usend infälle Ende. amm. erro- baten 3 nheim e E Nr. Beethoven je Leitung: Löffler. truh. on Gaure: karl Marx; nand, ſein ts Geheim⸗ a dienend: ; Klärchen, rchens Mut⸗ ürgersſohn: t, Krämer: eph Offen⸗ deifenſieder: nont: Hans rl Raddatz; in Brüſſel. 22.30 Uhr. 3: e A Nr. 27 — Text von nſt Cremer. zertr. Stein⸗ —Techniſche m Trieloff; tonie, ſeine Hch. Kup⸗ lich; Ulrike; Sipmann n im Jahre e ſpäter. wa 22 Uhr. nten e L I ahof 1 — Biplin! öſtütten, erieren. ——— aus allen Wiſſensgebieten. Einzelheĩten üũber das gigantische Autostraſen- DAS MATlONALSOZIALISTISCHE Schriftleitung: Mannheim, f 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. 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Bauprogramm der Neichsregierung Zusammenfassung auf dem Gebiete des Strafenbaues— Das Niesennetz von Reichsauto- bahnen— Die Rolle der Deutschen Reichsbahngesellschaft— Der Generalinspektor für das deutsche Straflenwesen Berlin, 24. Juni.(Eig. Mldg.) Der bemer⸗ kenswerteſte Beſchluß in der geſtrigen Kabi⸗ nettsſitzung der Reichsregierung iſt wohl die Errichtung des Unternehmens„Reichsauto⸗ bahnen“. das ein großes Netz von modern⸗ ſten Kraftfahrſtraßen in Deutſchland ſchaffen ſoll und damit vielen Hunderttauſenden Arbeit und Brot geben wird. Wohl ſelten iſt ein ſo großzügiges und kühnes Projekt ohne viel Gerede von einer Regierung geplant und zum Beſchluſt er⸗ hoben worden. Die Auswirkungen dieſes Regierungsbeſchluſſes ſind von ungeheurer Tragweite; das geſamte deutſche Verkehrs⸗ weſen wird auf eine völlig neue Baſis ge⸗ ſtellt. Der Finanzierungsplan des großen Projektes iſt bereits fertiggeſtellt, und man darf wohl noch in dieſem Jahre mit dem Bau der erſten Autoſtrecken rechnen. Selbſtverſtändlich dürfte man nicht das geſamte Straßennetz auf einmal umformen, ſondern den wirtſchaftlichen Erforderniſſen entſprechend nach und nach die Verkehrsadern ſchaffen, die zur Wiederbelebung der deutſchen Wirtſchaft dienen ſollen. Das jetzt beſchloſſene Geſetz iſt mehr ein Rahmengeſetz, dem nun Ausführungsbeſtimmungen und Aus⸗ führungsgeſetze folgen dürften. Zunächſt dürfte der Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen eingeſetzt und mit der Aufſtellung eines Arbeitsplanes beauftragt werden. Man ſprach übrigens ſchon lange von der bevorſtehenden Einſetzung eines Reichslkommiſſars für das deutſche Straßenweſen. Die Tatſache, daß das neue Unternehmen. das ja auf kaufmänniſcher Baſis aufgebaut wird, und für die Benutzung der Autoſtraßen Gebühren erhebt, an die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft angegliedert wird, zeigt, daß der Reichsbahn hier kein Kon⸗ kurrenzunternehmen erwachſen ſoll, ſondern daß die gegenſeitigen Intereſſen wohl erwogen wer“ den, und daß nicht durch Bau neuer Straßen nun etwa Inveſtierungen der Reichsbahn auf eiſenbahntechniſchem Gebiet nutzlos gemacht werden. Es dürfte wohl als ſicher anzunehmen ſein, daß unter den erſten zu bauenden Stra⸗ ßen nicht eine Autoſtraße von Berlin nach Ham⸗ burg ſich befindet, da auf dieſer Strecke der ſo⸗ genannte„fliegende Hamburger“ verkehrt, die Strecke mit großen Koſten umgebaut wurde und nun natürlich entſprechend benutzt werden muß. Die Erhebung von Gebühren für Benutzung der neuen Reichsautobahn gibt der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft einen gewiſſen Erſatz für etwa ausfallende Eiſenbahnfahrgelder. Es dürfte wohl jetzt klar ſein. daß auf einigen Reichsbahnſtrecken nach der Fertigſtellung einer Reichsautoſtraße — die erſte Straße wird früheſtens in einem Jahre betriebsfertig ſein können— der Reichsbahnfahrplan grundlegend umge⸗ ſtaltet werden muß, und daß man an eine Mo⸗ derniſierung ſolcher Strecken kaum noch heran⸗ gehen wird. beutschlancd tritt nun aus dem Zeichen des Schienen- verkehrs in das des Kraftstraßenverkehrs Eine neue Epoche für das deutſche Verkehrs⸗ weſen bricht an. Reichskanzler Adolf Hitler galt ſchon immer als ein beſonderer Förderer des Kraftverkehrsweſens, das zahlreichen Schlüſſel⸗ induſtrien in Deutſchland Arbeit gibt, und die von ihm veranlaßten Maßnahmen auf ſteuer⸗ lichem Gebiete für den Kraftverkehr zeigen be⸗ reits, welchen Weg der Führer Deutſchlands auf verkehrstechniſchem Gebiet zu gehen gedenkt. Alle die Diskuſſionen, die wir ſeit Jahren um dieſes Problem erlebt haben, die Ent⸗ ſchlußloſigkeit, wie einſt vor dem rieſigen Ausmaß dieſer Umſtellung, ſind nun über⸗ wunden, und mit ſcharfem Hieb hat man den gordiſchen Knoten durchhauen. Die Vorausſetzung für die Inangriffnahme des Autoſtraßenbaues iſt zunächſt der Erlaß eines neuen Reichswegegeſetzes, das für den Autoſtraßenbau ein völliges Ent⸗ eignungsrecht gibt und die aufreibenden Ver⸗ handlungen und Prozeſſe um die Linienfüh⸗ rung ſolcher Straßen erübrigt. Der General⸗ inſpektor für das deutſche Straßenweſen dürfte autoritär ohne allzu hemmende öffentliche Dis⸗ kuſſionen nach Zweckmäßigkeitsgrundſätzen über die Straßenführung entſcheiden. Nach der reſtloſen Durchführung des Pla⸗ nes wird Deutſchland das Land mit den modernſten Verkehrsſtraßen der Welt ſein. Bisher allerdings iſt es ein Land, in dem ſich auch auf dem Gebiete des Straßenweſens die Eigenart des Deutſchen mehr als deutlich aus⸗ prägt, die Vielfältigkeit und Starrköpfigkeit des Deutſchen. Es gibt kaum eine ein⸗ zige ſchnurgerade Landſtraße in Deutſchland. Die Straßen ſind winklig und kurvenreich, machen ganz unmotivierte Bögen um einzelne Feldſtücke, zeigen oft Lücken, für die jede Begründung fehlt, ferner ſind ſie zu ſchmal und weiſen die für den Krafwerkehr ſo gefährlichen Sommerwegen auch heute noch vielfach auf. Zahlreiche Kreuzungen, die Füh⸗ rung durch Ortſchaften anſtatt an Ortſchaften vorbei, hindern die Kraftfahrzeuge an der dauernden Entfaltung großer Geſchwindigkeiten und ſchaffen für den allgemeinen Straßenver⸗ kehr eine Summe von Gefahren. Uebermäßige Steigungen nutzen die Wege vorzeitig ab. Alles das wird nun bald überwunden ſein, und wir kommen allmählich zu einer ganz grundlegen⸗ den Aenderung der Zuſtände auf ſtraßenbau⸗ lichem Gebiete. Durch diesen Bau dieser neuen Straßen werclen Hundlert- tausende von Arbeitern heschhftigt, es erhalten zahlreiche Schlüſſelinduſtrien neuen Auftrieb, die ihrerſeits wiederum die anderen Erwerbszweige beleben. Die Automobilinduſtrie nimmt neuen Aufſchwung, und wir koamen wirklich zum billigen Volkswagen, der uns bis⸗ her noch immer fehlt. Die Unterhaltung der Wagen wird durch ihre erheblich geringere Ab⸗ nutzung auf den neuen modernen Straßen er⸗ heblich verbilligt. Die Treibſtoffwirtſchaft wird belebt. Wir können künftig in erſter Linie deut⸗ ſche Oele verwenden, im übrigen ausländiſches Rohöl einkaufen, wo wir es am billigſten er⸗ halten. In eigenen Raffinerien in Deutſchland, die abermals viele tauſend Arbeiter beſchäfti⸗ gen, können wir das Oel ſelbſt raffinieren und ſo allmählich eine nationale Treibſtoffproduk⸗ tion aufbauen. Die Unterhaltung der neuen Straßen gibt weiterhin ebenfalls einer großen Zahl von Arbeitern Lohn und Brot und belebt weite Teile der Wirtſchaft. Das Gesicht der neuen Straſßen Wie ſollen nun die neuen Autoſtraßen der „Reichsautobahnen“ ausſehen? Eins iſt klar: ſie werden Nur⸗Autoſtraßen ſein, keine Kurven und keine Kreuzungen aufweiſen, ſondern nach dem Muſter der großen Autoſtraße von Köln nach Bonn auf einem beſonderen breiten Fahr⸗ damm durch die Landſchaft geführt werden. Alle Straßen, Bahnen und Gewäſſer werden überführt oder unterführt, der Zugang zu den Straßen wird nur in der Fahrtrichtung durch beſondere Zufahrten möglich fein. Im allge⸗ meinen dürften die mit modernen rutſchfreiem Straßenbelag verſehenen Straßen zwei ſieben Meter breite Richtungsfahrdämme und dazwi⸗ ſchen etwa einen fünfeinhalb Meter breiten Raſenſtreifen aufweiſen. Der„Illuſtrierte Be⸗ obachter“ beſchäftigt ſich in ſeiner Nummer be⸗ reits unter Beifügung kühner Illuſtrationen mit dem Bau von großen Reichsautoſtraßen. Der Verfaſſer des Aufſatzes, Ingenieur A. B. Henninger, hat eingehende techniſche Stu⸗ dien auf dieſem Gebiete gemacht und bereits umfangreiche Pläne und Konſtruktionen vor⸗ gelegt. Er führt im begleitenden Text zu ſeinen Bildern u. a. aus:„Dieſes neue Straßennetz wird man zweckmäßigerweiſe aus dem heutigen heraus geſtalten, wobei für die Auswahl und Zuſammenfaſſung der einzelnen Strecken den beſonderen Bedingungen und Erforderniſſen des Kraftwagens und Kraftverkehrs auch hinſichtlich ſeiner zukünftigen Verkehrsgeſchwindigkeit und ⸗dichte Rechnung getragen werden muß. Für die Ordnung der Straßen wird darum in erſter Linie ihr kraftverkehrstechniſcher Wert maßgeb⸗ lich ſein müſſen. Henninger denkt insbeſondere an die Ausnutzung der Straßen für den Laſt⸗ kraftwagenverkehr, an die Schaffung von Umleitungsbauten mit Güterumſchlaghäfen, Gaſthöfen, Tank⸗ und Re⸗ paraturanlagen, ähnlich den Bahnhöfen der Eiſenbahn. Selbſtverſtändlich ſollen auch Hotels und Reſtaurants mit dieſen Bahnhöfen verbun⸗ den ſein. Allerdings müſſen dann die Straßen auch für den ſchweren Fernlaſtverkehr ausge⸗ baut werden, der bisher auf den Nur⸗Auto⸗ ſtraßen nicht zugelaſſen iſt. Anſtelle des bisher gewölbten Straßenkörpers ſollen die Straßen einen konkaven, d. h. leicht nach innen gewölb⸗ ten Straßenkörper aufweiſen, deſſen Mitte der fünfeinhalb Meter breite Raſenſtreifen mit der Regenauffanganlage bilden ſoll. Der Raſen⸗ ſtreifen ſoll noch mit Schutzhecken verſehen wer⸗ den. Der Fahrverkehr ſoll ſich links und rechts vom Raſenſtreifen auf den Richtungsfahrdäm⸗ men abwickeln. Die Ueberholung ſoll künftig auf den Nur⸗Autoſtraßen von rechts und nicht mehr von links erfolgen, alſo auf der erhöhten Außenſeite der Straßen. Als Baumaterial ſchlägt Henninger Stahl und Beton ſowie Hart⸗ ſteine vor. Zunächſt will er auf Verſuchsbau⸗ ſtrecken den zweckmäßigſten Straßenbauſtoff er⸗ probt wiſſen. Oberste Bauleitungeingesetat für den Auto⸗Straßenbau Frankfurt⸗Heidelberg⸗ Mannheim Frankfurt a.., 24. Juni. Für den Bau einer Kraftfahrbahn von Frankfurt über Heidel⸗ berg nach Mannheim im Rahmen des Reichs⸗ automobilbahn⸗Vorhabens des Reichslanzlers hat Generaldirektor Dr. Dorpmüller eine oberſte Bauleitung in Frankfurt a. M. eingeſetzt. Leiter iſt Reichsbahnoberrat Pückel. Die Arbeiten be⸗ einnen am Montag, 26. Juni 1983. Die z⁊woeite Welle Nach einer kurzen politiſchen Gefechtspauſe brauſte in dieſer Woche aufs neue die national⸗ ſozialiſtiſche Feuerwalze mit unbändiger Wucht über die Widerſtandsneſter von Marxismus und Reaktion, Das feige Gelichter, das ſoeben noch von einer Götterdämmerung des Natio⸗ nalſozialismus ſchwafelte und mit ſelbſtzufrie⸗ denem Grinſen in reaktionären Klubs und mar⸗ xiſtiſchen Kaſchemmen die beginnende Knochen⸗ erweichung des Nationalſozialismus beſprach, ſtob erſchrocken auseinander, als die zweite Welle unſerer Revolution über ſie hinweg und in ſie hineinbrandete. Die national⸗bürgerlichen Verbände, die zum Sammelbecken der marxiſti⸗ ſchen Unterwelt geworden ſind, glaubten die Konterrevolution vorbereiten zu können, wäh⸗ rend in ihren eigenen Reihen und unter ihrem Schutz die Sendlinge Moskaus Waffen gegen die geeinte Nation ſammelten, bis der Zugriff des Staates kam. Wie grenzenlos naiv und leichtfertig die Parteileitung der Deutſchnatio⸗ nalen Front die Dinge treiben ließ, beweiſt eine offizielle Verlautbarung ihrer Preſſeſtelle noch wenige Stunden vor der Aktion des Staates. Sie zeugt von einer ſo grenzenloſen Weltfremd⸗ heit im deutſchnationalen Verantwortungs⸗ bereich, daß es notwendig iſt, ſie der Oeffent⸗ lichkeit zu unterbreiten. In den entſcheidenden Stellen lautet ſie wörtlich:„Dr. Hugenberg iſt ſich mit dem Kampfringleiter Staatsſekretär z. D. von Bismarck durchaus darüber einig, daß die in der Oeffentlichkeit verbreiteten Gerüchte, die Kampfringe hätten nach dem 30. Januar Kommuniſten und Reichsbannerleuten Unter⸗ ſchlupf gewährt, der Wirklichkeit nicht entſpre⸗ chen, und daß der von dem Kampfringführer herausgegebene Befehl eine ausreichende Hand⸗ habe dafür bietet, daß unerwünſchte Elemente in dem Kampfring keine Aufnahme finden.“ Dieſe Darſtellung der Verhältniſſe, die durch keinerlei Sachkenntnis getrübt war, iſt durch die gewiſſenhaft amtlichen Feſtſtellungen in allen Punkten widerlegt worden. Wenn man erwägt, welch grenzenloſes Unheil dieſe geradezu ſträf⸗ liche Ahnungsloſigkeit der deutſchnationalen Führer im Gefolge haben mußte, wären für dieſe Unſchuldslämmer ein paar Wochen hinter ſchwe⸗ diſchen Gardinen die verdiente prophylaktiſche Kur, um allen zukünftigen Verirrungen vorzu⸗ beugen. Mit der Zerſchlagung der kommuniſtiſch⸗ deutſchnationalen Kampfringe Hand in Hand ging die Auflöſung kleinerer Verbände wie „Jungdo“ und„Schwarze Front“. Durch unter⸗ irdiſche Kanäle haben ſie eine Wühl⸗ und Hetz⸗ arbeit gegen das neue Deutſchland getrieben, die der Staat um ſeiner ſelbſt willen nicht dul⸗ den konnte. Dieſe kümmerlichen Gruppen zu⸗ ſammengewürfelter Nationalbolſchewiken haben uns Nationalſozialiſten mit überheblichem Lä⸗ cheln die Girondiſten genannt. Wir lieben ver⸗ gleichende Beiſpiele, und wenn man auf jener Seite mit Vergleichen ſpielen will, ſo ſagen wir dieſen verträumten und haſenfüßigen Ja⸗ kobinern, daß die Feinde Deutſchlands vor einem„Girondiſten⸗Käppi“ unſerer SA. mehr Reſpekt haben wie vor einer Waggonladung Jakobinermützen. Wir erinnern in dieſem Zu⸗ ſammenhang daran, daß ſelbſt der offizielle Kommunismus in den Zeiten, da die SPD. in Deutſchland die Macht hatte, von einer Kerenſki⸗ Epoche ſprach. Die Jünger Lenins ſahen ſich ebenſo getäuſcht, wie ſich die Illuſionsjakobiner vom Schlage der„Schwarzen Front“ enttäuſcht ſehen werden. Unſere Revolution wird nicht übe: die Sentiments ſchwächlicher Politikaſter ſtolpern. Die Männer, die ſie zum Siege führen, Uünd die Wilensvollſtrecker des Volkes. In det 2 ———————————————————— —————————————————————————————— — Sonntag, 25. Funi 1339 Jahrgang 3. Nr. 154. Seite 2 Niederbrechung von gegenrevolutionären Be⸗ ſtrebungen laſſen wir uns durch keinerlei Rück⸗ ſichten beſtimmen. Der zweite Schlag, den die Regierung dieſe Woche gegen die Reſtbeſtände der Sozialdemo⸗ kratie geführt hat, iſt vom Volke mit Jubel be⸗ grüßt worden. Ueber zwei Menſchenalter hat die volkszerſtörende SPD. die Seelen deutſcher Menſchen vergiftet. Als ſie durch das feige Ver⸗ halten ihrer Führer nach dem 5. März zu einer Reminiſzenz geworden iſt, hat die Reichsregie⸗ rung vor drei Tagen die bankerotte Firma liqui⸗ diert. Was verboten wurde, war lediglich noch ein Konglomerat von landes⸗ und hochverräte⸗ riſchen Subjekten, die mit einem im Ausland ſitzenden lichtſcheuen politiſchen Geſindel kon⸗ ſpirierten. Mit dieſem Verbot iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich der Kampf gegen den Marxismus nicht ab⸗ geſchloſſen. Er wird mit aller Gründlichkeit weitergeführt werden. Der Mord an unſeren drei Berliner SA.⸗Kameraden und das provo⸗ zierende Flugblatt⸗Bombardement über Berlin fordern gebieteriſch, daß nunmehr auch der kri⸗ minelle Marxismus aus ſeinen Schlupfwinkeln herausgeholt und unſchädlich gemacht wird. Das Vorgehen der bayeriſchen Regierung „gegen die Funktionäre der Bayeriſchen Volks⸗ partei mag dem Zentrum ein Fingerzeig ſein, daß uns alle heuchleriſchen Phraſen nicht über die große Schuld und das gewaltige Verbrechen hinwegtäuſchen, die dieſe Partei dem deutſchen Volke aufgebürdet hat. Die augenblickliche Tä⸗ tigkeit des Zentrums wäre Anlaß genug, ihm das Schickſal der italieniſchen„Popolari“ zu⸗ teil werden zu laſſen. Was der inhaftierte zen⸗ trümliche Staatspräſident Bolz auf dem Partei⸗ tag der Chriſtlich⸗Sozialen in Salzburg ge⸗ ſprochen hat, läßt keinen Zweifel daran, daß Zentrumskreiſe ihre gegenrevolutionären Hoff⸗ nungen auf ein Zuſammenwirken mit der Re⸗ aktion in Oeſterreich ſetzen. Wir haben gefähr⸗ licheren Gegnern die Revolution aus den Hän⸗ den gewunden, wir werden auch dem ſchein⸗ heiligen Zentrum rechtzeitig das Handwerk zu legen wiſſen. An unſerer Seite kämpft nun gegen alle Feinde der Nation der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, mit deſſen Eingliederung in die Reihen der deutſchen Freiheitsbewegung ein Abſchluß erreicht wurde, der von dem geſamten nationalen Deutſchland mit lebhafter Freude und innerer Genugtuung begrüßt worden iſt. Die organiſche Hinführung des Stahlhelms zum neuen Staat bürgt dafür, daß zu dem gewalti⸗ gen Quader der Braunen Armee ein Block ge⸗ fügt wurde, der als unbeſtechlicher Wächter an dem Tor des Dritten Reiches ſeine Pflicht tun wird. Gemeinſam marſchieren nun ſeit dieſer Woche die alten Frontſoldaten mit der Garde der deutſchen Revolution dem Ziele entgegen. Ein weiterer Schritt zur Vollendung der er⸗ ſehnten großen Volksgemeinſchaft iſt damit ge⸗ tan worden. Treue und Kameradſchaft ſollen das Unterpfand des neuen Bundes ſein. Der Befehl unſeres Führers und unſeres Partei⸗ genoſſen Franz Seldte war eine Tat von hiſtori⸗ ſcher Bedeutung. Wir von der Linie wollen die⸗ ſem Befehl den lebendigen Odem auf der Ebene der konſtanten Revolution einhauchen. Wir wol⸗ len zu einer Einheit und zu einer Kamerad⸗ ſchaft verſchmelzen, die Generationen und aber⸗ mals Generationen überdauert, die allen Stür⸗ men, die über unſer Volk hinwegbrauſen, ſtand⸗ hält und als das Gewiſſen der Nation unſer Schickſal ſo geſtaltet, daß wir vor dem Forum der Weltgeſchichte mit Stolz beſtehen können. Dr. W. Kattermann. neithardt von Gneiſenau und Adolt Hitler wWelthiſtoriſche Parallelen Von Karl Leyſt. Politiſche Perſönlichkeiten von bleibender Be⸗ deutung konnten ſich mit Unterſchied von ver⸗ blaſſenden Konjunktur⸗Erſcheinungen meiſt nach einem längeren Martyrium erfüllen. Bismarck wurde bis 1865 mit ſanatiſchem Haß verfolgt, Moltke kam erſt nahe der 70 Fahre zur allge⸗ meinen Geltung; dagegen wurden um dieſelbe Zeit die Konjunktur⸗Namen Virchow, Lasker und Bamberger weit überſchätzt. Gneiſenau lebte bis 1810 im Dunkeln, Hitler war 1918 noch unbekannter Soldat. Beide kamen aus öſterreichiſchem Geblüt und wurden als Fremdlinge zunächſt nur geduldet. In der Kurve der Leidenszeit betrachtet, erſcheint die Parallele zwiſchen Gneiſenau und Hitler enger. Um 1800 nannten die Freunde ihren Gnei⸗ ſenau den„Hauptmann von Kapernaum“, weil er trotz allen Strebens nicht aufrückte. Nie⸗ mand ſah oder zeigte ſeine künftige Größe; im Gegenteil krankte Gneiſenau bei ſeinen Vorge⸗ ſetzten an Unbeliebtheit. Er brauchte 14 Jahre, um ſeinen Genius wenigſtens durch den Geiſt der Tat zu beweiſen und wurde dann immer noch durch Blüchers Popularität jahrelang über⸗ ſchattet. Hitler mußte auch 14 Jahre lang kämp⸗ ſen, bis er ſich allmählich im Volksbewußtſein befeſtigen konnte. Gneiſenau litt ſein Leben lang unter dem Vorwurf des in Preußen eingedrungenen Fremdlings. Die friedliebenden und mit allen Mitteln der pazifiſtiſchen Sophiſtik arbeitenden Höflinge brachten es mit dieſem Fremdlings⸗ Argument fertig, Gneiſenau jahrelang lahm zu legen. Der ſeit 1918 herrſchende Scheinliberalis⸗ mus glaubte Hitler gleichfalls mit dem Fremd⸗ lings⸗Argument verdrängen zu können und hat „Hakenkreuzbanner“ Zum Fliegerũüberfall in Berlin Berlin, 24. Juni. Der Staatsſekretär des Luftfahrtminiſteriums, Milch, äußerte ſich heute vor Vertretern der Preſſe über den un⸗ geheuerlichen Vorfall, der ſich geſtern über Ber⸗ lin zugetragen hat. Ueber den Vorgang teilte er zunächſt mit, daß geſtern nachmittag in einer Höhe von 3000 Meter ein oder zwei Flugzeuge, die die Reichshauptſtadt überflogen, feſtgeſtellt worden ſeien. Die Ueberfliegung Berlins ſei durch die Wetterlage außerordentlich begünſtigt worden, da durch niedrig hängende Wolken, die nur teilweiſe durchbrochen waren, die Flug⸗ zeuge ſich unbemerkt Berlin nähern konnten. Es iſt ferner mit Sicherheit feſtgeſtellt worden, daß es ſich um Doppeldecker handelt. Kurz vor der Ueberfliegung Berlins, die Zeitrechnung ſtimmt genau, haben Beobachter bei Kottbus zwei von Süden kommende und in Richtung Berlin fliegende Flugzeuge geſehen. Es handelt ſich zweifellos um ausländiſche Maſchinen, denn Flugzeuge von der beſchriebenen Bauart gibt es in Deutſchland nicht. Spät abends ſind übrigens auch in der Pfalz fremde Flugzeuge geſichtet worden, obwohl nicht feſtſteht, ob dieſe Flugzeuge mit dem Berliner Vorfall in Zuſammenhang zu bringen ſind. Feſt ſteht aber, daß es ſich auch hier nicht um deutſche Flugzeuge gehandelt hat. Der Staatsſekretär er⸗ innerte dann an die Ueberfliegung italieniſchen Bodens durch fremde Flugzeuge in früheren Jahren. Es habe ſich damals um ein ſchwieri⸗ ges Unterfangen gehandelt, da man zunächſt ja das Alpenmaſſiv überfliegen mußte. Damals ſei ein Teil jener Flugzeuge verunglückt, was geſtern leider nicht der Fall geweſen ſei, denn die ausländiſchen Flugzeuge ſind unverſehrt entkommen. Staatsſekretär Milch iſt der Anſicht, daß die fremden Flieger Verbindung mit in Deutſch⸗ land lebenden Kreiſen gehabt haben müßten, denn zur gleichen Zeit, als die fremden Flieger über Berlin erſchienen, wurden vom Hochhaus Berolina Flugblätter anderen Inhalts abgeworfen, die ebenſo wie die von den Flug⸗ zeugen abgeworfenen Schriften aufgegriffen und der Polizei zur Verfügung geſtellt wurden. Möglicherweiſe hat auch die in Deutſchland ver⸗ botene SPD. ihre Hand hier im Spiele gehabt. eeeee ieariiaeur naun, Römiſcher Briet Das iſt eben heute der einzigartige Zauber der Stadt an der Tiber, daß ſie in ſeltener Harmonie modernen Fortſchritt und antike Schönheit verbindet. Es gibt nun Leute, die— obgleich ſie dem Rom Muſſolinis mit all ſeinen imponierenden Reformen, Neubauten, die nur zu berechtigte Anerkennung nicht verweigern, doch immer leicht wehmütig hinzufügen: Schade um die ſchwindende Romantik! Einmal könnte man ihnen antworten, daß ge⸗ rade der neue Geiſt das ärchäologiſche Rom um Antiquitäts⸗Koſtbarkeiten bereichert hat und, bdaß diejenigen Häuſer und Straßen, die fallen mußten, weil ſie nicht mehr den Forderungen der Neuzeit entſprachen, nicht den Zauber des ſozuſagen Antikromantiſchen hatten, ſondern von einer unſaubern und troſtloſen Romantik waren, die der moderne Menſch vom hygieni⸗ ſchen und ſozialen Standpunkt aus ablehnen muß. Die echte römiſche Romantik, ſie wird ge⸗ rade unter dem faſchiſtiſchen Regime ſorgfältig erhalten, ohne allerdings in den Begriff„Ver⸗ wahrloſung“ übergehen zu laſſen. Ganze Stadtviertel gibt es noch in Rom, wo jedes Bauwerk die Zeichen der Vergangenheit trägt und wo ſich das volkstümliche Leben wie zur Seit Goethes ungezwungen in Gaſſen und Gäßchan abſpielt. Zum Beiſpiel unten in dem Sträßchen⸗Gewirr des Traſtevere⸗Viertels. Tau⸗ ſond Tinge gibt es da beſonders auf einem abendlichen Gang zu beobachten! Dor' hat der Dudelſackpfeifer mit ſeinen weh⸗ mütig⸗ſchmelzenden napoletaniſchen Weiſen eine kleine Menſchenanſammlung um ſich gelockt; barfüßige, ſchwarzlockige Kinder umtanzen ihn, ſie bitten mit lebhaften Geſten die vor den Tü⸗ ren und auf den Treppenſtufen ſitzenden Großen um einen Soldo für den mausgrauen Mann.— Nach heißem Arbeitsſommertag genießt alles die Kühle, die— vom Meer kommend— das römiſche Klima auch im Sommer erträglich macht. Da wird geſchwatzt und geſtikuliert, be⸗ ſonders die zumeiſt unförmig dicken älteren Frauen mit ihren dunklen Römeraugen, ſo ſchwerfällig in ihren Bewegungen,— ſie ſind es keineswegs mit dem Munde— ſie haben die Glut behalten. Was die Kleidung anbetrifft, iſt die Verleumdung ſeiner Ideen mit einer publi⸗ ziſtiſchen Technik betrieben, die in der Geſchichte des Zynismus einzig daſteht. Aber dieſe vor⸗ eiligen Verleumder ſahen nicht, daß der bedeu⸗ tendſte preußiſche General des 17. Jahrhunderts, Feldmarſchall Derfflinger, der Sieger von Fher⸗ bellin, ein Oeſterreicher, gebürtig aus Neuhofen, Prinz Eugen, der glänzendſte öſterreichiſche Feldherr außer Erzherzog Karl, ein Franzoſe war. Der Livländer Laudon durch ſeinen Sieg bei Kundersdorf über Friedrich II. Oeſterreich einen glimpflichen Frieden bei Hubertusburg er⸗ kämpfen half. In dieſe Betrachtung gehört auch George Waſhington; er diente als junger Offizier Eng⸗ land und fühlte ſich als Engländer, was er noch ſpäter als erſter Präſident der Vereinigten Staaten manchmal zu hören bekam. Freiherr vom Stein, der naſſauiſche Heſſe, war 1813 bis 1815 mehr erfolgreicher Preuße als der wirk⸗ liche Preuße Haugwitz, der mit ſeinem Patrio⸗ tismus ſein Heimatland zugrunde richten half. Bennigſen, Barelay und Diebitſch dienten als Deutſche in Rußland wie Gneiſenau als Zu⸗ fallsſachſe in Preußen, und alle dieſe Fremd⸗ linge haben wie Hitler eine Heimat retten hel⸗ fen, auf die ſich die Scheinpatrioten mit Be⸗ tonung verdienſtvoll beriefen. Auch der Vorwurf des Revolutionärs iſt in der Parallele zwiſchen Gneiſenau und Hitler zu finden. Gneiſenau galt von 1809 in preußiſchen Hofkreiſen als fataler Revolutionär. Selbſt Nork nannte ihn„genialiſch“ im negativen Sinn und verlor ſich wegen der von Gneiſenau und Scharnhorſt durchgeführten Reformen in einer niemals ausglühenden Feindſchaft gegen ihre Urheber. Aber der Hof hatte trotz ſeiner in Paris präſentierten pazifiſtiſchen Ideen das Malheur, daß gerade die anfänglich gehaßten Gneiſenau⸗Scharnhorſtſchen Reformen den Thron ſamt den Höflingen retteten. Aehnlich verſuchten die Pazifiſten des Schein⸗ liberalismus Adolf Hitler jahrelang als Revo⸗ man zu Hauſe außerordentlich großzügig, im Hintergrunde aber wartet eine oft erſtaunliche Pracht auf feſtliche Gelegenheiten! Schmuckſtücke tragen ſie dann in Mengen und zwar häufig von einer ſo ſeltenen Schönheit und Eigenart, daß man ſich nicht ſatt ſehen kann daran: Abruz⸗ zenohrringe von einer kaum vorſtellbaren gol⸗ denen Schwere und Länge, die die Ohrläppchen (dies zwar mehr in den Bergen ſelbſt) mißge⸗ ſtalten! Wäſche hängt wie gewöhnlich zum Trocknen, ſie weht leicht, vor den dunklen leeren Fenſterhöhlen eines unbewohnten Hauſes. Bra⸗ tenduft läßt einem das Waſſer im Munde zu⸗ ſammenlaufen, ſieh da!, ein dicker, am Spieß gebratener Schweineſchinken unter Moskitonetz lädt in dem türloſen Eingang zum ſofortigen Eſſen ein. Weiß lockt daneben der beliebte Büf⸗ felkäſe, der Mozzarella. Vor den Trattorien ſtehen vom Straßenverkauf heimgekehrte Frucht⸗ karren, müde hängen die übriggebliebenen Zi⸗ tronen und dunklen Feigen an ihren verwel⸗ kenden Zweiglein, der Verkäufer ſitzt drinnen beim unvermeidlichen Viertel Roten oder Wei⸗ ßen, ſonnengewachſenem Wein, billig und leicht, aus der Umgebung Roms, den Caſtelli Romani. So genügſam der Italiener iſt bei Polenta und Brot(Spaghetti ſind dem Volk ſchon ein großer Luxus) ſeinen Wein muß er haben.— Später klappert vor der Tür wohl noch eine Näh⸗ maſchine, daneben gibt eine ſchöne junge Frau ihrem Kinde die Bruſt. Eine Zehnjährige lehnt ſich neben ihrem beſcheidenen Verkaufsſtand an die Hausmauer, ſie knabbert gelbe Maiskörner und achtlos fallen dabei die Schalen auf das zerriſſene Kleid. Auch der Eismann ſchleckt jetzt in Muſe ſeine eigene roſakalte Ware aus der Waffeltüte. Aus einer„Pizzeria Napolitana“ riecht es nach Fett und Oel, ganz lecker, aber auch nicht jedermanns Geſchmack!— nach Knob⸗ lauch! Ein Tenor, köſtlichſte Naturſtimme, die manchen Bühnenſtar vor Neid erblaſſen machen könnte!— klingt auf. Es iſt eine der Stornelli romaneschi:„Simao die Travestere, dei giardini, siamo i fieri piu belli———“„Wir ſind vom Traveſtere, die ſchönſten Blumen des Gartens ſind wir“— Und wahrhaftig, dieſer Stolz der Giovanotti vom Traveſtere iſt berechtigt. Wo findet man ſo reinraſſige Geſichter des alten Römertyps: die gerade Naſe, dunkle blitzende lutionär im Sinne des Kriegstreibers zu ver⸗ leumden und durch ſeine Anprangerung das Mißtrauen des ganzen Auslandes gegen Deutſchland zu erwecken und zu verdauern. Sie hatten jedoch das über alle Grenzen hinaus ſtinkende Pech, daß gerade Adolf Hitler mit einer Meiſterrede vom 17. Mai auch ungewöhn⸗ liche Hoffnungen auf eine deutſche Politik gro⸗ ßen Stils zu erfüllen beginnt. Hier iſt ein Moment von beſonderer hiſto⸗ riſcher Neuart zu betrachten. Vor 120 Jahren konnte die Kriegsüberwindung ohne Blut und Eiſen lediglich durch die Macht des Wortes noch nicht gelingen. Metternich war zum Un⸗ heil Europas nicht der richtige Mann, ein orga⸗ niſch wachſendes Vertrauen Europas wachzu⸗ rufen. Es mußte zum Kriege kommen, weil Metternich und Bonaparte die politiſche Atmo⸗ ſphäre in Europa mit einer artiſtiſch verſchleier⸗ ten Verlogenheit völlig vergiftet hatten. Seit Kaunitz und Thugut war durch die Virtuoſen der Kabinettspolitik der Wertinhalt des politi⸗ ſchen Worts als diplomatiſches Werkzeug voll⸗ ſtändig entmünzt; durch dauernden Mißbrauch leichtfertiger wie zugleich zonenweiter Selbſt⸗ entlarvung war der Inhalt der diplomatiſchen Fernrede zum leeren Minifeſtgeſchwätz herab⸗ geſunken. Erſt Bismarck gelang es zum erſten Male wieder in ſeiner großen Rede von den „Deutſchen, die nur Gott fürchten“ die wirkliche Macht des politiſchen Wertes als geiſtiges Schwert zu begründen. In die heutige viel gefährlichere Atmoſphäre hineingemeſſen erweiſt ſich die Mai⸗Rede Hit⸗ lers in ihrer Miſchung von prägender Prag⸗ matik deutſcher Würde, ſeltenen Augenmaßes für den goldenen Schnitt zwiſchen Kraft und verſöhnender Weltbeweisführung mit dem Un⸗ terton einer zwingenden Echtheit in gedeihlicher Auswirkung in England, Amerika und Italien von ähnlichem Rang. Hitler hat ſich— und darin kommt die neue Variation einer harmoniſchen Genialität zum ſtolze, ſonnenverbrannte Hals trägt ein Amu⸗ lett. Starke ſehnige Geſtalten, ſie ſind zumeiſt Fleiſcher. Die Mädchen und Frauen haben eine unbeſchreibliche natürliche Eleganz und Sicher⸗ heit. Unbeſorgt um Beläſtigungen kann man durch dies alte Tiberviertel gehen, auch kein Kind bettelt— im Gegenſatz zu Neapel. Der Römer iſt ſtolz, er iſt liebenswürdig, aber er verträgt keine Neugierde, kein Belächeln der Sitten, in Eiferſucht und Leidenſchaft iſt er maßlos. ſIſdiſchen den alten Häuſern des Volks im Tiberviertel ſtehen die köſtlichſten Paläſte; plötz⸗ lich gewährt da ein offen ſtehendes Tor unter dem Wappen eines uralten Geſchlechts einen Durchblick in einen köſtlichen, ſäulenumſtande⸗ nen Hofgarten, laſſen verträumte Marmor⸗ ſtulpturen und Fresken auf ungeahnte Kunſt⸗ ſchätze ſchließen. Weihrauch kommt aus einem Kirchlein und Gemurmel Betender. Auf dem Campo dei Fiori, dem berühmten Trödelmarkt, auf dem einſt um 1600 freiden⸗ keriſche Mönche hingerichtet wurden, den Flam⸗ mentod fanden, erzählen Reſte und Schalen und Papier, fortgeworfene Blumen von dem lebhaften Kauf⸗ und Verkaufsbetrieb des Ta⸗ ges. Doch ſchon— im faſchiſtiſchen Land wird auf Ordnung gehalten— beginnen die Stra⸗ ßenkehrer ihr Werk der Säuberung. Wenige Schritte nur und man ſteht vor dem einzig ſchönen Palazzo Farneſe, einem der prächtigſten Paläſte Roms, der um 1530 von Anton von St. Gallen im Auftrag des Kardi⸗ nals Alexander Farneſe, dem ſpäteren Papſt Paul III. begonnen und von Michelangelo wei⸗ ter ausgeführt wurde. Die Baumaterialien die⸗ ſes Palaſtes rühren zum größten Teil von dem Koloſſeum und dem Mareellustheater her. Der Palaſt und ſeine wunderbaren Kunſtſchätze, ſo⸗ weit ſie nicht ins Nationalmuſeum nach Neapel kamen, ſind jetzt in den Händen der franzöſi⸗ ſchen Botſchaft. Herr de Jouvenel gibt gerade heute einen Empfang. Weit offen ſtehen die Fenſter, ſchon werden die hohen Kandelaber an⸗ gezündet, ſchon ſieht man die Diener eilig hin und her gehen. Glänzendes Leben wird das Licht in ſeinem Strahlenkreis haben, Reflexe auf die Fresken Michelangelos, des Giganten, werfen. Heute, wie einſt, werden über den Marmorboden mit den werwollen Teppichen ſchöne Frauen aller Länder ſchreiten am Arm befrackter und uniformierter Männer, Diplo⸗ maten werden vorſichtige Worte formen, Politik machen. Draußen aber, in der römiſchen Som⸗ mernacht, auf dem Platze, rauſchen die Brun⸗ nen des Rainaldi. Eintönig, gleichmäßig fließt das Waſſer über die granitnen Schalen aus dem Caracallathermen; ſo wie ſchon ſeit vielen Jahrhunderten, unter dem Sternenhimmel der Ewigen Stadt. Ein Vater geht mit 2 Kindern in den ſTod Waldshut, 24. Juni. Der 33 Jahre alte Landwirt Erne ſprang am Freitagnachmittag in die zurzeit hochgehende und jetzt zu einem reißenden Fluß gewordene Steinach, nachdem er zuvor von ſeinen ſechs Kindern das vierjährige Töchterchen Anna und ſeinen einzigen fünfjähri⸗ gen Sohn in die Fluten geſtoßen hatte. Der fehr fleißige Mann litt in letzter Zeit an Schwer⸗ mut. Die Tat kann nur in einem Anfall von Geiſtesſtörung ausgeführt worden ſein. Der Vater und das Mädchen wurden am Samstag früh geborgen. Die Leiche des Jungen konnte bisher noch nicht gefunden werden. Ausdruck— aus der von ſcheinliberaler Hetze eingeengten Agitationsrede zum ſchöpferiſchen Weltredner von demoſtheniſch fortreißendem Rhythmus und ſoloniſcher Tieſe erhoben. Zwiſchen ihm und Gneiſenau beſteht die gei⸗ ſtige Verwandtſchaft der analyſierenden und wiederum ſynthetiſierenden Scharfſinns mit dem Unterſchied in der Wahl und Meiſterung der Werkzeuge. Es war Gneiſenaus Miſſion, ſein Genius, als größter Stratege der Zeit die ganze Lebens⸗ arbeit Bonapartes von 17 Jahren in 13 Mona⸗ ten von Mitte März 1813 bis Mitte April 1914 zu zerſchmettern; ſein Scharfſinn erkannte die Mathematik des Erfolges im Durchkampf des Marſches auf Paris; ſein Gegner ging an dem Falſchurteil einer ſich in Paris rückwärts ent⸗ fernenden Fehlſtrategie zu Grunde. Ein ein⸗ ziger Zentralgedanke auf deutſcher Seite poſitiv richtig und beimGegner negativ zerſtörend hat den Aufſtieg Gneiſenaus und den Sturz Bona⸗ partes bedingt. Dieſen Scharfſinn der richtig taſtenden Pſychologie haben beide Oeſterreicher Gneiſenau und Hitler in der Präziſionsfeinheit der Ausführung wie Einfachheit der Kardinal⸗ Idee gemeinſam. Während die Feinde Hitlers ſich immer mehr in einen falſch geſehenen Agi⸗ tationsmarſch vom Zentrum der deutſchen Volksſeele entfernten— führte Hitler die Kraft der Maſſenbewegung auf die Entlarvung des Scheinliberalismus in Berlin zu mit gleich⸗ zeitiger Eroberung der deutſchen Seele im ganzen Volk. Zur wachſenden Beſtürzung der früheren Ver⸗ leumder tritt der Furor der Geſinnungs⸗Reelli⸗ tät Hitlers immer feuriger und lebenskräftiger in Erſcheinung. Es iſt, als ob er auch den letzten Deut eines Zweifels an der Echtheit ſeiner Ideen aus dem Lande ſtäuben wollte. Auch Robespierre glaubte in die Echtheit ſeiner Ideen; der ſcheinbar geringe Unterſchied des Begriffes von der Revolution als belebendes Prinzip im totum politiſcher Senilität virat Augen im Oval und weiße Zähne? der freie „In de Bild Oeſte wieder hell ben bekom eworden as iſt da „Der in empfindlich Staates if unüberwin Der St Die öff ſchädliche abgetrennt Die Ru mehr willk werden. Der kul unter der tagsgeſetz Konkordat Oeſter Oeſter der Regier und um O und vor d Führer!, So, nun der hellere, bekommen“ Was dieſe deutſche M einige Bei mir zufäll „Das Dr „Deutſch. „Markde⸗ „Verbot „Nazidär „Pleite 1 P. gen aus ei und oft n derſelbe Warum? und zerſtör Fliegen mi deutſchland tens— las ten Sünde Schillings der nächſte rechtigkeit! „Die Mar zent“; Deu flation. 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Seine Aus⸗ führungen ſollen keine erſchöpfende Darſtel⸗ lung der geſamtöſterreichiſchen Verhältniſſe geben, ſondern ſind Reiſeeindrücke und ⸗erleb⸗ niſſe, ſo, wie ſie ſich ihm— insbeſondere in Wien— friſch und unmittelbar ein⸗ geprägt haben. „In den letzten zwei Jahren hat ſich das Bild Oeſterreichs faſt völlig gewandelt. Es hat wieder hellere, lichtere, hoffnungsfreudigere Far⸗ ben bekommen. Oeſterreich iſt wieder ein Staat mit Anſehen im In⸗ und Auslande. as iſt das Werk der Regierung Dollfuß....“ „Der innere Frieden kann nicht mehr empfindlich geſtört werden. Die Macht des Staates iſt verſtärkt und für innere Feinde unüberwindlich. Der Staatshaushalt iſt in Ordnung. Die öffentliche Verwaltung iſt gegen ſchädliche vaterlandsfeindliche Parteieinflüſſe abgetrennt. Die Ruhe in den Betrieben kann nicht —325 willkürlich durch politiſche Streiks bedroht werden. Der kulturelle Friede, dem ſchon das unter der Regierung Dollfuß geſchaffene Feier⸗ tagsgeſetz entgegenkam, hat ein Unterpfand im Konkordat mit dem Heiligen Stuhl. Oeſterreicher! Oeſterreicherinnen! Das erſte Jahr der Regierung Dollfuß war ein Kampfjahr für und um Oeſterreich. Aber es hat auf wärts und vorwärts geführt in ſtaats⸗, wirt⸗ ſchafts⸗ und kulturpolitiſcher Beziehung. Bundeskanzler Dr. Dollfuß iſt der Führer!... uſw. uſw. Der Oeſterreichiſche Heimatdienſt. **k So, nun wiſſen wir es:„Oeſterreich hat wie⸗ der hellere, lichtere, hoffnungsfreudigere Farben bekommen“.— Und wenn auch die Schüſſe und Exploſionen noch recht hörbar über die Grenze herüberdröhnen— gleichviel:„der innere Frie⸗ ——5 5 nicht mehr empfindlich geſtört wer⸗ en! Das iſt Oeſterreich 19331! Oeſterreich im Schick⸗ ſalskampf— um ſein Deutſchtum, ſein Recht und ſeine Freiheit! 4 Hier die blutige Wirklichkeit: ein zerrütteter Staat, eine zerſchlagene Wirtſchaft, hoffnungs⸗ loſe Bauern und verzweifelte Arbeitsloſe— dort eine Regierung, die es wagt,—. ange⸗ ſichts der ſchleichenden Kataſtrophe von Frieden und Wohlfahrt zu ſprechen. Ueberall ſieht man dieſe Propagandafetzen kleben: an den Plakatſäulen in rieſigen Aus⸗ maßen, an Scheunentoren und Schulen, an Bahnhöfen, Amtsgebäuden und Schlöſſern. Und trotzdem: es ſcheint, das Volk beachtet ſie nicht. Ich habe während der paar Tage, die ich durch Oeſterreich reiſte, nirgends einen Menſchen da⸗ vor ſtehen ſehen. Die Plakate konnten auch noch nicht lange kleben, denn ſie werden ſtändig erneuert. Die am Anfang angeführten Sätze ſtammen von Nr. 2 der„Vaterländiſchen Wandzeitungen“, und gerade vor kurzem ging durch die Preſſe die Nachricht, daß eine weitere Folge dieſer Schmierfetzen zum Boy⸗ kott deutſcher Waren, deutſcher Händler und deutſcher Geſchäfte auffordert. Trotz des Ernſtes der Lage iſt es für den Reichsdeutſchen nicht ohne Reiz, wenn er am luß dieſer Ergüſſe lieſt:„Der Oeſterreichiſche Heimatdienſt“. Eine merkwürdige und viel⸗ ſagende Parallele zum Deutſchland vom No⸗ vember 19321 Wir wollen der Regierung Doll⸗ fuß von Herzen dieſelben Erfolge wünſchen, die die damaligen Machthaber in Deutſchland mit ihrem„Heimatdienſt“ ſ. Zt. heimtragen durften— dann iſt Oeſterreich bald frei! *. Schlimmer und weitaus gefährlicher als dieſe ſtaatlichen Propaganda⸗Gehverſuche iſt die Preſſe der Hauptſtadt Wien Was dieſe Beulevardjournaille liefert, iſt für deutſche Menſchen unvorſtellbar. Ich möchte nur einige Beiſpiele von Schlagzeilen anführen, die mir zufällig im Gedächtnis blieben: „Das Dritte Reich hetzt zum Krieg!“ „Deutſchland konterminiert den Schilling!“ „Markdeckung nur noch 7,5 Prozent!“ „Verbot der NSDAP. beſchloſſene Sache!“ „Nazidämmerung in Steiermark!“ „Pleite des Naziboykotts— ſchätzungsweiſe 40 Prozent Steigerung des Fremdenver⸗ kehrs!“ Das iſt eine beliebige Auswahl von—2 Ta⸗ gen aus einer unüberſehbaren Meute ähnlicher und oft noch ſchlimmerer Pamphlete. Ueberall derſelbe Chorus: gegen Deutſchlandl! Warum?— Sehr einfach: es hetzt zum Krieg und zerſtört den Schilling. So ſchlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: erſtens wird Hitler⸗ deutſchland vor dem Volke diffamiert und zwei⸗ tens— last not least— hat man den langgeſuch⸗ ten Sündenbock für den Zuſammenbruch des Schillings gefunden. Aber gemach— es folgt der nächſte Fanfarenſtoß—, die himmliſche Ge⸗ rechtigkeit hat den Sünder bereits am Kragen: „Die Markdeckung beträgt nur noch 7,5 Pro⸗ zent“; Deutſchland ſteht vor einer neuen In⸗ flation. Und der beliebte Unterton:„Seht ihr, wie es drüben zugeht?! Da iſt es bei uns in Oeſterreich unter der gottbegnadeten Führung unſeres geliebten Dr. Dollfuß doch noch goldig und voller Freuden!“—„Es iſt ganz klar und ein Gebot der Vernunft,“ wird hierauf weiter⸗ gefahren,„daß dieſer Himmel auf Erden uns erhalten bleiben muß. Drum hinweg mit den auch ohne genauere Prüfung die Keime der Ka⸗ taſtrophe in der Auswirkung. Rovespierres Ideen führten trotz ehrlicher Subjektivität zum blutigen Chaos; ſie kamen aus den Quellen des vom eitlen Fanatismus entfeſſelten politi⸗ ſchen Dilletantismus und haben vor der abwä⸗ genden Kritik kein Recht auf den Namen einer revolutionierenden Kraft. Segensreich gegen⸗ teilig haben die revolutionären Ideen Hitlers Europa vor der blutigen Schreckensherrſchaft eines modernen Robespierrismus des Kom⸗ munismus, einem Fantiſiegebilde des dumm⸗ köpfigen Intellektualismus und Zerſtörungs⸗ pragmatik gerettet. Die europäiſchen Regierun⸗ gen brauchen noch einige Zeit, um die Dankbar leit für Hitlers Vernichtung der lommuniſti⸗ ſchen Guillotine von politiſchen Zugeſtändniſ⸗ ſen an Deutſchland ſozuſagen auszubürſten. Aber es kommt der Tag und die Stunde. da die europäiſchen Kabinette das bisherige Negati⸗ vum ihres bisherigen Vorbeiſehens an dem ge⸗ planten europäiſchen Raub⸗ und Mordzug der kommuniſtiſchen Energie der Unwiſſenheit gegenüber dem Poſitivum der Rettung Hitlers ohne zu deutliche Unehrlicheit nicht mehr kaſ⸗ ſieren können. Die beiden Welterfolge von Gneiſenau und Hitler— die ſiegreiche Strategie des Schwer⸗ tes ump des ſchöpferiſchen Wortes haben doch ein weiteres ſicher bauendes Element gemein⸗ ſam. Seit Bismarck haben viele Politiker dieſes Geheimnis entweder nie beherrſcht oder im Waſſer der flachen politiſchen Routine verplät⸗ ſchert. Es iſt dies die Geſinnungs⸗Reellität in⸗ nerhalb geräumiger Geiſtweite, die beide Oeſter⸗ reicher Gneiſenau und Hitler gleichfalls weſens⸗ verwandt erſcheinen laſſen. Weder in Gneiſe⸗ naus Briefen noch in ſeinen ſcheuen Gedichten findet ſich ein Wort, das von ſeinem hiſtoriſch⸗ kritiſch ermittelten Charakter grundlegend widerrufen worden wäre. Ein Vergleich zwi⸗ ſchen Bonapurtes Romanmemorien, den Fili⸗ granlügen ſeiner artiſtiſchen Reklamedemokratie und dem wohl formvollendeten, doch runenartig harten Darſtellungsſtil Gneiſenaus, läßt deutlich Staatsfeinden!“ Damit ſich die Oeffentlichleit allmählich an die herrlichen Zukunftsmöglich⸗ keiten gewöhne, wird alle zwei Tage von neuem „von zuverläſſigſter Seite“ berichtet, daß das Verbot der NSDApP. diesmal ganz be⸗ ſt immt„beſchloſſene Sache ſei“. Nachdenkliche Gemüter, die von dem Erfolg der Aktion nicht ſo felſenfeſt überzeugt ſind wie von dem baldi⸗ gen Sturz des Herrn Dollfuß, pflegen dann auf die Folgen hinzuweiſen, die der deutſche Boy⸗ kott bereits für die öſterreichiſche Fremden⸗ induſtrie gehabt hat.„Folgen?“ antwortet ſo⸗ leich die Preſſemeute wie auf Kommando.„Zu⸗ ammenbruch? Millionenſchaden?— I wo, im Gegenteil! Der Fremdenverkehr hat ſeit dem Naziboykott ſogar um ſchätzungsweiſe 40 Pro⸗ zent zugenommen!“ In dieſem Jargon geht es weiter, ſtets nach der Methode Coué: es geht mir beſſer und beſſer. Ein Blatt ſucht das andere zu übertref⸗ fen. Schließlich und endlich iſt es auch Ge⸗ ſchäftsintereſſe: bei der rieſigen Konkurrenz ſchreiender und brüllender Zeitungsverkäufer kann nur die Zeitung beſtehen, die„intereſſant“ iſt. Je knalliger die Schlagzeile, deſto beſſer der Abſatz und deſto höher der Gewinn! Man muß den Zeitungsunfug in Wien mit eigenen Augen geſehen haben, um ihn in ſeiner ganzen„Größe“ verſtehen zu können: Jedes Abendblatt koſtet 10 Groſchen= 5 Pfg., beſteht aus einem Doppelblatt, vielleicht noch mit Ein⸗ lage und im Textteil ſo gut wie nur aus Ueber⸗ ſchriften. Zeitungen nach deutſchem Muſter gibt es kaum, abgeſehen von wenigen Ausnahmen. Schon daran erkennt man die Unſolidität des ſehen, daß im langſam wachſenden Endurteil der Nachwelt ſchließlich und endlich neben allem geiſtigen Glanz doch nur die Echtheit der Ur⸗ elemente des hiſtoriſchen Charakters entſcheidet. Alles Brauſende der äußerlichen Aktionen— der noch ſo breite Lͤrm auf dem Markt der Lautſprecheröffentlichkeit, alles, was nur von pompöſen Geſten des Tneatrum europacum und Feuerwerksſophiſtik aus dem Tintenfaß hinaus⸗ läuft, verſchwindet unrettbar im Müllkaſten der Nachwelt. Nur der echte Geiſt ſchöpferiſcher Kraft bleibt unverloren, weil lebendig geboren. Die Logik der Gemeinſchaft in der Technik der Verleumdung unfähiger, doch eitler Ohn⸗ macht war immer dieſelbe. Wenn die Gewalt⸗ menſchen ihre Rivalen mit beſtellter Ermor⸗ dung aus dem Wege räumten, entſtand ein po⸗ litiſches Schweigen in der Oppoſition— denn ſie ſah das Beil zu deutlich in drohender Nähe. Aber die wenigen ſeltſamen Führer, die ohne Verbrechen mit den Mittlern der Diſziplin und Mannszucht auf geſetzlichem Wege eroberten— ihnen wurde obendrein noch Blutdurſt ange⸗ dichtet. Mit Mühe erwehrte ſich Gneiſenau während ſeiner Anweſenheit in England 1812 der Verdächtigung des Hochverrats. die mo⸗ dernen Verleumder Hitlers ſprachen„von rol⸗ lenden Köpfen“. Es iſt die deutlichſte Parallele zwiſchen Gneiſenau und Hitler, daß beide ohne irgend ein Verbrechen zur Macht gelangt ſind. Bonaparte ließ durch beſtellte Vergiftung und Ermordung ſeine gefürchteten Rivalen— die Generale Hoche und Kleber— aus dem Wege räumen, Morreau durch ſeinen Leibburſchen Savary raffiniert belaſten, um ihn deportieren zu können. Es bleibt ein leuchtendes ſittliches Phänomen zu Gunſten der beiden Oeſterreicher Gneiſenau und Hitler, daß ſie ihre Namen auf dem langen gefährlichen Weg ihrer welthiſtoriſchen Lauf⸗ bahn mit keinem Verbrechen befleckt haben und in dieſer Linie geſehen neben George Wafhing⸗ ton ſtehen, der ſeine Weltſtellung ohne einen Tropfen Blut errang und ſelbſt die Königs⸗ krone ausſchlug. Streitæzug durch Oeſterreich 5 ganz typiſchen Wiener Lebens: niemand nimmt ſich Zeit, die Zeitung richtig zu leſen; es ge⸗ nügt, wenn man auf der Straße gehend oder in der(meiſt überfüllten) Elektriſchen ſchnell das Wichtigſte aufſchnappt. ch habe den Typ der Wiener Zeitung mit Abſicht ſo ausführlich geſchildert, denn wenn man die jüdiſche, römiſche, franzöſiſche, tſchechi⸗ ſche, marxiſtiſche Journaille Wiens kennt, dann weiß man den Aus 5 angspunkt jener nie⸗ derträchtigen Deutſchlandhetze, die zurzeit ganz Oeſterreich vergiftet. Im Mittelpunkt dieſer Hetze ſteht die Behaup⸗ ung, Hitler treibe zum Krieg Auf Schritt und Tritt wurde mir bedeutet,„ich werde wohl auch bald einrücken müſſen“. Und ein Sozialdemokrat fügte hinzu:„Die Serben ließen bereits Geſchütze auffahren, und Italien werde jeden Anſchlußverſuch mit ſofortigem An⸗ riff beantworten. An allem ſei der Hitler chuld.“ Als ich in der Bahn einen Wiener Stadtplan zuſammenfaltete, fragte mich eine alte Bauersfrau gegenüber,„ob das auch ſchon ein Angriffsplan ſei?“ Ich hätte dieſer Frage normalerweiſe keine Beachtung geſchenkt, fragte nach den gemachten Erfahrungen nun aber doch, ob ſie denn auch ſchon etwas von einem nahe n Krieg gehört habe.„Ha ja,“ ant⸗ wortete ſie,„in den ſtehts doch!“ Ich wiederhole noch einmal: die Wiener Hetz⸗ journaille iſt weitaus gefährlicher als die Pla⸗ katpropaganda der Regierung. Denn hier haben wir es mit einer Macht zu tun, die nur in den ſeltenſten Fällen offen kämpft, meiſt aber die Tarnung und das Halbdunkel vorzieht. Nach neueſten authentiſchen und abſolut zu⸗ verläſſigen Veröffentlichungen möchte ich hier nur an einigen ganz wenigen Beiſpielen zeigen, wem heute die Bildung der öffentlichen Mei⸗ nung in Oeſterreich anvertraut iſt: Der Prager„Orbis“, einer vom tſchechi⸗ ſchen Außenminiſterium(Dr. Beneſch) zum Zwecke der Auslandspropaganda gegründe⸗ ten Verlagsgeſellſchaft, gehören heute oder wer⸗ den von ihr kontrolliert: „Der Wiener Tag“,„Die Stunde“,„Der Mor⸗ gen“,„Der Abend“,„Die Wiener Mittags⸗ zeitung“,„Die Börſe“,„Die Bühne“,„Mein Film“,„Der Götz von Berlichingen“(ſatiriſche Zeitſchrift). Die Heimwehr des Fürſten Starhemberg — und ſomit auch ihre Preſſe— wird nachweis⸗ lich aus ausländiſchem Geld bezahlt Heimwehrblätter,— zu allem Ueberfluß auch noch von den Oſtjuden Bekeſſy und Sandor Weiß redigiert(11!)— ſind u..: „Freiheit“ und„Mittagsblatt“. Hleichfalls jüdiſch iſt das„Neue Wiener Journal“. Ganz beſtimmten, jedenfalls außerdeutſchen und auch außeröſterreichiſchen Zwecken dient das ſchwarze Regierungsblatt„Reichspoſt“. Die hier angeführten Blätter ſind nur ein Ausſchnitt aus der geſamten Wiener Preſſe. Bei den übrigen Zeitungen ſind die Beſitzver⸗ hältniſſe unklar, beſſer geſagt: es iſt bis jetzt gelungen, ſie bewußt und abſichtlich undurchſich⸗ tig zu halten. Gleichviel indeſſen, ob ſie eben⸗ falls unter die„Ehrenliſte“ der von tſchechiſch⸗ franzöſiſchem und international⸗jüdiſchem Geld bezahlten Blätter zu rechnen ſind oder nicht, das tſchechiſche Außenminiſterium hat dafür ge⸗ ſorgt, daß auch die„unabhängige“ Preſſe unter ihren Einfluß kam. Sämtliche Wiener Zeitun⸗ gen, mit Ausnahme der(ſtändig wachſenden) „Deutſch⸗Oeſterreich. Tageszeitung“(DOeEgz.), der„Nachtpoſt“ und der übrigen nationalſozia⸗ liſtiſchen Blätter, beziehen ihre Nachrichten— meiſt auch noch ausſchließlich— von der„Trans⸗ atlantik⸗Radio“, einer 1930 von der tſchechi⸗ ſchen Vernay⸗AG. gegründeten Nachrichten⸗ agentur. Geſchäftliche Rückſichten gibt es für dieſe Geſellſchaft nicht, nur politiſche Notwen⸗ digkeiten. Rentabilität iſt Nebenſache, über al⸗ lem ſteht die Propaganda im national⸗tſchechi⸗ ſchen Sinne. Mit Hilfe von Herrn Beneſchs Propagandafonds kann man gut billig ſein; das aber wiederum iſt die ſchärfſte Waffe, die ſich denken läßt. Auf dieſe ebenſo einfache wie wirkſame Art und Weiſe wurde, wie geſagt, mit Ausnahme der nationalſozialiſtiſchen Zeitungen, die ge⸗ ſamte Wiener und auch zum überwiegenden Teil übrige öſterreichiſche Preſſe in einem ſchlau Netz antideutſcher Propaganda ge⸗ angen. Ich frage: Wen wundert es da noch, wenn der Nationalſozialismus einer nahezu geſchloſſenen Phalanx keifender Hetzblätter gegenüberſteht? Begreift man aber auch bei uns im Reich, welch unendlich ſchwere, nicht nur nationalſozialiſti⸗ ſche, ſondern allgemein-volksdeutſche NMlijſion unſere Parteigenoſſſſenſchaft in Wien und Oeſterreich zu erfüllen hat— gegen einen zahlenmäßig und finanziell übermächtigen Feind, nur vertrauend auf die eigene Stärke und den noch geſunden Sinn des öſterreichiſchen Volkes? 4 Neben der offiziellen Regierungspropaganda und der Wiener Aſphaltjournaille verdient noch die eng mit der letzteren zuſammenarbeitende marxiſtiſche Hetze unſere beſondere Auf⸗ merkſamkeit. Von dieſen Herrſchaften hatte ich von vorn⸗ herein nichts anderes erwartet, als daß ſie über das neue Deutſchland den Schmutz kübelweiſe ausgießen. Was ich aber in dieſer Beziehung ſah(und erſt, was man mir erzählte!), iſt un⸗ erhört und wird erſt einigermaßen begreiflich, wenn man bedenkt, daß ſeit dem 30. Januar ſchätzungsweiſe 20 000 Landesverräter, Verbre⸗ cher und politiſche Abenteurer teils freiwillig, teils unfreiwillig von Deutſchland in das kleine Oeſterreich zugereiſt ſind. Vergeſſen wir weiter nicht, daß von dieſen 20000 wohl der weitaus größte Prozentſatz Juden ſind, dann können wir die Vergiftung des geſamten öffentlichen Lebens in erſt in ihrer ganzen Schwere er⸗ meſſen. Ich mußte es ſchon auf das Konto der aſiati⸗ ſchen Hirne ſetzen, als ich in einer Wiener Straße in einem Schaukaſten der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei folgende Photographie(nicht Zeichnung!) ſah: Ein pflügender Bauer. Davor ſtatt Zugtiere drei bis vier Männer an⸗ geſpannt, die den Pflug bergauf unter größter 8 —— Anſtrengung durch die Furchen ziehen. Darunter ſtand dem Sinne nach:„Ein Bild von der Ar⸗ beitsdienſtpflicht in Deutſchland“.(11)) Ab⸗ geſehen davon, daß die Einführung der Arbeits⸗ dienſtpflicht ja erſt für Januar 1934 vorgeſehen iſt, ſomit noch gar nicht beſteht, bleibt die Dar⸗ ſtellung derart abſurd, daß man ſich nicht genug über die kindliche Naivität derjenigen wundern kann, die ſolchen Ausgeburten entweder krank⸗ hafter oder verbrecheriſcher Hirne Glauben ſchenken. Man müßte die Fabrikanten dieſes Bildes einmal fragen, wo in Oeſterreich ſie dieſe Photographie(igeſtellt haben. Ich habe hier nur ein Beiſpiel herausgegrif⸗ fen— und beſtimmt nicht das ſchlimmſte. Es erübrigt ſich aber, noch weitere Proben mar⸗ xiſtiſchen Irrſinns anzuführen. Im Stile und Ziele ſind ſie alle gleich: dem marxiſtiſch ver⸗ führten Arbeiter die Vorſtellung aufoktroyieren und einzuimpfen, als ſei Deutſchland heute ein Zuchthausſtaat mit einem blutigen Diktator an der Spitze, der die Peitſche ſchwingt, während das Volk das Maul zu halten hat. ꝛ* Der Leſer wird fragen, wie ſich nun das Wolk gegenüber der von Regierungsſeite in⸗ ſpirierten und mit jüdiſchem, franzöſiſchem und tſchechiſchem Geld finanzierten Deutſchland⸗Hetze verhält; ob es die Greuelgeſchichten glaubt oder ablehnt? Nun, darauf iſt zu antworten, daß ſie leider immer noch weiterhin geglaubt werden. Aber —15 unverkennbar und unleugbar ſteht feſt, da das Mißtrauen des Volkes gegen die Hetzpropaganda rapid im Wachſen iſt. Ich hatte unterwegs dutzendfach Gelegen⸗ heit, insbeſondere mit Bauern zu ſprechen und dabei faſt immer die Beobachtung gemacht, daß von Feindſchaft gegen Deutſchland oder die nationale Regierung keine Rede ſein kann. Das öſterreichiſche Volk denkt und fühlt viel zu deutſch, als daß es ſich von heute auf morgen zum Werkzeug einer landesverräteri⸗ ſchen Regierung hergäbe. Ueberall wird der Deutſche freundlich behandelt, und die erſte Frage iſt:„Wie iſt es in Deutſchland?“ Erzählt man den Leuten ganz ſachlich und nüchtern, was unſer Führer in kurzen vier Monaten geleiſtet hat, dann entringt ſich ſo manchem der Stoß⸗ ſeufzer:„Ja, ſo einen Hitler müßten wir halt auch haben!“ Eine Bauersfrau. erklärte mir, ſie glaube den öſterreichiſchen Zei⸗ tungen auch nicht ein Wort mehr; es ſei doch alles Schwindel. Es iſt ein gutes Zeichen für den langſamen, aber nicht mehr aufzuhaltenden Geſundungs⸗ prozeß, wenn bereits einfache Menſchen kritiſch werden. Dieſes Mißtrauen gilt es mit allen Mitteln zu ſchüren, denn erſt auf den Trüm⸗ mern einer gekauften Großſtadtjournaille wird ein neuer deutſcher Sozialismus auch in Oeſter⸗ reich erſtehen. Als ein ſchweres Hemniß jeglicher Aufklä⸗ rung erweiſt ſch bedauerlicherweiſe die politi⸗ ſierte katholiſche Geiſtlichkeit. Skru⸗ pellos wird der Glaube eines von Natur aus religiöſen Volkes für parteipolitiſche Zwecke mißbraucht, noch bedenkenloſer und verwerflicher — möchte man faſt ſagen—, als ehemals bei uns in Deutſchland. Am Tag vor meiner An⸗ kunft in Wien paſſierte z. B. der unerhörte Skandal, daß Alumnen— katholiſche Prieſter⸗ anwärter— von den Fenſtern ihres Heimes aus auf den Sarg und den Leichenzug des SA.⸗ Mannes Wieringer herabſpuckten. Es iſt nicht überraſchend, wenn unter ſolchen Umſtänden auch der gläubige Katholik allmählich ſtutzig wird. Wenn es auch lange dauert, bis dieſes Mißtrauen alle Schichten des Volkes erfaßt— die Anfänge dazu ſind vorhanden, und die wei⸗ tere Entwicklung— das wiſſen wir von Deutſchland ſchreitet ſchnell 4 Aufklärung und noch einmal Aufklärung! muß die Parole ſein.— Aber gerade davor fürchtet ſich die Regierung, fürchtet ſich der Marxismus, fürchtet ſich Herr Starhemberg, fürchtet ſich das Judentum und fürchten ſich die Chriſtlich„ſozialen“. Deshalb werden die nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten verhaftet, die Preſſe verboten oder unter Vorzenſur ge⸗ ſtellt, Verſammlungen verhindert und Fahnen beſchlagnahmt. Man fürchtet die Kritik, man fürchtet die Wahrheit! Das Ungeziefer liebt die Dunkelheit und haßt das Tageslicht! Aber unſere Parteigenoſſen in Oeſterreich laſſen ſich nicht unterkriegen. Ihr trotziges „Und doch!“ mag Herrn Dollfuß auf Schritt und Tritt verfolgen, mag ihm in den Ohren klingen als das letzte Wort einer zum Aeußer⸗ ſten bereiten Kämpferſchaft. Wir aber, die wir das Glück haben, in einem befreiten, einigen und ſtarken Deutſchland zu leben, wir haben die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, unſere Brüder und Kampfgenoſ⸗ ſen mit allen Mitteln zu unterſtützen. Ihr Kampf iſt unſer Kampf! Wir wiſſen mit ihnen: das Regime Dollfuß ſitzt auf einem Vulkan. Mögen auch die Widerſtände noch größer und ſchwerer ſein, als ſie bei uns wa⸗ ren— ſie werden trotzdem überwunden werden! „Wenn man“, erklärte kürzlich der Wiener Gauleiter Frauenfeld in München,„ein recht ſpannendes Buch angefangen hat, dann lieſt man gewöhlich die letzten drei Seiten und iſt alsdann beruhigt. Genau ſo machen wirs in Oeſterreich. Wir wiſſen von Deutſchland her: Unſere Uniformen haben ſie uns ſchon ausge⸗ zogen. Jetzt wird noch die SA. und SS. verbo⸗ ten,— und dann werden wir 11 ————— Jahrgang 3. Nr. 154. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 25. Juni 1933 Das große Hlerbsttreffen des Gaues Baden Ger NSDAp in Vorbereitung Karlsruhe, 23. Juni. Unter Anweſenheit des Gauleiters, Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner, verſammelten ſich, einer Einladung des Stabsleiters Röhn folgend, im kleinen Bür⸗ gerſaal des Rathauſes am Freitagnachmittag die Arbeiter der einzelnen Gauabteilungen ſo⸗ wie Vertreter Karlsruher Behörden und Ver⸗ bände zu einer Vorbeſprechung des für Spät⸗ jahr in Ausſicht genommenen großen Gautref⸗ fens der NSDApP. Badens. Der Leiter der Sitzung, Stabsleiter Röhn, gab einleitend in großen Umriſſen bekannt, wie die Veranſtaltung ungefähr gedacht ſei. Der Gauleiter Robert Wagner machte eine Reihe wertvoller Anregungen. Im Verlauf der Beſprechung hat die geplante Rieſenveranſtaltung ſchon greifbarere Formen angenommen. Der Zeitpunkt iſt auf 10. bis 24. September feſtgelegt. Den Höhepunkt wer⸗ den die Kundgebungen am 24. September bil⸗ den. Die Veranſtaltung ſoll die Kraft der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung zeigen. Sie wird alle Kreiſe des badiſchen Volkes in ihren Band ziehen und ſo ein nationalſozialiſtiſcher Volls⸗ tag im beſten Sinne des Wortes werden. Es wird ſich zeigen, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung heute die Volkskraft verkörpert. Alle Berufsſtände und Schichten des Volkes werden zuſammen wirken und in machtvoller Weiſe den Geiſt des neuen Baden und Deutſchland kundtun. Die Geſamtleitung wird in den Hän⸗ den des Stabsleiters Röhn liegen. Von den vorgeſehenen Veranſtaltungen ſeien folgende hervorgehoben: Es werden große Aufmärſche der SA., SS., HJ. und RoO. ſtattfinden, die heute ſchon eine Rieſenbeteili⸗ gung erwarten laſſen. Den alten Parteigenoſ⸗ ſen, die bis zum 27. Oktober 1929 der Partei beigetreten ſind, werden große Ehrungen zuteil werden. Die politiſchen Kundgebungen werden von Gaupropagandaleiter Kramer vorbereitet werden. Der Kampfbund des gewerblichen Mittelſtan⸗ des wird unter Leitung des Parteigenoſſen Rützler eine Ausſtellung veranſtal⸗ ten, wie ſie Karlsruhe in dieſem Ausmaß noch nie geſehen hat und die als badiſche Grenz⸗ landwochenſchau gedacht iſt. Das badiſche Handwerk, Gewerbe, Induſtrie uſw. werden die Leiſtungsfähigkeit und die Qualität der badi⸗ ſchen Erzeugniſſe unter Hervorhebung ihrer Eigenart zur Schau bringen. Es ſoll allen Volksgenoſſen durch dieſe Schau klar gemacht werden, daß die Beſeitigung der Arbeitsloſig⸗ keit und ein Wiederaufſtieg der Wirtſchaft nur möglich iſt, wenn heimiſche Erzeugniſſe gekauft werden. Die Raumfrage iſt noch nicht „geklärt. Man denkt an die Ausſtellungshalle, die Fallerdings nicht ausreichen dürfte, ſo daß neben der Ausſtellungshalle Zelte oder andere Bauten errichtet werden dürften. Vielleicht können die für die kurz zuvor ſtattfindende Holzausſtellung erſtellten Holzhäuſer verwendet werden. Die Träger unſeres kulturellen Willens, wie bildende Künſte, Theater uſw., werden ſich in den Dienſt der Sache ſtellen. Der Herr Reichs⸗ ſtatthalter hat angeregt, daß Kultusminiſter Dr. Wacker die Geſamtleitung der kulturel⸗ len Veranſtaltungen übernehmen ſoll. Unter Leitung von Prof. Fehrle werden volkskundliche Vorträge zu Gehör kommen. Trachtenſchauen, die unter Mit⸗ wirkung der Leiterin der NS.⸗Frauenſchaften, Frau Scholz⸗Klink, geſchaffen werden, dürften den Veranſtaltungen eine beſonders feſtliche und farbige Note verleihen und ihre Anziehungskraft nicht verfehlen. Eine Preſſeausſtellung wird ein Bild von der Entwicklung der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Preſſe Badens von ihren beſcheidenſten Anfängen bis zu ihrer heutigen überragenden Bedeutung geben. Verlagsdirektor Munz vom „Führer“⸗Verlag wird dieſe Ausſtellung leiten. In Verbindung damit iſt an eine Propa⸗ ganda⸗Ausſtellung und eine Buch⸗ ausſtellung gedacht, die eine Ueberſicht über nationalſozialiſtiſches Schrifttum bieten wird. Schließlich iſt ein Flugtag in Ausſicht genom⸗ men, der ohnehin dieſes Jahr ſtattfinden ſollte. Unter den ſportlichen Veranſtaltungen iſt eine NSKK.⸗Sternfahrt zu nennen. Außerdem denkt man an die Vorführung von Gas⸗ und Luft⸗ ſchutzübungen. Die Wahl des Landesbischofs durch die Evangelische Landessynode Prälat D. Kühlev/ein landesbischef In überaus feierlicher und ſtimmungsvoller Weiſe vollzog am Samstagvormittag die Evan⸗ geliſche Landesſynode in dem mit Kirchenfahnen und Blattpflanzen ausgeſchmückten Landtags⸗ ſitzungsſaal die Wahl des erſten badiſchen Lan⸗ desbiſchofs. Zu dem feierlichen Akt waren ſämt⸗ liche Abgeordnete der Synode erſchienen, außer⸗ dem hatten die Karlsruher evangeliſchen Geiſt⸗ lichen ebenfalls im Sitzungsſaale Platz genom⸗ men. Die Tribünen waren überfüllt. Wenige Minuten nach 11 Uhr eröffnete Präſi⸗ dent Dr. Umhauer die Sitzung. Dekan und Kirchenrat Camerer aus Wertheim(Poſ.) ſprach das Eingangsgebet, worin er in beſon⸗ derem des nun vorzunehmenden wichtigen Wahlaktes, zugleich aber auch mit Dankesworten des aus ſeinem Amt ſcheidenden Kirchenpräſi⸗ denten D. Wurth gedachte. Synodalpräſident Dr. Umhauer wies darauf in einer kurzen Anſprache auf die Be⸗ deutung der vorzunehmenden Wahl eines Lan⸗ desbiſchofs für die Zukunft der Landeskirche hin und teilte mit, daß Prälat D. Kühlewein als einziger Kandidat zu dem hohen Amt vor⸗ geſchlagen werde. Bei der hierauf durch Er⸗ heben von den Sitzen vorgenommenen Wahl wurde Prälat D. Kühlewein einſtimmig von allen anweſenden Synodalmitgliedern zum er⸗ ſten badiſchen Landesbiſchof gewählt. Hierauf wurde die Sitzung auf kurze Zeit unterbrochen. Während der Pauſe ſpielte das Karlsruher Streichquartett(Mitglieder der Staatskapelle) ein Adagio von Beethoven,. Prä⸗ ſident Dr. Umhauer begab ſich mit den Schriftführern ins Regierungszimmer, woſelbſt er dem neugewählten Landesbiſchof Mitteilung vom vollzogenen Wahlakt machte und an ihn die Frage richtete, ob er die Wahl annehme. Nach dieſem Akt kehrte der Präſident mit den Schrift⸗ führern in den Sitzungsſaal zurück. Oberkirchen⸗ rat D. Doerr teilte dann— während ſich ſämt⸗ liche Anweſende von den Sitzen erhoben hatten — die Ernennung des Landesbiſchofs mit und gab zugleich bekannt, daß das badiſche Staatsminiſterium erklärt habe, Bedenken all⸗ emein⸗politiſcher Art beſtünden gegen die Per⸗ on des zu Ernennenden nicht.(Dieſes Recht ſteht der badiſchen Regierung nach dem Kirchen⸗ vertrag zu. D. Red.) Unter tiefſtem Stillſchweigen wurde ſodann der Landesbiſchof D Kühlewein von den beiden Vizepräſidenten der in den Sit⸗ zungsſaal geleitet. Synodalpräſident Dr. U m⸗ hauer übergab dem Landesbiſchof die Ernen⸗ nungsurkunde und richtete an ihn eine Begrü⸗ ßungsanſprache, worin er einleitend darauf hin⸗ wies, daß dieſer Akt von größter Bedeutung für die badiſche Landeskirche ſei, denn die Landes⸗ ſynode als die kirchliche Volksvertretung und Inhaberin der der Landeskirche innewohnen⸗ den Kirchengewalt trete von dieſer überragenden Stellung zurück und übergebe die oberſte Kir⸗ chengewalt nunmehr dem Landesbiſchof und Oberkirchenrat. Die Synode behalte im weſent⸗ lichen nur noch die Kirchengeſetzgebung, Bewilli⸗ gung der allgemeinen Ausgaben und Einnah⸗ men und das Recht, den Landesbiſchof und Oberkirchenrat zu beraten und Wünſche und Anregungen zu geben. Der Landesbiſchof iſt der geiſtige Führer der Landeslirche. Präſident Umhauer ſchloß mit dem Wunſche, daß das Wirken des neuen Landesbiſchofs der Landeskirche zum gereichen werde. Landesbiſchof D. Kühlewein dankte für das große Vertrauen, das durch den einmütigen Willensausdruck der Synode ihm entgegen⸗ gebracht wurde. Er, der Landesbiſchof und die Synode, ſtellten ſich voll und ganz mit freudi⸗ gem Herzen auf die Seite des neuen Staates, der ein deutſches, chriſtliches Volk wolle. Darum wolle er auch die Kirche. Er wolle die Kirche nicht als ein Prinzip, ſondern weil der chriſtliche Glaube das Fundament unſeres Volkes iſt, weil die innere Erneuerung unſerem Volke nottue und dieſe nur durch die der Kirche innewohnen⸗ den Kräfte geſchehen könne. Die Macht der Antichriſten und Gottloſig ⸗ keit, die die Kirche ſchon bisher bekämpft habe, bekämpfe nun der neue Staat. Er bekämpfe auch den Klaſſenkampf und werde darin von der Kirche unterſtützt. Der Landesbiſchof gelobte, ſich mit allen Kräf⸗ ten für die Kirche einzuſetzen und forderte Synode und Kirchenvolk auf, im Glauben und im Gebet feſt daß dem wie⸗ der geeinten Volke auch eine einige und ſtarke evangeliſche Kirche werde. Nach der Anſprache des Landesbiſchofs ſan⸗ 43 ſämtliche Anweſende die drei Verſe des iedes„Nun danket alle Gott“. Mit Gebet und Segen des Landesbiſchofs ſchloß die Sitzung. Während des feierlichen Aktes läuteten von den mit den Kirchenfahnen geſchmückten Gottes⸗ häuſern die Glocken. Im Anſchluß an den Wahlakt begab ſich der Landesbiſchof, begleitet vom Präſidenten der Landesſynode, in eines der großen Empfangs⸗ zimmer des Landtages und nahm hier die Glück⸗ wünſche der Synodalmitglieder zu ſeiner Wahl entgegen. Nach 12 Uhr verließ der Landes⸗ biſchof im Kraftwagen das Landtagsgebäude ſich in das Gebäude des Oberkirchen⸗ rates. Aus den Gemeindeparlamenten Altlußheim. Gemeinderatsbericht vom 20. Juni. Verſchiedene An⸗ weiſungen werden erteilt. Zum angeborenen Bürger⸗ recht werden zugelaſſen: Otto Müller, Valentin Büch⸗ ner, Emil Schweikert, Otto Schmitt, Theodor Köhler, Ferdinand Schweikert und Ludwig Erb. Die ärzt⸗ liche Behandlung der Wohlfahrtserwerbsloſen wird Herrn Dr. Quenzer zugewieſen. Die Zahlung der Zinsverbilligung an die Neuhausbeſitzer wird mie Wirkung vom 1. April 1933 eingeſtellt. Verſchiedene Anträge auf Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer werden verbeſchieden. Ein Antrag auf Genehmigung von Wohlfahrtsunterſtützung wird abgelehnt. Zur Neubildung der Steuerausſchüſſe werden folgende Ver⸗ treter beſtimmt: a) Grundbeſitzabteilung: Pg. und Ge⸗ meinderat Robert Stephan, Stellvertreter: Wilhelm Lehmann; b) Gewerbeabteilung: Pg. und Gemeinde⸗ rat Willy Keller, Stellvertreter: Heinrich Krauß. Auflõsung der KPD und SßD in Baclen Karlsruhe, 23. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Auf Grund des § 1 der Verordnung zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird die Kommu⸗ niſtiſche Partei Deutſchlands(KPꝰ) und die Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands(SPꝰ) mit ſämtlichen Hilfs⸗ und Nebenorganiſationen für den Bereich des Landes Baden aufgelöſt und verboten und ihr Vermögen polizeilich be⸗ ſchlagnahmt. Jede Betätigung der Ziele der ver⸗ botenen Parteien und Organiſationen durch Wort, Schrift oder durch Tat wird auf Grund von 5§ 4 der genannten Verordnung mit Ge⸗ fängnis nicht unter einem Monat oder mit Geldſtrafe von 150 bis 15000 RM beſtraft. Durch das Verbot der KpPD und SPdꝰ und ihrer Hilfs⸗ und Nebenorganiſationen finden die Maßnahmen der letzten drei Monate gegen den Marxismus ihren Abſchluß. Das Verbot der beiden marxiſtiſchen Parteien ſoll verhin⸗ dern, daß in Deutſchland die ſtaats⸗ und volks⸗ feindliche Tendenz jemals wieder auftaucht. Sämtliche Mitglieder der beiden Parteien ſind von der weiteren Ausübung ihrer Mandate in allen Regierungs⸗ und Verwaltungsorgani⸗ ſationen, öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften und Anſtalten ausgeſchloſſen. Wegen der etwa erforderlichen Ergänzungen zu dieſen Maßnahmen folgen weitere Weiſun⸗ gen. Jede propagandiſtiſche Betätigung für den Marxismus durch Zeitungen, Zeitſchriften, Flugblätter, Verſammlungen, Umzüge und Fahnen, Tragen von Abzeichen und Kleidung uſw. iſt unterbunden. Das Vermögen unterliegt der Beſchlagnahme, ſoweit dies nicht ſchon durch frühere Anordnungen erfolgt iſt. Die weitere Zahlung von Gehältern an Beamte, Angeſtellte und Arbeiter, Zuwendungen aus öffentlichen Mitteln oder Ruhegehälter an Angehörige die⸗ ſer Parteien oder Organiſationen ſind ſelbſtver⸗ ſtändlich unterſagt. Auserlesene Rohskoffe. Dobei kostet die grobe Tube nur 50 Pfg. Versuchen bitte auch Sie einmal diese Zohn- posta. 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Vor⸗ mittags 8 Uhr Beginn der züchteriſchen Bewertung der Verſteigerungstiere. Das Verbandspräſidium. Amtl. Bekanntmachungen Schwetzingen Beflaggung am Sonntag, den 25., und Montag, den 26. Juli 1933. Die Einwohnerſchaft der Stadt Schwetzingen wird gebeten, am Sonntag, den 25. Juni, zum „Feſt der deutſchen Jugend“ und zum Gau⸗ juügendtreffen aus Anlaß der Platzweihe des Turnvereins 1864, ſowie am Montag, 26. Juni, wegen der Verbandsverſammlung des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, hier, an der der Herr bad. Miniſter des Innern, Pflau⸗ mer, teilnehmen wird, zu beflaggen. Die Beflaggung der ſtädtiſchen öffentlichen Gebäude iſt angeordnet. Schwetzingen, 23. Juni 1933. Der Bürgermeiſter. Oeffentliche Zahlungsaufforderung Wir erinnern an Zahlung der Schulgelder der Oberreal⸗, Bezirksgewerbe⸗ und Handelsſchule für das erſte Tertial 1933. Wer bis 1. Juli 1933 nicht zahlt, hat an Ver⸗ ſäumnisgebühr 2 v. H. des ausſtehenden, auf volle zehn Reichsmark aufgerundeten Betrags zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung ergeht nicht. Man zahle bargeldlos. Schwetzingen, den 23. Juni 1933. Stadtkaſſe. Jahrgam Gedenl 1530: Ver auf 1822: Der lin 1864: Der geb Sonnen Uhr; Mo⸗ Uhr. 0 Tag 0 Das 2 und der meinſcha Es bef daß die Bereichs lich feſtg Von jetz unnachſic gung der ſtellten dung p. durchgefi Im ei dieſen I nahme mit der techniſche haus, Zi ———————— KRun Es iſt wunderſ Weſen in unſer derbliche niſſe der bekämpfe allen Ki nung t. wahr Müßte über üb⸗ Deutſche, der nati der ſich e energiſch ſetzungse zukeimer heißung kreuz at ſchon ſin pflichtet, Schlamn junkturp Zeichen Es tre Kriegsze Kitſch“ mit alle gekämpf tauſende drängen Symbol Reiches. dem Bi dem He Stiftes einem Juni 1933 ten Gottes⸗ ab ſich der denten der Empfangs⸗ r die Glück⸗ iner Wahl ir Landes⸗ . berkirchen⸗ ten chiedene An⸗ nen Bürger⸗ lentin Büch⸗ odor Köhler, Die ärzt⸗ sloſen wird Zahlung der r wird mir Verſchiedene eſonderſteuer zenehmigung lehnt. Zur olgende Ver⸗ Pg. und Ge⸗ r: Wilhelm d Gemeinde⸗ krauß. cd SpD eſtelle beim Hrund des t Volk und ie Kommu⸗ ) und die ids(SPꝰ) miſationen 1 aufgelöſt izeilich be⸗ le der ver⸗ nen durch auf Grund g mit Ge⸗ oder mit N beſtraft. SpPoꝰD und ien finden nate gegen as Verbot oll verhin⸗ und volks⸗ auftaucht. rteien ſind tandate in ngsorgani⸗ chaften und gänzungen te Weiſun⸗ ng für den eitſchriften, züge und Kleidung unterliegt ſchon durch die weitere Angeſtellte öffentlichen hörige die⸗ d ſelbſtver⸗ E& & — 4* — We DDν — ., und chwetzingen Juni, zum zum Gau⸗ weihe des , 26. Juni, Badiſchen er, an der „Pflau⸗ n. öffentlichen ermeiſter. rung ugelder der hule für das ſat an Ver⸗ n, auf volle zu entrichten Zwangsvoll⸗ „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 25. Juni 1933 FJahrgang 3. Nr. 154. Seite 5 3—— 3 3—— 5 5 352 235—— * 55 3 Kindheitserinnerunge vum'e Lindehöfler Mannemeriſches— vun de Lewwer weg/ Vum Nanſcher Kapitän Morgan Gedenklage Daten für den 25. Juni: 1530: Verleſung der Augsburgiſchen Konfeſſion auf dem Reichstag zu Augsburg. 1822: Der Dichter E. Th. A. Hoffmann in Ber⸗ lin geſt.(geb. 1776). 1864: Der Phyſiker Walter Nernſt in Brieſen geboren. Sonnenaufgang.37, Sonnenuntergang 20.27 2 Mondaufgang.27, Monduntergang 22.17 Uhr. — Tag der Jugend: Fahnen heraus! e Zum deutſchen Liedertag! Schon immer war mit Lieb und Luſt bei uns das Lied gepflegt— Der Deutſche ſingts aus voller Bruſt weil er's im Herzen trägt! „Drückt uns die Not auch noch ſo ſehr die das Geſchick erkoren— Das Leid wird noch einmal ſo ſchwer hat man ſein Lied verloren! Und weh dem Land, wo der Geſang und die Muſik verſtummt— Wo man nur ganz geheim und bang ſein Lieblingsliedchen ſummt! Wir wollen wieder dem Geſang den Ehrenplatz errichten, dann dringt der gute deutſche Klang in alle unſre Schichten! Nur deutſche Lieder ſollens ſein die man in Zukunft ſingt! Wir wollen uns an dem erfreu'n was deutſcher Geiſt uns bringtll! Am Sonntag ſind wir ohne Frage in Mannheim mit dabei am ſchönen deutſchen Liedertage da ſingen wir uns freill! Erwin Meſſel. Gegen wildes Bauen! Das Bezirksamt, Abteilung Baupolizei, und der Oberbürgermeiſter geben ge⸗ meinſchaftlich folgendes bekannt: Es beſteht Veranlaſſung darauf hinzuweiſen, daß die Errichtung von Bauten außerhalb des Bereichs der hergeſtellten Straßen und der amt⸗ lich feſtgeſtellten Ortsſtraßenpläne verboten iſt. Von jetzt an wird gegen unerlaubtes Bauen unnachſichtlich vorgegangen und die. Beſeiti⸗ gung der ohne baupolizeiliche Genehmigung er⸗ ſtellten Bauten— nötigenfalls unter Anwen⸗ dung polizeilichen Zwanges— rückſichtslos durchgeführt. Im eigenſten Intereſſe der Bauluſtigen wird dieſen nahegelegt, ſich vor Inangri ff⸗ nahme eines Bauvorhabens bei der mit der Vorprüfung der Bauprojekte betrauten techniſchen Behörde(Städt. Hochbauamt, Rat⸗ haus, Zimmer 134) Auskunft und Rat zu holen. V. Das„Hakenkreuzbanner“ hat in den Nummern 128, 135, 141 und 147 dieſen heimatgeſchichtlichen Plaudereien über den Lindenhof Raum gegeben. Kam zuletzt ein Stück Jugendlandſchaft daran, ſo wird heute von einigen Alt⸗Lindenhöf⸗ lern erzählt.(D. Red.) „Vum Lindehofſchdeeg hamma ſchun ausführ⸗ lich gebabbelt. Hinnedraan ſchdeht die dunkl Oelfabrik. Des Oel is'ere joo inzwiſche ausgange, wahrſcheints weil's—— uff'm Lindehof nimmer ſo gſchmiert gange is. Des meene awwer bloß die Leit, in Wärklichkeit ſin joo mir Lindehöfler Lumbebunwe draan ſchuld gweeſe, wenn ſie vieleicht emool'n Minus'hab hawwe. Un des is ſoo kumme Mei Vadder hot als immer gmeent, daß nix iwwer e gut Rumſchteck geehe deet. Mir Kinner awwer ware mehr for die Rohkoſcht. Ma hawwe als— na, wie ſecht mer glei?— ja, ma hawwe als beim Merkle am Gontardplatz Süßhol z gekaaft un druff rumgebiſſe, daß uns die ge⸗ Briih's Maul runner geloffe is. War's Süß⸗ holz all, dann hammer als glei druff Drauwe⸗ zucker halbpundweiß gfreſſe. Des gibt„Gut's Blut un Knoche“ hatt der Merkle als gſaagt. Kee Wunner, ma hawwe aach gut den Lumbe⸗ krieg iwwerſchdanne und gfitzde Buuwe bei der SA⸗ler. Im Schloßgaarde hawwe ma als aach uff'm Boode die Platanefrücht uffghoowe un des„Mannaah“'ſchleckt un an der Gaarde⸗ zäun als den Sauerrampfer owwedruff. Vun de geklaute finf Penning awwer hammer in de Drogerie dann noch e paar Schote Jo⸗ hannisbrot'holt. Unſer feinſcht's Menü awwer un unſer feinſcht Lieferant war doch die Oelfabrik. Daag für Daag hammer dort Oel⸗ niß'holt— uff hochdeitſch: geklaut. Mir hawwe aach nie lang gfrogt, ſunſch wäre mir ſicher ärr gange. Do ſin nämlich die Säck mit'eme Meſſer een⸗ fach uffgſchlitzt worre. Ma hawwe ſchun denne Säck aankumme ſin. Dunnerkeil, ware doo unſer Hoſſeſäck voll un daheem hawwe ſe ſich alsfort gewunnert, warum ma ſo weenich zu Middaag eſſe deete. Norre eener hat's ge⸗ wißt, un des war der erſcht Faktoriſcht vum Verein der deutſche Oelfabrike, der klee Karl Menke. Un wißt Ihr wer des war—— des war der Mannemer kleene Cohn! Des war die originellſcht Gſchdald vum Lindehof vun ganz Mannem.— Jeſſes, hammer den als veräppelt! Morſchens is'er mit ſeim ſchdeife ſchwarze Gooks auf'm dicke Kopp uns begeegned, e Blum im Knopp⸗ loch un alsfort hot der Dreikäshoch mit'eme Schbazierſchdöckl belanxiert un hot's halt gedul⸗ diſch hiigenumme, wemmer ſchun vun weit her geruffe hawwe:„Guude Morſchee— Herr kleener Cooohn!!“, odder„Herr Coohn— was koſchte die Oelniß heit—?“ Unſer Lied vum kleene Cohn hot ball die Rund durch die Welt gemacht—'s hot ſoo'heeſe: „Haben Sie nicht den kleinen Cohn geſehn, Sahn Sie ihn nicht vorübergehn? un'gfähr gewißt, wann die Eiſebahnwäge mit Auf der Breiten Straße, Da fiel er auf die Naſe, Da fiel er in den Dreck— Der kleine Cohn war weg!“ So klee der Kerl war, ſoo'n Kerl war er bei denne Weiwer. Uff'm Danzbode hot'er immer 's Geriß ghabt un hot die Weibsleit um die Schenkel gepackt un gedanzt wie'n Wiidiger. Immer adrett hot'er ausgſehe un war aach ſchunſch e feiner Menſch. Seiner Direktion hat'er aach nie verroode, daß mir die Oelniß ſo brakdiſch konſumiert hawwe. Wenn er morſchens ins Büro kumme is, dann hot'er ſich immer rin⸗ gelsrum uff den Kontorſtuhl nuffgſchraubt, bis ſei Kopp iwwer die Diſchplatt nausgeguckt hot. Heit ſchdeht an ſeim Bürofenſchder e Schild mit der Uffſchrift:„Telegraphen⸗Bauamt“. Er hot aach ſchun lang kee Oelniß mehr geſſe, ſo Stickes zeeh Johr werd'er„3 Zeitliche gſeechent hawwe. Für uns Lindehöfler bleibt'er awwer un⸗ vergeſſe! Hinner der Oelfabrit kummt ma vum Schdeeg graad in die Belleſchdroß nei. Dort hott's verſchiedene Figure gewwe, die heit zu be⸗ ſchreiwe wäre. Awwer des deet ins Unendliche führe. Korz dort, wo in der Belleſchdroß die Oelfabrik uffheert, hot die Lipponern ihr'n Saftlaade'habt. Ihr Schorſch hot mit ſeinere Liſett— ſo hot ſe'heeſe— viel Malheur 'habt! Sie hot mit Gemiis ghandelt un hot halt'ſoffe. Wenn ſie als e bißl gut verkaaft hot, dann hot ſie ihr'n Handwage ſchdehe loſſe un is in den„Weiße Wind“ odder in die „Faſaneinſel“ nei und hot ſo e Schdund emool een'ſchmettert, daß des Gemüs auff'm Wage welk worre is. Der Schorſch hot middaags ſchun gewißt, wo'er ſei Fraa ſuche hot miſſe. Meiſcht awwer is er ſchun garnimmer hiige⸗ loffe. Do ware immer ſo e paar Borſch, die hawwe die Liſett eenfach uff ihr'n Gemüswage nuffgelegt, wenn ſe zu rülpſe aang'fange hot un hawwe ſe eenfach mit'eme Dopſer an der Hausdür abgelaade un in den Hausgang nei⸗ geleegt. Eemool hot's en große Grambol gewwe, weil ſie'ere's ganz Gſicht ſchwarz aangemoolt ghabt und die Röck iwwerm Kopp zammege⸗ bunne hawwe. shot doomools deshalb aach Schdrofzettel gewwe. Awwer die Lindehöfler hawwe halt ihr eigene Juſchdiz ghabt un's Zeug for'e eigene Verwaldung. Vum Flurſchütz un vun denne ſchdramme Schutzleid verzähl ich e annersmool, wenn ihr's noch höre wollt. Blos den alde Gärtner Räch, der frühere Owwergärtner vum Lanz, will ich heit noch korz nenne. Mit ſeine ball zwee'eachzich Johr ſitzt'er heit noch mit'm Schuh⸗ macher Beierlein, mit'm Maurermeeſchder Löb So fandasiert sich mei Allerkleenschie die Gſchich vun denne Oelnũs S mme un denne Holzmänner am Schdammdiſch vum Greif in der„Stefanienpromenad“ un verzählt gern vun de alde un junge Daage. Er is in un⸗ ſerer Erinnerung e feiner Mann. Wenn all als gſchennt hawwe, wemma als Aeppl und grüne Quetſche gebengelt hawwe— der Jakob Räch war'n Philoſoph un hot gewißt, daß die Biire uff ſeine Birnebääm doch blos zum eſſe do ſin 15 was der gute Lanz ſicher nit alle alleen eſſe önnt. Sei Paradies war der ſcheene Gaarde vum Lanz⸗Krankehaus. Do ſimmer als nachts vum Feld hinneher iwwer die Bretterwand nei⸗ 'ſchdiege un hawwe vum Boode des Fallobſchd uffgeleeſe. Amme ſcheene Daag kumt do der gute Vadder Räch an's Door un winkt uns un hält folgende Redd:„Ihr ſollt mir nit, ihr Buuwe, iwwer die Boordwand niwwerſchteige. Ich ſchmeiß euch als iwwer die Boordwand des Fallobſchd naus— awwer duut mir joo nim⸗ mer do riwwerſchdeige, habt'rs gheert?!“ 0 33 ſoll nit glaawe, wie des uff uns gewirkt hot. nei. So awwer hot ſei goldiſches Herz ganz für uns'ſchlaage. Er hot mitſamt dem Lanz Ruh vor uns'habt un mir ſin als bloß bis zum Door vun ſeim Gemüsgaarde. Dort is ſchun e bißl Fallobſchd for uns paraad geleege un des Lanz'ſche Obſchdparadies hot uns kleene Adämer nimmer in Verſuchung führe kenne. (Fortſetzung folgt) ——— Runſt und Ritjch— und der neue Staat Es iſt Henry Thode geweſen, der den wunderſamen Satz geprägt hat:„Kunſt iſt Weſensausdruck.“ Wo wir heute aber in unſerem neuen deutſchen Vaterland die ver⸗ derblichen fremden Einflüſſe auf die Erzeug⸗ niſſe deutſcher Geiſtesarbeit mit allen Mitteln bekämpfen müſſen, ſo muß obiger Satz ü ber allen Kunſtwerken ſtehen, die jetzt in Erſchei⸗ nung treten.„Deutſch ſein heißt— wahr ſein!“ Müßte es ſich nicht eigentlich erübrigen, dar⸗ über überhaupt ein Wort zu verlieren? Jeder Deutſche, dem das Vaterland und die Symbole der nationalen Erhebung etwas bedeuten und der ſich einen guten Geſchmack bewahrt hat, muß energiſch Front machen gegen die Kulturzer⸗ ſetzungserſcheinungen, die da und dort jetzt auf⸗ zukeimen beginnen. Wie eine Viſion der Ver⸗ heißung flattert das ſo blutig erkämpfte Haken⸗ kreuz auch über unſerer Kunſt, und darum ſchon ſind wir Künſtler und Kunſterzieher ver⸗ pflichtet, den Sturmtrupp zu bilden gegen die Schlammflut kitſchiger Erzeugniſſe der Kon⸗ junkturpatrioten und Geſchäftemacher, die die Zeichen der Zeit aufihre Weiſe deuten wollen. Es treten ſo allgemach die Erſcheinungen der Kriegszeit auf, wo der ſogenannte„Hurra⸗ Kitſch“ üppig ins Kraut ſchoß, gegen die aber mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln an⸗ gekämpft werden muß. Heute ſchon gibt es tauſenderlei Gegenſtände in widerlich ſich auf⸗ drängender Banalität mit den Bildern der Symbole oder des Führers unſeres Deutſchen Reiches. Da gibt es Schokoladeplätzchen mit dem Bilde Adolf Hitlers Bleiſtifte mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied, das beim Spitzen des Stiftes immer mehr verſtümmelt wird, und mit einem ſchaurigen Bilde unſeres Führers, das ſich qualvoll der Rundung des anpaſſen muß. Geſtrickte Damenkappen mit einem Haken⸗ wo ſollen wir denn da landen?! Etwa da, wie die Franzoſen es im Kriege taten, indem ſie das Bild des deutſchen Kaiſers auf Fußabtretern anbrachten, und ſo ihr„Nationalgefühl“ ge⸗ ſchmackvoll bekundeten, indem ſie den Schmutz ihrer Stiefelſohlen an ihm abſtrichen! Wenn die Dämme unſerer deutſchen Kultur nicht von dieſem ja nicht zu unterſchätzenden Gegner angefreſſen werden ſollen, müſſen wir deutſche Künſtler und das geſamte deutſche Volk ganz energiſch Front gegen dieſe Schlammflut machen. Die Regierung weiß das Urteil von Fachmännern zu ſchätzen, ſie hat aus eigener Initiative angeordnet, daß vor polizeilichen Entſcheidungen eine gewiſſe künſtleriſche Be⸗ ratung erfolgen ſoll. 33 Kitſch iſt Spekulantentum, iſt etwas, was wie Kunſt ausſehen ſoll und keine iſt. Dabei kann der Kitſcher über eine Geſchicklichkeit an Mache (zum Beiſpiel in Plaſtik, Malerei) verfügen, die im erſten Augenblick möglicherweiſe blirft Aber da ihm ſelbſt die Seele fehlt, kann er die Seele des Beſchauers nicht auf ein höheres Niveau führen, wie es das echte Kunſtwerk tut. em Dilettantismus mag edle Abſicht des Hervorbringens zugrunde liegen, ihm fehlt eine andere Komponente des wahren Kunſtwerkes, die entwickelte Geſtaltungsfähigkeit, das Ver⸗ mögen. Kunſt kommt von Können! Einem ſich allzu breit machenden Dilettantismus, der da glaubt, es käme nur auf die Geſinnung, nicht aber auf die künſtleriſche Potenz an, hat unſere Regierung erfreulicherweiſe ebenfalls den Kampf angeſagt. Am 8. Mai ſprach der Reichsmin'ſter Dr. Goebbels zu den deut⸗ ſchen Bühnenleitern:„Wir haben nicht die Ab⸗ h. in das künſtleriſche Schaffen einzugreifen. Aber wir werden einen rückſichtsloſen Kampf gegen den blutigen Dilettantismus führen.“ Miniſter Göring beſchloß ſeine, den Aus⸗ führungen Dr. Goebbels folgende kurze An⸗ ſprache mit den Worten: „Miniſter Goebbels und ich ſind uns einig, daß es zwar in den meiſten Fällen möglich ſein wird, aus wertvollen Künſtlern brave National⸗ reuz in der Mitte, ja ſelbſt Taſchentücher mit Eeinireuzen, in die inan ſich ſchneuzen ſoll. da, ſein kann, wertvolle Nationalſozialiſten zu gro⸗ ßen Künſtlern zu formen.“ Dieſe Worte ſollen uns„Stillen im Lande“, die wir um unſer Deutſchtum die letzten fünf⸗ zehn Jahre vergeblich gekämpft haben, aus unſerer Reſignation aufrütteln, und uns zur freudigen Mitarbeit am Aufbau deutſcher Kul⸗ tur bewegen, im beſten Vertrauen zum Führer unſeres Volkes. Braucht die Regierung die Be⸗ ratung durch den Künſtler bereits beim Abwehr⸗ kampf gegen den Kitſch, wieviel mehr benötigt ſie ſeine Mitarbeit im Kampfe gegen den Dilet⸗ tantismus. Die typiſchen Kennzeichen des Kit⸗ ſches, die Geſchmackloſigkeit, das Spekulanten⸗ tum, werden auch die meiſten wahrhaft gebil⸗ deren Nichtkünſtler feſtſtellen können. Um aber die oft fließenden Grenzen zwiſchen Dilettan⸗ tismus und Kunſt aufdecken zu können, dazu wird man am eheſten in der Lage ſein, wenn man ſelbſt ein künſtleriſch Schaffender iſt. Es gibt in der Kunſt nur ein Gut oder Schlecht. Damit iſt uns nicht gedient, wenn Künſtler, von der Zeit aus irgendwelchen Grün⸗ den dazu bewogen, ihr Sujet, das Gegenſtänd⸗ liche ihrer Bilder und Plaſtiken ändern. Aber der Gegenſtand macht nicht den Stil und auch nicht die Qualität. Rückſichtslos müſſen die Be⸗ urteiler gerade hier die Qualitätsfrage in den Vordergrund ſtellen. Ein ſchlecht gemalter Kopf unſeres Führers(leider gibt es davon ſchon eine Unzahl) iſt unbedingt ebenſo energiſch zu⸗ wie eine ſchlecht gemalte Land⸗ aft. Wenn wir deutſche Künſtler mit de m Her⸗ zen deutſch empfinden und deutſch leben, wenn wir alle eines gemeinſamen, ehrlichen Willens ſind, dann werden wir uns auch in einem fin⸗ den, in der deutſchen Kunſt. Nur die Gewalt der Zeit konnte uns die ſchönſte Wun⸗ derblume deutſcher Kultur bringen: die Gotik. Was ſind da Worte! Die ſich vielfach noch feindlich gegenüberſtehenden Richtungen werden dann von ſelbſt einmünden in einen großen Strom deutſchen Kunſtſchaffens, in dem die Per⸗ ſönlichkeit durchaus ihr Eigenrecht behalten ſoll. ——.— zu machen, daß es aber andererſeits chwerer iſt und auch gar nicht unſere Aufgabe Aber man wird ſich————ι◻ müſſen und ſagen:„Du biſt neuſachlich oder abſtrakt oder impreſſioniſtiſch oder ſurrealiſtiſch“ und wie die ſchönen Worte ſonſt noch heißen. Es ſoll heißen: „Du biſt ein guter deutſcher Künſtler, und weil du als ſolcher lebendigen Anteil haſt am Auf⸗ bau deutſcher Kultur, deshalb biſt du exiſtenz⸗ berechtigt.“ Deutſch ſein heißt— wahr ſein! Paul Blume⸗Mannheim. Tageskalender Sonntag, den 55. Juni 1933: Nationaltheater: Zum erſten Male:„Friede⸗ mann Bach“, Oper von Paul Graener.— Miete A. Anfang 19.30 Uhr. Roſengarten: Mannheimer Sängervereinigung, Unterhaltungsabend im Nibelungen⸗ ſaal. Anfang 21.30 Uhr. Plauetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung. Chriſtuskirche: Orgelkonzert von Arno Landmann. Anfang 20 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Ausſtellung des Deutſchen Hygiene⸗Muſeums, Dresden;„Geſunde Frau — Geſundes Volk“. Täglich 15—16.30 Uhr ärztliche Führungen. 12.15—12.45 Uhr: Vor⸗ trag:„Die Bedeütung der Geſchlechtskrank⸗ heiten für Mutter und Kind.“ Leitender Arzt Dr. Schmidt⸗la Baume. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Fremdenvor⸗ ſtellung. 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rekrut Reimers. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr: Wiesbaden—Biebrich—-Rüdesheim⸗Aßmanns⸗ hauſen;.40 Uhr: Speyer und zurück; 12 Uhr: Worms und zurück; 14.30 Uhr: Speyer—Ger⸗ mersheim und zurück. 19.45 Uhr: 27%ſtündige Abendfahrt Worms und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr: Frankenthal—Heßheim—Gerolsheim— Großkarlbach—Biſſersheim⸗Kleinkarlbach, Neu⸗ leiningen—Altleiningen—Höningen—Boben⸗ heim—Weiſenheim—Herxheim—Freinsheim— —Mann⸗ Hätter gſchennt, mir wäre nachts widder ———————— ——— 3 ————————————————————————— —— —————————— 4——————— —— 2 ——————————————————— — ——————————————————— ——— ——3 —— —————————— eeerere—— 3 8 —————————— ——— Hoforganiſt Merberger Hans Görlich, Baron ———— Fritz Bartling, Doles Chriſtian önker. „Hatenkreuzbanner“ Rote Flieger über Berlinl Jetat merkt ihr wieder, Volksgenossen, Wle's mit der Achtung heut“ bestellt, vor Schand-· Verträgen, die geschlossen derwellen man uns UbertällfI 80 kenn es ungestrat gescheh'n,— (wir„dörten“ uns ja ger nieht wehren), deß Flieger üöber Deutschland steh'n uncl uns mit„rotem Schmutz“ beehrenil Heut“ weren's Uble Schrelberel'n sfdcitsfeindllcher Marxisten— Doch morgen können's Bomben sein von fremden Kommunistentit Der Vogel schötzt seln kleines Mest steis gegen Räuberel!— Wir heéllten ein Verträgen fest und blelben vogelfrell! Soll denn eln lLand, das krleden häàh, für immer schutzlos seln?— Sleht denn noch immer nicht dle Welt das grobe Unrecht elnꝰ Meu-Deulschland heit doch nleht zulen clas Recht wie jeder Stact:— Wer unsere Grenzen frech verletnt, dem sel die Eisensdatll Hler mul bestlmmt etwas gescheh'n, zum Schotz der Volksgenossen! bhas nächste Flugzeug, das wir sehn, Wird elnfdeh abgesehossen! Erwin Messel. Die„Kindermöve“ iſt heute und morgen noch in Mannheim. Für ** Mark kann jedes Kind ſeine Heimat von oben ſehen. Führung des Verkehrs⸗Vereins. Anläßlich der Beſichtigung der Sunlicht⸗ Werke Mannheim durch die Gramtfurter Gäſte von der Tagung der Edeka ſtellte ſich der Ver⸗ kehrs⸗Verein Mannheim, wie immer bei ſol⸗ chen Anläſſen, zur Führung durch unſere Stadt zur Verfügung. Alle Sehenswürdigkeiten von Mannheim wurden den Inſaſſen der 16 Omni⸗ buſſe vor Augen geführt und hinterließen bei ihnen den allergünſtigſten Eindruck. Insbeſon⸗ dere äußerten die Gäſte den Führern gegen⸗ über ihr Erſtaunen ob der großen Sauberkeit der Stadt Mannheim und des lebhaften Ver⸗ kehrs in den Hauptadern der Stadt. In beſter Stimmung und mit dem Wunſche, Mannheim bald wiederzuſehen, verließen die Frankfurter Gäſte längſt nach der vorgeſehenen Abfahrts⸗ eit unſere Stadt, da ihnen die Trennung an⸗ aund ſchwer fiel. Verſammlung der Betriebszelle Mannheim · Hauptbahnhof Am 18. Junti fand in der„Hopfenblüte“ eine Fasdade e e der ſeichsbahnbetriebszelle Mannheim⸗Hauptbahn⸗ hof mit Pg. Kupke als Redner ſtatt. Be⸗ triebszellenwart Pg. Kupke ſchilderte in ein⸗ dringlicher Weiſe die Vereinheitlichung der Ar⸗ beitnehmerorganiſation und deren Aufgaben. Er ermahnte jeden, ſich ganz und mit vollem Vertrauen der nationalſozialiſtiſchen Idee zu widmen. Wenn alle ſchweren Aufgaben gelöſt ſeien, dann ſei der deutſche Arbeiter kein Freiwild des internationalen Kapitals mehr. Die Ver⸗ Weiße Rächte nennt man im Norden die hel⸗ len, warmen Juninächte, in denen die ſchlum⸗ mernden Wälder und Fluren in weiche Däm⸗ merungsſchleier gehüllt ſind. Wenn im Weſten noch ein matter Widerſchein der Abendröte Fssgei beginnt bereits im Oſten ſilberhelle rgendämmerung ſich über die träumende Erde zu verbreiten. In dieſen zaubervollen Nächten, wo Johanniswürmchen wie winzige Sterne aus dunklem Blattwerk leuchten, wo den zu voller Pracht entfalteten Roſen, den blühen⸗ den Linden und den Nachtviolen ihre ſüßeſten Düfte entſtrömen, feiert der Nordländer ſein ſchönſtes Volksfeſt, das Mittſommerfeſt. Auf den Bergen leuchten die Freudenfeuer, die Burſchen tanzen mit ihren Mädchen einen Reigen um die lodernden Flammen und wagen auch manchen Sprung über die glühende Lohe. In den Höfen werden junge Bäume aufge⸗ pflanzt und die Häuſer mit grünen Zweigen, bunten Kränzen und Blumengewinden verziert. Ueberall gibt es Spiel und Tanz, Schmaus und Trinkfeſtlichkeit, und durch die ſtille Sommer⸗ nacht ſchallt Geſang und Muſik. Die Sommerſonnenwende feierten die Nord⸗ länder ſchon in uralter Zeit als eins ihrer hei⸗ li— Feſte, wobei dem Lichtgott Baldur, der ärme und Leben verbreitenden Sonne, die höchſte Verehrung 435 wurde. Aber dies reudenfeſt war zugleich eine Trauerfeier. Nach altgermaniſchem Götterglauben galt Baldur als das Sinnbild des aufſteigenden Lichts im wachſenden Jahr. Er mußte ſterben, als das Jahr ſich neigte. Sein blinder(licht⸗ loſer) feindlich geſinnter Zwillingsbruder Hödur tötete ihn mit dem verderbenbringenden Miſtel⸗ ſtrauch, den ihm der heimtückiſche Loki gegeben hatte. Zugleich mit Baldur ſtirbt aus Gram ſeine Gattin Nanna; ſie bedeutet die Blüten⸗ fülle des Sommers, die mit dem Sinken des Briefkaſten Auf vielſeitigen Wunſch unſerer Leſer bringen wird von jetzt ab jeweils in unſerer Sonntags⸗ Ausgabe im Brieftaſten auch die Fragen, die an unſeren Briefkaſten⸗Onkel geſtellt wurden, mit zum Abdruck, Wir bitten jedoch dringend, die Fragen genau zu formulieren und ſich kurz zu fafſen. A. de Bar. NS⸗Hausfrau. Mir iſt geſagt worden, das Warenhaus Wronker ſei nicht mehr jüdiſch; A. könne man dort kaufen. Iſt das richtig?— Antwort: Es iſt ganz Atiddich ob ein Warenhaus jüdiſch oder nichtjüdiſch iſt. Nach Artikel 16 unſeres Programms fordern wir, 3 Schutze des Mittelſtandes, die Beſeitigung er Warenhäuſer überhaupt. Das ſollten Sie als nationalſozialiſtiſche Hausfrau aber wiſſen und ſich durch die Machenſchaften der Waren⸗ häuſer nicht irre machen laſſen. Mittelſtändler. Das Warenhaus Kander iſt jetzt auf den Trick verfallen, Werbeproſpekte an ſämtliche Haushaltungen zu ſenden und darin aufzufordern, durch die Poſt oder durch Telefon aufzugeben. Dieſe ſollen in neu⸗ traler Verpackung und im neutralen Wagen zu⸗ geſtellt werden. Was iſt dagegen zu tun?— Antwort: Wenden Sie ſich an den Kampf⸗ bund des gewerblichen Mittelſtandes, der u. W. übrigens bereits dieſen neuen Judenſchwindel bearbeitet. Man will die Wagen, die bei Kander ein⸗ und ausfahren, durch Motorradfahrer ver⸗ folgen und jeweils feſtſtellen laſſen, wer ge⸗ 145 Echwehin In Schwetzt if - etzingen. In wetzingen iſt vor einigen Tagen 0 mit der Schreibmaſchine ver⸗ vielfältigter— aus dem Vortrag des H. H. Stadtpfarrer oſer(ohne Gewähr 5 die Richtigkeit und Vollſtändigkeit, und nur für Sie perſönlich)“ verteilt worden. Darin wird behauptet, die drei wichtigſten konſtruktiven For⸗ derungen des neuen Staates(Ausſcheidung aller rein individualiſtiſchen und liberaliſtiſchen Zer⸗ rüttungstendenz, Erweckung und zielſichere —— des Nationalbewußtſeins vom Wert und vom Lebensrecht des einzelnen Volkes und Anbahnung oder Durchſetzung gerechten Aus⸗ ſammlung war ein guter Erfolg. gleichs im Geſellſchaftskörper, vornehmlich durch leuchtenden Tagesgeſtirns hinwelkt. Beide wur⸗ den von den trauernden Göttern, den Aſen, auf einen Scheiterhaufen gebettet, den der Ge⸗ wittergott Thor mit ſeinem Blitzhammer ent⸗ zündete. Bei dem altgermaniſchen Dankfeſt für die durch Baldur geſpendeten Wohltaten verſam⸗ melte ſich die Gemeinde im geweihten Hain um die Opferſtätte, wo mächtige Feuer loderten. Die oberſte Prieſterin trat zum geheiligten Herd, hob die*— Opferſchale und erflehte den Segen der Götter auf den Trank zu Ehren des Lichtgottes, worauf ſie die Schale leerte. Die vielen am Johannistag und an der Jo⸗ hannisnacht ſeit jeher haftenden Sitten und Bräuche erhielten ſich lange unverändert und laſſen uns erkennen, daß 4 3 die mannigfachen eremonien, die man, wie Johannisfeuer und Johannisbad, auf Johannes den Täufer be⸗ ziehen könnte, Ueberreſte des heioniſchen Feſtes 3 So war es ein weitverbreiteter Glaube, aß am Johannistag ſich die Berge öffneten und die Schätze blühten“, daß der Farnſamen, der jedem, der ihn hat, Glück bringt, in dieſer Nacht gewonnen werden müſſe, wie man auch nur die Wünſchelrute in det Johannisnacht ſchneiden kann. Die Johannisfeuer wurden im Gegenſatz zu den vorzugsweiſe auf Bergen und Höhen em⸗ porflammenden Oſterfeuern meiſt in der Ebene, im Schoß der Orisſchaften, vor dem Rathaus oder auf dem Markt angezündet, um gewiſſer⸗ maßen dem Element für die Wohltaten zu dan⸗ ken, die es das ganze Jahr dem Hauſe geſpen⸗ det. Man tanzte ſingend um das Feuer, ſprang arweiſe über die Flammen, um ſich von allen öſen, kranken Stoffen zu reinigen, und warf nicht nur allerlei Kräuter hinein, damit gleich ihnen alles 105 in Rauch aufgehe, ſondern auch Pferdeköpfe, Knochen und ſelbſt lebende —— organiſche Durchgliederung der Wirtſchaft in der Ordnung) altes katholiſches Gut ſeien. Zum Beweis werden unter anderem die Aeußerungen verſchiedener Päpſte angeführt. Treffen die Aeußerungen zu?— Antwort: Man muß hier ſtreng unterſcheiden zwiſchen katholiſcher Kirche und Zentrum. Richtig iſt, daß die katholiſche Kirche, insbeſondere einige Päpſte, ſich nicht nur in dem angeführten Sinne ge⸗ äußert, ſondern auch danach gehandelt haben. Das Zentrum aber, zu deſſen Nutz und Frommen dochoffenbar dieſer Aus⸗ zug(mit oder ohne Wiſſen des H. H. Stadt⸗ pfarrers Roſer ſei dahingeſtellt) vertrieben worden iſt, kann höchſtens für ſich bean⸗ ſpruchen, daß es auch Zentrumsredner(wie viele weiße Raben?) gegeben hat, die in dieſem Sinne geſprochen haben. Gehandelt aber haben ſie anders. Wenn es für ſie von Vorteil ſchien, dann haben ſie ſtets mit dem Liberalismus und dem Marxismus paktiert und ſich der Erweckung und zielſicheren Kräftigung des Nationalbewußtſeins entgegen⸗ geſtellt. Und nur auf die Taten, nicht auf die ſchönen Worte kommt es an.„An ihren Früch⸗ ten ſollt ihr 1 erkennen!“ ſteht ſchon in der Bibel; das gilt auch für das Zentrum. Frau Sch., Mhm. Warum verbietet man Müt⸗ tern mit Kinderwagen den Zutritt zu den An⸗ lagen am Friedrichsplatz'— Antwort: Der Grund iſt uns nicht bekannt. Auf Anfrage beim Polizeipräſidium wurde uns mitgeteilt, daß das Verbot in den Ortspolizeivorſchriften von 1907 enthalten ſei. Man ah jedoch, dasſelbe demnächſt aufzuheben. Die Aufſeher (Schützen) ſind inzwiſchen auf unſere Veranlaſ⸗ ſung hin angewieſen worden, Mütter, die mit ihren Kinderwagen die Anlagen beſuchen, nich) zu behelligen. J.., Friedrichsfeld. Darf ein Mann Mit⸗ glied der NSDaAp ſein, der mit einer Frau ver⸗ heiratet iſt, welche aus einer Miſchehe ſtammt? — Antwort: In der Raſſenfrage kann man unſeres Erachtens gar nicht radikal genug ſein. Wir vertreten den Standpunkt, daß ein Mann, der mit einer Frau verheiratet iſt, welche aus einer Ir(Raſſen miſchehe ſelbſtver⸗ ſtändlich, nicht Religion smiſchehe) ſtammt, Joh annisnacht/ Von Alkred Semerau, Berlin Tiere, wie Hähne, die als Opfergabe dienen ſollten. Da man, ſobald die Sonne zu ſinken be⸗ gann, das bisher gebrauchte Herdfeuer für alt und kraftlos hielt, löſchte man es am Sonn⸗ wendabend aus und zündete ein ſogenanntes Notfeuer durch Reiben von zwei trocknen Höl⸗ ern an, um mit deſſen reiner Glut das Herd⸗ ſeuer zu erneuern und ein mit Stroh umfloch⸗ tenes Rad in Brand zu ſetzen, das als ein Bild der nun abwärts eilenden Sonne von einem Berge herabgerollt wurde. Kohlen und Aſche dieſes Notfeuers, das auch ſonſt fte andern Zei⸗ ten bei Viehſeuchen heilſam wirkte, wenn man die Tiere über die noch glühende Brandſtelle trieb, wurden ſorgſam aufgehoben: die Kohlen, um ſie gegen Krankbheiten anzuwenden, die Aſche, um die Fruchtbarkeit des Boden zu vermehren, und die Felder vor Ungeziefer zu ſchützen. Die Kirche übertrug die Feuer auf den Kult Jo⸗ hannes des Täufers, des„Erleuchters der It⸗ renden“, und zündete ihm zu Ehren Feuer an, die nie und da ſogar durch prieſterlichen Segen eweiht wurden. So wird uns auch bei dieſem Brauch uraltes Volkstum wieder lebendig, und wir begrüßen lebhaft den Erlaß des Reichspro⸗ Sonnwendfreude pagandaminiſters, der die zum Allgemeingut der deutſchen Jugend macht. Ueberall werden in der Racht vom 24. zum 25. Juni die Sonnwendfeuer leuchten, umringt von den Millionen junger Menſchen, der Zukunft unſeres Volkes, und die in den vergangenen Jahren unter der Aſche undeutſchen Weſens glimmende Liebe zur Geſchichte und zu den ſchönen Bräuchen unſerer Vorväter zu neuer Glut entfachen. Ein Aie machtvolles Rau⸗ ſchen wird über Deutſchland dahinklingen, em⸗ porbrauſend aus Millionen freudiger Herzen, Kine in dafür, daß ein ganzes Volk ſich und eine innere Werte wiedergefunden hat:„Flam⸗ me empor!“ 9 nn n 7 für uns untragbar iſt, weil das Blut ſeiner Kinder nie rein ſein kann. Th.., Mhm. Wo hat Prälat Kaas zurzeit ſeinen mf Wo hält ſich der frühere Reichsminiſter Wirth auf Wo befindet ſich Rechtsanwalt Dr. Hirſchler?— Ant⸗ wort: Der derzeitige Aufenthalt konnte bei allen drei Herren nicht mit Sicherheit in Erfah⸗ rung gebracht werden. Wirth ſoll ſich in Oeſter⸗ reich(Wien), Hirſchler im Saargebiet aufhalten. Die Adreſſe von Prälat Kaas erfahren Sie beim Büro des Reichstags in Berlin. E.., Mhm. Darf im Stranvbad die ſoge⸗ nannte Freiſchwimmerhoſe(dreieckig geſchnit⸗ tene Badehoſe ohne Beine) getragen werden?— Antwort: Wenn ſie gut ſchließt ſa, denn die Strandbadeordnung verlangt lediglich eine gutſchließende Badehoſe. A. Sch., Schwetzingen. Ich bitte, mix eine kleine Inhaltsangabe über das Buch„Volk ohne Raum“ zügehen zu laſſen, zwecks Schulauffatz. — Antwort: Die Inhaltsangabe finden Sie in dem Büche ſelbſt. Falls Sie es in einer Schwetzinger Bibliothek nicht bekommen können, können Sie es in der Völkiſchen Buch⸗ handlung Mannheim, P 5, einſehen. Geſchäftliche Mitteilungen Heil⸗ und Erholungsfürſorge für geſundheitlich ge⸗ führdete Kinder 0 Die ungünſtige Wirtſchaftslage wirkt ſich infolge un⸗ — Ernährung ganz beſonders be Mnferer eranwachſenden egen aus. Die Erhaltung der Ge⸗ ſundheit und der Lehenskraft der Reſemd iſt aber eine Schickſalsfrage des Volkes. Aus dieſem Grunde darf die Unterbringung geſundheitlich gefährdeter in Kas ausgeſtatteten Spezialheimen, welche Ge⸗ neſungserfolge in ſichere Au +5 ſtellen, nicht unter⸗ bleiben. Dieſen Zwecken dient in vollem Umfang die vom Bad. Frauenverein vom Roten Kreuz in Had Dürr eim errichtete Kinderheilſtätte— Kinderſolbad. Die Anſtalt iſt kliniſch gefünhrt und eingerichtet nach dem Muſter der klimatiſchen Sanatorien des Echweizer Doſhenſde' Die Höhenlage(710 Mtr, ü. d..) und die intenſſpe Sonnenbeſtrahlung von Bad Pürrheim bietet in Verhindung mit der heilkräftigen Sole Kur⸗ erfolge, die hinter denſenigen der Sanatorien des Schweizer Hochgebirges nicht zurückbleiben. Da auch durch die Depiſenvorſchriften eine Unterbringung von Kindern im Ausland nicht ohne weiteres mögllch iſt, bietet Bad Dürrheim für die B für Kinder ausreichenden 5 u weſentlich billigeren Preiſen. erſichtknch.) iſt aus der Anzeige im heutigen Blatt nach Gluck's Ouvertüre zu„Iphigenie in Au⸗ Um dieſer Art Filme immer dieſelbe ſein, immer die Nakionallhealer lis“ zur Aufführung kommenden Tondichtung Film gleiche bleiben müſſen, Aer 53 Gebelt—5 Beſetzung des„Friedemann Bach“ Die am Sonntag im Nationaltheater zur Erſt⸗ aufführung kommende Oper„Friedemann Bach“ von Paul Graener weiſt folgende Be⸗ ſetzung auf: Titelpartie Heinrich Kuppinger, Graf Brühl Wilhelm Trieloff, Gräfin Brühl Elſe Schulz, Antonie Guſſa Heiken, Ulrike Nora Landerich, National⸗Theater.(Vom Spielplan.) Morgen, Sonntag, Erſtaufführung der Oper „Friedemann Bach“ von Paul Graener. Für die Vorſtellungen der beiden kommenden Sonn⸗ tage„Annelieſe von Deſſau“(2..) und„Die Meiſterſinger von Nürnberg“(..) haben Um⸗ tauſchkarten keine Gültigkeit. Für die Vorſtel⸗ lungen der Operette„Der Vogelhändler“ in der Münchener Bearbeitung, mit denen die Spielzeit abſchließt, iſt die Nachfrage bereits ſo ſtark, daß die Gültigkeit von Umtauſchkarten für dieſe Vorſtellungen nicht ſicher in Ausſicht ge⸗ ſtellt werden kann. „Stunde der Nation“ Zu dem bereits angekündigten öffentlichen Konzert am kommenden Mittwoch 19—20 Uhr im Nationaltheater,„Stunde der Nation“, wird Inhabern von Mietplätzen, auch denen, die bis Montag, den 26. Juni, 17 Uhr, neu gemietet ben, ein Vorzugsrecht bis Montag, den 26. uni, eingeräumt in der Weiſe, daß für jeden Mietplatz eine Karte mit 50 Prozent Preiser⸗ mäßigung abgegeben wird. Allgemeiner Karten⸗ „Ein Heldenleben“ von Richard Strauß wird von Konzertmeiſter Max Kergl geſpielt. Chriſtuskirche Mannheim Arno Landmanns nächſtes und letztes Kon⸗ 32³ vor den Ferien findet am heutigen onntag, 25. Juni, abends 20 Uhr, ſtatt. Außer Werken von 5 Neuhoff und Franz Liſzt kommt unter Witwirkung des Streichorcheſters der Chriſtuskirche ein neues Konzert für Orgel und Streichorcheſter von Kurt Spaniſch zur Ura ſhoß zbern Die Leitung hat der Kom⸗ 80 elbſt übernommen. Amanda Lutz(So⸗ pran) wird Geſänge von Wolf und Liſzt vor⸗ tragen. Der Eintritt iſt frei. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 25 Juni bis 2. Juli 1939 W. 6. Sonntag: 16 und 17 Uhr: Vorfüh⸗ rung. 27. 6. Dienstagt: 16 Uhr: Vorführung. 28. 6. Mittwoch: 16 Uhr: Vorführung. 29. 6. Donnerstag: 16 Uhr: Vorführung. 30. 6. Freitag: 16 Uhr: Vorführung. 1. 7. Samstag: 15 Uhr, 17 Uhr und 20 Uhr: Film⸗Vorführung. 2. 7. Sonntag: 16 Uhr: Vorführung; 17 Uhr: Vorführung mit Lichtbildervortag „Der Sternhimmel im Juli“. Eintritt RM..50. Studierende und Schüler RM..25. perkauf ab Dienstag. Diz Solovioline i — Erwerbsloſe haben zu den Vorfüh⸗ der lkungen und Sonntagsvorträgen freien Eintrit ——— Schauburg:„Die Sünde der Madelon Claudet“ Das Epos der Mutterliebe bildet das Thema des ilms. Madelon Claudet ver⸗ läßt das Elternhaus bei Nacht und Nebel, um dem Manne ihrer K Liebe zu folgen. In Paris wird ſie verlaſſen und bleibt allein und mittellos mit ihrem Kinde. 25 Freund, den ſie kennen lernt, der ſie verwöhnt, wird als Ver⸗ brecher entlarvt und ſie wird der Mitwiſſerſchaft Rraft 3 und mit zehn 18 Gefängnis be⸗ ſtraft. Ihren Knaben muß ſie der Obhut frem⸗ der Leute überlaſſen und 40 ihn im Waiſen⸗ haus wieder. Sie gibt ſich ihm nicht wieder zu erkennen. Seine Mutter ſoll für ihn tot ſein. Er möchte ein at ien Arzt werden, aber die ———— Mittel fehlen. Um ihm dieſe zu ver⸗ chaffen, fehd ſie auf die Straße und ermöglicht ihm ſo die Erfüllung ſeines Wunſches. Helen Hayes, wohl eine der beſten Charak⸗ ter⸗Darſtellerinnen, wurde als Madelon für die⸗ ſen Film——.—2 und ſie dürfte wohl die beſte Schauſpielerin für dieſes Heldenlied der Mutterliebe ſein, das Auf und Ab dieſes Frauen⸗Schickſals. Vielleicht wäre es möglich geweſen, die eine oder andere Szene beſſer aus⸗ zubauen, aber die Kunſt der Darſtellerin packt von Anfang bis zum Schluß und läßt ver⸗ ſchiedene Mängel zurücktreten. Univerſum:„Eine Tür geht auf“. Nachdem man in den letzten zwei Jahren den Kinobeſu⸗ cher mit kitſchigen Kriminalfilmen überfüttert hatte, trat in den vergangenen Monaten eine angenehme Unterbrechung ein. Wenn man uns jetzt wiederum einen Kriminalfilm vor⸗ ſetzt, ſo mußten wir vorausſetzen, daß man aus den letzten Filmen dieſer Genre gelernt hat.“ Und io in. Wper Aud dis Aulmacung teten Filme iſt nur auf—3 Tage die Form werden dem Zeitwandel unterworfen werden können. Wenn man eine alte bewährte Garde mit Speelmanns, Sima und anderen gleich⸗ zeitig mit einem zukunftsreichen Nachwuchs ein⸗ ſetzt, ſo muß der darſtelleriſche Erfolg ein ganz unbeſtreitbarer ſein! Beſonders intereſſant fal⸗ len hier Lily Rodiens und Erika Fiedler heraus. Eine gute Photographie, eine vortreff⸗ liche Regie machen den Erfolg vollſtändig. Im Vorprogramm läuft eine Filmreportage über den Rundfunk einſt und jetzt und auf der Bühne betätigen ſich die zwei Paubettis ſehr zum Ergötzen des Publikums. Ihre ſchwierigen Uebungen werden äußerſt beifällig aufge⸗ nommen. Roxy. Die beſten und erfolgreichſten Ton⸗ filmwerke des vergangenen Jahres gelangen ab Dienstag, den 27. Juni 1933, zur Reu⸗Auf⸗ führung. Damit wird ſo mancher Wunſch des in Mannheim ziemlich ſtark vertretenen Kino⸗ Publikums in Erfüllung gebracht. Jedem Ge⸗ ſchmack, insbeſondere dem der Damenwelt, iſt reichlichſt bei den wirklich auserleſenen Pro⸗ grammen Rechnung getragen. Es gelangen nacheinander zur Aufführung: „Marokko“—„Herzen in Flammen“ mit Mar⸗ lene Dietrich.—„Das Lied einer Nacht“, Jan Kiepuras erſter und größter Erfolg.—„Die drei von der Tankſtelle“, mit Lilian Harvey und Willy Fritſch.—„Gitta entdeckt ihr Herz“, mit Gitta Alpar und Guſtav Fröhlich.—„Der Kon⸗ greß tanzt“, mit Harvey, Fritſch, Veidt, Dago⸗ ver.—„Grock“, mit Liane Haid.—„Eliſabeth von Oeſterreich mit Lil Dagover. Der Laufzeit der mit erſtlaſſigen Beiprogram⸗ men einſchl. der neueſten Tonwoche ausgeſtat⸗ belchrantt. inder⸗ Dro Ein 2 Der völ in der Bal Jugenbſpo 67jährigen bis vor ku fabrik Gel warb ſich trauen ar Hit ler, war. Sein Kraft ein — Möge heranwach ſein, für was in ih A Vor der 42 Jahre verlief in gers. Er verwundet heiratet, ſ gegenſeitit Soweit ſtändnis f Seine kne druck eine Ueberra keitsverbr jährigen! Der An und dami hältniſſe lage für Der An Gefängnit nung der Ur Währen L. V. ein Zwanzign er heraus auf die N und hielt beſtraft. 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Der Junge er⸗ warb ſich das Abzeichen mit dem feſten Ver⸗ trauen auf unſeren irdiſchen Führer Adolf Hitler, dem ja das gleiche Los beſchieden war. Sein Ziel war:„Ich muß meine ganze Kraft einſetzen, ich mich mich tapfer erweiſen!“ — Möge dieſe Leiſtung eines Blinden der heranwachſenden ſehenden Jugend ein Vorbild ſein, für Volk und Vaterland alles zu opfern, was in ihren Kräften ſteht! Aus dem Gerichtsſaal Ein Sittlichkeitsverbrecher Vor der Schranke ſteht ein nicht vorbeſtraſter 42 Jahre alter Mann. Sein bisheriges Leben verlief in den Bahnen eines ordentlichen Bür⸗ gers. Er hat am Krieg teilgenommen und war verwundet worden. Er iſt ſeit 17 Fahren ver⸗ heiratet, ſeine erſte Ehe wurde geſchieden wegen gegenſeitiger Abneigung. Soweit kann man dem Angeklagten mit Ver⸗ ſtändnis für ſeine vielleicht harmloſe Art ſolgen. Seine knabenhafte Stimme verſtärkt den Ein⸗ druck eines Willensſchwachen. Ueberraſchend wirkt, daß er wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens,— 55 zwei 10⸗ und 12⸗ ährigen Buben angeklagt iſt. P A erkennk ſeine Schuld an. Not und damit verbundene ſchlechte Wohnungsver⸗ hältniſſe— er lebte in einem Wohnwagen mögen indirekt mitgewirkt haben, eine Grund⸗ lage für ſeine Verirrungen zu geben. Her Angeklagte erhielt für ſein Vergehen eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten unter Anrech⸗ nun er Rn wobet ihm mil⸗ dernde Umſtände zugebilligt worden ſind. Dieb fürs Vergnügen Wäyhrend der Arbeit in einer Wohnung ſah L. 2. einen Geldbeutel liegen, in dem zwei Zwanzigmarkſcheine waren. Einen davon nahm er heraus und ging mit dem Geld ins Kino und auf die Meſſe, kaufte ſich Zigaretten, trant Bier und hielt Kollegen frei. L. verdiente in der Zeit, als er den Diebſtahl beging, wöchentlich 20—25 Mark. Alſo war er nicht in Not. Er war aufgefordert worden, dem Beſtohlenen das Geld wieder zurückzuerſtatten. Hätte er dies getan, ſo wäre eine günſtigere Beurteilung ſeiner Per⸗ ſon und ſeiner Tat möglich geweſen: aber er meint:„Es war mir noch nicht möglich.“ Der Angeklagte iſt wegen Diebſtahls außerdem vor⸗ beſtraft. Das Urteil lautet in Uebereinſtimmung mit dem Antrag des Staatsanwalts auf 5 Monate Gefängnis. H. L. 47. Fortſetzung Mir blieb der Unterkiefer ſtehen. Papa Wendland lachte mich aus, und dieſes Gelache roch nach Moſtheimer Riesling:„Von wege der Strompolizei, gell. Die muß das erſt in Augen⸗ ſchein nehme!“ Noch drei Wochen! Ich würde dann ausge⸗ flittert haben. „Komm, Wendland, köpf eine Flaſche, morgen iſt Hochzeit!“ Ich hatte doch noch Luſt zum Polterabend be⸗ kommen, die Ponte war halt eine runde Sache. Warum war ich ſo töricht geweſen, den Men⸗ ſchen ihr bißchen Tratſch anzukreiden. Großer Himmel, über ſolche Winzigkeiten mußte Manes Himmerod hinaus ſein. Kreuz hohl befahl ich mir, daheim wartet einer, der dich lieb hat! Nein es warteten mehrere. Es wartete ein aufgeregter Menſchenſpektakel. Zuerſt ſchlug mir der Schreck die Kniekehlen ein, dann rannte ich in ängſtlichen Sprüngen, mein Herz klopfte bis zu den Schläfen. Ich war ja ge⸗ wohnt, immer dann vom Schickſal verprügelt zu werden, wenn ich mich glücklich fühlte. Diesmal blieb ich verſchont, meine Knie ſtraff⸗ ten ſich wieder: Vor Marias Kellerfenſter ran⸗ dalierte halb Moſtheim mit Adam Anker in der trubelnden Vorhut. Der Paſtor war gekom⸗ men, der Rüſter Donatus, der Weichenſteller Weber und den Landarbeiter Friß 2 Der Schulausflug Nach alter Sitte finden demnächſt an den badi⸗ ſchen Schulen die Klaſſenausflüge ſtatt. An ſo mancher Schultafel ſteht jetzt die Bitte:„Der immel iſt blau, das Wetter iſt ſchön, Herr ehrer, wir wollen ſpazieren gehen!“ und freu⸗ digen Herzens wird der Tag erſehnt, da es in aller Frühe hinausgeht, in die vom Sonnen⸗ ſchein erfüllte Natur. „Wie wichtig 1 es doch die Schüler und Schülerinnen, bis zu Hauſe alles gerichtet und der Ruckſack gepackt iſt. Ein erfahrener Lehrer wird unbekümmert um törichte Wünſche nur ein ſolches Ziel wählen, das Her Altersſtufe ſowie der Leiſtungsfähigkeit ſeiner Zöglinge entſpricht und keine großen Anforderungen an den Geld⸗ beutel der Eltern richtet, zumal in vielen Fa⸗ milien gleichzeitig mehrere Kinder einen Klaſ⸗ ſenausflug machen. Da an Höheren Lehranſtal⸗ ten oft unvernünftigerweiſe koſtſpielige, zwei und drei Tage dauernde Ausflüge nach weit ent⸗ fernten Orten unternommen wurden, als ob alle Eltern genug Geld hätten, hat vor einigen Jahren das Unterrichtsminiſterium in einem ſehr erfreulichen Erlaß die teuren Schulausflüge verboten. Der Schulausflug gibt aber auch dem Lehrer die erwünſchte Gelegenheit, ſeine Schüler einmal „privatim“ kennen zu lernen. Und da zeigt ſich ſo mancher von einer ganz anderen und viel⸗ leicht ganz angenehmeren Seite als im Klaſſen⸗ zimmer, wo es ihm fige fällt, ſich in die not⸗ wendige Ordnung zu fügen. Naätürlich hat auch 15 Klaſſe ihren Spaßmacher und er trägt red⸗ ich das Seine zur allgemeinen Fröhlichkeit bei. Vor allem aber muß in einer Zeit, in der ſo viel über das zuchtloſe und unanſtändige Gebaren von Ausflügern geklagt wird, den Schülern Wanderkultur beigebracht werden, damit ſie auch ſpäter auf Ausflügen ſich eines ordentlichen Be⸗ nehmens befleißigen, den Wald und ſeine 51 anzen nicht mutwillig beſchädigen, kein euer anzünden und auch nicht Papier, Oran⸗ genſchalen uſw. herumliegen laſſen. So können auch gerade durch die Schule die 0 dankens⸗ werten Beſtrebungen der Bergwacht unterſtützt werden. Eine beſondere Wichtigteit kommt dem Schul⸗ ausflug auch 10 ern zu, als er in den Dienſt des heimatkundlichen Unterrichts geſtellt wer⸗ den kann. Da iſt es eine dankbare Aufgabe für den Lehrer, den Schülern bei Burgruinen inter⸗ eſſante geſchichtliche Ereigniſſe zu erzählen, auf eologiſche Verhältniſſe hinzuweiſen, damit die üler lernen, mit offenen Augen durch die deutſche Landſchaft zu wandern und ihre Schön⸗ heit auf die Seele einwirken zu laſſen. Sagt doch Goethe:„Was ich nicht erlebt habe, habe ich mir erwandert.“ Ohne Zweifel haben aber auch die Lehrer und Lehrerinnen, die Schulausflüge unternehmen, eine ſchwere Verantwortung zu tragen. Sie werden froh ſein, wenn ſie mit der ihnen an⸗ vertrauten Schar wieder glücklich zurückgekehrt ſind. Hoffentlich freut ſich auch Petrus über den Schulausflug und ſtellt an ſeiner Wettermaſchine den Hebel auf„ſchön“, ſo daß den Schülern und Schülerinnen ein herrlicher Tag beſchieden wird. Gleichſchaltung der verſchiedenen Lehrerorganiſationen in Mannheim RNachdem am Dienstag früh der Kommiſſar für Gleichſchaltung, Obmann Pg. Geiſel⸗Hei⸗ delberg, die Gleichſchaltung in Schwetzin⸗ gen vorgenommen hatte, war am Nachmittag die Lehrerſchaft Mannheims—3 Rufe in ſo ſtattlicher Anzahl gefolgt, daß der große Saal im„Friedrichspa ri“ gerade ausreichte. Vor kurzem noch getrennte, 13 einander heftig bekämpfende Intereſſengruppen oder konfeſſio⸗ nelle Parteien— auch hier ein Abbild unſeres ehemals liberaliſtiſch zerriſſenen Vaterlandes— ſaßen diesmal alle einträchtig beiſammen, nur mehr Erzieher und ſonſt nichts. Kreisbeirat Pg. Lenz hieß die Erſchienenen, die Schulbehörde, die Mitglieder des Lehrer⸗ Geſangvereins, die die Veranſtaltung mit Lied⸗ vorträgen ſtimmungsvoll umrahmten, insbeſon⸗ dere Pg. Geiſel aufs herzlichſte willkommen. Pg. Geifel begann darauf ſeinen Vortrag:„Ra⸗ tionalſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung und Schule“. Leider iſt hier nicht Raum genug, den ganzen uenzs Ueberblick über die geſchichtlichen eltanſchauungen wiederzugeben, den der Red⸗ ner bot. Vom Mittelalter der Gotik bis zum Liberalismus in ſeinem reinſten Ausdruck der Zerſetzung in der Nachkriegszeit zogen die Zei⸗ ten in ununterbrochener Folge und logiſcher Bedingtheit an den aufmerkſamen Zuhörern vorüber. Für viele eine neue, doch eben⸗ ſo notwendige und grundlegende Betrachtungsweiſe unſerer Ver⸗ gangenheit. Reicher, ehrlicher Betfall dankte auch dem Vortragenden. Im zweiten Teil der Konferenz erfolgte nun die Gleichſchaltung. Herr 3 führte da⸗ bei aus, daß zwei Löſungsmöglichkeiten vorge⸗ legen haben: eine ſächſiſche und eine preußiſche 94 erſteren, der radikaleren, wonach ſämt⸗ iche Vorſtände der Landes⸗ wie der Bezirkslehrerorganiſationen einfach in Schutzhaft genommen wur⸗ den, lag in Baden keine Veranlaſſung vor. Die zweite barg zu ſehr die Gefahr der Verwäſſe⸗ kung in ſich. Nach ihr wäre ſämtlichen Angehö⸗ rigen der aufgelöſten Lehrerorganiſationen frei⸗ eſtelt, in den NS.⸗Lehrerbund einzutreten. bei wäre eine keinesfalls wünſchenswerte Hochflut von Beitritten erfolgt. Im großen „Landesverband badiſcher Volks⸗ f chullehrer“ ſind nunmehr alle die zuſam⸗ mengeſchloſſen, die auf Grund ihrer gleichen Arbeit am Volkt auch zuſammengehören. Da⸗ bei bleibt jedem unbenommen, beſonderen Be⸗ dürfniſſen religiöſer, volksmuſikaliſcher, ſport⸗ licher Art in Gruppen oder Kreiſen nachzukom⸗ men. Rur zwei unbedingte Einſchränkungen be⸗ ſtehen: Erſtens dürfen alle derartigen Veran⸗ ſtaltungen nur in dem Organ„Die bad. Volks⸗ ſchule“, die in Bälde den weitere Kreiſe um⸗ ſchließenden NRamen„Badiſche Schule“ tragen wird(großer Beifall), angezeigt werden, damit jedem die Teilnahme möglich iſt, und zweitens: bei ſolchen Veranſtaltungen darf keine Po⸗ litik getrieben werden. Damit nun der Ideengehalt des National⸗ ſozialismus 47 ch Gemeingut aller Lehrer werde, bleibt der NS.Lehrerbund— Er hat die Aufgabe, die verſchiedenen Säulen der ſen ul die das ganze Gebäude des badi⸗ ſchen Schulweſens und ſeiner Organiſie⸗ rung tragen, einander näher zu bringen. Aus dieſem Sinne gemeinſamen Wirkens her⸗ aus ernannte nun der Kommiſſar den alten Kämpfer, W. Braus, zum Vorſitzen⸗un e den des zirks Mannheim im Landesverband badiſcher Volks⸗ ſchullehrer. Der lebhafte Beifall bekundete, daß der Ernannte auch das Vertrauender Lehrerſchaft beſitzt.. Achtung Holländer! Allen in Mannheim anſäſſigen Holländern zur Kenntnis, daß in Mannheim eine Orts⸗ gruppe der„National⸗Socialiſtiſchen Nederlandſchen Arbeiderspartiſ“ beſteht. Wir rufen nun allen im Kreiſe Mannheim wohnenden Holländern zu, ſich in unſere Front einzureihen und vereint mit unſeren deutſchen Brüdern mitzukämpfen für eine beſſere Zukurft. Geſchäftsſtelle: Mannheim, Jungbuſchſtr. 11. Sprechſtunden: Montags und Donnerstags von 17»19 Uhr. Sieg Heiln Och. Jooſten, Ortsgruppenl. ieee eee Gymnaſtik der berufstätigen Frau Die Frage, ob auch die berufstätige Frau, die doch ſchon an und für ſich„ſoviel zu tun hat“, Gymnaſtik treiben ſoll, iſt längſt ent⸗ ſchieden und zwar im bejahenden Sinne. Offen bleiben nur die Fragen: wann und wie. Wanne Da lautete die Antwort: täglich. Und zwar in der Form dee ſog. häuslichen Morgengymnaſtit; d. h. unmittelbar nach dem Aufſtehen wird 6 bis 10 Minuten, je nach Ge⸗ wohnheit, ſyſtematiſch etwas Gymnaſtik getrie⸗ ben, bei der in ſinnvollem Wechſel Anſpan⸗ nungs⸗ und Entſpannungsübungen ſich ab⸗ löſen. Beſonders zweckmüßig iſt es dann, wenn im Laufe des Berufstages in kurzen Pauſen einige gymnaſtiſche Uebungen eingeſchaltet wer⸗ den. Wer es einmal erprobt hat, iſt überraſcht, wie erfriſchend und wohltuend das iſt und läßt es ſobald nicht wieder. Aber eines nicht ver⸗ geſſen: friſche Luft hereinlaſſen, bevor mit der S7e tk begonnen wird! ie? Das richtet ſich vor allem nach der beruflichen Tätigteit, verlangt jede Art von Beruf doch ihre„Ausgleichsübungen“. Die Gymnaſtik der Hausfrau, die viele Stunden am Tage auf den Beinen iſt, viel läuft, ſteht und ſich bückt und beugt, wird darum eine ganz andere ſein müſſen als die beiſpielsweiſe einer Stenoiypiſtin oder einer Näherin, die viele Stunden am Tag im geſchloſſenen Raum an der Maſchine ſitzen oder die einer Arbeiterin, die häufig körperlich anſtrengende Arbeit zu leiſten hat. Hier muß von Fall zu Fall individuelle perſönliche Beratung einſetzen, damit der wirk⸗ lich richtige Ausgleich gefunden und ſomit der richtige Gewinn der Gymnaſtik geſichert wird. in der Ausſtellung„Geſunde Frau— Ge⸗ ſundes Volk“, die gegenwärtig bis zum.Juli gezeigt wird, wird durch Darſtellung von Bau und Verrichtung des weiblichen Körpers ge⸗ zeigt, wie notwendig es iſt, daß der weibliche —8 durch regelmäßige Uebungen geſtärkt ird. umi llüleum asA AM as. Die deutsche Gasisfäfie! 3 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann erantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; 57 Ae Kommunal⸗ und t ſchaffaboifiiti, Wftpeig Hiezer: f. Mpvonuiſches Ve⸗ wegung und Sport: Max Höß; für Lokales, Feuſleton d Vella en; Wini Kötbel; für“ Anzeigen K 2 Arnold Schmidt. Eümäliherin Mannheim. 0 Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Datentzelsdennert Wrlag⸗g.m 8 1 2 a„m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Ecönuwinz Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Billen. Ganz vorn ein Dutzend Meſſejungen in weißen Chorhemden mit rotem Kragen: „Das iſt der Tag des Herrn,— Ich ſteh allein auf weiter Flur!“— Vier dicke Poſauniſten quetſchten ſich mit ihren Meſſingröhren vor: „Aus der Jugendzeit— o wie liegt ſo weitl“ Das wirkte auf die Augen wie geriebener Meerrettich. Wenn nur nicht Marias Junge wach wurde. Es war ja ſchon ſpät am Tag. Ich bat die Muſikanten innigſt, es bei einem Lied bewenden zu laſſen, ich ſei zu erſchüttert und müßte für meine Geſundheit fürchten. Da ließen ſie die Spucke aus dem Meſſing träufeln und klemmten ihre Apparate grunzend unter die Achſel. Kaum war dies geſchehen, flehte mich Adam Anker an, wenigſtens noch dem Männerquartett der freiwilligen Feuerwehr ein muſikaliſches Angebinde einräumen zu wollen. Die Kerle hätten die Uniformen ge⸗ bügelt, hätten eigens für dieſen Polterabend die Helme mit Sidol geputzt und die Backen wie zum Sonntag raſiert. Ich fragte nach dem Titel des Liedes, weil doch die Franzoſen— jeder dritte Zuhörer war ein Poilu— den ganzen Zupfgeigenhanſel auf den Index geſetzt hatten. Adam Anker beruhigte mich, es ſei alles in Ordnung. Die Feuerwehr ſei zwar nur auf Heimat⸗ und Soldatenlieder dreſſiert, doch habe ſie noch einen ganz ungefährlichen Kan⸗ tus auf der Walze, deſſen Text man nur des anweſenden Paſtors wegen ein bißchen oku⸗ lieren mußte. Schon hob der Brandmeiſter die Stimm⸗ gabel und ſummte vier Tonlagen. Dann offen⸗ barten ſich die ſchmetternden Kehlen: „Es war ein König in Kalkutta, Gar treu bis an das Grab, Dem ſterbend ſeine Mutta Einen goldnen Becher gab——1“ Einer kniff mich ins Fell. Ich drehte mich um: Der Paſtor von Moſtheim! Er verbiß ſich das Lachen. „Tia, Hochwürden, da kannſt nix machen!“ Dem Gottesmann kamen die Tränen, am liebſten hätte er aufgeſchrien vor Vergnügen, doch beherrſchte er ſich ſtandesgemäß. Und er⸗ löſte ſich mit einem preſſenden Huſten, deſſen Entladungen nicht gerade die leiſeſten waren. Pankraz Wendland mußte als Ortsvorſteher von dem feierlichen Auftritt gewußt haben; denn er ſtieg jetzt, von zwei Küfern mit Pech⸗ fackeln romantiſch eskortiert, auf ein Weinfaß. Und hielt eine Anſprache mit dreimaligem Tuſch, um mir dann den—— Ehrenbürger⸗ brief der Gemeinde zu kredenzen. Auf dieſen Orden war ich nicht gefaßt geweſen. Maria Selbach wurde Gattin eines richtigen Ehren⸗ bürgers! So was Geckes. Da mußte der Schif⸗ fer Manes Himmerod zutiefſt ergriffen den braven Moſtheimern danken. Und wührend ich, ebenfalls auf dem Weinſaß thronend, an mein Volk ſprach, erſpähte ich am Ufer des Tumults auch Jungfrau Suſanna, die runde Kanaille. Sie faltete die Wurſtfinger auf ihrem Bauch und trug allerlei Krakeel im Ge⸗ ſicht. Ich zählte neben Adam Anker, Pankraz Wendland und dem fröhlichen Paſtor auch ihren Namen in der Reihe derjenigen auf, die ich als„echte, brave, teutſche“ Rheinmenſchen ohne Falſch und Hinterliſt hatte kennen und ſchätzen lernen dürfen! Einen Augenblick mwars latenlul im der — Runde. Dann brüllte ganz Moſtheim, und die meiſten kicherten ſich— die Winzerleute waren verflucht pfiffig— in die Ohren, der Manes Himmerod hätte jetzt Rache genommen.— Dem war nicht ganz ſo. Denn Suſannchen ſchaukelte mit ihrem Wanſt durchs Gedränge, drückte mir leutſelig die Hand und verſicherte näſſelnden Blicks, ich ſei wirklich ein ordent⸗ licher Menſch geworden und ſie würde auch weiterhin alles tun, was in ihrer Kraft ſtünde. „Hoffentlich nicht, Suſanna!“ Das begriff die Fette nicht, denn ſie veichte mir abermals die Vorderpfote, die ſich anfühlte wie Speck. Ich zog mit der Rotte Korah zum„Gol⸗ denen Anker“, weil Maria ihre Ruhe haben mußte. Im Wirtshaus gab es Freiwein, ge⸗ ſtiftet vom Winzerbund. Zwei Fäſſer wurden trockengelegt, wir ſaßen rittlings auf Bänken und Kiſten mitten in der Straße, denn die Gaſtſtube ſelber war geheiligtes Hoheitsgebiet der„Grande Nation“. Zu einer allgemeinen Beſäufnis reichte der Stoff zwar nicht, und es war gut ſo. Aber die Poilus hatten geruht, uns Geſang und Muſik bis zur Mitternacht zu geſtatten, in⸗ deſſen ging man ſchon um elf nach Hauſe; denn eine vollblütige Feſtlaune kam nicht hoch, der Vorrat an Schmerzen war zu groß in dieſer Zeit, auch ſaßen in Zweibrücken noch ſieben unerlöſte Moſtheimer— Familienväter — im Gefängnis, die ich nicht hatte einhandeln dürfen. Ich ſtieß noch meinen Freund Adam über⸗ mütig in die Hüfte und fragte ihn nach ſeiner Eva, die hätte ſich überhaupt nicht blicken laſſen. „Eva iſt ſchwer krank, Manes!“ Da ich große Augen machte, zog Adam mei⸗ nen Ohrlappen an ſeinen Mund:„Nächſtes Frühjahr, Manes!“ ——— Jahrgang 3. Nr. 154. Seite„Hakenkreuzbanner“ 5 Vueelouuν Torn“, wißt ihr, was das bedeutet? Habt ihr ſchon darüber nachgedacht, daß Hunderttauſende deutſcher Väter und Söhne ihr Leben für das verlorene Land gelaſſen haben, das durch den ungeheuren Schandvertrag von Verſailles unſerm geliebten deutſchen Vaterland entriſſen wurde? Wißt ihr, daß es Deutſche waren, die das einſtige Odland der heute verlorenen Gebiete erſt kultiviert und in jahrhundert⸗ langem Ringen um die Scholle zu blühenden und reichen Ländern entwickelt haben? Deutſche Jungen und Mädel, vergeßt nie, daß die Deutſchland zu Unrecht entriſſenen Gebiete altes deutſches Kulturland ſind. Denkt daran, daß die Kolonien erſt durch deutſche Pionĩere in mühſamer Arbeit ertragreich gemacht wurden und Deutſchland nicht auf ſie verzichten kann, wenn es wieder Arbeit und Brot ſchaffen ſoll. Damit ihr das verlorene Land, ſeine reichen Bodenſchätze, ſeine herrlichen deutſchen Bauwerke und ſeine wirtſchaftliche Bedeutung für alle Zeiten lebhaft in Erinnerung behaltet, haben wir für euch ein belehrende⸗ und unterhaltſames Bilderſpiel mit prächtigen Bildern, Kartenſkizzen und vielen erklärenden Zahlen her⸗ ſtellen laſſen: do Bilunuſial„ Vnelornnn Lom Mit dieſem Bilderſpiel wollen wir einen Wettbewerb verbinden, der euch ſicher viel Freude machen wird. Das Bilderſpiel beſteht aus 33 Karten, von denen wir in jeder Sonntagsausgabe einige Bilder abdrucken werden. Heute haben wir für euch einen Sammelbogen mit 33 Feldern vorgezeichnet und gleich vier Bilder eingedruckt. Damit könnt ihr anfangen. An den nächſten Sonntagen werden wir weitere Bilder bring en. Die Bilder müßt ihr jedesmal ausſchneiden und in die leeren Felder des Sammelbogens einkleben. Auch könnt ihr euere Tante oder euern Onkel bitten, euch die Bilder zu geben. 9— 0 Ve in dia, Joruolſoviſu: Wenn ihr den Vogen mit 32 Bildern voll habt, dann braucht ihr noch das 33. Bild, ihr findet es auf der Be⸗ zugsquittung für den Monat September. Den Sammelbogen mit den eingeklebten Bildern und der Septemberbezugsquittung ſendet ihr dann an unſere Zeitung. Wer alles richtig geſammelt hat, bekommt das intereſſante und lehrreiche Bilderſpiel„Ver⸗ lorenes Land“ auf beſtem Karton in vier Farben gedruckt. Für Porto und Speſen ſind 20 Pfennig in Brief⸗ marken beizufügen. Von den richtigen Einſendungen werden wir auch noch zehn beſonders prämiieren; ſie werden ausgeloſt und erhalten außer dem Spiel noch ein Buch und.— Mark bar. n. b An uba ſolepund 6 puublx: 1. Sammelbogen ſorgfältig aus füllen und aufheben. 4. Bilder auch von Bekannten erbitten. 2. Auf die nächſten Bilder in der Zeitung achten. 5. Das 33. Bild auf der September⸗Quittung beachten. 3. Zwei oder mehr vorhandene Bilder zum Tauſch 6. Allen Schulkameraden ſagen, ſie ſollen mit⸗ benützen. ſammeln. Vnd nun, de u ⏑ιHD doιngen und fädel, sammelt alle di% schönen Bilder des Spleles„Verlorenes Lland““! Wen diebe Zilder oammelt, erfält das lefinei Das kilomet Geſam als die Induſt des La der Ne blieben Budafe Soprot der A tenſive wird. dem A roman Franze nicht n nur vo nen Ei föld ei verkehr der ver Produt graphif method beſſeru tung h. Weidel⸗ die Ro der Fr in der Dort den Ri Roßher ausgen koſche Aermel mutter Sonner ſtehend wunder Rande den Fe gana. 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Cand und Volk Das heutige Ungarn umfaßt 92833 Quadrat⸗ kilometer und hat 8 454 500 Einwohner. Von der Geſamtbevölkerung leben 55,6 Proz., alſo mehr als die Hälfte, von Urproduktion. Die großen Induſtrieunternehmungen und Fabrikanlagen des Landes konzentrieren ſich hauptſächlich in der Nähe der Hauptſtadt und in den ihm ver⸗ bliebenen Bergwerksgebieten(Eſepel, Ujpeſt, Budafok, Salgötarjan, Diosgyör, Pöécs, Györ, Sopron), während auf der unabſehbaren Fläche der Alföld(Große Ungariſche Tiefebene) in⸗ tenſive Landwirtſchaft und Viehzucht getrieben wird. Das alte Pußtaleben, dem Ausland aus Lenaus Gedichten, oder aus romaniſchen Reiſebeſchreibungen wie die des Franzoſen Tiſſot bekannt, iſt heute natürlich nicht mehr das, was es vor hundert oder auch nur vor fünfzig Jahren geweſen. Heute ſpin⸗ nen Eiſenbahnen und Automobilrouten die Al⸗ föld ein, der ſtändige Waren⸗ und Perſonen⸗ verkehr zwiſchen den Gehöften und Städten, der vereinheitlichende Charakter der modernen Produktion verwiſcht die bezeichnenden ethno⸗ graphiſchen Eigenſchaften mehr und mehr. Die methodiſche Entnatroniſierung und Bodenver⸗ beſſerung ſowie die intenſivere Bewirtſchaf⸗ tung haben zur Folge, daß ſich die Fläche des Weidelandes ſtets vermindert und damit auch die Romantik des Hirtenlebens ausſtirbt, die der Fremde höchſtens in der Hortrobägy und in der Bugacer Puszta nächſt Kecskemet findet. Dort mag er ſich noch an der friedlich ruhen⸗ den Rinderherde, an der zuſammengetriebenen Roßherde ergötzen. dort kann er noch in ihren ausgenähten Schafpelz gehüllte Hirten, Tſchi⸗ koſche(Pferdehirten) in Hemden mit weiten Aermeln ſehen, mag ſich der Schönheit der perl⸗ mutterfarbigen Morgengrauen und glühenden Sonnenuntergänge erfreuen, kann die einſam ſtehenden Windmühlen und Ziehbrunnen be⸗ wundern oder die in der drückenden Hitze am Rande des Himmels auftauchenden täuſchen⸗ den Feenſchlöſſer der ſpieleriſchen Fata Mor⸗ gana. Der Ausländer findet wohl pittoresk und intereſſant auch Erſcheinungen, die man in Un⸗ garn als bereits überholt betrachtet. Solche ſind die an manchen Orten noch ſichtbaren aus Schlamm oder Lehm erbauten Häuſer mit Strohdach, die in hygieniſcher Hinſicht wohl vieles zu wünſchen übrig laſſen. Der wohlhabende Bauer wohnt bereits in ſeinem ziegelgedeckten Steinhaus. Aus dem Flur des reinen weißgetünchten Hau⸗ ſes gelangen wir durch die Küche in das Wohnzimmer. An der Gaſſenfront liegt das „reine Zimmer“, deſſen größter Stolz das un⸗ gerichtete, mit Polſtern faſt bis an die Zimmer⸗ decke erhöhte Bett iſt. In ſolchen Häuſern ſieht man noch mitunter die Truhe mit Tul⸗ penornamenten, in der die Wertgegenſtände und die feinere Wäſche der Familie aufbe⸗ wahrt werden, die glaſierten, irdenen Teller an der Wand, ſchöne Gewebe, aber im allgemeinen werden auch im Dorfe die herrlichen Erzeug⸗ niſſe der Hausinduſtrie von den billigen Fa⸗ brikprodukten verdrängt. Am meiſten noch hüngt der ungariſche Bauer an der Ueberlie⸗ ferung in ſeiner Kleidung. Der wohlhabendere Landwirt geht im ſchwarzen Tuchanzug, in ſeiner in die Stiefel gepreßten Hoſe herum, das Knechtvolk in flatternder Gatya, die an einen Weiberrock erinnert. An manchen Orten iſt noch heute der Winter und Sommer trag⸗ bare Mantel und Schafpelz in Mode; als vor⸗ nehmere Tracht dient der Beketſch, eine Art Weſte, bis an die Knie mit Pelz verbrämt. Die Tracht des Weibervolkes iſt zumeiſt be⸗ ſcheiden und einfach, nur in einzelnen Gegen⸗ den(Mezökösvesd, Särköz, Tolna, Baranya und Somogy) nehmen die Frauen an Kirch⸗ gangstagen buntgeſtickte Tücher um und brüſten ſich mit ihrem reichverzierten Kopfſchmuck. Die kunſtvoll ausgeführten, mit ſtiliſierten Roſen, Nelken und Tulpen verzierten bunten Gewebe finden auch im Ausland große Anerkennung In neuerer Zeit wurde eine geſellſchaftliche Be⸗ wegung zur Förderung der Hausinduſtrie ein⸗ geleitet. Der ungariſche Bauer iſt nüchtern, real, aufrecht und ſpricht wenig. Obwohl er ſtark an ſeinen Ueberlieferungen hängt, lernt er auch gern von fremden Vorbil⸗ dern. Seine Natur iſt ernſt und auf ſich hal⸗ tend; er repräſentiert gern, oft über ſeine Kraft. Noch heute gibt es nicht ſelten Dorfhochzeiten, die einige Tage dauern und eine kleines Ver⸗ mögen koſten. Dann wird auch getanzt. Von den alten ungariſchen Tänzen ſieht heute nur noch der Cfärdas(Tſchardaſch) in Flor, aller⸗ dings nur in einer ſehr vereinfachten Form Die andern— Palotäs, Werbungstanz und ähnliche— ſind längſt in Vergeſſenheit geraten und kommen nur in den Balletten der Na⸗ tionalopern vor. Die Repräſentationsluſt des Volkes äußert ſich bei den Abgeordnetenwahlen Ungarn/ vas zxtiei der uo. Reije Im Hinhlick auf die für die Leſer des oder wenn hoher Beſuch kommt, wo dann die Burſchen den Gefeierten mit bherittenen Ban⸗ derien empfangen, ſie offenbart ſich aber eben⸗ ſo in der naiven Pracht der Fronleichnams⸗ prozeſſionen und in der religiöſen Zeremonie der Kornweihe. Die vereinheitlichende Tendenz der geſell⸗ ſchaftlichen Entwicklung vermindert zweifellos die charakteriſtiſchen Aeußerungen des Dorf⸗ lebens, aber ſie bezieht die in den verſtreuten Gehöften lebenden Maſſen in die materielle und geiſtige Intereſſengemeinſchaft der Nation ein. Dieſem Zwecke dienen die verſchiedenen wirtſchaftlichen und geſellſchaftlichen Organi⸗ ſationen, wie der Dorfperband, die Hangya⸗Ge⸗ noſſenſchaft, die Inſtitution der Lepente(kör⸗ perliche Ausbildung der Dorfjugend), die Land⸗ UNGARN-FAHRT für leser und Abonnenten des„Hakenkreuzbanner“ im Austausch mit einer Fahrt der Ungarn nach Deutschland Auf Einladung des kõniglich ungarlschen łlandesfremdenverkehrsrates verenstelten wir für die leser und Abonnenten des„Hakenkreuzbonner“ eine 7tägige Gesellschaftsreise nach Ungarn vom 28. Joli bis 4. Abgost 19355 nach dem uns befreundefen Ungarn. Durch das besondere Entgegenkommen der ungarischen Behörden ist es uns möglieh geworden, diese fohrft zu einem unerhöft verbilligten Preise durchzufuhren. Währene sonst elne fahtt naeh Budopesi une zurbek 3. Klesse MK. 118.— kostet, mùssen unsere Abonnenten nur Nk. 115.— bezehlen und in diesem preise sind nicht nur die Fœahrt hin und zuròek, son- dern auch folgende leĩstungen inbegriffen: 1. Bahnfeihrt B. Klasse mit Sonderzug(Abfschlag för 2. Klosse Mk. 30.—). 2. Gonxtàgige Sehlffahrt aut der Doncu von Wien his Budopest mit dem luxusdoampfer„Königin Elischem“ der ungarischen flußdempfer- schlfflohrtsgesellscheifi. S. Vier volle Tage Aufenthealt in Budopest. Abforundfohrten zur Besich- tigung der Stacdt. Besuch der Moseen. Ausflug in das schwäbische Dorf Boudaofok zur Staatskellerei mit Weinprobe und Tanz. 4. Freler Besuch eines ungarischen Operenenthecters. B. Besuch der Mergareteninsel. Freies Bad in dem wonderbaren pPalo- tinus-Strandbod mit woarmen Ovellen. 6. Ein ganztägiger Ausflug in die ungerische Puszta mit Besſchiſgoung des staqilichen Gestòts quf Einlodung des kgl. ung. Londwylrtschofts- ministeriums. 7. Unterkunſt in sehr guten Hotels(die Unterkunft ist im allgemelnen in Zwelbetzlmmern, sollte eln Einbettzimmer gev/uUnscht werden, so ist eln Aufschlag von Mk..- für dle gonze Dœber der Reise zu erstetten. 8. Vollständige relehllehe Verpflegung.(Seginnt mit dem Frühstück qabf dem Schiſ und eneigt mĩt dem Abendessen am 4. Augusf.) 9. FUhrungen unel Beslchtlgungen. 10. Sämtliehe Trinkgelder und Steuern. be von dem ungorischen fremdenverkehrsblro in Münehen in der Sel- son aueh von Ungarn ein Gegenbesuch verenstoltef wircl, bhleiben die hler elnbezcehlten Gelder restlos im lende. Dle Tellnehmerzahl ist heschränkt. Anmeldungen sind deshelb frühzeitig vorzunehmen, do dle Tellnehmerzohl bis späötestens 15. Jull fesfgestfellt seln muß. Bel der Anmeldung ist gleichzeitig eine Anzahlung von Mk. 30.— zu leisten. Tellnehmeberechiigt sind nur leser unc Abonnenten des„Hakenkreuxbonner“. Anmeldungen cuf der Geschäftsstelle unseres Verlags in R 5, 14/15 und in der Vðlł. Buehhenelung in p B, 180. Ungerrn, dessen freundschofiliche Verbundenhelt mit Deutschlend erst wecder in den lenten ſugen durch den Besuch seines Minlsterprüsldenten Gůmbös zum Ausclruck kœm, eru/urtet dle Freuncle des, Hekenkreuzbanner“ mit ocht ungerlscher Gostfreundschoft. Elnes herzllchen Empfangs seltens unseres Bundesgenossen des Welrkrleges dürfen olle Relsetellnehmer ver- alehert sein. — wirtevereine, Leſezirkel uſw. In der Verbrei⸗ tung der Bildung iſt das Radio von großer Bedeutung, in deſſen Programm häufig dem Intereſſenkreiſe der Landwirte entnommene Vorträge eingeſchaltet ſind. Die Eiſenbahnlinien und die immer häu⸗ figeren Autobusrouten ſchaffen eine lebendige Verbindung zwiſchen Dorf und Stadt. Dies iſt zornehmlich in der Alföld von Wichtigkeit, wo das ackerbautreibende Volk verſtreut in der Gemarkung einiger unmäßig angewachſener Städte lebt. Das Volk der Ge⸗ höfte überſchwemmt an Feiertagen die Stadt, deren Anſtrich ſich dann weſentlich ändert. Der bunte Markt, die auf dem breiten Hauptplatz herumſtehenden Dorfburſchen, die ineinander eingehängten, in Feſtkleidern auf⸗ und abſtol⸗ zierenden Dorfmädchen geſtalten das anſonſten friedliche Bild der Alföldſtädte lebhaft und voll Bewegung. Eine andere Stimmung herrſcht in den Städten jenſeits der Donau und jenſeits der Tiſza. Dieſe an Gebiet und Einwohner⸗ zahl kleineren Städte ſtehen dem Weſten näher als die der Alföld. Ihr größter Teil blickt auf eine große Vergangenheit zurück. Einige ver⸗ dienen es auch wegen ihrer Kunſtdenkmäler, von den Fremden aufgeſucht zu werden. Die volkreichſten Städte Ungarns ſind nach Budapeſt die Alföldſtädte Szeged (123 000 Einwohner), Debreeen(110 000 Ein⸗ wohner), das am Fuße des Bülkgebirges gele⸗ gene Miskole(70 000 Einwohner), Hödmezöva⸗ ſärhely(63 000 Einwohner) und das trans⸗ danubiſche Györ(55000. Einwohner), Weſt⸗ ungarns Induſtriezentrum. Aber bei der Be⸗ urteilung einer Stadt iſt nicht die Einwohner⸗ zahl, ſondern die kulturelle Entwicklung und der Schwung des geiſtigen Lebens gusſchlag⸗ gebend. Darum können wir ſagen, daß einige Städte von geringerer Einwohnerzahl, wie Pécs, Sopron, Nyiregyhäza, Eger, Veszprem, Szombathely, Saätorialjaujhely, Sarospatak oder Päpa, um nur einige herausgeriſſene Bei⸗ ſpiele zu erwähnen, in einer die Zahl ihrer Einwohner weit überragenden Weiſe an de geiſtigen Leben des Landes teilgeno umen haben und teilnehmen. In dem Kulturlobe der Provinzſtädte ſind die Univerſitäten(Sze⸗ ged, Pécs, Debreeen) wirtſchaftlichen Hoch⸗ ſchulen(Keſzthely, Magyarévär), Rechtsalade⸗ mien und anderen Lehranſtalten von großer Bedeutung. Uebrigens beſitzt jede ungariſche Stadt ihre aus der geographiſchen, wirtſchafts⸗ politiſchen oder geſchichtlichen Lage reſultie⸗ rende Eigenheit, die ſich im Gehaben der Ein⸗ wohner, im äußeren Bilde der Stadt, in der eigenartigen Stimmung ihrer Straßen und in dem aus vielen, oft unkontrollierbaren Zügen entſtehenden Geſamteindruck dokumentiert, der ſo ſcharfe Unterſchiede zwiſchen den Städten ſchafft. Auch in Ungarn konzentrieren ſich ſämtliche Organiſationen des ſtaatlichen und kulturellen Leben in der Hauptſtadt. Budapeſt, wenn es einen noch ſo weltſtädti⸗ ſchen Charakter zeigt, iſt das zuſammengefaßte Bild des Landes. Dieſe Eigenſchaft wird von dem Ausländer wohl lebhafter als von dem Ungarn wahrgenommen, was auch zu verſtehen iſt. Die Ungarn aus dem Dorfe oder aus der Provinz überraſcht in Budapeſt alles, was ihnen ungewohnt und neu iſt, das weltſtädti⸗ ſche Tempo, der große Verkehr, das viele Re⸗ den in fremder Sprache, und ſie laſſen außer acht, was ſie natürlich finden. Der Ausländer hingegen nimmt in erſter Linie wahr, was für ihn ein Novum bedeutet: den National⸗ charakter. Und der fällt ihm in den Straßen der Hauptſtadt ebenſo ſtark auf wie anderswo. Das Leben des Donauufers, der kleinen Schän⸗ ken in Buda, der Ringſtraßencafés mit Zigeu⸗ nermuſik, des Stadtwäldchens mutet ihn nicht weniger bunt und fremd an als die Seltſam⸗ keit der Hortobagy. Er fühlt in allen Offen⸗ barungen des Lebens von Budapeſt unverkenn⸗ bar jenes gewiſſe Etwas, das die Millionen⸗ ſtadt von allen Metropolen der Welt unter⸗ ſcheidet. Am onntag abend llest der Sportsmann nur den HB-Spert Lahr. Die Badiſchen Leichtathletikmeiſterſchaften am Samstag, 24. und Sonntag, 25. Juni, in Lahr, welche unter dem Protektorat des Sportkommiſſars Robert Roth M. d. R. ſtehen, haben ein glänzendes Meldeergebnis gebracht.— Zur Teilnahme ſind alle Sport⸗ und Turnvereine der Gruppe Baden berechtigt. Folgende Konkurrenzen werden durchgeführt: Män⸗ ner: Lauf: 100, 200, 400, 800, 1500, 5000, 10 000 m, 3000 m Hindernis, 110 im Hürden, 400 m Hürden, 4 mal 100 m Staffel, 4 mal 400 m und 4 mal 1500 m. Sprung: Weitſprung, Hochſprung, Stabhochſprung, Dreiſprung. Wurf: Speerwurf, Diskuswurf, Kugel⸗ ſtoßen, Hammerwurf, Schleuderballwerfen, Stein⸗ ſtoßen. Rahmenwettkämpfe: 25 km Gepäckmarſch, Drei⸗ kampf für alte Herren: 100 m Lauf. Weitſprung, Kugelſtoßen. Frauen: Lauf: 100, 200, 800 m, 80 m Hürden und 4 mal 100 m Staffel. Sprung: ochſprung, Weitſprung. Wurf: Speerwurf, Diskus, ugelſtoßen, Ballweitwurf. Amerika meldet neue Weltrekorde. Bei den amerikaniſchen Studenten⸗Meiſterſchaften gab es wieder ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Der be⸗ kannte Negerſprinter Metcalfe ſtellte im 100⸗ Nards⸗Laufen den Weltrekord von Wykoff mit 9,4 Sekunden ein und verbeſſerte im 220⸗Pards⸗Laufen ſeinen eigenen Weltrekord auf 20,4 Sekunden. Die Meile wurde von Cunningham in der neuen USA.⸗Beſtzeit von.04,5 Minuten durchlaufen, wäh⸗ rend Torranoe die Kugel 16,10 Meter weit ſtieß. ornboſtel ſtellte im 880⸗Yard⸗Lauf die Beſtzeit von en Eaſtman von.50,9 Min. ein, ebenſo erreichte Hardin über 440 Pards die ausgezeichnete Zeit von 47,1 Sekunden, die bis jetzt nur Carr und Eaſtman erreichten. Die 110⸗Yards⸗Hürdenſtrecke wurde von Gusmeyer in 14,2 Sekunden gelaufen. Rund um Schmeling.— Leichtathletik in Mannheim. Die erſten Wellen der Erregung über Schmelings etwas unerwartet kommende Niederlage haben ſich ge⸗ glättet, ſo daß man jetzt in der Lage iſt, die Sachlage etwas nüchterner zu betrachten. Mannigfaltig ſind die Gründe, die als Entſchuldigung für die Niederlage des Deutſchen anzuführen ſind, am einleuchtendſten erſcheint jedoch die Tatſache, daß Schmeling eben wirk⸗ lich in dem ſchwerwiegenden Kampf gegen Baer nicht vollkommen auf der Höhe war. Dies erſcheint vor allem dann ſehr begreiflich, wenn man bedenkt, wie wenig Schmeling in den letzten Jahren gekämpft hat. Das, was Schmeling beſonders gefährlich machte, war ſein Kampfgeiſt, ſeine Schlagkraft, Dinge, die aber nur durch Training erhalten werden können, und das beſte Training iſt eben doch noch der ernſte Kampf. zenn man die Leiſtungen von Baer in den letzten ren verfolgt und ſeine Siegesſerien betrachtet, ſo nuß man unwillkürlich glauben, daß Schmeling hier etwas verſäumt hat. Schade, daß der Deutſche ſo das Opfer ſeines allzu geſchäftstüchtigen amerikaniſchen Managers geworden zu ſein ſcheint. Finanziell war die Art des Vorgehens ja kein Mißerfolg, alſo, von dieſer Warte aus be⸗ trachtet, richtig. Die zweite Frage iſt die, ob es Schmeling noch ein⸗ mal gelingen wird, in die Kämpfe um die Weltmeiſter⸗ ſchaft entſcheidend einzugreifen. Bisher gelang es noch nie einem geſchlagenen Weltmeiſter, ſich wieder bis zur Spitze emporarbeiten zu können. Entſcheidend für Schmeling wird ſein, wie er die letzte Niederlage über⸗ winden wird. Eine Niederlage, durch Zuſammentref⸗ ſen verſchiedener mißlicher Umſtände hervorgerufen, braucht eine Laufbahn nicht abzuſchließen, und Schme⸗ ling trauen wir zu, daß er das Können in ſich birgt, erneut ſein Recht auf die Weltmeiſterſchaft geltend zu machen. Zahlreiche kleinere Kämpfe wären vielleicht die beſte Gelegenheit, ihn wieder in Form zu bringen. 24. Deutſchlands Leichtathletit iſt immer noch nicht rich⸗ tig aus dem Winterſchlaf erwacht. Vor allem bei uns in Mannheim läßt die Leichtathletikſaiſon 1933 herzlich lange auf ſich warten. Nach dem gelungenen Auftakt anläßlich des Staffellaufes„Rund um den Friedrichsplatz“ hatte man bald mit neuen Taten ge⸗ rechnet, aber vorerſt bleiben dieſe aus. Wenn Mann⸗ heim nicht die in den letzten Jahren errungene Poſi⸗ tion aufgeben will, wird es Zeit, zu handeln, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. FE Zur 50. Mannheimer Regatta. Den Meldungen zu der am 1. und 2. Juli ſtattfin⸗ denden 50. Oberrheiniſchen Regatta, die in dieſem Jahre bekanntlich wieder auf dem Mühlauhafen ab⸗ gehalten wird, ſind bei einer Beteiligung von 28 Ver⸗ einen mit 101 Booten und 501 Ruderern angeſichts der allgemeinen Verhältniſſe das Prädikat gut auszu⸗ ſtellen. Im vergangenen Jahre waren es 32 Vereine mit 92 Booten und 513 Ruderern. Vergleicht man dieſe Zahlen, ſo iſt das Weſentliche dabei, daß trotz einem Weniger von vier Vereinen die Zahl der ge⸗ meldeten Boote höher iſt als 1932. Wenn man die einzelnen Meldungen unter die Lupe nimmt, ſo fällt vor allem auf, daß ſpeziell in der Klaſſe der Jungmannen und damit des Nachwuchſes xecht beachtliche Gegner in Mannheim an den Start gehen werden, zeigt doch der Jungmann⸗Vierer allein zehn Bewerber, der Jungmann⸗Einer acht und der Achter fünf Boote. An Junioren und Senioren iſt nicht ſo viel vorhanden und trotzdem wird die Be⸗ ſetzung der erſtklaſſigen Rennen ſpannende Kämpfe bringen. Neben den Meiſterruderern der Mannheimer Amicitia wird der letztjährige deutſche Vierermeiſter „Undine“ Saarbrücken, die alten Kämpen von Mainz⸗ Kaſtel und der Fußballklub Zürich die erſten Vierer⸗ rennen beſtreiten, während ſich im Achter noch Würz⸗ burg, Stuttgart und Offenbach hinzugeſellen. Gerade das Zuſammentreffen mit den Saarbrücker Meiſtern wird das Intereſſe an der Mannheimer Regatta er⸗ höhen, daneben aber auch der Umſtand, daß die Aletter⸗Mannſchaft der Amicitia vor ihrer Abreiſe zur Henley⸗Regatta auf der heimiſchen Strecke noch einmal einen Probegalopp abſolvieren wird. Der althergebrachte Termin der Mannheimer Re⸗ gatta, in der Mitte der Saiſon, hat ſchon immer die Gewähr geboten für guten Sport und ſchöne Lei⸗ ſtungen, denn die vorhergegangenen Wettfahrten haben bereits die Spreu vom Weizen geſondert, ſo daß in Mannheim vor allem ſolche Mannſchaften an den Start gehen werden, die bereits ihr Können mehrfach unter Beweis geſtellt haben. Mit Genugtuung iſt das Erſcheinen der ſchweizeriſchen Ruderer zu begrüßen, in deren ſportlichem Jahresprogramm die Mannheimer Regatta rot angeſtrichen iſt. Auch die Teilnahme der RG. Witing Berlin im Riemenzweier darf mit Freude onſtatiert werden, denn die Wikinger haben bei der roßen Grünauer ihren ſämtlichen Gegnern, darunter Badische Leichtathletikmeisterschaften in Lahr dem vorjährigen Deutſchen Meiſter, eine kräftige Ab⸗ fuhr erteilt. Alles in allem, die Mannheimer Regatta, die 50. Ver⸗ anſtaltung des Mannheimer Regatta⸗Vereins dieſer Art, verſpricht wiederum ein glänzendes ſportliches Ereignis für Mannheim zu werden und die große Ruderſportgemeinde der beiden Schweſterſtädte Mann⸗ heim und Ludwigshafen wird am 1. und 2. Juli ihr Lager im Mühlauhafen aufſchlagen und ſicherlich nicht enttäuſcht werden. 6tüdtekampf Turnverein Speuer— Poſtſportver. Mannheim Zu einem Klubkampf im Schwimmen hatten die Turnerſchwimmer der Domſtadt ſich die Schwimm⸗ ſportabteilung des Poſtſportvereins verſchrieben.— Gerne folgten die Mannheimer dem Rufe nach der Brezelſtadt, da die Turner als die beſten Schwimmer des Kreiſes Pfalz gelten. Bei nicht allzuſehr günſtiger Witterung wurden die Kämpfe auf dem vereinseigenen Gelände im Rhein⸗ hafen durchgeführt. Die intereſſanten Wettkämpfe hätten einen beſſeren Beſuch verdient gehabt; die unſicheren Wetterverhält⸗ niſſe haben jedoch viele abgehalten. Von den neun durchgeführten Rennen konnten die Poſtler fünf für ſich entſcheiden. Die Herren Aktiven Mannheims befinden ſich zurzeit in einer etwas auf⸗ wärtsſtrebenden Form. Bei etwas gefliſſentlicherem Training dürfte noch manche Verbeſſerung geſchaf⸗ fen werden. Die Damen mußten erſatzgeſchwächt an die Start⸗ plätze und konnten trotz allem guten Willen gegen die gut ſchwimmenden Speyerer keinen erſten Platz buchen. Hauptſächlich in der Bruſtlage dürften die Mannheimer Damen ſich einer Verbeſſerung unter⸗ ziehen. Die Jugendſchwimmer konnten die Lagenſtafette an ihre Fahne bringen, mußten jedoch die Kraulſtafette dem Bretzelſtädter überlaſſen. Das Freundſchafts⸗Waſſerballſpiel Speyer 1— Poſt 1 brachte dem mehrmaligen Süddeutſchen Turnermeiſter einen knappen 2: 1⸗Sieg. Die Mannheimer Mann⸗ ſchaft, die ganz neu zuſammengeſteltt iſt, konnte ſich Mitteilungen des Standesamts Schwetzingen Geburten: 16. Juni: Lore Mechthilde, Tochter des Maurers Peter Abt. 16. Juni: Gerda Maria, Tochter des Bauhilfsarbeiters Philipp Uhrig. Gheaufgebote: 17. Juni: Georg Wen⸗ del, Schloſſer, und Katharina Luiſe Auer. 19. Juni: Max Schreiner, Stadtrechner, und Karo⸗ lina Maria Freihöfer. 21. Juni: Wilhelm Bleß, Zimmermann, und Roſa Ueltzhöffer. 21. Juni: JFohann Schiruſta, Schreiner, und Katharina Kuhn. 22. Juni: Otto Berlinghof, Schreiner, und Wilhelmina Wies. 22. Juni: Rud. Schim⸗ mele, Kaufmann, und Maria Martha Eder. 22. Juni: Eugen Adolf Barth, Hilfsbeamter, und Elſa Schmidt. Eheſchließungen: 24. Juni: Friedrich Karl Hehl, Schneider u. Eliſe Walter. 24. Juni: Valentin Wittmann, Maurer, u. Roſa Wagner. 24. Juni: Friedrich Seppich, Autodroſchken⸗ beſitzer, und Anna Klara Molter. Sterbefälle: 16. Juni: Katharina Rint⸗ lef geb. Wacker, 63 Jahre alt. Nach der vorläufigen Zuſammenſtellung be⸗ trug die Einwohnerzahl der Stadtgemeinde Schwetzingen am 16. Juni 1933 10037(4736 männlich und 5301 weibli). Schwetzingen. Die Landhilfe arbeitet. Am Samstagmorgen wurde wieder ein Transport Arbeiter der Landhilfe zugeführt, darunter 34 Mann von Schwetzingen und Um⸗ gebung. Am Montag und Dienstag werden weitere Transporte folgen. Schwetzingen. Ende der Spargelzeit. Mit dem heutigen Samstag hat die diesfährige Spargelernte ihr offizielles Ende gefunden. Der Spargelmarkt zeigte gegenüber dem Vor⸗ jahre eine größere Stetigkeit ſowohl was die Menge der angeführten Spargel als auch deren Preiſe angeht.— Eine Warnung und Mah⸗ nung darf hier ausgeſprochen werden. Wie man uns mitteilt, wurden in den letzten Tagen eine Anzahl Spargeläcker auf der Hardt bös herge⸗ richtet, indem Unberufene, d. h. Diebe, die Spargelhaufen durchwühlten. Dieſen Elementen ſei geſagt, daß ſie die verdiente Strafe empfan⸗ gen werden, ſobald irgendwelche Anhaltspunkte für ihre Erfaſſung vorhanden ſind. Alſo Hände weg! Schwetzingen.(NSBal. Fachſchaft Reichs⸗ bahn.) In einer Mitglieder⸗Verſammlung der NSBa. Fachſchaft Reichsbahn ſprach am Frei⸗ tagabend in der Bahnhofsreſtauration Amts⸗ walter Pg. Ehrle. Im erſten Teil ſeines Re⸗ ferats behandelte der Redner die allgemeine Lage der Beamten und ihre Sellung im neuen Staate. Der zweite Teil galt grundſätzlichen Ausführungen über das Programm der NSD⸗ AP im allgemeinen. Als beſonders erfreulich muß feſtgeſtellt werden, daß faſt ſämtliche Mit⸗ glieder ſich eingefunden hatten. Anſchließend blieb man noch bei einer gemütlichen Sitzung beiſammen, während welcher Lied und Humor wechſelten. Letzterer fand, wie immer, einen würdigen Vertreter in Pg. Bauſt, Planlſtadt Schwetzingen.(Ssportwoche.) Die vorge⸗ ſehenen Stafettenläufe fanden am Freitag⸗ abend im Schloßgarten ſtatt. Es nahmen daran noch nicht ſo recht finden. Vielſeitiges Training dürfte der Mannſchaft beſonders zugute kommen und ihre Form erhöhen. Amnestie im Radsport Nach der Gleichſchaltung Bund Deutſcher Rad⸗ fahrer⸗Vereinig., Deutſcher Radſportverbände haben die Beauftragten Eggert(Berlin) und Schirmer(Han⸗ nover) für ihren Prüfungsbereich eine Amneſtie er⸗ laſſen, die alle Jugendlichen und Herrenfahrer betrifft, die vom 15. Juni ab beſtraft worden ſind. Berufs⸗ fahrer, die nach dem 1. Mai, dem Tag der Gleich⸗ ſchaltung, keine Berufsfahrerrennen mehr beſtritten haben, können zur Herrenfahrer⸗Klaſſe zurückgeſetzt werden. Allerdings iſt für ehemalige Berufsfahrer ein Start bei den Weltmeiſterſchaften, bei den Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften, in den Nationalmannſchaften und als Mitglieder eines offiziellen Länderteams ausgeſchloſſen. Auch Ausſchlüſſe mit zeitlicher Begren⸗ zung gelten als aufgehoben. Berichtigung. Radfahrer⸗Union Mannheim teilt uns mit: Bei den Radrennen auf der Phönix⸗Radrennbahn am Sonntag, 25. Juni, ſollte laut Anzeige die Ver⸗ loſung eines Marken⸗Fahrrads an die Zuſchauer(Pro⸗ grammbeſitzer) ſtattfinden. Dieſe angekündigte Ver⸗ loſung kann aus beſonderen Gründen nicht vorgenom⸗ men werden. Beſagtes Fahrrad wird nun als Preis für das Mannſchaſtsfahren über 80 Kilometer ge⸗ ſtiftet. Bekannter Darmstadter Sport- ler wirel vermißt Darmſtadt, 23. Juni. Seit Montag wird der 30jährige Hilfspfandmeiſter Ludwig Delp von ſeiner Familie vermißt. Wie wir hören, handelt es ſich um den wiederholt präſentativen Handballmittelläufer des Sportvereins 98. Die Urſache ſeines Verſchwindens iſt unbekannt. SA-Sportfest in ludwyigshaten auf 6. August verlegt Wie uns Truppführer Kranz ſoeben mitteilt, iſt das SA.⸗Sportfeſt in Ludwigshafen nunmehr end⸗ gültig auf Sonntag, z. Auguſt, verlegt worden. Mel⸗ dungen zur Teilnahme können noch abgegeben werden. teil der Sportverein, DiK. und Turnverein 1864. Der Sportverein hat die weitaus beſte Tageszeit erreicht. In der A⸗Staffel(Jugend) 104 100 Meter ſind folgende Zeiten zu verzeich⸗ nen: Sportverein.07,2; DIK..14; Turn⸗ verein 1864 10 Meter zurück. Die große Staffel (20& 100 Meter) hatte folgendes Ergebnis: Sportverein.02,8; Turnverein.11,6; DIK. .26,1. Der Sportverein blieb ſomit in beiden Staffeln Sieger. Der Vorſitzende des Orts⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege Dr. Stoffel gratulierte den Siegern und überreichte dem Vorſtand des Sport⸗ vereins, Herrn Ruffler, die Preiſe. Der eine iſt eine Plakette, geſtiftet vom Ortsausſchuß, der andere iſt der Wanderpreis, geſtiftet vom Ver⸗ kehrsverein. Letzterer wurde letztmals im Jahre 1930 ausgetragen und fiel damals an die DIK. 1931 und 1932 hat er geruht. Der Sportverein darf ſtolz ſein auf den doppelten Sieg, der ge⸗ wiß auch ein neuer Anſporn iſt zur Weiter⸗ arbeit. An dieſer Stelle danken wir auch der Schloßgartenverwaltung, die an dieſem Abend allen Beſuchern des Gartens freien Eintritt gewährte. Weitere Arbeitseinſtellungen In dieſen Tagen hat die Erdbeer⸗ und Erb⸗ ſenernte begonnen und hiermit haben bei der Konſervenfabrik M. Baſſermann u. Cie., G. m. b.., Schwetzingen, Hunderte von Arbeitnehmern Beſchäftigung gefunden. Es iſt zu begrüßen, daß durch die Verarbeitung großer Mengen von Gemüſe und Früchten zu Quali⸗ täts⸗Konſerven nicht nur Arbeit geſchafft, ſon⸗ dern auch der Landwirtſchaft geholfen wird. Es wäre zu wünſchen, wenn weitere Kreiſe im Winter aus vorſtehenden Gründen noch mehr den deutſchen Konſerven, welche laut den neue⸗ ſten Forſchungen maßgebender Gelehrten ihre volle Nährkraft beſitzen, vor den ausländiſchen Friſchgemüſen den Vorzug geben würden. Schwetzinger Spargelmarkt Anfuhr—8 Zentner. 1. Sorte 25—30, meiſt 25, 2. Sorte 15, 3. Sorte 10 Pfg. Markwerlauf: lebhaft. Volkszählung 1933 in Schriesheim Das Ergebnis der Volkszählung in Schries⸗ heim iſt folgendes: 2009 männliche, 2285 weib⸗ liche Perſonen, zuſammen 4294 Einwohner in — Haushaltungen gegen 3937 Bewohner 1925⁵. Schrie sheim, 23. Juni. An der Ecke La⸗ denburgerſtraße und Landſtraße ſtieß ein Auto⸗ mobil mit einem Motorradfahrer zuſammen. Der Motorradler erlitt hierbei ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er ins Heidelberger Krankenhaus gebracht werden mußte. Sein Sozius kam mit leichteren Verletzungen davon. Eine Hochſchulgruppe der Glaubensbewegung „Deutſcher Chriſten“ Heidelberg, 23. Juni. An der hieſigen Univerſität hat ſich jetzt eine Hochſchulgruppe der Glaubensbewegung Deutſcher Chriſten in der Heidelberger Studentenſchaft gebildet. Mit der Bildung des Vorſtandes, der aus drei Theo⸗ logen und drei Nichttheologen beſtehen ſoll, wurde R. Oechsle beauftragt. Reichspräsident v. Hinden- bhurg unel Minister Göring Schirmherren des Aero- Klubs Auf Bitten des Aero⸗Klubs von Deutſchland haben Reichspräſident von Hindenburg und Reichsminiſter Göring das Protektorat über den Aero⸗Klub von Deutſchland übernommen. Damit erhält der Klub wieder den offiziellen Rahmen, den er früher als Kaiſerlicher Aero⸗Klub hatte, als der Kaiſer noch ſein Protektor war. Reichspräſident von Hindenburg war bisher Ehrenmitglied des Aero⸗Klubs. Fußbhall o8 Lindenhof— Mainz Dieſes für Samstag, 24. Juni, vereinbarte Spiel wurde auf heute um 16.30 Uhr verlegt. Kurze Turnfeſtnotizen 1500 Kilometer zu Fuß wollen drei Turner des Rheinlandes faſt von der Landesgrenze bei Aachen bis Stuttgart zum 15. Deutſchen Turn⸗ feſt zurücklegen. Sie haben ihren Marſch be⸗ reits Anfang Juni angetreten. 1* Zum 10. Male beim Deutſchen Turnfeſt wird ein auslandsdeutſcher Turner aus Rumberg in Nordböhmen ſein, wenn er im Juli das 15. Deutſche Turnfeſt in Stuttgart beſucht. Er ſieht auf eine 50jährige Mitgliedſchaft im Deutſchen Turnverein zurück und hat bereits das 6. Deut⸗ ſche Turnfeſt in Dresden 1886 mitgemacht. Er bemüht ſich, in Stuttgart ein Treffen der alten Turnveteranen zuſammenzubekommen. Parole-Ausgabe po. Hitler-lugencl Betr. Preſſewarte der HJ. Der Gebietsführer Baden der HJ hat mich mit Wir⸗ kung vom 20. Juni 1933 zum Preſſereferenten für den Bann Nordbaden ernannt. Damit unterſtehen mir ſämtliche Preſſewarte im Bann Nordbaden. Die Un⸗ terbanne 171, 110 und 12 melden mir deshalb bis ſpäteſtens 5. Juli 1933 ſämtliche Preſſewarte der HI ihres Gebietes. Wo ſolche nicht ernannt, ſind Fehlmeldungen zu machen. gez. Ratzel Preſſereferent Scharf. z. b. V. im Stabe der HJ. Bann Nordbaden. Kreisleitung Am Montag, 26. Juni 1933, nachm. 6 Uhr, findet im Rathaus(Turmzimmer) eine Sitzung nur für Orts⸗ gruppenleiter des Stadtgebiets Mannheim ſtatt. Die Sitzung der Ortsgruppenleiter vom Landbezirk fällt daher aus. Die nachgenannten Ortsgruppen haben für die nüchſte Woche an den genannten Tagen einen Appell einzu⸗ berufen, an dem ſämtliche Amtswalter(auch die Leiter der Untergruppen uſw.) im Dienſtanzug teilzunehmen haben. Die Ortsgruppenleiter ſind für die Durchfüh⸗ rung dieſer Appelle verantwortlich und melden recht⸗ zeitig das Lokal an die Kreisleitung. Kreisleiter Pg. Dr. Roth wird in jeder Ortsgruppe zu den Amts⸗ waltern ſprechen. Die Appelle finden ſtatt: Ortsgr. Lindenhof: Dienstag, 27. Juni, 8 Uhr „ Schwetzingerſtadt: Dienstag, 27. Juni, 9 Uhr „ Augarten: Dienstag, 27. Juni, 10 Uhr „ Waldhof: Donnerstag, 29. Juni, 8 Uhr „ Sandhofen: Donnerstag, 29. Juni, 9 Uhr „ Humboldt: Freitag, 30. Juni, 8 Uhr „ Neckarſtadt⸗Oſt: Freitag, 30. Juni, 9 Uhr. Die Kreisleitung gez. Dr. Roth. Ortsgruppe Friedrichsfeld. Filmvorführung im Pa⸗ laſttheater„Hitler über Deutſchland“, am Dienstag, 27. Juni 1933, abends 9 Uhr; für Kinder vormittags 10—12 Uhr. Ortsgruppe Schwetzingen. Dienstag, 27. d.., abends ½9 Uhr, im„Bayr. Hof“ öffentliche Verſamm⸗ lung. Thema:„Arbeitsdienſtpflicht und Arbeits⸗ beſchaffung“. Redner: Pg. Stober, Mannheim. B. d. M. Sonntag, 25. Juni, morgens 11 Uhr: Freivor⸗ ſtellung„SA.⸗Mann Brandt“ im Alhambra⸗Kino. Ge⸗ ſchloſſene Teilnahme der Scharen, ſoweit der Film noch nicht bekannt. Dienstag, 27. Juni, 20 Uhr: Singkreis.d. M. Peſtalozziſchule, Turnhalle A. Jungſcharf. 1. Montag, 26. Juni, abends 8 Uhr, Führerinnenbeſprechung, Fröhlichſtraße 15. Jungſcharf. U. Montag, 26. Juni, abends ½9 Uhr, Theaterprobe im„Haus der Jugend“, Luiſenring 59. Gefolgſchaftsbann 171/1. Sonntag, den 25. Juni, 11 Uhr, ſtehen die Gef. vor dem„Alhambra“. Lo A. llaben dabei IDEAL MIICHII NESTI E heüfscüts EgTtCNis ſchenlebe Nur e fahr bar zahl von Tanks 1 nen Leb wurde e Die N ſofort m haben e ſion erg Deſtillat Tank fü vorher h der aus kaſſe feh vermute mit ſeir könne. Trotz nach der ſtrömten letzteren Einſteige ſchachtel. hatte He Seine führen, ven Wer kein wei wig ſtan Benzolfe wähnten geldern Sch: Nach e nun ein ſich wege weiſe ſei ſich meh No 87 Bruffaf ruſſa f Aullhae geklagter aber au⸗ zwei St beſchuldi Staatsol Paſcha, ſen Ritu Vor 1 Muſtaph Türkei, der isla hineinzu der Tur werden in den f leſung in arabi folgen 1 führen u ins Ti Schon d Widerſta Geiſtlich den ein fanatiſch Kemal J mung ir formwer kühnſte zine kün nicht me dung de iſt groß) biſchen e dur“, ru Das( dere der lich. De und wick den- ring ro- and haben hsminiſter Klub von der Klub rüher als noch ſein burg war irte Spiel i Turner renze bei 'n Turn⸗ arſch be⸗ feſt wird mberg in das 15. Er ſieht Deutſchen 6. Deut⸗ tacht. 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Juni 1935 Schrecken über Waldenburg Tapfere Männer verhüten eine furehtbare Katastrophe— Ein Selbstmörder bringt Hun- derte von Menschen in Gefahr— Helden der Arbeit Wie durch ein Wunder iſt die Stadt Waldenburg einer Kataſtrophe von unab⸗ ſehbaren Ausmaßen entgangen.— Der Stadtteil, in dem ſich die großen Werks⸗ anlagen der Benzolfabrik und der Stick⸗ ſtoffwerke befinden, wäre durch die ver⸗ antwortungsloſe Tat eines Selbſtmör⸗ ders um ein Haar in die Luft geflogen Durch die Aufopferung einiger tapferer Männer, die in höchſter Gefahr ihr Leben aufs Spiel ſetzten, konnte die drohende furchtbare Exploſion verhütet werden. Gegen zwei Uhr nachmittags vernahm man auf dem Bahnſchachtgelände eine Exploſion und gleichzeitig bemerkten die Arbeiter, daß aus einem Tank, der auf dem Bahnſchachtgelände der Benzolfabrik ſtand, Flammen emporſchlugen. Der Betriebsführer Schubert erkannte ſofort, daß die Werksanlagen der Benzolfabrik in un⸗ geheurer Gefahr ſchwebten. Dicht nebeneinan⸗ der ſtehen in der Nähe der Exploſionsſtelle Benzoltanks, von denen jeder ein Faſſungsver⸗ mögen von einer halben Million Kilo hat! Die Gefahr wurde noch dadurch erhöht, daß in nächſter Nähe der gefährdeten Stelle mehrere Gaſometer und die mit exploſiven Stoffen ge⸗ füllten Rieſentanks der Stickſtoffwerke ſtehen. Zum Ueberfluß fand gerade um dieſe Zeit ein Schichtwechſel ſtatt. Es beſtand die höchſte Ge⸗ fahr, daß die geſamten Werksanlagen in die Luft fliegen, ein großer Teil der Innenſtadt Waldenburgs zerſtört und Hunderte von Men⸗ ſchenleben vernichtet werden würden. Nur ein raſches Eingreifen konnte dieſe Ge⸗ fahr bannen. Der Betriebsführer und eine An⸗ zahl von Werksleuten beſtiegen den brennenden Tanks und konnten unter Einſetzen des eige⸗ nen Lebens die Flammen erſticken. Dadurch wurde ein unüberſehbares Unglück verhütet. Die Nachforſchungen der Kriminalpolizei, die ſofort mit aller Energie aufgenommen wurden, haben eine eigenartige Aufklärung der Explo⸗ ſion ergeben. Es ſtellte ſich heraus, daß der Deſtillateur Hedwig, der die Aufſicht über den Tant führte, verſchwunden war. Kurze Zeit vorher hatte man ihn wegen eines Geldbetrages, der aus der von ihm betreuten Unterſtützungs⸗ kaſſe fehlte, zur Verantwortung gezogen. Man vermutete, daß die Exploſion des Benzoltanks mit ſeiner Perſon in Zuſammenhang ſtehen könne. Trotz der Hitze und der Brandgaſe, die auch nach der Löſchung des Feuers dem Tank ent⸗ ſtrömten, gelang es, in unmittelbarer Nähe des letzteren Hedwig zu finden. In der Nähe des Einſteigeſchachts ſand man eine Streichholz⸗ ſchachtel; nach der ganzen Situation zu urteilen, Zeit zu verlieren, den Abſatz zu ſteigern und zunächſt die Schulden abzutragen. Viele von hatte Hedwig freiwillig den Tod geſucht. Seine Selbſtmordabſicht konnte er auch durch⸗ führen, aber nur der Unerſchrockenheit der bra⸗ ven Werksleute iſt es zu verdanken, daß dabei kein weiteres Unglück angerichtet wurde. Hed⸗ wig ſtand ſeit 25 Jahren in den Dienſten der Benzolfabrik und galt bis auf den bereits er⸗ wähnten Zwiſchenfall mit den Unterſtützungs⸗ geldern als fleißiger und pflichttreuer Arbeiter Schacdenersatz wegen Hell · seherel Nach einem jahrelang geführten Prozeß iſt es nun einem oſtpreußiſchen Beamten gelungen, ſich wegen einer höchſt leichtſinnigen Handlungs⸗ weiſe ſeiner Vorgeſetzten ſchadlos zu halten, die ſich mehr auf die ungewiſſen Behauptungen einer Hellſeherin als auf die Beteuerungen eines bis dahin unbeſcholtenen Beamten ver⸗ laſſen haben. Die Kreisbehörden eines oſtpreu⸗ ßiſchen Kreiſes hatten ſich in der maßloſen Er⸗ regung über Veruntreuungen in der Sparkaſſe eine Hellſeherin verſchrieben, die einen unbe⸗ ſcholtenen Kreisrechnungsbeamten als denjeni⸗ gen bezeichnete, der die Fälſchungen begangen habe. Ohne daß man dem betreffenden Beam⸗ ten das Geringſte nachweiſen konnte, wurde er auf Grund dieſer Verdächtigung in den Ruhe⸗ ſtand geſetzt. Der Mann hat ſich damit nicht zufrieden gegeben. Er iſt vom Landgericht zum Oberlandesgericht und ſchließlich ans Reichs⸗ gericht gegangen und ſiehe da: es gibt noch Richter in Leipzig. Der Kläger konnte glaub⸗ haft machen, daß er damals für die Stelle eines Kreisſparkaſſendirektors vorgeſehen war, und daß die Beförderung nur unterblieben ſei, weil man die Hellſeherin heranzog und weil ihn dieſe verdächtigte. Der Kreiskommunalverband wurde endgültig dazu verdonnert, dem entlaſ⸗ ſenen Beamten die geforderte Penſion und Geldentſchädigung zu zahlen. In Zukunft wer⸗ den die Behörden es ſich beſſer überlegen müſ⸗ feit ehe ſie ſich in Verärgerung und Verlegen⸗ heit entſchließen, das Schickſal eines Beamten leichtfinnig durch eine Hellſeherin zu gefährden. Strümpfestricken im Gerichtssaal Kann man hundert Paar Socken in der Woche stricken?— Herr Meyer sagt ja, das Gericht sagt nein. Der Kaufmann Heinrich Meyer aus Güters⸗ loh ließ vor einiger Zeit in Proſpekten, die er nach allen Himmelsrichtungen Deutſchlands verſandte, den„geſchätzten Intereſſenten“ mit⸗ teilen, er könne ihnen Strickmaſchinen zur Ver⸗ fügung ſtellen, die eine gewaltige Beſchleuni⸗ gung der Arbeit und die dementſprechende Ver⸗ größerung der Verdienſte gewährleiſten. Er verſprach ſeinen werten Abnehmern, daß ſie mit Hilfe der neuartigen Strickmaſchine„ſpielend“ hundert Paar Socken herſtellen würden. Nun war die angebotene Maſchine keinesfalls billig, denn ſie koſtete 285 Mark, die ſofort in bar bezahlt werden mußten. Aber Herr Meyer rechnete ſeinen Intereſſenten vor, daß dieſe Maſchine ihnen mindeſtens 200 Mark im Mo⸗ nat zu verdienen geben würde; er ſchilderte ſie mit ſolcher Beredſamkeit, daß viele arme Heim⸗ arbeiter, die ſich mit alten Werkzeugen ab⸗ plagen mußten, nach dem verſprochenen„Glück ⸗ griffen und die größten Schwierigkeiten nicht ſcheuten, um das Geld aufzutreiben. Schulden wurden gemacht, oft unter den drückendſten Be⸗ dingungen, alles in Hoffnung auf die beſchleu⸗ nigten Verdienſte. Mehr als arbeiten kann man nicht Die beſtellten Maſchinen wurden von Herrn Meyer pünktlich geliefert, was aber mit Rück⸗ ſicht auf die ebenſo pünktliche Bezahlung nichts beſonderes war. Die hoffnungsfrohen Heim⸗ arbeiter in verſchiedenen Gegenden von Deutſch⸗ land machten ſich ſofort ans Werk, um keine ihnen gingen in ihrem Fleiß ſo weit, daß ſie zehn Stunden und noch mehr an der neuen Maſchine verbrachten; aber ſie mußten feſtſtel⸗ len, daß ſie mit ihrer Arbeit nicht ſchneller vor⸗ wärtskamen, als früher ohne die koſtſpielige Maſchine. Zunächſt dachten ſie, es liege an ihnen und ſie müßten noch mehr arbeiten. Sie verlängerten die Arbeitszeit auf 14, 15 und 16 Stunden, ver⸗ zichteten nahezu auf jede Pauſe, auf längeren Schlaf— ohne ein beſſeres Ergebnis erzielen zu können. Von hundert Paar Socken oder gar Strümpfen in der Woche war keine Rede, und das Höchſte, was ſie auf der Maſchine erzielen konnten, war hundert Mark im Monat. In ihrer Verzweiflung wandten ſie ſich an den Verband Deutſcher Heimſtricker, dieſer machte die Staatsanwaltſchaft auf die merkwürdigen NMonstre- Prozese um den Namen Allahs 87 Angeklagte in Brussa— Heißt Gon Allah oder Tauri? Ankara(Türkei). Vor dem Sondergericht in —4 5 ſtehen zur Zeit 87 Angeklagte unter der Anklage reaktionärer Umtriebe. Unter den An⸗ geklagten befinden ſich mehr als 40 Geiſtliche, aber auch zahlreiche hohe Staatsbeamte, ſogar zwei Staatsanwälte. Alle dieſe Leute werden beſchuldigt, gegen den Erlaß des allmächtigen Staatsoberhauptes der Türkei, Muſtapha Kemal Paſcha, bezüglich der Neuregelung des religiö⸗ ſen Ritus verſtoßen zu haben. Vor ungefähr acht Monaten entſchloß ſich Muſtapha Kemal, der große Erneuerer der Türkei, auch das bisher unangetaſtete Gebiet der islamitiſchen Religion mit in ſein Werk hineinzubeziehen. Zunächſt verordnete er, daß der Turban nur von den Prieſtern getragen werden dürfe. Der nächſte Schritt war, daß die in den ſtädtiſchen Moſcheen eingeführte Koran⸗ leſung an den großen Feiertagen nicht mehr in arabiſcher, ſondern in türkiſcher Sprache er⸗ folgen müſſe. Um dieſen Erlaß auch durch⸗ führen zu können, wurde der Koran ſchleunigſt ins Türkiſche überſetzt und die Geiſtlichen mußten die neuen Texte auswendig lernen. Schon dieſe Maßnahme ſtieß auf einen großen Widerſtand von ſeiten der mohammedaniſchen Geiſtlichkeit, und die tanzenden Derwiſche in den einſamen Dörfern Kleinaſiens agitierten fanatiſch gegen den gottverlaſſenen Reformator. Kemal Paſcha ließ ſich aber durch die Mißſtim⸗ mung in den kirchlichen Kreiſen in. ſeinem Re⸗ formwerk nicht beeinfluſſen. Es. folgte der kühnſte Schritt: Er ordnete an, daß die Muez⸗ zine künftighin von der Spitze der Minaret.s nicht mehr die ſeit 1300 Jahren, ſeit der Grün⸗ dung des Islams übliche„Allah akbar“(Gott iſt groß) ausrufen dürfen, ſondern dieſen ara⸗ biſchen Satz, ins Türkiſche überſetzt„Tanri ulu⸗ dur“, rufen müſſen. Das Entſetzen der Gläubigen und insbeſon⸗ dere der geiſtlichen Hierarchie war unbeſchreib⸗ lich. Der neue Gebetsruf bedeutete nichts mehr und vichts weniger als die Umtaufung in Tanri. Die Derwiſche verfluchten Kemals Namen öffentlich in den Moſcheen, Tauſende von kleinen Hodſchas(Hilfsgeiſtliche) wander⸗ ten von Dorf zu Dorf und riefen die Bevöl⸗ kerung zum gewaltſamen Widerſtand auf, und in den großen Städten brachen ernſte Unruhen aus. In Smyrna, Tokat, Bandhirma, in Stam⸗ bul ſelbſt demonſtrierten Zehntauſende gegen den Erlaß und mußten von großen Polizeiauf⸗ geboten zerſtreut werden. Es kam in zahl⸗ — Teilen des Reiches zu förmlichen Re⸗ volten. In der kleinaſiatiſchen Stadt Bruſſa artete der Widerſtand zu einer offenen Revolution aus. Die Regierungsgebäude wurden ſtunden⸗ lang von großen Menſchenmaſſen belagert, die nur mit Militärgewalt entfernt werden konn⸗ ten. Muſtapha Kemal ſelbſt mußte ſich in Be⸗ gleitung des Juſtiz⸗ und Innenminiſters und des Generaldirektors für das Sicherheitsweſen in Bruſſa einfinden, um die Ordnung wieder⸗ herzuſtellen. Es wurden zahlreiche Verhaftun⸗ gen vorgenommen, nicht nur in Bruſſa, ſon⸗ dern in ſämtlichen Unruhegebieten, und der Diktator gab den Staatsanwältſchaften den Be⸗ fehl, gegen die„Reaktionäre“ mit der größten Strenge des Geſetzes vorzugehen. So kam es zu dem Prozeß von Bruſſa, dem erſten unter den vielen Religionsprozeſſen, die in der nächſten Zeit in der Türkei ſtattfinden werden. Alle Angeklagten des Prozeſſes ſind geſtändig und treten offen für ihre religiöſe Ueberzeugung ein. Man hofft, daß Kemal Pa⸗ ſcha doch noch in letzter Stunde dieſen Prozeß niederſchlagen und ſich mit den türkiſchen Kir⸗ chenbehörden in Verhandlungen einlaſſen werde. Der Islam, der nicht nur in der Türkei, ſondern in Arabien, Perſien, China und In⸗ dien Hunderte Millionen von Anhängern zählt, iſt noch immer eine Großmacht, und nicht ein⸗ mal das Staatsoberhaupt der Türkei dürfte im⸗ ſtande ſein, mit dieſer, Weltmacht in ſtändigem 5 J Unfrieden zu leben, — 2 Geſchäfte des Herrn Meyer aufmerkſam; und ſo kam es, daß der„Induſtrielle“ aus Güters⸗ loh ſich wegen Wuchers, Betrugs und unlau⸗ teren Wettbewerbs vor dem Bielefelder Straf⸗ gericht zu verantworten hatte. Beweisaufnahme mit Strickmaſchinen Ueber dreißig Zeugen marſchierten gegen Meyer auf und berichteten von den Erfahrun⸗ gen, die ſie mit den teuren Maſchinen gemacht hatten. Aber der Angeklagte blieb daber daß ſeine Maſchine das halte, was er verſprochen habe; es liege an der Unfähigkeit der Arbeiter, wenn ſie nicht mehr hergebe. Um dem Mei⸗ nungsſtreit ein raſches Ende zu ſetzen, griff das Gericht zu einem überraſchenden Mittel: Es ließ zwei Meyerſche Maſchinen im Verhand⸗ lungsſaal aufſtellen und zwei tüchtige Heim⸗ arbeiterinnen eine volle Stunde ſtricken. Auf dieſe Weiſe mußte ſich herausſtellen, wieviel Zeit man für ein Paar Socken brauchte. Der Erfolg dieſer Maſchine war eindeutig. Bei ſchnellſter Arbeit vollendeten die Kron⸗ zeuginnen je ein Paar Socken innerhalb der ihnen eingeräumten Friſt. Auf Grund dieſer Beweisaufnahme konnte man ſich an den Fin⸗ gern abzählen, daß 16 Stunden täglich erfor⸗ derlich wären, um hundert Paar Socken in der Woche herzuſtellen; es gibt aber keinen Heim⸗ arbeiter, der ohne Gefährdung ſeiner Geſund⸗ heit und längere Zeit hindurch eine ſolche Lei⸗ ſtung vollbringen könnte. Da überdies heraus⸗ kam, daß Meyer an der Maſchine nicht weniger als 165 Mark verdiente, wurde er wegen Be⸗ trugs und unlauteren Wettbewerbs 75 tauſend Mark Geldſtrafe verurteilt. Die Anklage wegen Wuchers war fallen gelaſſen worden. Eine Staclt wird unter Wasser gesetzt Das Ende des einſtigen Jeſuiten⸗Staates von Chile Die Stadt Recoleta, nördlich von Valparaiſo, wird demnächſt vom Erdboden verſchwinden. Die chileniſche Regierung hat beſchloſſen, die ganze Gegend um Recoletta herum wegen ihrer Unfruchtbarkeit unter Waſſer zu ſetzen, und es wurde bereits mit der Ausquartierung der 2500 Seelen zählenden Bevölkerung begonnen. An der Stelle, wo jetzt die Stadt Recoleta ſteht, wird in den nächſten Monaten ein großer Stauſee errichtet, der aus dem Hurtado⸗Fluß geſpeiſt werden wird. Der See wird eine Tiefe haben, daß ſogar der Kirchenturm von Recoleta, ein Denkmal aus der Zeit der Conquistadoren, unter dem Waſſerſpiegel liegen wird. Ueber der früheren Stadt ſoll ein reger Dampferverkehr eingerichtet und eine Landungsſtelle für Flug⸗ zeuge erbaut werden. Der Venustempel Julius Cäsars ausgegraben Eine archũologische Sensation Roms Seit dem Tage, da Muſſolini den Befehl gab Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit zurückfüh⸗ die noch unangetaſteten Gebiete der römiſchen Altſtadt aufzugraben, kommen ununterbrochen neue archäologiſche Funde von großer hiſtori⸗ ſcher Wichtigkeit ans Tageslicht. Vor einigen Monaten erregte die Auffindung des Grabes Petri großes Aufſehen. Jetzt hat der Senator Corrado Ricci, der Leiter der römiſchen Aus⸗ grabungen, den Tempel der„Venus Genetrix“ auf dem Forum Cäſars gefunden. Der Tempel der Familie Cüſars Unweit vom Coloſſeum, in unmittelbarer Nähe der Baſilica degli Argentari, ſtießen vor einigen Wochen die Spaten der Arbeiten auf eine Mauer, die einſt die Via dell' Impero von der Baſilica getrennt hatte. Der Mauer folgte ein Graben und bald kam das Fundament eines Tempels zum Vorſchein, deſſen Exiſtenz aus der römiſchen Geſchichte längſt belannt, der aber im Laufe der Jahrtauſende ſpurlos ver⸗ ſchwunden war. Ueber den Trümmern dieſes Tempels wurden im Mittelalter neue Gebäude errichtet, die auch einige Male demoliert wur⸗ den und moderneren Platz gemacht hatten. Muſſolini ließ dieſe Gebäude jetzt abtragen und nach der Entfernung des Schuttes von zwei Jahrtauſenden ſtieß man auf den Prachtbau des Altertums. Es handelt ſich um den Tempel der„Venus Genetrix“, den Julius Cäſar im Jahre 46 vor Chr.) zwei Jahre vor ſeiner Ermordung durch die Verſchwörer, zu Ehren der Göttin errichten ließ. Das Geſchlecht Cäſars, die Gens Julia, be⸗ rief ſich ſeit der Gründung Roms ſtolz darauf, daß die Familie ihren Stammbaum bis zur die Seitenmauern des Tempels, drei ren könne. Gleichzeitig war Venus auch die Schutzpatronin Roms. Es war daher nahelie⸗ gend, daß der Diktator der Urahnin ſeiner Fa⸗ milie einen eigen Tempel erbauen und wei⸗ hen ließ. Die Ergänzungen Kaiſer Trajans Die Ausgrabungen förderten dann bald K15 große⸗ Säulen mit zahlreichen Fragmenten der Säu⸗ lenüberbrückung, an den Tag. Die Arbeit wurde jetzt mit einem geradezu fieberhaften Elan fortgeſetzt, und auch die Füße zahlreicher anderer Säulen, die Kapitäle und die Apſys des Tempels wurden gefunden. Sogar einige Zellen der Prieſterinnen kamen in gut erhal⸗ tenem Zuſtand zum Vorſchein, und erſt vor einigen Tagen grub man einen Teil der Mar⸗ mortreppen aus, die von zwei verſchiedenen Seiten, vom Coloſſeum und vom Forum Tra⸗ janum her, zum Tempel der Venus Genetrix führten. 2 Es iſt aber auch bereits nachgewieſen, daß dieſe zweite Treppe erſt Jahrhunderte ſpäter von Kaiſer Trajan errichtet wurde, der auch eine zweite und dritte Säulenreihe erbauen ließ. Schon wurde mit der Hebung des gan⸗ zen Terrains begonnen; das Marmorfunda⸗ ment, die Treppen, die drei Säulen und die Seitenmauern erſtehen bereits in impoſanter Schönheit, und die Konturen eines der größten Prachtbauten des Altertums ſind wieder ſicht⸗ bar geworden. Man hofft, in einigen Monaten alles, was von dem klaſſiſchen Bau übriggeblie⸗ ben iſt, zu rekonſtruieren. Der lebende leichnam Was vergessene Manschettenknpfe anrichten können Vor etwa acht Tagen wurde in der Nähe von Fairlight eine unbekannte männliche Leiche an die Küſte geſpült. Die amtliche Bekanntmachung des Vorfalls hing noch kaum ein paar Stunden vor der Bürgermeiſterei, da meldete ſich auch ſchon eine Frau Levelt und erklärte, daß der Geborgene möglicherweiſe ihr ſeit Monaten vermißter Ehemann ſei. Sie wurde ſofort ins Schauhaus geführt, hielt aber mit allen wei⸗ teren Angaben zunächſt zurück, da die Leiche von ihr nicht mehr mit Sicherheit agnoſziert wer⸗ den konnte. Erſt als ihr dann die Beamten einen Hausſchlüſſel und ein Paar Manſchetten⸗ knöpfe vorlegten, die in der Weſtentaſche des Toten gefunden worden waren, erklärte ſie mit Beſtimmtheit, daß es ſich um ihren Mann han⸗ deln könne. Gerade an die Manſchettenknöpfe, die ſie ihm zu ſeinem letzten Geburtstag ge⸗ ſchenkt habe, könne ſie ſich nämlich genau er⸗ innern. Da ſich außerdem herausſtellte, daß auch der Schlüſſel zur Wohnungstür in der Herbertgaſſe paßte, wurde die Beſtattung behördlicherſeits freigegeben. Die Beerdigung fand am darauffolgenden Tage in Anweſen⸗ heit der trauernden Witwe ſtatt. Der begrabene Ehemann taucht wieder auf Am Nachmittag des gleichen Tages ſaß Frau Levelt traurig in ihrem Stübchen und dachte über das harte Schickſal nach, das ihren Mann betroffen hatte. Ob das vielleicht die Strafe dafür war, daß er ſie vor vier Monaten treu⸗ los verlaſſen hatte und ſeit dieſer Zeit nichts mehr von ſich hören ließ? Während ſie darüber noch grübelte, kam die Nachbarin herein und be⸗ richtete ihr, daß ihr Mann oder jemand, der ihm mindeſtens verdammt ähnlich ſehe, als Angeſtellter in einem Hotel in Weſt⸗Aſhling ge⸗ ſehen worden ſei. Frau Levelt ließ ſofort alles liegen und ſtehen, beſtieg den nächſten Zug und fuhr nach Aſhling. Dort fragte ſie ſich nach dem angegebenen Hotel durch und. Welche Ueber⸗ raſchung! Der erſte, der ihr dort entgegentrat, in ſchmucker Uniform und mit martialiſch auf⸗ gezwirbeltem Schnurrbart, war wirklich ihr Mann. Diesmal war ein Irrtum nicht möglich. Denn auch er erkannte ſie ſofort und freute ſich unbändig über das Wiederſehen, um ſo mehr, als er inzwiſchen eine gutbezahlte Stellung als Portier gefunden hatte. Des Rätſels Löſung. Nun muß ſich die Polizei weiter den Kop darüber zerbrechen, wer wohl der Unbekannte geweſen ſein mag, der da vor einigen Tagen in Fairlight beigeſetzt worden war. Denn das Rätſel mit dem Hausſchlüſſel und den Man⸗ ſchettenknöpfen hat eine überraſchende Löſung gefunden. Die gute Frau Levelt hatte nämlich in ihrer Notlage, in die ſie durch das plötzliche Verſchwinden ihres Ernährers geraten war, verſchiedene Sachen teils verſetzt und teils ver⸗ kauſt, darunter auch einen alten Anzug ihres Mannes. Wenn ſie eine ordentliche Hausfrau geweſen wäre, hätte ſie allerdings vorher erſt nachgeſehen, ob auch nichts mehr in den Ta⸗ ſchen ſei, das aber hat ſie nicht getan. So ſind dann wohl über den Atlkleiderhändler Rock und Weſte ſamt Inhalt— ein Hausſchlüſſel und zwei Manſchettenknöpfe— in den Beſitz des Unbekannten gelangt, der ein ſo trauriges Ende gefunden hatte. Jahrgang 3. Nr. 154. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Vom füddeutſchen Produktenmarkt Mannheim, 23. Juni. Die überſeeiſchen Märkte berkehrten in der diesmal 14 Tage umfaſſenden Be⸗ richtszeit durchweg in feſter Haltung, die ſich gegen Ende der Berichtszeit eher noch verſteifte. In erſter Linie waren an den nordamerikaniſchen Plätzen wie⸗ derum Währungsrückſichten der Ausgangspunkt. Auf die deutſchen Märkte übte die internationale Be⸗ wegung keinen Einfluß aus. An den ſüddeutſchen Märkten war die Geſchäfts⸗ tätigteit wiederum ſehr ſtill. In Auslandsweizen wurde vorübergehend etwas gekauft, doch waren die Umſfätze nicht nennenswert. Für Weizenausfuhrſcheine beſtand bei etwa 159 RM. in der Berichtszeit etwas mehr Intereſſe, da das Angebot etwas knapp iſt. In Inlandsweizen haben ſich die Preiſe weiter ermäßigt und liegen heute etwa 75 Pfg. unter den letzten No · tierungen der Vorberichtszeit. Am Wochenſchluß konnte ſich eine kleine Erholung durchſetzen, da das Angebot etwas zurückhaltender wurde. Eoſinweizen erreichte vorübergehend einen Preis von 15.75 RM., ging aber dann wieder auf 15.25—15.50 RM. zurück. In Roggen war die Tendenz anfänglich etwas feſter, wurde aber dann wieder ruhig. Für disponiblen nordd. Roggen zeigte ſich zum Wochenſchluß bei knappem Angebot etwas Nachfrage. Pfälzer und rheinheſſiſche Roggen ſind nur noch wenig vorhanden. In Weizenmehlen ruht das Geſchäft. Die Bäcker kaufen nur gelegentlich kleine Mengen zu den alten Abſchlüſſen. Der Abruf wurde in Weizen⸗ und Roggenmehlen zuletzt etwas beſſer. Im Gegenſatz zu früheren Jahren iſt damit zu rechnen, daß kein erheblicher Preisunterſchied zwiſchen alt⸗ und neuerntigem Weizen ſich zeigen wird, zumal die Brotgetreidebeſtände aus der alten Ernte bis zum Schluß des Erntejahres geräumt ſein dürften. Weizen ink. 20.60—20.75, Roggen inl. 17.40—17.50. Eoſinweizen 15.25—15.50, Weizenmehl Spez. Null mit Aust. 30.75—31.00, Sondermahlung 30.25—30.75, Aus⸗ zugsmehl 33.75—34.00, Brotmehl 23.75—23.00, Rog⸗ genmehl nordd. 22.75—23.75, ſüdd. u. pfälz. 23.75 bis 25.00, Roggen pfälz. 17.25 ca. Hafer hatte ſtetigen Markt. Die Konſumnachfrage belebte ſich anfänglich etwas ſtärker, doch ging das Geſchäft ſchließlich wieder auf die Deckung des dringendſten Bedarfs zurück. Das kleine erſthändige Angebot wirkt preisſtützend. Braugerſte lag wegen fehlenden Intereſſes der Malz⸗ induſtrie leblos. Für Futtergerſte hat ſich im Verlaufe eine leichte Beſſerung eingeſtellt. Platamais iſt preis⸗ lich etwas höher gehalten. Hafer 15.75, Sommergerſte 18.10—18.25, bad. Hafer 14.50—14.75, Futtergerſte 16.75, Platamais 21.00 RM. per 100 Kilo. Im Gegenſatz zu den Getreidemärkten war der Fut⸗ termittelmarkt weſentlich befeſtigt. Faſt in allen Zwei⸗ gen trat eine auffallende Belebung ein, nachdem ab 10. Juni die Monopolpreiſe für ölhaltige Futtermittel erhöht worden ſind. Der Markt war zunächſt ziemlich unüberſichtlich, doch traten bald Preisaufſchläge von z. T. erheblicherem Ausmaße ein. Auch Mühlennach⸗ produkte konnten profitieren. Gegen Wochenſchluß iſt die Tendenz etwas ruhiger geworden. Die badiſche Wirtſchaft Mitte Juni In der Induſtrie der Steine und Erden ſcheint die ſaifonmäßige Entlaſtung beendet zu ſein. In der Gruppe Metallverarbeitung, Maſchinen, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik waren noch die Spezial⸗ induſtrien am Bodenſee beſonders aufnahmefäh'g. In der Autobranche iſt der Höhepunkt der Einſtelld n⸗ gen bereits überſchritten. Die Fabriken für landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen konnten ihre Belegſchaften weiter vermehren. Eine Waggonfabrik nahm Entlaſſungen vor. Der Beſchäftigungsgrad der Edelmetallinduſtrie und der Uhrenfabriken hat ſich noch nicht gebeſſert. In der cheniſchen Induſtrie nahm eine pyrotechniſche Fabrik Entlaſſungen vor. Eine Nikotinfabrik hat den ſtingelegten Betrieb mit 20 Arbeitern wieder eröffnet. In der Gummiinduſtrie hat ein badiſcher Großbetrieb eine Anzahl Spezialarbeiterinnen neu eingeſtellt. In der Textilinduſtrie hat die Belebung weitere Fort⸗ ſchritte gemacht. Im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe wurde in den meiſten Bezirken eine weitere leichte Belebung in der Möbelfabrikation beobachtet. Auch die Aufnahmefähigkeit der Bauſchreinereien hat ſich gebeſſert. Eine Korbwarenfabrik ſtellte ſämtliche früher entlaſſene Korbmacher wieder ein. Die Beſchäftigung der Sägewerksinduſtrie war im badiſchen Schwarz⸗ wald weniger zufriedenſtellend. Die Beſſerung in den badiſchen Zigarrenfabriken hielt an. Die Konſerven⸗ fabrikation konnte erſt wenige Arbeitskräfte für das beginnende Saiſongeſchäft einſtellen. Im Bekleidungs⸗ gewerbe hat ſich nach Pfingſten die Beſchäftigung der Maßſchneidereien und Konfektionsfirmen bereits leicht verſchlechtert. Gut gehalten hat ſich die Beſchäftigung der Schuhfabriken. Eine weitere Beſſerung iſt in der Wildleder⸗ und Glacéhandſchuhfabrikation zu verzeich⸗ nen. Im Baugewerbe beträgt die Arbeitsloſenzahl infolge Darniederliegens des privaten Baumartes immer noch rd. 17500 Bauhandwerker und 16 000 Bauhilfsarbeiter. Weitere Veſſerung der Induſtrie⸗ beſchäftigung im Mai 1933 Die Beſchäftigung der Induſtrie hat im Mai nach der Induſtrieberichterſtattung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes weiter zugenommen. Die Zahl der beſchäftig⸗ ten Arbeiter iſt von 43,8 Prozent auf 45,5 Prozent der Arbeiterplatztapazität geſtiegen(d. i. die Höchſtzahl der Arbeiter, die bei voller Beſetzung aller Betriebsein⸗ richtungen beſchäftigt werden können). Stärker noch hat ſich die Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden er⸗ höht, nämlich von 38,7 auf 41,9 Prozent der Arbeits⸗ ſtundenkapazität(d. i. die Stundenzahl, die bei Be⸗ ſetzung aller Betriebseinrichtungen in der tariflichen Arbeitszeit geleiſtet werden kann). Die durchſchnitt⸗ liche tägliche Arbeitszeit eines Arbeiters beträgt 7,.4 Stunden gegen /½2 Stunden im April. In bden Produktionsgüterinduſtrien hat die Beſchäftigung ebenſo ſtart wie im Vormonat zugenommen. Dabei iſt es für die Konjunkturgeſtal⸗ tung bedeutungsvoll, daß die Belebung in den Inve⸗ ſtitionsgüterinduſtrien ohne ausgeprägte Saiſonbewe⸗ gung ſtärker iſt als im Vormonat. Innerhalb der Bauwirtſchaft hat ſich die ſaiſonmäßige Be⸗ lebung nicht mit gleicher Stärke fortgeſetzt. In der Verbrauchsgüterinduſtrie hat die Beſchaftigung weiter, zum Teil ſtärter als im Vor⸗ monat, zugenommen. Wenn ſich die Beſchäftigung der Nahrungsmit⸗ telinduſtrie leicht erhöht hat, ſo iſt dies lediglich auf die ſtarte ſaiſonmäßige Belebung der Obſt⸗ und Gemüſetonſerveninduſtrie zurückzuführen; in der Zuk⸗ ler⸗ und Stärte⸗Induſtrie, in den Oelmühlen und in der Margarine⸗Induſtrie hat die Beſchäftigung abge⸗ nommen. Innerhalb der Genußmittelinduſtrien haben —5 allem die Tabakinduſtrie und die Brauereien belebt. Ausarbeitung eines neuen internationalen Wirtſchafts⸗ planes in London London, 24. Juni. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ meldet, daß mehrere führende europäiſche Vertreter auf der Weltwirtſchaftskonferenz zurzeit die Grundlagen eines neuen internationalen Wirtſchaftsplanes ausarbeiteten, der Moley bei ſeiner Ankunft in London vorgelegt werden ſolle. Dieſer Plan würde zunächſt die wichtigſten Wirtſchafts⸗ beſchlüſſe umfaſſen, die vorausſichtlich von den Aus⸗ ſchüſſen der Weltwirtſchaftskonferenz erreicht würden. Er würde ferner auf ein allgemeines, wenn auch be⸗ dingtes Angebot hinzielen, durch das die beiden haupt⸗ ſächlichſten wirtſchaftlichen Forderungen Amerikas: Hebung der wichtigſten Warenpreiſe und freierer in⸗ ternationaler Handel befriedigt werden ſollten. Als Mittel zur Preishebung würde nicht die Inflation, ſondern die wiſſenſchaftliche Regulierung der Erzeu⸗ gung und Vermarktung der Haupterzeugniſſe vorge⸗ ſchlagen. Bezüglich des zweiten Punktes wolle man den Amerikanern eine Reihe von Zollherabſetzungen und die Beſeitigung anderer Handelshinderniſſe zuge⸗ ſtehen. Der Umfang dieſer Zugeſtändniſſe würde je⸗ doch von der endgültigen Höhe des ſtabiliſterten Dol⸗ larkurſes abhängen. Die Ausarbeitung dieſes Planes habe der Weltwirtſchaftskonferenz am Freitag eine neue optimiſtiſchere Note gegeben. Tarxiflich jeſtgeſetzte Löhne müſſen aus⸗ gezahlt werden. Eine Beſtimmung des Treuhünders für Süddeutſchland Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt fol⸗ gende Verlautbarung der Treuhänder der Arbeit für Südweſtdeutſchland mit: Auf Grund des Geſetzes über Treuhänder der Ar⸗ beit vom 19. Mal 1933 wurde am 15. Juni der bis⸗ herige Landesſchlichter Dr. Kimmich, Karlsruhe, durch den Reichskanzler des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, zum Treuhänder der Arbeit für den Bezirk Südweſtdeutſchland ernannt. Dem Treuhänder der Arbeit obliegt die Aufgabe, im Benehmen mit dem Bezirksleiter der deutſchen Wirtſchaft, Reichstagsabg, Fritz Kiehn, Troſſingen(Witbg.) und dem Bezirks⸗ leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichstagsabg. Fritz Plattner, Karlsruhe, der Schaffung von Tarifver⸗ trägen ſowie die Wahrung und Aufrechterhaltung des Arbeitsfriedens. Für alle Induſtrie⸗ und Gewerbe⸗ zweige, für die Tarifverträge abgeſchloſſen ſind, ergeht hiermit die Aufforderung, zur Sicherung des Wirt⸗ ſchaftsfriedens die tarifvertraglich feſtgeſetzten Löhne ihren Arbeitern und Angeſtellten zur Auszahlung zu bringen. Um eine geordnete Durchführung dieſer Auf⸗ forderung in den Lohnbuchhaltungen zu ermöglichen, erwarten die Unterzeichneten, daß dieſer Aufforderung in den nächſten 14 Tagen nachgekommen wird. Für alle Gewerbe⸗ und Induſtriegruppen, die zurzeit tarif⸗ los ſind, werden die nötigen Vorbereitungen zwecks Schaffung eines tarifvertraglichen Zuſtandes getroffen. Wir erſuchen deshalb die Arbeitgeber, alles dazu bei⸗ zutragen, um Ueberſtürzungen zu vermeiden. An die Arbeitnehmergruppe richten wir ebenfalls die Auf⸗ forderung, jetzt nicht ungeduldig zu werden, damit in aller Ruhe und nach gründlicher Prüfung des Sach⸗ verhaltes die ſchwere Arbeit zum Wohle aller Volks⸗ genoſſen geleiſtet werden kann. Rheinlchiffahrtsverkehr verdreifacht Vom 10. bis 20. Juni paſſterten 2400 Fahrzeuge das Bingerloch, davon 1172 zu Berg und 1228 zu Tal. Dieſe Schiffszahl entſpricht einem Verkehr, wie er ſonſt nur in einem ganzen Monat zu verzeichnen war. Die Verkehrszunahme, die über eine ſaiſon⸗ mäßige hinausgeht, iſt hauptſächlich auf die neuen Vereinbarungen zurückzuführen. Entwicklung der Landhilie Kartsruhe, 23. Juni. Im März ds. Zs. wurde die Landhilfe als weitere Maßnahme im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung eingerichtet. Durch ſie ſollten haupt⸗ fächlich die Landwirte, deren Betriebe im weſentlichen auf die Familiengemeinſchaft gegründet waren, in die Lage verſetzt werden, zux Entlaſtung der Familien⸗ angehörigen arbeitsloſe Jugendliche bis zum 25. Le⸗ bensjahr als Helfer und Helferinnen einzuſtellen.— Außerdem ſollte dieſen jugendlichen Arbeitsloſen Ge⸗ legenheit gegeben werden, ihre brachliegenden Kräfte dem einzelnen Betrieb und durch deſſen intenſtvere Bewirtſchaftung auch der Allgemeinheit zur Verfügung zu ſtellen. Die im Frühjahr eingeleiteten Maßnahmen haben in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung gute Aufnahme gefunden. Wie immer bei Neuerungen, hat es auch hier ernſter Pionierarbeit bedurft, weil ſowohl auf feiten der ländlichen Arbeitgeberſchaft als auch bei den arbeitsloſen Jugendlichen Bedenken und Zurüchaltung gegenüvber der neuen Einrichtung beſtanden. Durch das einmütige und verſtändnisvolle Zuſammenwirken der Arbeitsämter, denen die organiſatoriſche Durch⸗ führung der Landhilfe übertragen wurde, mit den landwirtſchaftlichen Fachorganiſationen und den Ge⸗ meinden waren jedoch nach gründlicher Aufklärungs⸗ arveit der Landwirte und der Arbeitsloſen bald ſicht⸗ bare Erfolge zu verzeichnen. Die zunächſt langſame, aber ſpäter alle Erwartungen übertreffende Entwick⸗ lung wird am beſten durch das Emporſchnellen der Beſchäftigungszahlen beleuchtet. Am 20. April 1983, nach etwa ſtebenwöchentlicher Anlaufzeit, betrug die Zahl der beſchäftigten Landhelfer im Bereich des Lan⸗ desarbeitsamts Südweſtdeutſchland 1077, davon 956 männliche und 121 weibliche. Am 15. Mai 1933 waren bereits 4719, davon 3966 männliche und 753 weibliche Landhelfer untergebracht. Ihre Zahl dürfte nach vor⸗ ſichtigen Schätzungen augenblicklich insgeſamt 7000 be⸗ tragen. Die Durchführung der Landhilfe iſt im allgemeinen reibungslos vor ſich gegangen. Von wenigen Fällen abgeſehen, ſind alle Helfer in ihren Stellen geblieben. Begeiſterte Brieſe zeugen davon, daß die jungen Leute zum Teil über Erwarten gute Unterbringung gefunden haben. Da die in den vorwiegend ländlichen Arbeits⸗ amtsbezirken verfügbaren Landhelfer meiſt nicht aus⸗ reichten, wurde ein Ausgleich mit den induſtriereichen Bezirken vorgenommen. Dies fand bei vielen Jugend⸗ liechn freudige Aufnahme, weil ſie dadurch aus der Enge der Großſtadt in eine für ſie fremde, freiere und gefunde Umgebung kamen. Dabei iſt auch nicht zu un⸗ terſchätzen, daß durch den Ausgleich zwiſchen Land und Stadt das gegenſeitige Verſtändnis für Eigenart und Vorzüge, aber auch für die Sorgen der verſchiedenen Bevölkerungsſchichten geſtärkt worden iſt. Das Gelingen der Landhilfe iſt nicht zuletzt dem Verſtändnis und dem Verantwortungsbewußtſein des deutſchen Bauern gegenüber dem Vaterlande und ſei⸗ ner Schickſalsverbundenheit mit den übrigen Ständen des Volkes zu danken. Tatbeweis dafür iſt, daß in kurzer Zeit Tauſende von jungen deutſchen Arbeits⸗ loſen in engſten ländlichen Familienkreiſen ein neues Betatigungsgebiet unter geſunden Lebensbedingungen hiriscfiaſis-Numndsceſ fanden. Die Landhilfe hat in wirtſchaftlicher und ſo⸗ zialer Hinſicht eine neue und geſunde Entwicklung angebahnt. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Anſätze erhal⸗ ten bleiben. Insbeſondere wäre es erwünſcht, wenn die Landhilfe von den Beteiligten auch weiterhin nicht ausſchließlich nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten be⸗ urteilt würde, ſondern die Landhelfer über die ver⸗ traglich feſtgeſetzte Zeit von ſechs Monaten hinaus be⸗ ſchaftigt werden könnten. Auf dieſe Weiſe wird die Landhilfe zur Geſundung des deutſchen Volkslebens wirkungsvoll beitragen können. Magdeburger Zucker- 2 notierung vom 24. Juni 1933 (Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 kg brutto für netto ab Verladeſtelle Magdeburg) Juni 32.30—32.35—32.40(innerhalb 10 Tagen). Tendenz: ruhig. Juni.70—.40, Juli.70—.40, bis.80 RM. Tendenz: ſtetig. Was ist die Landhilfe? die Loncihilfe verschafft hàuerlichen Betrieben frelwillige männliche und weibliche Arbeitskräfte im Alter von 14 bis 25 Jahren. Dos Arbeitsomt zahlt jedem londwirtschoft- lichen Befrieb einer bestimmten Größe einen Zuschuß von 20 bis 25 RM. för jede Arbeits- kroft, die in die Hausgemeinschoft cufgenommen wird. bie Organisierung der Londhilfe bletet ondererseits jungen orbeitswilligen Leuten die Möglichkeit, gegen freie Verpflegung, Wohnung und sonstige Zuschũsse ouf dem łlande untérzukommen. Die Londhelfer dienen domit nicht nur der schwyer dorniederliegenden Londwirtschott, sondern ihrer eigenen Gesundheit, vor allem aber der Allgemeinheit, do sle die Enilostung der Hausholte der Städte und Gemeinden von den Sozicllosten för- dern. Alles Nähere ist qus dem Artikel„Die Förderung der Landwirtschoft“ zu ersehen. Auskunft ertellen das Arbelisomt, Abteilung londhilfe, Zimmer 52, und die Gemeinde- sekretaricte. Börsen Mannheimer Effektenbörſe vom 24. Juni Die Börſe lag am Wochenſchluß behauptet. Farben notierten unverändert 126,25 Prozent. Etwas feſter waren Daimler und Dt. Linoleum. Ludwigshafener Walzmühlen blieben auf geſtriger Baſis angeboten. Am Bankenmarkt notierten Pfälz. Hyp.⸗Bank nied⸗ riger. Von Verſicherungswerten wurden Mannheimer Verſicherung mit 5 RM. per Stück umgeſetzt. Renten lagen ſtill, aber gehalten. 6proz. Baden Staat 83, Sproz. Ludwigshafen Stadt %, Sproz. Mannheim Stadt 75, Sproz. Pfälz. Hyp.⸗ Goldpfandbr. 86, Sproz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 83, 6proz. Farbenbonds 113. Bremen⸗Beſigheim 77, Brown Boveri 20, Zement Hei⸗ delberg 78, Daimler⸗Benz 28, Dit. Linoleum 46,5, Dur⸗ lacher Hof 51, Eichbaum⸗Werger 68, Enzinger Union 72, Farben 126,25, 10proz. Großkraft Mannheim 108, Kleinlein 51, Knorr 193, Konſerven Braun 56, Lud⸗ wigshafener Aktienbrauerei 76,5, Mez 50, Pfälz. Müh'“ lenwerke 73, Pfälz. Preßhefe 82, Rheinelektra 97,5, dto. Vorzugsaktien 94, Schwartzſtorchen 85, Seilwolff 23, Sinner 68, Südd. Zucker 153, Verein dt. Oelfabriken 85, Weſteregeln 123, Zell Waldhof 44,25. Badiſche Bank 107, Dedi⸗Bank 59, Pfälz. Hyp.⸗Bank 3 Hyp.⸗Bank 99, Commerzbank 51, Dresdner a Mannheimer Verſicherung 25, Württ. Transport 39. Walzmühlen 79,5, Altbeſitz 75, Neu⸗ e 4 Frankfurter Mittagsbörſe vom 24. Juni Tendenz: etwas freundlicher, Renten ſchwächer. Die Wochenſchlußbörſe brachte eine leichte Erholung für Aktien, dagegen blieben Renten aber etwas ſchwä⸗ cher. Die etwas freundlicheren Nachrichten aus Lon⸗ don und eine Reihe verſchiedener geſtriger Mitteilun⸗ gen über die deutſche Wirtſchaftslage, vor allem der Rückgang der Arbeitsloſigkeit, der weitere Ausbau des Kraftverkehrsweſens, die ſtarke Geſchäftsbelebung bei Mannesmann und die zuverſichtliche Stimmung bei der Rhein⸗Braunkohlen führten zu einer Kurserholung am Aktienmarkt. Dazu traten die Eindeckungen der geringfügigen Baiſſe⸗Engagements, wodurch die Kurs⸗ erholung auch markttechniſch gefördert werden konnte. Montanwerte waren etwas freundlicher, zumeiſt durch den Mannesmann⸗Bericht. Mannesmann 14, Phönix 1, Harpener 15% Prozent feſter, nur Buderus 1½% Prozent niedriger. Kaliwerte waren etwas ſchwä⸗ cher. Aſchersleben 3/ Prozent. Von Chemiewerten zogen J. G. Farben), Scheideanſtalt 1½, Dt. Erdöl unter Berückſichtigung des Dividendenvorſchlages 1% an. Elektrowerte lagen uneinheitlich, doch ohne weſent⸗ liche Veränderung. Siemens 94 Prozent feſter, dagegen Schuckert 4 und Licht und Kraft 1 Prozent abge⸗ ſchwächt. Aſchaffenburger dagegen 1½ Prozent erholt. Von Kunſtſeideaktien gewannen AKu. 1, Bemberg 24 Prozent. Der Markt für Einzelwerte zeigte nur un⸗ weſentliche Veränderungen. Automobilaktien auf den Bau der Autoſtraßen hin feſter. Daimler gewannen 14 Prozent. Der Rentenmarkt war durch die ſpäte Verzinſung der mit 12½ Prozent aufzuwertenden Schutzgebiets⸗ anleihe verſtimmt. Schutzgebietsanleihe ſelbſt gaben um ½ Prozent nach. Neubeſitz, für die man ebenfalls keine raſche Regelung erwartet, etwas leichter, Altbeſitz behauptet. Auch Pfandbriefſe blieben unverändert. Der weitere Verlauf der Börſe blieb gut gehalten Tagesgeld bei 3½ Prozent. Kurse der Frankfurter Abend- Hörse Dit. Reichsanleihe 22 12 .nnn dto. Neubeſt edüchſtat 443 ih e Sr Sehhen Beg 34.55 * 2 75 Berg. eſteregeln Klöckner„ 0 0 0* 0 0 0 0 0 50.75 Mannesmann 3 0 0 0 1 0 0 0 61.— Oberbedarf„ 8 0 0 0 5 0 0 10.— P önix 0 0 0* 0 0 0 0 0— 34.12 R ein. Braunk. 0— 0 0 0 0 0„ 206.— R einſtahl 2 0 0 0 0 0 0 89.— Brein. Wahwenee„35 Allianz 0 0* 0 9 0 0 201.— S Nordd. Lloyd* 0 0 0 0 0 0— Cement Heidelberg 0 0 0* 0 0 2 72.— Dt. Erdöl— 0 0 0 0 0 0„* 107.— Goldſchmidt Hoch⸗Tiefbau 0*„ 4 0 0 0 106.— Junahans Lahmeyer— 4 0 0 0 0 0 121.25 Metallaeſellſchaft——— 0 0 0 59.— Fg— Zell. Aſchaffenburg Zell. Waldhof 4 25 4 2 0 0 43. Steuergutscheine Berliner Notierung Durchſchnittskurs 0 0 0 0 0 0 4 0 eeee 9802 I dto. 1937 0 0 0 0 0 0 0 0 0.12 dto. 1938 1 4 0 0 0 0 0 3.12 2 Pfandbrief-Kurse Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpf.—5 86.—, dto. 13 86.—, dto. 16—17 86.—, dto. 21—22 86.—, 7proz. dto. 11—12 86.—, 6Gproz. dto. 10 86.—, 4½proz. dto. Liqu. 86.50, dto. Anteilſcheine—, Sproz. Rhein. Hyp.—9 82.12, dto. 18—25 82.12, dto. 26—30 82.72, dto. 35 82.12, dto. Kommunalobl. 4 77.—, dto. dto. 7proz. 10—11 81.75, 7proz. dto. 17 81.75, 6proz. dto. 12—13 81.75, 4% proz. Rhein. Hyp. Liqu. 82.50. Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief Buen.-Alr..928.932 Italien 22.15/ 22.19 Kanada.062ſ 3 068Jugoslavienſ.195.205 Konstantin.038/.042 Kowyno 42.21/ 42.29 Japan.894.896/ Kopenhag. 63.84 63.96 Kairo 14 70014.740 Lissabon 13.03 13.05 London 14.320 14.3600 OslO 71.93 72.07 Newyork.397.403/ Paris 16.60 16 64 Rio do Jan..229.231/ Prag 12.54/ 12.56 Uruguay.449.451/ Island 64.69 64.81 Amsterdam 169.33 169.67 Kiga 73.18 73.32 Athen.438.442 Schweiz 81.32 81.48 Brüssel 58.94 59.06ſ Sofia.047.053 Bukarest.488.492 Spanien 35.31/ 35.39 Budapest——(Stockholm J 73.68 73.82 Danzig 82.32 82.48] Reval 110.39110.61 Helsingfors l.334.346[ Wien 46.95 47.05 —.— Rundfunk-Programm Sonntag, 25. Juni Mühlacker:.15 Bremer Freihafenkonzert..00 3WN..30 Kath. Morgenſeier..20 Aus Mannheim: Vaterländ. Weiheſtunde„Fried⸗ rich Liſt“. 10.10 Evang. Morgenfeier. 12.05 Konzert. 13.15 Zur Unterhaltung. 16.00 Stunde des Chorgeſangs. 16.30 Deutſches Derby. 18.10 Neue nationale Lyrik.„Die Fanfare“. 18.30 Sportbericht. 19.20 Kammermuſik mit Wald⸗ horn. 20.00„Spielmann, ſpiel auf!“ 20.45 Konzert. 22.20 Aus Köln: Deutſche Schwer⸗ gewichtsboxmeiſterſchaft. 22.35 ZWN. 23.00 Tanzmuſik. München:.15 Konzert für Kammerorcheſter. .25 Geiſtliches Morgenkonzert. 11.00 Deut⸗ ſcher Liedertag 1933. 12.00 Mittagskonzert. 14.30 Die nationale Revolution. Aus Deutſch⸗ tum und Bewegung. 17.50 Muſik auf zwei Klavieren. 18.45 Das kommt davon, wenn man auf Reiſen geht. Eine luſtige Höpfolge. 20.10 Abendkonzert. 23.00 Nachtmuſik. Königswuſterhauſen: 11.00 Die Lieder vom Reich. 11.30„Es iſt Dir geſagt, Menſch, wa⸗ gut iſt“. Kantate von J. S. Bach. 12.00 Kon⸗ zert. 14.00 Stunde der Hitler⸗Jugend. 16.25 Cembalo⸗Muſik. 17.40 Heitere Volksmuſtk. 18.10 Verliebte u. Narren. Aus Shakeſpeares Werken. 20.00 Franz v. Blon⸗Abend. 23.00 Tanzmuſik. Rheinw/ asserstand 23. 6. 33 24. 6. 88 Waldshut 488 246 Rheinielden 441 400 Breisach 0 0»„ 0O— 0 L 418 384 F 418 334 612 647 Mannheim 9 0 0 0 0 0 519 570 Neckarwasserstand 23. 6. 33 24. 6. 38 Plochingenn 165 116 Heilbronn 0 0 0 0 5 232 205 276 275 Mannheiemnen 527 585 Wetterausſichten für Sonntag Weiterhin kühl und unbeſtändig. Auguſt.70—.60, September.80—.70, Oktober.90 Unte Veranst.: Zugleich e hörd Die Hy Täglich Darst sensc Vorträg Aerztli Gymna: Werbemat. los beim Rufen Sie Manr r- ſeuer für igdeburg) Tagenj). 70—.40, ober.90 ibliche SC haft- rbeits- en die Lande jenden alt, do I för- sehen. el nde- 13 86.—, o. u. —9 35 . 13 d 15 5 21 34 3 3 30 54 59 18 32 47 31 58 39 11—12 86.50, 8².12, 8².12, 10—11 81.75, Briet 22.19 .205 42.29 63.96 13.05 72.07 16 64 12.56 64.81 73.32 81.48 .053 35.39 73.82 110.61 95 47.05 ert..00 20 Aus „Fried⸗ . 12.05 Stunde hy. 18.10 4¹ *. 18.30 Wald⸗ 20.45 Schwer⸗ . 23.00 orcheſter. 0 Deut⸗ skonzert. Deutſch⸗ uf zwei wenn dörfolge. er vom ſch, wa⸗ 00 Kon⸗ d. 16.25 lksmuſik. eſpeares d. 23.00 24. 6. 88 2⁴6 384 570 24. 6. 38 116 275⁵ 585 gahrgang 3. Rr. 424 Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 25. Juni 1988 Mocl. Sportstoffe S POrt-StoffeſPfeffer und Salz Anzugfutter für Burschen-Anzüg? und 2 50 reinwoll. Fresco-Qualitãt Sporthosen, sehr Solide Qual., 1450mbr., Mer..50, 150em breit in modernen Farben, Material, für den beliebten sol. Maß- 50 anzug, reinw. Kammgarn- Mtr. 7 nötig ist 150 em br., Mtr. Kompiettes Futter 12.- b alles was zum Anzug 4 AMAATNLNLEA-ANENCANKEA Die Gründunę Deutscher Londw/irte und volksgenossen im Jahre 1926 war die Kranken-Unterstũtzunęgs-KasSse „Nothilfe“ Deutscher Landv/itte u. ve/andter Berufe Unter ꝑeichseufsicht pro M/oche Næ..25 für fdmille it. Tdrit Bezirks-Direktion Mannheim, Hansahaus Ausstellung Gesunde frau— Gesundes Volk Rhein-Neckar-Hallen Mannheim 17. Juni bis 2. Juli. Veranst.: Deutsches Hygiene-Museum Dresden. Stadt Mannheim. 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Seite 14 lahrgan e AIHAMEBERA LLUHLII 1Weber fiorzen Imcderrullich etzier Jagt poliy Haas MAXXHEII ber ersts ueutsche Sl-onfim n rgt,en Lie Junde da Bosei 16,•4 Siimm irmet Al Tal Hacht——— Ein Zeitbild aus der ꝑroben Sehichsolswende an Rnn DAs Farben-Tonfilm: stellung eines Frauen- Deuischlands, das pacłt, jasziniert u. miireibil und Mutſerschicksals er ailonen“ feichaltig. Bei 14— ri Schriftlei 5 E ban eenehe hopen Zulri delen Grhene, I kobim. ünnn dF Srmamann Zuubren Einheitsprois bis.30 Uhr— 70 Pig. Aeueste Ion-Woche Erwerbsloze 4h Pig. Mechanische Bau- und Möhelschreinerel—— Beginn:.00,.00,.15,.25 Unr Beginn: Sonntag 2 Unr Beginn: Sonntag 2 Uhr Elfenstraße 28 Telefon 53 468 beſtevt 5 Empiehle mich für Neuanferligung von Möbel und Bauarbeiten, sowie Repat aturen(fußbö-— den usw.) Rational⸗Theater Mannheim Sonntag, den 25. Juni 1933: Vorſtellung Nr. 347 Miete A Nr. 27 Zum erſten Male: Friedemann Bach Oper in drei Akten von Paul Graener.— Text von U Rud. Lothar.— Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. — Regie: Richard Hein.— Tanzleitung: Gertr. Stein⸗ Wa En weg.— Bühnenbilder: Eduard Löffler.— Techniſche Einrichtung: Walther Unruh. ————————————.— Perſonen: Graf v. Brühl: Wirhelm Trieloff: Arabella, ſeine Frau: Elſe Schulz; Antonie, ſeine 1 Tochter: Guſſa Heiken; Friedemann Bach: Hch. Kup⸗ 9˙ pinger; Hoforganiſt Merberger: Hans Görlich; Ulrike, Görin. n10 2 Ern ſeine Tochter: Nora Landerich; Baron v. Sipmann: 2 4 Fritz Bartling; Doles: Chriſtian Könker. Eine — Schüler von Foh. Seb. Bach, Damen und Herren der Hofgeſellſchaft, Offizier und Soldaten. bis der Sslsontfubel einsetzt. Im zweiten Art:—— von Anja Dittler, verschlingt oft eine einzige Krankheit. Wenig(ield aber Berli Am desten uͤbergeben Sile mir ihre W f ankheitskosten zu schũtzen. hee 0 Der erſte und zweite Akt ſpielen in Dresden im Jahre genügt, um sĩch vor solchen Kr ter bring mnenn in inn en 1733, der britte Akt ebenda zwei Jahre ſpäter. i für einen Monatsbeitrag von luftfahrtm Bedenken Sie, daß Sie schon für einen g orbelten. Repdileten, damit dles elben Anfang 19.30 Uhr. Ende etwa 22 Uhr. 0 pei Vertreter jnre Vortelle: im Herbst ln Ordnuns sind.——— EM.— sich und ihre Familie versichern können. Dabe die Ueber K0* v1 rien Montag, den 26. Juni 1933: erstreckt sich unsere Hilie auf das gesamte Gebiet der Keln Hetzen e e e versicherbaren Krankheitsschäden(Arzt, Krankenhaus, ſeten, um deher meht Sorsfolt Der, 15. Oktober Arzneien, Heil- und Hilismittel), Sterbegeld und Wochen⸗- zu n uſpiel in dr en von Walter Er„Dur Billigere Preise Regie: Richard Dornſeiff.— Buhnenbede Ebnard nilke. Wir ersetzen innen tarigemäß 70—100½ der durch—— Löffler.— Techn. Einrichtung: Walther Unruh. 1113 rut unverbindllchen vorschlögen diene geme, Antuf 35095 Verfonen: Obpert Bauer, Kommandeur eines Krankheit entstandenen Auslagen. Militärflu ———+π◻——————— Karl Marx;.——— auptmann v. Arco, Adjutant: Carl Raddatz; Haupt⸗ 8 Frag *— e Premierleutnant EiozlekR ENEIN ARMENIA Flugzeuge „ Henkel: Gu ömer⸗ n; Premierleutnant Lin⸗ f NO 2. G nemann: Fritz Schmiedel; Korporal Müler: Joſeph Kaaun ExVE RS ICxMHMU fUN SEAE. fnEI SC HUfE uud nrrEtSTAN„ Deutſchlan Renkert; Schlagenhauff, Füſilier: H. Finohr; Krauſe, Bezirksdirektion: Mannheim, O 2, 2,— 10 e Füſilier: Fritz Linn; Stoll, Füſtlier: Joſeph Offen⸗ wehr u 6.1 ble grobe pelzecke 4.1 bach⸗Ziegler; Bühler, Füſtlier: Bum. Sen⸗ 3 K eu können. 2 235— 3————— ½ Million versicherte, 6 Mill. RM Reserven, 22 Mill. RM wehrlos 2 ; Eine onnanz: Fritz Walter; n 45 2 5 1 Fuſttier: Lubwig Volk; General Delarabe: Wiuh Bir⸗ Schadenauszahlungen 1932, 180 Mill. RMLeistungen seit 1925 Iſt es 2910 Erwin Linder; franzöſiſcher Kurier: Großm Lothar Heyl.. u Das Stück ſpielt auf dem Schlachtfeld von LeipzigF—— 3 N— U——— 2 in der 1* W. 685 18. Oktober 1913, von AECMERN-SlEN* Amtl. Bekanntmachungen Ich will u Uhr bis r morgens.———————————— * E U In 5 Anfang 20 Uhr. Ende 21.45 Uhr. Einkommenſteuerermäßigung bei Beſchüftigung ſae neben„Mannhelmer Tagebleaff“ 2 55 von Hausgehilfinnen.——5 Luftve 46 erhalten———— an zubilligen 3 inkommenſteuerermäßigung nach Maßgabe des Ge⸗ 85 95 UA instand EXK reſi Schülemorspiel der 9 ſetzes zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom auf Bomb Sotzung 55** 3———— Haushaltsvorſtände, die 2 Art zu ve * oder Gehaltsempfänger ſind, können in den Genuß der innaber: Gustav Kannewurf, Schuhmachermeister Klavierklasse Elfriede Lohler Steuerermäßigung nur treten, wenn ihnen durch die„Mit 5 barn Sansgrbgmien deſsfigen t wiw, dab ſe———5 i ausgehilfinnen beſchäftigen. 8 6 Harmonie D 2, 10 Hansasaal 4. A. NEIEATG. Als Hausgehilfinnen gelten ſolche weibliche Arveit⸗ meinte de 3* rTo II 5—1 5 65 F NügMSERG die Art ver⸗ von Abrüf richten und in die usliche Gemeinſchaft ihrer Ar⸗ rnit der läüngsten Tragdader Mittwoch, den 28. Juni 1933—— aufgenommen ſind. Die Beſchäftigung iſt lich fem durch die Vorlage der letzten Quittung über die Bei⸗ gungsmitt igi Grine Goli ath“Sohlen abends 8 Unr 3068• Saalbau tragszahlung zur Kranrenkaſſe und der Steuertarte der klärte der figinal,, an, vien fur Herren- u. Knabenschuhe Preis R M. 50 1 Arbeitgebers aufgenommen worden, jo ift außerdem Heer und 46 programm berechtigt zum Eintritt. die—— 55 über die volizeiliche lands aus 1——— Anmeldung erforderlich. b 8 1 Mevheit:„Exnreſl-Ror-Sohle Luaätät-Mäger Enne inmngipine in Haragn Fowrterfanentuphe— rermäßigung in Betracht kommen, wollen unter 05 tur Atere Damen und Herren mit empfindlichen Füßen Dr. Bartz Vorlage brer Steuerkarte und der erforperlichen Nach⸗ teidigung Ghrom Ballon weiſe die Steuerkarten⸗Ergänzung beantragen. Zuſtän⸗ Schluß wi wohnt jetzt Langstr abe 390 ll. dig———— ſind für die in den Vororten woh⸗ abläſſig at gegenüber der Neckarapotheke 45.“, 50.—, 55. M—.—— gearbeitet Fernspr. Nr. 52887 3048• Sonſt. Fahrräver in] X 2, 3. Oberbürgermeiſter. —— Gezaants- unb 2 M öb el Zinbeckäber iponbi Anträge für Ehestancisbeihilfe ie zur Beschaffung von Möbeln und Hausrat erli Doppler, K 3, 2, besorge vollständig kostenlos und ohne 3 5 Hinterhaus. iede Verbindlichkeit. bem Flie d L K t t ffe lch nehme dagegen schon jetzt Aufträge habent 505 Un Ora 10nss O von Kaufinteressenten entgegen. Lage- d 3 5 LlaferJaren ie kaufen Sie vorteilhaft bei fahrtmini, mit seiner Behoglichłkeit 3 in Abrü E Ih d Anton Oeftzel, Möbelgeschäft, bund Zeri gerie H. nge ard Nachf. Mannhelm, Rupprechistroße 8. Das guthekömmliche, krãftige* und Hand N 3, 10 Kunststraßje Heuunfertsen und Heubezien— 2 7 an 6 B ãau eErnb TO 1 von Lampenschirmen sowie Ampeln etc. billigst nur Bäderei Scineider, G 7, ö5 244337 Wunder, P 4, 2. in der Fre Tel. 336 66 Versand nach allen Stadtteilen. Lange Jahre für Brown, Boveri& Co. gearbeitet. erhoben. Die r. 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