prois i18 pig. honner Jahrgong 3. Nr. 147 W Wssssss Fons üEHEN HlsEl. FUss N Wo** W W Woosoho W W W x W UfLIcR Ales die Frau, n Freund, e handeln · en dieses ilmwerks. rfiim woc he IN ng eure gs b..30 u. Rang⸗- terweit zu ren! dlich ein& n, das N pas MariokalLsSoziaLisTiscnkE Schriftleitung: Mannheim, f 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koftet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzualich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger 314 71.— Das„Haken⸗ entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädi aus allen Eine Konferenzwoche London liegt hinter uns Die Hoſſnungen, die man in dieſe erſten Tage der Konferenz ſetzte, waren nicht allzu groß, und wenn das Ergebnis der erſten Konferenzwoche dennoch als befriedigend bezeichnet werden lann, ſo iſt das nur eine angenehme Enttäuſchung. Die erſten Entſcheidungen ſind geſtern gefallen. Amerika, England und Frankreich ſind zu einem Währungswaffenſtillſtand gelangt, deſſen Bedeu⸗ tung, ſoweit er die Stabiliſierung des Pfundes und Dollars anbelangt, von deutſcher Seite ſicherlich nicht unterſchätzt werden wird. ſſensgebieten. Die Währungsſtabiliſierung iſt an ſich die erſte grundlegende Vorausſetzung für die Aufrollung der deutſchen Wirtſchaftskriſe. Ob eine endgültige Währungsſtabiliſierung al⸗ lerdings mit dem jetzt zwiſchen England und Amerika getroffenen mehr techniſchen Abkom⸗ men, das praktiſch an ſich eigentlich nur den Anſchluß Amerikas an die ſchon beſtehende engliſch⸗franzöſiſche Notenbankkooperation er⸗ reicht werden kann, muß noch als vollkommen ungewiß bezeichnet werden. Die jetzt gefundene Löfung trägt im weſentlichen den Charakter einet nebergangslöſung. Die zweite „Entſcheidung, die geſtern ſiel, kann vom deut⸗ ſchen Standpuntt aus als ein ſtärteres Plus bezeichnet werden. Die nach Ziffer 16 des Stillhalteabkommens erforderliche Gläubiger⸗ mehrheit hat das Ergänzungsabkommen zur Stillhaltung geſtern nachmittag unterzeichnet. Die deutſchen Auslandsgläubiger haben ſich alſo den Gründen, die für die Erklärung des deutſchen Transfermoratoriums vorlagen. nicht verſchloſſen. Die Vernunft hat wenigſtens hier geſiegt. Alle übrigen Entſcheidungen, die in der erſten Konferenzwoche in London ſielen, trugen im großen und ganzen nur demonſtrativen Charakter. Das gilt für die ſogenannte Eini⸗ gung der Kriegsſchuldenfrage ebenſo wie für die Deklaration eines Zollwaffenſtillſtandes. Der weitere Verlauf der Konferenz wird zeigen ob hinter dieſen ſchönen Geſten der feſte Wille ſteht, die Konferenz zu praktiſchen Ergebniſſen zu führen. * Herr Dollfuß hat auf ſeinem Rückflug von London in Paris Station gemacht. Er wurde geſtern mittag von Paul Boncour ebenſo herz⸗ lich begrüßt, wie ihn die franzöſiſche Preſſe empfing. Herr Dollfuß erfreut ſich alſo ſtärkſter Sympathien am Quai'Orſay und er weiß dieſe Sympathien, wie ſein Pariſer Beſuch zeigt, zu ſchätzen. Als in Oeſterreich die Zenſur jede freie Meinungsäußerung unmöglich machte, mußte die nationalſozialiſtiſche Preſſe zu ſol⸗ gendem einfachen, aber recht erfolgreichen Rezept greiſen: Sie veröffentlichte zu allen Handlungen und Reden des öſterreichiſchen Bundeskanzlers nur den Kommentar, der am nächſten Tage in der franzöſiſchen Preſſe zu finden war. Das genügte bisher und das wird auch weiter ge⸗ nügen. . Als vor Jahren die Vertreter des faſchiſti⸗ ſchen Staates zum erſten Male den Konferenz⸗ ſaal der internationalen Arbeitskonferenz be⸗ traten, wurden ſie von den Vertretern der übrigen Länder mit einem Schwall von Be⸗ ſchimpfungen und Verwünſchungen begrüßt. Man weigerte ſich, ſie als Arbeitnehmerver⸗ treter anzuerkennen und betrachtete ſie im übrigen als Zollbnechte des Kapitalismus. Die italieniſche Arbeiterſchaft und ihre Ver⸗ treter haben dieſe Anwürfe mit Würde zu tragen gewußt und ſie haben jahrelang in Genf immer unter den gleichen Begleit⸗ erſcheinungen die Rechte der italieniſchen Ar⸗ beiter zu wahren gewußt. Die Vertreter ver deutſchen Arbeiterſchaft ſtehen heute in Geuf Schulter an Schulter mit ihren ita⸗ lieniſchen Kameraden. Der gleiche Haß des marxiſtiſchen Janhagels empfing ſie und ſie haben ſich täglich derſelben ng Regelmäßia erſcheinende Beilagen Provorationen zu erwehren, die die italieni⸗ ſche Abordnung Jahre hindurch erlebte. Der Führer der deutſchen Delegation, Staatsrats⸗ präſident Dr. Ley, weilte belanntlich während der großen nationalſozialiſtiſchen Führertagung in Berlin. Dieſe Zeit iſt in Genf genutzt wor⸗ den. Man hat ſich nicht geſcheut, die unerhör⸗ teſten Verleumdungen zu verbreiten, ausſchließ⸗ lich zu dem Zwecke, den abweſenden deutſchen Arbeiterführer zu desavouſeren. Der Führer der deutſchen Arbeitsfront, Staatsratspräſident Dr. Ley, wird, wie gemeldet wird, Sonntag nach Genf zurückkehren. Er wird weiterhin den Standpunkt Deutſchlands und der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft zu wahren und zu vertreten wiſſen. mit der gleichen Energie, mit der er bisher die Rechte des deutſchen Arbeiters in Genf vertrat. . Schuldenregelung Die langwierigen Verhandlungen über die Schuldenregelung zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und den ande⸗ ren alliierten Schuldnerländern ſind nun zu einem vorläufigen Ab⸗ ſchluß gekommen. Amerika nimmt von Eng⸗ land als Teilzahlung 10 Millionen Dollar an. Unter entſprechenden Vorbehal⸗ ten Amerikas ſelbſtverſtändlich! Amerila bleibt kein anderer Weg, als die Zahlung an⸗ zunehmen, will es nicht alles verlieren! Heute hat ſich nun der amerikaniſche Kongreß bis zu Beginn des nächſten Jahres vertagt, nachdem er die letzten Vorlagen im Sinne des Präſidenten Rooſevelt angenommen hatte. Rooſevelt iſt damit für die nächſten ſechs Mo⸗ nate praktiſch Diktator der ameri⸗ kaniſchen Wirtſchaftl Im Gegenſatz zu der britiſchen Note, die er⸗ klärt hatte, daß eine volle Schuldenzahlung nicht ohne ſchwerſte Gefährdung des Erfolges der Londoner Konferenz möglich ſei und daß die Schuldenzahlungen die Urſache der gegenwär⸗ tigen Weltkriſe darſtellten, betont Rooſevelt, er könne die britiſchen Erklärungen in keiner Weiſe anerkennen. Seiner Anſicht nach gefähr⸗ deten die Schuldenzahlungen weder die Kon⸗ ferenz, noch ſeien ſie für die Weltkriſe verant⸗ wortlich. Rooſevelt legt ſodann der britiſchen Regierung nahe, ihre Wünſche bezüglich der Schuldenregelung ſo ſchnell als möglich in Waſhington vorzuſchlagen. Rooſevelt werde dann Vorſorge treffen, daß die britiſchen Wünſche dem Kongreß in ſeiner nächſten Sit⸗ zung, alſo Ende des Jahres, zur Entſcheidung vorgelegt würden. Er halte es jedoch für zweck⸗ mäßig, wenn weitere Verhandlungen in der Schuldenfrage auf einen ſpäteren Zeitpunkt ver⸗ ſchoben würden. Die Londoner Konferenz habe unter günſtigen Vorzeichen begonnen. Es ſei unbedingt notwendig, daß die Konferenz wäh⸗ rend ihrer erſten Tage der ſchwie⸗ rigen Schuldenfrage aus dem Wege gehe. Wie man nun erfährt, zahlen Polen und Belgien ihre fälligen Raten an Amerika vor⸗ läufig überhaupt nicht. Die franzöſiſche Regie⸗ rung erklärte, daß Frankreich die Juni⸗ rate ebenſowenig bezahlen werde wie die Dezemberrate, ſolange nicht eine Geſamtlöſung der Schuldenfrage gefunden ei. * Berlin, 16. Juni. Mit der vorläufigen engliſch⸗amerikaniſchen Einigung über die Kriegsſchuldenfrage iſt ſelbſtwerſtändlich das Problem der interalliierten Kriegsſchulden ke.⸗ neswegs gelöſt Die Einigung zwiſchen Eng⸗ land und Amerika ſtellt nur eine proviſoriſche Regelung dar, ſie ebnet aber den Weg für Ver⸗ handlungen, die das Problem der interalliier⸗ ien Kriegsſchulden einer endgültigen Bereini⸗ gung unterziehen könnten. Die Kriegsſchulden der alliierten und aſſo⸗ ziierten Mächte betrugen urſprünglich 42 Milliarden RM., wovon im Laufe der W N W „Bei AAnahme: 19 Uhr. tand Mannhe ür unverlangt eingeſan Mit der Ernennung der Treuhänder der Ar⸗ beit, die auf Grund des Treuhändergeſetzes am 16. Juni erſolgte, iſt eine weitere wichtige Maß⸗ nahme zur Sicherung des Wirtſchaftsfriedens getroffen worden. Das Amt des Treuhänders und ſeine Aufgaben haben nur vorübergehen⸗ den Charatter. Aufgabe der Treuhänder wird es ſein, den Tarif⸗ und Arbeitsfrieden in den ihnen unterſtellten Wirtſchaftsgebieten in jedem Falle und mit allen Mitteln zu ſichern. Eine weitere Aufgabe der Treuhänder iſt die Mit⸗ arbeit an der Schaffung der kommenden neuen Sozialordnung. Die Treuhänder werden ihr Amt bis zur Durchführung des großen ſtän⸗ diſchen Neubaues ausüben. Sie werden als Treuhänder im wahrſten Sinne des Wortes Vertreter der Allgemeinheit, Vertreter der Ar⸗ beitnehmerſchaft wie der Arbeitgeberſchaft ſein. Amerika England Jahre 18 Milliarden RM. geſtrichen wurden. Auf die ſo verminderte Schuldſumme wurden nach Angaben des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung bis Mitte 1931 rund 1,7 Milliarden RM. Tilgung und rund 5 Milliarden RM. Zinſen geleiſtet. Vom Juli 1931 bis Juni 1932 waren die fälligen Zahlungen durch das Hoo⸗ ver⸗Moratorium aufgeſchoben. Ende 1932 haben dann einige Schuldner die Zahlungen an die Vereinigten Staaten von Amerika, dem Haupt⸗ gläubiger, wieder aufgenommen, aber dabei zu verſtehen gegeben, daß ſie auf eine Nach⸗ prüfung der Schuldverpflichtun⸗ gen hoffen. Alles in allem handelt es ſich noch um eine Kapitalſumme von rund 27 Milliarden Mark, die von einer endgültigen Reviſion der Kriegsſchulden betroffen werden würde. Amerika ist wiütend auf Frankreich Newpork, 16. Juni. In Amerika herrſcht faſt einmütig die Meinung vor, daß auf Grund der gegenwärtigen Lage das Ende des Kriegs⸗ ſchuldenabkommens Tatſache geworden iſt. Man erwartet, daß während der kommenden Ver⸗ handlungen zweifellos ſtarke Streichungen bei den Kriegsſchulden vorgenommen werden. Finn⸗ land iſt das einzige Land, das die volle Rate bezahlt hat, was in Amerika ſehr anerkannt wurde. England, Italien, Tſchechoſlowakei, Lett⸗ land und Rumänien leiſteten lediglich Teil⸗ zahlungen auf die Raten. Frankreich, Polen, Belgien, Eſtland, Ungarn, Litauen und Süd⸗ ſlawien bezahlten nichts. Amerika erhielt weni⸗ ger als 8 Prozent des an ſich fällig geweſenen Betrages. Die Erbitterung in Amerika gegen Frank⸗ reich iſt außerordentlich groß. In der amerikaniſchen Preſſe findet man in gro⸗ fer Aufmachung die Erklärung, daß Frankreich keine Kriegsſchulden zahle, während die Bank von Frankreich einen Goldbeſtand von vier Milliarden Dollar aufweiſe. Es wird auch dabei hervor⸗ gehoben, daß Frankreich England als närriſch bezeichnet, weil es eine Teil⸗ zahlung geleiſtet habe. Schatzſekretär Woodin tritt den Londoner Meldungen entgegen, nach denen Amerika be⸗ reits Stabiliſierungsabmachungen eingegangen ſei. Wie Woodin erklärt, entbehren dieſe Ge⸗ rüchte jeder Grundlage. In Waſhington ſei jedenfalls bisher nichts derartiges unterbreitet. Die„New ork Times“ meldet aus London, daß England, Frankreich und Italien mit einer 40⸗Millionen⸗Dollar⸗Anleihe für Oeſterreich ein⸗ verſtanden ſeien, wie man ſie Oeſterreich in Lauſanne verſprochen habe. Die„New. Nork Times“ meldet dies unter der Schlagzeile e erhält Anleihe als Bollwerk gegen azi“. KaMpFBLATT NONRDWESTBADENMS Anzeigen: Die ggeſpalt. Millimeterzeile 15 Pfg. Die Ageſpalt, Mintmeter⸗ eile im Textteil 40 Pfa. Für kleine K Sie zederbolung Rabgtt nach aufliegendem Tarif. Schtuß der Anzsigen⸗ Anzeigen⸗Annahme: Mannheim,* 3, 14/½15, und 314 71. Au und Erfüllungsort: Mannheim, Ausſchließlicher Gerichts⸗ m.— Poſtſcheckkonto. Das„Hakenkreuzbanner nzeigen: Zgeſpalt. Millimeterzeile ernruf 204 86 Ludwigshafen 4960. te Manuſtripte übernehmen wir keine Verantwortung. Verlagsort Mannheim. uinnenpolitische Kammfwoche Es gibt nur eine Toleran⁊ Die Geſetzmäßigkeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution vollzieht ſich mit der Präziſion ihres eigenen Willens und der ihr innewohnenden Kraft. Wer die Führertagung in Berlin erlebte, wer den Geiſt und den Willen zur aufbauenden Arbeit ſpüren durfte, der kann das Geſamt⸗ geſchehen durch den Filter unſerer Oppoſitions⸗ jahre treiben und er wird feſtſtellen müſſen, daß nicht einmal eine hauchdünne Schicht träger Ablagerungen zurückgeblieben iſt. Derſelbe re⸗ volutionäre Schwung, derſelbe lodernde Glaube, derſelbe unbändige Wille lebt in allen Gliede⸗ rungen der Bewegung. Die große innere Wahr⸗ heit und Zielfeſtigkeit kam auch bei dieſer Füh⸗ rertagung zum Ausdruck:„Selbſt wenn es eine allgemeine Glückſeligkeit gäbe, ſo möchten wir ſie nicht, denn wir wollen nicht das Angenehme, ſondern das Notwendige“. Wenn der Führer in ſeiner Rede am Don⸗ nerstag erklärte, daß das Geſetz der nationalen Revolution noch nicht abgelaufen ſei, ſo hat er damit die Aufgaben der Bewegung umriſſen und zum Ausdruck gebracht, daß jede Entwick⸗ lungsſtufe, und ſei ſie noch ſo. hoch und noch ſo vollkommen, zu noch Höherem und Vollkom⸗ menerem zu ſtreben hat. Sie muß ſtets Wille und Seele des Staates ſein bis ſie der Staat ſelbſt iſt und als ſolcher der organiſierte Wille des Volkes. Das charakteriſtiſche Merkmal jeder Revolution iſt nun einmal der Anſpruch auf Totalität. Damit werden ſich auch diejenigen abzufinden haben, die noch immer von der Re⸗ generation ihrer kümmerlichen Wunſchträume befangen ſind. Es liegen indeſſen keinerlei Gründe vor, dieſe Nörgler tragiſch zu nehmen. Wir haben die Vorausſetzungen geſchaffen, ihre Beſtrebungen von jeglichem politiſchen Einfluß fern zu halten. Und ſchließlich hat die Dynamik der Bewegung zu allen Zeiten den erforder⸗ lichen Reinigungsprozeß bewältigt. Unzufrie⸗ dene wird es immer geben. Sie rekrutieren ſich aus denjenigen, denen der Aufſtieg nicht ſchnell genug geht, oder ſolchen, die von der, neuen Zeit ſich zurückgeſetzt fühlen. Andere wie⸗ der leiden unter verdrängten Komplexen, weil ſie glauben, die Bewegung oder der neue Staat ſei ihnen etwas ſchuldig. Wir ſchätzen die Kritik. Sie muß jedoch vom beſten Willen getragen ſein, denn nur die Kritik iſt zuläſſig, die den Nationalſozialismus fördert und die ſein Weſen und Wirken fort⸗ entwickelt. Eine Kritik am Nationalſozialismus ſelbſt gibt es nicht. Unſere Führer haben in den wenigen Mona⸗ ten Ungeheueres und Bewundernswertes gelei⸗ ſtet. Es mag dieſem oder jenem ſchwer fallen, die großen Gedanken und die große Arbeit der Berufenen in ihrer ganzen Reinheit und Klar⸗ heit zu verſtehen. Wer das ſelbſtloſe Wirken nicht begreifen will, ſabotiert den Staat und iſt ein Verräter an dem heiligen Kampf um die Freiheit. Das Volk fordert, daß ſolche Sabo⸗ teure der ſtrengſten Strafe zugeführt werden, ganz gleichgültig aus welchem Lager ſie kom⸗ men. Wir ſcheuen uns ebenſowenig einen Stan⸗ dartenführer oder Kreisleiter feſtzuſetzen wie einen bezahlten KPD.⸗Spitzel, falls ſie ſich gegen die Geſetzmäßigkeit der nationalen Revolution auflehnen. Es iſt im Hinblick auf die Nation völlig gleichgültig, ob einige müde oder unzu⸗ friedene alte Parteigenoſſen oder einige Phili⸗ ſter unter die Räder kommen. Die härteſten, die ehrlichſten und die erfolg⸗ reichſten unſerer Bewegung ſind zu Führern des Volkes berufen worden. Sie waren und bleiben die Eckpfeiler und die Garanten zur Verwirk⸗ lichung des Nationalſozialismus. Gewiß ſind in den letzten Monaten Hunderttauſende von neuen Parteigenoſſen zu uns geſtoßen. Doch niemand von ihnen iſt Führer geworden. Es führen und beſtimmen innerhalb der Gliederun⸗ gen der Partei die Alten in Hitlers Auftrag. Den neuen Parteigenoſſen iſt lediglich die Auf⸗ gabe geſtellt, ſich durchzukämpfen zu innerlich treuen und wahrhaften Nationalſozialiſten. Wo bei dieſem oder jenem der Nationalſozialismus zunächſt nur aus dem Knopfloch ſpricht, ſoll er Jahrgang 3. Nr. 147. Seite 2 Sonniag, 18. Juni 1933 ins Herz dringen. Pg. Kube hat ein wahres Wort geſprochen als er erklärte:„Wir alten Gauleiter müßten traurige Kerle ſein, wenn wir es uns nicht zutrauten, die Maſſen der neu gewonnenen Parteigenoſſen in eiſerner Zucht zu halten!“ Allerdings bis ſich die neuen Par⸗ teigenoſſen der Bewegung würdig erwieſen haben, haben ſie ſich ganz hinten anzuſchließen. Der alten Garde, von der Dr. Goebbels dieſe Woche bei der Führertagung erklärt hat: „Es iſt ein Gebot der Gerechtigkeit und auch ver Selbſtwehr für die RSDAp., die alte Garde, in guten wie in kritiſchen Zeiten zu erhalten und ihr die Stellung zu geben, auf die ſie kraft ihrer Leiſtung und ihres Könnens einen Anſpruch habe.“ obliegt die Erziehungsaufgabe an den neuen Parteigenoſſen. »Wir verkennen nicht, daß ſich da oder dort Neſter des Widerſtandes bilden und eine ge⸗ ſchickt getarnte Oppoſition den Gang der Ent⸗ wicklung ſich zu ſtören erfrecht. Es gibt Re⸗ daktionsſtuben, in denen ſpricht man bereits wieder mit frecher Stirn von der Götterdäm⸗ merung des Nationalſozialismus. Man ſehe ſich vor! Dieſe Götterdämmerung wird ſich eher bei den Gleichgeſchalteten bemerkbar machen als bei uns; denn wir heißen weder SPD. noch zählen wir zu den geſchlechtsloſen Demokraten. Die deutſche Freiheitsbewegung hat nicht gleichge⸗ ſchaltet, damit ihre ehemaligen Feinde legiti⸗ miert werden, und ein nationalſozialiſtiſcher Stockmeiſter gegen die Träger der nationalen Revolution auf„gleichgeſchaltete Vorſtellungen“ hin mit väterlicher Strenge in Verwarnungen macht! Der geſamte liberal⸗bürgerliche Klüngel mit all ſeinen Inſtitutionen iſt vom Volke in unſere Front gedrängt worden, ſo wie man nichtsnutzige Schulbuben in den Kreis der Or⸗ dentlichen ſtößt, die ſo lange„herumreichen“ und„gleichſchalten“ bis ſie ein nützliches Glied für die menſchliche Geſellſchaft und die Nation geworden ſind. Die Gleichſchaltung iſt bein Frei⸗ brief für Sabotage oder Ueberheblichleit, ſon⸗ dern eine Verpflichtung ſich des Nationalſozia⸗ lismus würdig zu erweiſen, der Bewegung und ihren Gliedern zu dienen, die heute den Staat verkörpern. Wer die Gleichſchaltung anders verſteht und in ihr glaubt den Arm gegen Deutſchland erheben zu dürſen, dem wird er niedergeſchlagen. Keine Tarnung und keine noch ſo„dicke“ Beziehung wird ihn vor unſerer revolutionären Gründlichkeit ſchützen, denn es gibt nur eine Toleranz, diejenige gegenüber dem ewigen Leben unſeres Volkes. Dr. W. Kattermann. Wechsel in der Schriftleltung cler„DAZ.“ »Berlin, 16. Juni.(Eigene Meldung.) Die „Deutſche Allgemeine Zeitung“, deren Verbot — wie gemeldet— nach 17tägiger Dauer vom Geheimen Staatspolizeiamt aufgehoben worden iſt, iſt heute früh wieder erſchienen. Der bis⸗ herige Chefredakteur Fritz Klein iſt ausgeſchie⸗ den und anſtelle des bisherigen verantwort⸗ lichen Schriftleiters Dr. W. Wedel zeichnen für den politiſchen Teil Otmar Beſt und für den unpolitiſchen Teil Dr. Paul Fechter. Elend uber Rußland Der Kampf um das tägliche Brot Reval, 17. Juni. Wie aus Moslau gemel⸗ det wird, hat die OGpll. Anweiſung erhalten, es in Zukunft nicht zuzulaſſen, daß die Bauern nach den Städten kommen, um dort Brot zu kaufen. Die Bauern kämen nach den Städten und verkauften ſtückweiſe ihre Kartoffeln, um ſpäter für das Geld Brot zu kaufen. Dieſer Handel ſoll jetzt vollkommen unterbunden wer⸗ D „Hakenkreuzbanner“ ber ungarische Ninĩsterprãsident gegen die legitimisten Ministerprüsldent Gõmbòs über die Königstrage und uber auſenpolltische Fragen Budapeſt, 16. Juni. In der General⸗ debatte des Abgeordnetenhauſes über das Fi⸗ nanzgeſetz zum Budget 1933/34 präziſierte Mi⸗ niſterpräſtdent Gömbös ſeinen Stand⸗ punkt in der Königsfrage folgender⸗ maßen: Einzelne legitimiſtiſche Redner, ſagte er, haben betont, daß die Möglichteit des Anſchluſſes Oeſterreichs an Deutſchland dadurch gebannt werden könnte, wenn wir die Reſtauration durch Perſonalunion 116 Oeſterreich verwirk⸗ lichen. Das Anſchlußproblem iſt zwar kein Problem der Königsfrage. ſondern ein allgemeines euro⸗ päiſches Problem, denn faſt alle Staaten Euro⸗ pas ſind an Oeſterreich intereſſiert. So ſehr ich auch die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit mit Oeſterreich für notwendig erachte, ſo dürfen wir dieſe Frage doch nicht durch die Königsfrage komplizieren. Ich ſelbſt ſtehe nach wie vor auf dem Sdandpunlt des nationalen Kö⸗ nigstums ohne Perſonalunſon, aber ich wünſche nicht ſolche ſtaatsrechtliche Bindungen, die von vornherein die volle Entfaltung der ungariſchen Kräfte ausſchließen. Ueber das Entthronungsgeſetz vom Jahre 1921 bemerkte der Miniſterpräſident, daß dieſes von der Mehr⸗ heit der Nation votiert und daß dadurch die Rechte Karl IV. und die pragmatiſche Sanktion als erloſchen erllärt worden ſeien. Die Ur⸗ form des Koͤnigstums aber werde beibehalten und die Beſetzung des Thrones für ſpätere Zeiten vorbehalten. In der kritiſchen Gegen⸗ wart— betonte der Miniſterpräſident— kann die Regierung noch nicht die Initiative er⸗ greifen. Wir köͤnnen das Schicſal des Ländes nicht einem 21jährigen Kö⸗ nigsknaben anvertrauen. Selbſt wenn ich Legitimiſt wäre, würde ich hiervor dringend warnen. Ueber die Außenpolitſk der Regierung bemerkte der Miniſterpräſident, daß die Akti⸗ vität bei der Regierung, obwohl ſie von der Oppoſition bezweiſelt werde, wohl vorhanden wäre. Es ſei aber nicht ſeine Gewohnheit, außenpolitiſche Ereigniſſe einzuleiten. Ungarn köͤnne nicht die Initiative ergreiſen, dies ſei Sache der Großmächte. Ungarn müſſe die Er⸗ eigniſſe der Welt mit Aufmerbſamkeit verfolgen. Ungarn wolle eine Politfk der Forſicht weiben, denn in innen⸗, außen⸗ und wirtſchafts⸗ polttiſcher Hinſicht dürſe man leine Riſtken ein⸗ gehen, die vielleicht den Sturz der Nation be⸗ deuten könnten. Die Rede des Miniſterpräſtdenten erhielt bei den Regierungsparteien wiederholt Karken Betfall. Gegen tendenzlöse Behauptungen Eine Erklärung des Landesleiters der öſter⸗ reichiſchen Nationalſozialiſten Wien, 17. Juni. Landesleiter Prokſch tritt im Leitartikel des nationalſozialiſtiſchen Parteiorgans energiſch der Behauptung ent⸗ gegen, das Deutſche Reich wolle Oeſterreich ſeiner Selbſtändigkeit berauben, es ſich einfach eingliedern und gleichſchalten. Mit dieſer Be⸗ hauptung, ſo erklärt Prolſch, wird verſucht, Deutſchland in eine Angelegenheit zu verwickeln mit der es nichts zu tun hat, denn man weiß in Deutſchland genau ſo gut wie überall anderswo, daß dem Zuſammenſchluß Oeſterreichs mit dem Reiche Verträge entgegenſtehen, deren Reviſion gegenwärtig trotz aller Bemühungen nicht er⸗ reicht werden kann. Der Zuſammenſchluß wird immer nur unter der G daß er dem ausdrücklich bekundeten Willen des deutſchen Volkes in Oeſterreich entſpricht. Dem⸗ entſprechend ſteht die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung auf dem Standpunkt, daß es zunächſt Sache Oeſterreichs iſt, wirklich unabhängig zu werden, unabhängig auch von Frankreich und ſeinen Vaſallenſtaaten, von Italien und anderen Mächten, damit es ſein Selbſtbeſtimmungsrecht ohne jede Einſchränkung wirklich auszuüben vermag. Aueh er hat genug Der öſterreichiſche Konſul für Schleſien bittet um Amtsenthebung Bresla u, 17. Juni. Der öſterreichiſche Kon⸗ ſul für Schleſien, Dr. Richard Fuß in Breslau hat im Hinblick auf die Haltung der gegen⸗ wärtigen öſterreichiſchen Bundesregierung zum Deutſchen Reich um alsbaldige Enthebung von ſeinem Amte nachgeſucht. Ein scheinhelllger Kommenta- der„Wiener Relehspost“ Wien, 16. Juni. Die„Reichspoſt“, das Or⸗ gan der Chriſtlich⸗Sozialen, gibt an der Spitze des Blattes die Bemerkungen der Berliner Aus⸗ gabe des„Völkiſchen Beobachter“ zur Angelegen⸗ heit Waſſerbäck wieder und ſpricht von„Drohun⸗ gen“ gegenüber Perſönlichkeiten des Zentrums. Es ſoll keinen Augenblick ein Zweifel darüber bleiben, daß auch dieſer Einſchüchterungsverſuch ſcheitern werde. Vom Zentrum und Bayeriſchen Volkspartei führten ſeit den Ereigniſſen in Deutchland nicht einmal jene normalen Verbin⸗ dungen mehr zu den öſterreichiſchen Chriſtlich⸗ Sozialen, die man zwiſchen weltanſchaulich ver⸗ wandten Gruppen zweier deutſcher Länder als ſelbſtverſtändlich anſehen müßte. Das Blatt der Chriſtlich⸗Sozialen fährt fort, es ſei niemand in Oeſterreich, der an dem Kon⸗ flikt eine Freude hätte. Die Generation von heute in Oeſterreich empfinde es als eine ſchnei⸗ dende Ironie, daß ihr ein Gegenſatz zu Deutſch⸗ land aufgedrängt werde,(Vom wem?! D. Red.) der dem Weſen des Oeſterreichers fremd ſei, und deſſen Urſache außerhalb ſeiner Macht liege. (7) Dieſe Beteuerung des chriſtlichſozialen Or⸗ gans erfahren dadurch eine merkwürdige Be⸗ leuchtung, daß es ſich auf das Londoner Echo der letzten Greigniſſe beruft. Weitere Verhaftungen— Zuflucht zum Gummikniippel Wien, 16. Juni. Die Verhaftungen von Na⸗ tionalſozialiſten in verſchiedenen Orten Oeſter⸗ reichs dauern an. So wurden allein in Frieſach in Kärnten im Laufe des Donnerstag 29 natios⸗ nalſozialiſtiſche Führer verhaftet. In Krems und in Hallein kam es am Donnerstagabend zu Kundgebungen gegen die Verhaftung von nationalſozialiſtiſchen Führern. Als die aus Salzburg eingeſetzte Polizei mit Pfuirufen empfangen wurde, griff ſie zum Gummiknüppel. Ein Aufruf des Landesleiters der NMSDAP Oesterrelehs Wien, 17. Juni. Der Landesleiter der NeDalp. Oeſterreichs, Probſch, richtet an die Nationalſogialiſten Oeſterreichs einen Aufruf, in dem es heißt: Der Verſuch der chriſtlichſozialen, landbünd⸗ leriſchen und ſtarhembergiſchen Partei⸗ und Intereſſenpolitik, unterſtützt von der ſich revo⸗ lutionär nennenden Sozialdemokratie, hat es verſtanden, den Machtapparat des Staates zu mobiliſieren, um einen letzten Verſuch zu un⸗ ternehmen, den Vormarſch der deutſchen Frei⸗ heitsbewegung zu hemmen. Dieſer Verſuch iſt mißlungen. Die Organiſation iſt nicht verboten worden, ſie wird daher ihre Tätigleit ſort⸗ ſetzen, gleichgültig, welche Schwierigkeiten man ihr noch bereitet. Der Kampf geht weiter, der Kampf geht um die Seele des deutſchen Men⸗ ſchen in Oeſterreich, bis das Ziel erreicht iſt: ein frohes deutſches Oeſterreich im großen deut⸗ ſchen Vaterlande unter Adolf Hitlers Führung. Relchstagung der Ns-Frauen- schaftsleiterinnen Berlin, 17. Juni. Geſtern vormittag be⸗ gann die auf zwei Tage berechnete Reichsta⸗ gung der Leiterinnen der NS⸗Frauenſchaft. Nach einer Begrüßungsanſprache der Leiterin des Gaues Groß⸗Berlin zeigte die Reichslei⸗ terin der NS⸗Frauenſchaft und Führerin der deutſchen Frauenſchaft, Fräulein Lydia Gott⸗ ſchewſti, in längeren Ausführungen die haupt⸗ ſächlichſten Aufgaben der Frauenſchaften auf, die die Neugeſtaltung der Berufsarbeit, Müt⸗ terfürſorge, Umformung des weiblichen Ar⸗ lbeitsdienſtes umfaßten. Eine umfangreiche Ausſprache ſchloß ſich an. Auf der Tagung wer⸗ den des weiteren zur Sprache kommen Fragen der Mädchenerziehung, der Aerztinnenausbil⸗ dung im neuen Reich ſowie der Kampf gegen liberale, marxiſtiſche und konfeſſionelle Ver⸗ hetzung ſowie gegen die kulturelle Zerfalls⸗ erſcheinung des letzten Jahrzehnts. ae Berlin, 17. Juni. Heute früh ſetzten dis Frauenſchaftsleiterinnen geſtern begonnenen Beratungen fort. Als erſte Rednerin ſprach Parteigenoſſin Frau Dr. Thimm über die Aufgaben der Frauen im Drit⸗ ten Reich. An Hand einer aufſchlußreichen Bild⸗ ſtatiſtik wurde nachgewieſen, daß der Gebur⸗ tenrückgang, wenn ihm nicht geſteuert wird, da⸗ zu führen muß, daß in einigen Jahrhunderten das deutſche Volk auf ein Reſwolk zuſammen⸗ geſchmolzen ſein wird. Urſachen hierſür ſeien in der Hauptſache die Landflucht der Nach⸗ kriegszeit und die jedes wachſende Volkstum im Keim erſtickende räumliche Ehe der Miets⸗ kaſernen. Beſſere Lebensſtand⸗ und Entwick⸗ lungsbedingungen zu ſchaffen, ſei mit in erſter Linie die Aufgabe der Frau im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat. Die Diffamierung der kinderreichen Familie müſſe beſeitigt werden und der Frau die Freude am Kinde wieder vermittelt werden. Die Reihe der Vortragenden ſchließen die Parteigenoſſinnnen Siber und Frau Boſch, die über die Aufmarſchpläne der Frauenſchaften zum Kampf gegen die liberale, marxiſtiſche und konfeſſionelle Verhetzung am Volle ſprechen werden. Der Nachmittag wird einer umfaſſenden Aus⸗ ſprache vorbehalten ſein. Mit Einzelreferaten über die Propaganda und die Organiſation der Frauenſchaft wird die Reichstagung der NS.⸗ Frauenſchaftsleiterinnen ihren Abſchluß finden. Wetterleuchten über Turkestan (Von unſerem Sonderkorreſpondenten.) Taſchkent, Mitte Juni 1933. Vor einigen Tagen ging die Meldung durch die Weltpreſſe, daß die Stämme von Oſt⸗Tule⸗ ſtan, die Tunganen und Turkiſen, chineſiſche Muſelmanen, in offenem Aufruhr gegen die lokale Regierung ſtehen. Unruhen in dieſem Lande ſind nichts Seltenes, doch ſcheint die jetzige Revolte beſonderen Umfang angenom⸗ men zu haben, denn die Bauern ſchloſſen ſich den Aufrührern an, die Harkend bedrohen. Die chineſiſchen Behörden wiſſen weder aus noch ein. ueber den Ereigniſſen in der Mandſchurei trat das Intereſſe an Turkeſtan ſtark zurück, obwohl dieſer Wetterwinkel Beachtung ver⸗ dient, denn hier kreuzen ſich ruſſiſche, engliſche und chineſiſche Einflüſſe. Geſchichte und Politik machten aus Oſtturke⸗ ſtan ein Anhängſel des chineſiſchen Reiches, wäh⸗ rend Urſprung und Sitten der Bewohner dieſe eher nach dem Gebiete jenſeits des Oxus hin⸗ wieſen. Oſtturkeſtan iſt ein Land von hervor⸗ ragendſter ſtrategiſcher Bedeutung. Es war ſtets die offene Einfallspforte in den Rieſenbergzug, der China von JIran trennt, der direkte Verbin⸗ dungsweg zwiſchen zwei Ziviliſationen. Es nimmt daher nicht wunder, wenn China, ſeit es ein Kaiſerreich wurde, d. h. etwa zu Beginn unſerer Zeitrechnung, ſtets die Herrſchaft übet Turkeſtan als die hauptſächlichſte, ja die einzige feſte Garantie ſeiner Sicherheit betrachtete. So⸗ lange China das Hochland des Tarim beherrſcht, das den Schlüſſel zur Mongolei gibt und Tibet iſoliert, iſt es Herr der Straßen, die nach Ili und weiter nach Weſtaſten führen, fühlt es ſich in Sicherheit, denn es kann die ſtets gefährlichen Völkerbewegungen und Bündniſſe überwachen, die ſich von Zeit zu Zeit in Mittelaſien bemerk⸗ bar machen. Seit dem achten Fahrhundert drangen in Tur⸗ keſtan Araber ein, die ihren mohammedaniſchen Glauben mitbrachten und viel für die Ausbrei⸗ tung der Heilsbotſchaft von Mekla und Medina taten, während vorher Buddhismus, Manichäer⸗ tum und Anhänger Zarathuſtras ſich um die Seelen der heute etwa fünf Millionen zählen⸗ den Bewohner des Sinkiang ſtritten. Die Geſchichte iſt reich an Völkerwanderungen und Stammesbündniſſen, die den Chineſen viel zu ſchaffen machten. Am Ende des achtzehnten Jahrhunderts drang eine chineſiſche Armee bis nach Kachgar vor, eine zweite bis Markend und machte dem Beſtande zahlreicher kleinen muſel⸗ maniſchen Fürſtentümer mit den Khodjas an der Spitze ein Ende. Dieſe gaben ſich jedoch nicht geſchlagen und zeltelten neue Aufſtände an. 1828 gelang es den Chineſen, nach mühevol⸗ len Käümpfen der Revolte Herr zu werden. 1846 bricht ein neuer Aufruhr aus; dreizehn Jahre ſpäter ein zweiter. 1861 kommt es zum Auf⸗ ſtand der Tunganen, der mit furchtbarer Grau⸗ ſamkeit niedergeworfen wurde. Kaum ein Jahr ſpäter erklärte der Khodja Rachid⸗ed⸗Din den Heiligen Krieg und ließ ſich ſpäter zum Khar von Kachgarien ausrufen. Während dieſer Zeit, von 1855 bis 1874, wird ganz Süd⸗ und Oſt⸗ china durch Aufſtände der Muſelmanen ver⸗ heert. Erſt 1873 wurde die chineſiſche Regierung um den Preis furchtbarere Metzeleien mit den Aufſtändigen ſertig. Rußland verfolgte alle dieſe Unruhen ſehr aufmerkſam, ſchrieb man doch ge⸗ wiſſen ruſſiſchen Machthabern ſogar den Plan zu, die allgemeine Unordnung in China und Turkeſtan auszubeuten, um aus dem Reich der Mitte einen Muſelmanenſtaat zu machen, deſſen Herrſcher, wie die Khans von Mittelaſien, ihre Befehle in St. Petersburg erhalten ſollten. Aber der für dieſe Operation in Ausſicht genommene Dacoub Beg, der zwölf Jahre hindurch die Chi⸗ neſen aus Turkeſtan hinausgeworfen hatte, wurde 1877 vergiftet und China konnte ſeine verlorengegangene Poſitionen in Turkeſtan wie⸗ der erobern. 1879 wurde Tarim wieder chineſiſch. Aber ſchon 1867 hatten die Ruſſen unter General Kolpakowſky Kuldja beſetzt, angeblich, um zu verhüten, daß die Unruhen in Chineſiſch⸗Turke⸗ ſtan nicht auf die unter ruſſiſcher Herrſchaft le⸗ benden Grenzbevölkerungen übergriffen. Es kam zu Verhandlungen zwiſchen Peking und St. Petersburg wegen der Räumung der Ge⸗ gend von Fli und Kuldja, die nach mancherlei Wechſelfällen 1881 zum Abſchluß führten. Die unerhörten Anſtrengungen, die China machte, und die Opſer, die es brachte, um end⸗ gültig in den Beſitz von Turkeſtan zu gelangen, ſind ſehr bemerkenswert. Sie erklären ſich aus der Wichtigkeit des Beſitzes von Turkeſtan im Hinblick auf die Sicherheit des Reiches der Mitte. Es iſt auch heute ſchwierig, ſich ein klares Bild über die Ausdehnung des Islams in China zu machen. Man ſchätzt die Zahl ſeiner Anhänger zwiſchen ſechs und dreißig Millionen. Aber dieſer Unterſchied in den Schätzungen be⸗ weiſt, wie unſicher das Zahlenmaterial iſt, auf das man ſich ſtützen könnte. Das Gleiche gilt von den Ausſichten des Islams, den Buddhis⸗ mus vollſtändig zu verdrängen, wie dies bereits in Turkeſtan geſchah. Daß der Koran mehr und mehr, und Einfluß gewinnt, kann als ſicher gelten. Ob die Muſelmanen Chinas im⸗ ſtande wären, eine großzügige Islamiſierung durchzuführen, iſt weniger gewiß, denn zwiſchen den einzelnen Gruppen beſteht kaum ein Zu⸗ ſammenhang. Das ottomaniſche Kalifat ent⸗ ſandte von 1907 ab„offizielle Legaten“ nach China, und auch deutſcherſeits wurden mehr⸗ fach, ſo noch während des Krieges, Verſuche unternommen, um den chineſiſchen Islam zu fördern. Aber heute haben weder Deutſchland noch die Türkei Zeit, ſich für den Schutz des Islam im Reiche der Mitte zu intereſſieren. Dagegen machen die Sowjets alle Anſtrengun⸗ gen, um hier ihren Einfluß zu erweiiern. Das Syſtem der„ethniſchen“ Republiken, das die Volkskommiſſare in Mittelaſien einführten, ſcheint ſich bewähren zu wollen. Alle neuen „Staaten“, die der Sowjetunion angehören: Turkmeniſtan, Uzbekiſtan, Tatjikiſtan, Kara⸗Kir⸗ giſien, Kaſakaſtan uſw. verlaufen längs der ruſ⸗ ſiſchen Grenze mit Perſien, Afghaniſtan, Chine⸗ ſiſch⸗Turkeſtan und weiſen dieſelben Bevölke⸗ rung auf, die jenſeits der Grenzen lebt. So gibt es Turkmen in Perſien, Uzbeken in Afgha⸗ niſtan, Tadjiks in Indien, Kirtziſen in Chine⸗ ſiſch⸗Turkeſtan. Alle dieſe Sowjetrepubliken ſtel⸗ len natürlich für die außerhalb der Union le⸗ benden Stammesbrüder einen hervorragenden Anziehungspunkt dar. Daß die Sowjets in un⸗ ermüdlicher Kleinarbeit alles tun, um ihren Einfluß zu verſtärken und den Chinas zu vermindern, verſteht ſich von ſelbſt. Ein beſon⸗ ders ſprechendes Beiſpiel liefert eine Gemeinde in Turkeſtan, die ſich bis noch vor fünf Jah⸗ ren ausſchließlich des Chineſiſchen bediente. Die Sowjets ſcheuten keine Mühe, um der muſel⸗ maniſchen Bevölkerung die Erlernung eines türkiſchen Dialektes zu erleichtern, der ſich auf dem Boden der Sowjetrepubliken vorfindet. der NSDAp. ihre Fahrgang Anläßlich der Berliner der Nacht z Schlage zur hertreibende wurde um? fen die in unter der 5 ten uſw. ne dem wurde durchſucht, ſc Auch wurder dachloſen un lich aufgeſuc horn und in zeiaufgebote Levetzow erſe Kriminalpoli und des Pi und leitete von Kriminc nahmen. Di Polizeipräſid geſichtet wir! lichtſcheuen rückt worder Polizeipräſid lien und zu die Volkszäh Beginn Art Berlin. Ar auf dem ſich Studentinner ochſchule m ſchulen drär mittag Kr lich die ſt! piflicht, di In ſeiner bei der Einſü dem Gedanke dienſtjahr de. ſchulen ein Abgeſchloſſenl welt zu beſei gend gemacht die jetzt in begleite keim rig⸗Freiwillig derſtellun Volksgemeinſ. kein Intellekt gen, wer vor wolle, die ei »wer dieſe Cl Recht, derein Miniſter R „Feſtſtellung“ getarnter Mil die Arbeitsla⸗ aber als ein lung des Weltanſchauu beralismus. beitslagern ſe „Werdet Di dann werdet geſchloſſenen Studenten zu Albert Le Weſſel wi ihr Werk wird in ein Nach und na lungen im A vor. Die Wirtf dasſelbe Ziel gili der Erri die emlegenen zuſchließen ur zuerhalten. 2 Winter völlig der Bau eine ſtai. Die„2 Sibirien. Die meter), auch! Holz, Getreid kate der Urali Um ſich einen den Warenver dem chineſiſch ran erinnert, tallwaren na⸗ 1927/1928 bere miſſiſcher Gla ſtieg auf das um 250 Proze Die gedul! arbeit der R. habern in Ne kannte die Gef flikt nahm all in Anſpruch. Frage vor, ob keſtan zu halte wirtſchaftlich Hand bekomn nung des Ti macht jedes K mehr jedes di Muſelmanen gegen Turkeſt Muſelmanen Eoldaten Cht Juni 1938 ösleiters relehs desleiter der ichtet an die inen Aufruf, n, landbünd⸗ Partei⸗ und der ſich revo⸗ tatie, hat es Staates zu rſuch zu un⸗ utſchen Frei⸗ r Verſuch iſt ticht verboten ätigleit ſort⸗ igkeiten man t weiter, der utſchen Men⸗ erreicht iſt: großen deut⸗ ers Führung. -Frauen- en ormittag be⸗ ete Reichsta⸗ Frauenſchaft. der Leiterin ie Reichslei⸗ Führerin der Lydia Gott⸗ in die haupt⸗ ſchaften auf, arbeit, Müt⸗ eiblichen Ar⸗ umfangreiche Tagung wer⸗ imen Fragen innenausbil⸗ ſtampf gegen ionelle Ver⸗ le Zerfalls⸗ h ſetzten dit SDAw. ihre rt. Als erſte Frau Dr. uen im Drit⸗ reichen Bild⸗ der Gebur⸗ ert wird, da⸗ ahrhunderten k. zuſammen⸗ hierfür ſeien t der Nach⸗ Volkstum im der Miets⸗ nd Entwick⸗ mit in erſter ationalſozia⸗ hen Familie r Frau die werden. ſchließen die I Boſch. die rauenſchaften rxiſtiſche und olke ſprechen ſſenden Aus⸗ nzelreferaten miſation der ig der NS.⸗ chluß finden. ieeee slamiſierung enn zwiſchen um ein Zu⸗ Kalifat ent⸗ egaten“ nach urden mehr ⸗ es, Verſuche n Islam zu Deutſchland r Schutz des intereſſieren. Anſtrengun⸗ heiiern. Das en, das die einführten, Alle neuen angehören: n, Kara⸗Kir⸗ ings der ruſ⸗ iſtan, Chine⸗ zen Bevölke⸗ en lebt. So en in Afgha⸗ n in Chine⸗ publiken ſtel⸗ er Union le⸗ vorragenden wjets in un⸗ „ um ihren Chinas zu Ein beſon⸗ ie Gemeinde r fünf Jah⸗ hediente. Die der muſel⸗ nung eines der ſich auf 1 vorfindet „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 18. Juni 1933 Hahrgang 3. Nr. 147. Seite 3 Groſſe Berliner Polizeiaktion gegen die„Obdachlosen“ Anläßlich der allgemeinen Volkszählung ſetzte der Berliner Polizeipräſident von Levetzow in der Nacht zum Freitag überraſchend zu einem Schlage zur Erfaſſung der ſich in Berlin um⸗ hertreibenden Obdachloſen an. Zu dieſem Zweck wurde um Mitternacht von ſtarken Polizeiſtrei⸗ ſen die in Berlin vorhandenen Parks, dar⸗ unter der Humboldthain, der Kleine Tiergar⸗ ten uſw. nach Obdachloſen durchſucht. Außer⸗ dem wurden die Warteſäle der Bahnhöfe durchſucht, ſchließlich auch der Große Tiergarten. Auch wurden die um Berlin liegenden, von Ob⸗ dachloſen und ſich Umhertreibenden hauptſäch⸗ lich aufgeſuchten Gegenden, ſo z. B. am Schild⸗ horn und in der Wuhlheide, durch ſtarke Poli⸗ zeiaufgebote abgeſucht. Polizeipräſident von Levetzow erſchien in Begleitung des Leiters der Kriminalpolizei, Regierungsdirektor Scholtz, und des Preſſechefs Regierungsrat Burkhart, und leitete an Ort und Stelle die im übrigen von Kriminalrat Galzow durchgeführten Maß⸗ nahmen. Durch dieſe neue große Aktion des Polizeipräſidenten, deren Ergebnis z. Zt. noch geſichtet wird, iſt den herumvagabundierenden lichtſcheuen Elementen tatkräftig zu Leibe ge⸗ rückt worden. Die Obdachloſen wurden dem Polizeipräſidium zur Aufnahme ihrer Perſona⸗ lien und zur Ausfüllung der Formulare für die Volkszählung zugeführt. Beginn des akacdemischen Arbeitscdienstjahres Berlin. Auf dem Platz vor der Staatsoper auf dem ſich Kopf an Kopf die Studenten und Studentinnen der Univerſität, der Techniſchen hochſchule und der anderen Berliner Hoch⸗ ſchulen drängten, verkündete heute mittag Kultusminiſter Ruſt feier⸗ lich die ſtudentiſche Arbeitsdienſt⸗ piflicht, die am 1. Auguſt beginnen ſoll. In ſeiner Rede betonte der Miniſter, man ſei bei der Einführung der Arbeitsdienſtpflicht von dem Gedanken ausgegangen, durch ein Arbeits⸗ dienſtſahr der Ueberfüllung der Hoch⸗ ſchulen ein Wehr entgegenzuſetzen und die Abgeſchloſſenheit der Akademiker von der Um⸗ welt zu beſeitigen. Aus der Not ſei eine Tu⸗ gend gemacht worden. Die iungen Akademiker, die jetzt in die Arbeitslager hinausgingen, begleite kein„Anſpruch“, wie einſt die Einjäh⸗ rig⸗Freiwilligen, ſie lehnten jede Son⸗ derſtelhlung ab zum Beſten der deutſchen Volksgemeinſchaft. In den Arbeitslagern werde kein Intellekt gezüchtet. wolle, die einſt vor Langemark fochten. Nur »wer dieſe Charakterprüfung beſtehe, habe das Recht, dereinſt in führender Stellung zu ſein. Miniſter Ruſt lehnte aufs Nachdrücklichſte die „Feſtſtellung“ ab, wonach der Arbeitsdienſt ein getarnter Militarismus ſei. Gewiß, man wolle die Arbeitslager als einen Kampfplatz anſehen, aber als einen Kampfplatz zur Schu⸗ lung des deutſchen Volkes gegen die Weltanſchauungen des Marxismus und des Li⸗ beralismus. Die Charakterſchule in den Ar⸗ beitslagern ſei durch nichts anderes zu erſetzen. „Werdet Diener und Arbeiter als Einzelne, dann werdet ihr Herren als Angehörige eines geſchloſſenen Volkes“, ſo rief der Miniſter den Studenten zu.„Unter den Namen von Albert Leo Schlageter und Horſt Weſſel wird die Studentenſchaft ihr Werk beginnen, das hinüberführen wird in ein Deutſchland . Dort werde ſich zei⸗ gen, wer von den Studenten jenen nachleben von Freiheit und Brot, in ein Deutſchland der Volksgenoſſenſchaft der Arbeiter der Fauſt und der Stirne. Ich erkläre den Beginn des akademiſchen Arbeits⸗ dienſtjahres hiermit für eröffnet.“ Die oberste Reichsleitung der NSDAp. Berlin, 16. Juni. In einer Verfügung hat der Reichskanzler Adolf Hitler als Partei⸗ und oberſter SA⸗Führer folgende bisherige Amts⸗ leiter der NSDApP zu Reichsleitern ernannt: Rud. Heß, Reichsleiter der Politiſchen Zentral⸗ kommiſſion; Ernſt Röhm, Stabschef der SA; Heinrich Himmler, Reichsführer der SA; Xaver Schwarz, Reichsſchatzmeiſter; Philipp Buchler, Reichsgeſchäftsführer; Walter Buch, Vorſitzender der Reichs⸗Uſchla; W. Grimm, Vorſitzender der zweiten Kammer der Reichs⸗ Uſchla; Robert Ley, Stabschef der PO; Walter Darré, Leiter des agrarpolitiſchen Amtes; Joſeph Goebbels, Reichspropagandaleiter; Frank II, Leiter der Rechtsabteilung; Otto Dietrich, ReichspreſſechefF Max Amann, Amtsleiter für die Preſſe; Alfr. Roſenberg, Leiter des Außenpolitiſchen Amtes; Baldur v. Schirach, Reichsjugendführer; Karl Fieh⸗ ler, Schriftführer der NSDApP. Dieſe Reichs⸗ leiter bilden künftig die oberſte Reichsleitung. pg.Neef Führer des Deutschen Beamtenbundes Berlin, 16. Juni. In der Führerrats⸗ ſitzung des Deutſchen Beamtenbundes am Donnerstag wurde eine für die Geſchicke der Beamtenſchaft und des Deutſchen Beamten⸗ bundes wichtige Entſcheidung gefällt. Der bisherige Führer des Deutſchen Beamtenbundes Pg. Sprenger legte in Anbetracht ſeiner Ernennung zum Reichs⸗ ſtatthalter von Heſſen und der damit verbundenen umfangreichen Amtsgeſchäfte ſein Amt nieder und beſtimmte zu ſeinem Nachfolger den bisherigen Organiſationsleiter des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes Pg. Hermann Neef. Der Führerrat begrüßte dieſe Anordnung ein⸗ ſtimmüg und mit Befriedigung. Angeſichts der hohen und in der ganzen Be⸗ amtenſchaft anerkannten Verdienſte Spengers trug ihm der neue Führer im Namen des Füh⸗ rerrats die mit beſonderen Rechten ausge⸗ ſtattete Ehrenpräſidentſchaft an. Reichsſtatthalter Pg. Sprenger hat die Ehren⸗ präſidentſchaft angenommen. 35 führencle Hamburger Soꝛialdemokraten auf einer verbotenen Versammlung verhaftet Hamburg, 17. Juni. In der Nacht zum Samstag ſind in Hamburg zahlreiche führende Sozialdemokraten verhaftet worden. Unter den Verhafteten befindet ſich auch der ehemalige Polizeiſenator von Hamburg, Schön⸗ felder, ferner der ehemalige Senator Eiſen⸗ barth, ſowie Dehrendorf, Frau Zabel, Reichs⸗ tagsabgeordneter Staudinger und der Vor⸗ ſitzende der Hamburger SPdD., Meitmann, uſw. Die Geſamtzahl der Verhafteten beläuft ſich auf 35. Weitere Verhaftungen ſtehen bevok. Die Feſtnahmen erfolgten auf einer verbo!enen Verſammlung. Trotzki darf nicht nach der Sowietunion zuriückkehren Moskau, 17. Juni. Gegenüber auslän⸗ diſchen Preſſemeldungen, wonach Trotzki türki⸗ ſchen Preſſevertretern erkllärt habe, die Sow⸗ jetregierung habe ihm die Rückkehr in die Sow⸗ jetunion geſtattet, iſt die Telegraphen⸗Agentur der Sowjetunion ermächtigt, feſtzuſtellen, daß dieſe Aeußerung Trotzkis den Tatſachen nicht entſpricht. Trotzki iſt, ſo heißt es in der Er⸗ klärung der Telegraphen⸗Agentur der Sowiet⸗ union, längſt aus der Sowjetunion als Konter⸗ revolutionär verbannt auf Grund des Geſetzes vom 20. Februar 1932. Dieſes Geſetz iſt und bleibt in Kraft. Ministerpräsident Göring in Schweden Stockholm, 16. Juni. Miniſterpräſident Göring traf im Flugzeug Donnerstag 5 Uhr auf Schloß Rockelſtad bei ſeinem Schwager Graf von Roſen ein und landete auf dem See Baven. In ſeiner Begleitung befand ſich ſein Adjutant. Interviews mit der ſchwediſchen Preſſe lehnte der Miniſterpräſident ab. Die Zeitungen bringen jedoch größere Bilder vom Familienkreis auf Schloß Rockelſtad ſowie von der jungen auffallend ſchönen Braut, mit dem vom Reichskanzler Hitler geſandten Korb wei⸗ ßer Roſen. Samstag findet die Trauung der Gräfin Brigitte von Roſen mit dem badiſchen Induſtriellen Albert Neſtler ſtatt. Arbeitsdienstpflieht und Stucdlenten Berlin, 17. Juni. Der Reichsminiſter für Arbeit und Jugendertüchtigung, Seldte, teilte dem bevollmächtigten Führer des Stahlhelm⸗ Studentenringes Langemarck, Dr. Ki eke bu ſch. auf deſſen Anfrage mit, daß bei der ſtudenti⸗ ſchen Arbeitsdienſtpflicht nicht nur, wie in einem Flugblatt geſagt worden ſei, die zehn⸗ wöchige Teilnahme an einem Arbeitslager und eine halbjährige aktive Dienſtleiſtung bei der SA und SS, ſondern ſelbſtverſtändlich auch eine halbjährige aktive Dienſtleiſtung im Stahlhelm in Anrechnung gebracht werde. lst das symptomatischꝰ Heiteres auf der Londoner Konferenz— MacDonald und 15 Delegierte„feſtgefahren“ London, 17. Juni. Miniſterpräſident Mac⸗ Donald und 15 andere Abgeordnete der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz blieben am Donnerstag nachmittag in einem Lift ſtecken, als ſie von einer Sitzung im fünften Stock des Konferenz⸗ gebäudes zum Hauptſaal herunterfahren woll⸗ ten. Der Aufzug blieb etwa in der Mitte zwi⸗ ſchen dem zweiten Stockwerk ſtecken, wahrſchein⸗ lich aus dem Grunde, weil einer der Dele⸗ gierten die Tür zu früh geöffnet hatte. Mac⸗ Donald und die anderen Diplomaten waren vollkommen eingeſchloſſen, da ſich der Aufzug trotz aller Bemühungen nicht weiter bewegen ließ. Ein humoriſtiſcher Delegierter ſagte: Wir haben einen toten Punkt erreicht. Als Mac⸗ Donald nicht im Konferenzſaale erſchien, wur⸗ den Mechaniker alarmiert, die den Lift nach etwa fünf Minuten wieder in Schwung brach⸗ ten. Ein anderer humoriſtiſcher Zwiſchenfall iſt die Auffindung einer Schildkröte in dem Trep⸗ penhaus des am Konferenzgebäude liegenden Untergrundbahnhofes. Auf dem Panzer der Schildkröte war ein Zettel angebracht, auf dem in poetiſcher Form zu leſen ſtand:„Ich bin auf dem Wege, mich meinen ruhmvollen Kollegen⸗ Delegierten anzuſchließen. Wenn ſie alle in die Hölle gefahren ſind, dann werde ich noch meinen Panzer beſitzen.“ Die Schildkröte benötigt eine Woche vom Untergrundbahnhof zum Konferenz⸗ gebäude. Der 75. Geburtstag des Königs von Schweden Stockholm, 16. Juni. Die Feier des 75. Geburtstages von König Guſtav erreichte ihren Höhepunkt am Freitagabend, als der König ſich im Rundfunk an ſein Volk wandte. Der König dankte herzlich für all die Liebe und das Ver⸗ trauen, das ihm von allen Seiten jederzeit ent⸗ gegengebracht worden ſei. In Stockholm war überall geflaggt und auf. den Straßen der Innenſtadt beſondere Flaggen⸗ ſtangen errichtet worden. Gegen Mittag wurde von allen Zeitungen und Kriegsſchiffen Kö⸗ nigsſalut geſchoſſen. Dem König wurde auf Schloß Tullgarn, wohin er ſich zurückgezogen hatte, herzlich gehuldigt. Schon am frühen Morgen machten die Schulkinder ihre Aufwar⸗ tung. Die ſozialdemokratiſche Regierung, die Präſidenten der beiden Reichstagskammern und viele andere Perſönlichkeiten überbrachten perſönlich ihre Glückwünſche. Amtlicher Schritt zur Klärung der Reichsbischofsfrage Berlin, 17. Juni. Der Bevllmächtigte des Reichskanzlers, Wehrkreispfarrer Müller, hat am 15. Juni an die Bevollmächtigten der Kir⸗ chen folgendes Schreiben gerichtet: In Ergän⸗ zung meines Schreibens vom 2. dieſes Mts. teile ich ergebenſt folgendes mit: Der Herr Reichskanzler hat mir ſein außerordentliches Bedauern darüber ausgedrückt, daß die Arbei⸗ ten für den Neubau der deutſchen evangeliſchen Kirche eine ſchwierige und durchaus unliebſame Entwicklung genommen haben. Er hat meine Bitte, die Herren Bevollmächtigten zu empfan⸗ gen, abgelehnt. Er lehnte auch den Empfang des Herrn Paſtors D. von Badelſchwingh ab. Ein Empfang beim Herrn Reichspräſidenten iſt zur Zeit ebenfalls nicht möglich. Meines Erachtens iſt die Lage die, daß Herr Paſtor D. von Bodelſchwingh von den Beauf⸗ tragten der im Kirchenbund zuſammengeſchloſ⸗ ſenen evangeliſchen Landeskirchen als Reichs⸗ biſchof zwar in Ausſicht genommen iſt, daß aber ein anerkanntes Reichsbiſchofsamt noch nicht beſteht, ſolange nicht die Verfaſſung der deut⸗ ſchen evangeliſchen Kirche in Kraft iſt. Dieſe Verfaſſung bedarf der Zuſtimmung des Kirchen⸗ volkes und der Zuſtimmung des Reiches. Es ſollte deshalb zur Klärung und Entſpan⸗ nung der Lage vorſtehende Tatſache bekannt⸗ gegeben und dabei betont werden, daß ein all⸗ gemein anerkanntes Reichsbiſchofsamt zurzeit noch nicht beſteht. Es wird dankbar begrüßt, wenn die neuen Verhandlungen zwiſchen dem Dreier⸗Ausſchuß und dem Bevollmächtigten des Kanzlers das Ziel befolgen, in allen Landeskirchen Neu⸗ wahlen vorzubereiten oder einen anderen Aus⸗ 15 aus den beſtehenden Schwierigkeiten zu inden. Am onntag abend llest der SsSportsmann nur den Nach und nach ſchiebt ſo Rußland ſeine Stel⸗ lungen im Atrim nach dem Indiſchen Ozean vor. Die Wirtſchaftspolitik der Sowjets iſt auf dasſelbe Ziel gerichtet. Ihr Haupiaugenmerk gili der Errichtung von Eiſenbahnlinien, um die emlegenen Gegenden enger an Mostau an⸗ zuſchliſßen und ſtändig Verbindungen aufrecht zuerhalten. Das Gebiet von Kbodjeili iſt im Winter völlig unzugänglich. Geplant wird hier der Bau einer Linie Tſchandjzi—Alexandro⸗ ſlai. Die„Turbſib“ verbindet Turkeſtan mit Sibirien. Die Linie Mointy—Tſchu(430 Kilo⸗ meter), auch der zweite„Turkſib“ genannt, ſoll Holz, Getreide und vor allem die Fertigfabri⸗ kate der Uralinduſtrie nach Mittelaſien bringen. Um ſich einen Begriff von dem ſtändig ſteigen⸗ den Warenverkehr zwiſchen Sowjetraßrand und dem chineſiſchen Turkeſtan zu machen, ſei da⸗ ran erinnert, daß 1921 bloß 1200 Tonnen Me⸗ tallwaren nach Turkeſtan ausgeführt wurden, 1927/1928 bereits 2694 Tonnen. Die Ausfuhr ruſſiſcher Glaswaren in demſelben Zeitraum ſtieg auf das Doppelte, die Petroleumausfuhr um 250 Prozent uſw. Die geduldige, ſyſtematiſche Maulwurfs⸗ arbeit der Ruſſen iſt den chineſiſchen Macht⸗ habern in Nanking nicht entgangen. Man er⸗ kannte die Gefahr, aber der mandſchuriſche Kon⸗ flitt nahm alle Aufmerkſamkeit und alle Kräfte in Anſpruch. Mit Beſorgnis legt man ſich die Fvage vor, ob es Nanking gelingen werde, Tur⸗ keſtan zu halten oder ob die Ruſſen dieies Land wirtſchaftlich und politiſch vollkommen in die Hand bekommen werden. Die weite Entfer⸗ nung des Turkeſtan vom Zentrum Nanking macht jedes Handeln unendlich ſchwer, umſo mehr jedes die im eigentlichen China lebenden uſelmanen natürlich gegen jedes Vorgehen gen Turkeſtan auftreten. Die chineſtſchen Muſelmanen ſtellen aber nicht nur die beſten daten Chinas, ſondern verfügen auch über den größten Teil des chineſiſchen Nationalver⸗ mögens. Die Teilnahme der Bauern an dem jüngſten Aufſtande in Turkeſtan iſt der unumſtößliche Beweis dafür, welchen Erfolg die„ideologiſche Durchdringung“ der muſelmaniſchen Maſſen durch die ſowjetruſſiſchen Lehrmeiſter hat. Geschichtliche Statthalterschaften Von Eduard Funk. Das Problem der Reichsreform hat durch die Einſetzung von Reichsſtatthaltern eine über“ raſchende Löſung gefunden. Für die Hiſtoriker erhebt ſich dabei die Frage, ob bei dieſer Wen⸗ dung geſchichtliche Erinnerungen mitgeſpielt haben oder nicht. Eine Antwort darauf iſt heute und ſo lange nicht einwandfrei möglich, bis uns die Schöpfer des Reichsſtatthaltergeſetzes hinter die Kuliſſen ſehen laſſen. Es iſt zweifellos an⸗ zunehmen, daß gerade ähnliche Vorbilder in der Vergangenheit die Anregung zu ſolcher Löſung gegeben haben. Tatſächlich reicht die Geſchichte der Reichs⸗ ſtatthalter(allerdings mit großen Unterbrech⸗ ungen) bis in die erſten Anfänge einer germa⸗ niſchen Verfaſſung zurück. Es dürfte noch be⸗ kannt ſein, daß nach der Erwerbung von Elſaß⸗ Lothringen im Kriege von 1870%/71 die Anglie⸗ derung dieſer Provinzen an das Deutſche Reich in der Form einer Statthalterſchaft geſchah. Aber ſchon im Deurſchland des 10. Jahrhun⸗ derts gab es ähnliche Einrichtungen. Und wenn wir zurückgreifen auf das Reich Karls des Großen, ſo finden wir dort die eigentlichen An⸗ fänge dieſes Verfaſſungsproblems. Als die Karolinger in jahrzehntelangen Krie⸗ gen den größten Teil der germaniſchen Stämme dem Frankreich unterworfen hatten, ſtellte ſich heraus, daß dieſe ungeheuren Gebiete außer⸗ ordentlich ſchwer zu verwalten waren. Bei den damaligen primitiven Verlehrsverhältniſſen, bei den dauernden Aufſtänden und Kriegen war es unmöglich, das ganze Reichsgebiet von einer Zentrale aus zu regieren. Man behalf ſich des⸗ halb auf folgende intereſſante Weiſe: Das unterworfene Gebiet wurde in Bezirke aufgeteilt, deren Uiẽnfang aber nicht einheitlich geregelt, ſondern den jeweiligen Verhältniſſen angepaßt wurde. Man nennt heute in der Re⸗ gel ſolche Bezirle„Gau“ oder„Grafſchaft“. Die Ueberlieferung zeigt jedoch, daß dieſe Be⸗ zeichnung irreführend iſt, denn ihre Grenzen ſtimmen nicht überein. Oft traf es ſich, daß ein Graf mehrere Gaue unter ſich hatte. oder daß in einem einzigen Gau mehrere Grafen beſtellt waren. Wir haben uns das vielmehr ſo zu erklären: Die engſte Zuſammenfaſſung der Ger⸗ manen war der Thing(die Volksverſammlung) Jeder Germane wußte genau, zu welcher Thing⸗ ſtätte er gehörte. Und einem Grafen waren nun einfach eine gewiſſe Anzahl ſolcher Thing⸗ gebiete unterſtellt. Ein weiterer Irrtum ſoll ebenfalls nicht unbemerkt bleiben. Bekannt dürfte ſein, daß die Grenzgebiete als„Marken“ bezeichnet wurden, deren Umfang weit die nor⸗ malen Grenzen einer Grafſchaft überſtieg. Der Statthalter einer ſolchen„Mark“ war aber nie⸗ mals der„Markgraf“(wie man heute noch fälſchlich ſagt), ſondern ein Herzog. Derartige Marken gab es die ganze Reichsgrenze entlang z. B. gegen die Avaren, Slawen, Spanier uſw. Roland, der berühmteſte Paladin Karls des Grozen war berzog in der bretoniſchen mart. Die Anſtellung dieſer„Statthalter“ geſchah ehrenamtlich. Infolgedeſſen konnten nur ver⸗ mögende Leute dazu berufen werden. Ihre einzige Einnahme war ein geringer Anteil an den vor Gericht zu zahlenden Bußen. Damit ſie ſchon die Haupttätigleit dieſer Grafen berührt. Der gewöhnliche Richter der Germanen wurde zwar vom Volk gewählt. unterſtand aber der Beſtätigung und Aufſicht des Grafen, die ſelbſt nur in den ſchwerſten Fällen(wenn es um Leben, Freiheit oder Eigentum ging) das Rich⸗ teramt ausübten. Nebenher waren ſie für die Ruhe und Sicherheit ihres Bezirkes dem König bzw. dem Kaiſer verantwortlich. In Kriegs⸗ zeiten führten ſie den Heerbann der Grafſchaft. Der Unterſchied zwiſchen Graf und Herzog be⸗ ſtand nur darin, daß der Graf nur auf Befehl des Königs handeln durfte, während der Her⸗ zog mehr Selbſtändigleit beſaß, was für ihn als Verteidiger der Grenze natürlich ſehr wich⸗ tig war. Um nun aber über dieſe Statthalterſchaft eine gewiſſe Kontrolle zu haben, hatte Karl der Große eine ganze Reihe von ſogenannten„Kö⸗ nigsboten“ zur Verfügung. Ihre Aufgabe war es, die Befehle des Königs an die Graſen und Herzöge zu übermitteln, andererſeits aber dem König über die Tätigkeit ſeiner Statthalter zu berichten. In der Regel waren ſie mit großen Vollmachten ausgeſtattet. Eine ihrer weſent⸗ lichſten Aufgaben war die Verhütung bezw. Wiedergutmachung von Unrecht(bei Gericht uſw.). Aus dieſer kurzen Darſtellung ergibt ch alſo, daß die moderne Einſetzung der Statt⸗ halter eine mehr als 1100 Jahre alte ureigene germaniſche Einrichtung iſt. Und die ſchon vor⸗ her beſtellten Reichskommiſſare haben in dieſen Königsboten ähnliche geſchichtliche Vorläufer. — 3 3 3———— 4— —————————————————————————————————— Jahrgang 3. Nr. 147, Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 18. Juni 1953 Er meckert burgermeister i. R. Hack v on Meckarhausen fünlt sich e heleidigt Wie erwartet, hat unſer Artikel über den ehe⸗ maligen———— Hack in Neckarhauſen ziemlich viel Staub aufgewirbelt und den An⸗ ———— zu einem wütenden Schreiben ver⸗ anlaßt. In dieſem macht er unſerem Preſſewart den Vorwurf der Jugend und ſagt, er habe noch die Eierſchalen hinter den Ohren. Dazu nur eines: Wir haben feſtgeſtellt, Herr Bürger⸗ meiſter, daß ſie zur Zeit Ihrer Vermählung noch etwas jünger waren, als unſer Partei⸗ genoſſe, alſo damals nach Ihrer Auslegung „noch die Eierſchalen hinter den Ohren hatten“. iert? Alſo Vorſicht verehrter Herr! Zu Ihren angeblichen„ſachlichen“ Ausfüh⸗ rungen bezüglich der Speſenrechnungen, von denen Sie behaupten, daß ſie ganz in Ordnung ingen, können wir heute nur ganz allgemein agen, daß alle Speſenrechnungen nicht in Ordnung gehen, da Sie,„Herr Bürgermeiſter i..“ die Genehmigung der„Neckarhauſener Gebührenordnung“ vom Bürgerausſchuß nur erhalten haben, weil Sie demſelben einen in dieſer Form unrichtigen Beſchluß des Gemeinderats vorge⸗ leg't haben. Der Bürgerausſchuß hat dieſem gefülſchten Beſchluß im guten Glauben und in der Annahme, den wirklichen Gemeinderats⸗ beſchluß vor ſich zu haben, zugeſtimmt. Berückſichtigt man, daß die ungerechtfertigten Rieſenforderungen ein halbes Jahrzehnt fort⸗ eſetzt wurden, dann kann man ſich ein unge⸗ ähres Bild davon machen, um welche Rieſen⸗ fummnzen die arme Gemeinde betrogen wor⸗ den iſt. Es war höchſte Zeit, daß dieſe Gemeinde⸗ Dauerarbeiter und Ueberſtundenhengſte in Ur⸗ rbeiterfragen im Banner Arbeitsschutz Das Gebiet des Arbeitsſchutzes umfaßt, wenn man den Rahmen weit ſpannt, faſt alle Fragen ſozialpolitiſcherNatur. Im nachſtehenden ſoll je⸗ doch der Arbeitsſchutz im engeren Sinne behan⸗ delt werden, d. h. der Schutz der Arbeitstätig⸗ keit des Arbeitnehmers in rein betriebs⸗ technüſcher Hinſicht. In dieſer Richtung er⸗ geben ſich für die neue nationalſozialiſtiſche Ge⸗ werkſchaftsleitung bedeutende und zahlreiche Aufgaben. Bisher iſt das Gebiet in den ver⸗ ſchiedenſten Geſetzen und Verordnungen ver⸗ ſtreut behandelt worden. Zum Teil handelt es ſich hierbei um geſetzliche Beſtimmungen aus der Zeit lange vor dem Kriege. Die Beſtim⸗ mungen ſind zu einem ſehr weſentlichen Teil inhaltlich änderungsbedürftig, weil ſie Pro⸗ pukte einer lüberaliſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung ſind und bei ihnen der Leitgedanlke unſerer neuen Zeit„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ nicht genügend berückſichtigt worden iſt. Außer⸗ dem haben die bisherigen Beſtimmungen den fehr weſentlichen Fehler, daß ſie zwar ſehr ſchöͤn auf dem Papier ſtehen und in zahlreichen Paragraphen in oft ſchwer verſtändlicher Form zuſammengefaßt ſind, ohne jedoch eine Hand⸗ habe zur praktiſchen Durchführung zu ge⸗ währen. Hierin grundlegende Arbeit zu leiſten, iſt eine bedeutſame Aufgabe der neuen Gewerk⸗ ſchaftsleitung. In den zurückliegenden Jahren des ſchwarz⸗ roten Syſtems wurde allerdings ſchon der Ver⸗ ſuch gemacht, die vorſtehend genannte Aufgabe zu löſen. Wie bei vielem in dem Nachkriegs⸗ deutſchland blieb es jedoch nur bei dem Ver⸗ ſuch. Ein Erfolg konnte infolge der grund⸗ legenden Fehler des Syſtems nicht erreicht werden. Man hatte zwar in dem Reichsarbeits⸗ miniſterium einen Entwurf eines„Arbeits⸗ ſchutzgeſetzes“ ausgearbeitet, dieſer Entwurf wurde dann durch unzählige Kommiſſionen des Reichstages, des Reichsrates und des Reichs⸗ wirtſchaftsrates hindurchgezerrt. Man redete unendlich viel in dieſen ſchönen Au Asſchüſſen. Man ſchrieb ausführliche Protokolle. Die da⸗ maligen Gewerkſchaftsſekretäre erſtatteten Gut⸗ achten, worauf Gegengutachten der Arbeitgeber⸗ organiſationen zuſammengeſchrieben wurden. Der Schlußeffekt jedoch war nach allem, daß der beſagte Entwurf auch jetzt noch unerledigt bei den Akten ſchlummert, trotzdem er bereits aus dem Fahre 1926 bzw. 1929 ſtammt. Zur Sache ſelbſt iſt folgendes vom nationalſozialiſtiſchen Standpunkt aus zu ſagen. Die NSDAW ſieht in der deutſchen Arbeit und damit auch im Träger der Arbeit, dem Arbeitnehmer, das wertvollſte Gut des deutſchen Lebens, das jedes, erdenklichen Schutzes bedarf. Inſonderheit muß dafür geſorgt werden, daß die Geſundheit des Arbeiters im Betriebe keinen unnötigen Geſahren ausgeſetzt iſt. Vor allem die Jugend⸗ lichen und die Frauen bedürfen eines erwei⸗ terten Betriebsſchutzes. Um dieſen Schutz auch praktiſch zu gewährleiſten und zu kontrollieren, müſſen beſtimmte beamtete Aerzte mit Spezial⸗ ausbildung beſtellt werden, die auch wirklich die nötigen praktiſchen Erfahrungen in den ſpeziel⸗ len Betriebsgefahren beſitzen. Ferner muß da⸗ für geſorgt werden, daß die Kontrolle der Be⸗ triebe nicht nur gelegentlich und oberflüchlich erfolgt, damit der Aufſichtsbeamte auch ein um⸗ faſſendes Bild über die tatſächlichen Verhält⸗ niſſe in dem Betrieb erhält. Vorſchläge in dieſer Richtung liegen bereits vor.— Ein ſehr wichtiges Kapitel des Arbeits⸗ ſchutzes beſteht in der Regelung der Arbeitszeit. Eine Ueberſchreitung der achtſtündigen Arbeitszeit darf nur in beſonderen, klar geregelten Fällen geſtattet ſein und auch dann nur in beſchränktem Maße. Die bisherigen Beſtimmungen ſind gerade in dieſem Wunkte oft ſehr unblar und laſſen zu viele Aus⸗ zu. Die Gewährung von Arbeits⸗ pauſen und von genügender Freizeit zwiſchen den Schichten muß gleichfalls genau geregelt werden. Beſondere Schutzmaßnahmen ſind für Entſprechende laub geſchickt worden ſind, denn wahrſcheinlich hätten ſie ſich im„Dienſte“ der Gemeinde kör⸗ perlich ruiniert. Ob der Gemeindeſäckel dieſe Belaſtungen noch lange hätte tragen können, iſt jedoch eine andere Frage. Bezüglich der Bezahlung von Lohnausfall für Sonntage keidet Herr Hack an Schwund des Er⸗ innerungsvermögens, wir werden ihm aber doch noch das nötige Erinnerungsvermögen beizu⸗ bringen wiſſen. Mit geographiſchen Kenntniſſen ſcheint Herr Hack nicht beſonders belaſtet zu ſein, zumal er unſern Preſſewart, deſſen Vater aus Zülz in Oberſchleſien ſtammt, als Polen bezeichnet. Wir glauben, daß mancher Grenzland⸗ oder Aus⸗ landsdeutſcher an einem Tage mehr für ſein Vaterland tut und leidet, als Sie, Herr Bür⸗ germeiſter i.., während des Krieges„gelit⸗ ten“ haben, wo Sie Ihre Tapferkeit vor dem gefangenen Feind im Gefangenenlager in Mannheim bewieſen und herrlich und in Freu⸗ den gelebt haben. Es iſt nicht Gepflogenheit— wie Sie es hin⸗ zuſtellen belieben—, daß heute jedermann Ein⸗ blick in die Rathausakten gewährt wird. Noch nicht einmal in Ihre Bücherei,„Führer durch die Beamtenerholungsheime“,„Tiroler Ver⸗ kehrs⸗ und Hotelbuch“,„Amtsreden für Land⸗ bürgermeiſter“, hat der kommiſſariſche Bürger⸗ meiſter Einblick gegeben, nicht einmal in die Banderolen Ihrer leeren Zigar⸗ renkiſten, die Sie mitzunehmen vergeſſen haben, hat irgend jemand Einblick genommen. Allerdings haben Sie, heute„auchnationaler“ Gegen die Akkordarbeit beſtehen aller⸗ ſtärkſte Bedenken. Auch in dieſem Punkte wer⸗ den ganz beſtimmte Regelungen im Intereſſe der Arbeiterſchaft unbedingt notwendig ſein. Der beſonderen Fürſorge bedürfen diejenigen Arbeiterinnen, die vor und nach der Nieder⸗ kunft ſtehen. Hier werden weitgehende Schutz⸗ maßnahmen getroffen werden müſſen, denn der Nationalſozialismus ſieht gerade in der jugendlichen Mutter einen beſonders wertvollen Teil des Volksganzen, der jedes Schutzes bedarf. Vom geſundheitlichen Wohlergehen der jungen Mutter und der Kinder in den erſten Jahren hängt für jede Familie zu einem ſehr weſent⸗ lichen Teil das eheliche Glück auch für die ſpä⸗ tere Lebenszeit ab. Schließlich ſeien noch die Fragen der Sonntagsarbeit, des Ladenſchluſſes und des genügenden Urlaubs erwähnt, die einer befriedigenden Regelung bedürfen. Vorſtehend konnten nur die weſentlichen Punkte ſlizzenhaft angedeutet werden. Das ganze Gebiet des Arbeitsſchutzes gewiſſenhaft und im Geiſte eines ehrlichen deutſchen Sozialismus neu zu geſtalten, iſt der Wille der neuen Gewerkſchaftsleitung. Dieſer Wille wird ſo ſchnell in die Tat umgeſetzt wer⸗ den. wie dies bei der traurigen Erbſchaft, die der Nationalſozialismus nach jahrelanger roter Mißwirtſchaft vorfindet, möglich iſt. Karlsruhe, 17. Juni. Bekanntlich wurde der ſozialdemokratiſche Landtagsabgeordnete Nußbaum, der ſeiner Zeit in Freiburg⸗Br. zwei brave Politeibeamte erſchoſſen hatte, einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt zur Beobachtung zuge⸗ führt. Wie wir hören, führt ſich Nußbaum hier ganz närriſch auf, ſchwätzt das unſinnigſte Zeug zuſammen, und lacht wie ein Irrſinniger, wo es gar nichts zu lachen gibt. Die unter⸗ ſuchenden Aerzte wiſſen vorläufig noch nicht, was ſie von dem Getue halten ſollen. Als Beiſpiel führen wir an, daß Nußbaum bei ſei⸗ ner Aufnahme in der Anſtalt außerordentlich geſprächig war. Dem Arzt ging er gleich ent⸗ gegen mit den Worten:„Ich kenn mich aus, ich kenn die Herrn“. Von den Krimnalbeamten, die ihn hergebracht hatten, verabſchiedete er ſich überſchwänglich. Sein ganzes Verhalten ſtand in einem unverſtändlichen Gegenſatz zu der ganzen Situation. Mit einmal ſchrie er:„Ha⸗ ben Sie noch die dicke Köchin? Ich habe in Karlsruhe dafür geſorgt, daß ſie ihren Lohn ordentlich bekommt“. Dabei hrümmte er ſich vor Lachen. Bei anderer Gelegenheit ſagte er, er ſei ſcheint's zum Schutz hergelommen, hier ſei er ſcheint's ſicherer. Krank ſei er nicht. Er ſei in den letzten Wochen in Freiburg behandelt wor⸗ den und habe zwei Spritzen bekommen, die eine mit Salverſan, die andere ſei weiß geweſen. Er ſei gern hier. Vorläufig wolle er hier bleiben, weil es in Freiburg ſo unruhig ſei. Wieder⸗ holt lacht er wie unſinnig auf. Dann meint er wieder, man ſolle ihn unterſuchen. Seine Auf⸗ faſſung ſei gut. Neulich habe einer die Stoaten Deutſchlands nicht herſagen können. Er hätte ſte alle 26 noch gewußt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Anſtaltslei⸗ tung dem Gebahren Nußbaums die größte Auf⸗ merkſamreit widmet. Soviel ſteht jetzt ſchon feſt, daß Nußbaum Spyphilitiker iſt und früher ſchon deshalb in ärztlicher Behandlung war. Der Kultusminister hesichtigt die Erziehungsanstalten in flehingen unel Sinsheim Karlsruhe, 17. Juni. tagnachmittag unternahm Juſtizminiſter Dr. Wacker eine Beſichtigu Ni:gbaum in der lrrenanstalt Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Am Diens⸗ Mann“, vergeſſen, den wunderbaren Aufruf Ihrer Geſinnungsgenoſſen, der Novembermän⸗ ner Geiß, Trunk, Rückert, Wirth, Ma⸗ rum, Haas vom November 1918 rechtzeitig zu entfernen. Sie haben dieſer Schandepiſtel einen zu offenſichtlichen Ehrenplatz eingeräumt als daß der kommiſſariſche Bürgermeiſter ſie rechtzeitig den Blicken ſeiner Mitarbeiter hätte können. un, Herr Bürgermeiſter Hack i.., wir brauchen Ihre Belehrungen nicht. Wenn Sie heute es für untragbar halten, daß die Schweige⸗ pflicht nicht auch auf Ihre Schandtaten ausge⸗ dehnt wird, dann können wir nur ſagen, daß wir Ihr Anſinnen für den ſchönſten Treppen⸗ witz der Neckarhauſener Rathausgeſchichte ge⸗ halten haben. Für heute wollen wir Ihnen nur eines an⸗ heim geben: Appellieren Sie heute nicht mehr allzu ſehr an unſeren allerdings ausgeprägten Sinn für Humor und tun Sie das, was man 4 auch in Preußen Ihren Geſinnungsfreunden angeraten hat:„Beherzigen Sie, daß Sie heute nichts anderes mehr zu tun haben, als ſich ſchämen und ſchweigen!“ Noch ein NMusterbürgermeister Herr Lörch von Neuluſtheim Als unſer Ortsgruppenleiter Pg. Kup⸗ pinger am 2. März d. Is. als kommiſſari⸗ ſcher Bürgermeiſter eingeſetzt wurde, legte er dem Gemeinderechner nahe, daß er ſofort, falls Mißſtände vorliegen ſollten, dieſe ihm zu er⸗ klären habe. Es wurde nun feſtgeſtellt, daß der Grundbuchhilfsbeamte ſein Gehalt vom März 1933 bis einſchl. September 1933 vorausbezogen hatte. Ferner ſchuldete derſelbe von früheren Unregelmäßigkeiten der Gemeindekaſſe den Be⸗ trag von 695 Mark, desgleichen 145 Mk., welche der Beamte dem Schreibgehilfen Fuchs nach und nach aus der Portolaſſe erpreßte. Im ganzen hatte die Gemeinde einen Ver⸗ luſt von rund 2500 Mark. Herr Bürgermeiſter Lörch! Wie man hört, waren Sie einer der tüchtigſten Bürgermeiſter im Lande. Nebenbei bemerkt, ſo national wie kein zweiter, und trotzdem Mitglied der SPD. Die Korruption aber, welche auf dem Rathaus unter Ihrer Leitung eingeriſſen hat, können Sie ſicher mit Ihrer heutigen auchnationalen Ge⸗ ſinnung nicht aus der Welt ſchaffen. Daß Sie ſtets als Bürgermeiſter ſo gehandelt haben, als ob die Gemeinde für Sie, nicht aber Sie für die Gemeinde da ſeien, ſteht einwandfrei feſt. Sie waren für die ordnungsmäßige Leitung des Gemeindebetriebes voll verantwortlich. Wo aber blieb Ihre Autorität? Weiter fragen wir, wo haben Sie den Betrag von 1060 RM., den Sie im Jahre 1922 von Rohrbacher als zurückerſtattete Armenunterſtützung verbuchtꝰ Wir fragen weiter: War das eine ſaubere Sache, daß Sie im Jahre 1931 das Vermögen der Gemeinde ab⸗ heben ließen und es duldeten, daß Beamte ohne Zuſtimmung des Gemeinderats anſehn⸗ liche Beträge in Form von Darlehen aus der Gemeindekaſſe entnommen haben? Herr Lörch, können Sie verantworten, daß Sie ſeither die Umlagezahler wegen ihrer Rückſtändigkeit pfän⸗ den ließen, während Sie ſelbſt als Bürgermeiſter in fraglicher Hinſicht jahrelang im Rückſtand waren Herr Lörch, Sie haben in Ihren Amtshand⸗ lungen größtenteils fahrläſſig und darüber hin⸗ aus gehandelt. Die Maßnahmen, welche der Gemeinderat inzwiſchen getroffen hat, um die Angelegenheit der Zwangsbeurlaubten zu be ſchleunigen, dürften bis zur Erledigung der Sache ſicher noch manches zu Tage fördern. Wenn nun die Bevölkerung von Neulußheim, großen ſtaatlichen Erziehungsanſtalten in Fle⸗ hingen und Sinsheim. In ſeiner Begleitung befanden ſich Miniſterialdirektor Dr. Schmidt, die Oberregierungsräte Reinle und Dr. Wing⸗ ler ſowie der Pſychiatriſche Berater des Bad. Fürſorgeerziehungsweſens, Ober⸗Medizinalrat Prof. Dr. Gregor. Die Beſichtigung diente dem Zwecke, den Miniſter mit dem Beamtenkörper der genannten Anſtalten ſowie mit deren Ein⸗ richtung vertraut zu machen, wobei dem Mini⸗ ſter der Umſtand, daß er zugleich Unterrichts⸗ miniſter iſt, beſonders zuſtatten klam, da ja Hauptzweck dieſer Anſtalten die Betreuung ſchwer erziehbarer junger Menſchen, ihre Er⸗ ziehung zu brauchbaren Gliedern der Volks⸗ gemeinſchaft darſtellt. Zugleich ſollte mit der Fahrt die Unterlagen für die notwendigen organiſatoriſchen Veränderungen in der Struk⸗ tur der beiden Anſtalten gewonnen werden. In beider Hinſicht vermittelte die Beſichtigung dem Miniſter wertvolle Eindrücke und das Bewußt⸗ ſein, daß auch in den Anſtalten gute Aufbau⸗ arbeit geleiſtet wird. Zur Frage der Tariisenkung der Reichsbahn Karlsruhe, 17. Juni. Der Wegfall der Tributlaſten und die kommende Erleichterung der Ausgaben für Unterhaltungs⸗ und Erneu⸗ der Ausgaben für Unterhaltungs⸗ und Erneue⸗ rungsaufwand durch die 100prozentige Rück⸗ gutſcheinen müßte eine weitgehende Senkung der Perſonentarife zur Folge haben, die über die Verlautbarungen der Reichsbahn hinauszugehen hätte. Es iſt richtig, daß der Einnahmerückgang der Reichsbahn beim Perſonenverkehr bis auf wei⸗ teres eine weſentliche Tarifermäßigung noch nicht zuläßt, da die Beförderungsſteuer noch bis September 1933 an die Reichsfinanzverwaltung abzuführen iſt, und daher die Vorteile des Lau ſanner Abkommens größtenteils dadurch kom⸗ penſiert wurden. Eine Tarifauflockerung muß daher von dem Geſichtspunkt ausgehen, daß die Preisſenkung durch Anreiz zur Steigerung des Verkehrs Mehr⸗ etnahmen erbringt und daß ſie ge⸗ mit Nachdruck verlangt, daß Lörch, nebſt ſeinen zwangsbeurlaubten Leidensgenoſſen vom hieſi⸗ gen Rathaus verſchwindet, ſo iſt dieſe Forde⸗ rung berechtigt. Leute, die ſolche Zuſtände dul⸗ deten und ſie gar noch förderten, haben aus den öffentlichen Aemtern auch dann zu ver⸗ ſchwinden, wenn ſie ſich eine andere politiſche Farbe zugelegt haben. Die Not unserer had. Heimat Reichsſtatthalter Wagner und Miniſterpräſident Köhler beim Reichskanzler. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung, Berlin, 17. Juni 1933.) Der Reichskanzler empfing geſtern den Reichs⸗ ſtatthalter für Baden, Pg. Wagner, und den badiſchen Miniſterpräſidenten, Pg. Köhler. Der Reichsſtatthalter und Miniſterpräſident Köhler ſchilderten dem Kanzler die beſondere Notlage des badiſchen Grenzlandes. Reichsſtatthalter Wagner verſichert unſerem Berliner Vertreter gegenüber, daß der Kanzler volles Verſtändnis für die Lage des badiſchen Grenzlandes gezeigt habe und daß baldige durchgreifende Hilfsmaßnahmen in Ausſicht ge⸗ ſtellt worden ſeien. ———— Leutershauſen.(Gründung einer Ortsgruppe vom Kampfbund des gewerblichen Mittelſtan⸗ des.) Am 10. Juni wurde wie in anderen Orten des Kreiſes Weinheim auch in Leuters⸗ hauſen eine Kampfbundsortsgruppe gegründet Im überfüllten Nebenzimmer des„Löwen“, lauſchten alle Anweſenden den intereſſanten Ausführungen des Kreispropagandaleiters Pg. Pfliegensdörfer und des Kreislaſſen⸗ wartes Pg. Schlott. In der ſich anſchließen⸗ den lebhaften Ausſprache konnte man feſtſtellen daß manch berechtigter Wunſch der hieſigen Ge⸗ werbetreibenden vorhanden war, und daß die aus am Mlatze iſt. Anfragen wurden bereitwil⸗ ligſt beantwortet. Die Erklärungen der Pgg. Pfliegensdörfer und Schlott fanden volle Zu⸗ ſtimmung. Nach Beendigung der Ausſprache ergriff Pg. Kreisleiter Eſchwey das Wort und beſtimmte unter Zuſtimmungserklärung Aller, den Pg. Gunſt zum Kampfbundorts⸗ gruppenleiter. Zum Stellvertreter wurde Pg. Oſt ernannt. Die erſte Aufgabe der Orts⸗ gruppe wird ſein, den Kampfbund mit national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſt zu durchdringen, und für die Belange desſelben, nach dem Geſichtspunkt „Gemeinnutz vor Eigennutz“ einzutreten. In dieſem Sinne wird der Kampf auch in Leuters⸗ hauſen weitergeführt werden. nn-.———— Schiene zum Kraftwagen zugun⸗ ſten der Reichsbahn ſich auswirken zu kaſſen. Wertvoller als eine ſchematiſche Sen⸗ kung der Perſonentariſverträge um 20 Prozent iſt wohl eine Tarifermäßigung für die Weitſtrecke zu betrachten. Wenn man für die weiten Strecken Sonderermüßi⸗ gungen gewährt und zugleich Familienbillets analog dem franzöſiſchen und Schweizer Syſtem durchführt, ſo gibt man einen Anreiz zur Stei⸗ darniederliegende Fremdenverkehrsgewerbe. ien drängt der im Menſchen ruhende Trieb, entferntere Gegenden aufzuſuchen, um etwas Neues zu ſehen, weſentliche Belebung des 2⁵ kurze Entfernungen könnte die Reichsbahn als Rückfa nehmen. prüfen, und vor allem müßte, um eine werden. Reichsbahn der Frage der Tarif ermäßigung eine ſehr eingehend 333 ſchenkte und im Int nosfahrt nach den deiden eignet iſt, den Wettbwerb der eſſe der deut Wirt eutſchen r lai 188⁵ Gründung einer Kampfbundortsgruppe durch⸗ ßere Reiſeprojekte durchzuführen, wodurch eine das ihm in ſteter Erinnerung bleibt, 41 grö⸗ rem⸗ denverkehrs zwangsläufig eintreten muß. Die Weitſtreckentarifreform müßte zugleich mit der Einführung der Familienbil⸗ lets ſowie der Gruppenfahrkarten verbunden werden, wodurch eine weitere Verkehrsbelebung ſich als notwendige Folge ergeben würde. In Frankreich zahlen auf Familienfahrſcheine bei einer Mindeſtbetei⸗ ligung von drei Perſonen die erſte Perſon 100 4 Prozent, die zweite 75 Prozent, die dritte 50 Prozent, die vierte und alle weiteren Perſonen rozent des Fahrpreiſes. Gegen mißbräuch⸗ liche Anwendung der Gruppenfahrkarten auf wirkſame Gegenmaßnahme die Beſchränkung der Ausgabe von Gruppenfahrkarten auf eine Ruckfahrtalte für ſowie die Einführung der rkarte für den Gruppenreiſeverkehr vor⸗ Die Frage einer Ermäßigung der Zuſchläge für Schnell⸗ und Eilzüge wäre behmthen 4 wanderung zur Polſterklaſſe zu ermöglichen, der Zuſchlag für alle Klaſſen einheitlich geſtaltet Gehſteige, Es wäre dringend zu, wünſchen, wenn die Gedenkle 177 Sieg d. Gr. 1839 Der D 184⁵ (geſt. —42 Charle (geſt. 1 Der! Düſſel⸗ Der D geſt.(e Der G Wildut 190⁵ 1929 Evangelien f Katholi Proteſta Sonnenauf 20.32 Uhr; M gang 16.17 U nuten. Die Sch E tieftraur Die ganz am Freida do werd d Eum erſch Ma hot ſi uff dieſen ſenn ow verſchwind Die junge un hawwe (es is ſoot zu zwett Bloß i ch (was ſchli Ich hab un bin he Denn aus do kumm i mit ſo em un doog En rechter wenn eem Wie neetie die richtige Am eiſern do hots d do hab ich de Werſchi E Fenſchte (des Schtr Sooo kum Is des»v Heit bitt i oßt doch Denkt an! — un an — Un an — an Sch Denn mit Kennt ihr gerung des Verkehrs und belebt zugleich das Setzt iſt die all locken die Auf dem Mar Gemüſeſtand ſchen feil. Un und neue For es billige und hellrote und d und vollfleiſch Die Kirſche mers, die erſte ſchenkt. Und und ſtark bege Kirſche eine n chenzettel, für Veſper, für de friſchung und lagebank eine der Kirſchenker ten, iſt auch u Buben iſt er lörbe eine Re Kreuz und fü gefahr. Schade, daß Kirſchen zu ſagt: 0 nach dem Genr zu leicht gerü das der ander Wenn die 8 Juni 1953 r ſagen, daß en Treppen⸗ geſchichte ge⸗ ur eines an⸗ e nicht mehr ausgeprägten is, was man ingsfreunden Sie, daß mehr zu imen und T „nebſt ſeinen en vom hieſi⸗ dieſe Forde⸗ Zuſtände dul⸗ i, haben aus zann zu ver⸗ zere politiſche Heimat tiſterprüſident ler. chriftleitung, . n den Reichs⸗ ter, und den g. Köhler. tiſterpräſident die beſondere 8. chert unſerem der Kanzler des badiſchen daß baldige n Ausſicht ge⸗ r Ortsgruppe en Mittelſtan⸗ min anderen h in Leuters⸗ pe gegründet des„Löwen“, intereſſanten idaleiters Pg. Kreiskaſſen⸗ h anſchließen⸗ nan feſtſtellen er hieſigen Ge⸗ und daß die gruppe durch⸗ 4 den bereitwil⸗ gen der Pgg. den volle Zu⸗ r Ausſprache y das Wort ungserklärung mpfbundorts⸗ r wurde Pg. he der Orts⸗ mit national⸗ igen, und für Geſichtspunkt zutreten. In ch in Leuters⸗ in zugun⸗ aus wirken matiſche Sen⸗ im 20 Prozent zigung für hten. Wenn Sonderermüßi⸗ F7amilienbillets weizer Syſtem reiz zur Stei⸗ t zugleich das rsgewerbe. im Menſchen Gegenden nes zu ſehen, wodurch eine ibt, dazu, grö⸗ des Frem⸗ eintreten muß. te zugleich mit milienbil⸗ fahrkarten ine weitere ls notwendige inkreich zahlen Mindeſtbetei⸗ ſte Perſon 100 „die dritte 50. teren Perſonen zen mißbräuch⸗ fahrkarten auf Reichsbahn als Beſchränkung arten auf eine inführung der ziſeverkehr vor⸗ der Zuſchläge dahingehend zu um eine Ab⸗ rmöglichen, der eitlich geſtaltet Die Schdadt werd verdunkelt! Gehſteige, nach dem Genuß von Kirſchen kein Waſſer! Nur zu leicht gefährdet ihr ſonſt euer Leben und Zahrgang 3. Nr. 147. Seite 4 zHakenkreuzbanuner. Sonntag, 18. Zuni 1933 Gedenklage 177 Sieg der Oeſterreicher über Friedrich d. Gr. bei Kolin. 1839 Der Dichter Martin Greif in Speyer geb. (geſt. 1911). 1845 Der Entdecker des Malaria⸗Erregers Charles Alphonſe Laveran in Paris geb. (geſt. 1922). Der Maler Wilhelm Camphauſen in Düſſeldorf geſt.(geb. 1818). Der Dichter Hermann Lingg in München geſt.(geb. 1820). Der Geograph Hermann Wagner in Bad Wildungen geſt.(geb. 1840). 188⁵ 190⁵ 1929 Evangelien für den 1. Sonntag nach Trinitatis: Katholiſch: Evang. Luk. 13, 16—24. Proteſtant.: Evang. Luk. 16, 19—31. Sonnenaufgang.27 Uhr, Sonnenuntergang 20.32 Uhr; Mondaufgang.38 Uhr, Mondunter⸗ —— 16.17 Uhr. Tageslänge 16 Stunden 5 Mi⸗ nu ——— E tieftrauriſche Erinnerung an de Freidag! Die ganz Woch hot ma ſchun gemunkelt: am Freidag werds in Mannem kloor, do werd die ganz Schtadt verdunkelt (zum erſchtemool in dieſem Johr). Ma hot ſich ſchun ä ganzi Weile uff dieſen Zuſchtand ei'gericht: ſenn owends die Sirene heile— verſchwind halt iwwerall des Licht! Die junge Päärlin ware ſeeliſch un hawwe's ſicher ausgenitzt (es is ſooo ſchää— wenn ma ſo frehlich zu zwett im tiefſchte Dunkel ſitzt!). Bloß ich habs an dem Dag vergeſſe (was ſchließlich mol baſſiere kann). Ich hab die Luftſchutziwung gfreſſe— un bin heit noch en kranker Mann! Denn ausgerechnet nooch de Zehne, do kumm ich aus der Wertſchatf raus mit ſo em Schbritzer— ſo'me kleene, un doo geht die Beleichtung aus!!! En rechter Mann kann gut verſchtehe— wenn eem des Bier als manchmol ſchlaucht— Wie neetich ma beim Heemwärtsgehe die richtige Beleichtung braucht! Am eiſerne Laternepfahl, do hots dann ſchließlich gſchellt— do hab ich mir ganz koloſſal de Werſching uffgeprellt! E Fenſchterſcheib muß aa noch naus (des Schtroofmandat koſcht fuffzehn Marf). Sooo kumm ich glicklich dann noch Haus— Is des vielleicht nit ſchtark??? Heit bitt ich unſer Schtadtverwaltung: oßt doch in Zukunft ſolche Boſſe! Denkt an des Birgers Selſſchtergartung— — un an mei ſchwer verriß'ne Hoſſe!!!— — Un an mein Kopp— 5 Pt ſchun er — an Schtroofmandate uſw.—— Denn mit ſooo iwwerzwerſche Sache Kennt ihr mich ſchwer rebelliſch mache!!! Erwin Meſſel. ———.— Kirſchenzeit Setzt iſt die eigentliche Kirſchenzeit. Ueber⸗ all locken die Kirſchen zum köſtlichen Genuß. Auf dem Markt reiht ſich Korb an Korb, jeder Gemüſeſtand und jedes Obſtgeſchäft hält Kir⸗ ſchen feil. Und jeder Tag bringt neue Farben und neue Formen und neue Preiſe. Da gibt es billige und teuere Kirſchen, kleine und große, hellrote und dunkelrote, ſüße und ſaure, ſchöne und vollfleiſchige, wurmige und angefaulte. Die Kirſche iſt die Traube des Frühſom⸗ mers, die erſte Baumfrucht, die uns die Natur ſchenkt. Und deshalb iſt ſie auch ſehr beliebt und ſtark begehrt. Für die Hausfrau iſt die Kirſche eine willlommene Abwechſlung im Kü⸗ chenzettel, für die Kinder eine ſchmackhafte Veſper, für den Wanderer eine angenehme Er⸗ friſchung und für den Bummler auf der An⸗ lagebank eine unterhaltende Zerſtreuung. Und der Kirſchenkern, den viele für überflüſſig hal⸗ ten, iſt auch nicht umſonſt eingeſetzt. Für die Buben iſt er ein Wurfgeſchoß, für die Abfall⸗ lörbe eine Rarität, für die Straßenfeger ein Kreuz und für die Fußgänger eine Lebens⸗ gefahr. Schade, daß viele Leute es nicht verſtehen, Kirſchen zu eſſen. Inen ſei es darum ge⸗ gt: Spuckt die Kirſchenſteine nicht auf die verſchluckt die Kerne nicht, trinkt as der anderen. Wenn die Kirſchenzeit iſt, ſteht der Sommer im Land. Nach den Kirſchen kommen die Bee⸗ „ Allenthalben geht die Zeit der Blüte über IV. Ueber den Lindenhof ſetzt hier der Verfaſſer die luſtige Artikelreihe (ſiehe Nr. 128, 135 u. 141) fort. Wurde das letztemal von den Zufahrtsſtraßen zu dieſem Stadtteil geſprochen, ſo kommt diesmal eine mehr unbekann⸗ tere Lindenhoflandſchaft zur Beſpre⸗ chung.(D. Red.) Inzwiſche hott die Poſcht e paar Brief mir uff de Diſch geleegt. Mei Kättk guckt mich joo ſchunn vier Woche nimmer aa, ſeit ich unner die Zeidungsſchreiwer, unner die„Schriftſchteller“ gange bin. Emool hawwich daadſächlich die Dinde ausgſchütt, wege ihrm Driweliere, weil ſogar in der Baadſtub die Noditzblöck rum⸗ fahre deete un weil mir die reinſchd Schreib⸗ ſchdub hätte. „Wo hoſch du Dambelhans— ſeſchzi zummer — denn bloß die blöd Idee her, den Lindehof zu beſchreiwe— du biſch doch ſunſch ſo dumm un maulfaul?“ Alſo, ihr Leit, muß ſich des der Owwernan⸗ ſcher Kapitän Morgan gfalle loſſe? Aach noch vumme Weibsbild, ihr SA⸗Leit? Nää— do⸗ derfor ham'mir nit gekämpft for unſern Adolf Hitler, daß mir unſere männliche Hoſſe ausziehe ſollte, weil mir emool'n eigene Kopp hawwe, un for den die viel Schdeier zahle. Nää—uff mei'm Schreibſchdubdiſch befehl noch immer ich, wenn ich aach ſchun in de Sechziſch bin un graue Hoor hab un ſchdramme Buuwe und die Lumbe⸗ krott Lotte mit dem Zeichentalent. Die Poſcht hott mir alſo Brief gebrocht, e paar Aa'erkennungsſchreiwe vun e paar alde Lindehöfler, die jetzt Neckarſchdädtler un Jung⸗ büſchler ſin. Zwiſchedrinn liegt aach eener, der mich es bißl ſcheel aaguckt, weil ich gſchriwwe hab, daß mir Lindehöfler ſo'e vornehmi Ab⸗ ſchdammung hawwe. Sogar e weibliches Kaffee⸗ kränzel hott mir Grüß gſchickt(Kuche wär mir liewer geweeſe!), weil ich mit der eene als(die Kättl braucht's jo nit zu wiſſe) als Bun buſſiert hab in der Konfirmandeſchdund, als mir noch in die hölzerne Notkirch an der Rheinauſchtroß gemißt hawwe. Hab ich mich gfreut, daß doo noch e paar davun leewe vun der Gard. Iwwer die Ohre hawwe ſe als die Hoor als Schnecke gelegt, meiner Seel— heit deet ma ſaage, wie Radiohörer: die Ihrigs Wilma, die Lauppes Gretel, Rieglers Bertl, die Otti Schifferdecker, die zwee goldiſche Herweckl un wie ſie alle gheeſe hawwe. Heit heeſe ſe nadiierlich alle annerſchd. Die Beb vum Kohlmeier un die Steigerwalde Loni, all ware ſe ſo feine Bobbe, daß ſe ball unner die Haub kumme ſin. Ent⸗ wedder ware ſie Lindehöflern odder hawwe ſich Lindehöfler Buuwe als künftige Babbe raus⸗ gſucht. Heiligs, Siedigs— jetzt kumm ich ſchun wid⸗ der vun meim Thema ab! Ich wollt doch vun der Landſchaft ſchreiwve. Wenn mir Männer iwwer die weibliche—— alſo Schluß! Die Landſchaft, des Schtadtbild, der Lindehof, hott Olealld: MANNIEINVI Johanniskirch mißt'r eich wegdenke. Hinne, bißl vorne unne, is die hölzerne Notkirch gſchdanne. Wo die Kuriell un Moſers die Jo⸗ hanniskirch hiigebaut hawwe, ware früher Gäärde mit Quetſchebääm. Bis doo hii is aach de Rheindamm gange. Der war for uns fors Aepple do geweſe. Die Aeppl hammer dort gholt und die grüne Quetſche in denne Gäärde. Vun dort aan is unſer Jagdgebiet Kindheitserinnerunge vum'e Lindehöfler Mannemeriſches— vun de Lewwer weg! Vum Nanſcher Kapitän Morgan. ter, Herren und Frauen müſſen gegen Bürger, ——9 und Geſinde zuweilen durch die Finger ehen 14“ E annere Landſchaft ware die Laubfroſch⸗ löcher in der Gegend zwiſchem heitige Pfalz⸗ platz unn'n. Rheinkaffee. Zwiſche der jetzige Speyerer Schdroß un dem Kaffee is— gege⸗ nüwwer vum Birkehäusle uff'm Rheindamm— der Bauerehof vum Greiner geleege. Er V gange. In die Gegend hott uns als aach, wenn'er nit graad ſein-Schul⸗Knabehort gführt hott, der alt Lehrer Göller nausgführt. Des war'en Naturſchwärmer, wie er im Buch gſchdanne is un doo dabei hammer aus ſei'm ſelbſchdgemachde Liederbuch als ſinge miſſe. Mit dem Buch hotter ſich en Name gemachd. Der Lehrer Lindner hott uns ſogar emool uff die Reißinſel gführt un uns die Faſane gezeigt. Er is aach ſchbäder Vorſchdand vum Dierſchutz⸗ verein worre. Dort gegennüwwer vun der Johanniskirch, wo heit des Eck vun der Rheindamm⸗ un der Rheinvilleſchdroß is, genau zwiſche der Rhein⸗ villeſchdroß un der war der berühmt Fiſchweiher geleege. Au Backe! Des war was for unſer Buuwe. Wenn die Mudder odder de Babbe gſcheit geweeſe wäre, do hätte ſie uns immer finne könne. Awwer die hawwe for die Nadur nit ſo viel iwwriſch ghabt. Frooge Se nit, wie ma als do hawwe Karpfe fange wolle! Wenn die Fiſch bloß unſer Quell⸗ köpp gſehe hawwe iwwerm Waſſerſchbiſchl, ſin ſe hii un her gſchoſſe wie aus'm Häuſel. Die Metzgers Mariele hott vun ihr'm Milchgſchäft als e Bolle Schweizerkäs neibröckle miſſe. Der Fiſcher Boos vum Waldpark hott des„Aan⸗ füttere“ gedaaft. Brotkneidl un Quellkardoffl hammer als nei'ghängt, daß die Viehſcher aan⸗ beiße. Der Bollezeidiener un der Flurſchütz ware immer hinner uns desweege her, genau wie hinner dem grüne Quetſche hole. War denn des ſo'e großi Sünd— als ob die nit aach emool Kinner geweeſe wäre. E bißl hätte ſe uns durch die Finger, ſtatt uff die Finger gucke kenne. Der Martin Luther hott doch emool ſel⸗ wer gſaacht:„Auch die in Aemter ſind, irren Vie sSich die klee Colle den Fischweiher vorschcdell. war der eenziſch un letſcht Lindehöfler Bauer. Heit laafe die„Donnersbergſträßler“ un die annere uff dem Geländ druff rum. O, wenn ihr norre wiſſe deet, wie romandiſch un ſchää der Lindehof früher war! Wie oft ſin mir hinner denne Hecke un Büſch vum Greiner in ſei Waſſerloch neigerutſcht, hawwe uns drockne miſſe, daß'is daheem nit gemerkt hawwe. Waſ⸗ ſerflöh un Kaulquabbe hammer dort gholt. Aach 's Gras hammer vum Greiner vertrete, daß'er gſchennt hott. Do drauße awwer war unſer Indianerlesrevier, des hot in dem Salamander⸗ paradies aangfange. Hoochſäſong war im Sep⸗ tember, wenn uff de zwee Nußbääm vum Grei ner unſer Tomahawks geblinkt hawwe. 10 Die meiſchd Sünde awwer hammer uns 9 der Wäſchebleich uffgelaade. Schdelle Se ſich aach norre vor: die ganz Schdefanie⸗ promenad her, die ganz Dammböſchung, vum Rheinparkreſchdaurant bis zum Aafang vum Neckarauer Wald(heit nennt er ſich ſchdol „Waldpark“) deet nix anneres wie lauter Wäſ ligge! E paar Geiße hawwe in der Näh als noch des Gras abgeroppt. Der alte Weigel— jeſſes hott der als gſchennt, wemmer mit unſere Dabbe uff die Wäſch kumme ſin. Un die Rhein⸗ dammäppel ware graad in der Gegend am beſchde, un unſer Indianerpfad is doch graad iwwer die Wäſchbleich gange. Des Schild„Ver⸗ botener Weg“ hot uns nit gegolte un die Aeppel hawwe gſchmeckt. Der Ovid is ſicher aach emool do vorbeikumme, wo er gſchriwwe hot: „Nitimur in vetitum semper, cupimusque negata—“ was ſoviel heeßt, daß mer's Verbotene un des, was ma nit hot, halt immer hawwe will. Mir Lindehöfler Buuwe hawwe halt mehr e Nadurphiloſophie ghabt. Hott aach ausgerechent und ſündigen vielmals und thun Unrecht, ſelbſt nit immer ſo ausgſehe wie heit. Die evangeliſch Aus dem Kreisrat Aus den jüngſten Sitzungen des Kreisrats Mannheim iſt zu berichten: Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier begrüßte den auf Grund der Gleichſchaltung neugebildeten Kreisrat mit dem Wunſche, daß deſſen Arbeiten reichen Segen bringen mögen.— Aus dem Kreisrat ſind aus⸗ geſchieden Kreisrat Schaaff⸗Schriesheim infolge Todes und Kreisrat Bröckel⸗Hockenheim durch Mandatsniederlegung. Kreisvorſitzender Elbs widmete dem verſtorbenen Kreisrat Schaaff einen ehrenden Nachruf. Die Anweſenden er⸗ hoben ſich zum ehrenden Gedenken von den Sitzen.— Die Kreisabgeordneten Becker, Ege, Margenau, Loos und Ripp haben ihre Man⸗ date niedergelegt. Auf Grund der Wahlvor⸗ ſchlagsliſte der Sozialdemokratiſchen Partei ſind an deren Stelle getreten: Auguſt Franz in Mannheim⸗Waldhof, Ernſt Parthenſchlager in Mannheim⸗Waldhof, Peter Steiner in Mann⸗ heim⸗Käfertal, Georg Gräber in Mannheim⸗ Friedsrichsfeld und Konrad Haas in Mann⸗ heim⸗Käfertal.— Aus Billigkeitsgründen wurde beſchloſſen, bei ſämtlichen Gemeinden, die mit Kreiswegeunterhaltungskoſten für 1932 im Rück⸗ ſtand ſind, die infolge erheblicher Einſparungen entſtandene Zuvielzahlung von Unterhaltungs⸗ koſten für 1931 zur Derkung der 1932er Rück⸗ ſtände zu verwenden. Dadurch kommt die Be⸗ rechnung von Verzugszinſen aus den Aus⸗ gleichsbeträgen in Wegfall.— Im Hinblick auf das kürzlich erſchienene Reichsgeſetz zur Vermin⸗ derung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni 1933 iſt bei der Kreisverſammlung zu beantragen, daß der Kreisrat ermächtigt wird, für Arbeits⸗ beſchaffung weitere Darlehen bis zum Höchſt⸗ betrage von 250 000 RM. aufzunehmen oder für den gleichen Zweck Bürgſchaften und Haftver⸗ bindlichkeiten bis zur gleichen Höhe zu über⸗ nehmen.— Als Referent für die Wanderer⸗ n die Zeit der Ernte und der Fruchtleſe. heim —————— Kreisrat Weisbrod von Hocken⸗ ein Bürgermeiſter der Stadt, Vater und Mut⸗ Die Chronik der Langfinger Paſſieren tut ſchon allerhand, es müßte doch mal einer bei der vielen freien Zeit, die mancher hat, auf die Idee kommen, wie kann man Auto⸗ Diebſtähle verhindern. Er würde ſich beſtimmt beliebt machen. Fährt man z. B. am 7. Juni ahnungslos mit ſeinem Wagen nach Heidelberg und muß, nach⸗ dem man wieder in Mannheim iſt. feſtſtellen, daß die ſchwarzlederne Brieftaſche mit den Autopapieren verſchwunden iſt. Iſt das nun ſchon in Heidelberg geſchehen oder in Mann⸗ heim? Die Papiere lauten auf den Namen Dr. Beck und Agnes Beck geb. Hollerbach. Plan und ziellos wird eigentlich nicht geſtoh⸗ len, könnte man nicht behaupten. Am 8. Juni hält vor einem Hauſe in L 6 ein Perſonen⸗ wagen. Man nimmt die beiden Koffer her⸗ unter und iſt nicht nur mit genügend Wäſche, ſondern auch gleichzeitig für die bald kommende kältere Jahreszeit mit Kleidern verſorgt. Die Koffer enthielten ſchon ziemlich viel: einen braunen Damen⸗Pelzmantel, einen beigefarbi⸗ gen Damen⸗Kamelhaarmantel, 4 Paar verſchie⸗ dene Damen⸗Halbſchuhe, 8 verſchiedenfarbige Kleider, Röcke, Bluſen, 2 ſchwarze Herren⸗An⸗ züge mit der Firmenbezeichnung„Jureit, Frankfurt“, eine geſtreifte Hoſe, eine Perlen⸗ Kravattennadel. 2 Paar ſchwarze Herren⸗ Halbſchuhe, eine Anzahl Horren⸗Hemden und Unterwäſche mit der Firmenbezeichnung„Thor⸗ mälen⸗Hamburg“ und den Buchſtaben J. S. Sucht man auf der einen Seite den Dieb, muß man bei anderen Dingen den Eigentümer ſuchen: Gelegentlich einer Durchſuchung durch die Polizei wurde unter anderem ein Mer⸗ cedes⸗Kühlverſchraubungsring mit Stern vor⸗ gefunden, die von Tätern angeblich am 5. Juni teilnehmer(RDR.) frei wird. Auflöſungsbeſchluß vorlag, funkwart Kunze dieſe Entſchließung und gab die Verſicherung ab, daß die Rundfunkhörer durch den RDR. ſtärkſte Wahrung ihrer Inter⸗ eſſen finden werden. Es wird erwartet, daß die früheren Mitglieder des Südweſtdeutſchen Bundes der Radiohörer in den RDR. eintreten. Der RDR. wird außerdem an die Mitglie⸗ der herantreten, da in der Zeitungsbelieferung eine kleine Umſtellung 1933 von einem D. K. W. vor dem Städtiſchen Grundſätzlich erfährt die Zeitungsbelieferung keine Aenderung. unſer Sunn denne Mannemer ihr dreckiſch Wäſch bleiche miſſe—?(Fortſetzung folgt.) ——————⏑mmmmemunn rechtmäßige Eigentümer wird erſucht, ſich an die Kriminalpolizei(Schloß) zu wenden. Am 2. Juni ging von N6 bis Q1 ein braun⸗ lederner Geldbeutel mit 5 Fächern und Perl⸗ mutterdruckknopf mit 50.60 Mark Inhalt ver⸗ loren, der bis jetzt nicht abgeliefert wurde. „Deutſches Modeamt“: Herr Dr. Oelenheinz teilt uns mit, daß es ſich bei ſeiner Beſtellung zum Vorſitzenden des„Deutſchen Modeamts“ um eine Wahl, nicht um eine Ernennung han⸗ delt. Er behält ſeinen Wohnſitz in Mannheim. Das„Deutſche Modeamt“ iſt ein eingetragener Verein unter dem Protektorat von Frau Dr. Goebbels. Radiohörer gleichgeſchaltet. Der Südweſtdeut⸗ ſche Bund der Radiohörer, der einen großen Teil der Rundfunkhörer umfaßt, hat in ſeiner bisherigen Form aufgehört, zu beſtehen. In einer in der Liedertafel abgehaltenen Verſamm⸗ lung ſprach der Vorſitzende Dr. Pechau über die veränderte Lage und die Notwendigkeit, ge⸗ meinſam an dem großen Ziele zu arbeiten. Als der gangbarſte Weg wurde die Auflöſung des Bundes beſchloſſen, ſo daß den Mitgliedern der Weg zum Reichsverband deutſcher Rundfunk⸗ Nachdem der begrüßte Kreis⸗ vorgenommen wird. Jahrgang g. Mr. 147. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 1 Was die Bibel iüber die „Glocke“ enthült Eigenartigerweiſe kennt die heilige Schrift die Sache wie das Wort„Glocke“ nicht. Le⸗ diglich an drei Stellen iſt das Wort„Schelle“ in der revidierten Lutherbibel zu finden. In der Zwechbeſtimmung weichen beide Stellen voneinander ab. Einmal iſt der Text ſo zu ver⸗ ſtehen, daß der ſterbliche Menſch die Gottheit nicht ſehen darf, deswegen er ſich anmelden muß. Die andere Auslegung wäre die: Will der Menſch zur Gottheit gehen, dann drängen ſich um ihn finſtere, dämoniſche Geiſter. Und dieſe Geiſter ſollen durch das Schellengeläute vertrieben werden. Dieſen Sinn des Glocken⸗ geläutes finden wir zu jeder Zeit bei allen Völkern. Bedeutet doch in unſerem Mittelalter mit ſeinem Hexen⸗ und Kobold⸗ und mit ſei⸗ nem Aberglauben das Morgen⸗ und Abendläu⸗ ten die Abwehr böſer Geiſter, das Grabläuten, die ſchweifenden Todesgeiſter zu bannen. Wir ſehen in unſeren Glocken letztlich ein akuſtiſches Werkzeug, deſſen Ziel in erſter Linie ſchöne Klangwirkung iſt. Deshalb achten wir auch ſo peinlich auf die Schallwirkung des Glot⸗ kenſtuhls. 4 Die hĩistorische Entwicklun Kein Volk iſt ſo verwachſen mit der Bedeu⸗ tung der Glocke wie das deutſche. Der erſte Zeuge vom Gebrauch der Glocken in chriſtlichen Kirchen des Abendlandes iſt Gregor v. Tours; ſeine Angaben datieren vom Jahre 595. Von den iriſch⸗ſchottiſchen Klöſtern aus, auf die ge⸗ genüber den geſchmiedeten die gegoſſenen Glok⸗ ken eroberte ſie ſich in verhältnismäßig kurzer Zeit alle chriſtlichen Lünder. Um 800 iſt der Gebrauch von Glocken ſchon im ganzen Land, das heißt, ſelbſt in kleinen Dörſern zu finden. Ein Befehl Karls des Großen beſagt u.., daß die Prieſter die Glocken ſelbſt zu läuten hätten. In Deutſchland beſteht das Handwert der ſelbſtändigen Glockengießer ſeit dem 13. Jahrhundert. Seit dem 12. Jahrhundert wer⸗ n ſchon Inſchriften angebracht. Die Refor⸗ ation brachte es mit ſich, daß die bislang ateiniſchen Inſchriften verdeutſcht wurden Was die Form anbelangt, ſo kann man ſagen, daß ſie als Begriff feſtlag. Sie machte jedoch vielfache Wandlungen durch. Man hatte Glocken swie Bienenkörbe, wie Zuckerhüte oder wie Bir⸗ znen, um nur einige von vielen zu nennen. Die modernen Glocken ſind in ihrer Geſtaltung das Ergebnis Jahrhunderte alter Erfahrungen und tiefgehender akuſtiſcher Forſchung unſerer Zeit. Man kann die Wahrnehmung machen, daß die größte Zweckmüßigkeit auch meiſt zu einer ſuhetiſch befriedigenden Form führt. Nur in einem iſt die Glocke beim alten geblieben: in ihrem Werdegang. Wie Schillers unvergleich⸗ liches Lied von der Glocke bezüglich ſeiner un⸗ übertroffenen Philoſophie ſo lange Wert behal⸗ ten wird, als es Menſchen gibt, ebenſo wird wohl auch für unabſehbare Zurunft bezüglich der Technit des Glockenguſſes Gültigleit haben, wenn man das Wort„Technik“ anwenden darf für den Begriff eines Gemiſches von Handwerk und Kunſt. Eine Glockengießerei iſt letzlich eine Kunſtwerkſtätte, die Glocke letztlich ein Do⸗ kument. Noch in„ſpäten Tagen“ ſoll ſie von uns lünden Der Werdegang Eein Beſuch bei Bachert in Karlsruhe Alle jene Geheimniſſe, jenes Geheimnisvone erfüllen auch heute noch die Glockengießerei und ihre kunſtreiche Tätigkeit. Wenn man auch das rein empiriſche Wiſſen des Mittelalters in wiſ⸗ ſenſchaftliche Geſetze entſprechend der heutigen Zeit eingekleidet ſieht, ſo liegt doch auch heute noch in unſerer ſo nüchternen Zeit bezüglich des Guſſes aller romantiſcher Zauber darin. Hier können rein prattiſches Können. und per⸗ ſönliches Wiſſen allein die ſtark geſteigerten Lei⸗ ſtungen hervorbringen. Da zu iſt Begabung und Veranlagung Grundbedingung. Die Kunſt des Meiſters beſteht in erſter Linie darin, daß er nach ſtreng mathematiſchen Geſetzen die zur An⸗ fertigung der Form notwendige Zeichnung mit der Form verbindet, in der der Glockenguß vor ſich zu gehen hat. Die Berechnung und Her⸗ ſtellung der Zeichnung müſſen mit der bein⸗ lichſten und größten Genauigkeit ausgeführt werden, denn die Klangfarbe und die muſi⸗ kaliſche Schönheit hängen von der Form des Querſchnitts ab,„Rippe“ genannt. Die wird auf ein gut ausgetrocknetes Holzbrett aufgezeich⸗ net und mit der größtmöglichen Genauigkeit ausgeſägt. Iſt dieſe Arbeit nicht ganz korrekt ausgeführt, ſo kann man nicht mit einer rei⸗ nen, muſikaliſch klangvollen Glocke rechnen. Das Schablonenbrett wird an einer Spindel auf⸗ gehangen. Die der Spindelſpitze zugetehrte innere Linie bildet zunächſt die Schablone zur Herſtellung des Kernes, während die ebenfalls ſchon eingezeichnete Linie ſpäter zur Herſtel⸗ lung der ſogenannten„falſchen Glocke“ verwen⸗ det und dazu ausgeſägt wird. Die Aufmauer⸗ ung erfolgt aus Ziegelſteinen und mehreren dünnen Lehmſchichten, deren jede gut getrock⸗ net ſein muß, da ſonſt durch die Verdunſtung ein zu großer Raumverluſt entſtünde ſowie auch die Arbeit. Zuerſt wurde mit Hochdruck eine Die für Mannheim ganz neue und einzig ⸗ artige Schau iſt eröffnet. Die Veranſtalter der Ausſtellung hatten auf 75 vormittag halb 11 Uhr die Behörden, die erzteſchaft, Frauenverbände und Organiſatio⸗ nen zur Eröffnungsfeier eingeladen. Viel bekannte Perſönlichkeiten waren an⸗ wefend. Man ſah u. a. vom Bezirksamt Re⸗ gierungsrat Dr. Kompter, vom Stadtſchul⸗ amt Oberſchulrat Lohrer, Medizinalrat Dr Stephani, vom Hausfrauenbund Frau Dr. Walli, die beiden Rektorinnen Gulde und Stoll von der Mädchenberufsſchule, Direktor Bühn von der Eliſabethſchule, Direktor Kö⸗ bele vom Städtiſchen Fürſorgeamt, Hand⸗ werkskammer⸗Syndikus Eiermann, Syndi⸗ kus Dr. Ulm von der Handelskammer, die Lei⸗ terin des Fröbelſeminars Fräulein Lauber, von der Sozialen Frauenſchule Fräulein Schmidt, die Berufsberaterin des Arbeits· amtes, Fräulein Schaible. Im Namen und Auftrage des Deutſchen Hygiene⸗Muſeums, Dresden ſprach Herr Staatskommiſſar Dr. Wegner Dresden, die Begrüßungsworte. Wie Staatskommiſſar Dr. Wegner ausführte, handele es ſich um gar leinen Zufall, daß eine ſolche Ausſtellung, die ſich ledigliche um Frau und Kind dreht, gezeigt wird. Die Idee des Nationalſozialismus iſt die Befreiung der Frau von der Emanzipation, und die Verwirklichung dieſer Idee ſolle und müſſe durchgeführt werden. Noch kann es ſich nur um Anfänge handeln, da erſt nach Jahren ein voller Erfolg zu ſehen ſein wird. Es iſt dem Nationalſozialismus überhaupt unver⸗ ſtändlich, wie es eine Frage geben konnte, wie ſteht das Weib zum Manne. Mit einem kleinen Hinweis auf die franzöſiſche Revolution, die erſt die Emanzipation der Frau im Gefolge hatte, kommt Siaatskommiſſar Dr. Wegener auf die natürliche Stellung der Frau im Staate zu ſprechen. Man habe bis jetzt vergeſſen, was die Frau ſein ſollte, was die Frau dem Manne Gußnähte. Die im Kreis ſich drehbare Scha⸗ blone zeigt haargenau, ob die letzte ſchicht ſpiegelglatt aufgetragen iſt. Damit ſteht der Kern im Profil da. Nun wird beſagte Zeich⸗ nung, innere Aufzeichnung, ausgeſägt. Was dabei abfällt, entſpricht der genauen Dicke, der Rippe der Glocke. Um nun den Hohlraum für den Guß der echten Glocke ſelbſt zu erhalten, wird auf dem Kern mit Hilfe der Schablone, in mehreren Schichten wieder, die aufgetragen und mit Talg beſtrichen. Lehm⸗ Glocke d⸗ fein ſollte. In Frankreich ſei der Satz geprägt woꝛden,„es iſt eine Dummheit, Kinder zu haben“, eine jüdiſche Einſtellung. Wir Deutſche denken nicht in Individuen, ſondern in Ge⸗ ſchlechterfolgen und wollen unſer Volk wieder als Ganzes zuſammenſchließen. Wir müſſen wieder dazu zurückkehren, daß der Menſch nicht allein ſich gegenüber Rechte und Pflichten hat, ſondern an die Geſchlechterfolge ſeines Voltkes W. Gesunde Frau— Gesundes Volk W haben könnte, iſt minderwertig für ſein Volk So kommen wir ganz automatiſch zu der Stel⸗ lung, die die Frau im Volke einnehmen muß. Schon Walther von der Vogelweide hat Mutter beſungen. Die F tung haben. Nietzſche ſagte: des Weibes höchſtes Glück iſt die Mutterſchaft. So ſoll im Mittelpunkt des Lebens ſtehen die Deutſche Frau. Damit wurde die Ausſtellung der Obhut der Stadt Mannheim übergeben. In Vertretung des verhinderten Oberbürger⸗ meiſters dankte Herr Dr. Bartſch im Namen der Stadt Mannheim Herrn Dr. Wegener, er ſich perſönlich nach Mannheim bemüht er dankte ferner der techniſchen Leitung Ausſtellung, dem Organiſator der Mannheimer Aerzteſchaft, Medizinalrat Dr. Stephani. Einen ganz beſonderen Appell richtete Bartſch an die weibliche Bevölkerung, von dieſer einzigartigen Gelegenheit Gebrauch zu machen, ſich in populär⸗wiſſenſchaftlicher Form über ganz wichtige Daſeinsgebiete und ganz wichtige Fragen der Hygiene und Geſundheits⸗ pflege zu unterrichten. Anſchließend wurde ein Rundgang durch die Ausſtellung vorgenommen. Wie bereits berichtet, finden täglich Vorträge, Film⸗Vorführung uſw. ſtatt, Morgen Sonntag mittag 12.15 Uhr ſpricht Herr Dr. Teutſchlünder über die Ver⸗ hütung von Krebskrankheiten. Da es ſich um eine Ausſtellung von allge⸗ meiner Bedeutung handelt, die für Mannheim vollkommen neu iſt, darf wohl mit einem guten Beſuche gerechnet werden. Bis zu 3000 RM. Belohnung für die Ermitt⸗ lung der Fälſcher von Reichsbanknoten. Trotz häufiger Warnungen vor der Annahme falſcher Reichsbanknoten gelingt es Fälſchern, in erſter Linie kleine werbetreibende mit falſchen Noten zu be⸗ trügen. Wer die Verhaftung der Herſteller ſer Noten und Beſchlagnahme des Falſchmün⸗ zergerätes veranlaßt oder hierzu beiträgt, Anſpruch auf einen ſeiner Mithilfe eniſprechen⸗ den Teil obiger Belohnung. Die Reichs⸗ bank belohnt auch diejenigen Perſonen ange⸗ meſſen, durch deren Mithilfe die Feſtnahme von wiſſentlichen Verbreitern falſcher Reichsbank⸗ noten gelingt. Hierdurch werden alle bisherigen Auslobungen der Reichsbank, in denen für die Ergreifung von Herſtellern falſcher Reichsbank⸗ M. vorge⸗ noten höhere Beträge als 3000.— R ſehen ſind, kraftlos. utter be n. 3 rau ſoll als Mutter und Ahnfrau künftiger Geſchlechter ihre Gel⸗ Es lduten neue Glochen Zur hnwelhung des Geltuies in der frloclenslilre bis auf weiteres aufgehobe des Wiederbeginns werden wir die geben. „Alt⸗Heidelberg“, „Meyer⸗Förſter. 20 Uhr. Tageskalender Sonntag, den 18. Juni 1933: Nationaltheater:„Annelieſe von Deſſau“, Ope⸗ rette von Rob. Winterberg. Miete H. 20 Uhr. Krauſe beſi — Zahlune Und hunde Und Schla⸗ Da Krauſe ho am heuiigen Sonntag Aus der Ges chichts der Glocke, ihr Werde· ie 5 gang, ihre Montage Als Gruß So half H ſen haftenden Grund werden die poſitiven In⸗ Metall muß ſeine beſtimmte Temperatur haben.] einer Mannheimer Firma verſchrotet. Das alte Indem er ſchriften und Ornamente aufgefetzt, die aus Die Glockenſpeiſe beſteht aus 78 Prozent Kup⸗ treue Stahlglöcklein, das zu Anfang des Jahr⸗ och kurz Wachs und Harz gegoſſen werden, ebenſo wie fer und 22 Prozent Zinn. Jetzt iſt der lang⸗ hunderts gegoſſen wurde und der Friedenskirche Wurde entl auch die falſche Krone. Jetzt wird der Man⸗ erwartende Moment des Guſſes gekommen. Mit ſeit ihrem Beſtehen gedient hatte wurde an eine Dann plötzl tel aufgetragen, in den die auf der falſchen einer koniſchen Stoßzange ſtößt der Meiſter Gemeinde verkauft und entgeht dem heißen Er weiß, n Glocke ſitzenden Inſchriften und Verzierungen der im Ausgußloch eingemauerten Zapfen ins Schickſal des Einſchmelzens. Am Samstag Und er kau ſich, jetzt erſt negativ, eindrücken. Unter dem Innere des Ofens. wurde noch die drittgrößte Glocke hochgezogen. Eine Platt Kern wird ein gelindes Holzkohlenfeuer ent⸗„Rauſchend in des Henkels Bogen ſchießt's] Am Montag war, nachdem man das Gerüſt zur Die läßt er facht, um Inſchriften und Verzierungen heraus⸗ mit feuerbraunen Wogen.“ Prüfung mit der zuſammengehängten, 90 Zent⸗ Denn Herr zuſchmelzen und das Trocknen zu beſchleunigen. Die Silberſchlange läuft wohl geleitet in der ner ſchweren Stahlglocke belaſtet hatte, der Und iſt nun Um nun auch noch den Hohlraum für die rechte Gußrinne von einer Form nach der anderen; iſtſ größte Augenblick gekommen: Der Aufzug der Was dienn Glocke zu erhalten, wird der Mantel vorſichtig der Schieber vor dem Glockenzulauf aufge⸗ 65 Zentner ſchweren, großen Glocke. Er dauerte abgehoben, die falſche Glocke ſachte abgeſchlagenſ hoben, ſo ſtürzt ſich gurgelnd der Metallbachfaſt zwei Stunden. Hatte der Morgen, als die und der Mantel genau wieder aufgeſetzt. Dieſer in die Form„ſteigt das Metall wieder durchſzweitgrößte und kleinſte Glocke nach ihrem Be⸗ wird mit Ketten und Eiſenringen verſtärkt, die die Windpfeifen in die Gußrinne, ſo iſt das ſtimmungsort gebracht worden war, ſchon eine Jüd fertige Form in die Dammgrube geſetzt und das Zeichen, daß der Guß gelungen iſt. dichte Zuſchauermaſſe angelockt, ſo war es am feſt zugeſtampft, da die Tauſende von Kilo. Nun haben Meiſter und Gefellen Zeit, über] Nachmittag bei dem ſchönen Wetter geradezu Die ſeith gramm flüſfigen Metalls einen ungeheuren ihren ſeltenen, von ihnen in ſtolzem Selbſtbe⸗ eine undurchdringliche Menſchenmauer, die 4 Frauenſ Druck ausüben. wußtſein bejahenden Beruf Rede und Antwort Bewegung mit allergrößtem Intereſſe verfolgte. Dr. Mar IV zu wechſeln. Dabei erfährt man bereitwilligſt, Als die Glocke am Aufzug befeſtigt war, ſtieg für bekannt daß die noch lange Küſſigen Glocken in der ſie Sekunde um Sekunde faſt Millimeter lang⸗ fiſtiſchen Der Glockenguß 3 8—5 hen Grſt—— 5— die 4 1 Kabe——0* einzui hft i i jerl Foifin der Gruft verbleiben. Erſt dann wird mitloſer Spannung die Glockenſtube errei atie, gung un 5 12 33— 5— 8555 Teilſ dem Ausgraben begonnen. Mit dem Zer⸗ wurde ſie von drei Kettenzügen erfent und hat und es ſchlagen der Formen— ſie können nur einmal hereingezogen. Während die Zimmerleute und ihre weitre Ein gar eindrucksvolles Bild: In der rieſi⸗ benutzt werden— beginnt noch einmal eine mit Maurer wieder ihr Gerüſt abmontierten, eine nalen Mäde gen Halle feſtlich gekleidete Menſchen, Luſt und Freude erfllte Arbeit. Iſt der Zier⸗ wieder Tage dauernde Arbeit, waren die Elek⸗ den zuzufüg ſchen in emſigen Hin und Her ſchwitzende Ge⸗ lehm abgeblaſen und mit Waſſer und feinem triker und der Uhrmacher. Das alte ſal erreicht. ſellen. Trotz des graſſen Gegenſatzes, rein Sand jener metalliſche Glanz herausgeholt, elektriſche Läutewerk konnte nach Vornahme Schule ent äußerlich, verbindet alle der große Augenblick dann iſt ein drei Monate rund, je nach der einiger Veränderungen wieder verwendet wer⸗ urlaubt. des Guſſes. Dieſe ſpannende Ungewißheit läßt Witterung und ſonſtigen Umſtänden, dauerndes den. Die ebenſo ſichere wie leicht zu bedienende Der Grun immer wieder nach dem Gußofen blicken. Das] Werk der Hände Arbeit beendet. Schaltanlage ſtammt von der bekannten Läute⸗ Auffaſſung firma Bockelmann u. Kuhlo, die ihre Monteure„daß ihr E 2 von Herfurt entſandt hatte, während die Aus⸗ Jahren ſtar Glocken werden montiert führungsfirma die Rheinelektra iſt. Den letzten dieſer naiv *— Hammerſchlag tat der Uhrmacher, der die man ſich ab fene——*——— 5 einem Schr tellte. Man darf wohl erwarten, daß die Frie⸗ und intim Altes verschwinclet denskirchenturmuhren nunmehr ebenſo pünkt⸗—.— Neues kommt! lich gehen und die Zeit verkünden werden, wie maers E die Arbeiten ausgeführt und beendet wurden. rinnen der Seit 14 Tagen iſt der Turm der Friedens⸗800 Kilogramm ſchwere Drahtſeilwinde auf⸗Beſondere Anerkennung verdienen dafür die Schülerinne kirche in der Mitte der der geſtellt, ungefähr 10 Meter vom Turmeingang ſmeiſt älteren Fachleute der Firma Wegerle, die Sammlung Brennpunkt Tauſender von Augenpaaren ge⸗zur Sicherheit der vier mit Aufwinden beſchäf⸗unter Anleitung des tüchtigen und umſichtigen übernommer weſen. War doch da eigentlich den ganzen Tag tigten Arbeiter. Zimmerleute und Maurer be⸗ Monteurs Wilhelm Zipf von der Glockengieße⸗ Sie ſollen etwas„los“. Glocken kamen, mußten natürlich gannen in der luftigen Höhe mit ihrer überaus rei Bachert in Karlsruhe vorbildliche Arbeit lei⸗ zum Ausdr beſtaunt und befühlt werden. Gerüſtholz wurde wichtigen Arbeit: Die Herſtellung des Gerüſtes. ſteten. Verlief doch die eine ſehr große Ver⸗ Bernays be abgeladen und emſig anſtalt getroffen für die Die Schalläden wurden zuſammen mit dem antwortung und Gefahr in ſich ſchließende Mon⸗ gründung großen Stunden, in denen es den Aufzug der ſteinernen Mittelſtück herausgenommen und tage ohne den geringſten Unfall programm⸗ rinnen, nie Glocken mitzuerleben galt. Da ſtauten ſich die eine Plattform herausgebaut, aus beſtem] mäßig. ſehr natior Zuſchauermaſſen derart, waren die Neugierigen Schwarzwälder Tannenholz in einem Quer⸗ empfunden ſo hartnäckig, daß der Verkehr völlig lahm gelegt ſchnitt von einem viertel und einer Länge von Nun hängen ſie, die beiden größten Glocken war. Die Polizei hatte verſtändnisvoll ſich ein⸗ſelf Meter. In der Zwiſchenzeit waren die ſunter ihren beiden kleineren Schweſtern, ein Abgeſehen gefunden und das Unabänderliche in wenigſten⸗ Vorarbeiten zum Abmontieren des alten Ge⸗ Quartett, das mit ihrer heutigen Weihe in den lichkeit ſo einigermaßen geordnete Bahnen gelenkt, beſſer läutes vorgenommen worden. Die große 90 Dienſt der Gemeinde geſtellt wird. Möge ſie ligen Schül⸗ umgelenkt. Am bequemſten hatten es die An⸗ Zentner ſchwere Glocke die geſprungen, wurdeſtets ihre Sprache verſtehen und ihrem Rufe mit der Jüdin wohner, die jede bedeutendere Phaſe gemütlich zur Hälfte, das heißt, der ſtärkſte und ſchwerſte Freude Ft leiſten.„Nur ewigen und ernſten laß zu hyſte vom Fenſter aus genießen konnten. Rachdem die Teil, der Glockenring, abgeſchweißt, um das Dingen ſei ihr metallener Mund geweiht, und die beimtück Glocken, die am Rachmittag mit dem Auto ge⸗Herunternehmen, insbeſondere wegen des ſtündlich mit den ſchnellen Schwingen berühr' die im Inte kommen waren, in einer ſchlichten Feier am Sprunges zu erleichtern. Langſam, gleich einem im Fluge ſie die Zeit. Freude dieſer Stadt be⸗ öffentlic Dienstagabend nach Pfingſten empfangen wor⸗ ſchweren Abſchied, wurden die atken Glocken]deute, Friede ſei ihr erſt Geläute!“ A bb aume den waren, begann dann am Mittwoch gleich aus der Glockenſtube herausgezogen und ab⸗ von hint gelaſſen. Die beiden Stahlglocken werden von Curt R. K. Raber.— die unſere 1 tion in ihre Konſequenz verwäſſern ſ Sprechſtunde im Fürſorgeamt. Die bisher von dem Vertreter des Herrn Stadtrat Runkel im ürſorgeamt K 5, Zimmer 55, prechſtunde wird ab Montag, 19. Juni ds. Is., abgehaltene Seinen 50 Kohlenhändl n. Den Termin aus bekannt, wieder bekannt⸗ Karl Dieh Abonnent ur hänger der ſten Glückwi Neckarau. auer Straße ſpie Schauſpiel von kanten Grün Planetarium: 17 Uhr Vorführung mit Licht⸗ Feudenhei bildervortrag„Der Sternenhimmel im Juni“ germeiſters Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Fremdenvor⸗ ihrer Wohni daß] ſtellung. 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rekrut Reimers. zu der Tat d hat, Rhein⸗Reckarhallen: Ausſtellung des Deutſchen— der Hygiene⸗Muſeums, Dresden:„Geſunde Frau—— — Geſundes Volk“. Geöffnet von 10—20 Uhr. 11.15—12.45 Uhr Vortrag:„Urſache und Ver⸗ Nationa Dr.] hütung der Krebskrankheiten“, Profeſſor Dr. Teutſchländer. Am heutit hauſen und zurück..40 Uhr Mannheim. Tanz: Pavillon Kaiſer, Cafaſö, Stüdt. Schloßmuſeum: 11—17 Sonderausſtellung„Badiſche Volkstrachten“. Naturalienkabinett im Schloß: bis 17 Uhr geöffnet. Ge⸗ von Paul Bürck, München, a die⸗[Mannheimer Kunſtverein, L I. hat Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rhein⸗Lokalfahrten: Wiesbaden—Biebrich—Rüdesheim⸗Aßmanns⸗ rück. 1200 Uhr Worms und zurück. 14.30 Uhr Speyer-Germersheim und zurück. 19.45 U 27ſtündige Abendſahrt Worms und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 8 Uhr Heidelberg⸗Reckarſteinach⸗Hirſchhorn⸗Eberba Gundelsheim⸗Jagſtfeld. Beſichtigung des Salz⸗ bergwerkes Wimpfen⸗Rappenau⸗Sinsheim⸗ Ständige Darbietungen: Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Ausſtellung von Werken Mannheimer Bildhauer und Maler. Im Graphiſchen Kabi⸗ nett des Leſeſaales ſind Tuſchzeichnungen 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. 7 Uhr theater die Operette„A derholt. Im vorläufig letz delberg ſt— Die am N von Walter Schauſpiel „Der 18. O rheiniſchen 7 den Verbünd von Richard Speyer und zu⸗ r Kabarett Libelle Uhꝛ geöffnet,— ntendant und ſchwäbiſche das Segelfli⸗ pas“ von E 11—13 und 15 Mannheimer Erſtaufführu Anfang der — g, 18. Juni usgeſtellt. in der große 1: Mod. Kunſt, Anbau der K beiten Mar die der Reich gruppe Man chs⸗ und Au r Badiſche, ilhelm Ratzel: Verantwortlich für Rei Kattermann; chaftspolitik: ür Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Kommunal⸗ und eigener Verc Dieſe Ausſte ßenpolitik: Dr. W. 4 bleiben. Wir Unpolitiſches, Be⸗ Berliner Schrſtn Wierhe Je. Ben 3 e lorua: Samais& Bafcinzer, Nbieilung Beteun Jerde· 10 155 ug des Jahr⸗ Friedenskirche vurde an eine dem heißen im Samstag hochgezogen. as Gerüſt zur zten, 90 Zent⸗ hatte, der e Aufzug der e. Er dauerte rgen, als die ich ihrem Be⸗ ar, ſchon eine d war es am tter geradezu auer, die jede eſſe verfolgte. igt war, ſtieg limeter lang⸗ unter atem⸗ erxreicht hatte, 15 und merleute und ntierten, eine ren die Elek⸗ zer. Das alte h Vornahme rwendet wer⸗ zu bedienende innten Läute: hre Monteuke end die Aus⸗ t. Den letzten her, die Uhr ein⸗ daß die Frie⸗ ebenſo pünkt⸗ mwerden, wie ndet wurden. en dafür die Wegerle, die id umſichtigen Glockengieße⸗ che Arbeit lei⸗ r große Ver⸗ ießende Mon⸗ ll programm⸗ ößten Glocken chweſtern, ein Weihe in den rd. Möge ſie rem Rufe mit n und ernſten geweiht, und ingen berühr' eſer Stadt be⸗ te!“ K. Raber. die bisher von at Runkel im ant Juni ds. Is., Den Termin ieder bekannt⸗ T 1933: Deſſau“, Ope⸗ iete H. 20 Uhr. öchauſpiel von ng mit Licht⸗ mel im Juni“ Fremdenvor⸗ krut Reimers. des Deutſchen Geſunde Frau on 10—20 Uhr. ache und Ver⸗ Profeſſor Dr. rten: 7 Uhr im⸗Aßmanns⸗ peyer und zu⸗ rück. 14.30 Uir ück. 19.45 Uhr und zurück. deplatz: 8 Uhr jorn⸗Eberbach⸗ zung des Salz⸗ zu⸗Sinsheim⸗ abarett Libelle n: 3 ̊ geöffnet.— nd ſchwäbiſche —13 und 15 15—17 Uhr ge⸗ Mannheimer phiſchen Kabi⸗ ſchzeichnungen geſtellt. : Mod. Kunſt, 12 inde im Zeug⸗ geöffnet. kattermann npolitik: Dr. W. ial⸗ und Wirt⸗ npolitiſches, Be⸗ kales, Feuilleton Anzeigen i..: Nannheim. teiſchach, Berlin der die die im Intereſſe der Säuberung unſeres Abbaumaßnahmen der Regierung Nationaltheater von Richard Dornſeiff. Erſtaufführung in Mannheim wird gleich zu bleiben. 4 Film .4. Nr. 147. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Der Spekulant Krauſe beſitzt ein Schrankgrammophon — Zahlung auf Stottern?— Geſchwätz!— Und hundert Platten mit Saxophon Und Schlagzeug(verſteht ſich, im Jazz!). Da Krauſe ſtets auf'nen Poſten geſchielt, at er oft bis vor einiger Zeit Die„Internationale“ geſpielt Als Gruß an die Obrigkeit. So half Herrn Krauſe das Grammophon, —1 er ein Pöſtchen beſetzt; och kurz vor der erſehnten Penſion Wurde entlaſſen er jetzt. Dann plötzlich verließ er die Richtung nach links, Er weiß, wohin es ihn zieht, Und er kaufte ſich deshalb neuerdings Eine Platte vom Deutſchlandlied. Die läßt er nun ſpielen, ſo oft er kann, Denn Herr Krauſe hat anderen Geiſt, ind iſt nun ſooo'n patriotiſcher Mann, Was die neueſte Platte beweiſt. Pidder Lüng. Jüdiſche Machenſchaften Die ſeitherige Leiterin der Sozialen Frauenſchule Mannheim, Fräulein Dr. Marie Bernays, die ſeit langem da⸗ für bekannt war, daß ſie verſuchte ihren pazi⸗ fäüſtiſchen Geiſt der ihr anvertrauten Ju⸗ gend einzuimpfen, die jahrelang jede nationale Regung unter ihren Schülerinnen unterdrückt hat und es verſtand, im alten Syſtem durch ihre weitreichenden Beziehungen dieſen natio⸗ nalen Mädchen auch noch ſpäter beruflich Scha⸗ den zuzufügen, hat endlich ihr verdientes Schick⸗ ſal erreicht. Sie wurde von der Leitung der Schule enthoben und— leider nur be⸗ urlaubt. Der Grund dieſer Beurlaubung iſt nach der Auffaſſung ihrer allernächſter Umgebung der, „daß ihr Großvater, der vor faſt hundert Jahren ſtarb, ein jüdiſcher Gelehrter war.“ Mit dieſer naiven Selbſtbeſchwichtigung begnügt man ſich aber nicht. Wir haben Kenntnis von einem Schreiben der langjährigen Sekretärin und intimen Freundin dieſer Freundin des bolſchewiſtiſchen Juden Lewine und des Frei⸗ maurers Streſemann an ehemalige Schüle⸗ rinnen der Frau Bernays. Darin werden dieſe Schülerinnen aufgefordert, in Briefen, deren Sammlung und Weiterleitung die Sekretärin übernommen hat. ihre Entrüſtung kund zu tun! Sie ſollen„ihr Erſtaunen und ihr Bedauern zum Ausdruck bringen, daß man Frau Dr. Bernays beurlaubt hat, vor allem mit der Be⸗ gründung, daß ſie von uns, ihrem Schüle⸗ rinnen, nie anders als eine Chriſtin und eine ſehr nationaldenkende Frau geſehen und empfunden wurde.“(11) Abgeſehen von der plumpen Aufdring⸗ lichkeit ſolcher Zumutung gegenüber ehema⸗ ligen Schülerinnen, deren nationales Auftreten der Jüdin Bernays früher oft genug An⸗ laß zu hyſteriſchen Anfällen gegeben hatte, zeigt die heimtückiſch ſchleicheriſche Art, mit der man öffentlichen Lebens notwendigen von hinten zu ſabotieren verſucht, daß er dringend nötig iſt, auf dem Poſten zu ſein. Allüberall ſind die Kräfte am Werk, die unſere nationale und ſozialiſtiſche Revolu⸗ tion in ihrer notwendigen Unerbittlichkeit und Konſequenz des völkiſchen Prinzips zu ver⸗ verwäſſern ſich bemühen. Seinen 50. Geburtstag begeht heute der in Kohlenhändlerkreiſen weit über Mannheim hin⸗ aus bekannte Kaufmann, Herr Abteilungsleiter Karl Diehl. Wir entbieten dem Jubilar, der Abonnent unſerer Zeitung und begeiſterter An⸗ hänger der Freiheitsbewegung iſt, die herzlich⸗ ſten Glückwünſche. Zwei Selbſttötungen. „Neckarau. Ein junger Mann aus der Neckar⸗ auer Straße hat ſich geſtern abend aus unbe⸗ kanten Gründen im Friedrichspark erſchoſſen. Feudenheim. Die Frau des ehemaligen Bür⸗ germeiſters hat ſich Freitag abend 8 Uhr in 6. Schach⸗Kongreß in Mannheim Die Arbeitsgemeinſchaft der Schachvereine von Mannheim⸗Ludwigshafen und Umgebung veranſtaltet alljährlich einen Schach⸗Kongreß, der in dieſem Jahre vom Mannheimer Schach⸗Klub in den Räumen der „Harmonie“ zur Durchführung gebracht wurde. Herr Wey, der 1. Vorſitzende des Mannheimer Schach⸗ Klubs und der.⸗G., der den Kongreß am Samstag⸗ nachmittag eröffnete, konnte neben zahlreichen Gäſten nicht weniger als 66 Spieler begrüßen, die zu den vier Turnieren ihre Meldungen abgegeben hatten. Er ge⸗ dachte auch des im letzten Jahre verſtorbenen lang⸗ jährigen Vorſitzenden und Mitarbeiters der Arbeits⸗ gemeinſchaft, Guſtav Hehl, dem zu Ehren das Meiſterſchafts⸗ꝶTurnier als Guſtav⸗Hehl⸗Gedächtnis⸗ Turnier ausgetragen wird. Während das Turnier der Meiſterklaſſe als Rundenturnier durchgeführt wird, ſpielen die übrigen Klaſſen 5 Runden nach dem Schwei⸗ zer Syſtem. Die drei erſten Runden wurden am Sams⸗ tag und Sonntag ausgetragen, während die beiden letzten Runden in einer Woche ſtattfinden. Die Er⸗ gebniſſe der erſten Runden waren: Meiſterturnier: 1. Runde: Vogt(Speyer) ſchlägt G. Heinrich(Lud⸗ wigshafen), Huſſong— Schwind(beide Ludwigsh.) —— Dr. Meyer(Mhm.)— Fleißner(Ludwigsh.) ngt. 2. Runde: Dr. Meyer gewinnt gegen Huſſong(), Vogt gegen Fleißner und Heinrich gegen Schwind. 3. Runde: Es ſiegen Schwind gegen Vogt(), Fleiß⸗ ner gegen Huſſong(), Heinrich gegen Dr. Meyer(). Nach der 3. Runde iſt alſo bereits kein Teilnehmer mehr ungeſchlagen. Ueberraſchend kommen vor allem die Niederlagen Huſſongs, der aber überſpielt iſt. Tabellenſtand nach der 3. Runde: Heinrich, Vogt 2., Schwind 1½¼., Fleißner, Dr. Meyer 1., Huſſong ½ P. Hauptturnier: 1. Runde: Es ſiegen Obermaier(Zudwigsh.)— Horſt(Käfert.), Beiſel(Speyer)— Mantel(Mhm.), Baus(Mhm)— Schwind(Mutterſt.), Hauſer(Mun⸗ denh.)— Stolz(Mhm.), Bühn(Ludwigsh.)— Sturm (Mhm), Schraff(Lu.)— Frey—(Mhm.), Hönig(Lu.) — Fabian(Mund.). drießens(Mhm.)— Dauflinger(Mund.). 2. Runde. Sieger wurden Beiſel gegen Hönig, Sturm gegen Horſt, Bühn gegen Baus, Andrießens gegen Fabian, Obermaier gegen Hauſer, Dauflinger gegen Frey, Mantel gegen Stolz. Schraff— Schwind wurde remis. 3. Runde: Horſt ſiegte gegen Baus, Sturm gegen Dauflinger, Schraff gegen Beiſel, Häuſer gegen An⸗ drießens, Frey gegen Fabian, während die Partien Bühn— Obermaier, Mantel— Hönig und Stolz— Schwind remis wurden. Nach der 3. Runde führen ungeſchlagen Bühn, Schraff und Obermaier mit 2½¼ P. Tabellenſtand: Bühn, Schraff, Obermaier 2½.: Beiſel, Häuſer, Sturm 2.; Andrießens, Hönig, Dauflinger, Mantel 1½.; Horſt, Baus, Frey, Schwind, 1.; Stolz /½.; Fabian 0 P. Meiſterſchaftsturnier: 1. Runde: R. Heinrich(Lu.) ſiegt gegen Dr. Krauß (Mhm), Moſter(Lu.) gegen Hartmann(Mhm), Glas (Mund.) gegen Wienemann(Worms). Remis trennten ſich Schelling— Baumgartner(beide Mund.), Küh⸗ ner(Lu.)— Götz(Mhm.) und Kölſch(Lu.)— Morſch (Feudenheim). 2. Runde: Es ſiegen Wienemann gegen Dr. Krauß, R. Heinrich gegen Moſter, Hartmann gegen Kühner, Baumgartner gegen Kölſch, Glas gegen Morſch, Schel⸗ ling gegen Götz. 3. Runde: Dr. Krauß gewinnt gegen Schelling, Baumgartner gegen Kühner. Remis endeten die Be⸗ gegnungen Moſter— Glas, R. Heinrich— Kölſch, Morſch— Götz, während die Partie Wienemann— Hartmann noch hängt. Ungeſchlagen ſind hier nur noch Glas, Heinrich und Baumgartner, die auch die Spitze zuſammen halten. Tabelle: Baumgartner, Glas, R. Heinrich 2½.; Moſter, Schelling 1½/.; Hartmann, Wienemann 1 P. u..; Dr. Krauß, Kölſch, Morſch, Götz 1.; Kühner ½ P. Nebenturnier: 1. Runde: Es gewinnen Fuchs(Mannheim) gegen Stauch(Worms), Liebig(Mhm.) gegen Kälber(Lu.), Lützenbürger(Mhm.) gegen Bien(Lu.), Waldenber⸗ ger(Mhm.) gegen Magin(Mund.), Scheib(Mhm.) gegen Schardt(Mund.), Heger(Mhm.) gegen Froſch (Mund.), Zill(Lu.) gegen Henrich(Mund.), Staab (Mhm.) gegen Hüll(Lu.), Ries(Mhm.) gegen Oehrle (Lu), Raſpe(Mhm.) gegen Grotz(Käfert.), Kohl⸗ müller(Mhm.) gegen Müller(Feud.), Siegele(Mhm.) gegen Gerner(Mund.), Schäfer(Mund.) gegen Gräter (Käfert.). Remis wurden die Partien Kempf(Mhm.) gegen Morawietz(Feud.) und Janſon(Mhm.) gegen Warbanoff(Lu.). 2. Runde: Sieger wurden Lützenbürger geg. Fuchs, Heger gegen Schäfer, Henrich gegen Bien, Staab ihrer Wohnung mit Leuchtgas vergiftet. Grund zu der Tat dürfte Schwermut ſein. gegen Liebig, Kohlmüller gegen Janſon, Siegele geg. Remis wurde die Partie An⸗ Schachvereine Froſch gegen Hull, Kälber gegen Raſpe, Morawietz gegen Warbanoff, Stauch gegen Schardt. Remis trennten ſich Magin— Kempf, Grotz— Ries, Oehrle — Gräter. 3. Runde: Im Kampf um die Führung ſiegten Siegele gegen Lützenbürger, Heger gegen Zill, Kohl⸗ müller gegen Staab, außerdem gewannen Kälber geg. Fuchs, Kempf gegen Gräter, Liebig gegen Froſch, Scheib gegen Schäfer, Ries gegen Henrich, Janſon gegen Raſpe, Warbanoff gegen Müller, Gerner gegen Bien, Morawietz gegen Grotz, Magin gegen Oehrle, Schardt gegen Hüll, während die Partie Waldenberger Verlauf des Rennens: Amicitia geht gleich nach dem Start in Front, hält die Führung bis etwa 1000 Meter mit 4 Längen Vorſprung vor RWV Sturmvogel, wird aber bei 1000 Meter von Sturmvogel überholt, der bei 1500 Meter mit halber Länge in Führung liegt. Bei 1700 Meter ſpurtet Amicitia, holt auf und gewinnt mit „⸗Bvotslänge. Der Berliner Ruderklub gab bei 1000 Meter auf. Dritter wurde Berliner Ruderverein„Ale⸗ mannia“, aber weit zurückliegend. Durch das ſtürmiſche und regneriſche Wetter wurden die Boote auf der Außenbahn, darunter auch Ami⸗ citia, ſtart behindert.(Ausführlicher Bericht folgt im HB⸗Sport.) Gewaltiges Anwachſen des nationalſozialiſti⸗ ſchen Kraftfahrkorps(NSKK) Vor einigen Jahren hat der Führer der NSDaApP. zur Motoriſierung ſeiner SA und SS das NSKK. gegründet. Vor wenigen Mo⸗ naten noch umfaßte es 40000 Mitglieder; heute ſchon über 80 000 und täglich ſteigert ſich der Zugang der deutſchbewußten Kraftfahrer zum NSKK. Mitglieder des NSͤ. können werden Beſitzer von Perſonen⸗, Laſt⸗ und Lie⸗ ferwagen, Motorrädern oder auch nur Führer⸗ ſcheinbeſitzer. Die Volksgemeinſchaft aller Ver⸗ bände der deutſchen Freiheitsbewegung kommt heute auch darin zum Ausdruck, daß der Auf⸗ nahme keinerlei geſellſchaftliche Schranken ge⸗ ſetzt ſind. Jeder ehrbare Volksgenoſſe, der auf dem Boden der nationalen Bewegung ſteht, iſt willlommen. Das NS. bedeutet eine drin⸗ gende Notwendigkeit, nachdem die bisher be⸗ ſtehenden Automobilklubs mehr geſellſchaft⸗ lichen und ſportlichen Charakter trugen und in⸗ folgedeſſen bei den maßgebenden Stellen keinen Einfluß gewinnen konnten, um die Automobil⸗ induſtrie und auch die wirtſchaftlichen Belange der Kraftfahrzeugbeſitzer zu fördern. Ganz an⸗ dere Bedeutung hat das NSac., indem ſein Chef, Major a. D. Hühnlein, vom Reichskom⸗ miſſar Freiherr v. Eltz⸗Rübenach zum Mitglied des Beirats des Verkehrsminiſteriums ernannt wurde. Der Einfluß der NSKK. auf alle be⸗ deutſamen Fragen des Kraftfahrzeugweſens, der bereits durch die Kanzlerſchaft unſeres Führers geſichert wurde, erfährt durch die nun⸗ mehrige Berufung unſeres Quartiermeiſters Hühnlein eine beſondere Feſtigung, ſo daß künf⸗ tig mehr als bisher die Belange des deutſchen Kraftverkehrs vom nationalſozialiſtiſchen Standpunkt aus mitbeſtimmt werden können. 27. In dieſem Zuſammenhang ſei auf die am 20. Juni 1933, 20.30 Uhr, im großen Saale des Ballhauſes, Mannheim, ſtattfindende Werbe⸗ veranſtaltung des NSKK. hingewieſen. H. Reith, Bezirksführer. Bürgermeiſter Büchner ſcheidet aus Der Stadtrat hat am Freitag beſchloſſen: Da die Stelle des zweiten Bürgermeiſters einge⸗ Waldenberger, Müller gegen Gerner, Zill geg. Scheib, 6. Kongreß der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigshafener — Stauch remis wurde. Der Mannheimer Schachklub liegt hier auf den erſten Plätzen. Siegele, Kohlmüller führen noch ohne Punktverluſt, während Ries und Morawietz gleich⸗ falls ungeſchlagen einen halben Punkt zucück folgen. Tabelle: Siegele, Kohlmüller, Heger 3.; Ries, Morawietz 2½.; Kempf, Liebig, Lützenbürger, Scheib, Staab, Zill, Kälber 2.; Waldenberger, Jan⸗ ſon, Warbanoff, Grotz, Magin, Stauch 1½.; Fuchs, Henrich, Schäfer, Gerner, Müller, Froſch, Schardt 1.; Gräter, Oehrle ½.; Raſpe, Hüll, Bien 0 P. Amicitia Mannheim weiterhin sĩiegreich auf der groſen Griünauer Regatta— Vierer ohne Steuermann gewinnt den Hindenburgpreis ner gemäߧ 6 des Beamtengeſetzes vom 7. April 1933 aus der Stadtverwaltung aus. Die ſtädtiſchen Vertreter in den Aufſichts⸗ räten der Geſellſchaften, an denen die Stadt Mannheim beteiligt iſt, werden vom Stadtrat vorgeſchlagen. Von der Handelshochſchule. Infolge Unpäß⸗ lichkeit muß Herr Dr. Muckle ſeine Vor⸗ leſung über„Kulturprobleme der Gegenwart“ am Montag, 19. Juni, ausfallen laſſen. Sonderausſtellung Mannheimer Künſtler Vorbericht zur heutigen Eröffnung Es iſt der ſtellvertretenden Kunſthallendirek⸗ tion hoch anzurechnen, daß ſie den Mannhei⸗ mern Künſtlern Gelegenheit zu einer Sonder⸗ ausſtellung gegeben hat. Bei dem Preſſerund⸗ gang am geſtrigen Samstag kam dieſe in der Anſprache des Ortsgruppenleiters denn auch zum Ausdruck. Herr Lauber ſprach der Lei⸗ tung ſeinen verbindlichen Dank aus für die wohlwollende Unterſtützung bezüglich Aufbau und Organiſation, beſondere Dankesworte richtete er an Kommiſſar v. Waldſtein, der in großzügiger Weiſe dieſe Ausſtellung ge⸗ ſtattet habe und darüber hinaus ſogar zu ſelb⸗ ſtändigem Aufhängen der Bilder und nach eige⸗ nen individuellen Ideen völlig Freiheit ge⸗ geben habe. So ſelbſtverſtändlich ſich das anhöre, ſo wenig habe man ein ſolches Ent⸗ gegenkommen erwarten können. Denn wie auch die Ausſtellung jetzt zeige, erinnere ſie doch ſtark an die Zeit des Kulturbolſchewismus. Wenn man alſo doch trotz der vergangenen Taten oder beſſer Untaten die Mannheimer Künſtler aufgerufen habe, ſo ſei darin das größte Vertrauen zu erblicken. Das in die Mannheimer Künſtlerſchaft geſetzte Vertrauen verpflichte, nun aber auch alles zu tun, um den in ſie geſetzten Hoffnungen gerecht zu werden. Dieſe Ausſtellung biete allen ohne Unterſchied der Richtung, die Mäglichkeit, einen AuAsſchnitt der Arbeit der Oeffentlichteit aufzuzeigen. Nur ausgeſprochen dilettantiſche und unkünſtleriſche Bilder habe man fern gehalten, im übrigen wolle man das Publikum und die Preſſe ſpre⸗ chen laſſen. Allerdings möchte er dabei nicht verſäumen zu betonen, daß man erfreulicher⸗ weiſe nur verſchwindend wenige provozierende Bilder habe zurückweiſen müſſen. Waldhof ir Deutsche Handballmeister splelt heute im Siadion gegen die Spiel- vereinĩigung Fürth wederum mit unserem Menia-eister-Fansbat Hill&. Nüller das große Sportfachgeschäft ſpart wird, ſcheidet Herr Bürgermeiſter Büch⸗ Mannheim M 3, 12 Kunststrage Vom Spielplan. Am heutigen Sonntag wird im National⸗ theater die mit einhelligem Beifall begrüßte Operette„Annelieſe von Deſſau“ wie⸗ derholt. Im Neuen Theater findet morgen die vorläufig letzte Wiederholung von„Alt⸗Hei⸗ delberg ſtatt. Neuerwerbungen. Die am Mittwoch erfolgende Erſtaufführung von Walter Erich Schäfers nationalem Schauſpiel von der Leipziger Völkerſchlacht „Der 18. Oktober“, die den Uebertritt eines rheiniſchen Füſilierregiments von Napoleon zu den Verbündeten behandelt, ſteht unter Regie ntendant Friedrich Brandenburg hat das Segelfliegerſtück„Am Himmel Euro⸗ pas“ von Schwenzer⸗Malina für das Mannheimer Nationaltheater erworben. Die Anfang der neuen Spielzeit erfolgen. Aus der Kunſthalle. Die neugeordnete Kunſthalle wird am Sonn⸗ tag, 18. Juni, wieder eröffnet. Gleichzeitig wird in der großen Oberlichthalle und im weſtlichen Anbau der Kunſthalle eine Ausſtellung von Ar⸗ beiten Mannheimer Künſtler gezeigt, die der Reichsverband bildender Künſtler, Orts⸗ gruppe Mannheim, mit eigener Jury und unter eigener Verantwortung zuſammengeſtellt hat. Dieſe Ausſtellung wird bis Ende Juli geöffnet univerſum:„Brennendes Geheim⸗ nis“. Es iſt eigenartig, daß den Filmen mit lugenbeinem bipchwiogiſchen Vorwurf faſt aus⸗ nahmslos der Mangel der Breite anhaftet. Auch dieſer Film beſitzt dieſe Schwäche. Ein Thema von nur allzu möglicher Wahrſcheinlichkeit wird mit wahrer Wolluſt zu einer zwar erſchüttern⸗ den, aber doch zu pſychoanalytiſchen Sach/ breitgewalzt: 1% Stunden, wie ein reizender Junge ſeine Mutter, mit der er zur Erholung weilt, vor einem Fehltritt bewahrt. Das Thema allein würde uns nicht von der Notwendigkeit dieſes Streifens überzeugen. Da ſtellt ſich aber ein prachtvolles Darſteller⸗Enſemble in den Dienſt einer Regie, die zwar eine ungeahnte Bildhaftigkeit erzielt, die es aber nicht reſtlos verſtand, das Konſtruierte, Lebensferne aus dieſem Film zu bannen. So eignet dem Film eine Eigentümlichkeit, die den Film zwar nicht gerade zu einem grandioſen Kunſtwerk, ihn aber doch in allerhöchſtem Maße intereſſant macht; er hat auch einen Hauch von Kultur und Geſchmack, verrät aber immer wieder die Her⸗ kunft ſeines Manuſkripts. Von den Darſtellern ſei zuerſt der reizende Bengel Hans Joachim Schaufuß genannt; Hilde Wagner füllt ihre Mutterrolle mit einem zauberhaften Leben. Willi Forſt gibt den ſüßlichen Gent, der ohne Bedenken ſeinen Sinnen lebt. Kleine Filmrundſchau Segelfliegerfilm Frank Wysbar wurde als Spielleiter für den neuen Ufa⸗Tonfilm aus dem Segel⸗ flieger⸗Milien verpflichtet. Frank Wysbar wird ſich ſchon in den nächſten Wochen mit einigen Kameraleuten nach Roſſitten und an die Rhön begeben, um dort die notwendigen Flugauf⸗ nahmen zu drehen. 0 Beſetzung des Ufa⸗Films„Der Hitlerjunge Quex“ Die Aufnahmen zu dem Ufa⸗Tonfilm„Der Hitlerjunge Quex“ beginnen Ende Juni auf dem Neubabelsberger Gelände. Die Spiel⸗ leitung hat Hans Steinhoff. Die Autoren des Drehbuches ſind Dr. A. K. Schenzinger, der Verfaſſer des gleichlautenden Romans, und B. E. Lüthge. An der Kamera ſteht Konſtantin Tiſchet, die Bauten errichtet Benno von Arent. Vorerſt wurden verpflichtet: Hermann Speel⸗ Rotraut Richter und Claus Clau⸗ e n zl „Die ſchönen Tage von Aranjuez“ in Biarritz Die Aufnahmen zu dem Ufa⸗Tonfilm„Die ſchönen Tage von Aranjuez“ wurden in Lourdes beendet. Max Pfeiffer, der Her⸗ ſtellungsleiter ſowie Johannes Meyer, der Spielleiter des Films, und die Darſteller Brigitte Helm, Guſtav Gründgens und Wolfgang Liebeneiner haben ſich nach Biarritz begeben, wo die Außenaufnahmen fort⸗ geſetzt werden. 2* „Ein gewiſſer Herr Gran“ aus Italien zurück Regiſſſeur Gerhard Lamprecht hat in Italien die Außenaufnahmen für den neuen Groß⸗Film der Ufa„Ein gewiſſer Herr Gran“(Herſtellungsgruppe Bruno Duday) beendet und beginnt jetzt mit den Atelier⸗Auf⸗ nahmen in Neubabelsberg. Der Film wird deutſch und franzöſiſch ge⸗ dreht; Hans Albers, Albert Baſſermann, Karin Hardt, Olga Tſchechowa, Hans Adalbert v. Schlettow, Hubert v. Meyer⸗ inck, rollen in der deutſchen Faſſung. ** Die Spielleitung von„Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“ Die Spielleitung des neuen uUfa⸗Tonfilms „Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“, der nach dem erfolgreichen, in vielen hunderttau⸗ ſend Exeplaren in Deutſchland verbreiteten Ro⸗ man von Felicitas Roſe gedeht wird, hat Carl⸗ heinz Wolff inne. Die Außenaufnahmen zu dieſem neuen Ufa⸗Tonfilm beginnen Anfang Juli in der Lüneburger Heide. 230 „Der Zarewitſch“ bei der ufa Die erfolgreiche Franz Leharſche Operette „Der Zarewitſch“ wird in den kommenden Wochen vertonfilmt werden. Die Hauptrollen ſpielen Hans Söhnker, der erfolgreiche nord⸗ deutſche Tenor als Zarewitſch, und Martha Eggerth ſowie Ery Bos und Georg Ale⸗ xander. Franz Lehar wird für dieſen Ton⸗ film eine Reihe neuer Muſikſtücke komponieren. Blitzbriefe an unſere Freunde 3 Argwöhniſches. Das Strumpfhaus Rich. Fürſt in I. 14, 9 iſt rein jüdiſch— und wenn die Hakenkreuzflagge noch weitere Wochen an dem Hauſe heraushängt—— H. G. Mhm. Nach eingehenden Nachforſchun⸗ gen wurde feſtgeſtellt, daß die Familie Hermann Barber, Inſtallationsgeſchäft, N 2, 10, j ü di⸗ ſcher Abſtammung iſt. Der Großvater hieß Simon Bamber, ſeine Frau Rebekka beide in Galizien beheimatet, wo auch der Vater des Inhabers der Firma Hermann Barber Fritz Odemar, Hermann Speel⸗ geboren wurde. Die Namensänderung iſt die mans und Wily Schur ſpielen die Daurt⸗b liche Tarnung, um als deutſch⸗ zu gelten. ſtörend wirken, Jayrgang 3. Nr. 147. Seite 8 „Halenkreuzbanne r“ Sonntag, 18. Juni 1983 vVvom Kampfbund Ortsgruppe Oſtſtadt Die 3. Pflichtmitgliederverſammlung am 9 Juni 1933 im Hotel„Union“ war ſehr gut be⸗ ucht. Pg. Syndikus Eiermann ſprach über den Aufbau des berufsſtändi⸗ ſchen Staates und betonte dabei vor allem die Notwendigkeit einer geiſtigen Umſtellun aller Staatsbürger. Nach dem Referat fan eine anregende Ausſprache ſtatt, bei der ſich je⸗ doch zeigte, daß einige der neuen Kampfbund⸗ mitglieder offenbar immer noch nicht wiſſen, daß auch beim Kampfbund der Grundſatz„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“ oberſtes Geſetz iſt. Ortsgruppenführer, Malerobermeiſter Kör⸗ ner, der die Verſammlung in bekannt ſicherer und gewandter Weiſe leitete, wird noch manche Aufklärungsarbeit leiſten müſſen. 3. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt des„Kampf⸗ bundes für den gewerblichen Mittelſtand“ ver⸗ anſtaltete am Donnerstag, den 8. Juni 1933 in der Wirtſchaft„Arion“ eine en verſammlung zu der ſich erfreulicher Weiſe ca. 120 Perſonen(Mitglieder und Anhänger) eingefunden hatten. Als Referent hatte ſich ftelt. Pg. Dr. Rotzinger zur Verfügung ge⸗ ellt. Nach kurzen Begrüßungsworten des Orts⸗ gruppenleiters Pg. Mai ergriff Pg. Dr. Rotzin⸗ ger das Wort. Er ſprach von Zweck und Ziel des Kampfbundes; und was nicht oft genug be⸗ tont werden kann, um im neuen Deutſchland in Handel und Gewerbe neues Leben ein⸗ ziehen zu laſſen, von Einigkeit und Zuſammen⸗ arbeit aller Berufsſtände. Mit gutem Beifall beendete er ſeinen Vortrag. Sodann begann eine lebhafte Diskuſſion, zu der ſich nach und nach—10 Redner verſchie⸗ dener Berufsſtände meldeten. Es Weimte ſich hierbei, daß jeder dazu beitragen will am Auf⸗ bau unſerer geſtellten Aufgabe erfolgreich mit⸗ zuarbeiten. Beſonders erwähnenswert iſt die Forderung des Pg. Scheck, und zwar, daß die politiſche Organiſation helfen müſſe, das Pu⸗ blikum zu erziehen, nur in deutſchen Geſchäften zu kaufen. Und diefe Geſchäfte publik zu machen, müſſe von Zeit zu Zeit im Hakenkreuzbanner ein Brancheverzeichnis veröffentlicht werden. Viel geſpochen wurde von der Beſeitigung des Rabaktunweſens, das bei Handel u. Gewerbe der größte Hemmſchuh im Exiſtenzkampf bildet. Auch die Konſum⸗ und Warenhausfrage blieb nicht unangeſchnitten. Nach Beendigung der reichlichen Wortmel⸗ dungen dankte Pg. Mai allen Beſuchern re herzlich, und mit dem Abſingen des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes und einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unferen Führer und Volkskanzler Adolf Hitler fand die Verſammlung ihren wäürd den Abſchluß. J. G. Ortsgruppe Lindenhof Am 13. Juni fand in der„Harmonie“, Tun⸗ nelſtraße, eine Verſammlung des„Kamp f⸗ bundes für den gewerblichen Mit⸗ telſtand“, Ortsgruppe Lindenhof, ſtaut. In dem großen, reichlich ausgeſchmückten Saal hat⸗ ten ſich zirka 200 Mitglieder und Anhänger des Kampfbundes eingefunden und damit bekun⸗ det, daß auch der gewerbliche Mittel⸗ ſtand die Zeichen der Zeit erkannt hat und gewillt iſt, auch ſeine Reihen in feſter Organiſation zuſammenzuſchließen, um zum Wohle des Volksganzen mitzuarbeiten. Als Redner wurde unſer Kreiskampfbundführer Pg. Behme freudigſt begrüßt, der in halb⸗ ſtündiger Ausführung die Frage beantwortete: Warum geht es nicht ſchneller vorwärts? In beredter Weiſe wußte der Redner allen Erſchie⸗ nenen klarzumachen, daß man nicht etwa auf Hilfe von außen her warten müßte, ſondern jedermann verpflichtet wäre, zunäch ſt an ſich ſelbſt zu arbeiten, um dann nach⸗ her im engſten Kreiſe ſeines Standes mitzu⸗ helfen an der Wiedergeſundung und am Wie⸗ deraufblühen ſeines Standes. Als Hauptredner des Abends ſprach alsdann Pg. Schoenel über die Fragen, die dem Mit⸗ telſtand am naheſten liegen: Warenhaus und Konſumverein. U. a. führte er aus: Das Wa⸗ renhaus könne nicht von heute auf morgen aus⸗ gerottet werden, ſondern müßte erſt nach und nach abgebaut bzw. in Spezialgeſchäfte umge⸗ wandelt werden, die natürlich an ariſche In⸗ haber übergeleitet müſſen. Ortsgruppe Schwetzingen Am Donnerstag, den 7. Juni, hielt der Kampfbund ſeine zweite Verſammlung im „Bayr. Hof“ hier ab. Die Verſammlung war von Mitgliedern und Anhängern ſehr gut be⸗ ſucht. Nach Eröffnung und Belanntgabe der Tagesordnung durch Schriftwart Moll ſprach der Ortsgruppenleiter des Kampfbundes Po. Rotzler. In über einſtündiger Rede führte dieſer ungeführ folgendes aus: Zunüchſt dankte er für den zahlreichen Beſuch, der Zeuge dafür ſei, daß der Mittelſtand gerade hier für den Wiederaufbau Intereſſe häbe. Ein voller Zu⸗ ſammenſchluß bringe auch dem Einzelnen raſcher Nutzen, doch follen Einzelintereſſen nich⸗ ſondern hier, wo der Mittel⸗ ſtand ein großer Teil der Bevölrerung aus⸗ des gewerblichen Nittelstandes macht, muß der Kampfbund an erſter Stelle im ganzen Kreiſe ſtehen und eine führende Stel⸗ lung einnehmen. Das Fehlen der Rückſichtnahme auf die All⸗ gemeinheit bisher iſt zu einem Teil mit ſchuld am kataſtrophalen Zuſammenbruch des Mittel⸗ ſtandes. Viele—— ten heute, der Aufſtieg gehe zu langſam, bedenken aber nicht, daß 14 Jahre Mißwirtſchaft hinter uns liegen. Ja manche verkangen ſogar Erlaß rückſtändiger Steuern durch Geſetz. Wenn dies alles ſo einſach ginge, ſo brauchten wir keinen Kampfbund dieſen Machtfaktor der deutſchen Wirtſchaft. Die mei⸗ ſten des Mittelſtandes ſtanden in den letzten 14 Jahren in den verſchiedenſten Parteigruppen. Sie fahen deutlich, daß die vielen Parteichen Zerſplitterung brachten, daß neue Verordnungen immer wieder den Mittelſtand trafen, und daß kaum Intereſſe für dieſen Stand zu erhalten vorhanden war. Trotzdem wählten ſie immer wieder ſich, ihre alten Genoſſen der ſchwarz⸗ roten Front. Geben ſie uns von dieſer Eſels⸗ geduld einen Teil und wir werden in zäher unermüdlicher Arbeit Stein auf Stein ſetzen um den Wiederaufbau durchzuführen. Wir haben in unſerm Führer einen Meiſter der Organiſation, im Handeln, Wollen und Voll⸗ bringen, was ihm jeder bezeugen muß!— Bekämpfung der Warenhäuſer, Konſum⸗ vereine, Einheitspreisgeſchäfte, der Schwarz⸗ arbeit und des Hauſierhandels, Zuſammenfaſ⸗ ſung der Handwerker und Gewerbegruppen, Steuerentlaſtung, Zinſenſenkung, Kampf ge⸗ gen Truſt, Großbanken und Genoſſenſchafts⸗ banken, falſche Finanzpolitik der ſtädtiſchen und ländlichen Sparkaſſen, Kampf gegen die Re⸗ giebetriebe, Auswüchſe der Submiſſionen, Aikuß die Gewerbefreiheit und den jüdiſchen Einf uß in Handel und Gewerbe. Das ſind nicht nur Wünſche, die man gerne durchgeführt haben möchte, wie es bei Eröffnung der Gewerbeaus⸗ ſtellung in einer Rede hieß, ſondern Tatſachen, die durchgeführt werden und zum Teil ſchon in Angriff genommen worden ſind. Bei ſolchen Die 238er in Karlsruhe Die ehemaligen Angehörigen des Reſ.⸗Inf.⸗ Regts. 238(Regiment„Karlsruhe“) feierten am 27. und 28. Mai anläßlich des 4. Badiſchen Leib⸗ grenadiertages in großer Zahl ein herzliches Wiederſehen. Aus allen deutſchen Gauen waren die Kameraden— teils per Auto, Motor⸗ und Fahrrad— erſchienen, um alte Fronterinne⸗ rungen aus Flandern, der Champagne, von der Aisne. der Somme und vom Kemmel auszu⸗ tauſchen. Während man auf dem(Studenten⸗) Friedhof Langemarck⸗Nord, deſſen Mitpatenſchaft die 238er übernommen haben, einen Kranz hatte niederlegen laſſen, trafen ſich vor dem Feſtzug die Kameraden auf dem Karlsruher Ehren⸗ friedhof, wo der Gefallenen und Verſtorbenen des Regiments in würdiger Weiſe gedacht und am Ehrenmal ein Kranz niedergelegt wurde. Die alten Bande treuer deutſcher Schützen⸗ graben⸗Kameradſchaft wurden auf dieſem Re⸗ gimentstage feſter geknüpft durch die Grün⸗ dung einer„Kameradſchaftehem. 238er“, deren Vorſitz nach einſtimmiger Wahl Herr Oberſtleutnant Roth(ehem. Führer./238) übernommen hat. Ein regelmäßig erſcheinendes Nachrichtenblatt ſoll die Fühlung mit den über⸗ all zu bildenden Ortsgruppen aufrecht erhalten. Jeder 238er, deſſen Anſchrift bekannt iſt, ſoll das Blatt für einen ganz geringen Betrag(kein Vereinsbeitrag!) erhalten; der Ueberſchuß ſoll der Unterhaltung des Friedhoſes in Langemark dienen. Alle ehem. Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften wollen daher ihre Anſchrift und die bekannter Kameraden an Oberleutnant a. D. W. Heitmann, Mannheim, Donnersberg⸗ ſtraße 31, einſenden, damit ſchon die erſte Nummer des Blattes an möglichſt zahlreiche ehem. 238er zum Verſand gelangen kann. tm. Von der Bergstraße Schriesheim.(Burgbeleuchtung.) Die diesjährige Beleuchtung der Strahlenburg in Schriesheim a. d. B. findet dieſen Sonntag abend vom Verkehrsverein veranſtaltet, zur Verſchönerung des 50jährigen Jubiläumsfeſtes des Turnvereins 1883, ſtatt. Mögen beide Ver⸗ anſtaltungen von beſtem Wetter begünſtigt ſein. Sulzbach a. d. B. Bürgermeiſter Hartmann iſt in den letzten Tagen von ſeinem Amt als Bürgermeiſter zurückgetreten. Wir werden auf die Vorgeſchichte dieſes freiwilligen Rücktritts noch des näheren eingehen. Ladenburg. Im Zuſammenhang mit dieſer Tage erfolgten Beſchlagnahme der bisher ver⸗ ſteckt gehaltenen Sportgeräte der Freien Tur⸗ nerſchaft Ladenburg, wurden am Freitag, den 16. Juni der Vorſitzende der F. T. Ladenburg K. Storch und der Kaſſier Wilhelm Kremers ver⸗ haftet. Dieſe Herren werden nunmehr Gelegen⸗ heit haben, über ihre ſtaatsfeindliche Tätigkeit nachzudenken und vor allem ſich zu beſinnen, wo ſie die als fehlend bezeichneten, nach den Buchbelegen aber nicht verausgabten Gelder hingebracht haben. Angaben muß ein Nationalſozialiſt lächeln über die Unkenntnis des Nationalſozialismus und deſſen Führer, es wäre manchmal ſchon beſſer, wenn Unberufene ſich nicht öffentli für uns ins Zeug legen wollten. Hier müſſen ie Herren der andern Fakultät noch umlernen und die neuen Mitglieder von uns haben ſich raſcheſt unſer Programm anzueignen.— Der Redner zeigte dann, wie der Kampf geführt werden muß gegen die einzelnen Schädlinge des Mittel⸗ ſtandes, und u. a. forderte er jedes einzelnen Warenhausbetreters; ſind es eamte oder deren Frauen, ſo werden wir ihnen klar machen, woher ſie ihr Geld beziehen, ſind es aber Handwerker oder andere Mittelſtandsange⸗ hörige, ſo zeigen wir ihnen, wo ſie ihren Ver⸗ dienſt finden müſſen. Warenhäuſer können nur fukzeſſive abgebaut werden, ebenſo die Konſum⸗ vereine, da Angeſtellte darunter zu leiden haben, die auch nicht auf die Straße geſetzt werden ſollen. Die Kommunen ſollen ihre Etats bal⸗ digſt ſenken; früher hieß es, wie kann eine neue Abteilung ausgebaut werden, um Poſten für ſchwarz⸗rote Parteibuchbeamte zu finden— heute verlangen wir Vereinfachung. Auch für die Schulgeldſenkung ſetzte der Redner ſich ein, 200.— Mk. für einen Schüler ſind ein mehrfach 100prozentiger Betrag wie vor dem Kriege. Bei dieſem Schulgeld iſt es dem mn Gieler Gchr kaum möglich, 1 bzw. 2 Kinder 1 dieſer Schule zu ſchicken. Durch Steuer und bgabenſenkung ſoll der Umſatz geſteigert werden, auch Innungen, Verbände und Vereine ſollen nur ehrenamtliche Vorſtände haben; für hohe Prüfungsgelder iſt kein Platz mehr. Die Zinſenſenkung wird auch kommen, doch iſt dieſer Weg noch nicht frei. Zum Wiederauſban gehört vor allen Dingen, daß der Neid verſchwindet, denn dieſer hat ſchon manchen von der Ausſührung ſeiner Vorhaben gebracht. Zum Schluſſe forderte er diejenigen, die zu ehrlicher Aufbauarbeit bereit ſind, zum Beitritt auf; für die, die in andern Lagern ſtan⸗ den, heißt es: Ein neues Herz und ein neuer Geiſt und dann zu uns. Heil Hitler! Reicher Beifall zeigte, daß die Worte verſtanden und auf fruchtbaren Boden gefallen waren. Hierauf gab Schriftwart Pg. Moll einen kurzen Tätig⸗ keitsbericht, dem der von Kaſſenwart Pg. Wil⸗ helm ausgeführte Kaſſenbericht folgte. Nach Sportwerbewoche in Schwetzingen Anläßlich der Jahrhundertfeier der Stadt Schwetzingen beteiligt ſich der Sportverein Schwetzingen innerhalb der Sportwerbewoche an folgenden Veranſtaltungen: Samstag, 17. Juni, nachm. 5 Uhr, weſtl. Schloßgartenplatz Leichtathletikwettkampf zwi⸗ ſchen VfL. Neckarau und Sportverein Schwet⸗ zingen⸗Turngemeinde Plankſtadt komb.(Bütt⸗ ner⸗Mannſchaft). Sonntag, 18. Juni, nachm. 5 Uhr: Reprä⸗ ſentativtreffen der Kreisligamannſchaften der Kreiſe Unterbaden⸗Neckarkreis, vorher Jugend⸗ ſpiel der 1a⸗Jugendmannſchaften Mannheim⸗ Waldhof⸗Sportverein Schwetzingen. Dienstag, 20. Juni, nachm. 7 Uhr: 1. M. Spielvereinigung Plankſtadt— 1. M. Sportver⸗ ein Schwetzingen. Am Sonntag, 18. Juni, abends 8 Uhr, findet anläßlich des Repräſentativtreffens eine kleine mit gediegenem Programm im Saale des Hotel⸗Reſtaurants„Zum Bayer Hof“ ſtatt, zu der auch die Spieler der beider⸗ ſeitigen Mannſchaften ſowie die Behördenmit⸗ glieder eingeladen ſind. Schwetzingen.(Mitteilungen des Standes⸗ amts.) Geburten: 10. Juni 1933: Karl Heinz, S. des Zimmermanns Karl Handlos; Edith Karoline, T. des Hoteldieners Karl Franz Schork; 11. Juni: Gabriele Dorothea, T. des Chemikers Wilh. Johannes Wooge; 15. Juni: Margot Roſa, T. des Bauhilfsarbeiters Hans Eug. Noller. Eheſchließungen: 17. Juni: Emil Klee, Kaufmann und Emma Eliſabetha Haas. Sterbefälle: 16. Juni: Maria Herta Wies, 2 Jahre alt. Oftersheim.(Gleichſchaltung in den Turnvereinen?) Der Turnerbund Jahn und die Turngeſellſchaft leiteten in letzter Zeit gegenſeitige Verhandlungen zwecks Zuſammen⸗ ſchluß. An der Bereinigung verſchiedener inter⸗ ner Fragen ſind die Verhandlungen geſcheitert. Es wird nun ſo kommen, daß einer der beiden Vereine durch einen Bevollmächtigten aufgelöſt wird und die Mitglieder desſelben dann dem noch beſtehenden Verein beitreten können. Oftersheim.( Waſſergeldein zug.) Mit dem Einzug der Waſſerzinſen für die Monate April, Mai und Juni 1933 in der Gemeinde Oftersheim wird am Montag, 19. Juni 1933 begonnen. Turnverein 1886 Hockenheim In der letzten Beſprechung wurde durch Ober⸗ turnwart Ernſt die Wehrturner⸗Riege gegrün⸗ det. 15 junge Turner im Alter von 17 bis 21 Jahren meldeten ſich ſofort und weitere An⸗ meldungen ſtehen noch aus. Wehrturnwart Schopf gab die ausführlichen Beſtimmungen über das Wehrturnen bekannt und ermahnte ganz beſonders zur unbedingten Pünktlichkeit. Als Uebungsabend wurde der Mittwochabend in der„Roſe“ beſtimmt. eden dritten Sonn⸗ tag im Monat findet ein Ausmarſch ſtatt. Die endgültige Verpflichtung der Wehrturner wird in etwa vier Wochen vorgenommen. kurzer Pauſe meldete ſich Poa. Schmitt zur Aus⸗ führung der zum Sofortprogramm bei der Er⸗ öffnung des Gemeinderates gehaltenen Rede, die beifällig aufgenommen wurde. Nach eini⸗ gen Aufklärungen des Pg. Rotzler wurde die Verſammlung mit einem Sieg Heil auf Adolf Hitler und dem Horſt Weſſel⸗Lied geſchloſſen. Frühlingsfest des Sturms 12/171 Schon einmal mußte die Veranſtaltung ver⸗ legt werden. Wird das Wetter halten, war die bange Frage. Petrus hatte ein Einſehen, und doch wäre beinahe aus dem Frühlingsfeſt ein Sommernachtfeſt geworden, denn„Generalmit⸗ gliederverſammlung“ lautete die Parole für Mittwoch, 14. Juni. Allen Umſtänden zum Trotz wurde die Veranſtaltung durchgeführt und jeder, der daran teilnahm, kann heute ſagen, daß es ein würdiger Abſchluß der„Ge⸗ neralmitgliederverſammlung“ ge⸗ worden iſt. Wie immer, ſind die Veranſtaltun⸗ gen des Sturmes 12/171 ein beſonderes Ereig⸗ nis für jeden. Nach einem von der Standartenkapelle(MZ.⸗ Führer Homann⸗We bau) unter Mitwir⸗ kung des Standartenſpielmannzuges(SZ.⸗Füh⸗ rer Schneider) gebotenen Militärkonzert folgte als Abſchluß des Konzertteiles ein gro⸗ ßes Schlachtenfeuerwert. Eine Darbietung, wie ſie Mannheim ſeit 1914 nicht mehr erlebt hat. Feuerwerker Buſch und M3Z.⸗Führer Homann⸗ Webau haben hiermit eine Glanzleiſtung voll⸗ bracht. Das Deutſchlandlied und das orſt⸗ Weſſel⸗Lied bildeten den Abſchluß des er⸗ werks und gaben ihm eine beſondere che. Anſchließend folgte Tanz. Parole-Ausgabe po. Ortsgruppenleiter und Hauptabteilungsleiter⸗ ſitzung am Montag, den 19. Juni 1933, abends 6 Uhr, in der„Harmonie“, D 2. Erſcheinen un⸗ bedingte Pflicht. Der Kreisleiter. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß in der Zeit vom 10. bis 20. Juli 1933 keine Veranſtaltung von irgendeiner Ortsgruppe oder Unterorganiſation der Partei durchgeführt wer ⸗ den darf. Die Kreisleitung. Ortsgruype Jungbuſch. Montag, 19. d.., 20.90 Uhr, im Parteilokal„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19, Schulungsabend für die neuen Mitglieder. Ortsgruppe Rheintor. Montag, 19. Juni, 20.30 Uhr, im Parteilokal, E 4, 10: 4. Schulungsabend für die neuen Mitglieder. Kampfbund des gewerblichen Mittelstandes Ortsgruppe Heddesheim. Montag, 19. Juni, 20.30 Uhr, große Kundgebung mit Mitgliederverſammlung bei Pg. Ph. Kemmet. Erſcheinen der Mitglieder einſchließlich der Frauen iſt Pflicht. Anhänger willkommen. Betr. Schulungskurſe für Okbf., Propaganda⸗ und Kaſſenwarte Mannheim⸗Stadt und Vororte(ohne Wallſtadt und Seckenheim). Dienstag, 20. Juni 1933, im kleinen —— Rhe B 1, 75,.30 Uhr.(Die aſſenwarte erſcheinen nach der angeſetzte — adenburg, Neckarhauſen, Edingen, Schriesheim Wallſtadt, Ilvesheim, Seckenheim. Mittwoch, 21. Juni, abends 8 Uhr, Ladenburg(Gaſthaus„Zum Löwen“). Verhinderungsanzeigen jeweils ſchriftlich an den Schulungsleiter, Pg. Syndikus Dipl.⸗Kfm. Schoe⸗ nel, Mannheim, B 1, 7b. NSB0. Bekanntmachung der Gaubetriebszellenabteilung Karlsruhe, 16. Juni. Wir haben Anlaß, noch einmal ausdrücklich darauf aufmerkſam zu machen, daß annonyme Schreiben jeglicher Art, mögen ſie Vor⸗ ſchläge oder Beanſtandungen enthalten, unbeachtet in den Papierkorb wandern. Wer etwas zu ſagen hat, muß auch den Mut haben, dafür einzuſtehen. SA., 88. SS.⸗Fliegerſturm 2/x. Sonntag, 8 Uhr, Inſtruktion der Trupp⸗ und Scharführer; 9 Uhr Appell mit an⸗ ſchließendem Exerzieren des geſamten Sturmes an der Stadtſeite des Flugplatzes. B. d. M. Montag, 19. Juni, abends 6 Uhr, Reigenprobe der Jungſchar, Fröhlichſtraße 15, zum Bezirkstreffen. Mittwoch, 21. Juni, im Haus der Jugend zwiſchen 4 und 5 Uhr Anmeldung für die Kükengruppe(Rhein⸗ tor⸗Friedrichspark und Fungbuſch). NskKk. Bezirk Rhein⸗Neckar. Am kommenden Dienstag, 20. Juni 1933, 17 Uhr, ſteht das NSKͤ. des geſamten Bezirks geſchloſſen in Mannheim an der Rhein⸗Neckarhalle, Secken · heimer Anlage, großen — erbefahrt— durch Mannheim und Vororte. an die Fahrt findet in dem großen Saale des Ballhauſes um 20.30 Uhr eine Werbekund ⸗ — ſtatt. Es ſprechen: am. Prof. Riemenſchneider, Karlsruhe, Kam. Bezirksführer Dr. Väht, Heidelberg. Sämtliche Fahrzeuge ſind mit Grün zu ſchmücken und haben den NSKK.⸗Wimpel zu führen. Die Kameraden ohne Fahrzeuge haben ſelbſtverſtändlich ebenfalls anzutreten. Ich 1— Wert darauf, daß alle aktiven Kameraden in Uniform erſcheinen, ſoweit dies bis zum ge ⸗ nannten Termin nicht möglich iſt, in Zivil mit der Hakenkreuzbinde. Reith, Bezirksführer. Aufbau des Gefolgſchaftsbannes 1/171 Der Gefolgſchaftsbann(Gefba) 1/171 umfaßt das Stadtgebiet Groß⸗Mannheim. Führer des Gefba: Alfons Förſchle, Gefolgſchaftsbannführer. Gefolg⸗ ſchaftsbannadjutant: Hans Rode. Gefba⸗Geldver⸗ walter: Alfred Kieſel, Scharführer z. b.., Preſſe⸗, Propaganda⸗ und Schulungsleiter: Robert Herbe⸗ rich, Scharführer z. b. B. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich im„Haus der Zu⸗ gend“, Luiſenring 49. Telefon Nr. 26 432. Dienſt⸗ ſtunden täglich von 20—22 Uhr. Der Gefba umfaßt vier Gefolgſchaften: Gefolgſchaft /171(Innenſtadt) m. d. F. b. Guſtav Laier, Scharführer, Luiſenring 49. Gefolgſchaft 1/171(Neckarſtadt Oſt und Weſt, Sand⸗ hofen, Waldhof) m. d. F. b. Emil Epting, Schar⸗ führer, Langſtr. 72. Gefolgſchaft 11/171(Lindenhof, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neckarau, Rheinau, Friedrichsfeld, Secken⸗ heim) m. d. F. b. Hans Körnig, Scharführer, Land⸗ teilſtraße 17. Gefolgſchaft VI/171(Käfertal, Feudenheim, Ilves⸗ heim, Wallſtadt) m. d. F. b. Walter Leberecht, Mannheim⸗Käfertal, Kurze Mannheimer Straße 4. Anſchließend ——— Jahrgang — nn „Die Es vergel den lebenst nationale? wird. Sei reller oder werden von geleiſtet. Un mit der ne Erfüllung z Gewiß, N die Frau ſo die Männer Sie muß ihrer Eigen Berufsleben ſie nur die 2 um was es ten weiß. Für die k Anſchein no lungnahme Rede und beurteilen. an den Geſp zu beteiliger len teilnehm kutieren un Richtige trif frau? Iſt gegenüber i nicht! Wohl iſt fahsdie ſie falt, die da⸗ Zu ihr ſprie ihrer Kinde entſcheidende reden. Die! gibt. Der N ie die Aufg Sie iſt di verſtändnisv liebevolles, milienleben jenige, die tet, daß das Kindern ein anerzieht. Wenn es e ſchichte mach⸗ ionen ſind Die Erziehut nalen Revol deren Gelin Mag das be tigen—47 kommt do durchaus n ſelbſt eine Frau und 9 naturgegeber neuen, große Das iſt eir helle Tag mi verklingt, die kommt. Aber wir o meinſt du; e triſche Licht tem Fleiß ur Ja, das iſt tät, daß wir chen des Ar Verſuche nur ter, zehn Mi fleißigen Hä nen Tag unt Tag und ſei gar nicht, ſo geahnte Krä Aerger, man löſt und du Laß auch teilnehmen. mal ein paar ſie kommenen Erziehungsa tert. Dämmerſtu ſchen Tag un Frc Der preuß die automate fen“ der Re offiziere war⸗ die ſiegreicher Krieg bis 19 Die ſcheinbar durch lange jungen Rekrr Willens geho ſenen Körper zwingbares im Ernſtfall⸗ ſchlußkraft. Für die F perſchulung. im Sport eir perausbildun heit hat begr jondern der itt zur Aus⸗ geſchloſſen. 71 taltung ver⸗ ten, war die nſehen, und lingsfeſt ein Generalmit⸗ Parole für n zum Trotz eführt und heute ſagen, ß der„Ge⸗ lung“ ge⸗ zeranſtaltun⸗ deres Ereig⸗ zpelle(M3.⸗ ter Mitwir⸗ 5 FJih, ilitärkonzert es ein gro⸗ bietung, wie erlebt hat. er Homann⸗ eiſtung voll⸗ das orſt⸗ des er⸗ dere he. ilungsleiter⸗ 933, abends ſcheinen un⸗ reisleiter. nerkſam, daß 1933 keine gruppe oder zeführt wer · 1 0 Holzſtraße 19, er ni, 20.30 Uhr, ibend für die llehen Juni, 20.30 rverſammlung Ph. Kemmet. ſer Frauen iſt aganda⸗ und Wallſtadt und z, im kleinen 30 Uhr.(Die geſetzten Be⸗ Schriesheim, voch, 21. Juni, Zum Löwen“). ftlich an den fm. Schoe⸗ nabteilung t Anlaß, noch u machen, daß igen ſie Vor⸗ unbeachtet in n Mut haben, ., Inſtruktion ppell mit an⸗ urmes an der igenprobe der kstreffen. gend zwiſchen ruppe(Rhein⸗ kommenden „ ſteht das ſchloſſen in alle, Secken ⸗ Anſchließend n Saale Werbekund · „Karlsruhe, idelberg. —— zu ⸗Wimpel zu zeuge haben en. Ich lege ——* n is zum ge ⸗ in Zivil mit irksführer. 1/171 umfaßt das des Gefbaꝛ ihrer. Gefolg⸗ Befba⸗Geldver⸗ b.., Preſſe⸗, hert Herbe⸗ haus der ZJu⸗ 5 432. Dienſt⸗ 5 F. b. Guſtav d Weſt, Sand⸗ ting, Schar⸗ wetzingerſtadt, sfeld, Secken⸗ rfführer, Land⸗ weim, Iwes⸗ Leberecht, Straße 4. reden. Die gibt. Der Mittelpunkt aber iſt ſie! Hier kann ung. Gewiß, — Sport em dankenswertes Gewicht auf Kör⸗ perausbildung gelegt, und die weibliche Eitel⸗ leit hat begriffen, daß nicht nur das Geſicht, ſondern der ganze Körper harmoniſch durch⸗ „Hakenkrenzbanner“ Sonntag, 18. Juni 1933 „Die Rufgaben der Frau im neuen Staat“ Es vergeht wohl kein Tag, an dem nicht von den lebensnotwendigen ii die ſich die nationale Revolution geſtellt hat, geſprochen wird. Sei es politiſcher, wirtſchaftlicher, kultu⸗ reller oder pädagogiſcher Art. Dieſe Aufgaben werden von Männern aufgeſtellt, beſprochen und geleiſtet. Und die Frau? Hat ſie denn gar nichts mit der neuen Zeit, ihrer Arbeit und deren Erfüllung zu tun? Gewiß, Männer machen die Geſchichte. Aber die Frau ſoll nicht träge ſein und denken:„Ach, die Männer werden es ſchon ſchaffen.“ Sie muß mitarbeiten! Immer ſo, wie es ihrer Eigenſchaft als Frau zukommt. Sei es im Berufsleben oder in der Häuslichkeit— wenn ſie nur die Augen offen hält, aufhorcht, begreift, um was es ſich handelt und ſich danach zu rich⸗ ten weiß. Für die berufstätige Frau iſt es dem erſten Anſchein nach leichter, eine ſelbſtändige Stel⸗ lungnahme zu gewinnen. Sie ſieht vieles, hört Rede und Gegenrede, lernt unterſcheiden und beurteilen. Wenn ſie die richtige Art beſitzt, ſich an den Geſprächen, die unſere Tage beherrſchen, zu beteiligen, wird man ſie in den meiſten Fäl⸗ len teilnehmen laſſen, ſie belehren, mit ihr dis⸗ kutieren und ihr beipflichten, wenn ſie das Richtige trifft. Und wie ſteht es mit der Haus⸗ frau? Iſt ſie wirklich der berufstätigen Frau im Nachteil? Nein! Ganz und gar nicht! Wohl iſt der Kreis, in dem ſie lebt, enger gezogen, ſie hört und ſieht nichts von der Viel⸗ ſah, die das berufliche Leben mit ſich bringt. Zu ihr ſpricht die Stimme ihres Mannes und ihrer Kinder, die gleich den Erwachſenen, die entſcheidende Zeitwende ſpüren und von ihr Welt im Kleinen iſt es, die ſie um⸗ ie die Aufgaben, die ihr zukommen, erfüllen. Sie iſt die geduldige Zuhörerin, die durch verſtändnisvolle Fragen, ſachliches Intereſſe und liebevolles. perſönliches Eingehen das Fa⸗ milienleben harmoniſch geſtaltet. Sie iſt die⸗ jenige, die mit Güte und Strenge darauf ach⸗ tet, daß das rechte Maß gewahrt bleibt, die ihren Kindern eine faire Denk⸗ und Handlungsweiſe anerzieht. 3 Wenn es eingangs hieß, daß Männer die Ge⸗ ſchichte machen, ſo ſei am Schluß geſagt, daß es Sier ſind, die dieſe Männer dazu erziehen! Die Erziehung der Kinder im Sinne der natio⸗ nalen Revolution iſt die höchſte Aufgabe, für deren Gelingen die Frau verantwortlich iſt. Mag das berufstätige Mädchen auf dem rich⸗ tigen Platze ſtehen und vieles leiſten— es kommt doch die Zeit, in der ſie ſich, nach der durchaus notwendigen beruflichen Lehrzeit. ſelbſt eine Welt, ihre Welt ſchaffen will. Als Frau und Mutter kann ſie ſo am beſten ihre naturgegebene Aufgabe erfüllen und an der neuen, großen Aufgabe mitwirken. Gerda Fritſche. Dämmerſtunde Das iſt ein Wort mit traulichem Klang. Der helle Tag mit ſeinen vielfältigen Anforderungen verklingt, die erſten Sterne blitzen auf, die Nacht kommt. Aber wir armen Städter ſpüren nichts davon, meinſt du; eine Handbewegung und das elek⸗ triſche Licht flammt auf, treibt dich zu geſteiger⸗ tem Fleiß und vermehrter Tätigkeit. Ja, das iſt gerade die Quelle unſerer Nervoſi⸗ tät, daß wir uns und anderen kein Augenblick⸗ chen des Aufatmens, des Beſinnens gönnen. Verſuche nur einmal, liebe Hausfrau und Mut⸗ ter, zehn Minuten lang zu„dämmern“, laß die fleißigen Hände ruhen, bedenke den vergange⸗ nen Tag und ſeine Anſprüche, den kommenden Tag und ſeine Aufgaben— oder beſſer, denke gar nicht, ſo wirſt du ſpüren, daß neue un⸗ geahnte Kräfte in dich einſtrömen, mancher Aerger, manches Mißverſtändnis ſich ſpielend löſt und du dich ſeltſam erfriſcht fühlſt. Laß auch deine Kinder zuweilen daran teilnehmen. Sie ſind ſo dankbar, wenn du ein⸗ mal ein paar Minuten wirklich Zeit für ſie haſt, ſie kommen mit Fragen und Nöten zu dir, deine Erziehungsaufgabe wird dir weſentlich erleich⸗ tert. Dämmerſtunde: die ſchöpferiſche Pauſe zwi⸗ ſchen Tag und Nacht. H. P. Frau und Gymnaſtik Der preußiſche Drill, der langſame Schritt die automatenhaften Bewegungen, das„Schlei⸗ ſen“ der Rekruten durch die rauhen Unter⸗ offiziere waren der Spott der ganzen Welt, bis die ſiegreichen Schlachten vom erſten ſchleſiſchen Krieg bis 1914/18 ihr das Lachen vertrieben. Die ſcheinbar ſinnloſen mechaniſchen Uebungen, durch lange Praxis ausgebaut, gaben den jungen Rekruten einen dem leiſeſten Wink des Willens gehorchenden, allen Strapazen gewach⸗ ſenen Körper und daraus folgend ein unbe⸗ zwingbares Selbſtgefühl, Angriffsmut und die im Ernſtfalle ſo oft nötige blitzſchnelle Ent⸗ ſchlußtraft. ür die Frau fehlt eine gleichwertige Kör⸗ — 5 es wird in den Schulen, gebildet ſein ſoll, aber es gibt im Sport eine weibliche Rekordſucht, es gibt Uebertreibungen man ſehe ſich nur einmal die krampfhaft ver⸗ zerrten Geſichter unſerer Rekordkämpferinnen an. Andererſeits kann der Sport die weiblichen Musbeln derart hart machen, daß die Fähigkeit Mutter zu werden in Gefahr gerät. Trotzdem die weiblichen Berufstätigen z. B. den verhängnisvollen Wirkungen ſitzender Le⸗ bensweiſe durch gymnaſtiſche Uebungen, durch Wandern und dergl. auszugleichen ſuchen, fehlt ſehr häufig bei den Gymnaſtiklehrerinnen noch Und dessen Hacte, Rock und Hose mit Wohlgerüchen ganz durchtränkt— Von dessen Ohr auch noch der große und perlbesezte Ohrring höngtꝰ „Pful Teufel!“ wirst du sicher sogen!— Du ekelst dich vor so nem laffen!— Dir dreht sich ganz bestimmt det Mogen beim Anblick dieses„zchmen Affen“. Die Ansicht ist uns gaonz verstöndlich!— Du achtfest nor den rechten Mann! Bedenke aber: grod so schändlich sfellt monche deutsche Frau sich anl! Die Urwurzel aller Politik Von Hans Schemm, M. d. R. Der Motor, der die Menſchen und Völker zu einer, auf ſittlich⸗religiöſer Grundlage ſich enthaftender Kulturentwicklung hintreibt, heißt in ſeiner Urwurzel: Lie be Es iſt ſchon der Mühe wert, daß wir dem Prinzip der Liebe, das wir als das Alles⸗Be⸗ wegende bezeichnen, nachſpüren bis in die Ur⸗ anfänge. Es beſteht kein Zweifel, daß kein Wort und kein Begriff ſo tief in ein Meer von Liebe getaucht iſt als das Wort: Mutter. Daß ſelbſtverſtändlich die Mutter im allerwei⸗ teſten Sinne hier zu verſtehen iſt, ja als ein Prinzip ſogar aufzufaf⸗ ſen iſt, braucht wohl nicht weiter er⸗ läutert zu werden.— Eine leibhaftige Mutter und ein leibhaftiger Vater im Kreiſe ihrer Kinder, ja die Familie, wenn ſie geſund funktioniert, iſt ſelbſt ein lebendiges Denkmal dieſes Urprinzips Liebe. Es iſt bezeichnend, daß wir Menſchen dann unſer Gefühlsleben am lebendigſten in uns ſpüren, wenn der Blütenbaum in ſeiner ſchön⸗ ſten Entfaltung unſer Auge entzückt. Es iſt be⸗ ſtimmt keine Zufälligkeit, daß Frühling und Liebe und Blüte und des Lebens Mai, daß all dieſe wirklichen und ſeeliſchen Realitäten, auch in der Kultur, im Kunſtleben: in Muſik, Ge⸗ ſang, Volkslied, Oper, Oratorium, Dichtung, Malerei, Bildhauerei uſw. als häufigſtes Motiv verwendet werden. Es liegt eine ewige Geſetz⸗ mäßigkeit in der Tatſache, daß alle wahre Kunſt nur dann am eindruckvollſten wirkt, wenn ſie gerade den Begriff Mutter und Kind, Liebe und Familie, Braut und Bräutigam oder den Hochzeitstanz der Pflanzenwelt im Blütentraum oder das Jauchzen der Tierwelt, z. B. im Vogel⸗ geſang, zum Mittelpunkt nimmt. Das alles ſind keine Zufälligkeiten, ſondern Geſetzmäßigkeiten. Man vergegenwärtige ſich nur, welch ein herr · licher Kranz von deutſchen Liedern geſchlungen iſt um Mutter und Kind, Vater und Kind, man denke nur daran, wie wirklich die grüßten und allergrößten Maler gerade die Mutter mit ihrem Kind ſich als Motiv ausſuchten, man denke an die Gottesmutter Maria mit dem Jeſuskind⸗ lein, man denke an die Bildhauerei aller Zei⸗ ten, an die Dichter und Denker und immer wieder iſt es ein, wenn auch in den verſchieden⸗ ſten Variationen auftretendes Sichbemühen, das Denkmal der Liebe, Mutter und Kind immer klarer, immer herrlicher darzuſtellen. Wenn uns die Preisaufgabe geſtellt würde, wir ſollten hier auf Erden, abgeſehen von Re⸗ ligion und Chriſtentum, die größte ſitt⸗ liche Kraft, das opferwilligſte Gefühl, die heldiſchſte Geſinnung aufſpüren— wahrhaftig, ohne viel Grübeln und Suchen würden wir in Ehrfurcht ſtillſtehen vor der zu jedem Opfer ſich bereit erklürenden Mutterliebe ihren Kindern gegenüber. Wir alle, wir, die Jetztlebenden, ob wir Kin⸗ der haben oder nicht, wir alle, die Jungen und die Alten, wir ſind die Väter und Mütter— im völkiſchen Sinne geſprochen— die Väter aaanannasanangneamananeennananenene An die deutsche Fraul Erwin Messel. Was wirst do von dem Manne denken, der, frisch gepudert und geschminkt—, on dessen„zorten Hondgelenken““ ein goldner Armreif neckig blinkt?— Haaaavmwaaaaswteaagsmaassnaaaansaanaa Nahrung und Kleidung, Arbeitsloſigkeit des und Mütter der kommenden Geſchlechter, die Verantwortlichen für die Zukunft. 4 große Gemeinſchaft ihres Volkes. E. S. die Einſtellung auf die Bedürfniſſe der Haus⸗ frau und Mutter. Die gehetzten und überan⸗ ſtrengten Frauen brauchen zuerſt Entſpannung, brauchen eine Tieſatmung, die ſie ſich im Trubel des Tages meiſt nicht leiſten. Sie müſſen ganz konſequent zur„ſchöpferiſchen Pauſe“ er⸗ zogen werden. Ferner iſt das größte Gewicht auf richtigen Gebrauch der Muskeln zu legen im Heben, Ziehen, Tragen. Wie oft ſieht man die Frauen überladen mit Paketen aus der Stadt kommen, womöglich noch müde Kinder nach ſich ziehend oder tragend. Sie sitzt in den Vergnügungsstäften so monche liebe, longe Stund“— die ominõsen ZigoreHen in rascher Folge in dem Mundil! Wenn in den ernsten, schweren Zeiten die deutsche Frou noch rauchen konn,— v/%o viele Menschen Hunger leiden— Gloubst du denn, das gefällt dem Monn? Bewahr dir Hetz und Seele rein— und moche dir zur heil'gen Pflicht: Du sollst den„Andern“ Vorbild sein!— Die deutsche fraurouchtnicht! Sollen unſere Kinder unſere Sorgen teilen? Für viele der Kinder unſeres Volkes beant⸗ wortet ſich dieſe Frage heute von ſelbſt. Un⸗ würdige Wohnungsverhältniſſe, unzureichende Vaters und Verbitterung und Troſtloſigkeit der Eltern legen ſich allzu früh lähmend auf die Kinderſeelen, hemmen ſie in ihrer natürlichen Entfaltung, und die Schwere des Lebens, die ihnen nicht ferngehalten werden kann, zwingt ſie ſchon in jungen Jahren in den meiſten Fäl⸗ len zu müder Reſignation oder macht ſie zu kraſſen Materialiſten. Alſo iſt es richtig, den Kindern, wenn die Lebensverhältniſſe der Eltern es erlauben, im Intereſſe einer geſunden Entwicklung möglichſt alle Sorgen fern zu halten und ihnen Kummer und Enttäuſchung zu erſparen? Das hieße wiederum einen großen Auf⸗ wand an Kräften treiben für ein mißverſtan⸗ denes Ziel und hieße die Erziehungsarbeit all⸗ zuſehr vereinfachen. Welchen Sinn hat über⸗ haupt Erziehung? Erziehung heißt lebenstüch⸗ tig machen. Den Uebergang aus der unbe⸗ ſchwerten Kindheit in das Leben mit ſeinen unvermeidlichen Härten und Enttäuſchungen innerlich vorzubereiten, iſt die wichtigſte Auf⸗ gabe, die die Eltern an ihren Kindern zu er⸗ füllen haben. Es iſt ſomit Elternpflicht, den Kindern allmählich vorſichtig in dem Maß, das ihrer jeweiligen Entwicklungsſtufe entſpricht, begreiflich zu machen, daß z. B. die Erfüllung ihrer Wünſche nicht nur eine Frage des guten Willens, ſondern vor allem des wirtſchaftlichen Vermögens der Eltern iſt. Aus dem kindlichen Spieltrieb muß durch liebevolle Anleitung die Fähigkeit und Freude an ernſter zielbewußter Arbeit entwickelt werden, der jedem Kinde eigene Egoismus bedarf in der Atten Ae Er⸗ füllung der ſeinem Alter leinen Pflichten der Abwandlung in Nächſtenliebe und Rückſichtnahme. Die jungen Menſchenkinder an unſeren Nöten teilnehmen zu laſſen, bedeutet nicht, ihnen von früh bis ſpät in den Ohren liegen mit Seufzen und Klagen, wie ſchwer das Leben iſt, ſondern neben der elterlichen Autorität ſollen ſie in den Eltern auch die Kameraden ſehen, mit denen ſie die Sorgen, allerdings nur die, die innerhalb ihres kindlichen Faſſungsvermögens liegen, teilen dürfen und ſich ſomit ſchon frühzeitig als ein durch Freuden und Leiden mit der menſchlichen Geſellſchaft verbundenes Glied empfinden lernen. Unverantwortlich handeln die Eltern ihren Kindern gegenüber, die ſie mit falſchen Idealen und Vorausſetzungen ins Leben ſchicken, die jeglicher realer Grundlage entbehren. Aufgabe der Eltern iſt es vielmehr, die Kinder mit Idealen den Lebenskampf beginnen zu laſſen, die ſich trotz Wiſſens um die Härten des Lebens ſtark genug erweiſen werden, um für ihr ſpäte⸗ res Daſein richtunggebend ſein zu können. Der Menſch lebt nicht vom Brot allein, ſon⸗ dern faſt ebenſo ſehr von den ewigen Gedan⸗ ken, die über ſein kleinliches perſönliches Wohl und Wehe hinausreichen, die ihn mit Volk und Vaterland, mit Ehre, Liebe und Gott verbin⸗ den. So muß es Aufgabe der Eltern ſein, die Kinder organiſch aus der engen Verbundenheit mit der Familie hineinwachſen zu laſſen in die Die Familie und der neue Staat Soll ein Volk beſtehen, muß es den notwen⸗ digen Nachwuchs hervorbringen. Der Nachweis wird immer wieder geführt, daß dies im deut⸗ ſchen Volke zur Zeit nicht mehr der Fall iſt. Im geſunden Volk muß zur Erhaltung jede Familie im Durchſchnitt mehr als 3 Kinder hervorbringen. Je mehr Familien unter dieſem Durchſchnitt bleiben, um ſo mehr ſind kinder⸗ reiche Familien notwendig, alſo Familien mit 4 und mehr Kindern. Die kinderreiche Familie erfüllt ſomit eine hohe nationale Aufgabe, ſie iſt die Keimzelle des Staates, ihr iſt es zu danken, wenn Deutſchland nicht dereinſt nur noch einen geſchichtlichen Be⸗ griff darſtellen ſoll. Es iſt daher eine beſondere Tat, wenn die nationale Regierung mit ſtaatsmänniſchem Weitblick und in weiſer Würdigung der Bedeu⸗ tung der Notwendigkeit eines geſunden Nach⸗ wuchſes für den Beſtand des Reiches die Sorge um die kinderreichen Familien proklamiert hat. Der kinderreiche Vater und die kinderreiche Mutter geben dem Staate das Wertvollſte, was man ihm geben kann, nämlich das Volk, ohne welches es einen Staat nicht gibt. Sie bringen größere Opfer, als die Staatsbürger, die des Kinderſegens, ſei es gewollt oder un⸗ gewollt, entbehren. Im Munde derjenigen, die den Kinderſegen abſichtlich fernhalten, iſt das Wort von der nationalen Erhebung leerer Schall, ja mehr, ſie begehen Verat an unſerem deutſchen Vaterlande. Solche Leute verhätſcheln Hunde und Katzen, haben kein Herz für notlei⸗ dende Kinder; ſie haben noch weniger Verſtänd⸗ nis dafür, daß es— Gott ſei Dank— noch Väter und Mütter gibt, die im Bewußtſein einer geſunden Erbmaſſe dem Schöpfer des Le⸗ bens und ihrem Vaterlande gegenüber Verant⸗ wortung in ſich tragen, die die natürliche Freude am Kinde noch nicht verloren haben. Die kinderreiche Familie zählt in ihrer gro⸗ ßen Mehrzahl leider nicht zu den großen Zah⸗ lern direkter Steuern, dafür iſt ſie aber der größte Zahler indirekter Steuern. Es läßt ſich leicht berechnen, daß eine kinderreiche Familie weit mehr an indirekten Steuern bezahlt, als eine kinderarme oder gar kinderloſe Familie mit gleichem Einkommen an direkten Steuern. Die Not in den kinderreichen Familien iſt groß. Es iſt keine Seltenheit, daß der kinder⸗ reiche Vater ſeinen Kindern oft nicht einmal das liebe Brot in genügender Menge reichen kann. Man ſtelle ſich die Seelenqual ſolcher Väter und Mütter vor! Bei der in der Tat nicht zu übertreibenden Bedeutung der kinderreichen Familie für den Beſtand von Volk und Vaterland iſt es eine große und heilige Pflicht aller Wohlgeſinnten, dem kinderreichen Vater in erſter Linie Arbeit zu geben. Wenn der Geſetzgeber hier eine Lücke ſchließt, bei der Neuordnung der Familien, die zum Beſtand eines Volkes einfach ſind, die kindereiche Familien wieder in den Mittel⸗ punkt ſtellt, ihr Lebensmöglichkeit ſchafft, wird ihm einmal das ganze Volk zu größerem Dank verpflichtet ſein. Was woir jetzt wollen Wir haben an unſeren Führer geglaubt, als wir mit ihm den politiſchen Kampf aufgenom⸗ men haben. Der Glaube an ihn hat uns ſiegen laſſen. Glaube iſt Lebensmacht. Die Kleinarbeit, die wir durch Ueberreden und Ueberzeugen An⸗ dersdenkender aufgenommen haben zur Samm⸗ lung der Lauen und Begeiſterung der Schwachen hat uns ganz in Anſpruch genommen, ſo daß wir unſere Frauenpflichten lange Zeit vernach⸗ läſſigen mußten. Wir ſtanden im Kampf den Männern zur Seite, wie einſt die Germanenfrau in höchſter Not auf der Wagenburg half, den Feind zu bekämpfen. Nun ſind wir wieder zu⸗ rückgekehrt in unſer Frauenleben. Nun iſt die Politik wieder reine Männerſache geworden. Aber damit hört unſere Anteilnahme an dem geſetzten Ziel der Volksgemeinſchaft nicht auf. An Stelle des rein politiſchen Kampfes iſt der Kulturkampf der Frau für die Frauenintereſſen, für die Höhergeſtaltung unſeres Lebens getre⸗ ten. Wir wollen den Sinn wieder erwecken für die Familie und neu erwecken den Sinn für die Gemeinſchaft im neuen Staat. Als weitere Frauenpflicht wollen wir nicht vergeſſen das bisher ſ chon anerkannte Hauptgebiet der Frauen⸗ pflicht im öffentlichen Leben, unſere Mit⸗ arbeit bei der Linderung der Not. Große Aufgaben ſtehen uns hier bevor. Ueber⸗ all heißt es, durch ſoziales Wirken auf dem Grundgedanken der Volksgemeinſchaft aufbauen. In der Fürſorge ſoll die ich nicht herab⸗ begeben, ſondern ſie ſoll ſich als Schweſter neben die Notleidenden ſtellen. Es heißt, die geſamte Wohlfahrtspflege von dieſem Geſichtspunkt aus neu aufbauen und die Klaſſengegenſätze über⸗ winden. Wir Mannheimer nationalſozialiſtiſchen Frauen wollen dazu unſer Beſtes hergeben. Th. Oe. — 2.— WIAWA ilennm̃ Aι N s Die deutsche Gasistäite! Jahrgang 3. Nr. 147. Seite „Hakenkreuzb anner“ Die Adler von Verdun und Lille Dem Gedenken der Fliegerhelden Boelcke und Immelmann— Wie ſie kämpften, wetteiferten und fielen Heute wird in Halle unter Beteiligung Der„König der Luft“ und der„Ueberhabicht“ der geſamten Einwohnerſchaft eine Ge⸗ denktafel an dem Geburtshaus des gro⸗ ßen deutſchen Kampffliegers Oswald Boelcke feierlich enthüllt werden. Der 18. Juni iſt der Tag, an dem 1916 der Schüler, Freund und Rivale Boelckes, der Oberleutnant Max Immelmann, töd⸗ lich abſtürzte. Im Heeresbericht vom 13. Januar 1916 heißt es: „Die Leutnants Boelcke und Immelmann ſchoſſen nördlich Tourcoing und Bapaume je ein engliſches Flugzeug ab. Den unerſchrocke⸗ nen Offizieren wurde in Anerkennung ihrer außerordentlichen Leiſtungen durch Seine Maje⸗ ſtät dem Kaiſer der Orden„Pour le merite“ verliehen.“ Das war, als die beiden Kampfflieger je ihren achten Gegner zur Strecke gebracht hat⸗ ten. Sechzehn Luftſiege! Was dieſe Zahl be⸗ deutet, kann man nur ermeſſen, wenn man be⸗ denkt, daß die deutſche Kampffliegerei in den erſten Kriegsjahren noch in den Anfängen ſteckte und ſich gegen eine zahlenmäßig unge⸗ heure Uebermacht durchzuſetzen hatte. Boelcke und Immelmann, deren Ruhm in der Geſchichte des Luftkrieges unvergänglich ſein wird, waren es, die der gegneriſchen Vormacht in der Luft ein Ende ſetzten. Jagten ſie mit ihren Kampf⸗ genoſſen auf ihren kleinen Fokker⸗Eindeckern dem Feind entgegen, dann wußte auch der letzte deutſche Infanteriſt an der Somme, daß er ge⸗ gen Fliegerſicht und⸗Bomben geſchützt war. Die beiden B5jährigen Offiziere, Boelcke der Lehrer, Immelmann der Schüler und bald dar⸗ auf der Rivale, waren Meiſter in der Beherr⸗ ſchung ihrer Maſchinen, aber ihre Kampfestaktik war grundverſchieden. Boelcke verbiß ſich in den Feind, umkreiſte ihn in atemberaubenden Sturzflügen und tollkühnen Kurven, bald neben, bald über, bald unter ihm, ließ er das Maſchinengewehr tacken, ſobald er den Gegner vor ſich hatte. Gegenüber dieſer mei⸗ ſterhaften Geſchicklichkeit, die Boelcke bei ſeinen Kameraden den Namen„König der Lüfte“ ein⸗ getragen hatte, ſah ſich der Feind meiſt wehrlos. Gelang es ihm nicht, rechtzeitig zu entkommen, war er rettungslos verloren. „Ich habe keine beſondere Regel außer der, daß ich beſtrebt bin, meinen Gegner zu packen, ehe er mich packt. Faſt alle Kampfflugzeuge ſind gleichmäßig ausgerüſtet mit einem vor dem Pi⸗ loten befeſtigten Maſchinengewehr, und da die⸗ ſes Maſchinengewehr feſtſteht, muß ich es in Stellung bringen. Im übrigen ſind ein ruhiges Herz, ein ſcharfer Blick und eine feſte Hand alles, was man zur Fliegerei braucht.“ So äußerte ſich Boelcke einmal über ſeine Tak⸗ tik im Luftkampf. Auf die Frage eines Journa⸗ liſten, wie ihm zu Mute ſei, wenn er zu einem Jagdflug aufſteige, erwiderte er:„Genau ſo, als wenn ich aufs Rad ſteigen würde. Ich ſteige empor, wie ſonſt zu einer Radfahrt auf der ſicheren Mutter Erde.“ Immelmanns„koloſſaler Duſel“ Immelmann war Boelckes Schüler im Jagd⸗ fliegen. Ueber den erſten Luftſieg Immelmarms ſchrieb Boelcke: „Immelmann hat bei der Sache einen koloſſa⸗ len Duſel entwickelt. Drei Tage vorher hatte ich ihn zum erſten Male auf Fokker geſchult, d. h. ich bin mit ihm geflogen und habe ihn dabei mitſteuern laſſen. Am Tage vorher war er zum erſten Male allein geflogen und hat nur mit Müh und Not landen können. Gegen den Feind war er noch nie geflogen und mit dem MG. hatte er noch nie geſchoſſen— da hat er das Glück, über unſerem Platz einen wehrloſen Doppeldecker zu faſſen, denn der Engländer ſatte, um Gewicht für ſeine Bomben zu ſpa⸗ jen, ſeinen Beobachter zu Hauſe gelaſſen. Im⸗ melmann hat aber trotzdem ſeine Sache ſehr ſchön und ſchneidig gemacht, und ich gönne ihm Pinen Erfolg aufrichtig.“ Bald war Immelmann auf der Fokker⸗ Kaſchine eingeflogen und wetteiferte mit ſeinem Lehrer in der Zahl der Abſchüſſe. Er ſtieg zu ſeinen Jagdflügen faſt immer bis zu 4000 Me⸗ ter hoch, hielt dort Ausſchau nach einem Gegner —„er riecht es förmlich, wenn es eine Beute zu jagen gibt“, ſagten ſeine Kameraden von ihm— und ſchoß dann in ſteilem Sturzflug das arbeitende Maſchinengewehr unerbittlich in Stellung, genau auf den Feind los.„Man ſteigt auf. Wenn man Glück hat, trifft man, und das Flugzeug fällt runter.“ So erklärte Immelmann feine Kampfesweiſe.„Ueberhabicht“ wurde er genannt. In der Tat, wenn ſeine kleine vogel⸗ ähnliche Maſchine den Gegner hoch aus dem blauen Aether herab anfiel, wurde man lebhaft an einen Raubvogel erinnert. Gefallen— aber vom Feinde unbeſiegt Es war am 18. Juni, die Sonne war eben untergegangen, da näherten ſich drei feindliche Doppeldecker den deutſchen Linien. Sie ſollten nicht weit kommen. Zwei kleine deutſche Fokker ſtellten ſich zum Kampf. Ein wildes Durchein⸗ ander entſtand und in wenigen Augenblicken war ein engliſches Flugzeug abgeſchoſſen. Die beiden übrigen Engländer kehrten um. Der kurze Luftkampf war beendet. Plötzlich— was war das?— begann der eine deutſche Fokker zu ſchwanken und in eigenartig taumelnden Be⸗ wegungen abzuſacken. Ein Ruck, das Flugzeug überſchlug ſich, der Schwanz brach ab, und mit unheimlich pfeifendem Geräuſch ſtürzte der Ap⸗ parat wie ein Stein in die Tiefe. Dumpf auf⸗ ſchlagend, bohrte er ſich metertief in die Erde. Welcher deutſche Flieger konnte es ſein, der hier ſein Grab gefunden hatte? Niemand wußte es. Die Leiche, die man unter den Trümmern hervorzog, war nicht mehr zu erkennen. End⸗ lich fand man ein geſticktes Wäſchezeichen mit den Buchſtaben„M..“... Stumm blickten ſich die Offiziere an. Max Immelmann alſo war es, deſſen letzten Kampf und letzten Sieg man eben miterlebt hatte. Fünfzehn Gegner hatte er abgeſchoſſen, als ihn ſein Schickſal ereilte. Er fiel, aber ſeine Kameraden führten den Kampf weiter in ſeinem Geiſte. Tag für Tag ſtieg Boelcke mit ſeiner Staffel auf. Tag für Tag wuchs die Zahl der abge⸗ ſchoſſenen Feinde. Vierzig feindliche Flugzeuge hatte allein Boelcke zur Strecke gebracht, als auch er den Heldentod erlitt. Wenige Monate nach Immelmann, am 28. Oktober 1916, ſtürzte Boelcke ab. In dem Bericht eines Kameraden über ſeinen Tod heißt es: „Nicht durch einen gegneriſchen Schuß iſt Boelcke gefällt worden, ſondern bei einem Ge⸗ ſchwaderkampf der Flieger ſeiner Staffel mit engliſchen Fliegern iſt ſein Flugzeug durch Zu⸗ ſammenſtoß mit einem andern deutſchen Appa⸗ rat beſchädigt worden. Boelcke vollzog aus über 2000 Meter Höhe noch einen ſicheren Spiralflug bis auf 500 Meter, ſchon glaubten die Kamera⸗ den ihn gerettet, als das Fahrzeug in Böen ge⸗ riet, denen es ſeines Schadens wegen nicht mehr ſtandhalten konnte. Boelcke ſtürzte ab und ſtarb durch Schädelbruch. Keinen Schuß wies ſein wenig entſtellter Körper auf. So iſt er wirklich vom Feinde unbeſiegt geſtorben.“ Einige Tage nach Boelckes Tod erſchien ein engliſches Flugzeug über den deutſchen Linien und warf einen Kranz ab. In dem Begleit⸗ ſchreiben dazu hieß es: „Zum Gedenken an Herrn Hauptmann Boelcke, Wir trauern mit ſeinen Angehörigen und Freunden. Wir alle erkennen ſeine Tapferkeit an.“ Der Atlantik⸗Mittelmeer⸗Kanal von Frankreich beſchloſſen Nach dem Vorbild des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals Dieſer Tage hielt die„Société technique“, die unter dem Protektorat des Präſidenten der Re⸗ publik Albert Lebrun unter des früheren Prä⸗ ſidenten Gaſton Dumergue ſteht und vom Ma⸗ rineminiſterium ſubventioniert wird, eine Sit⸗ zung ab, in der mit allen Stimmen der Plan des großen Kanals, der den Atlantiſchen Ozean mit dem Mittelländiſchen Meer verbinden ſoll, beſchloſſen wurde. Die Geſellſchaf übermittelt: dieſen Beſchluß der Regierung mit dem Wunſch, die Durchführung des Planes ſofort in Angriff zu nehmen. Von Bordeauz nach Narbonne— quer durch Frankreich In Wirklichkeit iſt der Plan der Verbindung des Ozeans mit dem Mittelmeer bereits im Jahre 1681 durch die Beendigung des franzöſi⸗ ſchen Südkanals, der die Garonne mit dem Mit⸗ telmeer verbindet, verwirklicht worden. Vierzehn Jahre lang arbeitete Baron Riquet an dieſem großen Werk, und ſiebzehn Millionen Francs, ein enormer Betrag für jene Zeit, ſind aufge⸗ wendet worden. Aber dieſer Kanal hat nur eine Tiefe von zwei Metern und eine Breite von zwölf Metern, ſo daß er nur für ganz kleine Boote ſchiffbar iſt. Jetzt handelt es ſich darum, einen Waſſerweg zu bauen, auf dem die Ozean⸗ dampfer von Bordeaux über die Garonne un⸗ mittelbar nach Marſeille, Genua, Aegypten und Indien fahren können, und der auch ermöglicht, die geſamte franzöſiſche Kriegsflotte aus dem Atlantiſchen Ozean ohne Paſſierung der von den Engländern beſetzten Straße von Gibraltar nach dem Mittelmeer zu ſchaffen. Die ſtrategiſche Bedeutung des neuen Kanals iſt bei den zuſtändigen franzöſiſchen Kreiſen auch das Ausſchlaggebende. Bereits jetzt be⸗ tonen die franzöſiſchen Blätter, aber auch die italieniſchen, daß Frankreich durch den Bau des Kanals von Meer zu Meer allmählich die Su⸗ prematie im Mittelmeer erreichen wolle. Die Vereinigung der Atlantiſchen mit der Mittel⸗ meer⸗Frotte würde Frankreich zur größten See⸗ macht zwiſchen Gibraltar und Suez erheben und die Vormachtſtellung Englands auf dieſer wich⸗ tigen See ein Ende bereiten. Die franzöſiſche Preſſe weiſt ſchon jetzt auf das Beiſpiel des deutſchen Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ka⸗ nals hin, der durch die Verbindung der Oſt⸗ mit der Nordſee der deutſchen Flotte im Kriege eine früher nicht geahnte Beweglichkeit und eine un⸗ beſiegbare ſtrategiſche Lage geſichert hatte. Die⸗ ſelbe Poſition, die die deutſche Flotte im Welt⸗ kriege hatte, wollen ſich die Franzoſen mit dem Bau des großen Kanals ſchaffen. Nach dem Plan wird der Kanal eine Tiefe von 13 und. eine Breite von 24 Metern erreichen. In 23 bis 24 Stunden wird ein Kriegsſchiff von der Mün⸗ dung der Garonne nach Marſeille fahren kön⸗ nen. Die für den Bau vorgeſehene Sumine be⸗ trägt über eine Milliarde Mark und wird in Form von Obligationen der„Compagnie Natio- nale du Canal des deux Mers“ beſchafft werden. Rundfunk-Programm für Montag, den 19. Juni 1933 Mühlacker:.00 Zeit, Nachrichten, Wetter..10 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.40 Orgel⸗ konzert. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Konzert. 13.15 Zeit, Nachrichten, Wetter. 13.30 Mit⸗ tagskonzert. 14.30 Spaniſch. 16.30 Konzert. 17.45 Zeit, Landwirtſchaft, Wetter. 18.00 Deutſchland. Seine Führer und Geſtalter: W. Frick. 18.45 Zeit, Nachrichten. 19.00 Stunde der Nation. Stimme des Grenzlandes:„Saar⸗ land“. 20.05 Opernkonzert. 21.20„Erzähle, Kamerad“. Die Viertelſtunde der Frontſol⸗ daten. 21.40 aus Mannheim: Die Kreutzer⸗ Sonate. 22.15 Zeit, Nachrichten, Wetter. 23.00 Nachtmuſik. München:.00 Konzert. 12.00 Militärmuſik⸗ Konzert. 13.30 Zur Unterhaltung. 16.05 Der Revolutionär Richard Wagner. 16.30 Konzert. 18.25 Seltene Lieder bekannter Meiſter. 19.00 „Stunde der Nation“. 20.00 Friedrich bei Leuthen. 21.30 Kammermuſik⸗Stunde. 21.30 Stammtiſch Berlin: Lachende Heimat. 24.00 Tanzmuſik. Königswuſterhauſen: 10.10 Schulfunk. Stunde der Hitler⸗Jugend. 12.30 Inſtrumental⸗Duos. Cello und Orgel. 14.00 Schallplatten. 17.35 Liederſtunde. 19.00„Stunde der Nation“. 20.05 Tänze von heute und geſtern. 23.00 Nachtmufik. Wettervorausſage für Sonntag: Fortdauer der unbeſtändigen Witterung. l lite mi IDEAL MIICH Voß NESTI. E behfschts kgzkbexis 41. Fortſetzung „Ein Mädchen?“ Maria winkte ein entſchloſſenes Nein. „Ein richtiger Junge?“ „Ja!“ Dieſes erſte Wort kam hart, aber ſtolz. Ein Junge, der nicht ſterben ſollte. Da reckte ich mich gerade. Nun ſtanden auch die andern bei uns. Frau Eva beſchwichtigte den kleinen Boche, indem ſie ihn kitzelte. Der Bub ſpuckte Bläschen vor Wonne, ſchwieg jetzt artig und fing Fliegen mit dem roſa Pfötchen. Nie war ich hilfloſer ge⸗ weſen. Wem gehörte ich noch? Dem Hauſe An⸗ ker? Dieſer duldenden Mutter? Mir ſelber? Ich mußte mit Maria ſprechen, darum fragte ich Adam Anker: „Darf ich zum Mittag meinen Beſuch ein⸗ laden?“ Der Wirt ſchlug mir die Schultern ein:„Ma⸗ nes, wir ſind Brüder jetzt. Und nu kei Wort mehr, gell?“ Da ſchlich ich aus dem Hof, das Herz zum Platzen voll, im Arm das Madönnchen mit dem Kind. In der Kirchentür ſtand Gottlieb Donatus, der magere Küſter. Er rief mich ſtrahlenden Geſichtes an: „Ich darf die Glocken läuten, der Paſtor hat's erlaubt!“ „Tu es, Donatus, wir haben ja Sonntag mitten in der Woch'!“ 5 **—. 1 2◻ Maria fragte ſcheu:„Warum Glocken?“ „Füt dich, Maria, nur für dich!“ Wie klopfte mein Herz, wie zitterte mein Un⸗ geſtüm in allen Gelenken. Ich hatte nicht den Mut, die junge Mutter anzuſchauen. Was wußte ich von ihr? Nur, daß ich ein Anrecht auf ihre Milde hatte. Und ſie fand nichts dabei, daß ich immer noch bärtig und verſchmiert in einem viel zu engen Anzug hing. Daß ich als Stromer neben ihr durchs Dorf ſtrauchelte, während ſie ein duftiges Sommerkleid mit geblümten Mu⸗ ſtern trug. So kamen wir an den Rhein, das Waſſer roch wie friſches Heu. Die Sonne klomm höher, kein Wölkchen weidete am blauen Himmel, ein Wet⸗ ter zum Eierlegen, ſagten die Bauern, die uns grüßend in den Weg liefen. Dann waren wir allein, und Maria ſuchte ſchon ein graſiges Revier am Ufer. Dorthin ſtreckten wir uns wie ſorgloſe Sommerfriſchler, dachten nur an die Güte des Augenblicks, jeder erwartete vom andern, daß er ein frommes Wort zum Weiter⸗ ſpinnen fände. Aber das kleine Kind, das wie⸗ der in mir wohnte, war zu ängſtlich für eine Zärtlichkeit. Da hatte ich im Krieg ſieben Schlachten ausgehalten, hatte ſtürmen, bluten, kämpfen und brennen müſſen,— vor dieſem Mädchen benahm ich mich täppiſch und ſchüch⸗ tern, obzwar meine Seele in geheimen Ver⸗ zückungen ſe'welgte. Doch ließ mich eine andere Not das erſte Wort finden:„Maria, du biſt. verheiratet?“ Das Mädchen winkte ein klares Nein und wurde rot dabei. „Aber du heißt doch Maria Selbach?“ „Ich hab mich hier nur als Frau ausgegeben weil ich doch——!“ Sie küßte ihr Kind, ſo daß ich verſtehen mußte. „Nun erzähl mir, wie iſt in Köln wieder alles gut geworden? Wie fandeſt du dich hierher?“ Maria drehte mir ihre Schulter zu. Nicht aus Abneigung, es hatte andere Gründe. Der Knirps in ihrem Arm mußte ſeine Mahlzeit haben. Ich hörte ein Schmatzen und kindliches Grunzen, während die junge Mutter ihre Bruſt behutſam ins Tuch bettete, daß ſie im Schatten läge. Und Maria Selbach erzählte ihre Ge⸗ ſchichte, zuerſt ſtockend, dann immer haſtiger werdend, war ſie doch ſelig, nach langer Irr⸗ fahrt endlich einen Menſchen zu haben, dem ſie ſich ausſchütten konnte:„Ich bin jetzt mutiger geworden, ſeitdem ich den Jungen habe. Mein Bräutigam hätte mich gewiß geheiratet, er iſt aber in Frankreich gefallen. Am 20. Oktober 1918. Kurz vor dem Ende. Da habe ich meinen Eltern alles beichten müſſen. Die Mutter grämte ſich, der Vater warf mich aus dem Hauſe. Der Schande wegen. In Köln hab ich dann Schluß machen wollen,— das übrige wiſſen Sie!“ „Maria,— ſag Du!“ Sie zitterte. Hätte ich in dieſem Augenblick nicht plump und einfältig Schmollis gemacht, wäre Maria ans Weinen gekommen. So aber guckte ſie mich verſöhnlich an:„Beim Du muß man eigentlich trinken!“ „Der Junge trinkt für mich mit, Maria!“ Ich ſpürte eine Ohrfeige, die nicht weh tat, doch traf mich gleich hinterher ein Blick, der wie⸗ der um Gnade bettelte. „Wo wohnen deine Eltern, Maria?“ „In Virnich, nicht weit von Köln. Mein Va⸗ ter hat eine Ziegelei!“ „Und wie biſt du nach Moſtheim gekommen?“ „Geſtern abend ſtand alles in der Zeitung, auch die Sache mit den fünftauſend Franken. Deinen Namen kannte ich ſofort, und da hab ich mich auf die Bahn gemacht, um———“ „Na, um—?“ „Um dich zu.. ſehen!“ Sie herzte wieder den trinkenden Buben. „Gefall ich dir, Maria?“ Sie gab keine Antwort. Ich hätte ſie gern noch einmal gefragt, wenn ich nicht ſo unge⸗ waſchen und borſtig geweſen wäre. So ſchob ichs auf bis ſpäter und wurde manierlicher. „Ich habe oft an dich denken müſſen, Maria. Wie lange durfteſt du im Spital bleiben? Iſt der Doktor mit den Chineſenaugen artig ge⸗ weſen?“ „Ich blieb bei den Deutzer Schweſtern noch drei Monate. Sie wollten mich nicht eher fort⸗ ſchicken, bis ich das Kind hatte.“ Maria Selbach neſtelte an der Bluſe und zog einen Brief hervor:„Hier, für dich!“ „Von wem?“ „Von Frau Quambuſch!“ „Wie kommſt du an die Quambuſchs?“ Maria erzählte mir eine abſonderliche Ge⸗ ſchichte. Dreimal noch hätte die Mutter meines Leutnant am Deutzer Hoſpital angerufen. Im⸗ mer ohne Erfolg. Schließlich ſei ſie ſelber ge⸗ kommen, hätte den eigenſinnigen Manes Him⸗ merod aber nicht mehr angetroffen. Das konnte ſchon ſtimmen. Damals war ich längſt Fuhrknecht bei Witwe Jodokus Himmel⸗ reich in Efferen am Vorgebirge. Maria Sel⸗ bach erzählte weiter:„Sie war eine gute Dame, die alte Frau Quambuſch. Sie hat mir von dir und deinem Blut erzählt, hat mir die Wäſche für mein Kind geſchenkt und Kleider für mich ſelber gekauft, alles neu und ungebraucht. Vor vierzehn Tagen beſuchte ich ſie in Keltenich, da gab ſie mir dieſen Brief. Irgendwo würde ich dich doch treffen, dann ſollte ich dir herzliche Grüße ausrichten!“ Sonntag, 18. Juni 1933 Eine R Hat der Die tieſe mit ſeinem ten Sprich Volkes iſt nen, die( Agrarvolke gen von d ſind nie ge zu gründen raum, der! Die zune unſerer Vo! lionen riſſe heimatlicher ſtädte oder ten ſich üb⸗ wachſen un des Seins Welt um ſi— damit die Land lebter nis für ein Die Män les zu wach Geſchick lag ſehen. Sie aufbau der den, ſonder teten ſo ein keine Heime ſie ihnen vu Leben hal opferten. Der deut und unbeun deutſchen S achtet hat er Bollwerk de Die natio Bauernſtan der Volksge die zwiſchen Die völkiſch⸗ dem Bauert eines nat ausſchlaggel Dieſer Ut derausſtellu geſellſchaft ſe in den Leiſtungen trotz der ur lichen Aufb dieſes Jahr aufbau unſe nalſozialiſtif kunſt. Das Bauerntum Erzeugniſſe waren die Bei ihrer zwei Fronte den deutſche zu welcher deutſchen L Das typiſch Ware danac klingende Z⸗ ad abſurdun Anſprüchen ſonſtigen E lichen Betri Händler wi— ausländiſche zu müſſen. Auf der a an den Land wirtſchaftlich ihm nicht ni Gebieten la bild, ſonder Erzeugniſſe Einen Gr „Induſtrie ein. Vom H nen Schlepp⸗ Handflegel alles vertret unſerer einh zu Tage und den hervorr niſſen entgeg nen für die L Fülle von D ſucher von al die neuen Stahls, der der Ausſtelli und Bruchſi der Stahl ii in den Vorde gerückt. Wa⸗ die kühnſten ten und gro ven oder Si⸗ bei vielen k tüglichen Lel dung, ſo z. Futtergeräter gung allein einen Tag f Ein weiter von Landwir dem Ausſtell üngerinduf Juni 1933 in Böen ge⸗ n nicht mehr 1 ab und ſtarb z wies ſein t er wirklich erſchien ein ſchen Linien em Begleit⸗ ann Boelcke, örigen und e Tapferkeit Nach dem von 13 und . In 23 bis 'n der Mün⸗ fahren kön⸗ Sumine be⸗ ind wird in agnie Natio- afft werden. nm 1933 Wetter..10 10.40 Orgel⸗ 00 Konzert. 13.30 Mit⸗ 30 Konzert. etter. 18.00 d Geſtalter: .00 Stunde des:„Saar⸗ „Erzähle, r Frontſol⸗ ie Kreutzer⸗ Letter. 23.00 tilitärmuſik⸗ Der .30 Konzert. eiſter. 19.00 riedrich bei unde. 21.30 imat. 24.00 nk. Stunde ental⸗Duos. atten. 17.35 r Nation“. eſtern. 23.00 tag: itterung. d da hab ich Buben. tte ſie gern ht ſo unge⸗ So ſchob mierlicher. ſſen, Maria. leiben? Iſt n artig ge⸗ heſtern noch t eher fort⸗ uſe und zog chs?“ ſerliche Ge⸗ itter meines rufen. Im⸗ e ſelber ge⸗ danes Him⸗ ls war ich 1s Himmel⸗ Maria Sel⸗ gute Dame, it mir von die Wäſche er für mich raucht. Vor eltenich, da würde ich ir herzliche kes zu wachen hatten und in deren Händen ſein Handflegel bis zur Dreſchmaſchine war hier von Landwirtſchaft und Induſtrie war das auf dem Ausſtellungsplan errichtete Gebäude der Jahrgang 3. Nr. 147. Seite Kampf um die Scholle Eine Rückſchau auf die landwirtſchaftliche Ausſtellung in Berlin Hat der Bauer Geld— hats die ganze Welt! Die tieſe Schickſalsverbundenheit eines Volkes mit ſeinem Bauernſtand ſpricht aus dieſem al⸗ ten Sprichwort. Die Geſchichte des deutſchen Volkes iſt mehr als die aller anderen Natio⸗ nen, die Entwicklung und der Kampf eines Agrarvolkes. Unſere Kämpfe waren nie getra⸗ gen von dem Gedanken eines Imperialismus ſind nie geführt worden um eine Weltherrſchaft zu gründen. Sie waren der Kampf um Lebens⸗ raum, der Kampf um die Scholle. Die zunehmende Induſtriealiſterung hat viele unſerer Volksgenoſſen das vergeſſen laſſen. Mil⸗ lionen riſſen ſich im Laufe der Zeit von der heimatlichen Scholle und zogen in die Rieſen⸗ ſtädte oder hinaus in die weit Welt. Sie ſtell⸗ ten ſich über die Erde, aus der ſie herausge⸗ wachſen und vergaßen, daß ſie nur ein Teil des Seins ihrer Heimat ſind. Sie bauten eine Welt um ſich auf, der die Wurzeln fehlten und damit die geſunde Lebenskraft. Stadt und Land lebten nebeneinander her ohne Verſtänd⸗ nis für einander. Die Männer, die über das Leben unſeres Vol⸗ Geſchick lag, ſahen und wollten dig Kluft nicht ſehen. Sie ſuchten die Kraft für ihren Wieder⸗ aufbau der Nation nicht auf dem eigenen Bo⸗ den, ſondern bei den anderen Völkern und züch⸗ teten ſo ein Proletariat, deutſche Menſchen, die keine Heimat kennen und kennen konnten, weil ſie ihnen wiſſentlich entfremdet wurde, die ihr Leben haltlos internationalen Wahnideen opferten. Der deutſche Bauer aber hat zäh, unbeirrbar und unbeugſam ſeine Pflicht im Dienſte der deutſchen Scholle erfüllt. Unterdrückt und miß⸗ achtet hat er ſeine Stellung gehalten und iſt das Bollwerk deutſchen Volkstums geblieben. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat dem Bauernſtand ſeine entriſſene Stellung innerhalb der Volksgemeinſchaft wiedergegeben. Die Brücke, die zwiſchen Stadt u. Land beſtand, iſt geſchlagen. Die völkiſchen und wirtſchaftlichen Kräfte, die in dem Bauernſtande wohnen, werden im Aufbau eines nationalſozialiſtiſchen Deutſchland eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen. Dieſer Umſtand rückte die diesjährige Wan⸗ derausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft in ein ganz beſonderes Licht. War ſe in den früheren Jahren eine Schau der Leiſtungen der deutſchen Landwirtſchaft, die trotz der unſinnigen Unterdrückung den bäuer⸗ lichen Aufbauwillen dokumentierte, ſo war ſie dieſes Jahr der Auftakt für den großen Wieder⸗ aufbau unſerer Nation auf dem Boden natio⸗ nalſozialiſtiſcher Volksgemeinſchaft und Volks⸗ kunſt. Das Verſtändnis und den Sinn für das Bauerntym zu erweitern, für die hochwertigen Erzeugniſſe der deutſchenLandwirtſchaftsgewerbe waren die Hauptaufgaben dieſer Ausſtellung. 2* Bei ihrer Werbung hat ſich die DeG. auf zwei Fronten verlegt. Sie appellierte erſtens an den deutſchen Verbraucher und zeigte ihm bis zu welcher Spitzenleiſtung die Erzeugniſſe der deutſchen Landwirtſchaft heute geſteigert ſind. Das typiſch deutſche Vorurteil, die Güte einer Ware danach zu ſchätzen, ob ſie das wohl voll⸗ klingende Zeichen„Made in England“ trägt, iſt ad abſurdum geführt. Selbſt den verwöhnteſten Anſprüchen können die Lebensmittel und die ſonſtigen Erzeugniſſe, die aus landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben reſultieren, genügen und der Händler wird es nicht mehr nötig haben, mit ausländiſchen Waren ſeine Kunden befriedigen zu müſſen. Auf der anderen Seite wandte ſich die De. an den Landwirt und an den Verarbeiter land⸗ wirtſchaftlicher Erzeugniſſe ſelbſt. Sie zeigte ihm nicht nur die beſten Erzeugniſſe auf allen Gebieten landwirtſchaftlicher Arbeit als Vor⸗ bild, ſondern wies ihm auch den Weg, dieſe Erzeugniſſe ſelbſt zu erzielen. Einen Großteil der Ausſtellung nahm die „Induſtrie landwirtſchaftlicher Bedarfsartikel“ ein. Vom Hand⸗ bis zum Motorpflug, vom klei⸗ nen Schlepper bis zum gewaltigen Traktor, vom alles vertreten. Die höchſte Leiſtungsfähigkeit unſerer einheimiſchen Induſtrie trat hier klar zu Tage und ſie kann ruhig dem Vergleich mit den hervorragendſten ausländiſchen Erzeug⸗ niſſen entgegenſehen. Neben den Spezialmaſchi⸗ nen für die Landwirtſchaft wurde aber noch eine Fülle von Dingen gezeigt, die für ſämtliche Be⸗ ſucher von allgemeinem Intereſſe waren, ſo z. B. die neuen Verwendungsmöglichkeiten des Stahls, der„Stahlhof“ war ein beliebtes Ziel der Ausſtellungsbeſucher. Wegen ſeiner Feuer⸗ und Bruchſicherheit und ſeiner Elaſtizität iſt der Stahl in der letzten Zeit mehr und mehr in den Vordergrund des Verwendungsmaterials gerückt. Was aber hier gezeigt wurde, übertraf die kühnſten Erwartungen. Nicht nur bei Bau⸗ ten und großen Geräten, wie z. B. bei Schup⸗ ven oder Siedlungshäuſern aus Stahl, ſondern bei vielen kleinen Gebrauchsgegenſtänden des tüglichen Lebens findet er neuerdings Verwen⸗ deing, ſo z. B. bei Gartengeräten, Gießkannen, Futtergeräten uſw. Eine eingehende Beſichti⸗ gung allein dieſes Teiles der Ausſtellung hätte einen Tag füllen können. *K Ein weiterer Beweis für die Verbundenheit hier und Werdegang, ſowie Anwen⸗ dung und Erfolg des Kunſtdüngers gezeigt. Es war für den Bauern wie für den Laien von leichem Intereſſe, an Hand der Modelle und Schaubilder den Erzeugungs⸗ und Verwen⸗ dungsprozeß des Kunſtdüngers verfolgen zu können. In gleicher Weiſe überzeugend und an⸗ ſchaulich waren die Beiſpiele und Bilder, welche an Verſuchsplatten die verſchiedenſten Dünger⸗ mengen zeigten. Deutſcher Wald— deutſches Holz! Unſere ſör garl an hat in den vergangenen Jahren ehr ſtark unter der Ueberſchwemmung des Holzmarktes durch ausländiſches, vorwiegend durch ruſſiſches Holz gelitten. Die Vielſeitigkeit der Verwendung, die unſer deutſches Holz bie⸗ tet, wird in weiten Kreiſen leider unterſchätzt. Die Ausſtellung legte davon Zeugnis ab, in welchem Umfange und in welcher geſchmackvoller und praktiſcher Weiſe unſer deutſches Holz ſo⸗ wohl im Baugewerbe, wie auch bei der Her⸗ ſtellung von Einrichtungsgegenſtänden und Be⸗ darfsarkikel für das tägliche Leben verwendet werden kann. AE Eine ſchon lange erwartete Neuerung wurde auf der Ausſtellung der Oeffentlichkeit über⸗ geben. Die Motore mit Holzfeuerung. Für die große Mehrzahl aller landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe bedeutet dieſe neue Errungenſchaft der Technik eine weſentliche Verbilligung der Be⸗ 2— ——— 1405 I Die Tagung des Bauernausſchuſſes im über⸗ füllten großen Redoutenſaal in Paſſau bildete den ſachlichen Höhepunkt der Beratungen auf dieſer großen Kundgebung des deutſchen Volks⸗ tums aller deutſchen Volksgruppen. Die Vor⸗ träge von Graf Baudiſſin⸗Berlin, Profeſſor Cſaki⸗Herrmannſtadt, Freiherr von Gayl⸗Kö⸗ nigsberg, Heller⸗Königsberg und einem aus⸗ landsdeutſchen Bauernführer waren getragen von dem einen großen Grundſatz der Politik unſeres Volks⸗ und Bauernkanzlers Adolf Hit⸗ ler; die deutſche Politik geht aus vom deutſchen Volksgedanken, und kein Stand iſt ſo unlöslich verbunden mit dem Volkstum wie der Bauer. Auch dort, wo der Bauer unter fremder ſtaat⸗ licher Hoheit Grund und Boden behauptet, bleibt er ſchickſalhaft verbunden mit ſeinem Volkstum. Sprache, Sitten und Gebräuche, Wirtſchaft und Lebensweiſe und die ganze bäuerliche Lebenskultur ſind bei ihm beſtimmt durch ſein Volkstum. Dieſe Tatſache wollen und müſſen wir Reichs⸗ deutſchen uns immer wieder vor Augen halten, denn unſer Schickſal iſt mit dem dentſchen Bauern diesſeits und jenſeits der Reichsgrenze verknüpft. Pflege des deutſchen Volksge⸗ dankens heißt Mitverantwortung an der Be⸗ wahrung der deutſchen Volks⸗ und Kulturgüter im deutſchen Bauerntum. Nichts zeigt dies klarer als die Behauptung der deutſchen Volksgruppen in Südoſteuropa durch ihre Verknüpfung mit Blut und Boden ihrer deutſchen Bauernſchaft. In der tiefſten Notzeit des deutſchen Mutterlandes nach dem üngerinduſtrie. In anſchaulicher Weiſe wurde „Hakenkreuzbanner“ K 7055 7 5 4 1 triebsunkoſten. Das Holz ſteht in den meiſten Fällen umſonſt zur Verfügung oder ſind die An⸗ ſchaffungskoſten doch ſo gering, daß ſie mit dem hohen Preis von Benzin oder Oel nicht ver⸗ glichen werden können. Dieſe Motoren werden mit Holz betrieben, das in der Maſchine vergaſt wird. Der Anſchaffungspreis iſt ſehr niedrig gehalten. Die Leiſtungsfähigkeit iſt ſehr hoch. Bau und Ausführung ſind äußerſt ſtabil, ſo daß eine unbedingte Betriebsfähigkeit und Si erheit gewährleiſtet iſt. Es wurden Anlagen ſowohl für feſtſtehende Maſchinen als auch für Fahr⸗ zeuge gezeigt und eine Effektivſtärke bis zu 75 Ps erzielt. d Ein ganz beſonderer Anziehungspunkt zumal für den Großſtädter war natürlich die Tier⸗ ſchau. In langen Reihen, peinlich ſauber gehal⸗ ten, ſtanden hier die Milchkühe, die Lieferanten des„Goldes der Landwirtſchaft“, die Pferde, und all das andere kleinere Tierzeug der Land⸗ wirtſchaft. Die Tierſchau zeigte deutlich, daß es nach jahrelanger mühevoller Arbeit durch plan⸗ volle Kreuzung der verſchiedenſten 5 gelun⸗ gen iſt, einen ganz hochwertigen Viehbeſtand heranzuzüchten. Sie gab einen ausgezeichneten Ueberblick über das erſtrebte Zuchtziel. * Die Ausſtellung iſt nun vorüber. Aber der Eindruck, den ſie hinterlaſſen hat, kann nicht hin⸗ weggewiſch' werden. Der deutſche Bauer hat der Welt gezeigt, daß er es vermocht hat, unverſtan⸗ den und unterdrückt dem deutſchen Volke die Ur⸗ quelle ſeiner Kraft zu erhalten. Durch den Sieg des Nationalſozialismus hat der zähe Aufbau⸗ wille, der in der Wanderausſtellung der Deut⸗ Vauernpolitik als Vorausſetzung volksdeutſcher Politik großen Weltkriege iſt das deutſche Bauernvolk ſchen ber Eins auß Zuhalt um Ausdruck kam, wieder Sinn und Inhalt gefunden. im Reich und bei den Volksgruppen außerhalb der Reichsgrenzen Bewahrer der Kraft und Träger des neuen Aufſtieges geweſen. Weil dieſe Kraft vom Bauerntum ausgeht, ſind die Feſtigung des bäuerlichen Beſitzes und die bäuerliche Siedlung eine der wichtigſten Aufgaben unſerer Politik. Der Grenzkampf um die Behauptung deutſchen Lebensraumes wird durch den Bauern geführt. Der Beſitz des Bo⸗ dens iſt die entſcheidende Waffe in dieſem Kampf. Der aber beſitzt den Boden, der ihn mit ſeinen Händen ſelbſt bearbeitet, und das iſt der Bauer! Erhaltung der Volkskraft als Quelle der Bluterneuerung unſeres Volkes und Erhaltung des deutſchen Volksraumes als Grundlage der Volkskraft ſind die beiden großen volkspolitiſchen Aufgaben deutſcher Siedlungs⸗ und Beſitzfeſtigungspolitik. Die Kraft des Bauernſtandes muß ihre Wir⸗ kungsmöglichkeit erhalten in der ſtändiſchen Ordnung. Die Selbſtverantwortlichkeit der Ar⸗ beit des Bauernſtandes hat den deutſchen Bauern in den Volksgruppen außerhalb der Grenzen die Kraft gegeben, ihr Volkstum zu bewahren und ſittlich und wirtſchaftlich Lehr⸗ meiſter ihrer ſtaatlichen Herren zu ſein. Dieſe Kraft der Selbſtverantwortlichkeit in der Standespolitik und in der Wirtſchaft muß wieder lebendig werden im neuen deutſchen Reich. Das Prinzip der Selbſthilfe des Beruf⸗ ſtandes und ſeiner Angehörigen ſchafft erſt die lebendige Spannung zwiſchen Staatskraft und Volkskraft und iſt die Grundlage zur Verwirk⸗ Sonntag, 18. Juni 1933 4 Mitarbeit von Kindern im landwirtſchaftlichen Betrieb Die Abzugsfähigkeit des Barlohns vom Gin ⸗ kommen. Der Reichsfinanzhof ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß das Dienſtverhältnis von Kindern, die im landwirtſchaftlichen Betriebe ihrer El⸗ tern tätig ſind, ſteuerlich nicht zu berückſichtigen iſt. Dies bedeutet, daß der Landwirt die Be⸗ 25 der Kinder nicht von ſeinem Einkommen abſetzen darf, ſondern ſie verſteuern muß. Der Reichsfinanzhof vertritt die Auffaſſung, daß die Mitarbeit von Kindern in der deutſchen Landwirtſchaftallgemein üblich iſt, auch wenn kein beſonderes Dienſtverhält⸗ nis beſteht und daß ein ſolches nur dann an⸗ genommen werden kann, wenn„beſondere Ver⸗ hältniſſe“ vorliegen und vom Steuerpflichtigen dargetan werden. Aber auch ſelbſt dann, wenn ein Dienſtverhältnis tatſächlich vorliegt, darf nach Auffaſſung des Reichsfinanzhofes nur der Barlohn vom Einkommen des Betriebsinhabers abgezogen wer⸗ den, nicht dagegen der Naturallohn der Kinder (Beköſtigung, Kleidung, Wohnung). Es kommt alſo im Einzelfall hinſichtlich der Abzugsfähigkeit des Barlohns darauf an, ob zbeſondere Umſtände“ vorliegen, die für das Vorliegen eines Dienſtverhältniſſes ſprechen. Intereſſant iſt in dieſer Beziehung ein Urteil des Finanzgerichts beim Landesfinanzamt Kaſſel. Das Finanzgericht Kaſſel hat die Ab⸗ zugsfähigkeit des Barlohns bei drei Kindern eines Landwirtes bejaht, deſſen Betrieb eine Größe von 64 Hektar hat. Von den Kindern des Landwirts war die Toch⸗ ter, bevor ſie der Vater nach Hauſe nahm, in einem ſtädtiſchen Haushalt und außerdem auf einem anderen Gute tätig, wo ſie außer freier Station noch Bargeld empfing; der eine Sohn war früher auf zwei Gütern gegen Entgelt tätig, während der andere 4 Jahre bei einer Genoſſenſchaft angeſtellt war und ſpäter ver⸗ geblich in Afrika eine Stellung ſuchte. Die Kin⸗ der haben daher(und zwar zum Teil eine dem Betriebe ihres Vaters fremde) Berufsausbil⸗ dung erhalten. Wenn ſie nun im Betriebe des Vaters tätig ſind, ſo hat das Finanzgericht keine Bedenken, darin ganz beſondere Umftände zu erblicken, die die Annahme eines auch ſteuer⸗ lich wirbſamen Dienſtverhältniſſes rechtfertigt. Im übrigen iſt dieſe Frage nur noch für Landwirte von Bedeutung, die ein Einkom⸗ men über 6000 RM. haben und infolge⸗ deſſen zur Einkommenſteuer veranlagt werden. Landwirtſchaftskammer jetzt„Badiſche Bauern⸗ kammer“ Karlsruhe, 13. Juni. Wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, führt die Ba⸗ diſche Landwirtſchaftskammer künftig die Be⸗ zeichnung„Badiſche Bauernkammer“. Fragekaſten Krebsfeſte Kartoffelſorten.(R. G. in.) Ich bitte um Angabe einiger krebsfeſter Kartoffel⸗ ſorten. Antwort: Es gibt bereits eine ganze An⸗ zahl krebsfeſter Kartoffelſorten. Wir nennen hier nur P. S. G Erdgold(mittelſpät), Böhms Ackerſegen(ſpät), Böhm's Ovalgelbe(mittel⸗ ſpät). Am beſten iſt es, wenn Sie ſich bei der nächſten Landwirtſchaftsſchule und Wirtſchafts⸗ beratungsſtelle erkundigen, man wird Ihnen dort Sorten, die ſich in Ihrer Gegend bereits bewährt haben, nennen können. Kückenfütterung.(G. J. in.) Iſt es not⸗ wendig, die Kücken erſt 48 Stunden nach dem Schlüpfen hungern zu laſſen? Antwort: Von dieſer Anſicht iſt man heute mehr und mehr abgekommen. Man reicht den Kücken bereits wenige Stunden nach dem Schlüpfen das erſte, aus Grütze uſw. beſtehende Futter. Sehr gut iſt es auch, wenn man den Kücken gleich etmas Magermilch reicht. Grünfuttergemenge, das zwei Schnitte liefert. (L. K. in.) Gibt es Grünfuttergemenge, die zwei gute Schnitte liefern? Antwort: Wir empfehlen Ihnen folgendes Gemiſch je Hektar: 80 Kilogramm Sommer⸗ wicken, 40 Kilogr. Hafer, 30 Kilogr. Weſterwol⸗ diſches Raygras. Zunächſt werden etwa Aufang April Wicken, Peluſchlen und Hafer gedrillt, nach einiger Zeit ſät man dann die übrigen Sämereien oben auf und eggt ſie ein. Der erſte Schnitt beſteht in der Hauptſache aus Wicken, Peluſchlten und Hafer, der zweite aus den übrigen Pflanzen. Perlkalkſtickſtoff als Düngemittel.(G. K. in.) Von meinem Düngemittelhändler wird mir Perlkalkſtickſtoff angeboten. Iſt die Verwendung dieſes Düngemittels, das mir bis jetzt nicht be⸗ kannt war, anzuraten? Antwort: Perlkalkſtickſtoff wird ſeit kurzem durch die Bayeriſchen Stickſtoffwerke in den Handel gebracht. Er iſt von feinſchrotartiger und ſchwarzer Farbe. Der Stickſtoff⸗ gehalt beträgt 20—21 Prozent Geſamtſtickſtoff, davon 1,5 Prozent Salpeterſtickſtoff. Nach den bisher vorliegenden Verſuchen iſt die Wirkung die gleiche, vielleicht ſogar etwas beſſer als beim bisher üblichen Kalkſtickſtoff. Dagegen iſt er zur Unkrautbekämpfung weniger geeignet als der ſtaubende, ungeölte Kalkſtickſtoff. Fadenloſe Buſchbohnen.(A. T. in.) Ich — um Angabe von fadenloſen Vuſchdohnen. orten. „Antwort: Fadenloſe Buſchbohnenſorten, die ſich gut bewährt haben, ſind„Konſerva⸗Origi⸗ nal“ und„Saxa⸗Fadenlos⸗Original“. lichung der großen deutſchen Aufgabe. ———* Feuilleton Jahrgang 3. Nr. 147. Seite 12 »Hakenkreugbanner⸗ Hugenbergs Londoner Denłschrift Deutschlands Vorschläge in London London, 16. Juni. Auf einer Sitzung am Freitag hatte der wirtſchaftliche Ausſchuß der Weltwirtſchaftskonferenz beſchloſſen, eine allge⸗ meine Ausſprache nicht ſtattfinden zu laſſen, um baldmöglichſt die Erörterung der einzelnen Fragen in den Unterausſchüſſen aufnehmen zu können, hatte es aber dafür den beteiligten Ländern freigeſtellt, ihren Standpunkt ſchriftlich einreichen zu können. Daraufhin hat Deutſchland eine Denkſchrift übergeben laſfen, in der es u. a. heißt: Wenn die Welt wieder geſund werden ſoll, muß ſie uns zunächſt geſtatten, wieder geſund zu werden. Wir ſind jetzt Experten in Bezug auf die Krankheit, deren Heilung der Zweck dieſer Zuſammenkunft iſt. Wir haben alles durchgemacht und durchgeduldet was zu dieſer Krankheit gehört. Es muß hier ganz deutlich klargeſtellt wer⸗ den: Weltwirtſchaft iſt das Nebeneinander⸗ beſtehen ſelbſtändiger nationaler Wirt⸗ ſchaften Weltwirtſchaft iſt der wechſelnde Warenaus⸗ tauſch zwiſchen den einzelnen konſtanten Natio⸗ nalwirtſchaften. Die Weltwirtſchaft kann des⸗ halb nur dann wieder in Ordnung kommen, wenn jede einzelne Nationalwirtſchaft zunächſt ſich ſelber wieder in Ordnung bringt. Durch die internationale Schuldenverteilung ſind die einzelnen Nationalwirtſchaften eine nach der anderen in Unordnung gekommen. Die internationale Schuldenverflechtung bildet den Hauptgrund der Zerrüttung aller Mürkte und der Zerſtörung der Kaufkraft der Völker. Man hatte gefliſſentlich vergeſſen, daß Kapital⸗ einfuhr Wareneinfuhr bedeutet und daß Wa⸗ reneinfuhr Einfuhr fremder Arbeit heißt und daß die Verzinſung und Tilgung der aufer⸗ legten und angenommenen Schulden ebenfalls nur auf dem Weg der Wareneinfuhr und Ar⸗ beitsausfuhr möglich iſt. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich und eine durchaus geſunde Entwicklung, daß in allen Staaten die Tendenz dahin geht, zunüchſt durch Befriedigung und Entwicklung der Binnenmärkte die eigene Wirtſchaft ſoweit wie möglich von den zerrüttenden Folgen in⸗ ternationaler Schuldenverteilung zu befreien. Ich darf feſtſtellen, daß gerade Deutſchland als letztes aller Länder dieſen Weg betreten hat. Daraus ergibt ſich zweierlei: 1. Nur durch Geſundung der einzelnen natio⸗ nalen Volkswirtſchaften kann die Weltwirtſchaft wieder geſund werden, nur durch Wiederher⸗ ſtellung der Binnenmärkte kann die Aufnahme⸗ fähigteit der Länder für fremde Waren und damit der Welthandel wieder gehoben werden. 2. Vorausſetzung dafür iſt eine entſprechende Regelung der internationalen Schulden. Die geſamte Wirtſchaft wird getragen von einem wirtſchaftlichen Grundgeſetz. Dieſes Grundgeſetz lautet: Freier Leiſtungsaustauſch. Freier Leiſtungsaustauſch beſagt, daß jeder Lei⸗ Die faſchijtijche Prejje Von Adolf Dresler (Aus einem vor der Zeitungswiſſenſchaftlichen Ver⸗ einigung in München gehaltenen Vortrag) Die faſchiſtiſche Preſſe entſtand mit der Grün⸗ dung des„Popolo'Italia“ in Mailand durch Benito Muſſolini am 15. November 1914, den er mit diktatoriſchem Geiſte in der Kriegspro⸗ paganda gegen Oeſterreich leitete. Mehrmals wurde er verhaftet, aber am 24. Mai 1915 hatte er ſein Ziel erreicht, Italien zog gegen Oeſterreich das Schwert. Muſſolini ſelbſt rückte Ende Auguſt ins Feld und kämpfte zwei Jahre an der Front, bis er 1917 ſchwer verwundet wurde. Auch während der Kämpfe hatte er ſeinen Journaliſtenberuf nicht aufge⸗ geben, in vorderſter Linie gab er eine Schützen⸗ grabenzeitung heraus. Nach ſeiner Verwun⸗ dung kämpfte er mit höchſter Leidenſchaft gegen die niedergedrückte Stimmung an, die ſich in⸗ folge der Niederlage von Karfreit auszubreiten begann, und ſein„Popolo'Italia“ war es vor allem, das den letzten italieniſchen Vormarſch vom Oktober 1918 zu einer moraliſchen Stär⸗ kung des erlahmenden nationalen Willens aus⸗ zuwerten verſtand. In dem von Moskau her propagierten Bol⸗ ſchewismus erhob ſich alsbald ein neuer Feind. Auch in Italien ſtieg die rote Flut gefährlich an. Da war es Muſſolini, der in ſeinem„Po⸗ polo'Italia“ am entſchiedenſten den Kampf gegen ihn aufnahm und am 23. März 1919 die „Faſci di Comb attimento“, die Kampf⸗ bünde gegen den roten Umſturz, gründete und damit dem Faſchismus eine neue Aufgabe wies, für die erbitteste Kämpfe ausgefochten werden mußten. Nach 3½jährigen, oft genug blutigen Kämp⸗ ſen trat Muſſolini am 28. Oktober 1922 den „Marſch auf Rom“ an, der ihm die Regierungs⸗ gewalt in die Hand gab, und damit ſeinen Sieg über den Marxismus krönte. Mit der Leitung des„Popolo dItalia“ betraute er ſeinen in⸗ zwiſchen verſtorberen Bruder Arnoldo. Die Zeitung iſt auch jetzt noch Muſſolinis Privat⸗ beſitz. Neben dem„Popolo d⸗Italia“ entſtanden nach dem Kriege mehrere andere faſchiſtiſche Blätter, die als Kampforgane von Kriegsteil⸗ nehmern, jun zen Intellektuellen und Studenten ſtung eine Gegenleiſtung entſprechen muß. Wird dieſes wirtſchaftliche Grundgeſetz auf irgendeinem Gebiet durchbrochen, ſo ſtürzt ſchließlich die Wirtſchaft zuſammen. Will man aus der Weltwirtſchaftskriſe her⸗ auskommen, ſo muß man den freien Leiſtungs⸗ austauſch in der Weltwirtſchaft wiederher⸗ ſtellen. Das heißt nicht Freihandel zwiſchen den ſelbſtändigen Völkern. Das kann man bei der geſchilderten Lage nicht durch die Nieder⸗ legung der internationalen Zollſchranken er⸗ reichen oder durch ähnliche Mittel rein handels⸗ politiſcher Natur. Das kann man nur errei⸗ chen durch Beſeitigung der den freien Leiſtungs⸗ austauſch hemmenden und zerſtörenden Grund⸗ urſachen. Das beſagt aber wiederum, daß die Löſung des weltwirtſchaftlichen Austauſch⸗ problems ſchlechthin abhängig iſt von einer ſachgemäßen Schuldenregelung. Daran haben nicht nur die Schuldner, ſondern auch die Gläubiger ein Lebensintereſſe. Politiſche Kredite von Volk zu Volk neh⸗ men und geben iſt eine Verſündigung an der Wirtſchaft der Völker. Es liegt im Geſamtintereſſe der Welt, wenn rechtzeitig zwiſchen den Gläubigerländern und den Schuldnerländern eine vernünftige Ver⸗ einbarung zuſtandekäme, die es den Gläubiger⸗ ländern ermöglichte, nach und nach zu ihrem Kapital zu kommen und den Schuldnerländern ihre Schulden zu tragbaren Bedingungen abzu⸗ tragen. Es ſollte in der Zukunft Gläubiger⸗ und Schuldnerländer nur auf der alten ſoliden Grundlage der Hergabe von Kapital für große Werke des Friedens geben. Sind aber falſche Kredite gegeben und ſollen ſie zurückgezühlt werden, ſo iſt die Zurückzahlung der gleiche weltwirtſchaftliche Fehler wie die Hingabe. Von Deutſchland aus geſehen, würde es bel einer klugen und friedfertigen Zuſammenarbeit zwiſchen Gläubiger, und Schuldnerländern noch zwei vorurteilsloſe Schritte, durch die Deutſchland wieder in ſeiner internationalen Zahlungsfähigkeit gehoben werden könnte, geben. Der eine dieſer Schritte beſtände darin, daß man Deutſchland wieder ein Kolonialreich in Afrika gäbe, von dem aus es in dieſem ganz neuen Kontinent große Arbeiten und Anlagen ausführte, die ſonſt unterbleiben würden. Der zweite Schritt wäre der, daß dem„Volk ohne Raum“ Gebiete eröffnet würden, in denen es ſeiner tatkräftigen Raſſe Siedlungsraum ſchaf⸗ fen und große Werke des Friedens aufbauen könnte. Eine Erłlärung zu der Hugen berg-Denkschrift— Sonder- hare Verdrehungen in der Auslandspresse Berlin, 17. Juni. Die Londoner„Times“ hat zu der von Reichsminiſter Hungenberg in London gegebenen Denſchrift, deſſen Miniſteri⸗ um bekannlich für die Weltwirtſchaftkonferenz führend iſt, die Frage geſtellt, ob es ſich hier um eine amtliche Erklärung der deutſchen Abord⸗ geleitet wurden, ſich aber zum größten Teil nicht lange zu halten vermochten. Da bei der Uebernahme der Macht die faſchi⸗ ſtiſche Preſſe noch verhältnismäßig ſchwach war, ergab ſich für den Faſchismus die Notwendig⸗ keit, die übrige Preſſe im Sinne ſeiner Politik zu beeinfluſſen und mehr oder minder in ſeinen Dienſt zu ſtellen. Zunächſt begnügte man ſich freilich damit, den amtlichen Preſſeapparat in die Hand zu bekommen und völlig unter fa⸗ ſchiſtiſche Leitung zu ſtellen. Es wurde in Rom eine zentrale Preſſeſtelle der Regierung beim Präſidenten des Miniſterrates geſchaffen, de⸗ ren Leitung dem faſchiſtiſchen Abgeordneten Franco Ciarlantini übertragen wurde. Im übrigen beſchränkte ſich die faſchiſtiſche Preſſe⸗ politik bis zum Juni 1924 auf den Kampf der eigenen Parteipreſſe gegen die der anderen Par⸗ teien. Die Schwäche der faſchiſtiſchen Preſſe bei der Uebernahme der Macht zeigt, daß die Feſtigung der durch den„Marſch auf Rom“ gewonnenen Stellung und der Kampf um die öffentliche Meinung zunächſt weniger durch das Mittel der Preſſe geführt worden iſt als vielmehr durch politiſche Mittel. Bis zur Ermordung Matteottis, mit welcher der erſte Abſchnitt des faſchiſtiſchen Kampfes um die Behauptung der Regierungsgewali endete, hat die faſchiſtiſche Preſſe nur eine unter⸗ geordnete Rolle geſpielt. Erſt als die am 10. Juni 1924 erfolgte Ermordung des ſozia⸗ liſtiſchen Abgeordneten Matteotti in einem großen Teil der italieniſchen Preſſe einen über⸗ aus heftigen Feldzug gegen den Faſchismus auslöſte, ging dieſer zum Gegenangriff über, der hauptſächlich mit vier Waffen geführt wurde: 1. durch eine neue Preſſegeſetzgebung, 2. durch die Unterdrückung der gegneriſchen Preſſe, 3. durch den Aufkauf der großen bürgerlichen Blãät⸗ ter durch die faſchiſtiſche Partei ſowie durch die Zuſammenlegung oder die Einſtellung ande⸗ rer Blätter, 4. durch die Einführung eines Be⸗ rufsregiſters, welches die der faſchiſtiſchen Preſſe eingeräumte Monopolſtellung endgültig ſicherte. Die neue Preſſegeſetzgebung war bereits am 12. Juni 1923 durch ein Reglement eingeleitet worden, in dem in erſter Linie der Referent oder Leiter der Zeitung zum Verantwortlichen gemacht wurde und man weiterhin ſcharfe Ein⸗ nung, oder um eine„private Arbeit“ Hugen⸗ bergs handle. Von zuſtändiger Berliner Stelle wird hierzu erllärt, daß Reichsminiſter Hugen⸗ berg— wie im übrigen ſchon in London zum Ausdruck gebracht worden iſt— ſeine perſön⸗ lichen Anſichten in einer Denkſchrift nieder⸗ gelegt habe, daß er heute oder morgen nach Berlin zurückkehre, und eine Hauptausſprache nicht ſtattgefunden habe, in der der Miniſter ſonſt die in der Denkſchrift enthaltenen Ge⸗ dantengänge zum Ausdruck gebracht haben würde. Die Denkſchrift enthalte eine Reihe von Grundgedanken und weltwirtſchaftlichen Theorien, die in den kommenden Verhandlun⸗ gen der Weltwirtſchaftskonferenz noch eine Rolle ſpielen würden. Die ausländiſche Preſſe hat größtenteils nur einen kurzen Abriß aus der Denkſchrift herausgegriffen, und dabei vor allem zwei Dinge völlig verdreht: Einmal die koloniale Forderung, daß dem Volk ohne Raum Siedlungsraum gegeben werden müſſe. damit es ſeine Friedensaufbauarbeit durchführen könne. Daraus haben einige Blätter eine im⸗ perialiſtiſche Politik im Oſten herausleſen wollen. Jeder muß jedoch feſtſtellen, daß Hugen⸗ berg nicht im entfernteſten hieran gedacht hat, ſondern andere Möglichleiten gemeint ſind, wo⸗ bei z. B. auf Südamerika und den Fernen Oſten verwieſen werden kann. Es ſei vöuig abwegig, ſo wird an zuſtändiger Stelle aus⸗ drücklich erklärt, daß der Oſten gemeint iſt. Das Wort Rußland ſei in einem ganz anderen Zu⸗ ſammenhang gefallen, nämlich an der Stelle, wo Hugenberg von der Untererzeugung und dem Minderverbrauch ſpreche. Alles in allem würd ffeſtgeſtellt, daß die Denlſchrift Hugen⸗ bergs in keiner Weiſe eine Grundlage für An⸗ ſchuldigungen abgibt, wie man ſie in der aus⸗ ländiſchen Preſſe leſen kann. In den kommen⸗ den Wochen dürfte dagegen noch mancher in der Sene enthaltene Gedanken wieder auf⸗ eben. Verhaftungen in Hamburg Hamburg, 17. Juni. Ueber die Verhaf⸗ tung bekannter Hamburger Sozialdemokrate“ gibt die Polizeiſtelle folgenden amtlichen Be⸗ richt heraus: Am 16. dieſes Monats wurde dem Kommando zur beſonderen Verwendung mitgeteilt, daß in der Fehlandtſtraße im Ge⸗ bäude des„Echo“ eine Geheimverſammlung ſtattfindet. Da beim Eintreffen des Komman⸗ dos der Pförtner des Hauſes angab, es befän⸗ den ſich keine Perſonen im Hauſe, und er ſich weigerte, die Schlüſſel herauszugeben, waren die Beamten gezwungen, mittelſt einer Leiter über den Luftſchacht in den Verſammlungs⸗ raum einzudringen. Darin befanden ſich 30 führende Perſönlichkeiten, darunter Dr. Stau⸗ dinger, Schönfelder, Podeyn und Darndorf. An⸗ geblich hielten ſie eine Beratung über die Zu⸗ kunft der Hamburger Partei ab. Aus der Tat⸗ ſache jedoch, daß die Verſammlung im geheimen ſtattfand, und auf den Tiſchen und aus zer⸗ riſſenen gefundenen Schriftſtücken und anderen Papieren ergab ſich der Beweis hoch⸗ und lan⸗ desverräteriſcher Umtriebe. Die Teilnehmer wurden in Haft genommen. zelbeſtimmungen über das journaliſtiſche Wir⸗ kungsbereich erließ. Neu iſt dabei die Einteilung in drei Kate⸗ gorien des Berufsjournaliſten, des Anfängers und des freien Schriftſtellers. Dem Anfänger werden 18 Monate Ausübung ſeines Berufes vorgeſchrieben, bevor er in die Kategorie der Berufsjournaliſten aufrücken kann, und damit die geſamte italieniſche Preſſe der Aufſicht des Faſchismus unterſtellt. Das neue Reglement hat dem Faſchismus unſchätzbare Dienſte geleiſtet. Es wurde dann am 31. Dezember 1925 zu einem Preſſegeſetz um⸗ gebaut. Als Ueberwachungsorgan iſt ferner eine Ober⸗ preſſekommiſſion gebildet worden, die erſtmals im April 1931 im Juſtizminiſterium zuſammen⸗ trat. Ihr erſter Präſident war der Bruder des Miniſterpräſidenten, Arnoldo Muſſolini, zu Mit⸗ gliedern wurden der Generalſekretär der Jour⸗ naliſtenverbände, drei Chefredakteure, zwei Re⸗ dakteure und drei Schriftſteller beſtimmt. Während der Faſchismus der Ausübung des Journaliſtenberufs einerſeits Schranken auf⸗ erlegt, hat er ſich andererſeits in großzügiger Weiſe der ſozialen Stellung der Journaliſten angenommen. Die Preſſegeſetzgebung und die Einrichtung des Berufsregiſters wurde ergänzt durch einen am 5. März 1928 zwiſchen dem italieniſchenVerlegerverband und dem Syndirat der Journaliſten abgeſchloſſenen Kollektiv⸗ arbeitsvertrag, der nach dem Muſter der Kol⸗ lektivverträge der anderen Berufe abgeſchloſſen worden iſt. Ein ſolcher Vertrag, der ſchon ſeit 1902 angeſtrebt worden war, wurde nunmehr in Form eines Berufsſtatuts mit einer Defini⸗ tion des Journaliſtenberufes abgeſchloſſen. Am 3. April 1926 erhielt er, weiter ausgebaut, Geſetzeskraft und am 5. März 1928 die end⸗ gültige Faſſung, die trotz der Monopolſtellung der faſchiſtiſchen Berufsverbände auch Geltung für die nichtfaſchiſtiſchen Journaliſten hatte. In ihm wurden Sonntagsruhe, Ferien ſowie alle beruflichen Angelegenheiten geregelt. Zu erwähnen iſt weiter die ſoziale Fürſorge für die Journaliſten. Insbeſondere wurde eine Altersfürſorge eingerichtet, deren Hauptkaſſe ſtaatliche Beihilfe erhält. Ferner iſt eine Krankenkaſſe eingerichtet und ein Altersheim für Journaliſten geſchaffen. .in Pirmasens Pirmaſens, 17. Juni. Am Freitag abend wurde bei der hieſigen Polizei bekannt, daß in der Umgebung von Pirmaſens eine Gruppe von etwa 60 Kommuniſten mit ausgerollter roter Fahne marſchieren würde. Die ſofort vor⸗ genommenen Recherchen blieben aber ergebnis⸗ kos, da ſich die Gruppe anſcheinend ſchon wieder zerſtreut hatte. Aber nachdem in den letzten Tagen allenthalben eine ſtärkere Aktivität der marxiſtiſchen Anhänger bemerkt wird, nahm die Polizei in der verfloſſenen Nacht in Pirmaſens eine Reihe von Verhaftungen vor, von der namentlich Perſonen betroffen wurden, die als Akteure oder Drahtzieher zu betrachten ſind. So wurden verhaftet der Geſchäftsführer der hie⸗ ſigen Filiale von Brown Boveri& Cie., Robert Mayer, Rechtsanwalt Eigner, Kaufmann Willi Meier, Lederhändler Erich Haas, Lederhändler Hermann Marx, prakt. Arzt Dr. Michel, Leder⸗ händler Samuel Jacob, der ehemalige 3. kom⸗ muniſtiſche Bürgermeiſter Schreiber, der Fabrik⸗ arbeiter Kerſten, ein ehemaliger kommuniſtiſcher Funktionär, der Fabrikarbeiter Robert Fiſcher und der Kraftwagenführer Auguſt Eberle. Außerdem wurde der Fabrikarbeiter Oberthür feſtgenommen, der ein feſtſtehendes Dolchmeſſer bei ſich trun und an eine Hauswand„Rot Front“ geſchrieben hatte. Eine Reihe weiterer Fabrikarbeiter und ehemaliger Funktionäre der marxiſtiſchen Partei wurde gleichfalls im Laufe des Freitags feſtgenommen. Einige wur⸗ den von SA.⸗Leuten auf der Stvaße verprügelt, weil ſie Beleidigungen gegenüber der SA. und über die Regierung äußerten. Der Direktor des Gaswerkes, Volz, iſt am Freitag abend gleich⸗ falls feſtgenommen und ins Gefängnis einge⸗ liefert worden. 2 .. Uncl in Stralsunc Berlin, 17. Juni.(Eig, Meld.) Eine um. faſſende Aktion führte die Stralſimder Polizei gegen SPD.⸗ und KPD⸗Funktionäre durch. Insgeſamt 85 Durchſuchungen wurden vorge⸗ nommen und rund 20 Feſtnahmen fanden ſtatt. Sie wollen nichis von der Abristung wissen Vergebliche Bemühungen des Präſidenten der Abrüſtungs⸗Konfere zz London, 17. Juni. Der Präſident der Ab⸗ rüſtungskonferenz, Henderſon, bemüht ſich, wie der„Daily Telegraph“ meldet, im Gebäude der Weltwirtſchaftskonferenz mit den ausländiſchen Teilnehmern in Fühlung zu kommen, um mit ihnen das Abrüſtungsproblem zu beſprechen. Die Neigung der Delegierten zu ſolchen Be⸗ ſprechungen ſei jedoch ſehr gering. Sie er⸗ klären, daß ſie mehr Intereſſe an der Erör⸗ terung der wirtſchaftlichen Probleme hätten. Namentlich die Franzoſen verhalten ſich ſehr ablehnend. Amerika bewilligt 2 Millionen Dollar für den Bau von Flug- Zeugen Waſhington, 17. Juni. Präſident Rooſe⸗ velt hat eine Summe in Höhe von 9,3 Mil⸗ lionen Dollar für den Bau von Flugzeugen bewilligt. Zum Schluß ſeien noch die Beſtrebungen für die Hebung des Journaliſtenſtandes erwähnt, insbeſondere die Schaffung von zeitungswiſſen⸗ ſchaftlichen Lehrſtühlen an den Univerſitäten Perugia und Mailand. Weiter iſt am 21. Januar 1930 in Rom eine Journaliſtenſchule gegründet worden, Journaliſtennachwuchſes obliegt. Das muß man dem Faſchismus jedenfalls zugeſtehen, daß ebenſo wie ſeine Revolution im Gegenſatz zur bolſchewiſtiſchen faſt unblutig ver⸗ laufen iſt, auch ſeine Neugeſtaltung der Preſſe⸗ verhältniſſe nicht wie in Rußland einfach durch die völlige Beſeitigung des Beſtehenden erfolgt iſt, ſondern nur durch die Beſitzergreifung des vorhandenen Preſſeapparates und ſeine Einord⸗ nung in das Syſtem des faſchiſtiſchen Staates. Wenn alſo die faſchiſtiſche Preſſe eine Mono⸗ polſtellung einnimmt, ſo hat ſie dazu ein weit größeres Recht als die bolſchewiſtiſche; iſt doch jeder vierte Italiener Faſchiſt. Letzten Endes aber darf man die faſchiſtiſche Preſſepolitik über⸗ haupt nicht losgelöſt für ſich betrachten, ſondern kann ſie nur als im Zuſammenhang mit der Monopolſtellung der Parteien im geſamten Staatsleben, im Gewerkſchaftsweſen uſw. be⸗ urteilen. Endlich iſt es für uns Deutſche eine Pflicht der Gerechtigkeit, anzuerkennen, daß die faſchi⸗ ſtiſche Preſſe ſeit Kriegsende im Gegenſatz zur franzöſiſchen, polniſchen, tſchechiſchen Preſſe Deutſchland gegenüber faſt ausnahmslos eine betont freundliche Haltung eingenommen hat, und zwar auch zu einer Zeit, als die kommu⸗ niſtiſche, ſozialiſtiſche und demokratiſche deutſche Preſſe, aber auch ein Teil der bürgerlichen Blät ⸗ ter aus politiſcher Abneigung gegen den Faſchis⸗ mus Italien gegenüber eine teils ablehnende, teils gehäſſige Einſtellung einnahm. Insbeſon ⸗ dere iſt von der italieniſchen Preſſe als der erſten ausländiſchen Preſſe immer wieder die Forde⸗ rung nach der Gleichberechtigung Deutſchlands und nach der Beſeitigung des von Frankreich aufgeſtellten Unterſchiedes zwiſchen Siegern und Beſiegten ſowie nach einer Reviſion der ſo⸗ genannten Friedensverträge auf friedlichem Wege erhoben worden, wie ſie ſich durch die Zu⸗ ſammenarbeit Deutſchlands und Italiens ge⸗ rade in dieſen Tagen endlich anzubahnen be⸗ ginnt. Senntag, 12, Junt 1933 der die Ausbildung des **— 8 Da man gatta den Oſten e ſpäter ausg des Einer⸗ Verlauf de Länge. Im ſee, Arkoni Spindlersfe zweiten Ach liner RC.: ausmachen. qualifizierte RV. 76, Fr Mit groß Kaiſer⸗Vier heimer Am miſſar von zu dem Hau erſten Vorl⸗ RK. am A Start. Glei heimer rend Sturm Bei 1000 Vorſprun Das Ergebn heimer 9 Wannſee 7. Minuten. Den zwei Berliner R hier geſtalte 300 Meter 8 gefolgt von Meter hatte der Berline gerückt, wäh italieniſche rung bis i RC., der a Italiener he laufes: 1. L RC..05,6 .08,0 Minu Zur In der M ab, bis zu 2. Juli au 50. Interne geben ſind. ſtand, daß Mannheimer Sü ddeutſchle gatta⸗Verein Melde⸗Ergel Der diesj Mühlauhafe handelt es ſi ein um nick einer Form Anforderung Tradition il gen hierzu f zum großen Für die„ Der dies mußte in d werden, wie Kreiſen, war der Wehrma dete ſich au miniſters v. offizieren. wieder als Man iſt viell fungen zu u geſamt 89 2 Fahrt ohne räder, zwei und 8 Laſtkr Der letzte forderungen fungen zahl— Bei der am erfüllten nick ſchriebene Ue hinnehmenen bei der Fal Greiderer ar aufgeben, M Kolbenbruchs mußte wege ſtellen. Von terfahrt auf fahren. Der hatte das Pe wobei ſein ſelbſt aber Steilprüfung war aber am toriſch. Aller große Anzah für dieſe nic ADAC.⸗Drei bewirtet. Wieder zahlt Auch der brachte eine für Kraftfah. nicht anders hauptſächlich gefallen ſind nover) auf 2 W. Kleinſcht Halle auf A dard, R. Ku Hannover ar Konin Juni 1933 itag abend nt, daß in ſe Gruppe usgerollter ſofort vor⸗ ergebnis⸗ hon wieder den letzten tivität der ,F nahm die Pirmaſens von der en, die als n ſind. So r der hie⸗ ie., Robert rann Willi derhändler hel, Leder⸗ ge 3. kom⸗ der Fabrik⸗ nuniſtiſcher ert Fiſcher ſt Eberle. Oberthür Dolchmeſſer hand„Rot )e weſterer tionäre der hfalls im inige wur⸗ verprügelt, r SA. und irektor des end gleich⸗ nis einge⸗ cl Eine um⸗ der Polizei äre durch. den vorge⸗ inden ſtatt. nder 1 denten der nt der Ab⸗ ebäude der Sländiſchen n, um mit beſprechen. ſolchen Be⸗ „Sie er⸗ der Erör⸗ me hätten. n ſich ſehr llionen Flug- ſent Rooſe⸗ n 9,3 Mil⸗ Flugzeugen ————— bungen für s erwähnt, ingswiſſen⸗ niverſitäten iſt am 21. liſtenſchule ildung des jedenfalls olution im iblutig ver⸗ der Preſſe⸗ nfach durch den erfolgt eifung des ne Einord⸗ 'n Staates. ine Mono⸗ u ein weit he; iſt doch zten Endes olitik über⸗ en, ſondern ig mit der geſamten 1 uſw. be⸗ ine Pflicht die faſchi⸗ genſatz zur jen Preſſe mslos eine mmen hat, die kommu⸗ che deutſche lichen Blüt⸗ en Faſchis⸗ ablehnende, Insbeſon⸗ s der erſten die Forde ⸗ eutſchlands Frankreich ziegern und on der ſo⸗ friedlichem irch die Zu⸗ taliens ge · bahnen be ⸗ 0 Jahrgang 3. Nr. 147. Seite „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 18. Juni 1938 —— ..— 2 —*⏑— — 3 7 5 ** 1 38• 9 55— 73 2 3 0 5 Groſe Grünauer Negatta Amicitia gewinnt den Vorlauf zum Kaiser-Vierer Da man am Freitag bei der Großen Grünauer Re⸗ gatta den Reichsſportkommiſſar von Tſchammer⸗ Oſten erwartete, wurden verſchiedene Rennen ſpäter ausgetragen, zu dem kam noch, daß ein Lauf des Einer⸗Rennens wiederholt werden mußte. Der Verlauf des Nachmittags zog ſich ſo etwas in die Länge. Im zweiten Vierer erreichten RC. am Wann⸗ ſee, Arkonia⸗Normannia Berlin, Berliner RC. und Spindlersfelder RV. Sturmvogel das Finale. Im zweiten Achter werden Akademiſcher RC. Berlin, Ber⸗ liner RC. und Wiking Berlin den Endlauf unter ſich ausmachen. Für das Leichtgewichts⸗Vierer⸗Finale qualifizierten ſich Germania Hirſchgarten, Berliner RV. 76, Frieſen Berlin und Germania Stettin. Mit großer Spannung wurden die Vorläufe zum Kaiſer⸗Vierer erwartet, bei denen auch die Mann⸗ heimer Amiciten am Start waren. Reichsſportkom⸗ miſſar von Tſchammer⸗Oſten hatte ſich am Abend zu dem Hauptereignis gleichfalls noch eingefunden. Im erſten Vorlauf gingen der Mannheimer RV. Amicitia, Ra. am Wannſee und Sturmvogel Leipzig an den Start. Gleich vom Start weg ſetzten ſich die Mann⸗ heimer RV. Amicitia.11,8 Min., 2. RK. am rend Sturmvogel Leipzig gleich zurückfiel. Bei 1000 Meter hatte Mannheim ſchon einen klaren Vorſprung, der ſich bis ins Ziel ſtändig ver⸗ größerte. Das Ergebnis des erſten Vorlaufs lautete: 1. Mann⸗ heimer RVs Amicitia.11,8 Min., 2. RK. am Wannſee.15,1 Min.; 3. Sturmvogel Leipzig.19,1 Minuten. Den zweiten Vorlauf beſtritten Libertas(Italien), Berliner RC. und Spindlersfelder Sturmvogel. Auch hier geſtaltete ſich das Vorrennen ſehr ſpannend. Nach 300 Meter Fahrt ſetzte ſich Spindlersfeld an die Spitze, gefolgt von Italien und Berlin. Aber ſchon bei 1000 Meter hatten die Italiener die Führung übernommen, der Berliner RC. war auf den zweiten Platz vor⸗ gerückt, während Sturmvogel zurückgefallen war. Die italieniſche Olympia⸗Mannſchaft behauptete die Füh⸗ rung bis ins Ziel, dicht gefolgt von dem Berliner RC., der aber auch im Endſpurt nicht mehr an die Italiener herankam. Das Ergebnis des zweiten Vor⸗ laufes: 1. Libertas(Italien).03,0 Min., 2. Berliner RC..05,6 Min., 3. Spindlersfelder Sturmvogel .08,0 Minuten. Zur 50. oberrheinischen Regatta In der Mitte der kommenden Woche läuft die Friſt ab, bis zu welcher die Meldungen zu der am 1. und 2. Juli auf dem Mühlauhafen ſtattfindenden 50. Internationalen Oberrheiniſchen Regatta abzu⸗ geben ſind. Nach Lage der Sache, d. h. durch den Um⸗ ſtand, daß in dieſem Jahre auf den Termin der Mannheimer Regatta keine andere Wettfahrt in ganz Süddeutſchland ſtattfindet, darf der Mannheimer Re⸗ gatta⸗Verein als Veranſtalter mit Recht auf ein gutes Melde⸗Ergebnis hoffen. Der diesjährige große Ruderwettſtreit auf dem Mühlauhafen verdient wiederum beſondere Beachtung, handelt es ſich doch für den Mannheimer Regatta⸗Ver⸗ ein um nichts geringeres, als ſeine 50. Regatta in einer Form durchzuführen, die ſportlich den höchſten Anforderungen Rechnung trägt und ſich würdig in die Tradition ihrer Vorgänger einfügt. Die Vorbereitun⸗ gen hierzu ſind in der gewohnten Weiſe getroffen und zum großen Teil bereits zum Abſchluß gebracht. Für die Zuſchauer wird wieder aufs beſte geſorgt Der diesjährigen ADAC.⸗Dreitagefahrt im Harz mußte in dieſem Jahre eine Bedeutung beigemeſſen werden, wie nie zuvor. Die Beteiligung aus allen Kreiſen war überaus ſtark, beſonders aber von ſeiten der Wehrmacht. Das Intereſſe der Wehrmacht bekun⸗ dete ſich auch in der Anweſenheit des Reichswehr⸗ miniſters v. Blomberg ſowie zahlreichen Reichswehr⸗ offizieren. Die Veranſtaltung muß auch dieſes Mal wieder als ausgezeichnet gelungen bezeichnet werden. Man iſt vielleicht geneigt, die Schwierigkeiten der Prü⸗ fungen zu unterſchätzen, wenn man erfährt, daß ins⸗ geſamt 89 Teilnehmer bei der drei Tage währenden Fahrt ohne Strafpunkte geblieben ſind. 34 Motor⸗ räder, zwei Beiwagenmaſchinen, 44 Perſonenwagen und 8 Laſtkraftwagen blieben ſtrafpunktfrei. Der letzte Tag ſtellte nicht mehr allzu große An⸗ forderungen an die Teilnehmer, wenn auch die Priꝛ⸗ fungen zahlreichen Fahrern Strafpunkte einbrachten. Bei der am Vormittag vorgenommenen Startprüfung erfüllten nicht weniger als 21 Teilnehmer die vorge⸗ ſchriebene Uebung nicht, ſo daß ſie—10 Straſpunkte hinnehmen mußten. Verſchiedene Fahrer waren dann bei der Fahrt vom Pech verfolgt. Der Münchener Greiderer auf NSu. mußte wegen Oelrohrdefektes aufgeben, Mühlbach⸗Stettin auf BMW. ſchied wegen Kolbenbruchs aus und Krüger⸗Döberitz auf BMW. mußte wegen Zylinderbruchs die Weiterfahrt ein⸗ ſtellen. Von neun weiteren Teilnehmern, die die Wei⸗ terfahrt aufgaben, waren die Gründe nicht zu er⸗ fahren. Der Münchener Fahrer Mundhenke auf BMW. hatte das Pech, mit einem Hirſch zuſammenzuprallen, wobei ſein Motorrad ſchwer beſchädigt wurde, er ſelbſt aber mit Hautabſchürfungen davon kam. Die Steilprüfung bot wieder recht große Schwierigkeiten, war aber am Freitag nur für die Motorräder obliga⸗ toriſch. Allerdings beteiligten ſich auch wieder eine große Anzahl von Wagen an der Prüſfung, die jedoch für dieſe nicht gewertet wurde. Ueberall wurden die ADaC.⸗Dreitagefahrer auf das herzlichſte begrüßt und bewirtet. zle Wieder zahlreiche Ausfälle bei der ADAC.⸗Dreitage⸗ fahrt im Harz. Auch der zweite Tag der ADAé.⸗Dreitagefahrt brachte eine Reihe von Ausfällen und, wie bei der für Kraftfahrräder heute beſonders ſchwierigen Strecke nicht anders zu erwarten war, ſehr viele Strafpunkte, hauptſächlich an der Auffahrt„Lange Steiger“. Aus⸗ gefallen ſind am zweiten Tage: Willi Strauch(Han⸗ nover) auf Ardie, W. Schütterle⸗München auf NSu., W. Kleinſchmitt⸗Leipzig auf DaW., W. Grumbach⸗ Halle auf Ardie, R. Heilmann⸗Hannover auf Stan⸗ dard, R. Kurze⸗Hannover auf Standard, J. Nenneritz⸗ Hannover auf Ardie, H. Schmidt⸗Eichſtädt auf Zün⸗ daph, Koniniowſti⸗Kiel auf BmW., T. Mabgerzaiel 2 ** ſein. Eine Großlautſprecheranlage wird dazu dienen, das Publikum über den jeweiligen Stand der Rennen zu unterrichten. Neben dem Regattafeſtplatz, der ſich gegenüber dem großen Lagerhaus befindet, wird erſt⸗ mals, dem Zuge der Zeit folgend, ein 2. Platz ein⸗ gerichtet, um allen zu einem billigen Preiſe die Mög⸗ lichteit zu geben, Mannheims größtem Waſſerſport⸗ feſte beiwohnen zu können. Für Erwerbsloſe, Schüler und Angehörige der Jugendverbände ſind beſonders niedrige Preiſe vorgeſehen, wie überhaupt die Ein⸗ trittspreiſe ſo mäßig, als es irgendwie tragbar er⸗ ſcheint, gehalten ſind. Zum Austrage kommen 30 Rennen, von denen 13 am Samstag, 1. Juli, und 17 am Sonntag, 2. Juli, ausgefahren werden. Wie ſeit Jahren, wird 43 Mannheimer Regatta internationalen Charakter ragen. Kanusport 2000 Faltbootfahrer bei der Pfingſtfahrt des Deutſchen Kanuverbandes, Oberrhein⸗ und Mainkreis. Saarland⸗Kundgebungen in Saarbrücken, Saarlouis und Mettlach. Die große Geſellſchaftsfahrt des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes im Deutſchen Kanuverband begann am 27. Mai mit einer Fahrt durch das Saargebiet, auf der Saar, einem unſerer ſchönſten deutſchen Flüſſe. Erhebende Feierſtunden im Kreiſe der ſaarländiſchen Sportkameraden krönten die täglichen Wanderfahrten auf dem Fluß, in ſeinem Wechſel von Bildern der grandioſen Gruben⸗ und Hütteninduſtrie mit lieb⸗ lichen Landſchaftsbildern. Die Not des Saargebietes und ſeiner deutſchen Bevölkerung iſt hier deutſchen Sportsleuten in einer Weiſe zum Bewußtſein gebracht worden, wie man ſie wirkſamer und nachhaltiger ſich nicht denken kann. Am 2. Juni folgte eine Fahrt auf der Sauer, dem Grenzfluß gegen Luxemburg. Der neu in die Internationale Repräſentation für Kanuſport aufge⸗ nommene Luxemburger Verband hat hier die Rolle der Gaſtfreundſchaft und Führung übernommen. An den beiden Pfingſtfeſttagen fuhr die ſtattliche Flotte von ca. 1400 Booten mit rund 2000 Teilneh⸗ mern von Trier moſelabwärts. Die Böller knallten in den Moſelſtädtchen, Bürgermeiſter und Geſangver⸗ eine ſtanden am Ufer der Tagesziele zum Empfang bereit. SäA. und Feuerwehr wetteiferten in der Hilfe⸗ leiſtung beim Ausbooten und Zeltbauen. Im Nu ent⸗ ſtanden rieſige Zeltſtädte, die am Morgen ebenſo ſchnell wieder verſchwanden. An den volks⸗ tümlichen Veranſtaltungen nahm, wie immer, die ge⸗ ſamte Bevölkerung teil. Es herrſchte ein reges Treiben. Die Bevölkerung hat in dieſem Jahre erſt recht ihrer Freude Ausdruck gegeben. Sie nahm an allen Orten an den einfachen Feſten mit Begeiſterung teil.— Die große Erfahrung des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes im DKV. ſchuf auch dieſes Fahr eine ausgezeichnete Or⸗ ganiſation. Alles klappte, obwohl es nicht einfach war, alles ſo vorzubereiten, was die Armee des Kanu⸗ ſports zur Verpflegung und Unterkunft brauchte. Die Moſelfahrt endete am 9. Juni, worauf für den 10. und 11. Juni noch eine Rheinfahrt vorge⸗ ſehen iſt. In Beuel, Mehlem und Köln findet die Ge⸗ ſellſchaftsfahrt ihren Abſchluß. Damit hat der DaV. auch in dieſem Fahre ſeine größte Geſellſchaftsfahrt hinter ſich. Der DaV. hat damit wieder Kameraden aus allen deutſchen Gauen zuſammengeführt und das Band feſter geſchloſſen, das die Kanufahrer bindet an die Schönheit der Heimat, im Geiſte deutſcher Volks⸗ gemeinſchaft. AbAc-Dreitagefahrt im Harz auf BMW., Salmon⸗Hannover auf D⸗Rad, Schlup⸗ mann⸗Birkenwerder auf Schliha, Otto⸗Hannover auf DaW., G. Kehe⸗Hannover auf DaW., Roggenthien auf BMW., F. Fallier⸗Nürnberg auf BMW. und K. Schneider⸗Fürth auf Mercedes⸗Benz. Schwediſches Stimmungsbild zum Avus⸗Rennen Der erſte Vorſitzende des„Stockholmer Motor⸗ Klubs“„S...“, Leutnant Stig Haſſelrot, ver⸗ öffentlicht in der Zeitung„Spvenska Dagbladet“ eine Beſchreibung über das Autorennen auf der Avusbahn in Berlin, die wir, da ſie ein Stimmungsbild des neuen Deutſchland iſt, unſeren Leſern nicht vorenthal⸗ ten wollen, zumal ſie von einem Ausländer geſchildert Ren⸗ und in deſſen Objektivität wir keinen Zweifel etzen. So ſchreibt Herr Haſſelrot unter anderem:„Ich war nicht der einzige Skandinavier, der zum Auto⸗ rennen nach Berlin fuhr. Außer Schweden waren es aber hauptſächlich Dänen, die mit mir die Ueberfahrt mitmachten und ſchon auf dem Wege zwiſchen Trälle⸗ borg und Saßnitz wurden die Chancen zwiſchen den Fahrern auf Alfa Romeo und Bugatti aufrig disku⸗ tiert, und allgemein glaubte man an einen Sieg von Bugatti. Daß dieſer aber ſo ſenſationell ausfallen würde, hatte niemand erwartet. Das Merkwürdige iſt daher nicht, daß Bugatti gewann, ſondern daß Alfa Romeo und die Teilnehmer der anderen Marken ſo diſtanziert wurden, daß man faſt ſagen kann, mit Klaſſenunterſchied wurden ſie geſchlagen. Mit welcher Erbitterung gekämpft wurde, geht daraus hervor, daß um den dritten Platz zwiſchen Nuvolari und Borzac⸗ chini totes Rennen gefahren wurde, während zwiſchen den erſten beiden Varzi und Czaykowſky die Zeitdif⸗ ferenz im Ziel nur ½ Sekunden betrug. Ich ſelbſt, ſo ſchreibt H. Haſſelrot weiter, tippte auf eine Durch⸗ Radsport Die zweite Radſportveranſtaltung auf der Olympia⸗ bahn in Rheingönheim iſt wieder als Groß⸗ kampftag zu bezeichnen. Eine anſehnliche Anzahl der beſten Amateure Süddeutſchlands werden ſich neuer⸗ dings ein Stelldichein geben und die einzelnen Kon⸗ kurrenzen werden von ca. 40 Fahrern umſtritten ſein. Beſonders intereſſant verſpricht das Zwei⸗Stunden⸗ Mannſchaftsfahren zu werden, denn das Zuſammen⸗ treffen ſolch hervorragender Mannſchaften wie Bürkle⸗ Weimer Stuttgart, Gebr. Moosmann Sulzbach, Acker⸗ mann⸗Stieber Landau, Sauer⸗Hermann Frankfurt, Denzer⸗Weiß Ludwigshafen, Kramer⸗Frühbis Diedes⸗ feld und Heidger⸗Maile Mannheim gibt die Gewähr für erbitterte und erſtklaſſige Sporthandlungen. Ver⸗ vollſtündigt wird das Programm durch ein Mann⸗ ſchaftsfahren der Altersfahrer. Auch hier erſcheinen einige Fahrer am Start, die auch heute noch gewiegte Könner ſind. Das Jugendfahren ſieht vorwiegend die Mannheimer Nachwuchsfahrer am Start. Spannende Spurtkümpfe bringt auch das Fliegerhauptfahren; auch hier treffen ſüddeutſche Klaſſeſprinter aufeinander. Die Rennen finden am 18. Juni um 14.30 Uhr ſtatt. Tour-de-France-Besezung komplett Die Beſetzung der Frankreich⸗Rundfahrt iſt jetzt komplett; die vorgeſehenen fünf Nationalmannſchaf⸗ ten ſind gebildet. Jede Mannſchaft beſteht aus acht Fahrern, in der deutſchen Mannſchaft wird der Wiener Max Bulla mitfahren. Im einzelnen wurden folgende Fahrer für die 5000⸗Kilometer⸗Fahrt verpflichtet: Deutſchland: Kurt Stöpel⸗Berlin, Oskar Thier⸗ bach⸗Berlin, Ludwig Geyer⸗Schweinfurt, Herbert Sieronſti⸗Berlin, Hermann Buſe⸗Berlin, Willy Kutſch⸗ bach⸗Berlin, Max Bulla⸗Wien, Karl Altenburger⸗ Stuttgart. Frankreich: Andre Leducg, Charles Peliſſter, Antonin Magne, Roger Lapebie, Rens Le Greves. Belgien: Georges Ronſſe, Jean Aerts, Georges Lemaire, Alphonſe Schepers, Gaſton Rebry, Jean Wauters, Alphonſe Deloor, Joſeph Morrenhout. Italien: Learco Guerra, Rafaele di Paco, Fran⸗ ceso Camuſſo, Domenio Piemonteſi, Fabio Berge⸗ maſchi, Fabio Batteſini, Luigi Giaccobe, Allegro Grandi. Schweiz: Albert Büchi, Alfred Büchi, Georg An⸗ tenen, Victor Blattmann, Roger Pipoz, Auguſt Erne, Alfred Bula, Louis Luiſoni. 50 Jahre TV. 85 Schriesheim Wie bereits vor einigen Tagen bekanntgegeben, feiert der Schriesheimer Turnverein 1883 in den kom⸗ Waldhofs Handballelf nach dem Spiel um die Deutſche Meiſterſchaft. Obere Reihe von links nach rechts: Haßler, Müller, Schmidts, Kritter, Schmitt. Mittlere Reihe: Schäfer, Miltner(Vertreter des Reichsſportkommiſſars), Engelter, Weigold, Burkart, Rutſchmann, Burmeiſter.— Untere Reihe: Tauchert, Rathgeber, Spengler, Zimmermann, Herzog, Klee. ſchnittsgeſchwindigkeit von 130 Kilometer, nachdem ich vorher ſelbſt eine Probefahrt auf der nicht gerade erſt⸗ klaſſigen Aſphaltbahn gemacht hatte. Aber meine Ver⸗ wunderung war rieſengroß, als ich hörte, daß Czay⸗ kowſty einen Rundenrekord mit 221 Kilometer auf⸗ ſtellte. Auf der Geraden mußten die Bugattifahrer mindeſtens 260—270 Kilometer gefahren ſein. Auch die Fahrt der Kleinwagen(Bayrons Mittel⸗ durchſchnittsfahrt betrug 186½ Kilometer) war eine Leiſtung. Wunderbare Organiſation! Niemals in meinem Leben glaubte ich, daß zu einem Autorennen 500 000 Zuſchauer angelockt werden könn⸗ ten: aber das habe ich in Berlin geſehen. Ausgezeich⸗ net war die Organiſation und Ordnung und alles ging wie am Schnürchen. Die Funktionäre, die Polizei, und nicht zuletzt jeder einzelne Zuſchauer, mit dem man in Berührung kam, tat alles, um den Ausländern zum Rechten zu verhelfen. So gut bin ich noch nie behandelt worden wie dies⸗ mal in Deutſchland, und noch nie habe ich mich ſo wohl gefühlt wie diesmal. Das, was mir am meiſten imponierte, ſchließt Leut⸗ nant Haſſelrot ſeine Betrachtung, war die ſportliche Diſziplin des Publikums bei der Siegesfahrt des Franzoſen Beyron, der eigentlich hätte disqulafiziert werden müſſen, weil er den deutſchen Burgzoller aus der Bahn drängte. Jeder einzelne Deutſche ſtand ſtramm, die Hand zum Hitlergruß, während die Muſik zum Sieg des Franzoſen ſpielte.“ Hori. ee menden Tagen vom 17. bis 19. Juni ſein 50jähriges Stiftungsfeſt, das mit dem Gauturnfeſt des Bad. Neckar⸗Turngaues verbunden iſt. Die bisherigen Meldungen zu den Wettkämpfen laf⸗ ſen auf eine ſehr rege Teilnahme ſchließen. Von 44 Gauvereinen werden etwa 600 bis 700 Turner um den ſchlichten Eichenkranz der Deutſchen Turnerſchaft rin⸗ gen. Die Wettkämpfe beginnen am Sonntagmorgen um.30 Uhr. Günſtige Zugverbindung beſteht ab Heidelberg um 7 Uhr, ab Weinheim um 7 Uhr und mit dem Auto⸗ bus ab Ladenburg um.15 Uhr. Schriesheim iſt gerüſtet und verſpricht allen Wett⸗ kämpfern und Gäſten angenehmen Aufenthalt über die Feſttage. Europameisterschaften im Fechten Bei den Europameiſterſchaften im Fechten in Buda⸗ peſt fiel am Freitag die Entſcheidung im Degenfechten. Auf den erſten und zweiten Platz zuſammen kamen mit je neun Siegen der Franzoſe Buchard und der Italiener Ragno. Dritter wurde mit 7½ Siegen Schmitz vor Riccardo mit 7 Siegen. Tennis⸗Boruſſia Berlin gaſtierte am Freitag in Kö⸗ nigsberg beim dortigen VſB. und errang einen ſiche⸗ ren:1(:)⸗Sieg. Oeſterreichs Fußball⸗Nationalmannſchaft zum Län⸗ derſpiel gegen Deutſchland in Frankfurt a. M. wird erſt am kommenden Montag endgültig nominiert. Graf Iſolani, deutſcher Derbyſieger, Union⸗Sieger uſw., wurde für den Großen Preis von Baden ge⸗ nannt. Der Stall Erlenhof wird den ausgezeichneten Hengſt, der 1931 und 1932 im Geſtüt ſtand und deſſen erſte Fohlen in dieſem Jahre geboren wurden, natür⸗ lich nur dann ſtarten laſſen, wenn das Training be⸗ friedigt. Man darf auf das Experiment auf jeden Fall ſehr geſpannt ſein. Schiller deutscher Feder- gewichismeister Der dritte Kampftag der Nationalen Notgemein⸗ ſchaft der Berufsboxer am Freitagabend im Garten des Saalbaus Friedrichshain war für die Veranſtal⸗ ter ein voller Erfolg. Im Hauptkampf des Abends ſtanden ſich der Hannoveraner Schiller und der Ber⸗ liner Stegemann im Kampf um die deutſche Feder⸗ gewichtsmeiſterſchaft gegenüber. Stegemann als Her⸗ ausforderer hinterließ einen ausgezeichneten Eindruck, konnte ſich aber nicht ganz gegen den routinierteren Hannoveraner zur Geltung bringen. Immerhin ent⸗ ſchied aber Schiller die Mehrzahl der Runden zu ſeinen Gunſten und errang einen knappen Punktſieg, der ihm den Meiſtertitel einbrachte. Im einleitenden Bantamgewichtskampf ſchlug der Berliner Möhl ſeinen Landsmann Al Hopp.0. Im Leichtgewicht trennten ſich Paul Czirſon⸗Berlin und Bächler⸗Berlin unent⸗ ſchieden. Der mitteldeutſche Mittelgewichtler Müller⸗ Gera war ſeinem Gegner Bruch⸗Berlin überlegen. Trotzdem gaben die Kampfrichter ein Unentſchieden, was einen ungeheuren Proteſt des Publikums zur Folge hatte. Den Schlußkampf beſtritten im Welter⸗ gewicht Zinndorf und der Dresdener Richter. Nach dauernder Kampfführung kam Zinndorf zu einem ver⸗ dienten Punktſieg. Schleſßisport Die im Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband zuſam⸗ mengeſchloſſenen 21 KKS.⸗Abteilungen, die dem KKeS.⸗ Verband des Badiſchen Kriegerbundes angehören, veranſtalten am Sonntag, 18. Juni, das 3. Gau⸗ ſchießen, bei welchem die beſte Mannſchaft des am Pfingſtbergweiher, Gaues und die Einzelmeiſter in den verſchiedenen Klaſſen des Gaues herausgeſchoſſen werden. Verbun⸗ den iſt dieſes Gauſchießen mit Preisſchiehen für Mit⸗ glieder und Gäſte ſowie Ehrenſcheiben⸗ und Plaketten⸗ Schießen. Geſchoſſen wird in der Zeit von—12 Uhr und von 13—18 Uhr auf den Schießſtänden des dem Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbd. angeſchloſſenen Schüt⸗ zenvereins Rheinau 1926 e. V. auf der Rheinau Linie 16 der Straßenbahn. Halteſtelle Stahlwerk. Firmensport Werner& Nicola ſpielte gegen die Privatmannſchaft des FC. Friedrichsfeld und mußte ſich 4: 5 geſchlagen bekennen. Stadt 1 hatte gegen den Turnverein Sand⸗ hofen auch das Nachſehen, 3: 4 lautet hier das knappe Ergebnis. Auch die zweite Mannſchaft der Stadt ver⸗ lor gegen die VfR.⸗Privatmannſchaft„Aſſekuranz“ 2: 4. Einen recht eindeutigen Sieg errang Lanz mit :9 gegen die Privatmannſchaft der Spielvereini⸗ gung 07 Mannheim. Am Fronleichnamstag ſpielt die Mannſchaft von Kiſſel& Cie. gegen den ehemaligen Kreisligiſten 1913 Mannheim. Am darauffolgenden Tag tritt die Bad. Kommunale Landesbank in Rheinau gegen die Pri⸗ vatmannſchaft der Alemannia Rheinau„Suberit AG.“ an. Am Wochenende finden noch zwei Spiele ſtatt. Die AH.⸗Mannſchaft des Spv. 07 Mannheim hat die ſehr ſtarke Mannſchaft der Eſtolwerke zu Gaſt, und die kombinierte Stadtmannſchaſt ſpielt in Käfertal gegen eine Kombination des Sp.⸗C. Käfertal. irisciafts- Fahrgang 3. Nr. 147. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 18. Juni 1933 Verrat an der Volkswirtſchaft Von Dipl.⸗Kfm. K. E. Weiß Es wäre eigentlich naheliegend geweſen, daß alle Liberaliſten und Savoteure des wirtſchaftlichen Wie⸗ deraufbaues Deutſchlands aus der machtvollen politi⸗ ſchen Säuberung der letzten vier Monate eine entſpre⸗ chende Lehre gezogen hätten. Statt deſſen haben die in Deutſchland verbliebenen Elemente jener Gruppe ge⸗ glaubt, die nationalſozialiſtiſche Revolution ſei mit dem politiſchen Umbau vollendet. Die Folge dieſer merkwürdigen Anſicht war ein unerhörter Mißbrauch der von Adolf Hitler gewährten Freiheit der Privat⸗ wirtſchaft. Was kümmerte die volksfremden Geſchäfte⸗ macher die heilige Pflicht, mitzuhelſen bei der For⸗ mung einer neuen deutſchen Wirtſchaft? Mochten an⸗ dere die Freiheit dahin deuten, nach ihrer Anſicht war der wirtſchaftliche Liberalismus nach wie vor ſtaatlich anerkannt. „Nur möglichſt oft und laut erklären, daß man hinter der Regierung Hitler ſteht, in Wirllichleit aber ſchieben und ſabotieren, wo immer es möglich iſt.“ Das war die Taktik aller liberaliſtiſch ge⸗ leiteten Betriebe bis zum heutigen Tage. Nun hat die Regierung Hitler auch auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete ihren falſchen Freunden den Kampf an⸗ geſagt. Das Geſetz gegen Verrat an der deutſchen Volkswirtſchaft iſt die erſte Kampfhandlung und aller Vorausſicht nach nicht die letzte. Wer ſein Kapital der deutſchen Wirtſchaft entzieht oder vorenthält, kommt ohne Anſehen des Standes und des Berufes als ge⸗ meiner Verbrecher ins Zuchthaus, bei Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Dieſe Strafe trifft vorerſt den Ausführenden. Weit ſchärſer wird jedoch der An⸗ ſtifter zu beſtrafen ſein. Die Schuld des Anſtifters zum Verrat an der Volkswirtſchaft trifft auch die de⸗ mokratiſche Preſſe, die während der letzten Wochen planmäßig die nationalwitrſch. Ide durchkreuzte und in echt jüdiſcherTaktit zum Verrat an der Volkswirtſchaſt ge⸗ radezu aufmunterte. Allen voran das„Berliner Tage⸗ blatt“, das in ſeiner Ausgabe vom 11. Juni auf der erſten Seite in größter Aufmachung einen Artikel des Engländers Viscount Cecil brachte mit der harm⸗ loſen Ueberſchrift„Vertrauen oder Weltchaos“. Dieſer Artikel deckt ſich der Aufmachung nach völlig mit den Anſichten des„Berliner Tageblattes“; er iſt von der erſten bis zur letzten Zeile ein Loblied auf die Welt⸗ wirtſchaft liberaliſtiſcher Prägung, die uns Deutſche an den wirtſchaftlichen Ruin brachte, und gegen die wir Nationalſozialiſten mit unverminderterHeftigkeit kämp⸗ fen. JFahrelang vor der Machtergreifung haben wir dem deutſchen Volke an Hand des Niederganges unſe⸗ rer Wirtſchaft bewieſen, daß unſere Not um ſo kata⸗ ſtrophaler wird, je größer unſere Abhängigkeit vom Auslande iſt. Die Ziele und Taten der Regierung Hitler auf dem Gebiete der Landwirtſchaft, der Siedlung und des Außenhandels laſſen deutlich erkennen, daß das neue Deutſchland weit davon entfernt iſt, ſich wirtſchaftlich von der Welt zu iſolieren, daß es aber nicht minder energiſch die liberaliſtiſch inter⸗ nationale Arbeitsteilung ablehnt, die uns immer nur lnechten und niemals dauernden Frieden bringen wird. —0 Angeſichts der unter unſäglichen Opfern herbei⸗ geführten Ertenntnis des deutſchen Volkes und ange⸗ ſichts der beſten Aufbauarbeit des Führers Adolf Hit⸗ ler gehen nun Zeitungen in Deutſchland her, und ver⸗ herrlichen das Gift, das wir mühſam aus der Volks⸗ ſeele und aus dem Wirtſchaftskörper entfernen. Iſt das etwa kein Verrat an der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft? Gehören Leute, die die Preſſefreiheit zum wirtſchaftlichen Landesverrat mißbrauchen, nicht ebenſo ins Zuchthaus wie Leute, die die Freiheit der Privat⸗ wirtſchaft mißbravchen, indem ſie volkswirtſchaftliche Werte ins Ausland verſchieben? Niemand erwartet von der ſogenannten neutralen Preſſe, daß ſie nationalſozialiſtiſcher iſt als die natio⸗ nalſozialiſtiſche Preſſe ſelber. Genau ſo wie von den liberaliſtiſchen Wirtſchaftsführern niemand erwartet, daß ſie nationalwirtſchaftlicher denken und handeln als alle Verfechter der Nationalwirtſchaft zuſammen. Aber eines kann das deutſche Volk und die deutſche Regie⸗ rung mit gutem Recht verlangen: „Wer ſich nicht in Worten und Taten hinter den Führer des neuen Deutſchland ſtellt, möge beiſeite ſtehen. Wer beiſeite ſteht, hat aber nie und nim⸗ mer das Recht, den Neubau Deutſchlands zu ſabo⸗ tieren, indem er liberoliſtiſche Wirtſchaft auf eigene Fauſt betreibt.“ Das gilt für gewiſſe Fabriken, Banken und Kon⸗ zerne genau ſo wie für Zeitungen vom Schlage des „Berliner Tageblattes“, die alle zuſammen ſchon etwas früher aufſtehen müſſen, um uns Nationalſozialiſten mit verlogenen Solidaritätserklärungen oder fingierten Gleichſchaltungen Sand in die Augen zu ſtreuen. Rationalſozialiſtiſche Wirtſchaftserfolge Es iſt kaum glaublich, daß im letzten Monat in Sach⸗ ſen kein einziger Konkurs und kein einziges Ver⸗ gleichsverfahren verzeichnen iſt. Einmal mag das an dem beginnenden wirtſchaftlichen Aufſtieg liegen, den Adolf Hitler mit ſeinem Volke begonnen hat, zum anderen aber liegt es an der neuen Ehre, die unſere Bewegung dem Volke eingehämmert hat und die nicht mehr den Konkurs als gewiſſermaßen moraliſch ent⸗ ſchuldbaren Betrug, ſondern nur als den letzten Aus⸗ weg zuläßt Wir hoffen, daß dieſe Ehre der Wirt⸗ ſchaft den Krämergeiſt vollſtändig verdrängt und zum Kennzeichen des deutſchen Handels wird! Wirtſchaftliche Wochenſchau nach dem Stande vom 15. Juni Börſe: An der Börſe herrſchte in dieſer Woche große Geſchäftsſtile, doch waren die Kurſe im großen und ganzen behauptet. Das Publikum hielt ſich vor Neuengagements zurück, zumal die Londoner Welt⸗ wirtſchaftskonferenz bisher noch keine poſitiven Ergeb⸗ niſſe bringen konnte. Trotz des ſtarken Auftragman⸗ gels zeigte ſich die Börſe verhältnismäßig widerſtands⸗ fähig, und zwar der Renten⸗ wie der Arzeptmarkt. Von Einfluß waren beſonders die Zeichen einer inner⸗ deutſchen partiellen Konjunkturbeſſerung, ferner die internationale Hauſſe der Rohſtofſpreiſe, dann die feſtere Effektentendenz in Neuyort und Amſterdam und der feſte Stand der Reichsmark im Ausland. Die Notierungen zeigten leichte Abweichungen nach beiden Seiten, doch war das Kursniveau im ganzen gehalten. Geldmarkt: Die Deckung der deutſchen Noten durch Geld und Deviſen iſt bereits auf 7½)ꝰ% ge⸗ funken. Die Gläubiger, die Dr. Schacht zu Transfer⸗ beſprechungen nach Berlin geladen hatte, mußten an⸗ bilanzüberſchuſſes dazu zwinge, den Schutz und die Erweiterung des deutſchen Deviſenaufkommens zu er⸗ wägen. Nach gründlicher Vorbereitung erfolgte der Beſchluß des Reichskabinetts, der kein allgemeines Moratorium bedeutet, ſondern nur einen Transfer⸗ aufſchub, von dem die Zahlungen aus dem Stillhalte⸗ ablkommen ausgenommen ſind. erkennen, daß das Abſinken des deutſchen Zahlungs⸗ Sobald das Ziel, nämlich die Wiederauffüllung der Deviſenreſerve der Reichsbank gelungen iſt, ſollen die wieder aufgenommen werden. Die Löſung des Trans⸗ ferproblems hängt in beſonderer Weiſe natürlich auch von dem Verlauf der in dieſer Woche begonnenen Londoner Weltwirtſchaftsrkonferenz ab. Gleichzeitig gingen in London die Stillhalteverhandlungen weiter und ſie konnten bis Ende der Woche zu einem erfolg⸗ reichen Abſchluß gebracht werden. Es iſt wenigſtens den deutſchen Schuldnern gelungen, in der Zinsfrage Zugeſtändniſſe zu erlangen und zwar iſt der Durch⸗ ſchnittsſatz einſchließlich Proviſtonen und Kommiſſionen von etwa 4% auf 4½ 5 geſenkt worden. Außerdem verzichten die Gläubiger auf die unter dem Stillhalte⸗ abkommen fälligen Kapital⸗Rückzahlungen. Produktenmarkt: Obwohl das Geſchäft keine Belebung erfahren hat, war die Tendenz an den Getreidemärkten überwiegend feſt. Vor allem für Hafer zeigte ſich etwas beſſere Kaufluſt. Futtermittel lagen wieder höher. Sehr ſeſt tendierten auch die allmählich knapp werdenden Ausfuhrſcheine. Das Mehl⸗ geſchäft blieb bei alten Preiſen unverändert. An der Mannheimer Produktenbörſe nannte man in RM. per 100 Kilo waggonfrei Mannheim: Getreide ohne, Mũh⸗ lenprodukte mit Sack am 12.., 17..: Weizen inl. 21.25—21.35(21.30); Roggen 17.50—17.60(17.50); Hafer 15.25—15.50(15.25); Sommergerſte 18—18.25; Futtergerſte 16.50(17.—); Weizenmehl 31.25—31.50 (31.25); Roggenmehl 23—24(23.—); Weizenkleie.75 .50). 7 Warenmarkt: Die Großhandelsindexziffer iſt mit 93 gegenüber der Vorwoche(92.4) um 0,6 Prozent geſtiegen. An dieſer Erhöhung ſind alle Hauptgruppen beteiligt. Aus den Monatsberichten der Handelskam⸗ mern, Handwerkskammern und Wirtſchaftsverbänden ergibt ſich, daß im Mai die wirtſchaftliche Belebung einzelner Wirtſchaftszweige auf faſt alle Erwerbs⸗ zweige übergegriffen hat. Eine Reihe von Branchen meldet ausdrücklich, daß die Beſſerung über das ſaiſon⸗ bedingte Maß hinausgehe. Die Ausfuhr hat ſich nur bei wenigen Artikeln behoben. Das iſt keine Ueber⸗ raſchung für den, der die Liſte der Einfuhrhemmungen ins Ausland geleſen hat, die das Konjunkturinſtitut kürzlich veröffentlichte: Verſchärfte Deviſenzwangs⸗ wirtſchaft in 8 Ländern, neue Einfuhrverbote in 13, Einfuhrmonopole in 2 Ländern, Einfuhrbewilligungs⸗ zwang in 11, Kompenſationszwang in 4, neue oder verſchärfte Kontingente in 12, Verwendungszwang für Inlandserzeugniſſe in 6, neue Zölle in 12, Zollerhöh⸗ ungen in 47, Einfuhrſteuern in 6 und ſonſtige Zoll⸗ maßnahmen in 7 Ländern. Allgemein zeigt ſich die Tendenz vom Schutzzoll zum Prohivitivzoll, Einfuhr⸗ verbot oder Kontingent überzugehen, alſo Maßnah⸗ men, die den Export ganz oder teilweiſe ausſchließen. Zur Beſeitigung dieſer Schranken hat die Weltwirt⸗ ſchaftstkonferenz in London ein reiches Betätigungsfeld. Viehmarkt: An den Schlachtviehmärkten ſind die Preiſe für Kälber und beſonders die Schweine⸗ preiſe geſtiegen. Die Preisbewegung für Rinder war nicht einheitlich. zuberſichtliche ͤtimmung in der Landwirtſchaft JFahrelange Not der Landwirtſchaft iſt nicht ſchon morgen beſeitigt oder gar in das Gegenteil verwan⸗ delt. Aus der ſchweren Kriſenzeit kann nur ein Tag herausführen, der langſam bergauf geht. Dieſer Weg iſt von der nationalen Regierung beſchritten worden und die deutſche Landwirtſchaſt beginnt zu ſpüren, daß eine Beſſerung einzuſetzen beginnt. Zwar üben immer noch Steuern und Zinslaſten einen ſchweren Druck aus. Die bisherigen Erleichterungen konnten eine merk⸗ bare Entlaſtung noch nicht bringen, aber ſie ſind freu⸗ dig vegrüßt worden als der Anfang von umfaſſenden Maßnahmen, die eine allgemeine Beſſerung einleiten ſollen. Mit ihnen erwartet man auch eine Beſſerung der Kreditverhältniſſe, die zurzeit noch im Argen lie⸗ gen. Im allgemeinen läßt ſich bereits jetzt eine zu⸗ verſichtliche Stimmung und ſichtliche Belebung in den verſchiedenſten Zweigen der Landwirtſchaft feſtſtellen. Die Beſtellungsarbeiten wurden im Berichtsmonat im allgemeinen beendet. Der Saatenſtand iſt, nach Berich⸗ ten deutſcher Landwirſchaſeskammern, faſt durchweg befriedigend. Die Preisgeſtaltung für Milch und But⸗ ter hat eine Beſſerung erfahren. Im übrigen ſind die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe faſt unver⸗ ändert geblieben. Auch die Viehpreiſe verharrten im⸗ mer noch auf ihrem kataſtrophalen Tieſſtand. In der Pferdezucht zeigte ſich überall zunehmendes Intereſſe Das Anzichen der Milch⸗ und Butterpreiſe ſcheint eine gewiſſe Belevung auf den Rindviehmärkten einzulei⸗ ten. Für den Feldgemüſe⸗ und Gartenbau war im all⸗ gemeinen die Witterung nicht günſtig. Das Intereſſe für Meliorationen iſt infolge der verbilligten Meliora⸗ tionskredite und der Möglichkeit der Ausführung durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt, der überall in Tätigkeit iſt, beſonders rege. Die Landhilfe wird überall ſtart in Anſpruch genommen. Insgeſamt dürften bis Ende Mai durch die Arbeitsämter mehr als 60 000 Jugend⸗ liche in Landhelferſtellen untergebracht ſein. Gchütte⸗Lanz, Holzw. Ac., Mhm.⸗Rheinau Die Geſellſchaft berichtet von verſtärktem Umſatz⸗ rückgang in der Sperrholzbranche. Der Sperrholzab⸗ ſatz Deutſchlands ins Ausland ging wertmäßig um zirka 30 Prozent zurück, wovon ein weſentlicher Teil auf das anhaltende Nachgeben der Verkaufspreiſe ent⸗ fällt, denen die Selbſtkoſten nicht mehr zu folgen ver⸗ mochten, Die Spezialiſterung des Betriebes auf hoch⸗ wertige Sperrlatten wurde weitergeführt, dabei ge⸗ lang es, ein beſonderes Verfahren zur Herſtellung größter Sperrplatten in fugenloſer Ausführung zu entwickeln. Zur Abwehr fremder Einflüſſe wurden nom. 22000 RM. eigene Aktien neuerworben, der Kaufpreis iſt voll abgeſchrieben.— Im neuen Jahr hat die Lage zunächſt eine Verſchärfung erfahren, als die ſchon verluſtbringenden Preiſe weiter nachgaben, obwohl die Rohſtoffpreiſe bereits merklich anzogen. Der Bericht erwähnt dann die zuſtandegekommene Zu⸗ ſammenarbeit mit anderen Sperrholzfabriken. Immer⸗ — die Ausſichten als nicht ungünſtig be⸗ urteilt. Aus dem Reingewinn von 49 979(36 331) RM. wer⸗ den 7 Proz. Dividende ausgeſchüttet und 26 039 RM. vorgetragen. Der Betriebsüberſchuß ſtellte ſich 1932 auf 996 918 RM., dazu treten 19844 RM. außer⸗ ordentliche Erträge(i. V. Bruttogewinn 298 176), an⸗ dererſeits erforderten Löhne und Gehälter 514 289, ſoziale Abgaben 40 571, Abſchreibungen a. Anlagen 74 417, andere 11677(i. V. Abſchreibungen 160 564), Beſitzſteuern 56 649, andere Steuern 37 931, ſonfrige Aufwendungen 246 380(i. V. Geſchäftsunkoſten 115 454 RM.). Einſchl. 18 131(14 174) RM. Vortrag verbleibt der erwähnte Reingewinn. Aus der Bilanz: Kapital 450 000(unv.), Reſerven unv. 125 000, Wertberichti⸗ gung 136 322, Rückſtellung 205 051(. V. 242 573), Verbindlichkeiten a. Warenlieferungen und Leiſtungen 173 687, a. Wechſel 18 727, Kundenzahlung 2525(1. V. Verbindlichteiten 156 946, Kundenanzahlungen 993), 65 13 W5 4 f 3 andererſeits u. a. Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 118 000, halbfertige Erzeugniſſe 32 100, Fertigerzeug⸗ niſſe 86 400(i. V. Vorräte 178 500), Forderungen a. Warenlieferungen 214 476, Bankguthaben 313 474(i. V. zuſ. 338 567), Wechſel 187 767, Schecks 2611(i. V. zuſ. 226 565) RM. Gebr. Gchwabenland AG. Mannheim Dieſe Großküchen⸗ uſw. Geſellſchaft weiſt für 1932 einen Verluſt von 88 193 RM. aus, nachdem im Vor⸗ jahre durch Auflöſung von Reſerven weder Gewinn noch Verluſt ausgewieſen werden konnte. In der Bilanz ſind neben 150 000 RM. Kapital an Reſerven und 15 000 RM. geſetzliche, 88 361 RM. Spezialreſerve und 5000 RM. Delkredere vorhanden. Verbindlich⸗ keiten(i. V. 33 812 RM. Kreditoren, 70 223 RM. Bank ſchulden, 165 092 RM. Darlehen) ſind diesmal aufge⸗ gliedert in 31 298 RM. Warenverbindlichkeiten, 149 710 RM. Konzern⸗, 1732 RM. ſonſtige, 67 812 RM. Bank⸗ und 13 994 RM. Darlehensverbindlichkeiten. Immobi⸗ lien ſtehen mit 119 001(121 429), Vorräte mit 213 988 (262 134) RM. zu Buch. Debitoren(i. V. 150 270) ſind aufgegliedert in 65 830 RM. Warenforderungen, 15 282 RM. Forderungen an Vorſtand, 35 974 RW- an Konzerngeſellſchaft. Der Aufſichtsrat beſteht aus Dr. Adolf Kulzinger⸗Mannheim, Frau Marie Voller⸗ Heidelberg und Frl. Ellen Volker⸗Heidelberg. Zuſammenſchluß des deutſchen Weinbaues und deutſchen Weinhandels. Die Zerſplitterung im deutſchen Weinhandel und im deutſchen Weinbau und die hieraus für das Geſamt⸗ gewerbe entſtandenen Schädigungen haben dazu ge⸗ führt, daß eine Reihe nationalſozialiſtiſcher Wein⸗ kellereibeſitzer und Weinhändler nur durch Zuſam⸗ menſchluß den Grundſtein zu einem neuen, den ge⸗ ſamten Weinbau und Weinhandel umfaſſenden Spitzenverband gelegt haben. In Koblenz fand in die⸗ undsd C 14 ſen Tagen die Gründungsverſammlung des„Reichs⸗ verbandes nationaler Weinkellereien Deutſchlands E. .“ mit dem Sitz in Koblenz am Rhein und Moſel ſtatt. Der Verband unterſteht und iſt eingegliedert in den Reichsſtand des Deutſchen Handels, Berlin, und hat ſich zum Ziele geſetzt, mit allen Mitteln dafür Sorge zu tragen, daß deutſche Weine bevorzugt in den Han⸗ del gebracht werden, die Ausfuhr deutſcher Quali⸗ tätsweine und der deutſche Weinbau gefördert wird. Er tritt für die Regelung einheitlicher Ein⸗ und Ver⸗ kaufsnormen ein, wird insbeſondere die Bekümpfung des unlauteren Wettbewerbs in⸗ und ausländiſcher Weinfirmen, wie überhaupt die Wahrung der gemein⸗ ſamen Standesintereſſen des Weinbaues und des Weinhandels in die Hand nehmen. Die von den Mit⸗ gliedern des Verbandes in den Verkehr gebrachten Weine werden ein beſonderes Kennzeichen tragen. Wei⸗ ter wird der Verband die Veranſtaltung von Wein⸗ proben und Weinprämiierungen ſowie die Einführung von Weinbörſen und deren Ueberwachung überneh⸗ men. Zum Präſidenten des Verbandes wurde von der politiſchen Leitung der NSDaAP. der Reichstagsabg. Pies⸗Langenlohsheim beſtimmt. .⸗G. für Tabakhandel, Mannheim⸗Seckenheim Bei dieſer mit 25 100 RM. Kapital arbeitenden Ge⸗ ſellſchaft erhöhte ſich in 1932 der Verluſt⸗Vortrag von 2524 auf 2901 RM. Der Warengewinn ſtellte ſich auf 16 981(79 561) RM. In der Bilanz wird jetzt erſt⸗ mals neben 11 000(14 000) RM. Paſſivhypotheken eine GEG.⸗Sicherheit von 15 000 RM. aufgeführt, die im Vorjahre unter Kreditoren verbucht war. Auf der Aktivſeite erſcheint ein Sparkonto in gleicher Höhe. Badiſche Bank, Karlsruhe Mit dem einzigen Punkt: Aufſichtsratswahl, iſt eine außerordentliche Generalverſammlung auf den 30. Juni nach Karlsruhe einberufen worden. Es handelt ſich um die Erſatzwahl für die Vertreter der früheren badiſchen Regierung. Börsen Mannheimer Effektenbörſe vom 17. Juni. Bei ſehr ſtillem Geſchäft zeigte die Wochenſchluß⸗ börſe knapp behauptete Kurſe. Farben notierten faſt unverändert bei 131, Daimler bei 30 und Dt. Lino⸗ leum bei 49 Proz. Eine Kleinigkeit feſter lagen Eich⸗ baum⸗Werger und Durlacher Hof. Von Bankenwerten waren Rhein. Hyp. Bank etwas höher geſucht. Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz etwas feſter, Goldpfand⸗ briefe waren gut behauptet. 6 Proz. Baden Staat 85,5, 7 Proz. Heidelberger Stadt—, 8 Proz. Ludwigsh. Stadt 71, Mannh. Ab⸗ löſ.—, 8 Proz. Mannh. Stadt 77, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbriefe 85,5, 8 Proz. Rhein. Hyp. Gold⸗ pfandbr. 84, 6 Proz. Farben Bonds 112. Bremen⸗Beſigheim 79, Brown Boveri 25, Cement Heidelberg 80, Daimler⸗Benz 30, Dt. Linoleum 49, Durlacher Hof 51, Eichbaum⸗Werger 71, Enzinger⸗ Union 74, Farben 131 10 Proz. Großkraft Mannheim 108, Kleinlein 51, Knorr 195, Konſerven Braun 28, Mez 50, Pfälz. Mühlenwerke 72, Pfälz. Preßhefe 82, Rheinelektra 97, dto. Vorzygsaktien 94, Rheinmühlen —, Schwartz⸗Storchen 87, Seilwolff 23, Sinner 69, Südb. Zucker 152, Ver. d. Oelfabriken 85, Weſteregeln 131, Zellſt. Waldhof 50. Bad. Bank 107, DD⸗Bank 58,5, Commerzbank 51, Dresdner Bank 47, Pfälz. Hyp. Bank 68, Rhein. Hyp. Bank 99. Bad. Aſſecuranz—, Mannh. Verſ. 26, Württemb Transport 39, Ludwigsh. Walzmühle 80, Altbeſitz 77,5 Neubeſitz 12,25. Frankfurter Mittagsbörſe vom 17. Juni. Tendenz: ſtill und knapp behauptet. Die Börſe verkehrte am Wochenende abermals ſehr ruhig. Die Bankenkundſchaft iſt faſt gänzlich ausge⸗ blieben und auch die Spekulation hält ſtark zurück. Anregende Momente aus der Induſtrie und der Wirt⸗ ſchaft liegen nicht vor, doch gab der ruhige Verlauf der Weltwirtſchaftskonferenz der Börſe eine Stütze. Auch werden die weiteren Verhandlungen in der Wäh⸗ rungswaffenſtillſtandsfrage optimiſtiſch beurteilt. Nach vorbörslich ruhigem Verlauf ſetzten Farben ½ Proz. Nach den geſtrigen Rückgängen am Montanmarkt lagen niedriger ein, Dt. Erdöl gaben 2, Goldſchmidt 1 Proz. nach. Nur Scheideanſtalt lagen um I1Proz. höher. Harpener 1½¼, Gelſenkirchen und Buderus je/ Proz. höher, etwas ſchwächer waren dagegen Stahlverein, die um ½ Proz. nachgaben. Auch Mannesmann ver⸗ loren ½, Klöckner/ Prozent. Der Elektromarkt lag ruhig, doch bei freundlichen Kurſen. Bekula gewannen 1½, AEG. /½, Gesfürel 4 7, nur Siemens gaben um 34% nach. Der Transportmarkt lag ruhig, doch waren die Kurſe knapp behauptet. Reichsbahnvorzüge etwas freundlicher. Der Kalimarkt lag ſchwach. Salzdetſurth gaben 3½% Proz. nach. Zellſtoff⸗ und Kunſtſeidewerte lagen ruhig, bare gut gehalten. Von Einzelwerten hörte man Cement Heidelberg 1, Junghans 1, Conti Gummi ½ Proz. gebeſſert, dagegen gaben Holzmann 1½ Prozent nach. Der Rentenmarkt zeigte weiter ſtille Tendenz. Alt⸗ beſitz, die unverändert eröffneten, konnten im weiteren Verlauf durch größere Nachfrage /½ Proz. anziehen. Auch ſpäte Schuldbuchforderungen lagen ¼ Prozent höher. Schutzgebiete und Neubeſitzanleihe gleichfalls eine Kleinigkeit feſter. Von Induſtrieobligationen ver⸗ loren Stahlbonds /½ Prozent. Im weiteren Verlauf blieb die Tendenz ruhig, die Kurſe ohne nennenswerte Veränderung. Tagesgeld weiter bei 3½ Prozent. Reichsbankausweis vom 15. Juni 1933. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Juni 1933 hat ſich in der abgelaufenen Berichtswoche die geſamte Kapitalanlage der Bank an Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 38,5 Mill. auf 3480,5 Mill. RM. verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 17,6 Mill. auf 3041,6 Mill., die Beſtände an Reichsſchatz⸗ wechſeln um 24,2 Mill. auf 40,8 Mill. und die Effer⸗ tenbeſtände um 0,4 Mill. auf 319,9 Mill. RM. abge⸗ nommen. Die Lombardbeſtände haben um 3,7 Mill. auf 78,2 Mill. RM. zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheien zuſam⸗ men ſind 86,2 Mill. RM. in die Kaſſen der Reichs⸗ bank zurückgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 88,6 Mill. auf 3284,0 Mill. RM. verringert, derjenige an Rentenbankſcheinen um 2,4 Mill. auf 383,2 Miu. RM. erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 58,8 Mill. auf 1379,1 Mill. RM. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſcheinen haben ſich dementſprechend auf 25,7 Mill. er⸗ mäßigt, diejenigen an Scheidemünzen auf 297,5 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 400,4 Mill. RM. eine Zunahme um 24,8 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich von 86,3 Mill. auf 348,9 Miu. RM. ver⸗ mindert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 87,4 Mill. auf 263,9 Mill. RM. abgenommen und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,6 Mill. auf 85,0 Mill. RM. zugenommen. Die ſtarke Abnahme der Deckungsbeſtände hängt in der Hauptſache mit der Teilrück ahlung auf den über die Golddiskontbank ent⸗ nommenen Bereitſchaftskredit zuſammen. Die Deckung beſtehenden kurzfriſtigen Deviſenverpflichtungen in der Noten betrug am 15. Juni nach Abzug der noch Höhe von 28 Mill. Dollar 7,6 Proz. gegen 7,3 Proz. am Ende der Vorwoche. Kurse der Frankfurter Abend- HBörse Dit. Reichsanleihe 27. Dt. Anl. Abl. Altbeſ. 0 0 0 0 78.— dto. Neubeſitz. ——37.— 55 ayr. e el⸗„„. 3—— 0— 1 isconto—— 0 Pfälz 99 3— 5 3.— 0 0„ 0 0 0 Mlichsvnt 0 0 0 0 0 0 139.— Geiimirchen Berg...„ S e a Klöckner Mannesmaunnn„ Rhein. Braunkohle. Verein. Stahlwerke 56 Nordd. Lloyd. e Cement Heidelberg ie Daiimer Benz D. h och⸗Tiefbau 0 0* 0 0 0 109.2 ahmne„ Metallgeſellſchaſftt„ 327.73 Siemens Halskte 1364% Zell. Aſchaffenbuneng. 22.—7 50.5 Steuergutscheine Durchſchnittsrurers 85.75 Fäͤligg 96.87 b. dto. 1936 0—„ 4 84.50 dto. 1937 0 0 0 0— 3 0 79.87 dto. 1938 0 0 0— 76.87 Pfandbrief-Kurse Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpf.—9 85.50, dto. 13 85.— dto. 10180 Pio⸗ 2152 85.50, 7proz. dto. 11—14 85.50, 6proz. dto, 10 85.50,%proz, dto. Liqu. 87.—, dto. 31.85, 15 53 Rhein. Gpidpf. 83.75, dto. 26—30 83.75, dto. 855 diö. dio. 12—13 83 86.25 Magcdeburger ZTucker- notierung vom 17. Juni 1933 etnn einſchl. Sack und Verbrauchsſtener für Ae brutto für netto ab Verladeſtelle Magdeburg). uni 32.35—32.40(innerhalb 10 Tagen), Tendenz: ruhig. Funi:.60.—.40,„Juli:.30—.40, Anguſt: .70—.50, Sepiember:.70—.60, Oktober:.80 bis .60 RM. Tendenz: ruhig. Berliner Metalle werden Samstags nicht notiert. Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brie Buen.-Air. J.918.928ſItalien 22.10 22.14 Kanada.132 3 138 Jugoslavienſ.195.205 Konstantin.038.042 Kow/yno 42.46 42.54 Japan 0. 889.893] Kopenhag. 63.79 63.91 Kairo 14 70514.745Eissabon 13.04, 13.06 London 14.325 14.3650OsloO 72.38 72.52 Newyorl.521/.527 Paris 16.62 16 66 Rio do Jan..229.231 Prag 12 54/ 12.56 Uruguay.439 1. 451/lsland 64.44 64.56 Amsterdam 170.13 170 47Kiga 73.18 73.32 Athen.458.462 Schweiz 81.57 81.73 Brüssel 59.04 59.16ſ Sofia.047.053 Bukarest.458.462ʃ Spanien 36.06 36.14 Budapest—— JStockholm 73.68 73.82 Danzig 82.57 82.73 Reval 110.39.110.61 Helsingiors 46.95 47.05 .339.351 Wien 4 5 * Auto Rep ——— H. Bro e Ein Bucher, bg Emi 3 21 4 f e 4 15 s1 Mittelstr Gute Ext finden Wirt mit etwo Kauf 2 neu dure und Neb eingef. L melden ſi Einiam beste Lag zugshalbe kaufen a Dreife je 3 Z. u. Vorortslag verkaufen d marckſtraße, Modert auch als billig Juni 1933 des„Reichs⸗ tſchlands E. mund Moſel gegliedert in Berlin, und dafür Sorge in den Han⸗ ſcher Quali⸗ ördert wird. in⸗ und Ver⸗ Bekämpfung ausländiſcher der gemein⸗ s und des ſon den Mit⸗ r gebrachten tragen. Wei⸗ von Wein⸗ »Einführung ing überneh⸗ urde von der eichstagsabg. ckenheim ſeitenden Ge⸗ Vortrag von tellte ſich auf ird jetzt erſt⸗ potheken eine ührt, die im r. Auf der her Höhe. vahl, iſt eine iuuf den 30. Es handelt der früheren men und die 0,6 Mill. auf Abnahme der iche mit der kontbank ent⸗ Die Deckung chtungen in zug der noch en 7,3 Proz. Abend- 84.50 78.— 12.30 z. dto. qu. ker- chsſteuer für agdeburg). ). Tendenz: .40, Auguſt: ber:.80 bis Irse Geld 22.10 .195 42.46 63.79 13.04 72.38 16.62 12 54 64.44 73.18 81.57 .047 36.06 73.68 73.82 110.39110.61 46.95 47.05 Brie 2².14 .205 42.54 63.91 13.06 72.52 16 66 12.56 64.56 73.32 81.73 .053 386.14 „* 3 —4 1 Fahrgang 3. Nr. 147. Seite 19 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 18. Funi 1933 Aufo.Licht Fr. K. Schradin T 6, 16 Tel. 27302 Spezialwerkstütte ſür Licht-Zundung und Batterien, Garagen und Tankstelle. Auto · Federn Reparaluren, Lieferwagen und An⸗ hänger, Beschlãäge H. Brohm. Nannheim, H 2. 12 Fernsprecher 313 20 BSdeerelen— Bäckerei Joh.lĩst Mannheim, T 3, 7 empfiehlt seine ff. BZa c Kwaren Lonndeeien Dacùidecker Gebr. Eichner lnhaber: Jak. Eichner Dachdeckungs- und Blltzablekter-Ceschäft Neerwlesenstraße 27, Tel 335 98 empfehlen zich in allen vorkommenden Dacharbelten sowle Neubaulen. —— Mannbheim-Feudenheir, Tel. 42106 Spezial- u. Guſt-Bronzen aller Art Alle Dimenslonen und Abmessungen auf Lager Leesgeeienf⸗ Un- U. Verkaufshaus Giünther MHannheim— Laden Q5, 16— Wohnung Q4, 1 Spezialgeschäft für Gelegenheitskäufe in Juwelen, Antiquitäten, Möbel aller Art usw. Uebernahme von Versteigerungen und Taxationen. Streng reell. Einbinden Aller Art BUcher, Nofer, Fofo-Alben, Kasfen Lbg Emil Eoner, Buchbinäerei, S 1, 9 Butter und Fier Hoffmann& Bollacæ 32 Eier- und Buſter-Großhondlung NMANNHEINI Hafenstrabe 22 Telefon 263 79 — Korbv/ aren Kinderwagen Kinder klappwagen in allen Prelslagen in groͤßter Auswohl Küune 4 Aulhach, d 1, 15. — 11⏑— Gustav Kriege Mannheim 4, 3 Tel. 19 23 Hastengarderobe Zu allen Theateraufführungen leiht man die Kostüme und Uniformen nur bei Adler& Binge Theater- und Maskengarderobe-Verleihanstalt Mannheim, P 3, 11 Telefon 226 38 Wasserschläuche, Hosenträ- er, Spielbälle, Haddelboot- riikel Fromm-liguin- Schwämme————— Schlafzimmer in ollen Holzerten lleferl ersiklassige sudd, Nöbel fabrik direkt an Prlvaſe. Musterlager Mittelstr. Nr. 22, Hot ARL FRITZ Schuhmachereien ſtelßt clem deutoehen Mittelotœoncł Ohi nuͤtzt damit dem Pæterland! Repar atfuren EHeltro-Bollet-, S 4, 5 Licht-, Kraft-, Radio-Anlagen Beleuchtungskõrper, Haushaltungsapparate USW). Ratenzahl. Gas- u. Elektr.Werk— Beamtenbanłk Solinger Stahlv/aren und Bestece Friedrich Sclilemper Nonnheim G 4, 15 Tel. 31248 Bäckerel- Und Konditorel-Maschinen repariert Karl Reis Maschinen- und Apparatebau Mannheim, Gontardstr.29 Tel. 24812 Fübrik.: Rühr- u. Anschlagmaschinen Schneiderei Erste Lindenhof-Schnellbügel-Anstalt A. Brudiner, windecnstr. 18 Meſs-Schneiderei u. Reparaturwerkstatte SA, 55 ⸗owie samtliche Uniformen und Zivil-Anzüge nur nach Maß bei Sĩigm. Stumpf, UG 4, 21 2215— Langjahriger Zuschneider bei Zerbe& Kauimann. Telefon 28732 Shuhrmacherei H. Dinkel 58 irmn Hof L. Geiss. K. Holazinger ScMUNAMAcHEREI LANDTEIMISTR. 6 Herren-Sohlen HM.—, Damen-Sohlen MM.10 geklebt oder genäht 30 Pfennig mehr. Ver- arbeitung von nur la Qualitätsleder Schuhmacherei Hlaus Pahl K äfer t a 1 Kurze Mannhe imerstr. 52 reell preiswert lllnmamannmmnnmmmmummimmmmmmmmmmmmmmm Uniform-Stiefel und Gesundheits-Schuhe tur Mutter und Kind Proistage-.50, 10.50, 12.30, 14.50 Schuhhaus CarlThomas, 8 6, 16 Kostenlose Beratung bei Fußleiden Einlagen und alte Schuhe mitbringen Ihre Schune besohlt gut und billig Ludwig Eril, Schuhsonlerei Waldhotstraße 3 lIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIAII Kähmiedeardeiten-Wagendau-Schlorsvrarbeitan Lieſetung und Reparaturen von Hoch- und Tiefmauwerkzeugen Hutogummi-Lager und ⸗Fresse- lutofedern- ronaraturen lutogene Schweillerei ——— Frieur. Slark, Mannheim, 3 2. f Gegründet 1861 Tefeion 229 Gut und billig Suchen Sie Objekte, wie Häuser und Güter eto. hier oder auswärts, so wenden Sie sich vertrauensvoll an den Spezialmakler Oskar Bauer Häuser- und Gütermakler Mittelstr. 10 Tei. 236 06 am Mefplatz Tel. 256 06 Gute Exiſtenz bei Mannheim(Vorort) finden Wirtsleute mit etma 10 000—15 000 Eigenkapital durch Kauf eines Eigenheims mit Wirtſchaft(voll. neu durchrenoviert), große Säle, Garten und Nebenzimmer, Kegelbahn uſw. Altes eingef. Lokal. Raſch entſchloſſene Käufer melden ſich unter 2025 an den Verlag. Einiamiiennaus beste Lage Neuostheims,—8 Zimmer, weg⸗ zugshalber billig zu vermieten oder zu ver- kautfen auf I. Okt. od. früher. Anfr. Tel. 422 12. Dreifamilienhaus je 3 Z. u. Zubehör, Garten, Zentralheiz., ſchöne Vorortslage, Zproz. Hypotheken, hohe Rendite, zu verkaufen durch Joſef Hornung, R. D.., Bis⸗ marckſtraße, L 7, 6. Tel. 21 397. Moderne Oststadtwilla auch als 2⸗Familienhaus geeignet, ſehr billig zu verkaufen durch „Penſ. B. ſucht ſchönes inf.⸗Hs, m. ar. Gart. in gt. L. Mhms o. U. zu kaufen. Ausf, Ang. unt. Ang: des Bauih. hypoth, Belgſt. uſw., ſowie d. Größenverh. erb. u. Nr. 2030 Verl. Lateas Stadtlage,.Toxeinf. zu kaufen geſucht.— Off. von Beſ, erb. u. Nr. 2029 an Verl.(E Die private dungsmõglichkeiten und ſtõhere ſtœndelboe I ſtondelasefule Seſiùͤrĩt⸗ O T. 25, Kunststasse bietet in geschl. Jahreslehrgängen gleiche Ausbil- öffentlichen Schulen. Private Kurse von kürzerer Dauer auch in einzelnen Unterrichtsfächern und an die Bergstraße, Berechtigungen vie die Die hilligste Ferienreise Man bleibt zu Hause, löst bei der O. E. G. eine Ferien- karte zu RiüA..20 und fährt, so oft die Sonne lacht, nach dem Odenwald oder mit kleinem Zuschlag nach Bad Dürkheim in die Pfalz. beste Erfolge. Versohiecienes ahrräder Nur 31 278 brauchen Sie anzurufen!———— Die Tapetenmuster-Auswahl wird lhnen sof. zaugeschickt Tapeten von 21 Pfennig an die Rolle NSag r Rational⸗Gozialiſtiſches Kraftfahr⸗Korys — Bezirk Rhein⸗Neckar Von Mx. 24.50 bis Mk. 95. gebrauchte von MX. 15.- an Pfaifenhuber, H 3. 2 Für preiswerte Nuster und Jualſſit bürgt Tüpeten-Husslinger D 4, 6 (gegenüber der Börse) Dacdedier-Arbelien Blitz abhleiter in fachmännischer Ausführung Georg Wühler, M 7, 20 Telephon 210 44 Kohlen, Koks 3 5 5 Adler⸗ Prefto⸗ onion und Elform-BSriketts— triolz Fahrtüderſß.nenberger, Mannheim& Eintritt frei nur PI, 7a Spezialräder von 30%/ an, Zubehör und Rep. Telefon 315 15 Dienstag, den 20. Juni 1933, abends 8 Ahr im großen Saale des Ballhauſes Welbe Verſammlung Pg. Prof. Riemenſchneider, Karlsruhe Pg. Bezirksführer Dr. Vath, Heidelberg geeee Große Redner: RoK, vezirk Rhein⸗Reckar Der Bezirksführer: Reith See77727222222222 * 4 aut, prompt und billig. Buchheit. C 2. 12. J. Ziles Immobilien⸗ u. Hypotheken⸗Geſchäft N 5, 1. Tel. 20 876. Huft Awer Lauten- unt loigenbau oparaturen F51,1 2Il., Lel. 2435 Beratung u. Auskun Mletervereinieune Mannneim.. Sprechsiundegn: Nlonfags, Nfiifwochs, Freifags von 5 bis ½7 Uhr in allen Rechtsangelegenhelten, ins- besondere in Mietstreitigkeiten, ateit Rechts-Agentur J 2, 8 Jahrgang 3. Rr. 147. Seite »„Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 18. Juni 1933 rankeenasst les Vereins Merkur Nürnberg Geschäftsste'le Telefon 29091 und Domänenbeamte. Befreit: zur Allgem Gewährt: Behandlung aller Krankheitsſa ERSATZKASSE und Mittelstandsversicherung versicherungspilichtige mit Angehörigen wie z2. B. Kaufleute, Ingenieure, Techniker, Werkmeister, Musiker mit konservatorischer Vorbildung, Schauspieler, Garteninspektoren, Vertragsangestellte bei Behörden, Förster, Gutsinspektoren Ann Angestellte von der Zugehöri gkeit rtskrankenkasse. anerkannt hohe und vorbildliche Leistungen bei individueller lle. Erhebt: Mannheim 0 7, 17 sehr niedrige Beiträge. Beitragss atz für Versicherungs- pllichtige durchschnittlich in der Besitzt: Mehreistungsabteilung:.7% durtch Rückversicherung höchstmögliche Leistungsiähigkeit. Arbeitet: Geschäftsstellen und Vertrauensleute. Gesunde Finanzen, hohe Rücklagen und verbürgt außerdem über ganz Deutschland und besitzt in allen größeren Orten flogelleistungsabteilung: 2. 2/ 4e Grundlonn Sicherheit und 3885 NMationale, deutsche leitung —ene.———— 2Zuü vermieten 35 guter Lage des Lindenhofs moderz ausgeſtattete -UA-Zimmer-Wohnung per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Offert. unter Nr. 2102 an den Verlag. -Ammer-Connune mit Küche Bad, ruhige, freie und ſonn. Lage, per. Auguſt evtl. auch früher zu vermieten. Fenwih Schlerf, Schleuſenweg 7. Telefon 21 248/21 249. lleckarstadt-Ost und Räfertal-Süd F 3- und-Zimmerwohnunsgen ver 1. 10. 33.- bei Baugewerbl. e. G. H. Mannheim. Suckowstr. 6. Telephon 42767 und 53585 und Architekt P. H. Dietz. Kronprinzen- straße 37. In Feudenheim, herrliche Lage 2- evtl.-Zimmer Küche und Zubehör, ſofort zu vermieten. Eytl. Uebernahme des Einfamilien⸗Häuschens. Offerten unter Nr. 2103 an den Verlag. Modern eingerichtete ET HI Klinmer-Wohaaagen — eingericht. Bad, Warmwaſſerbereiter und reichl. Zubehör per ſofort oder ſpäter in der Neckarſtadt zu vermieten. Offerten unter Nr. 2101 an ben———— Lebensmittelgeſchüft“ zu vermieten. H 4. 29. Zimmerwohng. Mgnz 2Spelfel. Loägin Balkon u. Zubeh., i bermiel. Ald iin vermie e Str. 60, 3. Stock.(B Kleiner Laden per 1. Juli zu verm. Zu erfragen R., Büro. 2 heizbare Garagen Rethelſtraße 7. zu vermieten. äheres Telephon 41 398. 2 Z. u.., Mitte 0 8 i. a.. 4 RM., 2 3. u. 1 Rübe Tennisplatz, v Gerüumige, epe 4⸗Zimmer⸗Wohnung Bad, Manſ. u. Zubh. v. Stgatsbeamten auf Okt. zu miet. geſ. Een u. Nr. 2094 an den Verlag.(B) 2 Zimmer und Küche Käfertal. aßhget, 55 unter Nr. 2104 Verlag. 1 Zimmer und Küche v. j. Ehepaar geſucht Off, unter Nr. 2105 an den Verlag.(B Brautpaar ſpfe 233 1. Juli 8 l⸗ Winmermohnuig iEm. K. Ana. unt. 2124 ——2— 3900 a. an den Verlaa. 45 5 re Möbl. immer beckenheim Aelt. ſol. Müdchen ſucht öchöne 3⸗3.⸗Wohng. möbliertes Zimmer in Zweifamilienhaus Sa Aalges mit Gas und Elektr. unier zk, 508s an d. zu vermieten. Verlaa.(B) Meßkircher Str. 60, I. Laden bonn. möbl. Zimmer m. Nebenraum, Sou⸗ 2131 terrain u. Keller, zuſ im Verlag vermieten. Näheres— Laible, G 5. 10.( Gut möbl. Zimmer Klein. Zimmer u. Küche (Seitenbau part.), m. an Einzelperſon per mit Bücherſchr., mit od. ohne Penſion per 1. 7. 33 preiswert zu d. Geſchäftsſtelle. 2 U verkaufen Etabile Fahrräder ganz billia, verkauft K. Meiſel, 0 7, 2/3. Kein Laden.(B0 Herren⸗Vallonrad verchromt. neuwertig Marke Pr., preiswert zu v. A005 r. 29, III Motorbuct, 6* 12 PS eteib wie* bill. zu vkf. Gradel⸗S fe.. Mietgesuche Von kinderloſem Ehepaar I— bis-Zimmer-Wohnung mit Bad und Zubehör event. Garten zum Auguſt 1933 geſucht. mit Mietpreisangabe unt. Nr. 2096 Offe ne Stellen Mehr als 25 Prozent Verdienſt kann jederm. neben⸗ her leicht erzielen.— Off. unter Nr. 2098 an den Verlag.(B) Umgehende ausf. Bekannte Großfirma ſucht gewandten und gut eingeführten fleltro-And Aatia-Aeisenden Angebote an die Expedition unter Nr. 2099. chanee für erſtklaſſ. Verkäufer(Alter 25—35 Jahre) durch guten Verdienſt und Speſenvergütung bei feſtem Bezirk: Bezirks-Vertretung für den in jedem Haushalt lang erſehnten bill. zu verkf. Groͤte 3 St. 315 44 305 1 minam kremdenzimmer uſw., gebraucht, aber neu Elfenbein lackiert komplett nur 66 RM. Stahlröſte.— RM Nachttiſche.— RM., Schränke 13.— RM., alles aebraucht. Möbelhof. G7. 25. a. und Mitalied des ampfbundes. la. Stühlmatratzen nach Maß 11—14 l/, Metallbettſtellen. Schonerdecken. Kapokmatratzen, Aufarbeiten u. Tape⸗ zieren. Ueberzeugen Sie ſich bitte v. Aus⸗ führuna u. Preis.(B Brauer, Alphornſtr. 22 Einer⸗Kajal für 30 RM zu verk. Angeb. unter Nr. 2126 an en Verlas. Fahrrüder ſpottbillia, fabrikneu ab RM. 25.— Penn, R 3. 16 und 0 4. 14 0„ Lautgesuche Gebr. lK. Emailherd aut erhalten, zu kauf. 1. Juli zu vermieten Heidt, I 6. 11. verm. Weickert. 0O 3. 16 Schanzenſr. billigſten elektr. Kühlſchrank ſofort zu ver⸗ Hundwagen, ſuſt neu‚ Fachhandel. Wagenbeſther beborzugn. 8 am Montag, 19. d.., vorm. Loritz. K 1.—11. on—12 Uhr im Parkhotel in Mannheim. Gebr. Fenſter, ſ. g. erh. Zur Unterſtützung des Chefs eines Kohlengeschäſfies wird eine in allen Büroarbeiten bewanderte —Kaufmännische Kraft ſofort geſucht. Anebote unter Nr. 2111 an die Expedition ds. Blattes.(B lerren und Dumen für Haushaltungsſchlager geſucht. Montag und Dienstag—11 Uhr. Tatterſallſtr. 5 pt. Organisat.-Leiter und Kaufmann Harlelgenosse sofort fũr nat · soz. Sporlverbond gesudi. Angebole mit Bild unter Nr. 2123 an den Verlog ds. Bloles. GOOοOοODOOMOOοD OOOο ο ο ο οοDοοDDοο Bei der Schularztſtelle in Mannheim iſt die Stelle eines hauptamtlichen Schularztes von ariſcher Abſtammung und völkiſcher Einſtellung auf 1. Auguſt 1933 zu beſetzen. Sozial⸗hygieniſche Vor⸗ bildung und frühere ähnliche Betätigung iſt erwünſcht. Bewerber mit pädiatriſcher Ausbildung und Vorkennt⸗ niſſen in der Bedienung des Röntgenapparates werden bevorzugt. Die Anſtellung erfolgt auf Privatdienſtvertrag. Gehalt nach Gruppe 24 der Reichsbeſoldungsordnung je nach Lebensalter und Approbationszeit. Bewerbungen mit Lebenslauf bis 15. Juli Juli 1933 an die Stadtſchularztſtelle Mannheim. ſpäteſtens . geſucht. Angeb. unter Nr. 2125 an Verl.(B oοοοοονο⏑&DTLͤuieοοοοοοοο οοοσ Sieſiengesucnie Junger Mann, 18., mit Primareife fuchi kaufmännif Lehrſtelle. Gefl. Zuſchriften un⸗ ter Nr. 2100 an 8 Exped. ds. Bl.(B) Häussaneien 71 Kraft, für eleg. Kleider, Mäntel, ſu 1 Kunden. Garantiert guter Sitz. Ana. unt. Nr. 1433—5 den Verl. B Gärdinen werden gewaſchen u. geſpannt. L. Kögel, R 4, 12. Mädchen. w. nähen, bügeln und alle Hausarb.., ſucht Stelle als Alleinmäd⸗ chen in kl. Haush., ev. a, als Zimmermädch. Parteſgen. jucht Gel. mit Auto nach Berlin zu fahren, anteilige w. vergüt. Anſchr. a. Vl. PUCH (Auſtro⸗Daimler) Motorrüder, 500 cem 2 Doppel⸗Zyl.⸗ Block⸗ motor, 4 Kolben. Fabelhaft. Shiichtwerr mögen, geräuſchloſer Gang, raſch in Ebene. ſtark am Bera. Vertr. K. Löbenich, Mhm., B 6, 15. Tel. 22 835. Proſpekte u. Vorfüh⸗ runa unverbindlich. hHerrenfahrer erhalten aünſtia Autos zu leihen. Renſch⸗Garage Lange Rötterſtr. 41—53 Telephon 51 129). zum Ausbau chemiſcher Sache mit günſt. Gewinnchancen als Darleh. bzw. Be⸗ teiligung geſucht. Gfl Off. unt, Nr. 2095 an die Geſchäftsſt.(B) 12 000 RM. z. Uebern. e, Geſch. bald, geſucht. Beſte Subewz, Gefl. Zuſchr. Selbſta. erb. zwecklos) u. Nr. 2120 an Verl. Ausſtellung Geſunde Frau— Geſundes Vol in den Rhein⸗Reckar⸗Hallen Mannheim Vortrags⸗Plan für die Zeit vom 17. bis 24. Juni 17. Juni: 17.30—18.30 Uhr: Einführender Vortrag von Prof. Dr. Holzbach:„Die Stellung der Familie im neuen Staat“. 11.15—12.45 Uhr: Vortrag:„Urſache und Verhütung der Krebskrankheiten“, Proſeſſor Dr. Teutſchländer. 17.15—17.45 Uhr: Vortrag:„Müdchenerzieh⸗ ung— Frauenbildung“, Med. ⸗Rat Dr. Stephani. 17.45—18.15 Uhr: Gymnaſtikunterricht an Kindern. Frl. Deuth. 18.15—18.45 Uhr: Vortrag:„Regel und Regelwidrigteiten“, Facharzt Dr. Ernſt Schmidt. 17.15—17.45 Uhr:„Kleinkinderpflege“, Prof. Dr. Frank. 17.45—18 Uhr:„Kleinkind und die Gym⸗ naſtik“, Frl. Paaſche⸗Specht. 18—18.30 Uhr: Vortrag:„Geſundheit und Erziehung— Kindergarten“, Stadtarzt Dr. Stepha 20.45—21 Uhr: Gymnaſtik für Jedermann (Tempo— Schwung— Kraft), Frauenabtl. des TV. M. von 1846, Frau Stortz. 21—22.30 Uhr: Vortrag:„Erſte Hilfe bei Unfäulen“, Dr. Mungenaſt. 17.15—1/¼45 Uhr: Vortrag:„Der Süugling in den erſten Lebenstagen“, Profeſſor Dr. Holzbach. 17.50—18.20 Uhr: Vortrag:„Gygiene im Haushalt“, Oberärztin Dr. Bureſch. 17.15—17.45 Uhr: Vortrag:„Zweckmäßige und unzweckmäßige Ernührungswirtſchaſt · Prof. Dr. Kißling. 17.45—18.15 Uhr: Vortrag:„Ernährung und Gebiß“, Zahnarzt Dr. Dreher. 17.15—17.45 Uhr Vortrag„Süuglingspflege“ Prof. Dr. Frank. 17.45—18 Uhr:„Säuglingsgymnaſtik“, Frl. Paaſche⸗Specht. 18—18.30 Uhr: Vortrag:„Was muß die Mutter von anſteckenden Krankheiten wiſ⸗ ſen?“, Stadtärztin Dr. Edelmann. 20.45—21 Uhr: Rückengymnaſtik für bdie Frau. Gymnaſtikdir. Irmg. Sepmeier. 21—21.30 Uhr: Vortrag:„Die erſten Er⸗ ſcheinungen von Geſchwulſtbildungen“. Chefarzt Dr. Dieterich. 17.15—17.45 Uhr: Vortrag:„Zum letzten Male der§ 218“, Prof. Dr. Holzbach. 17.50—18.20 Uhr: Vortrag:„Zahnpflege“, Zahnarzt Dr. Nalbach. 18.20—18.50 Uhr: Vortrag:„Kritiſche Tage und kritiſche Jahre der Frau“, Facharzt Dr. Heddaeus. Täglich 15 bis 16.30 Ahr: Aerztliche Führungen. Kinder werden im Kindergarten der Aus⸗ ſtellung von einer Jugendleiterin betreut. 18. Juni: 19. Juni: 20. Juni: 21. Juni: 22. Juni: 23. Juni: — 24. Juni: Kational⸗Theater Mannheim Sonntag, den 18. Juni 1933: Vorſt. Nr. 339. Miete H Nr. 28. Sondermiete H Nr. 14 Annelieſe von Deſſau Operette in drei Akten von Richard Keßler. Muſik von Robert Winterberg. Muſikal. Leitung: Karl Klauß. Regie: Walter Jooß. Bühnenbilder: Eduard Löffler. ——————— 333 Techn. Einrichtung: Walther Unruh (B) Perſonen: Leopold, Fürſt von Anhalt⸗Deſſau: — Helmuth Neugebauer; Fürſtin Henriette, ſeine Mutter Drigent! und Vormünderin, Regentin: Lene Blankenfeld; Gott⸗ 1 lieb Föſe, Apotheker in Deſſau: Hugo Voiſin; Anna akad. aeb., übernimmtſ Luiſe, ſeine Tochter: Guſſa Heiken; Marquis de Cha⸗ Gefangvereine, auchſ liſac, Gouverneur des Fürſten: Karl 3 a..; auswärts.(B) Juliette, ſ. Tochter: Henny Liebler a..; Friedr. Ro⸗ Off. unter Nr. 212. denberg, stud. med.: Walter Jooß; v. Hof⸗ an As marſchall: Fritz Bartling; Der Laternenanzünder: — Karl Zöler; Tante Lieſe: Dora Seubert; Muhme Lene: Alma Seubert; Onkel Chriſtoph. Notarius: Hans Harm; Pate Timotheus Erbach, Ratsſchloſſermeiſter: Franz Bartenſtein. Studenten, Freundinnen Juliettes, Deſſauer Bürger, Herren und Damen vom Hofe, Offiziere, Soldaten, Diener. Ein Poſtillon. Der erſte Akt ſpielt im Deſſauer Schloßpark, der zweite bei Apotheker Föſe in Deſſau, der dritte im Deſſauer Reſidenzſchloß. Zum Parademarſch bei der Hochzeitsfeier des Fürſten Leopold haben ſich Spielleute, Muſikzeug und SA.⸗ Männer von der Standarte 171 in freundlicher Weiſe zur Verfügung geſtellt. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Reues Theater im Roſengarten Sonntag, den 18. Juni 1933: Vorſtellung Nr. 21. Alt⸗Heidelberg Schauſpiel in fünf Akten von W. Meyer⸗Förſter. Regie: Hermann Albert Schroeder. Perſonen: Karl Heinrich, Erbprinz von Sach⸗ ſen⸗Karlsburg: Fritz Schmiedel; Staatsminiſter von Haugk, Exzellenz: Karl Marx; Hofmarſchall Freiherr von Paſſarge, Exzellenz: Hans Godeck; Kammerherr von Breitenberg: Fritz Linn; Kammerherr Baron v. Metzing: Armin Hegge; Dr phil Jüttner: Hans Finohr; Lutz, Kammerdiener: Willy Birgel; vom Korps„Sachſen“: Graf von Aſterberg: Erwin Linder; Karl Bilz: Bum Krüger; Kurt Engelbrecht von Ban⸗ ſin: Guſtl Römer⸗Hahn; v. Reinicke: Ludwig Volk; v. Wedell, Saxo⸗Boruſſia: Carl Raddatz; Rüder, Gaſt⸗ wirt: Joſeph Renkert; Frau Rüder: Luiſe Böttcher⸗ Fuchs; Frau Dörffel, deren Tante: Hermine Ziegler; Kellermann: Fritz Linn; Kathie: Annemarie Schradiek; Ein Muſikus: Joſeph Praml; Schöler⸗ mann, Lakai: Joſeph Offenbach⸗Ziegler; Glanz, La⸗ kai: Gotthard Ebert; Reuter, Lakai: Armin Hegge. Mitglieder der Heidelberger Korps Vandalia, Saxo⸗ Boruſſia, Saxonia, Gueſtphalia, Rhenania, Suevia. Kammerherren, Muſikanten.— Zwiſchen dem zweiten und dritten Akte vier Monate, zwiſchen dem dritten und vierten Akte zwei Jahre. Anfang 20 Uhr. Ende 22.45 Uhr. eienkahrt Welcher Wagenbesitzer unternimmt mit Selbst⸗ fahrer bei Halbierung der Kosten Ferienfahrt vom 16. bis 29. Juli. Angebote unter Nr. 0163 an den Verlag.) 1 6 Jahrgan DAs Schriftleit kreuzbann Trägerzu Einzelpre entgegen. beſteht k. ———— Erfurt, tagmorgen deutſchland⸗ hemden der ßen SA.⸗A waren über Neben eine der Behörd helmführer Sauckel,! ten Hille Wächtler helm in Stabschef R loſe Reihe d weihte er et Nach kurze Flugzeug avu er das Flug Stadt wurd gebracht. In u. a. Reiché ſenberg u Gömbös. ſes fand ſie von geladen meiſter Tic trotz der rie Erfurt gekon Der Rei Nach dem auf dem Di Adolf Hitl allein ſich 1 ten. Unter d Oberpräſiden ch e r. Reichs Kanzler. Er hohe Ehre! niſterpräſider zellenz Gön grüßen. Mög gewinnen, do ſer Volk unt gewaltig iſt, Hitler geeint die große We Nation in ſch verbunden h auch in Zul Freundſchaft dem die befre Deutſchland Dann betre miſch begrüß aus: Als ich Platze ſprach, nate mehr d der Schmach eingetreten. der Erkenntn bundenheit z iſt, wieder i haben das ge des Staate 3 war. Wenn erheben 1 Volk erhe einer unzerre ſen, ſondern ziehungsarbe konnte das vorwerfen, de ich ihnen, wa Redensart, ſ. und Blut. Wir haben durch leben men kann, man einge