1* 58 aben. nsere ieden * aAU getr. reree eenrn IL — — — — — — — ——— — — — —— — — — — — —— — — — — —— — — — — —— — — — — — — — — —. — —— — — —.—— — — — — — — —— — — — — —.— — — — — — —— — —— — — —.— — — — — — — — — — — — — — —— — — — — — ht ren! 7 ,,.. Ai. Sahrgang 3. Nr. 175 Schriftleitung: Mannheim, f 3, 14/15. Fernruf 204 86 u 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtelung zuzualich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfenniag Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger Mannheim/ Sonntag, 16. Juli 1933 W W³mberss 4 W entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. Or. CLeu in Mannfſieim: „Deutſchland hat ſich wiedergefunden und ſeine ürmſten WV bn W zeile im 40 6 Pfg. Bei 2 Annahme: 19 Uhr. tand Mannheim.— Po ziederbolung Rabgti nach aufliegendem Tari 0 Anzeigen⸗Annahme: Mannheim. k 3. 14/15, und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim Ausſchließlicher Gerichts⸗ ſtſcheckkonto. Das„Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. Preis 15 Pfg r KAMPFBLATT NORDWESTBADEMS Anzeigen: Die A 15 Pfg. Die ageſpalt. Millimeter⸗ kleine Anzeigen: Die A1—18 nder Anzelgen⸗ uß der Anzeigen⸗ exnruf 204 86 ür unverlangi eingefandte Manufkrwie übernehmen wir keine Verantwortung⸗ Verlagsort Mannheim. öhne lehren in die Heimat!“ Maſſenkundgebung der Mannheimer Arbeiterſchaft— 50000 Werktätige hören den Führer der Deutſchen Arbeitsfront— Der Weg zum Sozialismus Der Führer der„Deutſchen Ar⸗ beitsfront“, der Vertreter der deutſchen Arbeiterſchaft auf der internationalen Arbeits⸗ konferenz in Genf, ſprach vor der Mannheimer Arbeiterſchaft! Mannheims Arbeitnehmerſchaft kam in Maſſen, um dieſem Manne ihr grenzenloſes Vertrauen und das Gelöbnis unwandelbarer Treue zu ge⸗ loben. Es ſollte bekundet werden, daß der deutſche Arbeiter ſich zu ſich ſelbſt zurückgefun⸗ den hat, daß ſein Weg immer und immer mit Deutſchland ſein wird! Der deutſche Arbeiter iſt erwacht vom inter⸗ nationalen Irrwahn, er hat ſich endgültig los⸗ geriſſen von den ſozialdemokratiſchen Arbeiter⸗ verrätern und den Söldlingen Moskaus. Die einſtmals propagierte„Ginheit der Arbeiter⸗ klaſſe“, die„Solidarität aller Schaffenden“, ſie iſt nun Wirklichkeit geworden im Zeichen des Nationalſozialismus. Niemals wird man es wieder erreichen, daß ein Keil zwiſchen den Arbeiter der Stirn und den Arbeiter der Fauſt getrieben werden kann! Niemals wieder wird der deutſche Arbeiter von der deutſchen Linie abweichen, niemals wird er zu verzweifeln brauchen, an ſeinem Volk und Vaterland! Heute an dieſer Stelle fühlt auch der ärmſte und letzte Volksgenoſſe, daß er ein vollberechtigtes Glied der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft geworden, daß ſeine Perſönlichkeit in einem wahrhaft deutſchen Staat zur Geltung kommen wird.„Höchſtes Glück der Erdenkinder iſt doch die Perſön⸗ lichkeit!“ Dieſes Wort eines unſerer Größ⸗ ten hat heute beſondere Geltung auch für den deutſchen Arbeiter, der als Glied des Volksgan⸗ zen ſeine ewigen Perſönlichkeitswerte zu Nutz und Frommen des Vaterlandes auswerten kann und wird. Die„Maſſe“ der im geiſtigen Elend Taumeln⸗ den, die Maſſe der Volksgenoſſen, die von einem Der Maſſenaufmarſch der Arbeilsfront in Mannheim verderblichen Wahn befangen, einſtmals mit Haß auf ihre Mitmenſchen blickten, dieſe Maſſe iſt heute verſchwunden, um der Maſſe der organiſierten Volkskraft Platz zu machen. Hier ſteht keine Klaſſe ud kein Stand mehr, hier ſteht ein Volk, das Volk der deutſchen Menſchen! In unüberſeh⸗ baren Heerſäulen marſchieren ſie heran: die Betriebsarbeiter, die Arbeitsloſen, die Angeſtellten, die Beamten, die ehemaligen Soldaten, die Sportvereine, die Geſangver⸗ eine und die Stoßtruppen der de ttſchen Re⸗ volution, die SA und die politiſche Or⸗ ganiſation. Alle vorwärts getrieben von einem Willen, dem Willen des Führers. Sternförmig mar⸗ ſchieren ſie heran, die Männer der Arbeit, aus allen Teilen der Stadt und aus den Vororten. Schon vorher waren Hunderte gekommen, mit den Zügen von Schwetzingen, von Heidelberg und von der Pfalz. Ungeheure Vorarbeit für dieſe Maſſenkundgebung hatte die Leitung der N S BOf, die Trägerin der Veranſtaltung, zu leiſten. Die Aufmarſchleitung befand ſich am Waſſerturm. Nicht leicht war es, die Maſſe Menſch zu leiten und vorwärts zu bringen. Das Unglaubliche wurde wahr! Der Auf⸗ marſch von 50 000 ſchaffenden Deutſchen aus den Betrieben, den Kontoren und Stuben voll⸗ zog ſich in muſtergültiger Ordnung. Von allen Seiten marſchierten die Arbeiterbatail⸗ lone der erwachten Nation, einem Ziele zu, zum Mittelpunkt und Wahrzeichen Mannheims, zum Waſſerturm. Ueberall hörte man die Kapellen der SA und der NSBoO⸗ Ortsgruppen. Die Zugänge verſtopften ſich teil⸗ weiſe, wurden aber ſchnell wieder freigemacht. Die Abteilungen ſchoben ſich ineinander und waren zuletzt nur noch eine feſtgefügte Men⸗ ſchenmaſſe. Alles ſtand in Erwartung. Dann betrat der Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, den Turm und mit ihm der Stab der NSBO⸗ und Partei⸗ führer. Der Kreisleiter der NSDAp Mannheim. Dr. Roth, M. d.., begrüßte darauf die Maſſen und hob hervor, Volksgenoſſen und Erſt heute haben wir wieder erfahren, mit welcher ungeheuren Kraft und mit welcher Ver⸗ antwortung unſer Führer Adolf Hitler die Ge⸗ ſetze macht, die zur Durchführung der ganzen Aufbauarbeit notwendig ſind. Wenn man noch vor ſechs Monaten geſagt hätte, etwa vor vier Monaten erklärt hätte, daß das, was heute Ge⸗ ſetz geworden iſt, einmal vielleicht in vier Jah⸗ ren oder in zehn Jahren Geſetz würde, dann würde noch ein ſehr großer Teil unſeres Vol⸗ kes ſkeptiſch geweſen ſein. Heute, nach ſechs Monaten, haben wir das deutſche Bürgerrecht praktiſch und in der Tat. eine revolutionäre Tat von ungeheurem Aus⸗ maß! Und da muß erſt das Volk einmal ſtu⸗ dieren und nachprüfen, um überhaupt zu er⸗ faſſen, welche gewaltige Größe bereits geſtern Tatſache geworden iſt. Volksgenoſſen! Revo⸗ lution über Deutſchland! Revolution von einer Größe, wie ſie die Geſchichte unſeres Volles noch nicht erlebt hat. Revolution war bisher der Schrechen, mit dem der Bolſchewismus das Bürgertum ſcheuchte. Wenn die bürgerlichen Parteien vom Marxismus ſprachen, da malten ſie dieſes Schreckgeſpenſt an die Wand und die Bür⸗ gerlichen klappten feige zuſammen. Nein! daß heute das ſchaffende Mannheim hier zu⸗ ſammengekommen ſei, um ein Bekenntnis zur deutſchen Arbeit und zum nationalſozialiſtiſchen Staat abzulegen. Dann ergriff, von den Arbeitern ſtürmiſch begrüßt, Dr. Le das Wort und führte folgendes aus: Volksgenoſſinnen! Revolution iſt für uns heute nicht mehr ein Schrecken, ſie iſt das Höchſte, was wir deut⸗ ſche Menſchen jemals erlebt haben. Revo⸗ lution iſt wie der Frühling, der durch die Natur brauſt, wie die Märzſtürme alles Faule und Schlechte hinwegfegen, ſo iſt die Revolution in einem Volke. Ein Volk, das Revolutionen nicht mehr ertragen kann, ein ſolches Volk geht unter. Revolutionen ſind die Belaſtungsproben für die Völker, und wenn ein Volk eine Revolution gut be⸗ ſtanden hat, dann iſt ihm Wohlſtand und ua und der Segen des Himmels zuteil geworden. Unſer Führer hat damit recht, wenn er ſagt, man ſolle die Geſchichte einmal nachprüfen, dann werde man feſtſtellen, daß es ſehr wenig gelungene Revolutionen ge⸗ geben hat. Revolutionen gab es unzähliger Art. Immer wieder haben wir Revolutionen in der Geſchichte der Völker erlebt; aber Revolutionen die gelungen waren, d. h. die ihr Ziel erreich⸗ ten, haben wir ſehr wenige. Und wenn heute, bereits nach ſechs Monaten, geſagt werden darf., und zwar nicht nur als ein Glauben an die Zukunft, ſondern als eine Tatſache der Gegen⸗ wart, daß die deutſche Revolution, die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution erfüllt iſt und zu dem geführt hat, was ihr Ziel war, dann verdan⸗ ken wir das der ungeheuren Diſziplin unſerer Anhänger, unſerer SA⸗, unſerer SS⸗Männer, unſerer Hitler⸗Fugend, den Amtswaltern und der geſamten Parteigenoſſenſchaft. Ein ſolches Geſchehen von ſo gewaltiger Größe, das die Gegenwart vielleicht noch gar nicht faſſen kann, über das vielleicht erſt die Zu⸗ kunft, und zwar die ſpätere Zukunft, urteilen wird. Dann wollen wir ermeſſen, welche Diſzi⸗ plin dazu gehört hat, dieſes neue Deutſchland mitten in ſeinem vorwärts rollenden Streben noch aufzuhalten. Es gehörte eine ganz unſag⸗ bare Kraft dazu, eine ſo ſtark dahinrollende Energie dort zum Stehen zu bringen, wo es die Führer wollen. Revolutionen ſind die zuſammengeballte lebendige Kraft eines Volkes, die in einem großen Elan über alle Hinderniſſe und Hemmniſſe hinweg ſtreben. Aber dann fängt es an! Dann erweiſt ſich der Führer, dann erweiſen ſich die wahren Revolutionäre, wenn ſie dann dieſe Energie dort einhalten wollen und einhalten können, wo es das Glück eines Volkes verlangt. Ich ſage, nur dieſe 14 Jahre der Diſziplin, der Autorität Zahrgang 3. Nr. 175. Seite 2 „Hakenkrenzbanner“ Sonmtag, 16. Juli 1933 und des Gehorſams, die in dieſer nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung lebendig iſt und in Zukunft bleiben wird, nur dieſe Diſziplin allein war fähig, das zu vollenden, was wir nach dem 5. März alles getan haben. Und ſo wollen wir dem Schickſal nicht allein dafür danken, daß es dieſem Volke eine Revolution geſchenkt hat und in ſo ungeheurer Größe, ſondern wir wollen noch mehr dankbar ſein, daß es uns die Kraft und die Energie gab, zum Wohle unſeres Vol⸗ kes da einzuhalten, wo es der Wohlſtand un⸗ ſeres Volkes verlangte. Es meinen viele, daß die Revolution jetzt beendet ſei. Das iſt nicht wahr, und ſie kann es nicht ſein, ſondern das wird in Jahrzehnten vielleicht einmal geſchafft werden, was wir uns zum Zi⸗l geſetzt haben. Die Revolution tritt in das Stadium der Erziehung Rein, die Revolution iſt damit nicht zu Ende! Sie trat nur hinein in das Stadium der Er⸗ ziehung, der Schulung, der Ueberprüfung alles Schlechten, was in der Vergangenheit zu uns gekommen iſt. Das, was wir fundamental neu aufgepflanzt haben in dieſen ſechs Monaten, muß jetzt in jahrelanger zäher, unerbittlicher Arbeit weitergeführt werden. Gerade an Sie, meine lieben Parteigenoſſen, richte ich die drin⸗ gende Bitte: Werden Sie jetzt nicht müde, wer⸗ den Sie nicht mutlos, vergraben Sie ſich nicht in Ruhe, ſondern ermeſſen Sie immer und immer wieder, daß Sie der Träger dieſer Revolution ſind, daß ſie die Soldaten des Nationalſozia⸗ lismus ſind. Ermeſſen Sie immer wieder, daß von uns allen das Schickſal Deutſchlands abhängt, und wenn Sie müde werden, dann entſteht eine Lücke. Das darf nicht ſein. Dieſes Geſchlecht von heute wird vielleicht die Segnungen der Revolution nicht zu koſten bekommen, ſondern das wird erſt die nächſte Generation oder vielleicht die über⸗ nüchſte erhalten. Für uns heifßt es, Kampf, Opfer und den Begriff der Ehre neu zu formen in unſerem Volksgut. Das heißt wahrhaft Sozialiſt ſein. Die Behauptungen derer von geſtern lauteten, ihr Staat ſei geborſten, weil das Schickſal von ihnen oder über ſie vom Volke zu viel Opfer verlangt habe. Der Verſailler Vertrag und alle die Verträge nachher ſeien ſchuld, daß wir ein⸗ mal ſchlapp geworden ſeien, weil ſie alle dieſe Laſten dem Volk hätten auferlegen müſſen. Freunde, wenn das richtig wäre, dann wäre die nationalſozialiſtiſche Bewegung längſt ver⸗ dorben. Wenn es richtig wäre, was da behauptet wurde, ein Volk oder der Menſch zerbreche am Opfer, dann wären wir ganz beſtimmt in den letzten 14 Jahren zerbrochen, denn es gibt keine Bewegung und es gibt keine Menſchen in unſerer Vollsgenoſſenſchaft, die ſo viel Opfer gebracht haben als gerade Sie und wir alle. Nein, es iſt nicht wahr, das Opfer zerbricht nicht den Menſchen, ſondern das Opfer macht den Menſchen erſt ſtark und hart und befähigt ihn überhaupt erſt zu großen Leiſtungen. Ich behaupte das Gegenteil. Weil die Weimarer Machthaber ſelbſt das Opfer nicht kannten, und es nicht verſtanden, dem Volke klar zu machen, für was es opfern mußte, deshalb iſt ihr Staat zerbrochen und nichts anderes. Das Opfer war nicht ſchuld, ſondern ſchuld war, daß ſie ſich keine Opfer zumuteten, ſondern ſie nur auf das Volk übertragen wollten. Im Gegenteil, ich behaupte, daß, wenn ich dieſen SA⸗Männern, SS⸗Männern und Hitlerjugend nicht mehr die Gelegenheit geben würde oder genommen hätte, zu opfern, dann wären ſie zerbrochen. Das gilt auch für die Amtswalter. Was haben ſie für Opfer bringen müſſen im Betrieb, wie waren ſie verlacht und verhöhnt. Von Terror und Beſchimpfungen waren ſie verfolgt. Der Natio⸗ nalſozialiſt mußte ſeinen Arbeitsplatz verlaſſen, ſeinen Beruf aufgeben. Der SA⸗Mann war gejagt wie ein flüchtiges Reh, in ſeinem Vier⸗ tel, in ſeiner Straße. Am Schluß floß das Blut auf dem Pflaſter, und erdolcht und erſchoſſen, war trotzdem ſein letzter Schrei, ſein letzter Wille:„Heil Hitler, Heil Deutſchland!“ Hätte man aber denen das alles genommen, hätte man ſie aus der Partei ausgeſtoßen und ihnen damit die Möglichkeit des Opferns ge⸗ nommen, dann wäre ihr Leben zer⸗ brochen worden. Man hätte ihnen alle Reichtümer dieſer Erde bieten können, das hätte für dieſe Menſchen keinen Wert gehabt. Das waren Millionen Menſchen und heute ſind es viele Millionen, die ſo denken. Richt das Opfer zerbricht den Menſchen, ſondern das Opfer macht das Leben überhaupk erſt lebenswerkl 27 Und ſo, Arbeiter und Volksgenoſſen, Unter⸗ nehmer und Angeſtellter, ganz gleich, was für einen Beruf Ihr habt, ich ſtehe nicht hier vor dir und übertrumpfe den Marxismus in Ver⸗ ſprechungen. Mit Verſprechungen biſt du die letzten Jahre genügend gefüttert worden. Die ganzen 14 Jahre hat man Dir verſpro⸗ chen. Mehr Lohn, mehr Gehalt hat man Dir immer mehr geben wollen. An Verſpre⸗ chungen hat es weiß Gott in den letzten Jahren nicht gefehlt. Wenn das alles eingetroffen wäre, vielleicht wäre es dann nicht ſo geworden. Im Gegenteil, dann wäre unſer Volk vielleicht noch viel früher zu⸗ grunde gegangen als ſie es ſelbſt gedacht haben. Nein, verſprechen tue ich nichts. Ich habe in dieſem ganzen Kampf noch nie etwas verſprochen. Je mehr wir für den Bauern Parteien hatten, umſo ſchlechter ging es ihm. Je mehr Wirtſchaftsparteien wir hatten, umſo ſchlechter ging es der Wirtſchaft. Je mehr Arbeiterparteien wir hatten, umſo ſchlechter ging es dem Arbeiter. Ich lehne es ab, Verſprechungen zu machen, von denen ich nicht weiß, ob ich ſie halten kann. Ich will ehrlich bleiben und Ihr deut⸗ ſchen Menſchen, ich verſpreche hier, dafß ich die Verantwor⸗ tung tragen werde, ſo lange mich mein Führer auf dieſem Platz laſſen wird. Ich werde mich niemals hinter Mehrheiten demokratiſcher Art drücken, nein ich werde die Verantwortung tragen. Ich werde vielleicht Fehler machen— wir alle machen Fehler— aber das eine werdet Ihr nie er⸗ leben, daß ich mich vor der Verantwortung drücke. Deutſcher Arbeitsmenſch, ich werde mit Dir zuſammen ringen um das deutſche Schick⸗ ſal, und ich bin nicht nur bereit, ſondern ich will vor Dich treten, mit Dir kämpfen und will kämpfen, bis das alles erreicht iſt: Die 30 deutſche Freiheit! Das will ich, deutſcher Menſch. Ich werde auch mit dir, deutſcher Menſch, ringen, um dich perſönlich, Arbeiter! Der alte Staat und das alte Syſtem mußten eine Minderwertigkeit in dir erzeugen. Es wollte dich zu einem bewußt min⸗ verwertigen Menſchen machen, dieſes dün⸗ lelhafte Bürgertum auf der einen und dieſer vom Klaſſenhaß erfüllte Marxismus auf der anderen Seite. Man brauchte in dir das Gefühl der Minderwertigteit. Man brauchte das, damit man dieſe Demokratie überhaupt zenthrone am Leben erhalten werden konnten. Du follteſt bewußt immer in dir fühlen, daß du kein vollwertiges Glied deines Volkes ſeiſt.„Ich bin ein Proletarier“, das ſagte man dir vor, und du ſprachſt es nach, ohne zu bedenken, daß das die größte Beſchimpfung deiner ſelbſt war. Der Römer ſprach von Knechten, von Sklaven, und du, gutmütiger deutſcher Arbeiter, du ſprachſt es nach, ohne zu bedenken, daß du dir damit ſelber deine Ehre nimmſt, und dann, dann kam das Bürgertum her, und das ſprach von den „vaterlandsloſen Geſellen“. Es ſprach von dem „vaterlandsloſen Proletariat!“ Es beſchimpfte dich ebenſo damit, und es waren dein Mar⸗ xismus, deine Gewerkſchaftsbonzen und deine Parteibonzen, die dich beſchimpften. Du ſprachſt es nach. Arbeiter, damit du weißt, was ich will, hier ringe ich mit dir perſönlich. Ich will, daß du vir bewußt wirſt, ein vollwertiges Glied veines Volkes zu werden und zu ſein. Ich will dir den Stolz auf deine Leiſtung, auf deine Arbeit, aber vor allem auf de ine Raſſe und auf dein Blut geben. Ich will aus dir wieder einen Herrenmenſchen machen, in dich hinein das Gef ühl des Her⸗ rentums pflanzen. Das Herrentum iſt nicht abhängig von der Geburt, vom Beſitz und vom Geld, es gibt im Palaſt Knechte und in der Hütte gibt es Herren. Das Herrentum iſt abhängig von deinem Blut und von deiner Raſſe, und das wollen wir durch langjährige Erzie · hung immer und immer wieder dir ein⸗ prügen, daß du ein ſtolzer Menſch wirſt. Du ſollſt zu dir ſagen: Ich bin ein voll⸗ wertiges Glied meines Volkes und ich bin deshalb der treueſte Sohn meines Volkes. Das will ich und das er⸗ reiche ich. Weshalb kommt ihr Tauſende von Menſchen, die ihr den internationalen Marxis⸗ mus hinter euch habt, ohne Terror und Gewalt⸗ anwendung? Geſtern in Magdeburg, vorgeſtern in Leipzig, davor in Halle und davor in Köln und in Koblenz und in Hannover und in Berlin und in Meißen und Breslau, überall das gleiche Bild: Das Volkſteht auf, das Volker⸗ wacht. Du kommſt daher, deutſcher Arbeits⸗ menſch, ich weiß, daß unter euch noch viele ſein werden, die uns politiſch noch nicht verſtehen. Einmal, weil du erkennſt, daß du⸗ durch dieſe bewußte Verhetzung, durch deinen Klaſſenhaß, durch dein Proletariertum heimatlos geworden biſt. Heute ſiehſt du lauter Menſchen mit leuchtenden Augen, die freilich genau ſo arm ſind wie du, aber doch eine Begeiſterung am Leben erhalien konnte, und damit die Bon/ in ſich tragen. Du empfindeſt, daß das etwas Herrliches und etwas Hehres ſein muß, wie die Augen des SA⸗Mannes leuchten, die Augen des Betriebszellenobmannes, wie ſie leuchten. Ja, du empfindeſt inſtinktiv, daß ſie ihre Heimat wiedergefunden haben, ihr Vaterland, und ſo kommſt auch du heute als Suchender. Der Arbeiter kommt fühlend und taſtend zurück in —— Vaterland, und da können wir ihn ſtolz machen. und du, Unternehmer, benutze dieſe Zeit nicht, um deinen Geldbeutel zu füllen. Die Zeit iſt zu groß und zu erhaben. Ihr alle, die Ihr noch einen Beſitz habt, die ihr noch in glücklicheren Verhältniſſen lebt, öffnet die Arme recht weit, damit der verlorene Volk wiederfindet und nach Hauſe ommt. Wir wollen ein Freudenfeuer anzünden auf allen Bergen und wollen es laut hin⸗ ausſchreien in die Welt: Deutſchland hat ſich wiedergefunden und ſeine treueſten Söhne kehren in die Heimat zurück! Und dann wird auch das Letzte wahr ſein, das Letzte und Größte. Dann haben wir unſere Ehre wiedergefunden in dieſem Land. Wer ſeine Ehre verliert, verliert ſein Brot. Das iſt eine ewige Weisheit und die gilt für uns jetzt und wird weiter gelten. Ein Volk, das ſeine Ehre aufgibt, gibt ſich damit ſelber auf. Von einem Lumpen wird kein Menſch kaufen. Mit einem Lumpen wird kein Menſch ver⸗ handeln und handeln. Ein Lump wird nie ſchöpferiſch tätig ſein können. Ein Lump hat ſeine Ehre verloren und deshalb muß er ar⸗ beitslos werden, ſein Brot und ſeine Exiſtenz verlieren. Man verachtete uns in der Welt. Man wußte, man kann mit dieſem Volk reden und es belei⸗ digen ſo viel man wollte. Und dieſes Volk und ſeine Machthaber, die heckten den Abſatz, der ſie getreten hatte. Sie, die Macht⸗ haber von geſtern, ſie löſten im Volke die Feig⸗ heit, die Eitelkeit, den Profitgeiſt aus, alles das Minderwertige, was in einem Men⸗ ſchen war, das wurde in Staat und Heimat organiſtert und gefüttert und aufgepäppelt. Das war die Grundlage. Zerriſſenheit im Volke, Kampf, Standesdünkel, Klaſſenhaß, Dividenden und Profit und Gehaltskampf. Und die menſch⸗ liche Eitelkeit mit dem Wahlzettel und dem Stimmzettel. und da benahmen ſich dieſe Herrſchaften im Reichstag wie die eitlen Gockelhühne und meinten, ſie ſeien Staatsmünner. Sie or · ganiſierten das Schlechte und vor allem, ſie organiſterten die Ehrloſigkeit, den Pazifis⸗ mus, die Feigheit und die Gemeinheit in dieſem Volke. Das wußte die Welt. Sie verachtete dieſes Volk. Der Franzoſe und der Engländer, der Amerikaner und der Italiener, alle Völker, die überhaupt noch etwas auf ſich halten, mußten mit Abſcheu herabblicken auf dieſes demütige Geſindel, dieſes ſeige Geplärre, das unſere Staatsmänner anſtimmten, und ſo kam es, wie es kommen mußte. Das Volk wurde ehrlos und damit brotlos. Und, Arbeiter, das iſt erfüllt, was die Deutſche Arbeitsfront will, was wir wollen, was der Nationalſozialismus in das Volk hineintragen wird, womit gerade unſer herrlicher Führer Adolf Hitler uns allen voran⸗ gegangen iſt, indem er 14 Jahre lang immer wieder predigte: Volk, Du mußt Deine Ehre wieder haben. Deine Ehre iſt das Fundament Deiner ſelbſt! Gelingt es nicht, dieſe Ehre aus den Sternen wiederzuholen, dann wird dieſes Volk unter⸗ gehen. Und wenn es heute nun ſchon beſſer wird, wenn wir ſehen, daß bereits heute ſchon 1,7 Millionen weniger Ar⸗ beitsloſe ſind, als im Vorjahre, wenn wir durchs Land fahren und ſehen, wie überall geſchafft und gearbeitet wird, ſo iſt das nicht durch einen äußeren Anlaß zu erklären. Nein, das große Arbeitsbeſchaffungsprogramm unſe⸗ res Führers iſt überhaupt noch nicht begonnen, ſondern ſoll in den nächſten Tagen in An⸗ griff genommen werden. Du bekommſt wieder Vertrauen, Du hoffſt, Du fängſt zu werkeln an, Volk! Der eine hobelt, der andere, er hümmert, ver dritte, er baut ein Haus, der vierte pflügt und ſät und ſo fangen wir alle wie⸗ der an, hoffen, hoffen und glauben, und wir ſchaffen und das Volk merkt, das iſt der Frühling, das iſt der Glaube, den wir Nationalſozialiſten, den Dein Führer Adolf Hitler in Deine Seele hineinlegt. Das Volk fängt an zu hoffen und mit Glauben in die Zukunft zu ſehen. In einem Jahr, ſpäteſtens in zweien, iſt die Arbeitsloſigkeit und damit die größte Not in unſerem Volle behoben. Das weiß ich heute, das iſt die Gewißheit, die jeder hat, der hinein⸗ ſchaut in das Geſchehen dieſer Zeit. Volk, du haſt eine Hoffnung und einen Lebenswillen. Es iſt, wie wenn du aus einer ſchweren Krantheit die Kriſe überwunden hätteſt. Genau ſo fängſt du an, wieder neu zu leben. Du ſtehſt von deinem Krankenlager auf und nimmſt die Krük⸗ ken zur Hand und verſuchſt die erſten Schritte wieder und dann freuſt du dich, daß du dieſe ſchwere Krankheit überwunden haſt, und dann leuchtet dein Auge, das vorher matt und krank war. Es bekommt neuen Glanzund neues Licht. Du wirſt ein anderes Volk. Das biſt du geworden. Deutſches Volk, Arbeiter, Arbeiterin in Stadt und Land und von der Fabrik und von der Werkſtätte, vom Motor, von allüberall, wir müſſen ein gemeinſames Volk werden. Wir müſſen den Standesdünkel und den Klaſſenhaß überwinden. Wir müſſen begreifen lernen. Es gibt für die Welt kein internationales Prole⸗ tariat, keine zweite oder dritte Internationale, aber es gibt ein deutſches Schickſal, und entweder wir meiſtern dieſes deutſche Schickſal und dann leben wir alle, oder aber wir meiſtern es nicht, und dann gehen wir unter. Und zwar auch wieder alle. Glaube leiner, er könne ſich retten. Und ſo gehen wir in die Zukunſt. Volk, wir wollen dich führen, aber du mußt folgen. Aber das iſt ſicher: Heute werben wir um dich und ringen um deine Seele. Aber willſt du das nicht und willſt du nicht mithelfen, ſondern uns feindlich ſein, das kön⸗ nen wir ſagen: dann wirſt du vernichtet wer⸗ den um Deutſchlands willen. Wir müſſen Deutſchland retten und können da auf das Schickſal des Einzelnen keine Rückſicht nehmen. Wir laden dich ein. Arbeite mit an dem großen Bau des deutſchen Vol⸗ kes, des deutſchen Staates. Arbeite freudig mit, dann biſt du unſer Ka⸗ merad. Dann werden wir uns zu⸗ ſammenſchließen und werden wahre deutſche Sozialiſten ſein. Auf ewig ungetrennt. Alle für einen und einer für alle. Das muß der Schluß ſein: Ein Volk! Eine Nationl Ein Führerl Ein Va⸗ terland! Und dann wird uns der Herrgott ſegnenl Heil Hitlerl Nach der mit großem Beifall aufgenommenen Rede, die durch Lautſprecheranlage auf dem ganzen Platz verſtändlich gemacht wurde, rich; tete Dr. Roth noch einige Schlußworte an die Verſammlung, die dann das Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſtimmte. In vollkommener Ordnung vollzog ſich der Abmarſch der Formationen durch die verſchiedenen vom Friedrichsplatz ausgehenden Straßen. Die etwa eine Stunde dauernde Kundgebung bot auch rein äußerlich mit der Unmenge von Fahnen einen überwältigenden Eindruck, ſie war im Kleinen ein Bild von der Geſchloſſenheit der Deutſchen Arbeitsfront und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. K. G. — eeeeee Fahndung nach verſchobenem Spo-Vermögen Berlin, 15. Juli. Wie das Geheime Staats⸗ polizeiamt mitteilt, iſt allgemein bekannt, daß große Teile des früheren SPD.⸗Vermögens teils ins Ausland, teils im Inlande verſchoben worden ſind, um dieſes Vermögen dem ſtaat⸗ lichen Zugriff zu entziehen. Die Bevölkerung Berlins wird aufgefordert, die Behörden bei der Ermittlung und Ueberführung dieſes Ver⸗ mögens der SpD. in die öffentliche Hand zu unterſtützen. Gewiklerbö reißl Lübecker Hoch· ofenkran um Sübeck, 15. Juli. Der große Verladekran des Hochofenwerkes wurde heute von einer plötzlich auftretenden Gewitterbö umgeriſſen. Die ſchweren Eiſenträger knickten wie Streich⸗ hölzer ein. Der Kranführer konnte ſich durch einen Sprung auf einen Erzberg retten. Der Schaden wird auf rund 300 000 RM. geſchätzt. Zum Glück ereignete ſich der Unfall vor dem Schichtwechſel, ſo daß niemand verletzt wurde. Balbo zur lehten Elappe geſtarkek Montreal 15. Juli. Das Flugzeuggeſchwa⸗ der Balbos iſt um 10.14 Uhr oſtamerikaniſcher Zeit zu ſeiner letzten Etappe nach Chicago ge⸗ ſtartet. Um 11 Uhr hatte das letzte Flugzeug den Boden verlaſſen. Das Geſchwader fliegt in ſüvweſtlicher Richtung dem Laufe des St. Lo⸗ renz⸗Stromes folgend. 40 amerikaniſche Flug⸗ zeuge werden das Balbo⸗Geſchwader beim Ueberfliegen der Grenze der Ver. Staaten be⸗ grüßen. Dank Balbos an Reichsminiſter Goebbels Berlin, 15. Juli.(Eigene Meldung.) Der italieniſche Luftfahrtminiſter Balbo hat an Herrn Reichsminiſter Dr. Goebbels das fol⸗ gende Antworttelegramm gerichtet. „Ich und meine Mannſchaft fühlen aus Ihren Worten den Akzent einer Solidarität heraus, der uns zugleich rührt und ſchmeichelt. Dank und die herzlichſten Gegengrüße.“ Jahrg Ber geſtern terunge heblich. beſteht gendes 811 Inſtt Bei de ſteuer Steuer vor de Hunder und Er bäudete Steuer drei V 1. D pflichti ſtandſe den Be langt r bar vo— gehen. fumme 3600 R 2. 3 Gebäut verwen inländi oder il mäßige 3. 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Juli 1933 de heihsregjenmnn mindert den eteuerdrut Sleuererleichkerungen der gewallig e Motor für die Wirkſchaftsankurbelung Berlin, 15. Juli. Die Reichsregierung hat geſtern einen Geſetzentwurf über Steuererleich⸗ terungen verabſchiedet, der für die Wirtſchaft er⸗ hebliche Entlaſtungen bringt. Der Geſetzentwurf beſteht aus vier Abſätzen, die im einzelnen fol⸗ gendes vorſehen: s 1 regelt die Steuerermäßigungen für Inſtandſetzungen und Ergänzungen an Be⸗ triebsgebäuden. Bei der Einkommen⸗ und der Körperſchafts⸗ ſteuer ermäßigt ſich die Steuerſchuld für die Steuerabſchnitte, nach dem 30. Juni 1933 und vor dem 1. Januar 1935 endend, um 10 vom Hundert der Aufwendungen für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden oder Ge⸗ bäudeteilen, die einem gewerblichen Betrieb des Steuerpflichtigen dienen, wenn die folgenden drei Vorausſetzungen gegeben ſind: 1. Die Lohnſumme des Betriebs der Steuer⸗ pflichtigen muß im Steuerabſchnitt der In⸗ ſtandſetzung oder Ergänzung um mindeſtens den Betrag, für den die Steuerermäßigung ver⸗ langt wird, über die Lohnſumme des unmittel⸗ bar vorangegangenen Steuerabſchnittes hinaus⸗ gehen. Bei der Gegenüberſtellung der Lohn⸗ fummen werden Arbeitslöhne von mehr als 3600 RM. jährlich nicht berückſichtigt. 2. Zur Inſtandſetzung und Ergänzung der Gebäude dürfen nur inländiſche Erzeugniſſe verwendet werden, es ſei denn, daß geeignete inländiſche Erzeugniſſe nicht vorhanden ſind oder ihre Verwendung zu einer unverhältnis⸗ mäßigen Verteuerung führen würde. 3. Beginn und Ende der Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten müſſen in der Zeit nach dem 30. Juni 1933 und vor dem 1. Januar 1935 fallen. Der 5 2 regelt die Steuerfreiheit für einmalige Zuwen⸗ dungen an Arbeitnehmer. Gewährt ein Arbeitgeber ſeinen Arbeitnehmern einmalige Zuwendungen über den Betrag des vereinbarten Arbeitslohnes hinaus, ſo gelten dieſe Zuwendungen nicht als Einkünfte des Ar⸗ beitnehmers im Sinne des Einkommenſteuer⸗ geſetzes und nicht als Schenkungen im Sinne des Erbſchaftsſteuergeſetzes, wenn ſie in der Zeit vom 1. Auguſt 1933 bis 31. Dezember 1933 und in Form von Bedarfsdeckungsſcheinen er⸗ folgen. Bedarfsdeckungsſcheine ſind gegen Ent⸗ richtung des entſprechenden Betrages bei den Finanzämtern erhältlich. Die Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine berechtigen zum Erwerb von Kleidern, Wäſche und Hausgerät. Die Steuerfreiheit gilt nicht für Arbeitnehmer, deren vereinbarter Ar⸗ beitslohn mehr als 3600 RM. jährlich beträgt. 8 3 regelt die Steuerfreiheit für neue Unternehmungen. Der Reichsminiſter der Finanzen wird ermäch⸗ tigt, Unternehmen zur Entwicklung neuer Her⸗ ſtellungsverfahren oder zur Herſtellung neuarti⸗ ger Erzeugniſſe, falls hierfür ein überragendes Bedürfnis der geſamten deutſchen Volkswirt⸗ Ein Dokument des Elends Wieder einmal wütet in der Sowjetunion eine furchtbare Hungersnot. Die alten Ernte⸗ vorräte ſind erſchöpft, die neuen ſtehen noch nicht bereit. Zu Tauſenden ſterben die Men⸗ ſchen. Beſonders erfaßt von der Kataſtrophe ſind die ſüdruſſiſchen Gebiete, die wegen ihrer Fruchtbarbeit bekannt ſind, nun aber infolge der überſtürzt geführten Sozialiſierung der Land⸗ wirtſchaft ganz beſonders zu leiden haben. Spärlich ſind die Nachrichten, die über das Elend in das Ausland gelangen, denn die Sowjetunion übt eine ſcharfe Zenſur. Spär⸗ licher noch iſt das ins Ausland gelangende Bild⸗ iaaterial. Die obige Photographie ſtellt eines der unglücklichen Opfer der Kataſtrophe dar, ein Kind aus Südrußland. das im letzten Augenblick vom Hungertode gerettet werden konnte und von deſſen Geſichtszügen das Elend eines ganzen Volkes abgeleſen werden kann. ſchaft anerkannt wird, für eine von ihm zu be⸗ ſtimmende Zeit von den laufenden Steuern des Reiches und der Länder, die vom Einkommen, vom Ertrag, vom Vermögen und vom Umſatz erhoben werden, ganz oder teilweiſe zu befreien. Ob ein überragendes volkswirtſchaftliches Be⸗ dürfnis im Sinne dieſes Geſetzes vorliegt, wird im Einzelfall durch den Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen im Benehmen mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter und dem Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft beſtimmt. Die Freiſtellung von Steuern darf nicht zu einem unmittelbaren Wettbewerb mit Unternehmen führen, die am 15. Juli 1933 in der deutſchen Volkswirtſchaft bereits geſtanden haben. Im 3 4 wird der Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt, zur Durchführung dieſes Geſetzes Rechtsverordnungen und allgemeine Verwal⸗ tungsvorſchriften zu erlaſſen. Ein weiterer Geſetzentwurf ſieht die Steuerbefreiung neuerrichteter Wohn⸗ gebäude vor, und zwar wird dem 8 14 Abſatz 1 des Real⸗ ſteuergeſetzes vom 1. Dezember 1930 der fol⸗ gende Schlußſatz angefügt: eitere neue Seseixe „Wohngebäude, die im Kalenderjahre 1933 im Rohbau vollendet und bis zum 31. Mai 1934 bezugsfertig werden, gelten als im Rechnungs⸗ jahr 1933 bezugsfertig geworden.“ Der 8 20 Abſ. 1 des Grundſteuerrahmengeſetzes vom 1. Dezember 1930 wird durch Einfügung des in Artikel 1 enthaltenen Satzes in gleicher Weiſe geändert. Das Geſetz tritt rückwirkend mit dem 1. April 1933 in Kraft. Bisher waren nach dem Realſteuerſenkungs⸗ geſetz vom 1. Dezember 1930 Wohnungsneubau⸗ ten, die in der Zeit vom 1. April 1931 bis zum 31. März 1934 bezugsfertig werden, von der Grundſteuer der Länder und Gemeinden, ge⸗ trennt von der Einkommens⸗, Körperſchafts⸗, Vermögensſteuer und Aufbringungsumlage iſt Ende 1938 befreit. Von verſchiedenen Seiten iſt geltend gemacht worden, daß dieſe Regelung Härten für die Fälle führe, in denen der Woh⸗ nungsneubau bis zum Winter 1933 im Roh⸗ bau fertiggeſtellt werde und im Winter über im Rohbau ſtehen bleibe. Solche Gebäude könnten bis zum 31. März 1934 oft nicht bezugsfertig gemacht werden. Aus dieſem Grunde iſt der Stichtag auf den 31. Mai 1934 hinausgeſchoben worden. Die Warenhausſteuer wird verdoppelt Berlin, 15. Juli.(Eigene Meldung.) Durch das von der Reichsregierung verabſchiedete Ge⸗ ſetz zur Regelung der Warenhausſteuer und der Filialſteuer für das Jahr 1933 wird die Lan⸗ desregierung ermächtigt, die Warenhausſteuer wie folgt zu erhöhen: Soweit die Warenhaus⸗ ſteuer als Landesſteuer erhoben wird, können die Steuerſütze bis höchſtens auf das Doppelte des bisherigen Steuerſatzes erhöht werden. So⸗ weit die Warenhausſteuer als Gemeindeſteuer erhoben wird, kann der landesrechtlich be⸗ ſtimmte Höchſtſatz der Warenhausſteuer auf höchſtens das Doppelte des bisherigen Höchſt⸗ ſatzes erhöht werden. Die Landesregierung kann die Gemeinden zur Erhöhung der Waren⸗ hausſteuer mit einem beſtimmten Mindeſtſatz verpflichten. In Ländern, in denen die Warenhausſteuer noch nicht beſteht, kann die Landesregierung eine Warenhausſteuer einführen. Das Geſetz über die Regelung der Filial⸗ ſteuer vom Jahre 1933 enthält ähnliche Be⸗ ſtimmungen. Ant Weilere neue Geſehe Ein Reichsgeſetz über die Errichtung einer vorläufigen Filmkammer Berlin, 15. Juli.(Eigene Meldung.) Die Reichsregierung hat in ihrer geſtrigen Sitzung ein von Reichsminiſter Dr. Goebbels einge⸗ brachtes Geſetz über die Errichtung einer vor⸗ läufigen Filmkammer verabſchiedet. Das Geſetz ſieht vor, daß zur Vereinheit⸗ lichung des deutſchen Filmgewerbes eine vor⸗ läufige Filmkammer mit dem Sitz in Berlin als öffentlich⸗rechtliche Körperſchaft errichtet wird. Die vorläufige Filmkammer hat die Auf⸗ gabe, das deutſche Filmgewerbe im Rahmen der Geſamtwirtſchaft zu fördern, die Belange der einzelnen Gruppen dieſes Gewerbes unter⸗ einander ſowie gegenüber Reich, Ländern und Gemeinden zu vertreten ſowie einen gerechten Dr. Ley ſpricht auf der Ausgleich zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern herbeizuführen. Der Filmkammer muß angehören, wer ge⸗ werbsmäßig oder gemeinnützig als Unterneh⸗ mer Bildſtreifen herſtellt, vertreibt oder aus⸗ führt oder wer als Filmſchaffender bei der Her⸗ ſtellung von Bildſtreifen mitwirkt. Die Auf⸗ nahme in die Filmkammer kann abgelehnt oder ein Mitglied ausgeſchloſſen werden, wenn Tat⸗ ſachen vorliegen, aus denen ſich ergibt, daß der Antragſteller die für die Ausübung des Film⸗ gewerbes erforderliche Zuverläſſigkeit nicht be⸗ ſitzt. Der Vorſtand wird vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda beſtellt. Geſetz über die Zuſtändigkeit des Reiches für die Regelung des ſtändiſchen Aufbaues der Landwirtſchaft Berlin, 15. Juli.(Eigene Meldung) Das Reichskabinett hat in ſeiner geſtrigen Sitzung einen Geſetzentwurf für die Zuſtändigkeit des Reiches für die Regelung des ſtändiſchen Auf⸗ baues der Landwirtſchaft verabſchiedet. Das Geſetz beſtimmt: Das Reich hat die ausſchließ⸗ liche Geſetzgebung über die Neuregelung des Aufbaues des Standes der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft. Die beſtehenden landesgeſetzlichen Be⸗ ſtimmungen bleiben bis zu einer reichsgeſetz⸗ lichen Regelung in Kraft. Die öffentlich⸗recht⸗ lichen und die freien wirtſchaftlichen Berufs⸗ vertretungen der Landwirtſchaft, die Verbände, landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften und die Vertretungen des Landhandels haben bei der Durchführung der Vorarbeiten auf Erfordern des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft Hilfe zu leiſten. In der Begründung des Geſetzes heißt es, daß im Zuge der nationalen Erhebung eine Neugliederung des ſtändiſchen Aufbaues inner⸗ halb der deutſchen Landwirtſchaft notwendig Terraſſe des Waſſerturms — geworden iſt. Um ſicherzuſtellen, daß dieſe Neu⸗ regelung nach einheitlichen Geſichtspunkten vor⸗ genommen wird und um zu verhindern, daß einzelne Länder von ſich aus ſelbſtändig Maß⸗ nahmen auf dieſem Gebiete treffen, war der Erlaß einer reichsgeſetzlichen Vorſchrift not⸗ wendig, die die ausſchließliche Geſetzgebung dem Reiche zuweiſt. Zur beſchleunigten Durchführung der erfor⸗ derlichen Vorarbeiten wird es erforderlich ſein, daß für die einzelnen Bezirke Sonderbeauf⸗ tragte beſtellt werden. Die poliliſchen Prälaten müſſen abtreten Zentrum bereitet Ueberleitung vor Mit großer Beſchleunigung werden jetzt von den Verbindungsmännern der Reichstagsfrak⸗ tion des Zentrums, Hackelsberger, und der Preußiſchen Landtagsfraktion, Dr. Groß, die Maßnahmen durchgeführt, die das Hoſpitanten⸗ verhältnis der Zentrumsabgeordneten bei der nationalſozialiſtiſchen Fraktion regeln ſoll. Im Augenblick liegt allerdings noch kein Ergebnis darüber vor, welche Zentrumsabgeordneten bei den Nationalſozialiſten hoſpitieren wollen. Erſt nach dieſer Feſtſtellung werden Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick als Unterhändler der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reichstagsfraktion und Ober⸗ präſident Kube als Vertrauensmann der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Fraktion im preußiſchen Land⸗ tag ihrerſeits die Entſcheidung fällen können, wen ſie von den Bewerbern als Hoſpitanten zulaſſen wollen. Auf Grund des abgeſchloſſenen Konkordates dürften die geiſtlichen Mitglieder der beiden Zentrumsfraktionen ihre KMandate niederlegen und durch neue Abgeordnete erſetzt werden. Durch dieſe Umſtellung würden Prälat Dr. Schreiber aus dem Reichstag und Dr. Lauſcher aus dem preußiſchen Landtag aus⸗ ſcheiden. Beide Parlamentarier haben ſeit Kriegsende an der Geſtaltung des deutſchen Schickſals einflußreichen Anteil genommen. Wie wir von unterrichteter Seite hören, werden Reichstag und preußiſcher Landtag in ihrer neuen Zuſammenſetzung noch ein Jahr weiter beſtehen. Bis dahin hofft man, iſt die brufs⸗ ſtändiſche Umbildung unſeres Volkes ſo weit zum Abſchluß gekommen, daß die Parlamente nach den nationalſozialiſtiſch⸗berufsſtändiſchen Richtlinien, wie ſie ſich jetzt ſchon bei der Gründung des preußiſchen Staatsrates poſitiv ausgewirkt haben, vollkommen neu aufgebaut werden können. Der ſchöne Rudi rechnek mit einer langen NiS⸗Herrſchaft Antwerpen.(Eig. Meldung.) Der ehe⸗ malige Marxiſtenführer Dr. Rudolf Breit⸗ ſcheied hat ſich auf der Reiſe aus der Schweiz nach England der„Volksgazet“ zufolge in der vergangenen Woche hier aufgehalten. Was er bei dieſer Gelegenheit über die Lage in Deutſch⸗ land und die Ausſichten der Regierung Hitler erklären zu ſollen geglaubt hat, darüber findet ſich in dem erwähnten Blatt ein Bericht, der eine bemerkenswerte Reſignation merken läßt. Aus allen ſeinen Aeußerungen über die innere und über die äußere Politik der deutſchen Regierung geht jedenfalls ein⸗ deutig hervor, ſo abwegig ſonſt ſeine Beurtei⸗ lung iſt, daß er mit einer langen Dauer des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regimes rechnet. Wenn er z. B. von der angeblich drohenden Inflationsgefahr ſpricht, ſo fügt er dem doch gleich hinzu, er wolle damit aber nicht ſagen, daß das nationalſozialiſtiſche Regime durch die drohenden Schwierigkeiten zu Fall gebracht wer⸗ den würde, vorläufig gebe es weder von bür⸗ gerlicher, noch von proletariſcher Seite einen Widerſtand. Die Sozialdemokratiſche Par⸗ tei könne, ſo heißt es in ähnlichem Sinn an einer anderen Stelle, in Deutſchland auf legalem Wege nichts tun, es bliebe ihr nur übrig, ſich zum Syſtem zu bekennen oder ſich ihm anzu⸗ paſſen. Das Verhältnis der Regierung zur Maſſe beſprechend, kommt Breitſcheid auch auf die SA⸗Verbände zu ſprechen. Nicht alte Sozialiſten, ſo ſagt er, ſeien dazu übergetreten, wohl aber Arbeiterföhne. Dieſer Satz ſpricht für die Erlenntnis, daß der Reichskanzler auch in dieſen Schichten mehr und mehr Vertrauen und Sympathien ge⸗ winnt, und dieſe bewußte oder unbewußte Ein⸗ ſicht wird nicht dadurch geſchwächt, daß Breit⸗ ſcheid die Bemerkung hinzufügt, man wiſſe nicht, ob der Führer die Leitung auch wirklich noch in den Händen habe. Auf die Frage, welche Lehren der Marxismus aus den Geſchehniſſen ziehen könne, hat Breitſcheid ſchließlich mit all⸗ gemeinen Redensarten geantwortet, über das Prinzip der Demokratie, in der der Arbeiter die erſte Stelle einzunehmen habe, über eine Wirtſchaftsreform, die die Gleichberechtigung der Produktion ſichere, und über die Notwen⸗ digkeit der Solidarität der Marxiſten aller Län⸗ der. Das ſind beſcheidene Worte für offenbar noch beſcheidenere Hoffnungen. Und wenn im Eingang des Artikels geſagt wird, daß Breit⸗ ſcheid grau und alt geworden ſei, ſo trifft das ſicher zu im Hinblick auf die Reſignation und die Hoffnungsloſigkeit, die— ſicher nicht beab⸗ ſichtigt— ſeine Auslaſſungen verraten; denn alles das, was er, ohne auch nur den Schein eines Beweiſes zu liefern, gegen die Reichs⸗ regierung und gegen den Nationalſozialismus vorbringt, hebt nicht auf, daß er ihnen ein lan⸗ ges Leben vorausſagt. Fahrgang 3. Ar. 175. Seite 4 „Sakenkreuzbanner“ Unjeren deutjchen Mädels! Zum heutigen Bezirkstreffen! Was man ſchon im Lied beſang: „Deutſche Frauen— deutſche Treu“— was die Welt zur Achtung zwang— Mädels!— zeigt es ſtets auf's Uen—! Deutſch ſei euer ganzes Weſen— nie darf fremdes euch entweih'n! Soll das deutſche Volk geneſen, muß die Frau ihm Stütze ſein!! Euch die Zukunft und das Recht um das häusliche Gedeih'n! Für das kommende Geſchlecht Sollt ihr brave Mütter ſein!! Achtung zollt man ſtets der Tugend mehr als allem Gut und Geld!— Weh'— der Frau, die in der Zugend dunklem Trieb zum Opfer fällt!! Muß ſie nicht die Gugen ſenken, tritt ſie einmal zum Altar? Kann ſie jemand Treue ſchenken— wenn ſie ſelber treulos war7?7 Nein! die deutſche Frau ſoll ſein: Ohne Falſch und ohne Tüge— Wie ein ſchöner Edelſtein in dem neuen Staatsgefüge! Seid ihr Künder der Ideen für den neuen,„arken Staat! Uie wird Deutſchland untergeh'n folgt ihr dieſem guten Rat! Wenn ihr heut in Mannheim weilt, an dem Ueckar und am Khein, ſollt ihr uns— ganz ungeteilt alle— liebe Gäſte ſein! Erwin Messel. Das harte Geſchlecht Man hat die deutſche Revolution im Frühling 1933 mit Recht eine Revolution der Ju⸗ gend genannt. Die marſchierenden braunen Regimenter der jungen Generation haben zuerſt die Straße und dann den Staat erobert. Mit einem grandioſen Schwung hat dieſe gläubige und unverbrauchte Jugend alles Faule und Morſche hinweggefegt. Eine Jugend, die ſich niemals mit der grauen Sachlichkeit des Schein⸗ ſtaates von Weimar abfinden konnte, hat ſich einem Manne verſchrieben, deſſen großes Le⸗ bensziel ein freies, gerechtes Deutſchland heißt. Mit der Uebernahme des Staäates durch die deutſche Jugend iſt den Klüngels in Salonen und Cafés die Diskuſion über die Generationen der deutſchen Jugend, die zu einer Modekrank⸗ heit ausgeartet war, entzogen. Hat das geiſtige und ſoziale Chaos der Weimarer Syſtemzeit gewiſſermaßen jährlich eine neue, anders gear⸗ tete Generation mit unzähligen Ideen, Strö⸗ mungen, Hoffnungen und Enttäuſchungen her⸗ vorgeſtampft, ſo ſteht heute Deutſchlands Ju⸗ gend geeint in der Front des Aufbaues. Wur⸗ den im liberaliſtiſchen Zeitalter die Kräfte der Jugend durch das Hineinwachſen in ein Leben, das keineswegs der Mentalität der Jugend ent⸗ ſprach, verbraucht, ſo hat heute eine geſtählte Kampfjugend, voll von ethiſchem Ra⸗ dikalismus ſich zuſammengefunden, um die Geſtaltung des deutſchen Schickſals in die Hände zu nehmen. Früher galt es, ſich einen qualvollen Weg in das Leben zu bahnen, früher mußten Legionen junger Menſchen nach Neuem, Unver⸗ ſtändlichem taſten, ſich verzehren. Heute hat dieſelbe Jugend ihr aufgezwungenes Joch ab⸗ geworfen, heute ſteht anſtelle einer gebrochenen Kriegsgeneration eine intellektualiſtiſch⸗pazifi⸗ ſtiſchen Jugend mit ungeſund⸗ſchwulen Gedan⸗ kengängen, ein Heer von Aktiviſten, die nichts mehr wiſſen will von jener tragiſchen Zwie⸗ ſpältigkeit und Müdigkeit einer verfluchten Reaktion. Heute hat ſich dieſe deutſche Jugend in ihrem unbeſieglichen Kämpferglauben kraft⸗ voll eingeſchaltet in die Schickſalsſphüre. Mit ſelbſtbewußtem Schöpfertum beginnt heute die⸗ ſes harte Geſchlecht eine plan⸗ und zielvolle Ar⸗ beit, die dem Bolſchewismus den Tod anſagt und die gekrönt ſein wird durch eine Neugeſtal⸗ tung des ſittlichen und religiöſen Empfindens. Unſere deutſche Jugend wird in Zukunft viele Werk⸗Tage haben. Und die deutſche Jugend wird diefe Werk⸗Tage nur dann beſtehen, wenn ſie den unerſchütterlichen Glauben ihrer Seele mit der unangreifbaren Rüſtung des Geiſtes zu ————— LH. Engeihard Machf. n3, 10 Mannheim 3, 10 Tayeten· Linoloum ——————————— Silberjubiläum des Corps Rheno⸗Niearia an der Handels⸗Hochſchule Mannheim Vor 25 Jahren, ein Semeſter nach der Er⸗ richtung der Handels⸗Hochſchule, wurde als erſte Corporation die Turnerſchaft Rheno⸗Nicaria von 5 maturen Gründungsburſchen geſtiftet, die mit einer Ausnahme dem Bund heute noch an⸗ gehören. Es war damals eine Tat, zu der viel Mut gehörte, das Arierprinzip ſtrengſtens durch⸗ zuführen und die Grundſätze der alten Wafſen⸗ verbände, ſwie unbedingte Satisfaktion, Be⸗ ſtimmungsmenſur, eigene leichte und ſchwere Waffen und Couleur, an die junge Hochſchule zu verpflanzen, die von Profeſſoren⸗ wie Ver⸗ waltungsſeite aus unter ſtarkem jüdiſchem und ſozialiſtiſchem Einfluß ſtand und erſt ſpäter An⸗ ftalt bürgerlichen Rechts mit einer Rektorats⸗ verfaſſung nach dem Vorbild der alten Schwe⸗ ſterinſtitute wurde. Mit der„Siegeskraft trotz⸗ ger Jugend“, wie es im Kommers⸗Lied ſo ſchön heißt, und mit der väterlich⸗weiſen Förderung des erſten Studiendirektors Prof. Dr. Schott, dem in Anerkennung ſeiner Verdienſte das erſte Ehrenband verliehen wurde, warden die Hemmungen überwunden oder einfach über⸗ rannt und die Anerkennung durch die Verwal⸗ tungsſtellen erkämpft, dadurch den gleichgearte⸗ ten Corporationer an den weit älteren Hoch⸗ ſchulen in Berlin, Frankfurt und Leipzig als Vorbild dienend. Nach der Grundſatzung, auf die bei der Gründung ſchon 10 Füchſe verpflich⸗ tet wurden, die der ſturmerprobten Fahne faſt alle die Treue gehalten haben, ſtellte die Rheno⸗ Nicaria von der erſten Stunde ihres Beſtehens an„ihre Beſtrebungen in den Dienſt des Vater⸗ landes durch Heranbitdung von Männern, die körperlich und geiſtig befähigt ſind, würdige und ſtarke Stützen des Staates zu werden.“ Mit der Gründung trat die Rheno⸗Nicaria dem Teutoburger Deputierten⸗Convent(TDcC), Verband der farbentragenden, beſtimmungſchla⸗ genden Verbindungen an den Deutſchen Hai⸗ dels⸗⸗Hochſchulen, bei, der in Berlin, Frankfurt, Leipzig und München vertreten war, mit den 4 Korporationen des Kölner CC. in Freund⸗ ſchafts⸗ und Verkehrsverhältnis ſtand, 1912 aber aufgelöſt werden mußte infolge Ueberſtedelung mehrerer Mitgliedskorparationen an die Uni⸗ verſitäten und Uebertritts in andere Verbände. Paukverhältnis wurde vor dem Kriege haupt⸗ ſächlich mit der jetzigen Landsmannſchaft in der De.„Franconia“, Frankfurt und der jetzigen VC.⸗Turnerſchaft„Arminia“, Köln unterhalten. Bei der großen Pro⸗Patria⸗Suite 1914—1918 eilten alle aktiven Rhein⸗Neckarländer freiwillig unter die Fahnen, der Korporationsbetrieb mußte ſuspendiert werden. Auf allen Kriegs⸗ ſchauplätzen war das ſchwarz⸗weiß⸗grüne Band der Rhein⸗Neckarländer unter dem Waffenrock vertreten. Nicht weniger als 12 Rhein⸗Neckar⸗ länder blieben auf dem Felde der Ehre und ruhen in Frankreichs und Rußlands Erde. Mit einer in Not und Tod erprobten Kümr⸗ fergeneration, die das Ehrenkleid des Front⸗ offiziers trug, 2 Vorkriegsſemeſtern und 2 Alten Herren wurde der Couleurbetrieb nach dem Krieg wieder eröffnet und mit dem Wiederauf⸗ bau begonnen, um die alte Vorrangſtellung zu⸗ rückzugewinnen. 1912 konnte ein eigenes Haus in der Schloßgartenſtraße 27 bezogen werden, womit ein langgehegter Wunſch in Erfüllung ging und dem Bund ein ſtarker Auftrieb ge⸗ geben wurde, Der alte Kampfgeiſt aber ſah Vertreter der Rheno⸗Nicaria in den Kämpfen des Baltikums und Oberſchleſiens wieder, er ſah ſie geſchloſſen in der von ihr mitorganiſier⸗ ten Einwohnerwehr Seite an Seite mit den anderen Waffenverbindungen im Anſchlag lie⸗ gen zur Verteidigung der gefährdetſten Poſttio⸗ nen der Stadt, wie Gefängnis und Bezirksamt uſw., er ſah ſie an der Spitze beim Anmarſch zum Novemberputſch 1923, er ſieht ſie heute ebenſo geſchloſſen im braunen Ehrenkleid der SA. Der ſtählernde Männerlampf durch das weſentliche Erziehungsmittel der Menſur wurde auch in der Nachkriegszeit trotz ſchwerſter Ver⸗ folgung durch die alten Machthaber traditions⸗ mäßig gepflegt. Außer mit dem Corps„Hanſea“ und der akademiſchen Verbindung„Arminia“, Mannheim fanden zahlloſe Pauktage mit der jetzigen Landsmannſchaft in der De.„Hanſea“, Nürnberg, der VC.⸗Turnerſchaft„Rheno⸗Pala⸗ tta“, Frankfurt, dem Karlsruher und Darm⸗ ſtädter WSC., dem Darmſtüdter, Frankfurter, Gießener und Stuttgarter RSC. und der Hei⸗ delberger De. ſtatt. 1923 erfolgte die Corpserklärung, 1924 der Beitritt zum Rudolſtädter Senioren⸗Convent (RSch), dem die Rheno⸗Nicaria auch heute noch angehört. Im„Aſta“, der von Rhein⸗Neckar⸗ ländern 1908 gegründet und geführt wurde, war die Rheno⸗Nicaria immer und meiſt führend vertreten, um tätig mitzuwirken an der Reform der Hochſchulverſaſſung, des Studentenrechts uſw. Auch bei den Aufgaben der„Deutſchen Studentenſchaft“, des„Mannheimer Waffen⸗ rings“, der von der Rheno⸗Nicaria gegründet wurde, des„Hochſchulrings deutſcher Art“, der „Stawifag“, des„Verbandes Deutſcher Diplom⸗ Kaufleute“ haben alte und junge Rhein⸗Neckar⸗ länder unentwegt mitgearbeitet, um dadurch zur Hebung des Handels⸗Hochſchulſtudiums und ſei⸗ ner Klaſſifizierung unter den akademiſchen Be⸗ rufen der älteren Fakultäten unter Ausräumung unberechtigter Vorurteile beizutragen. Gekrönt wurden dieſe Pionierarbeiten durch die vor 10 Jahren erfolgte Einführung des Trienniums mit Maturitätszwang und die etwas ſpäter er⸗ folgte Verleihung des Promotionsrechts. Am Jubeltage blickt das Corps auf eine Ver⸗ gangenheit von 25 Jahren zurück, die ein fort⸗ geſetzter Kampf unter ſchwierigſten Verhältniſ⸗ ſen war. Wie innere Kriſen vor und nach dem Kriege überwunden wurden, ſo wurde auch die Geltung nach außen konſequent erkämpft. Die Rheno⸗Nicaria iſt eng verbunden mit der Mannheimer Bürgerſchaft und Geſellſchaft. Sie kann ſich ſtützen auf eine Altherrenſchaft, die im „Verband Alter Rhein⸗Neckarländer E..“ zu⸗ ſammengeſchloſſen iſt, der auch die verſtorbenen Profeſſoren Dr. Behrend und Dr. Erdel ange⸗ hört haben und die über ca. 100 Mitglieder ver⸗ fügt, die im Leben angeſehene Stellungen er⸗ rungen und ihrer hochſchulmäßigen und waffen⸗ ſtudentiſchen Ausbildung Ehre bereitet haben. Wenn die Alten⸗Herren in großer Zahl zu dem Silberjubiläum nach ihrer alten Muſenſtadt Mannheim kommen, ſo werden ſie mit den Akti⸗ ven und der Mannheimer Bürgerſchaft be⸗ dauern, daß das diesjährige Stiftungsfeſt m7/t der Abſchiedsfeier des Corps von Mannheim zuſammenfällt, das den Rhein⸗Neckarländern 25 lange Jahre eine gaſtfreie Heimat war und daß der bekannte weiße Stürmer für immer aus dem Weichbild der Rhein⸗Neckarſtadt verſchwinden ſoll, nach der das Corps ſeinen Namen führt. Möge es der Rheno⸗Nicaria auch an der alt⸗ ehrwürdigen alma mater zu Heidelberg gelin⸗ gen, ebenſo feſten Fuß zu faſſen wie in Mann⸗ heim, ihre Mannheimer Tradition fortſetzen zu können und in alle Ewigkeit zu wachſen, blühen und gedeihen. Das ſei der ſchönſte Jubiläums⸗ wunſch! verſchmelzen verſteht. Der Führer der deutſchen Jugend, Adolf Hitler, iſt ſich der Sendung dieſer Generation bewußt. Heute begehen wir in ganz Baden den Lan⸗ desjugendtag, der nicht nur ſinnig dem Verbundenſein der Jugend mit der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution Ausdruck verleiht, ſondern der auch die notwendigen Mittel für die kommende Revolutionierung der deutſchen Seele bringen ſoll. Jeder alſo, der das große Werk der deutſchen Jugend nicht verkennt, jeder, dem die Zukunft des deutſchen Volkes und des neuen Staates am Herzen liegt, gibt heute ſein Scherflein. Nationalſozialismus heißt opfernl Und unſere Jugend hat Unermeßliches, hat Leben und Blut geopfert. Hier erſteht die Ver⸗ pflichtung der alten Generation, durch tatkräf⸗ tige Unterſtützung in geiſtiger und materieller Art dem neuen Geſchlechte eine kleine Dankes⸗ ſchuld abzutragen. Wir haben die Macht im Staate erkämpft, die junge Generation aber hat dem neuen Staate das Gepräge gegeben, hat Führer und Weg⸗ weiſer der kommenden Geſchlechter zu werden, hat der Träger der permanenten nationalſozia⸗ ſozialiſtiſchen Revolution Ausdruck verleiht, ihr Ende finden kann, weil es eben immer Jugend gibt! Mit Stolz, aber auch mit dem Bewußtſein der Verantwortung kann heute unſere Jugend rufen: „Unſere Zeit iſt endlich gekommen“. Der Bezirksleiter: W. Körbel Aus dem Kreisrat Aus der jüngſten Sitzung des Kreisrats wird berichtet: SuJ der Wahl des Kreisvorſitzen⸗ den Gotthans⸗Mannheim und des ſtellvertreten⸗ den Kreisvorſitzenden Friedrich⸗Weinheim tre⸗ ten in der Zuſammenſetzung des Kreisrats und bei den Kreisabgeordneten folgende Aenderun⸗ gen ein: In den Kreisrat rückt vor: Landwirt Ernſt Marzenell, Mannheim⸗Seckenheim und als Kr⸗isabgeordnete rüchen vor: Kaufmann Karl Lutz, Mannheim ſowie Hauptlehrer Hanns Müller, Weinheim.— Der Pferdezuchtgenoſſen⸗ ſchaft Weinheim und dem Ziegenzuchtverein Of⸗ tersheim wurden für Prämiierungszwecke Kreis⸗ zuſchüſſe bewilligt.— Kreiszuſchüſſe wurden weiter gewährt: Dem Bäuerlichen Verſuchsring „Pfalzgau“ in Ladenburg, der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kindererholung in Mannheim, fer⸗ ner dem Verein zur Bekämpfung der Tuberku⸗ loſe in Mannheim.— Für die Kreisgemein⸗ den unter 2000 Einwohnern wurden die Mit⸗ glieder und Stellvertreter für die beſtehenden Steuerausſchüſſe beſtellt. Evangeliſcher Bund Rheinau Sonderveranſtaltung für Pfingſtberg⸗Hochſtätt Der Familienabend erfreute ſich eines außer⸗ ordentlich guten Beſuches. Unſere Mitglieder und Freunde wiſſen, daß unter zielbewußter Leitung des Vorſitzenden nur Gutes geboten wird, Trotz der räumlich großen Ausdehnung von Rheinau herrſcht im Gemeindeleben ein er⸗ freulich guter Geiſt, der alle vorhandenen Kräfte in vorteilhafter Weiſe ver⸗ eint. Eine Reihe von Einzelvorträgen(Fräulein Reißer, die Herren Sturm⸗Weber, Fräu⸗ lein Bender, Herr Braun, Frau Kohler, Herr Neubrand) erbrachten reichen, ſtürmi⸗ ſchen Beifall. Der Kirchenchor trat mit neuen Geſangsvorträgen auf den Plan. Den muſikali⸗ ſchen Teil hatte die Kapelle Neumann in dankenswerter Weiſe übernommen. Das Zugſtück des Abend„s' Müllerſch⸗ Liſſlvum Michelbach“, ein heiteres Volks⸗ ſtück mit Geſang und alten Volkstänzen(Ver⸗ faſſer Fr. Schwalbach) erzielte trotz ſeiner fünften Aufführung einen vollen Erfolg und endloſen Beifall. Die Rollen waren beſetzt durch unſere bewährten und hier gut bekannten Kräfte. Dieſelben ſind durch ihre ſchon oben angeführ⸗ ten vorzüglichen Leiſtungen und ihre allzeit freu⸗ dige Bereitſchaft zur Mitarbeit ſo bekannt, daß für heute von Einzelheiten abgeſehen werden kann. Im Namen der Gemeinde ſei ihnen allen hier nochmals herzlichſt gedankt. Die Haupt⸗ probe am Nachmittag war für ſchulpflichtige Kinder freigegeben. Familienabend Zum 6. Male wurde am Sonntagabend das heitere Volksſtück„5„ Müllers Liſſlvoum Michelbach“ gegeben. Der Abend war für Alt⸗Rheinau und Rheinauhafen vorgeſehen. Wie immer, war der Saal übervoll beſetzt. Die Leiſtungen ſtehen weit über dem Durchſchnitt der Liebhaberbühnen, woraus ohne weiteres die ſtarke Zugkraft des Stückes erhellt. All den Mitarbeitern ſprach Herr Pfarrer Vath den wohlverdienten Dank aus im Namen der Ge⸗ meinde. Die Darſteller ſelbſt ſind mit der ihnen gewordenen Aufgabe verwachſen, ſie haben es verſtanden, auch den noch in den Bannkreis ——— Könnens zu ziehen, der das Stück ſchon annte. Nationaltheater Abſchluß der Spielzeit Bis einſchließlich Sonntag, den 23. Juli ge⸗ langt täglich die Operette„Der Vogel⸗ händler“ in der neuen Bearbeitung zur Auf⸗ führung. Damit ſchließt die Spielzeit 1932—33. Die neue Spielzeit wird am Sonntag, den 3. September mit Schillers„Luiſe Mil⸗ lerin“(Kabale und Liebe) in neuer Inſzenie⸗ rung(Regie Friedrich Brandenburg) eröffnet. —— Am nächſten Tage findet die Erſtaufführung von Hans Chriſtoph Kaergels Volksſchauſpiel „Andreas Hollmann“ ſtatt. Die Oper beginnt am Sonntag, den 10 September ure bringt als erſte Werke Verdis„Aid a“(Guſika⸗ liſche Leitung Philipp Wüſt, Regie Friedrich —42 Schillings„Mona Liſa“ und Mozarts„Hochzeit des Figaro“. Palaſt⸗Lichtſpiele: Großſtadtnacht Was über dieſen heer bereits früher gezeigten Streifen zu ſagen iſt, bedarf nicht vieler Worte. Läßt ſchon der Titel nicht viel Gutes ahnen, der Inhalt beſtätigt es: der Film iſt mit ſeiner Unlogikt, ſeiner Unwirklichkeit und Banalität eine Niete. Auch die Darſtellung, von geringen Ausnahmen abgeſehen, bleibt unter dem Durch⸗ ſchnitt; dafür aber Juden, viel Juden. Der wenig gute Geſamteindruck iſt umſo be⸗ nche Unfäß als gerade in letzter Zeit erfreu⸗ liche Anſätze zu einer Beſſerung im Filmſchaffen feſtzuſtellen ſind, und die Palaſt⸗Lichtſpiele ſonſt —— bemüht ſind, nur mit Gutem aufzu⸗ warten. Freilichtbühne Stey Allabendlich ſtrahlen auf dem die Bogenlampen der Freilichtbühne Stey auf und dann beginnt ein Programm, das ſich ſehen laſſen kann. Meiſt ſind es die Familienmitglie⸗ der, die in Parterre⸗Akrobatik und Seiltanz ihre ſeit Jahrhunderten ſchon in Deutſchland be⸗ rühmten Kunſtſtücke vorführen. Der Reigen der Darbietungen wird auf dem Steif⸗Seil von zwei Töchtern eröffnet. Unfertig, aber ſchon hoff⸗ nungsreiche Anſätze erkennen laſſend,—— 15 ren ſich die drei jüngſten Artiſten am hohen Dreifach⸗Reck. Dann überraſcht Schlager auf Schlager in Kunſt und Sport. Spitzenleiſtungen ſind die fliegenden Menſchen, die„5 Orlondos“, die Vorführungen an der Todesſchaukel ſowie die hohe Kunſt des Seiltanzes. Ausgezeichnete Füllnummern ſtellen der Spitzentanz von Frie⸗ del Stey, die Parterre⸗Akrobatik zweier Neger⸗ kinder, der beiden Gebrüder Stey als Max und Moritz und Plafond⸗Lauf eines kleinen Steny dar. Varieté⸗Nummern ſind der Ko⸗ ſakentanz, der Lauf auf der Kugel, Jongleur⸗ Akrobatik auf 4 Flaſchen und nicht zuletzt ſeien die humorvollen Einlagen der beiden Zwerge genannt. Einen blendenden Abſchluß bildet das Feuer⸗ werk auf dem hohen Seil. rex. Wi- aieosten Tis als uaal Miireisenden nach Budapest Anmeldungen in unserer Verlagsgeschäftsstelle R 8, 14/15 und in der Völkischen Buchhandlung, P5, 182 Jahrg Die Man Reihe l Alle ha allen( nahme ſagen, Zweck⸗ geweckt Leſen! Ausſtel nicht n den S⸗ Mannh zu fehl Einzelr eine gef Iſt es erhaltu aus de denen neue R Miniſte Mannh nalen( eingeſe iſt esen Träger bekannt marſchi was ſi konnten ihnen 1 die Ha „Kinde Gäſte i ihre He Denn: Wer Es bre wie die gen wa nun es kreiſen Flieger bunden ſprenge bekennt Werfen Wort, i das Fl die Pr Mal, d gedient legentl Stadt, den G kehrs; „Deutſ heim! Reſona gerade Mar zei eform trechts itſchen zaffen⸗ ründet “, der iplom⸗ Neckar⸗ rch zur nd ſei⸗ n Be⸗ tmung zekrönt vor 10 niums ter er⸗ e Ver⸗ n fort⸗ ältniſ⸗ ch dem ich die t. Die det ft. Sie die im zu⸗ rbenen ange⸗ er ver⸗ ſen er⸗ haffen⸗ haben. zu dem enſtadt n Akti⸗ ft be⸗ eſt myt inheim ſern 25 nd daß 1s dem vinden führt. er alt⸗ gelin⸗ Mann⸗ tzen zu blühen äums⸗ ihrung auſpiel Oper er ure nuſika⸗ riedrich “ und zeigten Worte. ahnen, ſeiner nalität ringen Durch⸗ nſo be⸗ erfreu⸗ ſchaffen le ſonſt aufzu⸗ K. latz die iuf und ſehen nitglie⸗ nz ihre nd be⸗ gen der on zwei J hoff⸗ oduzie⸗ hohen ſer auf ſtungen ondos“, lſowie eichnete n Frie⸗ Neger⸗ s Max kleinen ger Ko⸗ ngleur⸗ zt ſeien Zwerge Feuer⸗ rex. — pest Serer telle 5,13a 2e Jahrgang 3. Nr. 175. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 16. Juli 1933 Die„Dela“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen Die beſte, je in Mannheim gezeigle Ausſtellung— Das geſamle Luflfahrtweſen ſtellt ſich vor in Vergangen · heit, Gegenwark und Zukunft— Der Beſuch aller iſt Ehrenpflicht Mannheim iſt in dieſen Wochen mit einer Reihe bedeutender Ausſtellungen beehrt worden. Alle haben ſie zufriedenſtellend abgeſchloſſen, an allen hat die Bevölkerung durch rege Anteil⸗ nahme ihr Intereſſe bekundet. Wer mag da noch ſagen, die Ausſtellungshallen ſeien nicht ihrem Zweck entſprechend aus ihrem Dornröschenſchlaf geweckt worden! Manche werden vielleicht beim Leſen dieſer Zeilen denken:„Schun widder e Ausſtellung!“ Gerade denen ſei geſagt: Es iſt nicht nur Ehrenpflicht, entſprechend der führen⸗ den Stellung und Tradition der Fliegerei in Mannheim einerſeits, nicht unter den Beſuchern zu fehlen, ſondern andererſeits iſt es für jeden Einzelnen geradezu eine Notwendigkeit, ſich mit dem Weſen des geſamten Luftfahrtweſens vertraut zu machen. Iſt es nicht ein Signal, daß wir die Selbſt⸗ erhaltungspflicht erkennen, nachdem uns gerade aus der Luft die größten Gefahren drohen, denen wir ſchutzlos Freisgegeben ſind. Die neue Regierung hat das erkannt und eigens ein Miniſterium für Luftfahrt eingerichtet. In Mannheim hat unlängſt mit dem erſten natio⸗ nalen Großflugtag eine erfreuliche Propaganda eingeſetzt. Doch mit dem Himmelgucken allein iſt es nicht getan. Die Jugend wurde, als dem Träger des künftigen Luftweſens, ſchon näher bekannt gemacht mit der Luftfahrt. Die Schulen marſchierten hinaus nach dem Lufthafen und was ſie vorher nur als Zaungäſte erhaſchen konnten mit brennenden Blicken, das wurde ihnen verſtändlich erklärt, vorgeführt. Und was die Hauptſache war, die Schul⸗, die ſogenannte „Kindermöve“ entführte in 60 Flügen über 1200 Gäſte in die Lüfte und ſetzte ſie in den Genuß, ihre Heimatſtadt von oben beſchauen zu können. Denn: Wer einmal geflogen iſt, kann das Fliegen nicht mehr laſſen. Es brennt im Blute, es läßt nicht mehr los, wie die Wanderluſt bei Tag und Nacht. Flie⸗ gen war immer der Traum der Menſchheit und nun es Wirklichkeit in immer größeren Volks⸗ kreiſen zu werden beginnt, erkennt man, daß die Fliegerei bislang an Händen und Füßen ge⸗ bunden war. Das Volk kann dieſe Feſſeln ſprengen, wenn es ſich geſchloſſen zur Fliegerei bekennt. Dazu gehört aber das Ueber⸗Bord⸗ Werfen aller Vorurteile. Hier in Bild und Wort, in Modell und in Flugzeugen, lernt man das Flugweſen kennen.„Aus der Praxis, für die Praxis“, das iſt Zweck und Ziel der Aus⸗ ſtellung. Wenn man eine Ausſtellungsmüdigkeit fürch⸗ tet, ſo hätte das vielleicht bei jeder anderen Aus⸗ ſtellung der Fal ſein können. Bei der„Dela“ iſt das ausgeſchloſſen. Denn hier iſt es das erſte Mal, daß keinen geſchäftlichen Zwecken gedient wird. Die Grundgedanken zeigte ge⸗ legentlich der Preſſeführung der Vertreter der Stadt, Beigeordneter Dr. Bartſch, auf. Um den Gedanken der Fliegerei und des Luftver⸗ kehrs zu verbreiten, habe man die„Dela“, die „Deutſche Luftfahrt⸗Ausſtellung“ nach Mann⸗ heim verpflichtet. Hier habe man eine große Reſonanz, denn wie keine andere Stadt habe gerade Mannheim in der Fliegerwelt einen ausge⸗ zeichneten und anerkannt führenden Ruf. Und nicht umſonſt, denn geradezu vorbildlich und führend ſeien die Mannheimer Luftfahrt⸗ pioniere ſeit den Anfängen bis dato geweſen. Dieſen Ruf und Vorſprung gelte es zu halten. Für die Bedeutung und Bewertung einer der⸗ artigen Ausſtellung, die alle anderen, nur keine geſchäftliche Ziele verfolge, ſpreche, daß die Stadt Mannheim zum erſten Male ſich an einem gemeinwirtſchaftlichen Unternehmen be⸗ teilige und damit zum Ausdruck bringe, daß es ſich um eine die Oeffentlichkeit betreffende Aus⸗ ſtellung handle, die inhaltlich betrachtet, ausge⸗ ſprochen belehrenden Zielen diene. man ſich bemüht, zuſammen mit der„Dela“ das, was man täglich nur von weitem ſehen könne, in ſeinen vielfältigſten Entſtehungen und Entwicklungen zu vergegenwärtigen. Alles Ma ⸗ terial, was für die Luftfahrt von Bedeutung ſei, habe man typenmäßig zuſammengetragen. Die Hälfte etwa macht das Ausſtellungsmaterial der „Dela“ aus. Die andere Hälfte— und das iſt das Großartige, bis jetzt trotz Flugtage und Werbung in Schrift und Bild noch nicht zu ſehen geweſene— das ſtellte die„Badiſch⸗ Pfälziſche Lufthanſa“ und die„Ba⸗ diſch⸗Pfälziſche Ortsgruppe des Deutſchen Luftſportverbandes“ zuſammen. Dieſe wertvolle Ergänzung ſchafft eine Ausſtellung, wie es ſie in ſolcher alle Zweige des Luftfahrt⸗ weſens erfaſſenden Vollſtändigkeit in Deutſch⸗ land noch nicht gegeben hat. Dank der vorbild⸗ lichen Zuſammenarbeit aller am Luftverkehr teilhabenden und intereſſierten Kreiſe. Zuſammen mit allen an dieſer Ausſtellung beteiligten Perſönlichkeiten wurde ein Gang durch die Ausſtellung angetreten. Was man da alles zu ſehen be⸗ kommt, das übertrifft die kühnſten Erwartun⸗ gen. Das geſamte Luftfahrtweſen ſtellt ſich in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dar. Man hat den überzeugten Eindruck: Das iſt die beſte, je in Mannheim in der Nachkriegszeit ge⸗ zeigte Ausſtellung. Man möchte in dieſem Be⸗ richt gerne alles Wiſſenswerte ſagen, aber da⸗ für reichte der Platz der ganzen Zeitung nicht aus. Die folgenden Zeilen geben daher nut einen Ueberblick, einen Ausſchnitt aus der Aus⸗ ſtellung. Ueber Einzelheiten wird das„Haken⸗ kreuzbanner“ laufend berichten. Vorteilhaft iſt es, den Rundgang in der Seitenhalle zu begin⸗ nen. Da iſt zunächſt ein Modell des ge ſamten Flughafengeländes aufge⸗ ſtelt, das als Neuheit bereits die Autoſtraße der Hafraba enthält, ſowie die weitere Ausge⸗ ſtaltung des Mannheimer Flughafens, die An⸗ lage der Zukunft, deren Verwirklichung kaum mehr nennenswerte Hinderniſſe im Wege ſtehen dank der energiſchen und zielbewußten Kreiſe, die bei Reichs⸗ und Landesregierung vollem Verſtändnis und Entgegenkommen begegnen. Mannheim wird in nächſter Zeit auch in den Nachtflugverkehr einbezogen werden können. Aus den in den gegenüberliegenden Kojen auf⸗ gehängten Tafeln iſt erſichtlich, daß Mannheim im Paſſagieraufkommen an 15. Stelle liegt und eine andere Tafel beweiſt, daß man bei weiterer Vervollkommnung der Motore die entfernteſten Städte in wenigen Stunden zu erreichen vermag. Welchen Zeitgewinn man hat, veranſchaulicht die Karte, auf der die Flug⸗ zeit der Fahrzeit der Eiſenbahn gegenüberge⸗ ſtellt wird. Für die Geſchäftsleute ſei auf die Luftaufnahmen aufmerkſam gemacht. In einem erleuchteten Kaſten ſind 52 Diapoſitive zu ſehen, die teils zur Werbung den kleineren Fremdenverkehrsorten dienen, ſowie den Be⸗ ſchauer entzücken. Die Mannheimer Luftbild⸗ aufnahmen ſind weit über die Gemarkung hin⸗ aus bekannt und bei vielen Geſchäftsleuten ſehr beliebt. Ein geographiſch wertvolles Reſultat zeitigten die Senkrechtaufnahmen, mit denen ein plaſtiſch klares Kartenmaterial hergeſtellt werden kann. Eine Utopie ſcheint das Bild, das einen„Flughafen der Zukunft“ darſtellt. Eine ſehr intereſſante Statiſtik zeigt in einer anderen Koje, daß die Unkoſten des Flugzeuges heute bereits auf die eines mittelſchweren Kraftwagens geſenkt werden könvnen. Ueber die Notwendigkeit einer Hier habe [Baukaſten⸗Flugzeug Luftolizei haben wir ſchon mehrfach geſchrie⸗ ben, hier in der Ausſtellung wird ſie durch Bil⸗ der und Statiſtik ergänzt. Ein Kapitel iſt die Wetterberechnung und ⸗beratung. Für die Schulen insbeſondere iſt ſchematiſch der 308 einer ſommerlichen Zyklone“ dar⸗ geſtellt. In einer ſtimmungsvollen Ecke hat der Luft⸗ ſportverband eine Empfangsecke eingerichtet, in der von beſonderem hiſtoriſchem Wert die Bil⸗ der, teilweiſe bis zum Jahre 1905 reichend, ſo⸗ wie ſtreng bewacht die Trophäen, wie Hinden⸗ burgpokal, ſind. Die Ortsgruppe betreffend, iſt zu ſagen, daß Mannheim mit 137 geprüften Piloten die größte und leiſtungsfähigſte Sportflieger⸗ gruppe in Deutſchland hat. Seit den Anfängen der Fliegerei iſt Mann⸗ heim führend und wird bei der jetzigen Füh⸗ rung den Vorſprung noch weiter vergrößern, wenn die durch Stiftung beſchafften zwölf neuen Flugzeuge zu den fünf(1928 nur eins) zur Verfügung ſtehen. Wurden die Unkoſten ſeit dem Beginn der Motorſportfliegerei, damals ſkeptiſch bewertet, da man an die ehrenamtliche Durchhaltung nicht recht glaubte, bereits um die Hälfte heruntergedrückt, ſo iſt für die Flug⸗ ſtunde mit einem weiteren Rückgang der Preiſe zu rechnen. Nach dieſen Ausführungen, insbeſondere von Herrn Direktor Dr. Hildenbrandt, über⸗ nahm der Leiter der Segelflugſchule, Herr Flugrauſch austoben zu können. Unſerer Zeit voraus eilen zwei Flugzeuge der Zukunft: ein „Hanomag“ der Landſtraße und der Lüfte zu⸗ gleich, Auto und Flugzeug in einem, das ſo⸗ wohl durch die Straßen und entſprechend dem Windmühlenprinzip faſt ſenkrecht ſtarten und landen können ſoll— in der Zukunft. Zukunfts⸗ muſik iſt auch das Wochenendflugzeug, im Bau einem Amphibium gleichend, das waſſern und auf dem Lande mittels Raupen fahrbar ſein ſoll. Mit dieſem auch wohnlich eingerichteten Modell hofft man, ſpäter ſeine Wochenendaus⸗ „flüge“ bis zum Norden und zum Mittelmeer ausdehnen zu können. Inmitten dieſer aller fin⸗ den wir jedoch ein ſchon ſeit Jahren im Dienſt geſtandenes Flugboot. Es iſt der„Delphin“ der, ſeit Jahresfriſt etwa aus dem Dienſt der Konſtanzer Luftfahrt⸗Geſellſchaft genommen nunmehr in Mannheim zu Werbe⸗ und ſonſti⸗ gen Zwecken Verwendung finden ſoll. Während auf der einen Wandſeite verſchie⸗ dene Firmen ausgeſtellt haben, finden wir auf der anderen eine höchſt intereſſante Sammlung von naturgetreuen Modellen all der Flugzeuge, die ſeit Beginn der Fliegerei bedeutende Punkte in der Entwicklung darſtellen. Da ſieht man es als bewieſen. daß Wettbewerbe nicht Selbſt⸗ zweck, ſondern wegweiſend für die Entwicklung ſind. Zum Schluß ſeien noch als Sehenswür⸗ digkeiten genannt: der Freiballonkorb, an dem Ballonführer Schneider in humor⸗ voller Weiſe erklärte und warb; denn eine Ballonfahrt gehört zu den erlebnisreichſten Eindrücken. Weiter ſieht man eine gute Imita⸗ tion der Gondel Piccards, unweit davon an der Decke einen Fallſchirm mit einem daranhängen⸗ den Springer. In einer Ecke findet man den Stand der Lufthanſa mit alten Flugmotoren, teilweiſe im Schnitt, unweit davon unter dem Cafe einen Trockenſteuer⸗Apparat, in dem jeder Beſucher Platz nehmen darf, um von einem normalen Führerſitz aus ſelbſt die Steuerorgane zu betätigen und an einem vor ihm aufgeſtellten Modell gleich zu beobachten. Ein Boſch⸗Lehrmodell zeigt ſehr anſchaulich die Arbeitsphaſen eines Flugmotors. Nicht zuletzt verdient die Ecke Erwähnung, in der der Ver⸗ ein ehem. Luftſchiffer und Flieger durch die Maler Bode und Grießer ſeltene und wertvolle Erinnerungen an hiſtoriſche Fahrten ſowie Teile berühmter Schiffe und Flugzeuge zeigt. Die Führung betreffend iſt zu erwähnen, daß Major Graetz mit ſeinen umfaſſenden Kennt⸗ niſſen ergänzende Erläuterungen gab. Beſon⸗ dere Anerkennung verdienen all die Perſönlich⸗ keiten, die nun ſeit Wochen ſchon ſich um das Gelingen einſetzten. Von der Stadt iſt es ins⸗ beſondere Pg. Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger, der ſich tatkräftig zuſammen mit dem Lan⸗ deskommiſſar Schlerf bei der Reichs⸗ und Landesregierung ein⸗ und durchſetzte. Von der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa ſind es der Flug⸗ hafenleiter Major Graetz und Direktor Hil⸗ denbrandt, die ein gut Teil Mühe und Ar⸗ beit auf ſich nahmen. Und nicht zuletzt iſt es die „Badiſch⸗Pfälziſche Ortsgruppe des Deutſchen Luftſportvereins“, die ſich mit großer Begeiſte⸗ rung an die Arbeit machten. Nicht zuletzt ſei Ganter, die Führung. Er erklärte zunächſt, was in den Werkſtätten alles gearbeitet wird, und um allen Beſuchern ein Bild geben zu kön⸗ nen, habe man eine ganze Werkſtatt aufgeſtellt, in der während der ganzen Dauer der Ausſtel⸗ lung gearbeitet werde. An Hand der Modelle führte er in den Segelflugſport ein, der in Mannheim gepflegt werde und in beſtem Rufe ſtehe. Von der Decke hängt, einen impoſanten Eindruck machend, die„Schriesheim“, die hoch⸗ geſchleppt ſchon häufig über unſerer Stadt ſegelte. Eine große Zahl weiterer„Maſchinen“, in verſchiedenen Typen und je nach dem Zweck entſprechend gebaut, haben, einen impoſanten Eindruck gebend, in der erſten Hallenhälfte Auf⸗ ſtellung gefunden. Nicht minder reichhaltig und ſehr intereſſant iſt die Motorflugabteilung, bei der der „Dela“⸗Leiter, Herr Eppinger, referierte. Da erregt die vierſ. Innenſteuer⸗Limouſine Klemm Kl. 31 berechtigtes Aufſehen, von deren Art eine für Mannheim, für den außerplanmäßigen Dienſt beſtimmt, ſchon beſtellt iſt. Im Schnitt iſt eine Klemm⸗Sportmaſchine aus Holz ſowie eine von Junkers aus Metall zu ſehen, die beide einen Einblick in die Konſtruktion geben. Unſer aller Wünſche, die wir nicht mit ſo irdiſchen Gütern geſegnet ſind, bleibt bei dem einſitzigen hängen. Dieſes DaW.⸗Sportflugzeug wäre ſo etwas, um den auch des„Dela“⸗Leiters Eppinger gedacht. Ihnen und all den Mithelfern haben wir eine nicht gemacht werden kann. Sache der Bevölke⸗ rung iſt es, durch den Beſuch die Mühe einer⸗ ſeits anzuerkennen, wie ſich andererſeits bewußt zu werden, daß dieſe Ausſtellung Dienſt am Volk iſt. Die offizielle Eröffnung fand am Samstagmorgen vor einer großen Zahl geladener Gäſte ſtatt. Dankbar empfand man es, daß Pg. Oberbürgermeiſter Ren nin⸗ ger nicht mit langen Ausführungen, ſondern kurz und doch alles ſagend die Eröffnung vor⸗ nahm. Nach Dankesworten für die Veranſtalter und die Pioniere der Luftfahrt, ſowie für den erſten Luftfahrtminiſter Pg. Göring, der die Wege ebnen werde für das geſamte Luftfahrt⸗ weſen, ging er auf die Notwendigkeit der Luft⸗ fahrt näher ein Dabei begrüßte er insbeſondere auch die Unterſtützung durch Pg. Reichsſtatthal⸗ ter Wagne r, der nach dem Vorbild Mann⸗ heims die Bildung von Ortsgruppen in ganz Baden zu fördern verſprochen habe. Weiter ge⸗ dachte er lobend unſerer Mannheimer Pioniere Schlerf und Bihlmeier. Er ſchloß mit einem Appell an die Mannheimer, jetzt durch die Tat zu beweiſen, daß man der Tradition würdig wäre und zu dem Beſuch der Ausſtel⸗ lung ſich auch überwinden möge, einen Flug zu unternehmen. Rex. TABTIETTEN M 0 Smerne 141 4 pa. zne, der oMeseheets oelen au. kr— Su Wuse in allon Apotheken erböltlich zum Froise von Rü.l..23 u..58. atsmn. Ausſtellung zu verdanken, wie ſie vollkommenet — ———————————— ——————— Jahrgang 3. Nr. 175. Seite 6 —————— 3 5— 8 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 16. Juli 1933 Kindheitserinnerunge vum'e Lindehöfler Mannemeriſches— vun de Lewwer weg/ Vum Nanſcher Kapitän Morgan VIII. Mit dieſer und der nächſten Veröffent⸗ lichung kommen wir an das Ende dieſer Ar⸗ tikelreihe über den Alt⸗Lindenhof. Hat der Verfaſſer bisher dieſen Stadtteil, ſeine Entwicklung und ſeine Originale geſchildert, ſo enden dieſe beiden letzten Artikel mit zwei luſtigen Jugenderinnerungen.(Die Red.) Heit geh ich gleich uffs Ziel los, ſunſch lande mir widder nit dort, wo mir hiigewollt hawwe. Ma kanns jo ſowieſo nit jedem recht mache. Deswege un derntwege därf ma ſich awwer kee grooe Hoor wachſe loſſe— die kumme jo doch vun alleen. Bei meine Siwweneſechzich uffm Buckel könnte ma iwwer annere Sache, wie iw⸗ wer den Lindehof, noch viel mehr aus der Schul ſchwetze. Vun denne Stänkerer, die eewe iwweraal glaawe ſich e rots— halt, a brauns Röckl verdiene zu miſſe, vun denne Lauwarme, die heit die Goſch am weitſchde uffreiße un vun dene Herzloſe——— Die kumme aach emol unner mein Schdift, verloßt eich druff! Dann kann'er denne vun mir aus„raache“! Un jetzt bin ich mitte drin in mei'm Thema. Ich wollt verzähle, wie mir kleene Lindehöfler Lumbebunwe zum erſchdemol geraacht und geblotzt hawwe. Weller Bun hätt den Daag nit ghabt, wo er zum erſchdmool ſo'n Lippedampf⸗ ſchdift in die Goſch zenumme un aangezünd hot. Zigarre waare's jo meiſchd nie, awwer die Jigarettle. Mir ware verleicht ſechs, ſiwwe Johr alt, do lummt der Robert vun's Nochbers riw⸗ wer zu mir un ſecht: „Nanſcherle, kumm emol her, ich hab was zum Blotze do. Feini egibdiſche(ägyptiſche) Ziga⸗ rette.“ Dunnerkeil— des war e Sach! Mir ſin aach gleich in de Hof nunnergange un ſin awwer gar nit zum Zeige, geſchweige zum Raache kumme, weil des Robertl vun ſeiner Mutter grad widder nuffgerufe wore is. Awwer am neggſchd Middag, wo mei Vadder un mei Mud⸗ der fort ware, do is er zu mir riwwer kumme un hot die egibdiſche Zigarette mir glei gezeigt. Sie hawwe uffm Babier e rote Hand druffghabt un wave aach noch imme Schdaniolbabierle drin eingewickelt. Zuerſchd ſimmer in den Salon gange un hawwe jeder eeni ins Maul genumme. Kaum will ichs Schwefelhälzel aazünde un zu blotze aafange, do ſecht des Robertl nit vun ohne: „Baß uff, Nanſcher, des ſin Plüſchmeewel, do bleibt der Raach drinun ma riechts dann glei, daß mir do hinn geraacht hawwe!“ Er hot recht ghabt. Die rote Plüſchſeſſel un des Sofa ware nix for unſern Raachſalon. So ſimmer ins Eßzimmer gange. Awwer mir wars nit ganz geheuer dodabei, weil ich dem Eßzimmer halt nit ganz getraut hab. „Robertl, weeſch was? Do hin kenne mir aach nit bleiwe. Wenn jetzt mei Vadder un mei Mudder kumme deet, dann deete ſe nämlich glei in des Zimmer reigehe un ihr Pakedelcher ab⸗ lege— nää, ma gehe naus, weeſch wohii!? In die Kich!“ Des hammer aach gemacht. In der Kich, die wo in den Hof gange is, hammer des Fenſchder glei weit uffgemacht, daß jo kee Raach hinn⸗ bleiwe deet. Awwer denkt eich norre. Kaum hammer widder die Zigarette im Mund ghabt un ſchdelle uns ſo e bißl ans Fenſchder— do guckt ausgerechnet grad die Mutter vum Ro⸗ bertl raus vun driwwe in den Hof nunner. Jeſ⸗ ſes Bagaaſch, ham mir des Fenſchder zugſchlaage un hawwe wie Eſchbelaab gezittert. Mir ſin nix wie in den lange Gang hinnere gange, wo's in die Schloofſchdubbe gange is. Im Gang war joo nix zu mache. Awwer do war hinne am Gangend des Nummer Null geleege. „Weeſcht was— dort drin riechts ſowieſo, do—5 ma nei, dann riecht ma unſer Raache aa nit!“ Jo, was denkt ihr eich! Kaum ware ma do drin, mir Angſchdhelde, do meents's Robert): „Do hinn bleib ich nit, du Simbl, do kennte doch dei Leit aach vielleicht glei reigehe, wenn ſe heemkumme“ Mir hawwe halt nirgends e guts Gewiſſe ghabt. Iwwer uns is des Damolklesſchwert ghange, un die Zigarette hawwe ohne Zindhöl⸗ zel in unſere Händ mehr gebrennt als richtig Großmutter war, raumſauſt un ſacht:„Jeſſes, der Bun hot den ganze Pelz verbrennt!“ Wege dem Pelz hob ich mein Belz bees ver⸗ belzt bekumme. Mei Buckel un meiHinnere ware 's reniſchde Handſchriftmuſeum. Am näggſchde Morſche bin ich als Erſchder uffgſchdanne un nix wie fort vun der Familie, die bloß noch Hipp eem gewe kann. Noch der Schul bin ich niwwer zum Robert, um'm zu ſage, wie mirs lumbiſch gange is. Wie ich vor denne ihrm Ab⸗ ſchluß läut un doſchdeh— kummt die Hand vun 11 Dĩe klęe Coue meenr:„Gell Sabbe, so arg Habti ihr als geracdchl:“ im Mund. Ma hawwe uns ſelwer nimmer ge⸗ traut un ſin ſo aach noch ohne zu raache im Fremdezimmer un im Schlofzimmer vum Vadder un der Mudder gelandt. Wie die Dabbiſche ſin mer dogſchdanne un hawwe nit gewißt, was jetzt mache. Uff emol is mir e Idee kumme, die heit noch badendiert gheere deet. „Weeſch was, Robetrl, ma ſchdelle uns eefach in den große Schrank neil“ Neiſchdeige, die paar Anzüg un was ſunſch noch drin war, e bißl uff die Seit ſchiewe un die Dier zumache, des war eens. Korz vorher hammer dann aach die Zigarettle aangezünd. Frogt nit, wie mir geblotzt hawwe! Des Ro⸗ bertl— er war zwar e Kopp größer als wie ich — is alle Sekund rot worre im Gſicht vum Schein vun der Zigaretteglut. Ball hott er gar klee Antwort mehr gewwe. Mir hott's aach ſo langſam die Gorgel zugſchnürt un huuſchde hab ich aach miſſe. Jeſſes grigg ich uff eemol'n Schreck. „Rohertl, Robertl! Kumm, nix wie raus— die kummie verleicht heem un mir hocke in dem Schrank un dann kenne mir jo gar nimmer raus!“ Wie mir die Schrankdiir ufgemacht hawwe, is 'n Qualm rauskume, wie wenn aus em Tun⸗ nel der Dampf vun denne Lokomotive graw⸗ welt. Nee— war des uff eemol'n Raach im Zimmer. Des is awwer gange wie der Blitz: des Fenſchder uffreiße un aus'm Bett e Kiſſe raushole un mit dem ſo e Art Ventilator mar⸗ kiere, des Kiſſe in der Luft e bißl rumwirble, daß der Raach ſchneller aus'm Fenſchder ſoll. Gottlob is aach kee Menſch heemkumme ſolang. Der Roberkl hot ſich gedrickt. Ich bin owends ins Bett.„Ich weeß vun nix,“ hab ich gedenkt. Uff eemol wach ich uff, als ob'n Erdbeewe wär, ſo bin ich im Beit ruff un nunner ghuppſt. Ich war noch gar nit ganz bei mir, do ſeh ich, wie des jo mei Mudder is, die mir uff mei Knoche un Lende batſcht, als ob ich e Biffſteck wär. Uff eemol hör ich mein Vadder irgendwo im Hin⸗ nergrund ſaage:„Dem geb ich fors Raache— hau in norre zamme, den Lumbebun!“ Un do ſchbür ich aach erſch', wie mei Mudder mich be⸗ aarbeit un krigg owwedruff(was heeßt owwe⸗ druff— unnerm Hemm hab ich jo aach nix mehr aanghabtl), ſchbäder vum Vadder noch emool Saures, weil grad mei Großmutter uff Bſuch do war un mit Gekriſch im Zimmer mit'm Pelz vun der Mudder, wo e Mitbringſel vun der der Mudder vum Robert raus un ſchun hab ich widder eeni uffm Backe, daß mir ball alle Zähn rausgfalle ſin. Mei Kopp hot ſich unner bloß noch nooch links un rechts ge⸗ reht. „Du kommſt mir gerade recht— dir gebe ich (bums! hab ich widder eenil)— fürs Raauchen — wegen dir(bums! bums!) hat er ſich brechen müſſen...“(bums!) Ich hab ball nimmer gewißt, wo ich hii ſoll, ohne Schläg zu kriche. Daheem bin ich geweeſe, wenn mei Vadder fort war un fort war ich, wenn er daheem war. Des is ſo värzehn Daag gange. Dann war al⸗ les vergeſſe. 'me ſcheene Daag kummt mei Vadder heem un muß ſich umziehe for e Beerdigung. Ich bin mit hinnere ins Schlofzimmer(ma wave in⸗ zwiſche widder gut mitenanner), ob ich'm viel⸗ leicht e bißl was helfe kennt. Er war mit Aanziehe faſchd ſchun ferdiſch. Kaum kumm ich hinnere un ſchdeh neewer'm('s war grad vor dem Kleederſchrank, in dem mir geraacht ghabt hawwe), do ſeh ich, wie er ebbes Komiſches in der Hand hält. Zum richtich Hiigucke bin ich aw⸗ wer gar nit kumme. Mei Vadder mich ſehe un mir e Ohrfeig hiibrenne, daß ich in den Räu⸗ cherſchrank, wollt ſaage Kleederſchrank neiſaus, war eens. Jeſſes, was war denn doo widder los—? Erſcht vowends hot mers die Mudder gſaagt. Wo mir geraacht hawwe, hot ſich des Rindviech, der Robert, im Schrank uff die Zylinderhut⸗ ſchachtel druffgſchdellt. Des hätt er doch we⸗ nigſchdens ſchbühre kenne. Awwer geh hii un machs annerſch. Hätt der Doode nit leewe bleiwe kenne, dann het mei Vadder wer weeß wann, widder emool ſein Zylinderhut gebraucht. Er hot doch awwer nit mit'm Schdrohhut im Gehrock, dem ſchwarze Schwenker, uff die Leich gehe kenne! Der Zylinderhut war nadierlich in⸗ nerdrin in der Schachte aach futſch un futſch mei ganz Illuſion vum raache. Im'e Schrank hab ich aach bis heit nimmer geraacht. Gfoppt hawwe mich die Kamerädle noch lang wege derre Gſchicht. Nadierlich hab ich mich geärgert. Seit der Zeit rufe die Lindehöfler, un ſogar die ganze Mannemer Gaſſebuwe, wenn ſie een uffziehe wolle, wenn ſich eener vun inneraus ärſchert: „Raacht er dir..?“ (Schluß folgt.) —. 600 thüringiſche Ausflügler in Mannheim Heute Samstag trifft ein Wochenendzug aus Erfurt und Umgebung mit ca. 600 Teilnehmern in Mannheim ein. Die Gäſte wollen eine Rhein⸗ fahrt bis Speyer machen, dort den Dom und die Kaiſergräber beſichtigen und ſind gegen 23.30 Uhr wieder in Mannheim. Am Sonntag treffen ſie ſg zu einer Führung durch die Stadt, evtl. mit Beſichtigung der„Dela“ Deutſche Luftfahrt⸗ ausſtellung. Gegen 11 Uhr fahren die Teilneh⸗ mer nach Feidelberg weiter. Varielé im Freien Haupt gaſtiert am Möhlblock Unweit der Milchzentrale, in der Nähe des Schlachthofes hat ſich, wie wir bereits kurz be⸗ richteten, eine Freilichtbühne aufgetan, die ins⸗ befondere Parterre⸗Akrobatit zeigt. Sport, Kunſt und etwas Theater um die Darbietun⸗ gen, das iſt Haupts zufriedenſtellendes Pro⸗ gramm. Der Platz läßt es nicht vermuten, was die romantiſch einfache Arena zu bieten imſtande iſt. Man iſt angenehm enttäuſcht. Zu⸗ nüchſt ſei erwähnt, daß man hier meiſt Lolkal⸗ ILDWEMIPIASTIE Schöne ZAHNEhaste! größen trifft. Der Beſitzer Karl Haupt iſt ein Mannheimer, der ſich durch zähen Willen eben⸗ ſo auszeichnet wie durch ſeine Akrobatik. Er iſt Invalide, hat nur ein Bein, aber das hindert ihn nicht, eine Akrobatik vorzuführen, die kraftvoll und trotz Einbeinigkeit formſchön iſt. Genannt ſei der Handſtand auf zwei Fingern nur. Unübertrefflich iſt der Schlangenmenſch Carlo. Man iſt verſucht zu glauben, daß dieſer Menſch aus Gummi ſei, ſo elaſtiſch iſt der Körper, um den ſich die Glieder in den unglaublichſten Verrenkungen zu legen—— Herr Stone zeichnet ſich durch Flaſchenakrobatik und Gleich⸗ gewichtsvorführungen aus, die in letzter Schwie⸗ ſchwingend der freie Kopfſtand zu ſehen iſt. Eine ſchwindelerregende Rummer ſind die iſt. Eine ſchwindelerregende Nummer ſind die fliegenden Menſchen. Weiter verdient Frl. Ro⸗ ſel am hohen Trapez genannt zu werden. Auf dem Steifdraht ſeiltanzt Mina, die zuſammen mit ihrer beſſeren Ehehälfte als zwei Cliffon ein anſprechendes Jongleurpaar abgibt. Und nicht zuletzt ſei des ſchon älteren und in Mann⸗ heim beſtbekannten Hahne⸗Schorſch gedacht, der mit ſeinem Rekrut Lachſalven auslöſt und ſein Glockenſpiel erklingen läßt. Zur Füllung des abwechſlungsreichen Programms fehlen natür⸗ lich die humoriſtiſch, täglich neuen Einlagen der Auguſte nicht. Alles in allem Darbietungen, die ſich ſelbſt in einer Großſtadt ſehen laſſen und empfohlen werden können. rex. Die Sechs von der Staatsoper. Ein großer Tag heute im Friedrichspark. Das Gaſtſpiel der „Sechs von der Staatsoper“, dem Ballett der Soliſten! Stunden voller Schönheit. Duft, Farbe und Anmut! Sie werden ſich ihren Sie auch hier ertanzen und mit ſich nehmen die Verehrung und Sympathie der gewiß zahl⸗ reichen Beſucher. In einer bunten Revue wer⸗ den die einzelnen Bilder und Tanzſchöpfungen, mit denen ſich die ſechs überragenden Künſtler einen Welterfolg geſchaffen haben, vor dem Zu⸗ ſchauer vorüberziehen und jene glückhafte Stim⸗ mung eines reſtlos befriedigten Erlebniſſes zaubern. Bei dem Abend wirkt ein Orcheſter mit, das die einzelnen Tänze begleitet. In den Planken, O 4. 5 iſt eine öffentliches Schreibzimmer worden, wo ſich jeder⸗ mann gegen geringes Entgelt alle Arten Schreibmaſchinen⸗Arbeiten, Ueberſetzungen etc. anfertigen laſſen kann. Freiwillige Spende zur Förderung der nakionalen Arbeit Die im Betrieb der Badiſchen Aſſecuranz⸗Ge⸗ ſellſchaft AG. durchgeführte Sammlung ergab einen Betrag von RM. 75. Die Zigarrenfabrik Gebr. Mayer hat im Laufe des Monats Juni 106 neue Arbeitskräfte eingeſtellt. Ab letzten Montag wurde der Filial⸗ betrieb in St. Leon mit über 50 Mann wieder eröffnet. Eine Sammlung unter den Angeſtellten der Firma Martin Kallmann, Mannheim, für die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit hatte ein Ergebnis von RM. 66.50. Die Firma ſelbſt ſpendete den Betrag von RM. 250.— Treuhänder der Arbeit erſehen Tarifverkragsparkei Im ſozialwirtſchaftlichen Zeitungsdienſt le⸗ ſen wir: Das Amt für Sozialpolitik in der deut⸗ ſchen Arbeitsfront weiſt noch einmal darauf hin, daß Tarifverträge nur von den Treuhändern der Arbeit abgeſchloſſen werden können. Nach dieſer Mitteilung des, Amtes für Sozialpolitik ſind ſümtliche Stellen der NSBo nicht befugt, ohne Vollmacht⸗ des Treuhänders der Arbeit Tarifverträge abzuſchließen oder zu ändern. Dasſelbe trifft für die Berufsverbände der deut⸗ ſchen Arbeitsfront zu. Die Treuhänder der Ar⸗ beit ſind entſprechend dem Geſetz vom 19. 5. 33 an die Stelle der Tarifvertragsparteien getre⸗ ten. In Zukunft werden alſo die Bedingungen für den Abſchluß für Tarife nicht mehr von den Vereinigungen der Arbeitnehmer, d. h. den Be⸗ rufsverbänden oder NSBBo einerſeits und den Arbeitgebern oder Vereinigungen der Arbeit⸗ geber andererſeits tariſvertraglich frei verein⸗ bart, ſondern an ihre Stelle ſind die Treuhänder der Arbeit getreten. Das Amt für Sozialpolitit unterſtreicht mit ſeiner Anordnung die Mit⸗ teilung des Reichsarbeitsminiſteriums, die im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium erfolgt iſt, in der ausdrücklich noch ein⸗ mal die Zuſtändigkeit der Treuhänder der Ar⸗ beit als die einzigſte Stelle, die in die Ge⸗ ſtaltung der Arbeitsbedingungen eingreifen darf, feſtgelegt worden iſt. Das NS-⸗Reichsſymphonie⸗ orcheſter in Ludwigshafen Ausgezeichnete Leiſtungen— ein beſchämender Beſuch Am geſtrigen Abend gab das NS.⸗Reichs⸗ Symphonie⸗Orcheſter München ein einmaliges Gaſtſpiel im JG.⸗Vereinshaus Ludwigshafen. Bevor auf die ganz Leiſtungen, dieſes aus 82 Muſikern beſtehenden Orcheſters eingegangen ſei, iſt ein Wort grundſätzlicher Art zu ſagen. Es genügt nicht, daß den Kunſt⸗ ſchöpfern nur mit einem überſchwen lichen Pathos großmäulig Gefolgſchaft verſpro⸗⸗ chen wird! Man muß ſeine Liebe zur Kunſt auch beweiſen. An der Organiſation fehlte es nicht! Die Hauptfehlerquelle iſt in der Diſziplin⸗ loſigkeit zu ſuchen. Es ſoll niemand behaupten, der Pfälzer ſei nicht kunſtſinnig. Er ſcheint aber in ſeinem Kunſtempfinden ſo krank zu ſein, daß er nicht zu ermeſſen vermag, was ihm wirklich an echter deutſcher Kunſt geboten wird; denn ſonſt hätte der Saal, der nur zweitauſend Perſonen faßt, überfüllt ſein müſſen. Ludwigs⸗ hafen und auch die verſchlafenen Mannheimer Kampfbündler ſollen ſich mit knapp tauſend Be⸗ ſuchern eins ſchämen. Hat doch das kleine Fran⸗ kenthal dreitauſendfünfhundert zu verzeichnen. Wie denkt man ſich den Aufbau und die Selbſt⸗ erziehung bei einer ſolchen Intereſſenloſigkeit? Hoffentlich erwecken dieſe Zeilen zur Beſinnung. Und nun zu dem Orcheſter. Seit 5 Jahren ſpielen diele durchweg akademiſch gebildeten Muſiker zuſammen. Seit zwei Jahren ſchon kämpfen ſie als Parteiorcheſter unter ihrem Lei⸗ ter Franz Adam für deutſche Kunſt. Ihre Leiſtungen liegen zwiſchen denen des National⸗ theater⸗ und Pfalz⸗Orcheſter. Auftakt war das Meiſterſinger⸗Vorſpiel von Richard Wagner, das in dem kleinen Saal etwas zu wuchtig ein⸗ geſetzt wurde, ſo daß bei der Steigerung ſchließ⸗ lich die Akkuſtik die Feinheiten zudeckte. Bezeichnend für die Reife von Leiter und Or⸗ cheſter ſind die vier Tondichtungen nach A. Böcklin op. 28 von Max Reger. Wer dieſen Komponiſten auf das Programm ſetzt, verrät nicht nur guten Geſchmack, ſondern beweiſt auch das Streben, Anſchluß an die Zukunft zu be⸗ kommen. Zart abgetönt gelang der geigende Eremit, leicht tändelnd und übergewaltig ſtür⸗ mend das im Spiel der Wellen. Sehr ſchwer war es und anſtrengend, Toteninſel folgen zu können und überwältigend der 4. Satz Bachanal, bei dem man die ganze Größe Regers durch die ausgereiften Leiſtungen des Orcheſters ver⸗ mittelt bekam. Damit hätte der Abend beſchloſ⸗ ſen werden können. Zum Schluß hörte man noch die IV. Symphonie, die ſogenannte roman⸗ tiſche, Es⸗dur von Anton Bruckner. Reicher mitunter nicht endenwollender Bei⸗ fall der begeiſterten Zuhörer war Ausdruck der Zufriedenheit. Erwähnenswert iſt noch die beſonders zwi⸗ ſchen Grün und Blume ſehr vornehm wirkende Kleidung der Muſiker in dunklem braun mit helleren Seiden⸗Aufſchlägen. rex. Ein ſchöner Erfolg für den Mann⸗ heimer Polizeihundeſporll Beid me am Sonntag, den 9. Juli, vom Verein der Hundefreunde Gaggenau und Um⸗ gebung ſtattgefundenen Städtewettkampf der anerkannten Polizeihunde, konnte der Süd⸗ deutſche Dreſſur⸗Verein für Schutz⸗ und Polizei⸗ hunde e. V. Mannheim, Dreſſurplatz hinter der Hauptfeuerwache, als Sieger hervorgehen. An dieſem Wettkampf nahmen ſieben Städte mit je zwei der beſten Hunde Badens teil. Der obengenannte Verein entſandte zu dieſem Wett⸗ ſtreit 1. den Deutſchen Schäferhund„Basko vom Hindenburgpark“ Führer und Beſitzer Hermann Banſpach; 2. den Deutſchen Boxer⸗ rüden„Duo vom Altrhein“ Führer Emil Kadel, Beſitzer Willi Hennig. Trotz der drückenden Hitze zeigten alle Hunde hervorragende Arbeit und die beiden Mann⸗ heimer Führer mit ihren Hunden, verdanken es nur dem Loſungswort des Vereins„Ohne 1055 kein Preis“, daß ſie aus dieſer ſchweren onkurrenz als die erſten Preisträger hervor⸗ ehen konnten. Die zwei Hunde erzielten die zöchſtzahl m S,ſtckaal ßrabei.pH.ßanf,⸗ umlhw Höchſtpunktzahl mit 341 Punkten und den Ehrenpreis der Stadtgemeinde Gaggenau. Tapeten· Linoleum von Derblin emon Rut 21097 gegenũber Kaufhaus 55 tus ſamm neuen die de Tore nunge dem Der der de Die dem eines Die gendp volkhe tanz, ſport, mittel halt z iſt dat auf E Der Zweck gendũ gendp geſtell Har Her Badi Haup ſchuſſ tion! gendf übun Die l Juge Zwec die 2 Abtei ausſc desju ſchuß Um j gendr zu e: ermä ſicher! erhal Male ſchußt Geſch die b einen zu ſe trägt. ſamm gendr einan der L los a Staa gendt Staa ausſe bieter bünd lehre die künft ſein: tione Juge wiß 1 beſtel Gewi der teten ſeine rung der wird. Di den parlo dami 1333 en nſt le⸗ r deut⸗ uf hin, indern Nach politik befugt, Arbeit ndern. r deut⸗ er Ar⸗ „ 5. 38 getre⸗ zungen on den en Be⸗ id den Arbeit⸗ verein⸗ händer politik Mit⸗ die im Smini⸗ ch ein⸗ er Ar⸗ ie Ge⸗ greifen nender Reichs⸗ ialiges shafen. ungen, cheſters tzlicher unſt⸗ lichen pro⸗ Kunſt hlte es ziplin⸗ aupten, ſcheint z ſein, s ihm wird; auſend dwigs⸗ heimer nd Be⸗ Fran⸗ ichnen. Selbſt⸗ ſigkeit? nnung. Jahren ildeten fſchon m Lei⸗ ee itional⸗ ar das Zagner, tig ein⸗ ſchließ⸗ nd Or⸗ ach A. dieſen verrät iſt auch zu be⸗ eigende ig ſtür⸗ ſchwer gen zu ichanal, durch rs ver⸗ eſchloſ⸗ te man roman⸗ r Bei⸗ ruck der s zwi⸗ irkende un mit rex. Zann⸗ i, vom id Um⸗ ampf ir Süd⸗ Polizei⸗ iter der n. Städte il. Der n Wett⸗ „Basko Beſitzer Boxer⸗ Kadel, Hunde Mann⸗ danken „Ohne hweren hervor⸗ ten die umlhw d den u. us „Hakenkreuzbanner“ Sonniag, 16. Juli 1933 Jahrgang 3. Nr. 175. Seite 7 Badiſcher Landesjugendtag Die Ortsleitung der vom Miniſter des Kul⸗ tus und Unterrichts angeordneten Landes⸗ ſammlung für die Jugendpflegearbeit des neuen Staates erläßt folgenden Aufruf: An dem Sieg der nationalen Revolution iſt die deutſche Jugend, der im alten Staate die Tore der Berufe und öffentlichen Stellen hoff⸗ nungslos verſchloſſen waren, in hervorragen⸗ dem Maßße beteiligt. Der Frühling der Nation iſt mit das Werk der deutſchen Jugend! Die Aufbauarbeit gilt heute in erſter Linie dem kommenden Geſchlecht, das einſt Träger eines erneuerten, ſtarken Deutſchland ſein ſoll. Die vielfältigen Aufgaben der ſtaatlichen Ju⸗ gendpflege, die geiſtige Schulung durch volkhafte Bildungsarbeit, Singen und Volks⸗ tanz, die körperliche Ertüchtigung durch Wehr⸗ ſport, Geländeübung und Wandern erfordern von den ſtaatlichen Stellen beträchtliche Geld⸗ mittel, die unmöglich alle aus dem Staatshaus⸗ halt zur Verfügung geſtellt werden können. Es iſt darum ein ſchöner Gedanke, die Jugend hier auf Selbſthilfe zu ſtellen. Der Badiſche Landesjugendtag will dieſem Zwecke dienen. Alle Jugendverbände, die Schulen, die Ju⸗ gendämter und die Stellen für kirchliche Ju⸗ gendpflege haben ſich in den Dienſt der Sache geſtellt. Eingeleitet wurde der Badiſche Jugend⸗ tag durch einen Werbe⸗Abend der Ju⸗ gend⸗Bünde am Samstag, den 15. Juli. Heute, Sonntag, findet in enger Zuſammen⸗ arbeit mit dem Kreisjugendtag des Bundes deutſcher Mädel ein gemein⸗ ſamer Jugendaufmarſch aller Mann⸗ heimer Jugendverbände ſtatt. Den Höhepunkt bildet eine große Veranſtaltung am Mittwoch, 19. Juli, abends 8 Uhr im Nibelungenſaal, bei der der badiſche Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Dr. Wacker, vor der geſamten Mannheimer Jugend und den am Jugendwerk arbeitenden Erwachſenen(Lehrer, Geiſtliche, Jugendpfleger u. a..) ſprechen wird. Die Geldmittel für die kommende Jugend⸗ pflegearbeit ſollen durch eine Straßen⸗ und Hausſammlung aufgebracht werden. Sammel⸗ tage für die Straßenſammlung ſind der 15. und 16. Juli, für die Liſtenſammlung in den Häu⸗ ſern die Woche vom 16. bis 21. Juli. Volksgenoſſen! Dieſe Sammlung wird auf abſehbare Zeit die letzte öffentliche Sammlung ſein, da ein Regierungserlaß das Sammelweſen grundſätzlich unterſagt. Mit gutem Grund hat man für das Werk der Jugend noch einmal eine Ausnahme gemacht. Gedenket der„ſieghaften deutſchen Jugend“ Spendet reichlich! Denn die Jugend iſt un⸗ ſere einzige Bürgſchaft für den nationalen Wie⸗ deraufſtieg! Helft der Jugend! Gebt für die Sammlung des Landesjugendkages!! Hauptverſammlung des Badiſchen Landes⸗ ausſchuſſes für Jugendpflege Heute, Sonntag, 16. Juli, findet anläßlich des Badiſchen Landesjugendtages in Karlsruhe die Hauptverſammlung des Badiſchen Landesaus⸗ ſchuſſes für Jugendpflege ſtatt. Vor der Revolu⸗ tion war der Badiſche Landesausſchuß für Ju⸗ gendpflege als Landesausſchuß für Leibes⸗ übungen und Jugendpflege zuſammengefaßt. Die beiden Abteilungen— Leibesübungen und Jugendpflege— hatten ihren gemeinſamen Zweckverband in dieſem Landesausſchuß. Durch die Beſtellung des Sportkommiſſars ſchied die Abteilung für Leibesübungen aus dem Landes⸗ ausſchuß aus. Durch die Schaffung der Lan⸗ desjugendführung hätte nun der Landesaus⸗ ſchuß ſeine Daſeinsberechtigung verloren gehabt. Um jedoch eine Zwiſchenſtelle zwiſchen den Ju⸗ gendverbänden und der Landesjugendführung zu erhalten, die die Fragen der Fahrpreis⸗ ermäßigung, der Jugendfahrt, der Jugendver⸗ ſicherung uſw. erledigt, iſt der Landesausſchuß erhalten geblieben. Er tagt nunmehr zum erſten Male in der neuen Form. Dieſe Landesaus⸗ ſchußtagung wird ſich darauf erſtrecken, das alte Geſchäftsjahr abzuſchließen, ſowie Bericht über die bisherige Tätigkeit zu geben und gleichzeitig einen Satzungsentwurf vereinsgeſetzlich in Kraft zu ſetzen, der der neuen Entwicklung Rechnung trägt. Gleichzeitig werden bei dieſer Hauptver⸗ ſammlung die Führer der verſchiedenen Ju⸗ gendverbände zum erſten Mal öffentlich mit⸗ einander auftreten, um zu dokumentieren, daß der Landesausſchuß in ſeiner neuen Form reſt⸗ los auf dem Boden des nationalſozialiſtiſchen Staates ſteht, und die ihm angeſchloſſenen Ju⸗ gendverbände ihre Arbeit im Geiſte des neuen Staates durchzuführen gedenken. Der Landes⸗ ausſchuß wird ein ziemlich verändertes Bild bieten. Von den vielen früheren Bünden der bündiſchen Jugend werden nur wenige wieder⸗ kehren. Das Gros hat ſich aufgelöſt und iſt in die Hitlerjugend übergegangen. Es werden künftig als große Gruppen nur noch vertreten ſein: die Hitlerjugend mit ihren Nebenorganiſa⸗ tionen, die evangeliſche Jugend, die latholiſche Jugend und die Turn⸗ und Sportjugend. Ge⸗ wiß werden noch einzelne kleine Organiſationen beſtehen bleiben, aber ſie fallen nicht weiter ins Gewicht. Der Landesausſchuß hat heute nach der Gleichſchaltung das Geſicht eines umgeſchal⸗ teten Parlaments. Dementſprechend werden auch ſeine Vollmachten ſein, da die Landesjugendfüh⸗ rung als ſtaatliches Organ die großen Fragen der Jugendarbeit richtunggebend beſtimmen wird. Die große Karlsruher Haupttagung wird alſo den Schlußſtrich ziehen unter die überwundene parlamentariſche Zeit der Jugendverbände und damit freiwillig die Grundlage ſchaffen für eine Plattform der neuen Jugendarbeit, die auch für den Landesausſchuß maßgebend ſein muß. Symboliſch iſt, daß der Landesausſchuß in Karlsruhe in den Rahmen des Landes⸗ jugendtages eingebaut wird. Bekanntlich wird anläßlich des Badiſchen Landesjugendtages der Reichsſtatthalter den Patenbrief der Hitlerju⸗ gend entgegennehmen. Außerdem wird die Ju⸗ gend in Karlsruhe gemeinſame Veranſtaltungen durchführen. Der Geiſt des Zuſammenſchluſ⸗ ſes auf der Plattform der Volksgemeinſchaft wird dadurch ſinnfällig zum Ausdruck gebracht. Wir wollen das Alte begraben, um einer neuen Zeit freie Bahn zu ſchaffen. Sammlung! Die nationalſozialiſtiſche Staatsjugend iſt Wirklichkeit geworden. Nicht nur, daß Adolf Hitler ſeiner Hitlerſugend im Staat die Macht⸗ ſtellung in der Führung der geſamten deutſchen Jugendverbände einräumte, nein, auch im Leben der deutſchen Jugendverbände kommt dies immer mehr zum Ausdruck. Der größte Teil der bündiſchen Gruppen hat ſich aufgelöſt. Im⸗ mer neue Kräfte floſſen auf dieſe Weiſe der ſehr ſtark anſchwellenden Hitlerjugend und ihren Nebenorganiſationen zu. Das, was man noch vor einem halben Jahr nicht zu glauben ver⸗ mochte, iſt Wirklichteit geworden. Kräfte der Bünde gliederten ſich ein, die faſt in ihrem Eigendaſein verloren ſchienen. Die alten Kap⸗ ſeln ſprangen und manchem bündiſchen Sek⸗ tierer erſchloß ſich eine neue harte Welt des Einſatzes und der Pflicht. Ich weiß, es iſt manchen Kameraden aus den Bünden ſchwer gefallen, ſein Ideal des kleinen Kreiſes, der nach ſeiner Auffaſſung die wahre Ausleſe ſchaf⸗ fen ſollte, zu verlaſſen, um ſich in den unruhigen Dienſt einer jungen lebensbewußten Volls⸗ jugend zu ſtellen. Aber das mußte ja ſo ſein. So wie in Deutſchland die Parteien ſterben mußten, ſo ſollten auch die Jugendbünde auf⸗ gehen in einer breiten Front der ſtaatlichen Einheitsjugend. Wir wußten, daß es ſo kom⸗ men mußte, aber wir ahnten nicht, daß es ſo ſchnell ging. Auch der Wehrjugendbund des Stahlhelms, die Scharnhorſtjugend ſtreiften durch die Einglie⸗ derungen in die Hitler⸗Jugend die letzten reak⸗ tionären Gefühle ab und berannten ſich froh zur Weltanſchauung der Jugend, dem Sozialis⸗ mus eines neuen Nationalſtaates. Die Ver⸗ ſchmelzung der jungen Kameraden des Scharn⸗ horſt wird ſich in ganz natürlichem Rahmen vollziehen. Der Weg dazu iſt geſchaffen. Die kirchlichen JFugendverbände werden eben⸗ falls eine beſtimmte Gleichſchaltung durch⸗ machen. Durch die Verträge zwiſchen Kirche und Staat wird die Arbeit der kirchlichen Jugend⸗ verbände geregelt werden, daß der Staat durch ſeine Staatsjugend die ſtaatsbürgerliche und ſportliche Erziehung der Jugend übernimmt, wührend die Kirche ihre Jugendorganiſation in erſter Linie kirchlichen und kirchlichſozialen Zwecken dienſtbar macht. Es werden hier alſo nach und nach klare Richtlinien geſchaffen, die allen Seiten gerecht werden. Parteien wie früher wird es und darf es nicht mehr geben, und dadurch wird beſon⸗ ders bei der Jugend ein großer Prozentſatz des früheren Mißtrauens fehlen können. Wenn man nun dieſe Entwicklung mitgemacht hat, dann ſtellt man feſt, daß eine zielbewußte Sammlung aller jugendbewegten Kräfte in Deutſchland vor ſich geht, die allein die Voraus⸗ Badiſcher Landesjugendtag in Mannheim Badiſche Staatsregierung und Badiſcher Lan⸗ desjugendführer rufen gemeinſam die badiſche Jugend auf, durch den Landesjugendtag die nötigen Mittel für die Jugendpflege zu be⸗ ſchaffen. Büchſenſammlungen am Samstag, 15., und Sonntag, 16. Juli. Hausſammlungen in der Woche vom 17. bis einſchließlich Sonntag, 23. Juli, bilden den realen Boden zur Mittelbeſchaffung. Die geſamte Jugend Mannheims ſelbſt wirbt durch einen gewaltigen Aufmarſch am Sonn⸗ tag, 16. Juli, für die Sammlung. Am Mittwoch, den 19. Juli, findet im Nibelungenſaal eine Kundgebung ſtatt, in der Herr Miniſter Dr. Wacker ſpricht. Die Einwohner Mannheims werden aufgefor⸗ dert, durch tätige Beteiligung ihre Verbunden⸗ heit mit der Jugend zu bekunden. Für ven Aufmarſch am Sonntag, 16. Juli werden folgende Richtlinien mitgeteilt: Stellplätze: Bund Deutſcher Mädchen(BDM.): Schloßhof. Hitler⸗Jugend 1/171: Schloß rechter Flügel (Schneckenhof). Deutſches Jungvolk in der HJ.: Platz an der Heiliggeiſttirche. NS⸗Jugendbetriebszellen: Schloß linker Flügel (Ballhaus). Ev. Jugendgruppen und Vereine: Zwiſchen Le1 und 2 und M 1 und 2 uſw. Spitze zum Schloß. Kath. Jugendgruppen und Vereine: Zwiſchen L 2 und 3 und M 2 und 3Za uſw. Spitze zum Schloß. Alle anderen Gruppen wie Scharnhorſtbündi⸗ ſche Jugend uſw., ſchließen ſich bei den entſpre⸗ chenden Gruppen an. Die Gruppen müſſen ſo rechtzeitig ſtehen, daß 14.15 Uhr die Führer der ſechs Hauptgruppen melden können. Abmarſch Punkt 14.30 Uhr vom Schloßhof. Spitzengruppe BDM. Marſchweg: Breite Straße bis Kunſt⸗ ſtraße, dann links bis Zeughausplatz, zwiſchen D 4 und 5 zu den Planken, Planken bis An⸗ fang Heidelberger Straße, zwiſchen O 4 und 5 zur Kunſtſtraße. Dieſe bis Ring. Ring bis Moltkeſtraße. Dann Seckenheimer Straßie, Otto⸗ Beck⸗Straße, Auguſta⸗Anlage zum Friedrichs⸗ platz. Schlußkundgebung am Friedrichs⸗ platz. Redner: Kreisleiter der NSDAP., Dr. Roth. Nach der Schlußkundgebung erfolgt der Ab⸗ marſch der einzelnen Gruppen getrennt. Leiter des Aufmarſches am Sonntag iſt: Gefolgſchaftsbannführer 1/171 Alfons Förſchle. Alle Anfragen wegen Aufmarſch ſind zu rich⸗ ten an„Haus der Jugend“, Telephon 27 432. Der Leiter des Aufmarſches befindet ſich Sonntag ab 13.45 Uhr im Schloſhof, Kaiſer⸗ lWilhelm⸗Denkmal. ſetzung ſchaffen kann, das Deutſchland ohne Parteien für die Zukunft zu ſichern. Statt einer alten kranken„Ich⸗Zeit“ formt ſich durch die deutſche Jugend die natio ⸗ nalſozialiſtiſche„Wir⸗Zeit“ von morgen. Darum rufe ich den letzten kleinen Bünden, die ſich noch nicht entſchieden haben, zu: Was zieht ihr noch mit geſchloſſenen Augen durchs Gelände? Es iſt höchſte Zeit, die neue Jugend will die Sammlung! Friedhelm Kemper. Rak.⸗ſoz. Grenzland⸗Werbe⸗Meſſe in Karlsruhe i. Bd. vom 9. bis 27. Sept. 1933 Induſtrie⸗, Handels⸗ und Gewerbeunterneh⸗ men des Landes Baden, die ein Intereſſe an der Grenzland⸗Werbemeſſe haben, ſetzen ſich ſo⸗ fort mit dem Kampfbund des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes, Gau Baden, Karlsruhe(Baden), Karlſtraße 10, Telephonanruf 71 14, in Verbindung. Der Gaureferent für Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſen gez.: Robert Rützler. Jüdiſche Aerzle als Heher „Berlin, 16. Juli. Wie wir zu der Meldung über die von der Geheimen Staatspolizei aus⸗ gehobene marxiſtiſche„Beratungsſtelle für Aerzte“ ergänzend erfahren, hat die Aktion zu einem vollen Erfolge geführt. Unter der Maske der„Hilfstätigkeit“ hatte ſich in dieſer Organi⸗ ſation eine Zentrale für landesverräteriſche und marxiſtiſche Propaganda und Hetze aufgemacht, die ſchon umfangreiche Mittel geſammelt hatte. Das Erkiriſte An Material beweiſt die lan⸗ desverräteriſche Tendenz und Tätigkeit einwand⸗ frei. So befindet ſich unter den beſchlagnahmten Schriftſtücken eine umfangreiche Auslandskorre⸗ ſpondenz, zum großen Teil in fremden Spra⸗ chen. Hier wird im Sinne der berüchtigten international⸗marxiſtiſchen Hetze gegen das neue Deutſchland agitiert. Von 5 in dieſem Zu⸗ ammenhang, daß zu Beginn dieſes Jahres die jüdiſchen Aerzte 70 Proz. der Veiliie ſchaft ausmachten, von denen die meiſten— wie einwandfrei feſtgeſtellt iſt, im marxiſtiſch⸗ſtaats⸗ feindlichen Sinne agitierten. Noch heute ſind 3000 jüdiſche Aerzte ungehindert in Berlin zu⸗ gelaſſen, d.., 30 Prozent aller Aerzte in der Reichshauptſtadt ſind Juden, bei einem Anteil der Juden von 1 Prozent an der Geſamtbevöl⸗ kerung. Die Tatſache, daß dieſe ſich auch heute noch im Sinne der ſtaats⸗ und volksfeindlichen marxiſtiſchen Internationale betätigen, beſagt genug. Anordnungen der Hiklerjugend⸗ Gebielsführung Baden Die Preſſeſtelle der Hitlerjſugend Gebiet Ba⸗ den teilt mit: Im Stab der Gebietsführung werden fol⸗ gende Aenderungen vorgenommen: 1. Der Adjutant Aumon, der ſich zur Zeit auf der Führerſchule in Potsdam befindet, wird der Gebietsführerſchule als Lagerleiter zuge⸗ teilt. 2. Der Gebietsſchulungsleiter Ernſt Baur wird mit ſofortiger Wirkung zu meinem Adjutan⸗ ten ernannt, unter gleichzeitiger Beibehaltung der Schriftleitung der„Volksjugend“ und der Gebietspreſſe⸗ und Propagandaleitung. 3. Das Amt des Gebietsſchulungsleiters über⸗ nimmt mit ſofortiger Wirkung Dr. Fritz Pfrommer⸗Karlsruhe. 4. Zum Perſonalreferenten des Gebietes Baden wird der Inſpekteur des Gebietes, Polizei⸗ leutnant Egon Körbel, ernannt. Körbel über⸗ nimmt gleichzeitig die Oberleitung der Ge⸗ bietsführerſchule. Karlsruhe, 12. Juli 1933. gez. Friedhelm Kemper, Gebietsführer. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenvolitik: Dr. W. Kattermann; für Badiſche, Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel; für Unpolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: Max Höß: für Lokales, Feuilleton Berliner Schriftleitung; Hans Grafſ Reiſchach Berlin und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen i..: Fritz Leiſſer. Sämtliche in Mannheim. Sw 61. Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. H Verlagsleiter: Kur! Schönw itz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. MRemelland 140 ooo Linwohner. Geblet mit meiſt deutjcher Bevoͤlkerung, unter⸗ ſteht Citauen. memelland Hafenanjſicht von Memel das Memelland iſt reich an land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſen, beſon · ders hleh. Die großen Wälder lie ⸗ ferten 5olz für über 40 Schneide⸗ mühlen jowie Fabriken v. delluloſe und Spertholz. Schleswig⸗Solſtein In Schleswig⸗Holſtein gaben wir Rordſchleswig an dänemark mit 120 oo0 Sinwohnern ab. Schleswig⸗Holſtein Marktplatz in Tondern ondern: 4500 SLinw,, war Kteisſtadt⸗ —— von geſtern, Hahrgang 3. Nr. 175. Seite 8„Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 16. Jun 18s8 7 4 5 In, Kn 5 fahren, deren Bedienung ebenfalls in Friedensuni⸗kanzlers Adolf Hitler neben dem Reichspräſidenten * 4 Tſchammer⸗Iten Führer der 2² formen ſtecken wird. Nach dem Feſtzug iſt auf demſvon Hindenburg Schritt für Schritt vorangehe. Hier⸗ —— 3 1———* 3 3— ſich—**—— die deutſche Jugend bei, die ſich * einzelnen Konkurrenzen, wie: Jagdſpringen und Trab⸗heute mehr denn je der körperlichen Ertüchtigung und Neugeſtaltung mit alten Führern——— A rennen für Warm⸗ und Kaltblüter, Schleifenraub, Wehrhaftmachung unter der geſchickten Hand des Der bisherige Führer der Deutſchen Turnerſchaft, 18. Deutſchen Bundestegeln“ das beſondere Intereſſe Schülerreiten, Schulreiten der Alten Herren, Reiter⸗ Reichsſportkommiſſars hingebe. Er betrachte mit dem Direktor Dr. Reuendorff, hat an den Reichsſportkom⸗ des Herrn Reichsſportkommiſſars finden wird. ſpiele, Paarſpringen, Mannſchaftsſagdſpringen an⸗ ganzen japaniſchen Vollke die jetzige ſtarke Aktivität in mifon von Tichammer⸗ Sſten ein Schreiben gerichtet f5—+.*— Deutſchland mit Sympathie und Hochachtung. in dem sbruck bringt, Bei der am Sonntag flattgefundenen Generalver⸗unter ſeinem Relelehrer lm mundinn —1——*——*————— ſammlung des Mannheimer Keglerverban- vorführen. Anſchliezend iſt Preisverteiun. und Neuaufban des deulſchen ſchaft geführden könnten und daß die Deutſche Tur⸗des wurde nach dem Prinzip der Gleichſchaktung der Zapfenſtreich.— Zur Verteilung kommen über 30 dball nerſchaft in dieſer Zeit eines Führers von bisberige zweite Schriſtführer des Verbandes, derr wertvolle Ehrenpreiſe! Han alls autoritattver Stellung bedarſ. Aus Erich Heim, als Ortsaruppenfübrer des] Aul dem Feſtplad neyt ein zrrg 1Wog perſnen en] Nach den Richtlinlen des Herrn Reichsſportrommiſ. —— Erwägungen heraus bittet Dr. Neuendorff in Mannheimer Keglerverbandes gewählt. S Wac mie endden ſars hat nur der anerkannte Spitzenverband das 3 des Zübrers der Dr. zn übernehmen. Er verſchert Großes Reik⸗ und Springturnier en ſiontss in von gübr ov vumoriſuches echan, in gelnem Eport gusteagen zu. lalfen Alelm des den Reichsſportkommiffar der treuen Gefolgſchaft der Deutſchen Sportbehörde(Deutſcher Leichtathletit · und deutſchen Turner und ſeiner verſönlichen Bereit⸗ m Doſſenheim 2 4 üb Hanvball⸗Verband) unterſteht die Organifation des Nah ſchaft, an der Neugeſtaltung mitzuarbeiten. Ein japaniſcher Sporkführer er Handballs in d t ichneten Art. All das er Der Reichsſportlommiſſar hat Dr. Reuendorff dar⸗] Am lomnmenden Senntan veraultaltt der Reit, und ichahrn ü Fie Aaaret baku i auf geantwortet, daß er bereit ſei, das Amt des Füh⸗ Fahrverein Doſſenheim zum erſten Male ein gro⸗ das neue Deulſchland Gemeinſchaften iſt die Aufrechterhaltung eines eigenen 23 chte reug der Deutſchen Turnerſchaft vorübergehend zu 34 Reit⸗ und Springturnier, im dem Handballbetriebes in dieſem Sinne unterſagt. Anders frühere übernehmen, mit dem Ziele, eine große Einrichtung die Vereine aus der Umgebung bereits ſchon ihre Mel⸗ Berlin, 13. Juli.(Eig. Meld.) Vor dem Mikro⸗ lautende Ausſchreibungen und Bekanntmachungen ſind 1804 d aller deutſchen Turner zu ſchaffen und dieſe große, dungen abgegeben haben. Am Vormittag werden die phon des Deutſchlandſenders äußerte ſich heute der irreführend und zwecklos. Drago für die Nation jo wertvolle Gemeinſchaft ihrer Be⸗ einzelnen Vereine Schulreiten durchſühren. Nach japaniſche Sportführer Exz. Gigoro Kano über das Die Meiſterſchaftsſpiele der. Deutſchen 1806 k. deutung entſprechend in die Neuorganiſation des der Mittagspauſe wird ſich am Marktplat der Feſt⸗neue Deutſchland und ſein Sportleben, wie er es auf Sportbehörde nehmen. mit dem erſten September⸗ Bruchf deutſchen Turn⸗ und Sportweſens einzugliedern. zug aufſtellen, an dem ſich die Reitervereine und die ſeinem jetzigen Aufenthalt geſehen hat. Er machte Gonntag, in dieſen Jahre alſo am 3. September, einige Dlr Reichsſportkommiffar wird in alernächſter Zeit] Doſfenbeimer Vereine deteiligen werden. Die geſamte ſeine Ausfübrungen in javaniſcher, engniſcher und Zereine unde Mannichaften müffen einb gen de einen engeren Kreis von Führern berufen, zu denen] Sel.⸗Kapelle der Standarte 110 wird den Feſtzug er⸗ deutſcher Sprache. Er, betonte anfangs, daß er zum Vereine und Mannſchaften müſſen einheitlich im gan⸗ auch Dr. Neuendorff gehören wird. öffnen. Auch werden verſchiedene Reiter in alten fünften Male in Berlin weile. Aber bei ſeinem jetzi⸗ zen Reich bis 7. Auguſt 1933 bei den zuſtändigen gonerr In dem nachfolgenden Aufruf wendet ſich von Drievensunilormen, auftreten, und der Ka⸗gen Beſuch habe 3——— 70———————————45 Tſchammer⸗Often an die Turner und Turnerinnen nonierverein Doſſenheim wird mit ſeiner Kanone auf⸗gefunden, das unter der ſtarken Einreihung nach den bisherigen Leiſtungen möglich ſaß un 2 ſein. Bei verſpäteter Meldung kann nur eine Ein⸗ Deukſche Turner und Turnerinnenl bun m in Spieltlaſſe erfolgen. Der Auf⸗— iſterſchaftsſpielbetriebes wird einheitlich Das große traditionelle Gebäude der Deutſchen lich pre Turnerſchaft, deſſen Beſtand ſich in guten und ſchlech⸗ o die Durchſuhrung der Spiele ſind mur in die ten Zeiten ſtets bewährt hat, unterliegt heute grund⸗ O— Ra el⸗Ecke die Spierregeln und Beſtimmungen der Deutſchen welche⸗ fätzlichen Umgeſtaltungen und Umwälzungen, die eine 3 Sbortbehörde maſſoebenv. 7 Invali 13 0 Dabde—— Sie allein iſt imſtande, Radfahrprüfungen für das Turn⸗ und Sportabzeichen.* iſt erſt das Gebäude zu erhalten und auszubauen. Unter Be⸗ ür den Erwerb des Deutſchen Turn⸗ u rt⸗ ——— 93 5— Lr. Kreuzworträtſel W. werden am S—+. enntnis meiner Autor a uer rer Dr. b MFC. Phi b Neuendorff mich gebeten, für die Neugeſtaltung der 1 2 3 4 X 5 V 6 7 8 9————— im———◻ 40 e zog d —— eee—1— W 40 Minuten) abgenommen. Die Bewerber haben mit 3 ernehmen und damit den en des neuen Staate S S§ 8 Urkundenheft verſehen pünktlich auf dem Phönixplatz 1s wi I III0 II. I —50——— zu die Deutſche Turnerſchaft V V V zu ſein. 4 fa Benhn nner Anaweilnich ebe, Awusric 1 S Iſi⸗ Skutlgart ruft Zone on ſeit Beginn meiner Amtstätigkeit zum Ausdru V*. 20 Ludpis Suim das Den hr uen, uug Sprz.— e maie. 1 udwig Jahn das deutſche Turn⸗ und Sport⸗ IIr 17 5 I W urner un urnerinnen haben berei leben erfüllen ſoll und ebenſo, weil ich wünſche, daß V W W den Feſtbeitrag für das 15. Deutſche Turnfeſt bezahlt. wurde — Deutſche in den neuen W—— andere——— dazu gebran taat dieſem eine gute Grundlage ſein ſoll, die ihm 16 V W W II7 erechnet man, daß jeder Feſtteilnehmer nur Mk. geben. *& 8 i„„ i ußt und ſtütze mich vertrauensvoll auf Eure alten V W V urnern in Stuttgart umgeſetzt werden. Wir k. erprobten Führer und ebenſo auf die mir ſo am Her⸗ W W e. 145——— 342—— großen Gemeinſchaft. 8——— S— 5— ſiban uch alle, Deutſche Turner und Turnerinnen, bitte 18 11i9 1 2⁰ I Ein glänzender Kunde für die Reichspoſt iſt die ich, meiner Arbeit zuzuſtimmen und einmütig und ge⸗ V I W— Stuttgarter Turnfeſi⸗Geſchäſtsſtelle Bis Adol ſchloſſen mit mir den Neuaufbau zu fördern. Das— jetzt ſind ſchon mehr als 50 000 Mark für Porto aus⸗ Kaſern Deutſche Turnfeſt in Stuttgart mit ſeinen rieſigen 23 24 gegeben worden. Tagen Kusmaten ſoll mehr denn je, ver Bedeutung der Ein Fünftel aller Quartiere ſind Freiquartiere, date: Deutſchen Turnerſchaft Ausdruck verleihen.——— 8 A◻ ein ſchönes Zeichen ſchwäbiſcher Gaſtfreundſchaft den er 7 n 3 W 3 4 V S Dadurch wird es möglich, daß zahlreiche erwerbs⸗ Garnif Der Reichsſporlkommiſſar vor der 5— J V 7 r————— aus dem Reich am ert, kot 2 R 2 28 29 V eſt teilnehmen können. an det Berliner Univerſiläts⸗Fachſchaft— W— Wiede eree,—— n Turnfeſt⸗Veteran wird in Stuttgart zu ſehen Am Donnerstagabend wohnte der Reichsſportkom⸗ 33 ISI 134—340 miſſar v. Tſchammer⸗Oſten den Vorführungen der W— 5 3*———7 SESF ſsin Spiele, Stafſelläufe, Pferd⸗ und Tiſchſpringen ſowie V W W n ſtelle f ein Gepäckmarſch waren die wichtigſten Nummern dez—— allerna Programms. Der Reichsſportkommiſſar begrüßte die 39 IV 40 41 Zwei Mitlionen Arbeitsſtunden hat man ausge⸗ ebenfa Studentenſchaft in einer kurzen Anſprache, für die 13* 50—————5 werder Prof. Neuendorf als Leiter des Inſtituts herzliche I F N„Deutſche Turnfeſt notwendig wurden. nde⸗ Dankesworte fand, die in einen Heilruf auf den V 4² V I ſtens die gleiche Anzahl Arbeitsſtunden war erfor⸗ 7 Reichspräſtdenten und Adolf Hitler und die Abſingung—————————— 3—0 3 des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ausklangen. 7 IV IJ 44 richtung der für den Feſtplatz beſtimmten Ausrüſtung er Kegelſport A Fewge Reichsſportkommiſſar v. Tſchammer⸗Oſten beim Drei Millionen Fahrkarten müſſen gedruckt werden. überge 2 f 4„eum für die verſchiedenen Sonderzüge den Bedarf zu Kam s one bat Waa 1. Ernennungsurkunde. 6.—.— in Weſtfalen, 7. Ebenes Heideland. 8. Wurf decken. Die Reichsbahn macht alſo ein recht gutes ſaale jeine Teilnahme am 18. Deutſchen Bundeskegeln vom ſee⸗Juſel. 19. Edelſtein. 11. Zwiſchenmahlzeit. ſcheibe. 9. Veraltetes Getreidemaß. 14. Dünnes Geſchäft. Es kennzeichnet den Rieſenumſang der Vor⸗ 15. bis 23. Jult in Frankfurt a.., in ſichere Aus⸗ 12. Faſerpflanze. 13. Amerik. Männername. Gewebe. 18. Figur aus dem Sommernachts⸗ bereitungen auf verkehrstechniſchem Gebiet, wenn an— ſicht geſtellt. Der Reichsſportkommiſfar legt Wert dar⸗ 15. Vorgebirge. 16. Scherz. 17. Ruhezeit. traum. 19. Bekräftigun. sformel. 21. Kanton einer Sitzung bei der Reichsbahndirektion Stuttgart 5 ſtatt. auf, mit allen Sportarten in engſter perſönlicher Ver⸗ 20. Flächenmaß. 23. Röm. Rachegöttin. 24. Zu⸗ der Schweiz. 22. Himmelsrichtung. 26. Teil des nicht weniger als 80 Referenten aus allen Teilen bei B bindung zu ſtehen und wil die Gelegenheit zur Be⸗ ſammenſchluß. 25. Hohlmaß. 33. Deutſcher Kom⸗Auges. 27. Altgriechiſche Stadt. 28. Inſel im Deutſchlands teilnahmen. SA. l ſichtigung des großen Keglertreffens benutzen, auch poniſt. 34. Glaubenslehre. 35. Flüßchen im Mittelmeer. 29. Teil der Pflanze. 30. Schwefel⸗ nach d mit dem Kegelſport in engſte Verbindung zu kommen. Schwarzwald. 37. Sonnengott. 39, Geldbehäl⸗ bad bei Brückeburg. 31. Weibl. Perſonenname. Es ſei ————tter. 41. Bewohner der—————*—5 ſie 36. Stadt in Schle⸗ K 5 f benfluß der weißen Elſter. 43. Stadt in Frank⸗ ſien. 40. naps. Kreismeiſterſchaften des Kreiſes 0, 55 fifhint 98 a enkre B. ahlſpruch. 4 adt in 5 d h 5 Unkerbaden auf dem Plah des Bayern. 3. Stadt am Schwarz. Meer. 4. Stern——,,,, die üb Polizei⸗Sporkvereins im Sternbild des Walfiſch. 5. Kurort. 6. Stadtg s—*— — 1 — Auf dem Plat des PSV. ſinden heute die Meiſter⸗ 7, 4 7 Schuli ſchaften des Kreiſes Unterbaden ſtatt. Ein Teil der, Freita Kämpfe wurde bereits geſtern abgewickelt. Seit langer Nagische Flgur, 6 war ei Zeit wurden erſtmals wieder Einladungen an die D. 6 ,. 4 einſt u ſowie Schwerathletik⸗Vereine geſandt. Leider ſind die Frrpse.——— 77 Pg. P Nennungen von ſeiten der DT. nicht in dem erwar⸗ 5 5 ſchmi 33—— doch werden immerhin 125 4 Znm,,. einer eichtathleten die Kräfte meſſen. Faſt für alle Wett⸗ 7 4, N3 75 bewerbe ſind zahlreiche Nennungen abgegeben worden, 1 4. 4 über für den 100⸗Meter⸗Lauf haben allein 17 Konkurrenten, 2. 5 Mit gemeldet. Beſonderes Intereſſe beanſprucht hier das 3 0 3——— 4——— ten: erneute Zuſammentreffen von Gärnter(MTG.) und 2 n,, 4 4 2 hofauf Neckarmann(Poſt⸗Spy.). 2 7, 42 areth Bei den techniſchen Uebungen kommt erſtmals wie⸗.., 85 27 8 Jul der das Hammerwerſen zu Wort; hier iſt der Rekord⸗ 3,, vom PSV. als Sieger zu erwarten. Auch 1, 1 Ges—— 9 der Stabhochſprung ſteht diesmal auf dem Programm; 4. der— Turnerkämpe Kurz wird hier am Start er⸗ 4 a 5 8 gleilemalon Selnmilnos—5 wartet. Kauſm Drei Staffeln für Herren werden ausgetragen: 5 Weiß zieht und ſetzt mit dem 2. Zuge matt. liegt in der schwingenden klinge rich 4 mal 100, 4 mal 400 und 4 mal 1500 Meter. Die der neuen elektrischen Emme beiden Sprinterſtaffeln dürften MTG. nicht zu nehmen Auflöſungen aus Nr. 168 15. Ji ſein, ebenſo ſicher wird wohl auch Neckarau die 4 mal Slemens-Rasler-Moschino.4 deinit 1500 Meter gewinnen. Schach⸗Aufgabe Dacluseh isbdentesker Die Damenkonkurrenzen, die ebenfalls ein autes 1. LS2— d5, Tdz2 K b2(2, e2, 12, z2) re erd en Nennungsergebnis zu verzeichnen haben, gehen über 2. Se5 45 mait, a) 1 r42—5 2 7(d). gegen den Strich, steis ongenehm. 0 4 —— aaaaccecekkkkk 2. Dbꝛ h2 matt. b)., d 6 Ne5, 2. Dpꝛ preĩs einschl. der Toschenlompen- Bofferie BIM 12,70 bat hier die größeren Chancen. Im Fünſtampf wird 1Iillmnunrerr d? matt. c).... Sis beliebig, 2. Se5—26 Vaverbindliche Vorföhrung bei⸗ allerdings die Phönixlerin in Front erwartet, doch ttttun matt. d)..., 5— 4, 2. Db2— d4 matt. 550 Frl. Happel⸗MG. den Sieg nicht leicht Die Huginnen 4* even, ucn eingeſetzt, Magiſches 33 und Quer⸗Wort⸗Rütſel allen einschlägigen Geschäften. Die 1 mal 100 Meter wird die MT. ſo ſicher ge⸗ waagrecht und ſenkre ie gleichen Wörter Waagrecht und ſenkrecht: 1. Soja⸗ winnen wie die 10 mal 100 Meter. folgender Bedeutung: 1. Gewicht für Gold und bohne, 2. Qpal, 3. Jarl, 4. Alle, 5. Olpe, Siemens-Erzeuen'is Am Sonntag beginnen die Wetitämpfe mit einem] Diamanten; 2. frühere deutſche Kolonie in 6. Heer, 7. Netz 8. Erzerum, 9. Leer, 10. Peß, Einmarſch aller Teilnehmer, der beſtimmt einen guten Afrika; 3.—————— 4. Zweckverband; 11. Erze, 12. Blau, 13. Lehm, 14. Ahr.— Die Eindruc machen wird. 5, feines Gewebe. Diagonale—3B: Spremberg. ſidenten e. Hier⸗ die ſich ing und nd des nit dem vität in kommiſ⸗ nd das le uſw. in der tik⸗ und ion des anderen eigenen Anders gen ſind eutſchen tember⸗ tember, menden im gan⸗ ändigen gegeben rd eine mõglich ne Ein⸗ er Auf⸗ nheitlich ind nur eutſchen hzeichen. Sport⸗ ihr auf Uhland⸗ neter in ben mit nixplatz bereits bezahlt. ommen. 50 Mk. in den hon den iſt die n. Bis to aus⸗ tartiere, ndſchaft. rwerbs⸗ eich am u ſehen en Tur⸗ it dem ſes ver⸗ ausge⸗ für das Minde⸗ erfor⸗ zei Her⸗ zrüſtung werden, darf zu t agutes er Vor⸗ ſenn an tuttgart Teilen ten. Schwehingen als Garniſon Nahezu 130 Jahre ſind vergangen, ſeitdem das erſte Mal in Schwetzingen eine Garniſon errichtet wurde. Das jetzige Kaufhaus, der frühere Marſtall, war der Ort, wohin im Jahre 1804 die dritte Eskadron des ſpäteren 1. Leib⸗ Dragoner⸗Regiments 20 gelegt wurde. Bereits 1806 kam das ganze Regiment geſchloſſen nach Bruchſal. Immer wieder blieb die Kaſerne für einige Fahre leerſtehen. 1814/15 war Schwetzin⸗ gen der Standort der 4. Eskadron des Dra⸗ gonerregiments Freyſtett Nr. 1. Vom Jahre 1819/1824 war erſt die., dann die 4. Eska⸗ dron des gleichen Regiments hier. Ab 1824 be⸗ ſaß unſere Stadt mit ganz geringen Ausnah⸗ men bis 1848 keine Garniſon mehr. Erſt nach der Revolution kam eine Abteilung der König⸗ lich preußiſchen Ulanen des Regiments 6 wieder in die Marſtallkaſerne. Ein Invalidenkorps, welches aus 2 Kompanien beſtand, wurde in der Invalidenlaſerne untergebracht. Das Jahr 1867 ift erſt das eigentliche Geburtsjahr einer blei⸗ benden Garniſon. Nacheinander waren ſchwarze, rote und gelbe Dragoner hier. Am 1. April 1890 zog die 4. Estadron des Dragonerregiments Nr. 21 hier ein und verblieb in Schwetzingen bis wir 1918 durch den unſeligen Ausgang des Krieges in den Bereich der 50 Kilometer⸗Zone einbezogen wurben. Schwetzingen iſt neutrale Zone geworden, d. h. es darf vorerſt keine Sol⸗ daten mehr beherbergen. Das Standquartier, die Marſtallkaſerne, wurde nachdem ſie 1924 zum Teil noch nieder⸗ gebrannt war, einer anderen Beſtimmung über⸗ geben. Sie iſt ein Kaufhaus geworden. Der Marſchtritt der Soldaten und der Hufſchlag der Pferde hallt in den Straßen nicht mehr wider. Wir können uns nicht mehr an den ſchmucken Uniformen erfreuen, aber trotzdem iſt ein neuer ſoldatiſcher Geiſt eingezogen. Die Soldaten Adolf Hitlers marſchieren an der alten Kaſerne vorbei. Und noch etwas: Seit einigen Tagen wohnen ganz in der Nähe die Sol⸗ daten des Arbeitsdienſtes. Mögen ſie den erſten Stein zu einer neuen Schwetzinger Garniſon legen. Wenn es auch noch Jahre dau⸗ ert, kommen muß es doch. Das iſt unſer Wunſch an dem Tage, da ſich alte Soldaten zu einer Wiederſehensfeier in Schwetzingen zu treffen. Verkehrsverbeſſerung. In den letzten Tagen wurde im Zimmer des Kartenkontrolleurs am Schloßgarten eine öffentliche Fernſprech⸗ ſtelle mit der Rufnummer 720 errichtet.— In allernächſter Zeit wird am Schloßdurchgang ebenfalls ein Briefmarkenautomat angebracht werden. Es ſind dies zwei Einrichtungen, die ſicherlich gerade von den Fremden, die die Stadt und den Schloßgarten beſuchen, begrüßt werden. Verhaftet. Am Freitag wurde ein Franzoſe, der ſich auf der Wanderſchaft befindet, von der Feldgendarmerie der Polizei zur Inhaftnahme übergeben. Kameradſchaftsabend der SA. Im Fallen⸗ ſaale fand am Freitag ein gut gelungener Ka⸗ meradſchaftsabend des Sturms 21 Schwetzingen ſtatt. Gleich von Beginn herrſchte frohes Leben bei Bier und Muſik der SA.⸗Kapelle. Unſere SA. hat dieſe kleine Ausſpannung verdient nach den vielen Dienſttagen der letzten Wochen. Es ſei hiermit auch den Spendern des köſtlichen Getränkes gedankt. Neueinſtellungen. Am Montag werden durch das Forſtamt 54 Mann friſch eingeſtellt. Etwa 40 Leute werden bei der Leimbachreinigung, ſin übrigen durch Kulturarbeiten Beſchäftigung inden. Schulungsabend der NSDApP. Der zweite Schulungsabend unſerer Ortsgruppe, der am Freitag im Saale des Bayriſchen Hof ſtattfand, war ein voller Erfolg. Das Thema„Oeſterreich einſt und jetzt“ wurde von den beiden Rednern Pg. Profeſſor Meyer und Pg. Max Klein⸗ ſchmitt tadellos gemeiſtert. Wir werden in einer ſpäteren Ausgabe nochmals eingehend über die beiden Referate berichten. Mitteilungen des Standesamts. Gebur⸗ ten: 8. Juli: Priska Katharina, T. d. Fried⸗ hofaufſehers Alois Vörg. 8. Juli: Helga Mar⸗ aretha, T. d. Malers Rudolf Ernſt Rupp. 80 Juli: Helga Lore Afra, T. d. Drogiſten Adolf oh. Müller.— Eheaufgebote: 8. Juli: eorg Arthur Treiber, Kaufmann und Elli Hedwig Hornoff. 10. Juli: Wilhelm Löffler, Kaufmann und Paulina Bittorf. 12. Juli: Hein⸗ rich Schweitzer, Sparkaſſenoberſekretär und Emma Martin.— Eheſchließungen: 15. Juli: Otto Berlinghof, Schreiner und Wil⸗ helmina Wies; Karl Hänſel, Elektromonteur In der Reihe der feſtlichen Cage zu dem 100jährigen Stadtjubiläum iſt das Wiederſehen unſerer alten Soldaten eine ganz beſondere Erinnerung. Sie gehörten zu uns, wie Freunde, ſie waren unter uns in frohen und ſchweren Zeiten. Don Wohl⸗ ſtand und Würde und von mancher guten Tat weiß der Chroniſt der Stadt von da⸗ mals zu erzählen. Mancher der gelben und ſchwarzen und roten Dragoner mag hier als Soldat eine heimat gefunden haben, die ihn nie mehr ließ, aus der ihm wieder und wieder frohe Erinnerungen aufleuchten an Reiterdienſt und Kamerad⸗ ſchaft, im ſtolzen Regiment. Die Geſchichte ſeiner Eskadron iſt auch Zum Willkommen in der alten Garnison! Geſchichte unſerer Stadt, und das helden⸗ tum der Schwetzinger Dragoner iſt auch die Ehre ihrer alten Garniſon! Wie damals, ſo gehören ſie alle noch heute zu uns, und Willkommen ruft ihnen alt und jung herzlichſt zu. Möge unſerer Bürgerſchaft bald der Tag beſchieden ſein, an dem unter den Fahnen des neuen Reiches in Schwetzingen wieder junge Deutſche auf die Fahnen ihres alten Regiments vereidigt werden. Dies iſt der Wunſch an der Wende des 2. Jahrhunderts unſerer Stadtwürde. Schwetzingen, den 15. Juli 1955. Dr. Trautmann, Bürgermeiſter. Kreisleiter Dr. ür vorgeſtern abend.30 Uhr war in den „Adler“ eine Verſammlung der NSDaAp mit ſämtlichen Unterorganiſationen einberuſen. Von der Kreisleitung waren Pg. Dr. Roth und Pg. Linſin anweſend. Vor Beginn der Ver⸗ ſammlung fand auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz die Begrüßung des Jungvolks und BdM durch den Kreisleiter ſtatt. Es war eine Freude, zu ſehen, wie die Geſichter der Buben und Mädels vor Stolz ſtrahlten, als Pg. Dr. Roth jeden ein⸗ zelnen mit Handſchlag begrüßte. ach kurzen Ausführungen über die Ziele des Nationalſozia⸗ lismus in der Jugenderziehung brachte der Redner ein von der Jugend begeiſtert aufge⸗ nommenes Sieg⸗Heil auf unſeren oberſten Füh⸗ rer aus. Anſchließend eröffnete im gutbeſetzten Adler⸗ ſaale der Ortsgruppenführer Volk die Ver⸗ ſammlung und erteilte Kreisleiter Dr. Roth das Wort. Der Redner verſtand es, in kurzen, ſcharf abgegrenzten Sätzen den Zuhörern ein klares Bild über die Ziele des Nationalſozialismus zu vermitteln. Insbeſondere ermahnte er zur Treue gegen die Führer und zu äußerſter Pflichterfül⸗ lung jedes einzelnen Parteigenoſſen. Wie ſehr der Redner die Verſammlungsteilnehmer zu feſ⸗ ſeln verſtand, bewieſen die vielen zuſtimmenden Rufe und langanhaltender Beifall am Schluß ſeiner Ausführungen. Nach Ernennung der ver⸗ ſchiedenen Fachwarte ſchloß der Ortsgruppen⸗ Roth in Ketſch führer die Verſammlung mit einem Sieg⸗Heil auf den Adolf Hitler, an das ſich das Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloß. Ernannt wurde zum ſtellvertretenden Orts⸗ ruppenführer: Jakob Kemptner, Kaſſenwart: Fan Burkard, Schriftwart: Lehrer Joſef renner, Preſſewart: E. Stratthaus, Zellen⸗ warte: Paul Rohr und Georg Fuchs. Aus der Gemeinderatsſitzung vom 12. Juli. Von dem Dankſchreiben der Reichs⸗ n halters Wagner Karlsruhe über die Verleihung des Ehrenbürger⸗ rechts wurde Kenntnis genommen. — Zwei Geſuchen um Nachlaß der Gebäudeſon⸗ derſteuer für das Rechnungsjahr 1933 wurde ſtatigegeben.— Einem Antrag auf Niederver⸗ anlagung eines Anweſens konnte nicht ſtattge⸗ geben werden.— Von der Aenderung der Be⸗ ſtimmungen über die Vergnügungsſteuer wurde Kenntnis genommen. Die neue Steuerordnung vom 7. Juni dieſes Jahres ſoll auch für die hie⸗ ſige Gemeinde— Ein Geſuch um die Er⸗ ſtellung eines Lagerraumes an der Speyerer⸗ Straße wurde abgelehnt.— Die für die Ge⸗ meindeanſtalten nötigen Kohlen ſollen öffentlich ausgeſchrieben werden.— Verſchiedene Unter⸗ ſtützungsangelegenheiten wurden verabſchiedet. — Mehrere Einnahme⸗ und Ausgabeanweiſun⸗ gen wurden zur Zahlung angewieſen. ————————————— und Elſa Anna Römer; Rudolf Wilhelm Schimmele, Kaufmann und Maria Martha Eder; Johann Schiruska, Schreiner und Katha⸗ rina Kühn.— Sterbefälle: 8. Juli: Phil. Hillenbrand, 7 Jahre alt. 0 Aus der Gemeinderatsſitzung vom 6. Juli 1933. Die Kaſſenſtandsdarſtellung der Stadtkaſſe und————* Nebenkaſſen nach dem Stand vom 1. Zuli 1933 wird zur Kenntnis genommen. — Lieferung von Motorenöl für das Städtiſche Wafſerwerk wird vergeben.— Wegen Erlaß von Sberrealſchulgeld und Hundeſteuer ergeht Ent⸗ ſchließung.— Die Ferien an der Städtiſchen Kleinkinderſchule werden auf die Zeit vom 1. bis 31 Auguſt 1933 feſtgeſetzt.— In einer Für⸗ ſorgeſache wird gegen den Landesfürſorgever⸗ band, Kreis Mannheim, Klage auf Erſatz von Unterſtützungsaufwendungen erhoben.— Rück⸗ zahlungsfriſten für zur Zahlung fällige Auf⸗ wertungshypotheken werden verlängert.— Dem Bezirksamt— Bezirksjugendamt— Mannheim werden zur Ernennung als Mitglieder des 3 in Vorſchlag gebracht: 1. der evangeliſche Ortsgeiſtliche,—*5 Zeit Dekan Wal⸗ ther, 2. der katholiſche Orisgeiſtliche, zur Zeit Stadtpfarrer Geyer, 3. Hauptlehrer Friedrich Kille, 4. Ratſchreiber Georg Frey, 5. Frau Luiſe v. Niva, geb. Engelhorn.— Verlängerung der Bürgſchaften für zu Bauzwecken aufgenommene Darkehen wird zugeſtimmt.— Das Kirchweih⸗ feſt 1933 wird auf Sonntag, den 12. und Mon⸗ tag, den 13 November 1933, fungelgir— Die Gefuche 1. des Küfermeiſters und Wirts Karl Deimann hier um Erlaubnis 3 Ausſchank von Bier in ſeiner Schankwirtſchaft zum„Küh⸗ len Krug“ hier, 2. des Schreiners Wilhelm Weiß hier um Genemigung zum Betrieb der Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinausſchank zum„Stor⸗ — hier, werden befürwortet.— Lieferung des edarfs an Schreibpapier wird vergeben.— Die Verbindungsſtraße zwiſchen Auguſt⸗Neuhaus⸗ Straße über Hindenburgſtraße zur Uhlandſtraße erhält die Be—.—„Joſef⸗Göbbels⸗Straße“, die Friedrich E ert⸗Straße wird in„Lange⸗ marckſtraße“ umbenannt.— Wegen Abgabe von Koks an Großabnehmer ergeht Entſchließung. — Der Kleinverkaufspreis für Brechkoks wird mit ſofortiger Wirkung von RM..60 auf RM. .50 je Zentner ermäßigt.— Den Badiſchen Ju⸗ gendherbergen wird für 1933/34 ein Beitra be⸗ willigt.— Dem Ausbau der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe Schwetzingen zu einer Bezirksſparkaſſe wird grundſätzlich zugeſtimmt.— In Perſonal⸗ angelegenheiten ergeht Entſchließung. Rheinwaſſerſtand 14. 7. 33 15. 7. 83 350 35⁴ Rheiniellden 327 32⁷ Breisach üiA 257 2⁵⁵ 344 337 Maxau 530 529 Mannheien 413 42¹ Neckarwaſſerſtand 14. 7. 33 15. 7. 83 Jagstiæld 8⁴4— Mannheim 415 418 Wettervorausſage für Sonntag Fortdauer der warmen Witterung. Starke Gewitterneigung. „Hakenkreuzbanner“ Jahrg. 3. Nr. 175. Seite 9 Sonntag, den 16. Juli 1933 Achtung SA, SS! Infolge der am Montagabend ſtattfindenden Gene⸗ ralmitgliederverſammlung fallen die geſchloſſenen Vor⸗ ſtellungen des Films„SA⸗Mann Brand“ aus. Nat.⸗ſoz. Jugendbetriebszellen an den Mannheimer Berufsſchulen und Gewerkſchaftsjugend. Betrifft Auf⸗ marſch am Sonntag, den 16. Juli: Sammeln:.45 Uhr Ballhaus. Die Mitglieder der NS3B. müſſen mit dieſer marſchieren. Ausgenommen ſind nur An⸗ gehörige der HF., des BDM. und IV. Die Gruppen und Verbände marſchieren in Sechſer⸗ reihen. Aufgelöſte Organiſationen dürfen ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht mitmarſchieren. Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes. Beſprechung für Ortsgruppenleiter, Propa⸗ gandawarte, Kaſſenwarte, ſowie die Ober⸗ meiſter der Innungen am Dienstag, 18. Juli, abends 49 Uhr,„Bayeriſcher Hof“, Neben⸗ zimmer. Amtswalter⸗Appell. Montag, abends Punkt 7 Uhr, Amtswalter⸗Appell im Schloßgarten⸗ Reſtaurant. Alle Amtswalter, auch die der Unterorganiſationen, haben unbedingt zu erſcheinen. Generalmitglieder⸗Verſammlung. Montag, abends ½9 Uhr, im Saale des„Falken“ Gene⸗ ralmitgliederverſammlung. Alle Mitglieder, auch die der Unterorganiſationen, haben zu er⸗ ſcheinen. Kreisleiter Pg. Dr. Roth ſpricht. Kampfbund für den gewerblichen Mittelſtand Ketſch. Montag, den 17. Juli, abends ½9 Uhr, Mitglieder⸗LVerſammlung bei Mitgl. Rohr, „Zur Linde“, Bogoljubow Schachmeiſter von Deutſchland Das große Schachturnier um die deutſche Mei⸗ ſterſchaft, das ſeit mehreren Jahren in Bad Pyrmont ausgetragen wurde, endete mit dem Siege Bogoljubows, der aus 15 Partien 11%½ Punkte erzielte. Rundfunk⸗Programm Sonntag, 16. Juli. Mühlacker:.15 aus Hamburg: Hafenkonzert; .00 ZWN.;.30 Kath. Morgenfeier;.20 Va⸗ terländiſche Weiheſtunde; 10.10 Evang. Mor⸗ genfeier; 11.00 Klaviermuſik; 11.30 Lieder; 12.00 aus Mannheim: Unterhaltungskonzert; 13.00 Buntes Schallplattenkonzert; 15.15 Uhr Stunde der Jugend; 16.15 Nachmittagskon⸗ zert; 18.30 Sportbericht; 18.45 Die Sathmar⸗ Schwaben; 19.25„So iſt die Lieb“, ein Ka⸗ pitel Möricke; 20.15 Walzer und Polka; 21.30 Heitere Schallplatten; 22.15 ZNW.; 22.40 Uhr Oeſterreichs Leidensweg; 23.00 Nachtmuſik. München:.15 Hafenkonz.;.15 Konzertſtunde; .10 Stunde des Chorgeſangs; 11.00 Ewige Länder; 12.00 Standmuſik aus der Feld⸗ herrnhalle; 13.30 Von Weiberliſt u. Männer⸗ „treu“, Schallplatten; 14.30 Die nationale Re⸗ volution; 14.50 Mandolinen aus Nürnberg— Zithern aus München; 16.00 Veſperkonzert; 16.50 Zum Ehrentag der Scholle; 18.50 Dich⸗ er des neuen Deutſchland: Werner Beumel⸗ burg lieſt ſeine Novelle„Der Feigling“; 19.10 Deutſche Volkslieder; 20.00 Orcheſterkon⸗ zert; 21.35 Eheſtand, Tod und Hochzeit des Armenadvokaten Firmian Stanislaus Sie⸗ benkäs; 23.00 Nachtmuſik. Alt MARREN NRADI o 7BEHHO LAUTSPRECHER ANZE RANTENNEN vs NMARNMITONC 4 T 25% O721 Anſer Preisaus ſchreiben: Die Preistrãger ſind nunmehr ermittelt. Glũckliche Gewinner der fünf erſten Preiſe ſind: . Prois Mig.: 380.— Aling., maior a.., Salhenſes. Sturm-Zigaretten G. m. b.., Dresöden-. 10 Viele Tauſende haben durch ihre Einſend gezeigt und ſich als Kreunde unſerer SItur ungen reges Intereſſe an unſerer Preisaufgabe -Zigaretten erwieſen. Dafür herzlichen Daun! 1. Preis Mk.: 500.— Rarl riborius, Schloſſer, Berlin. 3. Preis.: ꝛ00.— Ewald Liebio, Rittmeiſter a.., Berlin. 4. Preis Mk.: 100.— Herbert Weſſel, ſtud. ing, Berlin. 5. Breis Mh. 100.— Horſt Schrayel, ſtud. oec. Berlin. bas Gefamtergebnis des Preisalisſchreibens, ſomie die Dahauntgabe, der richtigen Co Lur lung geht alien Einſendern zu. Die Namensliſte 1400 Preisträger liegt bei nus zur Einſichtnahme aus. Nuf ünfeage wird auch Unbeteiligten die richkige Cölung bekanntgegeden. Jahrgang 3. Ar. 175. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 16. Zuli 193 —— 0 0—— 3 2——— Landeskagung der bad. Göftulrze in Weinheim Die ſchon einige Male verſchobene diesjährige Tagung des„Badiſchen Gaſtwirteverbandes“ findet nun beſtimmt am Donnerstag, 2. d. Mts., und Freitag, 28. d. Mts., hier ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt in der Hauptſache folgendes: Donnerstag, 10 Uhr: Sitzung des „Geſchäftsführenden Vorſtandes“ des Verban⸗ des; 11 Uhr: Sitzung des„Großen Vorſtandes“; 2,30 Uhr: Delegiertentagung.— Freitag, 10 Uhr: Sitzung der Verbands⸗Sterbekaſſe; 2 Uhr: Große Kundgebung des Reichs⸗Einheitsverban⸗ des des deutſchen Gaſtſtättengewerbes. In den Zwiſchenzeiten ſind ſeitens des„Gaſtwirtever⸗ eins Weinheim und Umg.“ geſellſchaftliche Ver⸗ anſtaltungen(Bankett, Konzerte, Spaziergänge) vorgeſehen. Das Feſtbuch weiſt eine beſondere lolale Note auf, indem ſein Einband aus Ma⸗ terial der Firma Carl Freudenberg,.m. b.., von dieſem Werk geſtiftet, beſteht. Beachtens⸗ wert und von beſonderem zeitgemäßen Inter⸗ eſſe iſt der Willkommgruß des gen. Vereins, der lautet:„Allen unſeren Gäſten entbieten wir ein herzliches Willkomm! Möge der diesjährige Verbandstag zugleich eine Erinnerung ſein an die Zeit der nationalen Wiedergeburt des Rei⸗ ches, an ſeine ſoziale und völkiſche Einigung, an bie Morgenröte der wirtſchaftlichen und ſee⸗ liſchen Freiheit des deutſchen Volkes!“ Wir freuen uns dieſer Worte und wünſchen, daß ihr Geiſt die ganze Veranſtaltung beherrſchen möge. Aufruf! Am Montag, den 17. Juli, marſchieren die geſamte Jugend, Hitlerjungens und Hitler⸗ mädels, Jungarbeiter und Schüler und die ge⸗ ſamten Bünde, denn unſer Gebietsführer Fried“ helm Kemper kommt nach Weinheim und wird zu uns in der Feſthalle ſprechen. An ſämt⸗ liche Arbeitgeber, Lehr⸗ und Dienſtherren rich⸗ ten wir die Bitte, die Jungens und Mädels rechtzeitig aus ihren Arbeitsſtellen zu entlaſſen, damit alle in unſeren Reihen mitmarſchieren können. Heil Hitler! Die Verwaltung des Gef.⸗Bannes 171/II. Frühobſtſchau und Packkurs in Weinheim Der Bezirksobſt⸗ und Weinbauverein hält in Ver⸗ bindung mit der Obſtabſatzgenoſſenſchaft Weinheim am Samstag, den 22. und Sonntag, den 23. Iili, in der Großmarkthalle in Weinheim eine Frühobſt⸗ (Richtlinien ſiehe lokaler ſchau und Packkurs ab. Teil!) Wir laden die Obſtzüchter zu zahlreicher Be⸗ teiligung ein. Die beſten Leiſtungen erhalten Prämien. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 20. Juli an Obſt⸗ bau⸗Oberinſpektor Martin, Ladenburg, oder M. Bitzeel, Großſachſen, zu richten. Formulare ſind dort erhältlich. Ein vorbereitender Kurs über Sortierung und Verpackung nach den neuen Reichseinheitsvorſchriften findet am 18. Juli, abends ab 18 Uhr, in der Markt⸗ halle ſtatt. Der Vorſtand. Großſachſen Bürgerausſchußſitzung vom 11. Juni 1933. Vor Beginn der Tagesordnung wurde bekannt ge⸗ geben, daß die Gemeindebeamten freiwillig auf einen Teil ihres Gehaltes zugunſten der Er⸗ werbsloſen verzichtet haben. Hierauf begrüßte Bürgermeiſter Mayer die neuen Ausſchuß⸗ mitglieder und eröffnete die Sitzung. Zu Ur⸗ kundsperſonen wurden die Ausſchußmitglieder Pg. Robert Merkel und Pg. Johann Schmitt beſtimmt. Zunächſt wurde der Voranſchlag durchberaten. Er wurde in der vorgelegten Form, von einigen Aenderungen abgeſehen, einſtimmig angenommen. Es wurden für Kunſt und Wiſſenſchaft ſtatt.— RM 50.— RM., zur Spende für die nationale Arbeit 200.— RM., für Feldwege ſtatt 100.— RM. 500.— RM. eingeſetzt. Die Gemeinderatsgebühren wurden um 50 Prozent ermäßigt. Verſchiedene Anfra⸗ gen der Herren Fritz Mayer und Georg Blas⸗ auf betr. Eingang der Mieten, Pacht uſw. wur⸗ den vom Herrn Bürgermeiſter beantwortet. Der Poſten des Hilfspolizeidieners wurde von dem des Farrenhalters getrennt und ausgeſchrieben. Weiterhin wurde der Jagdpachtpreis feſtgeſetzt. Der eine Pächter, Herr Fr. Ernſt, Inhaber des Gaſthauſes„Zur Krone“, war hierbei im Zu⸗ ſchauerraum anweſend, hatte aber nicht ſo viel Taktgefühl, daß er während dieſer Zeit den Saal verließ. Es wurde dann eine Kommiſſion gebildet, die den Steuernachlaß, den man Herrn Fr. Ernſt vor drei Jahren aus Billigkeits⸗ gründen gewährt hatte, nachprüfen muß. Es handelt ſich hier um eine Steuervergünſtigung von 1000 RM. Als dieſer Punkt durch die Pgg. Blasauf und Mayer zur Sprache gebracht wurde, fand es Herr Ernſt für richtig zu er⸗ klären, daß es nicht gut ſei, alte Sachen aus⸗ zugraben, da ſonſt noch mehr herauskäme. Selbſtverſtändlich verwahrte ſich der Bürger⸗ ausſchuß gegen derartige unerhörte Bemerkun⸗ gen. Nachzuholen iſt noch, daß der Herr Jagd⸗ pächter vorher ſchon von Pg. Gemeinderat Bock zurechtgewieſen worden war. Um ½12 Uhr war die Sitzung beendet. Bürgermeiſterwahl in Ladenburg Dr. Reuther⸗Mannheim einſtimmig gewählt Ladenburg, 14. Juli. Nachdem die Amts⸗ zeit des Bürgermeiſters der Stadt Ladenburg am 29. Juli abläuft, hat die Rat⸗ hausfraktion der NSDAP Dr. Alfred Reuther aus Mannheim als einzigen Kandidaten aufge⸗ ſtellt. Der Wahlgang erfolgte am Freitagabend 8 Uhr im Bürgerſaal des Rathauſes, wo Dr. Reuther von den 15 Gemeinderäten der NSDa⸗ des Zentrums einſtimmig gewählt urde. Der neue Bürgermeiſter von Ladenburg, deſſen Kandidatur vom badiſchen Innenmi⸗ niſterium gutgeheißen wurde, war bekanntlich bis jetzt Kreispropaganda⸗ und Schulungsleiter in Mannheim; an ſeine Stelle tritt der bis⸗ herige Kreisgeſchäftsführer Richard Fiſcher. Bürgermeiſter Hagen, Diplom⸗Verwaltungs⸗ beamter und Volkswirt, war am 29. Juli 1981 vom Innenminiſterium kommiſſariſch auf zwei Jahre eingeſetzt worden, da die ordnungsge⸗ mäße Wahl eines Nachfolgers für den im Juni 1931 zurückgetretenen Bürgermeiſter Koch drei⸗ mal ergebnislos verlaufen war. Die zahlreichen Parteien auf dem Rathaus konnten ſich damals nicht einig werden. Bürgermeiſter Hermann Hagen, der aus Karlsruhe ſtammt, ſetzte ſich ſogleich mit voller Energie für eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Stadt und ihrer Bevölkerung ein; daß dieſen Beſtrebungen nur geringer Erfolg beſchieden war, lag an den Zeitverhältniſſen. Immerhin gelang es, die längſt notwendige Verbreiterung der Eiſen⸗ bahnbrücke über den Neckar durchzuführen, eine Arbeit, die ein ganzes Jahr in Anſpruch nahm und erſt kürzlich beendet wurde. Weiter konnten einige Notſtandsarbeiten, darunter die Neckar⸗ korrektion, in Angriff genommen werden. Die beſondere Aufmerkſamkeit des nunmehr aus dem Amte ſcheidenden Bürgermeiſters galt der Hebung des Fremdenverkehrs und dem Aus⸗ bau der Hafraba. Seine Arbeit war, obwohl er dem Zentrum angehört, niemals von Partei⸗ intereſſen beeinflußt, ſodaß ſeine kurze Tätigkei: in Ladenburg ihm die volle Anerkennung der Bevölkerung eingettagen hat. Werbt für das Hakenkreuzbanner Bücherecke Thor Goote„Die Fahne hoch“(ſoeben erſchienen) Roman, 417 Seiten(Ladenpreis RM..50, Ganz⸗ leinen). Im Juni 1933 iſt erſchienen: K. A. Schenzinger„Wehe den Wehrloſen“, 400 Seiten(Ladenpreis RM..80). Als 3. Jahresgabe erſcheint im September 1933: Baldur von Schirach„Hitlerjſugend, die Zukunft Deutſchlands“, Quartformat, 160 Seiten Text, 112 Seiten Bilder(Ladenpreis RM..50 Ganz⸗ leinen). Im Dezember 1933 erſcheint: „Weltpolitik von heute“, Lexikon⸗Format, 320 S. Text, 64 S. Abbildungen(Ladenpreis RM..50 Ganzleinen). Zu dieſen vier großen Werken der nationalen und ſozialen Literatur liefert der Braune⸗Buch⸗Verlag ſeinen Mitgliedern außerdem jährlich 12 Nummern der reichilluſtrierten Zeitſchrift„Der Braune Reiter“. Der Inhalt der erſten Fahresgabe: Thor Goote:„Die Fahne hoch“ iſt die Geſchichte der Frontkämpfergenera⸗ tion. Der Verfaſſer des Werkes hat den Weltkrieg mitgemacht, ſein Frontgeiſt treibt ihn nach Ober⸗ ſchleſien, an die Ruhr, in die SA. Er führt einen mannhaften Lebenskampf, ſein Roman ſtellt ihn dar: das Ringen um die Exiſtenz, mit Menſchen, Zuſtänden und Ideen, ſtets mit der Zielſetzung reinen deutſchen Weſens, erfüllt vom Geiſte der Tat. Es geht um grundſätzliche Auseinanderſetzungen und doch iſt dabei die Forderung der Spannung und der Unterhaltung nicht zu kurz gekommen. Roman, Der Sylter Hahn. Roman von Margarete Boie. Verlag J. F. Steinkopf, Stuttgart. Das überragende Werk iſt jene machtvolle Schilde⸗ rung inſelfrieſiſchen Lebens aus dem 17. Fahrhundert mit ſeinen rauhen, oft heidniſch⸗germaniſch anmuten⸗ den Sitten, ſeinen gefahrvollen Grönlandfahrten, um dem einträglichen, aber auch ſchiff: und menſchenver⸗ ſchlingenden Walfiſchfang obzuliegen und ſeinem herz⸗ bedrückenden, ſchaurigen Aberglauben, in dem noch die unvergeſſenen gewaltigen Germanengötter geiſtern. „Der Held Lorenz Jens Grethen(1668—1747) iſt eine hiſtoriſche Perſönlichkeit, der bei den Syltern in lebhafter Erinnerung geblieben iſt, und der vom ein⸗ fachen Junggaſt aufſtieg zu einem der erſten ſelb⸗ ſtändigen Sylter Grönlandfahrer, der durch eigenes Beiſpiel und ſymſtematiſche Schulung die Sylter Män⸗ ner zu einer unter allen Flaggen berühmten See⸗ tüchtigkeit erzog. Deſſen Eifer und ſturer Rechtlichkeit das übermenſchliche Werk gelang, ihnen das„Stand⸗ jen“ abzugewöhnen. Der Aufwuchs unter einer Schar Menſchen, deren wilde Kraft, gehetzt von dem Element, gehetzt von Not und Krieg, verwuchert war zu plan⸗ loſem Eigennutz und halbem Piratentum. Und die die Seinen und die Mitbürger hinterließ als freie Men⸗ ſchen, ſtolz auf ihre Arbeit, ihr Wiſſen und Können, ſtolz auf den rechtlich erworbenen Beſitz.“ Die Mürzrevolution von 1933. Von Hans Wendt, „dem Verfaſſer von„Hitler regiert“, erſchien ſo⸗ eben im Verlage Gerh. Stalling, Oldenburg i.., als Doppelband 29/½0 der„Schriften an die Na⸗ tion“, Preis geb..50 RM. Sümtliche Bücher ſind durch die Völliſche Buchhandlung P 5, 13a zu beziehen. Emn...————————nmeen ünmmamannnmmmunanmanmmamueuunmaamumnmurumammaann ſtelht dem deutoeſien Mittelotœnd Onn nůuͤtzt damit dem Paterlœnd l er Arßeit scafft, gibt Brot! Schneiderei Auio— Fr. K. Schradin T 6, 16 Tel. 27302 Spezialwerkstätte für Licht-Zündung und Batterien, Garagen und Tankstelle. Alifo· Federn Reporaturen, Lieferwagen u. An. E hänger, Beschläge H. Brohm, uannnein, HI 2, 12 Fernsprecher 31320 B5äckereien Däckeref Jo. List Mannheim, I 3, 7 empfiehit seine ff. 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Juni aus Hodeida im Hemen abgeſandten Brief, der ſoeben in Berlin eintraf, kündigte Helfritz ſeine Rückkehr an und berichtete einige Einzelheiten über ſeine Wüſten⸗ durchquerung. Verwandten in Charlottenburg hat Helfritz wiederholt aus den verſchiedenſten Punkten Arabiens geſchrieben, ſo daß man ſich bereits von ſeiner Forſchungsreiſe und von Ein⸗ zelheiten ein Bild zu machen vermag. „Weiße Flecke“ auf der Landkarke Die neue Forſchungsreiſe von Dr. H. Helfritz hat wieder den Beweis erbracht, daß es noch in „engſter Nachbarſchaft Europas“ weiße Flecke auf der Landkarte gibt, deren Erfor⸗ ſchung der Wiſſenſchaft höchſte Befriedigung ge⸗ währen kann. Helfritz iſt auf einem großen Teil ſeiner Expeditionsroute durch Gebiete gekom⸗ men, die der Welt bisher völlig un⸗ bekannt geweſen ſind. Irrtümer in den Le⸗ xita und im Atlas können jetzt berichtigt werden. Wo man nur Wüſte und völlig unbe⸗ ſiedelte Gebiete vermutet hat, ſtehen Städte und Dörfer mit Wolkenkratzern, und herrſcht eine hochſtehende Kultur. Ara⸗ bien hat es verſtanden, ſich bis heute in Geheim⸗ niſſe zu hüllen. Jahrhunderte, ja Jahrtauſende lang hütete jeder nach Europa, nach Afrika und ſonſt in die Welt hinausziehender Araber das Wiſſen um die„unbekannten Städte in der Wüſte“. Der Name Hans Helfritz wird— dies iſt keinerlei Uebertreibung— in der modernen Forſchungsgeſchichte mit an hervorragender Stelle genannt werden. Unker dem 15. Breitengrad. Hans Helfritz begann ſeine neue Expedition Mitte Februar. Ende Februar traf er, von Marſeille mit dem Dampfer kommend, in Aden ein und reiſte von hier zunächſt nach Maka lla in Südarabien. Später ſetzte er ſeine Expedition von Makalla fort nach Schiban in der Nähe des Indiſchen Ozeans und wandte ſich dann nordwärts in die arabiſche Wüſte hinein. Nach wochenlanger Wüſtenfahrt beſuchte Helfritz dann die Hauptſtadt des Memen, Sanaa, wo er acht Tage lang der Gaſt des Fürſten von Vemen war. Sanaa, die Hauptſtadt des ſüd⸗ arabiſchen Imamats Yemen liegt 2200 Meter über dem Meere auf dem Hochland und hat un⸗ gefähr 25000 Einwohner⸗ Von Sanag aus iehrte Helfritz wieder nach Hodeida zurück und ſchiffte ſich in Aden wieder ein. Während ſei⸗ ner ganzen Reiſe hatte Helfritz ſehr unter dem tropiſchen Klima zu leiden. Das ganze von ihm durchreiſte Gebiet liegt bekanntlich unter dem fünfzehnten Breitengrad! Der Teil der Reiſe von Schiba nach Sanaa führte durch bisher völlig unbekannt geweſenes, von Guro⸗ piern noch nicht betretenes Gebiet, er ſtellte einen regelrechten Vorſtoß in die unbekannte Sandwüſte dar. Hier, wo man koke Wüſte mutmaßte Im Oſten vom Lande Nemen, nordwärts vom Lande Hadramaut, wo man nichts anderes als tote Sandwüſte mutmaßte, hat Helfritz bekanntlich ſchon vor einem Jahre zum Erſtau⸗ nen der aufhorchenden Welt ganze Araberſtädte mit hoher Kultur entdeckt. Hier ſtehen Wol⸗ kenkratzer, eine ſeltſame Welt und eigen⸗ artige Kultur offenbart ſich dem ſtaunenden Abendlande. Längſt, bevor die„Mayflower“ Europas Pioniere an der Oſtküſte Amerikas ausſchiffte, dort, wo heute die gigantiſchen Turmhäuſer auf dem Felſenboden New Porks ſtehen, lange vor der Entdeckung der Neuen Welt wahrſcheinlich hat das Volk, von dem wir unſer Ziffernſyſtem und das„arabiſche Rech⸗ des Forſchers Or. Helfrih nen“ übernommen haben, hier rieſenhafte Hochhäuſer auf den Hochlandsfels gebaut. Hat Burgen errichtet und Schlöſſer, die eine unerhörte Kultur bezeugen. Waſſerlei⸗ tungen, die noch heute die Städte verſorgen, lagen ſchon vor vielen hundert Jahren im Sandſtein und Lehm der arabiſchen Wolken⸗ kratzer. Und hier am Rande der unendlichen Sandwüſte hat Helfritz ſeinen„zweiten Beſuch“ abgeſtattet. Neue Städte am Rande der Wüſte hat er zum erſtenmal betreten. Sah als erſter Europäer abermals phantaſtiſche Bau⸗ werke, von deren Vorhandenſein ſich die Welt nichts träumen ließ. Ein umgeſtalleles Kullurbild Ueber die abenteuerlichen Einzelheiten ſeiner Freundſchaftsbeſuche bei den arabiſchen„Groß⸗ ſtädtern“ und über die Reiſen von„Wolkenkrat⸗ zerburg“ zu„Wolkenkratzerſtadt“ wird Helfritz ein ganzes mit aufſehenerregenden Photos verſehenes Buch ſchreiben. Es ſteht aber be⸗ reits feſt, daß er unſer Wiſſen um morgenlän⸗ diſche Technik und morgenländiſche Kultur um⸗ geworfen hat. Arabien ſchenkte der Welt viele Achtung verlangende Bauten und Kunſt⸗ werke. Seine Moſcheen und Minaretts ſind berühmt, die Alhambra, den Alkazar, den Palaſt zu Delhi kennt alle Welt. Daß Arabien auch Wolkenkratzer baute, wußte kein Menſch, bis Helfritz kam. Das Meiſterwerk arabiſcher Literatur, die„Märchen aus Tauſend⸗ undeiner Nacht“, ſind an Feinheit der Auffaſ⸗ ſung vom ganzen Orient nicht überboten worden. Phanlaſtiſche Städle in der Wüfte Die Wüſtenſtadt Terim ſtellt ein„Chi⸗ cago in Arabien“ dar. Ein Hochhaus neben dem anderen. Schibam, die alte Reſidenz⸗ ſtadt des Landes, iſt ein einziger Block von Wolkenkratzern. Die Silhouette der Stadt hat niel Aehnlichkeit mit dem abendlichen Schatten⸗ bild von Chicago. Und gleich vor dieſer ſelt⸗ ſamen Stadt beginnt die Wüſte. Die höchſten Palmen der Stadt werden noch weit von den fünfzehnſtöckigen Wolkenkratzern— überſchattet. Auch die Stadt Bodda im Wadi Doan iſt nichts anderes als eine Anhäufung von Hoch⸗ häuſer. Auf kleinem Raum wohnen hier viele tauſend Familien nebeneinander. Die Haupt⸗ ſtadt, Terim, iſt ein wahres Häuſermeer, eine ganz eigenartige Miſchung von altem babyloni⸗ ſchen Bauſtil mit italieniſch anmutender Bau⸗ weiſe. Die Städte des Wadi Hadramaut wach⸗ ſen gleichſam aus den Felſen heraus und bilden ſchützende Feſtungen gegen räuberiſche Bedui⸗ neneinfälle. Uneinnehmbar für die Reiter der Wüſte ſeit ihrer Erbauung. Von den Höhen der Berge blickt man auf die Städte und Täler von ungeahnter Phantaſtik. Der Grippe⸗Erreger entdeckt! Senſakionelle Veröffenklichung in Englands angeſehenſter Aerzte⸗ Fachzeilſchrift— Das Ende einer Wellgeißel? In Englands angeſehenſter Aerztezeitſchrift, dem„Lancet“, veröffentlichen drei bekannte Forſcher, Dr. Wilſon Smith, Dr. C. H. An⸗ drews und Dr. P. P. Laidlaw, eine Ar⸗ beit, die in der Fachwelt größtes Aufſehen er⸗ regt. Sie dürfte von umwälzender Bedeutung für die künftige Heilbehandlung der Influenza(eim Volksmunde als ſpaniſche Grippe bekannt) ſein. Dieſe Veröffentlichung ſtellt das Ergebnis langjähriger Verſuche dar, die von den drei Gelehrten im Staatlichen Inſtitut von Millhill durchgeführt wurden. Sie haben zu der Feſtſtellung geführt, daß der Erreger der Influenza ein ſelbſt mit den ſtärkſten mikro⸗ flopiſchen Vorrichtungen nicht wahrnehm⸗ barer„Virus“ iſt. Seine Ausſonderung iſt bisher trotz aller Bemühungen nicht gelungen, da dieſer Mitroorganismus ſo winzig iſt, daß er ſelbſt durch die feinſten Filter hindurchgeht. Das Reſultat der neuen Forſchungsarbeit gipfelt in der Wahrnehmung, daß bei einem gleichzeitigen Auftreten dieſes Virus und des bereits vor vierzig Jahren von dem deut⸗ ſchen Profeſſor Pfeiffer entdeckten In⸗ fluenza⸗Bazillus meiſtens die tödliche Grippe eintritt. In zwei Jahren— 15 Millionen Todesopfer Als es Profeſſor Pfeiffer nach mühſeligen Verſpchen gelungen war, den„Bacillus in- fluensae“ zu entdecken und auf Blutnährboden zu züchten, glaubte man, den eigentlichen Er⸗ reger der Influenza gefunden zu haben. Man hoffte, in kurzer Zeit auch Schutzimpfun⸗ gen gegen dieſe Krankheit vornehmen zu kön⸗ nen. Die Hoffnung hat ſich jedoch als trüge⸗ riſch erwieſen; vergeblich wurden Verſuchstiere und Menſchen mit dem Baclllus influensae ge⸗ impft, die Impfung blieb meiſtens erfolg⸗ los. In den Jahren 1918—1920 wurden mehr Künſtliches Trommelfell aus Papier Eine Freudenbolſchaft für Schwer hörige— Taube ſollen wieder hören können In vielen Fällen der Taubheit iſt das Verſagen der Gehörfunktion auf eine Verlet⸗ zungoder Zerſtörung des Trommel⸗ fells zurückzuführen. Den Unglücklichen, die mit einem ſolchen Gebrechen behaftet ſind, wird in Zukunft geholfen werden können. Damit wird auch ein faſt dreihundert Jahre altes Pro⸗ blem, das bereits zahlloſe Aerzte und Forſcher beſchäftigt hat, endlich eine befriedigende L ö⸗ ſung finden. Auf dem ſoeben beendeten Kongreß der Oh⸗ ren⸗, Hals⸗ und Naſenärzte in Oslo demon⸗ ſtrierte der bekannte Stockholmer Arzt Dr. Wil⸗ helm Naſiell ein künſtliches Trom⸗ melfell, das einen ſo guten Erſatz darſtellt, daß die Patienten ſchon nach kurzer Zeitihren Gehörſinn wiedererlangen, ohne daß ſich körperliche Beſchwerden irgendwie bemerk⸗ bar machen. Die Sachverſtändigen, die das künſtliche Trom⸗ melfell einer eingehenden Prüfung unter⸗ zogen haben, erklären es für die beſte Löſung, die die Wiſſenſchaft bisher auf dieſem Gebiete gefunden hat. Der entſcheidende Vorzug der neuen Erfindung liegt in der Verwendung des Zellophans. Dicke: ein zweihunderkſtel Milli⸗ meter Das Zellophan, eine durchſichtige, dünne und zähe Papierart, die durch Formalin⸗ verbindung hergeſtellt wird, iſt bekannt durch ſeine Verwendung zu Konfitürenpackungen. Es iſt ein neues Gebrauchsmaterial, das ſich durch ſeine vielfältige Verwendbarleit ſehr raſch den Markt erobert hat. Für das künſtliche Trommel⸗ fell wird eine beſonders präparierte Zellophan⸗ haut verwendet, die nur zweihundertſtel Milli⸗ meter dick iſt und kaum zwei bis drei Milli⸗ gramm wiegt. Nach der Entfernung der Reſte des natürlichen Trommelfells wird die kleine Protheſe ins Ohr geklebt. Die Patienten, an denen Dr. Raſiell bis⸗ her dieſes Verfahren erprobt hat, haben bis jetzt einſtimmig erklärt, daß ſie mit dem künſtlichen Trommelfell außerordentlich zufrieden ſind und durchaus das Empfinden einer normalen Gehörbeſchaffenheit haben. als fünfzehn Millionen Menſchen von der Grippe⸗Epidemie dahin⸗ gerafft. Domals tauchten die erſten gewich⸗ tigen Zweifel darüber auf, ob der Pfeiffer⸗ ſch' Bazillus tatſächlich der Erreger der Influenza ſein könnte. Verſchiedene Forſcher neigten immer mehr der Auffaſſung zu, daß der wirkliche Erreger ein unſichtbares Virus iſt. Den erſten Schritt zur Löſung dieſes Rätſels machte der Amerikaner Dr. Shope vom Rockefeller⸗Inſtitut. Er ging von der Beobach⸗ tung aus, daß bei Schweinen ähnliche Erkran⸗ kungen feſtgeſtellt wurden, wie ſie die menſch⸗ liche Influenza darſtellt. Tatſächlich konnte er Stlefel guter Boden Gummi- Absatz Art. 64 Größen 40/48 Boxrind- I Besalz- Sliefel Gummi- Absa!z durch Uebertragung auf andere Schweine die gleichen Erſcheinungen, wenn auch in milde⸗ rer Form, hervorrufen. Schon damals konnte Shope die Feſtſtellung machen, daß in allen die⸗ ſen Fällen der von Pfeiffer entdeckte Bazillus auftrat, doch beſtürkten ihn die Verſuche gleich⸗ zeitig in der Ueberzeugung, daß das unſichtbare Virus der eigentliche Erreger ſei. Wieſel als Verſuchskiere Die wichtigſten und entſcheidendſten Feſtſtel⸗ lungen wurden jedoch erſt jetzt durch die drei engliſchen Gelehrten gemacht. Sie ließen eine Anzahl von Grippekranken mit Waſſer gurgeln und mit dem aus dem Gurgelwaſſer gewonne⸗ nen Material impften ſie eine Anzahl von Wieſeln. Dieſe erkrankten reſtlos an In⸗ fluenza. Sie wurden dann auch mit der Abſon⸗ derung von an Influenza erkrankten Schweinen infiziert und erkrankten daraufhin unter ähn⸗ lichen Erſcheinungen, wie ſie bei der menſchlichen Influenza beobachtet wurden. Die Aerzte kamen daher zu dem Schluß, daß die Influenza bei Menſchen und Schweinen durch den gleichen Erreger verurſacht wird. Die Verſuche haben ergeben, daß eine al⸗ leinige Impfung mit dem unſichtbaren Virus oder mit dem Pfeifferſchen Bazillus nur leichte Erkrankung hervorruft, niemals aber die wirkliche ſpaniſche Grippe, daß dagegen bei einer Infektion mit dieſen beiden, wenu ſie gleichzeitig erfolgt, die Grippe in ihrer gefährlichen Form hervor⸗ gerufen wird. Da die Verſuchstiere, die mit den von den Forſchern herausgeſonderten Stof⸗ fen geimpft wurden, eine länger währende Immunität gegen Influenza aufweiſen, be⸗ ſteht die begründete Hoffnung, daß es ſchon in der nächſten Zukunft gelingen wird, ein wirk⸗ ſames Impfmittel gegen die Grippe zu fin den und damit eine der gefährlichſten Krankheiten der Gegenwart für den Menſchen unſchäd⸗ lich zu machen. Rund um den Jylinderhul Der Zylinder, den wir heute noch bei feier⸗ lichen Anläſſen tragen, iſt aus dem Quäberhut der nordamerikaniſchen Puritaner entſtan⸗ den, die ſich mit dieſer einfachen, einfarbigen Kopfbedeckung von der Eleganz der damaligen Zeit ſichtlich abheben wollten. Bei den Jako⸗ binern, die in der franzöſiſchen Revolution eine bedeutende Rolle ſpielten, galt die einheit⸗ liche Kopfbedeckung als Zeichen freiheitlicher Ge⸗ ſinnung. Als der Zylinder in Rußland Ein⸗ gang fand, verbot Kaiſer Paul das Tragen dieſes Umſturzhutes, und in England wurde im Jaohre 1796 ein gewiſſer John Harrington verhaftet und zu einer Geldſtrafe verurteilt mit der Begründung, daß das Tragen eines ſolchen Hutes groben Unfug darſtelle. Art. 24 Gröſen 40/48 Schwars u. hraun la Boxrind- Touren- 2 volis ündig mit Leder gefüttert 2 s0Hi)g 5— 9 9 5 eröhen 39/47 M schwarz u. hraun 47 Boxcalf- Besalz- A Stiefel Urtnopadische aörang la Mahmen-Arbeif Art. 6037 drößen 40%½7 12*⁰ carl Frita& Cĩe. HH1, 8 mammneim, Sreite Strage Die Firma Fritz ist urdeutsch und erster Inserent des Hakenkreuzbannem Jahrgang 3. Nr. 175. Seite 12 4„Hakenkr eunzbanner“ Sonntag, 16. Juli 1933 „Belagerte Oſtmark“ In dieſem Sommer werden es 250 Jahre, daß die türkiſche Weltmacht zum letzten Male nach Mitteleuropa vorſtieß, und mit einem gewalti⸗ gen Heere vor Wien ſtehend, die letzte Entſchei⸗ dung zwiſchen abendländiſcher und morgenlän⸗ diſcher Kultur heraufbeſchwor. Auf den Mau⸗ ern Wiens wurde vom 14. Juli bis 12. Sep⸗ tember 1683 um das Schickſal Europas gekämpft, mit der Niederlage Kara Muſtafas war der machtpolitiſche Oſtſtrom nicht nur eingedämmt, die Entſetzung Wiens brachte ihn endgültig zum Zurückweichen. Die Mode der Zentenarfeiern, in den letzten Jahren allzu üppig gediehen, erhält in dieſem Fall einen tieferen Sinn, den die Gemeinſam⸗ keiten der Weltlage von einſt und jetzt geben. 1683 befreite ſich der deutſche Volkskörper in Mitteleuropa von der weſt⸗öſtlichen Umklamme⸗ rung, freilich nur auf einer Seite: Im Süd⸗ oſten, wo der türkiſche Druck gelöſt wurde. Die Belaſtung aus dem Weſten, von Frankreich her, blieb beſtehen, ja ſie wurde gerade dadurch noch beklemmender, daß der Machtfaktor im Südoſten verſchwand, jener Machtfaktor, der unter Um⸗ ſtänden ganz Europa gefährlich werden konnte und daher bisweilen zu einem innereuropäi⸗ ſchen Ausgleich nutzbar gemacht werden konnte. Für den deutſchen Lebensraum bedeutete die Konſtellation von 1683 in gleicher Weiſe die Verhängung eines Todesurteiles, wie der 30⸗ jährige Krieg ein paar Jahrzehnte vorher und die Entente im Weltkrieg, den wir mitgemacht haben. Im Jahre 1683 hat das Ausharren Wiens bis zum Entſatz das Unheil abgewendet. Es war ein ſtaatspolitiſcher Sieg des Reiches, nicht weniger als ein Erfolg der Chriſtenheit. denn der Türkenkrieg war ebenſo wie der 30jährige einer mit gleichſam doppeltem Terrain der Schlachtfelder. Wie ſich in die deutſchen Glaubenskämpfe zwiſchen Katholiken und Pro⸗ teſtanten die Intereſſen auswärtiger Staaten miſchten, ſo wurde auch die chriſtlich⸗iſlamitiſche Auseinanderſetzung europäiſcherſeits hauptſäch⸗ lich vom Reiche getragen, von außerdeutſchen Einflüſſen durchkreuzt, die ihre eigenen und nicht die Ziele der Chriſtenheit verfolgten. Wie im 30jährigen Kriege Frankreich im eige⸗ nen Kreiſe religiöſen Reformbewegungen feind⸗ lich war, aber außenpolitiſch die Verbindung mit reichsgegneriſchen proteſtantiſchen Mächten pflegte, wenn es glaubte, ſeinen Vorteil zu finden, ſo konſpirierte es 1683 mit den Türken. Der tragiſche Zwieſpalt der chriſtlichen Bekennt⸗ niſſe des 17.Jahrhunderts, der die bewußte Ent⸗ faltung nationaler deutſcher Politik verhinderte, ſodaß ſchließlich nur das Ergebnis des weſt⸗ fäliſchen Friedens übrig blieb, war 1683 ſchon überbrückt. Katholilken und Proteſtanten ſtan⸗ den angeſichts des osmaniſchen Vorſtoßes in der Oſtmark in einer Front. Die Verlängerung der Front aber nach Frankreich erwies ſich als unmöglich, denn Ludwig XIV. gedachte einen Erfolg der Türken wohl zu nutzen. Der Preis der deutſchen Kaiſerkrone für eine Aktion im letzten Augenblick ſchien ihm durchaus im Be⸗ reich des Greifbaren zu liegen. Vor 300 Jahren war es der Ungar Bethlen Gabor, der mit ſeinen Flankenſtößen gegen Habsburg als talentierter Sekundant- der Weſtmächte immer wieder auf den Platz zitiert erſchien, vor 250 Jahren war es der ungariſche Graf Tököly der die Türken herbeirief. Der franzöſiſchen Politik paßte es ins Konzept. Der Vergleich ließ ſich auf weitere Einzelheiten ausdehnen. Die Niederlage Kara Muſtafas vor den To⸗ ren Wiens verhinderte, daß die Pläne des Sonnenkönigs reiften. Aber die von Richelien begründete Politik lebte weiter und ihre Tradi⸗ tion hat ſich bis heute nicht von ihrer Ziel⸗ ſtrebigkeit abdrängen laſſen. Nach dem Welt⸗ krieg iſt es die Kleine Entente, die als Macht⸗ faktor an die Stelle der alten türliſchen Poſition getreten iſt. Sie hat die auch ſchon vom zariſti⸗ ſchen Rußland erfüllte Funktion übernommen, von Oſten her jenen Druck gegen die europä⸗ iſche Mitte auszuüben, den der franzöſiſche Wille zur Hegemonie braucht. Eine auf Paris Von Dr. Norbert Wültſch, Wien allein aufgebaute Vorherrſchaft über Europa erſcheint ebenſo unmöglich, wie ein Regieren des franzöſiſchen Staates von Marſeille aus. Daher ſtrebt Frankreich ſtets danach, das Kon⸗ zert der jeweiligen Ortsgruppe zu dirigieren. Die Höhepunkte dieſer Politik erſcheinen dann in der franzöſiſchen Diplomatenſprache als „Sicherheit“. 0 — ————— *.—— 2705 Diß iſt der Heſd, der Ceib und Leb 2 2555 2 3 rHir 0 und Lotrecht zu dieſer ſtaatspolitiſchen Weſt⸗Oſt⸗ Achſe verläuft ſeit Jahrhunderten eine Nord⸗ Süd⸗Achſe, deren Pole Berlin und Wien ſind. Dieſes Koordinatenſyſtem der Kraftlinien iſt es, in dem das 250. Jahr nach der zweiten Türken⸗ belagerung Wiens eingezeichnet werden mag, wenn es nicht Anlaß zu fremden verkehrs⸗ ————— e Hlmgmggrnf rund 5— Marſchall über die Cavalleri⸗ werbenden Feſtlichkeiten bilden ſoll. — BSnonheim irn Eberſtein xrr zu Wi. Niſſa diß bedeüge, nebſt andren That en vuchr. Drum bebt ganh Oriẽne vor Ahm und ſeinem Heergaer Der„Türkenlouis“, der Erbauer der„Feſtung“, nicht aber der Gründer der Stadt Raſtatt, in der am 9. Juli die Hauptverſammlung des Hiſtoriſchen Vereins für Mittelbaden ſtattfand. Stahlſtich wum 1840) Ein ſiebenjähriger Prozeß um eine Locke Napoleons I. Vor dem Gerichtshof in Bologna wurde in dieſen Tagen ein Prozeß zum Abſchluß gebracht, in dem ſieben Jahre um eine napoleoniſche Rarität gekämpft wurde. Im Sommer 1927 ſtarb in Faenca ein Frl. Soavini, die den Bologneſer Tierſchutzverein zum Univerſalerben eingeſetzt hatte. Ein beſon⸗ deres Wertobjekt aber, nämlich eine verbrieft echte Locke Napoleons IJ., vermachte ſie dem Tierſchutzverein in Turin, unter der Be⸗ dingung, daß dieſer jeden von ihm aufgefun⸗ denen herrenloſen Hund aufnehme und bis zu deſſen natürlichem Tode verpflege. Der Turiner Tierſchutzverein ſcheint aber nicht das richtige Verſtändnis für das napoleoniſche Erbſtück ge⸗ habt zu haben, denn er lehnte die Erbſchaft ab, und die Locke Napoleons wanderte zu der übri⸗ gen, dem Tierſchutzverein zu Bologna vermach⸗ ten Erbmaſſe. Da aber die Verwandten der ver⸗ ſtorbenen Tierfreundin die Erbſchaft anfochten, konnte dieſe nicht angetreten werden. Sieben Jahre ging der Kampf, bis ihn ſchließlich die Verwandten aufgaben, und der Tierſchutz⸗ verein von Bologna den Sieg davontrug. Dieſer Tage wurde in feierlicher Form dem Präſidenten des Vereins der ſilberne Schrein übergeben, der doppelt verſiegelt die Locke Napo⸗ leons enthält. Der Reliquie ſind Dokumente bei⸗ gefügt, die die Echtheit des Haarbüſchels des großen Korſen beglaubigen. Es wird behauptet, daß, abgeſehen von dem hohen materiellen Wert der Reliquie, der auf ca. 1 Million geſchätzt wird, die Locke größte geſchichtliche Bedeutung habe, da kein napoleoniſches Muſeum Italiens oder Frankreichs bisher auch nur ein einziges Haar des großen Korſen beſitze. Zwei ſtreilbare Damen in dieſelbe Zelle geſperrk Der Bezirksrichter Dr. Pers erfreut ſich wegen ſeiner ſalomoniſchen Urteile un⸗ ter den Wienern einer beſonderen Popu⸗ larität. Kürzlich konnte er wieder einmal beweiſen, daß er ſeine„Kunden“ richtig zu be⸗ handeln verſteht. Folgendes hatte ſich begeben: Frau Karoline Baß und Frau Johanna Peſchke, zwei ſtreitbare Nachbarinnen, waren ſich wieder einmal in die Haare geraten. Es gab eine ſolenne Rauferei und zum Schluß lan⸗ deten die beiden dort, wo die meiſten Kampf⸗ hähne des Gerichtsbezirks Margareten landen: vor dem Strafrichter Dr. Pers. Und hier ſpielte ſich der folgende ergötzliche Dialog ab: Richter:„Frau Baß, Sie ſollen die Kläge⸗ rin Peſchke einen„alten Beſen“ und„verhun⸗ gerte Oelſardine“ genannt haben.“ Angeklagte:„Dös hab i net gſagt, Herr Richter. J hab nur angklopft und höflich um Ruah gebeten, weil Herr Peſchke ſeine Frau durchghaut hat und dabei einen Rieſenlärm ge⸗ macht hat. Herr Peſchke is außikommen und hat erklärt:„Dös geht Ihna nix an, Sie dumme Perſon.“ Dann iſt er wieder einigangen und 0. ſeine Frau ruhig weiter ghaut. Das war alles.“ Frau Peſchke:„Und an gemeinen Küchen⸗ trampel und ausrangierte Kuh hats mi auch ge⸗ nannt!“ Richter:„Eine Gegenklage liegt auch vor. Ich ſehe ſchon, da gibt es nur ein Mittel, um endlich Frie den zu ſtiften: Beide werden zu vierzehn Tagen Arreſt verur⸗ teilt. Als beſondere Strafverſchär⸗ fung verfüge ich, daß beide in dieſelbe Zelle geſperrt werden.“ Dieſe Eröffnung des Richters hatte eine er⸗ ſtaunliche Wirkung. Es vergingen keine zwei Minuten und die beiden Amazonen hatten all ihren Groll begraben.„Wir gleichen uns aus,“ erklärten ſie einſtimmig. So ſehr war ihnen der Schreck über die neuartige Straf⸗ verſchärfung in die Glieder gefahren. Im Waſchkeſſel gekochte Wurft⸗ waren Wie der„Deutſchen Schlachthof⸗Zeitung“ Nr. 11 vom 10. Juni zu entnehmen iſt, hat das Oberlandesgericht Dresden folgende bedeu⸗ tungsvolle Entſcheidung gefällt, die verdient, be⸗ achtet zu werden: „Wurſt. die in einem, wenn auch vorher mit peinlicher Sorgfalt gereinigten Waſchleſſel ge⸗ kocht worden iſt, hat als verdorben zu gelten, weil ſie für einen nicht unbeträchtli⸗ chen Teil der Bevölkerung, wenn er den wahren Hergang ihrer Zubereitung erfährt, ekeler⸗ regend und deshalb die Tauglichkeit ſo zube⸗ bereiteter Wurſt zum menſchlichen Genuſſe erheb⸗ lich herabgeſetzt iſt.“ Ein Fallſchirm⸗Abſprung von unten geſehen Der Fallſchirmpilot, den ein Photograph ſenk⸗ recht vom Boden aus knipſte, mutet an, wie eine Spinne im Netz. ..• L 67. Fortſetzung Ich ſpähte nach dem Damm von Moſtheim: Die Winzer ſtanden ſchreiend auf den Buhnen, winkten mit ihren Spaten, ſchwenkten Tücher. Ihr Fährmann war reif fürs Tollhaus ge⸗ worden! An der Lände von Lorchhauſen warteten Gaffer und Beamte der Strompolizei. Die wür⸗ den mich an die Kette legen. Indeſſen geiferte uns der Rhein hartnäckig entgegen. Wir näherten uns den Strudeln der Lorchhauſener Kribben, Mutter Weber weinte nicht mehr, ihr Kind kroch beruhigt aus dem Winkel der Bude. Wo in guten Tagen das tote Waſſer ſtand, dort war die Strömung auch jetzt barmherziger, weil die Krümme des Rheins das Ufer mit der Innenſeite beſpülte. Die Fähre knirſchte auf den Sand, der Kiel krachte, wir wurden vom Grund gebremſt und lagen feſt, als hätten wir zwanzig Anker geworfen. Freiſtaat Flaſchen⸗ als! Philipp Weber ſchulterte ſein Bündel, ſprang bis zu den Hüften ins Waſſer, trug ſeine Habe an Land. Und kam noch zweimal zurück, ſein Weib und ſein Kind zu bergen. Kam gar ein drittes Mal, meine Hand zu fordern, die er ſchluchzend küßte. Ich ließ mir die Zärtlichkeit gefallen, obwohl ich nach Worten der Abwehr ſuchte. Und ich ſchwieg noch immer, als die Familie längſt nach dem Tal der Wiſper zu ver⸗ ſchwand. Die Beamten der Strompolizei ſchnippten mit den Schultern, gingen ihrer Wege, nur die Gaffenden verharrten unter den Bäumen. Einer von ihnen, ein zünftiger Schiffer, belehrte mich, das Steuer müſſe nach backbord geriſſen werden, dann käme der Pon⸗ ton durch den Waſſerdruck vom Grunde. So⸗ fortige Abfahrt ſei vonnöten, weil der Rhein, dem Allmächtigen ſei Dank, bis zum Abend fallen dürfte. Ich folgte und gondelte, um einige Verantwortung erleichtert, den Weg zu⸗ rück, den ich gekommen war. FJetzt hämmerte mein Herz, obzwar mich der kühne Gedanke ver⸗ wirrte, als hätte ich die ſchlimmſte Gefahr über⸗ wunden. Meine Blicke blieben am Schartau. Dieſes Werkzeug mußte halten. Ich gelobte der ſtählernen Schlange, ſie würde ewigen Urlaub genießen, wenn ſie bis zum Damm von Moſt⸗ heim ſtark bleibe. 2 Sie blieb ſtark. Die Winzer und Schiffer waren zuſammengelaufen, um mir zu helfen. Keiner ſchalt mich, niemand fragte nach der Urſache der Höllenfahrt. So brauchte ich keine Antwort zu geben. 4 3 Am Abend, als die Flut ſich beſchwichtigte, kam Vater Wendland in unſeren Keller. Maria und ich ſchaufelten den Schlamm aus den Ecken. Sebaſtian ſchlief. Boche trappelte uns zwiſchen die Galoſchen. Pankraz Wendland flüſterte:„Du— weißt's ſcho? Der Adam Anker is'funde worde. Im Wald. Tot. Kalt gemacht. Mit'n Meſſer im Hals!“ Meine Knie zitterten. Maria ſegnete ſich—— Keiner war im Dorf, der nach dem Täter fragte, obwohl jeder ſeinen Namen wußte. In den Quartieren der Franzoſen ſaß man zu Gericht. Das Urteil, das ſie fällten, kam über uns alle. Sie würden wieder ausſchwärmen wie Weſpen und ſelbſt friedliche Geſichter zerſtechen. Um Adam Ankers Haus ſammelte ſich das Volk. Der Tote ſchien allen ein warnendes Menetekel für den Belſazar Separatismus zu ſein; denn noch offenbarte man ſich in verſöhn⸗ ten Geſprächen: Der Ermordete ſei im Grunde ſeiner Seele kein Schuft geweſen, er hätte nur die Nerven verloren, wie auch Philipp Weber ſie verloren habe. Man glaubte wieder an Mär⸗ tyrer und wurde barmherzig an der Bahre.— Das tat der Rhein! Die wahrhaft Schuldigen blieben am Leben und würden ſchon beſorgt ſein, daß ſie nicht verdarben. Der Pfarrer, der für den Toten beten ließ, fand das richtige Wort, als er die Verführer des Baumfrevels beſchuldigte:„Wer wollte jemals das Weſen der Weſtmark ſchimpf⸗ licher entſtellen, als dieſe Falſchmünzer des Geiſtes!“ Eva Anker hatte ſich in ihrer Kammer ein⸗ geſchloſſen, man hörte das eien ihres Kin⸗ des bis auf die Straße. Nun war ſchon ſo viel geſtorben worden, daß man ſich wieder nach Ge⸗ bären ſehnte. Sonſt wimmelte es im Kreisblatt von Anzeigen junger Eltern, die das Glück einer Nachkommenſchaft verkünden ließen. Heute ſuchte man danach und ſtützte den Kopf, weil die Men⸗ ſchen nicht mehr hoffen wollten. 13. Treibjagd. Am Abend dieſes Tages war, wie man der⸗ einſt zu ſagen pflegte, die Offenſive vor unſeren Linien zuſammengebrochen, obzwar man ſich an der tiefſten Stelle des Ortes noch mit kleinen Flößen von Haus zu Haus ſchaufelte. Ich hatte drei Stunden auf Vorſchuß geſchlafen, um wie⸗ der nächtliche Kellerwache ſchieben zu können, weil Mutter und Kind ihre Ruhe haben ſollten. Indeſſen ſtanden noch Poſten mit Schippe bei Fuß auf dem Bollwerk, jeder wollte dem Rhein mißtrauen, der ebenſo romantiſch wie tückiſch ſein konnte. Neckar, Main und Nahe blähten ſich ſüdwärts wie feiſte Inflationsſchieber, und es ſtand nicht zu hoffen, daß dieſe Empor⸗ kömmlinge, deren großmannsſüchtige Allüren viel Unheil anrichteten, ſich in abſehbarer Zeit mit ihren Betten von einſt wieder beſcheiden würden. Die Gewäſſer des Weſtens waren noch nicht ſtabiliſiert, obzwar der Rhein ſeinen Kurs gefeſtigt zu haben ſchien. Der Notdamm mußte noch bleiben, es gurgelte und brandete verdäch⸗ tig jenſeits der Buhnen, deren Flechtwerk noch vereinzelte Attacken der lehmigen Jauche durch die Fugen ließ. Nein, die Sperre durfte nicht fallen, ſolange die Baſaltquader der Werft⸗ mauer naſſe Kuppen trugen; beim erſten Auf⸗ bäumen der Flut würde Moſtheim Sitzbäder nehmen, es war ſchon ratſam, den ſtrömenden Uebermut noch einige Tage in die Kandare zu nehmen. Der Rhein lag auf den Knien, und die Natur, ſonſt die gewaltigſte aller Mächte, war ſo gnädig, allen Ungebärdigen ein gutes Bei⸗ ſpiel zu geben, indem ſie das Maß ihrer Grau⸗ ſamkeit von Stunde zu Stunde, wenn auch zögernd, milderte. Fortſetzung folgt. un Lenn erziehe Alle trefſen viel, hier d und d kampfl ſchöne Kreisk rigſte i als er abhalt Auch vorzuh beſter regelt bezahl. auch 1 Natior S S8 2 7¹ ſtr ne li 1933 ſohanna „waren en. Es uß lan⸗ Kampf⸗ landen: r ſpielte Kläge⸗ verhun⸗ t, Herr lich um e Frau ärm ge⸗ en und dumme en und as war Küchen⸗ auch ge⸗ ich vor. tel, um erden erur⸗ ſchär⸗ ſelbe ine er⸗ n keine hatten ichen 5o ſehr Straf⸗ urſt⸗ eitung“ hat das bedeu⸗ ent, be⸗ her mit ſſel ge⸗ zube⸗ erheb⸗ ſehen h ſenk⸗ n, wie e Men⸗ in der⸗ unſeren ſich an kleinen h hatte m wie⸗ können, ſollten. ppe bei Rhein tückiſch blähten er, und Empor⸗ Allüren er Zeit ſcheiden en noch n Kurs mußte ſerdäch⸗ rk noch e durch te nicht Werft⸗ n Auf⸗ tzbäder nenden zare zu und die le, war s Bei⸗ Grau⸗ n auch un Fahrgang 3. Nr. 175. Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Sonmtag, 16. Jull 1939 Die Bewegung Kreisamtswalkerkagung des Kampfbundes für den gewerblichen Mittelſtand Am 12. Juli fand im großen Saale der Han⸗ delsrammet eine ſehr ſtark beſuchte Verſamm⸗ lung der Amtswalter des Kampfbundes für den gewerblichen Mittelſtand, Kreis Mann⸗ heim, ſtatt. Kreiskampfbundführer Behme eröffnete die Verſammlung und ſprach den Amtswaltern des Kampfbundes den Dank aus für das ſo . Erſcheinen. Anſchließend gab er eine nzahl wichtiger Maßnahmen bekannt, die er tags zuvor in Karsruhe bei der Gauleitung empfangen hatte und welche weiterhin mithelfen ſollen an der Beſſerung der Allgemeinlage von Handel und Handwerk. Weiterhin legte er jedem Amtswalter drin⸗ end ans Herz, in ſeiner Ortsgruppe die Einig⸗ eit zu fördern, ſich reſtlos im Sinne unſeres Führers einzufetzen und die Mitglieder des Kampfbundes zu guten Nationalſozialiſten zu erziehen. Alles, was Kreiskampfbundführer Behme ſo trefſend ausführte, hier wiederzugeben wäre zu⸗ viel, jedoch man hörte aus allem heraus, daß hier der rechte Mann am rechten Platze iſt, und daß die Tag⸗ und Nachtarbeit des Kreis⸗ kampfbundführers nicht umſonſt war, ſondern ſchöne Erfolge gezeitigt hat. Iſt doch unſer Kreiskampfbund Mannheim der größte, rüh⸗ rigſte in ganz Baden und auch derjenige, welcher als erſter der Kampfbünde ſeine Fahnenweihe abhalten kann. Auch bezüglich der Geſchäftsführung iſt her⸗ vorzuheben, daß bereits 150 Einzelfälle alle zu beſter Zufriedenheit der Beteiligten gütlich ge⸗ regelt wurden, und daß man hierzu keine hoch⸗ bezahlten Sindecis braucht, ſondern daß dies auch durch kleinbezahlte oder ehrenamtliche Nationalſozialiſten geſchafft werden kann. Pg Dr. Rotzinger bewährt ſich gut in der Ge⸗ ſchäftsführung. Anſchließend nahm noch der kommiſſariſche Leiter des Arbeitsamtes das Wort, um den Amtswaltern ans Herz zu legen ſich bei den Kampfbundmitgliedern dafür ein⸗ zufetzen, daß jede verfügbare Arbeitsſtelle durch die Vermittlung des Arbeitsamtes beſetzt werde, da nur hierdurch eine in bezug auf Qualität, ſowie bezüglich der Entſchädigung unſerer alten Kämpfer in der NSdalp durch Beſchaffung einer Arbeitsſtelle, gerechte und geregelte Be⸗ ſetzung der Stellen gewährleiſtet ſei. Nach kurzen Bekanntgaben der Geſchäftsführung Whach- genitto i ινιι ι⏑ιιπ Sroſde Muswaßl ste/to vorrätig. ubhhanslung Ftan? Ammermap, Marnheim, 8 5,1 Fernsprecher 332 67 70961. Nach 71106. Ein einfaches Kleid wirkt mit dieſem feſchen Kragen unb der Kappe aus Tuch mit Verſchnürung ſehr angezogen und ſofort ſtraßenmäßig, z. B. das Kleiv 71107. Vobach⸗ Schnitt 71106(30 Pf.). 71109. Der ſchlichte Capekragen und die paſſenden Aermel⸗ dleſem Schnitt können alle drei Randhüte bie⸗ ſer Seite hergeſtellt werden, einmal aus weißem Pikee, ein⸗ mal aus dunklerer und aus gemuſterter Geide. Vobach⸗ Schnitt(30 Pf.). ſchloß Kreiskampfpundführer Behme die Ver⸗ ſammlung mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf D 0 ührer Adolf Hitler und unſer Vater⸗ lanbd. Auf mit unſerem Kreiskampfbundführer zu —5 14225 detz heimiſchen Handwerks und E 0 Aus der NS-Frauenſchaft Lindenhof. Die ſehr gut beſuchte Verſamm⸗ 155 wurde von der Ortsgruppenleiterin, Frau Bielch, eröffnet. Sie begrüßte die Rebnerin ves Abends, Frau Weidner, und dankte dem 6 be 115 die Ueber⸗ reichung der Fahne. e dieſelbe von allen in Ehren gehalten werben. Frau Bleich er⸗ teilte der Rednerin das Wort, die uns zurück⸗ führte zum Anfang des Weltkrieges und uns an kraſſen Beiſpielen die Arbeiten des Marxis⸗ mus und des Zentrums vor Augen führte. Die deutſche Frau und Mutter muß mit⸗ helfen am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes. Unſer Leben iſt Kampf, Kampf bis zum Ende, mit manchen Enttäuſchungen. Die Frau muß mithelfen auf volkswirtſchaftlichem Gebiet. Ihre höchſte Aufgabe iſt, die Kinder deutſch zu er⸗ ziehen im Sinne unſeres Führers Adolf Hitler. Das Deutſchlandlied bildete den Schluß dieſes intereſſanten Abends. Sommerfeſt der Ortsgruyye Mannheim ⸗ Oſtſtadt Um es vorweg zu nehmen: es war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg, wenn auch das Wet⸗ ter zeitweiſe nicht allen Wünſchen voll entſprach. Die Veranſtalter konnten einen, für wohltätige Zwecke beſtimmten anſehnlichen Reingewinn er⸗ zielen und die Teilnehmer einen wirklich genuß⸗ reichen Nachmittag und Abend verleben. Pg. Walch und ſeine Mitarbeiter und Mitarbei⸗ terinnen hatten ſich aber auch alle Mühe ge⸗ geben, etwas Beſonderes zu bieten, das für jeden Beſucher erſchwinglich war. Eine überaus reich beſchickte, mit wirklich wertvollen Preiſen bedachte Tombola, eine mit ſchönen Ehrenprei⸗ ſen ausgeſtattete Kegelbahn und ein nicht min⸗ der gut mit Ehrenpreiſen beſchickter Schieß⸗ ſtand ſeien hier beſonders erwähnt. Aber auch die vielen anderen Attraktionen, ſowie die Künſtler, die ſich für den Unterhaltungsteil zur Verfügung geſtellt hatten, haben vollen Anteil an dem guten Gelingen und volles Anrecht auf ein ehrliches Lob. Es war, wie geſagt, ein ſchön gelungenes und verlaufenes Feſt, ein Feſt, das die Bande, die der gemeinſame Kampf geſchlungen hat, befeſtigte und dadurch mit dazu beitrug, die Idee von der Volksgemeinſchaft in weitere Kreiſe hereinzutragen. Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes Am Dienstag, 27. Juni, fand im Reſtaurant „Zum Telephon“ eine Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Jungbuſch ſtatt. Pg. Dr. Rotzinger ſprach über„Aufgaben und Ziel“ des Kampfbundes und erntete reichen Beifall bei den erſchienenen Mitgliedern durch ſeine intereſſanten und lehrreichen Ausführun⸗ gen. Als Ortsgruppenleiter wurde Pg. Schrei⸗ nermeiſter Rie del beſtimmt. parole · Auogabe (Mevaktionsſchlußf für Paroleausgabe tüglich 19 uhr) Alle Zuſchriften für den rebaktionellen Teil ſind nicht verſonlich zu abreſſteren. Kreisleitung In leuter Zeit häuſen ſich wieder Klagen dar⸗ über, daß Perſonen in Re⸗uniform planmüßig für verſchievene Zeitſchriften Abonnenten zu werben verſuchen. Es wird hiermit nochmals allgemein unterſagt, daß das braune Ehrenkleid zu derartigen Geſchäftsmethoden ausgenützt wird. Sollten trotzdem Zuwiderhandlungen ge⸗ gen dieſe Anordnung vorkommen, ſo bitten wir um ſofortige Feſtſtellung der Perſonalien und Weitermeldung an vie Kreisleitung. Es iſt ſtreng unterſagt, vaß Parteigenoſſen in Uniform mit irgendwelchen Artiteln hauſieren gehen oder die Uniſorm zu geſchüftlichen Zwek⸗ ken ausnützen. Zuwiverhandlungen gegen dieſe Anordnung werden mit ſofortigem Ausſchtuß beſtraft. Sünten und Privatperſonen bitten wir in einem ſolchen Fall um ſofortige Mit⸗ teilung. Mitgliever des Mannheimer Keglerverbandes, die vor dem 30. Januar 1933 Mitglied der NS⸗ DAwP waren, bitten wir um ſofortige Meldung ihrer Anſchrift an die Kreisleitung. Betr. Arbeitsvermittlung Die Sprechſtunden der Parteigenoſſen Schil⸗ ling und Stahlmann ſind nachmittags von 14.30 bis 17 Uhr. Für Arbeiter Zimmer 26, für An⸗ geſtellte und weibliche Stellenſuchende Zim⸗ mer 56. Beſuche zu anderen Zeiten ſind zweck⸗ los und ſtören nur die ordnungsgemüße Durch⸗ führung der laufenden Arbeiten. Stempelkarten und Mitgliedsausweiſe ſind immer mitzubrin⸗ „ en.**2◻— negin Glektro⸗Kartenfahrer für ſoſort ge⸗ ſucht. Zu melden bei Pg. Schilin Ebenſo ein tüchtiger Keſſelſchmied, der ſchweißen kann. U eute zeigen wir Ihnen, liebe Damen, eine wunderbare Idee: ein Kleid, das immer wieder anders ausſieht. Studieren Sie die Ab⸗ bildungen bitte ganz genau, und Sie werden bemerken, daß zu dem ein⸗ fachen Kleid 71107 alle dieſe Um⸗ nahmen, Kragen, Capes uſw. ge⸗ tragen werden können. Um ſoviel Verwendungsmöglichkeiten zu ha⸗ ben, wie wir hier z ben, raten wir, das Kleid 71107 aus dezentem, viel⸗ leicht marineblauem Wollſtoff her⸗ uſtellen und alle„Drums und ans“ abſtechend. Wir machen Ihnen folgende Vorſchläge, Fur⸗ die Garnitur, Kragen, Kappe, Gür⸗ tel und Aermelaufſchläge 71106 aus beigefarbigem Duvetine mit roter ſtulpen geben dem Kleid 71107 im Gegenſatz zur Um⸗ nahme 71108 eine ſtrenge, ſportliche Note. Beſatz: ſchmale Schlauchblenden. Vobach⸗Schnitt(80 Pf.). Kreisleitung. An die Beitragskaſſiere der Ortsgruppen, Geldver⸗ walter der SA. und SS. Bis ſpäteſtens Diens⸗ tag, 18. Juli, abends 6 Uhr, muß in M 1, 22, ab⸗ gerechnet ſein. otz. NSIB. Nationalſozialiſtiſche Jugendbetriebszellen an den Mannheimer Berufsſchulen Betrifft Aufmarſch. Sonntag, 16. Juli: Sammeln: .45 Uhr Ballhaus. Die Mitglieder der NSJB müſſen mit dieſer marſchieren. Ausgenommen ſind nur Angehörige der§, des BoM und 8V. PoO. Sandhofen. Parteigenoſſen und Freunde, welche ſich an der Dampferfahrt nach Rüdesheim am 6. Auguft beteiligen, wollen ſich bis ſpäteſtens Montag, 17. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Zum Adler“ anmelden. Fahr⸗ preis.— RM., Kinder.— RM Jungbuſch. Montag, 17. d. M. Schulungskurſus für Neumitglieber im Parteilokal„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19. Achtung! Amtswalter⸗Appelle! Dienstag, den 18. Jult 1933: Ortsgruppe Reckarau um 8 Uhr. Dienstag, den 18. Juli 1933: Ortsgruppe Rheinau um ½9 Uhr. Das Lokal iſt von jeder Ortsgruppe umgehend der Kreisleitung zu melden. Lindenhof. Ich ſetze hiermit für den kommende Dienstagabend 20.30 Uhr für alle Blockwart⸗Anwärter, Block⸗ und Zellenwarte Pflichtverſammlung im Lokal „Rennershof“ an. Der Ortsgruppenleiter. Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim. Sämtliche Mitglieder obengenannter Vereinigung, welche vor dem 30. Januar 1933 Mitglied der NSDApP. waren, werden aufgeſordert, umgehend ihre Anſchrift bei der Kreisleitung in M 1, 2a, unter Angabe von Be⸗ ruf, Zeit des Eintritts in die NSDApP. und der Mitgliedsnummer abzugeben. SA⸗Reiterſturm Für den SA.⸗Reiterſturm werden noch geeignete (30 Pf.) 70966(30 Pf.) für 71107. Wir bringen hiermit ein ſehr ſchlichtes Kleid, das man, wie wir hier zeigen, durch ver⸗ ſchiedene Kragen, capeartige Uümnahmen, Hüte, evtl. auch Handſchuhe veränvern kann. Vobach⸗ Schnitt(90 Pf.), Größe I1 und IV.(Erford. für Größe IV: etwa 2,75 m Stoff 130 om breit.) nahme aus Geide läßt das Kleid 71107 ſofort nachmittäglich er⸗ ſcheinen, zumal wenn Sie nach Vobach⸗Schnitt 70966 ſchuhe anfertigen. Vobach⸗ Schnitt 71108(30 Pf.), Größe II und IV. 70966. Unter dieſer Nummer erhält man den Schnitt für Stulphanbſchuhe zum Herſtellen der gezeigten Handſchuhe aus den verſchie⸗ venſten bunten Vobach⸗Schnitt andſchuhgröße—674, ILeute, möglichſt mit Pferdematerial und Sattelzeug, angenommen. Meldungen bei der Stanvarte 171, Geſchäftsz. Rathaus. Der Reiterſturm ſucht von Pg. und Gönnern für Reitzwecke geeignete Pferde zu leihen evtl. zu kaufen, ebenſo Sattelzeug. Meldungen an Stanvarte 171, Geſchüftsg. Rathaus. NSBo. Heutſches Eg vittet Pag., die uns einiges Buro⸗ öbel zur Verfügung ſtellen können, um freundliche ufgabe ihrer Anſchrift nach 7 6, 17, Kreisleitung der NSW0. NS⸗Frauenſchaft Rheintor: Fürſorgeſprechſtunden finden jeden Diens⸗ tag von—6 Uhr bei Frau Querengäſſer in E7, 14, Eingang durch den Hof, ſtatt. Schriesheim. Sonntag, 16. Juli, abends ½9 Uhr, im Saal zum„Hirſch“: öffentlicher Vortrag von Pgn. Frau von Klußler über„Die Aufgaben der Frau im nationalſozialiſtiſchen Staat“. Alles iſt zur Stelle! Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes Der Kaſſenwart des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtandes für die Ortsgruppe Deutſches Eck iſt der Pg. Kullmann, Mannheim, ou 3, 2, der ſämtliche Beiträge für den Kampfbund d. g. M. kaſſtert. Pg. Eulner iſt Kaſſter der NSDAwP Deutſches Eck. Wallſtadt. Mittwoch, 19. Juli, 20.30 Uhr, Werbe⸗ und Mitgliederverſammlung im„Deutſchen Haus“. Redner: Pg. Dr. Rotzinger. Erſcheinen Pflicht. Handarbeiten Strickarbeiten Zeichenwerlistütte— Kunststopierei Geschio. Adameꝛeiuskhi In laber: Pau Stah⸗ Mana heim%15 0 Fernsprech- Anschluss 202 39 emuſterter gleiche Hand⸗ 71107 Verſchnürung. Das dunkelblaue Kleid 71107 wird eine ſehr elegante Note durch den weißen Pikeehut 70961 er⸗ —.— zumal wenn Sie dazu eine anke aus demſelben Pikee und einen weißen Gürtel tragen. Ein ganz an⸗ deres Geſicht verleiht die Umnahme 71108, aus ſchönem, buntem Krepp Marocain. Sehr ſtreng und vornehm wirkt der Capekragen aus dem Kleid⸗ material, mit weißer Schlauchlitze beſetzt. Dazu müſſen Sie ſich noch einen dunkel⸗ blauen Hut(auch nach Schnitt 70961) arbeiten und dieſen ebenfalls mit Schlauchtreſſe beſetzen. Wenn Sie ganz elegant ſein wollen, o arbeiten Sie ſich aus dem jeweiligen arbigen Seidenſtoff ein Paar Hand⸗ chuhe nach Vobach⸗Schnitt 70966. an den Planłken Ssmererse ur ueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeae knaanerrrnannlenehanmiememnnamnermmemmm: eranmm mrramn urnsiurnmterdamfanrgimunmmermeence 5 + toffe lauſt mœn ĩm zyegicol godenaᷣft: Nermann 27 EZCIAs Mannfieim neben der Hauptpost 6 Jahrgang 3. Nr. 175. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 16. Juli 1933 Der deutſche Außenhandel im Juni und im erſten Halbjahr 1933 Berlin, 15. Juli Die Einfuhr iſt im Juni um 23 Mill. RM., das heißt um faſt 7 vom Hundert auf 356 Millionen RM. geſtiegen. Durch jahreszeitliche Tendenzen iſt dieſe Zunahme kaum zu erklären, da ſich die Einfuhr in den Vorjahren von Mai auf Juni durchſchnittlich kaum verändert hat Zu einem Teil beruht die Steigerung vielmehr auf einer Erhöhung des gewogenen Einfuhr⸗ durchſchnittswerts um 1,5 vom Hundert. Sie ſtellt damit eine Auswirkung der in den letzten Monaten bei einer Reihe von Lebensmitteln und Rohſtoffen eingetretenen Preisſteigerungen dar. Erhöht hat ſich vor allem der Durchſchnitts⸗ wert der Lebensmitteleinfuhr um faſt 4 v. Hun⸗ dert, in geringerem Umfang aber auch der Durch⸗ ſchnittswert der Einfuhr von Rohſtoffen. Im —— bedeutet dieſe Steigerung des Durch⸗ chnittswerts einen zuſätzlichen Aufwand für die Einfuhr von faſt 5 Millionen RM. Im übrigen erklärt ſich die Einfuhrzunahme aus einer men⸗ Ueberſicht 1: 1. Lebende Tiere. 2. Lebensmittel und Getränk 4. Fertige Waren genmäßigen Steigerung der Rohſtoffeinfuhr, die zum Teil durch konjunkturell erhöhten Be⸗ darf veranlaßt iſt, zum Teil aber wohl auch Vor⸗ eindeckung im Hinblick auf die ſteigende Preis⸗ tendenz darſtellen. Insgeſamt hat die Rohſtoff⸗ einfuhr mengenmäßig um mehr als ein Zehntel zugenommen; geſtiegen iſt daneben noch die Ein⸗ fuhr von Fertigwaren. Die Lebensmittelein⸗ fuhr iſt dagegen zurückgegangen. An der Steigerung der Einfuhr im Juni iſt, ſoweit ſich jetzt ſchon überſehen läßt, die Mehr⸗ zahl der Bezugsländer beteiligt. Stärker zuge⸗ nommen hat die Einfuhr aus Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Niederländiſch⸗ Indien. Ein größerer Rückgang ergibt ſich nur ei der Einfuhr aus China(Oelfrüchte). Die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten von Amerika hat ſich kaum verändert, da ein Rück⸗ gang bei dem Bezug von Schmalz durch eine 4—7 der Baumwolleinfuhr ausgeglichen urde. Einfuhr im Juni 1933 7 3. Rohſtoffe und halbfertige Waren 5. Gold und Silber Warengruppen Mai Juni Jan.⸗Juni Mill. RM. „ 1,.9 2,0 14,0 83,3 552,5 212,1 1 193,5 5 58,3 326,9 Zuſammen—.. 3⁵⁵,7 2 086,9 0 0 0 2* 0 0 0 0 2 40,6 29,8 181,8 Die Ausfuhr iſt von 422 Millionen RM. im Mai auf 385 Millionen RM. im Juni zurück⸗ Der Rückgang der Ausfuhrzahl er⸗ lärt ſich zum Teil daraus, daß im Vormonat die Ausfuhr infolge größerer Sammelanſchrei⸗ bungen von bereits früher gelieferten Ma⸗ ſchinen etwas überhöht war. Sieht man von dieſem ſtatiſtiſch⸗techniſchen Faktor ab, ſo hält ſich der Ausfuhrrückgang im großen und gan⸗ zen in dem durch die Saiſontendenz gegebenen aen der Monat Juni pflegt ſaiſonmäßig ſtets eine ſehr geringe Ausfuhr aufzuweiſen. Der Rückgang der Ausfuhr war mit rund 10 vom Hundert am ſtärkſten bei Fertigwaren. Die Rohſtoffausfuhr hat nur um rund 5 vom Hun⸗ dert abgenommen. Die größte Verminderung der Ausfuhrzahlen. ergibt ſich im Export nach Rußland, der im Vor⸗ monat durch die bereits erwähnten Sammelan⸗ Ueberſicht 2: Warengruppen Webende Bere „Lebensmittel und Getränke. — 92802=. Fertige Waren ſchreibungen ſtark erhöht ausgewieſen warx. Stär⸗ ker abgenommen hat im übrigen vor allem die Ausfuhr nach Frankreich, nach den Niederlan⸗ den, Belgien⸗Luxemburg, Norwegen und Bri⸗ tiſch⸗Indien. Die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Amerika blieb nahezu unverändert. Bemerkenswert ſind einige Veränderungen gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres. Die Ausfuhr nach UdSSR hat ſich auf weniger als ein Drittel ermäßigt, diejenige nach Frank⸗ reich um 25 vom Hundert geſenkt. Stark zurück⸗ gegangen iſt außerdem die Ausfuhr nach Schwe⸗ den, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei. Dieſe Rückgänge ſind um ſo bedeutungsvoller, als die deutſche Einfuhr aus dieſen Ländern ſich ent⸗ weder nur unweſentlich verändert hat oder ſo⸗ gar ſtärker geſtiegen iſt, wie z. B. aus Frank⸗ reich und Schweden. Ausfuhr im Juni 1933 Mai Juni Jan.⸗Juni Mill. RM. 0,7 5,2 „ 24 75,7 72,4 44¹,7 ———„ 333,3 299,3 1 855,2 384,5 23775 —„*„ e»— 0„ O 8²,0 183,8 755,7 „Rohſtoffe und halbfertige Waren 5. Gold und Silber Die Handelsbilanz ſchließt im Juni mit einem Ausfuhrüberſchuß von rund 29 Mil⸗ lionen RM. gegen 89 Millionen RM. im Vor⸗ monat ab. Im einzelnen zeigt der Außenhandel im Juni gegenüber dem Vormonat folgende Veränderun⸗ en: 9 In der Gruppe Lebensmittelund Ge⸗ tränke hat die Einfuhr von Schmalz, die im Vormonat infolge der Erhöhung des Zolles ſtark geſtiegen war, wieder um 6,1 Millionen RM. abgenommen. Vermindet iſt ferner die Einfuhr von Südfrüchten(— 2,2 Millionen RM.) und von Roggen— 2,00 Millionen RM.). Saiſonmäßig zugenommen hat die Einfuhr von Küchengewächſen(.9 Millionen RM.) und von Kartoffeln(+.3 Millionen RM.). Innerhalb der Gruppe Rohſtoffe und Waren ſteht zunächſt einem ückgang der Einfuhr von Oelfrüchten und Oel⸗ ſaaten eine ſtärkere Steigerung des Bezugs von Tran gegenüber, der in den letzten Monaten bis auf einen kleinen Betrag geſchrumpft war. Im übrigen hat zugenommen vor allem die Einfuhr von Baumwolle(— 8,9 Millionen RM. entgegen der Saiſontendenz), von Rohtabak(+ 3,8 Mill. Ueberſicht 3: Monatliche Bewegung des War enverkehrs im Spezialhandel reiner Waren⸗ Lebens⸗ Roh⸗ 7 verkehr miltel ſtoffe Einfuhr Mill. Rnm. 1932 4 115.9 175,9 128,.2 176,2 „ 366,2 128,9 178,9 Auguſt 104,8 17⁴4,4 September. 360,2 106.7 194,4 128,0 206,8 November. 3393,3 116,1 214,.6 Dezember.„„ 422,7 127,.4 231,8 1933 Januar„„„„%„i„» 367,8 101,1 213.6 ebrnar 347,4 92,8 200,2 März„„„„ 361,8 102,0 200,5 8⁵,7 177,5 87,7 189,6 355,7 83,3 221 Monatsdurchſchnitt 1932: 388,9 12⁴4,4 201,0 Monatsdurchſchnitt 1931: 560,6 164,1 289,8 Monatsdurchſchnitt 1930: 866,1 247,4 459,0 RM.), von Papierholz(+ 3,3 Millionen RM.) von Bau⸗ und Nutzholz(+ 1,7 Millionen RM.) und von Pelzwerkfellen( 1,7 Millionen RM.), Die Steigerung der Fertigwarenein⸗ fuhr erklärt ſich zum ausſchlaggebenden Teil aus einer Zunahme der Einfuhr von Textil⸗ erzeugniſſen. Der Rückgang der Ausfuhr entfällt, wie bereits feſtgeſtellt, faſt ganz auf ertig⸗ waren, die in der großen Mehrzahl verrin⸗ gerte Ausfuhrzahlen aufweiſen. ſo insbeſondere Werkzeugmaſchinen(—.9 Millionen RM.), Textilfertigwaren(—8,0 Millionen RM.), elek⸗ tromechaniſche Maſchinen u. Erzeugniſſe(— 2,5 Millionen RM.), Pelzen und Pelzwaren (— 1,8 Millionen RM.). Eine nennenswerte Ausnahme bilden lediglich Röhren und Walzen, deren Export um 4 Millionen RM. geſtiegen iſt. Innerhalb der Gruppe Rohſtoffe und halbfertige Waren iſt neben einem Rück⸗ gang der Steinkohlenausfuhr(—1,6 Millionen RM.) bemerkenswert lediglich eine— im we⸗ ſentlichen ſaiſonmäßige— Steigerung des Ex⸗ ports von ſchwefelſaurem Ammoniak( 2,1 Millionen RM.). reiner Fertig⸗ Waren⸗ Lebens. Roh⸗ Fertig⸗ waren verkehr mittel ſtoffe waren Ausfuhr Mill. RM 56,8 446,9 12,0 77,9 355, 57,8 454,1 11.4 79,8 361,9 56,3 430,5 12,0 78,9 338,7 49,7 428,2 14,.6 78,8 333,9 55,4 443,8 21,9 80,6 340,3 58,2 48¹1,9 23,2 86,7 371,2 59,4 475,2 21 8¹.7 37¹1,1 60,4 490,9 18,0 8⁴4,4 387,3 50,8 390,5 15,6 7⁴,7 299,2 51,8 373,6 14.2 74,1 28⁴,4 56,5 425,6 11,3 76,2 337,1 55,4 381,8 10,7 68,5 301,8 54,0 42¹,8 11,8 75,9 3 58,3 384,5 12,1 72,4 299,3 60,6 478,3 17,0 86,0 374,1 102,1 799,9 29,9 151,1 615,0 149,8 1003,0 40, 204,1 753,1 *) Vor Juli 1932 einſchließlich Reparations⸗Sachlieferungen. Im erſten Halbjahr 1933 betrug die Einfuhr 2087 Millionen RM., die Ausfuhr 2 378 Millionen RM. und der Ausfuhrüberſchuß ſomit 291 Millionen RM. Gegenüber dem erſten Halbjahr 1932 hat die Einfuhr wertmäßig um rund 13 vom Hundert, die Ausfuhr um rund 20 vom Hundert und der Ausfuhrüberſchuß um mehr als 50 vom Hundert abgenommen. In der iſt die wertmäßige Vermin⸗ derung ausſchließlich durch einen Rückgang der Preiſe bedingt. Der gewogene Durchſchnittswert der Einfuhr liegt um 14 vom Hundert unter ſeinem Stand im erſten Halbjahr 1932. Men⸗ enmäßig hat ſich die Einfuhr alſo auf dem Stand des Vorjahres gehalten. Bei Rohſtoffen und halbfertigen Waren überſteigt ſie dieſe ſogar um mehr als ein Zehntel. Stärker abgenommen um rund 15 vom Hundert) hat lediglich die infuhr von Lebensmitteln und Getränken. In der Ausfuhr iſt die Verminderung nur zum geringen Teil eine Folge des Preisrück⸗ gangs. Mengenmäßig iſt der Export um etwa 12 vom Hundert geſunken. Verhältnismäßig am ſtärkſten iſt die Verminderung bei Fertigwaren (— 13 vom Hundert). Die Ausfuhr von Roh⸗ ſtoffen liegt nur um 9 vom Hundert unter ihrem Vorjahrsumfang, die Ausfuhr von Lebensmit⸗ teln und Getränken zeigt eine geringe Stei⸗ gerung. W. T. B. Die Aufwertung der echut⸗ gebietsanleihe Wieder einmal iſt eine Streitfrage, die ſeit Jahren im Mittelpunkt heftiger Auseinanderſetzungen ſtand, ohne daß ſie ihrer Regelung weſentlich näherkam, durch ein autoritatives Eingreifen der Reichsregierung endgültig gelöſt worden. Vergeblich haben die In⸗ haber der Schutzgebietsanleihe, die bekanntlich in der Vorkriegszeit zum Zwecke der wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung der früheren deutſchen Kolonien ausgegeben worden iſt, jahrelang immer wieder den Verſuch ge⸗ macht, eine Aufwertung dieſer durch die Inflation entwerteten und im Aufwertungsgeſetz unberückſichtigt gebliebenen Anleihe durchzuſetzen. Weder das Reich noch die Mandatsgebiete wollten eine Aufwertungs⸗ pflicht anerkennen. Zwar hat das Reichsgericht bereits vor mehr als einem Jahre dahin entſchieden, daß die Anleihe vom Reich aufgewertet werden muß. Es hat auch einen Höchſtaufwertungsſatz von 25 Prozent des Nominalbetrages feſtgeſetzt. Aber die Verhandlungen über die Höhe der Aufwertung verliefen wiederum reſultatlos, und die Gläubiger mußten ſich abermals an die Gerichte wenden. Jetzt hat die Reichsregierung ein Geſetz erlaſſen, nach welchem das Reich auf Grund ſeiner Bürgſchaft den Gläubigern der Schutzgebiets⸗ anleihe Reichsſchuldurkunden im Betrage von 12/ Prozent des Nominalwertes der Anleiheſtücke aus⸗ händigt. Die Schuldurkunden ſollen am 1. Fuli 1939 zur Rückzahlung fällig ſein. Den Gläubigern bleibt natürlich trotz dieſer Aufwertung die Möglichkeit, von den Mandatsmächten eine höhere Entſchädigung im Klagewege zu verlangen. Wenn durch dieſe Entſcheirung auch nicht alle Wünſche der Inhaber der Schutzgebietsanleihe erfüllt werden, ſo wird man doch anerkennen müſſen, daß die Reichsregierung getan hat, was ſie angeſichts der heutigen Lage der öfſfentlichen Finanzen tun konnte, um endlich Sicherheit bezüglich der Aufwertung der Schutzgebietsanleihe zu ſchaffen. Der Rentenmarkt wird dadurch von einem Wertpapier entlaſtet, das von vielen bereits als ein Nonvaleur angeſehen wurde und deſſen Kursſchwankungen den Markt oft beun⸗ ruhigt haben. Pfalzbrauerei vorm. Geiſel u. Mohr AG., Neuſtadt a. d. H. Frankfurt, 14. Juli. Auf der Tagesordnung der auf den 5. 8. einberufenen GV. ſteht neben Erledi⸗ gung der Regularien für 1931/32 auch die Beſchluß⸗ faſſung über den Antrag des AR. auf Zuzahlung von RM. 400 pro Aktie und ſoweit Zuzahlung nicht er⸗ 4 auf Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis Neuer Börſenvorſtand der Mann⸗ heimer Produkkenbörſe Mannheim, 15. Juli. Als Vorſtandsmitglieder der Mannheimer Produktenbörſe wurden gemäß Er⸗ laß des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters vom 1. Juli 1933 folgende Herren beſtätigt: Bürger⸗ meiſter Jean Bonnet⸗Friedelsheim, Direktor E. Hohen⸗ ſtatt:⸗ Mannheim, Präſident F. Mayer⸗Großſachſen, Landwirt A. Treiber⸗Mannheim⸗Seckenheim, Direltor E. Werner⸗Mannheim, Mälzereibeſitzer H. Kling⸗ Schriesheim, F. Kolb⸗Mannheim, Direktor E. Schmitz⸗ Mannheim und G. Blaul⸗Oggersheim(Pfalz). Deſſauer Waggonfabrik AG., Deſſan Deſſau, 14. Juli. Nachdem die Reichsbahndirek⸗ tion bereits vor einiger Zeit der Deſſauer Waggon⸗ fabrit AG., Deſſau, einen größeren Auftrag erteilt hatte, hat die Geſellſchaft jetzt einen weiteren, grö⸗ ßeren Reichsbahnauftrag erhalten, der ihr für längere Zeit Beſchäftigung gibt. Auch aus der Induſtrie liegen mehrere Aufträge auf Keſſelwagen zum Transport chemiſcher Stoffe vor. Die Belegſchaft kann dadurch abermals beträchtlich erhöht werden. Die Indexziffer der Mekallpreiſe Berlkn, 14. Juli. Die Indexziffer der„Metall⸗ wirtſchaft, Metallwiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 12. Juli 1933 auf 57,6 gegen 58,6 am 5. Juli (Durchſchnitt 1909/13- 100), fiel alſo um 1,7 Prozent der Ziffer vom 5. Juli. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 12. 7 folgende Einzelindexziffern berechnet: Kupfer 45,3(am 5..: 46,4), Blei 60,9(60,9), Zink 51,3 61,8), Zinn 83.6 (87,6), unverändert: Alluminium 111,1, Nickel 101,5. Antimon 59,8. Keine Boykottmaßnahmen gegen bürgerliche Zeitungen Berlin, 15. Juli. Der Reichsarbeitsminiſter hat an ſämtliche Treuhänder der Arbeit folgendes Reichs⸗ dienſttelegramm gerichtet: Reichsleitung der NSDAp. hat Gauleiter und Gauzeitungen angewieſen, Boykott⸗ maßnahmen und Zwangsandrohungen gegen bürger⸗ liche Zeitungen zu unterlaſſen und alle in dieſer Rich⸗ tung ergangenen Aufrufe zurückzuziehen. Bitte Treu⸗ an Durchführung dieſer Maßnahme mitzu⸗ wirken. Londoner Goldmarkt. Berlin, 14. Juli. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 14. Juli 1933 für eine Unze Feingold 124/2 8 — 87,0409 RM., für 1 Gramm Feingold 47,9046 d ⸗ 2,79843 RM. Zu dieſem Preiſe wurden am freien Marlte Lſt. 150 000 Gold gehandelt. Nähere Angaben 55 den Beſtimmungsort waren bisher nicht erhält⸗ ich. Berliner Melall⸗Nolierungen Für 100 Kilogramm in RM.: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 60.50; Raffinadekupfer loco 57—57.50; Standardkupfer loco 52.75—53.50; Standard⸗Blei per Juli 18.50 bis 19.25; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 24.75—25.25; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Ver⸗ käuferswahl(in p. engl. To.) 310. Magdeburger Zuckernolierungen Brief Geld Bezahlt — WI2851 Fehrnin—— März οοοοοοοοο.00.80 April„„„„ n*——— Mai„„οοοοοο.30.00 W 3 Nr— Juli„%Oοοοοοοοο.20.00 Aut.30.10— September⸗ 5 40.20— 5 60.40— November.70.50— Dezember.80.60— Steuergutſcheine Frankfurt Berlin Fälligkeit... 1984 97% Berlim hot do. 91½ bekanntlich heute do. 1937 80% Samistag Verrechnungskurs 86 Börſe Märkte Münchener Produktenbörſe. Roggen.85—810, ſtetig, Sommerweizen.75 bis 10.25, ruhig, Winterweizen.40—.60, ruhig, Futter⸗ gerſte.20—.40, ruhig, Induſtriegerſte.30—.50, ruhig, Hafer.50—.75, ruhig, Weizenkleie mit Sack .50—.70, ruhig, Roggenkleie.45—.65, ruhig, Heu alt 1. Qual..60—.80, feſt, Heu neu 1. Qual..80 bis.10, feſt, 2. Qual. alt.35—.55, feſt, 2. Qual. neu.50—.70, feſt, Stroh gebündelt.70—.00, ſtetig, Weizenmehl 29.75—33.85, ruhig, Roggenmehl 25.40 bis 27.15, ſtetig, alte Kartoffeln ohne Angebot, neue Ware noch nicht am Markt. Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe Kempten. Molkereibutter 1. Qual. 112(110), Allgäuer Mol⸗ kereibutter 110(108), Landbutter 103(101). Tendenz: zuverſichtlicher. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Erdbeeren 20—28, Johannisbeeren—10, Stachel⸗ beeren grün 10—13, dto. rot 14—17, Pfirſiche 20—25, Aepfel 20—22, Birnen 14—15, Aprikoſen 30—35, Pflaumen 25—28, Bohnen 10—12. Anlieferung 480 Zentner. Scheiterhaufen der Weltwirtſchaftskriſe H.(Schluß) Die Hoffnung, daß der Kaffeepreis ſteigen und die Vorräte, nur beſte Ware, jetzt wieder in den Handel gehen könnten, wurde nach jeder Hinſicht enttäuſcht. Und heute? Schlimmer denn je liegen die Verhältniſſe. Braſilien ſteht vor einer Rekordernte, faſſungslos vor dem uner⸗ warteten Segen, der ſich angeſichts der Wirt⸗ ſchaftslage des Landes geradezu als Fluch aus⸗ wirken wird. Hilfsmaßnahmen werden erwo⸗ gen. Die Regierung beſchäftigt ſich bereits mit Vorkehrungen, die nur 30 Prozent der Kaffee⸗ Ernte auf den freien Markt kommen laſſen ſollen. Dadurch glaubt man, einen empfindlichen Preisſturz zu verhindern. 70 Prozent liegen alſo„brach“, weil der Weltmarkt nicht mehr auf⸗ nehmen kann. Was wird geſchehen? Neue Mil⸗ liarden Pfunde werden vernichtet, ein Prozent⸗ ſatz wird in den Regulierungslagern aufgeſta⸗ pelt werden. Das iſt aber keine Hilfe, im Ge⸗ genteil, die Not ſteigt weiter an, und auf die Länge wird ſich der Kaffeepreis durch ſolche Ge⸗ waltmaßnahmen auch nicht halten laſſen. Außer⸗ dem hat die Aufhebung der Prohibition die Abſatzmöglichkeiten weſentlich verringert. Der Kaffeekonſum iſt bereits erheblich zurückgegan⸗ gen. Hinzu kommt, daß weite Bevölkerungs⸗ ſchichten ſich nicht mehr den Luxus leiſten kön⸗ nen, reinen Bohnenkaffee zu trinken. Die un⸗ verkäuflichen Erzeugniſſe erſticken Land und Be⸗ wohner, die Kaffeeflut wird immer bedrohlicher, und die Furcht vor einer neuen Rekordernte wird neue„Blüten“ des wirtſchaftlichen Wahn⸗ ſinns treiben müſſen. 4 So iſt es in Amerika. Aehnliches haben wir auch von England und ſeiner Ueberproduktion an Textilien hören müſſen. Ganze Eiſenbahn⸗ ladungen fertigen Stoffes wurden verbrannt, um die Preiſe zu halten. Und wer erinnert ſich nicht mit Grauen des Kampfes gegen die ſpen⸗ dende Natur, der die Lokomotiven mit Weizen heizen hieß? Hier Ueberfluß, dort bitterer Mangel, hier die Not der Fülle, dort der Hunger: Zeichen der Zeit. Aber nicht allein in Amerika und anderen Ueberſeeländern zwingt die furchtbare Wirtſchaftskriſe zu ſolcher Notwehr. Auch auf unſerem Kontinent ſcheint die Kriſe allmählich ins Schlepptau dieſes wirtſchaftlichen Wahn⸗ ſinns zu geraten. Die Berichte, die ſoeben aus Südmähren einlaufen, wiſſen ähnliches Elend zu vermelden. Dort ſpielt neben dem Weinbau die Obſt⸗ und Gemüſezucht die Hauptrolle. Aber der Wein muß ſchnellſtens und zu billigſten Preiſen verkauft werden, um überhaupt ein Stuck Geld, kaum der Rede wert, in die Hand zu bekommen. Nun iſt Südmähren außerdem das Hauptanbaugebiet für Gurken und Toma⸗ ten. Etwa 800 Wirtſchaften mit ungefähr 1800 Hektar wertvollſten Landes erzeugen jedes Jahr Tauſende von Zentnern dieſer Früchte. Indes, der Abſatz bleibt aus. Wir wundern uns über den verbrannten Kaffee und den ins Meer ge⸗ ſchütteten Weizen, aber was wir vom Elend der deutſchen Bauern in Südmähren unten hö⸗ ren, iſt nicht weniger erſchütternd. So wurden in einem der letzten Jahre Tauſende von Zent⸗ nern Tomaten und annähernd 300 Eiſenbahn⸗ ladungen Gurken wieder in die Erde gepflügt, weil die Gurken, das Kilo zu einem Pfennig, die Tomaten, das Kilo zu dreiviertel Pfennig, nicht mehr an den Mann zu bringen waren. Erſchütternde Zeitdokumente, grauſame Hand⸗ ſchrift der Kriſe! Milliarden, die die Natur ſchenkte, werden vernichtet. Scheiterhaufen lohen in aller Welt, der Menſch kämpft gegen den Ueberfluß, um am Strom des Marktes bleiben zu können, ja ſogar die Vorräte verfallen dem Todesurteil im Kampf für die Erhaltung der Preiſe. Wird ſich die Lage beſſern, wird der Menſch ſich wieder freuen dürfen auf eine gute Ernte, auf den Segen der Natur? Oder ſoll er im Ueberfluß erſticken? Bange Fragen der Zeit, wer will ſie beantworten Angeſichts der verzehrenden Glut der Scheiterhaufen, die die Weltwirtſchaftskriſe in allen Zeiten errichtet hat? G. Rin g. * 1 4 = mit 2 Lager K 5⸗E + geeig Nr.( M 4. 8. 5 Zimn Bad, Sp ſarde, 2 ſoſort zi Näh. Zi Telephon 2 Werderſt 1. Oberg Werderſt 2 Röb i 1933 nn 83,6 1 101,5. itungen ſter hat Reichs⸗ Boykott⸗ bürger⸗ er Rich⸗ e Treu⸗ mitzu⸗ reis be⸗ 18153 5 * — 2 2 nntlich mstag eine zörſe 75 bis Futter⸗ —.50, it Sack g. Heu U..80 Qual. „ſtetig, . 40 bis e Ware — r Mol⸗ endenz: Stachel⸗ 20—25, 30—35, ng 480 Zeichen a und chibare ich auf nählich Wahn⸗ en aus Elend einbau . Aber ligſten pt ein Hand ßerdem Toma⸗ r 1800 s Jahr Indes, 3 über eer ge⸗ Elend ten hö⸗ vurden Zent⸗ nbahn⸗ pflügt, fennig, fennig, ren. Hand⸗ Natur i lohen en den bleiben 'n dem ng der rd der ie gute er ſoll en der ts der die die rrichtet n g. 9 —4 * „Hakenkreunzbanner“ Sonniag, 16. Fult 193 Jahrgang 3. Nr. 175. Seite 15 Zu vermieten 4 Zimmer, Küche, Vad, 2 Balk., Trockenſpeich., Trockenveranda, ſchöne ſonnige Lage, gegenüber Lamey⸗ garten, 1 Treppe hoch, per 1. Aug. zu vermiet. Näh.: Helbing, 8 6, 35, i. Büro. Neuherger. 3⸗ bis 4⸗Zimm.⸗Wohn. in beſter Villenlage Feudenheims mit Bad und Garten preisw. zu vermieten. Anfrage: E 1, 8, 2. Stock.(21 833 7⸗Zimmer⸗Wohnung Nähe Schlotſ— Bismarckſtraſſe— flür 1. Okt. oder früher zu vermieten. Waldbauer, L 7, 4a. 2¹1 8090) Möbl. Zimmer Schön möübliertes herren⸗ und Gchlafzimmer m. Balkon, Ausſ. auf Tennispl. u. Luſienp. zu vermieten.(17493“ Goetheſtr. 10, 4. St. Hafenſtr. 38: aut möbliert. Zimmer mit elektr. Licht zu vermieten.(21 820“) Gut möbl. ſonnig. Zinner zu vermieten.(21821“ Lang, Beethovenſtr. 6 2 Zimmer Küche u. Zubehör ſonnig, 4 Treppen, abgeſchl., ab 1. Okt. zu vermieten.(21 780) E. Fritze, Auguſta⸗Anlage 17. Großes zimmer leer oder möbliert zu vermiet. L 14, 19 U. 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Mai 1930 ver⸗ Frau Emilie Bumiller, geb. aab. gegen Herrn Edwin genannt Eduin Was- sersleben in Saarbrücken 3, Mainzer Straße 48 wegen einstweiliger Verfügung. Beschluß. Auf Grund der 55 940, 936 ff ZP0. 824. 826 BGB ergeht. —.— Dringlichkeit des Falles, ohne mündliche Verhand- ung* einstweilige Verfügung folgenden Inhalts: 1. Dem Antragsgegner wird bei Vermeiden von Haft- strafen bis zu sechs Monaten oder Geldstrafen in unbe⸗ schränkter Höhe für jeden Zuwiderhandlungsfall verboten, das am Freitag, den 7. Juli 1933 auf den Straßen Mann- heims unter Umgehung der gesetzlichen Bestimmungen azur Verteilung gebrachte und an zahlreiche Privatpersonen versandte, als offener Brief über die Verwaltung des Bu- miller-Raab'schen Vermögens herausgegebene Flugblatt in irgend einer Weise weiterzuverbreiten. Es wird ihm weiterhin bei Vermeidung gleicher Strafen 3 verboten, in irgend einer Form die Behauptung aufzustel- len, daß der Verbleib des durch die beiden Antragsteller als Testamentsvollstrecker verwalteten Bumiller-Raab- schen Vermögens zweifelhaft sei, daß ein für den Nachlaß Bumiller-Raab in Frage kommender gesetzlicher Erbe adurch eine beispiellose Aushungerungspolitik der Antrag- steller mürbe gemacht worden sei, daß die Antragsteller den Nachlaß Bumiller-Raab als ihr Eigentum behandeln würden und die wahren Nutznießer des Nachlasses s an, und daß die Vermögensaufstellung und Abrechnung urnbe- rechtigt abgselehnt würde, und daß das Testament der Frau Bumiller-Raab nicht deren eigener Wille wäre. 2. Den Antragstellern wird die Befugnis Zzugesprochen, die einstweilige Verfügung auf Kosten des Antragsgegners in jolgenden Mannheimer Tageszeitungen, nämlich„Haken⸗ kreuzbanner,,„Neue Badische Landeszeitung“,„Neue Mannheimer Zeitung“,„Mannheimer Tageblatt“ und„Mann⸗ heimer Volksblatt“ zur Veröffentlichung zu bringen. 3. Der Antragsgegner hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. gez. Dr. Weiß. Glattes. Dr. Trunk. Ausgefertigt: Der Urkundsbeamte der Geschüftsstelle 18 gez. K a del. Obise einstweilige Verfügung wird hiermit veröffentlicht. Mannheim, den 14. Juli 1933. Hartmann. Dr. Gerhard. Rechtsanwälte. ſBelohnung his 20 Mu. 5005 Bei einem Wohnungs-Einbruch am Friedrichsplatz wur⸗ den am 9. Juli 1933 unter anderem folgende Wertsachen entwendet: 1 birnenförm. Anhänger mit 2 grollen und 10 Kl. Perlen, 3 Brillanten, klein. Dlamanten— in Gold u. Platin gefallt, Zoldene Frachkhemdenknöpie mit Perlen. goldene Kravattennadel mit birnenförm. Perle, heller Schildpattkamm mit Brill. und 1 Perle I. d. Mitte. gold. Herrenuhr mit Sprungdeckel und Schlagwerk, gold. Herrenuhr mit Sprungdeckel, auf letzterem röm. Ziffern, Glasscheibehen in der Mitte. gold. Herrenuhr mit Sprungdeckel, englisch, 18 carat, gold. Damenuhr mit blauem Emall-Rückdeckel, darauf Brillantsplitter, vLoldene Damen- und Herren-Uhrketten, Ringe, Brosehen, Anhänser. Auch eine Eisenkasette, Größe 20% 15K 15 em. Für die Wiederbeschaffung dieser Schmucksachen wird eine helonnung von 10 Prozent des Wertes, bis zu Mk. 500.— auszgesetzt. Vor Ankauf wird zewarnt. Evtl. Rückgabe ohne Legitimationsprüfung. Im Auftrag: H. Breuer, Mannheim, Waldparkdamm 3. Tel. 205 26. ————— —— ngericht. Lehrfaat geführte und branchekundige Perſönlich⸗ keit oder Straßenbaufirma zum Verkauf eines bewährten Kaltaſphaltes geſucht. Natronalſozialiſt Bedingung. Off. unter Nr. 21 209 an den Verlag ds. Bl. 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