uli 1933 ————————— ch heute orgen innender ander Fllm INE— EGels 14 Akrobatenf ůnlsier thalt/ 1* tags bis alle daal- Wame mae „Wörthstr. 7 (Eberhardt) fäller fabrikneu, RM. R 3, 16. O0 4, 14. — edrumm! ommer- hne tschlands nheim eltruf. Ein ensationen. und ver- nnte Firma Vergleichen deren der- derienige. verwegene imstag und Is.30 Uhr. eihe—.80. M. Kinder Besteigung äihere durch haufenster- eltürma. »——————————. 5. Juli dem — ———————— ul 1933 Schieß zewerber ſenötigte iptſtraße 27 Fiale DAS MATIONALSOZIALISTISCHE Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger 7 Nannheim/ Donnerstag, 6. Fuli 1988 W N V X 3 & ———— NWe VJ entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. — 74 Wsssoss — 5 — * 1 4 extteil 40 Annahme: 19 Uhr. * 1 2 KAMPFBLATT NORUWESTBADENS Anzeigen: Die 1o0geſpalt. 15 3591 Die aAgeſpalt. Millimeter⸗ im fg. Für kleine ie Pfg. Bei Wiederbholung Rabgtt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzei 3 5 Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k3, 14/½5, und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim, Ausſchließlicher Gerichts⸗ Sur Mannheim.— Poſtſcheckkonto. Das„Hakenkreuzbanner Dreis 15 Pfo, nzeigen: 10geſpalt. Millimeterzeils 85 exnruf 204 86 udwigshafen 4960. ür unverlangt eingefandte Manuſtripte übernehmen wir keine Verantwortung. Verlagsort Mannheim. 3 b in deutſcland nur noch eine Partel Der Traum des totalen Staates wird Wirklichkeit Das Zentrum iſt tot— Brüning mandatsmüde— Die Novemberparteien ruhmlos untergegangen Berlin, 5. Juli.(Eig. Meld.) In einer Mitteilung des Zentrums wird bekannt ge⸗ geben, daß ſich die Partei im Einvernehmen mit dem Reichskanzler aufgelöſt hat. Die Auflöſung wurde bekannt gegeben durch folgenden Auflöſungsbeſchluß der Reichsleitung des deutſchen Zentrums: Berlin, den 5. Juli 1933. Die politiſche Umwälzung hat das deutſche Staatsleben auf eine völlig neue Grundlage geſtellt, die für eine bis vor kurzem mögliche parteipolitiſche Betätigung keinen Raum mehr gibt. Die Deutſche Zentrumspartei löſt ſich da⸗ her im Einvernehmen mit dem Herrn Reichs⸗ kanzler Hitler mit ſofortiger Wirkung auf. Mit dieſer Auflöſung gibt ſie ihren Anhän⸗ gern die Möglichkeit, ihre Kräfte und Erfahrun⸗ gen der unter Führung des Herrn Reichskanz⸗ lers ſtehenden nationalen Front zur poſitiven Mitarbeit im Sinne der Feſtigung unſerer nationalen, ſozialen, wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Verhältniſſe und für Mitwirkung am Neuaufbau einer recht ſtaatlichen Ordnung rück⸗ haltlos zur Verfügung zu ſtellen. Die Zentrumspartei vollzieht den notwendi⸗ gen organiſatoriſchen Abbau mit tunlichſter Be⸗ ſchleunigung. Sie darf hierbei loyalerweiſe da⸗ mit rechnen, daß die Abwicklungsarbeiten nicht geſtört werden, daß Beſchlagnahme von bis⸗ herigem Parteigut, wie politiſch bedingte Ver⸗ haftungen von ehemaligen Parteiangehörigen in Zukunft unterbleiben und bereits Verhaftete wieder freigelaſſen werden, ſoweit kein Verdacht ſtrafbarer Handlungen vorliegt. Sie gibt ferner der berechtigten Hoffnung Ausdruck, daß die bisherigen Anhänger der Zentrumspartei durch den Führer der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung in Zukunft vor Dif⸗ famierung und Zurückſetzung geſchützt werden und daß die katholiſche, zum nationalen Staat poſitiv eingeſtellte Preſſe die gleiche Behandlung erfährt, wie die übrige nationale Preſſe. Den Mandatsträgern im Reichstag, den Landtagen und in den kommunalen Körper⸗ ſchaften iſt hinſichtlich der Beibehaltung ihrer Mandate völlige Entſchlußfreiheit anheim⸗ gegeben. Die Mitglieder der bisherigen Zentrums⸗ fraktionen treten alſo nicht geſchloſſen als Ho⸗ ſpitanten in die Fraktionen der NSDAp über, ſondern zuvor erſt fraktionslos und lediglich durch Verbindungsmänner mit den Fraktionen der NSDaAp in Fühlung. Die Beſtellung dieſer Verbindungsmänner erfolgt in unmittelbarer Verſtändigung mit den zuſtändigen Fraktionsvorſitzenden der NSDAP. Im Einvernehmen mit Herrn Reichskanzler Hitler und dem zuſtändigen Fraktionsvorſitzen⸗ den der NSDaAp wird als Verbindungsmann der bisherigen Reichstagsfraktion des Zentrums Herr Dr. Hackelsberger bei der Reichs⸗ tagsfraktion der NSDAP beſtimmt. . Mit der Selbſtauflöſung des Zentrums hat der Parteienſtaat in Deutſchland aufgehört zu exiſtieren. Die Partei Streſemanns hat ihr Da⸗ ſein geſtern offiziell beendet, der Jungdeutſche Orden hat als letzte Lebensäußerung von ſich gegeben, daß er nicht mehr exiſtiert und die Bayeriſche Volkspartei ſeligen Angedenkens hat mit einer ganzen Naſenlänge vor dem Zentrum geſiegt. Sie ſind alle von der politiſchen Bühne abgerreten. Keine ſtaatliche Macht, ſondern das Volk ſelbſt hat ſie dazu gezwungen. Was das Zentrum und ſeinen ſüddeutſchen Ableger an⸗ geht, ſo war das Ende nicht einmal würdig. Acht Tage brauchte man, um ſich zu der Er⸗ kenntnis durchzuringen, daß man nur noch der Lächerlichkeit preisgegeben weiter hätte exiſtie⸗ ren können. Man hatte geglaubt, noch einmal verhandeln zu können, um noch einmal wenig⸗ ſtens etwas für ſich ſelbſt herauszuſchlagen. Dieſe Hoffnungen ſind bitter enttäuſcht worden. Auch den Wunſchzettel, den dieſes Zentrum an ſeine Selbſtauflöſung knüpft, werden wir nicht erfüllen können Es iſt eine beiſpielloſe An⸗ maßung, zu verlangen, daß die Kämpfer der deutſchen Freiheitsbewegung ſo ziemlich alles überſehen und vergeſſen ſollen, was das aller⸗ chriſtlichſte Zentrum dem Volke angetan hat Wir werden auch hinkünftig die ⸗abgeſtorbene Zentrumspartei ſamt ihren Mitgliedern und ihren Organen ſo behandeln, wie ſie es um unſer Volk verdient haben. Die Selbſtauflöſung kann uns keine Härte abkaufen gegen diejeni⸗ gen, die ein ſo gerüttelt Maß von Mitſchuld und Mitverantwortung zu tragen hatten. Das parlamentariſche Parteiengeſchmeiß iſt von der politiſchen Bühne ruhmlos verſchwunden und der Nationalſozialismus wird dafür einſtehen, daß die ſchwankenden Geſtalten des nachnovem⸗ berlichen Deutſchlands die Bühne der deutſchen Politik nicht ein zweites Mal betreten, und wenn es ſein muß, unter den brutalſten Mitteln. Die letzten Stunden des Zentrums Mandaksniederlegung bisheriger führender Zentrumsabgeordneter Berlin, 5. Juli.(Eig. Meldung.) Wie wir erfahren, heabſichtigen bekannte Führer des bis⸗ herigen Zentrums, dem Beiſpiel des Prälaten Leicht, des Führers der ehemaligen Bayeriſchen Volkspartei, zu folgen und ihre Mandate zum Reichstag und zum Landtag niederzulegen. Ob ihre Nachfolger dann in ein Hoſpitantenverhält⸗ nis zur NSDAP. treten oder überhaupt die Mandate annehmen, ſteht bei der augenblick⸗ lichen Lage dahin. Wie verlautet, befindet ſich unter denjenigen, die auf ihr Mandat verzichten wollen, auch der bisherige Reichsführer des Zentrums, Reichskanzler a. D. Brüning. Ur⸗ ſprünglich hatte man die Auflöſung der Deut⸗ ſchen Zentrumspartei ſchon für die Mitte der voriger Woche erwartet. Die Kabinettsſitzung am Freitag und die Reiſe des Reichskanzlers nach Reichenhall zur SA⸗ und Stahlhelmführer⸗ tagung machten eine Fühlungnahme mit ihm, die vom Zentrum in der Geſtalt eines Emp⸗ fangs des Reichskanzlers a. D. Brüning durch Reichskanzler Adolf Hitler vorgeſchlagen worden war, unmöglich. Inzwiſchen hatte aber der Zentrumsabgeordnete Hackelsberger mit dem Reichsinnenminiſter Dr. Frick bereits Fühlung genommen. Am Dienstag wurden dann in Berlin die Verhandlungen über die Auflöſung des Zentrums fortgeſetzt und am Mittwoch dann nach einer weiteren Fühlung⸗ nahme zu Ende geführt. Den abſchließenden Beſcheid erwartete man bereits gegen ſechs Uhr abends. Zu dieſer Zeit waren die Vertreter der bisherigen Zentrumspreſſe in das Gebäude des Preußiſchen Landtags zu einer Preſſekonferenz zuſammenberufen worden. Erſt in ſpäter Abend⸗ ſtunde konnte dann das abſchließende Commu⸗ niqus mitgeteilt werden. Zu was eigenklich? Der größte Provokationskaſten der Welt, der Völkerbund⸗Palaſt in Genf, vor der Fertigſtellung Flugzeugaufnahme vom gegenwärtigen Stand des gewaltigen Bauwerkes. Das Ende des Zentrums Von Alfred Roſenberg Die Zentrumsführung kommt nunmehr den Auflöſungsbeſtrebungen innerhalb der eigenen Reihen, die nicht mehr aufzuhalten waren, zu⸗ vor und erklärt ihre Auflöfung. In einer etwas elegiſchen Betrachtung erklärt das Zentralblatt des Zentrums, die Partei hätte ſichtbare Spuren in den Büchern der deutſchen Geſchichte hinterlaſſen und ihre Männer ſeien immer ehrenvoll genannt worden. Wir haben vor einigen Tagen erllärt, daß wir einen Geſallenen nicht ſchlagen wollen und ohne jede perſönliche Bitternis den Fall des Zentrums behandeln.“ Nichtsdeſtoweniger gebietet aber die einfache geſchichtliche Wahrheit, feſtzuſtellen, daß unge⸗ achtet vieler gläubiger Angehöriger und auch einer Anzahl perſönlich ehrenwerter Zentrums⸗ führer die Partei an ſich niemals im vollen Sinne eine deutſche Partei geweſen iſt. Bis⸗ marck hatte das Zentrum als eine„Breſch⸗ batterie, aufgeführt gegen den Staat“, definiert, und dieſe Tätigkeit hat das Zentrum jahrzehnte⸗ lang auch durchgeführt, anfangs noch im kul⸗ turellen Nebenkampfe gegen den marxiſtiſchen Atheismus, ſpäter jedoch im engſten Bündnis mit dieſem. Die ganze furchtbare Vergangenheit der letzten 14 Jahre iſt ohne Zentrumsführung nicht denlbar, nie wäre es zu einer derartigen politiſchen und wirtſchaftlichen Korruption ge⸗ kommen, wenn nicht ſchon ſeit 1917 unter Füh⸗ vung des Mathias Erzberger das Zentrum Bruderſchaft gemacht hätte mit dem landes⸗ verräteriſchen Führertum der Dittmann, Criſ⸗ pien und Genoſſen. Die deutſche Geſchichte wird ſpäter feſtſtellen, daß dieſes Zentrum innerlich auseinander⸗ laffte: Einerſeits mußte es dank ſeiner geiſt⸗ lichen Führung chriſtliche Grundſätze vertreten und für menſchliche und geſchäftliche Sauberkeit eintreten, andererſeits war aber der Macht⸗ gedanke eben der gleichen Kreiſe ſo ſtark, daß ſie ſich ſkrupellos über die eigenen verkündeten Grundſätze hinwegſetzten. Dieſe Doppelzüngig⸗ keit rächte ſich nun ſchließlich nicht nur am deut⸗ ſchen Staat und ſeiner Leitung, ſondern auch am Zentrum ſelber. Der große Slandal des Görres⸗Hauſes, der ohne Beiſpiel in der deut⸗ ſchen Zeitungsgeſchichte daſteht, die furchbare Korruption im Leo⸗Haus in München unter der Obhut von Monſignore Walterbach, die üblen Affären, in die der Zentrumsführer Eſſer verwickelt ſcheint, und eine Anzahß ähnlicher Dinge, die nicht ans Tageslicht traten, zeigen, daß man nicht ungeſtraft jahrzehntelang ein Doppelſpiel führen kann. Wir können das Zentrum nicht freiſprechen von der Schuld, den 9. November 1918 mitver⸗ ſchuldet zu haben, wir können das Zentrum nicht davon freiſprechen, daß es in der Geſtalt von Mathias Erzberger dem Feind Zutreiber⸗ dienſte geleiſtet hat, wir können es nicht davon freiſprechen, die ganze furchtbare Unterwer⸗ fungspolitik geführt zu haben, und ſchließlich laſtet auf dem Zentrum die ungeheure Schuld, zu gleicher Zeit die ganze Kraft gemeinſam mit dem Marxismus angeſpannt zu haben, um die deutſche Freiheitsbewegung zu unterdrücken. Wir müſſen uns daran erinnern, daß ſelbſt einer der beſten Führer des Zentrums wie Dr. Brü⸗ ning den Aufſtieg der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung dadurch verhindern wollte, daß er un⸗ ſeren Selbſtſchutz vor dem mordenden Marxis⸗ mus, unſere SA und SsS auflöſte, und es da⸗ bei wagte, im Reichstag dieſe Verfolgung als eine ſtaatliche Notwendigkeit hinzuſtellen. Ueber all dieſe Parteien und Männer iſt nun die deutſche Revolution unter Adolf Hitlers Führung hinweggegangen, hat den roten Bun⸗ desgenoſſen des Zentrums zu Boden geſchlagen, — ſo daß er niemals auferſtehen wird, und nun ————— JFahrgang 3. Nr. 165. Seite 2 40 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 6. Furt 1933 vollzieht ſich das Geſetz der Geſchichte, daß das Zentrum, das ſich mit dem Marxtsmus ver⸗ bündet hatte, ſich nun allein als widerſtands⸗ unfähig erwies und heute dahinſinkt, ohne daß ein machtpolitiſcher Eingriff überhaupt erfolgt iſt. Das Zentrum ſtirbt wie ein müder Greis an innerer Kraftloſigkeit, an innerer Glau⸗ bensloſigkeit, und damit ſind 60 Jahre deutſcher Geſchichte abgeſchloſſen, damit iſt aber zugleich ein Hemmſchuh in der Entwicklung zur Volk⸗ werdung der Deutſchen beiſeite geſchoben, und das neue Deutſchland wird dafür Sorge tragen, daß das Zentrum nie mehr wiedererſteht. Wir möchten gerade auf dieſen Punkt hinweiſen, weil noch am 30. Juni Graf Quadt, der ehe⸗ malige bayeriſche Wirtſchaftsminiſter, in der „Kölniſchen Volkszeitung“ einen Leitartikel ver⸗ öffentlichte, in dem er zweimal mit offenbarer Abſicht den Nationalſozialismus nur als eine Kopie des Faſchismus kennzeichnete und auf die von der Zeit() abhängenden ſtaatlichen Formen verwies. Es kam hier alſo etwas un⸗ vorſichtig die Hoffnung zum Ausdruck, daß die nationalſozialiſtiſche Welle vorübergehen würde. Wir möchten vor dieſen Hoffnungen, die nur zu leicht auch zu Taten führen könnten, warnen. Das Zentrum hat in Bayern einen kleinen Vor⸗ geſchmack deſſen bekommen, wie ſich der neue Staat gegen derartige Sabotageverſuche zu weh⸗ ren gedenkt. Er wird auch in Zukunft dafür Sorge tragen, daß die neue Staatsgrundlage ohne Riſſe gebaut wird. Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſchließt ihren Abſchiedsartikel mit folgenden Worten: „Und ſo entſchwindet die Deutſche Zentrums⸗ partei, vom milden Glanz der untergehenden Sonne umfangen, am Horizont wie ein Schiff, das fernen Geſtaden zuſtrebt. Vom Hauch der Erinnerungen und vom Dank derer begleitet, die ſie liebten. Es lebe Deutſchland!“ Wir wollen dem hinzufügen, daß das Zen⸗ trumsſchiff in ein endloſes Meer getrieben iſt, wo es untergeht. Das einzig Verſöhnende iſt der letzte Satz, daß Deutſchland leben ſoll. Wir wollen das unterſchreiben: Damit Deutſchland leben kann, mußte das Zentrum untergehen. .. und dann kommk der Tod herbei (Wilhelm Buſch, aus„Max und Moritz“.) Berlin, 6. Juli. Gleichzeitig mit dem Auf⸗ löſungsbeſchluß erfolgt folgende letzte Verlaut⸗ barung der bisherigen Zentrumsleitung: „Das deutſche Zentrum iſt nicht mehr. Sein Rücktritt vom Schauplatz der politiſchen Geſchichte erfolgt wie ſeine Geburt vor nun⸗ mehr ſieben Jahrzehnten unter den Stürmen einer neuen Zeit. Feſt und tief im katholiſchen Volksteil verwurzelt und auch auf ſeine Volks⸗ verbundenheit oft hart erprobt, hat das Zen⸗ trum ſtets vermocht, Millionen Deutſcher mit Achtung vor der Obrigkeit, mit Liebe zum Va⸗ terlande, mit Reſpekt vor der Ueberzeugung der Mitmenſchen zu einem Staatsbürgerbewußtſein zu erziehen, das auch für das neue Reich von unermeßlichem Vorteil iſt. Dieſe zur Staatstreue und zum ſelbſtloſen Dienſt am Volksganzen erzogenen Millionen ſind ein ſo wertvolles Element im Gemein⸗ ſchaftsleben, daß ſie auf die Dauer weder über⸗ ſehen werden können noch überſehen werden wollen, wenn es gilt, die Volkskräfte unauflös⸗ lich ineinander zu ſchweißen und Staat und Volk gegen die feindlichen Mächte der Zer⸗ ſetzung zu ſchützen. In ehrlichem Streben, am Neuaufbau des Staates und der Volksgemeinſchaft mitzuarbei⸗ ten dürfen und werden ſich die ehemaligen Zen⸗ trumsleute auch heute von niemanden über⸗ treffen laſſen. Die Stunde des Abſchieds ſei eine Stunde ehrfurchtsvollen Gedenkens an unſere Führer und aufrichtigen Dankes an alle, die treu zur alten Fahne geſtanden haben. Wenn wir jetzt den zeitbedingten Rahmen der Partei löſen, ſo tun wir das in dem feſten Willen, auch weiter⸗ hin dem Volksganzen zu dienen, getreu unſerer ſtolzen Ueberlieferung, die ſtets Staat und Va⸗ terland über die Partei geſtellt hat. Heil Deutſchland! Der zweite Hippel⸗Prozeß Königsberg, 5. Juli.(Eig. Meld.) Vor der Strafkammer für Korruptions⸗ und Sabo⸗ tagefälle wurde heute die Hauptverhandlung gegen den Generallandſchaftsdirektor v. Hippel wegen Betruges und Mitbieten in der Zwangs⸗ verſteigerung des Gutes Liſchkau fortgeſetzt. Mitangeklagt iſt der Sohn Hippels, Gert, der heutige Beſitzer des Gutes. Bei der Vernehmung des An⸗ geklagten ergab ſich, daß, wie ſo viele oſtpreu⸗ ßiſche Landwirte auch Moehrike, der Beſitzer des Gutes Liſchlau, mit den Hypothekenzinſen im Rückſtand geblieben war. Die Landſchaft leitete deswegen das Zwangsverſteigerungsverfahren ein und machte im Termin ihre geſamte For⸗ derung fällig, im Gegenſatz zu der ſonſt üblichen Stundung wenigſtens der erſtrangigen Hyro⸗ thek. Dadurch wurde den anweſenden Kauf⸗ luſtigen ein Mitbieten unmöglich gemacht. Das Gut wurde für 85 100 Mark, ganze 10⁰ Mark Mehrgebot über der Landſchaftsforderung, dem Angeklagten Gert von Hippel zugeſchlagen. Kurz nach der Verſteigerung wurden angeblich 154, in Wirklichkeit nur 150 Morgen mit erheb⸗ lichem Preisaufſchlag weiterverkauft. Zur Ver⸗ nehmung ſind insgeſamt 37 Zeugen geladen. Die Reichsbahn ſtellt 250000 Arbeiter ein 560 Millionen Mark für Arbeitsbeſchaffung Berlin, 5. Juli. Der dem Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn vorgelegte vorläufige Ueberblick über die Entwicklung der Einnahmen für das erſte Halbjahr 1933 zeigt, daß gegen⸗ über der gleichen Zeit des Vorjahres die Ge⸗ ſamteinnahmen um 43 Prozent zurückgegangen ſind. Gegenüber 1932 ſind lediglich die Einnah⸗ men im Perſonenverkehr beträchtlich niedriger. Die Einnahmen im Güterverkehr liegen um rd. 2 Prozent höher. Dieſe Tatſache berechtigt zu der Hoffnung, daß die wirtſchaftliche Entwick⸗ lung die bisherige Einnahmeſchätzung für 1933 rechtfertigen wird. Die Reichsbahn wird ihrerſeits die Entwick⸗ lung durch ein großes Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm fördern. In eingehenden Beſprechungen mit der Reichsregierung und der Reichsbank iſt ein Arbritsprogramm in Höhe von 560 Millio⸗ nen RM. aufgeſtellt und finanziert worden. Da zunächſt die Auflegung einer langfriſtigen Anleihe noch nicht möglich iſt, erfolgt die Auf⸗ bringung des Geldbedarfs zwiſchenzeitlich durch Wechſel, deren Unterbringung geſichert werden konnte. Mit den Arbeiten können 250 000 Arbeits ⸗ krüfte durchſchnittlich für die Dauer eines Jahres beſchäftigt werden. Der Verwaltungsrat beſchloß ferner, von der reichsgeſetzlichen Ermächtigung zur Gründung des Zweigunternehmens„Reichsautobahnen“ Gebrauch zu machen. Damit die Arbeiten ſo⸗ fort in Angriff genommen werden können, ohne die endgültige Finanzierung abzuwarten, ſtellt die Reichsbahn dem neuen Unternehmen ein Darlehen von 50 Mill. RM. zur Verfügung. Die Arbeiten haben auf der Strecke Frankfurt— Mannheim bereits begonnen. Wirkſchafksbeſſerung auch in der Seeſchiffahrt Hamburger„Schiffsfriedhof“ wird kleiner Ham burg, 5. Juli. Auch in der Seeſchiff⸗ fahrt iſt im Verfolg der wirtſchaftsfördernden Maßnahmen der Reichsregierung eine zuneh⸗ mende Beſſerung deutlich erkennbar. So betrug die Zahl der aufliegenden Seeſchiffe am 1. Juli in Hamburg 94 gegen 125 am 1. Juni. Der Raumgehalt belief ſich auf 401 770 BRT. bzw. 240 358 BRT. gegen 515 147 bzw. 307 459. Un⸗ ter den 94 Seeſchiffen befanden ſich 89 deutſche (120 am 1. Juni). Großzügige Akkion zur Rellung Oſtpreußens Berlin, 5. Juli. Unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Adolf Hitler und in Gegenwart des Oberpräſidenten von Oſtpreußen, Erich Koch, fand heute in der Reichskanzlei eine Beſpre⸗ chung über Maßnahmen zum Wiederaufbau der oſtpreußiſchen Wirtſchaft ſtatt. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß die Rettung Oſtpreußens aus ſei⸗ ner gegenwärtigen Notlage geſondert von den Landwirtſchaftsproblemen und auch von dem Oſthilfeproblem in Angriff genommen werden muß. Es ſoll eine großzügige Aktion eingeleitet werden, durch die öffentliche und private Auf⸗ träge aus dem ganzen Reiche bevorzugt nach Oſtpreußen gelegt werden. Darüber hinaus ſollen in Oſtpreußen auch auf dem Kulturgebiet vom Reich aus weitgreifende Pläne durchgeführt werden Die oſtpreußiſche Bevölkerung ſoll ge⸗ rade jetzt bei Beginn der Erntearbeit das Be⸗ wußtſein haben, daß der Ertrag aus der Arbeit geſichert iſt und daß der Lebens⸗ und Aufbau⸗ wille des geſamten deutſchen Volkes heute mehr ſchaf denn je geſchloſſen hinter dem Leidenslande Oſt⸗ preußen ſteht. Maſſenkundgebungen des ſchaffen⸗ den Volkes Auch die Unternehmer ſollen teilnehmen Berlin, 5. Juli.(Eig. Meldung.) Das Preſſeamt der Dautſchen Arbeitsfront teilt mit: Die erſte große Verſammlungswelle der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront rollt. In allen großen Städ⸗ ten Deutſchlands finden gewaltige Maſſenkund⸗ Endgültig Amerika für Verkagung der Wellwirkſchaftskonferenz Mannheim, 5. Juli. London iſt hoffnungs⸗ los feſtgefahren. In den geſtrigen Nachmittags⸗ ſtunden mußte nach den Meldungen, die aus London vorlagen, angenommen werden, daß eine Vertagung oder beſſer, daß das Scheitern der Konferenz abſolut feſtſtehe. In den ſpäten Abendſtunden hat ſich die Situation dann wie⸗ der leicht gebeſſert. Amerika, das für ſich in An⸗ ſpruch nehmen kann, die Konferenz torpediert u haben, ſoll ſeit geſtern Abend noch die feſte bſicht gehabt haben, einen neuen„ernſthaften“ Rettungsverſuch zu unternehmen. Von deutſcher Seite iſt in den letzten Tagen immer wieder mit Nachdruck hervorgehoben worden, daß der Gang der Dinge in Genf eine Atmoſphäre ſchaf⸗ fen mußte, die zwangsläufig auch ein erfolg⸗ verſprechendes Arbeiten in London in Frage ſtellte. Der kauſale Müin zwiſchen den fhr u die in Genf ungelöſt blieben und die ſehr wahrſcheinlich auch jetzt in London keine befriedigende Löſung finden werden, iſt nun einmal gegeben. Die Verantwortung für ein Scheitern der Londoner Konferenz laſtet ſchon aus dieſem Grunde in erſter Linie auf denjenigen, die auch Genf ſcheitern lieſen. Deutſchland hat in die Londoner Verhandlun⸗ gen von Anfang an keine allzu großen Hoff⸗ nungen geſetzt. Die Enttäuſchung auf deutſcher Seite wird deshalb bei einem tatſächlichen Scheitern der Konferenz nicht allzu groß ſein. Reuter zufolge verlautet nunmehr geſtern abend, daß die amerikaniſche Delegation auf Grund des transatlantiſchen Telefongeſprächs mit Präſident Rooſevelt bexeit iſt, einer Ver⸗ tagung der Weltwirtſchaftskonferenz zuzuſtim⸗ men. Sie wird ſich aber gegen eine permanente Vertagung der Konferenz erklären und nach⸗ träglich dafür eintreten, daß einige Ausſchüſſe der Konferenz wieder zuſammenkommen ſollen, wahrſcheinlich in Genf. Die Vertagung ſoll morgen in der Plenarſitzung beraten werden. Verlagung auf zwei Monake? London, 6. Juli. Man glaubt, daß die amerikaniſche Delegation in der i Sit⸗ ung einen Antrag einbringen wird, die Kon⸗ —7• auf zwei Monate zu vertagen. Der Opferſinn der deutſchen Beamten Berlin. 5. Juli. In beſonders ſtarkem Maße zeigt ſich der Opferſinn der deutſchen Be⸗ amten in der Sammlung des Deutſchen Be⸗ amtenbundes„Für Opfer der Arbeit“. In der letzten Woche iſt ein Betrag von ungefähr 3300 RM. eingegangen, der ſich aus kleinen und kleinſten Beträgen zuſammenſetzt. Insgeſamt ſind für die„Stiftung für Opfer der Arbeit“ beim Deutſchen Beamtenbund rund 92 500 RM. eingegangen. Spende des Reichskanzlers für „Brüder in Nol“ Berlin, 5. Juli. Zur Linderung der Not unſerer Volksgenoſſen in Sowjetrußland und Sudetenland, hat der Herr Reichslanzler den im Reichsausſchuß„Brüder in Not“ zuſammen⸗ geſchloſſenen volksdeutſchen und kirchlichen Ver⸗ bänden den Betrag von 1000 RM. zur Ver⸗ fügung geſtellt. Aufnahmeſperre bei der SA Berlin, 5. Juli. Die Preſſeſtelle der ober⸗ ſten SA⸗Führung teilt mit: Für die geſamten der oberſten SA⸗Führung unterſtellten Gliederungen(SA, SS, Stahl⸗ helm) ordne ich ab 10. Juli 1933 eine Auf⸗ nahmeſperre bis auf weiteres an. Ausnahmen in beſonderen Fällen ſind in jedem Falle der Genehmigung der oberſten SA⸗Führung vorbehalten. Der Chef des Stabes: Roehm. Vor Beilegung des Kirchenkonflikls Berlin, 5. Juli. Die Verhandlungen, die der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, zur Beilegung des Kirchenkonfliktes eingeleitet hat, haben bereits das erfreuliche Ergebnis gezei⸗ tigt, daß allſeits der gute Wille zur ſchnellſt⸗ möglichen Beilegung des Konfliktes feſtgeſtellt werden konnte. Es iſt zu hoffen. daß im Laufe dieſer oder ſpäteſtens der nächſten Woche durch Vollendung des neuen Verfaſſungswerkes der ganze Konflikt endgütig aus der Welt geſchafft wird. Beileidstelegramm des Reichs⸗ jugendführers Berlin, 5. Juli.(Eig. Mldg.) Der Reichs⸗ Jugendführer Baldur von Schirach hat an die Hinterbliebenen der vier bei dem Explo⸗ ſionsunglück auf der Zeche„General Blumen⸗ thal 1/22“ tödlich verunglückten Hitlerjungen folgendes Telegramm gerichtet: „Namens der deutſchen Jugend ſpreche ich Ihnen zu dem entſetzlichen Unglück, das Sie und die ganze Hitlerjugend betroffen hat, mein aufrichtiges Beileid aus. Schirach, Jugendführer des Deutſchen Reiches. Der Obergebietsführer Weſt, Lauther⸗ bacher, hat folgendes Telegramm an die Eltern der vier verunglückten Hitlerjungen ge⸗ ſandt: „Die weſtdeutſche Hitlerjugend trauert um ihre Kameraden, die ihr durch das furchtbare Unglück entriſſen ſind.“ Außerdem wurde vom Obergebietsführer Weſt angeordnet, daß die Hitlerjugend des Obergebietes als äußeres Zeichen der Trauer über den Verluſt ihrer Kameraden bis zum 1. Auguſt Trauerflor trägt. Sämtliche Veran⸗ ſtaltungen, wie Deutſche Abende und ähnliche, fallen in dieſer Zeit aus. gebungen des ſchaffenden Volkes ſtatt. In Nürn⸗ berg, Frankfurt a.., Koblenz und Köln mar⸗ ſchierten Zehn⸗ und Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſſen und legten ein Bekenntnis zu Volk und Vaterland ab. Arbeiter und Angeſtellte aller Berufe demonſtrierten gegen den zerſtören⸗ den Klaſſenkampf für die deutſche Volksgemein⸗ aft. Es iſt der Wunſch des Führers der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, daß auch die deutſchen unternehmer als Mitglieder der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſich an den Kundgebungen beteiligen. Ter zuſammen mit ſeinen Mitarbeitern, mit den Arbeitern und Angeſtellten in der Demonſtra⸗ tion marſchierende Unternehmer vervollſtändigt auch nach außen das Bild wahrer Volksgemein⸗ ſchaft. Alle deutſchen Unternehmer werden des⸗ halb aufgefordert, durch reſtloſe Teilnahme an den Veranſtaltungen der Deutſchen Arbeitsfront für die Ueberwindung des Klaſſenkampfgedan⸗ kens zu demonſtrieren. geſcheitert Preſſeſtimmen zum Ende der Parkeien Berlin, 5. Juli.(Eig. Meld.) Die Berliner Preſſe, die ſchon in den letzten Tagen den dahingeſchiedenen Parteien Nekrologe gewidmet hat, begnügt ſich im allgemeinen mit der Wie⸗ dergabe des ſpätabends bekanntgegebenen Auf⸗ löſungsbeſchluſſes der Zentrumspartei. Der„Tag“ ſchreibt u.., die Zentrumskriſe ſei ſchon vor 1914 offenſichtlich geweſen. Auch nach Erzbergers Tode ſei es nicht beſſer ge⸗ worden. Das Bonzentum habe ſich in den Reihen der Partei, die einſt Windhorſt geführt habe, widerwärtig breit gemacht. Die Partei habe ſich überall wie ein Felsblock in den Strom der Entwicklung gelegt. Als Brüning die Par⸗ tei habe reformieren wollen, ſei keine Subſtanz mehr dageweſen. Hinter der verbröckelnden ſchwarzen Faſſade enthüllten ſich die dunkelſten Geheimniſſe, politiſche wie menſchliche Skandale ohne Zahl. Die„D A.“ ſchreibt, der Auflöſungsbeſchluß des Zentrums bedeute als Tatſache keine Sen⸗ ſation mehr. Von heute ab gebe es in Deutſch⸗ land nur noch eine Partei, den Nationalſozia⸗ lismus. Eine entſcheidende Epoche zur Geſtal⸗ tung neuer Formen unſeres innerſtaatlichen Le⸗ bens habe begonnen. In der„Voſſiſchen Zeitung“ wirdu. a. ausgeführt, daß die Exiſtenz des Zentrums nach der Durchführung der grundſätzlichen Gleich⸗ berechtigung der katholiſchen Kirche ein politi⸗ ſcher Anachronismus geworden ſei. Mit dem Oppoſitionsverſuch der Partei gegen das Kabi⸗ nett Papen habe die Agonie der Zentrumspartei begonnen. Den entſcheidenden Stich habe ihr der Nationalſozialismus verſetzt. Der„Börſenkurier“ ſchreibt u..: Der katho⸗ liſche Volksteil, alſo 30 Prozent des deutſchen Volkes, würden über die Liquidierung des Zen⸗ trums keinen Grund zur Klage haben. Denn die Partei ſei ſchon lange nicht mehr die Vertretung des katholiſchen Volkes geweſen. Die Auflöſung ſei das Endglied einer Entwicklung. Von nun an gibt es in Deutſchland keine Parteien mehr. Der Weg iſt frei für die Kräfte und das Wirken des totalen Staates. Das„Berliner Tageblatt“ erklärt, das Zen⸗ trum ſei in Preußen und dann im Reich, ſowohl durch die Wahlen der Jahre 1932 und 1933, wie durch die revolutionäre Entwicklung aus dem Sattel gehoben worden, kaum weniger unſanft als andere weniger geſchulte Politiker. Reltelbechs Spazierſtock für Miniſterpräſidenk Göring Kolberg, 5. Juli. Anläßlich der Kolberger Befreiungsſeier, die belanntlich unter großer Anteilnahme der pommerſchen Bevölkerung vergangenen Sonntag ſtattfand, wurden dem preußiſchen Miniſter⸗Präſidenten Goering ganz beſonders herzliche Ehrungen zuteil. Die Stadt Kolberg überreichte ihm u. a. gelegent⸗ lich eines Empfanges im Rathaus als wert⸗ volle Erinnerungsgabe den Spazierſtock, den der heldenmütige Verteidiger der Feſtung Kolberg, Nettelbeck, benutzt hat, der alſo noch aus dem 18. Jahrhundert ſtammt und bisher in Kolberg auſbewahrt wurde. Die drille Elappe vollendel Reykjavik(Island), 5. Juli. Das itali⸗ eniſche Fluggeſchwader iſt um 16.55 Uhr ein⸗ getroffen. „Graf Zeppelin“ nach Rio de Janeiro geſtarket Hamburg, 5. Juli. Nachdem das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ geſtern abend planmäßig in Pernambuco gelandet iſt, wird es heute nach⸗ mittag die Weiterfahrt nach dem Zielhafen Rio de Janeiro antreten. Die Wetterlage iſt gün⸗ ſtig. Jahrg Konkt Die in Martin alt ſein als d Zu Ber! Verfügr miſſare lers 1 kaſſenve Zuſamn ſoll in ſchaft d Den Vo ßiſche J Alle i ſparkaſſe Deutſche ſen. Die. ſparkaſſe ſchieht z für, da beſchaffi Fahrr dent Für d wirtſcha ber 193 ſtattfind Deutſche Kilomet⸗ nach Le Auswei—⸗ fahrt fr ternacht) ſpäteſten werden. Freiſtaa Brander ver, We Anhalt wie die Unter⸗ 1 wurde r des 1938 ürn⸗ mar⸗ tſcher s zu tellte ören⸗ nein⸗ ſchen ſchen Ar⸗ igen. t den iſtra⸗ ndigt nein⸗ des⸗ e an front dan⸗ liner den dmet Wie⸗ Auf⸗ kriſe Auch ge⸗ den führt artei trom Par⸗ ſtanz nden lſten idale chluß Sen⸗ utſch⸗ ozia⸗ eſtal⸗ 1 Le⸗ uU, a. nach leich⸗ oliti⸗ dem Rabi⸗ artei ihr atho⸗ ſchen Zen⸗ n die tung ſung nun nehr. irken Zen⸗ wohl „wie dem ſanft erger roßer rung ing Die gent⸗ wert⸗ n der berg. dem lberg itali⸗ ein⸗ ſchiff ig in nach⸗ tRio gün⸗ Jahrgang 3. Nr. 165. Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 6. Jul 1333 Konkurrenz für den türkiſchen Methuſalem Die in Kalifornien lebende Mexikanerin Senora Martina de la Roca, die angeblich 170 Jahre alt ſein ſoll. Sie iſt demnach 10 Jahre älter als der türkiſche Methuſalem Zaro Agha. Zuſammenſchluß der deulſchen Bauſparkaſſen Berlin, 3. Juli.(Eig. Meld.) Gemäß der Verfügung vom 1. Juli 1933 der Reichskom⸗ miſſare Dr. h. c. Wagener und Direktor Möl⸗ lers werden ſämtliche beſtehenden Bauſpar⸗ kaſſenverbände aufgelöſt und liquidiert. Der Zuſammenſchluß aller deutſchen Bauſparkaſſen ſoll in der neuzugründenden„Reichsgemein⸗ ſchaft der Deutſchen Bauſparkaſſen“ erfolgen. Den Vorſitz des Verwaltungsrats hat der preu⸗ ßiſche Juſtizminiſter Kerrl übernommen. Alle in Genoſſenſchaftsform gekleideten Bau⸗ ſparkaſſen werden in dem Reviſionsverband Bauſparkaſſen e. V. zuſammengeſchloſ⸗ en. Die Zuſammenfaſſung aller privaten Bau⸗ ſparkaſſen in der neuen„Reichsgemeinſchaft“ ge⸗ ſchieht zu dem Zweck und iſt Vorausſetzung da⸗ für, daß die Bauſparkaſſen in das Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm eingegliedert werden. Fahrpreisermäßigung zum Mitiel⸗ deutſchen Landwirkſchaftsmarkk in Leipzig Für den Beſuch des 2. Mitteldeutſchen Land⸗ wirtſchaftsmarktes, der vom 9. bis 11. Septem⸗ ber 1933(Samstag bis Montag) in Leipzig ſtattfindet, werden auf allen Bahnhöfen der Deutſchen Reichsbahn im Umkreis bis zu 200 Kilometer um Leipzig Sonntagsrückfahrkarten nach Leipzig an jedermann ohne beſonderen Ausweis abgegeben. Fahrkarten ſind zur Hin⸗ fahrt früheſtens ab 9. Sepetmber, 0 Uhr(Mit⸗ ternacht), zu benutzen; die Rückfahrt muß bis ſpäteſtens 12. September mittags angetreten werden. Der 200⸗Kilometer⸗Kreis umfaßt den Freiſtaat Sachſen, die Provinzen Sachſen Brandenburg, Oſtteil Heſſen⸗Naſſau und Hanno⸗ ver, Weſtteil Schleſien, die Länder Thüringen, Anhalt und die Oſtteile von Braunſchweig ſo⸗ wie die nördlichen Gebiete der Oberpfalz, von Unter⸗ und Mittelfranken. Dr. Jvachim Heyl wurde vom Reichsſportkommiſſar zum Führer des Schwerathletik⸗Verbandes ernannt. Ein rieſiges Berliner Tunnel⸗Projekt Bahnhöfe ſind in großen Weltſtädten Sor⸗ genkinder. In einer Zeit entſtanden, in der niemand die Entwicklung der gewaltigen Wohn⸗ flächen vorausſah, bilden ſie ſtörende Einſchnitte in einem planvollen Stadtbild. New Vork hat ſich dadurch geholfen, daß es die Eiſenbahn⸗ linien, ſobald ſie den Stadtrand erreichen und auch die Zentralbahnhöfe ſelbſt in der Verſen⸗ kung verſchwinden läßt. Die Dampflokomotiven werden vor Beginn des Tunnels, der zum unterirdiſchen Sammelbahnhof führt, durch rauchloſe, elektriſche Lokomotiven erſetzt. Berlin iſt mit ſeinem Bahnhofsſyſtem be⸗ ſonders unglücklich daran. Mit Ausnahme der Weſt⸗Oſtlinie, die durch Berlin hindurchführt, enden die Strecken aus den übrigen Gebieten des Reiches in Sackbahn⸗ höfen, die voneinander getrennt liegen. Der Reiſende, der z. B. aus dem Süden kommt und an die Oſtſee weiterfahren will, muß am An⸗ halter Bahnhof mit Sack und Pack ein Straßen⸗ gefährt aufſuchen, um damit den Stettiner Bahnhof zu erreichen. Eiſenbahn⸗ und Stadtverwaltung haben da⸗ her ſeit Jahrzehnten ſich mit der Frage eines Zentralbahnhofes befafßt, der zwiſchen Anhalter⸗ und Potsdamer Bahn⸗ hof angelegt werden ſollte. Die Koſten haben ſich aber hauptſächlich wegen des ungeheuren Terrainerwerbs als unerſchwinglich erwieſen. Ein weiterer Plan beſtand darin, Endſtationen der aus dem Süden kommenden Züge, alſo vor allem den Anhalter Bahnhof und den nahe⸗ gelegenen Potsdamer Bahnhof durch einen Tun⸗ nel mit dem an der Weſt⸗Oſt⸗Linie gelegenen Bahnhof Friedrichſtraße und von dort aus mit dem Stettiner Bahnhof zu verbinden. Unter⸗ wegs ſollte an der Wilhelmſtraße ein Diploma⸗ ten⸗Sonderbahnhof eingerichtet werden. Dieſe Verbindung der wichtigſten Berliner Bahnhöfe untereinander, die natürlich nur in Tunnels durchgeführt werden kann, erfordert gleichfalls große Koſten. Trotzdem will man dieſes drin⸗ gende Verkehrs⸗Projekt anfaſſen, weil es der Verkehrsförderung dient und aus dem Geſichtspunkt der Arbeitsbeſchaffung ver⸗ aniwortet werden kann. Stadtverwaltung und Reichsbahn, die früher gegeneinander arbeiteten, finden ſich heute in aufbauwilliger Uebereinſtimmung zuſammen. Der Kampf geht heute nicht mehr um büro⸗ kratiſchen Eigenſinn, ſondern um produktive Ar⸗ beit.— Verblüffend die Schnelligkeit, mit der heute Entſchlüſſe gefaßt und Neubauten in An⸗ griff genommen werden. Kaum iſt der Plan aufgetaucht, wird auch ſchon gleich die Entſchei⸗ dung gefällt. Dabei handelt es ſich um einen Aufwand von 130 bis 150 Millionen Mark Koſten. Von dieſen Mitteln, die aus dem großen Arbeitsbeſchaffungsprogramm ge⸗ nommen werden, fließen der Wirtſchaft weit über 100 Millionen zu. Außerdem können Tauſende von Arbeitern mehrere Jahre hin⸗ durch beſchüftigt werden. Der gewaltige Tunnel, der unter den verkehrsreichſten Plätzen und Straßen Berlins ohne Störung des Verkehrs durchgeführt wer⸗ den ſoll, unter Untergrundbahnen und dem Spreetunnel durchführt, bietet auch den Tech⸗ nikern außerordentlich intereſſante Aufgaben. Kein Wunder, daß daher die Nachricht von die⸗ ſer bedeutſamen elektriſchen Bahnhofsringbahn in Berlin großes Aufſehen erregt hat und das Tagesgeſpräch bildet. Der Bund der Bü nde iſt geſchloſſen Reichsminiſter Seldle über die Ein gliederung des Stahlhelms in die nationalſozialiſtiſche Bewegung Berlin, 5. Juli. Reichsarbeitsminiſter Seldte ſprach geſtern abend im Deutſchen Rund⸗ funk über die Eingliederung des Stahlhelms in die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Er führte u. a. aus:„Deutſches Frontſoldatentum hat ſich nunmehr reſtlos zuſammengefunden. Von neuem Mute und von neuer Zukunftshoff⸗ nung ſind unſere Stahlhelmherzen erfüllt. Wir danken ganz beſonders dem Kanzler Adolf Hit⸗ ler, dem Führer, für ſeine Großzügigkeit, mit der er uns die Hand reichte. Der Bund der Bünde iſt geſchloſſen, der ewige Bund, wie es der Volkskanzler will. Möge es auch für alle anderen ſo ſein, daß es keine Parteien mehr, ſondern daß es nur noch Deutſche gibt. Das ganze deutſche Frontſoldatentum hat ſich durchgeſetzt und ſteht wieder führend an der Spitze der deutſchen Nation und ſteht unter einem deutſchen Reichskanzler, der ein Front⸗ ſoldat iſt, und dieſes Frontſoldatentum, das in der SA, SS und im Stahlhelm ſteckt, das will ſich auswirken bei dem großen Umwandlungs⸗ prozeß, den das deutſche Volk jetzt durchmacht. In allen unſeren ſchweren Kämpfen und Fra⸗ gen erhob ſich auch die Frage, ob es nötig wäre, zur Einheit des deutſchen Volkes noch einmal einen Bruderkampf durchſchreiten zu müſſen. Ich bin glücklich, daß wir in der Lage geweſen ſind, um des deutſchen Schickſals willen, dieſen Bruderkampf unter ſoldatiſchen Männern in Deutſchland auslaſſen zu können, und mit ehr⸗ lichem Herzen, und mit ehrlichem Willen dem Volkskanzler Adolf Hitler die Palme des Sie⸗ ges reichen zu können. Heute wiſſen wir, daß es die Idee des Nationalſozialismus— wir Stahl⸗ helmer haben es oft Frontſozialismus genannt — geweſen iſt, der wir uns auf Gedeih und Verderb verpflichtet hatten. Darum ſage ich, daß wir heute einen Großteil der geſetzten Ziele er⸗ reicht haben. Heute erhebe ich das Lied„Haken⸗ kreuz am Stahlhelm“ wieder zum Bundesliede, und ſeine feierlichen und ſtolzen Weiſen ſollen erklingen, wenn wir mit Adolf Hitler und unter Adolf Hitlers Führung den Kampf bis zum endgültigen deutſchen Siege vorwärts⸗ tragen. Das äußere Zeichen der Ein⸗ gliederung Daß der Bund zwiſchen dem Stahlhelm und dem braunen Heer ein vollkommener und end⸗ gültiger iſt, das findet ſeinen Ausdruck darin, daß der Führer der NSDaAP, wie wir ſchon meldeten, in einem Befehl für den geſamten Jungſtahlhelm deſſen Unterſtellung unter die oberſte SA⸗Führung und ſeine Neugliederung im Anſchluß an die SA verkündet hat. Das ſchwarze Hakenkreuz auf der feldgrauen Armbinde wird dem Stahlhelm von Adolf Hitler ſelbſt, nicht von dem bisherigen Bun⸗ desführer, verliehen. Damit wird höchſt autoritativ und äußerlich ſichtbar die vollkommene Verſchmel⸗ zung und die Tatſache zum Ausdruck gebracht, daß die Kameraden der grauen politiſchen Armee im Dienſt des nationalſozialiſtiſchen Staates und der natibnalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution ſtehen. Die letzten Reibungsflächen innerhalb des nationalen Deutſchland ſind nun beſeitigt. Verſtimmungen, die ſich aus der Konkurrenz und meiſt aus lokalen Gründen ergeben haben, müſſen verſchwinden. Ganz Deutſch⸗ land und alle noch vorhandenen politiſchen Soldaten marſchieren geſchloſſen hinter dem einen Führer, unterm Hakenkreuz. Verlegung der Londoner Geſchäfts⸗ ſtelle des Leipziger Meſſeamks Die bisher in London W. C. 1 befindliche Geſchäftsſtelle des Leipziger Meſſeamts(London Office of the Leipzig Fair) iſt nach 34—36 Maddox Street, Hanover Square, London W. 1, verlegt worden. Maddox Street befindet ſich in unmittelbarer Nähe von Regent Street/ Ox⸗ ford Circus. Italien hält an der Goldwährung feſt Ro m, 4. Juli. Ein Leitartikel des„Giornale 'Italia“ beſchäftigt ſich mit den derzeitigen ſtarken Fluktuationen auf den internationalen Geldmärkten. Italien werde wie bisher auch wenerhin in der Währungsfrage, ſo führt das Blatt aus, die Stellung einnehmen, die der italieniſche Miniſterpräſident in ſeiner Rede zu Peſaro gekennzeichnet habe, Verteidigung der Lira, deren gegenwärtiger Wert auf feſten Grundlagen beruhe, bis zum äußerſten. Italien teile keineswegs die ver⸗ breiteten inflationiſtiſchen Illuſionen und bleibe den Grundſätzen einer ſoliden Wirklichkeit er⸗ geben. Dieſe erfordere eine Verteidigung der nationalen Erſparniſſe, die koſtbares Erbgut der geſamten Nation ſeien. Wahlniederlage der griechiſchen Regierung Athen, 5. Juli. Die Wahlen in Saloniki hatten folgendes Reſultat: 43 000 Stimmen für die Oppoſition, 41 000 Stimmen für die Regie⸗ rung. Die Zuſammenſetzung der Kammer wird keine Aenderung erfahren, aber die Wahlnieder⸗ lage hat zur Folge, daß die Pläne zur Wie⸗ derherſtellung der Monarchie als geſcheitert an⸗ geſehen werden müſſen. Aufſtand auf den Philippinen Manila, 5. Juli. Eine Truppenabteilung zerſtreute Eingeborene, die auf der Inſel Patian eine Erhebung verſucht hatten. Drei Einge⸗ borene wurden getötet. Umſchwung in der japaniſchen Politik Nanking, 5. Juli. In chineſiſchen Kreiſen ſchenkt man einem in der japaniſchen Zeitung „Oſaka Mainitſchi“ veröffentlichten Aufſatz über eine Neuorientierung der japaniſchen Außenpolitik große Bedeutung. Vorausſetzung dieſer neuen Politik ſoll die Regelung der japa⸗ niſch⸗chineſiſchen Streitfragen ſein. Falls eine ſolche zuſtande komme, ſei Japan bereit, den zentralen und örtlichen Behörden Chinas materielle und moraliſche Unterſtützung zu ge⸗ währen und ein endgültiges Bündnis mit China nach dem Vorbild des mit Mandſchukuo abgeſchloſſenen Vertrages zu vereinbaren. Der Aufſatz fügt hinzu, daß Japan die notwendigen Gegenmaßnahmen ergreifen würde, wenn dieſer Politik von China oder von anderen Mächten Hinderniſſe in den Weg gelegt würden. Dr. Neubert Zum Präſidenten der an Stelle der Vereinigten Kammervorſtände konſtituierten Reichs⸗An⸗ waltskammer wurde der Berliner Rechtsanwalt Dr. Neubert gewählt. Was uns Versailles entriß Das Bergarbeiterdorf Mittelbexbach(Saarpfalz) — ſchon daraus, daß die einzige Note 1 zuerkannt wurde, Konfeſſion iſt. Jahrgang 3. Nr. 165. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 6. Juli 1933 Vegeiſterter Widerhall der nationalſozialiſtiſchen Revolution in den deutſchen Schulen in Italien Miniſterialrat Kraft über ſeine Italienreiſe Karlsruhe, 4. Juli. Der ſoeben aus Italien zurückgekehrte Miniſterialrat im badi⸗ ſchen Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Parteigenoſſe Kraft, gab dem Vertreter des „Nu:ionalſozialiſtiſchen Preſſedienſtes Baden“ eine Unterredung, in der er ſeine Eindrücke in Italien ſchilderte. Der Zweck der Reiſe war, wie Pg. Kraft aus⸗ führte, die Reifeprüfung an den beiden deut⸗ ſchen Schulen in Mailand, nämlich das Abitur an der Deutſchen Oberrealſchule und die mitt⸗ lere Reifeprüfung an dem Inſtitut Giulia, ab⸗ zunehmen. In Verbindung mit den Prüfungen beſichtigte Profeſſor Kraft die Einrichtungen und den Unterricht der beiden Schulen. Ueber die Geſchichte und die Bedeutung der beiden Anſtalten ſei folgendes vorausgeſchickt. Die Deutſche Oberrealſchule in Mailand wurde im Fahre 1926 gegründet und iſt die einzige deutſche Vollanſtalt in Italien. Sie erfreut ſich einer ſtändig wachſenden Schülerzahl und wird heute von eiwa 200 Schülern und Schülerinnen beſucht, wobei die Zahl der Schüler überwiegt. Den Unterricht verſehen elf Lehrer und vier an deren Spitze der ſchon in vielen ulen des Auslandes bewährte Direktor Het⸗ ſich aus Heidelberg ſteht. Der Anſtalt ange⸗ gliedert iſt eine dreiklaſſige Vorſchule(Grund⸗ ſchule). Gegenüber den inlanddeutſchen Ober⸗ realſchulen ſind mancherlei Abweichungen vor⸗ handen, die durch die beſonderen örtlichen Ver⸗ hältniſſe bedingt ſind. Das Inſtitut Giulia iſt eine Schule, die von katholiſchen Lehrkräften geleitet wird. Sie wurde im Jahre 1925 gegründet und zählt gleichfalls 200 Schüler und Schülerinnen; jedoch überwiegt hier die Zahl der Schülerinnen. Das Inſtitut, zu dem auch ein ſehr gut geleiteter Kindergar⸗ ten gehört, weiſt ebenfalls eine ſtändig ſteigende Schülerzahl auf. Dieſes rein katholiſche In⸗ ſtitut leiſtet wie die Deutſche Oberrealſchule her⸗ vorragende deutſche Kulturarbeit, und die Er⸗ ziehung erfolgt auch hier im Geiſte des neuen Deutſchland. Offenbar ſind auf italieniſchem Boden die Hemmungen für eine nationale Er⸗ ziehungsarbeit durch eine katholiſch geleitete Schule geringer als in Deutſchland. Dies dürfte auch damit zuſammenhängen, daß in Italien niemals ſo enge Beziehungen zwiſchen dem politiſchen Katholizismus und dem Marxismus beſtanden haben. Der Unterricht liegt in den Händen von zwei Lehrern und einem geiſtlichen Rat, während das übrige Lehrperſonal Schwe⸗ ſtern ſind. Daß das Inſtitut in einem konfeſſio⸗ nell unparteiiſchen Geiſt geleitet wird, ergibt ſich Schülerin, der die evangeliſcher Die Schüler beider Anſtalten ſetzen ſich aus den verſchiedenſten Nationen zuſammen, wobei das deutſche Element beſonders in der Ober⸗ realſchule weitaus überwiegt. Der gute Beſuch der Schule durch ausländiſche Schüler beweiſt, welch großes Anſehen ſie in Mailand beſitzt. Die Unterrichtsſprache iſt deutſch, daneben wird Italieniſch als erſtes Hauptfach gelehrt, Fran⸗ zöſiſch und Engliſch folgen als weitere Fremd⸗ ſprachen. Faſt ſämtliche Kinder ſprechen fließend deutſch und italieniſch. Auch die Kinder, die noch vor einem halben Jahr kaum ein Wort deutſch verſtanden, haben überraſchend ſchnell Fortſchritte in der Erlernung der deutſchen Sprache gemacht, und können ſich bereits im Unterricht in deutſcher Sprache ausdrücken. Der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution in Deutſchland hat bei Lehrern und Schülern begeiſterten Widerhall gefunden. Die vom Miniſterialrat Kraft vorgenommenen Prüfungen legten von den hervorragenden Lei⸗ ſtungen der deutſchen Lehranſtalten Zeugnis ab. Prof. Kraft, der die Prüfungen in Uniform vor⸗ nahm, hatte die daß ſämtlichen Prüflingen das Reifezeugn is aus⸗ geſtellt werden konnte. Es hat ſich wei⸗ ter gezeigt, daß die Anſtalten die nationale Auf⸗ gabe, Stätten zur Erhaltung und Pflege des Deutſchtums zu ſein, in vollem Maße erfüllen. Von den Leitern der Schulen wurde verſichert, daß die italieniſchen Behörden ſtets großes Ent⸗ gegenkommen bewieſen haben. Ein großes Ver⸗ dienſt um die Förderung des deutſchen Schul⸗ weſens in Mailand hat Generalkonſul Geh. Rat Dr. Schmitt erworben, der während des ſiebentägigen Aufenthalts Profeſſor Kraft in jeder Hinſicht unterſtützte. Ein Zeichen von dem guten Geiſt, der an den Schulen herrſcht, iſt die Gründung einer Hitlerjugend, die Miniſterialrat Kraft während ſeines Mailänder Aufenthalts vor⸗ nehmen konnte, und die von den Schülern und Schülerinnen begeiſtert begrüßt wurde. Sofort traten 60 Schüler der HJ. bei. Die Reichsleitung iſt ſofort verſtändigt worden, um die organiſatoriſchen Fragen zu regeln. Sümtliche Lehrer haben ſich bei Prof. Kraft zum Eintritt in die NSDAP. angemeldet. Miniſterialrat Kraft. u dann noch folgende Neuerungen an, die die Zuſtimmung der Direk⸗ tionen und des Generalkonſuls fanden: Es ſoll erreicht werden, daß möglichſt alle Kinder der in Mailand anſäſſigen Deutſchen in die beiden deutſchen Schulen geſchickt werden. Bisher be⸗ fanden ſich noch in der Schweizer Schule viele deutſche Kinder. An die Mitglieder der deut⸗ ſchen Kolonie in Mailand ſoll in dieſem Sinne herangetreten werden. Ferner, ſollen von jetzt ab in jedem Klaſſenzimmer Bilder der Führer des neuen Deutſchland, vor allen Dingen A olf Hitlers angebracht werden. An einer geeßh neten Stelle innerhalb jeder Schule ſollen die ſchwarzweißrote Fahne und die Hakenkreuz⸗ flagge angebracht werden, um die Jugend zur Ehrfurcht vor den Symbolen des neuen Deutſch⸗ land zu erziehen. An italieniſchen Feiertagen wird von jetzt ab, wenn die Hiſſung der italie⸗ niſchen Flagge vorgeſchrieben iſt, daneben auch die ſchwarz⸗weiß⸗rote und die Hakenkreuzfahne geſetzt werden. Von Mailand begab ſich Miniſterialrat Kraft noch nach Ro m. Er war erſtaunt, wie ſehr ſich die Ewige Stadt ſeit ſeinem letzten Aufenthalt in ihrem Ausſehen verändert hat. Ganze Stra⸗ ßenzüge ſeien verſchwunden, um einem beſſeren Stadtbild Platz zu machen. Ueberall ſei der neue Geiſt des Faſchismus zu ſpüren. Sein be⸗ Intereſſe erregte die faſchiſtiſche Aus⸗ tellung in Rom, die, wie er betonte, propagan⸗ diſtiſch außerordentlich wirkungsvoll ſei. ach den modernſten Geſichtspunkten zuſammenge⸗ ſtellt, vermittle dieſe Ausſtellung ein klares Bild von der Geſchichte des Faſchismus von deſſen Anfang an. Zeitungsausſchnitte, Zeitſchriften und Plakate führten beſonders lebendig in die Zeit des Kampfes des Faſchismus mit dem Marxismus zurück. Beſonders eindrucksvoll ſei die Halle der Märtyrer, die für die Gefallenen des Faſchismus errichtei worden ſei, und in der die Namen der einzelnen Gefallenen der Nach⸗ welt überliefert würden. Neben Photographien der gefallenen Faſchiſten ſeien ihre blutgetränk⸗ ten Uniformen und Kleidungsſtücke ausgeſtellt. Der Gedanke einer Ausſtellung des National⸗ ſozialismus verdiente in Deutſchland erwogen zu werden. Was im heutigen Italien beſonders auffalle, ſei die Ordnung, Diſziplin und die Arbeitſam⸗ teit. Beſonders in Norditalien werde lebhaft gearbeitet. Die allen deutſchen Italienreiſenden Der Badiſche früher wohlbekannte Aufdringlichkeit von Bett⸗ lern, Händlern und Agenten und deren Betrü⸗ gereien ſeien im nördlichen Italien ſo ziemlich verſchwunden. In Süditalien bleibe dagegen für den Faſchismus auf dieſem Gebiet noch man⸗ ches zu tun übrig, und mancher Reiſende würde Muſſolini Dank wiſſen, wenn er dieſen Miß⸗ ſtänden abhelfen würde. Die großen Unterſchiede, die früher zwiſchen Nord⸗ und Süditalien beſtanden hätten, und die noch viel ſtärker in Erſcheinung getreten ſeien, als die zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland, ſeien unter der einigenden Kraft des Faſchis⸗ mus ziemlich überwunden. Die Italiener erwarten, wie in allen Unter⸗ haltungen hervorgetreten ſei, von Deutſch⸗ land ſehr viel hinſichtlich einer Unterſtüt⸗ zung der auſtenpolitiſchen Ziele Italiens. Das Verhältnis zu Deutſchland werde haupt⸗ ſächlich unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet. Parteigenoſſe Miniſterialrat Kraft hatte bei ſeiner F ü ber⸗ all den Eindruck, daß Italien ein fleißiger, aufſtrebender Stgat ge⸗ worden iſt, der im Gegenſatz zu Frankreich eine große Zukunft vor ſich habe, und der unter der genia⸗ len Führung Muſſolinis das italie⸗ niſche Volk zu einer gewaltigen e Stoßkraft vereinigt. Gemeindetag Die Zuſammenlegung der kommunalen Verbände Karlsruhe, 5. Juli. Auf Anregung des Stabsleiters der politiſchen Organiſation der NSDApP, Dr. Vey, und im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, find in Berlin die früheren kommunalen Spit⸗ zenverbünde, nämlich der Deutſche Städtetag, der Preußiſche Landkreistag und der Verband der Preußiſchen Provinzen zu einem einheit⸗ lichen„Deutſchen Gemeindetag“ zu⸗ ſammengefaßt worden. Zjel dieſes Zuſammen⸗ ſchluſſes war, die Vertretung der verſchiedenen Gruppen von Gemeinden und Gemeindeverbän⸗ den in eine Hand zu legen, die Verbandsarbeit zu vereinfachen und ein enges vertrauensvol⸗ les Zuſammenarbeiten unter den Gemeinden felbſt wie auch mit der Regierung herbeizu⸗ führen. In Verfolg dieſer Maßnahme ſind dann auch die Unterorganiſationen der früheren kommunalen Spitzenverbände zuſammengelegt und 22 einheitliche Landesverbünde gebildet worden. In Baden wurden der bisherige Badiſche Städteverband, der Badiſche Städtebund, der Verband badiſcher Gemeinden, der Vorort der Bezirkswohnungs⸗ und Fürſorgeverbände ſowie der Kreiſe in einen einheiclichen Badiſchen Ge⸗ meindetag überführt. Durch den Führer des Deutſchen Gemeindetages, Oberbürgermeiſter Fiehler, München, wurde Miniſterialreſerent Schindler in Karlsruhe zum kommiſſariſchen Vorſitzenden des neuen Badiſchen Gemeindetags beſtellt. An die Seite des Vorſitzenden tritt ein Vorſtand, der in den nüchſten Tagen gebildek wird. Der Vorſtand wird ſich aus Vertretern ſämtlicher in den Badiſchen Gemeindetag über⸗ führten Verbände zuſammenſetzen; die Landge⸗ meinden werden dabei ihrer Bedeutung und Einwohnerzahl entſprechend berückſichtigt wer⸗ den. Die bisherigen Geſchäftsſtellen der badiſchen Verbände ſind mit Wirtung vom 1. Juli 1933 zuſommengelegt worden. Zum Geſchäftsführer des Badiſchen Gemeindetages wurde Rechtsrat Dr. Ketterer und zu ſeinem Stellvertreter Dr. Jäkle, bisher Bürgermeiſter von Immen⸗ dingen, beſtellt. Dr. Jäkle obliegt die Wahrung der Belange der Landgemeinden und die Be⸗ arbeitung ihrer beſonderen Angelegenheiten, ſo daß für eine weitgehende Berückſichtigung der Intereſſen der Landgemeinden bei den Arbei⸗ ten des Badiſchen Gemeindetages volle Gewähr geleiſtet iſt. Die Zeitſchrift„Die Gemeinde“ wird künftig einheitliches Organ des Badiſchen Ge⸗ meindetages ſein. Die Beziehungen zu den bis⸗ herigen Mitherausgebern der Zeitſchrift, dem Badiſchen Amtsreviſorenverein und dem Ver⸗ band badiſcher Gemeinderechner, werden durch beſondere Vereinbarung geregelt werden. Es iſt in Ausſicht genommen, beſondere Aus⸗ ſchüſſe zur Beratung wichtiger Fragen zu bil⸗ den. Einſtweilen iſt ein Finanzausſchuß, ein Wohlfahrtsausſchuß und ein techniſcher Aus⸗ ſchuß vorgeſehen. Des weiteren wird die Or⸗ ganiſation der Unterbezirke noch geprüft, wie ſie bisher bei dem Badiſchen Städtebunde und dem Verband badiſcher Gemeinden beſtanden haben. Die Geſchäftsſtelle des Badiſchen Gemeinde⸗ tages befindet ſich vorläufig in dem Gebäude Beiertheimer Allee 16 in Karlsruhe. Schindler. Dr. Ketterer. Dr. Jälle. Die badiſche Regierung bei den Polizeiofſtzieren Karlsruhe, 5. Juli. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Am Dienstag, den 4. Juli, kamen die badi⸗ ſchen Polizeioffiziere aus allen Teilen des Lan⸗ des in der Karlsruher Polizeiunterkunft zu einer Beſprechung zuſammen, die den ganzen Tag in Anſpruch nahm. Am Vormittag hielt einer kurzen Begrüßungsanſprache des Innenminiſters Pflaumer, Kommiſſar Packhei⸗ er einen Vortrag über Raſſe und Raſſehygiene, der mit außerordentlichem Intereſſe entgegen⸗ enommen wurde. Anſchließend ergriff der eichsſtatthalter Robert Wagner das Wort zu hochbedeutſamen politiſchen Ausführungen, in denen er die Aufgaben der Polizeioffiziere im neuen Staat ausführlich darlegte. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen fand die Vorführung einiger Filme der Preſſe⸗ und Propaganda⸗ ſtelle des Staatsminiſteriums ſtatt. Darauf er⸗ griff der Stabsleiter des Gaues Baden, Pg. Röhn, das Wort zu längeren Ausführungen über den Aufbau, die Organiſation und die Ge⸗ ſchichte der NSDAP. Den Schluß der Tagung bildete ein Vortrag des Gaupropagandaleiters Kramer über Weſen und Aufgaben der politiſchen Propaganda. Bekämpfung des Wuchers Karlsruhe, 5. Juli. In den letzten Jahren ſind immer wieder Klagen darüber er⸗ hoben worden, daß kleine Landwirte beim An⸗ kauf von Vieh durch Viehhändler— bekanntlich meiſt Juden— ausgebeutet und durch über⸗ ſteigerte Zinſen überfordert wurden. Um dies zu verhüten und um den Landwirten ſtets einen Ueberblick über ihre Schulden zu gewähren, be⸗ ſtimmte ſchon das Geſetz zur Ergänzung der Wuchervorſchriften vom 19. Juni 1893, daß den Schuldnern am Ende jeden Jahres eine ſchrift⸗ liche Abrechnung von dem Gläubiger über die Entſtehung und die Höhe der Schuld zu erteilen ſei. Wer dieſer Verpflichtung nicht nachkommt, verliert den Anſpruch auf Zinſen und ſetzt ſich einer Beſtrafung aus. Die Behörden ſind auf dieſe geſetzliche Beſtimmung erſt Ende letzten Jahres wieder aufmerkſam gemacht und ange⸗ wieſen worden, gegen Verſtöße der genannten Art ſtreng einzuſchreiten. Nunmehr hat der Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Dr. Wacker, bei dem Reichsjuſtizmini⸗ ſter angeregt, daß die beſtehenden Beſtimmun⸗ gen dahingehend verſchärft werden, daß die Ab⸗ rechnungen halbjährlich— nicht nur ganzjährig — zu erteilen ſeien und daß die Strafen wegen Nichtbefolgung dieſer Vorſchriften erheblich ver⸗ ſchärft werden. Es kann erwartet werden, daß dieſer Anregung entſprochen wird. Die geſchil⸗ derten Mißſtände könnten dann mit größerem Nachdruck verfolgt werden. NS-⸗Herbſttreffen des Gau Baden Karlsruhe, 4. Juli. Das große Herbſt⸗ treffen des Gaues Baden der NSDApP., oer⸗ bunden mit einer großen Ausſtellung, wird, wie nunmehr feſtſteht, die Bezeichnung tragen „Grenzlandwerbemeſſe und nationalſozialiſtiſche Grenzlandkundgebung des Gaues Baden“. Es hat ſich ferner als notwendig erwieſen, die Ver⸗ anſtaltung um drei Tage zu verlängern; ſie fällt alſo in die Zeit vom 14. bis 27. September. Zenkrumsbeamker wegen Sabolage aus dem Dienſt enklaſſen! Karlsruhe, 4. Juli. Gegen den Juſtizober⸗ ſekretär Eugen Heitz beim Amtsgericht Bonndorf, der in der Zentrumspartei führend hervorgetreten iſt, wurde aufgrund des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums ein Verfahren auf Dienſt⸗ entlaſſung eingeleitet. Heitz wurde bereits beurlaubt. Er hatte den Auftrag, den Aufruf der Reichsregierung vom 1. Februar 1933 im Gerichtsgebäude anzuſchla⸗ gen, nicht ausgeführt und ſich dieſes Sabotageaktes noch in einer öffentlichen Verſammlung gerühmt. Nicht genug damit, hat er den Reichskanzler und die Regierung der nationalen Erhebung angegriffen und beſchimpft. Die Beurlaubung Heitz's hat nichts zu tun mit ſeiner Inſchutzhaftnahme, die aufgrund ande⸗ rer Vorfälle gegen ihn verhängt worden war. Der Oſt⸗Europa⸗Pakk Der ruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow darf mit dem Ergebnis ſeiner Londoner Arbeit zu⸗ frieden ſein. Während das allgemeine Konfe⸗ renzgeſchehen immer ausſichtsloſer wurde, jagte eine Einzelbeſprechung die andere. Rußland hat ſich wieder aktiv in die europäiſche Politik eingeſchaltet. Das Ergebnis liegt ſeit geſtern vor. Es iſt müßig, die Bedeutung des Oſtpaktes nach den Worten des Friedens und einer allge⸗ meinen Verſtändigungsbereitſchaft, die ſeinen äußeren Rahmen abgeben, beurteilen zu wollen. Worte des Friedens hat die Welt zu oft gehört. Eine Beurteilung der Geſamtſituation muß auch in dieſem Falle nach einer Würdigung des tatſächlich Erreichten erfolgen. Vor einem Jahre noch hätte man eine Verſtändigung der oſteuro⸗ päiſchen Staaten, auch wenn ſie nur auf dem Papier hätte ſtehen ſollen, für abſurd gehalten. Der Oſten war ebenſo wie der Südoſten das ewige Gefahrenzentrum Europas. Die Be⸗ ziehungen zwiſchen Rumänien und Polen wa⸗ ren abgebrochen. Polen ſtand in ſchärfſter Frontſtellung gegen ſeinen öſtlichen Nachbar. Das amerikaniſch⸗ruſſiſche Verhältnis war, man möchte ſagen, ſchon traditionsgemäß denkbar unfreundlich und über die Stellung der balti⸗ ſchen Staaten und Englands zu Rußland er⸗ übrigt ſich jedes Wort. Seit geſtern liegen die Dinge anders. Knapp drei Wochen haben ge⸗ nügt, und an die Stelle der ewigen Spannun⸗ gen zwiſchen Rußland und ſeinen europäiſchen Nachbarn iſt die ſchriftlich fixierte Bereitſchaft getreten, friedlich nebeneinander zu leben und alles zu tun, um die Möglichkeit kriegerriſcher Exploſionen zu bannen. Der Oſteuropapakt iſt da und die deutſche Politik wird in Zukunft mit ihm zu rechnen haben. Deutſchland hatte bisher keine Veranlaſſung, ſich in die Londoner Ver⸗ handlungen Litwinows einzuſchalten. Deutſch⸗ land iſt über den Gang der Verhandlungen loyal auf dem Laufenden gehalten worden und im übrigen iſt von allen an den Verhandlun⸗ gen beteiligten Mächten eindeutig zum Aus⸗ druck gebracht worden, daß nichts geſchähe, was den deutſchen Intereſſen zuwiderlaufe. Soweit wäre alles in Ordnung. Was die deutſche Stel⸗ lungnahme zu dem jetzt vorliegenden Vertrags⸗ text anbelangt, ſo kann feſtgeſtellt werden, daß ſich hier nichts geändert hat. Der Wortlaut des Paktes berührt die deutſchen Intereſſen nicht unmittelbar, jedenfalls iſt er nicht gegen Deutſchland gerichtet. Ob ſeine zwangsläufigen Folgen die deutſchen Intereſſen irgendwann einmal überſchneiden werden, muß heute ab⸗ gewartet werden In einer Beziehung iſt eine Befürchtung nicht von der Hand zu weiſen: So⸗ weit der Pakt das Kennzeichen der franzöſiſchen Mitwirkung trägt, läuft ſeine Tendenz auf eine Sank⸗ tionierung und Verewigung der Friedensdiktate im oſteuropä⸗ iſchen Raume hinaus. Rußland und die Baltiſchen Staaten ſind jedenfalls in dieſer Hinſicht in die Intereſſen Frankreichs einge⸗ ſpannt worden. Das ſtärkſte Aktivum bucht allerdings Rußland als der Urheber des Paktes ſelbſt. Rußland braucht Sicherheit vor außen⸗ politiſchen Zwiſchenfällen an ſeiner Weſtgrenze. Der Oſtpakt hat ihm den Rücken frei gemacht. Darüber hinaus bringt der Pakt für Rußland auch wirtſchaftliche Vorteile, die ſchon jetzt prak⸗ tiſch nutzbar gemacht werden. Handelsvertrags⸗ verhandlungen mit Amerika ſind eingeleitet und Verhandlungen mit England ſtehen unmittel⸗ bar bevor. Die Gefahren, die Rußland drohten, und die von der ruſſiſchen Grenze her drohend vor dem übrigen Europa lagen, ſind gebannt. Hier ſchaltet ſich auch Deutſchland ein. Deutſch⸗ land iſt die Barriere Europas vor der Ueber⸗ flutung durch das bolſchewiſtiſche Chaos. Ohne das nationalſozialiſtiſche Deutſchland gäbe es für das Europa weſtlich der ruſſiſchen Grenze auch nicht die papierene Möglichkeit einer Eini⸗ gung mit der Brutſtätte des Bolſchewismus Wegbereiter des Friedens wird Deutſchland immer ſein können, ſolange ſeine eigene Frei⸗ heit unangetaſtet bleibt. Vor der Anerkennung Rußlands durch die USA Waſhington, 5. Juli. Ein Schritt zur offi⸗ ziellen Anerkennung Sowjet⸗Rußlands durch die Vereinigten Staaten iſt geſtern erfolgt. Es wurde bekannt, daß die Reconſtruction Finance Corporation mit Zuſtimmung des Präſidenten Rooſevelt der ruſſiſchen Handelsabordnung in den Vereinigten Staaten(Amtorg) eine Anleis? gewährt hat. Die Anleihe wird zwiſchen drei bis vier Millionen Dollar betragen. Dafür wird Sowjet⸗ Rußland 60 000 bis 70 000 Ballen Baumwolle einkaufen. Der Einkauf wird auf den offenen Märkten von New Orleans und Philadelphia erfolgen. Rußland wird 30 Prozent bar bezah⸗ len, ſobald die Ware abgeſandt iſt; der Reſt des Kaufbetrages ſoll in einem Jahre getilgt wer⸗ den, wofür die Sowjet⸗Regierung Wechſel gibt, die mit 5 Prozent verzinslich ſind und durch die Zentralbank Rußlands garantiert werden. Der — 75 Teil der Baumwolle ſoll im Juli zum erſand kommen. Die amerikaniſche Abord⸗ nung in London hatte die erſten Verhandlungen mit der ruſſiſchen Abordnung eingeleitet. Hier⸗ zu war ſie ausdrücklich von Rooſevelt ermäch⸗ tigt worden, worin dieſer ſich gegenüber ſeinen drei Vorgängern Harding, Coolidge und Hoover unterſcheidet, die in keinem Falle mit Rußland etwas zu tun haben wollten, weil die Sowjets die dem zariſtiſchen Rußland bewilligten An⸗ leihen nicht zurückzahlten. In allen politiſchen Kreiſen wird angenom⸗ men, daß nunmehr die diplomatiſche und poli⸗ tiſche Anerkennung der Sowjets bevorſteht. Auch hierüber ſcheint auf der Londoner Konferenz verhandelt zu werden. . ziehen Wie ſche. „Rati „Spot triebe R ſelbſt aber nicht kraftſſ ſich an läßt etwas ſein u zufind verzie bar überl tikern ſei ur We dem erzieh und 1 Zunf Leide li 1933 ———— ow darf beit zu⸗ Konfe⸗ de, jagte tußland Politit geſtern ſtpaktes er allge⸗ ſeinen wollen. gehört. n muß ung des n Jahre oſteuro⸗ uf dem ehalten. ten das die Be⸗ len wa⸗ chärfſter Nachbar. ar, man denkbar r balti⸗ and er⸗ 'gen die ben ge⸗ hannun⸗ päiſchen eitſchaft zen und erriſcher zpakt iſt unft mit e bisher er Ver⸗ Deutſch⸗ dlungen den und andlun⸗ n Aus⸗ he, was Soweit he Stel⸗ ertrags⸗ ſen, daß laut des en nicht gegen läufigen ndwann ute ab⸗ iſt eine en: So⸗ an der trägt, Sank⸗ gder ropä⸗ und die 1 dieſer einge⸗ n bucht Paktes außen⸗ ſtgrenze. gemacht. Rußland tzt prak⸗ ertrags⸗ itet und nmittel⸗ drohten, drohend gebannt. Deutſch⸗ Ueber⸗ 3. Ohne gäbe es Grenze er Eini⸗ vismus itſchland ie Frei⸗ ands zur offi⸗ s durch olgt. 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Verband der deutſchen Konzert⸗ Direktionen e.., teilt uns mit: Um viel⸗ fachen Anfragen zu begegnen, teilen wir aus⸗ drücklich mit, daß die dem Verband angeglieder⸗ ten deutſchen Konzertdirektionen ihre Tätigkeit wie bisher fortſetzen können und in ihrem gan⸗ lun Aufgabenkreis einſchließlich der Vermitt⸗ ung von Engagements weiter zu arbeiten be⸗ rechtigt ſind. Die Mitglieder des Lehrerkollegiums der Eliſabethſchule haben für die„Op⸗ fer der Arbeit“ den Betrag von RM. 20.— ge⸗ ſpendet. Die NS.⸗Fachſchaft der Berufs⸗ feuerwehr hat für die Spende„Opfer der Arbeit“ 72.20 RM. geſammelt und geſtiftet. Bauernregeln für den Juli. Jeder Landmann wünſcht, daß dieſer Monat trocken und heiß ſei; denn die Ernte iſt im Anzug. Auf dieſen Wunſch deuten folgende Wetterſprüche hin: „Die Juliſonne arbeitet für zwei“.—„Was Juli und Auguſt nicht kochen, kann kein Nach⸗ folger braten“.—„Fehlt dem Juli die Hitze, fehlt dem Berge die Spritze.“—„Hundstage hell und klar verkünden ein gut Jahr.“—„Nur in der Juliglut wird Obſt und Wein dir gut.“ Dann meint der Landmann:„Gewitter in der Vollmondzeit verkünden Regen lang und weit.“ —„Fällt vor Jakobus die Blüte vom Kraut, wird keine gute Kartoffel erbaut.“—„Die Sonne muß das Korn beizen, dann gibt's gu⸗ ten Roggen und Weizen“.—„Weht's bei Neu⸗ mond her vom Pol, bringt es kühlen Regen wohl“.—„Maria Heimſuchung(2. Juli) mit Regen, tut 40 Tage ſich nicht legen.“ Was der Waidmann im Juli zu tun hat. Mit dem Monat Juli beginnen⸗die Hirſche zu fegen; auf Grashirſche wird noch gepirſcht. Von der Mitte des Monats ab nimmt auch die Reh⸗ brunſt ihren Anfang, und der Bock ſpringt aufs Blatt. Im Walde treibt ſich jetzt das ge⸗ fährliche Geſindel der Wildfrevler umher, und der Forſtmann tut gut, auf dieſe ſeine Feinde mit Eifer zu fahnden, wenn anders er am Wild⸗ beſtande nicht ganz empfindlichen Schaden erlei⸗ den will. Der Abſchuß des Moorgeflügels, der Bekaſſinen und jungen Wildenten findet ſtatt und liefert der Hausfrau manche Delikateſſe in die Bratpfanne. Deutſche in Not! Aufruf Aus Rußland kommen erſchütternde Nachrich⸗ ten! Das dortige Deutſchtum— weit über eine Million deutſcher Volksgenoſſen— ſtirbt ſchon heute buchſtäblich am Hungertode dahin. Dar⸗ über hinaus ſchmachten Zehntauſende von Bauern rein deutſchen Blutes in den Bergwer⸗ ken des Urals und in den Wäldern und Tund⸗ ren am Eismeer; Zehntauſende irren, heimat⸗ los gemacht, durch das Ruſſiſche Reich und ſind rettungslos der Vernichtung, dem ſicheren Untergange preisgegeben, wenn nicht ebenſo ſchnelle wie umfaſſende Hilfe aus dem deutſchen Mutterlande einſetzt. ag man auch ſagen, daß bei uns im Reich große Not herrſcht. Angeſichts der unbeſchreiblichen Not der Deutſchen in Rußland, die alle Vorſtellun⸗ en weit übertrifft, ſollte niemand im deutſchen kutterlande zögern, nach ſeinen Kräften eine Gabe zur Linderung der furchtbaren Not der Deutſchen in Rußland zu geben. Die Mann⸗ heimer VDA.⸗Gruppen werden alle Mitglieds⸗ beiträge und Spenden, die ihnen während der bis zum 10. Juli bemeſſenen Sammlung zu⸗ gehen, unverkürzt weiterleiten. Dafür, daß die einzukaufenden Lebensmittel in die Hände der hungernden Deutſchen in Rußland gelangen, iſt von den Zentralen Sorge getragen. In allen Städten Deutſchlands ſoll in dieſen Tagen durch große Kundgebungen bewieſen werden, daß wir uns unſerer Pflicht gegenüber unſeren deutſchen Volksgenoſſen in Rußland be⸗ wußt ſind und daß wir zur Linderung der Not beitragen wollen. Auf Veranlaſſung des Reichsführers des 'DA. laden wir alle auf die Erhaltung des Deutſchtums bedachten Kreiſe zu einer am Freitag, 7. Juli, abends.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindenden Maſſenkundgebung, in Ein Judenlümmel lernt arbeiten Von welcher erbärmlicher Unverſchämtheit die Juden. aber auch welchen Lohn dieſe Aus⸗ beuter im neuen Deutſchland erwartet, bewies ein nettes Schauſpiel, das wir geſtern abend im Hofe des Rathauſes erleben durften. Der Mö⸗ beljude Finkel erlaubte es ſich, einem Deutſchen für fünf Stunden Arbeit den Lohn von einer Mark zu zahlen. So werden ſie reich, dieſe Blutegel am deutſchen Volkskörper. Aber es ſollte anders kommen. Einige Sa⸗Kameraden des Spielmannszuges holten ſich den ſchmutzigen Herrn und zeigten ihm praktiſch, was arbeiten heißt. Nachdem der freche Ausländer mit zwei Plakaten behängt ſeinen Marſch zum Arbeitsplatz im Hofe des Kaufhauſes angetreten hatte, wurde er mit Kehrarbeiten beſchäftigt. Natürlich beherrſchte welcher ein Deutſcher aus Rußland ſpre⸗ chen wird, hiermit ein und erwarten, daß die Einwohner Mannheims durch ihr Erſcheinen bei dieſer Kundgebung beweiſen, wie ſehr ſie am Schickſal der Deutſchen in Rußland teil⸗ nehmen. Im Namen des Volksbundes für das Deutſch⸗ tum im Ausland: Ortsgruppe und Frauenortsgruppe Mannheim: Dr. G. Graff. Janns Schraeder Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier; Landgerichts⸗ präſident Dr. Hanemann; Renninger, Oberbürger⸗ meiſter der Hauptſtadt Mannheim; Prof. Dr. Som⸗ merfeld, Rektor der Handelshochſchule; Heinz Franz, Führer der Mannheimer Studentenſchaft der Handels⸗ hochſchule; Handelskammer für den Kreis Mannheim; Deutſcher Handlungsgehilfenverband(DoV.); Verband der weibl. Handels⸗ und Büro⸗Angeſtellten(VWA.); Oberſchulrat Lohrer für das Stadtſchulamt, die Volks⸗ ſchulen und Fortbildungsſchulen in Mannheim; Ge⸗ werbeſchule 1 und Il in Mannheim; Handelsſchule 1 und II in Mannheim; Allgemeiner Studierender⸗ Ausſchuß der Ingenieurſchule; Stadtjugendamt Mann⸗ heim, Verw.⸗Dir. Flachs; ſämtliche Direktionen der Höheren Schulen Mannheims; ſämtliche Schulgruppen des VDA. in Mannheim; Inſtitut Sigmund, höhere Privatlehranſtalt. Männerverein vom Roten Kreuz; Badiſcher Frauenverein vom Roten Kreuz; Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz für Deutſche über See; Dit. Kolonialgeſellſchaft; Frauenbund der Deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft; Kreisletiung der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in Mannheim; Standarten⸗ führer Feit der SA. der NSDAP., Standarte 171; Kommiſſar Fehrmann; Nationalſozialiſtiſche Frauen⸗ ſchaft in Mannheim; Nationalſozialiſtiſcher Lehrer⸗ bund, R. Lenz; Otto Lampert, Unterbannführer ſher Hitler⸗Jugend in Mannheim; Stahlhelm⸗Bund der Frontſoldaten; Deutſcher Offizier⸗Bund; Bund der Saarvereine; Heimatbund der Rheinländer und Weſt⸗ falen. Vorſ. W. Gehner; Schleſierverein Mannheim⸗ Ludwigshafen, Max Bauch, 1. Vorſ.; Verein heimat⸗ treuer Oſt⸗ und Weſtpreußen; Vereinigung Alter Bur⸗ ſchenſchafter der Städte Mannheim und Ludwigshafen: Caritasverband, Dr. Gillmann;: Evang. Wohlfahrtsamt Pfarrer Lutz; Deutſch⸗Evang. Frauenbund, J. Scipio. er dies Handwerk nicht ſo gut, wie das Aus⸗ plündern unſerer Volksgenoſſen, aber unſere SA⸗Leute gaben ſich zur Freude aller Zuſchauer redliche Mühe, um dieſer jämmerlichen Geſtalt das Kehren durch eine ausgedehnte Uebung bei⸗ zubringen.„Ich bin ein Ausbeuter“ ſteht auf einem Schild und„JFüdiſcher Aus⸗ beuter, bezahlte eine Mark für fünf Stunden Arbeit. Guter Lohn für Chriſten“ auf dem andern. Nach getaner Ar⸗ beit durfte der Möbeljude noch einen Propa⸗ gandamarſch für ſeine„Kollegen“, denen das Ganze zur Warnung diene, durch die Straßen der Stadt machen. Ob er das nächſte Mal wieder für fünf Stunden Arbeit eine Mark bezahlt, nachdem er nun gelernt haben dürfte, MAANHEI Eine Warnung an Unbelehrbare In unſerer geſtrigen Ausgabe brachten wir unter der Ueberſchrift„Ein Widerſpenſtiger“ eine ſaubere Geſchichte des Genoſſen Aug, Rudy, der es nicht unterlaſſen konnte, ſeinem lebhaften Mißfallen gegen die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge und damit gegen unſere Regierung all⸗ he deutlichen Ausdruck zu verleihen. Wie uns eute mitgeteilt wurde, iſt dieſer Herr ſofort entlaſſen worden, da wir in Deutſchland den unbändigen Drang verſpüren, ſolchen zweideutigen Genoſſen das unverſchämte Handwerk zu legen. Herr Ru dy hat damit keine Gelegenheit mehr, gegen die Regierung zu hetzen, er wird lernen müſſen, zu ſchweigen und ſeine verſeuchten Anſichten bei ſich zu behalten. Eine eindringliche War⸗ nung für Unbelehrbare! Es wird beſſer! Mannheimer Hafenverkehr im Monat Juni 1933 Der Waſſerſtand am Rheinpegel bewegte ſich zwiſchen 347 und 611 om und der des Neckars zwiſchen 337 und 613 em. Die Zahl der ſtill⸗ gelegten Schiffe hat ſich gegenüber dem Vor⸗ monat um 11 verringert und am Mo⸗ natsende noch 26, die Tragfähigkeit 23 436 Tonnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Be⸗ richtsmonat 473 631 Tonnen(im Vorjahr 382 910 Tonnen) gegenüber dem Vormonat mehr 32167 Tonnen. Rheinverkehr: Ankunft: fepplenge mit eigener Triebkraft 305 und 627 Schleppkähne mit 391 920 Tonnen; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 298 und 648 Schleppkähne mit 54 866 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: fevpfänne mit eigener Triebkraft 2 und 93 Schleppkähne mit 12608 Tonnen; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 1 und 107 Schleppkähne mit 14 237 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: An⸗ kunft: 220 573 Tonnen, Abgang: 56 826 Tonnen. Auf den Induſtriehafen entfallen: An⸗ kunft: 72 213 Tonnen, Abgang: 9139 Tonnen. Auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 111 742 Tonnen, Abgang 3138 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 35880 Tonnen, auf dem Neckar 25 699 Tonnen. Auf dem Neckar ſind 38 Fernſchleppzüge und 1 Lokalſchleppzug abgegangen. An Güterw eſ en wurden während des Berichtsmonats geſtellt: im Handelshafen 9823 10⸗Tonnen⸗Wagen; im Induſtriehafen 8400 10⸗Tonnen⸗Wagen; im Rheinauhafen: 10 963 10⸗Tonnen⸗Wagen. Der zude was Arbeiten heißt? iſt unſer Unglück! Was verſtehen wir unker deulſcher Kunſt? Von v. Waldſtein II. „Wär nicht das Auge ſonnenhaft, Wie könnten wir das Licht erblicken? Lebt nicht in uns des Gottes eigene Kraft, Wie könnt uns Göttliches entzücken?“ Goethe. Wir Nationalſozialiſten ſehen in der Kunſt eine Berufung. Sie ſoll, wie die Religion, eine ſeeliſche Kraftquelle werden. Wir legen daher Wert darauf, dem ganzen deutſchen Volk, ſoweit es überhaupt empfinden kann, dieſe Quelle zu erſchließen. Nicht Ausbeutungsobjekt Einzelner ſoll ſie ſein(„'art pour'art!“), ſondern Ge⸗ meingut ſoll ſie werden. Ob die Kunſt auf der Bühne ſich abrollt, im Reiche der Töne wirbelt, auf der Leinwand, in Stein, im Buch gebannt iſt, bleibt ſich gleich. Es erwächſt aber unſerem Kulturwollen die Pflicht, das Volk im Denken und Empfinden zu einer Selbſtändigkeit zu er⸗ ziehen. Wie war es denn bis jetzt? Das materialiſti⸗ ſche Zeitalter brachte auf allen Gebieten die „Rationierung“ in der Induſtrie ſowie im „Sport“. Eine Fußballmannſchaft, zwei Boxer trieben„Sport“ und Hunderttauſende„pfleg⸗ ten“ den„Sport“ durch Zuſchauen, ſtatt ihn ſelbſt auszuüben. Die„Rationierung“ machte aber auch auf dem Gebiete des Seelenlebens nicht Halt. Früher ſang jung und alt ſelbſt das kraftſpendende Volkslied. heute läßt man es ſich auf der Grammophonplatte vorſpielen. Man läßt ſich heute von einer Allerweltstänzerin etwas vortanzen, ſtatt ſelbſt Rhythmusſucher zu ſein und ſich in den eigenen Volkstänzen wieder⸗ zufinden. Man ging noch weiter. Weite Kreiſe verzichteten darauf, ein Kunſtwerk unmittel⸗ bar in ſeiner ganzen Tiefe zu empfinden, man überließ es den öffentlichen, d. h. Berufskri⸗ tikern, zu ſagen, ob das Werk groß oder klein ſei und wie man es zu empfinden habe. Wenn das Kunſtbeſprechertum den Zweck hat, dem Volk den Blick für das Schöne zu ſchärfen, erzieheriſch auf Künſtler und Volk zu wirken und wahren Kitſch zu bekämpfen, dann hat dieſe Zunft einen wahrhaft prieſterlichen Beruf. Leider aber hat das Kritikertum im Ganzen ge⸗ nommen, verſagt. Es hat keinen Zweck, hier Rechtfertigungen entgegenzunehmen. Die ein⸗ zigſte iſt der Erfolg! Wo blieb die Kritik als der Kuturbolſchewismus einſetzte? Sie ge⸗ wöhnte ſich zuerſt an ihn, dann lobte ſie ihn. Wo blieb ſie als das Mohrengeplärre das deut⸗ ſche Volkslied verdrängte? Als der„Dadais⸗ mus“ das Volk verblödete? Man machte ſich über unſeren Miniſter Frick lächerlich, weil er die Negermuſik abſchaffte, erotiſche Hotten⸗ tottinnentänze verbot und den Weimarer Kunſt⸗ ſtall ausmiſtete. So machten es zwar nicht alle Kritiker, aber die Mehrzahl. Wir National⸗ ſozialiſten möchten dieſe Spielart von Kritikern ausgeſtorben, aber nicht„gleichgeſchaltet“ wiſſen. Eine Weltanſchauung läßt ſich, ſelbſt wenn ſie auf der beſtgeſchmierteſten Geſinnungsmaſchine aufmontiert iſt, nicht ohne weiteres auf Vor⸗ und Rückwärtsgang ſchalten. Ueber ſeinen eigenen Schatten kann niemand ſpringen, auch der Kritiker nicht. Wir möchten anſtelle jenes Kritikertums den verantwortlichen ſpekulationsloſen Kunſtlehrer und Kunſtrichter wiſſen. Die Kunſtbetrachtung iſt eine ſubjektive Angelegenheit. Es iſt weniger wichtig, ein Kunſtwerk wiſſenſchaftlich zu er⸗ faſſen, zu normen, als die in ihm liegenden ſeeliſchen Werte zu empfinden. Nicht jener Schiller iſts. der rötliches Haar, eine lange Naſe hatte und an Schwindſucht ſtarb, ſondern jener unkörperliche, deſſen gewaltiges Dichter⸗ werk wie eine Meiſterorgel noch heute in uns llingt. Wenn ein Volk ſich nach Sonne ſehnt, iſt es unangebracht, ihre Flecken zu zeigen. Es iſt aber auch wertlos, ſich über die Vorzüge eines Werkes die Finger wund zu ſchreiben, wenn die Volksſeele nicht mitſchwingt. Daß das Volk oft anders empfindet als die Kritiker(ganz abgeſehen davon, daß dieſe gegen ſich ſelbſt oft im Widerſpruch ſtehen), darüber haben gelegentliche unbeeiflußte Abſtimmun⸗ gen in Gemäldegalerien einen überraſchenden Beweis erbracht. Auch hier, in der an ſich beſcheidenden Ausſtellung der Mannheimer Künſtler würde manches Werk anders abge⸗ wogen worden ſein. Ich erinnere dabei an die zwar nicht ſchwunghaft hingeworfenen, aber dafür ſeelenvollen Bilder von Kunze, in denen die echte deutſche Romantik ebenſo weiterlebt wie im Volkslied.„Deutſch ſein, heißt eine Sache um ihrer ſelbſt willen tun!“ ſagte Meiſter Wagner. Dieſe Bilder ſind ſo tief empfunden, jedes Blättchen ein Zwiegeſpräch mit der Schöp⸗ fung, ein Erleben, kein Malen. Sollte das alles wirklich nur Dekorationsmalerei ſein?— Für den, der es als ſolche empfindet, gewiß, aber wer darf beanſpruchen, den richtigen Wert⸗ meſſer zu beſitzen? Aehnliches, wenn auch in einem Abſtand, dürfen wir von Blume, Bode u. a. ſagen. Von dem vergeſſenen Süß erſt gar nicht zu ſprechen, dem einzigſten unter den Ausſtellenden, der ſeine Motive in ſich ſelbſt ſucht, nach Art der großen Meiſter. Die erwachte friſche Jugend hat mit dem Kri⸗ tikertum bisher keinen Kontakt gefunden. Was frägt dieſes unverfälſchte Jungvolk nach dem Urteil des Federliels, ſo lang der völki⸗ ſche Inſtinkt nicht im Aſphalt erſtickt iſt. Es ver⸗ brannte jenes Schmierzeug lichterloh auf lodern⸗ den Scheiterhaufen. Und von dieſem Brand⸗ gut hatte doch jedes einzelne auch ſeinen oder ſeine vielen guten Kritiker! Die Jugend findet ihre wahren Führer zur Schönheit. Die Hitler⸗ Jugend fand vor kurzem zufällig den Maler⸗ dichter Fahrenkrog in Heidelberg und ließ ſich eine tiefempfundene Ehrung des Meiſters nicht nehmen. Auch hier in Mannheim hat ſie auf dem Alterskrankenbett abſeits vom Weg eine ſtille Größe gefunden und geehrt— den Maler Süß.— Kampfbund für deutſche Kullur Frau Schleich— Mannheimer Kammer⸗ orcheſter Der erſte Eindruck im Saal war belämmernd. Viele Lücken im Parkett und eine leere Empore, — das hatte die Elite unſeres Mannheimer muſikaliſchen Nachwuchſes wirklich nicht ver⸗ dient. Wo wart Ihr alle, die Ihr ſonſt ſo groß redet, die deutſche Kultur unterſtützen zu wol⸗ len?! Die Befürchtungen, der Saal möchte ſich als zu klein erweiſen, waren leider nicht in Er⸗ füllung gegangen. Ein zu hoher Eintrittspreis kann nicht geltend gemacht werden, entſprach er doch dem für einen gewöhnlichen Kinoplatz. Das zu ſchwüle Wetter kann auch nicht als Ent⸗ ſchuldigung angenommen werden, denn im Saal war es eher kühler als in einem kleinen, niede⸗ ren Raum. Dieſe ſchlechte Beſucherzahl iſt eine Schande und zeigt ſo recht, welche Arbeit gerade auf dem Gebiete der Kunſt in erzieheriſchem Sinne noch in der Zukunft geleiſtet werden muß. Wer nicht da war, iſt damit ſchon genug beſtraft. Beſonders erfreulich iſt jedoch die Feſt⸗ ſtellung, daß insbeſondere die Jugend und von ihr bezeichnenderweiſe die weibliche, unter den Beſuchern die Mehrzahl darſtellte. och nun zu dem Mannheimer Kammer⸗ orcheſter und ſeinen meiſterlichen Leiſtungen. Die beſten von den jungen Mannheimer Berufs⸗ muſikern haben ſich zuſammengetan und wieder ein Konzert beſtritten, das eine Spitzenleiſtung darſtellt. Unter Helmuih Schlawings de⸗ zenter und beherrſchter Leitung ſpielten in der erſten Geige Helmut Schumacher, rühmlichſt bekannt durch das Kergl⸗Quartett, K. Schnei⸗ der, Otto Rühe und Hans Schelling, in der zweiten Geige Cläre Dijon, Herm. Paul, Oskar Hennrich und Eva Nörager; drei Bratſcher, Joſ. Imhof, H. Schowalter und Walter Becker, die drei zu den beſten jungen Mannheimer Celliſten zählenden Fritz Som⸗ mer, Hans Cohlmorgen und Kurt Lub⸗ berger, ſowie der Baſſiſt Otto Brand ver⸗ vollſtändigten den exakt aufeinander eingeſpiel⸗ ten Streichkörper, ſtilecht von Marcelle Bäch⸗ told am Cembalo begleitet. Das ganze En⸗ ſemble erſchien wie aus einem Guß; eine pein⸗ lich fenheif i Bogentechnik bedingte eine Ge⸗ ſchloſſenheit in der Wiedergabe, die vorbildlich iſt und Kultur und Diſziplin aufzeigen. Wieder konnte man in angenehmer Ueberraſchung feſt⸗ ſtellen, wie techniſch virtuos und wie reif im Vortrag unſer junger Nachwuchs bereits iſt. Der Reigen der geſchmackvoll zuſammengeſtell⸗ ten Programmfolge wurde mit Händels„Con⸗ certo grosso Nr. 8-moll“ eröffnet. Es folgte Buxtchude mit einer Solokantate„Herr, auf dich traue ich“, die entgegenkommenderweiſe ſtatt der erkrankten Margarethe Bäumer von Frau Schleich⸗Baur geſungen wurde. Man möchte nur wünſchen, ſie öfter in Konzerten hören zu dürfen, verfügt ſie doch nicht nur über eine ſympathiſche warme Stimme, ſondern insbeſon⸗ dere über einen ſeelenvollen Vortrag. Die Sin⸗ fonie Nr. 1 in-dur von Friedrich dem Großen hinterließ einen tiefen Eindruck. Wuchtig war der Einſatz des Allegro, leichtbeſchwingt das Andante, wie eine Moſaikarbeit das Preſto. Man kann dem Leiter nur Dank wiſſen, dieſe charaktervolle Kompoſition des Preußenkönias gebracht zu haben. Wenn auch gewiſſe Kreiſe den königlichen Komponiſten damit abtaten, in⸗ dem ſie ſeine Werke als die ſeiner Hofkapell⸗ Hahrgang 3. Nr. 165. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ — Donnerstag, 6. Juli 1983 Ehronik der Langfinger Was nicht niet⸗ und nagelfeſt iſt, das heißen bieſe unangenehmen Mitmenſchen mitgehen. So wenig humorvoll es für die Beſtohlenen iſt, beim Durchleſen der Polizeiberichte, die immer mit„Entwendet wurde“ ſo harmlos beginnen, kann man doch mitunter ein Lächeln nicht ver⸗ beißen. Da iſt ſcheinbar ſo ein Obdachloſer in einen Garten in der Maximilianſtraße einge⸗ ſtiegen und verließ ihn als„Hausbeſitzer“. Denn er hatte Glück, er„fand“ nämlich ein Hauszelt aus dunkelgrünem waſſer⸗ und luft⸗ dichten Stoff, mit der Fabrikbezeichnung H. a. 29. Bei der Regenwetterzeit hat es wohl gute Dienſte getan und weich wird er ſich auch ge⸗ bettet haben, denn er vergaß natürlich auch das „Fundament“, den Gummiboden nicht. In einer Wirtſchaft in s 6„kaufte“ ſo ein Langarm gleich 76 weißgeblumte Damaſttiſchdecken ein, davon 61 je.40 Meter und 15 je 8 Meter lang und.20 Meter breit. Ein Feuerwehrler war es wohl nicht, der Intereſſe an einem 12 Meter langen und Zoll ſtarken Gartenſchlauch mit nnt hatte; bislang hatte der Schlauch auf einem Sportplatz in Waldhof 5 dient. Vielleicht begegnet man ihm teilweiſe wieder in Geſtalt von Gummiknüppeln. Eine eine Naſe muß der oder müſſen die gehabt aben, die von einem Beſtättereiwagen vor N 4 einen grauen Pappkarton abhoben, der 18 Kilo und feine Salamiwurſt enthielt. Da die inder nicht alle gleich auch mit einem Wagen auf die Welt kommen und demnach immer Nach⸗ ſcher beſteht, fuhr irgendwer ohne„Führer⸗ chein“ mit einem Kinderwagen aus dem Vor⸗ raum des Allgem. Krankenhauſes heraus und auf Nimmerwiederſehen davon Die Wagen⸗ marke iſt„Bavaria“ und zur S hörte ein Roßhaarkiſſen und eine gelbe Woll⸗ decke mit ſchwarzem Streifen,— Gemein iſt es, daß es immer noch gewiſſenloſe Elemente gibt, die die Ruhe der Gärtler ſtören und ſie noch damit ſchädigen, daß ſie ihnen die Kleider aus den Hütten ſtehlen. Im Lange⸗Rötter⸗Gebiet verſchwanden zwei blauleinene Arbeitsanzüge, 3 Frauenarbeitskleider, ein Paar Schnürſchuhe, 2 Knabenhoſen, Gartengeräte und Werkzeuge, und was ſonſt noch in den Hütten und Zun en zu finden iſt. In Rheinau hatte ein Lang⸗ finger Geſchmack gefunden an einer grünlichen und einer bräunlichen Wolldecke und da gerade noch eine Pelzdecke mit grauer Sn von beſonderem Wert erſchien, wurde ſie als dritte im Bunde ebenfalls mitgenommen aus dem Perſonenkraftwagen. Da die Holzpreiſe wieder ſich dem Werte nühern, deckte ſich einer auf billigſte Weiſe mit Brettern, 450 Mtr. und —11 em und—9 mm ein. Nicht ſo tragiſch iſt das Abſchrauben eines roten Firmenſchildes „Eilboten⸗Blitz, rote Radler“ zu nehmen, denn die„Diebe“ können meiſt den 8 51 in Anſpruch nehmen. pn einer Wirtſchaft wurde ein älterer Geldbeutel geklaut, der trotz ſeines ſchäbigen Ausſehens mit 28 RM. geſpickt war. Wohl als kein gutes Vorzeichen werden die Langfinger ihr Diebesgut betrachtet haben, das von einem Lieferwagen heruntergeholt wurde. Das Paket enthielt nämlich neben 35 Packungen (Mundwaſſerkugeln) und zwei Packungen flüſ⸗ ſigen Horiſins gleich 60 Packungen Coheſan, auf deutſch Klebemittel(). Ein immer noch be⸗ liebtes„Arbeitsfeld“ ſtellt der Marktplatz dar. So wurde einer ſcheinbar doch nicht ganz vor⸗ ſichtigen Dame der Geldbeutel mit 10 Mark in bar und ein Scheck von 80 Mark entwendet. Das Fahrſcheinheft dürfte die Flucht begünſtigt haben. Die Herren brauchen aber nicht zu mei⸗ nen, ſie könnten nicht beſtohlen werden. Wenn ſie in der Wirtſchaft ſitzen, haben ſie die Augen auch meiſt nicht offen. Bei dem Regenwetter hatte ſchon einer Verwendung für einen Regen⸗ mantel aus hellem Batiſt mit hellgrauen Horn⸗ knöpfen und damit der Beſtohlene kurzſichtig für einige Zeit bleibe, nahm er auch die Horn⸗ brille mit, ſeine Diebeshände in unſchuldige Handſchuhe aus hellgrauem Ziegenleder ver⸗ ſteckend. Immer wieder finden, durch Baſtler ſcheinbar, die Mikrophonkapſeln und Iſolier⸗ Nach den Beobachtungen der Kaufmänniſchen Stellenvermittlung des Deutſchen Handlungs⸗ gehilfen⸗LVerbandes(.H..) war im Juni eine fortſchreitende Beſſerung der Geſamtlage erkenn⸗ bar. Dieſe Feſtſtellung iſt umſo erfreulicher, als dem kaufmänniſchen Stellenmartt, ſowohl im Abſtieg wie jetzt im Aufſtieg, ein weſentlich größeres Beharrungsvermögen eigen iſt, als dem Arbeitsmarkt der Arbeiter. Somit darf die Belebung des Vermittlungsgeſchäftes im Juni als wertvolles Zeichen größer gewor⸗ denen wirtſchaftlichen Vertrauens gewertet wer⸗ den. Zwar verfügen die Kaufleute in Perſonal⸗ fragen noch äußerſt vorſichtig. Auch entfällt ein gewiſſer Teil der Vermittlungen auf die im Juni ſich bereits ſtärker bemerkbar machende Initiative der Reichsregierung, Männer, als die Ernährer der Familie, anſtelle von weib⸗ lichen Angeſtellten in das Erwerbsleben zurück⸗ zuführen. Beachtung verdient auch die ſeeliſche Auswirkung der Regierungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Doppelverdiener und zum Ab⸗ bau der Frauenarbeit auf die ſtellungsloſen Kaufmannsgehilfen. Sie hatten früher, nach einer gewiſſen Laufzeit ihrer Bewerbung, ins⸗ beſondere nach Erſchöpfung ihrer Anſprüche auf Verbandsſtellenloſengeld, die Bewerbungs⸗ papiere ablegen laſſen. Hier iſt ein grundſätz⸗ licher Wandel eingetreten. Die Bewerber for⸗ dern mit größter Gewiſſenhaftigkeit terminge⸗ mäß die Verlängerung ihrer Bewerbung in ber Im der Deutſchen Arbeitsfront fan⸗ den kürzlich die Berufungen zur Führerſchaft der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Handlungsgehilfenver⸗ bandes ſtatt. Zu dieſem Zweck fand unter dem—3 des Gauvorſtehers Menth eine beſondere Zuſammenkunft ſtatt, in der er ein⸗ leitend darauf hinwies, daß die Bedeutung der Orts ruppenführung mit dem Anwachſen der Mitgliederzahlen außerordentlich geſtiegen iſt. In der Ortsgruppe Mannheim des neuen DoV ſeien künftig 6300 Kaufmannsgehilfen im nationalſozialiſtiſchen Sinne zu führen. Die da⸗ für auserfehenen Männer genöſſen nicht nur ſein perſönliches Vertrauen, ſondern auch das Vertrauen der Kreisleitung berief daraufhin NSDaAP. Gauvorſteher Menth berief daraufhin Joachim Struck zum Führer der Ortsgruppe Mannheim und verband damit den Wunſch auf eine beiderſeitige gute und erfolgreiche Zuſam⸗ menarbeit. Der neue Ortsgruppenführer Struck ergriff ſodann das Wort, um für das ihm dargebrachte Vertrauen zu danken und ſeinen Willen kund⸗ zutun, der Ortsgruppe Mannheim des DHV eine feſte Führung zu geben. Er berief zu den engeren Mitarbeitern in der Ortsgruppenfüh⸗ rung: Ludwig Schmitt als ſtellvertretenden Ortsgruppenführer, Richard Germer als ringe der Münzfernſprecher einen Liebhaber. Hoffentlich wird die Zahl 13 auch den Dieben Eir⸗ Verhängnis, die in der Seckenheimer traße einen Pappkarton an ſich nahmen, der 13 verſchiedenfarbige Herrenhemden, 3 weiße und 2 weihblau⸗geſtrei te Damenſchürzen, vier Paradieskiſſenbezüge und 2 weiße Zierdeckchen enthielt. Verloren ging Dieſe Rubrik im Polizeibericht iſt auch ſo ein Kapitel für 4 5 Es geht natürlich nicht, wenn jemand dur Der kaufmänniſche Stellenmarkt zeigt geſteigertes Vertrauen Reue Führung des 293. mannheim mehr oder weniger Selbſtverſchul⸗ Hoffnung, jetzt doch noch ein geeignetes Unter⸗ kommen im Beruf zu finden. Der Neuzugang an Bewerbern iſt weiter zu⸗ rückgegangen. Er entſpricht beinahe wieder der natürlichen Fluktuation in den Betrieben. Die bei der kaufmänniſchen Stellenvermittlung des Dow gebuchten Beſetzungsaufträge ſind aller⸗ dings noch nicht im gleichen Verhältnis ge⸗ ſtiegen, wie umgekehrt der Bewerberzugang nachgelaſſen hat. Das ſcheint aber mit darauf zurückzuführen ſein, daß wieder in größerem Umfange früher entlaſſene Kaufmannsgehilfen von ihren alten Firmen unmittelbar zurück⸗ gerufen werden. Die Beſetzungsaufträge führen übrigens allgemein wieder, mehr als früher in der Kriſenzeit üblich, zu vorbehalt⸗ loſen Feſtanſtellungen. Der ſo zum Ausdruck kommende Glaube der Unternehmer in die Ste⸗ tigkeit der Wirtſchaftsbeſſerung findet neben⸗ bei eine gewiſſe Beſtätigung in der beruflichen Gliederung des geſuchten Perſonals. Verlangt werden nämlich hauptfächlich für das Geſchäft werbende Kräfte— einſchließlich Verkaufs⸗ perſonal—. hauptſächlich aber berufserfahrene Reiſende. Daneben macht ſich, als Auswirkung des Abbaues weiblicher Hilfskräfte, ſtärkere Nachfrage nach tüchtigen Kurzſchriftlern bemerk⸗ bar. Für ſie beſtehen zur Zeit gute Vermitt⸗ lungsmöglichkeiten, insbeſondere dann, wenn ſie außerdem nicht nur allgemeine Kontoriſten⸗ henntniſſe, ſondern auch gediegene Branche⸗ erfahrungen beſitzen. Rechner, Hermann Horn als Organiſations⸗ leiter und Leiter der Bildungsarbeit, Wilhelm Gabe als Preſſeleiter, Hermann Kamuf als Schriftführer. Der Ortsgruppenführer verpflich⸗ tete jeden einzelnen Mitarbeiter zum Dienſt im nationalſozialiſtiſchen Sinne. Die erſte Pflichtverſammlung des neuen DoV in Mannheim findet am 11. Juli, 29.15 Uhr, im Nibelungenſaal ſtatt. Gauvorſteher Menth wird in dieſer Kundgebung der Mannheimer Kauf⸗ mannsgehilfen über das Thema:„Der DHV in der deutſchen Arbeitsfront“ ſprechen. Mit dieſem Hinweis ſchloß Ortsgruppenführer Struck den Abend der Berufungen. Zeitungen nachſchicken laſſen! Wie ſchön iſt es, kann man auf der Reiſe das gewohnte Zei⸗ tungsblatt leſen. Schließlich muß man doch auch wiſſen, wer geboren oder geſtorben iſt, und was ſonſt noch an Neuem, Gutem und Böſem ge⸗ ſchah. Da iſt es ſehr praktiſch, wenn das Blatt direkt ins Ferienneſt geſchickt wird, was den Leſer geradezu heimatlich anmutet. Wünſche dieſer Art werden von der Geſchäftsſtelle unſe⸗ res Blattes gegen geringe Entſchädigung gern berückſichtigt, nur wird gebeten, dies rechtzeitig d. 3 nicht gerade am letzten Tage vor der Ab⸗ reiſe zu veranlaſſen. den— wer nämlich etwas verloren hat, kann ſelbſtverſtändlich nie eiwas dazu!— daß man damit die Spalten der Zeitung füllt. Dazu iſt der Inſeratenteil da. Meiſt ſind es die Arm⸗ bandühr oder der Schmuck. Die Verlierer ſind u gleicher Zahl bei den Herren wie bei den Damen zu finden, die ſich zweckdienlich nicht nur bei der Polizei über den unehrlichen Finder beklagen, ſondern zunächſt mal das Fundbüro aufſuchen ſollten. So mancher Gelbdbeutel, Aktentaſche und Regenſchirme harren dort ihres rechtmäßigen Beſitzers. rex. Vom Wohnungsmarkk Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Juni 1933: 57(Zigond durch Neu⸗ bau 47, durch Umbau 10). Von den neu ge⸗ ſchaffenen Wohnungen ſind 19 mit—3 Zim⸗ mern, 36 mit—6 Zimmern und 2 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 38 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn erſtellt; darunter ſind 32 Kleinhäuſer mit—2 Voll⸗ eſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 5 eubauten, die zuſammen 5 Wohnungen er⸗ gaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Reichszuſchuß wurde für Einbau von 9 Woh⸗ nungen bewilligt. Große„Ilalieniſche Nacht“ im Friedrichspark Tauſende von Lampions werden am kommen⸗ den Sonntag, den 9. Juli, zum Feſt der„Ita⸗ lieniſchen Nacht“ in den Anlagen unſeres ſchö⸗ nen Friedrichsparkes aufleuchten. Flotte Muſik und bekannte italieniſche Stimmungslieder ſollen zu Tanz und Unterhaltung einladen. Jeder kann ſich den Beſuch leiſten, da der Ein⸗ trittspreis ſehr niedrig gehalten iſt. Bei un⸗ günſtigem Wetter findet die Veranſtaltung in den lampionsgeſchmückten Gartenſälen ſtatt. Näheres Anzeige in der Sonntags⸗Ausgabe. Geſchäftsübernahme Mit dem heutigen Tage eröffnet unſer langjähriger Parteigenoſſe und Führer des SS⸗Motortrupp 2/1/½32 Rudolf Beneke, einen modernen eleganten Herren⸗ und Damenfriſierſalon. Das neue Geſchäft befindet ſich an der Ecke Lange⸗Rötter⸗Käfertaler Straße, vor⸗ mals Salon Schmitt. Sie bekommen dort alle ein⸗ ſchlägigen Arbeiten wie: Dauer⸗, Waſſer⸗ und Fön⸗ wellen, Ondoulieren, Maſſage, Manicüre wie Schön⸗ heitspflege überhaupt gewiſſenhaft ausgeführt. Pg. Beneke hat, um dem neuen Geſchäft den nötigen Auf⸗ ſchwung geben zu können, nur erſtklaſſtge, der Partei naheſtehende Hilfskräfte engagiert. Hiermit iſt die Gewähr für nur zufriedene Kundſchaft geboten. Ein langes Warten der Kundſchaft dürfte durch Schaffung von neun Bedienungsplätzen ebenfalls in egfall kommen. Wir bitten alle Parteigenoſſen, Pg. Beneke, der in ſeinem alten Geſchäft ſeiner nationalſozialiſti⸗ ſchen Geſinnung wegen heftigen geſchäftlichen An⸗ feindungen ausgeſetzt war, in tatkräftiger Weiſe zu unterſtützen. Aus dem Skadkteil Waldhof Wenn man die Veranſtaltungen der letzten Wochen berückſichtigt, ſo kann man ſagen, daß ſich der Waldhof zu einem Feſt⸗ und Tagungs⸗ ort entwickelt hat, ſind es doch nicht weniger als drei bedeutſame Feſte geweſen, die ſich der Waldhof ſichern konnte. Den Reigen begann der Evangeliſche Voltsverein, dem allerdings ſchlechtes Wetter beſchieden war, dann folgte am letzten Sonntag die große Tagung der Trach⸗ tenvereine und nun ſoll, wie wir vernehmen, in den Tagen des., 9. und 10. Juli das große Treſfen der Turnerſchaft des Turnbe⸗ zirks Mannheim auf dem Waldhof ſtattſinden. Wie wir aus der uns vorliegenden ſtattlichen Feſtſchrift entnehmen, verſpricht das Feſt einen großartigen Verlauf zu nehmen und iſt nach den ſeitherigen Erſahrungen anzunehmen, daß auch die Einwohnerſchaft Waldhofs an dieſer echt deutſchen Volksſache herzlichen Anteil neh⸗ men und die zahlreichen auswärtigen Vereine mit reichem Flaggenſchmuck begrüßen wird. Die Fülle der Darbietungen hier aufzuführen, würde zu weit führen. Es kann nur jedermann empfohlen werden, ſich die Feſtſchrift zu be⸗ ſchaffen, enthält ſie doch auch eine„Geſchichte vom Waldhof“, die jeden Einwohner inter⸗ eſſieren wird. Man kann es dem rührigen Turnverein 1877 nur wünſchen, daß ihm gutes Wetter als Lohn für die umfangreichen Vor⸗ arbeiten beſchert ſein möge. Auch wir wünſchen dem Verein und dem Vorort Waldhof, der ja auch durch die Erringung der deutſchen Hand⸗ ballmeiſterſchaft weithin bekannt geworden iſt, einen würdigen Verlauf dieſer letzten und wohl bedeutendſten Veranſtaltung aus den Tagunger für 1933. meiſter Bach und Quantz bezeichneten ſo kön⸗ nen ſie doch nicht die eigenartige, ſelbſtändige Melodieführung, auf die es letztlich ankommt, beſtreiten. Nach der Pauſe gab Frau Schleich⸗ Baur ausgezeichnet mit Arien von Gluck aus„Iphigenie auf Tauris wieder. Den Schluß bildete die anſpruchsvolle Serenade op.§ in DP-dux von Beethoven, bei der die Reife des Orcheſters und ſei⸗ nes Leiters ſich ſpiegelte. Bei den 0 vortrefflichen Leiſtungen fehlte es nicht an begeiſtertem Beifall und für die Sän⸗ erin und den Leiter an Blumen. Wir ſagen: Auf Wiederſehen und Wiederhören. rex. Schülervorkragsabend Geigenklaſſe Fritz Früh Im Konzertſaal des Palaſthotels ſtellte Fr üh fe Schüler vor. Entſprechend dem Aeiaunalvermögen war auch die Programm⸗ folge angepaßt, die einen Einblick in die Schu⸗ lung gewährte. Es würde zu weit führen, all die begeiſtert kleinen und größe⸗ ren Geiger und Geigerinen namentlich aufzu⸗ führen. Sie haben alle ihr Beſtes gezeigt, manch⸗ mal mit unnötigem Lampenfieber eue Der Geſamteindruck war jedenfalls zufr edenſtellend. Die Pflege der Hausmuſik ſtand im Vorder⸗ rund und das iſt gut ſo. Nicht alle wollen und önnen die edle Muſika zum Berufe wählen und da freut man ſich, in dieſer Jugend einen Nach⸗ wuchs für Konzertſaal und Theater zu ſehen, die in ihrem Kreiſe wieder das Senfkorn zur muſikaliſchen Erziehung unſeres Volkes zu wer⸗ den verſpricht. ch ab⸗ Um erundete Darbietungen Niveau zu geben waren onzertſänger Eugen Schleich(Tenor), Frau Prof. Dr. Elfriede Knevels von Heidelberg am Flügel) und Emil Brand verpflichtet, der ald als Celliſt, bald als Pianiſt brillierte. Mit dem zufriedenen Gefühl, einen abwechſlungs⸗ reichen Konzertabend genoſſen zu haben ſowie den Eltern verſichern zu können, daß ihre Kin⸗ der in guter Schule ſieh verabſchiedet man ſich bei gern und reichlich geſpendetem Beifall. rex Film Palaſt⸗Lichtſpiele:„Eine Tür geht auf, Zahlreiche bekannte Geſichter und frühere Filmgrößen aus der vormärzlichen Zeit ſind ganz von der Filmleinwand verſchwunden, und andere Geſichter und Darſteller, ebenſo talentiert oder noch mit beſſeren Begabungen für den 24 ausgeſtattet, tauchen auf und feſſeln un⸗ ere Aufmerkſamkeit. Die Filme beweiſen zur Genüge, daß unſer deutſches Volk genug eigene, deutſchblütige Filmſterne beſitzt, die ſich eben⸗ bürtig neben ihre Vorgängerinnen ſtellen kön⸗ nen, die ihm noch mehr zu ſagen haben, als jene fremdraſſigen Filmlieblinge a..! Sie wurden nur ſeither durch das jüdiſche Film⸗ magnatentum unterdrückt, und konnten nicht zur Geltung kommen. Sie ſind jetzt aus ihrem Dornröschenſchloß in das helle Filmlicht geſtellt, und nicht zu unſerm Schaden. Mit ſolchen neuen Filmgrößen macht uns auch der neue Film in den Palaſt⸗Lichtſpielen bekannt, be⸗ titelt:„Eine Tür geht auf“. Das ganze ein ſpannender Krimminalfilm, der ſchon in ſeiner ganzen Aufmachung und in ſeinem Aufbau weit von den früheren Erzeugniſſen ähnlicher Art abweicht. Der Film wirkt allein durch den Aufbau, der alles übertriebene Senſationelle, alle unnatürliche Phantaſterei und Kitſchigkeit vermeidet. Den überaus geſchickten und jovialen Kriminalkommiſſar verſteht Hans Braumül⸗ ler in wohl kaum übertreffbarer Art auf die Leinwand zu ſtellen. Lily Rodien als Kom⸗ plicin der Verbrecher verſteht ihre Rolle. 75 recht lebenswahr wennglei ſie — eine perſönliche Note vermiſſen läßt, was auch von der Photographie Anni Schuberts geſagt werden muß. Die übrigen Perſonen tra⸗ gen zu ihrem gebührenden Teil dazu bei, den Film ſehenswert erſcheinen zu laſſen. H. Sch. Gloria und Capitol:„SA⸗Mann Brandt“ Die Atmoſphäre des Abends iſt im Handum⸗ drehen verflogen Die Umwelt verſinkt. Der Saal engt ſich zuſammen zum ſchmalen ver⸗ räucherten SA⸗Lokal. Wir ſitzen mit unter den SA⸗Männern. Wir ſpüren irgendwo die Ge⸗ fährlichkeit des Daſeins. Das Klirren der Scheiben, das Johlen der Kommune trifft uns ſelbſt. Wir leben den Film. Tauſend Erinne⸗ rungen an gefährliche Momente unſerer SA⸗ Zeit werden wach. Geruhſamer Staub, der ſich im letzten Jahr unbemerkt in all dem Ge⸗ ſchehen angeſammelt hat, zerſtiebt in alle Winde, Verbindungen, die abgeriſſen, verſchüttet waren, ſind im Augenblick wieder hergeſtellt. Wir haben wieder Kontakt mit dem Kampf. mit der Front. So ſind wir auch von den Appellen nach Hauſe gegangen. Tauſende haben die Ueberfälle erlebt, wie der SA⸗Mann Brand. Daheim in den Familien, die Gegnerſtellung des Vaters, die verſöhnlichere Haltung der Mutter, die Ablehnung der beſſeren Leute, das iſt lebensecht herausgegriffen aus dem langen, ſchweren Kampf, der hinter uns liegt. Das Schönſte, das Erſchütternſte, das Weſentlichſte an dieſem Film iſt der Marſch der SA durch das Kommuniſtenviertel. So ſind wir mar⸗ ſchiert, jeder Einzelne mit dem Gefühl des Einſatzes. Wir wußten, daß wir nur unſere Fäuſte als Wafſen hatten, nur unſere Fäuſte und die Diſziplin. Niemals klingt die Muſik ſo kühn und ſtolz bei großen Aufmärſchen und Pa⸗ raden, wie damals als es galt durch einen ſchneidigen Marſch durch das Gebiet der Kom⸗ mune den Füngern Moskaus klaren und deut⸗ lichen Anſchauungsunterricht zu erteilen. Das war der Kampf und wir ſind den Män⸗ nern, die dieſen Film ſchufen, dankbar, daß ſie die Erinnerung an dieſe ſchönſte Zeit anſchau⸗ licher als alle Reden und Bücher in uns wieder weckten, mehr, hunderttauſende junger neuer Kämpfer Kenntnis gaben von der Größe, Schwere und Schönheit dieſes Ringens. Wir ſind noch einmal Zeuge des Zuſammenbrechens jeglichen gegneriſchen Terrors und jetzt ſehen wir auch die beim Fackelſchein marſchierende SA nicht als Rahmen einer Siegesfeier, ſon⸗ dern als den Triumph ſelbſt. Eins bleibt rieſen⸗ groß bei uns haften, wenn der Film abgerollt iſt: das große Bild des marſchierenden SaA⸗ Mann Brand der noch einmal aus der mar⸗ ſchierenden Maſſe heraus vom Objektiv heraus⸗ geſchaffen wird als Sinnbild des marſchieren⸗ den deutſchen Volkes. Dieſer Marſch endet nicht und glauben wir— marſchiert weiter. Ueber ihm ſchwenkt im Rhythmus des Marſchſchriites die Fahne der deutſchen Revolution. SA⸗Mann Brand trägt ſie weiter vom Kampf her in den neuen Kampf, denn es gilt den Sinn des langen Ringens nicht verwäſſern zu laſſen, es gilt den Sozialismus durchzuſetzen, es gilt die Vergeltung für alle Unterdrückungen. Die SA marſchiert und dieſe SA hat und wird nichts vergeſſen. Tageskalender Nationaltheater: Zum erſten Male:„Freie Bahn dem Tüchtigen“, Komödie von Aug. Hinrichs. Miete G. Anfang 20 Uhr. Pfalzbau, Ludwigshafen:„Annnelieſe von Deſſau“, Operette von Robert Winterberg.— Bühnenvolksbund. Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Engel⸗ bert Mildes Künſtlerſpiele, Dresden. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt, 2½ Std., gegen Speyer und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: Um 14 Uhr Neuſtadt—Johanniskreuz—Iſenachtal—Neuſtadt. Tanz:„Pavillon Kaiſer“, Kabarett„Libelle“. Ständige Darbietungen: Städt. Schloſßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Stüpt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: 15—19 Uhr ge⸗ öffnet. Der Film zeigt: „Alhambra“:„K 1 greift ein“ „Capitol“:„S.⸗Mann Brand“. „Gloria“:„S.⸗Mann Brand“. „Palaſt“:„Eine Tür geht auf“. in“„Drei von der Tanßſteiſe“ „Scala“:„Der Meiſterdetektir“ „Schauburg“:„Die Nacht im Forſthau“ „Univerſum“:„Hände aus dem Dunkel“ und mit dem Film; dieſer SA⸗Mann— das wiſſen Bühnenſchau. Iſenachtal—Neuſtadt—Gimmeldingen. Sonderfahrt: *—* „Der Arbeitsfr Beſchwer ſowie üb loubsfäll hat ſich eingeſ weil der die Stell zu der ſe machung ſchen Arb des Bezi hiermiten 1. Für gege Jah 2. In ſowe einb lohn denn gerer Wir er nehuter, d und ia; Arbeitsw und freu ungen f Vezirks.e den zuſie Wiriſchaf Hierzu rungen g Lande⸗ Karl⸗ wurde de Hanau, 2 hof in deſſen Be ten und Verſamm les überſt feindliche Erbitteru nach Fre wurden 1 zu einer nützt ſo verſtändli Der Na umſchließ Niedertra dauerlich, Geiſtlicher unbeſtreit Nationalſ keiten, di 1930 in ö hat. Jed darüber, war, der hetzung u Deutſchla mit dene Verwirru deutſche K In eine lizismus Volkspart beſtände fleck Deu. kommen. halb, wei der täglic Volk gege Zeugnis lichen“ be chen wie lichen Na Föry vo ſammlun weiſe im ſtes, ohne 4 Schür 116 em Qualitq Streifen mod. jndo Mr. —3— ug im — eu ge⸗ Zim⸗ ungen 3 neue rſtellt; Voll⸗ Für 5 er⸗ illigt. Woh⸗ imen⸗ „Ita⸗ ſchö⸗ Muſik lieder laden. Ein⸗ i un⸗ ng in ſtatt. be. hriger 2/1/½32 erren⸗ findet „ vor⸗ e ein⸗ Fön⸗ Schön⸗ Po. t Auf⸗ Partei ſt die Ein affung zegfall zeneke, taliſti⸗ An⸗ iſe zu 4 etzten daß ings⸗ niger h der gann dings be am rach⸗ zmen, das rnbe⸗ nden. lichen einen nach daß dieſer neh⸗ reine „Die hren, nann t be⸗ hichte inter⸗ rigen gutes Vor⸗ ſchen er ja zand⸗ n iſt, wohl inger ahn trichs. von Engel⸗ — fahrt, Uhr fahrt: öffnet öffnet. öffnet. —12 16.30 zr ge⸗ und 2⁰⁰ Jahrgang 3. Nr. 165. Seite 8„Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 6. Juli 1933 Urlaubsregelung für das Jahr 1933 In der Tages⸗ und Gewerkſchaftspreſſe wurde eine Anordnung des Tarifamtes der Deutſchen Arbeitsfront veröffentlicht, die auch wir zum Abdruck brachten. In dieſer Anordnung iſt dem Tarifamt ein Fehler entgangen, der nun⸗ mehr berichtigt wird. „Der Leiter des Tarifamtes der Deutſchen Arbeitsfront berichtete vor einigen Tagen über Beſchwerden, über rigoroſe Urlaubskürzungen ſowie über Herabdrückung des Lohnes in Ur⸗ laubsfällen. Wie inzwiſchen bekanntgegeben, hat ſich in Punkt 2 ein textlicher Fehler eingeſchlichen Aus dieſem Grunde und weil der Bezirköleiter der Deutſchen Wirtſchaft die Stellung des Leiters des Tarifamtes auch zu der ſeinen gemacht hat, wird die Bekannt⸗ machung des Leiters des Tarifamts der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront die alſo auch eine Mitteilung des Bezirksle'ters der Deutſchen Wirtſchaft iſt, hiermit noch einmal veröffentlicht: 1. Für das Jahr 1933 darf die Urlaubsdauer gegenüber den Vereinbarungen für das Juhr 1932 nicht gekürzt werden. 2. In jedem Falle iſt für die Urlaubszeit, ſoweir nich: vertraglich etwas anderes ver⸗ einbart iſt, der volle ungekürzte Wochen⸗ lohn unter Zugrundelegung der 48⸗Stun⸗ denwoche zu zahlen, wenn nicht ſeit län⸗ gerer Zeit verkürz gearbeitet wurde. Wir erwarten von jedem deutſchen Unter⸗ nehuter, daß er in Erkenntnis der Zeit und ia Würdigong des menſchlichen und des Arbeitsweries ſeines Arbeiters dieſem gern und freudig das gewährt, was er für ſich ſelbſt weiſellns in Anſpruch nimmt. Zuwiderhand⸗ lungen ſind unverzüglich an den zuſtändigen Vezirkslei:en der Deutſchen Arbeitsfront und den zuſtändigen Bezirksleiter der Deutſchen Wiriſchaft weiterzugeben.“ Hierzu hat das Tarifamt folgende Ausfüh⸗ rungen gemacht: „Punkt 1 hat ſtets dann Gültigkeit, wenn eine Aenderung der Arbeitsverhältniſſe nicht eingetreten iſt. Er iſt bedingt durch die Tatſache baß mehrfach Arbeitgeber unter Ausnutzung der Nottage der Arbeitnehmer, zuweilen ſogar unter Androhung der Entlaſſung bei ſonſt ungeänder⸗ ten Verhältniſſen ihren Arbeitnehmern eine Verkürzung, ja ſogar Streichung des Urlaubs⸗ anſpruches für das Jahr 1933, ang Mrge wol⸗ len. Dieſes trifft meiſt dort zu, wo Arbeitgeber oder Arbeitnehmer oder beide einem Verbande nicht angehören. Punkt 2iſt eine erläuternde Ergänzung für zwei Ausnahmefälle: 1. Liegt ein entgegenſtehender Tarifvertrag vor, ſo hat dieſer ſchon deshalb den Vor⸗ rang, weil er mit Zuſtimmung beider Par⸗ teien zuſtandegekommen iſt. 2. Eine Ausnahme iſt dann gegeben, wenn ſeit längerer Zeit in dem betreffenden Betriebe verkürzt gearbeitet wurde. In dieſem Falle iſt eine verhältnismäßige Kür⸗ zung des Urlaubs für 1933 ſtatthaft. Im Sinne des vorletzten Abſatzes der Anwei⸗ ſung ſind aber Anfragende darauf hinzu⸗ weiſen, daß der Begriff„längere Zeit“ weitherzig iſt und daß verhält⸗ nismäßig zu berückſichtigen iſt, wenn der Arbeitgeber im Laufe der letzten zwölf Monate den Vorteil einer mehrmonatigen Vollarbeit hat ausnützen können; es iſt alſo der Durchſchnitt der geleiſteten Arbeitszeit in den der Urlaubsperiode vorhergehenden Monaten bei der Errechnung von rlaubszeit und⸗Entſchädigung zugrunde⸗ zulegen.“ Die vorſtehende Mitteilung haben die Be⸗ triebszellen⸗Obmänner und die Ortsgruppen⸗ betriebswarte den davon betroffenen Belegſchaf⸗ ten bekannzugeben. Der Volkswut entzogen Tandesverräter pfarrer Jörn verhaftet Karlsruhe, 4. Juli. Dienstagnachmittag wurde der berüchtigte Pfarrer Föry aus Hanau, Amt Kehl, im Freiburger Hauptbahn⸗ hof in Schutzhaft genommen. Föry, deſſen Beſchimpfungen der deutſchen Frontſolda⸗ ten und des deutſchen Heeres anläßlich einer Verſammlung der NSDaApP. im Jahre 1930 al⸗ les überſtieg, was man ſelbſt ſeitens des wehr⸗ feindlichen Zentrums erwartete, war vor der Erbitterung der nationalen Bevölkerung heute nach Freiburg geflüchtet. Seine Aeußerungen wurden dieſer Tage vom Straßburger Sender zu einer gemeinen Hetze gegen Deutſchland be⸗ nützt, ſo daß die Erregung der Bevölkerung verſtändlich iſt. Der Name Föry iſt ein Begriff geworden und umſchließt eigentlich alles, was an politiſcher Niedertracht denkbar iſt. Es iſt zwar tief be⸗ dauerlich, daß es der Name eines katholiſchen Geiſtlichen iſt. Aber das darf nicht hindern, eine unbeſtreitbare Wahrheit auszuſprechen. Jeder Nationalſozialiſt erinnert ſich der Schamloſig⸗ keiten, die dieſer Zentrumspfarrer im März 1930 in öffentlicher Verſammlung ausgeſprochen hat. Jeder Katholik empfindet tiefe Schande darüber, daß es ein Seelſorger ſeines Glaubens war, der ſich dazu herbeiließ, in politiſcher Ver⸗ hetzung und Verblendung gegen das erwachende Deutſchland mit denſelben Lügen vorzugehen, mit denen einſt unſere Feinde im Weltkrieg Verwirrung in die deutſche Front und in die deutſche Heimat tragen wollten. In einem Augenblick, da der politiſche Katho⸗ lizismus des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei„freiwillig“ von der Bühne abtritt, beſtände an ſich kein Anlaß, auf dieſen Schand⸗ fleck Deutſchlands noch einmal zu ſprechen zu kommen. Wenn es trotzdem geſchieht, dann des⸗ halb, weil dieſer Tage der Straßburger Sender, der täglich alles daran ſetzt, um das franzöſiſche Volk gegen Deutſchland aufzuhetzen, ſich auf das Zeugnis eines„deutſchen katholiſchen Geiſt⸗ lichen“ berief, um die Kriegsgreuelmär⸗ chen wieder in das Gedächtnis unſerer weſt⸗ lichen Nachbarn zurückzurufen, die der Pfarrer Föry von Hanau ſeinerzeit in öffentlicher Ver⸗ ſammlung beſtätigte. Das geſchah auffälliger⸗ weiſe im Rahmen des aktuellen Nachrichtendien⸗ ſtes, ohne daß irgendein aktuelles Ereignis den Anlaß zum Wiederaufgreifen dieſer Schändlich⸗ keiten gegeben hätte. Es iſt notwendig, in dieſem Zuſammenhang wenigſtens auszugsweiſe zu zitieren, was der Zentrumspfarrer Föry im März 1930 geſagt hat: „Mit dem Säbel alles zuſammenhauen, das war die einzige Stärke der deutſchen Politik im Weltkrieg. Der wahre Grund des Welt⸗ kriegs war die Eroberungsſucht Deutſchlands. Um ein oder zwei oder drei franzöſiſche Koh⸗ lenbecken zu ergattern, mußten wir den Krieg haben. Heute noch wird man als vaterlands⸗ loſer Geſelle betrachtet, wenn man den Ein⸗ marſch in Belgien und die Ermordung tauſen⸗ der Unſchuldiger als Brutalität bezeichnet. Ich beſchuldige nicht den einzelnen Soldaten, ſon⸗ dern das Syſtem und die Tendenz des Mili⸗ tarismus. Der Geiſt des Militarismus war eine Erziehung zum Lügen und zum Stehlen. Im deutſchen Heere waren nur ganz wenige, die einwandfreie Menſchen waren. Das Heer war 1914 ſchon moraliſch erledigt. Es iſt nicht ein einziger Fall bewieſen, daß in Belgien Franktireurs aus den Häuſern geſchoſſen haben, das ſind krankhafte Einbildungen. Aber Unſchuldige wurden hingeſchlachtet, Kindern die Hände abgeſchnitten, Frauen geſchändet. Vielleicht wurden in einzelnen Fällen Sol⸗ daten hinterrücks erſchoſſen. Aber wer weiß von wem, um einen Vorwand zu haben, Un⸗ ſchuldige aus den Häuſern herausholen zu können. Der Einmarſch in Belgien bleibt auf jeden Fall der größte Völkerrechtsbruch und ein Verbrechen.“ Seelſorger nicht Parleipoliliker Ein begrüßenswerter Erlaß des Freiburger Erzbiſchofs Freiburg, 5. Juli.(Eig. Meld.) Erz⸗ biſchof Dr. Gröber in Freiburg i. Br. hat an die Geiſtlichkeit ſeiner Diözeſe folgenden Er⸗ laß gerichtet: „Die Ausübung der Predigt und des kate⸗ chetiſchen Amtes ſtellt an die Seelſorger in Zeiten, wie wir ſie jetzt durchleben, erhöhte Anforderungen. Sie werden zwar auch jetzt die katholiſche Lehre in ihrer vollen Integrität vortragen, dabei aber diejenigen Wahrheiten beſonders betonen, welche zur Erhaltung des Friedens und der Einigkeit zur Stärkung der ſtaatlichen Autorität und zur ſeeliſchen Aufrich⸗ tung unſeres Volkes geeignet ſind. Im Inter⸗ eſſe der Seelſorger ſelbſt und der Kirche ſehen wir uns weiter zu der Mahnung und Weiſung veranlaßt, in Predigt, Chriſtenlehre und Re⸗ ligionsunterricht ſowie in der Vereinstätigkeit und privaten Ausſprache alles zu vermeiden, was als Kritik der leitenden Perſönlichkeiten des Staates und in der Gemeinde oder der von ihnen vertretenen ſtaatspolitiſchen Anſchau⸗ ungen ausgelegt werden könnte.“ Kommuniſtiſcher Skadtral geſtehl Brandſtiftung Eßlingen, 5. Juli. Bekanntlich war am 20. Juni d. J. das kommuniſtiſche Waldheim in Eßlingen in Flammen aufgegangen und der Verdacht der Brandſtiftung ſchon damals auf Kommuniſten gefallen. Tatſächlich hat jetzt der frühere kommuniſtiſche Stadtrat Frieſch, der Vorſitzender des aufgelöſten kommuniſtiſch ge⸗ leiteten Waldheimvereins Eßlingen war, ein⸗ geſtanden, den Brand im Waldheim ſelbſt an⸗ gelegt zu haben. Für ſeine Tat gab er als Beweggrund an, daß er den Perſonen, die ſich finanziell an der Schaffung und Weiterführung des Waldheims beteiligt hatten, und durch die Auflöſung des Vereins Schaden erlitten hätten, die Verſicherungsſumme verſchaffen wollte. Parole-Ausgabe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) PO. Kreisleitung Am Montag, 10. Juli 1933, abends 8/ Uhr, Ge⸗ neralmitgliederverſammlung im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens. Reichsſtatthalter Gau⸗ leiter Robert Wagner ſpricht über die„National⸗ ſozialiſtiſche Revolution“. Erſcheinen aller Pg. und Pgn. iſt Pflicht. Karten nur im Vorverkauf durch die Ortsgruppen und Untergruppen. Karten für Erwerbsloſe nur an der Abendkaſſe. Veranſtaltungen im Nibel, ſaal. Ich mache darauf aufmet Zukunft alle Veranſtaltungen, f lungenſaal vorgeſehen iſt vo Unterorganiſationen der Par verboten werden, wenn ſie nicht Kreispropagandaleitung beſprochen dieſer genehmigt ſind.— Der Kreisleiter: gez. Dr. Roth. Uſchla betr.: 1. Die„Richtlinien“ können gegen ein Entgelt von 50 Pfg. bei der Kaſſen⸗ verwaltung der Kreisleitung abgeholt werden. — 2. Es wird darauf hingewieſen, daß Aus⸗ ſchlüſſe, Verwarnungen uſw. durch den Orts⸗ gruppenleiter unter„Beſonderes“ in die Mit⸗ gliederbücher einzutragen ſind(ſiehe Verordn.⸗ Blatt, Folge 15/1932).— 3. Wegen Veröffent⸗ lichung von Ausſchlüſſen in der Preſſe ſiehe „Richtlinien“,§ 29.— 4. Nur Mitglieder mit roter Karte haben Anſpruch auf Behandlung von Beſchwerden durch den Uſchla. Die Kreisleitung. An alle Parteigenoſſen! Laut Satzungen der NSDApP 8 4, Abſ. b. können Mitglieder, die trotz Aufforderung mit ihrer Beitrags⸗ leiſtung dre i Monate im Verzug geblieben ſind, aus⸗ geſchloſſen werden. Wir erſuchen unſere Pgg., ihre Beitrüge pünktlich zu zahlen. Nach einmaliger Mah⸗ nung erfolgt Ausſchluft. Wir fordern gleichzeitig ſämtliche Pag. auf, ſofern ſie ihren Wohnſitz verändern, dies ſofort der Kreis⸗ kaſſenverwaltung zu melden, andernfalls ſie ebenfalls als Mitglied geſtrichen werden. Schwetzingerſtavt. Pflichtmitglieder⸗Verſammlung: Donnerstag, 6. Juli, in den Gloria⸗Sälen, abends .75 Uhr. Redner: Dr. Orth. SA, SS, NSBoO, ſoweit dienſtfrei, haben ebenfalls zu erſcheinen. Strohmarkt. Geſchäftsſtunden täglich von —6 Uhr. Dienſtſtunden jeden Dienstag und Freitag von—7 Uhr. Sandhoſen. Freitag, 7. Juli, abends ½9 Uhr, Mo⸗ natsverſammlung. Erſcheinen iſt Pflicht! Brühl. Donnerstag, 6. Juli, abends 8½ Uhr, Amtswalterzuſammenkunft im Nebenzimmer zum „Ochſen“. Erſcheinen ſämtlicher Amtswalter iſt Pflicht. Dienſtanzug. Lavenburg. Freitag, 7. Juli, abends ½9 Uhr in der Städtiſchen Turnhalle: General⸗Mitgliederver⸗ ſammlung, angeordnet vom Kreisleiter. Erſcheinen ſämtlicher Parteigenoſſen iſt Pflicht. Oſtſtadt. Buchausgabe jeden Freitag 19.30—20 Uhr, Werderſtraße 42, Souterrain(edoch nur für Pgg. und Mitglieder der Nebenorganiſationen und nur ge⸗ gen Ausweis!). Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 7. Juli, im Reſtaurant „Zum Felbdſchlößchen“, Käfertalerſtr. 178, Pflicht⸗Mit⸗ gliederverſammlung. Es ſpricht Pg. Diplomkaufmann Schönel über„Warenhaus und Konſumverein“. Feudenheim. Donnerstag, 6. Juli, abends 8/ Uhr: Verſammlung im„Alten Schützenhaus“. Redner: Dr. Rotzinger. Rheintor. Freitag, 7. Juli, abends 8 Uhr: Mit⸗ gliederverſammlung im„Wartburghoſpiz“, F 4. NSKK. Die Stäbe der Bezirksführungen Haardt, Murg, Enz, Kurpfalz, Rhein⸗Neckar ſind am Sonntag, den auf Befehl der Bereichführung in Liedols⸗ eim. Treffpunkt meines Stabes: Relaisſtr. Rheinau mit der Spitze Marktplatz(Kriegerdenkm.) 6 Uhr früh. Fahrtrichtung: Karlsruhe. Dienſtanzug: Mit Schulterriemen. Verpflegung: Iſt mitzubringen. Bezirksführer gez.: H. Reith. Freitag, 20 Uhr, treten ſämtliche Korps des Stadt⸗ bezirks Mannheim zum Formaldienſt hinter der Ka⸗ ſerne(Exerzierplatz) an. gez.: Reith, Bezirksführer, Qu 3, 4. Kampfbund der deutſchen Architekten und Ingenieure(KDAF.) Ortsgruppe Mannheim. Donnerstag, 6. Juli, 18—19 Uhr: Sprechſtunde und Fachſchaftsführerſitzung im Parkhotel, Zimmer Nr. 7.— Freitag, 7. Juli, 20½ Uhr, im kleinen Saal des Hotels„National“; Verſammlung der Fachſchafts⸗Bauingenieure. Verſchiedenes Junger Schuhmacher(Pg., SA⸗ oder SS⸗Mann) geſucht per ſofort. Zu melden: Arbeitsamt, Zimmer 26. gez.: Schilling. Zwei Müller(Pgg.) ver ſofort geſucht. Zu melden: Arbeitsamt, Zimmer Nr. 26. NS⸗Frauenſchaft Ortsgruppe Neckarau. Donnerstag, 6. Juli, abends.30 Uhr, Gaſthaus„Zum Lamm“, Mitglie⸗ derverſammlung. Rednerin: Frau Trude Lehlbach. Ortsgruppe Oſtſtadvt. Donnerstag, 6. Juli, abends 8 Uhr, Heimabend im„Rennwieſen“⸗ Reſtaurant. Oſtſtadt. Die Fürſorgeſprechſtunden finden Frau Slangen, ſondern bei Grete Weichm Wagner⸗Straße 65, Freitagnach ſtatt. Daſelbſt auch Ber Mädchen. Lindenhof. Fr — Rennershof nicht bei ichard⸗ 2 2 — 2 — E — —— — — 5. tag ung ſches Eck und Strohmarkt im „ Luiſenring 49.— Abends 7½ Uhr: rnhalle Mollſchule. Jede Schar muß idels dazu verpflichten. „Die Spre⸗ Thema: neuen Staat“. Brühl. lich. Er⸗ igen, die zingt Pflicht. Neu⸗Einteilung des Jungvo Stammführer: Fritz Oeſtreiche ſtunden: Montag 18—19 Uhr, Do Stellv. Stammführer: Alois Wa Hauptlehrer, Mannheim. Sprechſtunden: Dienstag 17—19 Uhr, Donnerstag 17—19 Uhr. Mitarbeiter der Stammführer: Schulungsleiter: Alois Wacker, Hauptlehrer, Mannheim. Sprechſtunden: Dienstag 17—19 Uhr, Donnerstag 17—19 Uhr.— Preſſereferent: Kurt Merkel, Mannheim. Sprechſtun⸗ den: Mittwoch 16—18 Uhr, Donnerstag 18—19 Uhr. Sozialreferent: Jacob Geberth, Mannheim. Sprech⸗ ſtunden: Montag 20—22 Uhr, Donnerstag 18—19 Uhr. Stammarzt: Dr. Karl Merkel, Aſſiſtenzarzt im Spital für Lungenkranke, Mannheim. Sprechſtunden: Diens⸗ tag 14—16 Uhr.(Sämtliche Sprechſtunden im Haus der Jugend, Mannheim, Luiſenring 49.) Bezirk 1/171(Scharhof, Sandhofen, Waldhof, Kä⸗ fertal, Feudenheim, Ilvesheim und Wallſtadt). Be⸗ zirksführer Kurt Hofheinz, Feudenheim, Nadler⸗ ſtraße 30. Bezirk 1/171(Mannheim⸗Stadt ohne Vororte). Be⸗ zirksführer: Hans Kreis, Lehrer, Mannheim, Luiſen⸗ ring 49. Bezirk III/171(Neckarau, Rheinau, Rheinauhafen, Pfingſtberg, Seckenheim, Friedrichsfeld, Edingen). Be⸗ zirksführer: Alb. Hutmacher, Neckarau, Luiſenſtr. 25a. Bezirk IV/171(Schwetzingen, Plankſtadt, Oftersheim, Ketſch, Brühl, Altlußheim, Neulußheim, Hockenheim, Reilingen). Bezirksführer: Emil Klee, Hockenheim, Hildaſtraße 31. Bezirk V/171(Amtsbezirk Weinheim ſowie Schries⸗ heim, Ladenburg, Neckarhauſen). Bezirksführer: Georg Wacker, Weinheim, Jahnſtraße 12. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann: r Badiſche, Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: ilhelm Ratzel: 15 Anpolitiſches, Be⸗ und Sport: Max Höß; für Lokales, Feuilleton und Beilagen; Willi Körbel; für Anzeigen i..: Arnold Schmidt. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach. Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger. Abteilung Zeitungsdruc, Baumwollwaren: Billis dureh Qualitätl 11„(54 5s ki indon- Schürzenzeug 3wollzeug Kleiderleinen—— e W Oxford Hemden- Hemden- f f öper, Sqotins, efc. Kn* f goeres: f eet Pgler rl.—— L.ee. z Qualitöt, höbsche Berufsmäönfei m„„kröftige in den neuesten 73„(S. d.)] indonthrenfarbige waschecht uolitãten, woſch- Dessins, moderne Streifen Mtr. 75 Mtr..25 Mtr. 85 Fiir Kleider 4 8 Trileciines, 3 58 Mtr.-. 58 echt Mtr. 45 farben Mtr..10 58 1 10 5 8 Gminder Linnen Mtr..15, 80, 60, 3 * 5*⁰„48 24—75 Beiderwand Beiderwand f farkisen-Stoff Wildlederimn, tr Westen un.50 me.ss Bemberg- Fannenstoffs] Fertige mod. Streifen miĩt Kunstseide Waschseide 80 em breit Fah imprõgniert Vtr.—78,-68 annen indonthren indonthren m för eleg. Herren- Mtr. 5 Mtr. 75 chere Gualitöt, eſ WM.A N N E E V hemden, inclonth. 4 Hakenkreuz-fahnen AN bE N PLUD en awan-wein-wie 38 58 Vur..90 7 1 rot 120 v. 130 br. 40⁵ 282 kenkre 13 5 an 2. r. 4 Donnerstag, 6. Juli 1933 „Menſch, ich glaab, du wannerſcht aus! Ja, wo willſch dann du hi mit deim ArerBatoffer Do hoſcht jo die ganz Einrichtung dabei.“ „Wo ich hi will? Ich kann da ſage, ich habb da die Nas voll vuonn dem Rumdappe. Drei Johr bin ich ſchunn arbeitslos unn jetzt is do die Landhilf kumme und do haw ich mich halt glei, freiwillig gemeld. Ich habb ma g acht: Denne Bauere gehts ſchlecht— dir gehts ſchlecht — awer wenn ma zſammehelfe, ſpringt doch for jeden ebbes raus. Unn ich glaab grad für den Landhelfer ſind die Bedingunge nit ſchlecht. Ma kriegt Koſt und Wohnung frei, kriegt die Klee⸗ der geweſche und in Ordnung gebracht, je nach dem, was ſchaffſcht, in da Woch—6 Mark, biſcht in dä Kranke⸗ unn Invalideverſicherung, ha do wär ma jo en Eſel, wann ich noch länger arbeitslos daheem bleiwe dät. Weeſcht, weil ich des halwe Johr, wo ma bei de Bauere bleiwe ſoll, ſolang verlängere will, wie mich der Bauer braucht und will, deshalb haw ich mein ganze Plunder vunn daheem mitgenumme. Ja gell, do ſtaunſch Baukletz, geh nor emol jetzt mit an de Bahnhof, heit kumme mit mir noch 60 Mann do nunner ins Schwebiſche Allgei. Guck da nor emol die Freed vunn denne Kerl an, daß ſie endlich emol vunn Mannem fortkumme.“ „Ja, ich geh mit. Awer des haw ich da no 22ppiert, was des for e Ding is, die Land⸗ hilf?“ „Alſo, paß emol uff. Du weeſcht doch, daß unſer Regierung ſacht, daß der Bauer des Fun⸗ dament eines Staates iß. Ja, die hawe recht. Weil awer der Bauer for ſei Zeiſch nix mehr kriecht, awer doch Steiere bezahle ſoll⸗ muß ihm geholfe werre. Unn do is jetzt ä Eirichtung ge⸗ troffe worre, wo ma glei 2 Micke uff en Schlag trifft. Erſtens hilft die Landhilf de Bauere— die könne durch die Einſtellung eines Helfers mehr aus ihrem Bodde erarbeite— und zwet⸗ tens, was grad ſo wichtig iß, helfe ſe uns ar⸗ beitsloſe Jugendliche. Wer alſo arbeitswillig, 'ſund und ä biſſel kräftig iß— en Athlet brauſcht net zu ſei—, kann noch denne Be⸗ ſtimmunge als Helfer in bäuerliche Betriebe Be⸗ ſchäftigung finne. Deß heeßt alſo, wann willſcht, brauchſcht jetzt nimmer arbeitslos zu ſein; — kannſcht dei Stempelkart einrahme loſſe. Mit ſolchen Geſprächen ſind unſere beiden ehemaligen Schul⸗ und Arbeitskameraden dem Mannheimer Bahnhof näher gekommen. Ja, wirklich, es fällt einem etwas auf. Nicht nur Reiſende mit Koffer und Geſchäftstaſche, ſon⸗ dern Gruppen von Jugendlichen,— 25 mit Sack und Pack, Koffek, Kiſten, Schachteln.— Auf ihren Geſichtern nicht mehr der müde, ver⸗ drießliche, gleichgültige Ausdruck, ſondern Freude, Bewegung, Hoffnung Es herrſcht hier eine eigene, andete Atmoſphäre wie ſonſt auf den Stempelſtellen oder an den Straßenecken. Alles iſt froh geſtimmt. Die Eltern und Ge⸗ ſchwiſter— alle—5 da. Verſtohlen abſeits ſteht auch das Liebchen mit einer Träne im Auge. Sie dürſen ja ſchon eins haben, denn es ſind doch junge Menſchen bis zu 25 Jahren da⸗ Mbei. 4 Eben kommen die beiden Reiſebegleiter vom Mannheimer Arbeitsamt, die den heutigen Transport führen. Ein Kommando ertönt: An⸗ treten in zwei Gliedern. Alle werden verleſen. Keiner fehlt. Jeder erhält ſeine Fahrkarte und mit Hallo gehts durch die Sperre. Drüben ſteht ſchon ein ganz neuer Sonderwagen, vorgeſehen für die Landfreiwilligen, bereit. Die Rei hsbahn und mit ihr das Perſonal ſind immer liebens⸗ würdig bemüht, dieſen Transporten in jeder Art und Weiſe entgegenzukommen. Es iſt alles vorbereitet. An den Umſteigeſtationen werden die Wagen abgehängt und an die fahrplanmäßi⸗ gen Züge angekuppelt. Das läſtige Umſteigen fällt weg. Der Mann mit der roten Mütze hebt den Stab, langſam rollt der Zug zum Bahnhof hin⸗ aus. Mit Sang und Klang, mit„Muß i denn, muß i denn zum Städtle hinaus“, mit einem Heil verlaſſen wir Mannheim. Auf der Linden⸗ hofüberführung alles ſchwarz voller Menſchen— die Angehörigen(20 Pfennig für eine Bahn⸗ ſteigkarte iſt noch immer zu teuer!). Ein letztes Grüßen und Winken und fort gehts, der neuen Heimat, dem neuen Arbeitsfeld entgegen. Für manchen iſt es die erſte größere Fahrt im Leben.„Ja, weiter wie bis Heidelberg bin ich no nit kumme“, verſichert mir einer treuherzig Manche aber kennen ſchon viele Stationen und Gegenden— ehemalige Amateur⸗Tippelbrüder. Sie trieb damals auch die Arbeitsloſigkeit aus der Großſtadt, aber auch beim und durch das Tippeln gabs keine Arbeit, mag der Weg noch ſo weit gegangen ſein. Deshalb hat man wieder in Mannheim bei Eltern oder Bekannten Sta⸗ tion gemacht. Mit vielen Fragen wird man bei der Fahrt beſtürmt. Da will einer wiſſen, in welchem Bauſtil das Bruchſaler Schloß erbaut iſt; der andere wie der oder jener Fluß heißt; ja ſie intereſſieren ſich für Gegend und Men⸗ ſchen. Auffallend ſind im Württembergiſchen die vielen Bahnſtreckenarbeiter, man ſpürt hier ſchon neues Leben. Ab Ludwigsburg wird die Lo⸗ komotive abgelöſt durch einen elektriſchen Trieb⸗ wagen. Ganz leicht wird jetzt die Geislinger Steige überwunden. Als wir in Ulm die Donau fahen, ſtimmte einer auf ſeiner Quetſchkommode, begleitet von einem halben Dutzend Mundhar⸗ monikaſpielern, den ewig ſchönen Straußwalzer „An der ſchönen blauen Donau“ an. Alle ſingen mit. Rur einer ſtarrt immer ins Waſſer. Plötzlich ein freudiger Ruf:„Menſch, der Strauß hot recht, die Donau is wirklich blau“. So läßt durch das Sehen von Neuigkeiten die Fahrt keine Müdigkeit zu. Ja manche, die bilden ſich ſo⸗ gar zum Dauerſänger aus. Aber nicht nur per Eiſenbahn, ſondern auch per Auto werden die Landhelfer an ihre Be⸗ ſtimmngsorte gebracht. Da gehts mit 40—50 Kilometer Geſchwindigkeit unter Singen und Lachen— manchmal bei Kurven auch mit Schau⸗ feln— dem Reiſeziel entgegen. Gerade das Auto erſchließt uns neue, unbekannte Gegenden. Schöne Dörfchen, ſaubere, ſchmucke Städtchen werden berührt. Dann gehts wieder hoch auf Bergesrücken und unter uns Wieſen, weidendes Vieh, klare Bächlein und Flüſſe. Eine ſolche Autofahrt— manchmal 10 und mehr Stun⸗ den— iſt naturgemäß anſtrengender als per Eiſenbahn. Es hät gerade durch das Schaukeln auch ſchon Seekranke gegeben. Aber alles iſt ut vorbereitet. Hofmanns⸗ und Baldriantrop⸗ en mit Zucker tun ihre heilende Wirkung. Nun, es iſt gleich, ob per Bahn oder Auto, alle ſind ſie heil an ihrem Beſtimmungsort an⸗ gekomemn. Dort empfangen uns die Bauern und die Arbeitsvermittler der dortigen Arbeits⸗ ämter. Eine kurze Anſprache an die Bauern und an unſere Mannheimer und ſchnell hat jeder ——— ſeinen Landhelfer oder Landhelferin ver⸗ mittelt. Teils wieder per Bahn, Fuhrwerk, Auto oder Motorrad bringen nun die Bauern ihre Land⸗ helfer zu ihrem Hof. Die Gehöfte liegen doch Remic auseinander und ſind meiſt durch die niederen, teils bewaldeten Bergrücken verſteckt. Die Häuſer ſind durchweg langgeſtreckt gebaut und zwei bis drei Stockwerke hoch. Im Vorder⸗ bau befinden ſich Küche, Wohn⸗ und Schlaf⸗ räume; die Scheune und der Stall ſchließen ſich an,. ſich alſo unter einem Dach. In der Hauptſache wird im Allgäu Milchwirtſchaft und Viehzucht, im Bauland Ackerbau und Viehzucht betrieben. Die Koſt iſt gut und kräftig, aber eine ganz andere als bei uns in Mannheim. Im Allgäu iſt teilweiſe das Zeichen der Fa⸗ milienzugehörigkeit die gemeinſame Eheſchüſſel. Wer aber nicht aus einer Schüſſel eſſen will und kann, bekommt auf Wunſch von der Bäuerein ſein Eſſen in einem Teller. Das Ar⸗ beiten wird begünſtigt durch das Vorhanden⸗ ſchn faſt ſämtlicher landwirtſchaftlicher Ma⸗ inen. Es ifſt ſelbſtverſtändlich für unſeren Groß⸗ ſtädter eine Leiſtung, ſich jetzt plötzlich vollſtän⸗ dig umzuſtellen. Er kommt in eine ganz andere Umgebung, ſeine Lebensbedürfniſſe ändern ſich, bezw. werden auf eine andere Baſis geſtellt. Es gibt naturgemäß Fäle, bei denen ſich ein junger Mann oder ein Jungmädchen nicht oder zum mindeſten nicht ſo raſch, von heute auf morgen, umſtellen kann. So werden auch manche 13 reißer“ erklärlich ſein. Auf der anderen eite iſt es aber ſo, daß bei Mißſtänden, in be⸗ rir Koſt oder Wohnung dem Landhelfer das Bürgermeiſteramt oder das zu⸗ ſtändige Arbeitsamt zur Abſchaffung derſelben zur Verfügung ſteht. Wer aber guten Willens iſt, Luſt und Liebe zum Arbeiten in der Landwirtſchaft beſitzt und nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich die Flinte ins Korn wirft, wird es auch in den neuen und fremden Arbeitsverhältniſſen aushalten. rannheimer als Landhelfer Das Arbeitsamt Mannheim vermittelte in den letzten Wochen insgeſamt 1804 Landhelfer und 213 Landhelferinnen und zwar in folgende Gegenden: männl. weibl. Ravensburg, 166 Biberach Konſtanz„. 107 15 Waldshut 10 Sigmaringen.„ 203 4¹1 Aalen Reutlingen„ 92 Ludwigsburg.„ 41 Mosbach„18 57 Mergentheim. 266 41 Schwäb. Gmünd 41 Schwäb. Hall 2⁴4 Weiheim 136 Mannheim u. Umgeb. 310 2⁵ Mit insgeſamt 2017 Vermittlungen in die Landhilfe ſteht das Arbeitsamt Mannheim in Südweſtdeutſchland mit an erſter Stelle. Und dem iſt gut ſo. Denn die Liebe zur Scholle, zur Erdverbundenheit, muß wieder in Deutſchland Boden gewinnen. In vielen Be⸗ rufen werden ſich auch bei einer Beſſerung der Wirtſchaftslage nicht für alle ausgebildeten Be⸗ rufsangehörigen dauernde Arbeitsmöglichkeiten finden. In dieſer Lage richtet ſich die Hoff⸗ nung manches Erwerbsloſen auf die Landhilfe, um dadurch einen Ausweg aus der Not zu fin⸗ den. Und wer in der Landhilfe die Kraft und die Umſtellungsfähigkeit aufbringt, der kann ſpäter einmal, wenn er die wirkliche Luſt und Liebe zur ſchweren Bauernarbeit hat, eventl. zu einer Siedlerſtelle gelangen und wird dadurch der Großſtadt für immer den Rücken kehren. Wer gerade wie unſere jungen Landhelfer jetzt ſchon in jungen Jahren mit bäuerlicher Arbeit und bäuerlicher Art aufs Engſte vertraut wird und in mehrjährigem Schaffen auf dem Lande zu der Ueberzeugung gelangt, daß das Leben und Arbeiten auf dem Lande, auf eigener Scholle ihn zu einem zufriedenen und glücklichen Menſchen machen wird, dem wird es gelingen, den Weg zum Lande zu gehen. Arbeitsloſe Jungmänner und Jungmädchen! Meldet euch deshalb zur Landhilfe! Die Landhilfe, auf Beſchluß der Reichsregie⸗ rung eingerichtet, ſtellt für euch eine große An⸗ zahl von Arbeitsplätzen bereit. Wer arbeits⸗ willig, geſund und kräftig iſt und Freude am Landleben hat, braucht nicht länger arbeitslos zu ſein, er kann als„Helfer“ im bäuerlichen Betriebe Beſchäftigung finden. Die Landhilfe bietet alſo arbeitsloſer Jugend in Stadt und Land Arbeit und Brot, Rückhalt in einer Fa⸗ milie und Anleitung zu wirtſchaftlicher Tüchtig⸗ keit. Als Helfer und Helferinnen können alle körperlich und geiſtig geeigneten Jugendlichen vom 14. bis zum vollendeten 25. Lebensjahr eingeſtellt werden. Arbeitsloſe, die mehr als 20 Wochen im freiwilligen Arbeitsdienſt tätig waren, können, auch wenn ſie das 25. Lebens⸗ jahr bereits überſchritten haben, eingeſtellt wer⸗ den. Welche Vorteile bietet die Landhilfe? Auf⸗ nahme in die Familie, freie Unterkunft, aus⸗ reichende und kräftige Koſt und angemeſſeneVer⸗ gütung. Erlernung aller in der Landwirtſchaft vorkommenden Arbeiten in Hof und Stall, Feld und Garten. Die Beſchäftigungsdauer wird nach einer vierwöchigen Probezeit auf minde⸗ ſtens ſechs Monate feſtgelegt und kann bis auf ein Jahr ausgedehnt werden. Die Meldun erfolgt beim zuſtändigen Arbeitsamt. Eventl, Wünſche— Unterbringung in beſtimmte Ge⸗ genden werden nach Möglichkeit berückſichtigt. Deshalb meldet euch! Helft durch eure Ar⸗ beit dem Bauer, helft durch eure Arbeit mit⸗ bauen an unſerem neuen geliebten deutſchen Vaterland. J. W. Das Gondergericht arbeitet Wieder einmal verbotene Schriften Wie die Verhandlungen vor dem Sonder⸗ gericht zeigen, haben die Machenſchaften der Roten noch lange nicht aufgehört. Von ihrem ſicheren Verſteck im Auslande werden die Ver⸗ führten mit Schriftmaterial verſorgt, das dieſe dann verbreiten müſſen. Werden dieſe Leute dann erwiſcht, müſſen ſie auch den Kopf hin⸗ halten für die ſorgenloſen Hintermänner. In Freiburg war Franz Schrempp der Polizei ſchon lange verdächtig. Es war von ihm bekannt, daß er ſich ſeit langem bei der Kommuniſtiſchen Partei betätigt hat, und es beſtand begründeter Verdacht, daß er Flugblät⸗ has müssen Sic geseſien hialen 5o ein echfes un Zarisches Nationalfänzchen in der Puszfo. ODads Kònnen zie sehien wenn Sie on unserer Ht-Ungarnfahrt vom 28. Juli his 4. August ſeilnehmen. (Gesemfprels Rik. 115.—. Aufschlag für ll. Klesse Bahnfahrt NMk. 19.—) Die Teilnehmerzohl ist heschränkt. Anmeldungen sind deshalb frühzeitig vor- zunehmen, de die leilnehmerzahl bis späfesſens 15. Juli ſesigestelli sein muß. Bei der Anmeldung ist gleichzeiliꝗ eine Anzahlung von NMk. 30.— zu leisten. Anmeldungen auf der Geschäftsstelle unseres Verlegs in R 3, 14/15 und in der Võik. Buchhandlung in P 5, 13a. Ungarn, dessen freundschoſtliche Verbundenheit mit Deutschland erst wieder in den letzien Tagen durch den Besuch seines Ninisterpräsidenten Gömbhös ꝛzum Ausdruck kam, erwiariet die Freunde des„Hokenkreuzbonner“ mit edi ungarischer Gaslfreundschafi. Eines herzlichen Empfangs seiſens unseres Bundes- genossen des Weltkrieges dürſten wohl oalle Reisefeilnehmer versichert sein. ter und verbotene Zeitungen aus der Schweiz über die Grenze ſchafft. Eines Morgens um 6 Uhr erſchienen zwei Gendarmeriebeamte bei Schrempp, um Haus⸗ ſuchung zu halten. Erſt nach mehrmaligem Klopfen und der Drohung mit Gewaltanwen⸗ dung wurde ihnen die Tür geöffnet. Sie fan⸗ den in einem Schrank vier Karten mit dem Aufdruck„Weltrabattſparverein“. Die Karten waren auf die Namen der Mitglieder ausge⸗ ſtellt. Wie durch eine Zeugin feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich um einen Deckmantel für eine kommuniſtiſche Organiſation, die Karte war Er⸗ ſatz für das Parteibuch, die„Rabattmarken“ für Mitgliedsbeiträge.— Die Beamten fanden zunächſt ſonſt nichts Verdächtiges vor. Aber als ſie auf der Straße nach dem Dachfenſter von Schrempps Zimmer zurückſchauten, bemerkten ſie, daß es weiß war. Einer der Gendarmen ging zurück und fand auf dem Dach vor dem Fenſter eine Anzahl Schriften, wie„Rote Poſt“ und die„Rundſchau“, beides verbotene Schrif⸗ ten. Der Inhalt iſt der übliche, Hetzreden gegen die nationale Regierung, Aufforderung zum Widerſtand. In der„Roten Poſt“ ſind ſogar Berichte über das Sondergericht enthalten. Der Angeklagte verteidigt ſich in der üblichen dummen Art, er will nicht wiſſen, von wem er die Schriften hat. Die Zeugin, der Schrempp die Karte des Rabattſparvereins geben wollte und die ihre Ausſage beeidete, will er gar nicht kennen. Die Verbreitung der Schriften konnte dem Angeklagten nicht nachgewieſen werden, jedoch liegt die Abſicht der Verbreitung auf der Hand. Die Vorſtrafen des Schrempp ſind unerheblich. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten abzüglich ein Monat Unter⸗ ſuchungshaft. Das freche Lügenmaul geſtopft. Betty Schmitt iſt eine kleine, dicke, wütige Perſon. Sie war Funktionärin der Kommuni⸗ ſtiſchen Partei. Der Traum, daß die Unterwelt ans Regieren käme, iſt nun nicht in Erfüllung gegangen und aus dem Bereich des Wahrſchein⸗ lichen gerückt. Dieſen Schmerz kann die Schmitt ſo raſch nicht verwinden, ſie muß ſich hie und da gewaltig Luft machen und tut dies beim Wei⸗ berklatſch in ausgiebiger Weiſe. Zu den Hetz⸗ und Greuelreden gehört auch die Behauptung, die den Reichstag angeſteckt hätten, ſeien von Hitler gedungene Leute. Der Brand ſei inſzeniert worden, damit man die Kommuniſtiſche Partei verbieten könne. In dieſer Tonart unterhielt ſich Frau Schmitt mit ihren Bekannten. Sie er⸗ zählte, daß ſie verbotene Schriften im Wald verborgen habe. Einem Amtswalter, der ihre Geſpräche belauſchte, wollte ſie bei Gelegen⸗ heit heißes Waſſer überſchütten. Frau Schmitt hat ein bezeichnendes Regiſter von Vorſtrafen; Bettel und Gewerbeunzucht ſind die Delikte, ſie war bereits dreimal im Ar⸗ beitshaus. Auf Befragen nach ihren Vorſtrafen ſagte ſie, ſie habe keine, um nach Nerleſen der Liſte die Meinung zu äußern, dies ſei doch nicht in Baden geweſen! Die Vorſtrafen wirken ſtrafverſchärfend ein, der Staatsanwalt beantragt 10 Monate Ge⸗ fängnis. Das Gericht entſpricht dem Antrag; —— Unterſuchungshaft werden ange⸗ rechnet. Hannnelmer, vereꝛsee nicht Aas Ballfaus! mit seinem einzig schönen Gaiten, wo Jung und Alt Erholung findet! *0 4 ſche Sät Gef mei eſangv bracht. innerlick Hauptle wurde, der Beg alle dur von all⸗ in der K einzuſetz Eding Die O dank de gruppen eigene( dem ber Heim. und ſtel zur Ver einzelne wird ſick Die wurde c handene ſchlagna 55 0 n urchge In de Woche d land“, 1 gigantiſ. heit ſche wünſchet Der O meiſterv Stiftung ab, zu Fern er Anſprach bei herr feſt, das Feuerwe fand. Der 2 ner Pg. Meiſterſ ſtehen. Klaſſe 3 und Ku Preis ſr 2. Prei? ſtätter Waldsh. Rheinfel Breisac Kehl. Maxau Mannhe Plochin Heilbro Jagstiel Mannhe 2 Wech wittrige uli 1933 zer Arbeit raut wird em Lande as Leben eigener glücklichen gelingen, zmädchen! eichsregie⸗ zroße An⸗ arbeits⸗ reude am arbeitslos äuerlichen Landhilfe ztadt und einer Fa⸗ r Tüchtig⸗ nnen alle zendlichen ebensjahr mehr als enſt tätig „Lebens⸗ ſtellt wer⸗ lfe? 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Juni ab⸗ gehalten, war doch die Sonnwendfeier die Krö⸗ nung des Feſtes der Jugend. Beſtanden am 24. Juni recht günſtige Eindrücke von den Lei⸗ — der Schuljugend auf dem Gebiete des Dreikampfs, ſo ſah man jetzt ein Bild der Geſchloſſenheit unter den Jugend⸗ verbänden der Gemeinde, die er⸗ hebend war. Der Feſtzug mit der SA, der Hitlerjugend, dem Jungvolk in Uniform, den Jugendverbänden, der geſamten Schul⸗ jugend, der 55 den Geſangvereinen Aurelia und Germania, bot einen impoſanten Eindruck. Auf dem Feſtplatz ſprach SS⸗Flieger Rähle zündende Begrüßnungsworte, in denen er betonte, daß alle kleinen Jugendgruppen und ⸗grüppchen zu verſchwinden hätten und ſich die heutige—— in den einzig berechtigten Ver⸗ bänden der Hitlerjugend und des Jungvolks ſammeln müſſe. Die Reigen des kath. Jugend⸗ bundes verſchönten die Feier, ebenſo der Deut⸗ ſche Sängergruß und der Chor:„Deutſchland, dir, mein Vaterland“, machtvoll von den beiden Geſangvereinen der Gemeinde zu Gehör ge⸗ bracht. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die innerlich erlebte und packende Rede des Herrn Hauptlehrers Wagner, in der ausgeführt wurde, daß das Feuer der Opferbereitſchaft in der——— ür die Volksgemeinſchaft uns alle durchlodern müſſe und daß eine Läuterung von allem Unedlen, Unreinen und Schlechten in der Kunſt und Literatur und am Volkskörper einzuſetzen habe. Edingen Die Ortsgruppe Edingen der NSDAP. beſitzt dank der tatkräftigen Bemühungen des Orts⸗ kigene Geſchift Artur Ding ab 1. Juli eine eigene Geſchäftsſtelle in der Hauptſtraße neben dem bereits ſeit zwei Jahren beſtehenden SͤA⸗ Heim. Die Räume ſind Eigentum des Ogruf. und ſtehen bis heute unentgeltlich der Partei zur Verfügung. Ein reger Geſchäftsbetrieb der einzelnen Organiſationen unſerer Bewegung wird ſich nun entfalten können. Die Deutſche Jugendkraft(DiK) Edingen wurde am Samstag verboten und die vor⸗ handenen Geräte und Vereinsgegenſtände be⸗ ſchlagnahmt. Die Aktion wurde von der Edinger S A muſtergültig und reibungslos durchgeführt. In den Alhambra⸗Lichtſpielen hier lief letzte Woche der Nationalfilm„Hitler über Deutſch⸗ land“, der ein intereſſantes Bild von dem gigantiſchen Wahlkampf um Deutſchlands Frei⸗ heit bot. Der Beſuch ließ allerdings leider zu wünſchen übrig. Der Ortsverein Edingen des Deutſchen Werk⸗ meiſterverbandes hielt am Sonntag ſein 35jähr Stiftungsfeſt im Garten der Schloßwirtſchaft ab, zu dem zahlreiche Vertreter von Nah und Fern erſchienen waren. Nach Begrüßung und Anſprache eines Verbandsführers beging man bei herrlichem Sonnenſchein ein ſchönes Volks⸗ feſt, das ſeinen Abſchluß mit Abbrennen eines am gegenüberliegenden Neckarufer fand. Der Turnverein 1890 konnte durch den Tur⸗ ner Pg. Georg Wenzel bei den Nordbadiſchen Meiſterſchaften in Mannheim in Ehren be⸗ ſtehen. Dieſer alte Volksturner errang in der Klaſſe 33—39 Jahre im 100⸗m⸗Lauf in 12 Sek. und Kugelſtoßen mit 11,68 Mtr. je einen erſten Preis ſowie im Hochſprung mit 1,48 Mtr. einen 2. Preis. Beim Frauenturnen in Rohrbach Rundfunk-Programm für Donnerstag, 6. Juli 1933 Mühlacker:.00 Z. N. W..10 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.10 Vormittagskonzert. 11.55 Wetterbericht. 12.00 vom Schloßplatz Stutt⸗ art: Promenadekonzert einer Stahlhelm⸗ fapelle. 13.00 Deutſche Volkslieder. 13.15 Z. N. W. 13.30 Konzert. 15.30 Stunde der Jugend. 16.30 Orcheſterkonzert. 18.35 Z. W. L. 19.00 Stunde der Nation. Abendkonzert a. d. Dom zu Paſſau. 20.00 Varieté am Charlotten⸗ platz. 20.45 Orcheſterkonzert. 22.00 Z. N. W. 22.20 Stunde des Theaters. München:.00 Konzert. 12.00 Mittagskonzert. 13.30 Neue Meiſterplatten. 14.30 Liederſtunde Pfälzer Künſtler. 15.25 Konzertſtunde. 16.30 Konzert. 18.25 Dichter des neuen Deutſchland. Hans Rehberg. 19.00 Stunde der Nation. 20.00 Im Tanzſchritt durch die Jahrhunderte. 21.10 Eine Handvoll entſchloſſener Männer. Aus der erſten Zeit der SA. 21.30 In einem kühlen Grunde. Hörfolge. Königswuſterhauſen:.20 Frühkonzert..45 Ohliſchläger: Heitere Geſchichten. 12.00 Mit⸗ tagskonzert. 14.00 Konzert. 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert. 17.35 Muſik unſerer Zeit. 18.05 Zeitgenöſſiſche Klaviermuſik. 19.00 Stunde der Nation. 20.00 Abel mit der Mundharmonika. 21.20 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 23.00: Uebertragung aus den„Nationalen Gaſt⸗ ſtätten“. Rheinwaſſerſtand 4. 7. 33 5. 7. 38 Waldshut 351 358 Rheinfelden 33³ 336 Breisach 267 270 Kehl. 348 357 Manarnr. 539 568 Mannheiern 574 597 Neckarwaſſerſtand 4. 7. 33 5. 7. 38 Plochingen 160 164 Heilbronn„ 0„„„ 0O 148 114 Jagstield 12¹ 114 Mannheim 529 512 Wettervorausſage für Donnerstag Wechſelnd wolkig, ſtrichweiſe leichte, z. T. ge⸗ wittrige Regen. wurde die Turnerin Giſela Wagner im Vier⸗ Kampf 3. Sieger, Marie Ding 8. Herta Dallmann im Drei⸗Kampf Jugend 5. Sieger. Dieſe Erfolge reihen ſich an die in früheren Jahren erkämpften Siege würdig an. Ig. Ladenburg Gemeinderatsſitzung. Dem Antrag des*— r⸗ Schweiß um Zulaſſung zum angeborenen errecht wurde——— Das Geſuch des —— Müller um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum„Badiſchen Hof“ wurde dem Bezirksamt unter Bejahung der Bedürf⸗ nisfrage befürwortend vorgelegt.— Ueber eine Reihe von Abgabeſtundungs⸗ und Nachlaß⸗ geſuchen wurde Beſchluß gefaßt.— Zu Mit⸗ gliedern der Steuerausſchüffe wurden ernannt: a) Für die Grundbeſitzabteilung: Gemeinderat Schmitt und als deſſen Stellvertreter Gemeinde⸗ rat Nilſon. b) Für die Gewerbeabteilung: Ge⸗ meinderat Linſin und als deſſen Stellvertreter Gemeinderat Pohly.— Der Stadt⸗ und Feuer⸗ wehrkapelle wurde eine einmalige Beihilfe be⸗ willigt.— Die Aufnahme der Liſelotte Meixner im Waiſenhaus wird genehmigt. Friedrichsfeld Einbruchdiebſtahl. Im Stall des Reichsbahn⸗ angeſtellten Häuſler wurde geſtern nacht ein Einbruch verübt. Hierbei wurde ein neues Fahrrad entwendet und dafür ein altes, von einem anderen Einbruch 35 des, hingeſtellt. Der Dieb iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Es wird notwendig ſein, die Eingangstüren bei den Bahnhäuſern verſchließ⸗ bar zu machen. Reilingen Verſchiedenes. Der„Männer⸗Geſangverein“ Reilingen beteiligte ſich am Sonntag an dem großen Preisſingen in Wieſental und konnte mit ſeinem Volkslied„Mädele ruck, ruck, ruck“ und dem Preischor„Hoch empor“ von Curti im erſchwerten——3 6 bei außerordentlich ſtarker Konkurrenz die höchſte Punktezahl, 276, erreichen. Für den unter der Leitung von Oberlehrer Franz Riegler ſtehenden Chor (90 Sänger) bedeutet dies ein großer Erfolg, der in der Geſamtwertung die drittbeſte Tages⸗ leiſtung darſtellt.— Am gleichen Tage weilte das Männerquartett„Ohneſorge“ Reilingen Kollmannsperger ſtehende 16 Mann ſtarke Quartett trat in der ſehr gut beſetzten Sonderklaſſe an und erreichte mit dem Volkslied „Mein eigen ſoll ſie ſein“ und dem Preischor „Durch junges Gründ“ von Clarus 217 Punkte. Dieſe Leiſtung hat den Verein an vierte Stelle der 13 wettſingenden Vereine geſtellt, ein ſchöner und aufmunternder Erfolg.— Vor einigen Tagen konnte hier Altveteran Jakob Bräu⸗ ninger ſeinen 83. Geburtstag begehen. Der Jubilar iſt durch ſein ſchwaches Augenlicht lei⸗ der ſtark behindert. Gri Der nationalſozialiſtiſche Staat hat der Zei⸗ tung, alſo dem wichtigſten Mittel der politiſchen Willensbildung, die größte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die Notwen⸗ digkeit der politiſchen Erziehung des deutſchen Volkes und die Pflicht der nationalen und ſo⸗ zialen Verfaſſung aller Stände haben gerade im Zeitungsweſen eine völlige Umbildun im Sinne des autoritären Staates erforderli werden laſſen. Die Aufhebung und Gleich⸗ ſchaltung der ſtaatsfeindlichen Preſſe war ledig⸗ lich der erſte Schritt auf dieſem Wege. Zur neuen Ordnung der Geſamtheit der deutſchen Preſſe ſind heute grundlegende Umbildungen notwendig, deren Form in dem zu erwartenden Preſſegeſetz enthalten ſein werden. Es iſt an⸗ zunehmen, daß die erſte Preſſeverordnung von der Reichsregierung in einer erhöhten Ver⸗ antwortlichkeit des Zeitungsman⸗ nes aufgefaßt wird, die verbunden iſt mit der Auswahl eines geſinnungsmäßig einwand⸗ freien Nachwuchſes mit genügender fachlicher Ausbildung. Ein Weſensmerkmal der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution in ihrer Auswirkung auf die Hochſchulen iſt die Befürwortung neuer, dem Weſen des Staates angepaßter Diſzipli⸗ nen. Es iſt unverkennbar, daß mit der Schaf⸗ küre eines Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ lärung und Propaganda auch die Berechtigung der Zeitungswiſſenſchaft als einer eigenen Diſzplin anerkannt werden mußte. Die Verhandlungen mit den Einzel⸗ miniſterien ſtehen kurz vor der Beendigung, ſo daß in abſehbarer Zeit dem Ordinariat hauer, Werkmeiſter und deſſen Ehefrau Katharina geb. Weber, begehen. Der Jubilar iſt am 24. i 1859, die Jubilarin am 27. De⸗ zember 1857 geboren und können ſich beide noch guter Geſundheit erfreuen. Berichtigung. Bei der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt der Beſchluß, wonach die Gemeinde⸗ räte auf ihr Gehalt verzichten, nicht einſtim⸗ mig, ſondern gegen die Stimmen des Zentrums gefaßt worden. indung des Deutſchen zeitungswiſſenſchaftl. Verbandes(233) für Zeitungswiſſenſchaft in Leipzig auch ſolche in Berlin, Heidelberg und München mit Prüfungsberechtigung folgen werden. Als Folgen dieſer Umänderung war es unerläßlich, die Wuietln und Beſtrebungen der Studieren⸗ den der Zeitungswiſſenſchaft aller Univerſitäten Deutſchlands zuſammenzufaſſen, um ſo mehr dem Nachwuchs an der Mitwirkungs⸗ möglichkeit in dem Reichsverband der deut⸗ ſchen Preſſe und dem Verlegenverein Gele⸗ 3 gegeben wird. So traten am „Juni 1933 in Berlin die bevollmächtigten Vertreter der zeitungswiſſenſchaftlichen Vereini⸗ ungen von Berlin, Leipzig und München im Beiſein von Vertretern der Studierenden der Zeitungswiſſenſchaft an den Univerſitäten Hei⸗ delberg(Vertreter F. A. Siz) und Köln zuſam⸗ men und gründeten den Deutſchen zeitungswiſſenſchaftlichen Verband (D. Z..) Die Leitung des Verbandes und ſeine Ver⸗ tretung wurde in die 3 des Präſidenten, Herrn Geh. Rat rof. Dr. Walter Heide gelegt. Der..V. hat ſomit die zei⸗ tungswiſſenſchaftlichenVereinigungen in eutſch⸗ land zuſammengeſchloſſen, um die zeitungs⸗ wiſſenſchaftliche Diſziplin an den deutſchen Hoch⸗ ſchulen zu fördern und an der Neu⸗ und Aus⸗ geſtaltung des deutſchen Preſſeweſens, zuſam⸗ men mit den berufenen Vertretern des Staates und der Fachorganiſationen, mitzuarbeiten. Zum Organ des..V. wurde die„Zei⸗ tungswiſſenſchaft“ erklärt. F. A. Six Lehwelzinger Beebachfer Maſſenkundgebung des VoA Die Augen ganz Deutſchlands werden ſich in dieſer Woche nach dem Oſten Euxopas richten, felten Kampf um ihr Daſein führen. Es gibt wohl kaum deutſche Anſiedlungen im Ausland, die inmitten einer ganz anders gearteten Um⸗ welt ſchon ſeit über hundert Jahren mit un⸗ gebrochener Kraft die Treue zu ihrem ange⸗ ſtammten Volkstum ſo pflegen wie gerade un⸗ ſere Landsleute in dieſen Gebieten. Durch die umwälzenden Ereigniſſe in Rußland noch mehr als bisher von der Heimat abgeſchnitten, durch gewaltige Mißernten und Hungersnöte mehr als einmal zu Boden geworfen, ſind trotzdem unſere deutſchen Wolga⸗Bauern immer wieder mit zäher Energie an den Wiederaufbau heran⸗ gegangen, im feſten Glauben an ihre Miſſion, dem großen Vaterlande jenſeits der Grenzen einen Pionierdienſt zu leiſten. Nun ſind ihre Mittel erſchöpft, aus eigener Kraft können ſie nicht mehr weiter, und ihr Werk iſt dem Unter⸗ gang geweiht, wenn nicht ſofort Hilfe einſetzt. Der Deutſche Volksbund für das Deutſchtum im Ausland hat gemeinſam mit der evangeli⸗ ſchen Kirche und dem Roten Kreuz eine große Hilfsaktion eingeleitet, die ſich am kommenden Sonntag mit einer allgemeinen Straßenſamm⸗ lung an die geſamte Oeffentlichkeit wendet. Pflicht eines jeden Einzelnen von uns muß es ſein, in dieſem Augenblick höchſter Not unſeren fehe von der Heimat lebenden Brüdern beizu⸗ ſtehen. Zum Proteſt gegen die Maßnahmen der ſow⸗ jetruſſiſchen Regierung gegen die Rußlanddeut⸗ ſchen werden gleichzeitig im ganzen Reich große Kundgebungen veranſtaltet werden, die ein ein⸗ mütiges Bekenntnis gegen die ſchmachvolle Be⸗ handlung der Auslandsdeutſchen ablegen ſollen. In Schwetzingen findet am kommenden Sams⸗ tag im Falkenſaal eine Maſſenkundgebung ſtatt. Die im Reichsausſchuß„Brüder in Not“ zu⸗ ſammengeſchloſſenen volksdeutſchen und kirch⸗ lichen Verbände erlaſſen einen Aufruf, in dem auf die Hungerkataſtrophe in der Sowjet⸗ union hingewieſen wird, in die eineinhalb Mil⸗ lionen deutſcher Volks⸗ und Glaubensgenoſſen mit hineingeriſſen ſind. Zehntauſende der treue⸗ ſten und tüchtigſten deutſchen Menſchen würden von, der Hungerpeſt dahingerafft. Kleingartenſiedlung in Schwetzingen „Volk ohne Raum“— dieſes Wort hat auch innerhalb der Grenzen des Deutſchen Reiches ſeine beſondere Bedeutung. Vielen deutſchen Volksgenoſſen iſt es unmöglich, ſich ein Plätz⸗ chen zu ſchaffen, auf dem ſie ein kleiner König ſind. Um manchen Schwetzingern die Gelegen⸗ heit zu geben, ſich einen kleinen Platz in Pacht 31 erwerben, an dem ſie Freude und auch utzen haben können, hat ſich die Stadtverwal⸗ tung entſchloſſen, das Gelände der früheren Kunſtſeidefabrik auf 20 Jahre in Pacht zu neh⸗ men und es urbar zu machen. Man muß ſchon ſagen„urbar machen“, denn im Boden ſteckten noch die Betonfundamente der Fabrik, die müh⸗ ſam herausgegraben und geſprengt werden mußten. Um eine Vorſtellung Er erhalten, wel⸗ chen Einſatz von menſchlicher Energie es dabei koſtete, dürfen wir eine Zahl anführen. Der Rauminhalt der Betonmaſſen betrug etwa 1000 wo unſere Volksgenoſſen an der Wolga, in der Ukraine und im Nordkaukaſus einen verzwei⸗ Kubikmeter, und die Erdbewegungen, die vor⸗ f ant ein werden mußten und müſſen belaufen ich auf etwa 12 000 Kubikmeter. Seit November letzten Jahres arbeiten nun etwa 60 Mann im freiwilligen Arbeitsdienſt an der Ausführung ieſes Werkes. Sie ſind in einem ſogen. halb⸗ offenen Arbeitslager untergebracht, das jetzt wird in ein geſchloſſenes, d. h. daß die Arbeitsdienſtler Tag und Nacht im Lager bleiben. Die Arbeiten ſind bereits ſoweit voran⸗ geſchritten, daß in eineinhalb bis zwei Monaten die Zuteilung an Kleingartenſiedler erfolgen kann. Ihre Aufgabe wird es dann ſein, den Kleingarten noch vollends ſaatfertig zu machen. Ein Teil des Geländes konnte die Stadt bereits im Frühjahr mit Kartoffeln bepflanzen, die im Herbſt für Fürſorge⸗ und Armenſpeiſung ver⸗ wendet werden. Den Siedlungsliebhabern— wir wünſchen, daß es viele ſind— möchten wir jetzt ſchon ſagen, daß etwa 50 Kleingärten ge⸗ ſchaffen und unter den günſtigſten Bedingungen abgegeben werden. Die Reichsbeſtimmungen über Kleinſiedlung haben es der Stadtverwal⸗ tung ermöglicht, einer Anzahl von Bürgern einen kleinen Raum zu geben, auf dem ſie ein⸗ mal ihr Gemüſe u. ſ. f. pflanzen können, dann auch nach harter Fabrik⸗ oder Büroarbeit ihre Feierabendſtunden verbringen. Wir dürfen an⸗ nehmen, daß man das Unternehmen als eine ſoziale Tat wertet, die den Dank der ganzen Bürgerſchaft verdient, wenn auch nur Einzelne — Nutzen und— ſagen wir auch die Freude aben. Herr— 1. kommen Sie dazu? Herr Herbert Vörg, Polizei⸗Wachtmeiſter in Mannheim, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß er mit dem Friedhofaufſeher Vörg in Schwetzin⸗ gen weder identiſch noch verwandt iſt. Schwetzinger Schweinemarkt. Anfuhr 220 Schweine(150 Milchſchweine und 70 Läufer). Preis pro Paar: Milchſchweine 22—33 RM., Läufer 44—54 RM. Ueberſtand zwei Drittel. Marktverlauf ſchleppend. Die Entwicklung der zugendherbergsarbeit in Schwetzingen Schwetzingens Spargel und ſein Schloßgar⸗ ten ſind weithin in den deutſchen Landen und darüber hinaus bekannt. Sie locken auch all⸗ jährlich die großen Scharen Fremder in unſere Stadt. Viel Jugend iſt dabei. Daher ergab ſich die Notwendigkeit der Errichtung einer Jugend⸗ herberge. Hier hat eine Wandervogelgruppe die Initiative zur Schaffung derſelben ergriffen. Ihre Bemühungen in der Hinſicht hatten den Erfolg, daß das Finanzminiſterium mit Erlaß Nr. 4446 vom 16. Februar 1922 die Räume 29 und 30 im Erdgeſchoß des Schloſſes(Finanz⸗ amt) zur Errichtung einer Jugendherberge zur Verfügung ſtellte. Der Leiter der Wandervogel⸗ gruppe, Student Franz Hüther, leitete auch die Herberge bis zum Jahre 1927. Bislang konnten nur Burſchen Aufnahme in der Ju⸗ gendherberge finden. Die weiteren Bemühun⸗ gen gingen nun dahin, auch einen Raum für die Mädchen zu ſchaffen. Das Badiſche Miniſterium des Kultus und Unterrichts wandte ſich zwecks Ueberlaſſung eines weiteren Raumes am 15. April 1924 an das Finanzminiſterium, welches dann am 19. Mai 1924 der Eingabe ſtattgab. Die alten Räume waren allerdings dürftig genug, und es bedurfte großer Anſtrengungen, um ſie Schritt für Schritt würdiger auszuge⸗ ſtalten. Im Herbſt 1927 übernahm Herr Turnlehrer König die Leitung der Jugendherberge. Er hatte bereits ein Jahr zuvor die Leitung der Ortsgruppe in die Hand genommen. Mit der Schaffung der Jugendherberge war es notwen⸗ dig geworden, auch eine Ortsgruppe für Ju⸗ gendherbergen ins Leben zu rufen. Aufgabe der Ortsgruppe war es, den Jugendherbergs⸗ gedanken zu propagieren ſowohl durch Wort als auch durch Schrift. Es zeigte ſich bald, daß man keinen Fehlgriff getan hatte. Sie entwik⸗ kelte ſich ſehr zufriedenſtellend. Die Mitglieder⸗ zahl ſeit 1923 iſt folgende: 1923.„„ 22 Mitglieder 1924 0 0 0 34 7 1925* 1 1* 2⁵ 5 3 1928 30 4 1929 0 6 0 2„ 1930 14 39* 1931„* 32„ 1932 1 0 0 58 4 Für die Tätigkeit der Ortsgruppe iſt beſon⸗ ders das Jahr 1931 wichtig. Turnlehrer König rief eine Jugendwandergruppe ins Leben, die einen längeren Aufenthalt in den Ferienheimen der badiſchen Jugendherbergen auf der Zu⸗ flucht und auf dem Sohlberg nahmen. Wäh⸗ rend der großen Ferien unternahm ſie ſogar eine Fahrt in den Schwarzwald und an den Bodenſee. Die Inneneinrichtung hat auch weſentliche Verbeſſerungen erfahren. An Betten mit Feder⸗ röſten ſind jetzt vorhanden 21 für Jungens und 9 für Mädchen. Ferner iſt jeweils ein gut ein⸗ gerichteter Waſchraum dabei, ebenſo getrennt iſt je ein Aufenthaltsraum. Auch für Kochgelegen⸗ heit iſt geſorgt. Hand in Hand mit der An⸗ ſchaffung der Inneneinrichtung ging die Ver⸗ beſſerung der Geräteausrüſtung, ſo daß heute die Jugendherberge geräumig, freundlich und behaglich ausſieht. Intereſſant iſt auch eine Gegenüberſtellung der Uebernachtungszahlen ſeit dem Beſtehen der Jugendherberge. 1923. 160 Uebernachtungen 1924„»„ 1 0 262 192⁵ 0 0* ⁊ 232 7⁰ 192s0 340 1928 0 1 0 0 644. 45 1930„ 2385 1932 10²⁰ Gerade die letzten Zahlen beweiſen, daß die Jugendherberge hier 1 0 Boden gewonnen hat. Sie iſt mit ein Faktor, der die Verkehrs⸗ entwicklung befruchtet. Wir nehmen beſtimmt an, daß das Jahr 1933, das ſpeziell unſere Ju⸗ gend im Aufbruch ſieht, die Notwendigkeit eine e noch in erhöhtem Maße tund tun wird. Jahrgang 3. Nr. 165. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 6. Juli 1933 An den Afern des Michigan⸗Sees Das Jahrhundert des Forlſchritts“— Die größle Wellausſtellung Weltausſtellung in Chicago: das Ereignis in den Staaten, die Hoffnung des guten Willens der Leitung und die bange Frage nach dem Er⸗ folg, dies alles miſcht ſich zu einem bezeich⸗ nenden Zeitbild unſerer Tage. Die Merkwür⸗ digkeit dieſer großen Weltausſtellung, von der ſeit Jahren geſchrieben, deren Aufbau vier Jahre beanſpruchte, gewinnt um ſo mehr Inter⸗ eſſe, je vager die Nachrichten über ſie einlaufen, nachdem ſie doch jetzt fertig und ſozuſagen„in vollem Gange“ iſt. Groß waren die Ankündigungen, die in den letzten Jahren und Monaten das Weltereignis am Michigan⸗See vermeldeten, größer klangen noch die Zahlen: 172 Hektar Ausſtellungsfläche, 15 Millionen Dollar Koſten für die phantaſtiſche Ausſtellungsſtadt. In der Tat, nichts wurde verſäumt in dieſem Werk, den Aufbauwillen in großartigſten Ausmaßen vor Augen zu führen, alles ward darangeſetzt, das bei ähnlichen An⸗ läſſen bisher Gebotene in den Schatten zu ſtel⸗ len. Eine Rieſenrechnung mußte aufgemacht, kurzem Einſatz und Umſatz klug gegeneinander abgeſtimmt werden. Geſchäft iſt ſchließlich Ge⸗ ſchäft, und in Amerika ganz beſonders. Die Tragfähigkeit des Rieſenunternehmens verlangte von Anfang an gründlichſte Propaganda und eindringlichſte Werbung. Die Rechnung befahl nämlich, daß täglich wenigſtens 350 000 Be⸗ ſucher über das Gelände am Michigan⸗See zu pilgern hätten. Das iſt ein großer General⸗ befehl der Rentabilität, eine Notwendigkeit zum Durchhalten der Rieſenparade, die hier die ganze Welt in ihren Bann ziehen ſoll. Der Auftakt war gewiß ſehr beachtlich: denn im Voraus hatten bereits 174 Millionen Beſucher ihre Karten beſtellt, aber wie ſich die Hoffnungen auf die„täglichen 350 000“ bisher auswirkten, iſt noch nicht einwandfrei bekannt geworden. Am 1. Juni ſollte die offizielle Eröffnung ſtattfinden. Sie ſtieg indes bereits früher. Er⸗ innert ſei in dieſem Zuſammenhang an den großen Andrang der Neugierigen, die man längſt vor dem endgültigen Aufbau gegen be⸗ ſondere Eintrittskarten in die Ausſtellungsſtadt ließ, wo ſie in unmittelbarſter Nähe das Ent⸗ ſtehen des„Jahrhunderts des Fortſchrittes“ be⸗ obachten konnten. Und Augenzeugen erzählen, daß der Anblick des Aufbaues ungleich inter⸗ eſſanter geweſen ſei als das fertige Werk ſelbſt. Bei der Eröffnung ſelbſt gab die Ausſtel⸗ lungsleitung ihrer zuverſichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß Chicagos Weltenſchau wenigſtens 50 Millionen Beſucher erwarten dürfe. Sie hätte „erwarten müſſe“ ſagen ſollen, denn bleiben die erwarteten Millionen aus, wird das geſchäfts⸗ tüchtige Amerika eine bittere Enttäuſchung er⸗ leben. Hoffentlich behalten die Schwarzſeher nicht Recht, denn was hier in jahrelanger Ar⸗ beit geſchaffen wurde, verdient die Aufmerk⸗ ſamkeit der Welt und allgemeine Anerkennung! „Ein Jahrhundert des Fortſchritts“ nennt ſich dieſe größte Schau, die die Welt vielleicht je ge⸗ ſehen. Es iſt müßig zu ſagen, daß die große Wirtſchaftskriſe auch hier manches Hindernis in den Weg ſtellte. Mancher Plan blieb Plan u. konnte nicht ausgeführt werden. So war eine Filmſchau in Ausſicht genommen, die aus finan⸗ ziellen Gründen nicht aufgezogen werden konnte. Ein 600 m hoher Turm ſollte das Ausſtellungs⸗ gelände himmelhoch beherrſchen, es wurde nichts daraus. An ſeiner Stelle ſieht man jetzt zwei weſentlich kleinere, aber gleichwohl ſehr ein⸗ drucksvolle Ausſichtstürme die weiten Bezirke der Ausſtellung flankieren. Im übrigen hält dieſe Ausſtellung aber, was ſie verſprach. Allein die Anlage, die in ihren Ausmaßen ungeheuer, in ihrer Formgebung echt amerikaniſch wirkt, gibt dem Kern impoſante Folie. H. Corbett, Amerikas berühmteſter Ar⸗ chitekt, hat hier bewieſen, daß es tatſächlich 57. Fortſetzung „Manes, hörſt du denn nicht? Der arme Hund—!“ Mein Gaumen war trocken wie Torf. Ich hatte das Fieber, meine Blicke torkelten durch den Keller, mein Blut war betrunken. Hätte ich jetzt im Sonnenlicht auf einer hohen Wolke ſtehen und hinabſchauen dürfen in die volle Landſchaft des Rheins, vom Schwarzwald bis zur Lippe und von der Eifel bis zum Sauer⸗ land: meine Augen hätten es dem Verſtande nicht erklären können, daß dort unten ein Ge⸗ miſch von Haß und Verzweiflung kochte! „Komm eſſen, Manes!“ Marias Stimme. Mir fiel ein, daß ſie mich ſchon mehrmals angerufen hatte. „Die Kuchen werden doch kalt, Manes!“ „Ich mag nicht, ich kann nicht, laß die Ku⸗ chen erfrieren, laß den Hund heulen——“* Maria zog mich am Arm, ich rüttelte mich los, verließ den Keller, rannte in die Luft, die⸗ weil mir der Köter durch die Beine in den warmen Raum ſchlüpfte. Ich ſtand wieder in der Straße, der Wind jaulte kalt, in den erleuchteten Militärquartie⸗ ren ſang man afrikaniſche Litaneien. Sonſt keine Seele im Ort, die ſich vor die Tür wagte, in den Winzerhäuſern nur banges Geflüſter hinter verſchloſſenen Läden. Sollte ich mich dem alten Wendland anvertrauen? Er würde nur noch gründlicher ſaufen, außerdem war er zu geſchwätzig geworden. Zum Paſtor gehen? einen amerikaniſchen Stil gibt, eine Sprache in Stein und Eiſen und Holz, die in Europa noch nicht geläufig iſt. Ob die Dwent uß, die Corbett hier einſchlägt, allerdings weit über die künſt⸗ liche Lagune im Michigan⸗See hinauskommen wird, iſt noch eine andere Frage. Immerhin verdient dieſe neue Hand, dieſer eigenwillige Formſinn Beachtung. Im Einzelnen führt die Ausſtellung in er⸗ drückender Fülle durch alle Gebiete dieſes Welt⸗ etriebes. Handel, Wirtſchaft, Technik und Wiſ⸗ enſchaft blühen hier in ihren Formen, in ihren erfolgreichſten Handſchriften. Paläſte des Geldes türmen ſich, Tempel der Wiſſenſchaft ſtehen da, Spitzenleiſtungen aus dem fernen Oſten wie aus dem grauen Altertum ſind hier zuſammen⸗ getragen. Von der Urzeit bis zum Stratoſphä⸗ renflug, vom Eiszeitmenſchen bis zum Roboter iſt alles vertreten, was irgendwie im großen Schritt der Zeit lag. Türme und Kuppeln, Wolkenkratzer und goldene Tempel überragen das bunte Gewimmel dieſer Rieſenſtadt. Man muß ſich immer wieder vor Augen hal⸗ ten, daß vor hundert Jahren, 1833, an dieſer Stelle, wo jetzt eine Viermillionenſtadt ſteht einige Pelzhändler und Trapper in kümmer⸗ lichen Blockhütten hauſten, nicht ahnend, daß ſie den Grundſtein zu einer der modernſten Welt⸗ ſtädte legen würden. Und was hat ſich in dieſen hundert Jahren alles abgeſpielt? Die Welt iſt inzwiſchen eine andere geworden; man ſehe ſich daraufhin den„Königlichen Schotten“ aus Eng⸗ land an, jene unheimliche Maſchine, die keine ihresgleichen an ihre Schnelligkeit heranläßt. Dieſe Maſchine, die hier auf der Ausſtellung ſteht, zeigt ſo recht den Ausdruck der Höhe der letzten hundert Jahre. Wenn aber auf dieſer Weltenſchau die meiſten europäiſchen Länder von einer offiziellen Betei⸗ ligung in Chicago abſehen mußten ſo kann man darin wiederum erkennen, daß dieſes„Jahr⸗ hundert des Fortſchritts“ nicht nur Erfolg und Glück brachte. Das Wort„Kriſe“, die Abteilung „finanzielle Nöte“ braucht nicht erſt gezeigt zu werden, ſie wird gerade in der Tatſache ſicht⸗ bar, daß der Druck der Zeit, die wirtſchaftliche Abſchnürung gewiſſer Völker die Teilnahme Europas im offiziellen und großen Sinne un⸗ möglicht macht. So iſt erreicht, daß der Geſamt⸗ eindruck der Chicagoer Weltausſtellung mehr oder weniger ein typiſch amerikaniſches Unter⸗ nehmen und Zeitzeichen darſtellt. Keine erfreu⸗ liche Feſtſtellung, aber der neue Erdteil hat Ge⸗ legenheit, ſeinen fabelhaften wirtſchaftlichen und ziviliſatoriſchen Aufſchwung zu beweiſen. Wie iſt Deutſchland vertreten? Beſchränkt, knapp, aber in der beſcheidenen Anordnung vor⸗ teilhaft. Profeſſor Bartling zeigt Kirchenbau⸗ ten, Nolde und Barlach innigfromme Kunſt. Ein Modell der Gutenberg⸗Druckerei und die Ausſtellung einer altdeutſchen Apotheke rühren an die Wurzeln deutſcher Arbeit, die für die ganze Welt beſtimmend wurden. Eine ſeltſame Ausſtellung: Weltausſtellung, an der die wertvollſten Kräfte, wenn auch aus weiteſter Ferne, mitwirkten, ohne ſelbſt dabei ſein zu dürfen. John Becker. Rieſenlufkſchiff„Macon“ an ſeiner neuen Flugbaſis Eine intereſſante Aufnahme von der Ankunft des neuen amerikaniſchen Rieſenluftſchiffes „Macon“ an ſeiner künftigen Flugbaſis Lake hurſt, New Jerſey. Bei dieſer Gelegenheit wurde das Luftſchiff amtlich von der Regierung übernommen. Dieſes Photo wurde vom Dache der rieſigen Luftſchiffhalle aus aufgenommen. 24◻I Der durfte nur beten und die Verſöhnung mit den Unverſöhnlichen predigen. Ich beſchloß, eine Nacht vergehen zu laſſen, um morgen kühleren Sinnes zu ſein. Und fand mich zu Maria zurück, die wieder einmal glaubte, daß Tränen ein Allheilmittel ſeien. Sie klagte mich an, ich liebte ſie nicht mehr, ich hätte Geheimniſſe und abwegige Gedanken, unſere Ehe würde zerſtört... Dabei raſte es in mir, als wühlten Hände im Gehirn. Mein Gewiſſen ließ es nicht zu, dieſe Frau, die ich liebte wie keinen andern, mit geheuchelter Ruhe zu trö⸗ ſten und zu umarmen. Meine Sinne gehörten größeren Dingen, meine Sorgen zerſchnitten mich, ich aß die Kartoffelkuchen nicht, ich kaute und verſchluckte ſie nur, daß der Magen etwas zu ſchaffen hatte. Nachts zählte ich jeden Stun⸗ denſchlag, die Minuten krochen wie Ewigkeiten. Und als ich, von marternder Mattigkeit über⸗ wältigt, ein Häppchen Schlummer gefunden hatte, knallte ich im Traum meinen beſten Freund über den Haufen, um beim Erwachen gewiß zu ſein, einen Schuldloſen aus Ueber⸗ eilung gerichtet zu haben. Um ſechs Uhr ſtand ich wieder mit leerem Magen am Steuer der Ponte, und wenn ich einen Gaſt zu fahren hatte, riß ich die letzten Kräfte zuſammen, um keinem Schiff vor die Schneide des Bugs zu geraten. So unſtet flogen mein Gedanken, ohne Sammlung preßte ich die Fäuſte ums Rad. Da wußte ich, daß ich über Mittag nicht mehr auf dieſem Poſten mit Ver⸗ werde, man ſollte die Säu allemal verrecke ſpuckte aus:„Du, wir Arbeiter mache nit mit. antwortung dienen durfte. Darum warf ich den Anker aus, ging ins Dorf, klopfte an Vater Wendlands Tür, um den Alten, der als Guts⸗ vorſteher mein Vorgeſetzter war, nach einem kundigen Vertreter meines Amtes zu fragen. Aber Pankraz Wendland war wieder im Tran, er hockte gekrümmt wie ein Affe auf ſeinem Seſſelſ und lallte mir, während ſeine hageren Fäuſte im Delirium auf den Tiſch paukten, ſeine Antwort entgegen:„Geh, ich hab mein Amt abgebe müſſe, geh raus, ich will nix mehr zu ſchaffe habbe mit all dem Zeug. Man kann die Gall ins Blut kriege, man kann wahnwitzig laſſe——!“ Mein Schweigen mußte eine beredte Frage geweſen ſein; denn Pankraz Wendland ſtemmte ſich hoch, ballte die Fäuſte und heulte:„Gehe ſollſte! Ich hab kei Amt mehr! Der Adam is jetzt Vorſteher—!“ Ich ließ mich vor die Tür ſtoßen, Wendland wurde vom gleichen Mißtrauen heimgeſucht wie ich. In meiner Hoſentaſche ſtak der Revolver. Ich wußte, was auf dem Spiel ſtand. Klar und kühl verließ ich das Haus, ging zur Ponte und warf den zweiten Anker aus, weil der Rhein mit Hochwaſſer drohte. Mochte Maria Schlech⸗ tes von mir denken, ſie würde auch wieder Frieden ſchließen. Ich fühlte mich beſonnener jetzt, ging geradenwegs zu Adam Anker, um meine Pflicht zu tun. Der Gaſtwirt war mein beſter Freund, er mußte mir Rede ſtehen, viel⸗ leicht hatte man ihn grundlos im Verdacht. Ohrenbläſer und Geſchichtenträger! Die Dörfler von Moſtheim grüßten knapp,— was hatte ich ihnen getan? Die Bauern dreh⸗ ten ſcheele Augen? Die Arbeiter wichen mir aus? Da lief mir der Philipp Weber in die Füße. Dieſer Weichenſteller ſtand in meiner Schuld. Ich rief ihn an:„Haſt du Urlaub?“ Philipp Weber blieb ſtehen, muſterte mich, Hücherecke „Deutſche Paſſion 1933“, von Richard Euringer, erſchien ſoeben im Verlag Gerhard Stalling, Ol⸗ denburg i.., innerhalb der bekannten Stalling⸗ Bücherei„Schriften an die Nation“, Band 24,— Preis gebunden.— RM. Wie die Kerbe am Pegel der Flüſſe den höchſten Flutenſtand bezeichnet als ein Denkmal der Waſſers⸗ not, ſo verewigt dies Dokument die Stunde, da in höchſter Not Gott dem deutſchen Volke am nächſten war. Die nationale Revolution iſt hier wie in Holz ge⸗ hauen, einmalig, groß und klar. Dieſe Form wird auch für ſpätere Geſchlechter Geltung behalten. Es gibt alſo noch Dichter, die das innerſte Weſen der Revolution nicht nur begriffen haben, ſondern es auch zu geſtalten vermögen, und das mit einer Urkraft, die in ihrer Schlichtheit vom einfachſten Menſchen verſtanden und aufgenommen werden kann. Nicht dem Opfer der Toten allein, nicht der Not des Nachkriegs allein, viel⸗ mehr dem Sieg der unſterblich Erſtandenen über das Elend dieſer Zeit ſetzt Richard Euringer hier ein Denkmal. Das Schickſal der letzten zwanzig Jahre hat er auf eine Formel gebracht. 5 Vollends ergreifend wirkt die Schönheit der Dich⸗ tung, die in dem Geſamtſchaffen Euringers Markſtein und Erfüllung bezeichnet. Wie wohl wenige deutſche Dichter hat er in dieſen geſchichtlichen Jahren die Paſ⸗ ſion auf ſich genommen, ähnlich jenem anderen großen Erwecker, Adolf Hitler, deſſen Züge durch die Geſtalt des namenloſen Soldaten in Euringers Werk ſchim⸗ mern. „Arbeit und Waffe als Grundlage der Nation“, von Generalleutnant a. D. Horſt von Metzſch, er⸗ ſchien ſoeben im Verlag Gerhard Stalling, Olden⸗ burg i.., innerhalb der bekannten Stalling⸗ Bücherei„Schriften an die Nation“, Band 25,— Preis gebunden.— RM. Von hoher Warte und aus tiefem geſchichtlichem Denken entwickelt Metzſch in geſchliffenen Formulierun⸗ gen an der Hand großzügiger hiſtoriſcher Vergleiche den Grundſatz, daß nur kämpferiſche, bewaffnete Ar⸗ beit ihren ideellen und materiellen Lohn zugunſten des Volkstums finden kann. An unkämpferiſchen Epochen und Epiſoden, Kulturen und Religionen, Staaten und Völkern wird erläutert, daß alles Unkämpferiſche ſtets ſcheitern muß. China und Indien, Judentum und Chriſtentum, Weltwirtſchaft und Weltbürgertum, die Bismarckſche, wilhelminiſche und weimariſche Zeit wer⸗ den mit Scharfblick unter dieſem Geſichtswinkel be⸗ trachtet. Daraus ergibt ſich die Folgerung, daß Ar⸗ beit und Waffe auch das Ziel der deutſchen nationa⸗ len Revolution ſein müſſen, weil nur beide in ihrem Gleichklang in ſtaatsmänniſcher und volksverbinden⸗ der Ergänzung die Grundlage zu ſchaffen vermögen, deren die deutſche Nation zu ihrer Selbſtbehauptung und zur Geſtaltung ihrer Zukunft bedarf. Die ſinn⸗ volle Verbindung von höchſter Aktualität und Univer⸗ ſalität, zuſammengefaßt in einer kurzen und packen⸗ den Darſtellung, macht dieſes Buch zu einem Meiſter⸗ ſtück der Darſtellung und zu einem erſten Verſuch, den tiefen Sinn der nationalen Revolution weſenhaft zu durchdringen und zu geſtalten. Preußiſche Anekdoten, 1. Teil, von Herbert Blank, erſchien ſoeben im Verlag Gerhard Stalling, Ol⸗ denburg i.., innerhalb der bekannten Stalling⸗ Bücherei„Schriften an die Nation“, Bd. 22, Preis gebunden.— RM. Jene Umwälzung, in deren Mitte wir heute ſtehen, iſt in ihrem Antrieb, in ihren Wurzeln, zuſtärtſt in jenem Preußentum begründet, deſſen Grundſtein Fried⸗ rich Wilhelm 1. gelegt und deſſen Bau Friedrich der Große geſichert. Jene preußiſche Daſeinsauffaſſung — geboren aus Blut, Landſchaft und Geſchichte— in ihrer ſchnörkelloſen, nur auf die Pflicht eingeſtellten Kargheit, in ihrem immerwährenden Drang nach Leiſtung, Ordnung und Gerechtigkeit, nicht zuletzt auch in ihrer unpathetiſchen, ſarkaſtiſchen Haltung gegen⸗ über Leben und Tod— all dies hat Herbert Blankt in dem erſten Buch ſeiner„Preußiſchen Anekdoten“ zu ſpiegeln verſucht. Dem Bändchen, das ſoeben in der Reihe„Schriften an die Nation“ des Verlages Ger⸗ hard Stalling, Oldenburg, erſchienen iſt, geht eine treffſichere Unterſuchung Blanks voraus über Sinn und Weſen der aus dem Konſervativen ſtammenden Anekdote im Vergleich und Gegenſatz zum liberalen Witz. Wer dieſe ſorgfältig und ſinnvoll ausgewähl⸗ ten kleinen Geſchichten und Apercus aus Preußens ſtärkſten Tagen lieſt, wird mit Erſtaunen gewahr, wie ſtark die Revolution von heute ihre beſten Kräfte aus jener friderizianiſchen Vergangenheit ſchöpft, und daß ſie eben deshalb zukunftsträchtig iſt.— Ein ſehr unterhaltſames und nachdenkliches Buch zugleich. Sümtliche Bücher ſind durch die Völkiſche Buchhandlung P 5, 13a zu beziehen. Verſtehſt? Wir nit! Und wenn wir allemal nach Zweibrücke komme. Verſtehſt?“ „Kerl, ſprich dich aus!“ „Hä, du, ſo ahnungslos wie du lang biſt!“ „Philipp, ich brauche dich. Menſch, trau mir doch, biſt du nicht mehr bei der Bahn?“ „Nee. Die Bahn is franzöſiſch. Die mache jetz Regie. Verſtehſt? Ich ſtell kei Weich für die Sünd!“ Er ſchied mit ſaurem Geſicht und trollte wei⸗ ter, weil er mich für einen Feind hielt. Er war mißtrauiſch wie alle andern. War aufgerührt wie ich. Philipp Weber würde noch andre Män⸗ ner wiſſen, die man brauchen konnte, wenn es an der Zeit war. Ein Troſt. Ich ging in den Hof vom„Goldenen Anker“, klingte die. Küchentür auf. Eva ſtand am Herd und rührte im Suppenkeſſel. der Manes! Warſt lang nit mehr ie?“ Sie trocknete die Hände in der Schürze und begrüßte mich innig. „Wo iſt der Adam?“ „Den darfſt nit ſtöre, der hockt drinne—!“ „Bei den Offizieren?“ m— „Was hat er mit denen?“ „Weiß nit, was er hat. Mir ſagt er jo nix.“ Sie rief laut:„Adam?“ Seine Stimme meldete ſich fragend:„Jo, was is?“ „Gell, der Manes is hie!“ In mir ſiedet neuer Verdacht. Ich ſetzte mich neben den Herd und beobachtete Eva bei der Kocharbeit. Im Keſſel ſchäumte grünes Kohl⸗ gemüſe, in der Pfanne brutzelte Fleiſch, das mit würziger Tunke begoſſen wurde. Die Fenſter tropften, es war friſch draußen. „Wie gehts eurem Kind, Eva?“ „Laufe kanns bald, Manes. Tut ſchlafe fetzt, hernach kannſts begucke, gell?“ (ortſetzung folgt.) zwiſchen gung d heute n wärt⸗ enge G Die einzelne ordentli da die niedrige einen e verſchaf der Pri net, mu kungen erſchwer jedes ar Zuſamn wirken. duſtriele zeugniſſ ſolange und die Zuſatzbe haben, wicklun notdürft beziehm weltwir land ha keit am nicht be um die tung m füllen. entſtand Außenh deren v Stabilit füllung morator dergeſun ————9 Mac Januar. Februar. März April. Jini August Septembe Oktober. Novembe. Dezember Elektro Bremen 58—59, 6 Blei per bis 25.50 in Blöcker Banka⸗, p. eng Antimon⸗ fein per Januar Februarf März 5 April Mai Juni Juli August Sept. Okt. Nov. Dez. li 1933 inge 2+ ling, Ol⸗ Stalling⸗ höchſten Waſſers⸗ e, da in nächſten Holz ge⸗ hird auch gibt alſo volution geſtalten in ihrer den und pfer der ein, viel⸗ über das hier ein ahre hat er Dich⸗ Narkſtein deutſche die Paſ⸗ tgroßen Geſtalt ſchim⸗ “, von ſch, er⸗ „Olden⸗ Stalling⸗ 25,— chtlichem ulierun⸗ ergleiche iete Ar⸗ ſten des Epochen iten und che ſtets um und um, die eit wer⸗ nkel be⸗ daß Ar⸗ nationa⸗ n ihrem rbinden⸗ rmögen, auptung ie ſinn⸗ Univer⸗ packen⸗ Meiſter⸗ uch, den haft zu zlank, ng, Ol⸗ talling⸗ „ Preis ſtehen, ärtſt in i Fried⸗ rich der ffaſſung te— in eſtellten ig nach etzt auch gegen⸗ t Blank ten“ zu in der es Ger⸗ ht eine r Sinn menden iberalen gewähl⸗ reußens ihr, wie ifte aus ind daß in ſehr ich. iſche iſt!“ iu mir che jetz ür die e wei⸗ er war erührt Män⸗ nn es lnker“, Herd mehr e und tix.“ „,„ was e mich ei der Kohl⸗ 1s mit fenſter e jetzt, lgt.) — Fahrgang 3. Nr. 165. Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 6. Juli 1933 Wirischaiis- Dundscan Deutſchlands wirtſchaftliche Entwicklung im 1. Halbjahr 1933 Berlin, 5. Juli. Die Reichskredit⸗Geſell⸗ ſchaft AG. Berlin legt wie alljährlich in den erſten Tagen des Juli ihren Halbjahresbericht über Deutſchlands wirtſchaftliche Entwicklung im erſten Halbjahr 1933 vor. In überſichtlicher und eingehender Weiſe werden die Geſtaltung von Produktion und Abſatz, die Verhältniſſe auf dem Arbeitsmarkt, die Vorratsbewegung, die Preisentwicklung und die Lage auf dem Kapital⸗ und Geldmarkte behandelt. Die ein⸗ zelnen Berichte werden durch ausführliches ſta⸗ tiſtiſches Material ergänzt. Die Ergebniſſe der Unterſuchungen werden in folgendem Ausblick zuſammengefaßt: Den Bemühungen der einzelnen Länder, den Reinigungsprozeß der Kriſe durch wirtſchafts⸗ politiſche Maßnahmen zu. beſchleunigen, war nicht überall ein gegenwärtig ſchon ſichtbarer Erfolg beſchieden. Immerhin iſt in den wich⸗ tigſten Induſtrieländern die Periode der wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenbrüche und des Auspen⸗ delns zu einem neuen Gleichgewichtszuſtand beendet, und überall iſt mit der Kriſenliquida⸗ tion neuer Aufbau erkenntlich. Zugleich ver⸗ mochten die unter den Kriſenwirkungen be⸗ ſonders leidenden Ueberſeeländer ihre zerrütte⸗ ten Staatshaushalte und Währungen zu beſ⸗ ſern und ihre Zahlungsbilanzen den veränder⸗ ten Bedingungen anzupaſſen. Sofern es ge⸗ lingt, den bisher größtenteils ſpekulativ be⸗ gründeten Preisauftrieb marktmäßig zu feſtigen, wird ſich die Lage dieſer Länder weiter heben und wird ihre geſteigerte Kaufkraft den Indu⸗ ſtrieländern zugute kommen. Die einzelſtaat⸗ lichen Bemühungen vermochten zwar ein wei⸗ teres Sinken von Erzeugung und Einkommen teilweiſe aufzuhalten, jedoch iſt der Wiederan⸗ ſtieg der Weltwirtſchaft mit Einzelaktionen allein nicht zu bewerkſtelligen. Solange der zwiſchenſtaatlichen Güter⸗ und Kapitalbewe⸗ gung die Hinderniſſe im Wege ſtehen. die ſich heute noch allenthalben zeigen, ſind einer Auf⸗ wärt⸗bewegung auch in den einzelnen Ländern enge Grenzen gezogen. Die zunehmenden Autarkiebeſtrebungen der einzelnen Länder, die den Kriſenablauf ſo außer⸗ ordentlich verſchärfen, haben zwar in einer Zeit, da die Welthandelsumſätze ſich auf einem ſo niedrigen Niveau wie zuletzt bewegten, dem einen oder anderen Land ſcheinbare Vorteile verſchafft; in einer Zeit jedoch, die mit ſteigen⸗ der Produktion und ſteigenden Umſätzen rech⸗ net, muß das Beibehalten der Handelsbeſchrän⸗ kungen und der währungspolitiſchen Austauſch⸗ erſchwerungen für die Weltwirtſchaft wie für jedes auf weltwirtſchaftliche Arbeitsteilung und Zuſammenarbeit angewieſene Land lähmend wirken. Solange die Produktionsſtätten der In⸗ duſtrielander darauf angewieſen ſind, ihre Er⸗ zeugniſſe auf den Auslandsmärkten abzuſetzen, ſolange die Ueberſeeländer ihre Anbauflächen und die Förderung ihrer Bodenſchätze auf den Zuſatzbedarf der Induſtrieländer abgeſtellt haben, genügt für eine gedeihliche Weiterent⸗ wicklung auch der einzelnen Länder nicht eine noldürftige Aufrechterhaltung von Austauſch⸗ beziehungen, vielmehr bedarf es geſteigerter weltwirtſchaftlicher Zuſammenarbeit. Deutſch⸗ land hat ſich in Erkenntnis dieſer Notwendig, keit am„Kampfe um die ſchlechteſte Währung nicht beteiligt und alle Anſtrengungen gemacht, um die Verpflichtungen, die ihm die Verflech⸗ tung mit der Weltwirtſchaft auferlegte, zu er⸗ füllen. Die im Verfolg der Währungswirren entſtandene weitere Schrumpfung der deutſchen Außenhandelsumſätze zwang die Reichsbank, deren vornehmſte Aufgabe die Erhaltung der Stabilität der Währung iſt und bleibt, in Er⸗ füllung dieſer Aufgabe ein teilweiſes Transfer⸗ moratorium zu erklären. Der Weg, der zur Wie⸗ dergeſundung der Weltwirtſchaft beſchritten wer⸗ den muß, iſt allen Ländern bekannt. Es bedarf vor allem guten Willens und des Aufgebens vermeintlicher Sondervorteile, um gemeinſam die Kriſenreſte zu beſeitigen und um die welt⸗ wirtſchaftliche Zuſammenarbeit wiederherzuſtel⸗ len. Es iſt ein langer und beſchwerlicher Weg, der zur iedergeſundung der Weltwirtſchaft Sete werden muß. Deutſchland kann bei er geen politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Weltlage kaum damit rechnen, daß ſeiner Wirtſchaft von außen her ſtarke Impulſe mit⸗ geteilt werden. Um ſo wichtiger für die künf⸗ tige Entwicklung in Deutſchland ſind deshalb die Maßnahmen, die die nationale Regierung mit Entſchloſſenheit und Umſicht zur Ueberwin⸗ Su wirtſchaftlicher Notſtände getroffen hat. In Anbetracht der Weltlage und der beſonderen wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland kön⸗ nen ſich die Ergebniſſe dieſer Maßnahmen ſchwerlich von heute auf morgen zeigen. Nur mit Hilfe Einſatzes und durch Ar⸗ beiten, die auf lange Sicht abgeſtellt ſind, kön⸗ nen die zu einer——. vorhandenen Anſätze zur vollen Entfaltung gebracht werden. ————.—— Der Weg zur Renlabilikät Eine Anzahl induſtrieller Geſellſchaften hat ſich in letzter Zeit dazu entſchloſſen, ſogenannte „Ermunterungsdividenden“ an ihre Aktionäre auszuſchütten. Es ſoll dadurch zum Ausdruck gebracht werden, daß ſich die deutſche Induſtrie auf dem Wege zur Wiedergewinnung ihrer Rentabilität befindet. Dem Kapital ſoll Mut gemacht werden, um es wieder zur Anlage in der induſtriellen Produktion zu veranlaſſen. Die Induſtrie iſt heute davon überzeugt, daß die Zeit der Unrentabilität der produktiven Wirt⸗ ſchaft vorüber iſt, und daß es in den nächſten Jahren wieder möglich ſein wird, beſcheidene Gewinne zu erarbeiten. Man wird freilich nicht unbeachtet laſſen dürfen, daß zunächſt die Ent⸗ wicklung an den Weltrohſtoffmärkten mancherlei Gefahren für die Wiederherſtellung der indu⸗ ſtriellen Rentabilität hervorrufen wird. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat in ſeinem letzten Vierteljahresbericht bereits darauf hin⸗ gewieſen, daß das Anſteigen der Preiſe der in⸗ ternationalen Rohſtoffe für die deutſche Indu⸗ ſtrie, die in 240 Linie eine Fertigwaren⸗ und Veredelungsinduſtrie 9 eine Verteuerung der Materialkoſten mit ſich bringt. Augenblicklich ſind die in Deutſchland ſelbſt erzeugten Roh⸗ ſtoffe im Gegenſatz zu den von der Preisbil⸗ dung an den Weltmärkten nn Rohſtof⸗ fen noch nlanbhrof 14. enn auch die Preiſe der Inlandsro ſo ſbi ohle, Eiſen uſw. einmal ſteigen werden, ſo wird dadurch die Lage der deutſchen Fertigwareninduſtrie weſentlich erſchwert werden, denn es iſt keineswegs ſicher, daß ſie beim Export ihrer Fertigerzeugniſſe eine der ihrer Rohmaterialien entſpre⸗ chende Preisſteigerung werden durchſetzen kön⸗ nen, ohne daß ihre Exportfähigkeit weſentlich vermindert wird. Wenn man in rechtzeitiger Erkenntnis dieſer Gefahr für die Rentabilität der deutſchen Indu⸗ ſtrie Sorge tragen will, ſo müſſen zum Aus⸗ leich für die zu erwartende Verteuerung der Rohmaterialien andere Koſtenelemente der in⸗ duſtriellen Produktion entſprechend verbilligt werden. Auf der Lohnſeite kann und ſoll der Ausgleich nicht gefunden werden. Neueinſtellungen bei der J6. Berlin, 5. Juli. Wie der WTB⸗Handelsdienſt auf Anfrage erfährt, ſind bei der FG. Farbeninduſtrie⸗ AG. einſchließlich Ammoniakwerk Merſeburg Gmbh., Kalle u. Co. AG., Wiesbaden⸗Biebrich, und der AG. für Stickſtoffdünger, Knapſack, in der Zeit vom 1. Jan. bis 1. Juli 1933 etwa 5000 Arbeiter und Angeſtellten neu eingeſtellt worden. Bad.⸗Pfälziſche Zentral⸗Häuteauktion Mannheim, 5. Juli. Die Südd. Fettſchmelze bringt am 12. Juli im Auftrag des Badiſch⸗Pfälz. Häute⸗Auktionsverbandes in den Reſtaurationsräumen des Städt. Schlachthofes das Juni⸗Gefälle zur Ver⸗ ſteigerung. Zum Ausgebot gelangen 14399(im Vor⸗ monat 14 351) Stück Großviehhäute, 22 366(19 608) Stück Kalbfelle und 541(1095) Stück Hammelfelle. Verlängerung der weſtdeutſchen und ſüddeut⸗ ſchen Mühlenkonvention Mannheim, 5. Juli. Die weſtdeutſche Mühlen⸗ konvention iſt ebenſo wie die ſüddeutſche Vereinigung um einen weiteren Monat bis zum 31. Juli 1933 verlängert worden. 9— Märkte Markt⸗Bericht des Obſt⸗ und Gemüſegroßmarktes Weinheim vom 5. Juli 1933. Kirſchen 1. Sorte 18—25, Kirſchen 2. Sorte 14—18, Erdbeeren 20—25, Stachel⸗ beeren—17, Himbeeren 29—34, Birnen 19, Pfirſiche 20—25, Johannisbeeren rot—11, Johannisbeeren ſchwarz 13—15 Pfg. Anfuhr 240 Ztr. Nachfrage nicht ganz befriedigend. Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. Weiſenheimer Obſtaroßmarkt Weiſenheim am Sand, 5. Juli. Erdbeeren 20—27, Stachelbeeren grün 10—13, rote 18—22, Jo⸗ hannisbeeren 11—13, Pfirſiche 25—35, Kirſchen ſchw. 19—24, Sauerkirſchen 19—23, Weichſelkirſchen 24—30, Bohnen 28. Anlieferung 620 Zentner. Freinsheim, 5. Jult. Am heutigen Obſtgroß⸗ markt wurden folgende Preiſe erzielt: Kirſchen ſchw. 1. Sorte 18—26(Durchſchnittspreis 23), 2. Sorte 15 bis 17, Kirſchen braun 18—24(22), Saterkirſchen 22 bis 25(23), Johannisbe'iren 10—13(12), Stachel⸗ beeren grün 10—13(12), rot 18—25(20), Erdbeeren 20—26(23), Heidelbeeren 26—29(26), Birnen 12—16, Pfirſiche 30—40 Pfg. das Pfund. Die Anfuhr betrug 800 Zentner. Die Nachfrage nach Kirſchen, Erdbeeren und Stachelbeeren war ſehr gut, nach Johannisbeeren anfangs etwas zögernd, jedoch wurde der Markt ge⸗ räumt. Bad Dürkheim, 5. Juli. Zum hieſigen Markt waren etwa 480 Zentner, meiſt Johannis⸗, Stachel⸗ und Heidelbeeren angeliefert. Es koſteten: Schwarz⸗ kirſchen 18—25, Haumüller 19—22, Napoleon 19—24, Sauerkirſchen 18—22, Erdbeeren 18—23, Johannis⸗ beeren—12, Stachelbeeren grün—12, rot 16—20, Heidelbeeren 20—27 Pfg. per Pfund. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Das ganze Angebot wurde ver⸗ kauft. Bad Dürkheim, 5. Juli. An der heutigen Obſt⸗ und Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe er⸗ zielt: Schwarzkirſchen 20—22, Napoleon 20—23, Sauer⸗ kirſchen 20—22, Erdbeeren 20—22, Johannisbeeren —10, Stachelbeeren grün 10—14, rot 18—20, Hiin⸗ beeren 35—36, neue Kartoffeln 3 Pfg. per Pfund. Die Anfuhr betrug etwa 190 Zentner. Abſatz und Nach⸗ frage gut. Ellerſtadt, 5. Juli. Hier koſteten: Sauerkirſchen 20—24 Napoleonskirſchen 20—24, Schwarzkirſchen 20 bis 22, Erdbeeren 22—25, Johannisbeeren 10—12, Stachelbeeren 10—16, rot 12—18, Bohnen 25 Pfg. per Pfund. Anfuhr, Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Schifferſtadter Gemüſeauktion Schifferſtadt, 5. Juli. An der heutigen Ge⸗ müſeauktion wurden folgende Preiſe erzielt: Heidel⸗ veeren 23—26, Tomaten 37, Bohnen 30, Rotkohl 10,5 bis 11,5, Weißkohl.25—4, Wirſingkohl 6,5—8, Zwie⸗ beln—3,5, Erbſen 6,5—8, Zuckererbſen 21, Schlangen⸗ gurken 22, Kopfſalat—3,5, Kohlrabi—4, Endivien⸗ ſalat 5,25—7,75, Radies—2,5, Blumenkohl 1. S. 21—30 2. Sorte 10—15, 3. Sorte—6, Karotten Bündel 2,5 bis 4, Grünes Bündel 2,5—3,25. Anfuhr mittelmäßig, Abſatz gut. Karlsruher Produktenbörſe Karlsruhe, 5. Juli. Tendenz: Nach vereinzel⸗ ter weiterer Befeſtigung iſt die Stimmung ruhiger, obwohl die Abſchlüſſe im Preiſe nicht immer gehalten waren. Die Mühlennachpreiſe ſind ebenfalls leicht ab⸗ geſchwächt. Oelhaltige Futtermittel dagegen weiter befeſtigt. Es notierten: Inlandweizen, je nach Qual., 21.75—22, Inlandroggen 18.50, Sommergerſte nominell 18.25—19.75, Futter⸗ und Sortiergerſte, je nach Qual., 16.50—17.75, Inlandhafer 15.75—16, Weizenmehl, Spe⸗ zial Null, mit Austauſchweizen per Juli⸗Auguſt 31.75 bis 32, dto. Inlandsmahlung per Juli⸗Auguſt 30.25 bis 30.50, Roggenmehl, ca. 65prozentige Ausmahlung, je nach Fabrikat 24—24.50, Weizenbollmehl je nach Fa⸗ brikat(Futtermehl) 10.50—10.75, Weizenkleie, feine —.25, dto. grobe.50—.75, Biertreber, prompt, 12.25—12.50, Trockenſchnitzel, loſe,.50—.75, Malz⸗ keime, je nach Qualität und Herkunft, 11—11.50, Erd⸗ nußkuchen, loſe, 12, Palmkuchen 9, Sofaſchrot.50, Leinkuchenmehl 12(die letzten vier Poſitionen mit der Bezeichnung: zuzüglich Monopolabgabe, nominell),— Kartoffeln, früh,.20, Wieſenheu, loſe, gut, geſund und trocken—.50, Luzerne, gut, geſund und trocken .50—7, Weizen⸗Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität,.40—.80, alles per 100 Kilo, Mais, Bier⸗ treber und Malzkeime mit, Getreide und Trocken⸗ ſchnitzel ohne Sack. Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Alles Waggon⸗ preiſe, kleine Quantitäten entſprechende Zuſchläge. Amtl. Notierungen der Frankfurter Getreidebörſe vom 5. Juli 1933 Weizen gut, geſund und trocken 207.50—208.50, Roggen gut, geſund und trocken 177.50, Hafer inl. 155—160, Weizenmehl ſüdd.(Spez. 0) 30.75—32.—, dto. dto. ohne Austauſchweizen 30—30.50, Roggenmehl 60proz. Ausmahlung 24.25—25.—, Roggenmehl ſüdd. (Spez. 0) 25.75, Weizenkleie.30, Roggenkleie.—. Tendenz: ſtetig. In Handelsklaſſenware finden Ab⸗ ſchlüſſe nicht ſtatt. 7 Berliner Produktenbörſe Märk. Weizen 189—191; Märk. Roggen 154—156: Futter⸗ und Ind. Gerſte 158—166; Märk. Hafer 137 bis 142; Weizenmehl 23—27,25: Roggenmehl 21 bis 23.25; Weizenkleie.50—.75; Roggenkleie.30—.50; Lupine, blau 11.75—13; Lupinen gelb 15—16.25; Sojabohnenſchrot ab Hamburg 12.70, ab Stettin 13.80. Handelsrechtliche Lieferungsgeſchüfte Weizen Jult 205, feſter. Roggen Juli 168—168, 75, feſter. Haſez, Hult 143,50.—144, feſter. „Schetzinger Schweinemarkt Schwetzinzen, 5. Juli. Zum heutigen Schweine⸗ markt wurden 150 Milchſchweine und 70 Läufer an⸗ gefahren. Verkauſt wurden Milchſchweine das Paar zu 22—33 RM., Läufer das Paar zu 44—54 RM.— Marktverlauf; ſchleppend, großer Ueberſtand. Huſumer Fellviehmarkk 5. JZuli 1933 7 Zufuhr: Ochsen 12 JZufuhr: Fresser“— Bullen 4 Kd/ber— Kühe 284 zusam. 324 5 Fürsen 24 J Schafe u. Lammer] 21 Handel etwas lebhafter als in der Vorwoche. Ochsen, I. Qual..— IKunhe, l. Qual. 25—286 „*9 5 II. Qual. 23—25 Ki—„ III. Qual. 15—24 Bullen, 1 Qual.— IFärsen, I. Gual. 28—30 „ II. Qual.—„ ll. Qual. 24—27 „ III. Qual.—„ III. Qual.— Fresser Külber% οO Schafe, + Qual. Kemptener Butterbörſe Molkereibutter 1. Qualität 110(110), 2. Qualität 108(108), Landbutter 101(1017) Rahmeinkauf einer Fetteinheit ohne Buttermilchrückgabe 108(108). Markt⸗ lage ruhiger. Einſtelluna der Abaabe von eoſiniertem Roaae Berlin, 4. Juli. Das im Laufe des Jahres ſeitens der Deutſchen Getreide⸗Handelsgeſellſchaft im Stützungswege aufgenommene Getreide wurde bisher verbilligt an die Schweinemaſtgebiete(eoſinierter Rog⸗ gen) abgegeben, zum Teil diente es zur Anlegung einer nationalen Reſerve. Der Saatenſtand in Deutſch⸗ land und die Verſorgungslage auf dem Weltmarkt laſſen es geboten erſcheinen, die nationale Reſerve nicht weiter anzugreifen. Es wird deshalb die Ab⸗ gabe von eoſiniertem Roggen eingeſtellt. Den Schweine⸗ maſtgebieten ſteht dafür zunächſt noch eine genügende Menge verbilligter Kartoffelflocken zur Verfügung. Bekanntmachung der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe Berlin, 4. Juli. Die Billigkeitskommiſſton hat über die Behandlung von Altkontratten, die über Cel⸗ kuchen ausländiſcher Erzeugung bis zum 5. April 33 einſchl. geſchloſſen worden ſind, einen Beſchluß gefaßt, nach dem derartige Oelkuchen mit einem Monopolauf⸗ ſchlag von 5 RM.(wie bisher) abzurechnen ſind, ſo⸗ weit ſie an den inländiſchen Verteilungshandel oder den Verbraucher verkauft wurden. Noch nicht oder in waagerechter Linie verkaufte Ware iſt mit einem Auf⸗ ſchlag von 30 RM.(bisher 12 RM.) abzurechnen. Vorausſetzung für die Anwendung der Regelung iſt, daß die Waren bis ſpäteſtens 31. Dezember 1933 in das Zollinland verbracht worden ſind. Die Anwen⸗ dung der Beſtimmung iſt in das Ermeſſen der Reichs⸗ ſtelle geſtelt, die Regelung kann jederzeit von der Billigkeitskommiſſton widerrufen werden. Magdeburger Zuckernolierungen Brief Geld Bezahlt Januar——— Febiuar..——— Mts,.45.30— April.——— Mai οοοοο‚‚ 0.70.40 n N„„OO— W2—— Juli„ Oοοοοοο.70.35— Auigüt.70.55— September⸗ 5.75.55— Ohiopet 5. 95.70— Novemberr.05.85— Dezember.05.00— Berliner Mekalle Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 62, Raffinadekupfer loco 58—59, Standardkupfer loco 54.75—55.25, Standard⸗ Blei per Juli 19.25—19.75, Originalhüttenrohzink 25 bis 25.50, Originalhütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in „ p. engl. To.) 332, Reinnickel 98—99 Prozent 330, Antimon-Regulus 39—41, Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 39.75—42.75. Alles in RM. für 100 Kg. Amkliche Preisfeſtſehung (Reichsmark per 100 kg) KUPFER BLEI ZINMXK stetig stetig fest Bez. Brief Geld Bez. Briet Geld Bez. Briet Geld Januar— 57½ 563¼½— 21% 20½ 263/½ 26¼½ 263/½ Fehinsrf— 57½55— 2½ 209½— 27½ 25 März 57½ 5//57½— 22 203/½%— 27½ 27 April— 58½ 58— 221½¼½ 21— 273%½27 Mai— 583/ 58— 225/½ 21— 28 27½ Juni— 59 58½— 23 21½²]— 28½ 273¼½ Juli— 55½ 54/½— 19½ 19½—.½ 24/½ August 55½ 55 ½55— 20 19½ 25½ 25½ 25½ Okt. 56 55% r⸗ 20³/ 1 9³/½ 26 25³½ Nov.— 56½ 56— 21 120— 25½ 25¼ Den.— 56% 55½— 21½¼ 20¼½— 26½ 26 Londoner Goldpreiſe Der Londoner Goldpreis beträgt am 4. Juli 1933 für eine Unze Feingold⸗⸗ 122 sh 10 d, in deutſche Währung nach dem Berliner Mittelkurs für ein eng⸗ liſches Pfund vom 4. Juli mit RM. 14.26 umgerechnet — RM. 87,5801, für ein Gramm Feingold demnach- pence 47,3902, in deutſche Währung umgerechnet- RM. 2,81576 Börſen Berliner Deviſenkurſe Geld Brief Geld Brief Buen.-Air. J.928.9621Italien 22.36 22.40 Kanada.937.94 Jugoslavienſ.195.205 Japan.894 0. 896. Kowno 42.01/ 42.09 Kairo 14.48 14.52 Kopenhag. 62.94 63.06 Istanbul 2 018.022ſ Lissabon 12.85 12.87 London J14.10 14.14 Oslo 70.83 70.97 Newyork.127.133 Paris 16.59 16 63 Rio do Jan..229,.23 1 Prag 1254 12.56 Uruguay.449.451/ Island 63.94 64.06 Amsterdamſ169.58 169.92 Kiga 73.18 73.32 Athen.428.432 Schweiz 81.37 81.53 Brüssel 58.99 59.11 Sofia.047.053 Bukarest.488.492 Spanien 35.26 35.34 Budapest—— IStockholm J 72.58 72.72 Danzig 82.12 82.28[Tallin(Estl.)f 73.93 74.07 Helsingforsl.254.266 Wien 46.95] 47.05 Kurſe der Frankfurker Abendbörſe An der Abendbörſe zeigte die Kursentwicklung am Wertpapiermarkt keine ganz einheitliche Tendenz. Während Farben ½ Prozent und Stahlvereinsaktien J Prozent ſchwächer notiert wurden, konnten Reichs⸗ bank ½——*— und Rütgerswerke/ Prozent ge⸗ winnen. Deutſche Linoleum blieben behauptet.— Der Rentenmarkt war weiter freundlich veranlagt, beſon⸗ i 3/ Prozent anziehen konnten. Ahenhefhleidg war etwas behauptet, desgleichen auch Neubeſitz, während fremde Werte, wie 5.Schweizer Bundesbahn⸗ anleihen, um ein weiteres Prozent—— konnten. Die G. Farbenaktien bröckelten im Verlaufe um weitere/ Prozent ab, Reichsbank und Stahlverein konnten ihre Aufwärtsbewegung um Bruchteile eines Prozentes fortſetzen. Recht matt lagen Conti Gummi mit 2 Prozent, Holzmann mit 1½¼ Prozent und Jung⸗ hans mit ebenfalls 1¼½ Prozent. Frankfurter Abendbörſe vom vom vom vom 5. Jult 4. Juli 5. Juli4. Juli Schuldverſchreibungen: Induſtrie⸗Aktien: 3 Noung⸗Anleihe 78,.00— f 166,00 168,00 Ablöſ⸗Schuld.⸗ deuiſch. 10.40— Abg. Kunſt Mnie(uti): 41,5 43 Reiches, Neubeſitz AEG. Stammm 22,25 23,50 do., Altbeſitz—90 000„* 75%½ i Bekula 106,00 107˙/½ Stahlbondds.—— Bemberng.. 52,00 f 52,.50 Schußgehſet 6,85— Chade Mi.„„.. 197,00 196,00 Schutzgebietsanl. 1913/14 6,90— Cement Heidelberg 80,75 80,50 Ausländiſche Anleihen: Chem. Albert. 4800. 5 15 FG. Chemie volle... 145,00 146,00 eſt. Schatz von 1914.. 15,25— Fo. dio, 50 proz— 130,25 Türt, konſ. unif. v. 03, 06 6/½(— Conti Eaoutſchoue. 153,50 155,00 Liſſabon Stadtanl. v. 86[49,50— Daimler Motoren +. 29,25 29,25 Außereuropäiſche Deutſche Erdöel.— 1113.50 Staatspapiere: 00 A Rumänien vereinh. Rte. 435— Deutſche Linoleum. 5 Elektr. Licht u. Kraft... 105,00 106,50 Bank⸗Aktien: Elektr. Lief.⸗Geſ...—. 84.00 Bayr. Hyp.⸗ u. Wechſelbk. 64,.00— IJG. Farben.. 127,50 129,75 Di. Bank u. Disconto.. 55,00— IG. Farben Bonds.... 114,75 115.00 Dresdner Bnk. 45,50— Felten u. Guilleaume.. 49,00 50 50 Reichbann 144,50— 8055 15—* Untern. 38—— Deutſche Kolonial⸗ und 76³ Bergwerks⸗Aktien: 55,.50 Gelſenkirchener... 56,25— Junghans„ Harpener— 1 91,50——5 120,50 122,00 Klöcknerwerke e Metallgeſ. Frankfurt... 58,50 58, 25 Phönix Bergbau... 33,00— Rütgerswerke..... 61,00 62,50 Rhein. Stahl 85,00— Leonhard Tiettz 15,50— Laurahütte— Siemens u. Halske.— 157,75 Sen Eiend f33,25 33 Thür. Liefer., Gotha...— 38 250 Schö Bi Gelſenkirchener—0 57,.50 iiere 20„— 95 0⁰ löcknerwerke— 52.00 Transport⸗Anſtalten: Phönix Bergbau 34.00 Deutſche Reichsbahn Vz.. 99,25 99,00 — 88,25 14.75 15,00 — 16,25 Rordd. Lloyhdd 16,25 16,50 34,00 Jahrgang 3. Nr. 165. Seite 1„Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 6. Juli 1933—— Besucht alle dĩe Kundgebung au Gunsten der 4 4 ——————————— hungernden UDeutschen in Ruhland itag, d 7. Juli 1933, ab.1 am Freitag, den 7. Juli aAbends.15 Uhr, im Mibel 4 im Mibelungensaal des städt. Rosengartens wng part., Näh. E 3 Zim. an 3 Qualitäts⸗ kanmes U Kue Ur ex*. Farben J Die glückliche Geburt Räder 3 Zim 8105 1—* eines gesunden Stamm-—— 2 I. 2 Tr. f ima 5 1 halt igen hoch t———— zu vern Sehwetzingen, linbulmaurbe W,——2 z5 lelastos beschäkt an platee— SolamapüsgikbZzersbe- AK emann Vederer l5.-, 50.— 5ö.— Nühe g j Sonſt. üder i W Opanłken, ws Leinen-Spangen· J. Hermann, Hannhein u. 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Man nimmt zur Herſtellung einen undurch⸗ 11—16 ——————— der natürlich indanthren ſein muß, damit ihn die Sonne nicht Hein ausbleicht und ſeiner Schönheit beraubt. Wenn jedoch die Modevorſchrift auch lautet, Strandkleid“, und Sie fühlten ſich in Ihrem Strand⸗ M fl d pyjama J0 wohl, ſo müſſen Sie dennoch nicht engherzig ſein. Tragen Sie ruhig weiter Ihren Pyjama. Er hatte ja auch wahrhaftig ſo viele Vorzüge, 3 3 daß beſtimmt viele Damen ihn nicht miſſen wollen. geb 80 Und weil die Modeſchöpfer das wiſſen, gibt es auch u. fonſt dafür neue Modelle; eins iſt 70653. Das Beinkleid Heizung iſt mäßiger weit, und der Bolero iſt in abſtechender zu verm Farbe gewählt. Den Badeanzug 13376 können Sie an den ſich aus Wolltrikot ſelbſt herſtellen. Sie kommen dann beſtimmt billig zu einem Anzug guter Qualität. Nur Schůöne müſſen Sie beachten, daß 5 man Wolltrikot nicht mit Wohn 4 + gewöhnlicher Nähmaſchi⸗ 3 gimi 8039 nennaht zuſammenſtep⸗ u. all 800 90 pen darf. 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Ein ahenteuerlicher Kriminal-Tonfilm—— Iaresend, auiregen, iesselnd, alemheklemmend. reich an spannungsgeballten, tempojagenden Ge- I scnennissen und sich Uherstürzzenüen Sensatonen IE — ——— Das Programm der Dannfe menrmn Spannung und des Interessanten! Huhtsanatsmen —4 Delschaft, lul. falnenstein, filue iidehranü Dazu ein nervorragendes Varieleprogramm mif 5 Wellt-Altrahkfionen Im Alrikanischen Busd Neueste Fox-To auf allen Plätzen bis.30 Uhr 70 Ufg. nwochenschaul ——— —— EINLA 55-Feier und des Pg. Hans Godeck ——— zu der am Samstag, S. Juli im Friedrichspark stattfindenden unter Mitwirkung des Kammersängers Heh. Kuppinger —— DUNG des Ss.-Pionier- Sturm 1/32 vom hiesigen Nationaltheater Großer Zapfenstreich mit Schlachtenpotpourri gespielt von der SS-Kapelle unter Leitung von MSZ-Führer Uskar Lange Deutscher Tambola iahananaaamananaaaanw —— ———— Kartenvorveikauf: Völk. Buchhandlung, P 5, 13a und Zigarrenhaus Ernst Welk, P 2, 1 zum Preise von M..—,.50, Uniformierte.25. mmamamaams Preisschießen Ianz VAllnmmamanmmmmmamunmmam Rational⸗Theater Mannheim Donnerstag, 6. Juli 1933 Vorſtellung Nr. 363 Miete G Nr. 29 Sondermiete G Nr. 15 Zum erſten Male: Freie Hahn dem Tüchtigen Luſtſpiel in 3 Akten von Aug. Hinrichs. Reg'e: Hermann Albert Schroeder. Perſonen: Dr. Adolf Bröker, Studienrat: Hans Finohr; Adele, ſeine Frau: Ilde Overhoff; Urſula, ſeine Tochter: Anne⸗ marie Schradiek; Kurt, ſein Sohn, Prima⸗ ner: Fritz Walter; Aiexander Butenkamp, Primaner: Fritz Schmiedel; Direktor Sutt⸗ ner: Willy Birgel; Dr. Nolde, Bürger⸗ meiſter: Karl Marx; Degenhardt, Stadt⸗ verordneter: Hans Simshäuſer; Dr. Munck, Stadtverordneter: Joſ. Offenbach⸗Ziegler; Frau Dr. Lehmann, Stadiverordnete: Her⸗ mine Ziegler. Der erſte und dritte Akt ſpielen im Hauſe Dr. Brökers, der zweite Akt ſpielt in der Villa des Dir. Suttner.— Zeit: Gegen⸗ wart. Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 Uhr. 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E. b. der Feier wi SOHerzug 7⁰— 23 Das Schriftle kreuzban Trägerzu Einzelpre entgegen. beſteht k (Drahtl Be Heberw ler Wu Seit de es gelr loſen herab ſem Se Million veröffer der Rei ſcher A geben 1 Beurtei liert we eine i geh Eine V über d gramms auch ſck wieder werden. des gig bahn, d höchſte Beſprech der Rei beitsvon bereitet, Reiches Die Au ſatz der punkte, erfolgen marktes zitig di modern Einſatz eine mi verkehrs? Gebiete Die 7 progr nicht laſtun weſen ſchaftl Beſſer Die Ber!l erfolgter getreten ſchreibt ſponden In Nationa der Nat übernon die deut Jahren haben, fallen. Die des deu Entwick wie die Kampfe Parteie geführt Anſtel nen, du ten Sta veranke raſchem überwu Am 0 ſtellen,