23 — 4 5 L 2 — nft otrieb— — 1*— mmm 3. G platz RM 925 ran! to Kopf rt flinza nheim, lfabrik t Barth hneim 44494 I — Hahrgang 3. Kr. 183 Folenkr Das MariokALsOziALISTISCHE Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtelung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtelung zuzuglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch durch höhere Gewalt) verhinder, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung Regelmäßia erſcheinende Beilac aus allen Wiſſensgebieten. Der Verlauf in Groß⸗Berlin Berlin, 23. Juli.(Eig. Meld.) Die Kir⸗ chenwahlen in Groß⸗Berlin vollzogen ſich unter ſtärkſter Beteiligung der Bevöllerung. Wenn guch über die Prozentualwahlbeteiligung noch keine genauen Angaben vorliegen, ſo kann ſchon jetzt feſtgeſtellt werden, daß ſie weſentlich grö⸗ ßer war als in allen früheren Jahren. Der Appell des Kanzlers am Samstagabend hat alſo den erwarteten Erfolg gezeitigt. Stoß⸗ artig ſetzte unmittelbar nach Schluß der Got⸗ tesdienſte der Andrang der Wähler ein. Viel⸗ ſach konnten die Wahlleiter kaum ihre Arbeit bewältigen. Selbſt die meiſt ſehr kleinen Ge⸗ meinden der City, von denen man normaler⸗ weiſe einen ſehr ruhigen Verlauf der Wahlen erwarten durfte, waren zeitweiſe von Wählern ſtark überlaufen. Reichspräſident v. Hinden⸗ burg ſowie Staatsſekretär Me ißner, die dem Bezirk Dreifaltigkeitskirche angehören, ließen ſich durch den Bevollmächtigten, Superintenden⸗ ten Geeſt, vertreten. Ebenſo ließen ſich Staats⸗ und Reichsminiſter vertreten. Kurz vor Wahl⸗ ſchluß ſetzte noch einmal ein lebhafter Wähler⸗ andrang ein. Wahlergebnis aus 30 Groß⸗Berliner Gemeinden Berlin, 23. Juli. Es erhielten in 30 Groß⸗ Berliner Gemeinden insgeſamt: Deutſche Chri⸗ ſten 93 780, Evangelium und Kirche 35 036 Stim⸗ men. Das Ergebnis in Braunſchweig Braunſchweig, 24. Juli. Im Freiſtaat Bvaunſchweig waren für die Wahlen zum Lan⸗ deskirchentag zwei Liſten eingereicht worden, und zwar der Wahlvorſchlag„Evangelium und Kirche“ und„Deutſche Chriſten“. Im Laufe des Sonntagvormittags wurde die Liſte„Evange⸗ lium und Kirche“ mit folgender Erklärung zu⸗ rückgezogen: Der Wahlausſchuß zieht unter dem Ein⸗ druck der Rede des Kanzlers den Wahlvor⸗ ſchlag„Evangelium und Kirche“ zurück. Die Wahlen zum Landeskirchentag wurden trotzdem durchgeführt. In der Landeshauptſtadt Braunſchweig lag um 21.35 Uhr aus 11 Kirchen⸗ gemeinden folgendes unbeſtätigte Ergebnis vor: Evangelium und Kirche 5270, Deutſche Chriſten 26 048 Stimmen. Aus dem Lande lagen folgende Ergebniſſe vor: Bad Harzburg: Evangelium und Kirche 427, Deutſche Chriſten 1303; Seeſen: Evangelium und Kirche 229, Deutſche Chriſten 1558. Ueberwiegende Mehrheit der Deulſchen Chriſten in Halle Halle, 24. Juli. Im Regierungsbezirk Mer⸗ ſeburg fanden heute nur in drei Gemeinden, der Orte Halle, Merſeburg und Jeſſen Kir⸗ chenwahlen ſtatt. In der Halleſchen St. Petri⸗ gemeinde fielen bei der Wahl der Kirchenabge⸗ ordneten von 812 augegebenen Stimmen 648 auf die Deutſchen Chriſten und 151 auf die evangeliſche Gemeindeliſte. Bei der Wahl für den Kirchenrat fielen von 813 abgegebenen Stimmen 650 auf die Deutſchen Chriſten und 152 auf die evangeliſche Gemeindeliſte. Die Mandatsverteilung iſt folgende: Kirchenverord⸗ nete: Deutſche Chriſten 26. Evangeliſche Kir⸗ chenliſte 65 Kirchenrat: Deutſche Chriſten 6, Evangeliſche Gemeindeliſte 1. Einzelergebniſſe in Pommern Stettin, 24. Juli. In den vier Stettiner Gemeinden, in denen eine Kirchenwahl ſtatt⸗ ſand, erhielten: Deutſche Chriſten 9 209 Stim⸗ men, Liſte Evangelium und Kirche 4 923 Stim⸗ men. In Swinemünde erhielten die Deutſchen Chriſten 1772 Stimmen, Evangelium und Kirche Große Wahlobeteiligung— Aeberall erringen die Deutſchen Chriſten die Mehrheit In Grimmen: Deutſche Chriſten 871 Stim⸗ men, Evangelium und Kirche 384 Stimmen, und in Gollnow: Deutſche Chriſten 1 123 Stimmen, Evangelium und Kirche 411 Stimmen. Im Kreiſe Sonneberg Sonneberg, 24. Juli. Im Kreiſe Sonne⸗ berg fanden Wahlen zu den Kirchenvertretun⸗ Ein wichtiges Geſetz Berlin, 23. Juli.(Eig. Meld.) Das zweite Geſetz zur Aenderung des Wehrgeſet⸗ zes wird in Nr. 85 des Reichsgeſetzblattes ver⸗ öffentlicht. Es trägt die Unterſchrift des Reichs⸗ kanzlers und Reichswehrminiſters und iſt in Berchtesgaden am 20. Julr unterzeichnet wor⸗ den. Eine Reihe von Paragraphen der letzten Faſſung des Wehrgeſetzes(18. Juni 1921) wird geſtrichen. Eine wichtige Aenderung gibt die Neuſchaf⸗ fung des 8 17. Danach hat im Falle öffent⸗ licher Notſtände oder einer Bedrohung der öffentlichen Ordnung die Wehrmacht auf Anordnung der Reichsſtatthalter, Vertretern des Reichskanzlers und der von dieſen Be⸗ hörden Beauftragten Hilfe zu leiſten. Das Erſuchen kann nur ergehen, wenn die eige⸗ nen Kräfte des Landes nicht ausr eichen. Wichtig iſt ferner der neueingeführte Para⸗ graph(40), demzufolge der Reichswehrmini⸗ ſter ermächtigt wird, angeſtellte Zivilper⸗ ſonen im Bereiche der Wehrmacht den für Soldaten geltenden geſetzlichen Beſtimmun⸗ Berlin, 23. Juli. Bei der Durchſuchung der Wohnung eines Arztes in Neu⸗Kölln wurden etwa 40 Zentner Druckſchriften gefunden. Der Arzt, der bulgariſcher Staatsangehöriger iſt und früher im Neu⸗Köllner Krankenhaus tätig war, iſt flüchtig. Er ſoll ſich im Auslande aufhalten. SaA-Mann erſchoſſen aufgefunden München, 23. Juli. Heute früh wurde in der Nähe des Umſpannwerkes Karlsfeld bei München ein SA⸗Mann von Obermenzing er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Nach den bisherigen Er⸗ mittlungen ſcheint ein Unglücksfall vorzuliegen. Die Erhebungen ſind noch im Gange. Kommuniſtiſcher Spihel erſchoſſen Leverkuſen, 23. Juli.(Eig. Meld.) Der Erwerbsloſe Jaskowiak, der im Verdacht kommuniſtiſcher Betätigung innerhalb der NSDAc. ſteht, wurde in der Nacht zum Sams⸗ tag von einem SS.⸗Mann zur Abwehr einer augenblicklichen Gefahr erſcho ſſen. Jaskowiak wurde ſchon verſchiedentlich von Führern der SA. und SS. wegen ſeiner il⸗ legalen Handlungen zur Rede geſtellt; er machte bei ſolchen Gelegenheiten drohende Aeußerungen. In der Nacht zum vergangenen Samstag wurde er von mehreren SS.⸗Män⸗ nern geſtellt. Als er hierbei eine drohende Hal⸗ tung einnahm, ſah ein SS.⸗Mann zur Abwehr ſich genötigt, und gab um einer augenblicklichen Gefahr zuvorzukommen, einen Schuß ab, der ſofort tödlich wirkte. Balbo zum Rückflug geſtarkel New Pork, 24. Juli. General Balbos Luft⸗ geſchwader hat, wie offiziell bekanntaegeben 1002 Stimmen. W W W KAMPFB eile im W V Annahme: 19 Uhr. A gen nicht ſtatt. In allen Orten wurde nur eine Liſte eingereicht: Deutſche TChriſten. Bemer⸗ kenswert iſt auch der Ausfall der Wahlen, die für den Landeskirchentag durchgeführt werden mußten. Nach dem vorliegenden Ergebnis der Stadt Sonneberg ſind 95 Prozent der abge⸗ gebenen Stimmen auf die Deutſchen Chriſten entfallen. 5000 ſtimmten für die Deutſchen Chriſten, 198 für den Chriſtlichen Volksbund und 102 für den Gemeinſchaftsbund. Bei den zur Aenderung des Wehrgeſetzes gen ganz oder teilweiſe zu unterſtellen, wenn und ſolange dies die militäriſchen Notwendig⸗ keiten erfordern. Das Geſetz tritt mit dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft. Dritte Verordnung über die vor⸗ läufige Regelung der Flaggen⸗ führung Berlin, 23. Juli. Im Reichsgeſetzblatt Nr. 85 iſt die dritte Verordnung für die vorläufige Regelung der Flaggenführung veröffentlicht worden. Darnach iſt der Paſſus der Verordnung vom 11. Aprib 1921„Handelsflagge mit dem eiſernen Kreuz“ durch den Paſſus„Flagge der ehemaligen Marineoffiziere als Fahne von Handelsſchiffen“ zu erſetzen. Dieſe Flagge be⸗ ſteht aus drei gleichen breiten Querſtreifen ſchwarz⸗weiß⸗rot. An der Stelle im ſchwarzen Streifen befindet ſich ein doppelt weiß⸗gerän⸗ dertes Eiſernes Kreuz. 40 Zentner kommuniſtiſche Druckſchriften in Berlin beſchlagnahmt 5 Uhr oſtamerikaniſcher Zeit, das iſt 11 Uhr MEz., angetreten. Die genaue Route über den Ozean wird erſt feſtgelegt werden, wenn die Flugzeuge Neufundland erreicht haben. Würlhſchaft nichk gefunden Natal, 23. Juli. Ueber das Schickſal des deutſchen Fliegers Wirthſchaft, der in Dakar mit dem Ziel Braſilien aufgeſtiegen war, liegen immer noch keine Nachrichten vor. In Luftfahrt⸗ kreiſen beginnt man beſorgt zu werden. Das zur Suche nach dem Flieger aufgeſtiegene Waſ⸗ ſerflugzeug iſt unverrichteter Sache wieder zu⸗ rückgekehrt. Die Funkſtationen verſuchen un⸗ Nachrichten über Wirthſchaft zu er⸗ halten. Neue Mitglieder der Landesſynode Karlsruhe, 23. Juli. Im Wahlkreis IVᷣ wurden für die Landesſynode vorgeſchlagen und können nunmehr als gewählt gelten: Kaiſerl. Geſandter a. D. von Reichenau, Burg Roten⸗ berg bei Wiesloch; Oberpoſtmeiſter Adolph⸗ Schwetzingen; Rechtsanwalt Dr. Bergdolt⸗Mann⸗ heim; Kaufmann Drexlin; Regierungsrat Dr. Janzer; Pfarrer Joeſt; Pfarrer Kiefer, Fabrik⸗ arbeiter Schilpp und Pfarrer Speck, ſämtliche in Mannheim, ferner Landwirt Lackert in La⸗ denburg. Wahlkreis V: Pfarrer Sauerhöfer⸗Gauangel⸗ loch, Oberpoſtmeiſter Brecht⸗Sinsheim a.., Hauptlehrer Curth⸗Zwingenberg a.., Forſtrat von Göhler⸗Eberbach, Fortbildungsſchulhaupt⸗ wird, ſeinen Rückflug nach Enropa heute früh lehrer Henrich⸗Sinsheim a.., Pfarrer Höfer⸗ Heidelberg⸗Handſchuhsheim, Pfarrer Kölli⸗ Mannheim, Prof. D. Odenwald⸗Heidelberg, Lan⸗ desökonomierat Traut⸗Boxberg und Pfarrer Vogelmann⸗Heidelberg⸗Handſchuhsheim. LATTN Anzeigent: Die 10geſpalt. Millimeterz ⸗ extteil 40 Pig. Fü geil Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegs zeigen⸗ nzeigen⸗Annahme: Mannd f 204 86 und 314 71. Zahlungs⸗ nd Erfüllungsort: Mannd'e gab Mannheim.— Poſtſcheck ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen won vreis 15 vfE r kleine Anz kerzeile er Gerichts⸗ Ashafen 4960. konto. Das„Hakenkren. 3 erantwortung. Verlagsort Mannheim. — Wahlen im Januar d. Is. war das Verhält⸗ nis noch weſentlich anders. Damals erhielten die Deutſchen Chriſten 2268 Stimmen, der kirchenbund 518 Stimmen, der Einigungsbund 149 Stimmen und die Religiöſen Sozialiſten 207 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug diesmal 44 Prozent, im Januar 29 Prozent. In Allenſtein Altenſtein, 24. Juli. Die evangeliſchen Kirchenwahlen wurden in Allenſtein unter außergewöhnlich ſtarker Beteiligung durchge⸗ gaben 65 Prozent oder 3 245 Stimmen ab. Es entfielen auf die Deutſchen Chriſten 2 903, auf die Liſte des Bekennerbundes 315 Stimmen. In Lüneburg Lüneburg, 24. Juli. Die in 14 Bezirken vorgenommenen Kirchenwahlen hatten folgen⸗ des Ergebnis: Es erhielten: Deutſche Chriſten 3 658, Liſte Evangeliſche Gemeinde 2753 Stim⸗ men; die Deutſchen Chriſten erhalten 10 Kir⸗ chenvorſtehermandate und 28 Gemeindeman⸗ date, die Evangeliſche Gemeinde 17 bzw. 24. Die Wahlbeteiligung war ſechsmal ſo ſtark, wie in den früheren Jahren. In Schleſien Breslau, 24. Juli. Soweit bisher Nach⸗ richten vorliegen, haben die Deutſchen Chriſten in Breslau 75 Prozent, Evangelium und Kirche 25 Prozent der Sitze erreicht. In der Kirchen⸗ gemeinde Waldenburg haben die Deutſchen Chriſten 69,6 Prozent und Evangelium und Kirche 30,4 Prozent der Sitze erhalten. In 474 ſchleſiſchen Kirchengemeinden ſind Einheits⸗ oder Kompromißliſten zuſtande gekommen. In Magdeburg Magdeburg, 24. Juli. Wie ſchon gemel⸗ det, haben von den 23 Kirchengemeinden Mag⸗ deburgs 21 nur eine Liſte aufgeſtellt. Es wurde in der Domgemeinde und in der Katharinen⸗ gemeinde gewählt. In der Domgemeinde er⸗ hielten die Deutſchen Chriſten im Kirchenrat 10 Sitze, in der Gemeindevertretung 41 Sitze; die Liſte Evangelium und Kirche im Kirchenrat 2 Sitze, in der Gemeindevertretung 7 Sitze. Die Deutſchen Chriſten erhielten insgeſamt 12563 Stimmen, die Liſte Evangelium und Kirche 488 Stimmen. In der Katharinengemeinde erhielten die Deutſchen Chriſten zum Gemeindetirchenrat 8, in der Gemeindevertretung 31 Sitze, die Liſte Evangelium und Kirche im Kirchenrat 4, in der Gemeindevertretung 17 Sitze. Insgeſamt erhielten die Deutſchen Chriſten 1 282 Stimmen, die Liſte Evangelium und Kirche 737 Stimmen. Aus der Umgebung Magdeburgs liegen nur wenig Nachrichten vor. In vielen Städten, ſo in Stendal, Tangermünde und Burg, kam es zu Einigungsliſten. Sieg der Deukſchen Chriſten in Schwerin Schwerin, 24. Juli. Bei den Wahlen für die Kirchengemeinderäte wurden in den vier Kirchengemeinden der Stadt Schwerin für die Liſte Evangelium und Kirche insgeſamt 5471 Stimmen und für die Liſte Deutſche Chriſten 6 962 Stimmen abgegeben. Nach den abge⸗ gebenen Stimmen entfallen auf die Liſte Evan⸗ gelium und Kirche insgeſamt 25 und auf die Liſte Deutſche Chriſten 40 Sitze. L —— Die Flugzeit Wiley Poſt's Neuyork, 24. Juli. Poſt iſt an ſeinem Endziel eingetroffen. Er hat zu ſeinem Welt⸗ flug 186 Stunden und 50 Minuten gebraucht. Chriſtliche Volksbund 541 Stimmen, der Volks⸗ führt. Von insgeſamt 5 700 Wahlberechtigten ————————— ————— ———— — —— 3 5—— 5——— —————————————— ————————————————— Fahrgang 3. Rr. 183. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 24. Juli 1938 Der Kanzler ſprach zu den Kirchenwahlen Bayreuth, 23. Juli. Die Rede, die Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler geſtern um 23.30 Uhr zu den evangeliſchen Kirchenwahlen über alle deut⸗ ſchen Sender gehalten hat, hat folgenden Wort⸗ laut: Wenn ich zu den evangeliſchen Kirchen⸗ wahlen Stellung nehme, dann geſchieht dies ausſchllehlich vom Standpunkt des politiſchen aus, d. h. mich bewegen hierbei nicht ragen des Glaubens, der Dogma⸗ tikh oder der Lehre. Dies ſind rein innere kirchliche Angelegenheiten. Darüber hinaus aber gibt es Probleme, die den Politiker und ver⸗ antwortlichen Führer eines Volkes zwingen, offen Stellung zu nehmen. Sie umfaſſen völ⸗ kiſche und ſtaatliche Belange in ihrer Beziehung zu den Bekennt⸗ niſſen. Der Rationalſozialismus hat ſtets verſichert, daß er die chriſtlichen Kirchen in ſtaatlichem Schutz zu nehmen entſchloſſen iſt. Die Kirchen ihrerſeits können nicht darüber im Zweifel ſein, daß ſie des ſtaatlichen Schutzes bedürfen und nur durch ihn in die Lage geſetzt ſind, ihre religtöſe Miſſion zu erfüllen. Ja, die Kirchen fordern dieſen Schutz vom Staate an. Der Staat muß dafür aber umgekehrt von den Kirchen verlangen, daß ſie ihm auch ihrerſeits jene Unterſtützung zuteil werden laſſen, deren er zu ſeinem Beſtand bedarf. Kirchen, die dem Stante gegenüber keiner ⸗ lei poſitiven Erfolg in dieſem Sinne auf⸗ weiſen können, ſind für den Staat genau ſo wertlos wie der Staat wertlos iſt für eine Kirche, der gegenüber er unfähig iſt, ſeine Pflichten zu erfüllen. Entſcheivend für die Exiſtenzberechtigung von Kirche und Staat iſt die ſeeliſche und körperliche Geſunder⸗ haltung der Menſchen, denn ihre Vernich⸗ tung würde ſowohl das Ende des Staates als auch das Ende der Kirche bedeuten. Es kann aber auch weder der Staat den reli⸗ giöſen Vorgängen ſeiner Zeit gegenüber indif⸗ ferent ſein, wie es auch umgekehrt nicht die Kirchen gegenüber den völkiſch⸗politiſchen Er⸗ eigniſſen und Wandlungen zu ſein vermögen. So wie einſt das Chriſtentum, oder ſpäter die Reformation ihre gigantiſchen politiſchen Aus⸗ wirkungen hatte, ſo wird jede politiſch⸗völkiſche Umwälzung auch das Schickſal der Kirchen be⸗ treffen. Nur ein Geiſtloſer kann ſich einbilden, daßß etwa der Sieg des Bolſchewismus für die katholiſche oder evangeliſche Kirche belang⸗ los wäre und daher weder Biſchöfe oder Superintendenten in ihrer bisherigen Tä⸗ tigkeit ſtören oder gar behindern würde. Die Behauptung, daß durch die Tätigkeit der Kirchen allein ſchon ſolche Gefahren überwun⸗ den würden, iſt unhaltbar und wird durch die Wirklichkeit widerlegt, „weder die katholiſche, noch die evangeliſche, noch die ruſſiſch⸗unierte Kirche haben oder würden dem Bolſchewismus Einhalt ge⸗ bieten können. Dort, wo ſich einige konkret völliſch⸗politiſche Gegenwehr bildete, iſt der Sieg des Kommunis⸗ mus entweder ſchon gelungen, oder der Kampf zum mindeſten bis heute unentſchieden, Es iſt daher klar, daß die Kirchen ſelbſt zu ſolchen völkiſch⸗politiſchen revolutionären Erhebungen Stellung nehmen müſſen. Dies hat zum erſten Mal in einer klaren und eindeutigen Weiſe die katholiſche Kirche dem Faſchismus gegenüber in den Lateranverträgen getan. 4 Berliner Briet Spät kam ſie, doch ſie kam; die ſaure Gurkenzeit nämlich, die neue Zeit wird es entſchuldigen. Es iſt etwas Eigenartiges, die jenſeits von Gut und Böſe ſteht und deren Kri⸗ terium es iſt, daß die Menſchen für kurze Zeit die Aktivität mit der Paſſivität vertauſchen, den Wind aus den Segeln nehmen und ſich treiben laſſen auf den Wellen der Zeit, ohne jedoch das Steuer aus der Hand zu laſſen. Ueber den Begriff„ſaure Gurkenzeit“ herrſcht natürlich heftiger Gelehrtenſtreit wie bei allen Dingen, über die zwei Anſichten möglich ſind. Damit ſoll jedoch nicht geſagt ſein, daß über Dinge, über die es nur eine Anſicht geben kann, kein Streit entbrennt. Hier iſt nur die Grund⸗ lage eine andere, und die Gelehrten ſtreiten ſich darüber, wie es möglich ſei, daß es nur eine Anſicht geben kann. In heldenhaftem Ringen hat ſich jedoch eine herrſchende Lehre heraus⸗ gebildet, die mit Nachdruck die Anſicht vertritt, daß der Begriff„ſaure Gurkenzeit“, wie ſchon das Wort verrät, kulinariſchen Gedankengän⸗ gen ſeine Prägung verdankt. Sie begründet es damit, daß dieſe Zeitſpanne beſonders geeignet ſei, den Menſchen zum Genuß von ſauren Gur⸗ ien anzuregen, teils durch die Wärme der Jah⸗ reszeit, teils durch das Beſtreben, dem Körper auf dieſe Weiſe eiwas Würze zuzuführen, da der Menſch ja um dieſe Zeit die Würze, die die überſtürzenden Ereigniſſe des Allgemeingeſche⸗ hens mit ſich bringt, mit Wiſſen und Willen aus dem Leben gebannt hat. Dieſe unvermeidliche Zeitſpanne im Jahres⸗ lauf iſt eine Zeit der Beſchäftigung mit ſich ſelbſt. Die Menſchen ziehen ſich aus dem Ge⸗ jchehen des täglichen Lebens zurück und berau⸗ ben die Allgemeinheit ihrer werwollen Mit⸗ Das nunmehr unterzeichnete deutſche Kon⸗ kordat iſt der zweite ebenſo klare Schritt auf dieſem Gebiete. Es iſt meine aufrichtige Hoffnung, daß damit auch für Deutſchland eine endgültige Klärung durch freie Vereinbarung der Aufgabengebiete 700 Staates und der einer Kirche eingetreten iſt. Als Rationalſozialiſt habe ich den ſehn ⸗ lichſten Wunſch, eine nicht minder klare Re⸗ gelung auch mit der evangeliſchen Kirche treffen zu können. Dies ſetzt allerdings vor⸗ aus, daß anſtelle der Vielzahl der evangeli⸗ ſchen Kirchen, wenn irgend möglich, eine einzige Reichskirche tritt. Der Staat hat kein Intereſſe daran, mit 25 oder 30 Kirchen zu verhandeln, umſo mehr als er überzeugt iſt, daß gegenüber den gigantiſchen Aufgaben der jetzigen Zeit auch hier nur eine Zuſammenfaſſung aller Kräfte als wirkungs⸗ voll angeſehen werden kann. Der ſtarke Staat kann nur wünſchen, daß er ſeinen Schutz ſolchen religiöſen Gebilden ungedeihen lüßt, die ihm auch ihrerſeits wieder nützlich zu werden vermögen. Tatſächlich hat ſich auch innerhalb der evan⸗ geliſchen Bekenntniſſe im Kirchenvolk in den „Deutſchen Chriſten“ eine Bewegung er⸗ hoben, die von dem Willen erfüllt iſt, den großen Aufgaben der Zeit gerecht zu werden. und eine Einigung der evangeliſchen Landes⸗ kirchen und Bekenntniſſe anſtrebte. Wenn dieſe Frage nun wirklich in Fluß geraten iſt, dann wird vor der Geſchichte nicht durch unwahre Karlsruhe, 23. Juli. Während in den Jahren 1928 bis 1931 die jahreszeitliche Beſſe⸗ rung des Arbeitsmarktes Ende Juni immer ſchon beendet war und die Arbeitsloſenzahl in der erſten Julihälfte bereits wieder zu ſteigen begann, hat ſich in dieſem Jahr die Zahl der Arbeitsloſen in der erſten Julihälfte weiter vermindert und zwar um rund 2000 Perſonen. Die Geſamtzahl der in der Statiſtik der würt⸗ faßten Arbeitsloſen betrug am 15. Juli 251 332 gegen 25 338 am 30. Juni; auf Württemberg und Hohenzollern entflelen am 15. Juli 93 251 Arbeitsloſe und auf Baden 158 081. Die Inanſpruchnahme der Unterſtützungs⸗ berechtigten hat in der Berichtszeit ebenfalls eine Entlaſtung erfahren. Der Stand an Haupt⸗ unterſtützungsempfängern war am 15. Juli 1933 folgender: In der verſicherungsmäßigen Ar⸗ beitsloſenunterſtützung 25 291 Perſonen(18 920 Männer, 6371 Frauen), in der Kriſenfürſorge 76 760 Perſonen(61 414 Männer, 15 346 Frauen). Die Geſamtzahl der Hauptunterſtützungsemp⸗ fänger iſt um 3048 oder um 3,3 v. H. nämlich von 105 099 Perſonen(82 231 Männer, 22 868 Frauen) auf 102 051 Perſonen(80 334 Männer, 21717 Frauen) gefallen. Davon kamen auf Württemberg 39 982 gegen 41 255 auf Baden, 62 069 gegen 63 844 am 30. Juni 1933.— Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamts Südweſt⸗ deutſchland kamen am 15. Juli 1933 auf 1000 Einwohner 20,3 Hauptunterſtützungsempfänger Kin der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfür⸗ ſarbeit. Sie benützen dieſe Zeit, um Einkehr halten und über ſich ſelbſt nachzudenken und ſie werden alle zu dem Schluß kommen, daß ſie nützliche Glieder der Menſchheit ſind und dieſe Ueberzeugung wird ihnen neue Kraft geben und ſie fähig machen, nach Ablauf dieſer Beſin⸗ nungspauſe doppelt nutzbringend in das Räder⸗ werk des Geſchehens einzugreifen. Dieſe herrliche Zeit hat nun auch in der Reichshauptſtadt ihren Einzug gehalten. Staats⸗ theater und Opern haben ihre Pforten geſchloſ⸗ ſen. Die Problematik iſt aus dem Theaterleben für kurze Zeit verſchwunden. Komödienhaus und Operettenbühne beherrſchen den Plan und Adele Sandrock und all die anderen Luſtſpiel⸗ koryphären ſorgen dafür, daß eine unbefangene Atmoſphäre geſchaffen wird und äußere Pro⸗ bleme nicht den Gedankenkreis der mit ſich ſelbſt Beſchäftigten ſtören. Die niederen Autonum⸗ mern ſind aus dem Berliner Straßenverkehr verſchwunden und Miniſter und Diplomaten haben die Reichshauptſtadt für kurze Zeit ver⸗ laſſen, um ſich draußen von den gewaltigen Er⸗ eigniſſen der letzten Monate zu erholen. Das politiſche Leben bekommt auch in Berlin mehr und mehr eine beſinnlichere Note. Die Haupt⸗ ſchriftleiter ſitzen brütend in ihren Redaktionszimmern und ſehen gefaßt der Zeit entgegen, wo an Stelle der äußeren Ereigniſſe die eigene Probuktivität treten muß. Die Senſationsreporter werden ſich während dieſer Zeit eine andere Exiſtenzbaſis ſuchen müſſen. Der Berliner, der ja grundſätzlich anderer Meinung iſt und ja dazu auch die volle Be⸗ rechtigung hat, iſt über den Wert der ſauren Gurkenzeit anderer Anſicht und faßt ihr Weſen darin zuſammen, daß er behauptet, daß gar nichts los ſei und nichts geboten werde. Um tembergiſchen und badiſchen Arbeitsämter er⸗ oder dumme Einwendungen beſtritten werden können, daß dies das Verdienſt der völkiſch⸗ politiſchen Umwälzung in Deutſchland war und jener Bewegung innerhalb der evangeliſchen Bekenntniſſe, die ſich eindeutig und klar zu die⸗ ſer nationalen und völkiſchen Bewegung be⸗ kannte, zu einer Zeit, da leider genau ſo wie in der römiſchen Kirche zahlreiche Paſtoren und Superintendenten in ſchärfſter, ja oft fanatiſcher Weiſe, gegen die nationale Erhebung grundlos Stellung genommen haben. Im Intereſſe des Wiederaufſtiegs der deutſchen Ration, den ich untrennbar mit der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung als verbunden anſehe, wünſche ich da⸗ her verſtändlicherweiſe, daß die neuen Kirchen⸗ wahlen in ihrem Ergebnis unſere neue Volks⸗ und Staatspolitik unterſtützen werde. Denn indem der Staat die innere Freiheit des reli⸗ giöſen Lebens zu garantieren bereit iſt, hat er das Recht zu hoffen, daß in den Bekenntniſſen diejenigen Kräfte gehört werden möchten, die entſchloſſen und gewillt ſind, auch ihrerſeits für die Freiheit der Nation ſich einzuſetzen. Dies wird aber nicht gewährleiſtet durch weltabge⸗ wandte und den Erſcheinungen und Ereigniſſen der Zeit keine Bedeutung beimeſſenden Kräfte einer kirchlichen Verſteinerung, ſondern durch die Kräfte einer lebendigen Bewegung. Dieſe Kräfte ſehe ich in jenem Teil des evangeliſchen Kirchenvolkes in erſter Linie geſammelt, die im deutſchen Chriſten bewußt auf den Boden des nationalſozialiſtiſchen Staates getreten ſind. Nichtinerzwungener Duldung, ſondern in lebendiger Bejahung. Die inneren religiöſen Fragen der einzelnen Bekenntniſſe werden davon überhaupt nicht be⸗ rührt. Es iſt nicht meine Aufgabe, dazu Stel⸗ lung zu nehmen. Erfolgreicher Kampf gegen die Arbeitsloſigleit auch in Güdweſtdeutſchland ſorge; dazu kamen auf 1000 Einwohner noch rund 15 Wohlfahrtserwerbsloſe. Henderſon über die Ergebniſſe ſeiner Miſſion London, 23. Juli. Henderſon, der nach ſei⸗ ner europäiſchen Rundreiſe wieder in London eingetrofſen iſt, erklürte, ſeine Abrüſtungs⸗ beſprechungen hätten, im ganzen genommen, die Geneigtheit zum Abſchluß einer Konvention ergeben. Er fürchte aber, ein unmittelbarer Erfolg werde nicht zu er⸗ reichen ſein. Ueber beſtimmte Fragen halte er ein Abkommen für möglich. Die Punkte, die ernſthafte Schwierigkeiten bereiteten, ſeien die Dauer der Konvention, die Verzichtleiſtung auf Angriffswaffen und die Zerſtörung dieſer Waf⸗ fen. Prinz Auguſt Wilhelm zum preuß. Slaalsrat ernannt Berlin, 23. Juli.(Eigene Meldung.) Mini⸗ ſterpräſident Goering hat den nationalſozialiſti⸗ ſchen Reichstagsabgeordneten Brigadeführer der SA. Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen und den ehemaligen deutſchnationalen Reichstags⸗ abgeordneten von Freytagh⸗Loringhoven in den preußiſchen Staatsrat berufen. „quer durch Berlin“ geſchwommen. Mit Sportgeiſt geladen ſtürzten ſich die Schwimmer an der Muſeumsbrücke in das ſchmuddlige Spreewaſſer, um von den Zurufen des Pu⸗ blikums beflügelt dem Zielpunkt, der Hanſa⸗ brücke zuzuplantſchen. Einer alten Berliner Tradition wurde damit Genüge geian. Onkel Sam hat uns ſeine Sprößlinge nach Berlin geſchickt. Hundert amerikaniſche Kadet⸗ ten ſind zurzeit damit beſchüftigt, die Reichs⸗ hauptſtadt in amerikaniſch⸗Kkonzentrierter Form zu genießen. Ueberall kann man ſie finden. Mit erſtaunlichem Eifer wandeln ſie kreuz und quer durch die Stadt und ſie haben es auch nicht verſäumt, eines der berühmten Käſeſchen Rund⸗ fahrtautos zu beſteigen, um ſich die Schönheiten der Metropole Deutſchlands zubrüllen zu laſ⸗ ſen. Lauter friſche Jungens ſind es, ſportlich und vergnügt, und es hat allen Anſchein, daß ſie von der Jagdwut nach dem Dollar, dem Kenn⸗ zeichen ihrer Väter, noch nicht befallen ſind. „Treptow im Flammen“— überall leuchten uns Plakate mit dieſer aufpeitſchenden Aufſchrift entgegen. Senſationslüſterne Ge⸗ müter ſtürzen ſich begierig auf dieſes Plakat, um ihren Hunger zu ſtillen und von dem ſchran⸗ kenlofen Wüten der Elemente zu erfahren. Sie werden aber bitter enttäuſcht ſein, denn unter dieſem erregenden Schlagwort verbirgt ſich die Ankündigung des traditionellen Feuerwerks, das allwöchentlich in Treptow ſtattfindet. Je⸗ den Mittwoch, ſofern es die Witterung erlaubt, findet dort an der Spree das Abbrennen eines großen Feuerwerks ſtatt. Aus dem Sommerwochenprogramm der Berline: läßt ſich dieſes Ereignis wohl kaum mehr fort⸗ denken. Gründliche Kenner der Volksſzene ha⸗ ben es eingerichtet. Iſt es nicht ſinnvoll, wenn dieſem Uebel abzuhelfen, wurde am Sonntag die Menſchen nach einem genußreichen Abend⸗ Die kalholiſchen Nalionalſozialiſten zum Konkordat Boerlin, 23. Juli.(Eig. Meld.) Zum Kon⸗ kordatsabſchlußf hat ſich die Reichsleitung der auf dem Boden der nationalſozialiſtiſch ſtehen⸗ den katholiſchen Vereinigung für nationale Politit und der Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deutſcher wie folgt geäufſert: Schneller, als es die kühnſten Erwartun⸗ gen hoffen ließen, iſt zwiſchen dem Deutſchen Reich und der katholiſchen Kirche und damit zwiſchen den national eingeſtellten und den ehemaligen Zentrumskatholiken der Friede zuſtanve gekommen. Denn nichts ande⸗ res bebeutet das Konkordat zwiſchen dem Heili⸗ gen Stuhl und dem Deutſchen Reich. Jetzt haben jene Kreiſe in Deutſchland ausgeſpielt, welche in der Uebertragung der konfeſſtonellen Unterſchiede auf das politiſche und das geſamte öffentliche Leben und damit in der Auſſpaltung des deutſchen Volkes in politiſch⸗konfeſſionelle Lager ihre Aufgabe erblickt haben. Die katho⸗ liſche Kirche wird jetzt Deutſchland dienen, das ihre Exiſtenz und ihre Freiheit ſichert. Die na⸗ tional geſinnten katholiſchen Eltern können jetzt wieder unbeſorgt ihre Kinder den katholiſchen Geiſtlichen und Erziehern anvertrauen, ohne befürchten zu müſſen, daß ſie durch den bisheri⸗ gen politiſchen Katholizismus dem deutſchen Volk und Vaterland entfremdet werden. Auch die katholiſchen deutſchen Geiſtlichen werden aufatmen; denn ſie ſind jetzt von allen Gewiſ⸗ ſenskonflikten zwiſchen den Pflichten gegenüber der Kirche und dem Staat befreit. Beide chriſt⸗ lichen Konfeſſionen erſtreben jetzt nachdrücklichſt und bewußt die Wohlfahrt dos deutſchen Vol⸗ kes, des bedrüngteſten Volkes der Welt. Das iſt vaterländiſches Chriſtentum im groſſen! Die Volkwerdung aller Deutſchen ſchreitet fort. Daß auch die chriſtlichen Konfeſſionen zu ihrem Teil dazu beitragen, werden ihnen noch ſpüͤteſte Zei⸗ ten als hiſtoriſches Verdienſt anrechnen. Das Geſeßz über die Neubildung deulſchen Bauernlums veröffenklicht Berlin, 23. Juli.(Eig. Mldg.) Das Ge⸗ ſetz über die Neubildung deutſchen Bauerntums iſt in Nr. 85 des Reichsgeſetzblattes, Teil I, veröffentlicht worden. Darnach iſt die lünd⸗ liche Siedlung, insbeſondere die Schaffung von Bauernhöfen im geſamten Reichsgebiet, Auf⸗ gabe des Reiches, das hierüber die ausſchließ⸗ liche Geſetzgebung hat. Das Reich kann ſich zur Durchführung dieſer Aufgabe der zuſtändigen Behörden der Länder bedienen, die den Wei⸗ ſungen des Reiches Folge zu leiſten haben. Ergänzung zum Geſeß zur Wieder⸗ herſtellung des Berufsbeamlenkums Berlin, 23. Juli.(Eig. Mldg.) Im Teil 1 des Reichsgeſetzblattes Nr. 85 iſt unter dem Datum vom 20. Juli 1933 das Geſetz zur Er⸗ gänzung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums veröffentlicht worden. Es beſtimmt, daß Beamte, die der Kommuniſti⸗ ſchen Partei oder kommuniſtiſchen Hilfs⸗ oder Erſatzorganiſationen angehört oder ſich ſonſt in kommuniſtiſchem Sinne betätigt haben, aus dem Dienſt zu entlaſſen ſind. Von der Ent⸗ laſſung kann bei ſolchen Beamten abgeſehen werden, die ſich ſchon vor dem 30. Januar 1933 einer Partei oder einem Verbande, die ſich unter die Regierung der nationalen Erhebung geſtellt haben, angeſchloſſen und ſich in der na⸗ tionalen Bewegung hervorragend bewährt haben. Ferner ſind Beamte zu entlaſſen, die ſich in Zukunft in kommuniſtiſchem oder ſozial⸗ demokratiſchem Sinne betätigen. ſpaziergang durch den Treptower Park einer Handlung beiwohnen können, die ſymboliſch all das zuſammenfaſſen und ausdrücken mag, was auf dem abendlichen Wandel von ihnen erwo⸗ gen und beſprochen wurde? Das Treptower Feuerwerk gehört zu den Ge⸗ legenheiten, wo der„Ausländer“ reichlich Ge⸗ legenheit hat, das Berliner Gemeinſchafts⸗ leben und die Rächſtenliebe der Metropoliten kennen zu lernen. Hoch ijt Polen nicht verloren! Blitzlichtaufnahmen Es iſt uns gelungen, für unſere Be⸗ zieher das auszugsweiſe Vorabdrucksrecht des neueſten Aufſehen erregenden Buches von Hermann Heinrich Hartung, Wien— „Vor zehn Jahren“ Reportage der Zeit, zu erlangen. Wir bringen in den nächſten Folgen verſchiedene Kapitel dieſes Bu⸗ ches. Die packende Schreibweiſe und die farbenprächtigen Milieuſchilderungen ſtel⸗ len dieſes Buch in die erſte Reihe der ganz großen Zeitreportagen. Wir ver⸗ weiſen beſonders auf die treffende Cha⸗ rakteriſierung der leitenden Staatsmän⸗ ner der Nachkriegsepoche, die auf perſön⸗ lichen Erfahrungen beruhen. Von elenden Kleppern gezogen, raſſeln die Bauernwagen auf der holprigen Landſtraße. Stumpf, ſtier, ſtarren die Bauern auf die weiße Staubwolke, die ſich ihnen nähert. Eine Schwadron polniſcher Ulanen iſt's. Mit umgehängten Karabinern. Mit langen ledernen Peitſchen am Sattelknauf. Scheu weichen die Wagen zur Seite, geben die Bahn frei. * Stren mus— Be empfin ſteriun Staat⸗ Graue ſchlüſſ. lung; gung Min „Ich einen und S ſehr Es he Staats durch! zu mi Komm frecher Ueberf mehrt im G überfä So! ſchehen muniſt Polize Auf ſchloſſe nun n greifen Wer natit Trüg daß ben wem abſich dem Sow haben, Polizei und de daß in raſches Dari geſtern ſchleun vorzule die derge wie i in ſo ſehen taſtet Denr trägt d len un! fen, di Bericht Deutſch daß di ſtens b Wir ſation daß die durchge Wir mmnnn Scher Gebete. Schoꝛ dert ei Wagen. Erſta ſehen ſi klatſche men. Einer Gäulen ihn. U Glieder Sechs ihr Leb Andã ihrem len. V ihrem Hände. Feuer bei den Stürzt rüttelt, vernage ſingen „Los“ Ulanen ihnen d len die Ihre H fallen der W herbei. 1933 ſlen Kon⸗ g der ehen⸗ onale liſcher irtun⸗ tſchen damit den tlede ande⸗ Heili⸗ Jetzt ſpielt, nellen ſamte ltung onelle katho⸗ „ das ie na⸗ n jetzt iſchen ohne Sheri⸗ tſchen Auch erden zewiſ⸗ nüber chriſt⸗ cklichſt Vol⸗ Das Die Daß Teil e Zei⸗ ng Ge⸗ itums eil I. länd⸗ g von Auf⸗ hließ⸗ ch zur digen Wei⸗ t. der⸗ ums Teil 1 dem r Er⸗ g des 1. Es uniſti⸗ oder ſonſt „ aus Ent⸗ eſehen 1933 e ſich ebung er na⸗ währt n, die ſozial⸗ bend⸗ einer ſch all „was erwo· n Ge⸗ h Ge⸗ aft s⸗ oliten e Be⸗ srecht zuches ien— Zeit, ichſten Bu⸗ id die n ſtel⸗ je der r ver⸗ Cha⸗ smän⸗ erſön⸗ n die ße. if die Mit ſernen geben „Hakenkreuzbanner“ Montag, 24. Juli. 1989 Fahrgang 3. Nr. 183. Seite 3 Strengſte Maßnahmen gegen den Kommunis⸗ mus— Miniſterpräſident Göring vor der Preſſe Berlin, 23. Juli. Miniſterpräſident Göring empfing geſtern im Preußiſchen Juſtizmini⸗ ſterium in Gegenwart von Juſtizminiſter Kerrl, Staatsſekretär Freisler und Staatsſekretär Grauert die Preſſe, um über die heutigen Be⸗ ſchlüſſe des preußiſchen Miniſterrates Mittei⸗ lung zu machen, die insbeſondere die Verhün⸗ gung der Todesſtrafe betreffen. Miniſterpräſident Göring führte u. a. aus: „Ich habe meinen Urlaub unterbrochen und einen außerordentlichen Miniſterrat einberufen, und Sie hierhergebeten, um einmal über einen ſehr weſentlichen Punkt Klarheit zu ſchaffen. Es hat ſich gezeigt, daß nur ſcheinbar der Staatsfeind ganz überwunden war. Vielleicht durch beſtimmte Umſtände, die uns in einem all⸗ zu milden Licht erſcheinen ließen, erhebt der Kommunismus wieder da und dort ſein Haupt frecher denn je. So konnte es paſſieren, daß ſich Ueberfälle auf SA⸗ und SS⸗Leute wieder ge⸗ mehrt haben, ſo konnte es geſchehen, daß mitten im Gericht ein Kommuniſt einen SA⸗Mann überfällt. So konnte es aber auch vor allen Dingen ge⸗ ſchehen, daß auf offener Straße ein mit Kom⸗ muniſten beſetztes Propagandaauto ſogar die Polizeibeamten niederſchießt. Auf Grund dieſer Vorfälle habe ich mich ent⸗ ſchloſſen, keinen Tag länger zu warten, ſondern nun wirklich einmal mit eiſerner Fanſt zuzu⸗ greifen. Wer ſich in Zukunft gegen einen Träger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung oder einen Träger des Staates vergeht, muß wiſſen, daß er binnen kürzeſter Friſt dafür ſein Le⸗ ben verliert. Dabei genügt es volllommen, wenn er überführt wird, daß er die Tat be⸗ abſichtigt hat, auch wenn die Tat nicht mit dem Tode, ſondern nur mit einer Ver⸗ letzung geendet hat. Soweit die bisherigen Geſetze ausgereicht haben, haben wir heute durch Einberufung der Polizeipräſidenten, der Generalſtaatsanwälte und der Landgerichtspräſidenten dafür geſorgt, daß in Zukunft hier das Verfahren ein ſehr raſches und ſehr effektives ſein wird. Darüber hinaus hat aber der Miniſterrat geſtern beſchloſſen, der Reichsregierung zur be⸗ ſchleunigten Verabſchiedung einen Geſetzentwurf vorzulegen, in dem die Todesſtrafe, ausgeſprochen durch Son⸗ dergerichte, verhängt wird bei Ueberfällen, wie ich ſie eben geſchildert habe, ferner auch in ſolchen Fällen, wo in Zukunft das An⸗ ſehen und der Beſtand des Staates ange⸗ taſtet wird durch Verbreitung der ſogenann⸗ ten Greuelpropaganda. Denn auch dieſe hat dazu beigetragen und trägt dazu bei, den neuen Staat zu unterwüh⸗ len und vor allen Dingen Verhältniſſe zu ſchaf⸗ fen, die unter Umſtänden durch ihre unwahre Berichterſtattung zu ſchweren Rückſchlägen für Deutſchland führen könnten. Ich bin überzeugt, daß die Reichsregierung dieſem Geſetz raſche⸗ ſtens beitreten wird. Wir haben jetzt ſchon in unſerer Juſtizorgani⸗ ſation die Vorausſetzungen dafür geſchaffen, daß die Geſetze mit möglichſter Beſchleunigung durchgeführt werden. Wir ſind dabei auch von dem Standpunkt Scheu bekreuzigen ſich die Bauern, murmeln Gebete. Schon ſauſt die Peitſche eines Ulanen, ſchleu⸗ dert einen Bauern halb beſinnungslos vom Wagen. Erſtaunt bleiben die anderen ſtehen, erſchreckt ſehen ſie zu. Ein kurzes Kommando. Und ſchon klatſchen die Peitſchen, ſchlagen blutige Strie⸗ men. Einer wehrt ſich, will entweichen. Von den Gäulen ſpringen die Ulanen, ſtürzen ſich auf ihn. Und ſchon krachen die Kolben, berſten die Glieder. Eine Minute währt der Spuk. Sechs Bauern bleiben liegen, verkrüppelt für ihr Leben. 1 Gospodi po milui! Andächtig ſingt die kleine Menge. Betet zu ihrem Gott. Weihrauch ſteigt aus alten Scha⸗ len. Verhüllt die Gläubigen, vereint ſie mit ihrem Schöpfer. Segnend hebt der Pope ſeine Hände. Zum Segen breitet er ſie aus. Gospodi po milui! Feuerſchein ſteigt auf. Flammenzungen bleken bei den Türen. Feuer! Feuer! ſchreit die Menge. Stürzt ſich zum verſchloſſenen Tor. Schüttelt, rüttelt, doch vergebens. Alle Tore, Fenſter ſind vernagelt. Sterbend, von dem Qualm erſtickt ſingen 47 Menſchen: Gospodi po milui! „Los“ kommandiert der Wachtmeiſter. Zehn Ulanen packen die erſchrockenen Bauern. Reißen ihnen die Kleider vom Leibe. Verzweifelt heu⸗ len die Gefolterten unter den Peitſchenſchlägen. Ihre Haut platzt, das Blut ſpritzt. Ohnmächtig fallen ſie zur Erde.„Waſſer heran“— faucht der Wachtmeiſter. Zehn Alanen ſchleppen es herbei. Schütten es der Bauern ins Geſicht. Mit dem Tode wird beſtraft wer den Beſtand des Slaales oder deren Träger gefährdel ausgegangen, daß in ſolchen Fällen von mildernden Umſtänden in Zukunft nicht ge⸗ ſprochen werden kann, ſondern daß jeder, der ſich in Zukunft an einem Beamten des Staates, an einem SA⸗ oder SS⸗Mann oder Stahlhelm⸗Mann, der ja jetzt auch zur SA gehört, vergreift, raſcheſt mit dem Tode beſtraft werden muß. Ich habe ſomit den Trügern des heutigen Staates eine Sicher⸗ ung geſchaffen und zu ſchaffen verſucht, wie ſie bisher keinem zuteil geworden iſt, und ich bin überzeugt, daß dieſe ganzen geſtern getroffenen Maßnahmen mit dazu beitragen werden, der ſtaatstreuen Bevölkerung, vor allem aber unſeren treuen Kämpfern in der Polizei, in der SA und SS das Gefühl zu geben, daß ſie jetzt tatſächlich geſchützt ſind gegen dieſe fortgeſetzten feindlichen Ueber⸗ fälle. Wir haben aber auch ein Geſetz geſchaffen, das dem Miniſterpräſidenten die Möglichkeit gibt, Todesurteil im Hamburger Prozeß wegen der Ermordung des Polizei⸗ wachlmeiſters Kopka Hamburg, 23. Juli. Das Sondergericht verurteilte geſtern im Prozeß wegen der Er⸗ mordung des Polizeiwachtmeiſters Kopka den Hauptangeklagten Volk zum Tode. Der An⸗ geklagte Wolf wurde zu 15 Jahren Zuchthaus, drei Angeklagte wurden zu je zehn Jahren Zuchthaus, fünf zu je acht Jahren Zuchthaus, einer zu fünf Jahren Zuchthaus, vier zu je vier Jahren Zuchthaus und zwei zu je drei Jahren Gefängnis verurteilt. 500 Jahre St. Jakobi in Wolfach Wolfach, 23. Juli. In dieſem JFahre kann die in ſtiller Waldeinſamkeit gelegene Kapelle St. Jakobi bei Wolfach auf eine 500jährige Ge⸗ ſchichte zurückſchauen. In der Zeit vom 23. Juli bis 30. Juli ſind aus dieſem Anlaß eine Reihe Jubiläumsfeierlichkeiten vorgeſehen, zu denen erweitert von Begnadigungen und Nieder⸗ ſchlagung von Verfahren Gebrauch zu machen, dort, wo ich der Ueberzeugung bin, daß in der Vergangenheit Kämpfer der nationalſoztaliſti⸗ ſchen Revolution zwar gegen die Form des Ge⸗ ſetzes gefehlt haben, aber ſicher nur, um tatſäch⸗ lich der Revolution zu dienen. In ſolchen Fäl⸗ len werde ich begnadigen, bezw. die Verfahren niederſchlagen laſſen. Nachdem der Führer nun erklärt hat, daß die Revolution beendet iſt und der Aus⸗ und Aufbau des Staates nun beginnt, war der Tag dieſer Erklärung der Stichtag für Begnadigung und Niederſchlagung. Von nun ab verlangen wir von jedem, wo immer er auch ſteht, daß er ſich mit ſeiner ganzen Perſon ein⸗ ſetzt für die Autorität des nationalſozialiſtiſchen Staates und damit des Deutſchen Reiches. Es gibt jetzt und in aller Zukunft nur eine Autori⸗ tät: die des Staates, die wiederum ihre Autori⸗ tät ableitet aus dem grenzenloſen Vertrauen eine Reihe von Prozeſſionen aus allen Teilen Admiral Ludwig v. Schröder Berlin, 23. Juli.(Eig. Meldung.) Der kaiſerliche Admiral a. D. Ludwig v. Schröder iſt heute früh um 5 Uhr im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Leberleidens geſtorben. Der Verſtorbene trat 1871 in die deutſche Ma⸗ rine ein und war hauptſächlich im Geſchwader⸗ dienſt tütig. Von 1911 bis 1912 war er Marine⸗ ſtationschef in Kiel. Am Ausbau der deutſchen Flotte hatte er verdienſtvollen Anteil. Im Mai 1912 ſchied er aus dem aktiven Dienſt aus. Im Februar 1912 war ihm der erbliche Adel ver⸗ liehen worden. Bei Kriegsbeginn wurde Admiral v. Schröder wieder eingeſtellt. Er organiſierte das Marine⸗ korps, das faſt vier Jahre hindurch in Flandern am äußerſten rechten Flügel der deutſchen Front die Wacht hielt. v. Schröder war als„Löwe von Flandern“ im ganzen Feldheer bekannt. Anläßlich ſeiner Tätigkeit in Kiel und Wil⸗ Einen Moment nur ſind die wach. Dann ſauſen die Schläge von Neuem.„Halt“ brüllt der Wachtmeiſter. ** Zur ſelben Stunde, als dieſe Greueltaten in der Ukraine vor ſich gehen, ſendet die„Ukrai⸗ niſche Geſellſchaft der Freunde des Völkerbun⸗ des“ einen Bericht aus, worin die treffliche Zuſammenarbeit zwiſchen polniſchen Behörden und ukrainiſcher Bevölkerung geprieſen wird! Zur ſelben Stunde gewährt Pilſudſki einem Vertreter des„Matin“ ein Interview, worin er erklärt, daß die Minderheiten in Polen Frei⸗ heiten genießen, wie in keinem anderen Staate der Welt. Zur ſelben Stunde ſagt der deutſche Reichs⸗ tagspräſident, der Sozialdemokrat Loebe:„Wir Deutſche mögen vielleicht gegen den Korridor proteſtieren. Aber wir erkennen an, daß ſeine Bevölkerung polniſch iſt!“. Zur ſelben Stunde gibt ſich der Völkerbund mit den Erklärungen des polniſchen Außen⸗ miniſters, daß die Gerüchte über angebliche Greueltaten in der Ukraine erlogen ſeien, zu⸗ frieden. Zur ſelben Stunde bewilligt die franzöſiſche Kammer mit der Stimme der Sozialdemokraten einen Rüſtungskredit für Polen. Zur ſelben Stunde zeichnen franzöſiſche Ju⸗ den eine Anleihe von 500 Millionen Franes für Polen, in dem im Laufe der Pilſudſkiherr⸗ ſchaft durch 1236 Pogrome 150 000 Juden ge⸗ tötet. 500 000 Juden verwundet und über eine Million Juden mißhandelt und ausgeraubt wurden. Zur ſelben Stunde überreicht der Wunder⸗ rabbi von Zora Kalvaria, der„Gerer Zaddik', dem„Marſchall“ eine Loyalitätserklärung, daß die orthodoxen Juden für Pilſudſki ſtimmen werden. des deutſchen Volkes. des Landes erwartet werden, die als Pilger⸗ fahrten zum St. Jaköbli gedacht ſind. Der Frei⸗ burger Erzbiſchof Dr. Konrad Gröber wird ebenfalls dieſen altehrwürdigen Gnadenort auf⸗ ſuchen und an die Feſtteilnehmer eine Anſprache richten. Familie Molliſon über dem Allanlil London, 23. Juli. Flieger und Fliegerin Molliſon ſind geſtern nachmittag von Pendine Sands(Südwales) zum eigentlichen Atlantik⸗ flug geſtartet. Vom Blih gekroffen Paris, 23. Juli. Havas meldet aus Beſan⸗ con: Bei einem Gewitter fuhr der Blitz in die eiſerne Umzäunung einer in der Nähe der Stadt gelegenen Schafweide und traf ein Schaf, das an den Zaun gelehnt war. Ein junges Mädchen wurde bei dem Verſuch, das Tier vom Zaun zu löſen, gleichfalls tödlich getroffen. helmshaven im Nopember 1918 wurde Admiral v. Schröder zum Gouverneur von Kiel ernannt. Die Ernennung wurde jedoch kurz vor der Ab⸗ reiſe aus Flandern rückgängig gemacht. Der Nationalverband deutſcher Offiziere ſtand lange Zeit unter Führung des Verſtorbenen. Rieſenaufmarſch der Deulſchen Arbeitsfronk Hamburg, 23. Juli.(Eig. Meldung.) Eine rieſige Kundgebung, an der etwa 350 000 Per⸗ ſonen aus Hamburg, Schleswig⸗Holſtein, Oſt⸗ hannover teilnahmen, veranſtaltete geſtern abend die Deutſche Arbeitsfront auf der Moor⸗ weide in Hamburg. Ich mache keine Verſprechungen, erklärte Dr. Ley in ſeiner Rede, als die eine, die Verant⸗ wortung tragen zu wollen. Fragt mich, ob das Paradies bald kommen wird. Es kommt nicht. Leben iſt Kampf und Opfer, und das iſt gut ſo. Wir wollen und bejahen den Kampf. Opfer zerbrechen nichts. Die NSDaAP iſt der Beweis. Die Partei wurde hart und mächtig durch ihre Opfer. Opfer machen das Leben erſt wert. So⸗ zialismus iſt Opferſinn und Dienſt. Jetzt iſt die Kriſe überwunden, das Vertrauen kehrt wieder und das Vertrauen iſt das beſte Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm. Wer darf das Braunhemd kragen? Neue Ausführungsbeſtimmungen München, 23. Juli.(Eig. Meldg.) Der Stabsleiter des ſtellvertretenden Führers gibt, wie die NSͤ mitteilt, neue Ausführungsbeſtim⸗ mungen zu den Anordnungen über das Tragen des Braunhemdes bekannt. Danach dürfen das Braunhemd nur tragen: Perſonen, die vor dem 30. Januar 1933 ihre Aufnahmeerklärung zur NSDApP abgaben, ſofern die Aufnahme nicht abgelehnt wurde, Angehörige der SA und SsS. Nach dem 30. Januar 1933 in die NSDAP eingetretene Perſonen, die im Beſitz eines Aus⸗ weiſes der Parteileitung ſind, durch den ihnen das Tragen des Braunhemdes ausnahmsweiſe geſtattet wird. Dieſe Ausweiſe werden nur in außergewöhnlichen Fällen, in denen die Belange der Partei dies notwendig erſcheinen laſſen, ausgeſtellt. Alle anderen Perſonen machen ſich ſtrafbar, wenn ſie das Braunhemd tragen. Die Arbeilsſchlachk in Oſtpreußen In neun oſtpreußiſchen Landkreiſen keine Ar⸗ beitsloſigkeit mehr Königsberg, 23. Juli. Wie von den Landräten der Kreiſe Braunsberg, Wehlau, Darkehnen und Mohrungen mitgeteilt wird, ſind jetzt auch dieſe Kreiſe von Arbeitsloſen frei. Damit iſt die Arbeitsloſigkeit in neun oſtpreußi⸗ Selbſtmord eines Angeklaglen im Kopka-Prozeß Hamburg, 23. Juli.(Eigene Meldung.) Einer der Haupangeklagten in dem Sonder⸗ gerichtprozeß betreffend die Erſchießung des Polizeiwachtmeiſters Kopka, anwalt wegen Anſtiftung zum Morde die To⸗ desſtrafe beantragte, hat in der vergangenen Nacht Selbſtmord verübt. Er wurde in ſeiner Zelle erhängt aufgefunden. Eine Wilderer⸗ u. Hehlergeſellſchafk vor Gerichk Rottweil, 23. Juli. Vor dem Schöffen⸗ gericht hatten ſich 17 Angeklagte aus Schwen⸗ ningen und Umgebung wegen Diebſtahls, Wil⸗ derns und Hehlerei zu verantworten. Dabei wurde verurteilt der ledige Glaſer Jakob Dett Liebermann zu einem Jahr fünf Monaten Zuchthaus, der Maſchinenbauer Franz Laier zu zwei Monaten 14 Tage Gefängnis, der ver⸗ heiratete Arbeiter Walter Foſſeler zu vier Mo⸗ naten Gefängnis, die weiteren Angeklagten zu Geldſtrafen und Haftſtrafen. Bei den Ver⸗ ſtößen gegen das Jagdgeſetz handelt es ſich auch um Forellendiebſtähle. So hat Dett 30 Pfund Forellen geſtohlen, aber auch 15 Rehböcke ge⸗ ſchoſſen. Liebermann hat die Böcke teilweiſe weiterverkauft. Teilweiſe erfolgten die Verur⸗ teilungen auch wegen Kuppelei. Waldbrand auf Korſika Paris, 23. Juli. Seit einigen Tagen wütet auf Korſita ein Waldbrand, der bisher über 300 Hektar Waldbeſtand vernichtet hat. Der Brand war zunächſt kaum beachtet worden, bis auf⸗ kommender Wind den Flammen Nahrung gab und die Bewohner mehrerer Dörfer gezwungen wurden, ihre Behauſungen zu räumen. Brand in einem Filmalelier Liſſabon, 23. Juli. Bei dem Brande der Atelieranlage einer Lichtſpielfirma ſind geſtern zwei Perſonen ums Leben gekommen und 21 ſchwer verletzt worden. Dank der ehemaligen deulſchen Kriegsgefangenen an die neukralen Völker Hamburg, 23. Juli. Im Mittelpunkt des großen Hamburger Kriegsgefangenentreffens ſtand am Sonntag eine eindrucksvolle Dankes⸗ lundgebung an die neutralen Völter. Dr. Gi⸗ vens, der geſchäftsführende Vorſitzende, wies auf die leuchtenden Vorbilder jener Samariter der Menſchlichkeit hin, die wie Elſe Brändſtröm und Nanſen ſich für den Schutz dieſer Opfer des Krieges einſetzten. Ohne die Hilfe der neutralen Staaten wäre freilich auch ihre Arbeit nicht möglich geworden. Gerade in dieſer Zeit politi⸗ ſcher Erneuerung beſtehe doppelter Grund, den Neutralen für ihr Liebeswerk zu danten. In danlbarer Verbundenheit grüßen ir, ſo ſchloß der Redner, darum heute hier in Hamburg die Flaggen der Schweiz, Schwedens, Däne⸗ marks, der Niederlande, Spaniens und Nor⸗ wegens. Keine Nachricht von Flieger Wirlhſchaft Daka 5 3———.— fehlte noch immer jede Nachricht von dem deutſchen Fliege Wirthſchaft, der vorgeſtern mit———— flugzeug aufgeſtiegen war, um den Atlantiſchen Ozean in Richtung Pernambuco zu überqueren. Weicht Rumänien vom Gold⸗ ſtandard ab? Bukareſt, 22. Juli. Finanzminiſter Mad⸗ gearu machte in einer Preſſekonferenz die Mit⸗ teilung, daß Rumännien an eine Ver⸗ ringerung ſeiner Golddeckung ſchreite und daß es ſich zu dieſem Zwecke mit den Notenbanken der wichtigſten Staaten ins Ein⸗ vernehmen ſetzte. An eine vollkommene Ent⸗ fernung vom Goldſtandard ſei allerdings nicht zu denken, da der gegenwärtige Wert des Lei unter allen Umſtänden aufrecht erhalten werden müſſe. Kleine Chronik Hamburg. In der Bundesſitzung der Reichs⸗ vereinigung ehemaliger Kriegsopfer iſt der An⸗ vollzogen worden. Halle. In der Provinz Sachſen ſind bis jetzt lediglich ſechs Gemeinden gezählt worden, in denen morgen Kirchenwahlen ſtattfinden werden. Hamburg. Ueber Hamburg und Schleswig⸗ Holſtein, beſonders über Kielr und Umgebung, gingen geſtern morgen heftige Gewitter mit ſchweren Wolkenbrüchen und teilweiſe ſogar Ha⸗ gelſchlag nieder. Prag. Von der Polizei in Königgrätz wurden drei deutſche Nationalſozialiſten aus Braunau wegen Aufreizung gegen die Staatsgewalt zu längeren Kerkerſtrafen ohne Strafaufſchub ver⸗ urteilt. Rom. Der Kriegsminiſter Gazzera iſt heute morgen zurückgetreten. Der König hat das Kriegsminiſterium Muſſolini übertragen. Wien. Die Begebung der franzöſiſchen Tran⸗ che der auf Grund des Lauſanner Protokolls an Oeſterreich gewährten Anleihe erfolgt, wie die ſchen Landkreiſen reſtlos beſeitigt. amtliche„Wiener Zeitung“ erfährt, am 31. Jull; der Kommuniſt Hugo Fedderſen, gegen den geſtern der Staats⸗ zu zwei Jahren Zuchthaus, der verheiratete Händler Ernſt Liebermann zu drei Jahren Zuchthaus, die verheiratete Händlerin Metha ſchluß der Vereinigung an den Kyffhäuſerbund 3 45 13 4 3 „Hakenkrenzbanner“ Montag, 24. Juli 1933 Veerenzeit Jetzt iſt die 3084 Zeit gekommen, wo man mühelos ins Schlaraffenland ſpazieren kann. Bitte ſehr, treten Sie nur in unſeren Garten ein, gehen Sie durch die bunten Blumenbeete indurch und ſehen Sie ſich am Zaun die eerenſträucher an. Iſt das nicht eine Prachte Richt wahr, da möchten Sie gleich zulangen! Ich'kann mir's auch nie verſagen, wenn ich da⸗ dor ſtehe, und wir werden uns ſofort daran⸗ machen, 81 die Hausfrau ihre Einweckglüſer ür den träucher durch, und wo es Ihnen am beſten —— 55 da dürfen Sie für die nächſte halbe Stunde bleiben. 15 Magen wird doch nicht vorher ſtreiken? Wir ſind ja nun ſchon darin geübt. Immer nach dem Mittageſſen ſetzt ſich die ganze Familie hierher ins Geſträuch und pflückt 10 den Nachtiſch herunter. Eine Wonne iſt as, ſo eine Traube prallroter Johannisbeeren in den Mund zu ſtecken und den Stiel langſam und genießeriſch durch die Zähne herauszu⸗ ziehen. Und zw ſchendurch langt man mal zum Stachelbeerſtrauch hinüber und holt ſich eins dieſer dicken runden Kerlchen, die da ſo ſchwer und dichtgedrängt an den Zweigen hängen. Manchmal iſt ja die Haut ein bißchen ſäuerlich, aber das Innere, das Fruchtſleiſch— ich ſage hnen, einfach wundervoll ſüß! Ja, auf dieſen enuß habe ich ſchon ein paar Wochen ge⸗ wartet. Wie die Stachelbeeren immer runder wurden und ſich immer praller anfüllten, da habe ich ſie jedesmal, wenn ich hier vorbeikam, ein bißchen gedrückt, damit ſie ſchneller weich wurden. Aber eine kleine Abwechſlung kann natürlich nie ſchaden, und darum wollen wir morgen mal in die Heidelbeeren. Jeder nimmt ſeinen Topf oder ſein Körbchen in die Hand, und dann marſchieren wir los. Ich weiß eine Stelle im Walb, wo es eine ganze Menge gibt. Stunden⸗ lang kann man da pflücken, die guten ins Toͤpf⸗ chen, die ſchlechten ins Kröpfchen, oder auch die guten ins Kröpfchen. Aber allzuviel e nicht gleich eſſen, ſonſt bekommt man ſein Töpf⸗ chen nicht voll, und das iſt vann eine Schande, Im Vertrauen Riirei Edith iſt immer ſo ſchnell ertig, und da hilft ſie mir noch heimlich, aber bie anderen brauchen das nicht zu erfahren, nicht wahr? Drücken Sie nur den Daumen, daß — wir morgen recht viel Heidelbeeren finden, oder — wollen Sie nicht lieber mitkommeng F. Kern Erklärung der NSBO der Joſeph Vögele AG., W Bei der Belegſchaft der Firma beſteht die irrkumliche Meinung, daß der Vorſteher des Lohnburos und der Verwalter der Krankenkaſſe Rationalſozialiſt ſei. Dieſer Herr Fricke hat durch ſeine bisherige Tätigkeit die oziale und hilfsbereite Einſtellung, die von einem Nationalſozialiſten zu verlangen iſ, faſt tets vermiſſen laſſen und die vielfachen Klagen r Beienſchaft über das Verhalten des Herrn Fricke Iwingt uns zu dieſer Erklürung, daß Zerr Fricke niemals Mitglied einer nationalſozialiſtiſchen Organiſa⸗ tion war oder ſl, bei Beibehaltung ſeiner Einſtellung auch niemals weir den wird. Wenn man Nationalſozialiſt ſein will, dann chickt man einen Arbeiter, der wegen räumlicher ntfernung ſchon am Vormittag eine halbe Ar⸗ beitsſtunde verſäumt, um ſich einen Stempel auf einen Krankenſchein oder einen neberweiſungt ſchein zu holen. nicht einſach wieder fort, weil gerade leine„Sprechſtunde“ iſt und beſtellt ihn nochmals auf den Nachmittag, insbeſondere aber dann nicht, wenn man, wie Herr Fricke, weiß, daß die Ehefrau des Arbeiters an Blind⸗ darmentzündung erkrankt iſt, und ins Kranken⸗ us gebracht werden muß Danzeun— einſichtige und hilfsbereite Ab⸗ erligung der Leute am Schalter durch Herrn Erice für die Zukunſt erfolgt, und wenn nicht mehr immer gerade die Anwendung der ünſtiaſten Vorſchriften ausgeklügelt ——— ändert werden d, die nachher doch a bae ä müf en,—5 ſoll der Zweck dieſer Zeilen erreicht ſein, zumal die. Leitung des Werkes mit dieſen bürokratiſchen Methoden auch nicht einverſtanden iſt. Conrad. Was alles paſſiert Freiwilliger Tod. Im Gewann Stollenwörth hier in der Nähe einer Kiesgrube wurde eine männliche Leiche gefunden. Die nähe⸗ ven Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um einen 52 Jahre alten Küſer auz Mannheim handelt, der von ſeiner Frau getrennt lebte und ſich e r⸗ ſchoſſen hat. erkehrsunfall. Ecke Auguſta⸗Anlage und Horſt⸗Weſſel⸗Platz ſtieß ein hieſiger Geſchäfts⸗ mann mit ſeinem Perſonenkraftwa gen mit einem D Ean Motorrg dfahrer zu⸗ ſammen. Die Schuld trifft den Meinreadlahh weil er die nötige Vorſicht beim Fahren nicht obwalten ließ. Der Motorradfahrer wurde er⸗ heblich verletzt und mußte ins Krankenhaus ge⸗ racht werden. Das Motorrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt. An alle Milglieder des aufgelöſten „Ringes deulſcher pfadfindergaue“ Liebe Wölflinge und Ringpfadfinder! Der nationalſozialiſtiſche Staat beanſprucht die Jugend für ſich. Wir mußten darum unſere Bundesgemeinſchaft opfern, um der Jugend den Weg zur Staatsjugend frei zu machen. Ich, als Euer ehemaliger Landesfeldmeiſter, bitte Euch hiermit eindringlichſt, ſich nicht anderen Jugendgruppen und Bünden anzuſchließen, denn dafür haben wir unſere Bundesgemein⸗ inter füllt. Probieren Sie nur alle Bei der„Dela“ Landesgruppenlelter Schlerf über„Die Entwicklung des Flugſporks im neuen Deulſchland“ Es tat ſich wieder Bedeutſames in der Deut⸗ ſchen Luftfahrtausſtellung über das Wochen⸗ ende. Zunächſt einmal hielt Landesgruppen⸗ 35 Pg. Schlerf, der unermüdliche Pionier des Flugſports, einen Vortrag. Stgtt eines Maſſenbe 5 beſchämende Intereſſeloſigkeit. War der Flugzette über Berlin nicht Signal genug, endlich wenigſtens durch Anteil⸗ nahme an allen aufklärenden Veranſtaltungen die uneigennützige Arbeit unſerer Pioniere zu unterſtützen? Man ſollte eine ſolche Intereſſe⸗ loſigkeit nicht für möglich halten. Beſondere Erwähnung verdienen daher die einleitenden Worte des Vortragenden Schlerf, der nicht ein⸗ dringlich genug davor warnte, dieſe Luft⸗ angriffe auf die leichte Seite zu nehmen. Ent⸗ ſchieden iſt jeder Vorwurf zurückzuweiſen, der der Preſſe gegenüber gemacht wird, daß ſie den fremden Fliegerbeſuch über Berlin ane ſh habe. Der klare Menſchenverſtand müſſe ſagen, daß, waren es diesmal nur Papier⸗ fetzen, es bei ernſteren Anlüſſen genau ſo gut Bomben ſein können. Dieſe Gefahr voll erkannt zu* kommt der neuen Regierung zu, die nicht umſonſt ein Luftfahrtminiſterium ein⸗ gerichtet habe, das ſeine ganze Arbeit darauf einrichte, Deutſchland auch in der Luft eine be⸗ rechtigte und notwendige Entwicklung und Gel⸗ tung zu verſchaffen. Das heiße nicht, daß Deutſchlands neue Regierung aufrüſten wolle, ſondern es gelte, den Fliegergeiſt eines Bölke und Richthofen zu erhalten und weiter zu pflegen. Der Vortrag behandelte in be Loſef Weiſe, unterſtützt durch Skizzen an der Taſel, wie der deutſche Flugſport in der jetzigen Ent⸗ wicklung durchgeführt wird. Hierbei konnte der Laie alles Grundfätzliche über den Modell⸗, Segel⸗ und Motorſportflug kennen lernen. Schade, daß gerade die Kreiſe fehlten, die es am meiſten angeht. Zweierlei Ziele verfolge die ganze Sportfliegerei: erſtens werde, woran bis jetzt die wenigſten dachten, Arbeit geſchaffen und zweitens werde die Luftfahrt ghez⸗sen zu Rutz und Frommen des ganzen Volkes. Eingehend wurden die drei Stufen der Ent⸗ wicklung der Weie behandelt. Der Mo⸗ dellfkug habe die Aufgabe, den Anfänger einzuführen. Er lerne hier die Grundlagen kennen und erwerbe ſich dabei Ausdauer und Liebe, Teilnahme und Selbſtloſigkeit für die Fliegerei. Dieſe ſeien Vorbedingung für den Segelflug. Deſſen Entwicklung verdanken wir unferen Feinden, die Deutſchland die Segel⸗ fliegerei mit durch den Schandvertrag von Ver⸗ failles geradezu aufgezwungen hätten. Habe man die Anfänge des 1— Urſinus“ verlacht und beſpöttelt, 90 abe man heute die Genugtuung, daß deutſcher Wille und Energie Purc 5. märchenhafte Erfolge giſe hätten. urch den——— der Verhältniſſe habe man nicht nur gleiten, ſondern mit geringen Mitteln auch fliegen gelernt. Und da man nun auch die beſten Erfahrungen mit dem Autowinden⸗ ſtart gemacht habe, ſtehe der Bildung von Orts⸗ gruppen in jedem Ort nichts mehr im Wege. Zu den bereits beſtehenden 72 Segelfluggruppen der Landesgruppe VIII Baden⸗Pfalz hoffe man bis Jabrelfriſt in jedem Ort Modell⸗ und Segelfliegergruppen eingerichtet zu haben. Ne⸗ ben der idealen ſportlichen Ausbildung habe dieſe zugleich den wirtſchaftlichen Vorteil, bei Aufblühen der Fluginduſtrie vorgeſchulte Leute zur Verfügung zu haben. Den Motorflugſport betreffend iſt zu ſagen, daß Mannheim mit 137 amsgebildeten Piloten an erſter Stelle in ganz Deutſchland ſteht. Vorbildlich ſei die Tatkraft, mit der insbefondere Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger die Förderung des Motorſports durchgeführt habe. Die bereits 60 000 Mk. be⸗ tragende Sammlung ermögliche die Anſchaffung von 14 Motorflugzeugen. Für Leilf Baden it⸗ man rund 25 Flugzeuge bereitſtellen zu önnen. Zum Schluß ſprach K˙5 Schlerf noch all⸗ gemein über die Fliegerei. Wir werden darüber ausführlich noch berichten. rex. Ein rechter Sommertag Das war wieder einmal ein Sonntag, wie man ihn ſſch in dieſer Sommerzeit gar nicht beſſer und' ſchöner hätte wünſchen können. Zu⸗ nächſt einmal herrſchte trotz der rund 25 Grad, die dem erſten„Hundstage“ alle Ehre machen, durch einen friſchen Luftzug eine angenehme Temperatur. Das war den Gewittern zu verdanken, die am Samstag in den Nachtſtun⸗ den allenthalben niedergingen und den Land⸗ wirten ein nicht minder erfreuliches Naß 432 ten. Als am Sonntagmorgen die Sonne auf⸗ ing, da traf ſie zwar noch einige Riherin⸗ olken, aber den Tag über erſtrahlte der Him⸗ mel in einem friſchen Blau. Im Mittelpunkt der ſonntäglichen Ereig⸗ niſſe ſtand natürlich die 2000⸗Kilometer⸗ Fahrt, die gar zahlreiche Schauluſtige ſchon in den frü⸗ eſten Morgenſtunden auf die Beine brachte. m meiſten ſtauten ſich die Menſchenmaſſen an der Rheinbrücke und an der Neckarauer Kon⸗ trollſtelle. Da wir im Lokalen nicht vorgreiſen wollen, ſei auf unſeren ausführlichen Sportteil verwieſen. Der Ausflugsverkehr war, wie die Reichsbahn berichtet, entſprechend dieſes Wetters verhältnismäßig ſchwach. Wieder liefen Sonderzüge, ſo von Schwetzingen nach Rüdesheim, der mit rund 1000 Perſonen beſetzt war, Vafel- kam durch Mannheim ein Sonderzug Baſel—Mainz. Der Verwaltungs⸗ ſonderzug nach Baden⸗Baden war wider Er⸗ warten mit nur 20 Perſonen beſetzt, während ein Pilgerzug nach Lußheim—Speyer etwa 450 Fahrgäſte aufwies. Hochbetrieb herrſchte im Strandbad Das iſt bei einem ſo ſonnigen Sommerſonn⸗ ſu nicht zu verwundern. Bereits am Samstag ſuchten Tauſende den Strand auf und am Sonn⸗ tag, da wimmelte es——* 25 000 bis 30 000 Badegäſte dürften es ſchätzungsweiſe gewefen ſein, die ſich bräunen ließen oder 4— 5 in den ideal temperierten Fluten Abkühlung verſchaff⸗ ten. Bereits am Morgen war Hochbetrieb, den ganzen Tag über waren die Zufahrtswege zu Lande ſehr belebt und die Dampfer meiſt voll beſetzt. In dem Betrieb machte ſich auch die 2000⸗Kilometer⸗Fahrt bemerkbar, da ſie, von wenigen Kraftdroſchken abgeſehen durch ie Abſperrung keine Kraftwagen zum Strand⸗ bade durchließ. Das Straßenbild der Stadt war entſprechend der im Stadtinnern immer unangenehmen Hitze wenig belebt. In den Mit⸗ tag⸗ und sſtunden zeigten die Stra⸗ ßen kaum einigen Verkehr auf. Die Gaſtſtätten an der Peripherie hatten wieder einmal einen zufriedenſtellenden Beſuch aufzuweiſen. In den Abendſtunden, in denen es auch in Mannheim⸗ Stadt wieder Leben gab, ſaß es ſich ganz ange⸗ nehm im Freien. Auch ein Spaziergang in der milden Abendluft in den Parks und ent⸗ lang den Ufern bot einen Genuß. Die unter⸗ ehende Sonne, die Dämmerung und die auf⸗ euchtenden Lichter, dazu die heimkehrenden oder auf dem Waſſer noch verweilendene Boote gaben ein maleriſches Bild ab. Und nicht zuleßzt ſei auch auf die „Dela“ mit Aufſtieg des Freiballons und Modellflugwettbewerb eingegangen. Betreffend des Beſuches iſt zu ſagen, daß er in dieſer erſten Woche die bei wei⸗ tem nicht erfüllt hat. Das iſt eine Schande für die Stadt Mannheim, die im Flugweſen ſeit den Anfängen ſchon eine führende Rolle ein⸗ nimmt und deren Bevölkerung die Mühe und Arbeit unſerer Pioniere mit einer ſolchen Inter⸗ eſfenloſigkeit„dankt“. Noch bleibt eine Woche, um durch einen 833 wenigſtens und auch gelegentlichen Fluges ſich des guten fliegeriſchen Rufes als würdig zu erweiſen. rex. Emrmmmn————————————————————— ſchaft nicht geopfert. Für Euch kommt nur und einzig und allein das„Deutſche Jungvoll“ oder die Hitler⸗Jugend in Frage. In der Staatsjugend wird nur die Hitler⸗Jugend allein führend und ausſchlaggebend ſein, wao⸗ rend alle anderen jetzt noch exiſtierenden Bünde, geduldete Nachläufer ſind, die überhaupt keine Bedeutung mehr haben. Die Jugend gehört dem Staat und darum haben alle Führer der jetzt noch beſtehenden Bünde den Jungens den Weg frei zu machen, denn das iſt ihre Pflicht. Wir Ringpfadfinder werden unſere Pflicht tun, ganz gleich, auf welchen Platz man uns ſtellen mag. Wir haben unſere Pflicht getan in einer ſchweren Zeit als keine Staatsjugend geſtattet war. Wir werden auch fernerhin treue, zuver⸗ läſſige Mitglieder des Staats ſein. Jeder von Euch hat ſeine ganze Kraft und ſein beſtes Können in den Dienſt der Staatsjugend zu ſtellen. Von mir ſelbſt werdet Ihr von Zeit zu Zeit zu hören bekommen. Heil Hitler für Deutſchlands Jugend Euer ehemaliger Landesfeldmeiſter Friedr. Willy Werner. Sparſame Gemeindeverwallung Es gibt keinen ſchlimmeren T gegen das Regime, das von 1918 bis 1933 in Deutſch⸗ land geherrſcht hat, als die Verſchwen⸗ dungsſucht und Schuldenwirtſchaft in den Kommunen. Ihne Rückſicht auf die Tragfähigkeit der unter der überhöhten Steuer⸗ laſten zuſammenbrechenden—*◻— wurde in den Gemeindeverwaltungen aus dem Vollen ge⸗ wirtſchaftet. Während früher ein großer Teil der kommunalen Verwaltungsarbeit ehrenamt⸗ lich von fähigen und in der rivatwirtſchaft be⸗ währten Bürgern geleiſtet worden war, wurde in der Nachkriegszeit die kommunale Büro⸗ kratie immer weiter ausgedehnt. Das Ergebnis war naturgemäß eine Verteuerung der Verwal⸗ tung, die namentlich in den kleinen Gemeinden den Steuerdvuck ſteigerte. Dieſe Entwicklung widerſprach durchaus dem Geiſte der Selbſtver⸗ waltung, wie ſie der Freiherr vom Stein und ſeine Mitarbeiter geſchaffen hatten. Denn die Vorausſetzung des Selbſtverwaltungsgedanken war und iſt noch heute die ehrenamtliche Tätigkeit der Bürger 4 ihre Gemeinde. Der erneute, autoritäre Staat hat auch auf dieſem Gebiet aufräumen und neue Wege beſchreiten müſſen. Schon durch ein am 6. 31— des Jahres erlaſſenes Geſetz wurde den Landgemeinden und den rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Aemtern mit nicht mehr als 3000 Ein⸗ wohnern die Einrichtung befoldeter leitender Stellen unterſagt. Das war nur eine Ueber⸗ gangsregelung. Aber das jetzt erlaſſene end⸗ gültige Geſetz zur von Erſparniſſen in der gemeindlichen erwaltung ändert grund⸗ üpit nichts an dieſer Anordnung. Nur in be⸗ onderen Ausnahmefällen darf in den kleinen Gemeinden ein hauptamtlicher Leiter eingeſetzt werden. Das gilt z. B. für Kur⸗ und Badeorte, in denen die kommunale Verwaltungsarbeit vielfach die volle Arbeitskraft eines Beamten erfordert. Aber von dieſen Ausnahmefällen ab⸗ geſehen, ſollten die Aufſichtsbehörden nur nach Einholung der Genehmigung des Innenmini⸗ ſters die Anſtellung eines befoldeten Gemeinde⸗ vorſtehers oder Schöffen geſtatten. In den Ge⸗ meinden mit mehr als 3000, aber weniger als 10000 Einwohner ſoll zwar grundſätzlich ein hauptamtlich tätiger und daher beſoldeter Bür⸗ germeiſter oder Beigeordneter an er Spitze der Verwaltuna ſtehen dürfen; aber im übrigen foll der Mitarbeit des ehrenamtlichen Ele⸗ ments an der kommunalen Verwaltung auch dort ein möglichſt breiter Platz eingeräumt werden. Ueberall, wo ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinde möglich und ausreichend iſt, ſoll ſie die Berufstätigkeit—— Gemeinde⸗ beamten erfetzen. Denn ehrenamtliche Arbeit des Bürgers iſt billigere Arbeit, und die deut⸗ ſchen Gemeinden müſſen in 15 ten ſo billig wie irgend mög ich verwaltet werden. Die Selbſtverwaltung in den Gemeinden hat nach dem Gedanken⸗ gange ihres Schöpfers den Zweck, Verwal⸗ tungskoſten nach Möglichkeiten zu erſparen, um die Steuerkraft des Bürgers zu chonen. Sie wird künftig wieder, ungehin⸗ dert dieſe ihre Zweckbeſtimmung erfüllen kön⸗ nen. Aus dem Gerichtsſaal Zuchthaus für Raub In einem Rennwettbüro haben ſie ſich kennen gelernt, Walt. Schönig der jüngere, 24 Jahre akte Angeklagte und der über 30 Jahre ältere Michael St. Beide haben die Anzahl der Vor⸗ ſtrafen etwa gemeinſam und gemeinſam den gründlich verdorbenen Charakter. Auf Antrieb des St. unternahm Schönig einen Raub an einer 79 Jahre alten Frau, die auf der Poſt ihre Rente abholte. Er riß der Frau die Taſche aus der Hand und ſtürzte damit davon. Unterwegs ſchlug er eine junge —3 die ihm im Wege war, beiſeite. Die alte rau ſchrie, es gab Aufſehen, Schönig wurde verfolgt und verhaftet. Am 5. Februar 1933 war er erſt aus Strafhaft entlaſſen worden. Sch. lebte von einer geringen Unterſtützung. Im Wettbüro ſuchte er, als dem ungeeigneteſten Ort, ſeine Lage zu verbeſſern. Er ſetzte dabei mehr zu. Mehr Glück hatte er mit ſeiner Braut, die auf Grund einer auf ihn hereinfiel und ihn unterſtützte. Schönig iſt geſtändig mit jener Freimütigkeit, die zugleich Kaltſchnäuzigkeit bedeutet. Da 72 es kein reumütiges Beſinnen. Anders St., der ſich mit vielen unverſtändlichen Redensarten ſo billig als möglich aus der Affäre ziehen möchte. Einſt vertrugen fißh die Beiden ausgezeichnet. Heute beſchuldigen ſie ſich gegenſeitig. urchſchtid, keriſche Gefaſel des St. iſt derartig dur chtig, daß Heiterkeit über dem ernſten Gerichtsſaal liegt. Es iſt natürlich peinlich, geſtehen 13 müſſen, daß man ſeine eigene Nichte, die als eugin anweſend iſt, am Zahltag berauben aſſen wollte. Während St. leere Worten macht, lächelt Schönig überlegen. Er iſt ſehr heiter ge⸗ ſtimmt, der 24jährige Räuber. Roheit beſitzt er einen guten Teil. Der alten Frau ſchüttete er Pfeffer über, traf ſie aber nicht ins Geſicht, ſon⸗ dern nur aufs Kleid. St. leugnet ſogar gewußt zu haben, daß ſein junger Freund den Raub begehen wolle. ber der Braut des Schönig empfahl er, ſich bei der Kriminalpolizei nach ihrem Verlobten zu erkun⸗ digen, als ſie ihn am zweiten Tag vermißte. Schönig erhielt eine Zuchthausſtrafe von zwei Fahren und drei Monaten, die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf die Dauer von drei 5 ahren aberkannt. Der Staatsanwalt hatte drei Fahre Zuchthaus bean⸗ tragt. St. erhielt eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten. Auf zwei Jahre Gefängnis lautete der Antrag des Staatsanwalts. Tageskalender Montag, 24. Juli: Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Dela, Deutſche Luftfahrtaus⸗ ſtellung. Täglich geöffnet von 10—20.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr: Die große Ka⸗ barett⸗ und Variete⸗Revue. Anſchließend Tanz. Köln⸗Düſfſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten:.40 Speyer und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Schriesheimer Hof, Heidelberg, Schwetzingen. Tanz: Pavillon Kaiſer, Kabarett Libelle. Stäündige Darbietungen: Stüdt. Schloßfßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ oͤffnet. Ausſtellung: Das deutſche Märchen in Schrift und Bild. Stüvt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Bücher⸗ und Feſehalle, Zweigſtelle Möhlbloa, Weidenſtraße 16: g Uhr seöffnet. Lame„s, R7, 46: 15-—19 Uhr ge⸗ net. 2 ten grof tliche uch auf neue ein am wurde veſtfäli⸗ )0 Ein⸗ zitender Ueber⸗ ne end⸗ arniſſen grund⸗ r in be⸗ kleinen ngeſetzt adeorte, Sarbeit zeamten llen ab⸗ ur nach enmini⸗ meinde⸗ den Ge⸗ gex als lich ein er Bür⸗ itze der brigen n Ele⸗ ig auch zeräumt gkeit in ſt, ſoll meinde⸗ Arbeit deut⸗ 13 öglich valtung danken⸗ rwal⸗ rſparen, ers zu ngehin⸗ en koͤn⸗ aal kennen 4 Jahre e ältere er Vor⸗ am den ſtürzte e junge Die alte wurde ar 1933 annonce ütigkeit, Da gibt St., der arten ſo Achnet zeichnet. s heuch⸗ chſchtid ichtsſaal hen zu die als auben n macht, eiter ge⸗ beſitzt er ittete er cht, ſon⸗ daß ſein le. Aber bei der on neun lautete fahrtaus⸗ hr. roße Ka⸗ Tanz. Speyer .00 Uhr en. Uhr ge⸗ n Schrift geöffnet. Röhlbloch, Uhr ge⸗ 7 „Hakenkreuzbanner“ zie dentfglandfahrt— Fine öpihenleſſtung 2000 Kilomeler bei Gewiller, Skurm und Hitze durchs Reich. Noch nie dageweſenes Inkereſſe der Mannheimer Bevölkerung. Glänzende Leiſtungen. Die vorgeſchriebenen Zeilen bedeutend unkerbolen Kirchberg⸗Zſchoppan krifft als erſter in Baden⸗Baden ein Die 2000⸗Km.⸗Fahrt durch Deutſchland war ein voller Erfolg für die Veranſtalter, ſowie auch für die Beteiligten. Alle Vorausſetzungen für die Durchführung der größten Prü⸗ fungsfahrt Deutſchlands waren ge⸗ geben, denn noch niemals konnte in Deutſch⸗ land eine derartig gewaltige ſportliche Prü⸗ fung durchgeführt werden, da meiſtens von den Behörden Schwierigkeiten den Veranſtaltern in den Weg gelegt wurden. Diesmal war es an⸗ ders, denn Reichsinnenminiſter Frick hatte ſelbſt das Protektorat über die Veranſtaltung über⸗ nommen und ſchon dadurch die Möglichkeit ge⸗ geben, ein ſolch großes Werk bis in alle klein⸗ ſten Details vorzubereiten. Neben einer tadel⸗ loſen Organiſation, in deren Dienſt ſich auch die Firmen der Auto⸗, Reifen⸗ und Benzinerzeu⸗ gung ſtellten, wirkten ungefähr 100 000 Mann der SA, SS, und Motorſtaffel mit und ver⸗ halfen durch eine korrekt durchgeführte Abſper⸗ rung der zu befahrenden Straßen den Veran⸗ ſtaltern, Avd, NSͤa und AdꝰDAC, zu ihrem glänzenden Erfolg. Des weiteren trug auch das Wetter dazu bei, das von einigen kleinen Gewittern abgeſehen, die aber den Fahrern nicht allzu viel Schwierigkeiten bereiteten, ein für die Prüfungsfahrt ausgezeichnetes war. Das rege Intereſſe, das der Veranſtaltung von ſei⸗ ten des Publikums zuteil wurde, war ein ſehr großes und ſchon am Samstag, als die erſten Fahrer auf den Weg geſchickt wurden, war der Andrang zu den Startplätzen außerordentlich groß. Am Sonntag waren ebenfalls alle Stra⸗ ßen, durch die die Fahrer kamen, von unzähli⸗ gen Menſchen beſetzt, die alle geſpannt den Er⸗ eigniſſen der großen Prüfungsfahrt folgten. Die Anforderungen, die an die Fahrer geſtellt wurden, waren auch ganz gewaltige, aber der Geiſt, der die einzelnen Leute beſeelte, bezwang dieſe außerordentlichen Anforderungen, und ließ die Fahrer Zeiten fahren, die ſogar bei den meiſten noch unter dem aufgeſtellten Normal⸗ maß lagen. Einige Fahrer hatten ſchon bis Mannheim einen Vorſprung von—4 Stunden herausgeholt. Am beſten bewährten ſich die Motorräder und die kleinen und mittleren Wa⸗ gen, während die großen Wagen nicht die Hoff⸗ nungen erfüllten, die man auf ſie ſetzte. Die Fahrer in Augsburg Meffert auf DaW hat um.49 Uhr Augs⸗ burg paſſiert. Ihm folgen dichtauf die Zſchop⸗ pauer DͤW⸗Fahrer Trägner und Zentzytzki. Bis 10.30 Uhr fahren 70 Wagen durch. Nur ein einziger muß anhalten und den Verſchluß der Tankverſchraubung auswechſeln. Das Inter⸗ eſſe der Bevölkerung iſt außerordentlich groß, die Abſperrung muſtergültig. In München Lange vor Ankunft der erſten Fahrer ſam⸗ meln ſich in den Durchfahrtsſtraßen rieſige Men⸗ ſchenmengen. Vor der Kontrolle am Braunen Haus warten die Spitzen der Behörden und der Sportverbände. Um.40 Uhr kommt Mef⸗ fert mit ſeinem kleinen DaW in Sicht, wieder liegen ſeine Stallgenoſſen Trägner und Zent⸗ zytzki dicht hinter ihm. Nach weiteren Wagen der Gruppe Veerſcheint unter dem Jubel der Maſſen die erſte Beiwagen⸗Maſchine, Baſt⸗Ber⸗ lin auf BSA. Paul Schweder⸗München auf Adler⸗Triumph führt die Wagen der Klaſſe IV an, Hinterleitner⸗München iſt Erſter der Grup⸗ pe III und in der großen Wagentlaſſe hat nach wie vor Manfred v. Brauchitſch die Führung Insgeſamt paſſieren von den in Baden⸗Ba⸗ den geſtarteten 211 Wagen und Beiwagen⸗ maſchinen 190 in der Kontrollzeit München. Der weitaus größte Teil der Fahrer hat einen Zeit⸗ vorſprung herausgeholt und nur wenige ſind unter der Sollzeit geblieben. Alle haben ſchon jetzt eine außergewöhnliche Leiſtung hinter ſich. Aber es iſt ja erſt ein Sechſtel der Strecke zu⸗ rückgelegt. ... Nürnberg Kurz vor 12 Uhr. Die erſten Fahrer müſſen bald kommen, als plötzlich ein ſchwerer Ge⸗ witterregen über Nürnberg niedergeht. Trotz Donner, Blitz und Regengüſſe wanken die Zehntauſende nicht, die längs der Strecke Spa⸗ lier bilden. So ſchnell, wie der naſſe Guß ge⸗ kommen iſt, verſchwindet er wieder. Die Sonne ſcheint bereits wieder, als um 12.04 Uhr das DaW⸗Trio Meffert⸗Trägner⸗Zentzytzki, von einem Begeiſterungsſturm empfangen, eintrifft. Die kleinen OBaͤW⸗Wagen, für die ein Stunden⸗ mittel von 60 Km. vorgeſchrieben iſt, haben die 523 Km. lange Strecke von Baden⸗Baden nach Nürnberg mit einem Mittel von 70 Km. zu⸗ rückgelegt und faſt den gleichen Durchſchnitt wei⸗ fen auch die dann in ſchneller Folge eintreffen⸗ den anderen Wagen der kleineren Klaſſen und die Beiwagenmaſchinen auf. Die führenden Maſchinen ſind in den einzelnen Klaſſen ſeit München die gleichen geblieben. Reidel⸗Karls⸗ ruhe auf DaW muß die Reifen wechſeln. Manfred v. Brauchikſch ſtürzt Als die großen Wagen in Nürnberg eintref⸗ fen, vermißt man den Mercedes⸗SSͤ von Manfred von Brauchitſch. Wenig ſpäter hört man dann die betrübliche Nachricht, daß Brau⸗ chitſch 10 Km. vor Weißenburg geſtürzt iſt. Der Mercedes hat ſich mehrfach überſchlagen und wie durch ein Wunder ſind Brauchitſch und ſein Beifahrer ohne nennenswerten Schaden davon⸗ gekommen. Man erfährt weiter noch, daß der Sturz dadurch herbeigeführt wurde, daß ſich ein Rad vom Wagen loslöſte, als die Maſchine gerade mit vollſter Kraft fuhr. An eine Wei⸗ terfahrt iſt nicht zu denken. Chemnitz Die ganze Stadt iſt auf den Beinen. Um 15.38 Uhr treffen die erſten Fahrer ein. Es iſt immer noch das Trio der kleinen DAW⸗Wagen mit Meffert, Träger und Zentzytzki. Sie ha⸗ Ein Teilnehmer der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt paſſiert die Kontrollſtelle in Neckarau. Auf der Avus Auf der Avus haben die Teilnehmer an den 2000 Km. die Hälfte der Strecke bereits über⸗ ſchritten. Nach einem leichten Gewitterregen ſind die Straßen in der Nähe von Berlin in denkbar beſter Verfaſſung, ſo daß in allen Grup⸗ pen Höchſttempo gefahren werden kann. Am Eingang zur Südſchleife der Avus drängen ſich die Maſſen der begeiſterten Berliner. Sie brau⸗ chen nicht lange zu warten, um 17.50 Uhr raſt als Erſter der DaW⸗Fahrer Faehler⸗Dresden über die Avus, wenig ſpäter folgen ſeine Mar⸗ kengefährten Winkler⸗Chemnitz und Müller⸗ Zſchoppau. Meffert und Trägner ſind etwas zu⸗ rückgefallen. Schlag auf Schlag treffen die an⸗ deren Gruppen ein, die Ausfälle ſind verhält⸗ nismäßig gering. Der weitaus größte Teil der Teilnehmer hat immer noch erheblich Gutzeit, die allerdings auch während der Nachtſtunden und bei Beginn der erſten Ermüdungserſchei⸗ nungen gebraucht werden kann. Die Deutſchlandfahrer in Mannheim Die Samstagnacht war eine ſehr unruhige, wenn man ſie mit denen der vorausgegangenen betrachtet und man merkte an dem lebhaften Verkehr, der ſich in der Stadt nach Mitternacht abſpielte, daß etwas beſonderes am Werke ſein mußte, was die Maſſen ſo aus der ſonſt gepfleg⸗ ten Nachtruhe brachte. Bereits kurz nach 1 Uhr ſah man die Bataillone der SA und SsS ſich ſammeln, um nach den ihr zugeteilten Straßen zu ziehen, woſelbſt ſie die Abſperrung vorzu⸗ nehmen hatten. Als der neue Tag begann, waren bereits alle in Frage kommenden Stra⸗ ßen abgeſperrt und eine ſehr große Menge hatte ſich eingefunden, um die erſten Fahrer, die Mannheim paſſierten, begrüßen zu können. Die Zuſchauerzahl wuchs mit jeder neu anbrechen⸗ den Stunde und gegen 8 Uhr waren die Stra⸗ ßen dicht beſetzt. Ein herrlicher Sonntagmorgen hielt ſeinen Einzug und begünſtigte aufs beſte die ſo ſchwere Prüfungsfahrt. An der Kontrollſtelle Mannheim, bei der Tankſtelle der Leunawerke, Steuben⸗ u. Rhein⸗ ben inzwiſchen ihr Stundenmittel auf 77&m. geſchraubt.(Soll 60). In kurzen Abſtänden treffen weitere Wagen, die Adler, Opel, BMW, Audi, Wanderer und Mercedes und die Bei⸗ wagenmaſchinen ein. Alle ſind ſehr gleichmäßig gefahren. Die Führung in der Gruppe der Großen Wa⸗ gen hat nach dem Ausſcheiden von Brauchitſch Hans Stuck mit ſeinem Horch⸗Wagen übernom⸗ men. Er erreicht um 18.35 Uhr Chemnitz, hat alſo einen Stundendurchſchnitt von über 95 (Soll 88) Km. Dresden Es iſt das gleiche Bild wie in allen anderen Städten, die paſſiert wurden: Ungeheure Men⸗ ſchenmaſſen, große Begeiſterung, muſtergültige Organiſation. Meffert und ſeine DRW-⸗Stall⸗ genoſſen eröffnen um 16.40 Uhr die Serie der durchkommenden Maſchinen. Sie ſind— ebenſo wie das Gros der nachfolgenden Teilnehmer— immer noch erheblich unter der Sollzeit. An der Kölner Ziel⸗Konlrolle Mit einem Zeitverluſt von etwa 30 Minuten gegenüber der urſprünglichen Schätzung trafen am Sonntagmorgen die erſten Teilnehmer an der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland bei der Kölner Zielkontrolle ein. Es war der Kö⸗ nigsberger R. Kees auf Ardie⸗Motorrad, der um .04 Uhr in raſender Fahrt die reſtlichen 350 Kilometer in Angriff nahm. O. Winkelmann⸗ Frankfurt a. M.(Adler⸗Auto) war der erſte Wa⸗ genfahrer, der um.14 Uhr die Kölner Kontrolle paſſierte. Dann folgten die übrigen Fahrzeuge und zwar 38 bis 5 Uhr, 80 Fahrzeuge bis 6 Uhr, 89 bis 7 Uhr, 58 bis 8 Uhr, 39 bis 9 Uhr, 17 bis 10 Uhr, 7 bis 11 Uhr. Kurz vor 13 Uhr, als der Schlußwagen eintraf, hatten rund 330 Fahr⸗ zeuge Köln paſſiert.— Nach dem bisherigen Ergebnis hat ſich in der Wagenklaſſe diejenige von 1000 bis 2000 com auf dieſer durch Nebel ſehr ſchwierigen Etappe am beſten gehalten. Die Zahl der Ausfälle beträgt etwa 10 bis 15 Fahr⸗ 755 auf der Strecke durch das Sauerland bis Köla. goldſtraße, in Neckarau, war alles auf das beſte für die Ankunft der Fahrer und auch für die Herren der Kontrolle und der Preſſe hergerich⸗ tet. Hier muß man beſonders den Leunawerken und Herrn Schmitt Dank zollen für die große Aufmerkſamkeit gegenüber den Auſſichtsbeamten und der Preſſe. Es fehlte an nichts, was für das leibliche Wohl der Herren von Bedeutung war. Für Kaffee, Eſſen und Trinken war be⸗ ſtens geſorgt. Frühzeitig wurde die telephoniſche Verbin⸗ dung mit Kaiſerslautern u. Karlsruhe—Baden⸗ Baden hergeſtellt, und alles wartete nunmehr auf das Erſcheinen der erſten Fahrer. Erſt ge⸗ gen 8 Uhr wurde der erſte von der Rheinbrücke aus gemeldet und auch bereits 2 Minuten ſpä⸗ ter traf er ſchon an der Kontrollſtelle ein. Es war der DaW⸗Motorradfahrer H. Kirſch⸗ berg, Auto⸗Union Zſchopau. Nun folgten in buntem Durcheinander Fahrer aller Klaſſen, manche mit Zeiten, die man in Anbetracht der zend bezeichnen muß. So traf u. a. Böttſcher, Fiat, mit einem Vorſprung von faſt vier Stun⸗ den ein. Henne BMW hatte zweieinhalb Stun⸗ den, v. Delius BMW zwei Stunden Vorſprung. Ebenſo glänzende Zeiten erreichten Islinger⸗ Mannheim auf Fiat und Winkelmann⸗Frankfurt auf Adler. Man konnte im allgemeinen feſt⸗ ſtellen, daß die Motorrad⸗ und die Kleinwagen⸗ fahrer weit beſſere Zeiten fuhren, als die gro⸗ ßen Wagen. Von der Klaſſe 1 kam lediglich Frhr. v. Michel⸗Trüßling, München, auf Mer⸗ cedes⸗Benz zur beſtimmten Zeit an die Kontroll⸗ ſtelle, während alle übrigen ausfielen. Eine ganz große Leiſtung vollbrachte Frl. Ilſe Thouret⸗Hamburg auf ihrem Kleinmotorrad Puſch, indem ſie eineinhalb Stunden vor der — Zeit an der Kontrollſtelle ein⸗ raf. Es gab auch an der Kurve Rheingoldſtraße⸗ Steubenſtraße einige Stürze, die aber ganz glücklich verliefen. So ſtürzte Naurat, Berlin, Haberecht, Dresden, und Schwarz, Göttingen. Alle drei jedoch konnten ohne Schaden durch den Sturz zu nehmen, ihre Fahrt ſofort wieder fortſetzen. Von 430 geſtarteten Fahrern ſind während der Fahrt ungefähr 110 ausgeſchieden. Wagen und Räder waren in folgende Klaſſen eingeteilt und hatten an Durchſchnittsleiſtungen einzuhalten: Wagen(Start in Baden⸗Baden, 2000 Km.): Gruppe 1: über 4000 cem— 88 Stundenkilo⸗ meter. Gruppe 2: über 2000—4000 cem— 82 Stdkm. Gruppe 3: über 1500—2000 cem— 74 Stundenkilometer. Gruppe 4: über 1000 bis 500 cem— 70 Stundenkilometer. Gruppe 5: bis 1000 cem— 60 Stundenkilometer. Krafträder mit Beiwagen(Start.⸗ Baden, 2000 Km.): Gruppe 6: über 600 cem— 66 Stdkm. Gruppe 7: bis 600 cem— 60 Stokm. Solo⸗Krafträder(1300 Km., Start in Chemnitz): Gruppe 8: über 400 cem— 66 Std.⸗ Km. Gruppe 9: bis 400 cem— 60 Stdkm. Gruppe 10: bis 200 com— 50 Stdkm. hari. (Fortſetzung Seite.) ————————————————— Das Baden⸗Badener Aukomobil ⸗ turnier Das Intereſſe am eigentlichen diesjährigen Baden⸗ Badener Automobilturnier trat in dieſem Jahre na⸗ turgemäß hinter der großen 2000⸗Kilometer⸗Fahrt zu⸗ rück, die mit Start und Ziel in der herrlichen Kur⸗ ſtadt das bedeutendſte automobiliſtiſche und überhaupt motorſportliche Ereignis der ganzen Saiſon bildet. Dennoch darf feſtgeſtellt werden, daß ſich im Laufe des Tages doch die alte Liebe des Publikums für die Schönheitskonkurrenz im herrlichen Rahmen des Kur⸗ gartens wieder zeigt, ſo daß namentlich am Nachmit⸗ tag um die Zeit der Verleihung des Goldenen Ban⸗ des zahlreiche Zuſchauer anweſend waren. Die Beteiligung am Wettbewerb ſelbſt war dagegen nicht ſo ſtark, wie man ſie aus den vergangenen Jah⸗ ren gewohnt war, da verſchiedene Firmen überhaupt nicht vertreten waren, darunter bedauerlicherweiſe auch die Auto⸗Union, deren herrliche Horchwagen man ſehr vermißte. Ebenſo wurde das Fehlen von Adler, die in letzter Zeit hervorragende Wagen geſchaffen haben, vermißt. Dafür muß aber feſtgeſtellt werden, daß die vertretenen Firmen mit einer ganz prachtvollen Aus⸗ leſe ihrer beſten Erzeugniſſe aufwarteten. Mercedes⸗ Benz hatte eine große Ausleſe der beſten Wagen zur Stelle, Opel wartete mit bemerkenswert ſchönen Se⸗ rienwagen auf, Stöwer und Röhr vervollſtändigten die Ausſtellung mit ihren aparten und raſſigen Fahrzeu⸗ gen. Man kann ſagen, daß alle ausſtellenden bzw. teil⸗ nehmenden Firmen vor allen Dingen das Beſte zeig⸗ ten, was an formvollendeter Karoſſerie zu bieten iſt. Es iſt zwar erfreulich, daß die Ueberſpitzungen der vergangenen JFahre ganz vergeſſen ſind und daß man im deutſchen Automobilbau wieder die harmoniſche Form mit gleicher Farbgebung bevorzugt. Beſonderen Wert hat man darauf gelegt, daß die Wagen hinſicht⸗ lich der Bequemlichkeit für die Inſaſſen bedeutend ver⸗ beſſert worden ſind. Hierbei iſt es beſonders inter⸗ eſſant, zu ſehen, wie die Firmen in der Selbſtherſtel⸗ lung ihrer Karoſſerien deutliche Fortſchritt gemacht haben. Es iſt dadurch ſo weit gekommen, daß der⸗ jenige, der ſich einen beſonders ſchönen und eleganten Wagen kaufen will, nicht mehr auf die Anfertigung einer Spezialkaroſſerie angewieſen iſt. Extravaganzen ſind faft überall verſchwunden. Der Kampf um das Goldene Band war ſehr hart. Gerade das Vorhandenſein ſo vieler ausgeglichener Wagen, wo oft nur der individuelle Geſchmack aus⸗ ſchlaggebend war, machte die Wahl ſehr ſchwer. Man war aber im großen und ganzen mit der Verteilung zufrieden. Schließlich werden derartige Entſcheidungen niemals reſtloſen Beifall finden. Goldene Bänder erhielten zwei Mereedeswagen, und zwar ein offener Sportwagen in Cremegelb und ein blaues Cabriolet ſowie ein ſchöner großer Opel. Mit ſilbernen Bändern wurden ausgezeichnet ein in grau und blau gehaltenes Röhr⸗Cabriolet, ein reſeda⸗ grüner Maybach, ein herrlicher roter Stöwer und ein Horch aus Privatbeſitz. In blaue Bänder teilten ſich ein von Reutter karoſſierter blauer Wanderer, ein tief⸗ ſchwarzer Opel, ein Delage mit ſchwarz und grün und eine große ſchwarze Merecedes⸗Limoufine. Im geſamten ſind die Ergebniſſe wie folgt: Mer⸗ cedes⸗Benz 27 erſte und 8 zweite, Opel 5 erſte und 4 zweite, Röhr 3 erſte, Goliath 2 erſte und 1 zweiter, je ein Stöwer, Hiſpano⸗Suiza, Ford, Cadillac, May⸗ bach, Horch und Wanderer ein erſter Preis. Im gan harten Prüfungsfahrt als außerordentlich glän⸗ zen wurden bei der Konkurrenz 70 Wagen vorgeführi⸗ ————————— 3 4. 5„ Nrgang 3. Nr. 183. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Die erſten Fahrer am Ziel Vorbericht: Wieder iſt ganz Baden⸗Ba⸗ ben auf den Beinen, Bei ſchönem Sommer⸗ wetter warten von früh 8 Uhr ab Zehntauſende auf das Eintreffen der erſten Fahrer. Um.35 Uhr wird die Ankunft des erſten Fahrers an⸗ 3 Es iſt Kirchberg⸗Zſchopau mit ſeiner oqer DKW⸗Maſchine. Er hat eine prächtige Leiſtung vollbracht und iſt weit unter der Soll⸗ — geblieben. Es dauert nicht lange, da treffen uch die nächſten Fahrer ein. Es ſiud diesmal nur Wagen, und zwar hintereinander Winkel⸗ nn auf Adler, Bau auf Wanderer, Mom⸗ erger⸗Frankfurt auf Ardie, Porſche jr. auf anderer und Kam iet aus allen ruppen. Man lann jetzt ſchon feſtſtellen, daß n weit größerer Teil als man erwartet hat, die Bedingungen erfüllt hat. Ein kleiner Teil iſt innerhalb der geſtatteten 30 Minuten Ver⸗ ätung eingetroffen. Die Ausfälle ſind nicht ſo groß, wie man befürchtet hat. Erſte Ergebniſſe Den„Preis der 2000 Kilometer“ für Abſol⸗ ulen er Fahrt innerhalb der Sollzeit er⸗ alten: Gruppe 1(Kraftwagen über 4000 cem, 88 n: 83 v. Michel⸗Tüßling⸗ München auf Mercedes SSg. Grupp e 11(Kraftwagen über 2000—4000 cem, Soll 82 Stundenkilometer): v. Oertzen. ſchoppau auf Horch, Prinz zu Leiningen auf Horch, A. Nieß⸗Oberramſtadt auf Röhr, A. ** auf Ford, Lueitgau⸗Berlin auf Ford. Gruppe III(Wagen über 1500 bis 200⁰ cem, 74 Stundenkilometer Sollzeit): Bau⸗Chem⸗ nitz auf Wanderer, Hinterleitner⸗München auf Wanderer, Porſche in Stuttgart auf Wanderer, Graf v. Sandizell⸗Schrobenhauſen auf Wan⸗ derer,— b. Palm⸗Berlin auf Wanderer, A. H. Romberger⸗Frankfurt⸗Main, auf Audi, Logeé⸗Berlin auf Audi, Trübsbach⸗Chemnitz auf Audi, P. v. Guillaume⸗Berlin auf Adler, Frau F. Bahr⸗Berlin auf Adler, O. Winkelmann⸗ rankfurt⸗Main auf Adler, Brack⸗München auf ercedes⸗Benz, Emminger⸗Zuffenhauſen auf Mercedes⸗Benz, Leins⸗Zuffenhauſen auf Mer⸗ cedes⸗Benz, Uhlenhaut⸗Stuttgart auf Mercedes⸗ Benz, Geyer⸗Stuttgart auf Mercedes⸗Benz, R. Stahl⸗Stuttgart auf Mercedes⸗Benz, Kappler⸗ Gernsbach auf Mercedes⸗Benz, Bernet⸗Berlin auf Mervedes⸗Benz, A. Hirthe⸗Berlin auf Mer⸗ cedes⸗Benz, Nathuſius⸗Magdeburg auf Merce⸗ des⸗Benz, Burgaller⸗Berlin auf Mercedes⸗Benz, lanke⸗Stuttgart auf Mercedes⸗Benz, C. von uilleaume⸗München auf Opel, Hirt⸗Reger, Leipzig, auf Dpet A, Schmitt⸗Rüſſelsheim auf Qpel, H. Diehi⸗Rüſſelsheim auf Opel, Traiſer⸗Rüffels⸗ auf Opel, Graf Lurani⸗Mailand auf Alfo⸗ omeo, Hierſtetter⸗B. Oſtmark auf Opel, H. F. Barth⸗Berlin auf Opel. Die 1300 Km. der Solo⸗Kraflräder Der Start in Chemnitz Am Samstagmittag herrſcht in den Straßen von Chemnitz, dem Startplatz der Solomaſchi⸗ nen und der Kontrollſtelle der in Baden⸗Baden geſtarteten Teilnehmer an der 2000⸗Km.⸗Fahrt der deutſchen Kraftſportverbände ein ungewohn⸗ tes Treiben. Die zu durchfahrenden Straßen der Stadt ſind dem allgemeinen Verkehr völlig entzogen, auch der Straßenbahnverkehr ruht. Die Organiſation iſt einwandfrei. Der Startplatz der Solomaſchinen, der Adolf⸗ Hitler⸗Platz, wimmelt von Motorrädern und Fahrern. Die letzten Vorbereitungen werden getroffen, dann fällt pünktlich um 14.10 Uhr der erſte Startſchuß für die kleinen Räder. Bis um 16 Uhr ſind alle 200 zugelaſſenen Maſchinen auf den Weg geſchickt und bald beginnt eine wilde Hetzſagd zwiſchen den friſch geſtarteten Kraftrad⸗Fahrern und den inzwiſchen aus Ba⸗ den⸗Baden eingetroffenen Wagen und Bei⸗ wagenmaſchinen. Alle haben nun bis zum Ziel in Baden⸗Baden den gleichen Weg. Aufdem Wege nach Berlin vollbringt die einzige Teilnehmerin bei den Solorädern, Ilſe Thouret⸗Hamburg, auf einer 194 cem ſtarken Puch eine hervorragende Leiſtung, ſie —..—————————————— Sporkneuigkeilen in Kürze Bei der vorletzten Etappe der Tour de France von Rennes nach Caen über 169 Km. gab es wieder eine Maſſenankunft; 28 Mann trafen gemeinſam am Ziel ein. Der Etappen⸗ ſieger wurde in einem Rundenzeitfahren auf der Bahn in Caen ermittelt, das der Franzoſe Le Greves vor ſeinen Landsleuten Cornez und Lapebie gewann. Die übrigen Fahrer, darunter auch Geyer und Stöpel, wurden gemeinſam auf den vierten Platz geſetzt, während Thierbach, der durch einen Sturz zurückgefallen war, auf den vorletzten Platz—4 Auch die Schweiz führt in dieſem Jahr um erſten Mal eine Radrundfahrt, die„Tour de Suiſſe“, durch, die vom 28. Auguſt bis 2. September dauert; Start und Ziel beſinden ſich in Zürich. An der insgeſamt über 1250 Km. führenden Fahrt nehmen 14 Deutſche teil. Zwei Weltmeiſter ſtanden ſich bei dem Großen Radfahrerpreis von Belgien in Brüſſel im Endlauf gegenüber. Beide Läufe gewann der Berufsfahrer⸗Weltmeiſter, der Belgier Sche⸗ ens, knapp vor dem Kölner Richter, dem vor⸗ ährigen Weltmeiſter der Amateure. Eine betrübliche Abſage iſt für das internationale Reitturnier in Aachen eingegan⸗ n. Die italieniſche Mannſchaft iſt von dem urnier in Luzern noch ſo mitgenommen, daß ſie nicht in Aachen ſtarten kann. 34 Eteanor Holm, dle bekannte amerika⸗ niſche Rekordſchwimmerin, ſtellte bei den ame⸗ ritaniſchen Frauenmeiſterſchaften in Jones Beach über 220 Pards Rücken in:57,2 Min. zinen neuen Weltrekord auf. legt die Strecke nach Berlin mit einem Stun⸗ denmittel von über 70 Km. zurück.(Soll für dieſe Klaſſe 50 Km.) Der Unfall auf dem Dobel Baden⸗Baden, 23. Juli. Bei dem Unfall auf dem Dobel handelt es ſich nicht, wie der Preſſeſtelle der 2000⸗Km.⸗Fahrt zunächſt gemel⸗ det wurde, um den Wagen des Prinzen von Leiningen, ſondern um das Auto des Prinzen Max zu Schaumburg⸗Lippe. Prinz Max gehörte zu den Kraftfahrern, die in der Gruppe der großen Wagen gemeldet hatten. Er hatte ſich einen Mercedes⸗Benz⸗Kompreſſor⸗Wa⸗ gen von Untertürkheim geholt. Etwa 50 Km. hinter Stuttgart auf der Höhe des Dobel ſchlug plötzlich eine hohe Flamme aus dem Wagen empor. Prinz Max, der mit 140 Km. Geſchwin⸗ digkeit fuhr, ſchaltete ſofort den zweiten Gang ein und bremſte heftig. Die Inſaſſen konnten unverletzt aus dem Wagen ſpringen. Kaum waren ſie 20 Meter von dem Auto entfernt, als der volle 180⸗Liter⸗Benzintank explodierte und haushohe Flammen aus dem Auto ſchlugen, das, wie ſchon berichtet, völlig zertrümmert wurde. —————————————— Die Fahrt beendet ————— 283 Teilnehmer am Ziel— Die genauen Ergebniſſe Berlin, 24. Juli. Trotz der äußerſt ſchwe⸗ ren Bedingungen, die den Fahrern geſtellt wur⸗ den, iſt ein großer Prozentſatz zum Ziel ge⸗ kommen. Von 455 in Baden⸗Baden bzw. Chem⸗ nitz geſtarteten Fahrzeugen ſind 283 ans Ziel gekommen, davon fanden ſich 188 in der vorge⸗ ſchriebenen Sollzeit und 24 in der vorgeſchrie⸗ benen Karenzzeit ein, alſo 212 Teilnehmer, die bewertet werden konnten, während 71 das Ziel nicht erreichten und nicht einmal den Erinne⸗ rungspreis erhalten konnten., Ueber 50 Prozent der Fahrzeuge haben alſo die Strapazen der Strecke überſtanden. Von den 212 bewerteten Fahrern entfallen je die Hälfte auf die Wagen und auf die Krafträder. Ganz hervorragend haben vor allen Dingen die Wagenklaſſen bis 2000 cem abgeſchnitten. Am ſchlechteſten ſind noch die Beiwagenmaſchinen weggekommen. Millionen von Menſchen ſind auf der Strecke Zeuge dieſer gewaltigen Demonſtration für die Motoriſterung Deutſchlands geworden. Allent⸗ halben ſchlug den tapferen Fahrern eine gewal⸗ tige Begeiſterungswelle entgegen. Die Organi⸗ ſation der Fahrt hätte nicht muſtergültiger ſein können,*——+ wirkte die Siche⸗ rung der Strecken durch die 70 SA⸗Leute. Die Fahrer haben zum Teil übermenſchliche Leiſtungen vollbringen müſſen, viele waren am Ziel ſehr erſchöpft. Andere kamen verhältnis⸗ mäßig friſch an. Beſonders hervorzuheben iſt die Leiſtung von Endeſſer⸗Trier, der in der Nähe von Berlin beim Uebergang auf rutſchi⸗ gen Aſphalt auf Steinpflaſter aus der Kurve getragen wurde und gegen einen Baum fuhr. Endeſſer erlitt dabei erhebliche Wunden und mußte außerdem ſeinen Wagen reparieren. Trotzdem ſetzte er die Fahrt fort und kam ſogar innerhalb der Sollzeit an. Fahrer und Induſtrie ſind mit den Ergebniſ⸗ ſen und dem Verlauf äußerſt zufrieden. Für die Induſtrie war die Veranſtaltung geradezu eine Fundgrube propagandiſtiſcher Möglich⸗ keiten. Die DKW⸗Teams, die auf der Strecke durch fliegende Hilfskolonnen beſonders Unter⸗ ſtützung genoſſen, haben ſich hervorragend ge⸗ halten. Nur vier Mannſchaften konnten nicht bewertet werden. Eiche⸗Sandhofen ſchlägt Bad Reichenhall 10:6 Vorrunde zur Deutſchen Meiſter ſchaft im DAS Zum Rückkampf um bdie Deutſche Meiſterſchaft der Ringer empfing Samstagabend unſer Vertreter, der Südweſtdeutſche Meiſter Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen, den Meiſter aus Bayern, Raé Bad Rei⸗ chenhall. Den Vorkampf verlor Sandhoſen erſatzge⸗ ſchwächt 14:3 nach einer Geſamtringzeit von 140 Min. Nach einem erbitterten, heißen, aber fairem Ringen konnte keine Mannſchaft einen entſcheidenden Schulter⸗ ſieg erringen, was als ein großer Erfolg für unſere einheimiſchen Meiſter gebucht werden muß. Umſomehr als unſere Leute mit einem unbeſchreiblichen Pech kämpften, das in manchen Aktionen zur unglaublichſten Auswirkung kam. Trotz dieſen Einwänven ſlegte aber der bayeriſche Vertreter verdient und einwandfrei. Eiche Ganphoſen hatte nun ihre letzte Chance zu Hauſe. Die Verantwortung, die auf den Schultern ihrer Mannen lag, wur eine große, beinahe unerreich⸗ bare. Um mindeſftens zu einem Entſcheidungskampf zu kommen, mußte die Vorkampfniederlage zumindeſt ausgeglichen werden. Für den Unterlegenen bedeutete daher dieſer Juli⸗Samstag Abſchied aus dem großen Rennen, die Folge alſo: Sieg auf jeden Fall, um als Tellnehmer in die Zwiſchenrunde um die„Deutſche“ zu kommen. Eine Krititk der bayeriſchen Mannſchaft erübrigt ſich, haben wir dieſelbe doch bereits in unſerer Freitagsausgabe in hinreichender Weiſe gebracht. Auch die Kämpfer aus Sandhoſen ſind zur Genüge bekannt, ſo daß wir uns auch über ſte eine Kritik ſparen können. Erwähnt ſei nur noch kurz, daß beide Mann⸗ ſchaften komplett antraten und jeder Ringer beſtrebt war, den Endſteg an ſeinen Verein zu bringen. Dieſen Kämpfen voraus fand die Wimpelweihe der Jugendabteilung ſtatt, verbunden mit einem Jugend⸗ und Schülertreffen gegen die gleichen Mannſchaften des Vfe ie Man darf ohne Bepenken ſagen, daß die Leitung dieſer beiden Vereine in den beſten Händen liegt. Denn wer die Jugend in ſolchem Maße beſitzt, braucht für vas Fortbeſtehen des Vereins keine Sorge zu tragen. Schon die Kleinſten der Kleinen ſuchten es den Alten gleichzutun. Die beſſere Durch⸗ bildung zeigten jedoch die Schüler von Sandhofen, die mit 13:6 ihren Mannſchaftskampf gewannen. Die Jugendkämpfer von Oftersheim verloren mit großem Pech:9. Das umgekehrte Verhältnis in dieſer Höhe wäre gerechter geweſen. Moos⸗Lampertheim war ein guter Kampfrichter. Als um 21 Uhr die entſcheidenden Meiſterſchafts⸗ kämpfe begannen, war die Turnhalle des Turnvereins bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach der Begrüßung durch den erſten Vorſitzenden Litters ſen. des gaſt⸗ gebenden Vereins und dem Eröffnungsmarſch, geſpielt von der Ortsgruppenkapelle der NSDAp, ſtellten ſich die Mannſchaften dem Kampfrichter Maſt, Mainz⸗Koſt⸗ heim, zum Kampfe. Nachdem die Kämpfer dem Publi⸗ kum vorgeſtellt waren, grüßten ſte in ſtrammer Hal⸗ tung mit dem Hitlergruß, was bei dem Publikum, unter dem man auch den Bezirksvorſttzenden Herzog bemerkte, freudig aufgenommen wurde. Während nun die Leute aus Bayern nichts zu verlieren hatten, waren die aus Sandhofen wiederum im Nachteil. Der gute Weltergewichtler Hahl kämpfte mit einem Blut⸗ erguß. Sein Punktſteg, nur mit äußerſter Energie errungen, bedeutet eine übermenſchliche Leiſtung. Der junge Sandhofer Hermann Rupp ſtand von vornherein gegen den beſten Mann des Bayer. Meiſters, Joſeph Paar, auf verlorenem Poſten, doch kam der Blitzſieg in 24 Sekunden überraſchend. Wenn nun der große Wurf, die Anwartſchaft auf die Deutſche Meiſterſchaft zu erhalten, nicht gelungen iſt, ſo ſind wir unſerem Südweſtdeutſchen Meiſter Eiche Sandhofen großen Dank dafür ſchuldig, dem Ringſport in unſerer Vater⸗ ſtabt Mannheim gute Dienſte geleiſtet zu haben. Ein Entmutigtſein und Verzagen gibt es nicht. Den Man⸗ nen von Bayern aber gratulieren wir auf das aller⸗ herzlichſte zu ihrem Titel. Der Sieg iſt verdient, um ſo mehr, als er in einwandfreier, fairer Weiſe er⸗ rungen wurde. Auf baldiges Wiederſehen, Ihr Söhne der Berge, an unſerem ſchönen Rhein. Nach der Sie⸗ gerehrung und Ueberreichung eines Geſchenkes an jeden der Bayern wurde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ge⸗ ſungen. Mit dem Schlußmarſch und dem Abgang der Kämpfer fand eine wirklich deutſche Sportveranſtaltung ihren Abſchluß, die von dem gaſtgebenden Verein glän⸗ zend durchgeführt wurde. Die Käümpfe die von dem Kampfrichter Maſt(Mainz⸗Koſtheim) in einwandfreier Weiſe geleitet wurden, daran änderten auch die augenblicklichen ungerechten Aeußerungen des Publikums nichts, zeigten folgendes Ergebnis: Bantamgewicht: Eſchelbach⸗Sandhofen gegen Ziegler⸗Reichenhall. Erregter Standrampf, wobei jeder eine Blöße ſeines Gegners ſucht. Ziegler erhält eine Verwarnung. Eſchelbach ſetzt einen Ueberſtürzer an, doch dreht Ziegler glänzend ab. Dieſer erhält die zweite Verwarnung. Eſchelbach führt den Kampf und gewinnt nach Punkten.:0 für Sandhofen. Febergewicht. Steuernagel⸗Sandhofen gegen Nebfiſcher⸗Reichenhall, letzterer der größte Rivale der beiden bayriſchen Spitzenkönner Brendel und Ehrl, konnte auch zu keinem Schulterſteg kommen. Der Punktſteg war, trotz der Meinung des Publikums, ver⸗ dient durch beſſere Arbeit in der Brücke. Stand 22. Leichtgewicht: Sommer⸗Ludwigshafen— Paar Seb.⸗Reichenhall. Dieſer Kampf ſollte mit dem erſten Schulterſteg des Abends enden. Aggreſſtve Angriffe von Sommer ſcheitern an der guten Abwehr von Paar. Sommer ſetzt einen Armſchlüſſel an und holt ſich hier⸗ mit einen Punkt. Nach 10 Minuten muß Sommer in die Zwangshocke, doch kann Paar mit ſeinem Gegner nichts anfangen. In der 18. Minute gelngt Sommer ein Ueberwurf, und Paar liegt auf beiden Schultern. Sieg wurde lebhaft geſeiert. Stand:2 für Sand⸗ ofen. Weltergewicht: Hahl⸗Sandhofen— Berger⸗ Keichenhall. Hier hatte Sandhofen einen kranker, Mann ſtehen und war Hahl durch Bluterauß im rech⸗ ten Arm ſehr benachteiligt. Die erſten 10 Minuten im Standkampf enden unentſchieden zwiſchen den bei⸗ den techniſch hervorragenven Ringern. Hahl muß nach Entſcheidung durch das Los zuerſt in die Brücke, doch Berger gelingt nichts. Nach dem Wechſel kann ſich Hahl durch glänzende Arbeit am Boden Punkte ſam⸗ meln. Ein Ausheber mißlingt ihm. Der für die letz⸗ ten 4 Minuten des Kampfes angeordnete Standkampf endet gleichfaus ohne Entſcheidung, ſo daß Hahl nach ———— Punktſteger wird. Stand:2 für Gand⸗ ofen. Mittelgewicht: Rupp, Herm.⸗Sandhofen— Paar, Joſeph⸗Reichenhall. Die Spannung war auf das höchſte geſtiegen. Man errechnete ſchon einen Ge⸗ famtſieg für Sandhoſen. Doch mit des Geſchickes Mäüchten uſw. Ehe ſich Rupp verſah, lag er in 24 Se⸗ kunden durch Ueberſtürzer auf beiven Schultern. Paar hatte ſeinen Ruf als Panther der Matte und beſtem Ringer des Bayeriſchen Meiſters beſtätigt. Stand:5 für Sandhofen. Halbſchwerge wicht: Rupp Rob.⸗Sandhofen gegen Löſch⸗Reichenhall. Unſer Meiſter Rupp, ſichtlich deprimtert durch die Niederlage ſeines Bruders, ge⸗ lang einfach gar nichts. Ein techniſch ſchöner Kampf zweier Olympia⸗Kandidaten, wobei nur jeder beſtrebt war, nicht zu verlieren. Der Geſamtſieg für Reichen⸗ hall ſtand ſchon feſt, Sieger nach 20 Minuten Rupp durch Punkte. Ein Unentſchieden wäre für beide ge⸗ recht geweſen. Stand:5 für Sandhofen. Schwergewicht: Litters jun.⸗Sandhofen gegen Böhmer⸗Reichenhall. Beide Ringer zühlen eigentlich zur Halbſchwergewichtsklaſſe und iſt letzterer unbedingt in die Rangliſte beſter deutſcher Halbſchwergewichtler einzureihen. In den erſten 10 Minuten ausgeglichener Standkampf. Litters in der Zwangshocke rettet ſich immer nur durch Erreichen des Mattenrandes. Gegen Schluß holt er etwas auf, doch iſt das Unentſchieden h5 ihn ſehr ſchmeichelhaft. Stand 10:6 für Sand⸗ ofen. Geſamtſieger und damit Süddeutſcher Meiſter: RAC — a 0 eichenhall mit einer Punktwertung von 3 K. D. 49. Internationale Aegatta des Mainzer Rudervereins Mannheimer Amicilia und Ruderk lub gewinnen Gaſt⸗Vierer, Preis der Skadl Mainz und Ruderklub Erfter im Zweiten Jungmann⸗Vierer (Drahtbericht unſeres Sonderberichterſtatters.) Die Mainzer Regatta trug internationalen Charak⸗ ter, das konnte man gleich beim Verlaſſen des Bahn⸗ hoſes feſtſtellen. Es mögen bei Beginn 3000 Zuſchauer geweſen fein, die mit Spannung die wirklich hervor⸗ ragenden Kämpfe verfolgten. Selten haben ruder⸗ ſportliche Wettkämpfe in Deutſchland in höherem Maße die Aufmerkſamkeit und Erwartung weiteſter Kreiſe ſo in Anſpruch genommen, als dieſe erſtklaſſige Re⸗ gatta. Dem Mainzer Ruderverein und beſonders der Regatta⸗Leitung volle Anerkennung für die ausgezeich⸗ nete Organiſation. Die Regattaſtrecke iſt vollkommen einwandfrei und bietet zudem ein landſchaftlich ſchönes Bild. Die Preſſe war ſehr gut untergebracht und hatte in Herrn Sonnenſchein vom Mainzer Ruderverein ihren richtigen Betreuer gefunden, er machte ſeinem Namen alle Ehre, denn er brachte den eingefangenen Sonnenſchein gleich mit und ſorgte ſo dafür, daß die Preſſe die große Hitze beſſer überſtand. Sämtliche Mannſchaften machten einen guten Eindruck und konnte man feſtſtellen, daß im Training gute Arbeit geleiſtet wurde. Hervorragend waren die Engländer Pembroke⸗Col⸗ lege⸗Cambridge, dieſe Mannſchaft dürfte zurzeit der Welt beſter Vierer ohne Steuermann ſein. Auch der Rheinklub Alemannia e. V. Karlsruhe darf beſonders ſtolz auf ſeinen Sieg ſein, denn er ſetzte ſeinen bis⸗ herigen Siegen die Krone auf, und ſchlug in einem glänzenden Rennen den bisher ungeſchlagenen Deut⸗ ſchen Ruderver. Zürich. Es wäre nach dieſer großarti⸗ gen Leiſtung ſehr zu wünſchen, daß der Deutſche Ruderverband dieſer Mannſchaft in Breslau bei den Deutſchen Meiſterſchaften ſeine Vertretung anvertraut. Der Kanadier P. F. Rutherfſord vom Princetor Uni⸗ verſtty USA, konnte gegen Eduard Paul, RG. Sach⸗ ſenhauſen nicht aufkommen und wurde überlegen ge⸗ ſchlagen. 1. Rennen. Studenten⸗Jungmann⸗Vie⸗ rer: 1. AhRs. Rheno⸗Frankonia Frank⸗ furt(Wilhelm Lapp, Wilhelm Buchholz, Helmuth Stöhr, Karl Dremens, Steuer: Heinz Jung); Zeit: * 2. Akad. Sportklub a. d. Univerſität Frankfurt, Die Boote gehen unter leichter Führung von Start 1 vom Start. Nach 100 Meter führt ARS. mit einer halben Länge und dehnt die Führung bei 500 Meter auf eine Länge aus. Bei 1000 Meter beträgt die Füh⸗ rung von ARS. etwa anderthalb Längen; nach gutem Endſpurt ſtegt ARS, ſicher mit zwei Längen. 2. Rennen: Zweiter Zweierohne Steuer⸗ mann: 1. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklub(Walter Gaul, Helmut Kiſtenma⸗ cher), Zeit:.20; 2. RS. Hellas Offenbach,.27. Unter leichter Führung von Start 2 gehen die Boote vom Start. Bei 300 Meter beträgt der Abſtand zwi⸗ ſchen 2 und 3 eine Länge. Nach 300 Meter zieht 3 mit 2 wieder gleich. Scharfer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf. 1 geht bei 100 Meter wieder vor und gewinnt nach ſchönem Endkampf mit zwei Längen. 3. Rennen: Zweiter Einer: 1. Schwein⸗ furter Ruderklub Franken(Willy Kaidel), Zeit:.25,6; 2. Frankfurter RG. Germania.37,6; 3. Mainzer Ruderverein.39. Die Boote gehen in der Reihenfolge 2, 4, 3, vom Start. Schönes geſchloſſenes Rennen, wobei nach 500 Meter 2 mit etwa einer halben Länge führt. Bei 1200 Meter gibt Boot 1 auf. Boot 3 geht bei 1500 Meter in Führung und ſiegt überlegen. 4. Rennen: Achter: 1. Mainz⸗Kaſteler Ru⸗ dergeſellſchaft 1880(Medard Hartrath, Hch. Hachenberger, Fritz Weber, Waldemar Leber, Fritz Schandua, Wilhelm Köhler, Fritz Bonner, Theo Joſt, Steuer: Wilhelm Gieg), Zeit.08; 2. Kölner Klub für Waſſerſport 1877,.09,8; 3. Seeklub Luzern.13,8; Ruderklub Berlin.15; 5. RG. Worms Die Boote gehen unter Führung von 1 vom Start, am 1000⸗Meter⸗Poſten hat ſich Boot 2 leichte Führung erkämpft. Die übrigen Boote folgen in ziemlich ge⸗ ſchloſſenem Rennen. Nach ganz ausgezeichnetem End⸗ ſpurt vom Kölner Klub für Waſſerſport, den Kaſtel kräftig erwidert, ſiegt Kaſtel mit einer halben Länge. 5. Rennen: Erſter Vierer ohne Steuer⸗ mann: 1. Pembroke⸗College⸗Cambridge (D. H. F. Me Cowen, W. A. T. Sambell, J. H. T. Wilſon, N. J. Bradley), Zeit:.27,2; 2. Mannhei⸗ mer RV. Amicitia.31,8; 3. Waſſerſportverein Godesberg 1909/11,.45. Unter Führung von 3 gehen die Boote vom Start. Dicht gefolgt von 1 und 4. Nach 300 Meter führt 3 mit halber Länge vor 1. Boot 3 dehnt ſeine Führung bei 1500 Meter auf anderthalb Längen aus und ſiegt in ſchönem Endſpurt vor Amicitia, die eine famoſe Ruderleiſtung zeigte. 6. Rennen: Junior⸗Achter: 1. Mainzer Ruderverein(Kurt Kramer, Hans Steyer, Kurt Pennrich, Karl Schubert, Foſeph Brumk, Heinz Braun, Hans Faber, Walter Kaps, Steuer: Hans Kalkhoff), ..17,4; 2. Offenbacher Rudergeſellſchaft Undine Die Boote kommen gut vom Start, bei 300 Meter geht 1 leicht in und dehnt ſolche bei 500 Meter auf eine halbe Länge aus. Bei 1600 Meter führt 1 mit einer klaren Länge und ſtegt nach hervor⸗ ragendem Endſpurt. 7. Rennen: Zweiter Vierer: 1. Kölner Ru⸗ derverein von18“77(Heinz Meuſer, Willi Heſſe, Heinrich Einhoff, Alfred Cellarius, Steuer: Toni Pull⸗ heim), Zeit:.59,4; 2. Ruderklub Naſſovia Frankfurt⸗ Höchſt.04,4; 3. Ruderverein Bad Ems.17. Die Boote gehen gleichmüßig vom Start. Bei 800 Meter erhält 3 leichte Führung. Nach 1500 Meter er⸗ —— ſich 1 die Führung und ſiegt ſicher mit einer nge. 8. Rennen: Erſter Einer(Rheinpokal): 1. Frkf. R G. Sachſenhauſen(Eduard Paul), Zeit:.10; 2. Princeton Univerſity USA., Zeit:.23,2. Paul geht vom Start weg in Führung, die er über die ganze Strecke behält und ſiegt mit zirka—8 Län⸗ gen überlegen. 9. Rennen: Dritter Vierer: 1. Ulmer Ru⸗ derklub Donau(Karl Ulrich Breig, Hch. Honold, Hans Schmid, Walter Feuchter, Steuer: Karl Herlin⸗ ger), Zeit:.53,6; 2. Paſſauer Ruderverein 1874 .53,8; 3. Ruderver. Hellas Offenbach.07,4; 4. Saar⸗ brücker Rudergeſellſchaft Undine.07,6; 5. Düſſeldorfer Ruderverein von 1880,.19,2. Die Boote gehen geſchloſſen vom Start. Bei 500 Meter erkämpft ſich 8 die Führung und geht bei 800 Meter auf anderthalb Längen. Stand des Rennens bei 1000 Meter: 8 in überlegener Führung vor 3, 2, 5, 7. Bei 1000 Meter zieht Paſſauer Ruderverein gleich. Scharfer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf bis ins Ziel, den die Ulmer mit halber Luftkaſtenlänge für ſich ent⸗ ſcheiden. 10, Rennen: Gaſtvierer(Preis der Stadt Mainz) 1. RV. Amicitia Mannheim(Erbahr, Bauni, Bender, Günther, Steuer: Karl Batz), Zeit:.52; 2. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklubs.56,6; 3. Waſſerſportverein Godesberg 1909/11,.58,2; 4. Ru⸗ K. Start. B gleicher die Führr Endſpurt. ſeinen hi 11. Ren 1. Man Rutel, He Steuer: 4 1883,.08 4. Deutſch Die Be Meter gel dem 1000 rung, den det, und Endſpurt 12. Rer bacher! Friedel H. eis), Zei .12,4; 3. vom Star ührung. ennen. Gehr erbi den Alem für ſich e gezeichnet 14. Ren derver burg mann, A 7 Die Be 300 Mete heim mit Nach 150 ins Ziel, einer Län 15. Rer ter Ru Heinz B Rob. Sch Caprano, ner Rude Berlin 6. 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Mannheimer Rudertlub 1875(Hans Rutel, Heinz Erb, Konrad Mominger, Willy Göhrig, Steuer: Haus Boſſert), Zeit:.05,2; 2. Rc. Worms 1883,.08,6; 3. Ruderverein Hellas Offenbach.13,6; 4. Deutſcher Ruderverein Zürich.21,8. Die Boote gehen geſchloſſen vom Start. Bei 500 Meter geht Worms in Führung mit einer Lünge. Bei dem 1000⸗Meter⸗Poſten ſcharfer Kampf um die Füh⸗ rung, den der Mannheimer Ruderklub für ſich entſchei⸗ det, und ſiegt vor Worms in ganz ausgezeichnetem Endſpurt mit halber Länge. 12. Rennen: Leichter Vierer: 1. Offen⸗ bacher RG. Undine(Ad. Fromm, Eugen Schopf, Friedel doffmann, Otto v. Sack, Steuer: Georg Schult⸗ 1450 Zeit:.03,3; 2. Rudergeſellſchaft Worms 1883 „12,4; 3. Stuttgarier Rudergeſellſchaft von 1899,.17. Geſchloſſener Start, Worms geht bei 300 Meter mit halber Länge in Führung. Bei 1000 Meter ſpurtet Un⸗ dine und geht mit einer Länge in Führung und behält dieſen Abſtand bis ins Ziel. 13. Rennen: Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. Karlsruher Rheinklub Alemannia, e. V.(Franz Eicher, Karl Ludwig, Werner Brechter Berthold Glaſer, Steuer: Helmuth Zilly), Zeit:.54,8; 2. Deutſcher Ruververein Zürich.55; 3. Ruderklub Germania Köln.00,4; 4. Offenbacher Rudergeſellſchaft 2.10; 5. Mainz⸗Kaſteler Rudergeſellſchaft 1880, 13,8. Die Boote gehen in der Reihenfolge 2, 1. 4 5, 3, vom Start. Nach 500 Meter übernimmt Alemannia die ——— Die übrigen Boote folgen in geſchloſſenem ennen. Bei 1000 Meter leichte Führung von Zürich. Gehr erbitterter Endrampf Bord an Bord bis ins Ziel, den Alemannka für ſich nach ausgezeichneter Leiſtung für ſich entſcheidet. Wir hoſſen beſtimmt, dieſe aus⸗ gezeichnete Mannſchaft in Breslau zu ſehen. 14. Rennen: Bb⸗Fungmann⸗Vierer: 1. Ru⸗ derverein Mainz⸗Koſtheim⸗Guſtavs⸗ burg(Juſtus Kuhs, Matthias Lang, Jakob Schuh⸗ mann, Adam Friſch, Steuer: Karl Finger), Zeit: .17,4; 2. Hochheimer Ruderverein 1921,.20,4. Die Boote kommen gut vom Start und führt bei 300 Meter Mainz leicht. Von 500 Meter führt Hoch⸗ heim mit einer Länge. Dasſelbe Bild bei 1000 Meter. Nach 1500 Meter ſcharfer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf bis ins Ziel, den Mainz nach krüftigem Endſpurt mit einer Länge für ſich entſcheidet. 15. Rennen: Zweiter Achter: 1. Frankfur⸗ ter Ruderverein von 1865(Karl Giſſel, Heinz Brumm, Walter Sorpahl, Hermann Sauer, Rob. Schrod, Alfred Steup, Hermann Seip, Emil Caprano, Steuer: Fritz Fettig), Zeit:.11,4; 2. Köl⸗ ner Ruderverein 1877,.13; 3. Akadem. Ruderklub Berlin.18; 4. Ulmer Ruderklub Donau.19. Die Boote gehen geſchloſſen vom Start. Nach 500 Meter erkümpft ſich Frankfurt die Führung, dicht ge⸗ folgt von Berlin. Bei 1000 Meter erweitert Frankfurt die Führung auf eine Länge, die es bis ins Ziel be⸗ hält und ſicher ſiegt. 16. Rennen: Erſter Achter: 1. Berliner Ruderklub(Kurt Hoffmann, Wolfgang Eſterer, R. Schober, Gerhard Boetzelen, Klaus Werner, Joachim Sprenberg, Herbert Buchty, Ernſt Heiſerich, Steuer: Karl Heinz Neumann), Zeit:.05,3; 2. Würzburger Ruderverein 1875,.06; 3. Seeklub Luzern.17,6; 4. Kölner Klub für Waſſerſport.19,8; 5. Mainz⸗ Kaſteler Rudergeſellſchaft 1880,.23. Schönſtes Rennen des Tages. Die Boote gehen ge⸗ ſchloſſen vom Start. Berlin führt leicht bei 300 Meter. Bei 1000 Meter liegt Berlin eine halbe Lünge vor, die anderen Boote folgen in geſchloſſenem Rennen. Bei 1500 Meter ſcharfer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf bis ins Ziel, den Berlin mit zirka 20 Zentimeter Vorſprung vor Würzburg gewinnt. Würzburg ſetzte zu ſpät zum Endſpurt ein, was ihm den Sieg koſtete. 24. 2. Renntag Nach den großen Ereigniſſen des erſten Tages war man ſehr geſpannt, was der zweite Tag bringen würde, zumal es Petrus nach Schluß der Regatta des erſten Tages abſolut nicht gut meinte und kräftig ſeine Schleuſen öffnete. Es ging ſchon ein Raunen durch die Menge, als ob der zweite Tag dem Regen zum Opfer fallen ſollte. Gott Pluvius, der Herrſcher des ſchönen Wet⸗ ters, löſte die ſchlechte Laune ab und herrlicher Son⸗ nenſchein beſtrahlt die Rennſtrecke bei Beginn der Hauptrennen des zweiten Tages. Es war ein Rekordbeſuch und dürften bei Beginn der Rennen 8000 Zuſchauer anweſend ſein, die ſtarken Anteil an den Rennen nahmen. Sämtliche Spitzen der Behörden von Staat, Stadt, SA, Scs und des Stahl⸗ helm waren vertreten, denn es war nicht nur ein ſportliches, ſondern auch ein geſellſchaftliches Ereignis. Die im Stillen gehegte Hoffnung der Mannheimer Vereine, auch am zweiten Tag die erſten Wlätze zu belegen, ging nicht ganz in Erfüllung, denn der Mannheimer Ruderklub unterlag im Junior⸗Vierer zweiter Verlauf mit ½ Sekunden gegen Köl⸗ ner Klub für Waſſerſport und Mainz⸗Kaſteller⸗Ruder⸗ geſellſchaft 1880. Der Schlagmann krebſte ſchon kurz nach dem Start und reichte die Kraft anſcheinend —— aus, den im Vorteil liegenden Gegner aufzu⸗ L Amicitia Mannheim rettete die Ehre für den Haupt⸗ renntag der Mannheimer Beteiligung und ſtegte in ganz großer Form und gutem Stil im Großherzogs⸗ Vierer gegen namhafte Vereine. Auch am zweiten Tag klappte die Organiſation vor⸗ üglich und darf man dem Mainzer Ruderverein volle nerkennung ausſprechen. M. G. 17. Rennen. Zweiter Vierer: 1. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fecht⸗Klub(Georg Freitag, Werner Jurand, Karl Seuſer, Georg Schmid, Steuer: Wilhelm Schäffler.) Zeit:.53. 2. Mannheimer Ru⸗ derklub 1875.54,4. 3. Akadem. Ruderklub Berlin .59,2. 4. Ruverklub Saar Saarbrücken.59,4. Die Boote gehen geſchloſſen vom Start unter leich⸗ ter Führung von Ruderriege Eſſen. Nach 500 Mtr. geht Mannheimer Klub mit halber Länge in Füh⸗ rung. Im ſchönen Endkampf ſtegt Ruderriege Eſſen mit Luftkaſtenlänge vor Mannheimer Ruverklub. Scharfer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf. 18. Rennen. Fungmann⸗Achter: 1. Deut⸗ ſcher Ruderverein Zürich.(Hermann Willmann, Joſt Frey, Hans Vater, Alfred Kraus, Rupprecht von Genger, Werner Lander, Max Roth, Joe Ehren⸗ ſperger, Steuer: Walter Barth). Zeit:.14,8. 2. Frankfurter RG Germania.18,4. 3. Frankfurter RV von 1865.26. 4. Ruber⸗Spv. Teutonia Frankfurt .28. 5. Offenbacher Rudergeſellſchaft Undine nicht gezeitet. Geſchloſſener Start. Germania mit Luftkaſtenlänge in Führung. Bei 1000 Mtr. geht Zürich in Führung und erweiterte ſeinen Vorſprung bei 1500 Mtr. auf eine halbe Länge, die es nach ſcharfem Bord⸗an⸗Bord⸗ Kampf auf eine Länge ausdehnt und ſicher gewinnt. 19. Rennen. Zweier ohne Steuermann: 1. Pembroke College⸗Cambridge(FJ. H. T. Wilſon, N. J. Bradley). Zeit:.12. 2. R. S. Beyer, Lever⸗ kuſen.16. 3. Mannheimer Amicitia.19. 4. Ruder⸗ riege des Eſſener Turn⸗ und Fecht⸗Klub.26,4. Die Boote gehen unter Führung von Eſſen vom Start. Nach 300 Mtr. übernimmt Pembroke die Füh⸗ rung und ſiegt überlegen mit 2 Längen. Der eigen⸗ artige Stil der Engländer fällt beſonders auf. 20. Rennen. Jungmann⸗Einer: 1. Frank⸗ furter RG Germania(Theo Hulinghof). Zeit:.24. 2. Mainzer Ruderverein.30,2. 3. Mannheimer RV Baden.36, 4. Die Boote gehen geſchloſſen vom Start. Bei 500 m geht Germania mit 2 Längen in Führung. Stand iſt bei 1000 Mtr. unverändert. Bei 1500 Mtr. liegen Germania und Mainzer Ruderverein auf gleicher Höhe. Nach ſcharfem Kampf ſiegt Germania mit 2 Längen. 21. Rennen: B⸗Vierer: 1. Kreuznacher Ruder⸗ verein(Fritz Bauer, Philipp Keller, Walter Holz⸗ häuſer, Hans Dres, Steuer: Heinz Stock), Zeit: .59,4; 2. Ruververein Frei⸗Weinheim.01; 3. RV. Mainz⸗Koſtheim⸗Guſtavsburg.09,4. Die Boote kommen gut vom Start. Nach 500 Meter übernimmt Kreuznach die Führung. Bei 1000 Meter geht Mainz leicht in Führung. Verzweiſelter Kampf um die Führung zwiſchen Kreuznach und Mainz, den Kreuznach im Endkampf mit halber Lünge für ſich entſcheidet. Sehr ſchönes Rennen. 22. Rennen: Großherzogs⸗Vierer: 1. Mhm. Ruderverein Amicifia(Hans Mater, Hans Wolfg. Heiland, Ernſt Gaber, Dr. Karl Aletter, Steuer: Karl Batz), Zeit;.43,6; 2. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklubs.50; 3. Waſſerſportverein Go⸗ desberg 1909/11,.54,4. Die Boote gehen unter Führung von Eſſen vom Start. Bei 500 Meter geht Amicitia langſam in Jüh⸗ rung und führt bei 800 Meter mit einer Länge. Bei 1000 Meter unverändert. Amieitia rudert jetzt ganz hervorragend und ſiegt ſicher mit anderthalb Längen. Ausgezeichnete Leiſtung der Amieitia. 23. Rennen: Rheinmeiſterſchaft⸗Einer: 1. Frankfurter RG. Sachſenhauſen(Eduard Paul), 130%.23,6; 2. Schweinfurter Ruderklub Franten „%4. Die Voote kommen untet Führung von Paul⸗Sach⸗ ſenhauſen gut vom Start. Rach 500 Meter führt Paul mit einer Lünge, Bei 1000 Meter hat Paul auf zweil Längen ausgedehnt und ſiegt ganz überlegen. 24. Rennen: Hochſchul⸗Vierer: 1. Akadem. Ruberklub Berlin(Günter Schoenian, Viktor Speiſer, Hans Drews, Joachim Reutenberg, Steuer: Dieter Grau), Zeit.57,4; 2. Ruderrlub Viktoria Dan .01; 3. Düſſeldorfer Ruderver. 1880,.03,2; 4. Agv. Rheno⸗Frankonia Frankfurt nicht gewertet. Unter Führung von Berlin gehen die Boote vom Start. Bei 1000 Meter iſt die Lage unverändert. Berlin ſiegt überlegen. Scharſer Kampf um den zmeiten Plat von Danzig und Düſſeldorf. W. Rennen: Zweiter Vierer ohne Steuer⸗ mann: 1, Kölner Ruderverein von 1877(Heinz Meufer, Willlpaul Heſſe, Heinrich Einhoff, Alfred Cellarius), Zeit:.33; 2. Mannheimer Ruderklub 1875,.49; 3. Mainzer Ruderverein aufgegeben. Vom Start weg führt Mainz leicht. Bei 500 Meter legt ſich Köln an die 3 und ſiegt überlegen mit drei Längen. Mainz gibt bei 1000 Meter auf. 26. Rennen: Junior⸗Vierer: 1. Offenbacher Rudergefellſchaft undine(Adolf Fromm, Eug. Schopf, Friedel Hoffmann, Otto v. Sack, teuer: Georg Schultheis), Zeit:.21,4; 2. Alemannia Karlsruhe .55; 3. Ruderklub Witten.55,2 8. Kölner Klub für Waſſerſport.06,8. Die Boote gehen unter Führung von Köln vom Start. Witten geht vei 500 Meter an die Spitze und führt mit einer Länge. Bei den anderen Booten ge⸗ ſchloſſenes Feld. Stand bei 1000 Meter unverändert. Nach 1500 Meter geht Alemannia an die Spitze. Of⸗ kann den angeſetzten Spurt auffangen und egt mit einer Länge. Erbitterter Kampf um den zweiten Platz. 27. Rennen: Leichter Jungmann⸗Vierer: 1. Ver. Ruderſport Gießen 1913 und Akadem. Ruder⸗ abtellung(Heinz Lenhardt, Luvwig Vetter, Kurt Schneider, Siegfriev Hauſtein, Steuer: Willi Günther) Zeit:.16,6; 2. Stuttgarter Ruder⸗Geſellſchaft 1899, .17,4; 3. Hochheimer Ruderverein 1921,.19,8; 4..⸗ Geſ. Wiesbaden⸗Viebrich.21. Vom Start weg führt Gießen und erweitert ſeinen Vorſprung auf zwei Lüngen bei zirta 1000 Meter. Bei 1500 Meter holt Stuttgart eine Länge auf. Glehen 1 jeboch nicht zu ſchlagen und ſiegt ſicher mit einer änge. 28. Rennen ausgefalten wegen ungenügender Beteiligung. 29. Rennen: GErmunterungs⸗Vierer: 1. Paſ⸗ ſauer Ruderverein 18/(Franz Steinvichler, Paul Pfaffinger, Ludwig Loiht, Werner Rehaber, Steuer: Franz Rehaber), Zeit:.04,2; 2. Mainz⸗Kaſteler Ru⸗ dergefellſchaft 1880,.08; 3. Münchener Ruderklub von 1880,.13; 4. Offenbacher Rudergeſellſachft Undine 72. Unter Führung von Paſſau gehen die Boote vom Start. Bei 500 Meter rückt Offenbach ſtark auf und belegt den*—+1 Platz. Paſſau führt bei 1000 Meter mit einer Lünge und erweitert dieſen Vorſprung bis ins Ziel auf zwei Längen. Sicherer Sieg von Paſſau. 30. Rennen: Dritter Achter: 1. Ulmer Ruder⸗ klub Donau(Hans Aicham, Heinz Röhm, Karl Ulr. Breig, Matthias v. Wittgenſtein, Hans Schmid, Hch. Honold, Hans Rudeloff, Walter Feuchter, Steuer: Cart H. Herlinger), Zeit:.11; 2. RV. Hellas Offen · bach.12,4; 3. Ruderklub Saar Saarbrücken.19,4; 4. Frankfurter RG. Oberrad.26. Die Boote gehen unter Führung von Gaarbrücken auf die Reiſe. Bei 500 Meter erkämpft ſi Ulm die Führung. Die drei erſten Boote zeigen ein— geſchloffenes Feld und ſtegt Ulm nach ſcharſem Borv⸗ an⸗Bord⸗Kampf mit einer halben Lange. Hervorragen⸗ der Spurt von Ulm. 3 31. Rennen: Jubiläums⸗Achter, Großer ter: Herausforderungspreis, geſtiftet zum Beſtehen des Mainzer Rudervereins im Jahre 1 von Herrn Heinrich v. Opel. Der Preis geht nach dreimaligem Sieg in Reihenfolge oder fünfmaligem Sieg außer Reihenfolge in das Eigentum des ſiegen⸗ den Vereins über. 1. Berliner Ruderklub(Kurt Soff 5 mann, Worfgang Eſterer, Rolf Schober, Gerha Boetzelen, Klaus Werner, Joachim Spremberg, Herb. Buhtz, Ernſt Heiſerich, Steuer: Karlheinz Neumann), Zeit:.05; 2. Würzburger RB. 1575,.06 3. Maint⸗ Kaſteler Rudergeſellſchaft 1880,.09,2; 4, Seeklub Lu⸗ zern.12,4; 5. Mainzer Ruderverein.16,4. Die Boote gehen unter leichter Führung von Luzern auf die Reiſe., Bei 300 Meter übernimmt Würzburg die Führung mit halber Länge. Die anuveren Boote zeigen ein ziemlich geſchloſſenes Feld. Nach ſcharſem Bord⸗an⸗Bord⸗Rampf, der ſehr erbittert wird, ſiegt Berlin vor Würzburg mit Luftkaſtenlänge. Schonſte⸗ Rennen des Tages. 32. Rennen: Erſter Jungmann⸗Achter 1. Deutſcher Ruderverein Zürich(Hermann Wiumann, Joſt Frey, Hans Nater, Alfred Kraus, Rupprecht v. Senger, Werner Lander, Max Roth, Joe Ehrensper⸗ ger, Steuer: Walter Barth), Zeit; 622,4j 2, Ruderkl. Germania Köln.24,2; 3. R. Amicitia Mannheim .25/; 4. Frankfurter RV, von 1865,.28,4; 5, Rud.“ Sp. Ver. Teutonia Frankfurt nicht gewertet. 55 Vom Start weg gehen die Boote Zenhee auf vie Reiſe. Rach 500 Meter führt Teutonia leicht. Bei 1000 meter führt Köln mit halber Länge. Boot 5 Zürich fpurtet jetzt energiſch und ſiegt mit halber Länge vor Germania Köln, vie ausgezeinchet rubert 15. Deutſches Turnfeſt Auftakk des Deulſchen Turnfeſtes Stuttgart im Feſtgewande Die württembergiſche Lanveshauptſtadt im Neckar⸗ tale, Stuttgart, ſtrahlt ſeit Sonntag früh im ſchönſten 33 Noch in der Sonntagnacht iſt die letzte and angelegt worden, die Jüumination des Hinden⸗ burgplatzes und der Hauptſtraße vollendet worden. Ganz Stuttgart iſt ein Fahnenmeer, in Grün und Blumen getaucht, kein Haus ohne überreichen Schmuck, ohne die Fahnen der natlonalen Erhebung, der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, des Landes Württemberg, der Stadt Stuttgart und kaum weniger zahlreich auch der anderen Länder, ja ſelbſt ves Auslandes, ſoweit es Turner entſandt hat. Höhepunkte der künſtleriſchen Ausgeſtaltung ſind der Bahnhofsplatz, der Reue Schloßplatz und ſelbſtverſtändlich das auf dem rechten Neckaruſer gelegene, zwei Kilometer tiefe und einen Kilometer breite Feſtgelͤnde. Auf dem Vorgelände iſt ein Verpflegungsvorf eingerichtet, das aus zehn rieſengroßen Zelten und einer Unmenge von Verkaufsläben—3*— Die eigentliche Kampfſtätte wird von einem 40 Meter hohen Flaggenturm be⸗ herrſcht, der gleichzeitig auch einen wundervollen Aus⸗ blick auf die Stuttgarter Berge gewährt. Links der Straße liegen die maſſiven Bauten, die Tennisplätze, das Verwaltungsgebäude und die heute eingeweihte Adolſ⸗Hitler⸗Kampfbahn, rechts die gewaltige Feſt⸗ wieſe mit einer faſt 1000 Meter langen Holztribüne. Auf der gegenüber liegenden Seite beſindet ſich eine faſt ebenſo lange Stehtribüne, daran ſchließen ſich in bunter Folge die einzelnen Kampfplätze für den Mehrkampf und die Ballſpiele, eine Zeltſtadt der Ju⸗ gend und ein Lager der Waſſerfahrer. In Stuttgart felbſt find, obwohl die Sonderzüge erſt am kommen⸗ den Mittwoch ankommen, ſchon ungezählte Tauſende von Fremden eingetrofſen. Auf den Straßen hört man alle Weltſprachen. Auf dem Feſtplatze, der ſchon bei den Wettkämpfen der Knaben⸗ und Mädchenſchulen rund 150 000 Beſucher ſah, herrſchte am Sonntag ein Hochbetrieb, der wohl kaum noch zu übertrefſen iſt. Hinzu kommt, daß ein wundervolles Sommerwetter den feſtlichen Auftakt verheißungsvoll begleitet. 9000 greifen nach dem Siegerkranz Mit dem ſich ſtändig ſteigernden Widerhall, den das 15. Deutſche Turnſeſt Überall in deutſchen Landen ge⸗ funden hat, wächſt in gleichem Maße auch die Anteil⸗ nahme, die den ſich im Rahmen der vielgeſtaltigen Geſchehniſſe des Feſtes abſpielenden Wettkämpfen, die vom 27.—29. Juli ſtattfinden, entgegengebracht wird. Hat ſich das Geſicht der Wettkämpfe auf dem Deut⸗ ſchen Turnfeſt im Laufe der Jahre auch mehr ge⸗ wandelt, in einem ſind ſich die Turnfeſte treu ge⸗ blieben. Bei aller Beachtung und Wertſchätzung, die man den ſpäter hinzugetretenen Uebungszweigen wie Schwimmen, Fechten, Ringen, Spielen uſw. entgegen⸗ bringt, das A und O der Deutſchen Turnfeſte ſind die Mehrkämpfe. Längſt iſt aus dem einfachen Dreikampf früherer Deutſcher Turnfeſte eine Reihe von Mehrkämpfen ge⸗ worden. In Stuttgart werden es nicht weniger als ſieben ſein, die ſich in zwei Gruppen ſcheiden, die aus Lauf⸗, Wurf⸗ und Sprungübungen beſtehenden volks⸗ tümlichen Mehrkämpfen und die aus Geräte⸗ und Volksturnubungen beſtehenden gemiſchten Mehrrämpfe. An volkstümlichen Mehrkämpfen gibt es noch einen Fünftampf für Männer, der in drei Altersklaſſen ausgetragen wird, und dann noch einen Vierkampf für Frauen, Als gemiſchte Meh rkämpfe ſind ein Männer⸗Zwölf⸗Kampf in zwei Altersklaſſen, ein Neun⸗ Kampf für Aeltere über 40 Jahre und ein Frauen⸗ Sieben⸗Kampf ausgeſchrieben. Daneben iſt noch ein nur aus Geräteübungen beſtehender Zehnkampf vor⸗ geſehen. Die Bewährung in früheren großen Prüfuy⸗ gen oder das Beſtehen harter Ausſcheidungen, wie ſie vor einigen Wochen in faſt allen Teilen des Reiches ſtattfanden, waren die Vorausſetzungen für den Er⸗ werb der Teilnahmeberechtigung in Stuttgart. Mehr als 9000 Turner und Turnerinnen, genau 9188 Aus⸗ erwählte werden in bisher nie dageweſener breiter Front zu den Mehrkümpfen in Stuttgart auf⸗ marſchieren, die an einem Tage abgewickelt werden müſſen. Mannheimer Turneraufgebok für Stultgark Schon immer und von Anfang an hat Mann⸗ heims Turnerſchaft regen Anteil genommen an dem Werden und den Geſchehniſſen des großen Verbandes der Deutſchen Turnerſchaft. Es iſt wohl kiaim ein Deutſches Turnfeſt vorroerge⸗ gangen, mag der Feſtort auch noch ſo entlegen geweſen ſein, ohne daß unſere Vaterſtadt ver⸗ treten geweſen würe, Kein Wunder, daß die Turnvereine im Bezirk Mannheim auch in Stuttgart eine ſtarte Säule der Badiſchen Tur⸗ nerſchaft bilden. Beim vorläufigen Melde⸗ ſchluß hatte der Mannheimer Bezirk mit etwa 850 Turnfeſtfahrern die höchſte Beteiligungs⸗ iffer aller badiſchen Bezirke aufzuweiſen. Durch euanmeldungen in beinahe allen Vereinen dürfte heute jedoch das erſte Tauſend bereits überſchritten ſein. Man muß nach dem überall zum Ausdruck gebrachten Intereſſe mit einer noch größeren Zahl rechnen. Es iſt betannt ge⸗ worden, daß im Turnverein von 1846 mehr als 400 Turner und Turnerinnen die Fahrt nach Stuttgart antreten, ſo daß die 1846er die zweit⸗ ſtärkſte Beteiligung in der Deutſchen Turner⸗ ſchaft zu verzeichnen haben. Beim Turnverein Jahn Neckarau iſt die Zahl 100 erreicht. Ebenſo erfreulich iſt, wie vor zwei Wochen das Bezirksturnen auf dem Waldhof bewies, daß auch in turneriſch fachlicher Hinſicht der Mannheimer Bezirk gerüſtet iſt, denn die große Maſſe der teilnehmenden Turner und Turne⸗ rinnen iſt aufs beſte vorbereitet. Das Gleiche gilt auch für die Wettkampfmannſchaft. Weihe der„Adolf⸗Hiiler⸗Rampf bahn“ in Skultgart 5 V. 4 In einer großartigen Feier wurde die neugeſchaf⸗ fene„Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn“ in Stuttgart, die— nach den modernſten Grundſätzeit erbaut— künſftig eine beſondere Sehenswürvigkeit dieſer Stabt var⸗ ſtellen wird, eingeweiht. Ueberreich mit Grün ge⸗ ſchmückt und mit den Stuttgarter Bergen im Hinter⸗ grund, bot ſie einen wirklich prächtigen Anblick.— Nachdem kurz nach 3 Uhr Reichsſtatthalter Murt eingetroffen war, gingen am Siegesmaſt unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes die Fahnen der na⸗ hoch Vor der Rede des Reichsſtatthalters Murr, der in dieſer beſonders darauf hinwies, daß die Ertüchtigung des Körpers die Vorausſetzung für die Befreiung der Nation ſei und daß der Name, den die Kampfbahn trage, der Name des Führers Adolf Hitler, die Ge⸗ währ dafür biete, daß dieſe im Sinne der nattonal⸗ ſozlaliſtiſchen Bewegung dieſem Ertüchtigungsgeiſte dienſtbar gemacht werde, hatte Oberbürgermeiſter Strölin in einer kurzen Anſprache die Entſtehungs⸗ geſchichte der Anlage geſchildert. Den Dant der Tur⸗ ner und Sportler für die Erſtellung dieſer prüchtigen Anlage hatte der Vorſitzende des Hauptfeſtausſchuſſes, Dr. Obermeyer, ausgeſprochen. Endſpiel um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal Gau Brandenburg— 25 000 im Grunewald⸗Stadion. Doch noch ein Erfolg. Das Wetter war am Sonntag in Berlin zunächſt nicht alzu günſtig. Es ſah bedenklich nach Regen aus, dennoch, und obwohl doch eigentlich jetzt nicht die rechte Zeit für große Fußballſpiele iſt, fanden ſich zum erſten Endfpiel um den Adolf⸗Hitler⸗Fußballpokal über 25 000 Menſchen im Grunewald⸗Stadion der Reichshauptſtadt ein. Die Endſpiel⸗Paarung Berlin — Bayern war eben ſo glücklich, daß das Publitums⸗ intereſfe angefacht und die ganze Konkurrenz auch finanziell doch noch ein Erfolg wurde. Vom Endſpiel dürfte eine namhafte Summe als Reingewinn an die Spende für die Opfer der Arbeit abgeführt werden können. Die Prominenten hatten ſich in einer Ehrenloge eingefunden, wo man auch den Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten ſah. Jugendſpiele und gymnaſtiſche Vorführungen füllten die Zeit bis zum Kampf aus. Unter der Führung des brandenburgi⸗ ſchen Fußballgaulerters Prof. Glöckler betraten pünktlich um 17 Uhr die beiden Mannſchaften den Platz. Der Reichsſportführer begrüßte ſie mit einer herzlichen Anſprache. Als bann die Mannſchaften Aufſtellung nahmen, ſah man, daß bei den Bayern der internationale Sturmführer Rohr durch den Fürther Leupold erſetzt war. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Berlin: Riehl; Emmerich, Brunke; Weik, Nor⸗ man, Appel; Ruch, Sobeck, Katzer, Kirſey, Pahlle. Bayern: Jakob; Haringer, Wendl; Breindl, Goldbrunner, Oehm; Bergmaier, Krumm, Leupold, Lachner, Frank. Bei Halbzeit:1. Gleich vom Anpfiff an griffen die Bayern energiſch an. Krumm ſchoß aber in günſtiger Poſition vorbei. Dann mußten aber auch die Bayern⸗Verteidiger ein⸗ greiſen. Haringer rettete knapp vor Sobect. Die Bayern ſpielten ruhig und techniſch ſauber und überlegt. Aber das Tor konnten die Süddeutſchen nicht finden. Berg⸗ maier und Krumm ſchoſſen knapp vorbei. Dann wurde auch Berlin lebendiger. Es gab auf beiden Seiten gute Chancen. Einmal rettete Brunke nur ſo, daß ein Elfmeter fällig geweſen wäre. Als Bergmaier reklamierte, wurde er verwarnt. Zwiſchendurch bot Jakob im Tor der Süddeutſchen einige Glanzleiſtun⸗ gen. Bayerns Mannſchaft ſpielte aber durchweg über⸗ legen, jedoch dribbelten die Stürmer zuviel. Sie waren im Strafraum des Gegners auch nicht ent⸗ ſchloſſen genug. Endlich fiel in der 27. Minute der erſte Treffer. Krumm nahm eine gute Vorlage Bergmaiers auf und verwandelte ſie mit ſcharfem Schuß. Doch ſchon zwei Minuten ſpäter kamen die Brandenburger zum Ausgleich. Katzer legte den Ball Gau Bayern:2(:1) elegant an Sobeck vor und deſſen placierter Schuß war auch für einen Jakob unhaltbar. Dieſer Erfolg ſpornte die Reichshauptſtädter mächtig an. Sie arbei⸗ teten nun einige gute Gelegenheiten heraus, doch die Bayernabwehr war durchaus auf dem Poſten. Harin⸗ ger und Wendl ſtanden wie die Türme und ließen den Berlinern nicht mehr als den einen Erfolg, das Spiel jetzt gegenüber der ſeitherigen Ueberlegenheit ausgeglichen geſtalten zu können. Bei dem:1 und ausgeglichenem Spiel blieb es bis zur Pauſe. Auch in der zweiten Halbzeit verlief der Kampf zumeiſt ausgeglichen. Die Berliner ſpielten über⸗ raſchend gut. Ihr Fußball iſt zurzeit wieder weſent⸗ lich beſſer als beiſpielsweiſe während der Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft. Zwar zeigten die Bayern das elegantere Spiel, dafür waren aber die Berliner etwas offenſiver und ſchneller. In der 7. Minute nach dem Seitenwechſel kam dann Berlin in recht billiger Weiſe zum Führungstreffer. Breindl hatte im Strafraum bei der Abwehr Hand gemacht. Der Schiedsrichter entſchted auf Elfmeter und Ruch verwandelte dieſen Strafſtoß ſicher zum:1 für die Reichshauptſtädter. Berlin konnte ſich aber dieſer Führung nicht lange erfreuen. Schon in der 13. Mi⸗ nute konnten die Bayern ausgleichen. Berg⸗ maier ſchoß nach ſchöner Kombination des ganzen ſüddeutſchen Angriffs unhaltbar das zweite Tor für die Gäſte. Inzwiſchen war die Sonne durchgebrochen und es wurde jetzt ſehr heiß. Das machte ſich auch bald bei den Spielern bemerkbar. Die Leiſtungen lie⸗ ßen zuſehends nach und immer häufiger kam es vor, daß gute Chancen auf beiden Seiten ausgelaſſen wur⸗ den. Gegen Ende der regulären Spielzeit drehten beide Mannſchaften nochmals energiſch auf, um zum entſcheidenden Torerfolg zu kommen, der aber verſagt blieb. Damit war denn eine Spielverlängerung not⸗ wendig geworden. Die Entſcheivung bleibt aus! Auch in der halben Stunde Verlängerung war der Kampf noch recht wechſelvoll, aber doch noch ausge⸗ glichen. Berlin hatte in Pahlte und Katzer zwei Ver⸗ letzte zu beklagen, jedoch ſpielten beide weiter. Gegen Ende der Verlängerung drängten die Berliner ener⸗ giſch und Bayern konnte von Glück ſagen, daß der Gegner in dieſer Zeit nicht zu einem entſcheidenden Erfolg kam. So verlief ſchließlich auch die Verlänge⸗ rung ohne Ergebnis. der Kampf mußte unentſchie⸗ den abgebrochen werden. Die Wiederholung ſindet, wie wir hören in vier⸗ zehn Tagen in München ſtatt, alſo am 6. Auguſt. Zum Berliner Spiel iſt nachzutragen, daß der Leip⸗ ziger Schiedsrichter Fuchs nicht immer gut war Beſonders in der dritten Halbzeit unterlieſen ihm zahlreiche Fehler. tionalen Erhebung und die Stuttgarter Stadtfahne 3 Te ———————— lange in Erinnerung bleiben wird. ————————— —— 5 23 12 1———³— Montag, 24. Jul 103 — 3 * 18. Deutſches Bundeskegeln Vor dem Abſchluß— Joe⸗Thum⸗ Pokal und Gaukämpfe enkſchieden Das 18. Deutſche Bundeskegeln in Frankfurt a. M. ſteht nach über einer Woche Dauer vor dem Abſchluß. Nachdem am Samstag noch einige wichtigere Wett⸗ bewerbe wie der Joe⸗Thum⸗Pokal und die Gaukämpfe beendet wurden, wird das ſportliche Programm am letzten Tag, dem Sonntag, keinen breiten Raum mehr einnehmen. Es werden an dieſem Tage lediglich noch die Figuren⸗Meiſterſchaften und einige Rahmenwett⸗ bewerbe entſchieden. »Nachdem am Freitagabend Gewitterregen den Ver⸗ lauf des Volksfeſtes geſtört hatte, beſuchten am Sams⸗ tag bei ſchönſtem Sommerwetter wieder viele Zehn⸗ tauſende das Feſtgelände und die Sporthalle. Am finanziellen Erfolg des Feſtes für den Kegler⸗Bund iſt nicht mehr zu zweifeln, dagegen vernimmt man Klagen von Ausſtellern und Pächtern einiger Wirtſchafts⸗ räume, denen angeblich Standmieten abgenommen worden ſein ſollen, die in keinem Verhältnis zur aus⸗ wärtigen Beſucherzahl des Keglerfeſtes ſtünden. Am Freitagabend machten übrigens die 1000 Kegler, die unter der Führung von Bundesführer Paul Schluck ur Kundgebung am Deutſchen Eck nach Koblenz ge⸗ jahren waren, auf der Rückreiſe in Mainz Station. Hier gab es in der großen Stadthalle unter ſtarker Anteilnahme der Mainzer Bevölkerung einen rheini⸗ ſchen Abend, der den Teilnehmern aus dem Reich noch Dresden ſiegt im Joe⸗Thum⸗Pokal Was ſchon ſeit dem Mittwoch, als Dresden in die⸗ ſem Kampf auf der Internationalen Bahn die ſen⸗ ſationelle Punktzahl von 2290 erzielte, nicht mehr fraglich war, wurde am Samstag beſtätigt. Die Dres⸗ dener Mannſchaft blieb im Kampf um den wertvollen Pokal des amerikaniſchen Kegler⸗Seniors Joe Thum Sieger. Das Endergebnis war: 1. Dres den 2290 Punkte, 2. Leipzig 2127 Pkt., 3. München 2119 Pkt., 4. Schweden 2. Mannſchaft 2116 Pkt. 5. Frankfurt 2064 Pkt.— Das Ergebnis beweiſt, daß auch die Leiſtungen der übrigen Mannſchaften recht gut waren. Noch ein Lünderkampf⸗Sieg Belgien auf der Scherenbahn geſchlagen Der letzte Länderkampf des Keglerfeſtes führte am Samstag Zehnermannſchaften von Deutſchland und Belgien auf der Scherebahn zuſammen. Auch hier gab es wieder einen deutſchen Sieg, und zwar wurde Bel⸗ gien mit 2922:2773 Punkten geſchlagen. Die drei beſten Einzelkegler waren Deutſche: Develer⸗Aachen mit 604 (eine hervorragende Ziffer), Stoffel⸗Frankfurt mit 588 und Gertz⸗Dortmund mit 582 Punkten.— Die Belgier haben Deutſchland zu einem Rückkampf eingeladen, der in der Sporthalle zu Mecheln, die zur⸗ zeit noch im Bau iſt, ausgetragen werden ſoll. Abſchluß der Gaukümpfe Auch auf Aſphalt und.⸗Bahn konnten am Samstag die Kämpfe der Gaumannſchaften entſchieden werden. Die Reſultate waren hier: Internat. Bahn: 1. Südd. Gau 2. Mannſchaft 3961 Pkt. 2. Norddeutſchland 3500 Pkt. 3. Mittel⸗ deutſchland 3499 Pkt. 4. Bayern 3475 Pkt. 5. Süd⸗ deutſchland J. 3471 Pkt. Aſphalt: 1. Thüringen 5483 Pkt. 2. Sachſen⸗Gau Kreis 1 5364 Prt. 2. Baden⸗Pfalz 5314 Pkt. 4. Süd⸗ weſtdeutſchland 5304 Pkt. 5. Sachſen⸗Gau Kreis IV 5294 Pkt. Deutſche Figuren⸗Meiſterſchaften Eine der letzten Meiſterſchaftswettbewerbe beim Bundeskegeln waren die Deutſchen Figuren⸗Meiſter⸗ ſchaften, die aber erſt am Sonntag endgültig zum Ab⸗ ſchluß kommen. Am Samstag führten: Bohle: Geiberger⸗Bremerhaven mit acht erfüllten Figuren auf neun Kugeln; Schere: Kruſe⸗Saarbrücken mit 8 Figuren auf neun Kugeln; Aſphalt: Henninger⸗Schwanheim mit 7 Figuren auf acht Kugeln; .⸗Bahn: Schumacher⸗Leipzig mit 8 Figuren auf 15 Kugeln. Die Bewerbungen um das Sportabzeichen Die recht ſchweren Bedingungen, die bei der Be⸗ werbung um das Sportabzeichen geſtellt wurden, haben erfüllt: Aſphalt: Geiſendörfer⸗Frankfurt 1108 Pkt. Nolte⸗ Frankfurt 1101. Senioren: Diebold⸗Frankfurt 545 Pkt. Kilſch⸗Saarbrücken 530 Pkt. Bohle: Voß⸗Hamburg 1493 Pkt. Teuber⸗Koſel 1482 Pkt. Frauen: Baſtert⸗Spandau 729 Pkt. Heſſe⸗ Kiel 744 Pkt. Seger⸗Lenzen 743 Pkt. Senioren: Kämpf⸗Frankfurt 734 Pkt. Pfeiffer⸗Magdeburg 733 P. Hagemuth⸗Homburg 726 Pkt. Schere: Engelke⸗Hildesheim 1383 Pkt. .⸗Bahn: Schwarz⸗Frankfurt 1404 Pkt. Hermann⸗ Frankfurt 1483 Prt. Wagner⸗Frankfurt 1384 Pkt. Vollrath⸗Frankfurt 1389 Pkt. Friſch⸗München 1432 P. ZIn den übrigen Wettbewerben die ſchon ſeit einigen Tagen im Gange ſind, ſo bei den Deutſchen Club⸗Meiſterſchaften und beim Kegeln auf den Ehrenbahnen hat es am Samstag keine Ver⸗ änderungen mehr gegeben. Tour de Franee Die Geſamt⸗Ergebniſſe Nach der 21. Etappe am Freitag hat das Ge⸗ ſamt⸗Einzel⸗Klaſſement der„Tour“ folgendes Ausſehen: 1. Speicher 136:03:14, 2. Martano(1. Einzelfahrer) 136:08:22, 3. Guerra 136:09:15, 4. Lemaire 136:18:59, 5. Archambaud 136:24:36, 6. Trueba 136:30:41, 7. Level 136:38:33, 8. A. Magne 136:39:51, 9. Jean Aerts 136:45:26, 10. Stöpel 136:48:42, 12. Geyer 137:00:18, 20. Thier⸗ bach 137:51:19.— Länderwertung: 1. Frankreich 409:07:41, 2. Belgien 410:27:55, 3. Deutſchland 411:40:19, 4. Schweiz 413:07:49, 5. Italien 414:24:56 Stunden. * Vorletzte Ekappe der„Tour“ Maſſenankunft auf der Rennbahn von Caen Le Greves entſchädigt ſich Auch die vorletzte Etappe der Tour de France von Rennes nach Caen über 169 Kilo⸗ meter brachte keine direkte Sprengung des Feldes mehr, obwohl von der Rennleitung am Vorabend verkündet worden war, daß wegen der dauernden Maſſenankünfte ſämtliche Prä⸗ mien der 21. Etappe nicht ausgezahlt würden. Obwohl das Tempo ſelten unter 30 Stunden⸗ kilometer ſank, blieb das Feld bis 18 Kilometer vor dem Ziel ſtets dicht geſchloſſen. Hier ſetzten die erſten Vorſtöße ein, aber dennoch bildete ſich eine 28köpfige Spitzengruppe, die zuſammen auf der Rennbahn in Caen eintraf. Die Renn⸗ leitung ermittelte diesmal den Etappenſieger in einem Rundenweitfahren, in dem der Franzoſe Le Greves mit 32,2 Sekunden der Schnellſte war und ſich ſo für ſeine Disqualifi⸗ kation am Vortage entſchädigte. Nach ihm pla⸗ cierten ſich ſeine Landsleute Cornez und Lape⸗ bie, während die übrigen 25 Fahrer, darunter Geyer(37,.2) und Stöpel(35,2) gemeinſam auf den vierten Rang geſetzt wurden. Der Dres⸗ dener Thierbach verlor durch einen Sturz und nachfolgenden Defekt viel Zeit und landete in :01,32 als 39. und Vorletzter. Die Zeit der Spitzengruppe betrug:52:00. In der Einzel⸗ und Länderwertung iſt in der Placierung der vorderen Fahrer keine Aenderung eingetreten, da ſich dieſe ſämtlich in der Spitze befanden und die gleiche Zeit gutgeſchrieben erhielten. Hauft nicht hei luden! Drei Davispokal⸗Kämpfe Im Interzonenfinale führt England nur noch:1 Die Amerikaner im Doppel ſiegreich Nach den überraſchenden Siegen der Engländer in den erſten beiden Einzelſpielen war man auf das Ab⸗ ſchneiden der Amerikaner im Doppel des Interzonen⸗ finals um den Davispokal ſehr geſpannt, da dieſes Spiel leicht ſchon eine entſcheidende Bedeutung haben konnte. Ueber 5000 Zuſchauer umſäumten am Sams⸗ tag die ſchöne Anlage des Pariſer Tennisſtadions Roland Garros. Sie erlebten allerdings noch keine endgültige Entſcheidung, es gelang den Amerikanern vielmehr, durch den Gewinn des Doppels einen Punkt aufzuholen und dadurch die Frage nach dem Sieger noch offen zu halten. Das beſſer aufeinander ein⸗ geſpielte amerikaniſche Paar Lott⸗van Ryn ſiegte über die Engländer Perry⸗Hughes mit:6, 6: 4,:1. Im erſten Satz führten die Briten bereits mit 421. Durch fabelhafte Lobs von Lott holten aber die Ameri⸗ kaner allmählich auf und es gelang ihnen auch, den Satz mit:6 an ſich zu bringen. Bei den Englän⸗ dern mußte Perry die Hauptarbeit verrichten, da ſein Partner Hughes einen beſonders ſchlechten Tag hatte. Als dann auch der zweite Satz mit 6: 4 an die Amen kaner fiel, ſchonte ſich Perry ſichtlich für ſein Monte ſpiel, ſo daß es Lott⸗van Ryn nicht ſchwer hatten, den entſcheidenden dritten Satz leicht mit:1 zu ge⸗ winnen. Deulſchland bereits Sieger 3: 0⸗Führung gegen Irland.— v. Cramm⸗ Nourney gewinnen auch das Doppel Im Troſtrundenkampf des Davispokalwettbewerbes zwiſchen Irland und Deutſchland in Dublin hat die deutſche Mannſchaft bereits am zweiten Tag die Ent⸗ ſcheidung herbeigeführt. Gottfried v. Cramm⸗Nourney konnten nach ihren Erfolgen in den Einzelſpielen des Freitags am Samstag auch das Doppelſpiel an ſich reißen und damit ſchon den Endſieg ſicherſtellen. Der Ausgang der beiden letzten Einzelſpiele, die übrigens erſt am Montag ausgetragen werden, hat auf das Geſamtreſultat keinen entſcheidenden Einfluß mehr. Die deutſche Kombination v. Cramm⸗Nourney ver⸗ ſtand ſich, wie ſchon in Wimbledon, ſo auch in Dublin ganz ausgezeichnet. Nach Verluſt des erſten Satzes ſtegten die Deutſchen über das Paar Me. Goire⸗Me. Veagh mit:7, 6: 2, 6: 3, 6: 4. Das Doppelſpiel der beiden Deutſchen war muſtergültig. Beſonders v. Cramm glänzte mit ſeinen genau geſetzten Schmet⸗ terbällen. Der Erſatzmann für Rogers in der iriſchen Mannſchaft, Me. Veagh, war nicht gut. Er ließ nach dem erſten Satz dermaßen ſtark nach, daß ſein Partner überlaſtet wurde. Belgien— Ungarn:1 Ein weiteres Troſtrundentreffen im Davispokal⸗ Wettbewerb wurde in Brüſſel zwiſchen Belgien und Ungarn in Angriff genommen. Am erſten Tage ſiegte der Belgier Lacroix überraſchend gegen den vielfachen ungariſchen Meiſter Bela v. Kehrling 6: 1, 7: 5, 6: 2, während der Ungar Gabrovits über de Borman 6: 1 6: 2, 7: 5 ſiegte. Am zweiten Tag konnten dann die Belgier:1 in Führung gehen, da de Bormann⸗ Lacroix das Doppel gegen v. Kehrling⸗Gabrovits mit 2: 6, 6: 1, /: 5, 3: 6, 6: 4 gewannen. Die pfälziſchen Zigeuner wandern fort Im Queichtal waren in den Gemarkungen der Orte Eußerthal und Gräfenhauſen Zigeuner in den Wintermonaten mit Wagen und Habe zu Gaſt. In der Kriegszeit waren ſie verſchwun⸗ den und im Jahre 1921 kehrten ſie wieder, be⸗ riefen ſich auf ihr Heimatrecht und ſiedelten ſich teils in ihren Wagen, teils in ſelbſtgebauten Hütten in einer Waldſchonung an. Im Eußer⸗ thaler Lager lebten im Frühjahr noch 26 Per⸗ ſonen in ſieben Wagen und zwei Hütten, in Gräfenhauſen ſechs Familien. Sie hatten ſich alle ſeßhaft eingerichtet, genügten ihren Bürger⸗ pflichten, ſchickten die Kinder in die Dorf⸗ ſchulen und haben bei der letzten Wahl zum Reichstag noch gewählt. Nun ſind ſie der Seß⸗ haftigkeit wieder müde geworden. Bis auf einen Wagen, in dem Kranke zurückblieben, ſind ſie fortgezogen in die weite Welt, die Lagen liegen öde und verlaſſen. .————————————————————————————————————————————————— 75. Fortſetzung Hinter dem Fried von Burg Lahneck hellte ſich der Himmel bläulich auf. Ueber dem Ehren⸗ breitſtein erblindeten die Sterne. Der Wind war lau wie im Frühjahr, das Rheinwaſſer lockte zum Baden, ſo mild ſtrich der Strom am Leinpfad entlang. Wir kamen nach Koblenz, wo die Laternen der Uferpromenade erloſchen. Vor dem Re⸗ gierungsgebäude formierte ſich eine rhein⸗ fränkiſche Hundertſchaft mit Armbinden und Gewehren. Zwei Laſtwagen wurden mit Mu⸗ nition beladen, franzöſiſche Soldaten, meiſt Neger mit prachtvollen Gebiſſen, reichten das Kampfmaterial durch die Fenſter. Wir warteten abſeits und fanden unſre Vermutung beſtätigt: Die zivilen Berſerker warfen die Motore an und fuhren, vom brauſenden Geſchrei der Ne⸗ ger begleitet, in derſelben Richtung davon, aus der wir gekommen waren. Sie würden einen Scheiterhaufen aus unſern Knüppeln und Fahr⸗ radſchläuchen machen. Mochten ſie ihr Mütchen alſo kühlen, in die befreiten Reviere durften ſie nicht mehr, da gab's Kattun nach Noten. Am Deutſchen Eck ſtand immer noch der alte Kaiſer mit dem Weihnachtsengel. Moſella gab ſich dem Rheine hin, ihr Waſſer floß ſckwer⸗ mütig wie ihr Schickſal. Da hungerten auch von Winningen bis Trier die Menſchen nach Güte, da ging das Knirſchen um in Kochem, Bullay und Wengerohr, man trank den eignen 4A. 4• Wein nicht mehr und wollte nur noch an die Kraft des Teufels glauben. Wir vertrödelten unſere Zeit, weil wir keinen Arzt vor der Sprechſtunde alarmieren wollten. Da mich aber ein Fieber quälte, fragten wir uns bis zum nächſten Krankenhaus durch. Fritz Billen ſtützte mich brüderlich, obzwar ihn ſelber die Schmerzen ſeiner Armwunde peinigten. Im Spital gab man mir eine Spritze, weiße Schweſtern ſchwebten wieder gleich Elfen durch die Flure. Und der Arzt, dem wir von unſerm Abenteuer erzählten, wußte als Augenzeuge, daß in ſieben Moſeldörfern ſchon die Separa⸗ tiſten von der wütenden Menge maſſakriert worden ſeien. Denn die Schurken hätten ſich kleiner Schulkinder bemächtigt, um dieſe Geiſeln womöglich zu ſtrangulieren. Eine nüchtliche Uneberrumpelung habe fürchterliche Reme⸗ dur geſchafft. Wo aber die Erpreſſerſchaft ge⸗ ſtürzt worden ſei, dort hätten die Franzoſen plötzlich die Moraliſchen gemimt und die Fäden ihrer Marionetten fallen gelaſſen. Wir atmeten tiefer auf ob dieſer Botſchaft, doch pochten unſere Herzen wieder, als der Arzt von vielen Todesopfern zu melden wußte. Auf einer Station wären dreißig Moſelaner mit Bruſtſchüſſen eingeliefert worden. Und die Ueberlebenden der Rheinfranken hätten ſich auf die Regiebahn geflüchtet, um nordwärts nach Bonn und Königswinter zu fahren, wo die grünweißroten Fahnen auf den Rathäuſern gehalten würden. Mein Blattſchuß? Nur eine Fleiſchwunde. Vermutlich Säbelhieb. Oder Meſſerſtich. Keine Knochenſplitter. Mußte genäht werden. Auch Fritz Billen wickelte die Binde vom Arm. Da ſah es böſe aus, als ſei die Hand in die Zahnräder einer Maſchine geraten. Als hätten Geier den Bizeps gefreſſen. Volltreffer einer Handgranate, die Wunde ſtank wie Klo⸗ ake. Nein, Fritz Billen mußte bleiben, mußte in den Operationsſaal, obwohl er ſich ſträubte. Ich redete ihm zu, es ginge um ſein Leben. Da weinte er, wurde gelb wie Quittenmus, ich fing ihn auf, bevor er zuſammenbrach. Und wartete, bis der Aermſte im Bett lag und träumte. Dann ging ich wieder auf die Straße. ſchrieb in der Poſt eine Karte an Maria, da⸗ mit ſie ſich beruhigen und der Familie Billens zur Seite ſtehen ſollte. Am Bahnhof ſcheußliche Revolte: Spahis ſprengten über das Pflaſter und ſäbelten alles nieder, was in den Weg kam. Frauen ſchrien, kleine Kinder wälzten ſich im Blut. Dann, als der Platz geräumt war, ſalutierten die Söhne Mohammeds vor den Kolonnen der Rheinfranken, die durch die Hallen und Gänge des Bahnhofs ſchwirrten, ſich die Armbinden abriſſen und in wilder Flucht auf die Züge der Regie ſtürzten. Der Boden war heiß ge⸗ worden. Ich ſehnte mich nach Bonn, obwohl die Schulterwunde ſchmerzte. Sollte doch im Revier der Beethovenſtadt die letzte Entſcheidung fal⸗ len. Mit der Regiebahn konnte ich aus Ehr⸗ gefühl nicht reiſen, darum biederte ich mich mit den Schiffern an. Und als auch dieſe kein Boot wußten, das ſich ohne die Trikolore auf den Rhein wagte, ging ich über die Moſelbrücke nach Keſſelheim, wo mich ein Laſtauto voll Schwemmſteine auf den barmherzigen Rücken nahm. Wer wußte, was da in Bonn und Königs⸗ winter noch im Gange war. Unſre Not war des Totengräbers Brot. Dieſer Kleinkrieg be⸗ wies es, daß die Arie vom ewigen Frieden barer Schwindel blieb, ſolange wir Deutſche ſie als Solopartie trällerten. Unterwegs ſah ich geborſtene Dämme, ſchiefe Eiſenbahngleiſe, geſtürzte Häuſer und am Ufer zerſpellte Wracks. Ruinen vom Hochwaſſer, nie⸗ mand räumte ſie fort, keiner baute Gefallenes auf. Kein Geld im Volk, keine Luſt, keine Hoff⸗ nung. In Urmitz franzöſiſche Parade. In Andernach übende Brückenbaukolonnen. Auf dem Krahnen⸗ berg zielende Artilleriſten. Ob die auch Sankt Barbara zur Schutzpatronin hatten? Am Ufer von Brohl ein Transport ausgewieſener Eiſen⸗ bahner, Weichenſteller, Heizer, Schaffner. Wei⸗ nende Kinder und Frauen an ihren Hälſen, während wallende Spahis eine Fantaſia ritten. Auf der Ahrbrücke bei Sinzig ein ertrunkener Poliziſt, Burſchen des Dorfes hatten ihn ge⸗ borgen. Und zeigten mir die Schußwunden im Kopf des Leichnams. Sagten, die Separatiſten hätten den armen Menſchen vorgeſtern am Muttergotteshäuschen von Heimersheim ſtand⸗ rechtlich umgelegt. Auf dem Kamm bei Remagen wandernde Gymnaſiaſten mit langen Hälſen, Klampfe und Schillerkragen.„Saaaaß ein kleiner Fink— Fink— Fink...!“ Hatten die eine Ahnung! Mehlem, Godesberg, Dottendorf. Ueberall Volk auf den Straßen. Man winkte und war guter Laune, die Fremdlinge hatten ja aus⸗ gethront. Fortſetzung folgt. Werbt für das Hakenkreuzbanner Am ierli Ein veshei Gemei tungse ermei alb n germei Was erregen was k Kämpf in ma gen, d den di Mitt 8 Uhr gebun wir n Ortsg dingt Feſt des Le geſterr ein fei zahlre amm⸗ el hewerbes hat die die Ent⸗ Nourney ielen des an ſich len. Der übrigens auf das mehr. ney ver⸗ Dublin Satzes oire⸗Me. ppelſpiel ſeſonders Schmet⸗ iriſchen ließ nach Partner vispokal⸗ nien und ige ſiegte nielfachen 5, 6 2 an 6: 1, dann die ormann⸗ vits mit tten ſich Bürger⸗ Dorf⸗ ihl zum er Seß⸗ uf einen ſind ſie liegen tot war rieg be⸗ Frieden Deutſche , ſchiefe im Ufer ſer, nie⸗ fallenes ne Hoff⸗ idernach rahnen⸗ h Sankt lm Ufer r Eiſen⸗ t. Wei⸗ Hälſen, a ritten. unkener ihn ge⸗ nden im zratiſten ern am n ſtand⸗ ndernde pfe und Fink— lung! Ueberall ind war ja aus⸗ ler 7% Gründung der Frauengruppe des VDDA Am Freitagabend erfolgte im Café Haßler in ierlicher Weiſe die Gründung der rauenortsgruppe des VD A. Der Führer der ſchon beſtehenden VDA⸗Gruppe, die nun als Männergruppe weitergeführt wird, Herr Studienrat Maurer, begrüßte als erſter die neue Frauengruppe. Als Vertreter der NSDAp ſprach Pg. Maag zu der Gründung die beſten Wünſche aus. Die vom VDaA zu leiſtende Arbeit kann von keiner der jetzt be⸗ ſtehenden Organiſationen übernommen werden, die neue Frauengruppe werde ein reiches Ar⸗ beitsfeld finden zur Linderung der Not der deutſchen Brüder und Schweſtern im Ausland. Herr Maag wünſchte für das Gelingen dieſer Urbeit viel Glück. Die Gründung wurde durch den Landesführer, Herrn Profeſſor Maen⸗ ner, Weinheim, der die Führerin der Gruppe ernannte, vorgenommen. Er ſprach dann über das Betreuungsgebiet des Landesverbandes Baden, Ungarn, wo Schwaben, Schwarzwälder und Pfälzer in blitzſauberen deutſchen Dörfern wohnen. Pfälzer Deutſch wird noch heute un⸗ verfälſcht geſprochen, deutſche Art, Sitte und Tracht iſt erhalten. Aber dieſe deutſchen Brü⸗ der müſſen hart um ihr Deutſchtum ringen, und es iſt vor allem die deutſche Frau, die dort das heilige Gut des Deutſchtums bewahrt und in den Familien die deutſche Mutter⸗ ſprache erhält. Die Schwetzinger Frauengruppe wird ihre beſondere Stelle in dieſer Betreu⸗ ungsarbeit erhalten, ſie wird in dieſe große deutſche vaterländiſche Arbeit eingeſchaltet wer⸗ den. Dieſe Arbeit braucht viele Frauenhände und ⸗herzen, es können nie zu viele ſein. Die Frauen werden hier Arbeit finden, die gerade ihrem Weſen beſonders entſpricht und ſte dar⸗ um tief befrievigt. Mögen ſich auch in Schwet ⸗ zingen die Frauen zahlreich dieſer Arbeit wid⸗ men. Gauſchießen. Geſtern fand im Schützenſtand des Schützenvereins ein Preisſchießen des Gaues Heidelberg⸗Schwetzingen ſtatt. Wie uns mitgeteikt wurde, ſind ſehr gute Erfolge erziell worden. Der genaue Bericht folgt. Die 2000⸗Kilometer⸗Fahrt in Schwetzingen. Bereits am frühen Morgen füllten ſich die Straßen, um das Schauſpiel zu ſehen, das noch nie geſehen hatte. SA und ScS hatte bereits nach Mitternacht die Fahr⸗ abgeſperrt. Lange, lange harrten ſie und ie Zuſchauer, bis endlich um.36 Uhr der erſte Motorradfahrer, Kirchberg⸗Chemnitz, die ſogenannte Drehſcheibe überfuhr. Es folgten ihm gleich eine Anzahl anderer Fahrer. Das Intereſſe war den ganzen Tag über ſehr rege, beſonders draußen am„Badener Hof“, bei der charfen Kurve. Selbſtverſtändlich warteten die chwetzinger auf ihre Landsleute. Als der ahrer Geiß eintraf, war überall eine große egeiſterung. Im übrigen iſt auf unſerer Strecke die Fahrt ohne jeden Zwiſchenfall abgelaufen, wenn auch manche Gefahrmomente zu verzeich⸗ nen ſind.— Ein beſonderes Wort gilt heute den Schwetzingern. Und zwar deshalb, weil ſie die SA und Ss in vorzüglicher Weiſe verpflegten. Sie alle waren des Lobes voll.— Ueber einige andere Dinge— Abſperrmaßnahmen uſw.— werden wir morgen berichten. Wirteverein. Es wird uns mitgeteilt, daß die Gaſtwirtevereinigung Schwetzingen und Umge⸗ bung e. V. unter O3. 41 zugelaſſen wurde. Bezirkstreffen des Jungvolks. Unſere Jüng⸗ ſten trafen ſich geſtern in Hockenheim zu einem großen Bezirkstreffen, bei welchem der Stamm⸗ führer Pg. Oeſterreicher⸗ Mannheim an⸗ weſend war. Mit Sang und Klang und hoch⸗ befriedigt über die wirklich gute Aufnahme in Hockenheim kehrten unſere Jüngſten gegen abend wieder zurück. Ein Schwetzinger wird Bürgermeiſter in Il⸗ vesheim. Wie wir hören, wird dieſe Woche die Gemeinde Flvesheim unſeren Pg. Verwal⸗ tungsoberſekretär Hornberg er zu ihrem Bür⸗ ermeiſter kreieren. Wir freuen uns, daß inner⸗ alb weniger Tage zwei Schwetzinger zu Bür⸗ germeiſtern berufen wurden. Was vermag die liebe Sonne? Bekanntlich erregen die warmen Sonnenſtrahlen Durſt und, was hier und überall der Fall iſt, auch ſoh. Zünwergeiſt Deswegen kam es am Samstag in manchen Wirtſchaften zu Auseinanderſetzun⸗ gen, die zuletzt das Herbeiholen der Polizei nötig machten. Liebe Sonne, halt ein, ſonſt wer⸗ den die Gemüter erregt! Mittelſtandskundgebung. Auf die heute abend 8 Uhr im„Bayeriſchen Hof“ ſtattfindende Kund⸗ gebung des geſamten Mittelſtandes verweiſen wir nochmals. Wir bitten, daß die einzelnen Ortsgruppen pünktlich erſcheinen und ſich unbe⸗ dingt an die Einmarſchordnung halten. Feſtgottesdienſt. Aus Anlaß der Einſetzung des Landesbiſchofs Prälat Kü hlewein, fand geſtern morgen hier in der evangeliſchen 1 ſehr ein feierlicher Feſtgottesdienſt ſtatt, welcher ſehr zahlreich beſucht war. — Leichlakhlekiſche Meiſterſchaflen des Reckarkreiſes in Schwetzingen. Der Sportvereinsplatz, das kleine Schwetzin⸗ ger Stadion, gab für die Meiſterſchaften des Neckarkreiſes einen würdigen Rahmen. Die Meldungen waren ſehr zahlreich. tigt wurden die Meiſterſchaften nur durch die Autofahrt, da durch die Abſperrung mancher den Weg zum Sportplatz nicht fand. Die Lei⸗ ſtungen waren zum Teil ſehr gut. Heil⸗ mannseder, Tg. der erfolg⸗ reichſte Teilnehmer. Sein mit 6,51 Meter und ſein Speerwurf ſind gute Lei⸗ ſtungen. Weiter gewann er noch den Hürden⸗ lauf und den Hochſprung. Tg. Heidelberg und SV. Schwetzingen waren die erfolgreichſten Vereine. Bei Schwetzingen ſind beſonders Habel, Völker, Häuſer und Metzger zu nennen, die ihrem Verein verſchledene Mei⸗ ſterſchaften ſicherten. Die Organiſation klappte unter der Regie von H Maier⸗Schwetzingen tadellos. Verantwortlicher Leiter war H. Rupp, Kreisſportwart, Eppelheim. Der Beſuch der Veranſtaltung war leider mäßig, die einzelnen Kämpfe waren zum Teil bis zu 30 Teilnehmern beſetzt. Die Reſultate: Hochſprung: 1. Heilmannseder, TG. Heidel⸗ berg, 1,60 Mir; 2. Habel, SV. Schwetzingen, 1,55 Mtr.; 3. W Schmitt, Kirchheim, 1,55 Mtr.; 4. R. Moos, SV. Schwetzingen, 1,55 Mtr. 5000 Meter: 1. Maier, Kirchh., 17.28,8 Min.; 2. Förſter, TG. 78 Heidelberg, 17.29, Min.; 3. Holzmann Hch., Eppelheim, 17.39,0 Min.; 4. Karl Förnſel, Eppingen. 110 Meter Hürden: 1. Heilmannseder, TG. Heidelberg, 16,4 Sek.; 2. Schaller, TG. Heidel⸗ berg, 17 Sek.; 3. A. Fiſcher, Walldorf, 19,5 Sek.; 4. R. Moos, SV. Schwetzingen, 19,6 Sek. 100 Meter: 1. Leipert, TG. Heidelberg, 11,4 Sek.; 2. Schaller, TG. Heidelberg, 11,7 Sek.; 3. Hans Völker SV. Schwetzingen, 11,8 Sek.; 4. Schröder, TG. Heidelberg, 11,9 Sek. 400 Meter: 1. Hermann Härle. TV. Heidel⸗ berg, 55,7 Sek.; 2. Danz, TG. 78 Heidelberg, 56,2 Sek,: 3. Henrich TG. 78 Heidelberg, 56,4 Sek.; 3. G. Wieſer, Eppelheim, 568 Sek. Dreiſprung: 1. Fritz Metzger, SV. Schwetzin⸗ gen, 12,.53 Mtr.; 2. Rud. Moos. SV. Schwetzin⸗ gen, 1190 Mtr.: 3. Habel, SV. Schwetzingen, 11,556 Mtr.; 4. Gärtner, Kirchheim, 11,14 Mtr. Schleuderball: 1. Hans Völker, SV. Schwet⸗ zingen, 48,17 Mtr.; 2. Alfr. Häuſer, SV. Schwet⸗ zingen, 47,12 Mtr.; 3. Habel, SV. Schwetzingen, 43,85 Mtr.; 4. Schweinfurth, SV. Schwetzin⸗ gen, 41,60 Mtr. 3000 Meter: 1. Rich. Blöſch, Eppingen,.42,5 Min.; 2. Bucher, SV. Schwetzingen, 10.13,5 Mi⸗ nuten; 3. Holzmann, Eppelheim, 10.14,2 Min. Kugelſtoßen: 1. Habel, SV. Schwetzingen, 11,20 Mtr.; 2. Brenzinger, Walldorf, 11,14.; 3. Schweinfurth, SV. Schwetzingen, 10,56 Mtr.; 4. Alfred Häuſer, SV. Schwetzingen, 10,41 Mtr. 1500 Meter: 1. R. Blöſch, Eppingen,.44,4 Min.; 2. Mayer, Kirchheim,.45,6 Min.; 3. Nik. Kuppinger, Reilingen,.57,0 Min.; 4. Ernſt Gichhorn, Reilingen,.58,5 Min. Speerwurf: 1. Heilmannseder, TG. Heidel⸗ berg, 50,08 Mtr.; 2. Schweinfurth, SV. Schwet⸗ zingen, 44,70 Mtr.; 3. Gg. Philipp, SV. Schwet⸗ zingen, 42,30 Mtr. 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel: 1. SV. Schwetzin⸗ gen.12,6 Min.; 2. VfB. Eppingen.17,2 Min. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. TG. Heidelberg 47,2 Sek.; 2. SV. S 47,3 Sek.; 3. 1. FC. Walldorf 48 Sek.; 4. Sportfreunde Doſ⸗ ſenheim 48,2 Sek. Diskuswurf: 1. Alfred Häuſer, SV. Schwet⸗ zingen, 32 Mtr.; 2. Habel, SV. Schwetzingen, 31,35 Mtr.; 3. Theodor Kettner, Doſſenheim, 30,55 Mtr.; 4. Fr. Staufer, SV. Schwetzingen, 29,40 Mtr. Weitſprung: 1. Heilmannseder, TG. Heidel⸗ berg, 6,51 Mtr.; 2. Schaller, TG. Heidelberg, 6,14 Mtr.; 3. Fritze Metzgner, SV. Schwetzin⸗ gen,.08 Mir. 200 Meter: 1. Habel, SV. Schwetzingen, 24,4 Sek.; 2. Hermann Härle, TV. Heidelberg, 24,6 Sek.; 3. Hans Völker, SV. Schwetzingen, 25 Sek.; 3. Rich. Werner, SV. Schwetz., 2,2 Sek. 800 Meter: 1. Lorſchiedter, Neckarelz,.14.7 Min.; 2. Mühling, Eppingen,.15,8 Min.; 3. O. Wieſer, Eppelheim,.16,3 Min. Stabhochſprung: 1. H. Völker, SV. Schwet⸗ zingen, 2,70 Mtr.; 2. H. Brenzinger, Walldorf, 2,60 Mtr.; 3. Schmidt, Kirchheim, 2,50 Mtir. 4 mal 1500⸗Meter⸗Staffel: 1. TG. Heidelberg 19.12,3 Min.; 2. FVgg. Eppelheim 20.21,0 Min. Schwedenſtaffel: 1. TG. Heidelberg.14,4 Min.; 2. SV. Schwetzingen.15,0 Min.; 3. Ep⸗ pingen,.23,0 Min. Dreikampf Alte Herren: 1. Aug. Wolf, 1. FC. 05 Heidelberg 1431,40 Punkte; 2. Ludw. Fuchs, SV. Schwetzingen, 1347,35.; 3. Karl Müller, FC. Heidelberg, 1097,10.; 4. Erw. Bruckner, Walldorf, 1022,75 Punkte. Geſchichte der Freiw. Sanitätskolonne öchwetzingen Die F Sanitätskolonne Schwetzingen rüſtet ſich in dieſen Tagen zum 50jährigen Stiftungsfeſt. Es wird ſinnvoll verbun⸗ den werden mit der Jahrhundertfeier der Stadt, weil gerade jetzt einmal der Zeitpunkt da iſt, um Rück⸗ und Ausſchau zu halten, auch in den Ver⸗ einen. Am 5. Auguſt wird die hieſige Kolonne das 50jährige Beſtehen mit einem Feſtakt be⸗ ginnen, um es am 6. Auguſt mit einer feier⸗ lichen Fahnenweihe zu beenden. Was eine Sanitätskolonne in 50 Jahren lei ſten kann, macht es wert, einen kurzen geſchicht⸗ lichen Ueberblick über ihre zu geben. Im Jahre 1864 wurde die Genfer Konven⸗ tion gegründet, welcher die meiſten deutſchen Staaten beigetreten ſind, um den Verwundeten im Kriegsfalle zu helfen. In dem Kriege 1866 waren dieſe Einrichtungen des Roten Kreuzes noch ſehr mangelhaft und ließen viel zu wün⸗ ſchen übrig. 1870/1 kam ſo langſam eine Beſ⸗ ſerung, indem die Transport⸗Geräte ſowie die Verbandsmittel und die eingeübten Kranken⸗ träger beſſer funktionierten. Hier liegt eigentlich der Grundſtock zur Grün⸗ dung der Freiw. Sanitätskolonne Schwetzingen. Gleich bei Ausbruch des Krieges 1870 vſen ſich 33 Männer zuſammen und gründeten den Männerhilfsverein. Die Schloßzirkelſäle wur⸗ den in Lazarette umgewandelt und bald kamen die erſten Verwundetentransporte in Schwetzin⸗ gen an. Es war ein buntes Durcheinander von Verwundeten, Zuaven, Franzoſen. Turkos und Deutſchen, die mit allen möglichen Mitteln durch die Straßen nach dem Lazarett im Schloß be⸗ fördert wurden. Hier hatten die Mitglieder des Männerhilfsvereins reichlich Arbeit und jeder Verwundete dankte ihnen, nachdem er wohlbe⸗ halten im Bett des Lazarettes untergebracht war. Nach dem Krieg wurde dann eifrig an dem Hilfswerk der Nächſtenliebe weitergearbeitet bis im Jahre 1883 ſich die meiſten Mitglieder des Männerhilfsvereins zuſammenſcharten und un⸗ ter der Leitung des Herrn Dr. Werner die Frei⸗ willige Sanitätskolonne gegründet wurde. Es ſetzten dann die regelmäßigen Uebungsabende ein, ſo daß nach Ablauf eines Jahres, im Jahre 1885, die Kolonne zum erſten Male an die Oef⸗ fentlichkeit treten konnte zur einer Schlußübung. Dieſelbe wurde von Herrn Generalarzt Degen⸗ feld abgenommen. Zu dem Ernſt der Sache fehlte es auch 1 an Humor, denn als der Generalarzt Dr. Degenfeld einen Schwerver⸗ wundeten fragte„Nun, mein Sohn, was fehlt denn Dir?“, ſagte der Verwundete raſch:„Ex⸗ zellenz, Dorſcht, Dorſcht!“, worauf nicht Fee oder Kaffee gereicht wurde, ſondern ein gutes Glas Bier. 10— Jahre 1890 übernahm dann Herr Bahn⸗ meiſter Hoffmann die Führung, und die Uebun⸗ gen wurden zum Teil an der Reithalle und in der Wildnis abgehalten. Im Jahre 1904 wurde ihm aber dann Herr Dr. Baumann zum Kolonnenarzt ernannt, aber nicht lange darnach übernahm dann Herr Dr. Jahn und Lazarett⸗ Bont Dobler die Kolonne. 1906 kam dann Herr ezirksarzt Dr. 5˙5 als Kolonnenarzt in Frage, wurde aber bald darauf nach Mannheim ver⸗ ſetzt, ſo daß ſein Nachfolger, Medizinalrat Dr. Henrici und Kaufmann Joſef Wöllner im Jahre 1907 die Ki und Führung der Kolonne übernahmen, 4 chzeitig wurde die Kolonne an den 43—3 ilitärverein angegliedert, da erſt wurde die Frage laut, die Mitglieder zu uni⸗ formieren und wurden vom Militärverein die Mittel zur geſtellt, ſo daß am 1. Juli 1908 22 Mann in Uniform zur Beſichtigung an⸗ treten konnten. Dies gab wieder mehr Anſporn K0 neuer Tätigkeit, da wir uns bei auswärtigen ebungen auch mit den anderen Kolonnen in voller Ausrüſtung beteiligen konnten. 1912 trennten ſich die Kolonnenmitglieder vom Mili⸗ tärverein und machten ſich ſelbſtändig, wählten einen eigenen Schriftführer und Kaſſier. Die Uebung und die Kameradſchaft wurde weiter gepflegt, bis unerwartet 1914 der Krieg kam, welcher große Lücken in unſere Reihen riß und die Kameraden Wöllner, Grimmer, Brühler, Leiſt, Brecht, Rapp, Ulſamer, May, Engel, Fak⸗ kel Joſef, Fackel Ernſt, Engel Aug., Heß und Schaffner, keils zum aktiven, teils zum Sani⸗ tätsdienſt eingeteilt wurden. Als Freiwillige zum Sanitätsdienſt haben ſich noch gemeldet unſer lieber Kolonnenführer Wöllner, die Ka⸗ meraden Grimmer und Brühler, welche nicht auf dem Kampfplatz, aber an den Folgen des Krieges ſtarben. Joſef ölüner ſtarb am 19. September 1919, oſef Grimmer ſtarb am 23. April 1919, Sr Brühler ſtarb am 15. Juni 1915. ie übrigen Kameraden kehrten alle wieder in die Heimat zurück. An Stelle des 1. Kolonnenführers wurde Kamerad Louis Fackel und als 2. Kolonnenfüh⸗ rer Kamerad Faulhaber gewählt. Nun ging es an die Arbeit, es wurde ein Aufruf in der Zei⸗ tung bekanntgegeben zum freiwilligen Hilfs⸗ dienſt zur W der Kolonne, da dieſelbe nur noch 14 aktive Mitglieder zählte. Es mel⸗ deten ſich 22 Mann, meiſtens Geſchäftsleute, die Mitglieder der Kolonne waren. Es wur⸗ en ſofort noch ſechs neue Tragbahren ange⸗ ſchafft und die Unterrichtsſtunden in der Fried⸗ Schiadein abgehalten. Am Bahnhof und am loßeingang waren ſtändig Wachen aufgeſtellt. Ergreifend waren die 255 Verwundeten⸗ Transporte vom Bahnhof nach dem Schloß; ſpäter wurden wir durch das aus dem Feld eingezogene Sanitätsperſonal abgelöſt. ach dem Kriege war keine rechte Luſt mehr für unſere Sache, die Kameraden wie auch die Be⸗ völkerung litten noch zu ſehr unter dem Druck der Kriegserlebniſſe. Erſt 1920 erwachte die Kolonne wieder zu neuem Leben, mußte ſich „Hakenkreuzbanner“ Jahrg. 3. Nr. 183. Seite 9 Montag, den 24. Juli 1983 aber nicht zu Kriegsbereitſchaft, ſondern für den inneren Dienſt durch die vielen Motorrad⸗ und Autounfälle für die annnſeſfe einſtellen. Im Jahre 1922 trat Kolonnenführer Ludwig —— von ſeinem Amt zurück und es wurde amerad Karl Faulhaber als 1. Kolonnenfüh⸗ rer gewählt. Im chen 1924 konnte die Kolonne ihr 40jähriges Beſtehen ſeiern, an welchem faſt alle Kolonnen aus dem Umgegend teilgenom⸗ men haben. eute zählt die Kolonne 45 aktive und 68 paſſive Mitglieder. Möge ſich die Kolonne auch weiterhin für das Wohl unſerer Bürger und Mitmenſchen an dem edlen Werk der Nächſten⸗ liebe beteiligen mit dem Wahlſpruch: „Jederzeit hilfsbereit“. „Edel ſel' der Menſch, hilfreich und gut.“ Heddesheim Gemeinderatsſitzung vom 21. Juli 1933. Zum nn wird ab Montag, den 24. ds. ts. der ſeitherige Hilfsfeldhüter Adam Wil⸗ —.— ernannt mit einer Vergütung von RM. .— pro Woche. Der SA⸗Mann Wilhelm Alles wird mit der gleichen Vergütung zum hüter ernannt.— Von 19 Bewerbern der Hilfs⸗ ratſchreiberſtelle wurden drei Bewerber in die engere Wahl gezogen. Die drei Bewerber ſollen am Montag, den 24. dieſes Monats, vormittags von 10 bis 12 Uhr einer Prüfung unterzogen werden.— Für den e1 V9. 80 Mahner wird ab 24. dieſes Monats der Pg. Hans midt— ernannt.— Die Ernteferien werden ab Montag, den 24. dieſes Monats, auf zehn Tage jeftgeſetz, — Der ſeitherige Bürgermeiſter Moos iſt aus ſeinem Dienſtverhältnis ausgeſchieden. Reviſor wird ermächtigt, dem Bürgermeiſter⸗Stellver⸗ treter Fleck mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. — Sämtliche ian mit Ausnahme der amtlichen Bekanntmachungen, ſollen dur den Preſſewart der NSDAß gehen.— Au Vorſchlag der NSDaAp wurde dem Ratſchrei⸗ ber Schröder aus Weinheim die Ratſchreiber⸗ ſtelle hier vorerſt auf drei bis vier Wochen über⸗ tragen, bis dieſe Angelegenheit endgültig ge⸗ 505 werden kann. Das Gehalt wird nach Rückſprache mit der Fraktion in den nächſten Tagen feſtgeſetzt.— Das Geſuch des Jakob Haag hier auf Gewährung des geſetzlichen Ur⸗ laubs wird bis zur nächflen Sitzung zurück⸗ —— Mehrere Geſuche wurden verbe⸗ en. Parole⸗Ausgabe Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes. Heute abend große Kundgebung im „Bayeriſchen Hof“. Erſcheinen der Orts⸗ gruppen des Bezirks iſt unbedingt Pflicht. Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Freitag den 15. September 1993, vor⸗ mittags 9 Uhr, im Rathaus in Hockenheim, das Grundſtück der Bianka geb. Hirſch, Witwe des Kaufmanns Salomon Levi aus Hockenheim, Miteigentum fünf Achtel, Paul Levi, Kaufmann in Hockenheim, Miteigentum ein Achtel, Albert a Ehefrau Selma geb. Levi in Karlsruhe, Miteigentum ein Achtel, und Irma Levi, ledig, in Karlsruhe, Miteigentum ein Achtel, auf Ge⸗ markung Hockenheim. Hofreite 6 Ar 93 am, Hausgarten 2 Ar 30 qm, zuſammen: 9 Ar 23 qm im Ortsetter Obere Hauptſtraße. Auf der Hofreite ſteht: a) ein einſtöckiges Wohnhaus mit Balkenkeller und Dachzimmer, b) ein einſtöckiges Wohnhaus mit Balkenkeller, e) ein Wohnhausanbau, d) ein zweiſtöckiges Magazin mit gewölbtem Keller, e) eine Scheuer mit Stall und Barren, t) ein Schopf, durch Um⸗ bau vergrößert, g) ein einſtöckiger Küchenanbau mit Schienenkeller, h) ein einſtöckiges Waſchhaus. Auf dem Grundſtück wird ein Farbengeſchäft betrieben. Schätzung ohne Zubehör 16 000 RM., Schäzung mit Zubehör 16 524.70 RM. Der Schätzung iſt der unbelaſtete, wahre laufende Verkehrswert zugrunde gelegt. Schwetzingen, den 29. Juni 1933. Bad. Notariat 11 als Vollſtreckungsgericht. Kanpfbund des gewerbl. Mittelſtandes. Heute. Montag, 24. Juli, abds. 8 Uhr im„Bayeriſchen Hof“ Große Mtteiſtands⸗Kundgebung der Ortsgruppen Schwetzingen, Brühl, Ketſch, Oftersheim und Plankſtadt, unter Mitwirkuna der SA.⸗Kapelle. Es ſprechen: Kreiskampfbundleiter Behme, Dr. Liede als Vertreter der Gau⸗ Kampfbundleitung. Einmarſch: Junghandwerk in Berufs⸗ kleidung mit Berufszeichen, Innungen und Ortsgruppen mit Fahnen. Alle Mittelſtändler, Männer und Frauen, erſcheint in Maſſen! Für Mitglieder iſt Erſcheinen Pflicht! Die Ortskampfbundleitun von Schwetzingen u.— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 24. Juli 1939 Jahrgang 3. Nr. 183. Seite 10 Kelſch Der von der Turngemeinde Ketſch veranſtal⸗ tete Sportſonntag war ein voller Erfolg, trotz⸗ dem vormittags das Wetter etwas zweifelhaft war. Gegen Mittag machte Petrus ein freund⸗ liches Geſicht, ſo daß das vorgeſehene Programm voll durchgeführt werden konnte. Am Vormittag ſpielten zwei Fauſtballmannſchaften gegen Mannſchaften des Turnvereins 1864 Schwetzin⸗ en. Die erſte Mannſchaft der TG mußte zwei iederlagen einſtecken mit den Reſultaten 38:34 und 26:19. Die zweite Mannſchaft verlor ein Spiel mit 37:29, konnte aber das Rückſpiel mit 29:37 zu ihren Gunſten entſcheiden. Um 12 Uhr and durch die Straßen unſeres Ortes ein Staf⸗ ellauf ſtatt, von drei Mannſchaften beſtritten. ls erſter Sieger ging die erſte Handballmann⸗ ſchaft mit:19,0 Minuten, als zweiter die Ju⸗ mit:24,2 und als dritter Sieger die zweite Mannſchaft mit:26,4 Minuten her⸗ vor. Die gleichzeitig ſtattgefundenen Läufe zweier Jugendmannſchaften konnten zu ihren Gunſten entſcheiden. Erſte Mannſchaft: Aeltere Schüler: 1. Sieger: Franz Gängel, 2. Bertl Schäfer, 3. Auguſt Dörr, 4. Richard Montag, 5. Joſef Göck. Zweite Mannſchaft: Jüngere Schüler: 1. Sie⸗ — Heinrich Krupp, 2. Willi Stohner, 3. Jakob chotter, 4. Erich Krupp, Heini Fuchs. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf die nachmittags ſtattfindenden Handballſpiele dreier Mannſchaften gegen drei Mannſchaften der Turngemeinde 1862 Weinheim. Die Spiele der Jugend⸗ und zweiten Mannſchaft entſchied Weinheim für ſich mit 04 bezw.:11. Um 5 Uhr pfiff der Schiedsrichter das Spiel der erſten Mannſchaften an. Ketſch hat Anſtoß und ſchon nach knapp drei Minuten mußte der Weinheimer Torwächter einen Ball paſſieren laſſen. In raſendem Tempo ging das Spiel weiter. Wein⸗ eim drängt zum Ausgleich, hatte aber keinen rfolg. Ketſch war glücklicher und konnte in raſcher Folge noch zwei Tore vorlegen. Weiter ging das aufregende Spiel. Beiderſeits werden manche Gelegenheiten verpaßt, bis es Weinheim elingt, zwei Tore aufzuholen. Bei Halbzeit 10 das Spiel:2 für Ketſch. Die zweite Hälfte des Spieles beginnt etwas zögernd. Bei einem Gedränge vor Weinheims Heiligtum zeigt deſ⸗ ſen Hüter prachtvolle Paraden, muß aber einen Nachſchuß paſſieren laſſen(:). Der Mittelſtür⸗ mer Weik⸗Ketſch wird verletzt und muß das Feld verlaſſen. In dieſer Zeit verbeſſert Weinheim auf:3. Nach Wiedererſcheinen ſtellt Weik die alte Tordifferenz wieder her(:). Ein raſender Vorſtoß Weinheims bringt das Reſultat:4. Es folgt eine Schwächeperiode von Ketſch. Anſchlie⸗ ßend an einen Freiſtoß. Beide Mannſchaften erzielen bis zum Schlußpfiff noch je zwei Tref⸗ fer. Bei dem Stand von:6 für Ketſch trennt der Schiedsrichter die Mannſchaften. Schieds⸗ richter Mergentaler⸗Oftersheim leitete das Spiel mit ebenſoviel Umſicht wie Energie. Der Ket⸗ ſcher Mannſchaft gebührt ein Geſamtlob. Her⸗ vorragend ſchlug ſich der Erſatzmann Gund. In den Pauſen führten Frauenturnwart Schwab und Turnwart Baro ihre Riegen vor, deren gute Leiſtungen anerkennend vermerkt ſeien. Schulungsabend in Kelſch Für Freitag, 21. Juli, abends, rief die Orts⸗ gruppe Ketſch der NSDApP ihre Anhänger und Freunde zu einem Schulungsabend zuſammen. Pg. Volk eröffnete die Verſammlung und über⸗ gab den Vorſitz dem anweſenden Pg. Orts⸗ gruppenführer von Schwetzingen, Steil. Nach einleitenden Worten erteilte er Pg. Profeſſor Meier das Wort, welcher die Zuhörer mit der Entwicklung und dem Zerfall Oeſterreichs und dem Werden des heutigen Deutſchöſterreich bekannt machte. Der Redner verſtand es, das trockene Geſchichtsthema ſehr intereſſant zu ge⸗ ſtalten, ſo daß die Zuhörer ſeinen ausgezeich⸗ neten Ausführungen mit großem Intereſſe bis zum Schluß folgten. Er wies u. a. auf die Be⸗ deutung des latholiſchen Hauſes Habsburg hin und ſtreifte in dieſem Zuſammenhang auch die Rivalität zwiſchen Habsburg und dem Haus Hohenzollern. Reicher Beifall lohnte den Red⸗ ner am Schluſſe ſeines Vortrages. Hierauf ergriff Pg. Max Kleinſchmitt das Wort und ſchilderte die Zuſtände im heu⸗ tigen Oeſterreich, das er gerade in der Zeit be⸗ reiſte, während Dollfuß die Anhänger der NS⸗ DAwp verfolgte und bis heute verfolgt. Er brachte Ausſchnitte aus öſterreichiſchen Zeitun⸗ gen allerneueſten Datums. Es war für uns äußerſt intereſſant zu erfahren, wie die Regie⸗ rung Hitler nach Dollfuß in Deutſchland „hauſt“. Es liegt nahe, hieraus einen Vergleich mit der Verfolgung der NSDaApP durch das ſchwarz⸗rote Syſtem zu ziehen. Der Redner ſchätzt, daß ſich ca. 60 Prozent der Oeſterreicher zu Adolf Hitler bekennen, und mit Sehnſucht auf den Tag der Befreiung warten. Erx ſprach zum Schluß den Wunſch aus, daß dieſer Tag bald anbrechen möge. Unſerer vollen Sympathie dürfen unſere deutſchen Stammesbrüder in Oeſterreich ſicher ſein. Pg. Steil dankte den beiden Rednern für ihre Ausführungen und kam auch auf die ſpe⸗ ziellen Verhältniſſe in Ketſch zu ſprechen, be⸗ ſonders auf die Stänkereien gewiſſer Elemente, welche unbedingt aus der Partei ausgemerzt werden müßten. Nach einem kurzen Schlußwort unſeres Ortsgruppenführers Volk wurde der Abend mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſchloſſen. Ilvesheim Am Montag abend fand im kath. Vereins⸗ haus eine Verſammlung ſtatt, in der über die troſtloſe finanzielle Lage der hieſigen Gemeinde beraten wurde. Nach den Ausführungen des Herrn Pfarrers Ihle laſten auf dem Vereins⸗ haus 20 000 RM. Schulden, auf der Kirche in⸗ folge Renovierung 9000 RM., bei der Dedibank ſteht eine Schuld von 2000 RM. Die Zinſenlaſt beträgt jährlich 2500 RM., der nur 1000 RM. Einnahmen gegenüberſtehen. Die Schuld wächſt alſo von Jahr zu Jahr unheimlich und droht zu einer Lawine zu werden, die die katholiſche Gemeinde finanziell erdrückt. Eine Erhöhung der Kirchenſteuer auf 20 Prozent kommt nicht in Frage, da die wenigen, die noch Kirchenſteuer hier zu leiſten fähig ſind, zu ſtark belaſtet wür⸗ den und eine weſentliche Erleichterung doch nicht möglich wäre. Auch Bazare und ein Kir⸗ chenbauverein wären nur Tropfen auf einen Beſuch beim Arbeitsdienft Ein Arbeitsloſer erzählt: Schweißtriefend ſchiebe ich mich auf meinem Fahrrad durch die glühende Sommerhitze. Ich will einen Freund beſuchen, der in Schlier⸗ bach beim Freiwilligen Arbeitsdienſt iſt. End⸗ lich habe ich Heidelberg hinter mir und ſchon ſehe ich Schlierbach, eingebettet in das Neckartal, umgeben von einer ungemein reizvollen Land⸗ ſchaft. Ich frage einen kleinen Hitlerjungen nach dem Weg zum Arbeitslager und er läßt es ſich nicht nehmen, neben mir herzutraben, bis ich nicht mehr fehl gehen kann. Durch einen Wald fahrend, ſehe ich jetzt ein ſchönes Gebäude vor mir, auf dem ſtolz die Fahne der nationalen Erhebung flattert. Hier muß es ſein. Ich ſtelle mich hinter einen Buſch und bewegten Herzens ich das Bild, das ſich meinen Augen etet. Eine Anzahl junger Leute ſitzt vor dem Haus. Sie ſingen nationale Lieder mit leuchtenden, frohen Geſichtern, auf denen noch die Not vergangener Tage und langer Arbeits⸗ loſigkeit gezeichnet iſt. Andere ſind eifrig dabei, ein kleines Blumenbeet zu begießen und dort ſtehen ein paar andere in ſtiller Betrachtung verſunken vor einem wunderbar blühenden Roſenſtrauch. Jetzt ſieht mich einer und kommt auf mich zu mit der Frage, ob ich jemanden beſuchen wolle. Ich erkläre ihm den Zweck meines Hierſeins und indem er mir noch ſchnell ſagt, daß ſie jetzt gerade Freizeit hätten, rennt er auch ſchon fort, meinen Freund zu holen. Ich gehe durch den Garten langſam auf eine Gruppe der Arbeits⸗ dienſtler zu. Ich komme mit ihnen ins Geſpräch und erfahre, daß ſie faſt alle aus meiner Hei⸗ mat, dem Saargebiet, ſind. Auf meine Frage, wie es ihnen gefällt beim Arbeitsdienſt, ſind ſie ausnahmslos des Lobes voll und ſprechen mit Stolz und Hochachtung von unſerem Führer Adolf Hitler, der aus ihnen, den not⸗ leidenden, verbitterten Arbeits⸗ loſen aus den Induſtrieſtädten des Saargebiets, wieder Menſchen mit Lebensfreude und Daſeinszweck gemacht hat. Plötzlich kommt mein Freund wie aus der Piſtole geſchoſſen die Treppe heruntergeſauſt und begrüßt mich freudig überraſcht mit ſtrah⸗ lendem Geſicht. Er zieht mich auf eine der Bänke, welche um das Haus herum unter ſchat⸗ tenſpendenden Bäumen aufgeſtellt ſind. Gleich fängt er an zu erzählen und nach und nach rollt ſich ein Bild vom Leben und Treiben, von den Pflichten und Aufgaben beim Arbeitsdienſt vor meinem geiſtigen Auge ab, wie man es ſich nicht ſchöner denken kann. Zwiſchen dem ſich überſtürzenden und ſprudelnden Erzählen klingt immer wieder die Dankbarkeit und Verehrung durch für den Mann, der das alles geſchaffen hat. Ich muß immer wieder ſtaunen, wie die vier Wochen Arbeitsdienſt den ge⸗ drückten, wortkargen Arbeitsloſen gewandelt haben. Unterdeſſen haben ſich einige Arbeitskameraden um uns verſammelt. Es wird geſungen, Erinnerungen von zu Hauſe werden ausgetauſcht und einige beſchäftigen ſich unermüdlich mit ihren Stiefeln, obwohl ſie ſchon längſt blitzen und blinken, daß man ſich faſt drinn ſpiegeln kann. Ich erzähle, daß ich auch arbeitslos bin und werde jetzt von allen Seiten beſtürmt, doch auch zu ihnen zu kommen. In das Haus hinein darf ich nicht. Da aber alle Fenſter weit auf ſind, komme ich nicht in Verlegenheit. Ich werfe einen Blick in die blitz⸗ blanke Küche. An dem Ofen ſteht ein Koch und rührt im Schweiße ſeines Angeſichtes in einem dampfenden Keſſel, deſſen Inhalt einen an⸗ genehmen Kitzel in der Naſe verurſacht. Wir gehen am Haus vorbei. Ich ſehe in die hellen, ſauberen Schlafräume. Einige Arbeitsdienſtler liegen in ihren Betten, andere ſchreiben nach Hauſe und dort ſpielt einer andächtig ein ſchö⸗ nes, altes Volksliedchen auf ſeiner Mandoline. Hinter dem Haus wird fleißig gewaſchen. Da ſtehen ſie, ſonnengebräunte, frohe Jungens und bürſten und ſchrub⸗ ben ihre Wäſche, daß es nur ſo eine Freude iſt. Jeder nützt ſeine freie Zeit auf eine andere Art aus.— Eben ziehen zwei Ur⸗ lauber los. Alles winkt und lacht ihnen nach, bis ſie im Walde verſchwunden ſind. Im Garten wird der Lagerführer ſichtbar, umgeben von einer Schar ſeiner Schützlinge. Ueberall, wohin ich blicke, herrſcht eine Kameradſchaft und Freundlichkeit, daß mir das Herz im Leibe lacht. Zufällig an dem Haus emporblickend ſehe ich, daß einige Fenſterſcheiben zerbrochen ſind. Mit Entrüſtung wird mir erzählt, daß dies das Werk verblendeter Gegner des neuen Deutſch⸗ lands iſt! Sogar eine Bombe wurde ſchon ge⸗ worfen. Sie hat aber glücklicherweiſe ihren wenig einleuchtenden Zweck verfehlt. Mein Freund erzählt mir, wie gut und reichlich das Eſſen iſt. Allerdings muß — 5 geſchafft werden. Da gibt es peti Auf einen Ruf des Führers ſtrömt alles zu⸗ ſammen. Bald ſtehen alle in Reih und Glied und los geht es auf den Sportplatz, der direkt neben dem Lager iſt. Zwei Mann bleiben zurück. Sie bewachen den Eingang, daß kein Unbefugter das Haus betreten kann. Jetzt ſind wir auf dem Sportplatz. Es iſt eine Luſt, zu⸗ zuſehen, wie die Arbeitsdienſtler nach der Ta⸗ gesarbeit ſpringen und laufen, Fußballſpielen und Freiübungen machen. Ich ſehe ſportliche Leiſtungen, die manchem guten Sportsmann Ehre machen würden. Inzwiſchen iſt die Zeit vorgeſchritten und ich muß wieder ans Heimfahren denken. Nur un⸗ gern trenne ich mich von dieſen glücklichen Menſchen, die alle wie ein Mann hinter ihrem oberſten Führer und dem neuen Deutſchland ſtehen. Geht hierher, ihr Nörgler und Zweifler, ihr, die ihr immer noch nicht an die Auf⸗ erſtehung Deutſchlands glaubt und bald werdet ihr eines Beſſeren belehrt ſein. Hier ſieht man eines von dem Vielen, das unſere Regierung ſchon geleiſtet hat. Dankbar muß man den Männern ſein, die unſer Vater⸗ land aus der Not und Schande der letzten fünf⸗ zehn Jahre wieder emporführen wollen, zu ſeiner einſtigen Macht und Größe. Eins aber ſteht feſt: Ich gehe auch zum Arbeitsdienſt. Alber Mayer ———————————————————————————————————— 25jähriges Stiftungsfeſt des Vereins ehem. Afrika⸗ und China⸗Krieger in Karlsruhe heißen Stein. So bleibt als letzter Rettungs⸗ anker nur die ſchleunige Eingemeindung nach Mannheim, die ſchon jahrelang ſo heiß erſehnt und doch immer wieder auf die lange Bank ge⸗ ſchoben wird. Möge dieſer Sos⸗Ruf bei den maßgebenden Stellen nicht ungehört verhallen. Auch die ſchuliſchen Verhältniſſe erfordern gebieteriſch eine raſche Aenderung durch die Ein⸗ gemeindung. 10 Kombinationsſtunden in der Woche mit 60 Schülern ſind keine Seltenheit mehr. Zwei Lehrkräfte müſſen infolge Raum⸗ mangel in zwei Wirtſchaften, in der„Roſe“ und im„Schiff“ unterrichten. In manchen Klaſſen ſitzen drei Kinder auf eine Bank, was bei der großen Hitze für Lehrer und Schüler auf die Dauer untragbar iſt. Und ſolche unhaltbaren Zuſtände herrſchen nun ſchon ſeit Jahren. Es iſt höchſte Zeit, daß hier endlich einmal Wand⸗ lung geſchaffen wird. Eine raſche Eingemein⸗ dung wird hier mit einem Schlage alles zum Beſten wenden. ſaauft nicht beidudenl Am 1. und 2. Juli feierte der Vereinehe⸗ maliger Afrika und Chinakrieger ſein 25jähriges Stiftungsfeſt und legte aus dieſem Anlaß an den Gräbern ſeiner gefallenen und verſtorbenen Kameraden Kränze nieder. Als Einleitung zu dieſem Feſte veranſtaltete der Verein im Friedrichshof ein Gartenkon⸗ zert, ausgeführt von der Stahlhelmbundes⸗ kapelle Karlsruhe, das ſich eines guten Beſuches erfreute. Der 1. Vorſitzende des Vereins, Ka⸗ merad Betz wies in einer kurzen Begrüßungs⸗ anſprache auf die Bedeutung des Bjährigen Beſtehens des Vereins hin, der ſtets die Pflege der Kameradſchaft in den Vordergrund ſtellte und dafür ſorgte, daß der Gedanke an un⸗ ſere Deutſchen Kolonien wachgehalten und die in den Kolonien gefallenen Kameraden im deutſchen Volke nicht vergeſſen werden. Außerdem wies er auf die große Bedeutung eigenen Kolonialbeſitzes hin, daß die Arbeit zur Wiedererlangung der deutſchen Kolonien vom ganzen deutſchen Volke getragen werden müſſe. Präſident Rooſevelt eröffnet die Arbeiten zum Bau der größten Brücke der Welt Durch Druck auf eine vergoldete Taſte nahm Präſident Rooſevelt von Waſhington aus die Eröffnung der Arbeiten zum Bau der Mam⸗ mutbrücke zwiſchen San Franzisko und Oal⸗ Die neue Brücke wird die größte land vor. Brücke der Welt ſein. Ihr Bau wird 75 Mil⸗ lionen Dollar koſten. Das untere Bild ſtellt eine Skizze der geplanten Brücke dar. Ihre ge⸗ waltigen Ausmaße ſind durch Vergleich mit der Größe eines Mannes am Fuße des rechten Pfeilers erkennbar(durch den Pfeil bezeichnet). Der Sonntag war der eigentliche Tag des Feſtes, an dem viele auswärtige Kameraden, ſowie eine ſtarke Abteilung des Kolonial⸗ Jugend⸗⸗Korps unter dem Gauführer der Südmark, Kameraden Albrecht, ankamen und in ihren ſchmucken Uniformen das Stadtbild belebten. Der Beſuch des herrlichen Stadtgar⸗ —— 4 den auswärtigen Kameraden große reude. Zu dem am Nachmittag 4 Uhr ſtattfindenden Feſtakte im großen Saal des Friedrichshof hatten ſich eine ſo große Anzahl Kameraden und Gäſte eingefunden, daß der große Saal zu klein war, um die Menge zu faſſen. Nach den Klängen des afrikaniſchen Liedes — Na penda we— hielt das älteſte Ehrenmit⸗ glied unſeres Vereins, Herr Oberſtleutnant Holtz die Feſtrede, in der er in aner⸗ kennenden Worten die Arbeit des Vereins würdigte, der immer treu zu den alten Farben des Reiches gehalten habe und auch in ſchwieri⸗ gen Zeiten ſich nicht geſcheut habe, bei feſt⸗ lichen öffentlichen Anläſſen die Uniformen der alten Schutztruppe zu zeigen. Am Schluße ſeiner Rede konnte er 22 Kameraden mit Verdienſt⸗ medaillen und Ehrenkreuzen des Badiſchen Kriegerbundes auszeichnen, darunter noch einen Kämpfer der Wißmann⸗Expedition. Der Verein wurde für 25jährige Treue zum Badiſchen Kriegerbunde mit der ſilbernen Medaille des Bundes bedacht. Hier⸗ auf überreichten die Frauen des Vereins eine Fahnenſchleife, die Kameraden des Vereins Stuttgart eine Hakenkreuzſchleife, die von Pforzheim ein ſchönes Bild mit der An⸗ ſicht der Goldſtadt Pforzheim, der Leibdrago⸗ nerverein einen Fahnennagel und Oberreg.⸗Rat Dr. Hammer im Auftrag des Kol. Krieger⸗ bundes ebenfalls einen Fahnennagel. Der Vorſitzende dankte in kurzen Worten mit dem Gelöbnis, am Beginn des neuen Viertel⸗ jahrhunderts, daß der Verein ſeinen alten Idea⸗ len treu bleiben und ſeine Arbeit fortſetzen werde zur Wiedererlangung der alten Kolonien und zum Wohle des deutſchen Volkes und Vaterlandes. Anhallende günſtige Enkwicklung bei der Volksfürſorge Das Antragsergebnis im Mai 1933 ließ ſchon erkennen, daß die Eingliederung der Volksfür⸗ ſorge in die Deutſche Arbeitsfront ein voller Erfolg war. Die Zahl der Neuanträge des Monats Juni iſt auf nahezu 14000 und der Wiederinkraftſetzung erloſchener Verſicherungen auf 9500 geſtiegen. Dies bedeutet bei den Neu⸗ anträgen eine Beſſerung von ca. 29 Prozent und bei den Wiederinkraftſetzungen von cea. 34 Prozent ſeit der Uebernahme der Geſell⸗ ſchaft durch die nationalſozialiſtiſche Leitung, Die Reſultate zeigen deutlich, daß für das Un⸗ ternehmen Erſchütterungen vermieden und durch tatkräftige Aufbauarbeit neues Vertrauen in den Kreiſen der Verſicherten erworben werden konnte. Dieſe Monatsergebniſſe ſind aber nur eine Etappe zu dem großen Ziel, die Volksfür⸗ ſorge zu dem zu machen, was der deutſche Schaffende bei ihrer Gründung erwartete. — — (Mevarti Alle Zu Ortsg. C1—2 Lokal„ Jungb Lokal„ kurs für Am in der„ chung Ferienkin Deutſa 8 Uhr, f derverſar Jungb .30 Uh Mitglied Kampf Humbe findet im öffentlich bundführ iſt Pflich Das 9 Mannhei ausgeſchl die Rer keit ausz heit bet Kreisbett 1. Wir Betrlebs Antrag bei der reichen. 2. Sün Kreisbetr zwecks U zellenleiti 3. Keir eine Beti ſchaffung zellenleitt Büro: Sucke Clefe 8 S¹ 1983 wohin un Leibe d ſehe ſind. s das eutſch⸗ on ge⸗ ihren und muß bt es es zu⸗ Glied tz, der leiben kein zt ſind ſt, zu⸗ r Ta⸗ pielen rtliche mann nd ich tr un⸗ klichen ihrem chland fler, Auf⸗ hald ein. „ das inkbar Vater⸗ fünf⸗ n, zu z um S. eger g des raden, lial⸗ er der und dtbild dtgar⸗ große ſenden chshof raden aal zu Liedes enmit⸗ utnant aner⸗ ereins Farben wieri⸗ i feſt⸗ en der ſeiner dienſt⸗ iſchen einen reue tit der Hier⸗ s eine ereins e, die r An⸗ drago⸗ .⸗Rat rieger⸗ en mit ziertel⸗ Idea⸗ tſetzen lonien 3 und lung ſchon ksfür⸗ voller ſe des id der ungen Neu⸗ rozent in ca. Geſell⸗ itung. s Un⸗ durch en in berden r nur ksfür⸗ eutſche *4 Hahrgang 3. Rr. 183. Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 24. Jun 1933 Parole-Ausgabe (Mevaktionsſchluß für Paroleausgabe tüglich 19 Uhr) Alle Zuſchriften für den redaktionellen Teil ſind nicht perſönlich zu adreſſteren. PoO. Ortsgruppe Frievrichspark. Zelle G6—7 und C1—2) Montag, 24. Juli: Mitgliederverſammlung. Lokal„Fliegender Holländer“, C3, 30. 20.30 Uhr. Jungbuſch. Montag, 24. Jult, 20.30 Uhr, im Lokal„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19, Schulungs⸗ kurs für die Neumitalieder. NS⸗Frauenſchaft Am Mittwoch, 26. Juli, abendos 8 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, eine Glternbeſpre⸗ chung ſtatt. Vater oder Mutter der gemeldeten Ferienkinder erſcheinen ohne Kinder. Deutſches Eck. Am Montag, 24. Juli, abends 8 Uhr, findet in der Küche, R 5, 8/9, unſere Mitglie⸗ derverſammlung ſtatt. Rednerin: Frau Lehlbach. Jungbuſch: Am Dienstag, 25. Juli, abends .30 Uhr, findet in der„Stadt Heilbronn“ unſere Mitgliederverſammlung ſtatt. Redner: Pf. Kieſer. Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes Humbolvt. Am Dienstag, 25. Juli, 20.30 Uhr, findet im Lokal„Zur Konkordia“, Langſtraße 36, eine öffentliche Verſammlung ſtatt. Redner: Kreiskampf⸗ bundführer Pg. Behme. Erſcheinen der Mitglieder iſt Pflicht! Anhänger ſind mitzubringen. NSBo. Das NSBoO.⸗Mitglied Rudolf Offner jun., Mannheim, Mollſtraße 5, wurde aus der RNetd. ausgeſchloſſen. Offner iſt nicht berechtigt, Gelder für die RSBo. entgegenzunehmen oder ſonſt eine Tätig⸗ keit auszuüben. Sollte er bei einer ſolchen Gelegen⸗ heit betroffen werden, iſt derſelbe ſofort an die Kreisbetriebszellenleitung, T 6, 17, zu melden. 1. Wir fordern alle Betriebszellen⸗Obleute, die eine Betrlebszelle über 50 Mitglieder führen, auf, einen Antrag für Beſchaffung einer Betriebszellen⸗Fahne bei der Kreisbetriebszellenleitung, T1 6, 17, einzu⸗ reichen. 2. Suͤmtliche Betriebszellen⸗Fahnen müſſen nach der Kreisbetriebszellenleitung, T 6, 17, gebracht werden, zwecks Ueberſicht und Meldung an die Gaubetriebs⸗ zellenleitung. 3. Keine Betriebszelle iſt berechtigt, ſich eigenmüchtig eine Betriebszellen⸗Sturmſahne anzuſchaffen. Die Be⸗ ſchaffung wird einheitlich durch die Kreisbetriebs⸗ Dienſtſtunden der Kreisbetriebszellenleitung täglich von—12 Uhr und—8 Uhr, Samstags von —2 Uhr.— Sprechſtunden des Pg. Döring täglich von 11—12 Uhr, Dienstags, Donnerstags und Freitags von—8 Uhr. Kreisbetriebszellenleitung der NSDapp. Am 25. Juli um 20.30 Uhr findet im Kaufmanns⸗ heim, C1, 10, eine Sitzung ſämtlicher Betriebszellen⸗ obleute und Ortsgruppenbetriebswarte ſtatt. Es iſt Pflicht ſämtlicher Obleute und Ortsgruppenbetriebs⸗ warte, zu erſcheinen. An die Ortsgruppenbetriebswarte! Die Ortsgrup⸗ penbetriebswarte melden umgehend die Betriebe, in welchen noch kein neuer Betriebsrat eingeſetzt iſt. Kreisbetriebszellenleitung der NSDup. NSK. Die Geſchüftsſteue des RSäͤßz befindet ſich ſeit 1. Juli 1933 im Hauſe M5, 5, Zimmer Nr. 9. Tel. 23 809. Geſchäftsſtunden von 10.30—12 Uhr. KDad Montag, 31. Juli, 20.30 Uhr: Mitgliederver⸗ ſammlung im„Parkhotel“ Mannheim. Es wirp ein Vortrag„Arbeitsdienſt“ gehalten. Grſcheinen aller Mitglieder iſt Ehrenpflicht. SA⸗Reiterſturm Für den SA.⸗Reiterſturm werden noch geeignete Leute, möglichſt mit Pferdematerial und Sattelzeug, angenommen. Meldungen bei der des deutſchen Volkes. Darum ſoll jeder mithelſen am Auf⸗ und Ausbau dieſes wertvollen unternehmens, durch Stiftungen nach beſtem Können, im Sinne un⸗ ſeres hohen und edlen Führers Adolf Hitler. Meldungen von Tieren werden nur noch bis zum 24. Jult entgegengenommen beim Abteilungsleiter Joh. Gchmidt, K 2, 18, Tel. 28 506. Erklärung der Schriftleitung der„Nationalſozialiſtiſ Landpoſt“ in Rr. 27 vom 2. Zulf 1933 1— „NE⸗Lanppoſt“ In der„Nationalſo Landpoſt“ Nr. 26 erſchien eine redaktionelle Rotiz„Viehhan⸗ del und Landwirtſchaft“. Dieſe Rotlz iſt uns vom Reichsverband des national. Viehhandels Deutſchlands zur Veröffentlichung überſandt worden. Da aus unſerem Leſerkreiſe diesbezüg⸗ lich eine Imzchne Anfragen an uns gerichtet wor⸗ den ſind, m 3 wir ausdrücklich betonen, daß wir nicht mit allen Ausführungen dieſes Ar⸗ tikels einverſtanden ſind, Selbſtverſtändlich ver⸗ tritt die„NS⸗Landpoſt“ den Standpunkt, daß die genoſſenſchaftliche Viehverwertung neben dem don nationalen Ariern geführten Viehhan⸗ del gleichberechtigt iſt und im Kampfe gegen das ane Viehhändlertum eine Kopt. öſen hat. Auch der ariſche natlonale Viehhänd⸗ ler kann es nur begrüßen, wenn ihm in den Viehverwertungsgenoſſenſchaften ein Bundes⸗ Deutſche beſuchenungarn Ungarn beſuchen dafür Deulſchlandl LAnnamnaaammaaamaaaam Monatsende rückt heran. Am Monkag, 31. Juli, beginnk die Stägige Reiſe, die dir eine herrliche Urlaubsfreude ver⸗ ſchafft. Laſſe dir dieſe Gelegenheit für nur RM. 115.—(2. Klaſſe Bahnfahrt RM. 19.— mehr) nichk enkgehen. nanammanimmammaaaxxxd Melde dich ſofork in unſrem Verlag oder in der Völk. Buchhandlung P5, 18a, an. zellenleitung vorgenommen. Stanvarte 171, Geſchäftss. Rathaus. genoſſe im Kampf P0 das be 83 araſiten⸗ Der Reiterſturm ſucht von Pg. und Gönnern fürkum im Viehhandel erſteht. Die Schriftleitung. Wenſe 2 Heen Meidu zu leihen evtl. zu kaufen, ebenſo attelzeug. un N ——— 171, Geſchaftes, Rathaus. Rundfunk⸗Programm SA., SE. Sturm 4/171. Dienſtſtunden jeden Mittwoch von 19 bis 20 Uhr in der alten Gewerbeſchule. Außerdem täglich von 19.30 bis 20 Uhr bei Sturmführer Reffert, Kurzgewann 1. SA.⸗Dienſthunde⸗Abteilung. Pg., die Hundebeſitzer der ſechs Polizeihunderaſſen (Schäferhund, Dobermann, Rottweiler, Boxer, Aire⸗ dale⸗Terrier und Rieſenſchnauzer) ſind und der EA.⸗ Dienſthunde⸗Abteiltung zur Verfügung ſtelen wollen, Mühlacker. werden um Angabe ihrer Adreſſe gebeten. Die Tiere werden ausgebildet nach der Gebrauchshunde⸗Dienſt⸗ vorſchrift und die Beſitzer haben Hundeſteuerfreiheit, ſolange die Tiere uns zur Verfügung ſtehen bzw. er bei uns Mitglied iſt. Schenkungen der genannten Tiere an den Sturm werden dankend angenommen, muſit. für Montag, 24. Juli .00 ZNW..10 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.10 Vormittagskonzert. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Konzert. 13.15 3. NW. 13.30 Bayreuther Erinnerungen. 16. Konzert. 17.45 Operettenmufik auf Schallplat⸗ ten. 18.35 Z. Kurzmeldungen, 19.00 Stunde der Nation:„ 20.00„Kameraden der Berge“. Eine alpine Stunde. 21.00 Moderne italieniſche Lieder. 21.40 Badiſche Dichter: Hermann Burte. 22.10 ZN. Sport. 22.30 Deutſches Turnfeſt Stutt⸗ gart: Zuſammenfaſſender Bericht. 22.50 Nacht⸗ München..00 Frühkonzert. 12.00 Opern⸗ — aus deutſchen und italieniſchen Mei⸗ e ter Frühling. Eine kleine Konzertſtunde. 15.30 Autorenſtunde, 16.30 Veſperkonzert. 18.25 Alt⸗ deutſche Lieder. 19.00 Stunde der Nation. 20.00 Seltene Kammermuſik von Mozart. 20.35 Sommerfeſte rund um München..35 Tanzmuſik. 23.10 Kammermuſtk. — etterbericht. eußengeiſt“. ſchaftspol Berliner Mittagskonzert. 14.50 Spä⸗ Katterma wegung und Sport: und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen i..: Fritz atel: at Höß: Leiſter. Sämtliche in Schvin Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und nn;*5 Badiſche, Kommunal⸗ und W itik: Wilhel Außenpolitik: Dr. W. rt⸗ 15 Unpolitiſches, Be⸗ ür Lokäles, Feiiheton Mannheim. ans Graf Reiſchach, Berlin aꝛ W 61, bhiffchekſrraße 12. Verlagsleiter: Kur G. m. b. H chönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Gegr. 1851 Leinigt, färbt, wäscht Gardinenreiniqung Teppici-Neiniqung Werk in Mannheim LAden u. 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Pfarrer Kiefer pg sStadtpfarrer Kölll Küchen) Schlafzimmer Speisezimmerg Einzelmöhel sämtl. neuesten Modelle Z in hesten Qualitäten Oe in reicher Auswahl K für alle Möbelkäufer ausgestellt hei Zimmermann +2. 20 5 Möbel-Magazin jotet Einmachen, denk an den Winter! Einmachgläser WECK und andere, nochnle s0 biiiig! Kirner, Kammeref& Cie. Telefon 275 18 ..—— Die neuesten Modelle liefert prompt- kpaxiert orgfaltg! Alle Ersatztelle- Garage- Fahrschule Wagenpflege vom Fachmann f HARTMANN Kertenheimerstr. ö8a Lel. 40 310 „afenft8e 0 Chätglühezolsgie belannte Raſſenforſcher und Pg. Alfred ter gibt in dieſem Werk eine raſſenmäßige und charakterologiſche Beurteilung von Männern des dritten Reiches Etwa 5 Bildniſſe mit Text und 4 Giudieniafeln auf beſtem Illuſtrationspapier Verfaſſer betrachtet es als eine außerordentlich inter⸗ eſſante und dabei nationale Aufgabe, jedem deutſchen Volls⸗ genoſſen ſeine neuen gührer im Lichte der Raſſenfrage und Tharakterologie näherzubringen. Dabei möchte das Duch dazu beitragen, das Intereſſe und das Verſtändnis für das raſſenkundlich⸗harakterologiſche Wiſſ ensgebiet wachzurufen und zu fördern. Hier ſelbſt zu einem Wiſſenden zu werden die Sprache ewiger Formengeſetze verſtehen zu lernen, utet für jeden Einzelnen/ auch auf dem geiſtigen Kampf⸗ plan Streiter zu ſein für die Idee des Nationalſozialismus. Mit——— und parteiamtlicher AS DAh Genehmigung ie Führer ſtellten zum großen Teil perſönlich die Bilder zur Berfügung Vornehmer Geſchenkeinband, Ganzln. mit Goldprägung Rad..55 Zu beziehen durch den Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Abteil. Völliſche Buchhandlung 5, 132a— Tel. 314 71 u. 204 86 Heren-Anzüge, Uamenmäntel Abam Jobler NManufakturwaren Ll.-Aazen, Muen. .-.⸗ Aussteuer Artikel Hlekter-Westen eik. schwetzingen lll. Nicht unter 200 neue Abonnenten Kkornrnen täglich zu uns. Wo kornren Sie herꝰ? Welche Zeitung füumäier in allen Ausführ. mit langjühriger — verkauft ſpottbillig öteinbach, Gr. Merzelſtr. 27: kein Laden. 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