ürger⸗ Stadt⸗ Munck, tegler:; : Her⸗ Hauſe in der Gegen⸗ 2 Uhr. D 29 gner Regiet tß.— +. Wilh. Hans : Fritz ngler: tſchrei⸗ gäcker: Zinn⸗ linger, guſtin rmann Hans hmidt⸗ Franz zalther : Erik Lehr⸗ gners Pog⸗ Nacht⸗ frauen Volk, Uhr. klen Bühne örſter. + z von taats⸗ Marx: Aenz: iberg: tzing: Hans irgel: Ingel⸗ hſen): Sims⸗ inicke: uſſia: Ren⸗ Frau egler; marie raml: Foſ. lrmin orps Bueſt⸗ erren, nate, ſahre. Uhr, — Jahrgang 3. Nr. 168 Faken DAS NMATIONALSOZIALISTISCHE Schriftleitung: Mannheim, f 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſteuung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtelung zuzualich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. odod xxo⸗ W sssss W eile im Textteil 40 Annahme: 10 Ühr. 2 Hür Mannh Rie Tragödie der Rußland⸗Deutſchen Pfg. Bei Miederholung Rabgtt nach aufl der Anzeigen⸗ Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k 3, 14/1 ernruf 24486 und 314 71. Aub agoſch Erfüllungsort: Mannheim, Ausſ eim.— ür unverlangt eingeſand 7 7 7 7 7 Sreis 15 Vfg. aane KaMPpFBLATT NONRDWESTSBADENS Anzeigen: Die e Millimeterzeile 15 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeter⸗ il fa. Für fleine Anzeigen: Die 10geſpalt. Millimeterzeile ——— Tarif. lu A „ Fer 5— icher Gerichts⸗ „Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. Das ir keine Verantwortung. e Manufkripte übernehmen Verlagsort Mannheim. Die Welt ſchweigt über das grauenhafte Maſſenſterben wertvollſten Menſchenmaterials Berlin, den 8. Jull. Während die ſogenannte Weltpreſſe überall wiederholt von mehr oder weniger erfundenen Greuelmeldungen aus der deutſchen Revolution, die am friedlichſten und unblutigſten von allen Umwälzungen der Geſchichte verlief, iſt eine Art Verſchwörung des Schweigens über das grauen⸗ hafte Schickſal der weit über eine Million Köpfe zählenden deutſchen Volksgenoſſen in Rußland Bei der Paſſauer Tagung des Volks⸗ bundes für das Deutſchtum im Ausland hat der Reichsführer des VDaA, Dr. Hans Stein⸗ acher, das Schickſal der Rußlandsdeutſchen mit Recht in ſeinem Lagebericht ganz beſonders herausgehoben und auch der Generalſekretär des Genfer Nationalitätenkongreſſes, Dr. Am⸗ mende, hat in eindringlichen Worten auf die Entwicklung in Rußland hingewieſen, zu der die Welt nicht mehr in ſchweigender Betrach tung verharren darf. Dr. Steinacher führte in Paſſau aus: „Die Lage des Deutſchtums in Ruffland bil⸗ det eine einzige große Tragödie. Es befindet ſich mitten in einer Hungerkataſtrophe, die es mit völliger phyſiſcher Vernichtung bedroht. Alle anderen Fragen treten davor zur Zeit in den Hintergrund, obwohl gerade auch die Entwurzelung aus dem Glauben und aus dem Boden die ſeeliſchen Kräfte des Deutſch⸗ tums zerſtört. Hinzu kommt die entſetzliche Grauſamkeit, mit der viele hunderttauſend deutſche Bauern in die Verbannung und Sklaverei Sibiriens geſchleppt werden. Nur ſelten dringt ein Wort von dieſen Greueltaten in die Oeffentlichkeit. Erſchauernd hört man von ſeeliſcher und körperlicher Not einer Men⸗ ſchengruppe, die auch jetzt noch über eine Mil⸗ lion Seelen zählt. Es iſt allerhöchſte Zeit, daß von allen berufenen Stellen, auch von uns aus, energiſche Hilfsaktionen eingeleitet wer⸗ den, um dieſer Schande in der Welt zu ſteuern. Nicht gerade zuletzt gegenüber der Greuel⸗ propaganda über die Vorgänge im Reich gilt es an die Welt die Frage zu richten: Warum dieſe Verſchwörung des Schweigens gegen⸗ über dieſer entſetzlichen Tragödie, die ſich nun ſchon ſeit Jahren in Rußland vollzieht? Ach⸗ ten wir aber ſelber darauf, daß nicht auch wir mitſchuldig werden an dieſem Schweigen!“ Tauſende von Briefen liegen bei den chari⸗ tativen Stellen, den Volkstumverbänden und Einzelperſonen vor, die immer wieder das gleiche zum Ausdruck bringen: Deutſche Men⸗ ſchen in Not, deutſche Bauern, die ihrem Weſen und ihrer Ueberlieferung nach mit innerlichſter Treue an ihrem Gottesglauben, ihrer Familie, ihrem Boden, ihrem Volkstum hängen, ſind im Sowjetſtaate zu völliger Verelendung verur⸗ teilt. Hunger und Vernichtung ſchwebt über dieſer wertvollen deutſchen Volksgruppe, mag ſie im Wolgagebiet, im Kaukaſus, in Wolhynien oder Sibirien ſiedeln. Die wertvollſten Schichten hat man in Verbannung und Zwangsarbeit ge⸗ ſchleppt, häufig unter Zerreißung aller Fami⸗ lienbande. Man höre nur einen Brief aus Süd⸗ rußland: „Lieber Bruder, Du fragſt nach unſerem Halb⸗ bruder, er iſt tot, mit ſeiner Frau und auch ſeinen Söhnen iſt er in K. geſtorben. Dort ſind viele von unſeren Leuten hingewieſen(verbannt) worden. Der D. und auch M. ſind am Eismeer in Archangelſk. Aber die Not iſt und bleibt, es kann ſich niemand ſättigen hier in Rußland. Du fragſt auch nach dem., er iſt auch am Eis⸗ meer. Der., unſer Schwiegerſohn, iſt noch nicht frei vom Gefängnis, auch bei der Eliſa⸗ beth geht es ſo langſam, ſie iſt noch nicht ge⸗ ſund, aber bei unſerer Fomilie ſteht es ganz ſo ſchwach, ſie iſt hart krank aus Not und kann alle Tage ſterben. Die M. ſind alle fort in Ver⸗ haft, es ſind nur lauter Weibsleute. Da könnt Ihr Euch vorſtellen, wie es geht.“ In zahlreichen Briefen kehrt der Hinweis wieder, daß bereits alle Hunde und Katzen auf⸗ gezehrt ſind, daß man ſich von gefallenem Vieh und Aas ernührt. In verſchiedenen Briefen ſpiegelt ſich die grauenhafte Tatſache, daß auch Leichen nicht mehr ſicher ſind. 2 Um dieſer furchtbaren Not zu ſteuern, iſt unter dem Titel„Brüder in Not“(Berlin W. 35, Poſt⸗ ſcheckkonte 85 000) eine Zuſammenfaſſung der volksdeutſchen, konfeſſionellen und charitativen Organiſationen geſchaffen, für die der Staats⸗ kommiſſar für die Wohlfahrtspflege eine beſon⸗ dere Sammlung bewilligt hat. Das Elend iſt ſo grauenhaft, ſo über alle Begriffe unvorſtellbar, daß es eine ſelbſtverſtändliche nationale und menſchliche Pflicht jedes Deutſchen iſt, hier zu helfen. Haben dieſe treuen deutſchen Menſchen, die jetzt der furchtbarſten aller Todesarten, dem Hunger, preisgegeben ſind, doch durch die Jahr⸗ hunderte hindurch immer feſt zu ihrem Volke gehalten, und in der Kriegszeit ſogar recht be⸗ trächtliche Summen für die deutſche Kriegsan⸗ leihe aufgebracht. Es wäre eine Schande für das Reichsdeutſchtum, wenn es in dieſer Frage verſagen würde. „Spenden für die hungernden Deutſchen in Rußland ſind einzuzahlen auf das Poſtſcheck⸗ konto„Brüder in Rot“, Berlin 85 000. In den nächſten Tagen erſcheint die 16 Seiten ſtarke, mit zahlreichen Bildern verſehene Broſchüre Dr. Ing. Fritz Tobt, „Brüder in Not“, Der Reinertrag fließt gleich⸗ falls ungeſchmälert der Sammlung zu.“ „Brüder in Nol“ Ein Aufruf des Evang. Oberkirchenrats an die Gemeinden Karlsruhe, 7. Juli. Im Rahmen der Hilfsaktion für die hungernden Volks⸗ und Glaubensgenoſſen in Rußland findet am kom⸗ menden Sonntag im ganzen Deutſchen Reich eine allgemeine Straßenſammlung ſtatt. Es ſol⸗ len dadurch die allernotwendigſten Mittel zu⸗ ſammengetragen werden, um die anderthalb Millionen deutſcher Glaubensgenoſſen an der Wolga. in der Utraine und im Nordkaulaſus tätige Bruderliebe fühlen zu laſſen und ſie vor dem Hungertode zu bewahren. Die Evangeliſche Oberlandeskirchenbehörde in Baden hat ſchon am 11. April ds. Is. die Geiſtlichen der evang. Landeskirche angewieſen, in ihren Gemeinden für die notleidenden deut⸗ ſchen Volksgenoſſen in Rußland zu ſammeln. Sie fordert jetzt die evangeliſchen Gemeinden er⸗ neut auf, auch bei der am kommenden Sonntag, den 9. Juli, ſtattfindenden allgemeinen Stra⸗ henſammlung der Not in Rußland zu gedenken und durch ihre Spenden ſie lindern zu helfen. Geheimrat Dr. Hamel, Der Sinn der Spende zur Förderung der nationalen Arbeit Wir alle wollen helfen! Berlin, 8. Juli. Kein Volk der Welt führt einen ſo heroiſchen Kampf um die Nen⸗ geſtaltung von Staat und Wirtſchaft; kein anderes Volk hat härter um Exiſtenz und Zukunft zu ringen als das deutſche. Die ungeheure Maſſennot, das böſe Erbe des liberaliſtiſchen Zeitalters, iſt mit veralteten politiſchen Methoden nicht zu überwinden. Die Waffen aus dem Arſenal überholter Wirtſchaftspolitik ſind längſt ſtumpf und unbrauchbar geworden. Nur eine ſchöpferiſche Willenspolitik kann uns retten! Nur eine Politit kann heute Erfolge erzielen, die auf die unverſiegten Quellen der Volkskraft zurückgreift und an die beſte Tradition deutſcher Geſchichte anknüpft. Und eine ſolche Wirtſchaftspolitik wird heute geführt. Neue Waffen werden geſchmiedet zum Kampfe gegen die Not. Neue Maſmahmen ergriffen, meiſtern. um das deutſche Schickſal zu Die Parole der nationalſozialiſtiſchen Politik lautet: Durch Opfer zum Siege! Aus Arbeitsloſigkeit und Verzweiflung führt der Weg aufwärts, wenn alle anpacken und keiner beiſeite ſteht. Das iſt der Sinn der Spende zur Förderung der nakionalen Arbeit Nicht Almoſen werden geſammelt, Arbeit ſoll geſchafft, neue Exiſtenzen ſollen gegründet werden. Aus freiem Antrieb ſoll jeder opfern: der Unternehmer, der Angeſtellte, der Hand⸗ werker, der Arbeiter und der Bauer. Jeder nach ſeinem Können. Niemand darf verſagen. Das Volk iſt eine Schickſalsgemeinſchaft. Wer anderen hilft, hilft ſich ſelbſt. Annahmeſtellen der Spende: Finanzamt, Zollämter, Hauptzollämter. neberweifung an dieſe Annahmeſtellen durch Poſt, Bank, Sparkaſſe uſw. Die Oppoſition fehlt! Der Bürger legt wieder einmal ſeine fleiſchige Stirn in Sorgenfalten und murmelt durch das Gehege ſeiner 18karätigen Goldzähne: Der totale Staat krankt an der fehlen⸗ den Oppoſition. Dieſe Vorſtellung nimmt einen breiten Raum in ſeinen Betrachtungen ein, und an den Stammtiſchen wirft er den neu⸗ entdeckten Geſichtspunkt ſeiner ſtaatspolitiſchen Komplexe in die Debatten. Wie dem Ratten⸗ fänger von Hameln läuft dieſem Bürger ein Troß von Volksgenoſſen nach, der von den gleichen„Sorgen“ bedrückt und von demſelben Glauben geängſtigt wird. Die Pſychoſe von der fehlenden Oppoſition, als dem gefährlichen Ba⸗ zillus zum Siechtum von Staat und Volk und deren Einrichtungen, löſt in marxiſtiſchen Krei⸗ ſen geradezu narkotiſch⸗füße Zukunftsmuſik aus. Da die ſchwarz⸗rot⸗gelben Parlamentsbanditen die Oppoſition als Stockmeiſter und Aufſichts⸗ behörden nötig hatten, wenn nicht das geſamte Vermögen des Volkes in Auſtern, Kaviar und Pelzmänteln verludert werden ſollte, iſt dieſe Denkweiſe begreiflich. Die SPD hat die Oppo⸗ ſition um der Oppoſition willen getrieben und zum Talisman marxiſtiſcher Gläubigkeit er⸗ hoben. Dieſen Götzen brauchte der Marxismus. Sein Weſen war Aufgeblaſenheit und Hohl⸗ köpfigkeit. Die deſtruktive Oppoſition der SPD tobte ſich ſelbſt in den Zeiten noch wie ein irr⸗ ſinniger Derwiſch aus, als der Marxismus den Verſuch machte, ſeinen Staat zu bauen. Das Bürgertum der letzten Jahrzehnte ſah keine aufbauende Oppoſition, wie ſie andere europäiſche Parlamente kennt. Die machtpoli⸗ tiſchen Beſtrebungen der Oppoſition in deutſchen Parlamenten waren in Zweck und Ziel meilen⸗ weit entfernt von den Methoden, die das eng⸗ liſche Parlament übt. Was der Bürger als Oppoſition ſah und erlebte, was ſich zwangs⸗ läufig in ſeinem Vorſtellungs⸗ und Begriffs⸗ vermögen abzeichnete, war die Oppoſition der organiſierten Anarchie. In dem verſunkenen liberal⸗bürgerlichen Zeit⸗ alter hat ein verantwortungsloſer Staat nicht nur den Einzelmenſchen als autonom und autark erklärt, ſondern er hat die Aufſpaltung ſo⸗ weit getrieben, daß ſelbſt jedes Gemeinweſen in autonome Lebensgebiete zerriſſen wurde, daß jede fruchtbare Keimzelle zum Gemeinweſen von dieſer Oppoſition überwuchert, erſtickt und atomi⸗ ſiert wurde. Die Oppoſition, die dem Bürger und dem marxiſtiſchen Bourgeois im totalen Staat ſo ſehr mangelt, iſt nicht die Kritik um und für den Aufbau, die mit kraftvoller Sonde von hoher ſittlicher Warte aus gut und ſchlecht, brauchbar und unbrauchbar, trennt, ſondern es iſt die Kritik um der Kritik willen, an der ſich ein zum Skandal⸗ und Senſationshunger er⸗ zogenes Geſchlecht ſo wohl fühlt, wie ein Wuf Friſchlinge auf der Sumpfweide. Die Frucht der liberal⸗bürgerlich und mar⸗ xiſtiſchen Freiheitsrechte war Zügelloſig⸗ reit der Oppoſition. Der Einzelne ſtand gegen das Ganze, die Wirtſchaft und die Ge⸗ ſellſchaft ſtand gegen den Staat, die Religion gegen die Kirche, der Stand gegen die Klaſſe, der Bauer gegen die Stadt. Recht und Kultur beanſpruchten innerhalb der Nation unabhän⸗ gige Macht, eigene Ziele und beſondere Geſetze. Alles ſtand auf ſeiner„Freiheit“ gegen den Staat, und alles ſtand wieder unter ſich in Oppoſition. Es war ein Krieg aller gegen alle. Für dieſen Irrſinn ſind wir nicht ausgezogen. Dafür haben wir nicht gekämpft, geblutet und unſer Leben gelaſſen. Das Ziel unſeres Ringens war nicht die Oppoſition, ſondern die umfaſſende Lebens⸗ ganzheit unſerer Nation und die Volkwerdung von 70 Millionen deutſcher Menſchen. Damit ſich alle ſorgenvollen Herzen⸗ und Jahrgang 3. Nr. 168. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 9. Juli 1933 Stirnfalten glätten, ſtellen wir feſt, daß der totale Staat nichts von jener Oppoſition dulden wird, ja, daß er keiner Oppoſition bedarf, da er ſelber die Inkarnation jeglicher aufbauenden iſt ſo gewaltig, daß aus ihrer ewigſucheriſchen und geſtaltenden Kraft eine organiſche Oppo⸗ ſition wüchſt, die in der konſtanten Revolution ihren konſtruktiven Ausdruck findet, Als der Nationalſozialismus ſelbſt noch nach den Begriffen der Weimarer Demokratie Oppo⸗ ſition war, hat er darum gebangt, als Oppo⸗ ſition betrachtet zu werden. Er hat darauf ge⸗ brannt, mit der Oppoſition der organiſierten Anarchie zu kämpfen, aber nicht, um in wohl⸗ geſchliſſenen Rededuellen zu glänzen, ſondern um ſie zu erwürgen. Was nottut, iſt nicht eine Oppoſition, nicht das Aufgebot einer Staats⸗ macht, nicht die Oppoſition des Gummiknüppels und der leeren Obſtruktion, ſondern die Fähig⸗ keit einer Führung, die in allen Spannungen Elemente des Reiches ſieht, ſie zu nutzen vermag und ſie zu fruchtbarem Ausgleich kommen läßt. Der ſtändiſche Staat gibt in ſeinen Gliederun⸗ gen in reichem Maße und in vielfältigerer Form die Möglichkeit zur Oppoſition, wie wir ſie verſtehen. In verantwortungsvollem gei⸗ ſtigem Ringen werden ſich hier die Berufsſtände gegenſeitig aufzuklären, zu führen und zu beraten haben. Sie werden nicht immer alle einer Meinung ſein. Darum auch wird jede geſunde Spielart einer für das Volksganze verantwort⸗ lichen Oppoſition ihre Wiedergeburt erleben, und aus dem Kretin der parlamentariſch⸗poli⸗ tiſchen Oppoſition wird ein friſcher Junge wer⸗ den, der auf dem Kampfboden des Ständeſtaates ohne Binde und Bandage ſeinen Mann ſtellen wird. Daß aber irgend ein zahnloſes, altes Weib die politiſche und wirtſchaftliche Geſetz⸗ mäßigkeit der Nation lächerlich machen oder ihren Sturz vorbereiten darf, lediglich, weil ſich 60 000 Idioten gefunden haben, die ihm ihre Stimme gaben, laſſen wir nicht zu. Die Oppoſition der organiſierten Anarchie iſt tot. Es lebe der konſtruktive Wille der or⸗ ganiſierten Kraft der Nation! Es lebe der Kampf für Blut und Boden. Dr. W. Kattermann. Der amerikaniſche Flieger Mallern lebl Moskau, 7. Juli. Der amerikaniſche Flie⸗ ger Mattern, von dem man ſeit vier Wochen keine Nachricht mehr erhalten hatte, befindet ſich vollkommen geſund in Anadirchutka in Sibi⸗ rien. Seit Matterns Abflug von Chabarowſt nach Alaska am 12. Juni hatte man nichts mehr von ihm gehört. „Graf Zeppelin“ auf der Rückfahrt Berlin, 7. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“, das geſtern nachmittag, wie bereits ge⸗ meldet, in ſeinem Zielhafen Rio de Janeiro landete, iſt— wie die Hamburg⸗Amerika⸗Linie mitteilt— unmittelbar darauf zur Rückfahrt nach Pernambuco aufgeſtiegen. Von dort wird es die Heimreiſe antreten. Das Luftſchiff iſt bis auf den letzten Platz beſetzt. präſident Göring ſprach heute mittag zu Ver⸗ tretern der Preſſe über den neuen preußiſchen Staatsrat. Nachdem nun die Totalität des Staates er⸗ reicht iſt, ſo ſagte der Miniſterpräſident u.., iſt die große nationalſozialiſtiſche Freiheits⸗ bewegung das Fundament des neuen Staates geworden. Das neue Deutſchland baut ſich auf den Nationalſozialismus auf. Mit dem Tode der Parteien war es ſelbſtver⸗ ſtändlich oder vielleicht vor allen Dingen da⸗ durch bedingt, daß die Bewegung zunächſt die Parlamente zerſchlagen hat. Im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat gibt es kein Abſtimmen, gibtes den Begriff der Mehrheit nicht mehr, Der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat kennt nur eine Autorität, und dieſe geht von oben nach unten, und er kennt nur eine Verantwortung und dieſegeht von unten nach oben. Die Macht, die uns heute gegeben iſt, iſt ungeheuer. Und des⸗ halb gerade müſſen die Männer, die in dieſer Machtvollkommenheit ſtehen, dafür Sorge tra⸗ gen, daß ſie jederzeit und immer dieſe Macht nur zum Segen des Volles anwenden können. Wenn man eine derartige Machtvollkommen⸗ heit beſitzt und die Parlamente ausgeſchaltet ſind, könnte die Gefahr beſtehen, beſonders bei der großen Laſt und Ueberlaſt der Arbeit der führenden und regierenden Männer, daß ſie einen gewiſſen Kontakt mit dem Volle verlieren. Es iſt aber auch wieder ein Grundprinzip des Nationalſozialismus, daß die führen⸗ den Männer immer nur und dringend die⸗ ſen Kontakt behalten müſſen, daß ſie ſich immer als mitten im Volle ſtehend fühlen, daß ihre Hauptaufgabe iſt, Sorgen, Bedürf⸗ niſſe und Wünſche und Notwendigkeiten des Volles richtig zu erkennen und dem⸗ entſprechend zu handeln. Ich will durch den neuen preußiſchen Staatsrat nun die lebendige Verbindung mit dem preußi⸗ ſchen Volke herſtellen, will orientiert werden über die Sorgen und Wünſche der Bevölkerung, will ſo orientiert werden, wie ſich die Geſetze auswirken, wie die Erlaſſe und Geſetze der Regierung im Volke ſelbſt verſtanden werden. Es wax alſo nötig, ſich darüber klar zu werden: wer ſind nun die Perſonen, die am beſten über die Stimmung des deutſchen Volkes Beſcheid wiſſen, welches ſind die Perſönlichkeiten, die die engſte Verbindung mit dem Volke haben? Es war ſelbſtverſtändlich, daß wir ſofort auf die Gauleiter der NSD⸗ APkommen mußten. Sie ſtehen leben⸗ dig im Volke, ſie ſind es, zu denen die Sorgen herangetragen werden, die ſtändig in lebendig⸗ ſter und dauernder Fühlung mit dem Volke ſtehen. Daneben ſind es in größerem Umfange die höheren SA⸗ und SS⸗Führer und die Männer, die durch beſondere Leiſtungen auf beſonderen Gebieten des öffentlichen Lebens hervorgetreten ſind. Das Ausland anerkennt Adolf Hitlers Leiſtungen Lord Rothermere ſagk: Hitler iſt geradezu ein Wunder Kopenhagen, 8. Juli. Der engliſche Zei⸗ tungskönig Lord Rothermere ſprach ſich in einem Interview mit einem Vertreter der Zei⸗ tung„Ekſtrabladet“ über die Lage in Deutſch⸗ land aus. Er ſagte, es ſei ungeheuer, was Hitler in Deutſchland bisher geleiſtet hat. Die erzielten Ergebniſſe ſtempelten ihn zu einer wirklich großen Perſönlichkeit. Vor drei Jahren habe Rothermere in der„Daily Mail“ vor⸗ ausgeſagt, daß Hitler in kurzer Zeit für Deutſch⸗ land das ſein werde, was Muſſolini ſeit lan⸗ gem für Italien ſei. Der Artikel ſei überall zitiert und mit höhniſchen Bemerkungen be⸗ gleitet worden, ganz beſonders in der deut⸗ ſchen Preſſe. Er glaube, daß Hitler für Deutſchland ein Segen ſei ia Hitler ſeige⸗ radezu ein Wunder. Engliſche Anerkennung für den Freiwilligen Arbeitsdienſt London, 8. Juli.„Spectator“ veröffentlicht über den freiwilligen Arbeitsdienſt in Deutſch⸗ land einen Aufſatz, in dem die national⸗ ſozialiſtiſche Einſtellung gegen⸗ über dem Arbeiter warme Anerken⸗ nung findet. Der Verfaſſer, der eine Reihe deutſcher Arbeitslager beſucht hat, rühmt die Begeiſterung, den Frohſinn, die phyſiſche Tüch⸗ tigkeit, den Kameradſchaftsſinn und den freund⸗ ſchaftlichen Ton der jungen Leute. Es beſtehe kein Zweifel darüber, daß die echte Demokratie der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung die Arbeiterklaſſe für ſich gewinne. Eindrücke als Ausländer im neuen Deulſchland In Bad Elſter beſuchten einige Kurgäſte aus Schweden und Amerika eine nationalſozialiſti⸗ ſche Verſammlung, Unſer Mitarbeiter hatte Ge⸗ legenheit von Mrs. Forſten, Mrs. Pohlhaus, William R. Forſten aus Philadelphia und F. Holmſtrön aus Göteburg folgende Erklärung zu erhalten. Wir können es uns nicht verſagen, unſere Hochachtung der Führung der jetzigen Re⸗ gierung auszuſprechen und ſind erſtaunt, mit welch lebendigem Geiſt und mit welcher Kraft der Redner zu den Menſchen im überfüllten Saale ſprach. Bei ſolchen geraden, lauteren und beſtimmten Worten, die ſelbſt uns als fernſtehende Aus⸗ länder mitriß, iſt es uns ein Herzensbedürfnis, unſeren Dank auszuſprechen. Wir werden nicht verſäumen, nach unſerer Heimkehr aufklärend in unſerer Heimat zu wirken, daß alle über Deutſchland gemachte Hetzpropaganda ein ein⸗ ziges Lügengewebe unverantwortlicher Hetze iſt. Wir haben in Deutſchland während unſerer diesjährigen Reiſe die Städte Stuttgart, Mün⸗ chen, Berlin uſw. beſucht, und ſind erſtaunt, nichts von einer Revolution gemerkt zu haben, ſondern eine einzig daſtehende Ruhe und Ordnung, außer einer großen Begeiſte⸗ rung aller Deutſchen zu ihrem Führer Adolf Hitler, die wir in der von uns beſuchten Ver⸗ ſammlung aufs neue beſtätigt erhielten. Es hat uns beſonders intereſſiert von dem Redner zu hören, daß Adolf Hitler dem deut⸗ ſchen Volke in letzter Stunde, durch die höhere Vorſehung geſchickt wurde. Aus der Fülle dieſer Menſchen wird der neue Staatsrat berufen. Seine Aufgabe iſt es, dem Miniſterium zur Seite zu ſtehen, um das Miniſterium ins Bild zu ſetzen, über das, was nötig iſt, Anregungen dem Miniſterium zu geben, damit die Regierung weiß, was ſe machen muß und kann. Vor allem aber hat er auch die Regierung zu beraten in ihrer Geſetz⸗ gebung, damit die Geſetze, die gemacht werden, lebendig ſind, die Regierung zu beraten, wie das Geſetz ſich auswirken wird, damit auch hier Fehler und Rückſchläge vermieden werden kön⸗ nen. Selbſtverſtändlich iſt es, daß dieſer Staatsrat nur ein beratendes Organ iſt. Abgeſtimmt wird nicht, das wäre eine Sünde wider den nationalſozialiſtiſchen Geiſt und ein Rückfall in parlamentariſch⸗ demokratiſche Gebräuche. Auch hier herrſcht durchaus das Führerprinzip, und doch kommt dem Stgatsrat eine ungeheure Aufgabe zu, und er trägt eine gewaltige Ver⸗ antwortung. Darum haben wir uns auch entſchloſſen, den Staatsrat ſo herauszuheben, wie es ſeiner Ver⸗ antwortung entſprechen muß. Das heißt, es gibt keinen Staatsrat mehr in Mitgliedern, ſondern es gibt in Zukunft nur und vor allem „preußiſche Staatsräte“. Jeder, der im Preuß. Staatsrat iſt, trägt den Titel„Preußiſcher Staatsrat“ und iſt ſo zu betiteln und anzu⸗ reden. Die Stellung des Staatsrates iſt heraus⸗ gehoben. Er kommt unmittelbar hinter den Miniſtern, ſteht alſo über allen anderen Beamten der preußiſchen Verwaltung. Ein weiteres iſt noch geſchehen. Das Geſamt⸗ miniſterium ſelbſt iſt Mitglied des Staatsrates, und ſelbſt die Staatsminiſter tragen außer ihrem Titel als Staatsminiſter noch den Titel „Staatsrat“. Damit iſt zum Ausdruck gebracht Im nationalſozialiſtiſchen Etaat gibt es lein Abſtimmen mehr Miniſterpräſident Göring ſprichk über den neuen Skaalsrak worden, welche große Bedeutung dieſem Staats⸗ ratstitel zuteil kommen ſoll. Der Staatsrat wird auch in außerordentlich feierlichſter Weiſe in den nächſten Wochen eröffnet werden. Er wird im Berliner Schloß tagen, um auch hier ihn von vornherein in die Mitte einer Um⸗ gebung zu ſetzen, die große Traditionen hat. Der Staatsrat iſt keine formale Einrich⸗ tung, ſondern er iſt eine unerhört wichtige, nächſt der Staatsregierung die wichtigſte Einrichtung der geſamten preufiſchen Staatsführung. Das heiſſt alſo, ſein Ar⸗ beitsgebiet iſt groß und häufig, er wird nicht von Zeit zu Zeit tagen, ſondern er wird in ſchärfſtem und umfangreichſtem Maße herangezogen zu Beratungen über Preußens Schickſal. Soweit die Staatsräte beſonders ernannt ſind, die Intereſſen einer Provinz wahrzuneh⸗ men, ſind ſie auch im Leben und im Staats⸗ leben der Provinzen ſelbſt noch verankert. Das heißt, die Oberpräſidenten und ebenſo die Re⸗ gierungspräſidenten ſind veranlaßt, bei Abgabe wichtiger Gutachten auch die Stellungnahme des Provinzialſtaatsrates, der für die Provinz zu⸗ tändig iſt, herbeizuführen. Soweit Staatsräte ür andere Gebiete ernannt ſind, z. B. für die Wirtſchaft, Arbeit, Kunſt, Kirche, ſo haben ſie auf dieſen Gebieten ebenfalls Einſpruch⸗ und Vorſchlagsrecht. Darüber hinaus aber kennt der Staatsrat noch eine dritte Gruppe. Das ſind ſolche Män⸗ ner, die ſich um den Staat verdient gemacht haben, die große Kenntniſſe und Erfahrungen haben und deswegen in den Staatsrat berufen werden, um hier ihre Erfahrungen in den Dienſt der Sache ſtellen zu können. Das iſt der kommende Preußiſche Staatsrat, der mit dem heutigen Tage in Kraft tritt, Das iſt der erſte große ſchöpferiſche Akt der preußi⸗ ſchen Staatsregierung für das künftige Ver⸗ faſſungsfundament Preußens. Das Geſetz über den preußiſchen Staatsrat Grundſätzliche Umwandlung in eine beralende Körperſchaft Berlin, 8. Juli. Das Geſetz über den Staatsrat, das vom preußiſchen Staatsminiſte⸗ raum in einer Sitzung am 7. Juli unter dem Vorſitz de Miniſterpräſidenten Göring be⸗ ſchloſſen worden iſt, beſagt u,.: Der Staatsrat berät das Staatsminiſterium bei der Führung der Staatsgeſchäfte. Den Staatsrat bilden: 1. kraft ihres Amtes der Miniſterpräſident f und die Staatsminiſter; 2. kraft Ernennung durch den Miniſterpräſi⸗ denten bis zu 50 Perſonen. 5 Die Mitglieder des Staatsrates führen die Amtsbezeichnung„Preußiſcher Staatsrat“. Zum Staatsrat kann nun erannt werden, wer unte: anderem mindeſtens 25 Jahre alt iſt und die Rechte eines deutſchen Staatsbürgers be⸗ ſitzt. Der Miniſterpräſident ernennt die Staatsräte aus folgenden Gruppen: Erſte Gruppe: Staatsſekretäre. Zweite Gruppe: Der Stabschef der ge⸗ ſamten SA., der Reichsführer der SS., der Stabsleiter der PO., die für preußiſche Gebiets⸗ teile zuſtändigen Gauleiter der NSDaApP. und die eine Gruppe führenden Obergruppenführer der SA. und Gruppenführer der SS. Dritte Gruppe: Vertreter der Kirchen, von Wirtſchaft, Arbeit, Wiſſenſchaft und Kunſt, ſowie ſonſtige um Staat und Volk verdiente Männer. Der Miniſterpräſident, die Staatsminiſter und die Staatsſekretär gehören dem Staatsrat für die Dauer ihres Amtes an, die Staatsräte der zweiten Gruppe für die Dauer der dort bezeichneten Aemter in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung, die Staatsräte der dritten Gruppe auf Lebenszeit. Der Miniſterpräſident gibt dem Staatsrat eine Geſchäftsordnung. Die Siaatsräte ſind verpflichtet, an allen Sit⸗ zungen teilzunehmen, ſoweit ſie nicht vom Mini⸗ terpräſidenten beurlaubt ſind. Die Staatsräte äußern ſich zu den Vorlagen, die dem Staatsrate zugehen. Wichtige Geſetze ſollen vor ihrer Verkündung dem Staatsrat vorgelegt werden. Hält ein Staatsrat die Be⸗ ratung einer ſonſtigen Angelegenheit für er⸗ wünſcht, ſo teilt er dies dem Miniſterpräſiden⸗ ten unter Darlegung der Gründe mit; der Mi⸗ niſterpräſident entſcheidet endgültig, ob der An⸗ regung zu entſprechen iſt. Der Staatsrat ſtimmt nicht ab. Die Sitzungen des Staatsrates ſind nicht öf⸗ ſentlich. Der Reichskanzler kann jederzeit die Einberu⸗ fung des Staatsrates verlangen; er kann im Staatsrat jederzeit erſcheinen und das Wort nehmen. Das Amt der Staatsräte iſt ein Ehrenamt. Die Staatsräte erhalten freie Eiſenbahnfahrt und Aufwandsentſchädigung nach Maßgabe von Vorſchriften, die das Staatsminiſterium erläßt. Ein Verzicht auf die Auſwandsentſchädigung iſt nicht ſtatthaft. Dieſes Geſetz tritt mit dem auf die Verkün⸗ dung ſolgenden Tage in Kraft. Mit dem In⸗ krifttreten iſt der bisherige Staatsrat aufgelöſt. — Schweres Unwelter im Villinger Amtsbezirk Villingen, 8. Juli. Die ſchweren Unwet⸗ ter, die in den geſtrigen Abendſtunden zwiſchen ſs und 12 Uhr den Schwarzwald heimſuchten, haben im Amtsbezirk Vilingen verheerend ge⸗ wirkt. In nicht weniger als 4 Anweſen brachen durch Blitzſchläge Bründe aus. Zwei Anweſen, ein größeres Oekonomiegebäude und ein Leib⸗ gedinggebäude, wurden eingeäſchert. In Pfaf⸗ fenweiler bei Vilingen ſchlug der Blitz in das große Anweſen des Spitalhof⸗Beſitzers Rudolf Weiſer und zündete. Bald ſtand das ganze An⸗ weſen in hellen Flammen. Es gelang noch in letzter Minute, das Vieh und einen Teil der Fahrniſſe ins Freie zu bringen. Das ganze Anweſen mit Ausnahme zweier Holzſchuppen brannte bis auf den Grund nieder. Ueber 10 Wagen eingefahrenes Heu hatten dem ver⸗ heerenden Element reichliche Nahrung gegeben. — In Mönchsweiler bei Villingen ſchlug der Blitz gegen 11 Uhr in die ſogenannte Farren⸗ ſcheuer, ein zweiſtöckiges Oekonomiegebäude und Wohnhaus, und ſetzte es in Brand. Auch hier gab Heu dem Feuer reichliche Nahrung. Die Oekonomiegebäude lagen trotz der Anſtrengun⸗ gen der Feuerwehren bald in Schutt und Aſche, während vom Wohnteil noch die Umfaſſungs⸗ mauern ſtehen. Weiter ſchlug der Blitz in Tennenbronn in das Anweſen des Landwirts Allgeier. Alle Löſcharbeiten waren auch hier vergebens und das Gebäude brannte bis auf den Grund nieder. Schließlich zündete der Blitz in Som⸗ merau im Leibgedinghaus des Käppeles⸗Hoſes. Der alte Holzfachwerkbau ſtand im Nu in Flam⸗ men und brannte größtenteils nieder. Das Vieh konnte bis auf einige Hühner gerettet wer⸗ den. Bei allen dieſen Bränden waren die Ak⸗ tionen der Feuerwehren durch den wolkenbruch⸗ artigen Regen in Begleitung von Donner und Blitz ſehr erſchwert. Stiftung für die Opfer der Arbeit Karlsruhe, 8. Juli. Der Verein der höheren Verwaltungsbeamten Badens hat an die vom Reichskanzler errichtete Stiftung für die Opfer der Arbeit aus der Vereinskaſſe einen Betrag von RM. 200 überwieſen. Ferner hat der Verein zur Förderung der nationalen Ar⸗ beit einen Beitrag von 100 RM. geſpendet. C * S% S 282 33 —2 be „ Darteigenosen unei Parteigenossinnenl hr Hiuaunuumunananmmaaanaammnauaananannamnnannaananaamaanaununaumnnananaananaaaanaannanunan 5 Anhäng er der nationalsozialistischen Bewegungl gatsrat 5——————————————————— m. Er ch hier r Um⸗ n hat. Unſer Kampf um die Mannheimer Bevölkerung im Sinne mich⸗ Adolf Hitlers und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung muß mit auf den Augenblickserfolg an und nicht um das Anfachen eines Rige, Feuers der Begeiſterung für nur kurze Zeit. Vielmehr iſt es tigſte ſchen Ar⸗ wird n er ſtem über rnannt allen Kräften fortgeſeßt werden. Wenn wir auch Kundgebung auf Kundgebung, Verſammlung auf Verſammlung, Schulungsabend auf Schulungsabend durchführen, ſo dürfen wir uns damit nicht zufrieden geben; denn es kommt in unſerer Bewegung nicht nur unſere Aufgabe, die geſamte Mannheimer Bevölkerung dauernd für die nakionalſozialiſtiſchen Ideen zu gewinnen, ſie kagkäglich mit unſeren Gedanken auf allen Gebieken unſeres Lebens in Berüh⸗ rung zu bringen. zuneh⸗ Staats⸗ t. Das hie Re⸗ Abgabe—29 me des* inz zu⸗ atsräte für die ben ſie h⸗ und ſchem Sinne und müſſen auf der Grundlage der na⸗ lionalſozialiſtiſchen Wellanſchauung ausgetragen werden. Das Kullurleben unſeres Volkes, ſein Wirkſchafls⸗ leben, ſeine Wirkſchaftsform, die polikiſchen Ereig⸗ niſſe, der dauernde Kampf unſerer Nakion, all dieſe Gebiele erfordern die Kritik in nalionalſozialiſti⸗ gatsrat Män⸗ jemacht rungen herufen n den atsrat, t. Das preußi⸗ e Ver⸗ rat Keine Waffe iſt für dieſen käglichen und dauernden Kampf beſſer geeignet, als die nationalſozialiſtiſche Jeitung, das „Hakenkreuwzbanmer“ Die Erkennknis für die Richligkeit dieſen Auffaſſung beſaßen wir Nakionalſozialiſten ſchon vor Jahren, aber die Möglichkeik uns eine derarkige Waffe zu ſchmieden, war äußerſt begrenzt. Schwer der liberaliſtiſchen Preſſe, gegen die Schlammflut des ſchi und roken Marxismus in Mannheim anzuͤkämpfen und die Ge⸗ genwirkung der Wochenzeikung„Das Hakenkreuzbanner“ war 5 hakken wir Mannheimer Nakionalſozialiſten gegen die Sturmflut nur gering, um ſich der Bevölkerung gegenüber durchzuſeten. dritten at eine Mühevoll und nur durch Ueberwindung aller Wider⸗ ——5 ſtände konnke das nakionalſozialiſtiſche Blalt von rlagen Kampfabſchnilt zu Kampfabſchnitt zu einer Tages⸗- ——0+ zeitung ausgebaul werden. ie Be⸗ r er⸗* 4 Aber erſt die Verlegung der Zeikung nach Mannheim ſelbſt und Jeder Parlkeigenoſſe iſt verpflichkek, role Beſtell⸗ er An⸗ f die Uebernahme des Verlags der alten„Volksſtimme“ hat uns ſcheine zu nehmen und von Haus zu Haus Bezieher + die Platlform gegeben, von der aus wir zum erfolgreichen Kampf auf Bezieher zu werben. Jeder SA-⸗Mann, jeder . das„Hakenkreuzbanner“ in Mannheim an⸗ Se-Mann, alle NSBo.Männer und Hillerjungen un im und alle in unſere Bewegung eingegliederlen Wor Wir ſind nicht damit zuprieden, daß das„Haken⸗ n 5 5 34—820 . kreuzbanner“ zur größten Tageszeitung gewor⸗ i NMis ——5 den iſt. Jeder Blockwark, jeder Zellenwark und alle Amtkswalter ſind 5 Wir ſind nücht damit zufrieden, daß das„Hakenkreuzbanner“ käg⸗ verpflichtet, die Arbeit der Parkeigenoſſen zu unkerſtützen, die Säu⸗ zerkün⸗ lich erſcheinl, wir wollen und müſſen erreichen, daß das„Haken⸗ migen anzufeuern und die Eifrigen zu erhöhter Leiſtung zu brin⸗ 13 1243 kreuzbanner“ zweimal käglich in die Hände der Bevölkerung ge⸗ gen. Die Ortsgruppenleiter, Hauptabteilungs⸗ und Abkeilungs⸗ langk und daß jede Hand der Mannheimer Bewohner nach unſe⸗ leiter unſerer Bewegung beginnen ſofork mit der Durchführung rem Kampfblakt greift. Zu dieſem Kampf rufe ich die geſamte dieſer neuen Propagandaangriffe in unſerer Bewegung. Verſchie⸗ Aſche, Mannheimer Parkeigenoſſenſchaft und Anhängerſchaft unſerer dene öffenklichen Meinungen hat es in Mannheim nicht mehr zu Bewegung im Mannheimer Skadt- und Landgebiet auf. geben. nn in Alle Sun Es gibt nur eine öffentliche Meinung, die nationalſozialiſtiſche Meinung, die in Som⸗ Fur ihrer klaren und feſt umriſſenen Form durch das„Hakenkreuzbanner“ der Bevölkerung übermittelt wird. die Ak⸗ nbruch⸗ Parteigenoſſen und Parkeigenoſſinnen! Werbl und kämpft alle für unſere Preſſe. Am irbeit An die Arbeil. Ihr unkerſtüßt mit dieſer Kleinarbeit 1. Auguſt muß jeder Orksgruppenleiter und Abtei⸗ in der am beſten die großen Leiſtungen und Aufgaben Adolf lungsleiter von ſeinen Amtswaliern das Ergebnis gat 5 Hillers! unſerer Alkion feſtſtellen. ng für — Beſonders Parkeigenoſſen, die erſt ſeit einigen Wochen! in unſeren Heil Hitler! en Ar⸗ Reihen ſlehen, haben durch dieſe Werbung zu beweiſen, daß Opfer⸗ * bereilſchaft und Kampfbereitſchaft auch bei ihnen vorhanden ſind. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Halenkreuzbanner. Sonntag, 9. Juli 1993 Goldene Feſſeln (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 7. Juli. Die Flügellahmheit des öſterreichiſchen Pleitegeiers hat in ſo ſteigendem Maße zugenommen, daß die Verhandlungen über den Abſchluß einer internationalen öſter⸗ reichiſchen Anleihe ſo weit gediehen ſind, daß mit einer Unterzeichnung in der allernächſten Zeit zu rechnen iſt. Einem on dit zufolge ſollen die Bedenken Frankreichs trotz der Verſchlech⸗ terung der franzöſiſchen Anleihebedingungen ge⸗ wichen ſein infolge der Entwicklung der Lon⸗ doner Weltwirtſchaftskonferenz. Wahrſcheinlich aber hält Frankreich nun die Zeit für gekom⸗ men, um in wirkſamſter Weiſe dem General⸗ bonds einige„zu beachtende“ Randbemerkungen mit auf den Weg geben zu können. Eine kleine Enttäuſchung bleibt den öſterreichiſchen finanzpolitiſchen Helden aller⸗ dings nicht erſpart, da der Geſamtbetrag der Anleihe nicht, wie erwartet, 300 Millionen, ſon⸗ dern nur 260 Millionen öſterreichiſche Schilling betragen ſoll. Der öſterreichiſche Fi⸗ nanzminiſter Burech iſt eifrig bemüht, die Verhandlungen in London zu Ende zu führen, und er iſt ermächtigt, den Generalbonds zu unterzeichnen. Bis jetzt ſind lediglich die Einzelheiten der engliſchen Tranche bekannt, die vom Schatzamt garantiert wird und einen Zinsfuß von 4 Pro⸗ zent haben ſoll. Aller Vorausſicht nach wird ſie zu 105 Prozent herausgebracht werden. Die Be⸗ dingungen der anderen Tranchen ſind noch nicht bekannt gegeben worden. Dagegen hat der Völ⸗ kerbund bereits drei Treuhänder für die Anleihe bñeſtellt. Es iſt klar, daß die Durchführung dieſer An⸗ leihe ihre Auswirkungen nicht nur auf dem in⸗ ner⸗ und finanzpolitiſchen Gebiꝛte Oeſterreichs haben wird, ſondern daß dieſelben auch die außenpolitiſche Lin ie der öſterreichiſchen Politik beeinfluſſen werden. Die von Herrn Dollfuß emſig und mit Ausdauer geprieſene Unabhängigkeit Oeſterreichs wird durch ſolche Maßnahmen jedenfalls nicht geför⸗ dert werden. Keine Aemker für Agrarpolilik Berlin, 7. Juli. Der Leiter des Amtes für Agrarpolitik, Reichsminiſter Darré, erläßt ſol⸗ gende Anordnung: In vielen Ländern und Gauen ſind ohne Einwilligung der Reichsleitung der NSDAp die Geſchäftsſtellen der landwirtſchaftlichen Gau⸗ fachbergter als„Aemter für Agrarpolitit“ be⸗ zeichnet worden. Ich verbiete dieſe Bezeichnung hiermit aus⸗ drücklich, weil die Gefahr beſteht, daß Unklar⸗ heiten über die Zuſtändigkeiten im Reich die⸗ ſer„Aemter für Agrarpolitik“ entſtehen, die meine Arbeit als Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft behindern könnten. Bis auf weiteres behält das Amt für Agrarpolitik bei der Reichsleitung der NSDaApP das Recht, ſich ſo zu nennen. Sammlungen verboken! Bis auf weiteres ſind ſämtliche Sammlungen von Haus zu Haus und auf den öffentlichen Straßen und Plätzen im Gebiete des Landes Baden verboten. Die Genehmigung zu Samm⸗ lungen obenbezeichneter Art, die bereits erteilt ſind, werden hiermit widerrufen. Die Sammlung, die von dem Miniſterium des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz— Abteilung Kultus und Unterricht— in der Zeit vom 15. bis 22. Juli 1933 durchgeführt wird, wird von dieſer Anordnung nicht betroffen. Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen wird weiter feſtgeſtellt, daß die„Adolf⸗Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft“ und andere zum Zwecke des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung anberaumte Geldſammlungen von dieſem Verbot nicht betroffen werden. Der neue deutſche Gemeindetag Karlsruhe, 7. Juli. Zu der für die künf⸗ tige Geſtaltung der deutſchen Kommunalpolitik bahnbrechenden Tat des deutſchen Gemeinde⸗ tages ſchreiht„Die Deutſche Gemeinde“(Kom⸗ munalpolitiſcher Sonderdienſt): Einheit des Reiches— Einheit der Gemeinden. Nachdem in den letzten Wochen auf den ver⸗ ſchaßthe ten Gebieten des öffentlichen und wirt⸗ aftlichen Lebens im Zuge der Gleichſchaltung mit der Reichspolitik durchgreifende Aenderun⸗ gen organiſatoriſcher Art vollzogen wurden, iſt jetzt mit einer Zuſammenfaſſung der kommunalen Spitzenverbünde ein weiterer Stützpfeiler für den Kuppelbau des neuen Reiches errichtet worden. Sechs kommu⸗ nale Spitzenverbände, die bisher jeder für ſich die Sonderintereſſen der ihnen angeſchloſſenen Städte, Landgemeinden, Landkreiſe uſw. der Oeffentlichkeit und der Regierung gegenüber wahrgenommen haben, ſind einem Deutſchen Gemeindetag zuſammengeſchloſſen worden, Die⸗ ſer Zuſammenſchluß, der bei der allgemeinen Organiſationsdämmerung, die wir jetzt in Deütſchland erleben, äußerlich kaum aus dem Rahmen fällt, hat aber doch weitergehende, ſym⸗ boliſche Bedeutung. Das Gemeinnutz geht vor Eigennutz wird hier an einem weſentlichen Gliede des ies Staatsgebäudes praktiſch durchgeführt. s geht nicht mehr um die n üchtigen Inter⸗ eſſen der Großſtädte, der Kleinſtädte oder der Lanpgemeinden, ſondern es geht um die grund⸗ ätzlich all dieſen Einzelkörperſchaften gemein⸗ ame Idee echter, vom Gemeinſchaftsgeiſt Stein⸗ ſchee Prägung getragener, deutſcher Selbſtver⸗ waltung. Die der verſchiedenen kommunalen Fubiliſert ift inde wird, wenn die äußere Form ſtabiliſiert iſt, ganz von ſelbſt den inneren Zwang mit ſich bringen, innerhalb die⸗ f großen Gemeinſchaftsorganiſationen die bis⸗ er beſtehenden ſachlichen Gegenſätze 11 allen Gebieten der Kommunalpolitik auszugleichen. Jeder wird die eigenen Intereſſen hintenan ſtellen müſſen. Wichtig iſt nicht, daß die ſtädte verſuchen, beim Finanzausgleich etwa die kleinen Gemeinden zu benachteiligen, um mög⸗ lichſt viel vom Wal für ſich holen; wichtig iſt nicht, daß eine Art Selbſtver⸗ waltungskörper beſſer lebt als die andere, ſon⸗ dern allein wichtig iſt, daß alle Gemeinden leben und alle gerechterweiſe finden unter der nun einmal außerordentlich kurzen Finanzdecke, die wir in Deutſchland haben. Wir wollen nicht verkennen, daß die eg verbände in ihrer bisherigen Form für die deutſchen Gemeinden wertvolle Arbeit geleiſtet haben, aber leider nur für die jeweils dem ein⸗ zelnen Verbande anvertrauten Gemeinden. Es ergab ſich manchmal leider das Schauſpiel ent⸗ gegengeſetzter Stellungnahme in wichtigſten Fra⸗ gen, in jüngſter Zeit z. B. in der Frage dyr Reſorm der Arbeilsloſenhilfe. Es wird dar Ge⸗ ſtue in Zuknuft nur förderlich ſein, wenn ie zur Grundlage ihrer Entſchließungen eine einheitliche Meinung der Gemeinden aller Grö⸗ ßen machen kann und nicht die mühevolle Auf⸗ gabe hat, aus ſechs verſchiedenen Anſichten die ſiebente für alle gerechte Löſung herauszukriſtal⸗ liſieren. Die piggies Spitzenverbände haben ſich auch der Aufgabe unterzogen, das Intereſſe an der Kommunalpolitik in der Oeffentlichkeit, in der Preſſe zu wecken. Wir wollen in dieſem Zuſammenhang davon Das Training für das Motor rad⸗Auvus⸗Rennen hat begonnen Ueberſicht vom Training der Motorradfahrer für das am heutigen Sonntag auf der Avus ſtattfindende ADAC⸗Motorradrennen. abſehen, zu prüfen, ob nicht die eine oder an⸗ dere Organiſation dabei zu ſehr ihre Tätig⸗ keit 14 en— Wabe des Verbandes abgeſtellt hat. Andere Verbünde ſtehen dem Si die weniger geräuſchvoll ihre Preſſe⸗ 8 itit auf das rein Sachliche abgeſtellt hatten. ir werden gerade aus der tiefen Ueberzeu⸗ gung heraus von der Notwendigkeit ſachlicher Kommunalpolitik dem neuen deutſchen Ge⸗ meindetag unſere Spalten öffnen. Die Ge⸗ meinde ſteht jedem Volksgenoſſen am nächſten. Dieſe enge Verbindung zwiſchen Volk und Ge⸗ meinde zu fördern und zu pflegen, ſcheint uns eine der wertvollſten n des deutſchen Gemeindetages zu ſein. Die Grundlage für die Arbeit iſt geſchaffen. Ans Werk: Die Einheit der Gemeinden für die Ein⸗ heit des Reiches! —— Ein reaklionärer Klüngel begehl Selbſtmord München, 7. Juli. Der Landesleiter des Bayer. Heimat⸗ und Königsbundes, Freiherr v. Guttenberg, erließ auf Grund einer Verein⸗ barung mit der Nachrichtenabteilung der ober⸗ ſten SA⸗Führung folgende Bekanntmachung über die Selbſtauflöſung des Bundes„Der Bayeriſche Heimat⸗ und Königsbund hat zwölf Jahre gegen Parteienſtaat und Parlaments⸗ wirtſchaft, gegen Pazifismus und undeutſche(?) Geſinnung gekämpft. Wir ſehen heute dieſe Gegner geſchlagen. Für Heimat und König ſtehen unſere Freunde. Doch erkennen wir, im neuen Deutſchland wird es nicht Sache eines Bundes bleiben können, für Aufgabe und Ge⸗ ſtalt des Reiches das Ziel zu ſetzen. So bleibt kein Raum, den Heimat⸗ und Königsbund als ſolchen dem Staate einzuordnen. Ich löſe daher den Bayeriſchen Heimat⸗ und Königsbund mit ſofortiger Wirkung auf. Allen aber, die ſich berufen fühlen, ſei dieſer Entſchluß der freie Weg, ſich dem neuen Staate tätig einzuglie⸗ dern.,— Der oberſte Sä⸗Führer erläßt zur Selbſtauflöſung des Bayeriſchen Heimat⸗ und Königsbundes folgende Verfügung:„Sämtliche SA⸗Dienſtſtellen haben der Abwicklung, die bis ſpäteſtens 31. Juli 1933 beendet ſein wird, keinerlei Schwierigkeiten in den Weg zu legen.“ Es war wirklich höchſte Zeit, daß dieſer letzte Reſt eines erzreaktionären Klüngels vom Schauplatz des politiſchen Geſchehens verſchwin⸗ det. Das bayeriſche Volk wird ihm keine Träne nachweinen. 5 Die neuernannken Reichsminiſter vereidigt Neudeck, 7. Juli. Der Herr Reichspräſident empfing heute hier die neuernannten Mitglieder der Reichsregierung, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmidt und Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, Darré, und ver⸗ eidigte ſie. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich 44* Reichs⸗ ung Außenpolitik: Dr. W. attermann: W1 A ommunal⸗ und Wirt⸗ chaftspolitik: Wilhelm Wl 1 Unpolitiſches, Be⸗ egung und Sport: Maz Höß: für Lokales, Feuilleton und d Willi Körbel; für Anzeigen i..: rnold Schmidt, Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 61. Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlg. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Aolawle Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Berliner Briet Wenn man den Bahnhof Witzleben verlüßt, fällt einem das dumpfe Geknatter auf, das durch die Luft zittert und je näher man der Avus kommt, um ſo durchdringender wird das Geräuſch. Das Vortraining zu dem großen Motorrad⸗Rennen macht ſich hier in nicht miß⸗ zuverſtehender Weiſe bemerkbar. Lange Reihen von Motorrädern ſtehen zu beiden Seiten der Avuseinfahrt und ſieglüſterne Fahrer bemühen ſich mit ſorgender Liebe um ihre Motorlieb⸗ linge. Immer wieder, in unermüdlichem Eifer, jagen ſie um die Rennſtrecke und verſuchen ſich. an die Bahn zu gewöhnen und kleine Schäden oder nachteilig erſcheinende Einzelheiten an ihren Maſchinen zu beſeitigen und auszu⸗ beſſern. Dumpf und kraftvoll, männlich iſt der Ton der ſchweren Maſchinen und es iſt ein Genuß zu ſehen, wie ruhig ſie auf der Straße liegen, wenn ſie mit raſender Geſchwindigkeit vorüberflitzen. Ihnen fällt der kleinſte Teil der Schuld zu an dem rieſigen Lärm rund um die Avus. Die kleinen hochkomprimierten Maſchi⸗ nen zeichnen dafür in der Hauptſache verant⸗ wortlich. Mit eigenſinnigem, durchdringendem Geknatter ziehen ſie los und hüpfen wie un⸗ gezogene kleine Kinder über die Rennſtrecke, wenn es gilt höhere Geſchwindigkeiten zu er⸗ zielen. Es iſt beſtimmt kein reiner Genuß, Fahrer einer ſolchen Maſchine zu ſein, und es gehört ſchon eine große ſportliche Begeiſterung dazu, um mit ſolcher Unermüdlichkeit, wie ſie die Fahrer beim Training auf der Avus an den Tag legen, auf der Bahn herumzutoſen. Für die Schuljugend, die ſich augenblicklich ihrer goldenen Ferienzeit erfreut,ſind die Trai⸗ ningstage auf der Rennſtrecke natürlich ein be⸗ ſonders willkommenes Ereignis und die Avus iſt umlagert von ſachkundigen kleinen Knirp⸗ ſen, die ſtolz und ſelbſtbewußt, vor Sachkennt⸗ nis triefend, mit Fachausdrücken um ſich wer⸗ fen. Das Leben der verſchiedenen Fahrer un⸗ tereinander ſteht unter dem Motto„Vorbörſe“ mit der Tendenz„Sieg“. An Sieg glauben ſie ohne Ausnahme, wenn auch nicht alle im In⸗ nern völlig davon durchdrungen ſind, Erſter unter den Siegern zu werden. Das Wetter klärt ſich auf, die Stimmung ſteigt, die Hoffnungen wachſen. Der heutige Sonntag wird die Entſcheidung bringen. 2625 Weniger tönend und geräuſchvoll ſind die Vorbereitungen, die draußen im Grunewald auf dem herrlichen Gelände des Tennis⸗Club Blau⸗Weiß getroffen werden. Hier wird ſich allerdings kein Kampf abſpielen, der das Kräfte⸗ ſpiel von Motoren zur Grundlage hat, ſondern hier wird ſcharf geſchoſſen, aber nur mit hüb⸗ ſchen weißüberzogenen Gummibällen. Wenn man von dem Gerät einer Sportart auf ihr Weſen ſchließen kann, ſo mag die Kugelform der Tennisbälle, der idealſte Körper, ausgeglichen und ohne Kanten, als ſinnvolles Symbol des Tennisſportes angeſehen werden. Nüßlein und all die anderen Großen des weißen Sportes⸗ werden am Wochenende auf den Blau⸗Weiß⸗ Plätzen in hartem Ringen gegenüberſtehen. Die Sicherheit und Ausgeglichenheit ihres Spieles, ihre kraftvollen beherrſchten Bewegungen und ihr großes techniſches Können verſprechen ſpan⸗ nungsvolle Kämpfe und genußreiche Stunden. Der Segen des Wettergottes walte über ihrem Tun! I Der Kurfürſtendamm, von jeher der Lebens⸗ nerv und der Exponent des ſogenannten vor⸗ nehmen Berliner Lebens, wurde in den letzten Tagen an der Richtigkeit ſeiner Anſchauungen über Eleganz und äußeres Anſehen durch einen übereifrigen Vertreter des Standpunktes,zurück zur Natur“ zweifelnd gemacht. Ohne Jacke, ohne Kragen und Krawatte ſetzte ſich dieſer Vor⸗ kämpfer für eine gewiß ſehr bequeme, wenn auch wenig kleidſame Herrenmode in eines der eleganteſten Straßencafes am Kurfürſtendamm mit dem feſten Entſchluß, ſeinen durch des Tages Hitze entſtandenen Durſt mittels eines Glaſes Bier zu löſchen. Wie unerſchütterlich dieſer Entſchluß war, bezeugt der Umſtand, daß der reformeifrige Gaſt die Unterſtützung eines Polizeibeamten anrief und auch erhielt, als der Wirt ſich weigern wollte, ihm den erſehnten Labetrank zu kredenzen. Im Vollbewußtſein ſeines Sieges ſchlürfte er die erkämpfte Er⸗ friſchung unter wiederholter Verſicherung, daß „die Zeiten vorüber ſeien, wo man nur im Frack als anſtändiger Menſch gegolten habe“. Das Recht war auf ſeiner Seite. Aber alles in Ehren, es iſt nicht ſicher, ob die Art und Weiſe, mit der dieſer Eifrige den Anbruch einer neuen Zeit verkünden zu müſſen glaubte, die volle Zuſtimmung derer gefunden hat, die ſicherlich auch mit der neuen Zeit gehen, aber ſich gerade deshalb dagegen wehren, ſich in Geſchmacksver⸗ irrungen zu verlieren. Das Bild des Kurfürſtendammes iſt in der letzten Zeit ſowieſo ein anderes geworden. Man kann dort jetzt wenigſtens wieder Geſichter ſehen und die Bildniſſe der vergangenen Zeit, die we⸗ niger Vornehmheit als die neueſten farbentech⸗ niſchen Schöpfungen der Schminkefabriken zur Schau trugen, ſterben ſo langſam aus. Es wird zwar nie völlig gelingen, den Geltungstrieb des weiblichen Geſchlechtes, der gerade auf dieſem keit wittert, gänzlich auszurotten, aber es muß gelingen, ſeine Auswirkungen in den Grenzen des Erträglichen zu halten. * Ehen werden im Himmel geſchloſſen!— Die Ereigniſſe des vergangenen Sonntags in Berlin ſind dazu angetan, die Richtigkeit dieſes lapi⸗ daren Satzes zu erſchüttern. Wer am vergange⸗ nen Sonntag Zeuge der Geſchehniſſe im böhmi⸗ ſchen Brauhaus in der Landsberger Allee war, wird von der Erkenntnis durchdrungen ſein, daß der Eheſchluß eng mit den Gepflogenheiten irdiſcher Lebensweiſe verbunden und ſeine Voll⸗ ziehung durchaus nicht eine ausſchließlich himm⸗ liſche Angelegenheit iſt. Achtundvierzig Paare wickelten an dieſem Tage das Band der Ehe um ſich. Achtundvierzig Frauen ſtrahlten und acht⸗ undvierzig Männer ſtrahlten auch, Es war ein Maſſenſterben männlicher Selbſtändigkelt. In der Lazaruskirche fand die kirchliche Trau⸗ ung ſtatt und nachdem die Paare den himm⸗ liſchen Segen bekommen hatten, marſchierten ſie in langem Zuge nach dem Böhmiſchen Brau⸗ keller, um dort ihrer irdiſchen Freude hierüber freien Lauf zu laſſen. Es war ein ſchmucker Zug. Voran eine SA⸗Kapelle, die neugebackenen Ehemänner alle in SA⸗Uniform, die Frauen mit bunten Sträußen. Ueber allem eine freu⸗ dige Stimmung und das erhebende Gefühl der Beteiligten, Hauptträger eines bis jetzt noch nie dageweſenen Ereigniſſes zu ſein. Für vierzig deutſche Reichspfennige Eintrittsgeld ſtand es —— frei, Zeuge dieſes„runden“ Feſtes zu ſein. Noch mehr ſolcher Sonntage und die Einnah⸗ men aus der Junggeſellenſteuer müſſen aus dem Gebiet ein beſonders lohnendes Feld der Tätig⸗ Etat geſtrichen werden. Geden Sonnen⸗ Sonnen 1677 geſ lus 1915 Kaf von Der Sor Und trät Still iſt Leis fli Der Son Kein Vo Leer ziel Kein We Es träut Das Lü Das iſt Kornmär Ab Am he Trinitat den Obe Roſt ſti für die erhoben. auf Wu ſtatt. Zur 2 ſch — Eine Ent 0 Mannhe zuſtellen, ten Ver heim na ſtanden als die Die SE Plan, di Heidelbe M Man Der Fül S vom Durch 1933) ſte loſen vo Mannhei ganzen lungen e genützt l ob ihm eine Oze Verkehrs ſamte E zugute. ſer, Me 14. Juli der Tage eee e Grur un Die ge gen im Umſchich und alle ſellſchaft des prof dieſelbe umkeh In Se Verſuche unſerer aufgebro Menſcher Wertu kiſches S Was g an geiſt! Jenſeits dauerte, Ereigniſ einzeichn Menſcher Stoffes Wir u Blickricht und nic einer ebe heit fole der grof uns nur und vor Gründer führen. 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Still iſt die Welt, des Mittags heiße Glut Leis flimmernd über Aehrenfeldern ruht. Der Sommer lauſcht, doch nicht ein Flügelſchlag Kein Vogellaut durchbricht den ſtillen Tag. Leer zieht die Straße, keine Stimme ſchallt, Kein Wagen knarrt, und keine Peitſche knallt. Es träumt das Aehrenfeld, es träumt der Hain, Das Lüftlein ſelber ſchlief im Wipfel ein. Das iſt die Zeit, da heimlich, ungeſehn, Kornmännlein ſegnend durch die Felder gehn. A. Weber⸗ Abſchiedsgoltesdienſt in der Trinikakiskirche Am heutigen Sonntag, 10 Uhr, findet in der Trinitatisklirche der Abſchiedsgottesdienſt des in den Sberkirchenrat berufenen Pfarrers Guſtav Roſt ſtatt. Am Ausgang wird eine Kollekte für die Digkoniſſenſtation der Trinitatiskirche erhoben. Weitere Abſchiedsfeierlichkeiten finden fla Wunſch des ſcheidenden Geiſtlichen nicht tatt. Zur Verlegung der Handels · Hoch⸗ ſchule nach der Univerſikät Heidelberg Eine Erklärung der Mannheimer Studentenſchaft. Entgegen anderslautenden Gerüchten legt die Mannheimer Studentenſchaft Wert darauf, feſt⸗ zuſtellen, daß ſie grundſätzlich mit der geplan⸗ ken Verlegung der Handelshochſchule Mann⸗ heim nach der Univerſität einver⸗ ſtanden iſt! Sie ſieht dieſe öſung überhaupt als die allein richtige an. Die Studentenſchaft begrüßt deshalb den Plan, die Handelshochſchule in die Univerſität Heidelberg einzugliedern, auf das wärmſte! Mann'heim, den 8. Juli 1933. Der Führer der Mannheimer Studentenſchaft: gez. Heinz Franz. Steigende Nachfrage nach Programmloſen vom 1. NS.⸗Großflugtag in Mannheim. Durch die Nähe des Ziehungstermines(12.7. 1933) ſteigt die Nachfrage nach den Programm⸗ loſen vom 1. NS.⸗Großflugtag(Pfingſten in Mannheim) erheblich. Täglich laufen aus der ganzen Pfalz und Nordbaden Sammelbeſtel⸗ lungen ein. Riemand ſollte die Gelegenheit un⸗ genützt laſſen, für nur.25 RM. zu verſuchen, ob ihm nicht das Glück die Zeppelinfahrt oder eine Ozeandampferfahrt oder einen Flug mit Verkehrs⸗ oder Sportflugzeug beſchert, Der gr⸗ ſamte Erlös kommt dem deutſchen Luftſport zugute. Sammelbeſtellungen an Karl Schloſ⸗ fer, Mannheim C 7, 20, Teleſon 29 524. Am 14. Juli wird das Ergebnis der Ziehung in der Tagespreſſe veröffentlicht. Grundſätzliches zu Kunſt und Kunſtbetrachtung 7 Die geiſtige Situation. Die gewaltigen Verſuche zu Formwandlun⸗ gen im öffentlichen Leben der Gegenwart, die Umſchichtungen in Politik, Wirtſchaft, Recht und allen kulturellen Funktionen unſerer Ge⸗ ſellſchaft und die Neuartigkeit der Phyſiognomie des profanen Alltags gehen letzten Endes auf dieſelbe Grundurſache zurück: auf die Wert⸗ umkehr im heutigen Menſchen. In Sehnſüchten ſchon lange wach, in halben Verſuchen immer wieder diskreditiert, im Opfer unferer beſten Menſchen aber immer wieder aufgebrochen und aus dem wahren deutſchen Menſchen nicht mehr wegzudenken, iſt dieſe Wertumpolung unſer politiſches und völ⸗ kiſches Schickſal geworden. 5 Was an Kultur je geſchaffen worden iſt, wa an geiſtigen Werten der Wiſſenſchaft und an Jenſeitsträumen der Kunſt über die. Zeiten dauerte, was an geſchichtlichen und völkiſchen Ereigniſſen ſich in die große Hiſtorie der Welt einzeichnete, iſt die Auseinanderſetzung des Menſchen mit den drei Werten des Volkes, des Stoffes und des Ewigen.— Wir wiſſen nicht, wodurch dieſe verſchiedenen Blickrichtungen des Menſchen verurſacht werden und nicht wie einer abſoluten Wertblindheit einer ebenſo ausſchließlichen Wertaufgeſchloſſen⸗ heit folgen kann. Wir ſtehen hier vor einem der großen Geheimniſſe alles Seins, dem wir uns nur in religiöſer Ehrfurcht nähern dürfen und von dem aus nur in unterſchichtigen Gründen Wege zum Innern des Menſchen führen. Der Kampf der Gegenwart gilt dem Materia⸗ lismus; jenem Materialismus, der im Kapita⸗ lismus zur Weltgeißel wurde und in einem ſchalen Eudämonismus den Menſchen um ſeine Seele betrog. Der Kampf gilt dem Stoff, dem Geld, der Maſchine kurz allem Mittel, das ſich zum Herren des Menſchen aufſchwang. Der Sinn unſerer Tage kann nur der ſein, dem rakter Sommertagsglück in den Bergen Schwingende Frühglocken wecken mich. Gol⸗ dene Sonnenſtrahlen tanzen vor meinem Bette und meine noch ſchlafmüden Augen mühen ſich, die Schönheit des neuen Tages zn erfaſſen. Mit einem Satz bin ich aus dem Bett und reiße das Fenſter auf. Blendende Helle! Augen und Herz erfreuen ſich an der rlichkeit, die vor mix ent⸗ breitet liegt. Lau un Abenwefet lagert Früh⸗ luft auf den Hängen; ſilberweiße Dunſtwölkchen ſchweben über den Wäldern und hoch oben über den Gipfeln tut ſich ein ſo herr⸗ lich blauer Himmel auf,— Andacht erzwingend. Wie gebannt hängt mein Blick an den breiten Lichtſtrahlen, die ſich wie Feuerſtröme über die Hänge ins Tal gießen, und die Sehnſucht ſteigt in mir auf, weiter emporzuſtürmen, um der Quelle des Leuchtens näher zu ſein. Alſo— los! Später liege ich hoch oben auf einer Felskan⸗ zel und blicke ins Tal hinab. Mir iſt Urbehag⸗ lich zumute; die Welt vor den Bergen exiſtiert in dieſen Augenblicken für mich nicht. Mit um ſo größerer Aufmerkſambeit betrachte K. zwei Ameiſen, die ſich bemühen, eine tote Bremſe fortzuzerren. Wie froh bin ich, daß ich keine Ameiſe bin! Faul wälze ich mich auf dem Rük⸗ ken, verſcheuche alle aulfcgin Gedanken und genieße Sonne und Sichgehenlaſſen. Am Nachmittag ſind die Berge wie ausge⸗ ſtorben, Glühend heiß flimmert und zittert die Luft über die Felſen. Ich bekomme Luſt zu baden. Nicht weſt entfernt von dem einfachen Bauerngaſthof, in dem ich mich einquartiert abe, ſtürzt ſich ein brauſendes Bächlein zu al. Ich mache mich auf den Weg zu dem ge⸗ ſchäftih dahineilenden, immer———23 mit⸗ unter übermütig pruſtenden Geſellen. Der Wald träumt ſeinen Mittagsſchlaf. Nur ab und zu fährt ein Sichen lch. m Lüftchen durch die Erlen. Die Fichten, licht⸗ und ſonne⸗ trunten weinen glückliche matte Bernſtein⸗ tränen. Endlich bin ich am Ziel, Auf bemooſten Felſen laſſe ich mich nieder, hänge die Füße ins klare Naß und ſchaue entzückt einem flie⸗ genden Specht nach. Kriſtallene Tropfen fallen vom Fels herab und verklingen.. Silber⸗ eläut... Wie heiß es iſt! Raſch ent⸗ leide i +. Fant.., kichert da nicht das freche kleine Bächlein 5 üfend ſchaue ich es an — und kann den Blick nicht mehr von dem reinen Waſſer wenden. Wie ſchön iſt mein Bäch⸗ lein! Mit ſchimmernden Libellen geſchmückt, bietet es mir Willkommen. Zart umſchmeicheli es meine Füße. Ich wehre mich nicht länger, gleite hinab zu ihm. Wie Wein mouſſiert es um die Glieder... Unter goldgrün und blau glitzernden Funken ſeliges Umfaſſen, Umarmen und wieder Entrinnen, geboren aus der Liebe und Freude und Luſt am Leben. Dem wunderbarſten Alpenglühen iſt die Nacht ga845“ eine tiefblau dunkelnde, wunder⸗ ame Nacht. Leiſe rauſcht und raunt es in den äldern. Golden⸗klar zieht ein Sternenreigen über das Meer ſeiner Wipfel, Ganz langſam und zaghaft erhellen ſich die Höhen. Bleich um⸗ floſſene Bäume und die immer klarer hervor⸗ tretende Plaſtik der Grate laſſen den noch ver⸗ ſteckten Mond ahnen. So zieht die Nacht wie ein ſtilles Märchen in das in Dörflein. Mütterlich nimmt ſie die irrenden Menſchlein in ihren Schoß und beſchenkt auch mich mit Khde Gedanken. Stille iſt um mich her., unſagbare Stille! Mutterſeelen⸗ allein fühle ich mich— und doch ſo geborgen, — gar nicht verlaſſen.. erdverbunden— und doch Gott nahe... Hoch über der Welt ſteht jetzt der Mond. Sein liebes treues Geſicht grüßt kameradſchaftlich zu mir herunter. Dann ſingt mir der Bäume zartes Wirren ein Schlummerlied.. Kleinigkeiten Wie oft werden kleine Dinge ſie Klippe, an der die Menſchen ſcheitern, weil ſie ihnen keine Beachtung ſchenken. Es gibt eine Menge Vor⸗ kommniſſe im Leben, die an ſich höchſt unbedeu⸗ tend erſcheinen, von denen aber doch Glück und Erfolg des Menſchen in hohem Grade beein⸗ flußt werden. Gerade an kleinen Dingen, klei⸗ nen Aufgaben und Pflichten bildet ſich der Cha⸗ Der Erfolg eines Geſchäftsmannes hängt häuſig von der Aufmerkſamkeit ab, die er auch kleinen Dingen widmet. Eine behagliche Häuslichkeit iſt das Ergebnis der—— welche den vielerlei und mannigfaltigen Klei⸗ nigkeiten im Haushalt geſchenkt wird. Jede gute A verlangt eine gewiſſenhafte Ord⸗ nung und Beforgung ſelbſt der kleinſten Dinge. Auch die Schütze des Wiſſens und der Erfah⸗ rung ſiar nichts anderes, als die Frucht emſi⸗ gen Sammelns kleiner Brocken von Wiſſen und Erfahrung Und doch bolter es viele Menſchen für un⸗ nötig ja unter ihrer Würde, ihre Aufmerk⸗ famkeit auf klein⸗ Dinge zu richten, als wäre dies ein Zeichen kleinen Geiſtes! Gewiß iſt jenes Wichtigineriſche, nichtige Treiben, jene zweckloſe Peinlichkeit, unter der wir alle zu⸗ weilen ſchon gelitten haben, nicht zu rechtfer⸗ tigen ode auch nur zu entſchuldigen. Ebenſo Menſchen ſeine Würde zurückzugewinnen, ihn Wibl zum Herrn der toten Dinge und Mittel zu machen. 2. Der neue Menſchentyp. Jede Zeit vermag dank der ſie beherrſchenden geiſtigen(und ungeiſtigen) Strömungen einen beſonderen Typ zu prägen Dieſer Menſchentyp wird immer am Aufbruch neuer Zeiten, bei Schickſalswenden und völkiſchen Revolutionen beſonders r gezeichnet und charakterologiſch unterſcheidbar ſein. Wenn mit wachſender Diſtanz die Summe aus dem klein Menſchlichen der nun zurück⸗ liegenden Epoche immer leichter gezegen wer⸗ den kann, iſt es ſicher die Fratze des Götzen Mammon, die als Mahn⸗ und Schreckbild blei⸗ ben wird. Dieſe Fratze wird nur Hohn ſein: fowohl nach denen, die ſie unter das Gold— als auch nach denen, die ſie in Not und Ver⸗ zweiflung geknechtet hatte. Gegen dieſes Zerrbild muß ſich der Typ der kommenden Geſchlechter abheben. Mag er ſich auch heute in der überſchäumenden Luſt ſeiner Kraft und Unbändigkeit ſeines Wollens beiſpiel⸗ los glauben. Er iſt es nicht: er wird ſein Ur⸗ bild im perikleiſchen Griechen, einen nahen Ver⸗ wandten im vitalen Menſchen der Renaiſſance und ſeine geiſtigen Väter in den großen Deut⸗ ſchen, die uns das unerforſchliche Schickſal viel⸗ leicht hundert Jahre zu früh ſandte, finden. Aufgabe des künftigen Menſchen wird ſein: durch Kampf und Einſatz zu gewinnen, was die Unkultur des Materialismus, der Stoffknecht⸗ ſchaft, verſchüttet: die Perſönlichkeit. Durch Leiſtung, Tätigkeit und Arbeit, Hingabe an die Gemeinſchaft, Opfer für die anderen wird die neue Kultur werden. Durch einen Heroismus der Kechfichen Iniez durch Ueberwindung aller ſelbſtiſchen Intereſſen können wir das große Ziel einer völkiſch ſozialen Kultur er⸗ reichen. Dieſe ſchlichte——— der hat ihren Grund in den drei Ehrfurchten, die das Innere ausrichten: in der Ehrfurcht nach oben(zu Gott), in der Ehrfurcht nach unten(zur lebloſen Welt) und in der Ehr⸗ furcht zu dem Sein neben dem Menſchen(zu allem Leben, zu Menſch, Tier und Pflanze). gewitz iſt es aber auch, daß nicht alle Dinge, welche unbedeutend erſcheinen, es wirklich ſind, und daß Kleinigkeiten, weil ſie oft wichtige Fol⸗ en haben, allerdings der Beobachtung wert ind Scho“ moncher, der es im Leben zu nichts brachte, verſchuldete es damit, daß er nicht auf Kleinigkeiten achtete. Andererſeits behauptet die Welt von manchem, der—+. aufzuweiſen hat: er verdanke dieſe nur dem Glück, während ſin tatſächlich der Aufmerkſamkeit zuzuſchreiben ind, die er ſogenannten Kleinigkeiten zuzuwen⸗ den pflegte. Nicht das Glück, ſondern die Arbeit macht Männer, und mit Recht ſchließt man von der Sorgfalt, die jemand auf Kleinigkeiten zuwen⸗ det, auf ſeinen Fleiß und ſh Tüchtigkeit! Die aufs Glück bauen, dehnen ſich im Bett und wün⸗ ſchen, daß der Briefträger die Nachricht von einer Erbſchaft bringt; die nur von der Arbeit Erfolge erhoffen, ſtehen früh auf und legen mit emſiger Feder oder mit dröhnendem Hammer den Grund zu einem guten Auskommen. Die einen ſind mißmutig, die andern guter Dinge; die einen verlaſſen ſich auf den Zufall, die an⸗ dern auf ſich ſelbſt, denn„Fortuna hat zwar ihren Thron auf einem Felſen, doch die Braven fürchten nicht, ihn zu erklimmen“. Kleine Dinge ſind es, die man beachten muß, 3. Menſchentyp und geiſtige Zucht. Kultur und Geſchichte, Volkheit und Nation können nur aus inneren Spannungen werden. Erſt die Unruhe, die aus der Erkenntnis der tieſen und weiten Klüfte zwiſchen erreichtem Tatbeſtand und Seinſollen erwächſt, treibt zur Geſtaltung an. Realer und idealer Einklang— ſofern überhaupt möglich— bedeuten Kraft⸗ loſigteit und Untergang. Unruhe und Spannung in die Gemeinſchaft des Volkes zu tragen, es mit ewiger Dynamik K0 erfüllen, es hochzurecken zu übermenſchlichen aten, iſt die Aufgabe des völkiſchen Künſtlers. Der Aeſthetizismus der materialiſtiſch⸗eudämo⸗ niſtiſchen Zeit mit ſeinen ganz an der Ober⸗ fläche hingleitenden Formalwertungen iſt tot. Im dritten Reich hat der lart pour lart⸗Begriff ſeinen Sinn verloren. Der Künſtler hat die Idee der Zukunft zu geben, die Wege in Neuland zu weiſen, den Typ der kommenden Generationen vorzuzeich⸗ nen, das Ethos der kommenden Tage zu demon⸗ 838 er muß in innerer Haltung und Form, n Struktur und Programm einer oder mehre⸗ ren Generationen voraus ſein. Der Wert ſeines Werkes ermißt ſich allein an ſeiner begeiſternden und prägenden Gewalt, allein an der Fähigkeit, zu Taten zu entzün⸗ den, der völkiſchen Gemeinſchaft Ziele zu geben und den völkiſchen Menſchen mit einer inneren Haltung auszuſtatten. Der Künſtler der Zukunft wird wieder für das Volk ſchaffen und nicht— wie es leider war— nur für Fachleute und Kliguen. War es nicht ſo, daß man Eingeweihter ſein mußte, um ein Kunſtwerk zu verſtehen? Lief man nicht Ge⸗ fahr, ſich lächerlich zu machen, wenn man von der Unvoreingenommenheit ſeines naiven Men⸗ ſchenverſtandes aus ein Bild, ein Muſikſtück oder eine literariſche Erſcheinung beurteilte? In der Kultur der Zukunft werden alle Funk⸗ tionen in Einklang ſtehen müſſen. Natürliches Empfinden und Kunſt, Laie und Künſtler müſ⸗ ſen ſeeliſch„gleichgeſchaltet“ ſein. Erſt wenn eines für das andere ſtehen kann und eines dem andern innerſt entſpricht, haben wir ein erſtes kulturelles Ziel erreicht. um geſund und glücklich ſein zu können. Wer⸗ den Kleinigkeiten in Ordnung gehalten, dann 1 das Geſamtergebnis der Erledigung dieſer eine Atmoſphäre ſittlichen und körperlichen Wohlbefindens. Ein ſtreng geregeltes und ge⸗ ordnetes Hausweſen beſteht aus einer Summe von Dingen, die an und für ſich Kleinigkeiten ſind, aber Kleinigkeiten, die auf etwas Bedeu⸗ ——+ abzielen. Es gehört allerdings eine gewiſſe Willensfeſtigkeit dazu, alle die kleinen Pflichten regelmäßig zu erfüllen: die einmalige Unterlaſſung erſcheint oft ſo unbedeutend. In Wirklichkeit aber verhält es ſich ſo: werden die kleinen Pflichten vernachläſſigt, dann 947 min⸗ faltbar Unbehagen und Unzufriedenheit die un⸗ fehlbare nbei davon. Am ſeltenſten iſt leider die Gewohnheit, nie etwas aufzuſchieben: Briefe zu beantworten, eine kleine Rechnung zu be⸗ finveb einen kleinen Schaden auszubeſſern. nd doch würden wir vielen erigi eiten entgehen, wenn wir ſolchen kleinen Angelegen⸗ heiten die nötige Beachtung ſchenkten. Ein treffendes Beiſpiel für die Wichtigkeit der Beſorgung kleiner Dinge: Weil ein Nagel fehlte, verlor das Pferd des Adjutanten ein Abfatanf weil das Hufeiſen fehlte, verlor der Adjutant das Pferd; weil das Pferd fehlte, war der ſelbſt verloren, denn der Feind holte ihn ein und tötete und weil mit dem Ajutanten auch der von ihm zu über⸗ bringende Befehl verloren ging, ging ſogar die Schlacht verloren! „Es wird ſchon gehen!“ Das iſt die Redens⸗ art von Leuten, die kleine Dinge gering ſchätzen, die ſchon manchen Charakter verdorben, man⸗ ches Vermögen verſchlungen, manches Haus niedergebrannt und Tauſende von hoffnungs⸗ vollen Plänen vereitelt hat. Sie bedeutet die Scheu vor einer größeren Anſtrengung, vor einem—— in den Geldbeutel, vor einer zeit⸗ gemäßen Neuerung. Erſtrebenswert iſt aber nicht,„was auch ſchon ſo gehen wird“, ſondern was in einem gegebenen Fall das Beſte iſt. Wer den Grundſatz„Es wird ſchon gehen“, zu dem ſeinen macht, iſt rettungslos dem Feinde über⸗ liefert— er iſt kraftlos, geſchlagen und muß verloren gegeben werden. Wenn es erſt zur Ge⸗ geworden iſt, kleine Dinge zu vernach⸗ läſſigen, ſteht das Verderben bereits vor der Pflichtmitgliederverfammlung der Ortsgruppe Humboldt Der diesmaligen Mitgliederverſammlung, die im überfüllten Saale des Kaiſergarten ſtattfand war durch Einmarſch der Amtswalter, Muſik⸗ vorträge etc. ein etwas feierlicher Rahmen ge⸗ geben, um der Stimmung der Mitglieder zum bſchied des bisherigen Ortsgruppenleiters Pg. Fiſcher Ausdruck zu geben. Nach Eröffnung der Verſammlung nahm Pg. Fiſcher zu allge⸗ meinen Ausführungen das Wort. Anſchließend dankte der neue Ortsgruppenleiter Pg. Wolff⸗ gang durch Ueberreichung eines Blumengebin⸗ des. Die Unterorganiſationen wie Frauenſchaft, Jungvolk, gaben ebenfalls durch Ueberreichung von Blumen ihrer Verehrung Ausdruck. Nach⸗ dem erfolgte die Verpflichtung zahlreicher neuer Mitglieder. Ein Vertreter des Opferrings for⸗ derte noch auf, Leute denen durch die Sperre die Möglichkeit genommen iſt, der Bewegung i5 nützen, dem Opferring zuzuführen. Nach urzen geſchäftlichen Ausführungen ſchloß Pg. Wolffgang mit einem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren ührer die in beſter Harmonie verlaufene Ver⸗ ammlung. 4. Erſter Verſuch einer praktiſchen Anwendung Ehrfurcht zu allem Sein— demütige Herr⸗ ſchaft nach unten, ſtolze Religioſität nach oben, Ritterlichkeit, Hingabe und Tapferkeit in den Aufgaben des Volkes— kennzeichnet den deut⸗ ſchen Menſchen. Dieſe ſtete Unterordnung des perſönlichen Ich unter eine höhere Idee ſoll und muß auch das Kennzeichen des Künſtlers und ſeines Werkes ſein. Wir verſuchten allein unter dieſem Geſichts⸗ winkel die derzeitige Ausſtellung der Mannhei⸗ mer Kunſthalle einmal zu betrachten. Ja, dieſe Ausſchließlichkeit des Sehenwollens und ⸗kön⸗ nens iſt fere uns unumgänglich geworden, weil eben unſere ganze Perſönlichkeit mit in das Neuanfangen, mit in das Werden, mit in das Untraditionelle geriſſen worden iſt. Wir glaubten drei Typen erkannt zu haben. Eine erſte Gruppe von Malern, die nur ſchauen, nur genießen, die ſelig im Farberlebnis auf⸗ gehen, die die Welt trunken und voller Glück abtaſten, die mit Gottfr. Keller ergeben ſingen: „—— trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Ueberfluß der Welt“. Es ſteht ihnen das Raffinement der vollendetſten Tech⸗ nik und die reichſte Palette zur Verfügung. Es ſind Virtuoſen und Könner ohne Fehl und Ta⸗ del. Es iſt die Gruppe der gefeierten Meiſter, die Franz Huber anführt. Es ſind die Namen Mannheims. Vom Standpunkt des materialiſtiſchen und eudämoniſtiſchen Men⸗ ſchen, der die Mittel zum Wertmaßſtab der Kunſt erhob, müſſen dieſe Werke ſchlechthin die Vollendung bedeuten. Sie ſind Genuß und fähig das Glücksgefühl des Kenners zu erhöhen. Sie Hannneimer, vereesse nicht das Ballfans! mit seinem einzig schönen Garten, wo Jung und Alt Erholung findet! Hahrgang 3. Nr. 168. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 9. Juni 1988 Beſichligung der Bahnpoſt durch die Kaufmannsſchule im DHV Durch das Entgegenkommen der Mannheimer Poſtverwaltung war es den Teilnehmern der Kaufmannsſchule. daneben aber auch noch einer ganzen Reihe weiterer Verbandsmitglieder er⸗ möglicht worden, einen Einblick in das weit⸗ verzweigte Räderwerk ſolcher großen Unterneh⸗ mungen zu gewinnen. Die einzelnen Führun⸗ gen hatte in liebenswürdiger Weiſe Herr Amt⸗ mann Kuchenbeißer übernommen, der in einigen einführenden Worten Stellung und Bedeutung der deutſchen Reichspoſt innerhalb unſeres ge⸗ ſamten wirtſchaftlichen Lebens umriß. Er wies ſpeziell auf das enge Band hin, das gerade Kauſmannſchaft und Poſt miteinander verbin⸗ det und es ihm ſo zur beſonderen Freude ge⸗ reichen laſſe, dieſe Führungen zu übernehmen. Den lehrreichen, inſtruktiven Einführungs⸗ worten folgte dann die praktiſche Erläuterung mit einem Rundgang durch die verſchiedenen Abteilungen unſerer Bahnpoſt. Von hier aus wird ſowohl Ankunft wie auch Abgang ſämtlicher Pakete geregelt. Die Brief⸗ abfertigung nach auswärts unterſteht ebenfalls dieſer Stelle, während ſämtliche Ortsbriefe an das Hauptpoſtamt weitergeleitet und von dort aus den Adreſſaten zugeſtellt werden. Der Rundgang führte zunächſt in die Paket⸗ abfertigungsräume und zeigte den intereſſierten Teilnehmern, wie ein Paketzufuhrband aus den oberen Räumen die Pakete zunächſt einer mecha⸗ niſchen Verteileranlage, einer Rundbahn mit 4 Bändern, zuführt. Von da aus nehmen dann geſchulte Spezialkräfte— die ſelbſtredend über ausgezeichnete geographiſche Kenntniſſe ver⸗ fügen müſſen, um den enormen Anforderungen zu genügen— die Verteilung durch Markierung nach Nummern in 33 Hauptrichtungen vor. Wenn dieſe Prozedur ihre Erledigung gefunden hat, werden die Pakete unter den Bahngleiſen. auf einem Verbindungsſteg zwiſchen Poſt und Bahn, direkt zu dem Zug ihrer Beſtimmung ge⸗ bracht. Die Reichspoſt verfügt über eigene Bahnpoſtwagen; außerdem über ſog. Sack⸗ wagen, die für mindeſtens 500 Pakete bexechnet ſind und teils regelmäßig verkehren, teils nur bei beſonderem Bedarf eingeſtellt werden. Die Anführung von Zahlenmaterial iſt im allgemeinen ja eine recht trockene Angelegenheit; trotzdem dürfte dies hier am beſten den gewal⸗ tigen Umfang veranſchaulichen, den der Palet⸗ verſand im täglichen Arbeitsbereich der Poſt einnimmt: rund 10000 Pakete warten hier Tag für Tag ihrer prompten Abfertigung nach allen Teilen der Welt. Weiter führte der Weg zu den Brief⸗ und Päckchenverteilungsanlagen, wo ebenfalls das⸗ ſelbe Syſtem einer bis ins kleinſte durchdachten Sortierung und Unterteilung vorherrſcht. Mannheimer Poſt muß ausgeſondert und an die zuſtändige Hauptſtelle weitergegeben, Briefe und Karten müſſen voneinander getrennt und anſchließend geſtempelt werden. Beſondere Spe⸗ zialmaſchinen, von denen einige 500—600 Briefe in der Minute bewältigen, erleichtern dieſe mühſelige Arbeit ganz erheblich; nur unförmige Briefe werden beiſeite gelegt und mittels ſog. Rollſtempel einzeln abgefertigt, ſelbſtredend eine weit zeitraubendere Beſchäftigung. 30 Grobſortierſpinde ſtehen für die Aufnahme der Sendungen nach den verſchiedenſten Rich⸗ tungen bereit. eine Unmenge von Feinſortier⸗ ſpinden ſorgt für die noch weiter erforderliche Untergliederung. Die für eine beſtimmte Richtung zuſammen⸗ gelommene Poſt wird abgeſackt und mit Bunden verſehen, die wieder, entſprechend ihrer Bedeu⸗ tung als gewöhnliche Sendungen oder auch als Eil⸗ und Geldſendung beſonders kenntlich ge⸗ macht werden. Für den Außenſtehenden mag es auch recht verwunderlich erſcheinen, wenn er von ſog. „Kunſtleitungen“ hört, eine Ausnutzung der beſten Zugverbindungen, wodurch Briefe ſchnel⸗ Kindheitserinnerunge vum'e Lindehöfler Mannemeriſches— vun de Lewwer weg/ Vum Nanſcher Kapitän Morgan VII In der Reihe der bisher erſchienenen ſechs Sonntags⸗Artikel unſeres Freun⸗ des Morgan über den Alt⸗Linden⸗ hof bringen wir heute einen vor⸗ letzten, der ſich gleichfalls mit der lie⸗ ben Jugend beſchäftigt.(D. Red.) „Hoſchde jetzt ball den ganze Lindehof mit deirm Fedderhalder uunſiſcher gemacht, hoſch denn iwwerhaupt noch was im Kopp?“ Soll ich meiner Kättl verleicht antworte, daß — je mehr ich mich in die alde Zeide neidenk— ich immer mehr un widder mehr ſchreiwe kennt? Awwer ich hab mir vorgenumme, uff meim Schreibdiſch—'s is zwar der Kichediſch— heit uffzuroohme. Mei klee Lotte will jo aach noch Flockebach zur Großmutter, un do hett ich kee Illuſchrdradorn mehr. Alſo heit noch emool un's nächſt Mool— dann adee Partie. Dann ſchreib ich eich ebbes verleicht vun meiner Baad⸗ rees, wemmer's Porto noch langt. Zu meim Gebordsdaag hab ich vorgeſchdern joo'n Geld⸗ beidel gſchenkt kriggt. Awwer mit'm neigucke ins Nochbars Gaarde'heert er eem noch lang nit! Un'n Briefbeſchwerer hawwe ſe mer aach 'ſchenkt. Was meent'r—'s Benzdenkmal in Minſchadur, im Kleene. Froogt nit, wie ich des aang'ſchrichene Briefbeſchwerergipsding an die Wand gebebt hab. Des deet graad noch fehle— die„Klagemauer der Juden“ vun der Auguſchta⸗ Aanlag aach noch bei mir daheem ſchdehe hawwe zu miſſe. Alſo: Lindehof! Kennt ihr eich noch an's Birke häasle erinnere? An ſeim Platz uff'm Rheindamm ſchdeht heit's Rheinkaffee. In dem Holzpavillon ſin als frieher ball alle Woch ſo eener odder zwee Doode mit'ere Schnur um den blooe ls'hanke. Des hot mer ſchun nit annerſcht 7 35 gewißt. Alſo frieher is aach nit immer alles ſo glor geweſe, wie ma's heit oft hiiſchdelle will. Sie werre aach gewißt hawwe, warum ſe in's Birkehäusle gange ſin. Unner dem Birkehäusle hot der Fiſcher Boos in dem Rheinſpore ſei Netz un Boote ausg'hängt und ligge'habt. Schtatt in die Kärch zu gehe, ſin mer Sundaag morſchens als do naus zum Boos. Der ſacht do emool zu uns: „Warum ſeid ihr heit net in die Kärch gange, ihr Sakramenter? Wißt ihr aach, was der Pfarrer gebreddigt hot? Vun de Vögel unner'm Himmel, ſie ſäe nit un ernte nit un unſer himm⸗ lüſche Vadder nähret ſie doch!“ Dunnerwetter, hot uns die Breddich vum Boos'falle un imponiert. Kaum bin ich heem kumme un ſchdeh noch unner der Abſchlußdier, do ſaag ich aach ſchun den ſcheene Schbruch vum Boos, des heeßt,„vum Pfarrer ſeiner Bred⸗ diſch“, her. Frogt nit, waos ich vum Vadder do forſe Ohrfeig eingſchdeckt hab. Der war aus⸗ gerechent an dem Daag in der Kärch geweſe. Der Boos hot dann aach vor uns Ruh'habt. Der Waldpark war iwwerhaupt unſer —— 7/ 'heert, wo mir emool die Röhr un dicke Schleich vun der Abortmaſchin, wo alle Monat vun der Schdrooß aus durch den Hausflur. in de Hof ins Abortloch gelegt worre ſin(damit ſe entleert werre) eenfach vunenanner gſchraubt hawwe, daß die ganz ſchdinkiſch Briih iwwer die Treppe geloffe is. E Kommentar is dodezu iwwerfliſſiſch... Sunſch ſin'mer de ganz Daag am Rhein ge⸗ So Haben die lieben Mädchen um die armen Buben geweint. „Räuberfeld“. Bloß wenn's oowends worre is un eener'ſacht hot, er hätt eewe'n ſchwarze Mann im Gebiſch'ſehe odder hinner'me Weideſchtumpf e komiſches, großes rotes Tier— dann ſimmer nit um alles mehr drin gebliwwe un hätte'ſchwore, daß mer faſchd Leewe gfange hätte, odder Welf odder was des vor Uuẽnge⸗ tüme halt geweeſe ſei kennte. Die Silwer⸗ pappel war ſchun e Ewigkeit weit weg un die Weg dort naus ware noch romandiſcher wie eewe, do war's wennigſchdens noch e Wildnis for ſo Reiwer wie mir un ſo reißende Diere. Wenn als nachds des morſch Holz uff m Bodde hot zu leichte aang'fange, hammer ſchwer die Hoſſe voll'habt un ware froh, widder ball den weiß Kalkbuckl vor uns'ſehe zu hawwe. Eemol ſimmer uffg'ſchriwwe worre vum Schitz, weil mer Weide⸗Erd for die Blumme 'holt hawwe. Die Eltere hawwe'ſacht, ſie deete den nit zahle, die Kerl mißte eenfach ins Gfängnis. Des hawwe nit bloß mir geglaabt, ſondern aach die Mädle, un die hawwe ſoo'n Herz for uns'habt, daß ſe bees gflennt hawwe bei denne verſchiedene Vädder un Midder, daß mer aach um des Gfäng⸗ nis rumkumme ſin. Viel mehr Schläg hätt uns lege. An der Britſch vnum Ruderklub. Wie oft hawwe ſe uns dort rausfiſche miſſe. Heit ſchdeht des ald Klubhaus noch wie'n verloſſener Graubart im Griene vum Schloßgaarde, aach der ſcheene Spore, der Rheinſpore, is in⸗ zwiſche zugſchitt worre. Des war im Winter de feinſcht Eislaufplatz for die Lindehöfler. Do hot ma als wennigſchdens aach richdiſch eibreche kenne un hot's junge Leewe riskiere kenne. Is des heit vielleicht aach was im Winter, der Tennisplatz am Ring, der zugfrorene, iwwer⸗ ſchbritzte Verloowungszwinger? Jetzt hab ich doch nix verzählt, was ich ſaage hab wolle. Der Fade hot ſich widder emool annerſchwohii gewickelt, wie ich gewollt'habt hab. Awwer des det jetzt forr heit zuviel werre. Wenn's die hoh Redaktion erlaubt, bring ich des klee Gſchichtl's näggſchd Mool ganz allee, des Gſchichtl, wie mer zum erſcht Mool geraacht hawwe. Wenn ihr des geleſe habt, dann werd'er aach wiſſe, woher des Wort„blotze“ kummt, wemmer in Mannem un uff'm Lindehof des Raache meent!“ Dodavun's näggſchd Mool. Heil Hitler! (Fortſetzung folgt.) ler, aber oft erſt auf recht erheblichen Umwegen ihren Beſtimmungsort erreichen. Es begegnete ebenfalls allgemeinem Intereſſe, als man darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß Paket⸗ karten ſeparat mit Briefen uſw. befördert wer⸗ den und erſt wieder am Ziel mit ihrem Paket zuſammentreffen. Dieſe getrennte Beförderung iſt gleichzeitig eine ziemlich ſichere Kontrolle und ſchließt das Verlierengehen einer Sendung faſt völlig aus. 150 000 Briefe und Karten gehen tagtäglich durch die Hände der Angeſtellten; dieſe eine Zahl läßt plaſtiſch die gewaltige Auf⸗ gabe vor Augen treten, deren exakte Ausfüh⸗ rung keine geringen Anforderungen an das Per⸗ ſonal ſtellt. Fernerhin iſt der Poſt noch eine beſondere Zeitungsſtelle angegliedert. von wo aus ſämt⸗ liche nach auswärts gelangenden Mannheimer Tageszeitungen regiſtriert, geſondert und den Empfängern zugeſtellt werden. Es mag noch der Erwähnung wert ſein, daß der Poſt eigene Schloſſer⸗, Schreiner⸗ und tech⸗ niſche Werkſtätten unterſtellt ſind, außerdem eine Batteriewerkſtätte, in der Queckſilberdampf⸗ die Ladung der für die täglichen edarf benötigten Batterien beſorgen. Daß auch hier, wie überall, die fortſchrei⸗ tende Mechaniſierung ihre Opfer gefordert hat, iſt nach Kenntnis der Verhältniſſe erklärlich; es iſt aber als erfreulicher Umſtand zu ver⸗ buchen, daß man dieſe Rationaliſierung ſoweit wie möglich einzudämmen ſucht, in verſtänd⸗ nisvollem Mitgefühl denen gegenüber, die ſonſt notgedrungen den Neuerungen wieder weichen müßten. Alles in allem hat dieſer 2ſtündige Rundgang ſeinen Zweck ſicherlich vollauf erfüllt: Neues Wiſſen zu vermitteln und bei jedem auch für Unternehmungen. die außerhalb ſeines Wir⸗ kungsbereiches liegen, Verſtändnis zu*— Entlaſſungen aus dem Schuldienſt Karlsruhe, 8. Juli. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die nicht ariſche Haupt⸗ lehrerin Gertrud Morgenthal und der nicht ariſche Hauptlehrer Löb Hanauer, beide an der Volksſchule in Mannheim, wurden auf Grund des § 3 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums vom 7. April 1933 in den Ruheſtand verſetzt. Der Jude iſt unſer Unglück! IWEMITDASTE Schöne ZAHNE hastel — ſind wie der Schaum edler Weine, der auch nur von„Auserwählten“ erkannt werden kann. Doch zur Kernfrage: wer herrſcht und wer iſt untertan? Herrſcht der Menſch oder die Er⸗ ſcheinung? Iſt dieſe Malerei Selbſtzweck oder Mittel zu einem weit über allen Gegebenheiten liegenden Zweck? Uns will ſcheinen, als ſeien dieſe Maler ganz dem Stoffe untertan, als ſeien ſie bezaubert und gefangen, als hätten ſie in ihrer jauchzenden Vermählung mit der Welt ihre Perſönlichkeit, ihr ureigenſtes, ſchöpferiſches Sein aufgegeben. Es iſt als ſänge aus ihren Bildern der Schwanenſang einer ſterbenden Epoche. 65 zeigt ein ſehr weiſes Verſtändnis, daß die Ausſtellungsleitung auch diejenige Gruppe zu⸗ ließ, die von außen geſehen leichtfertig„Bolſche⸗ wiſten“ genannt werden könnten. Was ſagt hier dieſer Name? Und was der ganz am Problem vorbeigehende Einwand, dieſe Leute— z. B. Helene von Heyden und Rudi Bärwind ollten erſt mal malen lernen? Malen können ſi wie jeder andere. Aber Glaub en ſchen⸗ ken müſſen wir ihnen. Es ſind Symbole wehe⸗ ſter Verzweiflung, Aufſchreie und Klagerufe. Und wenn Vorwürfe gemacht werden dürfen, ſo nur wegen der inaktiven Verzagtheit und des fataliſtiſchen Sich⸗gehen⸗laſſens. Hier an Malern muß ſich der Sinn der gläubigen und tätigen Gemeinſchaft verwirklichen. Sie müſſen lernen, Glauben gewinnen, aus der Art ihres Führers und Betreuers Kurt Lauber, der in ſouveräner Meiſterung des Stoffes immer zur Idee durchſtößt und reif aus dem Geiſtigen ſchafft. Laubers Menſchen ſind wieder wieder echte Wan⸗ rer zwiſchen zwei Welten. de Sie— 555 Glauben Otto Scheffels lernen, der aus einer ergreifenden Liebe zur Kreatur geſtaltet. Und ſie müſſen ſich Glauben ſchöpfen aus den Bildern Hermann Kun⸗ z e s. Bärwind und Kunze.: es ſind die Grenzpfähle zweier Seelenräume. Dort die Welt' als Chaos, der. Ver⸗ zichtleiſtung und der Auflöſung, aber hier ein gotiſches Aufwachſen und Ueberwinden, Einordnen des Menſchen in das Ueberdimen⸗ ſionale. Die drei Ehrfuchten das deutſchen dieſen ein Menſchen finden Hes hier in erhabener Form. Kunze dient in Demut dem Wirklichen, ver⸗ lebendigt mit der Liebe eines Adalbert Stifters die Natur, nähert ſich brüderlich dem Kleinen in der Schöpfung— ſtets aber mit der Würde und dem Stolz des Menſchen, nie ſich ver⸗ lierend, immer in ſicherer Diſtanz. Kunze öffnet die weiten Tore des Ewigen, er läßt Licht von oben einſtrahlen, er läßt Gott als die Wirllich⸗ keit der Liebe, des Geiſtes und der Schöpfung ahnen. Er gibt den Idealraum des deutſchen Menſchen, eine Welt der Würde und männ⸗ lichen Stolzess; er malt die ſchwere deutſche Erde, die durch das Lebendige des Werdens mit dem Himmel verbunden iſt. Kunze iſt der deut⸗ ſcheſte der Mannheimer Maler. Nalionallhealer Die mit großem Beiſall aufgenommene Ko. mödie„Freie Bahn dem Tüchtigen⸗ von Hinrichs gelangt am Mittwoch, 12. Juli, als Abſchluß der Spielzeit des Schauſpiels zur Aufführung und wird zu Beginn der kommen⸗ den Spielzeit wieder 1 e 5 Die Oper ſchließt die Spielzeit, die im Zei⸗ chen des Richard⸗Wagner⸗Gedächtniſſes ſtand, mit zwei Wagner⸗Werken, den„Meiſter⸗ fingern von Nürnberg, am Sonntag (muſikaliſche Leitung Philipp Wüſt) und dem Holländer“ am Dienstag (muſika iſche Leitung Dr. Ernſt Cremer). Am Donnerstag beginnen die Serienauffüh⸗ rungen von Zellers Operette„Der Vogel⸗ händler“ in der neuen Münchener Bearbei⸗ tung unter muſikaliſcher Leitung von Karl Klauß und unter Regie von Richard Dornſeiff. Ausſtattung nach Entwürfen von Dr. Eduard Löffler. Kommende Mannheimer Uraufführungen Intendant Friedrich Brandenburg at für das Nationaltheater Mannheim zur alleinigen Uraufführung in der kommenden Spielzeit er⸗ worben: Die Komödien„Suſanne oder der Menſchenſchutzverein“ von Robert Walter und„Der Krakeeler“ von Joer⸗ die Dichtung„Der verlorene ohn“, eine Neugeſtaltung des bibliſchen Motivs als moderne Legende, von Eduard Reinacher und das Volksſtück von Otto Rom⸗ bach„Der Münſterſprung“, eine Drami⸗ tiſierung des hiſtoriſchen Stoffes vom Schnei⸗ der von Ulm, der das Fliegen probiert hat. Die Oper„Frau Schlange“ von Alfred Caſella wird noch in dieſem Herbſt im Natio⸗ naltheater Mannheim zur deutſchen Urauffüh⸗ rung gebracht werden. In der am Sonntag von.20—10.10 Uhr vom Nationaltheater gemeinſam mit dem Süddeut⸗ ſchen Rundfunk veranſtalteten Vaterländi⸗ —.—— Weiheſtunde gelangen durch das ationaltheaterorcheſter unter Leitung von Dr. Ernſt Cremer die Suite-dur von J. S. Bach in der Bearbeitung von Max Reger und die Romantiſche Ouverküre Opus 16 von L. Thuille zur Aufführung. Eine Kritik über den Geſangswettſtreit in Rauenberg Wie bekannt, beteiligte ſich der Männergeſangver⸗ ein Mannheim⸗Sandhofen an dem Geſangswettſtreit des„Sängerbund Rauenberg“ am 11. Juni 1933. Hierzu iſt jetzt folgende Kritik im Namen des Preis⸗ gerichts von Hugo Lutz, einem Preisrichter, einge⸗ troffen: 1. Volkslied:„RKätſel“ von J. Werth. Das war eine ganz prächtige Leiſtung, ſchöner und beſſer kann ein Verein das Lied nicht mehr vortragen. Alle Diſziplinen konnte ich mit der höchſten Ziffer(8) zenſtieren. Mit dieſem Lied hat ſich der Verein eine dankbare Aufgabe geſtellt und ſie einzig ſchön, ſogar hervorragend ſchön gelöſt! Alle Diſziplinen laſſen nachhaltigſte Geduldarbeit verraten! Bravo! 2. Preislied:„KNacht auf dem Meer“ v. Bau⸗ mann. Ebenſo hervorragend ſchön wie das Volks⸗ lied wurde auch dieſes ſchöne, echte Preislied zu Ge⸗ hör gebracht. Im Liede ſind manche Klippen und Schwietigkeiten, die der Chor ſpielend nahm. Die Ausſprache, Rhythmit, Dynamik wies eine ſchlacken⸗ loſe Klarheit auf. Auch die Aufführung war ſehr gut. Der Chorkörper klingt vortrefflich, er beſitzt eine An⸗ zahl wertvoller choriſtiſcher Eigenſchaften, die eine eminent exakte Feile ſeitens des Leiters voraus⸗ ſetzen, die gleichzeitig den Vortrag des ſchönen Chores zu einer abgeſchloſſenen„Spitzenleiſtung“ ſtempelten, — die Dirigent und Sänger mit Recht ſtolz ſein nnen. Der unzerzeichnete Preisrichter hat die ſeltene, aber hier um ſo angenehmere Pflicht, ein Loblied zu fingen, ſowohl dem ſo tüchtigen Dirigenten Herrn Adam, als auch den dem Männergeſange mit ſo viel Fleiß und Ausdauer oblegenen Sängern, in der Annahme, daß der Verein dadurch keineswegs den Pfad der Beſcheidenheit verlaſſen wird. Die innere Befriedigung der Sänger über die mit großer Arbeit aufgebaute Chorleiſtung wird immer Grundlage dafür bleiben müſſen, die höchſten Ziele zu eigen zu machen. Herzlichen Glückwunſch zu dieſer ausgezeichneten Leiſtung. Für das Preisgericht: Hugo Lutz, Heidelberg, Werderſtr. 18. Tageskalender Nationaltheater:„Die Nürnberg“ von Richard Wagner. 18 Uhr, Roſengarten:„Alt⸗Heidelberg“, Schauſpiel von Meyer⸗Förſter. Bühnenvolksbund. 20 Uhr. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung. Kleinlunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett. 20.15 Uhr Gaſtſpiel Engelbert Mildes Künſtlerſpiele, Dresden. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr Wies⸗ baden, Biebrich, Rüdesheim, Aßmannshauſen und zurück;.40 Uhr Speyer und zurück; 12.00 Uhr Worms und zurück; 14.30 Uhr Speyer, Germersheim u. zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt, 2/ Std., Worms und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: Um.00 Uhr: Weinheim(Bergſtr.), Bensheim, Darmſtadt, Wies⸗ baden, Bad Schwalbach, Bad Naſſau, Bad Ems, Niederlahnſtein, Koblenz, Boppard, St. Goar, Ba⸗ charach, Bingen, Mainz, Oppenheim, Worms, Mann⸗ heim.— 14.00 Uhr: Bad Dürkheim, Iſenachtal, Frankenſtein, Lambrechter Tal, Neuſtadt, Gimmel⸗ dingen, Mannheim. Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Friedrichspark: Große„Italieniſche Nacht“. Ständige Darbietungen. Städt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Naturalienkabinett im Schloß: 15—17 Uhr geöffnet. Stüvt. Kunſthalle: 11—11.30 und 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellung von Werken Mannheimer Bildhauer und Künſtler. Ferner werben gezeigt Max Klingers „Intermezzi“, eine Folge von 12 Radierungen. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Moderne Kunſt. Muſeum für Natur⸗ und Völlerkunde im Zeughaus: 11—13.30 und 15—17 Uhr geöffnet. Meiſterſinger von Miete D.— ——— ſollte ſie alter de Sache w Man unweit! Heide Die Feu willige gegen 5 etwa ſec ſtört. E angrenz Geſchü Karl L geſchäft, jähriges Jubilar hoffen,! dienter? E. K. kreuzban Pg ſetzer ärz di 2. Iſt es Benabte ezahlu Antwe im Beſit ein Mat Weg zu der Mür auch auf ſeinen 9 entſcheid nauere 2 F. B. Rampfbi Rangab; Antwe gruppen! ge piegel 1 abzeichen A. W. nimmt 3 Mannhe banner“ ſich jetzt! Heidelbe und bete Redner in Heide M. M. 53.— R eine ihm 48.— R5 zuweiſen es beſteh zwingt, auszugel P. T. bindunge heim? wort: die RS Hanſe. Rheno⸗N mer. Zu Verbindt 1913 01 Tellermi Frau Bamnenſt feſtgeſetzt weiſt da richtig g ſich am b Sie dort C.., heißt es, ſilberne Mannhei Sturmri dies ang kenkreuzl Antwo Kordel a ter aufw lenwarte tung Ba an Stell riemen. banner“ ——— C * 111 1988 zan Schleich nat vun r. in de amit ſe ſchraubt iwwer dodezu hein ge⸗ b. Wie e. Heit loſſener e, aach is in⸗ inter de Do hot eibreche ine. Is er, der iwwer⸗ h ſaage emool 'habt werre. ing ich z allee, jeraacht werd'er kummt, jof des Berufs⸗ uheſtand lied zu Herrn ſo viel in der egs den innere r Arbeit ge dafür machen. ꝛichneten r. 18. 9 7. e D. piel von t. 20.15 erſpiele, Wies⸗ nachtal, Zimmel⸗ öffnet. zeöffnet. uer und klingers gen. 15—17 ughaus: Hahrgang 3. Nr. 168. Seite 7 ienenennen. Sonntag, 9. Juli 1933 Ein neuer Shandal um Maiſch Wie wir n, ſoll der preußiſche i Göring am Freitagahend auf Vor hläg des preufiſchen Khertekausſchufjes ben zuletft am Mannheimer Nationaltheater tätig geweſenen Intendanten Herbert Maiſch zum Generalintendanten der Städtiſchen Bühnen in Breslau ernannt haben! Das hat gerade noch gefehlt! Herr Maiſch ſollte ſich merken, daß wir nicht mehr im Zeit⸗ älter der jüdiſchen Allmacht leben. Ueber dieſe Sache wird noch eingehend zu reden ſein! Waldbrand Mannheim, 9. Juli. galen mittag hrach unweit des Kinderheims in Richtung Forſthaus Heide in Stadtwald 11/) ein Waldbrand aus. Die Feuerwehren der Umgebung und der Frei⸗ willige Arbeitsdienſt rückten an und konnten gegen 5 1* den Brand e Es wurden etwa ſechs Hektar eines 20jährigen Waldes zer⸗ ſtört. Eine Branpwache blieb zurück, um den ängrenzenden Hochwald zu überpachen. Geſchäftsjubiläum. Unſer Parteimitglied, Herr Karl Lorenz, Spenglerei— Inſtallations⸗ geſchäft, Waldhofſtraße 4, feiert heute ſein 25⸗ jähriges Geſchäftsjubiläum. Wir enthieten dem Jubilar unſere herzlichſten Glückwünſche und hoffen, daß auch ſeinem Geſchäfte ein wohlver⸗ dienter Aufſtieg kommen möge. Briefkaſten E. K. Mhm. 1. 2 ein Inſerent im„Halen⸗ kreuzbanner“ neben ſeinen Namen das Wort 9 ſetzen, wenn er ſich erſt im April bzw. Ende ürz dieſes Jahres bei uns angemeldet hat? 2. Iſt es ſtatthaft, daß ein Geſchäftsmann neben feinem Handwerksbetrieb noch als Lehrer gegen Bezahlung in der Gewerbeſchule tätig iſt?— Antwort: 1. Als Pg. gilt nur derjenige, der im Beſitze der Münchner Mitgliedskarte iſt. Da ein Mann, der erſt im März oder April den Weg zu uns gefunden hat, noch nicht im Beſitz der Münchner Mitgliedskarte ſein kann, darf er auch auf Inſeraten nicht das Wort Pg. hinter ſeinen Ramen ſetzen. 2. Um die zweite Frage entſcheiden zu können, müſſen Sie uns noch ge⸗ nauere Angaben machen. „B. Mhm. Darf ein Ortsgruppenleiter de unde des gewerblichen Mittelſtandes Rangabzeichen tragen? Wenn ja, welche?— Ankwort: Ordnungsgemäß beſtellte Orts⸗ gruppenleiter dürfen das Rangabzeichen eines ellenwartes tragen.(Zwei Winkel am Kragen⸗ piegel und am linken Oberarm das Partei⸗ abzeichen im hochgeſtellten ſchwarzen Quadrat.) A. W. Mhm. Welches Amt und welche Würde nimmt jetzt der frühere Ortsgruppenleiter von Mannheim und Gründer des„Halenkreuz⸗ banner“ Pg. Karl Lenz ein? Wo befindet er ſich jetzt?— Antwort: Pg. Karl Lenz iſt in Heidelberg als Hauptlehrer tätig. Er iſt.d. R. und betätigt ſich zurzeit im Gau Ausland als Redner(insbeſondere Schweiz). Pg. Lenz wohnt in Heidelberg, Goerheſtraße 5. M. M. Mhm. Iſt ein Poſtbeamter, welcher 53.— RM. Wohnungsgeld erhält, berechtigt, eine ihm nachgewieſene Wohnung, welche nur 48.— RM. koſtet, mit der Begründung zurück⸗ zuweiſen,„ſie ſei ihm zu teuer“?— Jawoh I, es beſteht keine Beſtimmung, die einen Beamten zwingt, unbedingt ſo viel für ſeine Wohnung auszugeben, wie er Wohnungsgeld erhält. P. T. Mhm. Welches ſind die älteſten Ver⸗ bindungen an der Handels⸗Hochſchule Mann⸗ heim? Welche Farben tragen ſie!— Ant⸗ wort: Die beiden älteſten Verbindungen ſind die RSC.⸗Corps Rheno⸗Nicgria und Hanſea. Beide ſind im Jahre 1909 geſtiftet. Rheno⸗Nicaria trägt weiße, Hanſea rote Stür⸗ mer. Zu den heiden kommt dann als drittälteſte Verbindung die freie Verbindung Arminia, die 1913 geſtiftet wurde. Arminia trägt violette 2 Tellermützen. zrau., Mhm. Meine Tochter iſt bei einer Dalnenſchlierbekin in der Lehre. Im Lehrver⸗ trag iſt vereinbart, daß meine Tochter die Sätze der Handwerkskammer“ bekommt. Kann die Lehrmeiſterin an Stelle dieſer Sätze die Sätze der Innung, welche niederer ſind, zahlen? Wie hoch ſind die Sätze der Kanmer?— Ant⸗ wort: Maßgebend iſt der Lehrvextrag. Wenn Sie dort vereinbart haben, daß Ihre Tochter die Sätze der Handwerkskammer bekommt, dann haben Sie bzw. Ihre Tochter einen rechtlichen Anſpruch darauf. Die Sätze der Kammer be⸗ tragen zurzeit im 1. Lehrhalbjahr—.— RM.; 2. Halbj..50 RM.; 3. Halbj. 1— RM.; 4. Halb⸗ jahr.50 RM.; 5. Halbjahr.50 RM.; 6. Halb⸗ ahr.50 RM. und 7. Halbjahr.— RM. Wenn die Mannheimer Damenſchneiderinnung Sätze feſtgeſetzt hat, die noch niedriger ſind, dann be⸗ weiſt das nur, daß dort offenbar noch nicht richtig gleichgeſchaltet worden iſt. Wenden Sie ſich am beſten einmal an die NSBoO und tragen Sie dort nochmals den Fall vor. C.., Mhm. In der Dienſtvorſchrift der PO. heißt es, 05 der Blockwart an der Mütze eine ſilberne Kordel i Mannheim an Stelle dieſer ſilbernen Kordel ein Sturmriemen getragen werden muß? Wer hat dies angeordnet? Iſt die Anordnung im„Ha⸗ lenkreuzbanner“ bekannigegeben worden?— Antwort: In Mannheim darf die ſilberne Kordel an der Mütze nur vom Orxtsgruppenlei⸗ ter aufwärts getragen werden. Block⸗ und Zel⸗ lenwarte tragen, laut Rundſchreiben der Gaulei⸗ tung Baden vom 19. Oktober 1932 Nr. 13/2, an Stelle der ſilbernen Kordel einen Sturm⸗ riemen. Das Rundſchreiben iſt im„Hakenkreuz⸗ trägt. Iſt es richtig, daß in broßſtadtpfarrei Herz⸗Zeſu Monnheim Feſtgedanken zum Jubiläumskag Wenn heute die erz⸗Jeſu⸗Pfarr⸗ gemeinde das Feſt ves Zöflörigen Prie⸗ ſterjubiläums von Stadtpfarrer Karl Fer⸗ dinand Schäfer 3435 begeht, erinnert ſie ſich einer 60jährigen Geſchichte der Großſtadt⸗ ſeelſorge in den früheren Neckargärten, aus denen ein reiches Leben in den letzten Jahr⸗ zehnten entſproſſen iſt. Bereits im Jahre 1873 zählte dieſe Gemeinde 500 Katholiken, die von der unteren Pfarrei aus verſehen wurden. die Initiative des damaligen Stadtpfarrers Winterroth erhielt dieſe junge Pfarrſeelſorge in der Lauren⸗ tiuskirche ein eigenes Gotteshaus. Die Ku⸗ ratie wurde mit Hilfe einer Stiftung von 12000 RM. von Frau Thereſe Müller 1889 er⸗ richtet. Die neue Herz⸗Jeſukirche wurde 1902/1904 erbaut. Die Katholikengemeinde mußte ſich bald vor die Rotwendigkeit ſtellen, Ir weitperzweigtes Pfarrgebiet abzutreten. Dies geſchah mit dem Neubau eines weiteren Gotteshauſes St. Bonifati us in der Rek⸗ karſtadt⸗Oſt, das 1913 errichtet wurde. Damals zählte die Neckarſtadt insgeſamt 15000 Katho⸗ liken, von denen 4000 an die neue Kuratie ab⸗ getreten wurden. Nach einer Zeitſpanne von zehn Jahren wurde die Herz⸗Jeſukirche Mutter⸗ —— een, Erhielt doch der Er⸗ lenhof 1932 die ſchöne und neuzeitlich erbaute St. Nikolauskirche, die eine Seelenzahl von 3000 hat, Trot diefen Abtrennungsgebie⸗ ten iſt heute noch die Herz⸗Jeſupfarrei das größte Pfarrgebiet des Stadtdekanates, ſwie ja überhaupt die Stadt Mannheim zu den grötzten katholiſchen Dekanaten der Erzdiözeſe reiburg gehört, Sie hat immer noch 14000 eelen zu betreuen. Die alte Laurentiuskirche wurde nach der Er⸗ richtung der neuen Herz⸗Jeſukirche in ein Laurentanium umgewandelt. das heute noch charitativen Zwecken dienlich iſt. Der Hochaltar iſt ein wunderbares Meiſterwerk aus der Künſtlerwerkſtätte von Alfred Mar⸗ mon in Sigmaringen. Er wurde zum Jubi⸗ läumstag in der vergangenen Woche von Gebr. Schwarz aus der Schwetzingerſtadt fachmän⸗ niſch und ſtilgerecht neu aufgearbeitet und ver⸗ goldet. Der Muttergottesaltar war ein Werk des Künſtlers Albrecht aus Schwetzingen, während die St. Joſe p 5 ruppe von Holz⸗ ſchnitzerei aus den Werkſtätten des bekannten An Valentin aus Offenburg ſtammt, Die ünfter A der Dekengemälde würde von dem Künſtler Waliſcheck aus Karlsruhe ſehr ge⸗ diegen gefertigt. Neben dem Gotteshaus iſt der Kaiſekgarken als das katholiſche Gemeinde⸗ haus Mittelpunkt des Gemeindelebens gewor⸗ den. Er wurde im Jahre 1900 der Pfarrei überlaſſen. Eine große Förderung fand die Be⸗ treuung der in Zählt doch heute die Ge⸗ meinde vier Volkskindergärten und zwei Frö⸗ belſche Kindergärten, in denen eiwa 500 Kinder von Riederbronner⸗Schwveſtern täglich mit Liebe und Sorgfalt beaufſichtigt werden, Zwei Spiel⸗ plätze ſorgen in der. für die nötige Spiel⸗ und Sportbetätigung der Kinder, In der Caritas A Hunderte von Arme und Kranke, Bedürftige und Erwerbsloſe Hilfe und Unterſtützung. Von einem wird be⸗ richtet, daß namentlich in der Winterhilfe eine 22394 Menge von Genußmitteln an die Notlei⸗ enden verieilt worden ſind, Allein an Weih⸗ nachten erhielten 700 Familien und 110 allein⸗ ſtehende Frauen Weihnachtspakete mit allerlei nützlichen Sachen. So hat ſich im Laufe der Jahrzehnte ein tiefes und bleibendes Waes Leben in der Neckaxſtadt entwickelt. Drei wuchtige und herr⸗ liche Bauwerke tiefgläubiger Kunſt ragen in die Höhen und künden von dem Blühen und Gedei⸗ hen von Religion und Leben, Dankbaren Her⸗ ens ſchauen heute an dem bedeutungsvollen eſttag die drei Pfarrgemeinden auf die ver⸗ Frſerder Jahrzehnte zuürück, wiſſend, daß eine K und Hingabe erforderlich ge⸗ weſen iſt, bis aus kleinen Anfängen fene die Blüte einer großen Gemeinde gewachſen iſt. Feſttagsgeläute kündet einen ſeltenen Freuden⸗ tag, es will aber auch die Menſchen gemahnen, ſich zu erneuern und ſich der großen Aufgabe nicht zu entziehen, Kirche und Gemeinde über alle Engheit und Eigenperſönlichkeit zu ſetzen, zum Gemeinwohl und zum Dienſte am Nächſten, —————————————————— Nazimädel, Darf ein Lehrer, der jetzt erſt im März oder April der Rs acz beigeirelen iſt, Uniform tragen, wenn er nicht der SS, SA uſw. angehört? Er hat jedoch ein Amt in un⸗ ſerer Schulzelle.— Antwort: Uniform darf nur ein Parteimitglied tragen. Parteimitglied iſt, wer die Münchner Mitgliedskarte erhalten hat. Ausnahmebeſtimmungen gelten nur für SA⸗ und SS⸗Anwärter, nicht aber für die Amtswalter der Hilfs⸗ oder Nebenorganiſatio⸗ nen(Kampfbund, NSBoO uſw.). Künftighin er⸗ warten wir aber, daß ein Nazimädel ſeinen Na⸗ men nennt, umſomehr als alle Anfragen im Briefkaſten durch das Redaktionsgeheimnis ge⸗ ſchützt ſind. g. 1890, Mhm, Ich bin nicht in der Lage, meine Verſicherungsprämie zu bezahlen und Reichsmark 80.— rückvergütet. Wie hoch iſt müſſen genauere Angaben machen. Wenden Sie ſich am beſten direkt an Pg. Direktor Fritz Berck von Ma,ainfähäpdiſchn. Verſicherungsanſtalt in Mannheim, D 5, 1, Zeughausplatz, der Sie gerne beraten wird. W.., Mhm. Die Stadtverwaltung unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen hat durch ortspoli⸗ zeilichen Erlaß die Erfriſchungsxäume, Lebens⸗ mittelabteilungen üſw.⸗ in äuſern geſchloſſen, ohne daß ein diesbezügliches Reichs⸗ oder Landesgeſetz dieſe Maßnahmen ſanktio⸗ niert. Warum geſchieht dies nicht auch in SS2 Kreisleitung Mannheim Am Montag, den 10. Zuli 1933, abends 88⁰ Ahr im Nibelungenſaal des Städt. Roſengartens al Mula- Zeluunin Es ſpricht: Reichsſtatthalter Gauleiter u Robert Wa gne über das Thema: „De Ugtlanalfozialiſtiche Revoluion Erſcheinen ſämtlicher Parteigenoſſen u. Parteigenoſſinnen iſt Nflicht. Kartenvertrieb nur durch die Ortsgruppen und Antergruppen; Karten für Erwerbsloſe nur an der Abendkaſſe. Ankoſtenbeitrag 20 Pfg., Erwerbsloſe 10 Pfg., zuzüglich ſtädtiſcher Einlaßgebühr. Einmarſch der geſamten SA, SS, HJ und Po. Muſikaliſche Darbietungen der standartenkavelle 171 und der 66Kapelle. Die Kreisleitung. der Zinsfuß— Antwort: Sie — Mannheim— Antwort: Daß die Erfri⸗ ſchungsräume und Lebensmittelläden in zwei Ludwigshafener Warenhäuſern geſchloſſen wur⸗ den iſt richtig. Wir möchten Ihnen aber Ds empfehlen, mit der Behauptung, ein diesbezügl. Reichs⸗ oder Landesge 40 würde dieſe Maßnahme nicht ehr vor⸗ ſichtig zu ſein, umſomehr als ſie offenbar gar nicht die Gründe, die zu dieſer Maßnahme ge⸗ Mon haben, kennen. Wenn es bei uns in annheim angebracht iſt, dann wird auch bei uns zugegriffen werden. „ Pf., Neckarau. Wenn ich den dringenden Verdacht habe, daß in einer. etwas porgeht, was gegen die beſtehenden Geſetze ver⸗ 5 kann ich dann veranlaſſen, daß mein erdacht e wird?— Antwort: awohl, hierzu ſind Sie ſogar als guter Deut⸗ cher verpflichtet. W. 12 Schriesheim. Die Anfrage eignet ſich nicht ür“die Beantwortung im Br— Wenden Sie ſich an einen Rechtsanwalt oder wenn Sie Pg. ſind, an die Rechtsſtelle beim Kreis Mannheim, A. Pf., Feudenheim, 1. Iſt der Reichsverband Deutſcher. mer, die von Mini⸗ er Dr. Goebbels, Zt. fehiige Vertretung ex NS.⸗Rundfunkhörer? Wo Filchein der RS.⸗Funk und wie iſt ſeine Anſchrift!— Ant⸗ wort; 1, Jawohl, 2. 4 NS.⸗Funk erſcheint in München. Die Anſchrift lautet: Schriftlei⸗ tung A e ünchen, Schellingſtr. 39, Die uns überlaſſene Quittung bitten wir in unſerem Sekretariat in 1 zu nehmen. M. W. Oeſterreich.%0 beſitze in Oeſterreich eine Fremdenpenſion. Durch die Grenzſperre liegt mein Betrieb vollſtändig ſtill, ſo daß ich meine Aante g nicht mehr zahlen kann und man mir mit Klage und— gedroht hat. Was kann ich dagegen tun! Wann wird die Sperre, die unſer Gewerbe außer⸗ ordentlich hart trifft, aufgehoben!— Ant⸗ wort: Verſuchen Sie dur erhandlungen zu erreichen, daß die Klage zurückgezogen und Ihnen geſtattet wird, Ihre Schuld in kleineren Raten abzutragen. Wann die Grenzſperre wie⸗ der aufgehoben wird, kann heute noch nicht ge⸗ ſagt werden. Die Schärfe des Kampfes läßt aber darauf ſchließen, daß er bald zu Ende geht und die Grenzſperre bald wieder aufgehoben werden kann. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 9. Juli 1933 Mühlacker:.15 Bremer Hafenkonzert,.00 Zeit, Wetter, Nachrichten..25 Evangeliſche Mor⸗ genfeier..20 Vaterländiſche Weiheſtunde. 10.10 Katholiſche Morgenfeier. 11.00 Ulmer Münſterorgel. 11.30 Johann Sebaſtian Bach: „Barmherziges Herz der ewigen Liebe“. 12.00 Konzert. 13.15 Unterhaltungsmuſik. 15.00 Na⸗ tur⸗ und Liebeslieder. 15.30 Stunde der Ju⸗ „gend. 16.30 Großer Preis von Deutſchland für »Motorräder. Hörbericht von der Avus. 17.15 Mandolinenkonzert. 19,.40 Sportbericht, 19.50 Nicht ſoviel Pedal“, 20.25 Operettenkonzert. 22.10 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport, 23.00 Nachtmuſik,.45 des Südfunkorcheſters. Aheinwaſſerſtand W 17.7. 88 8. 7. 33 349. 347 Rheinielden. 35 316 Drossen. 2⁵8 2⁵⁰ 836 332 Maxau 538 520 Mannheiimern 441 428 Neckarwaſſerſtand 7. J. 88. J 6,7. 88 Ploehlingen—* Hellbrounn—— ae 85 78 Mannheim 0 0 0 0 434 420 Wettervorausſage für Sonntag ortdauer des ſchönen Wetters. Gemitter⸗ nelgung. Das lange Warten heit nun gufgehört, jetat kõnnen auch wir durch dos 1000-Mork- Ehestuondsdarlehen heĩraten.Sicherwerden wir ein zchönes kleim hesitzen, denn die wundervollen Möbel, die s0 billig weren, hoben wir bereits gekeuft im M Maanbeiner Mox aungsseiazsdrano Schwetzingerstraße 22. 24 Uber unverzinsliche Ehestandsdarlehen 16481 erhalten Sie gerne Auskunft. elhous banner“ nicht veröffentlicht worden. — — — 7— * * — 5 1 3. 447 105 „Hakenkreuzbanner“ Sonniag, 9. Juli 1938 Fahrgang 3. Nr. 168. Seite 8 Brief vom Rhein 3 Ein Rheinſchiffer erzählt Die Hakenkreuzfahne beherrſcht den Rhein. Sie grüßt und flattert von allen Plätzen des Rheinlandes. Vom Hitlerfelſen vor Aßmanns⸗ —3— von der Pfalz bei Caub, vom Stolzen⸗ els, von Ehrenbreitſtein, vom Rolandsbogen, von den vielen Burgen und Ausſichtstürmen. Die vielen Perſonendampfer, Schlepphoote und Frachtkähne führen die Hitlerfahnen! Die Franzoſen erlauben es den deutſchen Schiffen nicht, das Hakenkreuz im Straßburger Hafen zu hiſſen! Apas werden mit der Strafe belegt, daß das betreffende Fahr⸗ K* zwei oder ſogar drei Jahre lang nicht in en Hafen einfahren darf. Wir müſſen zwar auf dem Rhein die meiſt ver w ahrloſten Ranzſen Fagnen! und Schiffe mit ihren ranzöſiſchen Fahnen dulden und haben es auch zu ſpüren bekommen, wie ſie mit Hilfe ihrer Zu⸗ ſchüſſe von franzöſiſchen Städten, nach denen ſie ihre Räderboote benannt haben, wie Metz, eims, Straßburg, Paris uſw., der deut⸗ ſchen Schiffahrt Konkurrenz machen. Ein Schiffsverfrachter in Ruhrort hat erſt jetzt Kähne an die Franzoſen abgegeben, da die bei ihm anmachenden Boote auf Grund der Anwei⸗ ſung der NSBöo nicht unter 90 Pfennig per Tonne angenommen haben, die Franzoſen aber mit 80 Pfennig per Tonne einverſtanden waren. Zur Rechtfertigung des„nationalen“ Verhal⸗ tens dieſes Herrn wurde er zur Verſamm⸗ kung der RSBo eingeladen. Wer es n hat, national zu denken und zu handeln, dem muß es eben beigebracht werden! Vorerſt ziehen wir alſo am Hafenmund in Straßburg unfere Hakenkreuzfahne ein. Immer wieder denken wir, wieviel Aufſtieg und Kraft, wieviel Erfolg und Sieg muß dieſes Zeichen bedeuten, daß es unſer Erbfeind nicht ſehen kann. Dieſes Vor⸗ gehen der Franzoſen demütigt uns deshal) nicht, es beluſtigt nur. Nur wenn wir uns er⸗ innern, wie rankreich fanatiſch jubelte, als Brüning die SS und SA verbot, ſo möchten wir heute noch beſchämt unſere Hände vor das Geſicht legen »An der holländiſchen Grenze ſagte man uns, wir ſollten vorſichtig ſein, die Kommuniſten würden uns das Hakenkreuz herunterholen. Aber nichts derartiges geſchah. Mitflattern⸗ den leuchtenden durch Holland nach Rotterdam. Wo wir Gelegenheit haben, ſprechen wir über die Ereigniſſe in Deutſchland, wofür man ſich ſehr intereſſiert. Indeſſen hetzen die jüdiſchen Zei⸗ iungen gegen deutſche Waren. Die Inhaberin eines Tapetengeſchäftes erzählte uns, daß die Kunden durch den Einfluß der Zeitungen, beim Einkauf nur holländiſche Fabrikate haben woll⸗ ten. Sie weiſe aber immer darauf hin, daß nur die deutſchen Tapeten garantiert lichtecht und deshalb empfehlenswert ſind! Solch ein überzeugtes Lob deutſcher Werkarbeit —im Ausland zu hören, erfüllte uns mit Stolz zund Freude. Unſeren Volksgenoſſen der Arbeit ⸗möchten wir zurufen: Seht wie deutſche Werk⸗ arbeit ſich durchſetzt, trotz jüdiſcher Heize! Die Rotterdamer Warenhäuſer haben deutſche Angeſtellte entlaſſen. Aber in den ee iſt Hitlers„Mein Kampf“ ausgeſtellt. Bolland leidet immer merklicher unter der Weltkriſe. Geradezu gruuenerregend wirken die in beſonderen Häfen in Reih und Glied veran⸗ kerten faſt noch neuen Seeboote, auf denen Wachtmänner ihren langweiligen Dienſt ver⸗ ſehen. Es fehlt an dem notwendigen Ladegut, daß ſich dieſe Millionenwerte rentieren könnten! In der Stadt ſelbſt ſind ganze Viertel zu ver⸗ mieten oder zu verkaufen. Wohnungen, Büros, Lagerräume. Die Metzgergeſchäfte ſind in Rotterdam meiſt jüdiſch. Es iſt uns tatſächlich aufgefallen, und wir haben geradezu darauf Jagd gemacht, die uden dabei zu beobachten, wie ſie intereſſiert über die Zeitungen gebeugt, ſichtlich bekümmert die Nachrichten aus Deutſchland verfolgten. Wir beobachten aber auch die auf den Kanal⸗ und Rheinkähnen meiſt in Wind und Regen arbeitenden Schiffer und Matroſen, ob ſie nun Eigentürmer oder Angeſtellte ſind, wir wiſſen um das mühſelige Arbeiten der Maſchiniſten und Heizer auf den kleinen und großen Booten, wir kennen das viele Mitarbeiten der Frauen und wiſſen, daß auf all dieſen Plätzen keine Juden ſind. Der Jude arbeitet nur da, wo es ſich weit beſſer rentiert. Es iſt doch ſprichwört⸗ lich, daß der Jude nicht auf das Waſſer geht. Rur um das Speditionsgeſchäft in der Rhein⸗ ſchiffahrt hat er ſich entſchieden angenommen, um Beiſpiel auch um die oberſte Stelle auſ den Rheinbauamt in Mannheim(Oberbaurat Baer). Wo ſoll dieſer Mann nun praktiſche Erfahrun⸗ gen herhaben? Aus Mitleid mit dem Deutſchen, dem Chriſten, muß man den Juden bekämpfen. Der Jude, der kein Bauer iſt, kein Schiffer, kein Fahnen fuhren wir Sehwelzinger Becbachfer Pfälzer Jugendkreffen Beleuchtung im Schwetzinger Schloßgarten Zum dritten Male wird am heutigen Sonntag im Schwetzinger Schloßgarten das Pfälzer Jugendtreffen abgehalten. Wenn in den Vorjahren mehr als 1500 Jugendliche daran teilgenommen hatten, ſo erwartet man in dieſem 355. noch einen weit ſtärkeren Beſuch. ei der Weiheſtunde auf dem Schloßplatz am Vormittag wird der Landesjugendführer Pg. Friedhelm Kemper ſprechen. Nach einem Umzug durch die Stadt wird die Jugend von 3 bis.30 Uhr den Schloßgarten mit einem frohen Treiben erfüllen. Die Sing⸗ gruppen werden zu einem Wettſingen um Wim⸗ pelbänder des Gaues Baden für DIh antreten, der Bund deutſcher Mädels und andere Grup⸗ pen werden Volkstänze zeigen. Unter der rieſi⸗ gen Kaſtanie am Schloß wird ein kleines Or⸗ cheſter ſich und anderen zur Freude alte und neue Weiſen erklingen laſſen. Vor dem Minerva⸗ tempel werden Spielgruppen Hans⸗Sachs⸗ Schwänke aufführten, am Merkurtempel werden Szenen aus„Wilhelm Tell“ geſpielt. Um 5 Uhr wird am Apollotempel ein Kinderballett von 60 Mitwirkenden nach Mozartſcher Muſik ein Ro⸗ kokoſpiel tanzen, das ſchon wiederholt das helle Entzücken der Zuſchauer hervorgerufen hat. Ein Schlußgeſang an der Hirſchgruppe beſchließt den Nachmittag. Um.30 Uhr wird der Eckartbund Schwetzingen auf der Freilichtbühne am Mer⸗ kurtempel ein Spiel aus dem Freiheitskampf der Niederländer„Berg op Zoom“ aufführen. Den Höhepunkt wird die ganze Veranſtaltung aber am ſpäten Abend finden, wenn das Rieſen⸗ parterre des Schloßgartens in hellem Licht un⸗ zähliger Lampions und Leuchtkacheln erſtrahlen wird, wenn ein Rieſenfeuerwerk in den Nacht⸗ himmel hinaufſchießen wird. Der„Sonnen⸗ tanz“, die große Attraktion aus dem Feuerwerk, das am 1. Mai in Berlin abgebrannt wurde ſowie das Hoheitsabzeichen der NSDAp und die Feuerſchrift„Heil Hitler“ werden erſtrahlen. Die„Feuerſymphonie“ und eine 16fache Ver⸗ wandlungsbombe„Königin der Nacht“ bilden den Abſchluß des Feuerwerkes. Wenn der über⸗ raſchte Zuſchauer ſich dann zum Ausgang wen⸗ det, hebt ſich, bengaliſch beleuchtet, die Front des Schloſſes von dem dunklen Hintergrund der Lindenallee und der Kaſtanien ab. Straßenſammlung. Mit Genehmigung des badiſchen Miniſteriums des Innern findet heute, Sonntag, den 9. Juli, eine Straßen⸗ ſammlung für unſere hungernden Volks⸗ genoſſen in Rußland ſtatt. Wir bitten, daß jeder Volksgenoſſe gern ſein Scherflein dazu gibt. Senkung der Zinsſätze bei der Städt. Spar⸗ kaſſe. Nachdem bereits ab 1. Oktober 1932 de/ Zinsſatz für Hypothekendarlehen auf 5 Prozem. heruntergeſetzt wurde, konnte der Verwaltungs⸗ rat der Städtiſchen Sparkaſſe in ſeiner Sitzung vom Freitag weitere Zinserleichterungen be⸗ ſchließen. Es wurden die Zinſen für kurzfriſtige Schuldverhältniſſe um ein weiteres halbes Pro⸗ zent geſenkt. Für Schuldſchein⸗ und Fauſtpfand⸗ darlehen iſt ebenfalls* Ermäßigung des Satzes von 6 auf 5,5 Prozent eingetreten. Dieſe Regelung findet auch Anwendung auf Ge⸗ meindedarlehen. Die bisher in Rechnung ge⸗ ſtellte Ueberziehungsproviſion fällt ebenfalls fort. Für Spareinlagen werden künftighin 3,5 Prozent gerechnet. Daß dieſe Erleichterungen vorgenommen werden konnten, iſt mit ein Ver⸗ dienſt des Hern Direktor Dr. Mayer. Die Kundſchaft wird es ihm zu danken wiſſen, denn jede merkliche Beſſerung im Geldverkehr iſt zu⸗ gleich eine Förderung unſeres wirtſchaftlichen Aufſtieges. Die Schwetzinger Sparkaſſe ſteht, wie wir erfahren, im Badiſchen Sparkaſſenver⸗ band ziemlich an erſter Stelle, der es aus eige⸗ ner Kraft und Initiative gelungen iſt, dieſe Er⸗ leichterungen eintreten zu laſſen. Kaminfeger, kein Poſtbote, kein Bahnarbeiter, kein Maurer und kein Schloſſer. Die Juden ſind Rechtsanwälte, Aerzte, Profeſſoren, ſie ſind im Handel, am Theater, Kino und in den Zeitun⸗ en. 1 Wie Moltke ſagte: Sie bilden einen Staat im Staate; ihren eigenen Geſetzen gehorchend, wiſſen ſie die des Landes zu umgehen. Wiraber laſſen die Hitlerfahnen flattern, rheinaufwärts und rheinabwärts und grüßen uns mit dem Hitlergruß. Auch uns iſt Adolf Hitler Schirmherr ge⸗ worden. Die ſchlafloſen Nächte, die vollſtän⸗ dige Hoffnungsloſigkeit, hat er von uns genom⸗ men. Es iſt ein Aufatmen, eine Entſpannung über uns gekommen, zu wiſſen, daß wir nicht mehr ſchutz⸗ und hilflos ſind. Heil Mitteilungen des Slandesamts Schwehingen Eheaufgebote 3. 7. Hermann Keßler, Reichsbahnbetriebs⸗ aſſiſtent und Anna Margarete Lampe. 3. 7. Paul Alfred Schäfer, Emaillierer und Elſa Suſanna Hartung. 5. 7. Valentin Fugger, Maler und Elſa Hauck. 5. 7. Adam Wilhelm Stern, Bäcker, und Gertrud Rothacker. 7. 7. Karl Joſef Feislachen, Emma Schönung. Eheſchließungen 8. 7. Wilhelm Bleß, Zimmermann und Lieſe Roſa Ueltzhöffer. 8. 7. Karl Friedrich Schuhmacher, Maurer und Suſanna Spilger. 8. 7. Richard Ernſt Günther, Fabrikarbeiter und Roſa Maria Centmaier. Sterbefälle 30. 6. Eduard Königs, Sattlermeiſter, 56 Jahre alt. 1. 7. Georg Adam Rinklef, Wagnermeiſter, 73 Jahre alt. Gottesdienſtordnung von Schwetzingen und Umgebung Evangeliſche Kirchengemeinde Schwetzingen.— Sonntag, den 9. Juli, 8 Uhr Früh⸗,.30 Uhr Hauptgottesdienſt(Dekan Walther),.30 Uhr Feſtgottesdienſt in der Wildnis anläß⸗ lich des Pfälzer Jugendwandertreffens(Vi⸗ kar Naberg). Kindergottesdienſt und Chriſten⸗ lehre fallen aus. Kath. Pfarrgemeinde Schwetzingen. Samstag 2 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag, den Ingenieur und ,,,,, —— — 22 3 f 5— 3 97 24 U„ ————— Weinheim Ortspolizeiliche Vorſchrift Das Baden in öffentlichen Gewäſſern Auf Grund der 5522. 23 und 75 des Badiſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches wird folgende ortspoli⸗ zeiliche Vorſchrift erlaſſen: Das Baden in der Weſchnitz iſt nur vom Mühlſteg(Verbindungsſteg Birkenauertalſtr.— Mühlweg) bis zur Boxerbrücke und nur Kin⸗ dern bis zu 14 Jahren erlaubt. Nach 20 Uhr darf da nicht mehr gebadet werden. An Sonn⸗ und Feiertagen iſt das Baden an. dieſer Stelle verboten. Die Badenden haben ihre vorſchriftsmäßige Badehoſe anzulegen. rr Jegliche Verunreinigung des Bachlaufs und der Ufer iſt verboten. Dieſe Vorſchrift tritt ſofort in Kraft und gilt für die diesjährige Badezeit. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrift werden nach 5 75 des Badiſchen Polizeiſtraf⸗ geſetzbuches mit Geld oder mit Haft beſtraft. Waldgottesdienſt am Sonntag Der Waldgottesdienſt, der wegen der Ungun der Witterung vor 14 Tagen ausſallen mußte, ſoll nunmehr morgen, Sonntag vormitag 8 Uhr, gehalten werden. Wiederum iſt als Gottes⸗ dienſtplatz der Waldesdom im Gewann Dieters⸗ klingen unweit vom Donnersbergblick vorge⸗ ſehen. Wer die Wachenburgſtraße hinaufwan⸗ dert, wird den ſchattigen Platz im Walde auf halber Höhe des Wachenbergs leicht finden. Um auch bei unſicherem Wetter rechtzeitig zu erfah⸗ ren ob der Gottesdienſt ſtattfindet, wolle man auf die Glocken der Peterskirche achten. Wenn dieſe um 7 Uhr läuten, findet der Gottesdienſt um 8 Uhr ſtatt. Der Kirchenchor der Peters⸗ kirche und der Poſaunenchor haben wiederum ihr Mitwirken in freundlicher Weiſe zugeſagt. Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim Wochenbericht Die abgelaufene Woche brachte endlich das erſehnte Sommerwetter und damit eine weſent⸗ lich geſteigerte Anfuhr. Dieſe betrug im Durch⸗ ſchnitt 250 bis 300 Zentner täglich. Die größte Anfuhr brachten die Johannisbeeren. Der Ab⸗ ſatz' war dank der vorzüglichen Qualität ein flotter. Es wurden Preiſe von 9 bis 13 Pfg. für das Pfund erzielt. Die Kirſchenanfuhr nähert ſich ihrem Ende. Für prima Einmach⸗ lirſchen wurden am Schluſſe der Berichtwoche bis zu 27 Pfg. für das Pfd. bezahlt. Die Spät⸗ kirſchen ſind in dieſem Fahre faſt madenfrei. Auch die Erdbeerenernte geht ihrem Ende zu. 9. Juli 1933: 6 Uhr hl. Kommunion und Beicht..30 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Monatskommunion der Schulkinder..30 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt. 11.45 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge..30 Uhr Andacht mit Segen. Evang. Kirchengemeinde Oftersheim. Sonn⸗ tag, den 9. Juli.(4. Nach Trin.) .30 Uhr Kindergottesdienſt.(Beginn unmit⸗ telbar nach dem Zweitläuten.) 9 Uhr Predigt⸗ gottesdienſt(Koloſſer 1, 21—23). Kath. Kirchengemeinde Oftersheim. Sonntag 7 Uhr Frühmeſſe. 9 Uhr Hochamt. 1 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 7 Uhr abds. Aloyſiusandacht. Sonntag W Gottesdienſt Plankſtadt. 9 Uhr Hauptgottesdienſt. Chriſtenlehre und Kindergottesdienſt fallen wegen der Jugend⸗ kundgebung in Schwetzingen aus. Neulußheim Eine Warnung für anderel Ein Auch⸗Nationalſozialiſt von hier wurde am 4. dieſes Monats in Schutzhaft genommen, wegen Verächtlichmachung der Reichsregierung ſowie wegen Beleidigung führender und ver⸗ dienter Männer der NSDAp. Damit wurde ein Exempel ſtatuiert, mögen daher andere in eige⸗ nem Intereſſe ihre Zunge im Zaume halten! Am onntag abened liest der Ssportsmann nur den 5— 22+ 43— 3* — 22—1.— 33——2 2 Der Preis für dieſe Ware lag am Ende der Berichtswoche zwiſchen 20 bis 28 Pfg. für das Pfund. In geringen Mengen warden Früh⸗ pfirſiche, türkiſche Kirſchen und Frühbirnen an⸗ gefahren und glatt abgeſetzt. Für die kommende Woche iſt mit einer ſtarken Anfuhr von Johannisbeeren,„„noeeren und Stachelbeeren zu rechnen. Auch eine ver⸗ ſtärkte Anfuhr von Pfirſichen und Frühbirnen wird zu erwarten ſein. Die erſten Lützelſachſener Frühzwetſchen wer⸗ den in der nächſten Woche angeliefert werden. Gottesdienſte am Sonntag: Peterskirche: 8 Uhr vormittags Wald⸗ gottesdienſt im Gewann Dietersklingen, Pfarrer Brecht.— 10 Uhr vorm.„ uptgottesdienſt, Pfr. Brecht.— ½11 Uhr Chriſtenlehre für die Petruspfarrei.— 11½ Uhr Jugendgottesdienſt. Stadtkirche: ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Achtnich.— 3411 Uhr Chriſtenlehre.— 11½% Uhr Jugendgottesdienſt. Heddesheim Der am 24. Mai ds. Ms. mit der kommiſſari⸗ ſchen Führung der Ortsgruppe Heddesheim der NSDaAP beauftragte Pg. Hauptlehrer Fr. Rah⸗ ner von hier wurde nunmehr mit Wirkung vom 1. Juli 1933 ab zum Ortsgruppenführer er⸗ nannt. Wir gratulieren! Laudenbach unvorſichtiger Schütze. Ein in der Bahnhofſtraße hier wohnhafter 15jähr. Junge ſchoß mit einem Flobertgewehr nach Spatzen ———3* und traf dabei die 53 Jahre alte Frau Anna Fink. Die Kugel drang der Genannten in die rechte Bruſtſeite zwiſchen den Rippen ein, ſo daß ſie ins Krankenhaus in Weinheim gebracht werden mußte. Dö ml. Mruunder n6Deln für den Amtsbezirk Weinheim iſt allein das „Hakenkreuzbanner“ —————— Oberſchleſſen Ehemalige Dreikaiſerecke Bler grenzten die drei Raiſerreiche: Deutſchland. Oeſterreich, Rußland. Oberſchleſien mit etwa 1 Rillion Linwohnern kam an polen und damit eine dlilhende Kohlen · und Sijeninduſtrie, —— elfaß⸗Cothringen das Straßburger Münſter Ramerun mit 29. Millionen Linwohnern wurde unter England und Frankreich auj⸗ geteilt. Jabrge Anger Schluß Werkhal faßte ich beitsdie deren J Emma, und nur der Heil Adolf S ger in L drei zuf uns zug deten! ärztlich laſſung l ab 19. 2 es ſchnel bereiten, Tag nac ſich die hinaus, der G rückten 1 Darob Dreien, dem wir tigen Al am Mor will ſag⸗ hörigen Schnellz bevor, u Heil!“ terte un zugsfahn einen ſe ſehen! Zeit eim mute. und we langten und fra lager di raſchu vorgeſte gar eine ein ſch Bergbar ten, wi unter Hanna, f 1935 n und ngmeſſe er..30 chüler⸗ für die zen. zonn⸗ nittags unmit⸗ zredigt⸗ ſonntag 1 Uhr r abds. intag re und zugend⸗ wurde zmmen, zierung id ver⸗ rde ein n eige⸗ lten! de der ür das Früh⸗ den an⸗ ſtarken m und e ver⸗ birnen n wer⸗ verden. Wald⸗ Pfarrer 3dienſt, für die Sdienſt. sdienſt, hre.— niſſari⸗ im der r. Rah⸗ ig vom rer er⸗ in der Junge Spatzen Anna in die ein, ſo ebracht 5. heim er 44 ————— drei zuſammen bleiben dürften. —————————— Jabrgang 3. Nr. 168. Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 9. Juli 1933 Als Abiturientin im freiwilligen Werkhalbjahr Angeregt durch einen Vortrag, der kurz vor Schluß des Schuljahres im Pfalzbau über das Werkhalbjahr der Abiturienten gehalten wurde, faßte ich den Entſchluß, mich freiwillig zum Ar⸗ beitsdienſt zu melden. Gedacht, getan! Am an⸗ deren Morgen entſchloſſen ſich Marianne und Emma, zwei Mitabiturientinnen, auch dazu, und nun gingen wir zu dritt ſofort zum Führer der Heidelberger Studentenſchaft, Herrn Guſtav Adolf Scheel, und meldeten uns für ein La⸗ ger in Oberbayern, mit der Bitte, daß wir Unſere tapfere Verfaſſerin. Das wurde uns zugeſagt, weil wir uns freiwillig mel⸗ deten! Am nächſten Tage ſchon wurden wir ärztlich unterſucht, und am Tage der Schulent⸗ laſffung belamen wir die Nachricht, daß wir uns ab 19. April bereitzuhalten hätten. Jetzt hieß es ſchnell alles herrichten und zur Abreiſe vor⸗ bereiten, denn der 19. April war ja ſchon der Tag nach Oſtern. Durch die⸗ lalten Tage zog ſich die Eröffnung der oberbayeriſchen Lager hinaus, und erſt am 5. Mai, nachmittags, kam ſie im Arbeitslager brauchen. Ein Mannheimer Mädel plaudert über den weiblichen F AD die Welt ſo klein“, war unſer erſter Gedanke, kann auch heißen:„Mannemer trifft man über⸗ all!“ Zuerſt wurden wir in den Schlafſaal ge⸗ führt. Wie angenehm wurden wir da ent⸗ täuſcht! Ein Schlafſaal im Arbeitslager! Dar⸗ unter ſtellen ſich die meiſten einen großen Raum vor mit Betten, die übereinander ſtehen und Strohſäcke haben. So ungefähr hatten auch wir uns den Uebernachtungsraum gedacht. Aber nichts von alledem war zu ſehen. Wir fühlten uns wie im Schlafſaal unſeres Landheims. Da ſtanden 9 weißgeſtrichene Betten mit Matratzen und Wolldecken in weißen Neſſelbezügen. Für je drei ſtand ein Kleiderſchrank bereit, und für je zwei eine Waſchkommode, alles mit verſchließ⸗ baren Fächern. Jede hat ihre eigene Waſch⸗ ſchüſſel, und als höchſter Luxus, den es nicht einmal in unſerem geliebten Landheim in Buchklingen gab, ſteht an jedem Bett ein Nacht⸗ tiſch. Nun gings ans Einordnen unſerer Sa⸗ chen. Das war ſchnell getan, denn wir haben ja nur zweckmäßige Kleidung mit, wie wir Lackſchuhe, ſei⸗ dene Strümpfe, und was dazu gehört, haben wir daheim gelaſſen, denn wir wollen ja ſchaffen zu unſerer körperlichen und wirtſchaftlichen Ertüchtigung. Die anderen Mädchen waren ſchon länger im Lager und ſahen uns Neuankömmlinge etwas mißtrauiſch an. Aber wir Mannemer Mädels baten ſie gleich, wir wollten„Du“ zu einander ſagen, das gehört doch zur Kameradſchaftlich⸗ keit und erleichtert die gemeinſame Arbeit. Alle ſtimmten freudig zu, und ſo bildeten wir ſieb⸗ zehn Mädchen gleich ein Ganzes.— Am an⸗ deren Morgen begann dann der Dienſt. Die Nacht für uns drei war zwar etwas kurz, denn wir waren erſt nach 11 Uhr ins Bett gekommen, und um dreiviertel 6 Uhr war Wecken. Wir zogen ſofort unſere Turnanzüge an und Trai⸗ ningsbluſen darüber, dann gings hinunter in den Hof, der nach drei Seiten frei iſt, und von dem aus man einen wundervollen Blick über die altertümliche Stadt hat. Ich habe bis jetzt gar nicht gewußt, daß es um dreiviertel ſechs noch ſo kalt iſt, aber hier weht auch ein fri⸗ ſcheres Lüftchen als bei uns in Mannheim, und die Vegetation iſt hier in der Nähe des rau⸗ heren Harzes auch noch nicht ſo weit vorge⸗ ſchritten wie bei uns in der milden Oberrhei⸗ niſchen Tiefebene. Aber bei der Freiluft⸗Gym⸗ naſtik wurden wir warm, und ich fühlte mich „danach ſehr erfriſcht. Um halb 7 Uhr gab es Kaffee und für jedes 2 gute Muſebrote. Dann gings ans Nähen, und zwar mußten wir Wäſche Schloß Mansfeld. der Geſtellungsbefehl. Am 8. Mai rückten wir ein, und zwar nach Eisleben. Darob zuerſt große Enttäuſchung bei uns Dreien, aber Befehl war Befehl. Nach⸗ dem wir am Samstagvormittag noch alle nö⸗ tigen Abmeldungen erledigt hatten, traten wir am Montag, den 8. Mai, die Fahrt ins Blaue, will ſagen ins Lager, an. Von unſeren Ange⸗ hörigen zur Bahn begleitet, verließen wir im Schnellzug, denn uns ſtanden 10 Stunden Fahrt bevor, unſere Heimatſtadt.„Schippe, Hacke, Heil!“ ſcholl es hinter uns her und erleich⸗ terte uns den Abſchied. 10 Stunden Schnell⸗ zugsfahrt! Was bekamen wir unterwegs für einen ſchönen Teil unſeres Vaterlandes zu ſehen! Allmählich wurde uns aber doch die zeit etwas lang und ein wenig bänglich zu⸗ mute. Aber wir ſind ja Mannemer Mädels und werden uns ſchon durchſetzen! Endlich langten wir in Eisleben, der Lutherſtadt, an und fragten uns nach dem weiblichen Arbeits⸗ lager durch. Da gabs die erſte Ueber⸗ raſchung. Was wir uns unter einem Lager vorgeſtellt hatten, nämlich ein altes Haus oder gar eine Baracke, gabs da nicht. Vor uns lag ein ſchmuckes, ſauberes Haus(früher Bergbauſchule). Als wir unſeren Einzug hiel⸗ ten, wurden wir nochmals überraſcht, denn unter den Lagerkameradinnen trafen wir Hanna, unſere frühere Mitſchülerin.„Wie iſt ſtopfen. Unſer Lager muß die Wäſche für dhei Männerlager in Ordnung halien. Die Wäſche iſt ſehr ſauber, hat aber Mords⸗ löcher, doch das ſchadet nichts. Um 10 Uhr gibt es Frühſtück, das beſteht aus zwei gut be⸗ legten Broten, manchmal gibts auch ein Schweinefett und ein Käſebrot. Die Kamera⸗ dinnen gingen wieder ans Nähen, wir drei Neulinge mußten ſchnell aufs Arbeitsamt, um uns perſönlich vorzuſtellen. Die Dame dort war ſehr nett und hat uns verſprochen, uns die Gegend zu zeigen. Um 1 Uhr gab es Mittag⸗ eſſen: Kartoffelbrei und Bratwurſt. Die Mahlzeiten ſind alle reichlich und kräftig zubereitet. Um 1 Uhr iſt unſer eigentliches Tagewerk beendet, wir haben alſo genau ſech s Stunden Arbeitszeit. Von 1 bis 4 Uhr iſt frei für uns, da können wir tun, was wir wollen, nur nicht aus dem Hauſe gehen. Um 4 Uhr gibt es Kaffee, dann iſt ſogenannte Betreuung, auf die ich beim Wochenplan noch zurückkomme. Am erſten Tage hatten wir Turnen in einer Turnhalle der Stadt, bei einer Turnlehrerin, die ſich liebenswürdigerweiſe be⸗ reit erklärte, mit uns dann und wann eine Wanderung zu machen. Um 7 Uhr gab es Nachteſſen, vier bis viereinhalb belegte Brote und Tee dazu. Aber es wurde alles gegeſſen, denn die kräftige Luft hier macht hungrig! Am Abend war Singen, von einem Stahlhelmer geleitet. Um 10 Uhr lag alles im Bett, wir waren aber auch ſehr müde. Das war unſer erſter Tag in der Fremde. Ich will nun gleich einen Wochenplan ein⸗ ſchalten. Alle Tage wird um dreiviertel 6 Uhr geweckt, dann ſind 15 Minuten Freiluft⸗ Gymnaſtik. Nach dem Waſchen, Anziehen und Bettmachen wird um halb 7 Uhr Kaffee getrunken. Dann geht es an die Arbeit bis um 1 Uhr, die nur um 10 Uhr vom zweiten Frühſtück unterbrochen wird. Von 1 bis 4 Uhr iſt Mittagszeit, dann wird Kaffee getrunken. Von 4 Uhr iſt Betreuung. Montags, Donners⸗ tags und Freitags ſind meiſt Vorträge, ent⸗ weder hier in Eisleben oder in dem zehn Kilometer entfernten Helbra; dorthin fahren wir mit den Rädern. Wir hörten ſchon Vor⸗ träge über geographiſche Politik, Mythologie, Genf und Völkerbund, über die„Gdda“ im Vergleich zum Alten Te⸗ ſtament. Die meiſten Vorträge, die äußerſt intereſſant ſind, hält ein Profeſſor aus Halle. Oft wird an dieſen Tagen auch über Politit geſprochen. Man ſieht daxaus, daß des uns auch nicht an geiſtiger Rahrung fehlt. Dienstags iſt Turnen und Singen, Mittwochs wird gemeinſam gewandert. Donnerstags haben wir von 5 bis 10 Uhr Zeit zu unſerer freien Verfügung. Samstags iſt Löhnungsappell, und von 5 bis 7 Uhr iſt frei, da dürfen wir einkaufen. Wer alſo Luſt hat, kann ſeine Löhnung(30 Pfennig für den Tag) gleich wieder an den Mann bringen. Sonntagsiſt frei von 7 Uhr morgens bis abends 10 Uhr, ja, die über 19 Jahre alt ſind, haben frei bis 12 Uhr, dafür müſſen ſie aber auch, wenn ſie an die Reihe kommen, von ſechs bis 12 Uhr Sonntagabends Hauswache halten, und wir anderen nur von acht bis zehn Uhr. Beſuche dürfen wir nicht empfangen, können aber Ausflüge zu Fuß oder mit den Rädern in die ſchöne Umgebung machen. Un⸗ ſere liebenswürdige Führerin ſteht uns mit ihrem Rat zur Seite und zeigt uns auf der Karte genau die Wege. Die Straßen ſind alle ſehr gut, ſo können wir nach dem Kyff⸗ häuſer in einem Tag hin⸗ und zurückkommen, ebenſo in den Harz. Die Verpflegung bekommen wir mit. Mittwochnachmittags werden ge⸗ meinſame Ausflüge gemacht, z. B. nach Schloß Mansfeld, die verſchiedenen Seen uſw. Unſere eigentliche Arbeit umfaßt: Waſchen, Flicken, Nähen, Bügeln, Stubendienſt, Kochen, und was ſonſt noch alles zum Haushalt gehört. Bei dieſen Arbeiten wird abgewechſelt unter uns. Wer Stubendienſt hat, der ja nicht den ganzen Vormittag in Anſpruch nimmt, muß, wenn er beendigt iſt, in der Küche mithelfen bei Harzer Landſchaft. . den Vorbereitungen für das Mittageſſen, Ge⸗ müſe putzen, Kartoffel ſchälen uſw. Nun muß man aber nicht denken, daß wir immer nur nähen für die Männer. Wir haben ſchon Kin⸗ derhemdchen und Jungenshemden genäht, un die Geſchickteren unter uns dürfen ſie ai, ſelbſt zuſchneiden. Als wir ſchon etwas Uebung! hatten, haben wir unſere Lagerkleider ſelbſt genäht. Der Stoff, kornblumen⸗ blaues Gmindener Linnen, wurde uns geſtelltz den geſtreiften Beſatz konnten wir ſelbſt nach Geſchmack wählen. Da gibt es dann ein all⸗ gemeines Wetteifern, jede möchte ihr Kleid oder ihren Berufskittel ſo gut wie nur irgend möglich nähen. Sehr ſtolz waren wir, daß win bei der Lagerbeſichtigung durch den Herrn Gra⸗ fen von Alvensleben, den kommiſſariſchen Land⸗ rat, uns ſchon im Glanze der ſelbſtgearbeiteten Lagerkleider zeigen konnten.— So lange es — abends noch hell iſt, ſitzen wir mit einer Hand⸗ arbeit im Hof, ſonſt ſind wir in unſerem netten Aufenthaltsraum, in dem viele Zeitſchriften ausliegen, leſen vor oder ſingen und machen Handarbeiten dabei, das iſt ſehr gemütlich.— Hier in Gisleben iſt ein ſehr ſchön gelegenes Schwimmbad, das wir gern und oft auf⸗ ſuchen. Wenn wir Sonntags nicht einen grö⸗ ßeren Ausflug vorhaben, ſchlafen wir aus und beſuchen den Gottesdienſt, der für die Evange⸗ liſchen in der Lutherkirche abgehalten wird. Nach dem Mittageſſen, das, dem Feiertag zu Ehren, immer beſonders gut ausfällt, machen wir Ausflüge in die nähere Umgebung oder gehen zum Schwimmen. An Pfingſten konn⸗ ten diejenigen, die Verwandte in der Nähe haben, ſechs Tage frei haben. Zu den Glück⸗ lichen gehörte auch ich, und ich habe bei dieſer Gelegenheit Halberſtadt und Oſterwieck, zwei ſehr maleriſche, alte Städte mit ſehr inter⸗ eſſanten Bauten, kennengelernt. Von dort aus machte ich mit meinen Verwandten Ausflüge nach Ilſenburg und Bad Harzburg, den ſchönſten Punkten des Harzes. Aus meinen Schilderungen werden alle die⸗ jenigen, die über die Notwendigkeit der weiblichen Arbeitslager auch für die Abiturientinnen noch im Zweifel waren, erſehen, daß auch wir Abiturien⸗ tinnen beitragen können zum Dienſt an unſerem geliebten Vaterlande. Gleichzeitig lernen wir viel dabei, was uns ſpäter wieder zugute kommt, ob wir im Beruf ſtehen oder ob es uns vergönnt iſt, Hausfrau zu werden. Erika Stender zurzeit Eisleben(Mansfelder Seekreis) (Mädchen⸗F Ad.) ——— **—— ——— 5 2 ———— Sonntag, 9. Juli 1933 „Hakenkreuzbanner“ Kur Berliner R6 in der Entſcheidung Der Freilag bei der Henley-Regakka— Amiektia Mannheim und G. von Opel ausgeſchieden Nach den zahlreichen Ausſcheidungskämpfen am⸗ Mittwoch und Donnerstag wurden auf der 95. Hen⸗ ley⸗Regatta auf der Themſe am Freitag die Teil⸗ nehmer an den Schlußrennen, die durchweg am Sams⸗ tag ausgefahren werden, ermittelt. Leider verlief der Tag für die Deutſchen nicht ſehr günſtig. Nachdem Stürmvogel Spindlersfeld ſchon am Vortage ausge⸗ chieden war, mußten ſich diesmal auch Amieitia kannbeim und der Skuller G. v. Opel⸗Rüſſelsheim ſtärkeren Gegnern beugen. Lediglich der Achter des Berliner Ruder⸗Clubs qualifizierte ſich für die Ent⸗ ſcheidung. Um die Diamond⸗Seulls im Einer werden in dieſem Jahre zwei Engländer kämpfen, während im Vorjahre zwei deutſche Skuller den Endlauf beſtritten. In der erſten Vorentſcheidung am Freitag erlitt der Rüſſels⸗ heimer G. v. Opel, der ſich in zwei Vorrennen tapfer geſchlagen und ſtegreich behauptet hatte, eine Niederlage. Warren⸗Cambridge zeigte ſich dem Deut⸗ ſchen jederzeit überlegen. Bis 1000 Meter konnte G. v. Opel noch ziemlich gleichauf bleiben, dann aber zog der Engländer unwiderſtehlich davon, um in.46 Min. mit mehreren Längen Vorſprung zu ſiegen. Die ge⸗ genuber den Vortagen ſchlechte Zeit findet ihre Er⸗ klärung darin, daß am Freitag das Waſſer ſehr be⸗ wegt war. Der Gegner Warrens im Endlauf iſt der Student Askwith(Peterhouſe Cambridge), der den —79 Tſchechen Zavrel überlegen in 10.03 Min. abfertigte. „Amieitia Mannheim ſcheiterte nach ihrem glänzen⸗ den Vorrennen in der Vorentſcheidung zum Stewards Eup an dem ſavoriſterten Pembrore College Cam⸗ bridge. Nach erbittertem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf muß⸗ ten ſich die Mannheimer ſchließlich in der ſehr guten Zeit von.14 Min. mit 1½ Längen geſchlagen be⸗ kennen. Eine große Ueberraſchung gab es im Zweierrennen um die Silver⸗Goblets. In der Vorentſcheidung konn⸗ ten die Brüder Bigland vom Royal Cheſter⸗Club die Vorjahrsſieger Clivn⸗Edwards vom Chriſt⸗Church⸗ College Oxford in 10.00 Min. ſchlagen. Den Endlauf im Ladies⸗Plate⸗Vierer beſtreiten das Magdalenen College Cambridge und Margaret Coll. B⸗Cambridge. Das ſtärkſte Intereſſe der zahlreichen Zuſchauer fand am Freitag die Vorentſcheidung im Großen Herausforderungs⸗Achter. Der Berliner Ruder⸗Club, der zum erſten Male in die Ereigniſſe eingriff, konnte feinen Lauf gegen Oriel⸗Club Oxford in der guten Zeit von.44 Min. ganz leicht mit 2½ Längen ge⸗ winnen, obwohl die Berliner auf hem größten Teil der Strecke verhalten ruderten. Gegner der Deutſchen im Endlauf iſt erwartuegsgemäß der Verteidiger des Pokals, der Londoner Rowing Club. Wie ſchon am Donnerstag, lieferten die Londoner der gefürchteten Pembroke⸗Celleege⸗Mannſchaft, in der ſich mehrere Leute aus dem ſiegreichen Cambridge⸗Studenten⸗ Achter befinden, einen ganz großen Kampf. In der hervorragenden Zeit von.24 Min. paſſterten die mit einer Länge Vorſprung als Sieger das el. gilde Krahwinlel, v. Eramm in der Entſcheidung Erſte Enkſcheidung in Wimbledon: Jack Crawford ſchlägt Vines Unſer Herrendoppel ehrenvoll unkerlegen Die großen Tennistage vom Wimbledon, die wieder die geſamte Tennis⸗Elite der Welt in zweiwöchigen, ſchweren Kämpfen vereinigten, haben dem deutſchen Tennis einen unerwartet großen Erfolg gebracht, In drei von den fünf Konkurrenzen konnten die Deutſchen bis in die Vorſchlußrunde vordringen und im Ge⸗ miſchten Doppel gelang es unſerem tapferen Paar Hilde Krahwinkel⸗v. Cramm ſogar, ſich für das End⸗ ſpiel zu qualifiziexen. Dieſer Erfolg überraſcht uns um ſo angenehmer, als ja gerade das Doppel in der Nachkriegszeit die große Schwäche des deutſchen Ten⸗ anlis geweſen iſt.8— 2— Bei wiederum geradezu tropiſchem Sommerwetter wurden die Kämpfe des Freitags in Wimbledon mit per Vorentſcheidung im Gemiſchten Doppel eingeleitet. Die Tribünen des Centre Court waren wieder bis auf den letzten Platz gefült, als die Deutſchen Krah⸗ winkel⸗v. Cramm gegen die Engländer Gobfree⸗ Kingsley antraten. Die Deutſchen, die am Vortage die Vorjahrsſieger und Favoriten Ryan⸗Maier aus⸗ geſchaltet hatten, befanden ſich auch heute wieder in ausgezeichneter Form, ſie ſtegten verhältnismäßig leicht mit•3, 816. Es kam nicht zu dem erwarteten großen Kampf, da die Deutſchen die Situation ein⸗ deutig beherrſchten. Hilde Krahwinkel wartete mit prächtigen Aufſchlägen und mit Triebſchlägen auf, die der etwas ſchwerfällige Kingsley meiſt nicht erreichen konnte. Auch v. Cramm ſpielte ſehr aufmerkſam und gut, Das deutſche Doppel war weſentlich beſſer ein⸗ als das engliſche. Im Endſpiel trifft unſer Doppel auf das Paar Heeley⸗Farquharſon, das in der Vorentſcheidung über Nuthall⸗Borotra mit:6, 11:9 ſiegte. Heeley⸗Farquharſon hatten vorher noch das rückſtändige Spiel der fünften Runde gegen Round⸗ Miki ausgeiragen und mit 10:8,:3 gewonnen. Imm Herren⸗Doppel tragen am Samstag die Mann⸗ ſchaften Jiro Satoh⸗Runoi(Japan) und Borotra⸗ Brugnon das Schlußſpiel aus. Wie ſchon im Davis⸗ pokalkampf zu Berlin, ſo konnten auch in der Vor⸗ entſcheidung von Wimbledon die Japaner das deut⸗ ſche Doppel v. Cramm⸗Nourney ausſchalten, aber die Deutſchen zeigten auch hier, welche gewaltigen Fort⸗ ſchritte ſte noch in jüngſter Zeit gemacht haben. Weit ſchwerer als in Berlin gewannen die Japaner erſt mit:5,:6,:4,:1. 35 Die Favoriten für das Damen⸗Doppel ſind Mathieu⸗ Ryan, die die Bezwingerinnen von Nuthall⸗Whittings⸗ tal, die Engländerinnen Pitman⸗Ridley mit:1,:6, :4 ſchlugen. CITROVIX&X& bekömmliche Füuremittel n sPmsSE. UXND EIXMACHEZWIECEE In allen einschlahigen Geschäften erhültlich. Citrovin-Fabrik G. M. b.., Frankfurt a. M. Die erſte Entſcheidung der Meiſterſchaftskämpfe fiel im Herren⸗Einzel. Der Auſtralier Erawford beſtätigte ſeine diesjährige große Form, er war auch im heutigen. Schlußkampf gegen den amerikaniſchen Meiſter Ellswor th⸗ Vines in beſter Spiellaune. Es entwickelte ſich ein Drei Wochen vor dem Deutſchen Zurnentin Stuit⸗ gart- geht am nächſten Samstag und Sonntag beim Turnverein Waldhof das diesfährige Bezirkstuxnen des Mannheimer Bezirks vox ſich, gleichzeitig als letzte Probe für die große Turnerheerſchau. Turnen und Turnerinnen aus allen Bezirksvereinen geben ſich noch einmal ein Stelldichein, um die Kräfte zu meſſen und zu prüfen, ob die Uebungen alle ſitzen. Darüber hinaus aber werden in den Vereinsriegen ſowohl als beim Schauturnen die Maſſenübungen durchge⸗ arbeitet. Am nächſten Samstag bereits beginnen, die Schwimmwettlämpfe und die Wettlämpſe der älteren Turner. Am Abend findet in der Jahnturnhalle ein Begrüßungsabend ſtatt. Am Sonntag morgen werden zunüchſt die Einzelwettkümpfe ausgetragen. Das Meldeergebnis hierzu iſt ein ganz ausgezeichnetes. 670 Turner und Turnexinnen verzeichnen die Melde⸗ liſten, worunter ſich 200 Turnerinnen befinden. Ne⸗ ben den für das Stuttgarter Feſt vorgeſehenen Wett⸗ kämpfen ſind ſolche auch für die übrigen Teilnehmer ausgeſchrieben. 33 Anſchluß an die Wettkämpfe wird noch das Vereinsturnen durchgeführt, an welchem ſich 700 Tur⸗ ner und 400 Turnerinnen beteiligen. Die 10. Etappe der franzöſiſchen Radrundfahrt führte am Freitag von Digne an die Riviera nach Rizza. Dieſe Teilſtrecke war mit ihren 156 Kilometer zwar nicht allzu lange, dennoch ſtellte ſte aber die Fahrer vor außerordentliche Schwierigteiten. Es wa⸗ ren wieder große Steigungen und noch gefährlichere Talfahrten zu überwinden. Das Zeld riß denn auch bald völlig auseinander und es. entſtanden Zeitver⸗ luſte, wie man ſie in dieſem Ausmaß kaum erwartet hatte. Unter den Opſern des Tages befand ſich leider auch der Deutſche H. Buſe GBerlin), der zuerſt durch einen Defekt den Anſchluß verlor und dann auch noch bei einem Sturz verletzt wurde. Buſe traf erſt nach Kontrollſchluß in Nizza ein, ſo daß er nun auf die Weiterfahrt verzichten muß. Das iſt um ſo bedauer⸗ licher, als Buſe nach Stöpel im bisherigen Verlauf der Fahrt der beſte Deutſche war. Die deutſche Mann⸗ ſchaft beſteht jetzt nur noch aus vier Mann, nämlich aus Stöpel, Geyer, Thierbach und Kutzſchbach. Die erſteren drei Fahrer befanden ſich am Freitag in der zweiten, 40 Mann ſtarken Hauptgruppe, die allerdings erſt 22 Minuten nach dem Sieger, Cornez⸗Frankreich, in Nizza ankam. Die Ueberraſchung dieſer Etappe war das hervor⸗ ragende Abſchneiden der„Touriſten“, alſo jener Ein⸗ zelfahrer, die nicht zu den„Aſſen“ der Ländermann⸗ ſchaften zählen. Drei Touriſten belegten die erſten Plätze, Cornez und Fayalle fuhren bei einer Stei⸗ gung dem Felde davon und holten gegen ihre Ver⸗ folger einen Vorſprung von 12 Minuten heraus. Pa⸗ ſtorelli, ein weiterer Touriſt, führte die zweite Gruppe ins Ziel, der noch der Spanier Trueba und der Schweizer Bula angehörten. Als nächſter Mann kam der Franzoſe le Calvez an, dann folgten, geführt von Lapebie, 22 Minuten nach dem Sieger, der Haupttroß von 40 Fahrern. In dieſer Gruppe befanden ſich auch die Deutſchen Stöpel, Geyer und Thierbach. Im Geſamtklaſſement iſt keine Aenderung eingetreten. Der Belgier Lemaire führte weiter vor Guerra⸗Italien und den Franzoſen Speicher und Arch⸗ ambaud. Stöpel⸗Deutſchtand hült den ſechſten Platz, Thierbach und Geyer beſinden ſich im Mittelſeld. Auch das Lünderklaſſement iſt mit der Reihenfolge Frankreich, Belgien, Deutſchland, Italien, Schweiz ge⸗ blieben. Das Ergebnis der 10. Etappe war: 1. Carnez :32.30 Std.; 2. Fayolle, zwei Längen zurück; 3. Pa⸗ ſiorelli:44.40 Std.; 4. Bula; 5. Tueba; 6. Le Calvez Kampf, der die Zuſchauer in hellſte Begeiſterung ver⸗ ſetzte. Beſonders die erſten beiden Sätze waren über⸗ aus heiß umſtritten. Vines lag:6 in Front, aber Crawford kämpfte erbittert weiter und endlich nach 11:9 hatte er im zweiten Satz den Ausgleich herge⸗ ſtellt. Die nächſten drei Sätze wurden weſentlich leick · ter gewonnen, da die Hitze doch ſtark auf die Spie⸗ ler einwirkte. Zum erſten Male holte ſich Jack Craw⸗ 51 4 Wimoledon⸗Titel mit:6, 11:9, Keine Oeſterreicher auf der Avus Startperbot zum„Gr. Preis von Deutſchland“ Der Oeſterreichiſche Automobil⸗Club hat den Fah⸗ rern Geyer, Runtſch und Illichmann die Teilnahme am„Großen Preis von Deutſchland“ für Motorräder, der am kommenden Sonntag auf der Avus vom ADelE. durchgeführt wird, verboten. Das Startverbot wird damit„begründet“, daß die Meldungen der drei fisr nicht auf ordnungsmäßigem Wege erfolgt eien. Nachtrag zum Avus⸗Rennen In der Preſſe iſt anläßlich des Avus⸗Rennens mehr⸗ ſach die Behauptung aufgeſtellt worden, die vierfachen Reifendefekte des Mercedes⸗Benz⸗Fahrers Manfred v. Brauchitſch ſeien auf die falſche Anlage des Aus⸗ puffrohres und das damit verbundene Auftreffen von heißen Gaſen, Oeldämpfen uſw., auf die Reifenober⸗ fläche zurüctzuführen. Um dieſen Behauptungen den Boden zu entziehen, hat die Daimler⸗Benz⸗AG. am 23. Juni mit dem gleichen heim Avus⸗Rennen verwen⸗ deten Wagen und dem Fahrer v. Brauchitſch am Steuer unter Kontrolle von Ingenieuren der Daim⸗ ler⸗Benz⸗Ac,, von Conti und von Vertretern des Avd. und der Avus eingehende wiſſenſchaftliche Verſuche aufgeſtellt. Es wurden in der Höhe des Auspuffrohres, und zwar an der Stelle, wo es möglich wäre, daß die Auspuffgaſe den Reiſen hätten treffen müſſen, fein⸗ empfindliche Fernthermometer angebracht, die ſogar bei Berührung mit der Hand reagierten. Die Ver⸗ fuche, welche bei Höchſttempo des Wagens aufgeſtellt wurden, erwieſen eindeutig, daß die Aufpuffgaſe ab⸗ folut einflußlos auf den Reifen geweſen ſind. Das Fernthermometer, das in der ganzen Breite des Rei⸗ fens angebracht war, zeigte keinerlei meßbaren Aus⸗ ſchlag, d. h. die Temperaturen blieben abſolut unver⸗ ändert. Mit dieſer Feſtſtellung wird alſo die vielſach aufgetretene Meinung, das Verſagen der Reifen ſei auf eine falſche Auspuffgasabführung zurückzuführen ge⸗ weſen, widerlegt. Turnfeſt und Probekurnen des Bezirks Mannheim auf dem Waldhof Nach dem Feſtzug beginnt am Nachmittag das große Schauturnen, das durch Staffelläufe umrahmt und mit dem Ehorfeſttanz der Turnerinnen eingeleitet wird. Auch die Gauriege der Turner zeigt nochmals die Uebungen der Badiſchen Riege in. Stuttgart, ebenſo turnen die Aelteren ihre Stuttgarter Uebungen Den Ausklang bilden die allgemeinen Freiübungen der 1100 Turner und Turnerinnen und die feierliche Siegerehrung zum Schluſſe. Zu wünſchen wäre nur, daß die jetzige Witterung anhält, damit dieſes Probeturnen erſolgreich durch⸗ geführt werden kann, denn es wird zweifelsohne hei dieſen ſtarken Teilnehmerzahlen zu einer eindrucks⸗ vollen Kundgebung werden und zugleich einen Ein⸗ blick gewähren in die Stuttgarter Vorbereitungen des Bezirks Mannheim, ſo daß ſich der Beſuch in doppel⸗ ter Hinſicht lohnen wird, insbeſondere für diejenigen, die keine Gelegenheit haben, der großen Kundgebung der letzten Juliwoche in der ſchwäbiſchen Landes⸗ hauptſtadt anzuwohnen. Der Ty 1877 Waldhof hat alle Vorbereitungen bis ins kleinſte getroffen, ſo daß mit einem reibungsloſen Ablauf des umfangreiche Programms gerechnet werden darſ. „Touriſten“ in Front Die 10. Etappe der„Tour de France“— Auch Buſe ausgeſchieden :47.58 Std.; 7. Lapebie:54.57 Std.; 8. gleichgeſetzt mit der gleichen Zeit 40 Fahrer, darunter die Deut⸗ ſchen Stöpel, Geyer und Thierbach. 48 Kutzſchbach. Am Samstag verbringen die Fahrer einen Ruhe⸗ tag in Nizza, um dann am Sonntag die Fahrt mit der 11. Etappe Nizza—Cannes(128 Kilometer) ſort⸗ zuſetzen. Die oluympiſchen Winterſpiele am 6. bis 16. Februar 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen. Berlin, 7. Juli. Das olympiſche Komitee hat in ſeiner Sitzung vom 5. Juli beſchloſſen, die olym⸗ piſchen Winterſpiele auf Vorſchlag des Organiſations⸗ ausſchuſſes in Garmiſch⸗Partenkirchen vom 6. bis 16, Februar 1936 ſtattfinden zu laſſen. Der Zeitpunkt wurde nach Vornahme ſorgfältiger Unterſuchungen gewählt, in deren Verlauf feſtgeſtellt worden iſt, daß. die Zeit zwiſchen 6. und 16. Februar in Garmiſch⸗ Partenkirchen am ſchneeſicherſten iſt. 18. Heidelberger Jugend⸗ und Schülerregalla Zur 12. Heidelberger Jugend⸗ und Schulerregaita am 9. Juli haben 10 Vereine 30 Boote und 166 Ru⸗ derer gemeldet. Die Meldungen verteilen ſich wie folgt: Erſter Vierer: RC Griesheim, RV Rüſſelsheim; 2. Jugend⸗Vierer: RVg Oberrealſchule Saarbrücken, Rc Heidelberg; 1. Jugend⸗Vierer: RV Rüſſelsheim, Heidelberger Rn, Amicitia Mannheim, Lud⸗ wigshafener RB; 2. Vierer: Mannh eimer Ré6., RV Rüſſelsheim; 3. Schüler⸗Vierer: Rennen ſällt aus: Anfänger⸗Vierer: Ré Griesheim, Rc Heidelberg, Heidelberger Ra, Akad. RC Würzburg; College Hei⸗ delberg; 2. Schüler⸗Vierer: RVg Oberrealſchule Saar⸗ brücken; Akad. RG Würzburg, Mannheimer Ré, Ro Heivelberg, Ludwigshafener RV; 3. Jugend⸗ Vierer: Heidelberger RR, Rc Heidelberg; 1. Schüler⸗ Vierer: Amieitia Mannheim, College Heidel⸗ berg, Heidelberger Rͤ, 1. Achter: Ludwigshafener RV, RV Rüſſelsheim. —— Schwarzwald⸗Segelfliegertreffen auf der Hornisgrinde Unter dieſem Titel findet der zweite badiſche Segel⸗ flugwettbewerb anfangs September auf den Höhen der Hornisgrinde bei Baden⸗Baden ſtatt. Die Ge⸗ ländevorbereitungen dafür ſind bereits im Wege des öffentlichen Arbeitsdienſtes in Angriff genommen. Die⸗ ſer Wettbewerb dürfte das große badiſche Intereſſe in Anſpruch nehmen und berichten wir noch ſpäter. Parole-Ausgabe (Revaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) PD. Kreisleitung Am Montag, 10. Juli 1933, abends 8½ Uhr, Ge⸗ neralmitgliederverſammlung im Ribe⸗ lungenſaal ves Roſengartens. Reichsſtatthalter Gau⸗ leiter Robert Wagner ſpricht über die„National⸗ ſozialiſtiſche Revolution“. Erſcheinen aller Pg. und Pgn. iſt Pflicht. Karten nur im Vorverkauf durch die Ortsgruppen und Untergruppen. Karten für Erwerbsloſe nur an der Abendkaſſe. Brühl. Sonntag, 9. Juli, abends 8½, Uhr, findet „ n r Pg., GSe, 1 1 Bo, NS⸗Frauenſchaft iſt Pflicht! 3 Rheintor. Montag, 10. Juli, abends.45 Uhr, ge⸗ meinſamer Abmarſch aller männlichen Ortsgruppen⸗ mitglieder zur Verſammlung im Roſengarten. Treff⸗ punkt Schulplatz K 5. Keiner fehlt! NS⸗Beamtenſchaft garten ſtattfindenden Generalmitgliederverſammlung haben alle Pag. und von den Anhängern diejenigen teilzunehmen, die bis zum 30. Fanuar 1933 ihren Beitritt zur NS⸗Beamtenabteilung erklärt haben. Dieſe Mitglieder treten fachſchaftsweiſe mit den Fach⸗ ſchaftsfahnen um 7½¼ Uhr im Garten des Ro⸗ ſengartens an. Eintrittskarten ſind beim Fachſchafts⸗ leiter bzw. an der Abendkaſſe erhältlich. Die Füh⸗ rung hat Pg. Knobelſpieß. Die Sprechſtunden des Kreisbegmtenleiters werden mit ſofortiger Wirkung auf—7 Uhr abenps ſeſt⸗ geſetzt. In dringenden Fällen auherhalb dieſer Zeit nur nach vorheriger fernmündlicher oder ſchriftlicher Anmeldung. SA., SS. NS⸗Flieger⸗Sturm 2/X& Montag, 10. Juli, 19½ Uhr, Antreten im Schloß⸗ hof, Einteilung zur Unterſuchung, Anſchließend Ab⸗ marſch zur Generalmitgliederverſammlung im Nibe⸗ lungenſaal. Verſchiedenes NS⸗Schachgemeinſchaft Die Abteilung(Innenſtadt) ſpielt ab 11. Juli in ihrem neuen Lokal„Bauhütte“, O 4, 11, jeden Dienstag um 20 Uhr. Intereſſenten, die auf dem 323 der nationalen Bewegung ſtehen, ſind will⸗ ommen. Kreisbetriebszellenleitung Montag, 10. Juli, treten aus Anlaß der Ge⸗ neralmitgliederverſammlung fümtliche NSbo⸗Amts⸗ walter im Hoſe der Kreisbetriebszellenleitung in I 6, 17 an.(Dienſtanzug.) Fahnen ſind mitzubringen. Achtung! Kundgebung mit Dr. Ley! Die Abzeichen, welche zum Eintritt zur Kundgebung am kommenden GSamstag mit Pg. Dr. Ley be⸗ rechtigen, ſind eingetroſſen. Dieſe werden für 10 Pfg. abgegeben. Die Ortsgruppen⸗Betriebswarte und Be⸗ triebszellen⸗Obleute ſind verpflichtet, umgehend die ihnen zuſtehende Anzahl ſofort auf der Kreisbetriebs⸗ zellenleitung 1 6, 17, in Empfang zu nehmen. Die Kreisbetriebszellenleitung der NSDAp. Werbt. 5 Hakenkreuzbanner Für bekannteste Klein-Schreibmãschine rein deutsches Fabrikat Verdienstmöglichkeit Eil-Angebote an die Geschäftst. des Bl. unt. Chiffre tücht. Verkaufskräfte für Mannheim u. Umgegend gegen hohe Provision gesucht aueh für stellungslose Kaufleute beste Gelegenheit für gute Landhaus 22 Zimmer und“1 Küche, evtl. Garten gegen bar, ca. 5000 RM., zu kaufen geſucht. 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Juli, abends 8¼½ Uhr, im Roſen⸗ 1 Cudwi 2 Abfah über Frühſ mitta Empfe ſchaft. eſſen i 3 Ofad Nikol in der 4 muſeun brücke Börſe Nachn fahrt Kkeller 6 Burg. 12 Ul den Kran; Freier (Alper 7 des K Geſtü gefühn dem? 8 heit z erwür gegen 30 29 wenn li 1933 nd erregaita 166 Ru⸗ bie folgt: elsheim; rbrücken, ſelsheim, m, Lud⸗ er RE. ällt aus: idelberg, lege Hei⸗ le Saar⸗ er Ré, Jugend⸗ Schüler⸗ e Heidel⸗ shafener der he Segel⸗ n Höhen Die Ge⸗ Vege des nen. Die⸗ tereſſe in äter. 19 Uhr) hr. Ge⸗ m Nibe⸗ er Gau⸗ Kational⸗ Pg. und sgruppen ſe nur r, findet r Abend M, NsS⸗ Uhr, ge⸗ gruppen⸗ i. Treff⸗ Roſen⸗ zmmlung iejenigen 33 ihren en. Dieſe Fach⸗ des Ro⸗ chſchafts⸗ die Füh⸗ „werden uhs ſeſt⸗ eſer Zeit hriftlicher Schloß⸗ end Ab⸗ m Nibe⸗ 11. Juli 1, jeden auf dem nd will⸗ der Ge⸗ O⸗Amts⸗ itung in übringen. y! üdgebung Ley be⸗ 10 Pfg. und Be⸗ hend die betriebs⸗ n. leitung Ner he, evtl. 0 RM., unter ds. Bl. Käfertal äufer zu ung. Off. „ ds. Bl. kaufen wünſcht Verlag. Hahrgang 3. Nr. 168. Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 9. Juli 1933 Ich glaube! Reijeeindrücke aus Ungarn Von einer Teilnehmerin an einer im Frühjahr veranſtalteten Reiſe nach Ungarn ſteht uns noch folgender Bericht zur Ver⸗ fügung, der unſere Leſer umſomehr inter⸗ eſſieren dürfte, als das„Hakenkreuzbanner“ in der Zeit vom 31. Juli bis zum 7. Auguſt ebenfalls eine Reiſe nach Ungarn ver⸗ anſtaltet. Wenn man heute das Glück hat, eine kleine Reiſe ins Ausland machen zu können, ſo genießt man die paar Tage weit intenſiver als früher, und beobachtet und vergleicht viel ſchärfer, als man es einſtens getan hat. Geht nun die Reiſe noch in ein Land, dem man ſchon beim Betreten wärmſte Sympathien entgegenbringt, ſo ſind alle Vorausſetzungen 15 geben für ein tiefes Verſtehen und ein ſtille Linvernehmen. Ungarn iſt das Land, und Budapeſt iſt die Stadt, von denen ich ein paar kurze Eindrücke ſchildern möchte. Nicht von der Schönheit der wunderbar groß⸗ zügig angelegten Stadt, durch die der Donau⸗ ſtrom majeſtätiſch dahingleitet, oder von der herrlichen Margaretheninſel mit ihrer ſüdlichen Vegetation und ihren warmen Heilquellen will ich reden, dies iſt ſchon hundertmal beſchrieben und begeiſtert beſungen worden. Aber von den 6⁰ d 9 N 5 4 Mesoe 222 mit dem nachfolgenden reichhaltigen Programm: 1. Tag: Montag, 31. Juli. Zwiſchen 16—17 Uhr Abfahrt mit Sonderzug ab TCudwigshafen a. Rh., Mannheim(Hauptbahnhof), Heidelberg. 2. Tag: Dienstag, J. Auguſt. 8 Uhr: Ankunft Wien-Weſtbahnhof.—.40 Uhr: Abfahrt Wien⸗Reichsbrücke mit dem Luxusſonderdampfer„Königin Eliſabeth“ über Hainburg, Preßburg, Eſztergom, Diſégrad nach Budapeſt. Gemeinſames Frühſtück an Bord(erſte berpflegung).— 12 Uhr: Mittageſſen an Bord. Uach⸗ mittags Radiomuſik und Tanz.— 20.45 Uhr: Gnkunft in Budapeſt. Feierlicher Empfang durch die ſtaatlichen und ſtädt. Behörden und durch die deutſche Geſandt⸗ ſchaft. perſonen- und Gepäckbeförderung mit Autobuſſen in die hotels. Abend⸗ eſſen in den Hotels. 5. Cag: Mittwoch, 2. Kuguſt. Dormittags Ceilnahme an dem Welt Jamboree (Pfadfindertreffen) in Gödöllö. Gnweſenheit des Keichsverweſers von Ungarn, Hikolaus v. Horthy.— Uachmittags frei. Es wird empfohlen, die eleganten Täden in der Daci⸗-utca zu beſichtigen. 4. Cag: Donnerstag, 3. guguſt. 10 Uhr: Auto-Stadtrundfahrt: National⸗ muſeum— Franz⸗Joſef-Brücke— St. Gelleértbad(Innenbeſichtigung)— Ketten- brücke— Ofener Donaukai— parlament(Innenbeſichtigung)— Freiheitsplatz— Börſe— Baſilika(Innenbeſichtigung).— 15 Uhr: Mittageſſen in den hotels.— Uachmittag zur freien Derfügung. 5. Tag: Freitag, 4. Kuguſt. 10 Uhr: Jahrt mit straßenbahnen zur Margareten⸗ inſel. Freies Bad in dem wunderſchönen Palatinusſtrandbad mit warmen Guellen.— 15 Uhr: Mittageſſen in dem berühmten Gartenreſtaurant Carjén.— 15 Uhr: Ab- fahrt mit einem Sonderdampfer nach dem ſchwäbiſchen Dorf Budafok zu einer Wein⸗ kellerei. Weinkoſtprobe mit Tokayer. 6. Cag: Samstag, 5. Kuguſt. 10 Uhr: Fahrt mit straßenbahnen zur königl. Burg. Innenbeſichtigung der Burg, der Fiſcherbaſtei und der Krönungskirche. 125 12 Uhr: In dem Burghof Parade der Wachablöſung.— 13.50 Uhr: Mittageſſen in den Hotels.— 16.50 Uhr: Fahrt mit der Untergrundbahn in das Stadtwäldchen. Kranzniederlegung der Keiſegeſellſchaft am Grabmal des unbekannten Soldaten. Freier Beſuch des Zoologiſchen Gartens.— 19 Uhr: Gbendeſſen im Alpeſi Jalu (Alpendorf), dort anſchließend luſtige Daristédarbietungen und Mufik. 7. Tag: Sonntag, 6. AKuguſt. Gbfahrt nach Kisbér Ouſzta). Auf Einladung des Kgl. Ungariſchen Landwirtſchaftsminiſteriums zur Beſichtigung des ſtaatlichen Geſtütes.(Hort werden die edelſten hengſte und Stuten mit ihren Johlen vor⸗ geführt.)— Mittageſſen: echt ungariſche puſzta-Gulyas.— 17 Uhr: Gbfahrt mit dem Sonderzug nach Mannheim. Gbendeſſen: Kalte Eßpakete(letzte Derpflegung). 8. Tag: Montag, 7. Auguſt. Gnkunft früh gegen 8 Uhr in München. Gelegen⸗ heit zu verbilligter Stadtrundfahrt.(Rechtzeitige Anmeldung bei der Reiſeleitung erwünſcht.)— Dormittags: Gbſchieds⸗-Frühſchoppen in München.— Uachmittags: gegen 3 Uhr heimfahrt. Ende der Keiſe. zchilen Siĩe nur-n.;.- umeos(II. Klasse beträgt der Aufschlag 19.— RM.) 2222223 wenn Sie ſich zur Teilnahme an der hB.-Ungarnfahrt entſchließen. Anmeldung an den bekannten Stellen. Die Organiſation und techniſche Durchführung dieſer Ungarnfahrt liegt in den händen des ungariſchen Fremdenverkehrsbüros, München, Prielmayerſtraße 1. MNarade zum ungari ſchen Nationalfeiertag Menſchen möchte ich ſprechen, die mit ſoviel Stolz und Würde, mit ſoviel Treue und faſt fanatiſcher Gläubigkeit auf eine beſſere Zukunft warten und ihr ſchweres Los tragen. Von dieſen ſtolzen, ſchönen vornehmdenkenden Herrenmenſchen, die durch den Schandvertrag ſind Trianon zum bettelarmen Volk geworden ind. Zwei Drittel ſeines Gebietes und mehr als die Hälfte ſeiner Geſamt⸗ einwohnerzahl iſt dem ungariſchen Staatentriſſen worden! Die an Bo⸗ denſchätzzeen und Rohſtoffen reichſten Teile ſind verloren, im Norden an die Tſchechoſlowakei, im Süden an Jugoſlawien, im Oſten an die Rumänen und ſelbſt im Weſten mußte ein kleiner Landſtreifen an Oeſterreich abgegeben werden. In jedem Buchladen hängt eine eindrucksvolle Poſtkarte; durch eine kleine Drehſcheibe löſen ſich die abgetrennten Gebiete vom Mittelſtück der Karte und in erſchütternder Deutlichkeit tritt einem„Rumpfungarn“ vor Augen. Wie tragen nun die Ungarn, die doch bekann⸗ terweiſe mit unendlicher Liebe und Treue an ihrer Heimat hängen, dieſes Schickſal? Eines iſt gewiß, nicht mit Jammern und niedergeſchla⸗ gener, dumpfer Ergebenheit, bei hoch und nieder, bei arm oder reich, bei Adel, Bauer oder andwerker, überall derſelbe glühende, fana⸗ tiſche Wille, das geſchehene Unrecht irgendwann und irgendwo zu ſühnen, und unaufhörlich wird die Jugend, wird dem Fremden, wird bei jedem Beiſammenſein der Gedanke eingehäm⸗ mert: ſo darf es nicht bleiben, es muß wieder anders werden. Vor den meiſten Türen hängen kleine Schil⸗ der, auf denen eine Dornenkrone dargeſtellt iſt, die die Teile bedecken, die Ungarn entriſſen wor⸗ den ſind, darunter ſteht geſchrieben: Marad hat ez igyv? Nem— Nem— Soha!! Kann es ſo bleiben? Nein, nein, nimmermehr!! Ein Preisausſchreiben wurde von der Regie⸗ rung veranſtaltet, in kurzen eindrucksvollen Worten einen Treueſchwur zu finden, der nach jeder Veranſtaltung geſprochen werden ſollte, und den die Mütter am Bettchen abends mit ihren Kindern als Abendgebet ſagen ſollten. Den erſten Preis bekam die Frau eines Ober⸗ ſten mit folgendem Gelöbnis: Ich glaube an einen Gott Ich glaube an ein Vaterland Ich glaube an eine göttliche Gerechtigkeit Ich glaube an die Wiederauferſtehung Ungarns. Dieſes Gebet ſteigt nun allabendlich aus tau⸗ ſend heißen Herzen zum Himmel, es iſt in Muſik geſetzt und beendet jede Feier, es wird e geſprochen nach jeder vaterländiſchen eranſtaltung— welche Kraftquelle muß daraus entſpringen, um dieſes Volk zu jeder Tat bereit zu machen! Ein Wort des öſterreichiſchen Dichters Wild⸗ gans fällt mir ein: Reiterfeſt in der Pußta —————— „Denn unſer großes ſtummes Händefalten iſt nur gerichtet auf Gerechtigkeit.“ Am Sonntagmorgen führte uns der Weg zum Freiheitsplatz, dieſen umſäumen vier Monu⸗ mente, eindrucksvolle Gruppen, den Raub der verſchiedenen Gebiete darſtellend. In der Mitte des Platzes ſteht ein Fahnen⸗ maſt, der an ſeiner Spitze eine Schwurhand gen Himmel hebt. Die ungariſche Nationalflagge weht auf halbmaſt, ehrfurchtsvoll wird ſie von jedem Vorübergehenden gegrüßt. Ein kleines Podium iſt vor dem Flaggenmaſt errichtet, davor ſtehen zwei ältere Pfadfinder und halten Ehrenwache. Jeden Sonntag ſtellen für den Freiheitsplatz entweder Pfadfinder oder Stahlhelmer die Wache. Auf dem Podium ſpricht ein Pfadfinder, die Worte können wir zwar nicht verſtehen, aber an der Ergriffenheit der Zuhörer, an den heftigen Geſten und den ſprühenden Augen des Redners wußten wir, daß es ein Treugelöbnis war. In jeder Stadt ſollen jetzt Fahnenmaſte er⸗ richtet werden, ſolange bis der Schwur ſich er⸗ füllt hat:„Ich glaube an die Wiederauferſtehung Ungarns.“ Stark beeindruckt gehen wir weiter und ver⸗ weilen einen Augenblick am Koſſuth⸗Denkmal, einem großen Monument aus weißem Marmor, Koſſuth den Freiheitskämpfer von 1848 als Sä⸗ mann darſtellend, wie er den Freiheitsgedanken ausſät. Ihn umſäumen die Geſtalten der Män⸗ ner ſeines erſten Miniſteriums. Ein paar Schritte weiter und wir ſtehen vor dem Parlament, in dem jüngſt der neugewählte Miniſterpräſident Gömbös ſein großes, neues Arbeitsprogramm entwickelt hat, auch ſeine Rede klang aus mit der Frage an ſeine Ungarn: „Was wollt Ihr?“, und ein tauſendfaches Echo antwortete ihm einmütig:„Die Auf⸗ erſtehung Ungarns!“ Eine letzte Stunde vor der Abreiſe verbrach⸗ ten wir am Millenium. Dies iſt ein Denkmal zur Verherrlichung der 1000jährigen Vergan⸗ genheit Ungarns. Eine halbkreisförmige Säulen⸗ halle umſchließt den Platz, vierzehn Bronze⸗ ſtatuen von ungariſchen Königen ſind darin auf⸗ geſtellt. Vor der Halle erhebt ſich eine Säule mit der Statue des Erzengel Gabriel, am Sockel iſt eine wundervolle Reitergruppe von ſieben ungari⸗ ſchen Heerführern, in der Mitte der Bedeu⸗ tendſte unter ihnen, Arpäd, der die Stämme vor 1000 Jahren zuſammenſchloß und ſie unter ſei⸗ ner Führung geeinigt hat. Der Platz wird von einer ſchlichten Stein⸗ platte abgeſchloſſen: das Grab des unbekannten Soldaten. Der Dank des ungariſchen Volkes an ſeine tapferen, treuen, unvergeßlichen Söhne! Tapeten e Linoleum von Derblin emon Ruf 21097 geg enũber Kaufhaus ungariſcher Fünferzug Jahvgang 3. Nr. 168. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ 3 3 — Sonntag, 9. Juli 1833 Wenn die Erde Feuer ſpeit Sir 10 erſchreckender werden die Be⸗ richte über die Erdbebenkataſtrophe in Südweſt⸗Sumatra. Nach den letzten Tele⸗ grammen iſt mindeſtens mit 1000 Todes⸗ opfern zu rechnen. Das Inſelgebiet im Indiſchen Ozean wird ſeit jeher faſt regelmäßig von ſchweren Erdbeben heim⸗ 8 ucht, ſo daß dort n von ieſen Ausmaßen leider keine Selten⸗ heit ſind. Geradezu beiſpiellos jedoch iſt das Erdbeben, das ſich dort vor genau 50 Jahren ereignete und die Inſel Kra⸗ katau mit mehreren Zehntauſend Ein⸗ wohnern faſt vollkommen vernichtete. Schon zu Beginn des Jahres 1883 deuteten vielerlei Anzeichen auf eine erhöhte vulkaniſche Tätigkeit des Pit Perbuatan auf der Inſel Krakatau hin. Die Rauchwolken über dem Kra⸗ ter verdichteten ſich immer ſchreckenerregender und aus dem Innern des Vulkans hörte man unheimliches Grollen. Schon im Mai kam es zu einem Ausbruch. Das Erdbeben, das ihn begleitete, forderte zwar viele Todesopfer, ver⸗ lief aber gegenüber der folgenden Kataſtrophe noch reichlich glimpflich. Stürzte eine Springflut in den feurigen Krater? Dem erſten großen Erdbeben folgten viele kleinere Erdſtöße. Vielleicht wäre es zu dem zweiten Ausbruch nicht gekommen, wenn durch einen Erdſtoß auf dem Meeresboden nicht eine rieſige Springflut entſtanden wäre, die ſich mit ungeheurer Gewalt über die Inſel ergoß. Ver⸗ mutlich ſtürzten große Waſſermengen auch in den Krater, in deſſen feuriger Glut ſie zerſprüh⸗ ten. Da Waſſer, wenn es plötzlich erhitzt wird, ungeahnte Kräfte entwickelt, iſt es durchaus möglich, daß der Vulkan durch die herein⸗ geſchwemmten Waſſermengen zum Berſten ge⸗ bracht wurde. Es kam jedenfalls zu einer Ex⸗ ploſion, wie ſie ſich in der Natur ſeit Menſchen⸗ gedenken nicht ereignet hat. Wochenlang lag die Inſel in glühende Rauch⸗ wollen gehüllt. Fernhin ergoß ſich ein Aſchen⸗ vegen. Reue Inſeln tauchten aus der Tieſe des Ozeans empor. Selbſt über Europa war der Himmel zu dieſer Zeit glutrot. Der Scha⸗ den, der durch dieſes gigantiſche Naturereignis hervorgerufen wurde, iſt unermeßlich. Auf der Inſel Krakatau war kein Lebeweſen mehr zu finden. Viele Zehntauſende von Eingeborenen ſind dort in einer Minute ums Leben ge⸗ kommen. Auch ſelbſt auf entfernteren Nachbar⸗ inſeln waren Todesopfer zu beklagen. Für viele Jahre war durch den Aſchenregen die Vegetation auf den Sunda⸗Inſeln ausgerottet. Von der Inſel Krakatau iſt nur ein kleiner Teil über dem Meeresſpiegel geblieben. Langſam beginnt ſich die kahle Inſel wieder zu bewal⸗ den. Von Zeit zu Zeit kommen Javaner, um ſich Holz zu fällen. Bewohnt iſt ſie nicht mehr. Der geologiſchen Wiſſenſchaft hat die rätſel⸗ hafte Exploſion des Pik Perbuatan Anlaß zu vielen wertvollen Erkenntniſſen und Unter⸗ ſuchungen gegeben. Die unbeachtete Warnung des alten Bettlers. Im gleichen Jahr, das man wegen ſeiner vielen größeren und kleineren Erdbeben gerade⸗ zu das„Erdbebenjahr“ nennen kann, ereignete ſich auch die Kataſtrophe auf der berühmten Thermeninſel Iſchia bei Neapel. Dieſes Erd⸗ beben konnte deshalb in ſeinen Auswirkungen ſo verheerend werden, weil viele Tauſende Ita⸗ liener und Ausländer vor der gerade wütenden Cholera auf die Inſel der warmen Quellen ge⸗ flür,'waren. Als wenige Tage vor dem Erdbeben ein alter, ortskundiger Bettler den Bürgermeiſter von Iſchia warnte und auf die unheimliche Erſchei⸗ nung brennender Gicht hinwies, wurde er leider nicht beachtet. Es hätte ſich vermeiden zaſſen können, daß das Unheil ſo unvermutet über die Nichtsahnenden hereinbrach. Es erfolgten mehrere heftige Erdſtöße, die Inſel zerriß und verſank zum großen Teil in den Fluten. Erſchütternde Seenen ſpielten ſich ab. Rur wenige konnten ſich retten. Wer bei dem vorangegangenen Erdbeben nicht umge⸗ kommen war, ertrank in den Wellen. Mehr als 600) Menſchen verloren ihr Leben. Für die Wiſſenſchaft iſt die Kataſtrophe von Iſchia noch rätſelhafier als die auf der Inſel Krakatau. Sie vermutet, daß die heißen Quellen die Thermeninſel allzuſehr unterſpült hatten, ſo daß ſie abſinken mußte. Die orden vom Gchwarzen Drachen vor Sericht Die japaniſchen„Blulsbrüder“ als Attenläler— Verſchwörung für Verſtärkung der Flokle“ s Geſtern hat vor dem Tokioter Strafgericht der von der ganzen japaniſchen Oeffentlichkeit fieberhaft erwartete Monſtre⸗Prozeß gegen die Mitglieder der„Blutbrüderſchaft des Ordens vom Heiligen Schwarzen Drachen“ begonnen. Vierzehn Perſonen ſitzen auf der Anklagebank, durchweg junge Studenten unter 25 Jahren, und ihr Führer, Niſſho Ino; gegen ſämtliche erhebt die japaniſche Staatsanwaltſchaft die Anklage, an der Ermordung des japaniſchen Fi⸗ nanzminiſters Inui und des Großinduſtrielle' Baron Takuma Dan teils als Täter, teils als Anſtifter oder Mitſchuldige teilgenommen zu haben. unheimliche Macht des Schwarzen Drachen. Die Angeklagten ſind alle Mitglieder der müchtigſten japaniſchen Geheimorganiſation, des Ordens vom Schwarzen Drachen. Dieſer weit⸗ verzweigte Bund verfolgt patriotiſche Zwecke und iſt ſo alt wie die Geſchichte Japans ſelbſt. Seine Anfänge gehen auf die heidniſche Ur⸗ geſchichte Japans zurück, und er verkörperte ſtets den nationalen Willen gegenüber dem je⸗ weiligen Regierungsſyſtem. Seitdem Japan ſich moderniſiert hat und eine Weltmacht erſten Ranges wurde, verteidigt der Geheimbund einerſeits die japaniſchen Traditionen gegen⸗ über dem Modernismus, fordert aber anderer⸗ ſeits die rückſichtsloſeſte Eroberungspolitik in Aſien. Die militäriſchen Maßnahmen der Re⸗ gierung hält die„Blutbrüderſchaft“ für unzu⸗ länglich, und das Tempo, in dem Japan auf dem aſiatiſchen Kontinent Fuß faßte, für zu ſchleppend. Um die maßgebenden Kreiſe zu neuen Taten anzueifern, wurde beſchloſſen, eine Reihe von Attentaten auf führende Staats⸗ männer und Wirtſchaftsführer zu verüben. So erfagten im Vorjahre auch die Attentate, denen der Finanzminiſter Inui und der Großindu⸗ ſtriel. Baron Takuma zum Opfer gefallen ſind. Die ſchweigenden Angeklagten. Nach Eröffnung der Hauptwerhandlung und Verleſung der Anklageſchrift wurden die vier⸗ zehn Angeklagten der Reihe nach aufgerufen und gefragt, ob ſie ſich ſchuldig fühlten. Alle vierzehn anworteten einmütig mit einem lau⸗ ten vernehmlichen„Nein“. Dann wandte ſich der Vorſitzende an den erſten Angeklagten und forderte ihn auf, ſeine Verantwortung vorzu⸗ bringen. Dieſer, ein Student der Medizin, ſchwieg. Auch weitere zwölf Angeklagte blieben flumm und ſetzten ſich, ohne auch nur ein Wort zu ihrer Verteidigung vorzubringen, auf die Anklagebank zurück. Zum Schluß wandte ſich der Vorſitzende an den früheren Marineoffizier Niſſho Ino, der alsAnſtifter von der Staatsanwaltſchaft angeklagt wird. Er ergriff dann im Namen aller Mit⸗ „Gegen dis Abrüſtung der, Flotte. Niſſho Ino ſchilderte eingehend die außen⸗ politiſchen Vorgänge des Vorjahres und kam dann auf die Gründe zu ſprechen, die im Volke eine Mißbilligung der Regierungspolitik aus⸗ gelöſt hätten. Die japaniſche Regierung ſei den übrigen Mächten gegenüber zu ſchwach und habe unter anderem auch das Londoner inter⸗ nationale Flottenabkommen unterſchrieben, das die Verſtärkung der japaniſchen Kriegsmarine unterbinde. Aber Japan verdante ſeine Siel⸗ lung in der Welt in erſter Reihe ſeiner un⸗ benegbaren Flotte. Der alademiſchen Jugend habe ſich gleich nach dem Bekanntwerden des Flottenabkommens die grözte Erregung und Empörung bemächtigt, und die Studenten be⸗ ſuchten immer häufiger das Klubhaus eines Vereins junger Marineoffiziere, wo ſie gemein⸗ ſam mit den Offizieren über die zu treffenden Maßnahmen berieten. Die Angeklagten ſeien der Anſicht, ſo ſchloß Niſſho Ino, daß das japa; niſche Volk kein Parlament und keine Parieien brauche, und die geſamte Macht in den Händen des Mikado zu vereinigen ſei. Die Attentate ſeien eine ſpontane Aeußerung des Volks⸗ willens. Der Prozeß, in dem Hunderte von Zeugen vernommen werden, wird ungefähr eine Woche dauern. Schreibmaſchine für dieſe Maſchine hat es nur biz zum Müſeum 50 Jahre Schreibmaſchine Vor genau 50 Jahren wurde in Deutſch⸗ land die Schreibmaſchine ei e. Es war der Fabrikant Glogowſti, der— allerdings mit wenig Erfolg— die Ma⸗ ſchinen der amerikaniſchen Firma Re⸗ mington vertrieb. Die Konſtruktion dieſer Maſchinen beruhte im weſentlichen auf der Erfindung des ſüdtiroler Zimmer⸗ manns Peter Mitterhofer, zu deſſen Ehren K in Wien eine Broncebüſte ent⸗ üllt wurde. Wenn eine Erfindung ihrer. Zeit allzu ſehr vorauseilt, dann iſt ihr Schickſal, oder wenig⸗ ſtens das des Erfinders, faſt immer beſiegelt. Dieſe bittere Erfindung mußten auch die vielen Erfinder machen, die ſich mit dem Problem der Schreibmaſchine befaßt und teilweiſe ſogar durchaus brauchbare Modelle konſtruiert hatten. Handel und Verkehr, zu damaliger Zeit noch wenig entwickelt, bewegten ſich im alten, aus⸗ gefahrenen Gleiſe. Man liebte die Gemäch⸗ lichkeit, und die Geſchwindigkeit der Schreiber mit ihren Gänſekielen reichte vollauf zu. An eine Verwertung der Schreibmaſchinen⸗Erfin⸗ dungen war daher damals kaum zu denken. Der erſte, der das Modell einer Schreib⸗ maſchine konſttuierte, war der Engländer Henry Mill, der gegen Ende des 17. Jahrhunderts mit ſeiner Erfindung hervortrat, aber wenig Beifall erntete. Die Maſchine beſtand aus einer Halbtugel, aus der bewegliche Stifte her⸗ vorragten, die man beim Schreiben genau auf den Mittelpunkt, auf die Schreibfläche, nieder⸗ drücken mußte. Der läſtige Erfinder des Fahrrades. Auch der nachmals ſo berühmte Erfinder des Fahrrades, Karl Friedrich Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn, hat eine Schreib⸗ maſchine, eine„Schnellſchreibmaſchine“, erfun⸗ den. Es erging ihm mit dieſer Erfindung wie mit ſeinem Fahrrad. Obwohl er ſehr günſtig lautende Gutachten hervorragender Autoritäten vorlegen konnte, gelang es ihm nicht, ein Patent zu bekommen. Als er den Patentantrag im Jahre 1832 dem Miniſterium des Innern in Karlsruhe einreichte, wurde das Geſuch von den Bürokraten, ohne Prüfung, abgelehnt. Er hatte ſich ſeinerzeit mit ſeinem„lächerlichen“ Fahr⸗ rad bei ihnen zu unbeliebt gemacht. Die Erfindungen des Amerikaners A. Burth und der Franzoſen Progrin und Foucault, die alle faſt zur gleichen Zeit gemacht wurden, konn⸗ ten ſich ebenſowenig durchſetzen. Das Syſtem der Halbkugel des Engländers Mill griff der däniſche Paſtor Malling Hanſen 1860 in ſeiner nde wieder auf, Auch und die, Verpolltommnung der. -maſchinen viele Arbeitskrüfte brotlös machte, ſtück bringen können. Die Maſchine aus Holz, Lederflecken, Blumen⸗ draht und Geigenſaiten. Die Erfindung, die man als grundlegend für unſer heute gebräuchliches Schreibmaſchinen⸗ ſyſtem anſehen muß, wurde von Peter Mitter⸗ hofer, einem ſüdtiroler Zimmermann gemacht. Dieſer hochbegabte Erfinder, der zuerſt für ſeinen eigenen Gebrauch Muſikinſtrumente ge⸗ baſtelt hatte, ſchuf aus Holz, Leder, Blumen⸗ draht und Geigenſaiten tatſächlich das Urbild unſerer modernen Schreibmaſchine. Da Mitter⸗ hoſer zur Verbeſſerung ſeiner Erfindung und zu ihrer Auswertung dringend Geld brauchte, wanderte er mit ſeiner Maſchine zu Fuß von ſeinem Heimatort Partſchins bei Meran nach Wien, um dort beim Kaiſer um eine Subven⸗ tion nachzuſuchen. Die Hofkanzlei ließ denn auch ſeine Erfindung vom Polytechniſchen In⸗ ſtitut prüfen. Das Gutachten fiel allerdings wenig günſtig aus. Es wurde das Funktio⸗ nieren der Maſchine und die Geſchicklichkeit Mitterhofers anerkannt, aber einen beſonderen Wert glaubte man der Erfindung nicht zubil⸗ ligen zu müſſen, da ſie dieſelbe Geſchwindig⸗ keit beim gewöhnlichen Schreiben kaum errei⸗ chen dürfte“. Trotz dieſem Gutachten erhielt Mitterhofer eine Subvention von 200 Gulden. Als er ſpäter ein verbeſſertes Modell dem Kaiſer anbot, wurde ihm dies für 150 Gulden abgekauft. 350 Gulden insgeſamt, das war der Preis, den Mitterhofer für ſeine ſpäter ſo epochemachende Erfindung bekam. Von Büro zu Büro— mit der Schteibmaſchine auf dem Rücken. Vor genau 50 Jahren begann der Fabrikant Glogowſki in Berlin die Schreibmaſchinen der amerikaniſchen Firma Remington zu vertreiben. Dieſe Maſchinen, zwar von den Amerikanern Sholes, Soule und Glidden konſtruiert, die des⸗ halb auch allgemein als die Erfinder der Schreibmaſchinen gelten, ähnelten in den wich⸗ tigſten Einzelheiten den Modellen Mitterhofers, die Glidden während ſeines Studiums an dem Wiener Polytechniſchen Inſtitut geſehen hatte. Glogowſti zog, in Begleitung eines ſtarken Mannes, der die Maſchine an Ledergurten auf dem Rücken trug, von Büro zu Büro. Einen großen Umſatz konnte er nicht erzielen. Die Schreiber und Korreſpondenten, die als„Sach⸗ verſtändige“ das Modell begutachteten, fürch⸗ teten, dieſe Maſchine werde ihre Arbeit über⸗ flüſſig machen. Eine Ueberlegung, die ſich ſpäter, als die Schreibmaſchine ihren Siegeszug an⸗ trat und die, Verpolltommnung der Büro⸗ als durchaus berechtigt erwies. 485 „Ihr Ochſe hat Tuberkuloſe⸗ Vor einem Bauernhof in Darching fuhr eines ſchönen Tages ein Auto vor, dem ein würdig ausſehender Herr entſtieg. Ein bißchen ver⸗ wundert empfing ihn die Bäuerin; ſie war nicht gewohnt, Autobeſitzer als Gäſte bei ſich zu ſe⸗ hen. Der fremde Herr tat ſehr geheimnisvoll und erklürte, er habe ſie, die Bäuerin, in einer wichtigen Angelegenheit zu ſprechen. Der guten Frau wurde ein wenig ungemüt⸗ lich; was hatte dieſer Beſuch aus der Stadt zu bedeuten? Da meinte der Herr:„Ich bin vom Tierſchutzverein und habe gehört, daß Sie einen kranken Ochſen im Stall haben, der nichs freſſen will. Ich möchte den Ochſen ſehen.“ „Der Ochſe frißt nicht, weil er ſchlechte Zähne hat“, erwiderte die Bäuerin.„Aber krant iſt er nicht.“ Der„Herr vom Tierſchutzverein“ beſtand je⸗ doch darauf, den Ochſen zu beſichtigen und ſo führte ihn die Bäuerin in den Stall. Hier unterwarf der Unbekannte den Ochſen einer ſehr eingehenden Prüfung, beguckte ihn von Sommerfahrt durch Winterlandſchaft angeklagten das Wort. Die 7. Etappe der Tour de France führte durch die Alpen von Aix⸗les⸗Bains nach Grenoble. Sie wurde von dem Italiener Guerra gewonnen. n hinten und vorn und erklürte ſchließlich mit feierlichem Ernſt: „Liebe Frau, Ihr Ochſe hat die Tuberkuloſe. Das arme Vieh wird bald eingehen. Sehen Sie zu, daß Sie ihn raſch aus dem Hauſe ge⸗ ben, ſonſt bekommen Sie noch eine Strafe auf⸗ gebrummt.“ „Aber mein Ochſe iſt ja geſund!“ beteuerte die Bäuerin. „Reden's nicht ſo dumm daher“, war die barſche Antwort.„Der Ochſe iſt krank und di⸗ mit baſta. Wenn Sie ihn nicht fortgeben, ſteckt er auch das andere Vieh an. Sie wiſſen, was Sie zu tun haben.“ Kaum war der Herr vom Tierſchutzverein fort, als auch ſchon zwei Viehhändler auftauch⸗ ten, die ſich bereits früher für den Ochſen inter⸗ eſſiert hatten, den verlangten Preis jedoch zu hoch fanden. Merkwürdigerweiſe kamen ſie ge⸗ rade zurecht, um das verweinte Geſicht der Bäuerin und die Abfahrt des Autos zu be⸗ merken. „Wer war der Herr?“ erkundigten ſich die Händler. Die Bäuerin wollte nicht recht mit der Sprache herausrücken, dann jedoch erlag ſie den inquiſitoriſchen Fragen des Händlerpaares und machte ihrem bedrängten Herzen Luft. „Wenn der Herr vom Tierſchutzverein feſt⸗ geſtellt hat, daß der Ochſe krank iſt, dann iſt er auch krank“, meinte der eine Händler.„Ra⸗ türlich iſt das Vieh nichts wert. Aber weil wir anſtändige Kaufleute ſind, geben wir Ihnen für den Ochſen 20 Mark.“ Nac) langem Feilſchen einigte man ſich auf ganze 28 Mark. Die Hänoler bekamen ihren Ochſen und marſchierten befriedigt ab. Nach einiger Zeit ſtellte es ſich jedoch heraus, daß die Bäuerin auf einen offenſichtlichen Schwindel hereingefallen war. Nachbarn und Landjäger ſorgten dafür, daß der„Herr vom Tierſchutzverein“ und die beiden Händler feſt⸗ geſtellt wurden. Jetzt hatte das Kleeblatt dem — über das gute Geſchäft Rechenſchaft zu geben. Ratürlich hatte der Tierſchutzverein mit der ganzen Sache nichts zu tun. Der Hecr im Auto war ein gewöhnlicher Schwindler, der zu⸗ fällig von dem Ochſen mit den ſchlechten Zähnen gehört hatte. Die beiden Händler dagegen be⸗ haupten, den Mann nicht zu kennen und ganz zufällig zu der Bäuerin gekommen zu ſein. Um die Sache völlig klarzuſtellen, beſchloß das Ge⸗ richt, die Verhandlung zur Vorladung einiger Zeugen zu vertagen. Die erſten näre! was humat ſind, bringt verwe zu der tionär ment, werde Ma wenn in der in Hu Weſen ich ih ſtand Kamp ben, v Weſ nären Deutſe hung Verhã eine E den litik u Das leben. ſam. dem ſie ihm ei iſt es Ein ſe tionär⸗ Brand Er erf mühen nisſetz Der Revolr zu den zeß, de Bi nennen am Er von de ſouver' komme ſich di zogen Wort gegen! Das dem eir ſem Bl entſchie litiſche 60. For Ich l Abmarf Körper Ballaſt lands 3 den Fä dionyſiſ nen. A Marias entlang bis zur Bieſt n Sein Z dernaß umgega wiß m ich mich ließ ſick Hände. Im 8 ſtall. J nachtsli in ihr groß ge Ich d rück. 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So human, legal und diſzipliniert auch die Mittel ſind, die dieſe Bewegung zur Anwendung bringt, um ihre Ziele zu erreichen, ſo groß, ſo verwegen, ſo kühn und vermeſſen ſind die Ziele, zu denen ſie vorſtößt. Das Weſen dieſer revolu⸗ tionären Bewegung iſt das beſtimmende Mo⸗ ment, durch das auch die deutſche Kunſt beſtimmt werden wird. Man kann dieſe Revolution nicht erfaſſen, wenn man nur an ihre Ausdrucksmittel denkt in der Weiſe, daß man glaubt, ſie begrenze ſich in Hurrageſchrei und nationalem Pathos. Zum Weſen dieſer Revolution ſtoße ich erſt vor, wenn ich ihre Wurzeln ergrabe. An ihrem Anfang ſtand eine Idee und die ſchloß ſchon in ſich die Kampfanſage gegen das geſamte öffentliche Le⸗ ben, von dem ſie umgeben war. Weſentlich bei der Erkenntnis der revolutio⸗ nären Entwicklung, die ſich augenblicklich in Deutſchland abſpielt, iſt, daß ſie eine neue Bezie⸗ hung bringt, daß ſie den Menſchen in ein neues Verhältnis zu den Dingen bringt und daß der eine Satz, der der Motor dieſer Entwicklung iſt, den Willen beſtimmt, überall in Wirtſchaft, Po⸗ litik und Kunſt. Das macht auch nicht Halt vor dem Privat⸗ leben. Geſetze der Revolution ſind unaufhalt⸗ ſam. Sie wirken ſich aus, bis ſie den Zuſtand, dem ſie den Kampf anſagten, beſeitigten und auf ihm einen neuen Zuſtand aufrichteten. Genau ſo Ein ſolcher Satz, der den Inhalt einer revolu⸗ tionären Entwicklung darſtellt, ſetzt wie eine Brandfackel die umliegenden Bezirke, in Brand. Er erfüllt die Menſchen, und dieſe Menſchen be⸗ mühen ſich dann, von ſich aus die neue Verhält⸗ nisſetzung zu vollziehen. Der Vollzug der Parole, unter der ſich eine Revolution vollzieht, in der Verhältnisgebung zu den Dingen und Menſchen, das iſt der Pro⸗ zeß, den wir Bildung einer Wellanſchauung nennen. Die Theologie, die Wiſſenſchaft, ſteht am Ende dieſer Entwicklung. Sie hat nur die von der Revolution gegebenen Geſetze und den ſouveränen Rechtszuſtand abzuleſen und zu kommentieren. Der neue Blickwinkel, unter dem zogen hat, iſt auch in einer Parole, in einem Wort darzulegen, daß ſie Kampfanſage bildet gegen das überwundene Syſtem. Das zuſammengebrochene Syſtem ſtand auf dem einen Pfeiler des Individiums. Unter die⸗ ſem Blickwinkel ſah man alles. Der Einzelmenſch entſchied. Der Parlamentarismus war die po⸗ litiſche Ausgeburt dieſes ſchrankenloſen libera⸗ len Individualismus und dieſer Individualis⸗ mus hat auch das künſtleriſche Schaffen der ver⸗ gangenen Jahrzehnte ausſchließlich beſtimmt Die Kunſt ſah nicht mehr das Volk, nicht mehr die Gemeinſchaft und empfand deshalb zu ihr auch keine innerliche Bindung mehr. Sie lebte neben der Zeit und hinter dem Volk. Sie konnte deshalb auch nicht mehr das ſeeliſche Er⸗ leben dieſer Zeit, nicht mehr die Probleme zei⸗ gen, die ſie ausfüllte und wunderte ſich dann, wenn die Zeit weiter ging und von ihrer lite⸗ rariſchen Experimentierſucht weiter keine Notiz nahm. Dann klagte man, daß das Volk keine Beziehung mehr zur Kunſt hätte. Das ſagten dieſelben Leute, die die Beziehung der Kunſt zum Volke abgebrochen hatten. In dem Augenblick, wo ſtatt des Einzelmen⸗ ſchen nun wieder die Gemeinſchaft, das Volk in das Zentrum der Dinge, in das Zentrum der öffentlichen Betätigung hineingerückt iſt, in die⸗ ſem Augenblick war für die Kunſt die Notwen⸗ Schach⸗ und Rätſelecke digkeit gegeben, dieſe Verhältnisſetzung für ſich auch zu vollziehen, wenn die Kunſt nicht die Gefahr riskieren wollte, überhaupt von der Zeit überlaufen und überflutet zu werden. Das iſt der Sinn der großen geſchichtlichen machtpolitiſchen Auseinanderſetzungen, die ſich auf den Straßen der Großſtädte abſpielten. Je⸗ der SA⸗Mann, der in dieſer Auseinanderſetzung fiel und ſtarb, iſt bewußt ein Soldat dieſer Re⸗ volution geweſen, er hat die Revolution getra⸗ gen, und er hat dann aus ſeiner inneren Ver⸗ bundenheit zum Volk und zur Zeit heraus mehr Fingerſpitzengefühl und mehr Inſtinkt be⸗ wieſen. als manches Gelehrtenhaupt, das zu der Zeit, in der ſich im Volke ſelbſt das größte nationale Drama aller Zeiten abſpielte, nun 7 h S A 2 9 3 7⁰ 4 11 Magiſches Kreuz⸗ und Quer⸗ Wort⸗Rätſel Nr. 1 Waagrecht u. ſenkrecht: — Korbiſcher Abeisstel, 1. King 3. Nordiſcher Adelstitel, 4. Flu 3 9 170 177 12 13 J74 in Oſtpreußen, 5. Weſtfäliſche Kreisſtadt, 6. Wehrmacht, 7. Ma⸗ ſchengewebe, 8. Stadt in Arme⸗ 6 73 nien, 9. Stadt in Oſtfriesland, 10. Volkstümlicher Name für Bär, 11. Metallhaltige Minera⸗ 7+7 lien, 2. Farbe, 13. Erdart, 14. Nebenfluß des Rheins. Die Diagonale—B nennt eine 8 Stadt in der Mark Branden⸗ B burg. Schach⸗Aufgabe Nr. 2. —— , 3 2 7 4 ,, , Auflöſungen aus Nr. 161 Schach⸗Aufgabe Nr. 1 1. Dd2— cz, Shl— f2, 2. Dcs— esf, Ke4& iz, 3. Tg2— ga matt. a)..., Sh1— g3, 2. Dc3 d4f, Ke4— 13, 3. 182 — f2 matt. b)...., Ke4— d5, 2. Tg2— d2, Kd5— e6 oder e4, 3. D oder T matt. c) 1..., Ke4— f4. 2. Si3— d2z, h6— h5 oder S, 3. De3— d4 oder— g3 matt. d) 1...., h6— h5, 2. Si3— g57, Ke4— d5 oder 4, 3. T oder D matt. Auflöſung des Röſſelſprungs Nr. 1. Auch im tobenden Sturm, der wegzureißen uns drohet, Auch im Donnergewölke, das zu zerſchmettern uns ſcheinet, Iſt die Hand verborgen, die mächtig uns hält un zum Ziel führt. J. K. Lavater. Ergänzungsrätſel Nr. 1. Motor, Huf, Sproſſe, Schnabel, Zeiger, Bein. — Turnen. Kreuz⸗Wort⸗Rätſel Nr. 1. Waagrecht: 1. Leo, 6. Ave, 9. US4., 11 Mal, 12. Tal, 14. Strom, 16. Storm, 18. Ara, 20. Tee, 22. Aland, 24. Birma, 26. Tango, 27. Alois, 28. Eugen, 29. Raſſe.— Senk⸗ recht: 1. Lamm, 2. Eva, 3. Oels, 4. Mus, 5. Zar, 7. Ito, 8. Alm, 10. Stralau, 13. Ar⸗ temis, 15. Orange, 17. Totila, 19. Rang, 21. Eros, 22. Ate, 23. Don, 24. Bar, 25. Aſe. Bilder⸗Rätſel Nr. 1. Vergiß nie, was die Stunden der Not lehren. glaubte, er ginge von dieſem Drama unberührt bleiben, das ginge ihn nichts an. Geſeh der Revolution Nun vollzog ſich in dieſer Auseinanderſetzung ein Prozeß, den wir mit tiefer Wehmut als hiſtoriſches Myſterium anſprechen müſſen, deſſen Tragweite wir uns ſelbſt im Werden gar nicht bewußt geweſen ſind. Man hat verſchiedentlich in der Vergangenheit verſucht, eine neue Geſetz⸗ lichkeit zu beſtimmen. Alle dieſe Verſuche ſind mißlungen. Sie mußten mißlingen. Unter⸗ deſſen aber⸗iſt dieſe revolutionäre Entwicklung aus dem Boden herausgeſtiegen, hat die Nah⸗ rung geſogen aus den Wurzeln, die in das Erd⸗ reich hineingeſtoßen waren, und ſo, wie ſich um die Idee Menſchengruppen formierten, zuerſt kleine phantaſtiſche Sekten, die noch unſagbar und manchmal noch nicht geklärt und nicht ge⸗ reinigt dies neue Stilempfinden in ſich trugen. ſo wie ſich um die Idee Menſchengruppen for⸗ mierten, ſo wuchſen dieſe Menſchengruppen in ſich ſelbſt wieder zu der ſchöpferiſchen Kraft, die die Geſetzlichleit der Revolution beſtimmte. In dem Augenblick nun, in dem die revolu⸗ tionären Truppen in den Staat einmarſchierten, brauchten ſie nichts anderes zu tun, als die ihnen innewohnende Geſetzlichkeit auf den Staat zu übertragen. Das Geſetz der Revolu⸗ tion wurde damit zum Staatsprinzip. Mancher wundert ſich darüber, wie wir heute unſere Ge⸗ ſetze aus dem Rockärmel ſchütteln. Es iſt kein Wunder. Dieſe Geſetze leben in uns. Sie ſind für uns Trivialitäten, Selbſtverſtändlichkeiten; für den Laien mag das manchmal paradox er⸗ ſcheinen. Wir haben ja dieſe Geſetze ſelbſt er⸗ lebt, wir haben ja nach dieſen Geſetzen unſere⸗ revolutionäre Bewegung gebaut. Wir brauchen ja nur die Prinzipien der Bewegung abzuleſen und auf den Staat zu übertragen, dann ſteht der neue Staat da. Zwiſchen Idee nun und Organiſation ſchiebt ſich die Propaganda, um auch dieſen Begriff zu klären. Ideen allein erobern nicht die Welt Nicht daß Ideen gut ſind, gibt ihnen die Kraft. ſich durchzuſetzen. Viele gute Ideen ſind unter der Zeit erdrückt worden, und viele ſchlechte Ideen haben ſich durchgeſetzt. Ideen werden gut ſein müſſen, und ſie werden, um zur Macht zu kommen, auch die Mittel anwen⸗ den müſſen, mit denen man die Macht erobert. Macht erobert man mit Macht, und die leben⸗ digſte Macht, das iſt der Menſch ſelbſt. Es muß alſo die Aufgabe der eigentlichen Träger einer revolutionären Idee ſein, Parteigänger zu finden, Menſchen zu finden, die nun ihr ganzes Sein dieſer Idee hingeben und bereit ſind dafür einzutreten. Dieſe Beziehungsſetzung zwiſchen dem Schöp⸗ fer einer Idee und dem Nachfolger einer Idee zu ſchaffen, das iſt die Aufgabe der Propaganda Dabei gibt es die vielfältigſten Mittel der Pro⸗ paganda. Es kann einer Propaganda betreiben nur durch ſein Daſein, es kann einer Propa⸗ ganda betreiben durch das Wort, das ge⸗ ſchriebene, das geſprochene, durch die De⸗ monſtration, durch das Maſſieren von Men⸗ ſchenmaſſen, die durch Kleidung zum Ausdruck bringen, daß ſie einer beſtimmten Idee ange⸗ hören. Das mag verſchieden ſein. Das Weſen der Propaganda aber beſteht darin, für eine Idee Menſchen zu gewinnen, und zwar ſo innerlich zu erobern, daß ſie am Ende der Sache verfallen ſind, daß ſie nicht mehr davon los⸗ kommen.(Fortſetzung folgt.) ———————— ——— —— 7 2 24 47+ 60. Fortſetzung Ich hatte noch drei Stunden Zeit bis zum Abmarſch. Es war mir leichter ums Herz, mein Körper war ausgelüftet, meine Seele hatte viel Ballaſt abgeworfen. Ich kam in Vater Wend⸗ lands Hof und hörte das Gluckern der gären⸗ den Fäſſer. Welche Freude, hätte man ſolche dionyſiſchen Geräuſche ohne Leid genießen kön⸗ nen. An meinen Beinen wurde es lebendig: Narias Hund ſchwänzelte ſich an meiner Hoſe entlang, junkerte, wedelte, bellte, ſprang mir bis zur Bruſt und war doch ein ſcheußliches Bieſt mit Drahthaaren und dreckigen Pfoten. Sein Zungelchen flatterte, ſein Fell war klad⸗ dernaß vom Regen, ſeine Schnauze roch wie umgegangene Milch, man hatte den Köter ge⸗ wiß mit Käſerinden gefüttert. Da verſöhnte ich mich mit der herrenloſen Kreatur. Der Hund ließ ſich klopfen und beleckte ausgiebig meine Hände. Im Keller ſah es aus wie in einem Krippen⸗ ſtall. Maria ſang Sebaſtian mit einem Weih⸗ nachtslied in den Schlaf, ſie hatte den Jungen in ihr eigenes Bett gelegt, weil er ſchon zu groß geworden war für den Korb: „Uf'm Berge geht der Wind Und Maria wiegt ihr Kind———!“ Ich dachte an meine Flucht aus Efferen zu⸗ rück. Darum liebkoſte ich mein Weib und wurde ſo zudringlich, daß ich Maulſchellen bezog. Maria war guter Laune und ließ ſich kneifen, wohin ich wollte, Der Wind warf ſich mit jähen Stößen gegen das Fenſter, daher wollte Sebaſtian auch nicht ſchlafen. Der Küſtersjunge Willi wohnte wieder bei ſeiner Mutter, weil der Staat für die Ausweiſungsdauer des Gott⸗ lieb Donatus eine Rente bewilligt hatte, End⸗ lich. Maria tiſchte Buttermilchſuppe mit Apfelkrin⸗ geln auf und hatte mancherlei zu vermelden: „Papa Wendland war hier, du müßteſt die Ponte ſperren. Bei dem Hochwaſſer dürfte nicht gefahren werden!“ Deſto beſſer. Dann konnte ich mich mit Ruhe unter die grünweißroten Trabanten miſchen. Die Suppe mundete darum nicht ſchlechter. „Und noch das möcht' ich, Manes!“ Sie ſchnitt ein verlegenes Geſicht. „Haſt du Porzellan zerbrochen?“ „Nee, aber kannſt du— Dollars wechſeln?“ Das wertbeſtändige Vermögen von zehn Dollarſcheinen lag neben dem Teller. Mein Löf⸗ fel blieb im Munde ſtecken. Wütend war ich, daß Maria wieder Almoſen angenommen hatte⸗ Selig war ich, daß wir einen Notpfennig be⸗ ſaßen, es würden tolle Tage kommen. Zwar häuften ſich die Markſcheine wie Konfetti im Schrank, wir erbten keinen Salzhering für dieſe Bilderſammlung. Mochte Sebaſtian mit ihr ſpielen. „Wie geht's der Mutter, Maria?“ Sie zog wieder ein Mäulchen. Es paßte ihr nicht, daß ich alles gleich durchſchaute. „Sollſt kein Geld annehmen, wir ſchlagen uns ſchon durch!“ Da murrte ſie und ſank auf meinen Schoß. Sie hätte Heimweh. Die Mutter möchte ihr Kind ſehen. Ob wir nicht bald.. „Nein, noch nicht, Maria. Wir nehmen Hei⸗ maturlaub, wenn wir wieder eine Heimat haben. Grüß' deine Mutter, ſchade nur, daß du deinen Vater nicht ebenſo grüßen darfſt. Der Alte wird aber noch ſchlau werden. Der wird noch merken, daß ſein Jahrhundert unterging!“ Dann kommandierte ich im Scherz:„Auf⸗ ſtehen, Tränen trocknen, lachen!“ Sie parierte aufs Wort und verdiente ſich drei Küſſe. Ja, meine Frau war klüger gewor⸗ den. Sie fragte nicht, wohin ich ginge, als ſie mir meinen Teermantel und meinen Schiffer⸗ hut reichte. Sie ließ mich Schlag zehn Uhr aus dem Keller und trotzte mit keiner Miene. Beim Abſchied fiel mir ein Name für unſern Hund ein: Wir liebten ihn, während ihn kein Fremder leiden mochte. Alſo riefen wir ihn „Boche“, und er winſelte vor Vergnügen! 12. Frei Rhein. Ob Eva Anker von den Treibereien ihres Mannes nichts wußte? Als ich ins Wirtshaus wollte, vertrat ſie mir den Weg:„Eil dich, der Adam is ſcho fort. Hinne am Küllbach, wo's Kreuz ſteht, da tut er warte. Gell, mußt dich eile!“ „Wo will er denn hin, Eva?“ „Nu jo, mit ſeine Freunde zum Jagdpartieche in den Wald, gell!“ Nein, Eva Anker ahnte nichts. Ihre Stimme klang feſt und ohne Falſch. Ich zog wortlos den Lackhut und fand es miſerabel, durch Schweig⸗ ſamkeit lügen zu müſſen. Der Küllbach ſtürzte wohl 500 Meter hinter Moſtheim aus den Weinbergen in den Rhein. Sturm war mir Eimer voll Regen ins Geſicht, der Sumpf der Straße quatſchte unter meinen Stiefeln. Laufen durfte ich nicht, ich wäre ſonſt ausgerutſcht und im Moraſt gelandet. Adam begrüßte mich eiſig wie nie.„Na“, ſagte er, ſonſt nichts. Es kam geſtammelt aus ſeinem Halſe. „Biſt du allein, Adam?“ Er antwortete nur mit einem Nicken, Dieſes Nicken wies nach dem nackten Geſträuch hin, in dem wohl zwanzig Mannesgeſtalten in der Kniebeuge hockten. Man ſah ſie ſchattenweiſe, das verdrießliche Licht einer Stall⸗Laterne ge⸗ ſpenſterte durch die Aeſte. Adam Anker ver⸗ folgte den Zeiger ſeiner Uhr, trat ungeduldig von einem Bein aufs andere, bis er die Hand hob und kurz mit der Trillerpfeife zum Ab⸗ marſch pfiff. Da kroch das Fähnlein ſeiner Ge⸗ treuen aus dem Geſtrüpp, jeder klapperte mit den Zähnen, keiner ſchien guten Mutes. Ich be⸗ trachtete mir den Haufen: Galgenvögel, Ab⸗ ſchaum der Menſchheit. Kein Moſtheimer unter ihnen, vielleicht auch kein Rheinländer, ich konnte das erſt nachprüfen, wenn geſprochen wurde. Aber niemand ſprach ein Wort, triefend und nach naſſen Kleidern riechend ſcharten ſie ſich um den Gaſtwirt, der die Führung hatte. Ich blieb an Adam Ankers Seite, er allein wußte den Weg. Dieſer Weg war nicht der⸗ ſelbe, den rechtſchaffene Menſchen zu gehen pflegten; wir ſtolperten und rutſchten mit ver⸗ krümmtem Rücken durchs Unterholz, finſter war's, zuweilen ſchnitten uns ſcharfe Aeſte durchs Geſicht. Hinter uns klapperte der Troß, niemand flüſterte, mir war mittelalterlich und kriegeriſch zumute. Hätten die Kerle nicht Ge⸗ ſichter wie Schleichdiebe gehabt, ſie wären rich⸗ tige Soldaten geweſen. Die Lichter eines Gehöftes wurden im weiten Bogen umgangen, oft reichte uns der Schlamm bis zu den Knien. Kein Stern am Himmel, nur Dort ſtand auch die Kreuzigungsgruppe, von der Eva geſprochen hatte. Ich watete hin, der Regen und Wind und Wolken. (Fortſetzung folgt.) —————————————————————————— Jahrgang 3. Nr. 168. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 9. Juli 1933 Siechen NI.7 Die behagliche Gaststätte mit dem Qualitätsbier Inh.: Rob. Schellenberg Lapꝑsefen kaufen Sie vorteilhaft bhei H. Engelhard nacnt. Teppiche Linoleum Kunststrase, N 5, 10 Heiar. Helfert, Kätertalerstr. 15, Tel. 52397 Möbeltransport— Spedition— Lagerung eiche imit. mit Rösten. woiß lackiert mit 3lürigem Spiegelschrank kompl. mit föston... Mx. 185.— einzelne Bettstellen, Machtt., Waschkom. woeill, billigst. Klelderschrank eiche wie neu oinz. Frieslertoll, neu, nulib., birko, mahag. 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Nordame liens hab zu einem der die 1 Preisnibe Nun h nahmen Beſchränk die Weiz Getreiden Trotzdem erträglich weiteren weigerun Monopol den Inla ganzen 2 preis dur nieren. einen Ve von zwei landkonſu Abſatz kar tatſächlich lich des? werden. bei dem des Lond ſteht nun portweize Abkomme daß Runm beſchäftigt ſo iſt noc Natur be Es wu durch ein die nicht Der Prei Durch die dieſe Ore taatlichen ieten ge⸗ noch zu zahlen, ſi erreicht u Dieſe Or der Geno inſtitutior mit der 1 Zwecke de eine enge Induſtriet dem Ver Vorſitzend rat der tailvorſchl Die gri ühnlichen nanzierun der größ: müſſen ar Die Gefa denke nut zwei Jah verſchlung daß bei affären Milliarde Pilze nac machung anleihe n wirtſchaft! werden. getpoſten, von Getre Wirt Börſ dieſer Wi loſigkeit Spekulati der ungek doner We ſtimmung als Unſie der Wirtſ dieſe doch Tendenz ſetzte ſich ſtimmung Stützung ſtellen get Geldt nismäßig Wirtſchaft gegenüber die öffent nahme vo Verhandli Bereichert dem Reich der Deviſ 'rod waren gu höhere P gerung de hatte ſch. Produkter gonfrei 9 Sack, Wei läündiſch 16,75(u: „ Ware ſich gegen höht. Di ſtigung ib lm gen 7⁵ 78 175 —* 5. * —— en) 2 7+ tionen hrung erl e 55 n der lität LII 4 5— — * „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 9. Juli 1933 Juhwang 3. Rr. 168. Seite 15 Wirischalis- Dundscan Rumäniſche Weizenpolitik Von unſerem Bukareſter al-Berichterſtatter Der Weltweizenpreis ſinkt immer mebr. Kein Wun⸗ der, wenn die dadurch betroffenen Staaten allerlei Mittel zu deſſen Hebung erſinnen. ZJeder Staat geht nun natürlich den für ihn geeigneteſten und daher gangbarſten Weg. in Frankreich wurde die Einfuhr ausländiſchen Weizens vollſtändig verboten. Damit erhoffen die Franzofen den Preis des Inlandweizens zu heben. An einer Hebung des Weltweizenpreiſes jedoch kann Frankreich als Richtexportſtaat agrariſcher Erzeug⸗ niſſe weniger gelegen ſein. Anders verhalten ſich nun die wichtigſten Produktionsländer. Die Vertreter Nordamerikas, Argentiniens, Kanadas und Auſtra⸗ liens haben ſich nach einer Rückſprache mit Maedonald zu einem Abkommen bereit erklärt, wonach dieſe Län⸗ der die Anbaufläche für Weizen herabſetzen, um das Preismweau zu heben. Nun hat ſich auch Rumänien zu ähnlichen Maß⸗ nahmen verſtanden; nur kommt für dieſes Land eine Beſchränkung der Anbaufläche nicht in Betracht, da die Weizenproduktion im Verhältnis zu den anderen Getreidearten, insbeſondere Mais, eine geringe iſt. Trotzdem war das Sinken des Weizenpreiſes ins Un⸗ erträgliche geſtiegen. Die Regierung befürchtete einen weiteren Zuſammenbruch des Bauernſtandes und Ver⸗ weigerung der Steuern. Urſprünglich war weder ein Monopol für den Getteideexport, noch irgendeines für den Inlandsverkauf vorgeſehen. Nur der Ankauf des ganzen Weizens der neuen Ernte zu einem Mindeſt⸗ preis durch die Regierung ſoll die Landwiriſchaft ſa⸗ nieren. Dabei erleidet die Regierung nur teilweiſe einen Verkuft, denn von der zu etwartenden Ern von zwethunderttauſend Waggons benötigt der In⸗ landkonſum allein 150 000 Waggons. Der inländiſche Abſatz kann aber auch ohne Monopol, bloß durch den tatfächlichen Beſitz des angekauften Weizens, bezüg⸗ lich des Preiſes von der Regierung beliebig reguliert werden. Einen Ausfall würde der Staat allerdings bei dem Exportweizen zu gewärtigen haben. Infolge des Londoner Abtommens der vier Weizenländer be⸗ fteht nun für Rumänien die Ausſicht, auch den Ex⸗ portweizen ohne Verluſt verkaufen zu können. Dieſes Abkommen war auch einer der wichtigſten Gründe, daß Rumänien in erſter Linie ſich mit dem Weizen deſchäftigte. Sollte das Weizenexperiment gelingen, ſo iſt noch in dieſem Jahre mit Maßnahmen gleicher Ratur bezüglich Hafer' Gerſte und Mais zu rechnen. Es wurde nun beſchloſſen, den Ankauf von Weizen durch eine Ankaufsorganiſation vornehmen zu laſſen, die nicht den Charakter eines Monopols haben werde. Der Preis wird von der Regierung feſtgeſetzt werden. Durch die Mindeſtpreiſe, die vorgeſehen ſind, erlangen dieſe Organiſationen allerdings den Charakter eines taatlichen Monopols, da ſie den Händler zu über⸗ ieten geeignet ſind. Sollten aber die Händler den⸗ noch zu den gleichen Preiſen wie die Regierung be⸗ zahlen, ſo wäre die Hebung der Weizenpreiſe eben erreicht und der Zweck der Regierungsaktion erfüllt. Dieſe Organiſation wird durch die Zuſammenarbeit der Genoſfenſchaften mit den Wirtſchaſts⸗ und Jinanz⸗ inſtitutionen geſchaffen werden und wird insbe ondere mit der Unterſtützung der Nationalbank arbeiten. Zum Zwecke der Dürchführung des geſamten Plans wurde eine engere Kommiſſion eingeſetzt, beſtehend aus dem Induſtrieminiſter, Finanzminiſter, Ackerbauminiſter, dem Verkehrsminiſter und Miniſterpräſidenten als Vorſitzenden. Die Kommiſſion wird dem Wirtſchafts⸗ rat der Regierung in einigen Tagen die letzten De⸗ tailvorſchläge machen. Die größte Schwierigkeit bietet aber, wie bei allen ähnlichen großen Wirtſchaftstransaktionen, die Fi⸗ nanzierung. Die Hebung des Weizenpreiſes iſt eine der größten Wirtſchaftsmaßnahmen Rumäniens. Es müſſen auch rieſige Summen dazu ausgeſetzt werden. Die Gefahr einer Fehlſpekulation iſt ſehr groß. Man denke nur an die pielen Millionen Lei, die die vor zwei Jahren bewilligten Exportprümien faſt nutzlos verſchlungen haben. Am größten iſt wohl die Gefahr, daß bei dem neuen Milliardengeſchüft Korruptions⸗ affären aus dem Boden wachſen werden, wie die Milliarde Lei ſichergeſtelt. Dieſe wird durch die Frei⸗ Pilze nach einem Regen. Bisher wurde bereits eine machung von 700 Millionen, die von der Außen⸗ anleihe noch verfügbar geblieben ſind und für land⸗ wirtſchaftliche Kreditinſtitute beſtimmt waren, erreicht werden. Dazu kommen noch die verſchiedenen Bud⸗ getpoſten, die im Heeresminiſterium für den Ankauf von Getreide feſtgeſetzt ſind. Als Mindeſtankaufspreis dürften 30 000 Lei pro Waggon Weizen beſtimmt werden. Run iſt aber in letzter Minute die Idee eines for⸗ mellen, wie auch tatſächlichen Weizenmonopols— als letzte und einzige Löſung— aufgetaucht. Es beſteht nämlich die Gefahr, daß die notleidenden Bauern, die nicht auf den Herbſt oder Winter warten können, ihr Getreide zu lücherlichen Preiſen zu verkaufen bereit ſein werden. Trotz der Summe von einer Milliarde könnte die Regierung bloß ein Fünftel der Herbſt⸗ Die Forſtwirtſchaft leidet wie kaum ein anderer Wirtſchaftszweig unter dem Mißverhältnis zwiſchen dem Wert ihrer Erzeugniſſe und den Frachtſätzen für deren Eiſenbahntransport. Einmal ſind die Rund⸗ holzpreiſe weit unter das allgemeine Preisniveau ge⸗ funken, nämlich auf 50—60 Prozent der Vorkriegs⸗ reiſe, andererfeits haben ſich die Eiſenbahnfrachtſütze ür Holz gegenüber 1913 um 40, 50, teilweiſe ſogar bis über 70 Prozent erhöht. Namentlich ſeit Ein⸗ führung des Staffeltarifſyſtems am 1. Dezember 1920 verſchlechterte ſich die Tariflage für de außer⸗ ordentlich, weil bei der Staffelung die für den Holz⸗ transport faſt ausſchließlich in Betracht kommenden Nahentfernungen bis 300 Kilometer relativ ſtark be⸗ laſtet wurden. Infolgedeſſen ſind die heutigen Frachtſätze, ſelbſt wenn das Holzpreisniveau der Vorkriegszeit wieder erreicht werden ſollte, noch un⸗ Forſthsteſchaft hoch. Das Frachtproblem iſt für die Forſtwirtſchaft geradezu zur Lebensfrage geworden. In dieſer Erkenntnis hat der Reichsforſtwirtſchafts⸗ rat aufgrund einer Entſchließung ſeines Holzhandels⸗ ausſchuſſes dieſer Tage eine ausführliche Denk⸗ ſchrift an die⸗ Reichsbahn⸗Hauptver⸗ waltung gerichtet und darin ſeine Forderungen auf Reugeſtaltung der Reichsbahntarife für Holz ein⸗ gehend begründet. Der Reichsforſtwirtſchaftsrat be⸗ antragt die Wiederherſtellung der vor⸗ kriegszeitlich'en Tariflage möglichſt unter einer Umgeſtaltung der Frachttarife für Holz, wie ſie die Gigenart der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft erfordert. Wenn trotz aller dagegen ſprechenden Bedenken an dem Prinzip des Staffeltariſſyſtems auch für Holz feſtgehalten werden ſoll, dann müßten die jetzigen Frachtſätze der Regeltarife und des Schnittholzaus⸗ nahmetarifs um dürchſchnittlich 35 Prozent geſenkt werden. Ferner weiſt der Reichsforſtwirtſchaftsrat auf die Notwendigkeit einer angemeſſenen Spannung zwiſchen dem Schnittholz⸗ und dem Stammholz⸗Tarif hin. Er fordert außerdem die Aufhebung der Durchfuhr⸗Ausnahme⸗ tariſe. In der Begründung wird neben den all⸗ gemeinen Geſichtspunkten zur Lage der Forſtwirt⸗ Gan die Tariflage für jedes einzelne Sortiment, tammholz, Schnittholz, Papierholz, Grubenholz, Schwellen und Brennholz, jetzt und vor dem Kriege ———— Aus dem beigebrachten Zahlenmaterial. h M. a. Rosenten des Waldpreiſes eine etwa dreimaäl ſo boche Frachtbelaſtung wie vor dem Kriege; für den Schnittholz⸗Transport(1931 2,9 Millionen Tonnen) nahm die Reichsbahn 1931 13,23 Mill. mehr ein, als ſie für die gleiche Transportleiſtung nach den Tarif⸗ fätzen von 1513 vereinnahmt hätte; Papierholz konnte 1913 bei gleicher prozentueller Frachtbelaſtung 300 Kilometer weit verfrachtet werden, gegen 100 Kilo⸗ meter heute, bezw. 550 Kilometer gegen 200 Kilometer oder 900 Kilometer gegen 300 Kilometer, eine Wagen⸗ ladung(15 Tonnen) Brennholz koſtet heute auf 100 Kilometer Entfernung 72 RM. Fracht, 1913 nach dem Rohftofftarif 44 RM., auf 150 Kilometer 99 RM. gegen 60 RM. uſw. In der Denkſchrift wird auch nachgewieſen, daß der Forſtwirtſchaft mit Ausnahme⸗ tarifen allein jetzt nicht mehr zu helſen iſt; die zurzeit beſtehende große Zahl(45) von Ausnahmetarifen für Holz ſei nur ein Beweis dafür, wie wenig die jetzige Einſtufung des Holzes in das Tarifſpſtem den wirt⸗ ſchaftlichen Notwendigkeiten entſpreche. Ausnahme⸗ tarife ſolen wirklich nur Ausnahmen ſein, ſchon weil ſie ſehr leicht unerwünſchte Verſchiebungen der Witiſchaftliche Wochenſchau nach dem Etande vom b. Zuli Die Geſamthaltung der Hörſe war in dieſer Woche Fudg und abwartend. Die Intereſſe⸗ loſigkeit des Publikums hielt weiter an. Auch die Spekulation beteiligte ſich kaum am Geſchäft, da neben der ungeklärten Lage über das Fortbeſtehen der Lon⸗ voner Weltwirtſchaftstonferenz auch die neueſten Be⸗ ſtimmungen über die Einſchränkung der Malklerſchaft als Unſicherheitsmomente wirkten. Wenn auch aus der Wirtſchaft günſtige Nachrichten vorlagen, ſo waren dieſe doch nicht in der Lage, eine ſehr nachgebende Tendenz am Effertenmarkt zu verhüten. Dagegen ſetzte ſich am Rentenmarkt eine freundlichere Grund⸗ ſtimmung durch, da man hofft, daß Maßnahmen zur Stützung des Marktes von maßgebenden Regierungs⸗ ſtellen getroffen werden. Geldmarkt. Der Halbjahresultimo iſt verhält⸗ nismäßig leicht verlaufen. Die Abziehungen aus der Wirtſchaft hielten ſich in relativ engem Rahmen. Dem⸗ gegenüber wächſt immer noch die Beanſpruchung durch die öffentliche Arbeitsbeſchaffung und durch die Auf⸗ nahme von Steuergutſcheinen an der Börſe. Bei den Verhandlungen mit den Auslandsgläubigern hat ſich Dr. Schacht ſchließlich zu einem Teiltransfer bereit erklärt, der aber auch nur für Zinszahlungen, nicht für Kapitalrückzahlungen gilt. Eine volle Aufnahme der deutſchen Zahlungen an das Ausland wird frü⸗ heſtens nach 6 Monaten erwartet. Sollte ſie auch bann nicht möglich ſein, ſo ſoll eine neue Zuſammen⸗ kunft ſtattfinden. Das von Deutſchland bereits ge⸗ brachte Opfer iſt groß, denn der Teiltransfer, der ver⸗ einbart worden iſt, verzögert das Ziel, nämlich die Bereicherung des Deviſenfonds der Reichsbank. Nach dem Reichsbankausweis von der letzten JFuniwoche hat der Deviſenbeſtand um 3,5 Millionen zugenommen. 'roduktenmarkt. Die Produktenmürkte waren gut gehalten, für prompte Ware wurden ſogar höhere Preiſe angelegt. Man befürchtet eine Verzö⸗ gerung der Ernte um etwa 14 Tage. Der Mehlmarkt hatte ſchleppende Nachfrage. An der Mannheimer Produktenbörſe notierten in RM. per 100 Kilo wag⸗ gonfrei Mannheim Getreide ohne Mühlenprodukte, mit Sack, Weizen inländiſch 21,20(21.—, 29,6), Roggen in⸗ lündiſch 18,25(unv.), Hafer 16(15,75), Futtergerſte 16,75(unv.), Weizenmehl 31,50(32), Roggenmehl (23,25). Warenmarkt. hat egenüber der Vorwoche von au„2 leicht er⸗ 855 die Steigerung iſt hauptſächlich auf Preisbefe⸗ ſtigung für induſtrielle Rohſtoffe, Halb⸗ und Fertig⸗ Börſe. waren zurückzuführen. Im allgemeinen zeigen die Warenmärkte uneinheitliche Tendenz, da die Käufer nach dem Preisauſtrieb der letzten Monate Zurückhal⸗ tung bewahren. In Deutſchland haben Produrtion und Beſchäftigung nach dem leichten Rückſchlag in den Wintermonaten ſeit März ſtändig wieder zugenommen, und zwar über das Saiſonübliche hinaus. Kriſen⸗ hafte Preiseinbrüche ſind nach der Meinung des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung kaum noch zu erwar⸗ ten. Die Auflockerung des Kapitalmarktes macht aller⸗ dings nur zögernde Fortſchritte. Viehmarkt. An den Schlachtviehmärkten war der Verkauf befriedigend. Grotzvieh und Kälber wa⸗ ren leicht befeſtigt, während Schweine etwas nied⸗ riger notiert wurden. Holzmarkt. Die Lage am Schnittholzmarkt hat ſich gebeſſert. Die planmäßig durchgeführte Propa⸗ ganda für„Deutſches Holz“ hat ſich ſo ausgewirkt, daß z. B. für die Möbelherſtellung die deutſche Eiche, Birre, Nußbaum uſw. wieder zu Ehren gelangt. Der Texlilindex Starke Erholung der Produktion. Berlin, 7. Juli. Bei Betrachtung der allgemeinen Konjunkturlage der Textilwirtſchaft fällt nach dem „Konfektionär“ die ſtarke Erholung der Produktion auf. Die Geſamtproduktion ſteigt ſeit Februar ſtän⸗ dig und lag im Mai um 20 Prozent höher als im entſprechenden Monat des vergangenen Jahres. In gleichem Maße verbeſſerte ſich der Grad der Kapa⸗ zitätsausnützung. Die Lagerhaltung an Rohſtoffen nahm in der letzten Zeit einen normalen Verlauf.— Im April lagen die Textilumſätze in Fachgeſchäften 3½ Prozent über, in Warenhäuſern um nahezu 17 Prozent unter April 1932. Der Außenhandel war in Garnen und Fertigwaren in letzter Zeit leicht gebeſ⸗ ſert, ebenſo nahm die Rohſtoffeinfuhr im April wieder zu. Gerade die Belebung der Rohſtoffeinfuhr im Mai läßt auf einen recht befriedigenden Auftrags⸗ eingang der Induſtrie ſchließen. Die Abwürtsbewe⸗ gung der Einzelhandelspreiſe ſcheint zum Stillſtand gerommen zu fein. Damit hat das Riſiko, das bis⸗ her im Wertſchwund der Waren liegt, ſich erheblich verringert. Die Großhandelspreiſe haben ſich bereits etwas erhöht. Einen erheblichen Rückgang haben die Inſolvenzen erfahren, die in den letzten Monaten faſt nur ein Drittel des Umfangs in der gleichen Zeit 1932 betrugen. produktion auf einmal aufkaufen. Sollte nun eine Stockung im Weiterverkauf eintreten, und die Re⸗ gierung daher zum weiteren kontinuierlichen Ankauf keine Geldmittel flüſſig haben, ſo würde, wie erwühnt, ein Großteil ver Bauern aus Not an die unterbieten⸗ den Zwiſchenhändler verkaufen müſſen. Ein Monopol würde natürlich dem Staate die Möglichteit geben, auch ohne innerhalb kurzer Friſt über große Geld⸗ mittel verfügen zu rönnen, den Getreibeyreis auf dem, von ihm beſtimmten Niveau erhalten zu können. Selbſtverſtändlich müßte aber den Bauern, die einen ſpäteren Verkauf finanziell nicht abzuwarten in der Lage ſind, Erſatz und eine Aushilſe geboten werden, was in einer Steuerſtundung oder zinsloſen, kurz⸗ friſtigen Kreditdarlehen theoretiſch möglich wäre. Ob der rumäniſche Staat dies imſtande wäre, iſt natür⸗ lich eine andere Frage. Wird Rumänien endlich ein⸗ mal ohne Korruption ſeiner wirtſchaftlichen Aufgabe gewachſen ſein? Vielleicht! Fedenfalls iſt das Schick⸗ ſal Rumäniens an dieſes Projekt und an ſein Ge⸗ lingen gebunden. Forderungen der Forſtwirtſchaft auf Reugeſtaltung der Reichsbahntarife für Holz Wettbewerbsverhältniſſe herbeiführen, und, da ſte meiſt befriſtet ſind, Unſtcherheit in das Holzgeſchäft hineintragen. Mit Recht weiſt die Denkſchrift auch auf die ſchwere Benachteiligung der deutſchen 2. und Holzwirtſchaft durch die Frachtermäßigungen(in einzelnen um 30—40 Prozent) für die Durchfuhr von Auslandsholz hin. Dieſes dillig durch Deutſchland gefahrene oſteuropäiſche Holz macht dem deutſchen Holz auf den Mürkten Weſteuropas eine ſehr unan⸗ genehme Konkurrenz. Dazu ſollte die Deutſche Reichs⸗ bahn nicht länger die Hand bieten. Es iſt zu hoffen, daß die ſorgfüältig begründeten Anträge der Forſtwirtſchaft auf Frachterleichterung für Holz bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft den gewünſchten Eindruck nicht verfehlen werden. Auszug aus dem Wirtſchaftsbericht der Han⸗ delskammer Mannheim für den Monat Juni 1933. Für den Vormonat Mai konnte, im Gegenſatz zu den vorhergehenden Wochen, ein durch verſtärkten Auftragszugang hervorgerufener günſtiger Geſamt⸗ abſchluß verzeichnet werden. Allerdings hielt ſich die Belebung noch in recht engen Grenzen und beſchränkte ſich nahezu völlſtündig auf den Inlandsmarkt. Das Bild der Geſchäftslage, wie es ſich für den abgelaufenen Monate Junti bietet, iſt dagegen wefentlicherfreukicher. Die berſtürkte Räch⸗ frage aus dem Inland hat offenbar nicht nur angehalten, ſondern größeren Umfang angenommen. Wenn demgegenüber das Auslandsgeſchäft auch im Juni überwiegend noch geringere Belebung zeigt und auf dem Auslandsmarkt mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen iſt, ſo ſind doch auch im Export da und dort Anſätze zur Beſſerung feſtzu⸗ ſtellen, die im weſentlichen auf eine Beruhigung der Einſtellung des Auslandes Deutſchland gegenüber zu⸗ rückzuführen iſt. SGehr unbefriedigend und Gegenſtand häu⸗ 125 Klage iſt die nahezu gänzlich verworrene De⸗ viſenlage der Welt. Die Unſicherheit, die das Gleiten des Dollars hervorgerufen hat, iſt groß, und eine möglichſt baldige Abſtellung dieſes Zuſtandes im Intereſſe der Aufrechterhaltung und Förderung welt⸗ Richt zuletzt ſcheint erwähnenswert, daß die Roh⸗ ſtoffpreiſe nahezu in allen Sparten eine Auf⸗ wärtsbewegung zum Teil nicht unerheblichen Aus⸗ maßes zeigen. Der Anreiz zum Geſchäft wird dadurch ſelbſtverſtändlich gefördert. Bedarfsdeckungsſcheine bei Eheſtandsdarlehen In der Geſchäftswelt beſtehen vielfach Unklarheiten über die Möglichteit ver In⸗Zahlung⸗Nahme der Be⸗ darfsdeckungsſcheine, die als Eheſtandsdarlehn von den Gemeinden zur Ausgabe gelangen. Die Bedarfsdeckungsſcheine werden in Betrügen von 10 und 100 RM. ien und ſind nur gül⸗ tig, wenn ſie mit dem Dienſtſtempelabdruck des aus⸗ gebenden Finanzamts verſehen ſind. Dieſe Bedarfs⸗ deckungsſcheine berechtigen zum Erwerb von Möbeln und Hausgeräten. Verkaufsſtellen ſind offene Laden⸗ geſchäfte ſowie Schreinereien und Handwertsbetriebe, die offene Ladengeſchäfte nicht unterhalten. Die Ver⸗ kaufsſtellen, die bereit ſind, Bedarfsdeckungsſcheine anzunehmen, haben dies der Gemeindebehörde anzu⸗ zeigen. Die Gemeindebehörden beſtimmen, welche Ver⸗ kaufsſtelen zur Entgegennahme von Bedarfsdeckungs⸗ ſcheinen zugelaſſen werden. Zuzulaſſen ſind in erſter Linie Schreinereien und ſonſtige Unternehmungen des Handwerks. Die zugelaſſenen Verkaufsſtellen haben durch Aushang oder Anſchlag an leicht ſichtbarer Stelle ihre Zulaſſung kenntlich zu machen. Die Aushänge werden von der Gemeindebehörde aus⸗ gegeben. Die Verkaufsſtelle hat auf der Rückſeite der von ihr ausgegebenen Bedarfsdeckungsſcheine zu beſcheini⸗ gen, daß ſie Möbel oder Hausgerät im Wert des Bedarfsbeckungsſcheins an dieienige Perſon verkauft hat, die auf der Rückſeite des Scheins ihren Namen und ihre Wohnung angegeben hat. Eine Bareinlöſung der Bedarfsdeckungsſcheine durch die Verkaufsſtellen iſt verboten. Es iſt jedoch zuläfſig, daß Reichspfennigbetrüge dis zu einer Reichs⸗ mark bar herausbezahlt werden, wenn der Kaufpreis der gekauften Waren den vollen Wert des Bedarfs⸗ deckungsſcheines nicht erreicht. Die von einer Verkaufsſtelle angenommenen Be⸗ darfsdeckungsſcheine werden nur durch die Kaſſe des⸗ enigen Finanzamts in bar eingelöſt, das für die mfatzbeſtenerung der Verkaufsſtelle zuſtändig iſt. Londoner Goldverkäufe nach dem Kontingent London, 7. Juli. Am freien Markte wurden 3300 Pfund Gold gehandelt, die nach dem Kontinent gingen. Der Preis betrug 124/3 sh per Unze fein. Stand der Reben im Deutſchen Reich Anfang Juli 1933 Berlin, 6. Juli. Durch das feucht⸗kühle Juni⸗ wetter iſt das Wachstum der Reben beeinträchtigt wor⸗ den. Die Traubenblüte konnte bei der mangelnden Sonnenwärme nur langſame Fortſchritte machen und hat zum Teil unter den Niederſchlägen gelitten. All⸗ gemein macht ſich infolge des regneriſchen Wetters ein ſtartes Auſftreten von Rebenſchädlingen bemerkbar, deren Bekämpfung mit Schwierigkeiten verbunden iſt. Für die wichtigſten Gebiete des deutſchen Weinbaues lautet die Begutachtung des Rebſtandes unter Zu⸗ grundelegung der Zahlennoten, 2: gut, 3: mittel, 4: gering, wie folgt: Preuß. Rheingaugebiet 2,.2(im Vormonat 1,), übriges preußiſches Rheingaugebiet und Rheingebiet 2,3(2,2), Nahegebiet 2,3(2,2), Moſel⸗, Saar⸗ und Ruhrgebiet 2,3(2,1), Ahrgebiet 2,3(2,1), badiſche Weinbaugebiete 3,2(3,1), Rheinheſſen 2,7(2,8), Rhein⸗ pfalz 2,4(2,6), Unterfranken 3,1(2,8), Neckarkreis 4,1(3,3), ſächſiſche Weinbaugebiete 2,0(2,0). dringend gefordert. Gritzner, Kayſer AG., Durlach Durlach, 7. Juli. Dem Geſchäftsbericht der Gritz⸗ ner⸗KRayſer Ach. Durlach für das Jahr 1932 iſt zu ent⸗ nehmen, daß zu Beginn des neuen Jahres durch eine ungewohnlich ſtarke Einſchränkung der Produrtion an Rähmaſchinen die Vorrüte wieder auf den Stand g⸗⸗ bracht werden mußten, der für den geminderten Ad⸗ ſatz und eine geſunde Liquidität erforderlich iſt. In Fahrrädern war eine Beſſerung des Beſtellungsein⸗ ganges gegenüber den vorjührigen Wintermonaten ein⸗ getreten, doch reichte dieſelbe hinſichtlich Preis und Umfang nicht aus, um das Jahresergebnis zu ver⸗ deſſern. Gießerei und Furnierme erei waren infolge gleicher Abſatzſchwierigkeiten ebenfalls während des ganzen Jahres ungenügend beſchäftigt. Der Vorſtand ſchlägt vor, den nach Auflöſung des Reſervefonds ver⸗ bleibenden Verluſt von 1 124 267 RM. auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Entſchließungen über Aktienkapital⸗ umſtellung ſollen vertagt werden, bis die künftige wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung beſſer beurteilt werden kann, wie im Sihnt Zeitpunkt. Die Bilanzſumme per 31. Dezember 1932 beträgt 9 425 184 RM. Die Grundſtücke, Wohn⸗ und Fabrit⸗ gebäude ſtehen mit rund 3 Miit. RM. zu Buͤch, die Maſchinen, maſchinellen Anlagen, Werkzeuge, Betrlebs⸗ und Geſchäftsinventar uſw. mit 1,3 Mill. RM. Das ———* 3 85 3,8 Mill. RM. Das undkapita iffert ſich auf 6 162 200 RM., während ſich die Verbind ichteuln auf 2867 703 RM. belauſen. — An Steuern und ſozialen Abgaben wurden im Be⸗ richtsjahr 420 636 RM. bezahlt, für Penſionen und Unterſtützungen an Arbeiter und Beamte 118 736 RM. aufgewendet. Das Konto der Löhne und Gehälter be⸗ ziffert ſich auf 27²⁰0 980 RM. Die Geſamtbezuge der drei Vorſtandsmitglieder belaufen ſich auf 49 350 RM., die der neun Mitglieder des Aufſichtsrates auf 24 000. Ueber die Geſchäftsausſichten 1933 ſagt der Bericht: Im neuen Jahre hat das Fahrradgeſchüft gut ange⸗ zogen; die Gießerei hat neuerdings beſſere Beſchäfti⸗ gung zu verzeichnen und auch in der Abteinung Nih⸗ maſchinen zeigen ſich hoffnungsvolle Anſätze. Hierzu kommt, daß die vorgenommenen Sparmaßnahmen erſt ——— ſich 355 auswirken können, ſo daß mehr Vertrauen der zukünftigen Entwicklun entgegenſehen kann. Wir hofſen, falls dieſe Entwicl⸗ —- geſtört wird, die Kriſenperiode überwunden . AG. Brown, Boveri u. Cie., Baden (Schweiz) Berlin, 7. Juli. Die AG. Brown, Boveri u. Cie.. Baden Schweiz), weiſt in ihrem Geſchäfts⸗ bericht auf die weitere Verſchlechtekung der Wirt⸗ ſchaftslage hin. Rach Abſchreibungen von 3,28(2,40) Schweizer Franken ſchließt die Geſellſchaft unter Be⸗ des Gewinnvortrages aus 1931/½32 in Höhe von 114674 Schweizer Franken mit einem Ver⸗ luſt von 6 110 640 Schweizer Franken ab, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die Gw. findet am 19. Auguſt ſtatt. Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Frank furt a.., 7. Juli. Die ſüddeutſche hat am 7. Juli 1933. reiſe um zirka 1½ Prozent erhöht, nachdem am 20. Juni eine Erhöhung um 2 Prozent voraus⸗ gegangen war. Die Indexziffer der Melallpreiſe Berlin, 7. Jult. Die Preisinderziffer der„Me⸗ tallwirtſchaft, Metallwiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 5. Juli 1933 auf 58,6 gegen 59,0 am 28. Juni (Durchſchnitt 1000—13100), fiel alſo um 0,7 Prozent der Ziffer vom W. Juni. Für die einzelnen Metalle wurden 7780 dem Preisſtande vom 5. Juli folgende Einzelinderz 9 en exrechnet: Kupfer 40,4(am 28..: 46,6), Blei 60,9(62,5), Zink 51½8(50,8), Zinn 87, (91,6), unverändert: Aluminium 111,1, Nickel 101,5, Antimon 59,8. Berliner Melall⸗Nokierungen vom 8. Juli 1933 lektro pfer(wirebars) prompt, ei amburg, Bremen oder Rotterdam 61, 75, Kaffinchen loes 58,50—59,50, Standardkupfer loco 54—55, Standard⸗ Blei per Juli 19—19,50, Originalhüttenrohzink ab ——— Banka⸗, Straits⸗, alzinn erkäuferswahl ein p. engl. To. 317. Alles in Reichsmark per 100 Kio. Märkte Weiſenheimer Obſtgroßmarkt . 4 3 e 3* 3 233 8. 3 4 einer Anfuhr eniner urden folgende Preiſe 5 Erdbeeren 20—30, Weichſeltirfchen 20—2 Sioter⸗ beeren grün 10—14, dto. rot 18—22, Johannisbeeren —10, Bohnen 22—25, Pfirſiche 25—32. Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe Kempten, 8. Juli. Algäuer Molkereibutter 1. Qual. 110(110), 2. Qual. 108(108), Landbutter 101(101). Marktlage unverändert. Die Preiſe ſind Erzeugerverkaufspreiſe ab Lokal oder ab Station des Erzeugers ohne Verpackung für ein Pfund. Berliner Produktenbörſe Märk. Weizen 191—193; Märk. Roggen 154—156; Futter⸗ und Ind. Gerſte 152—164; Märk. Hafer 138 bis 143; Weizenmehl 23,25—27.50; Roggenmehl 21,60 bis 23,75; Weizenkleie 9,60—9,75: Roggenkleie 9,50— 9,70. Lupinen blau 12,25—13,50; Lupinen gelb 15,60 bis 16,75; Seradella—; Sojabohnenſchrot ab Ham⸗ burg 12,70, ab Stettin 13,80. Handelsrechtliche Lieferungsgeſchäfte Weizen Juli 202—200; Sept. 194, matt. Roggen Zult 170.—160,25; Sept. 161—162, rubig. 141,25. Sept.—, matt. ruhig. Hafer Juli Magdeburger Zuckernokierungen Btief Geld Bezahlt Januar..„——— Februar.——— Marsi.40.20— Aptl .60.40———— —— W3278 Juli οοοοοοοοοοοο.50.30 August οοοοοοοοοοο.50.30 2 September οοοοοοοο.60.40 me Oktober 4.80.60— November. οοοοοο.90.70 Dezember*.10 5. 90— Eteuergutſcheine Frankfurt Berlin Fanigkeit.. 1934 97½ Berlin hat o.„„ 91¹ do. 34½ do. 0 0 0 0 1937 80 738 doe 16/ Verrechnungskurs 86 keine Börſe 6 Jahrgang 3. Nr. 168. Seite 16„Hakenkreuzbanner“ Sonniag, 9. Juli 1933— 8U. 88 efuUnde rUlʒe lurch gute Ichuhe /Is 7 d Mebsa fi. Die Garantie für gewissenhafte und reelle Beratung und Bedienung liegt in der Person des Ge- W 76 ort- Sliefel schäftsinhabers selbst.— Seine Existenz hängt von der Zufriedenheit seiner Kundschaft ab. 91 3 2 9 5gle Kaufen Sie deshalb lhre Schuhe und Stiefel in folgenden Fachgeschäften des Reichsverbandes der Deutschen Schuhwarenhändler: Bentz WWòW., Käfertal Hauck, Jak., Emil-Heckelstraße Mader, Franz, Meckarau, Meckarauerstr.67] Schaaf, Georg, Neckarau, chülstt. Bernauer., H 1, 14 Höckel, Jak., Luzenberg, Stolbergstr. Meher, Jos., P 5, 14 Tnomas, Karl, 8 6, 16 4 Blem, Ambrois, Feudenheim Knaup, Karl, Neckarau, Schustrasse Piot Karl, Lameystraſe 19 Fnleuriohsf e⸗ 4 Wanger, Emil, R f, 1 Blesch, Friedrichsfeld Kreiter, Jakob, Schwetzingerstr. Rohr, Magnus, Käfertal, Kurze Mannn. Str. Durler, Ad., H 3, 23 Kunn, Adam, Schwetzingerstr. Rohr, fleinhard, Sandhofen Weickum, Heinr., Sockenheim, Hauptst. Fertig, Ludw., Waldhof, Oppauerstr. IKübler,., Seckenheimerstr. 23 J Sommer, Frl. 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Zu *— mrm Beschlußfassung über die Genehmigung des Rechnungsabschlus-»— Fä 11 E f Sch à4 05 f1 44 IWäscherel und Gardinen-Spannerei ses sowie üher die der Verwaltung zu erteilende Entlastung. Sor Beschlußi gemäߧ 227, Absatz 2, Nr. 3 HGB., über Ein- . Herrenwüsche, pfund-Wäscne zlehane von nominal Köl. 2i0 doo,— Vorzussaktien Iit. A und 7 in verschĩiedenen Preislagen—— RM.—5.— 445 e letzten 255 0 6 Monate erworben worden sin apitalermähigung). Himmiieeeeeee Heibmangel(Beshnkis ans dber Aöbins une der 35 4 wuch zn dor Siatuien mit Mindecksir. 16 6. M. B. H. Telefon 220 95 Wäscherei Slai entsprechend den Beschlüssen zu 2. in! Tel. 40393 Weidenstr.9 Beschlußiassung über Aenderung des§ 25 der Statuten(Herab-— wenden kann, woselbst sie zu ihrer vollsten setzung der festen Vergütung des Aufsichtsrats). 5 rrbn„Aufsichtsratswahlen. Zufriedenheit und fachmännisc bedient wird.„ Bilanzprüferwahl. L 0 Neben dem Beschluß der Generalversammlung erfolgt in geson-⸗ §..-ANWARTER 4 e 2—— 18——(alle zugsaktionäre, Lit. B und der Stammaktionäre bezüglich der Punkte KARL ScHAEDLA und 3 der Tagesordnuns.—51 Zur Teilnahme an der Generalversammlung ist jeder Aktionär be- Näh rechtigt. Um in der Generalversammlung zu stimmen oder Anträge— zu stellen, müssen die Stammaktionäre und die Inhaber der vor- zugsaktien Lit. B ihre Aktien oder die über diese lautenden Hinter- Rheint legungsscheine einer Effektengirobank eines deutschen Wertpapier- 43 börsenplatzes spätestens am 25. Iuli 1933 bei den nachstehenden Oſi⸗ Monatlich nur Stellen oder bei einem deutschen Notar nach Maßgabe unserer Sta- u r Mk. 10.50 tuten hinterlegen. Die Hinterlegung gemäß 5§ 28 unserer Statuten Zu Vertretung: kann erfolgen: Jos. Arzt, 13-8 bei unserer Gesellschaftskasse, 2 bei der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft Ber- lin und deren Niederlassungen in Mannheim. Mün⸗ 3 chen, Frankfurt a.., Köln und Hamburg. ſchön Hicht der Preis——— 215 f ie Inhaber der Vorzugsaktien Lit. A müssen, um in der General- Ali S2 U e ers K iiss 3 zonuem die QOualität ist maßgebend Tefeamnunt 05 sarme bact Auiris. 10 Lelien z 115 — gefertigtes, nach der Zahlenfolge geordnetes Nummernverzeichnis 6 3 wan areietgin ummerunreune,potamiiag anhrvmonenzgwarkenrntirna nnvehtrngahinug firnhamutesanmrugen re. kh der zur Teilnahme bestimmten Vorzugsaktien Lit. A bei der Ge- 3 ——— min bei Ahenen auigeführten Hinterlegungsstellen K. im Sohwoteingerstr. 126 is zum 25. Jul einreichen. m den Versicherten!(eter-Ber zrzzz geee on in v 53 babennehen achnpaer,- nmohasn ahum unr athuzeamniptung,urnarentiirorratint mmhenehpatongungnianunrarmm erlin,. G Der Aufsichtsrat mige „Auski 1 2 2 Heoang- luntenielit Erant 4½ Nonate prämienfrei a e uad jetzt Max-Joseistr. 25 naſtik bleiben diejenigen Versicherungen Po- Ktemtechnit: Simmausdüſduns verm ſicen), welche im vorigen dJahre schaden-— 3 f Erfolgr. Schüler an der Bühne 17 frei verlaufen sind. Luilen Das ist wahrer Gemeinnutzl— 9 einschl. Rõhren u. volldun. Lautsprecher Bür Folgen Sie dem Beispiel Hundert- 9⁰ Katzenberger tausender; suchen auch Sie Schutz Will/ Klump chöne gegen die Sehäden der Krankheit Verlobte 4 Langwellen 1000— 2000 m 0 —* 0 5 1„ Anzahlung... RM. 28.— 1 Tre bei der A3———————— Toltzahlung„10 Monatsraten à RM. 13.95 zu ve Vereinisten adio-Steinmetz, M3, 5rr. 0— 0 Tol. 306 11 Reith.2 3 lhre Verlobung geben bekanni 0 E 2 5— eith. Krankenversicherungs-A. G. 5 Vertrags-Gesellschaft fuührender nationaler Verbànde 3 77 Leni Wühler mun Hier abtrennen— D5 10———. Fritz Irefz 5 Stuhn Vereinig te Verschoffelistr.3 Lomeystr. 125 50.3 Kkrankenversicherungs-A. G. 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Trieloff; Veit Pogner, Goldſchmied: Hans Görlich; Kunz Vogelgeſang, Kürſchner: Fritz Bartling: Konrad Nachtigall, Spengler: Karl Mang; Sixtus Beckmeſſer, Stadtſchrei⸗ ber: Hugo Voiſin; Fritz Kothner, Bäcker: Chriſtian Könker; Balthaſar Zorn, Zinn⸗ gießer: Hans Harm; Ullrich Eißlinger, Würzkrämer: Adolf Jungmann; Auguſtin Moſer, Schneider: Hans Karaſek; Hermann Ortel, Seifenſieder: Robert Walden; Hans Schwarz, Strumpfwirker: Hans Schmidt⸗ Römer; Hans Foltz, Kupferſchmied: Franz Bartenſtein(alles Meiſterſinger); Walther bön Stolzing, ein Ritter aus Franken: Erit Enderlein a, G David, Sachſens Lehr⸗ bube: Heinrich Kuppinger; Eva, Pogners Tochter: Elſe Schulz; Magdalena, in Pog⸗ ners Dienſten: Frene Ziegler; Ein Nacht⸗ wächter: Albert Weig. Bürger und Frauen aller Zünfte, Geſellen, Lehrbuben, Voll, Mädchen. Das Stück ſpielt in Nürnberg um die Mitte des 16. Jahrh. 1. Aufz.: Im Innern der Katharinenkirche. 2. Aufz.: In den Straßen vor den Häuſers Pogners und Sachſens. 3. Aufz.: a) Sachſens Werkſtatt. p) Ein freier Wieſenplatz a. d. Pegnitz. Anfang 18 Uhr. Ende 22.45 Uhr. Reues Theater im Roſengarten Sonntag, den 9. Juli 1933 Vorſtellung Nr. 26. Deutſche Bühne Alt⸗Heidelberg Schauſpiel in 5 Akten v. W. Meyer⸗Förſter. Regie: Hermann Albert Schroeder Perſonen: Karl Heinrich, Erbprinz von Sachſen⸗Karlsburg: Fr. Schmiedel; Staats⸗ miniſter von Haugk, Exzellenz: Karl Marx: Hofmarſchall Frhr../ Paſſarge, Exzellenz: Hans Godeck; Kammerherr v. Breitenberg: Fritz Linn; Kammerherr Baron v. Metzing: Georg Köhler; Dr. phil. Jüttner: Hans Finohr; Lutz, Kammerdiener: Willy Birgel; Graf v. Aſterberg, Karl Bilz, Kurt Engel⸗ brecht, v. Banſin(vom Korps„Sachſen): Erwin Linder, Bum Krüger, Hans Sims⸗ häuſer, Guſtl Römer⸗Hahn; von Reinicke: Ludwig Volk; v. Wedell, Saxo⸗Boruſſta: Carl Raddatz; Rüder, Gaſtwirt: Joſ. Ren⸗ kert: Frau Rüder: Lene Blankenfeld; Frau Dörffel, deren Tante: Hermine Ziegler; Kellermann: Fritz Linn; Kathie: Annemarie Schradiek: Ein. 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