———— ufen fen en Neim bandlung Kuν⏑] lagern uw. a — ur- ile- Slrn I 3 — ) —1 S 5 — S — — S „— — 92 — — — 5 3 — 3 *+. das MarioxkALsozialisTiscnk Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. & WIs W X I V W Anzeigen: Die 10 5 zeile im Textteil Annähme: 19 Uhr. KampFBLATTMN . palt. Millimeter? + 40. Pfg. Für kleine And 6,Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliege nzeigen⸗Annahme: Manns und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannds tand Mannheim.— Poſtſcheckkonto. Das„Hakenkren. ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen we Preis 15 Pfg. *— cher Gerichts⸗ igshafen 4960. Verantwortung. Verlagsort Mannheim. 185 des 3 Das Reichskonkordat paraphiert— Eine bedeutſame Verfügung Adolf Hitlers „Das Recht der deutſchen Revolukion“ Berlin, 9. Juli. Im überfüllten Saal der Philharmonie ſprach der Führer der„Deutſchen Rechtsfront“, der Reichsjuſtizkommiſſar und Staatsminiſter Dr. Frank, der Führer des„Bundes National⸗ ſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten“, über„Das Recht der deutſchen Revolution“. Der Reichsgeſchäftsführer des„BNSDa“, Dr. Heuber, eröffnete die Kundgebung und be⸗ grüßte den Staatsminiſter Dr. Frank und den Leiter der rechtspolitiſchen Abteilung der NSDaApP, Oberregierungsrat Dr. Schraut. Dr. Frank führte in ſeiner Rede aus: Die Revolution unter Hitler wurde geſtaltet von denen, die in all den Jahren mitgekümpft haben. Sie kann infolgedeſſen nicht von denen kritiſiert werden, die nicht dabei waren. Revo⸗ lution geſtaltet Recht. Die deutſche Revolution geſtaltet das Recht des deutſchen Volkes. Der Bauernkrieg war ein letzter Verſuch des Aufbäumens gegen römiſches Recht. Ein Her⸗ renvolk kämpfte gegen ein Sklavenrecht. Das Herrenvolk iſt wieder aufgeſtanden. Lieber gehen wir als Herrenvolk zugrunde, als noch⸗ mals Sklavenketten zu tragen. Das ſoll die Welt hören. Staatsminiſter Frank kam nunmehr auf das deutſche Recht ſpeziell zu ſprechen. Recht kann nur ſein, was dem Volk nützt. Un⸗ recht, was ihm ſchadet. An Stelle der Formalitäten ſetzen wir die Wahrheit, nicht die Vergewaltigung. Alle Macht, die ſich gegen die Notwendigkeiten des Volles wendet, iſt Ver⸗ gewaltigung. Die Fragen des Rechtes ſind die entſcheiden⸗ den Fragen des Staates. Da allein bleibend und grundlegend der raſſiſche Boden eines Volkes iſt, treten wir in der ſchärfſten Form für den Raſſenſchutz ein. Das Volk muß an ſein Recht glauben können, an das Recht, das als Ewigkeitswert die Intereſſen überdauert. Dr. Frank ſtellte drei Forderungen an die Juriſten: 1. Die Raſſe des Voltes zu ſichern, 2. die Ordnung des Staates auf⸗ recht zu erhalten, 3. dem Führer gehorſam zu ſein. Die deutſche Revolution zwingt nicht, ſondern führt. Die deutſche Revolution reißt nicht ein, ſondern bhaut auf. Die deutſche Revolution wird nicht müde, bis jeder Volksgenoſſe Arbeit und Brot und ein menſchenwürdiges Daſein hat. In Deutſchland gibt es keinen Partikularis⸗ mus mehr. Auch nicht mehr auf dem Gebiete des Rechts. Wir werden die einheitliche Rechts⸗ geſtaltung auf allen Rechtsgebieten durchführen. Mit einem Aufruf an die deutſchen Juriſten, ſich in den„Bund Nationalſozialiſtiſcher Deut⸗ ſcher Juriſten“ einzugliedern, um mitzukämpfen für die Revolution des Geiſtes gegen den Ma⸗ terialismus, ſchloß Staatsminiſter Dr. Frank ſeine Ausführungen. 30 000 Dollar erbeukek Senſationeller Raubüberfall auf eine Bank in Newyork Newyork, 9. Juli. Auf die Zweigſtelle der Corn⸗Exchange⸗Bank am oberen Broadway wurde am Samstag ein ſenſationeller Raub⸗ überfall ausgeführt. Fünf Banditen, von denen einer in Polizeiuniform war, zwangen die An⸗ geſtellten der Zweigſtelle, ſie kurz vor der Er⸗ öffnung der Bank in die Schalterräume hinein⸗ zulaſſen. Die 15 Angeſtellten wurden in ein Hinterzimmer geſperrt. Dann raubten die Ban⸗ diten aus einem Geldſchrank ungefähr 30 000 Dollar und entkamen in einem Auto. Reichskonkordats Berlin, 10. Juli. Die Paraphierung des iſt am Samstagabend um 6 Uhr durch Kardinalſtaatsſekretür Pacelli und Vizekanzler von Papen im Vatilan vollzogen worden. Zu der endgültigen Unterzeichnung wird der Vizekanzler, der heute abend Rom wie⸗ der verläßt, in zwei bis drei Wochen nach Rom zurückkehren. Die Veröffentlichung des Reichs⸗ konkordats wird erſt nach ſeiner Unterzeichnung erfolgen. Das Ergebnis der achttägigen Ver⸗ handlungen, die von Anfang an auf beiden Sei⸗ ten im beſten Geiſt geführt worden ſind, iſt auch im Vatikan mit größter Befriedigung aufge⸗ nommen worden. Zum Abſchluß des Konkordats äußerte ſich Vizekanzler von Papen, daß der Abſchluß dieſes Vertragswerkes hiſtoriſch bedeutſam ſei, weil zum erſtenmal ſeit der Gründung des Reiches dieſes ſeine rechtlichen Beziehungen zum Hei⸗ ligen Stuhl regelt, was bisher den deutſchen Ländern vorbehalten war. Nicht minder bedeut⸗ ſam aber ſei es, daß die beiden hohen Autori⸗ täten, von deren Zuſammenwirken das Wohl der Völker abhängt,— nämlich die Autorität der Kirche und die Autorität des Staates— in dieſem Vertrage ihre von Gott geſetzten Ein⸗ flußſphären ſich gegenſeitig ſichern und gegen⸗ einander abgrenzen, um in um ſo größerer Har⸗ monie der geiſtigen, kulturellen und ſtaatlichen Wohlfahrt des Landes zu dienen. Die Herſtellung klarer Zuſtändigkeit werde in Zukunft jeden Streit zwiſchen dem Staat und der Kirche ausſchalten. Weiter erklärte Vizekanzler von Papen: Ich bin deshalb überzeugt, daß das abge⸗ ſchloſſene Konkordat einmal der Miſſion der Kirche nützlich ſein wird, dann aber auch in her⸗ vorragendem Maße dem inneren Frieden des deutſchen Volkes und dem Werden des neuen Staates dienen. Verfügung des Reichskanzlers Berlin, 10. Juli. Gleichzeitig mit dem Ab⸗ ſchluß des Konkordates erläßt der Reichskanzler die folgende Verfügung: Durch den Abſchluß des Konkordats zwiſchen dem Heiligen Stuhl und der deutſchen Reichs⸗ regierung erſcheint mir genügende Gewähr da⸗ für gegeben, daß ſich die Reichsangehörigen des römiſch⸗katholiſchen Bekenntniſſes von jetzt ab rückhaltlos in den Dienſt des neuen national⸗ ſozialiſtiſchen Staates ſtellen werden. Ich ordne daher an: 1. Die Auflöſungen ſolcher katholiſcher Or⸗ ganiſationen, die durch den vorliegenden Ver⸗ trag anerkannt ſind und deren Auflöſung ohne Anweiſung der Reichsregierung erfolgte, ſind ſofort rückgängig zu machen. 2. Alle Zwangsmaßnahmen gegen Geiſtliche und andere Führer dieſer katholiſchen Organi⸗ ſationen ſind aufzuheben. Eine Wiederholung ſolcher Maßnahmen iſt für die Zukunft unzu⸗ läſſig und wird nach Maßgabe der beſtehen⸗ den Geſetze beſtraft. Ich bin glücklich in der Ueberzeugung, daß nunmehr eine Epoche ihren Abſchluß gefunden hat, in der leider nur zu oft religiöſe und po⸗ litiſche Intereſſen in eine ſcheinbar unlösliche Gegenſätzlichkeit geraten waren. Der zwiſchen dem Reich und der katholiſchen Kirche abgeſchloſſene Vertrag wird auch auf die⸗ ſem Gebiet der Herſtellung des Friedens dienen, deſſen alle bedürfen. Ich habe die ſtarke Hoffnung, daß die Rege⸗ lung der das evangeliſche Glaubensbekenntnis bewegenden Fragen in kurzer Zeit dieſen Akt der Befriedung glücklich vollenden wird. Telegramm des Reichskanzlers an Vizekanzler von Papen Berlin, 8. Juli. Der Reichskanzler hat zum Abſchluß des Konkordats folgendes Telegramm an Vizekanzler von Papen gerichtet: „Nehmen Sie bitte, Herr Vizekanzler, zu dem erfolgreichen Abſchluß des neuen Vertrages ſchen Kirche meinen aufrichtigen Glückwunſch und meinen Dank entgegen.“ ———— Die Mitglieder des neuen Gtaatsrates Berlin, 9. Juli. Miniſterpräſident Göring hat als Führer des neuen Staatsrates in den Staatsrat berufen: Alle preußiſchen Miniſter, die Staatsſekretäre Grauert vom Innenminiſterium und Körner vom Staatsminiſterium, den Stabschef der SA⸗ Hauptmann Röhm, den Reichsführer der SS, Himmler, den Stabschef der politiſchen Orga⸗ niſation der NSDAp. und Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront Dr. Ley, den Oberpräſiden⸗ ten und Gauleiter Koch⸗Königsberg, den Gau⸗ leiter Karpenſtein⸗Stettin, den Oberpräſidenten und Gauleiter von Brandenburg und Grenz⸗ mark, Kube, den Oberpräſidenten von Nieder⸗ und Oberſchleſien und Gauleiter Brückner, den Gauleiter von Halle⸗Merſeburg, Jordans, den ſtellvertretenden Gauleiter Görlitzer⸗Berlin, fer⸗ ner die Gauleiter Wagner⸗Bochum, Tirboven⸗ Eſſen, Florian⸗Düſſeldorf, Simon⸗Koblenz, Grohe⸗Köln, Weinrich Kaſſel, Telſchow⸗Hanno⸗ ver⸗Oſt, Oberpräſident und Gauleiter Lohſe⸗ Kiel. Für diejenigen Gauleiter der NSDApP. in Preußen, die gleichzeitig Statthalter eines an⸗ deren Gebietes ſind, alſo die Gauleiter Loeper, der Statthalter von Anhalt und Braunſchweig iſt, den Gauleiter Meyer, der Statthalter von beiden Lippen iſt, den Gauleiter Sauckel, der Statthalter von Thüringen iſt, und den Gau⸗ leiter Sprenger, der Statthalter von Heſſen iſt, werden die ſtellvertretenden Gauleiter in den Staatsrat berufen. Ferner ſind folgende fünf Obergruppenführer der SA. in den Staatsrat berufen worden: Polizeipräſident Heines⸗Berlin, Litzmann⸗Kö⸗ nigsberg, von Jagow⸗Kaſſel, Luyken Nieder⸗ rhein und Oberpräſident Lutze⸗Hannover, ferner die SS.⸗Gruppenführer Miniſterialdirektor Da⸗ luege⸗Berlin, von Woyrſch und Polizeipräſident Weitze⸗Düſſeldorf. Als Vertreter der Wirtſchaft iſt der Induſtrielle Thyſſen, als Vertreter des Stahlhelms Rittmeiſter a. D. Morozowiez, fer⸗ ner aus der Gruppe der Perſonen, die beſon⸗ dere Verdienſte um den Staat haben, der frühere Oberpräſident von Oſtpreußen, Kutſcher und der bisherige Oberpräſident von Pommern, von Halfern in den Staatsrat berufen.— Der neue Preußiſche Staatsrat wird vorausſichtlich feier⸗ lich mit einem großen Staatsakt eröffnet wer⸗ den und in einem Saale des Berliner Schloſſes tagen. zwiſchen dem Deutſchen Reich und der katholi⸗ PAX! —1. Seit Adolf Hitler in Deutſchland die Leitung der Geſchicke in die Hand genommen hat, folgte Schlag auf Schlag die Bereinigung des deutſchen politiſchen Lebens. Mit der ihm eigenen, in tauſend und abertauſend politiſchen Schlachten erwieſenen Energie, hat er überall dort zugegriffen, wo es galt, dem Volke und der Nation zu dienen. Kaum hatte er im Kampf gegen die Peſt des Marxismus, die Raubritter am kulturellen und materiellen Gut des Volkes beſeitigt, als ſich auch ſchon das demokratiſch⸗ parlamentariſche Prinzip ſeiner Stützen beraubt ſah. Die Zerſchlagung der marxiſtiſchen Organi⸗ ſationen hatte natürlicherweiſe den Zuſammen⸗ bruch aller, die demokratiſchen Prinzipien rei⸗ tenden Parteien und Parteichen zur Folge. Juſt am Ende der Entwicklung zum Totalitätsſtaat mußte auch das hartnäckigſte Bollwerk auf die⸗ ſem Wege— das Zentrum— ſeine Auflöſung beſchließen. In Deutſchland gibt es ſomit keine Parteien mehr. All die Sonderintereſſenver⸗ tretungen ſind verſchwunden und zu dem ein⸗ zigen Gedanken gleichgeſchaltet, der da heißt: Deutſchland. Dieſer in der Geſchichte Deutſchlands beiſpiel⸗ loſen Großtat der inneren Einigung folgt eine zweite auf dem Fuße. Nach nur achttägiger Ver⸗ handlung des im Auftrage des Volkskanzlers handelnden Vizekanzlers von Papen wurde am Samstag ein Vertrag mit dem Heiligen Stuhl paraphiert, der die Feſtigung des inneren Frie⸗ dens in erhöhtem Maße garantieren wird. Die gewaltige Bedeutung des Vertragsabſchluſſes kann man nur ermeſſen, wenn man berückſich⸗ tigt, daß in all den Fahren unſeres Kampfes um die Befreiung des deutſchen Volkes aus⸗ gerechnet das Zentrum es war, das die Natio⸗ nalſozialiſten als kirchenfeindlich hinſtellte. Der Abſchluß des Konkordates bereitet all dieſen Verleumdungen und Unterſtellungen ein radi⸗ kales Ende. Würde das Zentrum heute noch auf der politiſchen Bühne ſtehen, es müßte ent⸗ weder vor Scham über ſein Verhalten ver⸗ gehen oder aber die Weisheit des vatikaniſchen Entſchluſſes diffamieren. Auf keinen Fall könnte es, wie in ſo vielen Fällen, das Opfer einer Täuſchung ſpielen; zu offen und zu brutal hat dieſe Partei gegenüber dem Nationalſozialis⸗ mus mit dem verwerflichſten Mittel der Ver⸗ leumdung gekämpft. Nun hat es die Ironie des Schickſals ſo gewollt, daß der Vatikan ausgerech⸗ net das Vertragswerk des Friedens zwiſchen Staat und Kirche mit einer Regierung ab⸗ ſchließt, deren Männer von pſeudokatholiſchen Zentrumspolitikern in der übelſten Weiſe als Ketzer und Kirchenfeinde hingeſtellt worden waren. Man könnte dies als einen Stimmungsum⸗ ſchwung in der Weltmeinung bezeichnen, wenn es tatſächlich nicht mehr wäre: Das Zentrum, mit dem man ja als Partei nicht mehr zu rech⸗ nen hat, iſt durch den Vertragsabſchluß von der Seite moraliſch erledigt worden, deren Inter⸗ eſſen zu ſchützen, es immer vorgab. * Soweit Preſſeſtimmen zum Konkordat aus dem Reiche vorliegen, bewegen ſie ſich ganz in dem Gedankengange, daß das Konkordat ein großer Schritt zur inneren Befriedung bedeutet. Daneben kommt in faſt allen Kommentaren die Tatſache der Friedensliebe Adolf Hitlers zum Ausdruck. Der„Völkiſche Beobachter“ bezeichnet den Abſchluß des Konkordats als eine neue entſcheidende Tat der Regierung Hitler. Alle jene Anwürfe, ſo ſchreibt das Blatt, mit denen das Zentrum jahrelang gegen uns gearbeitet hat, ſind als unwahrhaftig erwieſen worden. Gerade mit Adolf Hitler hat der Vatikan ein Abkommen in dem Augenblick unterzeichnet, da das Zentrum von der Bühne der Politik für immer verſchwunden iſt. Die klare Scheidung der Kompetenzen iſt nunmehr durch den beider⸗ „Hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1983 Jahrgang 3. Nr. 169. Seite 2 ſeitigen Staatsakt klar zum Ausdruck gebracht worden und die Verfügung des Kanzlers wird das übrige tun, um den beſten Willen des Deutſchen Reiches zur Befriedung des gegenſei⸗ tigen Verhältniſſes zu unterſtreichen. Eine all⸗ gemeine Beruhigung der Gemüter wird hoffent⸗ lich die Folge dieſes Konkordatsabſchluſſes ſein und alle unnützen Konflikte ausſchalten. Ein beſonderer Verdienſt für die glückliche Regelung der ſchwierigen Frage kommt dem Vizekanzlei von Papen zu, der als guter Deutſcher und treuer Katholik hier ſeine große Miſſion in ge⸗ ſchickteſter Weiſe zu Ende geführt hat. Der„Lokalanzeiger“ ſpricht von einem außerordentlichen politiſchen Ereignis. Wieder einmal ſei die außerordentliche Friedensliebe der Reichsregierung erwieſen. Aus dem inner⸗ politiſchen Leben Deutſchlands ſcheide ein Ge⸗ genſatz zwiſchen religiöſen und politiſchen In⸗ tereſſen aus, der das Leben Deutſchlands über Jahrhunderte hinweg vergiftet hat. Die„Germania“ ſagt allen denjenigen Perſönlichkeiten, die an dem Zuſtandekommen des großen Vertragswerkes zwiſchen der Reichs⸗ regierung und dem Heiligen Stuhl Anteil ge⸗ nommen haben, vor allem aber dem Heiligen Vater ſelbſt, ſowohl als Katholiken wie auch als Deutſche ihren tiefempfundenen Dank. Möge das Werk, ſo ſchreibt das Blatt, unſerem gan⸗ zen deutſchen Volke zum Segen gereichen, die Autorität der Regierung des Reichskanzlers Hitlers ſtärken und die Kirche erneut in ihrer die Völker beglückenden Kraft und Heiligkeit erſcheinen laſſen. Die„Voſſiſche Zeitung“ iſt der Anſicht, daß der Abſchluß des Konkordats innen⸗ und außenpolitiſch deshalb beſonders hoch zu bewer⸗ ten iſt, weil die entſcheidenden Verhandlungen in Rom zu gleicher Zeit geführt wurden als in Deutſchland ſich das Ende der katholiſchen Par⸗ tei vorbereitete. Der„Tag“ knüpft in Zuſammenhang mit dem Konkordatsabſchluß an die Hoffnungen des Reichskanzlers bezüglich der evangeliſchen Kirche an. Dieſe Hoffnungen, ſo ſchreibt das Blatt, werden ein beſonderes Echo unter den Prote⸗ ſtanten auslöſen, das, ſo wünſchen auch wir, den Boden bereiten möge für eine baldige Be⸗ reinigung des innerkirchlichen Konflikts und die Neuaufrichtung einer ſtarken und lebendigen evangeliſchen Kirche, die zum deutſchen Frieden —5— deutſchen Auferſtehen mithelfen kann und wird. Der Tag der weſtfäliſchen SA 63000 Braunhemden beim Aufmarſch— Eine Rede des Führers Dortmund, 9. Juli.(Eig. Meldg.) Der Gauparteitag der SA. hatte der Induſtriehaupt⸗ ſtadt der Provinz Weſtfalen völlig ſein Gepräge gegeben. Friſches Grün und Hakenkreuzfahnen ſchmückten die Häuſer. Tauſende von Wimpel hingen auf der kilometerlangen Anmarſchſtraße vom Flughafen zum Stadion von den Drähten der Straßenbahnleitungen. Bereits am frühen Morgen begann der Marſch und die Anfahrt der weſtfäliſchen Standarten zum Flugfeld, wo gegen 10 Uhr vormittags das weite Feld über⸗ füllt war mit den einzelnen angetretenen Stan⸗ darten der SA., SS.⸗, Motor⸗, Kraftfahrzeug⸗ Flieger⸗ und Reiterſtaffeln und dem Stahlhelm ſowie der Hitlerjugend. Eingefunden hatten ſich um dieſe Zeit auch der Stabschef der SA., Hauptmann Röhm, Prinz Auguſt Wil⸗ helm, der Regierungspräſident von Weſtfalen, v. Stockhauſen, und die verſchiedenen Gruppenführer. Nachdem Hauptmann Röhm mit ſeinem Stabe die unendliche Front der 63 000 Braunhemden abgeſchritten hatte, hielt er eine kurze Anſprache an die aufgeſtellten Standarten, in der er hervorhob, daß es ihm eine beſondere Genugtuung ſei, im Herzen des Induſtriegebie⸗ tes die Vorkämpfer des Hitlerreiches begrüßen zu können. Darauf nahm der Stabschef die Weihe von einigen hundert neuen Sturmfahnen vor, die einen Siegel der unlöslichen Verbun⸗ denheit zwiſchen ihren Trägern und dem Voll und ein Zeichen feſter Kameradſchaft darſtellen ſollen. Darauf begann der Abmarſch der Standarten zum Innern der Stadt. In Zehnerreihen mar⸗ ſchierten die unendlichen Kolonnen die Straße vom Flugfelde der Stadt zu, unterbrochen von Muſik⸗ und Trommlerzügen ſowie Fahnenabtei⸗ lungen. Ein unabſehbares Spalier hatte beide Seiten der Straße eingefaßt. Mann an Mann ſtanden die Mitglieder der NSBO., hinter ihnen geſtaffelt die Zuſchauermaſſen. Vor dem Stadttheater in Dortmund erfolgte der Vorbei⸗ marſch vor dem Reichskanzler Adolf Hitler mit ſeinem Stabe. Mit einer ungeheuren Begeiſterung wurde das Erſcheinen des Kanzlers von dem vieltau⸗ ſendköpfigen Publikum begrüßt. Rund vier Stunden dauerte der Vorbeimarſch der Braun⸗ hemden, die ſich aus dem Süden der Stadt nach dem Stadion zu bewegten. Hier nahmen die einzelnen Abteilungen im Oval der Kampfbahn und auf dem umliegenden Raſengelände Auf⸗ ſtellung. Kurz nach 5 Uhr nahm Gauleiter Wagner⸗Bochum das Wort zu einer Begrü⸗ ßungsanſprache. Darauf erſchien dann, von ſtürmiſchem Jubel begrüßt, der Reichskanzler auf der hoch über dem Kampfbahneingang auf⸗ gebauten Tribüne. Der Führer ſpricht Er gab einen kurzen Rückblick auf die Nach⸗ kriegszeit, die letzten 14 Jahre, und betonte, daß er mit mehr Zeit für den nationalſozialiſtiſchen Kampf gerechnet hatte. Wir haben Poſition um Poſition errungen und tatſächlich den Geiſt der Zwietracht bekämpft, über Konfeſſionen, Klaſſen und Berufe hinweg die Gewalt eines eigent⸗ lichen Reiches geſetzt. Ein Wille kann heute dieſes Volk beherrſchen und damit führen und läutern. Wir haben in den letzten fünf Monaten dem deutſchen partikulariſtiſchen Kaiſerſtaat den Todesſtoß verſetzt und dem Partikularismus der Parteien ein Ende bereitet. Und wenn in dieſen Tagen die letzten Parteigebilde zuſammenge⸗ ſunken ſind, unfreiwillig oder nicht, ſo wiſſen wir genau, warum ſie es taten. Dann iſt das alles das Ergebnis unſeres Kampfes. Heute mögen vielleicht einige von ihnen im Hinterhalt den Gedanken hegen, die Parteien ſeien nur vorübergehend vergangen. Sie ſind beſeitigt und werden niemals wiederkehren. Dieſe Par⸗ teien ſtellten ſich gegen eine eiſerne Organiſation des nationalen Willens. Ich darf mit Stolz bekennen, daß wir hiermit etwas Gewaltiges in der deutſchen Geſchichte geleiſtet haben. Wer hätte jemals geglaubt, daß fünf Monate nach unſerem Machtantritt das Zentrum die Fahne verlaſſen würde. Wir ſind glücklich darüber, denn wir möch⸗ ten gerne, daß der Kampf im religiöſen Leben ein Ende nimmt und ſind auch glück · lich, daß es geſtern gelang, in Rom, ein Konkordat zu paraphieren, auf Grund deſ⸗ ſen nunmehr für alle Zukunft den Prieſtern verboten ſein wird, ſich politiſch in den Par⸗ teien zu betätigen. Wir ſind glücklich dar⸗ über, weil wir die religiöſe Not von Mil ⸗ lionen von Menſchen erkennen und wiſſen, wie ſehr ſie ſich danach ſehnen, nicht prieſter· liche Vertreter der Parteien, ſondern einer religiöſen Ueberzeugung zu ſehen. —2 Damit iſt aber zugleich der politiſche Macht⸗ kampf abgeſchloſſen. Eine Baſtion nach der an⸗ deren haben wir nun in unſeren Beſitz ge⸗ nommen. Dank der eigenen Kraft und derer, die gewillt ſind, auf unſeren Boden zu treten, iſt heute eine Front aufgerichtet, die nach Erobe⸗ rung der letzten Poſition das Reich ausbauen und verteidigen wird. Wir ſehen heute zwei rieſige Aufgaben vor uns, die uns in der näch⸗ ſten Zeit beſchäftigen werden. Ich weiß, daß viele Gegner nicht glauben werden, daß wir dieſe Aufgaben meiſtern können. Sie mögen ſich genau ſo irren, wie ſie ſich früher geirrt haben. Die Macht haben wir, niemand kann uns heute mehr Widerſtand entgegenſetzen, nun aber müſ⸗ ſen wir den deutſchen Menſchen für dieſen Staat erziehen. Denn die Form wird immer dann vergehen, wenn der Menſch nicht ihr lebendiger Träger iſt, und wir wollen den Menſchen zum Träger neuer Staatsform ausbilden. Unſer na⸗ tionalſozialiſtiſcher Staat wird ewig ſtehen, in⸗ dem wir die Bürger zu ihm erziehen, indem wir das deutſche Volk auf den Sinn dieſer Ideen hundertprozentig einſtellen. Es muß ſich darum handeln, in den kommenden Jahren unermüd⸗ lich immer mehr die Erziehung der Millionen Menſchen durchzuführen, daß ſie hineinpaſſen in unſeren Staat. Und wir wiſſen, daß dieſe Erziehung nicht in der Theorie möglich iſt, ſondern wir ſchaffen die Schule der Praxis, in die in Zukunft jeder Deutſche kommen muß, um geſchult zu werden für deutſches Sein. Wir werden genau ſo zähe ſein, als in den hinter uns liegenden 14 Jah⸗ ren. Die zweite Aufgabe iſt: Wir ſehen in Deutſchland eine rieſige Armee von Menſchen, die ohne Arbeit und damit ohne tägliches Brot iſt. Der vergangene Staat hat in 15 Jahren die geſamte Wirtſchaft zerſtört und ruiniert. Wir haben im⸗ mer geſagt, daß wir nicht für bloße Theorie kämpfen. Wir ſtehen jetzt vor der größten Auf⸗ gabe, die je einem Staat geſtellt worden iſt: wir müſſen die Millionenarmee der deutſchen Arbeitsloſen beſiegen. Als ich am 30. Januar die Macht übernahm, bat ich mir vier Jahre Zeit aus. Nun ſind von dieſen vier Jahren nicht ganz ſechs Monate vergangen und wir haben in dieſer Zeit die Zahl der Arbeitsloſen um rund 2 Millionen heruntergekämpft und werden ſie weiter herunterkümpfen Monat um Monat, Jahr um Jahr, bis wir dieſe Frage gelöſt haben. Wir haben uns dieſes Ziel ge⸗ ſteckt und ich werde dies Ziel verfolgen und mit mir alle meine Mitkämpfer. Und wenn wir einen Mißerfolg haben ſollten, werde ich am nächſten Tag wieder anfangen. Wir werden die Konſumkraft unſeres Vol⸗ kes wiederherſtellen und die ganze Wirt⸗ ſchaft wieder befruchten und werden damit den Millionen Menſchen nicht nur Lebens ⸗ möglichkeiten ſchaffen im materiellen Sinn, ſondern werden ihnen die Verzagtheit neh⸗ men, die in der Ausſichtsloſigleit liegt, mit der ſie den Aufgaben des Lebens gegen⸗ überſtehen. Ich möchte angeſichts dieſer ganz großen Auf⸗ gabe einen Appell an Sie richten: Wir ſind die größte Organiſation, die je⸗ mals in Deutſchland beſtanden hat, und die alles andere beſiegt hat. Damit haben wir auch eine unge⸗ heure Verantwortung auf uns ge⸗ laden, die große Verantwortung, die Bewegung ſo zu führen und ſo zu leiten, daß wir vor der deutſchen Geſchichte dafür jederzeit beſtehen können. Wir müſſen ſie ſo führen, daß noch ſpätere Generationen mit Stolz auf dieſe Zeit zurückblicken. Auf uns liegt nicht nur die ge⸗ waltige Verantwortung für die jetzige Zeit, auch die Zukunft wird davon abhängen. Wir haben nicht nur für uns und für unſere Gegenwart gekämpſt, ſondern auch für unſere Zukunft, und wir müſſen es verantworten können, daß wir vor ihren prüfenden Augen beſtehen können. Dieſe Bewegung iſt damit aber auch des deut⸗ ſchen Volkes einzige Hoffnung und einziger Glaube an die Zukunft. Indem wir unſere Fahno in ganz Deutſchland in Ehren halten, haben wir die Aufgabe bekommen, darauf zu achten, daß dieſe Fahne nicht geſchändet wird. Fahnen werden niemals vom Gegner geſchän⸗ det, ſondern nur von den Trägern. Darum ſchart euch um dieſes Symbol und führt euch ſo, daß die kommende Generation in euch die ſtolzen Fahnenträger der deutſchen Erhebung ſieht. Seid eine Front von eiſerner Diſziplin, Entſchloſſen⸗ heit und Mut, eine Front der Brüderlichkeit und Kameradſchaft. Dann werden alle Verſuche der Gegner, dieſes neue Deutſchland vielleicht zu ſtürzen, in ſich zuſammenfallen. Wir haben das begonnene Werk fortzuſetzen mit derſelben Tugend, mit der wir es die Jahre hindurch ein⸗ leiten mußten. Die höchſte Tugend war immer eiſerne Zucht, blinde Treue und Diſziplin und vor allem immer Beharrlichkeit. Wir müſſen die große Aufgabe, die unſerer Zeit geſtellt iſt, er⸗ füllen, denn außer uns iſt niemand mehr da, der es könnte. Nach uns würde nur die Ver⸗ zweiflung kommen. Die Millionen in Deutſch⸗ land vertrauen auf uns und ſehen in uns das Einzige, was in der Not und im Elend über⸗ haupt helſen kann. Der Zuſammenbruch würde die Millionen verzweifeln laſſen. Rach der Rede des Reichskanzlers ſtimmte die Menge das Deutſchlandlied und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied an. Noch ſtundenlang dauerte der Abmarſch der braunen Kolonnen. Dank der bis ins kleinſte gehenden Organiſation verlief die Durchführung des Programms ohne jede Störung. 10jähriges Jubiläum der N6⸗Irtsgruppe Liedolsheim Der Auftakt am Samskag— Rieſenbeleiligung beim Fackelzug— Gewallige Bekeiligung Liedolsheim, 8. Juli.(Drahtbericht un⸗ ſeres Berichterſtatters.) Die Dörfer der Hardt haben Feſtgewand angelegt. Aus den Fenſtern wehen die Fahnen, auf den Straßen grüßen die Menſchen. Sie wollen die Tauſende, die zum Ehrentag des Nachbarortes Liedolsheim ſich begeben, in die richtige Freudenſtimmung verſetzen. Auf den Landſtraßen iſt ein Betrieb, wie ihn die Gegend wohl kaum jemals erlebt hat. Fahrzeuge auf Fahrzeuge nähern ſich Liedolsheim, überfüllte gelbe Poſtomni⸗ buſſe, Motorräder, Laſtwagen mit SA, Wagen der Hilfspolizei, lange Radfahrerketten, die Ma⸗ ſchinen der Motorſtürme, mit ihren ſchmucken Hakenkreuzwimpeln, die Leute des NSKK. Da⸗ zwiſchen marſchierende Kolonnen, eingehüllt in Wolken und Staub und über allem ein ſtrah⸗ lend blauer Julihimmel und eine ſengende Sommerſonne. In den Autobuſſen herrſcht eine backofenartige Hitze und die ſich in rauhen Men⸗ gen von allen Seiten nähernden Brauereiautos ſprechen eine beredte Sprache. zle Bei der Einfahrt in Liedolsheim glaubt man ſich in einen grünen Park verſetzt. Guirlan⸗ den überall, junge Birken, Kränze und Fahnen, Fahnen ſoweit man blickt. In den Straßen geſchäftiges Rennen und Laufen. Schon am frü⸗ hen Nachmittag iſt jeder Zweite fremd hier. Im Quartieramt und im Hauſe des Landtagsabge⸗ ordneten Albert Roth herrſcht Hochbetrieb. Dauerndes Kommen und Gehen, Händeſchütteln und Grüßen und Zurufen. Ein wimmelnder, durcheinanderhaſtender Bienenſchwarm. Drau⸗ ßen auf dem Feſtplatz iſt eine kleine Stadt entſtanden. Zelt reiht ſich an Zelt. Verkaufs⸗ ſtände, Zuckerbuden, Kioske. Ein hämmerndes und klopfendes Heer von Arbeitern iſt damit be⸗ ſchäftigt, die letzten Vorbereitungen für den er⸗ warteten Maſſenanſturm zu treffen. Auf der einen Seite iſt eine mächtige Tri büne im Entſtehen. Immer neue Gäſte treten inzwiſchen ein, darunter viele von der alten Garde. Das freudige Begrüßen will kein Ende nehmen. Kameraden, die ſich ſeit Jahren nicht mehr ſahen, erkennen ſich und geben ihrer Freude lau⸗ ten und herzlichen Ausdruck. Von überall her ſind ſie gekommen, vom Schwarzwald und vom Unterland und von der Pfalz. Selbſt aus Köln ſind mehrere SA⸗Leute herbeigeeilt, um einen Tag wieder beim„Alten Schlag“ zu ſein. Und der Druck der derben Bauernfäuſte und das freudige Blitzen der ehrlichen Augen läßt ſie erkennen, daß der herrliche Stamm badi⸗ ſcher SA ſich nicht geändert hat, daß das noch die ſelben kernigen, braunverbrannten Kerle ſind, die vor ſechs, acht und zehn Jahren in knallroter Umgegend die Marxiſten haufenweiſe zu Paaren trieben. Die Straßen wimmelten von Braunhemden, der Arbeitsdienſt marſchiert auf. Am Adolf⸗Hitler⸗Platz konzertiert in nagelneuer SA⸗Uniform die älteſte badiſche Kapelle der NSDAP. Als es allmählich dunkelte, ſtellten ſich die Formationen in unüberſehbarer Länge zum Fackelzug am Rußheimer Ausgang des Hardt⸗ dorfes auf. Liedolsheim erlebte ſchon manchen Aufmarſch des Nationalſozialismus, aber alles wurde übertroffen durch die wuchtige Kund⸗ gebung dieſes Abends, die mit ihrer Rieſen⸗ beteiligung ausklang in einen Gedächtnisakt für die gefallenen Helden, deren Denkmal in und Treue mit Kränzen geſchmückt rde. Der Aufmarſch der Zwanzigtauſend Ein herrlicher Sommertag zog über dem erſt ſpät zur Ruhe gekommenen Liedolsheim her⸗ auf. Am blauen Himmel hingen leichte weiße Wolken. Der friſche Morgenwind wogte durch die Bäume und ein Duft von Reife und Kraft lag über der Landſchaft. Da quoll wie ein Bie⸗ nenſchwarm aus den Schul⸗ und Tanzſälen, aus den Scheuern und ſonſtigen Notquartieren eine braune und graue Flut heraus. Man er⸗ kennt, welche Maſſen noch im Laufe der Nacht hier angekommen waren. Tauſende hatte der Quartiermeiſter Ludwig Roth unterzubringen. Was in Liedolsheim keinen Platz mehr fand, wurde in den Nachbarorten Graben, Rußheim, Hochſtetten und Dettenheim unter⸗ gebracht. Es iſt früh 7 Uhr. Eine endloſe Schlange der Motorfahrzeuge wälzt ſich durch die Haupt⸗ ſtraße zu den Parkplätzen, wo ſie in Reih und Glied aufgeſtelt werden. Man merkt die glän⸗ zende Organiſation. Es gibt trotz der Maſſen keine Stauungen in dem Verkehr, der ſo groß iſt, wie ihn das Hardtdorf nie zuvor ſah. Ko⸗ lonnen der SA und SsS, des Stahlhelm und des Arbeitsdienſtes durchziehen die Straßen, die Bilder aus dem Manöverleben wach werden laſſen. Das Kaffeefaſſen iſt eine luſtige Sache. Jedem wird das Kochgeſchirr gefüllt. Die Zuk⸗ kerſabrir Waghäuſel hat einen Sack Zucker zur Verfügung geſtellt. Nach teilweiſe ausgedehnten Märſchen ſchmeckt es beſonders gut. Ein impoſantes Bild bot der Aufmarſch zum Feldgottesdienſt. ſch olonnen der Uniformierten miſchen —— die Unmengen Brot und Brötchen und ſonſtige Lebensmittel auf den Feſtplatz bringen. In einem rieſigen Viereck waren die SA, SeS, die nationalſozialiſtiſche Jugend, der Stahlhelm und die Arbeitsdienſt⸗ willigen vor der Tribüne aufmarſchiert. 20 000 Menſchen ſind verſammelt. Zur Einleitung des Gottesdienſtes trägt der NS⸗Männerchor Karls⸗ ruhe mit der Liedolsheimer Standarten⸗ kapelle das„Niederländiſche Dankgebet“ vor. Dann ſtimmen die Maſſen den Choral„Lobet den Herrn“ an. Die Feſtpredigt hält Oberkirchenrat Voges, der Standartenpfarrer der 109er. Er legt ihr den Text aus Paulus, Kapitel 1, Vers 16 der Römerbrieſe zugrunde:„Ich ſchäme mich des Evangeliums von JFeſus Chriſtus nicht, denn es iſt eine Kraft Gottes“. Er ſtellte als ein Beiſpiel für die heutige Zeit die Schwei⸗ zer Bauern hin, die 1386 vor einem ſchweren Kampfe gegen eine vielfache Uebermacht auf die Knie fielen und um Gottes Hilfe flehten. Wer die Geſchichte der Schweiz zu ſchreiben habe, werde an dem Siege der Sempacher Bauern nicht vorübergehen. Auch die Füh⸗ rer des neuen Reiches wiſſen Got⸗ tes Kraft zu würdigen und ſchämen ſich nicht, ihn um Hilfe anzuflehen und ſich vor ihm zu demütigen. Bei der Minderheit, die auf Gott vertraut, iſt die Majorität. Das haben auch die mutigen Män⸗ ner von Liedolsheim erfahren dürfen. Im Glauben an Gott haben ſie ihr Werk begonnen, mit Gottes Hilfe haben ſie es trotz aller Opfer ſiegreich zu Ende geführt. Der Kampf um Deutſchlands Erneuerung iſt noch nicht ausge⸗ kämpft, er hat erſt begonnen. Wenn wir den Sieg erringen wollen, dann haben wir uns — nung Roos gabe weni eintr⸗ Heil⸗ Gard .. Willy den e alte ins 0 dem Staat Dr. 2 ſtellte lermä Blum ßungs Mi: Rußh in B Liedo erſten heim), nahm. Kläng der T in Se De. Fr. 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Von 10.30 Uhr an ſtanden die Straßen voll erwartungsfroher Menſchen, die der Ankunft des Reichsſtatthalters Robert Wagner entgegenſahen. Immer höher ſtieg die Span⸗ nung. Der Sicherheitsdienſt, den Hauptmann Roos⸗Karlsruhe leitete, hatte eine Rieſenauf⸗ gabe zu löſen. Als Reichsſtatthalter Wagner wenige Minuten vor 12 Uhr vor dem Rathaus eintraf, brandeten ihm von allen Seiten die Heil⸗Rufe entgegen. Um ihn ſcharte ſich die alte Garde der badiſchen Bewegung, in der man u. a. Albert Roth, Robert Roth, Auguſt Kramer, Willy Worch ſah. Robert Wagner begrüßte je⸗ den einzelnen mit Händedruck und zog mehrere alte Kämpfer der Liedolsheimer Ortsgruppe ins Geſpräch. Dann beſtieg er, zuſammen mit dem kurz vorher als Vertreter der badiſchen Staatsregierung eingetroffenenen Miniſter Dr. Wacker, das neben dem Rathauſe aufge⸗ ſtellte Tribünenauto. Aus der Hand eines Hit⸗ lermädels nahm der Reichsſtatthalter einen aus Blumen der Heimatflur gewundenen Begrü⸗ ßungsſtrauß entgegen. Mittlerweiſe hat ſich am Ortsausgang nach Rußheim der Feſtzug in Bewegung geſetzt. Die Spitze bildet der Liedolsheimer Reiterſturm, gefolgt von der erſten badiſchen Standartenkapelle(Liedols⸗ heim), die gegenüber der Tribüne Aufſtellung nahm. Und nun marſchierten ſie unter den Klängen der militäriſchen Weiſen vorüber an der Tribüne, die kraftvollen Geſtalten der SA in Sechſerreihen. Die Beine flogen im Parade⸗ Der neue Reichsbahndireklions⸗ präſidenk Frankfurt a.., 8. Juli. Präſident Dr. Roſer, ein Badener, kehrt mit ſeiner Ernennung in den Bereich ſeiner Heimat zurück. Er iſt von zuhauſe aus Juriſt und hat den orga⸗ niſatoriſch ſchwierig ſituierten Direktionsbezirk Frankfurt a.., wo durch die eigenartigen Grenzverhältniſſe heſſiſche, preußiſche und baye⸗ riſche Gebietsteile mit zum Teil widerſtreben⸗ den verkehrspolitiſchen Intereſſen zu betreuen ſind. Dr. Roſer ſelbſt hat immer mit allen Wirt⸗ ſchaftskreiſen lebhafte Beziehungen unterhalten und iſt verſtändnisvoll auf die Verkehrswünſche des Rhein⸗Main⸗Gebietes eingegangen. Man wird ihn deshalb mit großem Bedauern aus ſeinem hieſigen Amte ſcheiden ſehen. Ueber ſei⸗ nen Nachfolger iſt noch nichts bekannt. Oeſterreichiſche Verordnung zur Abwehr von Terrorakken Wien, 8. Juli. Der Miniſterrat beſchloß geſtern in einer Verordnung“ zur Abwehr wirt⸗ ſchaftlicher Schädigungen durch Terrorakte deren ſofortige Beſtrafung im Verwaltungsverfahren mit Arreſt von drei bis ſechs Monaten, unbe⸗ ſchadet ſonſtiger ſtrafrechtlicher Verfolgung. Im beſonderen werden als ſtraffällig u. a. aufgeführt, die Herbeiführung einer Exploſion oder Feuergefahr, wodurch ein größerer Per⸗ ſonenkreis in Angſt und Schrecken verſetzt wird, ferner die Herſtellung und Hantierung mit Sprengſtoffen zur Terrorakten, die gewaltſame Zerſtörung oder Gefährdung von Eiſenbahnen, von anderen Verkehrsmitteln jeglicher Art ſo⸗ wie von öffentlichen und privaten Unterneh⸗ mungen und Betrieben. Vor dem Prozeß gegen die Reichs⸗ kagsbrandſtifter Die Vorunterſuchung gegen den Reichstags⸗ brandſtifter iſt, wie wir erfahren, ſo weit fort⸗ geſchritten, daß ſchon in abſehbarer Zeit mit einer Eröffnung des Hauptverfahrens zu rech⸗ nen iſt. Das bisherige Ergebnis der Vorunter⸗ ſuchung iſt für den Haupttäter van der Lubbe und für ſeine Komplizen, unter denen an erſter Stelle der berüchtigte ehemalige kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Torgler rangiert, außer⸗ ordentlich belaſtend. Der genaue Termin der Verhandlung ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Offizialverteidiger für die Brandſtifter ſind bis zur Stunde ebenfalls noch nicht ernannt. Falls ſich nicht von ſelbſt Verteidiger für die Brandſtifter finden ſollten, ſo iſt mit der Er⸗ nennung der Offizialverteidiger ſpäteſtens bei Eröffnung des Hauptverfahrens zu rechnen. Der Prozeßbeginn wird ſehr wahrſcheinlich noch in die Gerichtsferien fallen. Neue Verordnung über Flaggen der Lufkfahrt Berlin, 9. Juli. Wie das VDZ⸗Büro mel⸗ det, haben der Reichsluftfahrtminiſter Eoring und der Reichinnenminiſter Dr. Frick eine Luft⸗ fahrtflaggenverordnung erlaſſen. Darin wird betont beſtimmt, daß deutſche Luftfahrzeuge neben dem Buchſtaben D als weiteres Hoheits⸗ zeichen die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge und die Hakenkreuzflagge führen. Flugzeuge führen die Hoheitsflagge in Form von Farbſtreifen am Seitenleibwerk, und zwar an der Steuerbord⸗ ſeite drei zur Flugzeuglängsachſe laufende, ſchritt, und aus den Augen der Vorbeiziehenden leuchteten Freude und Stolz. Eine geſchlagene Viertelſtunde währt allein er Marſch der Karlsruher Standarte 109. Es folgen der Motorſturm, der Polizeihundetrupp Karlsruhe. Auch die Hitlerjugend hinterließ einen vorzüg⸗ lichen Eindruck. Abermals marſchierte eine rie⸗ ſige Fahnengruppe vorbei. Dann ſchwenkte die Liedolsheimer Kapelle ein, die Ablöſung zog auf. Freudig begrüßt werden auch die in ſchneidi⸗ gem Parademarſch vor dem Reichsſtatthalter vorbeiziehenden Kolonnen des Stahlhelm. Hinter ihren Fahnen folgen die Amtswal⸗ ter. In langen Reihen ziehen die national⸗ ſozialiſtiſchen Betriebszellen, die Karls⸗ ruher Straßenbahner, die Betriebszelle von Ottenhöfen und Mannheim⸗Neckarau vorbei. Voran dem Freiwilligen Arbeitsdienſt ſchrei⸗ tet ein eigener Spielmannszug. Die Kurz⸗ ſchäfter klopfen ebenfalls einen ſchneidigen Pa⸗ rademarſch und werden mit rieſigem Beifall überſchüttet. Auch die Hitlermädels ſind in gro⸗ ßer Zahl vertreten. Auf prächtigen Pferden reitet der Karlsruher Reiterſturm vorüber. Den Abſchluß des gewaltigen Feſtzuges, der faſt Dreiviertelſtunden dauerte, bilden die lan⸗ gen Kolonnen der SS. Die Spitze des Zuges War längſt auf dem Feſtplatz angelangt, als die letzten Reihen an dem Reichsſtatthalter vorüber⸗ zogen. gleichbreite Querſtreifen, oben ſchwarz, in der Mitte weiß und unten rot, an der Back⸗ bordſeite ein roter Streifen mit runder weißer Scheibe, darin ein ſchwarzes ſchräggeſtelltes Hakenkreuz. Luftſchiffe führen die Hoheitsflag⸗ gen in Form von Farbſtreifen je an den oberen und unteren Floſſen des Seitenleibwerkes, und zwar an der Steuerbordſeite den Farbſtreifen der ſchwarz⸗weiß⸗roten, an der Backbordſeite den der Hakenkreuzflagge. Der Farbbandſtrei⸗ fen erſtreckt ſich auf die geſamten Floſſen und Ruderflächen des Seitenleibwerkes. Segelflug⸗ zeuge, Anhängerflugzeuge und Freiballons ſind zur Führung der Hoheitsflaggen verpflichtet, wenn ſie die Reichsgrenzen verlaſſen. Die Pariſer Konferenz der Goldländer Berlin, 8. Juli.(Eig. Mldg.) Es hat den Anſchein, daß der Schwerpunkt der internatio⸗ nalen Wirtſchaftsbeſprechungen von London nach Paris verlegt werden ſoll. Während die Weltwirtſchaftskonferenz den Verſuch macht, die „Hakenkreuzbanner“ mit den Währungsproblemen nicht unmittelbar zuſammenhängenden Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ fragen weiter zu erörtern, aber ſich ſelbſt bewußt iſt, daß ſie auf dieſem Wege höchſtens eine theoretiſche Klärnug ihrer Aufgaben erreichen kann, treten heute in Paris die Notenbankleiter der ſog. Goldländer unter dem Vorſitz des Gouverneurs der Bank von Frankreich zuſam⸗ men, um über ein weiteres gemeinſchaftliches Vorgehen in der Währungsfrage zu beraten. Der Goldblock, dem außer Frankreich und ſeinen Verbündeten Italien, die Schweiz, Holland und Danzig angehören. iſt in London bekanntlich mit großer Entſchiedenheit gegen die Tendenzen der amerikaniſchen Politik und für die unbe⸗ dingte Aufrechterhaltung des Goldſtandarts eingetreten. In der Entſchließung der Gold⸗ länder vom 3. Juli, die die Antwort auf die erſte Rooſevelterklärung war, wurde die Ueber⸗ zeugung ausgeſprochen, daß die Aufrechterhal⸗ tung der Währungen für die wirtſchaftliche und finanzielle Wiederherſtellung der Welt, für die Wiederaufnahme des Kredits und für die Sicherſtellung des ſozialen Fortſchrittes not⸗ wendig ſei. Demgemäß ſollten die Notenbanken in enger Fühlung bleiben, um ein freies Funk⸗ tionieren des Goldſtandards zu den gegenwär⸗ tig geltenden Paritäten und im Rahmen der be⸗ ſtehenden Geldſätze zu ſichern. Dieſe Erklärung, die eine der Arbeitsgrundlagen der heute be⸗ ginnenden Pariſer Konferenz bilden ſoll, ent⸗ hält ein vollſtändiges Währungsprogramm, über deſſen techniſche und allgemeine Tragweite die Meinungen allerdings noch auseinander⸗ gehen. In Frankreich, Belgien und anderen Ländern will man in dem Block der Goldländer den natürlichen Anfang eines europäiſchen Zu⸗ ſammenſchluſſes erblicken, den freilich Frank⸗ reich und ſeine Verbündeten bisher gerade von der entgegengeſetzten Seite, nämlich vom Poli⸗ tiſchen her, begonnen wiſſen wollten. Es iſt ſicher übertrieben. wenn aus Anlaß der Pariſer Notenbank⸗Konferenz, in die ſich übrigens auch die BIz3 eingeſchaltet hat, wieder einmal der Geiſt des„großen Europäers“ Briand be⸗ ſchworen wird. Bei der Verſchiedenartigkeit der politiſchen und auch wirtſchaftlichen Intereſſen der teilnehmenden Länder kann die Konferenz bis auf weiteres nur als der Ausdruck einer durch Zeit und Umſtände bedingten Arbeits⸗ gemeinſchaft betrachtet werden. Wochenende auf der Londoner Konferenz London, 8. Juni. Nach dem ſtürmiſchen Verlauf der Woche bieten die Räume der Kon⸗ ferenz heute ein verlaſſenes, ruhiges Bild. Es werden keine weiteren Entwicklungen vor der Zuſammenkunft des Büros der Konferenz am Montagvormittag erwartet. Der Präſident der Konferenz, Ramſay Macdonald, hat ſich für das Wochenende nach Chequers begeben. Die Abſtimmung des Büros am Montag wird mit großer Spannung erwartet. Man nimmt an, daß es zu ziemlich heftigen Auseinanderſetzun⸗ gen kommen wird. Das Ergebnis kann trotz der Mehrheit bei der Abſtimmung des monetären Ausſchuſſes noch nicht als feſtſtehend angeſehen werden. NSSAꝰ Kreisleitung Mannheim Heute Montag, den 10. Juli 1933, abends 85⁰ Ahr im Nibelungenſaal des Städt. Noſengartens Helkil⸗Mllalesel-Beannlung Es ſpricht: Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner über das Thema: „Ae Uationantsszanftüce Mevoltion⸗ Erſcheinen ſämtlicher Parteigenoſſen u. Parteigenoſſinnen iſt Pflicht. Kartenvertrieb nur durch die Ortsgruppen und Antergruppen; Karten für Erwerbsloſe nur an der Abendkaſſe. Ankoſtenbeitrag 20 Pfg., Erwerbsloſe 10 Pfg., zuzüglich ſtädtiſcher Einlaßgebühr. Einmarſch der geſamten SA, SS, HZ und Po. Mufflaliiche Dorbietungen der standartenkapelle 171 und der 6s-Kapelle. Die Kreisleitung. Montag, 10. Juli 1933 Keine Einführung einer Mahlſteuer auf Gelreide Karsruhe, 9. Juli. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: In mehr als un⸗ verantwortlicher Weiſe wird auf dem Lande mit dem Gerücht, die Reichsregierung plane die Einführung einer Mahlſteuer auf das Getreide, eine ſtarke Beunruhigung der Bauern durch ſtaatsfeindliche Elemente zu provozieren ver⸗ ſucht. Wie es ganz ſelbſtverſtändlich iſt, haben die eingezogenen Ertundigungen ergeben, daß an dieſem Gerücht nicht das mindeſte wahr iſt. Das Gerücht wird zur Anlehnung an die Fett⸗ ſteuer verbreitet, die im Rahmen des Fett⸗ planes von dem früheren Reichsernährungs⸗ miniſter Hugenberg vorgeſehen iſt. Dabei iſt dieſen verbrecheriſchen Elementen bekannt, daß die Badiſche Bauernkammer in mündlichen und ſchriftlichen Verhandlungen die Zuſage bekom⸗ men hat, daß zur Förderung des Oelanbaues in Baden weitgehende Erleichterungen zur An⸗ wendung kommen ſollen. Bei dieſer Sachlage muß es aufs Schärfſte verurteilt werden, wenn ſtaatsfeindliche Elemente— alſo Erfinder und Verbreiter dieſes Gerüchtes die zielbewußte Aufbauarbeit der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung ſtören wollen. Da dadurch die Sicherheit gegen dieſe Volksfeinde ſofort in ſchärfſter Weiſe eingeſchritten werden. Deulſche Rundfunkübertragung in Salzburg verbolen Wien, 8. Juli. Der Sicherheitsdirektor für das Land Salzburg hat die Aufnahme von poli⸗ tiſchen Vorträgen aus dem deutſchen Rundfunk und deren Wiedergabe in öffentlichen Lokalen und an öffentlichen Plätzen verboten. Anlaß zu dem Verbot war die letzte Rede des Reichs⸗ tagsabgeordneten Habicht im Münchener Rund⸗ funk. Deulſch⸗öſterreichiſcher Heimal⸗ ſchutß in Kärnken aufgelöſt Klagenfurt, 9. Juli. Der Deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Heimatſchutz in Kärnten einer ſeinerzeit mit der NSDaApP abgeſchloſ⸗ ſenen Kampfgemeinſchaft jetzt auf Anordnung des Sicherheitsdirektors aufgelöſt worden. Schweres Molorradunglück Zwei Tote Düſſeldorf, 9. Juli. Auf der Rathelbeck⸗ ſtraße fuhr Samstagmittag ein Motorradfahrer infolge Schleuderns gegen einen Maſt der Straßenbahn. Der Führer und ſein Mit⸗ fahrer, Vater und Sohn, wurden auf der Stelle getötet. Ein Eiſenbahnunglück verhülel Oftersheim bei Schwetzingen, 9. Juli. Vorgeſtern mittag hätte ein unüberſehbares Unglück an der Barriere am Bahnhof entſtehen können, indem der heranbrauſende„Rheingold⸗ Expreß“ die Schranke ungeſchloſſen paſſierte. Im letzten Augenblick gelang es einem Laſtzug zum Stehen zu kommen. Ein Motorradfahrer hatte den Chauffeur des Laſtwagens auf die drohende Gefahr aufmerkſam gemacht. Dem Laſtwagen folgte ein mit vier Perſonen beſetzter Perſonenwagen. Erdſtöße in Gelſenkirchen Gelſenkirchen, 9. Juli. In Gelſenkirchen wurden am Samstag gegen 21 Uhr mehrere Erdſtöße wahrgenommen, die eine Dauer von etwa drei Sekunden hatten. Aus verſchiedenen Stadtteilen wird berichtet, daß das Beben ſo ſtark war, daß Möbelſtücke fortgeſchoben wurden —5 ſich Kalkſtücke von den Wänden und Decken löſten. Friß Ebert wieder in Schußhaft Berlin, 9. Juli.(Eig. Mldg.) Der Sohn des verſtorbenen Reichspräſidenten, der Redak⸗ teur Fritz Ebert, iſt, wie der„Berliner Börſen⸗ Courier“ meldet, nach langem vergeblichem Su⸗ chen aufgefunden und in Schutzhaft genommen worden. Er wird in ein Konzentrationslager gebracht werden. Eine freche Geſellſchaft Kappelrodeck bei Achern, 9. Juli. Dieſer Tage ſangen in einer Wirtſchaft vier Männer und eine Frau die Internationale. Sie ſitzen dafür jetzt im Gefängnis. Ortskrankenkaſſendirektor erhängk ſich Bruchſal, 9. Juli. Verwaältungsdirektor Schäfer von der Allg. Ortskrankenkaſſe Bruch⸗ ſal wurde heute mittag im Badezimmer ſeiner Wohnung erhängt aufgefunden. Die Ur⸗ ſache zu dieſer Tat hängt wohl mit der wegen Unregelmäßigkeiten kürzlich erfolgten Verhaf⸗ tung eines Kaſſenangeſtellten zuſammen. Schä⸗ fer war über 25 Jahre bei der AOn. und Ordnung im Staate gefährdet wird, wird iſt wegen —— 4ff 4 4 zuteil werden, Jahrgang 3. Nr. 169. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Moniag, 10. Fuli 1335 3. Pfälzer Jugendwandertreffen in Schwetzingen Wie die im Ganzen heraus⸗ gewachſen iſt aus dem Geiſte des Fronterleb⸗ niſſes, ſo auch im Einzelnen die verſchiedenen nicht zuletzt die Hitlerjugend. Sie ekennt ſich vollauf zur Volksgemeinſchaft, bei der das einzelne Ich nicht ſo ſehr im Vorder⸗ grund ſteht. Das erſte Mal konnte geſtern etzingen Zeuge ſein von dem einheitlichen Wollen des Nationalſozialismus in der Jugend⸗ erziehung. Strenge Zucht, Unterordnung, Ka⸗ meradſchaft, das ſind die Glieder, die unſere Jugend zuſammenſchmiedet. Es war ein er⸗ hebender Anblick, die Jugendzüge in ihrer diſziplinierten Ordnung zu ſehen. Wir erinnern uns des ſozialiſtiſchen Jugendtages, der vor etwa drei Jahren in Oftersheim ſtattfand. Ver⸗ leichen wix im Geiſte die beiden Jugendtreffen. ort ſozialiſtiſche Jugend, durchſetzt und ange⸗ freſſen vom egoiſtiſchen Materiglismus, ſchon 3— durch die Idee des Klaſſenkampfes, ien unger Frontkümpfergeiſt beſeelt mit den ugenden des deutſchen Soldaten. icht umſonſt hatte die Stadt Flaggenſchmuck angelegt. Etwa 4000 deukſche Jungens und Mädels zogen am frühen Morgen mit Sang und Klang in die Stadt ein, um erſtmals im Zeichen der Erhebung des deutſchen Volkes ein Jugendfeſt zu feiern und dem Manne zu huldigen, der jung und alt in zähem Ringen zueinander führte. Als die Glocken läuteten, zogen die Scharen in die Wildnis und in die kath. Stadtpfarr⸗ kirche, um den Gottesdienſten beizuwohnen, um neue Kraft zu holen für neue Taten. Die Feierſtunde Ueberall reges Leben. Die braunen Kleider beherrſchen das Stadtbild. Der Schloßpark, den die Farben des Reiches zieren, wird freigemacht für den Aufmarſch der Jugend zur Feierſtunde. — dem Meßplatz ſammeln ſich die Tauſende. Unterbannführer Lampart gibt dort die Be⸗ fehle für die Aufſtellung. Es erfolgt dann der Abmarſch durch die Mannheimerſtraße. Im Viereck' ſtellen ſich die Züge auf dem Schloßplatz auf. Nahezu 5000 junge deutſche Menſchen wol⸗ len ein Bekenntnis zu Volk und Vaterland ab⸗ eben. Kurz nach 11 Uhr begann die Kundgebung. Lautſprecher ſorgten dafür, daß auch die Letzten alles gut verſtehen konnten. Die Einleitung bildete ein Lied: Friſch auf in Gottes Namen“, vorgetragen vom Singkreis Mannheim unter Leitung von Herrn Pfauß. Herr Bürgermeiſter Dr. Trautmann hielt ſodann die Begrüßungsanſprache. Er wies dar⸗ auf hin, daß die heutige Jugend den Grund⸗ ſtein bildet für die Zukunft unſeres Volkes. Adolf Hitler verſtand es, ſie zuſammenzufaſſen nicht mit Gewalt, ſondern durch die Idee des „Nationalſozialismus, die ſelbſt im Volke ruft. sHitler iſt von ſelbſt der Freund der deutſchen — Jugend geworden, wie er auch der Freund und iebling des Volkes iſt. Möge ihm der Segen daß ihm das Werk, welches er mit der Jugend begonnen hat, gelingt. Ein ergreifendes Zwiſchenſpiel, bei dieſer Kundgebung war die Weihe von 5 Jungzugs⸗ wimpeln des Fähnleins Schwetzingen durch den Landesjugendführer Friedhelm Kemper. Fünf Schwetzinger Buben durften wohl das erſte Mal in ihrem Leben den Treuſchwur auf die Fahne ablegen. In kurzen Worten ſchilderte der—— die Bedeutung der Fahne als ein Symbol der Treue zu Volk und Vaterland. Der Handſchlag als Zeichen der Gefoloſchaft beendete die iete Mögen ſie den Jungen im⸗ mer das Heiligſte bleiben, was es für den Men⸗ ſchen gibt. Landesjugendführer Kemper betrat hierauf die Rednertribüne, um an die ganze Jugend ein Wort zu richten. Das Ge⸗ waltigſte an der deutſchen Revolution iſt, daß unſer Führer Adolf Hitler der Jugend wieder ein Ziel gab. Sie iſt mehr geworden als die frühere Jugend es nur erſehnen konnte. Heute ſteht die deutſche Jugend vor uns als Staats⸗ jugend. Was die frühere Jugend um ihr Ziel getan und geopfert hat, deſſen müſſen wir uns würdig zeigen. Gerade in den letzten Jahren, wo wir nur ſchwach am Horizont unſer Ziel ſahen, hat mancher Junge für Deutſchland ſein Leben hingegeben. Im Weltkriege hat die Ju⸗ gend gekämpft und iſt geſtorben, in der Heimat at ſie das gleiche getan. Dieſe Blutopfer dür⸗ en nicht umſonſt ſein. Sie mahnen uns, alles zu geben, wenn es um unſere Idee geht. Wenn wir uns heute zum Jugendherbergs⸗ gedanken bekennen, dann ſollen unſere Vor⸗ kämpfer auch darin uns Vorbild ſein, weil in dieſem Gedanken die Liebe zur Scholle und Heimot wurzelt. Unſer Dank an die Vorkämpfer muß ſein: Pflichttreue und Kampfeswille, bis die nationalſozialiſtiſche Revolution vollendet. Unſer Volk muß auferſtehen zu neuer Volks⸗ gemeinſchaft. Ein allmächtiger Gott im Himmel und ein Vaterland auf Erden, das iſt das Höchſte, was es geben kann. Mit einem drei⸗ fachen„Sieg⸗Heil“ auf die Führer des deut⸗ ſchen Volkes ſchloß der Landesjugendführer —ſeine Anſprache. Inzwiſchen hatte ſich der älteſte Jungvolkler von Schwetzingen— Ihr kennt doch alle das Karlchen— an den Führer herangemacht und überreichte ihm einen Blumenſtrauß, den er freundlich dankend annahm. Nach Beendigung der Feier erfolgte ein Vor⸗ beimarſch der geſamten Jugend an Landesfüh⸗ rer Friedhelm Kemper. Etwa eine 54 Stunde dauerte der Vorbeimarſch. Sogar die kleinſten gaben ſich alle Mühe, als ſtramme Hitler⸗Sol⸗ daten vorbeizumarſchieren. Man ſah es ihnen an, ſie waren ſtolz darauf, das braune Ehren⸗ kleid tragen zu dürfen. Die Millagspauſe „Nach getaner Arbeit iſt gut ruhen.“ Ja, es war eine Arbeit. Die Sonne brannte fürchterlich auf die Stirn, und mancher Junge brach zu⸗ ſammen, bis ein kühler Trunk ihn wieder er⸗ 35 doch das Mittageſſen im Schatten der Bäume in der Wildnis. Die Mitglieder der NS.⸗Frauenſchaft Schwetzingen hatten eine aromatiſche maggzſer gekocht. Jeder konnte ſich gütlich tun, bis er ſatt war. Der Feſtzug Die f des Feſtzuges— in der Wildnis. Unter Vorantritt der SA⸗Kapelle Bremer ging der Zug durch die Straßen der Stadt. Ueberall ſtanden dicht gedrängt die Men⸗ ſchen, um die Jugend begeiſtert zu begrüßen. Leider zogen ſchwarze Wolken am Horizont em⸗ por. Der Donner rollte in der Ferne. Im Nu war ein Gewitter heraufgezogen und entlud ſich mit ſtrömendem Regen über Schwetzingen. Die Jungens und Mädels ließen ſichs aber nicht verdrießen, ſie marſchierten unter Sang und Klang weiter. Nur der letzte Teil des Zu⸗ ges kürzte den Weg etwas ab, um, wenn auch naß bis auf die Haut, in den Räu⸗ men des Schloſſes Unterſchlupf zu finden. Wenn letztes Jahr etwa 1500 Jungens und Mä⸗ dels durch die Straßen zogen, ſo ſah Schwetzin⸗ gen diesmal das Dreifache. Als die Letzten über den Schloßplatz marſchierten, 780 der erſte Trupp bereits wieder zum Schloß. Die braune Farbe im Ehrenkleid des Dritten Reiches war weitaus die beherrſchende. Ja, dieſer Feſtzug hat deut⸗ lich gezeigt, daß auch die deutſche Jugend er⸗ wacht iſt, daß ſie gewillt iſt, ein Deutſchland der Ehre und der wahren Freiheit aufzubauen. Faſt ſah es ſo aus, als ob der Himmel mit ſeinem Segen nicht mehr aufhören wollte. Doch endlich, die Sonne rang ſich wieder durch. So konnte man endlich beginnen mit dem Nach⸗ mittagsprogramm Es war keine leichte Sache, überall da zu ſein, wo was los war. Da ſang und ſpielte ein Trupp, dort unterhielt man ſich in munterem Geſpräch. Was natürlich nicht feh⸗ len durfte, es regnete auch wieder einmal, und zwar faſt aus heiterem Himmel. Es nützte und fruchtete aber nichts. Die Jugend blieb ſich felbſt am treueſten, ſie ſang, ſpielte und muſi⸗ zierte weiter, bis der Abend ſie nach Hauſe rief. Die Darbielungen am Minerva⸗ kempel Machen wir nun mal einen Abſtecher zum Minervatempel. Dort fanden verſchiedene urkomiſche Vorführungen des BK. Mannheim ſtatt. Zuerſt luſtige Liedchen und dann ein Luſtſpiel:„Die Abrüſtungskonfe⸗ renz bzw. der Weg zur Abrüſtungskonferenz“. Zwei polniſche Juden ſuchen bereits auf dem Wege zur Konferenz beim Zuſammentreffen mit den alliierten Delegierten ihr Geſchäftchen zu machen. Dies iſt kurz der Inhalt, der uns ja nur zu verſtändlich iſt. Als Intermezzo folgte Schwehingen Beſichtigung des Jungvolls Am Samstag fand durch den Stammführer Oeſterreicher⸗Mannheim eine Beſichti⸗ gung der verſchiedenen Standorte des Bezirks Schwetzingen ſtatt. Fremdenbeſuch. Außer einer Anzahl kleinerer Reiſegeſellſchaften beſuchte geſtern ein Verwal⸗ tungsſonderzug der Reichsbahndirektion Mainz mit 1300 Perſonen unſere Stadt. Wie wir er⸗ fahren, ſoll am nächſten Sonntag ein weiterer Sonderzug aus Mainz folgen, da nicht alle An⸗ meldungen berückſichtigt werden konnten. Die Polizei meldet: Am Sonntagmittag zwiſchen 1 und 2 Uhr entſtand im Kellergeſchoß der Straßenbahnhalle ein Brand, der aber bald gelöſcht werden konnte. Die Brandurſache iſt bis jetzt unbekannt. Der VoA teilt uns mit, daß bei der am Samstag ſtattgefundenen Kundgebung über —75 3 eingingen. Allen Gebern herzlichen ank. Große Kundgebung des VDA. Am Samstag abend ſprach Frl. Heſſenauer im überfüll⸗ ten Falienſaale über die Not unſerer deutſchen Brüder in Rußland. In eindringlichen Worten ſchilderte ſie die Notwendigkeit einer Aktion für die Deutſchruſſen, die in letzter Zeit unter der Knute der Sowjets darben, hungern und den Hungertod ſterben. Mit einem Hilferuf, der ſicher auch in Schwetzingen Gehör finden wird, ſchloß die Rednerin. Die vorgeſehene Straßen⸗ ſammlung für den VDA. wurde in letzter Stunde mit Rückſicht auf das Jugendwander⸗ treffen auf einen ſpäteren Sonntag verſchoben. Iſt das recht? Manchem Käufer, der hier ſchon verſchiedene Konfektionsgeſchäfte betreten hat, iſt in letzter Zeit etwas aufgefallen, was ihn eigenartig berühren muß. Wir begreifen, daß jeder Kaufmann um das Wohl oder Wehe ſeines Geſchäftes beſorgt ſein muß. Ebenſo muß er als deutſcher Kaufmann auch beſtrebt ſein, ſeinen Nächſten leben zu laſſen. Wenn hier nun verſchiedene ausgeſptochene Konfek⸗ tionsgeſchäfte in den Fehler verfallen ſind, daß ſie bald zum Warenhaus geworden ſind in dem Sinne, daß man bei ihnen alles erhält, ange⸗ fangen beim Parteiabzeichen bis hinauf zum Schulterriemen, ja bis zum Stiefel, dann kann dies nicht mehr im Sinne der ehrlichen Kon⸗ kurrenz gehandelt ſein. Es gibt auch Grenzen, die jeder edel⸗ und vor allem deutſchdenkende Kaufmann einhalten muß nach dem Grund⸗ ſatz:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“, oder „Leben und leben laſſen.“ Einer für Viele. Plankſtadt Ein Sojähriger wird geehrt Am Freitag, den 7. Juli, feierte Herr Ph. Volz II, Amtsdiener a.., ſeinen 80. Ge⸗ burtstag. Dieſer Tag geſtaltete ſich für den Jubilar zu einem wahren Feſt⸗ und Freudentag. Am Morgen erſchien bei ihm eine Abordnung der Reichsbahn, bei der er ſich durch langjäh⸗ rige Dienſte ausgezeichnet hatte, und über⸗ eeee eee ein Duell, das natürlich ſehr tragiſch, in dieſem Falle aber urkomiſch ausging. Zum Abſchluß ſolgte ein furchtbares Schauerdrame:„Blut und Liebe“. Acht Tote waren das Ergebnis. Inzwiſchen mußten wir uns ſchon rüſten, um das Rokoko⸗Kinderballekt am Apollotempel nicht zu verpaſſen. Auch hier wieder ein voller Erfolg. Wir Schwetzinger haben dieſes reizende Spiel zwar ſchon oͤfters geſehen, aber immer hat es ſeinen neuen Reiz. offen war, daß wir es noch öfters zu ſehen ekommen. Damit war das Programm des Mittags ſo ziemlich erſchöpft. Einige Pro⸗ grammpunkte mußten ausfallen. Unter anderem auch das Feuerwerk, das abends ſtattfinden ſollte. Wir warteten lange darauf, aber nie war uns der Wettergott hold. Durch den ſtrömenden Regen war alles naß geworden, der Boden war aufgeweicht. Wir vertröſten uns nochmals. In der Stadt herrſchte aber trotzdem reges Leben. Ark an Zug, Laſtauto an Laſt⸗ auto verkießen die Stadt. Es war ein ſchöner und erhebender Tag, der ſicher allen Teilnehmern im Gedächtnis bleiben wird. Was die deutſche Jugend noch vor einem Jahr kaum auszuſprechen wagte, iſt Wirklichkeit geworden: Die Jugend ſtehl geeink in einer Front Und ihr ganzes Sinnen und Trach⸗ ten gilt nur dem Aufbau unſeres ſchönen deutſchen Vaterlandes. Möge der Dritte Pfälzer Jugend⸗ tag neuen Mut in die jungen, be⸗ F Herzen aben, damit ſie im kommenden Jahre wei⸗ terkämpfen kann im Sinne unſeres großen Füh⸗ rers. Zum Schluß ſei auch denen noch ein Dankeswork gewidmet, die ſich um das Zuſtandekommen der mächtigen Kundgebung viel Mühe machten. Der erſte Dank gebührt unſerem Landesjugendführer Friedhelm Kemper, der durch ſeine An⸗ weſenheit dem Feſte eine beſondere Weihe ver⸗ lieh. Dank ſei auch geſagt dem Leiter des Feſt⸗ zuges, Aaterbannfahte Lampart und vor allem auch dem tüchtigen Organiſator, Herrn Turnlehrer König. Er hat in wochenlanger Arbeit bis ins Kleinſte den Tag vorbereitet. Dank auch der Stadt und Schloßverwaltung für die Unterſtützung und allen, die ſonſtwie mit⸗ gewirkt haben. So ſche iden wir von dem Ehrentag der Ai Jugend mit dem Wunſche, daß wir bald uns wie⸗ derſehen in der idylliſchen Fürſten⸗ ſtad't Schwetzingen. Mögen dann auch die wenigen, die heute noch abſeits ſtehen, teilneh⸗ men an dem Erlebnis deutſcher Jugend. ſangvereins„Liederkranz“, dem der Jubilar als Ehrenmitglied angehört, nach ſeinem Hauſe. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde dort ein ſchönes Geburtsta—.— en dargebracht, das der Geehrte mit ſichtlicher Er⸗ griffenheit aufnahm. Im Sängerheim„Zur Roſe“ wurde dann anſchließend der Geburts⸗ tag im feucht⸗fröhlicher Weiſe gefeiert. Verkehrsunfall Der Landwirt Philipp Helmling wollte am Freitagabend mit einem ſchwerbeladenen Heuwagen in die Toreinfahrt einbiegen. Dabei lippte der Wagen um und entlud ſich gerade mitten auf die Gleiſe der Straßenbahn. Da⸗ durch mußte der gerade von Heidelberg kom⸗ mende Straßenbahnzug wohl oder übel halten bis das Heu und der Wagen weggeräumt waren, was längere Zeit in Anſpruch nahm und eine Verſpätung von längerer Dauer bedingte. Die Fahrgäſte waren nicht ſehr erbaut über den Zwiſchenfall. Verſchiedene ſetzten den Weg nach Schwetzingen zu Fuß fort. Glücklicherweiſe wurde keine Perſon verletzt. Dr. Thiergarken⸗Schultz verhaftel Karlsruhe, 9. Juli. Gegen Dr. Bruno Thiergarten⸗Schultz ſchwebt eine Privatklage der Geſellſchafter des Vereins„Badiſche Preſſe“. — Wie nun mitgeteilt wird, haben die Be⸗ hauptungen der Klage und angeſchloſſenen Be⸗ lege die Staatsanwaltſchaft veranlaßt, gegen Dr. Thiergarten⸗Schultz die Erlaſſung eines Haftbefehls zu beantragen. Es ſoll ſich um größere Summen handeln, und der Zeitraum der Verfehlungen, deren Dr. Thiergarten⸗ Schultz beſchuldigt wird, auf vier Jahre zurück⸗ reichen. Am Samstagmorgen iſt ſeine Verhaf⸗ tung erfolgt. Wolkenbrucharkiges Unwelker über Heidelberg Heidelberg, 9. Juli. In kürzeren Ab⸗ ſtänden ging heute nachmittag ein wolkenbruch⸗ artiger Regen über Heidelberg nieder, von dem beſonders die Vororte Handſchuhsheim und Leimen betroffen worden ſind. Gegen 43 Uhr ging das erſte Unwetter, etwa um 47 Uhr das letzte, nieder. Die Feuerwehr iſt mit allen ver⸗ fügbaren Mannſchaften noch am Abend tätig, um die durch das Waſſer angerichteten Schäden zunächſt wenigſtens einigermaßen zu beheben. In Handſchuhsheim wurden in faſt allen Häu⸗ ſern, die an den Berghängen ſtehen, die Keller unter Waſſer geſetzt, auch riſſen die zu Tal ſtürzenden Waſſermaſſen in einigen Straßen Löcher. Menſchenleben ſind erfreulicher Weiſe nicht zu beklagen. Der Sachſchaden läßt ſich bis brachte ihm eine Ehrung, ſowie ein Geſchenk. friſchte. Das größte Ereignis war aber nach 12 Abends zog ein ſtattlicher Zug Sänger des Ge⸗ jetzt nicht überſehen. Schweres Eiſ enbahnunglück bei Apolda Erfurt, 9. Juli. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Am Sonntag um 15.10 Uhr entgleiſte vor dem Bahnhof Niedertrebra-⸗Zug 15 Stutt⸗ gart— Berlin vermutlich infolge Gleisverwer⸗ fung. Sechs Perſonenwagen ſielen um und — an der Böſchung. Es wurden 4 Tote, 16 Schwerverletzte und eine Anzahl Leichtverletzter geborgen. Die Leichtverletzten ſetzten ihre Reiſe mit dem nichtentgleiſten Zugteil fort. Die Schwerverletzten wurden dem Krankenhaus Apolda zugeführt. Beide Gleiſe waren geſperrt. Der eingleiſige Betrieb iſt um 18 Uhr wieder aufgenommen worden. Es wurden zwei männliche und zwei weib⸗ liche Leichen feſtgeſtellt. Getötet wurden: Frau Marie Luiſe Behring⸗Uhla. Schwerin, ein un⸗ bekannter, dunkelblonder Reiſender; ſein Trau⸗ ring enthält die Zeichen M. W. 28 10. 05.— 12, 10. 07. Er war mit einem blauen Wettermantel mit der Firmeninſchrift Peeck u Ploppenburg, Berlin C, bekleidet. Der Tote wurde nach der Leichenhalle Obertrebra gebracht Auf dem Weg nach dem Krankenhaus verſtarb G. Ziesling, Neuſalz(Oder) Eine Tote liegt noch unter den Trümmern. Folgende 16 Schwerverletzte des Eiſenbahn⸗ unglücks wurden in das Apoldaer Krankenhaus eingeliefert: 1. Helene Kühnle; 2. Johannes Rohdel, Berlin; 3. Frieda Rohdel, Berlin; 4. Karl Begemann, Charlottenburg; 5. Anna Neuenburg, Berlin; 6. Martha Gehrlich, Leip⸗ zig; 7. Margarete Spanmut, Berlin; 8. Eliſa⸗ veth Ziel, Berlin; 9. Marianne Radaz, Berlen; 10. Frieda Lauer, Kolberg; 11. Otto Hubert, Würzburg; 12. Berthold Eune, Magdeburg (Schaffner); 13. Hanna Heitze; 14. Fritz Hufig, Würzburg; 15. Margarete Haug, Berlin⸗Dah⸗ lem; 16. Ernſt Guthe, Magdeburg. Zwei weitere Verletzte konnten bereits aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. Rundfunk⸗Programm für Montag, 10. Juli 1933 Mühlacker:.00.N. W..10 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.10 Beethoven⸗Klaviermuſik. 10.40 Klaſſiſche Muſik auf Schallplatten. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Konzert. 13.15.W. N. 13.30 Konzert. 14.30 Spaniſch. 16.30 Konzert. 17.45 Deutſchland; ſeine Führer u. Geſtalter: Hugenberg, von Papen, Seldte. 18.45..L. 19.00„Stunde der Nation“.„Arbeiter, hör ſche 20.00 Blasmuſik. 21.30 Kammermuſikali⸗ che Werke Freiburger Komponiſten. 22.20 Z. N. W. 22.45 Nachtmuſik. München:.00 Konzert. 12.00 Konzert. 13.30 Freuden des Sommers. 14.50 Konzertſtunde. 15.35 Dichter des neuen Deutſchland: Konrad Beſte. 16.30 Veſperkonzert. 17.45 Junge Ge⸗ neration. 18.25 Die fliegende Platte. 19.00 „Stunde der Nation“ 20.00 Symphoniekon⸗ ert. 21.00 Die Lage in Oeſterreich. 21.20 bendunterhaltung. 23.00 Nachtmuſik. Mannheimer Rundfunk Von der Mannheimer Sendeſtelle des Süd⸗ deutſchen Rundfunks werden in der folgenden Woche nachſtehende Sendungen übertragen: Montag, den 10. Juli, 20.40—21.30 Uhr: Pfälzer Stunde(Er hot de Kriminalfimmel) von Ottl. Ausführende: Fritz Fegbeutel, Lene Kamuff, Karl Buck, Karl Raddatz. Mittwoch, den 12. Juli, 10. 10—10.40 Uhr: Muſizierſtunde. Aus führende: Alfred Fär⸗ bach, Sophie Hoermann, Lote Kramp, Helmut Schuhmacher. Alt MARKEN RAOI o 20BEHOR LAUTSPRECHER PpANZERANTENNFN OVSO MARAO.M NANNHIEIN O72¹ .U TEr 23935 Parole-Ausgabe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe tüglich 19 Uhr) PoO. Kreisleitung Am Montag, 10. Juli 1933, abends 8½ Uhr, Ge⸗ neralmitgliederverſammlung im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens. Reichsſtatthalter Gau⸗ leiter Robert Wagner ſpricht über die„National⸗ ſozialiſtiſche Revolution“. Erſcheinen aller Pg. und Pgn. iſt Pflicht. Karten nur im Vorverkauf vurch die Ortsgruppen und Untergruppen. Karten für Erwerbsloſe nur an der Abendkaſſe. Rheintor. Montag, 10. Juli, abends.45 Uhr, ge⸗ meinſamer Abmarſch aller männlichen Ortsgruppen⸗ mitglieder zur Verſammlung im Roſengarten. Treff⸗ punkt Schulplatz K 5. Keiner fehlt! NS⸗Beamtenſchaft An der am 10. Juli, abends 8½, Uhr, im Roſen⸗ garten ſtattfindenden Generalmitgliederverſammlung haben alle Pgg. und von den Anhängern diejenigen teilzunehmen, die bis zum 30. Januar 1933 ihren Beitritt zur NS⸗Beamtenabteilung erklärt haben. Dieſe Mitglieder treten fachſchaftsweiſe mit den Fach⸗ ſchaftsfahnen um 7½ Uhr im Garten des Ro⸗ ſengartens an. Eintrittskarten ſind beim Fachſchafts⸗ leiter bzw. an der Abendkaſſe erhältlich. Die Füh⸗ rung hat Pg. Knobelſpieß. Die Sprechſtunden des Kreisbeamtenleiters werden mit ſofortiger Wirkung auf—7 Uhr abends feſt⸗ geſetzt. In dringenden Fällen außerhalb dieſer Zeit nur nach vorheriger fernmündlicher oder ſchriftlicher Anmeldung. NS⸗Frauenſchaft Karten für die Generalmitgliederverſamm⸗ lung am Montag, 10. Juli 1933, an der Abend⸗ kaſſe erhältlich. SA., SS. NS⸗Flieger⸗Sturm 2/X Montag, 10. Juli, 19½ Uhr, Antreten im Schloß⸗ hof, Einteiiung zur Unterſuchung. Anſchließend Ab⸗ marſch zur Generalmitgliederverſammlung im Nibe⸗ lungenſaal. Kreisbetriebszellenleitung Montag, 10. Juli, treten aus Anlaß der Ge⸗ neralmitgliederverſammlung ſämtliche NSBo⸗Amts⸗ walter im Hofe der Kreisbetriebszellenleitung in T 6, 17 an.(Dienſtanzug.) Fahnen ſind mitzubringen. Ger Son Mon Tage 1509 1584 1824 1867 1916 1930 heim⸗ Konz zur 1 des ander Verei ertrac Pfleg auch einem a. D. welch ſes K und übrig nach von Reger nuſſe die L Was das h noch des a der 1 ſchmi zwiſck auch und ſein( Heim nna eip⸗ liſa⸗ len; hert, hurg lfig, dah⸗ aus 10.00 tuſik. 11.55 W. N. zert. ilter: hör ikali⸗ 20 Z. 13.30 unde. nrad Ge⸗ 19.00 ekon⸗ 2¹.20 Süd⸗ nden Uhr: mel) Lene 10.40 Fär⸗ lmut 9Uhr) „ Ge⸗ Nibe⸗ Gau⸗ tional⸗ g. und ruppen nur hr, ge⸗ ruppen⸗ Treff⸗ Roſen⸗ nmlung enigen ihren n. Dieſe Fach⸗ des Ro⸗ ſchafts⸗ e Füh⸗ werden ds feſt⸗ ſer Zeit riftlicher rſamm⸗ Abend⸗ Schloß⸗ and Ab⸗ n Nibe⸗ der Ge⸗ O⸗Amts⸗ tung in bringen. Jahrgang 3. Nr. 169. Seite 5 * Montag, 10. Juri 1933 Gedenktage Sonnenaufgang.38, Sonnenuntergang 20.29; Mondaufgang 22.02, Monduntergang.29 Uhr. Tageslänge 15 Stunden 51 Minuten. 1509 Der ſchweizeriſche Reformator Johannes »Calvin in Noyon geb.(geſt. 1564). 1584 Wilhelm., der Schweiger, Prinz v. Ora⸗ nien, in Delft ermordet(geb. 1533). 1824 Der Staatsmann Rudolf v. Bennigſen in Lüneburg geb.(geſt. 1902). 1867 Prinz Max von Baden geb.(geſt. 1930 in Salem). 1916 Das deutſche Handelsunterſeeboot Deutſch land landet in Baltimore. 1930 Der General und Militärſchriftſteller Friedrich v. Bernhardi in Kunnersdorf in chleſien geſt.(geb. 1849). Ein Sommer⸗Sonnlag So, jetzt haben wir ihn, den heißerſehnten Sommer! Jetzt iſt er da, mit Hitze, Durſt, Ge⸗ wittern, Eismännern uff. Der geſtrige Sonntag war ein wahrer Som⸗ mertag. Schon am frühen Morgen zogen unſere Großſtadtmenſchen in hellen Scharen ins Grüne, ins„Blaue“ oder aber— ans Strand bad. Als das Thermometer 31 Grad anzeigte, da konnte niemand mehr die Flucht in das Waſſer verhindern. Bald gegen die Mittags⸗ ſtunde kamen dräuende Wolken auf, die ſich bald mit Blitz und Donner entluden. Während wir hier in Mannheim nech glimpflich davonkamen, ſcheint das Gewitter in Heidelberg und an der Bergſtraße außer Verkehrsſtörungen allerlei Schaden angerichtet zu haben. Auch unſere Strandbadbeſucher hatten Ge⸗ legenheit, ſich in den„Genuß“ eines warmen Sommerregens zu verſetzen. Nachdem bereits am Samstag etwa 15000 Menſchen das Strand⸗ bad aufgeſucht hatten, mögen es geſtern minde⸗ ſtens doppelt ſo viel geweſen ſein. Leider hat dieſer Tropenſonntag zwei Badeopfer gefor⸗ dert. Bei beiden handelt es ſich um zwei un⸗ bekannte Perſonen, deren Leichen noch nicht ge⸗ funden werden konnten. Als weiteres Opfer der großen Hitze iſt der.⸗Mann Schwor:m zu verzeichnen, der anläßlich des Speyergau⸗Sän gerbundesfeſtes an einem Hitzſchlag verſtarb. Nalionalſozialiſtiſcher Reichs· verband der deukſchen Arbeilsopfer Kreisſtelle Mannheim. Richtigſtellung! Um allen über unſeren Verband von politi⸗ ſchen Gegnern verbreiteten Verleumdungen die Spitze abzubrechen, wird hiermit erklärt, daß die Sterbegelder unſerer Miglieder nach wie vor an deren Angehörige oder den uns bei Lebzeiten angegebenen Empfangsberechtigten zur Auszah⸗ lung kommen und nicht, wie vielfach behauptet wird, dem ſtädtiſchen Fürſorgeamt überwieſen werden. Gegen die Urheber und Verbreiter ſol⸗ cher und ähnlicher Verleumdungen wird in Zu⸗ kunft ſtrafrechtlich eingeſchritten werden. Der Kreisleiter: gez. Franz. Friedrich Müller + Am Freitag verſchied nach langem, ſchwerem Leiden der Wirt des„Och⸗ ſen“ in T2,7, Herr Friedrich Müller, der jahrelang unſerer erſten Aktiviſtengruppe Unter⸗ ſchlupf und Schutz bot. Die Beerdigung findet heute nachmittag 13.30 Uhr ſtatt. mmm--——..—————— Durch Brand 6 Hektar Stadtwald vernichtet Am Samstag gegen 3 Uhr nachmittags brach im Stadtwald 11/9 unweit der Kaſerne Lanzheim⸗Sandtorf(früher Lanzſches Kinder⸗ erholungsheim) in Richtung Forſthaus Heide ein Waldbrand aus, der bei dem Wind raſch um ſich griff. Nach drei verſchiedenen Mel⸗ dungen, deren erſte von der Kaſerne aus die Hauptwache alarmierte, erſchienen kurz nachein⸗ ander die Feuerwehr der Zellſtoff und die Be⸗ rufsfeuerwehr Mannheim mit zwei Löſchzügen unter Branddirektor Mikus. Ferner rückten die freiwilligen Wehren von Sandhofen, Wald⸗ hof und Käfertal an, ſowie die Wehr von Böh⸗ ringer u. Söhne, die auf dem Laſtwagen gleich den freiwilligen Arbeitsdienſt des Lagers Sand⸗ torfer Bruch ſowie Werkzeuge mitbrachten. Dank der zahlreichen Hilfskräfte, waren doch nicht nur die Kolonnen aus der Kaſerne und dem Sandtorfer Lager als erſte zur Stelle, ſondern auch die der Göring⸗Kaſerne auf zwei Laſtwagen mit Werkzeugen ſehr ſchnell am Brandplatz eingetroffen, konnte das bei dem Wind ſprunghaft und raſend um ſich greifende Feuer erfolgreich bekämpft und der Brand auf Was alles paſſiert Aus dem Neckar wurde oberhalb der Feudenheimer Fähre die Leiche einer 55 Jahre alten, ledigen Näherin aus Karlsruhe, zuletzt hier wohnhaft, geländet. Es liegt Selbſttötung vor. Geiſtige Störungen dürften die Urſache der Tat ſein. Taſchendiebſtähle auf dem Wochenmarkt. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen auf dem Wochenmarkt und auch in Kaufhäuſern den einkaufenden Frauen das Geld geſtohlen wird. In den meiſten Fällen wird das Geld in den äußeren Manteltaſchen, in Marktkörben oder mangelhaft ſchließenden Handtaſchen ver⸗ wahrt. Mehr Vorſicht dürfte geboten ſein. Rettung vom Tode des Ertrinkens. Beim Strandbad geriet ein 16jähriges Mädchen aus Neckarau, das des Schwimmens nicht völlig kun⸗ dig war, in die Gefahr des Ertrinkens. Ein im Strandbad dienſttuender Polizeibeamter ſchwamm auf die Hilferufe des Mädchens nach und brachte es ans Ufer. Selbſttötungsverſuch. Eine in den Spelzen⸗ gärten wohnende Frau nahm in ihrer Woh⸗ nung Tabletten ein, um ihrem Leben ein Ende zu machen. Man brachte ſie in das Städtiſche Krankenhaus. Der Grund zur Tat konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Zuſammenſtoß. Auf der Feudenheimerſtraße fuhr zwiſchen Hauptfriedhof und Sellweide ein Perſonenkraftwagen eine Radfahrerin, die nach Verlaſſen des Radfahrerweges die Fahrbahn überqueren wollte, an. Durch den Sturz erlitt die Radfahrerin Rißwunden am Kopf und am linken Arm. Der Kraftfahrer brachte die Ver⸗ letzte in das Städt. Krankenhaus. Der Unfall iſt darauf zurückzuführen, daß die Radfahrerin Leichenlündung. ſeinen Herd beſchränkt werden. Mit Pickel und Schaufel wurden von den einigen hundert Mann Hunderte von Meter lange Gräben aus⸗ gehoben. Mit der Axt wurden an den unzu⸗ gänglichen Stellen Bäume umgehauen. Bei dem ſpringenden Wind war der angrenzendeHochwald ſehr gefährdet. Mittels zweier Motor⸗Spreng⸗ wagen der Städtiſchen Fuhr⸗ und' Gutsverwal⸗ tung, die bei dem Waſſerwerk der Zellſtoff tankten, wurden nicht nur die gefährlichſten Teile des Brandes gelöſcht, ſondern insbeſondere der Hochwald unter Waſſer geſetzt. Gegen 5 Uhr konnte der Brand als gelöſcht gelten, nach einer unmenſchlichen Anſtrengung der Wehrleute und der Arbeitsfreiwilligen, die neben der ſommer⸗ lich drückenden Wärme zwei Stunden unver⸗ droſſen in Rauch und ſengender Hitze arbeiteten. Branddirektor Mikus anerkannte lobend die Leiſtungen der„Soldaten der Arbeit“, deren Mitarbeit es letztlich zu verdanken ſei, daß der an und für ſich ſchon große Brand, der 6 Hektar jungen, etwa 20jährigen Wald vernichtete, nicht noch verheerender um ſich habe greifen können. rex. 83 Verlaſſen der Fahrtrichtung kein Zeichen gab. Schutzhaft. Aus verſchiedenen politiſchen Gründen wurden 5 Perſonen in Schutzhaft ge⸗ nommen, darunter 2 wegen Verdachts der Her⸗ ſtellung und Verbreitung illegaler Druck⸗ ſchriften.— Am Donnerstag wurden 8 Per⸗ ſonen in Schutzhaft genommen, darunter ein kommuniſtiſcher Funktionär wegen Verdachts der Herſtellung und Verbreitung illegaler Druck⸗ ſchriften und ein anderer Mann wegen Ver⸗ breitung unwahrer Gerüchte, die übrigen wegen ſonſtiger politiſcher Umtriebe. Durchſuchung. Bei einer Durchſuchung von Notwohnungen in Sandhofen wurden mehrere kommuniſtiſche Druchſchriften und ein Seiten⸗ gewehr gefunden und beſchlagnahmt. Razzia. In einem Teil der Spelzengärten und im Jungbuſchviertel wurden polizeiliche Durchſuchungen vorgenommen. 7 Perſonen wurden wegen politiſcher bzw. wegen Waffen⸗ delikte feſtgenommen. Es wurden 2 Gewehre mit reichlicher Munition, 3 Säbel, einige Trag⸗ bahren und Verbandszeug, ſowie ein Verviel⸗ fältigungsapparat gefunden und beſchlagnahmt. Verkehrskontrolle. Anläßlich einer Kontrolle der Geſchwindigkeit von Laſtkraftwagen auf der Neckarauerſtraße wurden 6 Laſtkraftwagen feſt⸗ geſtellt, die mit Geſchwindigkeiten bis zu 42 Stundenkilometern fuhren. Die Führer ge⸗ langten zur Anzeige. Gut gemeint. Samstag nachmittag wurde ein Radfahrer in der Neckarauerſtraße von einem Laſtwagen angefahren und am Kopf ſchwer verletzt. Der Verunglückte mußte ſofort ins Krankenhaus geſchafft werden. Der Radfahrer Verein ehemaliger Milikärmuſiker Unterhaltungskonzert im Ballhaus⸗Garten. Der Verein ehemaliger Militärmuſiker Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen veranſtaltete am Samstag⸗ abend im Ballhausgarten ein wohlgelungenes Konzert. Einmal wurde es für die Mitglieder zur Unterhaltung und Geſelligkeit, zur Pflege des Kameradſchaftsgeiſtes veranſtaltet und zum andernmal war es auch als Werbung für den Verein gedacht, der ſehr gut Neuaufnahmen ertragen könnte. Wird doch damit nicht nur die Pflege der Militärmuſik unterſtützt, ſondern auch den Mitgliedern manche Vergünſtigung bei einem ſehr geringen Beitrag geboten. Wenn man den Namen des Muſikmeiſters a. D. Vollmer hört, dann weiß man ſchon, welchen Genuß man erwarten kann. Auch die⸗ ſes Konzert war wieder ſehr zufriedenſtellend und ließ nur bezüglich des Beſuches Wünſche übrig. Unter den Bäumen war es gut ſitzen nach des Tages Schwüle, wobei man ſich, ohne von Schnaken etwas zu verſpüren, denen das Regenwetter wohl ſchwer zugeſetzt hat, dem Ge⸗ nuſſe kühler Getränke hingeben konnte. Ueber die Leiſtungen Worte zu verlieren, erübrigt ſich. Was dieſe Muſiker in jungen Jahren lernten das haben ſie nicht nur nicht vergeſſen, ſondern noch viel hinzugelernt. In allen drei Teilet des abwechſlungsreichen Programms kam wie⸗ der deutſche Muſik zu Ehren, es erklangen ſchmiſſige Märſche, wiegende Walzerweiſen, da⸗ zwiſchen ernſte Ouvertüren. Selbſtverſtändlich auch vergaß man die Volksweiſen nicht, und als das Konzert mit dem Zapfenſtreich ſein Ende erreicht hatte, da nahm man auf den Heimweg das Bewußtſein mit, einige genuß⸗ reiche Stunden verbracht zu haben. rex. Film Univerſum:„Kind, ich freu mich auf dein Kommen!“ Nun hat man auch im Film gleichgeſchaltet, inſofern nämlich, als man dem Sommer in jeder Hinſicht Rechenſchaft trägt. Berührt einem ſchon die erfriſchende Kühle des Ufa⸗Palaſtes äußerſt angenehm, ſo bildet der neue Unterhaltungsfilm der Ufa eine noch freudigere Ueberraſchung. Das iſt Lab⸗ ſal für Hundstage. Apropos, weil wir gerade bei„Hund“ ſind,— ein niedlicher kleiner Drahthaarterrier ſpielt in dieſem Luſtfilm mit Magda Schneider und Rolf Albach⸗ Retty die Hauptrolle. Der neugewählte Titel iſt zwar unangebracht, die Aufmachung des net⸗ ten Streifens iſt aber ſo vorzüglich, daß ſie uns nicht nur über Alltagsſorgen, ſondern auch dar⸗ über hinweghilft. Einen beiſpielloſen Publikumserfolg hat allabendlich Zaubermeiſter van Moli„Schau der unbegrenzten Möglichkeiten“ im großen„Caſino“⸗ Saal am Markt zu verzeichnen. Vielen Wünſchen ent⸗ ſprechend. wird das Gaſtſpiel bis eiiſchließlich 16. Juli verlängert werden. Wer alio in angenehm kühlen Saale, für wirklich niedrigen Eintrittspreis, ein paar genußreiche Stunden der Senſationen und des großen Lachens verleben will, der beſuche das Gaſtſpiel unbe⸗ dingt van Moli bildet überall Tagesgeſpräch, es gibt nur ein Urteil: Fabelhaft!— Beginn der Vorſtellun⸗ gen täglich.15 Uhr, Sonntags ſind zwei Vorftel⸗ lungen, nachmittags 4 Uhr und abends.15 Uhr. Tageskalender Montag. den 10. Juli 1933: Nationaltheater:„Prinz Friedrich von Hom⸗ burg“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt.— Miete B. Anfang 20 Uhr. Roſengarten: Generalmitglieder verſam m⸗ lung der N SD A P. Redner: Reichsſtatthal⸗ ter R. Wagner. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Engel⸗ bert Mildes Künſtlerſpiele, Dresden. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rhein⸗Lokalfahrten: Um.40 Uhr Speyer und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: Um 14 Uhr Schriesheimer Hof—Heidelberg—Schwetzingen. Tanz: Pavillon Kaiſer, Kabarett„Libelle“. — —— Ständige Darbietungen: Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr ge⸗ öffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle, Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: 14—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei, Lameyhaus, R 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Der Film zeigt: Alhambra:„K 1 greift ein“. Capitol:„S.⸗Mann Brand'“. Gloria:„S.⸗Mann Brand“. Palaſt:„Eine Tür gehtauf!. Roxy:„Der Kongreß tanzt“. Scala:„Der Meiſterdetektir“. Schauburg:„Das letzte Erlebnis“. Univerſum:„Kind, ich freu mich auf dein Kommen'“. wollte den Führer des Laſtwagens darauf auf⸗ merkſam machen, daß die Bremſe am Laſtwagen brenne, fuhr dabei an den Raidſtein und fiel vom Rad herunter. Unglücklicherweiſe vor das rechte Vorderrad, durch das er ſchwer verletzt wurde. Es hätte ſchlimmer kommen können. Nur dem Umſtand, daß das Vorderrad des Laſt⸗ wagens auf den Randſtein auffuhr, hat der Radfahrer ſein Leben zu danken. Eine tödliche Quetſchung wäre ſonſt unweigerlich die Folge geweſen. Den Fahrer des Laſtwagens trifft keine Schuld. Nur die Anſtändigkeit des Ver⸗ unglückten hatten dieſen verunglücken laſſen. Zunehmende Beſſerung auf dem Arbeitsmarkl Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 30. Juni 1933 insgeſamt 42 500 verfügbare Arbeitſuchende, davon 33 617 Männer und 8883 Frauen. Die Abnahme gegenüber dem letzten Stichtag (31. Mai 1933) beträgt 1369. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf folgende Be⸗ rufsgruppen: Männer Frauen Land⸗ und Forſtwirtſchaft. 31⁴4 23— 5 Metallinduſtrie 247—324 Lederind..⸗Verarbeitung. 336 28— 6 Holzindufftie 48— 68 Nahrungs⸗ u. Genußmittelgew. 736 813— 85 Bekleidungsgewerbe 450 537 +110 Bauhewende 33668——146 Vervielfältigungsgewerbe. 3¹1⁰0 59— 13 Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe 265 779 + 15 Verkehrsggewerbe. 2046 93— 63 Hausangeſtellte aller Art. 1 1623— 6 Ungelernte Arbeitt. 11316 1449—632 Kaufm. Angeſtelltt.. 3234 1968— 59 Techn. Angeſtellte 991 7— 45 Sonſtige Angeſtellte. 338 280 + 39 Alle and. Berufsgruppen.. 1073 929— 81 Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 26 058 Männer und 7670 Frauen; auf die Landgemeinden 7559 Männer und 1213 Frauen. Un⸗ terſtützung haben bezogen 12 463 Perſonen, und zwar Arbeitsloſenunterſtützung 2460, Kriſenunterſtützung 10 003. Zu dieſen 12 463 Hauptunterſtützungsempfän⸗ gern kamen noch 17952 zuſchlagsberechtigte Ange⸗ hörige. Die ſchon in den letzten Monaten berichtete Be⸗ lebung des Arbeitsmarktes ſetzte ſich im Monat Juni weiter fort und erfaßte nunmehr auch ſolche Betriebszweige, die bisher eine konjunkturelle Beſſerung noch nicht aufzuweiſen hatten. Ziffern⸗ mäßig wirkte ſich die Beſſerung im Rückgang der Ar⸗ beitſuchenden um 1369 Köpfe aus allen Berufsſchichten aus, doch gibt erſt der Einblick in die Vermittlung in den einzelnen Berufsgruppen eine Ueberſicht über die Fluktuation. Die Landhilfe ſtand im Monat Juni mit rund 1300 Vermittlungen, darunter 200 Landhelferinnen, aus allen Berufen wieder im Mittelpunkt der Arbeits⸗ marktbewegung. Die Transporte gingen nach Wein⸗ heim, Konſtanz, Bad Mergentheim, Aalen, Schwäb.⸗ Gmünd, Ravensburg, Hall und Waldshut. Die Nach⸗ frage nach Unterkommen auf dem Lande iſt auf dem Arbeitsmarkt noch ſehr lebhaft. Es iſt zu erwarten, daß infolge des trockenen Wetters und der bevor⸗ ſtehenden Erntearbeiten noch weitere, größere Trans⸗ porte abgehen werden. Auch der Bedarf an berufsſtändiſchen land⸗ wirtſchaftlichen Kräften war recht lebhaft und führte ebenfalls zu einer fühlbaren Entlaſtung. In der Metall⸗ und Holzverarbeitungs⸗ induſtrie erfolgten neben bemerkenswerten Ver⸗ mittlungen weitere zahlreiche namentliche Anforde⸗ rungen; das Baugewerbe nahm ebenfalls Kräfte auf. Die Tabakinduſtrie, beſonders in den Landgemeinden, zeigte ſich wieder aufnahmefähig. Den Friſeuren, der Konfektion und Maß⸗ ſchneiderei, beſonders aber den Hausſchnei⸗ derinnen und ⸗flickerinnen gab das Pfingſt⸗ feſt vermehrte Arbeitsmöglichkeit. Der Arbeitsmarkt für Angehörige des Gaſtwirtsgewerbes wurde Anfang Juni durch die Pfingſttage, beſonders was Aushilfskräfte anbetraf, ſehr günſtig beeinflußt. Lei⸗ der wurde aber dieſe Belebung, in die auch die Mu⸗ ſiker einbezogen wurden, durch die einſetzende ſchlechte Witterung ſtark beeinträchtigt, was ſich auch bei der Vermittlung in Saiſonſtellen bemerkbar machte. Im Verkehrsgewerbe waren die Umſchlags⸗ betriebe im Hafen aufnahmefähig. Die Reichs bahn und Reichspoſt ſchritten ebenſalls zu weiteren Ein⸗ ſtellungen bzw. beriefen Entlaſſene zurück. Das Ver⸗ vielfältigungsgewerbe meldete Bedarf an Maſchinendruckern und ⸗ſetzern ſowie Buchdruckeinlege⸗ rinnen an. In den hauswirtſchaftlichen Be⸗ rufen geſtaltete ſich die Nachfrage nach Hausgehilfin⸗ nen recht günſtig, doch dürfte ſich die Herabſetzung der Soziallaſten noch ſtärker auswirken. In den Gruppen der kaufmänniſchen und techniſchen Ange⸗ ſtellten ließen einerſeits die Zugänge erheblich nach,. andererſeits ſteigerten ſich Rückrufe, Vermittlungen und Arbeitsaufnahmen beträchtlich. Der 1. NS.⸗Großflug⸗ tag gab vielen Aushilfskaſſierern Arbeitsmöglichkeit und Verdienſt. In Auswirkung der Maßnahmen der Regierung und der ſtändigen Bemühungen des Arbeits⸗ amts nehmen die Privatbetriebe in ſteigendem und erfreulichem Maße die Entlaſſung der Doppelverdie⸗ ner vor, um männlichen älteren und verheirateten Kräften Platz zu machen. Es iſt ferner zu begrüßen, daß die Arbeitgeber bei Einſtellungen und Rückrufen von Arbeitnehmern immer nur noch das Arbeitsamt als unparteiiſche, zentrale und alleinige Vermittlungs⸗ ſtelle in Anſpruch nehmen. Dadurch iſt eine gerechte und zweckmäßige Verteilung der vorhandenen Ar⸗ beitsplätze am beſten geſichert. Der Jude iſt unſer Unglück! 5 Hannneimer, vergesse nicht das Ballaus! mit seinem einzig schönen Garien, wo Jung und Alt Erholung findet! Fahrgang 3. Nr. 169. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1933 ——— Die Feierlichkeiten der Prieſter⸗ jubiläen Der geſtrige Sonntag ſtand im Zeichen zweier markanter Feſtlichkeiten im Mannheimer katho⸗ liſchen Stadtdekanat. Feierten doch die Pfarr⸗ herren, Stadtpfarrer Karl Ferdinand Schäfer und Profeſſor Otto Heilmann, ihre ſil⸗ bern'e Prieſterjubiläen unter großer Anteilnahme der Mannheimer Katholiken. Es war ein impoſantes und zugleich feier⸗ liches Bild, als die Einholung des Jubilars in der Herz⸗Jeſupfarrei Neckarſtadt⸗Weſt vom Pfarrhaus in die Kirche ſich vollzog. Wäh⸗ rend von den Türmen die Glocken ihr melodien⸗ haftes Geläute über das Häuſermeer erklingen ließen, wurde Stadtpfarrer Schäfer unter dem Gefolge der Geiſtlichkeit, dem Stiftungsrat und den Angehörigen in das ſtimmungsvoll gehal⸗ iene Gotteshaus geführt. Am Portal des Pfarr⸗ —.— begrüßte ein kleines weißgekleidetes ädchen— Marlieſe Schäfer— den Jubilar mit einem herzlichen Willkommen. Inmitten der Prozeſſion des Prieſterjubilars, umgeben von weißgekleideten Mädchen, Blumen in den änden tragend, den wehenden Fahnen der irche und den Stiftungsräten ſchritt die Geiſt⸗ lichkeit in feſtlichem Ornat. Unter ihnen ſah man Geiſtl. Rat Kiefer und Prälat Bauer, die Stadtpfarrer Matt, Mosmann, Rai⸗ ner, die Kurate Weiß, Tröndle und die Kapkäne der Herz⸗Jeſupfarrei. Nach dem Ein⸗ ug hielt Stadtdekan Prälat Bauer dem Kon⸗ die Jubelpredigt. In prägnanten Wor⸗ ten ſchilderte er die Prieſterlaufbahn, würdigte die Verdienſte des Gefeierten und überbrachte ihm die Segenswünſche des Stadtdekanates und des Klerus. Seinen Schluß der trefflichen Aus⸗ — 1 benütze er zu einem warmherzigen Aufruf, ſich in den Dienſt von Kirche und Staat zu ſtellen und ſo die großen Aufgaben eines glaubensbewußten Lebens zu erfüllen und u geſtalten. Im Anſchluß an die Predigt zele⸗ rierte Stadtpfarrer Schäfer das feier iche, levitierte Hochamt am neyureſtaurierten Hoch⸗ altar, deſſen Blütenpracht und Kerzenglanz eine tiefe Weihe ausgießen ließ. Geiſtl. Rat und Kämmerer Kiefer vom Waldhof fungierte als resbyter, während Pfarrer Bernauer und ugenddiözeſanpräſes Walter aus Freiburg als Diakone aſſeſtierten. Der Cäcilienchor brachte unter der feinfühlenden Direktion von Rektor Heitz eine lateiniſche Feſtmeſſe zur Aufführung. Das Te deum beendete die denkwürdige Weihe⸗ ſtunde, zu der ſich viele Gemeindeglieder und auswärtige Gäſte eingefunden hatten. Profeſſor Otto Heilmann. feierte ſein Silberjubiläum in der prächtigen Je⸗ fuitenkirche, die einen feinſinnigen Schmuck trug. Sein feierlicher Einzug ins Gotteshaus vollzog ſich unterTeilnahme der Studentenkorpo⸗ ration„Eckart“ von der Handelshochſchule, des Direktoriums u. Lehrerkollegiums der Tulla⸗ Oberrealſchule, der Vertreterinnen der katholi⸗ ſchen Lehrerinnenkongregation und der Bünde des Reudeutſchlandes. Die Geiſtlichkeit ſchritt im Zuge, unter ihnen die Profeſſoren Spie⸗ elhalder und Dr. Kloe, die Herren Pro⸗ uriſt Hollerbach und Dr. Schäffer und die Kapläne der Oberen Pfarrei. Feſtprediger, Profeſſor Waldvogel verſtand es in treff⸗ lichen und markanten Aufzeichnungen ein Bild prieſterlicher Würde und Bürde darzulegen. In einen verſchiedenſten Schattierungen prägt ſich er Prieſterberuf aus, der von Gott und wieder u Gott führt und allein das Seelenheil der Menſchen als ſeine vornehmſte Aufgabe kennt. Schlicht waren die Gedanken, aus dem Leben des Jubilars gegriffen, die von der Opfer⸗ bereitſchaft des Prieſters Zeugnis gaben. Das feierliche, levitierte Hochamt zelebrierte der Prieſterjubilar, Profeſſor Hei lmann, wäh⸗ rend Prälat Bauer und die Profeſſoren Faß und Schwall Aſſiſtenzdienſte leiſteten. Feſtlich jubelnd fügte ſich die Meſſe ein, die der Kirchen⸗ or der Oberen Pfarrei unter Studienrat veres Leitung formgerecht zur Aufführung gelangte, die von einer gutgeſchulten 5 mentalmuſik begleitet wurde. Ehern klangen Die Geſtalter der Zukunft Kundgebung der nakionalſozialiſtiſchen Zugendbekriebszellen der Mann⸗ heimer Berufsſchulen Am Samstag hielten die erſt vor einem hal⸗ ben Jahre gegründeten nationalſozialiſtiſchen Jugendbetriebszellen ihre erſte öffentliche Kund⸗ gebung verbunden mit Fahnenweihe ab. Ein glänzender Beſuch zeichnete die Verſammlung im Muſenſaale aus. Als Vertreter der badi⸗ ſchen Regierung wohnte Pg. Oberregierungs⸗ rat Federle, Karlsruhe der Verſammlung bei, der gleichzeitig in ſeiner Eigenſchaft als Schulmann einige Worte an die Jugend rich⸗ tete. Die ſtädtiſche Schulbehörde war durch die Herren Stadt⸗Oberſchulrat Lohrer und Schul⸗ rat Beck vertreten. Ferner bemerkte man un⸗ ter den Anweſenden Pg. Standartenführer Feit und Herrn Jugendpfarrer Lutz als Ver⸗ treter der evangel. Geiſtlichkeit, ſowie die Direk⸗ toren der Handelsſchule 1 und 2, der Gewerbe⸗ ſchulen 1 und 2, der Knabenfortbildunasſchule und der Mädchenberufsſchule. Pg. Schweickert eröffnete die Kund⸗ gebung in ſeiner Eigenſchaft als Schulzellen⸗Ob⸗ mann und wies darauf hin, daß die NSJB. nur ein Ziel kennt, das Ziel, das Adolf Hitler gezeigt hat: den Einbau der Berufstätigen in den heutigen Staat! Er wies ferner darauf hin, daß die NS§B. mit ihren 2000 Mitglie⸗ dern bereits ein Machtfaktor in Mannheim ge⸗ r iſt, der ſich nicht mehr verdrängen äßt. Für den leider verhinderten Kreisleiter Pa. Dr. Roth, ſprach Pg. Fiſcher, Kreispropa⸗ gandaleiter. Er erinnerte an jene Zeit, wo die deutſche Jugend mit einer Begeiſterung, wie ſie die Welt noch nie geſehen hat, hinauseilte, um die deutſche Heimat mit ihrem Blute zu ſchüt⸗ zen. Dieſer Geiſt iſt nicht untergegangen. Dieſen Geiſt hat Adolf Hitler wieder erweckt. Denkt einſt daran, daß Deutſchland nicht untergehen kann, wenn die Jugend für die⸗ ſen Staat eintritt in echter Volksgemein⸗ ſchaft, frei von und Klaſſen⸗ aß! Der begeiſterte Beifall zeigte, daß der Jugend mit dieſem Worte aus dem Herzen geſprochen war. Freudig begrüßt, ergriff Pg. Oberregierungs⸗ rat Federle, das Wort. In ſeinen Ausfüh⸗ rungen ſtreifte er die deutſche Geſchichte, die ſo ſehr die Mannigfaltigkeit deutſchen Weſens erkennen läßt. Es darf nie mehr ſein, daß die beſten Schichten unſeres Volkes gegen einander ſtehen, gegen den Stat ſtehen. Unſere Schule und die Jugendbetriebszellen haben die wun⸗ dervolle Aufgabe, auf das Ziel der Volkwer⸗ dung hinzuarbeiten. Er wies ferner darauf hin, daß wir gefährdet in der Mitte Europas ſtehen, daß wir, deutſches Volk, Köpfe beſter Art haben, daß wir einen- haben und daß wir alle die Pflicht haben, alle Herzens⸗ und Geiſteskräfte zur Verfügung zu ſtellen. Einen ſolchen Block ohne Waffen, mit einer Richtung, einem Ziel kann nichts widerſtehen. Die Fachſchulen, die bis jetzt nur techniſche Kenntniſſe übermittelt haben, haben heute die Aufgabe, auch politiſch aufzuklären, denn Politik iſt heute keine Parteipolitik mehr! Es gilt Diſziplin zu zeigen, nicht nur drau⸗ ßen, ſondern auch bei jeder Kleinigkeit, auch in der Familie. Jeder muß hier mit ſich ſelbſt an⸗ fangen! Er ſchloß mit der Aufforderung, unſe⸗ rem Führer, der es fertig gebracht hat, unſer Volk nach einer 2000jährigen Trennung zu einem Block zuſammenzuſchweißen, die Treue zu halten und dem Ruf: Unſerem Führer Sieg und Heil! Brauſend wurde der Ruf als ein Treueſchwur aufgenommen. Als letzter Redner ſprach der Leiter der Ju⸗ gendgewerkſchaften Badens, Pg. Siekierſky, Karlsruhe. Adolf Hitler habe vor einem halben Jahre den Befehl zur Gründung der Jugend⸗ betriebszellen gegeben, um dem Marxismus die Jugend zu entziehen, die Jugend aufzuklären und für den Kampf um Deutſchland freizu⸗ machen. Wir geben die Jugend nicht mehr her! Wir werden dafür Sorge tragen, daß die Ju⸗ gend Lebensberechtigung im heutigen Staate hat, denn auf den Schultern der Jugend ruht die Zu⸗ kunft des deutſchen Volles. Der Arbeiterjunge -und das Arbeitermädel ſollen genau die gleichen Rechte haben wie die andern. Adolf Hitler hat uns die Ehre gegeben, in dem er uns ſeinen Namen verlieh und die Fahnen, die uns voran wehen. Pg. Siekierſy wies auf die Fahnen hin, die heute geweiht werden und die immer an den Schulen verbleiben werden. Dieſe Fahnen verpflichten. Im großen Kriege, wie auch früher, gab nie ein Soldat die Fahne aus der Hand und auch wir werden die Fahnen nur dann her⸗ geben, wenn wir den letzten Atemzug getan haben. Er nahm hierauf die Weihe der ſechs Fahnen vor und übergab ſie gleichzeitig den einzelnen Schulen mit der Aufforderung, ſtets die Pflicht und Schuldigkeit zu tun, Bildner und Former des neuen Deutſchland zu ſein! Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß den feierlichen Akt der Weihe und die Kundgebung, die ein⸗ gerahmt war von einer Darbietung des Schũü⸗ lerchors wie auch von Konzertſtücken und Mär⸗ ſchen der Standartenkapelle 171. ——————..—————————— die Glocken zum feſtlichen Te deum und liehen dem Feſttag ihre Jubelklänge. Feierlich zogen die geiſtlichen Herren, die Ehrengäſte mit dem Jubilar wieder ins Pfarrhaus zurück. Es war eine tiefempfundene Feierſtunde, die über allem Irdiſchen die Sonne prieſterlichen Wirkens er⸗ ſtrahlen ließ.—na— Feier des ES⸗Pionier⸗Sturm 1/32 Am Samstagabend veranſtaltete der SS⸗Pio⸗ nier⸗Sturm 1/32 im Friedrichspark eine Feier, die durch das herrliche Wetter begünſtigt eine große Anzahl SS⸗Männer und Freunde herbei⸗ lockte. Nach einer Begrüßungsanſprache des Haupttruppführers Reichenthaler trug unſer 61. Fortſ etzung Zwei Stunden dauerte der froſtige Marſch, dann ſtießen wir auf einen Doppelpoſten, der von einer Gruppe franzöſiſcher Kavallerie ge⸗ ſchützt wurde. Die reitenden Poilus trugen ent⸗ ficherte Karabiner im Arm, ein Offizier zeigte in den Wald, wo abermals eine Poſtenkette mit Gewehr bei Fuß für Abſperrung ſorgte. Hier durfte niemand in den heiligen Hain, den nicht das Loſungswort eines Führers rechtfer⸗ tigte. Auch unſere Trupp wurde angehalten Adam flüſterte„Frei Rhein“, und wir drangen in den Forſt, ſahen bald das feſtliche Geflacker von hundert Fackelbränden, die, von den Fäu⸗ ſten ziviler Söldner gehalten, für die Beleuch⸗ tung des Verſammlungsortes ſorgten. Es ſtanden wohl fünfhundert Männer auf der Waldwieſe, unſere Gruppe war die letzte, die noch erwartet wurde. Und es dauerte nicht lange, da kündete ein melodiſches Trompeten⸗ ſignal den Beginn der Sitzung an, die des naſ⸗ ſen Bodens wegen ſtehenden Fußes vonſtatten gehen mußte. Jede Ortsgruppe wurde in Reihen rechtsum ausgerichtet, die Führer ſchwelgten in ſchnodderigen Kommandotönen, wie ſie ſelbſt einem Ueberpreußen keine Ehre mehr gemacht hätten. Es wurde Löhnung ver⸗ teilt, jeder mußte die flache Pfote ausſtrecken, hundert Franken gabs für den einzelnen. Ich felber ſtand, von Adam Anker legitimiert, an der Seite. Und kam ſechs Schritte näher, um .◻◻ auch das Wochengehalt der Führer auf Heller und Pfennig mitzuzählen: Jeder erhielt zehn Hundertfrankenſcheine! Auch Adam Anker! Er war Schelm genug, mir den Sold im Schatten eines Baumes zu präſentieren:„Gell, wie dumm du biſt!“ Dieſe Plumpheit entwaffnete mich. Ich ant⸗ wortete ebenſo witzig:„Unheilbar, Adam!“ Während der Beſoldungszeremonie trat ſchon ein dicker Landwirt aus der Eifel in die Mitte des Platzes, ließ ſich von zwei hageren Fackel⸗ trägern verklären und begrüßte die Kolonnen mit einem pathetiſchen„Frei Rhein!“ Er be⸗ gann ſeine Rede mit der Offenbarung, daß Morten, Matthes und Smeets der Verſamm⸗ lung ihre wärmſten Gefühle durch ihn über⸗ mitteln ließen, leider ſeien ſie verhindert ge⸗ weſen, höchſtſelber zu erſcheinen. Aber die freien Rheinfranken, die ſich, es ſei eine Schande, immer noch heimlich und unter dem dankenswerten Schutz der franzöſiſchen Bajo⸗ nette verſammeln müßten, ſollten nicht ver⸗ zagen, die Stunde ſei nahe, da die Ausrufung der rheiniſchen Republik dem wahren Willen des Volkes Ausdruck gebe! Er ſagte: Dem wahren Willen des Volkes Ausdruck gebe!! Ein zweiter Redner, ſeines Zei⸗ chens Spritbrennereibeſitzer aus Speyer, löſte den notleidenden Agrarier ab und beantragte die Entrollung der grünweißroten Standarte, damit ſie den Wegbereitern Rheinfrankens die ſchuldige Reverenz erweiſe! über alles verehrter Hans Godeck einen Prolog vor, der mit dem Deutſchlandlied ausklang. Nach einigen muſikaliſchen Darbietungen tanzte Anni Heuſer einen Wiener Walzer. Später bot die reizende Tanzgruppe Iſe Ernſt mit Damen einige nette Tanzvorführungen dar. Geſangs⸗ darbietungen, humoriſtiſche Vorträge, turne⸗ riſche Vorführungen unterhielten die frohe Ge⸗ ſellſchaft. Tombola und Preisſchießen waren in dauerndem Betrieb. Mit dem großen Zapfen⸗ ſtreich war das Programm beendet. Zu dem im Programm vorgeſehenen anſchließenden Tanz kamen leider ſehr wenig, da es in dem überfüllten Saale faſt unmöglich war, einige Quadratmeter Platz zu ſchaffen. Ein baumlanger Kumpan trat vor, ſtreifte das Wachstuch vom Schaft und entrollte ſein Banner vor den Verſchwörern. Alsdann ſenkte er das dreifarbige Tuch, die franzöſiſchen Offi⸗ ziere ſalutierten im Sattel. Ein dritter Tribun hüpfte wie eine Ballett⸗ maus in die Manege, er mußte wohl der wich⸗ tigſte Feſtredner ſein, denn die verregnete Runde öffnete alle Ventile des Tumults. Ich fragte Adam Anker nach dem Namen dieſes Mannes. Und wurde belehrt, daß der Red⸗ ner jener Elſäſſer Albert Lejeune ſei, den die Preußen vor fünf Jahren ins Zuchthaus ver⸗ bannt hätten. Ich kramte in meinem Gedächt⸗ nis nach und erinnerte mich, daß ſich ein Al⸗ bert Lejeune des Notzuchtverbrechens an zwei ihm anvertrauten Mündelkindern ſchuldig ge⸗ macht hatte. Dieſer Albert Lejeune pumpte jetzt die Bruſt voll Luft, zog ein Konzept aus dem Aermel, huſtete, begann:„Rheinfranken! Es gibt Zaghafte unter euch, die wir überzeugen müſſen. Wir haben jahrhundertelang unter der Knechtſchaft gelebt, und ſolltet ihr ſie nicht ge⸗ ſpürt haben,— ich habe ſie geſpürt———“ Ich horchte noch halben Ohres. Hier hatte ſich die Generalverſammlung einer Geſchäfts⸗ gruppe eingefunden. Unter dieſen Leuten war keiner, der Weiſeres zu ſagen wußte, als daß er ſich an der preußiſchen Ordnung den Magen verdarb. Und nicht einer meldete ſich, der ſein Tun und Wollen, was hätte möglich ſein kön⸗ nen, mit einem tieferen Erneuerungsſinn be⸗ gründete. Ich wurde traurig und bitter, weil man hier eine Freiheit forderte, die jeder ge⸗ ſtalteriſchen Idee, jedes geiſtigen Schwungs und jedes gültigen Gefühls entbehrte. Keiner erglühte aus Liebe zu einem weſenhaften Ge⸗ ſetz, keiner beſchwor die Geiſter des Blutes, keiner enthüllte ein Geheimnis. Man droſch Phraſen, und Phraſen waren von jeher die Feigenblätter des Stumpfſinns. Gewiß, es gab Zeitgenoſſen am Rhein, die ſich als verwur⸗ zelte Geſchöpfe der Landſchaft nicht ohne wür⸗ Abſchied von Oberkirchenral Roſt Nach 11jähriger Tätigkeit an der Trinitatis⸗ kirche nahm am geſtrigen Sonntag der zum Oberkirchenrat ernannte Stadtpfarrer Roſt im Hauptgottesdienſt von der Gemeinde Abſchied. Welcher Beliebtheit ſich dieſer Geiſtliche er⸗ freut, ging aus der ſo ungewöhnlich großen Teilnahme hervor. Dieſes erhebende Bild wirkte feierlich durch die geſchmackvolle Aus⸗ ſchmückung der Kirche. Mit präludierenden Or⸗ gelllängen bereitete Organiſt Nagel wieder feinſinnig den Gottesdienſt vor, in deſſen Mit⸗ telpunkt die Abſchiedspredigt ſtand. Das Wort, um den ſich die Gedanken bewegten, iſt im Hebräerbrief Kapitel 12, Vers 2 zu finden. Zunächſt ging Pfarer Roſt in auf die verfloſſenen 11 Jahre ein. Dieſes Jahr⸗ zehnt ſeines beſten Mannesalters ſei ſo ſchnell dahingefahren, als ob es davongeflogen wäre. Andererſeits aber erſcheine es doch wieder lang und zeige ſich voller Schwere, wenn man ſich alles wieder vergegenwärtige. Bei ſeinem Amtsantritt, da hätten vom Schloß die wel⸗ ſchen Fahnen frech geweht, die Neckarſtadt ſei beſetzt geweſen, immer wertloſer ſei unſere Geldwährung geworden, die Fabriktore ſeien geſchloſſen worden und viele Kranen hätten auf⸗ gehört, ſich zu drehen, die Schornſteine und Ka⸗ mine hätten immer dünnere Rauchfahnen ge⸗ zeigt. In dieſen Zeiten der Trauer ſei es klar geworden, warum Kirche, warum Gottesdienſt. Sie haben geholfen, Sinn und Kraft und Grund zu finden, ſie haben gemahnt„auf⸗ wärts die Herzen, auf Jeſum laßt uns blicken“. Aber gerade unſere Zeit habe es uns klar bewieſen, wie unſere Not begründet geweſen ſei, bedingt durch ohne ſich Gott gegenüber verantwortungsbewußt fühlende Führer. Jetzt könne der deutſche Chriſt wieder aufſehen und er wiſſe, daß ſein Blick nicht ins Leere gehe.„Er iſt der Weg und die Wahrheit.“ Ohne die Leiſtungen unſerer Führer zu ver⸗ lennen, im Gegenteil, im Sinne des Gottes⸗ glaubens unſeres Volkskanzlers, wies Pfarrer Roſt auf jene Kraft hin, zu der man als deutſcher Chriſt immer hingezogen werde: Auf die Kraft, die vom Kreuze ausgeht. Mit den Worten Manfred Kieſers„Uns Menſchen erlöſt nicht Denken, ſondern Liebe!“ ermahnte er zum Nachdenken über den Begriff Glauben. Oberkirchenrat Roſt ſchloß ſeine inhalts⸗ ſchwere Abſchiedspredigt mit den Worten, daß „wo einer weggehe, er den Auftrag an den Nachfolger weitergebe“, und wünſchte der ihm lieb gewordenen Trinitatisgemeinde:„Mögen die Rufer auf dieſer Kanzel nie minder werden, nie verſtummen!“ Mit Gebet und Gemeinde⸗ geſang klang der Gottesdienſt würdig aus. In der Sakriſtei verſammelten ſich anſchlie⸗ ßend die Vertreter der kirchlichen Körper⸗ ſchaften, in deren Namen Pfarrer Speck als Vorſitzender des Sprengelrats ergreifende Worte des Abſchieds an den ſcheidenden Amts⸗ bruder richtete. Für den Trinitatiskirchen⸗ ſprengel, im Namen der Gemeinde gab Herr Hoffmann ſeiner Trauer über den Weggang beredten Ausdruck und wünſchte Oberkirchenrat Roſt für die verantwortungsvolle Arbeit in der Kirchenregierung die beſten Segenswünſche. Die Gemeinde werde im Gebet ſeiner fürbittend gedenken. Rex. Sandhofen. Am geſtrigen Sonntag, nach⸗ mittags 3 Uhr, veranſtaltete der Evange⸗ liſche Frauenverein im Lutherhaus, Obergaſſe 4, ein Sommerfeſt mit muſikaliſchen Darbietungen und verſchiedenen Aufführungen. Auch für Erfriſchungen aller Art war beſtens geſorgt. Der Reinertrag dieſes Feſtes kommt der Diakoniſſenſtation(zwei Krankenſchweſtern und eine Induſtrieſchweſter) zugute. Die Ge⸗ meindeglieder leiſteten dem Rufe zur Teilnahme in erfreulichem Maß Folge. Wettervorausſichten für Montag: Aufheiternd, warm, ſtärkere Gewitterneigung. Hauft nicht hei luten! BE———— eie dige Betrachtungen gegen eine preußiſche Be⸗ vormundung ihrer Weſensart zu wehren pfleg⸗ ten. Heute aber, da die Not unter den Nägeln brannte, löſchten ſie allen Groll und konnten im Strohfeuer dieſer Rebellen à la Carte nur eine dilettantiſche Tragödie erkennen, deren Entrüſtungen vom tieferen Mirakel des Rheins nichts wußten und nur ein Verrat aus Eigen⸗ nutz waren. Ich wanderte im Kreis von Kolonne zu Ko⸗ lonne, ſtellte Fragen, machte Notizen: Hier un⸗ ſelige Tölpel, die ſich an Beſatzungsgütern ver⸗ griffen hatten und, von den Franzoſen zu eini⸗ gen Monaten verdonnert, einer zugebilligten Bewährungsfriſt zu dienen vermeinten. Dort Arbeitsloſe aus Lothringen, die in den Sie⸗ len einer politiſchen Partei möglichſt radikaler Richtung mißbraucht wurden und ihren De⸗ kaden⸗Zins nach Hauſe ſchickten. Drüben ver⸗ hungerte Geſpenſter, denen alles gleichgültig geworden war und die jeder Ueberzeugung hul⸗ digten, wenn ſie nur ihren Mann ernährte. Zer⸗ trümmerte, Heimatloſe, Verfemte, ihre Kleider rochen ſtockig nach Armut und Regen. Alle ris⸗ kierten die Knochen für Hochſtapler, die ihnen, durch Abweſenheit glänzend, ihre wärmſten Ge⸗ fühle hatten übermitteln laſſen. Und Adam An⸗ ker? Er gehörte zu jenen vermögenden Leuten, die von ihrem Beſitz nichts hatten als die Angſt, ſie könnten ihn verlieren. Ich lauſchte wieder dem Redner: Monſieur Albert Lejeune entzifferte immer noch ſein Kon⸗ zept, wobei er nach kommender Männer Art nicht vergaß, mit den Händen zu rudern wie eine Windmühle. Er wollte wiſſen, daß die Franzoſen morgen früh die lange ſchon fällige Kriegsentſchädigung von 130 Milliarden in Barzahlung rein netto Kaſſe ohne jeglichen Ab⸗ zug fordern würden, und ſie hätten ein Recht dazu, weil nur die preußiſchen Militariſten für dieſen Krieg verantwortlich——— (Fortſetzung folgt.) Jahrgang Güd (Drahtbe: Auf der Adolf⸗Hitler⸗ Sonntag die zum Austrag hältnismäßig her von Leie Um ſo größe der eingelauf einen Rekord der letzten§ Nicht weni, ſterſchaftswet dazu kam, d treten war, einen Namen der teilnehme denen Konku⸗ Von den Phönix, MT Neckarau, Po mit beachtlick den meiſten bisher mang merkbar, was druck kam. Die Käm brachten nebe reiche wichtig Vereine ſich ten. Bereits Enttäuſchung, lang es nicht errungenen Frl. Rimmel zeichnetes Re .22,4 vor Fr 98 Darmſtadt Beſſer ſchni Diskuswerfen Meiſterſchaft heim wander 33.34 Mtr. n Frl. Mauern während Frl ſicheren 3. Pl Frl. Mauer zu einem we Frankf.) 11,78 gart) 11,49. der(Munden 13⸗Metergren und Frl. Sckh 10,02 Mtr. b Sehr gut (1. FC Nürn gewann. Frl Weigele(PS (Fürth) bele⸗ gelang es F Meter den 5. zu erringen. Bei den wurde im Di 43,23 Mtr. ſi (F. G. Frant Der Weitſpru nicht überrage vor dem Tit ſich mit 6,92 Auch im Hoch Strecke. Fliſt ſter, kam nu dem 5. Platz der Turner 2. und 3. P Bonneder(R Einen gab es im H mit 46,62 M gensburg) un in dieſem J ſich gelaſſen, nicht anerkan Mang, wurde Von den L diger über 2 in 21,8 vor (RC Pforzhe wurde in 22, der Titelvert⸗ Stuttgart) ſie Ueber 400 Böhm(1. Fo ſeiner Abwe Stgt.) ſicher bildete die letzten Jahre war. Mit 1 Paul ſiegten SV. 98 Dar 17.23,8 und A fanden in de bereits intere Ueber 800 (Vfe Neckara als er in der (Raſtatt) 2 (Konſtanz) 2 (Stgt. Kicker⸗ In den Vo nehmer am E treter ſehr er erſten Vorlarv Neckermann( falls für die Vorlaufzeit 1 10,7. Die be ſchenlauf zuf Gärtner(M2 iſt, wo er n ſind außerde Frft.) 11,1, (Fürth). In den V zielten die S furt und 18 Außerdem ke —— e⸗ x⸗ S de l⸗ 234 g at er E. ——— K N ————— —— — 2* Jahrgang 3. Nr. 169. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1933 — — ——— — 32 4 2 (Drahtbericht unſeres Sonder⸗Berichterſtatters) Auf der Stuttgarter Städt. Kampfbahn— dem Adolf⸗Hitler⸗Stadion— kamen am Samstag und Sonntag die Süddeutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften zum Austrag. Der Termin lag in dieſem Jahre ver⸗ hältnismäßig früh, zumal man in dieſer Saiſon bis⸗ her von Leichtathletik nur ſehr wenig gemerkt hatte. Um ſo größer war die Ueberraſchung über die Zahl der eingelaufenen Meldungen, die mit mehr als 400 einen Rekord bedeuteten, an den die Teilnehmerzahlen der letzten Fahre nicht im entfernteſten heranreichten. Nicht weniger als 79 Vereine hatten zu den 37 Mei⸗ ſterſchaftswettbewerben 404 Meldungen abgegeben, dazu kam, daß mit wenigen Ausnahmen alles ver⸗ treten war, was in der ſüddeutſchen Leichtathletik einen Namen beſitzt. Ueberraſchend groß war die Zahl der teilnehmenden Turner, die überhaupt in verſchie⸗ denen Konkurrenzen ſtark in den Vordergrund traten. Von den Mannheimer Vereinen ſtarteten MᷓC Phönix, MTG, S» Waldhof, Poſtſportverein, Vfs Neckarau, Polizeiſportverein und der VfR Mannheim mit beachtlichem Erfolg. Allerdings machte ſich bei den meiſten Teilnehmern und Teilnehmerinnen die bisher mangelnde Startmöglichkeit unangenehm be⸗ merkbar, was zum Teil in den Leiſtungen zum Aus⸗ druck kam. Die Kämpfe am Samslagnachmittag brachten neben Vor⸗ und Zwiſchenläufen bereits zahl⸗ reiche wichtige Entſcheidungen, wobei die Mannheimer Vereine ſich allerdings mit Plätzen begnügen muß⸗ ten. Bereits die erſte Entſcheidung brachte eine ſtarke Enttäuſchung, denn Frau Kehl(VfR Mannheim) ge⸗ lang es nicht, über 800 Mtr. ihren im letzten Jahre errungenen Meiſtertitel erfolgreich zu verteidigen. Frl. Rimmel(Weſtmark Trier) lief ein ganz ausge⸗ zeichnetes Rennen und ſiegte in der guten Zeit von .22,4 vor Frl. v. Nymphenheim und Frl. Fuchs(beide 98 Darmſtadt). Fr. Kehl wurde in.44,2 nur 5. Beſſer ſchnitten die Mannheimer Vertreterinnen im Diskuswerfen ab, bei etwas mehr Glück hätte die Meiſterſchaft in dieſer Konkurrenz ſogar nach Mann⸗ heim wandern können. Frl. Egger(VfR) blieb mit 33.34 Mtr. nur um 10 Zentimeter hinter der Siegerin Frl. Mauermayr(Neuhauſen⸗Nymphenburg) zurück, während Frl. Kerth(Phönix) mit 32,28 Mtr. einen ſicheren 3. Platz belegte. Frl. Mauermayr kam im Kugelſtoßen mit 12,30 Mtr. zu einem weiteren Siege vor Frl. Fleiſcher(Eintr. Frankf.) 11,78 Mtr. und Frl. Wittmann(PSV Stutt⸗ gart) 11,49. Die Rekordhalterin der D, Fr. Schroe⸗ der(Mundenheim), die in dieſem Jahr bereits die 13⸗Metergrenze erreicht hat, fehlte leider Frl. Kerth und Frl. Schreck(beide Phönix Mhm.) belegten mit 10,02 Mtr. bzw. 9,75 Mtr. den 5. und 6. Platz. Sehr gut war die Leiſtung von Frl. Dollinger (1. FC Nürnberg), die den Weitſprung mit 5,45 Mtr. gewann. Frl. Breißinger(München) 5,33 Mtr., Frl. Weigele(PSV Stuttgart) 5,30 Mtr. und Frl. Schöne (Fürth) belegten die nächſten Plätze. Ueberraſchend gelang es Frl. Kerth(Phönix Mannheim) mit 5,20 Meter den 5. Platz vor Frl. März(MTG) 5,04 Mtr. zu erringen. Bei den Herren-Konkurrenzen wurde im Diskuswerfen der Favorit Lampert(KFV) 43,23 Mtr. ſicherer Sieger. Vogl(Paſſau) und Berg (F. G. Frankf.) endeten auf den nächſten Plätzen. Der Weitſprung ſah Huber(Stuttg. Kickers) mit der nicht überragenden Leiſtung von 7,05 Mtr. als Sieger vor dem Titelverteidiger Scheck(Stgt. Kickers), der ſich mit 6,92 Mtr. mit dem 2. Platz begnügen mußte. Auch im Hochſprung blieb der Titelverteidiger auf der Strecke. Fliſter(Stgt. Kickers), der letztjährige Mei⸗ ſter, kam nur über 1,70 Mtr. und mußte ſich mit dem 5. Platz begnügen, Sieger wurde wie erwartet der Turner Haag(Göppingen) mit 1,85 Mtr. Den 2. und 3. Platz belegten Brodbeck(Heilbronn) und Bonneder(Regensburg) 1,75 Mtr. Einen deukſchen Rekord gab es im Hammerwerfen. Seeger(Osweil) übertraf mit 46,62 Mtr. den alten Rekord von Mang(Re⸗ gensburg) um 57 Zentimeter. Allerdings hat Seeger in dieſem Jahre bereits die 48⸗Mtr.⸗Grenze hinter ſich gelaſſen, jedoch wurde dieſer Rekord bisher noch nicht anerkannt. Der ſüddeutſche Meiſter von 1932, Mang, wurde mit 44,34 2. Sieger. Von den Laufwettbewerbern ſiegte der Titelvertei⸗ diger über 200 Mtr. Kurz(BSC Offenbach) erneut in 21,8 vor Lingle(TG Eßlingen) 22,2 und Stahl (RC Pforzheim) 22,3. Neckermann(Poſt SV Mhm.) wurde in 22,8 Fünfter. Auch über 10 000 Mtr. endete der Titelverteidiger wieder in Front. Bertſch(VfB Stuttgart) ſiegte überlegen in 34.23, 2. Ueber 400 Mtr. Hürden ſtartete leider der Favorit Böhm(1. FC Nürnberg) nicht, da er gepaart iſt. In ſeiner Abweſenheit ſiegte Dr. Münzin.ger(Kickers Stgt.) ſicher in 57 Sek. Den Abſchluß des Tages bildete die 4 mal 1500⸗Mtr.⸗Staffel, die, wie im letzten Jahre den Stuttgarter Kickers nicht zu nehmen war. Mit der Mannſchaft Koch, Arnold, Kettner, Paul ſiegten die Stuttgarter überlegen in 16,56 vor SV. 98 Darmſtadt 17.15,4, dem Poſt SV München 17.23,8 und 1860 München 17.24. Am Sonnkagvormitlag fanden in der Hauptſache Vorkämpfe ſtatt, die aber bereits intereſſante und harte Kämpfe brachten. Ueber 800 Mtr. fanden zwei Vorläufe ſtatt. Abel (Vfs Neckarau) lag im erſten Vorlauf an 2. Stelle, als er in der Ziellurve ſtürzte und ausſchied. Mehl (Raſtatt) 2 Min., Lang(Heilbronn) 2,01 und Jll (Konſtanz) 2,01 liefen die beſte Zeit. Auch Paul (Stgt. Kickers) erreichte verhalten den Endlauf. In den Vorläufen des 100⸗Mtr.⸗Laufes, die 32 Teil⸗ nehmer am Start ſahen, waren die Mannheimer Ver⸗ treter ſehr erfolgreich. Gärtner(MrG) gewann den erſten Vorlauf in 11,3, während im zweiten Vorlauf Neckermann(Poſt SV Mannheim) mit 11,2 ſich gleich⸗ falls für die Zwiſchenläufe qualifizierte. Die beſte Vorlaufzeit lief Mährlein(Eintracht Frankfurt) mit 10,7. Die beiden Mannheimer lagen im erſten Zwi⸗ ſchenlauf zuſammen. Mährlein ſiegte in 10,8 vor Gärtner(MTG) 10,3, der damit im 100⸗Mtr.⸗Endlauf iſt, wo er nicht ohne Chancen ſtartet. Im Endlauf ſind außerdem Kurz(Offenbach) 11, Kerſch(Poſt Frft.) 11,1, König(60 München) und Hoffmann ürth). Vorläufen zur 4 mal 100⸗Mtr.⸗Staffel er⸗ zielten die Sieger der beiden Vorläufe Eintr. Frank⸗ furt und 1860 Mür hen mit 43,2 die beſten Zeiten. Außerdem kamen TG Eßlingen, DS— Saarbrücken, 5 VfB Stuttgart und TB 67 Stuttgart in die Ent⸗ ſcheidung, dagegen wurden die letztjährigen Sieger, Stuttgarter Kickers im erſten Vorlauf nur 4. und ſchieden damit aus. Im Speerwerfen konnten ſich Abel Gg.(Vfes Neck.) mit 52,37 Mtr. und Reiſer(PSV Mhm.) 48,35 Mtr. über die Entſcheidung qualifizieren. Die beſte Vor⸗ kampfleiſtung erzielte Demetz(Kick. Stuttgart) mit 55,70. Auch auf dem 2. und 3. Platz liegen zwei Leute der Stuttgarter Kickers. Die erſte Entſcheidung des Vormittags brachte der Hochſprung für Frauen. Frl. Mauermayr(Neuhau⸗ ſen) ſiegte mit der guten Leiſtung von 1,50 vor Frl. Bonnetsmüller(1860 München) 1,47 Mtr. Frl. März (MrG) belegte hier mit 1,40 Mtr. einen ſchönen 3. Platz vor Frl. Weigele(Stuttg.) und Frl. Fleiſcher (Eintr. Frkft.). Frl. Mauermayr kam durch dieſen Sieg zu ihrer 3. ſüddeutſchen Meiſterſchaft, da ſie am Vortage bereits das Kugelſtoßen, ſowie das Diskus⸗ werfen gewonnen hatte. Die Entſcheidungskämpfe Kurz nach Beendigung der Wettkämpfe am Vormit⸗ tag ſetzte ein kurzer Regenſchauer ein, bis 2 Uhr war jedoch alles wieder vorüber. Auch am Nachmittag klappte die Organiſation ganz ausgezeichnet. Bei Verbandsſportwart Klein, Karlsruhe, ſowie Gruppen⸗ ſportwart Bauer, Stuttgart, lag dieſelbe allerdings auch in den richtigen Händen, ſo daß ſich die ein⸗ zelnen Konkurrenzen ohne jeden Verzug abwickeln konnten. Leider hatten ſich zu den Entſcheidungs⸗ kämpfen nur knapp 3000 Zuſchauer eingefunden, die ſich in dem weiten Rund des Stadions faſt verloren. Lediglich die große Tribüne war faſt ganz beſetzt. Eingeleitet wurde der Nachmittag mit einem Ein⸗ marſch ſämtlicher Teilnehmer. Es war wirklich ein impoſantes Bild, als Punkt.30 die Hunderte von Teilnehmern durch das Marathontor das Stadion betraten und zur Flaggenparade im Innenraum auf⸗ marſchierten. Unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes wurden die Fahnen der nationalen Erhebung, ſowie die württembergiſche Landesfahne gehißt. Dann ergriff Verbandsſportwart Klein, Karlsruhe, zur Be⸗ grüßung der Gäſte das Wort. Er begrüßte vor allem die erſchienenen Sportler aus dem Saargebiet, die damit wieder einmal ihrem Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl zu Deutſchland Ausdruck gegeben haben. Er betonte weiterhin, daß die diesjährigen ſüddeutſchen Meiſterſchaften dadurch einen Markſtein darſtellen, daß Turner und Sportler zum erſten Male zuſammen um die höchſte Würde der ſüddeutſchen Leichtathletit kämp⸗ fen, daß damit endgültig die alte Zwietracht begra⸗ ben iſt. Als Vertreter des württembergiſchen Sport⸗ kommiſſars begrüßte es Herr Häusler, daß endlich ein neuer Geiſt im Sport eingezogen iſt. Das Deutſchlandlied, von allen begeiſtert mitgeſungen, be⸗ ſchloß die erhebende Kundgebung, dann begannen die Wettkämpfe. Um 3 Uhr wurden die 43 Teilnehmer des Gepäck⸗ marſches auf die Reiſe geſchickt. 25 Kilometer mußten mit einem 25 Pfund ſchweren Torniſter zurückgelegt werden. Die Laufkonkurrenzen brachten faſt durchweg erbitterte Kämpfe und teilweiſe erhebliche Ueberraſchungen. Ueber 100 Mtr. konnte Gärtner(MXG) im Entſcheidungslauf nur den vier⸗ ten Platz in 14,4 belegen, nachem er bei 50 Mtr. noch mit Mährlein zuſammen geführt hatte. Dieſer ſiegte in 11,1 vor Kertſch(Frankfurt) 11,2 und Kurz (BSC. Offenbach), den 200⸗Meter⸗Meiſter, 11,3. Die ſchlechten Zeiten in ſämtlichen Laufkonkurrenzen wer⸗ den erklärlich, wenn man berückſichtigt, daß am Nach⸗ mittag ſtarker Gegenwind herrſchte, der die Zeiten natürlich ſehr verſchlechterte. 4 süddentſche Leichtatklenl⸗eiterſ hoſten in etutthart Der Dreiſprung brachte einen ſcharfen Kampf zwi⸗ ſchen Ebner(PSV Stuttg.) und dem Titelverteidiger Engelhardt(1. FC Nürnberg), Ebner ſprang zuerſt 13,50, aber Engelhardt überbot im 3. Sprung dieſe Leiſtung mit 13,57 Mtr. Da er ſich aber dabei ver⸗ letzte, konnte er in der ſofort ſich anſchließenden Ent⸗ ſcheidung nicht mehr voll entfalten. Trotzdem behielt er ſeinen Titel, da in der Entſcheidung nie⸗ mand ſeine Leiſtung überbieten konnte. Eine große Ueberraſchung brachte der Ballweitwurf für Frauen. Die Titelverteidigerin Frl. Golius(Jabhn München), die in dieſem Jahre bereits über 78 Mtr. geworfen hatte, kam nur auf 67,08 Mtr. und mußte Frl. Hipp(PSV Stuttgart) mit 67,62 Mtr. den Titel überlaſſen. Sehr erfolgreich waren die Mannheimer Damen, die die nächſten Plätze belegten. Frl. Wescott (MTG) wurde mit 58,25 Mtr.., Frl. Schwing (Phöniy) mit 58 Mtr. 4. und Frl. Happel(M) mit 56,74 Mtr. 5. Siegerin. am Gonntag nachmittag Ueber 400 Mtr. konnte Metzner(Eintr. Frkft.) in 50,6 ſeinen Titel erfolgreich verteidigen, obwohl Lingle (TG Eßlingen) auf den letzten 50 Mtr. bedenklich auf⸗ kam. Auch über 800 Mtr. endete der letztjährige Meiſter Paul(Stuttg. Kickers) in 1,57 erneut in Front. Stehb(Raſtatt) lieferte ihm über die ganze Strecke einen erbitterten Kampf, um dann 50 Mtr. von dem Ziel, als der Sieg von Paul ſicher ſtand, erſchöpft aufzugeben. Als 3. im Bunde holte ſich auch Schilgen(ASC Darmſtadt) erneut die 1500 Mtr. in der trotz des Windes hervorragenden Zeit von.03,8. Der ſchwäbiſche Turnermeiſter Eitel(Eßlingen), der gegen Schluß mächtig aufkam, belegte in.06,2 den 2. Platz, ohne aber den Sieg des vom Start bis ins Ziel führenden Schilgen gefährden zu können. Dritter wurde Stadler(Fé Freiburg) in der bad. Rekord⸗ zeit von.06,2. Lang(Vfe Neckarau) wurde in .13,2 Sechſter, während Stein(Vfs Neckarau) vor der Schlußrunde aufgab. Nicht weniger als 16 Teilnehmer traten zum 5000⸗ Mtr.⸗Lauf an. Bertſch(VfB Stuttgart), der neue 10 000⸗Mtr.⸗Meiſter gab bereits bei 1500 Mtr. auf. Dann ging Helber 1(Stuttg.) in Front, vergrößerte ſeinen Vorſprung immer mehr und ſiegte ſchließlich mit etwa 80 Mtr. Vorſprung vor Schwarz(Ulm). Der letztjährige Meiſter Werner(Raſtatt) kam erſt auf den letzten 1000 Mtr. etwas nach vorne, belegte dann aber in 16.02,9 den 3. Platz. Lanſer(MTG) mußte bei 4000 Mtr. an dritter Stelle liegend erſchöpft auf⸗ geben. Zum erſten Male wurde in dieſem Jahre auch ein 3000⸗Mtr.⸗Hindernislauf ausgetragen, den ſchließlich Dompert(Stuttg⸗ Kickers) durch beſſeren Sport in der Schlußrunde in der Zeit von.58,6 gewann. Die 110 Meter Hürden ließ ſich natürlich Welſcher (Eintr. Frankf.) nicht entgehen. Sein Sieg in 15,7 war nie gefährdet. Zweiter wurde Huber(Stuttg. Kickers) 16 vor Pflüger(Stuttg.) 16,4. Die Staffeln brachten den Stuttgarter Kickers, die bereits die 4 mal 1500 Mtr. am Samstag gewonnen hatte, einen weiteren Erfolg. In der neuen Jahres⸗ beſtleiſtung von.26 ſiegten ſte über 4 mal 400 Mtr. vor 1860 München.29, J. G. Frankfurt 3,30,2 Vfſs. Heilbronn und VfB Stuttgart. In der 3. Staffel, 4 mal 100 Mtr., waren die Stuttgarter Kickers, die auch dieſen Titel zu verteidigen hatten, bereits am Vorlauf ausgeſchieden. In der Entſcheidung lieferten ſich die beiden Vorlaufſieger Eintracht Frankfurt und 1860 München einen außerordentlich ſcharfen Kampf. München führte ſtets leicht, der beſſere Schlußmann der Frankfurter entſchied jedoch noch im Ziel den Kampf für ſeinen Verein. Eintracht ſiegte in 43,2 vor 1860 München 43,2, Bruſtbreite zurück, während der +. 7 ſ. 0E 2 — DSc Saarbrücken in 43,6 zu einem ſchönen 3. Platz kam. Sprung und Wurf Zu einem endloſen Duell wurde wieder einmal der Stabhochſprung, der über zwei Stunden dauerte. Müller(TV. Kuchen) ſetzte ſich ſchließlich wie erwartet mit 3,830 Mtr. durch. Zweiter wurde Waibel(Vſd Stuttg.), der letztſährige Meiſter, mit 3,70 Mtr. vor Haag(Göppingen) und Huber(Kickers Stuttgart) 3,60 Mtr. Im Schleuderball und Speerwerfen wurden die Leiſtungen der Vorkämpfe faſt durchweg über⸗ boten, da mit Rückenwind geworfen wurde. Das Speerwerfen holte ſich der Titelverteidiger Barth (Stuttg. Kickers) erneut mit 59,43, drei Kickersleute belegten die drei erſten Plätze, dann folgte Gg. Abel (Vfs Neckarau) als 4. mit 53,79. 9Vier Werfer kamen mit dem Schleuderball über 60 Mtr., wobei Deppen⸗ brock(ASC Darmſtadt) mit 65,10 Mtr. ſüddeutſcher Meiſter wurde. Ausgezeichnete Leiſtungen wurden bei den Damen-⸗Meiſterſchaften geboten. In den beiden Kurzſtrecken kam niemand an Frl. Dollinger(1 FC Nürnberg) heran, die am Samstag bereits den Weitſprung gewonnen hatte. Ueber 100 Mtr. lief ſie trotz Gegenwind 12.6. Wie ſtark der Wind war, zeigt, daß die nächſten Läuferin⸗ nen faſt 1 Sek. hinter ihren Vorkampfleiſtungen zu⸗ rückblieben. Einen neuen deutſchen Rekord erzielte Frl. Dollinger über 200 Mtr., die ſie in 25 Sek. durchlief. Da ſie diesmal allerdings faſt die ganze Strecke Rückenwind hatte, kann der Rekord nicht anerkannt werden. Frl. Denier(Phönix Mannheim) belegte über 200 Mtr. in 29 Sek. einen 5. Platz. Frl. Deuſer blieb es auch vorbehalten, die in dieſem Jahre einzige Süddeutſche Meiſterſchaft nach Mannheim zu bringen. Ueber 80 Mtr. Hürden ſtegte ſie in 15,8 vor Frl. Schreiber(AsC Nürnberg) 16 Sek. und wurde damit ſüddeutſche Meiſterin. Auch die 4 mal 100 Mtr. der Frauen brachte einen Zweikampf Frankfurt gegen München, wobei bei den Bayern diesmal allerdings Fahn München auftrat. Auch dieſe Staffel war den Frankfurterinnen, die vor allem ſehr gut wechſelten, nicht zu nehmen. Sie ſieg⸗ ten in 50,2 vor Jahn. München 50,9 und J. G. SV Frankfurt, während die MTG in der guten Zeit von 53 Sek. den 5. Platz belegte, ein bei der ſtarken Konkurrenz beachtlicher Erfolg. Hervorragend waren die Leiſtungen in den tech⸗ niſchen Uebungen. Im Speerwerfen kam Frl. Flei⸗ ſcher(Eintr. Freft.) auf 41,57 Mtr., womit ſie eine neue deutſche Fahresbeſtleiſtung aufſtellte. Frl. Gelius (JFahn München) kam nur auf 35,23 Mtr., während Frl. Wescott(Mech) mit 31,93 Mtr. 4. wurde. Die beiden reſtlichen Konkurrenzen endeten mit einem neuen Triumph von Frl. Mauermayr(Neu⸗ hauſen), die ſich zu den Kugelſtoßen und Diskus⸗ werfen jetzt auch noch den Hochſprung ſowie den Fünf⸗ kampf holte. Im Hochſprung ſiegte ſie mit 1,50 m(9 vor Frl. Bonnetsmüller(60 München 1,47 und Frl. Mörz(MTG) 1,40, die ſich in der ſtarken Konkurrenz beachtlich hielt. Im Fünfkampf erzielte Frl. Mauer⸗ mayr mit 396 Punkten einen neuen deutſchen Rekord, da ſie den alten Rekord von Frl. Braumüller(Berlin) um 1 Punkt überbieten konnte. Die letztjährige Lei⸗ ſtung von Frl. Gelius wurde diesmal um 50 Pet. übertroffen. Frl. Fleiſcher(Eintr. Frkft.) und Frl. Gelius(Jahn München) überboten mit 354 Pkt., bzw. 347 Pkt. gleichfalls noch die letztjährige Leiſtung von Frl. Gelius. Die ſüddeutſchen Meiſterſchaften waren ſomit or⸗ ganiſatoriſch wie auch vor allem ſportlich ein voller Erfolg. Drei neue deutſche Rekorde und zahlreiche Jahresbeſtleiſtungen bewieſen eindeutig, daß auch in dieſem Jahre mit den ſüddeutſchen Leichtathleten ſtar zu rechnen iſt.* Mannheimer Andererfolge in Heilbronn (Drahtbericht unſeres Sonderberichterſtatters) Es war ein prächtiger Tag, als wir am Sonntag⸗ morgen unſeren Sindbad ankurbelten, um durch dos herrliche Neckartal nach dem entzückenden Schwaben⸗ ſtädtchen Heilbronn zur Regatta zu fahren. Nach einen kleinen Panne(ſtärkendes Picknick auf dem Mathilden⸗ bad in Bad Wimpfen) empfing uns— noch ſchlaf⸗ trunken— Heilbronn, bunt geſchmückt mit Flaggen des alten und neuen Deutſchland. Wir beſichtigten die Regattabahn— wohl eine der idealſten in ganz Deutſchland—, dann die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ein Gewitter um die Mittagszeit milderte die allzu drückende Hitze des Vormittags. Die Regatta ſelbſt ſtand unter keinem glücklichen Stern. Das Schickſal verregneter Regatten hatte auch die Heilbronner Regatta ereilt. Zeitweiſe mußten die Rennen wegen der allzu heftigen Regengüſſe unter⸗ * brochen werden. Erfreulicherweiſe klärte ſich das Wet⸗ ter gegen Abend wieder auf, ſo daß die Veranſtaltung noch gut zu Ende geführt werden konnte. Zum an⸗ dern hatte durch eine Parallelveranſtaltung— Flug⸗ tag mit Meiſter Fieſeler— der Beſuch außerordent⸗ lich zu leiden. Dies war um ſo bedauerlicher, als der gebotene Sport zum Teil hervorragend war. Der ſportliche Erfolg war gut. Das zweifellos inter⸗ eſſanteſte und ſchönſte Rennen des Tages war das des Jungmann⸗Achters. Eine merkliche Spannung lag vor Beginn des Starts über den Zuſchauern, hatten doch Amicitia und Alemannia Karlsruhe in den letz⸗ ten Rennen mit wechſelndem Glück gekämpft, und winkte dem ſiegenden Boot— als beſtem ſüddeutſchen Jungmann⸗Achter— die Einladung der Reichsregie⸗ rung zu den„Deutſchen Meiſterſchaften“ nach Bres⸗ lau. Amicitia hat es geſchafft. Bravo, Herr Berliner RC geſchlagen Abſchluß der Henley⸗Regakla Bereits am Samstagvormittag fiel bei der Henley⸗ Regatta die Entſcheidung im Großen Herausfor⸗ derungs⸗Achter, für den ſich der Berliner Ru⸗ der⸗Club und der London Rowing⸗Club qualifiziert hatten. Trotz der ungewohnten Stunde hatten ſich bereits Tauſende von begeiſterten Ruder⸗ ſport⸗Anhängern auf dem Waſſer und längs der Ufer der Themſe eingefunden, die ihr Kommen auch nicht zu bereuen hatten. Selten wurde ein Rennen mit derartiger Erbitterung durchgeführt wie dieſer Endlauf. Gleich nach dem Start übernahmen die Engländer die Führung, kamen aber nicht weit von den Berlinern weg. Beim Viertel⸗ meilen⸗Poſten lagen beide Boote wieder gleichauf. Aber die Londoner ließen nicht nach und hatten ſchließ⸗ lich nach dem doppelten Weg eine viertel Länge Vor⸗ ſprung gewonnen. Der Club⸗Achter legte ſich noch ein⸗ mal mächtig in die Riemen und kam auch bis auf zwei Fuß, alſo auf kauen ſichtbaren Unterſchied, heran. Bei Fawley und bis zum Meilenpoſten lagen die beiden ſtarken Gegner dicht beieinander Mit faſt übermenſchlicher Kraft ſetzte nun ein erbitterter End⸗ kampf ein. Die Engländer erwieſen ſich hierbei als die etwas kräftigeren und ſpurteten im 40er⸗Schlage dem Ziele zu. Mit nur einer knappen Viertellänge mußte ———— 3—— ſich der Berliner RC. in der ausgezeichneten Zeit von.36 geſchlagen bekennen. Dies iſt die zweite Niederlage, die der„Club“ durch die Londoner hinnehmen mußte, denn bereits 1931 mußten die Berliner, von demſelben Gegner mit Luftkaſtenlänge geſchlagen, ausſcheiden. Der diesjäh⸗ rige Endkampf wird allen Beteiligten ein Erlebnis bleiben. Die Engländer gaben unter dem ſtürmiſchen Beifall ihrer Landsleute das Letzte her, aber auch die Berliner enttäuſchten in keiner Weiſe. Das Er⸗ gebnis hätte ebenſo gut umgekehrt lauten können, wenn der Austragungsort Deutſchland geweſen wäre. Die Engländer haben mit ihrem Siege eine beſon⸗ ders große Leiſtung vollbracht, da ſie den Pokal be⸗ reits im Vorjahre innehatten. Am Nachmittag fielen dann die Entſcheidun⸗ gen in den übrigen Konkurrenzen, in denen keine Deutſchen mehr vertreten waren. Die Endläufe brach⸗ etn folgende Ergebniſſe: Ladies⸗Plate(Achter): 1. Lady Margarete B Cambridge.38, 2. Magdalene Cam⸗ bridge 1 Lg.; Wyfolgs⸗Cup(Vierer): 1. London RC. .28, 2. Weſtminſter Bank 2 Lg.; Viſitors Cup(Bie⸗ rer): 1. Chriſt Church College Cambridge.16, 2. Tri⸗ nity College Orxford 2 Lg.; Silver⸗Gobletts(Zweier): 1. Powell⸗Gillmour(Eton Vikings).17, 2. Gebr. Bigland(Royal Cheſter) weit zurück; Diamond⸗Sculls (Einer): 1. Askwith(Peterhouſe Cambridge).07, 2. Warren⸗Trinity Hall Cambridge 2 Lg. Gwinner! Dies iſt der richtige Weg!— Zuvor hatte Schäfer vom Ruderverein„Baden“ den erſten Er⸗ folg für Mannheims Stadtfarben im ZJungmann⸗ Einer errungen. Einen eindrucksvollen Sieg errang der Mannheimer Ruderklub im Wartburg⸗Vierer. Hervorragende Waſſerarbeit und gute Körpertechnik ſicherten einen überlegenen Sieg. Mit Stolz dürfen wir feſtſtellen, daß die Mann⸗ heimer Vereine in Heilbronn am erfolgreichſten ab⸗ ſchnitten. Erſter Leichtgewichts⸗Vierer für Junioren u. Jung⸗ mannen. 1. Boot: Heilbronner„Schwaben“(Kurt Horn, Otto Auchter, Emil Roller, Alfred Bertel, Steuer: Richard Hofmann), Zeit:.18½ Min.; 2. Boot: Stuttgarter Rudergeſellſchaft,.18/ Min.; 3. Boot: Ruderverein Heilbronn.25 Min.; 4. Boot: Offenbacher RV. v. 1874,.30 Min.; 5. Boot: Regens⸗ burger RV. 08,.40 Min. Die Boote kommen gut vom Start. Stuttgarter Rudergeſellſchaft und Ruderverein Heilbronn liegen bei 1000 Meter auf gleicher Höhe. Durch Zwiſchen⸗ ſpurt kommt Heilbronner Rudergeſellſchaft an die Spitze. In prächtigem Endſpurt kann Stuttgarter Rudergeſellſchaft Heilbronner Ruderverein„Schwaben“ noch im Ziel abfangen und gewinnt mit halber Luft⸗ kaſtenlänge. Junior⸗Achter fällt aus. Erſter Junginann⸗Vierer: 1. Boot: Karlsr. Rhein⸗ club Alemannia(Franz Eicher, Karl Ludwig, Werner Brechter, Berthold Glaſer, Steuer: Hellmut Zilly) .17½ Min.; 2. Boot: Heilbronner.⸗Geſ.„Schwa⸗ ben“.27/ Min.; 3. Boot: Würzburger RG. 1905 .273/ Min.; 4. Boot: RV. Nürnberg.51 Min. Karlsruher Rheinklub„Alemannia“ übernimmt vom Start weg die Führung, die ſie bis zur 1000⸗Meter⸗ Marke auf anderthalb Längen hält und gewinnt un⸗ angefochten. Harter Endkampf um den zweiten Platz zwiſchen Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“ und Würzburger Rudergeſellſchaft, den erſte knapp für ſich entſcheidet. Stadt⸗Vierer fällt aus. Jungmann⸗Einer: 1. Boot: Mannheimer RV.„Ba⸗ den“(Carl Schäfer).551/ Min.; 2. Boot: Stuttgar⸗ ter RG. v. 1899(Walter Neumann),.01 Min.; 3. Boot: RV. Nürnberg(Max Mayer).04 Min.; 4. Boot: Wormſer RV.(Hans Trapp).05 Min.; 5. Boot: Heidelberger.⸗Club(Carl Häberle).15 Minuten. Neumann kommt am beſten vom Start. Bei 500 Meter überſpurtet Schäfer und führt mit einer Länge. —— F——— Jahrgang 3. Nr. 109. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1933 ſchöͤnem Endſpurt gewinnt Schäfer dem Sauz ſtark aufkommenden Neumann. 35 3 Sechſter Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg von 1898(Martin Dietz, Rudolf Weingartner, Werner Pfannenſchmidt, Robert Linſe, St.: Robert Feudele) .24 Min.; 2. Lauffener RC.„Neckar“.38 Min.; 3. Ruderverein Eßlingen a. N..42 Min. Rudergeſellſchaft Heidelberg fährt ein Rennen für ſich und gewinnt mit über vier Längen gegen Lauf⸗ fener Ruderklub und Ruderverein Eßlingen. Kütchen⸗Achter: 1. Rudergeſellſchaft Worms(Egon Hopfner, Heinrich Schreiber, Philipp Steiner, Otto Polzin, Wolfgang Harning, Otto Marburg, Richard Pold, Georg Lerch, St.: Emil Merg).16/ Min.; 2. Stuttgart⸗Cannſtatter Ruder⸗Club.22 Minuten; 3. Offenbacher RV..22:/ Min. Die Boote liegen zunächſt geſchloſſen, bei 500 Meter ſpurtet Rudergeſellſchaft Worms und übernimmt mit einer halben Länge vor Offenbacher Ruderverein die Führung. Worms dehnt ſeinen Vorſprung bis zum Ziel auf anderthalb Längen aus, während Offenbach im Endſpurt noch dem Stuttgart⸗Cannſtatter Ruder⸗ klub unterliegt. Zweier ohne Steuermann kampfloſer Sieg für Amicitia Mannheim, da Ludwigshafener Ruder⸗ verein zurückzieht. Jungmann⸗Achter: 1. Mannheimer Ruderverein „Amicitia“(Alfred Keſel, Rolf Franz, Wilhelm Hildenbrandt, Fritz Reichert, Karl Marquardt, Auguſt Metz, Werner Franeck, Adolf Vatter, St.: Werner Krieger).18 Min.; 2. Karlsruher Rheinclub„Ale⸗ mannia“.19 ½ Min.; 3. Rudergeſellſchaft Worms .26 Min. Eine unverkennbare Spannung lag über dem Start, war man doch aus den knappen Ergebniſſen der vor⸗ angegangenen Regatten auf den Ausgang des Ren⸗ nens geſpannt. Amicitia hat den beſten Start und übernimmt ſofort die Führung. In wechſelndem Ab⸗ ſtand folgt Alemannia Karlsruhe. Karlsruhe rudert nervös und mit hoher Schlagzahl, während Amicitia mit langem, wuchtigem Schlag die Führung hält. In einem prächtigen Finiſh ſiegen die Amiciten mit anderthalb Längen vor den hervorragend ſpurtenden Karlsruhern, die Rudergeſellſchaft Worms glatt auf den dritten Platz verweiſen. Schwaben⸗Vierer fällt aus. Junior⸗Vierer: 1. Würzburger Rudergeſellſchaft 1905 (Wilhelm Landauer, Eduard Heßdörfer, Hermann Scherer, Hans Deininger, St.: Konrad Gumbrecht) .53 Min.; 2. Rudergeſellſchaft Worms.55 Min.; 3. Mannheimer Rudergeſellſchaft.15 Min.; 4. Offen⸗ bacher RV..16¼ Min. Würzburger Rudergeſellſchaft führt vom Start weg knapp vor Rudergeſellſchaft Worms. Die beiden an⸗ deren Boote folgen mit Abſtand. Getrenntes Rennen zwiſchen beiden Gruppen. Würzburg gewinnt durch ſchönen Endſpurt vor Worms. Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft erreicht in erbittertem Endrampf den drit⸗ ten Platz vor Heilbronner„Schwaben“. Adolf⸗Hitler⸗Vierer fällt aus. Kilian⸗Vierer: 1. Ruderclub„Undine“ Radolfzell (Willi Klein, Willi Gnädinger, Eduard Janatſch, Rud. Klein, St.: Georg Lämmle).55 Min.; 2. Rudergeſell⸗ ſchaft Worms.57 Min.; 3. Heilbronner.⸗Geſell⸗ ſchaft„Schwaben“.01 Min.; 4. Regensburger RV. v. 1892,.14/¼ Min. Ruderklub„Undine“ Radolfzell und Rudergeſellſch. Worms kommen am beſten vom Start.„Undine“ Ra⸗ dolfzell ſetzt ſich durch Zwiſchenſpurt an die Spitze und behält ſie bis ins Ziel vor Worms mit einer halben Länge. Erſter Jugend⸗Vierer(keine Zeitwertung): 1. Heil⸗ bronner RG.„Schwaben“; 2. Marbacher RV. von 1920. Erſter Jugend⸗Vierer wurde vorverlegt. Heilbronner Ruderverein„Schwaben“ gewinnt das über 1200 Meter führende Rennen vor Marbacher Ruderverein. Württemberg⸗Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Worms (Egon Hopfner, Heinrich Schreiber, Richard Pohl, Georg Lerch, St.: Franz Reuter).501½ Min.; 2. Ul⸗ mer RC.„Donau“.50 Min.; 3. Ruderverein Heil⸗ bronn 1908,.26½ Min. Ulmer Ruderklub„Donau“ und Rubdergeſellſchaft Worms übernehmen vom Start weg die Führung. Scharfer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf zwiſchen beiden Booten. Bei 1000 Meter erringt Ulm eine halbe Länge Vor⸗ ſprung. Es entſpinnt ſich ein erbitterter Endkampf, den Ulm mit halber Luftkaſtenlänge gewinnt. Auf Proteſt hin wird Worms der Sieg zugeſprochen. Das Rennen wurde bei ſtrömendem Regen gefahren. Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Stuttgart⸗Cannſtatter RC.(Erich Hinz, Fritz Schilling, Karl Nos, Alfred Kalmbach, St.: Hans Mayer).19 Min.; 2. Offen⸗ bacher RV..19½ Min.; 3. Rudergeſellſchaft Worms .20%½ Min.; 4. Tübinger RV. 1877/1911,.24/ Min. Die Boote liegen ziemlich geſchloſſen bis zur 1000⸗ Meter⸗Marke. Durch Zwiſchenſpurt übernimmt Stutt⸗ gart⸗Cannſtatter Ruderklub knapp die Führung. Gran⸗ dioſer Endkampf zwiſchen Cannſtatter und Offenbacher Ruderverein, den erſterer gegen die etwas zu ſpät ſpurtenden Offenbacher nur für den Zielrichter er⸗ kennbar gewinnt. Neckar⸗Einer: 1. Frankfurter RG.(Eduard Paul); 2. Mannheimer RV.(Karl Schäfer); 3. Wormſer RV. (Hans Trapp); 4. Karlsruher Rheinclub„Alemannia“ (Franz Batſchauer)(aufgegeben). Ein Rennen bei ſtrömendem Gewitterregen, das Paul(Frankfurter Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen) nach Belieben gewinnt. Wartberg⸗Vierer: 1. Mannheimer Aé6. v. 187⁵ (Hans Rutel, Heinz Erb, Konrad Monninger, Willi Göhrig, St.: Hans Boſſert) 2. Ruderclub„Undine“ Radolfzell; 3. Würzburger RG. v. 1905; 4. Ruder⸗ geſellſchaft Worms. Vom Start führt Mannheimer Ruderklub vor Ra⸗ dolfzell. Die Klubmannſchaft rudert einen ausgezeich⸗ neten Stil und gewinnt in glänzendem Endſpurt über⸗ legen mit anderthalb Längen. Zweiter Jugend⸗Vierer: 1. Stuttgart⸗Cannſtatter RC.(Walter Stayer, Theo Haas, Arnim Sauter, Otto Halmbach, St.: Lothar Mayer); 2. Heilbronner RG. „Schwaben“. Stuttgart⸗Cannſtatter Ruderklub gewinnt überlegen mit drei Längen vor Heilbronner Rudergeſellſchaft „Schwaben“. Leichter Jugend⸗Vierer fällt aus. Hindenburg⸗Achter fällt aus. Dritter Achter: 1. Ulmer RC.„Donau“(Hans Eicham, Heinz Röhm, Carl Ulrich Breig, Math. v. Rudeloff, Walter Feuchter, St.: Karl Heinz Ster⸗ Wittgenſtein, Hans Schmid, Heinrich Honold, Hans linger); 2. Stuttgart⸗Cannſtatter RC. Ulmer Ruderklub„Donau“ und Stuttgart⸗Cannſtat⸗ ter Ruderklub führen einen außerordentlich harten Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf über die ganze Strecke. Erſt im Endſpurt entſcheiden die Ulmer das Rennen für ſich mit einer Länge Vorſprung. Die Organiſation war bis zu dem einbrechenden Gewitter gut. Die letzten Rennen wurden ohne Zeit⸗ wertung gefahren, da die Telefonleitung geſtört war. Die Regatta fand mit der Preisverteilung ihren Ab⸗ ſchluß. cand. oec. Heinz Franz. Bombenſieg der Mannheimer Handballer Skädtemannſchaften Mannheim— Stkullgark 17:2 Das Spiel beginnt vor zirka tauſend Zuſchauern. Die große Hitze hat anſcheinend dazu beigetragen, daß derartig wenig Zuſchauer bei einem ſolch bedeu⸗ tungsvollen Spiel anweſend waren. Diejenigen, die das Strandbad oder ſonſtige kühle Plätze vorgezogen hatten, haben vieles verſäumt, denn die Mannheimer Mannſchaft zeigte eine ganz hervorragende Leiſtung. Als Schiedsrichter ſtellte ſich ein Herr Müller von Wiesbaden vor, der eine ausgezeichnete Leiſtung bot. Die Mannſchaften ſtanden bei Beginn des Spieles: Stuttgart, Krehl Stiehler Dürr Breßle Cohn Ade Eck Mäuerle Grathwohl Schäfer Arnold O Sornberger Engelter Spengler Herzog Fiſcher Autſchman Morgen Rathgeber Müller Schmidt Mannheim: Weigold Nach Ausbringung des Hitler⸗Grußes durch beide Mannſchaften, was ſehr beifällig durch das Publikum aufgenommen wurde, beginnt das Spiel. Nach ner⸗ vöſem beiderſeitigen Taſten findet ſich Mannheim zu⸗ erſt und erzielt in der vierten Minute auf Zuſpiel von Spengler durch Herzog das Führungstor. Nach verteiltem Spiel, wobei Mannheim immer mehr ſeine gute Form zeigt, erhält Spengler in der achten Minute den Ball, geht von der Mitte durch auf Linksaußen und erzielt nach Umſpielung verſchiedener Gegner im Alleingaeng das zweite Tor für Mannheim. Eine hervorragende Leiſtung Speng⸗ lers. In der zehnten Minute geht nach abgefangenem Gegenſtoß von Stuttgart Spengler mit dem Ball durch, gibt an den freiſtehenden Sornberger ab, und dieſer wirft kurzentſchloſſen zum 3: 0 ein. Anſpiel, Spengler erhält den Ball und markiert in der elften Minute 4: 0. Gleich darauf glänzende Abwehr des Stuttgarter Torwarts. In der vierzehnten Minute bricht Herzog durch, ſein Wurf iſt jedoch ſehr ſchlecht und geht ins Aus. Ein darauffolgender Strafſtoß für Mannheim wird von Spengler geworfen und vom Torwächter ge⸗ halten. Stuttgart ſpielt jetzt ſehr zerfahren und bringt abſolut keinen Zuſammenhang ins Spiel. Vereinzelte gute Anſätze des Stuttgarter Mittelſtürmers werden von der gut disponierten Mannheimer Verteidigung abgewehrt. 20. Minute: Schönes Zuſpiel Herzog— Spengler an Engelter, der mit ſcharfem Wurf das fünfte Tor erzielt. Stuttgart hat abſolut nichts mehr zu beſtellen. Die Mannheimer Stürmerreihe, von der Läuferreihe hervorragend unterſtützt, ſpielt jetzt ein ganz großes Spiel, und fällt in der 25. Min. auf Zuſpiel von Sornberger durch Spengler das ſech ſte Tor. Stuttgart bietet ſich jetzt verſchiedentlich Gelegenheit, Tore zu erzielen, dieſelben werden je⸗ doch durch ſchlechtes Stellungsſpiel zunichte. Gleich darauf Durchbruch Spenglers, der mal wieder auf Linksaußen geht, ſein Wurf wird jedoch vom Torwäch⸗ ter famos gehalten. Die 27. Minute erhöht auf 7: 0 durch Sornberger, auf gutes Zuſpiel von Spengler. Schon die 28. Minute erhöht das Torverhältnis auf 8: 0. Der Rechtsaußen Fiſcher erhielt den Ball, um⸗ ſpielt geſchickt die Verteidigung und wirft famos ein. Ein ſehr ſchöner Gegenſtoß von Stuttgart wird von Weigold unſchädlich gemacht. Gleich darauf Halb⸗ zeit beim Stande von:0 für Mannheim. Nach der Pauſe hat Mannheim Anſpiel. Der Ball geht an Spengler zurück, der denſelben ſchön vorträgt, gibt an Sornberger ab, der Wurf aufs Tor wird jedoch gehalten. 32. Minute: Ganz große Leiſtung von Sornberger. Dieſer Spieler geht vom Außen in die Mitte, umſpielt fünf Gegner und ſendet zum neunten Tore ein. Eine ganz ausgezeichnete Leiſtung. Im Gegenſtoß erzielt Stuttgart einen Strafſtoß, der von Weigold gehalten wird. Gleich darauf Strafſtoß für Mannheim, wobei Spengler an die Latte ſchießt. Ein weiterer Strafſtoß durch Herzog geht ins Aus. Die 37. Minute zeigt einen ſehr ſchönen Durchbruch von Herzog, er überſpielt in raſantem Lauf Läuferreihe und Verteidigung des Gegners, und ſendet zum 10: 0 ein. In der 38. Minute gleiche Leiſtung und ſchon ſteht das Spiel 11: 0 für Mannheim. Stuttgart ar⸗ beitet jetzt mit mehr Energie und erzielt in der 40. Mi⸗ nute durch den Halbrechten Mäuerle den erſten Gegen⸗ treffer. In der Geſamtleiſtung zeigt Stuttgart jetzt etwas mehr, die Schüſſe ſind jedoch zu ungenau, um Tore erzielen zu können. Die 43. Minute bringt das volle Dutzend. Fiſcher erhält den Ball, der von Links⸗ außen durch famoſen Wurf den zwölften Treffer er⸗ zielt. In der 46. Minute 13: 1 für Mannheim, ſchö⸗ nes Zuſpiel von Herzog an Engelter, der raſchent⸗ ſchloſſen einwirft. Gleich darauf ſchöner Durchbruch von Stuttgart, der gutgeworfene Ball geht an die Latte. 47. Minute: 14: 1 für Mannheim. Schöner Wurf von Engelter. Gleich darauf Durchbruch von Sornberger, der Wurf iſt jedoch zu ſchwach und wird vom Torwart gewehrt. Stuttgart hat jetzt etwas mehr vom Spiel und wird verſchiedene Male ſehr ge⸗ fährlich. Weigold iſt jedoch auf dem Poſten und läßt nichts durch. 50. Minute: Schöne Kombination Sorn⸗ berger—Herzog—Spengler, letzterer gibt den Ball an den freiſtehenden Engelter, der mit ſchönem Wurf das Torverhältnis auf 15: 1 ſtellt. Die 51. Minute bringt ſchon 16: 1. Herzog hat auf Zuſpiel von Sorn⸗ berger wunderbar eingeworfen. In der 53. Minute wird Stuttgart ein Strafſtoß wegen Faul zugeſpro⸗ chen, der vom Rechtsaußen zum zweiten Gegentreffer verwandelt wird. Dieſer Treffer wäre zu vermeiden geweſen bei beſſerer Deckung bzw. Stellung der Ver⸗ teidigung und der Läuferreihe. Strafſtoß von Stutt⸗ gart wird von Weigold glänzend zur Ecke gelenkt. Die 57. Minute bringt das 17. und letzte Tor für Mannheim. Fiſcher hat auf Vorlage von Herzog kurz⸗ entſchloſſen eingeworfen. Nach Verteilung des Spiels pfeift der Schiedsrichter ab. Endergebnis: 17:2 für Mannheim. Kritik der Mannſchaften: Die Stuttgarter Mannſchaft war ein guter Durchſchnitt, bot in ihrer Geſamtheit aber auch gar keine erſtklaſſige Leiſtung. Der beſte Mann war un⸗ ſtreitbar der Torwächter, der beſonders in der zwei⸗ ten Halbzeit ſehr ſchwere Bälle hielt, und ſo ſeine Mannſchaft vor einer weit höheren Niederlage rettete. Die Läuferreihe war guter Durchſchnitt. Der Mittel⸗ läufer konnte an die Spielweiſe des Mannheimers bei weitem nicht heranreichen. Er hielt ſich viel zu ſehr in der Verteidigung auf und vergaß ſomit den Aufbau ſeines Sturmes. Was den Sturm betrifft, war der Mittelſtürmer hier noch der beſte Mann. Ein Zuſam⸗ menſpiel war hier eine Seltenheit. Die Spieler ver⸗ legten ſich zu ſehr auf Einzelaktionen. Als Stadtmann ⸗ ſchaft hätte man ſich hier beſtimmt mehr von den Stuttgartern verſprochen. Was die Mannheimer Mannſchaft anbelangt, ſo war hier faſt kein ſchwacher Punkt, und wollte man hier den einen hervorheben, wäre es eine Herabſetzung Die Helden Jetzt treten ſie ſchon ſeit über einer Woche, immer nur treten und treten, den weißglühenden Staub der Landſtraße ſehen ſie, immer dieſes kleine Stück⸗ chen Erde, auf dem der Blick haftet, ſie ſchwirren unter Viadukten hindurch, über Brücken, vorbei an Gehölz, das mit ſchattigen Wegen lockt, vorbei am Geplätſcher eiskalter Bäche, hinein in ſchmale Alleen, die eine Wohltat ſind nach ſtundenlangen Schlachten in der Sonne, die Weſtalpen haben ſie überwunden, ſteile Abhänge, ſchmale Felſenwege und düſtere Tunnels. Manchmal platzt ein Reifen, dann iſt ein Fahrer zurückgefallen, die anderen aber treten weiter, eine bunte Schlange am erſten Tage, ſpäter aber ſchon verkruſtet und verſtaubt und weit auseinandergeriſ⸗ ſen in manchen Jagden, jeder iſt ein Held, der letzte Touriſt noch. Dieſe„Tour de France“ erhitzt das ganze Land, die Lan:ſprecher künden viermal täglich den Stand des Rennens, Frankreich fiebert um ſeine Mannſchaft, denn es iſt durchaus noch nicht unter⸗ ſchrieben, daß ſie ſiegen wird. Ehe die Pyrenäen⸗ ſchlacht geſchlagen iſt, kann man nichts ſagen und auch dann ſind noch hundert Zufälligkeiten möglich. O, es gibt auch ſchöne Gegenden, durch die jene Kette von Radfahrern brauſt, die man die Giganten der Landſtraße nennt. Es gibt Cannes und Nizza! Roulette, Taubenſchießen, Luxushotels. Die hundert Vergnügen einer gelangweilten Welt. Das garantiert mondäne Badeleben, dargeſtellt von Millionären, Hoch⸗ ſtaplern, großen Frauen und kleinen Dämchen. Orte der Erholung und des Vergnügens und der Aus⸗ ſchweifung. Die Jungens treten in die Pedale. Sie wiſſen nichts von dem Luxus dieſer Orte. Sie dürfen nichts davon wiſſen. Wenn ſie durch Palmen⸗ haine raſen, ſo haben ſie kaum eine Ahnung davon. Sie wiſſen nur, daß es Schatten bedeutet. Einen Sturzbach der Kühle nach dem Sonnenbvand gleißen⸗ der Landſtraßen. Sie danken dem Schatten, ob er von Palmen geſpendet wird oder von Platanen. Sie treten. Sie treten ſchon ſeit vielen Tagen. Es geht über Stock und Stein. Es geht an Bächen vor⸗ über, an fettem Grün, an dunkelndem Tann. Es kommen Höhen, kaum zu zwingen. Manchmal liegen Nägel auf der Straße oder Glasſcherben. Dann knal⸗ len die Pneus. Dann iſt vielleicht die verzweifelte Treterei eines halben Tages umſonſt geweſen. Ein Vorſprung ſchmilzt ſchnell dahin. Die Jagd geht weiter. Das Feld wird kleiner. Täg⸗ lich ſcheiden Fahrer aus. Die Träger berühmter Na⸗ men ſind vor ſolch bitterem Ende nicht gefeit. Die „Tour“ iſt eine Tortur. Starke Schenkel, kräftige Muskeln, gute Räder allein tun es nicht. Die Ner⸗ ven müſſen die ſtändige Spannung aushalten können. Wenn ſie verſagen, iſt alles aus. Am Straßenrand hat ſchon mancher geſeſſen, der beim Start am Tri⸗ umphbogen in Paris vorbeifuhr mit heißer Hoffnung im Herzen und umjubelt von Tauſenden. Damals hat er nicht daran gedacht, daß es eines Tages aus Die erſehnte Sammlung der Kräfte Der Reichsſporlkkommiſſar in Frankfurk a. M. Als am Samstagnachmittag der Herr Reichs⸗ ſportkommiſſar, Gruppenführer H. v. Tſcham⸗ mer⸗Oſten nach Frankfurt kam, füllten die Vereinsführer und Funktionäre der mainiſchen Turn⸗ und den großen Saal des Volksbildungsheimes bis auf den letzten Platz. Das Vertrauen, um das der Herr Reichs⸗ ſportkommiſſar in ſeinen einleitenden Worten bat, dürfte er in dieſer großen Verſammlung fraglos gefunden haben, die Worte des Füh⸗ rers der großen deutſchen Turn⸗ und Sportbe⸗ wegung kamen allen Verſammelten aus dem Herzen und löſten helle Begeiſterung aus. Herr von Tſchammer⸗Oſten ſagte, daß er keine pro⸗ grammatiſchen Ausführungen machen wolle, er rede und arbeite freizügig, es habe wenig Sinn, heute ſchon ſich auf beſtimmte Dinge feſtzulegen, um wenig ſpäter wieder eine Reviſion vor⸗ nehmen zu müſſen. Die Fülle der Erfahrungen, der er in den drei Monaten ſeiner Tätigkeit geſammelt habe, ſei außerordentlich groß und beweiſe ihm, wie ſchwer das Werk der Umfor⸗ mung des deutſchen Sports ſei. Eines habe er immer wieder feſtſtellen müſſen, daß ſich im deutſchen Sport in allen Lägern die Kräfte ſchon feit Jahren nach einer Sammlung geſehnt hätten und daß die Konzentration der Kräfte, wie ſie nun vorgenommen ſei, allenthalben freudig begrüßt würde. Vereinsegoiſtiſche Rückſichten müſſen zurück⸗ treten, alle Arbeit, alles Tun muß mit dem Blick auf die Jugend und für die Jugend ge⸗ ſchehen. Die Jugend ſucht Führer und bei der Führung ſollen gerade die Alten, die in jahr⸗ zehntelanger, anerkennenswerter Arbeit die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung aufge⸗ baut haben, nicht zurückſtehen. Verkalkte Leute ſollten allerdings lieber zuhauſe blei⸗ ben, meinte der Herr Reichsſportkommiſſar. Wenn die Jugend Vertrauen zu ihrer Führung und zu den Alten haben ſolle, dann müſſe ſie auch das Gefühl haben, daß bei den Führenden ein Herz für die Jugend ſchlage und das notwendige Verſtändnis für die ſee⸗ liſchen Nöte des jungen Menſchen vorhanden ſei. Deshalb müßten auch die Alten darauf bedacht ſein, Tuchfühlung mit der Jugend zu behalten. von Tſchammer⸗Oſten betonte erneut, daß er in den internen Vereinsbetrieb nicht ein⸗ greifen wolle, ſollten ſich aber irgendwo Miß⸗ ſtände zeigen, dann müſſe man mit ſeinem höchſt energiſchen Eingreifen rechnen. Er wolle dem Sport ein guter und gerechter, notfalls aber auch ein geſtrenger Vater ſein. Der Deutſchen Turnerſchaft falle in erſter Linie neben der SA. die Aufgabe zu, den Wehrſport zu pflegen. Den Frauenſport wolle er nicht unbedingt ver⸗ neinen, aber er müſſe in geſunden und ver⸗ nünftigen Grenzen gehalten werden. Es ſei heller Wahnſinn, von der Frau die Anſtren⸗ gung eines 800⸗Meter⸗Laufes, der ſie am Ziel ohnmächtig zuſammenbrechen laſſe, zu fordern. Die Richtlinien für den Umbau des deutſchen Sports ſeien jetzt ziemlich fertiggeſtellt. In der erſten Zuſammenkunft des Reichsführer⸗Rings am nächſten Samstag in Berlin werde man vielleicht ſchon nähere Einzelheiten hören. fur den anderen. Die Mannſchaft ſpielte wie auß einem Guß, und beſonders der Sturm zeigte gang famoſe und hervorragende Leiſtungen. Spengler war wieder ganz große Klaſſe und fanden ſich auch die beiden VfR.⸗Spieler, Fiſcher und Sornberger, ſehr gut mit den übrigen Spielern zurecht. In der Läufer⸗ reihe zeigte Morgen, daß er ein erſtklaſſiger Mittel⸗ läufer iſt, der mit viel Verſtändnis und großer Ener⸗ gie und Umſicht ſeinen Sturm immer wieder vorwarf. Beide Verteidiger waren auf der Höhe, und was dieſen durchging, meiſterte Weigold im Tor in vorbildlicher Weiſe. Er iſt ein erſtklaſſiger Torwächter, der mit Ruhe und Sachlichkeit ſeine Vorderleute unterſtützt. Der Mannheimer Mannſchaft ein beſonderes Lob und Anerkennung für die ausgezeichnete Leiſtung! G. Weitere Ergebniſſe der Hitler⸗Handball⸗Pokal⸗ ſpiele(Vorrunde): Mannheim: Mannheim— Stuttgart 17:2(:0) Darmſtadt: Darmſtadt— Kaſſel 15: 5(:1) Leipzig: Leipzig— Nürnberg⸗Fürth 9: 4(:35) Magdeburg: Magdeburg— Hannover 19:8(:3) Breslau: Breslau— Berlin:9(:3) Wuppertal: Wuppertal— Hamburg 12:8 /8: 3) Königsberg: Königsberg— Danzig:5(:3) Um den Hitler⸗Fußball⸗Pokal (Zwiſchenrunde): lle: Sachſen⸗Thüringen— Mittelrhein:2(:0) ſen: Niederrhein— Nordheſſen:3(:1) emnitz: Freiſtaat Sachſen— Bayern:2(:1) Berlin ſchlügt Pommern:2(:). Die Mannſchaften von Berlin und Pommern trugen ſchon am Samstag das Zwiſchenrundenſpiel um den vom Reichskanzler Adolf Hitler geſtifteten Pokal aus, da man wegen der großen Sportveranſtaltungen am Sonntag in der Reichshauptſtadt nur geringes Inter⸗ eſſe erwarten mußte. Zu dem Kampf auf dem Hertha⸗ Platz hatten ſich 8000 Zuſchauer eingefunden, die einen überlegenen Sieg der Berliner mit:2(:), auch in Ha Ef Ch dieſer Höhe verdient, erlebten. der„Tour“ ſein werde, daß er irgendwo in Frankreich an einer Landſtraße ſitzen werde, völlig zerrüttet und verzwei⸗ felt und neben ſich die Ruine eines Rabes. In jedem Jahr packt uns aufs neue die Achtung vor den Burſchen, die ſolche Strapazen auf ſich neh⸗ men. Wer dieſes Rennen zu Ende fährt, iſt ein gan⸗ zer Kerl, gleichgültig, ob er Sieger iſt oder letzter Mann. Daß die Deutſchen ſich immer ſtärker zu Gel⸗ tung bringen, macht uns beſonders Freude. Man kann die„Tour“ nicht auf Anhieb gewinnen. Unſere Leute lernen aber. Sie ſammeln Erfahrungen. Sie werden eines Tages die„Tour“ gewinnen. Dazu aber iſt es nötig, daß die Straßenrennen auch in Deutſchland wieder ſtärker aufleben. Das deutſche Sportleben kann dieſe Rennen brauchen. Sie müſſen wiederkehren und 3 7 47 ſich nicht auf die Deutſchlandrundfahrt be⸗ hränken. Nur noch drei Deulſche in der Tour Die deutſche Mannſchaft in der Tour de France iſt auf der 10. Etappe ſogar auf drei Fahrer zuſam⸗ mengeſchmolzen, denn auch Kutzbach konnte nicht mehr gewertet werden. Der Berliner wollte ſich für ſeinen Landsmann Buſe aufopfern, aber beide ſchafften es nicht mehr ganz. Ebenſo erging es dem Wiener Thal⸗ linger, deſſen Vorderrad durch ein Auto zertrümmert war, ſowie Ignat und Haas, während Soorticati unterwegs erſchöpft die Waffen ſtreckte. Am Sonn⸗ tag werden ſomit in Nizza noch 43 Fahrer das Ren⸗ nen aufnehmen. Geſamtwertung: 1. Lemaire 68.09,31, 2. Guerra 68.09,54, 3. Speicher 68.12,27, 4. Archambaud 68.13,18, 5. Martano(erſter Einzelfahrer) 58.16,56, 6. Stölpel⸗ Deutſchland 68.27,15, 13. Geyer⸗Deutſchland 68.43,01, 19. Thierbach Deutſchland 69.03,31. Länderwertung: 1. Frankreich 205.03,25, 2. Belgien 205.27,43, 3. Deutſchland 206.13,47, 4. Italien 207.10,12, 5. Schweiz 207.28,43 Stunden. Archambaud wieder im gelben Trikot Nach einem Ruhetag in Nizza wurde am Sonntag die Tour de France mit der zwölften Etappe nach Cannes über 128 Kilometer fortgeſetzt. Wieder gab es erhebliche Steigungen zu überwinden. In den Bergen zeigte ſich der Franzoſe Archambaud wieder glänzend von ſeiner Schwäche erholt. Ihm ſtanden Trüba und Thierbach nicht viel nach; von denen ſich letzterer nun endlich gefunden zu haben ſcheint. Ar⸗ chambaud konnte ſeine Gegner auf dem letzten Teil des Weges ſogar abſchütteln und erhält für ſeine al⸗ leinige Ankunft zwei Minuten gutgeſchrieben, ſo daß er ſich wieder das gelbe Trikot des Spitzenreiters im Geſamtklaſſement erobert hat, zumal Lemaire Guerra und Speicher erheblich Zeit gegen ihn ver⸗ loren haben. Thierbach belegte einen hochachtbaren dritten Platz, während die beiden anderen Deutſchen Geyer und Stöpel mit der großen Hauptgruppe ein⸗ trafen. Ergebnis: Nizza⸗Cannes 128 Kilometer: 1. Ar⸗ chambaud.55,53, 2. Rinaldi.57,10, 3. Thierbach, 4. Trüba, dichtauf, 5. Martona.58,24, 6. Alb Büchli, 7. Speicher, 8. Alf Bula, 9. Lemaire, 10. Schepers, alle dichtauf, 11. Bernard.01,09. 1. ADAC-1000⸗Km-Fahrt für Kleinwagen Für die erſtmalig durchgeführte ADAcC⸗1000⸗Km.⸗ Fahrt für Kleinſtkraftfahrzeuge iſt die Ausſchreibung erſchienen. Die Strecke von etwa 1000 Km. muß an zwei Tagen zurückgelegt werden und wird unter mehr⸗ maliger Benutzung der Solitude in Schleifenfahr⸗ ten bewältigt. Bisher hat ſich bei der Induſtrie ein großes Intereſſe für dieſe Zuverläſſigkeitsfahrt er⸗ geben, ſo daß mit einer ſtarken Teilnahme gerechnet werden darf. Das Programm der Ver⸗ anſtaltung wurde wie folgt feſtgelegt: 14. Auguſt: Abnahme der Fahrzeuge in Stutt⸗ gart; 15. Auguſt: Startprüfung, Zuverläſſigkeits⸗ fahrt auf der Solitude mit Kraftſtoff⸗Verbrauchsprü⸗ fung, Bergprüfungen und Geſchwindigkeitsprüfungen; 16. Auguſt: Startprüfung, Geländefahrt in der ——— von Stuttgart, Bergprüfungen, Zuſtands⸗ rüfung. Drei Milikärflugzeug⸗Unfälle in Polen Vier Tote Warſchau, 6. Juli. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich drei ſchwere Militärflug⸗ zeugunfälle. Das erſte Flugzeug ſtürzte wäh⸗ rend der nächtlichen Uebungen ab, es zerſchellte; von den vier Inſaſſen wurden zwei getötet. Der Sturz des zweiten Flugzeuges erfolgte in der Hauptſtraße eines Dorfes; der Pilot wurde ge⸗ tötet. Das dritte Flugzeug ging in Flammen auf, auch hier verunglückte ein Inſaſſe tödlich. —. 4 Das dies gaues M Mannheim⸗ am Samstag vereins 1877 lag in den O ſt ert ag, alles tadellos den Kämpfen vor allem die Wettkampf 9 den ſie zeigt Leiſtungen de Nach Abſc gann um 9 des Turn⸗ u Feierſtun lauf nahm. ton, Mannhe Sängerve Nach einer erſte Vorſitze einer Begrüß ſchienenen G' dafür dankte, zugleich eine iurnfeſt in ſind. Die F fental⸗Sa Ehrunger wurden geeh Willi Stau Herren Willi Ehrbrecht Den Kreis⸗ Juſt. Vent Ehrenbrief er Neutz. Hernach ſo ſollſt an Der ſterten Wider owie Reigen eihenfolge Mit dem 2 ſand die Feie war noch ger eine Kapelle Der Sonnt Um 7 Uhr w Stuttgart an boten, das 2 Spitzenleiſtun heim hervorſ mittags been zum Krieger⸗ men. Der Vo ferth, hielt die Deutſche des Deutſcher zuhelfen. Er gelungen iſt, Adolf Hitler Reiches. Die Feier raden und de Alsdann b woſelbſt die Vertreter de anweſend, de Schneider Sportkommif Feit. Nach Schlu riegen ſämtli ein Flaggenr Bild mit Ta galt das allg. wurde gebüh Kurz vor E Chriſt übe nieder mit G Seiteſch ſtufe: 1. Eng TV. 46,.1 Bruſt ſch TV. 46,.35 Fritz, TV. 4 TV. 46,.19, Seiteſch ſel Scheurer, Bru ſt ſch Liſa, TV. 46 Rückenſ 1. Hermann Kraulſc 1. Dörr Hert .57, 2. Rückenſ Karl, TV. E Kraulſe TV. Schwet Schwetzingen Bruſtſch ſtufe: 1. Eng ler Walter, 2 46,.24,2; U 2. Feßler W Tv. Schwetzii Bruſt ſch turnerin 2. Köhler He Stuttga Hermann, Je Stuttga Adolf, Tv. 6 Fahn Neckare Vierkan Karl, Tv. Sc Rheinau, 62 3. Roſchauer Vierkan Tag. Oftershe Neckarau, 69 65.; 3. 64 Punkte. Fünfkan Mart., Tv. 4 75 Punkte. Fünfka! klaſſe: 1. 2. Heinrich K Fanz, Neckar Fünfka gart 1 1. Giigen Ke — ufer⸗ ittel⸗ zner⸗ varf. ieſen icher mit tützt. und G. tal⸗ (:0) (:1) ugen den aus, am nter⸗ rtha⸗ inen h in dur ance ſam⸗ mehr inen nes hal⸗ mert icati onn⸗ Ren⸗ lerra 3,18, lpel⸗ 3,013 gien alien intag nach gab den ieder nden ſich Ar⸗ Teil e al⸗ daß iters naire ver⸗ aren ſchen ein⸗ Ar⸗ bach, üchli, pers, Km.⸗ bung ß an nehr⸗ fahr⸗ ein er⸗ me Ver⸗ utt⸗ keits⸗ prü⸗ igen; der inds⸗ igen lug⸗ väh⸗ llte; Der der ge⸗ men lich. 4 Sportkommiſſar Körbel und Hahrgang 3. Nr. 169. Seite „Hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1938 Aus der Deutſchen Turnerſchaft Gaukurnfeſt des Turngaues Mannheim Das diesjährige Gauturnfeſt des Turn⸗ gaues Mannheim wurde dem Turnverein Mannheim⸗Waldhof 1877 übertragen und begann am Samstagabend 6 Uhr auf den Plätzen des Turn⸗ vereins 1877 und der DeK. Waldhof. Die Leitung lag in den Händen des bewährten Führers, Herrn O ſt ert a g, TV. 187, Waldhof. Organiſatoriſch war alles tadellos vorbereitet, ſo daß pünktlich 6 Uhr mit den Kämpfen begonnen werden konnte. Hier waren es vor allem die Altersklaſſen, die ſich zuerſt im turneriſchen Wettkampf gegenüberſtanden und durch den Sport, den ſie zeigten, bewieſen, auf welch großer Höhe die Leiſtungen der Altersklaſſe ſtehen. Nach Abſchluß der Samstagabend⸗Wettkämpfe be⸗ gann um 9 Uhr in der feſtlich ausgeſchmückten Halle des Turn⸗ und Sportvereins Mannheim⸗Waldhof die Feierſtunde, welche einen programmäßigen Ver⸗ fauf nahm. Mitwirkende waren: Hans Kohl, Bari⸗ ton, Mannheim⸗Waldhof, Rolf Pomaroli und die Sängervereinigung Waldhof. Nach einem einleitenden Muſikvortrag ergriff der erſte Vorſitzende, Herr Oſtertag, das Wort zu einer Begrüßungsanſprache, in der er die zahlreich er⸗ ſchienenen Gäſte herzlich willkommen hieß und ihnen dafür dankte, daß ſie dem Rufe zum Gauturnfeſt, das zugleich eine Generalprobe zum kommenden Reichs⸗ iurnfeſt in Stuttgart ſein foll, ſo zahlreich geſolgt ſind. Die Feſtrede hielt der Bezirksführer Du⸗ fental⸗Schwetzingen. Gleichzeitig wurden einige Ehrungen der älteren Turner vorgenommen; u. a. wurden geehrt: mit der goldenen Ehrennadel Herr Wili Staudt, mit der ſilbernen Ehrennadel die Herren Willi Seifert, Gg. Beckenbach, Franz Ehrbrecht, Andr. Würtz, und Joſeph Keltz.— Den Kreis⸗Ehrenbrief erhielten: Gg. Oſtertag, Juſt. Venten und Aug. Hoffmann; den DeT.⸗ Ehrenbrief erhielten: Joſeph Metzger und Auguſt Neutz. Hernach folgten Sologeſünge und das Lied„Du follſt an Deutſchlands Zukunft glauben“, das begei⸗ ſterten Widerhall fand. Barren⸗ und Pferdübungen, . Reigen der Turnerinnen wechſelten in bunter eihenfolge ab. Mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand die Feier einen würdigen Abſchluß. Anſchließend war noch gemütliches Beiſammenſein im Feſtzelt, wo eine Kapelle für die notwendige Stimmung ſorgte. Der Sonntag begann um 6 Uhr mit dem Weckruf. um 7 Uhr waren bereits die Ausſcheidungskämpfe für Stuttgart angeſetzt. Es wurde ſehr guter Sport ge⸗ boten, das Volks⸗ ſowie das Geräteturnen zeitigten Spitzenleiſtungen, aus welchen Turnverein 46 Mann⸗ heim hervorſtach. Die Kämpfe wurden um 12 Uhr mittags beendet. Um 2 Uhr begann der Aufmarſch zum Kriegerehrenmal, woſelbſt alle Vereine teilnah⸗ men. Der Vorſitzende des Feſtausſchuſſes, Herr Sey⸗ ferth, hielt die Gedenkrede und betonte dabei, daß die Deutſche Turnerſchaft feſt gewillt ſei, am Aufbau des Deutſchen Reiches durch Jugendertüchtigung mit⸗ zuhelfen. Er ſagte, was dem Turnvater Jahn nicht gelungen iſt, das habe unſer Führer und Volkskanzler Adolf Hitler vollbracht: die Einigung des Deutſchen Reiches. Die Feier endete mit dem Lied des guten Kame⸗ raden und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Alsdann bewegte ſich der Feſtzug zum Sportplatz, woſelbſt die Endrämpfe ausgetragen wurden. Als Vertreter der Stadt Mannheim war Dr. Zeiler anweſend, den Oberbürgermeiſter vertrat Stadtrat J. Schneider. Unter den Gäſten bemerkte man u. a. Standartenführer e it. Nach Schluß der Kämpfe wurde durch die Mädchen⸗ riegen ſämtlicher Turnvereine des Gaues Mannheim ein Flaggenreigen vorgeführt, der ein farbenreiches Bild mit Takt und Rhythmus zeigte. Dieſem Reigen galt das allgemeine Intereſſe ſämtlicher Zuſchauer und wurde gebührend gefeiert. Kurz vor Schluß des Feſtes erſchien der SS.⸗Flieger Chriſt über dem Feſtplatz und warf einen Kranz nieder mit Grüßen an das Gauturnfeſt. Ergebniſſe: Seiteſchwimmen, 100 Meter, Turner, Unter⸗ ſtufe: 1. Engel Fritz, TV. 46, 1,16; 2. Weniger Joſ,⸗ TV. 46,.16,4; 3. Bartach Hans, TV. 46,.19,3. Bruſtſchwimmen, Altersturner: 1. Schmidt K. TV. 46,.35,1. Rückenſchwimmen, Turner, Unterſt.: 1. Voll Otto, TV. 46,.15,4, 2. Weniger Bernh., TV. 46, .24, 3. Engel Fritz, TV. 46,.28. Kraulſchwimmen, Turner, Oberſt.: 1. Ederle Fritz, TV. 46,.10,4; Unterſtufe: 1. Weniger Bernh., TV. 46,.19,2; 2. Bartach Hans, TV. 46, 1202 Seiteſchwimmen, Turnerinnen: 1. Lie⸗ ſel Scheurer, TV. 46,.34. Bruſtſchwimmen, Turnerinnen: 1. Hermann Liſa, TV. 46,.35,2. Rückenſchwimmen, Turnerinnen, Mittelſtufe: 1. Hermann Liſa, TV. 46,.39,4. Kraulſchwimmen, Turnerinnen, Unterſtufe: 4 Herta, TV. 46,.52,1, 2. Lipp Anna, TV.46, 57,2. Rückenſchwimmen, ZJugendturner, Karl, TV. Schwetzingen,.42,1. Kraulſchwimmen. Jugendturner: 1. Baatz—3 To. Schwetzingen,.21,4, 2. Schmidt Otto, TV. Schwetzingen,.27,3. Bruſtſchw. 100 Mtr. Jug ⸗Turner: Sonder⸗ ſtufe: 1. Engel Fritz, Tv. 46,.21,1; Oberſt.: 1. Schel⸗ ler Walter, Tv. 46,.21; Mittelſt.: 1. Stoll Hans, Tv. 46,.24,2; Unterſt.: 1. Weniger Joſ., Tv. 46,.26,2; 2. Feßler., TB. Germania,.30,3; 3. Ruf Bert., Tvy. Schwetzingen,.36,2. Bruſtſchwimmen 100 Meter Jugend⸗ turnerinnen: 1. Stengel Maria, Tv. 46,.38,4; 2. Köhler Helene, Tv. 46,.48. Alterskümpfe. Stuttgart Zwölftampf Tu. Kl. 2: 1. Ebel Hermann, Jahn Neckarau, 181 Punkte. Stuttgart Neunkampf Aeltere: 1. Orth Adolf, Tv. Schwetzingen, 129.; 2. Groh Valentin, Jahn Neckarau, 123 Punkte. Vierkampf Aeltere Klaſſe 2: 1. Baatz Karl, Tv. Schwetzingen, 65.; 2. Scheppe Jakob, Tv. Rheinau, 62.; 3. Braun Fritz, Tv. Rheinau, 60.; 3. Roſchauer Peter, Tv. Viernheim, 60 P. Vierkampf Aeltere Klaſſe 3: 1. Klug Hch., Tag. Oftersheim, 69.; 1. Schifferdecker Karl, Jahn Neckarau, 69.; 2. Köppen Hubert, Jahn Neckarau, 65.; 3. Dammbacher Joſ., Reichsb. Tu.⸗Verein, 64 Punkte. Fünfkampf Aeltere Klaſſe 3: 1. Schill Mart., Tv. 46, 82.; 2. Höhr Peter, Jahn Neckarau, 75 Punkte. Fünfkampf Aeltere Klaſſe 2, Bezirks⸗ klaſſe: 1. Eduard Träger, Viernheim, 78 Punkte; 1. Baatz 2. Heinrich Kreuzer, Tv. 46 Mannheim, 75.; 3. Hch. Fanz, Neckarau, 72 Punkte. Fünfkampf Aeltere Klaſſe 2, Stutt⸗ gart: 1. Wilhelm Albrecht, Reichsbahn, 76 Punkte; 1. Gugen Kaſt, MTG., 75.; 2. Theodor Weckeſſer, Reichsbahn, 73.; 3. Karl Altmayer, 46 Mannheim, 71 Punkte. Fünfkampf Aeltere Klaſſe z, Stutt⸗ gart: 1. Otto Volkert, Tv. 46 Mannheim, 93.; 2. Franz Kunz, Tv. 46 Mannheim, 89.; 3. Alfred Kuß, MTG., 88 Punkte. Fugend, Siebenkampf: 1. Baatz Karl, XV. Schwetzingen, 119, 2. von der Heyd, TV. 46, 118 Pkt. Turnerinnen, Dreikampf, Unterſtufe: 1. Karcher Rofel, TV. 46, 59, 2. Kürſchner Lieſel, Reichsbahn T. und Spv., 57. Jugend(1917/18), Dreikampf: 1. Lahr Helm. Jahn Reckarau, 60, 2. Kretzler Anton, TV. Waldhof, 54 Punkte. Stuttgart, Turner, Zehnkampf: 1. Fi⸗ ſcher Richard, TV. 46, 181,5, 2. Cuntz Auguſt, TV. 46, 178,5 Punkte. Dreikampf, Turner, Jugend 1915/16: 1. O. Fehn, Jahn, Neckarau, 56, 2. Kallen, Herbert, Jahn Neckarau, 55 Punkte. Zehnkampf, Turner, Unterſtufe: 1. Eiſert Alfred, TV. Waldhof, 175, 2. Reimling Edmund, 2V. Waldhof, 173 Punkte. Fünfkampf, Turnerinnen, Unterſtufe: 1. Schwab Paula, Tg. Ketſch, 90, 2. Engelhardt Lydia, Tv. Rheinau, und Weiß Cord., Germania Mannheim, je 86 Punkte. Vierkampf, Turnerinnen, Oberſtufe: 1. S. Wolpert, Jahn Neckarau, 67, 2. Bäurle Walli, TV. 46, 65 Punkte. Zehnkampf, Turner, Oberſtufe: 1. Stecher Joſ., Badenia Feudenheim, 159, 2. Heim Rudolf, TV. Schwetzingen, 155 Punkte. 3wölframpf, Turner, Stuttgart: 1 E. Anna, Badenia Feudenheim, 195,25, 2. Schmelcher Guſtav, 186 Punkte. Fechten im leichten Säbel: 1. Gander Karl, TV. 46, 2. Kübler Willi, TV. 46. Um den erſten Platz Stichkampf zwiſchen Gander und Kübler, da beide gleiche Siegeszahl! Zwölframpf, Turner, Unterſtufe: 1. Brecht Bernhard, TV. Friedrichsfeld, 200, 2. Alter Georg, TV. Viernheim, 199 Punkte. Zwölfkampf, Turner, Oberſtufe: 1. Baro Engen, Tg. Ketſch, 187, 2. Träger Valentin, TV. Viernheim, 177,5 Punkte. Silebenkampf, Jugend(1915/16): 1. Pfeil ., TV. Seckenheim, 140, 2. Bamberger Hans, TV. Sandhofen, 112 Punkte. Stuttgart, Fünfkampf, Turner: 1. Ja⸗ ger, Tg. Käfertal, 98, 2. Huber Albert, TV. Secken⸗ heim, 88 Punkte. Siebenkampf, Jugend: 1. Ballweg Kurt, Badenia Feudenheim, 106, 2. Leinhas Hans, TV. 46, 105 Punkte. Fünftampf, Turner: 1. Büthe Hans, Tg. Käfertal, 86, 2. Wiedermann Walter, TV. 46, und Gruner Wilhelm, TV. 46, je 84 Punkte. Siebenkampf, Turnerinnen, Oberſtuſe: 1. Zimmermann Lydia, TV. 46, 110, 2. Greiner Char⸗ lotte, TV. Rheinau, 106 Punkte. Fünfkampf, Turnerinnen, Jugend: 1. Reimold Sufanna, TV. Sandhofen, 90, 2. Ker⸗ ſchinſey Ruth, Germaniat Mannheim, 89 Punkte. Liſte der erſten Sieger: Stuttgart, Zwölfkampf, Turner, Klaſſe 1: Anna Emil, Badenia Feudenheim, 195,5 Punkte. Stuttgart, Zwölfkampf(Aeltere): Ebel Hermann, Jahn Neckarau, 181 Punkte. Zwölfkampf, Oberſtufe: Baro Eugen, Tg. Ketſch, 187 Punkte.— Unterſtufe: Bre cht Bern⸗ hard, TV. Friedrichsfeld, 200 Punkte. Stuttgart, Zehn kampf: Fiſcher Richard, TV. 46, 181,5 Punkte. Zehnkampf, Oberſtufe: Stecher Joſeph, Ba⸗ denia Feudenheim, 159 Prte.— Unterſtufe: Eiſert Alfred, TV. Waldhof, 1/5 Punkte. Stuttgart, Neunkampf(Aeltere): Orth Adolf, TV. Schwetzingen, 129 Punkte.— Stuttgart, Fünfkampf, Kl. 1: Zäsger, Tag. Käfertal, 98 Punkte Stuttgart, Fünfkampf(Aeltere), Klaſſe 2: Albrecht Withelm, Reichsbahn T. und Spy., 76 Pkt — Klaſſe 3: Volkert Stto, TV. 46, 93 Punkte. Funfkampf, Bezirksklaſſe 1: Büthe Hans, Tg. Käfertal, 86 Punkte.— Bezirtsklaſſe: Träg er Eduard, Tg. Käfertal, 78 Punkte.— Klaſſe 3: Schill Martin, TV. 46, 82 Punkte. Vierkampf, Klaſſe 2: Haatz Karl, TV. Schwet⸗ zingen, 65 Punkte.— Klaſſe 3: Klug Heinrich, Ta. Oftersheim, 89 Punkte. Turnerinnen: Siebenkampf, Oberſtufe: Zimmermann Lydia, TV. 46, 110 Punkte.— Fünfkampf, Unterſtufe: Schwab Paula, Ta. Ketſch, 90 Punkte.— Oberſtufe: Wolpert Suſanne, Jahn Neckarau, 67 Punkte. Dreikampf, Unterſtufe: Karcher Roſel, V. 46, 59 Punkte. Fünftampf, Zugend: Reimold Suſanna, TV. Sandhofen, 90 Punkte. Zugendturneer: Siebenkampf, 1915/16 (Geräte): Baatz Karl, TV. Schwetzingen, 119 Pkt. — 1917/18: Ballweg Kurt, Badenia Feudenheim, 106 Punkte.— 1915/16: Pfeil., TV. Seckenheim, 140 Punkte. Dreikampf, 1915/16: Fehn Otto, Jahn Rex⸗ karau, 56 Punkte.— 1917/18: Bahr»elmut, Jahn Neckarau, 60 Punkte. Turnen. Stuttgart Zwölfkampf Tu. Kl. 2: 1. Ebel Hermann, Jahn Neckarau, 181 Punkte. Stuttgart NeunkampfAeltere: 1. Orth Ad., Tv. Schwetzingen, 129.; 2. Groh Valentin, Jahn Neckarau, 123 P. Vierkampf Aeltere Kl. 2: 1. Baatz Karl, Tv. Schwetzingen, 65., 2. Scheppe Jarob, Tv. Rheinau, 62 Punkte. Vierkampf Aeltere Kl. 3: 1. Klug Heinrich, Ta. Oftersheim, 69., 2. Schifferdecker Karl, Jahn Neckarau, 69 Punkte. Fünftampf Aeltere gl. 3: 1. Schill Mart., Tu. 46, 82.; 2. Höhr Peter, Jahn Neckarau, 75 P. Schwimmen. Seiteſchwimmen 100 Meter Turner: Unter⸗ ſtufe: 1. Engel Fritz, Tv. 46,.16 Min.; 2. Weniger Joſ., Tv. 46,.16,4 Min. Bruſtſchwimmen Altersturner: 1. Schmibt K. Tv. 46,.35,1 Min. Rückenſichwimmen Turner: Unterſtufe: 1. Volt Otto, Tv. 46,.15,4 Min.; 2. Weniger Bernh., Tv. 46, .24 Min. Kraulſchwimmen Turner: Oberſt.: 1. Ederle Fritz, Tv. 46,.10,4 Min.; Unterſtufe: 1. Weniger Bernh., Tv. 46,.19,2 Min.; 2. Bartach Hans, Tv. 46, .20,2 Min. Seiteſchwimmen Turnerinnen: 1. Scheurer Lieſel, Tv. 46,.34 Min. Bruſtſchwimmen Liſa, Tv. 46,.35,2 Min. Ruückenſchwimmen, Turnerinnen, Mittelſt.: 1. Hermann Liſa, Tv. 46,.39,4 Min. Kraulſchwimmen Turnerinnen: Unterſtufe: 1. Dörr Hertha, Tv. 46,.52,1 Min.; 2. Lipp Anna, Tv. 46,.52,2 Min. Rückenſchwimmen, Jugendturner: 1. Baatz K. Tv. Schwetzingen,.42,1 Min. Kraulſchwimmen ZJugendturner: 1. Baatz Karl, Tv. Schwetzingen,.21,4 Min.; 2. Schmitt Otto, Tv. Schwetzingen,.27,3 Min. Siegerliſte für das Vereins⸗Wetturnen beim Bezirks⸗ turnfeſt Waldhof 1933: Stärkeklaſſe: 1 TV. 1846 Mannheim, 127 Teil., vorzügl. Leiſtung. TV. Jahn Neckarau, 51 Teiln., vorzügl. Leiſtung. 2 Töb. Germania Mannheim, 37 Teiln., gute Leiſtg. TV. Seckenheim, 36 Teiln., vorzügliche Leiſtun TV. Bad. Feudenheim, 33 Teiln., vorzügl. Leiſtung TV. Viernheim, 33 Teiln., gute Leiſtung 3 TV. Schwetzingen, 30 Teiln., vorzügliche Leiſtung Tam, Ketſch, 28 Teiln., vorzügliche Leiſtung TV. Sandhofen, 26 Teiln., gute Leiſtung Reichsbahn.u. Spv., 25 Teiln., gute Leiſtung TV. Hockenheim, 24 Teiln., gute Leiſtung Tam. Käſertal, 21 Teiln., gute Leiſtung 4 TV. Waldhof, 20 Teiln., gute Leiſtung TV. Rheinau, 19 Teiln., gute Leiſtung TV. Friedrichsfeld, 17 Teiln., gute Leiſtung Tb. Hockenheim, 14 Teiln., anerkennenswerte Leiſtg. Tgeſ. Oftersheim, 13 Teiln., gute Leiſtung TV. Reilingen, 13 Teiln., gute Leiſtung Tb. Jahn, Oftersheim, 10 Teiln., gute Leiſtung TV. Kirrlach, 9 Teiln., gute Leiſtung TV. Neulußheim, 9 Teiln., gute Leiſtung. Staffeln: 4 mal 100 Meter, Turn..: 1. TV. 1846 Mhm. I, 2. TV. 1846 Mannheim II, 3. Tam. Käfertal. 4 mal 100 Meter, Turn..: 1. TV. 1846 Mann⸗ heim, 2. TV. Rheinau. 4 mal 100 Meter, Jugend, 15/16: 1. TV. Jas n Neckarau, 2. Tgm. Seckenheim, 3. Tgm. Käfertal. 4 mal /5 Meter, Jugend, 17/18: 1. TV. Jahn Nex⸗ —— 2. TV. Mannheim 1846, 3. Reichsbahn T. u. 4 mal 75 Meter, Turnerinnen: 1. TV. Jahn Nexk⸗ ——— TV. 1846 Mannheim J, 3. TV. 1846 Mann⸗ eim II. Turnerinnen: 1. Hermann S. Hilde Krahwinkel/ v. Eramm Weltmeiſter im„Gemiſchten Doppel“— Der Schlußlag in Wimbledon Was noch vor zwei Wochen, als in Wimbledon die großen Tennistage ihren Beginn nahmen, niemand zu hoffen wagte, hat ſich in ſchönſter Weiſe verwirk⸗ licht: Deutſche Spieler konnten ſich in die Siegerliſte einſchreiben. Zum erſten Male ſeit dem Beſtehen der Tennis⸗Weltmeiſterſchaften in Wimbledon iſt ein deut⸗ Hilde Krahwinkel ſcher Sieg im Doppelſpiel erzielt worden. Dieſer Er⸗ folg iſt um ſo größer und überraſcht um ſo freudiger, als ja gerade das Doppel in der Nachkriegszeit die große Schwäche des deutſchen Tennis war. Nun aber haben wir auch auf dieſem Gebiet große Fortſchritte gemacht. Hilde Krahwinkel⸗Gottfried v. Cramm heißt das Paar, das dieſen ſchönen Sieg erringen konnte und dem man bei ſeiner Rückkehr nach Deutſchland ſicher einen würdigen Empfang bereiten wird. Durch Siege über ſtarke und favoriſterte Paare hatten ſich die Deutſchen in die Schlußrunde vorgearbeitet, wo ſte am Samstag auf das engliſch⸗ſüdafrikaniſche Paar Heeley⸗Farquharſon trafen. Wimbledon hatte ſeinen ganz großen Tag. Die vielen Tennisintereſſenten fanden auf der Rieſen⸗ anlage nicht genügend Platz, viele Tauſende mußten vor den Toren ausharren und ſich den Verlauf der Kämpfe zurufen laſſen. Die königliche Familie be⸗ wies erneut ihr großes Intereſſe für den Tennis⸗ ſport, denn in der Ehrenloge hatte das Königs⸗ paar Platz genommen. Es ging ſchon auf den Abend zu, als die Deutſchen zum Schlußkampf im Gemiſchten Doppel antraten. Hilde Krahwinkel⸗v. Cramm fertigten ihre ——————— Gegner Heeley⸗Farquharſon in großem Stile mit:5,:6 ab. Die Deutſchen kombinierten glänzend, Hilde Krahwinkel ſchmetterte äußerſt ſcharfe Triebſchläge und v. Cramm glänzte durch ſeinen ge⸗ nauen, haarſcharfen Auſſchlag. Im zweiten Satz führ⸗ ten Heeley⸗Farquharſon bereits mit:3, dann aber machte der Südafrikaner mehrere Doppelfehler, wäh⸗ rend v. Cramm nun am Netz ein großartiges Ueber⸗ kopfſpiel zeigte. Unter dem ehrlichen Beifall der Maſ⸗ ſen konnten dann die Deutſchen ſchließlich doch noch den Satz und damit den Endſteg erringen. Siegerin im Damen⸗Einze lwurde erwar⸗ tungsgemäß wieder Helen Moddy⸗Wills, die damit zum ſechſten Male Wimbledonmeiſterin ge⸗ worden iſt, ein Kunſtſtück, das vor ihr nur der„gött⸗ lichen“ Suzanne Lenglen gelang Helen Wills hatte es allerdings nicht leicht, die Engländerin Round zu ſchlagen, ſie war ſichtlich etwas indisponiert und ſiegte erſt nach Satzverluſt mit:4,:8,:3. Ebenfaus erfolgreich verteidigten die Franzoſen Borotra⸗Brugnon ihren Titel im Herren⸗ Doppel. Die Franzoſen ſtegten über die Japaner Satoh⸗Nunoi mit:6,:3,:3,:5. In dem Quar⸗ tett glänzte vor allem Borotra durch ſein unnachahm⸗ liches Flugballſpiel und ſeine glänzenden Netzattacken. Das Schlußtreffen im Damen⸗Doppel brachte einen unerwartet heißen Kampf, ehe Mathieu⸗ Ryan die Engländerinnen Eames⸗Pork mit.2, :11,:4 geſchlagen hatten. Elizabeth Ryan ſchrieb ſich damit zum neunten Male in die Siegerliſte der Doppelmeiſterinnen ein. Wimbledonſieger 1933 Die Liſte der Wimbledonſieger 1933 hat folgendes Ausſehen: Herren⸗Einzel: Jack Crawford(Auſtralien). Damen⸗Einzel: Helen Wills⸗Moody(Amerika). Gemiſchtes Doppel: Hilde Krahwinkel⸗ Gottfried v. Cramm(Deutſchland). Herren⸗Doppel: Jean Borotra⸗Brugnon (Frankreich). Damen⸗Doppel: Mathien⸗Ryan(Frankr.⸗UsSA.). USA führt:1 Im Länderkampf der Tennis⸗Berufsſpieler. Vor einer wiederum ſehr zahlreichen Zuſchauer⸗ menge wurde am Samstag auf den Blau⸗Weiß⸗Plätzen in Berlin der Tennis⸗Länderkampf Deutſchland— USA. der Berufsſpieler mit dem Doppel fortgeſetzt. Die beſſer eingeſpielten Amerikaner Tilden⸗Barnes beſiegten das deutſche Doppel Nüßlein⸗H. Bartelt er⸗ wartungsgemäß mit:1,:4,:4. Damit führt Ame⸗ rita im Länderkampf mit:1. Das deutſche Paar fand ſich erſt ſpät zuſammen und hatte dann auch noch reichlich Pech. Die ſicherſten Bälle brachten nichts ein, vielſach machte auch der Linienrichter Chancen zunichte. Tilden glänzte wieder mit ſeinen Kanonen⸗ Auſſchlägen, ſo daß Barnes ziemlich leichtes Spiel hatte. Anſchließend beſtegte„Big Bill“ in einem Ein⸗ zel, das nicht zum Länderkampf zählte, den Berliner H. Bartelt, in großem Stil mit 61,:4,:4. Deulſch⸗amerikaniſches Tennis Cramm und Lund gegen Stoeffen und Sutter. Für das deutſch⸗amerikaniſche Clubwettſpiel, das der Lawn⸗Tennisturniercelub Rot⸗Weiß Berlin vom 11. bis 13. Juli auf ſeiner Anlage am Hundekehlen⸗ ſee zur Durchführung bringt, ſind v. Cramm, Lund und Gaenecke als Vertreter von Rot⸗Weiß gegen die beiden Amerikaner Stoeffen und Sutter aufgeſtellt worden. Aber auch den beiden vielverſprechenden Junioren Göpfert und Henkel ſoll im Doppelſpiel Ge⸗ legenheit gegeben werden, ihr Können gegen zwei hervorragende Spieler unter Beweis zu ſtellen. v. Cramm Reue Auslandsgäſte für Skuklgart Die mexikaniſchen Turner eingetroffen Am 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart wird auch der Deutſche Turnverein Mexiko beteiligt ſein. Mit dem Dampfer„Orinoco“ trafen die Auslands⸗ gäſte jetzt in Hamburg ein, wo ſie von der Hamburger Turnerſchaft Armin empfangen wurden. Die Deut⸗ ſchen aus Mittelamerika äußerten ſich in begeiſterten Worten über den Empfang in der deutſchen Heimat. Werbt Hakenkreusbanner .26(98,6); 2. Schneid⸗Frankfurt(Bücker).29,7(96,3); 3. Ar. 169. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Ein Rekord— 307 Meldungen beim erſten Nennungsſchluß— Mokorſpork wie noch nie! Vor drei Monaten die erſten Vorſchläge— vor 14 Tagen die Veröffentlichung der Aus⸗ ſchreibung— heute bereits 307 Meldungen und am 22. und 23. Juli eine Großveranſtal⸗ tung, wie ſie Deutſchland im Motorſport noch nie geſehen hat. 1 Dieſes Tempo und dieſes bisher noch nie da⸗ geweſene Allgemein⸗Intereſſe für einen Motor⸗ ortwettbewerb überraſcht vielleicht, findet aber eine Erklärung in den großen Zielen der 2000⸗Km⸗Fahrt: Förderung der Kraftverkehrswirtſchaft— Gemeinſchaftsarbeit der Verbünde— Mo⸗ torſport auf ganz breiter Baſis— Strecken⸗ ſicherung durch SA Dieſe 2000⸗Km⸗Fahrt— vom Automobilklub von Deutſchland und dem Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahr⸗Korps veranſtaltet unter Beteiligung des ADAc und DMV— wird nicht nur für die Bevölkerungsſchichten, die an der Strecke liegen, ein ſpannendes Erlebnis ſein, ſondern für alle ſportlich Intereſſierten. 141 Wagen und 15 Seitenwagen⸗Maſchinen kämpfen auf der 2000 Km langen Strecke Ba⸗ den⸗Baden, München, Nürnberg, Chemnitz, Dresden, Berlin, Paderborn, Köln, Nürburg, Bernkaſtel, Kaiſerslautern, Mannheim, Baden⸗ Baden um Sieg und Lorbeer; 25 bis 35 Stun⸗ den ſind die Teilnehmer am Steuer oder Len⸗ ker— Tag und Nacht— nur einen Fahrer zur Ablöſung. Die Leiſtungen der Fahrer der 151 gemelde⸗ ten Soloräder ſind nicht geringer zu veranſchla⸗ gen, denn ſie haben— Start in Chemnitz— die Strecke von 1300 Km ohne Ablöſung zu⸗ rückzulegen. Dazu⸗ kommen Durchſchnitte von 50 Km(200 cem), 60 Km(400 cem), 66 Km (über 400 cem). Da heißt es, auf den guten Strecken und langen Geraden auf Vorrat fah⸗ ren. Man wird alſo ſelten großen Sport er⸗ leben( Und noch etwas ſehr Erfreuliches... Dieſe „Non⸗ſtop⸗Fahrt“ iſt keine Angelegenheit ein⸗ elner Werke, diesmal ganz beſtimmt nicht; enn erſtmalig iſt Deutſchlands Automobil⸗ und Motorradinduſtrie ohne Ausnahme geſchloſſen am Start. Die Fabrikate verteilen ſich auf die einzelnen Gruppen wie folgt: Gruppe 1: Wagen über 4000 cem: 7 Teil⸗ nehmer: 4 Mercedes, 2 Horch, 1 NAG. Gruppe 2: Wagen von 2000 bis 4000 cem: 22 Teilnehmer: 4 Horch, 4 Ford, 4 Mereedes, 3 Röhr, 2 Bugatti, 2 Auſtro⸗Daimler, 1 Eſſex, 1 NAG, 1 Hanſa. Gruppe 3: Wagen von 1500 bis 2000 cem: 38 Teilnehmer: 17 Mercedes, 6 Adler, 6 Opel. 6 Wanderer, 3 Audi. Gruppe 4: Wagen von 1000 bis 1500 cem: 29 Teilnehmer: 7 Hanomag, 6 Adler, 5 BMW, 4— 3 Stoewer, 1 Fiat, 1 NAG, 1 Chenard aller. Gruppe 5: Wagen bis 1000 cem: 45 Teil⸗ 3 Opel, 2 Framo, 2 Fiat, 1 BMW, 1 Dipxi, 1 Auſtin, 1 Ford, 1 MG. Gruppe 6: Motorräder mit Seitenwagen über 600 cem: 6 Teilnehmer: 4 BMW und 2 Harley⸗Davidſon. Gruppe 7: Motorräder mit Seitenwagen bis 600 cem: 9 Teilnehmer: 2 FN, 2 BSA, 1 DaW, 1 Rudge, 1 Viktoria, 1 Zündapp. Gruppe 8: Soloräder über 400 cem: 77 Teilnehmer: 14 BMW, 11 Ardie, 10 DaW, 8 Viktoria, 5 Triumph, 5 Zündapp, 3 RSu, 3 Puch, 3 Standard, 2 FN, 2 Sunbeam, 2 Schliha, 1 Ariel, 1 Schüttoff, 1 Horex, 1 Motoſacoche, 1 Norton, 1 Imperia, 1 UT, 1 Diamant, 1 Vor⸗ nax. Gruppe 9: Soloräder von 200 bis 400 cem: 35 Teilnehmer: 10 Zündapp, 4 DaW, 4 Puch, 4 NoSu, 4 Standard, 2 Triumph, 2 Imperia, 2 FN. 1 BSA, 1 Horex, 1 Viktoria. Gruppe 10: Soloräder bis 200 cem: 24 Teilnehmer: 8 Puch, 5 Triumph, 4 DaW, 3 Stock, 1 Zündapp, 1 Standard, 1 Herkules, 1 Viktoria. Ein großer Teil Einzelfahrer hat ſich aber nochmals zu Mannſchaften von je 3 Mann zu⸗ ſammengeſchloſſen. Es konkurrieren über 35 Teams miteinander: von den Fabriken, vom SA⸗ und SS⸗Stürmen, der Polizei und der Reichswehr. Alſo vorbildlicher Mannſchafts⸗ ſport, ſo wie er in Zukunft das Ziel aller Sportarten ſein wird. 60 000 SA⸗Leute werden eine„lebende Streckenmarkierung“ bil⸗ den und dem deutſchen Volke Diſziplin und Sportgeiſt des neuen Deutſchland vor Augen führen. Alle Häuſer werden durch Flaggen⸗ ſchmuck die größte Dauerprüſfungsfahrt als einen Markſtein des Motorſportes feiern und die „2000 Km“ als den Tag des Aufſtiegs der deut⸗ ſchen Automobil⸗ und Motorradinduſtrie be⸗ ſonders ehren. v. Brauchitſch führt Tagesbeſtzeit auf dem Gabelbach⸗Rennen Alle Streckenrekorde überboten Ein prächtiger Sommertag lag über dem ſchönen Thüringer Kurort Ilmenau, als am Sonntag der Gau 24 des ADAcC.(Thüringen) nach dreijähriger Unterbrechung das 11. Gabelbach⸗Rennen für Motor⸗ räder und Kraftwagen zur Durchführung brachte. Die an Kurven reiche, 4 Kilometer lange Strecke mit einer Höchſtſteigerung von 28 Prozent machte ihrem Namen alle Ehre und der Verlauf des Rennens bewies, daß die Veranſtaltung an Bedeutung nicht verloren hat. Von 117 gemeldeten Teilnehmern ſtellten ſich 108 dem Starter. Wie groß das Intereſſe an der gut beſetzten Veranſtaltung war, davon zeugten die 50 000 bis 60 000 Zuſchauer, die die Strecke umſäumten. Unter den Ehrengäſten be⸗ merkte man den Reichsſtatthalter von Thüringen, Sauckel, und den Thüringer Sportkommiſſar, Dr. Kühn⸗Weimar. Schon der äußere Rahmen der Veranſtaltung bot ein äußerſt feſtliches Bild, er wurde aber noch über⸗ troffen durch die ſportlichen Leiſtungen. Die erzielten Ergebniſſe waren nur zu erreichen durch rückſichtsloſe Hergabe von Menſch und Maſchine. In allen Klaſſen wurden die beſtehenden Streckenrekorde überboten. Den Vogel ſchoß bei den Kraftwagen Manfred von Brauchitſch ab, der die von Caracciola im Jahre 1928 aufgeſtellte Beſtzeit von.11,8 auf.06,1 verbeſ⸗ ſerte und mit 114,2⸗Stundenkilometer einen fabelhaf⸗ ten Rekord aufſtellte. Nicht viel nach ſtand ihm in der Rennwagenklaſſe Pietſch⸗Neuſtadt auf Alfa Romeo, der einen Stundendurchſchnitt von 109,9 Kilometer er⸗ zielte. Eine hervorragende Fahrkunſt und eine bewunde⸗ rungswürdige Akrobatik ſah man bei den Rennen der Motorräder mit Beiwagen. Hier überbot der Stan⸗ dard⸗Fahrer Conrad Dürr⸗Ludwigsburg die bis⸗ herige Beſtzeit um 14 Sekunden und erzielte 94,3 Std.⸗ Kilometer. Bei den Solomaſchinen war der Nürn⸗ berger Fleiſchmann auf Norton der Beſte, der den Streckenrekord auf 106,8 Std.⸗Kilometer ſtellte. Die Ergebniſſe. Krafträver: Lizenzfahrer bis 250 cem: Geill⸗Nürn⸗ berg(Herkules).42 Min.(88,9 St.⸗Km); 2. G. in der Elſt, München⸗Gladbach(Ardie).50,7(84,2 St.⸗Km.); bis 350 cem: 1. A. Fleiſchmann⸗Nürnberg(Norton) 3. Wenhöfer⸗Bielefeld(Velocette),.30(96); bis 500 cem: 1. Kleile⸗Kudwigsburg(Standard).21,7(101,8); 2. Kohlus⸗Bayreuth(Rudge).21,9(101,4); 3. Bod⸗ mer⸗Ebingen(Viktoria)(100,4); über 500 cem: 1. A Fleiſchmann⸗Nürnberg(NSu.).15,5(106), ſchnellſte Zeit der Krafträder. Seitenwagen⸗Maſchinen bis 600 cem: 1. H. Schnei⸗ der⸗Eßlingen(Norton).44,9(87,2); bis 1000 cem: 1. Conr. Dürr⸗Ludwigsburg(Standard).32,4(94,3), ſchnellſte Zeit. Sportwagen bis 750 cem: 1. E. Delius⸗München (BMW.).42,5(88,5); 2. IFrhr. v. Münchhauſen⸗ Windiſchlaube(MG.).08(76,2); bis 1100 cem: 1. Schellenberg⸗Dresden(Amilcar).18,1(68,4); bis 1500 cem: 1. Hartmann⸗Budapeſt(Bugatti).23,2 (Alleingang); bis 2000 cem: 1. Steinweg⸗München (Bugatti).17,6(104,2); bis 3000 cem: 1. Iclion⸗Graz (Alfa Romeo).08,5(112,8); 2. Simons⸗Berlin(Bu⸗ gatti).36,7; bis 8000 cem: 1. A. von Brauchitſch⸗ Berlin(Mercedes⸗SSg.).06,1(114,2), beſte Zeit des Tages; 2. Lehmann⸗Guben(Mercedes⸗SSͤ.).16,9 (104). Rennwagen bis 750 cem: 1. Kohlrauſch⸗Eiſenach (Auſtin).35,2(92,6); bis 1500 cem: 1. Burggaller⸗ Berlin(Bugatti).14,7(106,3): bis 8000 cem: 1. Pletſch⸗Neuſtadt(Alſa Romeo).10,5(109,9). Inkernationale Alpenfahrt Deutſche Induſtrie ſtark vertreten Mit einer erfreulicherweiſe ſehr ſtarken Beteiligung ſeitens der deutſchen Induſtrie kann bei der vom 30. Juli bis 4. Auguſt ſtattfindenden Internationalen Alpenfahrt gerechnet werden. Ferner führend für die am 30. JFuli in Meran beginnende Veranſtaltung iſt diesmal der Automobilclub von Frankreich. Die Daimler⸗Benz Ac6. ſchickt drei Mannſchaften in den Wettbewerb und zwar mit den Schwingachs⸗ typen„200“ und„380“, die von ſo hervorragenden Fahrern wie Kappler, Bernet, Hirte, Neubauer uſw. geſteuert werden. Von der Auto⸗Union kommt die Siegermannſchaft aus dem Vorjahre, Graumüller, Hinterleitner und Bau auf Wanderer ſowie zwei Da W⸗Mannſchaften, Adler wird je ein Team auf Adler⸗Primus und Abler⸗Trumpf entſenden, Hano⸗ mag läßt das bewährte Team Butenuth, Pollich und Lerch ſtarten. Da außerdem noch viele deutſche Pri⸗ vatfahrer meiſt auf deutſchen Wagen zur Alpenfahrt gemeldet haben, dürfte auch in dieſem Jahre wieder Deutſchland mit am ſtärkſten vertreten ſein. Richllinien für die Wehrarbeit im TSV Der Jugendführer und Wehrwart des Deutſchen Schwimmverbandes, Dr. Harro Hagen, gibt ſoeben die Richtlinien für die Wehrarbeit im DSV. bekannt. Hier die wichtigſten Punkte der Richtlinien: A. Verpflichtung: 1. Pflichtwehrjahr: Zur Ableiftung des Pflichtwehrjahres ſind verpflichtet: 1. alle männlichen Mitglieder des DSV. von 16 bis 21 Jahren; 2. alle Wettkümpfer des DSV. von 21 bis 33 Jahren; 3. Ergänzungsbeſtimmungen: alle Jahr⸗ gänge vor 1913 haben ab 1. Juni 1934 kein Start⸗ recht, wenn ſie nicht drei Viertel der im Pflicht⸗ nehmer: 25 DaW, 5 Brennabor, 3 Standard, A. v.., ADAC, DM, von dem NSas, den 1. September 1933.— 2. Allgemeiner Wehrdienſt: 4. Alle männlichen Mitglieder des DSV. von 16 bis 33 Jahren müſſen an der allgemeinen Wehrarbeit regelmäßig teilnehmen, auch nach Beendigung des Pflichtwehrjahres. Unentſchuldigtes Fehlen zieht Ver⸗ luſt des Stadtrechtes nach ſich. Training iſt kein Ent⸗ ſchuldigungsgrund für das Fehlen beim Wehrdienſt. — 3. Sonderbeſtimmungen: 5. Altiver Dienſt(nicht Mitgliedſchaft allein!) bei SA., SS., Stahlhelm, Hit⸗ ler⸗Jugend uſw. befreit vom DSV.⸗Wehrdienſt. 6. Die Vereine(Gefolgſchaftsführer) ſind verpflichtet, die Teilnahme der Verpflichteten ſtreng zu kontrollieren und korrekt zu beſcheinigen. Wenn Laxheit einreißt, beſteht die Gefahr, daß wir ein Sammelbecken für negative Ausleſe und minderwertiges Menſchenmate⸗ rial werden. 7. Der allgemeine Wehrdienſt unterſteht den Führern des Pflichtwehrjahres und nimmt an deſſen nebungen teil. 8. Das Pflichtwehrjahr gilt erſt dann als abgeſchloſſen, wenn alle Uebungen wirklich innerhalb eines Jahres abgelegt werden. 9. Bei Auf⸗ Montag, 10. Juli 1923 *+ märſchen der Vereine haben alle unter 1 Aufgeführ⸗ ten Dienſt. B. Geforderte Leiſtungen. Behandelt aus⸗ führlich das Pflichtwehrjahr, den allgemeinen Wehr⸗ dienſt und die ſchwimmeriſche Spezialausbildung. C. Leiſtungsbücher. Ueber die geleiſtete Wehr⸗ arbeit wird ein Leiſtungsbuch geführt, das gleichzeitig als Ausweis dient. Die Eintragungen nehmen die Ge⸗ folgſchaftsführer bzw. die Richter des Reichskurato⸗ riums vor.— Stellt ſich bei der Prüfung der Lei⸗ ſtungsbücher heraus, daß der Inhaber ſeinen Ver⸗ pflichtungen im abgelaufenen Quartal nicht nachgekom⸗ men iſt, ſo können ihm die in der Zwiſchenzeit er⸗ rungenen Siege abgeſprochen werden. D. Gleichtracht. Gleichtracht im Sinne einer Uniform, wie ſie SA., Stahlhelm und Hitler⸗Jugend uſw. tragen, wird im DSV. nicht eingeführt. Ebenſo kann es bei uns keine Rangabzeichen geben. Da ſich Wehrarbeit im Ziviliſtenkleid nicht durchführen läßt, wird bei uns die Drillichjacke getragen. Bei Auf⸗ märſchen darf die Drillichjacke nur getragen werden, wenn feldmarſchmäßige Ausrüſtung der geſamten auf⸗ marſchierenden Einheit durchgeführt iſt. Das Jung⸗ volk(unter 16 Jahren) trägt kniefreie Hoſe, weißes Hemd mit Schillerkragen. Kein Schlips oder Halstuch, keine Kopfbedeckung. Motorrad⸗Großkämpfe auf der Avus Schoth(Berlin) ſchnellſter Seitenwagenfahrer Die große internationale Motorſportveranſtaltung des ADAC am Sonntag auf der Berliner Avus mit dem Großen Preis von Deutſchland und dem letzten Lauf zur Deutſchen Seitenwagenmeiſterſchaft hatte nicht den üblichen Maſſenbeſuch aufzuweiſen. Bei der drückenden Hitze— das Thermometer zeigte 35 Grad im Schatten— war es nicht weiter verwunderlich, daß die Reichshauptſtädter lieber die umliegenden Seen und Wälder aufſuchten. Die große Hitze macht ſich auch im Seitenwagenrennen, mit dem die Ver⸗ anſtaltung nach der voraufgegangenen feierlichen Flag⸗ genparade durch die Motor⸗SA eingeleitet wurde, über⸗ aus ſtark bemerkbar. Von 38 Teilnehmern in den drei Klaſſen beendeten nur 10 das Rennen. Die mei⸗ ſten Unfälle waren auf Maſchinenſchüden zurückzu⸗ führen, aber auch Reifenſchaden zwangen mehrere Fahrer zum Ausſcheiden. Pünktlich ſchickte Brigadeführer Oldenburg als Ver⸗ treter des Obergruppenführers Major a. D. Hühn⸗ lein vom NSaͤc die 30 Bewerber um die deutſche Seitenwagenmeiſterſchaft auf die 157,415 Km.(acht Runden) lange Strecke. Der Berliner Schoth auf BMwW ſetzte ſich ſofort an die Spitze des Feldes und fuhr ſein Rennen ganz überlegen für ſich. Bereits in der erſten Runde hatte er mit über 131 Stdrm. eine auf der Avus mit Geſpannen noch nicht erzielte Geſchwindigkeit erreicht. Auch ſein Geſamtdurchſchnitt von 127,5 Stdkm. iſt beſſer als ſeine vorjährige Sie⸗ gerleiſtung, die er mit 126,9 Stdkm. hielt. Schoth gewann mit der ſchnellſten Zeit von.14,05 mit faſt einer halben Bahn vor Weyres, Aachen(Harley⸗ Davidſon), der ſich durch ſeinen zweiten Platz die Meiſterſchaft der Klaſſe bis 1000 com holte. Von den ausſichtsreichen Fahrern ſchied Kürten, Düſſeldorf, ſchon in der erſten Runde wegen Getriebebruchs aus. Weit intereſſanter geſtaltete ſich das Rennen der 600 com⸗Klaſſe. Hier legte zu Beginn Altmeiſter Thevis, Berlin(Norton) gleich mit einer Runde von 126 Stokm. los. In der zweiten Runde kam er nicht mehr wieder. Um den Sieg gab es nun einen er⸗ bitterten Zweikampf zwiſchen Hans Schumann, Nürn⸗ berg, auf RSu und dem Münchener Lohner(Rudge). Nur mit drei Metern Vorſprung konnte ſich Schu⸗ mann ins Ziel retten und durch dieſen Erfolg die Meiſterſchaft ſeiner Klaſſe erringen. Der bisherige Spitzenreiter Nagl, Fankfurt, war in der vierten Runde bereits ausgefallen. Offen bis zum Schluß war das Rennen der Ma⸗ ſchinen bis 350 cem. Loof, Godesberg(Imperia) und Schneider, Düſſeldorf(Velocette) lagen während des ganzen Rennens dicht beiſammen. Erſt in der letzten Runde ſicherte ſich Loof einen entſcheidenden Vor⸗ ſprung von 300 Mtr. Da in dieſer Klaſſe der Lauf zur Meiſterſchaft gleich maßgebend war, holte ſich Loof mit dieſer Leiſtung auch den Meiſtertitel. Die Ergebniſſe Seitenwagenrennen, acht Runden(137,415 Kilometer) bis 350 com: 1. Loof, Godesberg(Im⸗ peria),:26:12,83 Std.(109,6 Stdkm. 2. Schneider, Düſſeldorf(Velocette):26:55,2 Std.(108,7). 3. Hei⸗ drei am Ziel. Bis 600 cem: 1. Schumann, Nürnberg (NSu),:20:01,6(118). 2. Lohner, München(Rudge) :20:01,8(117,9). 3. Rennkamp, Dortmund(NSu) :25:01,6(111). 20 geſtartet, drei am Ziel. Johannes Geerk 70 Jahre Eines der verdienſtvollſten Ausſchußmitglieder des Deutſchen Ruder⸗Verbandes, Johannes Geerk, Hamburg, iſt heute, 9. Juli, 70 Jahre alt. Seit ſeiner Fügend iſt Geerk mit der deutſchen Ru⸗ derei eng verwachſen. Seit 1910 hat er das Schrift⸗ führer⸗Amt im Ruderverband mit Ausnahme der Zeit von 1912—16 inne. Was Geerk in ſtiller, ſachverſtän⸗ diger Arbeit für den Verband geleiſtet hat, läßt ſich ſchwer mit wenigen Worten ſagen. Verdienke Auszeichnung „Goldene Ehrennadel“ für Karl Schenk Der Vorſitzende des Gruppengerichts Main, Karl Schenk, Frankfurt a.., iſt vom Südd. Fußball⸗ und Leichtathletil⸗Verband mit der Großen Ehren⸗ nadel ausgezeichnet worden. Schenk iſt ſeit andert⸗ halb Jahrzehnt in der Fußballbehörde tätig und hat ſich als Gau⸗ und Kreisvorſtitzender, ſowie auch als Vorſitzender des mainiſchen Gruppengerichts durch Fleiß, Sachkenntnis und Urteilskraft ausgezeichnet. Badens Schwimmeiſterſchaflten fallen aus Die Bad. Schwimm⸗Meiſterſchaften, die am Sams⸗ tag und Sonntag in Kehl zum Austrag kommen ſoll⸗ ten, mußten abgeſagt werden, da die Beteili⸗ gung höchſt unzureichend war. Segelflugrekord Kronfelds in Frankreich Der öſterreichiſche Segelflieger Robert Kronfeld führte in Frankreich einen neuen Segelflug aus und erreichte mit einer Entfernung von 100 Km. die bis⸗ her längſte Strecke über franzöſiſchem Boden. Kron⸗ feld benötigte für den Flug von St. Quentin nach Rompy⸗Jeumont knapp drei Stunden. Aus der DT ausgeſchloſſen Gauführer a. D. H. Topp, Frankſurt a. M. Nachdem der Führer der Dr, Prof. Neuendorff, bereits den bisherigen Führer des Mittelrheingaues, Hermann Topp, Frankfurt a.., ſeiner Aemter ent⸗ hoben hatte, iſt Topp nunmehr auch wegen„un⸗ turneriſchen Verhaltens“ aus der Deutſchen Turner⸗ zer, Berlin(Viktoria),:29:29(105,9). 10 geſtartet, In der Feſtſtabt Frankfurt a.., in welcher vom 15. bis 23. Juli das 18. Deutſche Bundeskegeln ſtatt⸗ findet, rüſtet nicht nur der Feſtausſchuß, um eine rei⸗ bungsloſe Abwicklung des umfangreichen Sportpro⸗ gramms, das neben den deutſchen Bundesmeiſterſchaf⸗ ten auch internationale Kämpfe unter Beteiligung von acht verſchiedenen Ländern umfaßt, ſicherzuſtellen, ſon⸗ dern die ganze Stadt rüſtet ſich, um ihren Feſtgäſten einen würdigen Empfang zu bereiten. Beſonders der Sonntag des Feſtzugs, der 16. Juli, wird die Frank⸗ furter Bevölkerung in engſter Verbindung mit den aus allen Teilen Deutſchlands und des Auslandes, ſowie vor allem der näheren Umgebung nach Frank⸗ furt kommenden Feſtgemeinſchaft finden. Ein reicher Straßenſchmuck wird dieſem Willkommen äußeren wehrjahr ausgeſtellten Jahresleiſtung aufweiſen kön⸗ nen. Das Pflichtwehrjahr beginnt erſtmalig am 283 und Den tagen gemeinſam Der Deutſche Fußballbund hielt am Sonntagvor ⸗ mittag ſeinen außerordentlichen Bundestag ab. Vertreten waren alle Landesverbände und für den Reichsſportkommiſſar Prof. Klöckler. Eingangs ſtellte Linnemann die or)nungsmäße Einberufung der Verſammlung feſt und verkündete als einzigen Punkt der Tagesordnung Satzungsänderungen. In einer einleitenden Rede legte Linnemann die bisheri⸗ gen und jetzigen Grundlagen des Sportbetriebes klar, die auch durch die veränderten politiſchen Verhältniſſe und die Einordnung des Sportes in den Staat einen Umbau der Sportorganiſation erforderlich macht. Dar⸗ auf ſtellte Rechtsanwalt Schmidt⸗Hannover folgen⸗ den Antrag: Der Bundestag ermächtigt den vom Reichsſport⸗ kommiſſar mit der Führung des Bundes betrauten Vorſitzenden Felix Linnemann, alle perſonellen und ſachlichen Maßnahmen zu treffen, die zur Einglie⸗ derung des Bundes in das Programm des Reichs⸗ ſportkommiſſars und zur Umgeſtaltung des Bundes erforderlich ſind. Insbeſondere bevollmächtigt der Bundestag den Bundesführer als Vorſtand, jede Satzungsänderung vorzunehmen. Dieſer Antrag wurde einſtimmig angenommen. Unter Dankesworten an die ausſcheidenden Mitglie⸗ der gab Linnemann bekannt, daß die Satzungen ſpäter veröffentlicht würden. Eine Ernennung der 16 Gau⸗ Ausdruck verleihen und das große Volksfeft auf dem führer ſei noch nicht möglich, da noch die Beſtätigung des Reichsſportkommiſſars ausſtehe. Anſchließend tagte die außerordentliche Generalver⸗ ſammlung der Deutſchen Sportbehörde. Ritter von Halt leitete die Verhandlungen und ſchloß ſich den Ausführungen des Vorſitzenden des DFB., Linnemann an. Der gleiche Antrag wie beim DFB. wurde auch hier einſtimmig angenommen.— Im Anſchluß an die beiden Tagungen teilte Linnemann dann die Organi⸗ ſationsformen mit. Jede Fachſäule beſteht aus 16 Gauen, die möglichſt den politiſchen Grenzen entſpre⸗ chen. Für den DFB. rechnet man auf 12 000 Vereine mit 60 000 Mannſchaften. Alle Gaue erhalten ein gleichartiges Spielſyſtem, damit die Kämpfe⸗ und die Klaſſeneinſtellung künftig in Fortfall kommen. Feder Gau hat eine Oberliga zu zehn Vereinen, dem eine Gauliga mit zwei Abteilungen zu je zwölf Vereinen folgt. Je zwei Vereine wechſeln am Schluß der Spiel⸗ zeit. Die Neueinteilung wird ſofort durchgeführt. Die Meiſterſchaftsſpiele beginnen überall am 1. September (Sonntag). Um eine Ueber aſtung mit Spielen zu vermeiden, darf keine Mannſchaft pro Jahr mehr als 26 Spiele austragen. Ein Sonntag im Monat iſt für andere Zwecke(Geländeſport) freizumachen. Auch die Verwaltung ſoll ſtark vereinfacht werden. Für das ganze Bundesgebiet wird ein Einheitspaß ohne Licht⸗ bild geſchaffen. Das Kaſſenweſen wird zentraliſier! werden. Die Landesverbände löſen ſich auf und füh⸗ ren ihr Vermögen dem Deutſchen Fußballbund zu. ſchaft ausgeſtoßen worden. Was bietet Frankfurt a. M. zum 13. Deutſchen Bundeslegeln Feſthallengelände wird die Grundlage für manche neu zu ſchließende Freundſchaft ſein. Vielleicht nimmt auch Gott Amor die Gelegenheit wahr, um ähnlich dem vorjährigen Sängerbundesfeſt wiederum den Anfang zu einer Ehe zwiſchen einem zu Beſuch weilenden Amerikaner und einer braven Fronkfurter Bürgerstochter zu knüpfen. Aber nicht nur auſ dem Feſtgelände wird lebhaftes Treiben ſein, ſondern das ganze Frankſurter Gaſt⸗ wirtsgewerbe betrachtet es als eine Ehrenpflicht ſeiner Vaterſtadt gegenüber, den Ruf Frankfurts als gaſt⸗ freundliche Stadt neu zu befeſtigen. Vor allem wird man in der Preisgeſtellung nicht von den allgemeinen Ortspreiſen abweichen. Die Kleinkunſt⸗Theater haben erleſene Programme zuſammengeſtellt. Die ſtädtiſchen Bühnen tragen den Feſtbeſuchern beſonders Rechnung. Die Ferien ſind eigens verlegt, um möglichſt vielen Beſuchern den Ge⸗ nuß der künſtleriſch hochſtehenden Aufführungen zu ermöglichen. Das Opernhaus wird ernſte Kunſt und heiteres Spiel bieten, während ſich das Schauſpielhaus ſtärker dem ſommerlichen Geſchmack angleichen wird, ohne damit von ſeinen künſtleriſchen Grundſätzen ab⸗ zugehen. Einen einzigartigen Genuß bietet die Frei⸗ lichtbühne auf dem Römerberg, auf welcher abwech⸗ ſelnd„Götz von Berlichingen“ in ſeiner urſprüng⸗ lichen Faſſung und„Egmont“ gegeben wird. Der alt⸗ ehrwürdige Bau des Römers bietet den ſtilvollen Hin⸗ tergrund für die Höchſtleiſtung deutſcher Dichtkunſt und deutſcher Schauſpielkunſt, wobei in den Maſſenſzenen nicht weniger als 1000 Perſonen mitwirken. Frank⸗ furt hat ſich gerüſtet, ſeine Freunde aus aller Welt herzlich zu empfangen und ſie bereichert um ein tiefes Erlebnis wieder zu entlaſſen. Mögen viele deutſche Kegler und Kegelfreunde ſeinem Rufe Folge leiſten! Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann: für Badiſche. Kommunal⸗ und Wiri⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel; für Anpolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: Max Hüß; für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel: für Anzeigen i..: Arnold Schmidt. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Grar Reiſchach. Berlin SW 61, Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzhanner“⸗Verlag G. m b H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck . 1 3 — — — 2— raunhe Kravalie Ambine 7 5 5 f 1923 Hahrgang 3. Ar. 169. Seite 11„Hakenkrenzbanner“ Montag, 10. Juli 1938 4 zeführ⸗ 143 5 5 ◻ LI 414 6 j th 5 t aus⸗ e, Da f Der Ula-Reiſer 0 la Kotteni — +— ſſſ 1 AID N* 2 92 wehr⸗ m Hontag auf 3 Iage! LuklHkrlan Beé 4 5—— Der Welt größter Schaufilm eng a urato⸗ 4 Krlminal-Tonfiim: geht auk r Lei⸗ leilbt wegen seiner Zug⸗ Steuer- und 15 K 1 kraft trotZ der Hitze noch Führerscheinfrei—— 45 reltt ein zul dem Spfelplzn imt. i. VneſafIHvrsensvr 123 0— E 3 8 Teleton 33326 Magda Schneiderg ee 25 mi azu in Erstaufführun 5 78* 1 2 Mume Wolf* Minitiant, I Dis Rache des Genziäg 45 lüßt, ullus menlen 0 — KONORES Laane iewe, Kind *— N0 mneiimmvnnn*% aufn, Agzlün⸗] 1 veißes TA NZrT—— 1. 48, 430 555 505, 8. fergi, ſich 4— 1 etß 5 ſpottbi auf Dein 0 mit Einheitspr. bis 11 f 4 R V EVX 13.30 unr 10 Pig. 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Stieler; Natalie, Prin⸗ 1 Zeit 1 zeſſin Lhie—— Münenesn—— ner⸗Regimente e———————— LAtet- * 5 Ernſt L inz; Friedri rthur, Prinz 1—M——— a. 3 e.—— Reiterei: Fritz *— a wodier Schmiedel; General Graf von Hohenzol⸗* ntsagung. lern, von der Suite des Kurfürſten: Erwin Gebr. öchreib⸗ Dazu Linder; Obriſt Kottwitz vom Regimente 35 ——— don—————— maſchinen ittmeiſter von demſelben Regim mit Garantie binig aon E Singende Draht Das Ereianis Sahnnſer, wirgterere gor, Mer, dhindeien 4 1 aer grose Wüdwestreiter mit für Hannhneim IGraf Reuß: Bum Krüger; Graf Sparren, Joſef Arzt 1 Ken NMavneard Rittmeiſter vom Regimente Bomsdorf: W. idert⸗ ee—4 e BE— Virgel;—————*————55 rhn 3 nn:.00,.30, r T 2 er ennings: Joſ. — Vorzugskarten gelten! Horgenb n beiden f een Rentert; 1. Olfier: Carh 33 2. Of⸗ 34 Erwerbslose 40 Pfg.*1 3535—5 Wacht 4 F zib 21 5 Ein 3 : min Hegge; Wachtmeiſter: Fr nn; 0 Eintrittspreis: Person Pig. Seelr manbaene im vorverkauf 70 Ppfg. 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Verſteigerung In unſerem Verſteigerungslokal— C 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Brillantſchmuck, Ringe. Beſtece und dergleichen. am Mittwoch, den 12. Juli 1933: b) für Fahrräder, Photographen⸗Apparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stiefel u. dgl. am Donnerstag, den 13. Juli 1933. Beginn ieweils 14 Uhr. Stüdt. Leihamt. Die deutſche Küche der deutſchen Frau aus dentſchemGeſchäft in prachtv. neueſten Modellen trotz beſten Oualitäten zu billigſten Preiſen in großer Auswahl, das deutſche Haus für moderne Einrichtungen Zinnermann, Nöbellechnüer, M l. 20 Hanndeimer Groowascherei Kar Kratzer kilwöscherdi, Cardinenspanneri. iniastrie⸗ Mascherei Outriücherreinig) zuten die duch femspr. 530 02. ich komme zokort! Mannhelm, Hochufersti. 34. Endstation ist hekannt für gute Repæaratur u. Magsearbeit Albert LBW) gohuhmachermeister Fchuhmechem Maldho u. Bad, in ruh. 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