* bis4.30 ind Rann- (Kettenlos) gacensen und leinfreil ruetung lrnotu 333 26 eiton ervielfã1 -Dikta's lsSerete ige Rusf iplatz13 4¹33 ————————— 1 eue Wagen Slckel r lic. der ion Leutschl. Tel. 2712 „Uroß varage hreib⸗ f itie billig kit, —8, 22 435. N lun it. Mk. 1. Daub traße 17 —— L fäller fabrikneu, RM. R 3, 16. 0 4, 14. tark u. paſſ. u. mit Naht 75 Pfg. rler R1, 7 hrlich, uſtr. 14 tardplatz 21804 Schriftleitung: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. Fernruf 204 86 u 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner. erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.: bei Trägerzuſtelluna zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtelung zuzuglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. W W. Anzei f in 55 tteil 40 „Be AAnns 19 Uhr. tand Mann iederbolung Rabatt nach aufliegendem Tari Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k 3, 14/15, Fexnruf 204.8 und 314 n— Poſiſch Erfüllungsort: Mannheim, Ausſchließlicher Gerichts⸗ ür unverlangt eingefan Preis 15 Ffg. — KamprBLATTMORDèWESTBADEAS en: Die 10geſpalt. Millimeterzeile 15 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeter Mia“ Für kleine A ie Iögein kleine Anzeigen: 11f alt. Millimeterzeile chluß der Anzei 86 eckkonto. Das————— Ludwiashafen 4960. übernehmen wir keine Verantwortung. erlaasort Mannheim. enorganiſation der Braunen Armee Schaffung von 8 Obergruppen/ Ergänzung der Nangordnung/ Einführung von neuen Dienſtgraden Berlin, 17. Juli. Die erhebliche Vermeh⸗ rung der SA nach dem 30. Januar 1933 machte ſchon ſeit einiger Zeit eine Neuorganiſation der SA notwendig, da der bisherige Organi⸗ ſationsrahmen ſchon lange als geſprengt gel⸗ ten mußte. Während vor zwei Jahren in Deutſchland ſieben Gruppen der SA vorhan⸗ den waren, mußte in dieſem Jahre faſt jeden Monat eine Gruppe geteilt und Untergruppen zu Gruppen gemacht werden. Dadurch wurde die Organiſation zu unüberſichtlich, ſo daß eine weitere Gliederung der SA nach oben hin fol⸗ gen mußte. Es ſind nunmehr Gruppen zu Obergruppen zuſammengeſchloſſen worden. Im ganzen gibt es acht Obergruppen, davon ſieben in Deutſchland, während die achte das Gebiet Oeſterreichs umfaßt. Die Obergruppe 1 ſteht in Königsberg i. Pr. und umfaßt Oſtpreußen; Führer iſt Obergrup⸗ penführer Litzmann. Die Obergruppe Ueumfaßt Pommern, Meck⸗ lenburg und Schleswig⸗Holſtein, das ſind die Gruppen Pommern, Hanſa und Nordmark; Führer iſt Obergruppenführer Luyken in Stettin. Die Obergruppe Ul umfaßt Brandenburg mit Ausnahme der nördlichen Kreiſe, die zu Ober⸗ gruppe U gehören, den mittleren Teil der Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen, deren nörd⸗ licher ebenfalls zur Obergruppe U gehört und beide Provinzen Schleſien; Führer iſt Ober⸗ gruppenführer Polizeipräſident Heines in Breslau. Die Obergruppe IyW umfaßt die Gruppen Sachſen und Mitte, alſo den Freiſtaat Sachſen und die Provinz Sachſen; Führer iſt der ſäch⸗ ſiſche Miniſterpräſident Obergruppenführer Manfred von Killinger. Die Obergruppe ſteht in Frankfurt a. M. und umfaßt die Grupen Thüringen, Weſtmark mit Koblenz⸗Trier und Pfalz⸗Saar, Heſſen und Südweſt, alſo die Provinz Heſſen⸗Naſſau, den Freiſtaat Heſſen ſowie Baden und Württem⸗ berg; Führer iſt Obergruppenführer Steinhoff in Frankfurt a. M. Die Obergrupe vl ſteht in Hannover; ſie be⸗ ſteht aus den Gruppen Nordſee, von der die Untergruppe Hamburg abgetrennt und zur Obergruppe U gekommen iſt, Niederſachſen, Weſtfalen und Niederrhein; Führer iſt der Obergruppenführer und Oberpräſident Lutze in Hannover. Die Obergruppe Vll ſteht in München und umfaßt das Gebiet des Freiſtaates Bayern; Führer iſt Obergruppenführer Major a. D. Auguſt Schneidhuber in München. Die Obergruppe VIIl in Linz umfaßt den Freiſtaat Oeſterreich. Das Anwachſen der SA hat auch die Einführung von neuen Dienſtgraden in den bisherigen Aufbau notwendig gemacht, weil zum Beiſpiel für die ſtellvertretenden Füh⸗ rer von Formationen irgendwelche Dienſtgrade nicht vorhanden waren. Der Aufbau iſt jetzt folgendermaßen: SA⸗Anwärter(Rekrut) der nach ſechs Monaten SA⸗Mann wird. Nach dem SA⸗Mann kommt der Sturmmann, dann der Rottenführer und dann der Scharführer, bisher der unterſte Dienſt⸗ grad. Es kommt dann neu der Oberſchar⸗ führer, nach dem Truppführer neu der Obertruppführer und nach dem Sturm⸗ führer neu der Oberſturmführer und Sturmhauptführer, nach dem Sturm⸗ bannführer neu der Oberſturmbann⸗ führer, nach dem Standartenführer und Oberführer neu der Brigadefüh⸗ rer. Ferner erhalten die Fahnenträger der Stürme und die Standartenträger die Be⸗ zeichnung Kornett neben ihrem ſonſtigen Dienſtgrad. Dementſprechend ſind auch Rangabzeichen ergänzt worden. Der Säͤ⸗Anwärter trägt keine Spiegel, ſondern nur die Kragenſchnur in der Farbe der Gruppe. Der SA⸗Mann trägt dann außer der Gruppenſchnur Spiegel in der Farbe der Gruppe, auf dem rechten Spiegel die An⸗ gabe ſeiner Formation, während der linke Spiegel freibleibt. Der Sturmmann trägt auf dem linken Spie⸗ gel eine 5 Millimeter breite Litze, deren Mit⸗ telfaden in der Farbe des Spiegels gehalten iſt. Der Rottenführer trägt zwei Litzen auf dem linken Spiegel, der Scharführer wie bisher einen Stern, der Oberſcharführer außer dem Stern noch eine Litze, der Truppenführer wie bisher zwei Sterne, der Obertruppführer außer den zwei Sternen eine Litze, der Sturmführer wie bisher drei Sterne, der Oberſturmführer dazu eine Litze und der Sturmhauptführer dazu zwei Litzen. Außerdem ſind Spiegel und oberer Mützenrand der letzten Dienſtgrade mit der Zweifarbenſchnur der Gruppe umrandet. Der Sturmbannführer trägt wie bisher vier Sterne. Ferner ſind Kragen, Mützenrand und Spiegel mit Silberſchnur umrandet. Der Ober⸗ ſturmbannführer trägt zu den vier Sternen noch eine Litze. Vom Standartenführer ab wird das Rangabzeichen auf beiden Spiegeln getra⸗ gen und keine Angabe der Formation mehr. Der Standartenführer trägt wie bisher auf beiden Spiegeln ein Eichenblatt. Ferner ſind Kragen, Spiegel und oberer Mützenrand mit Silberſchnur und der Mützenaufſchlag mit der Zweifarbenſchnur der Gruppe umrandet. Der Oberführer trägt die gleichen Abzeichen und ein zweiblättriges Eichenblatt, der Brigadefüh⸗ rer zu dem zweiblättrigen Eichenblatt noch einen Stern auf dem Spiegel. Der Gruppen⸗ führer trägt außer der Silberſchnur am Kragen Spiegel, Mützendecke und Mützenaufſchlag ein dreiblättriges Eichenblatt auf beiden Spiegeln. Der Oberführer trägt ſtatt der Silberſchnur eine Goldſchnur, auf den Spiegeln ein dreiblättriges Eichenlaub und einen Stern. Es kommt dann noch der Chef des Stabes, der eine goldene Schnur am Kragen, Spiegel, Mützendecke und Mützenaufſchlag trägt ſowie auf beiden Spie⸗ geln einen Eichenlaubkranz mit einem Stern. Die SA und SsS trägt Achſelſtücke nur auf der rechten Schulter, während die Amts. walter der politiſchen Organiſation auf bei⸗ den Schultern Achſelſtücke tragen. Bis zum Obertruppführer beſteht das Achſel⸗ ſtück außer einer vierfach nebeneinander geleg⸗ ten Zweifarbenſchnur in der Gruppenfarbe, vom Sturmführer bis zum Oberſturmbann⸗ führer in einer vierfach nebeneinander gelegten Silberſchnur. Standartenführer und Oberführer tragen die Schnüre in Silber geflochten und dreifach nebeneinander gelegt, vom Brigadeführer bis zum Obergruppenführer ſind je eine Gold⸗ und Silberſchnur nebeneinander gelegt und vierfach geflochten genäht. Der Chef des Stabes trägt außerdem auf dem Achſelſtück einen Stern. Während die Angehörigen der zu einer Gruppe gehörigen Formationen die Spiegel in der Gruppenfarbe tragen, tragen die Angehörigen der Gruppenſtäbe rote Spiegel, die Angehörigen des Stabes der oberſten SA⸗Führung karmoiſin⸗ rote Spiegel. Die SA⸗Verwaltungsführer, das ſind die Geldverwalter und dergleichen tragen hellblaue Samtſpiegel und die Sanitätsführer violette Spiegel. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit Aufruf der Haupkgemeinſchaft des Deukſchen Einzelhandels zur Arbeilsbeſchaffung Berlin, 17. Juli. Die Hauptgemein⸗ ſchaft des Deutſchen Einzelhandels erläßt einen Aufruf, in dem der Einzelhandel aufgefordert wird, ſich mit allen Mitteln in den Dienſt des Geſamtwerkes der Ar⸗ beits beſchaffung zu ſtellen. Vor allem heißt es in dem Aufruf, muß der Einzelhändler alles tun, um Mehreinſtellungen in ſeinen Betrieben zu fördern. Unter keinen Umſtänden dürfen Umſatzbelebungen in den Ge⸗ ſchäften zu Mehrbelaſtungen des vorhandenen, im Laufe der Kriſe ſehr zuſammengeſchrumpften Perſonals führen. Sie müſſen ſich vielmehr in Neueinſtellungen arbeitsloſer Kaufmannsgehil⸗ fen auswirken. Es wird weiter notwendig ſein, die vielfach allzu eng gehaltenen Sortimente grundſätzlich unter dem Geſichtspunkt zu überprüfen, ob nicht Mehraufträge bei den Lieferanten möglich ſind, die ſowohl im Intereſſe der Wirtſchaftsbelebung wie auch der Qualitätspflege liegen, die dem mittelſtändiſchen Spezialgeſchäft beſonders ob⸗ liegt.— Der Einzelhandel wird ſchließlich an ſeinem Teil darüber wachen müſſen, daß die Entwicklung der Weltmarktpreiſe nicht im In⸗ lande unerwünſchte Preisbewegungen der Fer⸗ tigwaren hervorruft; denn nur ein für den Kon⸗ ſumenten tragbarer Preisſtand kann eine dauer⸗ hafte Wirtſchaftsbelebung auch in der Sphäre der Warenverteilung ſicherſtellen. Der deutſche Einzelhändler, heißt es zum Schluß, hilft der Reichsregierung, wenn er den Verbraucher immer wieder darauf hinweiſt, daß das Kaufen deutſcher Waren Arbeit ſchafft, daß hingegen das Horten von Geld nicht nur ſinn⸗ los iſt, ſondern die Ueberwindung der Arbeits⸗ loſigkeit behindert. Die litauiſchen Weltflieger tödlich verunglückt Frankfurt(Oder), 17. Juli. Die beiden litauiſchen Weltflieger, die in New Pork zu einem direkten Fluge nach Kowno geſtar⸗ tet waren, ſind in der NReumark verun⸗ glückt. Die Trümmer des Flugzeuges wur⸗ den heute früh bei Kuhdamm in der Nähe von Soldin gelenden. Die Leichen der beiden Flie⸗ ger wurden unter den Trümmern geborgen. Die Unterſuchung durch das Reichskommiſſariat für Luftfahrt iſt ſofort eingeleitet worden. Wie das Unglück geſchah Berlin, 17. Juli. Das Unglück der litaui⸗ ſchen Flieger hat ſich offenbar heute früh um 2 Uhr ereignet. Um dieſe Zeit hörte ein Land⸗ wirt aus dem fridericianiſchen Siedlerdorf Kuh⸗ domm ein furchtbares Krachen. Er konnte aber nichts Näheres feſtſtellen. Als man morgens in der Umgegend des vom Wald umgebenen Dor⸗ fes nachſuchte, fand man die Trümmer de. Flugzeuges, konnte aber noch nicht feſtſtellen, um wen es ſich handelte, da die Maſchine voll⸗ ſtändig zertrümmert und die Leichen der Flieger grauenhaft verſtümmelt waren. Gegen 10 Uhr vormittags ſtellte ſich dann heraus, daß es ſich um die litauiſchen Flieger handelte. Da es in der Nacht regnete und der Himmel tief verhängt war, ſind die Flieger im Flachland wahrſcheinlich ſo tief ge⸗ raten, daß ſie Bäume ſtreiften und abſtürzten. Eine dritte Leiche gefunden Soldin, 17. Juli.(Eig. Mldg.) Die wei⸗ tere Unterſuchung der Trümmer des Flugzeu⸗ ges E 686„Lithuania“, das heute nacht um zwei Uhr bei Kuhdamm im Kreiſe Soldin ab⸗ ſtürzte, hat ergeben, daß außer den Leichen der beiden erſten Flieger, Kapitän Darius und Leut⸗ nant Girenas, noch eine dritte, furchtbor zu⸗ gerichtete Leiche ſich unter den Trümmern be⸗ fand. Es handelt ſich um den Flugbegleiter Viktor Mesglaitas. Man hatte zunächſt ange⸗ nommen, daß es ſich nur um zwei Flieger han⸗ delte. Die Unterſuchung iſt noch im Gange. Die Flieger waren am Samstag einige Stunden nach dem amerikaniſchen Weltflieger Poſt in Newyork geſtartet, um in direktem Fluge Kowno zu erreichen. Sie ſind unterwegs nir⸗ gends geſichtet worden. Allerdings wollte man den Apparat am Samstag nacht zwiſchen elf und zwölf Uhr in der Nähe von Danzig ge⸗ ſehen haben. Ob es ſich wirklich dabei um das litauiſche Flugzeug handelte oder um ein pol⸗ niſches Militärflugzeug, iſt noch nicht geklärt. Wenn es ſich um die Litauer gehandelt haben ſollte, dann müßten ſie ſich verflogen haben und den Weg zurück nach Berlin genommen haben. Das iſt jedoch kaum anzunehmen. Die Flieger haben offenbar wegen Brennſtoffmangel ver⸗ ſucht, zu landen, da in den Reſten der Ben⸗ zintanks kaum noch Brennſtoff gefunden wurde. Das Unglück paſſierte am Rande des Bogens 68 des ſtaatlichen Forſtes Soldin. Der Apparat iſt zwiſchen zwei Bäume geſtürzt. Dabei ſind die beiden Tragflächen ſofort abgebrochen. Daß es ſich um die litauiſchen Flieger handelt, wurde erſt im Laufe des Vormittags dadurch feſtge⸗ ſtellt, daß man den Rumpf des Flugzeuges an⸗ hob und am Rumpf dann die Inſchrift„Chi⸗ cago—Newyork—Kaunas“ fand, die darauf ſchließen ließ, daß es ſich um die litauiſchen Ozeanflieger handeln mußte. Neben dem Flug⸗ zeug fand man morgens um ſieben Uhr eine brennende Taſchenlampe mit großem Schein⸗ werfer. Die Flieger haben alſo offenbar ver⸗ ſucht, am Boden feſtzuſtellen, wo ſie ſich befanden. Man nimmt an, daß ſie die grünen Waldgipfel für eine Wieſe gehalten und eine Notlandung verſucht hatten. Staatsſekretär Klein, Leiter des Hauptgeſund⸗ heitsamtes Berlin Im Berliner Hauptgeſundheitsamt ſind weſent⸗ liche organiſatoriſche Vereinfachungen eingetre⸗ ten. Die bisher 15 Dezernate wurden auf ſieben zuſammengelegt. An der Spitze aller Dezernate ſteht der Staatskommiſſar Dr. Klein 4 A—————— —————————————————————————————————————————— ———————— 4———— —————— —* — ——— —————— ———— ſchen Italien und Ungarn, ————————————— 3—————— — Hahvgang 3. Nr. 177. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 18. Juli 1933 Re kulturpolitiſchen Aufgaben der deutſchen Preſſe Berlin, 18. Juli.(Eigene Meldung.) Der Reichsorganiſationsleiter des Kampfbundes für deutſche Kultur, Staatskommiſſar Hinkel ſprach am Montag abend auf der Berliner Gaupreſſe⸗ tagung, der auch Vertreter nichtnationalſozia⸗ liſtiſcher Zeitungen und die Berliner Korre⸗ ſpondenten auswärtiger Blätter beiwohnten über die kulturpolitiſche Mitarbeit der deutſchen Preſſe im Kampfe des Nationalſozialismus. In dieſem Kampfe, der in dieſen Tagen und in den nächſten Jahren zu führen ſei, ſei an⸗ ſtelle des ſichtbaren Gegners und der liberaliſti⸗ —570 Parteiformen ein urſichtbarer Gegner ge⸗ reten. Die geſamte Arbeit müſſe jetzt darauf ge⸗ richtet werden, die breiten Maſſen weltan⸗ ſchaulich zu erziehen, ſie den Zug der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung nicht verſtan⸗ desmäßig zu denken, ſondern miterleben zu laſſen. Einleitend ſprach der Vorſitzende des Landes⸗ verbandes Berlin im Reichsverband der Deut⸗ ſchen Preſſe, Hauptmann Weiß, der ſich mit der Umgeſtaltung der Preſſeorganiſation be⸗ ſchäftigte. Das Ziel, die Preſſe zu einem zu⸗ verläſſigen Inſtrument des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staatswillens zu machen, ſei noch lange nicht erreicht. Das kommende Journaliſten⸗ geſetz werde abſolut im Zeichen der neuen Zeit und der neuen Erkenntnis ſtehen. Der rein privatkapitaliſtiſche Verlegerſtandpunkt früherer Jahre werde beſeitigt. Der Journaliſt müſſe ſo ſchreiben können, wie es nicht ein Privat⸗ intereſſe, ſondern das Staatsintereſſe erfordere, eine verſtärkte Verantwortlichkeit müſſe Platz greifen; denn der Journaliſt ſei der ſtaatpoliti⸗ ſche Vertreter eines neuen Staatsgedankens. In der nichtöffentlichen Sitzung ſprach der Leiter des Verbandes deutſcher Sportpreſſe, Dr. Bollmann, über die Einordnung des Sport⸗ journalismus. Preſſeſtimmen zum Viererpakt London, 17. Juli. In Beſprechung des Viermächtepaktes meint„Times“, die erſte be⸗ deutſame Folge dieſes Schriftſtückes ſcheine in einer Annäherung zwiſchen Frankreich und Italien zu beſtehen. Das Blatt weiſt auf die Reibungsflächen zwiſchen den beiden Ländern in Nordafrika, dem Mittelmeer und vor allem in Südoſt⸗ und Zentraleuropa und ſagt, es ſei nicht anzunehmen, daß die Freundſchaft zwi⸗ ſchen Italien und Oeſterreich im geringſten Grade geſchwächt werde. Wenn der Viermächte⸗ pakt jetzt mehr Vertrauen und Herzlichkeit zwi⸗ ſowie zwi⸗ ſchen Italien und den drei Staaten der Kleinen Entente ſchaffe, werde das Ergebnis höchſt⸗ wahrſcheinlich in einer größeren Annäherung der Politik und der Intereſſen aller zentral⸗ europälſchen Länder beſtehen, die für die Wie⸗ derherſtellung ſtabiler politiſcher und wirtſchaft⸗ licher Zuſtände im Donaubecken dringend er⸗ forderlich ſei. Zur Frage der Reviſion der Friedensverträge erklärt„Times“, es ſei nicht zu leugnen, daß die Regierungen der Kleinen Entente und Polen gegenwärtig von der Reviſionsfrage nichts wiſſen wollen. Dr. Beneſch und Tituleſeu ſeien zwei maßgebende Perſönlichkeiten in Europa. Es wäre aber zu wünſchen, daß ſie ihren Ein⸗ fluß auch konſtruktiv und nicht nur negativ in die Waagſchale würfen. Paris, 17. Juli. Im Gegenſatz zu der bis⸗ herigen Tendenz der franzöſiſchen Preſſe erklärt „Matin“ heute, man ſolle nicht annehmen, daß Italien nun außerhalb des Viererpaktes eine Verſtändigung politiſcher Art mit Frankreich ſuchen werde. Gegen den Viererpakt ſelbſt macht heute der nationalſozialiſtiſche„Figaro“ Stimmung, in⸗ dem er die ungünſtigen Folgen des Paktes für Frankreich hervorhebt. Das Blatt ſchreibt, der Viererpakt lege Frankreich u. a. die Verpflich⸗ tund auf, die Frage der Grenzreviſton zu prü⸗ fen, und zwar entſprechend der Auslegung der anderen drei Vertragspartner. Das bedeute eine grundſätzliche Zuſtimmung Frankreichs zu dieſer Reviſion. Ferner enthalte der Vertrag in aller Form die Verpflichtung für Frankreich, die Abrüſtungsfrage zu regeln, d. h. Frankreich zu entwaffnen. Beide Punkte zielten darauf ab, Deutſchland die Vorteile eines glücklichen Krieges zu verſchaffen. Der Viererpakt ſei der Beginn einer fürchterlichen Erpreſſung. Henderſons Audienz bei Muſſolini Rom, 17. Juli.(NS⸗Kabel.) In den italie⸗ niſchen politiſchen Kreiſen hat der Beſuch Hen⸗ derſons in Italien, der von Muſſolini in einer Audienz empfangen wurde, lebhaftes Intereſſe erregt. Die Beſprechung galt denſelben Fragen, die Henderſon ſchon mit den Mitgliedern des franzöſiſchen Kabinetts während ſeines Pariſer Aufenthalts erörtert hatte. In Italien iſt man der Auffaſſung, daß Henderſon die Reiſe durch europäiſche Hauptſtädte unternommen habe, um die Lage zu klären und einen Mißerfolg der Abrüſtungskonferenz zu verhindern. Die Ver⸗ lautbarungen über den Verlauf und Inhalt der Beſprechung von offizieller Seite ſind ſehr zu⸗ rückhaltend. Man glaubt jedoch, daß es Hender⸗ ſon gelingen wird, die durch den Abſchluß des Viermächte⸗Paktes geſchaffene günſtige At⸗ moſphäre für die Abrüſtungskonferenz nutzbrin⸗ gend auszuwerten. Soziale Unruhen in uSA Waſhington, 17. Juli.(NS⸗Kabel.) Bei der Durchführung des Geſetzes über die In⸗ duſtriekontrolle, das den Zweck hat, die Proſperi⸗ tät der Induſtrie in den Vereinigten Staaten wiederherzuſtellen, kam es zu zahlreichen Miß⸗ helligkeiten zwiſchen Arbeitern und Arbeit⸗ gebern. In vielen Fällen wurden die Arbeit⸗ geber beſchuldigt, die Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes über Arbeitszeit und Arbeitslohn um⸗ gangen und Entlaſſungen und Gehaltskürzungen vorgenommen zu haben. In zahlreichen Bezirken traten die Arbeiter in den Streik, um dadurch die Arbeitgeber zur Einhal⸗ tung der geſetzlichen Beſtimmungen zu zwingen. Die Streikgelüſte werden durch die Gewerkſchaf⸗ ten weſentlich gefördert, deren Mitglieder ſich ſogar verpflichteten, 5 Dollar pro Woche in eine Streiktaſſe einzuzahlen, deren Mittel dazu dienen ſollen, den ſtreikenden Arbeitern finan⸗ zielle Unterſtützung zu gewähren. Der erſte Faſchiſtenmarſch durch London London, 17. Juli. Ueber 1000 Mitglieder des britiſchen Faſchiſtenverbandes aus London und den Provinzen veranſtalteten geſtern abend unter ihrem Führer Sir Oswald Mosley einen Demonſtrationsmarſch durch das Lon⸗ doner Weſtend. Der Marſch, der die Anwer⸗ bung neuer Mitglieder bezweckte, erregte großes Aufſfehen. In einer Anſprache führte Sir Os⸗ wald Mosley aus: Auf dieſen Marſch werden weitere Mürſche in allen großen Städten Eng⸗ lands folgen. Sie werden ein Sinnbild des faſchiſtiſchen Marſches zur Macht ſein. Obwohl die Bewegung erſt vor 10 Monaten begonnen hat, iſt ihr Wachstum ſchneller geweſen als das irgendeiner faſchiſtiſchen Bewegung in der Welt. Hungersnol in Sowjel⸗Rußland Paris, 17. Juli. Wie das„Journal“ aus Bukareſt meldet, haben Flüchtlinge, die infolge der Ueberſchwemmungskataſtrophe in der Grenz⸗ gegend von Beſſarabien Rußland verlaſſen haben und nach Rumänien gekommen ſind, er⸗ klärt, daß in Rußland Hungersnot herrſche. Die Bevölkerung ernähre ſich von Gras und Stroh. In jedem Dorfe ſtürben täglich 15—20 Per⸗ ſonen vor Hunger. Die Behörden hätten außer den Lebensmitteln ſogar die Obſtbäume be⸗ ſchlagnahmt. Der Verbreiker des Borheimer Spießerſchrecks erſchoſſen Frankfurt a.., 17. Juli.(Eig. Meld.) Der aus der Boxheimer Dokumentenaffäre be⸗ kannte ehemalige Landtagsabgeordnete Schä⸗ fer, der ſich fälſchlicherweiſe als Doktor ausge⸗ geben hatte, iſt auf einer über einen Eiſenbahn⸗ körper führenden Brücke im Frankfurter Stadt⸗ wald erſchoſſen worden. Die unbekannten Täter haben die Leiche dann über das Brückengelän⸗ der auf den Bahnkörper geworfen, wo ſie heute früh von der Polizei gefunden wurde. Die Leiche wies drei Schußwunden auf. Schäfer ge⸗ hörte einige Zeit der NSDAP an, wurde ſpäter aber aus der Partei ausgeſchloſſen. Das Zepker der Novemberrepublik verſchwindek Berlin, 17. Juli.(Gig. Meld.) Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Miniſter des Innern verfügt, daß mit ſofortiger Wirkung der Polizeiknüp⸗ pel im Straßendienſt von den Polizeibeamten nicht mehr zu tragen iſt. Die Polizeiknüppel ſind bei den Polizeirevieren und Bereitſchaften, bei der Landjägerei, bei den Abtellungsleitern, unter Verſchluß zu halten. Ihre ausnahms⸗ weiſe Ausgabe bei außergewöhnlichem Anlaß wird der Entſcheidung der Kommandeure oder Landjäger⸗Abteilungsleiter überlaſſen. Die Ueberfallkommandos können zunächſt in der bis⸗ herigen Weiſe mit dem Polizeiknüppel ausge⸗ rüſtet bleiben. Reuorganiſation im deutſchen Landwirtſchaftsrat Die Preſſeſtelle des Amtes für Agrarpolitik bei der Reichsleitung der RSdAp. teilt mit: Um eine möglichſt enge Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen dem Deutſchen Landwirtſchaftsrat und der Preußiſchen Hauptlandwirtſchaftskammer auf dem Gebiet der Viehwirtſchaft und der Abſatz⸗ förderung viehwirtſchaftlicher Erzeugniſſe her⸗ zuſtellen, werden die viehwirtſchaftlichen Re⸗ ferate des Deutſchen Landwirtſchaftsrates und der Preußiſchen Hauptlandwirtſchaftskammer zuſammengefaßt und einheitlich als„Tierzucht⸗ abteilung“(Abteilung V) geführt. Damit wird einem vom ſtellvertretenden Präſidenten des Deutſchen Landwirtſchaftsrates, Dr. Kräutle, ſeit Jahren verfolgten Plane Rechnung getra⸗ gen. Dieſer verfolgt das Ziel, entſprechend den immer wieder von den Landwirtſchaftskammern geäußerten Wünſchen auch in der Spitzenver⸗ tretung der Landwirtſchaftskammern eine ein⸗ gehende Bearbeitung der Fragen der bäuerlichen Betriebsführung in die Wege zu leiten. Mit der Einrichtung der Tierzuchtabteilung bei der Spitzenvertretung der Landwirtſchafts⸗ kammern wird der Anfang gemacht, die bisher von verſchiedenen Stellen geleiſtete Arbeit zu⸗ ſammenzufaſſen und eine viel engere Zuſam⸗ menarbeit mit den einzelnen Landwirtſchafts⸗ kammern möglich zu machen. Im Rahmen des Aufbaus des Reichsbauernſtandes kommt die⸗ ſem Vorgang beſondere Bedeutung zu. Es iſt kein Zufall, daß der Anfang gerade auf dem Gebiet der Tierzucht gemacht wird, einem der wichtigſten Zweige der bäuerlichen Wirtſchaft, der durch die verfehlte Agrarpolitik der Syſtem⸗ regierungen beſonders darniederliegt. Die Abteilung V, deren vorläufige Leitung Diplomlandwirt von Wedelſtädt übertragen worden iſt, gliedert ſich vorerſt in folgende Re⸗ ferate: 1. Allgemeines Tierzuchtweſen einſchließlich Fütterungsfragen und Veterinärweſen, 2. Rinder⸗, Schaf⸗ und Schweinezucht und ⸗haltung Vieh und Fleiſch, 3. Milchwirtſchaft, Milchverwertung und Mol⸗ kereiweſen, 4. Pferdezucht, 5. Kleintierzucht einſchließlich Eierverwertung Für die Tierzuchtabteilung iſt die Bildung befonderere Fachausſchüſſe nach dem Beiſpiel der Landwirtſchaftskammern vorgeſehen. Ent⸗ ſprechende Unterausſchüſſe werden nach Bedarf gebildet. Damit wird auch das ſtark zerſplitterte Fachausſchußweſen vereinheitlicht. An die Tier⸗ zuchtabteilung wird das Fiſchereiweſen ange⸗ gliedert. Für das Fiſchereiweſen wird ein be⸗ fonderer Fachausſchuß für Fiſcherei gebildet. Das Geſeß zur Aenderung des Genoſſenſchaftsgeſetzes Berlin, 17. Juli.(Eig, Mldg.) Die Reichs⸗ regierung hat ein Geſetz zur Aenderung des Ge⸗ einſchließlich Wollverwertung, noſſenſchaftsgeſetzes erlaſſen. Durch dieſes neue Geſetz wird in das Genoſſenſchaftsgeſetz u. a. als Aenderung eingefügt: Die Aufkündigung iſt unwirkſam, wenn die Genoſſenſchaft vor dem Zeitpunkt, zu dem der Austritt erfolgt wäre, aufgelöſt wird. Das Geſetz lüßt die Fortſetzung einer aufge⸗ löſten Genoſſenſchaft durch Beſchluß der Gene⸗ ralverſammlung zu. Die Durchführung des Auflöſungsbeſchluſſes einer Baugenoſſenſchaft iſt unter den heutigen Wirtſchaftsverhältniſſen ſo ſchwierig, daß die Genoſſenſchaft in der Re⸗ gel auf abſehbare Zeit fortbeſtehen muß und das Liquidationsverfahren ſich über viele Jahre erſtreckt. 03 Der Entwurf läßt bei eingetranenen Genoſ⸗ ſenſchaften unter beſtimmten Vorausſetzungen und in beſchränktem Umfange eine Erhöhung des Geſchäftsanteiles ungeachtet der Auflöſung der Genoſſenſchaft zu. Die Vorbereilung der Kirchenwahlen Berlin, 17. Juli. Der Bevollmüchtigte des Reichsminlfters des Innern für die Ueber⸗ wachung der unparteliſchen Durchführung der Kirchenwahlen erläßt folgende Bekanntmachung: 1. Die freie Wahl des Kirchenvol⸗ kes iſt nach dem Wort des Herrn Reichskanz⸗ lers gemäß dem Reichsgeſetz vom 14. Juli 1933 gewährleiſtet. 2 Die Tageszeitungen haben An⸗ rrägen der Kirchenbehörden auf Abdruck der amtlichen kirchlichen Bekanntmachungen über das Wahlverfahren zu entſprechen. 3. Der Vekanntgabe von Wahlaufrufen und Wahlartikeln der kirchlichen Wählergrup⸗ pen ſtehen Vedenken nicht entgegen, ſoſern die Veröffentlichungen ſich auf kirchlichem Gebiete bewegen und ſich von herletzenden An⸗ ariffen frethalten. Unter der gleichen Vo:aus ſetzung ſteht der Vervielfältigung und Verbreitung von Flug⸗ blättern nichts im Wege. 4. Anträgen auf Zulaſſung öffentlicher kirchlicher Verſammlungen, die der Vor⸗ bereitung der kirchlichen Wahlen dienen, iſt mit tunlichſter Veſchleunigung zu entſprechen. Bei der Zulaſſung und polizeilichen Siche⸗ rung der Verſammlungen iſt hinſichtlich aller Wäaͤhlergruppen gleichmäßig zu verfahren. 5. Geldſammlungen für Wahlfonds der kirchlichen Wählergruppen ſind im geſamten Reichsgebiet nicht zu beanſtanden. Berlin, 17. Juli 1933. Der Bevollmächtigte des Reichsminiſters des Innern: Pfundtner, Staatsſekretär. General Balbo iſt kein Jude! Die„Deutſche Zeitung“ auf drei Monate verboten Berlin, 17. Juli. Gemäß der Verordnung des Herrn Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 hat das Geheime Staatspolizeiamt die in Berlin er⸗ ſcheinende Tageszeitung„Deutſche Zel⸗ tung“ mit ſofortiger Wirkung bis zum 15. Oktober 1933 verboten. Auch in unſerem Verbreitungsgebiet wurde die tendenziböſe Meldung verbreitet, daß Balbo Zude ſei. Wir bringen beifolgend ein wirkſames„Dementi“ für alle Mies⸗ macher und bürgerlichen Schreiberſeelen. (Die Red.) Berlin, 17. Jull.(Eig. Meld.) Zum Ver⸗ bot der„Deutſchen Zeitung“ erfahren wir von unterrichteter Seite noch folgendes: Das Verbot der„Deutſchen Zeitung“ auf drei Monate iſt auf perſönliche Anordnung von Miniſterpräſident Göring erfolgt. Gleichzei⸗ tig hat der Miniſterpräſident angeordnet, daß der verantwortliche Redakteur in ein Konzentrationslager gebracht wird. Zu dieſen Maßnahmen hat ſich der Miniſter⸗ präſident wegen des Artikels veranlaßt ge⸗ ſehen, in dem behauptet wird, Bal bo ſolle ein getaufter Jude ſein. Dieſe Verleumdung ſtammt von der Wiener Preſſe und verfolgt den Zweck, die freundſchaftlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Volke zu untergraben. Der Miniſterpräſident werde, ſo wird erklärt, auch in Zukunft unnachſicht⸗ lich gegen jede Zeitung vorgehen, deren Inhalt geeignet ſei, die außen⸗ politiſchen Beztiehungen Deutſch⸗ lands zu ſtören. Die Reubildung deutſchen Bauerntums Berlin, 17. Juli. Das am 14. Juli 1933 vom Reichskabinett beſchloſſene Kabinett über die Neubildung deutſchen Bauerntums iſt trotz ſeiner Kürze von nur drei Paragraphen von K Wichtigkeit. Es hat folgenden Wort⸗ aut: Die ländliche Siedlung, insbeſondere die Schaffung von Bauernhöfen im geſamten Reichsgebiet(Reubildung deutſchen Bauern⸗ tums) iſt die Aufgabe des Reiches. Das Reich hat hierüber die ausſchließliche Geſetzgebung. Zur Durchführung dieſer Aufgabe kann ſich das Reich der zuſtändigen Behörden der Län⸗ der bedienen. Dieſe haben den Weiſungen des Reiches Folge zu leiſten. Die zuſtändigen Reichsminiſter werden er⸗ mächtigt, die zur Durchführung dieſes Geſetzes erforderlichen Rechtsverordnungen und Ver⸗ waltungsvorſchriften zu erlaſſen.. R. Schon der Name des Geſetzes„Neubildung deutſchen Bauertums“ kennzeichnet die grund⸗ ſätzlich neue Linie, die auf dem Gebiete der ländlichen Siedlung jetzt eingeleitet worden iſt. Es ſollen nicht mehr wie bisher jährlich einige tauſend Siedler angeſetzt werden, die auf ihrer Stelle nicht leben und nicht ſterben können und ſich als Staatsrentner fühlen, ſondern auf dem Wege der Siedlung ſoll neues deutſches Bauern⸗ tum geſchaffen werden. Es ſoll in Zukunft nicht mehr Bauern und Siedler, ſondern nur noch freies, mit demBoden feſt verwurzeltes altes und neues Bauerntum geben. Das Geſetz iſt ge⸗ wiſſermaßen die erſte Antwort der Reichsregie⸗ rung auf das erſchütternde Ergebnis der Volks⸗ zählung, die das weitere Anhalten der Land⸗ flucht und das Anſchwellen der Großſtadtbevöl⸗ kerung nur allzu klar gezeigt hat. Das neue Geſetz läßt den entſchloſſenen Willen der Reichs⸗ regierung erkennen, eine Fortſetzung dieſes Pro⸗ zeſſes nicht mehr zu dulden. Die Neubildung deutſchen Bauerntums iſt für die geſamte Nation von entſcheidender Bedeu⸗ tung. Darum hat das Reich die Führung über⸗ nommen, die ihm in den Lebensfragen der Na⸗ tion zukommt. Ein deukſcher Aufforſtungsplan Der Reichsverband deutſcher Walbdbeſitzerver⸗ bände hat in dieſen Tagen den verſchiedenen Miniſterien ſowie dem Reichskommiſſar für Ar⸗ beitsbeſchaffung eine Denkſchrift über die Auf⸗ ſtellung eines nationalen Aufforſtungsplanes überreicht, der die Aufforſtung von rund zwei Millionen Hektar vorſieht, von denen jähr⸗ lich etwa 200 000 bis 400 000 Hektar in An⸗ griff zu nehmen wären. Auf dieſem Wege kön⸗ nen bei Unterſtellung voller Arbeitszeitaus⸗ nutzung und viermonatiger Kulturzeit unge⸗ fähr 200 000 Arbeitskräfte Beſchäftigung finden. Zur Aufforſtung ſind vorgeſehen im Rahmen dieſes Programms die Oed⸗ und Unland⸗ flächen, die im ganzen Reich auf 1 470 000 Hektar angegeben werden. Hiervon ſind ungefähr zwei Drittel, alſo eine Million Hektar, als auffor⸗ ſtungswürdig angeſetzt. Bei Einſatz des freiwil⸗ ligen Arbeitsdienſtes mit einem ſtaatlichen För⸗ derungsſatz von RM..— je Arbeitstag würden bei einer jährlichen Aufforſtung von 200 000 Hektar 26 Millionen RM. durch den Staat auf⸗ zubringen ſein und weitere drei bis ſechs Mil⸗ lionen von dem privaten Waldbeſitz. Die Chriſtlichſozialen als Hoſpitanken der NSDAP im Reichslag Berlin, 17. Juli. Wie das VDZ⸗Büro meldet, ſind jetzt auch im Reichstage die übri⸗ gen chriſtlichſozialen Abgeordneten als Hoſpi⸗ tanten in die nationalſozialiſtiſche Fraktion auf⸗ genommen worden. Es handelt ſich im Reichs⸗ tage um vier Abgeordnete, nämlich die Abgg. Simpfendörfer, Bauſch, Behrens und Schmidt. 1 verwe neralr Aufga ratun Verfü Der auf b Der ren ir Herbe Dr. C baura der 9 Gener ſyndik (Mün des 3 kiergel ger, 5 der B G. Ki Preuß der D Luer, Arbeit rat F. Dr. 5 dels u ten(2 kamme von E Kuil ſiſche beachte ruſſiſch ſie al⸗ alle ni niſtiſch zu ber zuvor daß 31 ſchen 2 ſtehen, beiden rückzuf Deviſe gurt f Bauer Induſt nis: f ſpricht In de⸗ Induſt tums. mäßig ſoll ſich arbeite bäuerl ſchen 7 — das Hierge will b. ihm w und d⸗ die vor ſierte g9 er alſo er hur ließ ſie gen, bi nunme Maße allen 1 mehr 1 erſter daß er nur m ſetzt.“ treideſt Schlag den ru ordnur liſche s der B. einſchr haben, lich der Fe Wit NSBO namen langem muniſt einmal worder der Ke land ſprengt einer! Adolf anlage lers u nach 5 davon häuſer worder auch i rote: ſich di lichen 1 1933 ahlen igte des eber⸗ ng der ang: nvol⸗ hskanz⸗ li 1933 An⸗ ruck der t über üfrufen ergrup⸗ egen, hlichem en An⸗ ht der zlug⸗ ntlicher r Vor⸗ iſt mit echen. 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Der Generalrat der Wirtſchaft tritt jeweils auf beſondere Einladung zuſammen. Der Reichskanzler hat zunächſt folgende Her⸗ ren in den Generalrat der Wirtſchaft berufen: Herbert Backe, Domänenpächter(Berlin), Prof Dr. Carl Boſch(Heidelberg), Geheimer Landes⸗ baurat Dipl.⸗Ing. Eugen Böhringer, Direktor der Maximilian⸗Hütte(Roſenberg⸗Oberpfalz), Generaldirektor Auguſt Diehm, Deutſches Kali⸗ ſyndikat(Berlin), Bankier Auguſt von Finck (München), Dr. Otto Chr. Fiſcher, Präſident des Zentralverbandes des Deutſchen und Ban⸗ kiergewerbes(Berlin), Dr. Albert Hackelsber⸗ ger, Fabrikbeſitzer(Eßlingen⸗Baden), Regieren⸗ der Bürgermeiſter Krogmann(Hamburg), Dr. G. Krupp von Bohlen und Halbach(Eſſen) Preußiſcher Staatsrat Dr. Robert Ley, Führer der Deutſchen Arbeitsfront(Berlin), Dr. Carl Luer, Handelskammerpräſident, Treuhänder der Arbeit(Frankfurt a..), Preußiſcher Staats⸗ rat Friedrich Reinhart, Bankdirektor(Berlin), Dr. Hermann Reiſchle, Führer des Landhan⸗ dels und der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaf⸗ ten(Berlin), Kurt Frhr. v. Schröder, Handels⸗ kammerpräſident(Köln a. Rh.), Karl Friedrich von Siemens(Berlin), Preußiſcher Staatsrat Dr. Fritz Thyſſen(Müllheim a. d..), General⸗ direktor Dr. Albert Vögler(Dortmund). Abbau der ſelbſtändigen Hand⸗ werksbekriebe in Warenhäuſern Berlin, 17. Juli. Wie das VDZ⸗Büro mel⸗ det, hat der Schmitt eine Verordnung erlaſſen, wonach in Verbindung mit einem Warenhaus, Einheits⸗ preisgeſchäft, geſchäft oder einem anderen durch die beſondere Art der Preisſtellung gekennzeichneten Geſchäft auf Rechnung des Unternehmers des Einzel⸗ handelsbetriebes Einrichtungen zur Herſtellung von⸗Wurſtwaren, zur Herſtellung von Brot, Back⸗ und Konditorwaren, Einrichtungen für Sattler⸗, Polſter⸗ und Tapezierarbeiten, für Schuhmacherarbeiten, für optiſche Arbeiten, für Kürſchnerarbeiten, für Möbeltiſchlereien, für Uhrenreparaturen, für Kraftfahrzeug⸗ und Fahrradreparaturen und Einrichtungen zum Betrieb des Friſeurgewerbes mit Wirkung vom 1. September 1933 ab als ſelbſtändige Hand⸗ werksbetriebe nicht mehr unterhalten werden dürfen. Einrichtungen für Anfertigung von Ober⸗ und Unterkleidung ſowie für Aufnahme von Lichtbildern(photographiſche Ateliers) dürfen vom 31. Dezember 1933 ab nicht mehr unter⸗ halten werden. Aufträge für Ausführung der genannten handwerklichen Arbeiten dürfen nicht mehr entgegengenommen werden. Wer vorſätzlich oder fahrläſſig dieſen Be⸗ ſtimmungen zuwiderhandelt, wird mit Geld⸗ ſtrafe beſtraft. Stalin gegen die Bauern Kuibyſchew, der Volkskommiſſar für die ruſ⸗ ſiſche Schwerinduſtrie, hat kürzlich in einer viel beachteten Rede ſcharfe Maßregeln gegen die ruſſiſchen Bauern angekündigt. Er bezeichnete ſie als gegenrevolutionäre Elemente, die auf alle nur mögliche Weiſe verſuchten, der kommu⸗ niſtiſchen Diktatur gefährliche Schwierigkeiten zu bereiten, um ſie ſchließlich zu ſtürzen. Nie zuvor iſt offiziell ſo offen zugegeben worden, daß zwiſchen dem Sowjetſtaat und den ruſſi⸗ ſchen Bauern außerordentliche Spannungen be⸗ ſtehen, ja, daß eine Art Kriegszuſtand zwiſchen beiden herrſcht. Er iſt nicht allein darauf zu⸗ rückzuführen, daß niemand zur Aufbringung der Deviſen für die Induſtrialiſierung der Hunger⸗ gurt ſchärfer angezogen worden iſt als dem Bauern. Der ruſſiſche Induſtriearbeiter hat zur Induſtrialiſierung ein enges inneres Verhält⸗ nis: ſeiner Gefühls⸗ und Gedankenwelt ent⸗ ſpricht die Techniſierung des ruſſiſchen Lebens. In dem Maße, wie ſie ſich vollzieht, wird der Induſtriearbeiter zum Richtmann des Ruſſen⸗ tums. Der ruſſiſche Bauer, obgleich zahlen⸗ mäßig heute noch überwiegend die Mehrheit, ſoll ſich fortan nach dem Weſen des Induſtrie⸗ arbeiters formen. Er ſoll gewiſſermaßen ent⸗ bäuerlicht werden, bis er etwa dem amerikani⸗ ſchen Farmertyp gleicht. Rußland plus Amerika — das iſt die Zukunft, ſo ſagte einſt Lenin. Hiergegen lehnt ſich der ruſſiſche Bauer auf. Er will bäuerlich bleiben, er lehnt nicht nur die ihm weſensfremden Formen der Techniſierung und der Kollektive ab, er verneint überhaupt die vom Induſtriearbeiter getragene induſtriali⸗ ſierte großſtädtiſche Welt grundſätzlich. Wie ſoll er alſo ſich für ihren Aufbau begeiſtern, wie ſoll er hungern und immer wieder hungern! Er ließ ſich vom Sowjetſtaat ſo lange dazu zwin⸗ gen, bis dieſer in eine umfaſſende Kriſe geriet: nunmehr begehrt der Bauer in verſchärftem Maße auf. Er verbündet ſich ſozuſagen mit allen kriſenerzeugenden Faktoren, und er geht mehr und mehr zur offenen Sabotage über. In erſter Linie beſteht ſie natürlicherweiſe darin, daß er bei der Ablieferung des Getreides jeden nur möglichen paſſiven Widerſtand entgegen⸗ ſetzt. Der Sowjetſtaat, der nunmehr das Ge⸗ treideſoll erhöht, führt damit nicht nur einen Schlag gegen den Hunger, ſondern auch gegen den ruſſiſchen Bauern. Er hat durch dieſe Ver⸗ ordnung ſozuſagen die geſetzliche und mora⸗ liſche Baſis geſchaffen, um gegen Sabotageakte der Bauern mit drakoniſcher Strenge künftig einſchreiten zu können. Man wird abzuwarten haben, ob er hierbei ſich durchſetzt oder ſchließ⸗ lich dem ruſſiſchen Bauern erliegt. Feſtnahme eines Kommuniſten⸗ führers Wittenberg, 18. Juli. Im hieſigen NSBo⸗Heim wurde ein 25jähriger Tſcheche namens Heyl feſtgenommen, der der Polizei ſeit langem als außerordentlich gefährlicher Kom⸗ muniſtenführer bekannt war. Heyl war bereits einmal aus dem deutſchen Staatsgebiet entfernt worden, kehrte aber zurück. Er war der Führer der Kommuniſtengruppe, die in Mitteldeutſch⸗ land planmäßig Verſammlung der NSDAP ſprengte. Ferner ſteht feſt, daß er ſeinerzeit bei einer NSDApP⸗Verſammlung in Halle, in der Adolf Hitler ſprach, das Kabel der Lautſprecher⸗ anlage durchſchnitt, ſo daß die Rede Adolf Hit⸗ lers unterbrochen wurde. Heyl wurde gefeſſelt nach Halle gebracht. Er ſcheint keine Kenntnis davon gehabt zu haben, daß die Gewerkſchafts⸗ häuſer in Deutſchland durch die NSBoO beſetzt worden ſind. Gerüchtweiſe verlautet, daß er auch in Zuſammenhang ſtehe mit der roten Fliegerpeſt über Berlin. Ob ſich dieſe Annahme beſtätigt, müſſen die amt⸗ lichen Ermittlungen ergeben. Gegen die Skaalsfeindel Bisher war geſetzlich nur die Einziehung kommuniſtiſchen Vermögens möglich, durch das neue Geſetz über die Einziehung volks⸗ und ſtaatsfeindlichen Vermögens aber iſt das Deutſche Reich endlich in die Lage verſetzt wor⸗ den, allen Staatsfeinden das Meſſer an die Gurgel zu ſetzen. In Zukunft iſt es nicht nur zuläſſig, ſondern auch Pflicht der Polizei, das Vermögen von Organiſationen und Privatperſonen, deren Ange⸗ Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Kleinpreisgeſchäft, Serienpreis⸗ hörige im Auslandegegen das junge Deutſchland hetzen oder ſich im In⸗ land in einer ſtaatsfeindlichen Weiſe betätigen, einzuziehen. Die Einziehung erfolgt nicht auf eine kurze Zeit, ſondern für immer, da nicht anzunehmen iſt, daß ſich ein Volksfeind durch dieſe Lektion beſ⸗ ſern läßt. Wir haben nun endlich die Handhabe, ener⸗ giſch durchzugreifen, und wir werden ſehr aus⸗ giebig davon Gebrauch machen. Der neue Wind, der in Deutſchland pfeift, wird nicht ſchwächer, er wird höchſtens noch ſchärfer! Ein Waffenlager ausgehoben Ilmenau, 18. Juli. Bei Hausſuchungen, die in der vergangenen Nacht in Großbreiten⸗ bach bei Ilmenau(Thüringer Wald) vorgenom⸗ men wurden, ſind 28 in Oelpapier verpackte ge⸗ brauchsfertige Infanteriegewehre gefunden und beſchlagnahmt worden. Weitere Unterſuchungen ſind im Gange. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Reichswirlſchaftsminiſter und Reichsarbeitsminiſter Berlin, 18. Juli. Gegenüber irrigen, über den Rahmen der getroffenen Vereinbarungen hinausgehenden Darſtellungen über die künftige Zuſammenarbeit zwiſchen Reichswirtſchafts⸗ miniſter und Reichsarbeitsminiſter wird amtlich mitgeteilt: Der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichs⸗ arbeitsminiſter haben eine Vereinbarung getrof⸗ fen, wonach die von der Abteilung III des Reichsarbeitsminiſteriums(Sozialverfaſſung, Arbeitsrecht, Arbeitsſchutz, Lohnpolitik, Treu⸗ händer der Arbeit) zu treffenden wichtigen Ent⸗ ſcheidungen im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium ergehen. Die Referenten beider Miniſterien ſind angewieſen bei grund⸗ legenden Maßnahmen und Entſchließungen auf den erwähnten Gebieten bereits vom Beginn der Behandlung an engſte Fühlung miteinander zu halten. Damit iſt eine einheitliche Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik gewährleiſtet. Erhöhung der Reichsmittel für Arbeitsbeſchaffung um 100 Millionen RM. Berlin, 18. Juli.(Eig. Meldg.) Durch Reichsgeſetz vom 13. Juli 1933 iſt der Bürg⸗ ſchaftsbetrag, den der Reichsfinanzminiſter zur Sicherung von Arbeitsbeſchaffungskrediten auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten über finanzielle Maßnahmen auf dem Gebiete der Arbeitsbeſchaffung zu Laſten des Reiches zu übernehmen ermächtigt war, von 500 Mil⸗ lionen auf 600 Millionen RM. erhöht worden. Weikere 50 Millionen für Inſtand⸗ ſehungs⸗ und Umbauarbeiken Berlin, 18. Juli. Auf Grund des Geſetzes zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit hat der Reichsarbeitsminiſter für Inſtandſetzungs⸗ und Umbauarbeiten am Hausbeſitz⸗ insbeſondere auch an den Gebäuden landwirtſchaftlicher Be⸗ triebe, 50 Millionen RM. auf die Länder ver⸗ teilt. Von der Verteilung eines weiteren Be⸗ Amtseinführung des neuen Direktors der Reichsrundfunkgeſellſchaft In der Empfangshalle des Berliner Funkhauſes fand die Amtseinführung des neuen 5— Relchsrundfunkgeſelſchaft Eugen Hadamopſty, ſtatt. Bei der Feier Goebbels über die Grundſätze für den Neuaufbau des Hadamopſky(rechts) dankt Dr. Goebbels(links im hellen An⸗ zug) für ſeine Worte Direktors der Re ſprach Reichsminiſter Rundfunks., Direktor Dr. Weltflieger Poſt nach glänzendem Ozeanflug in Berlin gelandet und wieder geſtartet Der amerikaniſche Weltflieger Willey Poſt, der den Rekord der Weltumfliegung um etwa zwei Tage verbeſſern will, iſt mit ſeinem Flugzeug,„Winne Mac of Oklahoma“ Sonntagmit⸗ tag in Tempelhof gelandet, nachdem er die etwa 6000 Kilometer lange Strecke von New Pork ohne Zwiſchenlandung in 25 Stunden und 40 Minuten zurückgelegt hat. rechts unten Poſt kurz nach ſeiner Ankunft in Tempelhof und ſeine Maſchine beim Start zur zweiten Strecke, die bis Nowo⸗Sibirſt führt Unſer Bild zeigt trages iſt nur deshalb abgeſehen worden, weil die Preiſe für dieſe Arbeiten zum Teil unge⸗ rechtfertigt geſtiegen waren. Die Verteilung wird nur erfolgen, falls weitere Steigerungen unterbleiben. Die Mittel werden dem einzelnen Hausbeſitzer als verlorener Zuſchuß gegeben. Dieſer beträgt wie bisher bei Inſtandſetzungs⸗ arbeiten ein Fünftel der Koſten, bei der Teilung von Wohnungen und dem Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen die Hälfte der Koſten, höchſtens jedoch 600 RM. für jede Teilwohnung. Im übrigen gelten für die Zuſchußgewährung die gleichen Beſtimmungen wie bisher. Voraus⸗ ſetzung iſt insbeſondere, daß der Antrag vor Be⸗ ginn der Arbeiten geſtellt wird. Berüchſichtigt werden nur Arbeiten, die ſofort begonnen wer⸗ den. Neu iſt die Beſtimmung, daß Inſtand⸗ ſetzungszuſchüſſe auch für Neubauten gegeben werden können. Die einzig richkige Mekhode Exemplariſches Vorgehen des Geheimen Staats⸗ polizeiamtes gegen Verleumder im Ausland Berlin, 17. Juli. Um gegen die unquali⸗ fizierbaren Burſchen, die ſtändig im Auslande gegen Deutſchland hetzen, vorzugehen, hat, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, das Ge⸗ heime Staatspolizeiamt nun ein Exempel ſta⸗ tuiert. Bekanntlich iſt der frühere ſozialdemo⸗ kratiſche Reichskanzler und Abgeordnete Scheide⸗ mann ins Ausland geflohen und bemüht ſich dort, durch ſchamloſe Lügen über Deutſchland, das Volk und ſeine Vertreter im Auslande zu beſchimpfen. Kürzlich hat er in einem Schmäh⸗ artikel in der„Newyork Times“ verſucht, durch ſyſtematiſche Lügen eine neue Greuelhetze gegen Deutſchland zu entfeſſeln. Nunmehr hat zur Abwehr dieſer gemeinen landesverräteriſchen Hetze das Geheime Staatspolizeiamt die einzig richtige Maft⸗ nahme der Staatsnotwehr eingegriffen, in⸗ dem es nämlich fünf Verwandte des Herrn Scheidemann, die ſich in Deutſchland auf⸗ halten, in Schutzhaft genommen, und in ein Konzentrationslager gebracht hat. Dieſes exemplariſche Vorgehen des Geheimen Staatsamtes dürfte wohl allen Schmutzfingern und Verleumdern hoffentlich zur Warnung dienen. Die Regierung iſt nicht gewillt, weiter⸗ hin mitanzuſehen, wie das deutſche Volk durch feige und gewiſſenloſe Burſchen im Auslande beſchimpft und verleumdet wird. Skaalsſekrekär Pfundker Bevoll⸗ mächligter für die Kirchenwahlen Berlin, 18. Juli. Der Reichsminiſter des Innern hat den Staatsſekretär im Reichsmini⸗ ſterium des Innern, Pfundtner, zu ſeinem Be⸗ vollmächtigten für die Ueberwachung der un⸗ parteiiſchen Durchführung der Neuwahlen in⸗ nerhalb der evangeliſchen Landeskirchen, insbe⸗ ſondere der am 23. ds. Mts., ſtattfindenden Urwahlen beſtellt. Neue Führung im Berliner DHV Der Verbandsvorſteher des DHV Pg. Auguſt Haid, hat als Bezirksvorſteher des Bezirkes Brandenburg im DHV Pg. Walter Piſke, bisher Franfurt a.., und als ſtellvertretenden Bezirksvorſteher Pa. Heinrich Auerbach be⸗ rufen. Als Vorſteher des Kreiſes und der Orts⸗ gruppe Groß⸗Berlin wurde Pg. Gerhard Schach,..., und Gruppeninſpektor O ſt der NSDApP Berlin, als Geſchäftsführer des Krei⸗ ſes und der Ortsgruppe Pg, Sebaſtian Me⸗ ſchenmoſer berufen. 7 ———— ——— —— ——— — ———— 4 Krafkſportverein„Siegfried“ Schwehingen Die Mitglieder des neugegründeten Kraft⸗ ſportvereins„Siegfried“ verſammelten ſich am Samstag, den 15. Juli, im Gaſthaus„Zum Mayerhof“, in welcher die Gleichſchaltung durch Herrn Sportkommiſſar Hornberger vorgenom⸗ men wurde. Herr Sportkommiſſar Hornberger hielt zuerſt einen Vortrag über die Richtlinien der Sport⸗ verbände im nationalſozialiſtiſchen Staate und forderte die Mitglieder auf, den Kraftſport in — deutſchem Geiſt zu unterſtützen und zu för⸗ ern. Sodann nahm Herr Sportkommiſſar die Füh⸗ rerwahl vor. Als Führer des neuen Kraftſportverein, Sieg⸗ fried“ wurde Herr Karl Laier einſtimmig ge⸗ wählt, welcher mit Zuſtimmung des Herrn Sportkommiſſars Hornberger folgende Mitglie⸗ der zur Mitarbeit beſtimmte: Berater Herr Wendelin Müller, Kaſſier: Herr Heinrich Har⸗ tung, Schriftführer: Herr Karl Rupp, techn. Lei⸗ ter: Herr Georg Kurz, Stemmwart: Herr Somfn Maier, Ringwart: Herr Hermann mitt, Diener: Herr Georg Schmitt. Der Führer des Vereins dankte dem Herrn Sportkommiſſar Hornberger für ſeine Ausfüh⸗ rungen, und ſchloß nach dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied mit einem kräftigen dreifachen Sieg⸗Heil die Verſammlung. unfall. Geſtern morgen ereignete ſich in der Bismarckſtraße ein Unfall, indem ein Kind von einem Leiterwagen herabfiel und vom Wagen überfahren wurde. Zum guten Glück ſind die erletzungen nicht ſchwerer Art. Silberne Hochzeit feiern heute der Arbeiter Heinrich Bürger und ſeine Ehefrau Barbara, geb. Günther. Wir gratulieren. Schlo der Schloß Seit einigen Tagen er⸗ 17 ſich der Schloßgarten eines außerordent⸗ ich guten Beſuches. So waren geſtern wieder einige Weiſcg'iudenten aus Stuttgart hier, u. a. über 100 Studenten. K. D. A. J. Schwetzingen. Die auf Freitag⸗ abend in den„Falken“ einberufene Gründungs⸗ verfammlung hatte einen ſehr erfreulichen Auf⸗ takt. 31 deutſche Architekten, Ingenieure und Chemiker hatten ſich eingefunden; ein deutlicher Beweis, wie ſtark das Intereſſe und der Wille iſt zur Sammlung und zur Mitarbeit an der deutſchen Wirtſchaft. Der Geſchäftsführer des K. D. A. J. Mann⸗ heim, Herr Dipl.⸗Ing. Zähringer, eröffnete die Verſammlung, begrüßte die erſchienenen Volksgenoſſen und ernannte Herrn Architekt Schmitt zum Stützpunktleiter von Schwetzingen, der auch gleichzeitig die Leitung der Verſamm⸗ lung übernahm. Herr Dr. Ratzel aus Heidelberg beleuchtete dann in einem ausgezeichnet leicht verſtändlichen ZDie Wirkung einer Kleinanzeige hängt nur von der Auflage und der Verbreitung einer Zeitung ab. Eine Zeitung, die, wie das„Hakenkreuz⸗ banner“, von allen Kreiſen geleſen wird, ver⸗ bürgt den 5 ſicheren Erfolg Um unſeren Leſern im Amtsbezirk Schwet⸗ zingen Gelegenheit zu geben, ſich hiervon zu überzeugen, nehmen wir in der Zeit vom 17. Juli bis 15. Auguſt 1933 gegen Einſendung des anſchließenden ausgefüllten Gutſcheins je eine Kleinanzeige koſtenlos auf. Hier ausſchneiden: Gutſchein für eine Kleinanzeige im„Hakenkreuzbanner“ Name:: Wohnort: Straße: Stand: Text der Anzeige bitte deutlich ſchreiben, um⸗ ſeitig aufkleben und einſenden. .47 1 Vortrag das Ziel und Weſen des K. D. A. J. als der einzigen von der RSDAp anerkannten Organiſation im Kampfbund für deutſche Kul⸗ bob Als weſentliche Punkte ſeien hervorge⸗ oben: 1. Die beſondere Aufgabe des K. D. A. J. iſt die Sammlung und organiſatoriſche Erfaſſung der deutſchen Architekten und Ingenieure zum Zwecke ihrer nationalſozialiſtiſchen Erziehung und Schulung und der Führerausleſe für die kommenden großen Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ aufgaben. 2. Der K. D. A. F. iſt die Stelle, die die be⸗ rufsſtändiſche der Architekten und in den kommenden Ständeſtaat vor⸗ ereitet. 3. Der K. D. A. J. wird darüber wachen, daß deutſche Baukunſt und Technik ſich mehr als bis⸗ her auf die kommenden Staats⸗ und Kulturauf⸗ —4* einſtellt, und zwar im Bereiche des tädtebaues und Heimatſchutzes, der Landwirt⸗ Sie Geliwet ſchaft, des Siedlungsweſens, der Energieverſor⸗ gung und des Verkehrsweſens. 4. Mitglieder können deutſche Architekten und Ingenieure ariſcher werden, ſo⸗ ſie keinem Geheimbund oder Loge an⸗ gehörꝛn. 5. Die Parteidienſtſtellen der NRSDAq Aicen 5 in allen baukünſtleriſchen und techniſchen ragen ſowie bei der Beſetzung von Stellen an den K. D. A J. zu wenden. 6. Die— des K. D. A. 9 ſind von allen Partei⸗ und Behördenſtellen weiteſtgehend zu fördern. Nich einer ayregenden Diskuſſion über die Stedungnahme des K. D. A. J. zu den anderen techniſchen Verbänden dankte der Stützpunktlei⸗ tet ſowohl den. Vortragenden als auch für das große Intereſſe der Anweſenden. ie Welt blicke heute auf die deutſche Wirtſchaft. Der Techniker iſt der geiſtige* der Wirtſchaft. Deshalb muß der deutſche Techniker arbeiten, um das bisher Erreichte zu überbieten. Zum Handeln gehört Mut, deshalb mit aller Kraft ans Werk. Eine größere Anzahl meldete ſich ſofort als aktive Kämpfer an. Weitere werden folgen. Mit einem kräftigen Sieg⸗Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler wurde die Verſammlung geſchloſſen. General⸗Mitgliederverſammlung der drtsgr. öchwetzingen Nach einem Amtswalter⸗Appell, der von Kreisleiter Pg. Dr. Roth abgenommen wurde, fand geſtern abend eine General⸗Mitgliederver⸗ ſammlung im„Falken“⸗Saale ſtatt. Sie geſtal⸗ tete ſich zu einexr impoſanten Kundgebung für den Nationalſozialismus. Wenn in früheren Jahren manchmal bei ült wur Verſammlun⸗ gen der Saal kaum gefüllt wurde, ſo war er eſtern überfüllt allein von den Mitgliedern. in Zeichen, Nationalſozialismus bei uns marſchiert. Nach einleitenden Begrüßungs⸗ worten des Ortsgruppenleiters, Pg. W. Steil, ergriff unſer Kreisleiter das Wort zu ſeiner programmätiſchen Rede. Er führte aus: Wenn wir immer wieder Verſammlungen abhalten, ſo int t es nicht, weil wir es von früher gewohnt ſind, ſondern weil ohne eine gute und ſtraffe Organiſation die Regierung unſeres Füh⸗ rers unmöglich wäre. Der einmütige Wille eines Volles iſt es, der das Vertrauen 0 Re⸗ gierung ſchafft. Die Parteien ſind wohl ver⸗ ſchwunden, aber viele ihrer Anhänger ſchüren gegen uns weiter. Wir müſſen ſie allmählich gewinnen, indem wir ihnen Taten zeigen. Und dazu iſt die Organiſation, der geſchulte Wille des Volkes da. UnſerFührer be tzt jetzt die ausſchließ⸗ liche Macht. Mit dieſer Macht ſollen wir au allein die Verantwortung tragen ſowohl innen⸗ als auch außenpolitiſch. Daß Hitler ſich ſeiner Verantwortung bewußt iſt, beweiſt ſeine große außenpolitiſche Reichstagsrede. Dort hat er ge⸗ zeigt, daß das deutſche Volk nur den Frieden will, der aber nicht in einer Aufrüſtung beſteht, ſondern darin, daß die Siegerſtaaten abrüſten. Eine verantwortungsſchweve Aufgabe liegt innenpolitiſch vor uns, die NRie derringung der Arbeitsloſigkeit. Wir müſſen alle Kräfte ſammeln. Erſte Pflicht iſt, Arbeit und Brot fi ſchaffen. 18 Ess 175 zwei Millionen in den Arbeitsprozeß eingegliedert worden. Sogar im Aus⸗ land muß man dieſe große anerkennen. Nun kommt erſt der Generalangriff. Niemand darf den Winter über hungern. Dazu muß die innere Umgeſtaltung des Menſchen treten. Wir wollen durch die Arbeitsdienſtpflicht den Men⸗ ſchen umſchulen. Er muß lernen, was wahre Freiheit iſt, die nicht im alten Syſtem lag, aber die der Nationalſozialismus lehrt. Eine neue Wirtſchaftsordnung iſt im Entſtehen, die nicht ſo ſehr das Einzelweſen ſieht, als vielmehr die Geſamtheit. Sonderintereſſen haben im neuen Reich keinen Platz mehr. Die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Unterorganiſationen ſind keine Intereſſengruppen, ſondern ſie ſind mit die Trä⸗ er der Geſamtidee. Vertrauen wir ganz auf un⸗ eren oberſten Führer, er iſt auch der beſte. Fol⸗ gen wir ihm, wenn wir auch im Augenblick den Sinn mancher Maßnahmen nicht verſtehen. Wir müſſen uns immer deſſen bewußt ſein, daß es chſkeinen Nationalegoismus geben darf, ſondern nur einen Nationalſozialismus. Der Redner richtete noch einen letzten Appell an alle Nationalſozialiſten zur Arbeit für Volk und Vaterland. Mit großer Be⸗ geiſterung dankten die Anweſenden für die intereſſanden und lehrreichen Ausführungen. Hockenheimer Allerlei Gemeinderatsbericht. Die vorliegenden Anträge auf Gewährung von Wohlfahrtsunterſtützung werden ver⸗ beſchieden.— Zum angeborenen Bürgerrecht werden zugelaſſen: Simon Brandenburger, Tapezier und Philipp Schmitt, Landwirt.— Ein Geſuch um Er⸗ teilung der Zuzugserlaubnis wird abgelehnt; zwei weitere Geſuche werden genehmigt.— Ein Antrag der NSDaAp auf Entlaſſung von ſtädtiſchen Arbeitern und Einſtellung von Erſatzleuten wird angenommen. — Einem Geſuch um Uebernahme der Koſten für die Durchführung eines Heilverfahrens wird ſtattgegeben. — Die Arbeiten für die Renovierung des Schulhauſes an der Ottoſtraße werden vergeben.— Genehmigt wird: a) der Einbau von vier Schulſälen im Schul⸗ haus Heidelberger⸗Hirſch⸗Stratze ſowie der Umbau des Rathauſes; b) die Anſchaffung von Koppeln und Notentaſchen für die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle; e) der Ankauf von fünf Stück Jungböcken auf dem Zuchtviehmarkt Weinheim;) das Geſuch des Friedr. Kientz um Zulaſſung als Teilhaber im Jagdbogen 1 der Gemeindejagd an Stelle ſeines verſtorbenen Va⸗ ters; e) die Einſtellung eines weiteren Polizeibeamten; )Verlegung der Straßenflucht an der Verlängerten Walldörfer Straße und Verkauf von Gelände an die angrenzenden Grundſtückseigentümer; g) die Teerung verſchiedener Ortsſtraßen.— Ein Antrag bezüglich des Ankaufs eines Grundſtücks wird abgelehnt.— Die Mitglieder des Spruchausſchuſſes werden ernannt.— Von der Gleichſchaltung der Freiwilligen Feuerwehr wird Kenntnis genommen. Die Wahl des Komman⸗ danten, der Hauptleute etc. und der Mitglieder des Verwaltungsrates wird beſtätigt.— Gegen den un⸗ bekannten Täter(Beſchädigung der Hitlerlinde) ſoll Strafantrag geſtellt werden.— Den vorliegenden An⸗ trägen von Hundebeſitzern, deren Hunde in abgelege⸗ nen Grundſtücken gehalten werden, auf Ermäßigung des Gemeindezuſchlags für die Hundeſteuer wird ſtatt⸗ gegeben. Ein weiterer Antrag des Polizei⸗ und Schutzhundevereins auf Ermäßigung der Hundeſteuer wird abgelehnt.— Allmendgrundſtücke werden zuge⸗ teilt und zwar auf Ableben: 1. der Joſef Fahlbuſch, Witwe, an: Peter Klever Uul Witwe das Hengſtſtall⸗ ſtück, Friedrich Muth das Benzwieſenſtück; 2. der Ludwig Hoffmann Witwe, an: Ludwig Zahn ll das Mörſchloß, Abraham Geiß das Pfaffeneckſſtück, Jakob Gieſer das Sandalmend, Jakob Schmitt das Schwarz⸗ teichſtück.— Gegen die Errichtung eines Entwäſſe⸗ rungspumpwerkes im Altwaſſergrabengebiet durch das Domänenamt und der evangel. Pflege Schönau be⸗ ſtehen keine Bedenken.— Der Baugenoſſenſchaft Selbſt⸗ hilfe werden zwecks Sanierung Zahlungserleichterun⸗ A für Kapitalzinſen und ſonſtige Abgaben zuge⸗ at. Auf der Fahrt„2000 Kilometer durch Deutſch⸗ land“ am 22. und 23. Juli, an welcher etwa 486 Fahrzeuge teilnehmen, werden die Fahrer am Sonntag auch durch Hockenheim kommen. Für die Zeit der Durchfahrt werden die Stra⸗ ßen für den öffentlichen Verkehr geſperrt, da die Fahrer eine große Geſchwindigtkeit beſitzen. Die Bevölkerung wird daher jetzt ſchon gebeten, den Anordnungen der Polizei Folge zu leiſten und vor allem die Kinder nicht ohne Aufſicht auf die Straße zu laſſen. NS⸗Frauenſchaft. Für die bis jetzt einge⸗ gangenen Spenden an Kleider, Stoffe uſw. zu Gunſten die Ferienkinder, ſowie den Mitarbei⸗ terinnen ſei an dieſer Stelle vielmals gedankt. Da die Armut ſehr groß iſt, ſind weitere Spen⸗ den, die bei Frau Weisbrod abgegeben werden können, ſowie Helferinnen zum Nähen noch herzlich willkommen. Jeden Mittwoch von—4 Uhr finden im Nebenzimmer des Gaſthauſes„Zum Adler“ Sprechſtunden in Fragen innerhalb unſerer Frauenſchaft ſtatt. Die Leitung der NS⸗Frauenſchaft Roth. Landwirtſchaft. Nach langer Regenperiode ſchien endlich die warme Sommerſonne, ſo daß die Landwirte die Gelegenheit wahrnahmen, um den Hackfruchtbau durch Hacken zu pflegen, ſowie das Heu bei günſtiger Witterung herein⸗ zubringen. Im allgemeinen iſt der Stand des Getreides und der übrigen Feldfrüchte gut, mit Ausnahme des Tabaks, der ſehr unter der naßkalten Witterung im Juni litt und momen⸗ tan wieder zu leiden beginnt. Soll der Tabak gut werden, ſo darf die warme Sommerſonne nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Hoffent⸗ lich erholt ſich der Tabak, die Haupthandels⸗ pflanze unſerer Gemarkung, damit der Pflanzer auf ſeine Rechnung kommt und der Abſchluß eines fruchtbaren Jahres zu verzeichnen iſt. Werbt. das Hakenkreuzbanner „Hakenkreuzbanner“ Jahrg. 3. Nr. 177. Seite 4 Dienstag, den 18. Juli 1933 7. 2* zinger ſtcrclt Oftersheim Ein Beſuch in Kislau. Am Sonntag unter⸗ nahmen eine Anzahl Oftersheimer eine Fahrt nach Kislau, um einmal Remmele u. Co. zu beſuchen. Es glückte ihnen lnaen ihn zu ſehen. Wie ſie in Erxfahrung bringen konnten, ſoll erade unſer Adam Remmele ein fleißiger Fetbarleiker ſein. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, 18. Juli Mühlacker..00 ZNW..10 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.10 Kleine Stücke großer Meiſter. 11.55 Wetterbericht. 12.00 aus Stutt⸗ gart: Platzkonzert der SA⸗Standartenkapelle 119. 13.15 ZNW. 16.30 Nachmittagskonzert. 17.45 Wohlfeile Reiſen über Heidelberg durch den Schwarzwald. 18.35 Z. Kurzmeldungen, W. 19.00 Stunde der Nation:„Jugend auf Fahrt!“ 20.00 Es ſpielen der Lanner, der Strauß... 21.20 Eine Mußeſtunde im Schüt⸗ zengraben, 21.50 Klaviermuſik aus alter Zeit. 22.20 ZNW. 22.50 Nachtmuſik. München..00 Konzert. 12.00 Allerlei Tänze. 13.30 Mittagskonzert. 14.30 Hausmuſikſtunde. 16.05 Die ſtolzeſten Tage meines Lebens— Die Flandernſchlacht. Fronterinnerungen von Dr. K. Berninger. 16.30 Konzert. 18.05 Aben⸗ teuerliche Heimkehr Anno 1914. 19.00 Srunde der Nation. 20.00 Die Poſt in Bayern. Eine Hörfolge. 20.50 Konzert. Königswuſterhauſen..20 Frühkonzert. 12.00 Mittagskonzert. 14.40 Zwanzig Minuten neuere Violinmufik. 16.00 Konzert. 17.35 Bach⸗ Stunde. 18.05 Schubertlieder. 18.30 Politiſche Zeitungsſchau des drahtloſen Dienſtes. 19.00 Stunde der Nation. 20.00 Oeſterreichiſcher Abend. 21.30 Heimabend der Hitler⸗Jugend. 22.00 Vom Viktoria⸗ zum Tſadſee. Mit dem Kraftwagen durch unſere vier ehemaligen Kolonien. Werbt für die „Volksjugend“ die Zeitung der badiſchen Fugend Amtliche Velanntmachung der Etadt Echwetzingen Reinigung des Leimbaches. Gemäß Verfügung des Bezirksamts, Abt. 4, Mann⸗ heim vom 12. Juli 1933 findet a. G. 8 3 Abſatz 3 der Leimbach⸗Ordnung die diesjährige Reinigung des Leimbachs in der Zeit vom Montag, den 17. Juli, bis einſchließlich Dienstag, den 25. Juli 1933, ſtatt. Der Bachabſchlag iſt am 15. Juli 1933, 18 Uhr, ein⸗ getreten. Wegen der Verpflichtung der Beſttzer der am Leim⸗ bach gelegenen Grundſtücke hierbei wird auf Anſchlag obigen Betreffs vom Heutigen an der amtlichen Verkündigungstafel des Rathauſes verwieſen. Schwetzingen, den 15. Juli 1933. Der Bürgermeiſter. Stadtgemeinde Hockenheim Reinigung des Kraichbaches betr. Die Reinigung des Kraichbaches und der Neben⸗ bäche beginnt am Montag, den 17. Juli ds. Js., und wird innerhalb 30 Tagen zu Ende geführt. Die Pächter des Gemeindefiſchwaſſers und die Beſitzer von Grundſtücken, die an den Bach anſtoßen, werden hier⸗ auf aufmerkſam gemacht, letztere insbeſondere des⸗ halb, damit ſie den Graserwachs, ſoweit er ihnen zu⸗ ſteht, rechtzeitig entfernen. Gemeindeſteuern betr. Es wird an dieſer Stelle nochmals darauf hin⸗ gewieſen, daß folgende Gemeindeſteuern zur Zahlung fällig waren: 1. Gebäudeſonderſteuer für die Monate April, Mai und Juni 1933; 2. Bürgerſteuer(zweites Viertel 1933); 3. Gemeindeumlage(zweites Viertel 1933). Säumige Schuldner wollen hiervon Kenntnis neh⸗ men. Beträge, die innerhalb zehn Tagen nicht ein⸗ gehen, kommen zur Betreibung. Auf die entſtehenden Koſten wird beſonders aufmerkſam gemacht. Hockenheim, den 15. Juli 1933. Der Bürgermeiſter: Kle in. Nähmaschinen Zentralschiff, fabrikneu, mit Garantie zu 85.— RM. Solange Vorrat reicht. Alois Iimbeck“ nande Oktersheim 2 Unterzeichneter nimmt Ofen den gemachten Ausdruck (ſ. g. Saukopf), „In der Kaſſe ſtinkt's“ gegen die Spar⸗ u. Dar⸗ gebraucht oder neu zu kaufen geſucht. ehenskaſſe Keiſch als un⸗ Angebote an die Expe⸗ wahr zurück. 27451“Schw Gg. Kemptner dition des Hakenkreuzb. unter Nr. 0816 Schw. ———— Kaukt nichr ver Juten ———— — Jahrge Geder 1775 K 1811 2 1831 2 1864 2 1865 2 1870 V 1884 2 Sonn 20.33 U gang 17 Minutei Was Kraftr Straße ein Fal und ſein Verletzu haus ve jedoch n Habt draten einen a letzte es Leben kreuzung ge ern e zuſamme zu Bode lebensge nitätswe Auto zwiſchen zung O einer di Inſaſſe Bei d ſich am Sachſcha Unfäll ſtraße ei dem Gel gen zu. liefert u Eine Wohnun und erli In de kenheim daß er OeEc he wußtloſi unternor Kranken Wegen Unfugs 28 Perſt Schutz 11 Perſe haft gen ————— ——— er. te 4 933 zert. oßer tutt⸗ pelle zert. urch gen, auf der hüt⸗ Zeit. nze. nde. . von ben⸗ inde LSine zert. uten zach⸗ iſche .00 ſcher end. dem igen 24 ben⸗ J8., Di von hier⸗ des⸗ zu⸗ 1 5 4 Jahrgang 3. Nr. 177. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ : MANNTIEl Gedenklage 1775 K. W. Rodecker v. Rotteck, Geſchichtsſchrei⸗ ber in Freiburg i. Br. geb.(geſt. 1849). 1811 Der engl. Schriftſteller William Thacke⸗ ray in Kalkutta geboren(geſt. 1863). 1831 Martin Schleyer, Volapük in Oberlauda geboren(geſt. 1911). 1864 Die Dichterin Ricarda Ruch in Braun⸗ ſchweig geboren. 1866 Der Geograph Robert Gradmann in Lauffen am Neckar geboren. 1870 Verkündigung des päpſtlichen Unfehlbar⸗ keitsdogmas auf dem Vatikaniſchen Kon⸗ zil in Rom. Der Geolog und Reiſende Ferdinand von Hochſtetter in Oberdöbling geſtorben(ge⸗ boren 1829). 188⁴ Sonnenaufgang.46 Uhr, Sonnenuntergang 20.33 Uhr; Mondaufgang 0 Uhr, Mondunter⸗ gang 17.42 Uhr. Tageslänge 15 Stunden 47 Minuten. —.—— Was alles paſſierk Kraftrad gegen Fahrrad. In der Neckarauer Straße ſtieß am Samstag ein Kraftrad und ein Fahrrad zuſammen. Der Kraftradfahrer und fein Beifahrer zogen ſich dabei erhebliche Verletzungen zu und mußten in das Kranken⸗ haus verbracht werden. Lebensgefahr beſteht jedoch nicht. Haot acht auf die Kinder! In den H⸗Qua⸗ draten geriet ein 3 Jahre altes Kind unter einen anfahrenden Sattelſchlepper. Trotzdem der Führer ſein Fahrzeug ſofort zum Halten brachte, wurde das Kind derart verletzt, daß es ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Am Sonntag ſprang ein 6 Jahre altes Kind in ein Kraftrad, welches auf der Vogeſenſtraße fuhr. Das Kind zog ſich einen Bluterguß und Hautabſchürfungen zu. Der Führer des Kraft⸗ rades wurde leicht verletzt. In der Caſterfeldſtraße lief vorgeſtern nach⸗ mittag ein 4 Jahre altes Kind rückwärts von dem dort befindlichen Radfahrweg auf die Fahrbahn. Ein gerade die Stelle paſſierender Perſonenkraftwagen fuhr das Kind an und ver⸗ letzte es lebensgefüährlich. Lebensgefährlich verletzt. Auf der Straßen⸗ kreuzung Viehhofſtraße⸗Schwetzingerſtraße ſtieß ge ern ein Laſtkraftwagen mit einem Motorrad zuſammen. Der Führer des Kraftrades wurde zu Boden geſchleudert und am Kopf und Füßen lebensgefährlich verletzt. Er wurde mittels Sa⸗ nitätswagens in das Krankenhaus verbracht. Auto umgeworfen. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen auf der Kreu⸗ zung Otto⸗Beck⸗ und Spinozzaſtraße wurde einer dieſer Kraftwagen umgeworfen und ein Inſaſſe leicht verletzt. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen, welche ſich am Samstag ereigneten, entſtand lediglich Sachſchaden. unfäule. Am Samstag rutſchte in der Mittel⸗ ſtraße ein 31 Jahre alter Elektromonteur auf dem Gehweg aus und zog ſich innere Verletzun⸗ gen zu. Er mußte in das Krankenhaus einge⸗ liefert werden. Eine 47 Jahre alte Frau ſtürzte in ihrer Wohnung in der Weylſtraße von einem Geſtell und erlitt einen Schlüſſelbeinbruch. In den Schienen hängen geblieben. In Sek⸗ kenheim kam ein Radfahrer dadurch zu Fall, daß er mit ſeinem Rade in den Schienen der OéEc hängen blieb. Nach vorübergehender Be⸗ wußtloſigkeit konnte er ſeinen Weg allein fort⸗ ſetzen. Von der Treppe geſtürzt. Ein 71 Jahre alter Rentner fiel am Samstag in den K⸗Quadraten von einer Treppe herunter und wurde am lin⸗ ken Auge verletzt. Er fand Aufnahme im Kran⸗ kenhaus. Selbſttötungsverſuche. In den K⸗Quadraten nahm eine 25 Jahre alte Kontoriſtin aus bis jetzt noch unbekannten Gründen Schlaftabletten in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Sie mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein ähnlicher Selbſttötungsverſuch wurde in Neckarau von einem 52 Jahre alten Kaufmann unternommen. Auch er fand Aufnahme im Krankenhaus. Wegen nüchtlicher Ruheſtörung bzw. groben unfugs gelangten in den beiden letzten Tagen 28 Perſonen zur Anzeige. Schutzhaft. In den letzten Tagen wurden 11 Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutz⸗ haft genommen. Aus der Stadtratsſitzung vom 15. Juli 1933 Neue Stadträte und Stadtverordnete „Auf Grund des 91 des 4. Geſetzes Durch⸗ führung der Gleichſchaltung von Reich, Län⸗ dern und Gemeinden im Land Baden vom 8. Juni 1933 hat der Herr Landeskommiſſar für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mos⸗ bach mit Ermächtigung des Herrn Miniſters des Innern am 13. Juli 1933 anſtelle der aus den ſtädtiſchen—2. en ausgeſchiedenen Frak⸗ tionsmitglieder der SpPo die nachſtehenden Mit⸗ glieder der RSDAß mit Amtsdauer bis 4. März 1937 berufen: In den Stadtrat: Gögel, Joſef, Vertreter, Mannheim, Prinz⸗ Wilhelm⸗Slraße 6. Greulich, Dr. Erich, Mann⸗ heim⸗Neckarau, Wingertſtraße 61. Mutter, Albert, Poſtinſpektor, Mannheim, Stamitzſtraße 9. ck, Karl, Bankbeamter, Mannheim, R 6, 10 In den Bürgerausſchuß: Diener, Max, Werkmeiſter, N 3, 17 Euringer, Max, Bankbeamter, Mannheim, Waldparkdamm 7. Geider, Sebaſtian, Arbeiter, Mannheim, Frieſenheimer Straße Za. Götz, Adolf, Maſchinenſchloſſer, Mannheim⸗ Käfertal, Rebenſtraße 103. H 13 cek, Johann, Kaufmann, Mannheim, Mannheim, Huck, Auguſt, Sattler, Mannheim, U 1, 23. Klebſattel, Walter, Kaufmann, Mann⸗ heim, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 23—25. Leitermann, Hermann, Angeſtellter, Mannheim⸗Käfertal, Weinheimer Weg. Remmler, Fritz, Dipl.⸗Ing. Mannheim⸗ Neckarau, Zopieſfenſtraße 7. Schmidt, Alois, Mühlenbauer, Mannheim, Untere Mühlauſtraße 98. 4 eberling, Karl, Ingenieur, Mannheim, Sinn, Richard, kaufmänniſcher Angeſtellter, Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 33. Staudinger, Ernſt, Wagner, Mannheim, Lortzingſtraße 2¹. Venus, Donat, Dipl.⸗Ing. Mannheim⸗ Feudenheim, Eberbacher Straße 34. Weſter, Georg, Kaufmann, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Schlettſtadter Straße 5ö. In der letzten en. waren die vier neuen Stadtratsmitglieder erſchienen. Sie wurden vom Oberbürgermeiſter begrüßt und auf ihr Amt verpflichtet. Für den bisherigen Stadtverordneten und jetzigen Stadtrat Mutter tritt Kaufmann Karl Bauer, Mannheim⸗Seckenheim Schwabenſtraße 3, in den Bürgeraus⸗ ſchuß ein. 4 Der Stadtverordnete Dr. Moekel hat unter Berufung auf ſein Alter ſein Amt niedergelegt; der Stadtrat erkennt die Amtsnie⸗ derlegung F22§ 16 Abſ. 2b der Gemeinde⸗ ordnung als begründet an. *. Die Gemeindeſatzung über die Zahl der Bürgermeiſter und beſoldeten Stadträte wird dahin geändert, daß die Zahl der ſtellvertretenden Bürgermeiſter auf einen und die der beſoldeten Stadträte auf einen feſtgeſetzt wird. Die Stadtverwaltung beſteht demnach künftig aus dem Oberbürgermeiſter, einem Bürger⸗ meiſterundeinem beſoldeten Stadt⸗ rat. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird am 18. Juli 1933 eingeholt werden. *. Auf Grund der im Reichsgeſetz zur Gleich⸗ ſchaltung der Aufſichtsräte von Körperſchaften des öffentlichen Rechts gegebenen Ermächtigung werden eine Reihe von Mitgliedern der Stif⸗ tungsräte von weltlichen Orts⸗ ſtiftungen, deren Amtszeit noch nicht ab⸗ gelaufen war, abberufen, und durch neue Mit⸗ glieder erſetzt. Für diejenigen Mitglieder des Stiftungs⸗ rates des Evangeliſchen Alters⸗ heims, deren Wahlzeit abgelaufen iſt, und für einen neu zu bildenden Stiftungsrat der Freiherrlich von Hoevelſchen Stif⸗ kung werden Wahlvorſchlagsliſten für die durch den Bürgerausſchuß am 18. dieſes Monats vorzunehmende Wahl aufgeſtellt. Einführung eines neuen Pfarrers an der hriſtuskirche Das herrliche Geläute der Chriſtuskirche rief am Sonntagmorgen die Gläubigen zu einer beſonderen Gottesdienſtfeier: zum Amtsantritt des Herrn Pfarrers Dr. Weber, der zum Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Herrn Dr. Hoff von der oberſten Kirchen⸗ behörde ernannt worden iſt. Das ſchön ausge⸗ ſchmückte Gotteshaus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Orgel, virtuos gemeiſtert von Herrn Kirchenmuſikbirektor Arno Land⸗ mann, der Chor und nicht zuletzt der Geſang der Gemeinde ſelbſt gaben der heiligen Stim⸗ mung Ausdruck, die alle erfaßt hatte. Etwas beſonderes Ernſtes und Erhebendes iſt die Einführung und Verpflichtung eines neuen Pfarrers, ſonderlich in unſrer Zeit, da auf die Schultern des Geiſtlichen nicht nur eine große Laſt an Arbeit gelegt wird, ſondern auch an Verantwortung. Muſikaliſch machtvoll— zu⸗ gleich wie eine liturgiſche Aufnahme dieſes Ge⸗ dankens— erklang der Choral„Wach auf du Geiſt der erſten Zeugen“. Herr Kirchenrat Ma⸗ ler verſah zu Beginn den Altardienſt und richtete an die Gemeinde eine bedeutſame An⸗ ſprache. Der Weihe der Stunde wie der For⸗ derung der Zeit an unſre Kirche entſprachen ſeine Worte: „Mit anbetendem Dank ſtehen wir vor Gott, dem Herrn der Geſchichte, der uns gewaltige Umwälzungen erleben läßt, als Vorausſetzung für ein Neuaufleben unſres Volkes. Dem Aufbruch der Nation muß jetzt folgen die religiöſe—— Und ſie folgt. Unſre Zeit verlangt kirchliche Arbeit. Die Herzen ſind offen. Durch das Vorbild des Führers des deutſchen Volkes iſt die Religion in ihrer ganzen Bedeutung wieder zu vollen Ehren ————*— und durch die Einwirkung unſrer taatsmänner damit auch die Erkenntnis All⸗ gemeingut geworden, daß die Geiſtesmacht — — M I T 8 1 14»% FPRN„F AUNEM- Un d S T A N D A des Evangeliums die beſte Stütze der Volks⸗ emeinſchaft iſt.“ it dieſen Worten war der Hinweis auf den beſonderen Sinn dieſes Gottesdienſtes gegeben. Und ſo icet ſich auch unmittelbar daran an die feierliche Verpflichtung und Einſetzung des neuen Seelſorgers. Seiner Antrittspredigt legte aherer Pfarrer Dr. Weber, der von ſeiner früheren Mann⸗ heimer Vikarzeit her als ernſter Deuter der Schrift und wohlberedter Verkünder bekannt iſt, zugrunde 1. Kor. Il,2„Ich hielt mich nicht da⸗ für, daß ich etwas wüßte unter euch, ohne allein eſum Chriſtum, den Gekreuzigten“. In Pau⸗ us den tiefſten Denker über die göttliche Er⸗ ſcheinung Jeſu Chriſti erblickend und bei ihm ſein Wiſſen als Prediger ſuchend, gab er mit ſeinen Ausführungen die Antwort, die er hier fand, auf die drei brennenden Fragen: um wel⸗ ches Wiſſen allein es ſich hier handelt, was wir von Chriſtus wiſſen und was uns ſein Kreuz bedeutet: „Weltfremd iſt der, der ſich nicht hinter die nationale Bewegung ſtellt oder der ſich keine Gedanken macht über die Neugeſtaltung der Kirche— noch fremder in der Welt, in der er doch daheim ſein ſollte, ja verantwor⸗ tungslos aber ſei der Pfarrer, der nicht vor alldem darnach frage, um welches Wiſſen es ſich in der Kirche handle. Für ihn als Amts⸗ walter Gottes für ſeine ganze Tätigkeit und harmoniſche Zuſammenarbeit mit den kirch⸗ lichen Körperſchaften komme in Frage allein das Wiſſen um Jeſus Chriſtus. Dieſer iſt Sinn und Ziel alles Geſchehens. Sein Kreuz iſt das Zeichen dafür, daß er etwas getan, was Keiner ſonſt konnte. Da dieſe Erlöſungs⸗ tat für alle gilt, ſo verbindet ſie alle. Das Wiſſen darum iſt alſo gemeindebildend. In ſolcher Gemeinde läßt ſich leben, wirken, lei⸗ den, ſterben. Ihr zugehören heißt, für die Menſchenſeele äuf fremder Erde ewige Hei⸗ mat haben.“ Nach dem daraufhin mächtig durch die Kir⸗ chenhallen dahinbrauſenden Geſang der Ge⸗ ——— ſprach der neue Pfarrer Gebet und egen. Mögen die Wünſche und Hoffnungen, die dieſe Kirchenfeier in ſich ſchloß, zur Freude und zum Segen Aller ſich erfüllen. E. P. Schwarzwaldwanderung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des adiſchen Schwarzwaldvereins Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Badiſchen Schwarzwaldvereins und eine Reihe von Mitgliedern der Karlsruher Orts⸗ gruppe unternahmen am Sonntag, den 9. Juli dieſes Jahres eine Wanderung nach dem an⸗ mutigen Albtal. Die Tour ging von Ettlingen über Schluttenbach und den Rimmelsbacherhof nach Völkersbach, woſelbſt im Lamm“ kurze Einkehr gehalten wurde. Der Ehrenvorſitzende der Ortsgruppe————* err Rektor Fi⸗ ſcher, pries in einer poeſievollen—+ die Schönheiten unſerer Heimatberge und den hohen Wert des Wanderns. Die Wanderung ging dann weiter durch das liebliche Mosalbtal über den idylliſch 830 ſeiner ausſichtsreichen, tannenumſäumten Höhe ge⸗ legenen Mezlinſchwanderhof und endete in dem beliebten Luftkurort Marxzell. Nach einer ſehr intereſſanten beenpe der großen Fiſch⸗ zuchtanſtalt daſelbſt—**. ſich die Teilnehmer zu einem Forelleneſſen und anſchließender ge⸗ mütlicher Unterhaltung im Hotel„Schönblick“ zuſammen. Herr Prokuriſt Wiens, Ludwigshafen, ſprach dem Führer, Herrn Oberrechnungsrat Kuklinſki, für die Vorberei⸗ tung der Veranſtaltung ſowie für die vortreff⸗ liche Führung herzlichſten Dank aus. Herr Wiens erwiderte auch die Begrüßungsworte des Herrn Rektors Fiſcher und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen, die heute die Teilnehmer zu froher Fahrt 323 aufrechterhalten blei⸗ en, damit man ſich noch recht oft in den einzig 638 Schwarzwaldbergen zuſammenfinde. Ein dreifaches——— 5„Waldheil“, das dieſer Freundſchaft und dem Führer der Wanderung gewidmet war, beſchloß ſeine Ausführungen. Die Auguſtwanderung der Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen führt in die Pfalz nach dem Donnersberg⸗Gebiet. Tageskalender Dienstag, den 18. Juli 1933: Nationaltheater:„Der Vogelhändler“, Operette von K. Zeller. Miete A. Anfang 19.30 Uhr. Wlanetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Neckar⸗Hallen:„Dela“, Deutſche Luftfahrtaus ⸗ ſtellung. Täglich geöffnet von 10—19 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 20.15 Uhr Senſationsgaſt⸗ ſpiel Brandt, Kabarett, Variete, Tanz. Köln⸗Duſſeldorfer⸗Rhein⸗vokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer —Germersheim und zurück. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrsgeſellſchaft: 14.00 Uhr ab Paradeplatz: Bad Dürkheim— Lindemannsruhe —Freinsheim. Tanz: Kabarett„Libelle“, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet.— Ausſtellung von Werken Mannheimer Bildhauer und Künſtler. Im Graphiſchen Kabinett werden Max Klingers„Intermezzi“, eine Folge von zwölf Radierungen, gezeigt. Muſeum für Natur⸗ und Völterkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbav: 10.30 bis 12 und 16—19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. —— Lameyhaus, R 7, 46: 15—19 Uhr ge⸗ net. Der Film zeigt: Alhambra:„Salon Dora Green“. Gloria:„Brennendes Geheimnis'“. Palaſt:„Homben auf Monte Carlo'. 0 Roxy:„Eliſabeth von Oeſterreich“. Schauburg:„Gin Liedgeht um die Welt“. Univerſum:„Glück über Nacht“. —+. Hauft nicht hei zuden! ——— ——— e ————— L rz Cr die chen sollfen. Tun deurscutf Wennxskn Seroberl eine Sladi nach der dndern.— Ein Raucher em- jehlł sie dem àndern.- is! die Ziqdrecte, ie unbe dinqł versu⸗ ie es noch oieMTAIUsCus gigAKZLTZN SOMDASAIS ZOSMTSA heuke! Jahrgang 3. Nr. 177. Seite 6 „Hakenkrenzbanner“ Dienstag, 18. Juli 1933 Der deulſche Emigrank! Trotzdem er recht viel Gift verſpeit in roſiger Marxiſten-Zeit, kam doch viel ſchneller als gedacht das neue Deutſchland ſtolz zur Macht! Mit fluchbeladenem Gewiſſen— hat er dann ſchnell verſchwinden müſſen! Jetzt lebt er klein und unerkannt in Frankreich— als ein Emigrant! NUach alter, hergebrachter Weiſe verſucht er nach erfolgter Reiſe— mit frechen ügen— wüſten hHetzen— ſein Daterland herabzuſetzen!! Er tobt und wütet, ſchimpft und ſchnaubt, und vieles hat man ihm geglaubt,— doch mehr noch hat man ihn verachtet— als feigen Deſerteur betrachtet!! Der Doll-Franzoſe liebt ſein Land mit tiefer Treue— wie bekannt!— und er wird ganz beſtimmt ſich ſchämen, ſolch feige Brüder aufzunehmen!“ Und ganz allmählich merkt man ſchon—. Man wehrt ſich in der„Grand-NUation“! Die erſten Stimmen werden rege— Man will dem„Schmutz“ jetzt aus dem Wege! Denn jetzt hat Frankreich auch erkannt' Im neuen, jungen deutſchen Land herrſcht Oroͤnung, Diſziplin und Schneid— und keine Ungerechtigkeit!! Die Brüder aber, die entfleuchten, und einſt das Daterland verſeuchten, ſie mögen„drüben“ untergehn— Kein Deutſcher will ſie wiederſehn!! Ein Land voll Kraft, voll Stolz und Ehre, braucht keine feigen Deſerteure! Erwin Messel. Gleichſchallungskonferenz im Landesverband der Lehrer an badiſchen Fachſchulen, Bezirk Pfalz und Unterbaden Am 8. Juli ds. JIs. fand in Heidelberg im großen Saale der„Harmonie“ eine Konferenz der hauptamtlich an öffentlichen Fachſchulen des Bezirts tätigen Lehrer und Lehrerinnen ſtatt. Die Lehrerſchaft der genannten Schulen, in⸗ ſonderheit die der beiden Fachgruppen: Ge⸗ werbe⸗ und Handelsſchule, war vollzählig er⸗ ſchienen. Einziger Punkt der Tagesordnung wär die Durchführung der Organiſation des Bezirks, der als ſolcher ein Glied im Geſamt⸗ bau des Landesverbandes der Lehrer an badi⸗ ſchen Fachſchuien darſtellt. Nach einleitenden Worten des ſtellvertreten⸗ den Vorſitzenden, Herrn Studienrat Klepper, Heidelberg, trat der Verbandsführer, Herr Stu⸗ dienrat Dr. Sock, Heidelberg, vor die Ver⸗ ſammelten, um in einer großangelegten Rede die Bedeutung des Tages zu würdigen. Er führte u. a. aus: Wenn es Pflicht und Aufgabe jedes Volksgenoſſen iſt, dem neuen Staatsgedanken Leben und Exiſtenz zu ver⸗ leihen, ſo iſt der deutſche Erzieher in erſter Linie berufen, ſeine Arbeit auszurichten auf den Einbau der deutſchen Jugend in den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat und ſie zu Opferbereit⸗ ſchaft im Dienſte der Volksgemeinſchaft zu er⸗ ziehen. Wie die deutſche Schule an und für ſich, ſo iſt auch die Fachſchule in erſter Linie Erziehungsſchule bzw. Charakterſchule, und erſt im weiteren Sinne reine Wiſſensſchule. Die Ausbildung und Stärkung des Charakters ent⸗ ſcheidet allein über den Erfolg der Erziehung, deren formende Kraft ſo die Grundlage bildet für ein geſundes Vokstum, wie ſie auch die Vorausſetzung ſchafft für den Beſtand des neuen Reiches. Hatte der Verbandsführer in ſeinen philo⸗ ſophiſch gehaltenen Ausführungen das neue Weltbild in ſeinen einzelnen Zügen entwickelt, ſo ſtellte der Vertreter der Regierung und Re⸗ ferent für das Fachſchulweſen im Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Herr Oberregie⸗ rungsrat Federle, die Lehrerperſönlichkeit in den Mittelpunkt ſeiner Anſprache. Nicht der reine Wiffenſchaftler, nicht der geſtrenge Schul⸗ meiſter, nicht der Spezialiſt, nicht alſo der Ty⸗ pus, wie ihn die frühere und neuere Zeit ge⸗ iannt hat, allein der Lehrer in ſeinem Weſen als Führer junger Menſchen ſei berufen, die Erziehung im neuen Staate erfolgreich durch⸗ zuführen. Und in dieſem Zuſammenhang liegt die beſondere Aufgabe des Verbandes, der be⸗ rufen iſt, der Regierung immer erneut Mittel und Wege zu zeigen zur Vereinheitlichung des Ganzen im Dienſte des Volkes und des Staates. Nach einem von den Verſammelten begeiſtert ee Sieg⸗Heil auf den Führer Adolf Hitler gab der Verbandsführer noch be⸗ ſondere Richtlinien für die Arbeit in dem neu⸗ gegründeten Bezirk Pfalz und Unterbaden. Zum Bezirksleiter wurde Studienrat Friedrich Hehn, Mannheim, ernannt. Mit dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die Verſamm⸗ lung geſchloſſen. stemmer ist billiger! Heines Halherstädter Würstel ö Par ⸗ 250 g1 Dose nur 70⸗ frankt. grohe Leherwurst voizünl. Aualit. Doso 400 br 59⸗ STEMHUIER, 0 2, 10 g0. STNASSE Die zweite Fahrt ins Blaue Dieſe zweite nt ins Blaue hielt, was die erſte für die Zukunft verſprochen hatte, ſie führte uns in Gegenden, die man— leider— nur ſel⸗ ten beſucht, die uns aber ſo vieles zu ſagen haben. Außerdem war es diesmal wirklich eine Fahrt ins Blaue, wenn man großzügig von dem Platzregen abſieht, der hier und da für 10 Minuten vorüberrauſchte. Wieder ging der Sonderzug um 6 Uhr ab; eifrig nahm jeder im Zug die gedruckten Er⸗ läuterungen der Fahrtleitung ab, um das 60 Feuerwehren bekümpfen das Großfeuer im Londoner Hafenviertel Im Oſten von London wurden durch das größte Feuer der letzten Jahre eine chemiſche Fabri“ und verſchiedene angrenzende Holzlagerplätze und Häuſer zerſtört. 60 Feuerwehren der Stadt mußten herbeigerufen werden, um die Feuers⸗ brunſt von allen Seiten zu bekämpfen Reiſeziel kennen zu lernen. Aber es war nichts u machen, der Proſpekt galt nur für den erſten Teil der Fahrt bis Eberbach. Solange mußte alſo noch gewartet und geraten werden. Dann endlich wurde das Geheimnis enthüllt: wir fuhren nach Wertheim am Main. 2400 Menſchen aus Heidelberg und Mann⸗ heim haben das ſchöne Städtchen am Main und an der Tauber überſchwemmt. In Wimpfen waren es„nur“ 1200. Ein ſchöner Erfolg für die Reichsbahn. Kein Wunder, denn es ge⸗ ſchieht alles, um die Reiſe ſo angenehm als möglich zu machen, ſo war diesmal eine Küche im Zug; es gab alles, was man brauchen kann und wurde in den Abteils ſerviert. In Wertheim wurden wir mit Muſik emp⸗ fangen und mit Muſik gings in rieſigem Zuge durch das freundlich⸗heitere Städtchen zum Marktplatz. Dort Begrüßung durch den Bürger⸗ meiſter und unſern Gegengruß an die Wert⸗ heimer durch den beredten Herrn Bühler vom Reichsbahnverkehrsamt. Das Städtchen ſelbſt iſt eine Offenbarung. Die Straßen beſtehen aus maleriſchen Winkeln, kleine Plätze ſind ausgebuchtet, um bemerkens⸗ werten Bauten ehrfürchtigen Abſtand vom Nachbar zu geben. Faſt jedes Haus lädt ein zum Verweilen in Betrachtung ſeines Geſichts, das immer wieder wechſelt bei aller Verwandt⸗ ſchaft mit den übrigen. Hier ſind wir zwar an der Grenze des Madonnenlandes, wie ein Dich⸗ ter das Frankenland nannte, aber ſein Hauch iſt ſchon deutlich ſpürbar, die Landſchaft fängt hier bereits an zu wachſen in ſtarken Hügeln, die einen ſatten fruchtbaren Boden tragen. Und fruchtbar war hier die Kunſt, die eigenwilligen Ausdruck fand. Stile reden ihre Sprache, hier reden ſie Dialekt. An dieſer Stelle mag es modernen Kunſtjüngern klar werden, wie un⸗ ſinnig es iſt eine neue Richtung als ſelig⸗ machend für die ganze Welt zu propagieren. Was hier ſteht, iſt ſteingewordener Ausdruck des Blutes und der Landſchaft, eine zweite Natur, ein Beweis der Unterſchiede im Men⸗ ſchen, es iſt Leben. Die große Kunſt findet man hier weniger, dagegen lernt man eine Fertig⸗ keit und Phantaſie im kennen, die ſo recht die Gemütstieſe dieſer Menſchen erkennen läßt. Da iſt ein Haus„zu den vier Gekrönten“, es dient als Muſeum. Eine Küche mit reichhaltiger Einrichtung könnte der Aus⸗ gangspunkt einer kulturhiſtoriſchen Betrachtung ſein. Jedes Gerät, jeder Topf, der Keſſel, die Waſſerkaraffe, die Kaffeemühle, ſie haben über die ſachliche Form hinaus eine künſtleriſche orm, die ſie wertvoll macht und eine Bezie⸗ ung herſtellt zwiſchen dem Menſchen und dem Ding, das er beſitzt. Unſern heutigen Gegen⸗ ſtänden des täglichen Gebrauchs weinen wir keine Träne nach, wenn ſie zum Kehricht kom⸗ men; aber eine Kaffeetaſſe aus dieſer Zeit iſt muſeumreifes Schmuckſtück, auch wenn der Hen⸗ kel abgebrochen iſt. Solche Dinge kann ein kleines Muſeum kunden in Wertheim a. M Zwei Straßen treffen zuſammen, ein Brun⸗ nen ſteht im Blickpunkt. Aus dem notwendigen Uebel iſt ein prächtiges Schmuckſtück geworden. Als Inſchriften ſind Rätſel aufgegeben; glück⸗ liche Zeit, die die Begriffe Zeit und Geld nicht identifizierte.— Ein neuer Platz öffnet ſich. Zwei Kirchen in gotiſchem Stil mit fränkiſcher Eigenart ſtehen ſich ſchräg gegenüber, halten den Platz im Gleichgewicht und geben ihm das Gepräge des Reichtums. In der Stadtkirche iſt ein Chor, eine Reihe von Grabdenkmälern, vorwiegend in barockem Stil. Fürſtliche Tote erhielten hier ein Denkmal; man ſpürt daraus keine Trauer; prunkvoll ergehen ſie ſich in Orgien der künſt⸗ leriſchen Form und vergeſſen nicht den Humor in realiſtiſcher Darſtellung vom Menſchlichen. »Als Krönung und Wahrzeichen der Stadt ſteht die Burgruine auf niederer Höhe, man ſchaut vom oberſten Turm herunter auf den gewaltigen Umfang der Ruine und herunter auf die Dächer des einem lieb gewordenen Städtchens, deſſen Schönheiten man in einem Tag gar nicht erfaſſen kann. Für die Beſucher gabs hier oben eine Ueberraſchung, die pro⸗ grammgemäß war und ebenſo programmgemäß verſchwiegen wurde. Jede Dame erhielt eine Tafel Schokolade und jeder Herr eine Flaſche „Bocksbeutel“. Das zu all dem Schönen fürs leibliche Wohl obendrein. Ein Beſuch noch dem würdigen Mahnmal der NSDaAp auf dem Kaffelſtein. Ein Denkmal, das gerade an dieſer Stelle angebracht iſt, um „Den Toten ein Denkſtein, den Lebenden ein Mahnmal, Sinnbild eines freien einzigen Rei⸗ ches“ zu ſein; denn die wehrhaften Städte des Frankenlandes und die Burgruinen reden ihre eigene Sprache im Gedenken an dieſe vergan⸗ gene Zeit. Ungern trennten wir uns von Wertheim. Aber wir ſollten noch mehr erleben; der Zug brachte uns nach Miltenberg. In Wertheim hatte uns die SA⸗Kapelle die Abſchiedsweiſen diger eine neue SA⸗Kapelle. heim gilt, gilt auch für Miltenberg. Romantik iſt in die Gaſſen gewoben, in breiten hellen Straßen ſtehen Häuſer reicher Bürger breit⸗ beinig da, ſie verraten ihren Reichtum in der Anwendung von möglichſt vielem Holz, das in Ornamenten die Hausflächen überwuchert.— Eine lange Promenade zieht ſich dem Main entlang, der Fluß belebt das Bild der Stadt. Eine Reihe von modernen Villen verſucht mit dem ſchönen Schloß zu konkurrieren, das vom Berg herunterſchaut. Ein geradezu raffinierter Baumeiſter muß hier am Werk geweſen ſein. Steht man näm⸗ lich auf dem Marktplatz, ſo ſieht man eine ſteile Gaſſe bergan führen und am Ende eine rieſige Mauer, über der ſpärliches Grün hervorſchaut. Man geht auf die Mauer zu, hinter der man wieder Häuſer vermutet. Eine Oeffnung iſt da, die ſich ſogar ſtark verengt. Und plötzlich ſieht man ſich überraſcht in einem dunklen Tal, dem Schlangental. Bäume überſchatten es ganz. Hie führt ein Weg zum Schloß.. Der erlebnisreiche Tag iſt zu Ende. Unſer Zug entführt uns jetzt auch dieſer Stadt und bringt uns in drei Stunden nach Mannheim. Wir ſind der Reichsbahn zu Dank verpflichtet für ſolche Freuden und wir wiſſen ſie zu wür⸗ digen. H „ L.* Reꝛept 3 pfd. entsteint gewogene Ssuerkitschen und 1 Pfd. onisteinte mõglichst dunł · le Süßkirschen sehf gut zerkleinern und mii 4 Pid. Zucker zum Kkochen brin- gen. Hiefeuf 10 Minuten stotk durchkochen, dann Normalflasche Opekta zu 86 Pfg. hinzurũhren u, in Gläser füllen.— Aus führl. lHustrierte Rezepte füt olle ftuchte und Etiketten für lhte Mormeledenglöset liegen jeder flosche bei. 4 Ope ta Opekte ist nut echt mit aus Frõchten gewonnen dem 10-Minuten-Topf. frockon- Opekts is! Opekte in hulvertotm und witd geme füt kleine portionen von 2 bis 4 biund Mame · lode vetwendet, de es schon in päckchen zu 23 Pfennig und 45 pfennig zu haben ist.— pockung ktür 7 htund Mer⸗ melode 66 Pflennig. Genaue Rezepie sind auigedruckt. Achtung! Rundfunk! Sie hören übe dle dende des Südtunłs jeden Mittwoch-Vormittag 11.40 Unt den sehr inter- essenten lehrvortreg aus der Opekta-Kküche„ 10 Minuten für cdie fortschrittliche Heusfreu“.— Rezeptdurchgebe! bas Opekta-Rezeptbuch, relch beblldert, erhalten Sie für 20 ptennig in den Gescnäften fells vergriften gegen Voreinsendung von 20 pfennig in Brletmatken von der OPEKTA-GESEIISCHAFI M. B.., K GIN-RIEHI Badiſcher Landesjugendtag Herr Miniſter Dr. Wacker ſpricht am Mitt⸗ woch, den 19. Juli, abends 8 Uhr, im Nibe⸗ lungenſaal. Außerdem ſingen die Schleſiſchen Hitler⸗Jugend⸗Chöre(50 Mädels u. 50 Buben). Dieſe wichtige Veranſtaltung erfordert die geſchloſſene Beteiligung aller Jugendbünde. Jugendbünde, die von ihrer zentralen Leitung noch keine näheren Anweiſungen erhalten haben, ſetzen ſich ſofort mit mir telephoniſch (26432) in Verbindung. Um die durch die Be⸗ teiligung der Schleſiſchen Hitler⸗Jugend⸗Chöre entſtehenden Unkoſten zum Teil zu decken, wird von den Jugendlichen ein Eintrittsgeld von 10 Pfennig erhoben. Ich erſuche auch die Einwohner Mannheims, durch ihren Beſuch ihr Intereſſe für die Jugend zu bekunden. Infolge des zu erwartenden An⸗ dranges können aber nur die Plätze freigehal⸗ ten werden, für die Karten bis ſpäteſtens Mitt⸗ woch 18 Uhr im Haus der Jugend, Luiſenring Nr. 49, abgeholt werden. Der Kreisjugendführer: Lampart, Unterbannführer der HJ. Es wird weiter geſpendekl Die Angeſtellten des Palaſt⸗Hotel„Mannhei⸗ mer Hof“ haben eine Arbeitsſpende von RM. 192.50 überwieſen. 4 Eine Sammlung beim Lehrerkollegium der II für die„Opfer der Arbeit“ er⸗ gab eine Summe von RM. 144.— 3 Die Beamten und Angeſtellten der Rheini⸗ ſchen Hypothekenbank ſammelten für den Fonds „Zur Förderung der nationalen Arbeit“ RM. 496.25.— Außer der einmaligen Spende von RM. 66.50 hat ſich die Beamtenſchaft der Aachener und Münchener Feuerverſicherungsgeſellſchaft bereit erklärt, durch einen prozentualen Gehaltsab⸗ zug zur Stärkung der Arbeitsſpende beizu⸗ tragen. *. Die Arbeiter und Angeſtellten der Lagerhaus⸗ Geſellſchaft Stromeyer brachten für die Spende der nationalen Arbeit einen Betrag von RM. 100.— zuſammen. Von den Beamten und Arbeitern der Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung wurde für die Spende der Nationalen Arbeit ein Geſamt⸗ betrag von RM. 301.50 gezeichnet. ** Bei der aus Anlaß zur Förderung der„Na⸗ tionalen Arbeit“ beim geſamten Beamten⸗ und Arbeiterperſonal. der Reichsbahn im Kreis Mannheim veranſtalteten einmaligen Sammlung wurde des ſchöne Ergebnis von RM. 5380.75 erzielt. Hierzu wird noch beſonders bemerkt, daß das geſamte Reichsbahnperſonal ſich ab ſofort auch an laufenden Zeichnungen mit dem gleichen Zweck beteiligt. Auf dieſe Weiſe will das ge⸗ ſamte Reichsbahnperſonal im Kreis Mannheim vom erſten Beamten bis zum letzten Arbeiter ſeiner nationalen Pflicht be⸗ unden. Thüringer beſuchten Mannheim Die Wochenendfahrten erfreuen ſich im ganzen Reich großer Beliebtheit. Diesmal waren es Thüringer, die einmal nach der Pfalz fuhren und Mannheim von Erfurt aus zum Ziele hat⸗ ten. 582 Gäſte kamen am Samstagabend unter den Klängen der Schützenkapelle an. Um ja keine Zeit ungenutzt zu laſſen, fuhr man nach lurzer Pauſe nach Speyer per Schiff, wo der Dom beſichtigt wurde, der mit Flutlicht beleuch⸗ tet ein romantiſches Bild abgab. Der Sonntag war der Beſichtigung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten vorbehalten. Reues Programm in der„Libelle“ Ausgeſprochene Kleinbühnenkunſt iſt es wie⸗ der, die jeden Abend überraſcht und unterhält. Auf Vieler Wunſch hin iſt der Meiſter⸗Konfe⸗ rencier Carl Walter Popp geblieben. Wie wir früher ſchon feſtſtellten, vermag ſeine charmante, galante Anſage immer zu gefallen, er hat ſich hier in Mannheim einen ſtets größer werden⸗ den Kreis geſchaffen. Mit Kunſtfertigkeit und undurchſichtliche Tricks in blüffender Vollendung warten der Zauberer Budoni und ſeine Part⸗ nerin auf. Dazwiſchen ein abwechſlungsreicher Jongleurakt der Geſchwiſter Larſen. Ein künſtleriſcher Genuß: Celia Brandt. Sie iſt die Attraktion. Sie ſpielt auf zwei Flügeln „Klavier“ zu gleicher Zeit ſeitwärts, dreht ſich wie ein Sprühteufel, mehrere Takte auf dem einen, weitere auf dem andern Flügel ſpielend. Und dann ihre muſikaliſche Senſation: das Rückwärtsſpiel, das man von ihr allein nur zu ſehen bekommt. Zufriedenſtellend iſt das Tanz⸗ paar Tamarina und Robert, gewöhnt witzig und Gedankenakrobatik vorführend, Popp als Stegreifdichter und zum Schluß noch zwei Tanznummern. Ellen Bay eine anſprechende und nochmals das Duo Tamarina und Robert. Nach dieſem offiziellen Teil ſpie⸗ len Haſekes Soliſten wie gewohnt in variiert vortrefflicher Beſetzung zum Tanze auf. rex. Die Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater⸗Orcheſters e. V. und der Phil⸗ harmoniſche Verein e. V. haben ſich zu einem gemeinnützigen Verein„Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater⸗Orcheſters und Philharmo⸗ niſcher Verein“ zuſammengeſchloſſen. Getreu ihrer jahrzehntelangen Vergangenheit werden die beiden Vereine nun in enger Verbunden⸗ heit ihre ganze Kraft einſetzen, um das muſi⸗ kaliſche Leben unſerer Stadt auf der künſtleri⸗ ſchen Höhe zu halten, die der alten Tradition beider Vereine und dem Rufe Mannheims als Muſikſtadt entſpricht. geſpielt, in Miltenberg grüßte uns deſto freu⸗ Was für Wert⸗ . Der Re ſeine in! dere Aufß für Volks eine Berr deutſcher ſammlune Berliner? dieſem Fi und deut neuen St und von geſteigerte einzelnen wortete ſi bauten K aus dem Pointe ſch Ueber d dem Reie Kunſt ber Männer gläubigen empfunde wußter K wußter H geſteigert ſchen Flei ſeiner W Glaube, geſchenke lernen, a aus einer die For kann der künſtler e Inhalt ei ———— Der vor Film der nunmehr oberprüfſt Kunſtwert allem bett linien du deckt ſich gerade di wo er als wird, ſon Italien 1 wurde. A ſchäftlichen ſtätigt. 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Das Geſicht des neuen deutſchen Films Von Alfred Leitgen Der Reichsminiſter Dr. Goebbels, der es als ſeine in vielen Veranſtaltungen betonte beſon⸗ dere Aufgabe anſieht, das Amt eines Miniſters für Volksaufklärung und Propaganda auch als eine Berufung zum Hüter deutſcher Kunſt und deutſcher ünfiler aufzufaſſen, nahm eine Ver⸗ Karin Hardt Ein deutſches Geſicht. ſammlung deutſcher Filmſchaffender in den Berliner Tennishallen zum Anlaß, um auch vor dieſem Forum das Problem:„Deutſche Kunſt und deütſche Künſtler in ihrer Stellung im neuen Staat“ abzuhandeln. In der bekannten und von ihm zur hohen redneriſchen Kultur geſteigerten Methode ſtellte er die Fragen des einzelnen zu dieſem Thema ſelber und beant⸗ wortete ſie in ebenſo knappen wie wohlaufge⸗ bauten Kurzfeuilletons, deren jedes mit einer aus dem Schwung des Augenblicks geborenen Pointe ſchloß. Ueber das Inhaltliche hinaus konnten die vor dem Reichsminiſter ſitzenden, zu darſtellender Kunſt berufenen oder ſtrebenden Frauen und Männer aus der Art des Vortrags und der gläubigen Hingabe an die Leidenſchaft des wahr empfundenen Wortes lernen, wie aus unbe⸗ wußter Hingabe an eine Berufung, aus be⸗ wußter Hingabe an eine Idee und ihre Träger, geſteigert durch hohe Geiſtigkeit und methodi⸗ ſchen Fleiß, der Propagandiſt eines Volkes und ſeiner Weltſtellung geworden iſt. Wohl ſind Glaube, Leidenſchaft und Berufung Schickſals⸗ geſchenke an eine Perſönlichkeit: nicht zu er⸗ lernen, abzuſchauen, vorzutäuſchen oder gar aus einer menſchlichen Leere zu geſtalten, aber die Form, in der ſie ſich bieten müſſen, die kann der nachgeſtaltende Bühnen⸗ und Film⸗ künſtler erfaſſen, der wachen Sinnes über den Inhalt einer Rede des Reichspropagandamini⸗ ſters hinaus auch ihre Methodik zu erfaſſen ver⸗ mag. Dieſen Gedankengängen mögen jene nachge⸗ gangen ſein, die des öfteren vor„dem Doktor“ geſeſſen und in ihrer Arbeit menſchengeſtaltend zu wirken haben; jene, die auch diesmal aus den Ateliers und den Kuliffen kamen, um dem Manne zuzuhören, der ihres Schaffens Sach⸗ walter iſt unter den Führern des verwandelten deutſchen Volkes. Allen kündete der Miniſter: Es könne nicht etwa Aufgabe der modernen deutſchen Kunſt ſein, ein politiſches und welt⸗ anſchauliches Parteiprogramm zu dramatiſieren, ſondern es komme nuür darauf an, die dem Programm innewohnenden, ungeheuren, ſeeli⸗ ſſhiſt und 1225 Impulſe dichteriſch und ünſtleriſch zu formen. Die politiſche Reforma⸗ tion des Volkes müſſe unbedingt auch geiſtig und kulturell untermauert ſein Es gelte, der deutſchen Kunſt eine neue Lebensbaſis zu ſchaf⸗ fen. Er wiſſe ſehr wohl, daß die Kunſt in der erſten Zeit der neuen modernen Betätigung der tatkräftigen Beihilfe des Staates bedürfe. Das ſollte aber kein normaler Zuſtand ſein. Die neue IM gehöre nicht zu jenen gön⸗ nerhaften Bonzen, die von oben Rerad für das eigene Amüſement Geld herzugeben hätten. Für ſie ſei die Kunſt eine heilige Angelegenheit des Volkes, an die mit der gleichen leidenſchaftlichen Liebe herangegangen werde wie die große Politik. Dr. Goebbels ſieht überhaupt in der Politik ein Schaffensgebiet, das ſich von dem des ſchaffenden Künſtlers nur dadurch unterſcheidet, daß der Künſtler ſein Können am toten Mate⸗ rial: Marmor oder Papier, Leinwand oder Holz oder Stein erprobt, dem Politiker hin⸗ gegen das höchſte Gebilde der Schöpfung: der lebendige Menſch, als Maſſe oder Volk in die Hand 63555 wurde, um daran ſeiner Sen⸗ dung Größe zu prüfen. Dieſe Anſicht, verbun⸗ den mit dem Wiſſen, daß gerade der Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler ein zutiefſt künſtleriſch ge⸗ arteter Menſch iſt, ſichert dem Künſtler jeden Materials ſeinen Rang im Staate von 1933. Der F hob in ſeiner Rede weiter her⸗ vor, daß er keineswegs Tendenz im Sinne des Nachäffens äußerer Symbole oder im Sinne des bloßen Kopterens täglicher Lebens⸗ vorgänge wünſche; das ſei auch niemals Sinn und Zweck der Kunſt geweſen. Die Kunſt habe das, was ſich in Monaten oder Jahren abſpiele, in ein einziges Drama zu bannen. Wollte man nur das Leben an ſich nachäffen, ſo brauchte man nicht Regiſſeure, ſondern Photographen. Und wollte man Programm⸗ Forderungen auf die Bühne bringen, ſo brauchte man nicht Dramen zu ſchreiben, ſon⸗ dern dleſe Programme nur zu dialogiſieren. Das wäre blaſſe und blutloſe Tendenzmacherei. Eines ſolchen Surrogats werde ſich nur be⸗ dienen, wer zu Dramen weder die Leidenſchaft noch den Impuls habe. Nicht die Symbole ſoll⸗ ten über die Bühne getragen werden, ſondern die ihnen zugrundeliegenden Ideen ſollten le⸗ bendige Geſtalt gewinnen. Es werde au⸗*+— beabſichtigt, in die innere Geſetzlichkeit der Kunſt einzugreifen, was jede Betätigung zerſtören würde. Man wolle die Kunſt in ein neues Verhältnis zum Staat bringen unter ſtrengſter Wahrung ihrer Eigengeſetzlichkeit. Natürlich könne die neue Regierung nicht dulden, daß Gedanken, die ſie politiſch ausgerottet habe, 900 künſtleri⸗ ſchen Wegen wieder in das Volk hinein⸗ geſchmuggelt würden. Der Gleichſchaltung der Kunſt ſei mit der Erklärung vollauf Genüge getan, daß ihre Freiheit ſich nur an der Grenze des Volkswohls ſtoße. Mit dieſen Sätzen iſt abſolut klar und trenn⸗ ſcharf umriſſen, daß dem Schaffen des deutſchen Individuums, das überhaupt ein blutmäßiges Anrecht auf die Ehre hat, für Deutſchland ar⸗ beiten zu dürfen, keine Schranke gezogen iſt, die ich nicht aus eigenem Glauben und eigener eltanſchauung ergäbe. Aber nicht nur zur Leh eeſche Seite des künſtleriſchen Schaffend im deutſchen Film ſprach der Reichsminiſter. Er ſchnitt auch in größerem Ausmaß die wirtſchaftlich organiſatoriſchen Fra⸗ en an. Und er ließ über einige Schuldige, die —* Aemter, die die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung ihnen gab, nicht zu deren Ehre verwal⸗ tet zu haben ſcheinen, ein ebenſo erfriſchendes wie reinigendes Gewitter niedergehen, das keine angenehme Lebenserinnerung für die„Gemein⸗ ten“ ſein wird. In offenbarer Anſpielung auf übereifrige„Kommiſſare“ oder Funkttonäre, die wirtſchaftlichen Organiſationen und Pa mungen in ihr Handwerk zu pfuſchen beabſi tigten, ſcheinen dieſe Sätze ausgeſprochen: Man könne nicht jemanden an der Führung belaſſen, der ihrer nicht würdig ſei und ihm etwa nur einen Dilettanten zur Kontrolle zur Seite ſtellen. Das reinige weder die Atmo⸗ ſphäre, noch gebe es eine klare Linie. Der Miniſter verbat es ſich, daß ihm jemand, der erſt ſeit kurzem in die Partei„hineingeſchneit worden“ ſei, Belehrungen über Radikalismus erteile. Darüber wiſſe er ſelbſt genaueſten Be⸗ ſcheid; ſein Radikalismus wolle nicht Porzel⸗ lan zerſchlagen, ſondern nachhaltig und zäh auf das Ziel losſteuern. Uebergriffe unver⸗ antwortlicher Elemente, die geneigt ſeien, das Filmſchaffen lahmzulegen, müßten von Stund an aufhören. Uebergangsſchwierigkeiten und krankhafte Nebenerſcheinungen hier und da werde man zu beſeitigen wiſſen. Der Mini⸗ ſter hob weiter nachdrücklichſt hervor, daß er es auch nicht mehr dulden werde, daß von unverantwortlicher Stelle öffentlich Erklärun⸗ gen über ſeine Meinung zum Film abgegeben würden. Das tue er ſelbſt, und es ſei mehr als naiv, zu hoffen, daß man ihn dadur etwa unter Druck ſetzen könnte. Er ſei nicht geneigt, die guten und großen Pläne der Re⸗ gierung durch unverantwortliche Elemente zu⸗ nichte machen zu laſſen. „Nach der Säuberung der Atmoſphäre wandte ſich der Miniſter gegen internationale Ver⸗ waſchenheit deutſcher Filme und ſetzte ſich für die Wahrung der eſm deutſchen Eigenart eines deutſchen Films ein. Der geſtaltloſe Film werde niemals die Welt erobern, niemals inter⸗ nationale Bedeutung gewinnen und auch nie⸗ mals den Geldbeutel füllen. Je unerſchütter⸗ licher der Film auf der Eigenart ſeines Landes ſtehe, um ſo eher werde er die Zuſtimmung der Bevölkerung finden. Der deutſche Film müſſe ein eigenes Geſicht bekommen. Das wechſelſei⸗ tige Vertrauen zwiſchen Filmwirtſchaft und Reglerung müſſe ſo groß werden, daß Mißver⸗ ſtändniſſe über grundſätzliche Fragen gar nicht mehr auftauchen könnten. Man beachte die Kunſt der Grenzen, die ihr bei aller im weiteſten Maß zugeſtandenen Freiheit im Hinblick auf das Volkswohl gezogen ſeien, ſo werde die poli⸗ tiſche Blütezeit Deutſchlands auch zu einer Blütezeit des deutſchen Kunſtſchaffens werden. Deulſche Filmerfolge Der vor dreiviertel Jahren hergeſtellte Fanal⸗ Film der Terra„Acht Mädels im Boot“ iſt, wie nunmehr im Widerrufsverfahren von der Film⸗ oberprüfſtelle beſtätigt wurde, als hochwertiges Kunſtwerk erneut anerkannt worden, wobei vor allem betont wurde, daß er den heutigen Richt⸗ linien durchaus entſpreche. Dieſe Feſtſtellung deckt ſich im übrigen mit der Anerkennung, die gerade dieſer Film in Schweden gefunden hat, wo er als der beſte Film des Jahres bezeichnet wird, ſowie mit der Auszeichnung, die ihm in Italien durch die„Goldene Medaille“ zuteil wurde. Auch wird allenthalben durch den ge⸗ ſchäftlichen Erfolg ſein künſtleriſcher Wert be⸗ ſtätigt. Künſtleriſcher Wert— geſchäftlicher Erfolg! Der Aufnahmeſtab der Terra hat auf der Suche nach dem ſchönſten deutſchen Dorf in Kal⸗ tennordhauſen in der Rhön ein geeignetes Idyll gefunden. Dieſer Flecken liegt abſeits des Frem⸗ denverkehrs, von der Welt abgeſchnitten. Hier ſcheint die Zeit ſtillzuſtehen. Der Marktplatz, ein Stück Mittelalter, iſt wie vor 500 Jahren, von Handel und Wandel unberührt. Unter ſeiner Linde, wo einſt das Hochgericht tagte und der Galgen aufgerichtet war, herrſcht im Dorfkrug fröhliches Leben,„wenn am Sonntagabend die Dorfmuſik ſpielt“. Wahrheit— auch in der Kino⸗ reklame Die Entwicklung des Lichtſpieltheaters ging Hand in Hand mit dem rapiden Aufſtieg des Films. Wie—— iſt es denn her, daß Flim⸗ merbilderbuden Senfationen der Rummelplätze waren? Der eine oder der andere mietete dann einen Wirtſchaftsſaal oder baute ſelbſt eine lleine Bretterbude und ſchuf ſo das erſte ſeß⸗ afte Lichtſpieltheater. Mugrg wie die neue unſt waren auch die Namen der Kinos: die feudalſten Namen wurden aus dem Konverſa⸗ tionslexikon herausgeholt und in leuchtenden Lettern über die Eingangstüren geſetzt. Die Hütte wurde zum Palaſt. Und ſeither iſt auch der Superlativ der Hausgötze jedes Kino⸗ theaters Jeder hatte das herrlichſte, das vor⸗ nehmſte, das eleganteſte Theater— der Straße— der Stadt— des Landes— des Kontinents oder der Welt! Melodie und Text dieſes Reklameſongs lieferte USA.— Das Licht⸗ ſpielhaus war ja lange Zeit eine Angelegen⸗ heit des Volkes und— wie man ſo ſagte— nicht 9pieſe Michen Erſt nach dem Kriege legte ſich dieſe Anſchauung. Gänzlich iſt ſie auch heute leider aſf nicht verſchwunden. un iſt heute das Lichtſpieltheater Treffpunkt aller Volkskreiſe und die feſtliche Ur⸗ eines Films in einer Großſtadt ſteht in nichts einer Theaterpremiere zurück.— Nur eines läßt noch viel zu wünſchen Wg die Kinoreklame. Wer ſich die Mühe macht, Filmanzeigen von vor 20 Jahren na zuleſen, wird erſtaunt ſein, wieviel Aehnlich⸗ keit mit den heutigen Inſeraten er vorfindet. Aus dem einfachſten Durchſchnittsfilm werden „Meiſterwerke der Filmkunſt“ und jede Woche erſcheint das„beſte“, das„herrlichſte“ Luſtſpiel, das„je gedreht wurde“, der„beſte Film des Jahres“, der Saiſon, der Welt. Aus kleinen und kleinſten Darſtellern werden in den Film⸗ anzeigen Größen, vor denen der Ruhm eines Wegener, Jannings, einer Garbo ver⸗ blaßt. Nach den Film⸗Inſeraten gibt es dutzendweiſe Großfilme, Tongroßfilme, Groß⸗ Tonfilme, Monumental⸗ und Koloſſalgemälde, Meiſterfilme, Großkomödien, Operetten⸗Ton⸗ großfilme von„unvergänglicher“,„unüberbiet⸗ barer“ Schönheit, mit„entzückender“,„be⸗ ſchwingteſter“,„unvergeßlichſter Muſik“ mit „grandioſeſten“,„packendſten“,„atembeklem⸗ mendſten“ Szenen und einer atemraubenden Spannung, die alles bisher dageweſene reſtlos in den Schatten ſtellt;„erſtklaſſigſte“ Darſteller und ‚koſtbarſte“ Bauten, die Millionen und Mil⸗ liarden Mark oder Dollar verſchlangen, uſw. „Fabelhaft“ ſind die Leiſtungen,„bezaubernd“ die Stars,„noch nie dageweſen“ die Abentener ——„überwältigend“ die hinterlaſſenen Ein⸗ rücke. Rührend teilt der Theaterbeſitzer mit, daß er keine Koſten geſcheut habe, dieſen Film ſeinem pt. Publikum vorzuſetzen— und bei ſich zu⸗ hauſe ſchimpft er auf den Verleiher, der ihn unter Bexufung auf den Vertrag zur Abnahme eben dieſes Filmes verpflichtete. Es iſt höchſte Zeit, daß ſich der Theater⸗ beſitzer von dieſen ſchematiſchen Anzeigen frei⸗ macht. Das Publikum iſt nicht ſo dumm, wie er es gerne haben möchte. Und Kenner der Sache haben ſchon längſt herausgefunden, daß der Rückgang im Theaterbeſuch auch zu einem Teil zurückzuführen iſt auf ſolche unfairen Ankündi⸗ gungen und die nachherige Enttäuſchung der Beſucher. Dieſes Schema in den Anzeigen, die gerade in der Provinz immer noch erſcheinen, wird ſich noch bitter rächen. Der Kinobeſucher iſt gar nicht denkträge, er kann gut entſcheiden, was er von den Verſprechungen zu halten hat, Durch Erfahrung wird er klug und eet ſkep⸗ tiſcher und kritiſcher und zuletzt iſt er ver⸗ ſchnupft! Und dann kehrt er dem Theater den Rücken, Was bleibt noch ührig von ſolch einem bombaſtiſch angekündigten Film unter der kriti⸗ ſchen und unvoreingenommenen Lupe des Filmkritikers? Muß der Leſer nicht ſtutzen, wenn aus dem Monumentalwerk im Anzeigenteil ein ganz netter Durchſchnittsfilm im„Filmteil“ der Re⸗ daktion geworden iſt? Das Vertrauen des Le⸗ ſers gehört mehr dem Filmreferenten als dem ——————————— — Von ganz beſonderer Wichtigkeit war die An⸗ kündigung des Miniſters, daß für die Ankur⸗ belung der deutſchen Filmwirtſchaft ein Finan⸗ zierungsprojekt ſchwebe, für das gerade ſein Miniſterium bereit ſei, die Mitverantwortung zu tragen. Mit dieſem Projekt iſt, ausgehend von der Regierung, die Privatwirtſchaft mit einer hohen Aufgabe betraut, in der wirtſchaft⸗ liche Führerinitiative ſich in dem Grundſatz un⸗ ſeres neuen Reiches:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ kiſchen entfalten wird zur Bele⸗ bung des deutſchen Filmſchaffens, ZurBelebung des Filmſchaffens, das den Kuliſſenarbei⸗ ter ſo dient wie dem Darſteller, dem wirtſchaft⸗ lich leitenden Kopf ſo zur Ehre gereicht wie dem Dichter und ſchließlich eine Tat iſt für das Ge⸗ meinwohl. Luis Trenker, der revolutionäre— für den völkiſchen Film. „Die verlorene Melodie“ beendek Die Aufnahmen zu dem erſten Ton⸗Kurzfilm, der Uſa„Die verlorene Melodie“(Her⸗ chſſtellungsgruppe Dr. Peter Paul Brauer) ſinde unter der Spielleitung von Walter Brüg⸗ mann beendet. Das Drehbuch ſtammt von Leopold Müller. Die Muſik ſchrieb Edmund Hick. An der Bildkamera ſtanden Günth. Rit⸗ tau und Otto Baecker. Tonmeiſter war Dr. Seidel. Die Bauten ſtellte Erich Cherwonsky. Die Darſteller ſind Alexa v. Poremsky, Hans Brauſewetter, Fritz Kampers, Hans Junler⸗ mann. 2* In Nürnberg ſind die Eintrittskarten für Erwerbsloſe bis zum Betrag von 45 Pfg. ſteuerfrei. Nunmehr hat der Stadtrat beſchloſ⸗ ſen, daß auch der Ehefrau des Erwerbsloſen eine ſteuerfreie Eintrittskarte zuſteht. * Das Ufa⸗Theater im Pfalzbau in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. hat dem Volksbildungsausſchuß ſein Veſtibül als Ausſtellungsraum für Künſtler ete. zur Verfügung geſtellt.(Bravo! Hoffentlich finden ſich Nachahmer!) 2* An der Univerſität Leipzig wurde ein Amt für Film und Funk gebildet, das unter Füh⸗ rung der Leipziger Studentenſchaft ſteht. —— 1 Sollte der Inhaber eines Licht⸗ ſpieltheaters nicht daraus ſeine Lehren ziehen, ehe es zu ſpät iſt? Alberich. Kleine Filmſchau Der AAßA⸗Film„Fahrt ins Grüne“ mit Hermann Thimig, Lien Deyers und Fritz Kampers in den Hauptrollen wird z. Zt. ge⸗ ſchnitten. 2* Hochbetrieb in Geiſelgaſteig, Gei⸗ ſelgaſteig arbeitet pauſenlos. Kaum war„SA⸗ Mann Brand“ beendet, als ſchon Carl Boeſe ins Atelier zog und die Innenaufnahmen zu dem Bavaria⸗Film der Atlanta⸗Produktion „Roman einer Nacht“ begann. Zur ſelben Zeit erfolgten am Eibſee und in Garmiſch⸗ Partenkirchen die Außenaufnahmen von Karl Lamac zu dem Ondra⸗Lamac⸗Film„Fräu⸗ lein Hoffmanns Erzählungen“. Zwi⸗ ſchendurch wurde an den Vorarbeiten zu der Verfilmung des bekannten Romans„Der Tunnel“ gearbeitet, zu dem große Bauten auf dem Aufnahmegelände in Geiſelgaſteig not⸗ wendig ſind. ꝛ Die Atelieraufnahmen zu dem neuen AAFA⸗ Film„Das Tankmädel“ haben bereits be⸗ gonnen. Die Hauptrollen ſpielen: Fritz Schulz, Urſula Grabley, Werner Fink. Manuſkript von B. E. Lüthge, Muſik: Willi Meiſel. 4* Gegen das Kurpfuſchertum! Im Intereſſe der geſamten Aerzteſchaft dreht die Nationale Ralph Tonfilm⸗Produktion ihren großen Bergfilm „Peterle“, deſſen Außenaufnahmen jetzt in den bayeriſchen Alpen begonnen haben. Regie führt Joe Ralph und Robert Scharfenberg. —— ———— 4 ————— Kameraden! In dieſen Tagen vollzieht ſich eine bedeukende Revolukionie⸗ rung unſeres geſamtken politiſchen und ſozialen Lebens. Die große nalionalſozialiſtiſche Bewegung hat die politiſche Macht in die Der Stahlhelm Aufruf den Stahlhelm!. Hände genommen. In einem zehnjährigen, in der Geſchichte bei⸗ ſpiellos daſtehenden Kampf hal die NSDAp und ihr großer Füh⸗ rer Adolf Hikler einen gewaltigen geiſtigen Umbruch vollzogen und die politiſch⸗zenkrale Neuordnung vorgenommen. Am J. Auguſt 104 begann die deutſche Revolution als geiſtige Umwälzung aller Werke, begann das Selbſtbeſinnen des deukſchen Volkes auf ſeine urewigen nationalen Werke. Sol⸗ daliſcher Geiſt war es, der ſich in jenen Auguſttkagen in Bewegung ſetzte und der auch nicht durch die krüben nachnovemberlichen Jahre ausgelöſcht werden konnke. Die Epoche der Niedertrachtk, des Elends, der Schande und der Hoffnungsloſigkeit hak nunmehr ihr verdientes Ende gefunden. Heuke erſt wieder kann man hoffen auf die Zukunft der Nation und auf die Wiederaufſtehung aller Deukſchen, ſoweit ihre Zunge reichk. Kameraden! oer Stahlhelm, Bund der Fronkſoldaten, iſt in den Jahren des Kampfes nicht beiſeite geſtanden. Er iſt ſtets und mit in vorderſter Fronk eingekreten für die nakionale Sache! Unſer Weg ſtand bei der Nation! Heute aber finden wir uns zum Volk zurück! Es muß nun weiter unſere Aufgabe ſein, jenen verderb⸗ lichen ſaklen bürgerlichen Geiſt der Feigheit und Inſtinktloſigkeit zu bekämpfen, uns frei zu halken von allen reaklionären Machen⸗ ſchaften! Unſer fernerer Weg wird für ewig und immer verbunden bleiben mit dem Volk und ſeinem Führer. Wir Fronkſoldaken haben nie anders gefühlt und gedachkl Niemals ſtanden wir im Geiſte gegen die deutſche Freiheitsbewe⸗ gung. Wir haben ſelbſt den Hunger verſpürk und das Leid gefühlt, das unſer Volk zu zermürben drohte. Wir wollen weiter die ewi⸗ gen Marſchierer ſein für Volk und Freiheit. Wir wiſſen, daß einſt das Vakerland den letzten Mann brauchen Unſer Bundesführer F ranz Selddke hak erklärk, daß er voll Glauben und Verkrauen hinker Adolf Hitler ſtehe und er ihm dieſes Zukrauen enkgegenbringe, ſolange er alme! Kameraden! Niemals wieder ſoll man uns krennen von die⸗ ſem Weg! Niemals wieder wollen wir aneinander vorübergehen. Wir gehören für immer zuſammen, die braune und die graue Front der deutſchen Freiheitskämpfer. wird für den Befreiungskampf. Wir wollen uns Deutſchland wür- eine Preſſe geben kann, die nalionalſozialiſtiſchel dig erweiſen. Die organiſatoriſche Eingliederung des„Skahlhelm“ in die nalignalſozialiſtiſche Bewegung erfolgt in dieſen Tagenl Es iſt im„Hakenkreuzbanner“ erſcheinen. * Ihr legt damit Bauſteine zur ſozialiſtiſchen Nation, dem großen Deutſchl Mannhein, 18. Jul 18 3 Es iſt unſere Pflicht, nur dieſe Zeikung zu leſen und zu abonnieren. Wenn wir den ewig⸗-bürgerlichen Geiſt der Bequem⸗ lichkeit, der Ichſucht und Enkſchlußloſigkeit ausmerzen wollen, wenn wir wollen, daß der Sozialismus deulſcher Prägung Eingang finde in unſer Volk, dann darf es für unz keine Frage geben. Der Slahlhelmer lieſt und verbreitek das„Hakenkreuzbanner“. das Blall der NSDaAp und des Slahlhelm! Kameraden! eine Selbſtverſtändlichkeit, daß es für uns Stahlhelmer nur noch In ZJukunft werden alle amklichen Bekannkmachungen und Veröffenklichungen des Skahlhelm für Mannheim and der Zukunft. gez. Kopf, Kreisführen Eine landvei uns. gend de und da wurzel nichtet. Das lenkend Art di ächtlich Klaſſen Man f Nation Im G Charak man u gehen. Unſet Ueberr zu beſe Einheit dem Ar —.15 wicht v Bruder Wir kö dulden, nur V muß ir ein un erzieher ſchen al wieder gehört Nachl tag in nalſozie führer tern ar I. IIu Schnür winnen vern di (Redaktir Alle Zuf Krei folgender Dien Ortsgrur Dien der Orts Mitt gebun Donr ſammlun Frei lung in Betr. Wir mac ſam, daf zeichen d weswege weibliche Zimmer An die walter d tag, 18. gerechnet Sade Kundgebr meiſter Rathau ſtattfinde Fraltion⸗ Ortsgr 20.30 Uh Linden Dienstag Block⸗ ur „Renner Waldh. 20.30 Uh ſtraße 11 Erſcheine Rheina ſchulungs Mitglied Mitglied Neckarr „Hakenkreuzbanner“ ————— 2 ——————————————————— Die deutſche Jugend gehört zu uns! Eine troſtloſe Zeit des Klaſſenhaſſes, Vater⸗ landverrats und der Korruption liegt hinter uns. Der Marxismus, der verſuchte, der Ju⸗ gend den Glauben an das Vaterland zu nehmen, und damit das zukünftige deutſche Volk zu ent⸗ —— wurde noch im rechten Augenblick ver⸗ nichtet. Das Ziel des Marxismus war es, leicht zu lenkende Menſchen zu erziehen, um auf dieſe Art die ſchwankende Macht zu ſtärken. Ver⸗ ächtlichmachung des Vaterlandes, der Geiſt des Klaſſenhaſſes waren dazu die gegebenen Mittel. Man frug nicht danach, daß ein Menſch ohne Nationalſtolz ein Menſch ohne Charakter iſt. Im Gegenteil, man brauchte Menſchen ohne Charakterſtärte, denn auf dieſe geſtützt konnte man ungeſtört ſeinen trüben Geſchäften nach⸗ gehen. Unſere Pflicht iſt es nun, auch die letzten Ueberreſte der marxiſtiſchen Jugenderziehung zu beſeitigen. Wir wollen die Jugend zu einer Einheit erziehen, der Bemittelte muß neben dem Armen ſtehen, jeder muß ſich für den andern einſetzen und wiſſen, daß alle Brüder ſind, nicht wie beim Marxismus, der das Wort Bruder nur für das Proletariat beanſpruchte. Wir können keine andere Jugendbewegung dulden, denn dadurch würde der Uneinigkeit nur Vorſchub geleiſtet. Die deutſche Jugend muß in ein und derſelben Bewegung ſein, für ein und dasſelbe Ziel kämpfen, nur dadurch erziehen wir eine Generation, die jeden Deut⸗ ſchen als Bruder achtet.— Darum heißt immer wieder unſere Parole: Die deutſche Jugend ge⸗ gehört zu uns! Aus dem Jungvolk Nachdem ſich die deutſche Jugend am Sonn⸗ tag in einem gewaltigen Aufmarſch zum Natio⸗ nalſozialismus bekannt hatte, nahm Stamm⸗ führer Fritz Oeſtreicher mit ſeinen Mitarbei⸗ tern anſchließend eine Beſichtigung der Bezirte I, II und III vor. Alles klappte wie am Schnürchen, und man mußte den Eindruck ge⸗ winnen, daß das Jungvolk unter dieſen Füh⸗ rern die geſamte Jugend erobern muß. parole-Ausgabe (Medarxtionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Alle Zuſchriften für den redaktionellen Teil ſind nicht perſönlich zu adreſſieren. Kreisleitung Kreisleiter Pg. Dr. R. Roth ſpricht in folgenden Verſammlungen: Dienstag, 18. Juli, 8 Uhr Amtswalterappell der Ortsgruppe Neckarau. Dienstag, 18. Juli,.45 Uhr Amtswalterappell der Ortsgruppe Rheinau. Mittwoch, 19. Juli,.30 Uhr Jugendkund⸗ gebung im Nibelungenſaal. Donnerstag, 20. Juli, ſammlung in Reilingen. Freitag. 21. Juli, Generalmitgliederverſamm⸗ lung in Ilvesherm. Betr. Uniform⸗ und Abzeichenverkauf. Wir machen an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerk⸗ ſam, daß der Verkauf unſerer Uniformen und Ab⸗ zeichen durch die Reichsleitung geregelt werden wird, weswegen alle diesbezüglichen Anfragen an uns zurzett zwecklos ſind. Betr. Arbeitsvermittlung. Ab Montag 17. Juli, iſt die Arbeitsvermittlung der Sonderaktion durch Eingang 4, 2, Stock des Arbeitsamtes, zu er⸗ reichen. Für Arbeiter Zimmer 52 bei Pg. Schilling, für kaufmänniſche und techniſche Angeſtellte ſowie alle weiblichen Arbeitſuchenden und Angehörige der§. Zimmer 53 bei Pg. Stahlmann. Kreisleitung. An die Beitragskaſſiere der Ortsgruppen, Geldver⸗ walter der SäA. und SS. Bis ſpäteſtens Diens⸗ tag, 18. Juli, abends 6 Uhr, muß in M 1, 2a, ab⸗ gerechnet ſein. Kreiskaſſenverwaltung. Hotz. Ladenburg. Dienstag, 18. Juli, 20 Uhr: Große Kundgebung auf dem Marktplatz. Es ſpricht Bürger⸗ meiſter Dr. Reuter. Rathausfraktion. Zu der am 18. Juli nachmittags ſtattfindenden Bürgerausſchußſitzung wollen ſämtliche Fraktionsmitglieder in Uniform erſcheinen. Der Fraktionsführer. PO. Orisgruppe Deutſches Eck. Dienstag, 18. Juli, 20.30 Uhr, im„Alpenjäger“: Amtswalterſttzung. Lindenhof. Ich ſetze hiermit für den kommende! Dienstagabend 20.30 Uhr für alle Blockwart⸗Anwärter, Block⸗ und Zellenwarte Pflichtverſammlung im Lokal „Rennershof“ an. Der Ortsgruppenleiter. Waldhof, Zelle ll. Am Donnerstag, 20. Juli, 20.30 Uhr: Schulungsabend im Lokal Kraft, Schienen⸗ ſtraße 11. Für Pgg., insbeſondere der neuen Pgg., Erſcheinen Pflicht. Rheinau. Freitag, 21. Juli, 20.30 Uhr: Pflicht⸗ ſchulungsabend für die nach dem 5. März eingetretenen Miiglieder im Alten Relaishaus(Pfiſter). Vorläufige Mitgliedsausweiſe ſind mitzubringen. Neckarau. Mittwoch 20.30 Uhr: Schulungskurſus im„Lamm“. Alles erſcheint. Ortsgruppe Schwetzingerſtadt. Am Donnerstag, 20. Juli, 20.15 Uhr: Schulungsabend der Zelle A u. B im Lokal„Marktſtübl“, Gabelsbergerſtraße 7. Erſchei⸗ nen iſt Pflicht. NSBo. Generalmitgliederver⸗ Arbeiter⸗Kundgebung. Am Mittwoch, 19. Juli, um begrüßte der Betriebszellenobmann, Pg. Con⸗ Bekriebsverſammlung bei Joſeph Vögele AG. In der Pflichtverſammlung vom 7. Juli der Betriebszelle Joſeph Vögele AG. rad, neben den zahlreich erſchienenen Mitglie⸗ dern den Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Dieſer hatte es übernommen, ausführlich über das„Weſen des Marxismus“ ſowie dar⸗ über zu ſprechen, was Nationalſozialismus iſt. In ſeinem Referat führte Pg. Fiſcher aus, wie die Arbeiter der Fauſt und der Stirne durch die großen Verſprechungen der Novemberlinge 1918 verblendet und ſeither nicht ge führt, ſondern ver führt wurden. Durch das Predi⸗ gen des Klaſſenkampfes iſt ein immer größeres Mißverhältnis zwiſchen Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer großgezogen worden. Der Arbeiterſchaft ſind aber nun die Augen geöffnet durch die ſchändliche Flucht der ſogen. Arbeiterführer, deren Pa⸗ role gelautet:„Alles für uns, nichts für euch.“ Wenn dies auch immer wieder ins Ge⸗ dächtnis zurückgerufen werden muß, ſo iſt es nun doch viel notwendiger, die NSBoO⸗Mit⸗ glieder mit dem Weſen des Nationalſozialis⸗ mus belannt zu machen und die Begriffe feſt einzugeben. Hierüber ſprach Pg. Fiſcher in leicht verſtändlicher Weiſe und der reiche Bei⸗ fall am Schluſſe ſeiner Ausführungen bezeugte, daß die Anweſenden mit der Volksgemeinſchaft ſich verbunden fühlen und mithelfen am Auf⸗ bau der deutſchen Arbeitsfront. Die Werbung für unſer Arbeiterorgan, das „Hakenkreuzbanner“, ergab 8 Neuabonnenten. Ein kurzes Schlußwort des Pg. Conrad und das Treuegelöbnis zu unſerem großen Führer Adolf Hitler beendete die Verſammlung. H. S. Betrachtungen über den„Kampfbund des zewerblichen Mittelſtandes“ Es ſcheint notwendig zu ſein, beſtehende An⸗ ſichten über den Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes richtigzuſtellen, denn vielfach wird von Mitgliedern anderer politiſcher Unterorga⸗ niſationen der NSDAwp bei dem Namen „Kampfbund“ die Naſe gerümpft. Daß hiervei eine Ungerechtigkeit ausgeübt wird, fällt den wenigſten ein. Denn wie ſetzt ſich der Kampf⸗ bund zuſammen? Meiſt aus miitelſtändiſchen Geſchäften und aus Handwerkern, welche teil⸗ weiſe nicht Mitglieder der NSDaAc werden konnten, und warum nicht? Weil ſie die ſchwarzen, roten und roſaroten Kunden halten mußten, um nicht ſelbſt unterzugehen. Aufge⸗ zwungen war das Fernhalten von der partei⸗ politiſchen Betätigung. Trotzdem hat mancher Kampfbündler für unſere Bewegung viel ge⸗ tan, was allein durch die in den Kampfjahren bewieſenen Sammlungen und Spenden bewieſen wurde. Mancher alte Kümpfer weiß genau darüber Beſcheid, was ihm an Hilfe zu⸗ teil wurde, wenn auch in der Verſchwie⸗ haus„Zum Adler“ eine RSBO⸗Verſammlung ſtatt. Redner: Pg. Dr. Greulich. Deutſche Chriſten 8 Uhr,„Bad. Hof“, große Kundgebung unter Mitwirkung des Poſaunenchors. Redner: Pg. Stadt⸗ pfarrer K ölli und Pg. Bruchmüller. NS⸗Frauenſchaft Wir machen darauf aufmerkſam, daß kein Geſchäft in ganz Mannheim die Berechtigung hat, das Frauen⸗ ſchaftsabzeichen zu verkauſen. Nur nach einvierteljähriger Mitgliedſchaft iſt es bei der zuſtändigen Ortsgruppenleiterin erhältlich. Rheintor: Fürſorgeſprechſtunden finden jeden Diens⸗ tag von—6 Uhr bei Frau QOuerengäſſer in E7, 14, Eingang durch den Hof, ſtatt. Rheinau. Mitgliederverſammlung am Mittwoch, 19. Juli, 20 Uhr, im„Badiſchen Hof“. Rednerin: Frau Weidner. Erſcheinen Pflicht. Wallſtadt. Mittwoch, 19. Juli, 20.30 Uhr, Werbe⸗ und Mitgliederverſammlung im„Deutſchen Haus“. Redner: Pg. Dr. Rotzinger. Erſcheinen Pflicht. NSIJB. Heddesheim. Gründungsverſammlung der NS⸗Jugendbetriebszelle. Am Dienstag, 18. Juli, 20.30 Uhr, im Saal 7 des neuen Schul⸗ hauſes: Gründungsverſammlung der NS⸗Jugend⸗ betriebszelle Heddesheim. Sämtliche Jugendliche im Alter von 14—18 Jahren(Fortbildungs⸗, Gewerbe⸗ und Handelsſchüler) werden erſucht, zu erſcheinen. Erſcheinen der Angehörigen der Hitler⸗Jugend und BdM. iſt Pflicht. Aufnahmegebühr von 20 Pfg. mitbringen. Der Leiter des NS̊IB des Bezirks Ladenburg. Hitler⸗Jugend Neckarau. Samstag, 22. Juli, 20 Uhr, veranſtaltet das Jungvolk im großen Saale des ev. Gemeinde⸗ hauſes einen Elternabend mit Aufführung eines Heimatſpieles. Die Ortsgruppenleitung erwartet reſt⸗ loſe Beteiligung der PoO, NSBoO, SA, SS., Hz, BdM und Frauenſchaft. Keine Reſtauration Eintritt frei! Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes Käfertal, Mittwoch, 19. Juli: Mitgliederver⸗ ſammlung im„Adler“, 20.30 Uhr. Redner: Pg. Dipl.⸗ Kfm. Schoene l. UsSkk., Bezirk Rhein⸗Uechar Donnerstag, 20.50 Uhr, im oberen Saale des„Durlacher Hof“, P 5, 2: General⸗mitglieder⸗ berſammlung Bekanntgabe der neuen Befehle der Be⸗ reichführung. Anoronungen für die 2000⸗ Kilometer⸗Fahrt. Bildung des Keſerve⸗ Motorſturms.— Unentſchuldigtes Jern⸗ bleiben hat den Ausſchluß zur Folge. Die Bezirksführung. Die Geſchäftsſtelle des NSͤc befindet ſich ſeit 1. Juli 1933 im Hauſe M 5, 5, Zimmer Nr. 9. Tel. Ortsgruppe Rheinau. Dienstag, 18. Juli, abds. genheit. Wir wollen uns klar darüber ſein, der gewerbliche Mittelſtand war es, der die Syſtembonzen bekämpfte, denn gerade ihm wurde doch täglich mehr und mehr die Exiſtenz erſchwert und das Beſtehen unmöglich gemacht. Daß der Kampfbund richtig geführt wird und nur nationalſozialiſtiſche Wege be⸗ ſchreitet, wird durch unſeren Kreiskampfbund⸗ führer verbürgt, iſt doch dieſer ein alter natio⸗ nalſozialiſtiſcher Kämpfer mit der Reichsmit⸗ gliedsnummer 8265 und daß er auch wirt⸗ ſchaftlich richtige Wege beſchreitet, zeigt die tägliche praktiſche Arbeit. Schränke daher ein jeder ſein Vorurteil ein, denn auch der Kampf⸗ bund iſt eine große, notwendige Unter⸗ organiſation unſerer Freiheitsbewegung, welche gegenüber den Mammutgebilden von Warenhäuſern ihr Lebensrecht behaupten muß und wird. Er iſt eine Vororganiſation zum kommenden Ständeſtaat und wird auch Not und Arbeitsloſigteit zu neuer Blüte und Anſehen zu bringen, zum Wohle aller Volks⸗ genoſſen. der Zude iſt unſer Unglück! daran mithelfen, unſer Vaterland wieder aus Dienstag, 18. Jult 193 ——— Betriebsverſammlung der Sladk⸗ gärknerei Am letzten Freitag fand die zweite Betriebs⸗ verſammlung im„Großen aierhof“ ſtatt Punkt 8 Uhr konnte der Obmann Sattler die Verſammlung eröffnen und Herrn Kübel, Angeſtellter beim Geſamtverband, das Wort er⸗ teilen, welcher vor einem vollbeſetzten Saale ein Referat über„Gewerkſchaft und NSBo'“ hielt. Der Redner verſtand es, in kurzen und treff⸗ lichen Worten die Ziele der Gewerkſchaft und der NSBoO klarzumachen. Nach einer kurzen Pauſe nahm Kamerad Henrich, Beauftragter vom Geſamtverband, das Wort und legte den Kameraden ans Herz, ſich unverzüglich der Ge⸗ werkſchaft anzuſchließen, da heute die Gewerk⸗ ſchaft und über ihr die NSBo die beſte Ver⸗ tretung der Arbeiterſchaft ſei. Kurz nach.15 Uhr konnte unſer Obmann die Ver⸗ ſammlung ſchließen. Auch hier iſt feſtzuſtellen, daß ein neuer Geiſt bei den Gewerkſchaften ſeinen Einzug gehalten hat. Betriebsverſammlung der Ver. Juteſpinnereien — und Webereien Mannheim⸗Waldhof Die Belegſchaft der Vereinigten Jute⸗Spin⸗ nereien und ⸗Webereien Mannheim⸗Waldhof hielt am Donnerstag, den 13. Juli 1933 im Fa⸗ brikhof eine außerordentliche Betriebs⸗ Verſammlung ab. Betriebszellenobmann Pg. Schenkel eröffnete dieſelbe durch eine kurze Anſprache und übergab dem Referenten Pg. Neubert, Neckarau, das Wort. Mit einer kernigen Rede ſprach Pg. Neubert über die durch die Machtergreifung der NSDaAP feſt⸗ gelegten Ziele und weiteren Ausbau der Ver⸗ bände. Zunächſt ſtreifte er die Probleme der ehemaligen marxiſtiſchen Gewerkſchaften. Im weiteren Verlauf der Rede kam Pg. Neubert auf die Zuſammenlegung der einzelnen Fachſchaf⸗ ten innerhalb des Verbandes zu ſprechen, wo⸗ nach eine Rationaliſierung des bisher gewalti⸗ gen Funktionärapparates vorgenommen wer⸗ —0 was eine enorme Einſparung be⸗ eutet. Alsdann gab Pg. Neubert die Richtlinien der Verbände im nationalſozialiſtiſchen Staate be⸗ kannt. Als erſtes wurde die Lohnfrage er⸗ örtert, die künftig nicht in Stunden⸗ ſondern auf der Baſis des Wochenlohnes geregelt wird. Des weiteren ſprach der Redner über die Inva⸗ lidenfrage ſowie Altersgrenzehergbſetzung, welche noch einer Regelung zwiſchen Staat und Gewerkſchaften bedürfen. Zum Schluſſe forderte Pg. Neubert jeden Volksgenoſſen auf, ſofern es nicht ſchon geſchehen ſein ſollte, in die Deutſche Arbeitsfront einzutreten. Rheinwaſſerſtand 15..883 35⁴4 416 Rheinielden 327 Breisach 2⁵⁵ 342 Kehl— 0—„»% 0 337 390 Maxau 529 W 556 Mannheiemn 421 430 Neckarwaſſerſtand 15..886 17. 7. 88 — 104 Mannheimn 413 426 Wettervorausſage für Dienstag Keine weſentlichen Veränderungen 7 0 1π◻ 90.50 Uhr, ſindet in Friedrichsfeld im Gaſt⸗ 23 809. Geſchäftsſtunden von 10.30 bis 15 Uhr. ndeg — , , — — S W 47¹¹⁷ Kölnisch Wasser-Seife Mild- leicht achãumend. 4 1 Stũck 50 Pſßz. Kareon mit 3 Stũck N.40 2. 22 A. — ————— ——— — ——— ——— —— — goſſen, Ihnen wollen wir eine Minute ſtillen Jahrgang 3. Nr. 177. Seite 10 „Hakenkrenzbanner“ Dienstag, 18. Juli 1933 Einweihung des Jungvolkheims in Weinheim Anläßlich des badiſchen Jugendtages 1933 wurd am letzten Sonntag das Jungvolk⸗ heim Weinheim ſeiner Beſtimmung über⸗ eben. Vormittags 8 Uhr verſammelte eine attliche Anzahl Jungvolkler an der Dieſter⸗ wegſchule, um geſchloſſen zu den Gottesdienſten beider Konfeſſionen zu marſchieren. Nach Schluß der Gottesdienſte wurde erneut am Sammel⸗ latz angetreten und unter Geſang im neuen eim einmarſchiert. Durch ein gemein⸗ am geſungenes Lied ſowie ein Weiheſpruch des Bezirksgeldverwalters Beutel wurde die ſchlichte Feier, bei der auch Bezirksführer Wacker anweſend war, eingeleitet. Der Jungvolkführer ſyr, en Weinheim hielt folgende An⸗ rache: Liebe Jungvolkler! Vor kurzem ſind wir vor die Tatſache geſtellt worden, für unſer Jungvolk einen Raum zu ſchaffen. In liebenswürdiger Weiſe wurde uns dieſer Tage ein Teil des Lagerraumes der Mühle durch Frl. Hildebrandt zur Ver⸗ fügung geſtellt. ungvolkler, es iſt uns jetzt die Möglichkeit geboten, durch die immer mehr anſteigende Zu⸗ nahme unſeres Fähnleins, uns um ſo gründ⸗ licher der Geſchloſſenheit der Jugend, wie ſie unſer Führer verlangt, zu widmen. Dem 10 enthaltsraum iſt ein weiterer Raum bei⸗ gegeben, in welchem die ſchriftlichen Arbeiten getätigt, ſowie mündliche Ausſprachen, beſon⸗ ders mit euren Eltern und ſonſtigen Inter⸗ eſſenten gepflogen werden können. Für dieſe edle Tat ſage ich an dieſer Stelle Frl. Hildebrandher lichen Dank. Auch dem Pg. Wirthwein ſowie allen denen, die zur Herrichtung und Verſchönerung beigetragen haben, unſeren Dank! Und nun wollen wir mit eurer Mithilfe ans Werk gehen, in dem uns übergebenen Raum gemeinſam arbeiten und das Banner der jungen Soldaten unſeres Führers an dieſer Stätte aufziehen. Mit die⸗ ſem denkwürdigen Augenblick wollen wir gleich⸗ zeitig des Jugendführers gedenken, der uns be⸗ reits im Kampf um die Befreiung des deut⸗ ſchen Vaterlandes durch den Tod vorausgeeilt iſt, Horſt Weſſels, ſowie allen denen, die für unſer geliebtes Vaterland ihr Blut ver⸗ Gedenkens widmen. Und nun„Die Fahne hochl“ Seil Weſſels Lied ſowie ein dreifaches„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer Adolf Hitler und das Vaterland, ſowie das Deutſchlandlied gaben der Weiheſtunde einen harmoniſchen Abſchluß. Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim Wochenbericht Die Anfuhr an Obſt betrug in der abgelau⸗ fenen Woche durchſchnittlich 200 Zentner am Tag. Neben Johannisbeeren, die bis zum Wochenende ſtark gefragt waren, beſtand die Anfuhr in Kirſchen, Pfirſichen, Frühbirnen, Spillingen, Lützelſachſener Frühzwetſchen, Stachelbeeren und Himbeeren. Die ganze An⸗ fuhr wurde glatt abgeſetzt. Die Preiſe lagen am Ende der Berichtswoche wie folgt: Kirſchen 12 bis 22 Pfg., Johannisbeeren 9 bis 11 Pfg. Pfirſiche 14 bis 26 Pfg., Stachelbeeren 8 bis 16 Pfg., Himbeeren 23 bis 25 Pfg., Spillinge 18 bis 21 Pfg., Frühbirnen 10 bis 17 Pfg. und 17 bis 20 Pfg. ür das Pfund. ur die kommende Woche wird noch mit einer guten Anfuhr von Johannisheeren, einer verſtärkten Anfuhr von Lütelſachſener Früh⸗ zwetſchen und einer ſtarken Anfuhr von Pfir⸗ ſichen gerechnet. Die erſten Pflaumen werden angeliefert werden, ebenſo die erſten Früh⸗ äpfel. Turnverein Weinheim 1862 Deutſches Turnfeſt in Stuttgart Die Meldtermine, die ordnungsgemäß be⸗ kanntgegeben worden ſind, ſind längſt ver⸗ ſtrichen. Diejenigen Mitglieder, die aus irgend einem Grunde die Meldung verſäumt haben, aber doch noch am Feſt teilnehmen wollen, werden gebeten, ihre Meldungen ſelb ſt zu erledigen und die entſprechenden Geldbeträge felbſt einzuſenden. Meldungen für Feſt⸗ und Quartierkarten gehen an: Geſchäftsſtelle 15, Deutſches Turnfeſt 1933, Stuttgart⸗N, Büchſen⸗ ſtraße 19. Die Feſtkarte koſtet jetzt für Er⸗ wachſene 6,50 RM., für Jugendliche(unter 18 Jahren) 4,.50 RM. Quartierkarten: Maſſen⸗ quartiere:.75 RM., Bürgerquartiere: 11 RM. Die Beträge ſind bei der Meldung einzubezah⸗ len. Tageskarten(nur für ſolche ohne Feſttarte) werden am beſten beim Feſt ſelbſt gelöſt, ebenſo können auch Quartiere für einzelne Nä ſte in Stuttgart beſtellt werden. Zuſtändig hierfür iſt vort die Geſchäftsſtele des Gaues Baden der D.., Stuttgart⸗Zuffenhauſen, Friedrichſtr. 34. Der Turnerſonderzug für Weinheim fährt am Mittwoch, 26. Juli, vormittags 7,422 Uhr in Weinheim ab.(Siehe Bad. Turnerzeitung Nr.). Es wird ſchon jetzt gebeten, ſich dieſe Abfahrtszeit genau zu merken und die Vorbe. reitungen zur Fahrt ſorgfältig und Überlegt zu treffen. Die Fahrkarten werden ab 15. Juli von den Mitgliedern am Bahnhofsſchalter ge⸗ löſt, können aber nur gegen Vorzeigung der Feſtkarte bezogen werden. Dieſe Fahrkarten werden in den nächſten Tagen eintreffen. Be⸗ nachrichtigung erfolgt ſofort(Schaukaſten am Rodenſteiner). Am Samstag, 29. Juli, und Sonntag, 30. Juli, verkehrt je ein Verwaltungs⸗ ſonderzug a b Mannheim mit 50 Prozent (nicht 60 Prozent) Fahrpreisermäßigung. Ab. fahrt am 29. Juli: 15,10 Uhr; am 30. Juli folgt am 30. und 31. Juli bis Mannheim. Die Karten hierfür, an der Ausgangsſtation Mannheim! Beſtellungen auf ſolche können immer noch bei der Geſchäftsſtelle des Gaues 10 (Baden) der.T. in Mannheim, Prinz⸗wWil⸗ helmſtr. 20, gemacht werden. Keine Gelder an die Geſchäftsſtelle ſenden! Die Gewinnliſte der Turnfeſtlotterie liegt bei Kaſſenwart Kahlert, Hauptſtr. 102, zur Ein⸗ ſichtnahme auf. Hoffentlich ſind auch in Wein⸗ heim einige glückliche Gewinner! Diejenigen aber, denen die Glücksgöttin nicht hold war, ſollen nicht vergeſſen, daß Nieten der Turn⸗ feſtlotterie noch einen Wert haben. Sie können mit.50 RM. Wert beim Feſt in Stuttgart in Zahlung gegeben werden und zwar bei folgen⸗ den Gelegenheiten: 1. Bei Zahlung des Quar⸗ tiers nach dem 20. Juli(alſo jetzt) 1 Niete; 2. bei der Löſung einer Eßkarte zu.— RM. in Stuttgart, 1 Riete; 3. beim Kauf der Stra⸗ ßenbahndauerkarten, 1 Niete; 4. beim Beſuch einer Vorſtellung des Landestheaters, 1 Niete. Wahrſcheinlich nehmen auch führende Geſchäfte am Platze bei Einkäufen eine Niete in Zah⸗ lung. Die Turnfeſtbeſucher vergeſſen alſo nicht, ſich neben all den andern notwendigen Dingen auch mit Nieten zu verſehen. M. Am Sonntagnachmittag fand im Saale zur Linde eine Verſammlung der Ortsgruppe Wein⸗ heim des Bundes der NS⸗Arbeitsopfer ſtatt Die Verſammlung wurde durch den Pg. Röder geleitet, der dem Kreisleiter Pg. Franz das Wort erteilte. Der Redner ging auf die geſetz⸗ lichen Maßnahmen ein, die von der Regierung für die Opfer der Arbeit zu erwarten ſeien. Vor allem ſei ein Ausbau und Zuſammenſchluß des Bundes in der Deutſchen Arbeitsfront be⸗ S da auch die Rentenempfänger als Opfer der Arbeit in dieſe Front gehörten. Die Deutſche Arbeitéfront werde den wichtigſten Faktor der deutſchen Volkswirtſchaft verkörpern. Auf geſetzlichem Wege ſeien Maßnahmen zu er⸗ warten, die alle erfaſſen. Es ſei wieder der nationalſozialiſtiſche Grundſatz:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“, wenn alſo jeder dem Bunde beitritt, dann könnte auch eine weitere Bei⸗ tragsermäßioung, über die bereits erreichte Senkung erzielt werden. Weiter ſeien Einſpa⸗ rungen in großem Maße geplant. Geſchäfts⸗ ſtellen, die Rechtsſchutzfragen behandeln, ſollen zuſammengelegt werden. Weiter ging Pg. Franz auf die unverſchümten Luügen ein, die in der letzten Zeit kurſieren. Nach dieſen Gerüchten Den Auftakt zum badiſchen Jugendtag 1933, der in Edingen mit einer Sportwoche ver⸗ bunden iſt, bildete am Samstag abend ein Schauturnen der Volksſchule auf dem Meßphlatz. Unter der turneriſchen Leitung von Herrn Lehrer Peter entwickelte ſich ein buntes Spielen und Treiben, wobei von den Reigen, Ballſpiele, Tauziehen ganz beſonders die Maſſenfrei⸗ übungen hervorgehoben werden müſſen und gebührt daher den Schülern und Leiter volle An⸗ erkennung. Der Ortsleiter für den badiſchen Jugendtag 1933 Herr Fabr. Carl Fr. Koch ſprach begeiſternde Worte zur Jugend. Die ein⸗ drucksvolle Feier fand ihren würdigen Abſchluß mit dem Abſingen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes. Der Sonntag vormittag brachte ein Platz⸗ konzert der Kapelle Kolb und Staffelläufe der Sport⸗ und ehrverbände. In der 107475 Meter⸗Staffel ſiegte die Volksſchule vor Jung⸗ volk und TV. 1890. Intereſſanter waren die 10 100 Meter⸗Staffeln der Aktiven, wobei der Turnverein 1890(Volksturner) mit Ueberlegen⸗ Aus der Weinheimer Orksgruppe Am vergangenen Donnerstag wurden die neuen Ortsgruppenleiter von Weinheim durch den Kreisleiter in ihre Aemter eingeſetzt. Es ſind dies die Parteigenoſſen Karl Oberſt für die Ortsgruppe Nord und Weſt ſowie Parteigenoſſe Fritz Oberſt für die Ortsgruppe Süd. Die Ver⸗ pflichtung der neuen Ortsgruppenführer findet in den nächſten Tagen ſtatt. Verkehrsunfall. Am 16. ds. Mts., gegen.30 Uhr, wurde im Birkenauertal hier die hier auf einem Ausflug ſich befindliche Antonia Sell von Gladbach von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Sie trug am Hinter⸗ kopf derartige Verletzungen davon, daß ſie ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Diebſtahl. In der Nacht vom 12/13. Juli wurden von einigen im„Badiſchen Hof“ hier ſtehenden Perſonenkraftwagen zwei Standlam⸗ pen, ein Standartenhalter und zwei Wimpel entwendet. Täter iſt unbekannt. Mitgliederverſammlung des Bundes nationalſozialiſtiſcher Arbeitsopfer ſollen die Sterbegelder nicht an die Angehöri⸗ gen, ſondern an die Fürſorgeämter gezahlt wer⸗ den. Dieſe Gerüchte ſind unverſchämte Lügen. Die Tatſache, daß der Bund wirklich ſchon viel erreicht hat, iſt aus der Erhöhung der Reichszuſchüſſe für die Sozialverſicherung von bisher 400 Millionen auf jetzt 520 Millionen in dem laufenden Jahre zu erſehen. So würden die Belange der Opfer der Arbeit in Zukunft aufs beſte vertreten werden. Der Verband dürfſe nach ſeinem Entgegenkommen auch die Unterſtützung ſeiner Mitglieder verlangen. Die Ausführungen wurden mit großem Intereſſe verfolgt und beifällig aufgenommen. In der ſich anſchließenden Ausſprache gab Pg. Franz auf die geſtellten Fragen erſchöpfend Aufſchluß. Feſtgeſtellt ſei, daß der bisherige Vorſitzende des Verbandes Mertel keinesfalls gezwungen wurde, ſein Amt niederzulegen. Herr Mertel hatte erklärt, daß er einer Umbil⸗ dung des Vorſtandes gerne zuſtimmen werde und' ſein Amt freiwillig zur Verfügung ſtelle. Die Umbildung hatte ſich daher reibungslos vollzogen. Die für den kommenden Monat vor⸗ geſehene Mitgliederverſammlung wird recht⸗ zeitig bekannt gemacht werden. Badiſcher Ingendtag in Edingen a. N. heit den Sieg an ſich reißen konnte. 2. Sport⸗ vereinigung Fortuna. 3. SA. und HJ. komb. 4. TV. 1890 Jugend 5. TV. 1890(Turnrats⸗ mitgliedern mit einem Geſamtalter von 310 Jahren). Der Ortsleiter C. F. Koch dankte allen Teilnehmern für ihre Mitwirkung und ließ die Morgenveranſtaltung mit unſeren bei⸗ den Nationalliedern ausklingen. Am Nachmittag bewegte ſich ein großer Feſt⸗ zug mit SA., HF. u. Turnvereinen unter Vor⸗ antritt der Feuerwehrkapelle Edingen durch die feſtlich geſchmückte Hauptſtraße zum Schloß⸗ garten, wo ſich unter Leitung von Pg. Ernſt Jung die Mannſchaftskämpfe der Turner und Turnerinnen der Nachbarvereine Friedrichs⸗ feld, Ladenburg und Neckarhauſen in muſter⸗ gültiger Weiſe abwickelten. Ein guter deutſcher Sport wurde von den ca. 100 Teilnehmern ge⸗ boten. Die Edinger SA. ſorgte für die Ab⸗ ſperrung. Nachdem der Geſangverein„Sänger⸗ einheit“ noch einige Lieder zum Vortrag brachte, hielt/ der Ortsleiter C. A. Koch eine Anſprache mit dem Appell zur Mitarbeit am heutigen „Unſeren Müttern dreißig Ferientage/ Unter dieſem Motto veranſtaltete die NS⸗Volkswohlfahrt eine 406 Broſn Straßen⸗ fammlung und ein Volksfeſt im Berliner Zoo, bei dem u. a. 100 Gro 6,12 uhr(morgens). Dieſe Zuge kann jeder⸗ mann benützen. Die Rückfahrt derſelben er⸗ mütter, die alle über 75 Jahre ſind, gefeiert wurden. Unſer Bild zeigt die älteſte Teilnehmerin Staat. Die Siegerverkündigung zeigte folgendes Ergebnis: 1. Sieger Turnverein 1890 Edingen mit 1194,5 Punkte; 2. Turnverein 1138,5 unkte; 3. Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 adenburg mit 1068 Punkte; 4. Turnverein 1862 Neckarhauſen mit 1015 Punkte. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf die Füh⸗ rer unſeres geliebten Vaterlandes ſowie den neuen Führer der DT. von Tſchammer⸗Oſten ſchloß die machtvolle Kundgebung für den badi⸗ ſchen Jugendtag 1933. Ig. Leukershauſen Aus dem Gemeinderat! In der Gemeinde⸗ ratsſitzung vom 4. Juli hat die NS.⸗Fraktion aufgrund der hohen ſozialen Gemeindelaſten beantragt, daß die Gemeindebedienſteten zu der nächſten Sitzung am 11. Juli zwecks vorläufiger Gehaltsregelung im beiderſeitigen Einverneh⸗ men einberufen werden. Dieſe haben dem An⸗ trag der NS.⸗Fraktion nicht entſprochen und teilten in einem Antwortſchreiben mit, daß ſie ſich an die Weiſungen ihrer Organiſation hal⸗ ten müſſen. Den führenden Herren und auch denjenigen, die früher die NS.⸗Verſammlungen mit Pfui⸗Rufe von der Straße aus begleitet haben, wird in nächſter Zeit Gelegenheit ge⸗ geben werden, darüber nachzudenken, ob ſie richtig f Vorge haben. Jedenfalls kennzeich⸗ net dieſer Vorgang die ſoziale Einſtellung der hieſigen Gemeindebedienſteten. Ein weiterer Antrag, wonach die Gemeindeverwaltung weiteſt' Mitarbeit mit der NS.⸗Parteiorgani⸗ ation für die Arbeitsbeſchaffung leiſten ſoll, wurde beſchloſſen. Die Erledigung eines An⸗ trages auf Einſchränkung des Gemeindeperſo⸗ bis zur nächſten Sitzung zurück⸗ geſtellt. Großſachſen Auf unſerm Sprechabend am Samstag abend im„Zähringer Hof“, der gut beſucht war, ſprach Stützpunktleiter Gemeinderat Karl Bock über das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichs⸗ regierung und erläuterte eingehend die Frage der Arbeitsdienſtpflicht. Siezanf gab er einige Aen⸗ derungen in der Organiſation des Stützpunktes bekannt und gab anſchließend daran einige Erläuterungen zum Aufbau der Partei. Nach⸗ dem er dann noch über„Geld“,„Binnengeld“ und„Autarkie“ einige Ausführungen gemacht hatte, ſprach Pg. Ziegler noch ergänzend über Arbeitsdienſtpflicht im Ausland. Pg. Fritz Mayer nahm das Wort zu einigen bäuerlichen Fragen. In ſeinem Schlußwort ſprach Pg. Gemeinderat Bock über das Dollfußſyſtem in Oeſterreich und fand markante, von Herzen kommende Worte, die die Anweſenden auffor⸗ derten, unſerm genialen Führer Adolf Hitler bedingungslos Gefolgſchaft zu leiſten. Mit einem kräftigen„Heil⸗Hitler“ wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen.— Am Samstag nach⸗ mittag marſchierten die Mädels unſeres BDM. in ihren ſchmucken, braunen Kleidern zum Hauptbahnhof, um zum großen Bezirkstreffen des BDM. in Mannheim zu fahren. Parole⸗Ausgabe Weinheim Ortsgruppe Nord Zellenabend der Zellen 9 und 10 Am Mittwoch, den 19. Juli, Zellen⸗ pflichtſprechabend der Zellen 9 und 10 im Lokal„Zur Eintracht“. Beginn.30 Uhr. fümtlicher Pgg. wird zur unbeding⸗ ten Pflicht gemacht. Es ſpricht der Pg. Haupt⸗ lehrer Frank. Feltverbilligungsſcheine Nach den von der Reichsregierung neu heraus⸗ gegebenen Richtlinien für die Verteilung der ettverbilligungsſcheine können für den Monat Juli 1933 außer den bereits Bezugsberechtig⸗ ten noch folgende Perſonen bezw. Familien dieſe Scheine erhalten: 1. Empfänger von Kurzarbeiterunterſtützung. 2. Notſtands⸗ und Fürſorgearbeiter. 3. Empfänger von Rente nach dem Reichsver⸗ ſorgungsgeſetz, die in keinem Arbeitsverhält⸗ nis 8 22 4. Empfänger von Vorzugsrenten nach dem Anleiheablöſungsgeſetz. 5. Perſonen, deren Lohn oder ſonſtiges Ein⸗ kommen den Richtſatz der 1 0 en Für⸗ ſorge nicht weſentlich überſte 5 6. Kinderreiche Familien mit vier und mehr Kindern, auch wenn der Ehemann in Arbeit 700 und Witwen mit drei minderjährigen indern. Bieheusgabe dieſer Feetwerbimgungeſchenne ſon die unter Zifer 1 bis 6 genannten Per⸗ onen 4 am Dienstag, den 18. Juli 1933, von—12 Uhr vormittaas und von—5 Uhr nachmittags beim Städtiſchen Fürſorgeamt. Die zu Ziffer 5 und 6 müſſen ihre letzte Lohntüte vorzeigen und außerdem nachweiſen, wie viele minderjährige inder ſich in ihrem Haushalt befinden. Die Fettverbilligungsſcheine für den Monat —3* und ind noch nicht eingetrof⸗ fenf über die Ausgabe für dieſe Scheine folgt ſpäter beſondere Bekanntmachung. Weinheim, den 15. Juli 1933. Der Oberbürgermeiſter Wieſenbewäſſerung Die Bewäſſerung der Allmend⸗ und Privat⸗ wieſen beginnt am Dienstag, den 18. dieſes Monats. Ich erſuche die Beſitzer und Pächter das Heugraserträgnis bis dahin zu entfernen. Bürgermeiſteramt Weinheim f ndes 94,5 an⸗ 10 Ahr. ing⸗ upt⸗ 2 1 4 4 3 Jahrgang 3. Nr. 177. Seite 11 „Hakenkrenzbanner“ Dienstag, 18. Juli 1933 Weißt Du noch nicht, daß das „Halenkreuzbanner“ eine Reiſe nach Angarn veranſtaltet?! aaanaana Weißt Du nicht, daß es für uns Deutſche eine Ehrenpflicht iſt, nur ſolche Lůnder und Völker zu beſuchen, die mit uns freund⸗ ſchaftlich verbunden ſind?! fflllfhlaaaanananaaansmanmaasaaaat aaaanaaaaaaasaan ahal — 7 — S* S — 2 2 — e Volk erwartet Dich, deutſcher Volksgenoſſe! Melde Dich ſofort beim Verlag des „Hakenkreuzbanner“ in R3, 14½15 als Reiſeteilnehmer Noch iſt es zeit! lahamamamanamananannanasasaananaanaa Laſſe Dir nicht die Gelegenheit entgehen, für nur RM. 115.— (l. Klaſſe Bahnfahrt RM. 19.— mehr) ſieben Tage nach Angarn zu reiſen! Weitere Auskunft und Anmeldung in unſerem Verlag und in der Völkiſchen Buchhandlung in P 5, 13a Sofort anmelden! fiamanmamiannmnnnmmannmamannunnnumamnmna 5 In 15 Sonderzügen, aber auch mit den fahrplan⸗ mäßigen Zügen, mit Auto⸗ und Omnibus⸗Kolonnen waren am Samstagabend die Teilnehmer und Gäſte am 18. Deutſchen Bundeskegeln aus allen Gauen des Reiches in Frankfurt am Main ein⸗ getroffen. Noch am gleichen Abend verſammelten ſich die vielen Tauſende in dem Rieſenraum der Feſthalle zu einem Begrüßungsakt, bei dem es neben wohl⸗ tuenden kurzen Reden des Feſtvorſitzenden Born⸗ Frankfurt, des Frankfurter Bürgermeiſters Linder und des Bundesführers Schluck ein recht unterhal⸗ tendes Programm künſtleriſcher Darbietungen gab. Auf dem großen Feſtgelände entwickelte ſich gleichzeitig ein äußerſt lebhaftes Treiben. Man ſchätzt, daß an die⸗ ſem Abend über 50 000 Menſchen den Feſtplatz mit ſeinen vielen Hallen und Anlagen beſuchten. Nach dem ſchönen Wetter des Samstags gab es am Sonntagvormittag leider ſchwere Regengüſſe, die die Aufſtellung des Feſtzuges empfindlich ſtörten. Viele werden dadurch von der Teilnahme am Zuge abge⸗ halten worden ſein und die Menſchenmauern, die den Weg des Zuges umſäumten, wären bei beſſerem Wet⸗ ter ſicher auch noch ſtärker geworden. Dennoch gab es, als noch rechtzeitig genug die Sonne wieder durchbrach, einen Feſtzug, wie man ihn in gleicher Geſchloſſenheit, Diſziplin und farbenfroher Bewegtheit ſelten bei ähn⸗ lichen Veranſtaltungen geſehen hat. Der Zug marſchierte unter dem Motto„Siegeszug des Sports“ und man muß ſagen, daß es wirklich ein Siegeszug war, der bei den Zuſchauermaſſen helle Begeiſterung auslöſte. Unter den Klängen der äußerſt zahlreich eingeſtreuten Muſikkapellen marſchierte der Zu der am 2. Auguft d. J. zur Austragung kom⸗ menden Clubmeiſterſchaft des DMV. ſind bereits die Ausſchreibungen ergangen. Bereits im vorigen Jahr war Hockenheim der Schauplatz der Clubmeiſter⸗ ſchaft am 29. Mai anläßlich der Eröffnung der Hocken⸗ heimer Bahn. 15 Vereine beteiligten ſich hieran; Sie⸗ ger wurde zum fünften Male hintereinander der Chem⸗ nitzer Motorradklub 1912 mit den DaW.⸗Fahrern Winkler, Trägner, Hirth und Kirchberg. Die diesjäh⸗ rige Veranſtaltung geht wieder über 15 Runden- 180,675 Kilometer; zugelaſſen ſind Motorräder von 250 bis 1000 cem. Zum Rennen 2 ſind Ausweisfahrer ſämtlicher Kate⸗ gorien zugelaſſen. Die Fahrzeuge bis 250 cem erhalten eine Zeitvorgabe von 2 Minuten und diejenigen bis 350 cem eine ſolche von 1 Minute gegenüber den Ma⸗ ſchinen über 350 cem. Das Rennen 3 für Lizenz⸗ fahrer(bis 350 cem) geht über 6 Runden(72,270 Kilo⸗ meter) und das Rennen 4(bis 1000 cem) über die⸗ ſelbe Diſtanz. Erſtmals Seilenwagen⸗Rennen Der Veranſtalter führt dieſes Jahr erſtmals Seiten⸗ wagen⸗Rennen, jedoch nur für Lizenzfahrer, durch; diefe Geſpanne haben ebenfalls 6 Runden zurückzu⸗ legen. Man darf geſpannt ſein, wie ſich dieſe bewäh⸗ ren werden. Vorſorgehalber hat der Veranſtalter keine Anfänger, ſondern nur routinierte Fahrer zugelaſſen, ſo daß man dieſem Rennen mit beſonderem Intereſſe begegnen wird, ſtellen doch Seitenwagenrennen ganz enorme Anforderungen, insbeſondere in den Kurven, an die Fahrer. Die Wertung des Rennens um die Clubmeiſterſchaft Der Vereinskampf des TV. 46 mit der Turngemeinde Worms fand am vergangenen Sonntag ſeine Um⸗ rahmung durch einige Handballſpiele, in welchen die Mannheimer ebenfalls recht erfolgreich abſchnitten.— Beſonders rührig zeigten ſich die Turnerinnen, die am Vormittag zunächſt ſich trafen. Im Spiel TV. 46 Mannheim— Jahn Weinheim:0 (:0) war eine kombinierte Mannheimer Mannſchaft zur Stelle, die aber ſich in allen Teilen den Turnerinnen von der Bergſtraße als beſſer beſetzt und überlegen er⸗ wies, ſo daß der klare Sieg, der bei der Pauſe ſchon feſtſtand, in jeder Beziehung verdient iſt.— Im An⸗ ſchluß an den Vereinskampf trafen ſich TB. 46 Mannheim— Tode. Bornheim:5(:). Hierbei kam die 1. Turnerinnen⸗Elf der Mann⸗ heimer durch ihre beſſere Mannſchaftsarbeit und das größere Stehvermögen ebenfalls zu einem verdienten Erfolge, der ſich hätte zahlenmäßig noch günſtiger aus⸗ wirken können, wenn die Flügel beſſer bedient worden wären.— Der Mannſchaft der Gäſte fehlte es vor allem bei ſchönen Leiſtungen im Felde am erforder⸗ lichen Schußvermögen.— Den Ausklang des Tages bildete das Spielen der erſten Vertretung zwiſchen TV. 46 Mannheim— Tgde. Worms 15:8. Die Einheimiſchen gaben in dieſem Treffen jeder⸗ zeit den Ton an und kamen auch durch ein famoſes Stürmerſpiel zu reichen Torerfolgen, denen allerdings die Gäſte ebenfalls reichliche Torſchüſſe ent gegenſetzten. Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1934 Vorläufige Feſtlegung der Austragungsorte. Auf der Vorſtandsſitzung des Italieniſchen Fußball⸗ Verbandes in Rom, bei der Ing. Ottorino Baraſſt zum Generalſekretär ernannt wurde, beſchäftigte man ſich u. a. auch mit organiſatoriſchen, die Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft 1934 betreffenden Fragen. Es wurde ein vorläufiger Spielplan durchberaten, der der FFA⸗ Kommiſſion natürlich noch zur Genehmigung vorgelegt werden muß. Nach dieſem Plan ſollen die acht Vor⸗ rundenſpiele in Mailand, Turin, Genua, Bologna, Trieſt, Florenz, Rom und Neapel ausgetragen werden. Für die vier Spiele der Zwiſchenrunde ſind Mailand, Turin, Bologna und Genua Porgemerkt. vie beiden Vorſchlußrundenſpiele werden? im alten National⸗ ſtadion von Rom ſowie im Mailänder Stadion ſteigen und als Austragungsort für das Endſpiel liegt be⸗ reits das neue Rieſenſtadion in Rom feſt. Genaue Daten, an denen die einzelnen Spiele auszutragen ſind, liegen bisher noch nicht vor. Fünf neue Kleinwagen⸗Weltrekorde für Deulſchland errang der Stuttgarter von Koenig⸗Fachſenfeld, der in den Vorjahren durch gleiche Erfolge mit einem kleinen DaW.⸗Wagen Aufſehen erregte. Freiherr von Koenig benützte für ſeine neuen Rekordfahrten erſt⸗ malig einen nur 500 cem ſtarken Standard⸗Superior ⸗ Wagen der Ludwigsburger Standard⸗Werke mit deut⸗ ſchen Contireiſen und fuhr am 8. Juli auf der Auto⸗ rennbahn von Monthléry bei Paris gemeinſchaftlich mit ſeinem Sportkameraden Meyer⸗ Stuttgart unter offizieller Kontrolle des Aettomobilclubs von Frank⸗ F und der Feédération Internationale folgende Unenen Weltbeſtleiſtungen für die Klaſſe 350—500 cem 18. Deutſches Bundeskegeln Feſtzug Siegeszug des Sporks“— Beginn der Kämpfe Zug ohne Aufenthalt mit militäriſcher Straffheit. An ihm nahmen die Fahnenabordnungen und Kegelbrü⸗ der aller deutſchen Gaue teil, aber auch die Turn⸗ und Sportorganiſationen, die Schützen, die Leichtathleten, Schwimmer, Reiter, Motorſportler, Ruderer, Kanu⸗ fahrer, die Wanderer und Radfahrer ſtellten ſtarke und bunte Gruppen. Beſonders herzlich begrüßt wurden die Feſtwagen und Gruppen der Auslands⸗ u. Grenz⸗ deutſchen. Nachdem der Zug in die Feſthalle einmarſchiert war, erklärte der Bundesführer Schluck das 18. Deutſche Bundeskegeln für eröffnet. Der Bundesſportwart Hecker⸗Leipzig gab dann die 46 Bahnen frei, wo⸗ rauf ſofort die Kämpfe um die Deutſche Clubmeiſter⸗ ſchaft für Dreier⸗Mannſchaften ihren Anfang nahmen. In ſehr ſtarkem Maße wurden allerdings die Bah⸗ nen am Sonntag auch für das ſogenannte Ehrenkegeln benutzt. Jeder Kegelbruder, der das Bundeskegeln in Frankfurt beſucht, darf 10 Kugeln werfen, die in einem Wettbewerb gewertet werden, für den es wertvolle Preiſe gibt. Jedoch hat dieſes„Ehrenkegeln“ mit den eigentlichen Meiſterſchafts⸗Wettbewerben und Länder⸗ kämpfen nichts zu tun. Der erſte größere Wettbewerb, der am Sonntag beim 18. Deutſchen Bundeskegeln in Angriff genom⸗ men wurde, war der Kampf um den Schmeling⸗ Pokal. 24 Mannſchaften ſtellten ſich auf der Inter⸗ nationalen Bahn zum Kampf. In den Abendſtunden war der Wettbewerb noch nicht abgeſchloſſen. Leipzig lag mit 2131 Punkten vor Frankfurt a. M. mit 2064, Schweden mit 2007, Berlin mit 1891 und Amerika und Dresden mit je 1843 Punkten in Front. Die Deutſche Elubmeiſterſchaft 1933 des DM3B. auf der Hockenheimer Rennbahn geſchieht folgendermaßen: Derjenige Club wird Sie⸗ ger, der zuerſt ſeine Mannſchaft von drei Fahrern über die Strecke bringt und ſo den Titel„Deutſcher Clubmeiſter“ erwirbt. Die Fahrer werden beim Ein⸗ treffen am Ziel fortlaufend nach Punkten gewertet, ſo daß der Club mit der niederſten Punktzahl als Sieger hervorgeht. Der vierte Fahrer wird dann naturgemäß der Erſatzfahrer ſein. Der Veranſtalter hat auch diesmal eine große An⸗ zahl Geld⸗ ſowie Ehrenpreiſe ausgeſetzt. Der Ufa⸗ Wanderpreis kommt im Rennen 4 zur Austragung. Beſitzer des Wanderpreiſes wird derjenige Fahrer, der denſelben zweimal hintereinander oder dreimal außer der Reihe gewinnt. Der Wanderpreis wurde erſtmals am 21. Mai 1933 von Herrn Hans Soenius(Köln) gewonnen. Das offizielle Training erfolgt am Samstag, den 26. Auguſt, nachmittags—6 Uhr in Hocken heim. Motorräder, welche nicht abgenommen worden ſind, werden vom Rennen ausgeſchloſſen. Die Maſchinen⸗ abnahme erfolgt um dieſelbe Zeit im Schulhof Heidel⸗ berger Straße. Der Start beginnt vormittags Punkt 10 Uhr mit ſtehendem Motor. Man darf erwarten, daß auch das diesjährige Ren⸗ nen um die Deutſche Clubmeiſterſchaft allen Erwar⸗ tungen entſprechen wird, zumal dieſes Mal noch mit einer größeren Anzahl Clubs, vor allem aus Weſt⸗ deutſchland, das im letzten Jahr verhindert war, rech⸗ net, ſo daß die Frage nach dem Sieger diesmal viel⸗ leicht offen erſcheint. Auf die Veranſtaltung ſelber ſo⸗ wie die eingehenden Nennungen werden wir noch zu⸗ rückkommen. Aus der Deutſchen Turnerſchaft heraus: 50 Kilometer in 23.20,14 Min.= 128,559 Stundenkilometer, 50 Meilen in 37.22,48 Min. 129,179 Stundenkilometer, 100 Kilometer in 47.17,89 Min.— 126,855 Stundenkilometer, 500 Kilometer in .32,56,35 Stunden— 109,951 Stundenkilometer und 6 Stunden 653,705 Kilometer— 108,951 Stunden⸗ kilometer. Wir gratulieren dieſem tatenfrohen deut⸗ ſchen Sportsmann, der als reiner Amateur und Pri⸗ vatmann erneut ſich für Deutſchlands Kraſtfahrzeug⸗ Induſtrie eingeſetzt hat! Hilfe für den Rennſport Anordnungen des Miniſterpräſivdenten Göring. Der preußiſche Miniſterpräſident Göring hat nach der Uebernahme der preußiſchen Geſtütsverwaltung in das Miniſterium des Innern angeſichts der Not⸗ lage der preußiſchen Rennvereine in der Provinz für dieſe beſondere Unterſtützunz für die Saiſon 1933 an⸗ geordnet: Den Provinz⸗Rennvereinen wird außer der 16pðrozentigen Totaliſatorſteuer noch ein Betrag von 4 Prozent des Totaliſatorumſatzes zugebilligt. Außer⸗ dem iſt auſ Veranlaſſung des Miniſterpräſidenten noch ein großer Betrag für Erhaltungsprämien jun⸗ ger Zuchtſtuten in einigen der bedeutendſten Warm⸗ blutzuchtgebieten, wie Hannover u. Holſtein, zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Der Sieger beim„Quer durch erlin 18. Wefing⸗Bremiſcher Schwimmverband gewann das über 5500 Meter gehende Rennen in der Herrenklaſſe 1 in 1320•13 Fahrgang 3. Nr. 177. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ ——— Dienstag, 18. Juli 1933 Leben und Treiben des„Anderen Deutſchland“ in Paris Der„Völkiſche Beobachter“ hat ſein Redak⸗ tionsmitglied Job Zimmermann nach Paris geſandt, um dort das Leben und Trei⸗ ben des„Anderen Deutſchland“ zu ſtudieren. Zimmermann hat Gelegenheit genommen, ſich ſehr genau zu unterrichten, und was er darüber zu berichten weiß, iſt nicht ſehr ſchmeichelhaft für die Vertreter des„Anderen Deutſchland“, die am Seineſtrand auf eine begeiſterte Auf⸗ nahme rechneten und jetzt erleben müſſen, daß nach dem großen Rauſch, der den Räuber⸗ und Mordsgeſchichten der wild hervorgeſprudelten Greuel⸗Propaganda der Aſchermittwoch eines ſtillen wehmütigen Mauſchelns folgte und die Hilfskomitees immer ſpärlicher helfen. Auch mit der Sympathie haperts. Die neuen geräuſch⸗ vollen, in allen Fragen des politiſchen Taktes erſchütternd von Gott verlaſſenen Ankömmlinge ſind einer Bevölkerung, die äußerliche Würde ſo über alles liebt, ſehr ſchnell unſympathiſch geworden. Sogar im Pariſer Ghetto ſind die aufdringlichen und nicht ſelten kriminellen Vet⸗ tern aus Galizien mit ſichtbarer Zurückhaltung aufgenommen worden. Sogar verwandtſchaft⸗ liche Beziehungen verſagten. Der Bericht läßt dann die„prominenteſten“ Vertreter der etwa 30 000 Emigranten aufmar⸗ ſchieren, die nicht zu der hauchdünnen Ober⸗ ſchicht gehören, deren Angehörige nicht betteln, nicht auf die Heimat ſchimpfen und ziemlich geräuſchlos im Pariſer Leben untertauchen. Er erinnert an die widerlichen und böſen Ar⸗ tikel Heinrich Manns in der„Depeche“ und an Rudolf Breitſcheid, dem unlängſt der„Ami du peuple“ ſeine Unanſtändigkeit beſcheinigte. Im ſicheren Schutz der franzöſiſchen Grenzen, ſchrieb dieſe Zeitung, wagte es Herr Breitſcheid ge⸗ legentlich einer ſozialdemokratiſchen Feier in Lille, den Marxismus als Welterlöſer hinzu⸗ ſtellen. Ob denn der deutſche Politiker nicht fühle, daß er damit dem Lande einen Fußtritt verſetzte, deſſen Gaſtfreundſchaft er doch in An⸗ ſpruch nehme! Nicht zu den Schweigſamen gehört Herr von Gerlach, der einer Pariſer Zeitung wahrhaft tragikomiſch anmutende Schilderungen ſeiner Haſenflucht aus Berlin zur Verfügung geſtellt hat. Als er, ohne Reiſetaſche, in den Zug nach München geſtiegen ſei, habe er dort„zu ſeiner Ueberraſchung“ Herrn Theodor Wolff vom „Berliner Tageblatt“ getroffen. Nicht zu un⸗ ſerer Ueberraſchung. Von München aus fuhr Herr Wolff, vermutlich mit reichlicher Reiſekaſſe verſehen, auf geheimem Wege ebenfalls nach Paris. Gerade dieſer jüdiſche Journaliſt hat mit ſeinen giftig ätzenden, alles Deutſche hämiſch in den Dreck ziehenden Artikeln jahr⸗ zehntelang eine wahre Pogromſtimmung in Deutſchland geſchaffen. Er war— indirekt und ohne es zu wollen— auf ſeine Art ein Weg⸗ bereiter und Propagandiſt des Nationalſozia⸗ lismus. Als die Abrechnung in Sicht ſtand, fuhr er löwenmutig— nach Paris. Seine weniger geldkräftigen Raſſegenoſſen, die gerade er in die Tinte geritten hatte, ließ er tapfer in Deutſchland. Der kommuniſtiſche Jude Münzen⸗ berg ſucht mit ſeiner Zeitung„Anti⸗Nazi“ den Judenton der ſchon vorhandenen Pariſer deutſchjüdiſchen Neugründungen„Gegenangriff“ und„Aktion“ noch zu übertreffen. Ein Angriff auf einen franzöſiſchen Abgeordneten koſtete dem Blättchen aber das Leben. Herr Münzenberg zog ſeinen ſonſt ſo gut witternden Rattenkopf Bühne zurück. Bolſchewiſtiſche Kampfjuden wie er, deren Anweſenheit natürlich ganz zwangs⸗ läufig eine Vermehrung der moskowitiſchen Propaganda in Paris bedeuten muß, ſind Frankreich natürlich gefährlich. Der Bericht er⸗ innert dann an den jüdiſchen„Spruchſteller“ Anton Kuh aus Wien, der neulich auf einer Konferenz der ausländiſchen Preſſevertreter zum ungeheuchelten Erſtaunen der anweſenden Fran⸗ zoſen geäußert hat, er, Kuh, werde Gott danken, wenn er einmal die deutſche Sprache vergeſſen haben würde, aber einſtweilen müſſe er deutſch reden, franzöſiſch könne er nicht. Der Bericht kommt zu folgendem Ergebnis: Das amtliche Frankreich hat ſich gegenüber dem deutſchen Emigrantenanſturm von Anfang an reſerviert verhalten. Es zeigte ſich bald das Beſtreben, politiſche Uebergriffe zurückzuweiſen und auch der nicht unbeträchtlichen kaufmänniſchen Reg⸗ In einer Reihe von deutſchen Tageszeitun⸗ gen erſchien eines ſchönen Tages das folgende Inſerat: „Organiſatoriſch begabte Perſönlichkeiten können bei einem Kapitalaufwand von nur 5000 Mark ein nachweisliches Jahreseinkom⸗ men von 50 000 bis 60 000 Mark erzielen. Erfolg garantiert.“ Das Inſerat war zu verlockend, um von Inter⸗ eſſenten einfach übergangen zu werden. Tau⸗ ſendprozentige Verzinſung im Jahr— das war allerhand! Zwar hätten ſich die Leſer bei eini⸗ ger Ueberlegung ſofort ſagen müſſen, daß hinter für ein Weilchen von der Pariſer politiſchen einem derart rentablen„Geſchäft“ nur ein ſamkeit der„invasion allemands“ nach Mög⸗ lichkeit entgegenzutreten. Die einheimiſche Kauf⸗ mannſchaft in Paris und in der Provinz be⸗ ſchwerte ſich bei der Regierung, die daraufhin in allen Fällen augenblicklich die unerwünſchten Konkurrenzunternehmen ſchloß. Die Hilfs⸗ komitees raten viel und zahlen wenig. Kein Wunder, daß viele Flüchtlinge, auch ſolche, die es abſolut werden wollten, jetzt vor Not erbit⸗ tert ſind und daß vielen das Waſſer am Halſe ſteht. Die Nichtjuden treten ſeit einigen Wochen ziemlich laut mit der Behauptung auf, daß man nur den Iſraeliten das Wenige, das da ſei, zu⸗ wende, und daß man ihnen, den ariſchen Emi⸗ granten, überhaupt keine Beachtung ſchenke. Die Lage der deutſchen Emigranten in Paris, ſagt man, habe ſich angeſichts der Knappheit der zur Verfügung ſtehenden geldlichen Mittel in den letzten Wochen erheblich verſchlechtert. Sie wird noch viel ſchlechter werden. Und ſchlimmer als das Verſiegen der materiellen Hilfe— das möge man glauben— wird die Aushungerung der in der fremden Stadt ewig gehetzten Seele, die Auszehrung der Herzen ſein. Hier wird das deutſche Bundeskegeln dur Rfabn Blick auf die 46 Kegelbahnen im Haus der Technik in Frankfu Zeit das 18. Deutſche Bundeskegeln ſtattfindet Die Wunder⸗Aſchenbecher⸗Rellame⸗Uhr Wie ein Hamburger Kaufmann ſein Vermögen verlor— 80 000 Mark ergaunert t a.., auf denen zur Schwindel ſtecken könne, doch fand ſich trotz⸗ dem eine ganze Reihe von Leichtgläubigen, die ſich ſofort an die Aufgeber der Anzeige wandten. Ihre Zuſchrift wurde von einer„Gewerkſchaft Kehrmann“ beantwortet. Den Geldgebern wurde das Angebot gemacht, eine Vertreterlizenz für die neu erfundene Wunder⸗Aſchenbecher⸗Re⸗ klameuhr zu erwerben. Das Wunderding be⸗ ſtand aus einem Aſchenbecher mit einem rotie⸗ renden würfelförmigen Aufbau, in dem ein automatiſch ablaufender Bildſtreifen zu ſehen war. Die Bilder ſollten eine Reklame für Ar⸗ ren, dafür einen entſprechenden Betrag zu opfern. „20 000 Pfund Jahreseinkommen garantiert“ Das Bombengeſchäft, das den Geldgebern verheißen wurde, ſollte die Aquiſition von Anzeigen für die Wunderuhr ſein. Sie hatten mit ihrer Vertreterlizenz das alleinige Recht, in ihrem Bezirk Inſerate zu ſammeln. Die„Ge⸗ werkſchaft“, die aus den Kaufleuten Felix Schuh und Wilhelm Simshäuſer beſtand, verſicherte ihnen, daß ſich die Auftraggeber um Inſerate nur ſo reißen würden. Man ſtelle ſich nur vor: in der ganzen Welt, in Berlin, Paris, New Nork und Schanghai, in Buenos Aires und in Sidney— überall ſollte die wunderbare Erfindung zur Aufſtellung und für die Infe⸗ renten fleißig Reklame machen. Kein Lokal. in dem nicht einmal die Wunder⸗Aſchenbecher⸗ Reklameuhr vorhanden ſein würde. Der ganze Goldſegen ſollte ſich über den er⸗ gießen, der 5000 bis 6000 Mark für eine Lizenz auslegen würde. Eine Lizenz für Berlin koſtete allerdings das Doppelte und für einen noch höheren Betrag war England ſamt Kolonien zu haben. Hier wurde dem braven Käufer ſogar ein Jahreseinkommen von 20000 Pfund Ster⸗ ling garantiert! Mit den 60 000 Mark wurde es leider Eſſig: die einzigen, die dieſen Betrag vereinnahmten, waren die Inhaber dieſer famoſen Firma. Da⸗ für büßte ein Hamburger Kaufmann ſein gan⸗ zes Vermögen in der Höhe von 20 000 Mark ein und auch zahlreiche andere Perſonen ſteuerten zur perſönlichen Sanierung der Firmenchefs bei. ... weil die Uhr zu laut getickt hat Die Gelder wurden bezahlt, doch die Liefe⸗ rung der Uhren ließ auf ſich warten. Inzwi⸗ ſchen ſammelten die ahnungsloſen Lizenzbeſitzer Inſeratenaufträge. Simshäuſer aber ſuchte in Berlin eine Reihe von Gaſtwirten auf, die den Wunderapparat bei ſich aufſtellen ſollten und verſprach ihnen neben einer Prämie von 30 Mk. auch eine fortlaufende Platzgebühr. Auf dieſe ——7 gewann er die Zuſtimmung zahlreicher irte. Das Ende vom Lied war ein Zuſammenbruch des ganzen Schwindelgebäudes und eine An⸗ klage gegen die Inhaber der„Gewerkſchaft Kehrmann“. Die Angeklagten behaupteten in der Verhandlung vor der Großen Strafkammer in Düſſeldorf, daß ſie ſelbſt hereingelegt wor⸗ den ſeien. Die Maſchinenfabrik, die die Appa⸗ rate liefern ſollte, habe ganz jämmerliche Er⸗ zeugniſſe geſchaffen. Einer der Apparate mußte zum Beiſpiel aus einer Gaſtwirtſchaft entfernt werden, weil er mit ſeinem lauten Ticken die Gäſte verjagte. Das Gericht verurteilte Simshäuſer wegen Betrugs zu 9 Monaten Gefängnis und 15 000 Mark Geldſtrafe, während Schuh, der weniger aktiv geweſen war, 10 000 Mark Geldſtrafe wegen unlauteren Wettbewerbs erhielt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. attermann; für in Kommunal⸗ und Wirt⸗ chaftspolitik: Wilhelm 740 ür m Be⸗ wegung und Sport: Max Höß: für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen i..: Fritz Leiſſer. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. tikel und Firmen enthalten, die geſonnen wa⸗ Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. 69. Fortſetzung Der Metzger wollte dem Kerl einen Scheitel ziehen, doch ich ſchlug den Wütenten das Beil aus der Pranke. Der Schuſter hatte mit dem Pfriem ſchon zugeſtochen, auch das ſchien mir nicht wacker. Aber der Küfermeiſter von Moſt⸗ heim, der legte den Knaben auf den Bauch, knöpfte ihm die Hoſe ab, den Rock, die Weſte und die Schuhe. Dann pellten wir ihn aus den Socken, zogen ihm das Hemd über den Kopf und trieben hin, der jetzt barfuß war bis über die Ohren, ſo tief in den Wald, bis er es für gut hielt, den Stamm einer Buche zu erklettern. Frei Rhein! Wir nahmen, als wir befriedigt nach Hauſe zogen, als Corpus delicti immerhin einen Zet⸗ tel mit, auf dem die Sprengung des Hoch⸗ waſſerdammes aus ſtrategiſchen Gründen für drei Uhr nachts befohlen worden war. Und laſen dort ferner, daß der Brand im Hauſe Philipp Webers eine militäriſche Notwendigkeit ſein ſollte, um die wehrhafte Bevölkerung ab⸗ zulenken! Im Dorf klopften wir den Landarzt aus den Federn, daß er ſich den Streifſchuß und den ab⸗ gebundenen Schenkel unſerer Verwundeten be⸗ trachte. Der Doktor half und konnte uns tröſten, für diesmal ſei der Spaß noch glimpflich ver⸗ laufen. Doch ſollten wir auf der Hut ſein, es kämen ſchwere Tage und Wochen, er ſtünde zur Verfügung und könne nur zur Einigteit raten. In den Quartieren der Franzoſen war lär⸗ mender Betrieb. Als Philipp Webers Haus noch brannte, hatten die Soldaten wie die Mur⸗ meltiere geſchnarcht, jetzt bemühten ſie ſich mit Schnäpſen und Frottiertüchern um jene Rhein⸗ franken, deren Abenteuer im kalten Waſſer ge⸗ endet hatte. Daß man unſere Rotten unbehel⸗ ligt ließ, war ein Wunder. Doch glaubten wir nicht an eine gütige Sinneswandlung der Feinde, wußten vielmehr, daß ihnen nichts Peinlicheres hatte widerfahren können, als dieſe verfrühte Lüftung des Viſters. Bevor wir uns trennten, gab's noch ein Händereichen, auch delobten wir, unſere Moſt⸗ heimer Kolonne nicht mit Blutſchuld zu beladen. Sollte aber einer von uns fallen, dann Den Reſt ſprachen die Blicke. Im Hauſe Philipp Webers rumorte die frei⸗ willige Feuerwehr mit ihren Laternen. Da waren nur noch die Ziegelmauern geſund ge⸗ blieben, dennoch barg man einige Armſeligleiten aus dem qualmenden und tropfenden Wirrwarr, der einen troſtloſen Löſchgeruch verſtrömte: Auf der Straße ſtand ein roſtiger Kanonenofen, da⸗ neben eine Puppenwiege. Im Schlafzimmer des Weichenſtellers war nur noch das Reſer⸗ viſtenbild heilgeblieben, in der Küche nur noch die Topfbank und ein Waſchbeſſel. Alles andre wurde auf den Schutthaufen geworfen. Kaffee⸗ kannen und zerbeulte Emailſchüſſeln, Fetzen der Etſenbahneruniformen, bröckelnde Stiefel, Stuhl⸗ beine, Lumpen, Zunder, Aſche. Mit dieſer Hei⸗ mat war es vorbei. Keiner ſprach laut, jeder mochte ein gleiches Schickſal ahnen. Die Prophezeiung des Arztes hatte uns grimmiger gemacht, nicht hoffender oder zuverſichtlicher. . Ich kam heim, Maria ſaß ſchluchzend auf der Treppenſtiege, Manes mußte wieder tröſtende Arbeit tun. Da ſetzte ich mich neben die Wei⸗ nende, nannte ſie mein braves Weib und ſprach ihr Mut zu:„Siehſt du, das iſt nun unſer Schickſal, daß wir keine Ruhe finden. Wir erleben etwas, woran wir, wenn mal zehn Jahre vor⸗ über ſind, zurückdenken dürfen. Und ſitzen wir ſpäter im Warmen, vielleicht wiſſen wir dann. wozu das bißchen Leid und Aufregung kom men mußte!“ Sie ſtarrte mich an:„Bißchen—?“ „Denk an Eva Anker, denk an Philipp Weber, ſind die nicht viel ſchlimmer dran? Denk an die hunderttauſend andern, die hier am Rhein Ver⸗ folgung leiden! Denk an den Küſter Donatus, der ſchon jahrelang in Eitorf ſitzt und jeden Tag verzweifelte Briefe an ſeine Frau und ſeine ſechs Kinder ſchreibt. Du meinſt, die Welt ſtände nur in Moſtheim auf dem Kopf und weißt nicht, daß———.“ Maria ſtürzte an den Herd, Sebaſtians Milch kochte über, eine brenzlige Peſtilenz zog durch den Raum. Ich riß das Fenſter auf, aber auch das war wieder falſch. „Das Kind kriegt Durchzug, Manes!“ Sie bedeckte den Wurm mit einem Tuch, ich gab ihr recht und ſah ein ſeliges Geſicht. Man wird weiſe mit der Zeit. Es gab größere Vinge, für die man Nerven und Galle ſchonen mußte. Maria war halt ein Weib. Ihre Treue wog alle Launen drekfach auf. Und beſchlich mich zu⸗ weilen ein grollendes Erregen, dann dachte ich und wußte nicht, wie ich meine Liebe noch bän⸗ digen ſollte. „Maria, komm!“ Ich breitete meine Arme aus, drückte meine Frau bis zur Atemnot und biß ſie in die Unter⸗ lippe. Da waren wir wieder reiche Leute und ſorgten uns weniger um den neuen Tag. 3 Es kamen abermals Wochen, die man nicht zählen durfte. Wochen, die man wie leere Schlacken hinter ſich warf, weil ſich die Seele im Hader der Stunden verbrannte. Man wurde leuteſcheu, man ging dem Wandſpiegel aus dem Wege und war zu traurig, um noch trauern zu können. Keiner wagte einen Fluch, alles wurde den Franzoſen verraten, es wimmelte von Spitzeln im Land. Wochenlang rollten die Karawanen der Eiſenbahnen mit Kanonen und Truppen dem Norden zu, um die Zechen an der Ruhr und das halbe Weſtfalenland zu pfänden. In Eſſen ſtreikten die Kumpels,— man ſchoß ſie mit Maſchinengewehren zu Brei. Viele Tote. Zuchthaus für die Verwalter der Kruppwerke. Es hagelte Ausweiſungen, in Düſſeldorf wurde Schlageter verraten und gefaßt, und während das Militärgericht ſeinen Tod beſchloß, reinig⸗ ten ſich die Offiziere die Fingernägel. Arbeits⸗ loſe feierten nach Legionen, das Reich zahlte die Gelder für die Ruhrhilfe aus, ein Gnadenwerk, das manch einer mißbrauchte. In Moſtheim ver⸗ faulte die Weinleſe, weil die Fäſſer vom letzten Jahr noch nicht verkauft werden konnten. Einmal atmeten wir auf: Die Amerikaner warfen, von der Blutſchuld ihrer Bundesgenoſ⸗ ſen ins Gewiſſen getroffen, die Bajonette hin und verließen Koblenz. Sie wollten nicht länger ſchuldig ſein und machten ſich dennoch ſchuldig: In ihre geräumten Quartiere zog der Schwert⸗ teten eine neue Herrſchaft des Haſſes auf, wo geſtern noch friedfertige Duldſamkeit umgehen durfte. flink an meine erſte Begegnung mit ihr zurück rſhunz ſolgt. geiſt der Verzingetorix ein, die Franoſen rich⸗ „0 nehn deut ſtaat betre der Rede Der N. niſſe, ner gebracht, den Men die Wirt ſchen Reg Mine Menſchen der deut Menſchen alles Wer von der( ſtarle Pe aufbauen Beſitz an tum eine Vielzahl Dieſe wahl de Wirtſchaf ſozialism ſchaft abl⸗ keit weit bauend 1 Richtlini⸗ Privatin tungsben iſt doch das Wo direkt di hängig. Wirtſcha Staates Zwei durch der Hoffnun bauprojet. führende iſt Dachge zeitig Eig ſeit 1928 zum abge weſen, ol mehr vor traf die mit ſeine gang des ten, detz ſatzſchrum daraus fe Arbeiter konnten nicht me 676 162.31 puntt fü Kapitalſch Zukunftst überſehen aus dem der Regi Die end werden, abſchreibi eines We genomme 3 675 870 aus 1931 der Geſe eine Anl am 10. Atlas. L u dw verſamm bekanntli pflichtun nehmigt. ihren Fi nung de die Zah ſchieben, macht. Berl 15. Juli Zollände vom 109. Man Ende 19 ſtiger C aus den Rach B nach Ab RM., ſo verbillig Penſion raus 7J teilung 29 493 9 Aufſicht⸗ meiſter Kuhn, Schneide J. Rup heimerh Mannhe Man verſamn Auſſicht ger⸗Mat Walli⸗A die Sta Mannh tor Dr H. Stir Der n Ma: genomu ſtand folgt z Bank), Bank), Direkto potheke (Badiſ , ſeiten ert li 1933 ——— tag zu itiertꝰ gebern n von hatten Recht, ie„Ge⸗ Felix zeſtand, her um elle ſich Paris, Aires herbare Infe⸗ kal. in becher⸗ hen er⸗ Lizenz koſtete n noch lonien rſogar Ster⸗ Eſſig: hmten, 1. 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Der Nationalſozialismus hat neue Erkennt⸗ niſfe, neue Gedanken und Grundſätze hervor⸗ gebracht, die in den Mittelpunkt alles Denker d den Menſchen ſetzen, das Volk. Der Staat und die Wirtſchaft ſind unter der nationalſozialiſti⸗ 5 Regierung nicht Selbſtzweck, ſondern nur Mittel zum Zweck, für den Menſchen. dem Menſchen zu dienen! Es iſt die große Aufgabe der deutſchen Revolution, den ſchöpferiſchen Menſchen, die Perſönlichkeit in den Mittelpunkt alles Werdens und alles Seins zu ſtellen, indem von der Erkenntnis ausgegangen wird, daß die ſtarke Perſönlichkeit nur allein in der Lage iſt, aufbauend und erhaltend zu wirken. Nicht der Beſitz an materiellen Gütern bilden den Reich⸗ tum eines Staates und Volkes, ſondern die Vielzahl an Perſönlichkeiten! Dieſe Erkenntnis muß auch bei der Aus⸗ wahl der führenden Perſönlichkeiten in der Wirtſchaft maßgebend ſein. Da der National⸗ ſozialismus eine Bürokratiſierung der Wirt⸗ ſchaft ablehnt, 0 15 der Unternehmerperſönlich⸗ teit weitgehendſt die Möglichteit gegeben, auf⸗ bauend und geſtaltend entſprechend den großen Richtlinien des Kanzlers zu wirken. Neben der Privatinitiative muß ein großes Verantwor⸗ tungsbewußtſein den Unternehmer auszeichnen, iſt doch von ſeinem Tun und Laſſen nicht nur das Wohl ſeines Betriebes, ſondern auch in⸗ direkt die Wirtſchaft in ihrer Geſamtheit ab⸗ hängig. Der Betrieb iſt die organiſche Zelle der Wirtſchaft, wie die Familie die Keimzelle des Staates iſt! Zwei große Aufgaben harren der Löſung durch den Unternehmer. In der Volkswirtſchaft Baſalt AG., Linz a. Rh. Hoffnung auf Belebung durch das große Straßen⸗ bauprojekt, daher Rückſtellung der Sanierung. Dieſes führende Unternehmen der deutſchen Baſalt⸗Induſtrie iſt Dachgeſellſchaft eines Konzerns und betreibt gleich⸗ zeitig Eigenerzeugung. Die Geſellſchaft hat zwar ſchon feit 1928 keine Dividende mehr verteilt, iſt aber bis zum abgelauſfenen Geſchäftsjahr noch in der Lage ge⸗ weſen, ohne Verluſte abzuſchließen. Nach dem nun⸗ mehr vorliegenden Geſchäftsbericht für das Jahr 1932 traf die Wirtſchaftskriſe jetzt auch dieſes Unternehmen mit ſeiner ganzen Wucht. Bei einem weiteren Rück⸗ gang des Auslandsabſatzes in den höherwertigen Sor⸗ ten, der bisher einen gewiſſen Ausgleich für die Ab⸗ ſatzſchrumpfungen im Inlande brachte und einem daraus folgenden Abſinten der Zahl der beſchäftigten Arbeiter und der Verfandmengen um zirka 25 Prozent, konnten die notwendigen laufenden Abſchreibungen nicht mehr verdient werden. Der Verluſt betrüägt 676 162.31 RM. Die Geſellſchaft hält jedoch den Zeit⸗ puntt für den ſeit 1930 vom Vorſtand geforderten Kapitalſchnitt nicht für geeignet, da man ſich gewiſſe Zukunftsmöglichkeiten, deren Tragweite noch nicht zu überſehen iſt, für die Geſellſchaft verſpricht, beſonders aus dem großzügigen Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regierung auf dem Gebiete des Straßenbaues. Die endgültige Sanierung ſoll daher zurückgeſtellt werden, und lediglich in dieſem Jahre eine Sonder⸗ abſchreibung auf Anlagen und Beteiligungen in Form eines Wertberichtigungskontos von 3 Mill. RM. vor⸗ genomme werden, Der Geſamtverluſt beträgt damit 3 675 870.12 RM. nach Abzug eines Gewinnvortrags aus 1931 in Höhe von 292.19 RM. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt 20 Mill. RM., ferner beſteht eine Anleiheſchuld von 3,8 Mill. RM. Börſenkurs am 10. Juli 1933 23 Prozent. Atlas. Deutſche Lebensverſicherungsgeſellſchaft Ludwigshafen LZudwigshafen, 17. Juli. In der General⸗ verſammlung des alten) Atlas, deſſen Tätigkeit ſich bekanntlich auf Erledigung der Aufwertungsver⸗ pflichtungen beſchränkt, wurden die Regularien ge⸗ V nehmigt. Die Auſwertungsabwicklung habe ungeſtört ihren Fortgang genommen. Von den durch Verord⸗ nung der Reichsregierung geſchaffenen Möglichkeiten, die Zahlung von Aufwertungsleiſtungen hinauszu⸗ ſchieben, habe die Geſellſchaft keinen Gebrauch ge⸗ macht. ie Zollerhöhungen für Fette. 15 Mlichs febblatt vom 15. Juli iſt die bereits gemeldete Verordnung über Zolländerungen für Fette enthalten, die mit Wirkung vom 10. Juli 1933 in Kraſt tritt. Mannheimer Milchzentrale A6. Mannyeim, 1/. Juli. In der Bilanz per Ende 1932 wird der Bruttogewinn einſchließlich ſon⸗ ſtiger Einnahmen ſowie 8192 RM. Gewinnvortrag aus dem Vorfahre mit 1217 292 RM. ausgewieſen. Nach Berückſichtigung der Unkoſten uſw. ergibt ſich nach Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 22 624 RM., ſowie Verwendung von 100 000 RM. zur Milch⸗ verbilligung und weitere 100 000 RM. Zuweiſung zum Penſionsfonds ein Reingewinn von 47 443 RM., wo⸗ raus 7 Prozent Dividende(Aktien⸗Gattung 4) zur Ver⸗ teilung gelangen und der Reſtbetrag in Höhe von 29 493 RM. auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Aufſfichtsrat wurde wie folgt neu gewählt: 1. Bürger⸗ meiſter Dr. O. Walli, die Stadträte H. Behme, A. Kuhn, Dr. O. Orth, H. Runkel, E. Schmidt, F. Schneider, fämtliche in Mannheim, Verbandsdirektor J. Rupp⸗Karlsruhe, Inſpektor E. Hohenſtatt⸗Straßen⸗ beimerhof, Milchhändler J Beck und Ch Schaub⸗ Mannheim. Kraftwerk Rheinau Ac. Mannheim. Mannheim, 17. Juli. Die heutige ao. General⸗ verſammlung der Kraftwerk Rheinau AG. wählte den Aufſichtsrat wie folgt neu: Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger⸗Mannheim(Vorſitzender), 1. Bürgermeiſter Dr. O. Walli⸗Mannheim, Miniſterialrat A. Seeger⸗Karlsruhe, die Stabträte Baehme, Döring und Noll, ſämtlich in Mannheim, Bürgermeiſter Hahn⸗Eſſen, Generaldirek⸗ ior Dr. Hold⸗Eſſen, Direktor Dr. Kern⸗Eſſen und H. Stinnes⸗Mühlheim. Der neue Vorſtand der Mannheimer Efſektenbörſe. Mannheim, 17. Juli. Auf Grund der vor⸗ genommenen Ergänzungswahlen ſetzt ſich der Vor⸗ ſtand der Mannheimer Effektenbörſe nunmehr wie folgt zuſammen: Direktor L. Janda⸗Mannheim(DDa⸗ Bank), Direktor G. Rienecker⸗Mannheim(Dresdner Bank), Direktor H. Aberle⸗Mannheim(Badiſche Bank), Direktor Dr. von Nicolai⸗Mannheim(Rheiniſche Hy⸗ pothekenbank) und Direktor H. Walter⸗Mannheim (Badiſche Kommunale Landesbank). Die Beſtätigung W.—* des badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters A erteilt. -Dundscan Der Anternehmer im heutigen Staat! ———————————————— gilt es neue Wege und Abſatzmöglichteiten zu finden. Neue Produkte und Qualitäten einzu⸗ führen und neue Produktionsmethoden zu ent⸗ decken. Es gilt den Inlandsmarkt ſoweit wie irgend möglich von der Einfuhr ausländiſcher Erzeugniſſe unabhängig zu geſtalten und aber auf der anderen Seite durch entſprechende Qualität und durch neue Produtte den Aus⸗ landsmarkt wieder zu erobern und der deutſchen Ware erneut Achtung im Ausland zu ver⸗ ſchaffen. Die andere Aufgabe, die ſeiner harrt, iſt eine mehr ideelle und ſoziale innerhalb der Werksgemeinſchaft. Nicht der Beſitz an dem Unternehmen verſchafft hundertprozentige Rechte, ſondern die Leiſtung gegenüber der Ge⸗ meinſchaft. Beſi tz verpflichtet! Er iſt wie der letzte ſeiner Arbeiter der Werksgemein⸗ ſchaft unterworfen und ihr verpflichtet als eh! Glied einer Geſamtheit. Als Unternehmer iſt er nicht nur„Herr“ und Führer ſeines Be⸗ triebes, ſondern Vorbild und Führer ſeiner Untergebenen. Es muß z. B. einer vergan⸗ genen Epoche angehören, daß Gewinne durch möglichſt niedrige, unter dem Lebensſtandard liegende Löhne erzielt werden. Es iſt an dieſer Stelle nicht möglich, die einzelnen Bindungen zur Werksgemeinſchaft aufzuzählen, es ſei aber noch darauf hingewieſen, daß die künftige Aus⸗ geſtaltung der Sozialfürſorge den Arbeiter noch mehr an das Unternehmen ketten wird, denn er bleibt auch dann noch Angehöriger der Werksgemeinſchaft, wenn er nicht mehr in der Lage iſt, infolge der entſprechenden Alters⸗ grenze, für den Betrieb zu arbeiten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Staat, reſp. die ſtändiſchen Organiſationen darüber wachen werden, daß Verſtöße jeglicher Art unterblei⸗ ben, und falls ſie vorkommen, mit den aller⸗ ſtrengſten Strafen geahndet werden, iſt doch der Grundſatz des Nationalſozialismus und des von ihm geſchaffenen Staats mit ſeinen Organiſa⸗ tionen: Gemeinnutz vor Eigennutz! Roggennokſtandsaktion Bekanntlich werden vom Reich 30 000 Tonnen Roggen zu genau feſtgeſetzten Preiſen, die nicht unter dem Marktpreis liegen, an beſtimmte Ge⸗ biete, in denen eine wirkliche Verknappung an Roggen eingetreten iſt, ausſchließlich durch Ver⸗ mittlung des Deutſchen Landhandels⸗Bundes, Berlin NW 7, Mittelſtraße 2/4, Telefon A 6 Merkur 5241, abgegeben. Verſchiedene unkontrollierbare Gerüchte geben Veranlaſſung, ausödrücklich darauf hinzuweiſen, daß außer dem Landhandelsbund keine andere Stelle irgendwelche zuſätzlichen Roggenmengen abgibt. Der wilden Gerüchtemacherei ſeitens einiger preislich intereſſierter Perſonen und Unternehmungen wird energiſch begegnet wer⸗ den und Verfehlungen werden ſchwer geahndet, Der Roggen wird überall zu einem derartigen Preis abgegeben, daß keine Brotpreiserhöhung notwendig wird. Irgendwelche derartigen Ge⸗ rüchte werden ebenfalls rückſichtslos verfolgt. Indexziffer der Großhandelspreiſe Die vom Statiſtiſchen Reichsamt für den 12. Juli 1933 berechnete Indexziffer der Großhan⸗ delspreiſe ſtellt ſich auf 93,7. ſie iſt gegenüber der Vorwoche unveründert. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 86,1—.1 Prozent), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 89,8(unverändert), induſtrielle Fertigwaren 1128(unv.), davon Produktionsmittel 113,9 (unv.), Konſumgüter 112,0(unv.). Obſt⸗ und Gemüſemärkte Weinheim, 17. Juli. Am Sonntag wurden bei einer Anfuhr von 100 Zentnern und reger Nachfrage folgende Preiſe notiert: Johannisbeeren rot—10, ſchwarz 16—17, Kirſchen 12—20, Himbeeren 21—23, Pfirſiche 14—26, Spillinge 19—25, Stachelbeeren—16, Zwetſchgen 16—21, Birnen—17, Aepfel 20—24 Pfg. Am Obſtgroßmarkt am Montag wurden bei einer Anfuhr von 80 Zentner und reger Nachfrage folgende Preiſe notiert: Kirſchen 15—21, Pfirſiche 13—25, Spil⸗ linge 19—21, Aprikoſen 20—26, Johannisbeeren rot 10—12, Stachelbeeren 10—15, Himbeeren 21—23, frühe Zwetſchgen 16—23, Frühpflaumen(gute von Bry) 16 bis' 17, Birnen 10—16. Handſchuhsheim b. Heivelberg, 17. Juli. Es notierten: Kirſchen 14—15, Walderdbeeren 60—65, ſaure Kirſchen 17—19, Himbeeren 17—20, Johannisbeeren 8 bis 11, Stachelbeeren 11—15, Pfirſiche 18—20, Früb⸗ birnen—18, Aepfel 14—17, Zwetſchgen 20—22, To⸗ maten 17—18, Bohnen 11—12 Pfennig. Anfuhr und Rachfrage gut. Tägliche Verſteigerung 17 Uhr. Freinsheim, 17. Juli. Der Sonntag brachte dem hieſigen Obſtgroßmarkt eine große Anfuhr; über 800 Zentner Obſt wurden angeliefert. Es wurden be⸗ zahlt: für Kirſchen 1. Sorte 15—20, 2. Sorte 10—15, Rapoleonskirſchen 21—24, Johannisbeeren—10, Sta⸗ chelbeeren grün—13, rot 14—16, Birnen 1. Sorte 16—20, 2. Sorte—14, Pfirſiche 1. Sorte 16—20, 2. Sorte 13—17, Aepfel 12—15, Apritoſen 35, Mira⸗ bellen 18—28, Zwetſchgen grün 10, Bohnen rund 10, breit—10, Heidelbeeren 28, Erdbeeren 15—20, Spil⸗ linge 20—25 Pfennig per Pfund. Am Montag betrug die Anfuhr 300 Zentner. Be⸗ zahlt wurden für Kirſchen 1. Sorte 16—18, 2. Sorte 18—20, Napoleonskirſchen 20—24, Sauerkirſchen 18 bis 22, Johannisbeeren—12, Stachelbeeren grün 8 bis 12, rot 12—14, Birnen—14, Aepfel 15—20, Mira⸗ bellen 17, Zwetſchgen grün 12, Bohnen 13—15, Spil⸗ linge 15 Pfennig per Pfund. Ellerſtadt, 17. Juli. Anfuhr 120 Zentner. Ab⸗ ſatz und Nachfrage ſehr gut. Es wurden notiert: Jo⸗ hannisbeeren—9, Stachelbeeren—15, Aepfel 15—18, Pflaumen 15, Pfirſiche 1. Sorte 16—18, 2. Sorte 12 bis 14, Bohnen—10 Pfennig. Bad Dürkheim, 17. Juli.(Freier Martt). An⸗ fuhr 300 Zentner. Abſatz gut. Zunehmende Anfuhr in Birnen und Pfirſichen. Es wurden folgende Preiſe erzielt: Kirſchen ſchwarze 16—20, Napoleonskirſchen 17 bis 25, Erdbeeren 20—33, Johannisbeeren—11, ſchwarze 15, Stachelbeeren grüne—11, rote 14—18, Heidelbeeren 27—30, Himbeeren 30, Pfirſiche 1. Sorte 18—25, 2. Sorte 12—14, Spillinge 20, Zwetſchgen 20, Tomaten 20, Birnen 1. Sorte 13—14, 2. Sorte—12, Aepfel 17,5—22, Bohnen breit 11 Pfennig. Bad Dürtheim, 17. Juli.(Auktion.) Anfuhr 200 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Preiſe: Kirſchen ſchwarze 17—21, Napoleonskirſchen 19—24, Erdbeeren 10—11, Johannisbeeren—11, ſchwarze 15, Stachelbeeren grüne—12, rote 14—20, Himbeeren 34—40, Pfirſiche 1. Sorte 15—17, 2. Sorte 13—15, Kartoffeln 2,2—2,4, Birnen 1. Sorte 14—16, 2. Sorte —12, Aepfel 15—20, Bohnen breite 10—12 Pfennig. Weiſenheim a.., 17. Juli. Geſtern wurden folgende Preiſe notiert: Erdbeeren 18—24, Johannis⸗ beeren—11, Stachelbeeren grün 10—11, rot 11—14, Pfirſiche 18—24, Aepfel 14—16, Birnen 14—15, Apri⸗ ——— Fran furter Abendbörſe vom 17. und 14. Juli ieeeeeeeeee———————— ie 2 vom vom 4 vom vom Bezeichnung 17. Sult 14. Jult Bezeichnung 17. Zult 14. Jult Schuldverſchreibungen: Induſtrie⸗Aktien: Noung⸗Anleihe„. 80,75—d Accumulat Berlin... 167,50 167.00 Ablöſ.⸗Schuld d. deutſch. Allg, Kunſt Unie(Aku). 36,50 36,75 Reiches, Neubeſitz. 10.95. 10,60 AEG. Stamm. 23.00 21,75 do., Altbeſiz—00 bo0.. 75% 76% Bekula.. 106,75 105,25 Stahlbonds in— 54,25 Bember Spt. Reichsſchuldbuchf. Ebade Att.„—— 1908 7½ 7,%%0 f Cement Heidelberg... 83.75 83 00 to. 1909. 7½)0 f Chem. Albert. 4300— dto. 1910. 7½ 7,00[ IG. Chemie volle.... 155,00— dto. 1911. 7/½ 7˙00 dto, dto. 50 proz.... 131,00 126,00 dto. 1913. 7,.20.10 Conti Caoutſchoue.... 155,00 15400 dto. 1914...20 7,10 Daimler——. 3000 20,75 Deutſche Erdö'el.—— Ausländiſche Anleihen: Di. Loid u. Silber⸗Schd. 172,50 170.50 14,50— Oeſt. Schatz von 1914. 545— Deutſche Linoleum... 44,50— Türk.— 133686 Dresdner Schnellpreſſen—— Türt 50——0 Dürkoppwerke..—— rt, von B3 550„Licht u. Kraft 1045% 104,00 Aiſſahon Stadianl. v. 3640 44.15 Eleltr. Lief⸗Gef... 87,5 5,50 Rumänien vereinb. Rte. 420 4,15 FG. Farben 131,50 133,00 1 FG. Farben Bonds.... 118,00 118.00 ——— 4 u. Guilleaume.. 51,75 5000 145 5,50 eſ. f. Elektr. Untern.— 82,00 Rerir⸗Gilr + 57 Goldſchmidt. 43,75 44.25 Mexikan. Silber gaga—2 55,50 52.50 Mexikan. Irrigat. a geſt.— Hoch⸗ und Tiefbau 2* 3 Holzverkohlungsindſt.—— Bank⸗Artien: Jung(Erlangen).—— ——5 für e— 225. 3 ayr. Hyp.⸗ u. Wechſelbk... 123,00 122,50 Dt Bant u. Disconto.. 54.25 54.00 Lech, Augsburg—— Dresdner Bank„ 45,25 45 25 Metallgeſ. Frankfurt.. 57,00 57,00 Reichsbank. 147,00 146,75 Rütgerswerkke.... 60,00 59,00 Südd. Daen— 81,00 Schuckert, Rürnberg... 108,00 101,25 Weſtbank(Frkf..)— 78,00 Siemens& Halske... 157,75 155,00 Leonhard Tietzez.—— Deutſche Kolonial⸗ und Thür. Liefer., Gotha... 69,50 70.00 Bergwerls⸗Aktien: Zellſtoff Walbhorf...— 43.50 Buderus Eiſenwm. 74,75 73,00 Gelſenkirchener—5— Brauereien Harpener Schů„Bindi— Ilſe Bergbau Genußſch. 114.25 113,25 Schöfferhof⸗Binding. Kali—— n 4 8. Transport⸗Anſtalten: Abenerberie rheo fe] Denennorehn.. 9708 ... 65,00 62,00 Deen e— O 0— 9 Dbönl——. 67,75 35½ Rordd. Lloyd 17,25 17,25 eee 23200 97½ l Wrioritats- Obligationen Laurahütte 15% 15,50 Anatol. 1 u.... 25½ 25,75 Stahlverein 37,50 35,.50 Salonique Monaſtir.—— koſen 20—32, Spillinge 20—24, Pflaumen 20, Bohnen 10—12 Pfennig. Angefahren waren 370 Zentner. Schifferſtadter Gemüſeaukkion Schifferſtadt, 17. Juli. Tomaten 19—20, Jo⸗ hannisbeeren—11, Bohnen 8,5—10,5, Erbſen 5,5—7, Zuckererbſen 11, Rotrüben 3,5, Weißkohl 1¼½—2, Rot⸗ kohl 6,5—7, Wirſing—7, Karotten 1 Pfd. 3,5—4,5, Zwiebeln 3, Karotten Bündel—2,5, Grünes Bündel 2, Kartoffelen—2½, Gurken pro 100 Stück 100—200, Gurten Stück 15—20, Blumenkohl 1. Sorte 20—23, 2. Sorte—16, 3. Sorte—8, Kopfſalat.—2, Endi⸗ vienſalat—2,5, Rettich—1/5, Kohlrabi—3 Pfg. Produkkenmärkle Mannheimer Produkten. (Amtlich.) Tendenz: feſter. Infolge der fortgeſetzt ungünſtigen Witterungsverhältniſſe hat ſich die Ten⸗ denz für Brotgetreive weſentlich befeſtigt. Die Preiſe ſind durchweg erhöht; ebenſo liegen Futtermittel bei knappem Angebot ſeſt. Es wurden folgende Preiſe erzielt: Weizen inländ. 76/77 Kilo, gut, geſund und trocken 20.90—21.10, Weizen, mitteldeutſcher, Auguſt⸗ September, 76 Kilo, 20.30—20.40, Roggen, inländi⸗ ſcher, 18.50—18.75, Hafer, inländiſcher 16—16.25, neue Wintergerſte 16.25—17.25, Futtergerſte 16, La⸗Plata⸗ Mais 21, Soyaſchrot, Mannheimer Fabrikat, prompt, 14.25, Biertreber mit Sact 13, Trockenſchnitzel, loſe, 8, Weizenmehl, Spezial Null, mit Austauſchweizen 31.75 bis 32, desgl. mit Inlandsweizen, alte Ernte 31.25 bis 31.50, desgl., neue Ernte, 29.25—29.50, Roggen⸗ mehl, mit Sack, 70⸗ bis 60prozentige Ausmahlung, nordd., 23.25—24.50, dto. ſüdd., und pfälz., 24.50 bis 25.50, Weizenkleie, feine, mit Sack,.75, Rapskuchen 11—12, Erdnußktuchen, prompt, 15.25—15.50, Palm⸗ kuchen 13.75, und Leinkuchen 15.50.— Die Preiſe für oͤlhaltige Futtermittel verſtehen ſich inkl. Monopol⸗ Abgabe. Viehmärkte Bergzaberner Ferkelmarkt. Berg zzabern, 17. Juli. Zum heutigen Ferkel⸗ markt waren 251 Stück angefahren. Das Paar wurde hchen 30 und 40 RM. verkauft. Markt ausverkauft. Berliner Mekall⸗Nokierungen Berlin, 17. Juli. Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam: 60.50; Raffinadekupfer, loco 56—57; Standardtupfer, loco: 52.50—53; Standard⸗Blei per Juli: 18.50—19.25;— Originalhüttenrohzink 24.75—25.25; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98⸗ bis 9oproz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Bantka⸗, Straits⸗ Auſtralzinn in Verkäuſerswahl(in per engl. To.): 309; Reinnickel, 98—99proz., 330; Antimon⸗Regulus 39—41. Silber in Barren, ca. 1000 fein, per Kilo: 38.75—41.75. Kurſe der Frankfurter Abendbörſe Die Abendbörſe hatte mangels geeigneter Anregun⸗ gen nur ſtilles Geſchäft aufzuweiſen. Die feſten Aus⸗ landsbörſen blieben ohne Beachtung. Die Stimmung war jedoch durchaus freundlich und vereinzelt waren auch noch leichte Erholungen feſtzuſtellen. J..⸗ Farben eröffneten gegenüber dem Berliner Schluß nur knapp gehalten, waren jedoch im Verlaufe um % Prozent erhöht. Im übrigen zeigte das Kurs⸗ niveau gut behauptete Tendenz. Am Rentenmarkte war es gleichfalls ſehr ſtill, Deutſche Anleihen nannte man unverändert, ebenſo waren ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen mit 79¼—½ gut gehalten. Im weiteren Verlaufe traten kaum noch Verände⸗ rungen ein. Am Kaſſamarkte kamen J. G. Chemie⸗ Baſel, volle Stücke, 11 Prozent und leere Stücke um 5 Prozent höher zur Magdeburger Zuckernotierungen gegenüber der Samstagnotiz um⸗ 1 3 Feſtſetzung. Brief Geld Bezahlt —— 4 Februanr—— .10.90— Aprii..——35 355 Mai ne.30.10—— Juni Neni W inn.20.00— Augusnt.30.00— September 5. 40.20— Gher.50.30— November.60.40— Dezemberr.70.50— Amkliche Preisfeſtſehung (Reichsmark per 100 kg) KUPFER 8LEI Z1IMK abgeschwücht lustlos lustlos Bez. Briel Geld Ber. Brief Geidf Bez. Briet Geld A— 54½ 53¾%— 205/½ 19½— 26 25˙ Februar— 544 54½— 2175 107½— 26% 25% Mare— 55½ 54½— 21¾ũ 20%— 254½ 250% April AW 55% 548%¼— 22 0 20 ½ ei 26/½ 253% Maii— 56. 55,— 22½ 203%— 27 25 juni 55½ 55% 55½— 22½ 20%— 27½28½½ Jui 52½ 52%½ 52½— 19% 18d¼%%— 24/%424½ august— 52¼½ 52½— 19½ 18½— 24½ 24 Sept.— 52/¾52½— 19½ 18%— 25), 24 Out-— 53½53]— 19% 18/½— 25½ 24½ Nov. 55½ 53½ 53½— 20„19— 25,/24 bez. 53½ 53½ 53½— 20½ 19— 7⁵⁵%% 2⁵ Berliner Deviſenkurſe Geld Brief Geld Briet Buen.-Ait. I.928.932ʃItalien 22.18 22.22 Kanada.792 2798ſJugoslavienſ.195.205 Japan.879.88 1 Kowno 41.46 41.84 Kairo 14.37 14.41 Kopenhag. 62.54 62.66 Istanbul.998.002l Lissabon 12.74/ 12.76 London 13.99 14.03 Oslo 70.28 70.42 Newyork.927.938/ Paris 16.42 16.46 Rio do Jan..234.236Prag 12.52 12.54 Uruguay.449.451 Island 68.19 68.31 Amsterdamſ169.58 169.87 Riga 73.18 78.32 Athen.408.412f Schweiz 81.17 81.33 Brüssel 58.49 58.61 Soſta.047.053 Bukarest J.488.492 Spanien 35.04 35.12 Budapest—— JsStockholm 72.18 72.32 Danzig 81.62 81.78[Tallin(Esti.) 71.48 71.57 Helsingforsl 6. 184 6. 196. Wien 46.95 47.05 Eteuergutſcheine Berlin J Frankfurt Fälligkeitt.. 1934 97½ 97/½ o. n 91½ 91½ do.„„ 84/½ 8⁴⁵ do. 3 80½ 8⁰ /½ do. 77½ 77½ Verrechnungskurs 86 86 Jahrgang 3. Nr. 177. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 18. Juli 1930 Block BlockBIOCK BIGCK BloeKk BiSel BlockBlock Block ZlockBlock Blechk Block Bleock V V X 384 0 7, 25 55 3 2 2 38 Damen- und Herrenfriseur es æ 2*— +—+ 85 beschäftseröfinung 3 [arn 18. Juli1933 f528 23 35 92 2 8105 Fö7k BIeetK 5cK 6fetho BloeckBlock BlockBleck Block Block Bloc Block Nla-Ki-Ku RNarzipankugel-Lofferie der Arbeitsgemeinschaft für Kinder-Erholung e. V. Schlußverlosung: 1½⁰%. Prämie RM. 500.—.. Nr. B 115 435 Prämie RM. 200.—. Nr. A 150 323 einlösen bei der Deutschen Bank und Disconto- Gesellschaft, Fihiale Mannheim bis zum 15. Aug. 1933. individuell angepallte Mall-Einlage das einzlg richtige kachgeschäft für Orthopädle und Prothesenbau in höchster Vollendung Zel Senkkusbeschcerden ist dis handgefertigte im 7, 9 am Luisenring/ Tel. 28742 L. Schwab, Hannbeim Lieferant Seſte krantentasten 7 Behörden Erklärung des Herrn Wilhelm Ziehl,„Zur Bremsstation“ in Waldhof, 13. Juli 1933 erübrigen, denn Absatz 2 der Erklärung be- stätigt zweifellos voll und ganz meine Aussagen, daß Herr Ziehl mich durch sein Mehrangebot aus der Wirtschaft ver-⸗ drängt hat. Gäste nach. wenn ich Herrn Ziehl mitteile, daß mir die Besitzerin des Hauses„Zur Bremsstation“ persönlich sagte, ich hätte in Weinheim eine Metzgerei mit Wirtschaft ge- kauft oder die Sache stünde direkt vor dem Abschluß, s0 daß die Hausbesitzerin mit Sicherheit mit meiner Kündi- gung am 1. Juni 1933 rechnen könne. mir auf 1. Juli 1933 zu kündigen. hervor, dab ich am 1. Juli 1933 eine Metzgerei in der Riedfeldstraße Nr. Für mich dürfte sich eigentlieh eine Antwort auf die in Nr. 172 des„Hakenkreuzbanner“ vom leh komme lediglich dem Wunsche meiner früheren Lediglich diese Behauptung veranlaßte die Hausbesitzerin, Daß dieses den Tatsachen nicht entsprach. geht daraus 7 übernommen habe.(27 604) Friedrich Dölbor, Metzgermeister. 2 C Aug. Köstneru-Sohn Bildhauerei, Stolnmetz-u. Kunststeingeschäft Duro: SuckowsStr.ö/ fernspr. 427 67/ WerkplstZ: Zielstr. Cieferit: Ferligi Fabriaiert Mannheim Sämtliehe vorkommenden Steinhauerarbeiten f. 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Stamm im Alter von 60 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen: Emil õSchulte Else õSchulte Erich Schulte Mannheim, 17. Juli 1933. 21859“% Die Beerdigung findet in der Heimatstadt Iserlohn i. Westf., am Donnerstag, den 20. Juli nachmittags 3 Uhr von der Friedhofkapelle- aus statt. Kaufen Sie Ihre Möbel schon jetzt und zahlen Sie mit Ehestands darlehen Kostenlose Lagerung⸗ Auskunft unverdindlich Besfe Empftehlungen] Möbel-Binzenhöfer Schwetzingerstr. 53 fernspr. 43297 Zucheritranie N trinken als tägliches Getränk den ärztlich empfohlenen Hansàa-Diabetiker-Tee Keine strenge Diät.- Eriolg gar. Zu haben in Apotheken u. Dfog. sonst Hansa-Laboratorium B 6, 7a E. Moessinger, Telefon 32979. Glasdacher, u. alle ins Glaſerfach einſchl. Arbeiten re⸗ pariert billigſt Friedr. Mößner, Mannheim, S 6, 4. Tel. 32 568. Der Glaser iur Sie? 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Den Reichsverbilligungsſchein kön⸗ nen neuerdings erhalten: 1. die Empfänger von Krankengeld nach § 117 AVAVG(Arbeitsvermittlungs⸗ und Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz) für ſich und ihre Familienangehörigen, die während des Bezugs von Arbeitsloſen⸗ oder Kriſenunterſtützung Zuſchlagsemp⸗ fänger waren; 2. die Notſtands⸗ und Fürſorgearbeiter, ihre Ehefrauen und unterhaltsberechtig⸗ ten minderjährigen Kinder; 3. die Empfänger von Verſorgungsbezügen nach dem Reichsverſorgungsgeſetz und ihre Zuſchlagsempfänger. Hierher ge⸗ hören auch verſorgungsberechtigte Per⸗ ſonen, denen andere Reichsgeſetze ſoziale Fürſorge im Sinne des Reichsverſor⸗ gungsgeſetzes zubilligen; 4. die Empfänger von Vorzugsrenten nach dem Anleiheablöſungsgeſetz, ihre Ehe⸗ frauen und unterhaltsberechtigten min⸗ derjährigen Kinder; 5. Perſonen, deren Lohn⸗ und ſonſtiges Einkommen den Richtſatz der öffent⸗ lichen Fürſorge nicht weſentlich über⸗ ſteigt, ihre Ehefrauen und unterhalts⸗ berechtigten minderjährigen Kinder; 6. kinderreiche Familien mit vier(bei Witwen mit drei) oder mehr unter⸗ haltsberechtigten minderjährigen Kin⸗ dern für jeden Elternteil und jedes unterhaltsberechtigte minderjährigeKind. Die Bezugsberechtigung für die Ehe⸗ frau und die unterhaltsbereechtigten minderjährigen Kinder ſetzt bei Ziffer 2 und 4 bis 6 voraus, daß alle bezugs⸗ berechtigten Familienmitglieder im Haushalt leben; 7. die Anſtalten der öffentlichen und der freien Wohlfahrtspflege für die in ihnen in geſchloſſener Fürſorge untergebrach⸗ ten Perſonen, bei denen die ſonſtigen Vorausſetzungen für den Bezug des Reichsverbilligungsſcheines nach den vor⸗ ſtehenden Beſtimmungen erfüllt ſind— hierzu gehören auch die auf Grund des Reichsjugendwohlfahrtsgeſetzes in An⸗ ſtalten untergebrachten Fürſorgezög⸗ linge—; 8. Anſtalten und Einrichtungen der öffent⸗ lichen und der freien Wohlfahrtspflege, die in halboffener oder offener Fürſorge Minderbemittelte(im Sinne der vor⸗ ſtehenden Beſtimmungen) beköſtigen, je⸗ doch nur für den vierten Teil der von ihnen beköſtigten Perſonen. Bisher ſchon zugelaſſen waren: die Unterſtützungsempfänger der Arbeits⸗ loſenverſicherung und der Kriſenfürſorge, die Empfänger von Kurzarbeiterunter⸗ ſtützung, die Unterſtützungsempfänger der öffentlichen Fürſorge, die Empfän⸗ ger von Zuſatzrente nach dem Reichsver⸗ ſorgungsgeſetz, die Empfänger von El⸗ ternbeihilfe, ſowie die Empfänger von Renten der Unfall⸗, Invaliden⸗, Ange⸗ ſtellten⸗ und knappſchaftlichen Penſions⸗ verſicherung. Der Reichsverbilligungsſchein wird nicht gewährt, wenn ein Bedürfnis offenſichtlich nicht vorliegt oder die mißbräuchliche Ver⸗ wendung zu beſorgen iſt. Ausgabe der Verbilligungsſcheine. Die Notſtandsarbeiter und die Empfänger von Krankengeld nach§ 117 AVAVG. er⸗ halten die Verbilligungsſcheine vom Ar⸗ beitsamt, alle übrigen bezugsberechtig⸗ ten Perſonen vom Fürſorgeamt, und zwar: a) die Fürſorgearbeiter durch ihre Arbeits⸗ elle; die Bezieher von Vorzugsrente im Städt. Amtsgebäude, R 5, zweiter Stock, Zim⸗ mer 51, 52 und 57; die Empfänger von Verſorgungsbezügen nach dem Reichsverſorgungsgeſtz von der zuſtändigen Kriegsopfer⸗Abteilung, und zwar: die rechts des Neckars wohnhaften Perſonen in der Fürſorgeamts⸗Kreisſtelle Neckarſtadt, Mittelſtraße; die links des Neckars wohnhaften Perſonen im Städt. Amtsgebäude, R 5, zweiter Stock; allen übrigen in Betracht kommenden Perſonen von der zuſtändigen Kreis⸗ ſtelle, alſo: die in der Innenſtadt(innerhalb des Rings und im Hafengebiet bis zur Neckarſpitze) wohnenden Perſonen in den Kreisſtellen 1 und IV, Städtiſches Amtsgebäude R 5, zweiter Stock,— Zimmer 83—93; die außerhalb des Rings(Oſtſtadt, Schwetzingerſtadt, Neuoſtheim) wohn⸗ haften Perſonen in der Kreisſtelle II, Städt. Amtsgebäude, R 5, zweiter St., Zimmer 53, 54, 58 und 59; die auf dem Lindenhof wohnhaften Per⸗ ſonen in der Nebenſtelle Lindenhof, Rheindammſtraße Nr. 19; die in der Neckarſtadt⸗Oſt wohnhaften Perſonen in der Nebenſtelle Wohl⸗ gelegen, Kronprinzenſtraße 2 a; die übrigen in der Neckarſtadt wohnhaf⸗ ten Perſonen in der Kreisſtelle III, Ecke Mittel⸗ und Pflügersgrundſtraße; die in Waldhof wohnhaften Perſonen in der Kreisſtelle y, Waldhof, Sandhofer Straße Nr. 6; die in den Vororten Sandhofen, Feu⸗ denheim, Käfertal, Wallſtadt, Neckarau, Rheinau, Seckenheim und Friedrichs⸗ feld wohnhaften Perſonen in den dor⸗ tigen Gemeindeſekretariaten. Die Ausgabe der Verbilligungsſcheine erfolgt für ſämtliche Perſonengruppen: am Dienstag, den 18. Juli 1933 von.30—12 Uhr für Perſ. mit den Anfangsbuchſt.—E; r von 14.30—17 Uh für Perſ. mit den Anfangsbuchſt.—; am Donnerstag, den 20. Juli 1933: von.30—12 Uhr für Perſ. mit den Anfangsbuchſt.—R; von 14.30—17 Uhr für Perſ. mit den Anfangsbuchſt.—2. Bei der Antragſtellung ſind Familienbuch, ohnzettel vom Antragſteller und ſeinen im Haushalt lebenden Angelſörigen, Rentenbeſcheide, ſo⸗ wie der Beſcheide des Städtiſchen Steuer⸗ amts, falls eine Mietunterſtützung gewährt wird, und dergleichen mitzubringen. oder Verdienſtbeſcheinigungen Die Anſtalten erhalten die Verbilligungs⸗ — vom Fürſorgeamt bzw. Stadtjugend⸗ amt. fremder Familienpflege beſind⸗ lichen hilfsbedürftigen Minderjähri⸗ gen berückſichtigt. Mannheim, den 17. Juli 1933 Von letzterem werden auch die in Der Oberbürgermeiſter. . neu li 1938 üine rbilligter erweitert ſein kön⸗ ld nach ittlungs⸗ ſetz) für gen, die itsloſen⸗ agsemp⸗ arbeiter, erechtig⸗ bezügen ſetz und her ge⸗ te Per⸗ e ſoziale Sverſor⸗ ten nach re Ehe⸗ en min⸗ onſtiges offent⸗ h über⸗ erhalts⸗ der; r(bei unter⸗ nKin⸗ jedes geKind. ie Ehe⸗ chtigten Ziffer bezugs⸗ ind der n ihnen zebrach⸗ nſtigen ug des ſen vor⸗ ſind— nd des n An⸗ rgezög⸗ öffent⸗ pflege, ürſorge r vor⸗ gen, je⸗ er von n: die rbeits⸗ rſorge, runter⸗ fänger mpfän⸗ chsver⸗ on El⸗ r von Ange⸗ iſions⸗ nicht ichtlich Ver⸗ ine. fänger G. er⸗ Ar⸗ echtig⸗ t, und rbeits⸗ Städt. Zim⸗ zügen in der „ und haften 3ſtelle ks des Städt. enden Kreis⸗ des s zur en in iſches ck,— iſtadt, vohn⸗ le II. ., Per⸗ nhof, aften Vohl⸗ nhaf⸗ III, raße; en in hofer Feu⸗ arau, richs⸗ dor⸗ heine : * —E: —2. buch, ngen halt ſo⸗ uer⸗ ührt ngs⸗ end⸗ in ind⸗ ri⸗ —— Jayrgang 3. Nr. 177. Seite 13 „Hakenkr euzbanner“ Dienstag, 18. 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Ferner: Darsteller:* 1 aul Otio Mady Christians I Cnariotte Ander Mt Abel' f. r. paul Hartmann I gekpronramm und die eginn: I3..05..10,830 ronwashe Bis.30 Uhr alle Beginn: Plätze.% Pig..00,.0 5,.10,.30 S K Wn W 5 5 e u. Applaus während Tbaalenria Der Liebesroman Beginn: .50,.50,.00,.30 vorzugskarten 1 85 — —— Volle Begeisterung und nach dem Film beweisen, mit wel⸗ cher Freude d. Film. Ein Lied geht um lie Weit vom publikum aui- genommen witd. eines venoꝛzia- nischen Süngers mit Joseph Schmidt der berühmte Rundfunk-Tenor und Fritz Kampers Charlotte Ander victor de kowa 7 gelten! Erwerbsl. 40 Pig. Jugend hat Zutritt! ILILIIILA norgen Mittwoch letzter TLaz 1. Madame wãrd kinderlieh 2 Küfftsche Schuuspiele Baden-Baden Mittwoch, 19. Juli 1933, 17 Uhr, ehunoneeüunax Mane Mitwirkung des Städt. Orcheſters der vereinigten Männer⸗Geſangschöre und einer Tanzaruppe Uraufführung des Weiheſpiels Der Runenstein ——— „ bring sie lebend heim von Albert Herzog. Muſik von KarlN Aßmuß. Donnerstag. 20. 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Renkert; Chriſtel, genannt die Poſt⸗Chriſtel, ſeine Tochter: Elſi Bodmer: Schner', Ge⸗ ieindevorſtand von Bayriſchzell: Fritz Bart ling; Emerenz, ſeine Tochter: Luiſe Bött⸗ cher⸗Fuchs; Ein Zeremonienmeiſter: Lothar Heyl; Der Auktionator: Karl Zöller; Der Gemeindediener: Gotthard Ebert; Eine Kell⸗ nerin: Erna Stephan; Ein kurfürſtlicher Kammerdiener: Aldis Bolze; Bauern: Rob. Walden, Alois Bolze. Hofherren und Hofdamen, Hartſchiere, Of⸗ ſiziere und Mannſchaften kurbayeriſcher Re⸗ gimenter, Kadetten. Bayeriſche und Tiroler Bauern und Bäuerinnen, ein Poſtillon. Das Stück ſpielt um die Mitte des 18. Jahrhunderts, der erſte Akt in Bayriſchzell, der zweite am kurfürſtlichen Hofe in Mün⸗ chen, der dritte in Tirol, nahe der bayeri⸗ ſchen Grenze. 1. Akt: 1 Bild: Eine Waldlichtung bei Bayriſchzell. 2. Bild: Vor dem Poſthaus in Bayriſchzell.— 2. Akt: 3. Bild: Arbeits⸗ kanzlei in der Reſidenz zu München.— 4. Bild: Intimer Salon in der Münchener Reſidenz.— 3. Akt: 5. Bild: Großer Emp⸗ fangsſaal in der Münchener Reſidenz.— 6. Bild: Adams Vogelſtellerhaus und Berg⸗ wieſe in Tirol. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 22.45 Uhr. Marktpiatz F 2. Iischwäsche Beitwäsche Käfhe Uhl vormals Elisabeth Uhl jetzat 8 6, 21 am kRing- Tel. 216 Anfertigung flotter Sport- u. Straßenkleidung, s0%ie Mantel u. Kostllme hel hilliger Berechnung 0