0 Ober⸗ Bilhelm miſſär: n jung. talmzu im Ba⸗ Lochter: rin im Otto⸗ ha, Zi⸗ geuner⸗ zeuner: Jung⸗ araſek: Herold: Knecht: nderich. Freun⸗ ſer Ba⸗ e eben⸗ Hand⸗ nderts. 5 Uhr. ten ühne Bildern oe h⸗ ohde. Roſen⸗ de. Neu⸗ Rhode. : Alw. Haydn⸗ . Neu⸗ tift. Rhode. v. Em⸗ n, Hoff⸗ Rhode. . Roſen⸗ ts dem Vor⸗ uſehen. 9 Uhr. 8 — DAS NMATlioONALSOZIALISTISCHK Schriftleitung: Mannheim, f 3, 14/15. Fernruf 204 86 u 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüalich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung Regelmäßiga erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. We W We W 4—— tteil 40 g. Be Annahme: 19 Uhr. W buner KampFBLATT NMORDUWESTSBADENS Anzeigen: Die 1o0geſpalt. Millimeterzeile 15 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeter⸗ ig. Für kleine Anzeigen: Die 10 iederholung Räbatt nach aufliegendem Tarif. Anzeigen⸗ Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, b3, 14/5, Fe und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim Ausſchließlicher Gerichts⸗ tand Mannheim.— Poſtſcheckkonto. Das„Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960). uis in gis ie 10geſpalt. Millimeterzeile rnruf 204 86 ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keinſe Verantwortung. Verlagsort Mannheim. Die nächſten Aufgaben— Vor neuen wichtigen Entſcheidungen (Drahtber. unſ. Berl. Schriftltg.) Berlin, 1. Juli. Die Eroberung des Staates iſt abgeſchloſſen und das, was jetzt folgen muß, kann nur die Umformung des geſamten innerſtaatlichen Le⸗ bens im Sinne des Wollens der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution ſein. Dem großen Umbau der ſtaatlichen Ordnung muß und wird der Umbau der Wirtſchaft folgen. Das iſt das nächſte Ziel und angeſichts der Schwierigkeiten, die hier zu überwinden ſind, die größere Auf⸗ gabe. Ihr Erfolg wird erſt der end⸗ gültige Erfolg der Revolution ſein. Das allein ſchon läßt die Bedeutung dieſer Aufgabe ins gigantiſche wachſen. Die Namen der neuen Männer in den Wirtſchafts⸗ miniſterien des Reiches bürgen dafür, daß die Aufgabe ſofort und mit unbeirrbarer Konſe⸗ quenz in Angriff genommen werden wird. Ebenſo organiſch und geſetzmäßig, wie ſich das innerpolitiſche Geſchehen in den letzten 5 Mo⸗ naten entwickelte, werden die Dinge auch hier auf dieſem Gebiete ihren Gang nehmen. Im Aufgabenbereich des Landwirt⸗ ſchaftsminiſteriums liegen Maßnah⸗ men, die zum Teil ſchon in den letzten fünf Monaten in Angriff genommen wurden und die noch weiteſtgehende Ergänzungen und Re⸗ formen erfordern. Das Problem der land⸗ wirtſchaftlichen Entſchuldung, das mit ihm zuſammenhängende Problem der Zinsregelung, die Neuregelung der Fett⸗ wirtſchaft, das Siedlungsproblem, handelspolitiſche Fragen, alles das ſind Aufgaben, die noch einer hundertprozenti⸗ gen Löſung harren. Das Vertrauen des Füh⸗ rers und das Vertrauen des deutſchen Bauern⸗ tums hat den neuen Reichsernährungsminiſter und ſeine Mitarbeiter in ihr verantwortliches Amt berufen. Damit iſt die Garantie dafür gegeben, daß alle dieſe Aufgaben, die für die Zukunft von Volk und Nation von ungeheurer Bedeutung ſind, mit revolutionärer Tatkraft und Gründlichkeit angefaßt werden. Das gleiche gilt für die Aufgaben des neuen Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters. Der Umbau der Wirtſchaft iſt eines der wichtigſten Ziele des nationalſozialiſtiſchen Staates. So wie der Staat wieder zu ſeinen alten Aufgaben zurückgeführt wurde und nunmehr Diener der Geſamtheit iſt, ſo wird auch die Wirtſchaft zu ihrer urſprünglichen Aufgabe zurückgeführt wer⸗ den. Sie wird im nationalſozialiſtiſchen Staate nicht mehr dem Intereſſe einer verſchwinden⸗ den Minderheit im Sinne der liberaliſtiſch⸗kapi⸗ taliſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung, ſondern nur noch den Lebensbelangen des Volkes in ſeiner Geſamtheit dienen können. Mit dem gleichen Elan, mit dem das bisher Geſchaffene erreicht wurde, wird auch das nächſte Ziel erreicht wer⸗ den. Im Aufgabenbereich des Reichsminiſte⸗ riums für Ernährung und Landwirtſchaft und im Aufgabenbereich des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſteriums werden unter Umſtänden ſchon in allernächſter Zeit Entſcheidungen von grundſätz⸗ licher Bedeutung fallen. Im Reichsernäh⸗ rungsminiſterium werden ſich dieſe Ent⸗ ſcheidungen im weſentlichen auf eine Korrek⸗ tur deſſen erſtrecken müſſen, was in den letzten fünf Monaten in Angriff genommen wurde. Die bisherigen Erfahrungen werden hier ein guier Wegweiſer ſein können. Das gleiche gilt zu einem Teil auch für das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium. Die Macht im Staate iſt erobert und ſie wird gebraucht werden. Vorwärts immer! Das Land, die letzte Vevölkerungsguelle Reichsernährungsminiſter Darré über ſeine künftige Landwirtſchafis⸗ poliſik Berlin, 1. Juli. Vor Preſſevertretern gab heute der neuernannte Reichsminiſter für Land⸗ wirtſchaft und Ernährung, Darré, Erklärun⸗ gen über ſeine künftige Landwirtſchaftspolitik ab. Er führte u. a. aus, daß ſein Ziel gewiſſer⸗ maßen auf zwei grundſätzlich verſchiedenen We⸗ gen erreicht werden müſſe. Die Stadt zehre am deutſchen Menſchen und das Land liefere nur noch mühſam die letzten Reſte, die Deutſchland als Volk erhalten. Man habe gar keine andere Wahl, als ſich die Blutquelle im Bauerntum zu Dr. Darré Reichsernährungsminiſter Gchließung der Geſchäftsräume von Hilfs⸗ verbänden des zentrums Berlin, 1. Juli.(Eigene Meldung.) Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Das Geheime Staatspolizeiamt hat im Laufe des heutigen Tages in ganz Preußen die Ge⸗ ſchäftsſtellen folgender Verbände geſchloſſen und deren Schriftenmaterial und ſonſtiges Vermö⸗ gen ſichergeſtellt: Friedensbund deutſcher Katholiken, Windhorſt⸗Bund, Kreuzſchar, Sturmſchar, Volksverein für das katholiſche Deutſchland und Volksverein Verlag Gmbh., Katholiſcher Jungmännerverband, ſowie Perſonenvereinigungen, die als Fort⸗ ſetzung der genannten Organiſationen anzuſehen ſind. Dieſe Maßnahmen waren notwendig, da ſich herausgeſtellt hat, daß die genannten konfeſſio⸗ nellen Hilfsverbände des Zentrums ſich ſtaats⸗ jeindlich betätigt haben und durch eine ſyſtema⸗ tiſche Hetze die natürliche Eingliederung großer Teile des katholiſchen Volkes in das nationale Deutſchland zu ſabotieren ſuchten. Durch dieſen Mißbrauch religiöſer und kirchlicher Einrich⸗ tungen für parteipolitiſche Zwecke mußte das Verhältnis zwiſchen dem nationalen Staat und der katholiſchen Kirche ernſtlich gefährdet wer⸗ den. Nicht berührt von den Maßnahmen bleiben die rein katholiſchen kirchlichen Vereine, die ſich von einer parteipolitiſchen Einmiſchung fern⸗ hielten und lediglich ſozialen und charitativen Zwecken dienten. Stahlhelmgruppe mit 1000 Mann geſchloſſen zur SA. übergetreten Breslau, 1. Juli. Die Stahlhelmkreis⸗ Gruppe Neumark iſt in Stärke von 1000 Mann geſchloſſen zur SA. übergetreten und wird am Sonntag, den 9. Juli vom Obergruppenführer Heines feierlich verpflichtet werden. erhalten, die notwendig ſei, das deutſche Voll und die geſamte deutſche Kultur zu erhalten. Von dieſem ſittlichen Standpunkt aus gedenke er an das Problem der Siedlung heranzugehen. Er verſtehe unter Siedlung die Neubildung des deutſchen Bauerntums. Das ſei das eine große Hauptgebiet. Zum anderen müſſe vom Standpunkt des geſamten Volkes aus auch wirtſchaftlich die Landwirtſchaft in Ordnung gebracht werden, um die Ernährung des Volkes ſicherzuſtellen. Wenn man dieſe grundſätzliche Einſtellung habe und ſie erkenne, dann ſpielten die Methoden, um die Landwirtſchaft in Ord⸗ nung zu bringen, eine zweite Rolle. Das ſeien Fragen der Zweckmäßigkeit. Während früher der Blick auf den einzelnen Bauern⸗ und Guts⸗ hof gerichtet geweſen ſei und man ſich in dem Begriff der Rentabilität feſtgerannt habe, gehe er vom Ganzen aus, dem Landwirt die not⸗ wendige Rentabilität und Lebensmöglichkeiten zu ſichern. Der Miniſter betonte, daß er im Augenblick nicht über einzelne Maßnahmen ſprechen wolle. Er halte es für beſſer, ſtatt ein Programm zu entwickeln, von Fall zu Fall die Maßnahmen aufzuzeigen. Uebernahme der Amtsgeſchäfte durch Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Schmitt. Berlin, 1. Juli. Der neue Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Schmitt hat am heutigen Sams⸗ tag die Amtsgeſchäfte übernommen und die Be⸗ amten ſeines Miniſteriums mit einer An⸗ ſprache begrüßt. Der neue Reichswirtſchaftsminiſter Reichspräſident von Hindenburg hat auf Vor⸗ ſchlag des Reichskanzlers den Generaldirektor der Allianz Verſicherungs AG., Dr. Kurt Schmitt, zum Reichswirtſchaftsminiſter ernannt. Die Oligarchie der november-Bonzen 1917— 1933 Wie in raſender Flucht jagt das politiſche Ge⸗ ſchehen durch unſere Zeit. Das Tempo hat ſich in den letzten Tagen in einer Weiſe verſtärkt, daß es ſelbſt dem verantwortungsbewußten Pu⸗ bliziſten faſt unmöglich war, die einzelnen Er⸗ eigniſſe in der Ausführlichkeit ihrer Bedeutung zu würdigen. Der werktägige Menſch, der an ſeiner Arbeitsſtätte ſchafft, hört wie der eherne Schritt der Geſchichte das Lied ſeiner Arbeit übertönt. Er fühlt, daß Großes geſchieht, daß etwas zum Durchbruch drängt und in die letzten Bezirke von Volk und Nation vorſtößt. Die Baſtionen der Parteien ſind von dem Willen und der Zielſicherheit eines Mannes gerammt und aufgerollt worden. Die politiſchen Hohlköpfe, die auf dem Boden der parlamen⸗ tariſchen Faulheit, des Müßigganges, der Cha⸗ rakterloſigkeit, der Korruption und des Volks⸗ verrates ihr Drohnendaſein entfalteten, ſind in den Orkus geſtoßen, feige ins Ausland geflohen oder büßen in den Gefängniſſen und Arbeits⸗ lagern für ihren Betrug. Der kategoriſche Im⸗ perativ ihrer Politik: nach uns die Sünd⸗ flut, wurde von der deutſchen Freiheitsbe⸗ wegung auf die Linie der Verantwortlichkeit zurückgeführt. Daß die Sündflut über dieſe Sorte von Volksführern komme, war auch un⸗ ſer Bemühen, zumal wir wußten, daß danach die Kraft des Nationalſozialismus das Staats⸗ ruder führer wird. Der Lauf der Dinge hat die Richtigkeit unſerer Auffaſſung beſtätigt. Es wurden plötzlich keine Notverordnun⸗ gen mehr erlaſſen, keine neuen Steuern ausgeſchrieben. Der gute Bür⸗ ger zuckt nicht mehr erſchreckt zuſammen, wenn er beim Frühſtück ſeine Zeitung aufſchlägt. tichts mehr von blutigen Saalſchlachten, kaum mehr etwas von politiſchen Morden. Nirgends mehr Prügeleien in den Parlamenten. Der Main als Drohlinie iſt verſchwunden. Die Ar⸗ beitsloſigkeit geht zurück, Schornſteine beginnen wieder zu rauchen und Vertrauen kehrt allent⸗ halben wieder ein. Ein innerer Umbruch voll⸗ zieht ſich von kaum zu faſſender Größe. Die letzten Ueberreſte des Parteienſtaates, der einſt die trübe Quelle größten Anheils war, ſind dieſe Woche liquidiert worden. Aus der Be⸗ wegung wird der Staat mit Willen, Macht und Form. Die Deutſchnationale Volkspartei hat aufgehört zu beſtehen. Hugenberg iſt von der politiſchen Bühne abgetreten. In ſein Wir⸗ kungsbereich ſind Männer eingezogen, die das vom Volk erſehnte ſozialiſtiſche Wollen der Re⸗ volution erfüllen werden. Der Staat iſt erobert und man iſt im Wecult die Neuordnung der Wirtſchaft mit aller Energie durchzuführen. Die Staatspartei iſt nach einem in der par⸗ lamentariſchen Krankheitsgeſchichte beiſpiellos daſtehenden Siechtum ſelig entſchlummert. Po⸗ litiſchen Geiſt hatte ſie keinen mehr auszuhau⸗ chen. Sie verſchied in völliger Bewußtloſigkeit. Selbſt die Todesanzeige war noch ein Bluff, denn was an dieſem Parteikörper als ſterblich anzuſprechen war, war weder Blut noch Wille, ſondern ablaufendes Uhrwerk eines verroſteten Mechanismus. Der Chriſtlich⸗Soziale⸗Volks⸗ dienſt hat geſtern in Berlin ſeine Auflöſung beſchloſſen und das offizielle Begräbnis der letzten Reſtbeſtände der Weimarer Demokratie dürfte in der nächſten Woche erfolgen. Wer den Grad der Fäulnis des weggefegten Syſtems er⸗ meſſen will, braucht ſich lediglich die Kürze der En vergegenwärtigen, in der dieſem Spuk ein nde bereitet wurde. Und ſo etwas hat noch vor 5 Monaten im Namen des deutſchen Volkes geſprochen, re⸗ giert und Geſetze gemacht! Mit der zu erwartenden Selbſtauflöſung des Zentrums wird ein Zwiſchenakt der Revolution beſchloſſen, der am 19. Juli 1917 von Mathias Erzberger eingeleitet wurde, als der Reichstag unter deſſen verderblichem Einfluß die Frie⸗ densreſolution annahmen. Es iſt kein Zufall, daß 4 ———— ————————— ————————————— ——— „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 2. Juli 1933 Jahrgang 3. Nr. 161. Seite 2 die Partei dieſes hinterhältigen Demagogen der mit dem kümmerlichſten ſtaatsmänniſchen For⸗ mat ausgeſtattet war, den Totentanz der Par⸗ teien beſchließen muß. Erzberger iſt es geweſen, der einen Rattenkönig von namenloſen Parla⸗ mentsſchwätzern nach ſich zog, die nichts weiter waren als Epigonen der Biedermeier⸗Revolu⸗ tion vom Jahre 1848. Dieſe überkandidelten demokratiſchen Staatsſtreichler vertrugen nichts Zielbewußtes und Entſcheidendes über ſich während ſie ſelber zu jeder Entſcheidung und Zielſicherheit zu ſchwach und zu feige waren. Dieſe Fraktionszimmer⸗Revolutionäre erſetzten 1918 den Staat durch eine Oligarchie min⸗ derwertiger Parteibonzen, die einſt die Autorität, ja ſelbſt das Regieren als An⸗ maßung betrachteten, die aber nunmehr ihre neue Allmacht an den Tüchtigſten und Reinſten des Volkes mit derſelben ſpieleriſchen Bruta⸗ lität erprobten, wie ein Negerhäuptling ein neues Gewehr an ſeinen Sklaven. Auf die Revolte der Dummheit folgte die der Gemeinheit. Für beide aber griff das jüdiſche Literatengeſchmeiß der Kerr, Tucholſky und Cohnſorten in die Leier, während das Vollk im Hintergrund ſtand. Die Schwätzer von Wei⸗ mar haben ebenſowenig wie die in der Pauls⸗ kirche begriffen, daß eine echte Revolution nur vom ganzen Volke gemacht werden kann, und daß die treibenden Kräfte weder Kohlrüben noch Marmelade ſind. Die ehrwürdige Revolution iſt zu allen Zeiten geweſen: ein Aufſchrei, ein Griff, ein Zorn und ein Ziel. Für ſie opfern ſich die Mar⸗ ſchierer, Kämpfer und Trommler, ſie ſtampft aus dem Nichts Glauben, Waffen und Heere und ſie lacht über parlamentariſche und andere Majoritäten. Die heutigen Parteikadaver, die ſich ſelber das Grab ſchaufelten und die wir des Leichen⸗ giftes wegen mit dem ſie das deutſche Volk infi⸗ zierten ſoeben verſcharren, ſie die einſt die Kohlrübenrevolte von 1918 provozierten, als der echte deutſche Sozialismus, der 1914 geboren wurde, im letzten Ringen an der Front oder in Maſſengräbern lag, ſind an ihrer eigenen Feigheit geſcheitert. Anſtatt gegen den inter⸗ nationalen Kapitalismus anzuſtürmen, ſtürm⸗ ten ſie Proviantämter, Lebensmittelgeſchäfte, Bauernhöfe und Staatskaſſen. Anſtatt ihr Leben zu verkaufen für die Idee des Sozialis⸗ mus verkauften ſie Uniformen, Kriegsgerät und Schrott. Sie begriffen keinen Augenblick, daß die Macht dem Ganzen gehört, der einzelne aber dieſem Ganzen dient und das Ganze ſouverän iſt. Friedrich der Einzige hat das Weſen dieſes deutſchen Sozialismus in den Satz geprägt, daß der König nur der erſte Diener des Staates iſt. Das iſt der autoritäre Sozialismus, der ſeinem Weſen nach antiliberal, antidemokratiſch und antiparlamentariſch iſt. Er hat am 30. Januar nach einem unerhörten und beiſpielloſen Kampf⸗ und Leidensweg dem verlogenen Schauſpiel einer nicht geglückten und nicht vollendeten Re⸗ volte den Garaus gemacht, damit die Revolution mit ihrem Pflichtenkreis ſieghaft in die Zukunft ſchreiten kann. Dr. W. Kattermann. Korrupkion.. Die Rücktehr der„Behala“ in das Eigentum der Stadt Berlin. Berlin, 1. Juli. Nach langwierigen Ver⸗ handlungen ſteht nunmehr die Erwerbung der Aktien der„Behala“ durch die Stadt unmittel⸗ bar bevor. Der Erwerb der Aktien wird ſich ohne Baraufwendung für die Stadt vollziehen können. Im Magiſtrat herrſcht einmütig die Auffaſſung, daß die ohne langwierige Prozeſſe erreichte Wiedereingliederung der Berliner Hä⸗ jen mit ihren Millionenwerten in die ſtädtiſche Verwaltung eine volkswirtſchaftlich wie ideell ſo bedeutſame Angelegenheit darſtellt, daß ſie gar nicht hoch genug veranſchlagt werden kann. Der Reviſionsbericht eines vereidigten Bü⸗ cherreviſors zeigt klar, daß das Unternehmen ſich in Zukunft rentieren wird, wenn die teil⸗ weiſe ganz unglaublichen Korruptionserſchei⸗ nungen ausgemerzt werden und die neue ſach⸗ kundige Führung des Unternehmens wie bis⸗ her weiterarbeiten wird. Die Prüfung ergab, daß ſich das Konſortium der„Behala“ neben der übermäßig hohen Verzinſung einen unberechtigt hohen Ge⸗ winn von über 732 000 Reichsmark zugeſchanzt hat. Die Aktionäre der alten Behala hatten ſich vom Brutto⸗Umſatz fortlaufend hohe Sonderbezüge geſichert, die zuſammen die Höhe von 1,3 Millionen ausmachen. An den früheren Generaldirektor U. ſind ſeit 1926 bis jetzt insgeſamt 285 000 RM. als Ab⸗ findung bezahlt worden. Der ſpätere General⸗ direktor Schüning hatte unter dem Decknamen „Jürgenſen“ ein beſonderes Konto, auf das ihm nicht unerhebliche Beträge gezahlt wurden. Zur Einweihung des dritten Hafenbeckens wurden nicht weniger als 26 000 RM. ausge⸗ geben. 2 Zahre Gefängnis für Hippel Königsberg, 1. Juli. Im erſten Prozeß gegen den vorläufig ſeines Amtes enthobenen Generallandſchaftsdirektor Dr. von Hippel wurde der Angeklagte wegen Betruges zu zwei Jahren Gefängnis, drei Jahren Ehrverluſt und 15000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Das italieniſche Geſchwader nach Amerika unterwegs Empfang des Balbo-Geſchwaders in Amſterdam? Balbo mik ſeinem Geſchwader geſtarket Rom, 1. Juli. Die wochenlange Spanaung, die infolge des andauernd verſchobenen Fuiges bei den Ozeanfliegern in Orbetello entitanden war, hat ſich nunmehr gelöſt. Der Wetterbericht vom Samstag um 4 Uhr brachte zum erſten Male günſtiges Wetter über den Alpen. Um .10 Uhr wurden die Flieger geweckt, um.30 Uhr waren ſie ſtartfertig an Bord ihrer Ma⸗ ſchinen. Eine halbe Stunde ſväter fand die feierliche Zeremonie der Flaggenhiſſung ſtatt. Um.40 Uhr ſtartete der erſte Apparat, der des Luftfahrtminiſters Balbo, und im Verlauf der nächſten 20 Minuten befanden ſich ſämtliche 24 Maſchinen in der Luft, um geſchloſſen den Weg nach Norden in Richtung Genuas anzutreten. Die heutige Etappe führt über die Alpen an den Rhein und nach Amſterdam. Das Geſchwader über Deukſchland Baſel, 1. Juli. Um.30 Uhr kündet das italieniſche Geſchwader durch tiefes, weithin vernehmbares Brummen bereits ſeine Ankunft über Baſel und der badiſchen Südweſtecke an. In Gruppen von drei und fünf Flugzeugen, umkreiſt von ſchweizeriſchen Flugzeugen, fliegen die Italiener, ohne ſich länger über der Stadt zu verweilen, in nördlicher Richtung vorwärts. Eine große Menſchenmenge ſammelte ſich über⸗ all auf den Straßen. Um.50 Uhr haben die letzten italieniſchen Flugzeuge bereits das ſchweizeriſche Gebiet verlaſſen, und nahmen Kurs über den Rhein und dem Schwarzwald in nördlicher Richtung nach Deutſchland. Die Ilaliener über Mannheim Mannheim, 1. Juli. Nachdem das Balbo⸗ Geſchwader 10.15 Uhr Karlsruhe überflogen hatte, erſchien es um 10.30 Uhr über Mann⸗ heim. Es flog in Höhe von etwa 500 Meter. Die Spitze, die von einem deutſchen Flugzeug begleitet war, beſtand aus neun Flugzeugen. Die reſtlichen paſſierten etwa fünf Minuten ſpäter in ſchnellem Flug die Stadt. Das Balbo⸗Geſchwader über Köln und DQüſſeldorf Köln, 1. Juli. Das Balbo⸗Geſchwader, deſ⸗ ſen Spitze um 11.08 Uhr die Stadt Koblenz überflogen hatte, traf gegen 11.35 Uhr über der rheiniſchen Metropole ein. Das Geſchwader flog in zwei Abteilungen, und zwar die erſte Gruppe in Dreierſtaffeln. Ueberall in den Straßen ſtau⸗ ten ſich große Menſchenmengen, um das ſeltene Schauſpiel eines großen Geſchwaderfluges mit⸗ zuerleben. Die Flugzeuge flogen in einer Höhe von etwa 500 Meter und entfernten ſich ſchnell den Rhein entlang in Richtung Düſſeldorf. Düfſeldorf, 1. Juli. Das italieniſche Flugzeuggeſchwader überflog in mehreren Staf⸗ feln in der Zeit von 11.40 bis 11.50 Uhr die Stadt Düſſeldorf und nahm Richtung rhein⸗ abwärts nach der holländiſchen Grenze. Das Geſchwader gewaſſerl Auch von Gronau eingetroffen. Amſterdam, 1. Juli. Um 12.55 Uhr MEz. hatten ſämtliche Flugzeuge des italieniſchen Luftgeſchwaders gewaſſert. Die großen grauen Vögel beſchrieben erſt einige Kreiſe über dem Waſſer, um dann gegen den aus nordöſtlicher Richtung kommenden Wind niederzugehen. Als erſtes waſſerte das Flugzeug von General Bal⸗ bo, dem unmittelbar zwei weitere Flugzeuge des Schwarzen Geſchwaders folgten. Etwa um die gleiche Zeit waren etwa zwölf Flugzeuge des italieniſchen Geſchwaders über Amſterdam erſchienen. Weiter trafen über Amſterdam etwa 90 niederländiſche Militärflugzeuge ein, die aus Anlaß eines Feſtes im Militärflughafen zu Soeſterberg einen Rundflug über Holland mach⸗ ten. Die Flugzeuge flogen in Gruppen zu je neun, ein Bild, das zahlreiche Amſterdamer auf die Straße lockte. Etwa zur gleichen Zeit mit der Ankunft der Italiener traf im Marineflug⸗ hafen der deutſche Flieger von Gronau ein, der heute morgen von Norderney aufgeſtiegen war, um Balbo in Amſterdam zu begrüßen. Zu dem Unglück, das ſich mit dem 17. Flug⸗ zeug ereignete, iſt zu berichten, daß von allen Seiten Motorboote, darunter ſolche vom Ge⸗ ſundheitsdienſt, zur Hilfeleiſtung herzueilten. Wie ſchon früher gemeldet, ſcheint das Unglück glücklich abgelaufen zu ſein. da man die Be⸗ ſatzung vollzählig auf dem Flugzeug ſah. Empfang des Balbo⸗ Geſchwaders in Amſterdam Amſterdam, 1. Juli. Wie ſich nunmehr herausſtellt, iſt der Abſturz des zum italieniſchen Geſchwader gehörenden Flugzeuges, das als 17. niedergehen wollte, leider nicht ſo glimpflich ab⸗ gelaufen, wie es zunächſt den Anſchein hatte. Das Flugzeug, das der roten Gruppe angehörte und die Bezeichnung 1. Dini trug, kam glatt auf das Waſſer nieder, tauchte mit dem Vorderteil unter und überſchlug ſich. Dabei wurde es zum großen Teil vernichtet. Die Splitter des Apparates flogen nach allen Seiten umher. An die Unfallſtelle eilten ver⸗ ſchiedene Boote. Als erſtes kam ein mit Zöglingen der Schiffahrtsſchule beſetztes Boot heran. Zwei der jungen Leute ſprangen ins Waſſer und es gelang ihnen, einen in das Waſſer gefallenen Mann der Beſatzung des Flugzeuges zu bergen Während ſie mit dem Rettungswerk beſchäftigt waren, ſahen ſie drei weitere Angehörige der Beſatzung aus der Kabine kommend und auf den umgeſchlagenen Apparat kriechen. Dieſe drei Mann waren leicht verletzt. Unter ihnen befand ſich der Führer des Flugzeuges, der eine leichte Beinwunde erlitten hat. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. Die Ver⸗ letzten wurden an Land gebracht, von wo ſie mit zwei Kraftwagen nach der Stadt befördert wurden. Ihr Zuſtad iſt verhältnismäßig gut. Der Flieger, der aus dem Waſſer geborgen wurde, hatte eine leichte Gehirnerſchütterung er⸗ litten und war bewußtlos. Als er an Land gebracht wurde, kam er jedoch bald wieder zu ſich. Außerdem hat er ſich eine Kopfwunde und einen Schulterbruch zugezogen. In dem Hangar des Marineflughafens, wo nach der Ankunft der italieniſchen Flieger der feierliche Empfang ſtattfinden ſollte, hatten ſich um die Mittagszeit zahlreiche Vertreter der Be⸗ hörden eingefunden, darunter der Verteidi⸗ gungsminiſter Dr. Deckers, der Bürger⸗ meiſter von Amſterdam, der italie⸗ niſche Geſandte im Haag und weitere Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behör⸗ den. Auch der Luftfahrtattache der Berliner Ge⸗ ſandtſchaft, Oberſt Senzadenary, war anweſend. Ferner war eine Reihe von Kindern der italieniſchen Kolonie Amſterdams erſchienen. die kleine Flaggen in den italieniſchen Farben trugen. Einige Zeit, nachdem die Flugzeuge feſtgemacht worden waren, wurde General Bakbo von ſeinem Flugzeug mit einem Boot der niederländiſchen Marine an Land geholt. Unter begeiſterten Zurufen der verſammelten Italiener und Holländer ging er an Land. Es herrſchte eine ſolche Begeiſterung und ein ſolches Gedränge, daß die Polizei alle Mühe hatte, ihm einen Weg freizumachen. Das Gedränge war ſo groß, daß man General Balbo ſchließlich in einen Offiziersraum desHangars bringen mußte, wo dann der Empfang ſtattfand. Miniſter Dr. Deckers beglückwünſchte General Balbo und ſeine Flieger zu dem heldenhaften Flug über die Alpen und wünſchte ihnen für den langen und ſchwierigen Weg, der ihrer noch harre, eine gute Reiſe. Möge, ſo ſchloß der Miniſter, Gott Sie und die Ihren geleiten und Sie wohlbehal⸗ ten nach Amerika führen und möge zum Schluß eine glückliche und glorreiche Rückkehr in das Vaterland Ihnen zuteil werden. General Balbo antwortete dem Miniſter mit einigen Worten. Es folgten eine Reihe weite⸗ rer Anſprachen, worauf ſich die Behördenver⸗ treter nach der Hauptſtadt begaben. Der deutſche Flieger von Gronau iſt, wie bereits gemeldet, etwa zur gleichen Zeit wie das italieniſche Geſchwader eingetroffen. Er kreuzte ſolange über dem Marineflughafen, bis ſämtliche Italiener niedergegangen waren, wo⸗ rauf er ſelbſt mit ſeinem viermotorigen Dornier⸗ wal gegen 13.40 Uhr niederging. Der Unfall im Balbo-Geſchwader Niemand mehr vermißt. Amſterdam, 2. Juli. Der Unfall, der ſich heute nachmittag in Amſterdam bei der Lan⸗ dung des italieniſchen Luftfahrgeſchwaders er⸗ eignete, iſt darauf zurückzuführen, daß die Ma⸗ ſchine S 55 zu ſtark auf die Waſſerfläche auf⸗ prallte. Der Apparat überſchlug ſich und ver⸗ ſank Der Bemannung eines Motorbootes der holländiſchen Marine gelang es, die vier Mann der Beſatzung, die aus der geborſtenen Kabine ins Waſſer gefallen waren, zu retten. Von ihnen ſind drei verletzt worden, darunter einer ſchwer. Einer der Verletzten war ſchon im Schlamm verſunken, konnte aber noch von einem Matro⸗ ſen emporgezogen werden. Anfangs verlautete noch gerüchtweiſe, daß ein fünftes Mitglied der Bemannung ſich unter dem Flugboot befinde und wahrſcheinlich ertrunken ſei. Aus dieſem Grunde wurde auch ein Taucher herbeibeordert. Von italieniſcher Seite wird jedoch Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß ſich nur vier Flieger in dem verunglückten Apparat befanden. An die Stelle der ausgefallenen S 55 wird eine Reſervemaſchine treten, die bereits mit dem Geſchwader von Orbetello nach Amſterdam mit⸗ flog. Auf dieſe Weiſe wird der Ozeanflug doch noch von 24 Flugbooten angetreten werden kön⸗ nen. Wie verlautet, wird das italieniſche Ge⸗ ſchwader bereits heute früh zum Weiterflug ſtarten. ——————.———————————— Erlaß Geldtes an den Gtahlhelm Der Bundesführer des Stahlhelm, Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte hat folgenden Bun⸗ desbefehl an den Stahlhelm herausgegeben: 1. Im Zuſammenhang mit meinem Abkommen Bewegung, Adolf Hitler, ordne ich folgendes an: a) Die Kameraden der Sa und Ss ſind in derſelben Form zu grüßen wie die Kame⸗ raden des Stahlhelm, b) in Uniform mit Kopfbedeckung iſt militã⸗ riſch zu grüßen wie bisher, c) ohne Kopfbedeckung und in Zivil iſt der Gruß durch das Erheben der rechten Hand zu erweiſen, wie es in der Reichswehr und Polizei ebenfalls befohlen iſt. d) Dieſelben Ehrenbezeugungen ſind den na⸗ tionalſozialiſtiſchen Fahnen und bei Ab⸗ ſingen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes zu ern— ſen. e) Bei feſtlichen Veranſtaltungen iſt neben der ſchwarz⸗weiß⸗roten und der alten Reichskriegsflagge die Hakenkreuzfahne zu hiſſen. 2. Ich beſtimme vom 1. Juli ab eine Aufnahme⸗ und Anmeldeſperre für den Stahlhelm (früher Kern⸗ und Ringſtahlhelm). Die aus der Zeit vor dem 1. Juli 1933 vorliegenden Anmeldungen zum Eintritt ſind gemüß mei⸗ nen früheren Vorſchriften durchzuführen. Der Jungſtahlhelm und der Scharnhorſt⸗ bund werden von der Sperrverordnung nicht betroffen. Die Verkreler der DOAß in den Vorſtänden der NSDAP Berlin, 1. Juli. Zu Vertretern der bis⸗ herigen deutſchnationalen Fraktion des Reichs⸗ mit dem Jubrer der nationalſozialiſiſchen tages in dem Vorſtand der Fraktion derNSDAP auf Grund des Abkommens vom 27. Juni ſind Profeſſor Dr. von Freytag⸗Loringhofen und Stadtrat Steinhof, zu Vertretern der Landtags⸗ fraktion der kommiſſariſche Landrat Könnecke und Hauptmann a. D. Schwecht beſtimmt wor⸗ den. Der frühere Zenkrumsabgeordnele Nienlimp zu einem Jahr Gefängnis verurkeilt Bochum, 1. Juli. Der frühere Zentrums⸗ abg. Nientimp⸗Bochum wurde am Samstag, nachdem er urſprünglich freigeſprochen worden war, von der Großen Strafkammer beim Land⸗ gericht Bochum wegen Betruges zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nientimp konnte keine Rechenſchaft über den Verbleib von Geldern aus der Zeit der großen Umgemeindungen im Ruhrgebiet geben. Juden unker ſich Einſtein will nicht nach Jeruſalem London, 1. Juli. An Profeſſor Einſtein wurde von dem Vorſitzenden des Zioniſtiſchen Weltverbandes, Dr. Weizmann, gelegentlich eines Eſſens in Neuyork ſcharfe Kritik geübt, weil Proteſſar Einſtein ſich geweigert hatte, einen Lehrſtuhl an der hebräiſchen Univerſität in Jeruſalem anzunehmen. Obwohl vielleicht dieſe Lehranſtalt nicht dieſelben Moglichkeiten für Einſtein bietet wie europäiſche Univerſi⸗ täten, ſo hätte ſie doch einen gewiſſen Anſpruch auf Einſtein. Hierauf hat Einſtein in Antwer⸗ pen die Ablehnung eines Lehrſtuhles in Jeru⸗ ſalem damit erklärt, daß nach ſeiner Anſicht die Verhältniſſe an der Univerſität Jeruſalem der⸗ art ſeien, daß jede Arbeit völlig unmöglich und fruchtlos ſei. Beginn der Kyffhäuſer⸗Tagung in Polsdam Potsdam, 1. Juli. Als Auftakt der Kyff⸗ häuſertagung legte der Bundesvorſitzende Exz. von Horn am Grabe der Kaiſerin und an den Denkmälern der preußiſchen Könige Kränze nieder. Die Nordwolle⸗Brandſtiflung aufgeklärk Bremen, 1. Juli. Zu dem geſtern gemel⸗ deten Schadenfeuer in den Büroräumen des Konkursverwalters der Nordwolle wird von der Kriminalpolizei mitgeteilt, daß die Ermitt⸗ lungen zweifelsfrei ergeben haben, daß das Feuer von einer 27jährigen Angeſtellten der Konkursmaſſe angelegt iſt, um von ihr began⸗ gene Unterſchlagungen zu verſchleiern. Die Brandſtiftung ſteht, wie der Polizeibericht be⸗ tont, in keinem Zuſammenhang mit der Ab⸗ wicklung des Konkurſes oder mit dem ſchwe⸗ huſen. benden Strafverfahren gegen die Brüder La⸗ 5 Jahrg Das 6 geword⸗ Raſſeng unerh fährt n Auslan die alte weiterge fordern Ware! daran g Solch Mengen vielen“ Juden in Par „Antifa“ malige i die ſich grant ſchrift die m publizier Original Betracht erkennen verlogen Teil der nommen land zw auf der ſen Hetz, und SS ren abfſ Es iſt d Es bede ernſtzune alle dieſ vielmehr ein Haa Deutſcher lieſt, dan ſicht über Ins A land ma auch im genehn die einh nimmt. der Tag jüdiſche maßregel. in großer dig der( aus De leidigt Die Eit gegenüber In Be winnt m ernſthaft beherrſcht heiten“ z könnte, de den Fran ſeine e nengen Nun iſ ten, wie mitee“ in mühen, d mit grau den„Hi ſchreibt d. vom„Ein tive Au Emigratit mauer zu die Paris „Sie ſit ————— Spa Von unſe Seit faſ geſetz, da⸗ formmaßr tiſch wur durchgefül dringlich Einem Agrarreſo liche, forſ in ihrer k beeinfluſſe Das Ir die Inven vornehmer die Beſitz Ländereiet angekauft ſchlecht be eien, die: dem Erla Regierung nahme dei die an de vom 10. Dieſe Län enteignet Ausgenon beſitzunger die nicht werden k ſchaften. Die vor gen worde taſterſteue⸗ chwankt; es ſich un 1933 —— alie⸗ veitere Behör⸗ er Ge⸗ „ war indern hienen. Farben gzeuge eneral Boot geholt. melten d. Es ſolches e, ihm war ſo ich in mußte, er Dr. und über langen e, eine „ Gott behal⸗ Schluß in das er mit weite⸗ henver⸗ ſt, wie it wie n. Er n, bis n, wo⸗ yrnier⸗ ader der ſich r Lan⸗ ers er⸗ ie Ma⸗ je auf⸗ d ver⸗ es der Mann Kabine ihnen ſchwer. hlamm Matro⸗ lautete ied der hefinde dieſem ordert. ert auf Flieger ) wird lit dem m mit⸗ ig doch en kön⸗ he Ge⸗ terflug »erſität elleicht chkeiten niverſi⸗ nſpruch lntwer⸗ Jeru⸗ icht die m der⸗ ich und ing r Kyff⸗ de Exz. ind an Kränze ing gemel⸗ en des rd von Ermitt⸗ aß das en der began⸗ n. Die icht be⸗ ſer Ab⸗ ſchwe⸗ der La⸗ „ ———— JFahrgang 3. Nr. 161. Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Das Judentum in Deutſchland iſt heure zahm geworden! Es beſtreitet ernſthaft die von ſeinen Raſſengenoſſen gegen Deutſchland inſzenierte unerhörte Greuelhetze. Trotzdem er⸗ fährt man täglich von Deutſchen, die ſich im Ausland, beſonders in Frankreich aufhalten, daß die alte Hetze in ziemlich unvermindertem Maße weitergeht! Die Juden der anderen Länder fordern offen zum Boykott der deutſchen Waren auf, und dies, ohne von der Polizei daran gehindert zu werden. Solche Flugſchriften werden in unerhörten Mengen, z. B. in Paris auch heute noch an vielen Straßenecken, an die Paſſanten von Juden verteilt. Ferner erſcheinen heute in Paris zwei Hetzzeitungen(„Aktion“ und „Antifa.). Die Herausgeber ſind ebenfalls ehe⸗ malige in Deutſchland anſäſſig geweſene Juden, die ſich dort merkwürdigerweife als„Emi⸗ granten“ bezeichnen. In dieſen Hetz⸗ ſchriften werden tagtäglich die unglaublichſten Greuelmeldungen über Deutſchland bubliziert unter Beifügung von angeblichen Original⸗Photographien, die aber bei genauer Betrachtung als geſtellte Aufnahmen zut erkennen ſind. Dieſe unerhörte, unglaubliche, verlogene Hetze wird von einem ſehr großen Teil der Bevölkerung für bare Münze hinge⸗ nommen und geglaubt. Daß dies für Deutſch⸗ land zweifellos Schaden verurſacht, liegt klar auf der Hand. Unter den Abbildungen in die⸗ ſen Hetzzeitungen findet man Bilder, wo SA⸗ und SS⸗Leute Juden die Naſen und Oh⸗ ren abſchneiden und ähnlicher toller Sachen. Es iſt die gleiche Greuelpropaganda wie 1914. Es bedarf einer großen Ueberredungskunſt, ernſtzunehmenden Franzoſen zu beweiſen, daß alle dieſe Meldungen Lügen ſind und daß vielmehr in Deutſchland keinem Juden auch nur ein Haar gekrümmt wurde. Wenn man als Deutſcher im Auslande dieſe Sachen ſieht und lieſt, dann ſteigt einem die Schamröte ins Ge⸗ ſicht über ſolche verlogene Dreiſtigkeiten. Ins Ausland geflüchtete Juden aus Deutſch⸗ land machen ſich, genau wie in Deutſchland, auch im gaſtgebenden Lande ſehr ſtark unan⸗ genehm bemerkbar, daß ſelbſt zum Teil die einheimiſche Bevölkerung daran Anſtoß nimmt. Es wird auch bei dieſer Bevölkerung der Tag kommen, an dem man ſich für dieſe jüdiſche Invaſion bedanken wird und Gegen⸗ maßregeln ergreift. Als Reichsdeutſcher iſt man in großen Reſtaurants und Kaffeehäuſern ſtän⸗ dig der Gefahr ausgeſetzt, von den Juden aus Deutſchland beläſtigt und be⸗ leidigt zu werden! Die Einſtellung der franzöſiſchen Bevölkerung gegenüber Deutſchland iſt ſehr aggreſſiv. In Bezug auf die Genfer Abrüſtungen ge⸗ winnt man den Eindruck, daß dieſelben nicht ernſthaft geführt werden. Jeden Franzoſen beherrſcht nur das Gefühl, abſolute„Sicher⸗ heiten“ zu haben, ſo daß man faſt annehmen könnte, daß erſt dann das Sicherheitsgefühl bei den Franzoſen erbracht iſt, wenn jeder Einzelne ſeine eigene Kanone und ſein Maſchi⸗ nengewehr zu Hauſe hat. Nun iſt es teilweiſe beluſtigend, zu beobach⸗ ten, wie ſich die Hebräer vom„Einſtein⸗Ko⸗ mitee“ in Paris(So was gibt's auch!) be⸗ mühen, die„Emigranten zu organiſieren“ und mit grauſem Geſeires zum Kampfe gegen den„Hitlerfaſchismus“ aufzurufen. So ſchreibt der Herr Dr. Kantorovies, der Sekretär vom„Einſtein⸗Komitee“, einige ziemlich relha⸗ tive Auslaſſungen über die Organiſation der Emigration, nicht ohne gleichzeitig an der Klage⸗ mauer zu ſtehen und zu weinen über die vielen „Emigrations⸗Gewinnler“, die Paris zurzeit unſicher machen: „Sie ſind aus vielen Ländern herbeigeſtrönt, G0⁰ hetzt Alljnda gegen Deutſchland Greuelhete in Frankreich—„Emigranken“ unker ſich als die Kunde von den Hilfskomuces in Paris ſie erreichte. Sie waren die Erſten und ſie haben den Rahm abgeſchöpft. Ihr Geſchäft iſt: ſchnorren! Sie verſtehen ſich auf ihr Geſchäft. Wir kennen ſie gut. Sie kommen in unſere Komitees, den Hut im Nacken, die Hände in den Hoſentaſchen, mit der ſchäbigen Eleganz zweifelhafter Kavaliere. Sie lärmen herein mit platter Aufdringlichkeit, ein Ge⸗ miſch von Frechheit und ſchlechtem Gewiſſen. Sie wiſſen die Ellenbogen zu gebrauchen und ſie ſchnattern ihre angebliche Not wie Sieges⸗ offen, man hat ihresgleichen beobachtet, wie ſie mit ſoeben erhaltenen Unterſtützungsgeldern in die Pariſer Bordells eilten! Sie Das Inſtitut für Konjunkturforſchung be⸗ handelt in ſeinem letzten Wochenbericht die ſtei⸗ gende Beſchäftigung der letzten Monate und glaubt, in deren ſtetigem Fortſchreiten eine konjunkturelle Erholung der Geſamt⸗ wirtſchaft zu erkennen: In ee. letzten Jahre, d. h. in keinem Jahr ſeit der Hochkonjunktur, iſt die Beſchäfti⸗ gung im Frühjahr ſo ſtark geſtiegen wie 1933. Das bedeutet: in keinem der letzten drei Jahre iſt die jahreszeitliche Belebung der Wirtſchaft ſo kräftig wie in dieſem Jahre durch eine kon⸗ . Beſſerung unterſtützt wor⸗ en. So ſehr die ſaiſonmäßige Belebung den Ar⸗ beitsmarkt entlaſten mag: viel wichtiger find für die kommende Entwicklung des Arbeitsmarkts die von der Konjunktur ausgehenden Wirkun⸗ gen. Es zeigt ſich dazu folgendes: Seit Septem⸗ ber v. Is. iſt, in der großen Linie geſehen, die Beſchäftigung ſtetig geſtiegen. Die konjunk⸗ turelle Steigerung in dieſer Zeit be⸗ trägt etwa 5 v. H. Man darf aber dabei nicht vergeſſen, daß 5 v. H. konjunkturelle Steigerung in der verhältnismäßig kurzen Zeit von 9 Monaten erreicht worden ſind, nachdem vorher drei Jahre lang die Beſchäftigung anhaltend geſunken war. Ferner, daß die Wirtſchaft mit dieſer Steigerung beinahe wieder den 10. Teil Berlin, 30 Juni. Das Reichskommiſſariat für Arbeitsbeſchaffung teilt mit, daß die Dar⸗ lehensbewilligungen im Rahmen des Sofort⸗ programms weitere raſche Fortſchritte machen. So ſind in der laufenden Woche vom Kreditaus⸗ ſchuß der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt abermals zahlreiche Darlehensanträge im Ge⸗ ſamtbetrage von etwa fünf Millionen RM. ge⸗ nehmigt worden. Neben den Meliorationen im engeren Sinne und den ländlichen Wege⸗ und Brückenbauten, die der Zahl nach im Vorder⸗ grund der Arbeiten der Deutſchen Rentenbank⸗ keditanſtalt ſtehen, ſind aus der Tagesordnung der Kreditausſchußſitzung beſonders einige grö⸗ ßere Waſſerverſorgungsprojekte, u a. im Amt Niederkaſſel(Kreis Sieg) und im Landkreis Aachen hervorzuheben. Insgeſamt wurden in dieſer Sitzung für den Bau oder Ausbau länd⸗ licher Waſſerleitungen rund 1,2 Millionen RM. zur Verfügung geſtellt. Darlehen in Höhe vin etwa.5 Millionen RM wurden ferner für die fanfaren in unſere Ohren! Sprechen wir doch ſitzen zu Klumpen geballt in den Kaffees am Montparnaſſe. Es iſt eine große Zeit für ſie!“ Das alſo ſind die„Emigranten“! Aus berufener Feder erfahren wir hier Authenti⸗ ſches über das Leben und Treiben der Itzigs, die im Ausland heute in Greuelhetze machen und pfundige Gelder dabei einſtecken! Die jü⸗ diſchen Selbſtbekenntniſſe waren immer die beſten! Gott ſei Dank, daß wir dieſe Schweine endlich los ſind! Sie ſind ja jetzt in ihrem Element, dieſe Vertreter der franzöſi⸗ ſchen Bordellkultur! Hoffentlich folgen noch recht viele ihrem Bei⸗ Erholung der Geſamtwirtſchaft Steigende Beſchäftigung— Zunahme der Arbeilszeil— Konjunkturelle Beſſerung— Aufholung des Rückgangs 1933 um rund 5 v.., die Beſchäftigung in der Fünf Millionen Darlehensanträge bewilligt ſpiel und machen auch ihr Geſchäft in„Emigra⸗ tion“. K. G. des geſamten konjunkturellen Rückgangs der vorausgegangenen Jahre— er betrug beinahe 6 Millionen— aufgeholt hat. Und dieſes ge⸗ ſchah in einer Zeit, in der die Wirtſchaft die Depreſſion noch keineswegs überwunden hatte! Die konjunkturelle Steigerung der Beſchäfti⸗ gung ſeit September v. Is. war vor allem durch die Entwicklung in der Induſtriewirt⸗ ſchaft bedingt. Der induſtrielle Arbeitsmarkt entſcheidet über die Entwicklung des geſamten deutſchen Arbeitsmarkts; konjunkturelle Aende⸗ rungen machen ſich auf dem induſtriellen Ar⸗ ibeitsmarkt am ſtärkſten bemerkbar. Man ſieht das deutlich. Die Gefamtzahl der in der Wirt⸗ ſchaft beſchäftigten Arbeitnehmer iſt nach Aus⸗ ſchaltung der Saiſonsſchwankungen ſeit dem Tiefpunkt im Sommer vorigen Jahres bis Mai Induſtriewirtſchaft aber um etwa 11 v. H. ge⸗ ſtieegen. Mit der Zahl der beſchäftigten Induſtrie⸗ arbeiter hat auch die durchſchnittliche täg liche Arbeitszeit eines Arbeiters weiter zuge⸗ nommen. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung weiſt zum Schluſſe ſeiner Ausführungen auf die wichtige Erſcheinung hin, daß ſeit dem Winter auch ein nachhaltiger Rückgang der un⸗ ſichtbaren Arbeitsloſigkeit eingeſetzt hat, den man auf beinahe eine halbe Million wird veranſchlagen dürfen. Regulierung von Waſſerläufen bewilligt. Bei dieſer Gelegenheit ſei übrigens darauf hingewieſen, daß das Reichskommiſſariat für Arbeitsbeſchaffung zunächſt für die Durchfüh⸗ rung des Sofortprogramms 1933, alſo des zum größten Teil bereits genehmigten 500⸗-Millio⸗ nen⸗Programms noch zuſtändig bleibt, bis die Neuregelung der Zuſtändigkeiten im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung entſprechend dem in der vorigen Woche gefaßten Kabinettsbeſchluß er⸗ folgt iſt. Die ernſten Bibelforſcher verbolen Mannheim, 1. Juli. Die Internationale Bibelforſchervereinigung war eine jener Orga⸗ niſationen, die man als Verkörperung des Anti⸗ chriſts bezeichnen könnte. Dieſe ausländiſche Firma, mit amerikaniſchem Gelde finanziert, ging bewußt darauf aus, durch eine unerhörte religiöſe Fanatiſierung ihrer Anhänger das Ge⸗ meinſchaftsleben von Volk, Staat und Familie —————— zu zerſtören. Aus den überall verkauften Schrif⸗ ten ſprach eine abgrundtiefe veligiös⸗ſittliche Verkommenheit, die dem Kommunismus in je⸗ der Art und Weiſe die Hand reichte. Unter einem angeblich wiſſenſchaftlichen Deckmantel wurde die ganze Bibel auf den Kopf geſtellt und ins Gegenteil umgewandelt, vor allem wurde die Erlöſung der Menſchheit durch das Judentum gepredigt, und das iſt heutzutage eine politiſche Lehre, die ſich gegen das junge Deutſchland richtet. Die Bibelforſcher leiſteten nicht nur gei⸗ ſtig dem Kommunismus Vorſchub, ſie ermög⸗ lichten es auch durch Aufnahme der ehemaligen Kommuniſten, daß dieſe ſich trotz aller Maßnah⸗ men der nationalen Regierung weiter organiſie⸗ ren konnten. Auf der anderen Seiten wurden harmloſe Menſchen zu dieſen politiſchen Zwek⸗ ken mißbraucht, manches Familienleben wurde durch einen ſinnloſen religiöſen Fanatismus zerſtört. Darum hat es ſich als unumgänglich erwieſen, die Internationale Bibelforſcherver⸗ einigung, die Neu⸗Apoſtoliſche Sekte(nicht zu verwechſeln mit der Neu⸗Apoſtoliſchen Ge⸗ meinde) und die Wachtturm⸗, Bibel⸗ und Trak⸗ tatgeſellſchaft für das Land Preußen zu verbie⸗ ten. Wir können nicht dulden, daß der morali⸗ ſche Standard eines Volkes von ſolchen verant⸗ wortungsloſen Menſchen auf eine Stufe herab⸗ gedrückt wird, deren wir uns im Hinblick auf die uns überlieferten geiſtigen Erbanlagen ſchämen müßten. Die Herrlichkeit der kommuniſtiſchen Bibelverdreher und Jehovazeugen hat in Preu⸗ ßen ein unrühmliches Ende gefunden! Gründung einer Deulſchen Geſell⸗ ſchaft für Wehrpolitik und Wehr⸗ wiſſenſchafken Berlin, 30. Juni. Die ſeit einigen Jahren hier beſtehende Wehrwiſſenſchaftliche Arbeits⸗ gemeinſchaft hat geſtern ihre Umwandlung in eine„Deutſche Geſellſchaft für Wehrpolitik und Wehrwiſſenſchaften“ vollzogen. Die neue Ver⸗ einigung bezweckt die Förderung aller ſchöpfe⸗ riſchen wehrpolitiſchen Beſtrebungen und der wehrwiſſenſchaftlichen Arbeit an den Hoch⸗ ſchulen. Zum Präſidenten wurde einſtimmig der bis⸗ herige Leiter der Arbeitsgemeinſchaft, General leutnant a. D. v. Cochenhauſen, gewählt, der es als beſonders vordringlich hinſtellte, die libe⸗ raliſtiſche Entfremdung zwiſchen Hochſchule und Soldatentum zu beſeitigen. Die unſeligen Zei⸗ ten eines Bethmann⸗Hollweg, der als verant⸗ wortlicher Leiter der deutſchen Politik im Welt⸗ krieg ganz offenen Einblick beſitze, dürften nie⸗ mals wiederkehren. Es gelte, neben ſoldatiſchen Führern ebenſo auch eine zivile Führerſchicht heranzuziehen, die in wehrpolitiſchem Denken geſchult und im Ernſtfall fähig ſei, in verſtänd⸗ nisvollem Zuſammenwirken mit der Wehrmacht die zur Rettung des Staates und des Volks⸗ körpers nötigen Maßnahmen zu treffen. Die neue Geſellſchaft habe es ſich zur Aufgabe ge⸗ ſetzt, als Zentrale für dieſe Erziehungs⸗ und Aufklärungsarbeit zu dienen. Präſident v. Co⸗ chenhauſen betonte in dieſem Zuſammenhang, daß die Mitarbeit aller bisher ernannten Pro⸗ feſſoren und Dozenten für Wehrwiſſenſchaften geſichert ſei. Der Wehrreferent beim Reichs⸗ innenminiſterium, SA⸗Führer Binz, gab der Genugtuung über den Zuſammenſchluß der am Neubau der Landesverteidigung beteiligten gei⸗ ſtigen Kräfte Ausdruck. Beſonders ſei es zu be⸗ grüßen, daß die wehrpolitiſche Aufgabe im -Vordergrund des Programms der neuen Ge⸗ ſellſchaft ſtehe, denn die Politik ſei heute das primär geſtaltende. Das Ziel müſſe ſein, neheit der unendlich wichtigen wehrwiſſenſchaftlichen und wehrtechniſchen Forſchung, die erſt in den Anfängen ſtehe, richtige Vorſtellungen vom We⸗ ſen der Wehrmacht und ihrer Eigengeſetzlichkeit in den Köpfen des akademiſchen Nachwuchſes zu erwecken, damit die ſpäteren politiſchen Führer ſtets ſo zu handeln verſtünden, wie es die Si⸗ cherheit des gemeinſamen Lebens⸗ und Kultur⸗ raumes erfordert. Spaniens Agrarrekorm Von unſerem Madrider Sonderkorreſpondenten. Madrid, Ende Juni. Seit faſt 10 Monaten hat Spanien ein Agrar⸗ geſetz, das theoretiſch eine der radikalſten Re⸗ formmaßnahmen aller Zeiten darſtellt. Prak⸗ tiſch wurde es bisher nur in 6 Provinzen durchgeführt, wo die Reform ganz beſonders dringlich wurde. Einem neu geſchaffenen Inſtitut für die Agrarreſorm liegt es ob, die landwirtſchaft⸗ liche, forſt⸗ und fiſchwirtſchaftliche Produktion in ihrer künftigen Entwicklung entſcheidend zu beeinfluſſen. Das Inſtitut ſoll innerhalb eines Jahres die Inventur der zu enteignenden Beſitzungen vornehmen. Der Enteignung verfallen u. a. die Beſitzungen der Granden von Spanien; Ländereien, die zu rein ſpekulativen Zwecken angekauft wurden; Güter, die unbeſtreitbar ſchlecht bewirkſchaftet werden, ebenſo Länder⸗ eien, die unbebaut gelaſſen werden. Kurz vor dem Erlaß des Agrarreformgeſetzes hatte die Regierung durch Verordnung die Beſchlag⸗ nahme der Beſitzungen aller Perſonen verfügt, die an der revolutionären Aufſtandsbewegung vom 10. Auguſt 1932 teilgenommen hatten. Dieſe Ländereien werden ohne Entſchädigung enteignet und gehen in Staatsbeſitz über. Ausgenommen von der Reform ſind Gemeinde⸗ beſitzungen, Forſtwirtſchaften, große Domänen, die nicht wenigſtens zu einem Viertel bebaut werden können, und ſchließlich Muſterwirt⸗ ſchaften. Die vom Staat zu zahlenden Entſchädigun⸗ gen worden nach der Veranlagung zur Ka⸗ taſterſteuer bemeſſen; der Kapitaliſierungsſatz werden dieſe nur in dem Maße entſchädigt, als angebrachte Betriebsverbeſſerungen noch nicht amortiſiert ſind. Die Auszahlung der Entſchädigungen erfolgt zum Teil in bar, zum Teil in Schuldverſchrei⸗ bungen, die in 50 Jahren amortiſiert ſein ſollen und jährlich 5 Prozent Zinſen tragen. Die Bar⸗ auszahlung erreicht höchſtens 20 Prozent der geſchuldeten Geſamtentſchädigung bei Lände⸗ reien, deren Jahresbetrag weniger als 15 000 Peſeten ausmacht. Je größer der Jahres⸗ ertrag der enteigneten Beſitzungen iſt, deſto niedriger ſinkt der Anteil der Barauszahlung, um nur noch 20 Prozent zu betragen, wenn darauf zwiſchen 133 000 und 199 000 Peſeten ent⸗ fallen. Die Inhaber der erwähnten Schuldver⸗ ſchreibungen können jährlich vom Tage der Ent⸗ eignung ab nur über je 10 Prozent der Obli⸗ gationen frei verfügen, während der Reſt je⸗ weils unveräußerlich und unpfändbar iſt. Um die Agrarreform ſofort durchführen zu können, geſtattet das Geſetz, gewiſſe Beſitzungen unter Staatskontrolle zu ſtellen, ſobald ſie im Enteignungsregiſter eingetragen ſind, wobei dar⸗ auf Rückſicht genommen wird, daß der Beſitzer⸗ wechſel der normalen Betriebsführung keinen Abbruch tut. Der Staat übernimmt dieſe Län⸗ dereien, ſiedelt hier Bauern an, die ſelbſt über keinen Grundbeſitz verfügen und zahlt dem Be⸗ ſitzer bis zur endgültigen Enteignung eine Pacht in der Höhe von 4 Prozent des kataſteramtlich eingetragenen Wertes der Beſitzung. Die Aufteilung der enteigneten Ländereien erfolgt durch„Provinzialjunten“, deren Vor⸗ ſitzende vom Agrarinſtitut ernannt werden. wäh⸗ rend landwirtſchaftliche Arbeiter und Beſitzer paritätiſch vertreten ſind. Dieſe„Junten“ ſtellen Liſten von Bauern auf, die auf den enteigneten wankt zwiſchen 5 und 20 Prozent. Soweit — ſich um die Granden von Spanien handelt, Gütern angeſiedelt werden können. Für die An⸗ ſiedlung kommen in Betracht landwirtſchaftſiche 1 Arbeiter ohne jeden Grundbeſitz; Genoſſenſchaf⸗ ten landwirtſchaftlicher Arbeiter, die wenigſtens ſeit 2 Jahren beſtehen; kleine Grundbeſitzer die weniger als 25 oder 50 Peſeten Steuern pro Jahr zahlen, Bauern, die weniger als zehn Hektar Trockenboden oder weniger als einen Hektar bewäſſerten Boden⸗ bebauen. Bei der Aufteilung von Beſitzungen in der trockenen Zone wird den Arbeitergenoſſenſchaf⸗ ten ſtets der Vorzug gegeben werden, weil ein Einzelbetrieb hier ſcheitern müßte, während Ge⸗ noſſenſchaften dank der Gemeinſchaftsarbeit und der ſtaatlichen Geldzuweiſungen das ſonſt ſchwer zu beſtellende Gebiet fruchtbar machen können. Die Agrarreform beſchränkt ſich nicht nur auf die Neuaufteilung des Großbeſitzes, ſondern auch auf die künftige Ausbeutung der Län⸗ dereien. Die Junten haben die Aufgabe, die Nutzbarmachung der enteigneten Güter zu über⸗ wachen. Eine große Rolle ſpielt in der Reform die Wiederaufforſtung des Landes. Beſondere Kredite werden vorgeſehen, um die große Maſſe der neuen Kleinbauern praktiſch und theoretiſch für ihren Beruf vorzubereiten. Seit Kriegsſchluß haben verſchiedene Länder Europas Agrarreformen durchgeführt.(Rumä⸗ nien, Polen uſw.) Ohne Uebertreibung darf man ſagen, daß ſich die ſpaniſche Agrarreform von dieſen weſentlich unterſcheidet. In anderen Ländern handelte es ſich vor allem, wenn nicht ausſchließlich darum, die Zahl der ſelbſtändig arbeitenden Bauern zu ſteigern und das be⸗ ſtehende landwirtſchaftliche Proletariat nach und nach auszumerzen, in dem man die landwirt⸗ ſchaftlichen bisher beſitzloſen Arbeiter zu kleinen Grundbeſitzern machte. In Spanien gehen die Abſichten der Väter der Agrarreform weit über dieſes Nrorramm hin⸗ aus. Für ſie handelt es ſich um nes Geringe⸗ res als um eine vollkommene Umgeſtaltung und Neuorientierung der geſamten ſpaniſchen Land⸗ wirtſchaft. Von den rund fünfzig einhalb Mil⸗ lionen Hektar, die Spanien mißt, ſind heute nur etwa 38 Prozent bebaut. Die Hälfte der Ober⸗ fläche Spaniens iſt mit Wäldern bedeckt, die nur in den ſeltenſten Fällen produktiv ſind. Statiſtiſch ſind bisher von den insgeſamt 50 Millionen Hektar nur 22 Millionen erfaßt. Man zählte auf dieſen über zehn Millionen Betriebe, darunter 98 Prozent von weniger als zehn Hek⸗ tar. Etwa ein Drittel dieſer Zwergbetriecde hatte nicht mehr als einen Hektar. Auf der an⸗ deren Seite findet man 1144 Betriebe mit tau⸗ ſend Hektar und mehr— die über ebenſoviel Grund und Boden verfügen wie rund acht Mil⸗ lionen Kleinbauern, von denen jeder nicht ein⸗ mal einen Hektar ſein eigen nennen darf. Daß die neuen Machthaber dieſem Mißſtande ein Ende machen wollten, iſt verſtändlich. Dazu komm' aber, daß die ſpaniſche Landwirtſchaft, obgleich ſie den Reichtum Spaniens nahezu allein darſtellt, techniſch geſehen, arg rückſtändig iſt. Veraltete, längſt überholte Betriebsmetho⸗ den ſind noch heute allgemein verbreitet. Das Inſtitut für Agrarreform wird ſich bemühen, nicht durch eine gerechte Aufteilung von Grund und Boden, ſondern vor allem durch Einfüh⸗ rung moderner Betriebsmittel die Produktion zu ſteigern, die Großbetriebe zu induſtraliſieren, die ganze Landwirtſchaft auf vollkommen neue Grundlagen zu ſtellen. Vorläufig ſteckt das ganze Reformwerk noch in den erſten Anfängen. Schon heute muß man ſich aber fragen, ob nicht die Regierung, die ſtark unter ſozialiſtiſchem Einfluß bent einen ſchwerwiegenden Fehler be⸗ geht, in dem ſie ſyſtematiſch die landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften in jeder Weiſe begün⸗ ſtigt und bevorzugt, ohne der individuellen Ini⸗ tiative einen ihr angemeſſenen Platz einzu⸗ räumen. Jahrgang 3. Nr. 161. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 2. Jult 1933 x* Die Deutſche Arbeiterfronk marſchierk Arbeiter der Fauſt und der Stirn vereinigt euch! So lautete jahrelang unſer Ruf. Heute hat er bereits Wirklichteit angenommen. Was Schwetzingen am Freitag im Falkenſaal erlehte, war der lebendigſte Ausdruck der Einheit. Der Arbeiter ſaß beim Beamten, der Handwerker beim Angeſtellten. Alle verfolgten mit gleichem Intereſſe die Ausführungen des Redners. Kreis⸗ propagandaleiter Pg. Fiſcher, Mannheim, hielt eine ſcharfe Abrechnung mit dem Libera⸗ lismus und deſſen Folgeerſcheinung, dem Mar⸗ xismus, der in Genf in den letzten Tagen wie⸗ der ſein Haupt erhob. Die Urſache der allge⸗ meinen Kriſe liegt, wie der Redner betonte, in den beiden genannten Wirtſchaftsrichtungen. Der Liberalismus ſteht auf dem Standpunkt, daß der Staat ſich nicht in das Wirtſchafts⸗ leben einzumiſchen hat. Im Vordergrund ſteht der Einzelmenſch als Vertreter der Wirtſchaft. Er hat die Geſetze des wirtſchaftlichen Lebens zu beſtimmen. Die Folge davon war, daß über⸗ all große Skandale und Betrügereien in Er⸗ ſcheinung traten. Trotzdem unſere Wirtſchaft nach außen in Blüte ſtand, war ſie innerlich todkrank. Der Krieg hat dann endlich den alten Bau der Wirtſchaft über den Haufen geworfen. Es gelang ihm, weil der Menſch als Arbeiter nur Arbeiter war, mit dem man wie mit einer Ware ſeine Profitgier befriedigen konnte. Man warf ihn, wenn er nicht rentabel war, rückſichts⸗ los auf die Straße, durch dieſe Behandlung kam er, wenn auch nur äußerlich, zur Anerken⸗ nung des Marxismus als ſeinem Rettungs⸗ anker, innerlich jedoch ſtand der anſtändige Ar⸗ beiter— und ſie waren größtenteils anſtändig — dem Marxismus, dem Klaſſenhaß fern, weil er zu genau ſah, daß der Klaſſenkampfprediger, der Jude, dabei nur ſeinen Profit ſah. So ging der Arbeiter in den Krieg. Es kam die Novemberrevolte mit ihren traurigen Fol⸗ gen. Der Jude war endgültig Herr geworden. Er verſtand es, die Arbeiterfrage zu einer rei⸗ nen Lohn⸗ und Magenfrage zu machen. Sie iſt aber eine Lebensfrage des geſamten deutſchen Volkes. Mit Höchſtlöhnen kann man einen Ar⸗ beiter nicht befriedigen, er will als Ziel das fehen, daß er auch ein Menſch iſt. Was Adolf Hitler nun geſchaffen hat, iſt nichts Neues, es liegt begründet in der Seele des Arbeiters. Die beiden Worte„national“ und„ſozial“ ſind der Ausdruck deſſen, was der Arbeiter erſehnt. Er will aber keinen Profitpatriotismus, ſondern ſeine wahre Ausdrucksform, die in der Verbin⸗ dung mit dem Heimatboden liegt. Dieſe Ver⸗ bindung iſt dann weiterhin die Brücke zum wahren Sozialismus. Weil wir eines Blutes ſind, gehören wir untrennbar zuſammen. Volks⸗ gemeinſchaft, nicht Klaſſenkampf, Nationalis⸗ mus, nicht Weltbürgertum iſt die Parole. Lei⸗ der fiel der deutſche Arbeiter auf den Schwin⸗ del, der ihm vom internationalen Judentum gepredigt wurde, herein. Heute hat er ſeinen Irrtum eingeſehen— auf Grund deſſen, was er an der Front erlebte. Dort gab es keine Klaſſen, aber eine Schickſalsgemeinſchaft. Adolf Hitler hat als einziger es verſtanden, dieſen Gemeinſchaftsſinn, den der Arbeiter unbewußt von der Front in die Heimat brachte, zu ge⸗ ſtalten zu dem, was heute im Werden begriffen iſt. Wir ſtehen allerdings erſt am Anfang, weil wir alle noch verkappte Marxiſten ſind. Erſt wenn jeder ſagt:„Ich bin der erſte Die⸗ ner des Staates,“ dann ſind wir wahre Na⸗ tionalſozialiſten. Weil man nun dieſe Wandlung des deut⸗ ſchen Arbeiters nicht gern ſieht, verſuchen die früheren ſogen. Arbeiterführer ſie zu unter⸗ graben. Ihre Furcht iſt, daß der Geldſack nicht mehr gefüllt wird. Und ſie fürchten dies mit Recht, denn der heutige Arbeiter läßt nicht mehr mit ſich ſpielen, er verlangt ſeine Ehre und Ach⸗ tung wie die des ganzen Volkes. Was wir in Genf erlebten, iſt nochmals das Aufflackern des profitlichen Judentums. Als Gegenpol aber ſteht die Erklärung des Führers der Deutſchen Arbeiterfront da, die wahr werden wird, wenn endlich alle Arbeiter mit ehrlichem Willen zu uns geſtoßen ſind. Wenn ſie dann mitgearbeitet haben am Bau, der deutſchen Volksgemeinſchaft, die Kinder und Kindeskinder überleben ſoll, dann dürfen auch ſie ſtolz ſein auf ihre Arbeit, denn dann iſt der Arbeiter nicht nur Arbeiter, ſondern Volksgenoſſe. Mit ſpontanem Beifall wurden die Ausfüh⸗ rungen des Redners aufgenommen. Gleiche Begeiſterung löſte das Referat unſeres Schwetzinger Pg. Steil aus, der nochmals mit ſcharfen Worten den Unſinn der Inter⸗ nationale geißelte. Gerade für unſere Tage paſ⸗ ſend war, daß er auch mal feſtſtellte, daß die ſchwarze Internationale genau ſo vernichtet werden muß, wie die rote, gerade weil ſie noch der größte Hemmſchuh für Erreichung der deut⸗ Weſſel⸗KLied fand die mächtige Arbeiterkund⸗ gebung ihren Abſchluß. Getarntes Zentrum verboten. Mit ſofortiger Wirkung wurde auf eine Verordnung der Regierung der hieſige kath. Jugend⸗ und Jungmännerverein verboten und aufgelöſt. Plankſtadt Tödliches Verkehrsunglück. Einige hundert Meter vom Ortseingang entfernt ereignete ſich Samstag vormittag auf der Landſtraße nach Eppelheim ein ſchweres Verkehrsunglück. Der Schuhmacher Buſch, der auf der linken Stra⸗ ßenſeite zu Fuß nach Eppelheim gehen wollte, fiel, als ein aus Heidelberg kommender Taxa⸗ meter(Beſitzer Seppiſch) an ihm vorbeifuhr, gegen den rechten Kotflügel. Der Unglückliche, der nur ein Bein hat und eine Protheſe trug, wurde zur Seite geſchleudert und trug einen Schädelbruch davon dem alsbald der Tod folgte. Die Schuldfrage bedarf noch der Klä⸗ rung. Neckarhauſen Vom Rathaus. In der geltwic Ge⸗ meinderatsſitzung wurden folgen e Beſchlüſſe gefaßt: Die wurden neu gebil⸗ det, und zwar: Grund ber Fillbrunn; eſitzabteilung: Ratſchrei⸗ Stellvertreter: Kappes; Ge⸗ werbeabteilung: Bürgermeiſter Schreckenberger; Stellvertreter: Gemeinderat Bühler.— Die neue Brückenordnung wird gutgeheißen.— Auf dem Zuchtviehmarkt Weinheim ſoll ein Ziegenbock angekauft werden.— Das Pachtverhältnis betr. Fiſchwaſſer Kiesgrube wurde gelöſt und auf neun Jahre verpachtet.— Verſchiedene Unter⸗ ſtützungsgeſuche werden verbeſchieden.— Der Poſten eines Hilfsfeldhüters über die Sommer⸗ monate wird ausgeſchrieben. Die Fürſorgebei⸗ träge für die Gemeindebeamten und Gemeinde⸗ bedienſteten werden in Hinkunft zur Hälfte von den Betreffenden ſelbſt getragen. Durch dieſen wichtigen Gemeinderatsbeſchluß, der von den nationalſozialiſtiſchen Gemeinderäten eingebracht wurde, erſpart die Gemeinde jährlich rund 2100 RM., was für unſere finanziell ſchwer darnie⸗ derliegende Gemeinde nicht unerheblich ins Ge⸗ wicht fallen wird. Wieder ein Beweis eiſerner Sparſamkeit nationalſozialiſtiſchen Geiſtes.— Weiter hat unſere Rathausfraktion der NSDAP. den Antrag eingebracht, die Entnahme von Kies aus der neuen Kiesgrube ſo zu regeln, daß in Zukunft eine Gebühr erhoben wird, und zwar für Einſpänner 50 Pf., für Zweiſpänner 80 Pf. Dieſe Maßnahme wurde getroffen, um die Un⸗ koſten, die für Anlegen der neuen Kiesgrube entſtanden ſind, nur einigermaßen zu decken. In beſonderen Fällen hält ſich der Gemeinderat beſondere Regelung bevor.— Von verſchiede⸗ nen Grundſtücksverkäufen aus dem Stammgut des Grafen v. wird Kenntnis ge⸗ nommen. Die Gemeinde kann infolge der ange⸗ ſpannten Finanzlage vom Vorkaufsrecht keinen Gebrauch machen. Oic Auunanuunasüsuzssan Gemegung Hiimunnututsaarsntignnkrusnkimasinmnrmmmtrigsizkimüazunrünsüsustiam Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes Ketſch. Am Freitag, den 22. Juni d. Is., hielt der Kampfbund für den gewerblichen Mit⸗ telſtand eine Verſammlung ab, zu welcher auch die NS⸗Bauernſchaft eingeladen war. Nach der Begrüßung durch Kampfbundführer Herrn Georg Feuerſtein gab Herr Kampfbund⸗ leiter Rotzler aus Schwetzingen Zweck und Ziele des Kampſbundes in großen Zügen be⸗ kannt. Die Ausführungen, welche ſehr inter⸗ eſſant waren, wurden mit lebhaften Beiſall auf⸗ genommen. In der darauf erfolgten Diskuſſion ermahnte der Ortsgruppenleiter der NSDAP, Pg. Volk. die Anweſenden ſich ſtets dafür ein⸗ zuſetzen, daß die Einkäufe am Ort und bei den Gewerbetreibenden getätigt werden. Mit dem Abſingen der erſten Strophe des Horſt⸗Weſſel⸗Kiedes und einem Sieg⸗Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. Plankſtadt Zimmermeiſter Pg. Zimmer eröffnete die Verſammlung, und dankte vor allem den Red⸗ nern, Pg. Rotzinger und Behme ſowie Pg. Bürgermeiſter Treiber für ihr Erſchei⸗ nen. Sodann ergriff Pg. Behme das Wort und führte u. a. folgendes aus: Der Kampf⸗ bund habe es ſich zur Aufgabe gemaocht, vor allem die Berufsehre wieder herzu⸗ ſtellen, für Ordnung und Sauberkeit des Gewerbeſtandes zu ſorgen. Wenn jetzt ſofort wieder Leute als Miesmacher auf⸗ treten, ſo ſeien dieſes gewiß nicht die Kämpfer um Deutſchlands innere und äußere Freiheit, ſondern immer wieder jene Elemente die auch in den letzten 14 Fahren hinter dem Ofen abwarteten der Dinge, die da kommen ſollten. Daß es daher viel beſſer ſei, dieſe Art Kämpfer bleiben dort wo ſie die ganze Zeit geſtanden haben, oder aber ſie erkennen den Ernſt der Zeit an und arbeiten mit an einem beſſeren Deutſchland. Eines wolle er dabei jedoch nicht im unklaren laſſen, jene haben nicht zu fordern, ſondern zu allererſt zu dienen, ſich unterzu⸗ ordnen in die Volksgemeinſchaft, um ſo ſpäter einen brauchbaren arbeitsfreudigen und ſozial denkenden Mittelſtand zu ſchaffen. Pg. Dr. Rotzinger ſtreifte in klaren Zügen die Aufgaben des Kampfbundes und wies dar⸗ auf hin, daß der Kampfbund der Wegbere i⸗ ſchen Volksgemeinſchaft iſt. Mit dem Horſt⸗ ter des Sétändeſtaates ſein werde. NS-Frauenſchafk Mitglieder⸗Verſammlung der NS⸗Frauenſchaft Neckarhauſen Am Dienstagabend, den 27. Juni, fand im „Zähringer Hof“ unſere Mitglieder⸗Verſamm⸗ lung ſtatt. Als Rednerin war Frau Lehlbach aus Mannheim erſchienen. In kurzen, aber ſehr verſtändlichen Worten erklärte ſie den National⸗ ſozialismus und ging alsdann auf das eigent⸗ liche Thema des Abends„Boykott den Juden“ über. Die Rednerin verſtand es, den anweſen⸗ den Frauen das wirkliche Weſen der Juden ſo zu erläutern. daß beſtimmt jede Frau mit dem feſten Vorſatz die Verſammlung verlaſſen hot, künftighin nicht mehr bei den Juden oder in den Warenhäuſern zu kaufen. Frauenverſammlung der Ortsgruppe Jungbuſch Am 29. Juni ſand im Lolal„Stadt Heil⸗ bronn“ bei Pg. Folz eine ſehr gut beſuchte Pflichtmitgliederverſammlung der chaft der Ortsgruppe Jungbuſch a 4 4 Die Ortsgruppenleiterin Frl Schäfer be⸗ grüßte die Rednerin Frau Trude Lehlbach, die auch hier in gewohnt eindrucksvoller Weiſe die Zuhörerinnen zu feſſeln verſtand und unge⸗ teilte Aufmerkſamkeit fand. Aus der NS5BO NSBo⸗Verſammlung der Werke Stahlwerk Mannheim⸗Rheinau und Eichtersheimen Die Belegſchaften wurden auf Donnerstag den 29. Junt 1933, nachm. 4 Uhr, zu einer Be⸗ triebsverſammlung in das Gaſthaus„Badiſcher Hof“, Rheinau, gerufen, wozu die Kollegen in einer Stärke von 68 Mann erſchienen ſind. Pg. Herdle⸗Stahlwerk eröffnete die Ver⸗ ſammlung. Pg. Schwechheimer, der Be⸗ auftragte des Metallarbeiterverbandes, behan⸗ delte das Thema:„Der Metallarbeiter⸗ Verband einſt, jetzt und für die Folge.“ In klaren Ausführungen durchſtreifte er alle Verbandsangelegenheiten und ermahnte die Nicht⸗Organiſierten und die bereits ausgetre⸗ tenen Verbands⸗Mitglieder zum alsbaldi⸗ gen Eintritt bzw. Wiedereintritt in den Verband. Zum Schluſſe richtete er an alle den Appell, das„Hakenkreuz⸗Banner“ zu beſtellen, da nur dieſe Zeitung das heutige Arbeiter⸗Blatt darſtellt, alle Beſtimmungen über Arbeitsfragen und Verord⸗ nungen für das ſchaffende Volk bringt. Pg. Wießner, Stahlwerke, erläuterte kurz die Luderwirtſchaft der ehemaligen Bonzen, denen es nur darauf ankam, mit den ſauer ver⸗ dienten Groſchen der Arbeiter ein flottes Leben Jur Mouborue boyovie lni ſieht Fritz ſeine Schulfreunde die Bilder des „Hakenkreuzbanners“ ſammeln. Run will aber auch er damit beginnen und die 33 Bilder gegen das lehrreiche Spiel eintauſchen. In der heutigen Ausgabe ſind einige Bilder veröffentlicht. Sammelbogen ſind durch unſere Ge⸗ ſchäftsſtellen koſtenlos zu haben. zu führen. Pg. Wießner brachte hiemit zum Ausdruck, daß unſere Bewegung dafür bürgt. daß die Verbände für das Wohl der Arbeiter da ſind und nicht wie ſeither, die Arbeiter für die Gewerkſchaftsführer. Rheinwaſſerſtand 30..38 17.383 Waldshut 4 0 0 35 0 0 418 406 Rheinielden 391 3³ 318 334 384 408 Maxau 612 613 Mannheiemner 54⁴ 586 Neckarwaſſerſtand 30. 6. 33 J1. 7. 33 Plochngen 64 160 154 148 162 142 538 529 Wettervorausſage für Sonntag Weitere Aufheiterung, wärmer, Gewitter. Rundfunk-Programm für Sonntag, den 2. Juli 1933 Mühlacker:.15 Hafenkonzert..25 Uhr Z. W. N. .30 Kath. Morgenfeier.10.10 Evang. Mor⸗ genfeier. 11.30„Nimm von uns, Herr, du treuer Gott“, Kantate von Joh. Seb. Bach. 12.15 Unterhaltungskonzert. 13.00 Uhr Stoan⸗ ſteiriſch. 14.30 Klaviermuſik von Chopin. 16 00 Konzert. 18.20 Deutſche Kammermuſik. 19.20 Sportbericht. 20.00 Ein volkstümliches Pot⸗ pourri. 21.30 Allerlei Schwänke von Aleman⸗ nen. 22.10.W. N. 22.45 Unterhaltungs⸗ konzert. München: 10.45 Glockenläuten von der Münche⸗ ner Frauenkirche. 12.10 Standmuſik aus der Feldherrnhalle. 13.30 Flotte Weiſen. 14.30 Die nationale Revolution. 14.50 Deutſche Lautenmuſik aus alter Zeit. 15.15 Pfalzfahrt, Rund um den Donnersberg. 16.25 Konzert. 17.45 Konzertſtunde. 18.10 Sechs Mann und ein Tod, ein Hörſpiel. 20.10 Der Mikado, eine Operette. 23.00 Nachtmuſik. Königswuſterhauſen:.15 Hafenkonzert. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 aus Breslau: Platz⸗ konzert einer Stahlhelmkapelle. 14.00 Stunde der Hitlerjugend. 15.50 Unterhaltungskonzert. 17.30 Deutſche Volksweiſen im Duett. 18 30 Die Rückkehr zur Natur, Volksſtück. 20.00 Un⸗ ſterbliche Klänge. 23.00 Unterhaltungsmuſik. Provinz pPoſen Dom zu Gneſen Gneſen war Kteisſtadt mit 25 doo Einwohnern und ſeit dem 17. zahr⸗ dundert deutſch. Ramerun Stromſchnellen des Rongo Kakao Oel. Hummi. Slfenbeln waren die gauptausfuhrgegenſtände don Kamerun. Marienkirche in Danzig der Freiſtaat danzig umfaßt dle Stadt und Land⸗ u. Waldwirtſchaft treibendes Ainterland.— HGröße: 19541 akm mit nur deutjchen Linm. Weſtpreußen Ddas Graudenzer Tor in Rulm Ohſchon m Weſlpreuben J% dei Bebolterung dol der Abſlimmung gegen Poſen nnd ſur ein Verblelb bei Deutſchland ſtimmten, wurde das Land doch Polen zugetellt. 4 —————————— „ Vi⸗ Das Zwat mal Roſer wann einze amen wiede junge Nu jetzt wund rot u funke Blaß iſt de Farb⸗ ben 1 men Roſe. Oder ſo ed köſtlie Un deres Schö Liebſt Blum der L Feſtte heit Verſe Roſer wiede Ro frohe „Ge Eir naſtik diſch⸗ Se p „Rüc Be um 9 hinte nis u Bewe We konnt Hauf⸗ Wa Zei ſchen Fahr der? tungs ſonen ehab Frau gegen Kn ein K rer d Vo ſtieß Liefen Der? zu. Sch wurd triebe Jult 1933 zilder des 30 heginnen ehrreiche ſere Ge⸗ lemit zum für bürgt. r Arbeiter übeiter für 1. 7. 33 406 383 334 408 613 536 1. 7. 33 160 148 142 529 ag witter. m 33 hr.W. N. ang. Mor⸗ Herr, du Seb. Bach. ihr Stoan⸗ opin. 16 00 nuſik. 19.20 liches Pot⸗ n Aleman⸗ rhaltungs⸗ er Münche⸗ ſik aus der iſen. 14.30 Deutſche Pfalzfahrt, 5 Konzert. Mann und r Mikado, zert. 12.00 au: Platz⸗ 00 Stunde ngskonzert. uett. 18 30 „20.00 Un⸗ ingsmuſik. ——— rung ein „ „ *. Roſenzeil Viel ſpäter als ſonſt blühen heuer die Roſen. Das kühle und regneriſche Wetter iſt ſchuld. Zwar hat in den letzten Tagen da und dort ein⸗ mal ein Fleckchen Weiß oder Roſa aus den Roſenknoſpen hervorgeſpitzt und dann und wann hat einmal keuſch und jungfräulich eine einzelne Roſe ihr Blätterlleid entfaltet. Aber am nächſten Morgen ſchon waren die Blumen wieder verwelkt. Wind und Kälte hatten das junge Leben ausgelöſcht. Nur ein paar heiße, ſonnige Tage bräuchten jetzt zu kommen, dann erfüllt ſich das Roſen⸗ wunder. Dann leuchten die Gärten weiß und rot und roſa und gelb. In allen Farbentönen funkeln die wundervollen Kelche, vom zarteſten Blaßroſa bis zum tiefſten Dunkelrot. Längſt iſt das Zählen aufgegeben, ſo bunt ſind die Farben. Und die Verſchiedenartigkeit der Far⸗ ben wetteifert mit der Vielfältigkeit der For⸗ men und Wohlgerüche. Einzigartig ſchön iſt die Roſe. Fürwahr, ſie iſt die Königin der Blumen. Oder gibt es eine andere, die ſo ſchön wäre und ſo edel wie die Roſe, die ſo fein duftet und ſo köſtlich iſt wie ſie? Uns allen erſcheint die Roſe als ein beſon⸗ deres Weſen; als ein koſtbares Geſchenk des Schöpfers hüten und pflegen wir ſie. Das Liebſte, was wir haben, bedenken wir mit dieſer Blume. Wohin ſie kommt, ſpricht ſie die Sprache der Liebe, am Altar, am Krankenbett, auf dem Feſttagstiſch und auf dem Grabe. Viel Wahr⸗ heit liegt in der Mahnung, die aus Liedern und Verſen an unſer Ohr klingt: Laßt die Zeit der Roſen nicht ungenützt verſtreichen, ſie kehrt nicht wieder im Leben! Roſenzeit! Ihr köſtlicher Duft trägt ſommer⸗ frohe Gedanken in die Herzen der Menſchen.. Heule Schluß der Ausſtellung 1.⸗ „Geſunde Frau— Geſundes Voln Einen intereſſanten Einblick in ihre Gym⸗ naſtik⸗Stunden boten die Uebungen der ſchwe⸗ diſch⸗dipl. Gymnaſtik⸗Lehrerin Frl. Irmgard Sepmeier in ihrem Demonſtrationsvortrag „Rückengymnaſtik für die Frau“. Bei ihrer Art des Turnens handelt es ſich um gründliche Arbeit am menſchlichen Körper, hinter der offenſichtlich gute anatomiſche Kennt⸗ nis und viel Verſtändnis für den Ablauf einer Bewegung liegen. Wer dieſen Ausführungen aufmerkſam folgte, konnte ohne Zweifel einen Gewinn mit nach Hauſe nehmen. Was alles paſſierk Zeichen geben! In Feudenheim kam es zwi⸗ ſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Fahrrad dadurch zu einem Zuſammenſtoß, daß der Radfahrer das vorgeſchriebene Fahrtrich⸗ tungszeichen nicht gab. Desgleichen ſoll der Per⸗ ſonenkraftwagen eine zu hohe Geſchwindigkeit gehabt haben. Eine auf der Straße ſtehende Frau wurde von dem Perſonenwagen, der gegen ein Haus fuhr, an dem Geſicht verletzt. Knöchelbruch. In der Neckarſtadt kollidierte ein Kraftwagen mit einem Fahrrad. Der Füh⸗ rer des letzteren zog ſich einen Knöchelbruch zu. Vorſicht beim Ueberholen. In der Dürerſtraße ſtieß beim Ueberholen eines Fahrzeuges ein Lieferwagen mit einem Motorrad zuſammen. Der Führer des Kraftrades zog ſich Rißwunden zu. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Schutzhaft. Im Laufe des vorgeſtrigen Tages wurden fünf Perſonen wegen politiſcher Um⸗ triebe in Schutzhaft genommen. National⸗Theater. Die erſte dies jäh⸗ rige Prüfungs⸗Aufführung der Opernſchule(Hochſchule für Muſik) findet heute vormittag 11,30 Uhr ſtatt. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Aufführung pünkt⸗ lich beginnen muß. Ein eindrucksvoller Heimabend Heil Hitlerjugend! Meine lieben Buben und Mädels, das habt ihr aber fein gemacht. Das Herz lachte mir wieder mal ſo recht befriedigt und voller Freude. Als ich ſo zwiſchenrein den Saal über⸗ ſchaute, da wollte mir faſt ſchwindlig werden, ſo überraſchend war der Eindruck. Vollbeſetzt das Parkett, überfüllt die Rundgänge, die Em⸗ poren und zum Brechen voll bis unters Dach die Galerien. Bislang ſah man euch meiſt ge⸗ teilt in Buben oder Mädels und nur in kleinen Gruppen. Bei eurer Kundgebung, da zeigtet ihr ein ſo geſchloſſenes und eindrucksvolles Bi'd auf, daß man unwillkürlich denken mußte:„LQ“ Vaterland magſt ruhig ſein“. Wenn man ſich die Jugend vorſtellt, die ſelbſt in den gefährlich⸗ ſten Verkehrsſtraßen kickt und ſich benimmt, wie nur Gaſſenkinder ſich benehmen können und im Gegenſatz dazu das Bild, das ihr da abgegeben habt, da empfand man, daß ihr deutſche Jugend ſeid. Gelt, ihr wollt doch alle mit Stolz Hitler⸗ Jugend ſein. Ihr Buben und Mädels, denkt nur immer rechtzeitig daran, wenn euch die Gaſſe lockt, daß ihr den Namen unſeres Füh⸗ rers Adolf Hitler, den ihr ja tragt, alle Ehre macht. Was denkt ihr wohl, was geſchehen würde. wenn da ſo eines von euch ſich ſo be⸗ nimmt, daß er ſeiner Uniform Unehre macht? Das würde dem Führer gemeldet und was dann kommt, na, das werdet ihr vielleicht ſchon beſſer als ich wiſſen. Der Gefahr in Schimpf und Schande fortgejagt zu werden und nicht mehr Hitlerjunge oder Hitlermädel ſich nennen zu dürfen, der wollt ihr euch doch wohl nicht ausſetzen. Ihr braucht jetzt nicht gerade zu denken, daß ihr ſchon tadellos ſeid, aber das Lob kann ich euch doch nicht vorenthalten: Im Roſengarten, da habt ihr euch ſo recht als Hitlerjugend ge⸗ zeigt. Mit dem Marſchieren, da geht es auch ſchon ganz gut und ſtramm ſtehen, das könnt ihr auch und erſt euer Spielmannszug, der hat Schneid und Rhythmus. Sauber und exakt könnt ähr lleinen Muſiker trommeln und wirbeln und blaſen. Das war ein ganz guter Gedanke, daß ihr bis zum Beginn des Einmarſches der Fah⸗ nenabordnung mit Märſchen die Zeit verkürztet. Wenn ich ganz ehrlich ſein will. ſo muß ich ſagen, daß ihr euren erſten Teil, von euch be⸗ ſtritten, ſo eindrucksvoll geſtaltet habt, daß man damit allein die Kampfwoche ſchon hätte be⸗ ſchließen können. Euer Sprechchor, von Otto Purſche vorbildlich geleitet und feinſinnig durch die Orgel untermalt, der verdiente, hier wört⸗ lich wiedergegeben zu werden. Wie das rauſchte, mächtig klang und heilig groß, wie die Hoff⸗ nung und die Liebe ein erneuernd Band ſchlan⸗ gen und wie der Schwur erſchauern ließ: Vater⸗ land! Rieſengroß wurdet ihr Sprecher mit eurem eindringlich befehlenden Ruf: Deutſch⸗ land wachſe, Land der Ehre, Treue, ſtrebe einig und ein freies Volk auf freiem Grund zu wer⸗ den! Und dann der erhebendſte Augenblick, als morgendliches Licht dämmerte in zartem Blau und immer mehr an roſigem Scheine zunahm. bis das von der Orgelempore herunterwallende Hakenkreuz in vollem goldnen Lichte erſtrahlte und in unſere Herzen glühend hineinleuchtete, während die Seele erbebte in dem Rufe: Deutſchland über alles! So wie hier haben wir wohl noch nie das Deutſchlandlied geſungen. Ihr Buben und Mädels, gelt, das waren Mi⸗ nuten wie ihr ſie bisher noch nicht erlebt habt. Du Hitlerjugend, denke daran, in deinem Wer⸗ den, daß du auch wirklich einſt unſer Dämmern entwickeln ſollſt zu einer ſolchen Lichtfülle, wie du ſie ſelbſt geſehen haſt! Und nun will ich euch noch einen Bericht über das Uebrige geben. Ihr werdet wohl ſo man⸗ ches nicht verſtanden haben, einmal, weil ihr alle euch nicht mäuschenſtill genug verhalten habt und zum andernmal, weil die Redner auch für die Erwachſenen, für eure Eltern und Er⸗ zieher, die ja auch in großer Zahl gekommen waren, ſprechen mußten. was vielleicht euch un⸗ verſtändlich blieb. Und nicht zuletzt will ich allen unſeren..⸗Leſern, die nicht dabei ſein konnten, wiſſen laſſen, was da alles im Nibelun⸗ genſaal in dem Heimatabend, der eure Kampf⸗ woche beſchloß, vor ſich ging. Alſo, die Be⸗ grüßungsworte ſprach der Unterbannführer Lampart. Er hat ſchon recht gehabt, gelt, ihr Buben und Mädels, daß wir Mannheimer es uns nicht nur ſagen ließen vom Gebietsführer, die deutſchen Heimatdichter, die deutſchen Sän⸗ ger und Maler zu ehren, ſondern auch in die Tat umſetzten. Wir empfanden den Aufruf: „Ehret die badiſchen Heimatdichter!“ ſchon nicht ZZZB „Zahnpflege“ Vortrag von Dr. Godeck Es muß Allgemeingut werden, zu wiſſen. daß der Zuſammenhang des dentalen Gebietes— im mediziniſchen Sinne geſprochen— mit dem Geſamtorganismus zuſammen die Grundlage der zahnärztlichen Wiſſenſchaft bedeutet. Wechſelbeziehungen zwiſchen einzelnen Kör⸗ perorganen und den Zähnen werden gezeigt, wie ſie die Focalinfektion die Schädigung durch einen Herd an der Wurzelſpitze zeitigen kann. Denn aus der Zahnfäule entwickeln ſich durch das hemmungsloſe Wachstum der Krankheits⸗ erreger(Bakterien) innerhalb des Zahnmarkts (Nerv) auf dem Wege über die Zerſtörungen dieſes Organs dem Zerfall, das Uebergehen in Eiter, eben dieſe Erſcheinung an der Wurzel⸗ ſpitze(Granulume). Auf die Notwendigkeit der Erhaltung jedes einzelnen Zahnes muß in dieſem Zuſammenhang eingegangen werden, da die Kaufunktionen ſchon durch Fortfall eines Zahnes und deſſen Folgen beeinträchtigt wer⸗ den kann. Daß der Erſatz nicht vollwertig iſt, muß betont werden. Erfordernis iſt eine ſinn⸗ gemäße Ernährung, ſo wie ſie tabellariſch in der Ausſtellung vorzüglich dargeſtellt iſt; beſondere Beachtung verdient eine vitaminreiche Nahrung der werdenden Mutter und vor allem die Be⸗ der Zähne während der Schwanger⸗ ſchaft. Der Gedankengang, daß jedes Kind die Mutter einen Zahn koſtet, iſt unbedingt verwerflich und zu⸗ meiſt auf eine, pſychologiſch zwar verſtändliche Bequemlichkeit zu⸗ rückzuführen. Es kann nicht genügend davor gewarnt wer⸗ den, in der Zeit der Schwangerſchaft ſich in der Behandlung der Zähne ſo gehen zu laſſen, wie das bislang der Fall war. Neben der ſinnge⸗ mäßen Zahnbehandlung iſt der Gang zum Zahnarzt weiteres Erfordernis. Nur er iſt in der Lage frühzeitige Schädigung zu erkennen und abzuhelfen. Die Ausſtellung„Geſunde Frau— Geſundes Volk“ wird am Sonntag, den 2. Juli, abends geſchloſſen werden. Am Sonntag vormittag wird Herr Chefarzt Dr. Dietrich zwiſchen 12 und 1 Uhr über„Die erſten Erſcheinungen und die Behandlung von Geſchwulſtkrankheiten“ ſprechen. Die Sachverſtändigen⸗Führungen und die belehrenden Vorträge dienten als glückliche Erweiterung der ganzen Veranſtaltung und zur wirkſamen Vertieſung der gewonnenen Ein⸗ drücke und wurden in ſteigendem Maße dank⸗ barſt entgegengenommen. In Erweiterung der bisher bekanntgegebenen Vortragsfolge wird Herr Med.⸗Rat Dr. Stephani am Sonntag nachmittag 17,15 Uhr einen Schluß⸗Vortrag über„Familie und Staatsleben“ halten. als Anordnung oder Befehl: Es war uns Dienſt an dem Volksgenoſſen. In ganz Baden, auf den Bergen und in den Tälern, in der Rheinebene, da hat die Hitlerjugend die meiſt vergeſſenen und unbeachtet gebliebenen und größtenteils bis zum Aeußerſten bekämpften badiſchen Künſtler begrüßt und iſt in ihre Ein⸗ ſamleit gewandert. Wen ſie nicht mehr unter den Lebenden fand, den ſuchte ſie am Grabe auf und gedachte ihrer in Dankbarkeit. Ihre Opfer, ſie ſind bei uns auf fruchtbaren Boden gefallen, die Saat iſt bei uns tauſendfältig auf⸗ gegangen und wir werden die Früchte unſeren eimatkünſtlern zuteil wenrden laſſen. Was die Arbeit und Mühe anbetrifft, dafür rechnet der Nationalſozialismus nicht auf llingenden Lohn. Aber euch will er ganz haben und wenn ihr eine rechte Hitlerjugend ſeid, dann werbt bei euren Kameraden und Freundinnen, daß alle Buben und Mädels, gleich aus welchen Lagern, mit euch ſich in Reih und Glied ſtellen, um auch all ſo viel Großes und Schönes genießen zu können wie ihr. Jetzt haben wir auch unſeren badiſchen Ju⸗ gendführer, denGebietsführer der HJ. Fried⸗ helm Kemper kennen gelernt. Er ſprach von der nationalen Revolution, deren Erhebendſtes ſei, die Vorausſetzung geſchaffen zu haben für die innere ſeeliſche Umgeſtaltung des deutſchen Volkes. Du Hitlerjugend, du kannſt dich jetzt in einer geſunden Luft entwickeln, du biſt be⸗ ſeelt von dem neuen Geiſt. Er kennt dich, dein Führer, er weiß um deine Sehnſucht, die rein gefühlsmäßig dich immer getragen habe, das Große, Edle in unſerer Kultur zu achten und das Niedere, Gemeine zu verachten. Zehntau⸗ ſend Schundbücher ſeien nicht nur verbrannt, ſondern auch aus euren Herzen verbannt. Er gab ſeiner Freude Ausdruck über den überall feſtzuſtellenden Willen, der dem kulturellen Auf⸗ bau zum Durchbruch verhelfe. Das bekunde auch Mannheim. Und nicht in zu kleinem Maße, waren wir doch gleich zu rund 6000 erſchienen; wir wollen mit in erſter Linie ſtehen, wenn es gilt. dem deutſchen Volkswillen zum Sieg zu verhelfen. Auch wir wollen das Haupt vor jenen Gro⸗ ßen der Nation neigen, die jahrelang auf die Seite gedrückt wurden, die aber trotzdem den Mut hatten, ihren im Volkstum wurzelnden Charakter nicht zu verleugnen. Das wollen wir ihnen danken, ſie nach gerechtem Verdienſt loben und geloben, mitzuhelfen, daß das Fremde künf⸗ tig verſchwinde. Damit der deutſche Künſtler, der Dichter, der Sänger und Komponiſt und Maler die ihm zuſtehende erſte Stelle einzu⸗ nehmen vermag. In den Konzertſälen, im Thea⸗ ter, in den Galerien und Muſeen wollen wir unſere Verbundenheit mit ihnen bekunden. In dieſem Geiſte will der Führer den Anfang ver⸗ ſtanden wiſſen, deſſen Auftakt die beiden Kampf⸗ wochen geweſen ſei. Wenn wir nun alle unſeren deutſchen Charakter reſtlos einſetzen würden, dann könnten wir wieder das Volk der Dichter und Denker werden! Und das wollen wir, nicht wahr, Hitler⸗Jugend. Im zweiten Teil kam dann die Aufführung des Volksdramas„Enderle von Ketſch“, deſſen Uraufführung für den Dichter Georg Meyer und für all die vielen Mitwirkenden zu einem Erfolg wurde. Wenn ihr näheres darüber leſen wollt, braucht ihr nur in das Feuilleton zu ſehen. Zum Schluß wäre nur noch zu ſagen, daß das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen wurde. Gelt, da empfandet ihr wohl auch, daß der Organiſt viel zu langſam ſpielte. Dem müßt ihr mal eins vormarſchieren und dabei das Lied vorſingen. Damit er das Orgeln vergißt. Jetzt, Hitler⸗Jugend, zeige, daß du die in dich geſetzten Erwartungen auch zu erfüllen ver⸗ magſt! Heil Hitler! Euer Onkel Toldy. 9 Georg Meyer:Enderle von Kelſch Uraĩfführung im Nibelungenſaal Die Eindrücke, die man bei dieſer Urauffüh⸗ rung erhielt, ſind geteilt. Bevor über das Volks⸗ drama ſelbſt etwas geſagt, ſei zunächſt auf ſei⸗ nen Rahmen eingegangen: Das war der Hei⸗ matabend der Hitlerjugend. Das Wort Jugend verpflichtete, wenn ſchon eine Aeing im Programm ſtehen mußte, zu einer Auswahl, die wirklich auch für Jugend entſprach. Und das tat dieſer„Enderle von Ketſch“ ebenſo we⸗ nig, wie ein Sextaner einen„Michael Kohl⸗ haas“ von Kleiſt zu verſtehen vermag. Dieſe alles andere, als die Jugend ergreifende und mitreißende Handlung mußte vom Anfang an an ihr vorbeiziehen, ohne innere Teilnahme. Es war nicht mal ein Schauſpiel, denn was die Kinder zu ſehen bekamen, waren angeheiterte Studenten, deren Reden ihnen unverſtändlich blieben, rebelliſche Bauern und betrunkene Für⸗ ſten und eine alles andere als vorbildliche Jagdgeſellſchaft. Nein, ſo etwas iſt nichts fürs Gemüt einer Kinderſeele. Daran ändert andererſeits auch nichts die Szenen, in denen man für Augenblicke einen Ausſchnitt des Volkslebens zu ſehen bekam. Ver⸗ ſchwindend wenig blieb übrig, ein Sonnwend⸗ feſt mit Reigen und auch dieſe Eindrücke wur⸗ den mit dem Ausbruch des Streites zwiſchen Herrenknechten und Bauern verwiſcht. Da war ſchon eher der Hochzeitszug mit ſeinen Mohren und Narren und den leibhaftigen vier Pferde, die mehr oder weniger zu beängſtigenden Mo⸗ menten Anlaß gaben, ein Schauſpiel. Dieſes Drama fiel aus dem Rahmen. Bedauerlich die Mühe, die man aufwendete, ohne der Ju⸗ end wirklich etwas geboten zu haben. Man nte nur kbar ſein, daß die Jugend mit ihrem von ihr ſelbſt beſtrittenen erſten Teil an dieſem ihrem Heimatabend voll auf ihre Rech⸗ nung kam. Mit dem oben geſagten iſt jedoch nicht auch eine Ablehnung des Dramas an und für ſich verbunden. Im Gegenteil, die Kritik des Volks⸗ dramas„Enderle von Ketſch“ hat nichts mit dem Rahmen zu tun, in dem es aufgeführt wurde. Dem Dichter Georg Meyer iſt Dank zu ſagen, daß er die Heimatſtücke um ein weiteres ver⸗ mehrt hat. Gerade die alte Kurpfalz, die ſo reich iſt an Sagen und zahlloſen, auf kleinſten Raum zuſammengedrängten hiſtoriſchen Bege⸗ benheiten, die im Volke ſtets lebendig blieben, ſie hat nicht allzuviele gute Bühnenſtücke, die dieſen Stoffreichtum bearbeiteten, aufzuweiſen. Der Held, der Enderle von Ketſch, bot zweierlei Vorteile. Einmal lebt er heute noch ſagenhaft umwoben und zum andernmal iſt er eine hiſto⸗ riſche Perſönlichkeit. Mit einem ſolchen, durch Scheffel auch im Liede verewigten Helden, ließ ſich denn auch etwas machen. Dabei muß man die bis auf wenige und gern gewährten Aus⸗ nahmen anerkennen, daß der Dichter ſich an die Urkunden gehalten hat. Das Vorſpiel behandelt eine ältere Chronik, die damit zu ihrem Recht kam, während das Hauptſpiel eine neuere Urkunde der Enderle⸗ Sage in der Heidelberger Chronit zur Grund⸗ lage hat. Die Bearbeitung des Inhalts iſt überzeugend gelungen, mit einem Span aus dem Feuer geſchrieben, aus deſſen Glut her⸗ aus Schillers„Räuber“ und insbeſondere Kleiſts„Michael Kohlhas“ gegoſſen wurde. Es geht um das Recht, verletzt durch die Landes⸗ herren, ertrotzt von den Bauern, die immer als die Gerichteten aus dieſen blutigen Hän⸗ deln hervorgingen. Wohl zeichnet ſich dieſes Stück durch einen aktuellen Schluß aus, aber man hat nicht das Gefühl, daß er aus Ueber⸗ zeugung herausgewachſen iſt. Der Schluß „Nicht tauſend ſollen für den Herrſcher, ſon⸗ dern der Herrſcher ſoll für tauſend bluten“, wirkte deplaciert. Dieſes Gefühl dürfte viel⸗ leicht auch aus der ganz und gar nicht der Auf⸗ führung zum Vorteil gereichten Verwendung von Pferden entſtanden ſein. Dieſe Szene, mit viel Liebe ausgeſtaltet, ſie zerriß die Handlung, ſie lenkte dermaßen ab, daß der Schluß blaſſiert erſcheinen mußte. Vielleicht iſt Gelegenheit ge⸗ boten, einer Aufführung ohne dieſe zerſtörende Realiſtik, die ſich ohne Schwierigkeit umgehen läßt, beiwohnen zu können. Wiederholungen verdiente ſchon dieſes Volksdrama, allein ſchon wegen der mit großer Liebe durchgeführten Einſtudierung. Aus den zahlreichen Mitwi⸗ kenden— das ganze Schauſpielenſemble des Nationaltheaters ſtand auf dem Programm— ſei zunächſt die wohldurchoachte Leiſtung des 'telhelden Hans Finohr genannt, der den Enderle überzeugend mimte. Eliſabeth Stieler wurde, wie immer in dieſen Rollen, ihrer nicht immer gerobe leichten Aufgabe gerecht. dans Godeck, ein reſpeltabler Kurfürſt und Cewin Linder, der leichtſertige Neffe und Pfalzgraf Ottheinrich, ſowie weiter auch Willi Birgel, Bum Krüger, dazu Karl Marx(Bauer Boos) und Lene Blankenfeld gruppierten ſich in abge⸗ rundeten Leiſtungen um den Enderle. Abge⸗ ſehen von dem obengenannten Fehler ließ die Regie von Arnim Hegge in Anbetracht der Büh⸗ nenverhältniſſe im Nibelungenſaal nichts zu wünſchen übrig. Reicher Beifall, mitunter auch bei offenem Spiel, waren ein Zeichen der Dank⸗ barkeit für die Mitwirkenden, aber auch für den Anklang, den dieſes Volksdrama gefunden hat. Der Dichter darf mit dem Erfolg zufrie⸗ den ſein. Rez. Beelhovens Neunke Symphonie in Heidelberg Dieſes Gipfelwerk der geſamten ſymphoni⸗ ſchen Literatur wird am., 8. und 9. Juli in Heidelberg zur Aufführung gebracht vomKampf⸗ bund für Deutſche Kultur, in Verbindung mit der Kreisleitung der NSDaApP und der Stadt Heidelberg. 1000 Sänger und über 100 Mann Orcheſter werden in dem weltberühmten Schloß⸗ hof zu Heidelberg zuſammenwirken, das alle Grenzen ſprengende gewaltige Werk zu Gehör bringen. In Anſehung der Bedeutung dieſer außerordentlichen Aufführung hat der badiſche Kultusminiſter die Schirmherrſchaft über die Veranſtaltung übernommen. Wie die Maſſen gewaltig ſind, ſo wurden von der muſikaliſchen Leitung, Muſikdirektor Kurt Overhoff, Heidel⸗ berg, erſte Soliſten mit Bedacht ausgeſucht, die Ria Ginſter, die Frieda Dierolf, Heinz Mar⸗ ten und Johannes Willy. Schon bei früheren Veranſtaltungen und bei den ſtädtiſchen Sere⸗ naden⸗Konzerten, die unter Overhoffs Leitung, während des Sommers allwöchentlich abgehal⸗ ten werden, hat ſich die wunderbare Akuſtik dieſes in der Welt einzigen Konzertraumes er⸗ wieſen, deſſen Wände die berühmten Renaiſ⸗ ſancefaſſaden Deutſchlands bilden, in den die Sterne hineinleuchten und die Zuhörerſchaft zwingen, die Gedanken vom alltäglichen Weg zu wenden hinauf zum Ewigen! Dieſe Auf⸗ Heidelde zu eidelber ird ein Höhepunkt deutſcher muſi⸗ kaliſcher Kultur ſein. Hauft nicht hei luden! 0 Jahrgang 3. Nr. 161. Seite 6 „Hakenkr enzo anner“ Kindheitserinnerunge vum'e Lindehöfler Mannemeriſches— vun de Lewwer weg/ Vum Nanſcher Kapitän Morgan VI. Allerhand Geſtalten und landſchaftliche Be⸗ ſonderheiten des Lindenhoßs haben wir in dieſer Artikelſerie(„Hakenkreuzbanner“, Nr. 128, 135, 141, 147 und 154) ſchon vor⸗ überziehen laſſen. Diesmal wird von den böſen Lindehöfler Buben einiges erzählt. (D. Red.) Habt ihr eier Aarweitsaanleih ſchun uff's Fi⸗ nanzamt getraage, einern Obulus der Aarweits⸗ beſchaffung? Wie ich geſchdern mei ſiwwe Quet⸗ ſche zammegezählt hab un grad die Gontard⸗ ſchdroß hiigedappt bin mit dem Bißl Zinno⸗ wer im Beitel, um uff des beriihmte Amt frei⸗ williſch u gehe, ſo wie's der Schdaatsſekretär Reinhard am Radio vorgeſchdern aach mir be⸗ fohle hot, do is mir des runde, ei'gewickelte Geldſchdick uff's Droddoaar gfalle. Was meent'er wohii—? Graad uff'n Glicks⸗ hufeiſe, wo do zufälliſch ins Droddoaar nei' zemendiert war. Jeſſes, Pankraz, hawwich do 1553 eewe werd's recht! Des ſoll dir Glick ringe un vun mir aus annere aach Aarweit. Wo mei Kättl daheem gſehe hot, daß ich an der Geldkaſſett rummach(die hot gemeent, ich ging widder Kechle!), hot ſi glei gfroogt; wo gehſch'n hii, Nanſcher? Ich hab bloß gſacht:„Spendet f un hab die Glasdühr zugebatſcht un n los. Soll mir alſo Glick bringe.'s war grad die Schdell, zwiſche denne Heiſer, wo friher odder heit's Hillegaſſe, Fiſchers,'s Klevenze, driwwe 's Metzgers gewohnt hawwe odder noch wohne un die Ei'fahrt vum Zimmermann Fritz un 's kleene Lädl vun's Löfflers war. Genau war's vor'm Haus Nummer 34. Do is heit noch des Glickshufeiſe im Droddoaar, un wer genau hiiguckt, der ſieht ſogor noch den Abdruck vun'ere richdige Schere. Wo mir noch Kinner ware un noch kee Schdroßebahn uff den Linde⸗ hof gange is, hot do der Friſeur Spott ge⸗ meent, er werd jetzt'n reicher Mann, wenn'er ſo e paar Symbole ins Droddoaar nei⸗ zemendiert. Er hot lang draarumzemendiere miſſe, weil mir iwwer Nacht als jedesmol annere Symbole noch neewedraa neigedrickt ghabt hawwe. Was hammir domools alles aangſchdellt! 's geht uff kee Kuhhaut!'s wär gut geweſe, 's hätt ſchun Hitlerjugend gewwe, mir hätte wenigſchdens gewißt, was mir for die Ertichti⸗ chung zu dune hawwe. So hammer Buffallo Bill geleſe un Nik Carter odder hawwe als leere Geldbeitel uff die Schdroß odder uff's Droddoaar gelegt, hawwe im'e Hausgang gſchbitzt, bis eener hiigeguckt hot. In dem Mo⸗ ment awwer, wo er'n hot uffheewe wolle, ham⸗ mer annere Schnur gezooche, wo der Gelbdbeitel draangebunne war, daß der edle Finner'n rote Kopp griggt hot. So hammer's aach vum Fenſchder aus mit Hooge(Haken) gemacht, die annere Schnur aa'gebunne ware. Is im Rege eener mit'm Schärm unne vorbei, dann hot der'n Schreck niemand weiters zu ſehe war, ſin ſe ee'ſach mit fort un hawwe halt gedenkt: na, des mach ich daheem uff—'s werd vielleicht Nugga drin ſei odder ſo ebbes Feines, Sießes Ob's„Mannemer Dreck“ war, froogt mich eewe mei Kättl. Nee,'s war keener, nit emool des— ich därf's halt nit ſaage. Punktum unner die Lausbuwereie jetzt! Odder ſoll ich noch ver⸗ zähle, wie mir an dem Milchgütle zwiſche Babbe, des Is die Kuß, wo durchgange Is.., scigt die klee Coue æu ihm Gemalde griggt, wenn'm ſei Schärm in de Himmel gfahre is. Denne Rheinauſchdräßler hammer als'n Dreh aangedaa. Do ware zwee aus der Parallel⸗ klaß, die hawwe immer mit denne Fahrräder gernez Radfahre war domools was vecht Mo⸗ ernes. Wenn ſe awwer als morſchens in die Schul hawwe fahre wolle, hawwe ihr Fahrrad⸗ mäntel un Schläuch norre ſo geplatzt. Mir hawwe vorher e Värtlpund Reiß Käggel dort hiigſtreut. Awwer noch ſchlimmer ware unſer Paketel⸗ cher. Hoffentlich lieſt des heit kee Graukopp odder ſo e alt's Weiwele, die domools uff unſer Boſſe neigfalle ſin. Ma wickelt des geweehnlich nämlich nit in ſo feines Papier ei', wie mir domools, was mir do nei gemacht hawwe! Dann hammer um's Paket feines Seidepapier drum rum un mit'm farbiſche Seidebändele odder mit'ere goldene Schnur zugebunne un hawwes irgendwo uff's Droddoaar gelegt. 3 is keen's liche gebliwwe. Alle ſin ſe uffghoowe worre. Weil ſe alle ſo fei' gepackt ware, hawwe ſich die Leit als meiſcht umgedreht. Weil awwer Suezkanal un Lindehofiwwerführung emool hinne im Schdall(Stall) die Kuh abgebunne hawwe, daß des arm Dier tatſächlich war, wo der Schweizer mit'm Melkkiwwel kumme un die Dienſchdmädle im Schloßgaarde uffgekriſche hawwe, wo uff emool e Kuh uff ihr Kinnerſchees zukumme is—2 Odder vielleicht vun unſerm Indianerles Re⸗ vier, dem weiße Kalkbuckel drauße hinner de Pechfabrik, wo jetzt de Palzplatz is? Wie Schbeißbuwe ſimmer als heemkumme. Die Schdiffel(Schuhe) ware alle Woch nit bloß unne durch, aach's Owwerledder war ganz vun dem Kalk durchgfreſſe, wemmer als in der Gieße ſie ins Waſſer gedunkt hawwe, daß ſe ſauwer werre ſollte. Soo ſchlechte Buwe ware mir! „Abſchaum der Menſchheit“ deet der Pfarrer Weißheimer odder Sauerbrunn ſaache, ſo wie domools, un der Lehrer Winter vun der I. Schul deet widder ſei Meer⸗Röhrle raushole. Drum iſſes halt doch gut, daß der alt Lindehof jetzt'in ganz neier worre is. (Fortſetzung folgt.) Eßſ deulſches Obſtt Wie iwern⸗Markt ich gange bin, Ruft grad e Pälzer Händlerin: „He, Vetter, kaaft Banane; Kummt her un kaaft Banane.“ Do hab ich ſtill for mich gedenkt: Banane, nee, noch nit mol gſchenkt, Ich kann mich wohl beherrſche, 's gibt Erdbeere un Kerſche. „Eßt deutſches Obſt, trinkt deutſchen Wein, Laßts wohl beim Roggenbrot euch ſein!“ So mahnt e jedi Zeitung,— Des hot doch ſei Bedeitung! Drum hört ſichs a gar ſonderbar, Vun ſo're Pälzer Händlersfraa, Wann die ruft:„Kaaft Banane, He, Vetter, kaaft Banane.“ 3 Franz Flächſenhaar. Der Kampfbund für deulſche Kultur veranſtaltet am Mittwoch, den 5. Juli 1933, ein Konzert, ausgeführt von Fräulein Margarethe Bäumer und dem Mannheimer Kammerorcheſter unter der Leitung Hellmuth Schlawings Es gelangen Werke von Händel, Buxtehude, Friedrich dem Großen, Gluck und Beethoven zur. Aufführung. Beginn pünktlich 19.45 Uhr. Da in dieſem Konzert Fräulein Bäumer, Na⸗ tionaltheater, zum letzten Mal in Mannheim in einem Konzert auftritt, und gleichzeitig das Mannheimer Kammerorcheſter zum erſten ale nach ſeiner Umgeſtaltung vor die Oeffentlich⸗ keit tritt, fordern wir dringend zu zahlreichem Beſuche auf. Es empfiehlt ſich, die Karten im Vorverkauf bei Muſikhaus Heckel, Muſikhaus »Kurpfalz, Ludwigshafen, Ludwigsſtraße und in der Geſchäftsſtelle des.f. D. K. Mannheim, D 1,—8,(nur nachmittags) zu holen. Ma⸗Ki⸗Ku. Das badiſche Miniſterium des Innern hat geneh⸗ migt, daß die Marzipankugel⸗Lotterie der Arbeits⸗ gemeinſchaft für Kindererholung, die ja bekanntlich der Beſchaffung der überaus dringend benötigten Mit⸗ tel für die Arbeit an der Geſundung der Jugend dient, bis zum 15. Juli weitergeführt wird.— Alſo werden die weiß⸗roten Männer noch kurze Zeit länger ihre Loſe anbieten und jedem Gelegenheit geben, durch den Kauf der Loſe die Arbeit zu unterſtützen, außer⸗ dem aber die Ausſicht zu erwerben, an den günſtigen Gewinnchancen ſowie an den ſofort nach Beendigung des Verkaufſes auszuloſenden Prämien beteiligt zu fein.— Alſo helft alle, daß der Erfolg der Lotterie noch ein recht großer wird. Kauft Ma⸗Ki⸗Ku⸗Loſe der Brüder in Not „Der neue Reichsführer des VDaA.(Volksbund für das Deutſchtum im Ausland), Dr. Hans Steinacher, Miniſterialreferent im Reichs⸗ miniſterium des Innern, hat ſich an alle Lan⸗ desverbände gewandt, um erneut auf die er⸗ ſchütternd gewordene Lage der Deutſchen in den ehemals blühenden deutſchen Dörfern und Siedlungen des ruſſiſchen Reiches hinzuweiſen. Die ganz außergewöhnliche Notlage unſerer deutſchen Volksgenoſſen in Rußland mache eine außerordentliche Aktion des VꝰDA. erforderlich, die im Zuſammenhang mit den amtlichen Stel⸗ len ſowie den privaten Hilfsorganiſationen er⸗ folgen müſſe. Es ſei bereits zugeſichert, daß die NSDAp., die NSBO. und die Hitler⸗ jugend ihre Mitglieder zu dieſen Verſammlun⸗ gen kommandieren werde. Die Verſammlungen müſſen Rieſenkundgebungen der geſamten Be⸗ völkerung werden. Um Einzelheiten über die örtliche Aktion zu beſprechen, hatte der Mannheimer Ortsgrup⸗ penführer Dr. G. Graff gemeinſam mit der Frauenortsgruppenführerin Frau Schraeder Freitagabend die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden, die Vertretungen der Handelshoch⸗ ſchule, der Ingenieurſchule, die Direktionen und Schulgruppenleiter der Höheren Schulen, das Inſtitut Sigmund, das Stadtſchulamt, die Han⸗ delskammer für den Kreis Mannheim, alle na⸗ tional eingeſtellten Verbände, die NSDApP. und deren Gliederungen, Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, Deutſche Kolonialgeſellſchaft, das Rote Kreuz und die konfeſſionellen Organiſa⸗ tionen in das Alte Rathaus eingeladen. Man beabſichtigt, in einem Aufruf an die Bevölkerung zu appellieren und im Laufe der nächſten Woche eine große Kundgebung im Ro⸗ ſengarten zu veranſtalten, an die ſich am 9. Juli eine Straßenſammlung anſchließen ſoll. Aus Rußland kommen die erſchütterndſten Nachrichten! Das dortige Deutſchtum— weit mehr als eine Million deutſcher Volksgenoſ⸗ ſen— ſtirbt ſchon heute buchſtäblich am Hun⸗ gertode. Tauſende und Abertauſende ſind dem ſicheren Untergang preisgegeben, wenn nicht ſchnelle und umfaſſende Hilfe aus dem deutſchen Mutterlande kommt. Elend, Hunger, Krankheit und Tod herrſchen in allen Siedlungsgebieten der Deutſchen in Rußland. Wenn auch die Not im Deutſchen Reiche groß iſt, ſo wiſſen doch viele von uns, gemeſſen an der fürchterlichen Lage der Deutſchen in Ruß⸗ land, die alle Vorſtellungen weit übertrifft, noch nicht, wie gut ſie es immer noch haben, und kein deutſcher Staatsbürger, der nur irgend⸗ wie in der Lage iſt, ſollte verſäumen, den VDA. in ſeiner Hilfsaktion zu unterſtützen. Nachdem ſich die Anweſenden durch Unter⸗ ſchrift mit den beabſichtigten Maßnahmen ein⸗ verſtanden erklärten, wies noch Pg. Dipl.⸗Ing. Fehrmann beſonders darauf hin, wie wich⸗ tig es ſei, daß wir unſeren deutſchen Brüdern in Rußland, die ſeit 16 Jahren ſeeliſch und gei⸗ ſtig zuſammengebrochen ſind, neue Zuverſicht und neuen Mut einflößen. Trotz der Not, die bei uns herrſcht, wollen wir alles tun, um un⸗ ſeren Volksgenoſſen in Rußland zu helfen. en. Silberne Prieſterjubiläen in Mannheim Aus den Reihen der Mannheimer katholiſchen Geiſtlichkeit dürfen heute Stadtpfarrer Karl Schäfer und Profeſſor Otto Heilmann das Feſt des ſilbernen Prieſterjubi⸗ läums begehen. Stadtpfarrer Karl Ferdinand Schäfer— ein Sohn der Stadtgemeinde Philipps⸗ burg, wurde dort am 14. März 1884 geboren und betrat nach erfolgreichem Studium die Prieſterlaufbahn. Aus den Händen des Erz⸗ biſchofs erhielt er am 1. Juli 1908 in St. Peter die hl. Prieſterweihe, um am darauffolgenden Sonntag, den 5. Juli, in ſeiner Heimatgemeinde die feierliche Primiz abzu⸗ halten. Als Neuprieſter erhielt er ſeine erſte Anſtellung in W Nach 2½ Mo⸗ naten wurde er nach darauf nach 3% Jahren als Kaplan an die Lieb⸗ frauenkirchet in Mannheim. Von Auguſt 1914 bis Auguſt 1918 wirkte er in Konſtanz als Diviſionspfarrer, wurde dann Pfarrverweſer in Odenheim und im Auguſt 1920 in Mann⸗ heim, Herz⸗Jeſupfarrei. Am 14. November 1920 erfolgte ſeine feſtliche Inveſtitur durch Prälat Bauer in ſeiner Pfarrkirche. Von ſei⸗ nen 25 Prieſterjahren hat er 15½% Jahre im Manyheimer Stadtdekanat zugebracht. Davon 13 Jahre als Pfarrer der in der Leckarſtadt. Der zeichnete ſich durch ſein lauteres Weſen, ſeinen vornehmen Charak⸗ ter aus. linderte die Arbeiternot und half über⸗ all, wo Leid und Not zu Hauſe waren. Mit dem Bau der Sti. Nikolauskirche war ſein großes Werk gelrönt. Der zweite Jubilar, Profeſſor Otto Heil⸗ mann, geboren am 19. März 1884 in Säckin⸗ gen, wählte nach Abſolvierung des Gymnaſiums den Prieſterberuf und wurde am 1. Juli 1908 in St. Peter im Schwarzwald zum Prieſter aus⸗ geweiht. Seine Kaplanszeit war zwei Jahre in Malſch bei Ettlingen, acht Jahre in St. Bern⸗ hard in Karlsruhe und als Pfarrverweſer % Jahr in Kappelrodeck ſowie zwei Jahre in Steinbach bei Bühl. Durch Beſchluß vom Staatsminiſterium vom 20. Auguſt 1920 wurde er zum Profeſſor an der Tulla⸗Oberrealſchule in Mannheim ernannt. Dort wirkt er be⸗ reits 13 Jahre und hat ſich die Wertſchätzung des Lehrerkollegiums, wie ſeiner Schüler er⸗ worben. Am Sonntag, den 9. Juli, begehen die Jubi⸗ lare in Mannheim ihren Feſttag. Stadt⸗ u ſt bei Lahr verſetzt und Hakenkreuzbanner⸗Pokal Zur 50. internationalen Oberrheiniſchen Re⸗ gatta im Mühlauhafen ſtiftete das„Hakenkrenz ⸗ banner“ obigen Pokal, der im 2. Vierer(Zeiler · Gedüchtnis⸗Preis) am heutigen Sonntag aus⸗ gefahren wird. pfarrer Schäfer feiert es in ſeiner Pfarr⸗ kirche. Hier wird Prälat Bauer die Feſt⸗ predigt halten. Profeſſor Heilmann hält die Feier in der Jeſuitenkirche. Die Jubel⸗ predigt hat Profeſſor Waldvogel über⸗ nommen.—na— Schwerer Diebſtahl Wegen eines bereits im Jahre 1926 verübten Diebſtahls hatte ſich O. T. zu verantworten. Der Angeklagte iſt im weſentlichen Gbönun Er bvach mit einem Komplicen in der ohnung eines Metzgermeiſters ein und ſtahl eine Kaſette mit 280 RM., ſowie einige Schmuckſtücke. Offen⸗ bar ſtand der Angeklagte damals unter dem Einfluß des andern am Diebſtahl Beteiligten, der mit ihm im gleichen Haus wohnte und als erwerbsmäßiger Dieb bekannt iſt. Der Angeklagte hat trotz ſeiner Jugend eine große Familie⸗ 4— aber meiſt in Arbei, ſo daß Not nicht der Anlaß zur Tat ſein konnte. Obwohl ihm die Tat damals glückte und erſt jetzt herauskam, ſcheint er den Weg des Ver⸗ brechens nicht weiter gegangen zu ſein, es iſt wenigſtens nichts Nachteiliges über ihn bekannt geworden. Dieſe Umſtände wirken mildernd auf die Be⸗ urteilung der Straftat, auch in den Augen des Staatsanwalts und des Gerichts. Mit eiter Gefängnisſtrafe von 5 Monaten kommt der An⸗ geklagte davon. H. L. Tageskalender Sonntag, den 2. Juli 1933. Nationaltheater: Vormittags: Prüfungsaufführung der Opernſchule des Nationaltheaters. 11.30 Uhr. — Nachmittags⸗Vorſtellung: Schlageter, Schauſpiel von H. Johſt. 15.30 Uhr.— Annelieſe von Deſſau, Operette von Rob. Winterberg. Miete C. 20 Uhr. Roſengarten: 2. Gaſtſpiel der Nationalſozialiſtiſchen Gaſtſpielbühne Berlin: Der Wanderer von Dr. Joſ. Goebbels. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung.— 17 Uhr Vor⸗ führung mit Lichtbildervortrag„Der Sternen⸗ himmel im Juli“. Walvhof: Südweſtdeutſches Gautrachtenfeſt von Volks⸗ und Gebirgstrachtenvereinen in Waldhof. 14 Uhr Feſtzug in Waldhof. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Letzter Tag der Ausſtellung des deutſchen Hygiene⸗Muſeums, Dresden,„Geſunde Frau— Geſundes Volk“.— 12.15—12.45 Uhr: Vor⸗ trag: Die erſten Erſcheinungen und die Behandlung der Geſchwulſtkrankheiten. Chefarzt Dr. Dietrich.— 15 Uhr: Labanſchule: Tänzeriſche Körperbildung und Laientanz. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr: Fremdenvorſtellung. 20.15 Uhr: Gaſtſpiel Engelbert Mildes, Künſtler⸗ ſpiele Dresden. Köln⸗Düſſeldorfſer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr: Wies⸗ baden— Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück.—.40 Uhr: Speyer und zurück.— 12 Uhr: Worms und zurück.— 14.30 Uhr: Speyer- Germersheim und zurück.— 19.45 Uhr: Abend⸗ fahrt: 2½ Std. Worms und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 8 Uhr: Bad Dürtheim— Iſenachtal— Frankenſtein— Winn⸗ weiler— Bad Münſter— Bad Kreuznach— Bin⸗ gen— Rüdesheim— Eltville— Mainz— Nier⸗ ſtein— Worms— Mannheim. Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen. Stüdt. Schloßmuſeum: 10.13 und 15-17 Uhr geöffnet. Naturalienkabinett im Schloß: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr geöſſnet. Letzter Tag: Ausſtellung von Tuſchzeichnungen von Paul Bürck, München, im graphiſchen Kabinett.— Ausſtellung von Werken Mannheimer Bildhauer und Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, IL. I, 1 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde, im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοιοοιοοιοιο HKecleu-Bier (Moderne Kunſt): 66 280 Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung. U. Gelen Muskelt .88. 2 SOMOο ⏑ ο‘WD”“Deee ιοο 95 herig gliede 1. E *ν e. S 2= 2—2 2359 S2 —=2◻◻ S82A erübten worten. ſtändig. ohnung Kaſette Offen⸗ er dem eiligten, und als nd eine beit, ſo konnte. ind erſt es Ver⸗ „ es iſt bekannt die Be⸗ en des kt“einer der An⸗ . rffführung .30 Uhr. ſchauſpiel 1 Deſſau, 20 Uhr. aliſtiſchen Dr. Joſ. ihr Vor⸗ Sternen⸗ in Volks⸗ 14 Uhr lung des „Geſunde ihr: Vor⸗ handlung etrich.— erbildung yrſtellung. Künſtler⸗ r: Wies⸗ inshauſen zurück.— Speyer Abend⸗ hyr: Bad — Winn⸗ — Bin⸗ — Nier⸗ geöffnet. —17 Uhr geöffnet. ngen von binett.— Bildhauer Kunſt): zeughaus: 960e2 2 oeοο 5866 58650 a1 Jahrgang 3. Nr. 161. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 2. Juli 1933 Völliger Umban des Unterrichts an der Landeskunſtſchule Karlsruhe Eine in Deulſchland einzig daftehen de Maßnahme Karlsruhe, 1. Juli. Aufbau und Unter⸗ richtsbetrieb an der Landeskunſtſchule Karls⸗ ruhe ſind von den Geſichtspunkten aus, die der Kunſtauffaſſung des heutigen deutſchen Staats⸗ weſens entſprechen, einer eingehenden Prüfung unterzogen worden. Den Schlußpunkt dieſer Prüfung bildete ein Beſuch, den der Unterrichts⸗ miniſter Dr. Wacker in Begleitung des Leiters der Miniſterialrat Profeſſor Dr. Fehrle und des Miniſterialreferenten für bildende Kunſt, Oberregierungsrat Prof. Dr. Aſal, heute der Landeskunſtſchule abſtattete. Die Prüf ang hat ergeben, daß der Wirkungs⸗ grad der Anſtalt den aufgewendeten Mitteln nicht in eben erheblichem Maße entſpricht. Das gilt ſowohl von der Art des erteilten Unter⸗ rich:s, wie mit Bezug auf don Zuſchußbedarf der Anſtalt. In Rückkehr zu alter Ueberlieferung muß erheblich ſtärkeres Gewicht auf Formſtrenge und gediegene Ausbildung auf handwerklicher Grundlage gelegt werden unter gleichzeitiger Beachtung der Grundſätze ſtrengſter Sparſam⸗ keit Den Kern der Anſtalt werden künftig die Meiſterwerkſtätten bilden, deren Vor⸗ bild und Hochziel die Bauhütten und Werk⸗ ſtätten der deutſchen Getik ſein ſollen. Alles übrige hat ſich den Werlſtätten ein⸗ und unter⸗ zuordnen. Im Mittelpunkt der Werkſtätte ſteht der Meiſter⸗Lehrer. Er trägt für den Unterricht die volle Verantwortung. Nur wert⸗ vollen Künſtlerperſönlichkeiten ſoll die Leitung dieſer wichtigen Lehrſtätten übertragen werden. Die Gliederung in Fachklaſſen und Meiſter⸗ klaſſen wird beſfeitigt. Dem Charakter der An⸗ ſtalt entſprechend muſf ein beſtimmtes Maß von Kenntniſſen und Fähigkeiten als Eintritts⸗ vorausſetzung gefordert werden. In der Auf⸗ nahmeprüfung iſt ſtreng zu verfahren. Handfer⸗ tigkeit und äußerſte Gewandheit dürfen dabei nicht über den Mangel künſtleriſcher Begabung hinweg täuſchen. Der endgültigen Aufnahme hat eine Probezeit vyn beſtimmter Dauer vor⸗ auszugehen. Von dieſem Geſichtspunkt ausgehend, wird die Anſtalt unter Aufhebung der geſamten bis⸗ herigen Unterrichts⸗ und Klaſſeneinteilung ge⸗ gliedert werden: 1. Eine Abteilung für Formenſtudien(Zei⸗ chenklaſſe), in der als Studienvorlagen Handzeichnungen und Stiche alter Meiſter ausgiebig heranzuziehen ſind. Die Unter⸗ richtsdauer bemißt ſich nach dem Fortſchritt des Schülers, beträgt aber mindeſtens ein Jahr. 2. Meiſterwerkſtatt für Bildgeſtal⸗ tung. 3. Meiſterwerkſtatt für das Bild⸗ nis, in der eine zeichneriſche und maleriſche Ausbildung in Form von Kopf⸗, Koſtüm⸗ und Aktſtudien nach der Natur erfolgen ſollen. „Meiſterwerkſtatt für Landſchaft. „Meiſterwerkſtatt für Wandmalerei. Hier werden Aufgaben für monumentale Malerei kirchlicher und weltlicher Art, ein⸗ ſchließlich der dazu erforderlichen beſonderen handwerklichen Techniken gelehrt. 6. Meiſterwerkſtatt für das Buch und Gebrauchsgraphik. In dieſer Werk⸗ ſtatt ſoll alles gelehrt werden, was mit der inneren und äußeren Ausgeſtaltung des Buches zuſammenhängt, desgleichen Werbe⸗ kunſt jeder Art. —*— Badener in Südamerika ehren das Andenken Schlagekers Freiburg, 1. Juli. Wie der Landesver⸗ ein„Badiſche Heimat e..“ mitteilt, veran⸗ ſtaltete die deutſche Kolonie in Buenos Aires kürzlich eine eindrucksvolle Ehrung Albert Leo Schlageters, an der ſich viele badiſche Landsleute beteiligten. Hunderte von Deutſchen waren aus ganz Argentinien zuſammengekom⸗ men, um das Kriegerdenkmal in der argentini⸗ ſchen Hauptſtadt des Ruhrkämpfers Schlagerter zu gedenken. Der deutſche Geſandte v. Kauf⸗ mann gedachte in ergreifenden Worten Schla⸗ geters und legte einen herrlichen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Farben des neuen Deutſch⸗ land nieder. Nach packenden Anſprachen des Sprechers des nationalſozialiſtiſchen Landesver⸗ bandes, des Führers der Stahlhelm⸗Orts⸗ gruppe und des Deutſchen Krieger⸗Vereins, ſo⸗ wie anſchließenden Kranzniederlegungen ehrte der zweite Vorſitzende des Vereins„Badiſche Heimat“ unſeren badiſchen Nationalhelden. Die „Deutſche La Plata Zeitung“ ſchreibt hierzu: „Die Ehrung, welche die Badener ihrem heldenmütigen Landsmanne dem Andenken jenes Mannes bereiteten, der ihrer Heimat zum ewigne Ruhm gereicht, war beſonders finnig und ſchön: Ein aus Blumen in den badiſchen Farben zuſammengeſetztes Wappen, das mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Bändern ge⸗ ſchmückt war.“ Wie der Landes⸗Verein„Badiſche Heimat“ weiter mitteilt, iſt die Aufforderung an ſeine Mitglieder im Ausland, die Heimat nach beſtem Vermögen im Kampf gegen Lüge und Verleum⸗ dung zu unterſtützen, auf guten Boden geſallen. In Buenos Aires, wo die Ortsgruppe„Badi⸗ ſche Heimat“ allein 350 Mitglieder zählt wurde mit anderen deutſchen Vereinen zuſammen eine große Proteſttundgebung gegen die Greuelpro⸗ paganda veranſtaltet. Neuer kommiſſariſcher Präſidenk der bad. Handwerkskammer Karlsruhe, 1. Juli. Der Herr Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat an Stelle der zu⸗ rückgetretenen kommiſſariſchen Präſidenten der Badiſchen Handwerkskammer Becker, Baden⸗ Baden, Herrn Georg Näher, Heidelberg, zum kommiſſariſchen Präſidenten ernannt. 7. Meiſterwerkſtatt für Kunſtgra⸗ phik, Radierungen und Stein⸗ druck. Der Unterricht hätte nicht nur die genannten Kunſttechniken zu lehren, ſondern auch in— Fühlungnahme mit der Vielgeſtalt der Lebenserſcheinungen auf ge⸗ eignete Stoffgebiete hinzuweiſen. 8. Meiſterwerkſtatt für Plaſtik. Daneben ſollen als Hilfsfächer betrieben wer⸗ den: Anatomie und Perſpektive, Kunſtgeſchichte, bei der die deutſche Kunſt in ihrer Entwicklung und Bedeutung beſonders zu berückſichtigen iſt, Abendakt, der von den Werkſtattlehrern ab⸗ wechſlungsweiſe für ſämtliche Schüler der An⸗ ſtalt gegeben wird und auch Nicht⸗Studierenden offenſtehen ſoll. Kompoſitionsübungen, deren Stoffgebiete der deutſchen Geſchichte, Sage u. Dichtung, dem deut⸗ ſchen Volksleben und der heimiſchen Natur vor⸗ wiegend zu entnehmen ſind. Ob und in welcher Form Unterricht in Textilkunſt weiterhin erteilt werden wird, bleibt ſpäterer Entſchließung vor⸗ behalten. Die Studienzeit beträgt in den Werkſtätten ausſchließlich der Zeichenklaſſen regelmäßig drei Jahre, vorbehaltlich der Bewilligung von Aus⸗ nahmen. Nach Vollendung der Meiſterlehre wird dem Schüler, deſſen Ausbildung nach dem Urteil einer beſonderen Prüfungsinſtanz erfolgreich verlaufen iſt, ein eigener Arbeitsraum auf die Dauer von zwei bis drei Jahren zugewieſen. Als Abſchluß des Geſamtſtudiums wird die Herſtellung eines Werkes verlangt werden, das begutachtet wird und die Grundlage für die Ausſtellung eines Zeugniſſes bildet. Der vorſtehend kurz umriſſene Umbau ſoll auf Beginn des neuen Schuljahres, das iſt 15. Ok⸗ tober dieſes Jahres, in Kraft treten. In der vorbehaltloſen Durchführung des Werkſtattgedankens und der Einfachheit des Aufbaues dürfte er eine von Entſchloſſenheit und Verantwortungsbewußtſein zeugende Lö⸗ ſung darſtellen, die zudem noch den Vorteil namhafter Erſparniſſe in ſich ſchließt. Dieſe Er⸗ ſparungen werden ſich in der Größenordnung einer fünfſtelligen Zahl bewegen. Sie ſollen zum größten Teil wieder für Kunſtzwecke, ins⸗ beſondere für Staatsaufträge und ſonſtige, dem Unterricht in den Werkſtätten belebende Maß⸗ nahmen Verwendung finden. Wegen den Perſonalfragen iſt noch kein end⸗ gültiger Beſchluß gefaßt. Arbeitsdienſt Als vor kaum zwei Jahren im deutſchen Volke einige Männer den Gedanken erfaßten, daß es mit der zunehmenden Arbeitsloſigkeit nicht mehr ſo weiter gehen kann, ſtellte man ſich die Frage, wie iſt dieſer Arbeitsloſigkeit entgegen⸗ zutreten. Für große Probleme war kein Geld vorhanden und ſo richtete man ſein Augenmerk auf die junge Generation und ſchuf den Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt. Allerorts, in den größten Städten bis zu den kleinſten Orten und Dör⸗ fern, hat man auf dieſem Wege Arbeiten ge⸗ ſchaffen, den jungen Leuten, welche durch die wirtſchaftliche Notlage, ohne jegliche Lehre und Ausbildung, ſchon zu jungen Männern heran⸗ gewachſen waren, Gelegenheit zu geben, ſich auf dieſem Wege ſelbſtändig und unabhängig von dem vielleicht ſeit Jahren arbeitsloſen Vater auf ſeine Füße zu ſtellen. Manchem arbeits⸗ loſen Familienvater war ein großer Teil von ſeinen Sorgen abgenommen, weil er darinnen ein großes Werk ſah, daß der Sohn oder die Tochter das Notwendigſte zum Lebensunter⸗ halt finden und durch Zucht und ſtrenge Ord⸗ nung zu wahren Deutſchen herangebildet wur⸗ den. Zuerſt waren es die karikativen Verbände und Vereine, die das Werk ſozuſagen zuerſt in Anſpruch nahmen und wer nicht einem ſolchen Verbande angeſchloſſen war, mußte abwarten, bis die Mitglieder untergebracht waren und dann erſt kam die Allgemeinheit daran. Da man einſah, daß dies nicht ſo weitergehen kann, hat die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpar⸗ tei in Mannheim das Recht in Anſpruch genom⸗ men, und ein Lager auf der Frieſenheimer In⸗ ſel aufgebaut, um für des Volkes Wohl und der*— dienen. Durch ſtrenge Man⸗ neszucht, durch kameradſchaftlichen Geiſt und Zugehörigkeit, war bald ein Muſterlager für ganz Baden und weit über dieſe Grenzen hinaus bekannte Einrichtung geſchaffen. Wir ſelbſt hatten mehrere Lager kennen ge⸗ lernt und den Aufbau eines Lagers ſelbſt mit⸗ erlebt, aber was dieſe Leute von der Frieſen⸗ heimer Inſel für Manneszucht, Selbſtbeherr⸗ ſchung und Diſziplin in ſich hatten, war auch tatſächlich ein Muſter ohnegleichen. Kamerad⸗ ſchaftlichen Geiſt beſeelte alle, von dem Führer bis zum Arbeitsdienſtler, mit dem Loſungswort „All unſere Kraft und Arbeit für Deutſchland“, damit auf eine beſſere Zukunft rechnend, nicht wie in den mir bekannten Lagern:„Warum denn praktiſch, wenn es umſtändlich zu machen geht“. Gerade die Führer und Arbeitsdienſtler von der Frieſenheimer Inſel wurden auf eine Probe geſtellt, nur durch Zähigkeit und Aus⸗ dauer wurde ihr Werk vollendet und den mar⸗ xiſtiſchen Bewegungen ein Strich durch die Rech⸗ nung gemacht. Wenn man bedenkt, daß bei der Arbeitsgemeinſchaft ein großer Prozentſatz der Vergütung die Verwaltung, zum Teil ſogar unerfahrenen, nur mit dem Dr.⸗Titel verſehenen jungen Männern, in Anſpruch nahm und da⸗ mit die Lebensweiſe, der ohne Eigennutz ſich zur Verfügung ſtellende Arbeitsdienſtler, ſchmä⸗ lerte, ſo war hier ein Verein zur Umſchulung, ein moderner Geiſt vorhanden:„Jedem das Seine und gleiches Recht für alle“, nicht wie in anderen Lagern. Klaſſenunterſchiede zwiſchen Vorgeſetzten und Arbeitsdienſtler, nein, Jeder, vom Oberſten bis zum Unterſten, ohne Unter⸗ ſchied des Standes, galt hier das Loſungswort: „Volkswohl geht vor Eigennutz“. Als unſer Führer Adolf Hitler an die höchſte Stelle des Deutſchen Reiches berufen wurde, und die neue Bewegung durch die Volksabſtim⸗ mung feſten Fuß gefaßt hatte, wurde das Aus⸗ harren der Leute von der Frieſenheimer Inſel mit Ruhm gekrönt. Viele der jungen Menſchen hat man in alle Richtungen geſchickt, um als La⸗ gerführer in vorbildlicher Weiſe ihre Pflicht zu tun und die Mißwirtſchaften der einzelnen Ver⸗ bände auszurotten und ſo wurde auch in dieſem Sinne das größte Lager im Sandtorfer Bruch übernommen. Neuer Geiſt und neues Hoffen kehrte ein, denn dieſes Problem iſt aus natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gedanken hervorgegangen und ein Verdienſt unſeres Herrn Bürgermeiſters Renninger. Oftmals mußte Herr Renninger ſein Werk von der Ferne anſehen und kam er in dienſtlicher Hinſicht, als Leiter der Arbeits⸗ gemeinſchaft, wurde ihm von ſeiten der Bau⸗ leitung Mißtrauen entgegengebracht, nur ver⸗ ſtohlener Weiſe konnte er über ſein Werk Er⸗ kundigungen einziehen. Jedoch die Uebernahme kam ſchneller als man dachte, viel verloren iſt noch nicht, denn die Hauptarbeiten nehmen erſt jetzt ihren Anfang. Unſerem Herrn Oberbürger⸗ meiſter Renninger liegt es am Herzen, hier Ar⸗ beiten zu leiſten, und ein Gebiet zu meloriſieren und bebauungsfähig zu machen, um ca. 80 Sied⸗ lern eine Heimat und Scholle zu erſtellen. Durch Hinzuziehung von erfahrenen Fachleuten zu den Beratungen über die Bodenverhältniſſe und Miſchungen des Bodens zu erträglichen Ergeb⸗ niſſen iſt die Garantie geleiſtet, ſich eine aus⸗ reichende und einkömmliche Exiſtenz zu grün⸗ den. Mit wenigen Barmitteln iſt es möglich, durch Unterſtützung der Stadt Mannheim(Aus⸗ kunft Arbeitsamt) ſich ein Heim zu ſchaffen und durch ſtrebſame Arbeit eine Anlage aufzubauen, um ſich, fern vom Stadtgewimmel, eine Heimat zu ſichern. Die Bodenverhältniſſe erlauben es, durch Frühbeetanlagen unter Glas, frühzeitig Gemüſe auf den Markt zu bringen und ſo für ſich und ſeine Familie den Lebensunterhalt das ganze Jahr zu friſten. Durch die täglich zu lei⸗ ſtenden Arbeiten werden die Familienangehöri⸗ gen zu gemeinſamen Schaffen ſich zuſammen⸗ finden müſſen und eine für ſich geſchloſſene Ge⸗ meinſchaft bilden. Durch dieſe Zufammen⸗ ſchmiedung wird das deutſche Familienleben wieder zu Ehren kommen und eine wahre deutſche Zukunft erſtehen. Wir hoffen und wünſchen, daß es unſerem Herrn Oberbürgermeiſter gelingt, ſein Werk als —— Tat am deutſchen Volke zu ſehen, hier ein erk geſchaffen zu haben, was im Sinne unſeres Führers Adolf Hitler iſt:„Volkswohl“. Hunderte von jungen Leuten und bald werden es tauſend ſein, ſind am Aufbau dieſes Werkes tätig, ſie wollen Wege bahnen, zu neuem Stre⸗ ben und Hoffen, ihre genie Kraft ohne Eigen⸗ nutz dem deutſchen Volke zur Verfügung ſtellen. Nur durch großen Energieaufwand und Aus⸗ dauer wurde dies vollbracht und eine Großtat geſchaffen. Bei der ſpäteren Uebernahme des Projektes durch die Arbeitsdienſtpflicht wird ſomit ein Ruhmesblatt in der Geſchichte der NSDaAwp Mannheims beſchrieben werden kön⸗ nen, mit den Worten:„Wir haben alles für das Volkswohl geſchaffen im Sinne unſeres Füh⸗ rers 1— Hitler“.„Gemeinnutz geht vor Ei⸗ gennutz“. eport und Gpiel Handballſtädteſpiel WMannheim— Stuttgark Am 9. Juli ſpielt auf dem Platz des VfR. Mann⸗ heim eine Stuttgarter Handball⸗Städtemannſchaft gegen eine Mannheimer Kombination. Das Spiel wird zu⸗ gunſten der„Opfer der Arbeit“ durchgeführt, die Ab⸗ wicklung liegt in Händen des VfR. Mannheim. Wir werden im Laufe der nächſten Woche Näheres mitteilen und die beiden Mannſchaften bekanntgeben. Das Münchener Fußball⸗Ereignis „Bayern“ München ſchlägt AS. Rom:1. In einem hinreißenden Spiel konnten die„Bayern“ die beſte Mannſchaft Roms klar diſtanzieren und da⸗ mit für die knappe Vorſpielniederlage in Rom Re⸗ vanche nehmen. Die Münchener ließen gleich erkennen, daß ſie dies⸗ mal den Spieß umzudrehen gewillt waren. Die Mann⸗ ſchaft begeiſterte vom Anfang an die Zuſchauer durch ihre eleganten und doch ſo erfolgreiche Spielweiſe. Er⸗ folge konnten trotz des guten Könnens der Italiener nicht ausbleiben. Rohr trifft in der 8. Minute zum erſtenmal ins Schwarze, Hymon erhöht nach weiteren 10 Minuten auf:0 und kurz vor Halbzeit iſt es wie⸗ der Rohr, der den dritten Treffer anreiht. Auch nach Halbzeit waren die„Bayern“ der aggreſ⸗ ſivere Teil, glänzend eingefädelte Angriffe konnte man bewundern, aber zu weiteren Torerfolgen reichte es nicht mehr, da Maſetti, der Torhüter der Rom⸗Elf, einfach alles hielt. Nach einem feinen Durchſpiel konn⸗ ten 0 die Römer durch Bernadini das Ehrentor erzielen. Dem Spiel wohnten u. a. Innenminiſter Wagner und der Münchener Oberbürgermeiſter bei, auch eine zahlreiche italieniſche Gefolgſchaft machte ſich durch ihre temperamentvollen Zurufe bemerkbar. Beide Mann⸗ ſchaften wurden, als ſie am Schluß des Spiels mit er⸗ hobenen Händen die Zuſchauer grüßten, mit raſen⸗ dem Beifall überſchüttet. Geſchäftliches. DaͤW⸗Sonderklaſſe jetzt unter 3000 RM.! Erſt von kurzem hat der 1⸗Liter⸗Vierzylinder DRW., der be⸗ kannte Typ„Sonderklaſſe 1001“, einen ganz aufſehen⸗ erregenden Erfolg in der Dreitageharzfahrt errungen. Alle vier geſtarteten Wagen dieſes Modells waren in dieſer unerhört ſchweren dreitägigen Zerreißprobe ſtraf⸗ punktfrei geblieben. Gerade dieſer wunderbare Harz⸗ erfolg hat in der Oeffentlichkeit gezeigt, daß die DaW.⸗ Wagen der Auto⸗Union in den letzten Jahren zu wirklich hoher Vollkommenheit entwickelt worden ſind. Durch den ſteigenden Abſatz iſt es jetzt möglich gewor⸗ den, den Preis dieſes hochwertigen Wagens, der jetzt als Modell„Sonderklaſſe 1002“ auf den Markt ge⸗ bracht wird, ganz weſentlich zu ſenken, und zwar unter die 3000⸗RM.⸗Grenze. Der deutſche Kraftverkehr erhält damit einen weiteren beſonders hochwertigen Wagen. Parole-Ausgabe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 uhr PoO. Ortsgruppe Neuoſtheim. Montag, 3. Juli, 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Reſtaurant „Schlachthof“ bei Pgn. Meder. Redner: Kreispropa⸗ gandaleiter Fiſcher. Ortsgruppe Schriesheim. Mitgliederverſammlung am Sonntag, 2. Juli, abends.30 Uhr, im Saale „Zur Roſe“. Ortsgruppe Feudenheim. Die General⸗Mitglieder⸗ verſammlung findet am 3. Juli, nicht, wie berichtet, am 1. Juli ſtatt.„Jägerhaus“, Talſtraße. Ortsgruppe Ketſch. Montag, 3. Juli, abends.30 Uhr Mitgliederverſammlung. Amtswalterſturm 1. Antreten am Sonntag, den 2. Juli, nachmittags 1 Uhr, in Käfertal am„Hei⸗ delberger Hof“(zwiſchen Rüdesheimer Straße und der heſſiſchen Bahn). Der Führer des Amtswalterſturms 1. Schwetzingen Sonntag, 2. Juli, morgens.30 Uhr, Amts⸗ walterſitzung aller hieſigen Amtswalter im „Weißen Schwan“. Am Montag, 3. Juli 1933, abends 6 Uhr, im Turmſaal des Rathauſes Sitzung für Orts⸗ gruppenleiter des Stadtbezirkes und Haupt⸗ abteilungsleiter. Betr. Konſumvereine Wir machen an dieſer Stelle darauf aufmerk⸗ ſam, daß weder von Parteiinſtitutionen noch von Parteigenoſſen für die Konſumvereine ir⸗ gendwelche Propaganda gemacht werden darf. Pg. Otto Voß, Heidelberg, Bergſtraße 125, iſt ſeines Amtes als Kreisfunkwart enthoben worden. Die Leitung übernimmt bis zur end⸗ gültigen Regelung der bisherige Stellvertreter des Kreisfunkwartes, Pg. A. Kunze. Amtswalter⸗Appelle Nachſtehende Ortsgruppen haben an den ge⸗ nannten Tagen einen Appell für ſämtliche Amtswalter einzuberufen. Anzug: Dienſt⸗ kleidung. Die Ortsgruppenleiter ſind für eine einwandfreie Durchführung dieſer Appelle ver⸗ antwortlich und melden rechtzeitig das Lokal an die Kreisleitung. Kreisleiter Pg. Dr. Roth wird in jeder Ortsgruppe zu den Amtswaltern ſprechen. Die Appelle finden ſtatt: Ortsgruppe Feudenheim(m. Wallſtadt): Montag, 3. Juli, 20 Uhr; Jungbuſch: Dienstag, 4. Juli, 20 Uhr; Rheintor: Dienstag, 4. Juli, 20.45 Uhr; Deutſches Eck: Dienstag, 4. Juli, 21.30 Uhr; Neckarau: Mittwoch, 5. Juli, 20 Uhr; Rheinau: Mittwoch, 5. Juli, 21 Uhr; Friedrichspark: Donnerstag, 6. Juli, 20 Uhr; Strohmarkt: Donnerstag, 6. Juli, 20.45 Uhr; Oſtſtadt(m. Neuoſtheim): Donnerstag, 6. Juli, 21.30 Uhr; Friedrichsfeld: Freitag, 7. Juli, 20 Uhr; Seckenheim: Freitag, 7. Juli, 20.30 Uhr. Ortsgruppe Ladenburg. Der bisherige Orts⸗ gruppenleiter Pg. Wilhelm Engel, Jeſuiten⸗ gaſſe 4, iſt beurlaubt. Die Geſchäfte der Orts⸗ gruppenleitung übernimmt bis auf weiteres der ſtellv. Ortsgruppenleiter Pg. Pohly. Ortsgruppe Deutſches Eck. g. Karl Schick, Mannheim, R 6, 10, iſt zum Ortsgruppenleiter ernannt worden. Der Kreisleiter. NS⸗Frauenſchaft Wir machen auf das Wohltätigkeitskon⸗ zert für erholungsbedürftige Kinder in der Luther⸗ Kirche am Sonntag, 2 Juli, abends 8 Uhr, be⸗ ſonders aufmerkſam. Wir bitten um regen Beſuch. B. d. M. Bezirksleitung Bezirksleitung. Dienstag, 4. Juli, abends 8 Uhr, in der Turnhalle à der Peſtalozziſchule:„Sing⸗ kreis“.— Montag, 3. Juli, nachmittags—5 Uhr Anmeldung für die Kükengruppe— Oſtſtadt⸗Schwet⸗ — im Haus der Jugend, Luiſen⸗ ring 53. NSBoO. Kreisbetriebszellenleitung der NSDApP. Montag, 3. Juli, abends 8 Uhr, im„Saalbau“, Mitgliederver⸗ ſammlung der Ortsgruppe Strohmarkt. Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes. Die zum Kampfbund gehörenden Wirte werden zum Montag, 3. Juli, nachmittags 4 Uhr, einge⸗ laden zu einer Beſprechung,„Hohenſtaufen“, Qu 3, 2⸗3. Beſucht in Euren Ferien nur deutſche Kurorte und Bäder! Selbst Ol und Rufſf ver schwinden zchnell mit Vim, der putzfrou in der Dose 0⁰0⁵ v52-159 Fahrgang 3. Rr. 161. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ — Sonntag, 2. Juli 1933 Ureinwohner von„Atlantis“ aufgefunden Die ſiebzig Mumien von San Migu ela— Stumme Zeugen einer ver⸗ ſunkenen Kultur Santa Cruc de Teneriffa, Ende Juni. Wie offiziell aus Santa Cruz gemeldet wird, wurde auf der kanariſchen Inſel Teneriffa ein ſenſationeller Fund gemacht, der für die ge⸗ ſamte Forſchung über den verſunkenen Erdteil „Atlantis“ von ausſchlaggebender Bedeutung ſein dürfte. Es kamen die ſterblichen Ueber⸗ reſte von ſiebzig vornehmen Atlantiden zum Vorſchein. Die Grabſtätte einer Dynaſtie. In der Nähe des Dorfes San Miguel, das an der Südſpitze von Teneriffa, der größten unter den kanariſchen Inſeln, liegt, befindet ſich eine Höhle, die bei der Bevölkerung ſeit uralten Zeiten als heilige Städte verehrt wurde. Die Kanariſchen Inſeln ſind bekanntlich im vier⸗ zehnten Jahrhundert entdeckt worden, und da⸗ mals lebten noch einige hundert Nachkommen der Urbevölkerung dieſer Inſel. Das Voll, von den Eroberern„guanchos“ genannt, war arm und herabgekommen, beſaß aber noch zahl⸗ reiche Gold⸗ und Silberſchätze von großem künſtleriſchen Wert aus ſeiner Glanzzeit und war Trägerin einer alten Tradition. Es wurde von den Eroberern vollkommen ausgerottet, ſo daß heute kein einziger Repräſentant der ein⸗ ſtigen kanariſchen Raſſe exiſtiert. Aber die Ueberlieferungen von der heiligen Grotte in San Miguel wurden von den neuen Siedlern übernommen, und ſo entſchloß ſich vor kurzem ein Mann namens Fernando de la Ranza, dem Geheimnis der Grotte auf den Grund zu gehen. Nach mehrwöchigen Ausgrabungen, die er mit ſeinen Mitarbeitern unternommen hatte, ſtieß er auf eine Reihe von unterirdiſchen Schächten, die zweifellos Begräbnisſtätten von vorneh⸗ men Toten darſtellten. In verſchiedenen Gruppen wurde insgeſamt ſiebzig einbalſa⸗ mierte Mumien und zahlreiche Schätze künſt⸗ leriſcher und archäologiſcher Bedeutung aufge⸗ funden. Den Toten wurden nicht nur ihre Ju⸗ welen, ſondern auch ihre Waffen aus Bronce und ihre Eßgeräte zur letzten Fahrt mitgegeben. Die Grabſtätten ſind überaus prunkvoll, ſo daß es ſich zweifellos um die Grabſtätte einer mäch⸗ tigen und reichen Dynaſtie handeln dürfte, die ein großes Reich in vorgeſchichtlicher Zeit re⸗ giert hatte. Die Beſtätigung des verſunkenen Erdteils. Der wichtige Fund wird erſt demnächſt in allen ſeinen Einzelheiten wiſſenſchaftlich aus⸗ gewertet werden. Eines ſteht aber bereits heute feſt: daß jenes Herrſchergeſchlecht, deſſen Gräber in der Höhle von San Miguel entdeckt wurden, unmöglich nur über die jetzige kleine Inſel von Teneriffa geherrſcht haben kann. Die ſeit Jahrzehnten aufgeſtellte Hypotheſe, daß die Kanariſchen Inſeln die letzten Reſte eines ver⸗ ſunkenen Kontinents ſein dürften, findet da⸗ her vielleicht überraſchend ſchnell ihre Beſtä⸗ tigung. Die aufgefundenen Geräte und Schätze weiſen eine große Aehnlichkeit mit den ähn⸗ lichen Funden an der Nordküſte von Afrika aus der Broncezeit auf. In jeder einzelnen Krypta fand man auch Stein⸗ und Broncetafeln mit unbekannten Schriftzeichen, die den Archäologen noch viel Kopfzerbrechen verurſachen werden. Der Fund von San Miguel iſt ſicherlich ebenſo wichtig für die Forſchung der Urgeſchichte der Menſchheit wie die Keilſchriftfunde in Syrien oder die geheimnisvollen Schriftzeichen an den Rieſenſteinfiguren auf der Oſterinſel. Die in der kurzen Zeit ſeit der Auffindung der ſiebzig Mumien angeſtellten Unterſuchungen ergaben bereits, daß jene Raſſe, die in der Ur⸗ zeit auf den Kanariſchen Inſeln gelebt hat, mit der berberiſchen Raſſe in Nordafrika nahe ver⸗ wandt war. Die Mumien haben Geſichtszüge, die auch eine gewiſſe Aehnlichkeit mit der weißen Raſſe der Mittelmeerküſte aufweiſen. Es handelt ſich durchweg um Leute, die zwiſchen 170 und 180 Zentimeter groß waren, gewiſſe negroide Merkmale zeigen, aber von den Miſch⸗ völkern des heutigen Afrika auch in entſchei⸗ denden Knochenbildungen abweichen. Freund Adebar ſammelt Kopftücher Trauriges und Heileres im Slorchen neſt— Rührende Veiſpiele von Eltern liebe Als in dieſen Tagen in Hohen⸗Lübbichow, dem Gut des Miniſters a. D. von Keudell, der Blitz einſchlug, brannte eine Scheune nieder, an deren Giebeln ſich zwei Storchenneſter mit eben ausgebrüteten Jungen befanden. In höchſter Aufregung verſuchten die alten Störche die Jungen aus den Flammen zu retten. Da alle Bemühungen vergeblich waren, blieben die beiden Störchinnen auf ihren Neſtern ſitzen, um mit ihrem Körper die Jungen zu ſchützen. Wäh⸗ rend die eine Storchenmutter im letzten Augen⸗ blick von einem anderen Storch herunter⸗ geriſſen wurde und nur ſchwere Brandwunden an den Beinen davontrug, verbrannte die an⸗ dere mit ihren Jungen. 20 Störche hatten ſich während des Brandes aus der Umgebung ein⸗ gefunden, um ihren Kameraden Hilfe zu brin⸗ gen. Stumm und traurig ſchwebten ſie viele Stunden lang über der Brandſtätte. Man erkennt an dieſem Beiſpiel die rüh⸗ rende Elternliebe der Störche, und kann daran die Tragödie ermeſſen, die ſich augenblicklich in Alt⸗Glietzen in der Neumark abſpielt. Dort hat man endlich nach langen Bemühungen ein Storchenpaar zum Niſten veranlaſſen können. Doch jetzt, nachdem die Jungen ausgekrochen ſind, laſſen die Bienen eines Stockes in der Nähe des Neſtes die Storcheneltern nicht mehr heran. In großen Schwärmen ſtürzen ſich die Bienen auf die großen Vögel, ſobald ſie ſich ihrem Neſt nähern wollen, und ſetzen ihnen ſo wütend zu, daß der ungleiche Kampf immer wieder mit der ſchleunigen Flucht der Störche endet. Traurig hocken die Alten auf dem Nachbardach und müſſen untätig zuſehen, wie die Jungen langſam verhungern. Nur wenn es regnet und die Bienen nicht fliegen, können ſie an ihr Neſt heran. Hoffen wir, daß der Be⸗ ſitzer des Hofes der Tragödie recht bald ab⸗ hilft. Familie Storch hat Umzug. Ein Beſitzer in Quäsdow, Kreis Kolberg, konnte ſeinem Storchenpaar mit wenig Mühe zu einem neuen Heim verhelfen, als beim Ab⸗ bruch der Scheune das alte Neſt zerſtört werden mußte. Er brachte eine alte Waſchbütte in der Krone einer großen Weide an und ließ die Eier aus dem Storchenneſt dorthin bringen. Storch und Störchin, die dem Manöver erſt argwöh⸗ niſch zugeſehen hatten, verſtanden ſehr bald die gute Abſicht des Landwirtes und nahmen fröhlich klappernd Beſitz von ihrem neuen Neſt. Den Eiern hat der Umzug nichts geſchadet, die Jungen ſind inzwiſchen ausgekrochen. Natürlich kommt es auch vor, daß die Störche den von den Menſchen vorgeſchlagenen Niſt⸗ platz nicht annehmen und ſich ſtatt deſſen einen Platz nach eigenem Geſchmack auswählen, der wiederum den Menſchen nicht gefällt. Ein Bei⸗ ſpiel dafür kann man augenblicklich bei Marien⸗ burg, an der Chauſſeeſtrecke Roſenberg— Klein Albrechtau erleben. Dort hat ein Landwirt in der Nähe des Buchenberges eine durchaus zweckentſprechende Niſtgelegenheit auf ſeiner neuerbauten Scheune angebracht, die auch wirk⸗ lich von einem Storchenpaar angenommen wurde. Die beiden Störche begannen eifrig mit dem Neſtbau, bis ſie es ſich anſcheinend an⸗ ders überlegt hatten. fangene Neſt halbfertig liegen und begannen ſtatt deſſen auf einem Telegraphenmaſt in der Nähe mit einem neuen Neſt. Zwar bieten die Drähte des Telegraphenmaſtes dem Flechtwerk des Neſtes vorzüglichen Halt, aber der Poſtver⸗ waltung will verſtändlicherweiſe dieſe Betriebs⸗ ſtörung nicht gefallen. Ein ſtiller, hartnäckiger Kampf iſt ausgebrochen. Die Poſtverwaltung läßt regelmäßig das Neſt entfernen, und ebenſo regelmäßig bauen die Störche ein neues an demſelben Platz. Wer nachgeben wird, iſt ſchwer zu ſagen. Zu ihrem Brutgeſchäft ſind die Störche jedenfalls noch nicht gekommen. Dabei ſteht ihnen die beſte Niſtgelegenheit zur Ver⸗ fügung. Da kenne ſich einer in der Storchen⸗ ſeele aus! Wozu braucht Adebar ein Kopftuch? In der Nähe von Elbing hat dieſer Tage ein Storch viel Anlaß zum Lachen gegeben. Eine ältere Frau, die auf einem Kartoffelfeld ar⸗ beitete, hatte ihr Kopftuch abgelegt und nicht bemerkt, daß ſich mit langen Schritten ein Storch dem bunten Tuch näherte. Erſt als er ſich mit lautem Flügelſchlag erhob, drehte ſie ſich um. Da ſah ſie, wie er mit ihrem Kopf⸗ tuch im Schnabel ſtolz davonſchwebte und ſich — wie ihr ſchien— noch ſpitzbübiſch nach ihr umwandte. Sie rief ihm nach und drohte mit der Hacke, jedoch Freund Adebar dachte gar Sie ließen das ange⸗ Mit Kriegsſchiſfen gegen den„Fliegenden Holländer“ Ein Geiſterſchiff im Allankiſchen Ozean— Seit fünf Jahren unkerwegs Waſhington. Das Marineamt der Ver⸗ einigten Staaten entſandte dieſer Tage ſechs Kanonenboote auf die Suche nach dem Geſpen⸗ ſterſchiff„Maurice K. Thurlow“. Die Kriegs⸗ ſchiffe haben die ſtrenge Weiſung, die herren⸗ loſe Bark dort, wo ſie angetroffen wird, in Grund und Boden zu ſchießen. Dieſer Befehl der Oberſten Amerikaniſchen Marineleitung ſoll einer unheimlich anmutenden Geſpenſtergeſchichte ein Ende bereiten, die unter den Seeleuten aller fünf Weltteile ſeit mehr als fünf Jahren ſpukt. Ein Schiff taucht aus den Wellen auf Am 13. Oktober 1927 verließ der Viermaſter „Maurice K. Thurlow“ mit einer Holzladung den Hafen von Portmouth im Staate Virginia, um an der Oſtküſte der Vereinigten Staaten entlang nach Mexiko zu ſegeln. In der Nühe der Oregon⸗Inſel an der Küſte von Nord⸗ carolina brach ein fürchterlicher Sturm aus und warf das Schiff an den Strand. Faſt die ganze Mannſchaft konnte gerettet werden, nur der Ka⸗ pitän Van der Decken, ein Mann hollündiſcher Abkunft, fand ſeinen Tod in den Wellen. Die geretteten Matroſen wurden von der Küſten⸗ polizei aufgenommen und verbrachten die Nacht unter Dach. Am nächſten Tag kehrten ſie zu dem verlaſſenen Schiff auf dem Strande zu⸗ rück, um ihre Habſeligkeiten zu holen, und da ſahen ſie zu ihrer Verwunderung, daß das Schiffswrack ſpurlos verſchwunden war. Be⸗ reits damals flüſterten die abergläubiſchen See⸗ leute darüber, daß der Schiffbruch eigentlich dem Kapitän Van der Decken zuzuſchreiben ſei, weil er ſtändig gottesläſterliche Worte im Mund geführt hatte und wegen ſeiner Brutalität und Trunkſucht in allen Häfen der Oſtküſte übel be⸗ rüchtigt war. Die Matroſen zerſtreuten ſich dann nach allen Windrichtungen, verdangen ſich an andere Schiffe, und bald verbreitete ſich das Gerücht in der ganzen Handelsmarine der Vereinigten Staaten über das verſchollene Ge⸗ ſpenſterſchiff mit dem toten Kapitän am Steuer. Am dreizehnten Tage nach dem Schiffbruch fuhr dann der holländiſche Dampfer„Sleid⸗ richt“ auf der Höhe von St. Helena an der Küſte des Staates Georgia und ſah einen Vier⸗ maſter, der mit einer Geſchwindigkeit von drei Seemeilen in ſüdlicher Richtung ſegelte. Man beobachtete an Bord kein Lebeweſen. Aber am Heck des Schiffes war der Name„Maurice K. Thurlow“ deutlich zu leſen. Seit dieſer Begegnung wurde das Geſpenſter⸗ ſchiff ſiebenmal geſehen. Die Seeleute erzählten ſich, daß Van der Decken verdammt war, bis in die Ewigkeit das Kap der Guten Hoffnung zu umſegeln und nirgends Ruhe zu finden. Das Auftauchen dieſes neuzeitigen„Fliegenden Hol⸗ länder“ bedeutete in Seemanskreiſen bevor⸗ ſtehenden ſtürmiſchen Seegang und Unglück. Dieſe Legende ſoll jetzt durch ein Eingreifen der amerikaniſchen Kriegsmarine zerſtört wer⸗ den. Der Viermaſter wurde zum letzten Mal bei Kar Charles in der Nähe von Norfolk an der virginiſchen Küſte geſichtet. Die Kanonen⸗ boote ſollen das Wrack aufſinden und es ver⸗ nichten. Geſpenſterſchiff ahoi! Ob die„Maurice K. Thurlow“ von den Ka⸗ nonenbooten aufgeſtöbert werden wird, iſt noch fraglich. In der Vergangenheit gab es eine ganze Reihe von Schiffen, die herrenlos auf den Ozeanen trieben und die Phantaſie der See⸗ leute beſchäftigten. Die Tragödie der franzö⸗ ſiſchen Luxusjacht„Alerte“, die am Oſterſonntag dieſes Jahres herrenlos treibend im Aermel⸗ kanal geſichtet wurde, iſt noch unaufgeklärt. Auch die Geſchichte der„Marie Celeſte“, die im Jahre 1876 auf der Höhe der Azoren menſchenleer aufgefunden wurde, iſt noch ein Rätſel. Ein Jahrzehnt ſpäter iſt die Schonerbrigg„Santa Maria“, ein Genueſer Schiff, auf einer Reiſe verſchwunden. Erſt fünf Jahre ſpäter fand man ſie in beſter Ordnung wieder auf, aber an Bord befand ſich niemand. Erſt vor kurzem wurde des Wrack des briti⸗ ſchen Schlachtſchiffes„Hamſhire“ aufgefunden, das mit dem Feldmarſchall Lord Kitchener an Bord am 5. Juni 1916 inmitten eines Schiff⸗ geſchwaders ſpurlos in den Wellen verſchwand. Man ſprach ſeinerzeit davon, daß das Schiff von ruſſiſchen Revolutionären verſenkt wurde. Auch das Schickſal des däniſchen Schulſchiffes „Kopenhagen“, das ſeit dem Dezember 1928 abgängig iſt, konnte his zum heutigen Tag nicht geklärt werden. Das letzte Mal ſah man es am 21. Januar 1929 in der Nähe der einſamen Inſel Triſtan da Cunha im Atlantiſchen Ozean. nicht daran, das fremde Eigentum zurück⸗ zugeben. Es erhebt ſich nun die ſchwerwiegende Frage: Wozu braucht der Storch das Kopftuch? Sollte er in Anbetracht der ſchlechten Wirtſchaftslage die Kinder gleich in Windeln zur Welt bringen wollen? Der lehle Landvogt Deulſchlands feierl Goldene Hochzeit Die Zeiten ſind vorbei, wo man in Deutſch⸗ land Landvögte ernannte, die nach dem Rechten zu ſehen und die Deiche und Wege und Flüſſe zu betreuen hatten. Nach und nach ſind ſie alle ausgeſtorben, da man ja keine Nachfolger mehr für ſie beſtellte. Doch bis zu ihrem Ende blieben ſie alle in ihrem Amt, da ſie meiſt auf Lebzeiten gewählt wurden. So kommt es, daß in Ham⸗ burg in Allermöhe auch heute noch ein richtiger und berechtigter Landvogt ſitzt. Der letzte in Deutſchland. Aber dieſer letzte aller Landvögte iſt rüſtig und lebendig und feierte in dieſen Tagen ſeine goldene Hochzeit. Er wohnte noch in dem Hauſe, von dem er einſt auf die Deiche ſchritt und dort mit dem Degen in der Hand die Landherren erwartete, wenn ſie vierſpännig die Deiche entlang kamen. Freilich übt dieſer letzte Landvogt keinerlei Funktionen mehr aus. Auch das Land um ihn herum iſt ſchon vom Staat aufgekauft, um es beſſer nutzbar machen zu können im Rahmen Ein ſeltſamer Autounfall ereignete ſich an der Ecke Kaiſerallee—Wilhelmsaue in Berlin. Dort fuhr ein Perſonenwagen, deſſen Fahrer einen Zuſammenſtoß mit einem anderen Wagen verhindern wollte, gegen einen Baum,„raſierte“ ihn kurz am Erdboden ab und fuhr mit der Laſt des Baumes auf dem Verdeck noch ein Stück weiter. Der Wagen erlitt nur verhältnismäßig geringe Beſchädigungen. Dem Fahrer paſſierte nichts. Die Aufnahme wurde wenige Sekunden nach dem eigenartigen Auto⸗ unfall gemacht. großen Umſiedlungspläne. Aber er lebt noch, hat ſeinen Degen und ſein verbrieftes Recht als Landvogt. Wenn er ſtirbt, wird man ſeinen Landvogtdegen mit ins Grab legen und ein Stück deutſche Landesgeſchichte iſt verklungen Aber bis dahin hat es noch einige Zeit, Bücherece „Machen Sie das aus Quatſch?“ fragte ein kleines keckes Mädchen aus der Nachbarburg den Maler, nach⸗ dem ſie ihm eine Weile offenen Mundes bei ſeiner Arbeit an dem Aquarell„Oſtſeeſtrand“ zugeſchen hatte. Der Maler begriff ſehr ſchnell, wie das ge⸗ meint ſei, und antwortete:„Ja, das male ich aus Freude!“ Und bei ſich ſelber ſetzte er, durch dieſe unbewußte Kunſtweisheit der Kinderfrage tief ge⸗ troffen, hinzu: Im Auftrag, um des Lohnes willen kann man ſo etwas nicht malen; es muß„aus Quatſch“, d. h. aus Lebensfreude an Luft und Wol⸗ ken, Waſſer und Erde, an den Strandkörben und Fahnen, den badenden und ſpielenden Menſchen ge⸗ ſchehen.. Dieſe niedliche Begebenheit erzählt der Maler Hel⸗ muth Körber in einem Aufſatz in der Julinummer von Weſtermanns Monatsheften, die wieder mit Ab⸗ handlungen aus dem Gebiet der Kunſt in reichem Maße verſehen iſt. Wir nennen nur„Irrfahrten und Schickſale berühmter Kunſtwerke“ von Otto Müller, „Gedenk⸗ und Ehrenplaketten“ von Hanns Baſtanier, „Alte Städte Niederſachſens“ von Dr. Georg Schnath. Ganz beſonders paßt auch in dieſe heiße Zeit der Aufſatz von Hermann Uhde⸗Bernays„Komik und Hu⸗ mor in Federzeichnungen“. Geradezu entzückend iſt darin„Die Hundeweihnacht“ gezeichnet. Der Sport kommt mit dem Aufſatz von Dr. Max Oſtrop„Die höchſte Trophäe im weißen Sport“ zur Geltung. Von dem weiteren Inhalt des Heftes ſeien außer dem Roman von Mat Dreyer„Die Löwenbraut“, die Ro⸗ vellen„Sommer hinter den Scheunen“ von Inge Stramm und„Das Kind Maj“ von Hans Krichel⸗ dorff„Jugend und Muſik“ von Friedrich Herfeld, „Meteorologiſche Obſervatorien“ von Carl Hanns Pollog erwähnt. Unſere Leſer erhalten durch ein Ab⸗ kommen von dem Verlag Georg Weſtermann in Braunſchweig auf Wunſch gegen Einſendung der Portogebühr von 30 Pfg. in Briefmarken koſtenlos und unverbindlich ein früher erſchienenes Probeheft dieſer wertvollen Zeitſchrift mit etwa 100 Seiten Text, 8 Kunſtbeilagen und vielen ein⸗ und mehrfarbi⸗ gen Bildern. Wir empfehlen, von dieſer Vergün⸗ ſtigung recht regen Gebrauch zu machen. K. Holbeck:„Kümpfer, Kanzler, Kaiſer“. 44., kart. 80 Pfg. Verlag von Aug. Hoffmann, Leipzig 0 5. Der Verfaſſer des hochgeſchätzten und anerkannten vaterländiſchen Werkes„Sieger Schuld“ behandelt in dem ſoeben erſchienenen Bändchen„Kämpfer, Kanzler, Kaiſer“ die Frage der künftigen deutſchen Staatsform und der dauernden Errichtung von Adolf Hitlers Herr⸗ ſcherſtellung und weitere Gegenwarts⸗ und Zutunfts⸗ angelegenheiten.— Die überaus bedeutſamen und feſ⸗ ſelnden Ausführungen ſind getragen von dem hohen, dem Verfaſſer allſeitig zuerkannten vaterländiſchen Ernſt und Verantwortungsbewußtſein. In ebenſo knap⸗ pen und verſtändlichen wie gedankentiefen Worten werden die wichtigſten Fragen beantwortet: Gleich⸗ ſchaltung, Abrüſtung, Oeſterreich, Adel u. a.— Hol⸗ beck dringt bis auf den Kern vor, erhellt ſchlagartig den Untergrund, macht das Wie und Warum der Dinge verſtändlich. Die Haltung der Welt gegen das Deutſchtum, die öſterreichiſchen Streitigkeiten, Innen⸗ fragen, alles wichtigſte Angelegenheiten, denen die All⸗ gemeinheit mit geſpannter Anteilnahme gegenüberſteht ohne ein ſicheres Urteil zu gewinnen. In vorliegen⸗ dem Bändchen wird dem Leſer ein wertvoller Leit⸗ faden dafür gegeben. Der Inhalt übertrifft an Bedeu⸗ tung weit den äußeren Umfang und wird leidenſchaft⸗ liche Leſer in allen politiſch und geſchichtlich eingeſtell⸗ ten Kreiſen, beſonders Nationalfoziaſiſten, Deutſch⸗ nationalen, Monarchiſten u.., ſinden.— Der Srhat, die vorzügliche Ausſtattung, der niedrige Preis wer⸗ den das Bändchen in alle Hände bringen! 5 Jahr weitere Gedäch über. Er f auch hi Freihei Heute an den gelegt Auswi einmal Afrika Dieſe der un Blut g daran, Mit ur fen her und Lo auf Lü Fall zu Zeit zu Kindlei ſchilder im letzt Worten volksfre arbeiter und du ſo ſchm mußten ſchändli durch d ſchwere fen de Deutſch geſchlag mat. K die Fri Artikel ſchmähl tion. 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Ein Gedichtvortrag:„Verſailles“ er⸗ öffnete die Feier, worauf alle das trutzige Lied: „Der Gott der Eiſen wachſen ließ“, ſangen. Wuchtig klangen die Schlußworte:„Die Knecht⸗ ſchaft hat ein Ende“ durch den Raum. Ein weiteres Gedicht:„Denkt daran“ leitete zur — des Pg. Hauptlehrer Neureuther er. Er führte aus: Vor vier Wochen waren wir auch hier verſammelt, um in ſtiller Stunde des Freiheitshelden A. L. Schlageter zu gedenken. Heute ſind wir hier, um des Tages zu gedenken, an dem vor vierzehn Jahren der Grundſtein gelegt wurde zu einem Schandwerk und ſeinen Auswirkungen, wie es noch keinem Volke, nicht einmal dem niederſten Stamme im hinterſten Afrika beſchert wurde. Dieſes Werk iſt der Vertrag von Verſailles, der unendliches Leid und Tränen, Gut und Blut gekoſtet hat. Unſere Feinde ſetzen alles daran, um dieſen Vertrag aufrecht zu erhalten. Mit unerhörter Zähigkeit und Ausdauer kämp⸗ fen heute unſere deutſchen Vertreter in Genf und London um dieſen Schanhvertrag, der nur auf Lüge, Haß und Rachſucht aufgebaut iſt, zu Fall zu bringen. Folgt mir im Geiſte in jene Zeit zurück, als die größten von euch als zarte Kindlein in der Wiege lagen. Der Redner ſchilderte dann eindrucksvoll Deutſchlands Lage im letzten Kriegsjahre und geißelte mit ſcharfen Worten das hochverräteriſche Treiben der volksfremden Söldlinge, welche die Munitions⸗ arbeiter und Soldaten zum Sitreik aufforderten und durch ihre Wühlarbeit has deutſche Heer ſo ſchwächten, daß wir den Frieden anbieten mußten. Weiter erzählte der Redner von der ſchändlichen Frreführung des deutſchen Volkes durch die 14 Punkte von Wilſon und von den ſchweren Waffenſtillſtandsbeſtimmungen, die of⸗ ſen den Willen unſerer Feinde verrieten, Deutſchland zu vernichten. Verraten, aber un⸗ geſchlagen, zogen unſere Soldaten in die Hei⸗ mat. Herr Neureuther berichtete weiter über die Friedenskonferenz, wie in 4 Monaten 440 Artikel ausgearbeitet wurden, erzählte von der ſchmählichen Behandlung der deutſchen Delega⸗ tion. Sozialdemokraten und Zentrum nahmen den Vertrag an und am 28. Juni unterzeichne⸗ ten dann Außenminiſter H. Müller und Dr. Bell in Verſailles den Friedensvertrag, der uns zu einem Volke 2. Klaſſe ſtempelte und in dem unſere Alleinſchuld am Kriege feſtgeſtellt wurde. An Hand von Zahlen wurde den Kindern ein⸗ gehend gezeigt, welche ſchweren Verluſte uns dieſer Vertrag auf allen Gebieten brachte. Der Redner fuhr dann weiter fort:„Zu jener Zeit lag in Pommern ein deutſcher Soldat, durch eine Gasvergiftung halb erblindet im Lazarett. Als er die ſchändliche Nachricht er⸗ fuhr, konnte und wollte er nicht glauben, daß Deutſchland verloren ſei. In ihm brach alles zuſammen. Aber dann erwuchs in ſeinem Her⸗ * zen ein Haß gegen die Verräter am Vaterland und zugleich ein heißer Wille, nicht zu raſten und zu ruhen, bis Deutſchland wieder aufge⸗ richtet ſei. 14 Jahre ſind vergangen, jener feige Ruf„Nie wieder Krieg“ der land, das durch Entbehrungen zermürbt und gleichgültig geworden war, prägte, iſt abgelöſt worden durch den Ruf: Deutſchland erwache! Die Alleinſchuld Deutſchlands iſt Sage und die Welt hat begriffen, daß das Verſailler Diktat die Schuld an der heutigen ſchlimmen Lage in der Weltwirtſchaft iſt. In dieſer ſchweren Zeit iſt uns ei ein 3 etter, m Adolf Hitler, geſchenkt, der den Scha brechen und Deutſchland wieder fre wird. Einem jeden reicht er zur M Hand. Ich fordere euch deshalb auf, unſeren F rer Adolf Hitler, dem Befreier aus Kn ft und Schmach durch ein dreifaches Sieg⸗Heil zu rüßen. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die eindrucksvolle Gedenkſtunde. Großſachſen Bei der am 16. Juni ſtattgefundenen Volks⸗ zählung wurden in hieſiger Gemeinde 1261 Ein⸗ wohner ermittelt und zwar 614 männliche und 647 weibliche. Gegenüber der letzten Zählung im Jahre 1925, wo 1304 Einwohner feſtgeſtellt worden waren, hat alſo unſer Dorf um 43 Per⸗ ſonen abgenommen. Heddesheim Auf Antrag der NSDApP. Ortsgruppe Hed⸗ —.— findet ab Montag, 3. Juli, die Ueber⸗ prüfung der Finanzwirtſchaft der Gemeinde ſtatt. Der als Reviſor beauftragte Parteigen. aus Mannheim iſt für die verehrliche Einwoh⸗ nerſchaft jeden Vormittag von 10—12 Uhr zu ſprechen und bittet all die, welche zu dieſer Sache etwas vorzutragen haben, ſich vertrauens⸗ voll an ihn zu wenden. Darüber hinaus kön⸗ nen Beſchwerden ſchriftlich bei dem Ortsgrup⸗ penleiter eingereicht werden, der dafür Sorge tragen wird, daß ſie umgehend von dem Treu⸗ händer ihre Bearbeitung finden werden. Gemeinderatsſitzungsbericht.— Von der Verfügung des badiſchen Bezirksamts Weinheim über die—1 5——1˙. der Steueraus⸗ ſchüſſe vom 1. ds. Mts. wurde Kenntnis genom⸗ men und folgende Perſonen in Vorſchlag ge⸗ bracht: a) Grundbeſitzabteilung: Phi⸗ 75 Schäffer, Landwirt; Gg. Bitzel, Landwirt, als Stellvertreter; h) Gewerbeabteilg.: Jakob Kemmet und Gg. Schmitt als Hand⸗ werksmeiſter;)h als Vertreter der Ge⸗ meinde hier: Bürgermeiſter Moos, Ge⸗ meinderat Fleck, als Stellvertreter. Der Schüt⸗ zengeſellſchaft hier wurden etwa 12 Ar Wieſen⸗ elände vom früheren neuen Waldgelände zum reis von 20 Pfg. vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung des käuflich überlaſſen. — Auf dem Weinheimer Ziegenbockzuchtvieh⸗ markt ſind zwei Ziegenböcke anzukaufen.— Die im neuen Schulhaus erforderlichen Reparatu⸗ ren ſind von Maurer Müller alsbald auszufüh⸗ ren.— Mehrere Geſuche auf Gewährung von Unterſtützung wurden verbeſicheden. Das Gras⸗ erträgnis vom Bannholzgraben iſt alsbald öf⸗ fentlich zu verſteigern.— Eine beim Amtsge⸗ richt Mannheim anhängige Klage wurde zurück⸗ enommen.— Die ſchadhaften Stellen in der irchbaumſtraße ſind— Wegen ofortigen Einzugs der Waaggebühren beim Tabakverwiegen iſt mit den beiden Waagmei⸗ ſtern Rückſprache zu nehmen.— Dem Antrag der NSDAP.⸗Rathausfraktion auf Beſtellung eines Treuhänders wegen Prüfung der Ge⸗ meindeverrechnungen innerhalb der letzten zehn Jahre wurde entſprochen, jedoch ſoll mit dem in Betracht kommenden Treuhänder bezüglich der Vergütung nochmals Rückſprache genommen werden. Aus dem Odenwald Der neuerbaute Rudi⸗Wünzer⸗Turm bei Wald⸗ michelbach i. O. Am 23. Juli d. J. wird durch den Odenwaldklub auf dem ſich als ſtol⸗ zer Nachbar des Tromm⸗Maſſivs ſich erheben⸗ den Schimmelberg bei Waldmichelbach i. O. ein Ausſichtsturm der Oefſentlichkeit über⸗ geben werden. Schon im Jahre 1896 wurde an dieſer Stelle durch die Sektion Waldmichelbach des Odenwaldklubs ein 12 Meter hoher Turm errichtet, der jedoch wegen Baufälligteit im Jahre 1909 durch einen neuen Holzturm erſetzt wurde. Die Warte erhielt damals den Namen Rudi⸗Wünzer⸗Turm, nach dem damali⸗ gen Vorſitzenden der Sektion Waldmichelbach, Oberamtsrichter Wünzer, der in den Jahren 1898—1913 für die Wanderſache mit ſeiner über⸗ großen Liebe zur Heimat und Natur vorbild⸗ liche Pionierarbeit leiſtete. Skraßenbauken in Nordbaden Heidelberg. Der Heidelberger Kreistag wird am 1. Juli zuſammentreten. Aus dem Voranſchlag, der mit 0,654 Millionen RM. Ein⸗ nahmen und 1,247 Millionen RM. Ausgaben abſchließt(die Differenz wird durch den Kreis⸗ ſteuerfuß gedeckt, der feſtgeſetzt werden muß), geht hervor, daß eine Reihe von Straßenbauten vorgeſehen ſind. Die den Anſprüchen nicht mehr überall genügende Kreisſtraße Heidelberg—zZie⸗ gelhauſen—Kleingemünd ſoll mit einem Koſten⸗ aufwand von 60 000 RM. auf 6 Meter verbrei⸗ tert und in einzelnen Kurven überſichtlicher ge⸗ ſtaltet werden. Für dieſe Arbeit werden etwa 4000 Tagewerke geſchaffen. Die erforderlichen Zeabacliter Mittel werden u. a. mit 40 500 RM. durch ein Darlehen der Oeffa beſchafft. Die ſehr ver⸗ kehrsreiche Straße Heidelberg—Schwetzingen wird gleichfalls verbreitert und erhält einenGeh⸗ weg. Dieſe Arbeit iſt im Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm des Landes Baden vorgeſehen und erfordert rund 131 000 RM., wovon auf den Kreis Heidelberg 86 000 RM., den Kreis Mann⸗ heim 45 000 RM. entfallen. Die Kreisſtraße ſoll in den Landſtraßenverband übernommen werden. Vorläufig muß aber der Kreis die Straße weiter unterhalten. Die reinen Bau⸗ koſten für das Kreisgebiet Heidelberg betragen 50 000 RM. 15 Prozent gewährt die Oeffchs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung, 14170 RM. muß der Kreis übernehmen, der hierfür ein Darlehen von der Oeffa erhält. Tagung des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauen⸗Bundes In dem lieblichen, an Kunſtſchätzen und ge⸗ ſchichtlichen Erinnerungen reichen Naum⸗ burg a. d. Saale fand vom 19.—22. Juni eine ſtark beſuchte Arbeitstagung des Deutſch⸗ Evangeliſchen Frauenbundes ſtatt. Geſamtvor⸗ ſtandsſitzungen, Beratungen des Ausſchuſſes und Vorträge für einen erweiterten Kreis wech⸗ ſelten miteinander ab. Sowohl die geſchloſſenen Ausſchußſitzungen, als auch die beiden Ausſprachen über zeitge⸗ mäße Themen— Dr. A. Fröhlich, Hannover, „Der Ruf an die evangeliſche Frau im natio⸗ nalen Staat“ und Regierungsrätin Dr. A. Mayer, Berlin,„Wandlungen in der Jugend⸗ wohlfahrt und ihre geiſtigen Urſachen“— zeigten die Einmütigkeit des Bundes in Bezug auf Arbeitsziele und⸗Aufgaben. So bewährte ſich in dem Lebenswerk der Führerin, D. Paula Müller⸗Otfried, die Geſinnungsgemeinſchaft des Deutſch⸗Evang. Frauenbundes in der gleichen Kraft wie in den Gründungsjahren. Als Er⸗ gebnis dieſer reichen Tage wurde von den Vertreterinnen der Ortsgruppen und ange⸗ ſchloſſenen Vereine folgende Kundgebung ein⸗ ſtimmig beſchloſſen: „Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund be⸗ kennt ſich zu Gott als dem Herrn der Zeiten. Er nimmt die nationale Erhebung, die wir erleben durften, mit tiefem Dank aus ſeiner Hand. Der Kirche verantwortlich zugeordnet, ſtellt der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund ſich mit ihr freudig hinter die nationale Regie⸗ rung.“ Der Entſpannung und neuer innerer Samm⸗ lung nach ernſter Arbeit dienten die feſtlichen Stunden: der Begrüßungsabend der gaſtfreund⸗ lichen Ortsgruppe Naumburg und eine weihe⸗ volle Abendfeierſtunde im Dom. Im über⸗ füllten Rathausſaal fand die Tagung ihren Abſchluß durch einen großzügigen Vortrag des Herrn Generalſuperintendenten D. Lohmann⸗ Magdeburg:„Eine evangeliſche Kirche Deut⸗ ſcher Nation.“ Es kam in den intereſſanten geſchichtlichen Darlegungen des Vortragenden klar zum Ausdruck, wie von altersher in Deutſchland Chriſtentum und Volkts⸗ tum ſichinnig verſchmolzen haben und immer wieder die Sehnſucht nach der deutſchen Nationalkirche aufbrach. Wir dürfen jetzt darauf hoffen, daß ſich dieſe Sehnſucht erfüllen wird in der Neugeſtaltung einer einigen volksverbundenen und volksver⸗ bindenden Deutſchen Evangeliſchen Kirche unter Führung des Reichsbiſchofs. Wao verbrinoe jch BLU 4 ENAU Tel. 590 39 Besucfit nai Schön gelegenes Ausflugslokal Ib Bahnhof Meckarstadt(Mebplatz) Sonntag, Samsag, Mirtwooh 50 tögl. 13.12, 14.40, 15.35, 16.40, 18.13 Hin und zurlck 9U⸗ nationale Füfien und Heustadtanderäaardt Das groſſe finchat feaäauan Ibaber kmil Moser f Kalte und warme Speisen zu zeit- gemäßen Preisen Mayer-Bräu in Mannheimer Tierpark Karistern Tãglich Vorlũhrung der Raubtiergruppen durch Dompteur Hans Lange Ziel für Kaffeekränzchen und Vereinsausflilge Schriesheim aà. d. B. Gasthaus„Zur Dialz“ 93. Wiln. Müer Verkehrslokal der MSluap. Großter Saal am Platze, gute bürgerl. Verpnegung, mäßige Preise, Garten- wirtschaft, direkt am Bahnhof Ober-Abstelnac I. OGenwald Höhenluftkurort am Hardtberg, 600 Mtr. Schöne Gegend mit schönen Spazier- gängen und Fernsichten. penslon„Zum gold. Bodt“ Vorzügl. Küche, gute Verpfl. Pensionspr. von 3 Mk. an, mit 4 reichl. Mahlzeiten. Bes. Gg. Berg. 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Juni 1933 Das Bürgermeisteramt: Merkle, 2. Bürgermeister Suaueft das Weinzelt der Winzer genossenschaft Heustadt an der Haardt Auf dem Festplatz: SaA-Kapelle Lucdwigs- 3 hafen am Nhein 0 Oggersheim Famifs estauränt Silber Dappel Schüner lufenthalt FürSpeisenu. Getrànke bestens gesorgt Zeitgemàße Preise. Rleh. Hoffmann Ausflugsort und Pension Zzum neuen Ludwigstal Schrieshelm Tel. 8 Bes. Wilh. Krämer Wunderbare Lage am Waldesrand, Terrassen- und Gartenwirtschaft, geeignet für Vereine u. Gesellsch. Ausflugsort Fllchssche KHünle, Weinnein im romantischen Birkenauer Tal *olle Gartenwirtschaft und Säle Geeignet fũr Vereine u. Gesellsꝛhaften Platz für über 1000 Personen 33 b. Eberbach a Fuße Strümmieihrunn d. hostautoerbindung von Eberbach a Katie Winterhaudz' Gut einger. Fremdenzimmer, elektr. Licht. Bad, eig. Landwirtsch., eig. Schlacht., reichl. Verpfl. (4 Mahlzeiten) bensionspreis.- bis.50 Rerm. Edelmann. Fernspr. Nr. 13. 4 „Rheinterrasse“ Strandbad Sud Inh. E. Schneider Wwe. Nittag- u. 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Außer all dem, was von den meiſten euro⸗ päiſchen Metropolen ihren Beſuchern an Zer⸗ ſtreuung und an Sehenswertem geboten werden kann, hat Budapeſt noch einen ganz eigenartigen Zauber, eine ſeltſame, ſpezifiſche Würze oder eine ſonſt nirgends wahrnehmbare Lokalfarbe.. irgend etwas, von dem erfaßt alle Fremden als begeiſterte Schwärmer für dieſe Stadt ſie verlaſſen, mit der lebenslangen Sehnſucht nach Wiederkehr. Darum ſagt ein vielgeleſener Schriftſteller in ſeinem jüngſt erſchienenen Buch: „Noch nie habe ich jemanden gefunden, der nach dem Beſuche Budapeſt nicht in über⸗ ſchwenglicher Begeiſterung und Liebe über dieſe Stadt geſprochen hätte, obzwar keiner— und ich muß eingeſtehen, auch ich ſelbſt nicht— in Worte zu faſſen vermag, warum dieſe Schwär⸗ merei... warum wir alle dieſer Stadt in ewiger Liebe ergeben bleibe.“ Die Schätze ihrer Muſeen?... ihre ſtolzen Paläſte... das Pittoreske des traulichen, ſtil⸗ len Buda.. die Zigeuner etwa.. oder der abendliche Glanz des von Millionen Lichtern beſtrahlten, dahinflutenden mächtigen Donau⸗ ſtromes... die tauſend ſchönen Frauen, das flammende Feuer des edlen Tokajers... der herrliche Blick vom Széchenyiberg? Vielleicht. es mag ſein... wer weiß?... Budapeſt be⸗ wahrt eiferſüchtig ſein Geheimnis. An den Ufern der majeſtätiſchen Donau, in einem von Bergen umkränzten Rahmen, breitet ſich Budapeſt aus, von dem mächtigen Strom in zwei Hälften geteilt, die vollkommen unter⸗ ſchiedliche Eigenheiten aufweiſen: eine Metro⸗ pole mit zwei Antlitzen. Das linke Ufer— der Peſter Stadtteil— iſt erſt in den letzten ſechzig Fahren zu ſeiner heutigen Größe aufgeblüht und ein in jeder Hinſicht mächtiges, in ſeiner wirtſchaftlichin und kulturellen Entwicklung ſtarkes Zentrum des ungariſchen Staates ge⸗ worden. Das rechte Ufer— Buda— hat da⸗ gegen das Patina längſt vergangener Zeiten bewahrt und in ſeiner Atmoſphäre iſt Ge⸗ ſchichte In der geräuſchvollen Lebhaftigkeit der Pe⸗ ſter Seite, in der Bewegtheit ihres vibrierenden Wirtſchaftslebens, im Reichtum ihrer entwickel⸗ ten Kunſt ſind alle bezeichnenden Eigenſchaften weſtlicher Kultur aufzufinden. Nebſt Muſeen und wiſſenſchaftlichen Pflegeſtätten gibt es ſtän⸗ dige Kunſtausſtellungen und ein reiches Muſik⸗ leben und hier feiert eine weitbekannte Theater⸗ kultur ihre Siege. Die breiten Straßen und Plätze ſind von glänzenden Paläſten und präch⸗ rigen Gebäuden eingerahmt. Geſchmack und Reichtum der Schaufenſter erfüllen den Be⸗ ſchauer mit Behagen. Abends funkelt die Stadt in feenhaftem Glanz. Die Lichtreklame der Café⸗Reſtaurants, Kinos, Unterhaltungsſtätten, Bars und Muſikeafés ſtrahlen ein Meer von blendenden Farben aus. In den Geſellſchafts⸗ räumen der vornehmen Hotels finden wir Ueberfluß, Pracht und Vornehmheit weſtlichen Lebens, die Erleſenheit der franzöſiſchen Ga⸗ ſtronomie und den Geſchmack der vielgerühmten 35 Küche. om andern Ufer der Donau hallen Töne einer anders gearteten Welt. Die Erinnerung an Jahrhunderte ſteigt lebendig aus den ver⸗ witterten Steinen, den zickzackigen Gaſſen und Gäßchen des alten Buda und aus den Spuren einer glorreichen Vergangenheit empor. Den Berg, der das Ufer einfaßt, krönt die Königs⸗ burg, die in ihrer Monumentalität und fürſt⸗ lichen Erhabenheit des tauſendjährigen König⸗ reiches Größe zeigt. Etwas weiter geben die edel gebaute Krönungskirche und die meiſterhaft ausgebildete Fiſcherbaſtei der leiſe abgetönten, ſtilen Feſtung einen herrlichen Rahmen, an deren Rand noch die Mauern der uralten Burg Büda ſtehn, hinter denen dieſe kriegeriſche Na⸗ tion ſo oft ihren Feinden trotzte. In geſchichtliche Zeiten reicht der Ruhm der Heilquellen von Buda zurück. An dieſen Ter⸗ malquellen fanden ſich bereits vor Jahrhun⸗ derten Heilungſuchende aus weiten Ländern ein. Heute verleiht eine großartige Bäderkultur Bu⸗ dapeſt den Charakter einer Bäderſtadt, die ihren eigenen Reiz beſitzt, da ſich all ihre Schön⸗ heiten im Mittelpunkt einer Weltſtadt entfalten, kaum einige Schritte von dem pulſierenden, brauſenden Leben. In dieſem Bereich finden wir das weltberühmte Szent⸗Gellért⸗Bad, das Rudas(Blocks⸗), Szent⸗Imre⸗(Emerich), Szent⸗ Lukäcs⸗(Lukas) und Sſäszär⸗(Kaiſer⸗) Bad, die wundervollen Schwefelquellen auf der Marga⸗ reteninſel, das Erzſébet ſösfürdö(Salzbad), das Szechenyibad auf der Peſter Seite, die alle in hervorragenden Kuranſtalten, modernen Bä⸗ derhotels, vollendet eingerichteten Spitälern und Sanatorien ihre Ergänzung finden. Das prächtige Milieu, das dieſe Orte umgibt, bietet auch Zerſtreuungen in reicher Abwechſlung. Ne⸗ ben dem vornehmen Hotelleben ſchimmert ein⸗ ladend die Romantik der kleinen Wirtshäuſern in Buda. Unter den grün überwachſenen Vor⸗ dächern dieſer kleinen Höfe, wo einſt fahrende Ritter ihren Durſt löſchten, ſuchen heute ſtille Bürger im traurig ſüßen Geigenſpiel der Zigeu⸗ ner Erholung. Budapeſts eigentümliche Würze kommt von dem unverfälſchten Urboden der ungariſchen Ebenen, von der weizenreichen ungariſchen Al⸗ föld(Tiefebene), von den Puszten mit der Fata Morgana, deren Volk jahrhundertelang die ed⸗ len Sitten der Vorfahren bewahrte. Dieſes Volk verſteht zu wollen, mit ſtarker Beherztheit und Ausdauer. Es beſitzt die Nüchternheit ernſter Ueberlegung und die Kraft trotziger Entſchloſ⸗ ſenheit. Es iſt geduldig, findet ſich jedoch nicht --Reiſe nach Ungarn Die königliche Burg an der Donau Was ein Beſuch von Budapeſt bedeutet Der erſte Eindruck von Budapeſt iſt im Falle des Eintreffens per Schiff auf der Donau, be⸗ ſonders bei Nachtbeleuchtung, ein überwältigen⸗ der. Ueber dem Strom rechterhand ragen aus den Gärten von Buda die Zinnen des Königs⸗ palaſtes und die beleuchteten Umriſſe der Zita⸗ delle empor. Unterhalb davon ſchimmert in wei⸗ ßem Licht das Denkmal des Heiligen Gellert auf dem Gellert⸗Berg, der bekanntlich durch eine ganze Anzahl von kalten und warmen Heil⸗ quellen Weltberühmtheit erlangt hat. Zur lin⸗ ken Hand, wo die Dampfer anlegen, auf der Seite von Peſt, ſtrahlt der ſogenannte Donau⸗ Korſo im Lichterglanz. Hotel an Hotel mit ele⸗ ganten Vorgärten, Konzertkapellen und Maſſen von Tiſchen und Stuhlreihen ſind das charak⸗ teriſtiſche Bild des Budapeſter Nachtlebens in dieſem Stadtteil. Anſchließend heben ſich di' Zinnen des berühmten gotiſchen Parlaments⸗ gebäudes ab. Die Verbindung zwiſchen Buda und Peſt ſtellen vier große Brücken her, von denen die auffallendſte die Kettenbrücke iſt, die auf der Ofener Seite in einen Tunnel unter⸗ halb des Königspalaſtes mündet. Peſt hat au⸗ ßerordentlich belebte großſtädtiſche Straßen. Be⸗ ſonders elegant ſind die Andraſſyſtraße, die Koſſuth⸗Lajos⸗utca, Karoly⸗kir⸗utca und der Eliſabeth⸗Korſo. Der Fremde, der nach Budapeſt kommt, ſpürt überall die Atmoſphäre unbedingter Liebens⸗ würdigkeit ſofort. Ein beſonderer Anziehungs⸗ punkt iſt die Margareteninſel. Strand⸗ bäder, Hallenbäder, warme und kalte Heilquel⸗ len im Freien und in Sanatorien gefaßt, laden zum Bade, weitläufige, prachvolle Anlagen ge⸗ währen einen nervenſtärkenden Aufenthalt in aller Ruhe inmitten der lärmenden Großſtadt. Ein Spaziergang auf die Feſtung gehört zu den auserleſenſten Genüſſen. Je höher man ſteigt, deſto ſchöner und umfaſſender wird der Blick auf Budapeſt. Die edle Architektur der Fiſcher⸗ baſtei, der altertümlich⸗ehrwürdige Bau derKrö⸗ nungskirche, vor allem aber das überwältigende Panorama von Budapeſt ſind Bilder von ſtärk⸗ ſter Wirkung, Eindrücke, die man im Leben nie wieder vergißt. Was Budapeſt ſonſt bietet, iſt allbekannt, Zi⸗ geunermuſik, edle und billige Weine, die welt⸗ berühmte Salami, den Marillenſchnaps. Das Stadtwäldchen iſt ein idylliſcher Som⸗ meraufenthalt, wo die großen Reſtaurants der Stadt im Sommer ihren Hauptbetrieb aufſchla⸗ gen. Der Angolpark, eine Art Wiener Wurſtl⸗ prater und der Tiergarten im Stil Hagenbecks dienen der Volksunterhaltung. ab. Für Freundesworte iſt es dankbar und vergilt ſie mit warmer Liebe. Obwohl ſtolz und zurückhaltend, pflegt es Gaſtfreundſchaft als höchſte Tugend und öffnet dem Fremden freu⸗ dig die Tür. Das ungariſche Dorf, die ungariſche Land⸗ ſchaft, die unüberſehbare Ebene,in deren ſtumme Stille die Flöte des ſeine Herde betreuenden Hirten eine unvergeßliche Stimmung zaubert, das von den Lippen der Schnitter ertönende Lied, deſſen Urſprung keiner kennt, von dem man nicht weiß, wo und wann es geboren,— dies alles iſt die ungariſche Romantik, deren Klänge und Farben dem Fremden ins Herz ziehn, ob er nun von dem Ufer des Balaton, dieſes„ungariſchen Meeres“, oder aus dem Fenſter des prächtigen Hotels von Lillafüred, im nördlichen Tannenwald, ſich ergötzt, oder ob er die Puszta Hortobägy für ſich entdeckt, wo der urwüchſige Pferdehirt mit dem Eiſenbahn⸗ zug um die Wette dahinſtürmt und die uner⸗ meßliche Wildentenſchar einen Schleier vor den flammenden Sonnenſtrahl zieht.. Budapeſt im mür chenhaften Lichterglanz e Römijcher Briet Rom, Ende Juni. Auf dem Strandſee von Orbetelln iſt nun ſchon ſeit Wochen ſtändig Alarmbereitſchaft; die 24 Großflugzeuge liegen unter ſengender Sonne ſchön ausgerichtet vor Anker, und dazwiſchen iſt ein Gewimmel in ſchneeweißen Sommeruni⸗ formen. Balbo wartet auf— Tauwetter. So⸗ bald der erlöſende Funkſpruch von Labra⸗ dor da iſt, werden ſich die 104 tapferen Ozean⸗ flieger mit Nordkurs in die Lüfte ſchwingen; in Norderney wartet ſchon Gronau, um ſie in Amſterdam zu begrüßen. Dieſe deutſch⸗italie⸗ niſche Fliegerfreundſchaft iſt auch etwas, was ſeine Früchte tragen wird. Sie iſt übrigens auch im täglichen Verkehr zu ſehen; man braucht nur einmal früh auf den Aeroporto Littorio am Tiber zu gehen, wenn die Luft⸗ hanſa ihren Poſtflieger nach München ſtartet. Gegenſeitige Achtung, gegenſeitiges Ver⸗ trauen. Auf dem römiſchen Hauptbahnhof gab es letzten Sonntag eine kleine Senſation. Mitten durch den Ausflugsverkehr bahnte ſich eine Kin⸗ derkolonne ihren Weg vom Mailänder zum Neapeler Schnellzug, 50 blonde Mädels und 50 Jungens, die Hakenkreuzfahne voran! Es waren Charlottenburger, die unter Führung eines Lehrers und einer Lehrerin einen immerhin etwas„abgelegenen“ Ferien⸗ aufenthalt in Caſtellamare am Golf von Nea⸗ pel aufſuchten; die italieniſchen Eiſenbahner, Bahnfaſchiſten und das Publikum waren nicht nur überaus freundlich und hilfsbereit, ſondern konnten gar nicht genug von der ſchmucken Truppe ſehen. Sonſt beherrſcht dieſen Sommer wieder der Pilger das römiſche Stadtbild; bunt durch⸗ einander Schweizer, Deutſche, Polen, Spanier, Ungarn, Abeſſinier, Irländer, Belgier. Der Papſt hat fünf oſtaſiatiſche Prieſter zu Bi⸗ ſchöfen geweiht und faſt jeden Sonntag iſt in Sankt Peter eine Seligſprechung, die Zehntau⸗ ſende herbeilockt; Pius XI. läßt ſich jetzt weit öfter ſehen als früher. Bei der Fronleich⸗ namsprozeſſion hat er ſich, umgeben von ſeinem ganzen Hofftaat, um den Petersplatz tragen laſſen, und der Reihe nach beſucht er an großen Feſttagen die Patriaxchalbaſiliken des Laterans, San Paolo und bald auch Santa Maria Mag⸗ giore. Vielleicht geht er dieſen Sommer auch einmal hinaus in ſeine vergrößerte Sommer⸗ reſidenz Caſtelgandolfo, wo ihn das ganze Volk der Albanerberge fieberhaft erwartet. Um ſechs große flämiſche Wandteppiche, die ſeit dem 17. Jahrhundert nie ihren Platz in den Prunkräumen des hiſtoriſchen Palaſtes am Fuß des Quirinal verlaſſen haben, ſtreiten ſich die Mitglieder des fürſtlichen Hauſes Co lona. Don Proſpero, der frühere Sindaco von Rom, wünſcht ſeinen Anteil ausbezahlt oder die auf ihn entfallenden Stücke, während Don Mar⸗ cantanio und die Erben des verſtorbenen Don Fabrizio, geſtützt auf ein Dekret des italieni⸗ ſchen Staatsrats, die Unteilbarkeit behaupten; Don Proſpero ſagt, der italieniſche Staatsrat habe gar nicht hereinzureden, wo es um jahr⸗ hunderte alte g091 gehe. Es iſt ein ſogenann⸗ ter eleganter Rechtsfall, bei dem den eigent⸗ lichen Gewinn die— Rechtsanwälte haben dürften, wenn ihn auch die Oeffentlichkeit, be⸗ ſonders die Tee⸗ und Bridgepartien der Ge⸗ ſellſchaft, mit Spannung verfolgen und dis⸗ kutieren. In San Marino wäre es um ein Haar zu einem politiſchen Umſturz gekommen; aber durch das gute Zuſammenarbeiten der italieni⸗ ſchen und der ſanmarineſer Polizei wurde das Unglück noch rechtzeitig erkannt und vereitelt. San Marino hat zwar noch ſeine beiden Capi⸗ tani Reggenti, aber es ſind genau ſo gute Fa⸗ ſchiſten wie die Bürgermeiſter irgendeiner an⸗ deren kleinen Stadt; ſie halten ihren Geſandten beim Heiligen Stuhl, aber bei Muſſolini brau⸗ chen ſie keinen, weil ſie ſich mit ihm auch ſo verſtehen, und ſie ſind es zufrieden, wenn ſie nur ihre Briefmarken drucken können, von denen die Republik mehr oder weniger lebt. Sie hat ihre Fuoruſciti, ihre des Landes ver⸗ wieſene Gegenpartei, wie ſie ſeit Jahrhunderten jede anſtändige italieniſche Stadt hat, und von dieſen ging wohl der tückiſche Plan aus, der einem Operndrama Verdis alle Ehre gemacht ätte. Von Sizilien drohte diesmal der freien ergſtadt der Romagna die Gefahr; zehn junge Leute von Catania tuſchelten ſo lange und ſo ungeſchickt, bis es die Polizei wußte und auch, daß zwei von ihnen heimlich nach San Marino ereiſt waren, um den Boden vorzubereiten. uch ſie wurden gefaßt und geſtanden bald, daß zwei, dem heutigen Reggenti mißgeſinnte Rechtsanwälte das Geld und den Plan geliefert von Rimini werden nachmittags hinauffahren und Andenken an San Marino kaufen, wo 1933 beinahe ein Staatsſtreich gemacht worden wäre! Das ſind die Dinge, die Tauſende italie⸗ niſcher Zeitungsleſer heute mehr beſchäftigen als die Weltwirtſchaftskonferenz und der Völkerbund. Mir ercuanlen Sie ald u Mitreisender nach Hudanest Anmeldungen in unserer Verlagsgeschäftsstelle R 3, 14/15 und in der völkischen Buchhandlung, P5, 13a hatten; nun iſt es aus, und nur die Badegäſte Es viel ſe die M es ſick Verm Schwi ſchung Die dern e ſamm den S Das j aſiatiſ auch d beſtan ten W taliſch hören Beil aber d unſere beſond ten au in alle ein„ wirkte den F ſeits d Empö Luft r die Ar Völker kein Z „Auf um a ſchafte treten. ſchaft denen äußerl natürl verſchi Wir Minde weiſen taliſch. nordiſ Raſſe, nicht i Paläſt land Juden uns ur beſond etwas jeder, zeitun verſteh Berlin der U Blãätte ſamte Einflu verſteck Gen äußerl als wi kann wollen den de für iht Sie und einem ſie Op ſich ül ſagen und w Leibes die M. klug ge Renter ihres er Beſſert noch w Baptiſt nicht a ſei nu in der gegen demon hielten nichts! Ich weiſe, Der erlebt. glocke Zach könnte wohl uni. nun ft; die Sonne hen iſt eruni⸗ r. So⸗ bra⸗ Dzean⸗ ingen; ſie in italie⸗ „ was rigens man oporto Luft⸗ ſtartet. 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Gewiß handelt es ſich auch hierbei in erſter Linie darum, eine Vermiſchung der Raſſen zu verhindern, aber die Schwierigkeit liegt eben darin, daß die Vermi⸗ ſchung bereits eingetreten iſt. Die Juden ſind nicht eine Raſſe für ſich, ſon⸗ dern ein Volk, das aus verſchiedenen Raſſen zu⸗ ſammengeſetzt iſt. Wie jedes Volk, trägt es aber den Stempel der in ihm vorherrſchenden Raſſe. Das jüdiſche Volk iſt beſtimmt durch die vorder⸗ aſiatiſche Raſſe(Aſchkenaſim), der zum Beiſpiel auch die Armenier angehören. Der zweite Haupt⸗ beſtandteil, der ſich beſonders in den ſogenann⸗ ten Weſtjuden findet(Sephardim), iſt die orien⸗ Mene Raſſe(zu der auch die Beduinen ge⸗ ören). Beide Raſſen zählen zwar zu den Weißen, ſind aber durch beſtimmte körperliche Merkmale von unſeren Raſſen unterſchieden und zeichnen ſich beſonders durch beſtimmte ſeeliſche Elgenſchaf⸗ ten aus, die dazu geführt haben, daß die Juden in allen Völkern, in denen ſie gelebt haben, als ein„Ferment der Dekompoſition“(Mommſen) wirkten, eine Kraft der Zerſetzung, die ihrerſeits den Frieden der„Wirtsvölker“ ſtörte, anderer⸗ ſeits dazu führte, daß ſich von Zeit zu Zeit die Empörung dieſer Völker in blutigem„Pogrom“ Luft machte. Es kann ja kein Zufall ſein, daß die Armenier genau ſo zu den ewig„gequälten“ Völkern gehören wie die Juden Es kann ja kein Zufall ſein, daß man auf dem Balkan ſagt: „Auf einen Armenier kommen ſieben Juden“, um auszudrücken, daß gewiſſe jüdiſche Eigen⸗ ſchaften beim Armenier noch viel ſtärker hervor⸗ treten. Hier zeigt ſich die gleiche Grundeigen⸗ ſchaft der vorderaſiatiſchen Raſſe, die dem Ju⸗ den nun einmal innewohnt, wenn er ſie auch äußerlich zu verdecken verſteht, und wenn ſie nakürlich auch bei den einzelnen Juden in ſehr verſchiedener Stärke ausgebildet iſt. Wir ſehen es als ganz überflüſſig an, die Minderwertigkeit der jüdiſchen Anlagen zu be⸗ weiſen. Sie ſind ein Volk vorderaſiatiſch⸗orien⸗ taliſcher Art, wir ſind ein Volk überwiegend nordiſcher Art. Wir ſind ſtolz auf unſere Raſſe, ſie auf die ihrige. Da wir aber nun hier nicht über Raſſenpflege in Vorderaſien oder in Valäſtina, ſondern üher in Deutſch⸗ land ſprechen, ſo ſtellt die Beimiſchung der Juden für uns einen Fremdkörper dar, der für uns unerwünſcht iſt. Und daß ſie geiſtig⸗ſeeliſch, beſonders was das Gefühlsleben anbetrifft, etwas durchaus anderes ſind als wir, ſieht jeder, der als Deutſcher mit deutſchen Augen Zeitungen, Zeitſchriften und Bücher zu leſen verſteht. Er braucht dabei nicht einmal bis zum Berliner Tageblatt, der Frankfurter Zeitung, der Ullſteinpreſſe, den ſogenannten Luſtigen Blättern uſw. herunterzuſteigen. Faſt die ge⸗ ſamte Zeitungspreſſe unterſteht ja jüdiſchem Einfluß und läßt das in mehr oder weniger verſteckter Form erkennen. Genau ſo gut wie der Neger und der Chineſe äußerlich und innerlich etwas ganz anderes ſind als wir, ſo iſt es auch der Jude. Meinetwegen kann er ſich für etwas Beſſeres halten. Wir wollen ja keinen Allgemeinmenſchen, ſondern den deutſchen Menſchen. Und der wird in der Von Pg. Prof Dr. M. Staemmler miſchung verſchlechtert. Deshalb heißt es auch hier: Scheidung der Raſſen! Warum nicht Vermiſchung und Aufſaugung? Die Eigenſchaften einer reinen Raſſe ſind innerlich aufeinander abgeſtimmt. Sie paſſen zueinander. Es beſteht ein innerer Zuſammen⸗ klang zwiſchen ihnen. Dieſer iſt 33 ent⸗ ſtanden, daß der Jahrtauſende dauernde Kampf ums Daſein alles Nichtpaſſende, alles Unſtim⸗ mige ausgemerzt hat, bis zuletzt nur der Zu⸗ ſammenklang übrig blieb und ſo ein Raſſen⸗ bild entſtand, deſſen Eigenſchaften innerlich zu⸗ ſammengehörten. Das gilt für alle reinen Raſ⸗ ſen. Das gilt auch in gewiſſer Weiſe für Völ⸗ ker, die ein Raſſengemiſch darſtellen. Kommt es nun in dieſem einigermaßen aus⸗ geglichenen Zuſtand zu einer Einmiſchung ganz fremder Beſtandteile, ſo werden, bei dem Durch⸗ einanderwirbeln der Erbanlagen, Anlagen zu⸗ ſammenkommen, die nicht zueinander paſſen. Wie es äußerlich zweifellos kein ſchönes Bild Berlin, Ende Juni 1933. Zu dem gleichen Zeitpunkt, an dem der finer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung einer alten Garde eine herausgehobene Stel⸗ lung im öffentlichen Leben gab und an dem er von den neuen Parteigenoſſen eine längere Be⸗ währung forderte, hat er Richtlinien für die Lebensauffaſſung und für den Lebensſtil der alten Mitglieder erlaſſen, die auch als Maß⸗ 105 für die Bewährung der Neuen zu gelten aben. Er fordert von den Mitgliedern ſeiner Be⸗ wegung, daß ſie der im Volke herrſchenden Not durch Schlichtheit und Einfachheit bei allen Ge⸗ legenheiten Rechnung tragen, und denen, die in der Bewegung als Amtswalter und Führer tätig ſind, wird das in ganz beſonderer Weiſe zur Pflicht gemacht. Es iſt ihnen beiſpiels⸗ weiſe die Teilnahme an ſogenannten Feſteſſen unterſagt, die ſich auch der Führer ſelbſt ver⸗ beten hat. Dieſe Einzelheit iſt charakteriſtiſch 655 den Willen zu einem neuen Lebensſtil in en geſellſchaftlichen Beziehungen. Die For⸗ men des geſellſchaftlichen Lebens waren ſchon im Vorkriegs⸗Deutſchland allzu ſtark auf Aeußerlichkeit und Maſſenbetrieb eingeſtellt. In der Novemberrepublik konnte es nicht aus⸗ bleiben, daß auf den Grundlagen einer mate⸗ rialiſtiſchen dieſe undeutſche Einſtellung zu unerträglichen Auswüchſen führte, die im Inflationstaumel ihren Gipfel erreichten und ſich von ihm im Verlauf der Jahre nur unmerklich ſenkten. Dieſe Erſcheinungen wurden umſo widerlicher, als Menſchen ohne die äußere und innere Kultur einer früheren Führerſchicht ſich in ihnen hemmungslos aus⸗ tobten. Erſt als die Wirtſchaftskriſe immer weitere Schichten erfaßte, drängte ſich allmäh⸗ lich immer mehr Leuten die Erkenntnis auf, daß ein Leben in beſcheidenem Rahmen, fernab von den Zimmerfluchten der Luxuswohnungen und jenſeits des geſellſchaftlichen Rummels, ein Leben in der Beſchränkung auf die Gemeinſchaft mit einem kleinen, innerlich verwandten Kreiſe, in Einfachheit, Sparſamkeit, Geiſtigkeit und Innigkeit ein tieferes Glück zu geben vermag als das Gehetztſein und der Zwang eines auf große„Geſellſchaft“ zugeſchnittenen, allzu lau⸗ ten, allzu öffentlichen, allzu oberflächlichen und allzu üppigen Lebens. Die Umſtellung, die ſich anbahnte, blieb aber auf halbem Wege ſtehen. Sie griff nicht an die ſeeliſche Struk⸗ turwandlung, von der der Reichsinnenminiſter für ihn charakteriſtiſchen Art durch jüdiſche Bei⸗ ieee, — Sie klagen keinen an als das Schickſal, und jeder Icht von ſeinem Land wie von einem Heiligtum. Sie wolln nicht, daß man ſie Opfer eines Irrtums nenne, ſie ſchweigen ſich über ihre geheimſten Gedanken aus und ſagen immer wieder, was ihre Seele erfülle, und was ihren Geiſt über das Gebrechen des Leibes erhebe, würde doch niemand begreifen; die Menſchen ſeien allenthalben ſo widerwärtig llug geworden, jeder frage nach der Höhe ihrer Renten und nur wenige erfaßten den Sinn ihres Beiſpiels. Sie hätten keine Luſt, ſich von Beſſerwiſſern verſpotten zu laſſen; ſie hätten noch wenigerlLuſt, bemittleidet zu werden; denn Baptiſte Gillet ſei nur lahm in den Beinen, nicht aber lahm im Verſtande; und Fritz Walluf ſei nur blind in den Augen, nicht aber blind in der Seele. Sie rebellierten nicht, weil man gegen das Schickſal nicht rebellieren könne. Sie demonſtrierten nicht, weil ſie das für unwürdig hielten. Sie wollten beieinander bleiben, ſonſt nichts!“ Ich ſagte:„Vater Zacharias, du ſprichſt ſehr weiſe, woher haſt du das?“ Der Alte nickte:„Wenig geleſen, aber ſehr viel erlebt.— Nun leg dich aufs Stroh, die Abend⸗ glocke läutet, ich muß beten gehen!“ Zacharius verließ mich in dem Glauben, ich könnte jetzt ſchlafen. Ich ſchlief aber nicht, ob⸗ wohl der Strohſack paradieſiſch weich war. Wie Gchlichtheit und Einfachheit Der Lebensſtil des neuen Deutſchland oder ein Windhund mit— geboren würde, ſo werden auch innere ſeeliſche Veran⸗ lagungen zuſammentreffen, die nicht zueinander treffen, die nicht zueinander paſſen. Die Men⸗ ſchen„zwiſchen den Raſſen“ gehören zu keiner, ſie wiſſen nicht, was ſie ſind. Sie haben keinen Halt, ſind innerlich zerriſſen und oft die Führer der minderen Raſſe gegen die höhere. Daß die Juden in Deutſchland ſich als Juden fühlen, haben ſie ſo oft geſagt und bewieſen, daß man ſolche Zeugniſſe nicht erſt aufzuwärmen braucht. Wenn ſie ſich ganz als Deutſche ge⸗ fühlt hätten, hätten ſie verhindert(und ſie konn⸗ ten dos gerade beſonders gut verhindern!), daß ſeit Kriegsende Tauſende von Oſtjuden 1 uns eingewandert, ja ſogar bei uns eingebürgert ſind, von denen doch kein Menſch, kein deutſcher Menſch behaupten wird, daß ſie ein Gewinn für unſer Volk geweſen ſind. Wenn die ſoge⸗ nannten deutſchen Juden* als Deutſche ge⸗ fühlt hätten, hätten ſie ſelbſt verlangt, daß dieſe deutſchen Zergffu ſprach, und die in der libera⸗ liſtiſchen Vergiftung der Volksſeele ihren Ur⸗ ſprung hat:„Mann und Frau gehen zur Ar⸗ beit und in ihren Beruf, ſie erſtreben beide einerſeits geiſtige Bildung, und andererſeits Arbeit und Teilnahme am Wirtſchaftsleben. So wurden Mann und Frau dem Familienleben entfremdet und glaubten in ungebundener Ge⸗ ſchlechterfreiheit einen Ausgleich gefunden zu haben. So ſieht der Mann heute in ſeiner Frau nur den Lebenskameraden, aber nicht mehr die Mutter ſeiner Kinder.“ Daß ſich in Deutſchland auf dieſem Gebiete ſchon eine weſentliche Wandlung vollzogen hat, das ſehen gerade unbefangene Beobachter des Auslandes am beſten. So ſpricht ein Bericht der Londoner„Evening News“ über das Le⸗ ben der neuen deutſchen Frau halb neiderfüllt und halb begeiſtert von dem Frohſinn, der die Menſchen des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands, und vor allem die Jugend, erfüllt. Der engliſche Berichterſtatter hat ſchon feſtſtellen können, daß das neue deutſche Mädchen die Aufgaben der Ehe allen anderen voranſtellt und Hausfraulichkeit als die höchſte Tugend erkennt. Er ſtellt des deutſchen Mädchens Höf⸗ lichkeit und Sparſamkeit den Eigenſchaften der engliſchen Miß gegenüber, die dabei ſchlechter fährt. Das deutſche Volk will wieder— um mit Fauſt zu ſprechen— zu den Müttern hin⸗ abſteigen. Es' will wieder heimkehren zu den Quellen des Lebendigen,„zu Müttern und zum Acker, zu Blut und Boden.“ Erſt wenn ſich dieſe ſeeliſche Zielrichtung mit der Entwicklung verbindet, die weg von der Geſellſchaft im falſchen Sinne und zu ſchlich⸗ teren äußeren Lebensformen ſtrebt, dann wird der neue Stil in Deutſchland ſeinen Einzug halten, den der Führer lebt, und den er den Mitgliedern ſeiner Bewegung, vor allem aber ihren Amtswaltern und Führern, zur Pflicht macht, damit ſie dem ganzen Volke ein Beiſpiel geben. Daß daneben das neue Deutſchland Feſte zu feiern verſteht, in denen das Glücks⸗ gefühl der großen Gemeinſchaft ſich zu freu⸗ digem Ueberſchwange zu ſteigern vermag, das haben wir am 21. März, am 1. Mai und zu⸗ letzt wieder bei den Sonnenwendfeiern geſehen. In Innerlichkeit und Einfachheit, in Diſziplin und Gemeinſchaftsſinn, in Sparſamkeit und Ordnung will ſich der neue Lebensſtil auswir⸗ ken, und dem einzelnen und Volk neues Froh⸗ Dr. Frick in ſeiner Rede zum Wiederaufbau der friſch roch die Füllung, wie beruhigend tickte die alte Kuckusuhr an der Wand. Nein, ich ſtellte mich noch eine Weile in die Tür und hörte dem feſtlichen Geläute zu. Der Abend fiel immer dunkler ins Dorf, die Bauern machten Licht in den Häuſern, aus den kleinen Kaminen kringelte bläulicher Rauch. Irgendwo jammerte ein Kind in der Wiege, irgendwo heulte ein Hund, irgend⸗ wo meckerte eine Ziege im Stall. Während ich ſo grübelte, holte ich meine Pfeife aus der Taſche. Zum erſtenmal nach langen Monaten. Die Pfeife ſtopfte ich voll Tabak, rieb an der Hoſe ein Zündholz an und ſog den würzigen Kanaſter mit Behagen ein. Wie ſchmeckte doch das billigſte Kraut, wenn man Eierkuchen mit Speck und Brot im Magen hatte. Das Jung⸗ bier ſtieß mir zwar ſäuerlich auf, aber ich war ja nichts Echtes mehr gewöhnt. Dann vergaß mein Herz zwei Schläge. Die beiden Soldaten ſchlichen wieder vorüber, der Blinde und der Lahme. Sie ſtützten einander und machten friedfertige Geſichter. Ob ich auch einer von denen war, die den Sinn ihres Beiſpiels nicht begreifen konnten? Sie unterjochten ſich nicht, ſie ſtützten einander,— der Blinde und der Lahme! Ueber meinem Kopf flatterte eineFledermaus, im Kaſtanienbaum des Kloſters ſchirpten die Spatzen. Wie das alles wert war, heimatlich ge⸗ nannt zu werden. Ja, ich entſann mich meiner Gedanken vom Mittag wieder, und die Stimme des Gewiſſens redete auf mich ein: Bleib Gius“ vertiefte Freude und verinnerlichtes Glück geben. Deutſchland gut, was kann es dafür? Mir war zumute, als hätte ich im Krieg nie einen Feind gekannt, als ſei erſt im Frieden der Feind zum Feinde geworden. Im Kloſter quietſchte das eiſerne Törchen. Die barmherzigen Brüder ſollten es einmal ölen laſſen. Der Blinde und der Lahme ſchlichen in die Kirche. Keiner triumphierte. Keiner war Sklave. Sie ſtützten einander. Am Himmel kamen die Sternbilder durch. Hatte ich ſie endlich wieder? Es wurde Zeit für mich. Denn jetzt noch auf den letzten Stern warten, jetzt noch die ganze Milchſtraße mit den Augen forttrinken wollen— nein, ich durfte nicht unbeſcheiden ſein, ich mußte maßhalten, ich mußte aufhören können, wenn es am ſchön⸗ ſten war. Ob Maria ſchon ſchlief? Ob Sebaſtian brav getrunken hatte? Meine Augen ließen die Läden herunter. Feierabend. * Ich hatte einen peinigenden Traum hinter mir: Meine Hände ſtaken tief in einem Ameiſen⸗ haufen, und ich konnte ſie nicht mehr heraus⸗ ziehen. Ich ſann nicht lange über den Sinn des Albdrucks nach, wuſch mich an der Pumpe, zog mich an und aß bei Zacharias das Früh⸗ ſtück. Brot, Kräuterkäſe, Tee. Ein kleiner⸗Katzen⸗ jammer umklammerte meine Schädeldecke, ent⸗ weder war ich geſtern zu nachdenklich geweſen, oder das Jungbier der barmherzigen Brüder ſpukte noch im Gehirn. Das Käſebrot nahm mir manche Sorge ab, es ſchmeckte nach Land, und Vater Zacharias wickelte ein zweites als Wegzehrung ein. Ich nahm an, um ein Geſchenk für Maria zu haben. Haſenbrot. Am Mittag ſtand ich wieder auf der Grenze vom Freiſtaat Flaſchenhals. Ich ſchlug mich ins Gebüſch, pirſchte quer durchs Laub, traf auch eine franzöſiſche Streife, die mich aber unbehel⸗ Ausbeuter ferngehalten würden Aber ſie haben ſie———— großgepäppelt und mit ihrem Raub dann wieder abziehen laſſen. Das hat klare Bahn geſchaffen. Auch hier heißt es„ganz Iſrael bürgt füreinander“. Und dieſe Leute ſollen alſo bei uns einge⸗ bürgert, in uns aufgenommen, zu Deutſchen ge⸗ macht werden? Das kann ein völkiſcher Staat niemals wol⸗ * ſonſt gibt er es auf, ein völkiſcher Staat zu ſein. Darum reiner Tiſch zwiſchen deutſch und nichtdeutſch! Zunächſt aber, obwohl es heute eigentlich Es hanbe ſein müßte, noch eine Vorbemerkung. Es handelt ſich hier nicht um die Religions⸗ juden, ſondern um die Raſſejuden. Auch wer in dritter und vierter Generation getauft iſt, ſelbſt wenn er heute gut katholiſch iſt und dem Zentrum angehört, bleibt ein Jude. Man höre endlich auf, von„chriſtlichen Geſchäften 45 ſpre⸗ chen, man höre endlich auf, Juden und Chriſten —— Es gibt bei uns Deutſche ind Juden. Der Jude iſt niemals Deutſcher, — er evangeliſch oder katholiſch ge⸗ auft iſt. 12 unſer Ziel iſt Scheidung der Raſ⸗ en Der völkiſche Staat hat als erſtes die Auf⸗ gabe wer Jude und wer Deutſcher 1 damit der Trennungsſtrich gezogen werden ann. Wie die Scheidung durchgeführt werden könnte, darauf ſoll hier nicht näher eingegangen werden. Die als Juden Feſtgeſtellten haben ſich künf⸗ tig nicht als Deutſche, ſondern als Juden aus Deutſchland(Juden deutſcher Staatsangehörig⸗ keit) zu bezeichnen. Dann wird es nicht vor⸗ kommen, daß ſich ein Jude Ludwig Cohn unter der Firma Emil Ludwig im Ausland als Deut⸗ 1970 Si und dort unſer Deutſchtum ver⸗ unehrt. Was für Juden gilt, hat ſelbſtverſtändlich auch für andere Fremdraſſigen zu gelten. Doch bin ich der Anſicht, daß bei den Farbigen, wo die Vermiſchung ja eine ſehr viel iſt, ſo weit gegangen wird, daß keinerlei farbiges Blut anerkannt wird, ſondern jede Einmiſchung far⸗ bigen Blutes im Laufe der letzten Jahrhunderte die deutſche Staatsbürgerſchaft ausſchließt. Es genügt nun natürlich nicht, daß die Raſſen geſchieden werden. Es muß auch dafür geſorgt werden, daß ſie rein erhalten bleiben. Deshalb ſind zunächſt einmal Ehen zwiſchen Deutſchen und Fremdraſſigen zu verbieten. Die beſtehenden Ehen ſollen ihre Gültigkeit behal⸗ ten, neue aber nicht anerkannt werden. Das iſt ein Geſetz, das ohne weiteres durchführbar iſt. Selbſtverſtändlich würde auch eine im Ausland geſchloſſene Ehe zwiſchen einem Deutſchen und einem fremdraſſigen Partner außerdentſcher Staatsangehörigkeit in Deutſchland nicht an⸗ erkannt werden. 4 W Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; 1—— Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel: für Anvolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: 1 Höß: für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen i..: Arnold Schmidt. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Gray Reiſchach, Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m b Verlagsleiter: Kur⸗ Ccönwit 2 Druck: Schmalz& Laſchinger. Abteilung Zeitunasdruck. dvoo-ο 3 1 o%OBEHOS — LAUrSpRECHt& PANZERANTENNEN OOSO◻ NMARAMON Z T23% O721 wie ein wildes Karnickel. Ich hatte keinen an⸗ deren Kompaß als die Sonne, ahnte alſo nur von ungefähr, wo ich am Rheinufer auskommen würde. Da tauchte vor einer Waldlichtung die Ruine Nollich auf. Und vom Nollich aus ſah ich diesſeits die Kirche von Lorch, ſah jenſeits das Schieferdach Papa Wendlands in Moſtheim. Meine Augen ſuchten Maria, doch verlangte ich zuviel vom Zufall und von der Schärfe meiner Blicke. Freilich ſchwamm die Ponte im Strom, ſie machte wohl Probefahrten, warum ſollte ſie mich, ihren zukünftigen Herrn, nicht auf den Rücken nehmen? Ich rannte den Berg hinunter, pfiff auf zwei Fingern, aber die Schiffer hörten nichts, ich hatte Gegenwind. Als ich dann in triefendem Zuſtand zur Landebrücke keuchte, war die Ponte wieder abgeſtoßen, doch rief mir der Steuermann zu, in einer Viertelſtunde ſei er zurück. Die Wartezeit vertrieb ich mir mit ver⸗ langenden Gedanken, um drei Uhr ſtand ich end⸗ lich auf dem andern Ufer. Und ſtürzte ins Dorf wie ein Verfolgter. Maria ſtand am Tor, in den Armen unſeren Sebaſtian. Ich reichte ihr mein Gaſtgeſchenk: „Mariechen, Haſenbrot!“ Aber der Blick, der mich empfing, war nicht ſo hungrig wie der meinige. „Ich bin wieder da, Maria!“ Sie lächelte und verſchloß unluſtig die Lip⸗ pen, als wollte ſie nicht geküßt ſein. Dabei riß ein Zucken an ihrem Mund, das mich anklagte. Maria hatte bittere Gedanken, wem galten ſie anders als mir! „Du freuſt dich nicht, Maria?“ Da machte ſie eine Hand frei, zog mich in den Hof und ſtieg vor mir in den Keller. Nun war ich erſt daheim und fand doch meinen Unter⸗ ſchlupf kalt. Maria legte den Jungen behutſam aufs Bett, warf den Riegel vor und ſchlang dic Arme gierig um meinen Hals:„Hätteſt nich⸗ fortgehen ſollen, Manes!“ ligt ließ, obwohl hier jedermann vogelfrei war (Fortſetzung folgt.) — — — Fahrgang 3. Nr. 161. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 2. Juli 1933 H⸗B-⸗Rätſelecke Kreuz⸗Wort⸗Rätſel Nr. 1 Bilder⸗Rätſel 15 5h — 1 6. Anfang eines Gebets, 9 5 5* 8 9 11⁰ I 12 1* 15 16 17 18 119 20 21 22 25 2⁰³ 2⁵ 2⁵ 27 2⁵ 5 aagerecht: 1— Perſonenname, Abkürzung für die Vereinigten Staaten, 11. Denkzeichen, 12. Erd⸗ ſenkung, 14. Großer Fluß, 16. Deutſcher Dichter, 18. Papageienart, 20. Genußmittel, 22. Neben⸗ fluß der Elbe, 24. Teil von Hinterindien, 26. Tanz, 27. Männlicher Perſonenname, 28. Männ⸗ licher Perſonenname, 29. recht: 1. Junges Haustier, 2 e 3. Stadt in errſchertitel, ergweide, 10. Berliner Vorort, 13. Griech. Götin, 15. Südfrucht, 17. Gotenkönig, 19. Ge⸗ —— Senk⸗ Weiblicher Per⸗ leſien, 4. Obſtbrei, 7. Japaniſcher Staatsmann, ſellſchaftlüche Stellung, 21. Gott der Liebe, 22. Schickſalsgöttin, 25. Fluß im europäiſchen Ruß⸗ land, 24. Gaſtſtätte, 25. Germaniſche Gottheit. Zuchhandlung Franz Zimmermann, Mannheim, 6 5, 1 Fernsprech er 332 67 24 unstslickerei Zeichenwerkstätte— Geschi. Adaumeꝛeibski Handarbeiten Strickurbeiten Kunststopierei In haber: Paul Stak! 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Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 2. Jult 1933 Wirischafis-Nundscdan Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. In der Generalverſammlung am 29. Juni waren 163 Aktionäre mit 3 676 200 Mk. Stammaktien und 18 381 Stimmen vertreten. Die Verſammlung geneh⸗ migte den bereits bekannten Abſchluß und erteilte dem Aufſichtsrat und Vorſtand Entlaſtung. Sie geneh⸗ migte ferner die Herabſetzung des nominellen Kapi⸗ tals von 8 000 000.— Mk. auf 4 000 000.— Mk., wo⸗ durch ſich die bisherige Nachzahlungs⸗Verpflichtung der Aktionäre von 6 000 000.— Mk. auf 2 000 000.— ermäßigt, das heißt, das eingezahlte Kapital bleibt in der bisherigen Höhe von 2 000 000.— Mk. beſtehen. Pro Aktie ſind demzufolge jetzt 50 Prozent an Stelle bisher 25 Prozent einbezahlt, während ſich nur die Nachzahlungs⸗Verpflichtung pro Aktie von 150.— Mk. auf 50.— Mk. vermindert. Die Geſellſchaft nimmt, wie der Vorſitzende erklärt, dieſe Herabſetzung vor, weil bei dem jetzigen Geſchäftsumfang ein Aktienkapital von 4 000 000.— Mk. ausreicht und weil die Aktionäre von der Befürchtung befreit werden ſollen, etwa in Zeiten der wirtſchaftlichen Depreſſion zur Nachzahlung heran⸗ gezogen zu werden. Die ausſtehende Nachzahung ſoll allmählich von der Geſellſchaft ſelbſt geleiſtet werden. Ueber das laufende Geſchäftsjahr teilt Herr Ge⸗ neraldirektor Dr. Weiß mit, daß es ſich bisher un⸗ gefähr wie das Vorjahr angelaſſen habe, ſo daß man alſo wieder mit einem Branchengewinn in vorjähriger Höhe rechnen könne, falls die Verſchlechterung in den vielen Währungen, die für die in der ganzen Welt arbeitende Geſellſchaft in Frage kämen, keine zu gro⸗ ßen Fortſchritte macht. Beſonders unliebſam habe ſich während des ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahres immer wieder die wirt⸗ ſchaftliche Einſtellung vieler Ueberſeeſtaaten bemerk⸗ bar gemacht, die durch Depoterhöhungen recht erheb⸗ liche Anforderungen an das Vermögen ausländiſcher Unternehmungen ſtellten. Die Geſchäftsſchrumpfung, die im vorigen Jahre zu einem Rückgang der Prämieneinnahme um 26 Proz. führte und zwar in der Hauptſache durch bewußte Abſtoßungen im Transport⸗Geſchäft(normal hätte ſie in den verſchiedenen Branchen nur 10—16 Prozent betragen), bewege ſich im laufenden Jahre in niedri⸗ geren Grenzen. Im ganzen könne die Geſellſchaft nach den vorgenommenen Bereinigungen mit Ruhe in die Zukunft ſehen. Stahlwerk Mannheim Ac. Mannheim In der am Samstag unter Vorſitz von Albert Roth⸗ ſchild, Frankfurt a.., ſtattgefundenen o. GV., in der 1 017 800 RM. von 1 120 000 RM. Kapital ver⸗ treten waren, wurde der bekannte Abſchluß 1932 mit 95 425 RM. Verluſt zuzüglich 148 281 RM. Vortrag 1931 genehmigt und die Entlaſtungen erteilt. Für mehrere ausgeſchiedene Aufſichtsratsmitglieder wurde eine Erſatzwahl nicht vorgenommen. Zur Bilanz⸗ prüferin wurde die Rhein. Treuhandgeſellſchaft Mann⸗ heim beſtellt. Ueber das laufende JFahr wurde vom Vorſitzenden mitgeteilt, daß die größten Anſtrengun⸗ gen gemacht werden, um ſo rationell und ſo ertrags⸗ mäßig als möglich zu arbeiten. Die Anzahl der ein⸗ gehenden Aufträge habe zwar ermöglicht, daß bis jetzt von einem Neuverluſt für 1933 die Geſellſchaft bewahrt wurde. Ob ſich für das Jahr ſchon ein Gewinn er⸗ geben werde, könne man jedoch noch nicht feſtſtellen. JFedenfalls ſehe es augenblicklich ſo aus, als ob man mit einer kleinen Belebung zu rechnen hätte. Mannheimer Lebensverſicherungsbank Ac. Berlin. Dieſe Verſicherungsgeſellſchaft, von deren Nominal⸗ rapital von 1 Mill. RM.(davon 0,740 Mill. aus⸗ ſtehend) ſich etwa 84 Prozent im Beſitz der Mann⸗ heimer Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim befinden, wird, wie wir hoören, wiederum 10 Proz. Altionärs⸗ dividende ausſchütten bei etwa gleicher Zuweiſung an die Gewinnrücklage der Verſicherten wie i. V. Die Biranzſitzung findet Mitte Juli ſtatt. Der Geſchäfts⸗ verlauf 1932 war befriedigend, in den erſten Monaten 1933 trat noch eine weitere Beſſerung ein. Deutſche Rentenbank. Im Mai⸗Ausweis wird erſtmalig ein Konto Lom⸗ bardkredite aufgeführt, die ebenſo wie die Wechſel⸗ kredite im Zuge des Oſthilfe⸗Entſchuldungsverſah⸗ rens gewährt wurden. Dem Tilgungsfonds bei der Reichsbank wurden an eingegangenen rückſtändigen Grundſchuldzinſen weitere 10 199 RM. zugeführt, um die ſich das Darlehen an das Reich verringerte. Ren⸗ tenbankſcheine ſind im Laufe des Mai in Höhe von 4 016 939 Rent.⸗Mk. aus dem Verkehr gezogen worden. Seit Inkrafttreten des Liqu.⸗Geſ. ſind ſomit Renten⸗ baneſcheine im Betrage von zuſammen 1671 223 366 Rent.⸗Mk. getilgt worden. 25 Städt. Werke AG. Baden⸗Baden. Eine außerordentliche Generalverſammlung vom 22. Juni hat den Aufſichtsrat entſprechend der neuen Zuſammenſetzung der im Beſitz des Kapitals befind⸗ lichen Körperſchaften eine Neubeſetzung erfahren. Als Vertreter der badiſchen Regierung wurden hierbei u. a. Miniſterialrat Seeger, Miniſterialreferent Schind⸗ ler, Bankdirektor Dr. R. Betz, Präſtdent Dr. Paul und Fabrikant E. Tſcheulin⸗Tenningen zugewählt. Reißbarth u. Hoffmann AG. i. Liqu. Mannheim. Die Geſellſchaft weiſt jetzt per 31. Dezember 1931 nach Abſetzung des Kapitals einen Verluſt von 141 084 (52 229) RM. aus, nachdem 67 582 RM. abgeſchrie⸗ ben werden mußten. Den 194856 RM. Kreditoren einſchl. Rückſtellung in nicht bekannter Höhe ſtehen als Aktiva 20000 RM. Warenvorräte, 17 088 RM. Debi⸗ toren und 8500 RM. Maſchinen und Einrichtungen gegenüber, während die mit 100 000 RM. zu Buch ſtehenden Immobilien wohl gerade zur Deckung der 84858 RM. Hypotheken ausreichen. Außerdem ſind 7002 RM. Lohnſteuer noch rückſtändig. Dr. Fritz Pu⸗ del, Alfred Koppel und Egon Kaufmann ſind aus dem Aufſichtsrat ausgeſchieden. Vom Röhrenhandel. Die Beſſerung des Röhrengeſchäſts im Inland hat ſich im Juni leicht fortgeſetzt, während die Umſätze in handelsüblichen Gas⸗ und Siederöhren nicht ganz die Vormonatshohe erreichten, waren Nachfrage und Auftragseingang in Qualitätsröhren und Stahlmuf⸗ fenröhren etwas lebhafter. Im Ausland iſt das Ge⸗ ſchäft nach wie vor ungünſtig, dennoch war es durch die Hereinnahme einiger größerer Spezialaufträge möglich, die Umſatzziffer des Vormonats zu erreichen. 0,5 Proz. Erhöhung des Lebenshaltungsindez im Juni 1933. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Beklei⸗ dung und„Sonſtiger Bedarf“) beläuft ſich für den Durchſchnitt des Juni 1933 auf 118,8 gegenüber 118,2 im Vormonat; ſie iſt ſomit um 0,5 Prozent geſtiegen. Die Indexziffer für Ernährung hat ſich um 1,1 Proz. auf 110,7 erhöht; für die Gruppe Bekleidung ergab ſich ein leichtes Anziehen um 0,1 Proz. auf 110,6. Da⸗ gegen ſind zurückgegangen die Indexziffern für Hei⸗ zung und Beleuchtung um 0,2 Prozent auf 153,4 und für„Sonſtigen Bedarf“ um 0,1 Proz. auf 161,6. Die Indexziffer für Wohnung iſt mit 121,3 unverändert geblieben. Innerhalb der Gruppe Ernährung haben hauptſächlich die Preiſe für Gemüſe, Kartoffeln, Schweineſchmalz(ausl.) und Butter angezogen; zu⸗ 2 rückgegangen ſind dagegen hauptſächlich die Preiſe für Eier. Vom ſüdpdeutſchen Eiſenmarkt. Mannheim, 2. Juli. Die lebhafte Geſchäfts⸗ tätigkeit am ſüddeutſchen Eiſenmarkt hat in den bei⸗ den Berichtswochen im großen ganzen angehalten, obwohl die Tendenz uneinheitlich war. Die Abſcheuß⸗ tätigkeit in Stab⸗ und Formeiſen hat nachgelaſſen, da die Abnehmer faſt durchweg mit Material eingedeckt ſind. Der Bedarf der Bauinduſtrie in Moniereiſen und Formeiſen für Bauzwecke hat etwas zugenom⸗ men durch den Bau von Wohnhäuſern. Auch die in⸗ duſtrielle Bautätigkeit zeigt bereits hoffnungsvolle An⸗ ſätze, ſo daß auch für dieſe Zwecke mit erhöhtem Eiſen⸗ bedarf zu rechnen iſt. Gleichmäßig lebhaft kamen grö⸗ ßere Objekte der eiſenverarbeitenden Induſtrie an den Markt, die meiſt zu prompter Lieſerung bei den weſt⸗ lichen Werken untergebracht werden konnten, während Ladungslieferungen ab Lager nur vereinzelt zur Ver⸗ gebung gelangten. In Blechen und Bandeiſen ließ das Geſchäft noch zu wünſchen übrig; einige Fabriken von Spezialartikeln konnten allerdings mit größerem Be⸗ darf aufwarten. Die Preiſe der Verbände haben ſich auf der ganzen Linie gehalten. Das derzeitige Preis⸗ niveau dürfte auch nach dem erſolgten Umbau der Händlerverbände im allgemeinen beſtehen bleiben. Ein Abſinken der Preiſe wird nicht zu erwarten ſein, eher angeſichts der Preisbewegung an den Weltmärkten eine Erhöhung, die, falls ſie je eintreten ſollte, aller⸗ dings nur in geringem Maße erwartet wird. Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und Chem. Induſtrie Friedrichsfeld i. Bd. In der am Freitag abgehaltenen Aufſichtsrats⸗ ſitzung wurde die Bilanz für das verfloſſene Geſchäftz⸗ jahr vorgelegt. Der nach Vornahme der ordentlichen und beſonderen Abſchreibungen(i. V. a. Anlagen 165 902, a. Waren 153 676, a. Effekten 47 760 RM.) verbleibende Verluſt von etwa 153 000 RM. iſt zu Laſten einer Reſerve ausgeglichen worden(i. V. bei 139 617 RM. Entnahme aus ſtillen Rücklagen, 100 000 RM. aus Reparaturrücklage ausgeglichen). Der finan⸗ zielle Status der Geſellſchaft beſindet ſich in gleich⸗ guter Flüſſigkeit wie zur entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahres. In den abgelaufenen Monaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres iſt eine leichte Belebung des Abſatzes einge⸗ treten. Die Generalverſammlung findet am 28. Juli in Friedrichsfeld ſtatt. Unveränderte Dividende bei der Rheinelektra Nach dem Vorſtandsbericht ſtanden die Verſorgungs⸗ betriebe der Geſellſchaft 1932 unter dem Einfluß der verſtärkten Wirtſchaftskriſe. Der Stromabſatz an Kleinabnehmer iſt trotz Zunahme der Anſchlüſſe weiter zurückgegangen, auch der Abſatz an Großunternehmer wies eine Minderung auf, doch iſt hier gegen Jahres⸗ ende eine Beſſerung zu verzeichnen. Durch die ange⸗ ordnete Tarifſenkung ergab ſich ein weiterer Ein⸗ nahmeausfall, ohne daß eine Abſatzbelebung durch ſie eintrat. Steuern machten heute ſchon mehr als zwei Drittel des Dividendenbetrages aus. Das Bau⸗, In⸗ ſtallations⸗ und Handelsgeſchäft ſtand ebenfalls unter dem Einfluß der ungünſtigen Wirtſchaftslage. Die bisherige Organiſation für dieſen Geſchäftszweig hat man aber beibehalten, einmal um bei einer Wieder⸗ belebung gerüſtet zu ſein, dann aber auch aus ſozia⸗ len Gründen. Die Pfalzwerk⸗Beteiligung wurde im November 1932 an das RWeé verkauft unter Bedin⸗ gungen, die dem Wert eines größeren Aktienpaketes entſprächen. An dem Stromverkaufsgeſchäft der Pfalz⸗ werke ſei man aber weiterhin beteiligt. Bei der Ab⸗ tretung wurden Baurechte vereinbart, die bei weiteren Aus⸗ und Umbauten der Pfalzwerksanlagen der Rheag⸗Bauorganiſation das Fabrikationsprogramm und vervollkommneten die techniſchen Fabrikate. Die Berga Akkumulatorenfabrik iſt, wie bekannt, in eine ſelbſtändige Geſellſchaft umgewandelt worden, an der die Rheag als Minderheitsaktionär beteiligt bleibt. Die Rhein. Hoch⸗ und Tiefbau.⸗G. Mannheim erlitt in Kriſenauswirkungen Verluſte und mußte eine Ka⸗ pitalshalbierung vornehmen, ähnlich liegen die Ver⸗ hältniſſe bei der Kommanditgeſellſchaft Käuffer& Co. (Leitungen). Die finanzielle Geſamtlage ſei als gün⸗ ſtig zu beurteilen. Ueber das laufende Jahr könne heute unmöglich eine Vorausſage gemacht werden. Erträge aus Betriebsunternehmungen und Bauge⸗ ſchäft ſtelten ſich auf 3 012 604, aus Beteiligungen auf 869 265, Zinſen 180 983(i. V. 61 699), außer⸗ ordentliche Erträge(Effektenverkäufe und Hypotheken⸗ ablöſungen) 481 207 RM. Andererſeits erforderten Löhne mit Gehälter(einſchl. Tantiemen, Gratifikatio⸗ nen, Penſionen und Unterſtützungen) 1 535 201, ſoziale Abgaben 100 847, Abſchreibungen 970 136(698 567), Steuern 478 470(479 775), ſonſtige Aufwendungen 739 236(529 122) RM. Es verbleibt ein Reingewinn von 720 168(724 240) RM., zuzüglich Vortrag von 884 294(880 326) RM. Bekanntlich werden wieder 3 Prozent Stamm⸗ und wieder 6 Prozent auf die Vorzugsaktien ausgeſchüttet, 177 154(164 126) RM. verbleiben zum Vortrag. Von 12,5 Mill. RM Stamm⸗ kapital ſind 12 318 800 RM. dividendenberechtigt, 181 200 RM. Aktien befinden ſich im Eigenbeſitz der Geſellſchaft. Aus der Bilanz in Mill. RM.: Grundſtücke 0 419 (0, 426), Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 1,452(1,585), Betriebs⸗ und Fabrikgebäude 0,65(0,486), Maſchinen, maſchinelle Anlagen 5,963(5,884), Werkzeuge uſw. 0,108(0,173), Beteiligungen 7,435(9,587)— Abgang an Pfalzwerksbeteiligung 2 601 609 RM., Zugang an Berga⸗Aktien 449049 RM.—, Waren, halbfertige Bauausführungen 0,498(0,915), Wertpapiere, eigene Aktien 0,574(—), Forderungen 6,907(8,686), Kaſſe 0,196(0,177), Bank 1,634(1,933), andererſeits geſ. Reſerve 1,405(unv.), Sonderreſerve 1,0(unv.), Rück⸗ ſtellungen 1,313(3,232), Wertberichtigung 3,345(—), Verbindlichkeiten 2,395(3,549), Unterſtützungsfonds 1,250(1,18). Nicht mehr aufgeführt werden 0,34 Hypo⸗ theken und 1,034 Schuldverſchreibungen. Pfalzwerke AG. Ludwigshafen a. Rh. Die Generalverſammlung am Montag, bei der 11 733 000 RM. mit 117 330 Stimmen des 12 Mill. RM. betragenden Aktienkapitals vertreten waren, ge⸗ nehmigte unter Vorſitz des 2. ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden Dr. ing. e. h. Oskar Bühring, Mannheim, die Regularien. Danach wird aus dem Reingewinn des Geſchäftsjahres 1932 mit 496 270 zuzüglich des Gewinnvortrages aus 1931 mit 33 536 zuſammen 529 806 RM. eine Dividende von 4½ 7 ausgeſchüttet, die ab 1. Juli zahlbar iſt(wie i..). Die Wahl des Bilanzprüfers für das Geſchäftsjahr 1933 wurde noch nicht vorgenommen. Der aus 23 Mitgliedern be⸗ ſtehende Aufſichtsrat wurde dann wie folgt neu ge⸗ bildet: Dr. ing. e. h. Bühring, Mannheim, Dr. Eca⸗ rius, Ludwigshafen, Dr. ing. e. h. Koepchen, Eſſen, Konſul Nied, Mannheim, Baurat Schöberl, Mann⸗ heim, Reichsbahnoberrat Bauer, Ludwigshafen, Ge⸗ ſchäftsführer Böhmer, Kaiſerslautern, Ortsgruppen⸗ leiter der NSDDAc Braun, Hefersweiler, Dr. Collo⸗ fong, Zweibrücken, Stadtrat Delobelle, Speyer, Kreis⸗ tagspräſident Imbt, Kuſel, Bauführer Keim, Landau, Direktor Mertens, Kuſel, Landwirt Meſſing, Friedels⸗ heim, Mechanikermeiſter Molter, Kaiſerslautern, Ing. Pfeifer, Frankenthal, Bürgermeiſter Ruppersberg, Homburg, Dipl.⸗Ing. Schmelcher, Neuſtadt, Kraft⸗ fahrer Schoner, Kaiſerslautern, Dr. Stolleis, Neuſtadt, Elektro⸗Obermeiſter Wacker, Kaiſerslautern, Stadtrat Beißwenger, Ludwigshafen, und Dir. Schmitz, Eſſen. — Dr. ing. e. h. Bühring dankte den durch Los und zurückgetretenen Aufſichtsratsmitglievern, insbeſondere dem Aufſichtsratsvorſitzenden, Geh. Rat Mahla, Lan⸗ dau, für ihre aufopfernde, ehrenamtliche Tätigkeit und gab dem Wunſche Ausdruck, daß auch das neue Gre⸗ mium erfolgreich tätig ſein möge. Von den Zweckſpar⸗Unternehmungen. Um dem Reichgeſetz für Zweckſparunternehmungen gerecht zu werden, hat der Zentralverband der Deut⸗ ſchen Zweckſparkaſſen e.., Berlin, eine ordentliche Generalverſammlung am 29. Mai 1933 nach Berlin einberufen. Bei dieſer Tagung waren die Vertreter ſämtlicher Zweckſparverbände anweſend, die ſich den Satzungen des Zentralverbandes der Deutſchen Zweckſparkaſſen e. V. bedingungslos unterſtellt haben. Damit iſt ein Einheitsverband ſämtlicher Zweckſparkaſſen in Deutſchland geſchaffen. Die deutſchen Zweckſparkaſſen werden zukünftig von einem Führerſtab, beſtehend aus neun Perſonen, ge⸗ leitet, unter der Führung des Herrn Notar Dr. Goltz in Berlin. Vom Rhein. Mobilien⸗Zweckſparverband Mainz e. G. m. b. H. wurde Herr Direktor B. Viktorin in den Führerſtab der Zweckſparunternehmungen Deutſch⸗ lands berufſen und Herr Dipl. oec. G. Köbler als Beirat des Prüfungsverbandes der Deutſchen Zweck⸗ ſparkaſſen, der mit geſetzlichen Reviſinonsrechten aus⸗ geſtattet wurde, beſtimmt. Der Rheiniſche Mobilien⸗Zweckſparverband hatte im Monat Mai einen Zugang von 697 Sparern und ſteht damit unbedingt mit an der Spitze der Zweck⸗ ſparunternehmungen. Dieſes Inſtitut hat alle im Geſetz vorgeſehenen Bedingungen reſtlos erfüllt. Durch das Reichsgeſetz kommt eine ganze Reihe kleinerer Zweckſparunternehmungen in Wegfall. Die Sparerbeſtände dieſer in Frage kommenden Kaſſen werden den älteren, ſoliden Kaſſen zugeführt, ſo daß Verluſte für die Sparer nicht entſtehen. Ver. Fahrzeugwerke AG. Neckarſulm Die 48 o. GV. der Geſellſchaft, in der 15 Aktionäre 74 230 Stimmen vertraten, wurde kurz nach Beginn durch die Werksbelegſchaft geſprengt. Ein großer Teil der Arbeiterſchaft ſtieß gegen den Aufſichtsratsvor⸗ ſitzenden Direktor Schmidt⸗Brauden(Dresdner Bank Berlin) heftige Drohungen aus. Da ſich die Lage immer bedrohlicher geſtaltete, ordnete ein SA⸗Führer, der im Auftrag des württ. Wirtſchaftsminiſteriums der GV. beiwohnte, zur Sicherheit die Inſchutzhaftnahme des Auſſichtsratsvorſitzenden an. Eine Abordnung SA mußte ſich bei dem Abtransport ſchützend vor den Ver⸗ hafteten ſtellen. Einem Vertagungsantrag der Ver⸗ waltung wurde von der GV. hierauf mit 68 056 Stim⸗ men zugeſtimmt. Badiſche Sparkaſſenabſchlüſſe Die Oeffentliche Verbandsſparkaſſe Meßkirch erhöht ihre Rücklage um 2571(18 817) RM. Reingewinn auf 112 729 RM. Aus der Bilanz: Spareinlagen 3 099 868 ( 969 742 und 1 220.437 Aufw.), andererſeits eigene Wertpapiere 552 014(—). Hypotheken 1 726 469 RM. (1 341 522), Gemeindedarlehen 357 269(360 025) RM. Die Städt. Sparkaſſe Heidelberg weiſt 98 724(70 434) RM. Reingewinn aus, der der geſetzlichen Reſerve mit 1 225 375 RM. nicht zugeführt zu werden braucht. Aus der Bilanz: Spareinlagen 20 687 945(17 852 /28), An⸗ lehensſchulden 327 426(344 575), Giro⸗ und Konto⸗ korrent 1 549 272(1 496 775), andererſeits Hypotheken 12 415 883(9 325 903), Darlehen in lfd. R. 2276 324 (2605 868), an Gemeinden 4737 128(4 621 841), Wert⸗ papiere 2 294 765(2 449 000), Guthaben bei Banken uſw 2474 724(2 001 789). Der Abſchluß der Bezirksſparkaſſe Ulm(Baden) zeigt 3062(6097) RM. Reingewinn, wonach die Rück⸗ lage auf 34808 RM. ſteigt. Aus der Bilanz: Spar⸗ einlagen 384 144(407 982), andererſeits Hypotheken 201 333(193 085). Patentbericht, mitgeteilt von der Patentabteilung der Pfälziſchen Landesgewerbeanſtalt Kaiſerslautern, woſelbſt ſämt⸗ liche deutſchen Patentſchriften koſtenlos eingeſehen wer⸗ den können. 2 20 254 Heinrich Zſchocke, Kaiſerslautern. Oeliſola⸗ tor für elektriſche Entteerungsanlage. 18. 6. 32(Kl. 12e). K 126 645 Martin Krahl, Ludwigshafen a. Rh. Ther⸗ moelektriſches Oberflächenhyprometer. 17. 8. 32(Kl. 421). N 32 569 Heinrich Nolze, Kaiſerslautern. Einſpann⸗ vorrichtung für Schleuderformen. 26. 8. 31 (Kl. 80a). D 62 589 Dinglerſche Maſchinenfabrik AG. Zweibrük⸗ ken. Führungsvorrichtung für Stampfboh⸗ len von Straßenfertigern. 24. Dezemb. 31 (Kl. 190). B 151 120 Carl Billand, Kaiſerslautern. Leichtflüſſig⸗ keitsabſcheider. 16. 7. 31(Kl. 85e). 577 695 Julius Sandt, Pirmaſens. Verfahren und Vorrichtung zum Glätten von Schuhwerk und ſonſtigen Lederwaren. 20. Jan. 1929 (Kl. 71c). 578 271 Jacob Rückert, Speyer. Einſpurflugzeug. 11. 7. 30(Kl. 62b). 578 702 Dr. Ing. Wilh. Ludowici, Jockgrim. Ver⸗ fahren zur Herſtellung allſeitig geſchloſſener Hohlſteine. 17. 7. 30(Kl. 80a). 579 284 Julius Sandt, Pirmaſens, Vorrichtung z. Glätten von Schuhwerk und ſonſt. Leder⸗ waren; Zuſ. z. Pat. 577 695(Kl. 71c). 1 262 888 Emil Dietz u. Heinrich Krummet, Pirma⸗ ſens. Stockantenne(Kl. 21a). 1 262 696 Schmidt u. Co., Pirmaſens, Gasſtr. 11. Ar⸗ matur f. zweiteilige Schuhleiſten(Kl. 71c). 1 263 564 Franz Reis, Diedesfeld bei Neuſtadt/ Hdt. Wanderverſchluß zur Zanderbeute(Kl. 45n) 1 264 302 Dr. Ing. Wilhelm Ludowici, Jockgrim. Mauerſtein. 19. 9. 32(Kl. 375). 1 264020 Hans Rech, Haßloch. Blumengefäß.(Kl.45f) 1 264 272 Heinrich Bock, Pirmaſens. Briefhülle mit eingeflochtenem Oeffner(Kl. 54p). 1 265 151 Auguſt Jockers, Pirmaſens. In Höhe und Abſtand unabhängig voneinander verſtell⸗ bare Mittelholm⸗Schulbank(Kl. 341). 1 264 773 Karl Bäcker, Queichhambach. Schalldämp⸗ fer für Verbrennungsmotoren(Kl. 46c). 1 265 110 Karl Gries, Ixheim b. Zweibrücken. Hand⸗ wärmeanlage für Motorräder(Kl. 63h). 1264652 Karl Götz, Ludwigshafen a. Rh. 5. Zuſam⸗ menſetzſpiel(Kl. 77f). Neue Zahlungsfriſt in Aufwertungsſachen In der Zeit vom 1. Oktober 1930 bis 31. März 1933 und bei den badiſchen Amtsgerichten insgeſamt 6524 Anträge auf Bewilligung einer Zahlungsfriſt für Auf⸗ wertungskapital aus Hypotheken geſtellt worden. Zah⸗ lungsfriſten wurden für 8,071 Mill. RM. Forderungen bewilligt. Hiervon ſind fällig zeworden im Laufe des 7 ahres 1932 1,225 Mill. RM., es enden die Zahlungs⸗ finen im Jahre 1933 für 2,51 Mill. RM., 3834 für 4,966 Mill. RM. Durch Geſetz vom 12. Juni 1933 iſt den Aufwertungsſchuldnern nunmehr nochmals die Möglichteit gegeben worden, bis zum 31. Juli 1933 die Bewiligung einer Zahlungsfriſt zu beantragen, die bis längſtens 31. Dezember 1934 bewilligt werden kann. Süddeutſche Immobiliengeſellſchaft A. Frankfurt a. M. Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1932. Der Verluſt von 1,48(i. V. 1,12) Mill. RM. wird auf neue Rechnung vorgetragen. Ferner machte die Verwaltung auf Grund des inzwiſchen fertiggeſtellten Berichtes des Bilanzprüfers Mitteilung gemäß 8 240 HGB. Die Treuhandgeſellſchaft bemerkt, daß auf die Grund⸗ ſtücke Abſchreibungen in Höhe von mehreren 100 000 RM. notwendig ſeien. Von Verwaltungsſeite wurde erklärt, daß bei der Eigenart des Abwicklungsgeſchäf⸗ tes eine Liquidation in keiner Weiſe eine Unkoſten⸗ erſparnis bringe. Eine Sanierung der Geſellſchaft habe ſo lange keinen Sinn, als nicht eine ſichere Er⸗ tragsfähigkeit wiederhergeſtellt ſei. Die Geſchäftsun⸗ koſten ſeien im laufenden Jahre erneut gedroſſelt wor⸗ den. Bei den Abſchreibungen auf Wertpapiere han⸗ dele es ſich um nom. 262 000 RM. Südd. Immobi⸗ lien⸗Aktien, die ſich im Beſitze der Frankfurter Grund⸗ und Boden⸗Verwaltungs Gmbc. befunden hatten und die man jetzt mit 20 Prozent bewertet habe. Gegen⸗ über den Schätzungen eines weſentlich höheren Ver⸗ luſtes von 2,3 Mill. RM. müſſe geſagt werden, daß die bei der derzeitigen Lage des Grundſtücksmarktes in keiner Weiſe feſt umriſſen werden könne. Bund füdweſtdeutſcher Weinhändlervereine. Auf einer außerordentlich gut beſuchten Verſamm⸗ lung des Bundes in Heidelberg erſtattete Otto Rendenbach⸗Trier den Bericht über die wegen Eingliederung des Weinhandels in den berufsſtändi⸗ ſchen Aufbau mit den maßgebenden Berliner Stellen geführten Verhandlungen. Künftig wird es nur einen Reichsverband geben. Ueber die Geſundung des deut⸗ — Weinhandels werden folgende Vorſchläge ge⸗ macht: 1. Der Weinhandel und das Weinkommiſſtons⸗ geſchäft werden konzeſſtonspflichtig. Als Weinhandel iſt der Verkauf an Lebensmittelgeſchäfte, Wirte, Ka⸗ ſinos und ähnliche Geſchäſte und an unmittelbare Verbraucher anzuſehen, doch bleibt der Verkauf des Erzeugers an Verbraucher und Wirte des Erzeu⸗ gungsortes geſtattet, ebenſo die auf drei Monate be⸗ ——-— Straußwirtſchaften der kleineren Weinbergs⸗ beſitzer. 2. Weinerzeuger und Wirte werden zu gleichen Be⸗ dingungen zugelaſſen, haben aber alle Pflichten und Laſten des Weinhändlers auf ſich zu nehmen. Waren⸗ häuſer und Großfilialbetriebe dürfen keinen Wein⸗ handel treiben, Lebensmittelgeſchäfte nur dann, wenn ſie Wein in verſchloſſenen Flaſchen von einem zugelaſ⸗ ſenen Weinhändler beziehen und ihm im gleichen Zu⸗ ſtande abgeben. 1 3. Weinhändler und Kommiſſionäre bilden eine Zwangsinnung, die Innungen werden zu Verbänden, die Verbände zu einem Reichsverband zuſammenge⸗ ſchloſſen. 4. Die Verbände der Innungen und der Reichsver⸗ band bilden mit den Organiſationen des Weinbaues eine Arbeitsgemeinſchaft. 5. Für den Weinbau iſt mit Hilfe des Reiches eine Einrichtung zu treffen, die ihm die Verwertung ſol⸗ cher Weine ermöglichen, die vom Handel in gewiſſer Zeit nicht aufgenommen werden. Bei den Verhandlungen über den Weinexport nach Amerika wurde Uebereinſtimmung dahingehend erzielt, daß alle Monopolbeſtrebungen in bezug auf die Türch⸗ führung des Exportes und die Regelung des Abſcgtzes in⸗ den Vereinigten Staaten ab ulehnen ſind. Da⸗ gegen ſoll die Einführung einer Garantiemarke noch weiteren Verhand'ungen vorbehalten bleiben. Sch ieß⸗ lich befaßte ſich die Verſammlung noch mit den Re⸗ formvorſchlägen der Umſatzſteuer, deren Erh hung keineswegs auf den Weinhandel als Fachgeſchäft An⸗ wendung finden dürfe. Mannheimer Effeklenbörſe Die Samstagsbörſe lag ſtill. Die Kurſe erfuhren nur wenig Veränderungen. Farben waren ½% ab⸗ geſchwächt, auch Cichbaum⸗Werger am Kaſſamarkt 3 7 niedriger. Waldhof waren dagegen/“ erhöht. Ban⸗ 5 und Verſicherungswerte unverändert. Es notier⸗ en: 6proz. Baden Staat 83, 7proz. Heidelberg Stadt—, Sproz. Ludwigshafen Stadt 60, Mannheimer Ablöſ. 67, 8proz. Mannheimer Stadt 67, Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfdbr. 86, Sproz. Rhein. Hyp. Gold 82, öproz. Farbenbonds—. Bremen⸗Beſigheim 77, Brown Boveri 18, Cement Heidelberg 82, Daimler⸗Benz 30, Dit. Linoleum 47,5, Durlacher Hof 51, Eichbaum⸗Werger 65, Enzinger Union 71, Farben 128,75, 10proz. Großkraft Mannheim 108, Kleinlein 51, Knorr Heilbronn 193, Konſerven Braun 54, Ludwigshaf. Aktienbr. 76,5, Mez Ach. 50, Pfälz. Mühlenwerke 73, Pfälz. Preßhefen 82, Rhein⸗ elektra 98, dto. Vorzüge 95, Rheinmühlen—, Schwartz⸗ Storchen 84,5, Seilwolff 23, Sinner 65, Südd. Zucker 151, Ver. d. Oelfabriken 83,5, Weſteregeln 129,5, Zell. Waldhof 43,5. Bad. Bank 107, DD⸗Bank 57, Pfälz. Hyp. Bank 60, Bank 99, Comerzbank 50,75, Dresdner an 5 Bad. Aſſecuranz—, Mannh. Verſ. 26, Württemb. Transport 39, Ludwigshafener Walzmühle 75, Alt⸗ beſitz 74, Neubeſitz 11. 2+. 2 Frankfurker Miltagsbörſe Stimmung: feſter. Die heutige Börſe bot auf allen Märkten ein leb⸗ hafteres Bild. Lediglich der Rentenmarkt war ſtiller. Das Publikum iſt mit Kaufaufträgen wieder an den Markt gekommen. Zu berückſichtigen iſt ferner, daß auch viele Orders von auswärts der Börſe vorlagen, da die Berliner Börſe in den Sommermonaten Sams⸗ tags geſchloſſen iſt. Die freundlichen Auslandsbörſen gaben der Börſe einen weiteren Rückhalt. Farben lagen/ 7 feſter, auch die übrigen Chemiewerte zogen an. Scheideanſtalt und Goldſchmidt waren um ½ 75 erhöht, Rütgers gewannen%. Montanwerte zeig⸗ ten dagegen ein uneinheitliches Kursbild Rheiniſche Braunkohlen waren 2, Mannesmann ½ 7 ſchwä⸗ cher. Ver. Stahlwerke zogen 1, Harpener, Buderus /% an. Auch der Elektromarkt zeigte größtenteils feſtere Kurſe. So zogen AEG., Siemens, Licht& Kraft je ½“ an, ebenſo auch Elektr. Lieferungen und Bekula/ bzw. ½ anziehend. Dagegen lagen aber Schuckert, Gesfürel, Lahmeyer und Lechwerke je 70 abgeſchwächt. Transportwerte hatten freundliche Ten⸗ denz. Hapag und Lloyd gewannen je/%. Reichs⸗ bahn⸗Vorzüge und Ac. für Verkehrsweſen lagen un⸗ verändert. Am Kalimarkt waren Weſteregeln 1 75 abgeſchwächt, Aſchersleben dagegen/“ erhöht. Zell⸗ ſtoff⸗ und Kunſtſeidenwerte lagen ſehr ruhig, eher eine Kleinigkeit abgeſchwächt. Im einzelnen waren Conti Gummi 2, Junghans 1, Dt. Linoleum ½, Sübdd. Zucker/“ feſter, Metallgeſellſchaft 1 und Reichsbank⸗ Anteile ½ 7 niedriger. 5 Renten waren vernachläſſigt, Alt⸗ und Neubeſttz wieſen keine Veränderungen auf. Späte Schuldbücher waren gefragt und erhöht, Stahlbonds ebenfalls ½ feſter. Am Pfandbriefmarkt war eher Ware an⸗ geboten, man taxierte die Kurſe niedriger. Im weiteren Verlauf der Börſe konnte ſich die an⸗ ſchiängleſte.6P. Sſſninetwaa.warens,.„&ſt 67896789 fänglich feſte Tendenz gut behaupten. Tagesgeld ca. 4 Prozent. Fahrgang 3. Nr. 161. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 2. Juli 1933 nachfolgende Vereinbarungen und Tüncheròrbeiten. Aufkla AufRlaruns! Zwischen der Naler- und Tünchermeister-Z wangs- lnnung Nannheim und der Japeziermeister-Zwongs- Innung Nennheim dind unterm 21. Juni 1933, um der- Kundscheft einwandfreie, saubere und fachgemäße Arbeiten zu gewährleisten, I. A. der Iapeziermeister- Twangsinnuns Mnm. Obermeister Ph. Beckenbach getroffen worden: Die Niiglieder der NMaler- und Iünchermeister- Zwangs- Innung Nannheim über⸗ nehmen und jũühren für die Zukunft keine Topezierarbeiten mehr aus, ebenso die Nitglieder der Topeziermeisier-Zwangs- lnnung Naonnheim keine Naler- I. A. der Maler- U. msir.-Zwanesinnuno kinm. Obermeister Karl Körner Ope! ————————— Karl Schmoll, Opel-Automobile 76,3½32 Tel.20285 Vertretung neu eingerichtete Spezlalwerkstätte. großes Lager in Original-Opel-Ersatzteilen. prompte fachmänn. 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Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe nimmt trotz ihrer ſehr geſpannten, finanziellen Lage mit Wirkung vom 3. Juli ds. Is. eine Senkung ihrer Beiträge von 6 Proz. auf 5,4 Prozent vor, um auch zu ihrem Teil alles, was irgendwie tragbar iſt, zur Entlaſtung des ſchwer darnieder lie⸗ genden Mannheimer Wirtſchaftslebens beizutragen. Bei der Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte iſt bereits mit Wirkung vom 30. Januar ds. Is. durch Aenderung der Mitglieder⸗ klaſſen eine Entlaſtung um etwa 7 Proz. eingetreten. Außerdem ſind inzwiſchen die Arbeitsloſenverſicherungsbeiträge und die Arbeitsloſenhilfe für Hausangeſtellte weg⸗ gefallen und die Beiträge zur Invaliden⸗ verſicherung geſenkt. Durch dieſe Koſtenſenkungen der drei Ortskrankenkaſſen tritt eine jährliche Ent⸗ laſtung der Mannheimer Wirtſchaft von mindeſtens 450 000 Mk. ein. All dieſe Senkungen genügen jedoch nicht, ſondern es muß angeſtrebt werden, bei allen Kaſſen möglichſt bald unter einen Beitrag von 5 Prozent herabzukom⸗ men, um wieder Mehrleiſtungen im Inter⸗ eſſe der Verſicherten einführen zu können. Verſchiedene Ausgabepoſten der Mann⸗ heimer Ortskrankenkaſſen liegen jedoch we⸗ ſentlich über dem Durchſchnitt nicht nur der übrigen badiſchen Krankenkaſſen, ſondern auch über dem Durchſchnitt ſämtlicher Groß⸗ ſtädte Deutſchlands. Der unterzeichnete Oberbürgermeiſter und die Leitungen der Mannheimer Orts⸗ krankenkaſſen richten daher an alle Beteilig⸗ ten die dringende Mahnung, alles was in ihren Kräften ſteht, dazu beizutragen, um die Koſten der Krankenkaſſen in Mannheim weiter zu ſenken, ohne daß hierunter das Wohl der Verſicherten leiden darf. Der unbeugſame Wille, unſer Mann⸗ beimer Wirtſchaftsleben wieder in die Höhe zu bringen, veranlaßt uns zu dieſer öffent⸗ lichen gemeinſamen Mahnung. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim gez. Renninger Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim 33 gez. Elſäſſer Die ortstrantenraſe ſur Handelsbetriebe gez. Elfäffer Die Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte gez. Langenbein. Allgemeine Hrtskrankenkafſe Mannheim Es wird hiermit bekannt gegeben, daß die Kaſſenbeiträge vom 3. Juli 1933 ab auf 5,4 Prozent(bisher 6 Prozent) des Grundlohns feſtgeſetzt ſind. Für Verſicherte, die während der Krank⸗ heit Arbeitsentgelt erhalten und bei denen der Anſpruch auf Kranken⸗ und Hausgeld ruht, werden die Beiträge ab 3. Juli 1933 auf 4,5 Prozent(bisher 5,1 Prozent) des Grundlohns ermäßigt. Der Vorſtand: J. A. Elſäſſer. Ausſlellung „Gesunde Frau— Gesundes Volk“ Rhein-Neckar-Hallen Mannheim 17. Juni—2. Jull Veranstalter: Deutsches Hyg.-Museum, Dresden Stadt Mannheim Zugleich einschlägige Schau, gestellt von Be⸗ hörden, Verbünden, Industriefirmen. Die Hygiene-Schau von größtem Wert/ Täglich Filmvorführungen von hervorrag. Darstellungs- kraft sowie med.-wissenschaftl. Charakters. Vorträge/ Sonderdarbietungen/ Aerztl. Füh- rungen durch die Ausstellung/ Gymnastik- veranstaltungen Werbematerial u. Vergünstigungsscheine kosten- los beim Verkehrsver. Mannheim E.., N 2, 4. Telephon 23 509, 25 258.(02¹2²) Amti. Bekanntmachungen zwangs⸗Verſteigerung. Am Montag, 3. Juli 1933, vorm. 10 Uhr, werde ich in Ou 6, 2(Pfandlokal) gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Standuhr. Mannheim, 30. Juni 1933. Unterricht Huberf Schöffle Stimmbildner Deutsch-tallen. Schule. Ausbil- dung für Oper, Opereite u. Kon- zert. Eriolgreiche Schüler im Honorar zeitgem Or. Schuricht, fügi. Schüler-Machimile nonatl.“.30 Haagauaaansaaaaaaa 0 5,15 Latein Französisch- Englisch-———— — —— — — ———————— — — —————— — — ——— ———— Jahrgang 3. Nr. 161. Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 2. Juli 1933 am.,., 9. Zu —— Bestioven's H. Sympnonie 10⁰0 Sänger, 100 Mann orchester, Ersio Solisten, Leitg. Kut Overhoff Veranstaltet vom Kamplbund fũr deutsche Kultur, NSDAP. Kreisleitung und Stadt Heidelberg. jew/eils um 20 ½ Numerlerle Plölze: Rl..— bis RRl..—, unnumerlerle RNl..— Nõheres und Karlenvorverkoauf Stödi. Verkehrsemi. Sonntaàg, N5 NSDAP Käfertal den 2. Juli 1933, nachmittags im„Schwarzen Adler“, großer —Tag Unr Autmarsch mit ᷣffentl. kundgebung am Relher- in platz zur Förderuns des Arbeitsdlenstgedankens Käfertal Fahnen Redner: Pg. Schoner, Klautern ab 3 Uhr Volksfest im Schwarzen Adler Preiskegeln, Schießen, Gesang, Tanz heraus Hitu/. Amtswalter-Kapelle Die ganze Veranstaltung wird vom Olymp-Theater, Käfertal, verfilmt. Eintritt frel! Lutherkirche Mannheim den 2. Juli 1933, abends 8 Ahr Nationaltheater Wohltätigkeits⸗Konzert zu Gunſten erholungsbedürftiger Kinder Mitwirkende: Frl. K. Lautenſchläger, Opernſängerin am (Alt), Herr H (Violine) Konzertmeiſter des Kergelquartetts Schuhmacher Der gemiſchte Chor der Frauen(Chor der Lutherkirche) Muſikaliſche Leitung: Herr Kirchenmuſikdirektor Fritz Leonhardt. Kartenverkauf an der Abenbkaſſe. An die —— Wir geben hiermit bekannt, daß wir dle von dem heklome Verlog August Daeschler, Monnheim, B 5,8 geworbenen lnserate und Adressen für den vor- gesehenen„Führer durch deulscie Geschöfte“ voll übernommen haben. AdressenVerzeichnis(herausgegeben vom Kompf- bund des gewerblichen Niftelstandes) welches in Kürze erscheinl, aufgenommen. Hampfhund ues gewerhlichen Mittelstandes gez. Dr. Rotzinger Verlag„Hakenkreuzhanner“ 6. m. h. H. Diese werden in unserem eeee fliimmizIIiVszirnstwimikiiIszirirtirirkszzsxrrimstiikziizzxrrsstt für sämtliche NS.-Formationen fertigt an in bester Ausführung Pa. Jakob Ebhert Schneidermeister Neerfeldstra ße 35 Inh. der amtl. Konzession det Reichszeugmeisterei. Maæ sKkleldung burgt für Sitz und Qualität Hohlen ⸗ Hols Union und Eiform-Briketts— Holz E. Rehberger, Mannheim nur P 1, 7a Teleſon 315 15 Hla Masaen liefert àußerst billig chem. Lack- u. farh-Werke ünbl Mnm.-Seckenhelm. Tel. 47177 Reues Theater im Roſengarten Sonntag, den 2. Juli 1933 Vorſtellung Nr. 24 2. Gaſtſpiel der NS⸗Gaſtſpielbühne Der Wanderer Ein Spiel in einem Prolog, 8 Bildern und einem Epilog von Dr. Joſ. Goeb⸗ bels.— Spielleitung: Robert Rohde. Prolog. Der Dichter: Wolfgang Roſen⸗ berg. Der Wanderer: Robert Rohde. Die Bilder: 1. Armut. Der Mann: Hellmut Neu⸗ dahl. Die Frau: Jolanthe Loo. 2. Kirche. Der Dechant: Robert Rhode. Der Kaplan: Wolfgang Roſenberg. 3. Induſtrie. Der Induſtriekapitän: Alw. Emmert. Der Generaldirekt.: Herb. Haydn⸗ Hoffmann. 4. Börſe. Der Börſenkönig: Hellm. Neu⸗ dahl. Der Privatſekretär: Franz Stift. 5. Geſchlecht. Der Gent: Robert Rhode. Die Kokotte: Jolanthe Loo. 6. Partei. Der Parteiführer: Alw. Em⸗ mert. Der Arbeiter: Herbert Haydn, Hoff⸗ mann. 7. Regierung. Der Miniſter: Rob. Rhode. Der Miniſterialrat: Hellmut Neudahl. 8. Tod. Der Tod: Franz Stift. Epilog. Der Dichter:——* Roſen⸗ berg. Der Wanderer: Robert R Zwiſchen den Bildern: Stimme aus dem Dunkeln: Wolfgang Arno. Es wird gebeten, vor Schluß der Vor⸗ ſtellung von Beifallsäußerungen abzuſehen. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Köhler; 358. Vorſtellung Rutional⸗Theater Mannheim Sonntag, den 2. Juli 1933 356. Vorſtellung Vormittagsvorſtellung Beſondere Preiſe Pflltangsauffanräng der Opernscnie angegliedert an die Bad.⸗Pfülziſche Hoch⸗ ſchule für Muſik in Mannheim in Verbin⸗ dung mit dem Nationaltheater.(Direktion: M. Welker.)— Leitung des dramatiſchen Unterrichts: Dr. Richard Hein.— Muſik. Leitung: Dr. Ernſt Cremer. Szenen aus: 1. Die hHochzeit des Figaro von Mozart. 1. Akt Graf Almaviva: Karl Feſenmeyer; Su⸗ ſanna: Vera Weiß; Cherubin, Page des Grafen: Elfriede Hofmann; Figaro, Kam⸗ merdiener des Grafen: Karl Lehmann; Bartolo, Arzt: Theo Gaulrapp a..; Mar⸗ zelline: Marga Axthelm; Baſilio, Muſik⸗ meiſter: LZudwig Schilling. Cavalleria Ruſticana von Maſcagni Santuzza, eine junge Bäuerin: Erna Neu⸗ mann; Turibbu, ein jung. Bauer: Dr. Kurt — Lucia, ſeine Mutter: Marga Arxt⸗ heim; S0l Hofmann. Die luſtigen Weiber von Windſor von Nicolai 2. Att Sir John Falſtaff: Karl Lehmann; Herr Fluth, Bünger v. Windſor: K. Feſenmeyer. 4. Madame Butterfly von Puccini Cho⸗Cho San, genannt Butterfly: Louiſe Zahnleiter; Suzuki, Cho⸗Cho⸗Sans Die⸗ nerin: Marga Axthelm; Charpleß, Konſul der Vereinigten Staaten in Nagaſaki: Karl Feſenmeyer. 5. Der Freiſchũtz von C. M. v. Weber 2. Akt Agathe: Tilly Harſch; Aennchen: VeraWeiß; Max: Dr. Kurt Unold. Es ſtudieren Geſang: Marga Axthelm bei Nora Landerich, Mann⸗ heim; Tilly Harſch b. Freund⸗Nauen, Mann⸗ heim; Elfriede Hofmann bei Max Schöttl, Mannheim; Margarethe Hofmann bei Ottil. Linn⸗Letti, Mannheim; Karl Lehmann bei Alfred Färbach, Mannheim: Erna Neu⸗ mann bei Freund⸗Nauen, Mannheim; Dr. Kurt Unold bei Prof. Hermann Spiro, Ko⸗ penhagen; Vera Weiß: bei Freund⸗Nauen, Mannheim; Louiſe Zahnleiter bei Freund⸗ Nauen, Mannheim. Anfang 11.30 Uhr Ende 13.30 Uhr 357. Vorſtellung Nachmittagsvorſtellung Schlageter Schauſpiel in 4 Akten von Hanns Johſft Regie: Hermann Albert Schroeder. Perſonen: Leo Schlageter: Willy Birgel; Peter Fi⸗ ſcher, ſein Burſche: Joſef Offenbach⸗Ziegler; Prof. Thiemann: Fritz Linn; Frau Prof. Thiemann, deſſen Frau: Lene Blankenfeld; Alexandra, deren Tochter: Annemarie Schra⸗ diek; Friedrich, deren Sohn: Erwin Linder; Schneider, Regierungspräſident: Carl Marx; Auguſt Schneider, ſein Sohn: Bum Krüger; Willi Klemm, M. d..: Hans Simshäuſer; Exzellenz General X: Hans Godeck; Kame⸗ raden von Schlageter: Uebernitz: H. Finohr, Haußer: Carl Raddatz, Redwitz: Fritz Schmidel, Wittig: Gotthard Ebert, Gor⸗ now: Fritz Walter; Sekretär Mente: Georg Ein Bürodiener: Ludwig Volk; Ein Kriminalwachtmeiſter: Joſeph Renkert; Ein franzöſ. Sergeant: Guſtl Römer⸗Hahn. Nach dem Fallen des Schlußvorhanges ſpielt das Kergl⸗Quartett eine Strophe „Ich hatt einen Kameraden“. Anfang 15.30 Uhr Ende gegen 18 Uhr Miete 0 28 Annelieſe von Deſſau Operette in 3 Akten von Richard Keßler. Muſik von Robert Winterberg.— Muſik. Leitung: Karl Klauß.— Regie: Walter Jooß.— Bühnenbilder: Eduard Löffler.— Techn. Einrichtung: Walther Unruh. Perſonen: Leopold, Fürſt von Anhalt⸗Deſſau: Helmuth Neugebauer; Fürſtin Henriette, ſeine Mut⸗ ter u. Vormünderin, Regentin: Lene Blan⸗ kenfeld; Gottlieb Föſe, Apotheker in Deſſau: Hugo Voiſin; Anna Luiſe, ſeine Tochter: Guſſa Heiken: Marquis de Chaliſac, Gou⸗ verneur des Fürſten: Karl Wagner a..; Juliette, ſeine Tochter: Henny Liebler als Gaſt: Friedr. Rodenberg, ſtud. med.: Walt. Jooß; v. Salberg, Hofmarſchall: Fritz Bart⸗ ling; Der Laternenanzünder: Joſeph Offen⸗ bach: Tante Lieſe: Dora Seubert; Muhme Lene: Luiſe Böttcher⸗Fuchs; Onkel Chri⸗ ſtoph, Notarius: Hans Harm; Pate Timo⸗ theus Erbach, Ratsſchloſſermeiſter: Franz Bartenſtein.— Studenten, Freundinnen Juliettes, Deſſauer Bürger, Heren und Da⸗ men vom Hofe, Offiziere, Soldaten, Diener. Ein Poſtillon. Der erſte Akt ſpielt im Deſſauer Schloßpark, der zweite bei Apotheker Föſe in Deſſau, der dritte im Deſſauer Reſidenzſchloß. Zum Parademarſch bei der Hochzeitsfeier des Fürſten Leopold haben ſich Spielleute, Muſtkzug und SäA⸗Männer von der Stan⸗ darte 171 in freundlicher Weiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt. Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Zahnarzt 3297* Dr. Helffenstein für 8³⁰ Es I EINLADUNG. Die Ortsgruppe Mannheim der Deutschen Bau- u. Siedlungs- gemeinschaft e..m. b. H. Darmstadt ladet hiermit alle die sich interessieren ein, zu unserem Vortragsabend am 5. Juli abds Stammhaus b. 5 Statt. Pollogesundheit dureh Siecleln! 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