte nicht vorhanden, weshalb der Ländwirt G. Schuh mit 12 Stimmen (drei leere Zettel) gewählt wurde. Die NS.⸗Frak⸗ tion hat ſomit 10 Mandate. Zuletzt erfolgte noch die Neuwahl des Rechnungs⸗ prüfungsausſchuſſes. Die Sitzung konnte um .15 Uhr geſchloſſen werden. Neulußheim.(Gemeinderatsſitzung vom 2. Juni 1933.) In Gemeindebürgſchaftsſachen ge⸗ nehmigte der Gemeinderat den Ausfall einer Kapital⸗ rente und monatliche Zinszahlung.— Der Abhör⸗ beſcheid zur 1932er Rechnung der Ortsvieh⸗ verſicherungsanſtalt wurde vollzogen.— Den badi⸗ ſchen Jugendherbergen wurde ein Beitrag bewilligt. — Die Zähler für die Zwiſchenzählung der Schweine am 7. Juni 1933 wurden beſtellt.— Ebenſo wurden die Zähler für die Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebs⸗ zählung ernannt. Die Zählung findet am 16. Juni 1933 ſtatt.— Die Grasnutzung im Friedhof wurde dem Totengräber unentgeltlich geſtattet.— Das An⸗ weſen der verſtorbenen ledigen Friederika Schmidt an der Hockenheimerſtraße ſoll als Gemeindeeigentum er⸗ worben werden.— Da das ſr. Zt. für den Bruch⸗ wieſenweg erworbene Ackergrundſtück nicht ausreicht, ſoll das gemeindeeigene Grundſtück an der 7. Ge⸗ wann, Lab. Nr. 729(7,95 Ar) gegen das des Land⸗ wirts Bernhard Koch, Lgb. Nr. 3140(10,05 Ar) im Eichelgarten eingetauſcht werden.— Für die Leichen⸗ träger und Leichenwagenführer ſoll je ein Mantel und Hut angeſchafft und die Lieferung auf dem Sub⸗ miſſionsweg vergeben werden.— Der von Bau⸗ meiſter Eichhorn aufgeſtellte Koſtenvoranſchlag über die Inſtandſetzungsarbeiten im Lehrerwohnhaus, Schulhaus und Rathaus wurde genehmigt. Die Ar⸗ beiten ſollen auf dem Submiſſionsweg vergeben wer⸗ den.— Geſuche um Stundung von Gemeindegefälle und Ermäßigung von Bürgerſteuer wurden ver⸗ beſchieden.— Werbt rür das Hakenkreuzbanner Seite 8. Jahrgang 3. Nr. 138 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 8. Jum 18 Arhbeiterfragen im„Zanner“ VIIipmmmmmmmmmmnmmnnmnnmnnmunmnmmnnmmnnmmnnnnnunmmatnnnmnnnmnmnnnmnmmnanannnmmnmnmmnnnmnmnnnnmmnmnnnmnnnmnnmnnmnmmmnmnm 40 Die neue Arbeiterbewegung Mannheims„freie“ Gewerkſchaften unter unſerer Koutrolle „Deutſchland ſoll frei werden, aber nicht durch Sie!“ Dieſe Worte ſchleuderte der Führer des deutſchen Volkes den letzten Exponenten eines verſtorbenen Sy⸗ ſtems und einer überlebten Idee ins Geſicht und brachte dadurch zum Ausdruck, daß der Marxismus in Deutſchland ſeine letzte Chance verſpielt hat und eine Wiedererhebung nie mehr geduldet werden wird! Der geiſtige und organiſatoriſche Bankerott einer Partei wie der ShpD., die auf ihre Tradition ſtolz war, ſteht in der Geſchichte der Bewegungen beiſpiellos da! Eine Ueberwindung dieſer Idee, ſowie der Organiſation war nur möglich durch den idealiſtiſchen Kampf einer beſſeren reineren und um nicht zu ſagen ſittlicheren Staats⸗ und Wirtſchaftsidee, wie ſie der na⸗ tionale Sozialismus darſtellt. Der Marxismus mußte überwunden werden und zerbrechen an einer Idee, welche dem deutſchen Volke und dem deutſchen Arbeiter weſens⸗ verwandt war, welche ſeiner inneren geiſti⸗ gen Grundhaltung parallel lief. Am 1. Mai 1933 mußten nun die letzten Vertreter des Marxis⸗ mus erkennen, daß der deutſche ſchaffende Menſch durch ſein Bekenntnis zum wahren ſozialiſtiſchen Staat des Nationalſozia⸗ lismus die letzten Schlacken marxiſtiſcher Er⸗ ziehung und Gehirnvernebelung abgeſtreift hat. So konnte der neue Staat auch ruhigen Her⸗ zens in einen neuen Abſchnitt der Revolution eintreten. Die Säuberungsaktion Die Uebernahme der Gewerkſchaf⸗ ten, ihre Unterſtellung unter die Führung des Nationalſozialismus bedeutet der Beginn einer neuen Epoche im ſozialen Leben des Volkes! Der Marxismus hat 60 Jahre lang die Ein⸗ heit aller Schaffenden propagiert, 60 Jahre lang hoffte der betrogene deutſche Ar⸗ beiter auf die Einheit der Arbeiter⸗ klaſſe! und erſt der Nationalſozialismus brachte wenige Tage nach der politiſchen Macht⸗ übernahme das Unglaubliche fertig und gab der deutſchen Arbeiterſchaft endlich den gemeinſamen feſten Boden, auf dem in Zukunft eine echte Gemeinſchaftsbildung als Vorſtufe der ſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsordnung ermög⸗ licht werden wird! Dem Marxismus werden damit die letzten Lebenskräfte entzogen, es wird ihm die letzte Chance genommen, ſich noch einmal wieder zu erheben! Am 2. Mai erfolgte die Zuſammenfaſſung der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenverbände unter einen Willen. Damit wurde der erſte Schritt getan zur Einigkeit der geſamten Ar⸗ beitnehmerſchaft. Die Einheit aller ſchaffenden deutſchen Menſchen und ihre Unterordnung un⸗ ter den politiſchen und kulturellen Willen des Nationalſozialismus wird der Schlußſtein die⸗ ſer Entwicklung bedeuten und damit wird gleich⸗ zeitig das Fundament des ſtändiſchen Staates gelegt ſein. Die alten Werte ſind zerfallen. Früher er⸗ lebten wir den Kampf aller gegen alle und dies war hervorgerufen durch die Giftſaat des Juden Marx und ſeiner Epigonen. Der heutige Durchbruch zum Geſamtvolk wird ſtehen und fallen mit dem Staatsgrund⸗ geſetz, das hervorging aus urgermaniſchem Den⸗ ken:„Allgemeines Wohl iſt oberſtes Geſetz!“ Früher gab es rote, gelbe und ſchwarze Tarife, damit muß endlich Schluß gemacht wer⸗ den! Die Zeit hat ſich grundlegend verändert. Die letzten Baſtionen einer materialiſtiſchen Weltanſchauung wurden durch ihre Vertreter, welche nicht mehr den Willen hatten, ihre Po⸗ ſition zu verteidigen, geräumt und durch die Soldaten der nationalſozialiſtiſchen Revolution beſetzt. Als am 2. Mai die Hakenkreuzbanner auf den Gewerkſchaftshäuſern flatterten, da wußte der Arbeiter, dem man jahrelang das Gegenteil vorgelogen hatte, daß ſich dieſe Aktion nicht gegen ihn und ſeine ſozialen Intereſſen richtete, ſondern gegen eine überalterte und mit den Zielen und dem Wollen der Regierung und der Revolution nicht übereinſtimmenden Gewerkſchaftsbürokratie. Die Aktion richtete ſch gegen die Exponenten der marxiſtſchen Korruption, gegen die⸗ jenigen, welche mit den Groſchen der Arbeiter geludert hatten. Für immer wird es ein dunkler Punkt bleiben im Leben der Arbeiterbewegung, daß ſozialdemokratiſche Kreaturen mit dem mühſam erſparten Kapital deutſcher Arbeiter ein Wohlleben führen konnten. Im ganzen Reich hat man traurige Beweiſe dieſer Art, der Korruption, Unterſchla⸗ gung uſw. gefunden. Die erſte Sorge der Be⸗ auftragten der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion galt deshalb der abſoluten Sicher⸗ ſtellung der gewerkſchaftlichen Geldmittel ſo⸗ wie der ungehinderten Auszahlung der einſchlä⸗ gigen Unterſtützungen an die Gewerkſchaftsmit⸗ glieder! Es hat ſich erwieſen, daß durch die Si⸗ cherſtellung der Gewerkſchaftsgelder eine große Beruhigung unter den Gewerkſchaftsmitgliedern eingetreten iſt. Die Betätigung der Gewerkſchaf⸗ ten im marxiſtiſchen Sinne iſt für immer ver⸗ hindert, die Zurückführung auf ihr eigentliches Tätigkeitsfeld, die Vertretung der wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen der Arbeit⸗ nehmerſchaft kann nunmehr auf breiteſter Baſis erfolgen. 4 Ein Tag nach der gewaltigen Maidemonſtra⸗ tion, die Mannheim je erlebte, wurde wieder die praktiſche Arbeit für den ſchaffenden Menſchen fortgeſetzt. Die Gewerkſchaftsbewegung, zerriſ⸗ ſen in drei ſich bekümpfende Weltanſchauungen, wurden der nationalſozialiſtiſchen Führung durch die N SB O. unterſtellt. Beſonders war dieſer Zugriff bei den marxiſtiſch geleiteten ſo⸗ genannten„freien“ Gewerkſchaften dringend nötig, die de facto vor dem Zuſammenbruch ſtanden! Damit wurden den Mitgliedern ihre Rechte geſichert, die ſie durch jahrelange Bei⸗ tragszahlung erworben haben. Die NSBöo., welche man jahrelang als Kapitaliſtenknechte und Unternehmerſöldlinge beſchimpft hat, wurde ſo die Treuhänderin der bedrohten Arbeitergroſchen! Das„Aktionskomitee zum Schutze der deut⸗ ſchen Arbeit“ unter der Führung ſeines Leiters, des Pg. Dr. Ley, hat damit dem deutſchen Kopf⸗ und Handarbeiter über die Köpfe der Gewerkſchaftsbonzen hinweg den Grundſtein für eine allgemeine Ständever⸗ tretung geſchaffen, die nicht mehr durch par⸗ teipolitiſche und konfeſſionelle La⸗ ger getrennt ſein wird! Hier in Mann⸗ ——— war uns die Aufgabe geſtellt, die vielen rufsverbände der freien Gewerkſchaften ein⸗ ſchließlich Arbeiterſekretariat in Kontrolle zu nehmen. Es ſind dies 28 Verbände mit 130 Angeſtellten. Eine unſerer erſten Auf⸗ gaben war die Feſtlegung äußerſter dern. Dem ſtand aber ſeither der unge⸗ heure Aufwand für die Gehälter und die Speſen der Gewerkſchaftsangeſtellten entgegen! So wurde geludert! Von den 130 Angeſtellten waren nur 30 ehrenamtlich tätig! Die bezahlten Ver⸗ bandsſekretäre haben Gehälter bezogen in Höhe von 400.— RM. und zwar im voraus zahlbar! Als dann die Bonzen merkten, daß ein anderer Wind wehte und ihre gutbezahlten Poſttionen zu wackeln begannen, ließen ſie ſich ihre Gehälter teilweife bis zu drei Monaten im voraus bezahlen! Die Kontoriſtinnen und Putzfrauen erhielten ihr ſauer verdientes Gehalt allerdings erſt je⸗ weils nach Ablauf des Monats.(1) Wahrſchein⸗ lich weil ſie es nicht ſo nötig hatten wie die Bonzen! Bei den Angeſtelltenverbänden,„Zd.“,„Bu⸗ tab“ und dem„Deutſchen Werkmeiſterverband“ haben die Geſchäftsführer in Mannheim ſogar Gehälter bis 525.— RM.(1) bezogen, ohne die beſonders berechneten Sitzungsgelder und Aufwandsent⸗ ſchädigungen(h, die auch noch ca. 60.— Reichsmark im Monat betrugen! In einem Ar⸗ beiterverband hat ſich der Geſchäftsführer ſo⸗ —+ pro Woche 50.— RM. genehmigt für Sitzungsgelder innerhalb des Stadtgebie⸗ tes Mannheim.() So wurden die Arbeitergroſchen vergendet! Man höre und ſtaune! herhören! Der freigewerkſchaftliche Verband„Deut⸗ ſcher Chorſänger⸗ und Tänzerbund“, deſſen Zentrale hier in Mannheim iſt, hat ſei⸗ nem Verbandsvorſitzenden bei freier Woh⸗ nung, Licht, Bezahlung ſämtlicher Steuern und Verſicherungen ein Monatsgeld von 910.— RM.(neunhundertzehn) netto ausbezahlt!! Außerdem ſtand dieſem würdigen Arbeitervertreter ein Auto zur Ver⸗ fügung! Kein Wunder, daß die Herren Ver⸗ Arbeiter, Ein neuer Geiſt der Sauberkeit und des Verantwortungsbewußtſeins gegenüber Arbei⸗ terſchaft und Staat wird einziehen und der Arbeiterbewegung Rang und Inhalt ver⸗ eihen! Die Mannheimer Arbeiterſchaft aber werden wir laufend über unſere gewerkſchaftliche Ar⸗ beit unterrichten! Der Führer der Arbeitsfront, Pg. Dr. SDey, brachte bei der Eröffnung des„Großen Ar⸗ beitskonvents“ die neue geiſtige Grundhaltung und die Ziele der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion zum Ausdruck: „Wir müſſen in ſachlicher Arbeit und freu⸗ diger Verantwortung mit einem Werk be⸗ ginnen, das dem deutſchen Volt und Staat für JFahrhunderte hinaus ein Fu n⸗ dament ſein ſoll. Was bisher geſchehen iſt, kann nur als Vorarbeit angeſehen werden. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat neue Formen gefunden, Formen, die dem Weſen des deutſchen Volkes entſprechen. Die neue Organiſation, die wir bauen werden, wird nicht ein Tummelplatz von perſönlichen Intereſſen, von Gruprenintereſſen oder Preſtige⸗ polititk ſein, ſondern eine Stätte, an der der Grundſatz der Verantwortung des Einzelnen der Geſamtheit gegenüber allein Geltung hat! Die bisherigen Gewerkſchaften haben das Sparlamkeit mit den Arbeitergel⸗ — Die Bonzen im Speck bandsſekretäre gewiß Urſache hatten, ihre gutbe⸗ zahlten Poſitionen mit Zähnen und Nägeln zu verteidigen! Wie charakterlos die marxiſtiſchen Verbandsbonzen zudem noch ſind, zeigte ſich erſt richtig durch die Tatſache, daß ſie, um ſich die Stellungen zu ſichern, um Aufnahme in die N S D AP.(9) nachgeſucht haben. Es braucht gewiß keines Hinweiſes darauf, daß wir es ablehnten, dieſe Herren in unſere Gemein⸗ ſchaft aufzunehmen! Wie weit die Korruption und der Stunk auch in Mannheim in den Ge⸗ werkſchaften verbreitet waren, wird aus einigen wichtigen Einzelheiten beſonders er⸗ ellt! Verſchiedene Gewerkſchaftsunterkaſſiere haben ihre kaſſierten Beiträge nicht abgeliefert. Wie man es eigentlich von einer ordentlichen und den kaufmänniſchen Gepflogenheiten ent⸗ ſprechenden Geſchäftsführung erwarten konnte, wurden dieſe Herren aber keineswegs von der Verbandszentrale energiſch genug angegangen! Die Unterſchlagungen wurden durchweg von den Verbandsbonzen gedeckt! Wenn wir behauptet haben, daß die Gewerkſchaftsver⸗ bände vor dem Zuſammenbruch ſtanden und ſomit die Arbeitergelder in großer Gefahr ge⸗ weſen ſind, ſo war dies beſonders durch die ge⸗ radezu leichtſinnige Inveſtition der Arbeiter⸗ gelder bei Inſtituten verſchiedenſter Art akut! Eine Gefahr beſtand darin, daß ein evtl. Bankerott der Unternehmungen Rückſchläge finanzieller Natur auf die einzelnen Verbände auszulöſen in der Lage waren. Die Kapi⸗ talien waren angelegt bei folgenden Inſtituten: Kaſſenverein, Gartenſtadtgenoſſenſchaft Waldhof, Spar⸗ und Bauverein Mannheim, Bank der GEG., Hamburg, Arbeiterbank Mannheim, u. zuletzt bei der Städtiſchen Sparkaſſe. Hier mußte von uns durchgegriffen werden! Der geſamte Zahlungsverkehr wird durch un⸗ ſere Bankſachverſtändigen Pg, Schick und Pg. Sieberling lauſend kontrolliert. Es liegt fernerhin auf der Hand, daß wir unſere Kon⸗ trolle beſonders auf eine ſparſame Ge⸗ ſchäftsführung richten. Die Sparaktion richtet ſich beſonders gegen die Verausgabung der ungeheuren Reiſekoſten, Telefon⸗ und Tele⸗ grammgebühren uſw. So wird man endlich auch zu einer Senkung der Beiträge kommen! Die Beauftragten der N SBO. arbei⸗ ten ſelbſtverſtändlich ehrenamtlich! Die Parteigenoſſen wurden teilweiſe von ihren Fir⸗ men beurlaubt, teilweiſe ſind ſie arbeitslos.— Um nun eine reibungsloſe Abwicklung der uns geſtellten Aufgaben innerhalb der einzelnen Ver⸗ bände zu ermöglichen war es not⸗ wendig, über die im politiſchen Kampf gegen uns beſonders hervorgetretenen Verbandsſekretäre und Gewerkſchaftsführer die Schutzhaft zu verhängen! Es ſind dies die„Genoſſen“: Felgentrebe, Trumpfheller, Rüſtig, Langanke, Friedebach. Sämtlichem noch beſchäftigtem Verbandsper⸗ ſonal wurde vorläufig gekündigt, be⸗ ſonders auch weil im Zuge der Gleichſchaltung eine Vereinfachung des geſamten Verwaltungs⸗ apparates vorgeſehen iſt! Wir werden es kei⸗ nesfalls zugeben, daß die marxiſtiſchen Bonzen jemals wieder in ihre Po⸗ ſitionen zurückkehren, denn ſie haben den Beweis erbracht, daß ſie nicht in der Lage ſind, die Intereſſen der deutſchen Arbeiterſchaft ehrlich zu vertreten. Wir werden es keines⸗ falls dulden, daß marxiſtiſche Funktionäre je⸗ mals wieder irgendwelchen Einfluß auf die9 Geſtaltung der deutſchen Arbeiterbewegung be⸗ kommen! Die Bonzen werden nicht mehr zurückkehren! Schlechte im Menſchen, den Profitgeiz organiſiert, ſtatt dieſe in jedem Menſchen vorhandenen Eigenſchaften ſo zu hemmen, daß das Wohl der Geſamtheit nie gefährdet wurde! Die Verbände der Unternehmer und Arbeiter ſind erſtarrt und zum Selbſt⸗ zweck geworden. Die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution hat dies beſeitigt!„K. G. NSSBd. N SBoO. iſt ein Begriff geworden. Bei dem Klang dieſes Namens tauchen mancher⸗ lei Bilder vor unſeren Augen auf; Bilder von zähem verbiſſenem Ringen, Betriebsterror und Entlaſſung und Not. Klein war der Kreis der erſten NSBo.⸗ Kämpfer, aber um ſo ſeſter hielten ſie zuſam⸗ men. Oft ſtand einer allein in der großen Fa⸗ brik, umgeben von der Meute der Gegner. Ver⸗ lacht, verſpottet und bei der Arbeit ſchikaniert zu werden, das war das Los eines ſolchen auf⸗ rechten Mannes. Ein heiliger Glaube, gepaart mit einem Fanatismus ſondergleichen trieb den NSBoO.⸗Kämpfer immer wieder an. Einzelne Gegner wurden in Kleinarbeit zer⸗ mürbt, wankend gemacht und für die große Idee gewonnen. Ein damals Außenſtehender konnte und kann ſich auch heute noch keine Vorſtellung machen von dem, was jene Pioniere der deutſchen Arbeiterbewegung geleiſtet haben. Nie haben ſie wie ſiegestrunkene Bürger ſich gebrüſtet, ob⸗ wohl ſie Grund dazu gehabt hätten. Wir aber können nicht umhin, jedem zuzurufen: Hut ab vor den harten Kämpfern des deutſchen Arbeitertums! Dieſe harte Schule des Lebens war notwen⸗ dig, um der Führerausleſe willen. Was in der NSBo. heranwuchs, das war das Offizierskorps des deutſchen Ar⸗ beiterſtandes. Nur mit dieſen Menſchen konnte eine Organiſation aufgebaut werden, die an einem Morgen die geſamten freien Gewerk⸗ ſchaften übernahm, und was das Ausſchlag⸗ gebende dabei iſt, ſie reibungslos weiterführte. Die Gefahr des Zuſammenbruchs der Verbände wurde beſeitigt und geſunde reine Finanzpolitik eingeführt. Das geſchah alles in einer unglaub⸗ lich kurzen Zeit. Es iſt unbedingt erforderlich, daß auf dieſe Dinge einmal hingewieſen wird. Gewaltig war in der letzten Zeit die NSBoO. angewachſen. Die Leitung ſah ſich gezwungen, die Pforten zu ſchließen. Und das war gut ſo.— Die alte Garde der NSBO. ſtellteinenneuen Arbeitertyp dar. Jeder neu Hinzukom⸗ mende wurde von dem Geiſte der Kämpfer durchtränkt und ſeeliſch geſehen, umgeformt. Da ſtrömten nach dem 5. März 1933 die Maſſen der Arbeiter zur NSBo. Alles brave deutſche Ar⸗ beitsmänner. Für den Kern der NSBo. je⸗ doch war es unmöglich, dieſe Hunderttauſende und Aberhunderttauſende geiſtig zu verarbeiten. Sollte der Clite⸗Charakter der NSBo. nicht verloren gehen, dann mußten die Reihen ge⸗ ſchloſſen werden. Das iſt ja denn auch ge⸗ ſchehen. Den jüngeren Mitgliedern muß klar werden, welche Ehre es für ſie iſt, der NSBoO. anzugehören, welche die geſchichtliche Sendung vollführt, den deutſchen Arbeiterſtand zu einen und in die Nation einzugliedern. Die Ehre ſchließt aber in ſich auch die Pflicht, ſich die alten Kämpfer zum Vorbild zu nehmen. Von ihrem Geiſt muß jeder in ſich aufnehmen, auf daß er ihnen gleich werde.— Die NSBd. braucht den ganzen Menſchen. Mit Halben kann keine Revolution gemacht werden. Die deutſche Revolution geht geſetzmäßig ihren Weg weiter, Bannerträger iſt die NSBO. Was halb und lau iſt, wird zurückbleiben müſſen. Arbeit der Mannheimer Aeberwachungsſtelle Die Arbeit der Uüeberwachungsſtelle der freien Gewerkſchaften erſtreckt ſich im beſonderen auf die Kontrolle des ge⸗ ſamten Schriftwechſels und des Zahlungsverkehrs der Verbände. In jedem Verband ſitzt ein Beauftragter der SBoO. als Kontrollorgan. Das derzeitige Verbandsperſonal leiſtet ſeine Arbeit unter der Anleitung und der Kontrolle dieſer Beauf⸗ tragten. Weiterhin wurde eine Stelle für arbeitsrechtliche Fragen eingerichtet, die von Pg. Gaber geleitet iſt und beſonders die arbeitsrechtliche Prozeßvertretung der NSBoO.⸗Mitglieder vorzunehmen hat. Anbei folgen nun die Stellen und Namen der überwachten Verbände, ſowie der Beauf⸗ tragten und Sachberater der NSBoO.: Die Ueberwachungsſtelle der freien Gewerk⸗ ſchaften hat ihren Sitz im Volkshaus, ihr Leiter iſt Pg. Dr. Roth, M..., und Pg. Olenyi. Sgb.We Verbände werden durch unſere NSBoO.⸗Beauftragte überwacht: 1. Zd.: 2. Butab: Pg. Olenyi; 3. Deutſcher Werkmeiſterverband: Pg. Diener; 4. Deutſcher Metallarbeiter⸗LVerband: Pg. Schwöchheimer; 5. Deutſcher Bekleidungsarbei⸗ ter⸗LVerband: Pg. Schweig; 6. Deutſcher Bau⸗ ewerksbund: Pg. Baier; 7. Deutſcher Chor⸗ änger⸗ und Tänzerbund: Pg. Schönherr; 8. Deutſcher Holzarbeiter⸗Verband: Pg. Klippel; „Deutſcher Muſiker⸗Verband: Pg. Siefert; 10. Deutſcher Sattler⸗ Tapezier⸗ und Polſterer⸗ Verband: Pg. Weiler; 11. Deutſcher Textil⸗ arbeiter⸗Verband: Pg. Baudermann; 12. Deut⸗ ſcher Tabakarbeiter⸗Lerband: Pg. mann; 13. Einheitsverband der Eiſenbahner: Pg. Kewitz; 14. Geſamtverband: Pgg. Stau⸗ dinger und Hennrich; 15. Verband der Binnen⸗ ſchiffer: Pg. Schmidt; 16. Verband der deut⸗ ſchen Buchdrucker: Pg. Großhans; 17. Verband der Fabrikarbeiter: Pgg. Wegerle und Lerch; 18. Verband der Maler: Pg. Neubert; 19. Ver⸗ band der Nahrungsmittel⸗ und Getränke⸗ arbeiter: Pg. A. Schmidt und Pg. Schüßler; 20. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen: Pg. Franz; 21. Zentralverband der Hotel⸗ und Reſtaurant⸗Angeſtellten: Pg. Henn; 5 Verband der deutſchen Bank⸗ angeſtellten: Pg. Schick; 23. Zentralverband der Maſchiniſten und Heizer: Pg. Wegerle; 24. Zentralverband der Zimmerer: Pg. Streib; 25. Volksfürſorge: Pg. Endlich; 26. Arbeiter⸗ ſekretariat: Pg. Gaber und Pg. Franz; 27. ADGB.⸗ und Afa⸗Ortsausſchuß: Pg. Olé⸗ nyi; 28. Arbeiterbank: Pg. Schick und Pg. Sieberling. „Arbeiter, Seht Euch Eure Führer an!“ Auguſt Bebel Bauder⸗ Stalt nan Hutt man 8 2 Art. Schwarz FRindbonx, 4 ZwWI galter Mant Köferlale Narm 3 f. roiflet Mänt Nenzel zuni 1939 7 Seite 9. Jahrgang 3. Nr. 138 66 IE ig machen deutſchen haben ſie rüſtet, ob⸗ Wir aber fen: Hut ern des ir notwen⸗ illen. Was war das hen Ar⸗ Menſchen bherden, die n Gewerk⸗ Ausſchlag⸗ iterführte. Verbände nanzpolitik unglaub⸗ auf dieſe valtig war gewachſen. de Pforten Die alte nneuen Hinzukom⸗ Kämpfer eformt. Da Maſſen der autſche Ar⸗ SBoO. je⸗ rttauſende erarbeiten. BO. nicht Reihen ge⸗ nauch ge⸗ muß klar e iſt, eſchichtliche beiterſtand edern. Die Pflicht, ſich u nehmen. iufnehmen, ie NSBoO. alben kann jie deutſche Zzeg weiter, zO. 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Juni 1933 Han Oualität, 5 Hutt man Zwiegenänt: Art. 416 Tirol schw)arz oder braun Rindbox, stsifer Schaft zwiegenüht Mannhe Marschstiefel Gartenschläuche Hin Müller unsist. 13,½2 Marktecke, f 1,7 Mir empiehlen unsere unverwüstllchen Garantie- Wasser- und volle lahre Garantle! femmf 2575/75 ffffarannaaananeamamammammmiameaariaramammmamamim Farben Lacke Pinsel Putzartikel Jos, Hermann, Mannheim G 7, 17 reieton 32673 Spezial-Abfiellung: Llktsartizel, Daddel- und egeldookzuvenor 2, 185 von der. Reis e zuruche! Dr. Ecłkaradt Tel. 31802 Sprechstuncden von-9 und-4 Uhr 7 Mannheim Köferlalerstraße 91 Korl Walter Elise Walter geb. Pfeiffer Vermählte 8. Juni 1933 Bllligstes Eos pireis des Heftchens Huaaaaaamanananaanamauaanammaawaaaaaaa Morgen ist Zahltag! Weitschauende Firmeninhaber und Geschäfts- führer schenken ihren Arbeitern der Slirn und der Foaust zu der Lohndiite ein flugheft des I. M. rossflagtages mit dem interessonfen lInhalt Herrliciste Gew/inne l* Ziehung 18. Luni 1832 Damit hebht der Geschãfisleifer die Arbeitsfreude zeiner Nitorbeiter und hondelt 8 0ZIal er unterstũtzt damit Deutsch- lands Luftfahrt und handelt NAtienal Gehobene Arbeitsfreude der Arbeiſer bringi jedem Unlernehmen reiche Frũdite. Und dabei nur der kleine Aufw/ and: (Son kber 25.) Los 20 Pfennig im Ekinzelverkauf ab heute ũherall 25 Pfennig Großbestellungen sind zu richten en Organisationsioitung des I. MS, Srogflugtages Mannheim, G 7, 20 *) Achtstundige Zeppelinfohrt uber die Schwelz einschlieblic' Eisenbahnfehrt NMannheim · Friedrichshofen und zurũück, 1 Reise mit einem Luxusschneil- dampfer der Hlapaꝗ Hemburg-Southampion und zurück, l. Klasse mit Verpflegung, 1 Relse mit der„Bremen“ oder, Europa“ des Nordd. Lloyd Bremen- Southamplon und zurũck l. Klasse mif Verpflegung. Luſtreisen mit der Deulschen Luſthansa, n mit dem Bad. Pfölz. Lufffahrt- erein u. a. m. 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Abhonnenten von Neckareu derauf auf- merkzam, daß der ehemalige Träger Peter Borth nicht mehr in unseren Diensien zleht und daher nicit mehr berechligt ist, Abonnementsbeiträge zu kassieren. Das„Hakenkrevzhanner“ Vertriebs-Abteilung llllllütIIIMILVIIVItItItZILLULzALLILTIVZIIWizztzazurszzzaizaazen, Ffeſwillige Santtätskolonne v. Roten Kreuz in Mannheim-Neckarau Am Fteitag, den 9. Juni 1933, abds 8½ Unr hält im Saale des Evang. Gemeindehauses Herr Dr. Scehröder vom Luftschutzbund Mannheim einen Filmvortrag ũber Gasan- gritte u. Gasabwehr. Die gesamte Bevölkerung von Neckarau ist dazu frdl. eingeladen Der Kolonnenvorstand. knledrichshrücke Anlia Marig Sonntag, H. Jun naeh Hlrsehhorn.50 0‚„187 Sonderpreis Abfahrt.00 Uhr, Aufenthalt 4 Stunden Vorverkauf bis Freitag abend 7 Uhr Mk..20 bei Samenhandluns Velten, G2.8 — Drei Falken, S 1. 17— deden Mittwoch narch Worms. 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Vorführungs- 4 Rüume Tel. 28087 Ler Kampf Vinnenſchiffahrt-Reichsbahn vor Veendigung? Auf Anordnung des Reichskanzlers beginnen noch in dieſer Woche Verſtändigungsverhandlungen zwi⸗ ſchen der Binnenſchiffahrt und der Reichsbahn, die die Beſeitigung des Wettbewerbs in der jetzigen Form bezwecken. Der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen in Duisburg hat gemein⸗ ſam mit dem Partikularſchifferverband jus et Ju- stitia und dem Hafenverband für das Rheinſtrom⸗ gebiet eine Denkſchrift dem Reichsverkehrsminiſter unterbreitet, in der die Verhältniſſe in der Rhein⸗ ſchiffahrt eingehend dargelegt werden. Zuſammenfaſ⸗ ſend bitten deutſche Rheinſchiffahrt und mit ihr zu⸗ ſammenhängende Betriebe, die Reichsregierung wolle die Verwaltung und Betriebsführung der Reichs⸗ bahn mit möglichſter Beſchleunigung wieder dem zu⸗ ſtändigen Reichsminiſterium übertragen, die Reichs⸗ regierung wolle ferner dafür Sorge tragen, daß die Reichsbahn ſowohl hinſichtlich ihrer organiſatoriſchen als auch tarifpolitiſchen Maßnahmen auf die deutſche Rheinſchiffahrt als wertvollen Teil der Volkswirt⸗ ſchaft gebührende Rückſicht nimmt. Als erforderlich werden angeſehen: die ſtark überteuerten Zu⸗ und Ablauffrachten der Rheinhäfen ſind überall dort her⸗ abzuſetzen, wo eine volkswirtſchaftlich zweckmäßige Einſchaltung der Rheinſchiffahrt wünſchenswert und naturgegeben iſt, die gegen die Rheinſchiffahrt ge⸗ richteten Wettbewerbstarife der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft ſind aufzuheben, die Bindung von Aus⸗ nahmetarife an die Aufgabe von Mindeſtmengen iſt zu unterſagen. Weiter halten die Schiffahrtskreiſe es für dringend notwendig, die geſamte Tarifpolitik der Reichsbahngeſellſchaft einer grundſätzlichen Um⸗ geſtaltung zu unterwerfen in dem Sinne, daß wieder die feſten und bewährten Richtlinien der Vorkriegs⸗ zeit für jede Ausnahme von den Regeltarifen maß⸗ gebend werden. Ein berechenbarer Weizenpreis? Der Deutſche Weizenverband(G. m. b..) Berlin unterbreitet der Oeffentlichkeit einen Vorſchlag, der einen berechenbaren Weizenpreis ſchaffen ſoll. Eine Stützungsſtelle ſoll am Schluß des Wirtſchaftsjahres, etwa vom 1. bis 15. Juli, alle noch nicht von den Mühlen aufgenommenen Weizenmengen zu einem be⸗ ſtimmten, angemeſſenen Preis, Baſis eif Hamburg bezw. waggonfrei Berlin, übernehmen. Die Stützung muß ſich auf die Ueberſchußmengen durchſchnittlicher Qualität beziehen, die bis zum Juli noch nicht vom Verbrauch aufgenommen worden ſind. Dadurch ſollen die Landwirte, landwirtſchaftlichen Organiſationen und Händler die Sicherheit der Kalkulation im Laufe des Wirtſchaftsjahres erhalten. Ein weiterer Ein⸗ griff iſt dann vor dem Juli 1933 nicht mehr not⸗ wendig, weil ſich jeder Händler und jeder Landwirt ſelbſt berechnen kann, zu welchem Preis er ſeinen Weizen in den einzelnen Monaten verwerten muß. Von dem Schlußpreis wird dann jeder die ihm ent⸗ ſtehenden Lager⸗ und Zinskoſten abziehen und ſich ſo ſeinen Verwertungspreis berechnen. Sind viele Land⸗ wirte durch Kreditverpflichtungen gezwungen, ihre Ware ſchnell zu verkaufen, ſo wird der Preis trotz⸗ dem nur um etwa 4 RM. je Tonne unter den be⸗ rechneten Verwertungspreis ſinken können, weil dann der Handel und die landwirtſchaftlichen Organiſa⸗ tionen die Ware von ſich aus aufnehmen werden, um ein Reportgeſchäft durchzuführen. Handel und Ge⸗ noſſenſchaften könnten auf dieſe Weiſe leicht und faſt riſikolos ihre Aufgabe als Angebotsverteiler im Wirt⸗ ſchaftsjahr ohne jeden ſtaatlichen Eingriff durch⸗ führen. Ausgaben für den Ausgleich der Preiſe und des Angebots während des Erntejahres brauchen nicht gemacht zu werden, weil dieſe Aufgabe von der Privatwirtſchaft automatiſch gelöſt wird. Bezugsberechtigung bei der 6peiſefett⸗ Verbilligung Berlin, 7. Juni. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, wird in einem Erlaß des Miniſters des Innern der bezugsberechtigte Perſonen⸗ kreis von Reichsverbilligungsſcheinen der Speiſefette wie folat beſtimmt: Als von der öffentlichen Fürſorge laufend als Hauptunterſtützungs⸗ und Zuſchlagsempfänger in offe⸗ ner Fürſorge unterſtützte Perſonen gelten auch die⸗ jenigen Mieter, denen nur ihre Hauszinsſteuer ge⸗ ſtundet iſt. Dabei ſind als Zuſchlagsempfänger die⸗ jenigen, die mit dem Mieter im Haushalt lebenden Fa⸗ malienangehörigen zu rechnen, die bei der Berechnung ſeines Bedarfes nicht berückſichtigt wurden. Ent⸗ ſprechendes gilt für ſolche Mieter, die in Häuſern wohnen, für die die Hauszinsſteuer abgelöſt iſt, ſo⸗ fern für ſie eine ähnliche Vergünſtigung gegeben iſt. Zu dem bezugsberechtigten Perſonenkreis gehören ſelbſtverſtändlich auch die in offener Fürſorge laufend unterſtützten Kleinrentner und ihre Zuſchlags⸗ empfänger. Auch Notſtandsarbeiter, für die die öffentliche Für⸗ ſorge als Grundforderung galt und Fürſorgearbeiter erhalten die Reichsverbilligungsſcheine. Als Zuſchlags⸗ empfänger ſind diejenigen Haushaltsangehörigen an⸗ zuſehen, für die der Fürſorgearbeiter oder Notſtands⸗ arbeiter Zuſchläge erhalten würde, wenn er ſtatt in Fürſorge oder in Notſtandsarbeit laufend in unter⸗ ſtützender öffentlicher Fürſorge ſtände. Zutterbezeichnung und Vutterpreis Die Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe teilt mit: „In Bayern gibt es für die Zukunft nur noch „Markenbutter“ oder„Molkereibutter 1. Quali⸗ tät“ oder„Molkereibutter II. Qualität“, oder Landbutter. Irgendwelche andere Bezeichnun⸗ gen, z. B. Tafelbutter, Teebutter, Weidebutter oder Zuſätze zu dieſen amtlichen Bezeichnungen ſind verboten. Markenbutter können nur die im Bayeriſchen Schutzmarkenverband für Markenbutter ver⸗ einigten Betriebe herſtellen. Die Markenbutter trägt das bayeriſche Rautenwappen und eine Betriebsnummer z B 19. Molkereibutter I. Qualität iſt Ware aus paſteuriſiertem Rahm, alſo eine Butter, die verhältnismäßig ſelten hergeſtellt wird, weil die diesbezüglichen tech⸗ niſchen Einrichtungen ziemlich viel Geld koſten. Molkereibutter II. Qualität iſt Rahmbutter aus nicht paſteuriſiertem Rahm oder aus zentrifu⸗ giertem Molkenrahm, alſo die übliche, gute aro⸗ matiſche Allgäuer Ware. Landbutter iſt Butter aus bäuerlichen Erzeugerbetrieben, aus ſoge⸗ nannten Zwergbetrieben, die weniger als 5⁰⁰ Liter täglich im Jahresdurchſchnitt verarbeiten und iſt die ſogenannte Vorbruch⸗ und Senn⸗ butter aus Käſereibetrieben, alſo normale But⸗ ter. Alle Butter, die in den———*—* Ver⸗ kehr gebracht wird, muß eine dieſer Bezeichnun⸗ gen tragen. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 3 Monaten oder mit Geld⸗ Märſie Obst- und Gemiisemärłte Weinheimer Obſtgroßmarkt n Anfuhr, Nachfrage gut. Erdbeeren 57—70, Kirſchen Eorie 15— 2. Sorte 10—14 Pfg. Handſchuhsheimer Großmarkt Anfuhr ſehr gut. Nachfrage gut. Kirſchen 14—17. g 58—64. Waldeldbdeeren 100. Salat 2,5 bis g. Schwetzinger Spargelmarkt Anfuhr 50—60 Ztr. Preiſe 1. Sorte 20, 2. Sorte 15, 37 orte 10 Pfg. Marktverlauf lebhaft. Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 7. Juni 3 koſteten Spargeln 1. Sorte 19—24, 2. Sorte 3—*4—10, Ewirſing 5,55—5, Karoiten“ Bündel 2,3 bis 3,5, Kohlräbi—4, Rettich Stück.—3,5, Blu⸗ feen e —=.82, ango artoffeln—20, 2 Kirſchen 10—11, Radies 1, Grünes 2—„ 0. Weiſenheimer Marktbericht dem Weiſenheimer Markt—. 7 ende Auf i rzielt. Spargel 1. Sorte— Sor —44. egirſchen 20—23. Erdbeeren 60—75. Erbfen 25—28. Rhabarber 22—3. Freinsheimer Obſtgroßmarkt ufuhr; Dienstagabend 5 Ztr. Spargel, Preiſe: 1. Sorte 20, 2. Sorke 10 Pfg. Kirſchen 23 Pfg. Mitt⸗ 5 45 Zfr. Kirſchen. Preiſe 14—22 Pfg., Erd⸗ och Ib beeren 55 Pfg. pro Pfund. Dürkheimer Weinverſteigerung Der Dürkheimer Winzerverein e. G. m. b. H. Bad Dürkheim, Mitglied des Verbandes deutſcher Natur⸗ weinverſteigerer, brachte am Mittwoch im eigenen Hauſe bei gutem Beſuch 9900 Liter 1931er und 23 500 Liter 1932er Weißweine zum Ausgebot. Alle ausgebotenen 31 Nummern fanden, mit Ausnahme von 3, den Zuſchlag zu annehmbarem Preiſe. Im einzelnen wurden pro 1000 Liter bezahlt: 1931er: Dürkheimer Frohnhof 710, Haldſeld 700, Eichenböhl 700 zur., Forſt 720, Halsberg 730, Hoch⸗ meß 740, Schenkenböhl 740, 750, Hochmeß 750, Hoch⸗ benn 750, 750, Spielberg 800, Hochbenn 820, Spielberg ätleſe 910. Meß 740, Frohnhof 740, Schenkenböhl 750, Halsberg 770, Eichenböhl 800, Frohnhof 770, Hochmeß 810, Eichenböhl 800, Schenkenböhl 830, Hoch⸗ meß 810 zur., Schenkenböhl 850, 830 zur., Hochbenn 900, Spielberg 1000, Hochbenn 1000, Spielberg Tra⸗ miner Spätleſe 1120, 1300 RM. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 7. Juni 1933 : 66 Ochſen, 87 Bullen, 328 Kühe, 207 Fär⸗ 20 Klber Schafe, 1899 Schweine, 11 33.232, reiſe pro 50 Kilo Lehendgſm bi Ochfen; 30.—32. —55. 28—25 Bullen: 27—20, 24.—26, 20—24; Kühe 22—25, 18—, 15.—18, 12—14; Färſen: 31—. 26 bis 29, 24—26; Kälber;—, 36—40, 35—37, 32—34. 28—31; Schafe——, 20—27; Schweine:— 39.40, 35—40, 38—40, 33—36; Ziegen: 10—16. Marktver⸗ kauf: Großvieh' mittel, geraumt, Kälber ruhig, Ueber⸗ ſiand, Schweine ruhig. Ueberſtand. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 7. Juni 1933 Auftrieb: 26 Ochſen, 28 Bullen, 23 Kühe, 91 Fär⸗ ſen 41 Kälber, 912 Schweine.— Ochſen: 27 his 31, 25—27, 24—26, 20.—22, 19—20; Bullen: 26 bis 27, 31—52, 20—21, 17—20): Kühe:—, 20—22, 16—20, 11—16; Färſen: 27.—33, 19—20; Kälber:„, —43, 36—40, 24—29; Schweine;—, 40.—42, ), 34—36,—, 26—30. Marktverlauf: inder und Schweine langſam, geringer Ueberſtan.), älber langſam geräumt. Karlruher Fleiſchgroſmarkt vom 7. Juni 1933 Angebot: 106 Rinderviertel, 10 Schweine, 4 Kälber 2 Hanmel. Sapiüghch: 37—42, Färſenfleiſch: 52—56, Bullenfleiſch; /47—52, Schweinefleiſch: 58—64, Kalb⸗ ſepbaft 50—56, Hammelfleiſch: 48—58. Marktverlauf: ebhaft. Kirchheimbolander Ferkelmarkt 61 Ferkel. Preiſe: Milchferkel 13—16,—6 Wöchln alie erkel 18—20 ältere bis 24 RM. pro Stück. Läufer—. Marktverlauf flott, nahezu ge⸗ —— — Bergzaberner Ferkelmarkt Anfuhr 279 Ferkel. Preiſe 38—42 RM. pro Paar. Markt ausverkauft. produktenmärkte Karlsruher Börſe vom 7. Juni Abt. Getreide, Mehl und Futtermittel. An der ruhigen Marktlage hat ſich nichts geändert. Die Preiſe ſind gleich geblieben. Die Umſätze beſchrän⸗ ken ſich nach wie vor auf den Bedarf. Man notierte: Sudd. Weizen 21.75—22, Roggen 17.50—17.75, Som⸗ mergerſte 18.25—19.75, Futter⸗ und Sortiergerſte 16.50 bis 17.75, Hafer 15.25—15.75, Weizenmehl füdd. Spez. Null mit Austauſchweizen 31.25—31.50, Sondermah⸗ lung 30.75—31, Roggenmehl 23.75—24, Weizenbollmehl .75, Weizenkleie ſein.50, grob.—, Biertreber 11.75 bis 12, Trockelſchnitzel.50—.75, Malzkeime 11—11.50, Erdnußruchen 11.75, Palmkuchen.50, Sojaſchrot.“ bis 10, Leinkuchenmehl 11.50—11.75, Speiſekartoffeln .60—.70, Wirtſchafts⸗ und Futterkartoffeln.50 bis .70, Wiefenheu, gut, geſund, trocken.75—5, Luzerne .50—.75, Stroh, drahtgepreßt.— RM., alles per 100 Kilogramm. Frankfurter Produktenbörſe vom 7. Juni: Amtlich notierten: Weizen inl. 21.—, Roggen 17.25 bis 17.35, Hafer inl. 14.75—15, Weizenmehl Spezial Null 30.25—31.50, Roggenmehl 23.50—25.25, Weizen⸗ keie fein.40—.50, Roggenkleie.25—8,50 RM., alles per 100 Kilogramm. Tendenz: ruhig. Marktbericht der Bad.⸗Pfülz. Eierzentrale: Karlsruhe, 7. Juni. Für Deutſche Handels⸗ klaſſeneier G 1 wurden in den letzten Tagen in Pfen⸗ nig je Stück erzielt: im Kleinhandel Großhandel über 66 Gramm..50—.—.75—.00 A 60—65 Gramm.00—.50.25—.50 B 55—60 Gramm.50—.—.75—.— C 50—55 Gramm.00—.50.25—.50 D 45—50 Gramm..25—.75.75—.— Enteneier—.25—.50 in Pfennig je Stück, ohne Koſten für Fracht, Ver⸗ packung, Umſatzſteuer und Handelsſpanne. Verbrau⸗ cherpreiſe liegen daher um—3 Pfennig je Stück höher als obige Kleinhandelspreiſe. Tendenz ruhig. Berliner Notierung kommt erſt am Donnerstag die⸗ ſer Woche wieder. Die Preiſe gaben anfangs der Woche noch etwas nach; gegen Ende der Woche war ein leichtes An⸗ ziehen zu verzeichnen, bei gleichbleibendem ruhigem Geſchäft. Ein weiterer Preisrückgang dürfte nicht mehr zu erwarten ſein; vielleicht eher eine kleine Beſ⸗ ſerung. Weizenſcheine: Kein Umſatz. Schlachtgeflügel. Folgende Pfundpreiſe franko Wiederverkäufer wurden in den letzten Jahren erzielt: Hähnchen lebend 70 Pfennig. irischafts-Nundschiam ſtraft oder mit Gefängnis und Geldſtrafe be⸗ raft. Nach Anordnung des bayeriſchen Wirtſchafts⸗ miniſteriums darf die Handelsſpanne bei Butter für den Großhandel 12 RM., für den Kleinhan⸗ del 18 RM. nicht überſteigen. Dieſe Beträge kommen zum Notierungspreiſe der Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe, der die Grundlage bil⸗ det und Erzeugerverkaufspreis iſt, hinzu. Die Börſe konnte am letzten Börſentage, am Mitt⸗ woch, den 31. Mai, gegenüber bisher 3 Pfg. zurückgehen. Molkereibutter 1. Qualität notierte 117. Demgemäß darf Butter aus paſteuriſiertem Rahm für den Konſumenten bis zu 147 koſten. Molkereibutter II. Qualität als die weitaus überwiegende Sorte, darf den Konſumenten z. Zt. höchſtens 145 koſten. Landbutter 138, Mar⸗ kenbutter darf 10 Pfg. mehr koſten, alſo 157. 6ülatenſtand Anfang Juni 1933 Berlin, 3. Juni. Die Weiterentwicklung der Feld⸗ früchte hat bei der kühlen und meiſt feuchten Mai⸗ witterung im allgemeinen günſtige Fortſchritte ge⸗ macht. Insbeſondere konnte beim Winterge⸗ treide die durch Trockenheit und Kälte im April verurſachte Wachstumsverzögerung meiſt wieder auf⸗ geholt werden. Der Stand der Wintergetreideſaaten wird jetzt faſt durchweg als befriedigend beurteilt. Winterroggen und Wintergerſte ſtehen überall in Aehren und ſind kurz vor der Blüte. Nicht ſo günſtig iſt bis jetzt noch der Stand des Sommergetrei⸗ des deſſen Entwicklung durch das kühle Wetter etwas beeinträchtigt wurde. Auch bei den Haßckfrüchten hat das Wachstum bisher nur langſame Fortſchritte emacht. Die Spätkartoffeln ſind erſt in milderen egenden ſtärker aufgelaufen. Der Stand der Rüben iſt noch recht unterſchiedlich.— den Flächen für Futterpflanzen ſowie auf Wieſen und Weiden iſt die Entwicklung gegenüber früheren Jahren größtenteils zurückgeblieben, ſo daß der Aus⸗ trieb des Milchviehs im allgemeinen erſt ſpät er⸗ olgen konnte. Mitunter ftand. Kleefeldern und ieſen auch dünner Beſtand. it der Heuernte iſt erſt in einigen Gebieten Süddeutſchlands begonnen. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2— gut, 3- mittel, 4— gering, ergiht ſich nach den Mel⸗ dungen der amtlichen Berichterſtatter im Reichsdurch⸗ ſchnitt folgende Begutachtung: Winterroggen 2,7(Vor⸗ monat 2,9), Sommerroggen 2,8 Winterweizen 2,6 (2,7). Sommerweizen 2,7, Spelz 2,3(2,5), Winter⸗ büddeukſcher Rundfunk AG. ötuttgart Wenngleich der Abſchluß dieſer Rundfunkgeſellſchaft nur noch formalen Charakter beſitzt, da inzwiſchen eine Neuordnung der Sendegeſellſchaften erfolgte und die bisherige AG. in eine..b. H. umgewandelt wurde, läßt doch der nach den neueſten aktienrecht⸗ lichen Beſtimmungen aufgezogene Jahresabſchluß 1932 intereſſante Einblicke in die Finanzgeſtaltung des Süd⸗ funks erkennen. Zunächſt iſt für 1932 an Einnahmen aus den Teilnehmergebühren ein Betrag von 1 956 791 RM. zu verzeichnen, wozu 57 443 RM. ſonſtige Ein⸗ nahmen und 11600 RM. unverbrauchte Rückſtellung b Sendermiete treten. A te—◻— Betrieb erfor⸗ erten Gehälter 167/4 RW., ſonſtiges 18 564 RM., Programmkoſten 1 222 220 RM., davon 204 426 RM. Gehälter, allgemeine Unkoſten 361 850 RM., davon 122 290 RM, Gehälter, Steuern 44 440, ſoziale Ab⸗ gaben 11 728, ſonſtige 53 709, Werbung 37 614 RM. Für gemeinſame Rundfunkzwecke betrugen die Abgaben 92 250 RM., die wieder abgeführten Einnahmen aus Reklamedurchſprüchen(die an die Reichsrundfunkgeſell⸗ ſchaft gingen) 16 934 RM. Für Störungsbeſeitigung wurden 7411 RM.(davon 5130 RM. Gehälter) 1975 wandt, wobei zu beachten bleibt, daß 1932 noch die Störungsbeſeitigung Sache der Rundfunkgeſellſchaften war. Nach Rückſtellungen und 59 801 RM. Abſchrei⸗ bungen verblieb ein Jahresgewinn von 7236 RM., wozu 10 603 RM. Vortrag treten. Per 31. März 1933 ergibt ſich laut einer Vermögensaufſtellung nach Abzu“ 557—— RM. ein Geſamtvermögen von .„ darunter 183 804 RM. Ba 227 886 RM. Forderungen und 150 00⁰ A M. Pppothel, Guter Geſchäftsgang bei Wanderer Berlin, 3. Juni. Wie der DHD. von der Ver⸗ waltung erfährt, iſt der i der Wandererwerke vorm. Winklhofer und Jaenicke AG., Schönau, nach wie vor gut. Insbeſondere der Fahrrad⸗Umſatz iſt ſehr erhebli und beträgt das Mehrfache des Vorjahres, doch au in der Continental⸗Büromaſchinen⸗Abteilung und dem Werkzeugmaſchinen⸗Betrieb iſt der Abſatz befriedigend. Es ſind in dieſem Jahre Neueinſtellungen von rund 400 Perſonen vorgenommen worden. Die Wanderer⸗ werke, die die größte Schreibmaſchinenfabrik des Kontinents ſind, fabrizieren nach Ueberleitung ihrer Automobil⸗Intereſſen auf die Auto⸗Union Fahrräder, Motorfahrräder, erkzeugmaſchinen und Fräswerk⸗ zeuge ſowie Schreib⸗ und Buchungsmaſchinen. Die Werksanlagen, das Fabrilationsprogramm, ein feſter Kundenkreis und die mit dem Unternehmen verwach⸗ GeſenſchaftHaft bilden eine ſtarke Kraftreſerve der Abſchluß der deutſch⸗ungariſchen Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen Budape ſt, 3. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Die zwiſchen den Beauftragten der ungariſchen und der deütſchen Regierung in äußerſt freundſchaftlichem Geiſte Aif hrten Verhandlungen über die Belebung des egenſeit 50 Warenaustauſchverkehrs wurden mit Er⸗ 0 eendet. Das zwiſchen den beiden Stgaten be⸗ tehende Clearing⸗Abkommen wurde durch mehrere Be⸗ chlüſſe ergänzt, die die Ausfuhr ungagriſcher Produkte m Rahmen von Kompenſationsgeſchäften weſentlich erleichtern. Die uswirkung dieſer Verein⸗ barungen zeigte ſich bereits in dem Umſtand, daß von den Intereſſenten beider Länder Verhandlungen über konkrete Geſchäftsabſchlüſſe eingeleitet wurden, die die bit'wahrſcheininz bie A ſichern—7 usfuhr auch anderer ungari⸗ ſcher Agrarprodukte ermöglichen werden. 9 Großhandelsrichtzahl Berlin, 7. Juni. im Monatsdur nitt M tellt ſich die vom Eiathſchen 1 ichtzahl der Großhandelspreiſe auf 91,9(1913: 100). ceftt 4** em Vormonat(90,7) um.3 v. 4 Börsen Mannheimer Effektenbörſe vom 7. Juni Erſtmals war die Börſe auf Realiſationen wieder etwas ſchwächer. Die führenden Werte verloren bis zu 2 Prozent Farben 135.5, Aheinelektva büßten 3 Prozent ein. Eine Ausnahme bildeten Süddeutſche Zucker, die 4 Prozent höher gefragt waren. Renten gut behauptet. 6proz. Baden Staat 85.5, 7proz. Heidelberg—, Sproz. Kanae— annheimer Ablöſ, 65, dfanz Mannheim Stadt 77, 8proz. Eöd„Hyp. Gold⸗ pfandbrief 86, 8proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 86.5, 6proz. Farbenbonds 115. Bremen⸗Beſigheim 76, Brown Boveri 26, Cement 58 83, Daimler⸗Benz 32.25, Dt, Linol, 54, urlacher 80 50, Eichbaum⸗Werger 50, Enzinger Union 70, FG. Farbeninduſtrie 135.5, 10proz. kraftwerk Mannheim 108, Kleinlein 51, Knorr 186, Konſerven Braun 26, Ludwigs bflz Aktienbr. 74, Mez 50, Pfagz Mühlen 73, 31 Preßhefe 82, Rheinelektra 99, dto. VA. 94 len—., Sthirerheskogchen da, Senlidduf 23, Sinner 70, Südp. ffoff 65, Ver. dt. Sele 85, Weſteregeln 142, Zell⸗ toff Waldhof 51,5. Badiſche Bank 112, Dedibank 55, Pfälz. Hyp. 69, Rhein. Hyp. 105, Commerzbank 51, Dresdner Bank 52. Badiſche Aſſekuranz—, Ma Verſ. 25.5, Württ nnh. Transport 39, Ludwigshafener Walzmühle 80, Alt⸗ beſitz 77.75, Neuͤbeſitz 4075. Frünkfurter Mittagsbörſe vom 7. Juni 1933 Stimmung: uneinheitlich Im Gegenſatz zum Vortage eröffnete die Börſe weſentlich ruhiger bei uneinheitlichen Kurſen. Die nach den Feiertagen aufgeſtauten Orders wurden zum größten Teil——— am Dienstag ausgeführt, ſo daß eine gewiſſe Marktleere zu verzeichnen war. Publi⸗ kum als auch Spekulation übten Zurückhaltung, die in den exneuten Schwierigkeiten beim Zuſtandekom⸗ men des Viermächtepaktes zu ſuchen ſind. Bemerkens⸗ wert war die vorbörsliche Feſtigkeit von Alt⸗ und Neubeſitz, die auf Auslaſſungen im Völk Beobachter“ über die“ bekannten Verſtonen der Etaatsanleihen zu⸗ . ſind. Neubeſitz hörte man zunächſt mit 13,05, dann auf 12,90 zurück, um im weiteren Verlauf gar auf 12,85 nachzugeben. Altheſitz waren unverändert, um dann aber gleichfalls 4. nachzu⸗ eben. Im gleichen Ausmaße lagen auch ſpäte Schuld⸗ uchforderungen niedriger. Nur Schutzgebietsanleihe um 4 7 erholt. Der Aktienmarkt lag ſehr ſtill, bei kleinen Umſätzen, Farben waren behauptet, S anſtalt 154 Goldſchmidt/ 7 114* dagegen Dit Erdöl um 34 7 gbgeſchwächt. Reichshankanteile um 1½ 7% an. Am Montanmarkt trat nach den letzten Kursſteigerungen ein Stillſtand ein. Die Kurſe lagen durchwe wächer. Harpener verloren 1½, Gelſen⸗ ſch kirchen 1534 Buderus und Verein. Stahlwerke je 4, Phönix und Klöckner je 2 niedriger, nur Mannes⸗ mann um 4 7 höher. Der Elektromarkt, lag unein⸗ heitlich, Siemens zogen um 1⸗4, AEG. 4 an, da⸗ gegen Lahmever 1, Schuckert“, Lechwerke um /½ 70 niedriger. Transportwerte lagen feſter. 58.8 5 wannen 14, 3½, Nordd. Lloyd // höher. Kaliwerte, die erſtmals ohne Dividende notiert wurden, lagen, mit Ausnahme von Salzdet⸗ urth, die 17 niedriger waren, durchweg feſter. ſchersleben plus 1½, Weſteregeln 14 7 höher. Zell⸗ cher. Auch Kunſt⸗ ſes werte lagen ruhig und ſchwächer eidewerte etwas nachaebend. Von Einzelwerten waren Cement Heidelberg 1½, Südd, Zucker auf An⸗ lagekäufe ſogar 10 7 feſter. Conti Gummi gewannen 1, dagegen gaben Daimler 7 nach.— Im weiteren Verlauf blieb die Börſe uneinheitlich.— Tagesgeld 4 Prozent. Frankfurter Abendbörſe vom 7. Juni 1933 Stimmung: etwas ſchwächer der Frankfurter Abendbörſe lagen faſt keine An Kaufaufträge vor. Allgemein war dagegen ein Kurs⸗ rückgang an faſt allen Märkten zu ſehen. Farben ex⸗ öffneten mit/ Kursverluſt; Erdöl um 34 7 ſchwä⸗ cher. Von Elektrowerten waren nur Siemens um 17 gebeſſert, während die übrigen Werte bis zu 14 7 abgeſchwächt waren. Auch Montanwerte lagen durch⸗ ſchnittlich ſchwächer. Kunſtſeidenwerte bröckelten wei⸗ ter um ½ 7 ab. Conti Gummi waren 1½ 7 Auch der Rentenmarkt lag ohne Geſchäft und etwas leichter, Altbeſitz und ſpäte Schuldbücher lagen 4 7, Neubeſitz um 4 abgeſchwücht. Kurse der Frankfurter Abend- 2— hörse vom 7. Juni 1933 Dt. Ank. Abl. Altpeterer.„„„ dioe wmuhee„„ Dt. Disconto Bek.„ 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 56.25 ei Reichsbank„n 135.— Gelſenkirchen Berg. 0 0 0 0 0—,% 0„ O⏑ 64.— . 15. Wis.„ e„„„e tlöckner 0„ 0 9 0 0 0 0 0 0 0 7 0 60.— Verein. Stahlweree 412 Nordd. Lloyd e 18.87 A. E. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 25.25 Conti Gummi 0 0* 0 0 0 0 0 0 0 0 0 154.— Daimler Benz Dgnnn„»„ 0O 32.— D 5 Erdöl 118.— . bben M., enr u 133 „ Far en 0 0„» 0 2 oldichmidt 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 54.— olzmann» 0—„» Oο„% o% 61.87 —..— in e in ‚⸗„ 12335 Meigngtnngagg„ Agenwen,„„„„„„ Se U ert 0 0 6. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 111.— Siemens Halske nne nnnn 164.50 2 Steuergutscheine Berliner Notierung Durchſchnittskurs Gproz. dtö. 1086.50, 4, 5proz, dio. Ziqu. 88.25, dio. Anteil——.—, Sproz. Rhein. Go anödbr.—9 84—, dto. 18.—25 125* 26—30 Mnun fres öbröz. dio.—13 36.— 45broz- dio. Lian. 55.—— Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief Buen.-Air. 1.8838.8871Italien 22.01/ 22.05 Kanada.182 3 188 Jugoslavienſ.195 5. 205 Konstantin.038.042 Kowyno 42.46 42.54 Japan 0 884/.886 Kopenhag. 63.94 64.06 Kairo 14 72014.760 Uissabon 13.04 13.06 London 14.340 14.380/ OslO 72.58 72.72 Newyork.546.554 Paris 16.62 16 66 Rio do Jan..39.24 Prag 12.64 12.66 Uruguay.648.652.Island 64.44/ 64.56 Amsterdam I170.53 170 87 Kiga 738.18 73.32 Athen.438.442 Schwelz 81.87 82.03 Brüssel 58.99 59.11/ Sofia.047.058 Bukarest.488.492J Spanien 36.21/ 36.29 Budapest—— IStockholm J 73.68 738.82 Danzig 82.82 82.98 Reval 110.39.110.61 Helsingfors J.334.346] Wien 46.95 47.05 Mſiun leunm̃ SM as. Die deutsche Gasistatiet S dto. 1935 0 einnnn 90.50 dto. 1936 0 0 0 0 0 4 0 0 7 0 84.25 dto. 19* 70.8 dto 1938 nn 76. 0 Pfandbhrieſ-Kurse Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr.—9 87.—, dto. i 87.—. 21—22 86.50, 7proz. plo. Montag, att. Auf chäftsordni ſtände. Die ane des 2 m Sinne zogen. Mitteilung Geburten S. d. Land Hans Elma 30. Mai: F ſtellten Leon „ d. Schr Mai: Eleo Wendelin E bedienſteten Eheaufgel mann und Karl Fried⸗ Fohanna S Cafetier un —— Ernf immerman Eheſchließ Schuhmache Karl Friedr Schuhmacher Gipſer und Sterbefäll fünfte, Land Schwetzine Oeſterreich i kurzen Abſt' beſucht, frug Kundſchaft Lage ſei, d Wien zu ki Schreiben de der Abſatz er politiſchen 2 —— bre hrecken zu über kurz od werden dürf den im Hit zeitige Lage Schwetzing der Nacht ve zwiſchen Eh⸗ zei mußte z gleichen Abe Kind aus Ke gefunden. 2 wieder zu.- Ludwigshafe Tour machte Baum. Er einen Oberſc gebracht und wigshafen ge tag auf Mon 40. Fortſetzu Adam An ſchrieben, es nach der Te Gefängnis ſe wußten zu e läme mit den Fabrikdirelto amte, Aerzte von Rheinlä gereſſelt und langerdienſt Tyrannei ve man mit Ad⸗ der Silveſter weil er auf ſpielen wollt. der alte Gen zu ſieben Je den, weil ma gewehr gefur Andenken an hatte den fi vor dem Ker war überall; kolore ſich ir Bonn, in D hafen, überal Seltſames ein Küfergeſe die Wirtin v ihren Mann Am 7. April Rede ſtellte. aus dem Kr Inzwiſchen ſonſtige Ein⸗ Rückſtellung zetrieb exfor⸗ 18 564 RM., 204 426 RM. RM., davon ſoziale Ab⸗ 37 614 RM. die Abgaben mnahmen aus indfunkgeſell⸗ gsbeſeitigung jälter) 1975 932 noch die kgeſellſchaften M. Abſchrei⸗ 7236 RM., l. März 1933 z nach Abzu“ ermögen von ankguthaben, M. Hypothek. derer on der Ver⸗ igsgrad der ofer und ie vor gut. ehr erhebli s, doch au ing und dem befriedigend. en von rund e Wanderer⸗ enfabrit des eitung ihrer 1 Fn3 E, Fräswerk⸗ ſchinen. Die m, ein feſter nen verwach⸗ ftreſerve der Wirt⸗ itgeteilt: gariſchen und idſchaftlichem Belebung des rden mit Er⸗ Staaten be⸗ mehrere Be⸗ her Produkte nn weſentlich ieſer Verein⸗ ind, daß von Alungen über den, die die lſichern und erer ungari⸗ hſchnitt Mei it errechnete (1973: im.3 v. H. Seite 11. Jahrgang 3. Nr. 138 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 8. Juni 1989 Blic ubers Land Badiſcher Sparkaſſentag Die ordentliche Hauptverſammlung des Ba⸗ diſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, dem ſämtliche badiſchen öffentlichen Sparkaſſen und eine Reihe von Städten, Gemeinden und Krei⸗ ſen angeſchloſſen ſind, findet Montag, den 26. Juni 1933, vormittags 10 Uhr in Schwetzingen att. Auf der Tagesordnung ſtehen die ge⸗ chäftsordnungsgemäß zu behandelnden Gegen⸗ ſtände. Die Neubildung der verſchiedenen Or⸗ ane des Verbandes und ſeiner Einrichtungen m Sinne der Gleichſchaltung iſt bereits voll⸗ zogen. Mitteilungen des Standesamts Schwetzingen Geburten: 26. Mai: Emil Karl Friedrich, S. d. Landwirts Jakob Hoffmann. 29. Mai: Hans Elmar, S. d. Bahnarbeiters Max Gimber. 30. Mai: Felix Georg, S. d. Finanzamtsange⸗ ſtellten Leonhard Jenner. 30. Mai: Egon Erich, S. d. Schreiners Karl Heinrich Müller. 31. Mai: Eleonore Giſela, T. d. Juſtizaktuars Wendelin Ernſt. 2. Juni: Walter, S. d. Bahn⸗ bedienſteten Karl Jakob Reiſer. Eheaufgebote: 27. Mai: Emil Klee, Kauf⸗ mann und Emma Eliſabetha Haas. 29. Mai: Karl Friedrich Reimold, Gärtner und Frida Johanna Schuſter. 31. Mai: Eduard Linsner, Cafetier und Anna Katharina Wallenwein. 1. — Ernſt Huber, Landarbeiter und Luiſe immermann. Eheſchließungen: 3. Juni: Wilhelm Geigle, Schuhmacher und Frida Bröſamle. 3. Juni: Karl Friedrich Fißler, Elektromeiſter und Luiſe Schuhmacher. 3. Juni: Georg Friedrich Seitz, Gipſer und Anna Katharina Fichtner. Sterbefälle: 29. Mai: Jakob Ueltzhöffer der fünfte, Landwirt, 73 Jahre alt. Schwetzingen. Einer unſerer Pg., der mit Oeſterreich in Geſchäftsverbindung ſteht und in kurzen Abſtänden ſeine Kunden in Oeſterreich beſucht, frug bei einer Wiener Firma, die er in Kundſchaft hat an, wie die dortige politiſche Lage ſei, da er in den nächſten Tagen nach Wien zu kommen gedenke, worauf er ein Schreiben der Firma erhielt, in dem nachſtehen⸗ der Abſatz enthalten iſt:„Was die momentanen politiſchen Verhältniſſe bzw. Spannungen an⸗ elangt, brauchen Sie ſich von dieſen nicht hrecken zu laſſen. Abgeſehen davon, daß doch über kurz oder lang eine Verſtändigung erzielt werden dürfte, ſtehen 99 Prozent unſerer Kun⸗ den im Hitlerlager und haben für die der⸗ zeitige Lage volles Verſtändnis.“ Schwetzingen. Die Polizei meldet: In der Nacht vom Samstag auf Sonntag kam es zwiſchen Eheleuten zu Schlägereien. Die Poli⸗ zei mußte zu Hilfe gerufen werden.— Am gleichen Abend wurde ein fünf Jahre altes Kind aus Ketſch in der Zähringer Straße auf⸗ gefunden. Die Polizei führte es den Eltern wieder zu.— Ein 12 Jahre alter Knabe aus Ludwigshafen, der mit mehreren Jungen eine Tour machte, kletterte vor der Stadt auf einen Baum. Er fiel herunter und brach dabei den einen Oberſchenkel. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und ſpäter von den Eltern nach Lud⸗ wigshafen geholt.— In der Nacht von Sonn⸗ tag auf Montag wurden verſchiedene Perſonen wegen Trunkenheit und Ruheſtörung feſtge⸗ nommen.— In verſchiedenen Spargelanlagen wurden Spargeln geſtohlen und die Anlagen ſtark beſchädigt. Schwetzingen.(Beſucherzahl des Schloß⸗ gartens über die Feiertage.) Am Pfingſtſonn⸗ tag wurden 4600 und am Montag 7000 Karten ausgegeben. Die Beſucherzahl iſt jeweils um etwa 3000 gegenüber dem Pfingſtfeſt 1932 z u⸗ rück geblieben. Der Grund des Rück⸗ ganges mag darin liegen, daß an den vergan⸗ genen Sonntagen der Zuſtrom zu den Feſtlich⸗ keiten im Schloßgarten ziemlich groß wor. Schwetzingen.(Verlängerung der Ge⸗ werbe⸗Ausſtellung). Auf vielfachen Wunſch wurde die Gewerbeſchau im Schloß bis einſchließlich 11. Juni verlängert. Sie'ſt taͤglich von 2 Uhr ab nachmittags geöffnet und am nächſten Sonntag den ganzen Tag. Schwetzingen.(Ausflug des Jungvolks.) Ueber die beiden Pfingſtfeiertage machte das Hitler⸗Jungvolk von Schwetzingen und Ofters⸗ heim einen Ausflug nach Waldwimmersbach. Die Jungens kehrten wohlbehalten am Montag⸗ abend wieder zurück. Näherer Bericht folgt. Hockenheim. Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Hockenheim: Am Freitag, dem 2. Juni 1933 fand die vom Landesverband vor⸗ geſchriebene Gleichſchaltung ſtatt. Von der Bergstraße Schriesheim.(Feſtnahme von Wilde⸗ rern.) Einen guten Fang machte am erſten Pfingſtfeiertag die hieſige Gendarmerie und Ortspolizei, indem ſie nicht weniger als neun Wilderer und Jagdfrevler auf friſcher Tat er⸗ tappten und in ſicheren Ge rſam brachten. Immer mehr nahm in letzter Zeit der gute ildbeſtand in unſerem ſchönen Gemeindewald ab, ſo daß man Jagdfrevel vermutete. Vor eini⸗ gen Monaten gelang es, zwei Wilderer zu er⸗ wiſchen, jetzt endlich hat man die„vorſichtigen“ Haupttäter gefaßt. Die Mehrzahl ſind Schrie s⸗ heimer Kommuniſten. Das Verbrechen iſt um ſo verabſcheuungswerter, als jetzt höchſte Schonzeit für das Wild iſt. Bei den Unmenſchen wurde ein getötetes Mutter⸗ reh und viel Wildbret beſchlagnahmt. Schriesheim. Der Geſangverein Liederkranz 1857 Schriesheim beteiligte ſich am Pfingſtſonn⸗ tag an dem 50jährigen Stiftungsfeſt verbunden mſt Preisſingen des Geſangvereins Germania Mannheim⸗Wallſtadt. Dem Geſangverein Lie⸗ derkranz gelang es in der Klaſſe 3„Einfacher Kunſtgeſang“ den 1. Preis mit 221 Punkten zu erzielen der mit dem Ehrenpreis der Stadt Mannheim bedacht wurde. Dieſer Erfolg iſt um ſo beachtlicher, als genannter Verein einige Tage zuvor durch den Verluſt eines ſeiner beſten Sänger des zweiten Vorſtandes Philipp Schaaff tief getroffen wurde. Dieſen Verluſt er⸗ trugen die Sänger voll Wehmut, zumal es ſich um einen alten Sänger und lieben Kameraden handelte.— 50jähriges Jubiläum. Der Turn⸗ verein 1883 feiert am 17., 18. und 19. Juni 40. Fortſetzung Adam Anker hatte aus Zweibrücken ge⸗ ſchrieben, es ginge das Gerücht, er würde nach der Teufelsinſel verſchickt werden, das Gefängnis ſei ſchon zu klein geworden. Andre wußten zu erzählen, daß es noch viel ſtrenger läme mit den Kriegsgerichten und Haßurteilen. Fabrikdireltkoren, Bankkaſſierer, Eiſenbahnbe⸗ amte, Aerzte, Arbeiter, Journaliſten, Hunderte von Rheinländern wurſen wieder verhaftet, gefeſſelt und verdonnert, weil ſie jeden Hand⸗ langerdienſt zu Gunſten der fremdländiſchén Tyrannei verweigerten. In Moſitheim hatte man mit Adam Anker den Anſang gemacht, in der Silveſternacht mußte der Küſter folgen. weil er auf der Kipchenorgel keine Tanzmuſit ſpielen wollte. Und am Sonntag Laetare war der alte Gemeindevorſteher Pankraz Wendlang zu ſieben Jahren Zuchthaus verurteilt wor⸗ den, weil man in ſeinem Speicher ein Seiten⸗ gewehr gefunden hatte. Daß dieſe Waffe ein Andenken an Wendlands gefallenen Sohn war hatte den fünfſundſiebzigjährigen Greis nicht vor dem Kerker retten können. Solche Tollwut war überall zur Seuche geworden, wo die Tri⸗ kolore ſich im rheiniſchen Winde blähte. In Bonn, in Düren, in Neuſtadt, in Ludwigs⸗ hafen, überall. Seltſames mußte ich erleben: ſo hatte ein Küfergeſelle das Gerücht ins Dorf geſtreut, die Wirtin vom„Goldenen Anker“ verſchmerze ihren Mann ſchon, da ich ja im Hauſe ſei. Am 7. April war es, als ich den Schuft zur Rede ſtellte. Heute hörte ich, er würde bald aus dem Krankenhaus entlaſſen. Inzwiſchen hatten die Franzoſen auch ihre 2 42 4 Fpauen nachkommen laſſen, meiſt Squaws in voller Kriegsbemalung, obzwar die deutſche Bevölkerung nicht mehr wußte, wo ſie zur Nacht noch ſchlafen ſollte. Ueberall wurde ge⸗ meinſame Küchenbenützung für die Familien anbefohlen; das ſetzte böſes Blut, das hatte Zank und Handgemenge im Gefolge, und jeder Prozeß endete mit der Verurteilung der deut⸗ ſchen Hausfrau, die ſich den Schikanen der Gäſte nicht unterwerfen mochte. So verſchlim⸗ merte ſich das Leid am Ufer, und die Nachrich⸗ ten der großen Politik wirkten täglich wie Keulenſchläge. Am Niederrhein knatterten die Maſchinengewehre der Belgier über den Rhein, ſinnlos, planlos, nur aus Spaß am Radau. Und wieviele Deutſche warfen ſich den Frem⸗ den an den Hals, Männer und Frauen, die einen aus geſchäftstüchtiger Sonderbündelei, die andern aus Geſchlechtstrieb, beides wurde in bar bezahlt. Ich machte mich immer ſeltener im„Gol⸗ denen Anker“. Es hatte ſeine Gründe. Soll ich beſchönigen, daß ich Geſallen an der Wirtin gefunden hatte? Sie war üppig gewachſen und ſchon ſeit Monaten ohne Mann. Zum Sonntag Jubilate pflückte ich ihr Blumen, da⸗ für ſtreichelte ſie mir die Wangen, ſo daß ich zehn Tage lang nicht ſchlafen konnte. Da biß ich endlich in die Kandare, blieb wachſam, kämpfte und ſchrieb meinen erſten Brief an Herrn Adam Anker, der immer noch in Zwei⸗ brücken geſangen ſaß. Und teilte ihm mit, es ſei alles im Lot, er brauche ſich nicht zu ſorgen, ich würde das Haus verwahren, bis er wieder in der Heimat ſei. ———— ſein 50jähriges Wiegenfeſt verbunden mit dem Gaumännerturnen. Die Vorarbeiten ſind in vollem Gange. Hemsbach. An Pfingſten führte das Jung⸗ volk eine zweitägige Wanderung an das Fel⸗ ſenmeer durch. Vor hier fuhren ſie bis Bens⸗ heim, während ſie den Weg bis zum Felſen⸗ meer per Fuß zurücklegten. Die Nacht brachten fu im Frien in Zelten zu.— Die Hitler⸗ ugend begann ihre Pfingſtwanderung am Sonntag morgen um 4 Uhr. Ihr Ziel war auch das Felſenmeer. Die Wanderung war als Wehrſportmarſch gedacht. In 4 Stunden wurde die Marſchroute bewältigt, was für die Jungen als Leiſtung zu bewerten iſt. Ilvesheim. Am Pfingſtmontag wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Il⸗ vesheim und Ladenburg der in einem Mann⸗ heimer Krankenhaus verſtorbene Ratſchreiber Jakob Löſch auf ſeinem Heimatfriedhof La⸗ denburg zu Grabe getragen. 35 Jahre lang war er als Ratſchreiber auf dem Ilvesheimer Rat⸗ haus tätig. Eine unermüdliche Arbeitskraft, ein reiches und vielſeitiges Wiſſen in allen Ge⸗ bieten der Verwaltung, größte Gewiſſenhaftig⸗ keit bei jeder Arbeit, ein zuvorkommendes und ſuch ilfsbereites Weſen gegenüber den Rat⸗ zöſch en brachten es mit ſich, daß Ratſchreiber Löſch in Ilvesheim und Umgebung geachtet und Feurt war. Die ganze Gemeindeverwaltung, ertretungen der SA., der Feuerwehr, der Sa⸗ nitätskolonne u. a. gaben ihm das letzte Geleite. Der kommiſſariſche Bürgermeiſter Dr. v. Faul⸗ — gedachte in treffenden Worten der großen erdienſte, die ſich der Verſtorbene in den lan⸗ gen Jahren, in ſchwerer und ſchwerſter Zeit, um die Gemeinde Ilvesheim erworben und legte ein Kranzgebinde als äußeres Zeichen der Dankbarkeit nieder. Weitere Kranzniederlegun⸗ gen geſchahen durch den Vorſitzenden des Be⸗ Mannheim⸗Land, Rat⸗ reiber Weber⸗Oftersheim, der in ergreifenden orten von dem in Kollegenkreiſen beſonders geſchätzten Verſtorbenen Abſchied nahm; ebenſo durch den Kommandanten der Ilvesheimer Feuerwehr Hammann. Der Verſtorbene hat ein Alter von 61 Jahren erreicht und hinterläßt die Witwe mit zwei erwachſenen Kindern. Er ruh⸗ in Frieden! Ein Sammellager für den Fd. Neulußheim, 1. Juni. Da geſchloſſene Lager des freiwilligen Arbeitsdienſtes unter 80 Mann nicht mehr—— werden und für Lager von ſolcher Größe große Räumlichkeiten benötigt werden, die ſich meiſtens in den um⸗ liegenden Gemeinden nicht leicht finden oder zumindeſtens einen erheblichen Koſtenaufwand bei der Einrichtung verurſachen, iſt ſeitens der zuſtändigen Stellen für den Arbeitsdienſt die en Sammellagers für mehrere Gemeinden zuſammen in Erwägung gezogen worden und man hat hier⸗ für ſchon das ſeit Jahren leerſtehende Gebä u⸗ de der früheren Hebelwerke in Neu⸗ lußheim in Ausſicht genommen. Erſtens käme dieſem Gedanken die günſtige Lage des Anweſens außerhalb des Ortes und dann das große dazugehörige Areal zuſtatten, das für ein Lager von dem geplantem Ausmaß zur größeren Bewegungsfreiheit der Arbeitsdienſt⸗ ler und den Dienſtapellen unbedingt notwendig iſt. Auch der Innenraum der Fabrik iſt von genügender Größe und kann durch ſeine hallen⸗ artige Anlage ſehr leicht den Zwecken des FAD. entſprechend umgebaut und eingeteilt werden, ſo daß darin gut ein Lager von 280 Mann untergebracht werden kann. Da weiterhin ſo gut wie keine Ausſicht beſteht, daß die Fabrik in abſehbarer Zeit jemals wieder zu induſtriel⸗ len Intereſſen verwendet werden kann, dürfte auch ihrer Erwerbung von ihrem derzeitigen Eigentümer(Bank) nicht ſchwer fallen. Derart könnte mit wenig Mitteln und einer leich⸗ ten Organiſation ein großes Sammellager für die Lußhardtgemeinden eingerichtet werden, das bei dem Uebergang des FAd. in die Arbeits⸗ dienſtpflicht durch die in ihm vereinigten, der Umſtellung entgegenkommenden Umſtände ſchon alle Vorbedingungen dazu erfüllt hätte. Es müßte ſeitens der leitenden Stellen auch berückſichtigt werden, daß wenn es errichtet wird, unter allen Umſtänden der Gemeinde Neulußheim zufällt, um ihr we⸗ nigſtens auf dieſe Art zu helfen, da anzuneh⸗ men iſt, daß dadurch immerhin das Geſchäfts⸗ leben gewiſſe Vorteile hat. Bei dieſer Gelegen⸗ + darf wohl daran erinnert werden, daß eulußheim als eine der erſten ba⸗ diſchen Gemeinden den national⸗ ſozialiſtiſchen Gedanken außfge⸗ nommen und weiterge tragen hat. Das Sammellager wäre daher der ſchönſte Dankesausdruck für die Verdienſte der Neulußheimer NSd AP., ganz davon abgeſehen, daß es politiſch und infolge ſeiner zentralen Lage auch praktiſch auf dem geeig⸗ netſten Boden ſtünde. Rundfunk-Programm für Donnerstag, den 8. Juni 1933 Mühlacker:.10 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.10 Beethovenlieder. 10.40 Julius⸗Weis⸗ mann⸗Stunde. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Kon⸗ zert. 13.15 Zeit, Nachrichten, Wetter. 13.30 Konzert. 15.30 Stunde der Jugend. 16.30 Kon⸗ zert. 17.45 Zeit, Wetter, Landwirtſchaft. 18.00 Ein Deutſcher auf Vorpoſten: Rich. Barthold, Vortrag. 18.25 Von unſeren Fahnen und Standarten. 18.50 Zeit, Nachrichten. 19.00 Stunde der Nation“,„Kammermuſik“. 20.00 Balalaika⸗Konzert. 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter. 22.30 Einſingen der Maſſenchöre für das 15. Deutſche Turnfeſt in Stuttgart. München:.00 Konzert. 12.00 Mittagskonzert. 13.30„Zar und Zimmermann“, Komiſche Oper von Lortzing. 15.05 Nürnberger Kurioſitäten, Plauderei. 16.30 Konzert. 18.05 Konzertſtunde. Werke von Thomaſſin. 19.00„Stunde der Na⸗ tion“. 20.00 Unterhaltungskonzert. 21.10 Hans Zöberlein lieſt aus ſeinem Kriegsbuch„Der ——— an Deutſchland“. 21.30 Kammermuſik⸗ unde. Königswuſterhauſen: 1200 Das Orcheſter Ferdy Kauffmann. 14.00 Konzert. 16.00 Konzert. 17.35 Muſik für Harfe und Violoncello. 18 00 Das Gedicht. 19.00„Stunde der Nation“, 20.00 Aus den„Nationalen Gaſtſtätten“, SA⸗ Kapelle. 23.00 Nachtmuſik. Rheinw/asserstand 0 6..83 7. 6. 36 3804 308 Rheinlelden 286 278 20⁵ 203 306 298 486 480 Mannheiiern 378 364 Neckarwasserstand 6. 6. 38 7. 6. 33 32 28 F 118 12⁰ 77 50 367 355 Als der Brief zwei Tage unterwegs war, erzählte ich der Wirtin von ſeinem Inhalt. Da wurde ſie ernſt und kargte mit ihren Freund⸗ lichteiten. Es war eine Erlöſung für mich. So konnte ich ein Begehren in mir erſticken, das mir die Ruhe genommen hatte, doch hielt ich Frau Eve in Ehren, zumal ſie ſich der Zu⸗ dringlichkeiten ihrer Quartiergäſte mit tapferer Abweiſung erwehrte. Obwohl ich mit jenen Dingen, die man Ver⸗ ſuchungen zu nennen pflegt. über den Gipfel war, ſuchte ich nach andrer Aubeit, um nicht allzu oft in Frau Evas Nähe zu ſein. Vielleicht hatte die Wirtin nicht minder getämpft als ich; denn ſie bot mir eines Morgens an, beim Vertreter des inhaftierten Gemeindevorſtehers Pankraz Wendland einen Bittgang für mich zu tun. Ich könnte Tiſch und Obdach im Gaſthaus behalten, aber tagsüber ſollte ich einem Ge⸗ ſchäfte nachgehen, das ſeit Jahren ſchon in Moſtheim notwendig geworden ſei. Da lag nämlich am Ufer immer noch der hölzerne Kahn, mit dem ich um die Jahreswende durchs Treibeis nach Lovch gerudert war. Dieſer Kahn ſei herrenlos geworden, fagte Eva Anker, der Fährmann aus der Vorkriegszeit wäre in Ruß⸗ land gefallen, der Nachen gehöre jetzt der Ge⸗ meinde. Ich war bereit, das Erbe des Toten zu übernehmen, da konnte ich mein eigener Herr ſein. Das Gemeindeamt ſchrieb mir den Pacht⸗ ſchein für den Sommer aus, ich ſpürte ein Weiterkommen das machte froh wie ein reines Hemd. Ein alter Schiffer aus dem Ort belehrte mich noch über die Tücken des Stroms, auch zeigte er mir, wo der Anker für das Schartau verſenkt werden mußte, denn meine Fähre ſollte eine Seilfähre werden, die ich nicht mühſam rudern, ſondern nur durch geſcheites Steuern in der Strömung hinüber und herüber zu deichſeln brauchte. Drei Tage lang arbeitete ich am Ufer, das Wetter war warm und gnädig. Der Kahn wurde geteert und gedichtet, die Holme be⸗ kamen friſche Plätten, der Staken erhielt eine neue Stahlkrampe, die Sitztzbant grasgrün n Anſtrich. Und bei Siapellauf halfen mir alle Jungens aus dein Dorf, am Abend ſtand ſo⸗ gar eine Notiz im Kreisblatt, daß Moſtheim nach fünfjähriger Pauſe endlich wieder ſein Fährboot hätte. Daß das Geſchäft blühte, war ein Beweis für Eva Ankers Behauptung, die von der Notwen⸗ digteit des Fährbetriebs ausdrücklich geſprochen hatte. Zwar baſſierte ich heute einen Zwei⸗ markſchein und übermorgen ſchon einen fet'en Fünfer, aber ſelbſt dieſer geblähte Papierru n⸗ mel freute mich, weil ich ihn erarbeiter ha te. Kauſen konnte man nicht viel dafür, vielleichm würde ich im nächſten Jahr ſchon Millionär und dennoch ein armer Teufel ſein. Aber ich war wieder froh und kräftig geworden durch eine Arbeit, die mir nicht nur ein Wert ſchien, die mich auch von der Frühe bis zur Nacht in die Natur verbannte, von der ich in jedem Waſſerſpritzer und in jedem Windſtoß ein küh⸗ les Quentchen koſten durfte. Und immer die Berge im Angeſicht, immer Menſchen im Boot, denen ich dienen durfte, weil ſie auf mich an⸗ gewieſen waren. Zuweilen verirrten ſich auch Franzoſen und Amerikaner zu mir, die ließz ich in wertbeſtändiger Währung zur Ader. mit dem Steucr hielt ich auch ihr Leber in der Hand. Das Geld der Fremden ſpar e ich mir, oder ich bezahlte mit ihm mein Logis im Hauſe Tnker, um nicht mit deutſchem Papier zu naſſaucrn. Dieſen Totentanz der Wätzrung nannte man Inflation; unſereiner wurde immer ärmer dabei, und dennoch ging das Ge⸗ rücht, ſehr viele verſtünden es, ſich am Unter⸗ gang zu bereichern. Wunder und Ratſei,— ich begriff de nicht und blieb nützlicher Fahrmann bis in den brennenden Sommer. Ja, ich ver⸗ beſſerte mein Geſchäft, ich wurde, wie man ſo zagt. techni'ch vollkommener. Denn meine Er⸗ fahrungen hatten mich gelehrt, daß bei auflau⸗ ſendein Wind mein Boot zu langſam zwiſchen den Ufern kreuzte. Alſo baute ich zwei Schwer⸗ ter an die Seiten, um die Wirkung des drüt⸗ kenden Siromes zu vergrößern. (Fortſetzung folgt.) das Sammellager, — Seite 12. Jahrgang 3. Nr. 138 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 8. Juni 1933 Parole-Ausgabe poO. Ortsgruppe Lindenhof ladet hiermit alle Pg. und Gönner der Ortsgruppe zu dem am Samstag, 10. Juni, 20.30 Uhr, in der„Harmonie“ ſtattfindenden Gartenfeſt mit Konzert und Tanz ergebenſt ein.— Eintritt frei. Ortsgruppe Humboldt. Sprechabend für neue Mit⸗ lieder im Ortsgruppenheim, Humboldtſtraße 8, am reitag, den 9. Juni 1933, abends 8 Uhr. Ortsgruppe Rheinau. Sämtliche Amtswalter der Ortsgruppe der PO. treten um 8 Uhr vor dem Lokal Pfiſter, Relaisſtraße, zwecks Abmarſch zum Kreisamts⸗ walterkongreß nach Seckenheim an(Sonntag, 11. Juni 1933). Die Mitglieder der PO. beteiligen ſich bei den einzelnen Vereinen anläßlich der Kriegerdenkmalsein⸗ weihung. Stützpunkt Wallſtadt. Freitag, 9. Juni,.30 Uhr, Allgemeine Pflichtverſammlung im Lokal„Z. Pflug“. Kampfbund des gewerblichen Minelstandes Kreis Mannheim. Ab 1. Juni 1933 tritt für den Kampfbund des gewerbl. Mittelſtandes Kreis Mann⸗ heim eine Mitgliedsſperre ein. Aufgenommen werden nur noch Mitglieder, die der NSDAP. ange⸗ hören. Behme, Kreiskampfbundführer, Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 8. Juni, abends 9 Uhr. im„Arion“, Uhlandſtraße 19, Mitgliederver⸗ ſammlung. Redner: Geſchäftsführer des Kampf⸗ bundes Dr. Potzinger. Anhänger mitbringen. Schwetzingen, Hockenheim, Altlußheim, Neulußheim, Plankſtadt, Ketſch, Bühl, Oftersheim, Reilingen. Der auf Donnerstag, 8. Juni, angeſetzte Schulungsabend wird auf Montag, 12. Juni(abends 8 Uhr, Reſtaurant„Falken“, Schwetzingen) verlegt. Mannheim⸗Stadt und Vororte ohne Friedrichsfeld, Wallſtadt und Seckenheim. Der auf Montag, 12. Juni, angeſetzte Schulungskurs wird auf Donnerstaa, —— 125 ni(abends 8 Uhr, Handwerkskammer, B 1, 75) erlegt. SA. Fliegerſturm 5. Sämtliche Arbeitsloſe haben ſich ſofort im Sturmbüro, 0 6, 2, bei Schulze zu melden. NSBO. Edingen. Freitag, 9. Juni, Verſammlung im „Lamm“. NSBO.⸗Amtswalter Alle NSBoO.⸗Amtswalter des Kreiſes Mannheim beteiligen ſich an der Kreisamtswaltertagung am Sonntag, 11. Juni, in Seckenheim(Dienſtanzug). Kreisbetriebszellenleitung. Frauenscheifſ Am 11. Juni treffen ſich alle Amtswalterinnen des Kreiſes Mannheim in Seckenheim zur Amtswalter⸗ tagung. Ausweiſe hierzu am Freitagnachmittag von —5 Uhr in K 5, 8/9, NS.⸗Küche. Die Propagandaleiterin. Am Freitag, 9. Juni, abends.30 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, eine Zuſammenkunft ſämtlicher Amtswalterinnen des Kreiſes Mannheim mit Pg. Kreisleiter Otto Wetzel ſtatt. Ortsgruppe Rheintor. Donnerstag, 8. Juni, abends 8 Uhr, Mitglie derverſammlung im „Wartburg⸗Hoſpiz“. Rednerin: Fr. Weidner. Kampfbund der Deutſchen Architekten und Ingenieure (KSAs.). Die Geſchäftsſtunden ſind allwöchentlich, Donnerstags, 18—19 Uhr, im„Parkhotel“, Z. 7. KDAzJ., Fachſchaft Maſchinenbau. Am Freitag, Weinreſtaurants„Hütte“, 0 3, 4, eine Fachſchafts⸗ 9. Juni, 20.30 Uhr, findet im Nebenzimmer des ſitzung ſtatt. Für Mitglieder Pflichtverſammlung.— Freunde ſind herzlich eingeladen. NSScͤ(Nat.⸗Soz. Kraftfahrkorps). Donnerstag, den 8. Junk, 20.30 Uhr, Verſammlung im Lokal zur„Stadt Mannheim“ auf dem Waldhof. Treffpunkt der Mann⸗ heimer Kameraden 19.30 Uhr Weinhaus„Hütte“ in G NS⸗Lichtbildner. Freitag, 20.30 Uhr im„Kinzinger Hof“: Lichtbildervortrag von Pg. Dr. Schneider über„Bildmäßige Photographie“. Eintritt frei. Inter⸗ eſſenten herzlich eingeladen. parteigenossen, NSBO. und NS-Frauenschaft meldet eure erholungsbedürftigen Kinder an, und zwar je nach dem Wohnort bei untenſtehenden Ortsgruppenleiterinnen bzw. Fürſorgerinnen. Es kom⸗ men nur Kinder in Betracht, deren Eltern vor dem 1. Fanuar 1933 Parteimitglied waren. Die von Januar bis März neu aufgenommenen Mitglieder werden — 5 aufgerufen. Schluß der Annahme am 30. Juni Augarten: Frau Kern, Mittwochs 18—20 Uhr, Secken⸗ heimer Straße 116. Deutſches 223 Donnerstags 16—18 Uhr, NS⸗Küche in R 5,—9. Friedrichspark: Frau Schmitt, Donnerstags 15—18 Uhr, Ortsgruppenheim, D 4, 8. Friedrichsfeld: Frau Wittmann, Montags und Don⸗ nerstags, 19—20 Uhr, Main⸗Neckar⸗Bahn⸗Str. 21. Humboldt: Frau Fiſcher, Donnerstags 18—20 Uhr. Feudenheim und Wallſtadt: Frau Schilling, Dienstags 10—12 Uhr, Eberbacher Straße 58. Jungbuſch: Elſe Schäfer, Donnerstags 15—17 Uhr, Ortsgruppenzimmer, Luiſenring 19. Käfertal: Frau Götz, Freitags 20—21 Uhr, Wirtſchaft zur„Vorſtadt“. Lindenhof: Donnerstags 16—18 Uhr, Meerlachſtr. 4. Weidner, Freitags 17—19 Uhr, Schul⸗ traße Neckarſtadt⸗Oft: Schmitz, Montags und Donnerstags 14—16 Uhr, Lange Rötterſtraße 56. Neu⸗Oſtheim: Frau Nahm, Mittwochs 10—12 Uhr; Böcklingſtraße 36. Oſtſtavt: Frau Slangen, Friedrichsplatz 1, Montags 14—16 Uhr und Freitags 15—16 Uhr. Rheinau: Frau Orth, Donnerstags 17—18 Uhr, im „Badiſchen Hof“, Rheinau. Rheintor: Fr. Schneider, Mittwochs 17—18 Uhr, Ortz⸗ gruppenzimmer E 4, 10., 2. Stock, Hths. Sandhofen: Montags 16—18 Uhr, Lokal„Adler“. Seckenheim: Frau Seitz, Samstags 14—15 Uhr, Haupt⸗ ſtraße 149. Strohmarkt: Frl. Buſath, Donnerstags 15—18 Uhr, E 5, 15, NS⸗Wohlfahrtsdienſt, Hths., 3. Stock. Schwetzingerſtadt: Frau Haeling, Donnerstags 14—16 Uhr, Kleine Merzelſtraße 10. Waldhof: Geſchäftsſtelle Atzelhofſtraße 18(Eiſengiehe⸗ rei Schmitt) Dienstag 18—19 Uhr und Freitag 11 bis 19 Uhr. Gau-Parole Bekanntmachung der Gaubetriebszellenabteilung Baden Um die angefallene und anfallende Poſt erledigen zu können, machen wir wiederholt darauf auſmerkſam, daß allgemeine Sprechſtunden nur nachm. von—6 Uhr, ausgenommen Samstag, ſtattfinden. Sprechſtunden von Pg. Fritz Plattner, Gau⸗ betriebszellenleiter, finden nur Dienstag und Mittwoch von—5 Uhr ſtatt. Beſuche nach Möglichkeit vorher ſchriftlich anmelden. Sprechſtunden des Gaubetriebszellenpreſſewartes A. Bledow ſind Dienstag und Donnerstag vorm. von 10 bis 11 Uhr. Wir bitten, die Sprechſtunden einzuhalten. Beſuche außerhalb der angegebenen Sprechſtunden ſind zweck⸗ los. Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartel Gaubetriebszellenabteilung Bruder und Schwager, Herr im 67. Lebensjahre. Familie Fricdridm FHüller Familie Friliz Zoller Familie Wilhelm Hüller Familie MHax Hüller Leichenhalle aus statt. Dienstag nacht ½ 12 Uhr verschied nach schwerem Leiden mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Großvater, Schwiegewater, Georg Nfiüller Lichispielmeafer-Besitzer Mannheim, den 8. Juni 1933. Die trauernden Hinterbliebenen: Hafharina MHülner Und 10 Enlkelkainder Die Beerdigung findet am Samstag, den 10. Juni, um 11 Uhr von der Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Familic A. Sfadfelmeyer Familie Daula Knörzer Familie Arinur Müller Franz Hüller Daßpbilder Herr im Alter von 67 Jahren. treuer Berater in der Schwere dieser Zeit. Mannheim, den 8. Juni 1933. Gestern verschied nach langem, schwerem Leiden unser ultestes Mitglied, der Lichtspielhausbesitzer Georg Miller Der Verstorbene war uns stets ein leber Kollege und Wir werden ihn als den Pionier des Lichtspielwesens in Mannheim stets ein ehrendes Andenken bewahren. Verein der LIchtspieihausbesttzer Hannneim-Ludwigshafen e. 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Beck a..; Der Narr: Erika Hauck: Die Marquife: Irm⸗ gard Wehner; Der Prinz: Anni Heuſer; Ein Mädchen Anja Dittler; Hofgeſellſchaft, Pagen. Hierauf: 90 4 0 König Midas Kom. Oper in einem Aufzug neugeſtaltet nach Wieland. Muſtt von Wilh. Kempff. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Eremer. Regie: Richard Hein. Perſonen: Apollo: Hch. Kuppinger; Thaliaz Ellice AMiard; Ein junger Faun: Fritz Bartling; Panz Hugo Voiſin; König Midas: Karl Mang; Hermest Lothar Heyl. Chor der Faune, der Muſen und des Volkes. Ein mißgeſtalteter Trompeter des Midas, Faune, Nymphen Grazien. Ort der Handlung: Phrygien. Hierauf: Der Dreiſpitz Ballett in zwei Akten von G. Martinez Sierra nach dem Roman von P. A. de Alarcon. Muſtk von Ma⸗ nuel de Falla. Muſtraliſche Leitung: Ernſt Cremer Regie: Gertrud Steinweg. Perſonen: Der Müller: Carl von Hacht a..3 Die Müllerin: Anni Heuſer; Der Corregidor: Gott⸗ hard Ebert; Die Corregidora: Käthe Pfeiffer; Ein reund des Müllers: Paul Buck; Ein junges Mädchent lſabeih Böhm; Singſtimme hinter der Szene: Ger⸗ trud Walker; Alguacils, Rachbarn: Die geſamte Tanz⸗ gruppe. Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 Uhr. Nur Handzeichnungen: SCHWARZ-WEISS AUSSTELLUNGEN dUNI1955 PAUL BURCK MUNCHEN Zu gleicher Zeit: KUNSTHALLE M A N NHEIA BIBLIOTHEKSAAL UND GALERIF BOUCK T A N N H EI HEIDELBEROER./ STRASSE 18 HNKATT O n flbinischen H0F Inh. Karl Gerber Hafenstrãaſe 50 * im Jung- U 5(H m Hn. B UVR G xabégl lHohnerakkorei-Virtuosen ce en ab Tägl. Konzert&/ lanier Sunn nisinn Süh Lange Hacht Konzert bis 1 Uhr Schriftleitun kreuzbanner“ Trägerzuſtell Einzelpreis entgegen. I beſteht kein Neici Berlin, treter der gläubiger i mit der Re daß bei ein Gold⸗ ur Funktion de bankinſtitut es daher n 4 ſchrittwe Reichsbank Schreiben g lung macht, ds. 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