15 21022 tikel SCht 2rde rke. lien Sieren , damit hrechnen * Fakenkt DAS NATIONALSOZIALISTISCHE Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzügalich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger Jahrgoang X Nr. 150 . vodð entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. 6 Berlin, 21. Juni.(Drahtmeldung unſerer Berliner Schriftleitung.) Im Laufe dieſer Woche werden ſehr wahrſcheinlich weitere Entſcheidun⸗ gen über die Durchführung und Ausgeſtaltung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichs⸗ regierung fallen. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, ſind die Arbeiten an den Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen zum Geſetz zur Linderung der Arbeitsloſigkeit im Reichsfinanzminiſterium ſoweit fortgeſchritten, daß mit der Veröffent⸗ lichung der Durchführungsbeſtimmungen noch im Laufe dieſer Woche gerechnet werden kann. Es iſt anzunehmen, daß die Beſtimmungen alle Einzelfragen des Arbeitsgeſetzes abſchließend regeln. Das Reichskabinett wird ſich ſehr wahrſchein⸗ lich im Laufe dieſer Woche noch, unter Umſtän⸗ den ſchon in ſeiner nächſten Sitzung, mit dem Grabgesänge iüber London (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 20. Juni. Der Gang der Dinge in London hat gleich zu Beginn der zweiten Konferenzwoche eine über⸗ raſchende Wendung genommen. Der vorläufige und unverbindliche Währungswaffenſtillſtand iſt von Rooſevelt als undiskutabel bezeichnet worden. Der von dem amerikaniſchen Dele⸗ gierten Hull gemachte Vorſchlag einer zehn⸗ prozentigen Zollſenkung wurde energiſch zurück⸗ gepfiffen und im übrigen ließ Waſhington wiſ⸗ ſen, daß eine feſtbegründete Abſicht vorhanden ſei, ſich von dem Geſchehen in London vollkom⸗ men zu diſtanzieren. Faßt man das Reſultat, das ſich gleich am erſten Tage der zweiten Kon⸗ ferenzwoche ergibt, zuſammen, ſo kann nur feſt⸗ geſtellt werden, daß die bisher erzielten Verhandlungsergebniſſe hinfällig geworden ſind und daß die Konferenz innerhalb von 24 Stunden noch über den Stand des Be⸗ ginns der Verhandlungen hinaus zurückgeworfen wurde. Im Augenblick iſt die Lage noch vollſtändig undurchſichtig. Die nächſten Tage werden aber unter Umſtänden hier einigermaßen Klarheit ſchaffen. Von der deutſchen Delegation iſt Reichsminiſter Hugen⸗ berg ſchon am Sonntagvormittag und Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht heute in Berlin ein⸗ getroffen. Reichsaußenminiſter v. Neurath dürfte Mitte dieſer Woche ebenfalls London für einige Tage verlaſſen. Es iſt anzunehmen, daß die in Berlin weilenden deutſchen Delegationsmitglie⸗ der dem Kabinett Donnerstag oder Freitag über das bisherige Ergebnis der Londoner Verhand⸗ lungen Bericht erſtatten werden. Der Reichs⸗ kanzler wird Mitte dieſer Woche aus Süd⸗ deutſchland, wo er augenblicklich weilt, zurück⸗ erwartet. Sehr wahrſcheinlich wird die nächſte Kabinettsſitzung ſofort nach der Rückkehr des Kanzlers ſtattfinden. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk dürfte erſt Gnde dieſer Woche nach London abreiſen. Schleppende Verhandlungen auf der Weltwirtschafts- konferenz VLondon, 20. Juni. In Konferenzkreiſen beſteht allgemein der Eindruck, daß Eine Nordsudlinie geplanten großen Straßenbauprogramm be⸗ faſſen. Der dem Reichskabinett vorliegende Plan ſieht die Schaffung eines großen neuen Auto⸗ ſtraßennetzes, das nach dem Stande der letzten techniſchen Erfahrungen geſchaffen werden ſoll, vor. Die Länge der im erſten Arbeitsabſchnitt zu erbauenden neuen Verkehrsſtraßen wird ſehr wahrſcheinlich 6000 Kilometer betragen. Vor⸗ geſehen ſind zunächſt ſechs große Durchbruchs⸗ ſtraßen und zwar zwei Nordſüd⸗Linien, drei Weſtoſt⸗Linien und eine Diagonale. Die Nord⸗ ſüd⸗Linie wird vorausſichtlich folgende Städte berühren: Lübeck, Hamburg, Bremen, Hanno⸗ ver, Kaſſel, Marburg, Gießen, Frankfurt a.., Darmſtadt, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Baſel. Die zweite Nordſüd⸗Linie verläuft als Parallele der erſten von Königsberg über Dan⸗ zig, Stettin, Berlin, nach Leipzig, Plauen, Bay⸗ das Niveau der Verhandlungen auf der Weltwirtſchaftskonferenz noch tiefer ſteht als man es ſonſt ſchon auf internationalen Konferenzen gewöhnt iſt. Langſam und langweilig ſchleppen ſich die Verhandlungen in den Un⸗ terausſchüſſen dahin. Das öffentliche Intereſſe iſt außerordentlich gering. Der Wirtſchaftsausſchuß behandelte am Dienstag Teil II des Arbeitsprogramms(Ko⸗ ordinierung von Produkten und Verwaltung) ohne irgendwelche greifbaren Vorſchläge zu zei⸗ tigen. Im erſten Finanzunterſuchungsausſchuß brachte Schatzkanzler Chamberlain eine Entſchließung ein, in der vorgeſchlagen wird: 1. Genügend große Wiedererholung des Welt⸗ ſtandes der Großhandelspreiſe, um dem Erzeu⸗ ger einen wirtſchaftlichen Ertrag zu ſichern und das Gleichgewicht zwiſchen Produktionskoſten und Preiſen herzuſtellen. 2. Weil eine Währungsaktion einer der wich⸗ tigſten Faktoren ſei, um eine Wiedererholung Jammerlappen Oberleutnant Cohrs schildert seine Erlebhnisse Berlin, 20. Juni.(Eig. Mldg.) Der geſtern nach ſeiner Ausweiſung aus Oeſterreich eingetroffene Oberleutnant Cohrs ſchilderte heute mittag vor Vertretern der Preſſe ſeine Erlebniſſe in Oeſterreich. Zu den jüngſten Vorfällen erklärte Oberleut⸗ nant Cohrs, daß er bei ſeinem Verhör, auf das er vier Stunden im Gefängnis hatte warten müſſen, nachdrücklichſt aber vergeblich auf ſeine Exterritorialität hinwies. Bei einer Leibes⸗ viſttation kam es zweimal zu einem Handge⸗ menge mit dem Polizeibeamten um diplomati⸗ ſche Papiere. Schließlich wurde er in eine Ver⸗ brecherzelle gebracht. Man legte ihm einen Schein vor, nach deſſen Unterzeichnung er ſofort auf freien Fuß geſetzt worden wäre, wenn er ſich verpflichtete, Wien nicht zu verlaſſen und ſich nicht politiſch zu betätigen. Er habe dieſen —5 Ss Braunſchweig, Magdeburg nach Berlin. Die Pläne bis zu einem geeigneten Zeitpunkt über⸗ Schein nicht unterſchrieben und wurde dann 3 elm/ Mittwoek, 21. Jonl1935 Wa W ** im Textteil 4 Annahme: 19 Uhr. Hurz Mannheim.— P aanet KAMPFBLATT NONRDWESTBADEMS Anzeigen: Die 8Sgeſpalt. M zeig Gh Die Ageſpalt. Millimetep⸗ ie 8geſpalt. Millimeterzeils 15 Pfg. i Für kleine Anzeigen: Pfa. Bei Wiederbolung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗ Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k 3, 14/15, F. und 314 71. Zahlungs⸗ Und Erfüllungsort: Mannheim, Ausſchließlicher Gerichts⸗ oſtſcheckkonto. Das„Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. berührt Mannheim reuth, Nürnberg, Augsburg, München. Die erſte Weſtoſt⸗Linie beginnt bei Aachen und geht über Köln, Düſſeldorf, Eſſen, Detmold, Hannover, zweite Weſtoſt⸗Linie verbindet das Saargebiet über das ſächſiſche Induſtriegebiet mit Ober⸗ ſchleſien. Die dritte Weſtoſt⸗Linie zieht ſich von Saarbrücken aus über Landau, Ludwigsburg, Stuttgart, Ulm, München nach Berchtesgaden. Die Diagonale wird ſehr wahrſcheinlich Ham⸗ burg mit Breslau verbinden. Weitere Einzel⸗ heiten ſind zurzeit noch nicht bekannt. Der Um⸗ ſtand, daß ſich das Reichskabinett ſchon in näch⸗ ſter Zeit mit dem beabſichtigten großen Stra⸗ ßenbauprogramm befaßt, läßt jedenfalls darauf ſchließen, daß alle Möglichkeiten der Arbeits⸗ beſchaffung möglichſt ſofart erſchöpft werden. der Preiſe zu erzielen, grundlegende Währungs⸗ bedingungen für eine Wiedererholung der Preiſe, alſo Abſtoppen der Deflation zur Ver⸗ fügungſtellung von billigem und reichlichem Kredit. 3. Verpflichtung der Zentralbanken der Haupt⸗ ſtaaten zur Zuſammenarbeit bei der Erzielung der angeführten Bedingungen. Der zweite Finanzunterausſchuß erörterte den Pittman⸗Vorſchlag für die Wiederherſtellung des Goldſtandards und beſchloß, einzelne Punkte in weiteren Unterausſchüſſen zu behandeln. Im Namen der Deutſchen Reichsbank erklärte Vocke, daß er den Vorſchlägen vorbehaltlos zuſtimme und gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Konferenz ſich hinter die Pittmanſchen Vor⸗ ſchläge ſtellen ſolle. Der amerikaniſche Bankier Warburg gab eine längere Erläuterung zu dem Pittmanſchen Vorſchlag. Der engliſche Vertreter ſchlug einen Nachſatz zur Pittman⸗Erklärung vor, der jedem Lande die Inkraftſetzung dieſer läßt. England hat damit ſeine alten Vorbehalte gegen eine baldige dauernde Stabiliſierung er⸗ neut bekräftigt. als Diktatoren wieder in ſeine Zelle gebracht und acht Tage gefangen gehalten. Oberleunant Cohrs ſchilderte als Zeichen für die Stimmung in Oeſterreich, daß Bun⸗ deskanzler Dollfuß bei ſeinem Abfluge nach London ausdrückhlich um regierungstreue Piloten gebeten hätte, aber von der Flug⸗ leitung den Beſcheid bekam, das ge⸗ ſamte Flugperſonal ſei natio⸗ nalſozialiſtiſch. So habe Dollfuß mit »Nationalſozialiſten nach London fliegen müſſen. Der Pilot und die Monteure muſften aber einen Schein unterſchreiben, daß ſie keinerlei Sabotage verüben und Verlagsort Mannheim. O00 km Straſen werden gebaut Sechs große Durchbruchstraßen- Zwei Nordsũüd- und drei Westostlinien, sowie eine Disgonale Schach dem Zentrum! Nun iſt es alſo ſo weit gekommen, wie wir vorausſagten. Die ſchwarzen Reaktionäre in Deutſch⸗Oeſterreich haben den Handgranaten⸗ anſchlag auf die Hahnenſchwänzler zum Anlaß genommen, um der deutſchen Freiheitsbewegung jede Wirkungsmöglichkeit zu nehmen, ſie zu zertrümmern! Dieſe Aktion des Herrn Dollfuß und ſeiner „Chriſtlich⸗Sozialen“⸗Partei, des Zentrums in Oeſterreich, iſt ein Schlag ins Ge⸗ ſicht des neuen Deutſchland. Man wußte, daß das öſterreichiſche Zentrum jeden Anlaß be⸗ nutzen würde, zu einem Verbot der NSDAP und ihrer Wehrformationen. In der Auswir⸗ kung wird man ſich täuſchen. Wir erkennen nun klar und deutlich die Heu⸗ chelei der ſchwarzen Volksverräter jenſeits der Grenze, jenen Geiſt, welcher„Chriſtus“ ſagt und„Kattun“ meint! Wir erkennen aber auch die feigen Drahtzieher, die Akteure hinter den Kuliſſen, welche in ihrem ab⸗ grundtiefen Haß gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zu jedem Mittel einer verderblichen und volksverräteriſchen Politik greifen. Einen von dieſen gefährlichen Burſchen und Hetzern hat man nun gefaßt! Den Herrn Ex⸗ ſtaatspräſidenten Bolz, der es noch vor kurzem wagte, den Volkskanzler Hitler anzugreifen. Herr Bolz hat in Oeſterreich einen Teil ſeiner ſchwarzen Seele enthüllt. Er ſteht Arm in Arm mit den chriſtlich⸗ſozialen Landesverrätern. Steht Herr Bolz aber allein'!l Nein! Hinter ihm ſteht die Zentrums⸗ partei, einig im Wollen und Ziel! Hinter ihm ſteht der„politiſche Katholizismus“ und ſeine Vertreter! In Baden iſt es der Prälat Dr. Föhr, der in den eigenen Reihen verhaßt iſt. Sokannes nicht weitergehen! Jetzt muß durchgegriffen werden! Mit aller Rück⸗ ſichtsloſigkeit und revolutionärer Brutalität! Die Entwicklungsgeſetze der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution müſ⸗ ſen ihren unerbittlichen, geſchichtlichen Gang gehen! Der deutſche Menſch unſerer Tage hat keineswegs die Abſicht, ſich vor der Geſchichte lächerlich zu machen! Das Zentrum in Deutſch⸗ land iſt heute in der Oeffentlichkeit zahm ge⸗ worden. Es mimt den Staatstreuen, den Loyalen, es hält den Arm hoch zum National⸗ gruß und ſteht ſtramm vor jedem Briefkaſten. Und doch ſpüren wir dabei den inneren Widerwillen der ewigen Parlamentarier, den Widergeiſt gegen die neue Staats⸗ und Kulturidee der deutſchen Wiedergeburt. Schwarze Saboteure ſind am Werk, den deutſchen Aufbau⸗ willen zu hintertreiben und umzubiegen. Sie können nicht anders! Sie können nicht weg von der kosmopolitiſchen Grundeinſtel⸗ lung ihres Weſens. Das katholiſche Volk iſt geſund und denkt deutſch. Dazu bedarf es keiner Be⸗ weiſe und beſonderer Feſtſtellungen. Wir ſehen keinen Unterſchied in der Konfeſſion, aber wir ſehen den Unterſchied in der Grund⸗ haltung des deutſchen Weſens. Wir werden nicht dulden dürfen, daß in Zukunft Parteien und Jugendbünde weiter exiſtieren und ihr Unweſen treiben gegen den neuen Staat und die neue Staatsidee. Das Geſetz der Revolution verlangt ſein Recht! Das Recht der geiſtigen Aus⸗ ſchließlichkeit. Wer gegen dieſes Recht verſtößt, iſt Konterrevolutionär und muß als ſolcher behandelt werden. Wie ſoll die Volks⸗ gemeinſchaft Verwirklichung finden, wenn Ver⸗ treter volksfremder Ideen die Jugenderziehung in der Hand behalten? Wozu heute noch kon⸗ feſſionelle Jugendverbände?! Wozu„bündiſche“ Jugend? Weg mit dieſen Ueberbleibſeln eines nicht nach Deutſchland fliegen würden. Alüberaoliſtiſchen Zeitalters, die zum Mittel⸗ ſtände zum Verkauf an das Ausland beſtimmt Jahrgang 3. Nr. 150. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 21. Juni 1933 alter des geiſtigen Niederbruchs zurückzuführen drohen. Wir wollen vorwärts! Wenn wir Re⸗ volutionäre ſind, dann müſſen wir den letzten Schlußſtrich ziehen unter eine vergangene Epoche. Die Ereigniſſe unſerer Tage müſſen uns Mahnmal ſein. Der Rückfall ins Mittel⸗ alter iſt am beſten im folgenden zu erkennen: —65 Wiener Zeitung ſchrieb vor einigen agen: „Auch der Vorwurf der Naziblätter des Reiches, auf eine Habsburger⸗Reſtauration hinzuarbeiten, darf die öſterreichiſche Regie⸗ rung nicht ſchrecken.* Sagen wir offen, daß ſich in Oeſterreich Hunderttauſende nach dem Habsburger Regime ſehnen, weil in der Zeit Habs · burgs das Recht geherrſcht hat und Oeſterreich eine Kulturmacht(29) war und daß ſie auf die Frage: Hitler oder Habsburg? Habs⸗ burg wählen würden!“ Wohin führt dieſer Geiſt? Konſequent zum Volks⸗ und Landesverrat! Man höre: „Alle Anſtrengung der Regierung aber würe vergeblich, wenn Oeſterreich nicht vom Aus⸗ land tatkräftig unterſtützt werden würde. Die großen Staaten Europas haben das neue Oeſterreich geſchaffen.(Die Schande von Verſailles!! D. Verf.) Ihre Pflicht iſt es, dafür zu ſorgen, daß dieſes neue Oeſterreich auch exiſtieren könne.“ Weiter darf es jetzt nicht kommen. Deshalb Schluß damit. Einzelne, allerdings vorſichtige Kommentare der deutſchen Zentrumspreſſe zu den Vorgängen in Oeſterreich ſprechen gleichfalls für die Gefahr, in der wir leben. Deshalb Schach dem ſchwarzen Mittelalter, Platz der deutſchen Revolution! Karl Goebel. kinzlehung geschichtlicher Kirchenschätze in Ruſland Moskau, 20. Juni. Nach Moskau iſt ein Sonderausſchuß zurückgekehrt, der Großrußland bereiſt hat, um die Kirchenwerte einzuziehen, die geſchichtlichen Wert haben. Dazu gehören Ge⸗ räte und wertvolle Gemälde. Ob dieſe Gegen⸗ ſind, ſteht noch nicht feſt. Raubiüberfall eines Bettlers auf einen 70jährigen Rentner Wandsbeck, 20. Juni. Am Montag wurde in der Volksdorfer Straße der etwa 70 Jahre alte Rentner Krull in ſeiner Wohnung von einem unbekannten Bettler überfallen. Der Bettler hatte vor der Wohnung des Rentners ſo lange gewartet, bis die Aufwartefrau die Wohnung verlaſſen hatte. Dann drang er ein, ſchlug den Greis mit einem Schlagring nieder. Als der Ueberfallene Widerſtand zu leiſten ver⸗ ſuchte, ſtach ihm der Bettler in die Bruſt. Dar⸗ auf feſſelte er den Schwerverwundeten an einen Stuhl und durchwühlte die Schränke. Der Ein⸗ dringling erbeutete etwa 50 RM. in bar und eine Taſchenuhr. Nachdem er ſich dann in aller Ruhe von den Blutſpuren gereinigt hatte, flüch⸗ tete er. ———— Schlichiungsverhandlungen nach dem Hlassenkamninrinzin giht es nicht mehr Zusammenłkunft der Treuhänder im RNeichsarbeitsministerium Berlin, 20. Juni. Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte hatte die neuernannten Treu⸗ händer der Arbeit zum 20. Juni zu einer Aus⸗ ſprache in das Reichsarbeitsminiſterium ein⸗ Der Reichsarbeitsminiſter begrüßte die erſchienenen Treuhänder und dankte ihnen zugleich auch im Namen des Herrn Reichskanz⸗ lers für die Bereitwilligkeit, das überaus wich⸗ tige und verantwortungsreiche Amt eines Treu⸗ händers der Arbeit zu übernehmen. Mit der Ernennung der Treuhänder hätten, ſo führte der Reichsarbeitsminiſter u. a. aus, die Schlichter ihre Tätigkeit beendet. Er ſehe es für ſeine Pflicht an, den bisherigen Schlichtern für ihre Mühewaltung ſeinen Dank auszuſprechen. Der neue autoritäre Staat ſtellt ſich vollkom⸗ men anders zur Wirtſchaft als der bisherige liberal⸗demokratiſche Staat. In Zukunft erhebt der Staat auch gegenüber der Wirtſchaft den unbedingten Führungsanſpruch. Die Wirtſchaft hat dem Volke zu dienen und Aufgabe des Staates iſt es, darüber zu wachen, daß dies auch geſchieht. Wir haben heute einen in ſeinen Fun⸗ damenten neugegründeten Staat, aber noch eine in ihren Grundzügen im weſentlichen unver⸗ änderte Wirtſchaft. Das zeigt ſich vor allem noch in unſerem wirtſchaftlichen und ſozialen Ver⸗ bändeweſen, das noch einer gründlichen Erneue⸗ rung im Geiſte der nationalen Revolution mit dem Ziele einer berufsſtändiſchen Ordnung harrt. Bis dieſes Ziel erreicht iſt, muß der Staat die Treuhandſchaft für die Arbeit ſelbſt übernehmen und das alte Syſtem in eine neue Ordnung überleiten, in der auch die Regelung der Arbeits⸗ und Lohnbedingungen Aufgabe der berufsſtändiſchen Selbſtverwaltung iſt. So ſind die Treuhänder der Arbeit geſchaffen und vom Reichskanzler ernannt worden, um anſtelle der Vereinigungen von Arbeitnehmern, einzelner Arbeitgeber oder der Vereinigungen von Ar⸗ beitgebern rechtsverbindlich die Bedingungen für den Abſchluß von Arbeitsverträgen zu re⸗ geln, um für die Aufrechterhaltung des Arbeits⸗ friedens zu ſorgen und um bei der Vorberei⸗ tung der neuen Sozialverfaſſung mitzuarbeiten. Die Treuhänder verkörpern die höchſte Staatsautorität und ſind lediglich an die Richt⸗ linien und Weiſungen der Reichsregierung ge⸗ bunden. In der Ausſprache der Treuhändern wurde feſtgeſtellt, daß der Wille der Reichsregierung, wonach für die notwendige Uebergangszeit die beſtehenden Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen grundſätzlich in Geltung bleiben müßten, und daß es die Pflicht aller Beteiligten ſei, die in den Tarifvertägen getroffenen Regelung, ſoweit ſich ihre Aenderung nicht als unumgänglich not⸗ wendig erwieſe, grundſätzlich aufrecht zu er⸗ halten, auch als Richtlinie für die Arbeit der Treuhänder zu gelten hat. Sollte ſich dennoch die Aenderung einzelner Tarifverträge als un⸗ bedingt erforderlich erweiſen, ſo ſind die Treu⸗ händer im Rahmen der Weiſungen der Reichs⸗ bie Kndesmörderin Boddin vor Gericht Unter der Anklage des dreimal verſuchten Tot⸗ ſchlags ſtand am Montag die 28jährige Martha Bod din vor dem Berliner Schwurgericht. Die Angeklagte wird beſchuldigt, im November 1931 ihr ſechsjähriges außereheliches Kind Roſemarie über die Grenzſtraßenbrücke im Norden Ber⸗ lins— die Eiſenbahngleiſe geworfen zu haben. Das Kind wurde mit ſchweren Verletzungen aufgefunden. Einen weiteren Totſchlagsverſuch unternahm ſie an ihrem Kind, indem ſie der Kleinen Stecknadeln zu eſſen gab. Der dritte Totſchlagsverſuch iſt nach der Anklage begangen an ihrem Ehemann, den ſie nach einem Streit mit Gas zu vergiften ſuchte. In der Verhandlung wurde die Angeklagte nach Schilderung ihres Lebenslaufes über den erſten Mordverſuch an ihrem Kinde vernommen. Frau Boddin hatte einen ganzen Stoß von Stecknadeln bündelartig zuſammengeſchnürt, ſo daß die Spitzen nach allen Seiten gingen, und ſie ihrem Kinde zu ſchlucken gegeben. Die Angeklagte behauptet, ſie ſelber habe einen Teelöffel mit Grammophon⸗Nadeln verſchluckt, um gemeinſam mit ihrem Kinde zu ſterben. Bei einer ärztlichen Unterſuchung war jedoch bei Frau Boddin von Grammophon⸗Nadeln nichts zu finden geweſen. Die Angeklagte erklärte wei⸗ ker, ſie habe ſpäter mit ihrem Kinde noch einmal einen Selbſtmordverſuch unternommen. Sie habe mit ihrem Kinde ſchon bis zu den Knien im Waſſer geſtanden, doch ſei ſie dann wieder geſtört worden. Als die Angeklagte zur Haupttat, ihr Kind von der Grenzſtraßenbrücke auf die Bahngleiſe ge⸗ worfen zu haben, vernommen wurde, erklärte ſie immer wieder, ſie könne ſich an nichts erinnern. Beſonders belaſtend für die Angeklagte iſt, daß ſie für ihr Kind eine Lebensverſicherung abge⸗ ſchloſſen hatte, die ihr bei einem Unglücksfall des Kindes 4000 Mark ſichern ſollte. Als Zeuge wurde u. a. Kriminalkommiſſar Zapfer vernommen, der an der Aufklärung des Mordverſuches an der kleinen Roſemarie beteiligt geweſen iſt. Der Zeuge erklärte, ihm ſei in ſeiner Berufspraxis bisher kein Menſch bekannt geworden, der bei der Schilderung der Tat ſo auffällig ruhig geweſen ſei, wie Martha Boddin. Als Motiv für die Tat habe die. zunächſt angegeben, ſie hätte Geld gebraucht, um von ihrem Manne loszukommen und zu„türmen“. Die Fabe ob ſie mit dem Tode des Kindes gerechnet abe, habe ſie bejaht. Heute wird die Vernehmung fortgeſetzt. regierung vollkommen frei in ihren Entſchei⸗ dungen und fällen dieſe autoritär. Schlichtungsverhandlungen, wie ſie bis⸗ her nach dem liberaliſtiſchen und marzi⸗ ſtiſchen Klaſſenkampfprinzip ſtattgefun⸗ den haben, gibt e sin Zukunft nicht mehr. Das ſchließt aber nicht aus, daß die Treu⸗ händer ſich mit den Führern der beteiligten Be⸗ rufe und ihrer Verbände zwecks Unterrich⸗ tung in Verbindung ſetzen und ihre Entſchei⸗ dung vorbereiten. Im übrigen werden die Treuhänder im engſten Einvernehmen mit den zuſtändigen Verwaltungsſtellen der Länder ar beiten, wobei ihnen jede Unterſtützung der Länderregierungen zugeſagt worden iſt. Die Eröffnungssitzung det Danziger Vollestages Danzig, 20. Juni. Der neue Danziger Volkstag wurde von dem Alterspräſidenten Dr. Ziehm eröffnet. In der Diplomatenloge ſah man u. a. den deutſchen Generalkonſul Frhr. von Thermann ſowie den Völkerbundskom⸗ miſſar Roſtin g. Der Volkstag wählte zunächſt mit 52 von 72 Stimmen den nationalſozialiſti⸗ ſchen Abg. von Wnuck zum Präſidenten, fer⸗ ner zu Vizepräſidenten die Abgg. Petrykus (.) und Batzer(NSDAp.). Sofort nach der Wahl des Präſidenten wurde die von der NSDAP. vorgeſchlagene vorläufige neue Geſchäftsführung, die nach dem Muſter der Beſtimmungen im Reich verſchärft iſt, an⸗ genemmen. Dann ſchritt das Haus zur Wahl der neuen Danziger Regierung. Zum Senats⸗ präſidenten und damit zum Danziger Staats⸗ oberhaupt wurde, wie bereits gemeldet, der na⸗ tionalſozialiſtiſche Landbundführer Dr. Rauſch⸗ ning gewählt. Die Wahl wurde von den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Abgeordneten mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Es folgte die Wahl der üb⸗ rigen Senatoren entſprechend den bereits be⸗ kannten Vorſchlägen. Als nach der Anſprache des Alterspräſiden⸗ ten das Haus zur Wahl des Präſidenten über⸗ ging, benutzten zwei Redner der KPd. und SPD. die Gelegenheit zu heftigen politiſchen Angriffen gegen das neue Deutſchland und die nationalſozialiſtiſche Bewegung in Danzig. Nach der Wahl des Senatspräſidenten Dr. Rauſchning gab der Abg. Dr. Weiſe(DM.) eine Erklärung ab, in der behauptet wird, daß die Deutſchnationalen bewußt von der Regie⸗ rungsbildung ausgeſchaltet worden ſeien. Die Deutſchnationalen enthielten ſich daher bei der Wahl des neuen Senats der Stimme. Sie würden ſich jedoch gegenüber der neuen Re⸗ gierung nicht von vornherein ablehnend ein⸗ ſtellen, ſondern die Arbeit der Regierung wohl⸗ wollend prüfen. ——————————————————————— mnmmeeeneeereeeneeeenee Cudwoig Müller Von Dr. Max Dietrich Wehrkreispfarrer Müller, der Beauftragte des Kanzlers für evangeliſche Kirchenfragen, der von der größten volkskirchlichen Be⸗ wegung des deutſchen Proteſtantismus, den Deutſchen Chriſten, zum Reichsbiſchof aus⸗ erſehen iſt, begeht am 23. Juni ſeinen 50. Ge⸗ burtstag. Wir veröffentlichen nachſtehend einen aus der Feder einers nationalſoziali⸗ ſtiſchen Schriftleiters ſtammenden Artikel über Pg. Ludwig Müller. Das evangeliſche Gymnaſium zu Gütersloh war ſtets eine Pflegeſtätte lebendigen lutheri⸗ ſchen Chriſtentums. Unter den Schülern, die in den neunziger Jahren die Anſtalt beſuchten, war Ludwig Müller einer von denen, die Sonntag für Sonntag zur Kirche gingen. Das gehörte zu den Ueberlieferungen des großelterlichen Hauſes, aber der muntere Knabe tat es nicht wie unter einem Zwang. Gewiß freuten ſich die Großeltern, wenn ſie Vater und Mutter berich⸗ ten konnten, daß Ludwig wie wenige ſeiner Mit⸗ ſchüler für die Eindrücke des Gottesdienſtes auf⸗ geſchloſſfen ſei. Denn der Vater mußte als Be⸗ amter der Reichsbahn mehrfach den Wohnſitz wechſeln, deshalb durfte es die Familie als eine gütige Fügung des Schickſals betrachten, daß. Ludwig in Gütersloh, wo er geboren war, blei⸗ ben und heranwachſen konnte. So war er der Stolz und die Freude der Großeltern, die ihn mit Liebe überſchütteten und— was das Wert⸗ vollſte war— die ſich mit einem Uebermaß von Sorgfalt und Treue der erzieheriſchen Aufgabe widmeten. Wenn Ludwig Müller Sonntags neben ſeinen Schulfreunden zu den Füßen des Paſtors ſaß, da entging ihm kein Wort. Frühzeitig erwachte in ihm der Wunſch, in die Geheimniſſe des Evangeliums tiefer einzudringen. Schon den Heranwachſenden ergriff nicht bloß Wort und Gedanke im Unterricht des Gymnaſiums und in der ſonntäglichen Predigt, vielmehr brach in Ludwig Müller die Ueberzeugung durch, daß „die lebendige Kraft“— wie er es ſpäter nannte — hinter allem ſteht und ſtehen muß und daß dieſe Kraft dem Wort und dem Gedanken erſt ihren Sinn und Inhalt verleiht. Von allen auf⸗ enommenen Eindrücken blieb in dem Jüngling die Frage zurück, die ihn nie wieder müde wer⸗ den laſſen ſollte: Was kannſt du in deinem perſönlichen Leben aus der neuteſtamentariſchen Verkündigung machen, wo und wie kann dir das Gehörte ſelbſt Erlebnis werden? Auf die⸗ ſer Suche reifte der Gymnaſiaſt zum Studieren⸗ den heran, dem aus dem Willen zur Tat und dem Sehnen nach innerer Klarheit und Freiheit in Martin Luthers Geiſt das Studium der Theologie als eine Sache von heiligem Ernſt erſchien. Wie eine Gnadengabe empfand der junge Student in Halle und ſpäter in Bonn die Er⸗ kenntnis, daß ein aufrechter Menſch niemals ſein Ziel darin erblicken kann, zur verſtandes⸗ mäßigen Zuſtimmung zu einem Dogma zu kommen. So wurde der deutſche Reformator des 16. Jahrhunderts noch einmal unmittel⸗ bar Lehrmeiſter für einen ehrlich ſuchenden und ringenden Deutſchen. Nun durfte Ludwig Mül⸗ ler jene„Freiheit eines Chriſtenmenſchen“ aus unmittelbarem eigenen Erleben heraus ver⸗ ſtehen, zugleich aber auch lernen, daß nur der ſo innerlich frei Gewordene der ſeelſorgeriſchen Aufgabe gewachſen, Arbeiter im Weinberg ſein kann. Denn nur wer ſelbſt Wege geſucht und gefunden hat, kann anderen Wege weiſen. Nach der abgeſchloſſenen Prüfung in Münſter war es eine bedeutungsvolle Wende in Müllers Leben, als er 1909 in Rödinghauſen bei Buende in Weſtfalen das hohe Amt des Seelſorgers zum erſten Male verwalten durfte. Nun ergriff ihn vollends die Ueberzeugung vom Wirken der „Kraft“, und er empfand es bei ſeiner eigenen Predigt, daß es nicht mehr nur der Menſch iſt, der redet, ſondern daß Ewiges und Heiliges über aller echten Verkündigung waltet. Müller ſtand zum erſten Male an Krankenbetten und ſah, wie Menſchen von Grund auf andere wer⸗ den, im bibliſchen Sinn„ein neuer Menſch“ werden können. Er ſah die unermüdliche, treue Arbeit ſeines Amtsbruders Hartmann, der im Dienſt an der Gemeinde bleibendes Vorbild werden ſollte. Wenige Monate vor dem Ausbruch des Krie⸗ ges wurde Müller zum Marinepfarrer berufen. Wie viele ſeiner Zeitgenoſſen erlebte er den Krieg in der vorderſten Front, wirkte als Geiſt⸗ licher eines Geſchwaders beim Marinelorps in Flandern und ſräter bei der deutſchen, Mittelmeerdiviſion in Konſtantinopel. Für die weitere Arbeit des Marinepfarrers war das Kriegserlebnis von gewaltiger und nach⸗ haltiger Wirkung. Der Gedanke an das geiſtige Vermächtnis der zwei Millionen To⸗ ten ließ ihn nicht mehr los, dieſer Gedanke verfolgte den nunmehr mit ſich ſelbſt auch um das vaterländiſche Schickſal Ringenden bei ſeiner ſpäteren Tätigkeit in Cuxhaven und Wil⸗ helmshaven. Entſcheidung und Erfüllung in dieſem neuen Ringen ſollte das Jahr 1926 bringen. Zuerſt kam die Berufung des Marinepfarrers zum Wehrkreispfarrer nach Königsberg. Hatte ſchon der werdende Geiſtliche in Weſtfalen und an der rheiniſchen Hochſchule den heißen Drang zur praktiſchen Verwirklichung der großen grundſätzlichen Forderungen des Neuen Teſta⸗ ments verſpürt, ſo weitete ſich nun in der ge⸗ fährdeten deutſchen Oſtmark unter den erſchüt⸗ tenden Eindrücken der blutenden Grenzen immer mehr das Feld für dieſe Betätigung ent⸗ ſchiedenen Chriſtentums.„Ich gelangte“— ſo äußerte ſich der Wehrkreispfarrer einmal über ſeine Eindrücke als Pfarrer des oſtpreußiſchen Wehrkreiſes—„gerade aus meiner perſönlichen Haltung gegenüber der Forderung Chriſti, aus meinem Wollen, alles umzuſetzen in die Tat, unmittelbar hinein in einen Offenſivgedanken, ich kam zu dem feſten Entſchluß, zu ſchärfſter Offenſive gegen das Böſe, und weil es zwiſchen Gut und Böſe kein Zwiſchending, weil es mit der Sünde kein Kompromiß, neben der Wahr⸗ heit keine halbe Wahrheit und keine Unwahr⸗ heit gibt und geben darf, deshalb mußte ich Kämpfer ſein!“ Hier ſchlugen ſich die erſten Brücken zwiſchen dem Wehrkreispfarrer und der jungen Bewe⸗ gung Adolf Hitlers. Ihre Pfeiler ſtanden tief in der Seele eines Mannes, der— wie eben jener Führer der Bewegung ſelbſt— erfüllt und durchdrungen war von dem Gedanken an eine Berufung zu unerbittlichem Kampf, erfüllt von dem Bewußtſein um eine Verantwortung, die nicht mehr mit Menſchenkraft allein getragen werden kann. So traf Ludwig Müller auf Adolf Hitler. War das Leben nur zufällig Be⸗ gegnung? Es ſollte die neue Wendung ſein im Leben des Wehrkreispfarrers, daß er bei Hit⸗ lers erſtem Aufenthalt in Königsberg ſofort die Gelegenheit ergriff, um den Führer der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung zu ſehen, zu ſpre⸗ chen und wirklich kennen zu lernen. Lange wan⸗ derten die beiden Männer an der einſamen Oſtſeeküſte, um vom deutſchen Schickſal zu reden. Als ſie ſich trennten, wußten ſie, daß ſie im Kampf zuſammengehörten. Was in beiden nach⸗ klang, was beide bis auf den Grund ihrer Seele erſchüttert hatte, es war jenes„Deutſchland er⸗ wache!“, das Vermächtnis der Gefallenen und das Vermächtnis des„erſten Soldaten des Drit⸗ ten Reiches“, Albert Leo Schlageter. Weil Ludwig Müller beim Nationalſozialis⸗ mus den Geiſt zur Offenſive fand, der in ihm ſelbſt lebte, deshalb zweifelte er keine Sekunde daran, daß auch er in die vorderſte Front ge⸗ höre. Und weil Adolf Hitler bewußt ſeine Be⸗ wegung auf die unerſchütterliche Grundlage po⸗ ſitiven Chriſtentums gebaut hatte, deshalb mußte die Begegnung von 1926 und das denk⸗ würdige Geſpräch an der ſamländiſchen Küſte Wendepunkt werden. Es war das Feuer einer heiligen Begeiſterung für die Ideale Hitlers: Gehorſam, Treue, Glauben, Vertrauen. Es war wie bei allen entſchloſſenen Mitkämpfern, es war der Gedanke, den Hanns Joohſt in ſeinem herrlichen deutſchen Drama in die Worte geklei⸗ det hat:„Es gibt nur eine Schuld— und das iſt Mangel an Treue!“ Und für den Pfarrer Müller kam noch das andere hinzu: Iſt Gott für uns— wer mag wider uns ſein? Wer wie Müller ſeit dem Zuſammenbruch täglich unter der unerfüllten Sehnſucht litt, Deutſchland wieder geſund werden zu ſehen, dem mußte die Bekanntſchaft mit Hitler neue Hoffnung geben. Hinzu kam, daß der Königs⸗ berger Wehrkreispfarrer beim erſten Zuſammen⸗ treffen mit dem Führer uneingeſchränktes Ver⸗ trauen zu Hitler faßte.„Ich ſah ſofort, daß wir zuſammen gehörten, weil ich wußte, daß in Hitler ein Mann von einer ganz großen Ver⸗ antwortung vor Gott zutiefſt bewegt iſt und weil ich erkannte, daß dieſer Mann die letzten und innerſten Kräfte zu ſeinen übermenſchlichen Aufgaben aus einem ganz ſchlichten aber felſen⸗ feſten Gottvertrauen nimmt!“— So ſagte es Müller, als er einmal nach ſeinen erſten Be⸗ gegnungen mit dem deutſchen Volkskanzler ge⸗ fragt wurde. Jahgraug De (Von Wien, fen brodel weiß, wan ſchleudern beſorgten? der Wirkſ Man weiß ſoll die ſie ſcheint. Das Stre die Univer legt, da 1 deutſch⸗öſte nung befür lem Gange gitimation⸗ Die Schli Häuſer, S? Bezirks⸗ u ſtellen uſw. ſind polize ſtrecken ſich daktionsgel Alle Werbe und derglei Ueber eii nichts beka ſind, iſt der das Vermö ſchen Zeitu früh erſchie liſtiſchen„ und zwar keine Hand tueller Tar dieſer„Kle die alten A Fürſt Er einſtmals u durch ſeine Bedeutung⸗ Zeit jetzt fi üblichen Ti Führerbere von dem brauch gem Der zie „Abend“ w recht für b hängen und die Störer Mit der Vi einem ſolch der Todesft Blatt, daß ſchen Mant dert werde kurzer Zeit ſolle die 2 verboten n Preſſe bliel rungsmaßn Auch c Wien, 2 barung zu wird feſtgeſ ſchutz verbo öffentlichun Auflöſung wird daher eſſe der Be Staates kor ter warten das Verbot ſozialiſtiſche und Nebenf ſteieriſchen hofer) verfü Der ſteie dieſem Verl unterzeichne erwarte, da deutſcher L wenn die 9 dunklen Na herein. Au erſtehung ke 0 Zwie Wien, Antrag au reichiſchen? Fey geſtel nahme wut Vizekanzler und Soziali ten, um die nettsdemiſſi Im Zuſat DAP iſt di⸗ einer kleine in Schönbri Belaſtung d rungsverſuc mein war, DAP erfolg * Der„Völ! Münche „Jetzt erſt Entſchei⸗ bis⸗ narxi⸗ gefun⸗ mehr. ie Treu⸗ igten Be⸗ Interrich⸗ Entſchei⸗ rden die mit den inder ar ung der ung ages Danziger nten Dr. iloge ſah ul Frhr. indskom⸗ zunächſt ſozialiſti⸗ iten, fer⸗ trykus 'n wurde orläufige Muſter t iſt, an⸗ ur Wahl Senats⸗ Staats⸗ „der na⸗ Rauſch⸗ n natio⸗ rmiſchen der üb⸗ reits be⸗ präſiden⸗ en über⸗ ZD. und ˖litiſchen und die tzig. iten Dr. e(DN.) ird, daß r Regie⸗ ien. Die bei der ne. Sie uen Re⸗ end ein⸗ ng wohl⸗ —————————— r natio⸗ zu ſpre⸗ ige wan⸗ inſamen u reden. ſie im en nach⸗ er Seele land er⸗ nen und es Drit⸗ ſozialis⸗ in ihm Sekunde ront ge⸗ eine Be⸗ lage po⸗ deshalb as denk⸗ 'n Küſte er einer Hitlers: Es war fern, es n ſeinem e geklei⸗ und das Pfarrer Gott für tenbruch cht litt, 1 ſehen, ſer neue Königs⸗ ammen⸗ tes Ver⸗ daß wir daß in en Ver⸗ iſt und e letzten ſchlichen r felſen⸗ ſagte es ten Be⸗ zler ge⸗ Jahgrang 3. Nr. 150. Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mitmwvoch, 21. Jum 1038 (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Wien, 20. Juni. Wien gleicht einem im tie⸗ fen brodelnden Vulkan, von dem man nicht weiß, wann und wohin er ſeine Entladungen ſchleudern wird. Im Herzen der ruhigen und beſorgten Wiener Bürger regen ſich Zweifel an der Wirkſamkeit der Regierungsmaßnahmen. Man weiß nicht recht, ob man der Stärke trauen ſoll die ſich in den Beſchlüſſen kund zu tun ſcheint. Das Straßenbild iſt kaum verändert. Nur um die Univerſität iſt ein ſtarker Polizeikordon ge⸗ legt, da man offenbar von der ſehr aktiven deutſch⸗öſterreichiſchen Jugend zuerſt Aufleh⸗ nung befürchtet. Der Studienbetrieb iſt in vol⸗ lem Gange. Es herrſcht allerdings ftrenger Le⸗ gitimationszwang. Die Schließung der Parteilokale, der Braunen Häuſer, SA⸗ und SS⸗Verkehrslokale, der Gau⸗, Bezirks⸗ und Landesſekretariate, der Bücher⸗ ſtellen uſw. iſt ſchon früher erfolgt. Die Häuſer ſind polizeilich beſetzt. Die Durchſuchungen er⸗ ſtrecken ſich jetzt auch auf die Verlags⸗ und Re⸗ daktionsgebäude, die bisher frei geblieben ſind. Alle Werbemittel wie Flugſchriften, Broſchüren und dergleichen ſind beſchlagnahmt worden. Ueber eine Vermögensbeſchlagnahme iſt noch nichts bekannt. Da die Räume aber verſiegelt ſind, iſt der Partei ohnehin die Verfügung über das Vermögen entzogen. Die nationalſozialiſti⸗ ſchen Zeitungen ſind verboten. Aber ſchon heute früh erſchien in dem Verlag des nationalſozia⸗ liſtiſchen„Kampfruf“ die„Kleine Tagespoſt“, und zwar in einer Form, die der Regierung keine Handhabe zum Einſchreiten wegen even⸗ meller Tarnung bieten dürfte. Die Verkäufer dieſer„Kleine Tagespoſt“ tragen demonſtrativ die alten Armbinden. Fürſt Ernſt Rudiger Starhemberg, der die einſtmals wirklich mächtige Heimwehrbewegung durch ſeine Zickzackpolitik bis zur faſt völligen Bedeutungsloſigkeit manövriert hat, hält ſeine Zeit jetzt für gekommen. Er erläßt einen in der üblichen Tonart gehaltenen Aufruf, in dem er Führerbereitſchaft anordnet und verlangt, daß von dem Recht der Notwehr rückſichtslos Ge⸗ brauch gemacht werde. Der ziemlich unverhüllt kommuniſtiſche „Abend“ will wiſſen, daß geplant iſt, das Stand⸗ recht für beſonders gefährdete Gebiete zu ver⸗ hängen und ganz beſondere Maßnahmen gegen die Störer der Ruhe und Ordnung zu ergreifen. Mit der Verhängung des Standrechts wäre in einem ſolchen Falle auch die Wiedereinführung der Todesſtrafe verbunden. Weiter glaubt das Blatt, daß die Ausübung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Mandate unter allen Umſtänden verhin⸗ dert werden wird. Die Frage werde in ganz kurzer Zeit eindeutig geregelt werden. Dagegen⸗ ſolle die Betätigung der Großdeutſchen nicht verboten werden. Ihre Mandate und ihre Preſſe blieben von den heute verfügten Regie⸗ rungsmaßnahmen unberührt. Auch der steierische Heimat- schutz verboten Wien, 20. Juni. In einer Nachtragsverlaut⸗ barung zu dem geſtrigen Miniſterratsbeſchluß wird feſtgeſtellt, daß auch der ſteieriſche Heimat⸗ ſchutz verboten iſt. In einer halbamtlichen Ver⸗ öffentlichung des Sicherheitsminiſters Fey zur Auflöſung der Nationalſozialiſtiſchen Partei wird daher auch ausdrücklich geſagt,„im Inter⸗ eſſe der Bevölkerung und der Sicherheit des Staates konnte die Regierung daher nicht wei⸗ ter warten und hat darum über meinen Antrag das Verbot und die Auflöſung der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei und aller ihrer Hilfs⸗ und Nebenformationen in Oeſterreich ſowie des ſteieriſchen Heimatſchutzes(Führung Kammer⸗ hofer) verfügt.“ Der ſteieriſche Heimatſchutz veröffentlicht zu dieſem Verbot einen vom Führer Kammerhofer unterzeichneten Aufruf, in dem es heißt:„Ich erwarte, daß jeder von euch in der Zukunft als deutſcher Oeſterreicher am Platze ſein wird, wenn die Not unſeres Volkes ruft. Nach jeder dunklen Nacht bricht immer wieder heller Tag herein. Auch für uns wird der Tag der Auf⸗ erſtehung kommen. Oeſterreich wird erwachen.“ TZwiespalt im Ministerrat Wien, 20. Juni. Wie verlautet, iſt der Antrag auf Verbot der NSDAp im öſter⸗ reichiſchen Miniſterrat vom Sicherheitsminiſter Fey geſtellt worden. Die einſtimmige An⸗ nahme wurde nur dadurch erreicht, daß ſich Vizekanzler Winkler, Innenminiſter Schumy und Sozialminiſter Kerber der Stimme enthiel⸗ ten, um die bereits erörterte Frage der Kabi⸗ nettsdemiſſion nicht akut werden zu laſſen. Im Zuſammenhang mit dem Verbot der NS⸗ DaAp iſt die Nachricht recht intereſſant, daß bei einer kleinen ganz zwangloſen Sonnwendfeier in Schönbrunn in den allerletzten Tagen, als die Belaſtung der Nationalſozialiſten mit allen Stö⸗ rungsverſuchen und Anſchlägen bereits allge⸗ mein war, 158 Beitrittserklärungen zur NS⸗ DAP erfolgten. „etzt erzt recht!“ Der„Völkiſche Beobachter“ zum Verbot der NSDAP. in Oeſterreich München, 20. Juni. Unter der Ueberſchrift „Jetzt erſt recht.— Kampf dieſem Syſtem“ in Osterreich nimmt der„Völk. Beobachter“ zum Verbot der NSDaAP in Oeſterreich wie folgt Stellung: Mit der Auflöſung— vor dem längſten Tag des Jahres— hatte der erbittertſte Feind Deutſch⸗ lands, Vaugoin, ſchon gedroht. Mit dem geſtri⸗ gen Schritt hat die Deutſchenverfolgung in Oeſterreich durch Klerikale, Juden und Marxi⸗ ſtenknechte ihren Höhepunkt erreicht. Man darf bei Beurteilung der Lage dabei nicht überſehen, daß die Dollfuß und Konſorten gar nicht für ein Volk oder Staatsgefüge kämpfen, ſondern bloß für ihre eigene Perſon aus Furcht vor einem künftigen Emigrantenleben. Das öſter⸗ reichiſche Volk hat dieſe miſerable Geſinnung längſt durchſchaut und die vom Gericht frei⸗ gelaſſenen Nationalſozialiſten mit Jubel emp⸗ fangen und mit Blumen überſchüttet. Sein Vo⸗ tum in dieſer tragiſchen Frage iſt eindeutig. Ebenſo eindeutig aber iſt auch der Abwehrkampf Der Kampf gegen dĩe Nationalsozialisten Deutſch⸗Oeſterreichs gegen den wahnwitzigen Verſuch einer jüdiſch ausgehaltenen Habsburger Clique. Mit heißeſter Sympathie wird ganz Deutſchland dieſen Kampf verfolgen und be⸗ grüßen, wenn die Länder dem früher ſchönen, heute verpeſteten Wien die notwendige Antwort erteilen werden. Ueber eines darf kein Zweife: beſtehen, der Kampf wird nicht früher abge⸗ brochen werden als bis die Unglücksmänner und Volksverräter Dollfuß, Vaugoin uſw. da⸗ vongejagt ſind aus einem Lande, dem ſie ſchon jetzt ſo viel Unheil und Not gebracht haben. Oeſterreich erwacht und daran wird das Zen⸗ trum in Oeſterreich ſterben. Wir Nationalſozia⸗ liſten grüßen in dieſer Kampfesſtunde unſere öſterreichiſchen Brüder und wiſſen, daß ſie aus⸗ harren werden in der Durchführung der Sen⸗ dung, die ihnen das Schickſal auferlegt hat. Freude bei den Juden und den Christlichen 5 Wien, 20. Juni. Das Betätigungsverbot der öſterreichiſchen Nationalſozialiſtiſchen Partei hat in den Morgenblättern eine nur ſchlecht ver⸗ hehlte Freude in faſt allen Zeitungen, vornehm⸗ lich den ſozialdemokratiſchen, chriſtlich⸗ſozialen und den jüdiſchen, ausgelöſt. Aber es iſt keine reine Freude, ſie wird getrübt durch den Um⸗ ſtand, daß das Beweismaterial für die Schuld der Nationalſozialiſten an den Anſchlägen von beiſpielloſer Dürftigkeit iſt, daß offenbar falſche Zeugenamsſagen vorliegen und bisher auch nicht einem der führenden öſterreichiſchen National⸗ ſozialiſten ein nur loſer Zuſammenhang nach⸗ geſagt werden konnte. Nach dem chriſtlich⸗ſozialen Regierungsblatt „Reichspoſt“ ſind alle Anſchläge nachgewieſene Schandtaten der Nationalſozialiſtiſchen Partei, die mit heuchleriſchen Legalitätserklärungen nur ſo herumwerfe. In Oeſterreich ſei der National⸗ ſozialismus nur noch eine kriminelle Angelegen⸗ heit. Die„Wiener Neueſten Nachrichten“ warnen vor dem Verſuch, eine Bewegung von ſolcher Kraft wie den Nationalſozialismus zu diffamie⸗ ren, weil einige Verantwortungsloſe glauben, politiſche Probleme mit Bomben löſen zu kön⸗ nen. Bei dem Heimwehr⸗Morgenblatt löſt der Ent⸗ ſchluß des Parteiverbotes begreifliche Freude aus. Es erklärt, daß nunmehr der ruhige Wie⸗ deraufbau unter dem Schutze der weiß⸗grünen Bataillone vor ſich gehen werde. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchämt ſich nicht, der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß das Ausland begreife, wie ſehr Oeſterreich in dieſer Situation nicht nur ſympathiſcher Worte, ſondern auch aktiver Handlungen bedürfe. Starke Erregung in Tirol über das Verbot Innsbruck, 20. Juni. Das Verbot der NSDAP hat auch in Tirol eine ſtarke Erregung hervorgerufen. Die nationale Preſſe verweiſt darauf, daß der Handgranatenanſchlag bei Krems durchaus nicht von nationalſozialiſtiſcher Seite verübt worden ſein müſſe. Die„Inns⸗ brucker Nachrichten“ ſchreiben zum Verbot:„Die nationalen Oeſterreicher werden auch dieſe Zeit überdauern und es wird ſich zeigen, daß Geſin⸗ nungen ſtärker ſind als Verbote aller Art.“ Neuer Sprengstoffanschlag sicllich von Wien »Wien, 20. Juni. Auf eine Holzbrücke über die Flügelbahn Lieſing—faltenlentgeben am Rande des Wiener Waldes, ſüdlich von Wien, wurde heute nacht gegen 1 Uhr ein Sprengſtoff⸗ anſchlag verübt, der die Holzbrücke zerſtörte und auch das Mauerfundament ſtark beſchädigte. Die Eiſenbahnſchienen blieben unverſehrt. Die Täter ſind entkommen. Geständnis des Kremser Haupttäters Wien, 20. Juni. Eine Verlautbarung des Sicherheitsdirektors für Niederöſterreich zu dem Vorfall in Krems beſagt, daß der in Haft ge⸗ nommene Haupttäter, der 21jährige Handels⸗ angeſtellte Herbert Moſels in Krems, der SA⸗Scharführer des nationalſozialiſtiſchen Pio⸗ nierſturmes 7/49 ſei, ein Geſtändnis abgelegt habe. Moſels, der ſelbſt durch Sprengſtücke eine leichte Verletzung an der Wange erlitten hat, ſoll weiter zugegeben haben, daß an dem Atten⸗ tat ein zweiter SA⸗Mann des Pionierſturms, Adolf Weichſelbaum, mitgewirkt habe. Nach Weichſelbaum wird gefahndet. Im Verlauf der Nacht wurden in Krems 20 weitere Verhaftungen von Angehörigen der Nationalſozialiſtiſchen Partei vorgenommen. Von der Erregung getötet Wien, 20. Juni. Ein Beamter des Käm⸗ mereramtes in Baden bei Wien, Triletty, brach heute früh, als er in der Zeitung die Nachricht über das Verbot der NSDAP las, tot zuſammen. Als Todesurſache wurde ein Herzſchlag infolge ſtarker ſeeliſcher Erregung feſtgeſtellt. Triletty war eifriges Parteimitglied. Das anständige Oesterreich Proteèestiert Ein Aufruf des deutſchen Volksrates fü Oeſterreich Wien, 20. Juni. Der Deutſche Volksrat für Oeſterreich, die überparteiliche Organiſation aller nationalen Parteien, Verbände und Grup⸗ pen, hat einen Aufruf erlaſſen, in dem er ſchärfſten Proteſt wegen des Vorgehens der Regierung gegen die NSDaApP und den Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Heimatſchutz erhebt. In dem Aufruf heißt es: Die Regierung hat vereinzelte, entſchieden verwerfliche Untaten vor der gerichtlichen Feſt⸗ ſtellung zum Anlaß genommen, um alle Partei⸗ heime der NSDAP zu ſperren, zahlreiche Ver⸗ haftungen vorzunehmen und Bundesangeſtellte wegen ihrer Zugehörigkeit zur NSDAp zu verfolgen. Der Deutſche Volksrat muß die ſo⸗ fortige Freilaſſung aller aus politiſchen Grün⸗ den verhafteten Führer der NSDApP und des Deutſch⸗Oſterreichiſchen Heimatſchutzes, die Frei⸗ gabe der Parteiheime und die Zurücknahme des Zugehörigkeitsverbotes verlangen. Am Schluß des Aufrufs werden alle Ange⸗ hörige der nationalen Front aufgefordert, die Erreichung ihrer Ziele auf ſtreng geſetzlichem Wege anzuſtreben. Klara Zetkin gestorben Moskau, 20. Juni. In der Nacht zum Dienstag iſt Klara Zetkin im Alter von 76 Jahren unerwartet geſtorben. Frau Zetkin lebte ſeit einem Jahr auf Staatskoſten im Er⸗ holungsheim Archangelsk. 50 — n1 Klara Zetkin, geb. Eisner, wurde am 5. Juli 1857 in Wiederau i. S. geboren. Sie war erſt Lehrerin, gab dann auf Grund ihrer marxiſti⸗ ſchen Anſchauungen dieſen Beruf auf und ging nach Paris. Dort lebte ſie zuſammen mit dem ruſſiſchen Sozialiſten Oſſip Zetkin. Vom So⸗ zialiſtengeſetz nicht mehr gehindert, begann ſie gleich nach dem Tode ihres Mannes in Stutt⸗ gart ihre Tätigkeit und übernahm die Leitung des Frauenorgans der Partei, an dem ſie bis 1916 wirkte. In Stuttgart heiratete ſie 1899 den wohlhabenden Kunſtmaler Zundel. Ihre große Rednergabe verſchaffte ihr in der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei erheblichen Einfluß. Seit 1892 trat ſie wohl auf jedem Parteitag hervor. Ge⸗ gen Ende des Krieges nahm man ſie wegen ihrer zerſetzenden Tätigkeit in Schutzhaft. Ihr Weg führte ſie unaufhaltſam weiter nach links. Als Mitglied der USPD. wurde ſie nach der Revolution in die württembergiſche Landes⸗ Sport und Spiel Radländerkampf Deutschland- Schweiz Prächtiges Wetter und 8000 Zuſchauer trugen am Dienstag abend auf der Bahn in Leipzig⸗ Lindenau zum Gelingen der Radveranſtaltung bei, in deren Mittelpunkt der Länderkampf der Amateure„Deutſchland— Schweiz“ ſtand. Man ſah Kämpfe wie ſeit langem nicht in Leip⸗ zig, und die Freude der Zuſchauer war um ſo größer, als der Endſieg mit 45:31 Punkten an die Vertreter Deutſchlands fiel. Ergebniſſe: Zweierläufe: Wägelin(.), Kohlhardt(.), Golz(.), Walter(.), Gleim(.), Müller (.), Lorenz(.), Ingold(.),(.), Scheuchzer(.), Merkens(.), Stecker(.); Deutſchland 11 Punkte, Schweiz 7 unkte. Malfahren: 1. Wägelin, 2, Walter, 3 Goltz, 4. Ungethüm, 5. Lorenz, 6. Merkens. Teutſch⸗ land 12 Punkte, Schweiz 10 Punkte Vorgabefahren: 1. Gleim(100 Meter), 2. Kohlhardt(130 Meter), 3. Müller(120 Meter) 4. Stocker, 5. Lorenz, 6. Merkens; Deutſchland 14 Punkte, Schweiz 7 Punkte. Verfolgungsrennen: 1. Deutſchland, 2. Schweiz; Deutſchland 10 Punkte, Schweiz 7 Punkte. Geſamtergebnis: Deutſchland 45 Punkte und Schweiz 31 Punkte. Den Dauerfahrern war ein„100⸗Kilometer⸗ Kampf“ in zwei Läufen vorbehalten. Im erſten Lauf ſiegte Dederichs, der die 40 Kilometer in der neuen Bahnrekordzeit von 32:45,3 durchfuhr. Ergebniſſe: 1. Lauf, 40 Kilometer: 1. Dede⸗ richs 32:43,3(Bahnrekord); 2. Wißbröcker 125 Meter; 3. Hille 140 Meter; 4. Metze 250 Meter: 5. Priete 300 Meter; 6. Rauſch 1150 Meter zurück. 2. Lauf, 60 Kilometer: 1. Weßbröcker 49:44.3 (Bahnrekord); 2. Dederichs 80 Meter; 3. Hille 350 Meter; 4. Prieto 1100 Meter; 5. Metze 1930 Meter; 6. Rauſch 2300 Meter zurück. Geſamtwertung: 1. Dederichs 99,920 Kilo⸗ meter; 2. Wißbröcker 99.875; 3. Hille 99,510; 4. Prieto 98,600; 5. Metze 97,820; 6. Rauſch 96,550 Kilometer. Fortuna-Schalke spielen in Frankfurt Erſatz für Oeſterreich. Die Suche des Deutſchen Fußballbundes nach einem zugkräftigen ausländiſchen Gegner für die deutſche Nationalmannſchaft als Erſatz für Oeſterreich war ohne Erfolg. Es war nicht mehr möglich, eine andere befreundete Nation zur Reiſe nach Frankfurt zu bewegen. So kam der DyFB. auf den Gedanken, eine kombinierte Elf der beiden Endſpielteilnehmer Fortuna Düſſel⸗ dorf und Schalke 04 nach Frankfurt als Gegner der deutſchen Nationalmannſchaft zu beordern. Dieſe Kombination Fortuna⸗Schalke beſteht aus acht Fortuna⸗Spielern und drei Schalke⸗Spie⸗ lern und ſoll wie folgt antreten: Peſch (Fortuna) Trautwein Bornefeld (Fortuna) Bender Breuer (alle Fortuna). Roſen Szepan Kuzorra Zwolanowſrki Kobierſki (alle Schalke)(beide Fortuna) Der DFB. gibt bekannt, daß die gelöſten Ein⸗ trittskarten zu dieſem Spiel Gültigkeit haben. Wer keinen Wert darauf legt, dieſes Spiel zu beſuchen, kann die Karten bis Freitag zurück⸗ geben. Später werden keine Karten mehr zu⸗ rückgenommen. Janes verſammlung gewählt und landete dort bei den Kommuniſten. Von 1920 bis Mitte 1932 gehörte ſie jedem Reichstag an, obwohl ſie vom Früh⸗ jahr 1924 ab faſt ausſchließlich in Moskau lebte. Sie war früher Sekretärin der 2. Internatio⸗ nale, wie Sekretärin der 3. Internationale.“ Aber auch ihre Zugehörigkeit zu den Kommu⸗ niſten war für ſie keine reine Freude, denn we⸗ gen Verbindung mit der ausgeſchloſſenen Bandler⸗Gruppe wurde ſie 1929 vor das Mos⸗ kauer Gericht der 3. Internationale geführt und mußte ſchließlich zu Kreuze kriechen. Nichts⸗ deſtoweniger tat die kommuniſtiſche Literatur alles, um Klara Zetkin als eine der„ganz gro⸗ ßen Geſtalten der internationalen revolutionä⸗ ren Arbeiterbewegung“ darzuſtellen. Ihr vor⸗ jähriger 75. Geburtstag wurde entſprechend go⸗ feiert. Unvorſtellbar, daß es noch nicht ein Jahr her iſt, als Klara Zetkin, ſchon faſt erblindet, von den kommuniſtiſchen Beiſitzern geſtützt und durch Soufflieren unterſtützt, als Alterspräſi⸗ dentin am 30. Auguſt 1932 den Reichstag er⸗ öffnete und ihre kommuniſtiſche Brandrede in den Saal der deutſchen Volksvertretung ſchleu⸗ derte. Sie war zu dieſem Zweck wieder einmal eigens aus Moskau gekommen. Sie ſchloß ihre Rede mit der Hoffnung, als Alterspräſidentin noch den erſten Rätekongreß Sowjetdeutſchland eröffnen zu können Das Haus hörte ſie ſtumm und peinlich berührt an. Als ſie geendet hatte, ertönte aus den Reihen der Nationalſozialiſten der erlöſende Zuruf:„Das gibts nur einmal, das kommt nicht wieder“. Dabei iſt es dann geblieben. Verleihung der Goethe- Medaille an Walter Bloem Berlin, 20. Juni. Der Reichspräſident hat dem Schriftſteller Walter Bloem anläßlich ſeines 65. Geburtstages die Goethe⸗Medaille verliehen und mit einem herzlichen Glückwunſch⸗ ſchreiben zugehen laſſen. Deutsche Morgenfeier zum 50. Geburtstag des Wehr- kreispfarrers Miller Berlin, 20. Juni. Aus Anlaß des 50. Ge⸗ burtstages des Beauftragten des Reichskanzlers Adolf Hitler für die evangeliſche Kirche, Wehr⸗ kreispfarrer Müller, veranſtaltet die Glau⸗ bensbewegung„Deutſche Chriſten“ für ihren Schirmherr am kommenden Freitagmor⸗ gen in der Berliner Philharmonie eine deut⸗ ſche Morgenfeier, bei der Reichsleiter Pfar⸗ rer Hoſſenfelder die Feſtanſprache hält. Die Russen stellen die Suche nach Mattern ein Moskau, 20. Juni. Wie hier verlautet, ſind alle Bemühungen, den Flieger Mattern zu fin⸗ den, erfolglos geblieben. Man glaubt in Mos⸗ kau, daß ſich Mattern außerhalb der ruſſiſchen Hoheitsgrenze befindet. Die Nachforſchungen werden deshalb nicht fortgeſetzt werden. — 3——— Jahrgang 3. Nr. 150. Seite 4 ——— „Dakenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 21. Juni 1998 Aus der Lügenfabrik der Basler Nationalxeitung Rarlsruhe, 20. Juni. Die„Basler Natio⸗ nalzeitung“ brachte mit dem Datum vom 8. Mai folgende unter„Lokalchronik“ wieder⸗ gegebene Meldung: „In Lörrach überfallen Wie jetzt bekannt wird, iſt am 2. Mai der penſionierte Straßenbahnangeſtellte Emil Martin aus Riehen in Lörrach von Na⸗ tionalſozialiſten, wie er ſagt, ohne Grund überfallen und mißhandelt worden. Er mußte, nachdem es ihm gelungen war, die Schweizer Grenze zu erreichen, ins Bürger⸗ ital in Baſel eingeliefert werden, wo er ch zurzeit noch befindet.“ Jeder weiß, daß ſeit Adolf Hitler die Mächt in Deutſchland übernommen hat, mit einem Schlag Ruhe und Sicherheit eingetreten ſind. Man muß ſich noch erinnern, wie es noch vor einem halben Jahr in Deutſchland ausſah, als der rote Mordterror das Land in einen Zuſtand des dauernden Bürgerkriegs ver⸗ ſetzte und Mord und Totſchlag an der Tages⸗ ordnung waren. Adolf Hitler hat auch hier recht behalten, wenn er vor ſeinem Regie⸗ rungsantritt erklärte, daß in Deutſchland blitz⸗ ſchnell der Terror aufhören werde, wenn er die acht erhalte. Die von dem bekannten Basler Lügenblatt gemeldete Moritat an dem friedlichen Schwei⸗ 75 war von uns von vornherein unglaubwür⸗ ig. Wir haben daher, um der ſyſtematiſchen Greuelhetze nachzugehen, ſorgfältige Erkundi⸗ gungen an Ort und Stelle unternommen. Dar⸗ nach ſtellt ſich die Sache folgendermaßen dar: Es iſt richtig, daß der Straßenbahnangeſtellte Emil Martin aus Riehen zu der angegebenen Zeit in Lörrach überfallen worden iſt und ſich in eine Basler Klinik begab. Erſtunken und er⸗ logen iſt dagegen die Behauptung, daß Martin von Nationalſozialiſten überfallen und mißhandelt worden ſei. Die ganze Sache hat mit der Politik überhaupt nichts zu tun. Viel⸗ mehr war der Ueberfall nur der unangenehme Abſchluß eines Liebesabenteuers des Schwei⸗ zers. Der Gegenſtand der Leidenſchaft des alten Don Juan, eines 62jährigen Witwers mit mehreren Kindern, war eine wegen Un⸗ zucht beſtrafte Dirne, die Kellnerin Nies von dunkler Abkunft. Martin pflegte dieſe Dame im„Schützen“ in Lörrach, wo ſie in Dienſt ſtand, zu beſuchen und ſie und ihren Anhang, dar⸗ unter ihren Zuhälter Mattes, freizuhalten. Die⸗ ſer Ehrenmann nahm die Bewerbungen des Dielleich h um die Gunſt der Dirne ſehr übel. Vielleicht hatte er es auch mehr auf die Schwei⸗ 125 Franken im Geldbeutel des Martin abge⸗ ehen. Jedenfalls wurde dieſer von dem Zu⸗ hälter im Einvernehmen mit ſeiner Geliebten in einer dunklen Gaſſe zu vorgerückter Stunde überfallen, und ſeines Geldes in Höhe von etwa 15 Schweizer Franken be⸗ raubt. Als ſich Martin von den Folgen der Mißhandlungen und auch von ſeinem Rauſch, den er ſich in der liebenswürdigen Geſellſchaft der Dirne und ihres Anhangs vorher ange⸗ trunken hatte, erholt hatte, begab er ſich nach Baſel und ging in ein Spital. Dort wurde er von deutſchen Gerichtsbehörden, die den 1— unterſuchten und die Genehmigung zum Ver⸗ hör des Schweizers in dem Basler Spital er⸗ halten hatten, verhört, wobei der Ueberfallene den ganzen Sachverhalt erzählte. Die„Basler Nationalzeitung“, die ganz zu Unrecht dieſe Bezeichnung führt, da ſie ſich mit ſchweizeriſchen nationalen Dingen nur ſehr wenig befaßt, dagegen ſeit Jahren in der ge⸗ meinſten Weiſe gegen Deutſchland hetzt, iſt heute noch ein an der Schweizer Grenze in Baden viel geleſenes Blatt. Sie iſt eine der wenigen Quellen, aus denen die ausländiſche und jüdiſche Greuelhetze in Deutſchland ſelbſt noch fortgeſetzt wird. Vor dem Umſchwung in Deutſchland arbeitete dieſes mit franzöſi⸗ ſchem und diſchem Kapital bezahlte Blatt eng mit den n Hetz⸗ blättern in Deutſchland, wie orwärts“, „Berliner Tagblatt“ und enen Zei⸗ tung“ zuſammen. Die feri ebanditen dieſer deutſchen Journaille belieferten gleichzeitig die „Nationalzeitung“. Heute iſt dieſen Lügenblät⸗ tern in Deutſchland das Handwerk gelegt; die „Basler Nationalzeitung“ ſetzt aber dieſe ver⸗ brecheriſche Greuelhetze unter dem Aushänge⸗ ſchild„So denkt das Ausland über Deutſch⸗ land“ fort. Heraus mit dieſem gemeinen Blatt aus deutſchen Häuſern! Der Auflösung zuvorgekommen Der jungenschaftsführer des Großdeutschen Bundes reiht sich in die Hitlerjugend Baden ein Karlsruhe, 20. Juni. Der bisherige Jun⸗ enn im Großdeutſchen Bund, Wilh Fabrie us, gibt folgenden Aufruf bekannt: An meine Gefolgſchaften des ehemaligen fi Großdeutſchen Bundes! Aufgaben ſind da, um durchgeführt zu wer⸗ den. Der Weg„Großdeutſcher Bund“ oder etwas ähnliches lommt nicht mehr in Frage Ich habe mich in der Hitlerjugend verpflich⸗ tet. Die Hitlerjugend iſt unſer neuer Weg. erwarte, daß ihn jeder von euch geht und bitte alle Eltern, dem nicht zu widerſtreben. Ihr werdet euch alle, Führer und Jungen, ſo⸗ fort, einzeln und bedingungslos bei der H. oder Jungvolk zur Verfügung ſtellen. Ihr werdet immer wieder von mir hören. Heil Hitler! gez.: Wilh. Fabricius. Die ehemaligen Mitglieder des Großdeut⸗ chen Bundes, die ſich bedingungslos für die nationalſozialiſtiſche Revolution einſetzen wol⸗ len, werden in Baden als Einzelmitglieder in die Hitlerſugend aufgenommen. Sie haben je⸗ doch keine Bedingungen zu ſtellen, ſondern ſich reſtlos in den einzelnen HJ⸗Formationen ein⸗ zugliedern und ihren Führern unterzuordnen. Heil Hitler! gez.: Friedhelm Kemper. Gebietsführer der HJ. K Zu dem bedeutſamen Schritt des Jungen⸗ ſchaftsführers Fabricius kann man nur ſa⸗ gen, daß er einem Schickſal vorgreift, das un⸗ weigerlich über den nunmehr aufgelöſten Bund gekommen wäre. Notwendig iſt die Feſtſtellung des Gebietsführers der HJ, Pg. Kemper, daß ſich die ehemaligen Mitglieder des Großdeut⸗ ſchen Bundes bedingungslos in die Hit⸗ lerjugend eingliedern können. Wer ſo lange Zeit hatte, die Zeichen der Zeit zu erkennen, hat nun⸗ mehr nichts anderes zu tun, als zunächſt zu dienen und den Volksgemeinſchaftsgeiſt in der HI kennen zu lernen. Alle diejenigen aber, die in einem fakſchen Kaſtengeiſt verſtrickt, den von Fabricius vorgeſchlagenen Weg nicht gehen kön⸗ nen, ſollen ſehen, wie ſie mit ihrer Einbildung fertig werden; eines Tages werden ſie ſich als ausgeſtoßen oder ungeeignet betrachtet ſehen müſſen. So wie dieſer eine Jugendbund den Not⸗ wendigkeiten des neuen Staates weichen mußte, genau ſo iſt es an der Zeit, daß ſich auch die anderen Bünde und Bündchen auf den neuen Geiſt der Jugend beſinnen. Sie haben keine Da⸗ ſeinsberechtigung mehr: Darum weg mit ihnen! Ein bedeutsamer Kirchen- zusammenschluß in Baden Karlsruhe, 20. Juni. Im Verlaufe der diesjährigen Landesſynode der evangeliſchen Landeskirche wurde als bedeutſames Ereignis im badiſchen kirchlichen Leben mitgeteilt, daß die liberale Gruppe und die den Nationalſozia⸗ liſten naheſtehende Fraktion für poſitives Chriſtentum und deutſches Volkstum ſich ent⸗ ſchloſſen haben, ſich zur Fraktion der Glaubens⸗ bewegung„Deutſche Chriſten“, Gau Baden, zu⸗ ſammenzuſchließen. Die Synode ſelbſt wird ſich im Laufe der Tagung mit der Löſung der Biſchofsfrage und der Erhebung eines jähr⸗ lichen Kirchengeldes zu befaſſen haben. Der außerordentliche Rückgang der Steuereinnah⸗ men macht die Erhebung eines ſolchen Kirchen⸗ geldes nötig, da trotz ſcharfer Beſchneidung des Voranſchlages ein Fehlbetrag von über 400 000 Mark für die Rechnungsjahre 1933/35 verbleibt. Eine weitere wichtige Vorlage behandelt die Frage der Kirchenverfaſſung. Sonnwendlfeler— Ffest der Jugend Karlsruhe, 20. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Das Feſt der Jugend, das zur Zeit der Sommerſonnen⸗ wende ſtattfindet, ſoll vor allem auch von der Schuljugend der Landgemeinden, die mit der Natur noch nah verbunden iſt, gefeiert werden. Es ſollten auch daher die Schulkinder der Ge⸗ meinden, in denen zur Zeit Heuferien ſind, an dieſem Feſttag teilnehmen. Die in Frage kom⸗ menden Gemeinden werden daher erſucht, mit den ortsanweſenden Lehrern ſowie mit den Sport⸗ und Jugendverbänden das Feſt der Jugend nach den gegebenen Anordnungen(Er⸗ laß des Unterrichtsminiſteriums vom 14. 6. 33) durchzuführen, ſoweit es unter den ge⸗ gebenen Umſtänden möglich iſt. Grundsteuerwerte für die hadische Grundsteuer Karlsruhe, 20. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Obwohl jährlich in der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Gewerbeſteuererklärungen aus⸗ drücklich darauf hingewieſen wird, daß Anträ⸗ gen auf Herabſetzung der Steuerwerte des Grundvermögens lediglich mit Rückſicht auf die allgemein verſchlechterten Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtim⸗ mungen leine Folge gegeben werden kann, wer⸗ den ſolche Anträge immer wieder geſtellt. Solche Anträge ſind völlig zwecklos und verur⸗ ſachen den Finanzämtern nur unnötige Arbeit Bis zu der vom 1. April 1935 an erfolgten Uebernahme der Einheitswerte auch für die Grundſteuer müſſen die zur Zeit maßgebenden badiſchen Grundſteuerwerte grundſätzlich auf⸗ rechterhalten werden. Der allgemeinen Ent⸗ wertung des Grundvermögens iſt in Baden be⸗ reits ſeit 1926 dadurch Rechnung getragen, daß zum Unterſchied von den übrigen Ländern die Vorkriegswerte allgemein nur mit 70 v. H. zum Teil ſogar nur mit 50 v. H. der Grund⸗ ſteuer unterliegen und daß außerdem gegen⸗ über der Zeit vor 1926 die Steuerfüße für die ſtaatliche Grundſteuer allgemein geſenkt worden ſind. Einer Wertminderung über dieſes Maß hinaus kann im Einzelfall durch Ermäßi⸗ gung des Steuerwertes auf beſonderen An⸗ trag nur Rechnung getragen werden, wenn nachweislich der Steuerwert eines Grundſtücks (Gebäudes) im Vergleich zu den Steuerwerten anderer gleichartiger Grundſtücke, z. B. unter Berückſichtigung der heutigen Beſchaffenheit des Gebäudes um mindeſtens 10 v. H. geringer iſt. Wertminderungen durch Leerſtehen, Billiger⸗ vermieten, Betriebseinſchränkung dagegen kann nicht durch Ermäßigung des Steuerwertes, ſon⸗ dern auf Antrag und entſprechenden Nachweis nur durch entſprechenden Steuernachlaß im wil⸗ ligkeitsweg Rechnung getragen werden. 0 Berichtiigung Karlsruhe, 21. Juni. Von der Albert⸗ Ludwigs⸗Univerſität ag i. Br., Rektorat, geht dem„Nationalſozialiſtiſchen Preſſedienſt Baden“ folgendes Schreiben zu: „In der hieſigen Zeitung„Der Alemanne“ vom 11. ds. Mts. iſt in dem Artikel über die kulturelle Kampfwoche in Baden bei der Aufzählung der zu verbrennenden Werke unter dem Abſchnitt„Politiſche und wiſſenſchaft⸗ liche Werke“ der Name des Profeſſors für Nationalökonomie, Herr Geh. Rat Karl Diehl, aufgeführt. Die Einreihung dieſes Namens unter die übrigen beruht offenbar auf einem Verſehen, denn der genannte Ge⸗ lehrte war von jeher ein ſcharfer Gegner des Marxismus und Kommunismus, und er iſt erade in letzter Zeit von dieſer Seite aufs eftigſte bekämpft worden. Ich bitte, von Ihrer Stelle aus die 5 nen Zeitungen, die den Artikel veröffentl cht haben, zu einer entſprechenden Berichtigung veranlaſſen zu wollen. Mit vorzüglicher Hochachtung gez.: Heidegger.“ 1 Wir entſprechen dem Wunſche Sr. Magnifi⸗ fern um ſo lieber, als es uns vollkommen fern⸗ iegt, einen verdienten Gelehrten mit der Schnuutz⸗ und Schundliteratur in Verbindung u bringen. Die Liſte der zu verbrennenden erke wurde dem„Nationalſozialiſtiſchen Preſſedienſt Baden“ durch die Führung der Hitlerjugend Baden zur Verfügung geſtellt. Auf Anfrage bei dieſer wurde dem„Nationalſozia⸗ liſtiſchen Preſſedienſt Baden“ mitgeteilt, daß die Namen der unter Schmutz und Schund zu zäh⸗ lenden Autoren einer ſchwarzen Liſte ent⸗ nommen wurden, die die„Zeitſchrift der Leih⸗ büchereien“ zuſammengeſtellt hat, und aufgrund deren in Berlin die Verbrennungen vorgenom⸗ men wurden. Ob der auf der Liſte unter„Po⸗ litiſche und wiſſenſchaftliche Werke“ aufgeführte Karl Diehl mit dem Freiburger Gelehrten, Geheimrat Karl Diehl, identiſch ſein ſoll, konnte von der Führung der Hitlerjugend bisher noch. nicht feſtgeſtellt werden. Es wird jedoch mit der Möglichkeit gerechnet, daß es ſich um einen ähnlichen Namen handelt. Die Hitlerjugend bedauert gleichfalls das Mißverſtändnis auf das Tiefſte und wird ihrerſeits alles tun, um den Fall reſtlos aufzuklären. Auf alle Fälle wurde die Abſetzung des beanſtandeten Namens veranlaßt. „Nationalſozialiſtiſcher Preſſedienſt Baden“ Die Fahne des Arbeitsdienstes Die Fahne des Arbeitsdienſtes, die den äuße⸗ ren Eindruck der Arbeit um die Brotfreiheit darſtellt, iſt der Fahne der nationalen Revo⸗ lution nachgebildet. Sie ſtellt das Rot der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Farbe in den Vordergrund und trägt inmitten eines weißen runden Fel⸗ des die Zeichen der Arbeit am Boden der Hei⸗ mat. Sie trägt den Spaten als Hinweis auf das Handwerkszeug, mit dem der Boden um⸗ gegraben und dadurch ertragsfähiger gemacht werden ſoll; ſie trägt die Aehre, die durch dieſe Gewinnung des Bodens wachſen ſoll. Daß die Fahne derjenigen der nationalſozialiſtiſchen Revolution nachgebildet iſt, kann nicht verwun⸗ dern, denn gerade einer der wichtigſten Pro⸗ grammpunkte der NSDAp war ſeit Jahren die Einführung der Arbeitsdienſtpflicht und der dadurch bedingten Brotfreiheit. In der Ar⸗ beitsdienſtfahne treten die Grundmomente des Arbeitsdienſtes, der eine Säule des zukünftigen Staates iſt, llar in Erſcheinung. Der Arbeits⸗ dienſt, der der höchſte Ausdruck des deutſchen Nationalſozialismus iſt, wird eine Erziehungs⸗ ſchule ohnegleichen. Dieſe Erziehung iſt für unſer Jahrhundert noch wichtiger, wie die des Heeres. Aber auch die wirtſchaftliche Aufgabe iſt ſo rieſengroß, daß es ſich lohnt, die Kraft der ganzen deutſchen Jugend daranzuwenden. Die Kompagnien der Arbeit, die Arbeitsſol⸗ daten Adolf Hitlers, marſchieren. um den deutſchen Boden in den Stand zu bringen, daß er Brot für alle Deutſchen tragen kann. Die Not der Städte wird ſich von hier aus wan⸗ deln, denn neuer Lebensraum muß durch die Kultivierung entſtehen. Im Zuſammenwirken der ethiſchen und wirtſchaftlichen Aufgaben wird ſich der Typ des neuen deutſchen Menſchen bilden und entwickeln. Darum wird die Fahne iiananmnannananaannnnammmmnnmmmnannnmnamnmnmmmnmmm Die Jugend ehrt die Kũnstler der Heimat Ein Aufruf Kempers an die Hitlerjugend Karlsruhe, 20. Juni. Gebietsführer der Hitler⸗Jugend, Friedhelm Kemper, richtet an die HJ. und an den BdM. folgenden Aufruf: „Die Kampfwoche gegen Schmutz und Schund liegt hinter uns. Im ganzen badiſchen Land iſt ſie mit großem Erfolg durchgeführt worden. Es war der Anfang unſeres großen Kampfes um die ſeeliſche Erneuerung unſeres Volkes. Die Jugend Badens ſtand auf der Wacht und alle begeiſternden Kundgebungen dieſer Woche waren für mich ein großes Erlebnis. Nun ma chen wir Pauſe bis zum 26. Juni, dann ſoll der zweite Schlag ſitzen. Alles ſetzt ſich ein für die lebenden Künſtler unſerer Heimat. Deutſche Buchhändler ſtellen ihre Bücher und Bilder aus. Hitlerjungen und Hitlermädel bringen ihnen im ganzen Land Heimatblumen und öffentliche Ehrung dar. Vergeßt mir keinen unſerer edlen Dichter, Maler und Säünger im Land! Bringt ihnen die Grüſſe der Jugend! Heil Hitler! gez.: Ke mpyen“ des Arbeitsdienſtes über unſer Vaterland wehen; das glühende Rot muß über die Lande leuchten. Parole-Ausgabe po. ortsgruppe Sandhofen: Mittwoch, 21. Juni, um ——— im Gaſthaus„Zum Adler“: Schulungs, ur3. Ortsgruppe Neckarau: Mitgliederverſamm⸗ lung am Mittwoch, 21. Juni, 20.30 Uhr, im Parteilokal Gaſthaus„Zum Lamm“. Referat:„Die Arbeitsdienſtpflicht“. Ortsgruppe Plankſtavt: Mittwoch, 21. Juni, um 20.30 Uhr: Pflicht⸗Mitgliederverſamm⸗ hlung im Parteiheim. Referent: der Ortsgruppen⸗ führer. Thema:„Unſer Kampf um Plankſtadt“. Ortsgruppe Ketſch. Mittwoch, 21. Juni, 19 Uhr: Fraktionsſitzung im„Adler“.— Donnerstag, 22. Juni, 20.30 Uhr: Pflichtmitgliederverſammlung im „Adler“. Ausweiſe mitbringen.— Freitag, den ———3 20.30 Uhr: Kampfbundverſammlung im „Adler“. Ortsgruppe Waldhof. Heute um 20 Uhr: General⸗ mitgliederverſammlung im Geſellſchaftshaus Brückel, Oppauer Straße. Redner: Pg. Stadtrat Fiſcher. ——— der NSDApP.⸗ und NSBoO.⸗Mitglieder iſt Wallſtadt. Freitag, 23. Juni: Schulungskurſus 20.30 Uhr im„Pflug“. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Heute um 20.30 Uhr: Pflichtmitgliederverſammlung der Zellen 90, 91 und 92 im Reſtaurant„Neckarſchloß“ am Meß⸗ platz. Es ſpricht Priv.⸗Doz. Pg. Dr. Thoms⸗Mann⸗ 113„Praktiſche Anwendung des Nationalſozia⸗ mus“. NMS- Fruuenscheift Mittwoch, 21. Juni, Beſichtigung des Gasſchutz⸗ lazaretts. Treffpunkt der Frauen nachm. 3 Uhr vor dem Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, den 22. Juni, 20 Uhr, findet im Lokal Biton, Schim⸗ perſtraße 1, unſer Heimabend ſtatt. B. d. M. Mittwoch, 21. Juni, im Haus der Jugend zwiſchen 4 und 5 Uhr Anmeldung für die Kükengruppe(Rhein⸗ tor⸗Friedrichspark und Jungbuſch). Arbeitsdlenst Sprechſtunden des Herrn Bezirksleiters Bött⸗ cher vom„Verein zur Umſchulung freiwilliger Ar⸗ beitskräfte Baden e..“ finden nur noch an den Tagen: Dienstag, Donnerstag und Freitag ſtatt. Verein zur Umſchulung freiw. Arbeitskräfte Baden e.., Mannheim. kKempfbund der deutschen Architekten und Ingenieure Ortsgruppe Mannheim, Fachſchaft Elektrotechnik Mittwoch, 21. Juni, 20.30 Uhr, Fachſchaf ts⸗ ſitzung im„Parkhotel“. Für Mitglieder Pflichtver⸗ ſammlung. Freunde ſind herzlichſt eingeladen. Koampfbhund fur deutsche Kultur Am 23. Juni findet im Rahmen unſerer Veranſtal⸗ tungen ein„Pfälzer Kammermuſikabend“(Schadewitz, Häfner, Wüſt), ausgeführt vom„Mareelle⸗Bächtold⸗ Quartett“ unter Mitwirkung von Frl. Guſſa Heiken in der„Harmonie“ ſtatt. Beginn 8 Uhr. Karten im Vorverkauf auf der Geſchäftsſtelle, bp 1, 7/8 und an der Abendkaſſe. Wir fordern allgemein zu regem Be⸗ ſuch auf, da es gilt, den lebenden Künſtlern unſerer Heimat unſer Intereſſe zu zeigen. NSBO. Ortsgruppe Friedrichspark. Mittwoch,.. Juni: Verſammlung im„Ballhaus“. Erſcheinen ſämt⸗ licher Betriebszellenmitglieder Pflicht! Ortsgruppe Jungbuſch. Freitag, 23. Juni, um 20 Uhr: Mitgliederverſammlung im Ev. Hoſpiz. Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes, an dieſer Verſammlung teilzunehmen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; Ar——— Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: ilhelm Ratzel; für Unpolitiſches, Be⸗ —— und Sport: ˙3 Höß; für Lokales, Feuilleton un eilagen. Willi Körbel; für Anzeigen i..: Arnold Schmidt. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Gray Reiſchach. Berlin Sw 61. Blücherſtraße 12. 103 G 3 b. H. Verlaasleiter: Kurt Schönw Druc: Schmalz 4 Baſcinger, Mbiellung Aerzungsdruch Geden 1767 Joſe geſt 1802 Kart in berg 1826 Der Geo geb. 1862 Der geb. 1864 Der Win 1919 Ver Flol durc Sonnenat Mondauf Längſter Somi 4 Am 21. des Krebf eſtirn ar ommerſ die Sonn Dezember Der 21. 2 res, die Uhr more abends u miſche St Sommerz zu Ende k und Näch Tages wi Vorvätern Sommerſ Berge od ſchichteten großen S Baldurs, hand gifti Verwünſe ſchließlich köpfe und mertages — ſind ni heidniſche galten ſie hannes d Wüſte. 24. Juni Heute ſin! feuer ein Aber nich Johannis zu den 2 Wetterreg So heißt nachher ki Johannis Sänger Mannhein Muſikdire tag, 18. 2 beim 75. burg unt mit 224 N leiſtung a — Nakion Walt Werkes„ aufführur Opert den Sonn Graeners Erſtauffül im vorig namigen gibt in d gebenheite von Johe Leitung d die Regie bilder en — S. Film Scala: Das Schie der ruſſiſe mußten u uſw. ihr L ilmes.( roßfürſt eingeſtellt vue⸗Star umſchwär gebens. der berüh ſchatz, vor verkauft. unrechtime zuni 1938 und er iſt zeite aufs die einzel⸗ öffentlicht richtigung ochachtung er.“ Magnifi⸗ men fern⸗ mit der erbindung rennenden aliſtiſchen ſrung der ſtellt. Auf onalſozia⸗ t, daß die d zu zäh⸗ Liſte ent⸗ der Leih⸗ aufgrund ſorgenom⸗ nter„Po⸗ ufgeführte Gelehrten, oll, konnte Sher noch, edoch mit um einen lerjugend dnis auf tun, um alle Fälle Namens Baden“ Vaterland hie⸗Lande ——— Juni, um ulungs, rſamm⸗ Uhr, im erat:„Die Juni, um rſamm⸗ tsgruppen⸗ dt“. i, 19 Uhr: erstag, imlung im tag, den nlung im : General⸗ 3 Brückel, Fiſcher. tglieder iſt ingskurſus 20.30 Uhr: 99, 91 am Meß⸗ ns⸗Mann⸗ ionalſozia⸗ Gasſchutz⸗ 3 Uhr vor tag, den „ Schi m⸗ d zwiſchen pe(Rhein⸗ ers Bött⸗ illiger Ar⸗ ch an den Freitag beitskräfte N re otechnik ſchafts⸗ Pflichtver⸗ en ultur Veranſtal⸗ Schadewitz, e⸗Bächtold⸗ iſſa Heiken Karten im 8 und an regem Be⸗ rn unſerer 2, Junt: nen ſämt⸗ Juni, um g im Ev. liedes, an mann ik: Dr. W. euilleton gen— jeim. ich. Berlin H. ——— Gedenklage Daten für den 21. Juni 1933 1767 Joſef Loreye, Pädagoge, in Mahlberg geb. doeft 1844 in Raſtatt); 1802 Karl Zittel, Diakonus und Abgeordneter, geb.(geſt. 1871 in Heidel⸗ berg). 1826 Der Forſchungsreiſende und Meteorolog Georg v. Neumayer, in Kirchheimbolanden geb.(geſt 1909). 1862— Dichter Johannes Schlaf in Querfurt geb. 1864 Der Kunſthiſtoriker Heinrich Wölfflin in Winterthur geb. 1919 Verſenkung der in der Bucht von Scapa Flow internierten deutſchen Kriegsſchiffe durch die Beſatzungen. Sonnenaufgang.27 Uhr;z ⸗untergang 20.33 Uhr. Mondaufgang.41 Uhr; ⸗untergang 19.50 Uhr. Längſter Tag, kürzeſte Nacht, Mond in Erdferne. Sommeranfang(Sommerſonnenwende). Sommerſonnenwende Am 21. Juni tritt die Sonne in das Zeichen des Krebſes. Am 21. Funi hat unſer Tages⸗ eſtirn auf der ſcheinbaren Jahresbahn das Sommerſolſtitium erreicht und von da ab geht die Sonnenbahn wieder abwärts bis zum 22. Dezember, dem Tage des Winterſolſtitiums. Der 21. Juni iſt der längſte Tag unſeres Jah⸗ res, die Sonne geht an ihm bereits nach.27 Uhr morgens auf und erſt kurz vor 20.33 Uhr abends unter, und damit beginnt der aſtrono⸗ miſche Sommer. Während der aſtronomiſchen Sommerzeit nehmen die Tage ſtändig ab und zu Ende des aſtronomiſchen Sommers ſind Tage und Nächte gleichlang. Die Zeit des längſten Tages wurde bereits von unſeren germaniſchen Vorvätern feſtlich begangen durch das Feſt der Sommerſonnenwende. Sie zogen hierauf auf die Berge oder in das Tal auf die Matten und ſchichteten Holz und Tannenzweige zu einem großen Stoße, der zu nächtlicher Zeit zu Ehren Baldurs, des Lichtgottes, emporloderte. Aller⸗ hand giftige Kräuter und Blumen wurden unter Verwünſchungen in das Feuer geſchleudert und ſchließlich, als Opfer für die Götter, auch Pferde⸗ köpfe und Knochen. Dieſe Feuer des Mittſom⸗ — wie der Sonnenwendetag auch hieß — ſind nie völlig erloſchen, als man ſie keinem heidniſchen Gott, wie Baldur anzünden konnte, galten ſie dem Vorläufer des Heilandes, Jo⸗ hannes dem Täufer, dem Prediger in der Wüſte. Man zündete ſie ihm zu Ehren am 24. Juni an, der als ſein Geburtstag gilt. Heute ſind die Sonnenwend⸗ oder Johannis⸗ feuer ein weit und breit beliebter Volksbrauch. Aber nicht nur Feſttage ſind Sonnenwend⸗ und Johannistag, ſie zählen zu den Lostagen, d. h. zu den Tagen, mit denen die volkstümlichen Wetterregeln in Verbindung gebracht werden. So heißt es: Vor Johannis bitt um Regen, nachher kommt er ungelegen, und Regen am Johannistag, naſſe Ernte erwarten mag. Sänger⸗Erfolg. Der Katholiſche Männerchor Mannheim⸗Neckarſtadt, unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Willi Bilz, erzielte am Sonn⸗ tag, 18. Juni, anläßlich des Sängerwettſtreites beim 75. Jubiläum vom Liederkranz Philipps⸗ burg unter ſtarker Konkurrenz einen 1. Preis mit 224 Punkten und damit die drittbeſte Tages⸗ leiſtung aller Vereine. 0 * 7 2 5 5 3 5 1 1* 55 3. 1 .„es W .—————— 32 1 4 5 ein Auto fiel. Im Jahre 1928 beſchäftigte dle Autoinduſtrie 90 000 Mann, während im Jahre 68. Kreisverſammlung Die 68. Kreisverſammlung, die am Montag im Bürgerausſchußſitzungsſaal tagte, wählte ſum Kreisvorſitzenden Herrn Gotthans von er NSDAp, der die Verſammlung mit einer kurzen Anſprache eröffnete und für das ihm ba Vertrauen ſeinen Dank zum Ausdruck rachte. Er verſprach,— nur das Geſchaffene zu erhalten, ſondern auch zu fördern und den Erforderniſſen der neuen Zeit anzupaſſen und auszubauen. Er ſtellte weiter feſt, daß er bei der Uebernahme eine geordnete Verwaltung vorgefunden habe und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß der neue Geiſt auch in den Kreisrat einziehe. Zum Schluß ſprach er noch dem bis⸗ herigen Kreisvorſitzenden Rektor Elbs, ſowie den übrigen ausſcheidenden Mitgliedern ſeinen Dank für die geleiſtete Arbeit aus. Die Ver⸗ ſammlung wählte dann zu ihrem Vorſitzenden Stadtrat Runkel(NSDApP). Vor Eintritt in die Tagesordnung Kreisrat Pertl (NSDAp) angeſichts der Tatſache, daß es in⸗ folge der heutigen politiſchen Verhältniſſe in Deutſchland keine Oppoſitionsparteien mehr geben könne, vom Zentrum und den Sozial⸗ demokraten die Abgabe einer Erklärung, daß ſie willens ſeien, ſich rückhaltlos zum Aufbau⸗ willen der Regierung Hitler zu bekennen. Wäh⸗ rend ſich das Zentrum durch Kreisrat Braun rückhaltlos zur neuen Regierung bekannte, ent⸗ ſprach die ſeitens der Sozialdemokraten abge⸗ gebene Erklärung nicht der geſtellten Frage, worauf der Vorſitzende auf die Mitarbeit der Sozialdemokraten verzichtete und ſie bat, den Saal zu—71 Nachdem die acht Sozial⸗ demokraten dieſer Aufforderung nachgekommen waren, wurde in die Beratungen eingetreten. Als erſter Punkt wurde ein Antrag angenom⸗ men, wonach die Aufwandsentſchädigung für die Teilnahme an einer Sitzung der Kreisver⸗ ſammlung von 16 auf 10 Mark und die Tages⸗ gebühren für ſonſtige amtliche Verrichtungen von 8 auf 7 Mark herabgeſetzt werden. Bei dem Kapitel Kreisſtraßen und Kreiswege wurde betont, daß der Geſamtzuſtand der Stra⸗ ßen des Kreisgebietes als gut bezeichnet werden muß. Die Geſamtkoſten für die Kreisſtraßen be⸗ tragen 54 500 Mark, für die Kreiswege 279 734 Mark. Aufgrund des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ ramms ſoll die Kreisſtraße Großſachſen“— annheim und Altneudorf—Schriesheim, ſowie der Kreisweg 2 von der heſſiſchen Grenze bis Mannheim verbreitert und verbeſſert werden. ür Ausführung dieſer Arbeiten ſoll ein Dar⸗ ehen in der Geſamthöhe von 153 000 RM. beim Reichskommiſſar für Arbeitsbeſchaffung in Ber⸗ lin beantragt werden. Ferner ſollen den Kreisgemeinden, die Not⸗ an Kreiswegen mit Reichs⸗ darlehen oder aus Mitteln der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge durchführen, auf Antrag Kreiszuſchüſſe in Höhe von 337% Prozent ihrer Aufwendungen an Tilgung und Verzinſung bis zum Höchſtbetrag von 100 000 Mark gewährt werden. Der Kreisrat hat ſich außerdem bereit erklärt, ein Drittel der aus Anlaß der Ver⸗ breiterung der Kreisſtraße 9(Schwetzingen— Heidelberg) im Kreisgebiet Mannheim erwach⸗ ſenden Koſten für Verzinſung und Tilgung zu übernehmen. Dem Kreisrat ſoll die Möglichkeit gegeben werden, den Kreisgemeinden, die die reisunterhaltungskoſten nicht bezahlen, die Kreiswege in eigene Fürſorge zurückzugeben. Die hierzu vorliegenden Anträge wurden ge⸗ nehmigt, ferner Zuſatzanträge, darunter die Auf⸗ nahme einer Summe bis zu 250 000 RM. für Arbeitsbeſchaffung. Der Haushaltsplan 1933 ſchließt in Einnah⸗ men und Ausgaben mit 1 242 588 RM. ab, wo⸗ von der Hauptteil der Aufwendungen des Haus⸗ halts auf den Titel Wohlfahrtspflege entfällt. Darunter fallen die geſetzliche Armenfürſorge, die Kreispflegeanſtalt, das Kreisaltersheim, das Kreiskinderheim, die Wanderherberge, Geſund⸗ heitspflege und kleinere Wohlfahrtseinrichtun⸗ en. Der übrige Teil entfällt auf die Unter⸗ altung der Kreisſtraßen und Kreiswege. Stadtrat Runkel konnte bereits nach einer Stunde die Kreisverſammlung ſchließen mit der Verſicherung, daß die Mitglieder des Kreisrats und der Kreisverſammlung beſtrebt ſein wer⸗ den, im Intereſſe des Volksganzen und des deutſchen Vaterlandes zu arbeiten. NSKͤ. fährt Propaganda Das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahr⸗Korps (NSKK.), Bezirk Rhein⸗Neckar, veranſtaltete geſtern eine Werbefahrt. Vor der Rhein⸗Neckar⸗ Halle trafen ſich die Fahrer, Motorräder, Autos und Laſtwagen. Um 6 Uhr begann die Fahrt; ſie führte durch Seckenheim, Ilvesheim, Feu⸗ denheim, Käfertal, Waldhof, zurück nach Mann⸗ heim. Kreuz und quer durch die Straßen der Stadt fuhr die reſpektable Karawane, das Schloß war Endziel. Etwa 80 Wagen, Motor⸗ räder und Laſtwagen nicht mitgerechnet, ſtellte Mannheim mit Vororten, in Seckenheim ſchloſ⸗ ſen ſich die Heidelberger an. Zwei SA.⸗Kapel⸗ len waren im Zug. Leider war die Fahrt nicht vom Wetter be⸗ günſtigt. Trotzdem fand der Zug überall freu⸗ dige Teilnahme der Bevölkerung. Die mit Grün geſchmückten Wagen parkten im Schloßhof. Im Ballhaus fanden ſich die Teilnehmer der Fahrt im übervoll beſetzten Saal zu einem Werbeabend mit anſchließendem geſelligen Beiſammenſein. Bezirksführer Reith begrüßte die Partei⸗ genoſſen und Gäſte und erteilte zunächſt dem Parteigenoſſen Profeſſor Riemenſchnei⸗ der aus Heidelberg das Wort. In klaren, ſach⸗ lichen Ausführungen wurde der Aufgabenkreis des NSKK. dargelegt, ſeine Bedeutung inner⸗ halb der Bewegung umriſſen. Der Redner führte unter anderem aus, daß die ſeitherigen Regierungen es verſäumten, aus den Lehren des Krieges Nutzen zu ziehen, der die Notwen⸗ digkeit der Motoriſierung eindeutig zum Be⸗ wußtſein gebracht hatte. Die Tätigkeit der Klubs war und iſt unzulänglich, geſellſchaftliche Vergnügungen ſtanden im Vordergrund, Klaſ⸗ ſenunterſchiede wurden in Reinkultur gezüchtet, das Beſtreben, nationale und auch ſoziale Auf⸗ gaben mitzulöſen, fehlte gänzlich. Mit dem Zerfall eines einheitlichen politiſchen Wollens lief parallel der Zerfall der Wirtſchaft, in die⸗ ſem Fall der Autoinduſtrie. Im Juli 1932 kam in Deutſchland auf je hundert Einwohner ein Auto, während in Frankreich auf je fünf⸗ undzwanzig, in Amerika auf je fünf Einwohner ach, 21. Juni 1933 1928 nur noch 30 000 Mann beſchäftigt waren. Dieſe Mißſtände und ihre Urſachen haben dis Nationalſozialiſten klar erkannt. Das Pro⸗ gramm iſt rieſengroß. Oberſtes Geſetz bei ſeiner Durchführung iſt auch hier wie immer der na⸗ tionalſozialiſtiſche Grundſatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Techniſche Verbeſſerungen müſſen erreicht werden, die Betriebsſtoffe verbilligt, die hohen Steuern vermindert werden, der Straßenbau in gewaltigem Umfang gepflegt werden und anderes mehr. Gleichlaufend damit geht die Er⸗ ziehung zur Wehrhaftigkeit innerhalb des NS⸗ KK. Die Kameradſchaft wird an Stelle der Ge⸗ ſelligkeit geſetzt, Standesunterſchiede damit überwunden. In das NSKa. kann eintreten, wer einen Führerſchein beſitzt und natürlich die Voraus⸗ ſetzung nationaler Geſinnung erfüllt. Ein Auto iſt alſo nicht erforderlich. Das NSK. hilft auf ſeine Weiſe tatkräftig mit, der deutſchen Freiheitsbewegung zu dienen und die wirtſchaftlichen Kräfte von ihren Feſ⸗ ſeln, die ihnen eine irrſinnige Politik anlegte, zu befreien. Bezirksführer Dr. Wäth aus Heidelberg ging vom Sachlichen zum Ideellen über und richtete in begeiſternder Weiſe einen Appell an alle An⸗ weſenden. Als Pg. Gawran, der in Käfertal eine an⸗ ſehnliche Kraftfahrertruppe kraft eigener Wer⸗ bung zuſammentrommelte, diejenigen bat, ſich zu erheben, die ſich noch an dieſem Abend zum NSäͤ. anmelden wollen, da ſtanden 30 Mann auf. Das iſt das vorläufige— 555 Werbefahrt. Sie hat ſich gelohnt. Ma⸗Ki⸗Ku „Die Ferienzeit iſt gekommen und alles freut ſich ſchon darauf, in der freien Natur Erholung zu ſuchen. Reiſepläne werden ſchon geſchmiedet und Vorbereitungen getroffen. Aber wie viele gibt es, die mit ihren Kindern infolge der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe darauf verzichten müſ⸗ ſen. Wie viele ſchwächliche und erholungsbedürf⸗ tige Kinder müſſen daheim bleiben, trotzdem dieſe eine Erholung in beſonderem aße nötig hätten. Hier will die Arbeits⸗ gemeinſchaft für Kindererholung helfen aus der Erkenntnis heraus, daß nur eine an Geiſt und Körper geſunde Jugend die Zukunft unſe⸗ res Volkes verbürgt. „„Sie wendet ſich daher an alle mit der Bitte, ihr zu helfen, denn die Mittel hierzu können gar nicht groß genug ſein. Die laufenden Mar⸗ zipankugel⸗Lotterie ſoll mit dazu dienen, dieſe zu beſchaffen. Jeder kann ſich beteiligen, denn das Los koſtet ja nur RM..50, aber es iſt auch ſchon möglich, ſich mit RM..10 am Grup⸗ penſpiel zu beteiligen. Die Gewinnchancen ſind ſehr günſtig. Wer aber eine Niete zieht, hat trotzdem noch die Ausſicht zu gewinnen, denn dieſe berechtigt zur Teilnahme an der Schluß⸗ verloſung. Außerdem erhält jeder, der eine Serie der Nietenbilder abliefert, eine ark. Es konnten ſchon viele Gewinne, große und —— den glücklichen Loskäufern ausbezahlt rden. ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Nakionalkhealer Walter Erich Schäfer, der Autor des Werkes„Der 18. Oktober“, wohnt der Erſt⸗ aufführung am Mittwoch, 21. Juni, bei. Opernerſtaufführung. Am kommen⸗ den Sonntag gelangt im Nationaltheater Paul Graeners Oper„Friedemann Bach“ zur Erſtaufführung. Die Handlung lehnt ſich an den im vorigen Jahrhundert vielgeleſenen gleich⸗ namigen Roman von A. E. Brachvogel an und gibt in dichteriſcher Freiheit entſcheidende Be⸗ gebenheiten aus dem Lebensbild des Sohnes von Johann Sebaſtian Bach. Die muſikaliſche Leitung der Aufführung hat Dr. Ernſt Cremer, die Regie führt Dr. Richard Hein, die Bühnen⸗ bilder entwarf Dr. Eduard Löffler. Mannheims größte Sensation SA-Mann Brand Sahst du ihn schon? Film Scala:„Der Diamant des Zaren“. Das Schickſal ruſſiſcher Flüchtlinge, die infolge der ruſſiſchen Revolution ihre Heimat verlaſſen mußten und nun als einfache Arbeiter, Kellner uſw. ihr Leben friſten, bildet den Rahmen dieſes ilmes. Einer dieſer Flüchtlinge, der ehemalige Großfürſt iſt in einer Autofabrik als Monteur eingeſtellt und lernt hier einen bekannten Re⸗ vue⸗Star kennen, der von den Inhabern ſehr umſchwärmt und angebetet wird, aber ver⸗ gebens. Als einzige Habe wird der„Orlow“, der berühmte Diamant aus dem ruſſiſchen Kron⸗ ſchatz, von dem Autoſchloſſer alias Großfürſten verkauft. Er gerät aber in den Verdacht des unrechtmäßigen Beſitzes, bis er nachweiſt, daß — er der richtige Großfürſt iſt. Ein wenig Kriminalfilm, ein wenig Liebes⸗ geſchichte mit ſehr viel Witz und als Beſtes, mit zwei guten Schauſpielern: Liane Haid als Re⸗ vue⸗Star und Iwan Petrovich als Schloſſer und Großfürſt. Ein Film ſpannend und unter⸗ haltend und erheiternd zugleich. „Mädchenerziehung— Frauenbildung“ In wirkungsvoller Weiſe werden bekanntlich die Darbietungen der Ausſtellung„Geſunde Frau— Geſundes Volk“ ergänzt durch ſachver⸗ ſtändige Führungen, Vorträge und lungen, zu denen jeder Beſucher der Ausſtellung koſtenlos Zutritt hat. Am Montag, 19. Juni, hielt Medizinalrat Dr. Stephani einen Vor⸗ trag über„Mädchenerziehung— Frauenbil⸗ dung“. Die Mädchenerziehung muß während der Schulzeit in weitgehendem Umfang die körperliche Entwicklung berückſichtigen. Teil⸗ nahme an den Spielnachmittagen und am Turn⸗ unterricht ſind deshalb nicht unter dem Geſichts⸗ winkel von Schonung, ſondern unter dem der Muskelübung und der Ausgleichswirkung gegen das unnatürliche Stillſitzen in der Schule zu betrachten. In gleichem Sinne wirken die Schul⸗ bäder und der Schwimmunterricht, die zugleich eine beſondere Wichtigkeit für die Erziehung zu Sauberkeit und Ordnung haben. In der Zeit der Entwicklung muß dem Mädchen eine durchaus natürliche Erklärung über die Funk⸗ tion ihres Körpers gegeben werden. Frauen⸗ bildung im engeren Sinne des Wortes ſoll nicht zu ſtark auf Frauenſtudium abheben, das die Mädchen aus verſchiedenen Gründen ihrem eigenſten Berufe zu ſtark entfremdet. Dagegen bereiten die eigentlichen Frauenberufe in zweck⸗ mäßiger Weiſe auf die Lebensausgaben als Frau und Mutter vor. Die Erziehung zu einem feſten ſittlichen Charakter gibt die beſte Gewähr für die glückhafte Geſtaltung des ſpäteren Frauenlebens. Es folgten gymnaſtiſche Vorführungen unter Leitung von Fräulein Dauth. Daran ſchloß ſich ein weiterer Vortrag über Regel und Regelwidrigkeiten von Frauenarzt Dr. E. Schmitt. Täglich folgen in der Ausſtellung ähnliche weitere Vorträge. Briefkaſten Kleinrentner. Die Diäten der Reichstags⸗ abgeordneten ſind ſchon vor einiger Zeit durch Reichsgeſetz herabgeſetzt worden. Von den herabgeſetzten Sätzen geht ein Teil noch zur Deckung der Fraktionskoſten ab. Außerdem haben die NS⸗Abgeordneten, die noch im Beruf ſtehen, auf die ihnen zuſtehenden Diäten zumeiſt zugunſten ihrer örtlichen Organiſationen ver⸗ zichtet Ihre Anſicht, daß man den Rentnern durch eine weitere Kürzung der Diäten helfen könne, iſt irrig. Bei der großen Anzahl von Rentnern würde dieſe Maßnahme wirkungslos ſein. Den Rentnern muß und wird durch andere Maßnahmen wirkſame Hilfe zuteil werden. N. u. Co. Wenden Sie ſich an die Badiſche Landesauftragsſtelle Karlsruhe i.., Karl⸗ Friedrich⸗Straße 17(Landesgewerbeamt). Karl., Mhm. Das Hoheitsabzeichen darf nur von Amtswaltern, SA.⸗ u. SS.⸗Männern getragen werden. Es iſt hierbei gleichgültig, ob es ſich um das kleine oder große Hoheitsab⸗ zeichen handelt.(Sie dürfen einen Orden en miniature ja auch nur dann tragen, wenn Sie zum Tragen des Original⸗Ordens berechtigt ſind.) Wenn Sie Ihre Sympathie für die NSDaAP. äußerlich zum Ausdruck bringen wollen, dann ſtecken Sie doch ein Hakenkreuz an; das darf jedermann tragen. Im übrigen hat der Kampfbund des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes jetzt auch ein eigenes Abzeichen, das Sie bei Ihrem Ortsgruppenführer oder der Ge⸗ Ann Kampfbundes(Handwerkskam⸗ mex, B 1, io) erhalten rönnen. Jakob., Mhm. An und für ſich iſt das Baden im Rhein und Neckar nur an den hierfür beſonders zugelaſſenen Stellen(.B. Strand⸗ bad im Waldpark, Strandbad Sandhofen uſw.) geſtattet. Das Polizeipräfidium hat jedoch bis⸗ her auch das Baden an anderen Plätzen ſtill⸗ ſchweigend geduldet und beabſichtigt nach unſe⸗ ren Informationen nicht, hier eine Aenderung vorzunehmen. Wir empfehlen Ihnen, Ihre An⸗ regung, eine beſtimmte Strecke für die Sport⸗ fiſcher zu reſervieren und dort das Baden zu verhindern, durch Ihre Organiſation beim Po⸗ lizeipräſidium vortragen zu laſſen. G.., Mhm. Es gibt viele Angehörige des deutſchen Volkes, die im Weltkrieg auf der Seite unſerer Gegner kämpfen mußten, weil ſie oder ihre Eltern im Ausland wohnten. Dieſe Volksgenoſſen, die auch im Ausland immer als Deutſche fühlten und handelten können ohne weiteres Mitglied der NSDAp. werden, denn§ 3 unſerer Satzungen beſagt ausdrücklich, daß jeder Angehörige des deut⸗ ſchen Volkes(alſo nicht Staates), der ariſcher Abkunft iſt, Mitglied werden kann. Ob es ſich in dem von Ihnen genannten Falle allerdings um einen ſolchen Volksgenoſſen handelt, können wir natürlich von hier aus nicht beurteilen. Wir empfehlen Ihnen, zu⸗ nächſt nähere Feſtſtellungen(Name, Adreſſe) zu machen. „Einzelhandel“. Nach unſeren Informationen ſind ſämtliche Anteile der„Hermeta, Südd. Glas⸗ und Metallwarengeſellſchaft m. b..“ im Beſitze von Emanuel Altſtädter. Altſtädter iſt Jude. Fr. S, Mhm. Wenn im Urteil keine beſon⸗ dere Vereinbarungen getroffen worden iſt, kann die Reichsbahn eine Kürzung der Rente nur im Wege der Klage(§ 323 ZPO.) erſtreiten. Alex R. Die Gebühren der Makler ſind durch das Bezirksamt(in Mannheim Polizeidirek⸗ tion) feſtgeſetzt worden. Erkundigen Sie ſich — Jahrgang 3. Nr. 150. Seite 6 0 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 21. Juni 1933 Der Schulweg Von Liſa Schreck⸗Elz. Ein Zufall führt mich durch die alten Gaſſen, die ich früher auf dem Weg zur Schule tagtäg⸗ lich durchſchritt. Sie ſind noch genau ſo arm und häßlich wie vor zwölf Fahren. Auch heute noch ſpiegelt ſich in ihnen nüchterne Geſchäftig⸗ keit und der Stumpfſinn der Daſeinsmühe. Da iſt der alte Obſtladen, in den wir in den viel zu kurzen Pauſen rannten, um uns die erſten Kirſchen zu— dort drüben die milt Ruſck⸗ Bäckerei, die uns ſo manches Mal mit Räſchereien verſorgte, die halfen, die Stra⸗ zen einer langweiligen Mathematikſtunde beſ⸗ ſer zu überſtehen. Und nun ſtehe ich vor der Schule ſelbſt. Im Geiſte gehe ich wieder als Backfiſch durch das offene Tor. Mit den alten Kuliſſen ſteigen aus der Verſenkung allerlei längſt vergeſſene Szenen und Figuren. Der Name meines Klaſſenlehrers ſpringt mir ins Gedächtnis. Leibhaftig ſehe ich ihn vor mir: das ſtreng geſchnittene Geſicht, die gütigen, hinter runden Brillengläſern verbor⸗ grauen Augen und ſeine ſich immer in Bewegung befindlichen langen Hände. S0h ſitze in der Chemieſtunde und preſſe — hinter dem Rücken der vor mir Sitzenden verborgen— trotzig die Zeigefinger auf die Ohren, um den mir ſo widerwärtigen Formel⸗ kram nicht hören zu müſſen. Oh kindliche Un⸗ vernunft, die es nicht für nötig hielt, den Geiſt mit Dingen zu belaſten, die ſie nicht inter⸗ eſſierten, die ihn bewußt nur mit dem erfüllte, was ihr gefiel und nützlich erſchien! — Worte, vor Jahren geſprochen, erwachen zu neuem Leben... Kurz vor Oſtern war es, als mein mir wohlwollender Klaſſenlehrer mich nach dem Unterricht ans Katheder rief. Mit ge⸗ künſtelter Strenge, die der Anblick meiner Zer⸗ knirſchtheit ſchnell milderte, fuhr er mich an: „Profeſſor X. ſagte mir vorhin, daß er Ihnen in Chemie und Mathematik eine Vier machen muß. Das hätte ich nie von Ihnen erwartet! In allen Fächern, die Ihrer Phantaſie Nahrung geben, ſind Sie gut; in den Fächern aber, die logiſches Denken und Konzentration erfordern, verſagen auch Sie!“ Wie weh hat mir damals dieſe richtige Diagnoſe getan! Heute erſt weiß ich, daß ich ihr Dank ſchulde, weil ſie mich eigene Schwäche und Stärke zugleich erkennen ließ und mir ſo zum Wegweiſer wurde in dunklen Stunden.— Noch einmal umfaßt mein Blick das alte, vertraute Gebäude,— dann tragen mich meine Füße mechaniſch weiter, während in meinem Kopf wild durcheinander Geſichter von Mitſchũ⸗ lerinnen, ſtrenge Lehrerinnenaugen und Pro⸗ feſſorenbärte erſcheinen, wie auf einer Bild⸗ montage. Doch bald ſiegt die lebendige Gegenwart. Ein Stück Vergangenheit blaßt wieder zurück in ihre Unſichtbarkeit. Was alles paſſiert Ein Pferd ging durch: Um die vorgeſtrige Mittagszeit ſcheute das Pferd eines vor A 1 aufgeſtellten Güterfuhrwerts vor einer vorbei⸗ fahrenden Zugmaſchine und lief mit dem Fuhr⸗ werk über den Platz der Anlagen in Richtung Planten. Vor C 2 rannte es gegen einen Hand⸗ wagen, den deſſen Führer auf der Straße ſtehen ließ, um nicht ſelbſt von dem Pferd erfaßt zu werden. Bei dem Zuſammenſtoß ging das auf dem Handwagen liegende Fenſterglas in Trüm⸗ mer. Das Pferd wurde nach dem Zuſammen⸗ ſtoß von Paſfanten angehalten. Vor dem Ver⸗ kehrsunfall war die Bremſe des Fahrzeugs nicht angezogen und das Pferd nicht ausge⸗ ſträngt. Vorſicht! Ausfahrt! Bei der Ausfahrt aus einem Haus in der Schanzenſtraße fuhr vor⸗ geſtern nachmittag ein Perſonenwagen einen auf dem Gehweg befindlichen Schüler an. ſo daß dieſer eine Rißwunde am Mund davon⸗ trug. Dem Jungen wurde auf der Polizei⸗ wache ein Notverband angelegt. Nicht ohne Licht fahren! Auf dem Benzweg fuhr Montag abend ein ohne Licht fahrender Radfahrer eine Frau von rückwärts an, wobei dieſe zu Boden ſtürzte und eine Rißwunde am Mund erlitt. Sturz vom Rade. Kurze Zeit darauf verun⸗ glückte auf der Feudenheimer Allee bei der Riedbahnbrücke eine Radfahrerin auf noch nicht gellärte Weiſe. Da ſie bewußtlos war, wurde ſie dem allgemeinen Krankenhaus zugeführt, wo eine Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde. Verkehrsſtörung durch Radbruch. Am Montag mittag krach beim Ueberqueren des Straßen⸗ bahngleiſes auf der Luzenbergſtraße ein Rad eines mit Kols beladenen Pritſchenwagens, ſo daß das Fahrzeug auf das Straßenbahngleis u liegen kam und eine Störung des Straßen⸗ ahnverkehrs von etwa 20 Minuten verurſachte. Selbſttötungsverſuch. Eine auf dem Linden⸗ hof wohnende Kontoriſtin nahm vorgeſtern vormittag eine giftige Flüſſigkeit ein, um ihrem Leben ein Ende zu machen. Man brachte ſte in das ſtädt. Krankenhaus. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Vermißft. Seit dem 17. Juni 1933 wird der am 7. 10. 1914 zu Königſteele geborene Schnei⸗ derlehrling Karl Bertram, wohnhaft in Mannheim⸗Rheinau, Langer Riemen 89, ver⸗ mißt. Er iſt 1,75 Meter groß, ſchlank. dunlle „ trägt dunkelblauen Anzug(einreihig), weißer Stehumlegekragen, ſchwarze Halbſchuhe. Sachdienliche Mitteilungen wollen der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation mütgeteilt werden. Die Großen Man freut ſich herzlich, daß wieder einmal den Mannheimer Kunſtſchaffenden, insbe⸗ ſondere der Malergeneration, Gelegenheit gegeben wurde, ihre Werke der Oeffentlichkeit in möglichſt weitem Rahmen zu zeigen und dadurch wieder aus der Stille der Atelierwerkſtatt herauszutreten und„von ſich reden machen“ zu können. Es könnte it ein Nachteil ſcheinen, daß die Jury der hieſigen Ortsgruppe des„Reichsverbandes bildender Künſtler“ nahezu jedem die Türe zu dieſer Ausſtellung in der Kunſthalle mit freund⸗ licher Geſte öffnete. Auch Dilettanten ſind durch ſie gegangen, auch Nichtskönner und Auch⸗ Künſtler. Es ſchadet aber nichts. Sie ſind ſo nicht nur vor dem Publikum, ſondern vor allem auch einmal unter ſich, ſind ſich mit ihren Arbeiten näher als ſonſt, die trennenden Atz⸗ lierwände und perſönlichen Neidereien, Miß⸗ verſtändniſſe fehlen— brav hängt jeder neben dem anderen und braucht ſein Licht oder Hohl⸗ licht nicht unter den Scheffel zu ſtellen. Kurz zuſammengefaßt: eine ſolch großzügige Annahme von Ausſtellenden wirkt Kaenett Auf der einen Seite Erziehung zur Selbſtkritik, auf der anderen Seite An⸗ ſporn. Der Kritiker iſt aber von Bild zu Bild gegangen, frei jeder Beeinfluſſung und ſagt zu Euch jungen oder älteren Schaffenden: nun kritiſiert auch den Kritikus, ob er nicht wirk⸗ lich Gutes wollte, ob er nicht Wertvolles be⸗ jahen wollte, wenn er Schlechtes negierte. Die„Großen“ ſeien—1 enannt, ſoweit man aus dieſen Reihen dieſe kleinen Gruppen von Könnern und Nichtkönnern, von Talenten und Schmeißfliegen und zuſam⸗ menfaſſen kann. Die Zahl iſt zu groß, um jeden zu nennen, mit ihm liebevoll zu ſprechen. Der Großen aber ſind nur wenige... leider! Da hängt die Aquarell⸗ und Temperakühnheit Franz Hubers. Satte, geſunde Farben voll be⸗ ſchwingtem Leuchten. Sicherheit der zeichnenden Hand, des ſehenden Auges, Aufblitzen des Ty⸗ piſchen einer Landſchaft. Wirbelndes Leuchten, Momentſkizzen der Farbe voller Duftigkeit. Er bleibt immer männlich„Ein Mordskerl. Hut ab vor ihm! Neben dieſem Aquarelliſten mar⸗ ſchiert der Maler Heinrich Merkel an vor⸗ derſter Stelle. Großzügig ſieht er Licht und Schatten, ſchafft mit ſicherem breitem Strich, ſeien es Dorfdächer in der Sonne, ein Hafen⸗ bild oder aber ein ausgezeichnetes Bildnis. Ruhiges, ſelbſtſicheres Können liegt über ſeinen Tafeln. Nun in die hinterſte Koje des weſt⸗ lichen Anbaues: der Zeichner Edgar John.à Schmiſſig, aufwühlend, temperamentvoll eine kleine Kopfſtudie, ein männlicher Akt. Was die Wände mit Oelbildern an Gutem Am Samstag, Sonntag und Montag beging der Volksverein Mannheim⸗Waldhof feſtlich ſein 40jähriges Stiftungsfeſt, an dem nicht nur die ganze Gemeinde des Vororts, ſondern auch zahlreiche Brudervereine der näheren und wei⸗ teren Umgebung teilnahmen. Den Auftakt der vielſeitigen Veranſtaltungen bildete der Feſtabend am Samstag Die Turnhalle des Turnvereins 1877 Wald⸗ hof reichte trotz ihrer Größe gerade noch aus, die vielen Freunde und Gäſte zu faſſen. Nach einem vorgetragenen Prolog durch Frl. S ichel entbot der 1. Vorſitzende zunächſt ein herzlich Willkomm. Des weiteren ging er auf die verfloſſenen vierzig Jahre näher ein, die er als Sohn des früheren Vor⸗ fitzenden anſchaulich zu ſchildern vermochte. Er erinnerte an die dreizehn Männer, die ſich einſt zuſammentaten und 1893 in der Spiegelfabrit den Evangeliſchen Arbeiterverein gründeten. Trotz der ſprichwörtlichen Unglückszahl ſei der Verein gewachſen und gediehen, dank der Ar⸗ beit und der Unterſtützung der immer zahl⸗ reicher werdenden Mitglieder. Ihnen bei dieſer Gelegenheit Dank zu ſagen, ſei Ehrenpflicht. U. a. kam der Redner auch auf die ſozialen Ein⸗ richtungen des Vereins, der letztlich ſich als ein evangeliſcher Gemeindedienſt erwieſen habe, zu ſprechen. Es ſind dies insbeſondere die Jugend⸗ ſparkaſſe und die Sterbehilfe, die ſich als ein Segen ſchon in zahlreichen Fällen erwieſen hätten.„Für evangeliſche Einheit und chriſtlich⸗ ſoziale Tat“, ſo laute das Panier des nun ſeit der Nachkriegszeit 333 Evangeliſchen Volks⸗ verein getauften Arbeitervereins. Mit der Mahnung, alle Lauheit und Halbheit hinter ſich zu laſſen und mutig in die Speichen der neuen Zeit einzugreifen, ſchloß die Rede, auf die das Bundeslied geſungen wurde. Darauf ergriff Pfarrer Clormann das Wort, um die Aufgaben des Vereins näher einzugehen. Er ſtreifte die Not des deutſchen Oſtens und nahm anſchließend die Ehrungen vor. Drei Gründungsmitgliedern wurde neben einem Bilde die Ehrennadel verliehen. Ueber die Darbietungen des Abends wäre zu ſagen, daß ſie, würdig des Vereins, auf keinen Feſttrubel abgeſtimmt waren. Der Kir⸗ chenchor unter Hauptlehrer Beiſel ſteuerte einige Lieder bei und die Theatergruppe des Brudervereins führte ein Laienſpiel Die ver⸗ ſtorbene Gerechtigkeit“ auf. Auf dieſes aktuelle, inhaltsreiche, und zum Nachdenken bewegende Spiel wurde als Abſchluß des Feſtabends das Lutherlied geſungen. Der Sonntag ein evangeliſcher Volkstag Mit Poſaunenklängen des Mannheimer Po⸗ ſaunenchores wurde der Sonntag eingeleitet. Ein Feſtgottesdienſt gab dem Vormittag die Weihe, in dem Stadtpfarrer Lemme die Pre⸗ digt hielt. Die einſt in der Reckarſtadt anſtelle der Lutherkirche geſtandene feſtlich ausge⸗ ſchmückte Kirche vermochte kaum die zahlreichen Künſtler unter der Cupe/ abnahme. 40 Jahre Evangel. Volksverein Waldhof verſagen, das machen unſere Plaſtiker und Bild⸗ hauer wieder wett. Guſtav Peringers Kopfplaſtik, das„Bildnis eines Hirnverletzten“ iſt lebensecht geformt, erſchaut, erfühlt. Die gute Plaſtik„Bildnis Ernſt Buck“ wirkt kälter, allein ſchon im Material. Ausgezeichnet das„Sitzende Mädchen“ des Bildhauers Franz Gelb. Be⸗ ſonders wirkſam die Oberlichtbeleuchtung. Gut elöſt die Geſchloſſenheit der Form, Harmonie m Umriß von jeder Blickſeite, wechſelvolles Schattenſpiel. Gleiten der Lichter über den be⸗ häbig reifen Frauenkörper. Kurt Lauber liebt in ſeinem„Bildnis 1921“ barockes Schatten⸗ ſpiel ſcharfmodellierter Züge. Liebevoll haben Hände den„Kinderkopf“ ge⸗ ormt. Die Talentierten und Rönner Alle in einer Linie zu nennen, iſt techniſche Unmöglichkeit. Hermann Herzberger iſt gu⸗ ter Zeichner, gibt ſeinem Männerbildnis mit charakteriſtiſchem Pinſelſtrich ſicheren Ausdruck. Dramatiſcher Fluß ſeine Studie zur Kreuzes⸗ Friedrich Haſſemer wirft kühn und temperamentvoll ein ausgezeichnetes Blu⸗ menſtück auf die Leinwand. Er kann etwas, oerſagt aber gleich nebenan in einer Neckar⸗ landſchaft. Im Waſſer liegen ruhig, fein ge⸗ ſehen die Schiffe am Ufer— aber ausdruckslos bleibt darüber das Grün der Hänge und Höhen⸗ rücken. In ſcheinbar ſpritziger Pinſelführung, aber wohldurchdacht und erlebt, ein kleines Meiſterſtück, iſt ein„Feldblumenſtrauß“ von Eugen Knaus im weſtlichen Anbau. Er liebt wie Scheffels die Welt der Blumen, iſt dort mehr maleriſch, wo jener mehr dekorativ nur wirken kann. Eigenwilliger, perſönlicher wirkt darum Otto Scheffels, der in einem bota⸗ niſchen Wörterbuch zu blättern ſcheint, wenn er ſich im Treibhaus oder auf der Blumen⸗ wieſe irgend ſeine Blumen⸗, Blatt⸗ und Gräſer⸗ modelle holt. Kraus iſt der Empfindſamere, tiefere, doch fehlt ihm die Klarheit, die Schef⸗ fels beſitzt, die Scheffels leider in Maniriertheit fallen läßt und in böſe Oberflächlichkeit, wenn er ſich z. B. an das Erſchauen eines morſchen Baumſtumpfes macht und dabei zu unmög⸗ lichen maleriſchen Hilfsmitteln greift. Scheffels muß ſich von ſeiner kalten Starrheit löſen, Knaus wird bei lockererer Klarheit ſeinen Weg finden. In einer rechten Koje des Kuppelraumes hängt mit ſtarrer Härte der talentierte Hans M. Barchfeld. Friſch farben iſt ſein Kinder⸗ bildnis, das beſte ſeiner ausgeſtellten Bilder. Mit Temperament geht er ins Landſchaftliche, an einen Ballhausausſchnitt. Trübnerhaftes Vorbild. Aber ſeine Baumſtämme bleiben kalte Farbflächen, ſtatt gewachſene Rundungen, ſein Baumgrün bleibt Oelfarbe ſtatt duftiges We⸗ Beſucher zu faſſen. Der Kirchen⸗ undPoſaunen⸗ chor umrahmten feſtlich die Lithurgie. Beſondere Erwähnung verdient das ausge⸗ zeichnete Standkonzert im Schulhof während der Mittagszeit. Kurz nach zwei Uhr durchzog ein impoſanter Feſtzug von der Unteren Riedſtraße aus die Stadtteile Luzenberg und Waldhof, der zu dem Jubelverein zahlreiche Brudervereine und Po⸗ ſaunenchöre, ſowie die Feuerwehrkapelle und das Trommlerkorps Waldhof vereinigte. Die zahlreich mitgeführten Fahnen gaben ein far⸗ benreiches Bild ab. Der programmatiſch fol⸗ gende Evangeliſche Volkstag auf der Feſtwieſe des Turnvereins von 1877 fiel leider in der Hauptſache ins Waſſer. In der unter einem Zelt gehaltenen Feſtanſprache geißelte Pfarrer Kölli einerſeits in beredten Worten den alten Zeitgeiſt und erkannte an⸗ dererſeits den Idealismus der Jugendbewe⸗ gung u. ihr Bekenntnis zu den Führern an. Der Männerchor des Brudervereins Mannheim leitete mit einem Chor und Ueberreichung einer Fahnenſchleife die Anſprachen ein, dazwiſchen Muſik⸗ und Liedervorträge und zum Schluß ein herzlich gehaltenes Dankeswort desVorſitzenden für all die Aufmerkſamkeiten und die Unter⸗ ſtützung zum Gelingen dieſes bis aufs Wetter zufriedenſtellenden Feſtes. Bei dieſer naßkalten Witterung vermochte keine rechte Stimmung aufzukommen. Gemütlich war es erſt am Abend, den man in geſelligem Beiſammenſein in der Turnhalle verbrachte. Sonnwendfeier und Ausklang am Montag Wie am Sonntag, regnete es auch wieder am Montag, als es galt, das Feſt mit einer Sonn⸗ wendfeier zu krönen. Dem Regen zum Trutz wurde das Programm zu Ende geführt. Der auf dem Turnplatz errichtete Holzſtoß wurde nach Einbruch der Dunkelheit in Brand geſetzt und hellauf loderten die Flammen, als ein Eichenkranz' nach alt⸗germaniſchem Brauch zu Ehren der Toten ihnen übergeben wurde. Von der romantiſchen Lichtglut des Johannis⸗ feuers beſchienen, hielt Pfarrer Clormann die Feuerrede. Er erinnerte an unſere germaniſchen Vor⸗ fahren, an ihren Licht⸗ und Sonnengott Baldur, das Symbol deutſchen Charakters, er zeigte die Bedeutung der Sommerſonnenwende auch für den Chriſten auf. Symboliſch war das Anſtim⸗ men des gemeinſamen Liedes„Flamme empor“, eindrucksvoll der Sprechchor der Hitlerjugend, der gelobte, das Wort nicht zu brechen. Nachdem das Johannisfeuer verglimmt, kam man noch—6 in der Turnhalle zuſammen, in der das Feſt mit einigen gemütlichen Stun⸗ den geſelligen Zuſammenſeins ausklang. Da⸗ zwiſchen galt es, den Siegern im Preisſchießen und Preiskegeln die Gewinne zu verteilen. Zur Unterhaltung ſang der Kirchenchor der Luther⸗ Hlannheimer Sonderausſtellung in der Kunſthalle ben. Hans Brück legt viele Empfindung in ſeine eigenartigen, weichfarbigen Aauarelle. Das„Kaiſergebirge“ iſt das beſte, das„Haus in Landſchaft“ iſt leicht kitſchig, maniriert, beſſer wieder die„Blumen“. Ganz auf Empfindung eingeſtellt, mehr Stimmungsſucher als Land⸗ ſchafter iſt Georg Fath. Gutes Erlebnis die „Watzmannſtimung“. Ueber grünen Wald⸗ tälern liegen Sonnenflecken in einer Schwarz⸗ waldlandſchaft. Es fehlt noch an letzter tech niſcher Ueberwindung. Es fehlt der Duft, die Luft des Horizontes, Bergwälder bleiben mit⸗ unter nur Farbflächen. Seine Bilder ſind übri⸗ gens vorbildlich gerahmt. Nach perſönlichem Ausdruck einer freudigen heimatlichen Land⸗ ſchaft ringt Hermann Pfleger. Neckar⸗ Odenwald⸗, Schwarzwaldbilder voller Farben⸗ klarheit. Hinter Herbheiten von Vordergrund⸗ kuliſſen(denſelben Fehler macht in einer aus⸗ gezeichneten„Nebellandſchaft am Neckar“ der impreſſionsſtarke Heinrich Huber) leuchtet Graf Tiefe. Zu Hoffnungen berechtigt H. raf. Anton Hanslik ſteuert leider auf das delo⸗ rativ Wirkſame zu. Er kann etwas. Die Land⸗ ſchaft am Neckarufer mit den maſſigen Schiffs⸗ feelt und Kähnen iſt aber zu wenig durch⸗ eelt. So erweckt Paul Blume mit dem Dorf⸗ bild mit rotem Dach einen ſchlechten Eindruck. Das ruhige Bodenſeebild mit den Pappel⸗ reihen oder Lärchen hätte als einzig ausgeſtell⸗ tes Bild einen günſtigeren Eindruck von dem Künſtler vermitkelt, der ohne Zweifel fein empfinden kann. Monoton iſt die Haltung(die immer dieſelbe iſt) der Modelle des begabten Joſef Lindner. Ausgezeichnet der warme Ausdruck des männlichen Geſichtsporträts. Der Fehler eines ſchlecht gezeichneten, ſteifen Hals⸗ anſatzes zeigt ſich bei allen drei Bildern. Alle——*— zu nennen, auf alle Bilder ein⸗ zel einzugehen, führte zu weit. Adolph Bode liebt groß und temperamentvoll hingelegte Landſchaften. Erik Homann⸗Webau Aicher net in linear ſauberer, farbig unaufdringlicher Klarheit, Karl Weber macht über ſein minu⸗ tiöſes Pinſelgeduldſpiel ſtaunen und muß ſich hüten, in das Dekorativ⸗Photographiſche nicht zu gleiten, ähnlich wie Hugo Wilkesmann. Etwas ſpät, aber mit umſomehr Anerkennung und Hochachtung vor ſeiner zeichneriſchen Sicherheit ſei der feingliedrige Zeichner Joach. Lutz genannt. In der letzten Koje des weſt⸗ lichen Anbaues iſt ſein kleines Blatt„Mutter und Kind“ ein flott hingeworfenes Kabinett⸗ ſtück. Im gleichen Raum legt auf Wattmann⸗ papier Hans Albert Schäfer Aquarelle in dankbarem Skizzierſtil und Marta Winder⸗ Dürr hat Humor genug, um mit feiner Emp⸗ findung als Scherenſchnitte Bücher zu illv⸗ ſtrieren.(Fortſetzung folgt.) kirche unter Muſikdirektor Leonhardt einige klangſchöne Lieder und das Stadtorcheſter Wald⸗ hof erfreute mit, durch fleißiges, abwechslungs⸗ reiches Muſizieren. So war denn auch der dritte und letzte Tag wie das ganze Feſt ein voller Erfolg für den ſich durch ein rühriges Leben auszeichnenden Evangeliſchen Volksvereins. Die Kindermöve iſt da. Am geſtrigen Dienstag abend wurde zwiſchen ſechs und ſieben Uhr die„Kindermöve“ erwar⸗ tet; aber erſt mit eingebrochener Dunkelheit tauchte ſie am Horizont auf. Trotz der vorge⸗ kückten Zeit begrüßte ſie die Stadt, um all den ſchon fiebernd auf ſie wartenden Buben und Mädels ſich zu zeigen. Von Back⸗ und Steuer⸗ bord herunter leuchteten rote und grüne und bom Bug und Heck ſtrahlten weiße Lampen. Es war ein impoſanter Anblick trotz des ſtrömen⸗ ben Regens, als ſie vor die Halle gerollt kam und kurz zuvor ihren neunzylindriſchen 580 PS. ſtarken Motor zum Stillſtand brachte. Einige aſtmathiſche Drehungen des 4,20 Meter im Durchſchnitt großen Propellers noch, und we⸗ nige Minuten ſpäter iſt dieſer amphybienartige Vogel mit der Kennummer D2114 in die Halle geſchoben. Die Flügelſpannweite beträgt 28 Meter und die Rumpflänge 15 Meter. Ein Blick in das Innere, das 20 Kindern und drei Erwachſenen bequem Platz bietet und gleich darauf geht es in die Stadt. Dabei kann man von Flugkapitän Stache in Erfahrung brin⸗ gen, daß er bereits 600 000 Kilometer im Ver⸗ kehrsflug allein ohne jeden Bruch hinter ſich gebracht hat. Dieſer kinderfreundliche Mann iſt ſich ſeiner Verantwortung wohl bewußt und bei ſeiner Erfahrung und ſeinem fliegeriſchen Können darf den ängſtlichen Eltern die Ver⸗ ſicherung gegeben werden, daß auch in Mann⸗ heim dieſe Werbeveranſtaltung bei größter Sicherheit durchgeführt wird. Es iſt den Eltern zu empfehlen, mit ihren Kindern ſelbſt ſich den Genuß des Rundfluges über die Stadt nicht zu verſagen, bei einem wohl kaum ſo ſchnell wiederkehrenden billigen Preis. Kommiſſare von ihren Aemtern entbunden. Karlsruhe, 20. Juni. Der Miniſter des Innern hat unter beſonderer Anerkennung ihrer geleiſteten Dienſte folgende Kommiſſare von ihren Aemtern entbunden: 1. Für das Aerzteweſen in Baden Dr. med. Leop. Schütz in Mannheim; 2. für das Zahnärzteweſen in Baden Zahnarzt Dr. Nuß in Mann⸗ heim; 3. für das Veterinärweſen in Baden Tierarzt Dr. Fritz Hauſamen in Karlsruhe; 4. für das Dentiſtenweſen in Baden Emil Kim⸗ mich in Karlsruhe. Der Rei hat zum Teilnehme den Deutſ Feſttag Samstag, An dieſe Unterricht Gemüß miſſars w Das Fef bezirk Ma Forichen ewerbe⸗ ſtehen ſäm unentgeltli ſung erfol Am S ebenfalls heims die Für alle führungsbe Ausführun Altersklaff 3. Klaſſe 15⸗ u. 161ä 4. Klaſſe au. 181äh Betreffs Wertungst Der Sat lern in g ſind vorge beſuch, Be der Muſeer gen fol 2 gen ſollen näher brin Am Sa ſammeln ſi den Verein nen, Spiel plätzen, die bänden noc Um 19.30 Aufmar übungen tr ruppen di lanken, Stadion. Die Re mer: Ein gen der S2 chen, Jung tiſche Orge ahnenabo ſtahlhelm, jugend. 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Feſttag iſt die Sommerſonnenwende am Samstag, den 24. Juni. An dieſem Tage fällt für alle Schulen der Unterricht aus. 3 Gemäß den Richtlinien des Reichsſportkom⸗ miſſars wird für Mannheim angeordnet: Das Feſt der Jugend beginnt für den Stadt⸗ bezirk Mannheim mit Vororten bereits am 14.30 Uhr mit dem portlichen Dreikampf der Mittel⸗, Handels⸗, Gewerbe⸗ und, Fortbildungsſchulen. Dieſen ſtehen ſämtliche ſtädtiſchen und Vereinsplätze unentgeltlich zur Verfügung. Die Platzzuwei⸗ ſung erfolgt an die einzelnen Schulen direkt. Am Samstagvormittag beginnen ebenfalls auf ſämtlichen Sportplätzen Mann⸗ heims die Dreikampfübungen der Volksſchulen. Für alle Schulgattungen gelten folgende Aus⸗ führungsbeſtimmungen: Ausführungsbeſtimmungen: Dreikampf. Altersklaſſfe männl. Jugend weilb. Jugend 3. Klaſſe 100⸗Mtr.⸗Lauf 75.⸗Mtr.⸗Lauf 15 u. 16ähr. Schlagvallw. 80 gr. Schlagbauw 80 fr. Weitſprung Weitſprung 4. Klaſſe 100⸗Mtr.⸗Lauf 75⸗Mtr.⸗Lauf Iat. 18lähr. Kugelſtoßen 5 ſg. Kugelſtoßen 4 Kg. Hochſprung Hochſprung Betreffs der Wertung gehen den Schulen Wertungstafeln zu. 0 Der Samstagnachmittag ſoll den Schü⸗ lern in geiſtiger Hinſicht etwas bieten. Es ſind vorgeſehen: Filmvorführungen, Theater⸗ beſuch, Beſichtigungen des Planetariums und der Muſeen ſowie eine Fahrt mit einem Rhein⸗ n All dieſe unentgeltlichen Veranſtaltun⸗ gen ſollen die Jugend ihrer engeren Heimat näher bringen. um 19 Uhr ver⸗ ſammeln ſich ſämtliche Leibesübungen treiben⸗ den Vereine mit ihren Jugendgruppen, Fah⸗ nen, Spielmanns⸗ und Muſikzügen auf Stell⸗ plätzen, die den einzelnen Vereinen und Ver⸗ bänden noch direkt bekannt gegeben werden. Um 19.30 Uhr beginnt vom Schloßhof aus der Aufmarſch aller Wehrverbände und Leibes⸗ übungen treibenden Vereine mit ihren Jugend⸗ ruppen durch die Breite Straße, Paradeplatz, lanken, Waſſerturm, Auguſta⸗Anlage zum Stadion. Die Reihenfolge der Zugteilneh⸗ mer: Ein Sturm SS, die Fahnenabordnun⸗ gen der SA, Hitlerjugend, Bund deutſcher Mäd⸗ chen, Jungvolk, NS⸗Jugendbetriebszellen, poli⸗ tiſche Organiſationen der NSDApP., NSBo., ahnenabordnungen des Stahlhelms, Jung⸗ ſtahlhelm, Bund Königin Luiſe, Scharnhorſt⸗ jugend. Dieſen ſchließen ſich an: ſämtliche Lei⸗ besübungen treibenden Vereine in der Rei⸗ henfolge der vom Reichsſportkommiſſar beſtimm⸗ ten Führerringe. 1. Alle Vereine, die dem deut⸗ 6N Turnverband angeſchloſſen ſind, 2. alle er deutſchen Leichtathletik angeſchloſſenen Ver⸗ eine uſw. Den Abſchluß bilden alle hiermit noch nicht er⸗ faßten Vereine und ein Sturm SS. Um einen geordneten Aufmarſch zu gewähr⸗ leiſten, melden mir um 19.15 Uhr die Führer der Verbände und Vereine ihre Stärke und Ab⸗ marſchbereitſchaeft vor dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Denkmal im Schloßhof. Nach dem Einmarſch im Stadion findet eine große gemeinſame Sonnwendfeier ſtatt, an der Kreisleiter Dr. Roth und Profeſſor Dr. An⸗ ton ſprechen werden. Außerdem enthält das Programm das gemeinſame Lied„Flamme empor“, einen Feuertanz, Muſikvorträge, Lie⸗ der und Feuerwerk. Die Feſtteilnehmer haben ſtreng den Anwei⸗ ſungen der zur Aufrechterhaltung der Ordnung eingeſetzten SS⸗, SA⸗ und Stahlhelm⸗Mann⸗ ſchaften Folge zu leiſten. Außer den Zugteil⸗ nehmern iſt der Mannheimer Bevölkerung Ge⸗ legenheit geboten, für zehn Pfennig der Feier im Stadion beizuwohnen, die vorausſichtlich um 21.30 Uhr beginnen und gegen 23 Uhr zu Ende ſein wird. 4 Die Führer der einzelnen Verbände ſind mir für einen geordneten An⸗ und Abmarſch verant⸗ wortlich. Hin⸗ und Rückweg ſind dem Polizei⸗ präſidium von den einzelnen Vereinen mitzu⸗ teilen. Der Sonntagvormittag iſt den Turnern und Sportlern über 18 Jahre vorbehalten. Um 6 Uhr vormittags beginnt der wehrſport⸗ liche Fünfkampf, zu dem jeder Verein eine Mannſchaft, beſtehend aus zehn Mann, zu ſtel⸗ len hat. Jeder Leibesübungen treibende Verein muß eine Mannſchaft ſtellen. Mehr als eine Mannſchaft darfkein Verein ſtellen. Für den Fünfkampf gelten folgende Ausführungs⸗ beſtimmungen: B. der geläündeſportliche Mannſchaftskampf Der geländeſportliche Mannſchaftskampf für die über 18jährigen männlichen Teilnehmer iſt Zr Fünfkampf, beſtehend aus: 1. 25 Kilometer Gepäckmarſch mit 25 Pfund Belaſtung, 2. Keulenwurf(500 Gr.), 3. Weitſprung, 4. 800⸗Meter⸗Lauf, 5. Kleinkaliberſchießen auf 12er Ringſcheibe über 50 Meter Entfernung. Eine Mannſchaft beſteht aus zehn Mann. Hinweis auf zweckmäßige Bekleidung der Teilnehmer am Gepäckmarſch: Derbes Schuh⸗ zeug, Wanderanzug oder Verbandsuniform, offenes Hemd oder weicher Kragen, leichte Kopfbedeckung. Laſtgepäck(Sandſack) im Ruck⸗ ſack oder Torniſter gleichmäßig verteilt. Der Keulenwurf:(Keulengewicht 500 Gr.) iſt als Kernwurf in einer 10⸗Meter⸗Bahn aus⸗ zuführen. Kleinkaliberſchießen: Je fünf Schuß liegend freihändig, knieend, ſtehend freihändig mit off⸗ ner Viſierung, ohne Zeitbegrenzung auf 12er Ringſcheibe(Ringabſtand ein Zentimeter, Spie⸗ geldurchmeſſer 12 Zentimeter). 3 Jeder Verein oder Verband hat bis Don⸗ nerstagabend 18 Uhr ſeine Mannſchaftsmel⸗ dung mit Angabe des Namens des verantwort⸗ lichen Führers ſowie eine Wett⸗ kampfgebühr von RM..— für die ganze Mannſchaft an den Ortsausſchuß für Leibes⸗ übungen in L 6, 14, einzuſenden. Gleichſchaltungskonferenz des Verbandes badiſcher Volksſchullehrer und NSęeSB. Mit Wirkung vom 1. Juni 1933 wurden alle badiſchen Lehrervereine— es ſind deren acht ge⸗ weſen— aufgelöſt und der Verband badiſcher Volksſchullehrer gegründet. Darin ſind nun alle Lehrer, gleich welcher Weltanſchauung oder Par⸗ tei ſie angehören, vereinigt ſeloſtverſtändlich ſo, daß ihre perſönlichen Anfchauungen nicht be⸗ rührt werden. Vor allem iſt es den Angehörigen des Verbandes unterſagt, irgendwie Parteipoli⸗ tit zu treiben innerhalb des Verbandes. Grün⸗ dungen neuer Lehrervereine ſind in Zukunft nicht geſtattet. Die Lehrerſchaft und eine Vertretung der Geiſtlichkeit des Bezirks Schwetzingen trafen ſich am Dienstagmorgen im„Bayeriſchen Hof“ in Schwetzingen zu einer Gleichſchaltungskonferenz Nach einem einleitenden Muſikvortrag hielt Pg, Geiſel⸗Heidelberg ein ausführliches Referat über nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung und Erziehung. Ein ganz neuer Aufbau unſeres Stäates iſt im Werden begriffen. Viele Volks⸗ genoſſen ſtehen allerdings dem Wollen des Na⸗ tionalſozialismus noch fern, weil ſie bis jetzt ihn nicht recht verſtehen gelernt haben, oder weil ſie durch ſeine Ausſchließlichkeit ſich abgeſtoßen füh⸗ len. Sie alle zu überzeugen, muß unſer Be⸗ ſtreben ſein. Der Redner gab dann ein welt⸗ anſchauliches Bild der vergangenen Jahrhun⸗ derte. Im Mittelalter finden wir Kaiſer und Papſt als die Träger aller Macht auf Erden. Sie beide handeln als Beauftragte Gottes. Dieſe Einheit der Weltanſchauung gibt ſich kund in allen Zweigen menſchlicher Kultur. Erſt der Humanismus und im 18. Jahrhundert das Auf⸗ kommen des Liberalismus haben dieſe Einheit⸗ lichkeit bis auf unſere Tage hin zerſtört: Nicht mehr das Ganze, ſondern das Einzelweſen wurde in den Vordergrund geſtellt. In der Politik, in der Wirtſchaft, in Kunſt, Literatur uſw., wurde die Selbſtüberhebung des Einzel⸗ weſens Auch die Erziehung hat an dieſem Grundübel ſchwer gelitten, indem man ſchon das Kind zum geborenen Genie ſtempelte. Man vergaß bei der Schulerziehung die Hauptſache, nämlich das Leſen, Schreiben und Rechnen. Statt deſſen wurden Lehrpläne aufgeſtellt, die jede Einheitlichkeit vermiſſen lie⸗ ßen. Weiterhin pflanzte man bereits im Kinde den alles zerſtörenden Klaſſengeiſt. Der Gym⸗ naſiaſt blickte auf den Volksſchüler herunter, der Alademiker auf den Nichtakademiker. Jeder wollte mehr ſein als der andere unter ihm. Das Wollen als Ganzes war mit einem Worte in Klaſſen Alle Verſuche, dieſem unheil⸗ vollen weil die Grundlage, die im Volke ſelbſt liegt, fehlte. Erſt das Fronterlebnis des Weltkrieges hat die Einzelmenſchen des deutſchen Volkes, ge⸗ trennt in Klaſſen, zuſammengeführt zu einer Schickſalsgemeinſchaft. Als der unſelige 9. No⸗ vember 1918 am Himmel emporſtieg, da ſchien es, dls ob dieſer Kameradſchaftsgeiſt, der Opfer⸗ mut und Opferwille iſt, mit einem Schlage tot ſei. Manche verzweifelten am Sinn des Lebens, weil das ihnen alle Ausſicht raubte. Nur einer, Adolf Hitler, wußte dem Leben einen neuen Sinn abzugewinnen. Er fich an⸗ dauernd in das Volk hinein, bis es endlich auf ihn hörte und erwachte in einer neuen Volks⸗ gemeinſchaft, gegründet auf das Fronterlebnis. Mit dem 5. März iſt das Dritte Reich angebro⸗ chen. Wir und unſere Nachkommen müſſen es Wettkampffolge: Ab 6 Uhr vormittags gleich⸗ zeitige Durchführung von Schießen(Schützen⸗ geſellſchaft), 800⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und Keulenwurf(Stadion). Der Gepäckmarſch be⸗ Mannſchaften und endigt zwiſchen 19 und 21 Uhr im Schloßhof. Mit dieſem Maſſengelände⸗ marſch finden die Feſttage ihren Abſchluß. Nähere Anweiſungen ergehen noch. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſich die Mannheimer Bevölkerung ausnahmslos an dieſem Feſt der Jugend beteiligt und ſo ihre Verbundenheit mit dem neuen harten Ge⸗ ſchlecht, mit jener jungen Generation, die das Deutſchland der Zukunft neu geſtalten wird, bekundet. Dazu gehört nicht nur, daß ſich die Mannheimer Bevölkerung in möglichſt großer Zahl auf dem Stadion einfindet, ſondern auch, daß ſie von Freitagabend bis Sonntagabend die Häuſer in feſtlichen Fahnenſchmuck kleidet und ſich durch Kauf des Feſtabzeichens(15 Pfg.) zur Idee der Feier bekennt. Es lebe die Jugend Deutſchlands! Mannheim, den 20. Juni 1933. Der Beauftragte des Reichsſportkommiſſars für den Kreis Mannheim gez. Körbel Fußbhall Das am vergangenen Samstag, 17. d.., durch die Ungunſt der Witterung zum zweiten Male ausgefallene Freundſchaftsſpiel VfR. Mannheim— Amicitia Viernheim wird heute abend, 7 Uhr, auf dem VfR.⸗Platz reiben ein Ende zu bereiten, ſcheiterten, L findet ſi bei der Eichbaumbrauerei nachgeholt. nun geſtalten. Die Weltanſchauung des Natio⸗ nalſozialismus iſt einfach und fähig, von jedem aufgenommen zu werden und jeden zu begeiſtern. Das Kernſtück iſt das Raſſen⸗ problem. Wir Germanen haben als Raſſe vom Schöpfer die heilige Aufgabe der Geſunderhal⸗ tung derſelben übertragen erhalten. Um die Raſfe geſund zu erhalten, iſt es notwendig, daß der Einzelmenſch geſund gemacht oder erhalten wird. Verbrecherfamilien, die das Volksganze materiell und ideell belaſten, dürfen an der Fortpflanzung unſeres Volkes nicht teilnehmen. Aus dem Raſſengedanken entſpringt weiterhin das ſoziale Problem. Wir gehören alle einer Raſſe an. Ein Arbeiter hat genau das gleiche Lebensrecht wie ein Gelehrter. Es kommt nicht darauf an, was ein Menſch arbeitet, ſondern wie er ſeine Pflicht erfüllt. Im Raſſeproblem liegt dann endlich verborgen der Geiſt der Wehrhaf⸗ tigkeit. Nicht Kriegsluſt iſt das Ziel, weil im Kriege ja immer die Beſten eines Volkes ſterben, ſondern Ertüchtigung des Körpers, um das zu 1— was umſchrieben in dem Wort Charakter iegt. Dieſe Ziele zu erreichen, iſt die Hauptaufgabe der Schule. Sie ſoll keine Lernſchule, ſondern Erziehungsſchule ſein. Schon im Kinde muß der Stolz auf das Deutſchtum geweckt werden mit allen verfügbaren Mitteln, die Geſchichte, die Volkskunde uſf. an die Hand geben. Nur dann wird das Kind von heute als Mann oder Frau einſt Wertvolles ſchaffen können. Zum Schluß erläuterte der Redner noch das Verhältnis von Verband badiſcher Volksſchul⸗ lehrer und nationalſozialiſtiſchem Lehrerbund. Letzterer iſt der Ausdruck deſſen, was der Ver⸗ band einſt werden ſoll. Rein äußerlich bedeutet der Verband eine Gleichſchaltung, der der geiſtig ſeeliſche Inhalt zum Teil noch fehlt. Er wird ihn erhalten, wenn die geiſtige Gleichſchaltung voll durchgeführt iſt. Mit einem Appell zur Mit⸗ arbeit am Aufbau der 1 chen Er⸗ ziehung ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Im zweiten Abſchnitt der Konferenz wurden zuerſt einige techniſche Fragen beantwortet und dann die Gleichſchaltung durchgeführt. Mit der Bildung des Vorſtandes für den Bezirk Schwet⸗ zingen wurde Herr Schreibeis⸗Ketſch be⸗ auftragt. Zum Schluß wurde ein Telegramm an Pg. Miniſterialrat Gärtner⸗Karlsruhe, den Vorkämpfer nationalſozialiſtiſcher Erziehung und Schule in Baden, geſandt. Die Konferenz, deren Einmütigkeit die beſten Erfolge erhoffen Bibz wurde abgeſchloſſen mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ ied. Ladenburg.(70. Geburtstag.) Herr Apotheker Max Hohn konnte dieſer—— ſei⸗ nen 70. Geburtstag feiern. Auch wir entbieten dem Jubilar unſere herzlichſten Glückwünſche. Wallſtadt. 20. Juni. Eine frevelhafte Dat begingen vier junge Burſchen aus Wall⸗ ſtadt, indem ſie einem armen Fürſorgeempfän⸗ ger nachts um halb zwei Uhr die Umzäunung des Gartens demolierten, über 100 Bohnenſtan⸗ 5 aus dem Boden herausriſſen, zum Teil mit en Bohnen die Stangen im Garten herumwar⸗ fen und noch andere Gewächſe dabei beſchädig⸗ ten. Die vier Burſchen ſind erkannt und von ginnt um 16 Uhr am Waſſerturm für ſämtliche Deutſcher Tag in Edingen „verbunden mit Hitler⸗Jugend⸗Treffen des Unterbanns 171. Edingen, 20. Juni. Die Gefolgſchaften der HF. des Gefolgſchaftsbanns 1/171 ſtanden pünkt⸗ lich um 7 Uhr am Stadion zum Marſch nach Gdingen bereit. In muſtergültiger Ordnung führte Gefolgſchaftsbannführer Alf. Förſchle ſeine Truppe nach Edingen. Nach dem Gottesdienſt, an dem alle nationa⸗ len Verbände teilnahmen, erfolgte die Ueber⸗ gabe des Kriegerdenkmals an die politiſche Gemeinde. Alsdann ſprachen die Geiſtlichen der evangeliſchen und der katholi⸗ ſchen Kirche. In wohlgeſetzten Worten gedachten ſie der Gefallenen des Weltkriegs und ermahn⸗ ten die Jugend, niemals unſere toten Helden zu vergeſſen. Am Nachmittag wurde ein Marſch durch die Straßen von Edingen durchgeführt, an dem trotz der zweifelhaften Witterung die Krieger⸗ vereine, SA., HJ. BdM., Jungvolk und Schul⸗ jugend teilnahmen. Nach dem Aufmarſch fand im Garten der Schloßwirtſchaft eine Jugend⸗ verſammlung ſtatt, in der Unterbannführer Lampert ſprach. Er gab in großen Zügen die Sonderaufgabe der HJ. bekannt und führte u. a. aus: Erloſchen ſind die Feuer, die am geſtrigen Abend Schmutz⸗ und Schundliteratur verzehr⸗ ten. Hoch gen Himmel leuchteten die Flammen und mit feurigen Lettern ſchrieben ſie in unſere Herzen: Niemals mehr! Hitler⸗Jugend, feſt ſchließen wir unſere Reihen; gilt es doch einem alten Feinde, nämlich den Bünden, zu zeigen, daß nur die HZ. einzig und allein die Jugend⸗ organiſation des neuen Staates i ſt, ihn ſchützt mit Leib und Leben. Und wenn ihr hinaus ſchaut in unſere deutſchen Gaue, ſo ſeht ihr ſie in Gruppen und Grüppchen dahin⸗ ziehen. Bunt und farbenprächtig iſt ihr Gewand und unwillkürlich muß man an den Geiſt der Zerſplitterung und der finſterſten Reaktion denken. Nur unſere braunen Ko⸗ lonnen bieten ein Bild des geſchloſſenen Gan⸗ zen, ein Bild der ſtraffſten Diſziplin. Wir, die Hitler⸗Fugend, bilden die Grundpfeiler des neuen Staates. Ein Sieg⸗Heil auf die HJ. und unſern Füh⸗ rer und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildeten den Ab⸗ ſchluß der Jugendkundgebung, die von allen, alt und jung, freudig und begeiſtert aufgenom⸗ men wurde. Die SA.⸗Kapelle Schwetzingen ſorgte für Un⸗ terhaltung und in den Abendſtunden ſoll auch die tanzfreudige Weiblichkeit auf ihre Rechnung gekommen ſein. Summa ſummarum: Ein volle: Erfolg der Ortsgruppe Edingen. rohema. An die Einwohnerſchaft von Ketſch! Ketſch, 21. Juni. Anläßlich der Sonnwend⸗ am 24. Juni abends findet gleichzeitig die ernichtung der Schund⸗ und Schmutz⸗Literamr ſtatt. Die Einwohnerſchaft wird gebeten, aus ihren Büchern und Schriften die in Frage kom⸗ mende Literatur zu entfernen und den Samm⸗ lern der HJ. und B. d. M. abzugeben. Die Führer des HJ., B. d. M. und D. J. V. gez. Brenner. Rundfunk-Programm für Mittwoch, 21. Juni 1933 Mühlacker:.00 Z. N..10 Frühkonzert. 10.10 Liederſtunde. 10.30: Violinmuſik altdeutſcher Meiſter. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Prome⸗ nadekonzert. 13.00 Schallplatten. 13.15 Z. N. W. 13.30 16.30 Konzert. 17.50 Z. W L. 18.00 Muſikaliſche Köſtlichkeiten. 18.50 Z. N. 19.00„Stunde der Nation“. Symphoniekon⸗ zert des Rundfunkorcheſters. 20.00 Zehn Mi⸗ nuten deutſches Turnfeſt. 20.10 Lieder der nat.⸗ſoz. Bewegung. 20.50: Deutſche Worte. 21.40 Berchtesgadner Land. Eine Heimat⸗ ſtunde. 22.20 Z. N. W. 22.45 Nachtmuſik. München:.30 Frühkonzert. 12.00 Mittagskon⸗ zert, das gleiche 13.00. 15.10 Für die Jugend. Aus dem Tagebuch eines Jagdfliegers, von Hermann Göring. 17.05 Konzert. 18.25 Un⸗ ſterbliche Geſtalten aus dem Siebenjährigen Krieg. Vortrag. 19.00„Stunde der Nation“. 20.00 Aus den alten Reden des Führers. 20.50 Militärkonzert. 23.00 Nachtmuſik. Königswuſterhauſen:.20 12.00 Ein Mandolinenorcheſter konzertiert. 14.00 Schallplatten:„Meiſterſinger von Nürnberg“. 16.00 Konzert. 18.05 Lebende Tonſetzer. 19.00 Stunde der Nation. 20.00 Jugendſtunde. 21.00 Tanz unter der Linde. 23.00 Nachtmuſik. Rheinwasserstanel 19. 6. 33 20. 6. 33 Waldshut 320 35⁵ Rheinielden„„ 0 9 0 309 384 Breisach 242 274 Kehl. i 323 365 505 581 Mannheim 401 450 Neckarw/asserstand 19. 6. 33 20. 6. 88 65 68 Heilbronn* 174 143 JassttelC„ 143 136 Mannheim 401 450 Wietterausſichten für Mittwoch: Etwas wärmer, trotzdem ſehr unbeſtändig. Vtfunfülengaf GSM M 34 der f geſtellt worden. Traurigerweiſe be⸗ auch ein Reichswehrſoldat darunter. Die deutsche Gasisfäfie! Arxbeiterfrogen im. Gonn 33 IIamnnannnnnnmnmnnnnmnmnnnnnnnnnnmnnnnnnannmnnnnmnmmnnnnmnnnnananannnnnananannanmanunanasanmaaaaaaaamanaaa4 Der Weg zum Sozialismus ber Neubau der deutschen Arbeiterverbände— Der organisierte Wille der Hillionen! NRur anderthalb Monate iſt es her, als am * Mai der Nationalſozialismus im Intereſſe der„freien“, chriſtlichen und ſonſtigen Gewerk⸗ ſchaftsmitglieder eine Gleichſchaltung vornahm, die das Ziel hatte, die organiſierten Arbeitnehmer näher an den neuen Staat heranzubringen und mit ihnen endlich gemein⸗ ſam die ſoziale Frage zu löſen. In dieſen äu⸗ ßerſt arbeitsreichen 45 Tagen haben der Füh⸗ rer und die Mitarbeiter der„Deutſ chen Ar⸗ beitsfront“ ſowie die Amtswalter der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Betriebszel⸗ len⸗Organiſation Fundament auf Fun⸗ dament gelegt, um in künftiger zäher Arbeit der geſamten deutſchen Arbeitnehmerſchaft zu dem ihr zuſtehenden Recht zu verhelfen, das ihr bisher dank ihrer Zerſplitterung und fal⸗ ſchen Führung vorenthalten war. Wir können heute ſagen, daß das, was wir Nationalſozia⸗ liſten bis jetzt getan haben, eine gewaltige Vor⸗ arbeit für die künftige Standwerdung des entwurzelten„proletariſchen“ Menſchen darſtellt. Eine kommende Geſchichtsdarſtellung wird dieſe 45 Tage als die entſcheidungsvollſte Epoche der Geſchichte des Deutſchen Arbeiter⸗ tums bezeichnen. Was iſt geſchehen? Noch am Nachmittag und bis ſpät in die Nacht des denkwürdigen 2. Mai hinein, als in Berlin und überall im Reich die Halenkreuzfahnen auf den Gewerkſchaftsgebäu⸗ den von der NSB0O gehißt wurden, wurden durch die Verantwort⸗ lichen des ſeinerzeitigen„Aktionskomitees zum Schutze der Deutſchen Arbeit“ in Beſprechungen die Grundlagen feſtgelegt, wie die große Ein⸗ heit aller ehrlich ſchaffenden Deutſchen geſchaf⸗ fen werden ſoll. Nach einigen Tagen emſiger Arbeit— Korruptionsfall über Korruptions⸗ fall wurde inzwiſchen bei den marxiſtiſchen Ge⸗ werkſchafts,führern“ entdeckt— ging aus dem „Aktionskomitee“ die„Deutſche Arbeitsfront“ hervor, die ſich eine Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ fäule ſchuf. Die Chriſtlichen Gewerkſchaften, Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine, ſonſtige neu⸗ trale Vereinigungen ſowie alle Angeſtellten⸗ Gewerkſchaften erklärten ihre freudige Mit⸗ arbeit innerhalb der„Deutſchen Arbeitsfront“. In wenigen Tagen war eine Millionenarmee von ſchaffenden Menſchen— obwohl geiſtig und politiſch von verſchiedenſter Herkunft— äußer⸗ lich geeint; ein langgehegter Traum ſchien ſich erfüllt zu haben. Trotzdem war ſich die Leitung der„Deutſchen Arbeitsfront“, als nunmehrige Dachorganiſation aller Verbände, nicht eine Minute im Zweifel, daß die eigentliche Haupt⸗ arbeit noch vor ihr liegt. Nämlich die durch nichts überſtürzte, dafür aber organiſche Ar⸗ beit zu ſchaffende geiſtig⸗willensmäßige und or⸗ ganiſatoriſche Einheit der Millionenmaſſe der Arbeitenden im Sinne der ſiegreichen national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Auch darüber herrſchte bei den Verantwortlichen der„Deut⸗ ſchen Arbeitsfront“ kein Zweifel, daß das praktiſch eine ungemein ſchwere, dafür aber auch bei erfolgter Durchführung gewaltige und ſegensreiche Aufgabe üſt. Da Nationalſozialiſten tein„Unmöglich“ kennen, wurde deshalb nicht lange theoretiſierend, ſondern nüchtern und kühl überlegend an die Löſung der Aufgabe herangegangen. Die Angestelltensdule Die Angeſtelltenſäule der„Deutſchen Arbeits⸗ front“ konnte bald dank der Fähigkeit und der Willenskraft ihres Führers, des Danziger Gau⸗ leiters der NSDAP., Pg. Albert o rſter MdR., und im Hinblick auf die zahlenmäßig geringeren Maſſen gebildet werden. Schwieri⸗ ger mußte es naturgemäß bei den ehemaligen AGB. Verbänden ſein. Hier zeigte es ſich nach deren Uebernahme durch die NSBO. recht deutlich, wohin ſich ein geiſtig innerlich totes Organiſationsprinzip ſchematiſch und rich⸗ tungslos, beinahe nachtwandleriſch, entwickeln mußte. Die Vielheit det ADGB.⸗Verbände, ſelbſt wenn man ihre hiſtoriſche und damit zwangsläufige Entwicklung bejaht, ſtand heut⸗ zutage in keinem vertretbaren Verhältnis mehr zur tatſächlichen wirtſchaftlichen Welt. Die Techniſierung unſerer Wirtſchaft und die damit bedingte Zerlegung der menſchlichen Arbeits⸗ kraft hat belanntlich ehedem große bedeutende Berufsgruppen faſt hinweggefegt, zumindeſt aber außerordentlich ſtark reduziert. Neue Ar⸗ beitsformen entſtanden. Ein ganz neuer Ar⸗ beitsprozeß deutete ſich an. Dieſem Neuen ſtan⸗ den die jetzt durch unleugbares Aktenmaterial als korrupt erwieſenen Gewerkſchafts,führer · verſtändnislos gegenüber. Ein unbeſchreiblicher Bonzengeiſt verhinderte, daß längſt überflüſſige, zumindeſt aber ſtark an Bedeutung eingebüßte Verbände mit ſtärkeren und berufsgleichen Ver⸗ bänden zuſammengelegt wurden. Koſtbare Bonzenſeſſel, herrliche Bezüge, ſchöne Räume, „Studien“fahrten uſw., ſtanden doch dann auf dem Spiel! So verſchloß man ſich eben vor der neuen Enwicklung lalt waren die„Herren“ Vorſitzenden inzwiſchen auch geworden, und neues, junges Blut kam nicht nach oben) und ließ deshalb aus Trägheit und Schlimmerem alles bis auf den heutigen Tag im alten Gleiſe laufen. Aber nicht nur das konnte beim nähe⸗ ren Hineinleuchten in die roſtige Organiſations⸗ maſchinerie feſtgeſtellt werden, ſondern auch die wahnſinnige Ueberſpitzung des Organiſations⸗ prinzips ſelbſt. Die demokratiſche, das heißt alſo verantwortungsloſe Führungs⸗ und Ver⸗ waltungsmethode des ADGB. mußte einmal notgedrungen dahin führen. Einfachſte Ver⸗ waltungsvorgänge liefen parallel oder über⸗ kreuzten ſich, hoben ſich ſchließlich gegenſeitig auf und hinterließen als einzigſtes„Ergebnis“ Damit räumen wir Nationalſozialiſten end⸗ lich auf. Das Faule und Morſche muß ver⸗ ſchwinden, um der neuen, dem wirklichen Le⸗ ben angepaßten Form Platz zu machen. Wir Nationalſozialiſten ſagen, daß die Organiſation, alſo der Verband, nicht Selbſtzweck und anzu⸗ betender Götze, ſondern nur Mittel zum Zweck, d. h. alſo eine notwendige Form zur künftigen Standwerdung des deutſchen Arbeiters ſein kann. Dieſem Gedanken hat ſich alles— Or⸗ ganiſationsform, Verwaltung, verantwortliche Leitung und ausübendes Perſonal— reſtlos unterzuordnen. Wir haben daher im Verfolg unſerer grund⸗ ſätzlichen Einſtellung eine Reviſion des bisheri⸗ gen Organiſationsaufbaues und ⸗ſchemas des ADGB. vorgenommen. Aus ſehr durchdachten berufspolitiſchen und wirtſchaftlichen Gründen haben wir daher eine glatte Halbierung der bisherigen 28 ADdGB.⸗Verbänden vorgenom⸗ men. Aus 2 ſind 14 Verbände geworden, zu denen noch ein völlig neuer, der die Heim⸗ arbeiter und ⸗arbeiterinnen und das Dienſt⸗ bezw. Hausperſonal erfaßt, hinzukommt, ſo daß ſich nunmehr die deutſche Arbeiterſchaft in 15 Grundverbänden organiſieren kann. Die zuſammenſchließende Spitze iſt der„Geſamt⸗ verband der Deutſchen Arbeiter“ unter Leitung des Pg. Schuhmann, MoR., innerhalb der „Deutſchen Arbeitsfront“. Es haben ſich daher folgende Verbände verſchmolzen bezw. ver⸗ ſchmelzen ſich noch in den„Deutſchen Buch⸗ drucker⸗Verband“. 1. der„Buchbinder⸗ und Papierarbeiterver⸗ band“, 2 der„Verband der graphiſchen Hilfsarbei⸗ ter und ⸗arbeiterinnen“, 3. der„Verband der Lithographen, Steindruk⸗ ker und verwandter Berufe“; in den Deutſchen Baugewerksbund“ 1. der„Zentralverband der Zimmerer und verw. Berufsgenoſſen Deutſchlands“, 2. der„Verband der Maler, Lackierer, An⸗ ſtreicher uſw.“, 3. der„Zentralverband der Schornſteinfeger⸗ geſellen Deutſchlands“; in den„Deutſchen Textilarbeiter⸗ Verband“ 1. der„Deutſche Bekleidungsarbeiter⸗Ver⸗ band“, 2. der„Deutſche Hutarbeiterverband“; in den„Deutſchen Landarbeiter⸗Ver⸗ band“ der„Allgem. Melkerverband Deutſchlands“; zn den„Deutſchen Metallarbeiter⸗ band“ der„Zentralverband der Maſchiniſten und Heizer“; in den„Deutſchen Lederarbeiter⸗ Verband“ 1. der„Verband der Sattler, Tapezierer und Portefeuiller“, 2. der„Zentralverband der Schuhmacher“; in den„Nahrungsmittel⸗ und Ge⸗ tränkearbeiter⸗Verband“ der„Zentralverband der Hotel⸗, Reſtau⸗ rant⸗ und Caféangeſtellten“. 15 Grundverbände An Grundverbänden beſtehen nun⸗ mehr der: Verband der Bauarbeiter, Verband der Bergbauarbeiter, Verband der Buchdrucker, Verband der Eiſenbahner, Verband der Fabrikarbeiter, Verband der Holzarbeiter, Verband der Landarbeiter, Verband der Metallarbeiter, Verband der Textilarbeiter, Verband der Tabakarbeiter, Verband der Steinarbeiter, Geſamtverband, Verband der Lederarbeiter, Verband der Nahrungsmittel⸗ und Getränke⸗ arbeiter, Verband der Heimarbeiter und Dienſtper⸗ ſonal. Mit der Schaffung dieſer Grundverbände haben ſowohl der ADGB. an ſich als auch die heute nicht mehr zu rechtfertigende Vielheit einen Berg fein ſäuberlich gehefteter Akten So konnte beinahe der Eindruck entſtehen, daß das direkt gewollt war, um Poſten und Pöſt⸗ chen zu ſchaffen. Ein Blick in verſchiedene Ver⸗ bandsgehaltsliſten ſcheint uns darin recht zu geben: Gehälter in Höhe von 300 bis 350 Mk. für Aktenhefter, Türaufmacher, Bürohilfskräfte uſw ſind tatſächlich gezahlt worden! Wohin wir alſo blickten, überall die Ueberſpitzung, die Karikatur einer Organiſation, der Aufbau um ihrer ſelbſt willen und zum Ueberdruß noch ohne Inhalt und treibende Kraft— ein Koloß auf tönernen Füßen. Das war angeblich„die in der Organiſation verankerte Macht der Ar⸗ beiterklaſſe“! Die sStandwerdung des deutschen Arbeiters ſeiner Verbände ein für allemal das Zeitliche geſegnet. Die alte Form iſt damit für immer tot. Natürlich iſt es nicht der Zweck des National⸗ ſozialismus, ſtarre, lebloſe, übergroße Zentral⸗ verbände zu ſchaffen, ohne dieſen inne⸗ res und damit fruchtbringendes Leben einzuhauchen. Dieſes Leben kann nur gedeihen, wenn die mannigfaltigen Be⸗ rufsarten und ⸗ſparten, die in einem großen Verband erklärlicherweiſe vorhanden ſind, voll zur Geltung kommen und außerdem eine völ⸗ lige Selbſtverwaltung gewährleiſtet wird. Bei⸗ des iſt der Wunſch und Wille des National⸗ ſozialismus. Darum ſieht der neue Organiſa⸗ tionsaufbau bei den Grundverbänden die Schaffung möglichſt vieler ſogenannter„Fach⸗ ſchaften“ vor, in denen organiſch die verſchie⸗ denen Berufsarten bzw. ⸗ſparten des Haupt⸗ berufes eingegliedert werden, um der Eigenart des Berufes ſowohl hinſichtlich der weiteren Pflege und Ausbildung als auch nach der wirt⸗ ſchaftlichen Seite hin(Lohn, Arbeits⸗, Urlaubs⸗ zeit uſw.) gerecht zu werden. Selbſtverwaltung iſt oberſtes Prinzip, um die Freude und Verantwortung am gemein ⸗ ſamen Werk zu wecken. Der Staat wird nur dann eingreifen, wenn er unbedingt muß. Wir können heute ſchon verſichern, daß er das über⸗ haupt nicht braucht, weil unſere künftige Er⸗ ziehungsarbeit die Verantwortungsfreudigkeit auf einen noch nie in der Arbeiterſchaft vor⸗ handen geweſenen Grad bringen wird. Mit der Schaffung des„Geſamtverbandes der Deutſchen Arbeiter“ in der„Deutſchen Ar⸗ beitsfront“ iſt natürlich unſere Arbeit noch nicht erſchöpft. Es werden noch Wochen und Monate vergehen, bis die Einſchmelzung folge⸗ richtig und völlig organiſch bis zur kleinſten Zelle herab durchgeführt iſt. Als zweite große Aufgabe ſteht uns dann die planmäßige und ebenfalls organiſche Ueberführung der Chriſt⸗ lichen Gewekſchaften in die neuen 15 Grund⸗ verbände bevor. Sie müſſen gleichfalls zu den neuen großen Heerſäulen der Arbeiter ſtoßen, um gemeinſam am großen Werk zu bauen. Das, was bei den Chriſtlichen Gewerkſchaften gut und wertvoll iſt, wollen wir keineswegs ignorieren noch zerſtören, ſondern für den gro⸗ ßen Aufbau nutzbar machen. Auch perſonell ſind wir bereit, alle die, die guten Willens ſind, alſo den Nationalſozialismus nicht nur als reale politiſche Macht, ſondern ihn auch lang⸗ ſam als die tragende geiſtige Idee und Welt⸗ anſchauung des 20. Jahrhunderts und der weiteren Zukunft anerkennen, führend in den Dienſt der neuen Aufgabe zu ſtellen. Schließlich wird es dann unſere dritte Aufgabe ſein, nach der Eingliederung der Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften den Reſt der organiſierten Arbeitneh⸗ mer(3. B. Hirſch⸗Dunckerſche Gewerkvereine, Wirtſchaftsfriedliche, Sonſtige) dem„Geſamt⸗ verband der Deutſchen Arbeiter“ in der„Deut⸗ ſchen Arbeitsfront“ einzufügen. Das ganze schaffende Deutschland in der Deutschen Arbeitsfront Die letzte und größte organiſatoriſche Tat dürfte dann die reſtloſe Erfaſſung aller(auch zur Zeit arbeisloſen) Werktätigen, alſo bisher Unorganiſierten, ſein. Auch ſie gehören in die „Deutſche Arbeitsfront“, denn künftig gilt nur der etwas im neuen Deutſchland, der im Be⸗ ſitz des Staatsbürgerrechtes iſt. Die Verleihung dieſes ſo wichtigen Staats⸗ bürgerrechtes, welches regelrecht verdient wer⸗ den muß, iſt aber abhängig von der Zugehörig⸗ keit zu einer Organiſation der„Deutſchen Ar⸗ beitsfront“. Mit der Erfaſſung des letzten deutſchen Werk⸗ tätigen krönen wir unſere große organiſa⸗ toriſche Arbeit. Darum iſt nichts törichter, ja beinahe wirtſchaftlicher Selbſtmord, als wenn Nichtklarſehende die Verbände verlaſſen. Sie machen ſich und ihre Familie unglücklich. Denn darüber beſteht wohl kein Zweifel, daß ſpäter nur der Arbeit erhalten kann, der Mitglied der „Deutſchen Arbeitsfront“ iſt. Der Nationalsozialismus ver- ankert sich immer mehr im Volke! Damit haben wir im Großen alles, was bis⸗ her in Deutſchland gewerkſchaftlich, bezw. nicht organiſiert war, einheitlich erfaßt und zuſam⸗ mengeſchweißt. Gewiß, es ſind Menſchen mit noch ſtark widerſtrebenden Empfindungen un⸗ tereinander und— wir leugnen es nicht— auch oftmals gegen die neuen Leiter. Das iſt auch bei der Betrachtung der ſich beinahe tag⸗ täglich vollziehenden gigantiſchen revolutio⸗ nären Umwälzung unſeres ſtaatlichen, wirt⸗ ſchaftlichen, kulturellen und perſönlichen Lebens menſchlich völlig verſtändlich. Jedoch wie es unmöglich iſt, ſchon heute und morgen dieſe widerſtrebenden, geiſtig völlig falſch und gegen⸗ ſätzlich orientierten Menſchen zum National⸗ ſozialismus zu erziehen, ſo iſt es ebenfalls gänzlich unmöglich, den am 30. Januar dieſes Jahres zur endgültigen und unabänderlichen Herrſchaft angetretenen neuen ſtaatlichen Zu⸗ ſtand etwa lächerlicherweiſe zu ignorieren, ja vielleicht verwegenermaßen praktiſch in irgend⸗ einer Form aktiv zu bekämpfen! Das Letzte wäre, darüber beſteht wohl auch im letzten Winkel Deutſchlands reſtloſe und illuſionsloſe Klarheit, hellſter Wahnſinn. Mit jedem Tag, mit jeder Stunde, ja mit jeder Minute wird das nationalſozialiſtiſche Regime mehr und mehr machtpoliliſch verankert, und keiner ſollte darüber ſo froh ſein, wie gerade der deutſche Arbeiter! Denn dieſe Machtverankerung ſichert ihm erſt ſeine Zukunft, die wir etappenmäßig glücklicher als bisher geſtalten wollen. Schon nach einem Jahr werden hunderttauſende in der„Deutſchen Arbeitsfront“ zuſammenge⸗ ſchloſſene deutſche arbeitende Menſchen erkannt haben, welcher Segen die Tat des 2. Mai war. Und nach einem weiteren Jahr werden es 1 bis 2 Millionen ſein, bis ſchließlich eines Ta⸗ ges das ganze arbeitende Volk im National⸗ ſozialismus das Glück und die Zufriedenheit, aber auch die Kraft und die Macht gegen alle Feinde unſerer Nation ſieht! ————————— HJ. u. Jungvolk-Eltern- abend in Feudenheim Von Kameradſchaft reden iſt leich⸗ ter, als ſie üben! Man kann dafür keine Erklärung geben, man muß das eben er⸗ fühlenl Aber die Igund bringt dafür ſchon das nötige Fingerſpitzengefühl mit, wenn ſie den richtigen Führer hat, der ſein ganzes Ich ſelbſtlos, voll Idealismus in den Dienſt der Sache ſtellt. Könnte man ſich eine beſſere Einführung in den Geiſt der Kameradſchaft denken, als den Elternabend der Feudenheimer JFungſchar? Dichgedrängt ſaßen und ſtan⸗ den ſie da am Samstagabend im Schützen⸗ hausſaale und lauſchten dem munteren, über⸗ mütigen, manchmal etwas tollen Treiben der Jungen und lachten und ſpendeten lauten Bei⸗ fall. Mancher Mutter gefiel vielleicht nicht jede Bemerkung der ſich heute abend gänzlich in ihrem Element fühlenden Jugend. Wozu auch die Zimperlichkeit? Weg mit ihr! Wir wolken einmal Männer werden, und den beiden Jungvolkkameraden E. Mertel und aſch wurde tüchtig ausgepackt, was man W. H fauf dem Herzen hatte; auch der Schweſtern⸗ da dürfen auch einmal derbe Worte fallen. Von bund, der B. d.., wurde dabei nicht geſchont. Unverblümt wurden nach Soldatenart die Ein⸗ drücke der„Karlsruher Feſtivität“ behandelt und darauf die Hauptpunkte nochmals im „Karlsruher Präſentiermarſch“ ulkig und aus⸗ gelaſſen poetiſch und muſikaliſch„verarbeitet“. Von den anderen Humoresken, die die Lach⸗ muskeln der Zuhörer ununterbrochen in Be⸗ wegung hielten, fanden beſonders die„In⸗ ſtruktionsſtunde“ und„Mimi, der ſprenger“ rauſchenden Beifall. Natürlich durfte neben allem Heiteren der Ernſt nicht fehlen. Die Anſprache des Pg. Straub, der die Oberleitung über HJ. und Jungvolk innehat, und die des Jungvolkfüh⸗ rers K. Hofheinz führten in das Denken, den Aufbau und das Arbeiten von HJ. und Jung⸗ volk ein. Aus dem von S. Klein vorgetrage⸗ nen Gedicht„Grenzwacht“ ſprach zu uns der Geiſt dieſer nationalſozialiſtiſchen deutſchen Fugend, die ihr höchſtes Ziel im Le⸗ ben und Sterben fürs Vaterland ſieht. Von derſelben großen Begeiſterunm ge⸗ tragen waren die von den 120 Jungen friſch geſungenen Lieder. Am Schluß der Veranſtal⸗ tung wies Ortsgruppenleiter Pg. Kaufmann auf die Bedeutung der Jugend für unſere große nationalſozialiſtiſche Bewegung und für die Zukunft Deutſchlands hin. Ad: SpDeꝛl ——— Auf 9 kann 9 Spezi Ketten⸗ zip, um gemein⸗ vird nur iuß. Wir as über⸗ tige Er⸗ eudigkeit jaft vor⸗ erbandes ſchen Ar⸗ heit noch chen und ng folge⸗ kleinſten ite große ßige und r Chriſt⸗ Grund⸗ s zu den r ſtoßen, bauen. rkſchaften ineswegs den gro⸗ perſonell ens ſind, nur als uch lang⸗ nd Welt⸗ und der in den öͤchließlich ſein, nach Gewerk⸗ rbeitneh⸗ rkvereine, „Geſamt⸗ r„Deut⸗ er iahe tag⸗ evolutio⸗ en, wirt⸗ n Lebens wie es zen dieſe ud gegen⸗ National⸗ ebenfalls ar dieſes iderlichen chen Zu⸗ tieren, ja n irgend⸗ as Letzte m letzten tſionsloſe hem Tag, ute wird nehr und ner ſollte r deutſche ing ſichert penmäßig n. Schon uſende in ammenge⸗ n erkannt Mai war. den es 1 eines Ta⸗ National⸗ iedenheit, zegen alle t geſchont. t die Ein⸗ behandelt mals im und aus⸗ rarbeitet“. die Lach⸗ 'n in Be⸗ die„In⸗ r Ketten⸗ iteren der des Pg. HJ. und ngvolkfüh⸗ enken, den ind Jung⸗ horgetrage⸗ t uns der deutſchen im Le⸗ erland terung ge⸗ igen friſch Veranſtal⸗ Kaufmann ir unſere g und für Jahvgang 3. Nr. 150. Seite „Hakenktreuzbanner“ Mittwoch, 21. Juni 1935 STOEFEE Fahnen-⸗ Hlefferwesten kaufen Sie vorteilhaft bei Lina Lug, BI, Sa Arbceiier-Anzüge blau und grau Adam Ammann, ou.1 Spenlalnaus I. Beruishleidung au Stoff-Dekatur kann gewartet werden sowie sämt iche Spezialarbeiten der Damen-Hoden Geschw. MIXE N 4, 7 rel. 232 10 10 4, 7 Aanahnestelle: Iindenhof, Windeckstraſle 18 Laden! „Trauringe massiv Gold, gesetzl. gestempelt, ohne Löt- ſuge, unübertroff. Halt- barkeit, mod. Formen, alle Größen vorrütig! uus pnmipp —Scnwetzingen gegenüber der protestantischen Kirche. 5 Handarbeiten Strickarbeiten Zelchenwerkstätte— Kunststopferei Geschio. Adamezeioski Inhaber: Paul Stak! Mannheim, D 2, 15 0 Fernsprech-Anschluss 202 80 5 n 7,19 un unsere werte Hundschaft! Wir machen hiĩermit besonders dorquf aufmerksom, doß sich die Ge- schõftsrõume der selt 52 Jahren in Mannheim bestehenden firme befinden. Die firma ist seit dem Jehre 188l ununterbrochen in kamilienbesitz und rein deutsch. 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Die Kleidchen 71051 und 71060 können Sie beide aus billigem, waſchbarem Baumwollſtoff herſtellen: Voile, Cedeline od. dgl., und wenn Sie es beſonders gut meinen, bringen Sie an dem Kleidchen 71060 noch eine reizende Stickerei, natürlich mit kochechtem Garn, an. Sie erhalten dazu das Bügelmuſter 29804. 71058 90 ein ſehr hübſcher Schulanzug für Ihr Töchterchen. Für Rock und Jäck einen etwas derberen Stoff in Wolle oder auch in kräftigem Leinen und für das Blüschen einen hübſchen, gepunkteten Voile oder ähnliches. Strandanzug: Erforderlich 80 em breit. Liebe Mütter! en verwenden Sie 71⁰⁵8 71058. Enſemble: Rock und Bolero aus Wollſtoff mit Bluſe aus gepunktetem Cedeline. Vobach⸗Schnitt (60 Pf.) für—10, 10 bis 12 Jahre und(90 Pf.) für 15—16 Jahre. Erfor⸗ derlich für 15—16 Jahre: etwa 2,50 m uni Stoff 130 em breit. 13365. Der Badeanzug kann aus Trikot auf zwei Arten, wie die beiden Abbildungen zeigen, ge⸗ arbeitet werden. Vobach⸗Schnitt(60 Pf.) für —8,—10 und 10—12 Jahre. Erforderlich für —8 Jahre zum Oberteil: etwa 0,65 m Stoff, zum Beinkleid: etwa 0,65 m Stoff. je 70 em breit. 71051. Feſt⸗ und Sommerkleidchen aus weißem Waſchſtoff mit Faltengruppen. Vobach⸗Schnitt (60 Pf.) für—2 und—4 Jahre. Erforderlich für—4 Jahre: etwa 1,10 m Stoff 100 em breit. 13370. Strandanzug aus Leinen für kleine Mädels. Der Anzug wird auch als Spielanzug getragen. Vobach⸗ Schnitt(60 Pf.) für—8 und—10 Jahre. Erforderlich für—10 Jahre: etwa 1,65 m Stoff 80 em breit. 71060. Reizendes Sommerkleid aus Voile, mit Hand⸗ ſticerei gearbeitet. Vobach⸗Schnitt(60 Pf.) für —4 und—6 Jahre. Erforderlich für—6 Jahre: etwa 1,40 m Stoff 100 em breit. Aufbügelmuſter 29804(M- 40 Pf.). 13332 Badecape aus Frottee. Kleine Mädels und auch Jungen können es tragen. Vobach⸗Schnitt (60 Wf.) für—4,—6 und—8 Jahte. Die anderen Modelle ſind für Wochenende, Ferien und beſonders für den Strand gedacht. Alles, den Strandanzug 13380, die Badeanzüge 13365 und den Bademantel 13332, können Sie für Buben oder Mädchen arbeiten. Iſt der Anzug 13380 mit der karierten Trägerhoſe und dem uni Jäckchen nicht reizend? Natürlich wird zur Anfertigung indanthrengefärbtes Leinen od. dgl. verwendek, damit die heiße Sommerſonne der Farbe keinen Schaden antun kann. „Der Badeanzug 13365 kann auf verſchiedene Weiſe angefertigt werden, wie die beiden Ab⸗ bildungen zeigen. Wolltrikot iſt am hübſcheſten dafür. Sie wiſſen doch, daß Sie Trikot nur mit Hand nähen dürfen, falls Sie es nicht vorziehen, den Anzug nur zuſammenzuheften und mit Zick⸗ zackmaſchine zuſammenbringen zu laſſen.— Und nun gutes Gelingen! Ihre Rth. gtoffe aun man in, Gpentalbsseaf Nermaiam Fucſis manmnneimm Wer ar see, — ele- „Hakenkreuzbanner⸗ Mitnvoch, 21. Juni 1933 Die Ehrenrettung der verratenen klotte Ein Gedenkblatt zum 21. Juni 1919, dem Tage von Scapa Elow Von Tudwoig Freiwald (Am 21. Juni jährt ſich wiederum der Tag, an dem deutſche Seeleute lieber ihre Schiffe in Skapa Flow verſenkten, als ſie den Engländern zu überlaſſen. Die nachſtehende packende Darſtellung dieſer letzten Stunden der ruhmvollen kaiſerlichen Marine entneh⸗ men wir mit Erlaubnis des Verlages F. F. Lehmann, München, dem Buche„Die ver⸗ ratene Flotte“(geh..20 Mk., Lwd. .60 Mk.] von Ludwig Freiwald. Das Buch iſt ein erſchütternder Bericht von deutſchem Heldentume.) Skapa Flow. Der Schlupfwinkel der„Grand Fleet“. Das Grab Otto Weddigens. Jetzt der Internierungsort der Hochſeeflotte. Graue regenſchwere Wolken jagt der Wind über die Bucht. Kaum erkennbar erheben ſich ringsum die Berge und Hügel der Orkney⸗Inſeln. Der dunkle Wolkenvorhang läßt den Tag mürriſch und kalt erſcheinen. Nur, wo die Sonne ver⸗ geblich verſucht, das graue Gewölk zu durch⸗ dringen, ſteht ein fahler Schein. Am weſtlichen Ausgang der weiten Bucht liegen um die Inſel Cava die dem Feinde aus⸗ gelieferten, entwaffneten und entmannten deut⸗ ſchen Kriegsſchiffe vor Anker. Ununterbrochen reiten die Wellen heran, ſchla⸗ gen dumpf klatſchend gegen die Bordwände und ſpülen an den Geſchützpforten in die Kaſemat⸗ ten. Regenſchauer fegen über die verlaſſen da⸗ liegenden Decks. Ohnmächtig zerren die verrate⸗ nen Schiffe an den Ankerketten, wie zitternd und ſtöhnend ob der Schmach tauchen ſie auf und nieder. Die Torpedoboote, welche in Gruppen anein⸗ ander feſtgemacht ſind, ſchlagen bei dem Seegang dröhnend gegeneinander. Die Luft iſt hier vom Waſſer erfüllt, das in tauſend Tropfen zerſtiebt. Keine Flagge kündet die Nationalität der T⸗ Boote und Schiffe, nur von dem kleinen Kreu⸗ zer„Emden“ weht einſam die Admiralsflagge. Genau ſo troſtlos und trübe wie dieſer welt⸗ entlegene Winkel war der Zuſtand unter den Wachkommandos der deutſchen Schiffe. Klein und häßlich tobte auf engen Raum beſchränkt der Kampf aller gegen alle. Fünf Monate Internierung hatten die Geiſter geſchieden. Alles, was ſchwach, wankelmütig, gleichgültig war, ſtand im Bann gewiſſenloſer roter Hetzer. Maßloſe Forderungen mußten Ab⸗ lenkung ſchaffen, denn die Geſchütze der Schiffe des engliſchen Bewachungsgeſchwaders dokumen⸗ tierten zu handgreiflich die internationale Ver⸗ brüderung. Alltagskämpfe. Krachend ſchlägt der Kommandant eines der internierten Linienſchiffe die Tür der Kajüte zu. „Dann wirft ſich die hohe Geſtalt in den Seſſel. Die Fäuſte aber bergen den Kopf, deſſen Schlä⸗ fen zum Zerſpringen hämmern. Hart angelaſſen hat ihn ſoeben ſein Admiral, weil er den Vorſchlag wagte, dieſem unwürdi⸗ gen Zuſtand durch Verſenkung der Schiffe ein Ende zu machen. Wie Feuer flackert es vor ſeinen Augen. War denn ſchon alles in dieſen grenzenloſen Wahn⸗ ſinn verſtrickt? Dann aber ſcheint es ihm, als den Augen ſeines Vorgeſetzten war. Durch das offene Kajütenfenſter dringt das Motoren⸗ geräuſch des vorbeifahrenden Bootes des Ad⸗ mirals. Aufſtehend ſieht er mit brennenden Augen dem Manne nach, in deſſen Händen die Ehre der einſtmals ſtolzen Flotte liegt. Das Chefboot nimmt indes in ſchneller Fahrt den Weg zum Flaggſchiff„Emden“. Admiral Ludwig von Reuter blickte ſinnend vor ſich hin. Wieder hat er einen Kameraden wegen des Gedankens der Verſenkung ſchroff zurechtweiſen müſſen. Wieder hat er entgegen ſeiner Ueber⸗ zeugung Worte geſagt, die ihn ſelbſt ſchmerzten. Aber all das mußte ſein, um das Geheimnis ſeines Herzens zu hüten, bis die Stunde des Handelns gekommen. Wohltuend war es für ihn, überall zu hören, daß noch Männer vorhanden, bereit zur Ehren⸗ rettung der verratenen Schiffe. Wie Wetterleuch⸗ ten zuckte es über das ernſte Geſicht des Admi⸗ rals. Solche Momente ließen die Widrigkeiten und den Schmutz von Wochen und Monaten dieſer erbärmlichen Zeit vergeſſen. Ein Schiff der„Rönig“Klaſſe In der Vorderbatterie geht es wüſt zu. Die Mitglieder der„roten Garde“ ſtehen unter den Auswirkungen übermäßigen Genuſſes von Al⸗ kohol; das gibt Mut. Der Oberführer ſchleudert Zum Tage von Scapa Flow Neueſte Aufnahme von Exzellenz von Reuter, Admiral a. D. und Führer der in Scapa Flow internierten deutſchen Flotte, der am 21. Juni 1919 den Befehl zur Verſenkung gab. eine aufreizende Brandrede in den verqualmten Raum. Blöder Beifall unterſtreicht jedes Schlagwort. Aus Blechkumps ſtürzen ſie den Branntwein viertelliterweiſe hinunter. Das Schreien und Brüllen läßt die hohlen Schiffs⸗ räume dumpf erdröhnen. Draußen kreuzen eng⸗ liſche Patrouillenfahrzeuge um das lärmende Schiff. Mit verſchränkten Armen ſtehen zwei hünenhafte Bootsmannsmaate an der Schottür zur Steuerbord⸗Kaſematte und ſehen angeekelt dem zügelloſen Treiben zu. Ueber dem Mützen⸗ band beider prangt die ſchwarz⸗weiß⸗rote Ko⸗ karde. Längſt ſind ſie das Ziel ſpöttiſcher Zu⸗ rufe. „Verräter!“—„Lumpen!“—„Strolche!“— „Raus!“— Haut ihn!“ gröhlt es im Chor und ſchon fliegt ein Blechkumps gegen die breite Bruſt des einen. Andere Gegenſtände folgen unter dem Hohngelächter der beſoffenen Meute. Da ſchnellen wie Panter zwei reckenhafte Körper in wuchtigem Satz durch den niederen ob trotz der ſchroffen Abſage ein Leuchten in Raum. Sekunden ſpäter fliegt der Haupthetzer in die Gruppe der roten Matroſen, dieſe zu Bo⸗ den reißend. Krachend ſchlägt ein anderer Schreier auf die Back nieder, mit dieſer zuſam⸗ menbrechend. Heulend prügeln ſich im Gewühl die eigenen Genoſſen. Die Männerfäuſte der 2 Maate faſſen nach, jetzt unterſtützt von marine⸗ treuen Matroſen. Nach wenigen Minuten flie⸗ gen die letzten Roſa⸗Luxemburger ſchwer hava⸗ riert durch die Backbord⸗Schottür. Die Ruhe im Schiff iſt wieder hergeſtellt. Schweigend gehen die Bootsmannsmaate nach achtern durch das öde, leere Schiff, um pflicht⸗ gemäß den Vorfall zu melden. 4* Die Fälle von Ausſchreitungen und Gewalt⸗ tätigkeiten mehren ſich. Weitere Ruheſtörungen und Meutereien erſchüttern den Internierungs⸗ verband. Die marinetreuen Elemente unter den Maaten und Mannſchaften organiſieren die Ab⸗ wehr der roten Uebergriffe. Es droht zu folgen⸗ ſchweren Auseinanderſetzungen zu kommen. Die Gefahr der Beſetzung durch die Engländer rückt dadurch nahe. Admiral von Reuter ſchreitet entſchloſſen zu weiteren Reduzierungen der Beſatzungen. Berlin und London genehmigen es ſchnell. Mitte Juni treffen die Transportdampfer in Skapa Flow ein. Am 17. Juni legte der letzte Dampfer mit dem Reſt der Abkommandierten vom großen Kreuzer„Seydlitz“ ab und nahm Kurs nach Deutſchland. Die Generalreinigung von allen unzuverläſſi⸗ gen, dienſtüberdrüſſigen und ſpartakiſtiſchen Elementen war geglückt. ** Zum zweitenmal las Korvettenkapitän Schu⸗ mann den Befehl ſeines Admirals, den ſoeben das engliſche Poſtboot gebracht hatte. Schwarz auf weiß ſtand es da: „Kommando des Internierungsverbandes B. Nr. 39 den 17. Juni 1919. Nur durch Offiziere! Perſönliches! An alle Kommandanten und F. d. T. 1. Es ſind ſofort die notwendigen Vorberei⸗ tungen zur Verſenkung der Schiffe ſo zu tref⸗ fen, daß ſichergeſtellt iſt, daß das Schiff bei Empfang eines Befehls ſo ſchnell wie mög⸗ lich ſinken wird. 2. Vollſtändige Vorbereitungen ſind zu treffen, nachdem die Mannſchaften ausgeſchifft ſind. Es wird einzelnen Kommandanten anheim⸗ geſtellt, zu entſcheiden, inwieweit einzelne Mannſchaften dabei helfen und von der Ab⸗ ſicht Kenntnis erhalten können, ohne dieſe Abſichten in irgendeiner Beziehung, wie zum Beiſpiel durch Verrat an die Engländer zu gefährden. 5 5„ 5„„ 0 7 1 5. Die Verſenkung hat ſtattzufinden: a) im Falle einer gewaltſamen Beſetzung ſeitens der Engländer, b) beim Empfang eines beſonderen Befehls von mir.“ Es folgten dann noch weitere Anweiſungen ſowie das Verſenkungsſignal. Der Schlußſatz lautete: „12. Die Kommandanten haben dieſes Schrift⸗ ſtück unter Verſchluß zu halten, es darf nicht in Feindeshand fallen.“ Befreit atmete er auf. Geglättet waren die Wogen der Gedanken in ihm. Obwohl nun das Schwerſte kam. Die Trennung von dem einſt ſo ſtolzen Schiff. In die Hand des Engländers ſollte es nicht fallen, dafür wollte er mit ſeinem Leben einſtehen. Als er den Befehl verſchloß, fiel ſein Blick auf die im Fach liegende Kriegs⸗ flagge. Er nahm ſie heraus und breitete das Tuch über den ſchmalen Tiſch. Liebevoll glitten die Augen über die ſchöne Flagge. Bald würde ſie zum letzten Male vom„Markgraf“ wehen O, wie das ſchmerzte! Nur nicht weiter denken, Haſtig ſchloß er ſie ein und verließ die Kajüte um die erſten Vorbereitungen zu treffen. (Fortſetzung folgt.) Erdbeęer- Rezept 3½ Pfcl. kErdbeeren, seh. Mar acle gut zcrdruckt, worden mit bohoon ff 31½ pid. Zuckof zumkochon gebrocht u. 10 Min. dureſ gekocht.Hlereut rũhrt moa MNormelflesche Opekto zu 86 hlennig uncd noch Belieben den Soft einet Zitrone hnein und follt in Glöset.— Ausfuhriiche ihustrierte Rezepte fi alle frũchie uncd Etiłketten fůr lhre Mermelodenglũse: lisgen jedet fFlosche bei. Opekłd Opekte ist nur echt mit Aus Fröchten gewonnen dem 10-Minuten-Topt. rrochen-Opokta let Opekte in hulverliom und virei gerne tür kleine portionen von 2 bis 4 pfund Morme- lode verwendet, de es schon in böckchen zu 25 bfennig und 45 Ptennig zu hoben ist.— heckung tüt) ptund Mas. melade 386 Ptennig. Genoue Rezepte sind sufgedruckt. Achtung! Rundfunk! Sie hören über dle Sender des Sücdtunks jeden Mittwoch-Vormittag 11.40 Uhr den inter- essanten lehrvortrag aus der Opekta-Kkuche„I10 Minuten für die fortschrittliche Hausfreu“.— Rezeptdurchgebel Das Opekta-Rezeptbuch, reich beblldert, orhalten Sle fur 20 pfennig in den Geschäften. fells vergrlffen, gegen Voreinsendung vop 20 pfennig in Brietmorken von der OPEKTA-GESEIISCHAFTT M. B.., k GLTN- RIEHI 43. Fortſetzung Maria hatte nichts einzuwenden, zumal ſie das Kind auf Eva Ankers Bett legen durfte. In der Wirtsſtube ſpeiſten die bläulichen Offiziere. Keiner ſprach eine Silbe, jeder löf⸗ felte ſein Süppchen. Eva Anker offenbarte mir, dieſe Einquartierten überträfen einander an Artigkeit. Das Leben iſt eine Eskaladierbahn. Immer rauf und runter. Den Steifen wird brüder⸗ lich nachgeholfen, die Schlappen und Schwachen bleiben auf Staatskoſten liegen. Ich ſelber thronte auf der höchſten Zinne und hielt mich krampfhaft feſt, man wurde ja zuweilen ſo un⸗ ſicher. Auf meine Kräfte konnte ich mich ſchon verlaſſen, aber die Gerüſte wackelten heute mehr als je. Immerhin: Wer mühſam den Berg er⸗ klomm, ſieht auch die Welt von oben! Bei Tiſch las Adam Anker den letzten Kalenderſpruch vor und maß mich zwinkernd über die Seite:„In einem kleinen Tümpel ſpie⸗ gelt ſich der Himmel auch.“ Welche Mühe gab ſich Suſanna, von Maria Selbachs Ruf und Art das Genaueſte zu er⸗ tüfteln:„Sin ſe verwandt mit unſerm Him⸗ merod? Habbe ſe das Kind ſchon immer ge⸗ habt. Warum trage ſe keine Ring am Finger? Wann fahre ſe wieder fort von Moſtheim—?“ Bis ich in der Küche, als alle dabei waren, bas große Rätſel erklärte: Maria ſei eine Kriegerwitwe, ihr Kind habe ſie aber von. mir! Große Bewegung. Suſanna verſchränkte die Arme wie ein Ringkämpfer. Ich ſprach unent⸗ wegt weiter:„Ich habe bereits morgen mit zwei Leuten aus Moſtheim Wichtiges zu reden. Mit dem alten Amtmann Pankraz Wendland, hernach auch mit dem Pfarrer, der für die himmliſche Genehmigung zuſtändig iſt. Klar?“ Suſanna bekam Sodbrennen, ſie ſaß ja im Vorſtand des Jungfrauenvereins. Indeſſen ſtanden Adam und Eva mit gezücktem Segen bereit und überlegten ſchon, wie ſie trotz aller Not helfen könnten. Soviel Großmut machte mir das Herz warm. Im übrigen mußte ich endlich ans Waſchen und Raſieren denken, es ging nicht länger an, daß Maria und ich wie Faun und Nymphe nebeneinander lebten. Ich bat meinen Freund Adam um Pinſel und Seife. Da führte er mich auf ſein Schlaf⸗ zimmer, wo alles zur Parade ausgerichtet vor dem Spiegel ſtand: Alaunſtift, Meſſer, Talkum⸗ pulver, Becken. So üppig wurde noch kein Stromer bedient, Adam Anker wußte, was Dienſt am Tippelkunden war. Da ſchlug ich mir die Seife um die Ohren und befleißigte mich vornehmſter Ruhe, ſchlummerte doch in Evas Federkiſſen jener Säugling, an dem ich mir Vaterrechte erwarb. Ich beguckte mir ver⸗ gnügt die Handvoll lebenden Fleiſches: Der Bube hatte die Hautfarbe eines Spanferkels, der inke Daumen nuggelte im Mund, der rechte 5 neſtelte an der Nabelſchnur. Ein Jammer, wenn das alles hätte damals verſaufen müſſen. Ich ſchabte mir die Hecke vom Geſicht und fühlte mich wohl wie an einem Oſtermorgen. Von der Straße her klang Marias Stimme, ſie wandelte Arm in Arm mit der Wirtin und er⸗ zählte ſich den Mund franſig. Wenn ſie nur nicht zuviel erzählte. Aber das arme Mädchen ſchien ſich geborgen zu fühlen,— welche Ver⸗ antwortung für mich! Jemand pochte an die Tür. Ich öffnete: Su⸗ ſanna kam mit drei ungefügen Paketen und ſchwitzte unter der Laſt. „Is alles für Ihne!“ Schon verſchwand ſie wieder und trampelte die Treppe hinunter wie ein wütendes Pferd. Nein, in Jungfer Suſannas Gunſt ſtand ich nicht mehr, ſeitdem„Frau Selbach“ auf dem Plan erſchienen war. Ich mußte ſtark ſein, um das ertragen zu können. Was ſollte ich mit den Paketen? Seltſam: Die Poſt hatte ſie nicht befördert, der Stempel eines Spediteurs ſtand auf dem Packpapier. Da fiel mir ein, daß die Franzoſen jeden zweiten Poſtwagen zu berauben pflegten, darum hatten private Fuhrunternehmer den Eildienſt über⸗ nommen. Ich beſah mir die Adreſſen, ſie ſtimmten alle. Kein Abſender? Doch: Krankenhaus Köln⸗ Deutz. Ferner: Gutshof Quambuſch in Kel⸗ tenich. Und das dritte? Ohne Spender! Kordeln herunter, Papier ab, Karton auf: Zwei Hemden und eine Unterhoſe von den Deutzer Barmherzigen. Die Widmung im Be⸗ gleitbrief lobte mich über den grünen Klee. Weiter: Ein neuer Anzug, Rock mit Weſte und Hoſe, Farbe wie Pfeffer und Salz. Dazu Hut, Handſchuhe, Socken, Zigarren, Oelſardinen, Schuhe. Alles roch eingemottet nach Kampfer. Dazu ein Zettel:„Ich gebe Dir den dienſt⸗ lichen Befehl, binnen 48 Stunden in dieſer Kluft bei mir zu erſcheinen. Quambuſch, Leut⸗ nant und Kompanieführer. Mama läßt grüßen!“ Mein Herz raſte. Das dritte Paket? Namen⸗ los innen und außen. Berge von Holzwolle, in der Mitte eine kleine Pappſchachtel, in der Pappſchachtel eine goldene Uhr mit Kette. Ich kniff den Deckel auf: Bijouterie Fénélon Paris. — Franzöſiſchen Urſprungs? Seltſam. Mein Verdacht fiel auf den jüngſten Leutnant! Nach einer halben Stunde ſtand ich im Hof. Raſiert, gewaſchen, nobel bis zum Zeh, jeder Zoll ein Geck. Handſchuhe in der Fauſt, die goldene Kette wie eine Girlande vor dem Bauch. — Adam lachte. Eva ſchmunzelte. Suſanna knallte die Küchentür ins Schloß. Dann kroch Maria ſcheu um die Ecke:„Alles von Quam⸗ buſchs?“ Schon ärgerte ich mich. Weiber haben doch Naſen wie Jagdhunde. Was ging das die Leute in Moſtheim an? Morgen würden ſie das dümmſte Zeug tratſchen. Wie gern wäre ich in dieſem Augenblick mit Maria allein geweſen. Im Zimmer über uns ſchrie der Säugling wie am Spieß. Schon rannte ſeine Mutter hinauf, und da mich dieſer Eifer rührte, war ich wieder verſöhnt. „Adam, was machen wir jetzt?“ „Wir müſſe zum Wendland, der hat heut morgen ſchon Gemeinderat gehalte!“ „Was ſoll ich beim Papa Wendland?“ „Das wirſte ſehen, komm nur mit, derweil kriegt der Bub ſei Milch!“ Beim Gemeindevorſteher erfuhr ich die neueſte Freude, und es mußte mich ſchon er⸗ ſchrecken, ſo Schlag auf Schlag in die Füll⸗ hörner des Glücks greifen zu ſollen: Die Moſt⸗ heimer hatten bei Lorch eine gut erhaltene Ponte gekauft. Für einen Appel und ein Ei, wie der alte Wendland ſagte, der mir eine Photographie von dem Fahrzeug vorlegte. Ein doppeltes Pferdegeſpann würde Platz haben auf dem Kaſten. FCortſetzung folgt.) Fahrga K1. mit der lästigen hüusè un Format. und ange Vertri E 2, Erstes Nan. Schme Horni dlekte An( Arztl. g ——— eeek-eeeeemeex Nn. D. Weꝛ of. 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Nun iſt die Bahn für die Inangriffnahme der Beſchaffung von Arbeit und Brot für unſere arbeitsloſen Volksgenoſſen frei. Der ganz große Impuls wird hierzu eben⸗ falls vom Staat ausgehen. In dem vor kur⸗ zem erlaſſenen Geſetz zur Minderung der Ar⸗ beitsloſigkeit haben wir die erſten Maßnahmen, die in dieſer Richtung zielen, zu erblicken. Wei⸗ tere Maßnahmen hat der Kanzler ſchon in der ee am Tag der deutſchen Arbeit ver⸗ kündet. In vorderſter Linie ſteht der Straßen⸗ bau. Jede Epoche ſchafft ihre eigenen Ver⸗ kehrsmittel. Wir ſtehen in der des Kraft⸗ wagens, der ſeine eigenen Wege braucht. Des⸗ halb wird. natürlich in Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Reichsbahn und unter Aus⸗ nutzung ihrer Erfahrungen, der Bau von Fern⸗ ſtraßen wohl bald in Angriff genommen. Gewaltige Probleme liegen vor auf dem Ge⸗ biet des Waſſerbaues. Die Regulierung der Flüſſe, weitere Kanaliſierung und Kraft⸗ gewinnung, Staffelflußbau uſw. werden eine —— Anzahl von heute brach liegenden Ar⸗ itskräften aufſaugen. Reiche Arbeitsmöglichkeiten bieten auch die iechniſchen Probleme in bezug auf die Ver⸗ breiterung und Bewirtſchaftung der deutſchen Rohſtoffbaſis. Die chemiſche Induſtrie hat hier in den letzten Sah⸗ ven ſchon Ueberragendes geleiſtet. Die lage der deutschen Maschinenindustrie im Mai Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird dem„Großdeutſchen Preſſedienſt“ geſchrieben: Die Anfragetätigkeit der Inlandskundſchaft war auch im Mai wie in den Vormonaten ziemlich leb⸗ haft. Trotz des hierin ſich äußernden Maſchinenbedarfs des Inlandes kam es aber nur bei gewiſſen Ma⸗ ſchinenarten zu beſſeren Auftragsabſchlüſſen als im April. Die Geſchäftsabſchlüſſe in Landmaſchinen ent⸗ wickelten ſich auf der Berliner Landwirtſchaftsaus⸗ ſtellung günſtig, im Motorenbau und bei gewiſſen Werkzeugmaſchinen zeigten ſich Auftragsbeſſerungen, im Textilmaſchinenbau war, zum Teil aus jahres⸗ zeitlichen Gründen, der Auftragseingang abgeſchwächt. Die unterſchiedliche Auftragsentwicklung im einzelnen führte für die geſamte Maſchineninduſtrie zu keiner weſentlichen Veränderung der Inlandsmarktlage; dem vorhandenen großen Bedarf entſprechen die Abſchlüſſe noch keineswegs. Daher wird die im Rahmen des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsgeſetzes von der Reichsregierung gewährte Steuererleichterung für Erſatzbeſchaffungen ſeitens der Maſchineninduſtrie beſonders begrüßt in der Hoff⸗ nung, daß hierdurch die vorhandene Nachfrage end⸗ lich zu einer ſtärkeren Wirkung gebracht wird, zumal, wenn noch einige notwendige Ergänzungen des Ge⸗ ſetzes verordnet werden. Das Auslandsgeſchäft verharrte im Mai auf dem außerordentlich tiefen Stand des April. Zwar hat die Klärung der politiſchen Verhältniſſe wieder eine Stei⸗ gerung der Anfragen der Auslandskundſchaft herbei⸗ geführt, die Abſchlüſſe ſind aber noch ſehr gering. Sehr nachteilig wirken ſich angeſichts des allgemeinen Mangels an ausreichenden Betriebskrediten die vom Ausland verlangten langfriſtigen Zahlungsbedingun⸗ gen aus, zumal die Vorlieferanten gegenüber der Ma⸗ ſchineninduſtrie nur kurze Zahlungsziele gewähren. Badlscher Wirtschaftsdienst im Runelfunłk Auf Grund einer Abſprache mit dem Staatskom⸗ miſſar für den Süddeutſchen Rundfunk, Herrn Kor⸗ vettenkapitän a. D. Werber, hat ſich die Süddeutſche Rundfuntgeſellſchaft bereit erklärt, jeden Mittwoch von Auch auf dem Gebiet der Siedlung er⸗ wachſen der Technik große und neue Aufgaben. Die Stadtrand⸗ oder Nebenerwerbsſiedlung wird wohl in der nächſten Zeit weniger im Vordergrund des Intereſſes ſtehen, da für ihre Durchführung Arbeitsmöglichkeiten in der Stadt Vorausſetzung ſind. Von umſo größerer Bedeutung wird die landwirtſchaftliche Sied⸗ lung werden. Es iſt der Wille des Führers, unſer Volk wieder bodenſtändig zu machen. Auf⸗ gabe der Technik iſt es, dem Siedler nicht nur bei der Errichtung einer billigen Siedlung ſelbſt zu helfen, ſondern auch ſpäter bei ſeiner Arbeit ihm die Mittel zur Verfügung zu ſtellen, die für bäuerliche Kleinbetriebe geeignet ſind. Ueber dieſe Fragen wird auf einer großen Tagung der nationalſozialiſtiſchen Ingenieure, die am 24. und 25. Juni— von der Unter⸗ kommiſſion IIIB für Arbeitsbeſchaffung und Würtſchaftstechnik der politiſchen Zentralkom⸗ miſſion der NSDaAp einberufen— in Weimar ſtattfindet, geſprochen werden. Reben den zu behandelnden organiſatoriſchen Fragen ſteht im Vordergrund der Tagung eine Rede von Dipl.⸗Ing. Gottfried Feder, dem Leiter der UIII B, über:„Die Aufgaben der deut⸗ ſchen Technik beim Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft“. Auſterdem ſpricht Profeſſor Schulz e, Naumburg, über: „Baukunſt und Landwirtſchaft“. Die Tagung wird von Reichsſtatthalter Sauckel eröffnet werden. e nnezre 11.30 bis 11.40 Uhr Berichte aus der badiſchen Wirt⸗ ſchaft durchzugeben. Dieſer Wirtſchaftsdienſt ſoll die Aufgabe haben, die badiſche Wirtſchaft über aktuelle für ſie weſentliche Vorgänge, ſoweit ſie nicht ohne wei⸗ teres aus der Preſſe entnommen werden können, zu unterrichten. Andererſeits ſoll dieſer Wirtſchaftsdienſt auch für die Allgemeinheit von Nutzen ſein. Dieſer Wirtſchaftsdienſt beginnt erſtmals am Mitt⸗ woch, 21. Juni, vormittags 11.30 Uhr. Einleitend wird der kommiſſariſche Präſident der Handelskammer Mannheim und Vorſitzende des Verbandes Badiſcher Induſtrieler und des Bundes Badiſcher Arbeitgeber⸗ verbände, Herr Dr. Fritz Reuther, ſprechen. Die Sendungen werden im Benehmen mit den badiſchen Handelskammern von der Handelskammer Mannheim bearbeitet und der Süddeutſchen Rundfunkgeſellſchaft, Sendeſtelle Mannheim, zur Verfügung geſtellt. Reichsstand der Deutschen lndustrie gegrindet Berlin, 19. Juni. Der Reichsverband der Deut⸗ brit eber Be und die Vereinigung der Deutſchen rbeitgeber⸗Verbände haben ſich zum Reichsſtand der Deutſchen Induſtrie zuſammen eſchloſſen und dem Reichskanzler durch die beiden bishexigen Vorſitzenden eine entſprechende—*•—+½. übexmittelt. Der weitere Ausbau des ſo geſchaffenen induſtriellen Reichsſtandes und ſeine Einfügung in die, bexufs⸗ ländiſche Geſamtor inh der deutſchen Wirtſchaft ird nach den Grundſätzen des in der Entwicklung begriffenen berufsſtändiſchen Aufbaues erfolgen. Im Sinne der vom Reichskanzler wiederholt dargelegten über den Neuaufbau der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, die dieſem Schritt der deutſchen Wirtſchaft zu⸗ grunbeliegen, wird die Arbeit des neuen Reichsſtandes der deutſchen Induftrie auf der Grundlage und An⸗ erkennung des Gedankens poſttiver und vertrauens⸗ voller Gemeinſchaftsarbeit aller in der Produktion tätigen Menſchen beruhen. 13. Baugeldzuteilung— der— Landesbauſparkaſſe m annhe Bei der am 19. 1933 ſtattgefundenen Baugeld⸗ zuteilung der Bad. Wndegarffanafe Mannheim gelangten 152 000 RM. zur Verteilung. Berückſichtigt er epe arkaſſenbezirken: Lauda, er⸗ b Mosbach ild. Me ach„ Neckargem inheim, Dielheim, Durlach, Baden⸗Baden, Raſtait, Lahr, Ziaufen St. Georgen, Furtwangen, Me kirch und Konſtanz je 1, Mannheim, Heidelberg,——— und Waldshüt je 2, e e 5 eiter 4, Angeſte eamte 1, Geiſtliche und Lehrer 2, Handwerker 2, Gaſtwirte 2, Märhte Obst- und Gemüsemärkite O bſt märkte. Weinheim: Anfuhr 100 Zentner, Kirſchen 1. Sorte 14—23, 2. Sorte—12, Erdbeeren 1. Sorte 18—23, 4. Sorte 14—19, Stachelbeeren halbreif 11—13, Jo⸗ hannisbeeren rot 16—18 Pfg. Nachfrage rege. Schwetzinger Spargelmarkt. Zufuhr 10—15 Zentner. Preiſe: 1. Sorte 25—30, meiſt 25, 2. Sorte 15, 3. S. 10 Pfa. Markterlauf lebhaft. Hanpſchuhsheimer Großmarkt. Anfuhr ſtark, Abſatz t. Kirſchen 1. Sorte 18—24, 2. Sorte 12—17, Erd⸗ eeren 1. Sorte 20—23, 2. Sorte 16—19, Walderd⸗ beeren 48—65, Erbſen—11 Pfa. Dürtheim(freier Markt): Anfuhr in Erdbeeren und Kirſchen gut, großer Abſatz und Nachfrage flott.— Schloßtirſchen 15—18, Maikirſchen 12—15, Bankhard⸗ kirſchen 17—22, Sauerkirſchen 12—15, Stachelbeeren halbreif—10, Erdbeeren 1. Sorte 20—22, 2. Sorte 16—19, Heidelbeeren 25—30. Dürtheim(Aurtion): Größere Anfuhren in Erdbee⸗ xen, Abſatz und Nachfrage gut. Schloßkirſchen 17—18, Schwarzkirſchen—, Maitkirſchen 15—17, Bankhardkir⸗ chen 21—22, Stachelbeeren rot 18, Erdbeeren 1. Sorte 22, 2. Sorte 13—15, Spargeln 20. Freinsheim: Größere Anfuhren in Erdbeeren und Kirſchen. Abſatz gut. Schloßkirſchen 14—16, Schwarz⸗ kirſchen 17—20, Bankhardkirſchen 18—21, Weinkirſchen 10—14, Stachelbeeren halbreif 12, Erdbeeren 1. Sorte 18—20, Johannisbeeren 19. Elerſtadt: Geringe Anfuhr, ſehr guter Abſatz.— Schwarzkirſchen 18—20, Erdbeeren 20—25. Weiſenheim am Sand: Anfuhr 470 Zentner. Abſatz und Rachfrage flott. Schwarzkirſchen 15—18, Erdbee⸗ ren 18—25, Spargeln 1. Sorte 15—24, 2. Sorte—12. Obſtmarkt Neuſtadt a. d. H. Anfuhr gut, Handel flott. Exdbeeren 20—25, Kir⸗ ſchen 124. Eischelbeeten—12 Pfg. Pfülziſch Malzfabrit AG. Mannheim. Bankdirektor i. R. Jakob Hammelmann⸗Ludwigshafen a. Rh. wurde vom Aufſichtsrat in den Vorſtand delegiert. der Bab.⸗Pfülz. Eierzentrale Kar 20. Juni. Die Bad.⸗ Eier⸗ entrale erzielte in den letzten——-— r deutſche andelsklaſſeneier G 1 in Pfg. ie Stück: im Klein⸗ im Groß⸗ Berlin. Notie⸗ —— handel rung v. 19. 6. S über 65 g 8,65—9,50 40—9,00„00 60—65 2.25—8,7.90—8,30 8,00 B 55—60 g 7,40—7,60 7,25 C 50—55 2 7,.25—7,50 6,75—.20 6,75 5 45—50 4 6,50—7,00.25—.50 6,00 Enteneier— 7,00—7,25 Tend. ruhig in Pfennig je Stück, ohne Koſten für Fracht, Ver⸗ obige Kleinhandekspreife. Viehmärkte Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 20. Juni. Auftrieb: 135 Ochſen, 131 Bullen, 228 Kühe, 437 e 596 Kärber, 27 Schafe, 2070 Schweine, 50 egen. Bezahlt wurden per 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochſen: 28—31, 23—27, 24—26; Bullen: 27—29, 22 bis 25, 20—23; Kühe: 22—24, 18—21, 14—16, 11—13; Färſen: 29—32, 25—27, 22—24; Kälber:—, 39—43, 35—38, 33—35, 30—33; Schaſe:—,—, 20 bis 27; Schweine:—, 38—39, 38—39, 37—39, 33—35. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Ueberſtand, Kälber mittel, geräumt, Schweine ruhig, Ueberſtand. Ferkelmürkte. Bergzabern: Anfuhr: 122 Ferkel. Preiſe pro Paar 35—40 RM. Markt ausverkauft. Kirchheimbolanden: Anfuhr: 195 Ferkel. Preiſe 4 bis 6 Wochen alte 13—16, ältere bis 22 RM. pro Stck. Marktverlauf flott, kleiner Ueberſtand. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 20. Juni 52 uhr: 18 Ochſen, 57 Bullen 45 Kühe, 141 Färſen, 305 Kälber, 848 Schweine.“ Preiſe pro ö) Kilo Lebend⸗ 73— t: Ochſen: 27—31. 27, 24—26. 22—24, 20—22, —20: Bullen: 26—27, 21—22 17—20:—* „20—22, 15—20, 11—16: Faßſen, 27.—36, 19—25: Kälber:—, 40—42, 37—40, 33—37, 4 W aitt 37—40, 34—38, 32—34 Markt⸗ chweine laugſam, geringer langfam gerüumi. Gewerbetreibende 2, ſelbſt. Kaufleute 2, Fabrirant 1, —— n 1, Landwirte 2, freié Berufe 1, Iugeniter 1 Werithehen 4. ei der Bad. Landesbauſparraſſe wurden bis letzt 1827 800 RM. ne Die Zuteilung von Bauſpar⸗ geldern durch die öffentlichen Bauſparkaſſen beträgt nunmehr rund 49 Mill. RM. Die Treuhäünder für das Wirt- schaftsgebiĩet Sidv/est- deutschland Karlsruhe, 20. Juni. Wie bekannt, iſt Dr. Kimmich zum Treuhänder für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland, das ſich etwa mit dem Landes⸗ arbeitsamtsbezirk Südweſtdeutſchland deckt, dieſer Tage ernannt worden. Dr. Kimmich ſteht im 45. Le⸗ bensjahr, er entſtammt einem alteingeſeſſenen ſchwã⸗ biſchen Bauerngeſchlecht und ſtudierte Germaniſtik, Philoſophie, Rechtswiſſenſchaft und Volkswirtſchaft. Den Krieg machte Dr. Krimmig bei der Infanterie mit. 1919 trat er in die Staatsverwaltung ein, war ſeit 1923 im Schlichtungsweſen tätig und wurde 1929 bei der Bildung des Schlichterbezirkes Südweſtdeutſch⸗ land zum Schlichter dieſes Bezirks und 1931 gleich⸗ zeitig zum Schlichter des Bezirks Heſſen beſtimmt. Dr. Kimmich verfügt über eine ausgezeichnete Kenntnis der ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaft. Tonwareninduſtrie AG. Wiesloch. Wiesloch, 20. Juni. Das(33.) Geſchäftsjahr 1932 litt unter der allgemeinen Wirtſchaftskriſe, durch welche die Ziegelinduſtrie infolge weiterer Rückſtände der Bauwirtſchaft ſchwer betroffen worden iſt. Da⸗ durch wurde ein weiteres urückgehen des Abſatzes und ein Abſinken der Preiſe verurſacht, ſo daß es nicht möglich geweſen iſt, für 1932 ein Gewinn⸗Ergeb⸗ nis zu erzielen.— Im neuen Geſchäftsjahr haben ſich die Abſatzverhältniſſe im allgemeinen gegen das Früh⸗ jahr 1932 etwas gebeſſert.— Im Berichtsjahr betei⸗ ligte ſich die Geſellſchaft mit 5000.— RM. an der Ober⸗ badiſchen Ziegelverkaufsſtelle in Freiburg.— Bei 1 384 000 RM. Aktienkapital zeigt die Bilanz auf bei⸗ den Seiten eine Endſumme von 1 483 164.13 RM. Während 1931 noch ein Gewinn von 7986 RM. vor⸗ getragen werden konnte, beträgt dieſer im Geſchäfts⸗ jahr 1932 nur noch 989 RM., zuſammen alſo 8975 RM. Dieſer Betrag wird auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen, ſo daß eine Dividende nicht zur Verteilung ge⸗ langt. Die Generalverſammlung hat am Dienstag,, 20. Juni 1933, in Heidelberg ſtattgefunden. Friedrich⸗Wilhelm⸗Sebensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin. Die Generalverſammlung genehmigte den Rech⸗ nungsabſchluß und die Bilanz für das Jahr 1932. Es kommen wie im Vorjahr 12 Prozent Dividende zur Verteilung. Der Verſicherungsbeſtand belief ſich Ende 1932 auf 326 Mill. RM. Prämienreſerve und ⸗über⸗ träge ſtellen ſich auf 61,0 Mill. RM. Die Gewinnrück⸗ lage für die Verſicherten ſtieg von 11,5 auf 12,5 Mill. RM. Von den 86,4 Mill. RM. geſamte Aktiva ſind 58,3 Mill. RM. in Hypotheken, 3,0 Mill. RM. in Schuldſcheinforderungen gegen öffentliche Körperſchaf⸗ ten, 2,6 Mill. RM. in Wertpapieren, 3,9 Mill. RM. in Vorauszahlungen auf Verſicherungsſcheine und 3,9 Mitl. RM. in Bank⸗ und Sparkaſſenguthaben an⸗ gelegt. Magcdeburger Zucker- notĩierung Kine einſchl. Sack und Seide Nandes für kg brutto für netto ab Verladeſtelle agdeburg) uni 32.30—32.40(innerhalb 10 Tagen). Ku9i ru 95ů Funi.80—.40, Juli.80—5. 0, Au 30.80 bis.70, September.80—.75, Oktober.90—.80 RM. Tendenz: feſt. Berliner Metalle vom 20. Juni 1933 (Notierungen der Kommiſſion des Berliner Börſen⸗ porſtandes) Originalhüttenaluminium in Blöcken 160.— RM., Originalhüttenalnminium in Walz⸗ oder Dra tbarren 164.— RM., Reinnickel 330.— RM., Antimon egulus 39—41 RM., Feinfilber 1 Kilo fein 40.75—43.75 RM. Was wird aus den Konſumvereinen? Als die Gewerkſchaften gleichgeſchaltet wurden, hat ſich die„Deutſche Arbeitsfront“ auch der Konſum⸗ vereine bemächtigt, und ſie ſieht ſich nun einer ſchwie⸗ rigen Aufgabe gegenüber, weil die Intereſſen des gewerblichen Mittelſtandes gegen die Erhaltung der Konſumvereine gerichtet ſind. In ſeinen grundſätz⸗ lichen Betrachtungen über die neue ſtändiſche Glie⸗ derung hat Dr. Ley bereits Andeutungen über eine künftige Zuſammenarbeit zwiſchen den Konſumver⸗ einen und Mittelſtand gemacht. Nunmehr hat er den Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes ge⸗ beten, einen Plan für dieſe Zuſammenarbeit auszu⸗ arbeiten. Auf einer Kundgebung der beiden Spitzen⸗ verbände des deutſchen Lebensmitteleinzelhandels hat Dr. Rentelen zugeſichert, daß die Konſumgenoſſen⸗ ſchaften als ſolche nicht weiter beſtehen würden. Wenn die Einleger bei den Konſumgenoſſenſchaften ihre Spargelder und Intereſſeneinlagen nicht ver⸗ lieren ſollen, ſo müſſen ſelbſtverſtändlich die Werte erhalten bleiben, die mit ihnen geſchaffen wurden. Das find die großen Produktionsbetriebe der Kon⸗ ſumgenoſſenſchaften und die Verkaufsſtellen. Es iſt der Gedanke erwogen worden, die Produktions⸗ betriebe in den Beſitz des Mittelſtandes überzuleiten, der auch einen großen Teil der Verkaufsſtellen über⸗ nehmen könnte. Von heute auf morgen wird ſich dieſe Ueberleitung nicht durchführen laſſen. Weder dürfen wirtſchaftstechniſche Fortſchritte in der Ver⸗ binvung von Erzeugung und Verteilung zefährdet werden, noch ſollen berechtigte Intereſſen der bis⸗ herigen Mitglieder geſchädigt werden. Im Hinblick auf die Schwierigkeiten will Dr. Ley dem Kampf⸗ bund für den gewerblichen Mittelſtand drei Monate Friſt für die Ausarbeitung ſeines Gutachtens laſſen. Kurzmeldungen Die Südd. Immobiliengeſellſchaft AG. Frankfurt a. M. macht Mitteilung gemäߧ 240 HGB.(Ende 1,476 Mill. Verluſt). Kapital 3 Millionen RM. (Bl.). Tagesſpiegel der Wirtſchaft vom 20. Juni Im Prozeß des Konkursverwalters der Fa. Max Weil, Branntweingroßhandlung in Neuſtadt a. d.., gegen die Dedibank kam das Landgericht zu einem Urteil zugunſten der Bank. Hörsen Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Juni. Angeregt durch feſtere Auslandsbörſen, war die Tendenz an der Mannheimer Börſe freundlich. Am Aktienmarkt lagen Farben mit 133 Prozent höher, da⸗ gegen lagen BBC. mit 21 Proz. ſchwächer. Die neu⸗ eingeführten Aktien der Konſerven Braun notierten 56 Proz. Bank⸗ und Verſicherungswerte waren unver⸗ ändert. Der Rentenmarkt war ſtill, Goldpfandbriefe waren behauptet. 6 Proz. Baden Staat 85,5, 7 Proz. Heidelberger Stadt—, 8 Proz. Ludwigsh. Stadt 71, Mannh. Ab⸗ löſ.—, 8 Proz. Mannh. Stadt 77, 3 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 85,5, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 84, 6 Proz. Farben Bonds 112. Bremen⸗Beſigheim 79, Brown Boveri 21, Cement Heidelberg 80, Daimler Benz 30,25, Dt. Linoleum 49, Eichbaum⸗Werger 71, Enzinger⸗Union 74, Farben 133, 10 Proz. Großkraft Mhm. 133, Kleinlein 51, Knorr 193, Konſerven Braun 56, Lubwigsh. Aktienbr. 74, Mez 50, Pfälz. Mühlenwerke 73, Pfälz. Preßhefe d2, Rheinelektra 97, dto. Vorzugsaktien 94, Rheinmühlen —, Schwartz⸗Storchen 86,5, Seilwolff 23, Sinner 69, Südd. Zucker 153, Ver d. Oelfabriken 85, Weſteregeln 131, Zellſt. Waldhof 49,5. Bad. Bank 106, DD⸗Bank 53. Commerzbank 50,5, Dresdner Bank 47, Pfälz. Hyp. Bank 63, Rhein. Hyv. Bank 101. Bad. Aſſecuranz—, Mannh. Verſ. 26., Württ. Transport 39, Ludwigsh. Walzmühle 79, Altbeſitz 78, Neubeſitz 12.25. Frankfurter Mittagsbörſe vom 20. Juni 1933 etwas freundlicher. Nachdem die geſtr f0 Abendbörſe ſchon etwas leb⸗ after berlaufen war, konnten die Mittagskurſe freund⸗ icher werden. Der Grund hierfür iſt vor allem in den feſteren Notierungen an den Auslandsbörſen, vor allem Neuvork zu finden. Auch wird die aht Haltung der iniernätionalen Warenmärkte ſtark beachtet. Gründe die Bankenkundſchaft und auch die Spekulation, mit Kauforders an den Markt zu treten. Reichsbankanteile und beſonders Tarifwerte, die in den ketzten Tagen von Deckungskäufen aus Stillhaltegeldern eſucht waren, gaben heüte der Tendenz einen Rück⸗ halt. Farben——— mit einem Gewinn von ½ 75 und zogen im weiteren Verlaufe um weitere/ an. Von ſonſtigen Chemiewerten lagen Scheideanſtalt 2 7, Kali Aſchersleben 1 7 freundlicher. Auch der Montan. markt zeigte nach den ſchwächeren Kuxſen in den letzten Tagen eine kleine Erholung. Rhein. Braun. 3 7 feſter. übrigen Mannesmann 1/, R einſtahl 14, Bu⸗ derus 1, und Gelſenkirchen gebeſſert. Elektrowerte ichen eine feſte Haltung. Gesfürel 14. Schuckert %% hößher. Tahmeyer verzeichneten eine ſtarke Er⸗ otung bis zu 3 7. Etwas ſchwächer waren Licht und raft um, Bekula um 7 ge rückt. Der Trans⸗ portaktienmarkt war gut behauptet. Kunſtſeidenwerte Ka: ruhig, knapp gehalten. Waldhof zogen 34 7 an. Aku—— feſter Tendenz in Amſterdam 15%*⁰⁵ feſter. emberg unverändert. Det einzelnen lagen K.%/ feſter, Zement Heidelberg, Conti ummi ½ 7 abgeſchwächt. Der Rentenmarkt lag im Gegenſatz zum Aktienmarkt ruhig und eher ſchwächer. Schutzgebiete zogen ernent an, gaben im Verlauf aber ihren Gewinn wieder ab. Späte Schuldbücher gewannen%, Altbeſitz ¼½7 nach⸗ geben, Von Induſtrieobligationen waren Stahlbonds unächſt 1 7 ſchwächer, 42 en aber ½ ſpäter an. im weiteren Verlauf blieb die Tenbenz freundlich. agesgeld etwa 3½ 7 Frunurter Abendbörſe vom 20. Juni. Stimmung: ſtill. Nachdem die Mittagsbörſe ſchon mit etwas niedri⸗ geren Kurſen geſchloſfen hatte, zeigte die Abenbbörſe wieder eine ſehr ſtille Haltung. Aufträge waren nicht vorhanden. So bröckelten die Kurſe an allen Märkten etwas ab. IG. Farben eröffneten/ Proz. ſchwächer. Scheideanſtalt verlor 1 Proz. Elektro⸗ und Montan⸗ werte lagen bei etwas gedrückten Kurſen ſehr ruhig. Auch der Rentenmarkt litt unter der Geſchäftsſtille. Altbeſitz war ½, Neubeſitz/ Proz. ſchwächer, nur ſpäte Schuldbücher konnten ſich gut behaupten. Kurse der Frankfurter Abend- hörse Di. Anl hl, theee 78.12 11.95 Dt. Disconto Bk. 0 0 0 0 0 0 60.— Snn Reichsbank 0 0 0 e 0 141.75 Gelſenkirchen Berg. F ere fe hehs 112.50 löckner 8* 4 0 0 0 0 0 57.— Mannesmann„ 0* 0 0 0 0 65.— Ayeinſt 2 0 0 0 0 0 0 0 0— 4 39.50 ein 1* 0„ 0„ 0* 0 4 0 92.50 —.— tahlwerke 17.58 a a 2 0 0 0 0 0 0 0 0 Hordg Lloyd 0 0 0* 0 0 0 0 243 — 0 0 0„— 0—* 0 0 Cement Heibelbereg. Conti Gümmi Haimrer Bennn——238 Dit. Gold⸗Sil er 0 0 0 0 0 0 0 173.— 130.50 57.— ahmeyer—* 0 0 0 0 0 0 125.— Metallgeſelſchafttt 38.25 Rütgerswerke 59.— Steuergutscheine Berliner Notierung Durchſchnittskurs Fälligkeit 1934 0 0 0 0 0 0 97.— dto. 193 0 0 0 0 0 0 0 0 90.87 dto. 1936 0„ e 0 0„ 0— 84.62 dto. 1937„ 0 9 0 0 0— 80.— dto. 1938 4 5 0 0 4 0„ 0 77.— pfandbrie-Kurse Sproz. älz. p. Goldpf.—9 86.—, dto. 13 86.— piob15-50— o 256.—, jproz. dto. 1174 86.—, Gproz. dto. 10 86.—, 4½proz. dio. Liqu, 36.50, dto. Anteilſcheine—, Sproz. Weig, Goldpf.—9 84.25, dto. 25 84.25, dto. 26—30 84.25, dto. dto. Komm. 4 78.50, 7proz. dto. dio. 10— 25⁵⸗ 7proz. dto. dto. 17 84.25, 6proz. dto. dto. 12—13 84.25, 4½% pröz. dio. Liqu. 85.50. Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief Buen.-Air. J.928.932ʃItalien 22.15 22.19 Kanada.097 3 103ſ Jugoslavienſ.195.205 Konstantin J.038.042 Kowno 42.36 42.44 Japan.889.8910 Kopenhag. 63.89 64.01 Kairo 14.71514.755 Lissabon 13.04 13.06 London 14.33514.375 Oslo 72.28 72.42 Newyork.442.448] Paris 16.62 16.66 Rio do Jan. f.229.231 Prag 12.54 12.56 Uruguay.449.451Island 64.44 64.56 Amsterdam I170.08 170.42/ Riga 78.18 73.32 Athen.458.462 Schwelz 81.52 81.68 Brüssel 58.99 59.11/Sofia.047.053 Bukarest.488.492. Spanien 35.96 36.04 Budapest—— IStockholm J 73.68 73.82 Danzig 82.52 82.68 Reval 110.39110.61 Helsingfors].380.35il Wien 45.98 47.05 25 Fahrgang 4 3Un hochparterre, n waſſer auf 1. Näheres Hel (Abstellraum) -In mit Küch Lage, pe vermieter Telefon —8 ganz Bür. (auch gete part. per: Näher. d. 3 Ammer, auf 1. Se ——* Telephon Rosengari. Hochparterre schöne sonnię levtl. geteilt) Näheres 1 R7, 23. Schöne, und ruh mit allen im 2. St 3 umn nebst 7 Laden mit? 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Unsterbliche Melodien des Walzerkönigs ¶die Fülle reizender, humor- .1 Tonfilm-Operette umrahmen voller Szenen. runstierische Höchstleistungen unter der Regie Fedor Ozeps. hjo Eemeimnisse kin Lebensbild aus nseren lnben leueste For-Tonwochenschau. IJugendliche haben Zutritt. Im Vorprogramm: Einbrocher in Möten Eine orig. Tongroteske mit lvan Petrovich u. Ernst Verebes. Anf.:.50..00, 7. 10,.30 Unt. Enheitspreis bis.30 Unt 70 bl. I. Anor Großstadtnacht aufruhr im Mädchen-Pensionat .RIA SkCEENHIEITIERSTR. 13 Nur 3 Tage W. Domgraf-Fallhaender der geieierte Tenor in dem herrlichen Film— 15⸗ cnon ist das ganze leben“ „Iränen in der Geige“ erklingen als Schlager aus der neuen heiteren Ton-Operette voller Schmiß und Laune Hierzu: Lustiges Tonbeiprogramm— u. à. „Pech mull man haben“Dick u. Doof) Ab heute bis einschl. Freitag: Rur noch heute und morgen Man fred von Brauchitsch in dem OCFA-FILMꝗ Sensation Sport Humor LaxtpnoeRAUN SUDINE- Geschw. IIISEI Jongleure SnLQ Wochentags bis.30 unr alle Saal- und fta plätre mur 50 Pfen 110 ahfräder Beg..55, letzte Vorst.&.30 Jugend hat Zutritt. 11 .30.00,.30 Uhr. Erwerbsi. 40 Pig. Bis 6 Unr auf allen Saalplätzen 50/ von Mk. 24. 50 bis Mk. 95. gobrauohte von Mx. 15.- an Pfafifenhuber, H 3, 2 Madeleine ist aus der Pension ausgerũckt, sie will zur Bühne.— Bls sie ihr Ziel erteient, muß sie eine Reihe toller Aben- teuer durchleben, die lustigste Stimmung auslösen. National⸗Theater Mannheim Mittwoch, den 21. Juni 1933: Nachm.⸗Vorſtellung ohne Kartenverkauf Für Schüler Höherer Lehranſtalten Der Wildſchütz oder: Die Stimme der Natur komiſche Oper von Albert Lortzing. Anfang 15 Uhr. Ende 1/%45 Uhr. neusste Tonwochenschau. 5 Anf:.00,.00,.00,.30 Uhr. Vorzugskarten delten Vorſtellung Nr. 343 Miete 6 Zumerſten Male: Der 18. Oktober Schauſpiel von W. E. Schäfer Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Jos. 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