neue -heitere FA- nalfilm I fAuf nit LMANNSI ODIEN FIEDLER lm, der ublilum ülltl ogramm. HNE- lbeitis terre- baten bis.30 a le- Ie nur Ipig. om Fach- nterzeich- Graveur- für alle 4 ten Arten lonen k 3,3 0 4,18 D 3,1 . ———— %οοοο ee ee braucht, slage UK elfabrilc 4, 4 mer 402 10 Scht 4 — im Stadtteilen lahrgang 3. Nr. 156 Schriftleitung: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 Rii bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger Mannkelmyblenstag, 17. Jenf19233 4 1 N 4 55 4 4 2 1 KaMpFBLATT NORDOWESTBADEMS Anzeigen: Die 8geſpalt. nne 15 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeter⸗ eile im Textteil 40 Pfg. Für kleine ig. Bei Miederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der r0 86 R 3, 1 ahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim, Ausſchließlicher entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. N x N N V V Wöse V 19 U und 314 71. 3 tand Mannheim.— Poſt ür unverlangt eingeſand Prels 15 Püg nzeigen: Die 8geſpalt. Millimeterzeile ckkonto. Das„Hakenkreuzbanner Ludwigshafen ſche te Manuſkripte übernehmen wir keinſe Verantwortung. Verlagsort Mannheim. Berlin, W. Juni. Die große Wieder⸗ ſehensfeier der alten Parteigarde in Spandau am Sonntag war ein ge⸗ waltiges Ereignis für dieſe nationalſozialiſtiſche Hochburg, Die Stadt war in ein Meer von Fahnen getaucht. Auch die öffentlichen Gebäude zeigten die Nationalflaggen. Die alte Garde und der Traditionsſturm ſowie Abordnungen der Reichswehr und der Polizei traten vormit⸗ tags vom Marktplatz aus einen gemeinſamen Kirchgang nach der Garniſonskirche an, in der Standortspfarrer Schütz im Rahmen einer mit dem Gottesdienſt verbundenen Helden⸗ gedenkfeier die Predigt hielt. Während des Glockengeläutes wurde am Ehrenmal auf dem Friedhof durch eine SA.⸗Abordnung ein Kranz niedergelegt. Um 14 Uhr trat dann mit klingendem Spiel die alte Garde zuſam⸗ men mit dem S⸗Sturmbann 14 vom Rathaus aus einen Feſtmarſch durch die Stadt an, bejubelt von den Maſſen, die die Straßen dicht umſäumten. Eine berechtigte Siegesfreude leuchtete in den Augen der erſten Kämpfer um ein deut⸗ ſches Berlin. Mit der SA. und der zivilen Parteigenoſſen⸗ ſchaft ſchritten zahlreiche Teilnehmer an den Kämpfen im Baltikum und in Oberſchleſien ſo⸗ wie Angehörige der ehemaligen ſchwarzen Reichswehr und des Frontbannes. Neben dem Staatskommiſſar und SS.⸗Führer Daluege ſah man in dem Zuge auch Staatskommiſſar Engel, Prinz Auguſt Wilhelm von Preu⸗ ßen und viele andere Führer der Bewegung. Der Marſch führte wieder zum Rathausvorplatz zurück. Hier erfolgte dann die feierliche Ueber⸗ gahe des Feldzeichens und die Erhebung des S⸗Sturmbannes 14 zur Standarte. Grup⸗ penführer Ernſt teilte den Formationen den vom Oberſten SA.⸗Führer in Würdigung der in Spandau geleiſteten Arbeit gefaßten Beſchluß mit, den ſelbſtändigen Sturmbann 14 mit Wir⸗ kung vom 15. Juni zur Standarte 14 am Stand⸗ ort Berlin zu erheben. Gleichzeitig hat mich, ſo fuhr er fort, der Chef des Stabes beauftragt, das Symbol der alten Berliner S., das Feldzeichen von 1926, in die Hände der heute am hieſigen Platz beſtehenden For⸗ mation zu legen. Darauf ließ Gruppenführer Ernſt die Uebergabe vollziehen. „Es kommt ein Jeder dran!“ o Soebbels vor der clten Gorde.— Ein Bekenntnis zur Revolution Auf der großen Wiederſehensfeier der alten Garde hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Anſprache an die alten Mitkämpfer. Der Miniſter, der ſchon bei ſeiner Anfahrt in der Stadt überall mit unbeſchreiblichem Jubel emp⸗ fangen worden war, hielt dieſe Anſprache in demſelben Saal, in dem er 1927 zum erſtenmal in einer Verſammlung in Berlin geſprochen hatte. Unter ſtürmiſchem Beifall erinnerte er an die Ereigniſſe, die ſich um die Perſon des jüdi⸗ ſchen Polizeivizepräſidenten Weiß abgeſpielt haben, den er heute nun getroſt bei dem Namen nennen könne, den man für ihn zu Recht erfun⸗ den habe: Iſidor Weiß. Miniſter Goebbels erinnerte an das von ihm vor einigen Wochen in Leipzig geprägte Wort: Vor dem 30. Ja⸗ nuar war es ſchwer, zu uns zu kom⸗ men; nach dem 30. Januar iſt es ſchwer, von uns wegzubleiben. Was heute alles im Lande, ſo fuhr der Miniſter unter großer Heiterkeit fort, als Nationalſozialiſten herumreiſt, das hat mituns innerlich gar nichts zu tun. Man meint, man braucht ſich nur ein Hakenkreuz anzuſtecken, dann ſei man Kamerad der Hitlerbewegung. Kaum ſind ſie in der Be⸗ wegung, ſo fragen ſie: Wo iſt eigentlich die Stellung, die ich beſetzen ſoll? Warum bin ich noch nicht Regie⸗ rungsrat? Will denn der neue Staat auf mich verzichten? Das ſind die, die nach dem 30. Januar kamen und die unſere alte Garde ſofort mit dem treffenden Ausdruck belegt hatte: Mürzgefallene. Es wäre noch beſſer geſagt: Die Märzgeſtolperten. Aber wenn einer ſchon 1926/27 zu uns kam, war er beſtimmt Idealiſt. Denn wenn er nach einer Stelle gefragt hätte, die er haben wollte, hätten wir ihm wohl geſagt: Am Alexander⸗ platz!(Stürmiſche Heiterkeit.) Deshalb habt ihr ein Recht darau f, ſt o l z zu ſein, daß ihr zur alten Partei⸗ garde gehört. Wie oft haben wir in Berlin anoffenen Gräbern geſtanden, unſere Wut, unſeren Haß und unſeren Zorn in die Luft hineingeſchrien. Da wundert man ſich heute, wenn wir radikal geworden ſind und keinen Pardon kennen. Nein, wir ſind no ch viel zu wenig radikal(minutenlanger Beiſall). Es darf außer uns überhaupt keine Bartei und keine Orgsniſaticyea knehr gꝛben. Was wollen denn die Parteien? Wozu haben wir eine Arbeiterpartei nötig? Wir ſind doch ſelbſt eine Arbeiterpartei. Wozu haben wir die nationalen Parteien nötig? Wir ſind doch ſelbſt eine nationale Par⸗ te i(erneuter Beifall). Was ſollen wir mit chriſt⸗ lichen oder marxiſtiſchen Gewerkſchaftsführern? Die Gewerkſchaften führen wir ſel bſt. Dann haben die Arbeiter die Garantie, daß ihre zubel der Bevölkerung— Ubergabe der alten Feldzeichen von 1926 Hungergroſchen nicht verlumpt und verludert werden. Wie wenig das deutſche Volk an dieſen Parteien hängt, ſieht man, wenn man einen Strich dadurch macht. Wenn die Sozialdemo⸗ kratiſche Partei aufgelöſt wird, ſo gehen die Tränen, die deshalb vergoſſen werden, in ein halbes Schnapsglas hinein(große Heiterkeit), und wenn die deutſchnationalen Kampfſtaffeln in der Verſenkung verſchwinden, weinen nur die Uniformlieferanten. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat nie⸗ mals einen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie auf dem Totalſtandpunkt ſteht. Wir ſind nur die Vollſtrecker des Volkswillens. Es braucht niemand Angſt zu haben, es kommt ein jeder dran. Wir werden auch die Revolution zu Ende führen. Pardon wird nicht gegeben. Dr. Goebbels richtete ſodann Worte des Dankes an die alte Parteigarde, nicht nur an die im Saal verſammelte,ſondern auch an die vielen Tauſende, die treu in Stadt und Land am Rundfunk ſeinen Ausführungen folgten. Er gedachte zum Schluß der Toten der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die ihre Liebe zu dem Führer mit dem Leben bezahlt hätten, und erklärte, daß zwar noch viele Parteigenoſ⸗ ſen heute ohne Arbeit und Brot ſeien. Sie ſoll⸗ ten aber nicht glauben, daß der Führer nicht Tag und Nacht darauf ſinne, dieſes Uebel abzu⸗ ſtellen. Seine große Lebensaufgabe beſtehe da⸗ rin, dem deutſchen Volke wieder zu Brot und Arbeit zu verhelfen. Die Rede ſchloß mit Heil⸗ rufen auf die alte Garde, die unſterb⸗ liche nationalſozialiſtiſche Bewegung und ihren Führer Adolf Hitler. „Wir sind nicht geneigt, aàlles zu unterzeichnen!“ Dr. Goebbels vor der franzöſiſchen Preſſe Das heutige Deutſchland der beſte Friedensgarant Paris, 26. Juni. Das„Petit Journal“ ver⸗ öffentlicht am Montag eine Unterredung ſeines Berliner Berichterſtatters Andre Waltz mit dem Reichsminiſter Dr. Goebbels. Auf die Frage des Berichterſtatters, ob es im F alle einer Uebernahme der öſterreichiſchen Regierung durch die Nationalſo⸗ zialiſten zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich noch einen Unterſchied in der Führung gebe und ob man dann noch von zwei getrennten Ländern ſprechen könnte, erwiderte Dr. Goebbels, daß es ſehr wohl zwei getrennte Staaten geben könne, in denen trotzdem die gleichen Parteien am Ruder ſeien. Sicherlich könne es an der Spitze der nationalſozialiſtiſchen Führung immer nur einen Führer geben. Die Unabhängigkeit Oeſterreichs würde aber nichts deſto weniger ge⸗ achtet werden. In dieſem Falle werde keine Rede von Gleichſchaltung ſein. Dr. Goebbels kam ſodann auf Frankreich und die Beziehungen der beiden Länder zueinander zu ſprechen. Auf die Frage des Berichterſtat⸗ ters, ob er glaube, daß ohne die fran⸗ zöſiſche Revolution eine Bewegung wie die nationalſozialiſtiſche überhaupt möglich ge⸗ weſen wäre, erwiderte Dr. Goebbels, daß dieſe Bewegung nicht nur der franzöſiſchen Revolu⸗ tion, ſondern vor allem dem Weltkrieg und den Ereigniſſen von 1918 zu verdanken ſei. Er be⸗ grüße die franzöſiſche Revolution für alle die neuen Lebensmöglichkeiten und Entwicklungen, die ſie dem Volke gebracht habe. In dieſem Sinne könne man vielleicht ſogar behaupten, daß er Demokrat ſei. Er bekämpfe hingegen den Mißbrauch, der mit der Demo⸗ kratie getrieben werde, von dem ſich ganz Europa und auch das demokratiſche Frankreich ſicherlich Rechenſchaft abgelegt haben. Angeſichts der beſtehenden Schwierigkeiten mache ſich die Notwendigkeit einer autoritären und entſchloſſe⸗ nen Regierung in der ganzen Welt bemerkbar. „Die franzöſiſche Oeffentlichkeit“, ſo ſagte Dr. Goebbels wörtlich,„hat keinen Grund, über unſere Abſichten beunruhigt zu ſein. Es hat niemals eine Regierung gegeben, die ſo wie die unſrige mit dem Frieden verbunden iſt. Dies geht auch bereits aus den Erklärun⸗ gen des Reichskanzlers hervor. Es ſteht außer Zweifel, daß unſere Regierung Frankreich mehr Garantie der Stabilität bietet als jede andere. Und gerade weil ſie Sinn für Wirk⸗ lichkeiten hat, ſind wir nicht geneigt, alles zu unter⸗ zeichnen. Wenn wir aber einmal ein Abkommen unter⸗ zeichnet haben, dann ſind wir auch feſt ent⸗ ſchloſſen, es zu achten.“ Die letzten 14 Jahre ſeien ein trauriges Ka⸗ pitel in der Geſchichte geweſen. Die früheren Reichsregierungen hätten Verpflichtungen über⸗ nommen, die unmöglich erfüllt werden konnten. Das Ergebnis ſeien die dauernden Meinungs⸗ verſchiedenheiten geweſen, die die ganze inter⸗ nationale Atmoſphäre vergiftet hätten. Nur wahrhaft nationale und entſchloſſene Regierun⸗ gen könnten einen wahren Frieden gründen. Als dann der Berichterſtatter auf die nationale Erziehung der deutſchen Jugend zu ſprechen kam, erklärte Dr. Goebbels, Frankreich habe keinerlei Veranlaſſung, ſich darüber beunruhigt zu zeigen, denn die deutſche Jugend ſei abge⸗ rüſtet, während Frankreich ſeine Kanonen be⸗ Die Soꝛialdemokratie ijt tot! Es lebe der Soꝛialismus! Wir erleben in dieſen Tagen eine bedeutſame Zeit in der politiſchen Geſchichte unſeres Volkes und Europas. Die ſozialdemokratiſche Partei, einſtmals der Stolz der deutſchen Arbeiterſchaft, liegt zertrümmert am Boden, jede Betätigungsmöglichkeit iſt ihr für immer genommen. Nicht jeder wird ſich heute in dem raſchen politiſchen Geſchehen über dieſe Tat⸗ ſache allzuviele Gedanken machen. Die politiſche Entwicklung unſerer ereignisreichen Tage ſtumpf vielleicht etwas ab. Wir erkennen klar und deutlich den beinahe geſetzmäßigen Ablauf der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution, die eine grundlegende Umformung unſeres geſam⸗ ten ſozialen Lebens zur Folge hat. Wir Na⸗ tionalſozialiſten vertreten den Standpunkt, daß der Geiſt des Menſchen die Organiſatio⸗ nen des politiſchen und ſozialen Lebens formt, daß das Bewußtſein die Umwelt formt und nicht umgekehrt! Wir wiſ⸗ ſen, das was ſich heute vollzieht, iſt geiſt ig beſtimmt und ausgerichtet, iſt bedingt durch eine grundlegende Revolutionierung der Köpfe Die marxiſtiſche Wahnidee glaubte gegen den Sinn der Natur und der göttlichen Welt⸗ ordnung den Satz aufſtellen zu müſſen, daß „nicht das menſchliche Denken die Umwelt, ſon⸗ dern die Umwelt und das Daſein das menſch⸗ liche Denken beſtimme“. Der„hiſtoriſche Mate⸗ rialismus“ hat den Marxismus Lügen geſtraft! Geiſtig war der Marxismus längſt überwun⸗ den! Dem Geſetz der Trägheit zufolge aber lebte die Organiſation ein Scheindaſein weiter, ge⸗ ſtützt auf die Gewerkſchaftsbürokratie und die Gelder der zweiten Internationale. Betrachten wir kurz die Geſchichte der„un⸗ ſterblichen“ Sozialdemokratie. Der ſozialdemokratiſche Gedankenbau hatte urſprünglich dasſelbe geiſtige Fundament wie der extreme Individualismus, nur das Mate⸗ rial zu dem darauf errichteten Gebäude wurde von anderer Seite herbeigetragen. Solange ur⸗ ſprünglich der Liberalismus noch nicht zu ſtaat⸗ licher Anerkennung gelangt war, war auch für eine ſelbſtändige ſozialiſtiſche, reſpektive ſozial⸗ demokratiſche Parteibildung kein Raum. Erſt in den ſechziger Fahren des vorigen Jahrhun⸗ derts kam die Trennung. Am 1. März 1863 löſte ſich Ferdinand Laſſalle(alias Feiſt Laſel) mit ſeiner Gruppe von der liberalen Partei Am 23. Mai 1863 erfolgte dann in Leipzig die Bildung des„Allgemeinen Arbeitervereins“ der urſprünglich den eigentlichen Zweck hatte, „auf friedlichem und legalem Wege, insbeſon⸗ dere durch das Gewinnen der öffentlichen Ueber⸗ zeugung für die Herſtellung des allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts zu wirken“, So leitete Laſſalle zunächſt eine ſelbſtändige, politiſch liberale Arbeiterbewegung ein, die zwar auf ein wirtſchaftliches Ziel losſteuerte, dieſes aber im Rahmen der gegebenen Wirt⸗ ſchaftsordnung ſuchte. Erſt im Jahre 1868 bekannten ſich ſeine An⸗ hänger zu den Zielen der im Jahre 1864 ge⸗ gründeten„Internationalen Arbei⸗ teraſſoziation“, die das von Marx⸗Engels bereits im Jahre 1847 verfaßte„Kommuni⸗ ſtiſſche Manifeſt“ als programmatiſche Grundlage zu eigen hatte. Damit begann in Deutſchland der Weg der inter⸗ nationalen Sozialdemokratie. Das Programm wurde ergänzt und erweitert 1875 in Gotha und 1891 in Erfurt. Dann begann NMannheim erhält als erste Stadt ein Eigen-Flugzeugl Ansführlicher Bericht ſſohe Bolkalfeitg Jahrgang 3. Nr. 156. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. Juni 1933 ſich der Marxismus als Partei in Deutſchland einzufreſſen, unterſtützt durch die Induſtrialiſierung und die politiſche Inſtinktloſigkeit des liberalen Bürgertums. Mit Stolz blickte der deutſche Arbeiter auf ſeine Partei und ihre Geſchichte. Stolz marſchierte er in ihren Reihen und glaubte an ſie, wie an ein Schickſall Sein Glauben, Hoffen und Kämpfen war falſchi Er wurde ſchmählich betrogen. Betrogen durch die Unehrlichkeit, den Materia⸗ lismus und die Gewinnſucht ſeiner Führer. Be⸗ trogen durch das feige Verlaſſen der Ziele! Aber nicht nur betrogen dadurch, ſondern ſchon durch die falſche Zielſetzung im Gei⸗ ſtigen. Der Marxismus als Staats⸗ und Wirtſchaftsidee trug ſchon immer den Todes⸗ keim in ſich, denn Liberalismus und Sozialis⸗ mus laſſen ſich nicht verbinden und verſchmel⸗ zen. Jahrzehntelang„kritiſierte“ die national⸗ ökonomiſche Wiſſenſchaft an den Lehren des Ju⸗ den Marx, ſchlug ſich um tote Begriffe und ab⸗ ſtrakte Wahnvorſtellungen. Die Verbindung mit dem wirklichen, blutvollen Leben hatten ſie beide verloren: der marxiſtiſche Sozialismus und die liberale Wiſſenſchaft. Deshalb ſind auch beide dem Untergang geweiht. Wenn der Geiſt ertötet, kann auch keine Organiſation mehr exiſtie⸗ ren. Der Zerfall der Sozialdemokratiſchen Partei als der letzten Organiſations⸗ einheit des Marxismus war zwangs⸗ läufig gekommen. Es iſt ſchon ſo, ſchmählicher und erbärmlicher iſt keine Weltanſchauung vom Podium der Weltgeſchichte verſchwunden als die marxiſtiſche. Dieſe„Idee“ kann für die Zu⸗ kunft des Staates nur mehr kriminelle Bedeutung beſitzen! Wer verſucht, wei⸗ ter dafür zu propagieren, ſei es im Volk, ſei es im Hörſaal, dem werden wir unſere Fauſt ent⸗ gegenhalten. Wir ſind deshalb nicht dogma⸗ tiſch, ſondern nur zielbewußt in unſe⸗ rem Handeln! Die Totalität un⸗ ſerer Revolution muß das Funda⸗ ment des Staates ſein. Glaubt jemand noch an ein Wiederauferſtehen der Sozialdemokratie? Niemals wird dieſe Partei wieder erſtehen, da ſie keine Lebens⸗ berechtigung und auch keine Lebenskraft mehr beſitztl Sie hat den Kampf aufge⸗ geben! Ihre Führer bellen vom Ausland her den Mond an und verfallen der Lächerlichkeit. Ja, einſtmals hatte dieſe Bewegung noch die Kraft(als ſie noch Bewegung war), gegen das„Sozialiſtengeſetz“ von Bismarck zu kämp⸗ ſen, aber Bismarck iſt nicht Hitlerl Und das liberale Bürgertum der achtziger Jahre iſt nicht das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land! Der Wirklichkeitsbegriff der nationalſozialiſtiſchen Revolution liegt verankert im Geiſtigen. Der Geiſt formt die Materie. Der Menſch als Trä⸗ ger des Geiſtes formt das Weltbild. Das Ziel liegt vor uns, und wir erkennen unſere Auf⸗ gaben. Der Marxismus iſt tot! Es lebe der So⸗ zialismus! Karl Goebel. Der Anschlag auf die Peters- kirehe Rom, 26. Juni. Der Anſchlag am Haupt⸗ portal der Peterskirche hat in Rom größte Er⸗ negung ausgelöſt. Ueber die Perſon des Täters iſt noch nichts bekannt. Die Nachforſchungen werden von der italieniſchen und von der päpſt⸗ lichen Polizei intenſiv ſortgeſetzt. Die Exploſton, die verhältnismäßig glimpflich abgelaufen war, hätte üblere Folgen haben können, wenn ſie eine Viertelſtunde früher erfolgt wäre. Zu dieſer Zeit zog nämlich eine größere Pilger⸗ prozeſſion durch die Vorhalle in die Kirche ein. Schweres Erdbeben auf Sumatra 67 Menſchen getötet Batavia, 26. Junti. Von einem ſchweren Erdbeben wurde heute vormittag die nieder⸗ ländiſche Reſidenzſtadt Benkoelen auf Sumatra heimgeſucht. Zahlreiche Häuſer wurden zerſtört. Unter den Trümmern wurden 67 Menſchen begraben und getötet. Die Bevölkerung iſt in großer Erregung. Die Schäclen des Erxdbebens auf Sumatra Amſterdam, 26. Juni. Ueber das Erd⸗ beben, von dem am Sonntag früh der ſüdliche Teil der Provinz Benkoelen auf Sumatra heim⸗ geſucht wurde, liegen nunmehr nähere Einzel⸗ heiten vor. Danach ſind in verſchiedenen Orten zahlreiche Eingeborenenhäuſer eingeſtürzt, dar⸗ unter allein in Kota Agoeng 270. In dieſem Orte wurden neun Perſonen getötet und 40 verletzt. Im Bezirle Ranau ſind 40 Einge⸗ borenenhäuſer eingeſtürzt, wobei Brände aus⸗ brachen. An einer anderen Stelle wurde durch einen großen Erdrutſch der Verkehr lahmgelegt. Die Geſamtzahl der Todesopfer hat nach den bisherigen Meldungen 67 nicht überſchritten. Das Erdbeben, das von mehreren heftigen Erdſtößen gefolgt war, wurde auch in Palem⸗ bang, ja ſelbſt in Batavia verſpürt, wo die häuſer erzitterten. Beschleunigęte Ueberführung der Handels- Hochschule nach Heidelberg Aller Voraussicht nach noch bis zum kommenden Winters emester Mannheim, 26. Juni.(Eig. Ber.) Geſtern nachmittag fand eine interne Konferenz in den Rektoratsräumen des betriebswiſſenſchaftlichen Inſtituts der Handels⸗Hochſchule ſtatt, die ein⸗ gehende Beratungen über die beabſichtigte Ueberführung der Handels⸗Hochſchule Mann⸗ heim nach Heidelberg pflog. Bei der Verhand⸗ lung zugegen waren der Beauftragte des Kul⸗ tusminiſteriums und Leiter der Abteilung für Hochſchulweſen, Prof. Dr. Eugen Fehrle, Herr Oberbürgermeiſter Renninger und Herr Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus aus Heidelberg ſo⸗ wie die beiden Herren Rektoren Se. Mag. Rek⸗ tor Prof. Dr. Willy Andreas, Heidelberg und Prof. Dr. Sommerfeld, Mannheim. Als Ver⸗ treter der Studentenſchaft war Herr cand. med. Adolf Scheel anweſend. Herr Miniſterialrat Dr. Fehrle eröffnete die Sitzung und betonte, daß Heidelberg den Gedanken der Eingliederung der Handels⸗Hochſchule in die Univerſität mit Freu⸗ den aufgegriffen habe, und daß ſowohl Mann⸗ heim als auch die badiſche Regierung aus ſa ch⸗ lichen Erwägungen die Verlegung nach Hei⸗ delberg begrüßen. In ernſter Beratung wurden von den anweſenden Herren nochmals alle Punkte erwogen, die eine Regelung in dieſem Sinne rechtfertigen. Von allen Seiten kam die Bereitſchaft zum Ausdruck, dieſe Löſung, die nach reinen Zweckmäßigkeitsgründen gefunden wurde, zu unterſtützen und zu fördern und da⸗ rüber hinaus Vorbereitungen zu treffen, die alle Einzelheiten der Ueberführung regeln. Die Herren ſind ſich darüber ſchlüſſig geworden, daß die Ueberführung mit aller Beſchleunigung durchzuführen ſei. Es beſteht überall die feſte Abſicht, ſchon im kommenden Winterſemeſter die Eingliede⸗ rung der Handels⸗Hochſchule in die Heidel⸗ berger Univerſität zu vollziehen. In wenigen Tagen ſchon wird man bereits über die Einzelheiten beraten, die in reicher Fülle aus dieſem großen Geſamtkomplex der Löſung harren. Wir werden unſere Leſer fortlaufend über die Ergebniſſe der weiteren Verhandlungen unter⸗ richten. Im Zeichen des Aufstiegs lndus triebeschiftigung stark gebessert Berlin, 27. Juni. Die Beſchäftigung der Induſtrie hat im vergangenen Monat nach einer Veröffentlichung des ſtatiſtiſchen Reichsamtes weiter ſtark zugenommen. Die Zahl der beſchäf⸗ tigten Arbeiter iſt von 43,8 Prozent auf 45,5 und der Arbeiterplatzkapazität(das iſt die Höchſt⸗ zahl der Arbeiter, die bei voller Beſetzung aller Betriebseinrichtungen beſchäftigt werden kön⸗ nen) geſtiegen. Die Zahl der geleiſteten Arbeits⸗ ſtunden hat ſich noch ſtärker, nämlich von 38,7 auf 419 Prozent der Arbeitsſtundenkapazität erhöht. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit eines Arbeiters betrug im Monat April 7,4 Stunden. Von beſonderer Bedeutung ſind dieſe ſtati⸗ ſtiſchen Angaben deshalb, weil ſie eindeutig zeigen, daß die Beſſerung der Arbeitsmarktlage weit über das ſaiſonbedingte Maß hinausgeht. Die Zahlen für den Monat April liegen noch weſentlich über den an ſich ſchon außerordentlich günſtigen Vergleichszahlen des Vormonats. Die Induſtrie iſt an der allgemeinen Beſſerung der Wirtſchaftslage, alſo durch einen konjunkturel⸗ len Aufſchwung weſentlich beteiligt. Das iſt deshalb um ſo wichtiger, als ſich der konjunk⸗ turelle Aufſchwung, der im übrigen weiter an⸗ halten wird, erſt dann ſich voll auswirken kann, wenn im Spätherbſt die ſaiſonmäßig bedingten Rückſchläge eintreten. Starke Steigerung des Automobilbaues Erſte Auswirkungen des Kraftfahrzeugſteuer⸗ geſetzes Drahtbericht unſerer Berl. Schrift.) Berlin, 26. Juni. Die Automobilinduſtrie hat ſchon jetzt wenige Wochen nach Inkraft⸗ treten des Kraftfahrzeugſteuergeſetzes einen Aufſchwung zu verzeichnen, der als beiſpiellos angeſehen werden kann. Die Zahl der geleiſte⸗ ten Arbeitsſtunden hat ſich in einem Bericht des ſtatiſtiſchen Reichsamtes im vergangenen Monat gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres verdoppelt. Die Beſchäftigungsziffer in der Kraftwageninduſtrie iſt ſeit dem ſaiſonmäßigen Diefpunkt um 27 Prozent der Kapazität ge⸗ ſtiegen. Eine gleiche Beſſerung iſt in allen übrigen Zweigen des Fahrzeugbaues, in der Motorrad⸗ und Fahrradinduſtrie, im Karoſ⸗ ſerie⸗ und Wagenbau und in der Bereifungs⸗ induſtrie feſtzuſtellen. Die ausſchließlich auf eine Belebung des Arbeitsmarktes abgezielte Steuer⸗ politik des Reiches hat alſo in der Kraftver⸗ kehrsinduſtrie innerhalb kurzer Zeit einen Er⸗ folg gezeitigt, der nicht nur die kühnſten Er⸗ wartungen in den Schatten ſtellt, ſondern der vor allem den ſchlüſſigen Beweis erbracht hat, daß Mittel und Wege vorhanden ſind, um den Großkampf gegen Arbeitsloſigkeit und Wirt⸗ ſchaftskriſe zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Arbeitsbeschaffung durch die Deutsche Neichspost 34 Milnionen für Arbeit freigemacht— 5500 neue Arbeits- kräfte eingestellt Berlin, 24. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Die Deutſche Reichs poſt war ſtets bemüht, im Rahmen des Möglichen den Arbeitsmarkt durch Vergebung von Aufträgen zu entlaſten. So hatte ſie die Abſicht im Rahmen des vorjährigen„Pa⸗ penprogramm“ Aufträge für insgeſamt 60 Mil⸗ lionen RM. zu vergeben. Die Finanzierung machte aber ganz beſondere Schwierigkeiten, da ein ſo hoher Betrag aus dem Haushalt der Deutſchen Reichspoſt infolge des leider immer noch ſehr darniederliegenden Verkehrs nicht ge⸗ wonnen werden konnte, eine Anleihe aber aus den allgemein bekannten Gründen nicht zu er⸗ langen war. Unter Ausnutzung aller durch die Reichshaushaltsordnung gegebenen Möglichkei⸗ ten gelang es ſchließlich, 34 Millionen für die Arbeitsbeſchaffung verfügbar zu machen. Auf⸗ träge in dieſer Höhe ſind bereits in den letzten Monaten vergeben worden. Ueber 5500 Arbeits⸗ kräfte konnten neu eingeſtellt oder weiterbeſchäf⸗ tigt werden. Um das Beſtreben der Regierung der nationalen Erhebung, die Arbeitsloſigkeit mit allen Mitteln zu bekämpfen, weitgehend zu unterſtützen, betreibt die Deutſche Reichspoſt ſeit Wochen die Durchführung eines neuen und er⸗ heblich erweiterten Arbeitsprogramms. Dieſes ſieht Aufträge in Höhe von 50 Millionen RM vor, ſo daß,-einſchließlich der vom Vorjahrs⸗ programm noch ausſtehenden reſtlichen Auf⸗ träge, im ganzen 76 Millionen zur Linderung der Arbeitsloſigkeit zur Verfügung geſtellt wer⸗ den ſollen. Aber auch jetzt ſtellen ſich der Fi⸗ nanzierung außerordentliche Hemmungen ent⸗ gegen. Im neuen am 1. April begonnenen Rech⸗ nungsjahr bleiben die Einnahmen gegenüber dem vorſichtig veranſchlagten Soll erheblich zu⸗ rück. Die Anleihemöglichkeiten haben ſich nicht gebeſſert. Ob aus den Geldmitteln für das große Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichs⸗ regierung auch ein gewiſſer Teil auf die Deutſche Reichspoſt entfallen wird, ſteht noch nicht feſt. Die Deutſche Reichspoſt ſieht ſich daher zurzeit wiederum ganz auf ſich ſelbſt geſtellt. Die nötigen Schritte zur Finanzierung des Programms ſind durch Verhandlungen mit den zuſtändigen Reichsſtellen bereits eingeleitet und werden mit Nachdruck gefördert. Gelingt es der Deutſchen Reichspoſt, die Mittel aufzubringen, ſo werden durch die Aufträge der Deutſchen Reichspoſt etwa 17000 Arbeitnehmer für ein Jahr Beſchäftigung finden können. Einheitliche Fuhrung der evangelischen Preßverbünde Berlin, 26. Juli. Die kommiſſariſchen Be⸗ vollmächtigten der Inneren Miſſion haben ſämtliche evangeliſchen Preßverbände mit allen ihren Arbeitslinien der einheitlichen Führung des evangeliſchen Preßverbandes für Deutſch⸗ land unterſtellt. Am 3. Juli wie der Abristungs- uingeltangel (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 26. Juni. Die Diskuſſion über den Zeitpunkt des Wiederbeginns der Genfer Ab⸗ rüſtungsverhandlungen hat auch über das Wo⸗ chenende hinaus noch zu keiner Entſcheidung geſührt. Zweifellos beſteht auf der Gegenſeite die Abſicht, den Termin der Genfer Verhand⸗ lungen möglichſt weit über den 3. Juli hinaus⸗ zuſchieben, und wenn das ganze Hin⸗und⸗Her bis heute noch zu keinem allesklärenden Ergeb⸗ nis geführt hat, ſo iſt das darauf zurückzufüh⸗ ren, daß man noch keine unverfängliche Löſung fand, um das ganze Abrüſtungsproblem wieder einmal in weite Ferne zu rücken. Ende vergan⸗ gener Woche hatte es den Anſchein, als ob ſich auch England den franzöſiſchen Vertagungs⸗ wünſchen gebeugt habe. Die Stellungnahme der engliſchen Preſſe war jedenfalls nur ſo zu deu⸗ ten. Inzwiſchen iſt der Umſchwung eingetreten. Reuter meldet, daß die Konferenz an dem bisher noch feſtſtehenden Zeitpunkt, alſo am 3. Juli, wieder beginne und daß eine Vertagung auf längere Zeit unwahrſcheinlich ſei. Der Zuſam⸗ mentritt der Konferenz am 3. Juli ſcheint alſo geſichert zu ſein. Die enelgültige Zusammen- setzung des Kleinen Arbeits- konvents der Deutschen Arbeitsfront Berlin, 26. Juni. Wie der„Zeitungsdienſt“ meldet, hat der Führer der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, die Berufungen in den Kleinen Arbeitskonvent der Deutſchen Arbeitsfront vor⸗ läufig abgeſchloſſen, ſo daß dem Konvent nun⸗ mehr folgende Perſönlichkeiten angehören: Dr. Ley, Schmeer, Schuhmann, Forſter, Muchow, Dr. Frauendorfer, Biallas, Ghodes, Brinck⸗ mann, Müller, Peppler, Otto, Klapper, Dr. Wagener, Dr. von Renteln, Marwitz, Dr. Lo⸗ renz, Dr. Albrecht, Zeleny, Wild, Dr. Brau⸗ weiler, Köttgen und Dr. Erdmann. Ferner hat der Führer der Deutſchen Arbeits⸗ front den Gauleiter des Gaues Eſſen der NSDaAp, Joſ. Terboven und den Gaubetriebs⸗ zellenleiter Ichlitz in den Großen Konvent der Deutſchen Arbeitsfront berufen. Deutsch-französ. Abkommen iüber Zolländerungen Berlin, 26. Juni. Am 12. Juni iſt in Paris ein Abkommen unterzeichnet wor⸗ den, in dem Frankreich der Löſung der deutſchen Zollbindungen für Leinöl und für Ananas (auf Tarifnummer 216) zuſtimmt und Deutſch⸗ land den Zollſatz für Baumwollzufuh⸗ ren(Tarifnummer 444) ermäßigt, ſowie die frühere Bindung für Kupferdraht(aus Tarifnummer 871) im gewiſſen Umfange wieder herſtellt. Nationalsozialismus in der Praxis! Senkung von Krankenkaſſenbeiträgen Karlsruhe, 26 Juni. Die NSDAP. hat von jeher für eine Senkung der Soziallaſten gekämpft. In dieſer Richtung ſind ſeit ihrer Machtübernahme ſchon greifbare Ergebniſſe er⸗ zielt worden, die den wirtſchaftlich Schwachen eine fühlbare Verbeſſerung ihrer Lebenshal⸗ tung ermöglichen. Neben der Säuberung der Krankenkaſſen von den unerhörten Korruptions⸗ erſcheinungen des ſchwarz⸗roten Syſtems iſt an einer Reihe von Krankenkaſſen eine Senkung der Beiträge vorgenommen worden. Der Landeskommiſſär für die badiſchen Kran⸗ kenkaſſen, Oberrechnungsrat Meyer, machte dem NSPB. hierüber folgende Angaben: In der letzten Zeit wurden bei folgenden Krankenkaſſen die Beiträge herabgeſetzt: Ortskrankenkaſſe Mannheim von 6 auf 5,4 v. H. Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim von 6 auf 4,8 v..; Ortskrankenkaſſe Pforzheim von 6 auf 5,5 3. 1 Ortskrankenkaſſe Raſtatt⸗Stadt von 5,4 auf 4,9 v..; Ortskrankenkaſſe Karlsruhe von 55 auf 5 v. H. Ortskrankenkaſſe Säckingen von 5,5 auf 5 . Ortskrankenkaſſe Waldshut von 5,7 auf 5 v. H Außerdem wurden bei 13 Betriebskranken⸗ kaſſen und bei einer Innungskrankenkaſſe die Beiträge ermäßigt. Bei verſchiedenen anderen Krankenkaſſen iſt die Herabſetzung der Beiträge im Gange. Die Senkung der Laſten auf dem Gebiet der Krankenverſicherung bedeutet eine Maßnahme, die beſonders geeignet iſt, die Ziffer der Ar⸗ beitsloſen zu verringern. Bei verſchiedenen Berufen hat ſich die Senkung bereits günſtig ausgewirkt, ſo bei den Hausgehilfinnen, wo in der letzten Zeit eine anſehnliche Zahl von Neu⸗ einſtellungen erfolgt iſt. Anſchlag gegen die Druckerei des ungarländi⸗ ſchen nationalſozialiſtiſchen Preſſeorgans Budapeſt, 27. Juni. In den ſpäten Abend⸗ ſtunden des Montag warfen unbekannte Täter durch das Kellerfenſter einer Druckerei, in der das Preſſeorgan der ungarländiſchen national⸗ ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei hergeſtellt wird, eine große Glasflaſche Benzin mit einem bren⸗ nenden Lappen. Das Benzin ſing Feuer und ſteckte einen Schrank in Brand. in dem die Garderobe des Setzerperſonals aufbewahrt war. Das Feuer wurde rechtzeitig bemerkt und konnte gelöſcht werden, ehe größeres Unheil ge⸗ ſchah. Die polizeiliche Unterſuchung iſt einge⸗ leitet. 0 Berlin,2 Teilſtückes de Hamburg— furt— Mann furt— Mann den Woche bee zunächſt die der Strecke 1 kaufs bzw. de ländeſtreifens eich für die das unbef recht verlieh des Baues i Reichsbahndir mit Reichsbe worden, dem Fachleuten be Die Koſten furt—Heidel etwas über Die bisherige ſtadt—Heidelb für die neue ſie erſtens ſel tens quer dur Wie weiter ausgezeichneter netzes, das im numerierten? von Autoſtra bekannten Au noch eine kurz Tor der Oſtſe noch geplant Oſtſee, und zu Strecke auch z gebaut wird, Strecke nach U des Jal aung würde Weimar—Er furt a..— und dort an Die dritte ersch Berlin, 2 erfolgte in Kö begräbnis hand gefallene und Walter A unter gewaltie Verbände und großen Zahl v lichen Stellen! Köpenicker Kr Hakenkreuzflag nen bedeckten e Stadtteil Uhl aufgebahrt, we fand. Sechs und zwei Pol Standarte und Zwiſchen Lorb men der beider Angehörigen n der Regierung raden der Ern der in gewal bände, die ſich melt hatten, e ſtaatlichen Ver Volksaufklärun bels. Oberpfarrer das Bibelwort Welt. Wer m in der Finſter Lebens haben. Gedenkrede he dieſe beiden Langemarck ve der Treue, ſo zum Tode beſ Stunde des bi dem ſie ſich ſt hoch! Harmor rahmten die ſe Dann ſetzte mit Trauermi gung zum Fri herrlicher Kra Schweigend u zu deu⸗ igetreten. m bisher 3. Juli, zung auf Zuſam⸗ eint alſo nen- zelts- ꝛen gsdienſt“ Arbeits⸗ Kleinen ront vor⸗ ent nun⸗ ren: Dr. Muchow, Brinck⸗ per, Dr. Dr. Lo⸗ r. Brau⸗ Arbeits⸗ Eſſen der betriebs⸗ vent der nmen I i iſt in net wor⸗ deutſchen nanas Deutſch⸗ zufuh⸗ ſowie die ht(aus ge wieder der igen DAP. hat ziallaſten ſeit ihrer bniſſe er⸗ zchwachen ebenshal⸗ rung der ruptions⸗ ns iſt an Senkung hen Kran⸗ „ machte en: folgenden 2 6 auf 5,4 iebe der 6 auf 5,5 n 5,4 auf „5 auf 5 „5 auf 5 „ auf 5 skranken⸗ nkaſſe die anderen Beiträge zebiet der aßnahme, der Ar⸗ ſchiedenen s günſtig en, wo in von Neu⸗ garländi⸗ rgans n Abend⸗ nte Täter ei, in der national⸗ At wird, ſem bren⸗ ſeuer und dem die ufbewahrt nerkt und mheil ge⸗ iſt einge⸗ „Hakenkreuzbanner“ Hahrgang 3. Rr. 156. Seite 3 Berlin, 26. Juni. Mit dem Bau des erſten Teilſtückes der erſten großen Reichsautoſtraße Hamburg— Bremen— Hannover— Frank⸗ furt— Mannheim— Baſel, der Strecke Frank⸗ furt— Mannheim, wird ſchon in der kommen⸗ den Woche begonnen werden, und zwar werden zunächſt die Landmeſſer mit der Vermeſſung der Strecke und der Vorbereitung des An⸗ naufs bzw. der Enteignung des benötigten Ge⸗ —— das unbeſchränkte recht verliehen worden. Zur Durchführung ländeſtreifens beginnen. Bekanntlich iſt dem Reich für die Anlegung von Reichsautobahnen Enteignungs⸗ des Baues iſt in Frankfurt a. M. bei der Rneichsbahndirertion eine oberſte Bauleitung mit Reichsbahnoberbaurat Pückel eingeſetzt worden, dem ein Stab von ausgezeichneten Fachleuten beigeordnet wurde. Die Koſten für das erſte Teilſtück Frank⸗ furt—Heidelberg—Mannheim werden mit etwas über 20 Millionen Mark veranſchlagt. Die bisberige Autoſtraße Frantfurt-Darm⸗ ſtadt—Heidelberg bzw. Mannheim wird man ——— für die neue Straße nicht benutzen können, da ſie erſtens ſehr ungünſtig verläuft und zwei⸗ tens quer durch die Ortſchaften führt. Wie weiter bekannt wird, beſteht bereits ein ausgezeichneter Plan eines Reichsautoſtraßen⸗ netzes, das im Zuge der bereits bekannten und numerierten Fernverkehrsſtraßen den Ausbau von Autoſtraßen vorſieht. bekannten Autoſtraße Hamburg—Baſel, die Neben der ſchon roch eine kurze Verlängerung nach Lübeck, dem Tor der Oſtſee, erhalten ſoll, ſind an Straßen noch geplant eine Verbindungsſtraße Berlin— Oſtſee, und zwar nach Stettin. Ob eine ſolche Strecke auch zu den Oſtſeebädern auf Uſedom Strecke nach Uſedom in den ſechs Wintermona⸗ ten des Jahres ſchwerlich benutzt werden würde. Ferner wird beſtimmt eine Reichsautoſtraße Berlin—Leipzig entſtehen. Nach dem bisher bekannt gewordenen Plan ſoll ſich dieſe Strecke in Leipzig verzweigen und von dort einmal über Plauen—Nürnberg Augsburg nach München und weiter nach Kuf⸗ ſtein führen, wo Anſchluß an die Straße nach Innsbruck und über den Brenner nach Italien gewährleiſtet wäre. Eine Abzweigung von n München würde noch München mit dem Salz⸗ burger Gebiet verbinden. Die zweite Abzwei⸗ gung würde von Leipzig über Naumburg— Weimar—Erfurt—Eiſenach—Hersfeld—Frank⸗ furt a..—Mainz nach Saarbrücken führen und dort an die Pariſer Straße anſchließen. Die dritte Abzweigung würde Leipzig mit NMannheim Knotenpunkt im Neichsautostraen-Bauplan Beginn des Baues der ersten Reichsautostraße— Der Baul eiter für die Strecke Franlcturt- Mannheim ernannt Dresden—Görlitz, dem Waldenburger Indu⸗ ſtriegebiet und Breslau verbinden. Eine große Querſtraße würde von Berlin über Magde⸗ burg—Braunſchweig—Hannover—-Münden zum Ruhrgebiet und von Eſſen über Düſſeldorf nach Köln führen. In Köln würde die Straße nach Aachen abzweigen und dort den Anſchluß fin⸗ den an die große Straße über Brüſſel nach Oſt⸗ ende bzw. nach Calais. Selbſtverſtändlich würde man auch beſonders die Rheinſtraßen ausbauen und die bereits vorhandene Autoſtraße Köln— Bonn nach den jetzt zum Geſetz erhobenen Prin⸗ zipien umbauen, über Koblenz bis Mainz und ſo eine Nordſüd⸗Verbindung zwiſchen den bei⸗ den Oſtweſt⸗vVerbindungen herſtellen. Die Auto⸗ ſtraße Köln—Bonn iſt zwar außerordentlich breit und weiſt guten Straßenbelag auf, hat aber beine Richtungfahrdämme. Die neuen Straßen werden aber nac Richtungfahrdämmen aufgeteilt und der dazwiſchen liegende Raſenſtreifen mit Buſch⸗ werk bepflanzt, um eine Blendung des Kraftfahrers durch entgegenkommende Autos zu verhindern. Von Saarbrücken würde über Mannheim Stuttgart-Ulm eine Reichsautobahn nach Augsburg führen und dort an die Straße Ber⸗ lin—München anſchließen. In Mannheim würde dieſe Reichsautobahn die Strecke Ham⸗ burg—Baſel bezw. Köln—Mannheim—Baſel kreuzen. Ob noch eine Reichsautoſtraße nach dem Oſten über Küſtrin nach Schneidemühl gebaut wird, ſteht dahin, da auf dieſer Strecke die vorhandenen Straßen bisher völlig ausreichen. Es handelt ſich um rein agrariſche Gebiete, in denen der Kraftverkehr verhältnismäßig ſchwach iſt. Eine der Hauptverkehrsſtraßen iſt die Straße Nummer 5 von Hamburg über Witten⸗ berge, Neuruppin, Müncheberg, Frankfurt a. d. Oder, Glogau nach Breslau und Beuthen, alſo die Verbindung zwiſchen dem Welthafen Ham⸗ burg und Oberſchleſien. Dieſe Straße wird be⸗ ſonders von Laſtautozügen in unverhältnis⸗ mäßig ſtarker Weiſe befahren. Sie umgeht be⸗ wußt den Verkehrsknotenpunkt Berlin zur Be⸗ ſchleunigung des Verkehrs. Wie aus dem jetzt bekannt gewordenen, aber wohl noch nicht als amtlich anzuſehenden Plan hervorgeht, würde die Reichsautobahn Hamburg—Beuthen künftig über Berlin führen. Da die Reichsbahn für den Umbau der Strecke Berlin—Hamburg zwecks Einſetzung von Schnelltriebwagen(Flie⸗ gender Hamburger) in letzter Zeit große Mittel aufgewendet hat, dürfte ſie, ſoweit uns bekannt iſt, an die Herſtellung einer Autoſtraße Ham⸗ burg—Berlin erſt verhältnismäßig ſpät heran⸗ gehen. Zweijährige Bewährungsfrist für die neuen Parteimitglieder Eine Verfügung von Rudolf Heß Berlin, 27. Juni. Wie der„Völkiſche Be⸗ obachter“ aus München meldet, hat die Reichs⸗ leitung der NSDAp. folgende vom Stellvertre⸗ ter des Führers, Rudolf Heß, unterzeichnete Verfügung erlaſſen: „Nach dem 30. Januar 1933 erfolgten zahl⸗ reiche Neuanmeldungen zur NSDaAp. Da eine Gewähr für die unbedingte Zuver⸗ läſſigkeit der neu Hinzugekommenen in nationalſozialiſtiſchem Sinne nicht immer gegeben iſt, wird verfügt: Mitglieder der NSDAP., die nach dem 30. Januar 1933 ihren Beitritt erklärt haben, werden einer zweijährigen Bewäh⸗ rungsfriſt unterworfen. Erſt nach Ab⸗ lauf dieſer Zeit wird ihnen an Stelle der Mitgliedskarte das Mitglieds buch als Zeichen der endgültigen Aufnahme in Das Staatsbegrãbnis für dĩe erschossenen SA-NMänner in Köpenick Berlin, 26. Juni. Am Montagnachmittag erfolgte in Köpenick das feierliche Staats⸗ begräbnis für die von marxiſtiſcher Mörder⸗ hand gefallenen SA.⸗Männer Robert Gleuel und Walter Apel. Die Feierlichkeiten gingen 4 3 unter gewaltiger Anteilnahme der nationalen Verbände und der Bevölkerung im Beiſein einer großen Zahl von Vertretern der höchſten ſtaat⸗ ülchen Stellen vor ſich. Nach Ueberführung vom Köpenicker Krankenhaus wurden die mit der Hakenkreuzflagge und den Mützen der Gefalle⸗ nen bedeckten Särge im Saal des im Köpenicker Stadtteil Uhlenhorſt gelegenen Sturmlokals aufgebahrt, wo eine ergreifende Totenfeier ſtatt⸗ fand. Sechs Schulkameraden der Gefallenen 44 und zwei Polizeibeamte hielten neben der Standarte und der Sturmfahne die Totenwacht. Zwiſchen Lorbeerbäumen leuchteten die Unifor⸗ men der beiden SA.⸗Männer hervor. Neben den Angehörigen waren zu der Feier die Vertreter der Regierung und Behörden, die Sturmlame⸗ raden der Ermordeten, die Führer der SA. und der in gewaltiger Zahl teilnehmenden Ver⸗ bände, die ſich auf dem nahen Sportplatz geſam⸗ melt hatten, erſchienen. An der Spitze der ſtaatlichen Vertreter ſah man Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goeb⸗ bels. Oberpfarrer Krauſe legte ſeiner Predigt 4 das Bibelwort zugrunde:„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finſternis, ſondern wird das Licht des Lebens haben.“ Pfarrer Keſſel hob in ſeiner Gedenkrede hervor, daß ein gemeinſames Band 3 dieſe beiden Toten mit den Gefallenen von Langemarck verbinde. In dem Geiſt hingeben⸗ der Treue, ſo ſchloß er, die dieſe Männer bis zum Tode beſeelte, bekennen wir uns in dieſer Stunde des bitteren Abſchieds zu dem Ruf, zu dem ſie ſich ſo oft bekannt haben: Die Fahne hoch! Harmoniumſpiel und Chorgeſänge um⸗ rahmten die ſchlichte Feier. Dann ſetzte ſich unter Trommelwirbel und mit Trauermuſik der gewaltige Zug in Bewe⸗ ung zum Friedhof. Eine unüberſehbare Fülle errlicher Kranzſpenden wurde mitgeführt. Schweigend und mit erhobener Hand ſtanden die Maſſen zu beiden Seiten des langen Weges, der durch ganz Köpenick zum Friedhof führte. Voran ſchritten SA. und SS., Abordnungen der Polizei und Stahlhelm, zahlreicher anderer nationaler Vereinigungen, der Jugendverbände und der Fachſchaften aus ſtaatlichen und pri⸗ vaten Behörden. Den weit über 100 umflorten Fahnen, die geſchloſſen im Zuge mitgeführt wurden, folgten zu Fuß die Vertreter der ſtaat⸗ lichen Behörden mit Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels an der Spitze. Dem von SA.⸗Männern geleiteten Leichenwagen folgten die Wagen mit den nächſten Anverwandten der Gefallenen. Eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge ſchloß ſich dem Zuge an. Berlin, 26. Juni. An der gemeinſamen Gruft der beiden ermordeten SA.⸗Leute auf dem Köpenicker Friedhof hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels eine von tiefer innerer Be⸗ wegung getragene Rede, die eine zornerfüllte Kampfanſage an die Feinde des Vaterlandes war und mit der Erklärung ſchloß: „Wir werden das Reich halten und wir wer⸗ den die Feinde der Nation in den Staub werfen. Wir werden keine Gnade kennen, wenn es um Deutſchland geht. So erhebt die Fahnen und ſchwört es an dem Grabe der Toten: Wir wollen das Wort nicht brechen, nicht Buben werden gleich, wollen predi⸗ gen und ſprechen von unſerem Deutſchen Reich. Beim Spielen des Liedes vom guten Kamera⸗ den wurden drei Ehrenſalven über der offenen Gruft abgegeben. Zahlloſe Kränze wurden dann niedergelegt, ſo daß die Gruft bald in ein Meer von Blumen und Blüten gebettet war. Der Vor⸗ beimarſch der Teilnehmer des rieſigen Trauer⸗ gefolges an der Gruft nahm mehrere Stunden in Anſpruch und endete erſt bei Einbruch der Dunkelheit. Im Anſchluß an die Beiſetzungsfeier begab ſich die SA. zur Mordſtelle am Dahlwitzer Platz, wo eine Gedächtniskundgebung ſtattfand. Gleichzeitig wurden der Dahlwitzer Platz in Robert⸗Gleuel⸗Platz und die alte Dahl⸗ witzer Straße in Walter⸗Apel⸗Straße umbe⸗ nannt. die Bewegung ausgehändigt, ſofern ſie ſich be⸗ währt haben. Vor ihrer endgültigen Auf⸗ nahme ſteht ihnen nicht das Recht zu, das Braunhemd zu tragen. Ausnahmen können nur in außergewöhnlichen Fällen ſeitens der Reichsleitung auf Antrag der zuſtändigen Gauleitung genehmigt werden. Von dieſer Regelung werden nicht berührt, die für die SA und SsS getroffenen beſonderen Beſtimmungen. Die Verfügung tritt am 1. Juli 1933 in Kraft. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ein unberechtigtes Tragen des Braunhemdes ſtrafbar iſt. Die Verfügung beswecht keine Degradierung der neu zur Bewegung gekommenen Mitglieder, unter denen ſich eine große Zahl befindet, die nicht der Konjunktur folgend, ſondern aus inne⸗ rer Ueberzeugung ſich heute zur Freiheits⸗ bewegung des deutſchen Volkes bekennen, auf Grund der Erfolge des Führers als Kanzler. Die Verfügung ſoll lediglich etwa nach der Machtergreifung in die NSDaApP geſandten Provokateuren die Arbeit erſchweren, ſowie die Geſchloſſenheit und Schlagkraft der Bewegung auch für die Zukunft ſichern. Das Tempo der Dienstag, 27. Juni 1933 Belagerungszustand in Sofia Scharfe Maſmahmen gegen die Attentatsſeuche Budapeſt, 25. Juni. Wie aus Sofia ge⸗ meldet wird, hat das bulgariſche Parlament in der Nacht zum Sonntag das Geſetz zur Be⸗ kämpfung der Attentatsſeuche angenommen. Ueber Sofia wurde ſofort der Belagerungs⸗ zuſtand verhängt. Polizei und Militär beſetzten um 3 Uhr früh alle Straßen Sofias. Die Te⸗ lephon⸗ und Telegraphenleitungen mit dem In⸗ und Auslande wurden unterbrochen. Alle Woh⸗ nungen der Hauptſtadt wurden nach Waffen und verdächtigen Perſonen abgeſucht. Jeglicher Verkehr war am Sonntag in den Straßen ver⸗ boten. Auch der Zugverkehr nach Sofia iſt ein⸗ geſtellt worden. Das neue Geſetz ſieht für jeden politiſchen Mord oder Mordverſuch die Todes⸗ ſtrafe vor. Morcdversuch an einem SaA- Mann Hindenburg, 26. Juni. In der Nacht zum Sonntag verübten drei Kommuniſten an dem SA.⸗Mann Wilhelm Reetz aus Hinden⸗ burg einen Mordverſuch. Reetz befand ſich auf dem Heimweg. Die Kommuniſten hielten ihn unterwegs an und riefen ihm zu:„Rotfront!“ Als Reetz mit dem Rufe„Heil Hitler!“ er⸗ widerte, feuerte ohne jeden weiteren Wort⸗ wechſel einer der Burſchen aus kürzeſter Ent⸗ fernung aus einer Piſtole größeren Kalibers einen Schuß auf ihn ab. Der SA.⸗Mann erlitt eine erhebliche Schußverletzung am linken Unterarm. Darauf ergriffen die Ban⸗ diten die Flucht. Reetz wurde ins Kranken⸗ haus gebracht. Die Fahndung nach den Tätern wurde ſofort nachdrücklichſt aufgenommen. Auch der Deutschnationale Bund des gewerblichen Mittelstandes verboten Hugenberg⸗Verſammlung verboten Berlin, 26. Juni. Die für Montagabend bei Kroll angeſetzte Kundgebung des Deutſchnationalen Bunds des gewerblichen Mit⸗ telſtandes, auf der auch eine Rede des Reichs⸗ miniſters Dr. Hugenberg vorgeſehen war, iſt polizeilich verboten worden. Das Verbot erfolgte, wie an zuſtändiger Stelle ver⸗ lautet, in Zuſammenhang mit dem Verbot der Deutſchnationalen Kampfringe, deutſchnationa⸗ len Betriebsgruppen und die übrigen Organi⸗ ſationen, wozu auch der Deutſchnationale Bund des gewerblichen Mittelſtandes gehöre. Auch dieſer Bund iſt, entgegen anderslautenden Mel⸗ dungen, verboten worden. Lediglich in der Ver⸗ botszuſtellung war zunächſt ein Irrtum unter⸗ laufen, da ſie verſehentlich an den„Deutſch⸗ nationalen Kampfbund des gewerblichen Mit⸗ telſtandes“ gerichtet war, den es tatſächlich nicht gibt. Relchsminister Dr. Goebbels besucht den schwer⸗- verwundeten SaA-Mann Klein Berlin, 26. Juni. Heute nachmittag um .15 Uhr beſuchte Reichsminiſter Dr. Goebbels in Begleitung mehrerer SA⸗Führer den im Krankenhauſe Köpenik liegenden SA⸗Mann Klein, der bei der Schießerei in Köpenik ſchwer verletzt wurde. Nevolution muſ schneller werden Führende Mitglieder der BVpP verhaftet— Eine Erklärung des bayeriſchen Innenminiſters Bad Aibling, 26. Juni. Anläßlich eines Feſtaktes, mit dem die Erhebung von Bad Aib⸗ ling zur Stadt gefeiert wurde, hielt am Sonn⸗ tag abend in der dichtgefüllten Ausſtellungs⸗ halle der bayeriſche Innenminiſter Adolf Wag⸗ ner eine längere Rede, in der er auf die in den letzten Tagen bei prominenten Führern der Bayeriſchen Volkspartei vorgenommenen Haus⸗ ſuchung zu ſprechen kam. Er könne heute feſtſtellen, daß die abgegebe⸗ nen Loyalitätserklärungen alle erlogen ge · weſen ſeien und daß der Verſuch gemacht wurde, in ganz intenſiver Weiſe trotz des beſtehenden Verſammlungsverbotes Ver⸗ ſammlungen durchzuführen, und daß auch die aufgelöſte Bayernwacht nach wie vor beſtehe. Der Miniſter erklärte, die Zeit der Parteien ſei in Bayern endgültig vorbei und er werde jeden als Volksſchädling feſtnehmen laſſen, der den Verſuch mache, wiederum eine Partei zu grün⸗ den, ganz gleich unter welchen Namen. Der Miniſter gab bekannt, daß heute nicht nur die prominenteſten Führer der bayeriſchen Sozial⸗ demokratie, ſondern auch die promi⸗ nenteſten Mitglieder der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei verhaftet wor⸗ den ſind. Er werde auf dem einmal als richtig erkannten Weg fortſchreiten und ſich da⸗ bei von niemanden behindern laſſen, ſolange er als Soldat Adolf Hitlers auf ſeinem Poſten ſtehe und der Führer ſeinen Befehl aufrecht er⸗ halte. Das Tempo der Revolution müſſe ſchnel⸗ ler werden, denn es ſei allerhöchſte Zeit, wenn unſer Volk noch gerettet werden ſolle. Gegen dĩe schwarzen Bonzen Staatsrat Schäffer verhaftet München, 26. Juni. Der Polizeipräſident teilt weiter mit: Die Aktion gegen den politiſchen Katholizismus hat ein⸗ deutig den Beweis erbracht, daß es dieſen Krei⸗ ſen mit ihren Beteuerungen, ſich reſtlos hinter die nationale Regierung zu ſtellen und am Neu⸗ aufbau Deutſchlands mitzuarbeiten, in kei⸗ ner Weiſe Ernſt ſei. Die Unterſuchungen haben vielmehr ergeben, daß der politiſche Ka⸗ tholizismus beſtrebt iſt, in jeder Weiſe die An⸗ ordnungen der Regierung zu ſabotieren und ihr ſogar entgegenzuarbeiten. Es ſteht feſt, daß dieſe Kreiſe jede Gelegenheit, insbeſondere jede ſich etwa ergebende politiſche Kriſe, dazu ausnützen werden, ihre verlorene Machtſtellung wieder zu gewinnen. Es iſt ferner feſtgeſtellt worden, daß Verſammlungsverbote umgangen und daß verbotene Wehrorganiſationen illegal weitergeführt werden. Es werden Nachrichten durch Hinausgabe illegaler Zeitungen ſyſtema⸗ tiſch verbreitet, wodurch der Greuelpropa⸗ ganda und der Verbreitung unrichtiger Mel⸗ dungen Tür und Tor geöffnet ſind. Die Ange⸗ hörigen der Bayernwacht wurden aufgefordert, dem Stahlhelm beizutreten, nicht etwa um dieſe Organiſation zu ſtärken, ſondern, um dieſe Or⸗ ganiſation zu durchſetzen und dann als Sprung⸗ brett für ihre politiſchen Machtgelüſte zu be⸗ nützen. Unter den in München in Schutzhaft genom⸗ menen BVP⸗Mitgliedern befindet ſich der frü⸗ here Staatsrat Fritz Schäffer, der Bayernwacht⸗ führer von Lex, der Generalſekretär der Bayer. Volkspartei, Dr. Pfeiffer, Hans Spinner, Fürſt Carl von Wrede, Baron Hirſch und Dr. Hund⸗ hammer ——————— ————————————— 4 Sohrdang 3. Nr. 156. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Diensiag, 27. Juni 1933 Besetzung und Ubernahme der Christlichen Gewerkschaften Mannheim,. Juni. Geſtern früh 9 Uhr wurden die Mannheimer Chriſtlichen Gewert⸗ ſchaften auf Grund des Erlaſſes des Füh⸗ rers der deutſchen Arbeitsfront, Staatsratspräſident Dr. Ley, beſetzt und durch die Beauftragten der Nationalſozialiſtiſchen Be⸗ triebszellen⸗Organiſation ühernommen. Schwie⸗ rigkeiten irgendwelcher Art ergaben ſich hierbei nicht. Damit iſt ein weiterer Schritt getan zur Einigung der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft und zum ſtändiſchen Aufbau des deutſchen Staates. In Anbetracht der geringen Mitgliederzahl der Chriſtlichen Ge⸗ werkſchafts⸗Verbände konnte man überhaupt nur noch von einem Scheindaſein derſel⸗ ben ſprechen. Die Geſchäfte werden unter der Leitung der NSBO⸗Beauftragten ohne Unterbrechung weitergeführt. 2 Nannheims Um eine einheitliche Geſchäftsführung der ge⸗ ſamten Gewerkſchaften zu gewährleiſten, iſt der größte Teil der Chriſtlichen Gewerkſchaftsver⸗ bände in das„Volkshaus“ übergeſie⸗ delt. Die nachfolgenden chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaftsverbände haben in Zukunft ihren Sitz im „Volkshaus“: Chriſtlicher Metallarbeiter⸗Ver⸗ band, Chriſtlicher Fabrik⸗ und Transportarbei⸗ ter⸗Verband, Zentralverband der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen, Zen⸗ tralverband chriſtlicher Holzarbeiter, Zentral⸗ verband chriſtlicher Bauarbeiter, Zentralverband chriſtlicher Maler und verwandter Berufsange⸗ höriger, Zentralverband der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Induſtriearbeiter, Verband chriſt⸗ licher Arbeitnehmer des Bekleidungsgewerbes, Chriſtliche Gewerkſchaft deutſcher Buchdrucker, Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner. Ber Arheiterdimter Mι]me II. Ein weiter Weg nach Deutschland Briefe an Freuncle, die uber die Grenze gingen Der Arbeiterdichter Max Barthel veröffentlicht im„Angriff“ folgenden Brief, den er einem ehemaligen Freunde ins Ausland ſandte. Wir glauben, daß gerade dieſe Stimme beſonders kennzeich⸗ nend iſt für die Verwandlung, die die deutſche Revolution Adolf Hitlers in Menſchen ausgelöſt hat, die nach Her⸗ kunft und Gefühl mit dem Weſen des Arbeiters tief vertraut ſind. Max Barthels, der bereits während des Krieges durch ſeine„Verſe aus den Argonnen“ ſtarken Widerhall fand, lebt im Norden Berlins, zwiſchen den Schornſteinen der Arbeit und inmit⸗ ten des Arbeiterdaſeins. Im übrigen ſpricht das Bekenntnis dieſes Briefes für ſich ſelbſt. Die Red. Zum dritten und vierten Mal ſchreibſt du mir Brieſe aus der Fremde, und jeder Brief iſt Klage und Frage. Du beſchwörſt alte Freund⸗ ſchaften und Erlebniſſe(„weißt du es noch“ und„es war einmal“), und im gleichen Atem⸗ zuge kündeſt du deine und deiner Freunde Tod⸗ feindſchaft an. Du behaupteſt, ich ſei gelauft und beſtochen und willſt gleichzeitig wiſſen, wie die Dinge in Deutſchland liegen. „Komm herein in unſer Land“, habe ich tele⸗ graphiert, aber du kamſt nicht; dein letzter Brief kam, und der zwingt mich zu einer ausführ⸗ lichen Antwort. Und da es ja ein perſönlicher Brief iſt, müſſen auch perſönliche Dinge drin ſtehen. Wir wiſſen, daß eine Revolutio⸗ nicht mit Roſenwaſſer gemacht wird, und daß ſie ſich ihre eigenen Geſetze ſchreibt. Glaubſt du, wenn die KPD. geſiegt hätte, die Kommuniſten wären hymnenſingend und Friedenspalmen ſchwin⸗ gend durch die Dörfer und Städte gezogen? Die Nationalſozialiſten eroberten die Macht, ſie ge⸗ brauchen die Macht, und darin unterſcheiden ſie ſich weſentlich von unſeren gemeinſamen Freun⸗ den, die mit der Macht nichts anzufangen wußten. Die Sieger von heute waren großmütig und nicht rachſüchtig. Sie gaben die Hand jedem, der mitarbeiten wollte. Und nun biſt du er⸗ bittert, daß ich mitarbeite da, wo ich mitarbei⸗ ten kann? Hier wird unſer Schickſal und das unſerer Kinder entſchieden und nicht in der Emigration in Zürich, Prag, Wien oder Paris. Die über die Grenze gegangen ſind, haben das Recht verwirkt, über Deutſchland zu reden und zu ſchreiben. Sie ſind viel zu ſchnell über die Grenze ge⸗ gangen, den meiſten wäre kein Haar gekrümmt worden, wie ihren Kameraden kein Haar ge⸗ krümmt wurde, die hier geblieben ſind. Natür⸗ lich gibt es Konzentrationslager, aber, ſiehe oben: eine Revolution wird nicht mit Roſen⸗ waſſer gemacht. Ich bin nicht Mitglied der NSDAP., wie ihr im Ausland verbreitet. Ich bin nicht„zum Dichter des Faſchismus herabgeſunken“, wie du es im letzten Brief ſo poetiſch umſchreibſt. Ich habe viel erlebt und gelernt, und das wer⸗ det ihr nächſtens in einem Roman leſen kön⸗ nen. Ich bin auch nicht Redakteur oder An⸗ geſtellter, ich bin freier Schriftſteller und muß mir mein Brot jeden Tag neu verdienen. Ver⸗ ziehe nicht dein Geſicht, mir erſcheint das wich⸗ tig genug, einmal geſagt zu werden. Noch wich⸗ tiger aber erſcheint mir eine Feſtſtellung zu ſein, nämlich: in meinem Wirkungskreis als Mitglied des Hauptvorſtandes Deutſcher Schriftſteller habe ich ſelten ſo ſaubere, an⸗ ſtändige und im tiefſten Sinne gläubige Ka⸗ meraden getroffen wie unter den Nationalſo⸗ zialiſten! Wir ſind alt genug geworden, um die Men⸗ ſchen nicht nach ihren Worten und Wünſchen zu beurteilen. Wir beurteilen ſie nach ihren Taten. Und für mich als alten Sozialiſten, als Sohn eines Maurers, als Menſchen, der lange ich an, daß der Befehl des Reichslugendführers, d4i Jahre in den Fabriken geſchafft hat, waren zwei Dinge für meine Einſtellung entſcheidend, erſtens: die Einigung Deutſchlands durch die Nationalſozialiſten, und zweitens: das Zurechtrücken der Arbeit in das Zen⸗ trum der Betrachtung. Und nicht nur in das Zentrum der Betrachtung. Der deutſche Ar⸗ beiter hat die Parolen des 1. Mai:„Gemein⸗ nutz geht vor Eigennutz“ und„In Zu⸗ kunft wird es nur noch einen Adel geben— den der Arbeit!“ nicht pergeſſen und wird ſie auch niemals vergeſſen. Sie ſind unver⸗ wiſchbar in ihre Hirne geſchrieben. Und ſie wirken ſich aus in den Fabriken und Betrieben. Die Arbeit, und ſei es die ſchwere am lau⸗ fenden Band, iſt aus dem Dunſtkreis des blo⸗ ßen Geldverdienens herausgerückt. Sie iſt Dienſt am Volke, und auch der Unternehmer muß ſich den neuen Geſetzen beugen und lann nicht mehr ſein der„Blutſauger, der ſeine Hände im Schweiße des Volkes wäſcht, um ſie dann als ausgepreßte Zitrone auf den Schutt⸗ haufen zu werfen“— um noch einmal an die altgewohnten Verſammlungsreden zu erinnern. Ich kenne nicht die Pläne und Abſichten der Regierung, aber das weiß ich, das wiſſen die Kameraden, die ſich wie ich entſchieden haben und die ſich noch entſcheiden werden: in Deutſch⸗ land ſtoßen die Dinge viel zu hart aufeinan⸗ der, um nicht planvoll geordnet werden zu müfßen. Wie kann ich dir alten Revolutionsbumm⸗ ler klar machen, daß wir jetzt bei uns die dritte europäiſche Revolution des zwanzigſten Jahr⸗ hunderts erleben und noch mitten drin ſtehen? kann Wir beide kennen die ruſſiſche Revolution und auch die italieniſche. Runzle nicht deine Den⸗ kerſtirn, wenn ich behaupte, daß bei uns die Dinge viel gründlicher gemacht werden müſſen als in Italien und in Rußland. Rußland war mehr als hundert Jahre zurück in der Ent⸗ wicklung, Rußland wird erdrückt von ſeiner Vergangenheit, wird erdrückt vom Raum ſeiner Fläche und muß jetzt nach ſechzehn Jahren noch experimentieren, während wir ſchon lange fer⸗ tig ſind, techniſch und ſeeliſch. Seeliſch fertig machen, klingt vielleicht zu militäriſch und iſt auch zu ſchnell hingeſchrie⸗ ben, aber unſere Revolution iſt auch eine ſeeliſche Umwälzung und erzwingt die Samm⸗ lung und Einigung des ganzen Volkes, die Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den Klaſſen und Ständen, den notwendigen Ausgleich zwiſchen Stadt und Land. Das ſind die Energien, die hier die Men⸗ ſchen umwandeln, ob ſie wollen oder ſich da⸗ gegen ſtemmen. Das ſind Männerangelegen⸗ heiten. Und Männer ſind ewige Soldaten. Sie müſſen mobiliſiert werden. Und ſie ſind mobiliſiert worden, wenn auch nicht mit Ma⸗ ſchinengewehren, Geſchützen und Bombenflug⸗ zeugen, wie im Ausland verbreitet wird. Sie ſind mobiliſiert worden in den ſingenden und marſchierenden Kolonnen der deutſchen Revo⸗ lution und zwei Loſungen ſtehen auf ihren Fah⸗ nen: Vaterland und Sozialismus. Ich habe Aufmärſche in Leningrad und Mos⸗ kau miterlebt, aber die Erinnerung verblaßt vor dem Feſtzug und Aufmarſch der Arbeit am 1. Mai in Berlin. Lieber Freund, das war keine„gigantiſche Mache des Propagandamini⸗ ſteriums“, wie du ſo überlegen ſchreibſt. Der Miniſter Goebbels kann ſehr viel, aber er nicht eine Million fünfhunderttauſend Menſchen aus der Steinwüſte Berlin ſtampfen, ſie ſingend durch die Straßen ziehen laſſen, um dann auf dem Tempelhofer Feld, dieſem Mars⸗ feld der friedlichen Arbeit, das Pfingſtwunder der Einswerdung hervorzuzaubern. Am 1. Mai 1933 gewann Hitler die deutſchen Arbeiter für ſich. Die Gewerkſchaften fielen ihm am nächſten Tag als überreife Früchte in die Hand. Gegen die alten Arbeiterparteien iſt die NSDAP. eine blühende Frühlingswieſe. Laßt die Toten ihre Toten begraben! Begreifſt du nun, warum ich, warum viele deiner alten Freunde, warum die deutſchen Ar⸗ beiter nicht nur mit dem Gehirn dieſe Revo⸗ lution bejahen? Wir ſind andere Wege gegan⸗ gen, ſie führten zu keinem Ziel, wir kehrten um und ſahen einen neuen Weg. Jahrzehnte waren wir in Treue und Freund⸗ ſchaft verbunden, wir brauchen unſere Vergan⸗ genheit nicht zu verleugnen. Wir ſind auch keine Ueberläufer. Wir lieben unſer Land und unſer Volk. Ja, es war für uns ein weiter Weg nach Deutſchland. Aber dort liegt unſer Herz. Salute und alles Gute! Max Barthel Reichsstatthalter Wagner bei den Grenadieren (Von unſerm nach Meiningen entſandten Sonderberichterſtatter) Meiningen, 25. Juni. In Meiningen, dem Standort des erſten badiſchen Grenadier⸗ bataillons, Infanterieregiment 14, fand geſtern und heute das zweite militäriſche Volksfeſt ſtatt. Reichsſtatthalter Robert Wagner, der dieſem Regiment angehört hat, iſt 1924 wegen Teilnahme am Hitlerputſch aus der Reichswehr ausgeſchieden, hatte als offizieller Vertreter der badiſchen Regierung zuſammen mit Kultusmi⸗ niſter Dr. Wacker an dieſem Volksfeſt teilge⸗ nommen. Es iſt das erſte Mal, ſeitdem die ba⸗ diſchen Truppen in Meiningen ihren Standort haben, daß ein offizieller Vertreter der badiſchen Regierung den Truppen einen Beſuch abſtattete. Am Samstagabend fand in der Kaſerne ein offizieller Begrüßungsabend ſtatt. Das Batail⸗ lon war im offenen Viereck angetreten und der Bataillonskommandeur Major Stumpf be⸗ grüßte den Reichsſtatthalter und betonte, daß die badiſchen Truppen aus ihrer Heimat den Leiſtungen und Diſziplin des alten badi⸗ ſchen Regiments nacheiferten. Reichsſtatthalter Robert Wagner brachte dem Bataillon die Grüße der badiſchen Heimat. Er wies auf die ruhmreichen Traditio⸗ nen hin, die das Bataillon weiter führe, und kam auf den neuen Geiſt zu ſprechen, der jetzt in Baden eingezogen ſei. Der Geiſt der Opfer⸗ bereitſchaft des Soldatentums, der Pflichttreue ſei es, der Deutſchland allein wieder groß ma⸗ chen könne. Das Ziel, dem alle einig ſein müß⸗ ten: ſei: Deutſchland, Deutſchland über alles. Das Deutſchlandlied, geſpielt von dem Muſik⸗ korps des Bataillons, ſchloß die Begrüßung auf dem Kaſernenhof. Am Samstagvormittag fanden große leicht⸗ athletiſche Wettkämpfe ſtatt, denen der Reichs⸗ ſtatthalter und der badiſche Kultusminiſter an⸗ wohnten. Der Reichsſtatthalter war das erſte Mal ſeit 1924 in Uniform eine 8 und zwar in Hauptmannsuniform, da er vor kur⸗ zem zum Hauptmann befördert wurde. Hierauf fanden große militäriſche Vorführungen ſtatt. Das Tragen von Schulterriemen Karlsruhe, 27. Juni. Der Jugendführer des Landes Baden teilt mit: Hierdurch ordne Hitler⸗Jugend den Schulterriemen nicht mehr tragen dürfen, für das Land Baden ab Mon⸗ tag, 26. Juni, in Kraft tritt. Ich erſuche ſämt⸗ liche Fugendführer, den Befehl im Lande Ba⸗ den reibungslos ausführen zu wollen. Ich be⸗ merte ausdrücklich, daß bei der Ausführung die⸗ ſes Befehls Auseinanderſetzungen und Reibe⸗ reien zu unterbleiben haben. Heil Hitler! Friedhelm Kemper. Landesveranstaltungen nicht- nationalsozialistischer Jugendverbände Karlsruhe, 27. Juni. Der Jugendführer des Landes Baden teilt mit: Um Reibungs⸗ punkte zwiſchen den einzelnen Jugendorganiſa⸗ tionen von vornherein unterbinden zu können, ordne ich an, daß ſämtliche großen Landesver⸗ anſtaltungen nichtnationalſozialiſtiſcher Jugend⸗ verbände vorher anzumelden ſind und ihre Durchführung mit mir zu beſprechen iſt. Ich bitte die verſchiedenen Jugendführer, dies zur Kenntnis zu nehmen. Bemerken möchte ich, daß Jugendkundgebungen, die ich ausdrücklich ge⸗ nehmigt habe, auf keinen Fall irgendwie geſtört werden dürfen. Nicht genehmigte Jugendkund⸗ gebungen können, falls Gefahr für die öffentliche —4 und Sicherheit vorliegt, aufgehoben wer⸗ n. Heil Hitler! Friedhelm Kemper. Rlesen-Projekt des Tirkus Krone Zirkus Krone, neben Sarraſani das mäch⸗ tigſte Unternehmen dieſes einſt blühenden Ge⸗ werbes, der trotz der ſchwierigen Lage unter allen Umſtänden in der bewährten Form wei⸗ tergeführt werden ſoll, hat jetzt einen Se unglaublichen Plan entworfen, der zur Zeit dem techniſchen Büro des Unternehmens be⸗ arbeitet wird. Ausgehend davon, daß nur kurze Gaſtſpiele volle Häuſer und ſomit Rentabilität gewährleiſten, will man das rieſige Unterneh⸗ men in Zukunft ſo beweglich machen, daß es Tag für Tag bis zum Letzten an einem anderen Ort aufgebaut werden kann. Man würde alſo früh in einer Stadt eintreffen, aufbauen, um drei Uhr bexeits die erſte und um acht. die zweite ni⸗ brechen, abtransportieren und am nächſten Tage 50 oder 100 Kilometer weiter, wieder dasſelbe beginnen. Wenn man ſich die gewaltigen Aus⸗ maße eines Zirkusbetriebes vorſtellt, mit der Unzahl von Wagen, Zelten, Tieren, Menſchen und den taufenden Gegenſtänden, klingt das Projekt phantaſtiſch. Direktor Krone aber iſt 4 Gelingen des Vorhabens überzeugt,⸗ wengleich dieſes techniſch und organiſatoriſch von dem eine unfaßbare Leiſtung darſtellt. Da mit dieſe Umſtellung auch erhebliche Neueinſtellungen von Arbeitern, n Krone auf weitgehende Unterſtützung der Be⸗ hörden, die dieſer mutige Mann wahrlich ver⸗ dient. Da bei der Verwirklichung des Planes die vier Sonderzüge, die der Zirkus Krone be⸗ anſprucht, nicht mehr alle drei oder vier Tage fahren werden, ſondern Nacht für Nacht, hat auch die Reichsbahn erhebliche Einnahmeſtei⸗ gerungen zu erwarten. parole-Ausgabe 5pO. Herr Philipp Knaup, Mannheim⸗Reckarau, Schul⸗ ſtraße 26, iſt nicht berechtigt, unter Bezugnahme auf irgendeine Parteiorganiſation Uniſormen zu verkaufen. Herr Knaup iſt aus der NRSDAp ausgeſchloſſen wor⸗ den. Der Kreisleiter. 4* Alle Vorfülle politiſcher oder perſoneller Art ſind ſofort an die Kreisleitung bzw. an die zuſtündige Orts⸗ gruppe zu melden. Ebenſo ſind alle vorgeſehenen Ver⸗ anſtaltungen bei der Kreispropagandaleitung anzumel⸗ den. Von dem Programm dieſer Veranſtaltungen iſt vor Feſtlegung der Kreisleitung ein Entwurf einzu⸗ reichen, da ſonſt in Zutunft alle Beranſtaltungen, die ohne Wiſſen und Genehmigung der Kreisleitung an⸗ geſetzt werden, verboten werden. Dasſelbe gilt für irgendwelche geplanten Aufmärſche. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. 4* Ortsgruppe Feudenheim. Am 1. Juli,.30 Uhr abends, im Jägerhaus, Talſtraße, General⸗Mitglieder⸗ verſammlung. Redner: Kreisleiter Pg. Dr. Roth. Ortsgruppe Plankſtavt. Mittwoch, 28. Juni 1933, veranſtaltet die Ortsgruppe eine Kundgebung gegen Verſailles, an welcher ſich alle Pag., ſowie die NSBO beteiligen. Antreten 8 Uhr auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz. Nichtuniformierte erſcheinen mit Armbinde. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Am Mittwoch, 28. Juni d.., abends.30 Uhr, findet in der Wirtſchaft„Zur Renſchgarage“, Lange⸗Rötter⸗Straße 53(Pg. Glas) eine Mitgliederverſammlung der Zellen 93, 94 und 95 ſtatt. Es ſpricht: Pg. Dr. Thoms über das Thema: ſozialismus“. Erſcheinen iſt Pflicht. NMs. Fruuenschaft Ortsgruppe Friedrichspark. Am Dien Stag, den 27. Juni, von—6 Uhr, erfolgt die Holzausgabe für Ortsgruppe Friedrichspark, Parkring 2a. Bitte Aus⸗ weis mitbringen. B. d. M. Bezirksleitung Mittwoch, 28. Junt 1933, abends 8 uhr, Volrs⸗ tanz(Fröhlichſtraße 15). NSBO. Orisgruype Deutſches Eck, Frievrichspark, Zungbuſch. Freitag, 30. Juni 1933, abends.15, Uhr, im Re⸗ bffichimet gireda⸗ ar⸗ 3* ſtaurant„Friedrichspark“ verſammlung(auch Pgn. ſind eingeladen). ten bei den einzelnen Ortsgruppen erhältlich. SA., S8. SA.⸗Dienſthunde⸗Abteilung. Einigen anſtändigen auf nationalem Boden ſtehenden jungen Männern, wenn möglich mit eigenem Hund, iſt die Möglichteit ge⸗ boten, in die SA.⸗Dienſthunde⸗Abteilung. aufgenommen zu werden. Meldung täglich bei dem Abteilungsführer Joh. Schmidt, Mannheim, K 2,18 Su-Pionierſturm 19/171 ſtellt noch junge kräf⸗ tige Handwerker für den SA⸗Pionierſturm ein. Meldung Dienſtgeſchäftszimmer M 4a(Dragonerkaſerne) täglich zwiſchen 15 und 18 Uhr. SA⸗Sturm Chriſt Am Mittwoch, 28. Juni 1933, 27. Juni fällt aus. Der Truppführer. kamptbund des gewerblichen Minelstandes Es werden gegenwürtig durch verſchiedene Firmen Inſerate für einen„Führer durch die deutſchen Ge⸗ ſchäfte“ geſammelt. Wir erklären hiermit ausdrüchlich, daß der Kampfbund für den gewerblichen Mittelſtand.* mit dieſen Firmen nichts zu tun hat. Die Inſeraten⸗ ſammler ſind nicht berechtigt, ſich auf den Kampfhund zu beruſen. Ein Führer wird im Auftrag des Kampf⸗ bundes in drei bis vier Wochen herauskommen. Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes, Kreisleitung Mannheim: Dr. Rotzinger. Ortsgruppe Ladenburg. Freitag, 30. Juni 1938, 3 abends 8 Uhr, im Gaſthaus„Zum Martinstor“ zweite Pflicht⸗Mitgliederverſammlung. Ref.: Pg. Stru bel, Käfertal. Verschledenes Nationalſozialiſtiſche Lichtbildnergruppe Mannheim Donnerstag, 29. Juni 1933, 20.30 Uhr,„Kinzinger Hof“, N 7, 8:„Das Werkzeug des Amateur⸗ photographen“. Vortrag über die verſchiedenen Kamera⸗Typen und Photozubehörteile mit praktiſchen Vorführungen an den zur Ausſtellung kommenden Modellen. Sprecher: Dr. W. Schneider. Alle Par⸗. teigenoſſen, die ſich mit der Amateurphotographie be⸗ faſſen, ſind herzlichſt eingeladen. Eintritt frei⸗ Ns13. Nat.⸗Soz. Jugendbetriebszellen an den Mannheimer 1 3 Berufsſchulen Am Mittwoch, 28. Juni, abends 8 Uhr, findet im 4 großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes der zweite Schulungsabend für arbeiter aus der Lehrerſchaft zu erſcheinen. oder monatlich.35 erhalten Sie einen weiß emaillierten Junker& Ruh-Gasherd Mannheim BAZILIE Paradep lata —— Technikern verbunden ſind, rechnet „Die praktiſche Anwendung des National⸗ — ———— muß alles am Flugplatz abends 19 Uhr antreten. Der Dienſt am Klaffſenobleute ftatt. Zu dieſer Verſammlung haben auch die Mit⸗ Schon von 80 RM. an ihre E Wöllch Iſt ein ſinnlos unmög als ſei digerw größer der B Menſck Nerver energif ſind. 2 noch l Leuten dachte früheſte witterf zu ſtell liſcher einem man ſ allem meide einem Laufen den, P ſtark ge Birken, Blitz g chen. 9 Baumg ſtehen Vom oder ſch vor, ſo belebun lich wi Perſon die Atr Freien hahnkö Die Benk 1 Ma er“) fe Au35 eit der Herzlich Nalkic Heute mit der nierung ten Me Wie und So Gaſtſpi⸗ bühne? führung Goeb er durch Deutſch darf au geſpann gezeichn Jolantl dahl, A Robert In Bach“ geſchlich natürlie richtig Vom trachten Wald verbund weſtdeu deutſche dem der 7. Juni 1993 nächſten Tage ieder dasſelbe waltigen Aus⸗ ſtellt, mit der ren, Menſchen n, klingt das rone aber iſt ens überzeugt, organiſatoriſch, Da mit dieſert iſtellungen von ſind, rechnet tzung der Be⸗ wahrlich ver⸗ ig des Planes kus Krone be⸗ der vier Tage für Nacht, hat Einnahmeſtei⸗ he Neckarau, Schul⸗ Bezugnahme auf ien zu verkaufen. sgeſchloſſen wor⸗ r Kreisleiter. oneller Art ſind zuſtündige Orts⸗ orgeſehenen Ver⸗ leitung anzumel⸗ ranſtaltungen iſt Entwurf einzu- anſtaltungen, die. Kreisleitung an⸗ asſelbe gilt für Dr. R. Roth. Juli,.30 Uhr neral⸗Mitglieder⸗ g. Dr. Roth. ch, 28. Juni 1933, 3 indgebung gegen owie die NSBO. dolf⸗Hitler⸗Platz. binde. ttwoch, 28. Juni Wirtſchaft„Zur. 53(Pg. Glas). llen 93, 94 und oms über das des National⸗ ienstag, den Holzausgabe für 2 a. Bitte Aus⸗ 3 Uhr, Volks⸗ spark, Jungbuſch. 15, Uhr, im Re⸗ w mitglie der⸗ ingeladen). Kar⸗ rhältlich. anſtändigen auf Männern, wenn Möglichkeit ge⸗ :⸗Abteilung täglich bei dem nheim, K 2, 18. junge kräf⸗ Pionierſturm ein. Dragonerkaſerne) — muß alles am 1 Der Dienſt am r Truppführer. rblichen ſchiedene Firmen die deutſchen Ge⸗ rmit ausdrücklich, lichen Mittelſtand „ Die Inſeraten⸗ 55 fden Kampfhund ftrag des Kampf⸗ uskommen. t Mittelſtandes, nheim: 7 30. Juni 1933, zartinstor“ zweite : Pg. Strubel, uppe Mannheim Uhr,„Kinzinger es Amateur⸗ die verſchiedenen le mit praktiſchen lung kommenden ider. Alle Par⸗ rphotographie be⸗ itritt frei⸗ den Mannheimer 8 Uhr, findet im izes der zweite iſſenobleute in auch die Mit⸗ zeinen. on 80 RM. an natlich.35 4 Sie einen maillierten 3 Zasherd Nannheim Daradeplata allem Hacken, Senſen und Sicheln weg. Man Daamang K. Mr 156, eite b Gedenklage 1848: Geſtorben der Schriftſteller Hch. Zſchokke auf Hnn i. d. Schweiz(geboren 17710. 1856: Geſtorben Joſeph Meyer, Gründer des Bibliographiſchen Inſtituts in Hildburg⸗ hauſen(geb. 1796). 1880: Geboren die Schriftſtellerin Keller in Puscambia. 1919: Geſtorben der rumäniſche Staatsmann Peter Carp in Tzibanechti(geb. 1837). 1923: Geſtorben der Schriftſteller Paul Schrek⸗ 13050 in Klitzſchen bei Torgau(geboren Sonnenaufgang.38 Uhr, Sonnenuntergang 20.27 Uhr; Mondaufgang.00 Uhr, Mondunter⸗ gang 22.46 Uhr. Die Gewitterfurcht Mit den warmen Tagen ſtellen ſich als Be⸗ gleiterſcheinungen auch die Gewitter ein. Da⸗ mit kommt für viele Leute eine ſchlimme Zeit. Sie fürchten ſich vor Gewittern und jeder Blitz⸗ ſchlag und Donnerſchlag fährt ihnen durch den ganzem Körper und bildet für ſie eine Ka⸗ taſtrophe. Dieſe Leute ſind ſich ſelten darüber einig, woher dies kommt und ob die Furcht be⸗ rechtigt iſt. Solche Leute haben keinen Genuß an der herrlichen Sommerszeit und können ihre Segnungen nicht genießen, weil jedes Wöllchen am Himmel ihnen Schrecken einjagt. Iſt ein Gewitter eingezogen, ſo werden ſie wie ſinnlos, ſie verſtecken ſich an allen möglichen und unmöglichen Stellen, halten ſich die Ohren zu, als ſei der Weltuntergang im Anzug. Merkwür⸗ digerweiſe iſt bei dieſen Leuten der Donner der größere Furchterreger, obwohl nicht er, ſondern der Blitz ſchaden kann. Bei dieſen ängſtlichen Menſchen hat man es in der Mehrzahl mit Nervenkranken zu tun, wobei ältere weniger energiſche Leute nicht mehr davon zu heilen ſind. Den Kindern kann man die Gewitterfurcht noch leichter abgewöhnen als den älteren Leuten. Auf die Geſundheit ihrer Kinder be⸗ dachte Eltern ſollten ihre Kinder ſchon von früheſten Jugend an auf das Sinnloſe der Ge⸗ witterfurcht aufmerkſam machen. Am meiſten iſt man während eines Gewitters im Freien in Gefahr. Hier meide man es, ſich unter Bäume zu ſtellen oder ſich in der Nähe größerer metal⸗ liſcher Gegenſtände aufzuhalten. Wird man von einem Gewitter im Freien überraſcht, ſo legt man ſofort alle blitzanziehenden Geräte vor meide es auch, ſchnell zu laufen, wenn man von einem Gewitter überraſcht wird, denn ſchnelles Laufen erhöht die Gefahr. Unter Eichen, Wei⸗ den, Pappeln und Ulmen iſt man beſonders ſtark gefährdet, weniger unter Nadelhölzern und Birken, am wenigſten werden die Linden vom Blitz getroffen, auch die Birnbäume und Bu⸗ chen. Man ſuche bei Gewittern lieber niedrige Baumgruppen auf, wo die Gefahr beim Unter⸗ ſtehen kleiner iſt als bei einzelnen Bäumen. Vom Blitz Getroffene ſind entweder ſofort tot oder ſchwer betäubt. Liegt nur Bewußtloſigkeit vor, ſo müſſen ſofort Atmungs⸗ und Wieder⸗ belebungsverſuche vorgenommen werden, ähn⸗ lich wie das bei aus dem Waſſer gezogenen Perſonen oder beim Sonnenſtich geſchieht, falls die Atmung aufgehört hat. Sicheren Schutz im Freien gewähren nur Brücken. Gräben, Eiſen⸗ bahnkörper und Eiſenbahnzüge. Die älteſte Mannheimerin. Fräulein Lucia Benkler, U 1, 22, geb. am 27. Juni 1839, ze Mannheim(Geburtshaus„Silberner An⸗ er“) feiert heute ihren 95. Geburtstag in voller Mannheim ergreift als erſte deutſche Stadt die Initiative— Großzügige Aktion in Vorbereitung Der Ueberfall Berlins durch ausländiſche ————— hat die Unmöglichkeit des gegenwär⸗ tigen Zuſtandes mit kraſſer Deutlichkeit allen vor Augen geführt. Hier muß etwas geſchehen! Mit al⸗ len Mitteln muß es unternommen werden, das Volk aus ſeiner jetzigen Lethargie und Paſſivität in Fragen des Luftſports wachzureißen. Es ge⸗ nügt nicht, mit vagen Schlagworten:„Luft⸗ fahrt tut not!“, und trockenen Vorträgen an die Bevölkerung heranzutreten. Es gilt viel⸗ mehr, den in jedem Deutſchen ſchlummernden Aktivismus zu entfachen und hier einzuſetzen Der Worte ſind es jetzt genug; jetzt laßt uns handeln! Wir haben uns zu dieſem Zwecke mit dem Landesgruppenführer Schlerf und anderen maßgeblichen Herren in Beziehung geſetzt, um in der angegebenen Richtung einen Weg zu gehen, der uns die Verwirklichung unſerer Wünſche gewährlelſtet. Pg. Schlerf hat uns in zar Perfägung unſerer Gedanken einen Aufruf zur Verfügung geſtellt, den wir im Worflaut folgen laſſen: Deutſche Volksgenoſſen! Der Deutſche Luftſport⸗Verband, welcher von dem Miniſterpräſidenten und Reichsluftminiſter Hermann Göring gegründet wurde und ſeinem Freunde, dem pour-le-mérite-Flieger Hermann Lverzer, als Präſident zur Führung anvertraut wurde, hat die Aufgabe zu erfüllen, das deutſche Volk von der lebenswichtigen Bedeutung des Flugweſens in all ſeinen Auswirkungen zu überzeugen und es für den Gedanken der dring⸗ lichen Notwendigkeit einer ſtarken deutſchen Luftfahrt zu gewinnen. Der einzig wirkſame Weg zu dieſem erhabenen Ziele ſieht der Miniſterpräſident darin, daß allen Kreiſen und Schichten des deutſchen Volkes die Ausübung des Flugſportes möglich gemacht wird, damit in nicht allzu ferner Zeit der Flug⸗ ſport Volksſport wird. Der Reichsſtatthalter Robert Wagner hat in dieſer Erkenntnis und auf Wunſch des Reichs⸗ luftminiſters der Entwicklung des Flugſports ſeine beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet und der Innenminiſter Badens, Pflaumer, ein alter Kriegsflieger, verfolgt mit größtem Inter⸗ eſſe und Wohlwollen die Arbeiten zum Wieder⸗ aufbau der durch den Verſailler Vertrag ſo ſchwer zurückgeworfenen deutſchen Sportfliegerei. Wenn wir raſch zu einem Ziel kommen wollen, dann müſſen die Städte Badens durch Stiftungen von Flugzeu⸗ gen n von Flugplät⸗ zenohne Zeitverluſt jetzt helfen, und es iſt zu hoffen, daß der Wunſch des Reichs⸗ ſtatthalters zu ſofortiger Anſchaffung der Sport⸗ flugzeuge durch die Städte unverzüglich in Er⸗ füllung geht. Dann wird es den fanatiſch be⸗ geiſterten und vaterlandliebenden Führern des deutſchen Flugſportes möglich ſein, das heiß⸗ erſehnte Ziel, unſere ſo ruhmreiche deutſche Flie⸗ gerei wieder in vorderſte Linie zu bringen, zu erreichen. Man darf nicht außer acht laſſen, daß auch wirtſchaftlich ſehr günſtige Auswirkungen durch eine Verbreiterung des Motorflugſportes erzielt werden, weil Tauſende in dieſer Induſtrie Be⸗ ſchäftigung finden und die Auswirkungen einer ſtarken deutſchen Sportfliegerei ſich auch auf fruhn andere Gewerbezweige günſtigſt aus⸗ rahlen. riſche. Die Jubilarin iſt die Bürgerin Fit dem Ableben von Fräulein Winterwerb. Herzlichen Glückwunſch! Das Wichtigſte aber iſt, daß Deutſchland als einziges Land in Europa ohne Militärflug⸗ zeuge, umgeben von Staaten mit ſtarker Militär⸗ fliegerei, ohne bisher in der Luft zu einer Ab⸗ wehr fähig zu ſein, ſich zu ſeiner Sicherheit einen ſtarken Flugſport ſchafft, um notwendigen⸗ falls Frieden und Wohlfahrt verteidigen zu können. Heinrich Schlerf, Landesgruppenführer. Hier ſind in kurzen Sätzen die Grundideen verankert, die es in die Tat umzuſetzen gilt. Mannheim, ſeit je eine Stadt, die der Fliegerei ein beſonderes Intereſſe entgegen⸗ brachte, hat auch jetzt die Führung in Deutſch⸗ land übernommen. Oberbürgermeiſter Pg. Renninger hat ſofort ſeine ganze Kraft ein⸗ geſetzt, den großartigen Plan zu verwirklichen. Aus allen Bevölkerungsſchichten kamen begei⸗ ſterte Zuſtimmungserklärungen; kein Mannhei⸗ mer wird ſich der Notwendigkeit der Durchfüh⸗ rung dieſer Gedanken verſchließen. Dank des rückhaltloſen Einſatzes unſeres Stadtoberhaup⸗ tes iſt es innerhalb weniger Tage gelungen, einen Betrag von etwa 30 000 RM. zuſammen⸗ zubringen, womit der Grundſtock für unſere Aufbauarbeit gelegt iſt. In hochherziger Weiſe haben die Kreiſe der Induſtrie und des Han⸗ dels durch Stiftung es ermöglicht, daß Mannheim als erſte deutſche Stadt in den Beſitz eines Eigenflugzeuges kommt! Bereits heute finden die Kaufverhandlungen tatt. In einer Unterredung, die uns Pg. Ren⸗ ninger gewährte, machte er intereſſante Aus⸗ führungen über die nächſten Ziele. Der Manrheimer Bevölkerung kann verſichert werden, daß von ſeiten der Stadtverwaltung alles getan wird, um Mannheim in die aller⸗ erſte Reihe der Städte zu bringen, denen in flugſportlicher Hinſicht die Führung zuſteht. Jetzt liegt es auch an der Mannheimer Ein⸗ wohnerſchaft, mit welchem Tempo unſer Werk vorwärts getrieben werden kann. Unſere Mit⸗ bürger müſſen über das reine Intereſſe hinaus zu tätiger Anteilnahme geführt werden. Schon erſteht unter der Leitung des Pg. Dr. Evangeliſcher Bund Rheinau Das 55 dieſen Sommer vorgeſehene Frei⸗ lichtſpiel:„'s Müllerſch⸗Liſſ'l vun Michelbach“, das auf dem Pfingſtberg zur Aufführung kom⸗ men ſollte, kann Umſtände halber nicht als Freilichtſpiel durchgeführt werden. Wohl aber kommt das Stück an zwei Familienabenden im Saale des„Badiſchen Hof“ in Rheinau Auf jeden Kaffeetiſch Kathreiner-auch auf Deinen/ zur Aufführung. Vorgeſehen iſt der 2. Juli, in erſter Linie für die evangeliſchen Gemeindemit⸗ glieder des Pfingſtbergs, ſodann die zweite Aufführung für die Allgemeinheit am 9. Juli. Für die ſchulpflichtige Jugend aus Rheinau Hohenſchutz ein Fliegerlager auf dem Ge⸗ lände der ehemaligen Fuhr⸗ und Gutsverwal⸗ tung, ſchon werden zehn Segelflugzeuge auf Kiel gelegt, ſchon ſind Hunderte und wieder Hunderte Arbeitshände fleißig am Werk, die begonnene Tat zu krönen. In unſerem Oberbürgermeiſter Pg. Ren⸗ ninger haben wir den beſten Förderer des Flugſportes gewonnen. Seiner Initiative iſt es zu danken, daß bereits im kommenden Monat Juli eine großzügige Luftfahrtausſtellung in Mannheim eröffnet werden kann. In einem geſtern an den Reichsluftfahrtmini⸗ ſter Göring abgegangenen Telegramm for⸗ dert Pg. Renninger dringend den Luftſchutz: Mannheim, den 26. Juni 1933. An den Reichsluftfahrtminiſter Göring Berlin. Der Abwurf von Propagandazetteln über Berlin erleuchtet blitzartig die völlige Macht⸗ loſigkeit Deutſchlands in der Luft. Ungeheure Erregung iſt bei unſerer Grenzland⸗Bevöl⸗ kerung vorhanden. Ich bitte dringend, alle geeigneten Maßnahmen zur Sicherung unſe⸗ rer Hoheitsrechte und zum Schutze unſeres Volkes zu ergreifen. Renninger, Oberbürgermeiſter Mannheim Wir fordern heute ſchon alle, die willens ſind, unſer großes Werk zu fördern, auf, unſerem Oberbürgermeiſter in jeder Weiſe tatkräftigſte Unterſtützung in dieſer Hinſicht zuteil werden zu laſſen. Ein Flugzeug koſtet 10 000 bis 15 000 Mark! Und dieſe Summe muß zuſammengebracht werden. In kurzer Zeit muß Baden 20 bis 25 Flug⸗ zeuge ſein eigen nennen dürfen, die nicht nur zu Schauveranſtaltungen eingeſetzt werden, ſon⸗ dern hauptſächlich zur Ausbildung von Jung⸗ fliegern Verwendung finden ſollen. Und dann wird bald durch Deutſchlands Gaue die Feſtſtellung gehen: Mannheim im Luftſport vorne! eeee und Pfingſtberg iſt Sonntag, den 2. Juli 1933, um 14 Uhr im„Badiſchen Hof“ eine Sonder⸗ veranſtaltung bei freiem Eintritt. Wir be⸗ tonen jedoch ausdrücklich, daß Kinder unter ſechs Jahren nicht zugelaſſen werden können. Für den Familienabend am 2. Juli, der für die evangeliſchen Gemeindemitglieder des Pfingſtberges vorgeſehen iſt, werden weiße Lintrittskarten koſtenlos abgegeben. Dieſelben ſind abzuholen im evangeliſchen Gemeindehaus Pfingſtberg und zwar für qede einzelne Perſon eine Karte. Geſchäftsübernahme. Am 1. Juli 1933 übernimmt Pg. David Ger⸗ ſtenmeyer in Rz3, Nr. 5, das Kaffee Hahn. Pg. Gerſtenmeyer iſt alter Vorkämpfer unſerer Bewegung und hat jahrelang in Kaſſel wäh⸗ rend der ſchärfſten Kämpfe aktiven SA.⸗Dienſt mitgemacht. Pg. Gerſtenmeyer iſt verſchiedentlich von roten Horden überfallen und verletzt worden. Wir bitten alle Pgg. und Freunde unſerer Be⸗ wegung, ſeinem Lokal recht regen Beſuch zuteil werden zu laſſen. Nalionallhealer Heute, Dienstag, wird Goethes„Egmont“ mit der Muſik von Beethoven in der Neuinſze⸗ nierung von Friedrich Brandenburg zum letz⸗ ten Male in dieſer Spielzeit gegeben. Gaſtſpiel„Der Wanderer“ Wie bereits mitgeteilt, findet am Samstag und Sonntag, 1. und 2. Juli, ein zweimaliges Gaſtſpiel der Nationalſozialiſtiſchen Gaſtſpiel⸗ bühne Berlin im Neuen Theater ſtatt. Zur Auf⸗ führung gelangt„Der Wanderer“ von Dr. Goebbels. In über 150 Aufführungen wurde er durch die NS⸗Gaſtſpielbühne in allen Teilen Deutſchlands zur Aufführung gebracht. Man darf auch hier mit Recht auf die Aufführung geſpannt ſein. Der NS⸗Bühne geht ein aus⸗ gezeichneter Ruf voraus. Hauptdarſteller ſind Jolanthe Loo, Guſtav Meinecke, Hellmuth Neu⸗ dahl, Alfred Puſſert, Wolfgang Roſenberg und Robert Rohde, der zugleich Leiter der Bühne iſt. Berichtigung! In der geſtrigen Kritik über„Friedemann Bach“ hat ſich ein ſinnſtörender Druckfehler ein⸗ geſchlichen. Es muß in der dritten Spalte natürlich ſtatt„das tragiſche Ende der Opfer“ richtig heißen:„Das tragiſche Ende der Oper. Südweſtdeutſches Gau⸗Trachtenfeſt in Mannheim⸗Waldhof. Vom 1. bis 3. Juli 1933 feiert der Gebirgs⸗ trachten⸗Erhaltungsverein„D' Innzeller“ Waldhof ſein 25jähriges Beſtehen, verbunden mit dem 12. Gaufeſt des Süd⸗ weſtdeutſchen Gauverbandes zur Erhaltung deutſcher Sitten und Trachten, Sitz Stttgart, dem der Verein„'nnzeller“ angeſchloſſen iß. Sämtliche Waldhöfer Vereine bereiten ſchon eifrig dieſes echt deutſche Heimatfeſt vor, das zu einem Tag der Freundſchaft, zu einem Tag der Heerſchau der großen Gemein⸗ ſchaft deutſcher Trachtenbrüder und ⸗ſchweſtern werden ſoll und zu dem die ganze Bevölkerung Mannheims eingeladen iſt. Bis jetzt haben ſich ſchon 30 Trachten⸗Vereine mit etwa 1000 Teilnehmern gemeldet und bei dem am Sonntag, 2. Juli, ſtattfindenden gro⸗ ßen Feſtzug werden außer den Trachtengrup⸗ pen auch 10 geſchmückte Feſtwagen zur Be⸗ lebung beitragen. Der Feſtzug ſtellt ſich in der Gartenſtadt mit der Spitze am Freyaplatz auf und wird ſich um 14 Uhr durch die Frankfurter Straße, Ueberführung, Schienenſtraße zum Ge⸗ fallenen⸗Denkmal(hier Kranzniederlegung), dann durch die Oppauer Straße und Altrhein⸗ ſtraße nach der Feſthalle des Sportvereins Waldhof bewegen. Der Zug wird auf jeden Fall alle Straßen des Waldhofs berühren. Am Endpunkt, der Feſthalle, finden intereſſante Trachtenvorführungen, Volkstänze und ſonſtige Darbietungen ſtatt, denen jedermann beiwoh⸗ nen kann. Die Bewohner der Straßen, durch welche der Feſtzug ſeinen Weg nimmt, werden freundlichſt gebeten, die Häuſer zu ſchmücken und zu beflaggen. Der Verein iſt beſtrebt, das Erbe unſerer Väter und Ahnen in deren Sinn weiter zu pflegen und zu erhalten. Die neubayeriſche Ge⸗ birgstracht entſtammt einer Umwandlung der altbayeriſchen mittelalterlichen Bauerntracht die ſich zur Zeit und unter dem Einfluß Lud⸗ wigs XIV. vollzogen hatte. In den 70er Jahren war auch die neu entſtandene bayeriſche Tracht nahezu verſchwunden, bis in den letzten Jahr⸗ zehnten des vorigen Jahrhunderts ein ein⸗ facher Schullehrer aus Bayeriſch⸗Zell, Vogl, die damals verpönte und nur von Holzknechten und Fägern getragene Tracht wieder zu Ehren brachte und den damit zuſammenhängenden Volksbräuchen wieder zu neuem Leben verhalf. Nach unſäglichen Kämpfen und Anfech⸗ tungen wurde in Bayeriſch⸗Zell der erſte Bayeriſche Gebirgstrachten⸗Erhaltungsverein ge⸗ gründet, der heute in höchſter Blüte ſteht. Der Bayernkönig Ludwig II. war den Beſtrebungen ein eifriger Förderer, und ſo wird nun ſeit 50 Jahren die Gebirgstracht im Oberland und Flachland als National⸗Tracht getragen. Der Verein weiß, daß auch die Reichsregie⸗ rung den Volks⸗ und Gebirgstrachten⸗Erhal⸗ tungsvereinen hilft, den Weg zu ebnen, den ſie zu ſchreiten ſich bemühen, zur Erhaltung ur⸗ deutſcher Sitte und Art. Ausſtellung„Geſunde Frau— Geſundes Volk Einen recht lebhaften Beſuch hatte am ver⸗ floſſenen Donnerstag die Ausſtellung„Geſunde Frau— Geſundes Volk“ zu verzeichnen. Dazu waren über zweihundert Mitglieder vom Mannheimer Hausfrauenbund erſchienen, und viele davon blieben bis kurz vor Toresſchluß. Bei dem reichhaltigen Programm, das die Aus⸗ ſtellung bietet, kann man es verſtehen. So wur⸗ den an dieſem Tage zwei ärztliche Führungen gehalten von Frl. Dr. van Appeldorn und Herrn Dr. Göbel, anſchließend hielt Herr Prof. Dr. Kießling einen Vortrag über„Zweck⸗ mäßige und unzweckmäßige Ernährung“. Dieſes Thema gab ſo richtig Aufſchluß über die Grundlagen einer richtigen Ernährung, in der Hauptſache über die richtige Verteilung bei der täglichen Nahrung von Eiweiß, Gemüſe und Fettkoſt. Darauf zeigte die Loheland⸗Schule unter Leitung von Frl. Dauth mit einem Frauen⸗Kurs einiges aus ihren Uebungsſtun⸗ den. In kurzer Folge wechſelten Uebungen in Stab und Ball, in freier rythmiſcher Bewegung, muſilaliſcher davon einige Wechſelſpiele mit Unterſtützungz vor allem zeigt zeigte es eine gute Zuſammenarbeit dieſer Frauengruppe. Nach dieſen Uebungen ſchloß ſich ein Vortrag mit Filmvorführung an von Herrn Zahnarzt Dr. Dreher über„Ernährung und Gebiß“. In ſehr eindringlicher und verſtändiger Form brachte der Redner die Bedeutung einer kräftigen Koſt für eine gute Zahnentwicklung, ſowie das Ge⸗ ſunderhalten der Zähne zum allgemeinen Ver⸗ ſtändnis. Darauf wurde noch der Film„Von Morgens bis Mitternacht“ gezeigt, ein Spiel von heute vom Standpunkt des Hygienilers betrachtet. In der letzten Woche ſind noch ver⸗ ſchiedene Vorträge und Sonderdarbietungen in der Ausſtellung geplant und wir möchten auf das nächſte Wochenprogramm hinweiſen, wel⸗ ches in der Tagespreſſe erſchienen iſt.— Alle dieſe Sonderdarbietungen ſind für die Aus⸗ ſtellungsbeſucher koſtenlos. Die Galerie Buck, Mannheim, Heidelberger Straße, P7, 18, zeigt gegenwärtig eine Porträt⸗ Sonderausſtellung von O. H. Hagemann, Karls⸗ ruhe. Große Erſolge von Dr. Goebbels „Wanderer“ auch in Leipzig Anläßlich der Buchhändlerkantate und zu Ehren des Herrn Reichsminiſters Dr. Goe b⸗ bels fand in Leipzig im Alten Theater eine Aufführung des„Wanderer“ durch die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Gaſtſpielbühne, die das allei⸗ nige Aufführungsrecht beſitzt, ſtatt. Das Pu⸗ blikum dankte mit zahlreichen Hervorrufen und MANNEEINL Freie Bahn der deutſchen Luftfahrt! Ovationen für die Künſtler, die ſich bis auf die »Straße fortſetzten. Dohrgang 3. Rr. 186. Selte 6 „0 akenkreu bg nuer“ 2. Mun 108 Der Siebenſ chläfertag Von nicht wenigen Tagen des man wiſſen, daß ſie entſcheidend ſeien für die nach ihnen folgende Witterung. Auch der 27. Juni iſt ein ſolcher be⸗ ziehungsreicher ag. Es iſt ein weitverbreiteter Volksglaube, daß ſieben Wochen hintereinander jehen Tag Regen fällt, wenn es zum Sieben⸗ ſchläfertag regnet. Zwar iſt dieſer Glaube Vort oft genug durch das Nicheintreffen dieſer Vorherſage als wenig ſtichhatltig erwieſen morden, nichtsdeſtoweniger halten noch immer viele Leute an ihm feſt. 55 dieſen Leuten wollen wir jedoch nicht gehören, denn wir haben ſchon mehr als ſieben Wochen des Re⸗ gens hinter uns und hoffen nun endlich auf —42232 Sommerwetter und auf Sonnen⸗ hein. Eine unterhaltliche Legende hat dieſem Tag den Namen gegeben. Zurzeit der Chriſtenver⸗ folgungen unter dem römiſchen Kaiſer Decius verbargen ſich in einer Höhle bei der Stadt Epheſus in Kleinaſien ſieben chriſtliche Jüng⸗ linge vor den heidniſchen Verfolgern. Sie wur⸗ den aber von dieſen entdeckt, als ſie im Schlafe lagen. Die Verfolger mauerten, ehe die Schläfer erwachten, die Höhle heimlich zu. Solches ge⸗ ichah nach der Legende im Jahre 251. Faſt zweihundert Jahre ſpäter, als Kaiſer Theodo⸗ ſius regierte und das Chriſtentum bereits Staatsreligion geworden war, wurde die Höhle geöffnet. Die Legende berichtet nun, daß die ſieben Jünglinge während der ganzen Zeit ihrer Gefangenſchaft geſchlafen hatten und nun aufwachten. Ihre Häupter waren vom Glorien⸗ ſchein der Heiligkeit umwoben. Viel Volk und ſogar der Kaiſer ſelbſt eilten herbei, das Wun⸗ der anzuſchauen. Die ſieben Jünglinge lebten nicht mehr lange und ſollen in den Himmel aufgenommen worden ſein. Unverſchämtheit! Leſen wir da in einer hieſigen bürgerlichen Zeitung folgendes Inſerat: Kapitalſicherungsanlagen! Dazu geeignete Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer hat preiswert anzubieten: Jul. Wolff(RDM), Prinz⸗ Wilhelm⸗Str. 12. Tel. 421 12 Wirkt ſchon das Wort Kapitalſicherung 8⸗ Anlagen wie ein Hohn auf die Arbeit der Reichs⸗ regierung, ſo muß uns die Unverfrorenheit der Bürgerpreſſe wundern, die immer noch glaubt, ihre Geſchäfte auf Koſten des Volkes und des Staates machen zu können! Das Kapital in Deutſchland iſt ſicher! Das laſſe ſich Herr Julius Wolff, jamt ſei⸗ feint bürgerlichen„Inſertionsorgan“ geſagt ein! Der erſte Ferientransport der NS⸗Frauenſchaft Es lagen Regenwolken über der Stadt, als die kleinen, noch nicht ſchulpflichtigen Kinder am Arm ihrer Eltern zum Gockelsmarkt trip⸗ pelten. Dort ſtand ein großer Autobus, der die Schar von 50 Kleinen aufnahm. Unſere Kreis⸗ leiterin, Frau Roth, und ihre Helferinnen waren erſchienen. Die Namen der Kinder wur⸗ den verleſen, das Gepäck in den Beiwagen ge⸗ ſchleppt. Die Kinder wurden. nochmals von ihren Eltern verhätſchelt, Süßigkeiten wurden ins Mündchen geſteckt, Winke⸗Winke wurde ge⸗ macht. bis der Autobus den Blicken der Eltern entſchwand. Der Himmel war trübe, aber un⸗ ſere Herzen waren voll Freude. Ich glaube, es war ein großer all der Kleinen. Dieſer iſt noch nie im Omnibus gefahren, jener hatte noch keinen Berg geſehen, keinen Kirſch⸗ baum, der geſegnet mit roten Früchten behan⸗ gen war. Und wie viele waren überhaupt noch nie draußen auf Bergeshöhen! Nach eineinhalbſtündiger Fahrt durch die Auen, über Ladenburg, Schriesheim durch das herrliche Siebenmühlental, ging es hinauf nach Altenbach. Ach, wie ſtill und ruhig liegt dieſes Dörflein! Die Jugend war gerade im Schul⸗ hof verſammelt zur„Feier der Jugend“, als unſer Benzinroß die Höhe hinaufſchnaufte. Ein Rehlein gab uns den Morgengruß und ſchwupps war es im Wald verſchwunden. Nun noch ein paar hundert Meter, und dann kam der große Moment. Die Plappermäulchen ſtan⸗ den ſtill. Wir und auch die Kleinen waren von der Heiligkeit der Natur ringsum ergriffen. Wie ſchön liegt dieſes Heim, ihr Mütter, wo eure Kinder auf Wochen ſich ſtärken und erholen ſollen. Mit roten Bäckchen wollen wir ſie euch wieder bringen. Gelernte Kindergärtnerinnen werden ſie betreuen. Wie ſie dort untergebracht ſind, das verrate ich euch das nächſtemal. Ich ſchaue bald wieder nach euren Jüngſten. Seid ohne Sorge, ſie ſind in guter Obhut. T. Oe. Spezialausſchank der Siechen⸗Brauerei Nürnberg Zur Eröffung des achten Mannheimer Spe⸗ zial Ausſchanks hatte die Leitung des Betriebes die Preſſe zu einer Vorbeſichtigung der um⸗ eſtalteten Räume der ehemaligen Saalbau⸗ zaſtſtätten N 7, 7 geladen.— Erſtaunlich, was dentſche Handwerkskunſt und Fleiß in kurzen 8 Tagen zu Wege brachten. Das bisher hoch⸗ moderne Geſicht des Lokals wurde abgehobelt und man griff zu dem bewährten altdeutſchen Wirthausſtil zurück. Gut ſo— denn jedem, der wirklich Gemütlichkeit ſucht, wird.s hier gefallen. Sehr anziehende Wandbilder rings im Raum, die Beleuchtung— nicht verdeckt, nicht indirekt — gute alte An n—5* W. euchtung ein Wickingerſchiff, deſſen Ausleg dis Lichti„E Tracht beleben acht Nürnberger Mädel da Bild und kredenzen mit bayeriſchen Bierfixig⸗ keit einen vorzüglichen Stoff. Dem beliebten Lokal wird die Umgeſtaltung beſtimmt ſtarken Auftrieb geben und für die bewährte Leitung — Herrn und Frau Schellenbergs— wird der Unſererſeits gute als Lichtſpende dienen. In Enols nicht ausbleiben. Wünſche und beſte Empfehlung. „Der Mann, der es verſteht, an der Stelle, wo nur eine Aehre wächſt, in Zukunft mehrere wachſen zu laſſen, dient ſeinem Vaterlande mehr und iſt beſſer als ein Feld⸗ herr, der eine große Schlacht geſchlagen hat.“ Pünktlich um 5 Uhr erſchien auf dem Kaſer⸗ nenhof der Hermann⸗Göring⸗Kaſerne, wo die 260 Arbeitsdienſtler bereits abteilungsweiſe zur Flaggenparade Aufſtellung genommen hatten, Bezirksleiter Böttcher, der verdiente frühere Lagerleiter des Muſterlagers Frieſenheimer In⸗ ſel, Pg. Stober, jetziger ſtellvertretender Be⸗ zirksleiter, vom Polizeipräſidium erſchien Haupt⸗ mann Seitz, und die Stadtverwaltung war vertreten durch die Herren Oberbaurat Frö h⸗ ner, Oberbauinſpektor Dörffler und Bau⸗ amtmann Enders. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt Bezirksleiter Böttcher die Front der aufgeſtellten Abteilungen ab. Wie leuchteten die Augen dieſer jungen Menſchen, deren Leben man wieder einen Sinn gab! „Kameraden, wenn es uns nun möglich iſt, unſere Arbeitsdienſtfahne zu hiſſen, ſo möge ſie uns voranleuchten, wie den alten Kämpfern der NSDAp das Hakenkreuzbanner voranwehte. Nur unſerem Führer Adolf Hitler iſt es zu danken, daß der große Gedanke des Arbeits⸗ dienſtes verwirklicht wurde. Der Arbeitsdienſt iſt nicht dazu da, dem Einzelnen eine Stellung zu geben, ſondern er iſt Dienſt am ganzen Volk. Wie das Symbol unſerer Flagge, der Spaten und die Aehren, wie jeder Spatenſtich, den Ihr macht, um fruchtbares Gelände zu erobern, ſo ſoll unſer Arbeitsdienſt emporwachſen und ge⸗ deihen und Ihr ſelbſt ſollt brauchbare Männer werden.“ Nach dem Deutſchland⸗Lied vollzog Bezirks⸗ leiter Böttcher die Flaggenhiſſung.„So wol⸗ len wir ſie emporflattern laſſen, unſere Fahne, der wir den richtigen Reſpekt entgegenzubringen haben. Wer es nicht fertig bringt, möge lieber aus unſeren Reihen ſcheiden. Er iſt dann aber nicht wert, als deutſcher Bürger anerkannt zu Eine Feihrt nach Ungorn hin uncl zuruek Trinkgelcderute ble HB.-Ungarn-Relse vom2 kosteft nurr elnschl. aller in obiger fUhrten Auslagen. Sie sparen àlso slchern. Durch den Rundfunk und Wolffs Telegrafen⸗ büro ſind ſchon wiederholt amtliche Verlaut⸗ barungen über die Stellungnahme der Reichs⸗ regierung zur Kurzſchriftfrage verbreitet wor⸗ den. Die Reichsregierung beabſichtigt, die Ein⸗ führung der Deutſchen in den Schulunterricht und in das Behörden⸗ weſen zu fördern. Der Herr Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, dankte in einem Schreiben vom 24. Mai 1933 dem Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund für die Ueberreichung der Denk⸗ ſchrift über die Stellungnahme der NSDAP. zur Kurzſchriftfrage und begrüßt die Entſchluß⸗ freudigkeit, mit der der NS.Lehrerbund die Klärung und Förderung der Frage in Angriff genommen hat. Der Herr Reichsinnenminiſter iſt auf Grund der beim Miniſterium vorliegen⸗ den übereinſtimmenden Urteile der Reichsreſ⸗ ſorts und der Landesregierungen und auf Grund des Ergebniſſes der Handelskammer⸗ prüfungen der Anſicht,„daß die jetzige Form der Einheitskurzſchrift ſich in den acht Jahren ihres Beſtehens durchaus bewährt hat und den Anforderungen an eine deutliche, leicht erlern⸗ bare, gut wiederlesbare Verkehrsſchrift und in ihrer höheren Stufe denen der höchſten Praxis des Parlaments⸗, Preſſe⸗ und Verſammlungs⸗ dienſtes entſpricht. Die Ausarbeitung der Denkſchrift des NS.⸗ Lehrerbundes erfolgte in enger Fühlungnahme mit dem Deutſchen Stenographenbund e.., der ſich ſchon immer, ebenſo wie ſeine Unter⸗ organiſationen, reſtlos für die Einführung und Verbreitung der Deutſchen Einheitskurzſchrift eingeſetzt hat.„Unſer iſt der Sieg!“ meldete der Bund in ſeinem letzten Mitteilungsblatt. Die⸗ ſer Ausruf darf aber nicht nur der der Freude ſein, ſondern er verpflichtet alle Glieder des Bundes zu erhöhter Mitarbeit an dem von der Reichsregierung erſtrebten Ziel der endgültigen Einigung auf kurzſchriftlichem Gebiet. Dieſe Pflicht hat ſich auch der„Kurzſchrift⸗ Verein von 1874(Gabelsberger) Mannheim“, der einzige der Mannheimer Vereine, der ſchon ſeit Jahrzehnten dem Deutſchen Stenographen⸗ bund angeſchloſſen iſt, zu eigen gemacht. Er darf heute einen freudigen Erfolg melden: die Gründung eines neuen Vereins in Mannheim⸗ Rheinau. „Geh' guch mal aus und trink⸗ ein Glas In Siechen macht.s Dir dobbelt Spaß; Unter Leitung des Vorſitzenden des Mann⸗ heimer Bereins des Rordbadiſ »Aſſiſtenz der Kapläne Müller und Glaſer, wel⸗ unnnmannnmenmannnnnenmnammmnnnnmmmnmmmmmmmmnmnnmmmummm Eine einfache Rechnungl 7 Tage Aufenthelt ohne Nebenqusgaben, mit Wohnung in erst- klesslgen Hotels mindestens iäglich 15.— RMl. Nebencusgebhen für Besuch von Museen, Thecter, Büder uswi., wonn Sie sieh heute noch die Teilnahme an unserer Hg.-Reise neich Ungorn nmumamannmanmnmmmmamammmannanannnnmana Die Deutſche Einheitskurzſchrift marſchiert! Gründung eines neuen Kurzſchriftvereins in Rheinau Flaggenhiſſung des Arbeitsdienſtes in der Hermann⸗Göring⸗Kaſerne, der Kaſerne Sandtorf und im Lager Sandtorfer Bruch werden.“ Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied erſcholl und die 9 p des deutſchen Arbeitsdienſtes entrollte ich vor einer Schar 1 deutſcher Männer welche ſie mit frohem lick grüßte. Darauf folgte die Einſetzung der neuen Abteilungs⸗ leiter, Verwalter und Zugführer. Wie ſah es—14 aus in der jetzt ſo ſauber geputzten Kaſerne? Ganze Wagen voll Schmutz mußten aus den Wohnungen geſchafft werden, wo Menſchen gehauſt haben ſollen. Der ſusſeden Luftſchifferkaſerne wurde das W 1 Ausſehen genommen. Die jetzige Sauberkeit und die muſtergültige Ordnun verdankt man dem un⸗ ermüdlichen früheren Lagerleiter Pg. Knapp, dem jetzigen Verwalter der Kaſerne und ſeinem treuen Helfer und jetzigen Quartiermeiſter Niklas. In der Kaſerne iſt auch das Ver⸗ waltungsbüro und die Zeugmeiſterei obenge⸗ nannten Lagers untergebracht. Die Flaggenhiſſung in der Kaſerne Sandtorf früheres Lanzſches Kindererholungsheim, folgte anſchließend. Es ſind 181 Mann dort unter⸗ Baer u Dort befindet ſich auch ein Schulungs⸗ ager unter der Leitung von Abteilungsleiter Stober. Bei der Flaggenparade grüßte auch die Bad.⸗Pfälz. Lufthanſa durch ein Flugzeug, das die Kaſerne umkreiſte. Das Lager 33 Bruch iſt mit 90 Mann belegt. Abſeits vom Trubel der Stadt iſt dort ein Barackenlager entſtanden, das zu den ſchön⸗ 575 Arbeitsdienſtlagern zählt. Bezirksleiter öttcher nahm auch dort die Flaggenhiſſung vor. Eine gebührende Anerkennung ſei der Schützenkapelle Ortsgruppe Sandhofen, ausge⸗ ſprochen, F4 unter der Leitunz von Pg. Ernonet be ſpielte. allen drei Flaggenparaden auf⸗ Katholiſche Gemeindefeierlichkeiten Der geſtrige Sonntag ſtand im Zeichen ver⸗ ſchiedener Patroziniumsfeiern. In der Her z⸗ Jeſukirche wurde das Kirchenpatrozinium durch einen feierlichen Feſtgottesdienſt mit an⸗ ſchließender öffentlicher Prozeſſion durch die Peſtalozziſtraße, Langſtraße, Laurentiusſtraße, Riedfeldſtraße und wieder zurück zur Kirche ab⸗ gehalten. Das um 9 Uhr beginnende levitierte Hochamt zelebrierte Stadtpfarrer Schäfer unter ches von Feſtchören des Cäcilienchores unter Stabführung von Rektor Heitz verherrlicht wurde. Unter den feſtlichen Klängen der Orgel und dem feierlichen Glockengeläute bewegte ſich eine von vielen hundert Teilnehmern be⸗ ſtehende Prozeſſion durch die überaus ge⸗ ſchmackvoll gezierten Straßen, die durch Gir⸗ ianden, Fahnen und Häuſerſchmuck ein hochfeſt⸗ IIl. Klasse— 0 0 0 0 0 118.— RM. 105.— 57 Sommo 258.— Rhi. 8. Jullbis 4. Augost 0 115.— RM. * 0 0 Roechnung ange- „„ 136. Nhl. Bezirks, Erhard Scheffel, wurde am Fron⸗ leichnamstag in Rheinau ein neuer Kurzſchrift⸗ verein ins Leben gerufen. Durch Erhard Schef⸗ fel, der ſchon ſeit längerer Zeit Kurzſchrift⸗ unterricht in Rheinau erteilte, war alles aufs beſte vorbereite!. Sehr zahlreich waren die jungen Kurzſchriftler nebſt Angehörigen im Lo⸗ kal„Rheinauhafen“ erſchienen, darunter ein Vertreter der Rheinau, err Fleuchaus, ebenſo der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende des Badiſchen Stenographenverbandes, Carl Scheffel, wie auch der geſamte Vor⸗ ſtand und eine Anzahl Mitglieder des Mann⸗ heimer Vereins. Muſikaliſche Darbietungen umrahmten den Gründungsakt. In ſeiner Be⸗ grüßungsrede betonte der Verſammlungsleiter, daß der gegenwärtige Zeitpunkt der richtigſte für die Gründung eines Kurzſchrifwereins ſei. Die Regierung habe die Kurzſchrift in ihre Obhut genommen. Ueber Nacht ſeien alle Sy⸗ ſtemkämpfe zwecklos geworden. Jetzt ſei der Weg frei, die Einheitskurzſchrift könne mar⸗ ſchieren. Eine über alle Erwartungen ſtattliche Anzahl junger Leute haben durch Eintragung in die Gründungsliſte den Grundſtein des „Kurzſchrift⸗Vereins von 1933 Mannheim⸗ Rheinau“ gelegt. Zu Vorſtandsmitgliedern wur⸗ den einſtimmig gewählt: Vorſitzender: Emil Schmidt; Stellvertr.: Clementine Bayer; Schriftf.: Thea Roth; Kaſſier: Eduard Mül⸗ ler; Bibliothek: Mathilde Hoffmann; Bei⸗ ſitzerin: Ella Schenker. Der junge Verein trat noch am gleichen Abend dem Deutſchen Stenographenbund und deſſen Unterorganiſa⸗ tionen als Mitglied bei. Frau Ella Schenker, die ſich mit ganz beſonderer a und Liebe der Sache angenommen hatte, dankte im Namen des Rheinauer Vorſtandes für das ihm durch die Wahl entgegengebrachte Vertrauen und beſtätigte die Notwendigkeit der Gründung eines die Kurzſchrift pflegenden Vereins im Vorort Rheinau, der nun den Intereſſenten den zeitraubenden Weg zur Stadt erſpare und mit dadurch den jungen Verein zu der Hoff⸗ nung berechtige, bald weiteren Zuwachs zu fin⸗ den. Im Sinne des neuen Deutſchland ſprach Rudolf Kopf⸗Mannheim kurze, markante Worte, die mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied und dem ——— den offiziellen Teil der Feier beſchloſſen. Darbietungen verſchiedener Art und Tanz hielten die Anweſenden bis in die frühen liches Gepräge erhielt. Unter dem Baldachin trug Stadtpfarrer Schäfer das Allerheiligſte, umgeben von ſeinen amtierenden Kaplänen und gefolgt vom Stiftungsrat, den Chorknaben und den religiöſen Vereinen. Nach dem Einzug ins Gotteshaus wurde das Tedeum ange⸗ ftimmt und der Segen geſpendet. Eine Herz⸗ Jeſufeier mit Familienweihe gab dem Hoch⸗ feſttag der Pfarrgemeinde einen ſehr ſchönen Ausklang. In der St. Peterskirche in der Schwet⸗ zingerſtadt wurde der Patroziniumsgottesdienſt durch die klangſchöne Feſtmeſſe von Hermann Filie ſehr verherrlicht. Chormeiſter Madencor mit Umſicht ſeinen gutgeſchulten Kirchenchor. Pfarrkurat Kaltenbrunn hielt mit ſeinen beiden Kaplänen Sachs und Oswald die liturgiſche Meſſefeier. In Mannheim⸗Wall⸗ ſtadt hatte Kurat Weimer den dienſt ebenfalls ſehr feierlich tet, der durch die Geſangvorträge des Kirchenchores eine beſondere Weihe erhielt. In der Pfarr⸗ kuratie Almenhof vereinten ſich die Ge⸗ meindeglieder in der feſtlich⸗geſchmückten Ka⸗ pelle, um das Patrozinium zu feiern. Kurat Baur hielt das levitierte Hochamt, dem eine ſinnreiche Feſtpredigt vorausging. In der katholiſchen Gemeinde Mannheim⸗Sand ho⸗ 5 feierte die katholiſche Jugend ein Feſt der annerweihe durch eine Kirchenparade und einen Feſtgottesdienſt in der ſchmucken Kirche. Die Feſtpredigt hielt Diözeſanpräſes Walter aus Raen Das Hochamt fand durch die liturgiſchen Geſänge eine feierliche Umahmung.—nu-- Was alles paſſiert Kellerbrand. Am Sonntag, 25. Junk, n 13.25 Uhr, wurde die Beruſbfeuerwehr durch Telephon nach der Stamitzſtraße 20 geruſen. Dort war in einem Kellerabteil, vermutt 9 durch unvorſichtigen Umgang mit offenem Licht oder Streichhölzern, ein Lattenverſchlag ſow'e altes Kellergerümpel in Brand Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung unter Verwendung von Großgasſchutzgeräten gelöcht. Vom Auto angefahren. Am Samstag nachm. wurde in der Breiten Straße eine 25 Jahré alte Vertäuferin von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen, ſodaß ſie leichte Verletzungen am Körper davontrug. Ueberfahren und lebensgeführlich verletzt. Am gleichen Tage vormittags wurde auf der Hoch⸗ uferſtraße ein 6 Jahre alter Knabe von einem Motorradfahrer überfahren und ſo ſchwer vert letzt, daß er in das Krankenhaus überführt werden mußte. Es beſteht Lebensgefahr. uUnfall durch Reifenſchaden. Durch Platzen des Reifens geriet vorgeſtern auf der Secken⸗ heimerlandſtraße ein Kraftwagen ins Schleu⸗ dern und fuhr in ein Ackerfeld. Eine Inſaſſin des Wagens zog ſich dabei einen Naſenbein⸗ bruch ſowie eine leichte Gehirnerſchütterung zu. Auch der Führer wurde leicht verletzt. Radfahrer gegen Laſtwagen. Ein Radfahrer ſtieß in der Scheffelſtraße mit einem Laſtkraft⸗ wagen zuſammen und fiel zu Boden. Dabei wurden ihm vier Schneidezähne eingeſchlagen. Vom Kraftrad geſtürzt. Ein 22 Jahre alter Elektrotechniker kam mit ſeinem Kraftrad in der Gartenfeldſtraße zu Fall und trug einen Bruch des rechten Unterarmes davon. Er wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Kleine Verkehrsunfälle: Auf der Breiten Straße wurde ein Radfahrer von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren und leicht verletzt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen entſtand lediglich Sachſchaden. Selbſttötungsverſuch. Am Samstag vormit⸗ tag verſuchte eine 25 Jahre alte Ehefrau in ihrer Wohnung in der Langerötterſtraße durch Einnehmen von Schlafmitteln ihrem Leben ein Ende zu machen. Sie wurde ins Kron“enhers überführt. Es beſteht Lebensgefahr. Grund zur Tat iſt noch unbekannt. Wegen groben Unfugs bzw. nächtlicher Buhe⸗ ſtörung gelangten in den beiden letzten Tagen 21 Perſonen zur Anzeige. Schutzhaft. In den beiden vorletzten Tagen wurden 6 Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. Leichenlündung. Vorgeſtern wurde aus dem Rhein bei der Frieſenheimer Inſel die Leiche eines 67 Jahre alten verheirateten Beton⸗ meiſters von hier geländet, der bereits ſeit 19. d. Mis. vermißt war. Straßenbahn⸗Fahrplanändernng Vom Straßenbahnfahrplan. Wegen des gerinen Verkehrs in den Abendſtun'n werden die Fahrten der Strafſenbahnlinie 7 nach Neckarau nach 20,51 u änzefe ch 20,51 Uhr ab Paradeplatz Has 1 nahm ar den Wet ler und Am E durch di nen der Gewerbe und For vereinsp grüßte die ſchul ihnen di Wettkäm Reichsju ſtrebten zu geſun Sinne d est, dum wührend perſönlich den Wer Inhalt d Lauf⸗, S Am MN. 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Wegen ndſtun'n ihnlinie 7 aradeplatz ———— „Hakenkreuzbanner“ Dienstug, 23, Siun 1350 Schwetzingen. Has nationalſozialiſtiſche Feſt der Jugend nahm am Freitagnachmittag ſeinen Anfang mit den Wettkämpfen der auswärtigen Schü⸗ ler und Schülerinnen der Oberrealſchule. Am Samstagmorgen fand es ſeine Fortſetzung durch die hieſigen Schüler und Schülerin⸗ nen der Mittelſchule, durch die Teilnahme der Gewerbe⸗ und Handelsſchule und die der Volks⸗ und Fortbildungsſchule. Auf dem neuen Turn⸗ vereinsplatz der 1864er an der Sternallee be⸗ grüßte Herr Oberrealſchuldirektor Dr. Schell die ſchuliſchen Jungmannſchaften und erklürte ihnen die Bedeutung dieſer internen ſportlichen Wettkämpfe, die an Stelle der bis jetzt üblichen getreten ſeien. Sie er⸗ ſtrebten Abhärtung, Ertüchtigung u. Erziehung zu geſunden und diſziplinierten Mannen im Sinne des alt⸗römiſchen Spruches: Pro patria est, dum ludere videmur!(Für's Vaterland iſt's, während wir zu ſpielen nur ſcheinen!) Und perſönliche Freude über eigenes Können erhöhe den Wert der körperlichen Schulung... Der Inhalt der nun folgenden Kämpfe beſtand aus Lauf⸗, Sprung⸗ und Wurfübungen uſw. Am Nachmittag traten ſämtliche Schüler der Oberrealſchule und der Volksſchule in der Adolf⸗ Hitler⸗Anlage an und marſchierten gemeinſam in impoſanter lebender Linie zum Feſtplatz im Hardwalde, an der Spitze eine Fahnengruppe unſerer jüngſten Hitlerjugend. Das Spielpro⸗ gramm wurde eröffnet durch Fahnenfreiübun⸗ gen von etwa 600———— geleitet von rrn Jung⸗ und Turnlehrer Hartung. Am weſtlichen Waldrande ſtanden Eltern und Leh⸗ rer, Anhänger und Freunde der Turn⸗ und Spielſache und erlebten einen effektwollen An⸗ blick exakt rhythmiſcher Bewegungen und elaſti⸗ ſcher Wendungen im ſteten Wechſel dargebote⸗ ner Bilder. In bunter Reihenfolge ſchloſſen ſich dann Turnſpiele, Reigen und Tänze der Kna⸗ ben und Mädchen an unter Leitung von Frau Thömke und Frl. Thoma(OR.), der Da⸗ men Frl. Neitzel, Liebergeſell, Baus, Junker, Eiſenträger(VSch.), der Her⸗ ren König und Vogt(OR.) und Kille, Stier, Schwarz(VoSch.). Eine 400⸗Meter⸗ Staffel der OR. in dreifacher Konkurrenz wurde flott gelaufen(Sieger Ula). Ein Fauſtball⸗ wettſpiel der O II, UI, OlI folgte und ein Hand⸗ ballwettſpiel der 7. und 8. Klaſſe der Volksſchule bildete den Schluß der Veranſtaltung. In unermüdlicher Arbeit hatte Turnlehrer König(OR.) mit ſeinem kleinen Stab ge⸗ ſchulter Aſſiſtenten aus OR. und VSch. den Plan des Ganzen entworfen und mit ihnen die einzelnen Diſziplinen vorbereitet, um ein tota⸗ les Bild jugendlicher körperlicher Durchbildung und kämpferiſcher Erziehung zu geben. Ein herzlicher Dank ihm und allen Turn⸗ und Spiel⸗ leitern(masc. und fem. generis) für ihr prä⸗ parierendes Walten, ihr muſtergültiges Schal⸗ ten und ihr ſo erfolgreiches Vorführen turneri⸗ ſcher Spiele, ſportlicher Kämpfe, ſingender Rin⸗ gelreihen und tanzender Reigen. Manchmal jagte ein plötzlicher Regenſchauer die Spielen⸗ den in das geräumige Zeltdach hinein, aber die frohen Mienen der Jugend konnte er nicht ver⸗ treiben: lachend und fröhlich kehrte dieſe wie⸗ der mit ſingendem Munde, mit ſtrahlendem mit freudigem Herzen! Wer wird da nicht wieder jung, wenn er inmitten ſolcher Jugend ſich befindet?——— ——— Und zum dritten Male am ſelben Tage wurde Appell geblaſen: ab 20 Uhr be⸗ gaben ſich Schüler und Jugendbünde in ge⸗ ſchloſſenem Zuge mit klingendem Spiele und wehender Fahne auf die der 64er zur Sonnenwendfeier.. Trom⸗ melwirbel und Vorſpruch leiteten die Feier ein. Allgemeine Lieder und Sprechchöre drangen in den Schlaf der nächtlichen Natur. Der„Mit⸗ ſommerzug“ mit ſeinen verſchiedenen Symbolen wurde von HJ. und BdM. dargeſtelltt. „Flamem empor!“ ſo ſchallte es aus des Feſt⸗ leiters Munde. Da ſchoſſen aufwärts aus dem Dunkel der Nacht feurige Flammenzungen, doch aus Holzſtoß und Menſchenherz zugleich loder⸗ ten ſie empor, verkündeten in Helle und Glut germaniſchen Stolz auf Raſſe, Art und Ge⸗ ſchlecht, trugen walkürenhaft himmelwärts jung⸗ deutſchen Treuſchwur zu Deutſchland! Zu Hei⸗ mat und Elternhaus! Zu allem Schönen, was Menſchenherz erhebt! Zu allem Edlen, woraus deutſche Art beſteht!... Eine Chorklaſſe der OR. ſang die„Hymne“ von Beethoven, von Herrn Muſiklehrer Stieß intoniert und diri⸗ giert. Feuerſprüche der Jugendgruppen beglei⸗ teten das kniſternde Schwellen der rot⸗wei⸗ ßen Glut im ſchwarzen Rahmen der Nacht. Das Trutzgedicht eines Oberſekundaners rief aus zu ſeeliſcher Erneuerung und völkiſchem Kampfe um überkommene deutſche Güter, und „Deutſchland über alles“ brauſte im Anſchluß daran in ſpontan⸗impulſiver Weiſe und ein⸗ mütiger Begeiſterung über Waldwipfel und Feldesgarben gegen Oſten hin, dem Morgen⸗ land der Sonne, und verlor ſich in leiſem Aus⸗ klang in dem nun ſommerlichen Tale der Rhein⸗ ebene und in den Eichen⸗ und Fichtenhainen des aufhorchenden Waldes. Als dann die Feuerflammen langſam zuſam⸗ menbrachen und allmählich im nächtlichen Dun⸗ kel ganz verſunken waren, da ging ein Auf⸗ ſchnaufen durch den dichten Menſchenring und Hunderte von jungen und alten Herzen wan⸗ derten heim, tief ergriffen von der Eindring⸗ lichkeit und Symbolik des Geſchauten und Ge⸗ hörten, innerlich feſt verſchlungen in dem einen gemeinſamen Gefühl: O Deutſchland —55 15 Ehren! O Deutſchland, du mein Vater⸗ land 4„ Oftersheim. Es ſoll nicht den Reiz der Neuigkeit verlieren, wenn wir hier auch den Ver⸗ lauf des erſten Jugendfeſtes in Oftersheim ſchil⸗ dern. Im Rahmen des ſchon früher üblichen Sportfeſtes marſchierte am Samstagmorgen die Schuljugend unter Sang und Klang— Sport⸗ platz. Das ſportliche Programm beſtand im ſogen.— alſo Lauf, Sprung und Wurf. ie einzelnen 1 39 wetteiferten, die höchſte Tag der Jugend die Endergebniſſe unſern Verhältniſſen ent⸗ ſprechend gut waren. Der Nachmittag gehörte wiederum dem Turnen und Spielen. Maſſen⸗ freiübungen, Staffeln, Reigen, Bodenturnen, Sprechchöre, Lieder uſw. brachten Abwechflung in das Ein ſchönes Bild boten vor allem die Maſſenfreiübungen und die Mädchen⸗ reigen. Auch das Bodenturnen war für man⸗ chen Turner etwas Neues. Bei der Gelegen⸗ eit 15 es erlaubt, einmal auf die Notwendig⸗ eit einer Turnhalle hinzuweiſen. Wenn manche Uebungen nicht recht klappten, ſo iſt es darauf urückzuführen, daß die Herren Lehrer bei der orbereitung eines ſolchen Spiel⸗ und Turn⸗ feſtes ganz von den Launen des Wetters ab⸗ im 5 ſind, weil ſie bis jetzt gezwungen ſind, im Freien die Turnſtunden abzuhalten. Viel⸗ leicht wäre es doch möglich, die Frage der Turn⸗ 10 die ſo wichtig iſt, wie jedes Schulzimmer, bald zu löſen. Im weiteren Verlauf des Spiel⸗ feſtes hielt Herr Rektor Frank eine Anſprache an ſeine Schuljugend, in welcher er die Bedeu⸗ tung des Jugendfeſtes würdigte. Es muß be⸗ dauert werden, daß gegenüber den Vorjahren die Zuſchauerzahl gering war. Wir führen es darauf zurück, daß die Bauern dieſen regenfreien Nachmittag zu Feldarbeiten ausnützen mußten. Zum Schluß der Veranſtaltung fand noch eine Ehrung unſerer nationalen Regierung ſtatt, die mit einem Sie 4591 dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weffe ⸗Lied ausklang. Den Höhe⸗ punkt des Tages bildete die Sonnwendfeier. Abends um 9 Uhr ſtellten ſich alle nationalen die SA und SS beim Gaſt⸗ aus„Zur Roſe“ auf. Es ging dann im Scheine der Fakeln unter den Klängen des Spielmanns⸗ zugch des Jungvolkes und der— 1 urch die Straßen zum Adolf⸗Hitler⸗Platz. Der Ortsgruppenleiter H. Rehm, begrüßte die Jugend und die zahl⸗ reich anweſenden Einwohner Oftersheims, ſo⸗ dann begann die erſte Sonnwendfeier. Paſſende Gedichte, Sprüche, Sprechchöre und Lieder um⸗ rahmten die Feier. Im Mittelpunkt ſtand die Feuerrede und das Anzünden des Feuers. Herr Hauptlehrer Ruppert legte in ſeiner Rede den Kindern den Sinn und Zweck der Sonnwendfeier auseinander. Ein Brauch un⸗ ſerer Vorfahren hat dieſes Jahr erſtmals wie⸗ der 2 5 bekommen als ein Sinnbild der deutſchen Einheit und Geſchloſſenheit. Mit dem Spruch:„Fackel, entbrenne den dunkeln Hauf! Feuer, ſpring auf!“ wurde der Holzſtoß ange⸗ zündet. Hell loderten die Flammen zum Nacht⸗ himmel empor, um wie an andern Orten Zeugnis abzulegen, daß das deutſche Volk, beſonders die Jugend ſich wiedergefunden hat. Mit dem Sprung über die Flammen des Feuers wurde die Sonnwendfeier 1933 beendet. Allen, die geholfen haben, das Feſt der Jugend ſchön zu geſtalten, ſei der verdiente Dank geſagt. Be⸗ ſonderer Dank gilt Herrn Hauptlehrer Jäger, der am Morgen und Mittag die ſpieleriſche Lei⸗ tung beſorgte und Herrn Hauptlehrer Rup⸗ pert für die tatkräftige Unterſtützung bei der Ausarbeitung und Durchführung des Pro⸗ gramms der Sonnwendfeier. Dieſer Tag ſoll in allen Herzen eingeſchrieben bleiben als der Tag des Erwachens der deutſchen Jugend zur wahren Freiheit, die Sar iſt von Vatek⸗ landsliebe, Zucht und Ordnung. Altlußheim Altlußheim, 24. Juni. Morgens 7 Uhr marſchierten die Buben und Mädel der Volks⸗ ſchule zum Sportplatz. Nach Liedern, Gedicht und Anſprache fanden die Freiübungen unter Leitung von Hptl. Löffler ſtatt. Hierauf wurden die Wettkämpfe durchgeführt. Mit großem Eifer ſtritten die Jungen um den Sieg, es wurden beachtenswerte Leiſtungen ſerzielt. Gegen Abend traten SaA und SS zum Fünflampf an. Der Gepäckmarſch und das Kleinkaliberſchießen wurden am Sonntag aus⸗ getragen. Zur Sonnwendfeier hatten HJ., BdM. und IV. die Bevölkerung eingeladen. Die Leitung lag in den Händen von Pg. Urban. Als die Flammen zum nächtlichen Himmel loderten ſprach A. Ratzel den Sonnwendeid. In ſeiner Anſprache wies Pg. Urban auf die —— hin, kam dann weiter auf die Volksgemein⸗ ſchaft zu ſprechen und ermahnte die Jugend, alle ihre Kräfte beim Aufbau des dritten Reiches einzuſetzen. Sandhofen Das Sonnenwendfeſt der Jugend, wurde am Samstag abend recht feierlich, auf dem Stadion in Sandhofen abgehalten. Nicht nur die Kleinen, ſondern auch die Großen waren ſehr zahlreich erſchienen, um dieſe impoſante Feier mitzu⸗ erleben. Um 20 Uhr ſtellte ſich die BDM. und das Jungvolk am alten Kriegerdenkmal auf und marſchierte in geordneten Reihen durch verſchiedene Straßen Sandhofens. Voran die .⸗Gr.⸗Kapelle, welche ſchneidige Märſche auf⸗ ſpielte. Den Schluß des Zuges bildeten die Amtswalter der Ortsgruppe Aundg d Auf dem Stadion angelangt, ſpielte zunächſt die.⸗ Gr.⸗Kapelle einen Marſch, alsdann wurde der Holzſtoß von der Feuerwehr angezündet. Lich⸗ terloh die Flammen gen Himmel, ein gewaltiges Bekenntnis ablegend für den neuen Impuls der erwachten Nation, ſowie die Ver⸗ einigung uralter Germanenſitten aus der Zeit unſerer Vorväter. Schriften jüdiſchen Geiſtes wurden ebenfalls den Flammen übergeben. Das ganze Jungvolk ſang das Lied:„Flamme empor“. Mädels vom BDM. trugen hierauf 2 Gedichte vor„heilige Flamme“ und, Flammen⸗ ſpruch“. Die Feuerrede hielt der Pg. Lehrer Fiſcher. Mit markanten und aufklärenden Wor⸗ ten gab Pg„Fiſcher der Sonnenwendfeier ein feſtliches Gepräge, indem er die Feiern der alten Germanen aufs genaueſte ſchilderte. Das Jungvolk ſang anſchließend das Lied:„Volk ans Gewehr“. Der Ortsgruppenleiter Pg. Dolt hielt eine 9 edoch eindrucksvolle Gedenk⸗ rede. Ein Marſch der.⸗Gr.⸗Kapelle ſowie „Der große Zapfenſtreich“ folgte. Mit Begeiſte⸗ rung wurde eine Strophe des— 4 Liedes und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Ein dreifaches Sr auf unſern Füher und Kanzler Adolf Hitler beendete dieſe eindrucks⸗ volle Feier. K. R. „Feſt der Jugend“ des Inſtituts Sigmund am Schloß in Mannheim. Am Samstag, 24. um 10 Uhr vormit⸗ tags traten die Schüler und Schülerinnen der Höheren Privatlehranſtalt Inſtitut Sigmund auf dem Platz vor dem Schulgebäude an, um in geſchloſſenem Zug zum Pfalzplatz zu marſchie⸗ ren. Von den Schulern herzlichſt begrüßt, ſetzte ſich ein——— vom Jungvolk an die Spitze. So war ſchon der Marſch zum Kampf⸗ platz eine Freude für Lehrer und Schüler und ein gelungener Auftakt zum Ganzen. Direktor Sigmund hatte die Leitung des Feſtes Lehramtsaſſeſſor Seitter übertragen, der die Organiſation vorzüglich durchführte. Die Mädchenabteilung, die gute Leiſtungen in den Wettkämpfen aufwies, ſtand unter der be⸗ währten Führung von Frau L. Storz. Der latz bot das Bild eines regen und vielſeitigen ampfes. Während des Fußballſpieles zwiſchen Mittel⸗ und Oberſtufe fanden die Dreikämpfe ſtatt. Die Pendelſtaffel und das Ballüberholen der Unterſtufe, die 4 mal 100⸗Meter⸗Staffeln der Mittel⸗ und Oberſtufe, ſowie die 75⸗Meter⸗ und 100⸗Meter⸗Läufe zeigten den Zuſchauern, mit welchem Kampfeifer unſere Schüler um den Preis ſtritten. Bei den Dreikämpfen der Ober⸗ ſtufe wurden manche beachtliche Leiſtungen er⸗ zielt. Nach den Wettkämpfen hielt Lehramts⸗ aſſeſſor Dr. Zeller eine Anſprache, in der er zunächſt einen Blick in die düſtere Zeit vor der nationalſozialiſtiſchen Revolution warf und uns dann vom 21. März bis zur Sonnwende die Stufen der deutſchen Revolution erleben ließ. Er gab ein Bild aus großer deutſcher Zen und ſchloß ſeine zu Herzen gehenden Ausführungen mit der Mahnung an die Jugend, den Geiſt der Führer der deutſchen Revolution in ſich nehmen. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildeten den Schluß. Der Spielmannszug und die Fahnen ſtellten ſich wieder an die Spitze und die Marſchklänge der jungen Muſiker ließen uns den Heimweg kürzer erſcheinen. Ein Tag, der für die Schüler des Inſtituts Sigmu Bedeutung der altgermaniſchen Sonnenwende Die Geſangvereine„Deutſche Einheit“,„Ger⸗ mania“,„Teutonia“ und„Frohſinn“ feierten am 25. ds. Mts. auf dem Schulplatz den Tag des deutſchen Liedes. Ein ſtattlicher Zug war mit einer Gruppe des SA.⸗Reiterſturms an der Spitze, begleitet von der Kapelle Wunder, einer Abteilung Amtswalter und SS., durch Alt⸗ Feudenheim marſchiert, überall von der Bevölke⸗ rung freudig begrüßt und mit Blumen über⸗ ſchüttet. Auf dem Schulplatz, wo ſich unterdeſ⸗ ſen eine zahlreiche Zuhörerſchaft eingeſtellt hat, brachte der aus den vier Vereinen gebildete Chor unter San⸗ des Herrn Muſikdirek⸗ tors M. Schellenberger eine Anzahl von Liedern zum Vortrag. Die Menge ſchenkte ihnen große Aufmerkſamkeit und ſpendete reichlichen Beifall. Pg. v. Rot h wies in ſeiner Anſprache, in der er ſinnvoll die Namen der Vereine mit dem deutſchen Lied in Beziehung brachte, auf die Bedeutung des Liedes als Ausdruck deut⸗ ſchen Weſens hin. Ein Volk, das ſolche geiſti⸗ gen und ſeeliſchen Werte ſein eigen nennt, iſt eſund, und die Volksbewegung des National⸗ ozialismus, die an Stelle volksfeindlicher Strö⸗ mungen das deutſche Volkstum wieder zur Gel⸗ tung brachte, wird auch noch jene Schichten er⸗ faſſen, die uns heute noch fernſtehen. Die Ka⸗ elle Wunder ſpielte einige Stücke und begleitete as Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Ein Sieg⸗Heil auf unſere Führer v. Hindenburg und Hitler, vom Ortsgruppenführer Kaufmann ausgebracht, ſchloß die erhebende Feier. Sonnwendfeier auf dem Möveplatz. Die Lehrerſchaft der Feudenheimſchule mit—⸗ ihrem trefflichen Rektor, Pg. Enderlin, an Feudenheim feiert den Tag des deutſchen Liedes der Spitze, hatte in mühevoller, hingebender Arbeit mit ihren Klaſſen eine Anzahl von mitezahl zu erreichen. Man darf fagen, daß Feuerſprüchen zur Sonnwende eingeübt. Nun⸗ ———————— wirklich ein Feſt war. O. S. machte der Himmel den ganzen— über ein ſo böſes Geſicht, und es goß ununterbrochen. Da, gegen Abend ſchloß er ſeine Schleuſen, und die Kinderſchar ſollte ebenſo wie Feudenheims Ein⸗ wohnerſchaft zu ihrem Jugendfeſt kommen. Der Amtswalterſturm Feudenheim unter Pg. Kauf⸗ mann und der von Wallſtadt unter Führung von Pg. Weickum hatten ſich— in dem Schul⸗ hof eingefunden, und bei einbrechender Dunkel⸗ 1335 zogen ſie unter den Klängen zweier Kapel⸗ en im Scheine der zahlreichen Fackeln hinaus auf den Möveplatz. Stolz die Fah⸗ nen im Wind, als man zur Kanalbrücke hinauf⸗ zog, und drüben auf dem Platze loderte ein mächtiger Holzſtoß auf und erleuchtete weithin das Dunkel der Nacht. In größter Ordnung 50 8 ſich die Aufſtellung in weitem Kreiſe um das Feuer. Jede Klaſſe ſprach im Chor ihren Spruch, einige Schritte vortretend, warf die Fackeln in hohem Bogen in die Glut und trat wieder zurück. Pg. Kaufmann gedachte des deut⸗ ſchen Vaterlandes und ſeiner Führer. Der Ab⸗ — unrſcß ſich dann ebenſo planmäßig wie der Anmarſch. Sonnwendfeier in Sulzbach Nachdem das Wetter in den letzten Samstag⸗ abendſtunden zu ſchlecht war, um eine würdige Feier im Freien abhalten zu können, teilte ſich ab 9 Uhr plötzlich das trübe Gewölk. Das Sulzbacher Jugendfeſt konnte doch noch Von der Schillerſtraße aus ſetzte ich der ſtattliche Zug in Bewegung. An der Spitze marſchierte die Sulzbacher.—— ſchl fich— Snlobach mit Mfugend—— oß ſich die Sulzbacher Schuljugend und der Wehrſturm Weinheim 1/171 SA. Mit leuchtenden Fackeln und Muſik geht es durch unſern Ort, dem der Jugend wohlb ann⸗ ten Steinbruch zu. Oben auf dem Zlatz loderte bereits ein mächtiger Holzſtoß. In nächtlicher Stille ſchlagen Flammen zum Himmel empor und breiten über Platz und die verſammelte Jugend eine weihevolle Stimmung. Nach dem vom Jungvolk und dem BDM. ge⸗ ſungenen Liede„Flamme empor“ ſpricht der ſtellv. Stützpunktleiter H. Schüßler zündende Worte zur Jugend. Er würdigte die Bedeu⸗ tung der Sommerſonnenwende bei unſeren Vorfahren, den alten Germanen und betonte, daß das einzige ſchöne Feſt der Sommerſonnen⸗ wende im nationalſozialiſtiſchen Staate von der ganzen deutſchen Jugend gefeiert wird. Die Mehrzahl der deutſchen Jugend will keine für ſich abgeſchloſſenen konfeſſio⸗ nellen Fugendbünde, ſondern ein ein⸗ zigen großen deutſchen Bund, der ſich voll und ganz unter die ſtraffe Führung eines von unſerem Führer und Reichskanzler beſtimmten Mannes ſtellt. ürgermeiſterſtellvertreter Auguſt Ehret unterſtrich die ſoeben geſprochenen Worte und fügte hinzu, daß der deutſchen Jugend die Zu⸗ kunft gehöre und daß die Jugend die große be⸗ gonnene Arbeit im nationalſozialiſtiſchen Staate weiterführen werde. Feuerſprüche, ein Sprechchor des Jungvolks und ein Volkstanz des BDM. folgten. Die Ortsjugend erlebte eine Sonnenwendfeier zum erſten Male und war ergriffen und begeiſtert. Sonnwendfeier in Großſachſen Großſachſen, 24. Juni. Zu unſerer Sonn⸗ wendfeier am Samstagabend hatte der Himmel noch in letzter Minute ein Einſehen, denn um .30 Uhr ſtellte er ſeinen Dauerregen ein. Nach⸗ dem ſich die Verbände, Vereine, Schüler und Schülerinnen am Marktplatz verſammelt hatten, marſchierten ſie in geſchloſſenem Zuge durch das Dorf zum Turnplatz im Tal. Von dort grüßten ſchon die Flammen des herrlichen Sonnwend⸗ feuers. Die Feier ſelbſt wurde auf dem Turn⸗ platz durch einen Chor des Sängerbundes ein⸗ geleitet. Nach dem Lied„Flamme empor“— von der Jugend geſungen— ſprach Pg. Fritz Klohr, der Führer der HF., über die Be⸗ deutung der Feier in erzieheriſcher Hinſicht. Die Flammen mögen auch hineinleuchten in das kulturelle Gut unſeres Volkes, daß wir, insbeſondere die Jugend, all jenes Schrifttum meiden mögen, das, wie es in den letzten 14 Jahren der Fall war, Gift für die Seele ſei. Darauf ergriff Pg. Gemeinderat Karl Bock das Wort und wies in ſeiner tem⸗ peramentvollen Art auf das Symbolſche der zum Nachthimmel aufſteigenden Flammen in politiſcher Beziehung hin. Das Feuer möge nicht nur das vergangene Syſtem und ſeine „Helden“ beleuchten, ſondern uns auch den Weg in die Zukunft weiſen, wo jeder Volksgenoſſe mitzuarbeiten habe am Aufbau des Dritten Rei⸗ ches, denn mit dem Hochhalten der Hand ſei es noch nicht getan. Die Revolution ſei erſt zu Ende, wenn das ganze Volk national⸗ ſozialiſtiſch geworden ſei. Nach einem zweiten Chor des Sängerbundes wurde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied angeſtimmt. Als dann die Schülerinnen Erna Laudenklos und Johanna Hildenbeutel je ein vaterländiſches Gedicht vor⸗ getragen hatten, marſchierten die Teilnehmer wieder geſchloſſen zurück zum Dorf mit dem Bewußtſein, um ein neuartiges und eindrucks⸗ volles Erlebnis reicher geworden zu ſein. Großſachſen, 25. Juni. Am Sonntagvormittag 9 Uhr wurde die Staffel des VDA. von hieſigen Mitgliedern des Bundes von Hohenſachſen übernommen und nach Leutershauſen weiterge⸗ geben. An der„Roſe“ ſprach Herr Profeſſor Maenner, der Obmann des VDA., zu den zahl⸗ Werbt Hakenkrelxbanner Fo freũl ach edev, der seine Einedufe bel uns gemocht het. vergessen Sie bitte nicht, des Sle nach unserem gut ausgeatbelteten Kreditsystem bequem und leicht ein- kaufen konnen, ohne im Augenblſcł jhre gonzen krspomisse hinzulegen. ifliutnigussaaninsinvigkiszunnrinziamsanmsüninmnzmmnam ZAeldauer ohne Aufschleg 10 NHonate Bel Zohlung inne tholb 6 Honæten 3% bel Zohiung inne rnolb 5 Honaten 30% eilt ehatten Beamte und festangestellte imniiimsninifanmninpämmnmnmegminmvnirannnrmrrnrrun 2— 5—————* 5————————————————————————————————————— 5 7 8———* 5 5 7———————— „Hakenkreuzbannet“ Senstog, 27. W 1% Auch Sandhofen ehrt das deutsche lied Faſt 300 Sänger aus den vier Geſangvereinen (Männergeſangverein, Sängerbund, Aurelia und Liedertafel) verſammelten ſich geſtern abend am alten Kriegerdenkmal und huldigten ge⸗ meinſam dem deutſchen Liede. Eine faſt un⸗ überſehbare Menge von begeiſterten Zuhörern war erſchienen, um eine Stunde deutſches Lied mitanhören zu können. Machtvoll erklangen die einzelnen Lieder und Chöre in die Herzen der Zuſchauer und manches Herz wurde frei und froh bei dem Klange heimatlicher Lieder. Denn ſolange noch ein deutſches Lied erſchallt, wird das deutſche Volk nicht untergehen, ſondern in Liebe und Treue weiterbeſtehen zum Wohle und Wehe des ganzen Vaterlandes. Das deutſche Lied ſtellt ein mächtiges Kulturgut im deutſchen Leben dar und wird es bleiben, ſolange es in dieſer Weiſe geehrt und gepflegt wird. „Grüß Gott, Grüß Gott mit hellem Klang“ Heil deutſchem Wort und Sang“ erſchallte es aus den Kehlen der Sänger zur Einleitung dieſer impoſanten Weiheſtunde. Der Vorſitzende des Männergeſangvereins, Herr Adam Michel, ſprach hierauf einige Worte des Willkomms, zur Werbung und Pflege des deut⸗ ſchen Liedes. Beſonders an die Jugend richtete er herzliche Worte mit der Bitte beizutreten in die deutſchen Männergeſangvereine, denn nicht nur die Geſelligkeit iſt heute die Parole, ſon⸗ dern auch die Pflege des deutſchen Liedes, wel⸗ ches ein hohes, deutſches Kulturgut darſtellt, iſt heute der oberſte Grundſatz der Geſangvereine. Herr Chormeiſter Lamberth, Dirigent des Sän⸗ gerbundes, dirigierte den Maſſenchor in bekann⸗ ter Art und Weiſe. Die einzelnen Geſänge wur⸗ den immer beifallsfreudig aufgenommen. Es folgten die Chöre:„O Schutzgeiſt“,„Freiheit die ich meine“,„Durchs Wieſental“,„Ein Burſch und Mägdlein“,„Wo gen Himmel Eichen ra⸗ gen“ und Trutzgeſang. Beſonders der letzte Chor wirkte ſtark auf die Zuhörer, durch ſeinen erhebenden Text und machtvollen Geſang. Nach dieſer Reihenfolge wurde begeiſtert von allen Anweſenden das Deutſchlandlied geſungen. Der Bad. Sängerſpruch„Vom See bis an des Mai⸗ nesſtrand“ beendete dieſe eindrucksvolle Weihe⸗ ſtunde. K. R. Schwetzingen.(bMaſſenverſammlung.) Die Ortsgruppe der NSDAP. veranſtaltet heute Dienstag, abends.30 Uhr im Bayri⸗ ſchen Hof eine Kundgebung. Pg. Stober ſpricht über Arbeitsdienſtpflicht, Arbeitsbe⸗ ſchaffung u. ſ. f. Alle Einwohner ſind dazu freundlichſt eingeladen. Erſcheint in Maſſen! Schwetzingen.(Jüdiſche Frechheit.) Ein junger jüdiſcher Kaufmann aus Mannheim, namens Lemel erlaubte ſich am Sonntag beim Singen des Deutſchland⸗ u. Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes auf dem Sportplatz des TV. 1894 abfällige Bemerkungen darüber zu machen. Sein ſchönes Benehmen als deutſcher Staats⸗ bürger jüdiſchen Glaubens wurde dadurch be⸗ lohnt, daß er in Schutzhaft genommen und dem Bezirksgefängnis übergeben wurde. Hockenheim.(Volkszählung 1933.) Die Volkszählung am 16. Juni dieſes Jahres er⸗ gab hier 4731 männliche und 4893 weibliche Perſonen, insgeſamt 9624 Perſonen. Hockenheim.(Gemeinderatsbericht.) Die vorliegenden Anträge auf Gewährung von Wohlfahrtsunterſtützung werden verbeſchieden. — Genehmigt wird: Die Heugrasverſteigerung vom 19. Juni 1933; die Verpachtung der All⸗ mendsgrundſtücke von Martin Schäfer Wwe. an Joſef Held, Landwirt; die Durchführung der örtlichen Erholungsfürſorge während der großen Schulferien.— Es werden ernannt: Als Mitglieder der örtlichen Beratungsſtelle: Bür⸗ germeiſter Klein als Vorſitzender, Gemeinderat Eichhorn, Paul Eſſig für die Kriegsbeſchädig⸗ ten, Eva Seiler Wwe. für Kriegerwitwen, Sebaſtian Wölfelſchneider für Invaliden. Als Mitglieder des Ortsjugendrats: Bürgermeiſter Klein als Vorſitzender, Stadtpfarrer Boſſert, Stadtpfarrer Englert, Rektor Heugel, Dr. Kraus, Frau Eliſe Brüning. Als Mitglieder für den Steuerausſchuß: Bürgermeiſter Klein und Gemeinderat Neuſchäfer.— Die Kaſſen⸗ ſtandsdarſtellung vom Monat Mai wird zur Kenntnis gebracht.— Dem Antrag des Rats⸗ dieners Gelz auf Verſetzung in den Ruheſtand infolge ſeiner Krankheit wird ſtattgegeben.— Rundfunłk- Programm für Dienstag, den 28. Juni 1933 Mühlacker:.00 Zeit, Wetter, Nachrichten;.10 Frühkonzert; 10.00 Nachrichten; 10.10 Drei —. Lieder für Bariton mit Orgel; 11.55 etterbericht; 12.00 vom Schloßplatz in Stutt⸗ gart: Promenandekonzert der SA⸗Standar⸗ tenkapelle 119; 13.00 Schallplatten; 13.15 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.30 Die ſchöne Stimme; 16.00 Frauenſtunde; 16.30 Konzert; 17.45 Zur Erinnerung unvergeßlicher Künſtler; 18.35 Zeit, Wetter, Landwirtſch. Nachrichten; 19.00 „Stunde der Nation“.„Orcheſterkonzert“; 20.00 Der Alpenkönig und der Menſchenfeind; 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter; 22.45 Nacht⸗ muſik des faſchiſtiſchen Orcheſters Ferracioli. München:.00 Frühkonzert; 12.00 Schallplat⸗ ten; 13.00 und 13.30 Mittagskonzert; 14.30 Liederſtunde; 16.05 Der glückliche Obriſt, Vor⸗ trag; 16.30 Konzert; 18.05 Willkommen und Abſchied; 18.25 Zweimal Verſailles, Vortrag; 19.00„Stunde der Nation“; 20.00 Der Alpen⸗ könig und der Menſchenfeind; 21.30 Orcheſter⸗ konzert. Königswuſterhauſen:.20 Frühkonzert; 14.00 Schallplaten; 17.35 Volkstümliche Kunſtlieder; 18.05 Standesamt und Raſſenhygiene, Vor⸗ trag; 19.00„Stunde der Nation“; 20.00„Die Glücksritter“; 21.05 Stunde der Jugend; 21.30 Tummelhafte Kerle, Hörbild; 23.00 Spät⸗ konzert. 222 Das Schreiben des Kulturbauamts Heidelberg über Ausführung von Kulturverbeſſerungen und Durchführung von Notſtandsarbeiten, ins⸗ beſondere Regulierung des Kraichbaches, wird bekannt gegeben. Von der Ausführung der Arbeiten ſoll vorerſt Abſtand genommen werden.— Gegen das Geſuch des Metz⸗ germeiſters Wilhelm Fuchs um Genehmigung eines Schlachthausneubaues werden keine Ein⸗ wendungen erhoben.— Wegen Kultivierung des Allmendmörſches und Verbeſſerung des Torfloches ſollen zunächſt Prüfungen des Bo⸗ dens durchgeführt werden.— Guſtav Baumann und Artur Georg Schleich werden zum ange⸗ borenen Bürgerrecht zugelaſſen.— Die Anfuhr von Faſchinen vom Rheinwald ſoll im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden.— Das Geſuch des Fritz Schrank um Erteilung der Erlaubnis zum pachtweiſen Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum Engel ſoll befürwortend dem Bezirksamt wei⸗ tergeleitet werden.— Die Lieferung von 20 Sack Hafer für die Ziegenbockhaltung wird der Fa. Jakob Zahn zum abgegebenen Angebot über⸗ tragen.— Die Ausführung verſchiedener Ar⸗ beiten wird vergeben.— Der Antrag der Grundſtückseigentümer an der verlängerten Körnerſtraße auf Umlegung ihrer Grundſtücke in Baugelände wird abgelehnt.— Die Amts⸗ vollzieherſtelle wird probeweiſe dem Michael Eiſinger übertragen.— Dem Antrag der NS⸗ DaApP auf Einſetzung einer Finanz⸗ und Stel⸗ lenkommiſſion bei der Stadtverwaltung wird ſtattgegeben. Sonnwendfeier der Volksſchule Plankſtadt Die Sonnwendfeier der Ri Volksſchule wurde am Samstag nach den Richtlinien des „Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübun⸗ gen“ abgehalten. Sie ſtand unter einem gün⸗ ſtigen Stern, da die drohenden Wolken nicht ernſt machten. Die Schulklaſſen verſammelten ſich im Schul⸗ hof, von wo ſie durch die SA-⸗Standarten⸗ kapelle unter Führung ihrer Lehrer nach dem Sportplatz geleitet wurden. Nach einleitenden vaterländiſchen Geſängen und Gedichtvorträgen wurden in zwei Abteilungen Freiübungen ge⸗ zeigt. Hernach 04 die Wettkämpfe, die ein recht erfreuliches Bild boten, da durchweg gute Leiſtungen erreicht wurden. Die eigentliche Johannisfeier fand im An⸗ ſchluß an das Schauturnen der DT. am Sonn⸗ tagabend unter Anteilnahme der Schuljugend ſtatt. Sie bildete für Groß und Klein ein herr⸗ liches Erlebnis. Mit viel Freude ſtellen wir den unſere Plankſtadter Schuljugend beſeelenden Geiſt der neuen Zeit feſt, den hintan zu halten finſteren Mächten nicht gelungen war. Plankſtadt. Im Rahmen der Sonnwendfeier fand am verfloſſenen Sonntag von morgens 5 Uhr ab ein Mannſchaftsſchießen der hieſigen ſporttreibenden Vereine ſtatt. Es beteiligten ſich SA mit 2, SS, Turngemeinde, DIK, und KKRS mit je einer Mannſchaft zu zehn Mann. Erzielt wurden von den drei beſten Mannſchaften: KKe 1163 Ringe, SA 980 Ringe, Turngemeinde 852 Ringe. Als die beſten zehn Reſultate wur⸗ den feſtgeſtellt: Georg Müller, KKS, 148 Ringe; Hermann Zimmer, SA,(KKS) 146 Ringe; Philipp Gaa, SA,(KKS) 140 Ringe; Joſef Berger, TG,(KKS) 138 Ringe; Karl Würslin, SA(Käͤs) 138 Ringe; Hermann Grimm, KKS, 134 Ringe; Eduard Berger, DIK, 126 Ringe; Heinrich Ochs, KKS, 125 Ringe; Willy Grimm, KKcS 118 Ringe; Fritz Saam, KKS, 117 Ringe; Heinrich Welge, KKS, 117 Ringe; Fritz Kolb, KKS, 117 Ringe. Dieſes Zuſammentreffen fand erfreulichen Anklang bei den Beteiligten, ſo daß im Laufe dieſes Sommers weitere derartige Mannſchaftsſchießen durchgeführt werden ſollen. Sonnwendfeier in Friedrichsfeld Am Samstag marſchierte Jungvolk, HJ., unter ihren rührigen Führern Weber und Bau⸗ mann, BDM Luiſenbund, Stahlhelm ſowie die bei uns neu eingegliederte Stahlhelmjugend, F. C. Germania, D. T. und D. J. K. vom Goethe⸗ platz mit Trommeln und Pfeifen durch die Straßen zum Friedrichsfelder Stadion zur feierlichen Abhaltung der Sonnwendfeier. Ums lodernde Feuer ſtanden große Men⸗ ſchenmaſſen, die an dieſer Feier innigen An⸗ teil nahmen. Schmutzliteratur wurde bei dieſer Gelegenheit dem wohlverdienten Feuertod übergeben. Unſer wohlverdienter Hauptlehrer Schmidt hielt eine zündende aufklärende Anſprache über den Sinn und Zweck der aus alter Zeit über⸗ lieferten Sonnwendfeier. Generalverſammlung des Landesverbandes bad. Kaminfegergehilfen Am 17. ds. Mts. fand die Generalverſamm⸗ lung des Landesverbandes badiſcher Kamin⸗ fegergehilfen ſtatt. Der 1. Vorſitzende des Ver⸗ bandes eröffnete die Verſammlung und führte aus, daß auch die badiſche Kaminfegergehilfen regen Anteil an der Wiedergeburt des deutſchen Volkes und ſeiner Wirtſchaft nehme, nach dem nationalſozialiſtiſchen Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ und daß ſie bereits die not⸗ wendige Säuberung in Angriff genommen haben. Es werden Ehrlichkeit, Wahrheit und Gerechtigkeit künftig als Wahlſpruch auf dem Banner der badiſchen Kaminfegergehilfen ſtehen, die jedenfalls zur Behörde ſowohl als auch zur NSBoO. volles Vertrauen haben. Zur Bekräftigung ſeiner einleitenden, mit Beifall aufgenommenen Worte, brachten die Anweſen⸗ den ein dreifaches„Sieg⸗Heil“ auf das deutſche Vaterland und unſeren Volkskanzler Adolf Hitler, aus. Der Regierungsvertreter dankte für die Ein⸗ ladung und wies auf die Notwendigkeit des Kaminfegerberufs hin, der aus dem Willen, Menſchen und Volksvermögen zu ſchützen, ent⸗ ſtanden ſei. Die Wichtigkeit, die laufenden be⸗ ruflichen Fragen gewidmet wurde, beweiſe übrigens das Intereſſe, das den alljährlich ſtattfindenden heiztechniſchen Kurſen entgegen⸗ gebracht werde. Nach Abgabe des Kaſſenberichts, der in Ord⸗ nung befunden wurde, werden die neuen Leiter des Verbandes(der inzwiſchen mit dem Bau⸗ gewerbeverband verſchmolzen worden iſt) vor⸗ geſtellt, als das ſind: 1. Vorſitzender Fritz Ramſeier, Pforzheim; 2. Vorſitzender, Schrift⸗ führer und Statiſtiker P. Heß, Mannheim; Kaſſierer K. Dubac, Heidelberg. Der Vertreter der NSBO., Gau Baden be⸗ merkte, daß der Landesverband badiſcher Ka⸗ minfegergehilfen die erſte Organiſation in Baden ſei, die geſchloſſen zur NSBoO. gekommen ſei, worauf er die Ideen des Nationalſozialismus in längeren Ausführungen erläuterte. V. H. Sport und Ipiel Meisterschaftskämpfe der Schwerathleten Burkart⸗Karlsruhe überbietet den Rekord im Gewicht⸗ werfen.— Ausgezeichnete Leiſtungen im Raſenkraft⸗ ſport und in der Leichtathletik. Am Sonntag brachte der Bezirk Mittelbaden vom Deutſchen Schwerathletit⸗Verband in Bruchſal ſeine Mannſchaftsmeiſterſchaften im Raſenkraftſport und der Leichtathletik zur Durchfährung. Sowohl im raſenkraftſportlichen Dreikampf(Hammerwerfen, Ge⸗ wichtwerfen und Steinſtoßen) wie im leichtathletiſchen Vierkampf(Kugelſtoßen, Hochſprung, Schleuderball und 100⸗Meter⸗Lauf) wurden ausgezeichnete Leiſtun⸗ gen erzielt, in denen die Kraftſportler ihre Vielſeitig⸗ keit dokumentierten. Im Gewichtwerfen gelang es Burkart⸗Karlsruhe, ſeinen Rekord im Feder⸗ gewicht von 15,25 Meter auf 15,525 Meter zu ver⸗ beſſern. Die abſolut beſte Tagesleiſtung erzielte Büh⸗ rer vom Pol.⸗Spv. Karlsruhe, der in allen drei Diſziplinen glänzende Leiſtungen zeigte. Meiſter der Ligaklaſſe wurde die Mannſchaft der Sportvereini⸗ gung Germania Karlsruhe mit 628 Punkten vor Sportverein Germania Weingarten mit 508 Punkten. Germania Karlsruhe hat damit zum drittenmal den Bezirkswanderpreis errungen, der nunmehr endgül⸗ tig in deren Beſitz überging. In der A⸗Klaſſe wurde Pol.⸗Spv. Karlsruhe Sieger vor ASV. Germania Bruchſal. In der Leichtathletit gab es einen überraſchenden. Sieg des Sportvereins Germania Weingarten, dem es gelang, den vorjährigen Verbandsmeiſter Pol.⸗ Spv. Karlsruhe auf den zweiten Platz zu verweiſen. Weingarten erreichte 784 Punkte, während die Karls⸗ ruher Poliziſten 750 Punkte erreichten. Den 3. Platz belegte die 2. Mannſchaft von Weingarten vor Ger⸗ mania Bruchſal. Die beſten Leiſtungen erzielte Ber⸗ ringer⸗Weingarten, der mit 1,75 Meter im Hochſprung den in Lahr ermittelten badiſchen Meiſter übertraf. Berufsboxen im Kölner Staclion Hein Domgörgen deutſcher Mittelgewichtsmeiſter. Hower— Müller abgebrochen. Die Berufsboxveranſtaltung im Köln⸗Müngersdor⸗ fer Stadion hatte naturgemäß, als Freiluftveranſtal⸗ tung aufgezogen, ſtark unter der Ungunſt der Witte⸗ rung zu leiden. Wenn auch etwa 8000 Zuſchauer den Weg nach Müngersdorf heraus getan hatten, ſo wur⸗ den dieſe doch etwas enttäuſcht, da man den erſten Hauptkampf, die Begegnung um die Deutſche Schwer⸗ gewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Hein Müller und Vin⸗ zenz Hower, wegen Regens abbrechen mußte. Immer⸗ hin war es aber für die Kölner Borſportgemeinde ein Großkampftag erſter Ordnung. Den einleitenden Kampf beſtritten der neue deutſche Leichtgewichtsmeiſter Willi Seisler(Berlin) und der Kölner Dan Schink. Der Weſtdeutſche erhielt nach ſechs Runden einen ſchmeichelhaften, aber nicht ganz Kunverdienten Punktſieg zugeſprochen. Als zwetter Kampf ſtieg dann die Begegnung um die Deutſche Mittelgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Hein Domgörgen und Hans Seifried(Bochum). Der alte Kämpe Dom⸗ görgen hinterließ einen ganz ausgezeichneten Eindruck. Bis zur fünften Runde geſchah nichts beſonderes. Von der ſechſten Runde ab forcierte der Kölner das Tempo und brachte ſeinen Gegner bis„ſechs“ zu Bo⸗ den. Auch die beiden nächſten Runden gingen an Domgörgen, der immer wieder ſeinen Gegner ſchwer traf, doch zeigte dieſer wenig Wirkung und ſtand den Kampf bis zum Ende durch. Dormgörgen erhielt den Punktſieg und den Titel des Deutſchen Mittel⸗ gewichtsmeiſters. Von 12 ausgetragenen Runden ent⸗ ſchied der Kölner 10 ſicher zu ſeinen Gunſten. Das Hauptintereſſe brachte man jedoch der Schwergewichts⸗ begegnung zwiſchen den beiden Kölnern Hein Mül⸗ ler und Vinzenz Hower entgegen. In den erſten drei Runden hatte Müller leichte Vorteile. Von der vierten Runde ab kam aber Hower mehr und mehr auf. Schon in der fünften Runde begann es zu regnen, wodurch der Boden glatt wurde. Hower pro⸗ teſtierte, mußte jedoch weiterkämpfen. In der ſechſten Runde wurde dann der Kampf wegen Regens abge⸗ brochen. Man verſuchte den Ring zu überdachen, doch ſtellten ſich hier techniſche Schwierigkeiten ein, daß man ſich ſchließlich gezwungen ſah, die Begegnung auf den kommenden Freitag zu verlegen. Vor dieſem Kampf ſtanden ſich noch die beiden Halbſchwergewicht⸗ ler Klintz(Köln) und Sabottka(Berlin) gegenüber. Klintz war der wendigere Boxer, Sabottke dagegen traf beſſer. Das Urteil des Kampfgerichts lautete Unentſchieden. Aus dem Schwimmerlager. Die badiſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften werden am kommenden Sonntag, 2. Juli, in Kehl ausgetragen. Die führenden badiſchen Vereine, an der Spitze Nikar Heidelberg, Karlsruher SV., Neptun Karlsr., SSV. Freiburg und SV. Mannheim, werden ihre beſten Vertreter entſenden. * Die Endſpiele um die badiſche Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft werden am kommenden Mittwoch, 28. Juni, in Karlsruhe ausgetragen, und zwar vorausſichtlich in der Halle. Teilnahmeberechtigt ſind Karlsruher SV., SV. Mannheim, 1. Badiſcher SC. Pforzheim und Nikar Heidelberg. A· Japans Vorherrſchaft im Schwimmſport wird durch einen neuen Weltrekord über 800 Meter, Freiſtil, unterſtrichen. Der Student S. Makino legte in Maiji⸗Shrine(Fapan) dieſe Strecke in der neuen Weltrekordzeit von 10.08,1 Minuten zurück. Der Fran⸗ zoſe hatte im vergangenen Jahre mit 10.15,6 Min. den Weltrekord auf ſeinen Namen gebracht. Deutſch⸗ land iſt auf dieſer Strecke weit zurück; Neitzels Re⸗ kord ſteht auf 11.18 Minuten. Wehrſportlicher Fünflampf in Schriesheim An den Sportkämpfen anläßlich der Sonn⸗ wendfeier beteiligten ſich„J mit elf Mann, Turnerbund Jahn mit zehn und DIK. mit acht ann. Die Kämpfe beſtanden aus 800⸗Meter⸗Lauf⸗ Schießen, Weitſprung, Keulenwurf und 25⸗Kilo⸗ meter⸗Gepäckmarſch. Am Samstagabend fand unter ſtrömendem Regen der 800⸗Meter⸗ Lauf ſtatt. Da eine paſſende Aſchenlaufbahn in Schriesheim fehlt, mußte der Lauf auf den geſperrten Verkehrsſtraßen mit ſcharfen Kur⸗ ven ausgetragen werden. Trotz dieſer Miß⸗ ſtände und der ſchlechten Witterung war die Be⸗ teiligung der Bevölkerung groß, der Sportgeiſt unter den Teilnehmern glänzend und die Er⸗ gebniſſe gut. Es erhielten im 800⸗Meter⸗Lauf Turnerbund Jahn 105 Punkte, HJ 70 und DIK 50 Punkte. Beim Schießen am Sonn⸗ tag erzielte die HF mit 10 Punkten die Beſt⸗ leiſtung. Beim Weitſprung erhielt Tur⸗ nerbund Jahn 151, HI 98 und DIn 84 Punkte, auch beim Keulenwurf gelang es dem Tur⸗ nerbund Jahn mit 163 Punkten am beſten ab⸗ zuſchneiden, während Hi 100 und DIK 86 P. buchen konnten. Beachtliche Leiſtungen brachte der 25Kilometer⸗Marſch mit 25 Pfund Gepäck am Sonntagnachmittag. Sämtliche 29 Teilnehmer erfüllten reſtlos trotz Fußverletzun⸗ gen einzelner die Bedingungen. Der Weg führte von Schriesheim—5 Ladenburg, Ilvesheim, Feudenheim⸗Kreuz, Wallſtadt⸗Orts⸗ renze, Ladenburg, Schriesheim. Die Höchſt⸗ eiſtung betrug:14,50 Stunden. Turnerbund Jahn erhielt 200, HJ 215 und DIK 160 Punkte. Aus dieſen Reſultaten geht hervor, daß die Teil⸗ nehmer, unter denen eine treffliche Stimmung, große Bereitwilligkeit und muſterhafter Ge⸗ meinſchaftsgeiſt herrſchte, in nur kurzen Abſtän⸗ den faſt geſchloſſen ankamen und durch Pg. Bür⸗ germeiſter Urban und ſeinen Sportwarten be⸗ grüßt werden konnten. In der Geſamtwer⸗ tung erhielten: Turnerbund Jahn 619, H3 493 und DIK 387 Punkte. Höchſtleiſtun⸗ gen erzielten im Schießen Peter Hartmann von der HI mit 94 Ringen; im Weitſprung Ad. Kling(Jahn).60 Mtr., im 800⸗Meter⸗ Lauf Ad. Kling(Jahn).14 Minuten; im Keulenwurf Otto Paul(Jahn) 59 Meter. Bei der Stafette am Sonntagvormittag des Vereins für das Deutſchtum im Auslande in das Saargebiet wirkten mit Mannſchaften der HI, des TV 1883, des Turnerbund Jahn und der DIK. Die Sonnwendfeier, die auf dem Oelberg am Segelflugplatz am Samstagnacht gehalten wer⸗ den ſollte, mußte wegen des ſtrömenden Re⸗ gens auf kommenden Mittwochabend verlegt werden.* Geländeſportlicher Mannſchaftskampf in Neulußheim Fünfkampf beſtehend aus: 1. Gepäckmarſch 25 Km. mit 25 Pfd. Belaſtung 5 Std.= 0 Pkt., 3 Std. 20 Min.— 20 Pkte. 2. Keulenwurf 500 Gramm 22 Meter- 0 Pkt., 52 Meter= 20 Punkte. 3. Weitſprung 3,40 Meter= 0 Punkt, 5,40 Me⸗ ter= 20 Punkte. 4. 800⸗Meter⸗Lauf 2 Min. 45 Sek.= 0 Punkt, 2 Min. 05 Sek.— 20 Punkte. 5. Kleinkaliberſchießen über 50 Meter, 15 Schuß 70 Ringe- 0 Punkt, 130 Ringe= 20 Punkte. 20 Punkte und darüber konnten erreichen: bei der 1. Uebung Jakob Werner, DT., in 3 Std. 10 Min., Auguſt Gottfried, DT., in 3 Std. 15 Min., Bernhard Stief,., in 3 Std. 15 Min., Jakob Ballreich, DT., in 3 Std. 20 Min., Otto Fränkle, DT., in 3 Std. 20 Min., Edmund Hoffmann, De., in 3 Std. 20 Min. Bei der 2. Uebung Fritz Fleck, DT., mit 63 Meter, Auguſt Gottfried, DT., mit 62 Meter, Herbert Kuppinger, SA, mit 53 Meter. Bei der 3. Uebung Georg Gottfried, DT. mit 5,40 Meter. „Bei der 4. Uebung Aug. Gottfried,., höchſte Leiſtung mit 2 Min. 12 Sek. Bei der 5. Uebung Bohrer, FAD., mit 142 Ringen, Böhler, FAdD., mit 131 Ringen. Angetreten ſind 6 Mannſchaften mit minde⸗ ſtens je 10 Mann. Die beſten Leiſtungen erzielten: DT. 1. Fritz Fleck 90,0 Punkte, 2. Auguſt Gott⸗ fried 73,5 Punkte, 3. Jakob Werner 69,5 Punkte; Mannſchaftsdurchſchnittsleiſtung 59,04 Punkte. 50 SA. 1. Konrad Gottfried 53,5 Punkte, 2. Hugo Schrank 49,0 Punkte, 3. Erwin Gottfried 47,0 ———— Mannſchaftsdurchſchnittsleiſtung 39,80 unkte. FAD. 1. Böhler 64,5 Punkte, 2. Wiegand 53,0 Punkte, 3. Bohrer 52,0 Punkte; Mann⸗ ſchaftsdurchſchnittsleiſtung 39,79 Punkte. FAD. 1. Kungel 39,5 Punkte, 2. Bachmaier 36,0 Punkte, 3. Kramm 34,0 Punkte; Mann⸗ ſchaftsdurchſchnittsleiſtung 25,05 Punkte. SA. 1. Ludw. Gottfried 37,5 Punkte, 2. Ludw. Wolf 35,5 Punkte, 3. Hch. Thorn 34,5 Punkte; Mannſchaftsdurchſchnittsleiſtung 23,45 Punkte. FAD. 1. Zimmermann 29,5 Punkte, 2. Ger⸗ ritzen 26,5 Punkte, 3. Belz 22,0 Punkte; Mann⸗ ſchaftsdurchſchnittsleiſtung 17,30 Punkte. Rheinw/ asserstand 25. 6. 33 26. 6. 33 Waldshut 2⁴4 390 Rheinielden 400 367 Breisach 0 0 0 0 384 314 334 403 647 677 Mannheiemn 570 611 Neckarwasserstand 25. 6. 33 26. 6. 33 Plochingen 116 102 2⁰⁵ 184 275⁵ 219 Mannheim 0 0 0 0 0 585 613 Wettervorausſage für Dienstag Weitere Aufheiterung, Gewitterneigung. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für————* Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel; für Unpolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: 1 Höß; für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen i..: Arnold Schmidt. Sämtliche in Mannbeim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach. Berlin ZW 61, Blücherſtraße 12. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt witz. G. 5 Druck: Schmalz& Laſchinger, kotellung Weitunasdrus. ung Ein Liebe Fähn ſie nicht bewegung Zur feſtg auer Bul Komman ſich in 2 Kampf⸗ 1 nung vo Frauenſck ſchaft un! einer f ken. Dan 48. Die leuchteten Erfüllung nen He Fähnlein früher ſich und Frie Jungv Staate am Wie Nach ein Bezirksfü Banners Kommant ſtanden“ unſer Li— feſt geſchl Lieber Es gilt ſelbe rec übergeber putzt und ſollteſt den ül! religis me zu und tr abends? e ine S A Am 17. Beamt Mannnh rer Pg. gung erſ tenabteilr Beamtenl wieder beanſpru⸗ per über Kommun⸗ erhebliche ſchließend Reihe vo Sturmap Auf Si 4/171 ein in Edin, mit eine eins an Appell ir Morger Kirchgan Uebergab verein ar von dem ſchiedener Denkmal meiſter, dem Geli großen das Vate des Deu— der Feſt Mittagef geſpende ſtatt, der Um 4 Anweſen und Adj. meldet: treten. nit achi r⸗Lauf⸗ 25⸗Kilo⸗ ubend teter⸗ ufbahn zuf den n Kur⸗ r Miß⸗ die Be⸗ ortgeiſt die Er⸗ er⸗Lauf 70 und Sonn⸗ ie Beſt⸗ t Tur⸗ Punkte, m Tur⸗ * ab⸗ Punkte. zie Teil⸗ mmung, er Ge⸗ Abſtän⸗ g. Bür⸗ rten be⸗ rtwer⸗ 19, HF i ſt un⸗ mann tſprung ⸗Meter⸗ ſen; im er. rmittag uslande ſchaften d Jahn herg am en wer⸗ hden Re⸗ verlegt * DT., mit ed, DT. ed, DeT., ngen. minde⸗ iſt Gott⸗ Punkte; zunkte. 2. Hugo ied 47,0 ig 39,80 Wiegand Mann⸗ achmaier Mann⸗ 2. Ludw. Punkte; Punkte. 2. Ger⸗ Mann⸗ 26. 6. 33 390 367 314 403 677 611 26. 6. 33 102 184 219 613 ing. ꝛann : Dr. W. nd Wirt⸗ Feuit Be⸗ euilleton en i..: eim. ch. Berlin d. unasdruck. Dienstag, 27. Sumt 1900 ODie Jungvolk in der). Mann- heim Neekarau Ein Brief an einen Jugendgenoſſen Lieber Kurt! Fähnlein 13/171 marſchiert! Wer kennt ſie nicht die Jüngſten unſerer großen Volks⸗ bewegung. Geſtern hatten wir großen Dienſt. Zur feſtgeſetzten Zeit ſtanden wir 180 Neckar⸗ auer Buben auf dem Marktplatz. Einige kurze Kommandos, und die Braune Kolonne 847 ſich in Bewegung. Unter Abſingen unſerer Kampf⸗ und Fahrtenlieder ging es zur Woh⸗ nung von Frau Weidner, der Leiterin der Frauenſchaft. Wir hatten unſerer lieben Frauen⸗ ſchaft und ihrer Führerin für die Stiftung einer feinen Jungvolkfahne zu dan⸗ ken. Dann ging es weiter nach Rheingoldſtraße 48. Die Tritte werden feſter. Aller Augen leuchteten. Ein lang erſehnter Wunſch geht in Erfüllung: Flaggenhiſſung am.* nen Heim! Eiſerne Tore gehen auf. Das Fähnlein marſchierte in einen Fabrikhof. Wo früher ſich die Räder drehten— gähnende Leere und—— Doch jetzt bog das Jungvolk ein, jüngſte Träger⸗des Staates, um nach ihrer Kraft mitzuhelfen am Wiederaufbau des Vaterlandes! Nach einigen eindrucksvollen Worten unſeres Bezirksführers erfolgte die Uebergabe des Banners an das Fähnlein 13/171. Dann das Kommando„Zur Flaggen⸗Parade Still ge⸗ ſtanden“ und aus 180 jungen Kehlen erklang unſer Lied—„Die Fahne hoch, die Reihen feſt geſchloſſen!“ Lieber Kamerad, jetzt haben wir viel zu tun. Es gilt unſer Heim einzurichten, damit das⸗ ſelbe recht bald feierlich ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann. Es wird gebaſtelt, ge⸗ putzt und poliert bis alles blitzblank iſt. Da ſollteſt Du auch dabei ſein. Ueberwinde den überholten Standpunkt der religiöſen Sonderbündelei. Kom⸗ me zu uns! Du wirſt gute Freunde und treue Kameraden finden. Am beſten kommſt Du Dienstag oder Samstag zwiſchen.00 und.00 1 abends. Um dieſe Zeit haben wir eine Sprechſtunde eingerichtet. Heil Hitler! Dein Freund Albert Aus der NS.⸗Beamtenabteilung Am 17. Juni tagten die Amtswalter der NS. Beamtenabteilung des Kreiſes Mannheim im Saalbau. Kreisbeamtenfüh⸗ rer Pg. Mutter begrüßte den zu dieſer Ta⸗ gung erſchienenen Gauführer der NS.⸗Beam⸗ tenabteilung und Bundeswart des„Deutſchen Beamtenbundes“ für das Land Baden Pg. Bogs, den Sachbearbeiter bei der Gauleitung u. ſtellvertretenden Gaufachſchaftsführer Reichs⸗ poſt Pg, Waffenſchmidt, den Gaufa ſchaftsführer für Kommunalbeamte Pg. Sup⸗ per und den Gaufachſchaftsführer für Körper⸗ ſchaftsbeamte Pg. Gierich. Pg. Bogs reſerierte über die nächſten Auf⸗ gaben der NS.⸗Beamtenabteilung die darin be⸗ ſtehen, nach Kräften den b erufſtändiſchen Aufbau zu fördern. Ueber das Verhältnis der NS.⸗Beamtenab⸗ teilung zum Deutſchen Beamtenbund ſprach dann Pg. Wafſenſchmidt. Nachdem die Füh⸗ rung des Deutſchen Beamtenbundes von be⸗ währten Nationalſozialiſten übernommen wor⸗ den ſei, hätte jeder nationalſozialiſtiſche Beamte die Pflicht, ſich dieſem großen Berufsverbande wieder anzuſchließen. Beſonderes Intereſſe beanſpruchten die Ausführungen des Pg. Sup⸗ per über die Wirtſchaftsunternehmungen der Kommunalbeamtenverbände, deren Liquidierung erhebliche Schwierigkeiten macht. In der an⸗ ſchließenden lebhaften Diskuſſion wurde eine Reihe von Fragen geklärt. SA marschiert Sturmappell 4/171 am 18. Juni in Ladenburg Auf Sonntag, den 18. Juni, war für Sturm 4/171 ein Sturmappell angeſetzt. Da gleichzeitig in Edingen ein Hi⸗Treſſen, in Verbindung mit einer Denkmalsübergabe des Kriegerver⸗ eins an die Gemeinde ſtattſand, wurde der Appell in Edingen abgehalten. Morgens 8 Uhr Abmarſch in Ladenburg, 9 Uhr Kirchgang für beide Konfeſſionen und anſchl. Uebergabe des Denkmals durch den Krieger⸗ verein an die Gemeinde. Die Feſtreden wurden von dem evang. und kath. Geiſtlichen ſowie ver⸗ ſchiedenen Vereinsvorſtänden gehalten. Das Denkmal wurde vom kommiſſariſchen Bürger⸗ meiſter, Pg. Dr. Müller, übernommen mit dem Gelöbnis, dasſelbe zu pflegen würdig dem großen Opfer, das die gefallenen Helden für das Vaterland gebracht hahen. Unter Abſingen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes fand der Feſtakt ſein Ende. Nach Einnahme des Mittageſſens, das von der evang. Bevölkerung geſpendet wurde, fand dann der Aufmarſch ſtatt, der wieder im Schloßgarten endigte. Um 4 uUhr wurde dann der Sturmappell bei Anweſenheit des Sturmbannführers Kraf: und Adj. Lang abgehalten. Der Sturmführer meldet: Sturm 4/171 zum Sturmappell ange⸗ treten. Als hätte der Himmel auf dieſe Mel⸗ dung gewartet ging mit Macht ein Wolken⸗ bruch nieder, der uns ſofort bis auf die Haut durchnäßte und während des ganzen Appells und der anſchließenden Anſprache anhielt. Dieſe Unbinl der Witterung konnte uns aber nichts anhaben und alle ſtimmten begeiſtert in das! Sieg⸗Heil auf das Vaterland und ſeinen Führer Adolf Hitler ein. Trotz der Ungunſt der Witterung war dieſer Sonntag ein ſchöner Feſttag und wird allen SA⸗Kameraden in Erinnerung bleiben. SA⸗Ausmarſch mit Soitrun des Sturmes 1/171 Am Sonntag vormittag machte der Sturm 17171 in Stärke von etwa 120 Mann unter ſeinem Sturmführer Eckert eine recht ausge⸗ dehnte Geländeübung am Eichelberg. Nach dem anſchließenden Abmarſch nach Hohenſachſen zu Pg. Hans Glock war die Sal⸗Mannſchaft Gaſt der hieſigen NS⸗Frauenſchaft. Viele fleißige Hände hatten unter ihrer Führerin Frau Dr. Oſtertag eine recht bekömmliche Erbſenſuppe mit Speck und Schinlen zubereitet, die das reichlich geſpendete Lob und den Dank der SA voll verdiente. Es war ſogar ſo gut vorgeſorgt, daß noch für manchen Umſtehenden, wie auch für den gerade von auswürts kommenden Bdm und für die Jungſchar etwas übrig blieb. Nach dem Eſſen erfolgte der Abmarſch zum Sturm⸗ Appell auf dem Sportplatz am Steinbruch, wo⸗ ſelbſt um ½3 Uhr Sturmbannführer Kraft — Beſichtigung erſchien. In einer nſprache wies der Führer auf großen „Dakenlzensbanner⸗ Pflichten hin und gab andrerſeits ſeiner Freude Ausdruck über die feſtgeſtellte Opferbereitſchaft. Beſonders freute er ſich über die Auszeichnun⸗ gen, mit denen die alten Kämpfer aus der SA bedacht wurden. Unter den Ausgezeichneten wurden ſechs zu Schar⸗ bzw. Truppführern er⸗ nannt. Die nach dem 5. März eingetretenen SA⸗Anwärter wurden feierlich verpflichtet. Da⸗ rauf ſchloſſen ſich Marſchübungen an, die gegen 4 Uhr beendet waren. Trotz des verſchiedentlich ſtark niedergehenden Regens wickelte ſich alles programmäüßig ab dank der guten Erſter Schulungsabend der NSDAp der Mann ⸗ heimer Fachſchulen Am Mittwoch, den 21. Juni, ſand der erſte Schulungsabend der KRationälſozialiſtt⸗ ſchen Jugendbetriebszellen(Rs⸗ IFB) der Mannheimer Gewerbe⸗, Handels⸗, Fortbildungs⸗ und Mädchenberufsſchulen ſtatt. Der grohe Saal des„Wartburg⸗ Hoſpiz, war mit den Klaſſenobleuten der Schulen vollſtändig überfüllt. Nach einer kurzen Begrüßung der Verſammlung durch Pg. Zellenwart Wein⸗ del ergriff der Redner des Abends, Gaupreſſe⸗ und Propagandawart Burkhardt, das Wort zu längeren Ausführungen. Er ſtellte die Weltanſchauungen des Judentums, des Marxismus und Liberalismus einerſeits und des Chriſtentums, des Nationalſozialismus und Deutſchtums andererſeits gegenüber. Aus dem Marxismus und ſeinen Mithelſern ſolgte de. Not der letzten 14 Jahre. Sie kann nur über⸗ wunden werden durch eine geiſtige Erneuerung des Deutſchen Volkes, die das Werk der ſo⸗ zialen und wirtſchaftlichen Umſteuung im Sinne des Programmz der NedDAp durchführt. Die Ausführungen des Redners fanden reichen. verdienten Beifall. Künftig werden die Schulungsabende regelmüßig jeden Mittwoch ſtattfinden. General- MHitglie derversammluns in Hockenheim Am Freitagabend fand im Gaſthaus„Zur Roſe“ die General⸗Mitgliederver⸗ mmlung der hieſigen Ortsgruppe der SDAP. ſtatt. Trotzdem unſer Kreislei⸗ ter Pg. Dr. Roth am Nachmittag bereits in Mannheim anläßlich der— tundgebung im Nibelungenſaal vor etwa erſonen geſpro⸗ chen hatte, ließ er es ſich nicht nehmen, am ſel⸗ ben Abend auch noch hier ein Referat zu über⸗ nehmen. Nach einem Appell der Amtswalter eröffnete Ortsgruppenführer Pg. A. Neuſchäfer die Verſammlung. Hierauf ergriff Pg. Dr. Roth das Wort zu ſeinen prögrammatiſchen Ausführungen. Die äußere Machtergreiſung, die Er⸗ nennung Hitlers zum Reichstanzler, war nicht das 3 elunſeteralten Kämpfer, Ziel iſt: das deutſche Volkzueiner wahren olksgemeinſchaft zuſammenzu⸗ fügen. Die Zeit des Kampfes iſt nicht vor⸗ bei, wir ſtehen erſt am Anfang. Wir wol⸗ len keine neuen Parteigenoſſen, wir brauchen Mitkämpfer. Unſere Bewe⸗ gung iſt kein Verein, ſondern eine Kampf⸗ truppe, die entſchloſſen iſt, auch Opfer zu bringen. Lippenbekenntniſſe nützen nichts, das Bekenntnis muß aus dem Herzen kommen. Nationalſozialiſt ſein, hat für jſeden eine Ehre zu bedeuten. Unſere Ff e Ba⸗ iſt, die national⸗ tiſche Idee auszubauen und rüher auf der Straße abgeſpielt, ſo vollzieht ich nunmehr der Kampf in der Arbeitsſtufe unſeres 118 Adolf Hitler. Es gilt, die Herrſchaft des Geldes zu brechen und die Herrſchaft der Arbeit aufzu⸗ richtenl Wir wollen jeden——◻ der aus Irrtum einer anderen Partei angehörte, aber den mar⸗ 10 Führern und Bonzen wollen wir das f oziali ch⸗ reich zu Ende zu führen. Hat ſich der Kampf andwerk legen und es kann hierbei nicht rück⸗ tslos genuüg vorgegangen werden. Der rote und der ſchwarze Marxismus und das Frei⸗ maurertum müſſen mit aller Gewalt nieder⸗ gedrückt werden. Früher kannten wir unſere Gegner und ſtanden ihnen ofſen gegenüber, heute haben ſie ſich getarnt. Jeder will nun auf einmal unſer Freund ſein. Gott ſchütze uns vor unſern Freunden, vor unſeren Feinden ſchützen wir uns ſelbſt. Im Vertrauen auf unſeren Füh⸗ rer iſt die Bewegung groß geworden und die⸗ ſes Vertrauen wird auch weiterbeſtehen. Wir werden auch für unſere alten Kämpfer 33 Es gibt nicht nur ein Recht des militäriſchen Kampfes, ſondern auch des politiſchen. Unſere alten Frontkämpfer, von denen mancher ſeine Arbeitsſtelle verlor, müſſen wieder zu Brot und Stellung gebracht werden. Dies iſt der neue Staat ihnen ſchuldig. Treue um Treue, auch hier. Wichtige Aufgaben ſtehen noch bevor. Unſere Organiſation hat die 1 ndun 32 erzu fe l. len—K Volk und 3 Wir ſind kein Staat im Staat, wir ſind ein Staat für den Staat. Die Bewegung iſt das Gewiſſen der Regierung. Die alten Regie⸗ rungen mußten ſcheitern und elend Schiffbruch leiden, weil ſie eben dieſe Verbindung mit dem Volk nie gefunden hatten. Früher gehörte Mut dazu, Nationalſozialiſt zu ſein und das Braunhemd zu tragen. Heute treibt viele die 24 zu uns. Manche glauben auch eigene Vorieile hiermit erreichen u lönnen. die Beſten unferer Partei fun die SA⸗ und SS⸗Leute. Aber es gibt einen Unterſchied zwiſchen Front und Etappe. Ausſchlaggebend und mitbe⸗ ſtimmend ſind unſere älten Kämpfer. In Deutſchland darf es für die Zukunft nur nocheine Parteigebenund das iſt die NSDAß. Wir wenden uns vor allem an die deutſche ugend. In die Jugend muß der neue Geiſt Hineingepflanzt werden, denn die jugendliche ele iſt unverſeucht und frei von kon⸗ eſſioneller Zwietracht und marziſti⸗ chem Gift. Unter ſtürmiſchem Beifall beendete der Reb⸗ ner ſeine trefflichen und markanten Ausfü rungen. In ſeinem Schlußwort dankte Orts⸗ R ter P9• A. Neuſchäfer Herrn Kreis⸗ eiter Pg. Dr. Roth für ſeinen Vortrag und überreichte ihm ein Album mit Photo⸗ 1 von den politiſchen Vorgängen er letzten Wochen in Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Neckarau Der Ortsgruppenführer, Pg. Orth exöffnete den Schulungsabend um.30 Uhr mit 112— Anſprache, die klar und zwingend den Ver⸗ ſammelten die Aufgaben einprägte, die ſich nach dem jetzigen Stand der Arbeit der Orts⸗ gruppe und aus dem Grad des bisher Er⸗ reichten ergeben. n als J ſei die—0 acht⸗Stellung gegenüber Auchnationalſozialiſten, Verwäſſern und Maulwurfarbeitern, Lauwar⸗ men, Einſchleichern u. heimlichen Untergrabern, das einzige, aber unfehlbare Mittel Nn en ſind der Kampfgeiſt, der Kampfwikle und der Kampf ſelbſt für die Volksgemeinſchaft. Dann ſprach Pg. Köhler üher die„Arbeits⸗ dienſtpflicht“, In ſachlich treffenden Aus⸗ führungen entwickelte er den Gedanken und die Geſchichte des Arbeitsdienſtes, ausgehend vom Hilfsdienſt während des Krieges. Die RSoꝰa⸗ AP. habe nach dem Kriege in ihrem Programm die alten Gedanken und Ziele wieder au Fepee —— Der Redner erhielt großen Beifall, der ulungsabend war in jeder Hinſicht ein Er⸗ folg..8 Aus der NSB0 Generalverſammlung der RSDAp. und NSBo. der Ortsgruppe Waldhof Am Mittwoch, den 21. ds. Mis fand im Ge⸗ ſellſchaftshaus„Brückl“, Waldhof, eine Gene⸗ ralmit liederverfammlung ſtatt, die überaus beſucht war. Ortsgrüppenleiter Pg. Köh⸗ er eröffnete die Verſammlung, als Redner ſprach Pg. Stadtrat Fiſcher. Uns Ratio⸗ Die Hitler ⸗Zugend veranſtaltet als Höhepunkt und Schlußveranſtaltung ihrer Kampfwoche:„Ehrt die badiſchen Heimatdichter“ am Freitag, den 30. Juni, abends 8 Ahr, im Nibelungenſaal einen großen Heimatabend Künſtler des Nationaltheaters bringen unter Mitwirkung der Hitler⸗Zugend das Heimatdrama:„Enderle von Ketſch“ zur Araufführung. Alle Parteimitglieder und die Mitglieder aller Haupt ⸗ und Nebenabteilu werden gebeten, dieſe Veranſtaltung unſerer Hitler · Jugend durch ihren Beſi zu unterſtügen. ngen uch Der Kreisleiter Dr. R. Roth nalſozialiſten war die Rede ſo recht aus dem Herzen geſprochen. Der internationale Geiſt, der 14 Jahre in geherrſcht hat, iſt zu⸗ rückgedrängt, das Nationalgefühl 7 ins Volk getragen. Die erſte Etappe liegt hinter uns; aber dieſer Kampf um den Nationglismus war verhältnismäßig leicht im Vergleich zu dem Kampf um den Sozialismus, derjetzt vor uns liegt. Unſer So⸗ zialismus hat natürlich nichts zu tun mit dem marxiſtiſchen Sozialismus, und wir gehen nicht fehl, wenn wir annehmen, daß ſehr viele gar nicht wiſſen, was wahrer Sozialismus iſt. Unſer Sozialismus ver⸗ langt die Umſtellung des ganzen Men⸗ ſchen! Zum Schluß brachte Pg. Fiſcher noch einen eingehenden Hinweis auf unſer„Ha⸗ kenkreuzbanner“ und einen Appell, un⸗ ſere Zeitung zu leſen. Das Landhäuſer⸗ Quartett ſang als Erſtaufführung einen Hit⸗ lermarſch von Emil Landhäuſer und dann noch ein Soldatenliederpotpourri ebenfalls von Emil Landhäuſer. Damit war dieſer Abend zu Ende, alles ſtand noch lange unter dem tiefen Ein⸗ druck, den die Rede unſeres Pg. Fiſcher hinter⸗ laſſen hatte. Dr. M. Ketſch.(RSBoO.⸗Verſammlung.) Die Tabakarbeiter wurden auf Mittwoch 3 einer Verſammlung in das Gaſthaus zum Adler ge⸗ rufen, die überaus zahlreich beſucht war. Der Beauftragte der NSBo. für den deutſchen Ta⸗ bakarbeiterverband, Kuppinger⸗Reulußheim war zu der Verſammlung erſchienen. Orts⸗ Pg. Kuch⸗Schwetzingen ielt ein Referat über NSBO. und Gewerk⸗ ſchaften. Er verſtand es, durch ſeine Ausfüh⸗ rungen den Verſammlungsteilnehmern wieder neues Vertrauen zum deutſchen Tabakarbeiter⸗ verband zu geben, ſo daß faſt alle ihren Bei⸗ tritt wieder erklärten. Von den Teilnehmerin⸗ nen wurde ſodann noch der Wunſch geäußert, daß in Ketſch endlich auch eine NS.⸗Frauen⸗ chaft gegründet wird. Ein Stein nach dem an⸗ ern wird ſomit auch in dem kommuniſtiſchen Ketſch am deutſchen Aufbau eingeſetzt. Oftersheim.(NSBO.⸗Mitgliederver⸗ ſammlung.) NSBo. marſchiert in Ofters⸗ heim. Den Beweis erbrachte die Mitglieder⸗ fa am Freitag abend im Saal zur Roſe. Ortszellenwärt Jakob Seitz eröffnete ſie und dankte beſonders der Muſikkapelle und ihrem Dirigenten, Herrn Lange, für die freund⸗ liche Mitwirkung. Der für den Abend be⸗ Redner Pg. Dr. Greulich konnte eider infolge eines Unglücksfalles nicht erſchei⸗ nen. Ortsgruppenbetriebswart Pg. Kuch ſprang hierfür ein mit einem Referat über intereſſie⸗ rende Fragen der NSBo. Unter lautem Beifall er fs0 die Vorgänge auf der Ar⸗ eitskonferenz in Genf. Als Vertreter der NS.⸗ —. ſprach dann Pg. Frei noch über Beamtenſchaft und Arbeiter. Mit dem Gelöb⸗ nis, treu zur deutſchen Arbeitsfront zu ſtehen, wurde die Verſammlung abgeſchloſſen. Kampfbundversammlung der Ortsgruppe Humboldt Am 23. Juni fand im Lokal„Zu den vier n Langſtraße 40 eine ordentliche Mitg der Orts⸗ ſtatt. Ortsgruppen⸗ Kampfbundleiter Obermeiſter Pg. Schleier er⸗ öffnete und leitete die Verſammlung. Als erſtes machte er die Mitglieder auf die Vorteile eines Abhonnements im Nationaltheater aufmerkſam. Beim 2. Punkt, Beſetzung der Vorſtandsämter in den Innungen und Faächverbänden, ſtellte es ſich heräus, daß die Ortsgruppe Humboldt 15 diesbezügl. Mitglieder aufzuweiſen hat, an welche der Verſammlungsleiter die Ermahnun richtete, ihre ganze Kraf einzuſetzen für da Wohl ihres b und des deutſchen Volkes. Der Ortsgruppenleiter gab darauf bekannt, daß durch das enorme Anwachſen der Ortsgruppe die Bildung von Zellen unbedingt not⸗ wendig ſei und bat um freiwillige Meldungen ür—* Zellenwarte. Elf freiwillige Mel⸗ ungen Viegen ein. Die Leitung behielt ſich vor, aus dieſen gemeldeten die notwendige An⸗ ahl zu beſtimmen. Zu der darauffolgenden usſprache meldeten ſich verſchiedene Mit⸗ ue zum Wort und ſtellten Anfragen und nregungen, die vom Ortsgruppenleiter be⸗ antwortet, bzw. weitergeleitet werden. Oftersheim. Der Kampfbund des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes hielt am Donnerstag abend im Gaſthaus z.„Neuen Welt“ ſeine erſte Ver⸗ ſammlung ab. Die Mitglieder waren dazu recht zahlreich erſchienen. Als Vorſitzender be⸗ grüßte Pg. Rehm die Anweſenden und be⸗ andelte dann wichtige örtliche Fragen des ampfbundes. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß der Kampfbund in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens bereits ſichtliche Erfolge erzielt hat beſonders hinſichtlich der Bekämpfung der Schwarzarbeit. Der Vorſitzende gab weiterhin Erklärungen ab über Eheſtandsbeihilfen, Bil⸗ dung des Steuerausſchuſſes uſf. Endlich wurde noch eine Frage behandelt, welche beſonders für rötliche Verhältniſſe wichtig iſt, die Stel⸗ lung des Kampfbundes zur NS.⸗Bauernſchaft. Verſchiedene Bauern ſind der Meinung, daß der Kampfbund gegen ſie arbeite. Es iſt dies eine vollſtändig irrtümliche Auffaſſung. Der Kampfbund iſt vielmehr gewillt, eng mit der Bauernſchaft zuſammenzuarbeiten und mit ihr mitzuhelfen am Neubau unſeres Vaterlandes. Es iſt deshalb der Wunſch des Kampfbundes daß die NS.⸗Bauernſchaft jede Bedenken fallen läßt eingedenk des Wortes:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz.“ RAD10 lauisprecher Sämtllohe Marken panzer-Antennen- la Wellentreaner G. m. Telefon 23935 NARATNA•/, 21 ————————— ——————————— —————— Sgrgans 3. Ar. 158. Seie 10 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. Juni 1988 Friedrich Roth Der aus dem Kreis der Heimatmenſchen und deren volklichem Untergrund ſein Drama ge⸗ ſtaltende Dichter wird an der Mundart einen beſonders ſchweren Prüfſtein ſeines ſprach⸗ ſchöpferiſchen Könnens und Wollens vorfinden. Das Rheinfränkiſche zumal blieb dem Geiſt des hohen Schauſpiels gegenüber ſpröde, es lieh nur dem Volkshumor, der witzigen Satire ſeine erdverwurzelte derbe Kraft. Friedrich Roth hat die heimiſche Mundart als geiſtiges Aus⸗ drucksmittel ſeines ländlichen Dramas„Der Usmüller“ mit der ganzen Fülle realiſti⸗ ſcher Einzelzüge ausgewertet, aber auch aus ihr das heimliche Feuer innerer Sehnſucht und eigenwilligen Schickſals geſchlagen. Die Mund⸗ art wird ihm ſo die allein taugliche Lebens⸗ farbe in den ſpannungsreichen und herben Li⸗ nien ſeiner Charaktere. Geiſtiger Raum, Men⸗ ſchenlos, Wort und Tat ſtrömen aus derſelben Brunnenſtube herauf, münden in dasſelbe Quellbecken zurück. Roth beſchwört den Sprach⸗ mythus, aus kargen Bruchſtücken der Bauern⸗ rede entladen ſich Seelenbeichten wie ſchwere Wetter. Aus geballten Wortleibern bricht die geſtaute dramatiſche Wucht wie Wildwaſſer hervor. Blutvoll ſtraffe Lebenswirklichkeit brei⸗ tet ſich vor uns aus ſtatt gehirnlichen Kunſt⸗ gebildes kühler Ueberlegung. Groß und ewig iſt das Thema: Erde gegen Dogma, Blut gegen Geſetz. Dieſer Usmüller will Klarheit ſtatt Weihrauch, Sturm ſtatt Glauben, Kampf ſtatt Frieden. Ein heldiſcher Wille nährt ſich aus Urtiefen ungebrochenen Inſtinktes. Es gibt unterirdiſche Pfade, die zu der herbkeuſchen Verhaltenheit von Hebbels Meiſter Anton, zu Ludwigs weltanſchaulich ebenſo eingekerkertem Erbförſter hinführen. Usmüllers Menſchſein iſt todernſter Drang zum Weſentlichen, trotz aller Sprengenergie zur Dämonie der Urprägung zu⸗ rück. Altfremdes verbrennt wie Zunder, wenn es ſeine Seele berührt. Mark und Kernholz der Heimateiche verrät ſich. Er iſt einer, den der Gehorſam gegen das Geſetz in der eigenen Bruſt aufzehrt. In dieſer Bruſt liegen alle gro⸗ ßen menſchlichen Möglichkeiten bereit wie ſaa⸗ tenhungrige Ackerſchollen. Aber die ausſaugende Triebwelt der kleinen Schmarotzer überwuchert ſeine Wachstumskraft, die Luft der Umgebung erſtickt ſeine freie Krone. Der nach dem Müh⸗ lenbeſitz gierende Gegner, die niedrige Denun⸗ ziantengeſinnung der Raffer und Geſchäfte⸗ macher, ein geſchlechtlich⸗lüſterner Moraſt rings⸗ um, all dies lähmt ihm die Schwingen. Der Sturmgeſelle muß an der Maſſenunmoral ver⸗ bluten. Selbſt der wie Evangelium ergreifende weihevolle Bekenntnisakt zur Gemeinſchaft, das Ausbrennen jeder Selbſtſucht in gläubig⸗ ſter Inbrunſt, ſelbſt dieſer wundervolle Schrei einer Menſchenſeele nach Frieden, der ange⸗ ſichts eines Pfarrers den Nächſten, jeden Näch⸗ ſten, zum„Chriſtbruder“ ſtempeln will, wird ihm zur Maskerade verfälſcht. Das Gute, das aus heißem kämpfenden, um Bewährung heilig ringenden Herzen quillt, erleidet Schiffbruch. Ueber ſich felber fällt er den Richterſpruch: „Der Kopf un's Herz harmoniere halt net zamme bei mir, des iſchs. Ja, was ſchaffe, was baue— vergeſſe!... So ſoll ma's mache könne! Wenn des„Warum“ net wär!“ Im Wald⸗ innern, auf Bergeshöhe, im reinen Raum aller Kreatur,„do kummt eem alles ſo gring vor, 3 Leid uff der Welt, der Neid, der Schmerz“. Zer⸗ grübelt und zertobt läßt er beſte Kraft unge⸗ nutzt und geht ins Lager der Peſſimiſten:„Im⸗ mer iſch des Lewe e Wagnis... wo iſch dann mein Mut? Do liggts! Der Mann ſoll zugreife. Zugreife iſch alles. Glück will am Schopf ge⸗ packt ſei... Awa ich hab keen Griff. Unſereem iſch de Welt zu eng.“ Und dann dröhnt's wie eine unheilkündende dumpfe Glocke aus dieſem Naturmenſchen:„Mei Freiheit will ich hawwe. Mei Freiheit!“ Verſöhnungsbrücken, auch die ſeiner ſanfteren Priska, brechen bei der leiſe⸗ ſten Belaſtung ein. Ein ungewollter Flinten⸗ ſchuß zeitigt Gefängnis, der Umwelt wie ge⸗ wünſcht. Der Erzfeind ſteigert, baut und hei⸗ ratet: Usmüller rächt ſich jetzt wieder an dieſer verderbten Welt. Er wird Rebell und iſt doch blutender Held. Den Fehdeſpruch wider das geſamte Geſchmeiß ſchleudernd, ruft er rich⸗ tend:„In demm hab ich euch all, hab ich die Welt getroffe!“ Priska ſtirbt. Sein Sieg iſt Ende. Ein Edelwild verendet hinter Git⸗ ern. Roth bewährt ſeine künſtleriſche Zucht und Kraft eindringlicher, geſchloſſener noch im Cha⸗ rakterbildnis des Amerikafahrers Georg Har⸗ ter, der deutſches Heimats⸗ und Bauernglück gegen die ruchloſe Techniſierung, ſeinen Erbhof bis zum Scheitern verteidigt. Die Freunde ver⸗ fallen wankelmütig dem Mammon, die Liebe ſeines Weibes zerbricht in den Schauern letzter Bewährung, ſeine eigene Vergangenheit drüben überm großen Waſſer ſingt ihm verführeriſch, als er Ellen wiederſieht, den Ingenieurtraum am Michiganſee neu in die zerwühlte ſuchende Seele. Jenes berauſchende Abenteuer gräbt ſich wie ein klaffender Riß in ſeinen Willen. In der Brandung dieſer Gewalten verſteht man den Titel des Dramas:„Ich ſuche die Erde!“ Rückfindung aus Zwieſpälten zur klaren Ruhe bewußter Heimatarbeit: das iſt das Los vieler, aller. Alte Siedlerweisheit ſchießt wie Kriſtall an den Worten des Harter an, die Philoſophie des Bauern. Das Stau⸗ wehr will den Erbeingeſeſſenen freſſen. Er mo⸗ biliſiert alle. Er ſteht im Kreuzfeuer zweier Zi⸗ viliſationen. Roths neue lichtere Faſſung kennt einen goldenen Mittelweg. Früher endete die⸗ ſer Kämpfer tragiſch unter fallendem Gemäuer, jetzt ſchaltet er ſich ſchaffend in den Kreis ein. Klingt dies nicht ſymboliſch gerade heute: Acker und Maſchine? Schmerzlich iſt der Wider⸗ ſtreit: amerikaniſches Schaffensfieber dort; hier Einfügung in den Ring der Väter, einfach ſein, tätig, gläubig wie ſie. Erde, Bauerntum iſt heilig— der Bauer iſt die Welt— ein Bauer, ein Fürſt! Nimmt die Maſchine das Land, nimmt ſie den Gott! Was Hanns Johſt vom Die Wunder⸗Schmetterlinge von Venedig Feſtnahme eines originellen Betrügers— Die Sammlungen aus Fließpapier Seit jeher gilt Venedig als die Stadt der ſchönſten Schmetterlinge von Europa. Jedem Reiſenden, der die Stadt der Lagunen beſucht, werden von zahlreichen Händlern Schmetter⸗ lingsſammlungen angeboten. Dieſe Händler ge⸗ hören ſozuſagen zum Straßenbild von Venedig. Nun ſtellt ſich heraus, daß nicht alles farbecht iſt, was glänzte, ſondern daß eine ganze Induſtrie künſtlich gezüchtet wurde, um die Fremden ge⸗ bührend übers Ohr zu hauen. Die italieniſche Polizei verhaftete in dieſen Tagen den Signore Antonio Ruffo, der ſeit Jahrzehnten der geiſtige Urheber dieſer Schmetterlingspracht war. Einige Touriſten nämlich, die in den ver⸗ gangenen Monaten mit ihren Wunderſchmetter⸗ lingen in ihre Heimat zurückgekehrt waren, fiel es ein, die in vielen Farben ſchimmernden beflügelten Inſekten näher zu beſehen. Und da ſtellte ſich heraus, daß die Schmetterlinge vom erſten bis zum letzten aus Fließ⸗ und Sei⸗ denpapier künſtliſch angefertigt und angemalt waren. Sie erſtatteten Anzeige bei der Polizei von Venedig, und nach langen Ermittlungen iſt das Haupt der ganzen venezianiſchen Schmet⸗ terlings⸗Induſtrie, eben dieſer obige Herr An⸗ tonio Ruffo, verhaftet worden. In der jetzt ſtattgefundenen Verhandlung vor dem Strafgericht verantwortete ſich Ruffo da⸗ mit, daß er Tauſenden von Venezianern durch Dichter heiſcht, hier iſt es: Entfeſſelung elemen⸗ tarer Ereigniſſe des Herzens und Gefühls. Und doch wird die Frage auch in der intellektuellen Höhe des Kulturdramas durchſichtig. Aus knapp⸗ ſten Dialogen gipfeln ſich ſtarke Situationen auf: Georg und Ellen; die Kataſtrophe, die Sa⸗ tire mitten im trunkenen Kreis; die Theſen gegen den Amerikaner. Die neue Faſſung Roths hat eine ethiſch tiefe Beziehung zu Georgs auf⸗ rüttelnder Rede:„Retten iſt beſſer als Ver⸗ nichten. Das Werk kommt über euch! Menſchen! — Der Menſch iſt ein Fanal! Menſchen! Die Erde kann nicht ohne ihn beſtehn. Das All iſt tot, fiel er. Vor der ewigen Nacht rettet der Menſch. Er iſt das All, iſt die Erde.“ In der Sammlung„Der Lichtkreis“ offenbart ſich der Lyriker Roth, worin eine Totentanzfolge als Balladenform vorwiegt. Die feingeſponnene, zuchtvolle Versſprache iſt ver⸗ halten, rein und empfunden, ſinnlich⸗geiſtig ebenmäßig. Der Dichter trägt ſein Ich auf die Berge, zeigt ihm die junge Welt und wirft es zum Flug in den blühenden Reigen. Trotz aller kosmiſchen Weite ſiegt die gläubige Sehn⸗ ſucht nach Daſeinsglück. In der Abendandacht ſieht der Dichter am Geſtade vermummt fromm ſeine Seele wandeln, erkennt die ſtillen Heim⸗ lichkeiten der Mondnacht, ſieht die hohe ſtille Melancholie einherſchreiten. Ihm gelingen runde poetiſche Idyllen wie das Dorf in der Ernte, das farbenſenſible Aquarell Rokoko⸗ Schloß, altdeutſche Gemütstiefe in Waldmette, raunende Myſtik in„Vor Nacht“, gotiſche Na⸗ turdämonie in Wald und Nebel oder im Win⸗ termorgen. Der ruhelos ſchweifende Geiſt, der bis an den Saum der Ewigkeit drang im Kampf und Sturm, kehrt zurück zum Allweſen, mit dem tragiſchen Wiſſen: Demütig. Vor dir, o Gott, bin ich ein Nichts. Ein Hauch, ein Blatt, im Winde matt. Ein Stäubchen deines großen Lichts. Am Weltenmeer im Sand ein Korn vor deinem Fuß, das dulden muß, wenn es dein Schuh zerdrückt im Zorn. Hanns Schmiedel. ſeine Findigkeit eine Exiſtenz geboten und zur Hebung des Fremdenverkehrs bedeutend bei⸗ getragen habe. Das Gericht würdigte aber dieſe Argumente nur ſehr wenig und verurteilte Herrn Ruffo zu zwei Jahren Gefängnis. Die unſichtbaren Strahlen und die Rolltreppe Die amerikaniſchen Kommunalbeamten, die in dieſen Tagen in der Reichshauptſtadt weilten, haben ihre Verwunderung darüber ausgeſpro⸗ chen, daß man in der Hauptſtadt eines Landes, das ſo Furchtbares habe durchmachen müſſen, immer noch ſo ſehr viel lernen könne. Dabei hatten ſie noch nicht einmal Gelegenheit, das neueſte techniſche Wunder zu beſtaunen, das in Kürze im Berliner Verkehr zur Anwendung gelangen ſoll. Berlin hat ſeit einiger Zeit einen neuen Ringbahnhof am Innsbrucker Platz. Auf dieſem großen Umſteigebahnhof gibt es natür⸗ lich eine Rolltreppe. Das iſt an ſich noch nicht erſtaunlich. Was würden die Amerikaner aber für Geſichter gemacht haben, wenn dieſe Roll⸗ treppe im allgemeinen im Ruheſtand iſt, ſich aber ſofort in Bewegung ſetzt, wenn ſich ihr jemand auf eine gewiſſe Entfernung nähert? Sie würden vielleicht unterſuchen, ob ſie auf ihrem Annäherungswege irgendeinen Kontakt ausgelöſt haben. Nichts dergleichen. Das Ge⸗ heimnis findet darin ſeine Löſung, daß der je⸗ weilige Beſucher beim Betreten die infraroten Strahlen einer Selenzelle unterbricht. Das Problem, die höchſte Bequemlichkeit für den Paſſagier der reichshauptſtädtiſchen Ringbahn mit der Beſchränkung des Stromverbrauchs auf das unumgänglich notwendige Maß zu verbin⸗ den, iſt durch dieſes techniſche Wunder gelöſt. Bücherecke Die künftige Geſtaltung der Preſſe In der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt, Ham⸗ burg 36, erſcheint demnächſt das Werk von Dr. Theodor Lüddecke,„Die Tageszeitung als Mittel der Staatsführung“, kart..40 RM., geb .40 RM. Dem Werk kommt im augenblicklichen Zeitpunkt eine außerordentliche Bedeutung zu. Ohne Zweifel iſt die Eingliederung der deut⸗ ſchen Preſſe in den neuen Staat eine der ſchwer⸗ ſten Aufgaben, vor der die Fachmänner ſich ge⸗ ſtellt ſehen. Gilt es doch eine Preſſe aufzubauen, die zu einem wirkungsvollen Inſtrument der Regierung wird und zugleich die hohe Aufgabe einer ſachlichen Kritik zu erfüllen hat. Die bis⸗ herige Form der Preſſe zwang ſie nur allzuoft Parteien oder Intereſſenten zu dienen und da⸗ bei die Intereſſen des Staates erſt in zweiter Linie zu berückſichtigen. Die ſiegreiche national⸗ ſozialiſtiſche Revolution, die ja die Totalität des Staates anſtrebt, muß auch hier neue Formen ſchaffen und ſie mit einem neuen Geiſt erfüllen. Damit rückt die Preſſe in ein ganz neues Ar⸗ beitsgebiet vor. Dr. Lüddecke hat Stellung und Aufgabe der Preſſe von dieſem Geſichtspunkt des totalen Staates aus in ſeinem obengenann⸗ ten Werk eingehend behandelt. Im liberaliſti⸗ ſchen Zeitalter war es die Aufgabe der Zeitung, Stätten freier Meinungsbildung zu ſein. Im nationalſozialiſtiſchen Staat gliedert ſie ſich aber in den geſamten Aufbau der Nation ein und muß zu einem Werkzeug moderner Maſſen⸗ formung und Maſſenlenkung werden, das dem Staate zur Verwirklichung ſeiner hohen Ziele willig zur Verfügung ſteht. Die Beiſpiele einer Umbildung der Preſſe zu dieſen Formen ſind in Europa ſchon gegeben durch die Umgeſtaltung in Italien und Rußland. Entſcheidende Bedeu⸗ tung mißt der Verfaſſer, nachdem er das Wer⸗ den der bisherigen Form der Preſſe in ſeinem Werk eingehend geſchildert hat, der Lenkung von einem zentralen Staatspunkt aus zu. Dieſe Staatsſtelle iſt natürlich das Miniſterium für Volksbildung und Propaganda. Die Verbin⸗ dung zwiſchen dieſem Miniſterium und der Preſſe muß ſo betont und lebendig geſtaltet werden, daß Maſſenwirkungen in kürzeſter Friſt erreicht werden. Es gilt nicht mehr das Partei⸗ mitglied oder den Intereſſenten zu informieren, ſondern an der Erziehung des Staatsbürgers mitzuarbeiten. Es kommt alſo darauf an, an Stelle der Vielheit der Meinungen die Macht der Einheit zu ſetzen. Es iſt ein in ſeinen Wir⸗ kungen noch gar nicht abzuſehendes Verdienſt des Verfaſſers, dieſe Fragen aufgegriffen zu haben und ſie im Sinne des neuen Staates einer möglichen Löſung zuzuführen. Alle Beziehun⸗ gen erfahren heute eine Umgeſtaltung und es iſt notwendig, daß die Preſſe, dieſer am ſtärkſten meinungs⸗ und willensbildende Faktor, nicht im üblichen Sinne gleichgeſchaltet, ſondern ſo ent⸗ ſcheidend umgebaut wird, daß ſie zu einem Hauptträger des neuen Staates, zu einer der großen bildenden und formenden Faktoren des neuen Reiches wird. Sümtliche Bücher ſind durch die Völkiſche Buchhandlung P 5, 13a zu beziehen. 48. Fortſetzung Ich verſtand und freute mich. Und durfte der erſte ſein, der ſich dieſes Geheimnis an⸗ eignete. „Hoffentlich wirds ein Jung, Adam? Es kommen ſaure Zeiten!“ Der Glückliche machte das Armbein krumm und drohte mit dem Finger:„Nix merke laſſe gell!“ Und verſchwand mit den Worten:„Da habbe wir ſcho zwölf Johr drauf gewartet!“ * Wieder waren die Sterne gekommen. Ein Troſt, daß wenigſtens die Erde rund blieb. Und ein Glück, daß kein General das ändern konnte. Es wurde ja ſo viel verboten im Rheinland, aber man durfte wenigſtens noch ſchlafen zur Nacht. Dieſer Großmut ſtimmte mich weh⸗ mütig. Wohin aber legte ich meinen Kopf, der müde war vom Glück? Hört: Ich wäre gern zu meiner Braut geſchlichen, kam es doch nicht auf einen Tag früher oder ſpäter an. Da wohnte aber über uns der Ortsvorſteher, neben uns Mamſell Suſanna und ſchräg gegenüber der prächtige Paſtor. Durfte ich denen das an⸗ tun? Ich pfiff mir eins, jagte drei Katzen aus dem Weg und ging meinen nächtlichen Schlen⸗ drian, wunderbar ziellos. Das Wetter war ten Unken, in den Wieſenlöchern geigten Gril⸗ len, ſo wußte jeder ſein Teil von der Liebe. Die Ponte lag ſtramm vor Anker, am Maſt torkelte eine Petroleumlaterne aus rotem Glas. Ich ſah das von weitem, machte es mir zum Ziel und bekam weihnachtliche Gedanken. Wie⸗ ſo? Ich bekam weihnachtliche Gedanken. Bald war ich an Bord. Lecker ſpülte das Waſſer um den Bug, behutſam wurde ich auf und nieder getragen, die Planken rochen nach friſchem Holzteer. Der Duft ſollte heilſam cuf die Lungen wirken, darum ſog ich ein, was ich kriegen konnte. Und dieſes Steuerrad war jetzt das meinige? In dieſer gläſernen Kajüte würde ich bei Hagelwetter unterkriechen? Ich ſchwelgte. Die Ketten waren blank vom Oel, die Ankerwinde knarrte am Zapfen, ihre Zahn⸗ räder hatten etwas auszuhalten. Viele Men⸗ ſchen würden auf mich angewieſen ſein: Arbei⸗ ter und Winzer, wohlriechende Damen und Männerchen mit Bügelfalte. Wenn ich nicht wollte, brauchte ich keinen überſetzen. Aber ich würde ſchon wollen, jede Fahrt erfüllte ja einen Wunſch. Daß Sommernächte am Rhein ſchöner ſind, als man ſie für Poſtkarten zu malen pflegt, durfte ich jetzt erfahren. Es war nicht hölliſch finſter, eine unſchlüſſige Dämmerung ſchwamm am Himmel, und der Strom machte ein üp⸗ piges Glitzern aus dem hungrigſten Licht. Ich lockend ſchwül, in den Strandtümpeln quarr⸗ beugte mich übers Geländer: Meine rote La⸗ terne warf bengaliſche Pfützen ins Waſſer; wi freute mich das ſchimmernde Nichts! Eine Mücke flog mir in den Mund. Ich biß ſic tot und ſpuckte den Leichnam ins Waſſer. Morgen würde er in Köln ſein. Oder im Bauch eines Karpfens. In Moſtheim ſchlug die Kirche. Zwei Uhr Es war Zeit, wieder vernünftig zu werden. Freilich wurden die Stunden lang, warꝛete ich doch auf etwas Schönes. Aber ich wußte ja ein kleines Kind in mir, mit dem ich mich wieder unterhalten konnte. Meine Ohren fingen das Schnarchen der Dorfhäuſer auf. Kein Fenſter war hell geblieben, nur der Mond tünchte Phosphor auf die Dächer und Giebel. Da wirbelte irgendwo eine Trommel. Von Lorch her? Von Heimbach oder Stahleck? In den Weinbergen hallte das Echo. Nun ſchwieg die Trommel. Mein Blut klopfte. Da hub der Wirbel wieder an. Dreimal. Sechs⸗ mal. Ein Signal. Und Schritte hörte ich. Ge⸗ flüſter. Ruderſchläge im Waſſer. Ich kroch in die Steuerhütte. Kauerte mich hockend an die Glaswand. Klemmte das Kinn zwiſchen die Knie. Mir war kriegeriſch zumute, ich trug wieder einen Helm, ich griff wieder an die Hüfte, als hingen dort Handgranaten. Zwei Nachen legten neben mir an, Ziviliſten mit Gewehren und weißen Armbinden ſpran⸗ gen aufs Ufer, blieben ſtehen, gaben ſich Zei⸗ chen wie Taubſtumme. Und wieder ein Trom⸗ melwirbel, ganz nahe, als ſtünde der geheim⸗ nisvolle Tambour im Wingert Pankraz Wend⸗ lands. Neue Kolonnen tappten über die Land⸗ ſtraße. Dreißig Bewaffnete in Zivil, wüſte Geſichter, verwegene Mützen. Alle ſammelten ſich auf der Uferwieſe, nahmen Deckung im Weidengebüſch, ſprachen nur flüſternd, zwei Worte ſchnappte ich auf: Uebung— ſondieren! Geſpenſter? Meine Stirn hatte Fieber. Aus rauchte eine Zigarette, blieb an der Ponte ſtehen, ſchnüffelte in den Wind, äugte auf ſeine Armbanduhr, wartete. In Lorchhauſen klet⸗ terte eine Leuchtkugel in die Luft. Der Fran⸗ zoſe warf die Zigarette fort, antwortete mit einer Trillerpfeife und ſchlug ſich mit entſchloſ⸗ ſener Kehrtwendung zu den Ziviliſten ins Ge⸗ büſch:„Parole?“ Ein vielfältiges Gemurmel „Frei Rhein!“ Dann ſchulterten die Männer ihre Gewehre und folgten auf Zehenſpitzen dem fremden Offizier. Ich faßte mich an die Stirn:„Manes, es ſtinkt nach Regen!“ Langſam drückte ich die Tür der Kajüte auf. Die Angeln quitſchten dämlich. Die Kobolde waren verſchwunden, eingeſchluckt von der Nacht, irgendwo weit raſſelten noch ihre Waf⸗ fen wie Skelette. Ich ging auf die Mitte der Ponte, hielt mich aber im Schatten. Da mir der Schweiß gekommen war, ſchüttelte ſich mein Rücken. Da war eine Gemeinheit im Gange! Saubere Ziviliſten trugen keine Flinten! Wem durfte ich mich anvertrauen? Sollte ich ſpornſtreichs zum alten Wendland laufen? Ihn wecken? Ihm Meldung machen? Der Greis konnte, ſo gütig er war, das Maul nicht hal⸗ ten. Adam Anker würde mich auslachen. Oder ſeiner hohen Einquartierung wegen ſchlottern. Aber da lagen noch immer die Nachen. Wenn ich ihre Seile zerſchnitt, könnte das ein Streich werden. Vielleicht ein Staatsſtreich? Es ſtürzte einer mit gefälltem Gewehr aus den Weiden, ſtand nach vier Sätzen vor mir, bellte„Parole?“ „Frei Rhein“, ſagte ich, da knackte die Siche⸗ rung ins Schloß. Ich fragte:„Sind die andern ſchon zur ebung? Zum Sondieren? Ich habe antwortete: Moſtheim kam ein franzöſiſcher Offizier. Er mich verſpätet!“ Fortſetzung folgt.) 2 3 Anfi 1. So: 22—25 kirſcher 40, Fe Anfi 14—22 2. So: beeren beeren Es Sparge Wirſin kartoffe Blume 8, Sch. —2, Supper Bad Abſatz 13—16, Sauerk hannis Bad Erdbee Abſatz Bankho beeren beeren kohl 15 Eller Nachfro bis 22, beeren Freir einer k friedigt bis 12 Erdbee: beeren Weiſe raroten Das ür den ngbahn ichs auf verbin⸗ zelöſt. „ Ham⸗ hon Dr. ing als ., geb icklichen ung zu. er deut⸗ ſchwer⸗ ſich ge⸗ ubauen, ent der Aufgabe Die bis⸗ allzuoft und da⸗ zweiter ational⸗ ität des Formen erfüllen. ues Ar⸗ ing und ytspunkt genann⸗ e2eraliſti⸗ Zeitung, in. Im ſich aber ein und Maſſen⸗ has dem n Ziele Ae einer ien ſind ſtaltung »Bedeu⸗ as Wer⸗ ſeinem ung von Dieſe ium für Verbin⸗ ind der geſtaltet ter Friſt Partei⸗ rmieren, zbürgers an, an e Macht en Wir⸗ Zerdienſt iffen zu tes einer eziehun⸗ nd es iſt ſtärkſten nicht im ſo ent⸗ u einem iner der oren des ölkiſche n. ————— r Ponte auf ſeine ſen klet⸗ er Fran⸗ tete mit entſchloſ⸗ ins Ge⸗ twortete: Gewehre fremden anes, es jüte auf. Kobolde von der hre Waf⸗ Mitte der Da mir ſich mein i Gange! ten! Sollte ich laufen? der Greis nicht hal⸗ zen. Oder ſchlottern. n. Wenn n Streich vehr aus vor mir, die Siche⸗ je andern Ich habe folgt.) Fahrgang 3. Nr. 156. Seite 11 „Hakenkrenzbanner“ Dienstug 27. Aunt 188 irtscaſts-Numdscian Die Uuigahen der dentschen Wirtschaft Von Reichswirtſchaftskommiſſar Dr. h. c. Wagener (Aus der auf der Vollverſammlung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammertages gehaltenen Anſprache.) Wenn häufig darüber geſprochen wird, ob man in der Zukunft Induſtrie und Handel tren⸗ nen und in eigenen Kammern unterbringen will, ſo möchte ich eines ausdrücklich betonen: unſer Ziel iſt niemals etwas Tren⸗ nendes, ſondern immer etwas Ver⸗ einigendes. Wir wollen in den Wirtſchafts⸗ kammern, die in der Zukunft der oberſte Trä⸗ ger der Stände in den einzelnen Wirtſchafts⸗ gebieten ſein werden und die im Reiche zuſam⸗ mengefaßt ſind im Reichswirtſchaftsrat oder im Reichswirtſchaftshof, nicht nur Induſtrie und Handel zuſammenfügen, ſondern auch Hand⸗ werk, Landwirtſchaft und die freien Berufe. Auſbanes bedeutet dieſes Ziel des ſtändiſchen Aufbaues nicht eine Trennung von Induſtrie und Handel, ſondern im Gegenteil eine Erwei⸗ terung der Zuſammenarbeit auf alle Stände des Wirtſchaftslebens. Ich halte es für in erſter Linie notwendig, daß draußen auch verſtanden wird, daß in der Zukunft nicht nur die Unternehmer allein in dieſen Kammern und Vertretungen ſitzen kön⸗ nen, ſondern daß dorthin auch die Arbeiter und Angeſtellten gehören. Nur wenn wir alle Menſchen, die in der Wirt⸗ ſchaft arbeiten, ſo zuſammenfügen und ſo zu⸗ ſammenarbeiten laſſen, daß ſie das Ziel und den Zweck der Arbeit als ihren Lebenszweck erkennen und daß ſie bereit ſind, ſich einzuſetzen für dieſes Ziel, nur dann werden wir die hohe Aufgabe erreichen, die der Führer Adolf Hitler uns geſtellt hat und die das deutſche Volk da⸗ mit auch der deutſchen Wirtſchaft ſtellt: das zu produzieren und herbeizubringen, was das deutſche Volk braucht zu ſeinem Leben und zu ſeiner Höherentwicklung. Die Wirtſchaft hat keine niedere Aufgabe, im Gegenteil, die Wirtſchaft hat die hohe Aufgabe, das Leben des Volkes zu ermöglichen. Wenn die Wirtſchaft nicht mehr funktioniert, kann das Leben nicht funktionieren. Aber in einem kran⸗ ken Volke iſt die Wirtſchaft ſelbſtverſtändlich auch krank. Man kann nicht die Wirtſchaft zu⸗ erſt geſund machen, man muß erſt das Volk ge⸗ ſund machen. Deswegen hat der Nationalſozia⸗ lismus es als ſeine Aufgabe——— das deutſche Volk wieder geneſen zu machen, den deutſchen Volksgeiſt wieder zu dem zu machen, — er ſein muß, um innerlich geſunden zu nnen. Nachdem das erſt erreicht iſt und nachdem wir die erſten großen Schritte getan haben, können wir dazu übergehen, die Wirtſchaft geſund zu machen. Ich bin der Ueberzeugung, daß in allen Vertretern der Wirtſchaft, ſowohl bei den Un⸗ ternehmern wie bei den Angeſtellten und Ar⸗ beitern, der feſte Wille zu einer gemeinſamen Arbeit beſteht, und ich bin der Ueberzeugung, daß wir aus dieſem Grunde das Ziel, das wir alle verfolgen, erreichen werden. Erſt dann, wenn die große Volksgemeinſchaft hergeſtellt iſt, dann wird auch die Wirtſchaft wieder ihrem Zweck voll dienen können, dann wird es wieder möglich ſein, für den einzelnen Menſchen in der Wirtſchaft ſo zu wirtſchaften, daß er ſowohl dem Gemeinnutz dient als auch ſeinen eigenen Nutzen da⸗ bei findet. Es iſt natürlich nicht möglich, daß eine Wirtſchaft nur dem Gemeinnutze dient, ohne daß der einzelne auch ſelbſt Vorteil hat. Wir ſind nicht der Anſicht, daß der Eigennutz ausgeſchaltet werden muß, wir ſind aber der Anſicht, daß der Eigennutz dem Gemein⸗ nutz untergeordnet werden muß. Märhie Obst- uncl Gemüsemärlete Handſchuhsheimer Großmarkt Anfuhr ſtark, Abſatz flott, Markt geräumt. Kirſchen 1. Sorte 16—21, 2. Sorte 11—15, Erdbeeren 1. Sorte 22—25, 2. Sorte 16—21, Walderdbeeren 60—69, Sauer⸗ kirſchen 18—20, Heidelbeeren 29—30, Himbeeren 36 bis 40, Johannisbeeren 15—17, Stachelbeeren 13—16. Weinheimer Obſtgroßmarkt Anfuhr 160 Ztr. Nachfrage rege. Kirſchen 1. Sorte 14—22, 2. Sorte—14, Erdbeeren 1. Sorte 20—25, 2. Sorte 18—21, Johannisbeeren rot 13, Johannis⸗ beeren ſchwarz 15, Stachelbeeren halbreif—13, Him⸗ beeren 36—37 Pfg. das Pfund. Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 26. Juni Es koſteten: Erdbeeren 20—23, Stachelbeeren 10, Spargeln 1. Sorte 15—20, 2. Sorte 10, 3. Sorte 5, Wirſing 7,5—9, Weißkraut 7,5—8, Erbſen 6,5—8, Früh⸗ kartoffeln Holländer Erſtlinge 4,25—4,75, Spinat 10, Blumenkohl 1. Sorte 22—28, 2. Sorte 10—17, 3. Sorte 8, Schlangengurken 12—22, Oberkohlrabi 3, Kopfſalat —2, Rettich St.—3, Karotten Bündel 1,5—3,5, Suppengrünes—3 Pfg. Bad Dürkheim(freier Markt): Anfuhr 180 Ztr. Abſatz gut. Nachfrage nicht befriedigt. Kirſchen rot 13—16, ſchwarz 17—20, Bankhardkirſchen 15—19, Sauerkirſchen 15—18, Erdbeeren 1. Sorte 17—22, Jo⸗ hannisbeeren—11, Stachelbeeren reif grün—10. Bad Dürkheim(Auktion): Anfuhr 170 Ztr., meiſt Erdbeeren, erſtmals Blumenkohl in größeren Partien. Abſatz flott. Kirſchen rot 14—18, ſchwarz 18—20, Bankhard 19, Sauer 16, Erdbeeren 26—20, JFohannis⸗ beeren 14, Stachelbeeren gelb 12, grün—10, Him⸗ beeren 40, neue Kartoffeln—5, Erbſen 6, Blumen⸗ kohl 15. Ellerſtadt: Anfuhr gut, meiſt Kirſchen. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Kirſchen rot 16—21, ſchwarz 16 bis 22, Sauer 18—22, Erdbeeren 20—23, JFohannis⸗ beeren 12—14, Stachelbeeren rot 16—18, Erbſen 7. Freinsheim: Anfuhr 1000 Ztr. Markt innerhalb einer halben Stunde geräumt. Nachfrage nicht be⸗ friedigt. Kirſchen rot 1. Sorte 14—18, 2. Sorte 10 bis 12, ſchwarz 1. Sorte 18—22, 2. Sorte 13—17, Erdbeeren 20—23, Johannisbeeren 12—18, Stachel⸗ beeren grün 12—14, rot 14—20, Heidelbeeren 18—20. Wir haben ſchwere Monate vor uns, nicht wegen der Arbeit, die in der Durchführung des ſtändiſchen Aufbaues liegt, ſondern deswegen, weil wir dem deutſchen Volke Arbeit ſchaffen müſſen. Es iſt leider heute noch ſo, daß Mil⸗ lionen von Menſchen arbeitslos auf der Straße liegen. Wir können von dem arbeitenden Volk nicht Vertrauen fordern, wenn wir ihm nicht ſelbſt Vertrauen entgegenbringen, und wenn wir nicht alles tun, um dieſem Volk Ar⸗ beit und Brot zu geben. Wenn in der Zukunft vielleicht Schwierig⸗ keiten und Meinungsverſchiedenheiten auftreten, die immer und immer wieder auftreten können, dann müſſen wir uns daran erinnern, 251 es nicht darauf ankommt, daß der oder jener Recht Gleichſchaltung des Inſtituts der Wirtſchaftsprüfer unter Mitwirkung des Herrn Reichsjuſtiz⸗ kommiſſars Staatsminiſter Dr. Frank Ein alter Mannheimer Pg. zum Vorſitzenden berufen Das Inſtitut der Wirtſchaftsprüfer iſt im Mai dieſes Jahres dem Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten korporativ beigetreten und hat damit ſeine Eingliederung in die Front des Deutſchen Rechts vollzogen. Der BRSdg iſt nach der Erklärung des Herrn Reichskanzlers vom 30. Mai dieſes Jahres zur Schaffung eines Deutſchen Rechts und der Neugliederung der Rechtsordnung berufen. In Anweſenheit des Führers des BNSDa, Herrn Reichsjuſtizkom⸗ miſſar Staatsminiſter Dr. Frank, wurde am 8. Juni dieſes Jahres die Gleichſchaltung des Inſtitutsvorſtandes durchgeführt. In pro⸗ grammatiſcher Rede umriß Herr Staatsminiſter Dr. Frank die wichtigen Aufgaben, die ⸗dem Wirtſchaftsprüferberuf im Dienſt an der deut⸗ ſchen Wirtſchaft und bei der Neugeſtaltung des Rechts geſtellt ſeien. Er betonte, daß durch die Eingliederung in den BSda die Selbſtändig⸗ keit des Inſtituts nicht berührt werden ſolle. Es ſei vielmehr erwünſcht, daß das Inſtitut ſeine Beziehungen zu den ſachlich rein wirtſchafts⸗ intereſſierten Kreiſen aufrecht erhalte und weiter pflege. Das Deutſche Recht brauche die lebens⸗ vollen Beziehungen zur wirtſchaftlichen Praxis. Die Reichsleitung werde nicht in den großen Bereich der Erfahrungen und des Organi⸗ ſationsgutes des Inſtituts eindringen. Der von dem Herrn Reichsjuſtizkommiſſar mir der Durchführung der Gleichſchaltung beauf⸗ tragte Wirtſchaftsprüfer Pg. Otto Wanieck⸗ Berlin wurde zum Vorſitzenden des Inſtituts berufen. Der bisherige Vorſitzende, Herr Wirt⸗ ſchaftsprüfer Dr. B. Brockhage, wurde in An⸗ erkennung ſeiner großen Verdienſte um die Aus⸗ geſtaltung des Berufes zum Ehrenvorſitzenden gewählt. Der neu gebildete Vorſtand beſteht aus 12 Mitgliedern, von denen 9 der NSDAP angehören. Durch Erlaß des Herrn Reichsminiſters der Juſtiz und des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters vom 17. Mai dieſes Jahres iſt das Inſtitut von der die allein maßgebliche Standesvertretung der Wirtſchaftsprüferintereſ⸗ ſen anerkannt und gilt als allein ermächtigt, die öffentlichen Aufgaben des Berufsſtandes wahr⸗ zunehmen, um die innere Geſchloſſenheit des für den Beſtand der aktienrechtlichen und anderen Geſetzgebungsreformen unentbehrlichen Wirt⸗ Weiſenheim a. S. Anfuhr 1020 Ztr., davon 800 Zor. ſchaftsprüferberufs zu gewährleiſten. Erdbeeren. Abſatz und Nachfrage ſehr flott. Kirſchen ſchwarz 19—22, Bankhard 19, Sauerkirſchen 17—20, Erdbeeren 1. Sorte 18—23, Johannisbeeren 14—16, Stachelbeeren grün 14—16, rot 15—17, Spargeln erſte Sorte 22—26, 2. Sorte 10—12. Meckenheim: Kirſchen ſchwarz 18—22, 2. Sorte 15, Erdbeeren 20—22, Stachelbeeren—10, Erbſen—7, Weißkraut 5,5. Mannbeimer Produntenbörſe vom 26. Juni 1933 Die Börſe war beeinflußt durch die heute ſtatt⸗ findende Vorſtandswahl. Die Stimmung für Ge⸗ treide war ruhig, bei ziemlich unveränderten Forde⸗ rungen. Im nichtoffiziellen Verkehr hörte man vor⸗ mittags waggonfrei Mannheim per 100 Kilo folgende Notierungen: Weizen inl. 20.70—20.90, Roggen inl. 17.50—17.60, Hafer inl. 15.75, Sommergerſte 18—18.25, Futtergerſte 16.75, Platamais 21.25—21.50, Biertreber 12.50—12.75, Weizenmehl ſüdd. Spez Null m. Austauſchw. 30.75— 31, Weizenauszugsmehl dito. 33.75—34, Weizenbrat⸗ mehl dto. 22.75—23, Roggenmehl nordd. 22.75—23.75, dto. ſüdd. und pfälz. 23.75—25, Weizenkleie fein.50 bis.60, Erdnußkuchen 14.25—14.75. Frankfurter Provuktenbörſe vom 26. Juni Amtlich notierten: Weizen 204—205, Roggen 175, Hafer inl. 152,50—155, Weizenmehl Spez. Null 29,75— 31, Roggenmehl 23,50—25, Weizenkleie 8,50, Roggen⸗ kleie—9,10, Sojaſchrot 13,40, Heu ſüdd. 5, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 2,50—2,80, dto. gebün⸗ delt 2,20, Treber getrocknet 12—12,25, alles für 100 Kg. Viehmärlete Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 26. Juni Auftrieb: 1300 Rinder, davon 349 Ochſen, 105 Bul⸗ len, 437 Kühe, 362 Färſen, ferner 608 Kälber, 85 Schafe, 4092 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebend⸗ gewicht: Ochſen: 29—32, 25—28, 22—24; Bullen: 26 bis 30, 21—25; Kühe: 14—27, 20—23, 16—19, 12—15; Färſen: 29—32, 25—28, 22—24; Kälber:—, 37—40, 33—36, 26—32; Schafe: 24—27; Schweine:—, 35—38, 35—38, 33—37, 31—35. Marktverlauf: Rinder ſchlep⸗ pend, nahezu ausverkauft, Kälber und Schafe ruhig, leichte Erholung erfahren, ohne daß allerdings die Anfangsverluſte ausgeglichen wurden. behält, ſondern, daß wir das ganz große Ziel erreichen, welches unſer uns geſtellt hat: die Wiederaufrichtung des deut⸗ ſchen Vaterlandes und damit die Wiederaufrichtung der deutſchen Wirtſchaft. Nur wenn dieſes Ziel erreicht iſt, können wir mit Stolz und mit Freude vor unferen Führer treten und können ihm ſagen: Auch wir haben jetzt an unſerer Stelle das getan, was wir tün konnten und was wir tun ſollen. Sie wiſſen alle, wie unſere SA und SS gekämpft haben, jahrelang, wie ſie ſich totſchlagen ließen, wie wir Tauſende von Verwundeten hatten. Glau⸗ ben Sie mir, dieſe Männer haben nicht dieſen Kampf gekämpft um des Eigennutzes wegen, ſondern für den Gemeinnutz. Wir wollen ihnen nachfolgen, wir wollen ihnen nacharbeiten; das — Grundſatz ſein für die Arbeit in den ommenden Jahren. —————— Es freut uns beſonders, daß durch das Ver⸗ trauen des Herrn Miniſter Dr. Frank in der Perſon des Pg. Direktor Wanieck ein alter badi⸗ ſcher Parteigenoſſe, der viele Jahre in der Orts⸗ gruppe Mannheim tätig war, an die Spitze des Inſtituts der Wirtſchaftsprüfer und damit eines Berufsſtandes, der einen für die Erneuerung der Wirtſchaft wichtigſten Träger darſtellt, be⸗ rufen worden iſt. ——— Neuer Ausnahmetarif Die Reichsbahn hat für beſtimmte ſüddeutſche Sta⸗ tionen einen Ausnahmetarif 19 B5 für ungetrocknete Malztreber eingeführt, der Frachtermäßigungen von 18 Prozent bringt. Verſandſtationen ſind bis auf weiteres Augsburg, München, Kulmbach und Schwä⸗ biſch⸗Hall, Empfangsſtationen die gegenwärtig in Be⸗ tracht kommenden Verbrauchs⸗ und Verteilungsplätze. Damit iſt wieder einem Wunſche der ſüddeutſchen landwirtſchaftlichen Verbraucherkreiſe Rechnung ge⸗ tragen, zumal auch Mengen unter 15 bis 10 To. in den Genuß der Verbilligung gelangen können. Magdeburger Zuckernotierung (Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 kg brutto für netto ab Verladeſtelle Magdeburg) Juni 32.30—32.35—32.40(innerhalb 10 Tagen). Tendenz: ruhig. Juni.70—.40, Juli.70—.40, Auguſt.70—.60, September.80—.70, Oktober.90 bis.80 RM. Tendenz: ſtetig. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Juni 1933 Die Börſe war zum Wochenbeginn erneut zurück⸗ haltend, die Kurſe lagen auf Wochenſchluß behauptet. Farben notierten mit 1251/ 5 etwas leichter. Waldhof 44%. Brauereiaktien kaum verändert. Am Banken⸗ markt lagen die Kurſe etwas ſchwächer. Von Ver⸗ ſicherungswerten waren Mannh. Verſ. mit 24.75 RM. per Stück gehalten. Der Rentenmarkt war ſtill, Alt⸗ und Neubeſitz etwas niedriger. 6proz. Baden Staat 83, 7proz. Heidelberg Stadt—, Sproz. Ludwigshafen Stadt 70, Mannh. Ablöſ.—, Sproz. Mannh. Stadt 75, Sproz. Pfälz. Hyp. Gold⸗ pfdbr. 86, 8proz. Rhein. Hyp. Goldpfdbr. 82.25, 6proz. Farben Bonds 112. Bremen Beſigheim 77, Brown Boveri 20, Cement Heidelberg 78, Daimler Benz 28.50, Di. Linoleum 45, Durlacher Hof 51, Eichbaum⸗Werger 68.50, Enzinger Union 72, Farben 125.12, 10proz. Großkraft Mhm. 108, Kleinlein 51, Knorr 193, Konſerven Braun 56, Ludwigshafener Aktienbr. 56.50, Mez 50, Pfälz. Müh⸗ lenwerke 73, Pfälz. Preßhefen 82, Rheinelektra 97, dto. Vorzugsaktien 94, Rheinmühlen—, Schwartz⸗ Storchen 85, Seilwolff 23, Sinner 68, Südd. Zucker 151, Ver. 4 Oelfabriken 85., Weſteregeln 121, Zell. Waldhof 44. Bad. Bk. 107, DD. Bk. 57.50, Pfälz. Hyp. Bk. 63, Rhein. Hyp. Bk. 99, Commerzbank 50.25, Dresdner Bank 47. Bad. Aſſekuranz—, Mannh. Verſ. 24.75, Württ. Transport 39. Walzmühle 79.50, Altbeſitz 74, Neubeſitz Frunkfurter Mittagsbörie Stimmung: Nach anfänglichem Rückgang etwas befeſtigt. Zum Wochenbeginn eröffnete die Börſe am Aktien⸗ markt allgemein ſchwächer. Es lagen keine Verkäufe vor, vor allem fehlte das Kundengeſchäft, ſo daß die Umſätze äußerſt gering waren. Die jüngſten Nach⸗ richten aus London ſind nicht gerade zuverſichtlich; vor allem liegen Meldungen darüber vor, daß fran⸗ zöſiſcherſeits nicht mehr mit einem Erfolg der Kon⸗ ferenz gerechnet wird. Auf das Anhalten der Liquida⸗ tionsverkäufe von Bankfirmen, denen der Börſenaus⸗ ſchluß droht, wurde das herauskommende Material mangels Aufnahmeluſt bis zu teilweiſe ſtärker er⸗ mäßigten Kurſen untergebracht. JG. Farben verloren 7/, Goldſchmidt ½, Erdöl ½, Scheideanſtalt 1% Pro⸗ zent. Von Elektroaktien lagen Siemens um 2½, Licht und Kraft 3/, Schuckert 1/½, Laymeyer 1½, Gesfürei 2 Prozent ſchwächer. Montanwerte zumeiſt noch etwas niedriger. Stahlverein unverändert, desgleichen Phö⸗ nix und Gelſenkirchen. Mannesmann durch Rück⸗ deckungen von früheren Leerverkäufen 2½ Proz. leich⸗ ter. Harpener um 1½, Rheinſtahl um 2 Proz., auch Kaliwerte bis 1½ Proz. niedriger. Schiffahrtsaktien hatten zu Beginn noch kleine Verluſte. Zellſtoffwerte zeigten anfangs Verluſte bis zu ½ Prozent, Kunſt⸗ ſeide bis ½ Prozent. Von Einzelwerten waren Daimler in Erwartung größerer Aufträge in Laſtwagen durch den begonnenen Autoſtraßenbau 1 Prozent feſter, ferner Conti Gummi 1/½, Metallgeſellſchaft/ Proz. höher. Dit. Linoleum lagen ¼ Proz. leichter. Renten waren zu Beginn etwas freundlicher, vor allem Reichsanleihen erholt und zwar Altbeſitz um ½, Neubeſitz um ½ Prozent. Desgleichen waren auch Schutzgebiete etwas freund⸗ licher. Nur ſpäte Schuldbücher notierten/ Prozent ſchwächer. Stahlvereinsbonds etwas gehalten. Der Pfandbriefmarkt lag unverändert. Im weiteren Verlauf konnte der Aktienmarkt durch die freundlichere Rentenbewegung ebenfalls eine geräumt, Schweine ruhig, ſpäter abflauend, nahezu ausvertauft. Die Neuorganiſation der Wirtſchaft Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer.— Vom badiſchen Einzelhandel. Karlsruhe, 25. Juni. Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter, Miniſterpräſident Köhler, hat ſich im Einverſtändnis mit dem Herrn Reichs⸗ ſtatthalter Wagner entſchloſſen, die neun badi⸗ ſchen Handelskammern zuſammenzulegen zu einer „Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer“ mit dem Sitz in Karlsruhe. In Mannheim, Freiburg, Pforzheim, Schopfheim und Konſtanz ſollen Außenſtellen errichtet werden. Miniſterpräſident Köhler wird erſtmalig ſämtliche Mitglieder der Kammer berufen und 60 Herren aus der Induſtrie und 60 Herren aus dem Handel, um ſo beide Gebiete ohne Schwierigkeiten trennen zu können in eine Induſtrie⸗ und eine Handelskammer entſpre⸗ chend den Grundſätzen des berufsſtändiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft. Es werden berufen: Aus dem bisherigen Kammer⸗ bezirk Mannheim 10 Vertreter der Induſtrie und des Handels; aus dem bisherigen Kammerbezirk Karls⸗ ruhe 9 Vertreter der Induſtrie, 8 Vertreter des Han⸗ dels; aus den bisherigen Kammerbezirken Freiburg und Pforzheim je 8 Vertreter der Induſtrie und 6 Vertreter des Handels; aus den bisherigen Han⸗ delskammerbezirken Lahr, Villingen, Schopfheim, Kon⸗ ſtanz und Heidelberg je 5 Vertreter der Induſtrie und je 6 Vertreter des Handels.— Die Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels wird zum 1. Juli in Li⸗ quidation treten. Mit dem gleichen Tage wird ein neuer Einzelhandelsverband gegründet, der den Na⸗ men„Landesverband des badiſchen Ein⸗ zelhandels“ führen wird. Zum 1. Januar 1934 ſoll die endgültige Verſchmelzung der beiden Verbände im neuen Verband erfolgen. Präſidium und Landes⸗ vorſtand ſind gleichgeſchaltet. An der Spitze des neuen Verbandes ſteht Herr Albert Baumann⸗Karlsruhe. Ferner gehören dem neuen Präſidium folgende⸗ Her⸗ ren an: Rudolf Hugo Dietrich⸗Karlsruhe, Richard Salé⸗Pforzheim, F. A. Lanz⸗Heidelberg, Wilhelm Lehrle⸗Freiburg, Friedrich Bühler⸗Schiltach und Joſ. Oexle⸗Singen. Die Geſchäftsführung übernimmt vorerſt bis zum 31. Dezember 1933 der bisherige kommiſſariſche Ver⸗ bandsdirektor Julius Hepp⸗Karlsruhe, dem auch im Verein mit dem Kaufmann Adolf Wilſer⸗Karlsruhe die Liquidation des alten Verbandes anvertraut iſt. Berliner Metalle (Notierungen der Kommiſſion des Berliner Börſen⸗ vorſtandes) Originalhüttenaluminium in Blöcken 160.—, Origi⸗ nalhüttenaluminium in Walz⸗ o. Drahtbarren 164.—, Hörsen Reinnickel 330.—, Antimon Regulus 39—41, Feinſilber 1 Kilo ſein 39.25—42.25 RM. Frankfurter Abendbörſfe Stimmung: etwas freundlicher Die Abendbörſe war bei ruhigem Geſchäft auch gegenüber den Kursbefeſtigungen an der Mittagsbörſe noch etwas freundlicher. Verſchiedentlich betrugen die Kursſteigerungen noch bis zu 1 Prozent. So lagen Conti Gummi um 1, Aku 1, Schucker 1, Bekula 4, Mannesmann 24 Prozent höher. F. G. Farbhen gut be⸗ hauptet. Am Rentenmarkt waren Neubeſitzanleihe etwa Prozent feſter, daneben Altbeſitzanleihe unverändert, ebenſo Schutzgebietsanleihen. Nachbörslich hörte man Siemens 163, Aku 394, Farben 128½, Schutzgebiete 7,3, Neubeſttz 21,5, Altbeſitz 7634. Kurse der Frankfurter Abend- Hörse 13 dto. Neubeſitz 0 0. 0 0 0— 3 45 13.3 Dresdner Bk. 0 0 0 0 3 0 0 46. Reichsbank 0*„ 0 0 141.— Satbenn Bersn. löckner Mannesmann„ 5 0 0„* 0 0 0 0 3.62 15 ein Sahmree, a 35 0 0 0—„ 0 16 0 ord 0 Lloyd 0 0 0 0 5 0 0 0 16. 5 E mient 5 1d lbe 0 0 0„„— 23.— e 3 ei e er 3 0 0 0 Conti Gummi 1„ 1850 Daimter eß 7 45 4 Erdöl 0 5 7 0 0 0 0 0 11 Dt. Gold⸗Silber* 0 0 0 0 0 0 179.75 oldſ midt 0 0 0 0 0 0 0 0 0 45.25 olzmann heee Metallgeſellſchaft„ Schuckert 5 5 0 0 0„ 183 Siemens alste 0 0 0 0 0 0 1— Zell. Wald of 0 4 0 0 0 0 0 5 0 46.— Steuergutscheine Durchſchnittskurs 317 Fälligkeit 1934 0 0 0 0 0 0 0 5 1 dto. 1935 0 0 0 0 5 0 0 0 2¹1.1 dto. 19 0 0 0 0 4 0 0 0 8 dto. 193 0 5 0 3 0 0 0 0 8 0 dto. 1938 0 0— 0 0 0 0 7 Pfanclbrief-Kurs 8proz. Pfälz. Hyp. Goldpf.—5 85.—, dto. 13 85.—, dto. 16—17 85.—, dto. 21—22 85.—, 7proz. dto. 11—12 85.—, 6proz. dto. 10 85.—,%proz. dto. Liqu. 86.50, dto. Anteilſcheine.70, 8proz. Rhein. Hyp.—9 82.25, dto. 18—25 82.25, dto. 26—30 82.25, dto. 35 82.25, dto. Kommunalobl. 4 77.—, dto. dio. 7proz. 10—11 82.—, 7proz. dto. 17 82.—, 6proz. dto. 12—13 82.—2 4½ proz. Rhein. Hyp. Liqu. 83.—. Berliner Devisenkurse Tagesgeld bei 5½ Prozent. Geld Brief Geld Briet Buen.-Alr,.928/.9321Italien 22.16 22.20 Kanada.057 3 063/ Jugoslavienſ.195.205 Konstantin.038 2,042 Kowno 42.16l 42.24 Japan.894.896 Kopenhag. 93.79 93.91 Kairo 14 685 14.725 Lissabon 13.02 13.04 London 14.30514.345 Oslo 71.938 72.07 Newyork.382.388ſ Paris 16.59 16.68 Rio do Jan..229 0. 231/ Prag 12.54 12.56 Uruguay.449.451/Island 64.69 64.81 Amsterdam 169.33 169.67 Riga 73.18 73.32 Athen.438.442 Schweiz 81.42 81.58 Brũssel 58.89 59.01 Sofia.047,.058 Bukarest.488.492ʃ Spanien 35.41 35.49 Budapest——[Stockholm J 73.58 73.72 Danzig 82.27 82.43l Reval 110.39110.61 Helsingfors.524.586fWien 46.95 4705 Fahrgang 3. Nr. 156. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. Juni 1933 Zur Beilaggung Trauerflore Fahnen aller Art, Abzeichen, Arm⸗ binden in ſorgfältigſter Ausführung bei(3201¹0 Fahnen-Schmid, x 3, 15 Redner- Kursus Angebhote zwecks Beteiligung oder Vor- schläge evtl. Einzelunterrichts erbeten u. Nr. 3131 an den Verlag. 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