8. Juni 1989 te letzter Tag! AR EIMMAL EIA I8iKusz eue Lustspiel iim foberts Ke Szakall r de Kowa 5 — 3 lturfſm 5 -Tonwoche 3 UHN n u. Lodden mmen, 1 flügef ntags bis.30 lal- und Rang-F nur 80 Pig. innheim 1933 rmiete C Nr. 10 ienabend iel heg nach„Eine rt. Muſtkaliſche trud Steinweg. er: H. W. Beck Marquiſe: Irm⸗ '; Ein Mädchent et nach Wieland. Leitung: Ernſt hein. inger: Thalia: Bartling; Panz Mang; Hermest s Volkes. Ein aune, Nymphen en. 3 iez Sierra nach Muſtk von Ma⸗ Ernſt Cremer g. on Hacht a..3 rregidor: Gott⸗ Pfeiffer; Ein unges Mädchent er Szene: Ger⸗ geſamte Tanz⸗ de nach 22 Uhr. ———— 1gen: 1885 GEN K t bis 1 Unr 33 70 4 Johrgang 3. Nr. 137 Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen aus allen Wiſſensgebieten. TIOMALSOZIALISTIScHE Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig., nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen Mannhelm JFreltog, 9. Jun11935 W W W Die heulige Hummer umfallt 16 Seiten 8 W. N W W eile im Textteil 40 Pfg Annähme: 19 u und 314 71. Bei Wiederholung Rabatt nach aufl Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R3, 14715, Anb ungs⸗und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchlletzlicher Ger tand Mannheim.— Poſtſcheckk ür unverlangt eingeſandte Manufkripte üternehmen Frelverkout 15 pig. ganer KaMPFBLATTNMORDWESTBADENMS Anzeigen: Die Fe Aumiagerzeme ns Pigz Die Ageſpalt. Millimeter⸗ Pfg. te Für kleine 4 Sgeſpalt. Millimeterzeile egendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗ ernruf— 86 udwigshafen 460. eckkonto. Das„Hakenkreuzbanner ir keine Verantwortung. Verlagsort Mannheim. Der Weg zur Endlösung Reichtbank u. Trantferkrie/ Ein Brief des Neichibankdirektoriums an den Führer Berlin, 8. Juni. Nachdem auch die Ver⸗ treter der kurz⸗ und langfriſtigen Auslands⸗ gläubiger in der vorwöchigen Zuſammenkunft mit der Reichsbank einhellig anerkannt haben, daß bei einem weiteren Rückgang der Gold⸗ und Deviſenreſerve die volle Funktion der Reichsbank als zentrales Roten⸗ bankinſtitut beeinträchtigt werde, und es daher wünſchenswert ſei, dieſe Reſerve ſchrittweiſe zu erhöhen, hat die Reichsbank nunmehr an die Reichsregierung ein Schreiben gerichtet, in dem ſie davon Mittei⸗ lung macht, daß ſie mit Wirkung per 1. Juli ds. Is. für eine vorübergehende und hoffent⸗ lich kurze Zeit die Zuteilung von Deviſen auf alle diejenigen Zah⸗ lungen einſtellt, die Verpflichtun⸗ en betreffen, die vor der Julikriſe 1931 entſtanden ſind. Ausgenommen ſiervon ſind die beſtehenden Stillhalteabtom⸗ Reu. Um ganz klar zu machen, daß es ſich bei her vorübergehenden Unterbrech⸗ zng des Transfer um eine rein volks⸗ wirtſchaftliche Angelegenheit han⸗ delt, nämlich darum, daß die Reichsbank nicht genügend fremde Zahlungsmittel zur Verfügung hot, nicht aber umeine Zahlungsſtol⸗ kung privater Schuldner, hat die Reichsregierung ein Geſetz erlaſſen, wonach die deutſchen Schuldner verpflichtet werden, ihre Zahlungen in Reichs⸗ mark weiter zu leiſten. Die eingezahl⸗ ten Markbeträge werden in einer beſonderen Konverſionskaſſe ſolange verwaltet, bis wieder genügend auslänviſche Zahlungsmittel zur Ver⸗ fügung ſiehen, um den rückſtändigen Transfer durchzuſühren. Mit dieſer Löſung gibt die Reichsregierung klar zu erkennen, daß ſie die Sicherheit pri⸗ vater Eigentumsrechte nicht an⸗ taſtet und daß die deutſche Wirtſchaft den feſten Willen hat, ihre eingegangenen Zah⸗ lungsverpflichtungen zu erfüllen. Dieſe Ein⸗ ſtellung Dentſchlands iſt um ſo höher zu wer⸗ ten, als in der Wirtſchaft zahlreicher anderer Länder nicht nur Transfer⸗, ſon⸗ dern auch Zahlungsſchwierigkeiten an der Tagesordnung ſind, während in Deutſch⸗ land mit ganz vereinzelten Ausnahmen die Schuldner ihren Verpflichtungen in vollem Um⸗ fange nachgekommen ſind. Zinſen und Amor⸗ liſationen ſind entrichtet worden in einer Zeit, in der die ganze Welt und insbeſondere Deutſchland von einer wirtſchaft⸗ lichen Depreſſion und einem Rückgang aller Werte in einer Weiſe heimgeſucht wur⸗ den, die in der Geſchichte kaum ih⸗ resgleichen findet. In zahlreichen ande⸗ ren Ländern mußten bei Anlagewerten konſer⸗ vativſten Charakters Zins⸗ und Tilgungszah⸗ lungen eingeſtellt oder Akkorde bewilligt werden. Deutſchland dagegen hat bisher alle ſeine Ver⸗ pflichtungen erfüllt und beanſprucht auch jetz keinen Vergleich wegen ſei⸗ ner Verpflichtungen. Die Vertreter der kurz⸗ und langfriſtigen Gläubiger Deutſchlands haben ſich bereit er⸗ llärt, auch fernerhin mit der Reichsbank in enger Fühlung zu bleiben und gemeinſchaftlich mit ihr zu erwägen, was zur Milderung und, wenn möglich, zur baldigen Beendigung des jetzt eingetretenen Zuſtandes führen kann. Zu dieſen Erwägungen gehört auch die Frage einer Aufteilung der hoffentlich bald wieder an⸗ wachſenden Deviſenaufkommen auf die verſchie⸗ denen Schuldarten. Im Einverſtändnis mit der Reichsbank treten die Stillhaltegläubiger bereits am 13. Juni ds. Js. zu einer Beſprechung in London zuſammen. Die Reichsbank hat an die Vertreter der langfriſtigen Gläubiger und an die Bank für Internationalen Zahlungs⸗Ans⸗ gleich in Baſel das Erſuchen gerichtet, ebenfalls in der kommenden Woche in London zu einer Beſprechung zuſammenzutreten. Die Reichs ⸗ bank wird bei dieſen Beſprechun⸗ gen ihr Möglichſtes tun, um zu einer Söſung der ſeit langem erwarteten und nunmehr eingetretenen Transferkriſe beiden Grundfätzen, die die Berliner Beſpre · chungen mit den Gläubigervertretern als ein⸗ helliges Ergebnis feſtgeſtellt haben, nämlich: 1. daß die Gold ⸗ und Deviſenre ſerve der Reichsbank zwecks Erhaltung ihrer Funktion als Währungsinſtitut wieder an⸗ gereichert werden muß, und daß 2. der laufende Warenhandel Deutſch⸗ lands keinen Finanzierungsbeſchrän⸗ kungen unterworfen wird, weil ſonſt die her⸗ vorragendſte Quelle des Deviſenaufkommens verſchloſſen werden würde. Aus dieſem Grunde ſind auch alle unkontrol⸗ lierbaren Zeitungsnachrichten mit größter Skep⸗ ſis auſzunehmen, die von Vergeltungs⸗ oder Gegenmaßnahmen ausländiſcher Kreiſe ſprechen, wie z. B. Beſchlagnahmen, Zwangsclearing und ähnlichen Dingen. Denn es handelt ſich bei dem Vorgehen der Reichsbank nicht um irgendeinen willkürlichen Akt, ſon⸗ dern lediglich um die Auswirkung von Tat⸗ ſachen, an deren Entſtehung die Reichsbank völlig unbeteiligt iſt, und aus der ein einſeiti⸗ ger, von Deutſchland abhängiger Ausweg nicht gefunden werden kann. Sollten ſich andere finden, und ſie können auf dem Wege einer Rekonſtrurtion der in⸗ ternationalen Wirtſchaft gefunden werden, ſo iſt die Reichs bankebenſo wie die Reichsregierung bereit, daran mitallem Nachdruckmitzuarbeiten. In dem Brief des Reichsbankdirektoriums an den Führer kommt u. a. noch zum Ausdruck, daß am 31. Mai 1933 nur noch zirka Berlin, 8. Juni. Zu dem vom Kabinett verabſchiedeten Transferaufſchubgeſetz kann dar⸗ auf hingewieſen werden, daß es bereits in den Vorverhandlungen auf weiteſtgehendes Ver⸗ ſtändnis der daran beteiligten Auslandsgläu⸗ ber Rückſicht nimmt. Man wird daher gut tun, etwaigen Auslandsſtimmen gegenüber, die hier⸗ aus eine politiſche Senſation machen möchten, ſich an die wirtſchaftspolitiſche Zwangsläufig⸗ keit dieſer Maßnahme zu halten. Tatſüchlich be⸗ deutet das Geſetz ein Weitergehen in der bis⸗ herigen Entwicklung. Da die Unterhändler bei der letzten Zuſammenkunft keine Vollmachten hatten, mußte formal die Reichsbank ſelbſt den erforderlichen Schritt tun, ſie tat aber nur das äußerſt Unumgängliche, und es wird auch er⸗ wartet, daß ſich alles weitere in zweiſeitigen Abkommen zur allſeitigen Befriedigung regeln läßt. Mit Vorbedacht iſt der 1. Juli für das Inkrafttreten des Geſetzes vorgeſehen, ſo daß noch drei Wochen zu weiteren Verhandlungen, insbeſondere im Rahmen der Weltwirtſchafts⸗ konferenz, im Intereſſe einer endgültigen Re⸗ gelung übrig bleiben. Es iſt in der ganzen Welt bekannt, daß Deutſchland geradezu von einem Phanatismus des Bezahlens beſeelt war, und das Vertrauen in die Zahlungswilligkeit Deutſchlands iſt unerſchüttert. Deutſchland wird auch weiterhin ſeine Zah ⸗ lungsverpflichtungen getreu erfüllen. Dar⸗ über allerdings, ob und wie weit Deutſch⸗ land dies weiterhin kann, können die Gläu⸗ biger allein entſcheiden. Die volle Wieder⸗ zahlungsfühigkeit Deutſchlands macht einen wirtſchaftlichen, deutſchen Wiederaufſchwung zur unerlüßlichen Vorausſetzung. Ueber eine etwaige Vorzugsbehandlung be⸗ ſtimmter Schulden können ſich gleichfalls nur die Gläubiger allein einigen. Im Vordergrunde ſtehen hier höchſt wahrſcheinlich die Dawes⸗ und die Hounganleihe. Aus dieſem Grunde werden auch die Vertreter der BJ3. an den Gläubiger⸗ verhandlungen teilnehmen. beizutragen. Sie wird dabei ausgehen von den 280 Millionen RM. eigenes Gold und deckungsfähige Deviſen in der Reichsbank vorhanden geweſen ſeien. Für den inneren Zahlungsverkehr ſpiele die Höhe der Golddeckung zwar nicht mehr dir frühere ausſchlaggebende Rolle, jedoch beſtünde die ſchwere Gefahr, daß die vorhandenen Devi⸗ ſenbeträge für die ordnungsgemäße Bezahlung der täglich im deutſchen Außenhandelsverkehr benötigten Millionen nicht ausreichten! Mit dem ſtündigen Rückgang der Deviſenreſerven erfolge eine immer ſtürker werdende Schrun⸗ pfung des Außenhandels. Der Eintritt eines ſolchen Zuſtandes dürfe nicht abgewartet werden! Die Bezahlung der Ausfuhr, insbeſon⸗ dere der Rohſtoffe und Halbfertigfabrikate dürfe nicht aufs Spiel geſetzt werden. Die Veredlung dieſer Stoffe bildeten die Grundlage für die Beſchäftigung einer hochqualifi⸗ zierten Arbeiterſchaft. Aus dieſer Situation ergibt ſich mit zwingen⸗ der Notwendigkeit, daß unverzüglich wirk⸗ ſame Maßnahmen ergriffen werden müſ⸗ ſen, um eine weitere Schwüchung der Reichs⸗ bank zu verhindern und vielmehr eine allmäh⸗ liche Wiedererſtartung ihrer Reſer⸗ ven anzubahnen. Dieſe Notwendigkeit iſt auch von den Auslandsgläubigern Deutſchlands ſo⸗ wohl in den Stillhalteverhandlungen wie in der vorerwähnten Ausſprache der Vertreter der Auslandsgläubigerſchaft mit uns anerkannt worden. Die bisher zur Ver⸗ teidigung oder Stürkung der Reichsbankreſerven ergriffenen Mafmahmen ſind unwirkſam geblie⸗ ben. Die Reichsbank wird per 1. Juli ds. Is. deutſchen Schuldner in die Konverſionskaſſe ein⸗ zuzahlen haben, bleibt ebenſo den Guthabern überlaſſen. Man darf erwarten, daß dieſe über die Anlage ihrer Gelder bald verfügen, um ſo⸗ mit in den Genuß von Zinſen zu kommen. Die Einzahlungen in die Konverſionskaſſe wird von den Schuldnern zu den Tageskurſen des Dollars bzw. der anderen in Frage kommenden Deviſen zu leiſten ſein. Schuldner, die mit ihren Berlin, 8. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Das Reichstabinett hat in ſeiner Sitzung am 8. Juni 1933 ein Geſetz gegen Verrat der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft beſchloſſen. Di eſes rich⸗ tet ſich gegen eine der ſchlimmſten Krankheiten, die am Mark der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft zehren: die Kapital⸗ und Steuerflucht. Es ſind ſeit Jahren beträchtliche Teile des deutſchen Volksvermögens ins Ausland gebracht und zum großen Teil der Beſteuerung in Deutſchland entzogen worden. Es ſind außerdem beträcht⸗ liche Werte des deutſchen Volksvermögens, das im Inland verblieben iſt, in Deviſen umgewan⸗ der Reichsbank vorerſt enthalten worden. Um die Steuerflucht zu bekämpfen, war am 8. Dezember 1931 das Reichsfluchtſteuergeſetz er⸗ laſſen worden. Zur Bekämpfung der Kapital⸗ flucht dienen insbeſondere die Vorſchriften über die Deviſenbewirtſchaftung. Wer ſich der Kapital⸗ oder Steuerflucht ſchuldig ma ht, begeht Verrat an der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft. Solcher muß, vom Standpunkt des Volksgan⸗ zen betrachtet, ſtreng beſtraft werden. Durch das Geſetz gegen Verrat der deutſchen Volls⸗ wirtſchaft wird denjenigen Perſonen, die ſich Die Art der Verwertung der Gelder, die die 5 für den Transfer aller derjenigen Ver⸗ pflichtungen, die bei der Bankenkriſe am 15. Juli 1931 beſtanden, ſoweit ſie nicht in dem ſogenannten Stillhalteablommen beſon · ders geregelt ſind, Deviſen für eine vor⸗ übergehende Zeit nicht mehr zur Vorfügungſtellen. Dieſe Mafſmahme ſoll die Reichsbank in den Stand ſetzen, ihre noch vorhandenen Währungsreferven wirk⸗ ſam zu verteidigen, und ſchrittweiſe in einem angemeſſenen Ausmaß wiever auf zufüllen ſowie gleichzeitig ausreichend De · viſen zur Verfügung zu ſtellen für alle Be⸗ dürfniſſe des laufenden Kredits⸗ und Handels⸗ verkehrs mit dem Auslande. Als end gül⸗ tiges Ziel ihrer Maſmahmen hat die Reichs⸗ bank im Auge, die deutſche Währung in den freien internationalen Zah⸗ lungsverkehr eheſtens wieder ein⸗ zufügen und die zukünftige Zah⸗ lungsfähigteit Deutſchlands ſeinen Gläu⸗ bigern gegenüber baldmöglichſt wieder voll wirkſam werden zu laſſen. Wir ſind uns bewußt, daß durch die vor⸗ geſchlagene Maßnahme den Gläubigern vor⸗ übergehend Unbequemlichkeiten auferlegt wer · den, glauben aber, daß es eher im Inter⸗ eſſe der Gläubiger liegt, ein ſolches vorübergehendes, die künftige deutſche Zah · lungsfähigkeit ſtärkendes Opfer zu brin⸗ gen, als die Gefahr einer dauern⸗ den Zahlungsſtockung zu laufen. Eine ſolche Zahlungsſtockung wünſcht die Reichsbank unbedingt vermieden zu der Kapital⸗ oder Steuerflucht ſchuldig gemacht haben, die letzte Möglichkeit gegeben, ſehen! Zum Transfer-Aufschubgesetz Einzahlungen in die Konverſionskaſſe in Ver⸗ zug geraten, bleiben dem Zugriff des Gläubi⸗ gers überlaſſen. Bei den ausländiſchen Schuldverpflichtungen Deutſchlands handelt es ſich um folgende Zah⸗ len: 10 Milliarden langfriſtige Schulden und 10 Milliarden kurzfriſtige Schulden. Von den kurzfriſtigen haben 3,8 Milliarden bereits in dem Stillhalteabkommen eine Sonderregelung gefunden, der Reſt fällt gleichfalls unter den Transferaufſchub. besetz gegen Verrat der deutschen Wirtschaft Die letzte Frist für Kapital· unci Steuerfluchiige Straffreiheit zu erlangen. Das Ge⸗ ſetz ſieht vor, daß der Kapital⸗ oder Steuerflüch⸗ tige ſtraffrei bleibt, wenn er am 1. Juni 133 im Ausland beſeſſene, aber in ſeiner letzten Vermögenserklärung nicht angegebene Ver:nö⸗ gensſtücke und die in ſeinem Beſitz befindlichen Deviſen, und die am.Juli 1933 anmeldepflich⸗ tig waren, bis zum 31. Auguſt 1933 bei dem für ihn zuſtändigen Finanzamt oder bei einer anderen Behörde der Reichsfinanzverwaltung anzeigt. Im Fall der rechtzeitigen Anzei ze bleꝛot die betreffende Perſon wegen Steuerzuw.ederhand⸗ lungen oder Deviſenzuwiderhandlung ſtraffrei. (Auch frei von Diſziplinarſtrafe.) Es ind ledig⸗ lich die zu wenig bezahlten Steuern nazuzahlen. Zinszuſchläge werden für die Zeit vor dem 1. September 1933 nicht erhoben. Wenn ein deutſcher Reichsangehöriger die ——————— ScHNHELING..l Der mit großer Spannung erwartete Kampf Schmeling— Baer in der 10. Runde vom Ring⸗ richter abgebrochen. Unfaire Kampesweiſe des Juden Baer. (Ausführlicher Bericht Seite.) ————————— —————— —— 3 —.— — ————————— ———————— —————————————————————— —— 3 gahrgang 3. Nr. 139. Seite 2 oedatentreuzvauner⸗ * Fre—— Anzeigepflicht bis zum 31. Auguſt 1933 nicht erfüllt, wird er wegen Verrats der deutſchen Volkswirtſchaft ſchwer beſtraft, und zwar mit Zuchthaus, wenn die Anzeige vorſätzlich unterblieben iſt, und mit Ge⸗ füngnis nicht unter einem Jahr, wenn die Anzeige aus Fahrlüſſigkeit unterblieben iſt. Daneben kann auf Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte erkannt werden. Die Strafe ruht nicht auf der gegebenen Kapital oder Steuerflucht, ſondern auf der Un⸗ terlaſſung der rechtzeitigen An⸗ zeige. Jeder, von dem früher oder ſpäter feſigeſtellt wird, daß er kapital⸗ oder ſteuer⸗ flüchtig iſt, ohne die im Geſetz vom 8. Juni 1935 vorgeſehene Meldefriſten wahrgenommen zu haben, wird doppelt beſtraft, einmal wegen der feſtgeſtellten Steuer⸗ oder Deviſenzuwider⸗ handlung, und einmal wegen vorſätzlicher oder fahrläſſiger Unterlaſſung der im Geſetz vom 8. Juni 1933 vorgeſchriebenen Anzeige. Es wird ausdrücklich betont, daß das Geſetz vom 8. Juni 1933 das letzte iſt, das Kapital⸗ und Steuerflüchtigen die Möglichkeit gibt, die Dinge, die ſie zum Schaden der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft in den geſetzlich vorgeſchriebenen Erklärungen verſchwiegen haben, anzuzeigen, wenn ſie der Beſtrafung wegen der durch ſie erfolgten Schädigung der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft entgehen wollen. Durch Geſetz vom 8. Juni 1933 ſollen erreicht werden: 1. Die Beſeitigung der Unruhe, die wegen vermuteter Kapital⸗ oder Steuerflucht da und dort vorhanden iſt. 2. Die Wiederherſtellung der Kapital ⸗ und Steuermoral, ſoweit ſich dieſe auf im Ausland befindliches Vermögen oder auf im Inland be/ findliche Deviſen erſtreckt. 3. Die Herſtellung der ſteuerlichen Gleich⸗ müß igleit. 4. Eine Erhüöhung des Deviſenbeſtandes der Reichsbank. Zwel weitere neue Gesetze Berlin, 8. Juni. Außer dem Transfer⸗ Ausſchlußgeſetz und dem„Geſetz gegen Verrat der deutſchen Volkswirtſchaft“ wurden in der geſtrigen Kabinettsſitzung verabſchiedet ein Ge⸗ ſetz über die Zahlungsfriſt in Aufwerzungs⸗ ſachen und ein Geſetz zur Bekämpfung der Not⸗ iage in der Binnenſchiffahrt. In dem letzieren Geſetz wird der Reichsverkehrsmin'ſter ermäch⸗ tigt, Verbände der Binnenſchiffahrt zufammen⸗ zuſchließen, die Vermehrung des Schiffsraumes zu beſchränken, Preiſe feſtzuſetzen, Verteilung der Frachten uſw. zu regeln und vor allem für die notwendigen Maßnahmen hmlagen zu er⸗ heben. 3 Mannhelms oberbürger- meister im Verwaltungs- rat der Reichsbahn Berlin, 8, Juni. Die Reichsteg:ernng hat auf Vorſchlag der badiſ hen Remcruna für den aus dem Verwaltungsrat der dentſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft ausſcheidenden bad'ſchen Ver⸗ treter, Rechtsanwalt Franz Hnold aus Karls⸗ ruhe, den Fabrmnten Carl Renninger aus Mannheim zum Mitglied des Verwalꝛungs⸗ roteß ernannt. Zusammentritt der intern. Arbeitskonferenz Ein französlscher Marxistenlümmel heleidigt und bheschimpft den Vertreter der deutschen Arbelterschaft Genf, 8. Juni. Die 17. Internationale Ar⸗ beitskonferenz hat heute begonnen. Von den 56 Mitgliedsſtaaten ſind 47 Staaten vertreten. Der deutſchen Delegation, die von Miniſterial⸗ direktor Engel vom Reichsarbeitsminiſterium geführt wird, gehören als Vertreter der Arbeit⸗ geber Kommerzienrat Vogel, als Arbeit⸗ nehmervertreter der Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Dr. Robert Ley, an. Dieſen drei deutſchen Hauptdelegierten ſind zahlreiche tech⸗ niſche Sachverſtändige beigegeben. Zum Vorſitzenden der Konferenz wurde einſtimmig bei Stimmenthaltung der marxiſtiſchen Arbeitnehmer der italieni⸗ ſche Senator de Michelis gewählt. Als der franzöſiſche Sozialiſtenführer Jouhaux die Erklärung abgab, daß die Arbeitnehmergruppe ſich bei der Wahl der Stimme enthalten würde, eilte der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, unter ſichtlicher Bewegung zur Tri⸗ büne, um in einer kurzen markanten Er⸗ klärung feſtzuſtellen, daß die Arbeitneh⸗ mervertreter der deutſchen Delegation die Erklärung des Herrn Jouhauz nicht billigten. Im Namen der Deutſchen Arbeitsfront und der 10 Millionen organiſierten deutſchen Arbei⸗ ter ſpreche er ſich für die Wahl des italieniſchen Vertreters aus, nicht nur wegen der perſön⸗ lichen Verdienſte des Herrn de Michelis, ſon⸗ dern, weil die deutſchen Arbeiter in ihm das befreundete Italien ehren wollen. Beim Ver⸗ laſſen der Tribüne grüßte der deutſche Arbeiter⸗ führer den italieniſchen Delegierten im Vorbei⸗ gehen mit erhobener Hand. Herr Jouhaux konnte es ſich nicht verſagen, einen auf der Tribüne unverſtändlichen Zwi⸗ ſchenruf, der aber ſichtlich gegen die deutſchen Delegierten gerichtet war, zu machen. Der Zwiſchenruf fand allerdings ſonſt keine Be⸗ achtung. 1. Genf, 8. Juni. Zu dem Zwiſchenfall auf der Eröffnungsſitzung der Arbeitskonferenz iſt auf Grund direkter Nachforſchungen feſtgeſtellt wor⸗ den, daß Jouhaux von ſeinem Platz aus dem deutſchen Arbeitervertreter Dr. Ley die durch allzuſtarken Stimmaufwand zunächſt auf den Tribünen mißverſtändlichen Worten zurief: „Sie ſind kein deutſcher Arbeitervertreter, Sie ſind der Kommiſſar des Reiches, der hier die gewerkſchaftliche Vertretung auf der Konferenz zu überwachen hat.“ Erneuter marziſtiſcher Vorſtoß gegen Dr. Ley in Genf Genf, 8. Juni. Auf der Internationalen Arbeitskonferenz kam es heute nachmittag in der nichtöffentlichen Sitzung der Arbeitergruppe erneut zu ſcharfen Zuſammenſtößen zwiſchen der ſozialiſtiſchen Mehrheit dieſer Gruppe und den deutſchen und italieniſchen Arbeitervertretern. Die Vertreter der Amſterdamer Internationale richteten ihre Gewaltpolitik, der in den letzten Jahren der faſchiſtiſche Vertreter fortdauernd Ein Volk, eine Schule, ein Erziehertum Kultusminister Schemm spricht iüber die deutsche Erzlehergemeinschaft Magdeburg, 8. Juni.(Eig. Meld.) Die Deutſche Erziehertagung in Magdeburg hat heute ihre Krönung in dem großen Zuſammen⸗ ſchluß der deutſchen Erzieherſchaft gefunden.— Nach einem Gottesdienſt und der Fahnenweihe des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes im Gau Magdeburg⸗Anhalt zog die Lehrerſchaft in ge⸗ ſchloſſenen Formationen zur Stadthalle, wo der bayeriſche Kultusminiſter Schemm— von Heil⸗ rufen umjubelt— eine Anſprache hielt, die auch vom Rundfunk übernommen wurde. Kultusminiſter Schemm betonte in ſeiner Rede eingangs, daß es eine Bankerotterklärung der deutſchen Erziehung wäre, wenn die deut⸗ ſchen Lehrer und Erzieher nach dem Tage von Potsdam, nach dem Tage der nationalen Ar⸗ beit, nach dem Hiſſen der ſchwarz⸗weiß⸗roten und der Hakenkreuzfahne nicht begreifen wür⸗ den, worum es geht, wenn ſie nicht den Sehn⸗ ſuchtsſchrei des deutſchen Volkes geſpürt hätten: „Wir Deutſchen wollen wieder ein Volk werden!“ Der heutige Tag beweiſe, daß in Wirklichkeit der deutſche Lehrer trotz aller materialiſtiſchen, bolſchewiſtiſchen, marxiſtiſchen und atheiſtiſchen Strömungen der Vergangenheit nicht von die⸗ ſen Tendenzen berührt worden ſei. Urtundlich, ſo erklärte er unter dem brau⸗ ſenden Beifall der Verſammlung, wollten nun die Führer der Verbände ihr Gelöbnis zur nationalen Revolution bekräftigen. Wenn dieſe Urkunde dem Vollskanzler in die Hand gegeben werde, ſei ihm damit die Garantie in die Hand gegeben, daß die Er⸗ zieher dafür ſorgen wollten, daß die deut⸗ ſche Jugend in ſeine Gedankenwelt und ſeine Erziehungsideen hineinwachſe. Nicht der Begriff„Lehrer“ ſei in der jetzi⸗ gen Zeit das Wichtigſte, ſondern der Begriff „Erzieher“. Die heute gegründete Erzieh⸗ ungsgemeinſchaft werde ein gewiſſenhaf⸗ ter Wächter darüber ſein, daß die Einheit der deutſchen Erziehung und damit die Einheit des deutſchen Volkes nie mehr zerriſſen werden könne. Ueber das Verhältnis des Nationalſozialis⸗ mus zur Religion erklärte der Redner, daß der Nationalſozialismus nicht auf dem Boden einer beſtimmten Konfeſſion ſtehe, ſondern auf dem Boden des Chriſtentums. „Unſere Politik heißt Deutſchland, unſere Religion heißt Chriſtus“, das ſei die Definition, die er dem National⸗ ſozialismus zu geben habe. So dürfen auch im Religionsunterricht nicht konfeſſionell zerreißende Kräfte die Oberhand gewinnen, ſondern er müſſe, wie aller Unter⸗ richt, aus den Quellen der echten Religion heraus verbinden. Sollte ein Lehrer die ihm anvertrauten Kinder mit Haß gegen den Proteſtantis⸗ mus einerſeits oder den Katholizismus andererſeits erfüllen, dann, ſo verſichert der Miniſter, würde er es mit den Füuſten des Staates zu tun bekommen. Gemeinſam mit der politiſchen Erneuerungs⸗ bewegung Adolf Hitlers, fuhr der Redner fort, findet nun auch die Erzieherſchaft zurück zu jener deutſchen Subjektivität, zu jener Grund⸗ ſätzlichteit, in der er in Wahrheit eine ſittliche Objeltivität ſieht. Sie erklärt für falſch, was nicht deutſch iſt und bezeichnet als verbrecher⸗ iſch, was dem Deutſchen ſchäwlich iſt. Die Rede des bayeriſchen Kultusminiſters wurde mit langanhaltendem ſtürmiſchen Bei⸗ fall aufgenommen. Nach der Rede des Kultus⸗ miniſters Zchemm wurde die Gründungs⸗ urkunde von den Vertretern der 46 Lehrer⸗ organiſationen unterzeichnet. Die Kultusminiſter einer Reihe von Ländern ſprachen dem neuen Bunde ihre Glückwünſche aus. Weitere Reden ſchloſſen ſich an. Die denkwürdige Tagung ſchloß mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt Weſſellied. ausgeſetzt war, heute auch gegen die von der Deutſchen Arbeitsfront entſandten Vertreter. Die Mehrheit lehnte es ab, in den Arbeits⸗ ausſchüſſen der Konferenz die deutſchen und die italieniſchen Vertreter als ſtimmberechtigte Mitglieder zu entſenden. Der Antrag Dr. Leys, die Ausſchüſſe, wie in den früheren Jahren zu beſetzen— die deutſchen Arbeiterdelegierten waren auf den früheren Konferenzen in elf von zwölf Ausſchüſſen vertreten— wurde abgelehnt. Die Mehrheit lehnte es auch ab, den früheren freien Gewerkſchaftler Leuſchner, der von der Arbeitergruppe ſelbſt in den Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes delegiert worden war, als deutſchen Arbeiterdelegierten in die Kommiſſionen zu entſenden. Dr. Ley und der faſchiſtiſche Delegierte Luigi Razza proteſtierten aufs heftigſte gegen dieſe brutale Unterdrückung der Minderheit ſeitens der Mehrheit. Ohne daß der Vorſitzende, der belgiſche Sozia⸗ liſtenführer Mertens, einſchritt, wurden Schimpfworte gegen den deutſchen Ver⸗ treter laut. Dr. Ley erſuchte den Vorſitzen⸗ den vergebens, ihn gegen Beleidigungen in Schutz zu nehmen. Mertens erwiderte in gereiztem Tone, er verbitte ſich jede Belehrung ſeitens des deutſchen Vertre⸗ ters. Daraufhin erklürte Dr. Ley, die Würde ſeines Landes verbiete ihm, ſich an der Diskuſſion weiter zu beteiligen. Die Arbeitergruppe nahm ſodann gegen den deutſchen und den italieniſchen Vertreter die Beſetzung des ſogenannten Vorſchlags⸗ und des Entſchließungsausſchuſſes vor. In beiden ſind Deutſchland und Italien durch Delegierte nicht vertreten. Es darf nur noch einen Willen geben der wWog der MSDAP.— Eine Rede des Reichsstatthalters pg. Sauckel Erfurt, 8. Junt. Auf einer großen öfſent⸗ lichen Kundgebung der NSDaAp Erſurt ſprach der thüringiſche Reichsſtatthalter, Gauleiter 2 Sauckel, u. a. davon, daß der Kampf um tſchlands Erneuerung noch nicht zu Ende ſei. Die deutſche Revolution ſei leine patrioti⸗ ſche, keine nationale, ſondern eine rein natio⸗ nalſozialiſtiſche. Wir ehren und achten, ſo be⸗ tonte Sauckel, die Männer, die als Nicht⸗ nationalſozialiſten in der Rei rogterrang ſitzen als Mitarbeiter des Kanzlers und Führers. Unſer Ziel und Kampf iſt, daß es in Zukunft nur noch ein Wille gibt. Neben der SA und SS marſchiert der Stahlhelm, der ſich zu uns und unſerem Führer bekannti hat. Darüber müſſen und wollen wir uns freuen. Aber wir dulden es nicht, daß neben ihnen noch andere Verbände exiſtieren. Wir werden auch dagegen einſchreiten, daß jenſeits von uns die Konter⸗ revolution mit unzufriedenen Elementen her⸗ vorgezüchtet wird. Das gilt auch dann, wenn es ſich um die DaVp handeln würde. Zum Schluß wies Sauckel noch darauf hin, wie die große ehemalige deutſche Partei ſelbſt immer mehr in ſich zuſammenfiel und erſtarb. Hamburgs Ehrengabe an Reichsminĩster Goebbels Berlin, 8. Juni. Der Staatsſekretär bei dem Statthalter von Hamburg, Ahrens, über⸗ gab heute Reichsminiſter Dr. Goebbels im Auf⸗ trage des Hamburger Senats als Ehrengabe die Gilde⸗Handſchrift des Hamburger Stadt⸗ rechtes von 1487. Die in wunderbares Perga⸗ ment gebundene Handſchrift enthält folgende Widmung der Freien und Hanſeſtadt Ham⸗ burg: „Reichsminiſter Dr. Joſeph Goebbels, dem Herold des Dritten Reiches und unermüdlichen Künder wahrer deutſcher Geſinnung, der durch die Gewalt des Wortes in hervorragender Weiſe dazu beigetragen hat, Stände und Klaſ⸗ ſen, Länder und Stämme aufzuwecken in einer wahren Volksgemeinſchaft, überreicht vom Se⸗ nat der Freien und Hanſeſtadt Hamburg, den 8. Juni 1933. Det regierende Bürgermeiſter: gez. Krogmann.“ Der deutsche Gesancdte in Kalro hei Minister Goebbels Berlin, 18. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte eine längere Unterredung mit dem deutſchen Geſandten in Kairo, Stohrer. Weltere Herabsetzung der Wohlfahrtszuschiisse des Reiches fir dĩie Gemeinden Die bereits angekündigte weitere Herabſetzung der Reichszuſchüſſe zu den Wohlfahrtsausgaben der Gemeinden iſt, nunmehr erfolgt. Durch ein Rundſchreiben des Reichsfinanzminiſters an die Länder, das auch die Unterverteilung regelt, iſt die Geſamtſumme des Reichszuſchuſſes für den Monat Juni auf 70 Millionen Reichsmark feſt⸗ geſetzt worden. Im Mai hatten die Länder zur Weiterverteilung an die Gemeinden ins⸗ geſamt noch 75 Millionen erhalten. Früher hatte der Zuſchuß 80 Millionen im Monat be⸗ tragen. NsEO im Saargebiet verboten Saarbrücken, 8. Juni.(Eig. Meldung,) Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat dienSBO. für das geſamte Saargebiet verbo⸗ ten. Rücktritt des spanischen Kabinettes Madrid, 8. Juni. Im Verlaufe des heute im ehemaligen Königsſchloß unter dem Vorſiiz des Präſidenten der Republik vögehalienen Mi⸗ niſterrates hat Miniſterpräſident Azana den Rücktritt des Geſamtkabinetts eingereicht. Zt Der heute mit ſeinem Kabinett zurückgetre⸗ tene Miniſterpräſident Azana ſtand ſeit Okiobel 1931 an der Spitze der Regierung. Er hatte un ſprünglich nur eine Umbildung des Kabineitt in Ausſicht genommen. Als er jedoch heute dem Präſidenten der Republik die Urkunde der Er⸗ nennung eines neuen Finanzminiſters zur Un⸗ terſchrift vorlegte, erklärte Präſident Zamorra, daß er vorher noch mit den Fraktionsführern und anderen Politikern Rückſprache nehmen wolle. Azana reichte hierauf ſogleich-den Rück⸗ tritt des Geſamtkabinetts ein, der vom Präſi⸗ denten angenommen wurde.. Die Verhandlungen zur Neubildung der Re⸗ gierung beginnen noch heute nachmittag, und zwar zunächſt mit dem ſozialiſtiſchen Kammer⸗ präſidenten. Daß die Sozialiſten allein die kom⸗ mende Regierung bilden werden, iſt kaum anzu⸗ nehmen. Sehr viel wahrſcheinlicher iſt, daß ein erweitertes republikaniſches Konzentrations⸗ kabinett gebildet wird, unter Umſtänden ſogar wieder unter dem Vorſitz von Azana. aen uelnl nrvit ne, Berliner pressestimmen zum rransferaufschubgesetz Berlin, 9. Juni. Die Berliner Preſſe be⸗ richtet in großer Aufmachung über den ge.. beſchloſſenen Transferaufſchub. In den Kr. mentaren wird übereinſtimmend auf das zwangs⸗⸗ läufige dieſer Maßnahme hingewieſen, die an⸗ geſichts der kataſtrophalen Entwicklung der De⸗ vifenverhältniſſe eine dringende Notwendigkeit geworden ſei... Der„Völkiſche Beobachter“ ſpricht von einer vorübergehenden Notmaßnahme, die die Sicher⸗ 75 der privaten Eigentumsrechte nicht be⸗ rühn. Der„Tag“ weiſt darguf hin, daß nach den Creigniſſen der letzten Woche auch das Ausland mit dieſer Entwicklung gerechnet habe. Durch das deutſche Transfermoratorium werde die Weltwirtſchaftskonferenz gezwungen, ſich gleich mit dem Problem zu befaſſen, wie die Schuld⸗ nerländer in die Lage verſetzt werden ſollen, ihre Schulden trotz der überall ſich auftürmen⸗ den Handelshemmniſſe zu bezahlen. Man könne Deutſchland beſtimmt nicht den Vorwurf machen, daß deutſcherſeits nicht alle Maßnahmen getroffen worden ſeien, um die Einfuhr nach Möglichkeit zu verringern und die Ausfuhr möglichſt zu erhalten. Deutſchland habe das Seine getan, jetzt ſei es an den Aus⸗ landsgläubigern, einen Weg zu finden, wie die Aufnahmefähigkeit der Welt für deutſche Waren erhöht werden könne. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſpricht von einem ſchwerwiegenden Schritt, der ſchließlich unver⸗ meidbar geworden ſei. Das„Berliner Tageblatt“ hebt hervor, daß dieſer Eingriff nicht leichtherzig erfolgt ſei. Reichsbankpräſident Dr. Schacht könne ſich mit Recht darauf berufen, daß gerade er auf die Gefahren der großen und, wie ſich gezeigt hat, übermäßigen Auslandsverſchuldung. Deutſch⸗ lands ſchon zu einer Zeit hingewieſen habe, als dieſe Erkenntnis noch das Vorbehaltsgut nur weniger geweſen ſei. Daher ſei auch das deutſche Transfermoratorium keine Senſation, wenigſtens nicht im Sinne einer Ueberraſchung, ſie ſei eine Entwicklungsſtation, die unter den Verhältniſſen einmal erreicht werden mußte. Der„Börſen⸗Courier“ führt aus, über die Nöte des Augenblicks rage— wohl auch in den Augen der Gläubiger— die Frage hinaus: Wie ſtelle man Deutſchlands Fähigkeit, Deviſen auf⸗ zubringen und zu überweiſen, wieder her? Es ſei ſchwer einen anderen Weg zu gehen, als den, auf welchen immer ſchon hingewieſen hat: Man müſſe Deutſchland durch ſeinen Außenhandel und durch ſeine Dienſtleiſtungen die nötigen Deviſen ver⸗ es auch, was dienen laſſen. Nur das ſei Deutſchland von der Welt verlangt. Reichsbankpräſident Dr. Schacht Der„N den“ iſt i. laſſen zu durch das nern herar 2 des Agiet w aſſen ſpri d deßt es: „. Den nenflück rung zu gerechtferti vorliegt, ſi jenigen 7 Staatsang haben, wei lichung vo blieben iſt Ich darf vorbezeichn tunlichſt bender lich und wollen. Ebenſo h elle Pr dmira ſoweit ſie veranlaſſen grundſätzli⸗ Paris, daß die V. mann Dav tär Eden, miniſter P. ſter Leygr Geiſte des über den und darüb⸗ zu ſichern, kurzen amt man Davis daß die Ve Charakter reren Pun nerlei( Neue Beſpi franzöſiſche franzöſiſche die Amerik gutem Wil anbetreffe, Doktrin. Man iſt rungen den lenaustauſe ſtändigen, drei Mächte zeigt hat, b gu'em Will des franzö läßt darauf auf der e zoſen ſollen haben. Ein Fühlungnal teiligten N den erhoffte König Vikt— Juni 1835 „ Ohne Sozia⸗ wurden en Ver⸗ orſitzen⸗ igungen rwiderte ſich jede Vertre⸗ ey, die , ſich an iligen. egen den rtreter die S- und des beiden ſind gierte nicht hen naltert g der des inden ſerabſetzung tsausgaben Durch ein ſters an die g regelt, iſt ſes für den )8mark feſt⸗ die Länder inden ins⸗ n. Früher Monat be⸗ rhoten Meldung.) gebietes hat biet verbo⸗ chen e des heute dem Vorſitz nlienen Mi⸗ Azana den ereicht. zurückgetre⸗ ſeit Oklobel Er hatte ur Kabinettt )heute dem ide der Erx⸗ ers zur Un⸗ t Zamorra, ionsführern che nehmen 'den Rück⸗ vom Präſi⸗ ing der Re⸗ mittag, und n Kammer⸗ in die kom⸗ kaum anzu⸗ iſt, daß ein zentrations⸗ inden ſogar . tZ von einem zlich unver⸗ hervor, daß erfolgt ſei. nne ſich mit er auf die gezeigt hat, g. Deutſch⸗ en habe, als altsgut nur auch das Senſation, berraſchung, e unter den eicht werden 8, über die auch in den hinaus: Wie Deviſen auf⸗ ſer her? Es hen, als den, Dr. Schacht Man müſſe el und durch Deviſen ver⸗ auch, was 4 * 4 4 1 Sorgan 8. Nr. 139. Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. Juni 1938 Aus den Akten des November-Systems »o behanclelte man Deserteure und s0 Soldaten! Der„Nationalſozialiſtiſche Preſſedienſt Ba⸗ den“ iſt in der Lage, Auszüge aus zwei Er⸗ laſſen zu veröffentlichen, die im Spätjahr 1919 durch das damalige Reichsminiſterium des In⸗ nern herausgegeben wurden. Der Geiſt der Volksverräter des Jahres 1918 kann kaum draſtiſcher gekenn⸗ eichnet werden, wie er aus dieſen beiden Er⸗ aſſen ſpricht. In dem erſten, datiert vom 5. September 1919, heißt es: „ Den vorbezeichneten amneſtierten Fah⸗ nenflüchtigen die Wiederein bürge⸗ rung zu erleichtern, dürfte auch inſofern gerechtfertigt erſcheinen, als kein Anlaß() vorliegt, ſie ungünſtiger zu ſtellen als die⸗ jenigen Fahnenflüchtigen, die ihre deutſche Staatsangehörigkeit nur deshalb beibehalten haben, weil ſeit dem Jahre 1918 die Veröffent⸗ lichung von Fahnenfluchtserklärungen unter⸗ blieben iſt. Ich darf daher ergebenſt anheimſtellen, die vorbezeichneten Wiedereinbürgerungen unter tunlichſter Vermeidung zeitrau⸗ bender Ermittlungen grundſätz⸗ lich und möglichſt beſchleunigt vornehmen zu wollen. Ebenſo habe ich die Reichs wehrbefehls⸗ ſelle Preußen und den Herrn Chefder Admiralität gebeten, die Militärbehörden, ſoweit ſie an dem Verfahren beteiligt ſind, zu beranlaſſen, gegen die Wiedereinbürgerungen grundſätzlich keine Bedenken zu erheben, ſofern Der Fluch der Lũge und Hinterhältigkeit lastet über allen Abrüstungsbesprechungen Paris, 8. Juni. Amtlich wird mitgeteilt, daß die Vertreter der drei Regierungen, Nor⸗ mann Davis, Lord Londonderry, Staatsſekre⸗ tär Eden, Miniſterpräſident Daladier, Außen⸗ miniſter Paul⸗Boncour und Kriegsmarinemini⸗ ſter Leygnes einen Meinungsaustauſch im Geiſte des Vertrauens und der Freundſchaft über den Stand der Abrüſtungsverhandlungen und darüber, was zu tun ſei, um ihren Erfolg zu ſichern, gehabt hätten. In Ergänzung dieſer kurzen amtlichen Verlautbarung erklärte Nor⸗ man Davis beim Verlaſſen des Quai'Orſay, daß die Verhandlungen einen freundſchaftlichen Charakter getragen hätten. Man habe in meh⸗ reren Punkten Fortſchritte erzielt, aber kei⸗ nerlei Entſcheidungen getroffen. Neue Beſprechungen ſeien nicht vorgeſehen. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier äußerte franzöſiſchen Preſſevertretern gegenüber, daß die Amerikaner und Engländer zweifellos von gutem Willen beſeelt ſeien. Was Frankreich anbetreffe, ſo habe es ein Programm und eine Doktrin. Man iſt verſucht, aus dieſen kurzen Aeuße⸗ rungen den Schluß zu ziehen, daß der Gedan⸗ kenaustauſch zwiſchen den Abrüſtungsſachver⸗ ſtändigen, den Miniſtern und Vertretern der drei Mächte keine weittragenden Ergebniſſe ge⸗ zeigt hat, beſonders die Gegenüberſtellung von guem Willen und Doktrin, die aus dem Mund des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſtammt, läßt darauf ſchließen, da ß man ſo ziemlich auf der Stelle getreten iſt. Die Fran⸗ zoſen ſollen ihren Standpunkt aufrecht erhalten haben. Ein gewiſſer Nutzen der gegenſeitigen Fühlungnahme liegt aber darin, daß die be⸗ teiligten Mächte nun wiſſen, welche Grenzen den erhofften Zugeſtändniſſen geſetzt ſind. Rom feiert den Tag der Verfaſſung König Viktor Emanuel bei der großen Militärparade, die anläßlich der Feier des Verfaſſungs⸗ tages ſtattfand. die Amneſtierung der Wiedereinzubürgernden nachgewieſen iſt. ... Demgegenüber dürfte es ohne Bedeutung ſein, wenn unter Umſtänden bei dem vorſtehend empfohlenen beſchleunigten Wiedereinbürge⸗ rungsverfahren und dem damit verbundenen Wegfall ſorgfältiger Ermittlungen im einzelnen Falle Fahnenflüchtige eingebürgert werden, die nach den für die Einbürgerung gel⸗ tenden Grundſätzen von der Wie⸗ dereinbürgerung hätten ausge⸗ ſchloſſen werden müſſen. i..: Dr. Jung.“ aK Der zweite Erlaß des Reichsminiſters des Innern vom 7. November 1919 lautet: „Die Reichsregierung hat mit ihrer letzten Mahnung an die Truppen im Baltikum, dem Befehl zur Rückkehr Folge zu leiſten, die Drohung() verbunden, daß jeder, der nicht am 14. November 1919 die deutſche Grenze über⸗ ſchritten hat, als fahnenflüchtig(1) und ſeiner deutſchen Staatsangehörig⸗ keit verluſtig erklärt(1) wird. Um den Truppen den Ernſt dieſer Drohung vor Augen zu führen und um die Entente, im beſonderen ihre demnächſt im Baltikum erwar⸗ tete Kommiſſion, davon zu überzeugen, daß ſeitens der Reichsregierung alles geſchieht, um die deutſchen Truppen zum Verlaſſen des Balti⸗ kums zu veranlaſſen(11), empfiehlt es ſich, unverzüglich diejſenigen Maßnahmen zu treffen, die zu dem angedrohten Verluſt der Staatsangehörigkeit führen können. gez.: Koch.“ Mistönender Ausklang Genf, 8. Juni. Der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz hat ſich am Donnerstag, wie vorgeſehen, vorläufig bis zum 3. Juli ver⸗ tagt. Die Schlußſitzung war von der Ankündi⸗ gung der japaniſchen Regierung beherrſcht, Sapan lehnt das bisher von allen Mächten an⸗ genommene Bombenabwurfverbot im engliſchen Abrüſtungsplan ab, falls nicht die vollſtändige Abſchaffung der Flugzeugmutterſchiffe beſchloſ⸗ ſen würde. Die Vertreter Großbritanniens und der Vereinigten Staaten wandten ſich daraufhin ſehr ſcharf gegen die japaniſche Ankündigung und lehnten die japaniſche Beweisführung kate⸗ goriſch ab. Die Sitzung endete mit einem Miß⸗ klang zwiſchen Japan und den beiden übrigen großen Flottenmächten. Ueber das weitere Schickſal der Ab⸗ rüſtungskonferenz herrſcht völlige Dunkelheit. Die allgemeine Konferenzmüdigkeit macht ſich in hohem Grade bemerkbar. Die maßgebenden Delegierten ſind bereits Mittwoch⸗ abend nach London abgereiſt. Die deutſche Ab⸗ ordnung kehrt mit Ausnahme Botſchafter Na⸗ dolnys nach Berlin zurück, der noch einige Tage in Genf bleibt. Das Ergebnis der erſten Leſung des engli⸗ ſchen Abkommensentwurfes wird auf deutſcher Seite als in hohem Maße unbefriedigend be⸗ zeichnet. Die grundſätzlichen deutſchen Forde⸗ rungen, insbeſondere die Forderung auf Zu⸗ erkennung der gleichen Verteidigungswaffen an Deutſchland, wie Flugzeuge, U⸗Boote uſw. haben in keiner Richtung eine Anerkennung ge⸗ funden. Die praktiſche deutſche Gleichberech⸗ tigung ſteht ſomit noch in weitem Felde. Die deutſche Regierung verharrt ſelbſtverſtändlich weiter auf der unerläßlichen Notwendigkeit ſo⸗ fortiger Entſcheidungen und der praktiſchen An⸗ erkennung der deutſchen Gleichberechtigung. Der englische Berlin, 8. Juni. Die zu Gaſt in Deutſch⸗ land weilenden engliſchen Flieger ſtatteten heute vormittag um 10.30 Uhr dem Herrn Reichs⸗ kanzler einen Beſuch ab. In ſeiner Anſprache gab Reichskanzler Adolf Hitler ſeiner beſonderen Freude über den Be⸗ ſuch der engliſchen Flieger in Deutſchland Aus⸗ druck und ſprach die Hoffnung aus, daß die engliſchen Gäſte die beſten Eindrücke von ihrem Beſuch mit nach Hauſe nehmen würden. Als deutſcher Soldat habe er perſönlich während des Krieges in Flandern Gelegenheit gehabt, die Leiſtungen der engliſchen Flieger zu bewundern und zu reſpektieren. Er ſei überzeugt, daß auch die engliſchen Gäſte, ſoweit ſie damals an der Front geweſen ſeien, in gleicher Weiſe Achtung vor der Ritterlichkeit der deutſchen Gegner emp⸗ funden hätien. Frontſoldaten würden ſich immer und über⸗ all verſtehen. Das aufrichtige Gefühl dieſer gegenſeitigen Achtung bilde die zuverläſ⸗ ſigſte Grundlage für die politiſche Beziehung der beiden großen germaniſchen Nationen in den kommenden Jahren, denn nur allein im Geiſte dieſer beiden Nationen könne der Anfang gemacht werden zur Behebung der wirtſchaftlichen Nöte, die unter den Völ⸗ kern herrſche. Von deutſcher Seite aus werde alles geſchehen, um dieſes Ziel zu verwirklichen. Die engliſchen Gäſte hätten ja wohl in dieſen Tagen Gelegen⸗ heit gehabt, eigene Eindrücke von Deutſchland zu gewinnen. Sie hätten ſich ſelbſt ein Bild davon machen können, daß nicht Terror deutſches Leben beherrſche, ſondern daß hier ein Volk ſichſelbſt wieder⸗ gefunden habe, und daß hier ein Geiſt ob⸗ walte, der aus den Idealen einer jungen deut⸗ ſchen Nation geboren ſei. Er begrüße die eng⸗ liſchen Gäſte aufs herzlichſte nicht nur namens der Reichsregierung, ſondern auch namens der großen nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die er vertrete und die den Willen habe, den Geiſt der Verbundenheit zwiſchen den beiden Nationen hochzuhalten. Namens der engliſchen Gäſte, die durch Lind⸗ ſay Everard dem Reichskanzler vorgeſtellt wur⸗ den, antwortete Miſter Wilſon Fox dem Herrn Reichskanzler. Er ſprach den Dank aus für die freundliche Aufnahme in Deutſchland und die große Ehre des Empfanges beim Reichskanzler Adolf Hitler, in deſſen Hand heute ein großer Teil der Weltgeſchicke und Weltgeſchichte ruhe. In dem gleichen Geiſte des gegenſeitigen Reſpek⸗ tes von Soldat zu Soldat, in dem ſoeben der Herr Reichskanzler geſprochen, habe er heute einen Kranz am Kriegerdenkmal in Berlin nie⸗ dergelegt. Er glaube, daß die Zivilfliegerei dem Frieden Vorſchub leiſte. Tatſächlich könne man von fliegenden Freundſchaftsvereinen ſprechen. Jedes Flugzeug, das in dieſem Geiſte, von dem der Kanzler geſprochen habe, von Land zu Land ſeinen Weg nehme, könne als Friedenspalme gewertet werden. Eine beſſere Verbindung be⸗ deute beſſeres Verſtändnis, beſſeres Verſtändnis bedeute weniger Reibung, weniger Reibung be⸗ deute Frieden. Mehr könne man nicht wünſchen. England ſei nicht mehr eine Inſel ſeit es die Fliegerei gäbe. Das würde ihn veranlaſſen, dar⸗ auf hinzuweiſen, daß die deutſche Zivilfliegerei, die deutſchen Landeplätze und die geſamte Or⸗ ganiſation des deutſchen Flugweſens in keiner Weiſe nachſtehe, ſondern an der Spitze mar⸗ ſchiere. Miſter Fox beendete ſeine Ausführun⸗ gen mit nochmaligem Dank und mit dem Ver⸗ ſprechen, dieſen Dank auch dann abzuſtatten, Der Führer des engliſchen Srortflugzeuggeſchwaders Lindſay⸗Everard, der in Begleitung von 24 Teilnehmern auf 11 Flugzeugen einer Einladung des Aero⸗Clubs von Deutſchland Folge leiſtete und nach einem Beſuch im Rheinland und einer Beſichtigung der Junkers⸗Werke in Deſſau mit ſeinen Kameraden in Berlin eingetroffen iſt. Fliegerbesuch Herliche Begrüßung der Güste dureh unsern Reichskanzler wenn deutſche Zivilflieger einmal England be⸗ ſuchen wollten. Für die deutſchen Flieger nahm an dem Emp⸗ fang teil der Präſident des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes, Hauptmann a. D. Loerzer, vom Reichsminiſterium für Luftfahrt war Staats⸗ ſekretär Milch vertreten. Der Auslandspreſſechef der NSDAp., Dr. Hanfſtängel, überſetzte den engliſchen Gäſten die Ausführungen des Reichs⸗ kanzlers. Deutsche Bauernhochschule“ gegrincdet Im Intereſſe einer Einheitlichkeit der Schu⸗ lungsarbeit iſt von den verſchiedenen Bauern⸗ hochſchulverbänden eine Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft„Deutſche Bauernhochſchule“ gegründet worden. Der Reichsminiſter für Ernährun und Landwirtſchaft hat namhafte Reichsmitte für die Förderung dieſes Schulungswerkes be⸗ reitgeſtellt. Die Deutſche Bauernhochſchule wird in Zukunft nach Richtlinien arbeiten, die ge⸗ meinſam vom Reichsernährungsminiſterium, dem Preußiſchen Kultusminiſterium und der Bauernhochſchule feſtgelegt wurden. In den Richtlinien heißt es u.., daß der Bauernſtand der Grundſtock des Volkes iſt. Zu ihm gehören alle in der landwirtſchaftlichen Gütererzeu⸗ gung mitwirkenden Deutſchen, es ſei als ſelbſt⸗ ſtändige Unternehmer, als Arbeiter, als mit⸗ arbeitende Famlienangehörige, Beamte oder Angeſtellte. In die ſtändiſche Neuordnung glie⸗ dern ſich die Bauernhochſchulen als Verantwor⸗ tungsträger ſtändiſcher Erziehung und Bildung ein. Das Erziehungsziel iſt nicht der einzelne Menſch, ſondern der völkiſche verantwortungs⸗ bewußte Bauer, der ſein Erbe aus Blut und Boden wehrhaft zu wahren weiß. Alle Erzie⸗ hungsarbeit der Bauernhochſchule geht von Fa⸗ milie und Hausſtand aus. Sie führt von hier aus zur Einordnung und Mitarbeit in Ge⸗ meinde, Berufsſtand, Volk und Staat. Aus dem Willen zur Raumbehauptung und aus der Sorge für die Nachgeborenen erwächſt der Wille zur bäuerlichen Siedlung. Den auslandsdeutſchen Volksgenoſſen will die Bauernhochſchule die Treue bewahren, Alle Bauernhochſchularbeit ruht auf der feſten Grundlage des Chri⸗ ſtentums. Eine Unterſtützung aus Reichs⸗ mitteln können nur ſolche Schulen erhalten die der Reichsarbeitsgemeinſchaft, Deutſche Bauern⸗ hochſchule“ angeſchloſſen ſind. Auch müſſen die Lehrgänge nach den erwähnten Richtlinien ord⸗ nen. Ein Lehrgang ſoll in der Regel nicht weniger als drei Monate in einem halben Jahre dauern. Die Zahl der Heimſchüler ſoll in der Regel mindeſtens 15 betragen. Leiter der Schule ſoll eine wiſſenſchaftlich gebildete und mit den ländlichen Verhältniſſen ſowie mit den. Bedürfniſſen des Landvolks vertraute Kraft ſein. Pressebesichtigung der Reichsführerschule des Arbeitsdienstes Berlin, 8. Juni. Auf Einladung des Staatsſekretärs für den Arbeitsdienſt weilte heute vormittag eine große Anzahl Preſſever⸗ treter zu einer Beſichtigung der Reichsführer⸗ ſchule des Arbeitsdienſtes in Spandau. Der Leiter der Schule ſowie der Leiter der Volks⸗ aufklärung und Preſſeabteilung beim Staats⸗ ſekretariat, Oberſt a. D. Müller⸗Brandenburg, gaben den zahlreichen Journaliſten im Laufe eines längeren Rundganges einen ausgezeich⸗ neten Ueberblick über das Aufgabengebiet und die Zahl der neuartigen pädagogiſchen Einrich⸗ tungen. Aorgang 3. Nr. 139. Seite 4 *. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. Juni 1989 Die Juden Notter sind keine glückliche Erwerbung für Liechtenstein gewesen!“ Die Schuld des Movember- Sy toms Unverschũmte forde rungen der Juden Rotter.— Vaduz, 8. Juni. Am Donnerstag nahm im Prozeß Schaie der Staatsanwalt Dr. Lenz⸗ linger zu einem mehrſtündigen Plädoyer das Wort. Nachdem er eingehend über die Herkunft und die Leiſtungen der Angeklagten geſprochen hatte, behandelte er eingehend die Anklagen des Berliner Staatsanwalts gegen die Schaies. Er verwies dabei darauf, daß die Schaies im Okto⸗ ber 1931 in der Gemeinde Mauren eingebürgert worden ſeien. Rückſchauend müſſe man ſagen, daß die Schaies zur Zeit des Einbürgerungs⸗ geſuchs bereits ein Aſyl geſucht hätten. Die Flucht aus Berlin ſei erſt eineinviertel Jahr ſpäter erfolgt. Der Schlußbericht der Berliner Staatsanwaltſchaft ſei nur eine Schuldbehaup⸗ tung, aber kein richterlicher Spruch. Wenn Rechtsanwalt Koch, der Vertreter des Angeklag⸗ ten Röckle, mitgeteilt habe, daß der Berliner Staatsanwalt bereit wäre, nach Vaduz zu kom⸗ men und eidesſtattlich zu verſichern, daß die Angaben in ſeinem Schlußbericht auf Wahrheit beruhten, ſo zeuge dies von einer Intimität der Verteidigung mit der Berliner Staatsanwalt⸗ ſchaft. Dieſe könne aber nur beeiden, daß ſie ihre Pflicht getan habe. Ob aber ein Schuldigſprechen gleich einem Haftbefehl ſei, könne er nicht beeiden. Auch die Berliner Staatsanwaltſchaft ſei nicht un⸗ fehlbar. Obwohl die deutſchen Behörden den Aufenthaltsort der Schaies gekannt hätten, ſei bis heute noch nicht ihre Auslieferung erſucht worden. Erſt in neuerer Zeit ſei ein Geſuch um Rückbürgerung des überlebenden Fritz Schaies eingegangen. Die Liechtenſteiniſchen Behörden wären zum Einſchreiten bereit geweſen, ſobald ein rechtsgültiges Geſuch von Berlin geſtellt worden wäre. Der Staatsanwalt befaßte ſich dann näher mit den einzelnen Angeklagten. Die wollten, ſo ſagte er, angeblich Recht herſtellen, indem ſie Unrecht begingen. Sie wollten der Juſtiz dienen, indem ſie etwas taten, was an Lynchjuſtiz grenze. Sie wollten das Anſehen Liechtenſteins wiederherſtellen, indem ſie es noch mehr ſchä⸗ digten.- Die pſychologiſche Wahrſcheinlichkeit ſpreche mit allem anderen dafür, daß die An⸗ geklagten den Tod eines der Beteiligten nicht wollten. Ein Menſchenraub ſei deshalb nicht anzunehmen, weil die Bemächtigung der Schaies nicht vollendet worden ſei. Die Täterſchaft ſei nur bei Rheinberger, hin⸗ gegen Mitwiſſerſchaft bei Schädler und From⸗ melt, Anſtiftung bei Schädler und namentlich „bei Röckle feſtzuſtellen. Nach dem in Liechtenſtein geltenden Straf⸗ recht werde Menſchenraub mit ſchwerem Kerker von fünf bis zehn Jahren beſtraft. Bei Be⸗ ſtehen von Lebensgefahr könne die Strafe auf 20 Jahre erhöht werden. Da aber nicht unbe⸗ dingt mit einem ſo tragiſchen Ausgang habe ge⸗ rechnet werden können, ſo glaube er, daß die geſetzlichen Vorſchriften geſtatten, die Mindeſt⸗ ſtrafe auf ein Viertel herabzuſetzen. Nach Liechtenſteiniſchem Prozeßrecht wird die Strafe vom Gericht feſtgeſetzt, ohne daß der Staatsanwalt beſtimmte Anträge formuliert. Der Staatsanwalt ſchloß deshalb ſein Plädoyer, indem er Milderungsgründe für die Angeklag⸗ ten anerkannte, nach denen noch unter die Mindeſtſtrafe von Fünfvierteljahren ſchweren Kerkers gegangen werden könne und auch die Wahl einer milderen Strafart zuläſſig ſei. Der Verteidiger der Frau Julie Wolf forderte dann für dieſe als Erſatz von Arztkoſten uſw. 800 Schweizer Franken und als Entſchädigung für bleibende Verunſtaltung 6000 Schweizer Franken. Fritz Schaie verlangte für Auslagen uſw. 1402 Schweizer Franken, ferner ein Schmerzensgeld und Entſchädigung für bleiben⸗ den Nachteil(der linke Arm bleibt verkürzt) Das Urtell 3000 Schweizer Franken. Lucie Schaie forderte 2434 Schweizer Franken für Barauslagen. Zu Beginn der Nachmittagsverhandlung im Rotter⸗Prozeß begründete Rechtsanwalt Roſen⸗ baum⸗Zürich()) die Schadenerſatzanſprüche von Fritz und Julius Schaie⸗Rotter. Er beſchränkte ſich dabei nach der Zurechtweiſung vom Vor⸗ mittag auf eine rein rechtliche und zahlen⸗ mäßige Begründung. Das Wort erhielten dann die Verteidiger der vier Angeklagten. Rechts⸗ anwalt Oktabez in Feldkirch, der Verteidiger Rheinbergers, wies zunächſt die Zivilanſprüche als unberechtigt zurück und ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß die Tat der Angeklagten miß⸗ glückt ſei. Es habe ſich dabei um einen Akt be⸗ rechtigter Selbſthilfe gehandelt. Rheinberger müßte freigeſprochen werden. Das gleiche for · derte auch Rechtsanwalt Schwender in Buchs für Rudolf Schädler. 1 Jahr Gefüngniĩs für Schüdtler Vaduz, 8. Juni. Das Vaduzer Kriminal⸗ gericht fällte am Donnerstagabend um 11 Uhr folgendes Urteil: „Der Hotelier Rudolf Schädler⸗Vaduz wird zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr ver⸗ urteilt; Peter Rheinberger zu neun Monaten Gefängnis; Eugen Frommelt zu fünf Monaten Gefängnis und Frau Roeckle zu vier Monaten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird an⸗ gerechnet. Die Mörder unseres Pg. Tielsch vor Gericht Berlin, 8. Juni.(Eigene Meldung.) Vor dem Schwurgericht beim Landgericht II unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Ohne⸗ ſorge hatten ſich am Donnerstag die Arbei⸗ ter Emil Beilfuß und Erwin Schöl wegen Mordes an den SA⸗Mann Hermann Tielſch und wegen verſuchten Mordes an den SA⸗ Leuten Seelig, Ihlenfeld und Abholz zu verantworten. Beide Angetlagten ſind eben⸗ ſo wie die wegen Beihilſe mitangeklagten Ernſt Behling und Heinrich Holzer Mitglieder des verbotenen Roten Frontkämpferbundes. Keiſal⸗ ſtand der Verhandlungen iſt der Feuerüberfall, den die Angklagten am 9. September 1931 in der Gneiſenauſtraße in Berlin auf das natio⸗ nalſozialiſtiſche Verkehrslokal„Zur Hochburg“ ausgeführt haben. Der Feuerüberfall ſoll von dem nach der Tat geflüchteten und bisher nicht wiederergriffenen Führer des Untergaues Zentrum des RiB. Hermann Tſchäge plan⸗ mäßig vorbereitet worden ſein. Beilfuß, Schöl, Tſchäge und Rätſch wurden nach der Tat durch die Flüchtlingsorganiſation der Kommuniſtiſchen Partei nach Rußland ge⸗ ſchafft, wo Beilfuß und Schöl bis zum Som⸗ mer vorigen Jahres verblieben. Da beide von den ruſſiſchen Verhältniſſen ſchwer enttäuſcht waren und unter den dortigen Bedingungen nicht leben konnten, lehrten ſie nach Deutſch⸗ land zurück. Schöl äußerte. daß er ein deutſches Gefängnis der ruſſiſchen Freiheit vorziehe. Beilfuß erklärte in ſeiner Vernehmung vor der Kriminalpolizei, man habe ihn für den Fall ſeiner Teilnahme an dem Mordüberfall freie Reiſe nach Rußland und feſte Anſtellung zuge⸗ ſagt. Nur dieſes Verſprechen habe ihn zu der Tat bewogen. Die Angeklagten Behling und Holzer wurden erſt Mitte Dezemer v. Is. ergriffen.— Der Prozeß findet unter ſtrenger Bewachung und Kontrolle ſtatt. Die Verhandlung, der ein me⸗ diziniſcher und ein Schießſachverſtändiger bei⸗ wohnen und in deren Verlauf achtzehn Zeugen vernommen werden ſollen, wird mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Vor Eröffnung der Verhandlung teilte der Vorſitzende mit, daß die Haupttäter immer noch in Rußland ſeien. Der Angeklagte Schöl be⸗ tonte, er habe mit der Tat nichts zu tun, ſon⸗ dern ſei nur als Mitwiſſer nach Rußland ge⸗ fahren, wo er Arbeit zu finden glaubte. Eſſen, Unterkunft uſw. ſeien aber ſo ſchlecht geweſen, daß er ſich entſchloſſen habe, nach Deutſchland zurückzugehen. Auch die Angeklagten Beilfuß und Beh.ng be⸗ ſtreiten, irgendwie an der Tat beteiligt zu ſein. „In Rußland,“ ſo erklärt der Angeklagte Beil⸗ füß,„hat es ſo ſchlechtes Eſſen gegeben. daß wir auf die Märkte gehen mußten, um Ver⸗ kaufsſtände auszuplündern, damit wir nicht verhungerten. Vor Ungeziefer iſt man bald verkommen. Ich verdiente zwar 250 Rubel mo⸗ natlich, aber wie ſoll man davon leben, wenn ein Brot ſchon 12 bis 15 Rubel koſtet.“ Der Angeklagte erklärt weiter, er ſei nach Deutſch⸗ land zurückgekehrt und habe bei der„Roten Hilfe“ verſucht, etwas im Sinne der politiſchen Emigranten zu tun. Er habe ſich ſchließlich an die antibolſchewiſtiſche Front gewandt, um ſeine Kenntniſſe über die ruſſiſchen Verhält⸗ niſſe zu verkaufen. Als man ihm dort mißtrau⸗ iſch begegnete, habe er die Geſchichte von ſeiner Beteiligung an der Ermordung des Tielſch erzählt. Allerdings habe er nicht ge⸗ glaubt, daß es auf Grund eines ſolchen Ge⸗ ſtändniſſes zu einer Anklage gegen ihn kommen würde. Im Gegenſatz zu dieſen Erklärungen gibt als einziger der Angeklagte Holzer zu, daß er am 9. September 1931 in der Nähe des Tatortes Die erſte Station des Weltfliegers Mat Das einzige Bild von der überraſchenden Zwi Mattern auf der norwegiſchen Inſel Jum Fru nach kurzer Raſt ſeinen Weltflug Großfeuer in Bremerhavuen— Niesiger Schaden Bremen, 8. Juni. Das letzte Großfeuer in Bremerhaven iſt noch nicht ganz gelöſcht und ſchon iſt in nächſter Nähe dieſer Brandſtelle, unmittelbar gegenüber dem Feuerdepot, wie⸗ der ein Brand— von noch gewaltigeren Aus⸗ maßen— zum Ausbruch gekommen. Das Feuer iſt ganz überraſchend entſtanden. Die Urſache ſteht noch nicht feſt. Ein Schuppen, in dem Fiſchmehl in großen Mengen gelagert wird, ſtand plötzlich in hellen Flammen, die ſo⸗ fort auf den neben den Schuppen errichteten proviſoriſchen Baumwollſchuppen übergriffen. Trotzdem die Feuerwehr ſehr raſch zur Stelle war, mußte der Schuppen ſchon als verloren aufgegeben werden. Es galt, den Nebenſchup⸗ pen zu ſchützen, in dem größere Mengen Baum⸗ wolle lagern. Die Bremerhavener Feuerwehr wird tatkräftig unterſtützt von der Weſermün⸗ der Feuerwehr, der Schutzpolizei und der SA. Den gemeinſamen Bemühungen der Bremer⸗ havener und Weſermünder Feuerwehren ſowie der Schupo und der SA. gelang es,— 1 Uhr das Feuer im Bremerhavener Neuen Hafen ſoweit in die Gewalt zu bekommen, daß die Gefahr eines weiteren Umſichareifens als beſeitigt betrachtet werden kann. Schuppen, in denen u. a. einige tauſend Zentner Fiſch⸗ mehl, eine Maſchinenanlage und 3000 Ballen Baumwolle lagerten, ſind niedergebrannt. Der Nebenſchuppen mit mehreren tauſend Ballen Baumwolle konnte gerettet werden. 1 Ein Großfeuer, wie es die Unterweſerſtädte ſeit langen Jahren nicht mehr erlebt haben, rief ſämtliche Feuerwehren Bremerhavens und Weſermündens in das Gelände des neuen Hafens, wo drei Schuppen, die mit Fiſchmehl, Baumwolle und Kartoffelflocken gefüllt waren, aus bisher noch unbekannter Urſache, vermut⸗ — jedoch durch Kurzſchluß, in Brand geraten aren. Gegen 1 Uhr mittags ſtanden der Fiſchmehl⸗ ſchuppen der Firma J. H. Wilhelms Gmbh., der Baumwollſchuppen der Firma J. P. Ul⸗ richs& Co., in dem über 2200 Ballen Baum⸗ wolle lagerten, in hellen Flammen, während der Brand des dritten Schuppens bald gelöſcht wurde. Mit den Löſchungsarbeiten waren fünf Motorſpritzen und über 30 Rohrleitungen be⸗ ſchäftigt. Ein Feuerwehrmann zog ſich bei den Löſcharbeiten eine ſchwere Fußverletzung zu, ſo daß er ſofort dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Zu allem Unglück trat inmitten der Bekämp⸗ fung des Brandes die Nachricht ein, daß in Langen bei Weſermünde ein großer Waldbrand wüte, der unbedingt Hilfe erfordere. Hierauf verließ die Leherheider und ein Teil der Leher Freiwilligen Feuerwehr ſowie eine SA.⸗Abtlg. die Brandſtätte, um gegen den Waldbrand vor⸗ zugehen. In der vierten Nachmittagsſtunde war das Rieſenfeuer noch nicht reſtlos gelöſcht. das Baumwollager und ein Holzſchuppen ſind als vollkommen vernichtet zu betrachten. Das Dach des Fiſchmehlſchuppens iſt eingeſtürzt. Von ihm ſtehen nur noch die kahlen Umfaſ⸗ ſungsmauern. Ueber die Höhe des Schadens berlautet noch nichts. tern nach Zoſtündigem Ozeanflug ſchenlandung des amerikaniſchen Rekordfliegers land bei Oslo. Von hier aus ſetzte der Pilot in Richtung Moskau fort. Mattern notgelancdet Moskau, 8. Juni. Ueber die Urſache, die zu der unfreiwilligen Zwiſchenlandung des Weltfliegers Mattern geführt hat, wird noch bekannt, daß Mattern vier Sunden nach Ver⸗ laſſen von Omſk eine Undichtiagkeit in der Zu⸗ flußleitung des Brennſtoffbehälters entdeckte. Die ausſtrömenden Gaſe betäubten ihn derart, daß er ſich zur Zwiſchenlandung gezwungen ſah. Bei der Landung ſelbſt war er nahezu ohne Bewußtſein. Der Südatlantik über die„Weſtfalen“ zum erſten Male überquert Berlin, 7. Juni. Bei dem von der Deut⸗ ſchen Luft⸗ä:âHanſa unternommenen praktiſchen Verſuch für den Beginn einer Luftpoſtverbin⸗ dung nach Südamerika hat das Tornier⸗Wal⸗ flugzeug D. 2069„Monſun“ zum erſten Male den Südatlantik überquert. Der Atlantikflug wurde in der vorgeſehenen Weiſe in zwei Etap⸗ pen mit einer Zwiſchenlandung auf dem bei der Deutſchen Werft gecharterten und als Flug⸗ ſtützvunkt im Südatlantik feſtgelegten Dampfer Weſtfalen“ durchgeführt. Der Start von Bord der„Weſtfalen“ erfolgte mittelſt der neuen Großſchleuderanlage. Reichsluftfahrtminiſter Göring hat der Deut⸗ ſchen Luft⸗Hanſa ſeine Glückwünſche zu dem vollen Erfolg für die Verwirklichung des großen Zieles, eine ſchnelle Luftpoſtbeförderung zwiſchen der europäiſchen Heimat und den Großſtaaten Südamerikas herzuſtellen, über⸗ mittelt. war und zwar zuſammen mit den drei Mitan⸗ geklagten. An dem Ueberfall habe er ſich nicht beteiligt.— Die drei übrigen Angeklagten bleiben jedoch nach wie vor dabei, daß ſie zur Tatzeit zu Hauſe geweſen ſeien. Rekordfahrt des „Graf Zeppelin“ Friedrichshafen, 7. Juni. Wie der Luftſchiffbau mitteilt, hat das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ die Strecke Friedrichshafen—Reeife in'65 Stunden 28 Minuten zurückgelegt. Um 12.55 Uhr Greenwicher Zeit erreichte das Luftſchiff Recife(Pernambucco), konnte jedoch wegen ſtarken Windes nicht gleich landen und kreuzte einige Stunden über dem ſüdameri⸗ kaniſchen Küſtengebiet. Um 20.00 Uhr Green⸗ wicher Zeit erfolgte auf dem Flugplatz in Wer⸗ nambuco nach der Rekordzeit von 65 Stunden glatt die Landung. „Graf Zeppelin“ wieder abgeflogen Rio de Janeiro, 8. Juni. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt heute um.55 Uhr hiet gelander und mit Dr. Eckener an Bord um .35 Uhr wieder aufgeſtiegen. Rekordsegelflug des Dipl.-lng. Riedel Darmſtadt, 8. Juni. Am Mittwoch, den 7. Juni, ſtartete Dipl.⸗Ing. Riedel gegen 11 Uhr auf dem Segelflugzeug„Fafnir“, das früber von Günther Groenhoff geflogen wurde, auf dem Flugplatz bei Darmſtadt. Nachdem ihn ein Mo⸗ torflugzeug auf 600 Meter Höhe geſchleppt hatte, machte er ſich vom Schleppfeil frei. Noch in der⸗ Nähe des Flugplatzes erreichte er große Höhen und flog dann in weſtlicher Richunn weiter. Um 16.40 Uhr landete er unverſehrt in der Rähe der franzböſiſchen Feſtung Cpina. Riedel legte damit im motorloſen Flugzeug eine Strecke von 250 Kilometer zurück, eine Entfer⸗ nung, die bisher von keinem Segelflieger er⸗ reicht wurde und hat ſomit ſeinen eigenen Streckenrekord von 200 Kilometer, den er am Pfingſtſonntag bei dem Flug von der Waſſer⸗ kuppe nach dem Hunsrück erreichte, nach betrücht⸗ lich vergrößert. Flugzeug und Pilot werden von den franzöſiſchen Behörden ſeſtgehalten. Tſchechiſches Militärflugzeug bei Chemnitz gelandet Chemnitz, 8. Juni. Am Donnerstagmitta landete unweit von Chemnitz ein m Militärflugzeug. Der Pilot gab an, daß er einen Boögaßinig über 7000 Meter unternom⸗ men und dabei die Orientierung verloren habe. Auch der Betriebsſtoff war ausgegangen. Der Pilot wurde vorläufig feſtgenommen. 22 Todesopfer des Explosions · unglücks in Hamamatsu Tokio, 8. Juni. Die Zahl der Todesopfer, die das Exploſionsunglück im Pulverlager des japaniſchen Fliegerkorps in Hamamatſu for⸗ derte, hat ſich auf 22 erhöht. Die Zahl der Verletzten beträgt 28. Ferner ſind 50 Flugzeuge ganz oder teilweiſe zerſtört worden. Der Scha⸗ den wird vorläufig auf zehn Millionen Mark geſchätzt. Hefuge Gewitterstürme in Nordamerlka Hitzewelle in Rew Nork.— Kälte und Schnee in Braſilien New Nork, 8. Juni. Die amerikaniſche Oſt⸗ küſte von New Pork bis Canada wurde von außerordentlich heftigen Gewitterſtürmen heim⸗ gefucht. Vier Perſonen wurden durch Blitz⸗ ſchläge getötet. In New Nork und im Mittel⸗ weſten der Vereinigten Staaten herrſcht große Hitze. 35 Perſonen ſind in den letzten vier Tagen an Hitzſchlägen geſtorben. Zu gleicher Zeit herrſcht, wie aus Rio de Ja⸗ neiro gemeldet wird, in Braſilien ungewöhnliche Kälte. Die Tabakernte im Staate Minas Ge⸗ raos iſt faſt vollſtändig vernichtet worden. Die Kaffee⸗Ernte im Staate Sao Paulo hat ſchwer gelitten. Der Staat Rio Grande do Sul meldet Eis und der Staat Parana Schneefall. Sie haben ihn. Darmſtadt. Der Handelslehrer Hermann Schäfer, der ſ. Zt. als nationalſozialiſtiſcher Landtagsabgeordneter„Dr.“ Schäfer aus Of⸗ fenbach in den Heſſiſchen Landtag gewählt wurde, und deſſen Verrat des ſogen. Boxheimer Dokuments an die SPD. großes Aufſehen im In⸗ und Ausland erregte, wurde am Donners⸗ tag von der heſſiſchen Schutzpolizei in Frank⸗ furt a. M. in Schutzhaft genommen und nach Darmſtadt überführt. Haftbefehl gegen den Geſandtenmörder. Berlin, 8. Juni. Der Vernehmungsrichter im Polizeipräſidium hat gegen den Afghanen Kemal Syed Haftbefehl wegen Mordes an dem afghaniſchen Geſandten erlaſſen. Kemal Syed iſt geſtändig, den afghaniſchen Geſandten vorſätzlich und mit Ueberlegung aus vaterländi⸗ ſchen Beweggründen getötet zu haben. Ein neuer Triumph deutscher Forschungsarbeit Nürnberg, 8. Juni. Die Chemiker Ludwig Kaul und Wilhelm Johann Naumann haben an den Reichskanzler folgendes Telegramm ge⸗ ſandt: „Nach faſt vierjährigen Arbeiten an Pfingſten in unſerem Laboratorium Entwickelung Alu⸗ miniumatom zum Nickelatom eindeutig gelun⸗ gen. Wehrinduſtrie und deutſche Wirtſchaft durch deutſches Nickel unabhängig, außerdem großer Einbruch in bisherige Grundſtofftheorie. Melden freudigſt Volkskanzler dieſen Beitrag zur Befreiung Vaterlandes. Stellen zur Ver⸗ fügung im Reichsintereſſe. Beginnen neue art⸗ gleiche umwälzende Arbeiten.“ einen an 2 herauszuho iugendlichen Weinheim borenen Z“ gold, der fröhlich un richt. Nebe Zimmerma der 1913 ge mer aus 2 fanden ſich mußter entlaſſen n beſſer als d ging neun verſcha Diebſtählen Hehler bet ihnen zu geſichts des barens der beantragte Strafen. 2 Mangolds ten bzw. 1 naten, Achl Den bungel Weinhein Zug erfa Hebenſtreitl — üngemitte transportie übergang d den Zug. faßt und vi der auf der Wunder mi Weinhein tandes.) ahl vom an währen bäude, Schl halb dieſer Wahlberech der Staatsa lich zur Nie Beweismitt der Ratha chung wird Weinhein Kenntnis d ſtigen Inte am kommen die nördli der Teilſch —— Weſch emarkung Weinhein Wahl eir der Stadt 3 Dienstag, d im Bürger tungsgebäu iſt f ül badiſche S wirbt, und .) Wah Bürgerausf wird in Pe ſchrift ausg ordnung.) ſchuffenheit affenhei den Anſchle tafel im V dieſer Wahl ausſchuſſes Rheinüb Gerns Gernsheim auf etwa 1 bis einſchlie trieb geſetzt Ausnahme Beförderun ſind, wird mit Damp Perſonenve Nachtſtunde Blitzb ASK. Fü Sie bereits wir uns, ſei allgemei beſonderen der Oeffent Umorganiſa dabei beſor in Bälde; Fragen Ste gelegenheit Stelle über wort erhalt Juni 1933 rei Mitan⸗ r ſich nicht Angellagten daß ſie zur Wie der ſchiff„Graf ifen—Recife gelegt. Um eichte das nnte jedoch landen und ſüdameri⸗ ihr Green⸗ latz in Per⸗ 55 Stunden logen is Luftſchiff 5 Uhr hier Bord um 7 del ittwoch, den egen 11 Uhr das früber rde, auf dem hn ein Mo⸗ hleppt hatte, Noch in der. ſroße Köhen uny weiter, ahrt in der ina!. Riedel igzeug eine eine Entfer⸗ elflieger er⸗ iſen eigenen den er am der Waſſer⸗ ach betrücht⸗ illot werden gehalten. Chemnitz rstagmitta an, daß er unternom⸗ rloren habe. angen. Der n. loslons · Todesopfer, ſerlager des matſu for⸗ e Zahl der ) Flugzeuge Der Scha ⸗ ionen Mark und Schnee aniſche Oſt⸗ wurde von rmen heim⸗ zurch Blitz⸗ im Mittel⸗ rrſcht große letzten vier Rio de Ja⸗ gewöhnliche Minas Ge⸗ horden. 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Da ſaßen nun heute die beiden iugendlichen Menſchen, die den Schrecken von Weinheim bildeten: die 1914 in Weinheim ge⸗ borenen Zwillinge Otto und Engelbert Man⸗ gold, der eine Bäcker, der andere Polſterer, fröhlich und guter Dinge vor dem Schöffenge⸗ richt. Neben ihnen ſitzen noch der gleichaltrige Zimmermann Hermann Kolb aus Fürth und der 1913 geborene Schuhmacher Emil Achham⸗ mer aus Weinheim. Die beiden Mangold be⸗ fanden ſich in der Erziehungsanſtalt Flehin⸗ gen, mußten aber ſchließlich wegen ihres Alters entlaſſen werden. Das Stehlen paßte ihnen beſſer als das Arbeiten. Otto, der Führer, be⸗ ging neun einfache und vier erſchwerte Dieb⸗ ſtähle, ſein Bruder mit ihm zuſammen fünf einfache und einen erſchwerten Diebſtahl. Kolb verſchaffte das Werkzeug zu zwei erſchwerten Diebſtählen, der vierte Angeklagte war als Hehler beteiligt. Alle Angeklagten geben die ihnen zur Laſt gelegten Handlungen zu. An⸗ geſichts des rückſichtsloſen verbrecheriſchen Ge⸗ barens der noch nicht beſtraften Angeklagten e der Staatsanwalt ganz energiſche Strafen. Das Gericht verurteilte die beiden Mangolds dementſprechend zu 1 Jahr 6 Mona⸗ ien bzw. 1 Jahr Gefüngnis, Kolb zu 5 Mo⸗ naten, Achhammer zu 6 Monaten Gefängnis. Den Ungeklagten wurde die Unterſuchungshaft angerechnet. Weinheim.(Bulldoga mit Anhänger vom Zug erfaßt. Der Dreſchmaſchinenbeſitzer Hebenſtreith aus Rimbach, der am Dienstag chmittag mit ſeinem Bulldogg einen mit üngemitteln beladenen Anhänger nach Hauſe transportierte, überſah am ungeſchützten Bahn⸗ übergang der Odenwaldbahn den herannahen⸗ den Zug. Der Bulldogg wurde vom Zuge er⸗ faßt und vollſtündig zertrümmert. Hebenſtreith, der auf dem Fahrzeug ſaß, kam wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davon. Weinheim.(Wahl des Stadtverordnetenvor⸗ tandes.) Die Wahlverhandlungen über die ahl vom 31. v. Mts. liegen vom 5. ds. Mis. an während einer Woche im Verwaltungsge⸗ bäude, Schloß, Zimmer 15 öffentlich aus; inner⸗ ſch Wahlberechtigten beim Unterzeichneten oder be der Staatsaufſichtsbehörde ſchriftlich oder münd⸗ lich zur a n mit ſofortiger Angabe der Beweismittel angefochten werden. Auf die an der Rathaustafel angeſchlagene Bekanntma⸗ chung wird Bezug genommen. Weinheim.(Bachſchau.) Wir bringen zur Kenntnis der eranflüßer, Weribeſiher und ſon⸗ ſtigen Intereſſenten, daß die amtliche Bachſchau am kommenden Freitag ſtattfindet und zwar für die nördliche(neue) Weſchnitz um.10 Uhr an der Teilſchleuſe beginnend und für die ſüdliche —— Weſchnitz um 14.30 Uhr an der unteren emarkungsgrenze. Weinheim. Tagfahrt zur Vornahme der Wahl eines beſoldeten Stadtrates der Stadt Weinheim wird beſtimmt auf Dienstag, den 13. Juni d.., von 17—17.30 270 im Bürgerausſchußſaale des Städt. Verwal⸗ iungsgebäudes(Schloß), Zimmer 13. Wählbar iſt ſeder über 25 Jahre alte Deutſche, der die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzt oder er⸗ wirbt, und deſſen Wahlrecht nicht ruht.(8 15 68)“ Wahlberechtigt ſind die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes(§ 21 GoO.). Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unter⸗ ſchrift ausgeübt.(5 16 Abſ. 1 Gemeindewahl⸗ ordnung.) Bezüglich der Beſchaffenheit der Stimmzettel, des Umſchlages und ſeiner Be⸗ ſchaffenheit und des Nebenraumes wird auf den Anſchlag an der amtlichen tafel im Verwaltungsgebäude verwieſen. Zu dieſer Wahl werden die Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes hiedurch eingeladen. Rheinüberfahrt bei Gernsheim für Autos geſperrt Gernsheim. Die fliegende Brücke bei Gernsheim muß wegen Inſtandſetzungsarbeiten auf etwa 14 Tage vom Donnerstag, 8. Juni, bis einſchließlich Mittwoch, 23. Juni, außer Be⸗ trieb geſetzt werden. Der Fuhrwerksverkehr mit Ausnahme von Kraftfahrzeugen, die von der Beförderung mit der Rudernähe ausgeſchloſſen ſind, wird von 6 Uhr bis 20 Uhr mittels der mit Dampfboot geſchleppten Rudernähe, der Perſonenverkehr in der Zeit von 4 Uhr bis 23 Uhr, in dringenden Fällen auch während der Nachtſtunden mit Nachen aufrechterhalten. Blitzbriefe an uuſere Freunde AosK. Für Ihre Fingerzeige beſten Dank! Wie Sie bereits bemerkt haben werden, bemühen wir uns, ſeit der Umgeſtaltung unſerer Zeitung, allgemeine Arbeiterfragen und im beſonderen gewerkſchaftliche Fragen in der Oeffentlichkeit zu behandeln. Die derzeitige Umorganiſation im Gewerkſchaftsweſen erhält dabet beſondere Berückſichtigung. Wir hoffen, in Bälde zu den von Ihnen angeſchnittenen Fragen Stellung nehmen zu können. Ihre An⸗ gelegenheit haben wir der zuſtändigen NSBoO.⸗ Stelle überwieſen. Sie werden von dort Ant⸗ wort erhalten. Die älteſte Frau Deutſchlands eine Badnerin Lenzkirch bei Freiburg. Am Pfingſtſonn⸗ tag konnte hier die Witwe Maria Schöp⸗ perle ihren 105. Geburtstag feiern. Frau Schöpperle darf wohl als die älteſte Frau Deutſchlands angeſprochen werden. Von ihren ſechs Kindern ſind noch drei am Leben, die be⸗ veits ſelbſt im Greiſenalter ſtehen. 21 Enkel und 32 Urenkel nahmen freudigen Auteil an dem 105. Geburtstage ihrer Großmutter und Urgroßmutter. Verband ehemaliger Polizeibeamter Tarlsruhe. Die ehemaligen Polizeibe⸗ amten Badens hielten hier eine Landestagung ab, auf der die Gründung eines Landesver⸗ bandes endgültig beſchloſſen wurde. Bei der Wahl des Verbandsvorſtandes wurden ſämt⸗ liche Poſten mit Nationalſozialichen beſetzt. Die Gewühlten arbeiten ehrenamtlich. In geheimer Wahl wurden einſtimmig gewählt: 1. Vor⸗ ſitzender: W. Notſtein⸗Karlsruhe, 2. Vorſitzen⸗ der: J. G. Albert Fiſcher⸗Raſtatt. Schrift⸗ führer: Friedrich Reule⸗Karlsruhe, Kaſſier: Jakob Anſelm⸗Karlsruhe. Es ſoll eine Denk⸗ —* an die badiſche Regierung ausgearbeitet werden. Verband badiſcher Induſtrieller Karlsruhe. Der Bund Badlſcher Arbeit⸗ geberverbände hat in ſeiner am 2. Juni in Karlsruhe ſtattgefundenen Jahresverſammlung einſtimmig Herrn Dr. Fritz Reuther⸗Mann⸗ heim(NSDAp) zum 1. Vorſitzenden gewählt. Da Herr Dr. Fritz Reuther gleichzeitig auch zum Vorſitzenden des Verbandes ſüdweſtdeut⸗ ſcher Induſtrieller gewühlt wurde und die Ge⸗ ſchäftsführung dieſes Verbandes vor wenigen Tagen dem Geſchäftsführer des Bundes badi⸗ ſcher Arbeitgeberverbünde, Korvettenkapitän a. D. Elſäſſer— übertrug, 4—— in dieſen beiden wichtigen Spitzenverbänden der badiſchen Wirtſchaft die Perſonalunion im Vorſitz und der Geſchäftsführung hergeſtellt.— Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller wird ſeinen Namen ändern in„Verband Badi⸗ ſcher Induſtrieller“, um die beſonderxe Verbun⸗ denheit mit unſerer badiſchen Heimat auch äußerlich zum Ausdruck zu bringen. Inſtitut für Zeitungsweſen Heidelberg. Das Inſtitut für Zeitungs⸗ weſen an der Univerſität Heidelberg veranſtaltet auch in dieſem Sommer— wie in den Jahren 1930, 1931 und 1932— in lebendiger Verbin⸗ dung von Wiſſenſchaft und Berufs⸗Praxis Hochſchul⸗Vorträge für die Zeitungspraxis, die im Zeichen der nationalen Erneuerung unſeres Staates ſtehen und ſich mit den aktuellen Pro⸗ blemen des Zeitungsweſens in der Gegenwart beſchäftigen werden. Der dreitägige Kurs wird in dieſem Sinne ausgerichtet ſein auf das Ge⸗ neralthema:„Die Aufgaben der Zeitungen im Neuen Staat“. Geſellſchafter⸗Berſammlung der Gemeinſchaft der Freunde„Wüſtenrot“ Am 2. Mai 1933 fand die 7. ordentliche Ge⸗ ſellſchafter⸗Verſammlung der Gemeinſchaft der Freunde„Wüſtenrot“ Gemeinn. Geſ. m. b. H. in Ludwigsburg ſtatt, in der der Geſchäftsbe⸗ richt und die Bilanz für das Jahr 1932 ent⸗ gegengenommen und einſtimmig genehmigt wurde. Den Geſchäftsführern und dem Auf⸗ ſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt und die Zu⸗ weiſung des Gewinnes an die Rücklage be⸗ ſchloſſen. Verbandstag der bad. Kübler⸗ und Küfermeiſter Villingen. Am Pfingſtſamstag fand hier der Landesverbandstag der badiſchen Kübler⸗ und Küfermeiſter ſtatt, der aus dem ganzen Land ſehr zahlreich beſucht war. Der Verband zählt heute 479 Mitglieder einſchließlich ſechs Ehrenmitglieder. Dem Vorſtand wurde Ent⸗ laſtung erteilt. Gemüß der Gleichſchaltung trat der geſamte Verbandsvorſtand zurück, wurde aber bis auf den Verbandsſekretär, Studienrat Krum⸗Raſtatt, einſtimmig wiedergewählt. Stu⸗ dienrat Krum wurde in Anerkennung ſeiner Verdienſte zum Ehrenmitglied ernannt. Der Vorſtand ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus den Herren Heinrich Vogel⸗Heidelberg 1. Vorſitzen⸗ der, Heinrich Ley⸗Karlsruhe 2. Vorſitzender, Dorner⸗Karlsruhe Geſchäftsführer. Längere Ausſprachen erfolgten über den Silobau aus Holz, deſſen Rentabilität für das Küferhand⸗ werk von einem fünfgliedrigen techniſchen Aus⸗ ſchuß unterſucht werden ſoll, ferner über die Konzeſſionserlaubnis zum Branntweinkleinhan⸗ del und über die Kollektivverſicherung im Küfer⸗ Küblergewerbe. Eine einmütig gefaßte Reſo⸗ lution fordert vollſtändigen Wegfall der maſchi⸗ nellen Einrichtungen in den Straf⸗ und Erzie⸗ hungsanſtalten ſowie Verbot des Verkaufs der Erzeugniſſe dieſer Anſtalten 54 dem freien Markt. Weiter wurde beſchloſſen, die Küfermſtr. Kohler in Worndorf, Amt Meßkirch, und Strehle in Beuren, Amt Ueberlingen, die beide weit über 70 Jahre alt ſind, zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Die nächſte findet in Ra⸗ ſtatt ſtatt. Die beiden Pfingſtfeiertage waren ——95 in die Umgebung von Villingen ge⸗ met. Freigabe der Schauinslandſtraße für den Auto⸗ verkehr Freiburg i. Br., 5. Juni. Der Ober⸗ bürgermeiſter der Schwarzwaldhauptſtadt Freiburg i. Br., Dr. Kerber. hat im Hin⸗ blick auf die Bedeutung des Autoverkehrs für bdie Fremdenſtadt Freiburg und die ſchwierige Wirtſchaftslage der Schwarzwälder Höhenho⸗ tels veranlaßt, daß die weltbekannte Schauins⸗ land⸗Rennſtrecke, die die Stadt Freiburg mit dem hinteren Wieſental(Todtnau und Schö⸗ nau) verbindet, für Privatperſonenwagen, ſo⸗ wohl berg⸗ wie talwärts gebührenfrei befahren werden darf. Kraftommnibuſſe wie bisher Talfahrt. Fahrgeſchwindigkeit 30 Kilometer. Wegen der Schwierigkeit der kurvenreichen Waldfahrtſtraße wird den Kraftſahrern beſon⸗ dere Fahrdiſziplin und Vorſicht empfohlen. Freie Deutſche Burſchenſchaftertagung in Kaiſerslautern Während die ſaardeutſche Jungend auf der Burg Lichtenberg bei Kuſel eine gewaltige Kundgebung abhielt, hatte die Freie Deutſche Burſchenſchaft im Großdeutſchen Abſolventen⸗ ring ihre Burſchenſchafter nach Kaiſerslautern geladen. Recht zahlreich waren die Burſchen⸗ ſchaften aus Heidelberg und Mannheim vertre⸗ ten. Der Vorſitzende gedachte in ſeiner Feſt⸗ rede den Gründern, die im November 1919 in München den Verband ins Leben riefen und denen es zu verdanben ſei, daß heute ein Groß⸗ deutſcher Abſolventenring mit 113 Korpora⸗ tionen und 4000 Mitgliebern ein einheitlicher großer Einjähriger Verband Großdeutſchland als ein Vorbild daſteht. Neu in den Verband wurden die Burſchenſchaften Hilarttas Mün⸗ chen und Palatta⸗Spirenſis Speyer aufge⸗ nommen. Als Vertreter der Stadtverwaltung über“⸗ brachte Herr Metz(Rhenania), Kreisleiter der NSDAP., die Glückwünſche. Der Deutſche Verbandsconvent war durch Herrn Rektor Hund, Kaiſerslautern, vertreten. Die Delegierten bekannten ſich eindeutig zum Führerprinzip. Der Führer ſoll das Recht haben, ſeine Mitarbeiter und Gauleiter von ſich aus zu beſtimmen. Zum Führer wurde ein⸗ ſtimmig der bisherige Vorſitzende Ingenieur Kegler aus Kaiſerslautern wieder gewählt. Er hat ſogleich von ſeinem Recht Gebrauch ge⸗ macht und beſtimmte zu ſeinen näüchſten Mitar⸗ beitern Richard Kirch und Karl Schneider, Kai⸗ ſerslautern, W. Reich, Ludwigshafen und Ludwig Luibrand, Mannheim. Der nächſte Delegiertentag ſoll Pſingſten 1934 in Speyer am Rhein ſtattfinden. 17. ſüdweſtdeutfche Kaufmannsgehilfentagung Am kommenden Samstag und Sonntag, den 10. und 11. Juni, verſammeln ſich die ſüdweſt⸗ deutſchen Kaufmannsgehilfen im DoV. zu ihrem 28. Gau⸗ und 17. ſüdweſtdeutſchen Kaufmannsgehilfentag in Freiburg. 40 Jahre gilt der Einſatz der völkiſch⸗natio⸗ nalen Standesbewegung Stand, Reich und Volk. Welch gewaltige politiſche, wirtſchaft⸗ liche, aber vor allem auch geiſtig weltanſchau⸗ liche Arbeit in dieſer Epoche geleiſtet worden iſt, findet heute ſeine Anerkennung durch die Füh⸗ rer des neuen Deutſchland. Der DoHV. wurde als politiſche Kampfbewe⸗ gung gegen die verderblichen Einflüſſe von Reaktion und Marxismus im September 1893 gegründet. Dieſe Gründung war nicht Selbſt⸗ zweck, ſondern Dienſterfüllung an Volk und Vaterland. Die Männer, die Reichsſtatthalter Murr, Stuttgart, die Nationalſozialiſten der Vorkriegszeit nannte, erkannten die großen Gefahren, die der Nation drohten, wenn auch die Angeſtellten der Seuche des Marxismus und der internationalen Klaſſenkampfideologie zum Opfer fielen. Und der Kampf des DoV. war ſiegreich. 410 000 völkiſch⸗nationale kampf⸗ erprobte Männer konnten nach der Machter⸗ greifung des Nationalſozialismus dem Führer Adolf Hitler gemeldet werden. In Freiburgs Mauern verſammelten ſich die Vertreter der Ortsgruppen des Gaues aus Ba⸗ den, Pfalz und dem heute noch vom Reich getrennten Saargebiet. Am gleichen Tage führt die Jungmannſchaft des Gaues ihren Wehrſporttag durch, um vor der Oeffentlichkeit zu bekennen, daß die deutſche Jugend ſich körperlich ſtählen will für die ſchweren Kämpfe, die dem Vaterland noch be⸗ vorſtehen. Deutſchland kann erſt wieder ſeine Freiheit erringen, wenn ſeine Jugend aus dem Moraſt der geiſtigen und ſittlichen Verwilde⸗ rung herausgeriſſen und an Leib und Seele wieder geſundet iſt. Und an dieſer großen Aufgabe arbeitet die berufsſtändiſche Jugend mit, denn ſie weiß, das wirtſchaftliche Schickſal jedes Einzelnen hängt von der Kraft und Stärle der Nation ab. So kommt dieſer großen Tagung der Kauf⸗ mannzgehilfen nicht nur verbandspolitiſche Be⸗ deutung bei, ſondern zeigt erneut den Einſatz⸗ willen für den nationalſozialiſtiſchen Staat und damit für ein großes, freies Deutſchland. H. Kolonialtagung in Frankfurt a. M. Zu der vom 8. bis 11. Juni ſtattfindenden großen Führertagung ſämtlicher Kolonialver⸗ bände werden aus allen deutſchen Gauen die Teilnehmer zuſammenfinden, um in einer mäch⸗ tigen Kundgebung Stellung zu brennenden Ko⸗ lonialfragen zu nehmen. Die Haupttagung am Samstag, 10. Juni, beginnt morgens ½10 Uhr im Frankfurter Univerſitätsgebäude. Es werden außer der Vorſitzenden des Frauen⸗ bundes der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft, Frau v. Boemcken, noch die Ortsgruppenvorſitzende Frau Seitz ſprechen. Ueber den Aufgabenkreis des Frauenbundes werden Frau Dr. v. Wat⸗ ter und über die Notwendigkeit und Bedeutung eigenen Kolonialbeſitzes der Reichsſtatthalter von Bayern, Exzellenz Ritter v. Epp, ſprechen. An der Haupttagung kann jedermann teil⸗ nehmen. Jetzt iſt endlich Raum geworden, den kolo⸗ nialen Gedanken in weiteſte Kreiſe des deutſchen Volkes zu tragen, in unſerer Jugend Sehnſucht nacheigenem Kolonialbeſitz in wecken, Sehn⸗ ſucht nach deutſcher Scholle im ſchwarzen Erdteil. Pionier zu ſein—— als In⸗ genieur, als Pflanzer, als Arbeiter Die Tagung ſoll aber nicht nur ein lebendiges Bekenntnis für die Arbeit der einzelnen Ver⸗ bände ſein, ſondern ſie ſoll darüber hinaus ein vielfaches Echo finden; ſie ſ90 1 verſtänd⸗ liches Gemeingut des deutſchen Volkes werden wie die Arbeit des Volksbundes für das Deutſch⸗ tum im Auslande. Sie ſoll aber auch einmal dartun, welch über⸗ menſchliche Leiſtungen die Farmer⸗ und Pflan⸗ zerfrauen nicht nur nach dem Kriege unter den Schikanen der Mandatsherrſchaft in treueſter, ſelbſtloſeſter Pflichterfüllung leiſten, ſondern was ſie im Kriege erdulden und erleiden mus⸗ ten auf monatelangen Wanderungen durch Ur⸗ wald und Steppe unter heißer, unbarmherziger afrikaniſcher Sonne, begleitet von aufgewiegel⸗ ten vertierten Eingeborenen oder— Weißen, die wußten, daß die deutſche Frau die Stütze des Deutſchtums war. Es iſt eine Ehrenſchuld, die Deutſchland hier noch zu begleichen hat, es kann aber nicht nur durch ein äußeres Ehrenzeichen allein geſchehen, ſondern die unauslöſchliche Dankbarkeit legt jedem Deutſchen die Verpflichtung auf, mitzuarbeiten und mitzuhelfen, bis das große Ziel„eigener Kolonialbeſitz“ erreicht und ein Großteil deutſcher Raumnot behoben iſt. W. Schwetzingen Schwetzingen.(Jugendwandertreffen.) Das 3. Pfälzer Jugendwandertreffen findet am 9. Juli in Schwetzingen ſtatt. Am gleichen Tage wird auf der Hohengeroldseck bei Lahr das mittelbadiſche Jugendtreffen abgehalten. Schwetzingen.(Vom Baum geſtürzt.) Ein 12 Jahre alter Knabe aus Ludwigshafen, der mit mehreren Jungen eine Tour machte, kletterte vor der Stadt auf einen Baum. Er fiel her⸗ unter und brach dabei einen Oberſchenkel. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und ſpäter von den Eltern nach Ludwigshafen geholt. Schwetzingen.(Feſtnahme.) Am Dienstag er⸗ folgte die Feſtnahme zweier Männer von hier aus politiſchen Gründen. Schwetzingen.(Gteichſchaltung in den ꝓWereinen.) In den letzten Tagen fanden verſchiedene Vereins⸗Verſammlungen zwecks Gleichſchaltung ſtatt. Beim Militärverein wurde als erſter Vorſitzender Herr Schmidberger berufen, der die übrigen Mitglieder des Vor⸗ ſtandes beſtimmen hat.— Unter dem Vorſitz von Pg. Kirſtetter wurden die Muſik⸗ vereine gleichgeſchaltet. Danach beſtehen heute in Schwetzingen nur noch*— Kapellen, die SA⸗ und SS⸗Kapelle. Die Mitglieder der übri⸗ en Kapellen haben— dieſen beiden unterſtellt. Nitglieder der früheren Arbeiter⸗Sportkapelle können ſich an eine dieſer Kapellen anſchließen und erhalten dann die beſchlagnahmten Inſtru⸗ mente wieder zugeſtellt. Edingen am Neckar zum Deutſchen Tag am 18. Juni Edingen, das ſchöne Dorf im Herzen der ba⸗ diſchen Pfalz, zählt zu den älteſten Siedlungen Nordbadens. Schon im Jahre 765 wird es ur⸗ kundlich erwähnt. Es war damals im Beſitze des reichen und weitbegüterten Kloſters Lorſch. Die mannigfachen Kriege, welche im Laufe der Jahrhunderte Land und Volk heimſuchten, gin⸗ gen auch an dieſer Neckarſiedlung nicht ſpurlos vorüber. Einigemal drohte ſogar völliger Un⸗ tergang. So wird berichtet, daß nach dem Or⸗ leanſchen Kriege nur noch vier Familien das Dorf bewohnten. Aber ein, fleißiger Menſchenſchlag brachte Edingen immer wieder zur Blüte. Die frucht⸗ bare Gemarkung belohnte des Landmannes harte und lange Tagesarbeit in reichem Maße. Die zahlreichen fränkiſchen Hofanlagen zeugen von dem errungenen Wohlſtand der Edinger Bauerngeſchlechter. Vor allem iſt es die ver⸗ kehrsreiche Hauptſtraße, die viele fränkiſche Hof⸗ anlagen aufweiſt. Bis auf den heutigen Tag ſind dieſe Güter im Beſitze eingeſeſſener Bauern⸗ familien verblieben. Edingen iſt unter den Dörfern am Neckar zwiſchen den Städten Heidelberg und Mann⸗ heim dasjenige, das von ſich ſagen kann, land⸗ ſchaftlich am herrlichſten gelegen zu ſein. Der ruhig fließende Neckar, die fruchtbare Ebene und die nahe Bergſtraße mit den reichbewaldeten Odenwaldbergen vereinigen ſich zu einem land⸗ ſchaftlich hervorragenden Bilde. Das Heidelber⸗ ger Schloß, Deutſchlands ſchönſte Ruine dieſer Art, die Schauenburg von Doſſenheim, die Strahlenburg bei Schriesheim und Weinheims Wachenburg grüßen den Beſucher Edingens auf dem neuen, ſchönen Fußwege unmittelbar am linken Neckarufer. Zu jeder Tageszeit iſt die über der Land ſchaft lagernde Stimmung eine andere, imme aber iſt ſie eindrucksvoll und ſchlägt den B ſchauer in ihren Bann. Ein Stück ſchönſte und fruchtbarſter Erde bietet ſich hier dem Aug 1843: Die Schriftſtellerin Berta v. Suttner in „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. Juni 1983 Fahrgang 3. Nr. 139. Seite 6 Gedenhiage 1309: Kurfürſt Rupprecht 1. v. d. Pf., Gründer der Univerſität Heidelberg, geboren(geſt. 12. Februar 1398 in Heidelberg). 1672: Zar Peter der Große in Moskau geboren (geſt. 1725). 1832: Der Publiziſt und Staatsmann Friedrich Gentz in Weinhaus bei Wien geſtorben (geb. 1764). Prag geboren(geſtorben 1914). 1849: Der Militärſchriftſteller Karl Tanera in Landshut(Bayern) geboren(geſt. 1904). 1870: Der engliſche Dichter Charles Dickens (Boz) auf Gadſhill Place bei Rocheſter geſtorben(geboren 1812). 1903: Der ſpaniſche Lyriker Nunez de Arce in Madrid geſtorben(geb. 1834). Sonnenaufgang.29 Uhr. Sonnenuntergang 20.27 Uhr. Monduntergang.01 Uhr. 22.30 Uhr. Tageslänge 15 Stunden 58 Minuten. Mondaufgang 25jähriges Meiſterjubilüum. Herr Heinrich Schleicher,] 7, 20(Luiſenring), feiert heute das DSjährige Jubiläum als Werkmeiſter bei der Firma Heinrich Lanz, Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Mai 1933: 116(Zugang durch Neubau 100, durch Umbau 16). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 24 Wohnungen mit—3 Zimmern, 83 Wohnungen mit—6 Zimmern und 9 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 94 neue Wohngebäude von privaten Bauherren erſtellt; darunter ſind 87 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höch⸗ ſtens 4 Wohnungen. Für 42 Neubauten, die zuſammen 42 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Reichszuſchuß wurde für Einbau von 15 Wohnungen bewilligt. Mord! 500 RM Belohnungl! Am Morgen des 2. Juni 1933 wurde der 32 Jahre alte Nachtwächter Emil Pfalz⸗ graf am Eingang zum Kohlenlager der Firma Meteor⸗Umſchlagsgeſellſchaft an der Holländer⸗ ſtraße im Rheinauhafen mit durchſchoſſenem Schädel tot aufgefunden. Der Schuß wurde aus kurzer Entfernung aus einer 9⸗mm⸗Armee⸗ piſtole abgegeben. Es wurde ferner eine Pa⸗ troͤnenhülſe Kal. 6,35 mm gefunden. Die Tat würde vermutlich am 1. Juni 1933 zwiſchen 23 und 24 Uhr begangen. Am Tatort wurden an Werkzeugen den: ein großer, friſch geſchärfter Meiſel, 285 Zentimeter lang, 28 Millimeter breit, eine ſtarke Drahtzwickzange, ein gewöhnlicher 12 Millimeter ſtarker Holzbohrer und ein kleiner Schrauben⸗ zieher. Der Meiſel ſtak in einem Fenſterladen. Die unbekannten Täter wurden offenbar beim Einbruch überraſcht. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, wollen der Krimi⸗ nalpolizei Mannheim(Telephon 236 02/3 mit⸗ geteilt werden. Die Belohnung wird von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Mannheim unter Ausſchluß des Rechts⸗ weges verteilt. Nationaltheater Zum erſten Mal„Annelieſe von Deſſau“ Robert Winterbergs Operette„Annelieſe von Deſſau“, die am Samstag im National⸗ theater zur Erſtaufführung kommt, behandelt einen bekannten hiſtoriſchen Stoff vom Aus⸗ gang des 17. Jahrhunderts, die Liebesaffäre aus der Jugendzeit des ſpäter unter dem Na⸗ men„Der alte Deſſauer“ in die Geſchichte ein⸗ gegangenen Landesfürſten und Generals Leo⸗ pold von Deſſau. Die Operette, bereits 1926 auf Grund des Herſch'ſchen Luſtſpiels entſtanden, hat erſt jetzt nach dem nationalen Umſchwung ihren Siegeszug über eine große Anzahl deut⸗ ſcher Bühnen angetreten. Sie iſt eine der we⸗ nigen modernen Operetten, die aus deutſchem Empfinden heraus geſchaffen wurden. Beſetzung der„Annelieſe von Deſſau“ In der morgen erfolgenden Erſtaufführung von Winterbergs Operette„Annelieſe von Deſ⸗ ſau“ ſind in den Hauptrollen beſchäftigt: Hel⸗ muth Neugebauer(Fürſt Leopold), Guſſa Hei⸗ ken(Annelieſe), Lene Blankenfeld(Fürſtin), Elice Flliard, Walter Jooß, HugoVoiſin. Die Partie des Chaliſac hat Karl Wagner von der Komiſchen Oper Berlin gaſtweiſe übernommen. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß, Regie: Wal⸗ ier Jooß. Die Bühnenbilder entwarf Dr. Ed. Löffler. Zum Parademarſch bei der Hochzeits⸗ feier des Fürſten Leopold haben ſich Spielleute, Muſikzug und SA.⸗Männer von der Standarte 171 in freundlicher Weiſe zur Verfügung geſtellt. Kunſthalle vorübergehend geſchloſſen. Wegen Reuordnung der Galerie bleibt die Kunſt⸗ halle Mannheim, ab Freitag, den 9. bis ein⸗ ſchließlich Samstag, den 17. Juni geſchloſſen. Film Gloria und Palaſt⸗Theater:„Der Läufer von Marathon“ In beiden Theatern läuft genannter Film mit ſeiner großen Beſetzung: Brigitte Helm, Hans Brauſewetter, Trude von Molo, Victor de Kowa u. a. Das große ſchauſpieleriſche Können dieſer geſtaltet den Film zu einem Erlebnis. Ein Filmgemiſch Luftſchutzübung in Mannheim am 16. Juni Von Polizei⸗Oberleutnant Huber Wie in der Preſſe ſchon bekannt gegeben wurde. ſindet am 16. Juni 1933 in Mannheim eine Luftſchutzübung ſtatt. Es wird wohl von Intereſſe ſein, zu erfah⸗ ren, warum eine ſolche Uebung angeſetzt wird und was ſie bezwecken ſoll. Zunächſt ſei einmal vor allen Dingen betont, daß der zivile Luftſchutz, der bei dieſer Uebung demonſtriert werden ſoll, mit militäriſcher Auf⸗ rüſtung nichts zu tun hat. Es iſt gerade in letzter Zeit von Seiten unſerer Regierung des öfteren deutlich zum Ausdruck gebracht worden, daß wir nur friedliche Abſichten haben und an einen Krieg weder denken wollen noch können. Ebenſo klar und deutlich wurde der Welt die völlige Wehrloſigleit Deutſchlands infolge ſei⸗ ner reſtlos durchgeführten Abrüſtung vor Augen gehalten. Wie es hiermit bei unſeren Nachbarn ausſieht, bedarf wohl keiner Erwäh⸗ nung; es ſei deshalb auch nur an die Luftwaf⸗ ſen jenſeits unſerer Grenzen erinnert, unter denen ſich allein über 9000 Kriegsflugzeuge be⸗ finden, während Deutſchland dieſe Waffe über⸗ Verlags⸗Direktor Schulze in Schutzhaft Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ſammelte ſich eine größere Menſchen⸗ menge zwiſchen R 1 und 2 an, wo einige Perſonen nach einer heftigen Auseinanderſetzung in eine Schlägerei geraten waren. Der Ueberfallwagen mußte eingreifen. So ungefähr müßte der nüchterne Polizei⸗ bericht ausſehen über einen Vorfall, der ſich tatſächlich geſtern um die angegebene Zeit und zur angegebenen Stunde abgeſpielt hat. Aller⸗ dings iſt die Sache in Wirklichkeit lange nicht ſo harmlos, wie ſie im erſten Augenblick ſcheint. Ein Zeuge bringt uns nämlich folgenden Bericht: An einer hieſigen bürgerlichen Zeitung exi⸗ ſtiert ein Verlagsleiter mit Namen Schulze. Dieſer Herr ſcheint noch nichts vom Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution gehört zu haben, denn ſein Benehmen und ſeine Aeuße⸗ rungen über den Nationalſozialismus würden noch vortrefflich in die Zeit eines Herrn Dr. Brüning ſelig paſſen. Dieſer Herr Schulze hat anläßlich einer Ver⸗ ſammlung ſeiner Zeitungsträgerinnen folgen⸗ den Ausſpruch getan: „Dieſe Nationalſozialiſten, dieſe dummen Jungen, die nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren haben, werden eines Tages verſchwin⸗ den wie ſie aufgetaucht ſind.“ Als einmal in ſeinem Beiſein die Mißwirt⸗ ſchaft der Roten kritiſiert wurde, fuhr Herr Schulze dazwiſchen: „Ach was, dieſe Leute haben auch nur das Beſte gewollt.“ Die Angeſtellten des Verlags dieſes famoſen Herrn wird es ganz beſonders intereſſieren, daß ihr Herr Chef anläßlich der Maifeiern ge⸗ ſagt hat: „Es fällt mir gar nicht ein, am 1. Mai mit⸗ zumarſchieren! Ich überlaſſe es jedem einzel⸗ aus Spielhandlung und ſportlichem Betrieb Die Aufnahmen wurden anläßlich der letzten Olympiade in Los Angeles aufgenommen und zeigen neben der reinen Handlung das Leben und Treiben der Kämpfer und in erſter Linie die Wettkämpfe ſelbſt. Aber nicht, daß der rein ſportliche Teil dieſes Films etwa überwiegen würde, nein, die glänzende Vermiſchung der Handlung mit dem ſportlichen Rahmen ſchuf einen Film, der einem von Anfang bis zum Schluß packt. Von überwältigendem Eindruck iſt der Ma⸗ rathon⸗Lauf, der in ſeinen einzelnen Phaſen dargeſtellt und den Wettlauf der einzelnen Kon⸗ kurrenten zeigt, der nicht nur um den Sieg allein geht, ſondern der zwiſchen Karl Röſicke (H. Brauſewetter) und Georg Cornelius(Vic⸗ tor de Kowa) um Lore Steinkopf(Brigitte Helm) gekämpft wird, die beide zugleich lieben und beide glauben, daß Lore Steinkopf, die ebenfalls als Wettkämpferin an den Spielen teilnimmt, den Sieger erwartet. Ein großes Beiprogramm ergänzt den Abend. 1. Nationale Schachwerbewoche Vom 22. bis 28. Mai brachte der Groß⸗ deutſche Schachbund allerorts in Deutſchland eine Werbewoche zur Abwicklung, die in den Dienſt des Gedankens„Schach— das National⸗ ſpiel der Deutſchen“ geſtellt war. In wartete der Mannhei⸗ mer Schachklub mit einer Reihe von Ver⸗ anſtaltungen auf, die durchweg guten Beſuch aufwieſen und manchen Schachfreund neu ge⸗ worben oder in die Reihe der„zünftigen Schächer“ eingegliedert haben. Am 25. Mai ſpielten die beiden der badi⸗ ſchen Meiſterklaſſe angehörigen Herren H. Ruchti und B. Müller ſimultan. Erſterer erzielte an 17 Brettern gegen zum Teil ſtarke Beſetzung das glänzende Ergebnis— 13,—4, während Müller mit + 11,—4,—I1 nicht ganz ſeine ſonſtige Sicherheit zeigte, aber trotz offen⸗ barer Indispoſition ſeine Aufgabe immer noch ſehr gut erfüllte. Als zweite Veranſtaltung wurde am 24. Mai ein Blitzturnier abgewickelt, haupt nicht beſitzt. Ich glaube, daß ſchon dieſe Tatſache allein beweiſt, wie notwendig ein zi⸗ viler Luftſchutz iſt. Was wird nun hierunter verſtanden? Der Grundſatz des zivilen Luftſchutzes lau⸗ tet:„Fort von der Straße, hinein in die Häuſer in die Keller.“ Man will alſo lediglich das Leben der Bevölkerung ſchützen, auch Stö⸗ rungen des öffentlichen Lebens und in lebens⸗ wichtigen Betrieben ſollen infolge Luftangrif⸗ ſen auf möglichſt kurze Zeit beſchränkt werden. Der zivile Luftſchutz iſt daher Dienſt am Volle und ſeine Notwendigkeit wird jedem Einſichti⸗ gen klar ſein. Eine ſolche Kenntnis muß Ge⸗ meingut des ganzen Volkes werden, denn erſt dann können die behördlichen Maßnahmen zur Auswirkung kommen. Worin beſtehen nun die Gefahren eines Luftangriffes? Wir unterſcheiden Angriffe mit Sprengbomben, Brandbomben und Gasbom⸗ ben. Hierbei iſt zunächſt der oben angeführte Leitſatz zu beachten:„Fort von der Straße, hinein in die Häuſer, in die Keller.“ Zu dieſem Zweche müſſen aber ſchon in ruhigen Zeiten nen, ob er für oder gegen die Arbeit mar⸗ ſchieren will!“ 4 Dann wagte dieſer Herr Schulze vom tatſäch⸗ lichen Rückgang der Arbeitsloſigkeit als von einer Illuſion zu ſprechen: „Das iſt alles Propaganda, das iſt alles nicht ſo'richtig, denn der Arbeitsdienſt wird ja auch in die Arbeitenden eingerechnet. Warten wir mal ein bis zwei Jahre ab!“ Herr Schulze will auch lieber hundert Abon⸗ nenten verlieren als einen jüdiſchen Schrift⸗ leiter. Inzwiſchen hat er ja wohl beides ver⸗ loren! Dem Juden zahlt er allerdings noch ſein Gehalt bis 1934, während er die Arbeiter mit 75 Prozent in ihren Urlaubstagen abbiegt. Sehr peinlich empfand Herr Schulze auch das Anſinnen, ein Bild von der Ankunft der Remmele, Marum und Konſorten in Kislau zu bringen. Er lehnte dies mit dem Bemerken ab, daß die„NMz“ bereits viel zu viel() darüber gebracht habe. Dabei verſtieg er ſich zu der mehr als unverſchämten Aeußerung, daß man immer vom, ehemaligen„Müller“ ſpreche und Remmele ſeinen früheren Beruf zum Vorwurf mache. Mit dem gleichen Recht könne man dann auch von Hitler als dem Anſtreicher ſprechen. So! Und nun können wir eigentlich einen Punkt ſetzen. Denn der Kommentar zu dem möglichen Polizeibericht iſt ja gegeben. Als Fortſetzung des amtlichen Berichts ſchla⸗ gen wir etwa noch vor: „Die ankommenden Polizeibeamten mußten ſich von der unverſchämten Ge⸗ fährlichkeit des Herrn Schulze über⸗ zeugen, ſo daß ſie ihn in Schutzhaft nehmen mußten!“ Dies iſt denn auch geſchehen! Herr Schulze hat nunmehr Gelegenheit, in aller Ruhe ſich über die Richtigkeit ſeiner Weltanſchauung Ge⸗ danken zu machen! Herren Frei, Ott, Schott ſowie Schandalik, B. Müller und Kub für einen Entſcheidungskampf qualifizierten. Da⸗ raus ging nach Stichkampf B. Müller als erſter vor Ott und Schott mit je 37% Punk⸗ ten(aus fünf Partien) hervor. Damit aber nicht nur die Schachſpieler ſelbſt, ſondern auch ihre Damen zu ihrem Recht kämen, war als letzte Veranſtaltung auf den 28. Mai ein gemütliches Beiſammenſein angeſetzt wor⸗ den. Das Programm beſtritten Fräulein Gu⸗ dehus, Herr Günther(Klaviervorträge), Altmeiſter Gudehus(Plaudereien über perſönliche Erlebniſſe ſchachlicher Art) und Herr Harm(Liedervorträge(. Reicher Beifall be⸗ lohnte die Darbietungen. Alles in allem nahm die Werbewoche einen ſchönen und wohl auch erfolgreichen Verlauf. W. L. 6. Kongreß der Arbeitsgemeinſchaft Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Schachvereine Wie jedes Jahr tragen auch heuer wieder die Schachvereine von Mannheim, Ludwigshafen und der Umgebung einen gemeinſamen Früh⸗ jahrskongreß im Rahmen der„Arbeitsgemein⸗ ſchaft“ aus. Die Ausrichtung der Turniere (Meiſter⸗, Meiſterſchafts⸗, Haupt⸗ und Nebenturniere) hat der Mannheimer Schachklub übernommen. Geſpielt werden fünf Runden am 10., 11., 17. und 18. Juni nach Schweizer Syſtem. Als Tagungsort ſind die Räume der„Harmonie“(D 2, 6) auser⸗ ſehen. Die Beteiligung ſcheint recht gut zu werden. Hoffentlich trägt die Werbewoche die erſten Früchte. Badiſche und Schwäbiſche Trachtenſchau Das Städtiſche Schloßmuſeum wird am Sonntag, den 11. Juni, eine neue Sonderaus⸗ ſtellung„Badiſche und ſchwäbiſche Volkstrachten“ eröffnen. Gezeigt werden etwa 100 Trachten⸗ figuren, die Frau Irmgard Lauffer⸗Zirk in Karlsruhe auf Grund ſorgfältiger Vorarbei⸗ ten originalgetreu geſchaffen hat. Die ungefähr 60 Zentimeter hohen Figuren ſind in Gruppen zuſammengefaßt, die durch landſchaftliche Hin⸗ tergründe, gemalt von Herrn Kunſtmaler Lauf⸗ fer, in ihrer Wirkung geſteigert werden. Die Dr. Vorbereitungen getroffen werden. In jedem Hauſe wird ein Zufluchtsraum vorzubereiten ſein, der gas⸗ und ſplitterſicher eingerichtet wer⸗ den muß. Desgleichen ſind für alle verlehrs⸗ reichen Punkte einer Stadt ſogenannte Kollel⸗ tivſchutzräume auszubauen. Als weiteres Mit⸗ tel des zivilen Luftſchutzes kommt die Tarnung in Betracht; ſie wird bei Tage durch Anpaſ⸗ ſung der Bauformen an die Umgebung, Bema⸗ lung, Bepflanzung, Vernebelung und Schein⸗ anlagen durchzuführen ſein. Bei Nacht kommt die Verdunkelung in Frage. Bei der auf dem Pfalzplatz ſtattfindenden Luftſchutzübung wird der Beginn, d. h. der Be⸗ ginn des Fliegeralarms durch langanhaltende Sirenenſignale angezeigt werden. Hierauf wird eine auf dem Pfalzplatz ſpielende Schul⸗ klaſſe ſofort den in der Nähe befindlichen und als ſolchen bezeichneten Kollektivſchutzraum auf⸗ ſuchen. Aber auch alle ſonſtigen Straßenpaf⸗ ſanten haben ſich in die Sammelſchutzräume zu begeben; es muß darauf hingewieſen werden, daß ein Stehenbleiben auf der Straße, unter den Türen oder ein Hinausſchauen aus den Letztere ſind beim Ertönen der Signale ſofort zu ſchließen und— ſoweit vorhanden— alle Rolläden herunterzulaſſen. Die Haustüren müſſen ebenfalls zugemacht werden. dürfen je⸗ doch nicht verſchloſſen ſein. Es wird auch das Verhalten unterwegs beſindlicher Fahrzeuge gezeigt werden. Sie fahren ſcharf rechts heran und Führer und Inſaſſen begeben ſich in die Schutzräume, Zugtiere müſſen ſorgfältig ange⸗ bunden werden.— In der Diſterweg⸗ und Schillerſchule werden ebenfalls Sammelſchutz⸗ räume eingerichtet, in die ſich die Schüler beim Signal„Fliegeralarm“ begeben. Der Abwurf der Bomben wird durch Knallkörper dargeſtellt, der Einſchlag durch Rauchkerzen, die— je nach Art der Bomben— verſchiedene Farben haben. Das Ende der Uebung, d. h. die Entwarnung wird durch unterbrochene Sirenentöne ange⸗ zeigt werden. Im Rahmen der Luftſchutzübng iſt eine Ver⸗ dunkelung des ganzen Stadtgebietes beabſich⸗ tigt. Sie wird eine Dauer von 10 Minuten haben. Hierbei wird die geſamte Stromver⸗ ſorgung unterbrochen und die Gaslampen— ſoweit ſie der Straßenbeleuchtung dienen— ab⸗ geſchaltet werden. Es wird daher notwendig ſein, daß alle Krankenanſtalten, Rettungsſtellen, öffentliche und private Stellen mit Nachtdienſt, ſowie Hotels, Reſtaurationen und ſonſtige Lo⸗ kale eine Notbeleuchtung vorſehen. Hierüber hinaus wird die geſamte Bevölkerung gebeten, der guten Sache zu dienen und ihrerſeits dazu beizutragen, daß alle Fenſter verhängt wer⸗ den damit der Verdunkelung ein voller Erfolg beſchieden wird. Für die Verdunkelung kom⸗ men auch alle Vororte Mannheims in Frage. Die unterwegs befindlichen Kraftfahrzeuge müſſen die Beleuchtung ausſchalten. Ihre Führer werden— um Unfälle zu vermeiden— gebeten, während der kurzen Zeit der Ver⸗ dunkelung zu halten. Ich habe im Vorſtehenden verſucht, den Grundgedanken des zivilen Luftſchutzes und den Verlauf der geplanten Luftſchutzübung zu ſchildern. Solange eine allgemeine und gleichmäßig durchgeführte Abrüſtung dem Völkerbund nicht gelingt, muß jedem Deutſchen immer wieder das Wort zugerufen werden: „Luftſchutz tut not!“ mene Schau iſt hier von der Direktion des Schloßmuſeums durch zahlreiche Trachtenbilder aus badiſchem Muſeumsbeſitz in erwünſchter Weiſe bereichert und vervollſtändigt worden. Es iſt ferner dem Schloßmuſeum gelungen, Herrn Miniſterialrat Prof Dr. Eugen Fehrle für einen Vortrag über„Volkskunde und Tracht“ zu gewinnen, deſſen Zeitpunkt noch be⸗ kannt gegeben wird. Die Ausſtellung hatte ſich in Karlsruhe der beſonderen Empfehlung des badiſchen Miniſteriums und der Förderung durch den Kampfbund für deutſche Kultur zu erfreuen. Die Dauer dieſer Trachtenſchau iſt auf 14 Tage beſchränkt. Sie wird ſodann durch die in Vorbereitung befindliche Ausſtellung „Das deutſche Märchen“ abgelöſt. Tageskalender Freitag, den 9. Juni 1933 Nationaltheater:„Ein Volksfeind“. Schauſpiel von Henrik Ibſen. Miete F. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr und 20.15 Uhr Rekrut Reimers(Lach⸗Kabarett). Köln—Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr: Biebrich—Wiesbaden-Rüdesheim-Aßmanns⸗ u. zurück, ſowie dreitägige Rheinfahrt nach Bad Honnef—Königswinter und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Gorxheimer Tal—Schönau—heidelberg. Tanz⸗ Pavillon Kaiſer, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei:—13 Uhr u. 15—19 Uhr geöffnet. 2 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. 2 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: 17—19 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 10.30—12.00 und 16—19 Uhr(Buchausgabe), 10.30—13 00 und 16.30—21 Uhr(Leſehalle). Se Möhlblock, Weidenſtr. 16: 14—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei Lameyhaus R 7, 46: 15—19 Uhr be: dem ſich zunächſt in zwei Gruppen die in Karlsruhe mit großem Beifall aufgenom⸗ geöffnet. Fenſtern unbedingt vermieden werden muß. VGanen MANNLHEINL 4 Zu ſchn garten⸗ u ein über auf einer letzt. Eir Perſonen krankenha linken Fi Fußſohle zeugen er Auto ge ßen auf ſtraße, ei— fahrer zr Fahrrad kieferbruch der Beru das Allge Lieferw Kreuzung fuhr vorg gegen ein erlitt Hau einen Blu in das T Vom R Hitzeanfal Radfahrer Fahrzeug. bruch. De das Städt . einer Zugt beladene abend auf ſo daß di bahn zu 1 verurſachte Minuten l Verkehr⸗ der Geſchr den vorge Führer ve übermäßig Schutzha geſtern vie darunter? mann in ſ. ſchoſſen. N Tat ſein. 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An beiden Fahr⸗ zeugen entſtanden unbedeutende Schäden. ßen auf der Waldhofſtraße, bei der Gärtner⸗ ſtraße, ein Perſonenkraftwagen und ein Rad⸗ fahrer zuſammen, wobei dieſer von ſeinem Fahrrad geſchleudert wurde und einen Unter⸗ kieferbruch davontrug. Der Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr brachte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. Lieferwagen gegen Radfahrerin. Auf der Kreuzung Kronprinzen⸗ und Langerötterſtraße fuhr vorgeſtern nachmittag ein Lieferkraftwagen gegen eine Radfahrerin. Dieſe kam zu Fall und erlitt Hautabſchürfungen am linken Knie, ſowie einen Bluterguß am rechten Knöchel, Sie wurde in das Thereſienkrankenhaus gebracht. Vom Rad geſtürzt. Infolge eines plötzlichen Hitzeanfalls ſtürzte am Mittwochabend eine Radfahrerin in der Friedrich⸗Karl⸗Straße vom Fahrzeug. Vermutlich erlitt ſie einen Schädel ⸗ bruch. Der Sanitätskraftwagen brachte ſie in das Städtiſche Krankenhaus. Achſenbruch verurſacht Verkehrsſtörung. An einer Zugmaſchine, die zwei mit Baumaterialien beladene Anhänger zog, entſtand vorgeſtern abend auf der Waldhofſtraße ein Achſenbruch, ſo daß die Maſchine auf die Mitte der Fahr⸗ bahn zu liegen kam und eine Verkehrsſtörung verurſachte. Die Störung war nach etwa zehn Minuten beſeitigt. Verkehrskontrolle. Anläßlich einer Kontrolle der Geſchwindigkeit von Kraftfahrzeugen wur⸗ den vorgeſtern abend auf dem Parkring ſechs Führer von Laſtkraftwagen angezeigt, die mit übermäßiger Geſchwindigkeit fuhren. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern vier Perſonen in Schutzhaft genommen, darunter zwei Funktionäre der KPꝰD und ein 4 der illegale Druckſchriften verbreitet atte. Freiwilliger Tod. Vorgeſtern nachmittag hat ſich ein verheirateter 53 Jahre alter Geſchäfts ⸗ mann in ſeiner Wohnung in der Neckarſtadt er⸗ Eufen Nervenzerrüttung ſoll die Urſache der at ſein. * Was„man“ alles mitgehen heißt: Aus einem Hausflur in der Auguſtaanlage ſtachen einem„ehrlichen“ Finder die blaue Farbe und die Gummiräder eines Kinderrollers in die Augen, Vermutlich ſetzte ihn der letztere in die Lage, den Ort der Tat ſchnell genug zu verlaſſen. Einen ähnlichen Geſchmack, nur et⸗ was gröber, zeigte ein anderer, der vor dem Hauſe L 4, 15 mit der vierrädrigen Rolle eines anderen das Weite ſuchte. Wie man zu einem ebenſo ausgiebigen als billigen Pfingſtbraten kommt, demonſtrierte ein„Jäger“, der in Kä⸗ fertal 6 weiße Hühner, und der Vollſtändigkeit halber gleich einen Hahn entführte. Botaniſche Gelüſte haben einen vierten dazu veranlaßt, den ſtädtiſchen Hauptfriedhof um zwei pyramiden⸗ förmige Buxbäume zu berauben. Ein„Gentle⸗ man“ dachte ſich vielleicht: Dem Glücklichen ſchlägt keine Stunde, und erleichterte in einer Wohnung am Kaiſerring den vorherigen Be⸗ ſitzer um zwei Herrenuhren. Daß er dabei noch einen goldenen Ehering, einen Geldbeutel, eine Moſaikbonbonniere, eine goldene Vorſtecknadel und drei Paar lederne Herrenhandſchuhe ein⸗ ſteckte, mag die Gelegenheit verſchuldet haben. Ob es reine Tierliebe war, wenn einer in Lu⸗ zenberg ſteben Legenten ſtibitzte, wird erſt die Feſtſtellung entſcheiden können. ob ſich die Vö⸗ gel noch am Leben befinden. Daß Kleider nicht immer Leute, ſondern gelegentlich auch Diebe machen, beweiſt das ſpurloſe Verſchwinden eines roten Wolliäckchens, eines dito Mantels ſowie eines 16teiligen Regenſchirms, mit wel⸗ chem letzteren der Dieb gegebenenfalls aus dem Waſſerregen in die Polizeigewahrſamstraufe geraten kann. H. E. Wir machen einen Elternabend Feudenheimer Jungvollk Am 10. Juni, abends 8 Uhr, ſteigt in Feuden⸗ heim der erſte„Jungvolk⸗Elternabend“. Wir wollen unſern Eltern, Freunden und Kamera⸗ den zeigen, wie wir unſer Leben geſtalten. Unſer Leben: In wenigen Stunden der Woche kommen wir zuſammen und freuen uns. Wir freuen uns weil das Leben ſo ſchön iſt. Immer, wenn Jun⸗ gens, junge Kerle beiſammen ſind, iſt es ſchön. Darüber wird nie geſprochen, das fühlt man, das ſpürt man beim Singen, das ſieht man an den friſchen, offenen Geſichtern. Aber nicht nur das Singen iſt der Ausdruck unſeres Lebens, wir ſind nicht immer luſtig. Wir müſſen auch marſchieren können. So gibt es viele ernſte, ſtrenge Exerzierſtunden, wo man nur Jungens mit ſcharfen Augen, zuſammengepreßten Lip⸗ pen, in langen Reihen über den Sportplatz marſchieren ſieht. Wir kennen wohl unſere Pflicht und wiſſen, daß beim Soldaten das Wort„Diſziplin“ das Wort der Wörter war. Und nun laden wir zu unſerem, aus eihge⸗ nem Erleben heraus geſtalteten Elternabend im Feudenheimer Schützenhaus ein. Wir wollen ünſere Freunde teilnehmen laſſen an unſerem Leben, damit ſie uns beſſer verſtehen und noch mehr unterſtützen. Alle Fähnleinführer des Jungvolks ſollten kommen, denn wir wollen ein nachahmungs⸗ wertes Beiſpiel ſein. Jungvölkler und Mädels können wir nicht einladen, da uns der Platz nicht reichen wird. Ihnen werden wir einmal einen„Sonder“⸗Abend widmen. aſtraße fuhr vorgeſtern mittag An drei verſchiedenen Tagen der Woche fan⸗ den ſich die Mannheimer Siedler in Gruppen von 160 Teilnehmern aus Käſertal, 90 Teil⸗ nehmern aus Neckarau und 140 Teilnehmern aus Friedrichsfeld per Autobus, Laſtwagen und auf Fahrrädern auf dem Verſuchsgut der F. G. Farbeninduſtrie ein, um dort an lebenden Pflanzen, die Wirkungen der Anwendung von Kunſtdünger kennen zu lernen. Nachdem die Siedler bereits in einem Abend, den das Ar⸗ beitsamt im Planetarium veranſtaltete, durch einen Vortrag mit Lichtbildern theoretiſch die Wirkung von Kunſtdünger kennen lernten, bot ſich nunmehr Gelegenheit, auch die Anwendung in der Praxis zu ſehen. Hier werden die ver⸗ ſchiedenen von der J. G. Farbeninduſtrie her⸗ geſtellten Düngerſorten erſt erprobt, bevor dieſe in den Handel kommen. Einen impoſanten Eindruck macht das Verwaltungsgebäude, um⸗ geben von prachtvollen Blumenrabatten. Eine eigene Wetterſtation ermöglicht, die Boden⸗ temperatur über der Erde, 5 em, 25 em und 50 em unter der Erde zu meſſen. Ein Apparat zum Meſſen der Niederſchläge, Wind⸗ meſſer uſw. vervollſtändigen dieſe wichtige Wetterſtation. Ein eigenes Keſſelhaus ver⸗ ſorgt die Labaratorien mit ſteriliſiertem Waſ⸗ ſer; anſchließend an dasſelbe birgt das ſog. Tropenhaus alle in Ueberſee vorkommenden Bedarfspflanzen, wie Kaffeebaum. Kakaobaum, Bananen, Baumwolle, Zuckerrohr, Gummi⸗ baum, Zitronen, Orangen, Vanille, Capock uſw. Fahrbare Regenanlagen ſorgen für die Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt der„Völki⸗ ſche Beobachter“: Berlin, 2. Juni. In einer Verfügun ſtellt der Reichspo 8 feſt, daß noch zahl⸗ reiche Doppelverdiener bei den Behörden und öffentlichen Seben beſchäftigt würden. Angeſichts der grenzenloſen Not der Erwerbs⸗ loſen müßten die öffentlichen Körperſchaften und Behörden in der Ausſchaltung von Doppel⸗ verdienern vorangehen. Mit allem Nachdruck ſei darauf hinzuwirken, daß die Beamten Nebenämter u. Nebenbeſchäftigungen, durch die den im freien Erwerbsleben ſtehenden Perſonen Verdienſtmöglichkeiten entzogen werden, nicht mehr ausüben. Ausnahmen ſeien nur denkbar, wenn weſentliche öffentliche Belange die Aus⸗ übung durch einen Beamten erfordern. Ein ſtrengerer Maßſtab ſei für die Fragen anzu⸗ legen, ob die gewerbliche Tätigkeit eines Be⸗ amten gegen den Sinn des Verbotes der Ne⸗ benbeſchäftigung verſtoße. Unter Umſtänden komme die Verſetzung ſolcher Beamten in Frage. In gleicher Weiſe ſei hinſichtlich der Angeſtell⸗ ten und Arbeiter der Reichspoſt zu verfahren. Mannheimer Kriegsfreiwillige! Kameraden, die Intereſſe an einer örtlichen Gruppengründung der ſeit 1925 beſtehenden Vereinigung ehem. Kriegsfreiwilliger Deutſch⸗ lands e. V.(Sitz Berlin) und für das Kriegs⸗ freiwilligen⸗Erinnerungskreuz haben, belieben ihre Anſchrift der Geſchäftsſtelle Berlin NW. 40, Spenerſtr. 14, mitzuteilen. Perſönliche Auskunft erteilt Kamerad Otto Gottſchalg, Mannheim, Donnersbergſtr. 9. Gründung einer Zwangsinnung des Glas⸗ und Gebäudereinigungsgewerbes Am 1. Juni 1933 wurde anläßlich einer Be⸗ ſprechung des Glas⸗ und Gebaäudereinigungs⸗ gewerbes im Hotel Braun, Mannheim, eine Zwangsinnung für das Glas⸗ und Gebäude⸗ reinigungsgewerbe gegründet. Der Geſchäfts⸗ vereich der Innung umfaßt die Amtsbezirke Mannheim, Heidelberg und Weinheim. Ver⸗ handlungsvollmacht erhielten vorläufig die Her⸗ ren Jung, Gänshirt und Winkler. Die Stadtrandſiedler von Mannheim beſuchen das Berſuchsgut der J. G. Farbeninduſtrie„Limburgerhof“ Ausſchaltung der Doppelverdiener nötige Bewäſſerung der Halmfrüchte, Obſtplan⸗ tagen, Gemüſebeete uſf. Die ganze Vorder⸗ pfalz beſitzt ſaſt keine Waſſerleitungen, weshalb durch Motoranlagen und Pumpen das Waſ⸗ ſer aus Bächen durch lange Rohrleitungen auf die Verſuchsfelder geleitet wird. In den Treibhäuſern bietet ſich dem Auge eine Blu⸗ menpracht. Die Ställe, welche nur zum Teil beſichtigt werden konnten, zeigten z. B. eine Melkanlage, die die Milch vom Tier direkt in die Milchkannen befördert. Die Kleintiere, wie Schweine, Schafe, Hühner. Kaninchen uſw. weckten beſonders das Intereſſe der Siedler auch in Bezug der Anlage von Ställen. Der Zweck des Beſuches, die Anwendung und Wirkung des Kunſtdüngers kennen zu lernen, wurde vollkommen erreicht; die Siedlergemein⸗ ſchaft wird nun durch gemeinſamen Bezug der Düngerſorten auch den mageren Boden in der Siedlung zu verbeſſern verſuchen, wenn dies auch nur ſchrittweiſe durchgeführt werden kann, infolge des für Erwerbsloſe immerhin beträcht⸗ lichen Preiſes. Nach Beendigung des Rundganges war in der Gaſtwirtſchaft„Limburger Hof“ Gelegen⸗ heit zu einem kleinen Imbiß geboten. Die Rückfahrten erfolgten programmgemäß. Der Direktion der J. G. Farbeninduſtrie ſowie den Herren, welche die Führung übernommen hat⸗ ten, ſei an dieſer Stelle der Dank der Siebdler zum Ausdruck gebracht, K. Kaltreuther. der in einem kurzen Referat den Zweck und die Ziele des ſtändiſchen Aufbaues des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates llarlegte. Er ging dann eingehend auf die Aufgaben der Zwangsinnung ein. In einem weiteren Referat umriß der Vor⸗ ſitzende des Reichsverbandes des Glas⸗ und Gebäudereinigungsgewerbes, Schiller⸗Frank⸗ furt, die Aufgaben des Reichsverbandes. Dieſe decken ſich in großen Zügen mit den Aufgaben der Zwangsinnung. Welche Bedeutung das Reinigungsgewerbe für unſer Volkstum hat, erweiſt ſich aus der Tatſache, daß 1931 4500 Hausfrauen beim Fen⸗ ſterputzen verunglückten. Hiervon verliefen 970 Unglücksfälle tödlich. Das Arbeitsgebiet des Reinigungsgewerbes wurde im Laufe der Jahre ſehr umfangreich. Neben die Schaufenſterreini⸗ gung trat die Reinigung von Glasdächern, frei⸗ ſchwebenden Glasſtaubdächern, Kuppeldächern, Oberlichtern, Gemälden und Gebäuden. Um einen Nachwuchs heranzubilden wurden Lehrlingskurſe veranſtaltet, daneben entwickelte ſich eine reichliche Fach⸗Literatur. Die Bedeutung des Reinigungsgewerbes wurde von zahlreichen Bundesſtaaten anerkannt. Man vexlieh ihm in Württemberg, Sachſen und — die Rechte und Pflichten eines Hand⸗ erks. In Deutſchland entſtanden ſeit 1923 folgende Innungen: 1923 Leipzig, 1924 Berlin, 1925 Frankfurt, 1927 Stuttgart und Nürnberg, 1928 Darmſtadt, 1930 Wiesbaden, 1933 Mannheim, Es wurde der Beſchluß gefaßt, unverzüglich an das Miniſterium des Innern heranzutreten, um auch für Baden die Anerkennung als Hand⸗ werk und damit den Anſchluß an die Handwerks⸗ kammer durchzuſetzen. In ſeinem Schlußwort ſtellte der Verſamm⸗ lungsleiter feſt, daß der Antrag zur Errichtung der Zwangsinnung von ſämtlichen Anweſenden unterzeichnet wurde. Im Laufe der Verſammlung hatten ſich auch die Gegner eines zwangsmäßigen Zuſammen⸗ Die Sitzung ſtand unter der Leitung des NKampfbund⸗Geſchäftsführers Dr. Rotzinger, Untreue und Unterſchlagung Konrad S. glaubte, gegen das in erſter In⸗ ſtanz ausgeſprochene Urteil des Schöffengerichts, das auf 7 Monate lautete, mit Erfolg Beru⸗ fung einlegen zu können. Der Eindruck, den der Angeklagte im Be⸗ inn der Verhandlung machte, war nicht gerade ervorragend, als er ſich auf ſein Vorſtrafen⸗ regiſter im einzelnen nicht mehr erinnern wollte. Es ſcheint zu groß zu ſein für ein menſchliches Gedächtnis.— Körperverletzung, Unterſchlagung, Betrug, Diebſtahl löſen ſich egenſeitig ab. Die Straftaten reichen bis in die Seit vor dem Krieg zurück. Jetzt iſt der Angeklagte beſchuldigt, Gelder einer Firma, deren Vertreter er war, einbehal⸗ ten zu haben. Er kaſſierte Rechnungsbeträge, ſchickte ſte aber nicht ſofort an die Firma, wie es Pflicht war; im Augenblick beſteht noch eine Schuld, die der Angeklagte nicht gedeckt hat, ob⸗ wohl er das Geld kaſſierte. Einen Streich ſpielte er einem Schuſter, mit dem er 43 auf gutem Fuß ſtand und von dem i Milc? Ja, aber mit Rathreiner gemiſſht— /agt'er A t de. Der Schuſter mußte ſeine Werkſtatt auf⸗ 5 ging ſolange auswärts und ſtellte ſeine ieeeeenebe ce m Vertrauen entgegengebracht wur⸗ Nich inrichtung, Maſchinen uſw. beim Angeklagten Der Führer. unter, um ſie ſpäter aleich bei der Hand zu ſchluſſes eines anderen belehren laſſen. Dr. R. haben, wenn er ſeine Werkſtatr wieder auf⸗ machen könne. Als er wieder mal in Mannheim iſt, muß er die Feſtſtellung machen, daß ſein Vertrauen fehl ging. Der S. hatte die anvertrauten Sa⸗ chen bis auf weniges zu Geld gemacht.— Eine Reihe von Zeugen marſchiert auf, unter deren beeideten Ausſagen ſich das Bild der Schuld des Angeklagten einwandfrei ergibt. Trotzdem leiſtete ſich der Angeklagte, die Zeugen der Reihe nach in ihren Ausſagen anzuzwei⸗ feln und ſo des Meineids zu verdächtigen.— Der Staatsanwalt beantragte Zurückwei⸗ ſung der Berufung, Erhöhung der Strafe auf eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Das Ur⸗ teil entſprach dem Antrag des Looſe Geſchäftliche Notiz „ Parteigenoſſe, hilfmit! Warum beyorzugſt Du die Tahake der Großinduſtrie? Ric————— keit Aae n Menſchen n beſchäfti werden. Ae— hat nur da Lbahung 10d — den Menſchen die Arbeit erleichtert. nicht aber da, o ſte dem Familienvater die Arbeit nimmt. Selbſi in der S verſucht man neuerdings ame⸗ rikaniſ automatiſche Zigarrenwicelmaſchinen einzu⸗ fübren., Eine einzige foicher Maſchinen würde wieder Fonentiſg Zinet es Reten beſilonngen eien deſeß⸗ 7 e etz⸗ lichen Riegel vorzuſchieben. Das, worauf es ankommt! eder einzelne pvon uns muß ſich klar ſein über ſeine Achichalgk unzengen mit der deulſchen Boltswirt⸗ ſchaft und in erſter Linie nur die Erzeuaniſſe deutfchen Gewerbefleißes der Klein⸗ und Mittelinduftrie verwer⸗ ten. e der bis aufs kleinſte mechani⸗ e Sn hie e rüdern un e ie⸗ der Arbeit und Brot verſchaffen.— Deshalb, Parteigenoſſe. hilf mit! Bevorzuge die eing⸗ und truſtfreien Erzeugniſſe.(Siehe Fnferat der rneater-Werbung, eine Kultur⸗Großaufgabe des Kampfhundes Die Theater der ſüdweſtdeutſchen Großſtäbte wie Mannheim und Frankfurt à. M. und ſelbſt Wiesbaden und armſtadt ſuchten bisher bedauerlicherweiſe einen verhält⸗ nismäßig großen Teil ihres Mieterſtam⸗ mes in den jüdiſchen Bevölkerungskreiſen. Entſprechend landfremd und undeutſch ftel natürlich auch der Spielplan dieſer Bühnen aus. Der inneren und äußeren Umſtellung und Rückbeſinnung auf die nationale Sendung der deutſchen Bühne wird n eine ſtarke Umſchichtung der ieterſchaft auf dem Fuße folgen. Das Judentum übt zur⸗ zeit ſtärkſte, ja geradezu——* Zurück⸗ haltung in der Erneuerung der Jahresmieten für 1933/34 aus. Das gilt für alle genannten Städte gleichmäßig. Gegenüber dieſem paſſiven Widerſtand, dem Pochen auf den angeblich für unſer Kulturleben genz unentbehrlichen Geldbeutel des Ju⸗ entums gilt es für alle deutſchbewußten Kreiſe unſeres Volkes, durch die Tat zu beweiſen, doh jene Lücken in den Mieteinnahmen glatt gé⸗ ſchloſſen werden können, in Anerkennuna deß erdhaften Geiſtes, der ſchon heute durch Bühne und Zuſchauerraum unſerer deutſchen Kunſt⸗ ſtätten weht. Solche Wechungnationaler Aktivität iſt um ſo nötiger, als Zeiten des politiſchen Umſturzes erfahrungsgemäß immer dem Abſchluß von langfriſtigen Theatermieten abträalich ſind; außerdem müßte gar zu fühl⸗ bare Minderung der Einnahmen zu—— den bedauerlichen Abſtrichen auf der Ausgaben⸗ ſeite führen. Zu wünſchen iſt in dieſem Zuſammenhang, daß die Gleichſchaltung der Theater⸗ beſucher⸗Organiſationen überall dort baldigſt nachgeholt würde, wo ſie noch ausſteht. Dem Kampfbund für deutſche Kultur, dem hier der überaus rührige Dr. Roth vorſteht, liegt die kulturpolitiſch bedeutſame Großaufgabe der Ret auch für das deutſchbewußte Theater ob. Mit Begeiſterung werden ſich die Mitglieder des Kampfbundes jener dankbaren Aufgabe unterziehen, die letzten Lücken in den Zeifen. der alten Theater⸗Mieter ſchließen zu elfen.— Umorganiſation der Theaterbeſucherverbände Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die in Baden beſtehenden Theaterbeſucher⸗ organiſationen ſollen bis zum Beginn der neuen Spielzeit vereinheitlicht und unter nationale Führung geſtellt werden. Vom Unterrichtsmini⸗ ſterium ſind hierwegen die erforderlichen Schritte eingeleitet. Zum Bevollmächtigten für die vorzunehmende Umorganiſation iſt Herr Dr. Hochſchild⸗ Karlsruhe, Douglasſtraße 2, be⸗ ſtellt worden. Es wird ausdrücklich darauf hin⸗ gewieſen, daß dem Landesgeſchäftsführer des Bühnenvolksbundes, Herrn Ebert in Mann⸗ heim, irgendwelche Vollmacht in dieſer Richtung nicht zuſteht. Gleichſchaltung der Bauhüttenbewegung Der beguftragte oberſte Leiter der 18 wirtſchaftlichen Unternehmungen des AdGB., Afa⸗Bundes, DGB. und DH., Bankdirektor, Karl Müller, hat zum Sonderbeauftragten für den Verband ſozialer Baubetriebe und die ihm angeſchloſſenen Bauhütten und Bau⸗ nebenbetriebe den Architekten Franz Straſſer ernannt und ihm alle hierzu noi⸗ wendigen Vollmachten erteilt. Durch dieſe Verfügung ſind der Verband ſo⸗ zialer Baubetriebe und alle ihm angeſchloſſenen Betriebe gleichgeſchaltet und dem Aktionslomitee der Deutſchen Arbeit unterſtellt worden. Sie Kinen ſomit nicht mehr unter marxiſtiſcher Lei⸗ ng. Die in dieſen Bauhüttenbetrieben angelegten Gelder ſind faſt durchweg Arbeitergroſchen. Es iſt ſomit eine unbedingte Notwendigkeit, die etriebe bei größtmöglicher Sparſamkeit zu er⸗ halten, damit tauſenden deutſcher Volksgenoſſen die weitere Arbeitsmöglichkeit geſichert iſt. Nur die raſſefremden und volksfeindlichen Elemente und alle diejenigen Perſonen ſind ausgeſchaltet worden, die auf Grund ihrer Parteizugehörig⸗ keit den Poſten nur als eine Verſorgung be⸗ trachteten. Das Ziel des Sonderbeauftragten iſt es, die Bauhüttenbewegung von allen Schlacken zu rei⸗ nigen und ſie wieder zu einer Vereinigung ſchöpferiſchen Arbeitswillens zu machen, wie es die Bauhütten in früheren Jahrhunderten waren, als ſie vie herrlichen Dome—* die heute noch von dem guten Sinn der Bauhütten Zeugnis ablegen. Damit durch den Wettbewerb der Bauhütten⸗ betriebe das deutſche Handwerk nicht geſchüdigt wird, ſollen die Baunebenbetriebe allmählich abgewickelt werden. Dazu eröffnen Betriebs⸗ ülerſchüſſe der Bauhütten die Möglichkeit einer finanziellen Hilfeleiſtung für das Handwerk. Sie eröffnen auch die weitere Möglichkeit, dem deutſchen Arbeiter und Angeſtellten ohne drük⸗ kende Zinsveröflichtung zu einer eigenen Scholle zu verhelfen und damit den Leitgedanken des neuen Staates zur Tat werden zu laſſen: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Kommuniſtiſche Verſammlung ausgehoben Ludwigshafen. Verſchiedene KPdꝰ.⸗ Funktionäre und Anhänger der Revolutionä⸗ ren Gewerkſchafts⸗Oppoſition hatten in ihren Reihen zu einer Verſammlung im Rheinvor⸗ land beim ſog. Weißen Haus in Altrip aufge⸗ rufen. Die Polizeidirektion Ludwigshafen wurde darauf aufmerkſam und konnte die Feſtnahme von vier Kommuniſten durchführen. Unter den Feſtgenommenen befindet ſich der gärtner von hier, der ſich ſchon ſeit Wochen aus Furcht vor der Schutzhaft verborgen hielt. Werbt für das S3, P 5, 13a, in der heutigen Aüsgabe.) Hakenkreuzbanner frühere kommuniſtiſche Landtagabg. Baum⸗ „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. Juni 1933 preis-Abschlag Ptund-Wäsche, kochecht, ab 15 Pfd. 9 Pig. ab 30 Pfd. 8 Pfg. pro Pfund. 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Martha Weickum Matroſe Karl Dinkeldein u. Magdalena Keſel. Kaufmann Karl Nollert u. Luiſe Weyhing. Dipl.⸗Ing. Emil Schön u. Magdalena Sommer. Arbeiter Johann Kaſſel u. Maria Weigold geb. Gebhardt. Kaufmann Heinrich Deichmann u. Lina Hägele. Hilfsarbeiter Friedrich Orth u. Eliſabethe Bartmann geb. Linder. Schiebebühnenführer Walter Scheiffele und Hedwig Löffler. Verwaltungsaſſeſſor Heinrich Walch u. Anna Wegert. Autoſchloſſer Joſeph Ritſcherle u. Joſephie Ernſt Schmiedemeiſter Georg Hofſtätter u. Kätchen Steil. Ingenieur Paul Gähr u. Roſa Metzger. i H. Hammerſtein u. Katharina rinkert. Mechaniker Friedrich Enzlen u. Erna Back. Bäcker Alfred Scheuermann u. Emma Seeber. Friſeur Franz Nußhart u. Lydia Miſch. Maſchineningenieur Wilh. Groß und Chana Schärf geb. Pit. Inſtallateur Richard Gläßer u. Emma Schönleber geb. Schmidt. Buchdruckermeiſter Erich Nunſch u. Elly Köhler. Former Willi Küchler u. Eliſe Weber. Kaufmann Georg Foshag u. Frieda Schell. Schieferdecker Eugen Kohl u. Eliſabeth Meckesheimer. Schreinermeiſter Friedrich Bauer u. Lina Gauderer Maſchinenſchloſſer Eugen Leibold u. Eliſe Köhler. Schloſſer Joſef Scharf u. Maria Ackermann. Kaufmann Philipp Schell u. Eliſabetha Jünger. Gußputzer Adam Schröder u. Emma Ziegler. Maſchinenſchloſſer Hans Daubmann u. Barbara Fahr⸗ bach, geb. Schneckenberger Schneider Jakob Lauermann u. Frieda Arnold. Schrankenwärter Anton Zollt u. Maria Schäfer. Modellſchreiner Ludwig Eichhorn u. Luiſe Häußer. Rottenmeiſter Johann Wein u. Meta Jöſt. Kaufmann Alex Wolf u. Tilli Dreifuß. Geiraufe Mai 1933. Kraftwagenführer Michael Traub u. Katharina Zahn. Kaufmann Wilhelm Grein u. Irma May. Mechaniker Bernhard Koch u. Karolina Krämer geb. Hach. Kaufmann Eugen Emmerich u. Maria Boppel. Kraftwagenführer Wilhelm Wahn u. Maria Becker. Kaufmann Friedrich Eder u. Katharina Doetrich. Kaufmann Aloys Maſthoff u. Anna Gramlich. Schloſſer Otto Kuhn u. Roſa Morath. Kaufmann Herm. Wagner u. Gertrude Schneider. Kaufmann Eugen Stark u. Elſa Schweizer. Ingenieur Erwin Deißler u. Erna Beißwenger Kaufmann Franz Habermehl u. Monika Schiel. Arbeiter Herm. Weiner u. Herta Griesheimer. Feinmechaniker Alwin Spängler u. Marie Roos. Geſchäftsführer Franz Mohr u. Magd. Bernard. Landwirt Ludwig Vogel u. Eliſabeth Stoll. Kaufmann Albert Zimmermann u. Emilie Wenz. Schneider Ernſt Iſelin u. Frieda Gallion. Arbeiter Georg Biereth u. Marg. Bollmann. Schloſſer Adolf Maaß u. Anna Rein. Muſiklehrer Joh. Völk u. Bertha Keim. Arbeiter Karl Märkle u. Gertrud Rüdinger. Schmied Bernh. Weber und Eliſabetha Winkler. Bürogehilfe Valentin Zieger u. Roſa Junghans. Vertreter Johann Lautenbacher u, Math. Schätzel Kauſmann Emil Fertig u. Dorothea Ebert. Arbeiter Ludwig Goltz u. Roſa Günther. Schuhmacher Alois Leuſer u. Frieda Glaſer. Buchdrucker Kurt Pohle u. Roſa Egenberger. Weingutsbeſitzer Kurt Eichrodt u. Eliſab. Schambach. Matroſe Wilhelm Schifferdecker u. Reg. Kraus. Stadtarbeiter Friedrich Fieger u. Soſie Reinig. Bäckermeiſter Karl Acker u. Maria Schmiederer. Kraftwagenführer Wilhelm Florus u. Frieda Dietrich. Tapezierer Eugen Schmitt u. Kath. Wedam. Sanitätsobergefreiter Emil Leger u. Eliſab. Kappes. Dipl.⸗Ing. Franz Kreis u. Joh. Schmitz. Kaufmann Heinrich Limbeck u. Antonia Merkel. Kaufmann Siegfried Frohmann u. Elſe Hirſch Kaufmann Franz Walz u. Katharina Foshag geb. Keller. Geborene Mai 1933. Milchhändler Karl Philipp Träutlein e. S. Berthold Karl. Fuhrmann Auguſt Mütſch e. T. Giſela Ilſe. Schriftſetzer Hch. Joh. König e. S. Heinrich. Gew.⸗Aſſeſſor Joh. Herm. Fiſcher e. T. Adelheid. Kaufm. Reinh. Friedr. Müller e. S. Dieter Horſt. Arbeiter Arthur Kretſchmer e. T. Eva Auguſte. Dachdeckermeiſter Foſ. Brühl e. S. Paul Eugen. Arbeiter Joh. Georg Greiner e. S. Walter. Arbeiter Chriſtian Ludwig Benedum e. T. Hannelore. Elektromonteur Emil Schück e. S. Emil. Inſtallateur Karl Klebes e. T. Hildegard Maria. Holzarbeiter Karl Verron e. S. Friedrich Walter. Schloſſer Friedrich Göpfrich e. S. Hans Friedrich. Chemiker Dr. Rud. Hermann Gloy e. S. Uwe. Kaufmann Karl Friedrich Benz e. S. Siegfrid Karl Wilhelm. Hauptlehrer Karl Ludwig Bieg e. T. Urſula Maria. Bankbeamter Herm. Heinrich Rocker e. T. Karola Katharina. Landwirt Jakob Hofmann e. T. Sofie Hedwig. Schriftſetzer Joſef Bangert e. S. Franz Joſef. Kaufmann Paul Sülzner e. S. Armin OHch. Wilhelm. ——— Friedrich Ebert e. S. Friedrich arl. Arbeiter Wilhelm Hertweck e. T. Erika Klara. Schiffbauer Guſtav Fricke e. T. Sonja Ruth. Metzger Karl Friedrich Rieger e. S. Karl Friedrich. Oberzollſekretär Karl L. Baumann e. T. Ingeborg Chriſta. Buchbinder Paul Peter Möſſinger e. S. Adolf Walter. Metzger Julius Bauer e. T. Irmgard Anna. Zuſchneider Anton von Padua Drollmann e. T. Maria Mechtilde. Kaufmann Albert Stumpf e. S. Hubert Horſt Bernh. Rottenmeiſter Heinrich Wolf e. T. Urſula Eliſabeth. Chemiker Dr. M. Jahrſtorfer e. T. Roswitha Marianne. Schneider Johannes Fiſcher e. T. Ruth Marg. Kfm. JFak. Aug. Müller e. T. Wilhelmine Marg. Sportlehrer Hans Tauchert e. S. Hans Joachim. Kaufmann Franz. O. Zimmermann e. T. Bergi Wal⸗ traut Erika. Obermeiſter Roman Oskar Sedlmeier e. S. Norbert. Arbeiter Willi Mehls e. S. Willi Franz Gärtner Georg Sauer e. S. Adolf Urban. Arbeiter Joſef Kratz e. T. Helga Franziska. Müller Engelbert Schmid e. T. Emma Johanna Emilie Irmgard. Dreher Hch. Adam Hammer e. T. Marg. Anna Maria Martin Friedrich Stöhr e. T. Liſelotte nna Hilfsarbeiter Wendelin Müller e. S. Albert Joſef. Friſeur Alois Biſchof e. S. Horſt Joh. Guſtav Former Ernſt Schneider e. T. Elfriede Maria. K. Schuhmacher e. T. Walburga gne Maler Philipp Drexler e. S. Hans Karl. Phil. Laborant Eugen Adolf Mees e. T. Irmgard Ruth Maria. Verlagsleiter Paul Kurt Schönwitz e. T. Hildegard Chriſta. Juriſt Dr. Otto Rud. Joſ. Wagner e. S. Ulrich Konradin. Inſtallateur Karl Klebes e. T. Renate Eliſabeth. Metzgermeiſter Karl Herrmann e. T. Anna Maria Thereſia. Schloſſer Alfred Ohlhaut e. S. Jakob Adolf Alfred. G⸗sflorbene Mai 1933. Kaufmann Heinrich Kürſchner, 52 J. 5 M. Anna Eliſabeth geb. Nägele, Witwe des Schreiners Jakob Braun, 83 F. Led. Chemiker Wilhelm Strecker, 81 J. Schiebebühnenbegleiter Jakob Lehnert, 62 J. 10 M. Henriette geb. Spitzfaden, Ehefrau des Rentenempfän⸗ gers Sebaſtian Faußer, 75 J. Elifabeth geb. Schmitt, Witwe des Kaufmanns Chriſt. Keſſelheim, 63 J. 8 M. Ruth Luiſe Jaißle, 3 Jahre. Laboront Gg. Friedrich Karl Dommershauſen, 36 J. 4 Monate. Obertelegraphenſekretär a. D. Johann Georg Gräßlin, 71 F. 5 Monate. Led. Chemiker Wilhelm Strecker, 81 J. Marie geb. Baumann, Witwe des Taglöhners Franz Hamm, 84 FJ. 4 M. Eliſabeth geb. Leiſt, Witwe des Schneidermeiſters Bernhard Stalf, 67 J. 11 M. Eva geb. Eiſenberger, Witwe des Steinhauers Georg Mattern, 79 J. 11 M. Led. berufsl. Katharina Bergdoll, 79 F. 10 M. Gipſer Joſef Dietzel, 29 J. 4 M. Ruth Giſela Rumſtadt, 1 F. 1 M. Taglöhner Luigi Bethaz, 67 J. 1 M. Katharina geb. Künzler, Ehefrau des Stadtarbeiters Gg. Chriſtian Arnold, 35 J. 8 M. Barbara geb. Buhl, Witwe des Hobelmeiſters Fohann Adam Schröder, 74 J. 2 M. Gerichtsvollzieher a. D. Friedrich Bräuninger, 82 J. 9 M. Wirt Eugen Dutzi, 66 J. 5 M. Kaufmann Samuel Weil, 65 J. 9 M. Spengler Friedrich Weis, 73 J. 11 M. Eifendreher Herm. Alois Welker, 47 J. 8 M. Led. Bäcker Alfons Lemaire, 36 J. 3 M. Anna Luiſe geb. Metz, Ehefrau des Verſicherungs⸗ beamten Friedrich Schneider, 33 J. 7 M. Margarethe geb. Kuhn, Ehefrau des Arbeiters Georg Baumeiſter, 64 J. phaia Poto⸗ zKioos Segͤͤtgt Eure Fesunclhieĩt Trinlt Gyſfel wein l as de, Apelwainlzelteret FeA. Miek Gartenfeldstr. 41 Telefon 52928 STOFFE in Neifcord, Velveilon., Köper, Gminder Halhlinnen, Danama Fahnen- Hlefferwesfen kaufen Sie vorteilhaft bei Lina Lug, RI, Sa Fur den Sornrner MosT-STIMBCHEK Erfrischungs-Stäbchen 100 2 40 Pfſ. Trone-Stäbchen.. 1102 40 Pfg Drange-Stäbchen.. 1103 40 Pfg. 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Max S Bademant der Verar Gegner of ſtürmiſche litäten ur ihrem Re geräumt rger Ulter dinste sten Unger 1. 27004 ſder Mitnehmen ten solort inigg 91 68 U usgeführt. nzpapier. billig. H 1, 16 IIIO e13 elm— 3 en iefert.—— 2 ſeim 16 7 en für 3 twahl 3 — ſe für 3 und 3 40 3 rſonen 3 8 50 2 euden⸗ 2 merſtr. 3 dhofen 3 8— 1117717 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. Jnni 192³4 Jahrgang 3. Nr. 139. Seite„ 73 —— .. Schmel 2 L ing durch unfaiĩre Kampfesweise des Juden Bàer K. o. Baer mehrmals wegen Tiefschlags verwarnt- Das Judentum provoꝛiert— Ein Nachpiel ⁊u erwarten Die letzten Stunden vor dem Kampf Ipeales Sommerwetter— Ein Sturm auf die Kaſſen— Gut beſetztes Pankee⸗Stadion— Schmeling und Baer ſtürmiſch begrüßt— Die Wetten ſtanden:1 für Schmeling— Zahl⸗ reiche Ehrengäſte am Ring In der Rieſenſtadt New Nork konnte man natürlich in den Nachmittagsſtunden des Don⸗ nerstag nicht die geringſten An eichen finden, die auf das große Boxereignis S meling—Baer ſchließen ließen, höchſtens die zahlreichen Re⸗ klameſchilder wieſen auf den abendlichen Kampf im Hankee⸗Stadion hin. Dieſes Rieſenſtadion war noch vor kaum 48 Stunden der Schau⸗ hlatz eines Baſeballſpiels, aber kaum hatten die BafeballCracks die Arena verlaſſen, da hielt ein Heer von Zimmerleuten ſeinen Einzug, um in ununterbrochener Arbeit auf dem ſchnellſten Wege aus der Baſeball/ Arena ein Boxſtadion zu machen. Man muß es dem Veranſtalter, Jack Dempſey laſſen: er hat hier ganze Arbeit geleiſtet und alle Vorbereitungen bis ins kleinſte getroffen. Als man eine Stunde vor Beginn der Ver⸗ anſtaltung das Pankee⸗Stadion betrat, war die Arena ſchon überraſchend gut beſetzt. Das ideale Sommerwetter hatte dazu beigetragen, daß noch am letzten Tag ein gewaltiger Anſturm auf die Kaſſen einſetzte, ſo daß wohl der von Jack Dempſey vorausgeſagte Vorverkauf in Höhe pon 300000 Dollar erreicht worden ſein dürfte. An dieſer Stelle dürfte auch intereſſieren, was die beiden Hauptakteure verdienen: nach Abzug der Unkoſten bekommt Max Schmeling 40 Proz. der Netto⸗Einnahme, während Max Baer mit 10 Prozent zu⸗ frieden ſein muß. Vor dem Stadion ſtand der„wilde“ Billett⸗ handel in heller Blüte; für einen Ringplatz wur⸗ den bis zu 100 Dollar gefordert. Der Zuſtrom der Menſchenmenge zum Stadion war unüberſehbar; ein von jüdiſcher Seite inſzenierter Boykott geſtaltete ſich zu einem kläglichen Fiasko. Die Gegner auf der Waage Wenige Stunden vor dem Kampf, um 19 Uhr deutſcher Zeit, hatten ſich Schmeling und Baer in Begleitung ihrer Betreuer zum offi⸗ ziellen Wiegen eingefunden. Schmeling wog 171,4 deutſche Pfund(189 lbs) und Baer(184,1 Pfund(203 lbs). Beide Boxer machten einen ausgezeichneten Eindruck. Trotzdem war Baer in der Meinung des Publikums etwas geſunken, denn die Wetten notierten vor dem Kampf plötzlich:1 für Schmeling. Die Tatſache, daß Baer in den letzten Tagen noch viel Gewicht „machen“ mußte, ſcheint hier eine gemite Rolle geſpielt zu haben. Am Ring Kurz vor Beginn des erſten Vorkampfes füll⸗ ten ſich auch die teuren Plätze am Ring, wo auch die zahlreichen Ehrengäſte und Prominen⸗ ten untergebracht waren. Unter den Anweſen⸗ den bemerkte man den Generalpoſtmeiſter Far⸗ ley, die Gouverneure der Staaten Newyork, Maryland, Maine, New Jerſey und Illinois, ferner den Chikagoer Oberbürgermeiſter, den Newyorker Exbürgermeiſter MeKee, Ex⸗Gouver⸗ neur Smith, Oberbürgermeiſter'Brien und Exweltmeiſter Gene Tunney. Es war alſo al⸗ les vertreten, was im öffentlichen und ſport⸗ lichen Leben der Staaten eine Rolle ſpielt und alles fieberte dem Hauptereignis des Abends entgegen. Plötzlich kam Bewegung in die Maſſen: ein, großes Polizeiaufgebot eskortierte die beiden Boxer Schmeling und Baer in das Stadion. Es gab Rieſenbeifall, aber Schmeling und Baer begaben ſich ohne Aufenthalt in die Kabinen. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen und die Funktionäre beſtimmt. Als Ringrichter fungiert Artur Donovan, ihm zur Seite ſtehen als Kampfrichter bzw. Punktrichter Joe Agnello und Charles Lynch. Nax Schmeling K. O. II kingrichter stoppt den Kampf in der 10. Runcde Der Hauptkampf des Abends konnte beginnen. Mäx Baer betrat als Erſter den Ring, begleitet von ſeinem Manager und den Sekundanten. Rieſiger Beifall umfing den Vertreter des Ster⸗ nenbanners, der ein ſchwarz⸗rotes Trikot trug. Eine Minute ſpäter erſchien Max Schmeling in Max Schmeling Begleitung von Joe Jacobs und auch dem Deutſchen wurde ein ſtürmiſcher Empfang be⸗ reitet. Max Schmeling hatte einen ſchwarz⸗grauen Bademantel um. Exweltmeiſter—71 Dempſey, der Veranſtalter des Kampfes, ſtellte die beiden Gegner offiziell vor und noch einmal umtoſte ſie ſtürmiſcher Beifall. Nach den üblichen Forma⸗ litäten und nachdem auch die Photographen zu ihrem Recht gekommen waren, wurde der Ring geräumt und wenig ſpäter wor der Kamꝑf im Sange 1. Runde: Schmeling landete den erſten Treffer an Baers Naſe, die gleich blutete; Baer ing in die Knie, war aber ſofort wieder hoch. s gab ſchon ſofort harten Schlagwechſel, bei dem ſich Baer ausgezeichnet hielt. Das Publi⸗ kum war überaus aufgeregt. Die Runde ging an Baer. 2. Runde: Baer griff an, Schmeling kon⸗ terte gegen des Gegners Kinn. Schmeling wurde in die Seile gedrängt und am Kinn getroffen. Ein Magenhaken Baers ſaß etwas tief und Schmeling wandte ſich an den Ringrichter, der aber den Deutſchen zum Weiterkämpfen auf⸗ forderte. Schmeling traf Baer am Kinn, dieſer antwortete mit linken Haken. Baer war zum Schluß überlegen, Schmeling blutete am Mund. Runde für Baer. 3. Runde: Baer im Angriff ſchlug tief und wurde verwarnt. Der Amerikaner ſchlug mehr⸗ mals vorbei, was die Zuſchauer mit Lachen quittierten. Harter Schlagwechſel. Baer lan⸗ dete Körpertreffer, aber Schmeling zeigte keine Wirkung. Auch dieſe Runde ging an Baer. 4. Runde: Schmeling kämpfte nach wie vor ſehr vorſichtig. Baer lag wieder im Angriff und traf öfters des Gegners Kopf. Baer kämpfte dann offener und Schmeling kam verſchiedentlich durch. Die Runde endete unentſchieden. 5. Runde: Schmeling wurde etwas aktiver und drängte Baer gegen die Seile. Baer mußte einige Körpertreffer einſtecken, dann wurde er zweimal am linken Ohr getroffen, doch ſteckte Der Jude Baer Baer alles mit lächelnder Miene ein. Einige Magenſchläge Baers zeigten bei Schmeling keine Wirkung. Schmeling traf den Gegner in den unteren Partien und drängte ihn gegen die Seile. Die Runde ging an Schmeling. 6. Runde: Sofort ſtarker Schlagaustauſch, dann Clinch. Baer landete einen rechten Haken, Schmeling wurde gegen die Seile gedrängt, konnte aber einen kechten Haken anbringen. Baer landete mehrere Kopftreffer und einen Magenſchlag, Clinch. Runde für Baer. I. Runde: Baer lag dauernd im Angriff, harter Schlagwechſel. Schmeling wurde im Magen getroffen, ohne aber vorerſt Wirkung zu zeigen. Schmeling drängte Baer in die 4. Baer ſchlug ſchwere Sachen vorbei. Runde a Schmeling. Baer wurde verwarnt. 8. Runde: Baer im Angriff landete einen Magenhaken, Schmeling ging in Clinch. Dieſe Runde zeigte ſonſt wenig beſondere Momente, ſie wurde unentſchieden gegeben. 9. Runde: Schmeling drängte Baer gegen die Seile. Baer traf wieder tief. Jacobs, Schmelings Manager, rief in den Ring „Paß auf!“ Der Kampf wurde langſamer und das Publi⸗ kum wurde unruhig. Schlagwechſel; die Runde ging an Baer. 19. Runde: Baer ſchien von ſeinem Chef⸗ ſekundanten neue Order erhalten zu haben, je⸗ denfalls drang er wild auf Schmeling ein. Der Deutſche konterte und brachte Baers Naſe wie⸗ der zum Bluten. Trotzdem brachte Baer gute Kopfſchläge an, er fühlte ſich anſcheinend ſtark überlegen. Fünfmal durchbricht Baer Schme⸗ lings Deckung und landete wirkungsvoll am Körper, dann folgten einige ſchnelle Kopftref⸗ fer, aus Schmelings Auge ſchoß Blut. Plötz⸗ lich landete Baer einen genauen Kinnhaken und Schmeling ſtürzte zu Boden. Er ſtand zwar nach„Neun“ wieder auf den Beinen, er war aber Krogzy und Ringrichter Donovan ſchritt ein. Er ſtoppte den Kampf und erklärte Baer nach.40 Minuten in der zehnten Runde zum Sieger durch techniſchen k. o.— Baer war über ſeinen Sieg verſtändlicher⸗ weiſe ſehr glücklich, während Schmelings Freunde konſterniert den Ring umſtanden. „⏑σ= 3 2 228. 1 2 Eine Erklärung Schmelings Obwohl der Kampf lange gedauert hat, war man allgemein der Anſicht, daß der Schmeling dieſes Kampfes nicht der Schmeling des Vor⸗ jahres geweſen iſt. Schmeling erklärte in der Kabine,„daß er vom Licht geblendet worden ſei und unter der großen Hitze gelitten hätte“. Der Sieger Baer gilt nun als der ange⸗ meſſene Gegner des Siegers aus dem Kampf Sharkey— Carnera, der am 29. Juni ſtatt⸗ findet. Die Erklärung Schmelings beweiſt die ſport⸗ liche Fairneß des Deutſchen, der die unfatre Kampfesweiſe ſeines Gegners nicht an den Pranger ſtellen wollte. —————————————————— Aus der Deutschen Turnerschaft TV. 46 Mannheim Sieger im Handballturnier des TV. 1817 Mainz. Tg. Rüdesheim— TV. 46 Mannheim 4: 7. TV. 1817 Mainz— TV. 46 Mannheim 5: 12. Beim Handball⸗Pfingſt⸗Turnier, das der TV. 1817 Mainz anläßlich des zehnjährigen Beſtehens ſeiner Handballabteilung am Pfingſtmontag durchführte, konnte die erſte Handballriege der Mannheimer einen weiteren ſchönen Erfolg buchen. Neben den Gaſt⸗ gebern und den Mannheimer Turnern waren zwei weitere ſpielſtarte Mannſchaften des Mittelrheinkreiſes mit der TG. Rüdesheim und dem Stadtſportverein Frankfurt an der Jubiläumsveranſtaltung beteiligt. Das erſte Vorſpiel führte Mainz 1817 und Frankfurt zuſammen, wobei ſich die Mainzer durch einen 76⸗ Sieg für das Endſpiel qualifizierten. Im anderen Treffen ſtanden ſich Rüdesheim und Mannheim gegen⸗ über. Die Mannheimer gewannen, ohne ihre ſonſtigen Leiſtungen zu erreichen, dabei mit 7: 4 Toren. Den Auftakt für die beiden Endſpiele bildete das Treffen der beiden Unterlegenen, Rüdesheim und Frankfurt, woben Frankfurt das beſſere Ende für ſich Alle Turn- und Sportverbände wollen mir bis spätestens 10. Juni 1955 sporiſochleuie für den nach den Riehtlinlen des Reichssportkommissers zu bildenden lenclesfuhrerring schrifi- lleh in Vorschlag bringen. Kcrlsruhe, Bismorckstroße 10. ber loncles- Becufirougte: Pg. Robert ROh, M. d. R. Neuordnung der leibesũbungen Mech clen Richilinien des Relchs-Sp ortkommisscrs sind zu bilden: Bezirksföhrerring Krels föhrerring (tür che Kreise Munnheim, Heidelberg und Mosbach) im loneles-Kommissärbezirk Mannheim. Sportleute, welehe Verwallungs- trüger anerkonnter Turn- und Spori-Orgenisoronen sind, werden gebeten, ihre Adresse mit drel Referenzen unter Angahe des Sportzweiges schriftlich elnzusenden an den Bexirksheeuftrgten Volgt, Monnheim, Uhlenelstrersße 6. einer Anſprache des Mainzer Vereinsführers, die m dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus klang, traten TV. 1817 Mainz und TV. 1846 Mannheim zum Entſcheidungsſpiel um den erſten Platz an. Dig 1846er hatten ihre Hintermannſchaft zum Vorteil um: geſtellt und lieferten im Gegenſatz zum Vormittag ein überragendes Spiel, das die erſchienenen Zuſchauet reſtlos begeiſterte. Mit ſechs Toren von Grumer(2) Reitzig(3) und Hoffmann(1) gelang es bis zur Pauf eine:6⸗Führung herauszuholen. Auch in der zwei⸗ ten Hälfte kam es zu einem ſpannenden Verlauf, wo⸗ bei die. Mannheimer abermals durch Grumer vehielt. Nach einem Aufmarſch aller Beteiligten 10 Reitzig(1) und Hoffmann(2) zu ſechs und die Mair zer zu drei weiteren Erfolgen kamen. Der 12: 5⸗Sie der Mannheimer und der Turniererfolg derſelb wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen. In de abends ſtattfindenden Gründungsfeier überreichte de Mainzer Führer den Gaſtmannſchaften Wimpel unſ Urtunden. Für die Mannheimer dankte der Abteig lungsleiter Rupp und überreichte dem gaſtgebende Verein ebenfalls einen Wimpel in den Mannheimeß Vereinsfarben. Nach dieſem Erfolge wird man miß Intereſſe das Abſchneiden des TV. 46 beim Jub des Mannheimer Polizeiſportvereins arten. Hanclball VfR.— TV. 1846:5(:1) Im weiteren Verlauf der Jubiläums⸗Spiele d PSV. trafen ſich geſtern obige Mannſchaften zum vot letzten Kampf. Man ſah auf beiden Seiten einen gute Sport. Bei VfR. waren die Schützen des Tage Morgen mit 4 Toren und Fiſcher(), bei TV. Grumer(2, Hoffmann(2) und Reißig(). VfR. hatt den beſſeren Drang nach dem Tore des Gegners un brachte den unbedingten Siegeswillen mit. Beim T bemerkte man nicht die gute Leiſtung wie gegen Po lizei, da ſonſt das Spiel leicht hätte anders ausgehe können. FfR. ſpielt nun am Freitag gegen 08 da Endſpiel. Man darf bei der heute gezeigten Leiſtun VfR. wohl als Sieger erwarten. Schiedsrichde Grundhöfer(Phönix Mannheim) konnte nicht imm gefallen. B 1 An unsere leserl Ver mit Spannung erwartete Ausgang des Boxkampfes Schmeling— Baer veranlaßte uns, den Bericht hierüber abzuwarten. Sein Er⸗ ſcheinen in unſerer heutigen Ausgabe eyechnhigt unſere Leſer für die kleine Verzögerung in der Lieferung. Jahrgang 3. Nr. 139. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. Juni 1938 FHaltet aus, bis Brüning ruft!“ — ble gacdenw/acht verbotsreif— Schluß mit dem dunlelen Treiben dleser Truppe Karlsruhe, 7. Juni. In der letzten Zeit fällt eine immer dreiſtere Hetze der Badenwacht gigte das neue Deutſchland auf. Das Auftreten ieſer Zentrumstruppe iſt an ſich ſchon eine Hernusforderung. Die Badenwächtler tragen bekanntlich hellbraune Uniform, Stiefel, und ihr ae Auftreten ſtellt eine bewußte Provo⸗ —+ der SA var. Die Badenwacht hat heute iede Exiſtenzberechtigung verloren. Es kann nicht geduldet werden, daß ſie ebenſo wie an⸗ dere ſchwarze Organiſationen religiöſe Motive zum Vorwand nimmt, um ihr dunkles politi⸗ ſches Treiben fortzuſetzen. Es fällt immer mehr auf, daß bei öffentlichen Kundgebungen der Badenwacht von deren Angehörigen aufrei⸗ ——3 Lieder geſungen und Rufe laut werden, e: „Haltet aus, bis Brüning ruft!“ Von einer ihrer Verantwortung bewußten Re⸗ gierung kann nicht länger gevuldet werden, daf in gewiſſenloſeſter Weiſe gegen die nationale Revolution 9 51 wird. Die große Mehr⸗ zahl des badiſchen Volkes wird ſich eine derartige Herausforderung nicht, länger gefallen laſſen, und man darf erwarten, daß die badi⸗ 4 Regierung im Intereſſe der üfrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung bald die⸗ ſen verbrecheriſchen Umtrieben ein Ende macht. „Wir erinnern daran, daß auch die bayeriſche Staatsregierung die geiſtesverwandte Bayern⸗ wacht ſeinerzeit verboten hat, 0 Sie paſſten zuſammen „Freiburg, 7. Juni. Frau Emma Simon geb. Eberle aus Kaiſerslautern, die mit dem bekannten ſozialdemokratiſchen Landtagsabge⸗ ordneten Nußbaum 16 Jahre in wilder Ehe lebte und ſeit der blutigen Tat des Nußbaum am 19. März d. J. wegen Verdachts der Bei⸗ hilfe zum Mord ſich in Unterſuchungshaft be⸗ findet, wurde heute vom Freiburger Schöffen⸗ gericht wegen Betrugs, ſchwerer Urkundenfäl⸗ ſchung und Vergehens gegen die Paßvorſchrif⸗ ten zu vier Monaten Gefängnis verurteilt Frau Simon hat ihren„Mann“ in Wechſel⸗ geſchäften unterſtützt und ſogenannte Gefällig⸗ keitswechſel mit dem Namen der„Frau Nuß⸗ baum“ unterſchrieben. Ebenfalls hat ſie einen Paß mit dem Namen der„Frau Nußbaum“ unterſchrieben. Nußbaum iſt 1918 mit der Frau Simon aus Ludwigshafen durchgebrannt, nach⸗ dem er mit ihr vorher Ehebruch getrieben hatte Ohne daß irgendeine Behörde dahinter kam, lebten die beiden 16 Jahre in Berlin und Frei⸗ burg zuſammen. Acht Tage vor der Verhaftung iſt Frau Simon ſogar in einem Schöffengericht als Schöffin unter dem Namen Nußbaum auf⸗ getreten. Ihr Freund befindet ſich noch in der Heilanſtalt Wiesloch zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes. Die Angeklagte war geſtän⸗ dig. S0 sehen sie aus! Wieder eine Zentrumsgröße unter Anklage Singen, 7. Juni. Gegen zwei leitende Be⸗ amte der Stadtverwaltung Singen, ſowie den ehemaligen Zentrumsbürgermeiſter und Land⸗ tagsabgeordneten Dr. Kaufmann wurpe ſei⸗ tens der——Irn ein Ermittlungs⸗ verfahren wegen doppelter Untreue und Anſtiftung hierzu eingeleitet. —— eeneenetesaeheuarurner rrn..—.—— Aus den Gemeinde- parlamenten Altlufheim.(Gemeinderatsſitzung vom 2. Juni 1933.) Verſchledene Anweiſungen der Ge⸗ meindetaſſe werden erteilt.— Die Wohlfahrtsunter⸗ ſtützung für den Monat Mat 1933 wird zur Aus⸗ keogun genehmigt.— Die Kaſſenſtandsvarſtellung auf „ Funt 1933 wird zur Kenntnis gebracht.— Zur Kenntnis wird gegeben der Stand der Einnahmerück⸗ ſtände auf 1. Zuni 1933,— Ein Antrag auf Nachlaß der Gebäuveſonderſteuer wird gewährt.— Zwecks Ueberwachung und Vertretung der einzelnen Verwal⸗ werden folgende Kommiſſionen gebildet: „Gemeinderat Keller: Gemeindehäuſer, Schule, Bad, aſſerwerk, Friedhof und Rathaus; 2. Gemeinderat Stephan: Wege, Sttaßen, Entwäſſerung, Landwirt⸗ ſchaft und Tierzucht; 3. Gemeinderat Krauß: Für⸗ ſorgeweſen, und Wohlfahrtspflege; 4. Gemeinderat Lehmann: Kampfbund, Kulturange⸗ legenheiten, Handwerk, Wohnungsfürſorge, Schule.— Zum Bürgermeifter⸗Stelvertreter wird Gemeinderat Keller beſtimmt.— Ein Antrag auf Erhöhung der Unterſtützung wurde gewährt.— Verſchiedene Antrüge 454 Erhöhung der Wohlfahrtsunterſtützung wurden bheiehnt. nnnn Lavenburg.(Gemeinderatsſitzung vom 6. Juni 1933.) Dem Antrag des Karl Kreter um Zulaſſung zum angeborenen Bürgerrecht wird entſpro⸗ chen. Ueber einige dringende Straßenausbeſſerungs⸗ arbeiten wird Beſchluß gefaßt; desgleichen über eine Reihe von Steuer⸗ und Abgabeſtundungs⸗ und Nach⸗ laßgeſuche. Der Vorſttzende erſtattet einen eingehenden Bericht über den derzeitigen Stand der Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprofekte der Stapt, insbeſondere ſoweit ſie ſich auf die Korrektion des Neckarufers, die Ausgeſtaltung der Sportplatzanlage und die Inſtandſetzung von ge⸗ meindeeigenen Häuſern beziehen. Der pachtweiſen Ueberlaſſung der Bauplätze Lgb. Nr. 3184/0 und 4184/11 an Johann König ſowie Lgb. Nr. 4184% an an Karl Seel wird zugeſtimmt. Zu Mitgliedern der Fürſorgekommiſſton werden ernannt: Der Bürger⸗ meiſter, Stadtpfarrer Chriſt, Stadtpfarrer Häußler, prakt. Arzt Dr. Drißler, Gemeinderat Hahn, Gemeinde⸗ rat Nilſon und Adalbert Katzenmaier. Der Beirat der Realſchule ſetzt ſich zuſammen aus dem Bürgermeiſter, Realſchuldirektor Dr. Schwarz, Prof. Perino, prakt. Arzt Dr. Vogel, Gemeinderat Hahn, Gemeinderat Pohly. Die Bildung des Beirats der Gewerbeſchule wird aufgrund miniſterieller Verfügung noch zurück⸗ geſtellt. Die Schulkommiſſion ſetzt ſich zuſammen aus dem Blürgermeiſter, Gemeinderat Linſin, prakt. Arzt Dr. Drißler, Dr. Thren und Dr. Vogel, Stadtpfarrer Ehriſt, Stadtpfarrer Häußler, Rektor Henninger, Hauptlehrer Willax, Wagnermeiſter Bezirksrat Engel, Töpfermeiſter Herdt. Von der Bildung einer beſonde⸗ ren Waſſerkommiſſton wird vorläufig abgeſehen wer⸗ den. Die Friedhof⸗ und die Kinderſchulkommiſſion kommen künftig ganz in Wegfall. Zu Mitgliedern der Ortsbaukommiſſton wurden ernannt der Bürgermeiſter, Gemeinderat Linſin, Gemeinderat Schmitt, Maurer⸗ meiſter Günther, Maurermeiſter Konrad Seel III, Stadtbaumeiſter Meixner. Die Abſchätzungskommiſſion für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Betriebe ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus dem Bürgermeiſter, Gemeinderat Nilſon, Gemeinderat Schmitt und Landwirt M. Meng. Die Blumenlieferung für das Rathaus wird vergeben. Dem Antrag des Geſangvereins Sängereinheit um leihweiſe Ueberlaſſung von Material zum Aufſchlagen eines Podiums anläßlich des 50. Stiftungsfeſtes wird zugeſtimmt. Der Antrag des Elektro⸗Inſtallateurs Hans Laub um Zulaſſung zur Ausführung einſchlägi⸗ ger Inſtallationsarbeiten wird vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Kraftwerks Rheinau genehmigt. Weitere Zulaſſungen ſollen künftighin nicht mehr erfolgen. Plankſtadt.(Gemeinderatsſitzung von 30. Mai 1933.) Die Gemeinderatsſitzung zeigte die übliche Tagesord⸗ nung. Eine Fülle von Anträgen auf Nachlaß von Waſſergeld, Bürgerſteuer und anderen Abgaben wurde behandelt und zur Erledigung gebracht.— Ein Antrag der Zentrumsfraktion auf Wiederherſtellung der Fried⸗ rich⸗ und Wilhelmſtraße wurde zurückgeſtellt, da nun das Prozekt der Bahnhoſſtraße, welches bereits vom Bürgerausſchuß genehmigt wurde, in Angriff genom⸗ men werden ſoll und weitere Mittel zur Zeit fehlen. Einen Weg zur Finanzierung der beantragten Stra⸗ denwiederherſtellung konnte auch von den Antragſtel⸗ lern nicht aufgezeigt werden.— Typiſch und bezeich⸗ nend waren die Verhandlungen über einen Antrag der NS.⸗Fraktion, die Sitzungsgelder der Gemeinderäte in Wegfall treten zu laſſen. Dieſer Antrag fand nur uneingeſchränkte Gegenliebe bei der NS.⸗Fraktion, während man bei der Mehrheit der Zentrumsfraktion, wie auch bei dem Vertreter der SPD. kein Intereſſe hierfür ſand. Beſonders intereſſant iſt die Tatſache, daß gerade die Herren vom Zentrum, die in den beſten finanziellen Verhältniſſen leben, gegen die Streichung der Diäten ſtimmten, da ſie um alles in der Welt nichts umſonſt tun wollen, auch nicht im Intereſſe einer aufs äußerſten notleidenden Ge⸗ meinde. Die Haltung des Spo.⸗Gemeinderates in Sachen ſeines eigenen Geldbeutels bedarf in Anbe⸗ tracht der Erziehung zum Bonzentum innerhalb bieſer nun im wahrſten Sinne des Wortes ſterbenden Partei keines Kommentars. Die Abſtimmung ergab mit Mehrheit Annahme des Antrages. Brühl. Aus den Gemeinderatsſitzungen vom 24. und 31. Mai 1933. Auf Antrag der NSOAp. wur⸗ den folgende Umbennungen von Straßen und Plätzen in Brühl und Rohrhof vorgenommen: 1. der hieſige Marktplatz erhült den Ramen„Avolf Hitler⸗Platz“, 2. die ganze Auguſtaſtraße(alte und verlängerte) heißt künftig„Hindenburgſtraße“, 3. die Adolf⸗Benſinger⸗ Straße führt wieder ihre frühere Bezeichnung„Schul⸗ ſtraße“, 4. die bisherige Schulſtraße wird in„Robert Wagner⸗Straße“ umbenannt und 5. der Rheinauer⸗ Platz im Ortsteit Rohrhof heißt„Horſt Weſſel⸗Platz,, — Einem Geſuch des Garten⸗ und Obſtbauvereins Brüht entſprechend wird das Betreten des Feldes der hieſigen Gemarkung von abends 10 Uhr bis morgens 4 Uhr allgemein verboten.— Zur Errichtung eines Bootshauſes wurde dem Waſſerſportverein Brühl auf Antrag eine Grunpſtuückparzelle gm Altrhein zugeteilt. — Das Gefuüch der hieſigen Metzgereien um Genehmi⸗ gung zur Offenhaltung ihrer Metzgereien am Sonn⸗ tagmorgen⸗von—9 Uhr wird als ein dringendes Be⸗ dürfnis der Landbevölkerung erachtet und iſt befür⸗ wortend dem Bezirksamt weiterzugeben.— Hinſicht⸗ ſchloſſen, Zwangsmaßnahmen gegen Schuldner von rückſtändigen Gemeindeſteuern, von Güterpacht und Mietzinſen einzuleiten.— Die Gemeinderäte vom Zentrum verzichteten auch ihrerſeits auf die An⸗ weſenheitsgebühren, wie es bereits von den Mitglie⸗ dern der NSDApP. geſchehen iſt.— Ernſt Rey und Franz Sohn ſind zum angeborenen Bürgerrecht zu⸗ gelaſſen.— Eine größere Anzahl von Fürſorge⸗ und Armenſachen wurden verbeſchieden, ebenſo mehrere Geſuche um Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer. Waorlmilchpreisenhömanftg Die Oberbadiſche Milchzentralgenoſſenſchaft e. G. m. b.., kann für Monat Mai für das Kilo Fett RM..75(Januar⸗April RM. .23) ausbezahlen. Der Liter Milch mit dem Durchſchnittsfetigehalt von 3,68 Prozent ſtellt ſich bei 2,9 Pfennig Grundpreis je Liter auf 13,34 Pfg. franko Zentrale.———— Milch hätte im April nur 11,36 Pfg. ergeben. Das ergibt ein Mehr von.98 Pfg. je Liter. Bei den fettreichen Milchen, wie ſie insbeſondere auch bei den Rahmſtationen angeliefert werden, über⸗ ſteigt der Mehrpreis 2 Pfg. erheblich. Den in den letzten Jahren durch das Fallen der Molkereiproduktenpreiſe ſchwer mitgenom⸗ menen Werkmilcherzeugern iſt dieſe Preiser⸗ höhung ſehr zu gönnen. Der Verbraucher an⸗ dererſeits den hieraus die Gewißheit entneh⸗ men, daß die erhöhten Butterpreiſe ſich beim Werkmilcherzeuger entſcheidend auswirken. Bei dieſer Milchpreiserhöhung iſt zu berückſichtigen, daß zu Beginn des Mai die Rotierungen noch tiefer lagen, was den Durchſchnitt erheblich drückte.*5 wäre die Erhöhung noch bedeu⸗ tender geweſen. Erwähnenswert iſt, daß ge⸗ nanntes Unternehmen z. Zt. 50 Ztr. Butter pro Tag herſtellt. Dr. Meinhaus bleibt Ober⸗ blürgermelster in Heldelberg Karlsruhe, 8. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Reichsſtatthalter hat den Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Heidelberg Dr. Neinhaus erſucht, das vor einigen Wochen eingereichte Urlaubsgeſuch zurückzuziehen. Der Oberbürger⸗ meiſter hat dieſem Erſuchen entſprochen. Arbeiterfragen im„Banner“ Rückblick eines deutſchen Arbeiters „Konjunktur“, unheimliche Börſenmacht und der unerbittliche Wille harter Geldgier hat einer kleinen Clique von Menſchen das„eherne Lohngeſetz“ auf ſie wollten dem Arbeiter nie mehr eben, als ihm zum Leben unbedingt gehörte. So war es ſeit der Induſtrie⸗ und Hörſenentwicklungi. Als man. daß Ron⸗ zerne und das Kapital auch Pflich⸗ ten gegen ihre Arbeiter haben ſollten, lich der großen Gemeindeaußenſtände wurde be⸗die nicht im Lohnbuch ſtehen, da klaffte ein Das badische Ermächtigungsgesetz Zur heutigen Sitzung des landtages Karlsruhe, 8. Juni. Wie bereits gemel⸗ det, wird ſich der Landtag in der heutigen Nach ⸗ mittagsſitzung mit dem Badiſchen Ermächti⸗ gungsgeſetz befaſſen. Dasſelbe umſaßt nur drei Paragraphen. 8 1 beſagt, daß Landesgeſetze auch dann gültig von der Landesregierung erlaſſen werden können, wenn ſie über den im vorläufi⸗ gen Gleichſchaltungsgeſetz umſchriebenen Rah⸗ men⸗Neuordnung der Verwaltung und Neure⸗ gelung der Zuſtänvigkeiten hinaus von der ba · diſchen Verfaſſung abweichen. Im Abſatz 2 des § 1 wurde ausdrücklich eine Anzahl Paragra⸗ phen der badiſchen Verfaſſung aufgeführt, die auf dem Wege der vereinfachten Geſetzgebung durch die Landesregierung nicht geündert wer⸗ den können. Es handelt— ier z. B. um die Staatsform, die Eigenſtaatlichkeit des Landes, um die Schul⸗ und Kirchenparagraphen der Ver⸗ faſſung, um die Beſtimmungen über die Volks⸗ abſtimmung uſw. Des weiteren iſt ausdrücklich feſtgelegt, daß die Einrichtung des Landtags als ſolche nicht berührt werden darf und daß das Ermächtigungsgeſetz, das nur für die jetzt am⸗ tierende Regierung Geltung hat, mit dem 1. April 1937 wieder außer Kraft tritt. In der Begründung heißt es u..: Nach dem Vorgang des Reichs und mehrerer Länder be⸗ darf auch die badiſche Regierung für die ſach⸗ gemüße und ſchnelle Durchführung ihrer Auf⸗ haben zur Behebung der Not von Volk und Land weitgehender Ermächtigungen. Dieſe Er⸗ mächtigungen ſollen ſie insbeſondere von der Notwendigkeit befreien, oges eberiſche Mafß⸗ nahmen dem langwierigen erſahren der 3565 mäßigen Geſetzgebung zu unterwerfen. Das Ge⸗ ſetz ſchließt ſich in Inhalt und Aufbau an die gleichartigen Geſetze des Reiches und des Lan⸗ des Bayern an.§ 2 ermöglicht in Abweichung von 8 57 Abſatz 3 der badiſchen Verfaſſung das ſofortige Inkrafttreten der im vereinfachten Ge⸗ ſetzesweg beſchloſſenen Geſetze, ohne daß hierfür jedesmal beſondere Beſtimmungen getroffen werden müßten. Um das ſofortige Inkrafttreten dieſes Geſetzes zu ermöglichen, bedarf es eines Beſchluſſes, in welchem es gemüß 8 23 Abſatz 3 der badiſchen Verfaſſung vom Landtag mit Zweidrittelmehrheit als dringend erklärt wird. Aufruf! burch cleis Anwaechsen unserer Bewegung. insbhesondere durch den riesenheften Zuwechs von Mitgliedern nach der Mechtübernahme durch unseren FUhrer, sind cdile Aufgeben unserer Orgeniscnlonszentren in glei- chem Meße gewachsen. Die Gœulehtung Baden ist deher genörigt, ihre Arbeltsstätte mit einem zweckentsprechenden und dem Ansehen der Bewegung wuüͤrellgen Helm zu vertauschen. Die Erwerbung eines Adolf-Hitler-Hauses ist in cie Wege goleltet. Wir rufen die gesemte Porteigenossenschot denu cui, sleh en diesem Werk zu beteiligen. Insbesondere gilt unser Aufruf den Porteigenossen, die erst selt kurzem unserer Bewegung angehören und die im Gegensctz zu unseren cilten Kümpfern die Mögliehkelt noch nleht henon, lhro Opfer- bherelischeift zu hewelsen. Wir hitten um Spenden cuf deis Postscheckkonto, Gauleiter Robert Weg- ner“ Amt Kerlsruhe Mr. 16 725. Die Gaulsiltang ewaltiger Bruch zwiſchen Kapital und Arbeit. Das, was dann guter Wille dem Arbeiter bot, ſah er als Angebot der Angſt an, und er ſpie auf das Almoſen und in die dargebotene Hand. Erſt ſpäter begann dann trotzdem ein leiſes Keimen der 1 was immer wieder durch die Raffgier der Mächtigen, durch die zügelloſe Genußſucht und durch bru⸗ tales Herrentum eines ſkrupelloſen Amerikanis⸗ mus zertreten wurde! Doch einmal ſchien es, als werde die Kluft zwiſchen beiden Lagern für immer geſchloſſen, als der Weltkrieg ausbrach und die Welt aus den Fugen hob, da verkrochen ſich die Propheten der Internationale vor dem ehernen Zorn der Maſſen gegen den Feind an Deutſch⸗ lands Grenzen. Da kannte man nur Deutſche, die von flammender Begeiſterung und Opferwilligkeit hinauszogen zur Rettung ihres gemeinſamen Vaterlandes! Dieſes Er⸗ kennen ſollte Ewigkeitswert erhalten. Doch als der Hunger ins Land ſchlich und die gemeine Profitgier auch in das Brot des Krieges Stroh⸗ mehl miſchte und der Betrug das Allerletzte dem Ehrlichen aus den Händen riß, da brach die alte Kluft wieder auf, die kaum vernarbt war. Die vom Fanatismus der Internationale Beſeſſenen hielten Einzug in die zermürbten Geiſter der deutſchen Arbeiter und führten ſie in ein Elend und Chaos, das auf der Welt einzig daſteht und nur vom deutſchen Arbeiter mit ſeinem Langmut ſolange geduldet werden konnte! Als man aber dahinter kam, daß der Inter⸗ nationalismus der Börſenmacht ſich Rieſenver⸗ mögen durch Raub am Volksgenoſſen an ſich raffte und der abermalige Zuſammenbruch nicht mehr zu vermeiden war, daß der Krieg aller gegen alle ärger denn je wurde, da iſt eine Be⸗ wegung hervorgetreten, die bislang als Frei⸗ wild ausgeliefert war, die vom jüviſch⸗marzfli ſchen Führertum(dem unſchöpferiſchſten, das bis dato exiſtierte) verfolgt und gehetzt war, ſo daß auch der ehrlichſte Deutſche nichts von der Exi⸗ ſtenz ſeiner Ziele erfuhr. Bis dieſe Bewegun mit aller Macht die Zügel an ſich riß und au dem verblendetſten Marxiſten die Augen öffnete und Ace wie das wahre Ge⸗ ſicht ſeines Führertums ausſieht. Da ging ein Erwachen durch Deutſchlands Gaue, eine Auferſtehung 1 75 wie ſie einzig da⸗ ſteht ſeit Menſchengedenken. Heute erſt kann ſ09 der deutſche Arbeiter brüderli die Hand reichen und offenen Blickes in die Augen ſehen voll Vertrauen auf ſein, aus ſich ſelbſt geborenes Füh⸗ rertum! Otto Seeger. Der Urlaub für den deutschen Arbelter wird geregelt Berlin, 7, Juni. Da ſ10 in letzter Zeit die Beſchwerden über rigoroſe Urlaubskürzungen und Herabdrückung des Lohnes in Urlaubsfäl⸗ len häufen, hat der Leiter des Taxifamtes der Deutſchen Arbeitsfront bis 43 geſetzlichen Re⸗ gelung durch ein deutſches Arbeitsrecht folgen⸗ des angeordnet: „1. Für das Jahr 1933 darf die Urlaubsdauer gegenüber den Vereinbarungen ſar var Jahr 1932 nicht gekürzt werden. 2. In jedem Falle iſt für die Urlaubszeit, ſo⸗ weit nicht tariflich etwas günſtigeres ver⸗ einbart iſt, der volle ungekürzte Wochenlohn unter Sdees ae der 48⸗Stunden⸗ woche zu— 0 alſo n ff dann, wenn ver⸗ kürzt gearbeitet worden Der Reichsverband der deutſchen Arbeits opfer Die NSBoO.⸗Preſſeſtelle teilt mit: Der Reichsverband der deutſchen Arbeits⸗ opfer, früher Zentralverband der Arbeits⸗In⸗ validen und Witwen Deutſchlands, Berlin⸗ Schöneberg, Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße 9, wird hiermit der Abteilung Sozialverſicherung des Geſamwerbandes der deutſchen Arbeitsverbände unterſtellt. Mit der Leitung beauftrage ich hiermit den Pg. Friedrich Ebeling. gez. Walter Schuhmann,.d. R. Führer des Geſamtverbandes deutſcher Arbeiterverbünde Die Reichsſchaft der deutſchen Studenten Der Reichsſchaftführer der Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen, der Bun⸗ desführer des.S..St.., Herr Dr.⸗Ing. Staebel, hat zu Mitgliedern der Reichs⸗ ſchaft ernannt: 1. den Führer der deutſchen Studentenſchaft, Herrn Gerhard Krüger, zum Referen⸗ ten für alle Hochſchul⸗Angelegenheiten de Reichsſchaft; 2. Herrn Dipl.⸗Ing. Franz Röhlich zum Referenten für alle Fachſchulangelegenhei⸗ ten⸗Bereitſchaft; 3. Herrn Dipl.⸗Ing. Otto Schwab zum für alle Wehrſport⸗Angelegen⸗ eiten; 4. Herrn Alfons Gerometta zum Stabs⸗ leiter⸗Bereitſchaft; 5. Herrn Hans Hildebrandt zum Leiter des Preſſeamtes der Reichsſchaft. Zum Zentral⸗Organ der Reichsſchaft wurde fin— Studenten⸗Zeitung be⸗ mmt. Der Stadler Hoſpitant der NS.⸗Reichs⸗ tagsfraktion NSK. Berlin, 31. Mai Der Reichstagsabgeordnete Dr. Stadler, der aus der deutſchnationalen Reichstagsfrak⸗ tion ausgetreten iſt, wurde auf ſeinen Antrag hin als Hoſpitant in der nationalſozialiſtiſchen Reichstagsfraktion aufgenommen. Parteiamtliche Bekanntgabe NSK. Der Stellvertreter des Führers gibt bekannt: Mit Wirkung vom 1. Juni 1933 wird ein Amt der NSDAP. für ſtändiſchen Aufbau bei der Reichsleitung in München errichtet. Zum Leiter des Amtes für ſtändiſchen Aufbau ernenne ich Pg. Dr. Max Frauendorfer. Es iſt Pflicht aller Parteigenoſſen, vor ſchrift⸗ lichen oder mündlichen Veröffentlichungen über Fragen des ſtändiſchen Aufbaues ſich mit dem Amt für ſtändiſchen Aufbau in Verbindung zu ſetzen. München, den 28. Mai 1933. ges. Rupolf Heß. 14 Ene Hahrg Am 11 Düſſeldor Meiſterſc Geſchichte zwei we überſtehen deutſchlan erſt im München Vereine i Nachde den wurt uns natü Beteiligu ohne Zw aber iſt Endſpiel Stadion ſterten zu in Berlin Ausbau land gen ſpiel um ſtehenden Wer do ſchwer zu den Spie muß mar beſſeren? Berichterf ſchreibt, ſpielt hab daß For einen wei 1860 Mũ meiſtens aus. Die daß die ſchönen 5 allem die von dem Mellage, mannV zorra-R 2 wein—Bo Wigold— Schiedsri⸗ Aufst Die Spy Frage de gebracht, rip auch ziemlich z Als eir am Sonn Fußl und zwar Vorſpiel heranzieh ſerslauter es iſt in lautern u glauben nun den warten de ger. Jed neute Vei Oppauen lich'eit, d gang drei nen, wäh Kirchheim liche Kan den Kirck mals ein 11. Ju oder Frif 11. Ju Pirmaſen 10. Ju Feudenhe Phönix 2 11. Ju Bft Zum S VfR., def die friſch gewählt. ſtellung .30 Uhr brauerei Kiß, der ——..— F K2 N uni 1935 id Arbeit. beiter bot, id er ſpie ene Hand. ein leiſes er wieder chtigen, zurch bru⸗ nerikanis⸗ die Kluft eſchloſſen, und die en he die n ehernen Deutſch⸗ an nur geiſterung Rettung ieſes Er⸗ Doch als e gemeine es Stroh⸗ rletzte dem ch die alte war. Die Beſeſſenen zeiſter der in ein zelt einzig deiter mit t werden her Inter⸗ Rieſenver⸗ n an ſich hruch nicht rieg aller t eine Be⸗ als Frei⸗ ⸗marxiſti⸗ n, das bis ar, ſo daß der Exi⸗ Bewegun und au ſten die eht. Bo eht. 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Es iſt das erſte Mal in der Geſchichte des Deutſchen Fußball⸗Bundes, daß ſich zwei weſtdeutſche Mannſchaften im Endſpiel gegen⸗ überſtehen. Dieſes Kunſtſtück hat bisher nur Süd⸗ deutſchland fertig gebracht, und zwar wiederholt, und erſt im vergangenen Jahre ſtanden ſich in Bayern München und Eintracht Frankfurt zwei ſüddeutſche Vereine im Endſpiel gegenüber. Nachdem Süddeutſchland bei den Spielen ausgeſchie⸗ den wurde, und zwar nicht ſehr rühmlich, beſteht bei uns natürlich nicht mehr das Intereſſe, das bei einer Beteiligung eines ſüddeutſchen Vereins im Endſpiel ohne Zweifel vorhanden geweſen wäre. Umſo mehr aber iſt das Intereſſe in Weſtdeutſchland für das Endſpiel ganz gewaltig und reicht ſelbſt das Kölner Stadion nicht aus, um die Menge der Fußballbegei⸗ ſterten zu faſſen. Es iſt an der Zeit, daß das Stadion in Berlin ſeiner Vollendung, bezw. ſeinem weiteren Ausbau entgegen geht, denn es iſt bei uns in Deutſch⸗ land genau ſo wie in England, daß für das End⸗ ſpiel um die Meiſterſchaft die bis jetzt zur Verfügung ſtehenden Plätze nicht ausreichen. Wer das Spiel gewinnen wird. Ja, dieſe Frage iſt ſchwer zu beantworten. Wenn man die Berichte von den Spielen der Vorſchlußrunde genau verfolgt, dann muß man eigentlich den Fortunen aus Düſſeldorf die beſſeren Ausſichten geben. Wenn ein ſo ausgezeichneter Berichterſtatter wie Dr. M. Schröder aus Berlin ſchreibt, daß auch Eintracht Frankfurt ſehr gut ge⸗ ſpielt habe, ſo muß man doch ohne weiteres annehmen, daß Fortuna Düſſeldorf gegen Eintracht Frankfurt einen weit ſchwereren Stand hatte, als Schalke gegen 1860 München. Aber dies ſind alles Theorien und meiſtens ſieht in der Praxis die Sache ganz anders aus. Die Hauptſache iſt jedoch auf jeden Fall die, daß die beiden Mannſchaften ſich einen fairen und ſchönen Kampf lieſern, damit die Zuſchauer und vor allem die anweſende Prominenz nur gute Eindrücke von dem Spiel mit nach Hauſe nimmt. Schalke ſtellt: Mellage, Wohlgemuth—Zajons; Tibulſti II.—Borne⸗ mann—Valentin; Roſen—Zepan—Nattlämper—Ku⸗ zorra—Rothardt. Fortuna tritt mit Peſch; Traut⸗ wein—Bornefeld: Janes—Bender—Breuer; Mehl— Wigold— Hochgeſang— Zwolanowſki—Kobierſtt an. Schiedsrichter iſt der Frankfurter Fink. Aufstiegsspiele in der Gruppe Rhein Steigt Kirchheim auf? Die Spiele am vergangenen Sonntag haben in der Frage des Aufſtieges inſofern eine gewiſſe Klärung gebracht, als neben dem erwarteten Aufſtieg von Alt⸗ rip auch die Anwartſchaft auf den zweiten Platz ſo ziemlich zu Gunſten von Kirchheim entſchieden wurde. Als einziges, aber ſehr wichtiges Spiel ſteigt nun am Sonntag der Kampf zwiſchen Fußball⸗Geſellſchaft Kirchheim und Sportklub Kaiſerslautern und zwar in Kirchheim. Wenn man das Reſultat vom Vorſpiel(:1 für Kaiſerslautern) als Vergleich heranzieht, ſo wären eigentlich die Chancen von Kai⸗ ferslautern nicht gering. Aber wer weiß, wie ſchwer es iſt in Kirchheim zu gewinnen, der wird Kaiſers⸗ lautern wenig Ausſichten für dieſes Spiel geben. Wir glauben auch nicht, daß Kirchheim im letzten Spiel nun den Trumpf aus der Hand nehmen läßt, und er⸗ warten daher die Fußball⸗Geſellſchaft als ſicheren Sie⸗ ger. Jeder andere Ausgang des Spieles bringt er⸗ neute Verwirrung in die Tabelle und gibt dann auch Oppau nochmals eine Chance. So beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß zum Beiſpiel bei unentſchiedenem Aus⸗ gang drei Mannſchaften noch punktgleich werden kön⸗ nen, während bei einem Sieg von Kaiſerslautern die Kirchheimer endgültig erledigt wären. Der ſonntäg⸗ liche Kampf birgt alſo alle Möglichkeiten und wird den Kirchheimern durch ſeine Bedeutung ſicher noch⸗ mals ein volles Haus bringen. Bezirkspokalspiele 1. Gruppe Saar 11. Junti 1933: Sportv. Wehrden— Phönix Trier oder Friſchauf Cröv. 11. Juni 1933: Sportvgg. Oberſtein— F. C. Pfalz Pirmaſens. 2. Gruppe Rhein 10. Juni 1933: VfR. Kaiſerslautern— VfTug. Feudenheim.30 Uhr. Arminia Rheingönheim gegen Phönix Mannheim(Termin folgt noch). Jubilüumsſpiele 11. Juni: VfruR. Feudenheim— Bfs. Neckarau. Privatspiele SfiR. Mannheim— Amicitia Viernheim Zum Saiſon⸗Schlußſpiel auf eigenem Platze hat der BfR., deſſen Mannſchaft wieder ſtark im Kommen iſt, die friſch kämpfende Amicitia⸗Viernheim als Gegner gewählt. Beide Mannſchaften treten in ſtärlſter Auf⸗ ſtellung zu dem am kommenden Sonntagnachmittag .30 Uhr auf dem Sportplatz bei der Eichbaum⸗ brauerei ſtattfindenden Wettſpiel an. Die Gebrüder Kiß, der feine Angriffsſpieler Schmidt und der nie verſagende Schaffer Fetſch werden durch entſprechenden Kräfteeinſatz das ſportliche Anſehen Viernheims zu wahren wiſſen. Der VfR. andererſeits wird, geſtützt auf ſeine aufſtrebende Elf, von der Hoßfelder, Kamen⸗ zin und Langenbein zum Städteſpiel gegen Ludwigs⸗ hafen am Fronleichnahmstage aufgeſtellt ſind, zeigen, daß ſein Sieg über Phönix⸗Ludwigshafen kein Zu⸗ — obwohl er mit zwei Erſatzleuten erſtritten urde. Die Zuſchauer erwartet eine Ueberraſchung: Das Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft, das um 4 Uhr in Köln beginnt, wird auf dem VfR.⸗Platz übertragen, ſo daß den Beſuchern ein doppelter ſportlicher Genuß geboten wird: Zuerſt das deutſche Endſpiel und her⸗ nach guter Sport in natura. Zur Belebung der Ueber⸗ tragung ſteigt ein Handball⸗Jugendſpiel. Vfe. Neckarau— Al. Ol. Worms Das Spiel findet am Samstagnachmittag .30 Uhr auf dem Pflatze am Waldweg ſtatt und verſpricht einen ſchönen Kampf. Encispiel um die deutsche Handballmeisterschaft Der Sportverein Waldhof tritt am 11. Juni 1933 zum Endſpiel um die Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft in Magdeburg gegen Polizei Burg an. Wer die beiden Kämpfe gegen Tura Barmen und Polizei Berlin in Mannheim geſehen hat, kann ermeſſen, welch ſchwerer Gang dem Sportverein Waldhof bevorſteht. Es iſt das erſte Mal, daß ſich eine Mannheimer Mannſchaft zum Endſpiel um die Handball⸗Meiſterſchaft durch⸗ fetzen konnte, die bisher gewiſſermaßen für die Poli⸗ zeiſportvereine abonniert war. Waldhof wird ſich da⸗ her ſeiner Aufgabe voll bewußt ſein und wir zweiſeln nicht daran, daß die Mannſchaft des Meiſters alles aus ſich herausgeben wird, um das geſteckte hohe Ziel zu erreichen. Ueber die Ausſichten der beiden Mannſchaften zu ſprechen iſt eigentlich müßig, denn es fehlen uns eben doch die Vergleichsmöglichkeiten im Handball, da nur verhältnismäßig wenig Handball⸗Mannſchaften aus dem Reiche hier zu ſehen waren. Das eine ſteht feſt, daß Waldhof in der Form des Spieles gegen Polizei Berlin reelle Ausſichten hat, den Kampf zu gewin⸗ nen, wenn die Mannſchaft die Ruhe behält, konſequent ihr Syſtem ſpielt und auf Zurufe von außen nicht reagiert. Es darf auch nicht vergeſſen werden, daß Polizei Burg einen leichteren Weg zurück zu legen hatte wie Waldhof und daß Waldhof gerade aus die⸗ ſen ſchweren Spielen allerhand zugelernt hat. Unſere Wünſchen begleiten die tapfere Elf auf ihrem ſchweren Gang und wir haben die Hoffnung, daß uns am Sonntag der Draht den Sieg unſeres Meiſters meldet. Wir hoffen aber auch, daß im Falle eines Sieges die ganze Mannheimer Sportgemeinde unſerem Meiſter einen freundlichen Empfang geben wird. und nun„Glück auf“ zum ſchweren Be⸗ ginnen. Waldhof tritt an mit: Weigold, Müller—Schmitt, Rutſchmann— Kritter— Burkhardt, Zimmermann— Engelter—Spengler—Herzog—Schmidts. Die Leichtathletik bringt den Staffellauf Nürnberg—Fürth, das 80. Feld⸗ berg⸗Turnfeſt im Rahmen des 92. Feldbergturntages, einen Gepäckmarſch in München, an dem ſich nicht weniger als 1000 Bewerber beteiligen, nationale Ver⸗ anſtaltungen in Bremen und Elbing alle am Sonntag, den Engliſchen Marathonlauf mit der Beteiligung des Berliners Brauch(Osram) am Samstag, Länder⸗ kämpfe Frankreich—Stalien in Paris und Oeſterreich —Tſchechoſlowakei in Wien beide am Sonntag.— Im „weißen Sport“ werden die Käümpfe um den Davispokal fortgeſetzt. Die deutſche Vertretung, von Cramm, Zänecke, Lund und Rourney, trifft auf die japaniſche Satoh, Miki und Nunoi, in Berlin. Deutſchlands Aufgabe iſt hier ſehr ſchwer, wir müßten ſchon eine ausgezeichnete JOC(.-Kongreß in Wien Olympiſche Spiele 1936 in Deutſchland.— Graf Baillet⸗Latour wieder zum Prüſtdenten gewählt Ausführliches Referat Dr. Diems. Die Volſitzung des Internationalen Olympiſchen Komitees begann am Mittwochnachmittag in Wien. Dr. Diem(Deutſchland) hielt ein ausführliches Reſe⸗ rat über die Austragung der Olympiſchen Spiele 1936 in Deutſchland, das die einmütige Billigung der Ver⸗ ſammlung fand. Im Anſchluß daran wurde einſtimmig genehmigt: Die Olympiſchen Spiele 1936 finden in Berlin ſtatt, die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 werden in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen ausgetragen. Nachdem dieſer wichtige Punkt der Tagesordnung erledigt war, wurde die Neuwahl des Präſidenten des IoOC., der ſatzungsgemäß nach achtjähriger Amts'⸗ periode ſein Amt zur Verfügung ſtellen mußte, vor⸗ genommen. Graf Baillet⸗Latour, der bisherige Prä⸗ ſident, wurde einſtimmig wiedergewählt. An Stelle der ausgeſchiedenen engliſchen Vertreter wurden Lord Burghley und Sir RNoel, C. Bennet gewählt. Die Vertreter der Tſchechoflowakei, Auſtraliens und Grie⸗ chenlands wurden beſtätigt, dagegen bekam Aegypten immer noch keinen Sitz. Dr. Diem führte in ſeinem ausführlichen Reſerat etwa folgendes aus: In Deutſchland iſt der Boden für die Olympiſchen Spiele 1936 ſehr gut vorbereitet. Reichsprüſident v. Hindenburg hat die Schirmherr⸗ ſchaft über die Veranſtaltung übernommen und der Reichskanzler Adolf Hitler und ſämtliche Mitglieder der Regierung haben ihre Unterſtützung zugeſagt. Es wird zwar nicht leicht ſein, die Mittel aufzubringen, aber man wird es ſchaffen. Durch die Ernennung des Reichsſportkommiſſars v. Tſchammer und Oſten ſei eine Zuſammenfaſſung aller Sportverbände in Deutſchland erfolgt und eine einheitliche Organiſation gewährleiſtet. Exzellenz Lewald ſei nach wie vor der Führer des Deutſchen Olympiſchen Komitees und er allein würde auch die Zuſammenarbeit mit dem JOC. tätigen. Ausführliche Angaben machte dann Dr. Diem über das Stadion und das Sportforum und über die geplante Unterbringung der Teilnehmer. Amerika habe mit dem olympiſchen Dorf ein Vorbild geſchaf⸗ fen, aber in Berlin ſeien ſo viele Hotels, daß jede Nation nach eigenem Geſchmack untergebracht werden könne. Ein olympiſches Dorf ſei natürlich ſehr ideal und um die Meinungen aller Nationen zu erfahren, ſeien Rundſchreiben herausgegangen, in denen die na⸗ tionalen Olympiſchen Komitees befragt werden, ob eine Notwendigkeit für ein olympiſches Dorf beſtehe. In dieſem Fall ſei in kaum 40 Kilometer Entſer⸗ nung vom Stadion beiſpielsweiſe ein großes Militär⸗ lager in Bereitſchaft. Den Mitgliedern des JOC. ſtehen in Berlin Hotels in genügender Zahl zur Ver⸗ fügung. Die Deutſche Reichsbahn wird allen Olympia⸗ teilnehmern, Kampfrichtern und Offiziellen auf ihren Bahnen 50 Prozent Fahrpreisermäßigung gewähren. Die Olympiſchen Spiele ſollen keinen prunkvollen Rah⸗ men erhalten; es werden lediglich einige Feierlichkeiten ſtattſinden, die der Würde der Veranſtaltung entſpre⸗ chen. Deutſchland erwartet, daß alle Nationen der Einladung zu den Spielen Folge leiſten werden, und Dr. Diem wiederholte dieſe Einladung noch einmal. mündlich. Die Rede Dr. Diems hinterließ bei den Delegierten einen ſtarken Eindruck. Sie hat jedenfalls dazu bei⸗ getragen, eine weſentlich freundſchaftlichere Stimmung für Deutſchland als dem Organiſator der Spiele 1936 zu ſchaffen. Das Komitee prüfte am Donnerstag Punkt für Wunkt der Vorſchläge, die der Konferenz des JO6. und der Delegiertenverſammlung der Internationalen Sportverbände über die Frage des Semi⸗Profeſſiona⸗ lismus vorgelegt worden ſind. Infolge der Meinungs⸗ verſchiedenheiten über den Artikel, der vorſieht, zu ermöglichen, daß in jedem Sportzweig, wo ſich die Notwendigkeit ergibt, eine Profiſektion gegründet wird, die den betreffenden Athleten einen Uebertritt ermög⸗ licht, wurde von Graf Baillet⸗Latour der Vorſchlag zurückgenommen. Der Amateurparagraph wird keine Aenderung erfahren und das JOC. wird den Inter⸗ nationalen Sportverbänden eine Verlautbarung im offiziellen Mitteilungsblatt zugehen laſſen, in der die Richtlinien zur Bekämpfung des Halbprofeſſionalismus und zum Schutze des Amateurs bekannt gegeben werden. Von der außerordentlichen Wirkſamkeit der deutſch⸗ feindlichen Auslaſſungen in bezug auf die Olympiſchen Spiele 1936 konnte man ſich in Wien ein gutes Bild machen. Es hat ſich zwar nicht beſtätigt, daß eine Verlegung der Olympiſchen Spiele geplant war, aber in den ausländiſchen Delegationskreiſen war doch eine große Beunruhigung feſtzuſtellen. Die Erklärungen Exz. Lewalds haben die Atmoſphäre mit einem Schlag bereinigt, aber trotzdem konnte man am Donnerstag wieder in deutſchfeindlichen Blättern leſen, daß die Erklärungen Exz. Lewalds keineswegs ſtichhaltig ſeien. Durch die Vollariſterung in den deutſchen Sportver⸗ bänden ſei den Juden ja jede Trainings⸗ und Start⸗ möglichkeit genommen. General Sherill, der Vertreter der Vereinigten Staa⸗ ten, erklärte offiziell, daß er ein Freund Deutſch⸗ lands ſei und daß er durch die klaren Worte Exz. Lewalds völlig zufriedengeſtellt worden ſei. Sozialdemokratiſche Wiener Blätter veröffentlichten am Donnerstag ein Telegramm der„News Aſſocia⸗ tion“ aus New Nork, in dem angeblich das Olym⸗ piſche Komitee aufgefordert wurde, die Olympiſchen Spiele 1936 Deutſchland abzunehmen. Der Sekretär des JOC. erklärte dazu, daß er kein derartiges Tele⸗ gramm erhalten habe und daß die Sache auch wirklich nicht ernſt zu nehmen ſei. Weitere deutſchfeindliche Auslaſſungen erblickt ma' in einer angeblich aus Berlin gekommenen Meldung, daß Erwin Caſimir und Helene Mayer nicht nach Budapeſt zu den Europameiſterſchaften im Fechten kommen könnten, weil ſie Juden ſeien. Demgegenüber ſtellte die deutſche Delegation feſt, datz Helene Mayer gar nicht in Europa, ſondern in Kalifornien weilt, und daß Caſimir kein Jude iſt. Der deutſche Geſandte in Wien, Dr. Rieth, gab am Donnerstag dem Vorſtand des JOc. ein Frühſtück. Form an den Tag legen, wenn wir dieſe Runde überſtehen ſollen. Weitere Davispokaltrefſen ſind: Eng⸗ land—Stalien in Faſtbourne(.—10.) und Tſchechei— Griechenland in Prag(.—.).— Turniere werden in Heilbronn und Breslau jeweils vom.—11. zur Abwicklung gebracht.— In Krakau ſtehen ſich vom 10.—12. Polen und Oeſterreich in einem Länderkampf gegenüber.— Im Schwimmen wird die erfte Runde um die deutſche Waſſerball⸗ meiſterſchaft abgewickelt.— Der 55 Ruderfport verzeichnet wiederum einige Regatten. Die Mainz⸗ Kaſteler RG. richtet die 21. Mittelrheiniſche Jubi⸗ läums⸗Regatta am Samstag und Sonntag aus. Zwei⸗ tägig iſt auch die„Dresdner Große Ruder⸗Regatta“, Der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Regatta⸗Verband veranſtal⸗ tet ſeine 5. Hengſteyſee⸗Regatta auf dem Hengſteyſee am Fuß der Hohenſyburg.— Bei den Fechtern ſind die vom.—18. in Budapeſt zum Austrag ge⸗ langenden Europameiſterſchaften von beſonderem In⸗ tereſſe.— Der Boxſport verzeichnet den Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Fliegengewicht zwiſchen Jackie Brown und Angelmann am Sonntag in London.— Der Radſport iſt wie immer recht rege. Bahnrennen kommen im Herzogenrath mit Piyneburg—Braſpenning, Haegel⸗ ſtens—Smets, Hürtgen—Nickel und Funda—Maidorn am Samstag, in Breslau mit Beteiligung der ge⸗ ſamten deutſchen Nationalmannſchaft, in Kopenhagen, Köln, Bochum und Bordeaux ſowie in Paris am Sonntag zum Austrag. An Straßenrennen werden geſtartet: Quer durch Oldenburg, Großer Ruhrpreis, Großer Straßenpreis von Köln, Rund um Frankfurt, Paris—Belfort und Mailand—Spezia.— Der Motorſport bringt eine Zuverläſſigkeitsfahrt„Rund um Rhein⸗ land und Weſtfalen“, die vom 9. bis 10. vom Mo⸗ torſportklub Wuppertal durchgeführt wird, den„Gro⸗ ßen Automobilpreis von Frankreich“ in Toulouſe und das tſchechiſche 1000⸗Meilen⸗Rnennen.— Im Flugſport gelangen die deutſchen Kunſtflugmeiſterſchaften am Sonntag in Berlin zum Austrag. Die Berliner Flugwoche erſtreckt ſich über acht Tage, vom 11. bis 18.— Der Pferdeſport verzeichnet Galopprennen in Leipzig(10.), Hopvegar⸗ ten, Leipzig, Hannover und Horſt⸗Emſcher am Sonn⸗ tag. In Wien gelangt das öſterreichiſche Derby und in Chantilly das franzöſtſche zur Abwicklung. Rundfunk-Programm für Freitag, 9. Juni 1933 Mühlacker..10: Frühkonzert. 10.00: Nach⸗ richten. 10.10: Lieder von Schubert. 11.55: Wetterbericht. 12.00: Konzert. 13.15: Z. N. W. 13.30: Sigrid Onegin ſingt. 16.00: Operetten⸗ lieder. 16.30: Konzert. 17.45: Z. W. L. 18.25: „Stunde des Soldaten“. 18.50:.N. 19.00: „Stunde der Nation“:„Lanner—Strauß“. 20.15: Deutſches Schickſal 1914—1918. Ein Hörwerk. 21.00: Aus Mannheim: Liebes⸗ walzer von Joh. Brahms. 21.30: Juni, 6. 22.00: Z. N. W. 22.45: Nacht⸗ muſik. München..00: Konzert. 12.00: Schöne Stim⸗ men. 12.45: Mittagskonzert. 15.00: Stunde der Frau. 16.30: Veſperkonzert. 18.05: Veit Stoß, ein deutſcher Künſtler. 19.00:„Stunde der Nation“. 20.00: Worüber man in Ame⸗ rika ſpricht. 20.15: Symphoniekonzert. 21.40: Liederſtunde. Königswuſterhauſen..00: Konzert. 12.00: Zwei Schrammel⸗Trios ſpielen. 14.00: Schallplatten. 16.00: Konzert. 17.25: Stunde der Unterhaltung. 18.05: Kammermuſik. 18.30: Spionage gegen Deutſchland. 19.00:„Stunde der Nation“, 21.00: Orcheſterkonzert. 22.00: Hörbericht über Davis⸗Pokal⸗Runde Deutſch⸗ land— Japan. 23.00: Nachtkonzert. Rheinw/ asserstand 7. 6. 33 8. 6. 383 Waldshut 308 297 Rheinielden 278 273 Besaseklk 203 20⁰ 298 295 480 471 Mannheiemmmnen 364 3862 Neckarwasserstanel 7. 6. 33 8. 6. 89 Plochingen 2³ 26 12⁰ 120 80 78 Mannheiein 355 351 Wettervorausſage für Freitag, 9. Juni Im weſentlichen Fortdauer der herrſchenden Witterung. 5 .*2 775 3 II — —4 65 Generalvertretung und Lager: Mannheim, U 3, 22 ⸗ Tel. 307 35 3 voN 4 SAGEN: entscheidend ist, rauchen sie an ↄ0USsge de 42— doꝛu: eĩine unũbertroffene kbnsſlerische Leĩstung: hĩstorische Bilder von— f 5 Kkommt bei mir nicht in fragel Am örgsten ist der Rouchkotere am nõchsten Morgen. 3 von 4 wissen, doſ es nicht darauf ankommt, wie viel mon raucht, sondern yꝗs men raucht, wenn man om nächsten Morgen mit klorem Kopf oufwachen will. Weil Gualitöf ntene Abenden erst recht nur pf deutschen Soldoten und ihroa Gag Hahrgang 3. Nr. 139. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. Juni 12³³ Badischc bante die Akrionäre wercen hlermit zu der am Freſtog, den 30. Joni 1935, minogs 12 Uhr, jn unserem Banłkgebàbde in Korlswhe sſtfindenden aullerordentlichen beneralversammlung eingeladen. Tagesor dnung: Aufslchisreta ι¹D. hie Ausbbung des Sfimmrechis in der oußerordentlichen Generolversommlung ist davon obhängig, daß die Aktionòfe spötestens om diſnen Werktog vor der außerordeniſſehen Generolversammlung, olso am 26. Juni 1735, bei der Ge- sellschaft oder lhrer Zwelgnledeflossung oder bel den in dlesef Beknm%ν õꝙhmng bozelchneten Stellen ihre Tellnahme anmelcen und dile Akflen hinterlegen oder die Beschelnl- gung eines Noſors Uber die bei ihm erfolgie und bis noch Abhaltung der oußerordentlichen Gonefolversommlung dovernde Hinterlegung def Altlen olnrelchen. Hieruber wifd den Akondren von der Anmeldesſoſſe olnö Bescheinigung ousgesfelli, die zum Nochwieis des Stimm- fechis in der cbßerofdenlichen Genefolversommlung vorzv- welsen lst. 3 bie Anmelcdung kenn erlolgen: in Karlsfuhe bel der Badlschen Bonék, in Monnheim beſ der Bodlschen Bonk und der beutschen Bᷣonł und hisconto-Gesellschoft, Filiole Monnhelm, in Berlin bei der heutschen Bonk und Discomo- Gosellschoff und def Bonk des Befliner Kkossen- Vereins, in Frankfuffbel der Heutschen Bank und Disconto- Gesellschoft, Filiole Fronkfurt, Koflsfuhe, den 7. juni 1733. ver vorstand. —fii —— 23 8 Kreis-Antswalter-Jagung Am Sonnfag, 11. Junl 19355, flndet in sockOonhelm elne Krelsamtswalter-Vegung sämilicher Amtsw/olter des Kreises Monnheim, einschlleßlich def Unterorganisctlo- nen(NSBO., Beamfenschofi, Kempfbund des gew. Mittel- standes, Bovefnschoff usw.) statt. Es ist Pflicht aller Amis- wolfer, guf dieser Jogung zw erscheinen. Dienstanzug. Tagesfolge: 9 Unr: Antreten sömilicher Amtsv/olter ouf dem Morktplotz in Seckenheim. 10 Unt: Feldgonesdlenst mit pg. Pfortet Kiefet. 11 Uhr: Sondertagungen: o) propogondo und Orgonisotſon. p9. Dr. Reufef, pg. Pischer.— Gasſhaus„Deutscher Hof“. vj kommuhoſpoliiijsche Togung. pg. LInsIn.— Gasthaus„Zor Rose“.. c) Uschlo. pg. v. Wol dstein.— Gosthovs„Deut— scher Hot“. d) NSS0. pg. Oleny, pPg. hi. Greulſch.— Gasthaus„Zum Reichsodler“. e) Ns.-Beomienschoff. Pg. Muffef.— Gosmovus „Schloßrestqouront“. —14.30 Uhr: Minogessenß. 14.30 Uhr: Antreten vor dem Schloßfestoufont. 15.00 Uhr: KrelsumtswAHð1-kegung mit FohneH.e he sömmicher OG.-Fohnen und kinföhrung des neven Kreislelters Dr. ROoIh. Ansproche: p9. O. Wetzel,.d.., pg. Or. N. Rofh,...: bio poliische lage und dle Aufgebon der Portel. Kbenels:—— Deutscher Abend rnit Tanz jm Schloßrestauront untar Mltwirkung dor gosemton pO.- Kopollo. HokIEI M 4, 18 1 —————— Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere gute, treube- sorgte Mutter, Schwester, Tame und Schviegermutter Dorofhea Sfeiger Wwe. verultwete Wagner. geh. Herold neute nach langem Leiden im Alter von nahezu ö8 Jahren verstotben ist. Mannheim-Rastatt, 7. Juni 1933. Die irauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Samstag, nachmittags um 2 Unr statt. 11. 7 Bf ——— ———— ult eyer Laulen- und lis genbau feparaturen F 1, 1 8 50 2M. Iel. 20430/ Sehlafzimmer Rüchen v. Ernst Gropp Wir erküllen die schmerzliche Pilicht, von dem plötzlichen Tod meines lieben Mannes, unseres tieubesorgten Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, Hern Johann Dhilipp TTno in Kenntnis zu setzen. Mannhelm, Waldhotstr. 47, den 8. Juni 1938. Die Beerdigung findet am Samstag, nachmittags /½8 Unhr von der Friedhofs- Gastwirt im Namen der trauernden Hinterbliebenen Margareine Ernu gen. wesc T A4a, 9 Kapelle aus statt. bekannt billis 1 und doch gut oοοοοοοοοοοοοο D Wir machen hiermit unsere verehrl. Barth nidu mehr in unseren Diensſen Abonnemenisbeitröge zu Kassieren. Das„Hakenkrevzbanner“ Vertriebs · Ahte llung in Manahelm-Meckarau Am Frehag, den 9. Juni 1933, abds 8½ Unr hän im Saale des Evang. Gemeindenauses einen Fümvortrag üver Gasan- gritte u. Gasabwehr. Die Lesamte Bevölkerung von Neckarau ist dazu frdl. eingeladen Der Nolonnenvorstan“ Fahnenstangen Leitern, Biumenkästen aller Art labriziert Jean EIZ noizuerweriung Luisenring 50— Tel. 28230 Mottenschutzmittel nur bewührte Fabtikate bei rucwig à sSehiltthelm, 0 4. 3 und Filiale Frlegtichsplatz 19 —— Abonnenien von Neckarou derouf au- merksam, deß der ehemalige lràger Pelier sſeht und daher nicht mehr berechligt ist, ffüfſſge Sanfästoromme), Fbenkreu Wir erfüllen hierdurch die traurige Pllicht, unsere Kollegen von dem Ableben unseres langlährigen Mitgliedes Herrn Philipp Erns zum Morgenstern, Walchofstraße 47 in Kenntnis zu setzen. Wir werden demselben stets ein ehrendesAndenken bewahren. Gastwirte-Vereinigung, frele Innung Mannneim Der Vor-tand. Die Beeidigung findet am Samstag, den 10. Juni 1933, nachm. 2½ Uhr von der hiesigen Leichenhalie aus statt und ersuchen wir die Kollegen um zahlteiene Beteiinung Herr Dr. schrüder vom Luftschutzbund Mannheim Am 8. Juni 1933 verschied nach schwerem Leiden mein lleber Vater Schwiegervater und Großvater Heinrich Winkler im 73 Lebensjahte. Mannheim(Kheinhäuserstr. 47), 8. Juni 1933. in tieter Trauer: Famille Heintich Fügen. Die Feuerbestattuns findet am 10. Juni, nachmittags 1 Unr, im niesigen Krematorium statt. Lliierdazos, PumerWaczeaven Adam Ammann NMannne m Qu 3, 1 Spezialhaus für Berufskleiuung Mannheimer Kaffesversand Brackenheimer 5 4, 13— Strohmarkt Bitte proble en Sie meine auserlese e Spezialmischung pfunel.50 Mk.(8) SaA-, Ss- 45 ni iumMäftzen uietert billigst— in Herrenhlte, Mützen, Schirme. elze stets das Neueste. los. Kaulmann n ons Schüt Schwelzingen zri-Tueodor- traße 15a Köln-Düsseldorfer Abfahrten ab Mannheim—(itte Ausschneiuen) SAMSTAGS Worms-Oppenheim-Mierstein-Manz u. Af. . 30„20.60 Uhr Bill. WOoCHEMEMOfHEIZE Wiesbaden Rüdesheim-Bingen einsonl. Us ernachten, Verpl. Ral. 10.— nezw. Rd. 11.— ScMNTA8S Wiesbaden-Ziebr on, Rüdesheim, Aßmannshausen und zurück 7 Unr KM..30 280 mit Bahn zurück RM..80 .10, 14.30 Unr nach Speyer RM..20. Germersheim RM. 2— und Zzurück 12.00, 19.45 Uhr nach Worms RWM..10 und zurück Besonders biilige Montagslahrten(.40 Unt) am 12. u. 26. Junt. 10. u. 24. Juli nach Speyer und zurück RM.—.85 19. Juni,., 17. u. 31. Juli nach Wo'ms, Oppenneim, Mierstein, Munz u. Zzur. almpteis RM.— 60—.20.60 1 4 30 Dienstags, Donerstags, Speyer-Zermersheim und zutuck Ine Mit woons, Worms, anscul. Kaffeefahrt geg. Oppenn u— zurũck ahencfahrten: Mit wochs gegen Speyer und zurück.. RM..20 19,45 Unr Zonnia 3s, Donnerstags wo ms und zuruck RM..10 Freitags Biebrich, Rüdesheim—Aßmannshausen, Bacharach und zurũück RM..30 RM..80 KM..50 ziägige Geselischafisreisen nach Bad-Honnef, Könisswinter und zurück RM..40, inkl. Uebernachtung, Verpilegung RM. 28.— s. Sonderprosp. Auskünfte Tel. 20249/%41 Franz Kessler, Rieinvorland 3 Die SA. als die Trägerin der nat.-soz. Qevolufion! Beteiligen auch Sie sich an diesem großen Phoito-Preisausschreiben Phofio- Jori, E 2, 4/5 Bedingungen erhalten Sie bei uns im Laden Jahrga Die 1 Vor 1 rumäniſ Arztkreif Schwerv worden. kurz da konntenn Leben r ſtand ni auf den nen zu Gruppe rungsgl⸗ der Mer Verhältr chen zue wurde d den Lebe ekhofften Leben. Ueber ſich in n tiſchen? außerord ein Fall angeführ natürlich einen o weiteren Es iſt ruſſiſcher mäniſche hang ſte die Fort terſuchur menſchli⸗ Tode de ſich unte Blute L ſeine Ar ßen Mo hatte er nämlich Bei acht Blutübe Leben zi erforder! ihm die Hinſicht ſuchte de derem 2 lich ſein zwölf S Denn es wiſſen ſchen ent zwanzig in dem Für Wichtigk von Ve— rung in tionstiſe mit ihn verloren Eine gel inſofern Ertrunk Perſone krankhei ſpender diejenig 33. For Ich h die mie auch E Rheinli mal hi⸗ ein Wo der in die Har W* 0 ff Nur G Ge duld Welch Sonne, im Rohe Der 20. Jul Ufer ge Schlaf mich ei hätte a wich de hhinunte vor der tauſend giment Strand Bagage fer n) ainz l. Zf. 6⁰ im-Bingen R Ad. 11.— rüok 80 d Zzurück XM.—.85 2 U. Zur. 0 nter und derprosp. Vorland 3 Jahrgang 3. Nr. 139. Seite 13 Die Unterſuchungen des Sergins Judi Vor ungefähr zwei Jahren kam aus einem rumäniſchen Krankenhaus eine Nachricht, die in Arztkreiſen lebhaftes Intereſſe weckte: Zwei Schwerverletzte waren gleichzeitig eingeliefert worden. Der eine, ein junges Mädchen, ſtarb kurz darauf. Dem anderen, einem Soldaten, konnte nur eine ſofortige Blutübertragung das Leben retten, doch der geeignete Blutſpender ſtand nicht zur Verfügung. Da geriet ein Arzt auf den Einfall, das Blut der eben Verſtorbe⸗ nen zu unterſuchen. Es gehörte der geeigneten Gruppe an und wies unter dem Vergröße⸗ rungsglas noch alle Merkmale desBlutes leben⸗ der Menſchen auf. Die Beſchaffenheit und das Verhältnis der roten und weißen Blutkörper⸗ chen zueinander waren noch die gleichen. Nun wurde die Blutübertragung von der Toten auf den Lebenden gewagt, und ſie brachte den kaum — 5 Erfolg: Sie rettete dem Soldaten das eben. Ueber die Bedeutung des Vorfalls war man ſich in mediziniſchen Kreiſen nicht einig. Prak⸗ tiſchen Wert ſchien er nicht zu haben, da es außerordentlich ſelten vorkommen mußte, daß ein Fall ebenſo gelagert war wie der oben angeführte. Die berichtete Tatſache an ſich war natürlich intereſſant und gab vielleicht dem einen oder anderen Mediziner Anregung zu weiteren Unterſuchungen auf dieſem Gebiet. Es iſt nicht bekannt, ob die Arbeiten des ruſſiſchen Arztes Sergius Judin mit dem ru⸗ mäniſchen Fall in irgendwelchem Zuſammen⸗ hang ſtehen. Sie bilden aber gewiſſermaßen die Fortführung der damals eingeleiteten Un⸗ terſuchungen. Judin hatte feſtgeſtellt, daß menſchliches Blut bis zwölf Stunden nach dem Tode des Betreffenden„am Leben blieb“, d. h. ſich unter dem Vergrößerungsglas nicht vom Blute Lebender unterſchied. Judin beſaß für ſeine Arbeiten„Material“ genug: In dem gro⸗ ßen Moskauer Krankenhaus, dem er angehörte, hatte er die dringenden Fälle zu bearbeiten, nämlich die Verunglückten und Selbſtmörder. Bei acht von zehn dieſer Eingelieferten wären Blutübertragungen notwendig geweſen, um ihr Leben zu retten. Doch Judin ſtanden nicht die erforderlichen Blutſpender zur Verfügung, da ihm die ſowjetruſſiſche Geſetzgebung in dieſer Hinſicht ſtarke Schwierigkeiten bereitete. Judin ſuchte daher die Löſung des Problems auf an⸗ derem Wege zu erreichen: Sollte es nicht mög⸗ lich ſein, das Blut Verſtorbener länger als zwölf Stunden„am Leben“ zu erhalten? Ja. Denn es gelang Judin, durch Zuſatz einer ge⸗ wiſſen Menge Natriumzitrat das toten Men⸗ ſchen entnommene Blut bis zu einer Dauer von zwanzig Tagen in dem Zuſtande zu erhalten, in dem es ſich in den Adern Lebender befand. Für Judin war die Entdeckung von größter Wichtigkeit. Er konnte auf dieſe Weiſe das Blut von Verunglückten, die kurz vor der Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus oder auf dem Opera⸗ tionstiſch geſtorben waren, konſervieren und mit ihm eine Reihe von Menſchen, die ſonſt verloren geweſen wären, am Leben erhalten. Eine gewiſſe Schwierigkeit erwuchs hier freilich inſofern, als Judin fand, daß er nur das Blut Ertrunkener und Erſtickter verwenden konnte. Perſonen, die an irgendwelchen Infektions⸗ krankheiten geſtorben waren, ſchieden als Blut⸗ ſpender von vornherein aus, ebenſo aber auch diejenigen, die vor dem Tode einen ſtärkeren „Konſerviertes“ Blut Blutverluſt erlitten hatten. Trotz des beſchränk⸗ ten Kreiſes der ihm zur Verfügung ſtehenden toten Blutſpender kam Judin nicht in Ver⸗ legenheit, da ihm das Sowjetparadies Selbſt⸗ mörder in genügender Menge lieferte. Es fragt ſich, welche Auswirkungen Judins Arbeiten für die deutſche ärztliche Wiſſenſchaft haben werden. Vorläufig wahrſcheinlich längſt nicht ſo große wie in Moskau, denn jedes grö⸗ ßere deutſche Krankenhaus verfügt innerhalb ſeines Stabes oder doch in nächſter Nähe über eine genügende Anzahl Blutſpender in jeder Gruppe. Die Organiſation iſt auf dieſem Gebiet gut ausgebaut. Trotzdem können Fälle ein⸗ treten, in denen der lebende Blutſpender nicht raſch genug zur Verfügung ſteht. Hier würde „Hakenkreuzbanner“ Tote helfen den Lebenden n— Wozu Selbſtmörder nach ihrem Tode gut ſein können auf„konſerviertes“ Blut als letztes Rettungs⸗ mittel zurückzugreifen ſein. Schwierigkeiten, es zu beſchaffen, dürften bei uns nicht eintreten, da die deutſchen Aerzte im Gegenſatz zu Judin lebende Blutſpender genug erreichen können, deren Blut ſich natürlich ebenſo gut„konſervie⸗ ren“ ließe wie das Verſtorbener. Weſentlich größere Bedeutung würde dem Judinſchen Verfahren im Kriegsfalle zuzumeſ⸗ ſen ſein oder bei großen Naturkataſtrophen wie Erdbeben, Wirbelſtürmen uſw., wo die leben⸗ den Blutſpender aus verſchiedenen Gründen fehlen. Abgeſehen hiervon aber iſt zu erwar⸗ ten, daß Judins Erfolg den Ausgangspunkt zu neuen wichtigeren Entdeckungen bilden wird. W. G. Praetorius. Die Gasanſtalt Ein friſcher Sonnenwind lockte mich zu einem Lenzgang ins Freie. Mein Ziel das freie Ge⸗ lände draußen, ſchlendere ich durch die Straßen. Die Stadt feiert ihren Sonntagnachmittag. Still dehnen ſich die beſonnten Fahrdämme; ihres Raſttages froh, ſchreiten in ihren Sonntagsklei⸗ dern auf den Bürgerſteigen die Leute. Von fern der Lärm eines Biergartenkonzertes, das ge⸗ dämpfte Rollen der Straßenbahn. Aber ich ſehne mich nach der freien Sonne draußen. So hell iſt ſie und heiß, daß ſie heute da draußen weiß ſein muß. Und nach dem licht⸗ zitternden Sommerwind ſehn ich mich über den weiten Wieſen, den junggrünen Feldern. Aber zunächſt muß ich noch die Vorſtadt paſſie⸗ ren, wo maleriſch verwittert bunte kleine Häu⸗ ſer mit Gartenkolonien und kleinen Feldſtücken wechſeln. Die Wege ſind ſchlecht, uneben, weißgrau von dickem Staub. Kinder ſchreien und ſpielen, zwi⸗ ſchen Hühnern, Spatzen, Hunden. In der blauen Luft flitzen die Schwalben. In den Fenſterchen ſtehen rote Geranien, Männer lehnen in weißen 3 in den Haustüren, rauchen ihre eife. Ja, und dann muß ich da wohl noch, am äußerſten Vorſtadtende, an einer Fabrik und einer Gasanſtalt vorbei. Ein gräulicher Weg. Verſtaubte Grasränder, zwiſchen Staketen und rußgeſchwärzten Mauern hin. Müllhaufen lie⸗ gen umher, Scherben, die in der Sonne blitzen. Aber bei der Gasanſtalt verweile ich, ſehe hin⸗ über zu dem großen, ſchwarzen Gasbehälter, den Wefchnei Auben mit ihren Heizöfen und Re⸗ torten, wo die Gaskohle in einer Hitze von über tauſend Grad glüht und von wo die großen Ex⸗ hauſtoren das Gas in das Baſſin hinüberdrük⸗ ken, deſſen gewaltige Eiſenhaube unter dem Druck der einſtrömenden Maſſen ſich langſam hebt. Und ich ſehe hinüber zu den hohen, rot⸗ geſtrichenen komplizierten Eiſengerüſten, die vor den langen Backſteingebäuden hin laufen, und ze den dort angehäuften ſchwarzen Kohlen⸗ ergen. Es wird noch gearbeitet. Ganz ruht die Ar⸗ beit hier ja ſelbſt Sonntags nicht. Ein mächtiger, ſchwarzer Eiſenhaken zieht einen eiſernen, mit Kohle gefüllten Wagen knar⸗ rend zu dem rotgeſtrichenen Gerüſt hinauf. Ich verfolge, wie der Wagen oben ankommt, von dem Haken geſchickt herumgeſchwenkt wird, daß er nun an dem Gerüſt weiterläuft bis zu einer Stelle, wo er umkippt und ſich ſeines Inhaltes entledigt. Dann gleitet er weiter, rings um das Gerüſt herum, wieder zu ſeiner anfänglichen Stelle zurück. Knarrt hernieder, verſchwindet in der ſchwarzen Grube. Ich höre, wie da unten Schaufeln ſcharren, die Kohle in den Wagen praſſelt. Und nach einer Weile ſteigt der Haken mit dem Wagen wieder herauf, und er nimmt, vollgeladen, von neuem ſeinen Weg. Das alles intereſſiert mich. Ich könnte wohl einmal in ſolch einem Betriebe längere Zeit zu⸗ bringen, mir all dieſe Oefen, Maſchinen, Appa⸗ rate, dieſe Arbeiten und Vorgänge genauer an⸗ ſehen und alles behalten. Ich würde nicht er⸗ müden, die wunderbar feine, exakte Arbeit der großen, ſtahlblanken Maſchinen mit dem ver⸗ wickelten, auch äſtetiſch nicht unſchönen, man könnte ſagen: pathetiſchen Getriebe ihrer Glie⸗ der zu ſehen und die Arbeiter mit rußgeſchwärz⸗ ten Geſichtern und Kleidern zu ſehen, dieſe Dünſte von Kohle, Maſchinenöl und Gas einmal mit ihnen zu atmen. Die Schutt⸗ und Schlackenhalden, zwiſchen de⸗ nen ich hier an dem verſchwärzten Staket ſtehe, zwiſchen Schöllkraut und kümmerlichem Gras, Wolfsmilch, Neſſeln, Scherben und ſolchen blaß⸗ roſafarbenen, blutlos dicken Blumen mit eklen, großen, breiten Blättern, die mit ſchwarzem, ga⸗ ſigem Staub bedeckt ſind, verdrießen mich nicht, und der dumpfe, modrige und gaſige Geruch ſtört mich nicht. Die ſchwärzlichen Gebäude mit ihrer Nüch⸗ ternheit, die Eiſengerüſte, die Geräuſche der Maſchinen, das ſchwarze Profil des mächtigen Gasbehälters, das ſich in die blaue Luft und in den von Wind und Sonne flirrenden Aether hineinzeichnet, nehmen mich hin, ich verliere mich an das alles. Die Arbeiter.— Die Vorſtellung ihres rauhen Weſens ſtößt mich nicht ab, ich fühle mich nicht zimperlich, hypochondriſch ihm gegenüber, denn ich verſtehe es vollkommen. Ich weiß, daß dies nicht anders ſein kann und daß es ſeine Art hat, ſogar vielleicht ſeine Würde. Denn tun ſie nicht den Tag über, von früh bis ſpät, mit ergebener und völlig ſchicklicher und zweckmäßiger Ge⸗ laſſenheit, ſogar was zu bedenken iſt, mit Ge⸗ fahr und Einſatz ihres Lebens, das Ihrige und wirken tagtäglich ihren Nutzen und wie gar wichtige Dinge für das Gemeinwohl an ihrem rauhen Platz? Die Arbeiter, der Anblick des düſteren, ver⸗ ſchwärzten Terrains mit ſeinen Gebäuden, die mächtigen, runden Baſſins: all dieſe Rauheit und Roheit iſt mir das Selbſtverſtändlichſte. Ich fühle ihre große, ruhige, mürriſch ernſte Kraft; die innerſte Mannesfreude ihres Ringens und ihrer Arbeit; jene unbewußt ſelbſtverſtändliche Freude am Widerſtand und ſeiner ſteten Ueber⸗ windung. Ich ſelbſt, wie ich hier ſtehe, ein feiernder, müßiger Spaziergänger, der unter⸗ wegs iſt, ſich draußen auf den weiten Wieſen, im ſchönen, friſchen Sonnenwind, unterm freien Freitag, 9. Juni 1933 Himmel mit K458. im Blauen herzhaft gereck⸗ ten weißen Wolkengebilden ein Primelſträuß⸗ chen zu pflücken, bin völlig ruhig, ſchäme mich meiner Muße hier nicht einen Augenblick. Denn auch ſie hat ihren Sinn, ihren Wert, ihre Wir⸗ kungen; auch ſie an ihrem Platz. Und ich weiß, daß zu ihr ſchließlich dieſelbe Rauheit, ja, wenn man ſo ſagen will, dieſelbe frohe, mürriſche aus bewußt, daß in meiner Seele dieſelbe unver⸗ wüſtlich lebensfrohe Rauheit iſt, mit ihrem not⸗ wendigen Untergrund von Leid und Widerſtand der dunklen Mächte, die uns friſch und rüſtig halten. Ja, ich könnte ſagen, daß ſelbſt dieſer ſonntäglich müßige Spaziergang, auf dem ich mich befinde, Schritt für Schritt ein ſolcher Trotz und ein ſolches Ringen iſt mit tauſend ſichtbaren und unſichtbaren, beſtändigen, ewig notwendigen Geleitern. Aber ich gehe und ſtehe und bin's zufrieden. Mehr iſt nicht zu ſagen. Und wer weiß: vielleicht hab ich, wie ich hier ſtehe und hinüberblicke über dies ſchwarze Sta⸗ ket, genau ſo vielleicht wie ſie, die ſich da drin⸗ nen und da unten abmühen, in dieſem Augen⸗ blick das da ſchon alles beſeitigt? Dieſe Mauern ſind zerfallen, ein Schutt, deſſen einſtige Bedeu⸗ tung niemand mehr weiß, dieſe Eiſengerüſte, dieſe Baſſins verſchwunden? Denn ſollte dies Gas da bloß bereitet wer⸗ den, damit Beleuchtung in Straßen und Häu⸗ ſern ſei; oder daß man Prunkfeſte mit ihnen beſtrahle; oder daß man mit ihm leckere Ge⸗ richte bereite und was ſonſt? Wie, wenn es nur dazu erfunden wäre, daß es Luftballons fülle? Oder das lenkbare Luft⸗ ſchiff, das nun ſchon vorhanden iſt? Mit dem man endlich das Geheimnis des Nordpols er⸗ gründen wird? Was aber weiß ich, wie unermeßlich viel mir ſolche Ergründung bedeuten wird und was alles dann irgendeinmal gleichgültig und überflüſſig geworden ſein könnte, weil die Seele an einem ihrer unbeſchreiblich hohen Ziele angelangt wäre? Vielleicht an dem lichten, äußerſten höchſten? Zu dem alles, was je gearbeitet wurde, untergeordnetes Mittel war? — Johannes Schlaf 88. Sl. l. Uniformen sSowie Tuch-., Cord., Velv.-Hosen Braunhemden— Blusen Koppel, Schulterriemen NHützen— Armbinden Kletterwesten Mannheim H1, 5, Breitestraße Neuzeitllches Spezialhaus für Herren- und Kknaben- kleidung fertig und nach Maß— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann: K Badiſche, Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel: r Unpolitiſches, Be⸗ wegung und Sport; Max Höß; für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Kurt Ott. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 61. Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. H Verlagsleiter: Kur Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. 33. Fortſetzung Ich hatte zu leben, ich fand ſogar Menſchen, die mich ihren Freund nannten; einmal kam auch Eva Anker in den Kahn, weil ſie friſche Rheinluft ſchlucken wollte. Da ſind wir drei⸗ mal hin und her gegondelt, einſam und ohne ein Wort zu reden. Als dann Frau Anker wie⸗ der in Moſtheim an Land ſtieg, drückte ſie mir die Hand, ſo daß ich etwas ſagen mußte. „Hoffentlich kommt der Adam bald wieder. Rur Geduld, Frau Wirtin, nur noch etwas Geduld!“ Welche Freude gewann ich am Licht der Sonne, zumal am Abend, wenn ſich der Himmel im Rheinwaſſer zu flüſſigem Kupfer auflöſte. * Der nüchſte Tag des Schickſals ſollte der 20. Juli werden. Ich war ſchon um fünf zum Ufer gelaufen. Ahnungen hatten mich aus dem Schlaf getrieben. Da mußte ich erleben, daß mich ein Bajonettpoſten barſch zurückſtieß, ich hätte am Waſſer nichts mehr zu ſuchen. Ich wich dem Kerl lachend aus, ſprang den Damm hinunter, fiel in den Sand, evſchrat dann aber vor dem Bild, das ſich mir lärmend und mit tauſendfältigem Gewelſche bot: Wohl drei Re⸗ gimenter bläulicher Franzoſen ſtanden am Strand. Kanonen, Pferde, Reiter, Protzen, Bagage. Und unendlich viel Fußvolt, alles mit Stahlkiepe und Gewehr, mit Wickelgamaſchen und aufgehucktem Gepäck. Die Befehle der Offiziere ſchwirrten durch die Morgenfriſche, die Gäule ſchnaubten, die Achſen der Wagen ſtöhnten unter ihrer Fracht. Dieſe Fracht be⸗ ſtand aus Balken, Brettern, Tauen und roſti⸗ gen Pontons. Ich verſtand ſofort, was hier geſpielt wurde: Manöver, Flußübengang, Brüt⸗ kenbau. Ob der Krempel auf den Wagen aus⸗ reichte? Dies bißchen Holz und Tauwerk? Viel⸗ leicht ſür die Seine, vielleicht ſür die Loire, aber der Rhein würde ſich heftig ſträuben. Ich wollte zu meinem Fährboot, doch fällten die Poſten mir abermals das Bajonett entgegen. Ich durfte nur knurren, die Fauſt im Rock, die Zähne in der Lippe. Es wurde 9 Uhr, es ſchlug elf, ganz Moſt⸗ heim hielt Maulaffen feil, die Pionierbrücke war erſt bis zur Strommitte gediehen. Und immer wieder brachen die Joche wie faule Zähne aus der Reihe, ihre Anker packten nicht, ihre Ket⸗ ten riſſen wie morſche Kordel. Da wurde alles herangeſchleppt, was noch am Uſer lag, man faßte in Rudeln an, man wickelte die Taue dop⸗ pelt und dreifach, man flocht die Ketten zu dicken Kabeln, aber die Regimenter warteten immer noch auf den Flußübergang, die Naſe der Brücke ſchnüffelte erſt durch die Hälfte des Rheins. Blamage ſulminante, donnerwetterte ein Oberſt, und er hatte wohl recht. Während die Pioniere ſich lahm ſchufteten, ſetzten die wartenden Infanteriſten ſchon ihre Gewehre zu Pyramiden zuſammen, warfen ſich in den Sand, rauchten, ſpielten Mundharmonika oder Küm⸗ melblättchen. Die Artillerie kletterte von den Protzen, ſchraubte an den Kanonen die Brem⸗ ſen feſt und gab ſich ebenfalls einem behaglichen Lagerleben hin. Dieſes beſonnte Faulenzen zog ſich hinauf bis Heimbach und Trechtinghauſen, einzelne Muskoten nahmen ein Bad, andre wuſchen ihre Kochgeſchirre mit Rheinwaſſer aus, denn der Mittag kam näher, das Gulaſch in den Feldküchen warf ſchon Blaſen. Da gallop⸗ pierte der Oberſt mit der Blamage fulminante ſpornſtreichs an meine Fähre, ſchwadronierte zwei Sätze, und ſchon ſtand ein Pionier vor mir, der„Färre beſlagnamt“ keifte und dann ein Dutzend Pioupious heranpfiff, daß ſie an⸗ packen ſollten. Konnte ich hindern, daß man mein Boot vom Schartau ſchnitt und zum Brückenbau abkom⸗ mandierte? Es wimmelte von Flinten und Sä⸗ beln, ein Widerwort nur, und ich ſaß morgen bei Adam Anker. Ich verbiß das Weinen, die Bande war es nicht wert. Aber dem Schickſal wollte ich fluchen, weil es mich in einen Ab⸗ grund zurückſtieß, aus dem ich mühſam geklet⸗ tert war. Nichts ſchien mehr Beſtand zu haben, nichts wollte die Zeit mir gönnen, obwohl ich mich immer— allen Vergeltungsgedanken zum Trotz— verſöhnlich benommen hatte. Ich blieb am Ufer und ſtarrte mir die Augen wund. Da ſchleppten ſie meine Fähre fort, als könnte mit ihrer Armſeligkeit der Rhein ver⸗ gewaltigt werden. Da der Oberſt ſchon wieder kollerte, ſtürzten die Pionieroffiziere ſelber über die Brücke, um dem Gezauder ein Ende zu machen. Mittlerweile ſtillten die wartenden Fußregimenter ihren Kohldampf, es roch kilo⸗ meterweit nach Rindfleiſch und heißen Nudeln. Auch der Oberſt koſtete von dem Futter, und die Nudeln hingen in ſeinem Schnäuzer wie Lametta am Chriſtbaum. Die Leute von Moſtheim kicherten ſchon, der kleinſte Bube hatte Spaß, daß der Rhein ſich wehrte und der Zug in den Kolonnen immer lockerer wurde. Blamage jiulminante! Auch meine Fähre, von der man die mühſam gezimmerten Holzſchwerter geriſſen hatte, machte den Kohl nicht fett: Zum andern Ufer fehlten noch 200 Meter, das war eine klaffende Strecke. Im Ernſtfall wäre das längſt eine wüſte Metzelei zwiſchen Fliehenden und Verfolgern gewor⸗ den. Der Gaul des Herrn Oberſten tanzte ſchon Polka auf den Hinterhufen, da brüllten die Moſtheimer vor Vergnügen, die Pferde der anderen Offiziere und die Gäule der zahl⸗ loſen Geſpanne folgten dem ungeduldigen Bei⸗ ſpiel der oberſten Roſinante. Der Kommandeur explodierte, auf ſeinen Befehl wurde das grinſende Volk der Winzer vom Damm gefegt, das gab Gezeter und Gekreiſch. Die Großen ſtolperten über die Kleinen, die Mütter ſchütz⸗ ten ihre Kinder und fingen die Kolbenſtöße der raſenden Gallier auf. Aber die Brücke war nur um die Breite meines Nachens länger geworden, der Rhein floß ruhig drunter her, als ließe er ſich nicht ärgern. Ich wollte mir ein Beiſpiel an ihm nehmen. Ein Wunder, daß der Herr Oberſt das widerſpenſtige Waſſer nicht nach einem altklaſſiſchen Vorbild peitſchen ließ. (Fortſetzung folgt.) f 5 Vmünffülenm̃ GS MMMNM 0s. Die deutsche Gasistatie: Jahrgang 3. Nr. 139. Seite 14 Freitag, 3. Junt 1969 „Hakenkreuzbanner“ eu/ gang NSSO-Amiswalter- und Pressetagung Am Donnerstagabend fand im großen Saale des„Wartburghoſpiz“ eine gut beſuchte Ver⸗ ſammlung der Betriebszellen⸗ obleute und Preſſewarte der NSBoO ſtatt. Die Verſammlung ſtand unter der Lei⸗ tung des Pg. Kreisleiter Dr. Roth. Pg. Bürgermeiſter Otto Wetzel ver⸗ abſchiedete ſich mit herzlichen Worten von den Amtswaltern der NSBoO und hob beſonders hervor, daß er nur ſchweren Herzens von ſeinem Betätigungsfeld in der Arbeiter⸗ ſtadt Mannheim Abſchied nehme. Die Ge⸗ winnung des deutſchen Arbeiters habe ihm ſchon immer am Herzen gelegen. Auch weiter⸗ hin bleibe er kameradſchaftlich mit den Partei⸗ genoſſen in Mannheim verbunden! In ſeinem neuen Wirkungskreis habe er zu beweiſen, daß der Nationalſozialismus befähigt ſei, praktiſche Arbeit zu leiſten für das Volk.— Weiterhin hob Pg. Wetzel hervor, daß er getroſt ſein Amt als Kreisleiter abgeben könne, da ein Mann wie Pg. Dr. Roth, ein alter Kämpfer der Be⸗ wegung, ihm die Weiterführung im alten Geiſte gewährleiſte! Ein dreifaches Kampf⸗Heil auf den ſcheiden⸗ den Kreisleiter fand begeiſterten Widerhall in der Verſammlung. Pg. Dr. Roth eröffnete alsdann die Preſſe⸗ tagung und machte die Parteigenoſſen mit den weiteren Zielen der NSBoO, beſonders auf dem Gebiete der Preſſe, bekannt. Die Berückſichtigung des Kampfes der NSBo in der NS⸗Tages⸗ preſſe, beſonders im„Hakenkreuzbanner“, könne heute erſt die richtige Berückſichtigung finden! Die techniſchen Vorausſetzungen ſeien heute gegeben. Eine weitverzweigte Bericht⸗ erſtatterorganiſation müſſe nun aus⸗ gebaut werden. Pg. Dr. Greulich habe die Aufgabe, dieſe Organiſation aufzubauen, bzw. zu erweitern. Als weiterer Redner ergriff Pg. Dr. Greu⸗ lich das Wort und behandelte die engeren Aufgaben der Preſſewarte. Der Kampf um die Seele des deutſchen Arbeiters müſſe fortgeſetzt werden, dazu biete uns die NS⸗Zeitung die Gelegenheit. Der Marxismus ſtelle ſich heute noch tot. Er ſei erſt vernichtet, wenn er aus dem Bewußtſein des deutſchen Ar⸗ beiters verſchwinde. Alsdann gab Pg. Dr. Greulich die Richtlinien für die weitere Arbeit und den Aufbau der Preſſeorganiſation bekannt. Pg. Dipl.⸗Kaufmann Goebel., der als Ver⸗ bindungsmann der zwiſchen NSBoOo und der Preſſe bzw. der Schriftleitung des„Hakenkreuz⸗ banner“ vorgeſtellt worden war, kennzeichnete kurz die bre der national⸗ fozialiſtiſchen Preſſe, ſowie ihre Auf⸗ gaben. Die nationalſozialiſtiſche Preſſe ſei nie⸗ mals Selbſtzweck geweſen, ſondern als Kampfzeitung immer das Mittel zur Er⸗ reichung der politiſchen Aufgaben des Nationalfſozialismus. Der Aus⸗ bau der NS⸗Preſſe müſſe nach der Richtung erfolgen, daß auch weiterhin der Kampfcharakter gewahrt bleibe. unter Berückſichtigung aller Aufgaben als Organ der Regierung ſowie der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Dem Ar⸗ beiter in Mannheim müſſe eingeprägt werden, daß ſeine Zeitung nur die N ⸗Zei⸗ tung ſein kann, da nur dort ſeine Inter⸗ parole · Ausgabe poO. Ortsgruppe Lindenhof ladet hiermit alle Pg. und Gönner der Ortsgruppe zu dem am Samstag, 10. Juni, 20.30 Uhr, in der„Harmonie“ ſtattfindenden Gartenfeſt mit Konzert und Tanz ergebenſt ein.— Eintritt frei. Ortsgruppe Humboldt. Sprechabend für neue Mit⸗ glieder im Ortsgruppenheim, Humboldtſtraße 8, am Freitag, den 9. Juni 1933, abends 8 Uhr. Ortsgruppe Rheinau. Sämtliche Amtswalter der Ortsgruppe der PO. treten um 8 Uhr vor dem Lokal Pfiſter, Relaisſtraße, zwecks Abmarſch zum Kreisamts⸗ walterkongreß nach Seckenheim an(Sonntag, 11. Juni 1933). Die Mitglieder der PO. beteiligen ſich bei den einzelnen Vereinen anläßlich der Kriegerdenkmalsein⸗ weihung. Stützpunkt Wallſtavt. Freitag, 9. Juni,.30 Uhr, Allgemeine Pflichtverſammlung im Lokal„Z. Pflug“. Ortsgruppe Rheintor. Ortsgruppenheim und Ge⸗ ſchäftszimmer:„König von Württemberg“, E 4, 10.— Dienſtſtunden: Montags und Freitags von 18—20 Uhr. Beitragszahlung: Freitags von 19—20 Uhr. Buücher⸗ ausgabe(ab 1. 7. 33): Mittwochs von 18—19 Uhr. rauenſchaft: Ortsgruppenleiterin und Fürſorgerin: ittwochs von 17—18 Uhr. Jeden Samstagabend von 20 Uhr ab: Kameradſchaftsabend für alle Mitglieder. Ortsgruppe Feudenheim. Samstag, 10. Juni, abends .30 Uhr: Elternabend im Schützenhaus. Ortsgruppe Brühl. Freitag, 9. Juni, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Hirſch“. Es ſpricht ein Mitglied des Vereins für das Deutſchtum im Ausland über die Zuſtände bei unſeren badiſch⸗ pfätziſchen Landsleuten in der Utraine(Rußland). Teilnahme für Pg. SA., SS., HJ., NSBoO., NSa., RNS.⸗Frauenſchaft und BDM. Pflicht. Kreis Weinheim oOrtsgruppe Weinheim. Am Samstag, 10. Juni, abends, im Lokal Hoheiſel(Saal) Pflichtſprech⸗ abend der Zellen 9 und 10. Kreisſchulungsleiter Po. Müller ſpricht über: Fettwirtſchaft. Er⸗ ſcheinen ſämtlicher Pan. und Pag. der Partei und deren Unterorganiſationen wird zur Pflicht gemacht. Die Zellenwarte 9 und 10. Kompfhund des gewerblichen Minelstandes Ortsgruppe Oſtſtadt. Freitag, 9. Juni 1933, Hotel Union,.30 Uhr, Mitgliederverſammlung. eſſen richtig vertreten werden können! Das „Hakenkreuzbanner“ müſſe die Arbeiterzeitung Mannheims ſein! Der Kampf um die ſeeliſche Erneuerung des Geſamtvolkes müſſe ſeine Fort⸗ ſetzung finden, denn der Marxismus ſei nur in ſeinen Organiſationen ver⸗ nichtet, noch nicht ganz aber als geiſtige Be⸗ wegung! „Der Arbeiter muß erkennen, daß ſeine Ge⸗ fühle, ſeine Weltanſchauung, die Arbeit um die Neugeſtaltung im Gewerkſchaftsleben uſw. nur in der NS⸗Zeitung zum Ausdruck kommen. In ſeinem Schlußwort unterſtrich der Kreis⸗ leiter Dr. Roth die Ausführungen der Red⸗ ner und beendete die Verſammlung mit einem dreifachen Kampf⸗Heil auf den Führer. Mitglieder⸗Verſammlung der Ortsgruppe Augarten des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtandes Die erſte Pflichtmitglieder⸗LVerſammlung am 7. Juni 1933 in den Gloria⸗Sälen war ſehr gut beſucht. Ortsgruppenleiter Pg. Schreinermſtr. Fr. Schmitt jr., der die Verſammlung in gewohnt ſicherer und geſchickter Weiſe leitete, klonnte in ſeiner Begrüßungsanſprache feſtſtel⸗ len, daß der Einladung faſt reſtlos Folge ge⸗ leiſtet worden war. Die Fehlenden hatten ſich zum größten Teil ſchriftlich entſchuldigt. Als Redner war Pg. Syndikus Diplomtauf⸗ mann Schoenel gewonnen worden. In ſeinem etwa einſtündigen, tiefſchürfenden, in überzeugender, mitreißender Weiſe vorgetrage⸗ nen Referat wies er vor allem darauf hin. daß jedes Mitglied des Kampfbundes Mitkämp⸗ fer werden muß. Die lauen und die noch im gegneriſchen Lager ſtehenden Kollegen müſ⸗ ſen aufgerüttelt und für uns gewonnen wer⸗ den. Gegen die Nörgler, denen alles nicht ſchnell genug geht und gegen die Neunmalwei⸗ ſen, die alles beſſer wiſſen, muß energiſch Front gemacht werden. Dabei darf nicht vergeſſen werden, mit der Erziehung bei ſich ſelbſt anzu⸗ fangen. Der Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ muß zur Richtſchnur für das Tun und Handeln jedes Mitgliedes werden. Keiner darf vergeſſen, was das alte Syſtem dem Mit⸗ telſtand angetan hat. Unbedingtes Vertrauen muß den Maßnahmen der Führer entgegen⸗ gebracht werden. Die Ziele des Kampfbundes müſſen jedem einzelnen Mitglied geläufig ſein, damit er ſie weiterverbreiten lann. Dem Re⸗ ferat, das ſichtlich mit großem Intereſſe und Beifall aufgenommen worden war, folgte eine ſehr rege Ausſprache. Sehr zu begrüßen(im Intereſſe der Redner insbeſondere, die Nacht für Nacht unterwegs ſein müſſen), iſt die von Pg. Schmitt eingeführte Neuerung, die übli⸗ chen Regularien erſt nach dem Referat vorzu⸗ nehmen, ſodaß der Redner der Verſammlung nicht bis zum Schluß anzuwohnen braucht. Hoffentlich findet ſie Nachahmung. A. de B. Mationalsozialistische Arbeit in Hemsbaech Am Montag, 29. Mai ds. JIs. hielt die NSDAP., Ortsgruppe Hemsbach, im Gaſthaus „zur Krone“ ihre Monatsverſammlung ab, wo⸗ zu die Mitglieder nahezu reſtlos erſchienen wa⸗ ren. Der Ortsgruppenleiter, Pg. Söhnlein, eröffnete die Verſammlung und erſtattete den Tätigkeitsbericht. Zunächſt wurde bekannt ge⸗ geben, daß Reichspräſident v. Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hitler, Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner und Miniſterpräſident Walter Köhler zu Ehrenbürgern der Ge⸗ meinde Hemsbach ernannt wurden. Anſchließend gelangte ein perſönliches Dankſchreiben des Herrn Reichspräſidenten an den Gemeinderat zur Verleſung. Weiter wurden die Parteimit⸗ glieder davon unterrichtet, daß die Friedrich Ebert Straße in Hindenburg Straße und die Rathenau Straße in Adolf Hitler Straße um⸗ benannt wurden. Sodann brachte der Orts⸗ gruppenleiter zur Kenntnis, daß der kommiſſari⸗ ſche Bürgermeiſter, Pg. Reinhard Ehret, getreu dem nationalſozialiſtiſchen Grundſatz„Dienen und nicht Verdienen“ auf jedwede Bezü⸗ e bis zum 1. Mai ds. Is. verzichtet at und daß er ſich vom 1. Mai ds. J. ab mit einem Monatsgehalt von RM. 150 begnüge. Zur Aufklärung der Steuerzahler von Hems⸗ bach muß hier feſtgeftelt werden, daß der letzte von der Regierung eingeſetzte Syſtem⸗Bür⸗ germeiſter Weidenhammer(.) einen Monatsgehalt von R M. 300 bezog und daß ſich deſen Vorgänger, Bürgermeiſter Halblaub(Demokrat) von der Gemeinde⸗ vertretung die hübſche Summe von nahezu RM. 500(1) als Monatsgehalt bewilligen ließ; er war ſomit, nach dem„Verdienſt“ gemeſſen, ein „halber Miniſter“. Dieſer Herr Altbür⸗ germeiſter bezieht heute wieder, nachdem er noch Mannheim und Vororte ohne Friedrichsfeld, Secken⸗ heim und Wallſtavt. Der auf Donnerstag, 12. Juni 1933, angeſetzte Schulungsabend für OKBF., Propa⸗ ganda und Kaſſenwarte muß auf Dienstag, den 20. Juni 1933 verlegt werden. SA., 88. Sanitätstruppe der Standarte 171. Freitag, 9. Juni 1933, Sanitätskurs U 2, 5, Knabenſortbildungsſchule, abends 8 Uhr. Sämtliche Sanitätsmänner haben reſt⸗ los zu erſcheinen. Ss.⸗Fliegerſturm 2/. Sämtliche anläßlich der Vorarbeiten zum Großflugtag erteilten Beurlaubungen ſind aufgehoben. Freitag, 9. Juni, 17—19 Uhr, Sprechſtunde im Ne⸗ benzimmer des„Rennershof“. Zahlung der rückſtändi⸗ gen Beiträge Mai/ Juni. Abrechnung des Vorverkaufs. Sonntag, 11. Juni,—9 Uhr, Inſtruktion der Trupp⸗ und Scharführer(Stadtſeite des Flugplatzes),—10.30 Uhr Appell mit anſchließendem Exerzieren des geſam⸗ ten Sturmes an der Stadtſeite des Flugplatzes. Mittwoch, 14. Juni, 19 Uhr, Appell mit anſchließen⸗ dem Exerzieren an der Stadtſeite des Flugplatzes. Einteilung zum Motorenbau für Flugzeugführer, Flug⸗ zeugbeobachter, Werkmeiſter, Monteure und Hilfs⸗ monteure. NSB0. Edingen. Freitag, 9. Juni, Verſammlung im „Lamm'“. NSBO.⸗Amtswalter Alle NSBo.⸗Amtswalter des Kreiſes Mannheim beteiligen ſich an der Kreisamtswaltertagung am Sonntag, 11. Juni, in Seckenheim(Dienſtanzug). Kreisbetriebszellenleitung. frauenscheift Am 11. Juni treſſen ſich alle Amtswalterinnen des Kreiſes Mannheim in Seckenheim zur Amtswalter⸗ tagung. Ausweiſe hierzu am Freitagnachmittag von —5 Uhr in R 5, 8/9, NS.⸗Küche. Die Propagandaleiterin. Am Freitag, 9. Juni, abends.30 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, eine Zuſammenkunft ſämtlicher Amtswalterinnen des Kreiſes Mannheim mit Pg. Kreisleiter Otto Wetzel ſtatt. Ortsgruppe Rheintor. Donnerstag, 8. Juni, abends 8 Uhr, Mitgliederverſammlung im „Wartburg⸗Hoſpiz“. Rednerin: Fr. Weidner. zuvor ſeinen als Abfindungsſumme eingeſtrichen hatte, ſeine Ge⸗ richtsvollzieherpenſion, trotzdem er früher der Anſicht war, daß man penſionierten Beamten, die ſich nationalſozialiſtiſch betätigen, die Pen⸗ ſion entziehen ſolle(!). Von der Ortsgruppenleitung wurde als Tag der künftigen Monatsverſammlungen jeweils der 1. Samstag eines jeden Monats, erſtmals der 1. Juli 1933, beſtimmt. Beſondere Einla⸗ dungen an die Parteimitglieder ergehen in Zu⸗ kunft nicht mehr. Nat.-Soz. Lehrerbunc, Bezirł Schwetzingen (Früher Amtsbezirk Schwetzingen) Verſchiedene Mitteilungen Nationalſozialiſtiſcher Lehrerbund(NSLB) und Nationalſoz. Beamten⸗Arbeitsgemein.(NSBA) 4 a) Die Mitglieder des RSeB gehören ohne weiteres zur NSBA. Nur müſſen ſie, um auch die NS⸗Beamtenzeitung zu erhalten, hierfür weitere 50 Pfennig monatlich außer ihrem NS⸗ LB⸗Beitrag aufbringen. Vermittelt wird dies auf Wunſch durch den entſprechenden Orts⸗, Bezirks⸗ oder Kreisleiter der NSBA. Kreis⸗ leiter für Mannheim für die NSBA iſt Pg. Mutter, Mannheim, I. 13, 12a. NSeB⸗Mit⸗ glieder brauchen alſo, um bei der NSBa mit⸗ organiſiert zu ſein, nicht darin deren vollen Beitrag zu bezahlen. Anders iſt dies mit dem Landesverband badiſcher Volksſchullehrer. Die Zugehörigkeit hierzu bringt dies jedoch nicht mit ſich. ebenſo nicht die Zugehörigkeit zu einer entſprechenden anderen Fachſchaft im Lehrſtand. Hitler-· ugenel Ernannt wurden: mit Wirkung vom 30. Mai Dr. Herdin Duden zum Unterbannführer und In⸗ ſpektor für Nordbaden; Hauptlehrer O. Lampert mit Wirkung vom 29. Mai zum Unterbannführer der H3. Unterbann 171. Verschledenes KDaAg., Fachſchaft Maſchinenbau. Am Freitag, 9. Juni, 20.30 Uhr, findet im Nebenzimmer des Weinreſtaurants„Hütte“, 0 3, 4, eine Fachſchafts⸗ ſitzung ſtatt. Für Mitglieder Pflichtverſammlung.— Freunde ſind herzlich eingeladen. NS-⸗Lichtbildner. Freitag, 20.30 Uhr im„Kinzinger Hof“: Lichtbildervortrag von Pg. Dr. Schneider über„Bildmäßige Photographie“. Eintritt frei. Inter⸗ eſſenten herzlich eingeladen. Zwecks Gründung einer Nat.⸗Soz. Schachſpielgemein⸗ ſchaft Abt. Neckarſtabt mögen ſich Intereſſenten am 15. Juni 1933 im Nebenzimmer des Lokals „Engel“ am Meßplatz um 20 Uhr einfinden. NSDAP.⸗Beamtenabteilung Auf Anordnung der NS D AP.⸗Beamten⸗ abteilung müſſen alle Beamten, die der NSDAP. beitreten, auch in die Beamtenabteilung der NSDAP. eintreten. Es werden hiermit alle Beamten, die in den letzten Monaten ihren Beitritt zur NSDAp. erklärt haben, aufgefordert, ſich bis ſpäteſtens zum 20. Juni bei der hieſigen Beamtenabteilung in Mannheim 1. 13, 123 zu melden, bei der auch die beſonderen Aufnahme⸗ ſcheine erhältlich ſind. Dienſtſtunden der Beamtenabt.: 10—12 und 16—19. Tennisplütze— Sellweide noch zu vergeben, gegen kleines Entgelt. Meldeſtelle auf dem Standartenbüro 61. Sprechſtunden Samstag von 15 bis —* lagerfuhrertagung des Arbeitscllenstes in Baden Die Bezirksleitung für den Arbeits⸗ dienſtbezirtk Südweſtdeutſchland hat für Freitag, 9. Juni, bis Sonntag, 11. Juni, eine Lagerführertagung des Arbeitsdlenſtes nach Karls⸗ ruhe einberufen. Sie ſindet ſtatt in dem kleinen Feſthalle⸗Saal am Stadtgarten. Die Tagesordnung ſetzt ſich wie folgt zu⸗ ſammen: Freitag, 9. Juni, 19—21.30 Uhr, in Schrempp⸗ gaſtſtätten, Karlsruhe, Waldſtraße, Saal 3: Kamerad⸗ b) Der NSeB iſt einerſeits Parallel⸗, anderer⸗ —— Unterorganiſation der NSBA. Erſteres ſt er inſofern, als er ſämtliche Erzieherkreiſe umfaßt und dieſe ſelbſt wieder wie die übrigen Beamten in Fachſchaften organiſiert ſind, wo⸗ bei die Organiſation des Lehrſtandes jedes Landes ihre Spitze ſelbſtändig in dem ent⸗ ſprechenden Kultusminiſterium hat. Unter⸗ organiſation der NSBaA iſt der NSeB inſoweit, als die Vertretung ſeiner Mitglieder als Be⸗ amte ſchlechthin(was Beameenrecht allgemein und nicht Kulturpolitiſches angeht) bei der Reichsregierung durch die NSBA erfolgt. 4 Mitgliederbeiträge Späteſtens Mitte jeden Vierteljahres muß der Mitgliederbeitrag(für Definitive 3 RM. für andere.50 RM vierteljährlich) in meinen Hän⸗ den ſein. Wer alſo im Ernſt Bundesmitglied ſein will und hat dies für das zweite Viertel⸗ jahr 1933 noch nicht erledigt, hat es ſchnellſtens nachzuholen. Zahlung muß an mich erfolgen, und zwar auf mein Poſtſcheckkonto 3352 Karls⸗ ruhe oder mein Beamtenbankkonto 18 349. Der Beitrag für den Landesverband bad. Volks⸗ ſchullehrer hat damit nicht das geringſte zu tun. Je mehr man den Nationalſozialismus liebt und ihm lebt, deſto weniger ſchwer fällt einem das Geldopfer, wie es Tauſende ſchon Jahre vor dem 5. März 1933 gezeigt, aber viele heute noch nicht begriffen haben. Am 15. d. Mts. muß ich die Vierteljahrsbeiträge für das laufende Vierteljahr an den Gaukaſſier abgeliefert haben. Für bezahlte Beiträge händige ich Beitrags⸗ marken aus. Neuaufnahmen Ausgefüllte Aufnahmeſcheine(Beitrittserklä⸗ rungen) müſſen an mich direkt geleitet werden. Aufnahmegebühr(5 RM für Definitive. 3 RM für ſchon länger angeſtellte Nichtetatsmäßige— für Nichtangeſtellte und Schulamtsbewerber und entſprechende fällt ſie ganz weg) muß ſofort mit⸗ entrichtet werden. In die Erklärungen ſoll das Eintrittsdatum vom Eintritt in die NSDAP (falls erfolgt) und gegebenenfalls die entſpre⸗ chende Mitgliedsnummer eingetragen werden. 4. Zuſammenkünfte In Erwartung der Gleichſchaltungskonferenz für den Bezirk, wozu die Lehrer aller Schul⸗ arten eingeladen ſind, ſah ich bis heute von einer anderen Zuſammenkunft der NSLB⸗Mitglieder ab. Nach der erſteren aber wird jeweils in ge⸗ wiſſen Zeitabſtänden(je einige Wochen) eine Lehrerbundstagung ſtattfinden. Zweck iſt Ver⸗ tiefung in das Weſen des NSLB und vor allem in die nationalſozialiſtiſche Erziehungsarbeit im Beruf und in der Führung der Hitlerjugend und des Jungvolks uſw. Auf eine große Mit⸗ gliederzahl kommt es weniger an als auf den Geiſt, der alle beſeelt. Für die Gleichſchaltungs⸗ konferenz werden Kollegen, die dazu Luſt haben, gebeten, die Tagung durch muſikaliſche Vor⸗ träge umrahmen zu helfen. Ferner ſoll der Sgal mit Grün und Fahnen geſchmückt ſein. Wer zu einer dieſer Angelegenheiten behilflich ſein will, möge ſich bei mir melden. Altlußheim Frauenſchaftsabend der NS.⸗Frauenſchaft Bis zum letzten Platz beſetzt war der Saal „zum Stern“, als die Leitetin, Frau Urban den Abend mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnete. Deutſche Kunſt in Wort, Lied und Reigen wurde geboten. Eine reichhaltige Ga⸗ benverſolung konnte vorgenommen werden. Allen Spendern und allen, die die große Arbeit bewältigen mußten, herzl. Dank! Opfer brin⸗ gen wollen wir im Dienſt am Deutſchen Voll, etreu dem Vorbild Adolf Hitler. Die⸗ en Gedanken verlieh Stützpunktleiter Schühle durch ſeine Worte Ausdruck. Durch ein Blumengebinde wurde auch der anweſenden Fr. Meyer⸗Schriesheim gedacht, die die hieſige NS.⸗Frauenſchaft ins Leben gerufen hat ſchaftliches Beiſammenſein aller Lagerführer. Erſchei⸗ nen Pflicht. Samstag, 10. Juni, 8 Uhr: im Kleinen Feſt⸗ halle⸗Saal am Stadtgarten, Karlsruhe: Eröffnung der Tagung durch den Vertrauensmann der badiſchen Regierung, Helff, Karlsruhe. Vortrag des Bezirks⸗ führers für Arbeitsdienſt in Südweſtdeutſchland, Al⸗ fred Müller, Stuttgart:„Die Ethik des Arbeitsdien⸗ ſtes.“ Anſprache des Bezirkskommiſſars für Arbeits⸗ dienſt in Südweſtdeutſchland, Walter Kolshorn, Stutt⸗ gart.——.45 Uhr: Vortrag von Miniſterialrat K. Gärtner vom Kultminiſterium Karlsruhe über: „Der deutſche Arbeitsdienſt als Erziehungsmittel zum Staatsbürger.“—.45—10.30 Uhr: Vortrag des Gau⸗ propagandaleiters Cramer, Mds., Karlsruhe, über: „Raſſenfrage und Judentum.“— 10.30—11.15 Uhr: Vortrag des Standartenarztes Dr. Daiber, Stuttgart, über„Arbeitsdienſt und Geſundheit.“— 11.15—12 Uhr Vortrag des Leiters der Bezirksführerſchule„Schloß Solitude“, Stuttgart, Schweyer, über die„Notwen⸗ digkeit nationalen Handelns und Denkens.“— 12 bis 14 Uhr: Mittagspauſe und Einnahme des Mittag⸗ eſſens in den Schrempp⸗Gaſtſtätten, Waldſtr., Saal 3. 14—14.30 Uhr: Vortrag von Gewerberat Meeß, Karls⸗ ruhe, über„Unfallverhütung und Arbeitsſchutz im Ar⸗ beitsdienſt.“— 14.30—15.15 Uhr: Vortrag von Staats⸗ kommiſſar Dreher, MdR., Ulm, über:„Arbeit und Brot“.— 15.15—15.45 Uhr: Pauſe.— 15.45—16.30 Uhr: Vortrag von Gebietsführer Kemper, Karlsruhe, über„Marxismus“.— 16.30—17.30 Uhr: Vortrag von Dr. Weiß vom Arbeitsamt Karlsruhe über„Frei⸗ williger Arbeitsdienſt und Arbeitsdienſtpflicht“.— 17.30—18 Uhr: Vortrag von Prof. Schneider, Karls⸗ ruhe, über„Deutſche Seele und deutſche Kultur.“ Sonntag, 11. Juni,—11 Uhr, im Kleinen Feſt⸗ —— Karlsruhe: Gemeinſame usſprache un ußworte des Bezirksführe Müller, Stuttgart. ee J. Lotterhes 1, 5(Ecke) Schmucł Bestecke Die neuge Handelskamn Donnerstagn von Reichspi nen des ne Oberregierun ſchienenen n auch die Ver wigshafen(2 kenne die ſck Im Namen denten brach gungsverlauf wurde die Z ſtimmig vor ſtadt a. d. Induſtrieller (Vorſitzender geber), Karl Handelsſchutz Ludwigshafe mittelgroß hä ſchutzverband Der Sonde ſteriums für Dr. hielt dann ei daß er ſich g wahl und 9 Sinne unſer d. h. der K lichen perſön zu erhalten NSDApP. un durch Aufna Nationalſozi⸗ Ausſchuß ſo ſozialiſten au kurzen Rückb Entwicklung übernahme ſchloß ſeine n mit einem„ Zur Wahl derbeauftragt ſtehen habe lenden und geſamten pf Vorſitzende, vollem Umfo den veränder erſten Vorſitz einſtimmig 9 Geheimrat 2 wahl und verſtorbenen deſſen Ehren mer habe ſi ziehungen be die von der verlangen. dann die in kleinlichen B Beſtreben, Mängel zu ßen. Er äu Stellung de neuen Reich rufsſtändiſch iſt, den Geg nehmern zu Arbeitnehme: der gleichen Die fachliche territoriale Landeskamm Fachverbände des Handels ſollen nach den. Der Reichskamme Soweit die ſcheint für d im horizont ihren bisher vorgeſehen z beſtehenden dürſte aber geſamt komn daß die Ka gabenkreis a ten ſeien.( 2 dbi ner andbutte —11, Aale 52—60. Back 40, Goldbar 1000,“ dto. 9 Kalbneiſch 7 Anfuhr 86 15—22, 2. Erdbeeren 2 beeren 12— 6 Anfuhr 70 2. Sorte 15 Kirſchen heere 1 Mangold 2. Pfennig. A 7 Anfuhr al 2. Sorte 10 bis 23, wen und Nachfre Spargel 1 E r (erſter Mar auſchen 1 ni 1989 anderer⸗ nellſtens erfolgen, 2 Karls⸗ 49. Der Volks⸗ zu tun. us liebt lt einem n Jahre ele heute its. muß laufende t haben. zeitrags⸗ ttserklä⸗ werden. „ 3 RM äßige— rber und fort mit⸗ ſoll das NSDAP entſpre⸗ werden. onferenz Schul⸗ on einer itglieder s in ge⸗ en) eine iſt Ver⸗ or allem irbeit im erjugend ße Mit⸗ auf den altungs⸗ ſt haben, he Vor⸗ ſoll der ickt ſein. ehilflich iſchaft ſer Saal Irban Sworten ied und tige Ga⸗ werden. ſe Arbeit er brin⸗ en Voll, r. Die⸗ leiter k. Durch veſenden „die die ufen hat Saeneenheneha „Erſchei⸗ nen Feſt⸗ Eröffnung badiſchen Bezirks⸗ land, Al⸗ beitsdien⸗ Arbeits⸗ rn, Stutt⸗ iſterialrat ihe über: rittel zum des Gau⸗ he, über: 1. 15 Uhr: Stuttgart, —12 Uhr „Schloß „Notwen⸗ — 12 bis Mittag⸗ „ Saal 3. ß, Karls⸗ itz im Ar⸗ n Staats⸗ rbeit und 45—16.30 rarlsruhe, rtrag von er„Frei⸗ licht“.— r, Karls⸗ kultur.“ nen Feſt⸗ meinſame rers Alfr. 25 Scke) cke heeren 1. T mrtsclatts-Mundschau Die erſte Tagung der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz Die neugewählten Mitglieder der Induſtrie⸗ und Handelskemmer für die Pfalz verſammelten ich am Donnerstagnachmittag im feſtlich, mit den Bildern von Reichspräſident und Reichskanzler und den Fah⸗ nen des neuen Reiches geſchmückten'tzungsſaal. Oberregierungsrat Dr. Dick⸗Speyer begrüßte die Er⸗ ſchienenen namens der Pfalzregierung, insbeſondere auch die Vertreter der NSDApP. und der Stadt Lud⸗ wigshafen(Bürgermeiſter Förſter). Die Regienung er⸗ kenne die ſchwierigen Aufgaben, die zu leiſten ſeien. Im Namen des leider verhinderten Regierungspräſi⸗ denten brachte er die Wünſche zn einem guten Ta⸗ gungsverlauf zum Ausdruck. Im Anſchluß daran wurde die Zuwahl von fünf Kammer nitgliedern ein⸗ ſtimmig vorgenommen: Dr. Hermann Oehlert⸗Neu⸗ ſtadt a. d. H.(Vorſitzender des Verbandes pfälz. Induſtrieller), Karl Freiherr von Gienanth⸗Eiſenberg (Vorſitzender des Landesverbandes pfälz. Arbeit⸗ geber), Karl Albrecht⸗Kaiſerlautern(Vorſitzender des Handelsſchutzverbandes der Pfalz), Wilhelm Schwarz⸗ Ludwigshafen(Reichsverband der deutſchen Lebens⸗ mittelgroßhändler) und Eberle⸗Neuſtadt(Handels⸗ ſchutzverband der Pfalz). Der Sonderbeauftragte des bayeriſchen Staate mini⸗ ſteriums für Wirtſchaft Dr. Albert Reimann⸗Ludwigshafen hielt dann eine Anſprache, in der ex u. a. ausſührte, daß er ſich gemäß ſeinem Auftrage bemüht habe, Neu⸗ wahl und Neulonſtituierung der Handelskammer im Sinne unſeres Führers Adolf Hitler durchzuführen, d. h. der Kammer die für ihre Aufgabe unentbehr⸗ lichen perſönlich und wirtſchaſtlich wertvollen Kröſte zu erhalten und andererſeits den Einſluß der NSDAß. und damit ihrer Weltanſchaun ig eu ſtärken durch Aufnahme einer möglichſt zronen Anzohl von Nationalſozialiſten in die Kanmer. Dem Augeme'nen Ausſchuß ſollen unter 11 Mitgliedern 6 National⸗ ſozialiſten angehhren. Dr. Reimann gab dann einen kurzen Rückblick auf die politiſche und wirtſchaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte, die zur Macht⸗ übernahme durch Hitler zwangsläufig ührte. Er ſchloß ſeine mit Beifall aufgenommenen Ausführungen mit einem„Heil Hitler“, Zur Wahl des erſten Vorſitzenden betonte der Bon⸗ derbeauftragte Dr. Reimann, daß im Vordergrund zu ſtehen habe die perſönliche Bedeutung des zu Wäh⸗ lenden und die fachliche Eignung. Nach Anſicht der geſamten pfälziſchen Wirtſchaft habe der bisherige Vorſitzende, Geheimrat Dr. Troeltſch, alle Aufgaben in vollem Umfange erfüllt, er ſchlage daher auch unter den veränderten Umſtänden Geheimrat Troeltſch als erſten Vorſitzenden vor, ein Vorſchlag, der dann auch einſtimmig gutgeheißen wurde. Der neue Vorſttzende Geheimrat Dr. Troeltſch dankte für die Wieder⸗ wahl und gedachte in ſeinen weiteren Worten des verſtorbenen Geheimrats Dr. Knoll⸗Ludwigsbafen, zu deſſen Ehren ſich die Anweſenden erhohen. Die Kam⸗ mer habe ſich auch in Vergangenheit in vielen Be⸗ ziehungen hemüht, in dem Sinne zu arbeiten, wie es die von der nationalen Regierung vorgeſteckten Ziele verlangen. Geheimrat Dr. Troeltſch erwähnte dann die inzwiſchen erlaſſenen Geſetze, die nicht von kleinlichen Bedenken getragen ſeien, ſondern von dem Beſtreben, mit Aufbietung aller Kräſte beſtehende Mängel zu beſeitigen, neue Kraſtquellen zu erſchlie⸗ ßen. Er äußerte ſich dann über die Frage, welche Stellung den Induſtrie⸗ und Handelskammern im neuen Reich eingeräumt werden ſoll. Wenn dem be⸗ rufsſtändiſchen Aufhau als eines ſeiner Ziele geſetzt iſt, den Gegenſatz zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern zu überwinden, müſſen ſelbſtverſtündlich die Arbeitnehmer in den Verbänden, wenn auch nicht mit der gleichen Zahl wie die Arbeitgeber, vertreten ſein. Die fachliche Gliederung wird überſchritten durch eine territoriale und zwar können die Fachverbände in Landeskammern zuſammengeſaßt werden, alſo die Fachverbände der Induſtrie in Induſtriekammern, die des Handels in Handelskammern. Dieſe Kammern ſollen nach fachmänniſchen Gruppen untergeteilt wer⸗ den. Der pyramidenartige Aufbau endet in der Reichstammer, die fämtliche Landeskammern umfaßt. Soweit die bisherige Darſtellung erkennen läßt, ſcheint fur die Induſtrie⸗ und Handelskammer weder im horizontalen Aufbau noch im Querſchnitt eine ihren bisherigen Funktionen angepaßte Eingliederung vorgeſehen zu ſein, man ſcheint ſich vielmehr über die beſtehenden Einrichtungen hinwegſetzen zu wollen, dürſte aber wohl ernſtlich nicht erwogen ſein. Ins⸗ geſamt kommt Geheimrat Dr. Troeltſch zum Ergebnis, daß die Kammern in einem ihrem bisherigen Auf⸗ gabenkreis anzugleichenden Geſchäftsumſane zu erhal⸗ ten ſeien. Er beſchloß ſeine Ausführungen mit der Aufforderung, allgemein an dem Wiederaufbau des Deutſchen Reiches mitzuhelfen. Als Stellvertreter des Präſidenten wurden dann Dr. Albert Reimann ſen., Ludwigshafen und Dr. Fritz Feil, Ludwigshafen, gewählt. Der Allgemeine Ausſchuß wurde aus folgenden 11 Herren gebildet, von denen 6 der NSDAp. angehören: Geh. Rat Dr. Troeltſch⸗Ludwigshaſen(Vorſitzender), Dr. A. Rei⸗ mann ſen.⸗Ludwigshafen, Dr. F. Feil⸗Ludwigshafen, Otto Matthias⸗Ludwigshafen, Wilhelm Schwarz⸗Lud⸗ wigshafen, Kommerzienrat Foerſter⸗Frankenthal, Karl Albrecht⸗Kaiſerslautern, Clemens Caeſar⸗Kaiſerslau⸗ tern, Kommerzienrat Ph. Helfſerich⸗Neuſtadt, Heinrich Ohr⸗Pirmaſens, W. Schmidt⸗Stauz⸗Speyer. Das Prä⸗ ſidium erhielt außerdem die Ermüchtigung zur Be⸗ teiligung aller übrigen Ausſchüſſe und Kommiſſtonen der Kammer. Bei der Beſprechung des Voranſchlags betonte Geheimrat Troeltſch, daß man die Mitglieder⸗ beiträge herabſetzen wolle. Für Einzelhandelsfirmen und offene Handelsgeſellſchaften werden die Beitrüge von 10 auf 8 RM. gefenkt, für Geſellſchaften m. b. H. und Genoſſenſchaften von 20 auf 15 RM. und für Ak⸗ tiengeſellſchaften von 30 auf 20 RM. Zum Ausgleich für den Ausſall der Beiträge wolle man die größeren Firmen in Zukunft ſtärker heranziehen. Alle Firmen, die mehr als fünf Arbeiter oder Angeſtellte beſchäf⸗ tigen, ohne dabei Familienmitglieder zu berückſich⸗ tigen, müſſen einen kleinen Zuſchlag entrichten nach folgendem Plan: Firmen mit—10 Arbeiter oder Angeſtelte 5 RM. Zuſchlag, 11—20 Arbeiter 10 RM., 21—50 Arbeiter 20 RM., 51—100 Arbeiter 30 RM. Zuſchlag, bei jedem weiteren Hundert ein weiterer Zuſchlag von 10 RM. Die Einziehung der Beiträge wird künftig nicht mehr durch die Steuerbehörde, ſondern von der Handelskammer direkt vorgenommen werden, wodurch Koſten geſpart werden ſollen. Man erwarte eine Einnahme an Beitrügen von 95 000 RM., wozu noch Gebühren und Zinſen in Höhe von 10 000 RM. dazurommen, ſo daß eine Einnahme von 105 000 RM. zu erwarten iſt, denen Ausgaben in gleicher Höhe gegenüberſtehen. Der Vorſitzende ſchloß dann mit einem Dank an alle Tellnehmer die Ver⸗ ſammlung. Mannheimer Hafenverkehr im Mal Rhein und Neckar zeigten gegenüber dem Vormonat einen günſtigeren Waſferſtand. Die Zahl der ſtill⸗ gelegten Fahrzeuge hat ſich etwas vexringert. immer⸗ din wurden am Monatsende noch 37 Fahrzeuge mit 30 879 Tonnen Tragfähigreit ſeſtgeſtellt. Der Geſamt⸗ umſchlag betrug 441 464 Tonnen gegen 336 973 Tonnen im gleichen Vorfahresmonat, d. i. gegenüber April ein Mehr von 123 384 Tonnen. Im Röeinverkehr ſtellte ſich der Ankunftsverkehr auf 339 Schiffe mit eigener Triebkraft und 670 Schleppkähne mit 352 180 Tonnen, der Abgangsvertehr auf 342 bzw. 668 mit 61 /½25 Tonnen. Im Neckarverkehr kamen an zwei Fahrzeuge mit eigener Triebkraft und 98 Schleyykähne mit 15 563 Tonnen, es gingen ab 2 bzw. 107 mit 11996 Tonnen. Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff ſtellte ſich auf dem Rhein auf 42 643 Tonnen, auf dem Neckar auf 24 721 Tonnen. Auf dem Reckar ſind 34 Fernſchleppzüge und 2 Lokalſchleppzuge abgegangen. An Güterwagen wurden geſtellt im Han⸗ delshaſen 10 077. im Induſtriehafen 8 119, im Rheinau⸗ hafen 7988 10⸗Tonnen⸗Wagen. Etellungnahme deutſcher Induſtrie- und Handelskammern zum berufsſfändiſchen Aufbau der Wirtſchaft Auf Einladung der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer München fand am 1. Juni 1933 in München eine von über 20 Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern aus verſchiedenen Teilen des Rei⸗ ches beſchickte Zuſammenkunft ſtatt, um zu der Frage des berufsſtändiſchen Aufbaues der mafner Stellung zu nehmen. Das Aiche⸗ nis der Ausſprache kam in folgender Entſchlie⸗ ßung zum Ausdruck: „Die deutſche Wirtſchaft erhält Eigenart und Wert durch die Fülle ihrer Produktions⸗ zweige wie durch ihre landſchaftliche Vielgeſtaltigkeit. Eines bedingt das andere. Beides verlangt gleicherweiſe Pflege, gegen⸗ ſeitigen Ausgleich und gegenſeitige Verknüp⸗ fung, damit aber auch gleichmüßige Berückſich⸗ tigung beim berufsſtändiſchen Auf⸗ und Aus⸗ Märkie Obst- und Gemiisemürlcte Mannheimer Wochenmarktpreiſe Mannheim, 8. Juni, Auf dem Zeigſiati Markte wurden vom Städtiſchen Buro ſür Preisſtatiſtik fol⸗ gende Berbranchfnpraſſe ür ein Pfund in Soig, er⸗ mittelt: alte 2,8—3,5, neue 10—1 alat⸗ kartoffeln—10, Wirſin 10—12, Weißtraut 15, Blu⸗ Rüben 5 Ehinn 1 gol A1 e —1 rüne Bohnen 33—80, Grüne Erbſe Kopffafaf—10, Spargein 10—30. Sberkohlr —8, 3—8, Tomgten 3, Rettich Stck.—8, Meerrettich Gurken 20—35, Supßengrünes Bündel.—5, lie—5, Schnittlauch—5, Lauch 25. Aepf rſchen 17—30, Erpbeerxen 70—90, Aprikoſen 40—45 gnnen eini „Bananen St.—12.—150, Weißer Käfe 30—35, Eier St. echte 100, Karpfen 80. Breſen d e eehe 0 160—300, Huhn geſchl, St. 100—300, Enten St. 250—500, Tauben 50—80. Gönſe geign St. 600— 1000, dio, Pfo. 30—110, Rindfleiſch 75, Kühfieiſch 60 Kalbneiſch 10 Schweinöſieiſch 75 Wig. 80— 1. Soxte Anfuhr 7 achfrage gut. —22, 2. Soxte—14. Erdbeexen 1, Sorte 45—57, ——+ 2, Sorte 35—45, 3, Sorte 28—35, Stachel⸗ beeren 12—13 Pig. Schwetzinger Spargelmarkt 70 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 20—30, meiſt 20, 1 Ulrte 15. 2.— 10 Pfg. Marktverlauf lebhaft. andſchuhsheim S0f.—— 2. Sorte 12—15. Erd⸗ te 56—65, 2. Sorte 4/—55, Walderd⸗ beeren 94—100, Bohnen 43. Sglat 2, Kohlrabi 2,5—3 Mangold—5, Gurken 23.—25, Biumenkohl 32—33 Ffennig. Anfuhr ſehr gut, Abſatz flott. reinsheimer Obſtgroßmarkt 1 orte 10— g. rge Ztr. bis 23, wenige Erdbeeren 50 Pfg. pro Pfund. Abſatz und Nachfrage gut agen argel 1. Sorte„ 2. Sorte 10—14, E beren 55—65, Erbſen 25—28. Rhabarber Kirſchen 1. Ellerſt/ (erſter Markttag): Kirſchen 20 Pfg. Neuſtadt a. d. H. Anfuhr mittelmäßig, Handel gut. Erdbeeren 50—65, aüſchen.41 P. Abſatz flott. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 8. Juni 185 17 Kälber, 6 61 Schweine, 951 Ferkel und Läufer. Preiſe: Kälber, Schafe und Schweine nicht notiert, Ferkel bis vier Wochen 11—13, üver vier Wochen 14—16, Läuſer 1/—20 RM. pro Stück. Marktperlauf: Ferkel und Läufer ruhig. Rüch⸗ ſter Ferkelmarkt am Mittwoch, den 14. Juni. Kandeler Ferkelmarkt Anſuhr: 22 Läufer, 263 Milchſchweine. Preiſe: Lüu⸗ ſer 32—36 RM. Milchſchweine 26—36 RM. Markt lebhaft, ausverkauft. Schwetzinger Schweinemarkt Zufuhr: 178 Milchſchweine, 48 Läufer. Preiſe: Miülchſchweine 25—35, Läufer 40—50 RM. pro Paar. Markt: lebhaft. Frankfurter öchlachtviehmarkt vom 8. Juni Zufuhr: 89 Rinder, 933 Kälber, 19 Schafe, 71 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebensgewicht: Kälber: 38—42, 33—37, 25—32; Schafe: nicht notiert; Schweine 35—38, 35—39, 34—37. Marktverlauf: Kälber mittel⸗ mäßig, Schafe ruhig, Schweine ruhig, ausverkauft. Kemptener Vutternotierungen Allgäuer Molkereibutter 1. Qualität aus paſteuriſter⸗ tem Rahm 110, 2. Qual. aus nichtpaſteuriſtertem Rahm 108, Rahmeinkauf bei 43 Fetteinheiten ohne Butter⸗ milchrückgabe 108, Landbutter 101. Marktlage ab⸗ wartend. Weinperſteigerung in Kallſtadt Die vorgeſchrittene Jahreszeit macht ſich auch auf den wenigen jetzt noch ſtattfindenden Weinverſteige⸗ rungen immer mehr und mehr bemerkbar. Bei dem Ausgebot, das der Winzerverein Kallſtadt in eigenem Haufe am Donnerstag mit 24 300 Liter 1932er durch⸗ führte, waren bei ſehr gutem Beſuch die Preiſe zwar durchweg zufriedenſtellend, immerhin wurden vier Nummern mangels ausreichender Gebote nicht zuge⸗ ſchlagen. Die letzten Nummern aus den bekannteſten Kallſtadter Lagen brachten annehmbare Preiſe bei reger Nachfrage. Im einzelnen erlöſten die 1000 Liter 770, 790, 790, 800, 800, 790 zur. 810, 800, 800, 800, 830, 790 zur. 830, 810 zur. 850, 840, 850, 1050(Kall⸗ ſtadter Nill) 970, 970, 910 zur. 1110(Nin Spätleſe), 1150(Horn Spätleſe), 1110(Steinacker Spätleſe), 1500 (Saumagen Spätleſe), 1400(Horn Riesling Spätleſe), 1500(Steinacker Spätleſey und 1800(Saumagen Spätleſe. bau. Neben einem von unten nach oben durch⸗ gildeten fachlichen Aufbau, der natur⸗ gemäß die Tendenz zu weitgehender Einzel⸗ eren und Aufſpaltung in ſich trägt, muß aher von Anſang an ein regionaler Auf⸗ bau vorgeſehen werden, der die an ſich vor⸗ handenen wirtſchaftlichen Gegenſätze auf der Grundiage des räumlich Gemeinſamen zu⸗ ſammenfaßt und ausgleicht. Dieſer regionale Aufbau, der ſich mit dem achlichen Aufbau in der S pitze(Reichswirt⸗ chaftsrat, Reichswirtſchaftskammer)— indet, aber f ſchon auf unterer Ebene mit hm verknüpft ſein mag, ſollte in der Mit⸗ telſtufe Wirtſchaftskammern aufweiſen, die für große Wirtſchaftsräume eigenen Gepräges alle produktiven Kräfte der verſchiedenen Be⸗ rufsſtände zuſammenfaſſen. Unerläßlich aber für die Erreichung des großen Zieles wirklicher Volksgemeinſchaft und tatſächlicher Ueberwindung des Einzel⸗ und Gruppenegois⸗ mus durch Einſtellung auf das Geſamtwohl ſind auch regionale Organiſationen der Un⸗ terſtufe. Sie müſſen ſich aufbauen auf den bisherigen Hauptträgern des geſamtwirtſchaft⸗ lichen Intereſſes und berufsſtändiſchen Geiſtes, den Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern, Handwerkskammern u. Land⸗ wirtſchaftskammern. Die Bezirke dieſer Kammern werden nach wie vor verſchieden groß ſein müſſen, je nach Art des Berufsſtandes und je nach Eigen⸗ art der räumlichen Wirtſchaftsſtruktur. Auf alle Fälle aber muß die Abgrenzung ſo erfolgen, daß 1. die Kammern um der Erfüllung ge⸗ rade ihrer beſonderen Aufgaben willen wirklich betriebs⸗ und menſchennahe ſind, daß 2. das bezirklich Charakteriſti⸗ ſche in Zuſammenfaſſung etwa allzu vieler räumlicher Unterſchiedlichkeiten nicht untergeht, daß 3. der Bezirk groß— 4 g iſt, um auch dem im engeren Raum organiſch Zu⸗ ſammengehörigen wirkliche Be⸗ deutung und Stoßbkraft zu verleihen. Induſtrie und Handel dürfen in dieſer Unterſtufe in keinem Falle getrennt werden. Sie ſind in einer Unzahl von Unternehmungen funktionell miteinander verknüpft. Beide ſind zur Erfül⸗ lung ihrer volkswirtſchaftlichen Aufgaben aufeinander angewieſen und unlösbar mit⸗ einander verbunden. Daher müſſen Handel und Induſtrie ſchon auf der Unterſtufe zu⸗ Ben um Produktion, Abſatz und erbrauch volkswirtſchaftlich zuſammenzufüh⸗ ren und der im Lebensintereſſe des geſamten Volkstums notwendigen Befriedigung der Stände wirkſam zu dienen.“ Mit ſolcher Stellungnahme glauben die ver⸗ ſammelten Vertreter deutſcher a und Handelskammern ganz der Auffaſſung des Reichskanzlers zu entſprechen, die er des Empfanges von Vertretern des Reichsſtan⸗ des des Handels und Handwerks am 31. Mai zum Ausdruck gebracht hat. Zur Begründung ihrer Auffaſſung im ein⸗ zelnen, insbeſondere auch wegen der zweck⸗ mäßigen Verknüpfung von fachlichem und re⸗ gionalem Aufhau wird den zuſtändigen Stellen eine Denkſchrift überreicht. Von ver Obſternte an der Bergſtraße An der Bergſtraße hat nunmehr die Kirſchenernte in ſtärkerem Umfange eingeſetzt. Das Ergebnis dürfte etwa ein Drittel his ſfaſt 50 Prozent unter einer Normalernte liegen. Erdbeeren haben mittelmäßigen Behang. Frühpfirſiche laſſen einen ſtarken Ertrag er⸗ warten, die Spätleſe wird aber geringer werden. Unter den Froſtſchäden haben Birnen und Aepfel ſtär⸗ ker gelitten, Birnen bringen vorausſichtlich in älteren Sorten mehr. Magdeburger Zucker- nollerung vom 8. Juni 1983 Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 00 4115 bruütto für netto ab Verladeſtelle rd * 3*.80.—5. 5 uſt: —•60 AM.; Sedteinber:.00—.70 RM.; Okloberi .560—.80 RM. Tendenz: ruhiger. Börsen Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Juni 1933 Die Börſe war etwas abgeſchwächt. Das Geſchäft 138˙5 ſich in Agig Rahmen. Farben gaben auf 135,25% naäch, niebriger lagen noch Daimker um 1 ünb“ Dt. Linotleum um 2 5. MRheinelektra notierte 98 nach 59%. Bank⸗ und Kea ar waren un⸗ 2— Der Rentenmarkt war ſtil bei behaupteten Gproz. 5333 Stagt 85,5, 7pxoz. 323 er Stadt —: gpigſ. BenJaadt Stadt 71. Mannh. Ablöſ, 65. Afanzi annh. Stadt 77, WWott yp. Gold⸗ 16 br. 87, 8proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 86, proz. Farben Bonds 115. Brown Boveri 26, Bremen eim 76, Cement ebenherg da. Vaimler Benz 30n 1. Linoleüm 52, urlacher Hof 50, Eichbaum Werger—, Enzinger nion 72, Faärben 135,25, 0 4 08, Kleinlein 51, Knorr 188, Könſerven Braun 29, ez 50, Pfälz. Mühlenwerke 73, P 97• reßhefe 82, Rheinelektra 98, dto. Vorzugsaktien 94, Rheinmühlen —, Schwarzſtorchen 86, Seilwolff 23, Sinner 70, Südd. uͤcer 165, Vex, d. Oelfabriken 85. Weſteregeln 136, ell. Waldhof 51. Bad. Bk. 112, DD.Bk. 57.5, Commerzbk. 51, Dresdne Bank 51,5, Pfälz. Hyp. Bt. 69, Rhein, Höß. Be. 108. Bad. A——. Mannh. Verſ. 25,.5, Württem. Transpor E. Walgmühle 80, Altbeſitz 77,75, Neubeſitz Mannheimer Produhtenbörſe vom 8. Juni Amtlich notierten: Weizen inl. 21.25, Roggen inl. 17.50—17.60, Hafer inl. 15.25—15.50, Sommergerſte 18, Futtergerſte 16.50, Platamais 20.50, Sojaſchrot prompt .75, Juli⸗Auguſt.65, Palm⸗Kuchen.50, Kokoskuchen Juni⸗September 11—13, Seſamkuchen Juni⸗September 11.50, Leinkuchenmehl 11, Rapskuchen.75—8, Bier⸗ treber 11—11.25, Trockenſchnitzel.40, Weizenmehl ſfüdd. Spez. Null mit Austauſchweizen 31.50—31.75, Roggenmehl 70⸗60prozentig nordd. 22.75—23.75, ſüdd. und pfälziſche 24—25, Weizenkleie.25, Erdnußkuchen prompt 11.60, Juli⸗September 11.50, Eoſtnweizen 15.50 RM., ales per 100 Kilogramm.— Tendenz: ruhig. Frankfurter Mittagsbörſe vom 8. Juni 1933 Stimmung: ruhig Die Börſe 135 weiter ſehr 5 Nach der Unter⸗ zeichnung des Vierxmächtepaktes hatte man auch kaum mit einem weiteren Anziehen der Kurſe gerechnet, da die Erwartungen Deutſchlands wohl nicht reſtlos er⸗ üllt wurden, immerhin aber eine Beruhigung in Europa eintreten dürfte. Das Publikum hatte vorhex Eindeckungen porgenommen, 3 daß die weni⸗ gen Auſträge kaum Veränderungen A Notierun⸗ gen brächten. Die Spekulation iſt dagegen weiter zurückhaltend. Am Rentenmarkt lagen Altbeſttz 91 5 zur Exöff⸗ nung um 4 7 höher und gewannen im Ver⸗ lauf nochmals. Neubeſitz war bei 12,7 nach 12.8 knahy bebauptei, Eptift iamen Neubeſitii dann mit 13½4 7 zür Notiz, Späte Schuldbuchſorderungen gli⸗ chen im weiteren Vertauf der Börfe ſhren anfänglichen Verluſt von han wieder gus. prh Auslandsrenten ——— behauptet. Goldpfandbriefe eine Kleinig⸗ it feſter. Am Alktienmarkt lagen ag gleich /8 höher Goldſchmidi gewannen 1, Rütgers 73, Kcheidec lalt .% Montanwerte waren eine Klein eit höher. Rheinbraun gewannen 3, Rheinſtahl 4, Harpenex 34 Aheinſtahl 4 5. Mannesmann lagen behauvtei. Au Kaliwerte waxen gut behguptet. S etd Lic eine Kleinigkeit nach, Hapag verloren /, Nordpd. nen%, doch waren die Umſätze f, Echug Am Elektromarkt lagen AEG., Siemens 1, Schuckert 4. Reag 4 70 95 er. Lahmeyer und Gesfürel waxen un⸗ verändert, Licht u. Kraft verloren dagegen 1 7. Auch Zellſtoffwexte lagen 4 Von Künſtſeidewerten verloren E fen„ da Realiſationen auf dieſem Marktgebiet feſtzuſtellen waren. Von Einzelwerten lagen Conti Gummi 1. Funghans 4 7 niedriger, Holzmann waren gut behguptet. Auch Südd. Zucker lagen unverändert. Am Automarkt waren Daimler gleichfalls zu unveränderten Kurſen zu hören. Im weitexen Verlauf blieb die Börſe üäußerſt ruhig, die Kurſe ohne bhemerkenswerte Veränderungen. Tagesgeld weiter bei 4 7. Frankfurter Abendbörſe vom 8. Juni Stimmung: etwas freundlicher. Die feſten Notierungen deutſcher Werte im Ausland und die Zuſtimmung Deutſchlands zu dem Viermächte⸗ pakt ſtimmten die Börſe etwas freundlicher. Bei klei⸗ nen Umſätzen eröffneten Farben mit 36 Prozent Kurs⸗ gewinn. Montanwerte waren mehr gefragt und lagen im Durchſchnitt bis% Prozent gebeſſert. Alle anderen Märkte lagen freundlicher. Siemens waren um ½ Pro⸗ zent, Conti Gummi um 1 Prozent. Holzmann 36 Pro⸗ zent gebeſſert. Auch die Stimmung am Rentenmarkt war auf Grund der Kursſteigerungen der Dawes⸗ und Pounganleihe in London zurerſichtlich. Alt⸗ und Neubeſitz ſowie ſpäte Schuldbücher lagen jedoch noch unverändert. Schutzgebiete hatten einen kleinen Ge⸗ winn zu verzeichnen. Im weiteren Verlauf blieb die Börſe freundlich. Kurse cder Frankfurter Abendi- börse Di. Anl. Ahl. Altbeſitz„„„77.90 dio Reuhgeßfßfßf Deutſche⸗Dizeonto⸗Bankn„„ 5/½.5 Dresdner Bank. 0 0 nr 50.50 Reichsbank„n jzie Gelſenkirchen Berg. 5 0— 0 0 65.— Harpener Bereg.„107,75 Klöckner 0 0 0 0 0 0 0 0 0 60.— Mannesmaununn(»125 Verein. Stahlwerkke„41.75 Hapag 0 0 0 0 0 0 9 18.25 Nordd. Sloyd„„„ 1 AeEs. 0 0 0 7* 0 0 0 0 0 26.25 Conti Gummi 0 0 0 0 0 0 0 0 0 154.— Daimler⸗Benz 0 0 0 5 0 0 0 0 3¹.75 Di. Gold⸗Silbern„„» 170 SG. Farben 0 0 0 0 0 0 0 0 136,25 Goldſchmidt Holzmann 0 0 0 0 5 0* 0 0 61.25 Junghans 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 35.— Lahmeyer 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 125.— Metallgeſelſchaſtt„470.25 Rütgerswerke„ 0 0 0 0 0 0 0 0 61.50 Siemens⸗Halske„„„„„„166.— Steuergutscheine Berliner Notierung Durchſchnittsku r3 0 0 0 0 0 85. 50 Fälligkeit. 1934 dto. 1935 4 0 0 0 0 5 90.50 dto. 1936 0 5 0 0 4 2 0 5 84.25 dto. 1937„ dto. 1938„ Pfandbrie-Kurse 8proz. Pfälz. Hyp. Goldpfbr.—9 87.—; dio. 13 87.—; bio. 13—17 87.—; dio. 21—22 86.50; 7proz. dto. 11—12 86.50; 6proz. dto. 10 86.50;%proz. dto. Liqu. 88.—; Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfbr.—9 86.—; dto. 18—25 86.—; dio. 26—30 86.—; dto. 35 86.—; dto. Kommunal 4 80.—; dio, dio. 10—11(7proz.) 86.—f 7proz. dio. dto. 17 86.—; 6proz. dto. 12—13 86.—3 Abproz, dto. Liqu. 87.50. Berliner Metalle vom 8. Juni 1933 Notierungen der Kommiſſion des Berliner Börſen⸗ vorſtandes Originalhüttenaluminium in Blöcken. RM. 170 Originathüttenaluminium in Walz⸗ oder Drahtbarren. Umon Keginus 5 Feinſilber 1 Kilo fein.„ RM. 41—44 Bevorſtehende des Rediskontkredits der ddiskontbank Berlin, 8. Juni.(Eig. Meld.) Wie wir erfah⸗ xen, wird der am 1. Juli fällig werdende amerikaniſche Rediskontkredit der Golddiskontbank in Höhe von 45, Millionen Dollar zurückgezahlt werden. Auch die Rückzahlung dieſes Kredits entſpricht, wie ſeinerzeit die des Rediskontkredites der Reichsbank, den Be⸗ ſtreben des Noteninſtituts, die Ware Golb⸗ und De⸗ viſendeckung in den öffentlichen Ausweiſen zu zeigen. Durch die inzwiſchen eingetretene Entwertung des Dollars ergibt ſich, da die Rückzahlung des Kredites in Papier⸗Dollar erfolgt, ein— der unter Agmaneſär de eines Kurſes von.50 bi .55, Reichsmark für den Dollar auf ca. 30 Millionen Reichsmark errechnet. Dabei iſt jedoch zu bexrückſichti⸗ gen, daß die Reichsbank bzw. Golddiskontbank auf der andexen Seite als Vexwalterinnen von Dollarguthaben * aus den Währungsentwertungen zu tragen Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief Buen.-Air. 1.888.89Altalien 22.06. 22.07 Kanada.182 3 188. Jugoslavienſ.195 5. 205 Konstantin.038.042 Kowno 42.46 42.54 Japan.884.886 Kopenhag. 63.94/ 64.06 Kairo 14 710.14.750 Lissabon 13.04 13.06 London 14.330 14 370/ OslO 72.33 72.47 Newyork.496.504/ Paris 16.72 16 76 Rio do Jan. f0.39.241 Prag 12 64 1266 Uruguay.648/.652 lsland 64.44 64.56 Amsterdam 170.53 170 87 Kiga 73.18 73.32 Athen.48.442 Schwelz 81.72 81.88 Brüssel 58.99 59.11/Sofia.047.053 Bukarest.488.492 Spanien 36.21/ 36 29 Budapest——[Stockholm J73.68 73.82 Danzig 83.77 88. 98 Reval 110.39110.61 Helsingforsl.334.346ſ Wien 46.95 47.05 Jahrgang 3. Nr. 139. Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ EFlir den dazu einen feschen Pullever und die Sport-Anzug 28.2 38. 48.- Sport-Anzus unverbindlich vorlegen SIIlilinunmmnnnnmnmmummanannummmnmum Für en Hochsommer Flanellhoser. 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Perſonen: Dr. Thomas Stockmann, Badearzt: Wiuy Birgel; Frau Stockmann: Hermine Ziegler; Petra, beider Tochter, Lehrerin: Eliſabeth Stieler; Eilif und Morten, beider Söhne: Kurt Vertoyen und Hannelore Lorbeer; Peter Stockmann, der ältere Bru⸗ der des Doktors, Stadtvogt und Polizeimeiſter, Vorſ. der Badeverwaltung uſw.: Ernſt Langheinz; Morten Kiil, Gerbermeiſter, Frau Stockmanns Bllegevate: Karl Marx; Hovſtad, Redakteur des„Volksboten“: Hans Finohr; Billing, Mitarbeiter des Blattes: Bum Krüger; Horſter, Schifſskapitän: Georg Köhler; As⸗ lakſen: Buchdrucker: Hans Simshäuſer; Erſter Bürger: Fritz Linn; Zweiter Bürger: Joſeph Renkert; Drit⸗ ter Bürger: Fritz Schmiedel; Vierter Bürger: Joſeph Offenbach⸗Ziegler; Fünfter Bürger: Guſtl Römer⸗ Hahn; Sechſter Bürger: Karl Zöller; Ein Mann: Gotthard Ebert; Ein Betrunkener: Erwin Linder. Das Stück ſpielt in einer Küſtenſtadt des ſüdlichen Norwegens. Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr. Binlise— autobusfahrten ab Paradeplatz Sonntag, I I. 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