LE————K SSGOOmDme Lẽs ο ο S οι I — Schriftleitung: Mannheim, ß 3. 14/15. Fernruf 204 86 u 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.100 RM.: bei Trägerzuſteluna zuzüglich 30 Pfennig, bei Poftzuſtellung zuzuglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen JIſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere G⸗walt) verbindert, beſtebt kein Anſpruch auf Entſchädigung Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. Berlin, 25. Juli. Auf Anordnung des Ge⸗ heimen Staatspolizeiamtes wurden am Diens⸗ tag mittags ab 12 Uhr in ganz Preußen ſämt⸗ liche Haupt⸗ und Nebenlinien der Reichsbahn ſowie die geſamten Durchgangsſtraßen für den Kraftverkehr einer eingehenden Perſonen⸗ und Sachkontrolle unterzogen. Die übrigen deutſchen Länderregierungen haben ſich auf Veranlaſſung des Geheimen Staatspolizeiamtes der Aktion gleichzeitig angeſchloſſen. Alle anläßlich dieſer Fahndung als ſtaatsfeindlich verdächtigen Per⸗ ſonen wurden vorläufig in Schutzhaft genom⸗ men. Zur Durchführung der großangelegten Fahn⸗ dungsaktion wurden ſämtliche Polizeiorgane einſchließlich der Hilfspolizei, teilweiſe auch SA und SS herangezogen. Auch der Bahnſchutz iſt bei der Aktion beteiligt. Bei der Durchführung der Maßnahmen iſt größter Wert darauf gelegt worden, daß die Abwicklung des Verkehrs nur geringfügige Unterbrechungen erfuhr. Die Durch⸗ Reichsgebiet ſpäteſtens um 12.40 Uhr beendet. Durch entſprechend großen Einſatz von Polizei⸗ und Hilfskräften iſt für Beſchleunigung Sorge getragen worden. Die in ihrem Umfange erſtmalig ſo groß durchgeführte Fahndungsaktion geſchah, um nunmehr mit aller Macht den kommuniſtiſchen und anderen ſtaatsfeeindlichen Umtrieben, die ſich überall im Reiche noch bemerkbar machten, Einhalt zu gebieten. Immer noch bewegen ſich im Auftrage ſtaatsfeindlicher Organiſationen Kuriere durch Deutſchland. Im Intereſſe der allgemeinen Sicherheit war daher die Fahn⸗ dungsaktion noötwendig. Da in den letzten Monaten eine erhebliche Anzahl von Automobilen geſtohlen worden ſind, wurde die Suche nach dieſen geſtohlenen Kraftfahrzeugen gleichzeitig mit dieſer Aktion verbunden. Die große Fahndungsaklion im Reich Berlin, 35. Juli. Die Fahndungsaktion des Geheimen Staatspolizeiamtes iſt in ganz Preußen und den übrigen Ländern völlig rei⸗ bungslos verlaufen und muſtergültig durchge⸗ führt worden. Das geſchloſſene Vorgehen am heutigen Tage hat den Beweis dafür erbracht, daß die Staatsmaſchinerie im notwendigen Augenblick ſchnell arbeitet und zielſicher zuzu⸗ ſchlagen verſteht. Auch die techniſche Durchfüh⸗ rung der Maßnahmen iſt zur vollſten Zufrie⸗ denheit ohne die geringſte Störung erfolgt. Es wurden, wie wir von zuſtändiger Seite erfah⸗ ren, zahlreiche ſteckbrieflich geſuchte Perſonen feſtgenommen. An zahlreichen Stellen wurde bei der Einſichtnahme in die Gepäckſtücke illega⸗ les Schriftenmaterial vorgefunden. Ferner er⸗ folgte die Feſtnahme bzw. Feſtſtellung ver⸗ ſchiedener Perſonen, die teils unbefugt Schuß⸗ waffen führten, teils ohne Führerſchein am Steuer von Kraftwagen ſaßen. Die Aktion, die ſchlagartig im ganzen Reich um 12 Uhr ein⸗ ſetzte, war, wie vorgeſehen, bereits um 12.40 Uhr beendet. Die Polizeiaklion in Mecklenburg Schwerin, 25. Juli. Im Zuge der im ganzen Reich durchgeführten Fahndungsaktion gegen die immer noch am Werke befindlichen ſtaatsſeindlichen Kräfte hat die Regierung von Mecklenburg⸗Schwerin heute angeordnet, daß im ganzen Stadtgebiet im Verein mir SA⸗ Leuten eine große Aktion ins Werk geſetzt wwird. In Schwerin wurden die Ausgänge der Stadt beſetzt und ſämtliche Kraftfahrzeuge an⸗ gehalten und durchſucht. An belebten Stra⸗ ßenkreuzungen haben ebenfalls durch SA⸗Män⸗ brauch machen, 6 Durchgreifende Polizeiaktionen gegen die Kommuniſten im Reich/ Durchſuchung der Eiſenb Heulige Ausgabe l 5 Pfg. Bei 2 tand Mannheim.— Terrorgruppen aufgehoben men, von denen die Straßenpaſſanten und Kvaftfahrzeuge kontrolliert werden. Bis zum Mittag wurden im Lande bereits Siſtierungen von verſchiedenen Perſonen vorgenommen. Kommuniſtiſche Umlriebe beim Deulſchen Turnfeſt Stuttgart, 25. Juli. Von Anhängern der verbotenen Linksparteien war beabſichtigt, das Deutſche Turnfeſt zum Anlaß einer beſon⸗ ders intenſiven illegalen Tätig⸗ keit zu benutzen. Es ſollte verbotenes Schrift⸗ tum zur Verteilung gebracht, darüber hinaus aber auch von Provokateuren Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung ausgelöſt wer⸗ den. Die politiſche Polizei hat daher in der Nacht vom 24. auf 25. Juli rund 200 Perſonen, die der Teilnahme an derartigen Umtrieben verdächtig waren, in Schutzhaft genommen. Die Durchführung der Aktion verlief reibungslos. Schriften und einige Waffſen be⸗ ſchlagnahmt werden. Geheimorganiſakion ausgehoben Breslau, 25. Juli. Die Beamten der Ge⸗ heimen Staatspolizei hatien in der Nacht zum 20. Juli im Stadtteil Breslau⸗Scheitnig eine bewaffnete Klebekolonne der KPD. nach einem Feuergefecht feſtgenonmen. Die Kolonne hatte verſucht, geheimgedruckte hetzeriſche Flugblätter an den Häuſern anzukleben. Im Laufe der Er⸗ mittlungen wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um die Terrorgruppe des verbotenen Roten Front⸗ kämpferbundes handelt, die in Breslau die Tä⸗ tigkeit gegen die Regierung erneut aufgenom⸗ men hatte. Die Terrorgruppe beſtand nur aus den zuverläſſigſten KPda⸗ Mätgliedern, die rückſichtslos bei Gefahr von der Schußwaffe Ge⸗ Es konnten weiter die Herſteller der Greuel⸗ propagandaflugblätter ſowie die Geheim⸗ druckerei ermittelt werden. Eine große An⸗ zahl von Mitgliedern und Führern des ver⸗ botenen Rotfrontkämpferbundes und der ihm n große Mengen von verbotenen Die Aklion in Berlin Berlin, 25. Juli. Die Schutzpolizei z. b. V. und Beamte des Geheimen Staatspolizeiamtes nahmen heute nördlich von Berlin, bei Summt und Mühlenbeck eine Durchſuchung der an den Seen entſtandenen Zeltſtädte vor. Man fand u. a. fertige Kliſchees für eine neue Aus⸗ gabe der„Roten Fahne“, zahlreiche kom⸗ muniſtiſche Kampfzettel und Waffen. Ein Teil der Zeltbewohner wurde feſtgenom⸗ men und der Polizei zugeführt. Die Konkrolle auf allen badiſchen Bahnen und Skraßen Karlsruhe, 26. Juli. Auf Grund der Anordnung des badiſchen Innenminiſters wurde Berlin, 25. Juli.(Eigene Meldung.) Seit der nationalen Erhebung beſchäftigt ſich die Oeffentlichkeit in zunehmendem Maße mit den Fragen der Bevölkerungspolitik und dem dauernd zunehmenden Geburten⸗ rückgang. Es iſt aber nicht nur der Rückgang in der Volkszahl, der zu den ſchwerſten Bedenken An⸗ laß gibt, ſondern in gleichem Maße die mehr und mehr in Erſcheinung tretende Beſchaffen⸗ heit der Erbverfaſſung unſeres Volkes. Während die erbgeſunden Familien größ⸗ tenteils zum Ein⸗ oder Keinkinderſyſtem übergegangen ſind, pflanzen ſich unzählige Minderwertige und erblich Belaſtete hem⸗ mungslos fort, deren kranker und aſozialer Nachwuchs der Geſamtheit zur Laſt fällt und der in etwa drei Geſchlechterfolgen die wertvolle Schicht völlig überwuchert. Da die Steriliſierung das einzig ſichere Mittel iſt, um die weitere Vererbung von Geiſtes⸗ unterſtellten Terrorgruppe wurde feſtgenommen ner verſtärkte Polizeipoſten Aufſtellung genom⸗ Kampfbahn auf den Namen Vom 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart: Einweihung des Adolf⸗Hitler⸗Stadions. Blick in eine der feſtlich geſchmückten Straßen von Stuttgart. Von drei Stadtteilen aus be⸗ wegten ſich am Sonntag große Feſtzüge nach deem Cannſtatter Wafen, wo die neue große olf⸗Hitler⸗Kampfbahn geweiht wurde. krankheiten und ſchweren Erbleiden zu ver⸗ 3 41 4* 3 . KamprBlLarrMonnwESTBADENS Anzeirgen: Die 10geſpalt. Millimeterzeile 15 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeter⸗ eile im Te fent 40) Pfa. Für kleine Anzeigen: Die ichi Millimeterzeile biederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif E Annahme: 19 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, K 3, 1415, Fernruf)4˙86 und 31471. Zahlungs⸗ und Exfüllungsort: Mannbeim Aüsſchließlicher Gerichts⸗ chlußz der Anzeigen⸗ eckkonto. Das„Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannbeim. 51 Poſiſch Seilen Für unverlangt kindeiunple Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung⸗ ahnzüge auf ſämtilchen Haupt⸗ und Nebenbahnlinien der Reichsbahn ſowie aus den Durchgangsſtraßen, die von Kraftwagen benutzt werden, in ganz Baden am Dienstag mittag 12 Uhr überraſchend eine eingehende Perſonen⸗ und Sachkontrolle durchgeführt. Die Maßnahme, die von allen zur Verfügung ſtehenden Polizeiorganen durchge⸗ führt wurde, diente der Fahndung nach ſtaats⸗ feindlichen Terrorgruppen. Zu dem genannten Zeitpunkt wurden ſämtliche Fahr⸗ zeuge der Reichsbahn und alle Inſaſſen der Kraftwagen und Motorräder kontrolliert ſowie das Reiſegepäck und ſonſtiges Transport⸗ gut genau durchſucht. Die Kontrolle dauerte 40 Minuten. Ueber das Ergebnis iſt noch nichts bekannt. Geſetz zur Erhaltung der Raſſe Verhükung erbkranken Nachwuchſes— Eine raſſenhygieniſche Notwendigkeit hüten, muß das heute verkündete Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes als eine Tat der Nächſtenliebe und Vorſorge für die kom⸗ mende Generation angeſehen werden. Das neue deutſche Geſetz geht von der Er⸗ kenntnis aus, daß es nicht alle Erbkranken, vor allen Dingen nicht alle leichteren Fälle von Geiſtesſtörungen und auch nicht die ge⸗ ſunden Träger von Erbkrankheiten erfaſſen kann; es will zunächſt nur die Krankheits⸗ gruppen einbeziehen, bei denen die Regeln der Vererbung mit großer Wahrſcheinlich⸗ keit einen erbkranken Nachwuchs erwarten laſſen. Dies trifft bei den in§ 1 genannten Krank⸗ heiten, z. B. angeborenen Schwachſinn, den Geiſteskrankheiten, bei erblicher Fall⸗ ſucht, Veitstanz und den ſchweren erblichen körperlichen Mißbildungen zu. Die im Steriliſierungsgeſetz vorgeſehenen Erbgeſundheitsgerichte werden die Vererbungswahrſcheinlichkeit von Fall zu Fall nachzuprüfen haben und nur dann die Ein⸗ willigung zum Eingriff geben, wenn nach den Erfahrungen der ärztlichen Wiſſenſchaft mit größter Wahrſcheinlichkeit zu erwarten iſt, daß die Nachkommen an ſchweren körperlichen und geiſtigen Erbſchäden leiden werde Um nicht den Eindruck entſtehen zu laſſen, daß die Unfruchtbarmachung eine Strafe für die betroffene Perſon darſtelle, iſt bewußt davon abgeſehen worden, das Geſetz mit der Unfrucht⸗ barmachung von Verbrechern zu belaſten. Das Reichskabinett hat jedoch ausdrücklich beſchloſſen, im Rahmen allgemeiner Sicherungsmaßnah⸗ men gegen das gemeingefährliche Verbrecher⸗ tum durch ein Sondergeſetz, das gleichzeitig mit dem Steriliſierungsgeſetz in Kraft treten wird. Bei dieſer Beſtimmung iſt man davon ausge⸗ gangen, daß derjenige, deſſen Unfruchtbarma⸗ chung zum Nutzen der Volksgeſundheit not⸗ wendig iſt, in vielen Fällen ſelbſt die nötige Einſicht aufbringen wird, um den Antrag auf Steriliſierung zu ſtellen. Iſt im übrigen der Antragsberechtigte, was ja häufiger vorkom⸗ men wird, geſchäftsunfähig oder wegen Geiſtes⸗ ſchwäche entmündet, oder hat er das 18. Lebens⸗ jahr noch nicht vollendet, ſo iſt der geſetzliche Vertreter antragsbrechtigt. § 4 regelt das Verfahren der Antragſtellung, nachdem die dem Antrage zugrundeliegenden Tatſachen durch ein ärztliches Gutachten oder auf andere Weiſe glaubhaft zu machen ſind. Die Entgegennahme des Antrages erfolgt durch das Erbgeſundheitsgericht, das zur Durchfüh⸗ heitslehre vertraut iſt. Aerzte, die als Zeuge oder Sachverſtändige ver⸗ nommen werden, ohne Rückſicht auf das Berufs⸗ den Beſchlüſſe nicht einem einzelnen Richter, ſon⸗ dern, wie der 8 8 beſtimmt, einem Kollegium überlaſſen, das mit Stimmenmehrheit über An⸗ nahme oder Ablehnung beſchließt. In 5 9 iſt bann die Möglichkeit einer Beſchwerde gegeben, die aufſchiebende Wirkung hat. Die Entſchei⸗ ſchaffene Erbgeſundheitsobergericht, das einem bes Erbgeſundheitsobergerichtes iſt endgültig. Fahrgang 3. Nr. 185. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 26. Jul 1920 rung des Geſetzes neu geſchaffen wird. So be⸗ ſtimmt§ 6, daß das Erbgeſundheitsgericht einem Amtsgericht anzugliedern iſt. Das Erb⸗ geſundheitsgericht beſteht aus einem Amtsrich⸗ ter als Vorſitzenden, einem beamteten Arzt und einem weiteren für das Deutſche Reich appro⸗ bierten Arzt, der beſonders mit der Erbgeſund⸗ 9 7 regelt dann die dem Erbgeſundheitsge⸗ richt zur Durchführung der notwendigen Er⸗ mittlungen zuſtehenden Befugniſſe, wobei die geheimnis zur Ausſage verpflichtet ſind. Die Entſcheidung über den Antrag iſt unter Berück⸗ ſichtigung der großen Tragweite der zu faſſen⸗ dung über die Beſchwerde erfolgt durch eine zweite Inſtanz, und zwar das in 5 10 ge⸗ Oberlandesgericht angegliedert wird. Seine Zu⸗ ſammenſetzung iſt im Prinzip dieſelbe wie bei den Erbgeſundheitsgerichten. Die Enſcheidung 5 11 beſtimmt, daß die Steriliſation nur von einem ſtaatlich hierfür beſonders zugelaſſenen Arzt und nur in ausdrücklich dafür beſtimmten Krankenanſtalten ausgeführt werden darf. Ein Arzt, der als Antragſteller aufgetreten iſt oder als Beiſitzer mitgewirkt hat, kann die Operation nicht vornehmen. Wichtig iſt der folgende§ 12, nach dem die Steriliſierung auch gegen den Willen des unfruchtbar zu Machenden auszuführen iſt. Entſprechende Mafmahmen und eventuelles Eingreifen der Polizeibehörden ſind äufßer⸗ ſtenfalles vorgeſehen. Zur Vermeidung von Fehlentſcheidungen iſt ſchließlich in dem Ge⸗ ſetz vorgeſehen, daß das Erbgeſundheits⸗ gericht das Verfahren wieder aufnehmen kann wenn ſich die Umſtände ergeben, die eine nochmalige Prüfung des Sachverhaltes erfordern. Die Unfruchtbarmachung erfolgt durch einen einfachen und ungefährlichen chirurgiſchen Ein⸗ griff, der weder beim Mann noch bei der Frau das Weſen und das Geſchlechtsemp⸗ finden beeinträchtig. Neben der jetzt eingeleiteten Verhinderung der Fortpflanzung erbkranker Perſonen ſind alsbald geſetzlicheBeſtimmungen zu erwarten, die die Familiengründung und die ausrei⸗ chende Vermehrung der wertvollen deutſchen Menſchen wieder ermög⸗ lichen und verbürgen ſollen. Rooſevelts Appell an das amerikaniſche Volk Das Aufbauprogramm des Präſidenken— Neugliederung der amerikantſchen Induſtrie Berlin, 25. Juli. Der amerikaniſche Präſi⸗ dent hat geſtern abend den angekündigten Rundfunkvortrag an das ameri⸗ kaniſche Voll gehalten, in dem er die Politik der Regierung zu einem Zeitpunkt erneut dar⸗ legt und begründet, der offenſichtlich ein neues Stadium der Kriſenbekämpfung in der nordamerikaniſchen Union darſtellt. Die Rede hinterläßt den klaren Eindruck, daß Rooſe⸗ velt ſich durch den Kurseinbruch, der in den letzten Tagen die amerikaniſchen Börſen in dem gleichen Ausmaß erſchütterte, wie der große Zu⸗ ſammenbruch im Herbſt 1929, in ſeiner grund⸗ ſätzlichen Haltung nicht beirren läßt. Das auf weite Sicht geſtellte Programm zum Wiederaufbau der amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaft auf einer vorwiegend nationalen Ba⸗ ſis ſoll ſogar in verſtärktem Maße durch⸗ geführt werden. Nach der im März erfolgten Reorganiſation des Bankſyſtems und der durch Umſchuldung und Preishebung eingeleiteten Erneuerung der land⸗ wirtſchaftlichen Rentabilität wird jetzt mit der Energie und Großzügigkeit, die alle Maßnah⸗ men des neuen Präſidenten charakteriſieren, der induſtrielle Sektor der amerikaniſchen Wirtſchaft in Angriff genommen. Die Aufhebung des Anti⸗ truſtgeſetzes bedeutete die Schaffung von Mög⸗ lichkeiten einer umfaſſenden Neuglie⸗ derung der amerikaniſchen Indu⸗ ſtrien. In dem Plan einer Zuſammenfaſſung einzelner Induſtriezweige, die ſich eine ihren Verhältniſſen entſprechende Arbeitsverfaſſung zu geben hätten, kann man gewiſſe ſtändiſche und korporative Grundgedanken deutlich erkennen. Dieſe Tendenz wird noch klarer, wenn man berückſichtigt, daß auch an der Einführung und Verbindlichkeitserklärung von Mindeſtlöhnen und Höchſtarbeitszeiten gearbei⸗ tet wird. Gerade mit dieſen Ideen dürfte der Präſident allerdings auf den ſtarken Widerſtand der traditionellen Kräfte ſtoßen, die beſonders in Amerika mit aller Schärfe den individualiſti⸗ ſchen„Herr⸗àm⸗Haus“⸗Stand vertreten. Wille zur Selbſthilfe »Trotzdem wird vorausſichtlich der Plan des Präſidenten ebenſo angenommen werden, wie die bisherige geſetzgeberiſche Arbeit durchgeführt werden konnte. Dies nicht nur, weil man in Amerila rein pſychologiſch die tatkräftige Inangriffnahme eines Wiederaufbauprogramms dankbar be⸗ 5000 Kilometer Reichsautobahnen projektiert 14 Millionen Arbeiler Berlin, 25. Juli. Gelegentlich eines Preſſe⸗ empfangs entwickelte der vom Reichskanzler er⸗ nannte Generalinſpektor des deut⸗ ſchen Straßenweſens, Dr. ing. Todt, ſein Programm. Eingangs betonte er, daß er deswegen erſt ſo ſpät zur Preſſe ſpreche, weil er die erſte Zeit nach ſeiner Ernennung dafür verwendet habe, den Bau des erſten Teilſtückes der deutſchen Reichsautobahnen Frankfurt— Mainz-Heidelberg—Mannheim möglichſt raſch in Gang zu bringen. Dr. ing. Todt führte weiter aus: Der kommende Winter wird Zeit laſſen, durch eineinheitliches Reichswege⸗ geſetz die organiſatoriſche Form des künf⸗ tigen Straßenweſens zu ſchaffen. Generalinſpektor Todt ging dann darauf ein, warum die Nur⸗Autobahnen geſchaffen wer⸗ Admiral Ludwig v. Schröder Admiral Ludwig von Schroeder, im Weltkrieg Führer des Maxinekorps in Flandern, iſt we⸗ nige Tage nach ſeinem 79. Geburtstage geſtor⸗ ben. Vor zwei Jahren konnte Admiral von Schroeder ſein 60jähriges Dienſtjubiläum in der Reichsmarine feiern. erhalken B eſchäfligung den ſollen. Das Auto werde ſich die Straße ſchaffen, die es nach ſeiner techniſchen Entwick⸗ lung brauche. Was wir bauen, ſagte er, muß für Generationen geſchaffen ſein. Das iſt der Kerngedanke der großen Idee des Reichskanzlers Adolf Hitler über die Schaffung der Reichsautobahnen. Zunächſt wer⸗ den 5000 Kilometer in Angriff ge⸗ nommen. Die Bauzeit wird ſich auf eine längere Zeit von Jahren ausdehnen. Neben dieſer Aufgabe, ſo erklärte General⸗ inſpektor Dr. Todt weiter, erſtreckt ſich mein Wirkungskreis auf das Gebiet des allgemei⸗ nen Straßenbaues. Hier iſt zuerſt meine Aufgabe die Vereinheitlichung der Organiſation. Belanntlich haben wir vielerlei Wegebaupflich⸗ tige; jeder kann tun, was er will. Das End⸗ ziel iſt jedoch nicht etwa die Verreichlichung des Straßennetzes. Die Straße iſt dazu nicht geeig⸗ net; die Bau⸗ und Verkehrsverhältniſſe ſind überall verſchieden. Die Straße iſt bodenſtändig und ſoll boden⸗ ſtändig mit der Provinz verbunden bleiben. Aber in jeder einzelnen Provinz dürfen nicht Hunderte von verſchiedenen Wegeunterhalts⸗ pflichtigen vorhanden ſein, ſondern die Lei⸗ tung muß in einer Hand liegen. Das wird eine Art Landesbauinſpekteur ſein, der innerhalb ſeines Gebiets verantwortlich iſt. Die Wegebenutzer, alſo die Allgemeinheit, müſſen wegeunterhaltspflichtig werden. Dann kommen wir aus der ewigen Not mit der Aufbringung der Koſten heraus. Auf 1000 Kilometer der Reichsautoſtraßen kann man etwa 250 000 Arbeiter beſchäftigen und zwar nur an der Bauſtelle allein. Dieſe Arbeitsmöglichkeit beſteht ſerienmüßig eine Reihe von Jahren hindurch. Die indirekte Beſchäftigung in den beteiligten Induſtrien drückt ſich auch größten⸗ teils in Löhnen aus, ebenſo wie das für den Bau der Reichsautobahnen benötigte Kapital zu 70 Prozent für Löhne wieder ausgegeben wird. Zur Finanzierung teilte der Generalinſpektor mit, daß das Geld von der Reichsbahn zunächſt in Form eines Dar⸗ lehens gegeben worden ſei. Finanzierungsmög⸗ lichkeiten ſeien in großem Maße vorhanden. Es hätten ſich bereits Finanzkreiſe gemeldet, die ſich gern daran beteiligen wollten. grüfßt, ſondern auch deshalb, weil der Grund⸗ gedanke, der den Präſidenten leitet, ein un ⸗ bedingt geſunder iſt. Eine dauerhafte Wohlfahrt des Volkes nämlich, ſo führte der Präſident aus, ſei nicht zu errei⸗ chen, wenn es der einen Hälfte des Volkes gut gehe, während der andere zahlungsunfähig ſei. New Nork, 25. Juli. Die Rundfunkrede dez Präſidenten Rooſevelt ſtellt den Auftakt der Be⸗ mühungen dar, der Arbeitsloſigkeit in den Ver⸗ einigten Staaten zu Leibe zu gehen. Es wer⸗ den bereits fieberhafte Vorbereitungen getroffen, um am Donnerstag mit dem Feldzug zur Maſ⸗ ſenwiedereinſtellung Arbeitsloſer zu beginnen. Die Arbeitsſchlacht im Oſten Oſtpreußiſche Kreiſe frei von Arbeilsloſen Heilsberg, 2. Juli. Als zehnter oſt⸗ preußiſcher Kreis meldet Heils berg, daß der letzte Arbeitsloſe in Arbeit eingewieſen iſt. Damit ſind von den 42 Kreiſen der Provinz Oſtpreußen faſt ein Viertel erwerbsloſenfrei. Königsberg, 5. Juli. In einer Ver⸗ ſammlung der Studentenſchaft der Handels⸗ hochſchule Königsberg konnte Gaubetriebszel⸗ lenleiter Duſchoen die mit großem Beifall aufgenommene Mitteilung machen, daß im Laufe des Montag nachmittag zwei Tele⸗ gramme beim Oberpräſidium eingegangen ſind, in denen die Landkreiſe Inſterburg und Lyck die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit an⸗ zeigen, ſodaß nunmehr in 12 von 42 Kreiſen Oſtpreußen die Arbeitsloſigkeit erfolgreich be⸗ kämpft iſt. Mit dem 24. Juli ſind auch im Landkreis Elbing alle Arbeitsloſen unter⸗ gebracht. Darüber hinaus hat der Land⸗ kreis aus dem Stadtkreis Elbing 400 Arbeits⸗ loſe übernehmen können. Im Bezirk des Ar⸗ beitsamtes Marienburg der Nebenſtelle Stuhm wurde 1500 Arbeitsloſen ſoſort Arbeit nachge⸗ wieſen. Damit ſind 17 Kreiſe der Pro⸗ vinz Oſtpreußen ohne Erwerbs⸗ loſe. Die erſten Bezirke der Nordmark ohne Erwerbsloſe Flensburg, BS. Juli(Eig. Mldg.) Als erſter Bezirk der Nordmark kann der Amts⸗ bezirk Soerup in Angeln melden, daß ſeine Erwerbsloſen wieder in den Ar⸗ beitsprozeß zurückgeführt worden ſind. Die Aktion geſchieht nach einem Plan der Ortsgruppe der NSDaAp. Jeder der wie⸗ der in Arbeit geſetzten Erwerbsloſen erhält pro Tag zwei RM., einen Liter Milch und volle Verpflegung. Als Arbeitsgebiet kommt zu⸗ nächſt vor allem die Landwirtſchaft in Frage. Hannover. Der Kreis Nordheim iſt jetzt frei von Wohlfahrtserwerbsloſen. Arbeit für 300/%) Mann! Berlin, 25. Juli. Im Rahmen der großen Arbeitsſchlacht ſind ſoeben durch das Reichs⸗ finanzminiſterium die Vorausſetzungen für die Errichtung einer Zinkhütte in Magdeburg durch Gieſches Erben geſchaffen worden. Staats⸗ ſekretär Reinhardt hat an den Oberbuürger⸗ meiſter der Stadt Magdeburg ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt, daß mit dem Bau bereits in den nächſten Tagen begonnen wird. Für ein Jahr würden dadurch 3000 Arbeiter Beſchäftigung finden. In dem Telegramm wird ferner darauf hingewieſen, daß durch den neuen Zinlhüttenbau Deutſchland vom ausländiſchen Elektrolyt⸗Zink unabhängig wird. Die alte Garde erhält Arbeit München, B. Juli.(Eig. Meldung.) Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, er⸗ läßt folgende Verfügung: Alle Nationalſozialiſten, ob ſie ſich in partei⸗ amtlicher oder privater Stellung von entſpre⸗ chendem Einfluß befinden, haben nach beſtem Können Sorge zu tragen, daß noch arbeitsloſe Mitglieder der NSDaAP, deren Eintritts⸗ datum vor dem 30. JFanuar!1933 liegt, bevorzugt in Arbeit kommen. Die Bevorzugung ſoll ein Ausgleich dafür ſein, daß Nationalſozia⸗ liſten, die ſich vor dem 30. Januar 1933 öffent⸗ lich zur NSDaAp bekannten, während des Wir⸗ kens des alten Syſtems in vieler Hinſicht ſchwere Nachteile erfuhren und teils ihre Ar⸗ beitsplätze verloren, teils bei der Vergebung der Arbeitsplätze hintangeſtellt wurden. Hilfe für die arbeilsl. Angehörigen gefallener Nakionalſozialiſten München, W. Juli. Wie die NSg meldet, hat der ſtellvertretende Führer der NSDAP, Pg. Rudolf Heß, folgende Bekanntmachung erlaſſen: Sofern Angehörige von im Dienſt in der Be⸗ wegung gefallener Nationalſozialiſten noch ar⸗ beitslos ſind, bitte ich um eine entſprechende Meldung an mich(München, Braunes Haus). Die möglichſt in dreifacher Ausführung ſen⸗ dende Meldung hat zu enthalten: 1. Name, Todesart und ⸗tag des Gefallenen; 2. Name, Anſchrift, Beruf und Mitgliedsnum⸗ mer der Arbeitſuchenden; kurzen Lebenslauf unter Hervorhebung der Arbeit, für die der Bewerber ſich beſonders geeignet hält. Sofern im Dienſt in der Bewegung verwun⸗ dete Nationalſozialiſten noch arbeitslos ſind, bitte ich um eine entſprechende Meldung an mich. Dieſelbe hat zu enthalten: 1. Name, An⸗ ſchrift, Beruf, Mitgliedsnummer, Ort, Tag und Art der Verwundung der Arbeitſuchenden. 2. Kurzen Lebenslauf unter Hervorhebung der Arbeit, für die der Bewerber ſich beſonders geeignet hält. SA- und SS-Verbindungsmänner bei der NBO Berlin, 25. Juli. Wie das Propaganda⸗ amt des Geſamtverbandes der deutſchen Arbei⸗ ter mitteilt, übernehmen ſoeben Verbin⸗ dungsleute der SsS und der SA in der Arbeiterſäule der Deutſchen Arbeitsfront, in der NSBo die Aufgabe, in Zuſammen⸗ arbeit mit dem Geſamtverband der deutſchen Arbeiter und der NSBo den Kämpfern der nationalſozialiſtiſchen Revolution, den arbeits⸗ loſen SA⸗ und SS⸗Männern Arbeit, Lohn und Brot zu verſchaffen. Gerade die Amtswalter der NSBo haben die beſte Möglichkeit, in den Betrieben für die Einſtellung derjenigen zu ſorgen, die den Kampf um den Durchbruch der deutſchen Revolution opfervoll auf ihre Schultern genommen und ſich dadurch ein Vorrecht erworben haben, die Fürſorge des neuen Staates zu genießen, für deſſen Errichtung ſie Jahr um Jahr untet härteſten Entbehrungen und Verfolgungen in vorderſter Linie gekämpft haben. Das Saarvolk proleſtierkl Sitzung des ſaarländiſchen Landrats Saarbrücken, 25. Juli. In der heutigen Sitzung des Landrats erklärte im Namen der Deutſchen Front Abg. Martin(Ztr.) zur ſchulpolitiſchen Lage, die franzöſiſche Schule ſpalte die Schuljugend, trenne die Gemeinſchaft der Erwachſenen, trage Feindſchaft in Familie und Gemeinde, ſetze Behörden in Bewegung und ſei ein dauernder Unruheherd. Zu den Verboten der neun ſaar⸗ ländiſchen Tageszeitungen wies Abg. Schmelzer(Deutſch⸗Saarländiſche Volkspartei) darauf hin, daß der ſaarländiſchen Preſſe nicht das Recht der ſachlichen Kritik an der Saar⸗ regierung verweigert werden dürfe. Die Saarpreſſe mache in ihrer überwiegen ⸗ den Mehrheit kein Hehl daraus, daß ſie vor⸗ behaltlos für die Rückkehr des Saargebiets zu Deutſchland eintrete. Eine andere Hal⸗ tung könne niemand von ihr erwarten. Sie habe bisher ihre Kritik im Rahmen ge⸗ halten, der ihr zugeſtanden werden müſſe, wenn nicht die Rechtsgrundlage für die Abſtimmun⸗ gen erſchüttert werden ſolle. Trotzdem ſeien eine Reihe von Zeitungsverboten erfolgt, von denen nur die nationale Preſſe betroffſen wor⸗ den ſei. Dieſe Preſſe werde dadurch unter einem Druck gehalten, der mit dem Saarſtatut nicht in Einklang gebracht werden könne. Ebenſowenig ſei es mit dem Saarſtatut verein⸗ bar, daß eine Reihe reichsdeutſcher Druckſchrif⸗ ten Bayerns im Saargebiet verboten ſei. Der Landesrat richte daher an die Regierungskom⸗ miſſion das Erſuchen, die Verbote beſchleunigt aufzuheben. Kommuniſt. Mörder auf der Fluchk erſchoſſen Landsberg(Warthe), 25. Juli. Auf dem Wege zwiſchen Landsberg und Vietz(Oſtbahn) wurden die Mörder des Hitlerjungen Ernſt Liebſch aus Dechſel, Erich und Guſtav Rudolf aus Dühringhof, Oſtbahn, bei einem Fluchtverſuch erſchoſſen. Die beiden Mörder konnten erſt jetzt nach einem Jahre ver⸗ haftet werden und hatten ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Sie waren in der Zwiſchen⸗ zeit in Landsberg bei Kommuniſten verborgen worden, die ihnen auch bereits Papiere zur Flucht nach Rußland beſorgt hatten. Als die Mörder jetzt in einem Kraftwagen von Lands⸗ berg nach dem Gerichtsgefängnis in Vietz trans⸗ portiert werden ſollten, unternahmen ſie einen Fluchtverſuch, Da ſie auf die Haltrufe nicht ſtehen blieben, mußte die Begleit⸗ mannſchaft von der Schußwaffe Gebraꝛ machen. nkrede dez kt der Be⸗ den Ver⸗ Es wer⸗ getroffen, zur Maſ⸗ tsloſer rdmarl ldg.) Als er Amts⸗ daß ſeine en Ar⸗ worden em Plan der wie⸗ rhält pro ind volle umt zu⸗ Frage. niſt jetzt 1 r großen Reichs⸗ n für die irg durch Staats⸗ erbürger⸗ legramm ſem Bau en wird. Arbeiter nm wird ꝛn neuen indiſchen hr untet ngen in fl ats heutigen men der 1(Ztr.) Schule einſchaft Familie wegung ſaar⸗ es Abg. Spartei) ſſe nicht Saar⸗ ſegen⸗ e vor⸗ biets ten. ien ge⸗ „ wenn mmun⸗ ſeien gt, von n wor⸗ unter arſtatut könne. verein⸗ ckſchrif⸗ i. Der gskom⸗ leunigt luchk tf dem tbahn) ngen Buſtav inem beiden re ver⸗ s Ge⸗ iſchen⸗ orgen e zur ls die ands⸗ trans⸗ einen rufe gleit⸗ raꝛ) „Hakenkreuzbanner“ rgang 3. Nr. 185. Seite 3 Außenpolitiſche Rundſchau Schlußſitzung der Weltwirkſchafts⸗ konferenz am Donnerskag London, 55. Juli. Der Geſchäftsordnungs⸗ ausſchuß des Büros der Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz prüfte heute vormittag in einer Sitzung das Material für die Vollſitzung des Büros am Nachmittag, in der eine Schlußreſolution auf⸗ geſetzt wird. Für die letzte Sitzung der Konferenz am Donnerstag, die vor⸗ ausſichtlich den ganzen Tag dauern wird, wer⸗ den die letzten Vorbereitungen ge⸗ troffen. In dieſer Sitzung werden voraus⸗ ſichtlich Mac Donald, Chamberlain, Cox, Jung und Bonnet ſprechen. Die Umſturzbewegung in Spanien Madrid, 25. Juli. Miniſterpräſident Azana bezeichnete die Umſturzbewegung, die die Re⸗ gierung aufgedeckt zu haben erklärt, als eine rein zivile; Militärperſonen ſeien daran nicht beteiligt. Nach in Paris vorliegenden Meldungen ſol⸗ len bisher nicht weniger als 500 Perſonen in Haft bzw. Schutzhaft genommen worden ſein. Der Krach bei den franz. Marxiſten Paris, 25. Juli. Die ſozialiſtiſchen Abge⸗ ordneten des Departements Gironde, darunter der Bürgermeiſter von Bordeaux, Marquet, haben ihrem Bezirksverband zum Proteſt gegen den Tadel, der ihnen und anderen ſozialiſti⸗ ſchen Abgeordneten vom letzten ſozialiſtiſchen Parteitag wegen ihrer Haltung im Parlament ausgeſprochen worden war, ihre Mandate zur Verfügung geſtellt. Der Bezirksverband hat je⸗ doch die Abgeordneten ſeines vollſten Ver⸗ trauens verſichert, Danklelegramm des lilauiſchen Miniſterpräſidenkey an Göring Berlin, 25. Juli. Auf das Beileidstele⸗ gramm des Herrn Reichsminiſters der Luftfahrt an den litauiſchen Miniſterpräſidenten anläß⸗ lich des Abſturzes der litauiſchen Ozeanflieger iſt nachſtehende Antwort ein⸗ gegangen: „Tief gerührt durch die von Euer Exzellenz übermittelte Anteilnahme der deutſchen Luft⸗ fahrt an dem tragiſchen Tode der litauiſchen Ozeanflieger Darius und Girenas, die kurz vor Erreichen ihrer Heimat verunglückt ſind, ſage ich Ihnen, ſehr geehrter Herr Präſident, meinen herzlichſten DdDank. gez. Juozas Tubelis.“ Kabinellsumbildung in Porkugal Liſſabon, W. Juli. Der Innenminiſter, der Unterrichts⸗ und Handelsminiſter ſowie der Wirtſchafts⸗ und Landwirtſchaftsminiſter ſind zurückgetreten. An ihrer Stelle ſind bereits an⸗ dere Miniſter ernannt worden. Der Präſident der Republik hat die neuen Kabinettsmitglieder heute nachmittag vereidigt. Frankreich beſeht Inſelgruppen im chineſiſchen Meer Paris, 25. Juli. Durch eine im„Journal“ offiziell erſchienene Mitteilung erfährt man, daß franzöſiſche Flotteneinheiten in letzter Zeit mehrere im chineſiſchen Meer zwiſchen Indo⸗ china, Borneo und den Philippinen gelegenen Inſelgruppen beſetzt und unter franzöſiſche Ho⸗ heit geſtellt haben. Es ſind die Inſelgruppen Pratly, Cay'Amboine, Itu⸗aba, die ſogen. Zweiinſelgruppe, Laito, Thi⸗tu. Flieger⸗Ehepaar Molliſon in New Vork eingekroffen New Mork,“. Juli. Das Flugzeug, das das Ehepaar von Bridgeport nach New Nork zu bringen hatte, iſt auf dem Flugplatz von Floyd⸗Bennet um 18.05 Uhr oſtamerikaniſcher Zeit eingetroffen. Tauſende von Zuſchauern, die von 150 Poliziſten nur mit Mühe zurückgehal⸗ ten werden konnten, brachten dem erſolgreichen 33 1 Fliegerpaar bei ſeiner Landung begeiſterte Kil⸗ digungen dar. Nur 22 Flugzeuge des Balbo⸗ Geſchwaders in Shediar gelandel Shediae(Neu⸗Braunſchweig), 26. Juli. Vom italieniſchen Geſchwader ſind nur 22 Flug⸗ zeuge auf das Waſſer niedergegangen. Außer dem einen Flugzeug, das wegen Bruch der Oelleitung in Rockland notlanden mußte, ſah ſich der Pilot eines zweiten Flugzeuges in St. John(Neu⸗Braunſchweig) gezwungen, nie⸗ derzugehen, um neuen Betriebsſtoff aufzuneh⸗ men. Beide Maſchinen werden dem Geſchwader in kurzer Zeit nach Shediac nachfliegen. Schwerer Unglücksfall Marienburg, 25. Juli.(Eig. Mldg.) Ein von Stuhm kommendes Auto fuhr geſtern in eine Gruppe Radfahrerinnen, die ſich auf der Fahrt zu ihrer Arbeitsſtätte in Marienburg be⸗ fanden. Eine der Radfahrerinnen, die Witwe Grün aus Braunswalde, wurde getötet; ſie hinterläßt vier Kinder. Eine zweite Arbeiterin aus Stuhm erlitt erhebliche Verletzungen am Kopfe, eine andere ſtarke Beinverletzungen. Die beiden Verletzten wurden in das Marienburger Krankenhaus gebracht. Ein Amerikaner über den jüdiſchen Einfluß in Deulſchland Berlin, 235. Juli. Der frühere amerikani⸗ ſche Generalkonſul in Deutſchland(1905—1915), T. St. John Gaffney, hat allen amerikani⸗ ſchen Abgeordneten einen elf Seiten langen Ar⸗ tikel„Tatſachen über den Kampf der Natio⸗ nalſozialiſten gegen die deutſchen Juden und ihren politiſchen und wirtſchaftlichen Einfluß“ zugeſtellt, in dem er die Haltung des deutſchen Volkes in der Judenfrage nuchornarich digt. Der Generalkonſul kommt zu dem Schluß: „Tatſache iſt, daß die Deutſchen jahrelang einen Zuſtand duldeten, den kein anderes Volk ſich hätte gefallen laſſen. Amerikaner, die dieſe Tatſachen mit den Verhältniſſen in unſerem Lande vergleichen, verſtehen ohne Mühe, warum ſo viele Deutſche, und beſonders die deutſche Jugend, immer mehr zu der Ueberzeugung kamen, daß nur ein Zentralangriff helfen könnte, nachdem weni⸗ ger ſchmerzliche Mafmahmen nicht geholfen haben.“ Der Stahlhelm⸗Arbeitsdienſt in den NS⸗Arbeits⸗ dienſt eingereiht Aufruf des Staatsſekretärs Oberſt a. D. Hierl Berlin, 25. Juli. Staatsſekretär Oberſt a. D. Hierl, der Beauftragte des Arbeitsdienſtes, er⸗ läßt folgenden Aufruf: Kameraden vom nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ beitsdienſt! Ein hochherziger Entſchluß des Bundesführers des Stahlhelms, Pg. F ranz Seldte, hat die Stahlhelm⸗Arbeits⸗ dienſtverbände in den von mir ge⸗ führten Reichsverband Deutſcher Arbeitsdienſt⸗Vereine eingeglie⸗ dert. Wir reichen den in unſere Reihen ein⸗ tretenden Freiwilligen und Führern des Stahl⸗ helms kameradſchaftlich die Hand. Unter die aus der bisherigen Trennung der Verbände ent⸗ ſprungenen Streitigkeiten wird ein Strich gezo⸗ gen. Für die Vewertung und Verwendung aller Angehöcigen des Reichsverbandes ſollen nur perſönliche Eignung und Leiſtung für den Ar⸗ beitsdienſt maßgebend ſein. Alle Energien ſind von jetzt ab ausſchließlich zu dem Zweck anzuſpannen, die dem Arbeits⸗ dienſt geſtellten hohen Ziele zu erreichen. Im alten nationalſozialiſtiſchen Geiſt und Hond in Hand mit den neu in un⸗ ſere Reihen tretenden Arbeitskameraden werden wir alles daranſetzen, den Arbeitsdienſt wirk⸗ lich zu dem zu machen, was er nach den Worten unſeres Führers ſein mus, zu einem Eckpfeiler unſeres neuen Staa:cs! Der Deulſche Aulomobilklub unker nalionalſozialiſtiſcher Führung Baden⸗Baden, 25. Juli. Das National⸗ ſozialiſtiſche Kraftfahrkorps, der Automobil⸗ Club von Deutſchland, der Nationale Deutſche Automobil⸗Club, der Allgemeine Deutſche Auto⸗ mobil⸗Club und der Deutſche Touring⸗Club München⸗Berlin ſind übereingekommen, ſich am 1. Oktober zu einem dem In⸗ und Ausland gegenüber eindrucksvoll einheitlichen Automobil⸗Club unter Füh⸗ rung des Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahr⸗ korps zuſammenzuſchließen. Den Anlaß zu dieſem Beſchluß bildete die 2000⸗ Kilometer⸗Deutſchlandfahrt am letzten Sonn⸗ tag, die für den Geſamtkraftfahrſport und die Motoriſierung Deutſchlands bahnbrechend und von ausſchlaggebender Bedeutung ſein wird. Göring und Goebbels in Verona Rom, 26. Juli. Der preußiſche Miniſter⸗ präſident Goering und Propagandaminiſter Dr. Goebbels werden am 29. Juli in Verona eintreffen und an der feierlichen Er⸗ öffnung der Sommerfeſtſpiele in der Arena teilnehmen. Als Eröffnungsvorſtellung werden die„Hugenotten“ mit Lauri Volpi gegeben. Auch Miniſterpräſident Muſſolini wird bei der Eröffnungsvorſtellung anweſend ſein. Generalkonſul Gaffney war einer der erſten Amerikaner, die ſich nach dem Kriege gegen eine Ratifizierung des Verſailler Diktates einſetzten, gegen die Lüge von der deutſchen Kriegsſchuld proteſtierten und unter perſönlichen Opfern in Artikeln und Vorträgen die deutſchfeindlichen Kräfte in Amerika be⸗ kämpften. Mittwoch, 26. Juli—0 Zwel Todesurkeile im Berliner Kommuniſten⸗ Progeß Berlin, 2/. Juli. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte in dem Prozeß wegen des kommuniſti⸗ ſchen Feuerüberfalles auf ein nationalſozialiſti⸗ ſches Verkehrslokal in Lichtenberg den Ar⸗ beiter Fölz und den Werkzeugmacher Sczo⸗ dry wegen Mordes zum Tode. Wegen Begünſtigung wurden der Arbeiter Janko⸗ wiak und der Arbeiter Krauſe zu je ſechs Monaten, die Ehefrau Charlotte Kuhl zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Millionengeldſtrafe f. Sprilſchieber Düſſeldorf, 27, Juli.(Eig. Meld.) Nach längerer Verhandlung verurteilte die Große Strafkammer wegen Vergehens gegen das Branntweingeſetz den Brennereibeſitzer St. aus Burſcheid bei Düſſeldorf ſowie den Brennmei⸗ ſter W. zu einem Jahre bzw. ſechs Monaten Gefängnis. Außerdem erkannte das Gericht wegen Steuerhinterziehung auf je 3 800 000 M. Geldſtrafe. Einige weitere Angeklagte erhielten Geldſtrafen in Höhe von insgeſamt 1 700 000 M. Die Angeklagten hatten in einer Geheimbren⸗ nerei von 1926 bis 1932 ſchwarzgebrannt, in⸗ dem ſie an die Leitung der für die Monopol⸗ verwaltung beſtimmten Mengen Sprit eine zweite Leitung anlegten. Zwei Arbeiler vom Blitz gelroffen Ulm,:. Juli. Bei einem am Samstag⸗ nachmittag über Ulm und Umgebung hinziehen⸗ den Gewitter wurden zwei Arbeiter, die mit mehreren anderen auf dem Heimweg von der Arbeit unter einer Eiche vor dem Regen Schutz geſucht hatten, vom Blitz erſchlagen. Man nimmt an, daß die beiden getötet wurden, weil ſie ſich an den Baum angelehnt hatten, wäh⸗ rend die übrigen Perſonen nur be⸗ täubt wurden. ——————————————— der Reichswirtſchaftsminiſter über die deutſche Wirtſchaftspolitik London, 25. Juli. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt gewährte heute einem Vertreter Reuters eine Unterredung, in der der Miniſter darauf hinwies, daß ſein Beſuch in London nur mittelbar mit der Weltwirtſchaftskonferenz zuſammenhänge. Er habe vor allem die Ab⸗ ſicht, MacDonald ſeine Aufwartung zu machen und ſein Intereſſe für die hohen Ziele der Konferenz zu bekunden. Was Deutſchland be⸗ trifft, fuhr der Miniſter fort, ſo iſt für den Augenblich unſere Wirtſchaftspolitik klar vorgezeichnet. Wir müſſen alles tun, um aus eigener Kraft in die Höhe zu kommen und unſeren Arbeitsloſen Beſchäftigung zu geben. Wenn ich aus meinem bisherigen Beruf heraus dem Rufe des Reichskanzlers gefolgt und in die Reichsregierung eingetreten bin, ſo tat ich das deshalb, weil ich davon durchdrun⸗ gen bin, daß er die große Aufgabe der Wiederaufrichtung Deutſchlands löſen kann und löſen wird. Unter ſeiner Führung wird ſich in Deutſchland überall der Grundſatz durchſetzen, daß das Intereſſe der Geſamtheit der Nation dem eigenen Intereſſe voranzuſtellen iſt. Deutſchland, ſchloß der Mini⸗ SA-Führerkagung in Teningen am 23. Juli —————————————————————— —————————————————— Stabschef Röym im Geſpr üch mit Standartenführer Feit ſter, wird immer Wert darauf legen, getreu ſei⸗ ner Vergangenheit ein angeſehener und wertvol⸗ ler Beteiligter im Kreiſe der Völker zu ſein. e „Ring nalionalſozialiſtiſcher Bauernhochſchulen“ Berlin, 25. Juli.(Eig. Meld.) Wie die Preſſeſtelle des Stabsamtes des Reichsbauern⸗ führers mitteilt, traten dieſer Tage in Berlin eine große Anzahl Leiter und Bevollmächtigte deutſcher Bauernhochſchulen zu einer Tagung zuſammen, um ſich über den Zuſammenſchluß der im Reiche beſtehenden national⸗ ſozialiſtiſchen Bauernhochſchulen unter Führung des Reichsbauern⸗ ſtandes zu verſtändigen. 12 Leiter national⸗ ſozialiſtiſcher deutſcher Bauernhochſchulen er⸗ klärten ſofort ihren Beitritt zu dem Verein, der unter dem Namen„Ring nationalſo⸗ zialiſtiſcher Bauernhochſchulen“ ge⸗ gründet wurde. Eine weitere Anzahl Leiter nationalſozialiſtiſcher Bauernhochſchulen ſtellte ihren Beitritt für die nächſte Zeit in Ausſicht. Heinz Olto, Jugendführer der Deukſchen Arbeitsfronk Berlin,.. Juli. Der Leiter des Jugend⸗ amtes der Deutſchen Arbeitsfront, Heinz Otto, wurde an die Spitze der Jugendinner⸗ halb der Deutſchen Arbeitsfront berufen. Damit iſt die organiſatoriſche Erfaſ⸗ ſung der deutſchen werktätigen Jugend inner⸗ halb der Arbeitsfront vollzogen. Die Jugendleiter des Geſamtverbandes der Deutſchen Arbeitsfront und des Geſamtverban⸗ des der deutſchen Angeſtellten ſind dem neu⸗ ernannten Arbeitsfront⸗Jugendführer bei⸗ geordnet. Zuchkhaus wegen Verrats militäri⸗ ſcher Geheimniſſe Altona, 25. Juli. Das Landgericht Altona verurteilte den Autoſchloſſer Kohler wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Verrats mili⸗ täriſcher Geheimniſſe zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Kohler, der be⸗ reits vor dem Kriege wegen Verrats militäri⸗ ſcher Geheimniſſe ſieben Jahre Zuchthaus ver⸗ büßt hatte, hatte jetzt einer fremden Macht Mit⸗ teilungen gemacht, die zum Teil erfunden waren. — Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann: für Badiſche, Kommunäl⸗ un ſchaftspolitik: Withelm Reatzel: für Unvpolitiſches We⸗ wegung und Sport: Max Höß: für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen i..: Fritz Leiſſer. Sämtliche in Mannheim. 5 Berliner Schriftleitung: Hans Graf Rei 3 800 61. Wifhernruße 1. Berlim „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. Verlagsleiter: Kurt Cwönwitz 12 Druck: Schmals& Laſchinger, Abteiln g Zeitungsdruck. 55—„——————————————— ————— ———— * n 3————— —* —52— Mittwoch, 26. Jull 1939 Hakenkreuz! ——— heilige Rune der Alten— ünder des Lichts,— der befreienden Tat— hilf unſer Vaterland neu zu geſtalten,— wecke zum Leben die herrliche Saat!! Stolzes Symbol der erwachenden Jugend Schaff uns ein neues,— ein ſtarkes Geſchlecht— opferbereit,— voller Würde und Tugend— inig, voll Treue, und hart und gerecht!! Schmett're die Feinde des Staates zu Boden!— Sch uns froh auf die Zukunft vertraun— Schütze das Land vor dem Einbruch der Roten— Laß uns in Frieden die Scholle bebaun!! Hakenkreuz!— Sonnenrad— heilige Rune!— errgott, erhalt uns das ſchüne Symbol—! akenkreuz! Schrecken der roten Kommune— bleibe uns tren— um des Vaterlands Wohll! Erwin Meſſel Gedenklage 1835: Der Geologe Alfons Stübel in Leip⸗ zig geb.(geſt. 1904). 1932: Untergang des Segelſchulſchiffes„Niobe“ mit 60 Mann im Fehmarn Belt. Was alles paſſierl abt acht auf Kinder: In den G⸗Quadraten ließ ein vier Jahre alter Junge rückwärts auf die Fahrbahn, wurde von einem Lieferwagen erfaßt und am Kopf verletzt. Das Kind mußte in das Krankenhaus gebracht werden, es beſteht jedoch keine nsgefahr. Kraftwagen gegen Fahrrad: In der Rhein⸗ äuſerſtraße ſtießen ein Kraftwagen und ein ahrrad zuſammen. Der Radfahrer wurde ver⸗ etzt und— Aufnahme im Krankenhaus. Verkehrsregeln beachten: Wegen Nichtbeach⸗ tung des Vorfahrtsrechts kam es an der Stra⸗ ßenkreuzung Kurfürſten⸗ und Schloßgartenſtraße zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Per⸗ und einem Motorrad. Der Mo⸗ torradfahrer, der zu Fall kam, zog ſich Kopfver⸗ letzungen zu, ebenſo wurde ſeine Ehefrau, welche auf dem Soziusſitz ſaß, verletzt. Bei einer Geſchwindigkeitskontrolle in der Neckarauerſtraße gelangten ſieben Führer von Laſtkraftwagen zur Anzeige, weil ſie Geſchwin⸗ digkeiten bis zu 42 Stundenkilometern ein⸗ hielten. Schutzhaft. In Schutzhaft wurden vier Per⸗ ſonen aus politiſchen Gründen genommen: Freiwilliger Tod: Vorgeſtern nachmittag hat ſich eine in der Unterſtadt wohnhafte, 47 Jahre alte Ehefrau in der Küche ihrer Wohnung mit⸗ tels Leuchtgas vergiftet. Eheliche Zerwürfniſſe ſollen die Urſache der Tat ſein. 1 Unfälle. Eine acht Jahre alte Volkſchülerin ſtürzte in der Kleinfeldſtraße von ihrem Fahr⸗ rad und zog ſich einen Ellenbogenbruch zu.— In der Bellenſtraße rutſchte ein 49 Jahre alter Raufmann auf einer Bananenſchale aus und brach ſich das rechte Handgelenk.— Ein 26 Jahre alter Kaufmann kam im Waldpark mit ſeinem Fahrrad zu Fall und mußte mit einem Schlüſ⸗ ſelbeinbruch in das Krankenhaus eingeliefert werden.— Im Strandbad fiel eine acht Jahre alte Volksſchülerin zu Boden und zog ſich einen Schlüſſelbeinbruch zu. Die Feuerwehr hilft. Vorgeſtern wurde die Berufsfeuerwehr um 21.09 Uhr telefoniſch nach der Lindenhofüberführung gerufen. Dort war an dem Lieferwagen IV B 60 655 das rechte Hin⸗ terrad gebrochen, wodurch eine Verkehrsſtörung entſtand. Mittels Abſchleppgerät wurde der Kraftwagen abgeſchleppt. ————— 65 Jahre alt. Frau Anna Gerlach, Jung⸗ buſchſtr. 4, eine unſerer älteſten Abonnentinnen und Mitglied der NS⸗Frauenſchaft, feiert heute in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 65. Geburtstag. Möge es unſerer alten Mit⸗ kämpferin vergönnt ſein, noch recht viele Jahre im Kreiſe ihrer Angehörigen zu verbringen. Muſikbücherei geſchloſſen. Wie uns mitgeteilt wird, bleibt die öffentliche Muſikbü⸗ cherei, M 4a, vom 1. Auguſt bis 1. Septem⸗ ber einſchließlich geſchloſſen. Berichligung Der Nationalſozialiſtiſche Reichsverband deut⸗ ſcher Kriegsopfer e.., Landeszweiggeſchäfts⸗ ſtelle Mannheim, teilt uns heute ſolgendes mit: Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Auszahlung der Militärrenten am 29. und 31. und die Auszahlung der Invaliden⸗ bzw. Unfallrenten nicht wie bekanntgegeben am 31. d. Mts., ſondern am 1. Auguſt d. Is. ſtattfindet. Aufforderungl! Um der Verbundenheit des deutſchen Turners und Sportlers mit der deutſchen Luftfahrt Aus⸗ druck zu verleihen, fordere ich ſämtliche Mann⸗ —** Leibesübungen treibenden Vereine auf, ch umgehend mit der Ausſtellungsleitung der Deutſchen Luftfahrt⸗Ausſtellung ins Benehmen zu ſetzen, um eine geſchloſſene Beſichtigung der „Dela“ in den Rhein⸗Neckarhallen durchzufüh⸗ ren. Es iſt mir gelungen, bei einem geſchloſſe⸗ nen Beſuch der Vereine mit über 60 Teilnehmern einen Preis von 30 Pfg. für die Perſon zu ver⸗ einbaren. Die Ausſtellung iſt werktags bis 20.30 Uhr geöffnet. Es iſt Ehrenpflicht aller Vereinsführer, dieſer Die Ausſtellungs⸗ itung wird mir über den Erfolg der Auffor⸗ derung Bericht erſtatten. 3 Der Beauftragte des Reichsſportführers für den Kreis Mannheim gez. Körbel „Feſt und treu zu jeder Stund', Hoch deutſches Lied, Heil Silcherdund.“ Unter dieſem Wahlſpruch beging die Sänger⸗ runde der Bäckerinnung, die den Namen Silcher⸗ bund ſich zulegte, am Samstag ihr Silberjubi⸗ läum feſtlich im Roſengarten. Ueber die Ge⸗ ſchichte haben wir bereits geſchrieben. So bleibt heute nur noch über das Feſtkonzert und über das Feſtbankett zu berichten. Beide Teile des Feſtprogramms hatte man zuſammengelegt und am Samstagabend im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens abgewickelt. Dabei wurden die Tauſende von Beſuchern auf eine große Probe des Aushaltens geſtellt. Durch die zahlreichen und dabei unzweckmäßig langen Anſprachen graute ſchliehlich der Morgen ſchon, als man den Heimweg nach Beendigung der Vortragsfolgen antrat. Das Feſtbankelt hochfß ich an das eindrucksvolle und künſtleriſch hochſtehende Feſtkonzert nach der elften Stunde an. Der unermüdliche Vorſitzende, Georg Het⸗ tinger, entbot ein herzliches Willkommen. Er gab einen Ueberblick über die Vereins⸗ geſchichte und fand vortreffliche Worte über das deutſche Lied, das nur Liebe und Heimat und Vaterland kenne, das immer mehr die Herzen unſerer Volksgenoſſen entflammen müſſe. Von den wirkungsvoll eingeflochtenen Zitaten ſei ſol⸗ gendes wiedergegeben: „Unſere Feinde ſollen es wiſſen, Was Deutſchland ſingt und ſpricht. Sie haben die Länder zerriſſen— Die Herzen zerreißen ſte nicht!“ Die Anſprache klang in dem Gelöbnis aus, daß in dieſer Notzeit in Werkgemeinſchaft der Sinn der Geſchichte, die großen Aufgaben der Gegenwart erfüllt werden müßten, dienend am Werk der Zukunft. Zu ehrendem Andenken an die Toten erhob man ſich und es erklang Hän⸗ dels„Largo“. An den Prolog ſchloſſen ſich zahlreiche und in ihrer Länge meiſt ermüdende und langweilende Anſprachen. Obermeiſter Bik⸗ kel dankte namens der Bäckerinnung dem Vor⸗ ſtand Hettinger des Silcherbundes für ſeine unermüdliche und vortreffliche Arbeit. Ex über⸗ reichte dem Bund eine Medaille und eine Häfiner ſi,⸗dis Pexeinsdämen. 7. Die ungewöühnlich große Zahl der zu ehrenden Gründüngsmitglieder bewies, daß, hat das Handwerk auch nicht mehr einen ſo goldenen Boden, es aber doch noch im⸗ mer ſeinen Mann nährt. Die goldene Silcher⸗ nadel der Sängervereinigung badiſcher Bäcker⸗ meiſter, ſowie die ſilberne Bundesnadel des Deutſchen und Badiſchen erhiel⸗ ten folgende Gründungs⸗ und die im Grün⸗ dungsjahr eingetretenen Mitglieder: Ernſt Bauer, Georg Bauer, Albert Bopp, Friedrich Braun, Emil Dyk, Friedrich Engelhorn, Chriſtian Flach, Karl Frank, Jakob Göbelt, Georg Hettinger, Karl Heuberger, Theodor Hofmann, Bernhard Kratz⸗ mann, Hermann Metzger, Wilh. Stahl, Guſtay Stein, Wilhelm Otterbach, Johann Zink, Fritz Ibald, Chr. Pfeiffer, Georg Steinbrenner und Ludwig Acker.— Den Sängerring für 15jährige Mitgliedſchaft erhielten: Albert Arnold, Nikolaus Urban, Fritz Bickel, Johann Liſt, Hans Fröhlich, Eugen Pfeil und Gg. Ruffler. — Folgende fördernde Mitglieder wurden für 25jähr. Mitgliedſchaft durch Ueberreichung einer Plakette ge⸗ ehrt: Albert Dückert, Friedrich Bickel ſen., Heinrich Gieſer, Auguſt Fröhlich, Markus Henn, Jean Hettin⸗ ger, Jakob Kupferſchmitt, Wilhelm Lumpp, Fr. Schroth ſen., Leopold Münch, Stefſan Weber, Rudolf Wöckerle und Martin Zahn. Man ſpricht von den Leiſtungen der Sänger⸗ runde der Bäckerinnung Mannheim mit Hoch⸗ achtung. Einmal iſt es Tradition, die den Ver⸗ ein zu einem immer beſſer werdenden Klang⸗ körper ſich entwickeln ließ, zum andern iſt es das Können des Leiters, des Muſikdirektors Bilz, das die über hundert Mann ſtarke Sängerrunde wie aus einem wohltemperierten Guß erſcheinen läßt. Und zu den eigenen guten Darbietungen verpflichtet man, was vorbildlich iſt, Berufs⸗ künſtler, die zu einem gewährleiſteten Kunſt⸗ genuß dem Verein auch die Befriedigung gaben, der Not der Berufsmuſiker geſteuert zu haben. Zuſammen mit der immer nur einen guten Ein⸗ druck hinterlaſſenden Opernſängerin Ellen Pfeil wurde ein Konzert geboten, das ent⸗ ſprechend des Feſtes ein Höhepunkt im künſt⸗ leriſchen Leiſtungsvermögen des Vereins be⸗ deutet. Die Folge wurde von dem Philhar⸗ moniſchen Orcheſter feſtlich mit Wagners Ouvertüre zu„Rienzi“ eröffnet. bei der Muſik⸗ direktor Bilz auch als ein tüchtiger Orcheſter⸗ leiter in Erſcheinung trat. Aber auch als Theo⸗ retiker durfte er einen Erfolg buchen mit der orcheſtralen Untermalung zu Silchers„Hym⸗ nus“, der für Männerchor geſetzt, ſich in dieſer Zuſammenſetzung als ſehr wirkungsvoll aus⸗ nahm; mit geſchickter Hand waren der ausge⸗ zeichnete Chor und das Orcheſter aufeinander abgeſtimmt. Beim Chor angelangt, iſt zu ſagen daß er ſeine Diſziplin und Kultur am vorteil⸗ hafteſten in drei à capella⸗Chören von Silcher bekundete, deren Melodik ſtimmungsvoll heraus⸗ gearbeitet war. Gerade ducch den über hundert Mann ſtarken Chorkörper, trefflich geſchult auf eine reiche und ſchmelzende Fülle erzielt, die beim„Schwäbiſchen Tanzliedchen“ insbeſonders herzerquickend zur Geltung kamen. Durch die Eilberjubiläum des Eilcherbundes Feier der Sängerrunde der Bäckerinnung im Nibelungenſaal zſchmucke Fahnenſchleiſe. Eine weitere Schleife überbrachte,als Jubiläumserinnerung Frau Dem zweiten Obermeiſter der Bäckerinnung, ermann Metzger, dem Kaſſierer ſeit der ründung während 15 Jahren und dem ſeit ehn Jahren ſchon zweiten Vorſitzenden des undes wurde eine beſondere Ehrung durch die Ernennung zum Ehrenmitglied zuteil. An ſeine Dankesworte gab Herr Metzger den Beſchluß bekannt, demzufolge der auch fortan weiter verbleibende Lelter Georg Hettin⸗ zun zum Ehrenvorſitzenden des Silcher⸗ undes ernannt ſei. Für die Geehrten ſagte Obermeiſter Feſenbecker Dank. Die zahlreichen Anſprachen der Bruder⸗ und —5 7 5 verbundenen Vereine ſowie der ertreter der Berufsorganiſationen eröffnete Herr Ibald, der namens der Jubiläumsmit⸗ glieder Dankesworte ſprach. Der zweite Vorſit⸗ zende der Mannheimer Sängervereinigung, Honeck, überbrachte eine Kriſtallſchale. An ſeine Anſprache ſchloß ſich die Verleihung der ſilbernen Sängernadel und der gemeinſam ge⸗ badiſche Sängerſpruch. Es würde zu weit führen, auf all die Anſprachen auch nur kurz einzugehen. Von Intereſſe dürfte lediglich ſein, daß die Sängervereinigung badiſcher Bäk⸗ kermeiſter eine Standuhr für das Vereinsheim mit Glückwünſchen überreichen ließ, der Silcher⸗ bund Karlsruhe— die erſte Sängerrunde mit dem Namen Silcher—, eine ſinnvolle Silcher⸗ plalette ſtiftete, ſowie zu den Glück⸗ und Segens⸗ wünſchen noch Geſchenke überreicht wurden von dem Sängerchor der Fleiſcherinnung Mannheim, vom Bäcker⸗Geſangverein Pforzheim, von der Vereinigung der Bilzſchen Männerchöre ein Freundſchaftspokal, der Württembergiſchen Me⸗ tallwarenfabrik, die einen Tiſchgong überſandte. Recht humorvoll und erfriſchend wirkte die ur⸗ wüchſige Anſprache des Vertreters der Bäcker⸗ Sängerrunde Freiburg, Einen Höhepunkt brachte Pg. Stadtrat Behme in die Anſprachen, der kurz und bündig und mit wenigen Worten viel⸗ ſagend ſich ſeiner Aufgabe als Vertreter der Stadt eindrucksvoll entledigte. Spontan wurde auf ſeine kerndeutſchen Worte das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geſungen, das, wie der Redner zuvor ſin⸗ nig geſagt hatte, die Deutſchen wieder zuſam⸗ mengeſchloſſen habe. Nicht zuletzt ſei auch er⸗ wähnt, daß die Bäckerinnung Mannheim ein Geldgeſchenk machte und der Jubiläumsperein ſeinem Dirigenten für die Ferien„Noten“ übergab. Mitternacht war längſt vorüber, als der Un⸗ terhaltungsteil an-die Reihe kam. Ermunternde Weiſen ſpielte das Philharmoniſche Orcheſter unter Kapellmeiſter Becker auf. Fritz Feg⸗ beutel brachte bald in die eingeſchlafene Stim⸗ mung wieder Leben und löſte wie ein Trom⸗ melfeuer ungezählte Lachſalven aus, und als gar die beiden Tänzerinnen des National⸗ theaters, Anni Heuſer und Bianka Rogcge, mit ihren formvollendeten Soli auf⸗ warteten, da gab es nur noch Sehen und Stau⸗ nen und herzlichen Beifall, den nur Zugaben zu dämpfen vermochten. Als dann geaen die Morgenſtunden der Schlußmarſch verhallt war, da wäre man ſchon noch länger bei ſeinem Glas —— ſitzen geblieben, ſo gemütlich war es ge⸗ worden. Beim Frühſchoppen traf man ſich wieder, war bei dem herrlichen Wetter in beſter Stimmung und genoß am Nachmittag, faſt vollzählig wie⸗ der beiſammen, auf dem Rheine noch einige frohe Stunden. Mit dem familiären Ausflug fand das wohlgelungene Silberjubiläum einen ſbefriedigenden Ausklang. rex. Tonmalerei und auf feine Schattierungen, wurde Feſtkonzert des Silcherbundes anläßlich des 25jührigen Jubiläums im Nibelungenſaal vorausgegangene„Akademiſche Feſtouvertüre“, mit den von Brahms darin eingeflochtenen Stu⸗ dentenweiſen eingeleitet, nahm ſich darauf das „Bundeslied“ von Friedrich Hegar vortrefflich aus. Chor und Orcheſter bildeten mit dem „Deutſchen Lied“ von Filke einen erhebenden Schluß. Und nun zu den künſtleriſchen Höhepunkten des Konzertes, zu den Sopran⸗Solis von Ellen Pfeil. Dieſe Sängerin hört man viel zu ſel⸗ ten. Warum? Seit 1928 liegt eine ſo ſelten reine, bis in die höchſten Lagen warme und ſympatiſche Stimme brach. In der letzten Zeit hört man dieſe Künſtlerin wieder häufiger im Konzertſaal, im Rundfunk nahm ſie ſich nicht minder vorteilhaft und geeignet aus. Ihr ſie voll erfaſſender Platz iſt jedoch das Theater, die Bühne allein entſpricht der in Heidelberg be⸗ wieſenen Leiſtungsfähigkeit. Wagners Arie der Eliſabeth„Dich teure Halle“ aus„Tannhäuſer“ und„Elſas Traum“ aus„Lohengrin“ ließen be⸗ geiſtert lauſchen. Die ganze Schönheit dieſes ſel⸗ ten großen und trotz überraſchender Fülle unge⸗ mein weichen Soprans kam insbeſondere in der Arie der Rezia aus„Oberon“ von Weber, in „Ozean, du Ungeheuer“ zur Geltung. Dieſe Ozeanarie iſt beſonders in Mannheim durch die unvergeßliche Gertrud Bindernagel bekannt eworden. Mit dem Gefühl der Dankbarkeit ann man nur ſagen„Auf Wiederhören“. Rex. Leokre hräunt schneller und verfünzt dies Haut 00SsE S80, 50, 22. 15 Ballon„Mannheim“ bei Ubſtadk gelandek Der am 9 0 anläßlich der„Dela“ im e Innenhof der in⸗Neckarhallen geſtartete reiballon„Mannheim“ iſt um 14 Uhr bereits in der Nähe des Bahnhofs Ubſtadt⸗Weiher glatt gelandet. Der Ballon erreichte eine Höhe von 2500 Meter und flog zeitweilig über die Rennſtrecke der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt. Eine län⸗ ere—1 der Reiſe war nicht möglich, a zu wenig Ballaſt an Bord war. Ein zweiter Ballonaufſtieg in der„Dela“ Die gegenwärtig reiballon⸗Abteilung der ba laßt die liſchen Ländesgruppe des deutſchen Luftſport⸗ verbandes, am Mittwoch, den 26. Juli, einen — Ballonaufſtieg innerhalb der Ausſtel ⸗ ungsräume der„Dela“ durchzuführen. Die Füllung des Ballons erfolgt am Vor⸗ mittag um 10 Uhr mit Beginn der Beſichti⸗ ungszeit und wird den ganzen Tag in An⸗ pruch nehmen. In den en Nachmittags⸗ tunden, zwiſchen 1 und 7 Uhr, wird der Start es Ballons erfolgen. Oeffenlliche Warnung Das Fürſorgeamt hat feſtgeſtellt, daß Perſo⸗ nen der verſchiedenſten Berufszweige Tage, Wochen, ja Monate lang in Arbeit ſtanden und während dieſer Zeit Unterſtützung bezogen. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß Perſonen durch Verſchleierung ihrer tatſächlichen Verhältniſſe ſich in den Bezug von Unterſtützung ſetzten; ins⸗ beſondere wurden Einnahmen aus gelegent⸗ licher Arbeitsleiſtung. Rentenbezug, Unterhal⸗ tungsbeiträgen, Vermögenswerte und dergl. verſchwiegen. Dieſer unberechtigte ſtützungsbezug ſtellt einen Betrug an den Steuerzahlern dar und ſchädigt außerdem das einheimiſche Handwerk und den Handel wegen der Schwarzarbeit. Auch verlaſſen in letzter Zeit ſehr häufig arbeitsloſe erwachſene Kinder den elterlichen Haushalt und beziehen möblierte Zimmer, um eine höͤhere Unterſtützung zu erhalten. Dies iſt ebenſo verwerflich wie das Vorerwähnte. Ich warne hiermit noch einmal, durch Ver⸗ ſchleierungsmandver oder durch Verſchweigen wichtiger Angaben Fürſorgeunterſtützung wider⸗ rechtlich in Empfang zu nehmen. Wer unge⸗ rechtfertigt Unterſtützung bezieht, kann durch rechtzeitige Abmeldung bis ſpäteſtens 15. Au⸗ guſt 1933 ſtraffrei ausgehen. Nach dieſem Termin ſehe ich mich gezwungen, mit den ſchärſſten Maßnahmen gegen alle Schäd⸗ linge vorzugehen. Wer nicht zur Einſicht kommt, muß die Folgen tragen. Wer zu Ver⸗ ſchlelerung von Vorgängen mithilft, wird eben⸗ ſo zur Anzeige gebracht werden wie der, der. ſelbſt Dinge verſchleiert oder wichtige Angaben verſchweigt. n Gegenwätig findet eine Ueberprüfung ſämt⸗ licher Unterſtützungsfälle ſtatt; jeder aufgedecktte Betrugsfall wird nach Ablauf der Friſt der Staatsanwaltſchaft übergeben. Oberbürgermeiſter Renninger. Film Alhambra:„Im Geheimdienſt“. Im großen Weltkrieg unterbreitete Deutſchland Ende 1916 den Gegnern ein Friedensangebot. Eine hochherzige Geſte, die aber hohnlächelnd abgelehnt wurde. Der Krieg ging weiter. Hier ſetzt der Film ein. Deutſchland mußte unbe⸗ dingt erfahren, an welcher Stelle Rußland ſeine große geplante Frühjahrsofſenſive anſetzen würde. Willy Fritſch in der Rolle des erfolg⸗ reichſten deutſchen Agenten hatte dieſe Aufgabe zu löſen, die er mit viel Geſchick und Schneid erledigte. Als Geigenvirtuoſe gelingt es ihm auch, mit der Gattin des ruſſiſchen Generalſtabs⸗ chefs, die eine Deutſche iſt, in Verbindung zu treten und für ſeine Zwecke dre zu machen. Brigitte Helm iſt ſich ihrer Verpflichtung ihrem deutſchen Heimatlande gegenüber vollauf bewußt. Sie hat keine ſchlechte Tat durch ihren Verrat begangen, denn ſie rettete Tauſenden deutſcher Soldaten das Leben. Deutſche Flug⸗ zeuge vernichten die großen ruſſiſchen Muni⸗ tionslager und die Offenſive muß unterbleiben. Trotzdem es ein Film noch aus der Zeit des vergangenen Syſtems iſt, ſagt er uns auch heute noch zu. Die Handlung iſt ungemein ſpannend und ſeſſelt vom erſten bis zum letzten Augenblick. Rozy:„Gräfin Maritza“. Dieſe Ope⸗ rette Emmerich Kalmans mit ihrer einſchmei⸗ chelnden Muſit iſt an ſich recht eindrucks⸗ und wirkungsvoll, nur in der vorgeführten Filmbe⸗ arbeitung verliert ſie ſehr. Sie würde vedeutend beſſer ſein, wenn man geeignetere Perſonen für den Film gefunden hätte. Das gilt insbeſon⸗ dere von dem Gutsverwalter, dargeſtellt von „Wiens geſeiertſten Tenor“ Hubert Mariſch⸗ ka. Seine ſchöͤnen Zähne ſind das Sympa⸗ thiſchſte an ihm, und wenn er Wiens beſter Tenor ſein ſollte, wäre es zu bedauern. Doro⸗ thea Wieck iſt auch keine echte Gräfin und läßt die gräfliche Vornehmheit ſehr vermiſſen. Auch die übrigen Rollen ragen nicht über den ge⸗ wöhnlichen Durchſchnitt hinaus. Bliebe nur die Muſik übrig, die den Film noch etwas heraus⸗ reißt. Die Herſtellung des Films in dieſer Form war alſo verlorene Mühe, ebenſo wie die nochmalige Erweckung aus der Vergeſſenheit. Die letzten Tage von Pompefi Dieſer Rieſenfilm aus der Zeit der Chriſten⸗ verfolgung, nach dem gleichnamigen Roman Bulwers gedreht, erlebt am Donnerstag im „Gloria⸗Palaſt“ und„Palaſt⸗The⸗ ater“ ſeine Erſtauſführung in Lichttonfaſſung. Der Film, einer der größten und bedeutendſten aus dem klaſſiſchen Altertum, behandelt im Rahmen einer ſpannenden Handlung den Untergang der heidniſchen Stadt, die bei einem gewaltigen Ausbruch des Veſuvs vernichtet wird.(Siehe morgiges Inſerat.) ünſtige Witterung veran⸗ Digch⸗pſul⸗ Unter⸗ eheg ————— 1———„230—0 —.— SF— 2S2 FOS=O OS SSSO—=0 SOgnesrn— · 2==—— · S— · 222 28222232 ————=— — S SSS SSSr—.. im ete its att he die in⸗ ch, m⸗ ül⸗ rt⸗ en el⸗ r⸗ ti⸗ n⸗ S⸗ irt o⸗ r⸗ en r⸗ e⸗ U⸗ e— 2 3 * K n e — 8——— 4 Fuhrgang 3. Nr. 185. Seite 5 „Hakenkrenzbanner“ Mittwoch, 26. Juli 1938 Ein Beſuch beim Hühnerfarmer Unerbittlich kämpfen Hunderttauſende deutſche Voltsgenoſſen um ihre Exiſtenz, ſuchen ihren Lebensunterhalt auf irgendeine Art zu verdie⸗ nen, um nicht die Fürſorge oder öffentliche Mit⸗ tel in, Anſpruch nehmen zu müſſen. So dürfen wir mit Recht die Hühner⸗Farmer zu denjenigen zählen, die durch jahrelange Entbehrungen und zähe Ausdauer auf die Männer des neuen Deutſchlands harrten, die durch Zollmaßnahmen oder durch Neuordnung im Wirtſchaftsleben die Innenproduktion fördern. Aus Holland bezie⸗ hen wir jährlich Millionen von Eiern, welche aus den deutſchen Farmen entnommen werden könnten. Eier ſind ein unentbehrliches Nah⸗ rungsmittel. Deutſche Eier zu kaufen, iſt Pflicht jeder Hausfrau! Friſche Farmeier haben bei klugen Hausfrauen, trotz des geringen Mehrpreiſes immer Vorzüge Wird die Innenproduktion geſteigert, wird auch der Preis niedriger werden. Warum denn vom Ausland beziehen, wenn man das Gute in Mannheim und ſeiner Umgebung haben kann? Ein Beſuch auf einer Hühnerfarm überzeugte uns von der opferfreudigen Arbeit dieſer Men⸗ ſchen. Auf einem Gelände von über 800 Quadrat⸗ meter ſtehen 10 Stallungen, in der Mitte der Farm etwas erhöht das Beobachtungshäuschen, von dem das ganze Anweſen zu überblicken iſt. In jedem Stall ſind etwa hundert Hühner un⸗ tergebracht und wegen der Anſteckungsgefahr iſt jeder Hühnerlauf durch Draht vom anderen ab⸗ geteilt. Man wird faſt ſchneeblind, wenn man in den Strudel dieſes weißen Gefieders ſieht, das aus einer ſtaatlich anerkannten Zuchtfarm bei München ſtammt. Der Preis für ein geſun⸗ des Leghuhn bewegt ſich zwiſchen 3Z und 4 Mark. Auf ganz einfache Weiſe kontrolliert der Farmer jedes einzelne Huhn, das an den Füßen mit Ringen verſehen iſt. Der eine Ring zeigt den Fargang, der andere ſeine Nummer an. Geht ein Huhn in das Neſt, ſo klappt das Türchen zu, der Farmer ſieht auf den Ringen nach, ſchreiht die Nummer des Ringes und das Ei in ein Buch, das jederzeit über das Legen der Hüh⸗ ner Aufſchluß gibt. Durchſchnittlich legt ein Huhn 3 bis 28 Eier pro Monat, Hühner unter 18 Eier monatlich ſind unrentabel und werden entfernt. Im Winter werden die Ställe über die kurzen Tage mit Polarlampen beleuchtet, das Tageslicht wird ſo künſtlich verlängert, und die Hühner legen genau ſo fleißig wie im Som⸗ mer. Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß die Tiere künſtlich zum Legen angetrieben werden. Kranke Hühner kommen in eine geſonderte Hütte, in der ſie ſorgfältig bis zu ihrer Geſun⸗ dung gepflegt werden. Die Fütterung wird dreimal täglich vorgenommen, morgens und abends Körnerfutter, mittags Weichfutter. Stets friſches Waſſer, peinlichſte Reinlichkeit in den Ställen und Hühnerläufen iſt jedem Farmer das Erſte und Wichtigſte. Der Beſuch einer Farm hat uns aber auch die Notwendigkeit der Werbung für deutſche Eier beſtens vor Augen geführt: Deshalb: Hausfrau, verlange nur deutſche Eier! Zuſammenſchluß der Freikorps⸗ kämpfer Im ganzen Reich macht der Zuſammenſchluß der ehem. Baltikum⸗, Grenzſchutz⸗, Freikorps⸗ und Oberſchleſien⸗Kämpfer gute Fortſchritte. Es iſt ja erklärlich, daß diejenigen, die die Letzten waren, die ihr Vaterland mit der Waffe in der Hand verteidigt haben, ſich zu einem Ver⸗ band zuſammenſchließen, um die alte Kame⸗ radſchaft, die den Freikorpskämpfer beſonders auszeichnete, weiter zu pflegen und zu feſtigen. Ehemalige Angehörige werden gebeten, ihre Adreſſe dem Landesverband Baden⸗Württem⸗ berg ehem. Freikorpskämpfer, Bruchſal, Schließ⸗ fach 61, einzuſenden. Rückporto beilegen. —— —* X —— ————— 6% A E T *LK, . Aufs Haupt! Größenwahn! Das„Neue Mannheimer Volksblatt“, das Intereſſenblättchen der entſchlafenen Zentrums⸗ partei, konnte ſich ſcheinbar immer noch nicht entſchließen, wirklich chriſtliche Moral anzuneh⸗ men, ſonſt dürfte nicht in einem großen An⸗ zeigenfachblatt folgendes zu leſen ſein: Neues Mannheimer Volksblatt Das Blatt der hunderttauſend Katholiken Mannheims! Wer an ſolcher Ueberheblichkeit leidet, kann 7 beſtimmt nicht geſund ſein! ** Der arme Sladtratl Anfangs dieſes Monats erſchien in hieſigen Zeitungen die Ankündigung für eine Nachlaß⸗ verſteigerung„des Stadtrats.“. Der geneigte Leſer merkt etwas. Daß der Nachlaß eines ver⸗ ſtorbenen Stadtrats verſteigert wird, iſt nichts Weltbewegendes. Das Intereſſe wurde erſt ge⸗ weckt, als wir folgende Verſteigerungsliſte zu leſen bekamen: hochherrſchaftliche Einrichtung, beſtehend aus: 1 prachtvolles Herren⸗Stilzimmer, Mahagoni; 1 ſchweres Speiſezimmer, Eiche mit Nußbaum, reich geſchnitzt; Markenklavier Kaim, ein Radio mit Lautſprecher, Fabr. Schaub, 1 mod. Kaſſenſchrank, 2 große Per⸗ ſerteppiche, einige Läufer u. Brücken, allerfeinſter Friedensqualität; Oelbilder, Radierungen, Stiche, Miniaturen, einige ſelten ſchöne Broncen; pracht⸗ volle Porzellane wie Vaſen, Doſen, Figuren und Gruppen; 1 Speiſeſervice(Hutſchenreuther), für 12 Perſonen; 1 Kaffee⸗ u. Teeſervice für 12 Perſonen, Nymphen⸗ burg: 1 gr. Meißen⸗Suppenterine; Kriſtallſchalen, Kriſtall⸗ platten,⸗Teller und ⸗Vaſen; Kompl. Silberbeſteck, ſchwere runde und ovale ſil⸗ berne Platten, Konfekt⸗ u. Kompottſchalen, Brot⸗ körbe, Jardinieren, Schüſſeln, 1 ſilb. Kaffeeſervice, 6teilig, 3300 Gr. Die Silbergeräte ſind durchweg wie neu und modern. Brillanten⸗, Perlen⸗ und Goldſchmuck in ausgeſucht feinen Qual.: 2 Colliers mit Brill. u. Perlen, wundervolle Brillantringe, Vorſtecknadeln, Bro⸗ ſchetten, Perlen⸗Bruſtknöpfe, gold. Ketten, gold. Armband, 2 ſchwere gold. Uhren etc.; Bücher: Unterhaltungslektüre, Kunſtliteratur, Künſt⸗ lerlexikon, Meyers Konv.⸗Lexikon; Tiſchdecken, Fenſterdekorationen, Portieren, Glas⸗ ſchränkchen, Dreiſatztiſch, Serviertiſch, Tiſchgram⸗ mophon, Zinngegenſtände, Beleuchtungskörper, 2 große einf. Kleiderſchränke, 1 Brandkiſte, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Garderobeablage mit Tiſch und Schirm⸗ ſtänder, 1 ovaler Spiegel, 1 Schrankkoffer, ein kompl. Badeeinrichtung mit Vaillant⸗Automat und Feuertondoppelwaſchtiſch und vieles andere mehr. Dieſer kürzlich verſtorbene Stadtrat L. kann niemand anders als der SPD.⸗Jude Levy geweſen ſein. Und aus der Verſteigerungsliſte erſieht man, daß es ein ganz einträgliches Ge⸗ ſchäft geweſen ſein muß, SPD.⸗Stadtrat ge⸗ weſen zu ſein. Nebenbei iſt das derſelbe Stadtrat Levy, der nach einer franzöſiſchen Zeitung mit 17 Schuß auf der Breiten Straße tot aufgefunden worden ſein ſoll.— Auch eine Deulſche! „Auf der Katholiſchen Kirchenſteuerbehörde iſt ein Fräulein Baum buſch beſchäftigt, das ſich trotz ihrer etwa 150 Mark Gehalt geweigert hat, auch nur einen Groſchen für die Opfer der Arbeit oder für die Spende zux Förderung der nationalen Arbeit zu ſtiften. Es liegt uns fern, auf irgend einen Menſchen einen Druck bezüglich der Spenden ausüben zu wollen, zu⸗ mal wir wiſſen, daß heute noch ſelbſt viele Deutſche mit wenig Geld auskommen müſſen! Es iſt jedoch angebracht, ſich ſolche Leute, die ſich weigern, ohne ſelbſt am Hungertuch nagen zu müſſen, auf das Genaueſte zu merken! a Auch Nakionalſozialiſten! Daß verſchiedene Herrſchaften noch nicht den Sinn der deutſchen Erhebung ermeſſen haben, eht aus der Tatſache hervor, daß immer noch ſehr viele Geſchäftsleute und meiſtens ſolche, die erſt kürzlich ihr ach ſo altes nationalſozia⸗ liſtiſches Herz entdeckt haben, ſich immer noch erfrechen, unſere heiligen Symbole als Aus⸗ hängeſchilde für ihre Geſchäfte und Wirtſchaf⸗ ten zu benutzen. Wenn dieſe geſchäftstüchtigen Leute nicht wiſſen, daß ſich ihr unverſchämtes Verhalten mit der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung nicht vereinbaren läßt, dann muß man es ihnen eben einmal auf ganz eindeutige Art beibringen. Die Hakenkreuzfahne iſt keine Reklame⸗ und Wirtshausfahne! Das Hiſſen un⸗ ſerer Freiheitsſymbole iſt außer den ſtaatlichen und kommunalen Behörden nur den partei⸗ amtlichen Stellen vorbehalten! * „Gleichgeſchallel“ Nachdem uns ſchon des öfteren Beſchwerden über die Gleichſchaltung in der Damenſchneider⸗ Zwangsinnung vorgetragen worden ſind, iſt es nunmehr an der Zeit, daß ſich die zuſtändigen Behörden einmal für dieſen Fall intereſſieren. Wie fabelhaft dieſe Innung gleichgeſchaltet iſt, das beweiſt das letzte Innungs⸗Nachrichten⸗ blatt, das eine große Anzahl Judeninſerate ent⸗ hält! Alſo aufgepaßt. Hier ſtimmt etwas nicht! * Reif für Kislau! In Mannheim wohnt ſeit mehreren Mona⸗ ten ein jung vermähltes, ruhiges Ehepaar bei einer Familie in Untermiete. Groß war die Freude des Paares als vor einigen Tagen die Frau eines geſunden Jungen genas! Doch das Unheil ſchreitet ſchnell! Die Frau des Hausbe⸗ ſitzers ließ ſich den Wohnungsinhaber kommen und erklärte ihm im barſchen Ton: „Die Frau mit dem neugeborenen Kind kommt mir nicht ins Haus; ſie darf mit dem Kinde Ihre Wohnung bei Ihnen nicht mehr be⸗ ziehen und hat ſich eine andere Unterkunft zu ſuchen!“ Man ſtelle ſich die Wirkung dieſer Nachricht äuf das junge Mutterglück im Wochenbett vor; ein kalter Waſſerſtrahl, ſofern es der Vermieter nicht vorzog aus Pietät und aus Rückſicht auf etwaige geſundheitliche Schädigung für die Wöchnerin dieſe Hiobsbotſchaft vorerſt noch zu verheimlichen. Man muß ſich an den Kopf greifen und ſtau⸗ nen, daß in unſerer Zeit der Volksgemeinſchaft noch etwas derartiges vorkommt und weiß nicht, iſt es Dummheit, Unverfrorenheit oder gren⸗ zenloſe Gemeinheit dieſer„edlen“ Hausbe⸗ ſitzersgattin. Das Wunder ſchwindet allerdings, wenn man erfährt, daß dieſe Menſchenſorte bis vor einigen Wochen rein marxiſtiſch eingeſtellt war! ——————————————— Aklivismus im Saarverein Der Saarverein, Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, vereinte nach längerer Pauſe ſeine Mitglieder bei Landsmann Haus Baltes in der Rheinhäuſerſtraße in ſtattlicher Anzahl. Be⸗ ſonders erfreulich war es, daß auf die Benach⸗ richtigung in der Zeitung hin, auch viele neue Mitglieder ſich anmeldeten, die erfreut die Ge⸗ legenheit benützten, ihr Intereſſe für ihre alte Heimat zu zeigen und ſich vor allen Dingen für die Frage des Abſtimmungsrechtes intereſſierten. Ueber dieſes Thema wird in einer der nächſten Verſammlungen im Herbſt von einem berufenen Redner ein Vortrag gehalten werden, der alles zu dieſem Problem erläutern rd. Der erſte Vorſitzende, Kaufmann Joſef Kremp, begrüßte die Volksgenoſſen von der Saar mit herzlichen Worten und befaßte ſich mit dem gewaltigen Umſchwung, der ſeit der letzten Mitgliederverſammlung in Deutſchland vor ſich gegangen ſei. Im Zeichen der nationa⸗ len Erhebung des deutſchen Volkes hofften auch die Saarländer im Reich und im abgetrennten Saargebiet auf eine energiſche Wahrnehmung ihrer Volksrechte. Er ſchloß ſeine Ausführun⸗ gen mit einem Sieg⸗Heil auf den Reichsprä⸗ ſidenten und den Reichskanzler, worauf die Verſammlung die erſte Strophe des Deutſch⸗ landliedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſang. Herr Kremp ging dann weiter auf den Zweck der heutigen Mitgliederverſammlung ein, für die der Vorſtand beſchloſſen hatte, dem Wunſche zahlreicher Mitglieder folgend, eine Neuorganiſation des Vereins vorzuſchlagen, um ihn auf eine breitere Baſis zu ſtellen. Nach⸗ dem Frau Kreitz als Kaſſiererin Auskunft über Mitgliederbeſtand und die Kaſſe gegeben hatte, wobei ſich herausſtellte, daß von 91 ein⸗ geſchriebenen Mitgliedern nur noch 38 in der Lage ſind, ihren Beitrag zu bezahlen, ſtellte der Vorſtand geſchloſſen ſeine Aemter zur Verfü⸗ gung. Auf allgemeinen Wunſch wurde einſtim⸗ mig Joſef Kremp wieder zum erſten Vor⸗ ſitzenden gewählt und erſucht, gemäß dem Füh⸗ rerprinzip, ſeine Mitarbeiter zu beſtimmen. Dabei wurde zum zweiten Vorſitzenden wieder⸗ gewählt Schriftleiter F. Heinz, Ludwigs⸗ hafen, gleichzeitig als Preſſewart; zum erſten Schriftführer Bauer, Mannheim; zweiten Schriftführer Becker, Mannheim; erſten Kaſ⸗ ſter Frau Kreitz, Mannheim; zweiten Kaſſier Seibert, Mannheim; für die Propaganda Schmitt und Frl. Müller; erſter Beiſitzer für Mannheim Herr Thieryh, für Ludwigs⸗ hafen Profeſſor Engel; als Vereinswirt Hans Baltes. Es ſoll alles daran geſetzt werden, daß der Verein alle in Mannheim und Lud⸗ wigshafen und in der nächſten Umgebung woh⸗ nenden Saarländer erfaßt, um auf dieſe Weiſe die Abſtimmung vorzubereiten. Auf Vorſchlag des zweiten Vorſitzenden wurde als Spende zur Förderung der nationalen Ar⸗ beit der Betrag von 24.80 RM. überwieſen. An der Rüdesheimer Kundgebung am letzten Sonntag im Auguſt wird der Verein möglichſt geſchloſſen teilnehmen. Die Fahrt in Poſtomni⸗ buſſen wird aus der Kaſſe bezahlt, ſodaß alſo nur noch Ruckſackverpflegung mitzunehmen iſt. Ein gemütlicher Teil beſchloß den Abend. Bekämpfung des Zinswuchers Auch heute noch wird von Hyänen, die in Mannheim, wenn auch nur ganz vereinzelt, anzutreffen ſind, armen in Not befindlichen Geſchäftsleuten für in der Notzeit aufgenom⸗ mene Darlehen ein Zinsſatz in Höhe von 10 bis 20 und 25, in Einzelfällen auch bis zu 40 Prozent Zins abgenommen. Daß unter ſolchen Zinslaſten ſelbſt der Aller⸗ fleißigſte zuſammenbrechen muß, ſteht unbe⸗ ſtreitbar feſt. Welche volkswirtſchaftlichen Schä⸗ den dieſe einzelnen Blutſauger anrichten, kann nur dann ermeſſen werden, wenn man bedenkt, daß der zuſammenbrechende Handwerker oder Kleingeſchäftsmann durch ſeinen Exiſtenzver⸗ luſt dem Staate zur Laſt fällt und alle Volks⸗ enoſſen wieder in Form erhöhter Steuern ihr eil dazu beitragen müſſen, daß der auf dieſe und Weiſe Ruinierte nicht verhungern muß. Gemäß der Mitteilung des Juſtizminiſte⸗ riums werden im neuen Strafgeſetzbuch der⸗ artige Wucherfälle mit Zuchthaus von—10 Jahren beſtraft, wohingegen heute nach Ver⸗ urteilung auf Grund des alten Strafgeſetz⸗ buches nur Strafen bis zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis ausgeſprochen werden können. Es darf erwartet werden, daß alſo in ganz kurzer Zeit unſere Regierung den von den vergangenen Syſtembonzen großgezogenen Wucher mit aller Energie bekämpft. Diejenigen aber, die in den Jahren des Niederganges dieſes ſchänd⸗ liche Halsabſchneidegewerbe ausgeübt haben und auf Grund deſſen mehrfache Hausbeſitzer wurden, mögen ſich geſagt ſein laſſen, das Verbrochene an ihren Mitmenſchen wieder gut⸗ zumachen, wenn ſie nicht erleben wollen, von SS⸗Männern mit einem Schild am Hals: „Ich bin ein Wucherer und Volksausbeuter!“ durch die Straßen geführt zu werden. Das Zuchthaus iſt ihnen ſonſt ebenfalls ſicher! Brieflaſten . W.., Mhm. Iſt die Singer⸗Nähmaſchinen⸗Ge⸗ ſellſchaft in Wittenberge ein rein deuſches Unerneh⸗ men?— Antwort: Die Singer⸗Geſellſchaft in Witten⸗ berge beſchäftigt zwar viel tauſende deutſche Arbeiter und Angeſtellte. Als richtig deutſches Unternehmen können wir ſie aber nicht anſehen, weil ſie durch aller⸗ hand Bilanzmanöver mit ihrer amerikaniſchen Dach⸗ geſellſchaft immer wieder Verluſte aus dem deutſchen Geſchäft herausrechnet und dadurch dem deutſchen Staat ungeheure Steuergelder entgehen. Ein richti⸗ ges deutſches Unternehmen zahlt dem Staat, in dem es wirtſchaftet, auch die Steuern, die ihm zuſtehen. Das gilt auch für die anderen internationalen Truſts, wie z. B. die Zigaretten⸗, Oel⸗ und Margarine⸗Truſts. E.., Mhm. Wieviel Urlaub hat eine Haus⸗ angeſtellte zu beanſpruchen, die ein Jahr lang bei einer Herrſchaft beſchäftigt iſt?— Antwort: Eine geſetzliche Regelung beſteht nicht, desgleichen keine tarifliche Regelung. Es kommt alſo ganz darauf an, ob und gegebenenfalls welche Vereinbarungen be Dienſtantritt getroffen worden ſind. Sind keine be⸗ ſonderen Vereinbarungen getroffen worden, ſo muß dieſe Frage durch entſprechende nachträgliche Verein⸗ barung geregelt werden. Die Mehrzahl unſerer Haus⸗ frauen hat heute durchaus Verſtändnis dafür, daß ihre Hausangeſtellte auch einmal im Jahr einige Tage Erholung und Ausſpannung notwendig hat. M.., Mhm. Eine Hausangeſtellte hat von ihrem Arbeitgeber während der Zeit, während er in Er⸗ holung auswärts weilte(vier Wochen), Urlaub be⸗ kommen. Während der Zeit iſt ihr der Lohn, aber keinerlei Koſtgeld(das doch m. E. einen Teil des Loh⸗ nes bildet) ausbezahlt worden. Kann ſie verlangen, daß ſie dafür, daß ſie während den vier Wochen Ur⸗ laub ſich ſelbſt verköſtigen muß(zu ihren Eltern kann ſie nicht heimfahren, weil dieſe zu weit weg wohnen), eine entſprechende Entſchädigung erhält?— Antwort: Unſer Gewährsmann iſt der Auffaſſung, daß ſie nur Anſpruch auf die Barentſchädigung hat und es durch⸗ aus im Ermeſſen des Arbeitgebers liegt, ob er ihr darüber hinaus noch eine weitere Vergütung als Er⸗ ſatz für die entgangene Verköſtigung geben will. Ueb⸗ lich iſt es nicht. —— inzis dastehender Erfols —0 i —— Alle Erzeugnisse der Auto Unlon— Audl, Horch, Wanderer, DKEVWWagen u. OKW-Motorràder Klar ũberlegenl Mehr als 250 der Sliegerbenutzten Fahrzeuge derAutounlon 4 Auto-Union-Fanrer erhleiten den„Preis der 2000 km- 5 Auto-Unlon-Dbreler-Mannschaften Singen mit Rekordlelstungen slegrelch durchs Ziel AUTO UNIOM IN FROMNT! 1 O N„4 G ——————————— 2 ——— ——————— ——————————— —.———— 25— — ———— —— ——— ———— ———————— 2—— 1912 Hahrgang 3. Nr. 185. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ ——————— Mittwoch, 26. Juli 1989 Beſucht die„Dela“! Die Filme auf der„Dela“ Da die„Dela“ z. Zt. in außerordentlich arkem Ausmaß durch Schulen beſucht wird, o hat die Leitung der„Dela“ angeordnet, aß die intereſſanten Filme jeweils von 10 bis 1 Uhr und von 4 bis 7 Uhr ſtändig laufen. Es darf an dieſer Stelle nochmals darauf ——•+ werden, daß es ſich einmal um einen Film handelt, der den Flug der Deutſch⸗ von Berlin über den Ural, die Mandſchurei nach China und zurück ſchil⸗ dert, ferner um einen Film, der die Entwick⸗ lung der einzelnen Flugzeugtypen, verbunden mit Aufnahmen aus dem Flugzeug auf der Strecke München—Innsbruck ſowie nach Barce⸗ lona u. a. m. zeigt. Außerdem wird ein Film vom Flugtag in Mannheim im Jahre 1926 vorgeführt. „Dela“ und Flughafen Mannheim Die„Dela“, das heißt die Deutſche Luftfahrt⸗ Ausſtelung in Mannheim bietet zur Zeit jedem, dem deutſcher Flugſport und deutſche Handels⸗ luftfahrt am Herzen liegen, Gelegenheit, ſich ein ausgezeichnetes Bild über die Entwick⸗ unſeres Flughafens Mann⸗ heim⸗Heidelberg⸗Ludwigshafen zu machen. Auf der Ausſtellung ſind nicht nur ſehr intereſſante Schaubilder der größten internationalen und deutſchen Aanun in ihrer 1d hghe Geſtaltung, ondern auch Zukunftsbilder, welche die ſpätere ntwicklung und den künftigen Aufbau ſehr an⸗ ſchaulich darſtellen, vertreten. Beſonders inter⸗ eſſiert uns ein großes Reliefbild des Mannhei⸗ mer Flughafens. Auf dieſer Reliefkarte ſind die beabſichtigten Neubauten, wie Flughallenbau⸗ ten, neue Werkſtattanlagen u. a.., erſichtlich. Es iſt krabſichtigt, in Zukunft eine Trennung wiſchen Mannheims Luftverkehr und Flug⸗ ſ auch räumlich dadurch eintreten zu laſſen, daß die Handelsluftfahrt wie bisher in der Nordoſtecke des Flughafens durchgeführt wird, nämlich dort, wo bereits die Flughalle und das Abfertigungsgebäude ſtehen, während derSchul⸗ und Sportflugbetrieb, alſo n telle Mannheim, auf die andere nordweſtliche cke verlegt werden ſoll. Die Stadt Mannheim hat in Lnlhen Weiſe die Gebäude des früheren ſtädtiſchen Eer als Reparaturwerkſtätte für portflugmaſchinen und Segelflugzeuge zur Verfügung geſtellt. Der Komplex dieſer Gebäude wird durch eine neue, 12 Flugzeuge faſſende Flughalle ergänzt werden, die in die Nordweſtecke des Flughafens kommen wird. Die Errichtung dieſes Neubaues iſt eine dringende Notwendigkeit geworden, denn ſchon jetzt war es oft nicht mehr möglich, die Schul⸗ und Sportflugzeuge der Hauptflug⸗ übungsſtelle Mannheim und der Fliegerorts⸗ gruppe in der jetzt beſtehenden Flughalle unter⸗ zubringen. „Eine weitere ſehr erhebliche Verbeſſerung un⸗ 43 ſeres Flughafens wird durch die Einrichtung einer Nachtbefeuerung erzielt. Mannheim beſitzt zur Zeit im Gegenſatz zu Frankfurt und Stuttgort keine Einrichtun⸗ gen, um gefahrloſes Starten und Landen wäh⸗ rend der Nachtzeiten zu ermöglichen. Die beab⸗ ſchuf te Nachtbefeuerung wird hier Abhilfe chaffen. Auf der Reliefkarte in der Ausſtellung ind alle diejenigen Feuer, welche ür den achtbetrieb des Flughafens erforderlich ſind, durch Miniaturlampen kenntlich gemacht wor⸗ den, ſo daß ſich der Ausſtellungsbeſucher durch eigenhändiges Einſchalten der elektriſchen Nacht⸗ befeuerung ein Bild machen kann, wie die ein⸗ zelnen Nachtfeuer in Wirklichkeit funktionieren werden. Leider wird unſer Flughafen in dieſem Jahr noch nicht ſtändig während der Nacht an⸗ geflogen werden, ſondern kommt nur als ſoge⸗ nannter„Ueberflughafen“ für eine linie Köln—Frankfurt—Stuttgart—München in Betracht. Die Stadtverwaltung Mann⸗ heim ſowohl als auch die örtliche Luftver⸗ kehrsgeſellſchaft, nämlich die Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Luft⸗Hanſa A⸗G. haben aber be⸗ reits nachdrücklichſt beim Reichsluftminiſterium zum Ausdruck gebracht, daß dieſer Zuſtand nur ein vorübergehender ſein nt und daß der Drei⸗Städte⸗Komplenx Mannheim⸗Heidelberg⸗ Ludwigshafen unbedingt bereits im kommenden Jahre eine kurs⸗ müßige Nachtpoſtſtrecke erhalten muß. Auch die Reichspoſt hat bereits dieſerhalb Schritte unternommen und nachge⸗ wieſen, daß das Poſtaufkommen die Anfliegung Mannheims auf einer Nachpoſtſtrecke erforder⸗ lich macht. Wenn der Ausſtellungsbeſucher die ſehr zahlreichen und überſichtlichen ſtatiſtiſchen Unterlagen über unſeren Flughafen betrachtet, wird und muß er zu der Ueberzeugung kom⸗ men, daß der Flughafen Mannheim, der mit einem Umfang von einer Million Quadratmetern zu den beſten und Sbrt Deutſchlands gehört, die wirtſchaftliche Stellung unſerer Stadt unter denGroßſtädten Deutſchlands in jeder Beziehung würdig repräſentiert. Schon aus dieſem Grunde ſollte niemand verſäumen, die wertvollen Unter⸗ lagen, welche die Ausſtellung jedem Beſucher bietet, zu ſtudieren. Die Segelflugableilung in der, Dela Von Dipl.⸗Ing. Dr. Hohenſchutz, Mannheim Mancher, der etwas von Segelfliegerei hört, glaubt, es handle ſich dabei um eine luſtige Spie⸗ lerei. Dem iſt durchaus nicht ſo! Bei den heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen in Deutſchland und den hohen Koſten des Motor⸗ fluges bietet die Schulung auf dem Segelflug⸗ zeug eine billige Gelegenheit, aus einer großen Menge von Anwärtern die wirklich brauchbaren Kräfte auszuwählen. Weiter können dieſe Kräfte ſchon ſo weit in der Fliegerei ausge⸗ bildet werden, daß bei der Schulung auf Motor⸗ flugzeugen nur ſehr wenig Schulflüge erforder⸗ lich ſind. Daneben bietet der Bau der Segel⸗ flugzeuge die beſte Gelegenheit zur Ausbildung im Bau von Motorflugzeugzellen. In der Aus⸗ ſtellung wird eine Lehrwerkſtätte für Segelflug⸗ zeuge gezeigt. Man kann hier beobachten, wie aus dem rohen Holz und einigen Sperrholz⸗ tafeln zunächſt die Einzelteile der Segelflug⸗ zeuge entſtehen. Es ſind vor allen Dingen die Spieren und Spanten, die Holme und Be⸗ ſchläge, aus denen dann die Tragflächen, der Rumpf, die Steuerteile und Streben entſtehen. In der Ausſtellung wird ein Segelflugzeug Benitz Gronau II gebaut nach genehmigten Zeichnungen. Die den Bau ausführenden jungen Leute ſind aus der Natur der Sache heraus gezwungen, unbedingt genaueſte und ſachlichſte Arbeit zu leiſten. Ihre Arbeiten werden einer äußerſt kritiſchen Unter⸗ ſuchung unterzogen, die von ſachverſtändigen Kräften des Deutſchen Luftſportverbandes aus⸗ geführt wird. So wird in dieſer Werkſtatt neben den Sonderzielen des Segelflug⸗ ſportes allgemeinerzieheriſche Arbeit geleiſtet. Die jungen Leute werden nach Ver⸗ laſſen dieſer Schule ein gerütteltes Maß von Manneszucht, Arbeitsfreudigkeit und Zuver⸗ läſſigkeit mit nach Hauſe nehmen. Hinter der Lehrwerkſtatt ſind in der Aus⸗ ſtellung fertige Segelflugzeuge. Zu ſehen iſt da zunäüchſt der einfache Zögling für die Anfangs⸗ ſchulung. Ein einfaches Flugzeug mit Gitter⸗ rumpf und Sitz. Der Zögling muß beſonders robuſt gebaut ſein, um den Anforderungen der Anfangsſchulung gewachſen zu ſein. Dann kom⸗ men ſchon zwei Maſchinen mit Gitterrumpf und Boot für den Führer. Mit dieſen Maſchinen läßt ſich in geeignetem Gelände oder mit Auto⸗ windenſtarts ſchon manch ſchöner Flug erzielen. Ihm gleichzuſetzen iſt die Rumpfmaſchine, die ſich ebenfalls dort befindet. Hoch über dieſen Maſchinen ſchwebt eine Hochleiſtungsmaſchine, Typ Profeſſor. Sie iſt geeignet zu Flugzeug⸗ ſchleppſtarts und hat ſchon ſchöne Erfolge im Weit⸗ und Langflug erzielt. Beherrſcht wird die Segelflugabteilung der Dela von zwei Hauptbegriffen: Diſziplin und Leiſtung im Sinne unſeres Führers. Zum Segelflugproblem Von Karl Ganter, Mannheim Die wunderbaren Leiſtungen der Aeroplane als Kriegswerkzeuge in ihrer Verwendung als Erkundungs⸗, Kampf⸗ und Bombenflugzeuge haben die Bedeutung der Segelflugmaſchinen lange verdunkelt. Der Kriegsausgang und das Friedensdiktat von Verſailles nahm uns alle weiteren Entwicklungsmöglichkeiten des Flug⸗ zeuges, ſodaß wir uns dem alten Traum der Nachahmung des Vogelfluges wieder hingeben mußten, um als führendes Volk in der Luft⸗ fahrt unſere vom Schickſal beſtimmte Führung aufrechtzuerhalten. So mußten die Forſchun⸗ gen und Beobachtungen des flügelſchlagloſen Segelfluges der Vögel, welche die Bewunderung aller Naturfreunde ſeit Jahrhunderten erregt, wieder aufgegriffen und den Nachforſchungen über das Problem —5 Segelfluges zugrundegelegt erden. „Wenn die Kondore in einer Herde immer rings um einen Fleck herumtreiſen, iſt ihr Flug wundervoll— es iſt wahrhaft wunderbar und prachtvoll, einen ſo großen Vogel Stunde auf Stunde ohne irgendwelche ſcheinbare Anſtren⸗ gung über Berge und Flüſſe ſchweben und gleiten zu ſehen“ ſo ſchreibt der Naturforſcher Darwin in ſeinen geſammelten Werken! Aus dieſer Forſchungsquelle, aus dem Born der herrlichen Natur wurden die Arbeiten des Schöpfers der Gleit⸗, Segel⸗ und Motorflie⸗ gerei auf der ganzen Welt, des Deutſchen Otto Lilienthal, des Vaters des Flug⸗ weſens, geſpeiſt. 1893 machte er mit ſeinem flügelähn⸗ lichen Gleiter in Groß⸗Lichterfeld bei Berlin im Garten ſeines Hauſes die erſten Verſuche. 1896 beſiegelte er ſeine Pionierarbeit mit dem Tode durch Abſturz. Seine Idee aber wuchs, fand Nachahmer im In⸗ und Ausland, ſeine Schüler Wright gingen nach Amerika und dort wurde das Motorflugzeug aus dem Vorbild der deutſchen Gleiter heraus geſchaffen. In den Jahren 1920 bis heute wurde das Problem des vogelähnlichen Schwebefluges durch Menſchen reſtlos gelöſt. Heute fliegen wir vom Berghang weg durch ein Gummiſeil hoch⸗ geſchleudert oder vom Motorflugzeug hoch unter die Wolken geſchleppt und dort ausgehängt in ruhigem majeſtätiſchen Fluge ohne Rückſicht auf Motore in vogelähnlich gebauten Segelflug⸗ zeugen über Land und See. Es wird eine Frage der Zeit ſein ob und wann wir über das Meer fliegen. Anfänge durch mehrmaliges Ueberfliegen des Kanals von England nach Frankreich durch Kronfeld haben wir ja ſchon 1932 gehabt! Es eröffnet ſich den Forſchungs⸗ drang des Segelflugzeuges ein weiter Ausblick. Die Segelflugmaſchine muß einmal als Ver⸗ kehrs⸗ und Transportmittel bei der Ausnützung der Luftſtrömungsenergie der ungeheuren Windſyſteme der Paſſate und der Monſune, welche weite Gebiete unſeres Planeten ſtändig überfluten, Bedeutung bekommen, weil ſie koſtenlos einen faſt unerſchöpflichen Kraftſpei⸗ cher zur Verfügung hat. Wir treffen noch in größeren Höhen und in circumpolaren Gegen⸗ den nahezu ſtändig eine kräftige Strömung aus Weſt, deren Ausnützung wohl den größten Teil des Jahres den Segelflug ermöglichen würde. Alſo muß in tropiſchen und ſubtropiſchen Brei⸗ ten für den Segelflug d. h. die ſogenannte dynamiſche Luftſchiffahrt dem deutſchen For⸗ ſchungsgeiſt Tür und Tor geöffnet ſein. Wenn die Beſchauer rer„Dela“⸗Luftfahrt⸗ ausſtellung alſo den Jungfliegern in der Muſterwerkſtatt im Segelflugzeugbau zuſehen und die dabeiſtehenden bereits erbauten Segler ſehen, dann ſollten ſie eingedenk ſein, daß hier ein Stück deutſcher Qualitätsarbeit im Sinne der Pionierarbeit an der Luftwiſſenſchaft und Technik auf der Welt erzeugt wird. So wird die Ausſtellung für jeden vaterländiſch empfin⸗ denden Beſucher erhebend und großartig wirten. Gründung einer Orlsgruppe der Vereinigung der Freunde germaniſcher Vor⸗ geſchichte m Anſchluß an die Vorträge in der Han⸗ dels⸗Hochſchule Mannheim über„Altgermani⸗ ſches Geiſtesleben“ verſammelten ſich am letzten Donnerstag eine Anzahl Damen und erren im Hotel National, Mannheim, um die e der Gründung einer Ortsgruppe der „Vereinigung der Freunde germaniſcher Vor⸗ geſchichte“ zu erörtern. Die nordiſch⸗germaniſche Kultur, insbeſondere die deutſche Ur⸗ und Vorgeſchichte zu erforſchen, die gewonnenen Erkenntniſſe der Geſamtheit des deutſchen Volkes zu übermitteln, die Jahr⸗ hunderte alten Geſchichtsirrtümer und⸗Fälſchun⸗ gen zu widerlegen, wird in immer weiteren Kreiſen als dringende Notwendigkeit erkannt und anerkannt. Der Leiter des Abends, Herr Profeſſor Dr. Uebel, Mannheim, ging daher gleich zu dem einzigen mbelſcherweiſe ftritkigen Punkte über, nämlich ob eine Stadt wie Mannheim, wo ſeit Jahrzehnten ein Altertumsverein und ſeit Jah⸗ ren eine Ortsgruppe des Kampfbundes für deutſche Kultur beſteht, die Gründung einer Ortsgruppe mit anſcheinend gleichen Aufgaben angängig iſt. Die Ausſprache, in der die beſonderen Auf⸗ gaben der n die mehr wie nur Verein“, die eine Arbeitsgemeinſchaft fein will, dargelegt wurden, föftar die Bejahung der Notwendigkeit einer ſelbſtändigen Orts⸗ gruppe. So konnte, da faſt alle Anweſenden ſich als außerordentliche Mitglieder oder als Teil⸗ nehmer eintrugen, die Ortsgruppe den Vereins⸗ ſatzungen gemäß gegründet werden. Daß damit nicht ein Neben⸗ oder Gegeneinander, vielmeht ein Zuſammenarbeiten mit den oben genann⸗ ten Organiſationen geſchaffen wird, gewähr⸗ leiſtet ſchon der Umſtand, daß der Leiter der Ortsgruppe ſelbſt Mitglied des Kampfbundes für deutſche Kultur iſt, und daß ein Vorſtands⸗ mitglied des Altertumsvereins an der Be ſprechung teilnahm. Sind die Intereſſengebiete des Altertumsvereins zeitlich umfaſſender, ſo ſind ſie räumlich begrenzter, während die Ver⸗ einigung für germaniſche Vorgeſchichte ganz Deutſchland umfaßt und alle mit der germani⸗ ſchen Kulturforſchung zuſammenhängenden Fra⸗ gen behandelt; gegenüber dem mehr kulturpoli⸗ tiſch tätigen Kampfbunde, hat die„Vereini⸗ gung“ mehr wiſſenſchaftliche Ziele. Als Arbeits⸗ gemeinſchaft unterſcheidet ſie ſich auch organiſa⸗ toriſch von beiden. Wie umfaſſend ihr Inter⸗ eſſengebiet iſt, zeigte ſchon am erſten Abend die allgemeine Ausſprache, in der u. a. die Frage der Steinzeitſprache, der von Norden beeinfluß⸗ ten afrikaniſchen und orientaliſchen Kulturen, der Aſtralmythologie, angeſchnitten wurden. In der nächſten Sitzung im September ſoll ein Bericht über den Stand der Heiligentümerjor⸗ ſchung im Odenwald und in der Pfalz gegeben werden. Möge dem verheißungsvollen Anfang ein ebenſo erfreulicher Fortgang folgen! Prof. Dr. Uebel 10er Fußartilleriſten. Der Verband der An⸗ gehörigen des ehemaligen Niederſächſiſchen Fuß⸗ artillerie⸗Regiments Nr. 10(Straßburg i. El⸗ ſaß) und ſeiner Kriegsformationen begeht am 14. und 15. Oktober ds. Is. in Potsdam eine Wiederſehensfeier. Alle ehemaligen Vorkriegs⸗ und Kriegszehner werden hiermit gebeten, an dieſem Regimentstag teilzunehmen und ſich zwecks näherer Auskunftserteilung und Beſor⸗ gung von Quartieren zu melden bei dem zwei⸗ ten Vorſitzenden Karl Hohmuth Berlin⸗ Neukölln, Hermannſtraße 115. Tageskalender Mittwoch, 26. Juli: Planetarium: 16 Uhr Vorführung. hein⸗Neckar⸗Hallen: Dela, Deutſche Luftfahrtausſtel⸗ lung. Täglich geöffnet von 10—20.30 Uhr. einkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Kaba⸗ rett. 20.15 Uhr: Die große Kabarett⸗ und Varicté⸗ Revue. Anſchließend Tanz. An⸗Düſſeldorſer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück; 19.45 7 Abendfahrt 2½ Stunden gegen Speyer und zu⸗ rück. tobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Birkenauer Tal, Lindenſels, Bensheim. Sonder⸗ fahrt Birkenauer Tal, Tromm, Siedelsbrunn. Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Naturalienkabinett im Schloß: 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. ————◻ von Werken Mannheimer Bildhauer und nftler. Mannheimer Kunſtverein L I, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 10.30 bis 12 und 16—19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und und 16.30—21 Uhr: Leſehalle. Arbeitsbeſchaffung! Die Handelskammer für den Kreis Mannheim erläßt folgenden Aufruf: Die vordringlichſte Aufgabe der Gegenwart, auf deren Löfung alle maßgebenden Stellen Deutſchlands mit Nachdruck hinarbeiten, iſt die der Arbeitsloſigkeit bis zu ihrer völligen Beſeitigung. Der Nationalſozialismus hat es ſich zur Auf⸗ gabe 9hede dieſes Ziel zu erreichen. Schon in der Rede auf dem Tag der nationalen Ar⸗ beit am 1. Mai hat die Reichsregierung durch den Mund des Herrn Reichskanzlers zu einem Generalangriff gegen die Arbeitsloſig⸗ keit aufgerufen. Zahlreiche weitere—.— ſen und Aufrufe beweiſen den unbeugſamen illen der Reichsregierung und der Länder⸗ regierungen, das Problem der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland zu meiſtern. In erſter Linie ſoll dabei das vorgelegte Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm dienen. Darüber hinaus iſt es aber dringend erfor⸗ derlich, daß jeder einzelne Betrieb, jeder ein⸗ zelne Unternehmer, ja jeder einzelne Volks⸗ genoſſe das Seine dazu beiträgt, um die Geißel der Arbeitsloſigkeit, unter der Deutſchland ſeit Jahren aufs ſchwerſte leidet, in ihren Wirkun⸗ gen einzudämmen. Erſt wenn aus dem Begriff der wahren Volksgemeinſchaft jeder an ſeiner Stelle dazu mithilft, den Wiederaufbau des Arbeitsmarktes zu—01 lichen und durchzuführen, wird eine tiefergrei⸗ fende Beſſerung den Erfolg der gemeinſamen Bemühungen aller Stände anzeigen können. Ohne Zweifel ſind bereits Fortſchritte erzielt worden. Auf den 8 von Ende Juni dieſes Jahres liegt die Arbeitsloſigkeit um 11,3 Prozent unter der entſprechenden Ziffer des Vorjahres. Leider kann ein gleich günſtiges Ergebnis für Baden und insbeſondere für den enge⸗ ren Mannheimer Bezirk nicht feſt⸗ geſtellt werden. Die entſprechenden Ziffern für Baden betragen 6,0 Prozent, für den engeren Bezirk Mannheim nur 3,7 Prozent. Insbeſondere unter Berückſichtigung dieſer Wat angeführten Tatſache erwächſt für die annheimer Unternehmerſchaft beſondere Pflicht: Es mu mit allen Mitteln dafür geſorgt werden, da die Arbeitsloſigkeit in Mannheim durch Ein⸗ ſtellungen von Arbeitnehmern niedergekämpft wird, damit Mannheim und Baden in dem Angriff, der in Deutſchland gegen die Arbeits⸗ loſigkeit durchgeführt wird, nicht zurückſtehen. Es iſt immer und immer wieder aufs genaueſte f prüfen, wo nur irgend die Möglichkeit be⸗ teht, deutſche arbeitsloſe Menſchen in den Ar⸗ beitsprozeß wieder e und damit von der Straße wegzubringen. Darüber hinaus muß heute jeder, der über⸗ haupt noch über ein Einkommen verfügt, zur Bekämpfung der dadurch bei⸗ tragen, daß er ſich an der Spende für die nationale rbeit beteiligt. Auch hier muß der Unternehmer in ſeinem Betrieb als Vorbild vorangehen und jeden Einzelnen zur Mitarbeit an dieſem großen, von dem Herrn Reichskanzler eingeleiteten Spendewerk auffor⸗ dern und ihm die Notwendigkeit und die Wich⸗ tigkeit der Mithilfe jedes Volksgenoſſen immer erneut vor Augen führen. Die ſchickhſalhafte Verbundenheit, in der alle Kreiſe des deutſchen Volkes gegen⸗ wärtig mehr denn je ſtehen, ſollte jedem Ein⸗ elnen klarmachen, daß auch ſeine und ſeiner ſet Zukunft nur geſichert iſt, wenn die eſamtwirtſchaft der Geneſung entgegengeht. Wir richten daher an alle Unternehmer Mannheims und an jeden einzelnen Betrieb nochmals die dringende Bitte, im Sinne unſe⸗ rer Ausführungen alles zu tun, was von ihrer Seite geſchehen kann, um an dem großen Werk, das die Regierung vollenden will, mitzuhelfen. findet nur der gepflegte Körper, wobei Mund und Zähne infolge ihrer täglichen Mitarbeit beſonders pflege⸗ bedürftig ſind. Zur richtigen Zahn⸗ und Mundpflege gehören unbedingt die Qualitätserzeugniſſe Chlorodont · Zahnpaſte,⸗Mundwaſſer und ⸗Zahnbürſte; ſie ſind in den kleinſten Orten erhältlich. Denkt an die alten Parkeigenoſſen! Wie es einerſeits unſere Pflicht iſt, zu ver⸗ hüten, daß Parteigenoſſen irgendwie ein Schlem⸗ merleben führen, können wir andererſeits nicht um die Verantwortung herum, die wir den alten Parteigenoſſen gegenüber haben, die um der Bewegung willen ſich aus Arbeit und Brot werſen ließen. Dieſe Kämpfer haben alles auf ſich genommen in der Hoffnung, daß ihnen einſt im neuen Reiche Gerechtigkeit widerfahren würde. Sie ſollen ſich nicht getäuſcht haben! Wir wiſſen, was wir ihnen ſchuldig ſind, und ſte werden bei allen Stellenbeſetzungen bevorzugt werden. Nicht anwendbar iſt dieſer Grundſatz oft bei Beamten. Hier kommt er nur bei der Beſetzung ganz beſonders wichtiger Vertrauens⸗ poſten in Frage. Wir vergeſſen die gewaltigen Opfer der Erſten nicht, die uns erſt den Kampf ermöglicht haben. Ihnen wird es nicht gehen wie den Kriegsbeſchädigten nach dem Kriege, die den Dank des Vaterlandes vergebens ſuchen gehen mußten. Sie ſollen wiſſen, daß ſie ſich durch ihre Opfer zu den Beſten der Nation aufge⸗ ſchwungen haben und wir wollen auch dafür ſorgen, daß ſie endlich aus der wirtſchaftlichen Not geriſſen werden. Der Dank des Volles iſt der alten Garde gewiß. l 1933 ng! Kreis ruf: zenwart, Stellen , iſt die igkeit igung. ur Auf⸗ Schon len Ar⸗ ig durch u einem itsloſig⸗ —— igſamen änder⸗ loſigkeit r Linie iffungs⸗ d erfor⸗ dex ein⸗ Volks⸗ »Geißel and ſeit Wirkun⸗ Begriff er an t, den ** fergrei⸗ nſamen eit um Ziffer rgebnis enge⸗ t feſt⸗ ern für engeren dieſer für die ſchaft s mu n, da h. Ein⸗ n dem lrbeits⸗ kſtehen. naueſte keit be⸗ ſen Ar⸗ damit Wer⸗ at, zur ch bei⸗ hier er eb als en zur Herrn auffor⸗ Wich⸗ immer heit, gegen⸗ n Ein⸗ ſeiner un die engeht. iehmer Betrieb unſe⸗ iihrer Zähne pflege⸗ ndpflege rodont⸗ ſind in ſſen! u ver⸗ chlem⸗ nicht r den ie um Brot s auf ihnen fahren zaben! „ und orzugt ndſatz ei der uens⸗ der öglicht e den den gehen durch zufge⸗ dafür lichen zolles Hahrg. 3. Rr. 185. Seite 7 „Hakenkreuzdanner“ Mittwoch, 26. Juli 1933 1. Mannheimer Nachtrennen— Eine ſportliche Großtat! Wanderpreis des„Halenkreuz⸗Banner“ Nachdem die Verpflichtungen der Mannſchaften für das große Mannſchaſtsfahren durchgeführt ſind, kann geſagt werden, daß die Beſetzung dieſes Rennens in jeder Hinſicht wirklich erſtklaſſig iſt. Neben den Mann⸗ ſchaften, welche in Dudenhofen und Rheingönheim auf den erſten Plätzen zu finden waren, wurden einige weitere Paare gewonnen, die natürlich das größte Intereſſe an einer günſtigen Placierung haben. Ohne Zweifel wird dieſes Mannſchaftsfahren das ſchärfſte Rennen, das je in Mannheim gefahren wurde. 34 erſtklaſſige Fahrer werden ſich während ſechs Stunden einen erbitterten Kampf um die erſten Plätze liefern. Auch die Kämpfe um die zahlreich zur Ver⸗ fügung ſtehenden Prämien werden an Spannung nichts zu wünſchen übrig laſſen, und da außerdem für Ueber⸗ raſchungen Sonderprämien ausgeſetzt ſind, wird auch in dieſer Beziehung allerhand zu erwarten ſein. Sechs Stunden ſind eine lange Zeit! Nicht nur die Anfangsgefährlichkeit im Spurt wird ausſchlaggebend ſcen, ſondern auch die Ausdauer ſtellt einen Faktor dar, der nicht hoch genug eingeſchätzt werden muß. Da manche Paare erſt nach drei Stunden richtig in Form kommen und dann mit ganz großen Leiſtungen auf⸗ warten, iſt nicht damit zu rechnen, daß das Rennen ſchon vor der letzten Stunde klar entſchieden ſein wird. An der Spitze der verpflichteten Paare ſtehen Bär⸗ Göttmann, Frankfurt, die in Dudenhofen ganz über⸗ legen ſiegten und die Mannheimer Lieblingsmannſchaft repräſentieren. Denzer, der Sieger des Rheingön⸗ heimer Nachtrennens, iſt mit Weiß⸗Landau gepaart. Haidger⸗Maile, Mannheim, bewieſen ſowohl in Du⸗ denhoſen als auch in Rheingönheim ihre Qualitäten. Beide Mannſchaften werden auch in Mannheim im Vordertreffen zu finden ſein und haben reelle Sieges⸗ chancen. Haffner⸗Hilpert war die Ueberraſchung des Dudenhofener und Rheingönheimer Nachtrennens und der kürzliche Mannheimer Sieg kam für die Einge⸗ weihten nicht überraſchend. Ackermann⸗Stieber beſitzen Ausdauer und Energie und ſind eins von den Paaren, die ſpät in Form kommen, dann aber über ſich hinaus⸗ wachſen. Walter⸗Ickes zählen zu den beſten Kombina⸗ tionen unſeres Bezirkes, daran ändert auch die Tat⸗ ſache nichts, daß Ickes infolge Trainingsmangels beim letzten Mannheimer Rennen etwas im Hintertreffen blieb. Die Gebrüder Muhl ſind eine der beſten Mann⸗ ſchaften des Lahngaues und Schorn⸗Eifler, Köln, ſtel⸗ len eine Mannſchaft dar, die verheißungsvoll in das Rennen geht. Tillmann⸗Frühbis, Dortmund⸗Diedes⸗ feld und Weiſchedel⸗Renz, Stuttgart, ſind zwei Mann⸗ ſchaften, welche vielleicht eine Ueberraſchung bringen können. Schuler⸗Bühler, Stuttgart, werden endlich einmal wieder an ihre große Form anknüpfen wol⸗ len und Bürkle⸗Weimer ſind große Taktiker, die dem Sieverls grandioſe Leiſtung Der Hamburger verbeſſert Zehnkampf⸗Weltrekord Das Glanzſtück der am Wochenende in den ver⸗ ſchiedenen Landesverbänden ausgetragenen leichtathle⸗ tiſchen Meiſterſchaften war der Zehnkampf⸗Weltrekord, den der Hamburger Hans Heinrich Sievert auf dem Platz im Hammerpart zu Ham burg aufſtellte. Dieſe grandioſe Leiſtung verdient ganz beſonders feſtgehal⸗ ten zu werden, denn mit einem Geſamtergebnis von 8467,62 Punkten übertraf der Deutſche den amerilani⸗ ſchen Olympiaſteger James Bauſch(8462,23), deſſen Leiſtung von Los Angeles für ſicher unüberwindlich gehulten worden war. Bekanntlich war der Deutſche in Los Angeles in der vorletzten Uebung, dem Stab⸗ hochſprung, durch eine Verletzung nahezu kampfunfähig gemacht worden und auf den fünften Platz zurück⸗ gefalen. Der heutige Weltrekord bedeutet nicht nur eine ſchöne Rehabilitierung, ſondern er beweiſt das, was in Los Angetes ſchon vielfach behauptet wurde, daß der Sieg des Amerikaners Bauſch recht fraglich geweſen wäre, wenn Sievert bis zum Schluß ſeine volle Leiſtungsfähigkeit beibehalten hätte. Nachſtehend die Leiſtungstabelle des neuen und alten Zehnkampf⸗Weltrekords: Stevert Bauſch 100 Meter„ 11,7 Weiung 6,95 Kugelſtoßen 14,55 15,32 Hochſprung 1,70 er„ 52,0 54,2 110 Meter Hürden:.. 16,2 16,2 44,58 Hee 61,.91 Stabhoch— 0 4 0 3,40 4,00 Bahhiee.17 Punkte 8467,62 8462,23 Rennen ein eigenes Gepräge zu geben verſtehen. Blei⸗ ben noch die Paare K. Schuler⸗Leichert, Mannheim; Sauer⸗Rot, Frankfurt; Gräßer⸗Biſſon, Mannheim; Gebr. Clemenz, Offenbach und Münd⸗Hübner, Mann⸗ heim. Welches von dieſen Paaren ernſthaft in die Kämpfe eingreifen wird, muß eben abgewartet wer⸗ den. 5— Städtekampf, zu welchem das„Haken⸗ kreuz⸗Banner“ Mannheim einen wertvollen Wanderpreis geſtiftet hat, ſieht die Dreier⸗Mannſchaf⸗ ten von Köln, Frankfurt, Stuttgart, Landau, Lud⸗ wigshafen, Mannheim im Kampf. Ausgetragen wird der Städtekampf im Flieger⸗, Verfolgungs⸗ u. Punkte⸗ fahren. Bei der Ausgeglichenheit der einzelnen Ver⸗ tretungen und der Vielſeitigkeit der Konkurrenz iſt eine „Auf Horchpoſten“— Zelte, Poſten,„Wer⸗da“⸗Rufer! Luſt'ge Nacht am... Süddeutſchen Kabel⸗ werk— Neckarau! Freiligrath. Um 3 Uhr morgens hatte ich zur Vorſicht meinen „Horchpoſten“ bezogen, um auf alle Fälle dabei ge⸗ weſen zu ſein. Braune Kolonnen marſchieren im Takt durch die ſchöne Julinacht. Wenige Minuten ſpäter iſt die lange, nicht endenwollende Rhenaniaſtraße beſetzt. Zu meiner Linken wird auf einem freien Wlatz fieber⸗ haft gearbeitet. Innerhalb einer guten halben Stunde iſt eine fliegende Großtankſtelle aus dem Boden ge⸗ wachſen, an der vier bis fünf Fahrzeuge gleichzeitig tanken können; und— damit auch eventuelle Regen⸗ ſchauer das Tankgeſchäft nicht ſtören— ein zeltartiges Dach errichtet. Gläſer⸗ und Geſchirrklappern hatten in mir die ſtille Sehnſucht nach einem Bierzelt auftom⸗ men laſſen. Aber! ach wie ſo trügeriſch ſind... Auto⸗ rennen!— Jetzt ſetzen Stunden des Wartens ein. Es wird 6, 7, 8 Uhr. Zum xten Male mache ich meinen leinen Rundgang. Beim Anblick der Sanitäter, und erſt jener verhängnisvollen Bahre, mit der ich wieder⸗ holt bei den„großen Rennen 1914/18“ Bekanntſchaft machen mußte, ſteigen alte Erinnerungen traumhaft in mir auf. Ganz richtig! Dort läuft ja im weißen Kit⸗ tel der Arzt herum. Ich traue meinen Ohren nicht. Er ſpricht auch bere, von evtl. Brüchen der Kardan⸗ gelenke und darüber, was zu tun iſt, wenn einem die Luft ausgeht. Ein Irrtum ſcheint nahezu ausgeſchloſ⸗ ſen, denn ſein Aſſiſtent fragt, ob er die„Spritze“ in ſchweren Fällen anwenden ſoll, wenn die Ventile hän⸗ gen bleiben. Richtig, richtig! das können nur die Herz⸗ ventile ſein. Nun aber fällt mir ein Stein vom Her⸗ zen, denn der vermeintliche Arzt ſagt kurz: Das kommt bei„BV.⸗Aral“ nicht vor. Gott ſei Dank! Es war der Leiter des Ingenieurdienſtes, der alles bis ins Kleinſte vorbereitete. Ein kurzes Trompetenſignal der SA. um.30 Uhr wirkt wie ein elektriſcher Schlag auf alle. Der erſte Motorradfahrer ſegt vorbei. Neun Minuten ſpäter ſauſen in kurzen Abſtänden drei Wagen mit unerhörten Geſchwindigkeiten aus der Kurve bei Seilwolf auf uns zu und einige Sekunden ſpäter kommen, wie aus dem Rohr geſchoſſen, gleich⸗ zeitig drei Motorräder in die Gerade. Drei verſchie⸗ dene Hupenſignale und ſchon ſtehen„die drei an der Tankſtelle“. Die„Männer in Leder“ werden förmlich aus den Sätteln gehoben und an den Erfriſchungsſtand ge⸗ führt. Der freiwillige Sanitätsdienſt tritt in Aktion. Pulſe werden maſſtert, die braunen Geſichter mit „Kölniſchem“ abgewaſchen. Kafſee geſchlürft, und wäh⸗ rend die Fahrer mit Wohlbehagen die erſten Züge einer Zigarette genießen, meldet der Ingenieur vom Dienſt kurz:„Maſchine ſtartbereit!“ Das Tankgeſchäft hat ſich in aller Ruhe blitzſchnell vollzogen. Ungehen⸗ res Geknatter und fort geht es, dem Ziel entgegen. So wechſeln ſich die Wagen mit den Motorrädern ab. Ein buntbewegtes Bild. Um 13.50 Uhr kommt ſogar ein Motorradfahrer mit Geſang angebrauſt. Das iſt nach 1200 Kilometer etwas ganz Außergewöhnliches. Wiederum ein kurzes Signal. Er ſtoppt. Sollte das etwa ein Berliner ſein? Aber ſein„Grüaß Goot alle mitanander“, die„relative“ Größe ſeines Mundes und ſein übriges Verhalten ließen nur einen„waſch⸗ echten Bajuwaren“ zu. Auf die Frage des Tank⸗ ſtellenleiters, ob er eine Erfriſchung wünſche, ant⸗ wortet er mit ſatyriſchem Lächeln:„J ſolvier erſt dei ganz Speiſ'kart runter, i hoab noch 2½ Stund Zeit, hätſcht dei Brüh(gemeint war das BWV.⸗Aral) net ſo gut'macht, könnt i di jetzt net ſo ſchädgen, aber ihr Preußn gebt halt koa Ruah net(wobei er wohl die Originalfaſſung:„ſaudamiſch...“ im Stolz auf das gute Ergebnis abſichtlich„wohlwollend“ unterſchlug). Vorherſage ſehr riskant. Wir glauben aber, daß flür den erſten Platz in erſter Linie die Städte Frankfurt, Stuttgart und Mannheim in Frage kommen. Auch das Publikum ſoll diesmal einige Preiſe mit nach Hauſe nehmen. Es kommt eine Verloſung zur Durchführung, die für das Publikum keine finanziellen Opfer erfordert. Als Los gilt die auf dem Programm aufgedruckte Nummer. Der erſte Preis iſt nichts ge⸗ ringeres als ein komplettes Fahrrad. Erfreulich iſt die Tatſache, daß für die Großveran⸗ ſtaltung von ſeiten der Mannheimer Geſchäftswelt zahlloſe Prämien zur Verfügung geſtellt wurden, die 8 5 Kunſtſtraße, O4, zur Beſichtigung ausgeſtellt nd. Trotz der ganz ungeheuer hohen Ausgaben, die dem Veranſtalter, dem RRé. Endſpurt 1924, mit dieſer Großveranſtaltung entſtanden ſind, wagt man die Durchführung, um dem großen Radſportpublikum ein⸗ mal eine wirkliche große Mannſchaſtskonkurrenz zu bieten, deren Durchführung bei Tag aber der großen Hitze wegen nicht zu verantworten iſt. 2000⸗Kilometer⸗Fahrt! an dieſer Tankſtelle unter vielen auch eine Szene. die nicht ſo gemütlich verlief. Der Wagen 170 der DKW. ſchneite herein. Kurzes, ernſtes Grüßen. In großer Eile entſteigen die Fahrer dem Wagen und ſchon tritt der Wagenheber in Aktion. Das Fahrzeug hat ſich auf ſchlechter Straße bei hoher Fahrt einen Bruch der Verſtrebung des Kardans geholt. Jetzt zeigte ſich der Wert eines gut eingerichteten und funktionierenden Tankdienſtes. Das Fahrzeug konnte— wie ich ſpäter hörte— trotz Zeitverluſtes, mit neuem Oel und Treib⸗ ſtoff geſtärkt, zeitig das Ziel erreichen. Das Rennen ging ſeinem Ende zu und nun wurde mit vereinten Kräften dafür geſorgt, daß auch noch „andere“ Tanks geleert wurden. Kurz darauf durch⸗ fuhr der Schlußwagen die Strecke. Das Rennen war zu Ende. SͤäA blies zum Sammeln und in muſter⸗ gültiger Ordnung marſchierten die braunen Kolonnen ihrem Sammelplatz zu. Das große Ereignis hat einmal wieder gezeigt, was geſchloſſener Wille und Geiſt zu leiſten Der Reichskanzler förderk den Luftſpork Der deutſche Luftſportverband in Berlin hat ein Goldenes Buch für die Förderer des deutſchen Luftſports ausgelegt, in das ſich auch Reichskanzler Adolf Hitler vor ſeinem Start von München nach Bayreuth eingetragen hat. Der Volkskanzler hat damit erneut zum Ausdruck gebracht, welch große Bedeutung er der Ertüchtigung un⸗ ſerer HFugend durch den Luftſport beimißt. Das Goldene Buch des Luftſportverbandes wird in den einzelnen Flieger⸗Kandesgruppen zu einer groß⸗ zügigen Werbung für den Luftſport zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Kölner Boꝛ⸗Programm Hein Domgörgen— Guſtave Roth Am 5. Auguſt wird im Köln⸗Müngersdorfer Stadion eine weitere große internationale Freiluft⸗Boxveran⸗ ſtaltung durchgeſührt, die auf der ganzen Linie ſpan⸗ nende Kämpfe bringt, Im Hauptkampf bort der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Hein Domgörgen gegen den bel⸗ giſchen Meiſter Guſtave Roth. Weltergewichtsmeiſter Guſtayv Eder verteidigt ſeinen Titel gegen den ſchlag⸗ ſtarken Kölner Beſſelmann, während Hein Müller den Belgier Limouſin zum Gegner erhalten hat. Weiter⸗ hin beſtreiten Franz Dübbers und der Franzoſe Hu⸗ mery einen Revanchekampf, nachdem zuletzt Humery den Kölner nach Punkten geſchlagen hat. Parole-Ausgabe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 uhr) Alle Zuſchriften für den redaktionellen Teil ſind nicht perſönlich zu adreſſieren. Kreisleiter Pg. Dr. Roth ſpricht in dieſer Woche in folgenden Veranſtaltungen: In Karlsruhe: Mittwoch, 26. Juli, Betriebs⸗ zellenverſammlung. In Oftersheim: Donnerstag, 27. Juli, Ge⸗ neralmitgliederverſammlung. In Mannheim⸗Rheinau: Freitag 8. Juli, öffentliche Kundgebung. Achtung, Kunſtverein. Pgg., welche Mit⸗ glieder des Kunſtvereins ſind und vor dem 30. Ja⸗ nuar 1933 in die Partei eingetreten ſind, geben ihre Anſchrift ſofort an den Kunſtreſerenten der Kreis⸗ Mit Geſang und Geknatter zog er bald davon. Es gab leitung ab. Kreisleitung. Sonderaktion für die Vermittlung der erwerbs⸗ loſen Angehörigen der nationalen Wehrverbünde. Po. Tſchierſchky iſt den Arbeitsämtern Schwet⸗ zingen und Hockenheim zur Bearbeitung der Sonder⸗ aktion zugeteilt. Für die Ortsgruppen Schwetzingen, Brühl, Ketſch, und Oftersheim iſt das Arbeitsamt Schwet⸗ zingen, für die Ortsgruppen Hockenheim, Neulußheim, Alt⸗ lußheim und Reilingen das Arbeitsamt Hockenheim zuſtändig Sprechſtunden in Schwetzingen: täglich, außer Mitt⸗ woch und Freitag. Sprechſtunden in Hockenheim: Mittwoch. Der Kreisleiter: gez. Dr. R. Roth. Geſucht ein Kranenführer, ein Müller, ein Unter⸗ müller, drei Sacker und ein Schreiner, der bereits in Mühlen gearbeitet hat. Vorzuſtellen vormittags Zim⸗ mer 52(Arbeitsamt) bei Pg. Schilling. Opferring. Die Sprechſtunden des Opferrings finden vegel⸗ mäßig jeden Montag und Mittwoch in der Geſchäfts⸗ Zimmer 7, in der Zeit von 18— r ſtatt. 4 PoO. Ortsgruppe Strohmarkt. Bei der letzten Verſamm⸗ lung im Saalbau, N7, iſt ein Zigaretten⸗Etui gefun⸗ den worden. Der Beſitzer kann dasſelbe am Büſfett des Reſtaurants„Siechen“ zurückerhalten. Augarten. Mittwoch, 26. Juli, 20.30 Uhr, in den Gloria⸗Sälen: Pflichtmitgliederverſammlung. Redner: Pg. Stadtrat/ Behme. Neckarau. Sämtliche Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen ſowie die Mitglieder der Unterorganiſas tionen werden an den bis auf weiteres jeden Mitt woch im„Lamm“ ſtattfindenden Schulungsabend er innert. Beginn 20.30 Uhr. Erſcheinen unbedingt Pflicht. NSBo. Dienſtſtunden der Kreisbetriebszellenleitung täglich von—12 Uhr und—8 Uhr, Samstags vo —2 Uhr.— Sprechſtunden des Pg. Döring tägli von 11—12 Uhr, Dienstags, Donnerstags und Freitags von—8 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Am Mittwoch, 26. Juli, abends 8 Uhr, ſindes in der„Harmonie“, D 2, eine Elternbeſpre⸗ chung ſtatt. Vater oder Mutter der gemeldeten Ferienkinder erſcheinen ohne Kinder. Sümtliche Verſammlungsberichte der NS⸗Frauen⸗ ſchaft ſind kurz zu faſſen und an die Preſſereferentin, Frau Th. Oelenheinz, pünktlich abzugeben. Der Gasſchutzkurſus für die NS⸗Frauenſcha beginnt am 27. Juli um 20.30 Uhr im Alten Rathau Saal, F 1, eine Treppe, für die Ortsgruppen: Rhein⸗ tor, Jungbuſch, Neuoſtheim, Schwetzingerſtadt, Fried⸗ richspark, Deutſches Eck, Humboldt und Reckarſtadt⸗Oſt, Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. NSKK. Mittwoch, 20 Uhr, treten alle Kameraden, di ſich zum Reſerve⸗Motorſturm gemeldet haben,— Appell auf dem Exerzierplatz an. Donnerstag, 27. Juli, 20.30 Uhr, findet im Neckarſchloß eine Verſammlung der Gruppe Neckar⸗ ſtadt des NSͤn ſtatt. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen jedes Einzelnen wird vorausgeſetzt. Parteiamtliche Bekanntmachung Der Stellvertreter des Führers: Der Stellvertreter des Führers erläßt folgende Ver⸗ fügung: Angelegenheiten des Militär⸗ und Kriegervereins⸗ weſens gehören, ſoweit ſie Parteiintereſſen berühren, in das Zuſtändigkeitsgebiet des Wehrpolitiſchen Amtes⸗ 3 gez. Rudolf Heſf. —— Kreis Groß⸗Mannheim e reisbefehl! richspyark Kreispflichtappell ſtatt. Zu dieſem Appell haben die Kapelle und den Spielmannszug mit Inſtrumenten zu erſcheinen. Berichterſtattung über die Führertagung in Tenin Jeder andere Dienſt im Kreis Groß⸗Mannheim an dieſem Abend aus. Frontheil! gez. Kopf, Kreisführer. Heroedes-Benz O Zuverlässigkeit bei der 2000-Kilometerfahrt erneut bewiesen Auch in dieser schweren Kraftfahrzeugprüfung waren es besonders die entsprechend den Markterfordernissen eingesetzten MERCEDEs- BENZ-Gebrauchswagen, welche nach den bedeutenden Erfolgen im Winter-Wettbewerb Dorf Kreuth, der A..A..-Reichsfahrt, der-Tage- Harzfahrt und der sächsischen-Tage-Fahrt aufs neue die Ueberlegenheit der MERCEDES-BENZ Qualität und Leistung beweisen konnten. 3 MERCEDES-BENZ-Teams des Schwingachstyps 200 erhielten den Mannschaftspreis der 2000-kKm- Fahrt durch Deutschland. Auflerdem erhielten 4 weitere Wagen dieses Typs und 1 SsK den„Preis der 2000-Km-Fahrt cureh Deutschland“. 2 MERCEDES-BENZ Typ 200 erhielten die„Erinnerungsplakette der 2000-Km-Fahrt durch Deutschland“. Schönheit u. Zweckmäßigkeit, der Inbegriff Sindelfinger Karrosserie-Arbeit, fand in der.-Badener Schönheits-Konkurrenz wiederum Von 33 am Weitbhewerb beteiligten MERCEDES-BENZ-Wagen wurden 26 mit dem 1. Preis, 7 mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Von 3 verliehenen„goldenen Bändern“ erhielt MERCEDES-BENZ 2, außer- dem ein„blaues Band von Baden-Baden“. DAIMLER-BZENZL AG. SrTUTTGART-UNTERTURKRAHEIIM K Mittwoch, 26. Juli, 20.30 Uhr, findet im Fried⸗ * ——— Fahrgang 3. Nr. 185. Seite—o „Hakenkreuzbanner“ Sa.. A 2 N — +— nur noch bis 31. Juli 1933 erhältlich preis für 1 Stück nur 25 Pfennig dabei die herrlichsten Gewinne) welche uns ehrenamtlich oder gegen An allen pfätzen foch Herren gesucht, Entgelt dodurch unterstũtzen, doß sie Pesteller-Uisten in Betrieben und Büros in Umleuf setzen. 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Juli 1933 Lortzingstr. 8 Von Kondolenzbesuchen wolle man absehen. Die Bestattung findet Donnerstag, den 27. Juli, nachm. 3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. In tiefstem Leid Heinrich Völker und Kinder 4 Nach IIiähr. Ausbildung an der Chirurg. Universitätsklinik der Charité Berlin rof. Hildebrand), der Orthop. Univer- sitätsklinik Heidelberg(Prof. v. Baeyer). der Orth. Anstalt Berlin- Dahlem(Prof. Biesalski) und der Chirurg. Klinik des Krankenhauses Bergmannsheil Bochum (Prof. Magnus) habe ich mich als facharzt für Chirurgie und Orthonädie in Mannheim niedergelassen. Dr. Friedrich Warner f. Inskftut f. Ortnopädie u. Unfallheilkunde Rolläden Mannheim, M 7. 23. Tel. 32 420. Sprechstunden v. 11—13 u. 15—17 Uhr (außer Mittwoch und Samstag nachm.) Zu sämtl. Krankenkassen Zzugelassen. aller Art für Möhel, renster Tilren, Garagen usw. Stierlen& Hermann Rolladen- u. dalousle-Fabrik MANNHEIM Nachruf. Unser lieber Kollege lerr Nobert Berg ist unerwartet durch den Tod aus unserer Mitte ge⸗ Durch seine vorzüglichen Charakter- rissen worden. eigenschaften hat er sich während seiner mehr als jahrigen Tätigkeit bei der Firma die Wertschätzung seiner Vorgesetzten und Mitarbeiter erworben, die ihm ein ehrendes Andenken weit über das Grab hinaus sichern. Mannheim, den 24. Juli 1933. Die Angestellten der Firma Heinrich Lanz, Aktiengesellschaft. 25- Augartenstr. 82, Tel. 41002 Am Sonntagnachmittag ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Andreas Ssohns nach kurzem Leiden im Alter von 64 Jahren sanft entschlafen. MANNHEIM(Windmühlstr. 26), den 26. Juli 1933. In tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Frau Luise Sohns, geb. Renschler Familie Schölch Die Beerdigung findet heute nachmittag ½4 Uhr statt. fmater- Karten „% Driefe in sorgfältigster Ausfühtung lefern Luchdruckeroien Schmalz& Laschinger In32, 14½15(G7, 6 17386 S — +— S 8 886 S* 9¹ ei. r Ver der Leit: Ma Die de —7 ——————111 rik 02 „— — 42 Jahrgang 3. Nr. 185. Seite 9 —————— 7 1 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 26. Dali 1938 Arbeiſerfragen im„Zanner“ 5˙ ilanmnanmmnnnmnmnannnmnmnnnnnmnnnmnnnnnnnmnnnnnnnnnnninnnannmnnnnnnnnnnnnnmmnnmnnnnnnnnnmmnmmnnnnnmmmnnnnmmanmmnnmnnnmnnmmnamnn 4 Die Neuordnung der Angeſtelltenbewegung Mit dem 1. Juli 1933 iſt d/r erſte Teil der Maßnahmen beendet worden, die der Reichs⸗ tagsabgeordnete Pg. Forſter, Danzig, als Führer der deutſchen Angeſtellten Hangeordnet hatte. Rund 1,5 Millionen männ⸗ liche und weibliche Angeſtellte aller Beruſe, die bisher in mehr als 100 Verbünden und Ver⸗ einen organiſtert waren, ſind in den Geſamtkverband der deulſchen Angeſtelllen überführt und unter einheitlicher Leitung zu⸗ fammengeſaßt worden. Der Geſamtverband gliedert ſich in folgende ne un Verbände: Männer⸗Verbünde: 1. Deutſcher Handlungsgehilfen⸗Verband, Sitz Hamburg, Holſtenwall—5, für alle männ⸗ lichen kauſmänniſchen Angeſtellten; 2. Deutſcher Techniker⸗Verband, Berlin⸗Zeh⸗ lendorf, Schweizer Hof, für alle männl. Tech⸗ niker, Ingenieure, Chemiker, Dentiſten und ähnliche Berufe. 3. Deutſcher Werkmeiſter⸗Verband, Düſſeldorf, Stromſtraße 8, für alle männl. Werkmeiſter, Maſchinenmeiſter, Faktoren, Poliere, Schacht⸗ meiſter und ähnliche Berufe; 4. Deutſcher Büro⸗ und Behördenangeſtellten⸗ Verband, Sitz Berlin W 57, Potsdamerſtr. 75, für alle männl. Behördenangeſtellten und Bü⸗ roangeſtellten bei Rechtsanwälten, in der So⸗ zialverſicherung uſw.; 5. Verband deutſcher Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaftsangeſtellter, Sitz Berlin W 57, Ziethen⸗ ſtraße 28; 6. Verband angeſtellter Aerzte und Apotheker, Sitz Leipzig, Karl⸗ Hellferich⸗Straße 8; 7. Verband ſeemänniſcher Angeſtellter, Sitz Hamburg, Stubbenhuk 10, für alle in der See⸗ ſchiffahrt an Bord beſchäftigten Angeſtellten; 8. Verband der deutſchen Theaterangeſtellte. und ühnlicher Beruſe, Sitz Berlin SW 11, Bernburgerſtraße 19, für alles Bühnenperſo⸗ nal, für Tänzer, Chorſänger, Artiſten, Mu⸗ ſiter und Filmſchaffende; Frauen⸗Verband: 9. Verband der weiblichen Angeſtellten, Sitz Berlin⸗Wilmersdorf, Kaiſerallee 25, für alle weiblichen Angeſtellten ohne Rückſicht auf den Beruf. 0 5 neun Verbände ſind nach einheitlichen Geſichtspunkten ſtraff dukchorganiſtert und ſind räumlich und fachlich gegliedert. Den Verbänden ſind durch Umwandlung bis⸗ heriger Erſatztaſſen fünf Berufskrankenkaſſen angegliedert, und zwar: DoV.⸗Kaſſen, Berufskrankenkaſſe für Kauf⸗ mannsgehilſen, DTV.⸗Kaſſe, Berufskrankenkaſſe für Techniker, Berufskrankenkaſſe für Werk⸗ meiſter, Geda⸗Kaſſe, Berufskrankenkaſſe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten und kleinerer Be⸗ rufsgruppen im Geſamtverband der deutſchen Angeſtellten, VwA.⸗Kaſſe, Berufskrankenkaſſe der weib⸗ lichen Angeitellten. Dieſe Berufskrankenlkaſſen haben die Aufgabe, alle Verbandsmitglieder aufzunehmen und ihnen Schutz und Hilfe in Krankheitsfällen zu gewähren. Der zweite Teil der im Plane des Führers des Geſamtverbandes der deutſchen Angeſtellten vorgeſehenen Maßnahmen iſt die Eingliederung der Unorganiſterken in die Deutſche Arbeitsfront. Er iſt jetzt mit einer großzugigen Auf⸗ Hlärungs⸗ und Werbearbeit in Angriff genom⸗ ——— Die Deutſche Arbeitsfront hat ange⸗ ordnet: „Der Geſamtverband der deutſchen Ange⸗ ſtellten umfaßt alle deutſchen Volksgenoſſen, welche gemäߧ 1, Abſ. 1 und 2 des Angeſtell⸗ tenverſicherungs⸗Geſetzes in die Angeſtellten⸗ verſicherung gehören, auch wenn ſie inſolge ihrer Einkommenshöhe nicht mehr verſiche⸗ rungspflichtig ſind. Dr. Rob. Ley.“ Demgemäß haben alle deutſchen Angeſtellten, die bisher keinem der geſamten neun Verbände angehören, ihre Eingliederung in die Deutſche Arbeitsfront durch Erwerbung der Mitglied⸗ ſcha't bei dem für ihren Beruf zuſtändigen Be⸗ ruf⸗verband des Geſamtverbandes der deut⸗ ſchn Angeſtellten vorzunehmen. Beitritts⸗ evelärungen zur SA. können bei der Kreis⸗ gewiftsſtelle des DHV., Mannheim, C1, 10, ahcofordert werden. Aufgenommen werden vur Angeſtellte ariſcher Abſtammung. Nalionalverband der deulſchen Heilmiktelinduſtrie Cre.or Straſſer geſchäftsführender Vorſitzender (Eigene Meldung.) Nach einer Mitteilung des Kommiſſars des eichsminiſters des Innern für Berufs⸗ und Verbandsfragen im Heil⸗ und Heilmittelweſen, Dr. med. B. Hörmann, werden die Aufgaben der„Abteilung Volksgeſundheit“ der oberſten Leitung der PO. der NSDaAP in ſteigendem Maße in den Arbeitsbereich der zuſtändigen Dienſtſtellen des Reichsminiſteriums des Innern übergeleitet. Die Bildung der Die Deutſche Arbeitsfront hat für alle Ver⸗ bände der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſäule einen großzügigen Werbefſeldzug angeord⸗ net. Aufgrund dieſer Anordnung hat der„Ge⸗ ſfamtverband der deutſchen Ange⸗ ſtellten“ alle ſeine ihm angeſchloſſenen Be⸗ rufsverbände aufgefordert. ſofort geſchloſſen und einheitlich dieſen Werbekampf zu führen. Nach einer Verfügung des Führers der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront gehören alle deutſchen Angeſtellten, ohne Rüchſicht auf Beruf und Geſchlecht, ob Lehrling oder Prokuriſt, in den„Geſamtverband der deutſchen Angeſtell⸗ ten“. In ſeinen neun Berufsverbänden ſind bereits 1,5 Millionen Angeſtellte ſtraff nach einheitlichen Grundſätzen beruflich, fachlich und räumlich gegliedert, zuſammengeſaßt. Die Mitglieder der Berufsverbände ſind nicht lünger gewillt, neben ſich in den Be⸗ trieben Tauſende von Unorganiſierten zu dulden, die ſich der ſelbſtverſtändlichen Pflicht der Einordnung in die Deutſche Arbeitsfront aus durchſichtigen Gründen zu entziehen verſuchen. Der unorganiſierte Angeſtellte hat ſich nunmehr zu entſcheiden, ob er ſich durch die Erwerbung der Mitgliedſchaft bei dem für ihn zuſtändi⸗ eine Bücherkiſte nach der anderen voll, da ſchaue ich auf. In der Tür ſteht ein Mann, der uns zuſieht, mit traurigen Augen. A frage ihn, ob er etwas wünſcht, da ſagt er:„Ach, ich ſehe bloß zu, was aus unſerer ſchönen Bi liothek wird“. „Durch ung mehrerer u einem Verband werden jetzt auch dei — zu einer großen Geſamtbibliothek vereinigt, werden neu äufgebaut und dann dem Leſer zür Benutzung wieder bereitgeſtellt“, ſage ich ihm.„Neu aufgebaut? Was iſt denn daran aufzubauen, das waren ja alles neue Bücher?“ „Die Bibliothek wird mit moderner Ausleih⸗ einem weh, wenn 355 alles zerſtört wird, ich war nämlich in der Bibliothekskommiſſion.“ „Ja, hier frrb rt aber niemand etwas, im Ge⸗ enteil, wir bauen noch neue Gebiete auf, die isher in der Bücherei gar nicht vorhanden waren. Nur Bücher, die ſchädlich ſind werden wir dem Arbeiter nicht mehr geben.“„Was verſtehen Sie unter ſchädlich“, fragt er miß⸗ trauiſch.„Nun, ich meine z. B. erotiſche Bücher, die für den Arzt und Wiſſenſchaftler geſchrieben ſind, die hier aber als Bilderbücher für Er⸗ wachſene benutzt werden.“„Na, warum ſoll ſich ein Arbeiter nicht auch ſolche Bilder anſehen“, ſagt er empört,„dann wird man alſo in Zu⸗ kunft nur leſen dürfen, was andere wollen.“ „Nein“, ſage ich,„man darf alles leſen, wenn man ernſthaft lieſt.“ Er ſagt:„Aber Karl Marx bekommt man nicht mehr.“„Doch“, ſage ich, wer ſtudiert, bekommt ihn.“„Na, richtig ſtudieren kann ein Arbeiter ja gar nicht, dazu iſt er viel u müde, wenn er nach Hauſe kommt.“„JI enne Arbeiter, die ſehr ernſthafte Studien trei⸗ ben“, erzähle ich ihm,„na, und die andern, die müde ſind, warum ſollen die ſich nun gerade den eorien, die man nicht verarbeiten kann, ver⸗ wirren nur das Denken und nützen niemanden für ſein Leben. Im übrigen ſah ich ſchon manch einen ſich voller Eifer auf„Das Kapital“ ſtürzen, die hartnäckigſten von ihnen kamen dann bis zum Schluß des erſten Kapitels. Es gibt in der Bibliothek ſoviel Schönes und Nutzhringendes, man muß den Leſer nur da heranführen, er hat es bisher nicht gefunden, er weiß gar nicht, wie⸗ ſchen Angeſtellten“, Ehlorien verſtändlichen Karl Marx vornehmen. viel Freunde da ſeiner warten. Schauen Sie, es „Nationalſozialiſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft der Heilmittelinduſtrie“ unterbleibt. ſtellten Aufgaben werden weitgehend von dem unter Aufſicht der zuſtändigen Dienſtſtelle des Reichsinnenminiſteriums ſtehenden„Natio⸗ nalverband der deutſchen Heilmit⸗ telinduſtrie e..“ übernommen. Den ge⸗ ſchäftsführenden Vorſtand bilden Gregor Straſſer(Berlin), Dr. Werner Heyl(Ber⸗ lin), Hermann Zech(Hamburg). Dem weiteren Vorſtand gehören an: Dr. Rudolf Hauptner (Berlin), Dr. Lindner(Leverkuſen), Johannes Lohmann(Fahr a. Rh.), Dr. C. Merck(Darm⸗ ſtadt), Rudolf Schütze( Berlin), Hans Schwarz⸗ kopf(Berlin). Im Nationalverband ſind fol⸗ gende Ausſchüſſe gebildet worden, die ihre Tä⸗ tigkeit bereits aufgenommen haben: Allgemeine Wirtſchaftsfragen(Inland); Allgemeine Wirt⸗ ſchaftsfragen(Ausland); Geſetzesfragen; Kran⸗ kenkaſſen u. ſonſtige Sozialverſicherung; Homöo⸗ pathie und Biochemie; Monopolfragen. Der Ausſchuß Geſetzesfragen beſchäftigt ſich gegen⸗ wärtig mit den Vorarbeiten zur künftigen Arzneimittelgeſetzgebung. Hinein in die Die ihr ge⸗ Deutſche Arbeitsſront! tige Abteilung leiten. Der Werbefeldzug der Deutſchen Arbeitsfront gen Berufsverband des„Geſamtverbandes der deutſchen Angeſtellten“ eingliedern will, die der Verzicht auf die Gemeinſchaft mit den Mitglie⸗ dern der Berufsverbände der Deutſchen Ar⸗ beitsfront nach ſich zieht. Noch iſt der Bei⸗ tritt zu den neun Berufsverbän⸗ den für alle diejenigen möglich, die ſich erſt jetzt ihrer Verpflichtung bewußt werden und ihren Anſchluß an die Deutſche Arbeitsfront herſtellen. wollen. Es liegt aber durchaus in dem Bereich der Möglichkeit, daß auch dieſes Tor der Mitarbeit am Aufbau verſchloſſen wird. Der großzügige Werbefeldzug, der auf An⸗ ordnung der Deutſchen Arbeitsfront erfolgt, wird geführt vom„Geſamtverband der deut⸗ Darum werden ſich die Werber der einzelnen Verbände in den Betrie⸗ ben nicht darauf beſchränken, die Unorgani⸗ ſterten ihrer Berufsgruppe zu werben, vielmehr werden alle Werber aller Verbände als Werber des„Geſamtverbandes der deutſchen Angeſtell⸗ ten“ arbeiten und alle Unorganiſierten, ohne Rückſicht auf Beruf und Geſchlecht, für den „Geſamtverband“ werben, der die Aufnahme⸗ anträge dann zur Durchführung den zuſtän⸗ digen Verbänden zuleitet. Der Kampf gilt dem unorganiſierten Angeſtellten, und er wird ge⸗ führt mit dem Ziel, alle deutſchen Angeſtellten in die Deutſche Arbeitsfront einzureihen. Geſpräch mit einem Arbeiter Eifrig Kerti wir an der Arbeit, packen ſchwitzend kommt doch darauf an, wie der Menſch ſich ein⸗ ſtellt, ob er alles negativ* oder poſitiv. Im poſitiven Sehen liegt eine Kraft, die Schweres leichter werden läßt, die aufbauen hilft, und das brauchen wir doch alle. Es gibt Menſchen, denen zeigt man eine duftende blaue Blume, dann ſagen ſie, die iſt noch lange nicht blau genug und ſie müßte noch viel beſſer duften, liegt darin irgendein Gewinn?“„Ach“, ſagt er,„Sie mei⸗ nen alſo, wenn jetzt einer ſagt, die Hiume iſt ſchön, dann muß jeder ſagen, ſa, ſie iſt ſchön.“ Da erinnerte ich ihn daran, wie es bisher in f— 0 r— 110 5 9 7 dem hirg Leſer helfen konnte un n. berate technik arbeiten.“ Er ſieht wieder auf unſere 4 Ae chr at wer, li en Sindemn ee konnte. .-der kannte aus Zeitungen u. Verſammlungen ein paar Schlagworte:„Das Kapital“, das Heidelberger Programm, Kauts⸗ ly, Roſa Luxemburg uſw. Dieſe Bücher drückte er dem Leſer in die Hand, mochte der ſehen, ob er ſie verſtand oder nicht, darum kümmerte ſich niemand, niemand fragte auch, was den Leſer in die Bücherei trieb, in welcher Sache ihm das Buch Helfer und Freund ſein ſollte. Niemand ſchützte ihn auch vor den böſen Gei⸗ ſtern, vor dem Gift im Buch. Der Arbeiter aber war voller Vertrauen, daß da ein Helfer und Be⸗ rater war, der für ihn ſchon die richtigen und guten Bücher in„ſeine“ Bibliothek ſtellte. Zu ſpät erkannte er, daß alle Giftſchränke offen —— und jeder ahnungslos hineingreiſen onnte. Nur eine kundige Hand kann das Gift paralyfteren, Llebe z den Menſchen, Pflege und Gedul ſind die Arzneien. In Zukunft will ich Menſch Dir Menſch helſen, das Gute und ch„Schöne in der Bücherei zu finden, will Dir hel⸗ fen, Dein ſchweres Leben zu tragen, will Dich in Deinen Lernſtunden fördern und Deine Mußeſtunden mit Freude erfüllen. Langſam iſt der traurige Blick in ſeinen Au⸗ gen gewichen, iſt ſein Widerſtand von ihm ab⸗ geglitten, der Blick iſt frei und bereitwillig. Zwiſchen uns iſt keine Schranke mehr. Als er geht, wendet er ſich noch einmal um und fragt, wann er zum Leſen in die neue Bibliothek kommen kann. Wir aber gehen voll Feuereiſer wieder an die Arbeit, damit wir bald bereit ſind, zu hel⸗ ſen und zu beraten. Nichk mehr„von Ponkius zu Pilatus“ Berlin, 25. Juli.(Eigene Meldung.) Wie die Preſſeſtelle des Geſamtverbandes der deut⸗ ſchen Arbeiter mitteilt, beſchäftig ſich eine An⸗ ordnung des Führers des Geſamtverbandes der deutſchen Arbeiter und der NSBo, des preußiſchen Staatsrats Walter Schuhmann, .d.., mit der Abfertigung von auskunfts⸗ heiſchenden Mitgliedern in den Geſchäftsſtellen der Arbeiterverbände und der NSBoO. Nie⸗ mand ſolle, ſo heißt es darin, die Ge⸗ ſchäftsſtellen anders verlaſſen als in dem Bewußftſein, daß ichm gle⸗ holfen ſei. Auf keinen Fall darf es vor⸗ kommen, wie einſt bei gewiſſen früheren Be⸗ hörden, daß hilfeſuchende Kameraden„von Pontius zu Pilatus“ geſchickt werden, ohne daß ihnen ihre Recht werde. Es ſollen überall Stellen für Auskunft und Verkehr vorhanden ſein, die den Hilſeſuchenden ſoſort an die rich⸗ Arlaubsbeſtimmungen aus dem Mannheimer Großhandels⸗ und Induſtrietarif 1. Alle Angeſtellten, mit Einſchluß der Lehr⸗ linge und ſonſtige in einer geregelten Ausbil⸗ dung befindliche Perſonen, haben in jedem Jahr Anſpruch auf einen Erholungsurlaub. 2. Der Erholungsurlaub wird erſtmalig nach einer in dem gleichen Geſchäftsbetrieb zurück⸗ gelegten ununterbrochenen Beſchäftigungsdauer von 9 Monaten gewährt. Als gleicher Ge⸗ ſchäftsbetrieb gelten auch die Tochtergeſell⸗ ſchaften eines Unternehmens. 3. Der Erholungsurlaub gilt jeweils für das Kalenderjahr, in welchem die Wartezeit(min⸗ deſtbeſchäftigungsdauer) erfült iſt. Stichtagg für den Urlaubsanſpruch iſt der Eintrittstag. Bei Stellenwechſel erhält ein Angeſtellter, der in dem betr. Kalenderjahr noch keinen Urlaub gehab: hat, ſür jeden angefangenen Monat, vom Eintrittstag an gerechnet, ein Zwölftel des ihm zuſtehenden Jahresurlaubs, jedoch nicht mehr als einen vollen Jahresurlaub. Ausgenommen ſind die Fälle der friſtloſen Entlaſſung auf⸗ grund des 5 72, Ziffer—4 HGB. und 5 133b und 1330 GoO., ſowie des Stellenwechſels in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März, falls der Angeſtellte gekündigt hat. 4. Der Erholungsurlaub ſoll möglichſt in un⸗ unterbrochener Reihenfolge der Urlaubstage ge⸗ währt werden. 5. Während des Erholungsurlaubs werden die Einkommensbezüge fortgezahlt; zu anderen Leiſtungen iſt der Arbeitgeber nicht verpflichte:. Auf Wunſch des Angeſtellten können die Ein⸗ kommensbezüge bei Antritt des Urlaubs für deſſen Dauer vorausbezahlt werden. 6. In dringenden Fällen darf eine Unter⸗ brechung des Urlaubs, ſofern ſie im Intereſſe des Geſchäftsbetriebes erforderlich iſt, erfolgen. Der Urlaub darf in ſolchen Fällen auch nach vorausgegangener Vereinbarung in mehrere kürzere Zeitabſchnitte geteilt werden. Muß ein Angeſtellter ohne eigenes Verſchulden und im Intereſſe der Firma ſeinen Urlaub unter⸗ brechen, ſo ſind ihm die nachweisbaren Koſten zu erſetzen. 7. Die Feſtſetzung des Urlaubsantritts erfolgt durch den Arbeitgeber bezw. ſeinen Stellver⸗ treter nach vorhergehender Anhörung des An⸗ geſtellten oder der Angeſtelltenvertretung. 8. Die nach dem 21. Lebensjahr als Arbeiter zurückgelegte ununterbrochene Dienſtzeit bei der gleichen Firma wird bei der Bemeſſung des Urlaubs angerechnet. 9Einzelne Urlaubstage im Laufe des Jah⸗ res, die infolge nachweislich dringender Fami⸗ lienangelegenheiten ſowie an die von den Be⸗ rufsverbänden der Angeſtellten namhaft ge⸗ machten Vertreter für die Haupttagungen der Reichs⸗, Landes⸗ und Bezirksverbände erteilt wurden, ſind bis zur Dauer von 3 Tagen auf den Erholungsurlaub nicht anzurechnen. 10. Ein ärztlich, nach den Beſtimmungen des Angeſtellten⸗Verſicherungsgeſetzes angeordnetes Heilverfahren zur Abwendung drohender Be⸗ rufsunfähig oder ein ärztlich angeordneter Geſundungsurlaub nach überſtandener Krank⸗ heit kann auf den Urlaub angerechnet werden, wobei unbillige Härten zu vermeiden ſind.— Der Angeſtellte iſt verpflichtet, vor Antritt ſeines Urlaubes Mitteilung zu machen, falls er einen Antrag auf Einleitung eines vorbeugen⸗ den Heilverfahrens geſtelt hat oder zu ſtellen beabſichtigt. Verſtößt der Angeſtellte gegen dieſe Verpflichtung, ſo kann der Arbeitgeber für die Zeit, die durch ein vorbeugendes Heilverfahren in Anſpruch genommen wird, eine dem erteil⸗ * Urlaub entſprechende Gehaltskürzung vor⸗ ehmen. 11. Die Annahme bezahlter Arbeit während des Urlaubs iſt nicht geſtattet. Im Falle der Zuwiderhandlung iſt die Zahlung des Gen⸗ halts für die ganze Urlaubszeit hinfällig. 12. Der Erholungsurlaub beträgt: a) für Lehrlinge im 1. Lehrjahr 9 Werktage; für Lehrlinge im 2. Lehrjahr 7 Werktagee für Lehrlinge im 3. u. 4. Lehrj. 6 Werktg. b) für Angeſtellte im Alter bis zu 20 Jah⸗ ren 6 Werktage; 3 für Angeſtellte über 20 Jahre: nach einer Beſchäftigungsdauer von 9 Monaten 6 Werktagee nach einer Beſchäftigungsdauer von zwei Jahren 8 Werktage, nach einer Beſchäftigungsdauer von fünf, Jahren 10 Werktage, nach einer Beſchäftigungsdauer von ſte⸗ ben Jahren 12 Werktage; e) für die Gruppen K 2, T 2 und höher ſo⸗ wie für die Meiſtergruppen nach einer Be⸗ von 10 Jahren 15 Werk⸗ d) Für die Angeſtellten, die vor dem 20. Lebensjahre in den Betrieb eingetreten ſind, rechnet die Bemeſſung des Urlaubs unter c) nach der ſeit Vollendung des 18. Lebensjahres ſich ergebenden Biſchäf⸗ tigungsdauer. e) Muß ein Angeſtellter auf Verlangen und im Intereſſe der Firma ſeinen Urlaub vor dem Stichtag antreten, an welchem die Mindeſtbeſchäftigungsdauer für den erſten oder erhöhten Urlaubsanſpruch vollendet wird, ſo hat er Anſpruch auf den an dieſem Tage fälligen Urlaub, wenn dieſer Stichtag innerhalb dreier Monate nach dem Tage des Urlaubsantritts liegt. ſ) Eine Vergütung für nicht auüsgenutzten Urlaub kann nicht gefordert werden. Verantwortlich: Dipl.-Kim. Kari Goebel. Jahrgang 3. Nr. 185. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 26. Juli 1933 das rote heauen iu. Soujel-Neicl. (Fortſetzung.) Wie aber iſt es zu erklären, daß ein Land wie Rußland— einſt die Kornkammer Euro⸗ pas— Hunger leidet? Hungersnöte hat es in Rußland immer ſchon gegeben; ſie ſind bedingt durch klimatiſche Einflüſſe, über die der Menſch keine Macht hat: Durch Trockenzeiten, die in unregelmäßigen Abſtänden immer wieder auf⸗ treten. Durch eine ſolche Dürre wurde auch die furchtbare Hungerkataſtrophe der Jahre 1920/½21 verurſacht. Was aber jetzt in Rußland vor ſich geht, gleicht nur in ſeiner furchtbaren Auswirkung einer erbarmungsloſen Naturkataſtrophe. Je⸗ doch die Schuld daran fällt hundertprozentig auf die Häupter der jetzigen Machthaber, die die Wirtſchaft zur höheren Ehre des Kommu⸗ nismus bewußt zerſtört haben. Wenn man die Bauern gewaltſam in ein Kollektiv preßt, ge⸗ winnen dabei nur die Faulen und Unbegabten. Der fleißige Bauer ſieht ſich bald um jeden Er⸗ folg ſeiner Arbeit betrogen und macht einfach nicht mehr mit. Ehe er ſein Vieh dem Kollektiv verſchreibt, ſchlachtet er es lieber ab. Die Fol⸗ gen ſind:„Mangel an Fleiſch, an Fett, an Milch und an Dünger. Für die Bauern verliert die Arbeit bald ihren Sinn. Die ſchlechtgedüngten Felder werden auch noch ſchlecht bearbeitet und geben eine ſo mangelhafte Ernte, daß nach Ab⸗ lieferung der planmäßigen Pflichtmenge(und die wird von der Regierung eiſern beigetrie⸗ ben), weder Ausſaat für das nächſte Jahr, noch Brot für den Winter übrigbleibt. „5. 5. 33... Die Kühe ſind bei den Leuten ſo zuſammengeſchmolzen, daß auf—5 Fami⸗ lien eine Kuh kommt. Was haben die Leute für einen Nutzen von der Kuh: Weil keine Zugkraft da iſt, muß man ſie einſpannen zum Pflügen. Die Kuh hat nicht Zeit, auf die Weide zu gehen; Futter iſt keines vorhanden, um ihr etwas vorzulegen. Dann iſt auf jede Kuh ein gewiſſes Quantum Milch aufgelegt, die der Regierung abgeliefert werden muß in erſter Linie. Für den Beſitzer der Kuh bleibt nur die Arbeit und die Verantwortung. Im Dorf, wo mein Bruder iſt, ſind noch 35 Pferde, die müſſen jeden Tog aufgeholfen werden, da ſie allein nicht aufſtehen können. Die armen Tiere ſollen aber noch viel arbeiten.“ Die Schuld der ruſſiſchen Machthaber geht aber noch weiter. Sie haben nicht nur die Wirtſchaft zerſtört, ſie haben die Vernichtung der Millionen deutſcher Bauern direkt gewollt. Was wir an unſeren deutſchen Brüdern drüben loben: ihren Familienſinn, ihre Frömmigkeit, ihr Feſthalten am ererbten Beſitz, das alles ſind in Rußland Verbrechen, die nur mit dem Tode geſühnt werden können. Das Humanere wären wohl Maſchinengewehre; aber die machen zuviel Lärm in der ganzen Welt. Da iſt es ſchon einfacher, man hungert einen ganzen Volksſtamm aus,— und wie man ſieht, mit gutem Erfolg, denn nennenswerte Proteſte ſind bis jetzt nicht erfolgt.“„Wir ſind als Kulacken geſtempelt. Können Sie ſich vorſtellen, wie es mit dieſen ſteht?? Die ſind als Klaſſe liquidiert. Wir als Kollektiviſten hatten nur noch Rüben zu eſſen, und die haben ſie uns jetzt genom⸗ men. Das Vermögen konfisziert, nur was wir anhatten, behielten wir. Wir ſind ſozuſagen zum Hungertode verurteilt. Mitteilen(das heißt geben.— Die Redaktion) darf uns keiner was. Arbeit bekommt ein Kulack nicht. Uns grüßen oder danken getraut ſich keiner, aus Furcht, als Kulackenſchwänzler zu gelten, was beinahe ſchlimmer iſt als Kulack zu ſein. Wir werden gemieden, wie die wilden Tiere. Dar⸗ um bitte und flehe ich Sie an, erbarmen Sie ſich unſer, wenn auch mit noch ſo einer kleinen Gabe; wenns nur Broſamlein ſind, die unter den Tiſch fallen. Ich will Ihnen unſagbar danken und den lieben Gott bitten, daß Sie nie erfahren, wie weh der Hunger tut.“ Die amtlichen Sowjetſtellen, auch im Ausland ſelbſtverſtändlich, wiſſen natürlich nichts von einer Hungerkataſtrophe in Rußland. Man fragt ſich unwillkürlich, wie kommt es, daß die Ruſ⸗ ſen dieſe für ſie ſo komprimittierenden Briefe überhaupt herauslaſſen? Des Rätſels Löſung findet man bei der Sowjetbank, die ſo ſchör harmlos„Garantie⸗ und Kreditbank für den Oſten, AG.“ heißt. Da kennt man die Hungers⸗ not in Rußland, denn als ſich Deutſchland in⸗ folge der kataſtrophalen Deviſenlage dieſer Tage genötigt ſah, Geldüberweiſungen nach Rußland zu ſperren, fragten die Sowjejtbankiers mit „lebhaftem Bedauern“, was denn nun die armen hungernden Deutſchen in Rußland ma⸗ chen würden. II. Handel mit weißen Sklaven in Europa Daß der Sklavenhandel in der Welt noch im⸗ mer nicht ganz ausgerottet iſt, weiß jeder, der in den Zeitungen außer den Todesanzeigen und den Lokalnachrichten auch ſonſt noch anderes lieſt. Man hört allerdings ſelten davon, und es handelt ſich meiſt um irgendwelche dunklen Winkel von Afrika oder Aſien. Man ſpricht wohl auch von„weißen Sklavinnen“, meint dann aber den Mädchenhandel, der hauptſächlich in den großen Hafenſtädten ſein unterirdiſches Unweſen treibt. Aber daß man mitten in Europa— und zwar in aller Oeffentlichkeit— weiße Leute jeden Alters und Geſchlechtes zum Verkauf anbietet— allerdings nur gegen De⸗ viſen oder Gold!— daß man je nach ihrer Ar⸗ beitsfähigkeit und Güte verſchiedene Preiſe für ſie anſetzt und daß man womöglich um den Preis der„Ware“ feilſcht,— das iſt, ſo un⸗ faßbar es klingt, erſchreckende Wahrheit, an der man leider nicht mehr zweifeln kann. Der Staat, in dem ſolche Dinge möglich ſind, iſt die Sowjetunion. Dieſes„Paradies aller Ent⸗ rechteten und Geknechteten“, das Land, in dem die Menſchheit zu einer höheren Stufe der Ent⸗ wicklung und damit zur Erlangung eines höhe⸗ ren irdiſchen Glückes erzogen werden ſoll. Wie bei jeder Art von Handel tritt auch der moderne Sklavenhandel Rußlands in zwei Ar⸗ ten auf— als Binnenhandel und als Außen⸗ handel. Sonderbarerweiſe haben unzählige Sowjet⸗ bürger keinen brennenderen Wunſch, als ihrer Heimat den Rücken zu kehren. Man muß daher die Grenzen hermetiſch abſperren, ſonſt würde Rußland bald entvölkert ſein. Wem es aber gelingt, den Henkern und Häſchern zu entrinnen, der dankt Gott auf den Knien für dieſes Glück. (Fortſetzung folgt.) Max von Schillings zum Gedächtnis Eine ſeltſame Tragik liegt über der Bahre dieſes großen Deutſchen. Unwillkürlich muß der trauernde Zeitgenoſſe in dieſem Augenblick an das Wort vom Propheten denken, der beſſer im Ausland als daheim gewürdigt wurde. In ſeinen 65 Jahren, die voll Arbeit und Erfolg waren, hat der große Menſch und Künſtler gerade im Deutſchland der letzten zehn Jahre ſo viel Enttäuſchung und entwürdigendes Be⸗ gegnen gefunden, daß man nur mit Wider⸗ willen daran denken kann. Die Genugtuung, die eben jetzt noch vor wenigen Monaten dem Künſtler und aufrechten deutſchen Mann ge⸗ ſchah, hat zwar überall freudigen Nachhall ge⸗ funden, indes erfüllt uns die Trauer um ſo mehr, als die Zeit dem Leben nur noch kurze Tage zugeſtand. Max von Schillings iſt tot. Einer der größ⸗ ten deutſchen Muſiker ſeit Richard Wagner, ging er ſeinen Weg gerade und ehrlich, willens⸗ ſtark, ein künſtleriſcher Kämpfer. Um die Akti⸗ vität dieſes verdienſtvollen Mannes in ihrer geordneten Ausgeglichenheit, ihrer energiſchen Ruhe zu erkennen, geht man ſeinem Lebens⸗ faden am beſten von heute nach geſtern nach. Noch iſt in aller Erinnerung die Feier ſeines 65. Geburtstages. Treten andere zu dieſem Datum in den mehr oder weniger unfreiwilli⸗ gen Ruheſtand, ſo ſchritt Schillings, weit ent⸗ fernt, auf ſeinen Künſtlerlorbeeren auszuruhen, erſt recht ſeinen Weg. Er beginnt in dieſem Augenblick von neuem eine Tätigkeit, die einen ganzen Mann erfordert. Das Vaterland hat an ihm gut gemacht, alſo ſteht er mit Herz und Hand wieder auf dem Platz, auf den er ge⸗ rufen wird. Vor kurzem erſt Präſident der Akademie geworden— noch nie hatte ein Muſiker dieſen Ehrenpoſten—, wurde er nun⸗ mehr, Mitte April dieſes Jahres, Intendant der Städtiſchen Oper Berlin⸗Charlottenburg. Mit dieſem Amt kam ihm wieder die Arbeit und Verantwortung zu, die ſeinem Können und ſeinem Verdienſt entſprach. Und Berlin brauchte ihn bitter nötig..., aber——— Der Tod war ſtärker als ſein Wille zum Werk. Schillings mußte abtreten von der Bühne des Lebens, auf der wir ihn ſo oft und ſo rühmlich ſahen. Wie der wenig ältere Richard Strauß kommt Schillings aus der Umwelt der Brahms und Wagner her. Dieſe Abkunft hat er nie geleug⸗ net, dazu war er viel zu ehrlich. Ihre Aus⸗ drucksweiſe iſt ihm bekannt und lebendiges Gut. An ſie ſchließt er an und ſetzt ſie gerad⸗ linig fort. Gleichwohl bleibt er kein Nach⸗ läufer, kein Epigone, davor ſchützt ihn ſeine inſtinktſichere muſikaliſche Künſtlerſchaft, davor bewahrt ihn die Selbſtändigkeit ſeines Einfalls, das Bewußtſein um die eigentliche Wurzel ſeiner Kunſt. Man ſehe ſich daraufhin den Weg des Künſtlers Schillings an! Seinem Weſen und Werdegang entſprach in ſolchem Sinne die Gattung der Vokalmuſik Oper, Kan⸗ tate, Melodram und Lied bieten ihm die eigent⸗ lichen Formen für ſeine dichteriſche Kraft. Aus ihm heraus entwickelt ſich ſchließlich der Orche⸗ ſterkomponiſt, der Schöpfer der plaſtiſchen, ge⸗ ſchloſſenen Vorſpiele und Intermezzi. In ed⸗ lem poetiſchen Fluß fließt ſeine Muſik dahin, hier melodiſch ſtark und lyriſch bezwingend, dort in der Motorik des klanglichen Baues hin⸗ reißend, erinnert ſei an das„Erntefeſt“ aus dem„Moloch“, eines der glänzendſten Stücke inſtrumentaler deutſcher Opernmuſik. Oder wer könnte je das Bekenntnis„Von Spielmanns Luſt und Leid“ aus dem„Pfeifertag“ ver⸗ geſſen? Der Münchener Muſikerkreis der neunziger Jahre hat Bildung und Entwicklung Schillings' beſtimmt. Die Einflüſſe Mottls, Rich. Strauß' haben ſeinen kompoſitoriſchen Stil geformt. So entſtanden ſeine erſten Muſikdramen„Ing⸗ welde“,„Der Pfeifertag“ und„Moloch“. Ihnen folgten ſymphoniſche Dichtungen und Lieder und einer ſeiner größten Erfolge, die melo⸗ dramatiſche Begleitmuſik zu Wildenbruchs „Hexenlied“. Aus dieſem Münchener Wirken heraus, wo er nicht nur komponierte, ſondern auch als Dirigent und Lehrer wirkte— 1903 war Schillings zum Profeſſor ernannt worden —, rief der König von Württemberg den vier⸗ zigjährigen Schillings als Generalmuſikdirektor an das Stuttgarter Landestheater. Hier konnte er ſeine ganze Begabung als Muſiker und Or⸗ ganiſator entwickeln. Das Große Haus in Stuttgart wurde immer bekannter und einmal geradezu Senſation! Es war im Herbſt 1912, als hier„Ariadne auf Naxos“ unter Leitung von Strauß in der Urfaſſung uraufgeführt wurde. In dieſe Zeit fallen aber auch die glück⸗ lichen Daten der Schillingsſchen Meiſteroper „Mona Liſa“, die er damals ſchuf, und die in der neueren deutſchen Operngeſchichte in die Reihe der größten internationalen Opern⸗ erfolge gehört. Zu Kriegsende tritt er— nunmehr mit dem perſönlichen Adel, den ihm der König von Württemberg verliehen, mit dem Dr. h. c. der Univerſitäten Tübingen und Heidelberg von ſei⸗ ner Stellung zurück, um 1919 die Leitung der Berliner Staatsoper zu übernehmen. Seit die⸗ ſer Zeit iſt ſeine Perſönlichkeit mit dem Kunſt⸗ leben der Reichshauptſtadt und des preußiſchen Staates auf das engſte verbunden. Seine Tat⸗ kraft und Umſicht brachte die Staatsoper über Inflation und Wirtſchaftsnot glücklich herüber, aber ſeine gerade und betont nationale Geſin⸗ nung war mancherorts unbequem. Maßgebende Perſönlichkeiten des damaligen Kultusminiſte⸗ riums wurden ihm darob gram. In kühler Reſerviertheit begegneten die Herren von da⸗ mals dem Patrioten Schillings, aber nach kur⸗ zer Zeit wandelte ſich der fremde Blick in of⸗ fene Abneigung, ja, in feindſeliges Treiben gegen ihn. Die unglaublichſten Manöver wur⸗ den gegen ihn unternommen. Man wirft ihm ſogar unſaubere Gebarung materieller Natur vor, kurzum, man unterläßt nichts, den Ehren⸗ mann Schillings„unmöglich“ zu machen. Nach einer großen Tournee mit dem Staatsoper⸗ Enſemble, die der Staatsoper Berlin bedeu⸗ tende Vorteile einbringen, wird der Kampf ge⸗ gen ihn auf die Spitze getrieben. Schillings geht nicht mehr zu den anberaumten Sitzungen und wird daraufhin friſtlos entlaſſen. Das war im Jahre 1925. Die folgenden Jahre ſahen ihn auf internationalen Gaſtſpielen und als ver⸗ dienſtvollen Organiſator in den großen deut⸗ ſchen Muſikerverbänden. Indes, die Zeit ſchritt weiter. Das Wort vom Propheten, dem die Heimat nicht hold, ſollte ſeine Berechtigung bald verlieren. Im hiſtoriſchen Frühling 1933, der nicht nur Deutſchland, ſondern auch Tauſenden, die bislang in die dunkle Ecke geſtellt worden waren, wieder Licht und Freude brachte, wurde Schillings dem aufrechten Deutſchen, Genug⸗ tuung. Schillings zog in die Städtiſche Oper ein. Als 65⸗Jähriger bezog er ſchwerſten Po⸗ ſten. Nichts war ihm zuviel. Er war da und mit ihm ein unermüdlicher Lebens⸗ und Tat⸗ wille. Oft mutete er ſich faſt zuviel zu, aber was galt ihm ſeine Perſon, wenn das Werk und der Dienſt an Kunſt und Volk auf dem Spiele ſtand? Für ihn gab es keine Pauſe. Wir denken noch an ſeine regelmäßigen Arbeiten neben den„Iphigenie“⸗Aufführungen am Per⸗ gamon⸗Altar, die er außer mehreren Orcheſter⸗ konzerten damals leitete. Nun hat der Tod dem großen Meiſter und echten Menſchen das Leben ausgelöſcht. Werk und Andenlen leuchten aber weiter. Dr. W. Campen. ————————————————————————————————————mmmnnn————— 204444A 77. Fortſetzung „Jeder hat ja Angſt, ausgewieſen zu werden! Laßt uns hier weggehen, Manes, bitte, laßt uns ziehen. Meine Mutter nimmt uns auf!“ „Wo iſt Papa Wendland?“ Schon wieder Tränen. Maria führte mich in Wendlands Wohnung, deren Schlüſſel ſie ver⸗ wahrte. Da kamen wir ins Schlafzimmer, wo der Greis im Bette lag, bleich und röchelnd. Sein Bart war gewuchert wie ein Piaſſava⸗ beſen, der blutloſe Mund ſprach wirre Silben. Delirium. Kaputt geſoffen. Vor Leid. Das Ge⸗ ſchäft pleite. Alle Geſellen entlaſſen. Der Wein⸗ keller geplündert. Die letzte Leſe mußte faul werden, es gab ja keinen Handel mehr, die Franzoſen hatten zu viele Schikanen erſonnen. Zollſchranken, Ausfuhrverbote, Regie⸗Eiſenbahn. Wer etwas verfrachten wollte, mußte ſchon ein Verräter ſein. Papa Wendland war kein Ver⸗ räter, alſo lähmte ihn der Schlag. „Wann hat es ihn gepackt, Maria?“ „Geſtern abend, als er mir helfen wollte!“ Dir helfen?“ „Beim Ausräumen!“ Ich ſah meine Frau fragend an. Sie gab die Antwort:„Wir ſind ausgewieſen, Manes. Du haſt dem Philipp Weber bei der Flucht ge⸗ holfen!“. Das war ſchon Monate her, und jetzt erſt wurde meine Schuld zum Vorwand?— Maria wiſchte ſich mit der Schürze die Augen aus. Da ich ruhig blieb, nahm ſie ſich ein Beiſpiel an mir und erklärte ſtockend das weitere. Die Franzoſen hätten die Ausweiſung aus vielerlei Gründen verſchoben. Erſtens ſei ich in den Kämpfen bei Koblenz ſchwer verwundet worden, zweitens hätte der allerneueſte Ortskomman⸗ dant auf meine Dienſte als Lebensretter hin⸗ gewieſen, und drittens wollte man— Maria flüſterte mir jetzt ins Ohr, weil Pankraz Wend⸗ land die Augen geöffnet hatte— auf den ge⸗ lähmten Hausherrn Rückſicht nehmen. Ich ſchüttelte mich froſtig. Nicht der Aus⸗ weiſung wegen, vielleicht war aber die Ver⸗ ſchiebung des Befehls nur eine Falle. Vielleicht wollte man warten, bis der Provokateur heim⸗ kehrte, um ihn dann nach Neukaledonien zu ver⸗ frachten. Der alte Pankraz ſtarrte mich an, grinſte, krallte raubtierhaft die Finger, rollte die Pupillen. Aus ſeinem Munde quoll gallig grüner Schaum. Maria wiſchte mit einem Handtuch drüber. Ja, der brave Wendland war ſchon halb im Himmel. Heute abend ſollte der Pfarrer aus Bacharach mit dem Oel kommen, es würde ſchon zu ſpät ſein. Ob Vater Wend⸗ land mich kannte? Er machte eine Geſte, als wollte er mich ſegnen. Und bat deutlich um Waſſer. Wir reichten ihm ein Glas, der Ster⸗ bende wehrte ab und zeigte lahm durchs Fenſter auf den Rhein. Maria verſtand ihn: Wir ſollten uns auf dem Waſſerweg davonmachen. Daß der himmelnde Alte noch daran dachte! Ich bat meine Frau, ihn nicht allein zu laſſen, ich müſſe ins Dorf, um Klarheit zu haben. Ich kam nicht bis ins Dorf. Im Hof ſtand ſchon der neue Ortskommandant, den ich ſofort wiedererkannte: Es war derſelbe, der mir vor Jahren zu meiner Kellerwohnung verholfen hatte. Ein Zeitgenoſſe mit Anſtand. „Sie müſſen fort, Err Immerodd, ſchnell fort, ſonſt ſg Er kreuzte die Hände übereinander. Ich ſollte in Ketten gelegt werden. Nein, hier war meine Heimat zu Ende. Niemand durfte ſich um mich kümmern, weil das gefährlich war. Einer nur wagte es, zu ſpäter Abendſtunde in den Keller zu ſchleichen: Eva Anker, die unſelige Witwe! Ich hatte ſie ſeit Adams Tod nicht mehr ſpre⸗ chen wollen. Aus Mißtrauen. Und jetzt ſtand ſie da, blühend wie ein Apfelbaum, mit einem — 0 in der Hand und einem Brief im Bruſt⸗ tuch. „Wie geht's denn, Eva?“ „Nix frage, gell, mei Zeit is knapp. Hier habt ihr Eſſe für die Reiſ“ und da noch'n Brief von de Moſtheimer Schiffer. Gut fortſtecke, daß keiner die Handſchrift ſehe tut. Die Franzoſe warte ſchon an der Pont, ſie wolle dich ſchnappe, gell. Geh nit do nunter, verſtehſt? Mariandjo un das is euer Kind? Gucke, gib Händche der Tant, ei———!“ Schon ſtutzte ſie, fuhr dem Knirps übers Blondhaar, ſah ihm zögernd ins Geſicht. Und ſchüttelte den Kopf:„Ich weiß nit, was die Leut all ſchwätze, der Sebaſtian is dir ſo ähn⸗ lich, ſo richtig ähnlich. Die Aeugelche un die Grübche am Mund—— ſo ähnlich—1“ „Was ſchwätzen denn die Leute, Eva?“ „Nu jo, was ſe ſchwätze, wann ſe Zeit habbe. Sie ſage halt, der Jung ſei von'nem andern!“ Da kam Maria in den Keller, wurde blaß, blieb an der Treppe ſtehen:„Eva, du—?“ Die Wirtin vom„Goldenen Anker“ reichte ihr die Hand:„Nix frage, Maria. Was mein Mann ſchuldig war, ſoll vergeſſe ſein, gell. Wir mache all mal Dummheite. Laß ruhe, was ruhe tut, wer mag alte Wunde ſcho uffkratze. Mei Adam war kein ſchlechter Kerl. Nu wolle wir Abſchied nehme. Vergeßt mich nit, gell, ihr tut's nit, ich hab auch mei Krämche zu trage!“ Da kamen der üppigen Eva die Tränen. Sie war ſchon eine gutmütige Frau. Daß ſie ihren toten Mann in Schutz nahm, gefiel mir über alle Maßen. Alſo gab ich ihr die Hand zum Abſchied, und ſie drückte mir die Knöchel klamm vor Herzweh. Maria umarmte ſie noch wie eine Freundin, und der kleine Sebaſtian mußte ſich ein Geſchmetter von Küſſen gefallen laſſen. Nun waren wir wieder allein. Die Kerzen auf dem Rand des Kronleuchters flackerten ahnungslos wie im Chriſtbaum. Wie ſtolz ich auf dieſen Beſitz geweſen, jetzt gehörte er mir nicht mehr. „Was macht unſer Hausherr, Maria?“ „Der Pfarrer von Bacharach hat ihn eben verſehen. Ich glaube, der arme Wendland ſtirbt noch in der Nacht.“ Wir öffneten Eva Ankers Koffer: Konſer⸗ venbüchſen, Butter, Schwarzbrot, Mettwürſte und ein halber Edamer. Dazu drei Flaſchen Milch fürs Kind. Auf dem Bett lag der geheimnisvolle Brief. Ich riß ihn auf:„Früh um 6 Uhr am Werth ſein. Kommt ein Warſchauer mit Kahn, wird Euch auf ein Floß bringen!“ „Maria, morgen machen wir eine Rhein⸗ reiſe!“ „Zu meiner Mutter?“ „Ich weiß es noch nicht!“ „Doch, doch— zu meiner Mutter!“ Ueber uns ein dumpfer Stoß, daß die Schei⸗ ben ſchütterten. Wir rannten hinauf, kamen in Papa Wendlands Schlafzimmer. Da lag er neben dem Bett. Ich befühlte ſeien Kopf: Eis⸗ kalt! Und taſtete nach dem Puls: Nichts! Fortſetzung folgt. GS „„„ SSm——— SS=—22 s hnen ieder nelo⸗ ruchs irken dern 1903 rden vier⸗ ektor nnte Or⸗ in nmal 1912, tung führt Jlück⸗ roper ie in die phern⸗ dem von der ſei⸗ der die⸗ unſt⸗ ſchen Tat⸗ über über, eſin⸗ ſende niſte⸗ ihler da⸗ kur⸗ of⸗ iben wur⸗ ihm atur jren⸗ Nach oper⸗ deu⸗ ſge⸗ ings ngen war ihn ver⸗ deut⸗ chritt die bald der iden, rden urde nug⸗ Oper Po⸗ und Tat⸗ aber Werk dem Wir eiten Per⸗ ſter⸗ und Werk n. ———— Mei wir tut's Sie hren über zum öchel noch ſtian len rzen rten ich mir eben tirbt rſer⸗ ürſte chen rief. erth vird ein⸗ chei⸗ men g er Eig⸗ V zeſiwetzinger Fcerc Turnerfahrt der Teilnehmer des Ty 1864 Schwetzingen zum 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart Schwehinger Allerlei Beſuch des Schloßgartens. Vorgeſtern wurde der Schloßgarten von einer Anzahl Vereine und Reiſegeſellſchaften beſucht, worunter eine hol⸗ länziſche Reiſegeſellſchaft und auch eine größere Zahl anderer Ausländer waren. Kraftfahrzeugkontrolle. Auf 3447 Anord⸗ nung wurde geſtern von 12—1 Uhr mittggs eine ſtontrolle aller Kraftfahrzeuge durchgeführt, die einwandfrei verlaufen iſt. Schlägerei, Geſtern kam es zwiſchen einem Mann ünd einer Frau zu Streit, der mit einer Schlägerei endete, und die Herbeiholung der Polizei nötig machte, Endergebnis der Sammlung„Badiſcher Ju⸗ 94—0“,ꝗ Bei der Straßen⸗ und Hausſamm⸗ ung, di vom 15. bis 22. Juli wurde, ging hier der Betrag von 344 RM. ein, Allen Spendern herzlichen Dank, Unſaubere Geſchäfte. Verſchiedene Reiſende und erlaübten ſich in letzter Zeit, hier iemlich unſaubere Geſchäfte zu machen. Sie drängten den Leuten Wagren auf, indem 0 be⸗ haupketen, daß im Auguſt ein großer Preisauf⸗ ſchlag eintrete, Wir möchten dieſe Herren drin⸗ gend bitten, ſolche Dinge zu unterlaſſen, andern⸗ alls wir uns gezwungen ſehen, ſcharfe Maß⸗ nahmen gegen ſie zu ergreifen. Ein waſchechter Jude machte ſeinem Stamme dieſer Tage wieder alle Ehre. Eine Kellnerin, die ein bräunliches Kleid trug, wollte dieſem Sohne Iſraels gar nicht gefallen. Als es ans Bezahlen Kürbe perſuchte er Rache zu üben, in⸗ dem er erklärte, er würde einige Pfennige mehr bezahlen, wenn ſie nicht ein braunes Kleid tra⸗ gir würde, Lieber Jud, die braune Farbe muß dir doch furchtbar wehe tun. Geſtern morgen wurde nun dieſes Tuchjüdchen hier wieder ge⸗ ſehen., Und, o weh, es wurde ihm ſo ganz flen beigebracht, Schwetzingen auf dem ſchnell⸗ ten Wege zu verlaſſen, Wie wir feſtſtellen konn⸗ ten, hat er mittags 1 Uhr den Rat getreulich ausgeführt. Da ſtimmt etwas nicht. Seit einiger Zeit lau⸗ en immer wieder Klagen ein über ſchlechte iegung bei der Stadtwaage am Farrenſtall. Einige Bauern z. B. ließen dort Schweine oder Kälber wiegen und mußten feſtſtellen, daß das Gewicht nicht ſtimmte. Sie hatten zuvor bereits eine Wiegeprobe auf einer anderen Waage ge⸗ macht. Die feſtgeſtellten Gewichts⸗ unterſchiede ſind ſo groß,— 25 Pfd. 20 Pfb. uſw.— daß der Fehler nicht allein an der Waage liegen kann. Es muß noch etwas anderes mitſpielen. Herr Waagemeiſter, wir nehmen an, daß Sie zur ganzen Angelegenheit Stellung nehmen. Es liegen eidesſtattliche Erklärungen vor, daß 125 Gewichtsunterſchiede vollauf ſtimmen. An die Verwaltung richten wir die dringende Bitte, die Angelegenheit ſofort zu klären, denn die Er⸗ regung über dieſe zweifelhaften Zuſtände iſt un⸗ ter den Schwetzinger Bauern nicht klein. Neulußheim Deutſcher Jugendabend. Am Sonntag ver⸗ anſtaltete die nationalſozialiſtiſche Jugend (Jungvolk, HF., Kückenſchar und BdM) unter Leitung von Fähnleinführer Pg. Schardt einen deutſchen Jugendabend. Bei Einmarſch der Ju⸗ gend unter den Klängen eines Militärmarſches, war der Bärenſaal bereits von den Eltern und Anhängern überfüllt. Ein umfangreiches Pro⸗ gramm, welches ausſchließlich von den Jugend⸗ beſtritten wurde, das reibungslos und ebendig zum Vortrag kam, zeigte, wie es die einzelnen Führer und Führerinnen ſchon ver⸗ ſtanden haben, unſere Jugend im nationalſozia⸗ liſtiſchen Sinne zur Staatsjugend zu erziehen. Oi• 3 S — 45 15. Male leit ihrem verſam⸗ melt die Deutſche Turnerſchaft die große Schar ihrer Anhänger und Mitglieder zuf Feier des Deutſchen Turnſeſtes, das alle fünf Jähre ſeine Wiederholung findet. Seit Wochen rüſtet die Stadt Stuttgart, der die Durchführung über⸗ tragen wurde, führ das große Erxeignis, das die größte und gewaltigſte Kundgebung des turne⸗ kiſchen Gedänkens der ganzen Welt daxſtellt. Nicht nur alle 43 und Gaue unſeres Vater⸗ landes entſenden ihre Wettkämpfer und Ver⸗ treter, auch Fſichſe Tur⸗ ner haben es ſich nicht nehmen laſſen, den weiten 1 von jenſeits des Ozeans* treten und ihre nach außen hin kundzutun,— Der Turnverein Schwet⸗ zingen, der beim 13, Deutſchen Turnfeſt in München mit 46 Teilnehmern, beim 14. Deut⸗ ſchen Turnfeſt in Köln mit 51 Teilnehmern vertreten war, fährt heute vormittag.15 Uhr mit 100 Teilnehmern zum Stuttgarter Turnfeſt. Der Führer des Vereins, Herr Prof. Ehr, Delphendahl, hat hierzu ein Pro⸗ gramm zufammengeſtellt, das allen Wulneh⸗ mern ein guter Führer iſt. Demſelben entne Stammführer 15 er mit ſeinem Stabe und Schulungsleiter Pg. Wacker aus Mannheim, welche vom Bezirksjügendtreffen in Hockenheim hier anweſend waren, wurden von der Jugend ſtürmiſch begrüßt und mbe ſo ihren Beſuch länger als vorgeſehen ausdehnen. — Nach einem Prolog begrüßte Fähnleinführer Schardt die Anweſenden und erſuchte die El⸗ tern, ihre Kinder zu uns zu ſchicken, um ſie zu brauchbaren Menſchen erziehen zu können Außer⸗ dem ſprachen im A Sinne Stammführer Oeſterreicher, Schulungsleiter Wacker, die Lei⸗ terin der Frauenſchaft, Frau Bühler und Orts⸗ bem egeiſter Bürgermeiſter Kuppinger. Mit em begeiſtert geſungenen Sa und einem Marſch der Feuerwehrkapelle, die ſich unei arnüif zur Verfügung geſtellt hat, fand 3 armoniſch verlaufene Veranſtaltung ihr nde. Muſikertreffen. Am genmn hier unter Mitwirkung von auswärtigen Muſikkapellen ein Muſikertreffen ſtatt. Nach einem Aufmarſch der anweſenden Kapellen durch die hieſigen Orts⸗ ſtraßen, der jedoch wegen der Abſperrung der Hauptſtraße, anläßlich der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt, ſich nur durch einige Ortsſtraßen bewegen konnte, fand am Rathaus ein Standkonzert ſämtlicher Kapellen unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Langlotz, ſtatt.— Anſchließend fand in der Hebelwerkshalle, die von den Mitgliedern des Muſikvereins feſtlich ausgeſchmückt war, ein großes Konzert ſtatt. Der 1 Ballreich konnte dort eine ſtatliche Anzahl Muſikfreunde begrüßen. Das Konzert ſelbſt zeugte von großem Können der einzelnen Kapellen und einige Ge⸗ ſamtmärſche fanden großen Beifall. Mitglied Fr. Gentner ermahnte in einer Anſprache die Anweſenden, treu der guten Sache zur Seite zu ſtehen und ſo nach Kräften die deutſche Volls⸗ muſik zu pflegen und zu fördern. Er hat ſich ſelbſt gerichtet! Gegen den bis⸗ herigen Grundbuchgehilfen Benz wurde ein Verfahren' eingeleitet und er ſelbſt vom Dienſte beurlaubt, weil man auf Unregelmäßigkeiten in ſeiner Amtsführung geſtoßen war. Benz fuhr nun nach Karlsruhe, um hier für ſich ſelbſt noch ein gutes Wort einzulegen. Scheinbar haben ſeine Bemühungen nicht den gewünſchten Er⸗ Schwetzingen unc ———————————— Verlangen Sie Vertreterbesuch! hehiwetzinger Maꝛclt nennen wir unsere seit einiger Zeit täglich erscheinende Spezial-Seite, in der die Belange unserer Leser von Schwetzingen und Umgebung eingehend behandelt werden. Um unseren lnserenten und Lesern den geschäft- lichen Verkehr mit uns zu erleichtern, haben wir im Hause ———————————————— Withwoch, den 26. Juln 139 Kirche zu Ehren des Heiligen, Andreas ein⸗ 155 1 ſie ſgi ben 30jährigen Kriege ohne Gotteshaus geweſen war. Es ſind be⸗ reits in der katholiſchen Gemeinde Verhand⸗ lungen über die Ab„altung einer würdigen Feier im Gange, die für Sonntag, den 6. Auguſt vorgeſehen iſt, Ein beſonderer Artikel erſcheint in den nächſten Tagen, und iſt außerdem eine Feſtſchrift bereits in Bearbeitung, men wir: Mittwoch, abends 18 Uhr, Eröff⸗ nungsfeier; Donnerstag; Einzelwetturnen der Turnerx, Volksturner und Tuknerinnen; Frei⸗ tag: Turnen der Kreiſe, Abends Wegerbrnen⸗ abend der Badiſchen Turnerſchaft in der Turn⸗ halle in Zuffenhauſen, dem Standquartier der e aft, Samstag vorm. Ver⸗ Parole⸗Ausgabe eins⸗Ausflug, abends Nationale Feierſtunde, bei der u, a. auch Reichsminiſter Dr. Göb⸗ Schwetzingen 45—.—0 1500 U93 Rn Heute gbend von—8 Uhr Spre abends 19.30 hr. Schwetzinger Abend ſtunde in der Geſchäftsſtelle Karl⸗Theodorſtr. 9. S F 18e owilt Anmeldungen werden entgegengenommen. aſel efinde auch das Standquartier des Turnvereins 1864 Schwetzingen. Montag, A5ff bene Fibr Saalt abends 19.57 Uhr, Ankunſt der Teilnehmer in„Zur Roſe“ eine Generalmitglieder⸗ Schwetzingen. Allen Freunden unſerer edlen herſammlung ſtatt, in welcher Rreisleiter Turnſache iſt Gelegenheit geboten, dieſe gewal⸗ Pg. Dr. Roth ſprechen wird. Das Erſcheinen tige Kundgebung mit dem von der Reichsbahn fämtlicher Pgg., ſowie der Mitglieder der Unter⸗ für Samstag nachm. eingelegten Sonderzug organiſationen iſt Pflicht. mitzuerleben und es wäre zu wünſchen, wenn recht viele davon Gebrauch machen würden. Rückfahrt des Verwaltungsſonderzuges Sonn⸗ tag 21.45 Uhr. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, den 26. Juli 1933 Mühlacker:.00 Z. W. N..10 Frühkonzert, 10.00 Nachrichten. 10.10 Orgelmuſik. 10,40 Furt⸗ wängler dirigiert. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Neue Schallplatten. 13.15.W. N. 13.30 Mit⸗ tagskonzert 16.30 Orcheſterkonzert, 17.45 Die deutſche Saar. 18.10 Reichsheer und alte Armee— ein Vergleich; Vortrag. 18.35 Zeit, Kurzmeldungen, Wetter. 19.00„Stunde der Nation“,„Symphonie⸗Konzert“, 20.35„Erx⸗ ähle, Kamerad!“ Die Viertelſtunde der Front⸗ folbaten. 21.00 Zur Unterhaltung. 22.00 Zeit, Nachrichten Sportbericht. 22.15 Feierliche Er⸗ folg At Auf der Heimreiſe drückte den Angeklagten ſein Gewiſſen ſo, daß er es vor⸗ zog, 10 ſelbſt Richter zu 3 Er—*— ſich in der Nähe von Wieſental aus dem Zuge und blieb tot liegen, Sorichtet das ſchlechte Gewiſſen die böſe Tat. 3——————— 1* re arlehen. Auch in Schwetzingen haben die An⸗ träge auf Gewährung von Eheſtandsbeihilfen— Kachtnuft Turnfeſtes Stutt⸗ eine Höhe erreicht, die ſich Afr laſſen darf. Es ſind bereits etwa 20 Anträge geſtellt München:.30 Frühkonzert. 12.00 Mittagskon⸗ worden. Um manchen Heiratsluſtigen die Sache zert, 13.30„Buntes“ Konzert. 15.10 Kamera⸗ etwas zu erleichtern, möchten wir hier kurz] den der See, Ein Riobe⸗Gedenken. 16.30 Kon⸗ einige Punkte ſtreiſen, die den Antragſtellern zert. 17.45 Der Weſtfalendom; Vortrag. 18.05 nicht ganz klar 31 ſein ſcheiner. Vor allem Melodramen. 19.00„Stunde der Nation“ wiſſen manche nicht, wie es damit ſteht, ob die 20.15 Das Reich rettet Wien, Ein Hörbild. Frau nach dex Heirat noch in einem Arbeits⸗ 23.00 Nachtmuſik. verhältnis ſtehen darf und unter welchen Be⸗ dingungen. Wir laſſen deswegen hier einige Deutſchlandſender:.20 Frühkonzert. 12.00 Mit⸗ genaue Erläuterungen folgen, die wir den Ehe⸗ tagskonzert(Johann Geſchſg 14.00 Konzert. kandidaten zur genauen Lektüre empfehlen: 15.45 Siebenbürgiſche Geſchichten. 16.00 Kon⸗ 1. Die künftige Ehefrau muß in der Zeit zert, 17,00 Jugendſtunde: Hirler⸗Jugend auf dem 1, Juni 1931 und dem 31. Malf großer Fahrt, Hörſpiel. 17.30 Klavierwerke 933 mindeſtens ſechs Monate lang im Inland von Mozart. 18.05 Was uns bewegt, Wehr⸗ (außer Sgargebiet) in einem Arbeitneh⸗ kreispfarrer Müller. 19.f00„Stunde der Na⸗ merverhältnis geſtanden haben. Als Ar⸗ tion. 21.35 Original⸗Schrammel⸗Quartett. beitnehmerverhältnis in dieſem Sinn gilt nicht 23.00 Nachtmuſik. die Be ſhtegrng der künftigen Ehefrau in einem Betrieb oder im Haushalt ihrer Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Adoptiveltern oder zel Stiefeltern Rheinwaſſerſtand Es——— 2 ie Seen 24..33 25. 7. 85 gebot vorliegen, un e künftige efrau 8 369 muß ihre Tätigkeit als Arbeitnehmerin ſpäte⸗ 4 0 845 ſtens im Zeitpünkt der Eheſchließung aufgeben Breisach 29⁰ 278 oder im Zeitpunkt der Einbringung des An⸗Kehl 386 38¹ trags bereits aufgegeben haben. 7 568 560 3. Die künftige Ehefrau muß ſich verpflich⸗[Mannheim 462 455⁵ ten, if merin ſolangen wieder aufzu⸗ an nehmen, als der künftige Ehemann Ein⸗ Aeckarwaſſerſtand künfte im Sinn des Einkommenſteuergeſetzes 24. 7. 33[25. 7. 35 von mehr als 125 Reichsmark monatlich be⸗Jagstiellee 8⁰— zieht und das Eheſtandsdarlehen nicht reſtlos Mannheim 453 448 getilgt iſt. Wettervorherſage Neckarhauſen Am 14. Auguſt ds. Is. ſind es 150 Jahre her, ſeitdem die katholiſche Gemeinde ihre neue Fortdauer der ſchönen, ſommerlichen Wit⸗ terung. Vereinzelte Gewitter möglich. Meꝛ oͤſtaten auill, kauft gute Ware 45 llig bei Kuagann Carl Bender, Schwetzingen e Damen- u. Herrenkonfektion, Webwaren, senommen Aussteuerartikel. Neuheiten in Herren- weahndsent — und Damen-Kieiderstoffen aller Artf Ates unt Foschw, Sämtliche Artikel für SA. u. SS. u. Hl. u. B. d. M. an den Verlag. llluunnmmin Fertige Uniformen und nach Maß IiliiIIIm J. Bräuninger Nadni. 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Gegen Wechſel, die auf nicht mehr als 70 Prozent des Wertes des eingelagerten Ge⸗ treides lauten, durch die Uebertragung der vor⸗ bezeichneten Orderlagerſcheine geſichert, von der Bank des Einlagerers giriert und von der Zen⸗ trale deutſcher Getreidekreditbanken AG. akzep⸗ tiert ſind, Diskontkredit in Anſpruch zu neh⸗ men, wobei die zur Sicherung der Wechſel die⸗ enden Orderlagerſcheine von der Deutſchen ntenbankkreditanſtalt treuhänderiſch verwal⸗ tet werden. Reichsſeitig werden hierfür folgende Vergün⸗ ſtigungen gewährt: 1. Lagerkoſtenvergütung. Das Reich die RſG durch entſprechende Entſchädigung n' die Lage, ihre Lagerkoſtengebühren, und —— ſowohl bei Fremdlager als auch bei igenlager, für eine bis ſpäteſtens 30. Novem⸗ ber 1933 gegen Orderlagerſchein vorgenommene, mindeſtens drei Monate dauernde Einlagerung von Getreide inländiſcher Herkunft diesjähriger Ernte um eine Reichsmark je Tonne herabzu⸗ ſetzen, ſo daß in dieſen Fällen für die Beteilig⸗ ten keine Mehrkoſten aus der zentralen Ver⸗ waltung der der RfG angeſchloſſenen Läger, bei Eigenlager überhaupt keine Mehrkoſten, er⸗ wachſen. Darüber hinaus gewährt das Reich bei Ein⸗ lagerung auf Fremdlager einen Lagerkoſtenzu⸗ ſchuß von 5 RM. je Tonne, wenn Getreide in⸗ ländiſcher Herkunft diesjähriger Ernte ſpäte⸗ ſtens am 30. November 1933 auf die Dauer von mindeſtens drei Monaten gegen Order⸗ lagerſchein eingelagert wird, und folgende Vor⸗ ausſetzungen erfüllt ſind: Das Getreide darf in der für die Verbilli⸗ gung in Betracht kommenden Zeitſpanne von dem Einlagerer nicht veräußert werden; die Möglichkeiten, in eigenen, gemieteten und ge⸗ pachteten Räumen einzulagern, müſſen erſchöpft ſein; der Einlagerer darf mit dem Unterlager⸗ halter der RfG wirtſchaftlich nicht ganz oder größtenteils identiſch ſein. 2. Zinsvergütung. Die bei der Zen⸗ trale deutſcher Getreidekreditbanken und bei der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt entſtehenden Zinsſpannen ſowie die entſprechenden Wechſel⸗ ſtempelſpeſen werden auf das Reich übernom⸗ men. Eines beſonderen Antrages der Beteilig⸗ ten bedarf es nicht. Unter Berückſichtigung der reichsſeitigen Erleichterungen ſteht hiernach dieſer durch Orderlagerſchein geſicherte Wechſel⸗ kredit in Höhe von 70 Prozent des Getreide⸗ wertes dem einlagernden Kreditnehmer regel⸗ mäßig zu 5 Prozent(nämlich Reichsbankdis⸗ kontſatz plus ein Prozent für die Bank des Einlagerers) zur Verfügung. —— Erläulerungen zum Reichsbank⸗ ausweis vom 22. Juli 1933 Berlin, 25. Juli. Nach dem Ausweis der Reichs⸗ bank vom 22. Juli 1933 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 117,1 Millionen auf 3352,1 Millionen RM. verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswech⸗ feln und ⸗ſchecks um 99,8 Mill. auf 2968,6 Mill. RM., die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 6,1 Mill. auf 4,1 Mill. RM., die Lombardbeſtände um 11 Mill. auf 59,6 Mill. RM. und die Effektenbeſtände um 0,2 Mil⸗ lionen auf 319,8 Mill. RM. abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ men ſind 82,5 Mitl. RM. in die Kaſſen der Reichs⸗ Hank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 77,3 Mill. auf 3261,2 Mill. RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um 5,2 Mill. auf 380,7 RM. verringert. Der Umlauf an Scheidemün⸗ zen nahm um 43,2 Mill. auf 1374.3 Mirl. RM. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich dementſprechend auf 28,3 Mill. RM., die⸗ jenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 0,1 Minu. RM. Neuausprägungen auf 302,6 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 395,8 Mill. RM. eine Zunahme um 38,3 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 13,9 Mill. auf 312,4 Mill. RM. erhöht. Im einzernen haben die Goldbeſtäünde um 10,2 Mill. auf 228,4 Micl. RM. und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 3,7 Mill. auf 84 Mill. RM. zu⸗ genommen. Die Deckung der Noten betrug am 22. Juli 9,6 Pro zent gegen 8,9 Prozent am 5. Juli ds. Is. Verordnung über Zolländerungen und Ausfuhrſcheine Berlin, 25. Juli. Auf Grund der Vorſchriften des Zolltarifgeſetzes vom 25. Dezember 1902/ 19. März 1932 und des neuen Agrargeſetzes wird der Zolltarif mit Wirkung vom 1. Auguſt 1933 folgendermaßen ge⸗ ändert: In der Tarifnummer 2(-Weizen und Spelz) wird der Zollſatz für Weizen zur Herſtellung von Weizen⸗ ſtärte nach dem Gebrauchstarif auf 11.75 RM. je Doppelzentner(bisher 11.25) geändert. Der geltende Obertarif für Polen von 14 RM. je Doppelzentner bleibt unverändert. Bei Nachweis der Ausſuhr einer entſprechenden Menge von Weizen oder Spelz aus dem freien Verkehr des Zollgebiets durch Vorlage eines Ausfuhrſcheines bis zum 31. Juli 1934 bleiben zoll⸗ frei, wenn die Ausfuhr vom 1. Auguſt bis 30. No⸗ vember 1933 getätigt iſt; vom 1. Dezember 1933 bis 31. Januar 1934 beträgt der Zollſatz.75 RM. je Doppelzentner. Bei Nachweis der Ausſuhr einer ent⸗ ſprechenden Menge von Weizen oder Spelz in Form von Müllereierzeugniſſen aus Weizen oder Spelz wird kein Zoll erhoben, wenn die Ausfuhr vom 1. Auguſt bis 30. November 1933 erfolgt. Vom 1. Dezember 1933 bis 15. Juli 1934 beträgt der Zollſatz.75 RM. Wei-en und Spelz bleibt bei Nachweis der in der Zeit vom 1. Auguſt 1933 bis 31. Mai 1934 getätigten Aus⸗ fuhr einer entſprechenden Menge von als Saatgut an⸗ erkanntem Weizen oder Spelz durch Vorlage eines Ausfuhrſcheines bis zum 31. Juli 1934 zollfrei. An Stelle der bisherigen Anmerkung in Tarif Nr. 3 (Gerſte) treten folgende Beſtimmungen: Gerſte zur Viehfütterung unter Zollſicherung bei Nachweis der Aus uhr einer entſprechenden Menge von Roggen durch Vorlage eines Ausfuhrſcheines bis zum 31. Juli 1934 bleibt zollfrei, wenn die Ausfuhr zwiſchen dem 1. Auguſt und 30. November 1933 erfolgt, ab 1. De⸗ zember 1933 bis 31. Januar 1934 kommt ein Zoll von .50 RM. zur Anwendung. Bei Nachweis der Aus⸗ fuhr einer entſprechenden Menge von Roggen in Form von Müllereierzeugniſſen aus Roggen bleibt die Aus⸗ fuhr von Gerſte vom 1. Auguſt bis 30. November 1933 zollfrei, ab 1. Dezember 1933 bis 15. Juli 1934 beträgt der Zollſatz.50 RM. Bei Ausfuhr einer entſprechen⸗ den Menge von Gerſte in Form von Malz aus Gerſte oder in Form von Graupen, Grieß, Grütze und Flocken aus Gerſte ſowie von Mehl, das bei der Herſtellung dieſer Er-eugniſſe anfällt. bleibt Gerſte durch Vorlage eines Ausfuhrſcheines bis zum 31. Juli 1934 zollfrei. Für Gerſte wird bei Nachweis der Ausfuhr ein⸗r ent⸗ ſprechenden Menge von Hafer auch in Form von Mül⸗ lereierzeugniſſen von Hafer, ein Zollſatz von 2 RM. berechnet, wenn die Ausfuhr vom 1. Auauſt bis 30. No⸗ rember 1933 getätigt iſt. Ab 1. November 1933 bis Wetli 1931 erhnbt ſich der Satz auf.50 RM. Bei »der in der Zeit vom 1. Auguſt 1933 bis 4 getätigten Ausfuhr einer eriſprechenden —— Menge von als Saatgut anerkanntem Roggen oder von als Saatgut anerkannter Gerſte bleibt Gerſte zoll⸗ frei, bei Ausfuhr einer entſprechenden Menge von als Saatgut anerlanntem Hafer beträgt der Zoll 2 RM. Mais und Dari bleiben bei Nachweis der Ausfuhr einer entſprechenden Menge von Roggen zollfrei. wenn die Ausfuhr vom 1. Auguſt bis 30. November 1933 ge⸗ tätigt iſt, ab 1. Dezember 1933 bis 31. Januar 1934 kommt ein Zoll von.50 RM. zur Anwendung; ein Zoll wird auch dann nicht erhoben, wenn vom 1. Aug, bis 30. November 1933 eine entſprechende Menge von Roggen in Form von Mülereierzeugniſſen aus Roggen aufgeführt wird. Vom 1. Dezember 1933 bis 15. Juli 1934 beträgt der Zollſatz.50 RM. Mais und Dari bleiben zollfrei, wenn eine entſprechende Menge von Gerſte in Form von Malz aus Gerſte oder in Form von Graupen, Grieß, Grütze und Flocken aus Gerſte ſowie von Mehl, das bei der Herſtellung dieſer Er⸗ zeugniſſe anſält, in der Zeit vom 1. Auguſt 1933 bis 15. Jult 1934 ausgeführt wird. Märkte Obſtgroßmärkte Weinheim, 25. Juli. Sauertirſchen 10—17, Früh⸗ Zwetſchgen 16—20, Aprikoſen 19—26, Türk. Kirſchen 12—13, Pfirſiche la 24—31, 1. Sorte 18—23, 2. Sorte 13—18, 3. Sorte 10—14, Früh⸗Mirabellen 15—21, Pflaumen 1. Sorte 13—18, 2. Sorte—10, Himbeeren 18—20, Stachelbeeren—15, Johannisbeeren rot 11 bis 12, Birnen 1. S. 13—20, 2. Sorte—12, Aepfel 1. Sorte 11—17, 2. Sorte—10. Anfuhr 200 Zentner. Nachfrage ſehr rege. Handfchuhsheim, 25. Juli. Kirſchen 16—18, ſaure Kirſchen 13—24, Himbeeren 18—19, Johannisbeeren —12, Stachelbeeren 10—13, Pfirſiche 16—25. Früh⸗ birnen 10—17, Pflaumen 10—15, Türk. Kirſchen 7 bis 11, Aepfel—14, Reineklauden 14—16, Mirabellen 16—17, Tomaten 14—19, Stangenbohnen—11, Buſchbohnen 19—22, Erbſen 7 Pfg. Anfuhr und Nach⸗ frage ſehr gut. Neuſtadt a. d.., 25. Juli. Bei guter Anfuhr und flottem Handel wurden folgende Preiſe notiert: Aepfel 10—20, Aprikoſen 25—32, Birnen—18, Hei⸗ delbeeren 26—29, Himbeeren 35, Johannisbeeren 10 bis 14, Kirſchen 15—24, Mirabellen 15—25, Pfirſiche —22, Pflaumen—15, Stachelbeeren 10—14 Pfa. Freinsheim, 25. Juli. Auf dem heutigen Obſtgrotz⸗ markt kofteten: Kirſchen 17, Türk. Kirſchen 13—15, Fohannisbeeren—11, Birnen 1. S. 16—18, 2. S. 10—16, Stoppe⸗Birnen 7, Pflaumen 12—17, Theca⸗ Zwetſchgen 16—19, Pfirſiche 1. Sorte 16—22, 2. S. 10—16, Mirabellen 18—22, Aepfel 14—15, Aprikoſen 25, Stachelbeeren 11—12, Bohnen breit 4, rund—7 Pfg. per Pfund. Die Anfuhr betrug 280 Zentner Nachfrage und Abſatz waren ſehr gut. Ellerſtadt, 25. Juli. Johannisbeeren—11, Sta⸗ chelbeeren 14, Maulbeeren 12, Aepfel 13—17, Zwetſch⸗ gen 18—20, Pflaumen 14—15, Mirabellen 15—21, Bohnen breite 4, ſchmale 5 Pfg. Anfuhr 90 Ztr. Abſatz und Nachfrage flott. Weiſenheim a.., 25. Juli. Hier wurden folgende Preiſe erzielt: Johannisbeeren 10—11, Stachelbeeren grün 10—12, rot 11—15, Weichſelkirſchen 20—22, Pfir⸗ ſiche 15—25, Aprikoſen 20—32, Zwetſchgen 18—22, Pflaumen 15—18, Birnen 14—16, Mirabellen 18—20, — 15—17, Bohnen—7 Pfg. Angefahren waren * Viehmärkle Mannheimer Großviehmarkt Mannheim. 25. Juli. Zufuhr und Preiſe: 150 Ochſen, 25—32; 104 Bullen, 22—30; 341 Kühe, 11—24; 289 Färſen, 24—33; 530 Kälber, 30—45; 43 Schafe, 22—28; 2075 Schweine, 35—44; 84 Arbeitspferde, 30⁰ bis 1200; 48 Schlachtpferde, 35—130; 6 Ziegen 10 bis 1/ RM.; 4 Lämmer, nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh mittel, kleiner Ueberſtand; Kälber mittel, geräumt; Schweine mittel, kleiner Ueberſtand; Arbeitspferde ruhig, Schlachtpferde mittel. Meckesheimer Schweinemarkt. Meckesheim, 25. Juli. Auftrieb 28 Läufer, 10 Milchſchweine. Preis für Läufer 34—40 RM., für die Milchſchweine 24—25 RM. Tendenz: ſchleppender Handel mit dem Ziel auf Preisdrückung. Berliner Melall⸗Nokierungen Berlin, 25. Juli. Elektrolytkupfer(warebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam: 58 RM. für 100 Kilo; Raffinadetupfer, loco: 55—56; Standardkupfer, loco 50—50.75; Standard⸗Blei per Juli: 18—18.75; Originalhüttenrohzink 23.50—24; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blöcken: 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren: 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuſerswahl(in 4& vper engl. To.): 311; Reinnickel, 98—99proz., 330; Antimon⸗ Rogulus 39—41. Silber in Barren, ca. 1000 fein, per Kilo: 38—41 RM. Kr-——.———————————— 4— 9 2 0 e Frankfurter Abendbörſe vom 25. und 24. Juli vom vom 2 Bezeichnung 28. Jult 24. Juli Bezeichnung 33 Bü Schuldverſchreibungen: Induſtrie⸗Aktien: Noung⸗Anleihe..... 81,25 81,50 f½ Accumulat Berlin.... 171.00 170 50 Ablöſ.⸗Schuld d. deutſch. Allg. Kunſt Unie(Aku). 3450 34.50 Reiches, Neubeſitz.. 11½ 11,20[ ACc. Stamm. 21.25 21 do., Altbeſitz—90 000.. 76/ 76,00 Bekulla. 108,00— Stählbonds.„... 55,50 55,25 ½ Bemberg—— Spt. Reichsſchuldbuchf.— 10 Chade Akt... 168,00 168,50 Schutzgebietsanleihge 6,85 6, 95 Cement Heidelberg..—— Schutzgebietsanl. 1908.— 850 Chem. Albert... 41,25 41.50 to. FG. Chemie volle..... 140.25— dto. I— dto. dto. 50 proz.... 124.00 123.50 dto.—— Conti Caoutſchoue.... 159,25 157,50 dto. 1 4415.. 29,5 29,50 Deutſche Erdöoͤl 2— n Dt. Gold- u. Silbei⸗Schd. 17,25 170 bo Oeſt. Schatz von 1913. 5 Deutſche Linoleum..— 44.00 Türk. Zoll inel. Zinsſch. 42 5˙85 Dürkoppwerke.—— —— 2 5——— 2 80% Elektr. Licht u. Kraft..—, 99.75 Liſſabon Stadtanl. v. 56 40,00 40 o0— 62 r 0 Rumänien vereinh. Rte. 4,05.00 JG. Farben 181.25 129,25 FG. Farben Bonds.. 112/— ———◻⏑—33 Felten u. Guilleaume 4½0— 15 Gef f. Elektr. Untern... 82,00 883,00 Mexikan. abgeſt.7 Goldſchmidt.. 49,25 49.25 Mexikan. Silber abgeſt.„ 52.50 51.50 * 4 och⸗ und Tiefbar*— Bank⸗Attien: Holzverkohlungsindſt..—— Vank für Brauinduſtrie*—50 Inag(Erlangen) 220— Bayr. Hyp.⸗ u. Wechſelbk. 3 N Junghans.„„„„— 535 Di. Bank u. Disconto.. 55,00 55.00 Lahmeyer. 122,50 122,00 Dresdner Bank 45.25 Lech, Augsburg..... 79,50— Reichsbank 154,00 154.00 Metallgeſ. Frankfurt... 55,00 52.75 Südd. Diseonto⸗Geſ. 55 10 Rütgerswerke..... I 58,00 57.50 Weſtbank(Frkf..) 2— 5 7355 104,00 iemens& Halske... 155, 0 Deutſche Kolonial⸗ und Leonhard Tietz.— 1 2 Bergwerts⸗Aktien: Thür. Liefer., Gotha... 69,00 69, 00 Buderus Eiſenw. 72,50 71,50 Zellſtoff Waldhof.... 39,50 40,00 Gelſenkirchener.— 62.25 Harpener* 15.„ 101,00 97,.50 Brauereien lſe Bergbau Genu 5. 3 alt Afchersleben.—— Kahlferbehindine Kali Weſteregeln. 430 Transport⸗Anſtalte Mannesmannröhren... 33.50 61,50 Deutſche Reichsbahn Vz. 30 4700 Mansfeld. Bergbau—4 29,00— A. G. für Verkehr„„„„»„„»„„ 33 15.00 Sberſchlef Eiſen.... Fe5 38 W258. Sibo—3 3300 130 .... 40,25 338, 75 Nordd. Lloydd 8 Rhein. Braunkohlen 3 Rheinſtaßt* 2.„ 91 50 90 00 Prioritäts⸗Obligationen Laurahütte 1725 17%½ Angtol nen 27. Stahlvereiin..... 40,25 38.75] Salonique Monaſtir—— Marklbericht der Bad.⸗Pfälz. Eier⸗Zenkrale Karlsruhe, 25. Juli. In den letzten Tagen wurden für Deutſche Handelsklaſſeneier G 1 in Plg. ie Stück erzielt: im Klein⸗ im Groß⸗ Berliner No⸗ handel handel tierg. v. 24. 7. S über 65 g 9,00—10,00 8,50—9,40 9,50 A 60—65 g 8,25— 9,00 7,60—8,40 8,50 B 55—60 g 7,75— 8,25 7,00—7,50 7,50 C 50—55 g 7,25— 8,00 6,50—7,00 7,00 D 45—50 g 6,50— 7,00 6,00—6,50 6,50 Enteneier— 6,25—7,00 Tendenz: behauptet. In Pfennig je Stück, ohne Koſten für Fracht, Ver⸗ packung, Umſatzſteuer und Handelsſpanne. Verbrau⸗ cherpreiſe liegen daher um—3 Pfg. je Stuck höher als obige Kleinhandelspreiſe. Tendenz: freundlich. Die letzte Woche brachte endlich eine der ſtark ver⸗ minderten Produktion entſprechende Erhöhung bei lebhafter Nachfrage. Allerdings hat der Großhandel nicht unbedingtes Zutrauen in die erhöhten Preiſe, daher iſt ein Rückſchlag nicht ausgeſchloſſen. 2. Schlachtgeflügel. Kein Umſatz. 3. Weizenbezugſcheine. Letzte Woche waren Verwertungsmöglichkeiten für gelbe Scheine zu 19.50—20.— RM. ie 1000 Kilo. Condoner Goldpreiſe Berlin, 25. Juli. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 25. Juli für eine Unze Feingold 123 sb 6 4 gleich 86.7588 RM., für 1 Gramm Feingold demnach 47,6474 Pence gleich.78936 RM. Kurſe der Frankfurker Abendbörſe Auch an der heutigen Abendbörſe blieb die freund⸗ liche Stimmung erhalten. Das Geſchäſt bewegte ſich jedoch mangels neuer Aufträge in denkbar engſten Grenzen, zumal wieder von New Pork die Anregung fehlte. Die Berliner Schlußturſe blieben aber gut behauptet. J. G. Farben ſtellten ſich etwas höͤher, während Reichsbankanteile leicht abbröckelten.— Am Rentenmarkt ergaben ſich bei kleinſten Umſätzen kaum Veränderungen. Reichsbahnvorzugsaktien blieben nur knapp gehalten. Bei durchaus freundlicher Grundſtimmung traten auch im Verlaufe keine Veränderungen von Belang ein. Lediglich J. G. Farben zogen nochmals leicht an. Die feſteren New Porker Anfangskurſe gaben keine ſtärkere Anregung. Magdeburger Zuckernolierungen Brief Geld Bezahlt Wf 23 W 2* 27 ..90.80 N Aprüi.—— .15.00— Juni.——— Juli„„„„„ οοο.10.90— .10.90— September 5 30.10— Oktoberr.40.20— November.60.40— Dezember.60.50— Amlliche Preisfeſtſetzung (Reichsmark per 100 kg) KUPFER BL.!l IMK befestigt lustlos belestigt Bez. Briel Oeldf Bea. Briet Oelcdf Bez. Briet Oeld Januar— 52½ 52½½— 20¼½ 19½— 25¾ 2⸗½ Februar-— 53 52%½— 21 191%— 26 2ꝛ5%½ Marz:— 53½ 52¾½— 21½19%ͤ— 23½ 25 Aprii— 53%½ 53— 21½20.—27/25 Mai— 54½ 53½— 22 20½ 27½ 26½ Juni— 54½ 53½]— 22 20½%—.27½ 26¹ Juli— 51 50— 18ů% 18 23% 24½ 23½ August 50½ 51 50½— 18/ 18 24½ 24½ 24 Sept.— 51½ 50%— 19 18½—24½24 Out. 51½ 51¾% 51½— 19½ 18½— 25.24 Nov.— 52 51½— 19/½18¾%— 24½24%ͤ der. 527½ 52½ 52— 20 19—55½ 24 Berliner Deviſenkurſe Geid Briet Geid Briet Buen.-Air..928.932ʃItalien 22.13 22.17 Kanada.857 2 863/Jugoslavienſ.195.205 Japan.874.886 Kowno 41.71 41.79 Kairo 14.41 14.45 Kopenhag. 62.74 62.86 Istanbul 1889.002l Lissabon 12.77 12.79 London 14.03 14.07 Oslo 70.53 70 67 Newyork.002,.008, Paris 16.42 16.46 Rio do Jan..234 0. 236/ Prag 12 49 12.51 Uruguay 1. 449.451flsland 63.19 63.31 Amsierdamſ169.43 169.77 Kiga 73.18 73.32 Athen.408.412 Schweiz 81.14 81.30 Brüssel 58.59 58.71[Sofia.047.053 Bukarest.488.492 Spanien 35.04 35.12 Budapest——[sStockholm J 72.38 72.52 Danzig 81.57 81.73[Tallin(Estl)f 71.43 71.57 Helsingforsl.204.216l Wien 46.95 47.05 Steuergutſcheine Berlin Frantſurt Fälligkeit. 1934 97½ 97 /½% do. 91½ 91½ e 84½ 8⁰ /½ do. 77 /½5 77½ Verrechnungskurs 86 86 Tapeten Linoleu:m von Derblin smon Ruf 21097 gegenüber Kauthauß 12 gen Pfo. No⸗ 4. 7. Ver⸗ rau⸗ öher ver⸗ bei ndel eiſe, be⸗ 6 d nach Briet .17 5. 205 .79 32.86 .79 0 67 .46 .51 .31 .32 31.30 .053 35.12 .52 71.57 17.05 „Hakenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 26. Juli 1933 Hahrgang 3. Nr. 185. Seite 15 ſeine Ji.-Anseigen Schöne 3 Immer u. Küche 2 Balk., 2. Stock, z. 1. Sept. zu verm. J 4a, 2a. Zu erfr. im Laden.(18830“) Schöne -Zimmerwohnung in ſonniger Lage in Käfertal p. 15. Aug. oder 1. Sept. zu vermieten. Preis 45.— Angeb. unter Nr. 18763 an den Verlag. Schöne TIIlAnmemohnamven ſowie Garagen mit Heizung. Näheres bei Baugew. Vereinigung e. G. m. b. H. Mannheim, Suckowſtr. 6, Tel. 42 767 und P. H. Dietz, Architekt, Mannheim, Kronprinzenſtr. 37, Tel. 53 585.(21899) 38- und-Zimmer-Wohnung 3 u. 1 Tr., Mädchenk. u. Zubeh., zu vm. (Neubau), Heßner, Moſelſtr. 1 Ecke Bange Rötter⸗Straße. 8 753*% Lchöne. WAmmerwonnune Manſarde in 6 7, 31, auf 1. Keiswent zu verm. 18803. Hecht, M 3, 5. Telepbon Nr. 20 000. 0 7. 12 4•— Wohnung mit derr u. rmwaſſe f u vermieten. 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Auguſt laufen⸗ den Jahres in Wallſtadt, Käfertal und Waldhof und am 27. und 28. Auguſt in Neckarau und Sandhofen ſtattfindenden Kirchweihen werden die Plätze auf den betreffenden Kirchweihplätzen verſteigert: a) für Wallſtadt am Dienstag, 8. Auguſt, vormittags 9 Uhr, b) für Käfertal am Dienstag, 8. Auauſt, vormittags.30 Uhr, c) für Waldhof am Dienstag, 8. Auauft, vormittags 10.30 Uhr, d) für Sandhofen am Dienstag, 8. Auguſt, vormittags 11.30 Uhr, e) für Neckarau am Dienstag, 8. Auguſt, nachmittags 15.30 Uhr. In Neckarau werden auch die Pläte aurf dem Turnplatz des Turnvereins„Jahn“ mitverſteigert. Die Steigerungen ſind nach dem Zu⸗ ſchlage ſofort zu bezahlen. Mannheim, den 24. Juli 1933. Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung Am Montag, 31. Juli, und Dienstag, 1. Auguſt 1933, jeweils von—12 und 14—18 Uhr, finden in der Turnhalle der Friedrichſchule in Mannheim, U 2, die Verſteigerungen der in den Wagen der ſtädt, Straßenbahn in der Zeit vom 1. Ort. 1932 bis 31. 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