Zahrgang 3. Nr. 189 Einzelpreis 15 Pfennig aus allen Wiſſensgebieten. 7—* 2 1* 7 4 Das MarionMaLsoZziALis rischk Schriftleitung: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. Fernruf 204 86 u 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.1) RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzualich 36 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere G⸗walt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung Regelmäßia erſcheinende Beilagen Heulige Ausgabe 16 Seiten Rechtf 9 N 0 W & 3 im Textteil 40 Pf W : 19 Uhr. W 5 tand Mannhy V anne KamprBLATT HonnwESTBADEAS Anzeigen: Die 10 Sſee klelne Kaze 15 5 Die 4ageſpalt. Millimetev⸗ d. r n: Die g. Bei Miederholung Rabati nach aufliegendem Tari Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k 3, 14/15. F. und 314 71. A und Erfüllungsort: Mannheim Ausſchließlicher Gerichts⸗ eim.— Poſtſcheckkonto. Das„Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. ür unverlangt eingefandte Manuftripte übernehmen wir keine Verantwortung. 1 * preis 15 Bl 10geſpalt. Millimeterzeile Schluß der f 35 ernruf 204.86 kleine Anzeige Verlagsort Mannheim. tf chlan Der Haager Gerichtshof entſcheidet im Minderheitsſtreit gegen Deutſchland Scholle, von unſeren Vorvätern mit ihrem Politiſche Einigkeit zwiſchen Rom Haag, 29. Juli. Der ſtändige Internationale Gerichtshof hat heute vormittag in öffentlicher Sitzung ſeine Entſcheidung in dem am 3. Juli anhängig gemachten Vorverfahren im deutſch⸗ polniſchen Streitfalle wegen der Agrarbeſchwer⸗ den der deutſchen Minderheit in Poſen und Pommerellen bekanntgegeben. Mit acht gegen vier Stimmen hat der Gerichtshof den deutſchen Antrag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfü⸗ gung des ſtatus quo abgelehnt. Der Gerichtshof begründete ſeine ablehnende Stellungnahme da⸗ mit, daß der Antrag auf Erlafß einer einſtweili⸗ gen Verfügung ſich im Rahmen der Klage hal⸗ ten müſſe. Im vorliegenden Falle gehe aber der deutſche Antrag zum Teil über die Klage hinaus, indem die deutſche Regierung gefordert habe. daß die Polen nicht nur von der Durch⸗ führung der in der Klage erwähnten Enteig⸗ nung abſehen müßten, ſondern ſich überhaupt jeglicher Enteignung zu enthalten hütten. . Gibt es noch ein Recht für Deutſchland? So frügt man ſich angeſichts der ſtandalöſen„Recht⸗ ſprechung“ des Haager Internationalen Ge⸗ richtshofes. Polen enteignet deutſche Menſchen auf deutſcher Muttererde und niemand gibt ihnen ihr Nocht. Das Recht auf der Keine Reſtauration Blut erkämpft, wird von einem internationalen Gremium mit Füßen getreten! Wir glauben und hoffen, daß es auch für das deutſche Volk noch ein Recht in den Ster⸗ nen gibt, daß wir uns dieſes Recht aber ſelbſt herunterholen müſſen! Die landwirkſchafkl. Preſſeorgane erſcheinen nicht mehr Berlin, 29. Juli.(Eig. Meldung.) Ab 1. Auguſt wird bekanntlich die„Nationalſozia⸗ liſtiſche Landpoſt“, das Hauptblatt der deutſchen Landwirtſchaft und führendes Sprachrohr der politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Be⸗ lange des deutſchen Bauern. Zu dieſem Zeit⸗ punkt werden die offiziellen Organe der bis⸗ herigen landwirtſchaftlichen Spitzenorganiſatio⸗ nen ihr Erſcheinen einſtellen, und zwar der „Reichslandbund“, das„Zentral⸗ blatt des i der preußiſchen Hauptlandwirt⸗ ſchaftskammer“, ſowie das„Deutſche Ran Genoſſenſchafts⸗ Latt deſterreich⸗Ungarns Die italieniſch⸗ ungariſchen Beſprechungen— Gömbös gegen die Kleine Enkenke Berlin, 29. Juli.(Eig. Meld.) Der unga⸗ riſche Miniſterpräſident hat bei ſeiner Abveiſe von Rom mit bemerkenswertem Nachdruck die außergewöhnliche Zufriedenheit betont, die der Verlauf der römiſchen Beſprechungen bei der ungariſchen Delegation hervorgerufen habe. Die Datſache, daß Handelsminiſter Fabi⸗ nyi in der kommenden Woche nach Rom reiſen wird, um den wirtſchafts⸗ politiſchen Teil der Unterredungen fortzufüh⸗ ren, legt ja auch den Schluß nahe, daß das Ziel der Unterredung, eine Uebereinſtim⸗ mung der italieniſchen und ungariſchen Auffaſſungen in wichtigen politiſchen Fra⸗ gen zu erreichen, in weitem Umfange ge⸗ lungen iſt. Das Ergebnis der Romreiſe Gömbös iſt eine neue Bekräftigung der traditionellen italieniſch⸗ ungariſchen Freundſchaft, die alſo auch ferner⸗ hin ein grundlegender Faktor für alle Entwick⸗ lungen im Donauraum bleiben wird. Damit ſind alle die Kombinationen erledigt, die in den letzten Wochen hinſichtlich des Donauraumes in ſpekulativen Köpfen gewiſſer Mächte entſtanden waren. Das konſequente Feſthalten Ungarns an ſeinem reviſioniſtiſchen Standpunkt, der ge⸗ legentlich des jetzigen Rombeſuches von der italieniſchen Preſſe mit aller Energie unter⸗ ſtützt wurde, läßt alle jene Verſuche als ausſichtslos erſcheinen, die in der Richtung einer Einbeziehung Ungarns in das Sy⸗ ſtem der Kleinen Entente oder eines noch zu ſchaffenden Oſtlocarno gemacht wurden. anläßlich des Wiener Beſuches zum Ausdruck „gebvachten Politik alle Löſungen abgelehnt, die auch von gewiſſen öſterreichiſchen Kreiſen ange⸗ ſtrebt worden ſind und die, darin den Prager Plänen entſprechend, auf eine politiſche Kon⸗ ſtruktion im Donauraum abzielten, bei denen „bdie Intereſſen der Großmächte Deultſchland und Stalien in dem er⸗ 4 4 forderlichen Umfang nicht gewahrt worden wären. Der römiſche Beſuch Gömbös' hat die loyale Haltung Ungarns beſtätigt. Daß dauer⸗ hafte Löſungen der ſchwierigen Donaufragen abſeits von Deutſchland und Italien nicht möglich ſind, werden die Wirtſchaftsverhand⸗ lungen in der kommenden Woche erkennen laſ⸗ ſen, die ebenſo einen Beweis der Intereſſen⸗ gemeinſchaft zwiſchen Berlin, Rom und Buda⸗ peſt erbringen werden, wie das für die politi⸗ ſchen Fragen der jetzt beendete zweite Beſuch Gömbös' in der italieniſchen Hauptſtadt getan hat. Landwirtſchaftsrates, und Budapeſt Rom, 29. Juli. Der ungariſche Miniſterprä⸗ ſident Gömbös und der ungariſche Außenmini⸗ ſter Kanya, die mit ihrem Gefolge geſtern vor⸗ mittag vom Papſt empfangen worden ſind, haben geſtern abend Rom verlaſſen. Vor ſeiner Rückreiſe nach Budapeſt hat der ungariſche Miniſterpräſident Gömbös vor der internationalen Preſſe eine kurze Erklärung fol⸗ genden Inhalts abgegeben: Meine Reiſe be⸗ zweckte, mit dem italieniſchen Regierungschef die Lage in Europa zu beſprechen. Ich bin außergewöhnlich zufrieden mit dem Reſultat. Wir haben feſtgeſtellt, daß wir in allen Fragen, ſowohl in politiſchen wie in den wirtſchaftlichen, vollkommen einig ſind. Ich gehe mit dem Bewußtſein aus Rom, daß es ſich lohnt, im Sinne einer Friedenspolitik ſympathiſch für die ungariſchen Intereſſen zu arbeiten. .. und die franzöſiſche Beſorgnis Paris, 29. Juli.„Ere Nouvelle“ fragt be⸗ unruhigt, ob die Unterredungen des ungari⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Gömbös mit Muſſo⸗ lini auch den Bedingungen des Vierer⸗Paktes entſprächen. Frankreich habe das Viermächte⸗ Abkommen nur im Intereſſe des Weltfriedens unterzeichnet und ſtets die Abſicht vertreten, daß eine Verhandlung über die Reviſion der Ver⸗ träge nicht ohne die intereſſierten Mächte ſtatt⸗ finden dürfe. Dieſe Forderung leite ihre Recht⸗ fertigung aus dem Geiſt des neuen Abkommens Stiftung für die Opfer der Arbeit Der Vorſtand der Anwaltskammer Berlin hat aus der Berliner Rechtsanwaltskammer für die Stif⸗ tung für die Opfer der Arbeit einen weiteren Betrag von 10 000 RM. zur Verfügung ſtellen können, ſo daß die Geſamtſumme der der Stif⸗ tung überwieſenen Beträge bereits 25 000 RM. ausmacht. Reuorganiſation der Kh2 feſtgeſtellt und ausgehoben Alkion gegen die Volksverräler— 23 Perſonen verhaftel Stadthagen, 29. Juli. Zu der KPda⸗ Affaire in Schaumburg⸗Lippe wird berichtet: Schon lange Zeit hatte die Polizei in Stadt⸗ hagen die Vermutung, daß die verbotene K PꝰD wieder erſtanden ſei. Es wurde eine große Aktion gegen die Volksverräüter ange⸗ ſetzt und insgeſamt 23 Perſonen verhaftet. Zum erſten Male nach der nationalen Erhe⸗ bung konnte der KPoꝰ eine Neuorganiſation nachgewieſen werden. Man fand u. a. die neueſte Anweiſung, wie im„aſchiſtiſchen Deutſchland“ die proletariſche Herrſchaft zu organiſieren und durchzuführen ſei. Die Schrift „Kampferfahrungen“, Herausgeber Be⸗ zirksleitung der niederſächſiſchen KPD, Blatt 1 (vom Juni 1933) gibt genauen Aufſchluß dar⸗ über. Weitere Anordnungen ſind enthalten in den„Anweiſungen“ für die Hauptlaſſierer. Eigenartig iſt, daß ſämtliches Material bei allen Gömbös hat in konſequenter Fortſetzung ſeiner 5 Funden unter Brennholz verſteckt aufgeſtöbert wurde Alle Verhafteten, darunter auch zwei Frauen, ſind geſtän'di'g. Man fand weiter bei einem der Verhafteten eine Geheimſchrift, die ent⸗ ziffert werden konnte und wertvolle Fingerzeige für das Vorhandenſein kommuniſtiſcher Organi⸗ ſationen im Reich gibt. Die ſchaumburg⸗lippe⸗ ſche Ortsgruppe wurde ins Leben gerufen durch kommuniſtiſche Funktionäre in Hannover. Die Verbindung nach Berlin wird bewieſen durch die Zeitung„Rote Fahne“, Ausgabe der dritten Juniwoche. Bei allen Ortsgruppen konnte das geſamte Kaſſenmaterial einſchl. des Bargeldes beſchlagnahmt werden. Abends ver⸗ ſammelten ſich die einzelnen Mitglieder bei Genoſſen und hörten im Rundfunk die Anwei⸗ ſungen und Sendungen aus Moskau. Die wei⸗ teren Unterſuchungen ergaben endgültig, das enge Zuſammenarbeiten mit ehemaligen So⸗ zialdemokraten und Reichsbanner⸗ angehörigen, die ebenfalls in Schutz⸗ haft genommen und dem Amtsgerichtsgefäng⸗ nis zugeführt wurden. Großes Sprengſtofflager der Komm. in Darmſtadt aufgedechkk Darm ſtadt, 29. Juli. Nach langwierigen, Ermittlungen wurde in Darmſtadt ein großes Waffen⸗ und Sprengſtofflager der Kommuniſten von der Polizei aufgedeckt. Es war auf einem Fabrikgelände raffiniert verſteckt, unter einem friſchbepflanzten Gartenbeet. Einen Meter tief vergraben fand man eine große Holzkiſte, die in ortſetzung ſiehe Seite.) Römiſche Bilonz Die römiſchen Verhandlungen des ungariſchen Miniſterpräſidenten ſind geſtern zum Abſchluß gebracht worden. Sie haben, wie von beiden Seiten betont wird, zu einer vollen Ueberein⸗ ſtimmung Ungarns und Italiens in allen ſtrit⸗ tigen Punkten ihrer Politik geführt. Sowohl politiſch wie wirtſchaftlich waren ſie deshalb, was Ungarn anbetrifft, ein Erfolg, der für die ungariſche Nation zweifellos auch ſofort wirk⸗ ſam werdende, praktiſche Erfolge zeitigen wird. Es wäre aber verfehlt, darin das wichtigſte Er⸗ gebnis der letzten römiſchen Begegnung zu ſehen. Alle Wege führen in einer ganz beſtimm⸗ ten Hinſicht heute anſcheinend noch immer nach Rom. Der dritte franzöſiſche Botſchafter, der in dieſen Tagen von denſelben Hoffnungen der franzöſiſchen Preſſe begleitet, wie ſeine Vor⸗ gänger, nach Rom geht, hat, wie aus Paris gemeldet wird, die Anweiſung erhalten, auf dem Wege nach Angora, wo er dem türkiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten noch ſein Abſchiedsſchreiben zu überreichen hat, zunächſt in Rom Station zu machen. Seine Zwiſchenlandung ſoll— ſo kom⸗ mentiert die Pariſer Preſſe zwiſchen den Zei⸗ len— das Rätſel Gömbös' löſen. Hier liegt aber ſchon das wichtigſte Moment. Die franzöſiſche Politik iſt— und das wird man ſchlimmſten Falls in Rom ſelbſt feſtſtellen müſſen— um einen Mißerfolg, und wenn man will, um eine Erfahrung reicher. Nichts iſt in den letzten Monaten unverſucht gelaſſen, um den Gedanken eines politiſchen„Wirtſchafts⸗ lockes“ Italien⸗Frankreich⸗Ungarn⸗Oeſterreich⸗ Kleine Entente in Rom und Budapeſt ſchmack⸗ haft zu machen. Das Oeſterreich der Dollfuß⸗ Starhemberg⸗Fey war dabei das allzu willige Werkzeug der franzöſiſchen Intereſſen. Der römiſche Beſuch Gömbös' hat die alten Fron⸗ ten, die in den letzten Monaten oft genug ver⸗ wiſcht erſchienen, wieder klar abgegrenzt. Ohne Reviſion der Verträge kein Verhandeln mit den franzöſiſchen Vaſallen im ſüdoſteuropäiſchen Raume! Dieſer Grundſatz der ungariſchen Po⸗ litik hat in Rom Billigung gefunden, und da⸗ mit ſind auch hier die Würfel gefallen. Der italieniſche Staatschef hat den ungariſchen Mi⸗ niſterpräſidenten als den Vertreter einer gleich⸗ berechtigten Nation aufgenommen und als gleichberechtigter Partner mit ihm verhandelt. Das iſt das ſtärkſte Aktivum der römiſchen Bi⸗ lanz und gleichzeitig der kälteſte Waſſerſtrahl für Paris. Ebenſo wie in Berlin hat Gömbös auch in Rom Verſtändnis gefunden. Verſtänd⸗ nis dafür, daß der Wille zu einer Wiederher⸗ ſtellung des europäiſchen Gleichgewichtes in erſter Linie bei den Nationen vorhanden ſein muß, die in gleicher Weiſe unter den Auswir⸗ kungen der Diktate der Entrechtung und wirt⸗ ſchaftlichen Vernichtung leben und bei denen, die bereit ſind, dem Frieden zu dienen. ** Oſtpreußen hat den Anfang gemacht, und der übrige Teil des Reiches iſt gefolgt. Aus allen Teilen des Reichsgebietes liegen heute Meldun⸗ gen vor, daß der Erfolg der Arbeitsſchlacht nicht auf Oſtpreußen beſchränkt iſt, ſondern daß es überall ſtürmiſch vorwärtsgeht. Weſtdeutſche Induſtrieſtädte melden ſtärkſten Rückgang der Arbeitsloſenziffern, einige unter ihnen ſind heute ſchon frei von jeder Arbeitsloſigkeit, Die Abſchnittsmeldungen aus dem Frontabſchnitt des mitteldeutſchen Induſtriebezirkes lauten ebenſo günſtig. Im Süden, im Südoſten, kurz überall geht es vorwärts. Zweifellos iſt es praktiſch unmöglich, von heute auf morgen eine wirtſchaftliche Kataſtrophe, die das Ergebnis einer 13jährigen, ſyſtematiſchen Politik der Ver⸗ elendung, der Ausbeutung und des Rieder⸗ ganges iſt, zu beſeitigen. Und doch hat das Bei⸗ ſpiel Oſtpreußen und heute das Beiſpiel des ganzen Reiches gezeigt, ein wie wefentlicher Faktor wiedergewonnenes Vertrauen und die Einſatzbereitſchaft jedes Einzelnen iſt. Der Ar⸗ beiter, der Handwerker und der deutſche Bauer und alle anderen Berufsſtände, ſie wiſſen heute —————— —————————————————— ————————— — ——————————————— „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 30. Jult 1933 Fahrgang 3. Nr. 189. Seite 2 daß ſie nur für ſich arbeiten, wenn ſie alles für die Nation einſetzen. Sie wiſſen, daß ſie die erſten Bürger des Staates ſind, daß dieſer Staat ihr Staat iſt, und daß es aufwärts gehen muß! Das, was jetzt geſchaffen wird, ſchafft der Einzelbetrieb und ſchafft der in ihm tätige Arbeiter der Stirn und der Fauſt zu einem weſentlichen Teil aus eigener Kraft. Die Er⸗ folge, die bisher erreicht werden konnten, haben, wie das Beiſpiel Oſtpreußen zeigt, auch die kühnſten Erwartungen weit in den Schatten ge⸗ ſtellt. Die nächſten Monate, die erſt die erſte Breiten⸗ und Tiefenwirkung der ſtaatlichen Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen bringen können, werden die ganze Wucht des Frontalangriffes der deutſchen Arbeitsſchlacht um ein Vielfaches verſtärken müſſen. Der Erfolg iſt heute nicht —5 in Frage geſtellt— weil Deutſchland es will!. Weilere weſtfäliſche Bezirke ohne Arbeitsloſe Dortmund, 29. Juli. In allen Bezirken des Landesarbeitsamtes Weſtfalen iſt nunmehr der konzentriſche Angriff gegen die Arbeitsloſigteit aufgenomemn worden. Verſchiedene Bezirke konnten durch erfolgreiche Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Arbeitsäm⸗ ter ſchon freivon Arbeitsloſen gemacht werden. Z. B. iſt der ganze nordweſtliche Teil des Arbeitsamtsbezirks Gütersloh(Herzebrock, Harſewinkel, Reckenberg) bereits ohne Arbeits⸗ loſe. Weitere Bezirke folgen. 10 Jahre unabhängige Türkei Im ganzen Lande wurde der 10jährige Ab⸗ ſchluß des Lauſanner Vertrages, der die ſtaat⸗ liche Unabhängigkeit der Türkei beſiegelte und als erſter aller Beſiegterſtaaten den Friedensver⸗ trag von Sevres aufhob, mit großer Begei⸗ ſterung gefeiert. Kemal Paſcha nahm in An⸗ weſenheit des diplomatiſchen Korps eine Parade der Truppen in Ankara ab. Der ehemalige Präſidenk des Slädtelages friſtlos enllaſſen Berlin, 29. Juli. Zu der geſtrigen Preſſe⸗ meldung, wonach das Verfahren gegen den frü⸗ heren Präſidenten des Deutſchen Städtetages, Dr. Mulert, eingeſtellt worden ſei, erfahren wir folgendes: In dem Beſchluß der Staatsanwaltſchaft wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Ver⸗ träge, die Mulert unter bewußter oder unbe⸗ wußter Kenntnis des ehrenamtlichen Vorſitzen⸗ den des Deutſchen Städtetages abſchloß, zu den Vorſchriften der Notverordnung vom 6. Oktober 1931 in Widerſpruch ſtanden, und daß dieſe Handlungsweiſe vom moraliſchen Standpunkt aus zu verurteilen ſei. Das Verfahren gegen Dr. Mulert iſt lediglich aus formalrechtlichen Gründen eingeſtellt worden. Mulert hat ſich trotz ſeines bis dahin die Bezüge eines Reichs⸗ miniſters überſteigenden Gehaltes um etwa 11 000 RM. bereichert. Wegen dieſes unerhörten Vorganges iſt Dr. Mulert friſtlos ent⸗ laſſen worden. „Oeſterreich in dieſem Augenblick“ Es iſt ſchwer auf dieſer Welt, nicht zu reden, wenn man beſſer ſchweigen ſollte. Herr Dr. Engelbrecht Dollfuß, ſeit einiger Zeit und für wie lange noch öſterreichiſcher Bundeskanz⸗ ler, aber redet, oder genauer geſagt: er ſchreibt. Seit er das Kriegsbeil gegen den barbariſchen Norden ausgegraben hat, ſteht er, einen goldenen Füllfederhalter ſchwingend, auf dem Stuhle Metternichs— man ſieht ihn ſonſt nicht— und gibt furchtbare Drohungen von ſich. Er iſt dabei ſchon wieder einmal ausge⸗ rutſcht. Man wird Verſtändnis dafür haben, daß der öſterreichiſche Bundeskanzler in ſeinen Nöten— ſolange er an den Erfolg noch ſelbſt glaubt— eine publiziſtiſche Raſerei entwickelt, um ſeine Theorien und ſeinen Kampf gegen das Deutſchtum vor der übrigen Welt mit mo⸗ raliſchen Gründen zu rechtfertigen. Man wird es ihm wahrſcheinlich aber in ſeinen eigenen gelichteten Reihen kaum verzeihen, daß er, wie es in jüngſter Zeit geſchah, in der Wahl ſeiner Mittel etwas zu weit daneben griff. Das pu⸗ bliziſtiſche Betätigungsfeld des öſterreichiſchen Herrn Bundeskanzlers iſt nämlich ſeit einiger Zeit der Teil der ausländiſchen Preſſe, der in der Fabrikation antideut⸗ ſcher Greuelmeldungen und in einer überſteigerten antideutſchen Boykott⸗ hetze weit an der Spitze marſchiert. Die Ver⸗ irrungen Dollſuß' ſind dabei vor einigen Ta⸗ gen ſo weit gegangen, daß er einem der übel⸗ ſten ſalonbolſchewiſtiſchen Druckerzeugniſſe, dem „Neuen Tagebuch“, einer in Frankreich gedruckten Neuauflage des von dem Juden, Leopold Schwarzſchild redigierten, ehe⸗ mals in Berlin herausgegebenen„Tagebuches“ ſeine tieſſchürfenden Pamp hlete gegen das Gefamtdeutſchtum zur Verfügung ſtellt. In der letzten Ausgabe dieſes Haßpro⸗ duktes gegen das neue Deutſchland ſteht unter der Ueberſchrift„Oeſterreich in dieſem Augenblick“ auch der Name des ů ſt er⸗ reichiſchen Bundeskanzlers in fett⸗ gedruckten Lettern. Er ſteht neben den Namen Lord Rothermere ſtellt Frankreichs Rüſtung und Gicherheit feſt „Das franzöſiſche Volk hat die ftärkſte Armee!“ London, 29. Juli.„Weshalb ſollte Frankreichbeſorgt ſein?“ Unter dieſer Ueberſchrift weiſt Lord Rothermere in ſei⸗ ner„Daily Mail“ heute in längeren Ausfüh⸗ rungen darauf hin, daß Frankreich alles men⸗ ſchenmögliche getan habe, um ſich vor Angriffen zu ſchützen. Frankreichs Anſtrengungen in dieſer Hinſicht würden, nach Anſicht Lord Rothermeres, von dauerndem Erfolg gekrönt ſein. Von allen Ländern Europas ſei Frankreich von feindlichen Angriffen am ſicherſten. Das franzöſiſche Volk habe nicht nur die ſtärkſte Armee, ſondern ſei auch finanziell und wirt⸗ ſchaftlich in einer beſonders vorteilhaften Lage. Nur wenige Leute ſtellen ſich die ungeheure Ent⸗ wicklung der franzöſiſchen Verteidigungsanlagen während der vergangenen paar Jahre vor. Nach eingehender Schilderung der franzöſiſchen Verteidigungsanlagen verweiſt Lord Rother⸗ mere auf die 340000 Soldaten, über die Frankreich verfüge, und zu denen, noch die Kolo⸗ nialarmee hinzuzuzählen ſei. Die franzöſiſche Flotte ſei mit Ausnahme der engliſchen die ſtärkſte in Europa, und beſonders gut mit Unterſeebooten und Küſtenverteidigungsfahrzeu⸗ gen ausgerüſtet. Auf anderen Gebieten habe der Krieg mittelbare, aber ungeheure Vor⸗ teile gebracht. Die Zerſtörung des vom Kriege heimgeſuchten Gebietes habe zu einem Wie⸗ deraufbau dieſer Departements mit den modernſten Maſchinenanlagen geführt.„Ich bin häufig“, ſo heißt es in dem Artikel,„durch die zerſtörten Gebiete, wie ſie genannt zu wer⸗ den pflegen, gereiſt. Im Vergleich mit vielen unſerer altmodiſchen Fabrikgebiete ſind ſie ein Vorbild mechaniſcher Leiſtungsfähigkeit. Frank⸗ reich hat weniger unter der Weltdepreſſion ge⸗ litten als irgend eine andere der führenden europäiſchen Nationen“. Abſchließend bemerkt Lord Rothermere: Ich freue mich über die Sachlage. Denn jetzt, da die rechtmäßigen Anſprüche Frankreichs voll befrie⸗ digt ſind, bin ich überzeugt, daß Frantreich immer ſeinen mächtigen Einfluß auf den Frie⸗ den ausüben wird. Deshalb fordere ich das franzöſiſche Volk dringend auf, in der Frage der Sicherheit ebenſo objektiv zu ſein wie in den anderen Fragen ſeiner nationalen Politik. Durch übertriebene Furcht vor Angriffen hält es das übrige Europa in dauernder Unruhe. Derartige Befürchtungen ſind grundlos und ſollten aufgegeben werden.“ Beſehung der chineſiſchen Inſeln „zu wiſſenſchafklichen Zwecken“ Auch eine Erklärung für Diebſtahl Paris, 29. Juli.„Journal“ behauptet, daß die Beſetzung einiger im Chineſiſchen Meer ge⸗ legenen Inſelgruppen durch Frankreich keinen imperialiſtiſchen Charakter trage, ſondern wiſ⸗ (Fortſetzung von Seite.) Neuorganiſation der KPD. feſtgeſtellt und ausgehoben 30 Sprengkapſeln und 2000 Schuß In⸗ fanteriemunition enthielt. Ferner fand man u. a. einen Karabiner, eine Parabellum⸗ piſtole, eine Leuchtpiſtole und ein Maſchinen⸗ gewehrſchloß und eine Handgranate. Der Sprengſtoff wurde vor zwei Jahren aus einem Steinbruch in Oberramſtadt geſtohlen. Der Sprengſtoff, der ſich ſeit dem Sommer vorigen Jahres in den Händen der offiziellen KPd⸗ Leitung in Darmſtadt befand, wanderte ſtändig von einem Verſteck zum andern, um der Polizei die Auffindung zu erſchweren. Sämtliche Kom⸗ muniſten, durch deren Hände er gegangen iſt, wurden ermittelt. Insgeſamt ſtehen 29 unter Anklage. 14 befinden ſich bereits in Haft. Todesurkeil und Zuchthausſtrafen gegen Kommuniſten Harburg⸗Wilhelmsburg, 29. Juli. Wegen eines am 31. Januar dieſes Jahres im Stadtteil Wilhelmsburg verübten Feuer⸗ überfalles auf Stahlhelmer verur⸗ teilte das Sondergericht den Bäcker Eduard Hotze wegen Rädelsführerſchaft beim Land⸗ friedensbruch zu neun Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt und den Arbeiter Richard Trampenau, der überführt wurde, bei dem Feuerüberfall geſchoſſen zu haben wegen verſuchten Mordes zum Tode. ehemaliger marxiſtiſcher Koryphäen, unter einer Flut von Beſchimpfungen des deut⸗ ſchen Kamens und der Ehre der deutſchen Nation, er ſteht neben profranzöſiſchen Tira⸗ den, und man kann nicht einmal ſagen, daß ſich der publiziſtiſche Erguß des öſterreichiſchen Bundeskanzlers irgendwie von dieſem Rah⸗ men, in den er freiwillig hineingeſtellt iſt, un⸗ terſcheidet. Das könnte eigentlich ſchon genü⸗ gen. Aber es kommt noch beſſer. Herr Dollfuß ſieht Oeſterreich in dieſem Augenblick und ſchreibt: „In meinem Land herrſcht heute ein ſtärke⸗ res nationales Gefühl als je zuvor, denn an⸗ geſichts der politiſchen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten wird ſich das Volk ſeiner er⸗ erbten politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturel⸗ len Werte bewußt und es iſt entſchloſſen, aus ihnen den größtmöglichſten Nutzen zu ziehen. Die Oeſterreicher brauchen ſich weder der Ver⸗ gangenheit noch der Gegenwart zu ſchämen.“ Der öſterreichiſche Bundeskanzler ſieht„ſein“ Land eben mit ſeinen eigenen Augen. Das nationale Gefühl ſeines öſterreichiſchen Men⸗ ſchen beſteht darin, daß die erdrückende Mehrheit des öſterreichiſchen Vol⸗ kes heute unter einem Terror und Ausnahme⸗ zuſtand lebt, der die Nachtwächtergrößen der ſelig entſchwundenen deutſchen Novemberrepu⸗ blik vor Neid und Mißgunſt erbleichen laſſen müßte. Herr Dollfuß ſieht aber noch mehr. „Mit tiefer Befriedigung“, ſo heißt es weiter,„ſieht das öſterreichiſche Volk die wachſende Freundſchaft Frankreichs und die Sympathie, die es unſeren nationalen Hoffnungen und Wünſchen entgegenbringt. Wir wiſſen, daß Frankreich ſtets bereit iſt, die Intereſſen der kleinen Natio⸗ nen zu verteidigen, deren einziger Wunſch die Aufrechterhaltung des Friedens und der Unab⸗ hängigkeit iſt, und wir ſchätzen dieſes Intereſſe an unſerem Wohlergehen, von wo es immer kommt.“ Die übrigen Worte des Herrn Bundeskanz⸗ lers ſind ein einziger Wutausbruchgegen den Nationalſozialismus, und auf der anderen Seite ein eifriges Buhlen um die Gunſt„iedes Landes, jeder Raſſe und Kommuniſten⸗Razzia im Berliner Süden Berlin, 29. Juli.(Eig. Meldung.) Am Freitag früh wurde auf dem Tempelhofer Felde ein Polizeibeamter von unbekannten Tätern angeſchoſſen. Das Geheime Staats⸗ polizeiamt hat für Mitteilungen, die zur Er⸗ greifung der Schützen führen können, eine Be⸗ lohnung von 1000 Martk ausgeſetzt. Im Verlauf der Fahndungsmaßnahmen iſt gleichzeitig in der Nacht zum Samstag vom Ge⸗ heimen Staatspolizeiamt unter Beteiligung der Kriminalpolizei, SS, SA und des Hilfspolizei⸗ kommandos z. b. V. in Tempelhof an drei ver⸗ ſchiedenen Stellen eine große Aktion durch⸗ geführt worden, da beſtimmte Spuren darauf hinweiſen, daß es ſich bei den Schützen um Kommuniſten handelt, die vermutlich auch die Hindenburg⸗Eiche auf dem Tempelhofer Feld abgeſägt haben. Die Aktion begann mit einer Durchſuchung des Laubengeländes am Prieſterweg, erſtreckte ſich dann auf den eigentlichen Tatort öſtlich vom Zentralflughafen und wurde mit einer Razzia auf dem Laubengelände ſüdlich vom Flughafen in Tempelhof und nach Mariendorf beendet. Neben einer Anzahl Waffen wurden geſetz⸗ widrige Druckſchriften in großer Menge beſchlag⸗ nahmt; mehrere Perſonen wurden feſtgenom⸗ men. jeder Religion“, die die Gaſtfreundſchaft des öſterreichiſchen Oeſterreich in Anſpruch neh⸗ men könnte. Am Ende merkt ſelbſt auch der politiſch Minderbemittelſte, daß mit franzöſiſchen An⸗ leihen kein Blumentopf zu gewinnen iſt. Herr Dollfuß hat alle Regiſter gegen Deutſch⸗ land ſpielen laſſen und man kann heute ſchon ſagen, daß er von ſeinem Enderfolge nicht mehr weit entfernt iſt. Die Erbitterung gegen das öſterreichiſche Diktaturregime wächſt von Stunde zu Stunde. Das Liebeswerben um Paris hat in bar nichts eingebracht, und die Stimmen, die noch in jüngſter Zeit in England über die weiteren Ausſichten der öſterreichiſchen Minia⸗ turdiktatur laut geworden ſind, haben ſchon zur Genüge zu erkennen gegeben, daß man ſelbſt die Hoffnung da aufgegeben hat, wo Herr Doll⸗ fuß vor einigen Wochen noch perſönliche Ova⸗ tionen ernten konnte. Es muß heute ſchlecht um ihn beſtellt ſein. Man wird es einem Staatsmann nicht verwehren können, daß er ſeinen Standpunkt mit den Mitteln verteidigt, die er für geeignet hält. Nur eines iſt dabei von entſcheidender Bedeutung: Der Erfolg. Der öſterreichiſche Bundeskanzler hat ſich zum Sprachrohr bolſchewiſtiſcher Aſphalt⸗ literaten degradiert. Seine Beſchimpfun⸗ gen, ſeine Haßausbrüche gegen das neue Deutſchland ſind Argumente gegen das Ge⸗ ſamtdeutſchteum geworden. Das deutſche Volk Oeſterreichs wird ihn richten! Die Hohe Tatra und die deutjche Zips Deutſches Kulturland in der Slowakei Den Wenigſten wir bekannt ſein, daß in der öſtlichen Slowakei, hart an der polniſchen Grenze, gegen 55 000 Deutſche leben, die die Hohe Tatra und die Zips ihre Heimat nennen. Schwer kämpſen die Menſchen dort um ihr Deutſchtum. Durch das Verbot der reichsdeut⸗ ſchen Preſſe ſind ſie vom Mutterlande völlig abgeſchloſſen und lediglich darauf angewieſen, was ihnen die deutſchſprachige jüdiſche Preſſe der..R. auftiſcht. Inmitten eines politiſch ſchwer umkämpften Gebietes, unbeachtet von der ſenſchaftlichen Intereſſen wie Tiefſeefor⸗ ung uſw. diene(). Die Rechtmäßigkeit der Veſtznahme durch Frankreich könne nicht beſtrit⸗ ten werden. Höltermann conkra Hundskagshihe Was, Sie erinnern ſich nicht mehr, wer Höl⸗ termann iſt? Kein Wunder: Reichsbanner⸗ general a.., z. Zt. London, Hotel ſoundſo. Ueber London und Berlin löſt die Hunds⸗ tagshitze gleichermaßen lähmende Wirkung aus. Um dieſem anhaltenden Zuſtand wirkſame Ab⸗ hilfe zu ſchaffen, hat ſich der Herr Höltermann entſchloſſen, den Redakteuren, Schriftleitern und allen anderen Zeitgenoſſen hilfreich unter die Arme zu greifen. In einſchlägigen Kreiſen hat dieſer hochherzige Entſchluß freudige Aufnahme gefunden, ſo daß man jetzt berichten kann: Mr. Höltermann plant die Organiſierung einer„bewaffneten Macht“ Auslandsdeutſcher, um ſie„gegebenenfalls“ ſchnell nach Deutſchland „werfen“ zu können. Setzen Sie die Brille wieder auf, wiſchen Sie die letzten Tränentropfen aus den Augen, hören Sie auf zu lachen und hören Sie: Daß dieſer Entſchluß unſeres ehemaligen Klubſeſſelhelden mit der Hundstagshitze in ret⸗ tende Verbindung zu bringen iſt, nehmen wir nur zugunſten des Herrn Höltermann an. Wie verlautet, iſt dieſer kriegspazifiſtiſche Emigrant jedoch von dem Ernſt ſeiner Sache durchaus überzeugt. Unſere frommen Wünſche begleiten dieſen Helden des Tages bei allen ſeinen Pleiten und Fiaskos. Friede ſeiner Aſche... Engliſche Kampfflieger organiſieren den Flugverkehr nach der Goldſucherkolonie in Labrador London, 29. Juli. Einige ehemalige eng⸗ liſche Kampfflieger haben ſich zuſammengetan, um für die mehrere tauſend Köpfe zählende Goldſucherkolonie im Innern Labradors einen regelmäßigen Flugverkehr zwiſchen der Küſte und demneuen Goldfeld ein⸗ zurichten. Dadurch wird die Reiſedauer von dem Goldfeld nach dem nächſten Verkehrszentrum auf wenige Stunden vermindert, während bis⸗ her die Fahrt im Hundeſchlitten drei bis fünf Wochen dauerte. Eine Nacht wird in etwa ſechs Wochen mit mehreren Flugzeugen an Bord von England nach Labrador in See gehen. Die neue Transportmöglichkeit bietet, von der beträchtlichen Zeiterſparnis abge⸗ ſehen, noch den Vorteil größerer Sicherheit, da die Gefahr räuberiſcher Ueberfälle auf dieſe Goldtransporte ausgeſchaltet wird. Der Leiter des Unternehmens iſt Major Draper, dem ſeine Kameraden während des Weltkrieges angeſichts ſeiner waghalſigen Taten den Beinamen„Der verrückte Major““ gaben. 1931 hat er zum letzten Mal von ſich reden gemacht, als er unter der Londoner Tower⸗Brücke hindurchflog. Straßenſperre Lampertheim, 29. Juli. Durch polizei⸗ liche Anordnung des Kreisamts Bensheim iſt die Provinzialſtraße Lampertheim— Worms während der Erntezeit für den Verkehr mit Laſtkraftwagen geſperrt. Seee, Oeffentlichkeit in der großen Welt, die ihre Au⸗ gen auf die großen Vorgänge des internatio⸗ nalen Geſchehens zu richten pflegt, kämpfen⸗ dort 55000 Deutſche um ihr Deutſchtum. Den nördlichen Punkt des Karpathenbogens bildet eine Burg aus Granit, die Hohe Tatra, das höchſte Gebirge der ſamatiſchen Ebene. Wenig bekannt, erſt in der letzten Zeit von Reichsdeutſchen be⸗ ſucht. In den Urwäldern dort hauſen noch Luchs und Bär, im Hochgebirge Gemſe und Steinadler und auf den grünen Almwieſen das poſſierliche Murmeltier und das Landſchafts⸗ bild iſt von romantiſcher Wildheit. Südlich und öſtlich des Gebirges liegt das Zipſer Oberland, am Fuße der Hohen Tatra beginnend. Seit 800 Jahren blüht hier deutſches Leben und deutſche Kultur. Die Zipſer Deut⸗ ſchen haben durch den Karpathenverein, der dieſes Jahr unter der Leitung ſeines weit über die Grenze des Landes hinaus bekannten Ob⸗ mann Dr. Michael Guhr ſein 60jähriges Ju⸗ biläum feiert, die Hohe Tatra dem Fren den⸗ verkehr, der Touriſtik und dem Heilungsſuchen⸗ den erſchloſſen. Von Berlin kommend erreicht man dieſes Ge⸗ biet ungemein bequem über Breslau— Oderberg in 13 Stunden. Wenige wiſſen, daß die Hohe Tatra das am ſchnellſten erreichbare Hoch⸗ gebirge von Berlin aus iſt. Ab Oderberg führt die Reiſe durch das wun⸗ derſchöne Wagtal an maleriſchen Ruinen und Burgen vorbei bis Poprad—Felka. Von dort führt eine elektriſche Gebirgsbahn auf der Süd⸗ lehne des Gebirges hinauf und berührt als erſten größeren Ort Alt⸗Schmecks, 1010 Meter, den Knotenpunkt des Tatraverkehrs. In dieſer Hüöhe und weiter aufwärts liegen die kleinen Tatraorte, die alle dem erholungsſuchenden Groß⸗ ſtädter für billiges Geld Unterkunft ſichern. Nach Weſten zu führt die Bahn über Neu⸗ Schmecks nach Weßterheim, dem bekannten touriſtiſchen und ſportlichen Zentrum der Hohen Tatra. Von Weßterheim weiter gelangt man in das idylliſche Hoch⸗Hagy und weiter über Neu⸗Dſchirm zum Tſchirmerſee, 1350 Meter. Nach Oſten aber nach Tatralomnitz, von wo eine ideale Autoſtraße über den bekannten Höhen⸗ Jahrgan Berli rung des heute ein „Natio tionsm bekanntli ſtimmung Straße a Kämpfe barer Nä nerzeit a gimehalte tet. Nun innerung drucksvoll früheren nienſchlich banden f dem Beſi düchtnis Gleich! inneru folgen Er tagen in Soldaten. Berlin u ſatz— ha Polize Weiß geben. 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Unter Füh⸗ rung des Standartenführers Markus fand heute eine Preſſebeſichtigung des neueröffneten „Nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tionsmuſeums“ in der Jüdenſtraße, das bekanntlich von der Standarte 6 ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben wurde, ſtatt. Von dieſer Straße aus führte einſt Horſt Weſſel ſeine Kämpfe gegen das rote Berlin. In unmittel⸗ barer Nähe dieſer nationalen Stätte wurde ſei⸗ nerzeit auf Anordnung der marxiſtiſchen Re⸗ gimehalter ein Antikriegsmuſe um errich⸗ tet. Nunmehr iſt in der Jüdenſtraße eine Er⸗ innerungsſtätte geſchaffen worden, die in ein⸗ drucksvollſter Weiſe die greuelvollen Tage der früheren politiſchen Verhetzung und die un⸗ menſchlichen Grauſamkeiten der roten Mord⸗ banden für alle Zeiten feſthält, insbeſondere dem Beſucher alle dieſe Vorkommniſſe ins Ge⸗ düchtnis zurückruft. Gleich links am Eingang befindet ſich die Er⸗ innerungsſtätte an Horſt Weſſel. Es folgen Erinnerungsbilder aus den erſten Kampf⸗ tagen in Berlin, Bilder von den erſten SA.⸗ Soldaten. Man ſieht die erſte Sturmfahne von Berlin und gleich daneben— als kraſſen Gegen⸗ ſatz— hat man die Heldentaten des ehemaligen Polizeivizepräſidenten Iſidor Weiß ihrer hiſtoriſchen Beſtimmung über⸗ geben. Dabei fällt beſonders ſeine Brille, die er bei ſeiner Flucht aus der Reichshaupt⸗ ſtadt vergaß, auf. Nicht zu ſprechen von dem Anblick, den die inneren Aufnahmen ſeiner königlichen Gemächer bieten. Man ſieht ferner Bilder und Büſten von Klara Zetkin, Ernſt Thälmann, Lenin, Karl Liebknecht, Roſa Luxem⸗ burg, Magnus Hirſchfeld uſw. Das größte Intereſſe erweckt die reiche Sammlung von kommuniſtiſchen Mordwaffen. Sie legen Zeugnis in eindeutiger Weiſe von der rohen Kampfesart dieſer Mord⸗ buben ab. Schließlich ſieht man unter vielen anderen treffenden Beweiſen noch das alte Stra⸗ ßenſchild vom Bülowplatz und das Hausſchild von der Redaktion der„Roten Fahne“. Fazit: „Selige Erinnerungen an ein be⸗ währtes Staatsſyſtem.“ Eine vorbildliche Spende Wie die NSg mitteilt, hat der Sächſi ſche Gemeindebeamtenbund in Dresden anläßlich des Gauparteitags in Leipzig Herrn Reichsſtatthalter Mutſchmann drei großzügige Spenden überreicht: 1. Schenkung einer aus fünf Sportflugzeuge beſtehenden Flugzeugſtafſel, die eine großzügige Förderung des Luſtſportes ermöglicht. 2. Stiftung einer„SA⸗ und SS⸗Sachſenhilfe des Sächſiſchen Gemeindebeamtenbundes“, die jährlich 35 000 RM. zur Unterſtützung von un⸗ verſchuldet in Not geratenen, verdienten politi⸗ ſchen Soldaten der deutſchen Erhebung aus den Sturmabteilungne und Schutzſtaffeln der NSD⸗ AP zur Verfügung ſtellt, und 3. eine„Spende des Sächſiſchen Gemeinde⸗ beamtenbundes zur Förderung der nationalen Arbeit“, die das Verſprechen der Ablieferung ieeeee ee rnhf at; luftkurort Matlarenau, Kesmarker⸗Tränke, Ja⸗ vorina nach Uhrngarten führt, einem Wildpark des Fürſten Hohenlohe, des letzten Jagdherrn der Hohen Tatra. Die Hohe Tatra birgt eine Märchenwelt wie kaum ein anderes Gebirge, in dem es keinen Wunſch und kein Verlangen gibt, die hier nicht erfüllt werden könnten. Das Bezwingende und Ueberwältigende dieſer erhabenen und einzig⸗ artigen Tatranatur äußert ſich in allen Jahres⸗ zeiten mit einer Kraft und Stärke, vor der der Menſch nur ſtaunend und wortlos bewundernd ſtehen kann. Beim Fiſchſee bewacht der Mönch die Schätze der Berge, dunkelgrün ſchimmert das Waſſer des Grünen See vom Karfunkelturm be⸗ wacht, und nachts, wenn die Fee des Sees ihr Sphärenlied ſingt, ſtrahlt aus der Tiefe der blendende Glanz des Edelſtein. Am Tage er⸗ tönt in den Belaer⸗Kalkalpen und in der Javo⸗ rinagegend das Hirtenhorn mit einer Melan⸗ cholie, die an vergangene Zeiten gemahnt. Hat man das Gebirge durchwandert und ſteigt hinab in die Zipſer Ebene, in ihre Städte und Dörfer, ſo umfängt einen traute Heimat⸗ luft und deutſcher Gruß erſchallt vor jedem Haus. In den Dörfern ſieht man die ernſte Tracht Deines Volkes, in den Städten blicken Kirche und Rathausgiebel und Erker ſo bekannt, ſo heimiſch. Seit 800 Jahren hauſt hier ein deutſcher Stamm, deutſche Hand hat hier Wäl⸗ der gerodet und Kirchen gebaut, die deutſche Be⸗ völlerung iſt ausnahmslos evangeliſch, deutſch iſt jede Straße und jedes Haus und Deutſche haben das Hochgebirge erſchloſſen, die Wege ge⸗ ſchaffen und alles was da iſt. Beſucht einmal die Zips und die Hohe Tatra. Die Zips iſt beſonders reich an ſchönen Bau⸗ denkmälern der älteren und jüngeren Vergan⸗ genheit. Gotiſche Flügelaltäre haben wir in der Zips mehr als in irgend einem gleich großen Gebiet der ganzen Welt und auch an Renaiſſan⸗ cedenkmälern übertrifft z. B. Leutſchau alle anderen Städte außerhalb Italiens. Leutſchau heißt mit Recht„Zipſer Nürnberg“, die Kes⸗ marker Holzkirche hat ihresgleichen nirgends in der Welt. Das Zipſer Haus in Kirchdrauf kün⸗ det Dir von alten Zeiten, der Zufluchtsſtein vom Mongolenſturm und des Zipſer Zolkes Erret⸗ tung. Am roten Kloſter verweilt man an der Erinnerungsſtäkke für Horſt Weſſel von 1 v. H. des Grundgehaltes aller 27 000 Bundesmitglieder als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit enthält. Die Arbeilsſchlacht in der Weſtmark Erhöhung der Belegſchaft eines Eiſenwerkes um 3000 Mann. Eſſen, 28. Juli. Nachdem geſtern die erfreu⸗ liche Tatſache gemeldet werden konnte, daß der ſüdweſtfäliſche Kreis Meſchede frei von Arbeitsloſen iſt, reilt uns jetzt die Regierung in Arnsberg mit, daß auch in anderen Krei⸗ ſen der Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit ſoweit fortgeſchritten iſt, daß in ab⸗ ſehbarer Zeit auch dieſe Gebiete arbeitsloſenfrei ſind. * In Lüdenſcheid iſt die Zahl der Erwerbs⸗ loſen innerhalb kurzer Zeit um mehr als die Hälfte geſunken. In der dortigen Metall⸗ und Kleineiſeninduſtrie ſind Wiedereinſtellungen in größerem Umfange zu verzeichnen. Das Eiſenwerk„Pfannenberger Einigkeit“ konnte trotz ſchwerer ſchwediſcher Konkurrenz ſeine Belegſchaft von 1000 Arbeitern im Mai auf 1400 im Juli und auf 4000 im Juli ſteigern.— Die Gemeinde Dahle im Kreis Altena iſt in kurzer Zeit erwerbs⸗ loſenfrei. Parade der Els in Berlin Wie die Preſſeſtelle bei der SS⸗Gruppe Oſt mitteilt, findet am 11., 12. und 13. Auguſt 1933 die erſte Parade der Schutzſtaffeln des deutſchen Oſtens ſtatt. Dieſe For⸗ mation ſteht unter dem Befehl eines der älte⸗ ſten und hervorragendſten Kämpfers der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung, des Miniſterial⸗ direktors Da luege, Chef der SS⸗Gruppe Oſt und der Preußiſchen Polizei. Deulſche Edelſtahlwerke · AG Krefeld Köln, 28. Juli. Nach einer Verwaltungs⸗ mitteilung konnte die Deutſche Edelſtahlwerke⸗ AG. Krefeld auf Grund der in den letzten Mo⸗ naten eingetretenen Abſatzbelebung rund 700 Arbeiter und Angeſtellte neu einſtellen, ſo daß letzten Ruheſtätte landflüchtiger Heroen. Hier im Kloſter lebte auch um das Jahr 1750 der Mönch Cyprianus, der vom Königsberg nach der Hohen Tatra flog. Es dürfte wohl der erſte Segelflieger geweſen ſein. Im Göllnitztale be⸗ ſtaunt man deutſchen Volkes Fleiß, die Kupfer⸗ bergwerte, die Quelle des Reichtums der Fug⸗ ger. Stoß iſt die Geburtsſtätte des berühmten Bildhauers Veit Stoß. Eine Flußfahrt über die Dunajetzſchnellen zwiſchen den vielhundert⸗ meterhohen Felswänden der Pinien iſt einzig⸗ artig in Europa. Die Eishöhle von Bobſchau und die Tropfſteinhöhle bei Bela ſind Anblicke, die man nirgends in ſo wollendeter Schönheit und Großartigkeit wiederfindet. Das iſt das Zipſer⸗Land und die Hohe Tatra. Deutſches Volkstum und deutſches Weſen inmit⸗ ten fremder Machtpolitik. Dieſe Bauern dort aus deutſchem Blut, die ſeit Jahrhunderten im Zip⸗ ſer⸗Lündchen von Fremden umgeben, Kultur⸗ träger waren, arbeiten und kämpfen, haben ſich ihr Deutſchtum allen Anfechtungen zum Trotz nicht rauben und ſich die rührende Liebe zum Mutterland nicht nehmen laſſen. poſitive und negative Eugenik Wenn man darüber nachdenkt, wie groß die Zahl der erblich Belaſteten in unſerem Volke iſt und wie ſie allem Anſchein nach ſogar zu⸗ nimmt, wenn man weiter bedenkt, daß gerade erblich Belaſtete, wie Schwachſinnige, einen größeren Nachwuchs haben als der Durchſchnitt der erbgeſunden und begabten Familien der gleichen Gegend, wenn man endlich überlegt, daß der Nachwuchs im Durchſchnitt der erb⸗ gefunden Familien nicht mehr ausreichend iſt, um die Eltern zu erſetzen, dann wird wohl jeder die unerläßliche Bedeutung einer Er⸗ ziehung erkennen, die die Menſchen aus den erbgeſunden und begabten Familien darüber belehrt, welche Art von Eheſchließungen zu meiden ſind, und wieviel darauf ankommt, ſelbſt aus einer Familie zu ſein und in eine Familie hineinzuheiraten, die ſich durch ein möglichſt geſundes Erbgut auszeichnet. Das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nach⸗ wo ſie von einer zahlreichen Menſchenmenge ſtürmiſch begrüßt wurde. zeigt die Fliegerin am Mikrophon, durch das ſie für den herzlichen Empfang dankt. Elly Beinhorns Heimkehr vom Afrikaflug Die deutſche Fliegerin Elly Beinhorn traf nach erfolgreicher Beendigung ihrer Umflie⸗ gung des afritaniſchen Kontinents auf dem Tempelhofer Flughafen in Berlin ein, Unſer Bild die Geſamtbelegſchaft zurzeit 2300 beträgt. Die Beſſerung entfullt faſt durchweg auf das In⸗ landsgeſchäft. Die Berliner SA erhält Arbeit Bis zum September dieſes Jahres ſollen alle erwerbsloſen SA⸗Männer der Gruppe Berlin⸗Brandenburg, etwa 20 000, Arbeit bekommen. Schon in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit iſt es der vor etwa drei Monaten mit Genehmigung des Berliner SA⸗ Gruppenführers Ernſt gegründeten Arbeits⸗ beſchaffungszentrale für die SA⸗Gruppe Berlin⸗ Brandenburg gelungen, Tauſende von SA⸗ Männern wieder in Arbeit zu bringen. Die Staatskommiſſare Dr. Lippert und Fuchs ſorg⸗ ten vor allem innerhalb der ſtädtiſchen Behör⸗ den und Geſellſchaften für die Einſtellung von erwerbsloſen Berliner SA⸗Leuten. Exploſion in einem Kaliſchacht Zwei Todesopfer Nordhauſen, 28. Juli. Bei einer Be⸗ gehung des Kaliſchachtes Craja gerieten geſtern der ſtellvertretende Betriebsführer Thiele und der Bergſchüler Nolte auf einer alten nicht mehr benutzten Strecke in brennbare Gaſe. Auf unaufgeklärte Weiſe entzündeten ſich dieſe Gaſe, wobei Thiele und Nolte ſo ſchwere Brandwun⸗ den erlitten, daß ſie nach ihrer Einlieferung in das Bleicherder Krankenhaus ſtarben. Die Herkunft der Gaſe iſt bisher noch nicht reſtlos geklärt, da die bergpolizeiliche Unterſuchung noch im Gange iſt. Familiendrama in der Tſchechoſlowakei Mutter ertränkt ſich mit ihren drei Kindern Tepl, 29. Juli. Seit einigen Tagen wird der Steuereinnehmer Menzel des Steueramtes Tepl bei Marienbad vermißt. Geſtern abend führte die Gattin des verſchwundenen Steuer⸗ einnehmers ihre drei Kinder an einen Teich in der Nähe Tepl, band ſie zuſammen und er⸗ tränkte ſich mit ihnen an der tiefſten Stelle des Teiches. Die Urſache des Familiendramas iſt ungeklärt, doch dürfte ſie in der Notlage, in der ſich die Familie befand, zu ſuchen ſein. Bergwerksunglück in Vork London, 28. Juli. In einem Bergwerk in Wrodlesford(Grafſchaft Nork) ereignete ſich geſtern am ſpäten Abend eine Exploſion. Sechs Bergleute erlitten ſchwere, zum Teil lebens⸗ gefährliche Brandwunden. Neue Ungehorſamkeilsbewegung in Indien Nach einer Mitteilung des Präſidenten des Kongreſſes iſt die individuelle Ungeg, horſamkeitsbewegung in Indien ein⸗ geleitet worden. Für den Fall, daß der Präſident des Kongreſſes verhaftet werden ſollte, wurde Dula Trem zum Diktator ernannt. Die Pläne Gandhis werden vorläufig geheim⸗ gehalten, um Verhaftungen vor dem Beginn der Ungehorſamheitsbewegung zu vermeiden. Die Zerſtörung einer großen Menge von Stof⸗ fen aus Lancaſhire ſoll die Bewegung ein⸗ leiten. Gandhis Seminar in Sabarmati wurde geſchloſſen und dadurch offiziell bekannt gemacht, daß die neue heilige Miſſion Gandhis begon⸗ nen hat. WeeeepeneeeKimanunmunsanrtmunkehenemeeneeiruieteadenate mi rilnangkufrübarnhanft rerhatzaniertmatr, brintinrSennernlnraur:fn rurue wuchſes verſteht unter Erbkrankheiten angebo⸗ Aber die Verhältniſſe haben ſich bei uns in renen Schwachſinn, Chizophrenie, erbliche Fall⸗ ſucht, zirkulärer Irrſinn, erblichen Veitstanz, erbliche Taubheit, erbliche Blindheit, ſchwere erbliche körperliche Mißbildung und ſchwerer Alkoholismus. Die ernſten Gefahren drohen⸗ der biologiſcher Entartung und die untragbar gewordene wirtſchaftliche Laft zwang die Re⸗ gierung zum Handeln. England gibt jährlich für Geiſteskranke, Schwachſinnige, Trunkſüch⸗ tige, Verbrecher und andere 700 Millionen Mk. aus. Aber England hat nur 40 Millionen Einwohner, wir dagegen über 65 Millionen! Unſere Ausgaben überſteigen daher jährlich weit eine Milliarde! Leider verſagt die Reichsſtatiſtik, wenn wir von ihr genaue Zahlen über die Verbreitung der erblichen geiſtigen Krankheiten erfahren wollen. Auch die Reichs⸗Gebrechlichenzählung vom Jahre 1925 beſtätigte lediglich die Zahl der Anſtaltsſtatiſtik, daß auf 1000 Einwohner 3,3 Geiſteskranke und geiſtig anormale Volks⸗ genoſſen fallen. Die Zahl der Schwachſinni⸗ gen innerhalb des Reichsgebiets beläuft ſich auf rund 600 000 Menſchen. Epileptiker gibt es etwa 100 000. An ſchwerer Chizophrenie leiden etwa 80 000, und an leichterer 200 000 Leute. Chizophrenie(dementia praecox) heißt frühreifer Wahnſinn. Die Krankheit bricht nämlich ſchon in der Jugend, im zweiten oder dritten Lebensjahrzehnt, aus und äußert ſich zunächſt in plötzlichen und hochgradigen Erre⸗ gungszuſtänden, denen ebenſo ſtarke Drepreſ⸗ ſionen folgen, dann in Wahnideen und aller⸗ hand Verwirrtheiten, deren Ende vielfach völ⸗ lige Verblödung mit dauernder Anſtaltsbewah⸗ rung iſt. Zirkuläres(manisch depres ives) Irr⸗ ſein iſt nicht eine krankhafte Störung des Ver⸗ ſtandes, ſondern des Gemüts⸗ und Gefühls⸗ leben. Die Krankheit trifft überwiegend das weibliche Geſchlecht. Wir verzeichnen rund 260 000 Kranke. Zu den maniſch⸗drepreſſiven Sippen gehören Erbſtämme mit beſonderen Begabungen und Leiſtungen, es ſei nur an C. F. Meyer, Anſelm Feuerbach und Schopen⸗ hauer erinnert, deren Verſchwinden einen gro⸗ ßen Verluſt bedeutete. Es erſcheint deswegen bei der Steriliſierung von zirkulären Irr⸗ kranken beſondere Vorſicht geboten. den letzten Jahren geradezu kataſtrophal ent⸗ wickelt. Die raſſenſtarken, begabten und erb⸗ würdigen Familien pflanzen ſich nur unzurei⸗ chend fort. Die Intelligenz in den Groß⸗ ſtädten und Induſtriebezirken verzehrte ſich langſam aber ſicher. Von Schicht zu Schicht ſanken die Leiſtungen in den Volksſchulen, da⸗ gegen Ichwollen die Hilfsſchulen an. Die Hilfs⸗ ſchulkinder weiſen überdies die größten Ge⸗ ſchwiſterzahlen auf. Wenn Staat und Reich dieſer Entwicklung, die durch die bisherige, angeblich„ſoziale“ Geſetzgebung noch gefördert wurde, freien Lauf gelaſſen hätte, dann wäre unſer Volk auf dem Wege fortgeſchritten, all⸗ mählich völlig zu entarten und ſich dadurch ſelbſt aus den Reihen der führenden Kultur⸗ nationen auszuſchalten. Was war zu tun? Eheberatung, Ehever⸗ bote und Empfängnisverhütung, über die man viel debattierte, erwieſen ſich nur als Pallia⸗ tivmittel am untauglichen Objekt. In Wirk⸗ lichkeit gab es nur zwei Wege, nämlich den der Trennung der Geſchlechter durch Anſtalts⸗ bewahrung, der ſchon aus finanziellen Grün⸗ den nicht betretbar war, und den der Unfrucht⸗ barmachung in der Form einer operativen Dauerſteriliſierung. Steriliſation iſt nicht, wie vielfach gemeint wird, gleich Kaſtration. Die operative Steri⸗ liſierung beſteht in der Unterbrechung der Ausführungsgänge der Keimdrüſen. Was durch das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes, das am 1. Januar 1934 in Kraft tritt, bei uns eingeführt wurde, iſt in anderen Ländern ſchon ſeit einigen Jahren geltendes Recht. 24 von den 48 Einzelſtaaten der Ver⸗ einigten Staaten Nordamerikas haben die Ste⸗ riliſieuung Erbkranker geſetzlich eingeführt. Es zeigte ſich in Kalifornien, wo Tauſende von Steriliſierungen vorgenommen wurden, daß ſie bei den Männern dank der heutigen Höhe der Chirurgie ein harmloſer Eingriff iſt, aber auch bei den Frauen ohne erhebliches Ri⸗ ſiko durchgeführt werden kann. Von den erſten 2500 Frauen, die ſteriliſiert wurden, ſtarben nur drei, von den folgenden keine einzige mehr. In Europa haben die Schweiz und Dänemark Steriliſierungsgeſetze. 4 . 1 „Hakenrrerzbanner“ Sonntag, 30. Junk 1983 Hahrgang 3. Nr. 189. Seite 4 Axßheiterfragen im, BZanner“ Dilllnanunnnnnnnnnnnmannmnnnnnnnnnnnmanmmnnnnmmaatammanmmannnmnnnnmnnnnnnanananannananamananunnmame Beſchlagnahmtes Gewerkſchaftsmaterial für die DAF. Berlin, 29. Juli. Wie das VDzZ⸗Büro meldet, gibt der preußiſche Innenminiſter in einem neuen Runderlaß über die Ein⸗ ziehung von Vermögensgegen⸗ ſt änden ſtaats⸗ oder volksfeindli⸗ cher Organiſationen nähere Anweiſun⸗ gen. Danach ſind gegen die Einziehung von Ver⸗ mögensgegenſtänden ſtaatsfeindlicher Organi⸗ ſationen zugunſten des Landesſitzes die gegen polizeilichen Verfügungen zuläſſigen Rechts nit⸗ tel nicht gegeben. Die Einziehungsverfügung wird vielmehr mit der Zuſtellung oder offent⸗ lichen Bekanntmachung rechtskräftig. Welche andere als marxiſtiſche Beſtrebungen vom—. Reichsinnenminiſter für volks⸗ und ſtaatsfeind⸗ lich im Sinne des Reichsgeſetzes vom 14. Zu.. über das Vorgehen gegen die Sozialdemokra⸗ tie erklärt worden ſind, werde der Miniſter zu gegebener Zeit mitteilen. Der Miniſter unter⸗ ſtreicht erneut, daß er ſich die endgültige Ver⸗ fügung über die eingezogenen Vermögensgegen⸗ ſtände ausſchließlich und allein vorbehalten habe. Beamte, die dieſer Weiſung zuwiderhan⸗ deln, würden für den dem Staat etwa entſtan⸗ denen oder noch entſtehenden Schaden perſönlich haftbar gemacht werden. Nähere allgemeine Weiſungen über die Verwertung eingezogener Vermögensgegenſtände ſtänden bevor; ſie wür⸗ den auch Richtlinien über die Verwendung ſol⸗ cher Vermögensgegenſtände enthalten, die bei zweifellos gewerkſchaftlichen Organiſationen be⸗ ſchlagnahmt und eingezogen wurden. Die Richt⸗ linien würden die Verwendung derartiger Gegenſtände zugunſten der Deutſchen Arbeits⸗ front bedeuten. Hierunter fallende Vermögensgegenſtände könnten daher bis zur abſchließenden Rege⸗ lung der Deutſchen Aurbeitsfront überlaſſen bleiben. Die unentgeltliche Zuteilung von Vermögens⸗ gegenſtänden, die bei ſonſtigen politiſchen Orga⸗ niſationen, insbeſondere politiſchen Parteien wie der SPoD, den ſozialdemokratiſchen Zei⸗ tungsverlagen und den Nebenorganiſationen der SPod erfaßt würden, an die Deutſche Ar⸗ beitsfront kommt nicht in Frage. Die Arbeiterjugend bei Adolf Hitler Durch die Anerkennung der geſamten Gewerk⸗ ſchaftsjugend und ihre Zuſammenfaſſung im Jugendamt der Deutſchen Arbeitsfront unter Heinz Otto iſt auch die Arbeitsfrontjugend für den Neuaufbau des Staates gewonnen. Die in der DAF. organiſierten Millionen von Jugend⸗ lichen ſeeliſch zum Nationalſozialismus hinzu⸗ führen, bezeichnete Heinz Otto, gleichzeitig Reichsleiter der NS.⸗Jugendbetriebszellen und Mitglied des kleinen und großen Arbeitskon⸗ ventes, als den Hauptpunkt ſeiner Erziehungs⸗ arbeit an den jungen Dienern der Arbeitsge⸗ meinſchaft. Heinz Otto führt über ſeine Arbeit etwa folgendes aus: Es gilt jetzt, die Jugend wieder landver⸗ bunden zu machen, wandernd und fahrend mit ihnen in der deutſchen Heimat! Gleich⸗ zeitig packen wir damit die Jugendprobleme mit ſeſter Hand an, vor allem die Betreu⸗ ung der Jugendlichen in den Betrieben. Wir werden die Freizeitfragen neu aufrollen. Man darf den Jugendlichen, der von der Schulbank kommt, nicht über Nacht zum Schwerarbeiter machen wollen. Wir wollen den Jugendlichen vor jedem Raubbau an ſeiner Geſundheit ſchützen; denn die Geſundheit iſt nicht eine Frage des Einzel⸗ nen, ſondern ſie iſt Eigentum des Staates. Dieſe Erkenntnis praktiſch durchzuſetzen, iſt unſere Pflicht. Hier gilt es vorzubeugen, daß durch Berufskrankheiten die Arbeitskraft des jungen Menſchen frühzeitig ſinkt. Arbeitszeit⸗, Frei⸗ zeit⸗, Urlaubs⸗ und einſchlägige Fragen(z. B. das Nachtbacken bei den Bäckern) werden wir unter dieſen Geſichtspunkten betrachten. Das damit zuſammenhängende Thema der ärztlichen Ueberwachung der Jugendlichen wird von der Berufsſchule her oder von einer anderen Seite aus geregelt. Als weiteren Hauptpunkt ſtellen wir die Fortbildung derberuflichenEigen⸗ art des Jugendlichen in den Vordergrund.(Als Muſterbeiſpiel dieſer Art kann man die ſoge⸗ nannten„Uebungsfirmen“ der Angeſtelltenver⸗ bände anführen. Hier haben ſich im DHV. und VWA. die Jugendlichen zuſammengetan, die für Berufsarbeit Intereſſe haben, und Uebungs⸗ firmen—„Scheinfirmen“— gegründet. Sie ſtehen in ſchriftlichem Verkehr untereinander, ſchließen miteinander Aufträge ab, verhandeln pro forma mit dem Amtsgericht, dem Rechtsan⸗ walt uſſo. Der Lehrling tritt z. B. als Chef einer Firma auf, hier lernt er, wenn auch nur üben, auch deſſen Sorgen kennen, und er lernt zu disponieren. Es gibt heute ſchon in Deutſch⸗ land rund 1000 Uebungsfirmen, die auch mit ſolchen im Ausland in Verbindung ſtehen.) Darüber hinaus wollen wir die Jugendlichen in ihrem Spezialfach weiter ausbilden. Zu⸗ ſammen mit dieſer Ausbildung des Lehrlings ſind auch die Prüfungsfragen in den einzelnen Zweigen völlig zu revidieren oder neu aufzu⸗ bauen. Es wird nötig ſein, beſondere Berufs⸗ ausbildungsgeſetze zu ſchaffen. Auf alle dieſe Weiſen wollen wir aus den Jugendlichen den deutſchen Qualitätsarbeiter ſchaffen. Zu dieſem Zweck werden wir die jun⸗ gen Arbeiter auch davor bewahren, in den vernichtenden Konkurrenzkampf hineingezogen zu werden, wie er vor unſerer Machtübernahme beſtanden hat. Wenn wir in den Köpfen der arbeitenden Jugend durch unſere Maßnahmen die Grundlage geſchaffen haben, für eine Auf⸗ faſſung vom Staat und von der Arbeit ſelber, um den nationalſozialiſtiſchen Arbeiter zu for⸗ men, dann haben wir alle Kräfte für den Wie⸗ der Deutſchen Arbeitsfront freige⸗ macht. Die völkiſche Aufgabe der Erziehung und Bildung Die erſte Sitzung des Erziehungswiſſenſchaft⸗ lichen Stabes im Landesverband badiſcher Vollsſchullehrer Karlsruhe, 29. Juli. Der Führer des Erziehungswiſſenſchaftlichen Stabes im LBV.⸗ Lehrer Erich Weißer, hat auf den 26. Juli ſeinen Stab zur erſten Sitzung einberufen. In ſeinen einführenden Worten wies er dar⸗ auf hin, daß es nun die vordringliche Aufgabe ſei, das politiſche Erlebnis der letzten Monate weltanſchaulich zu deuten. Es ſei indeſſen dringend zu warnen vor einem Rückfall in eine betriebsſame„Methodologie“, wie ſie das ver⸗ gangene Jahrzehnt betrieb. Es gelte, den ver⸗ ſchütteten Quellen unſerer Geſchichte nachzu⸗ graben, um die Ideen der deutſchen Volkheit in ganzer Reinheit zur Darſtellung und Wirkſam⸗ keit zu bringen. Es ſei die Idee des Hel⸗ diſchen, des Innerlichen und die politiſche Idee des Volkes ohne Raum. Als beſondere Arbeitsgebiete, die für die kommende Zeit von der Lehrerſchaft beachtet und geklärt werden ſollte, nannte er: Deutſchkunde und Volkskunde.— Geſchichte als Schickſalsweg des Volkes ohne Raum. — Die deutſchen Künſtler und Dichter als Geſtalter des deutſchen Weſens.— Muſiſche Bildung.— Raſſenkunde und Familienfor⸗ ſchung— Grundlagen der Wehrwiſſenſchaft. Daraus ſei dann der Lehr⸗ und Bildungsplan zu entwickeln. Stärkſte Beachtung verdiene die muſiſche Bildung ſowohl in der Schule als auch im Jugendbund(Jungvolk, Hitlerjugend), im Wehr⸗ und Arbeitsdienſt. Nur der Lehrer, der ganz im Geiſte deut⸗ ſcher Volkheit lebe, könne in der Schule und in der Gemeinde ein wahrer Führer zur Deutſchheit werden. Er ſchloß mit den Worten:„Wir müſſen den volkheitlichen Geiſt in ſeiner Ganzheit wirkſam machen auf allen Gebieten des Lebens. Wir müſſen den Mut und die Kraft haben, unſere Herkunft zu ſehen, und uns endlich frei machen von allen weſensfremden Ueberlaſſungen in unſerer Kultur. Wir müſſen endlich deutſch werden aus un⸗ ſerem völkiſch⸗volkheitlichen Geiſt heraus.“ Der inzwiſchen eingetroffene Führer des LB.⸗ ., Hauptlehrer Albert Geiſel begrüßte den Stab mit herzlichen Worten und wies auf die Bedeutung der zu leiſtenden Arbeit hin. Die Ausführungen fanden die Zuſtimmung der Mit⸗ glieder des Stabes, die ſich gerne den geſtellten Aufgaben mit ganzer Hingabe widmen werden. Kommuniſten verhaftel Hamburg, 29. Juli. Nach wochenlangen Beobachtungen iſt der Staatspolizei und dem Kommando z. b. V. ein vernichtender Schlag gegen den Bezirk Waſſer⸗ kante der K PD. gelungen. Das Kommando z. b. V. war in den Beſitz des neueſten kom⸗ muniſtiſchen Organiſationsplanes für dieſen Be⸗ zirk gekommen. Daraus ging hervor, daß der geſamte Parteiapparat in ſehr geſchickter Weiſe neu aufgebaut war. Die politiſche Leitung des geſamten Bezirks hatte der ehemalige Landtags⸗ abgeordnete Walther Duddins, der von dem Zentralkomitee der KPD. in Berlin ſeit etwa acht Wochen mit der Leitung des Bezirks Waſ⸗ ſerkante beauftragt war. Duddins wurde feſt⸗ genommen. Auf, Grund der bei ihm gefunde⸗ nen Aufzeichnungen gelang es, den größten Teil der politiſchen Leiter der einzelnen Stadt⸗ teile ebenfalls dingfeſt zu machen. Weiter konnte der Leiter des geſamten Kurierdienſtes feſtge⸗ nommen werden. Insgeſamt ſind durch die Feſtnahme 100 maßgebende Funk⸗ tionäre der KPdD. unſchädlich gemacht worden. Aushebung einer kommuniſtiſchen Zelle in Schwerin Schwerin i.., 29. Juli. Wie der Poli⸗ zeibericht meldet, iſt es der hieſigen Kriminal⸗ polizei gelungen, einer neuen kommuni⸗ ſtiſchen Zellenbildung auf die Spur zu kommen, die es ſich zum Ziel geſetzt hatte, durch Verteilung kommuniſtiſcher Flugblätter und Sammlung von Geldmitteln den nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat zu untergraben. Insgeſamt wur⸗ den vier Perſonen verhaftet, die ſich nunmehr wegen hochverräteriſcher Umtriebe zu verantworten haben. Ob noch weitere Per⸗ ſonen hiermit im Zuſammenhang ſtehen, müſ⸗ ſen die weiteren Ermittlungen ergeben. Wer nicht hören will, ſoll fühlen Neuſtadt i. Schw., 29. Juli. Bürgermeiſter Müßle hat eine Anordnung erlaſſen, wonach jeder Beamte, Angeſtellte und Arbeiter der Stadtverwaltung Neuſtadt alsſtaatsfeind⸗ lich friſtlos entlaſſen wird, wenn er den deutſchen Gruß ſabotiert. Reichsrundfunkſchuß Baden in Kraft gekrelen Karlsruhe, 29. Juli. Um in Zukunft bös⸗ willige Störungen von Regierungsübertragun⸗ gen uſw. zu unterbinden, wurde in Baden ein Reichsfunkſchutz organiſiert. Im Benehmen mit dem Innenminiſterium, der Reichspoſt und der Rundfunkabteilung der NSDAp. wurden bei badiſchen Poſtämtern Funkſchutzrufe gebildet. Ein Funkſchutzruf beſteht aus einem Polizei⸗ beamten, einem Telegraphenbeamten der Reichspoſt und einem techniſchen Funkhelfer des Reichsverbandes deutſcher Rundfunkteilnehmer. Der Funkſchutzruf iſt mit den nötigen Hilfsmit⸗ teln ausgerüſtet. Kraftwagen und Motorräder bieten die Gewähr für raſcheſte Beweglichkeit. Durch moderne Peilgeräte iſt es möglich, auch den verſteckteſten Störer zu ermitteln. Oberbürgermeiſter Jäger⸗Rarlsruhe 60 Jahre all Karlsruhe, 29. Juli. Der Führer der Stadt Karlsruhe, NS⸗Oberbürgermeiſter Jäger, konnte am 25. Juli ſeinen 60. Ge⸗ burtstag feiern. Erfolgreiche Razzien Karlsruhe, 29. Juli. Die Preſſeſtelle teilt mit: Bei einer Durchſuchung heute vormittag wurden durch die politiſche Polizei bei einem Angehörigen der früheren KPD rund 100 ge⸗ druckte Zerſetzungsſchriften gefunden. Bemer⸗ kenswert war hierbei, daß ein Teil der Druck⸗ ſchriften äußerlich als Reklame einer bekannten Staubſaugerfirma gekennzeichnet war. In die⸗ ſem Zuſammenhang konnte eine größere Zahl der Flugblattverteiler feſtgenommen werden. Die Einziehung marxiſliſchen Ver · mögens in Baden Karlsruhe, 29. Juli. Der badiſche Mi⸗ niſter des Innern hat unter dem 28. Juli eine Veröffentlichung erlaſſen, in der folgendes be⸗ ſtimmt wird: Zugunſten des Landes Baden werden die Sachen und Rechte der Kommuniſti⸗ ſchen und Sozialdemokratiſchen Partei Deutſch⸗ lands und ihrer Hilfs⸗ u. Erſatzorganiſationen ſowie alle Sachen und Rechte, die zur Förde⸗ rung marxiſtiſcher Beſtrebungen gebraucht oder beſtimmt ſind oder waren, eingezogen. Selbſtauflöſung eines Konſum⸗ vereins Ueberlingen, W. Juli. Der Bezirkskon⸗ ſumverein Ueberlingen e.., der hier neben dem Hauptgeſchäft eine Filiale unterhält, be⸗ ſchloß geſtern ſeine Auflöſung. Der Haupt⸗ grund liegt darin, daß der Verein zum erſten Male in den zehn Jahren ſeines Beſtehens eine Unterbilanz hat. Das Balbo⸗Geſchwader noch nicht geſtartet Shoal Harbour(Reufundland), 29. Juli. Der Start der italieniſchen Flugzeugarmada nach Valentia in Irland iſt bis auf weiteres verſchoben worden. Verhaflung des amerikaniſchen Deulſchenhehers Aaron Sapiro Berlin, W. Juli. Ein Funkſpruch der Ber⸗ liner Nachtausgabe aus New Pork berichtet, daß dort der berüchtigte Deutſchenhetzer und Leiter des jüdiſchen Boykotts gegen Deutſch⸗ land, Rechtsanwalt Aaron Sapiro, wegen Organiſierung einer Verſchwörung zur Erpreſ⸗ ſung von Geldern verhaftet worden iſt. Gleich⸗ Amerikaniſches Luftſchiff„Macon“ kommt nach Europa Neueſte Aufnahme des Luftſchiffes„Macon“ bei einem Fluge über New Nork. Das größte Luftſchiff der Welt wird demnächſt eine Europareiſe unternehmen. zeitig iſt gegen den Chicagoer Banditenführer Al Capone Anklage erhoben worden. Der Fall Sapiro ſpielt in Chioago. Linksgerichtete Ar⸗ beiterführer ſind an dem Komplott beteiligt. Namentlich von kleineren Betrieben ſollten unter Androhung von Sprengſtoffattentaten große Summen gefordert worden ſein. Die Ber⸗ liner Nachtausgabe ſagt zu dieſen Verhaftun⸗ gen: So ſehen die Kämpfer gegen das natio⸗ nale Deutſchland aus. Jetzt erlebt Amerika am eigenen Leibe, daß ſeine Behörden zur Verhaf⸗ tung zahlreicher Oſtjuden ſchreiten müſſen, nicht weil ſie Juden, ſondern weil ſie Verbrecher und Kommuniſten ſind. Die Liſte der Verhafteten wimmelt von oſtjüdiſchen Namen. Römiſches Heiliglum enldecktk Baſel, 29. Juli. Wie die Blätter berichten, wurde ein überraſchender Fund anläßlich einer kleinen Grabung in Kaiſer⸗Augſt ge⸗ macht. Auf einer bewaldeten Kuppe außerhalb des Dorfes, wo zahlreiche Leiſtenziegel eine römiſche Fundſtelle verrieten, wurden an Stelle eines vermuteten Wachtturmes die Reſte eines kleinen Heiligtums gefunden. Es beſtand aus einem etwa 30 Meter langen Hof, den eine ziegelgedeckte Halle umgab. Mehrere Bruchſtücke von Statuen und eines Votiv⸗Steines laſſen über den Charakter der Anlage keinen Zweifel. Höhenheiligtümer ſind bis jetzt in der Schweiz außer dem bekannten Paß⸗Heiligtum auf dem Großen St. Bernhard noch nicht gefunden wor⸗ den. Die Unterſuchung ſoll weitergeführt wer⸗ den. Spaniſche Soldaken in marokkani⸗ ſcher Gefangenſchaft Paris, 29. Juli. Nach einer Meldung des „Journal“ aus Madrid erklärte ein parlamen⸗ tariſcher Unterſuchungsausſchuß, der Spaniſch⸗ Marokko bereiſt hat, daß noch 300 ſpaniſche Offiziere und Soldaten von Einge⸗ borenenſtämmen gefangengehalten würden. Der Korreſpondent des Blattes bringt mit dieſer Mitteilung die Ankündigung in Verbindung, daß im September im ſpaniſchen Protektorats⸗ gebiet umfaſſende militäriſche Maßnahmen durchgeführt werden ſollen. Deu zu Ado unſe Frei ſchü wen Ber reick Frü Grü tauf Hier und Got und Gib Deu deut ſind Tre Hoc unſt Her ſtets Heil Brü ſiege für' Die o Robert ſburms, fügung nung au Hitler h ſeinen? Die wird in pellen? Texte w rung d geſtellt. Geder 1838 De gel 1877 Ni Pl 1898 Fü geſ 1914 M 1918 Ge hor Sonn 19.56 U gang 22 In Se wurden in Schu Verkel tag auf kehrskor ſtandet. Sf nati Ein gr Dauerbe Schauf Durch ſters fi ſind nu Jahren Förderr choriſ nen vei dierende ſterialra Spiel⸗ ſpiele e ſchließer Mitglie Reich Momm Unterne ſpielen, zu voll; In d zügig der deu zeit eir Kräfte ſein, ni den Th zu ver Grunde piel eru Es i rialrat nft bös⸗ ttragun⸗ den ein nen mit und der den bei bildet. Polizei⸗ 'n der lfer des nehmer. zilfsmit⸗ torräder glichkeit. ich, auch lsruhe zrer der ermeiſter 0. 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Früher— Burgen— groß und mächtig wurden mit der Zeit ein Raub. Grüße dich, du Land der Sonne, tauſendmal zu jeder Stund. Hier zu leben, iſt'ine Wonne und bei jedem macht ſich's kund. Gott erhalte unſern Kanzler und des Volkes Einigkeit. Gib ihm Kraft in ſeinem Amte für des Reiches Sauberkeit. Deutſche Ehre, deutſches Leben, deutſche Kraft und deutſcher Geiſt ſind in deine Hand gegeben. Treue ihm— als Ruhmespreis. Hoch klingt das Lied— der großen Helden unſrer deutſchen Fliegerei— Hermann Göring, unſer Schirmherr, ſtets ein ſtolzes Vorbild ſei. Heilig iſt uns dieſes Erbe— Brüder, reicht zum Schwur die Hand; ſtegen woll'n wir oder ſterben für's geliebte Vaterland. Kompoſition von Hermann Wagener, dem 1918 verſtorbenen bekannten Ludwigs⸗ hafener Muſiklehrer. Die obige Marſchkompoſition wurde von Pg. Robert Wagener, Mitglied des SS⸗Flieger⸗ ſturms, der Oberſten SA⸗Führung zur Ver⸗ fügung geſtellt, die bereits Dank und Anerken⸗ nung ausgeſprochen hat. Auch der Führer Adolf Hitler hat durch das Braune Haus, München, ſeinen Dank übermitteln laſſen. Die Kompoſition iſt bereits bearbeitet und wird in dieſen Tagen den SS⸗ und SA⸗Ka⸗ pellen zur Verfügung ſtehen. Der Erlös der Texte wie der Kompoſition werden der Förde⸗ rung der nationalen Arbeit zur Verfügung geſtellt. Gedenkkage 1838 Der Politiker Eugen Richter in Düſſeldorf geb.(geſt. 1906). 1877 Niederlage der Ruſſen durch die Türken bei Plewna. 1898 Fürſt Otto von Bismarck in Friedrichsruh geſt.(geb 1815). 1914 Mobilmachung in Rußland 1918 Generalfeldmarſchall Hermann von Eich⸗ horn in Kiew ermordert(geb. 1848). Sonnenaufgang.15 Uhr, Sonnenuntergang 19.556 Uhr; Mondaufgang 13.52, Mondunter⸗ gang 22.11 Uhr. In Schutzhaft. ImLaufe des vorgeſtrigen Tages wurden drei Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. Verkehrskontrolle. Bei einer vorgeſtern vormit⸗ tag auf der Waldhofſtraße vorgenommenen Ver⸗ kehrskontrolle wurden 16 Kraftfahrzeuge bean⸗ ſtandet. Spielgemeinſchatt für nationale Feſtgeſtaltung Ein großzügiger Arbeitsbeſchaffungsplan!— Dauerbeſchäftigung für etwa 2000 erwerbsloſe Schauſpieler und den Schauſpielernachwuchs Durch die Initiative des Herrn Reichsmini⸗ ſters für Volksaufklärung und Propaganda ſind nunmehr die Vorausſetzungen für die ſeit Jahren erſtrebte planmäßige und großzügige Förderung des Freilichtſpieles und des choriſchen Volksſchauſpieles in ſei⸗ nen verſchiedenen Arten gegeben. Der präſi⸗ dierende Vorſitzende des Reichsbundes, Mini⸗ ſterialrat Otto Laubinger, richtet an alle Spiel⸗Unternehmungen innerhalb des deut⸗ ſchen Reiches das Erſuchen, ſich dem„Reichs⸗ bund der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchau⸗ ſpiele e..“ als Unternehmer⸗Mitglied anzu⸗ ſchließen. Die Unterlagen für den Erwerb der Mitgliedſchaft ſind durch die Geſchäftsſtelle des Reichsbundes: Berlin⸗Charlottenburg 4, Mommſenſtraße 49 erhältlich. Auch diejenigen Unternehmungen, die in dieſem Sommer nicht ſpielen, werden erſucht, ihren Anſchluß ſofort zu vollziehen. In den nächſten Monaten wird ein groß⸗ zägiger Werbefeldzug für den Beſuch der deutſchen Theater in der kommenden Spiel⸗ zeit einſetzen. Es muß das Beſtreben aller Kräfte des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands ſein, nicht nur zur Erhaltung der beſtehen⸗ den Theater beizutragen, ſondern ihre Zahl zu vermehren, nicht zuletzt auch aus dem Grunde, um den erwerbsloſen Schau⸗ pielern wieder die Tätigkeit in ihrem eruf zu ermöglichen. Es iſt die Abſicht des Präſidenten Miniſte⸗ rialrat Otto Laubinger, als Führer der Ferien! Es liegt ein eigener Klang in dem Worte, zumal für die Jugend, hinter der ſich die Schul⸗ pforten nun für ſechs Wochen geſchloſſen haben. Die Welt wird mit ganz anderen Augen an⸗ geſehen, wenn man ſich nicht die Köpfe zer⸗ brechen muß über den Geheimniſſen der Re⸗ chenkunſt und all der vielen geheimen Künſte des Schulunterrichts. Da liegt nun die herr⸗ liche Welt vor dem freiheitstrunkenen Blick, und es währt nicht lange, da hat der Wille der Jugend zum Tätigſein, zum fröhlichen Spiel den Kontakt gefunden zur Heimatnatur, zur Ferienheimat. In dieſem Zuſammentreffen aber liegt der bildneriſche und erzieheriſche Sinn der Ferien. Mehr denn im Schulunterricht wird das un⸗ mittelbare Leben zum Bildner und Erzieher: die hundert Ferienerlebniſſe werden zu Roh⸗ erlebniſſen, aus denen der gegenwartsbetonte und heimatverwurzelte Unterricht hervorwächſt. Die vielen Ferienerlebniſſe werden irgendwann einmal aufleuchten im Unterricht als Problem, als ſchwerwiegende Frage, als Quelle der Er⸗ klärung. Oder umgekehrt wird der heimathund⸗ liche Unterricht ſpäter einmal eine willkommene Vertiefung erfahren durch die Erlebniſſe in den Ferien. Ferien haben darüber hinaus gemein⸗ ſchaftsbildende Kraft. Die kleinen Ge⸗ meinſchaften der Buben einer Straße, die ſich da zwanglos zuſammenfinden, werden zu Freundſchaften, deren der ſpäter Erwachſene noch gerne gedenkt. Man gedenkt noch gerne der gemeinſamen Eroberung der Heimat, da man zuſammen durch die Felder, Wieſen und Wälder ſtreifte. Und den Großen vollends, die in den Ferien die weitere Heimat erwandern, bleiben dieſe Wanderfahrten Markſteine auf dem Lebensweg und die Erinnerungen an ſie durchſonnen das arbeitsreiche ſpätere Leben. . Ferienzeit iſt tiefzügiges Atemholen der Seelen in der gelöſten aber trotzdem innigeren Verbindung mit der Heimatnatur. Ungewollt und unbewußt iſt Ferienzeit die Zeit des Auf⸗ Ferienfreuden! nehmens neuer Energien für die Erforderniſſe des Alltags, iſt neues Erfüllen der Seele mit höherem Reichtum: Ferien ſind der Jugend tiefſtes Verwurzeln im Urgrund der heimat⸗ lichen Scholle, ſind ihr ein Verbindungfinden mit dem Urquell harmoniſcher Kraft. Ferien vereinigen in ſich den edlen Dreiklang: Heimat — Wandern— Volk. Da aber klingt ein Grundakkord des auferſtandenen Deutſchlands an, und unter dieſem Grundakkord wollen wir die Ferienzeit erleben, die nun anbricht. F. H. Ferienkarken für das Städliſche Luft⸗ und Sonnenbad werden für die Zeit vom 30. Juli bis 16. Sep⸗ tember an Schulkinder zum Preiſe von.50 Mk. ausgegeben. Hugfag-Lofferie Ziehung 2. August 1933 Das Hakenkreuzbanner bringt in ſeiner Ausgabe vomm 3. August dic Zchungslisie deutſchen Schauſpieler und gleichzeitig als prä⸗ ſidierender Vorſitzender des„Reichsbundes der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele e..“, an die Stelle der gelegentlichen Erwerbsloſen⸗ vorſtellungen und ähnlicher Notſtandsmaßnah⸗ men, grundſätzlich neue Formen ſchau⸗ ſpieleriſcher Betätigung zu ſetzen, die der geiſtigen Umſchichtung unſeres Volkes Rech⸗ nung tragen und für die Bühnenkünſtler neue, vermehrte und zuſätzliche Beſchäftigung bringen und dadurch den Stellenmarkt entlaſten. Es iſt beabſichtigt, in den dreizehn Landes⸗ propaganda⸗Bezirken noch im Laufe dieſes Jah⸗ res „Spielgemeinſchaften für nationale Feſt⸗ geſtaltung“ in Form der Gmbh. zu errichten, die ausfüh⸗ rende Spielkörper des„Reichsbundes der deut⸗ ſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele e..“ wer⸗ den, und ſich der Organiſation des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda einfügen. Geſellſchafter dieſer GmbH. werden außer dem Reichsbund, der dabei im Auftrage des Miniſteriums handelt, die Gau⸗Leitungen der Partei⸗Organiſationen und die Städte des betr. Bezirkes. Als Muſterbeiſpiel dieſer Arbeit wird bereits in dieſen Wochen die„Rheiniſche Spielgemein⸗ ſchaft für nationale Feſtgeſtaltung Sitz Köln“ gegründet. Die Aufführungen dienen im beſonderen Maße der nationalen Erhebung, der religiöſen Erbauung und dem Erleb⸗ nis der Volksgemeinſchaft. Sie pfle⸗ gen die choriſche Form in ihrer Steigerung vom Aufmarſch⸗Spiel über das kultiſche Spiel bis zum Oratorium. Sie verwenden in allen Sprach⸗, Geſangs⸗ und Tanzrollen nur den Berufsſchauſpieler, für die Sprech⸗, Geſangs⸗ und Aufmarſchchöre nur den Laien, wie es Miniſterialrat Laubinger in Eine 14jährige Lebensreklerin Schwimmſport und Nächſtenliebe Das 14jährige Mitglied des„Erſten Mann⸗ heimer Damen⸗Schwimmklubs“, Käthe App⸗ ler, hat am 19. Juli 1933, nachmittags, unter Lebensgefahr bei ſchwierigen Verhältniſſen eine 20jährige Dame vor dem ſicheren Tode des Ertrinkens bewahrt. Bei Seligenſtadt i.., wo ſich die Jugendſchwimmerin zur Zeit aufhält, wollte die gerettete Dame den hoch⸗ gehenden Main überſchwimmen, doch verließen ſie dabei die Kräfte. Vom anderen Ufer aus bemerkte die Retterin den Vorgang, eilte ſchwim⸗ mend zu Hilfe, und konnte nach heftigem Be⸗ freiungskampfe(Halsumklammerung) die Er⸗ trinkende bergen. Ein in der Nähe weilender, des Schwimmens unkundiger Bademeiſter,() war ihr bei der Bergung vom Ufer aus behilf⸗ lich. Di etwa einſtündigen Wiederbe⸗ lebungsverſuche hatten vollen Erfolg. Mit Stolz und Achtung ſehen Mannheims Schwimmerinnen auf ihre tapfere Kameradin. Friedrichspark⸗Ferienkarten. Bei der heutigen wirtſchaftlich ungünſtigen Lage werden viele von einem Aufenthalt auswärts abſehen müſ⸗ ſen. Dieſen bietet ein Ferien⸗Abonne⸗ ments, bei häufigem Beſuch der Parkanlagen, wohltuende Ruhe und Erholung genießend, einen angenehmen Erſatz. Ferienſonderfahrten. Reichs bahn, Rhein⸗ haardtbahn, OéEG. bieten nach allen Rich⸗ tungen zu abwechſlungsreichen Ausflügen Gele⸗ die Köln⸗Düſſeldorfer auf dem hein. Halbtags⸗, Tages⸗ und Eineinhalb⸗Ta⸗ gesausflüge geſtatten den ſchönſten Teil des Rheins kennen zu lernen. Die wah! zeiſe Wo⸗ chenendkarte Mannheim⸗Rüdesheim per Schiff, zurück per Bahn, ermöglicht die Rheinfahrt bis Koblenz und zurück. Dreitägige Geſellſchafts⸗ fahrten nach Bad Honnef bezw. Königswinter und zurück werden jeden Mittwoch und Freitag ab Mannheim durchgeführt; Mittwochs und Freitags auch Tagesfahrten nach Bacherach und zurück. Ganz beſonders billige Ferienfahrten kommen Montags und Samstags nach Oppen⸗ heim, Nierſtein, Mainz und zurück zur Aus⸗ führung. Der zweike Wochenendzug Erfurk in Mannheim Die Teilnehmer des am 15. und 16. Juli von der Reichsbahn⸗Direktion Erfurt veranſtalteten Sonderzuges waren über die Fahrt ſelbſt, ins⸗ beſondere aber über die Aufnahme, die ſie in Mannheim gefunden haben, derart be⸗ geiſtert, daß ſich die Reichsbahn⸗Direktion Er⸗ furt veranlaßt ſah, den Sonderzug zu wiederholen. Kurz nach 6 Uhr traf er am geſtrigen Samstagabend in Mannheim ein. Wie wir vor Redaktionsſchluß hören, fand nach Einnhame des Abendeſſens eine Fahrt nach Heidelberg zur Schloßhofbeleuchtung ſtatt. Für den heutigen Sonntag iſt eine Rheindampfer⸗ fahrt nach Worms vorgeſehen. Opereklenpremiere in der Libelle“ Eine Ueberraſchung bringt die Libelle ab 1. Auguſt. Es wurde die bekannte Soubrette Minna Kölliſch mit ihrem Enſemble für ein kurzes Gaſtſpiel verpflichtet. Am Dienstag abend findet die Mannheimer Premiere der Operette:„Lotte macht alles“, ſowie der Burleske:„Frauenliſt“ ſtatt. Mitwirkende ſind: Mia Lorita, Kurt Stöpſel, Minna Kölliſch, Alfred Mourdini, Ly Becker. Die muſikaliſche Leitung liegt in den bewährten Händen des Herrn Kapellmeiſters Haſeke. ſeiner bekannten Rede am 7. Juli bei der Er⸗ öffnung der Freilichttheater⸗Ausſtellung in Köln bereits ausgeſprochen hat. Grundſätzlich wird zur Einſtudierung dieſer Spiele neben den Fachregiſſeuren für die einzelnen Kunſtgruppen auch der Dichter des Werkes herangezo⸗ gen, weil es ſich hier, im grundſätzlichen Gegen⸗ ſatz zur Illuſionsbühne, um den gemein⸗ ſamen Ausdruck künſtleriſchen Wil⸗ lens handelt, bei dem der Primat des ſchöp⸗ feriſchen Dichters anerkannt werden muß. In den Wintermonaten finden die Aufführungen in großen Ausſtellungshallen, Verſammlungs⸗ räumen oder auch in Kirchen ſtatt. Im Sommer auf den von den Gemeinden zu errichtenden Thingplätzen oder auf vorhandenen Freilicht⸗ bühnen. Als Beiſpiel für den Spielplan der„Rheini⸗ ſchen Spielgemeinſchaft“ in genannt:„Das Spiel von Job dem Deutſchen“ von Kurt Eggers, Totengedenkfeier für die Gefallenen des Krieges; Ein kultiſches Winterſonnwendſpiel mit Ein⸗ beziehung des Weihnachtsmyſteriums; Das Spiel vom Vaterland; Das Spiel vom deutſchen Arbeitsmann. Die Szenarien dieſer Spiele liegen vor, ſie ſind in ihrer Anlage auf brei⸗ teſte Maſſenwirkung berechnet. Die Durchbil⸗ dung der Spielpläne erfolgt in Zuſammenarbeit mit dem Reichsdramaturgen. Köln wurde als erſter Bezirk gewählt, weil beabſichtigt iſt, die Einrichtungen des Theater⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtituts der Kölner Univer⸗ ſität für die ſchuliſchen Aufgaben dieſes neuen Arbeitsgebietes zu benutzen. In dieſem Inſti⸗ tut ſollen die Altſchauſpieler, ſoweit dies möglich iſt, für die neue Spielform um⸗ geſchult werden. Vor allem aber ſoll der Schauſpieler⸗Kachwuchs hier zur Mitarbeit in den Spielgemeinſchaften erzogen werden. Auch die künſtleriſchen und geſchäftlichen Vor⸗ ſtände der übrigen, im Laufe des Winters zu bildenden Spielgemeinſchaften, erhalten hier ihre Ausbildung, für die die bewährteſten Fach⸗ männer des choriſchen Spieles, des Bühnentan⸗ zes uſw. als Lehrer eingeſetzt werden. Die Spielgemeinſchaften ſollen auch für die feſtliche Geſtaltung von Maſſenverſammlungen der Reichsbürgerſchaft, der Behörden, der Partei, der Berufsſtände uſw. die künſtleriſchen Mittel und die ausführenden Künſtler ſtellen. Auf dieſe Weiſe ſoll der Feſt⸗Kultur des neuen Deutſch⸗ lands unter Einſatz der beſten fachlichen Kön⸗ ner gedient und gleichzeitig der Dilettant aus all den Bezirken, in denen er dem Berufs⸗ ſchauſpieler ſeither das Brot wegnahm, ver⸗ drängt werden. Die Zuſammenarbeit der Schauſpieler, Tän⸗ zer, Sänger uſw. mit den neuen Spielgenoſſen⸗ ſchaften wird vertraglich in derſelben Weiſe vor ſich gehen, wie beim Rundfunk. Wenn alle Ge⸗ meinden und Organiſationen den„Reichsbund der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele E..“ in dieſen ſeinen Bemühungen unter⸗ ſtützen, und die Pläne ſeines Präſidenten Otto Laubinger durchführen helfen, ſo wird künftig für etwa 2000 deutſche Schauſpieler neue B eſchäftigung gewonnen ſein und zwar auf einem künſtleriſchen Arbeitsgebiet, das am unmittelbarſten und reinſten der Idee des nationalſozialiſtiſchen Staates dient. Film Der Film zeigt Alhambra:„Der Sieger“. Capitol:„Die Unſchuld vom Lande“, Gloria, Palaſt:„Die letzten Tage von Pompefi“. Roxy:„Menſchen im Hotel“. Scala:„SA.⸗Mann Brand“. Schauburg:„Tiger Hai“. Univerſum:„Congorilla“. Jahrgang 3. Nr. 189. Seite 6 „Hakenkrenz bann Er Ein Spaß auf den Schienen Ein Spatz, man kann ſchon ſagen ein muti⸗ ger Spatz, wollte auf der verkehrsreichen Brül⸗ kenſtraße am Meßplatz ein zwiſchen den Schie⸗ nen liegendes Brotreſtchen aufpicken. Doch ſo leicht geht die Sache nicht. Vielleicht war ſich der Vogel auch nicht bewußt, daß wir im Zeit⸗ alter der Technik leben. Der Motor beherrſcht einmal die Straße, und alles andere hat ſeine Rechte verloren. Den Leckerbiſſen wollte ſich der Vogel nicht entgehen laſſen und ſetzte ſich auf die Schienen. Da ſauſte ein Töff⸗Töff vorbei, und das Spätzchen mußte bei Lebensgefahr von ſeinem Begehren Abſtand nehmen. Ein zweiter Verſuch gelang ebenfalls nicht, denn jetzt wurde das Tierchen von einem Radfahrer vertrieben. Es flog in der Nähe auf einen Baum und überlegte ſich ſcheinbar, wie man es doch errei⸗ chen könnte, ohne ſein Leben durch das Herannahen der Straßenbahn wieder erfolglos blieb. Ich wurde jetzt ſelbſt ungedul⸗ dig und hätte am liebſten die ganze Straße ab⸗ ſperren laſſen. Aber ehe ich mich umſah, wagte das Tierchen ein viertes Mal ſein Ziel zu er⸗ reichen, doch es war wiederum vergebens, denn Laſtwagen, Straßenvahn und Fuhrwerke fuhren ſtets vorüber. Das Tierchen, gegen die Rück⸗ ſichtsloſigkeit der Menſchen empört, flog in Rich⸗ tung Feuerwache davon..D. Ferienreiſende, vergeßt eure Hand⸗ werksmeiſter nicht! Dieſer Appell richtet ſich an alle Ferien⸗ reiſende! Die Not des Handwerks iſt groß. Nur der hoffnungsvollen Energie dieſes Berufs⸗ ſtandes, der eine glorreiche Tradition hat und einſt Träger der Wirtſchaft war, iſt es zu ver⸗ danken, daß überhaupt noch ein ehrbares Hand⸗ werk, getragen von der Schaffensfreude ſeiner Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, beſteht. Die Reiſezeit iſt da. In der berechtigten Vor⸗ freude auf einen ſchönen Sommerurlaub in der herrlichen deutſchen Heimat vergißt man nur allzuleicht und allzugern, daß der Handwerker, den man rief, der ſeine Arbeit fertigſtellte, ſei⸗ nen Auftrag ſauber ausführte und nun ſeine Rechnung der Hausfrau präſentierte, dringend ſeinen Lohn benötigt. Vergeßt nicht, daß beim kleinen Geſchäftsmann, beim Lieferanten des täglichen Bedarfs, dem Bäcker, dem Fleiſcher, dem Schuhmacher und bei all den Handwerks⸗ meiſtern noch die letzte Monatsrechnung hängt. Sicher iſt dies kein böſer Wille. Aber das Klein⸗ gewerbe friſtet heute in den meiſten Fällen nur ein kümmerliches Daſein. Bei der geringen Perdlenfſpanne iſt es auf ſchnelle Bezahlung angewieſen. Es geht darum nicht an,daß man ſtillvergnügt in die Ferien reiſt und den Hand⸗ werksmeiſter, den Kleingewerbetreibenden ver⸗ gißt und einen Monat länger auf ſeinen Lohn warten läßt. Der Geſchäftsmann, der durch den Dienſt am Kunden ſeine Bücher vollſtehen hat mit Außenſtänden, kann davon nicht leben, ſeine Familie ernähren, Löhne bezahlen und den Groſſiſten entlohnen. An alle Ferienreiſenden zergeht darum der dringende Appell, doch auch ihrerſeits mitzuhelfen, am Wiederaufbau eines geſunden Handwerkerſtandes, eines lebensfähi⸗ gen gewerblichen Mittelſtandes. Dieſe Mithilfe wird ſchon dadurch erreicht, daß man die er⸗ teilten Aufträge möglichſt ſchnell begleicht H. Engelhard Machf. ILN3, 10 MHannheim N 2, 10 Tayeten· Linoleum Hans Godeck und Georg Köhler Ehrenmilglieder des Nakional⸗ khealers Auf Antrag des Theaterausſchuſſes werden die auf 31. Auguſt 1933 nach 36⸗ bzw. 33jähriger Mitgliedſchaft beim Nationaltheater in den Ruheſtand tretenden Schauſpieler Hans Godeck und Georg Köhler in Anerken⸗ nung ihrer Verdienſte um das Nationaltheater zu Ehrenmitgliedern des National⸗ theaters Mannheim ernannt. rofeſſor Joſef Kühn geſtorben. In der Mün⸗ Mer Alinid iſt nach längerem Leiden der alerprofeſſor Joſef Kühn unerwartet ge⸗ ſtorben. Er war in Mannheim 1872 geboren, als Sohn des hieſigen Malers und Theater⸗ ingenieurs Joſef Kühn und wurde Schwieger⸗ ſohn des berühmten Theatermalers und Tech⸗ nikers Joſef Mühldorfer. Seine Bedeutung lag hauptſächlich auf dem Gebiete der Interieur⸗ und Bildnismalerei. Kühn hatte in den letzten drei Jahrzehnten ſeinen Wohnſitz in Din⸗ kelsbühl gewählt. Skädl. Schloßßmuſeum Mannheim 20⸗Pfennig⸗Tag für die Sonderausſtellung Die große und reichhaltige Sonderausſtellung des ſtädtiſchen Schloßmuſeums„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“ erfreut ſich un⸗ eingeſchränkter Anerkennung und lebhaften In⸗⸗ tereſſes bei einheimiſchen und auswärtigen Be⸗ ſuchern, Für Sonntag, den 30, Juli, hat die Direktion des Schloßmuſeums, um vielfach ge⸗ äußerten Wünſchen zu entſprechen, den Ein⸗ trittspreis auf 20 Pfennig herab⸗ geſeitzt. Das Muſeum iſt an dieſem Tage von li Uhr bis ausnahmsweiſe 18 Uhr durchgehend geöffnet. Für Garderobe wird keine Gebühr erhoben. zu verlieren. Mutig wurde ein dritter Verſuch gewagt, der Berufung von Pg. D. E. Schmidt ins Kultusminiſterium Durch Verfügung des Miniſteriums für Kul⸗ tus und Unterricht iſt Mi Studienrat Otto Erwin Schmidt mit Wirlung ab 1. Auguſt 1933 zur n Dienſt⸗ leiſtung ins Miniſterium berufen worden. Wie verlautet, beabſichtigt der Herr Reichsſtatthalter den Pg. Schmidt auch in die Gauleitung zu übernehmen. Pg. Schmidt ſtammt aus Pforzheim, wo er im Jahre 1894 geboren wurde. Bei Kriegsaus⸗ bruch meldete er ſich freiwillig und trat in das Jägerbataillon Nr. 10 ein. Er machte den Feld⸗ zug in Frankreich mit und wurde bereits in den eriten Kriegsmonaten mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Im Oktober 1914 erlitt er meh⸗ reré« ſchere Verwundungen durch Granatſplit⸗ ter. Nur ſeiner kräftigen Natur war es zu ver⸗ danken, daß er nach 16monatlichem Krankenlager wiedee genas. Er nidmete ſich alsdann in Karlsruhe dem Studium des Automobilbaues. Im Jahre 1921 trat er als Gewerbelehrer in den badiſchen taatsdienſt.“ Schon frün machte ſich Pg. Schmidt mit den Gedankengängen Adolf Hitlers vertraut und gehörte zu den erſten Vorkämpfern. Im Jahre 1930 berief ihn das Vertrauen des Gau⸗ leiters an die Spitze der Ortsgruppe Pforz⸗ heim als Ortsgruppenleiter. Pg. Schmidt hat entſprechend ſeinem aktiven Weſen aus ſeiner Einſtellung niemals einen Hehl ge⸗ macht, ſondern überall und vor allem unter der Jugend für die Ideen des Führers geworben. So konnte es nicht ausbleiben, daß er bald den Syſtemgrößen ein Dorn im Auge wurde. Die Folgen ſeiner Betätigung im nationalſozialiſti⸗ ſchen Sinne waren, daß er auf die Straße flog. Nachdem er ein halbes Jahr außer Dienſt ge⸗ ſtellt worden war, erfolgte ſeine diſziplinariſche Beſtrafung und Strafverſetzung nach Mannheim im November 1930. Die Kämpfernatur unſeres Pg. Schmidt ließ ſich durch die Terrormaßnahmen des Sy⸗ ſtems nicht beugen. Getreu ſeinen Idealen ſtellte er ſich in Mannheim ſofort zur Arbeit in der Bewegung zur Verfügung. Er leiſtete ſowohl auf dem Gebiete der Finanzver⸗ waltung als auch der inneren Organiſation hervorragende Arbeit, ſo daß ihn Pg. Lenz alsbald zu ſeinem Stellvertreter in der Ortsgruppe machte. Der Nachfolger in der Kreisleitung, Pg. Wetzel, hat ihn ebenfalls zu ſeinem Stellvertreter ernannt und ihm in der beſonders ſchwierigen Verbotszeit unbeſchränkte Vollmacht erteilt. Die Reichspräſidentenwahl und die Wahlerfolge in den Reichstagswahlen 1932 in Mannheim, an deren Gelingen Pg. Schmidt hervorragenden Anteil nahm, ſind untrennbar mit ſeinem Namen verknüpft. Organiſatoriſche Maßnahmen, die Pg. Schmidt traf, wirkten ſich ſo erfolgreich aus, daß der damalige Reichs⸗Organiſationsleiter ——2— ſie für das ganze Reichsgebiet über⸗ nahm. Im Januar 1933 wurde Pg. Schmidt in den Stadtrat in Mannheim berufen. Hier war Pg. Schmidt in den wichtigſten Ausſchüſſen tätig und konnte ſeine ſtarke Begabung für wirtſchaftspolitiſche Fragen erneut unter Beweis ſtellen. Die Stadt Mannheim ver⸗ dankt ihm weſentliche Einſparungen auf dem Gebiete des Schulweſens; auch für das Ver⸗ bleiben wichtiger Induſtriewerke in Mannheim hat er ſich mit Erſolg eingeſetzt. Die Parteigenoſſenſchaft, unter der ſich Pg. Schmidt zahlreiche Freunde erworben hat, ſieht den begabten energiſchen, ſchlichten Partei⸗ genoſſen und Vorkämpfer ungern ſcheiden. In ſeinen neuen Wirkungskreis im Miniſterium und in der Gauleitung begleiten ihn die beſten Wünſche aller alten Kämpfer. Bau von Sporlflugzeugen Errichtung einer weiteken Flughalle Die durch die Initiative des Oberbürgermei⸗ ſters durchgeführte Werbung zur Förde⸗ rung des heimiſchen Flugſports hat jetzt ſchon ein ſo erfreuliches Ergebnis, daß durch die Ortsgruppe Mannheim des Gaues Baden⸗Pfalz im Deutſchen Luftſportverband der Bau einer größeren Anzahl von Sportflugzeugen in Auftrag gegeben werden kann. Die ſtärkere Beteiligung⸗Mann⸗ heims an dem Flugverkehr und die bereits er⸗ wähnte Vermehrung der Zahl der Sportflug⸗ zeuge bedingt die Errichtung einer wei⸗ teren Flughalle. Dieſe ſoll am Nord⸗ weſtrande des Flugplatzes erſtellt werden. Der erforderliche Aufwand beträgt etwa 50 000 RM. Hiervon werden 30000 RM. darlehensweiſe durch das Reichs⸗Luftfahrtminiſterium zinslos zur Verfügung geſtellt, während durch die Stadt die reſtlichen 20000 RM. aufgebracht werden. Das Mannheimer Leitungswaſſer einwandfrei Das Leitungswaſſer wird vom Städti⸗ ſchen Unterſuchungsamt in kürzeren Zwiſchen⸗ räumen chemiſch und bakteriologiſch unterſucht. Das Gutachten über die letzte Waſſerunter⸗ ſuchung kommt wieder zu dem Ergebnis, daß das Leitungswaſſer einwandfrei iſt. Deulſcher Abend der Orksgruppe„Jungbuſch“ Heute, Sonntag, den 30. Juli, veranſtaltet die Ortsgruppe Jungbuſch im Fried⸗ richspark Mannheim, einen Deutſchen Abend. Alle Kräfte waren am Werk, um dieſem erſten Ereignis, das die Ortsgruppe ein⸗ mal geſchloſſen zuſammen in einer gemeinſa⸗ men Vereinigung ſehen ſoll, einen bleibenden Erinnerungswert zu verſchaffen. Eine SS.⸗Kapelle wird deutſche Weiſen ſpie⸗ len, für den Humor ſorgt Fegbeutel und u. a. tritt eine beſonders anerkannte Artiſtengruppe mit ſehenswerten Jongleurakten auf. Eine reich beſchicktt Tombola wird manchen einen be⸗ gehrten Gewinn nach Hauſe bringen laſſen. Der Ertrag dient wohltätigen Zwecken. Ab 10 Uhr iſt Tanz. Die Veranſtaltung, die um.30 Uhr beginnt, hat den beſonderen Zweck, alle Mitglieder der Ortsgruppe, die ſich in ernſter Arbeit ſtets pflichtgetreu finden, auch einmal beim Ver⸗ anügen zu einen nach deutſcher Art und Sitte. Die gepflegten Anlagen des Friedrichsparks und das Verſprechen des Wirtes, für des Lei⸗ bes Wohl durch beſte Speiſen und Getränke Sorge zu tragen, dürften nicht die letzte Ver⸗ lockung ſein, dieſem ſeltenen Anlaß in der Orts⸗ aruppe Jungbuſch durch Erſcheinen die nötige Beachtung zu zollen. Auf zum deutſchen Abend der Ortsgruppe Jungbuſch! „Die Volksjugend“ die Zeitung der badiſchen Jugend, die vom Landesjugendführer Kemper herausgegeben wird und am 1. Juli ds. Is. erſtmalig im Führer⸗Verlag erſchienen iſt, hat allgemein, hewunderndes Intereſſe gefunden. Nachmachen! Aus der Red der Hommelwerke Gmoch. 2 Käſertal Der von der NSBoO der Hommel⸗ werke GmbhH. Mannheim Käfertal durch⸗ geführte Werbefeldzug für das„Ha⸗ kenkreuzbanner“ zeitigte einen ſehr guten Erfolg. Siebzehn neue Abonnenten konnten vorläuſig gewonnen werden! Bravo! Weiter erhalten wir die Nachricht, daß bei den Hommelwerken ein Betriebsrats⸗ wechſel ſtattgefſunden hat. Nachdem die NS⸗ BoOo der Hommelwerke den marxiſtiſch einge⸗ ſtellten Betriebsrat mehrmals zum freiwilligen Rücktritt aufgefordert hatte, unternahm die NSBo des Werkes entſprechende Schritte bei der Kreisbetriebszellenleitung. Nunmehr iſt durch Verfügung des badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums Karlsruhe vom 14. Juli 1933 der alte Betriebsrat durch einen neuen erſetzt worden. Den Vorſitz hat NSBO⸗ obmann Pg. G. Streicher übernommen. ————— Die gewaltigen Nachbeſtellungen(die erſte Nummer iſt bereits in der dritten Auflage ausverkauft) haben bewieſen, daß ſich dieſe hervorragende Zeitung die Herzen der ganzen badiſchen Jugend im Sturme erobert hat. Die Zeitung erſcheint vorläufig einmonat⸗ lich zum Einzelverkaufspreiſe von 10 Pfg. Verſand erfolgt lediglich an örtliche Sam⸗ melſtellen! Einzelbeſtellungen ſind daher an dieſe bzw. die örtlichen Standortführer der Hitlerjugend zu richten! Ab 1. Ottober ds. Is. Poſtbezug möglich! Lehrer und Jugenderzieher werden bei Be⸗ ſtellungen ab 20 Exemplaren als Sammel⸗ beſteller zugelaſſen und erhalten als ſolche einen größeren Rabatt, der in eine eigens da⸗ für zu errichtende Kaſſe(Schülerkaſſe) abge⸗ führt werden muß. Zeitungsverkaufsſtellen melden ſofort ihren Bedarf an den Führer⸗Verlag. Verſand an Sammelſtellen erfolgt nur gegen Nachnahme! Badiſche Jungens und Mädels! Beſtellt noch heute Eure Zeitung bei dem dortigen Standortführer der HJ.! Gebietsführung Führer⸗Verlag der Hitlerjugend G. m. b. H. Tageskalendere Sonntag, den 30. Juli: Planetarium: 16 Uhr Vorführung; 17 Uhr Vorfüh⸗ rung mit Lichtbildervortrag:„Die Planeten und ihr Lauf“. Rhein Neckarhallen: Letzter Tag:„Dela“, Deutſche Luftfahrtausſtellung. Geöffnet von 10 bis nnn, Kleinkunſtbühne„vibelle“: 16 Uhr Kabarett und Variete für alle. 20.15 Uhr: Die große Kabarett⸗ und Variete⸗Revue. Anſchließend Tanz. Unsere preise sind auf dem denkbar nie diigsten Stand! Oie Fenster Nr.-5 zelgen lhnen die neuesten, modernsten und begahrtesten Modelle, welche dies dæutsche Schun-industrie auf den Markt bringt. in Bezug auf Qualität, Paßform und Preis- würdigkeit ist es unser Prinzip, unserer Kundschaft stets Konkurrenzloses 2⁊u bieten. Saĩson- Schluſi hedingt die Häumung all der Artikel, die nurch neuere Modelle ersetzt weruden u. sind hedeutend im Preise herabgesetzi. Unsere fortgesetzte Umsatzsteigerung beweist, daß unser Geschäfts- Prinzip richtig und immer mehr Freunde unseres Hauses wirht. Carl Frĩtz& Cie. H 1. 8 MmaxwwWNEIIM, Ereite Straße Die firma Fritz ist urteutsch u. erstet inserent des Hakenkteuzbanners Berichtiauna. Die Standartenkapelle 171 unter Leitung von MFZ. Homann⸗Webau ſpielt am Sonntagabend nicht im„Stern“ im Waldpark, ſondern im „Rheinkaffee“⸗Reſtaurant. weeremaroasenaraeaeaasameernn, ur w waaneammeenane are fvar eenamnen-usaranrnen uraaaeanre mmeaeeee ee- Um hn Biebrich—Wiesbaden—Rüdesheim— Aßmannshau⸗ ſen und zurück. 12 Uhr: Worms und zurück.— 14.30 Uhr: Speyer—Germersheim und zurück.— 19.45 Uhr: Worms und zurück. Abendfahrt zwei⸗ einhalb Stunden. Tanz:„Wintergarten“, Kabarett„Libelle“. Künſtlerkapelle Gröſchler. Jungbuſch. Stündige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 11—18 Uhr geöſſnet. Sonder⸗ ausſtellung: Das deutſche Märchen in Schrift und Bild. Naturalienkabinett im Schloß: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Moderne Kunſt. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Der Komponiſt von„Alt⸗Heidelberg“ ein Mannheimer. Ueber Muſitdirektor S. A. Zim⸗ mermann(geb. 1807, geſt. 1876) enthält das neueſte Heft der vom Mannheimer Altertums⸗ verein herausgegebenen„MannheimerGe⸗ ſchichtsblätter“ einen Aufſatz des Schrift⸗ leiters Muſeumsdirektor Prof. Dr. Friedrich Walter. Darin iſt zum erſten Male Näheres über den Lebensgang und die künſtleriſche Tä⸗ tigkeit Zimmermanns mitgeteilt, der in Mann⸗ heim Militärkapellmeiſter und ſodann Dirigent der„Liedertafel“ und des Muſikvereins war. Seine 1861 aus Anlaß eines Preisausſchrei⸗ bens des Kommersbuch⸗Verlages entſtandene Kompoſition von Scheffels„Alt⸗Heidelberg du feine“ war der große und bleibende Erfolg dieſes Komponiſtenlebens. Mannheim und be⸗ ſonders auch Heidelberg baben allen Anlaß, Zimmermanns Name vor Vergeſſenheit zu be⸗ wahren. Konzert: Cafaſö Sal.⸗Kapelle, Palaſtkaffee Rheingold Feudenheim: Sommerfeſt des Vereins Schullandheim. Friedrichspart! Deutſcher Abend der Srtegr. —— Jahrga Am fanden Freiball Gelände „Dela“ In di her, ſei. den Lü der Ba Ballon dern wi pelin, ei ſich beh die Bet bilder, vermitte Geräuſe men fre Luftfahr Schwi Stöße Wind, i windſtil Höhenſe Wie i Mann rend i iſt die ermögli Verloſu zahlt, ei bann es nen.) Jahren gekomm in Bad liegt an So ben Stundet „Dela“ barſtadt Aufſtieg handene Da wa der För den K eine Fü vollen 8000 bi greifen mit Lu geſehen Wie ſich jede ſt ie g tenes E am ver daß al⸗ ſchaft d in lieb ſtellt ha nehme als nac rer Se artiger gefüllte weiter war de folgte! Gegen Meter i Fahrt ter gin Rheina Speyer Fahrt Bruchſc Ballon hochgez mittag⸗ hunder zu falle gebrem Bahnh Wieſe glatte ſchwind aber at troffen, Zeit di vorzun Laſtwa Verfüg am Ne ſchauer werden —— zuli-1933 dem and! leuesten, „ Welche n Markt d Prels- unserer 888 20 0 le. Straße isch anners ung von tagabend dern im 7 Uhr tannshau⸗ zurück.— zurück.— ihrt zwei⸗ Rheingold landheim. Ortsgr. Sonder⸗ chrift und —17 Uhr Uhr ge⸗ nd 15—17 zeughaus: rg“ ein l. Zim⸗ hält das tertums⸗ ner Ge⸗ Schrift⸗ Friedrich Näheres ſche Tü⸗ Mann⸗ Dirigent ns war. usſchrei⸗ ſtandene berg du Erfolg und be⸗ Anlaß, t zu be⸗ 4 4 Fahrgang 3. Nr. 189. Seite 7 „Hakenkreuzbanner⸗ Sonnkag, 30. Juli 1933 Ballonaufſtiege bei der„Dela“ Am vergangenen Sonntag und Mittwoch fanden die erſten diesjährigen Aufſtiege des Freiballons„Mannheim“, und zwar auf dem Gelände der Rhein⸗Neckar⸗Hallen, in denen die „Dela“ noch viele Beſucher erwartet, ſtatt. In dieſen Wochen ſind es gerade 150 Jahre her, ſeit der erſte Ballon ſeiner Beſtimmung, den Lüften, übergeben wurde. Damals ſtieg der Ballon ohne Bemannung auf, heute iſt Ballonfahren, da heißt es nicht fliegen, ſon⸗ dern wirklich noch fahren wie auch beim Zep⸗ pelin, ein Sport, der unvermindert ſeinen Platz ſich behauptet Es ſind Reize beſonderer Art, die Betrachtung der Landſchafts⸗ und Wolken⸗ bilder, wie ſie nun einmal nur eine Ballonfahrt vermitteln kann. Es fehlen alle Gerüche und Geräuſche, es iſt ein ungeſtörtes und vollkom⸗ men freies Bewegen. Gegenüber allen anderen Luftfahrzeugen kommt im Ballon keinerlei Schwindelgefühl auf, da alle Böen und Stöße wegfallen. Der Ballon geht mit dem Wind, iſt ein Teil desſelben. In der gleichſamen windſtillen Atmoſphäre genießt man reinſte Höhenſonne Wie in allem, was Luftfahrtweſen heißt, ſo iſt Mannheim auch im Ballonſport füh⸗ rend in Deutſchland. Die hieſige Ortsgruppe iſt die erſte, die es einem jeden Intereſſierten ermöglichte, zu einer Fahrt zu kommen. Die Verloſung ſichert jedem, der einen Beitrag zahlt, eine Fahrt innerhalb zwei Jahren.(Man hann es auch ratenweiſe Vorauszahlung nen⸗ nen.) Im alten Regime war es ſeit zwei Jahren in Mannheim zu keinem Aufſtieg mehr gekommen, obwohl die Ortsgruppe als einzige in Baden einen Ballon ihr eigen nennt. Das liegt an den ſchlechten Gasleitungsverhältniſſen. So benötigt man auf dem Flugplatz rund fünf Stunden zur Füllung, auf dem Gelände der „Dela“ ſogar zehn Stunden und in der Nach⸗ barſtadt Heidelberg, zu der man bislang zum Aufſtieg wanderte, dauert es dank der dort vor⸗ handenen Anlage nur knapp eine halbe Stunde. Da war„Mannem bislang hinne“. Aber bei der Förderung unſerer neuen maßgeben⸗ den Kreiſe wird man in Bälde auch hier auf eine Füllanlage rechnen können. Bei dem wert⸗ vollen Gewebe— koſtet ein Ballon doch rund 8000 bis 10 000 RM.— muß, da die Gaſe an⸗ greifen und bei langem Füllen verderben, ſich mit Luft vermengen, ſchon auf raſche Füllung geſehen werden. Wie nicht anders zu erwarten war, fanden ſich jedesmal zur Füllung und zum Auf⸗ ſt i e g zahlreiche Zuſchauer ein, denen ein ſel⸗ tenes Ereignis geboten wurde. Ueber die Fahrt am vergangenen Sonntag iſt zu berichten, daß als Haltemannſchaft ſich die„Kamerad⸗ ſchaft der ehemaligen Luftſchiffer und Flieger“ in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Es war dies keine leichte und ange⸗ nehme Arbeit. Alle Hände hatten voll zu tun, als nach dem Vortrag von Landesgruppenfüh⸗ rer Schlerf die Gewitter und wolkenbruch⸗ artiger Regen ausbrachen. Da hieß es den halb⸗ gefüllten Ballon zu verankern und in der Nacht weiter zu füllen. Gegen 9 Uhr am Sonntag war dann alles ſtartbereit und.30 Uhr er⸗ folgte der Aufſtieg, der glatt vonſtatten ging. Gegen 10 Uhr ſchwebte der Ballon in etwa 1000 Meter über Neckarau, wobei die 2000⸗Kilometer⸗ Fahrt ſehr gut beobachtet werden konnte. Wei⸗ ter ging bei leichtem Wind die Fahrt nach Rheinau und über den Rhein in Richtung Speyer. Da drehte ſich der Wind plötzlich, die Fahrt ging wieder zurück nach Hockenheim und Bruchſal. Durch die Sonnenwärme wurde der Ballon bis in eine Höhe von 2000—2500 Meter hochgezogen, um ſchließlich in den frühen Nach⸗ mittagsſtunden an der Rückſeite einer mehrere hundert Meter hohen Humuluswolke langſam zu fallen. Durch Sandballaſt wurde der Fall ab⸗ gebremſt und gegen 2 Uhr fand unweit des Bahnhofes U b ſt ad t⸗Weiher auf einer Wieſe neben dem Bahngelände ſehr ſchnell die glatte Landung ſtatt. Mit überraſchender Ge⸗ ſchwindigkeit war unter Sturmführer Böſer aber auch ſchon die SA auf dem Platze einge⸗ troffen, um in gewandter Weiſe und kürzeſter Zeit die Bergung und Verpackung des Ballons vorzunehmen. Da der dortige Kreisleiter einen Laſtwagen zum Rücktransport freundlichſt zur Verfügung ſtellte, ſo konnte bereits gegen 5 Uhr am Nachmittag wieder vor einer großen Zu⸗ ſchauermenge die Hülle zum Trocknen ausgelegt werden. —— Die Fahrt am Mittwoch, die nach dem Auf⸗ ſtieg in den Abendſtunden begann, führte nach Horchheim bei Worms, wo man ſicher und wohlbehalten bei Einbruch der Dämmerung landete. Zum Schluß ſeien all den Intereſſierten noch einige Angaben über den Ballonſport ge⸗ geben. Dieſer kam innerhalb des Deutſchen Luftſportverbandes wieder zu Ehren. Während des Krieges hatten alle Vereine ihre Ballone abgeliefert. Nach dem Kriege wurden durch die Anregung einiger alter Sportbegeiſterter die Mittel zu Neuanſchaffungen wieder auf⸗ gebracht, ſo daß heute Deutſchland unter den europöiſchen Nationen mit etwa 60 Ballonen wieder die führende Stel⸗ lung einnimmt. Neben dem Sport dienen die Fahrten aber auch zur Schulung der Mo⸗ torflugſchüler in Wetterkunde und Kartenleſen. Nicht außer Acht darf weiter gelaſſen werden, daß Ballonfahrten in der Wiſ⸗ ſenſchaft noch immer einen ſehr bedeuten⸗ den Platz in der Forſchungsarbeit ein⸗ nehmen. Hier wird der Ballon immer ſeinen Platz behaupten. Es ſei nur an Piccard er⸗ innert, ſowie auch an die gerade in den letzten Wochen durchgeführten Höhenrekordfahr⸗ Bezirksſchulrat Lang, der Beauftragte der NSDApP. für Kurzſchrift, richtet folgenden Appell an die Kurzſchriftvereine, ihre Führer und Mit⸗ glieder: „Werte Schriftfreunde! Es iſt eine Freude, heute zu leben. Das öffentliche, das politiſche und das wirtſchaftliche Leben zeigen einen allgemeinen Aufſchwung. Hoffnung und Freude ſind eingezogen in die Herzen aller Deutſchen. Es iſt kein Wunder, daß auch das ſtenografiſche Leben von dieſem Hoffen und Vertrauen beeinflußt worden iſt. Wie im öffentlichen, politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Leben der Einheitsgedanke zum Durchbruch gekommen iſt, ſo iſt auch auf ſteno⸗ grafiſchem Gebiete der Einheitsgedanke zur Tat⸗ ſache geworden. Wer heute gegen die Einheits⸗ kurzſchrift ſpricht und ſchreibt, der ſtellt ſich gegen die Regierung. Die Reichsregierung hat offiziell anerkannt, daß die Einheitskurzſchrift die Forderung einer leit erlernbaren, deutlichen und gut wiederlesbaren Kurzſchrift erfüllt und hat den NS⸗Lehrerbund offiziell beauftragt, alles zu tun, um die Ein⸗ heitskurzſchrift zur wirklichen Staatsſchrift zu machen. Alle Verſuche der Gegner, hier etwas zu ändern, ſind ausſichtslos. Gegenwärtig iſt die Gleichſchaltung aller Vereine auf die Ein⸗ heitskurzſchrift und auf die einheitliche Organi⸗ ſation im Gange, und zwar hat das zu geſchehen ohne jedes Kompromiß. Alle Vereine haben ſich einzuordnen in die zu gründende Deutſche Ste⸗ nografenſchaft. Alle Vereine haben An⸗ fängerunterricht nur noch in der deutſchen Einheitskurzſchrift— Lie in Bälde Deutſche Kurzſchrift heißen wird— zu erteilen. Wenn die Gegner jetzt noch tun, als könnten ſie etwas retten, ſo wol⸗ len ſie nur ihren Untergang vor der Nachwelt beſchönigen, weiter gar nichts. Es iſt notwendig, daß auch alle Stenografen in unſeren Reihen beeinflußt werden von dem wohlgen Gott ſei Dank, Ferien! So jauchzt nun man⸗ ches alte und junge Herz; denn jung ſind ſie oder ſie werden es alle, wenn es hinausgeht in unſerer Berge und Wälder, dieſen Jungborn für Alle.— Alſo raſch den Koffer gepackt oder den Ruckſack und hinaus, hinauf in unſeren einzigen Schwarzwald mit ſeinem ungezählten Schönheiten.— So, Ihr Jungvolk, laßt Euch von Eurem Scharführer hinaufgeleiten, dieſe Schönheit der Berge, Täler und Wälder zu koſten, dieſe reine Luft in vollen Zügen zu ge⸗ nießen. Und Ihr Alten, die ihr wieder jung werden wollt, tut es der Jugend nach, auch Euch erwartet unſer ſchöner, herrlicher Schwarz⸗ wald, wo Ihr Ruhe und Erfriſchung findet. Dann aber, wenn Ihr ſchon einmal auf dem Weg ſeid, vergeßt nicht, unſerer ſchönen badi⸗ ſchen Hauptſtadt doch mindeſtens auch einen Tag zu widmen. Es wird ſich heuer ganz be⸗ ſonders lohnen.— Sicher wird der Holzreich⸗ tum unſerer Heimat Euch manchmal in Erſtau⸗ nen verſetzen und Ihr möchtet gern erfahren, was mit dem vielen, vielen Holz geſchieht! Einen beſſeren Aufſchluß über dieſe Frage kann man Euch nirgends geben, als in der„Badi⸗ ſchen Holzſchau“, die im Juli und Auguſt in Karlsruhe ſtattfindet und ſich bereits eines Miniſterpräſident Köhler dieſe Ausſtellung ſehr regen Beſuches erfreut. Schon als der Herr 11000 Meter, wobei wieder ungemein werwol⸗ les Material über die Atmoſphäre geſammelt werden konnte. Wohl nimmt Amerika, finan⸗ ziell großzügig unterſtützt durch die Heeres⸗ und Marineverwaltung, im Sport den erſten Platz ein, wie die Wettbewerbe um den Gor⸗ don⸗Bennett⸗Pokal beweiſen. Aber wiſſenſchaftlich wie auch in der Schulung ſteht USA. uns gegenüber zurück. Seit Anſchaffung des Ballons„Mannheim“ im Jahre 1929, in dem noch 4 Fahrten gemacht werden konnten, ſtieg die Zahl ſtetig. 1930 waren es 16, im Jahr 1931 waren es 18 und 1932 waren es ſchon 26 Fahrten Auch in dieſem Jahr hofft man eine große Zahl von Fahrten noch machen zu können. Iſt doch die Hauptfahrzeit der Herbſt und bis dahin ſind in dieſen Sommerwochen zu den Ausbildungsfahrten ſchon einige weitere feſtge⸗ legt. Mannheim hat zuſammen mit dem be⸗ reits fertig geſchulten Nachwuchs ſie ben a k⸗ tive Ballonführer. In Baden ſind es etwa mit den Mannheimern zehn Führer. Wer ſich für den faſt hundertprozentig ſicheren und ungemein genußreichen Ballonſport intereſſiert, dem ſteht die Ortsgruppe Mannheim gerne mit ten in beachtliche Höhen von 10 000 bis Rat und Tat zur Verfügung. Rex. Deutſche Einheitskurzſchrift! Tempo, in dem wir heute leben, daß ſie heraus⸗ gehen aus ihrer Reſerve und nicht glauben, nur in der Studierſtube, am Schreibtiſch oder nur im Verein oder im Unterricht tätig ſein zu brauchen. Jeder Stenograf hat heute im öffent⸗ lichen Leben zu ſtehen und dort auch für die Kurzſchrift zu werben, zu arbeiten und Erfolge zu erringen. Denn nur durch Leiſtungen kann man jemanden überzeugen von der Richtigkeit einer Sache. Sehen Sie zu, daß Sie in nächſter Zeit viel aktiver werden als bisher. Machen Sie Gebrauch von den Möglichkeiten der Preſſe und weiſen Sie jeden gegneriſchen Angriff ſchroff zurück als eine Beleidigung, als einen Verſtoß gegen die Anordnung der Reichsregie⸗ rung. Machen Sie davon auf jeden Fall der politiſchen Leitung der jeweiligen Ortsgruppe der NSDAwp Meldung, ſo daß von dort aus eingeſchritten wird. Der Verein, der ſich nic fügt, wird aufgelöſt oder beſetzt. So glaube ich, daß wir binnen vier Wochen dieſes Geſchrei und Geſchwätz nicht mehr zu hören brauchen. Ich bitte Sie alſo wiederum, werden Sie aktiver ſowohl im Intereſſe als im Studium. Stellen Sie ſich auch in das öffentliche Leben hinein. Wir müſſen mehr arbeiten als bisher. Das macht ja das Leben erſt ſchön, denn wir ſind nicht da, zu arbeiten um zu leben, ſondern wir leben um zu arbeiten.“ Mit der Schaffung der Deutſchen Stenogra⸗ fenſchaft iſt vom nationalſozialiſtiſchen Lehrer⸗ bund der„Deutſche Stenografenbund“ beauf⸗ tragt worden, deſſen Vereine ſchon gleich mit der Einführung der Deutſchen Einheitskurz⸗ ſchrift im Jahre 1924 nur noch dieſe ausſchließ⸗ lich lehrten. Der Unterorganiſation des Deut⸗ ſchen Stenografenbundes, dem„Badiſchen Ste⸗ nografenverband“ war ſchon immer der Kurz⸗ ſchrifwerein von 1874(Gabelberger) Mannheim angeſchloſſen, wie auch der Kurzſchriftverein von 1933 Mannheim⸗Rheinau dem Verband ange⸗ hört. Zum Führer des Nordbadiſchen Bezirkes wurde Eberhard Scheffel, Vorſitzender des Kurzſchriftvereins von 1874 ernannt. Der Beſuch der„Badiſchen Holzſchau“, ein tzter Ferientag eröffnete, herrſchte nur die eine Meinung: ſo etwas Reichhaltiges und Sehenswertes darf ſich niemand entgehen laſſen. Und wirklich, von den bis heute gezählten über 50 000 Beſuchern iſt kein Einziger geweſen, der unzufrieden wäre oder nicht irgend etwas fand, was ihn be⸗ ſonders erfreut hätte. Manchem wird hier erſt klar, welch ungeheurer Wirtſchaftsfaktor unſere Wälder bedeuten, denn überzeugender und be⸗ quemer wie in dieſer Holzſchau kann dies nicht vor Augen geführt werden. Herr Unterrichtsminiſter Dr. Wacker hat bereits in den erſten Tagen die Ausſtellung mit ſeinem Beſuch beehrt und ſich über dieſe lehr⸗ reiche Schau ſehr anerkennend geäußert. Gerade die Volkstümlichkeit der Holzſchau iſt es, die ſo hohe Befriedigung für jeden ihrer Beſucher ſchaft. Für den Bauern, wie für den Arbeiter und Gewerbetreibenden, für den Schüler wie für den Gelehrten. Sogar der weitgereiſte Be⸗ ſchauer findet hier irgend etwas, was ihn an⸗ geht, was ihm gefällt. Dem Laien und dem Fachmann gibt ſie Belehrung und Anregung in Hülle und Fülle. Sehr guten Beſuch weiſen auch die mit der belehrenden Abteilung verbun⸗ denen jeweiligen Vorführungen der Lehrfilme auf, die eines Teils den ſchönen Wald, deſſen Pflege und Auswertung, andernteils die Ver⸗ arbeitung im Sägewerk zeigen. Auch wer nicht Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. zu jenen Glücklichen zählt, die ſchönen Ferien⸗ tage genießen zu dürfen, ſollen ſich wenigſtens für einen Sonntag zum Beſuch der Badiſchen Holzſchau frei machen. Es wird ihm ein Tag von bleibender Erinnerung ſein, ein Erlebnis, das er nicht miſſen möchte. Mit Abſicht wurden gerade die Ferienmonate Juli und Auguſt gewählt, um dieſe wirtlich gediegene Schau möglichſt weiten Kreiſen der Volksgenoſſen zugänglich zu machen. Und da⸗ rum muß in dieſem Fahre der Aufenthalt in Karlsruhe in erſter Linie der„Badiſchen Holz⸗ ſchau“ gelten. Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß am Nachmittag des 25. Juli der Herr Reichs⸗ ſtatthalter Wagner die Ausſtellung mit ſeinem Beſuch beehrte. Generalverſammlung der Glaubens⸗ bewegung„Deulſche Chriſten“ Im vollbeſetzten großen Saale des„Wart⸗ burghoſpizes“ fand eine Generalverſammlung ſtatt. Pg. Pfarrer Kölli ſprach über„Kirche und Gegenwart“; Bezirksleiter Pg. Pfarrer Kiefer über„Was nun nach den Kirchen⸗ wahlen?“ Ein ausführlicher Bericht der beiden bedeutungsvollen und wegweiſenden Referate folgt. Ein Bekrüger und Oberlügner Unter dieſer Ueberſchrift brachten wir in der Samstag⸗Ausgabe vom 29 Juli die Verurtei⸗ lung des Alfred Dürrwang. Herr Guſt a v Dürrwang, Berufsfeuerwehrmann, eben⸗ falls 32 Jahre alt, Spelzenſtraße 19 wohnhaft, ſowie ſeine Schweſter Paula Dürrwang, Kon⸗ toriſtin bei der Sunlicht.⸗G., legen Wert dar⸗ auf, daß ſie mit dem Alfred D. nichts zu tun haben. Die Familie Dürrwang, Alpheenſtr. 49, die einen unbeſcholtenen Ruf genießt, wurde fälſchlicherweiſe gelegentlich mit dem A. D. in Zuſammenhang gebracht. Schriesheim uUnglücksfall. Dieſer Tage verunglückte auf der Straße von Ladenburg nach Schriesheim der Motorradfahrer Emil Hölzel von hier. Er war auf der Heimfahrt und rannte von rück⸗ wärts auf ein Viehfuhrwerk auf, do er durch ein entgegenkommendes Auto geblendet war. Mit einem Kieferbruch mußte er in das Akade⸗ miſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht werden. Das Motorrad wurde bös zugerichtet. Seine auf dem Sozius mitfahrende Braut aus Ladenburg kam mit dem Schrecken davon. Die Sammlung am badiſchen Jugendtag er⸗ gab in Schriesheim den ſchönen Betrag von 258 Mark. Vorbericht! „Habe ich jetzt einen guten Appetit!“ Das iſt wohl der Ausruf aller, die viel baden, ſei es in der Hei⸗ mat oder an der See. Immer aber iſt dies Bekennt⸗ nis ein gutes Zeichen, denn der Stoffwechſel iſt ge⸗ beſſert und derjenige, welcher dabei auf eine leichte und wohlbekömmliche Koſt achtet, nützt ſeiner Ge⸗ ſundheit eigentlich doppelt. Z. B. ſind die wohlſchmek⸗ kenden, leicht verdaulichen und doch ſo nahrhaften Oetker⸗Puddinge ganz beſonders dazu geeignet, den erhöhten Appetit zu ſtillen und verbrauchte Kräfte zu erſetzen. Die erfriſchende Wirkung wird an heißen Tagen ſehr geſchätzt. Kauft nicht bei duden! Durladier-Hoi 2 5,-3 Montag: Ehren- und Uhschieds- Ahend der Kanelle WiIIy Wende. Ab 1. Augusi dĩe groſe Attraktion Prof. J. de Spondini mit seinen Solisten Herbert de Spondini dor jüngste Konzert- und dazz-Dirigent der Welt. Rheinwaſſerſtand 28..383 29 Waldshut 35⁰ 346 Rheinfielden 32⁴ 318 Breisach 256 25¹1 367 36⁰ Maxau 538 527 Mannheim 428 421 Neckarwaſſerſtand 28. 7. 33 29. 7. 38 Aasn 68 Mannheim 4 42¹ 414 Wettervorausſage für Sonntag: Schwül und unbeſtändig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr 7 Kattermann: 45 Badiſche. Kommunal⸗ und Wirt. ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel; für Anpolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: Max Höß: für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen i..: Fritz Leiſſer. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Grafſ Reiſchach, SW 61. Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Swönwis 9 — ——————— —— 3— 4— 21———————— 4 3————— —— Fahrgang 3. Nr. 189. Seite 8 Schwetzinger Allerlei Wenn der Alkohol wirkt. In der Nacht von reitag kam es in und vor ver⸗ chiedenen Wirtſchaften zu Schlägereien, denen die herbeigerufene Polizei jedesmal ein ſchnelles Ende machte. Vorſicht geboten. Vor einiger Zeit bat ein — Herr die Bedienung einer Wirtſchaft, hm einen Brief zu ſchreiben, da er ſchlecht ſchrei⸗ ben könne. Er diktierte einige Zeilen. Der Brief ging weg. Jetzt ſtellte ſich heraus, daß der Herr ein Kommuniſt war, der ſeinen Genoſſen in L. mitteilte, daß ſie ſich in Baſel zu gemein⸗ ſamem Verſchwinden über die Grenze treffen wollten. Für das Fräulein, das den Brief dik⸗ tiert erhielt, hätte die Sache fatal ausgehen können, wenn irgend ein Beweis erbracht wor⸗ 420 wäre, daß ſie den Kommuniſten unterſtützt a Eine an die Eltern. Die häufigen Verkehrsunfälle der letzten Tage, bei denen ge⸗ wöhnlich Jugendliche betroffen werden, geben der Polizei Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß in Zukunft allen Jugendlichen, die ein Fahrrad noch nicht genügend meiſtern können, dasſelbe rückſichtslos abgenommen wird. Es ih alſo Sache der Eltern, darauf zu ſehen, daß ihre Kinder nicht unnötig den Verkehr be⸗ hindern. Wir Die Verkehrsunfälle an der Ecke Zähringerſtraße und Verl. Karlsruher Straße deuten darauf hin, daß dieVerl. Karls⸗ ruher Straße für jeglichen Fahr⸗ zeugverkehr geſperrt werden muß. Dieſe genannte Straßenecke iſt ſo unüberſicht⸗ lich, daß ein langſames Fahren keinen Wert feſt Den Beweis liefern die Unfälle, bei denen eſtgeſtellt wurde, daß der aus der Verl. Karls⸗ ruher Straße kommende Fahrer immer langſam fuhr. Es wird alſo höchſte Zeit, daß dieſe Straße für jeden Fahrzeugverkehr geſperrt wird, um weitere Unfälle zu verhindern. Schulungsabend der NSBA Schwetzingen Am 25. Juli hatten ſich Mitglieder und Anhänger der Fachſchaften Reichsſteuerverwal⸗ tung und Reichszollverwaltung zum 2. Schu⸗ lungsabend verſammelt. Zweck dieſer Abende iſt ja, die Berufsbeamten mit dem Gedanken⸗ gut der NS. Bewegung vertraut zu machen, damit ſie ſelbſt den Glauben an unſer Volk und an ſeine Führer finden. Die Schulung behandelte den Kampf unſerer Regierung gegen die Arbeitsloſigkeit. Kelſch Gemeinderatsſitzung vom 26. Juli 1933. Eini⸗ gen Geſuchen um Ermäßigung der Gebäude⸗ ſonderſteuer wurden gemäߧ 9 des Geb.⸗S.⸗Geſ. Hentſprochen.— Die ebernahme von Kranken⸗ hauskoſten wurden in zwei Fällen von der Ge⸗ meinde übernommen.— Von der Anordnung der Unterſuchung des hieſigen Trinkwaſſers wird Kenntnis genommen, da in letzter Zeit in hieſiger Gemeinde 3 Krankheitsfälle an Typhus eingetreten ſind.— Die Lieferung des ausge⸗ ſchriebenen Koks⸗ und Brikettsbedarfs für die Schulen und Rathaus wurde dem Fr. Schäfer, Kohlenhandlung hier lt. Angebot übertragen.— Die Lieferung von Fußbodenöl für die Schulen ſoll hier öffentlich ausgeſchrieben werden.— Einige Unterſtützungsfälle wurden verbeſchieden. Anläßlich der Verleihung des Ehrenbürger⸗ rechts iſt ſeitens des Herrn Reichspräſidenten folgendes Dankſchreiben eingelaufen: Neudeck, 13. Juli 1933 Sehr geehrter Herr Bürgermeiſter! Für die Ehrung, die mir der Gemeinderat der Gemeinde Ketſch durch die Verleihung des Ehrenbürgerrechts erwieſen hat und für die Ueberſendung der Aufnahmeurkunde ſpreche ich meinen aufrichtigen Dank aus. Ich nehme die Ehrung gern an und ſende Ihnen und meinen neuen Mitbürgern meine herzlichen Grüße und meine beſten Wünſche für die Zukunft von Ketſch. gez. von Hindenburg. Planhkſtadt Aus der Gemeinderatsſitzung. Die Bürger⸗ ſöhne Phil. Seitz, Adam Gund, Paul Berling⸗ hof, Paul Treiber, Philipp Berlinghof, Jakob Seſiwetzinger fteerclt Belth Karl Steiger, Eduard Hoffmann, Otto Berlinghof, Phil. Schneider werden zum ange⸗ borenen Bürgerrecht zugelaſſen.— Für die Wahrnehmung des Bauaufſeherdienſtes wird eine Entſchädigung nicht mehr bezahlt; die Ge⸗ ſchäfte ſind ehrenamtlich zu tätigen.— Kauf⸗ gräber werden antragsgemäß zugeſprochen.— Die Verbandsbeiträge für die Freiw. Feuer⸗ wehr werden auf die Gemeindekaſſe übernom⸗ men.— Die Telephonanlage im Schulhaus wird des Aufwandes wegen gekündigt.— Während der Erntezelt iſt die Aufſtellung einer Dreſch⸗ maſchine auf dem Sportplatzgelände gegen Ent⸗ chädigung Aigeler— Die Lieferung von ußbodenöl für die Schule, Maſchinenöl und ett für das Waſſerwerk wird in Auftrag ge⸗ eben.— In Perſonalangelegenheiten ergeht niſchließung.— Schneidermeiſter Waldecker erhält die Anfertigung der Polizeiuniformen zugeſprochen.— Dem Baugeſchäft Huckele wird die Inſtandſetzung der Friedhofmauer über⸗ tragen.— Einem des Naturheilvereins Kneipp, den Schulhausplatz zur Ausübung der Heilgymnaſtik zu überlaſſen, kann aus grund⸗ ſätzlichen Erwägungen nicht ſtattgegeben wer⸗ den.— Die Verſteigerung eines zur Zucht un⸗ tauglichen Ziegenbocks findet Genehmigung.— Zu einem an 3 wird Stellung genommen. achla — Geſuche um 9 ß bzw. Ermäßigung von Gemeindegefälle, ſowie um Stundung ſolcher werden verbeſchieden.— In Fürſorgeangelegen⸗ heiten ergeht Entſchließung. Vor fünfzig Jahren Schwehinger Ereigniſſe aus dem Jahre 1883 Die zweite Dezemberhälfte des Jahres 1882 war reich an Niederſchlägen, welche ein bedroh⸗ liches Steigen von Rhein und Neckar zur Forſn hatten. Man fürchtete Dammbrüche und ein Uebertreten derſelben. Zwiſchen Weihnachten und Neujahr wurden die Befürchtungen zur Tat⸗ ſache, und eine große Waſſernot, beſonders in Oppau und Sandhofen, wo 17 Menſchenleben zu beklagen waren, folgte. Von der Sternwarte Mannheim bot ſich dem Auge ein trauriger An⸗ blick. Die ganze Umgegend war ein Meer, aus dem die Gebäude herausſchauten. Auch bei un⸗ ſerem Nachbarort Brühl machte ſich die Ueber⸗ ſchwemmung recht bemerkbar. In der Neujahrs⸗ nacht, um 10 Uhr, läuteten die Sturmglocken, weil unter großem Toſen und Brauſen der Rohrhofer Damm auf einer Länge von 100 Me⸗ ter gebrochen war. Die Waſſermaſſen eilten über das Wiedental, Brühl zu. Das Haus des Wieſenhüters ſtand halb unter Waſſer; ſein Großvieh brachte man im Nachen in den Ort und ſtellte es in der Wirtſchaft„Zum Ochſen“ unter. Seine Familie, die Schweine und Hühner kampierten auf dem Speicher. Die Mühle ſtand leer, ihre Bewohner flüchteten un⸗ ter ein trockenes Obdach. Auf der Kollerinſel wurde die vor einigen Fahren unter großem Koſtenaufwand erſtellte Schleuſe zerſtört. Viele neugierige Beſucher durchwanderten Brühl; man konnte glauben, es ſei dort Kirchweih und die Wirte machten ein freundliches Geſicht. Auch den Bewohnern des„Oberdorfes“(Karls⸗ ruherſtraße) wurde wieder einmal eine Ueber⸗ ſchwemmung als Neujahrsgruß zuteil. Zur Linderung der Waſſernot wurden in allen Orten Hilfskomitees eingerichtet; ſo auch hiet auf Veranlaſſung des Bürgermeiſteramts. Einige Herren ſammelten Geld, Kleidungsſtücke und Lebensmittel, die den Geſchädigten zugeſtellt wurden. Von hier allein wurden 3500 Mark 3 ſpendet. Die Geſellſchaft„Deutſch“ gab gleich am 1. Tag 40 Mark. Für die hieſigen Ueber⸗ ſchwemmten wurden davon 300 Mark, für Brühl 600 Mark verwendet. „Am Himmelfahrtstag 1882 wurde Herr Hein⸗ rich Schüßler, Großherzoglicher Gartenauf⸗ ſeher, hier, zur letzten uhe beſtattet. Schüßler iſt der älteren Generation von heute noch in auter Erinnerung. Er war von der damaligen Jugend, die den Schloßgarten zu ihrem Tum⸗ melplatz machte, ſehr gefürchtet. Er war 55 Jahre alt und in Schwetzingen eine wohlbekannte und beliebte Perſönlichkeit. Seine Militärzeit fiel in die bewegte Zeit von 1848/49. Er war einer der Getreuen, die ihren Landesfürſten über die Grenzen des Landes folgten. Bei Hemsbach zerſchmetterte ihm ein Granatſchuß die rechte Hand, die ſeither durch eine hölzerne erſetzt war. Er begleitete 30 Jahre lang ſeinen Poſten als Großherzoglicher Gartenauffeger, in welcher Zeit mancher Bubenhinterteil die hölzerne Hand zu ſpüren bekam. Die Aufſeherdienſte wurden bis zur Ernennung Schüßlers von Angehörigen des hieſigen Invalidenkorps verſehen. Nach dem Tode Schüßlers kam Herr Baſimir und nach deſſen Zuruheſetzung Gartenaufſeher Räpple an die Stelle. Schüßlers Frau betreute noch bis ins hohe Alter die Moſchee im Schloßgarten mit ihrer Tochter, der heutigen 79jährigen Frau Walz, die nebenbei bemerkt, die einzige noch Lebende des nnn des Reſervelaza⸗ retts von 1870/71 iſt. Außer Frau Walz lebt als letzter des Männerhilfsvereins von damals Herr Ludwig Schiruska, der im Oktober dieſes Jahres ſeinen 90. Geburtstag feiern kann. Er iſt der älteſte Bürger von Schwetzingen. Herr Dekan Dr. Junker von der evangeliſchen Stadtkirche war im Laufe des Frühjahrs 1883 in den Ruheſtand getreten. Um die neu zu beſetzende Pfarrei mit den Fi⸗ lialen Oftersheim und Brühl bewarben ſich 26 Herren, wovon 6 in engere Wahl kamen. Herr Pfarrer Hammel von Opfingen wurde am 2. April vom Kir n gewählt. Im Vereinsleben der Stadt ſpielte der da⸗ malige Gartenbauverein mit ſeinem derzeitigen Sonntag, 30. Juli 1933 außerordentlich rührigen Vorſitzenden, Herrn Reallehrer Gailsdörfer, eine große Rolle. Auf beſondere Einladung des Vereins hielt der Landesgartenbauverein ſeine Landestagung hier in Schwetzingen ab. Dies geſchah. nicht etwa aus dem beſonderen Anlaß, weil Schwetzingen in dieſem Jahr ſein 50jähriges Stadtjubiläum felbſt feiern können, wovon die Stadtverwaltung elbſt nicht die geringſte Notiz nahm, viel we⸗ niger die breitereeffentlichkeit ſich intereſſierte. Man ſcheint im Jahre 1883 überhaupt vergeſ⸗ en zu haben, daß vor 50 Jahren Schwetzingen Stadtrechte erhielt. Vom Gartenbauverein wurde der Beſchluß gefaßt, an den beiden Pfingſttagen eine Spar⸗ gel⸗ und Blumenausſtellung in den Zirkelſälen durchzuführen. Dieſe Ausſtellung ſollte in grö⸗ ßerem Format aufgezogen werden, zumal ſeit 1875 eine ſolche nicht mehr ſtattfand. Herr Dr. Werner, der im damaligen Schwetzinger Ge⸗ ſellſchaftsleben eine bedeutende Rolle ſpielte, wurde an die Spitze des Ausſtellungskomitees geſtellt, und mit anderen namhaften Herren führte er die Ausſtellung zu einem glänzen⸗ den Erfolg. Es wurden 5 goldene und ſilberne Medaillen, 50 Geld⸗ und 60 Ehrenpreiſe ver⸗ teilt. Anläßlich der Ausſtellung wurden an den deutſchen Kaiſer und an Groß⸗ herzog Friedrich von Baden friſche Spar⸗ gelſendungen gerichtet, wofür der Ausſtellungs⸗ leitung herzliche Dankſchreiben zugingen. Wie hoch der Brotpreis vor 50 Jahren ſtand, erſehen wir aus der Veröffentlichung einer Verordnung der Obrigkeit. Ein 3⸗Pfund⸗Laib koſtete damals 52 Pfennig. Es waren 9 Bäk⸗ kereien am hieſigen Ort mit folgenden Namen: Karl Spieß(zum Lamm), Carl Maier ly, Carl Maier Wwe., Anton Müller(Krebs), Hch. Ruffler(Fritz Ruffler), Hch. Witt⸗ mann Backmuld), Friedrich Ruffler Wwe. (Ruffler Jean Pflug), Joh. Moos und Ph. Andermann. Nationalſozialismus iſt Kampf Ein ganz junger Nationalſozialiſt ſtellte uns die jolgenden Ausführungen zur Verfügung, die wir als ein Selbſterlebnis und Bekenntnis anſehen dürfen, weil ſie aus langem Ringen mit ſich ſelbſt ge⸗ ſchrieben ſind. Die Schriftleitung „Nationalſozialiſt werden und Nationalſozia⸗ liſt ſein iſt ein Erleben. Das erſtere iſt der ſelbſt bis zur Erkenntnis und zuletzt dieſe e 0 Das zweite— Nationalſozialiſt ſein— iſt die Umſetzung der durch Erkenntnis errungenen und gefeſtigten Weltanſchauung. Der im Werden begriffene Nationalſozialiſt führt den Kampf gegen das Unechte in ſich bis zur Läuterung, der Seiende hingegen führt den Kampf nach —e◻— bis zur Durchſetzung des als„wahr“ Er⸗ annten. Dieſes„Wahre“ iſt nun keine Vorſtellung, Wahrheit ſchlechthin, ſoweit ſie durch Menſchen überhaupt erkannt wird. Dieſe Einſchränkung der möglichen Erkenntnis findet ihre Beſtätigung darin, daß jede Bluts⸗ gemeinſchaft ein anderes Rechtsempfinden hat. Dies wird damit zuſammenhängen, inwieweit eine Gemeinſchaft Kulturgüter geſammelt und erhalten hat, kurz auf welcher Ebene ſich ein Volkskörper bewegt. Darum liegt es auch im Sinne der Schöp⸗ fung, nach der Vervollkommnung zu ſtreben und es obliegt der Volksgemeinſchaft, das ſeit Urzeiten durch die Vorfahren mühſam Er⸗ rungene und Erkämpfte zu erhalten und zu er⸗ weitern. Die Erhaltung dieſer anvertrauten Güter nimmt als Vorausſetzung das Beſtehen des Volkskörpers überhaupt, vorweg. Hierbei muß als oberſter Grundſatz gelten, eingedrungenem fremden Blut die Möglichkeit f. nehmen, aktiv werden zu können. Fremdes olk im eigenen Volkskörper kann ſich niemals dem eigenen Rechtsempfinden auch nur nähern, da ſein„Recht“ auf ganz anderer Grundlage baſiert. Der Artfremde wird zwar das Recht des Gaſtvolkes„ſtudieren“ aber nur deshalb, um Ein Steinzeitdort im Gewann„bei der alten Nachtweide“ auf der Grenze zwiſchen Gemarkung Edin⸗ gen und Neckarhauſen Fortſetzung Unter den Trümmern befand ſich auch ein Schüſſelboden, ebenfalls aus ſchwarzem Ton der faſt keine Sand⸗ und Geſteinsbeimengungen enthält. Im Zentrum iſt der Boden etwas ein⸗ gezogen, ſo daß ſich ein Standring für das Ge⸗ fäß ergab. Ueber die weitere Form iſt weiter nichts an Profilſcherben erhalten. Außer dieſen erwähnten Gefäßen haben ſich eine ganze Menge Gefäßſcherben, die teils Profilaufſchlüſſe geben, meiſt aber ohne Aufſchlußmöglichkeiten und ohne jegliche Verzierung, vorgefunden. Ein einziger Scherben wies als Gefäß lippenzier⸗ flache Fingernageleindrücke auf. Als einziges Gefäß wurde das ſchon erwähnte Schüſſelchen von ca. 4 em. Durchmeſſer und 3½ em. Höhe, das ſich von oben her koniſch bis zu einer kleinen Standfläche verjüngt, geborgen; —der 3000 Jahre alte Vorfahre unſeres heu⸗ tigen Salzbüchschens. Zu der ſchon erwähnten Handmühle, von der leider—— der Reiber vorhanden iſt, iſt noch folgendes in kritiſcher Hinſicht zu bemerken. Es handelt ſich bei dieſer Mühle um ein außer⸗ ordentlich ſchönes und in ſeinen Ausmaßen großes Stück. Da das Geſtein hier nicht boden⸗ ſtändig iſt, iſt der Schluß auf Handelsware nicht Da der zugehörige Teil nicht mehr vorhanden iſt, und die Fundumſtände der beiden Teile nicht einwandfrei klarliegen, vor allem nicht, ob ſie beieinander gefunden wurden, oder in größerer Entfernung, möglicherweiſe ſogar in verſchiedener Tiefe, ſo muß man hier die Möglichkeit offen laſſen, daß es ſich um zwei nicht zuſammengehörige Teile handelt. Ob wir in den Knochenteilchen die Reſte von Knochen⸗ werkzeugen,— wenn auch nur teilweiſe— zu 13— haben, müſſen erſt weitere Funde ären. Es wäre deshalb ſehr zu wünſchen, daß die Angrenzer die Möglichkeit gäben— nach Ab⸗ erntung der Felder— einige Verſuchsgräben u ziehen. Wenn wir im vorgeſchichtlichen Fundmaterial Umſchau halten, ſo finden wir eine Siedlung ähnlichen Charakters auf dem Michelsberg bei Untergrombach, wobei der Un⸗ terſchied, daß jene auf der Höhe liegt und un⸗ ſere im Tal, nicht entſcheidend ins Gewicht fällt. Auch auf dem Auberg bei Bruchſal ſind Siedlungsreſte, welche dem ſogenannten Mi⸗ chelsberg⸗Typus angehören, gefunden worden. Auch die Siedlung aus dem Weiher bei Thayn⸗ gen weiſt den Typus der Michelsberger Kera⸗ mik auf. Sie ſind chronologiſch den großen ſtein⸗ zeitlichen Pfahlbauten des Bodenſees gleichzu⸗ ordnen und ſind verbunden durch nähere und, weitere Verwandtſchaft, die ſich aus ihrer Ent⸗ ſtehung erklären läßt. Um eine Zeit anzugeben, wollten wir das Alter unſerer Siedlung um die Wende des 3. zum 2. Jahrtauſend vor Chriſti Geburt anſetzen, woraus ſich ein abſolutes Alter von ca. 3000 Jahren ergibt. Leider ſind keine menſchlichen Ueberreſte gefunden worden, aus welcher wir auf die körperliche Beſchaffenheit dieſer Siedler ſchließen könnten,— aber was nicht iſt, kann noch werden.— Die anderen Funde laſſen jedoch Schlüſſe auf ihre Kultur zu. Nachdem haben wir es mit einer ackerbau⸗ treibenden, ſeßhaften Bevölkerung zu tun. Sie lebten in Dorfgemeinſchaften, auf dem flachen Lande zuſammen, wie wir dies aus den Para⸗ lellfunden wiſſen. Ihre Häuſer ſtellten ſie über in den Boden gegrabenen Fundamenten von rundem⸗elyptiſchem oder rechteckigem Grundriß. Das Fachwerk der Holzkonſtruktion wurde mit Lehm verkleidet, dem Ganzen ein Strohdach aufgeſetzt, durch welches der Herdrauch aus der im Firſt gelaſſenen Oeffnung abzog. Die Vieh⸗ wirtſchaft, vor allem die Viehzucht, wird ihnen bekannt geweſen ſein. Ob ſie die Rinder zwar ſchon zur Arbeit gezüchtet hatten, ſoll hier un⸗ beantwortet bleiben. Ihr Feldbau ſcheint auf einer ſehr hohen Stufe geſtanden zu haben, wie aus Gefäßen und Mühle hervorgeht. Die Tatſache, daß weder Feuerſteingeräte noch Kup⸗ fer vorhanden iſt, darf wohl bei der Zeitſetzung keine Rolle ſpielen, da letzteres wahrſcheinlich überhaupt noch nicht vorhanden und das erſte wohl noch im Boden ruhte. Für die hieſige Gegend iſt der ſchöne Fund das erſte Zeugnis für die in die erſten Periode der jüngeren Steinzeit fallende Beſiedlung und es iſt ſicher ſehr intereſſant, wenn dieſem erſten Anhieb noch recht viel weitere Entdeckungen folgen, die hof⸗ fentlich, die noch auf gewagten Füßen ſtehenden Darſtellungen kräftig unterſtützen oder aber vielleicht eine infolge des lückenhaften Beweis⸗ materials und vor allem der leider unbekann⸗ — Fundumſtände ſchiefe Auffaſſung korri⸗ gieren. den Schwächen des Gaſtvolkes nahezukommen. Dem Fremden liegt— ob bewußt oder unbe⸗ wußt— die im Blut, den weſens⸗ f Gaſtvolk⸗Körper bis zur endgültigen ernichtung zu ſchädigen. Die zahlreichen Be⸗ weiſe brauchen hier nicht angeführt zu werden. Die Kraft zur Arterhaltung und Beſchützung der übernommenen Güter ſowie auch die Meh⸗ rung derſelben kann nur aus dem eigenen Volkskörper kommen. Wehe dem Volk, das ſich nur höher dünkt und wie in den geprieſenen Friedenszeiten auf ſeinen Lorbeeren ausruht und glaubt, es könne aufgrund von Ueberliefe⸗ rungen auf Koſten der Anſtrengungen früherer Geſchlechter als„auserwählt“ gelten. Nein, die Berufung eines Volkes kommt be⸗ ſtimmt nicht„von oben“ im ſchlechten, mate⸗ riellen Sinne, vielmehr liegt dieſe Berufung geſetzmäßig in den ewigen Grundſätzen ver⸗ ankert. Mit Anſtrengung muß daran gearbeitet londern das lutsmäßig empfundene Recht, dfe werden, daß inziedem, eindeigen donsgenoſſen das„Gute und Wahre“ den Sieg über das böſe Prinzip davon trägt. Nur ſo iſt das Schickſal im guten Sinne entſchieden. Der Beweis hiefür liegt im Erfolg der Hitler⸗ bewegung. Hitler ſelbſt iſt der eine Wahre, deſſen Meſſias⸗Daſein Millionen und Aber⸗Millionen im materiellen Verſtrickter nach oben führen durfte. Im„Hitler⸗Schickſal“ liegt aber auch die Beſtätigung deſſen, daß der wahre Natio⸗ nalſozialiſt nie mit voller Ueberzeugung Fehler der Suchenden und noch nicht Durchgerungenen mit phariſäerhafter Miene beſchreit, ſondern ſich darauf bedacht iſt, dem guten—— in ich zum Siege zu verhelfen und durch eigenes andere überzeugt, alſo„ein Beiſpiel ebt“. Iſt die Erkenntnis erſt einmal endgültig ein⸗ gezogen, ſo wird auch die Ich⸗Natur kämpferiſch für das eine Wahre, und keine Macht der Welt wird dieſen Kampf bis zur völligen Durch⸗ ſetzung unterbrechen. Der Weg zur Offen⸗ barung des„Guten“ geht aber nicht allein über die Erkenntnis, ſondern auch durch den unbe⸗ dingten Glauben an die Berufung des Führers als Träger der Weltanſchauung. Glaube, Konſequenz und Ueberzeugung ver⸗ mögen Berge zu verſetzen. So liegt es im Sinne des National⸗Sozialismus, dem Guten in ſich zum Siege zu verhelfen, das Gute ſtets zu er⸗ neuern und wirken zu laſſen und erfolgt dieſe Läuterung ſtets immer, ſo wird jeder Einzelne ein feſter Kämpfer ſein und bleiben. Was iſt nun eigentlich„Gut“ und„Böſe,, In ſeiner allerletzten Folgerung wird es ein und dasſelbe ſein. Dies mag unwahrſcheinlich klin⸗ gen. Würden wir aber das„Böſe“ wegnehmen und nur das„Gute“ beſtehen laſſen, ſo würden wir dieſes„Gute“ gar nicht wahrnehmen. Wir erblicken hierin die weiſe Vorſehung, welche uns durch Einſetzung des„böſen Prinzips“ erſt das„Gute“ in dieſer Welt des Kampfes ſchuf und in einer Welt des Kampfes leben wir und darob ſind wir froh, denn ein Leben ohne Kampf wäre„eine Suppe ohne Salz“. Wer alſo auch in der Stärke nicht das Materielle, ſondern die Kraft zur Bekämpfung des Schlechten und ewig Schwachen ſieht, wird aus innerſtem Herzen nichts anderes ſein können als Nationalſozialiſt. Und handeln ſollſt Du ſo, als hinge Von Dir und Deinem Tun allein Das Schickſal all der deutſchen Dinge Und die Verantwortung wär' Dein. Reilingen Am heutigen Sonntag, abends 7 Uhr, ver⸗ anſtaltet die SA ſowie die SA⸗Reſerve Rei⸗ lingen einen kameradſchaftlichen Abend mit Tanz. Für alle hieſigen Pg. und Mitglieder der Nebenorganiſationen iſt es Pflicht, dieſen Ehrenabend unſerer politiſchen Kampftruppe zu beſuchen. Freunde und Anhänger unſerer vater⸗ ländiſchen Bewegung ſind herzlich willkommen. Die Veranſtaltung findet im Gaſthaus„Zum Adler“ ſtatt. Sturmbannführer Großmann⸗ Schwetzingen, wird derſelben auch beiwohnen. 4 Das dröhnt er läng hat un oder it Geräuf bisher flugzen möglick ders w Gange, komme reich u Die eit ſchaffer dem zu gel⸗ Verſ bemüh durch dränge Kaſſel ſtruktir zunäch fen ber ßen D Perſor ſtärken und G meter kannen ja ſog man i ſich nie beim! Petrol unbeh cher autom Damp Getrie motor pedal motor ebenſo dem Waget Syſter Flugz komm Ingen genier bereit damit ſchine verſtu erſtau „Di Gerär ſches nern Ein kannt K. R ſeinen fallen arbei Luftf Konſt und Flüg Stei feſten es ·. bewe heits ner ſteig D lauf dam eben gen Möc nutz auf der zeut die? 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Seite 9 »„Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 30. Jult 1939 bisher noch in den Flugkabinen der Verkehrs⸗ ja ſogar Braunkohlenteeröl verwenden. Kommt Konſtrukteur Dr. Rohrbach die wiſſenſchaftliche und phyſikaliſche Richtigkeit ſeiner Löſung des den Umlaufs um ihre Längsachſe in beſonderer Das geräuſchloſe Flugzeug kommt! Propeller⸗Geräuſch gibk es nicht mehr— Von der„fliegenden Teekanne“ zum Pullman der Luft Berlin, 29. Juli. Das Donnern der Motoren und der Propeller dröhnt dem Fluggaſt noch in den Ohren, wenn er längſt wieder feſten Boden unter den Füßen hat und ſich im Flughafenreſtaurant befindet oder im Kraftwagen der Stadt zufährt. Die Geräuſche von Propeller und Motoren machen flugzeuge jede leiſe geführte Unterhaltung un⸗ möglich. Das ſoll nun in abſehbarer Zeit an⸗ ders werden. In Deutſchland ſind Verſuche im Gange, zu einem geräuſchloſen Flugzeug zu kommen. Gleichzeitig arbeitet man in Frank⸗ reich und Amerika an dem gleichen Problem. Die einen wollen das Flugzeug ohne Propeller ſchaffen, die anderen Konſtrukteure glauben, auf dem Wege über den„Dampf⸗Motor“ zum Ziele zu gelangen. Die„fliegende Teekanne“ Verſchiedene Konſtrukteure ſind ſeit Jahren bemüht, den feuergefährlichen Benzinmotor durch den neuartigen„Dampf⸗Motor“ zu ver⸗ drängen. Die Maſchinenfabrik Hentſchel in Kaſſel arbeitet ſeit lüngerer Zeit an der Kon⸗ ſtruktion eines Dampfmotors zur Verwendung zunächſt im Kraftwagen. Seit einem Jahre lau⸗ fen bereits einige Verſuchswagen über die Stra⸗ ßen Deutſchlands. Unter ihnen befindet ſich ein Perſonenkraftwagen, der mit einem 120 Pferde⸗ ſtärken leiſtenden Dampfmotor ausgeſtattet iſt und Geſchwindigkeiten von 120 bis 140 Kilo⸗ meter in der Stunde erzielt. Als Brennſtoff kann man ebenſogut Benzin, Benzol, Schweröl, man irgendwo in ein kleines Dorf, in welchem ſich nicht mal eine Tankſtelle befindet, tantt man beim Krämer einfach ein paar Literflaſchen voll Petroleum oder Spiritus, und die Fahrt kann unbehindert weitergehen. Bergauf läuft ein ſol⸗ cher Wagen ſchneller als bergab, denn durch die automatiſche Spannungsregelung ſteigt die Dampfſpannung in der Bergauffahrt. Jedes Getriebe fällt weg, man hat bei dem Dampf⸗ motor nur das Bremspedal und das Dampf⸗ pedal zu bedienen. Der Vorteil der mit Dampf⸗ motor ausgeſtatteten Kraftwagen iſt es, daß ſie ebenſo ſchnell„auf Touren“ kommen wie die mit dem üblichen Exploſionsmotor ausgeſtatteten Wagen. Genau den gleichen nach dem Doble⸗ Syſtem konſtruierten Motor hofft man auch für Flugzeuge verwenden zu können. Aus Amerika kommt ſoeben die Nachricht, daß der mit dem Ingenieur Doble zuſammenarbeitende In⸗ genieur Besler einen ähnlichen Dampfmotor bereits in ein Flugzeug geſetzt haben ſoll und damit geflogen iſt. Der Volkswitz hat die Ma⸗ ſchine ſofort als„fliegende Teekanne“ bezeichnet, verſtummte aber ſchnell, als der Dampfmotor erſtaunliche Leiſtungen aufzuweiſen hatte. „Die fliegende Teekanne erhob ſich faſt ohne Geräuſch in die Luft,“ ſchreibt ein amerikani⸗ ſches Blatt,„man vermißte geradezu das Don⸗ nern der bisherigen Exploſionsmotoren.“ Rotierende Flügel ſtatt Propeller Einen ganz anderen Weg beſchreitet der be⸗ kannte deutſche Flugzeugkonſtrukteur Dr. Adolf K. Rohrbach. Der deutſche Konſtrukteur will bei ſeinem neuen Flugzeugtyp den Propeller ganz fallen laſſen und ſtatt deſſen umlaufende Flügel arbeiten laſſen. Die deutſche Verſuchsanſtalt für Luftfahrt hat bereits vor acht Monaten dem Flügelradproblems beſtätigt. Man ſucht den Konſtrukteur auf ſeinem Fa⸗ brikgelände in der Kiautouſtraße auf und er⸗ hält Einblick in die Konſtruktionspläne. Die Konſtruktion von Dr. Rohrbach ſieht bei dem Umlaufflugzeug ſchmale, an mehreren Speichen beſeſtigte Flügel vor, die um eine horizontale Achſe laufen. Dieſe Achſe ragt zu beiden Seiten ſo weit aus dem Flugzeugrumpf heraus, daß eine ähnliche Spannweite beſteht, wie wir ſie bei den Flugzeugen mit feſtſtehenden Flügeln gewohnt ſind. Dr. Rohrbach macht beſonders auf das Problem der leichten Lenkbarkeit auf⸗ merkſam:„Die Flügel ſchwingen während je⸗ Weiſe hin und her. Durch dieſe ſoeben zum Patent angemeldete Beſonderheit kann das Um⸗ laufflugzeug das Maximum an Wirkungsgrad und damit ſämtliche Geſchwindigkeits⸗ und Steigleiſtungen eines modernen Flugzeuges mit feſten Flügeln erreichen. Außerdem aber beſitzt es tatſächlich die Möglichkeit, ohne Vorwärts⸗ bewegung in der Luft ſchweben. Der Sicher⸗ heitsfaktor wird dadurch ungemein erhöht. Fer⸗ ner kann das Umlauf⸗Flugzeug ſenkrecht auf⸗ ſteigen und ſenkrecht landen.“ Flugzeug, das auch rückwärts fliegt Dr. Rohrbach erklärt die Möglichkeit des Um⸗ lauf⸗Flugzeuges weiter:„Zum erſtenmal wird damit tatſächlich ein Flugzeug geſchaffen, das ebenſo wie ein Kraftwagen rückwärts zu flie⸗ gen vermag, auch rückwärts fliegen kann. Dieſe Möglichkeit wird man bei der Landung aus⸗ nutzen können, denn man wird damit zukünftig auf jedem Platz ſtarten und niedergehen können, der nur die drei⸗ bis vierfache Größe des Flug⸗ zeuges beſitzt. Auf Berlin angewandt bedeutet dies, daß man ohne Gefahr für Fußgänger oder Fahrzeuge langſam und ſicher beiſpielsweiſe auf dem Schloßplatz oder im Luſtgarten landen kann, ebenſo auf jedem kleinſten Sport⸗ oder Bei Landungen auf Ackerland wird der Boden nicht mehr aufgewühlt, eine beinahe ganz unter Waſſer ſtehende Wieſe bietet heine Gefahr mehr für das langſam ſich ſenkende Umlauf⸗Flug⸗ zeug.“ Vorausſichtlich kann man nicht nur die orts⸗ feſten Anlagen, wie die Landeplätze zukünftig mit geringſtem Aufwand an Kapital anlegen, auch die Verſicherungsprämien dürften geringer werden. Kommt das Ausland zuvor? Und wann beginnen Sie mit dem Bau der erſten Maſchine?!“— Dr. Rohrbach, deſſen aller⸗ erſtes Flugboot, wie man weiß, 1923 ſchon ſie⸗ ben Weltvekorde errang, zucht die Achſeln: „Techniſch ſind wir ſoweit, daß wir im näch⸗ ſten Augenblick beginnen können. Aber erſt muß Geld da ſein.“ Dr. Rohrbach weiſt darauf hin, daß augenblicklich auch in Frankreich Ver⸗ ſuche mit einem von dem ſchwediſchen Kon⸗ Auf der Weſtſeite der Inſel Cherſo befindet ſich eine ziemlich offene Bucht, die von der Be⸗ völkerung der Inſel zum Baden bevorzugt wird. Beſonders an den Nachmittagen und gegen Abend breitet ſich dort ein buntes Bade⸗ leben aus. Auch an einem beſonders heißen Tag dieſer Woche wimmelte der Strand von Cherſo von Badeluſtigen, als plötzlich gegen Abend der Schreckensruf„Ein Hai! Ein Hai!“ erſcholl. Ein Mann, der auf einem vorſprin⸗ genden Felſen nach einem Boot Ausſchau ge⸗ halten hatte, bemerkte noch in ziemlicher Ent⸗ fernung vom Strand verdächtige Bewegungen unter Waſſer und teilte ſeine Wahrnehmung einem Freund mit, der ihn begleitet hatte. Die Nachricht verbreitete ſich wie ein Lauffeuer und erregte eine Panik. Die Badenden ſtrebten in aller Eile dem Ufer zu, und auf dem Strand liefen die beſorgten Eltern auf der Suche nach ihren Kindern aufgeregt hin und her. Mein Kind! Rettet mein Kind! Wie ſich bald herausſtellte, handelte es ſich nicht um einen blinden Alarm. Auch andere Badegüſte beobachteten nun die verdächtigen Be⸗ wegungen unter Waſſer und ſahen, wie ein Fiſch mit einer ſcharfen Rückenfloſſe ſich blitz⸗ ſchnell nach einer Gruppe badender Kinder wandte, die nicht raſch genug den Strand hat⸗ ten erreichen können. Unter dieſen Kindern befand ſich der kleine ſiebenjährige Mariano Rucello, deſſen Mutter ihm verzweifelt zu⸗ winkte. Allem Anſchein nach war jedoch der kleine Mariano ſchon ziemlich erſchöpft und ver⸗ lor mehr und mehr den Anſchluß an ſeine Ka⸗ meraden. Als ſeine Mutter die Lebensgefahr bemerkte, in der der kleine ſchwebte, ſtürzte ſie ſich daher ins Waſſer und watete dem Kleinen entgegen. Es gelang ihr auch, den Jungen zu faſſen, der ſich mit aller Kraft an ſie klammerte. In dieſem gleichen Augenblick ertönte ein mark⸗ erſchütternder Schreckensruf, und mit den Wor⸗ ten:„Mein Kind, rettet mein Kind!“ brach Frau Rucello zuſammen und verſchwand unter Waſſer. Der Kampf mit dem Hai. Einige beherzte junge Leute hatten ſich in⸗ zwiſchen mit Prügeln und Ruderſtangen be⸗ waffnet und ſtürzten ſich, der großen Gefahr nicht achtend, gleichfalls in die Fluten. Einer von ihnen nahm ſich vor allem des kleinen Mariano an und brachte ihn ans Ufer. Die andern ſuchten nach der verſchwundenen Frau Tennisplatz, deren es Dutzende in Berlin gibt. Das Segelflugzeug Wolf Hirths kurz nach der Landung auf der§ wo nach der feierlichen Eröffnung des 15. Kämpfe und hervorragende Leiſtungen der deutſchen Turner großen Beifall fanden. ſtrukteur Strandgreen konſtruierten Flügelrad⸗ flugzeug im Gange ſind, die von der Flug⸗ zeugfabrit Liore et Olivier durchgeführt wer⸗ den. Gleichfalls ſucht man in Amerika dem Problem des Umlaufflugzeuges nahezukom⸗ men. Anfang Mai ſchon wurde bei der Jahres⸗ verſammlung der Geſellſchaft„National Advi⸗ ſory Committee for Aeronautics“ über Verſuche mit naturgroßen Plattflügeln, die dem Rohr⸗ bach⸗Syſtem nicht unähnlich ſind, berichtet. Die in einem Windkanal vorgenommenen Verſuche haben eine große Auftriebskraft an Ort und Stelle und bei der Fortbewegung bewieſen. Abſolut lautlos wird auch das Umlauf⸗Flug⸗ zeug nicht arbeiten, aber das Dröhnen der Propeller wird erſetzt durch die ruhiger wir⸗ kende Flügelumdrehung. Während der Pro⸗ peller 1400 bis 2000 Umdrehungen in der Minute machen muß, benötigen die Flügel nur eine Umdrehungszahl von etwa vierbundert pro Minute. Der Tiger des Meeres greift an Haifiſch⸗Ueberfall an der Adria⸗Küſte— Heldenmülige Multer opferk ſich für ihr Kind Rucello und entdeckten den unter Waſſer trei⸗ benden Körper der Bewußtloſen in dem Augen⸗ blick, da der Hai einen zweiten Angriff auf ſein wehrloſes Opfer zu unternehmen im Be⸗ griff war. Roberto Wollner, einer der jungen Fiſcher aus Cherſo, die zu Hilfe geeilt waren, ſtach nun mit aller Wucht mit ſeiner Ruder⸗ ſtange in das Waſſer und hat dabei ſcheinbar einen ſo gut gezielten Stoß geführt, daß der ſchwere Eiſenhaken den Körper des Räubers durchbohrte, deſſen Blut ſofort das Waſſer rot färbte. Der Hai wehrte ſich verzweifelt und peitſchte wild das Waſſer. Dann verſuchte er, ſeinen Feind zuſammen mit der Ruderſtange hinter ſich herzuziehen und tieferes Waſſer zu gewinnen. Wollner und ſeine beiden Gefährten, die ihm zu Hilfe eilten, hatten alle Mühe, den aufgeſpießten Fiſch feſtzuhalten. Erſt nach einigen Minuten verſpürten ſie ein Nachlaſſen der Kräfte bei dem Fiſch, der durch den unge⸗ heuren Blutverluſt geſchwächt wurde und außer⸗ dem durch weitere wohlgezielte Schläge auf ſeinen Schädel betäubt worden war. Den ver⸗ einten Kräften der drei jungen Leute gelang es ſchließlich, den gefährlichen Räuber an den Strand zu ziehen, wo ihm ſchließlich der Gar⸗ aus gemacht wurde. Es handelte ſich um ein Prachtexemplar von faſt zweieinhalb Meter Länge. Auch Frau Rucello konnte gerettet werden. Trotzdem iſt an ihrem Aufkommen zu zweifeln, da ihr rechtes Bein vollkommen zerſchmettert worden iſt und ihr der Hai vermutlich bei dem Verſuch, ſein Opfer mit ſich fortzuziehen, ein großes Stück Fleiſch aus der Hüfte heraus⸗ geriſſen hat. Toter nach 70 Jahren identifiziert Der letzte Gefallene aus dem Kampf um Alſen 1864 In einem Walde bei Höruphav liegt ein ein⸗ ſames, von Sträuchern und Bäumen dicht über⸗ wachſenes Grab. Eine einfache Steinplatte ver⸗ riet bisher nur, daß ein unbekannter Soldat hier 1864 für ſein Vaterland gefallen ſei und begraben liege. Und anderes nichts. Man ging an dem Grab vorbei— Jahrzehnte hindurch, ohne ſich Gedanken darüber zu machen, wer die⸗ ſer unbekannte Tote ſein könnte. Jeder Soldat, der in ein Heer eintritt, wird regiſtriert. Jeder Tote muß alſo auf einer Mili⸗ tärliſte fehlen, ſofern er nicht ſonſt ein Kenn⸗ zeichen an ſich trägt, das ſeine Identifizierung ohne weiteres ermöglicht Von dieſem Gedanken ging ein Muſeums⸗ inſpektor in Nordſchleswig aus, als er die Er⸗ mittlungen wegen dieſes Leichenſteines auf⸗ nahm. Zwei Jahre ſuchte er in Dokumenten und Regiſtern. Jede Gelegenheit benutzte er, durch Zufall vielleicht, wenn nicht durch ſcharſſinnige Forſchung, dem Geheimnis dieſes Leichenſteines im Walde von Höruphav näherzukommen. Seine Suche hat einen Erfolg gehabt. Das Kriegsminiſterium in Kopenhagen hat ſoeben den Auftrag erteilt, die alte Steinplatte vom unbekanntenSoldaten zu entfernen und ſtatt deſ⸗ ſen auf einer großen Marmorplatte, die mit einer Granitfaſſung verſehen iſt, zu ſchreiben: „Hier ruht der Gemeine Nr. 350 vom 10. Regiment, 2. Kompagnie Ludwig Hanſen, geboren 1841 in Hadersleben. Er fiel als letzter im Kampf auf Alſen am 29. Juni 1864.“ Dieſer Leichenſtein iſt das praktiſche Ergebnis der Ermittlungsbemühungen des Muſeums⸗ inſpektors Raben. Er hatte einen Bericht an das Kriegsminiſterium eingereicht, wo man die Einzelangaben beſtätigt fand und ſomit einem Muſeumsinſpektor die Identifizierung einer Leiche verdankt, die bisher als unbelannte ke⸗ giſtriert wurde.— Durch Schnee und Eis zum toten Sohn Heldenkal einer Mulker im Hochge birge Ein ergreifendes Beiſpiel aufopfernder Mut⸗ terliebe hat die 45jährige Frau Ottilie Hoi⸗ ſerer aus München geliefert, die jetzt in 4otägiger, harter Arbeit ihren vor Monaten durch eine Lawine verſchütteten Sohn aus den tiefen Schneemaſſen ausgegraben hat. Am 12. Februar dieſes Jahres ſpielte ſich das Unglück ab. Karl Hoiſerer, ein 22jähriger Stu⸗ dent der Medizin, der unmittelbar vor der Promovierung ſtand, hatte eine Tour in die Ti⸗ roler Alpen unternommen. In der Nähe von Haagen, in Sellrain, wurde er während der Skitour von einer Lawine überraſcht und ver⸗ ſchüttet. Zwei Tage hindurch machten Rettungsexpedi⸗ tionen, die von Einwohnern, Bergführern und Gendarmen unternommen worden waren, ver⸗ zweifelte Anſtrengungen, den Verunglückten zu bergen. Schließlich mußten dieſe Bemühungen aufgegeben werden, da die Rettungsmannſchaf⸗ ten ſelbſt in Lawinengefahr kamen. Es blieb Segeflieger Hirth landet auf der Feſtwieſe in Stuttgart wieſe in Stuttgart, Deutſchen Turnfeſtes überaus ſpannende nichts übrig, als den Eintritt der Schneeſchmelze im Hochſommer abzuwarten. Vergeblich bemühte ſich Frau Hoiſerer, die an den Schauplatz des Unglücks geeilt war, mit Hilfe der Ortsbewoh⸗ ner die Leiche zu finden. Die Suche mußte auf einen günſtigeren Zeitpunkt verſchoben werden. Sechs Wochen mit Schaufel und Eispickel. Und die Mutterliebe erwies ſich auch ſtärker als die Macht der widerſpenſtigen Natur. Vor einigen Wochen traf Frau Hoiſerer wieder im Sellrain ein und rüſtete auf eigene Koſten eine neue Expedition aus. Es waren dies acht Män⸗ ner vom Freiwilligen Arbeitsdienſt unter der Führung des bekannten Arlberger Skilehrers Weimann und der tapferen Frau, die die ſchwerſten körperlichen Strapazen auf ſich nahm, um die ſterblichen Ueberreſte des geliebten Soh⸗ nes aus dem Eisgrab zu retten.„Es wäre für mich ein ſchrecklicher Gedanke, wenn ich hören müßte, daß mein Kind wie verlahmtes Wild vom Gletſcherbach hinausgetragen würde“, er⸗ klärte ſie. Sechs Wochen lang, vom 12. Juni bis zum letzten Sonntag, grub ſich Frau Hoiſerer an der Spitze ihrer Helferſchar durch den tiefen Schnee. Mit Schaufel und Eispickel wurde die Lawine durchwühlt; Frau Hoiſerer hatte den ſtrengen Auftrag gegeben, die Leiche nach ihrer Entdek⸗ kung nicht anzurühren, bevor ſie nicht ſelbſt ihr Kind geborgen habe. Sie ſelbſt wollte ihren Jungen aus dem Schnee graben und mit ihren eigenen Händen zu Tale tragen. Acht bis zehn Stunden täglich arbeiteten die zehn Perſonen, bis es endlich am Sonntag ge⸗ lungen war, die Leiche zu finden. Die tod⸗ bringende Lawine war in einer Höhe von 2450 Metern abgebrochen; ihre Länge betrug 1200 und ihre Breite 250 Meter. Zwei weitere La⸗ winen waren dann über dieſe Stelle hinweg⸗ gegangen, Geröll⸗ und Eisſchichten mußten zwiſchen den Schneemaſſen bewältigt werden. Der Wunſch der tapferen Frau ging dann auch in Erfüllung. Sie ſelbſt durfte ihren Sohn mit eigenen Händen aus dem Schnee graben, ſeinen Körper auf der Bahre mit zu Tal tragen, ihn zur letzten Fahrt in die Heimat zu betten Die ſterbliche Hülle Karl Hoiſerers iſt nach München überführt worden. Das Grabmal, unter dem Karl Hoiſerer ſeine letzte Ruheſtätte gefunden hat, iſt zugleich das ſtrahlende Denk⸗ mal einer Mutterliebe, die ſtärker war als der Tob„ Jahrgang 3. Nr. 189. Seite 10 „Hakenkrernzbanner“ Sonniag, 30. Jult 19389 Weitere ſportliche Höhepunkte beim Turnfeſt Der Tag der Maſſen.— Gule Erfolge der Mannheimer— TV 61 Ludwigshafen Turnfeſtſieger im Fauſtball der Aelkeren— Spitenleiſtungen im Volkskurnen Von unſerem nach Stuttgart entſandten Sonder⸗ berichterſtatter Während am Donnerstagmorgen in der Hit⸗ ler⸗Kampfbahn in den Einzelwettbewer⸗ ben des Volksturnens die Beſten der Turner⸗ ſchaft um Sieg und Kranz kämpften, iſt die ge⸗ waltige Feſtwieſe Schauplatz des einzigartigen und nur in der Deutſchen Turnerſchaft üblichen Feſtwettkampfes. Das Kreisturnen ver⸗ einigte die Turner und Turnerin⸗ nen eines jeden Kreiſes zu großen, in ſich geſchloſſenen, viele Hunderte zählenden Einheiten. Der von der Hin⸗ gabe an das Ganze geeinte Wille, die reine und edle Freude an turneriſcher Gemeinſchaftsarbeit, das ſtolze Bewußtſein, ſich einſetzen zu können für die Ehre des Heimatkreiſes, feierte beim Kreisturnen ihr Erntefeſt. Die Arbeit eines ganzen Tages war dieſem Kreisturnen gewid⸗ met. Die erſten fachlichen Führer der DT., Ober⸗ turnwart Steding, Männerturnwart Schneider und Frauenturnwartin Elſe Schröder ſelbſt lei⸗ teten und überwachten die Durchführung. Dieſe beiden Tatſachen kennzeichnen die Wertſchätzung und Bedeutung des Kreisturnens im Rahmen des ganzen Feſtgeſchehens deutlich genug. Iſt doch auch dieſer Gemeinſchaftswettbewerb, außer dem Hervortreten der Kreiſe in den Marſch⸗ kolonnen des Feſtzuges, die einzige Gelegen⸗ heit, daß jeder Kreis Zeugnis ablegen kann vom Umfang ſeiner Breitenarbeit und von der Güte ſeiner turneriſchen Ausbildung und Er⸗ ziehung. Es iſt darum verſtändlich, daß Führer und Gefolgſchaft an dieſen kreistümlichen, ſelbſt geſchaffenen und gründlich vorbereiteten Ge⸗ meinſchaftsübungen mit reſtloſer Hingabe und ganzer Liebe arbeiten. Die Vorführungen Alle Turnkreiſe boten mit einer größeren An⸗ zahl von Turnern und Turnerinnen Ausſchnitte aus den allgemeinen Turnfeſtübungen, ferner jeweils eine Sondervorführung von Uebungen, die der allgemeinen Ertüchtigung und Durchbil⸗ dung dienen, endlich an allen Geräten vielgeſtal⸗ tige turneriſche Uebungen. Die Zahl der Teil⸗ nehmer war recht verſchieden. Sie richtete ſich weniger nach der Größe und der Mitglieder⸗ zahl der einzelnen Turnkreiſe, als nach der Ent⸗ fernung der Turnkreiſe von der Feſtſtadt Stutt⸗ gart. Unter dieſer Vorausſetzung war ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die weiter entlegenen Kreiſe nicht ſo viele Teilnehmer auf den Plan bringen konnten, wie diejenigen, die der näher gelegen ſind oder beſonders nahe Turnkreiſe wie der Turnkreis Schwaben ſelbſt, der natürlich die größte Teilnehmerzahl aufzuweiſen vermochte. Welche Teilnehmerzahlen in Frage kommen, be⸗ weiſt die Tatſache, daß die entfernter liegenden Turnkreiſe mindeſtens mit 1000 Turnern und 500 Turnerinnen antraten, Einzelne übertrafen dieſe Zahl natürlich erheblich, ſo vor allem der größte deutſche Turnkreis, Sachſen, der mehr als 10 000 Turner und Turnerinnen zu den Kreisvorführungen ſtellen konnte. Der feſtgebende Turnkreis Schwaben führte natürlich die aller⸗ größte Zahl von Kreisturnern zuſammen, es ſind mindeſtens 15 000 Schwabenturner und etwa 5000 Schwabenturnerinnen bei den Kreis⸗ vorführungen angetreten. Der Verlauf ſpielte ſich meiſt ſo ab, daß auf den Mehrkampfplätzen alle Turnkreiſe ihre Tur⸗ ner und Turnerinnen ſammelten, Vorproben der Maſſenfreiübungen abhielten und dann in ge⸗ ſchloſſenem Zuge mit den Kreisfahnen voraus auf die Feſtwieſe Waier W2303 Aufſtellung nah⸗ men, bis ſie der Leiter de Wännerturnwart der DT., Martin Schneider, zum Turnen rief, der vom hohen Turm herab mit Umſicht und Tatkraft die nicht leichte Auf⸗ gabe meiſterte, die Maſſen zum richtigen Zeit⸗ punkt anmarſchieren und auch, um Verzögerun⸗ gen in der Abwicklung zu vermeiden, abmar⸗ ſchieren zu laſſen. Man muß feſtſtellen, daß dieſes Kreisturnen der 18 We. Turnkreiſe einen überwältigen⸗ den Anblick bot. Hier ſah man das Ergebnis langjähriger Vorbereitungsarbeit und den Lohn für den begeiſterten Einſatz aller Kräfte zum Gelingen des Turnfeſtes. Es iſt ein erhebender Anblick, wenn die Kreiſe auf dem grünen Wie⸗ ſenplan vorrückten, einheitlich und geſchloſſen Aufſtellung nahmen und in Reih und Glied ſtanden, um ihre Uebungen durchzuführen. Eine ſtaunenswerte Vielſeitigkeit wieſen dieſe Uebun⸗ gen auf. Hier turnten 500 gleichzeitig am Pferd, dort ſah man muwolle Sprünge über das Pferd. Am Barren wurde ebenfalls von Tauſenden ge⸗ furnt. An anderen Stellen wieder übten die Turnerinnen Fahnenſchwingen oder ſie zeigten Keulenübungen. Auch der Stab war vielfach ein gutes Uebungsgerät. Kurz: hier konnte ſich Schöpferkraft in ausgiebiger Weiſe betätigen und es war ein herrliches Bild, wenn bei den Klängen der Muſik die Tauſende, manchmal Zehntauſende, vorrückten, Aufſtellung nahmen und in einem Bewegungsrhythmus ihre Uebun⸗ gen durchführten. Fürwahr, es war mit eines der größten Erlebniſſe, die man auf dem Turn⸗ feſt haben konnte, wenn man dem regen Leben und Treiben zuſah und die Begeiſterung feſt⸗ zuſtellen vermochte, die ſich hier offenbarte. Man darf dabei nicht vergeſſen, daß die meiſten der Jahre hindurch vorbereitet waren, und daß die Leiter der einzelnen Kreiſe und ihre Helfer von Verein zu Verein gefahren ſind, um mit ihnen die Uebungen zu üben. Sie ſind alſo zugleich auch ein Prüfſtein für die Leh⸗ rer der einzelnen Kreiſe. Man ſah, daß das Turnen in weiteſtem Ausmaße Maſſenerzie⸗ hungsarbeit iſt, die jedem die Möglichkeit ge⸗ währt, ſich geſund zu erhalten, den Körper ſchön zu geſtalten und bis ins hohe Alter hinein lei⸗ ſtungsfähig zu bleiben. Bemerkt ſei, daß die Uebungen wohl beurteilt wurden, aber nicht als Wettkämpfe galten. Ueberall waren Kampfrich⸗ ter zur Stelle, um ihr Urteil über die Uebungen der Kreiſe, das Auftreten der Turner und Tur⸗ nerinnen, endlich über die Leitung abzugeben. Da die Urteile durchgängig„gut“ oder„ſehr gut“ ausfielen, und da ſie von berufenen Fach⸗ leuten gegeben wurden, iſt dies ein Beweis für die ungeheuer werwwolle, erfolgreiche und ziel⸗ bewußte Arbeit in den Turnvereinen. Baden und Pfalz Das Kreiskurnen der Pfälzer Die Pfälzer fielen von vornherein auf durch ihre im Verhältnis zu der Größe des Kreiſes außerordent⸗ lich hohen Teilnehmerzahl. Das gilt beſonders für die Turnerinnen. Die Freiübungen der Turner wurden mit der beſten Note bewertet. Mit über 1000 Teil⸗ nehmern zeigten ſie ein Riegenturnen an 60 Barren, und warben mit ihren flottgeturnten Uebungen für dieſe in der Pfalz beſonders beliebte Form des Turn⸗ betriebes. Ein ganz außergewöhnlicher Erfolg waren die Gruppenbewegungen in Verbindung mit einem Fahnenſchwingen, die von den Turnerinnen in voll⸗ endeter Weiſe dargeboten wurden. Die von der Frauenturnwartin der D, Els Schröder, Kaiſers⸗ lautern, entworfenen Uebungsfolgen ſchlugen in ihrer Steigerung und geſchickten Zuſammenſtellung eine Brücke zum Tanz. Es war durchaus verſtändlich, daß alle Zuſchauer von dieſem köſtlichen Schauſpiel in den Bann gezogen wurden. Kreislurnen des Kreiſes Baden 6000 Turner und Turnerinnen marſchierten auf. 1200 Geräteturner zeigten an 36 Barren, die in der Form des Turnerkreuzes aufgeſtellt waren, Gemein⸗ übungen in vierſtufigem Aufbau. Ergänzt und in ihrer Wirkung geſteigert wurde die Vorführung durch eingeſchobene Uebungen der Volksturner. Die von 2500 Turnern gezeigten Freiübungen erfüllten alle Anforderungen an eine muſtergültige Ausführung. Auch die badiſchen Turnerinnen vertraten in ihren Keulen⸗ und Freiübungen ehrenvoll ihre heimatlichen Farben. Beſonderen Anteil an dieſer Vorführung nahm der Führer der Deutſchen Turnerſchaft Reichs⸗ ſportführer v. Tſchammer⸗Oſten. Die Schleſier bei den Kreisvorführungen Nach den Feſtfreiübungen turnten 96 Turner an 8 Barren und zeigten gut aufgebaute Schwungübungen aller Schwierigkeitsſtufen. Ebenfalls am Barren turnten 24 Turnerinnen, deren Uebungen angenehm auffielen durch ihre Genauigkeit und Gleichmäßigkeit der Ausfüh⸗ rung. Den Schluß der Kreisvorführungen bil⸗ deten Sonderübungen der Turnerinnen in drei großen Kreiſen, die Eigenart der Aufſtellungs⸗ form bot eine angenehm empfundene Abwechſ⸗ lung. Alle Vorführungen wieſen die ſichere Hand eines Führers und Ausdauer und Fleiß ſeiner Gefolgſchaft. Die Brandenburger beim Kreisturnen Tauſend Turner und 500 Turnerinnen mar⸗ ſchieren ein. Die Feſtfreiübungen gelingen in beiden Abteilungen glänzend. Die unvorberei⸗ teten Freiübungen der Turner, namentlich der Teil, in dem ſich die Reihen zu Partnerübun⸗ gen zuſammenſchloſſen, boten etwas Eigenarti⸗ ges und zugleich Vorbildliches. Eine ſtarke und feſſelnde Wirkung erzielten die Darbietungen der Turnerinen, die in 6 Reihen, dazu in der Mitte eine Gruppe von 50 Fahnenſchwingerin⸗ nen, vorrückten und ihre Uebungen muſterhaft zu Ende führten. Den Höhepunkt des Kreis⸗ turnens bildeten mit außerordentlich ſchnell auf⸗ einanderfolgenden Gemeinſchaftsſpringen das „Willkommen an Bord!“ Anläßlich der auf dem Segelſchulſchiff„Wor⸗ ceſter“ vorgenommenen Preisverteilung für die beſten Leiſtungen der Themſe⸗Schiffahrtsſchule begrüßten die Kadetten die ankommenden Gäſte, indem ſie in der Takellage des Schiffes Aufſtellung nahmen. So ſchwingt Genugtuung in der Seele deſſen, der ſolche Tat erleben darf. Wie oft muß man in der Zeitung leſen von einem Kampf zweier „Kanonen“ um irgend eine Weltmeiſterſchaft, die womöglich noch zu einer Geldquelle wird. Hier auf dem Turnplatz bei den Maſſenübungen der Kreiſe lernt man erſt recht erkennen, wie beſchei⸗ den doch ſolch Geſchehen gegenüber dem unge⸗ heuren Erlebnis der turneriſchen Maſſentat iſt. Das iſt vernünftige Körpererziehung, der die Gegenwart und die Zukunft gehört. Sie iſt in⸗ nerlich rein und kernhaft und von ewiger Dauer, denn ſie bleibt und iſt nicht flüchtiger Tages⸗ rauſch, nicht Erfüllung eines ungeſunden Sen⸗ ſationsbedürſniſſes. beim Kreisturnen Turnen an 40 Pferden. Selbſt bei den ſchwie⸗ rigſten Mutſprüngen war die Haltung vorbild⸗ lich. Das begeiſterte Publikum ſpendete den verdienten Beifall freudig. Sondervorführungen Hannover⸗Braunſchweig Die Turner zeigten als Beſenderes ein flot⸗ tes Gemeinturnen an langgeſtellten Pferden. Ihre Freiübungen, wie auch die der Turnerin⸗ nen fanden durch die fehlerloſe und fein aus⸗ geglichene Darſtellung großen Beifall. Der Bei⸗ fall wuchs zu einem Begeiſterungsſturm, als 700 Turnerinnen drei geſchickt aufgebaute und klug geſteigerte Bewegungsfolgen nach bekann⸗ ten Märſchen zeigten. Die Bayern beim Kreisturnen 2500 Turner und Turnerinnen, unter ihnen in echt turneriſcher Einfügung ins Ganze auch die 100 Sieger der großen Staffel, ſtanden auf der Feſtwieſe in Reih und Glied. 1500 Turner ernteten mit ihren Freiübungen, Medizinball⸗ und Kugelübungen und mit ihrem Turnen an Pferd und Barren den verdienten, ſtarken Bei⸗ fall. Die 1000 Turnerinnen glänzten mit einer muſterhaft geturnten Folge neuzeitlicher Stab⸗ übungen. Die Rheinländer marſchieren auf Voran die aus Anlaß des Kölner Feſtes ge⸗ ſtiftete Fahne. Beide Gruppen zeigen die Feſt⸗ freiübungen in ausgezeichneter Ausführung. Nicht weniger gut gelungen das Gemeinturnen der Turnerinnen an 15 halbhohen Recken und die Bodenübungen. Hier Tanz, dort Spiel, Frei⸗ übungen, Keulenſchwingen, Sprünge, eine bunte friſche Turnfolge. An 50 Pferden und 20 Bar⸗ ren zeigten die Turner ein trotz aller Schwie⸗ rigkeit prächtiges Turnen. Ein rauſchender Bei⸗ fall lohnte die wohlgelungenen Vorführungen, die auch in der Wertung„ſehr gut“ erhielten. Kreisturnen der Weſtfalen und Lipper Zweitauſend Turner waren angetreten. Nach den ausgezeichneten Freiübungen der Turner und den Feſtfreiübungen von 560 Turnerinnen, die mit„gut“ bewertet wurden, traten 138 Tur⸗ ner zum Pferdturnen an. 210 Altersturner be⸗ wieſen ihr Können an 30 Barren. 180 Volks⸗ turner zeigten eine muſterhafte Körperſchule. Es waren überall mehr Turner angetreten, als ur⸗ ſprünglich gemeldet waren. Sämtliche Alters⸗ turner waren über 40 Jahre, 38 hatten bereits das 60. Lebensjahr erreicht. Einen feſtlichen Ausklang brachte der wirkungsvoll aufgebaute und in ſeinem Zuſammenklingen von Muſik und Bewegung geſtaltete Feſttanz der Turnerinnen. Der ſiebte Kreis beim Kreisturnen. Die Sondervorführungen der Turnerinnen umfaßten Uebungsfolgen aus der Gymnaſtik und Tamburin⸗Gymnaſtik, die geſchickt ausge⸗ wählt und zuſammengeſtellt waren und ſauber 75. Deutschles Türufest i Stůttgarr dargeſtellt wurden. Bei den unvorbereiteten bewieſen die Turner ein gutes infühlungsvermögen in die unbekannten Be⸗ wegungsabläufe. Die Vorführungen zeigten mit aller Deutlichkeit, wie unermüdlich und ſorgfäl⸗ tig in den Vereinen die breite Grundlage für das Gelingen geſchaffen worden war. Auch dieſe Vorführungen wurden von den Zuſchauern mit ſtarkem Beifall belohnt. Die Pommern beim Kreisturnen Es war mit 198 Turnern die vierfache und mit 176 Turnerinnen die doppelte Zahl wie in Köln angetreten. Nach den gut durchgeführten Feſtfreiübungen zeigten die Turnerinnen Uebun⸗ gen mit dem Ball, dem beliebteſten Handgerät von heute. Es folgte ein Fahnenſchwingen des Odergaues, bei dem die blauweißen Landes⸗ farben mit dem lichten Blau der Turnerinnen fein zuſammenſtimmten. Die Turner boten ein Gemeinturnen in 8 Riegen am Barren. Alle Uebungen bewieſen fleißige Vorarbeit und das Streben, es den beſten gleichzutun. Handball der Turnerinnen NSTu Breslau und Stadtſportv. Frankfurt wieder im Endſpiel Die beiden Vorſchlußſpiele der Turnerinnen brachten wunderſchöne Spielhandlungen, die trotz der frühen Morgenſtunde von einer ſole reichen Zuſchauermenge aufmerkſam verfolgt 575 Die Spiele nahmen folgenden Ver⸗ auf: Stadtſpv. Frankfurt— Hamburger Tſchft Barmbeck⸗Uhl:5(:2) Das Spiel war beſte Werbung für Frauen⸗ handball. Wundervolle, weite Würfe, glänzen⸗ des Fangen und Sichverſtehen aller Spielerin⸗ nen. Frankfurt war auf allen Plätzen eine Kleinigkeit beſſer; das Ergebnis entſpricht dem Spielverlauf. Wenn es einen Schönheitspreis geben würde, müßte man ihn den Frankfurterin⸗ nen zuerkennen für das vorzügliche Stellungs⸗ ſpiel ohne jede körperliche Härte. NSTVBreslau— TB Berlin:1(:1) Die Berlinerinnen ließen im Sturm das Außenſpiel ſehr vermiſſen. Glänzend war die Schlußſpielerin Berlins. Breslau war im Feld⸗ ſpiel eigentlich nicht ſpärker; der Sieg war im ganzen glücklich, weil die Berliner Abwehr ſich lieg überraſchende Durchbrüche überrumpeln ieß. DT⸗Handballmeiſter TSV Herrnsheim⸗Worms nach Verlängerung geſchlagen! TS Eßlingen— TS9V Herrnsheim⸗Worms :5(:5)(:3) Der vorjährige Di⸗Meiſter iſt ausgeſchaltet! Die Mannſchaft hat gegen einen beſſeren Geg⸗ ner vollkommen verdient verloren. Beide Mann⸗ ſchaften zeigten fabelhafte Körperbeherrſchung, doch ſpielte Eßlingen flüſſiger und gedanken⸗ reicher. Herrnsheim hatte die härter arbeitende Hintermannſchaft, doch ſpielte der Sturm einmal mehr auf viel zu engem Raum. Die Eßlinger hatten eigentlich auf Grund ihrer beſſeren Leiſtungen bereits vor Ablauf der Spielzeit den Sieg verdient. In der Verlän⸗ gerung ſpielte eigentlich nur noch eine Mann⸗ — Eßlingen, die nunmehr im Endſpiel eht. ATG Gera mit Eßlinger TSV im Handball⸗ Endſpiel ATG Gera— Askaniſchen TV. Berlin:3(:2) Gera war in dieſem Spiel ſehr von Pech verfolgt. Die Mannſchaft verlor bereits kurz nach Beginn durch ein Unglück Mittelſtürmer und linken Läufer. Trotzdem lieferte die Mann⸗ ſchaft ein durchweg überlegenes Stürmerſpiel und konnte nach einem Anfangserfolg Berlins ſchon in der Viertelſtunde durch genaues Ab⸗ ſpiel das Halbzeitergebnis herausholen. Nach der Pauſe war Gera wieder vollzählig. Berlin hatte aber ein wenig mehr vom Spiel, ſchei⸗ terte aber durch ungenauen Torwurf und un⸗ beſinnliches Spiel. Man darf dem Endſpiel ATG Gera— Eßlin⸗ f05 TSV mit berechtigter Spannung entgegen⸗ ehen. NSTu Breslau Turnfeſtſieger Im Handballendſpiel der Frauen trafen mit dem NSTV Breslau(früher Vorwärts Bres⸗ lau) und dem Stadtſportverein Frankfurt die beiden unbedingt beſten Mannſchaften aufein⸗ ander. Bereits zweimal waren dieſe beiden Mannſchaften im Endſpiel um die Handball⸗ meiſterſchaft der DT aufeinandergetroffen und jedesmal war der 4fache Deutſche Meiſter Bres⸗ lau knapp mit einem Tor Unterſchied Sieger geblieben. Der Kampf brachte erneut den Beweis, daß beide Mannſchaften ſich ziemlich gleichwertig ſind. In der erſten Halbzeit hatten ſogar die Frankfurterinnen etwas mehr vom Spiel, ſchei⸗ terten aber immer wieder an der vorzüglichen Torhüterin der Breslauer, ſo daß es mit:0 in die PNauſe ging. Nach Wiederbeginn begann ſo⸗ fort Breslau zu drängen und ein ſchöner An⸗ griff von rechts erbrachte auch das Führungs⸗ tor. Breslau hat ſich jetzt gefunden und zeigt ein ſchnelles Angriffsſpiel. Aber noch gibt ſich Frankfurt nicht geſchlagen, aber immer wieder iſt es die Torhüterin des Deut⸗ ſchen Meiſters, die eine Wendung zugunſten von Frankfurt verhindert. Einige ſehr ſchwierige Bälle meiſtert ſie ausgezeichnet, was ihr verdien⸗ ten Beifall einbringt. 10 Minuten vor Schluß entſcheidet ſich das Schickſal Frankfurts. Wieder iſt es die rechte Seite, die einen ſchnellen Flü⸗ gelangriff vorträgt, der mit einem 2. Tor endet. Als Breslau kurz danach ſogar noch einen Strafwurf zum 3. Tor verwandelt, iſt der Kampf entſchieden und NSTV Breslau Turn⸗ feſtſieger. Dem gut geleiteten Kampf wohnten ca. 40 000 Zuſchauer bei, eine Zahl, wie ſie noch nie ein Handballſpiel zuſammenbrachte. Und es wären 100 000 geweſen, wenn die Kampfbahn Raum für ſo viele gehabt hätte. Nur die DT iſt in der Lage, ſolche Maſſen zuſammenzu⸗ bringen und für den Sport zu mobiliſieren. Schwimmen Hochbetrieb im Inſelbad.— Erſte Entſcheidungen.— Glänzende organiſatoriſche Leiſtung.— Waſſerball⸗ zwiſchenrunde.— Zwei Rekorde. Der Freitag vormittag trägt bereits ganz das Ge⸗ präge eines ſchwimmeriſchen Großkampftages. Es kommen die Mehrkämpfe, die Wettkämpfe im Sprin⸗ gen und Schwimmen in allen Altersklaſſen zur Durch⸗ führung. Auf der Hauptkampfbahn wickeln ſich die zahlreichen Vorläufe für die ſchwimmeriſchen Wett⸗ bewerbe ab, die auf einzelnen Gebieten Meldungen von 40—80 Schwimmern oder Schwimmerinnen auf⸗ weiſen. Die reibungsloſe Durchführung aller Wett⸗ klampfarten in den verſchiedenen Becken iſt ein be⸗ redtes Zeugnis für das organiſatoriſche Geſchick der Stuttgarter Schwimmführer. 5 Die Leiſtungen der Wettkämpfer und Wett⸗ kämpferinnen werden naturgemäß außergewöhnlich ſtark durch die unerträgliche Hitze beeinflußt. Dazu kommt, daß vor allem in der Hauptkampfbahn, die recht flach iſt, einige Schwierigkeiten von der Wett⸗ kämpfergemeinde gemeiſtert werden müſſen. Wenn trotz dieſer erſchwerenden Umſtände bereits zwei neue Höchſtleiſtungen(1000 Mtr. und 1500 Mtr. Kraul⸗ ſchwimmen) geſchwommen oder teilweiſe eingeſtellt werden, ſo kann das nur ein glänzender Beweis vom Können und eifrigen Bemühen der DT⸗Schwimmer und Schwimmerinnen ſein. Eine nach vielen Tauſenden zählende Zuſchauer⸗ menge umſäumt vom frühen Morgen ab die große Badeanlage in Untertürkheim. Vor allem bei der Erledigung der Zwiſchenrunde im Waſſerball hat ſich am Hauptbecken eine unüberſehbare Anzahl von Be⸗ ſuchern eingefunden, die begeiſtert den beiden inter⸗ eſſanten Spielen der 4 Gruppenſieger folgen. Fahrt 8000 Die Männer hinein, land kö⸗ Die De wohnt, zur tur viel We lichen 2 Turnfeſ im Alte bis 60 111 im 3 davon alt!) ge turneriſ ganiſati leuchten ſtolzen auf zu Dieſe⸗ auch fü: durchgef lebendie turnwar glänzen turneriſ 13 000 zuſamm hier zu Maſſenk Liebe u Das der Na Gefolgſe Muſik z ten ſie Sicherhe wächſt, Turnſtu Zweckm: und Zu Und ge halten, Lichterg umſäum druck a ſchauer, Turnert Vorbild Hundert ſie habe gezeigt, Körper Barren Gelinge In ſr 35 4 bu reiteten gutes ten Be⸗ zten mit age für ern mit che und wie in führten Uebun⸗ ndgerät gen des Landes⸗ erinnen ten ein n. Alle ind das inkfurt ſchft Frauen⸗ länzen⸗ ielerin⸗ n eine ht dem tspreis trterin⸗ llungs⸗ 10 m das har die Feld⸗ var im hr ſich impeln Worms orms chaltet! nGeg⸗ Mann⸗ ſchung, zanken⸗ eitende einmal Grund zuf der zerlän⸗ Mann⸗ ndſpiel dball⸗ 3(:2) Pech kurz türmer Mann⸗ erſpiel zerlins pfbahn ie DT nenzu⸗ n. gen. Ninn ſſerball⸗ as Ge⸗ 3. 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Deutſche Turnfeſt in Stuttgart 7259 Altersturner, davon 3982 im Alter von 40—50 Jahren, 2280 im Alter von 51 bis 60 Jahren, 886 im Alter von 61—70 Jahren und 111 im Alter von über 70 Jahren(4 davon 76 JFahre) 3 davon 78 Jahre, 1 82 Jahre und der älteſte 86 Jahre alt!) gemeldet waren, wurde dieſem Kerntrupp des turneriſchen Geiſtes im Rahmen der ungeheuren Or⸗ ganiſation ihr beſcheidener Platz angewieſen. Im leuchtenden Abendrot zogen die 8000 Veteranen in ſtolzen Säulen auf der rechten Hälfte der Feſtwieſe auf zu ihrer großartigen Turnſtunde. Dieſes Schauturnen, nach den neueſten Grundſützen auch für die Alten der D vollſtändig unvorbereitet durchgeführt, bot unter der ſtraffen, außerordentlich lebendigen und anſprechenden Leitung des Männer⸗ turnwartes der DT. Martin Schneider, Leipzig, glänzende Bilder und gab einen feinen Einblick in turneriſche Vereinsarbeit. Wie tagtäglich in den 13 000 Vereinen der Turnerſchaft abends die Alten zuſammenkommen zu fröhlichem Turnen, ſo kamen ſte hier zuſammen, nun allerdings zu einer gewaltigen Maſſenkundgebung für das Turnen, dem ihre ganze Liebe und Treue gilt. Das niederſinkende Dunkel des Abends und dann der Nacht erſchwerte Martin Schneider und ſeiner Gefolgſchaft die Arbeit. Dazu kam, daß ſie ohne Muſik zu arbeiten gezwungen waren, und doch turn⸗ ten ſie in wunderbarer Harmonie und mit ſeltener Sicherheit und Ausdauer, die aus der Freude er⸗ wüchſt, ihre Freiübungen. Das war wirklich eine Turnſtunde, wie ſie in ihrer Einfachheit, Schönheit, Zweckmäßigkeit und in der Wirkung auf Mitturnende und Zuſchauer nicht herrlicher gedacht werden kann. Und gerade die eigenartige Umgebung, dieſes Durch⸗ halten, dieſe fröhliche Arbeit trotz ſinkender Nacht, im Lichterglanz der aufleuchtenden Stadt mit ihren wald⸗ umſäumten Höhen, machte einen ganz gewaltigen Ein⸗ druck auf die wohl Hunderttauſend und mehr Zu⸗ ſchauer, die dieſe ſo eindringlich vom Turnergeiſt und Turnertum predigende Veranſtaltung angezogen hatte. junggebliebenen Alten in Hunderten von Riegen ihre Geräteübungen gemeiſtert, ſie haben in Spielen und Sonderfreiübungsgruppen gezeigt, daß ſie dem Turnen einen leiſtungsfähigen Körper zu verdanken haben. An 64 Pferden, an 100 Barren und an 25 Recken leiſteten ſtie ihr Teil zum Gelingen des 15. Deutſchen Turnfeſtes. In freudigem Jubel der Turnenden über ihre wohl⸗ Whach- Kalmitte roſde Muswahil sSte/to vortätig. Zuchhandlung franz Zmmermann, Mannhezm, 8 5, 1 Fernsprecher 33267 „Hakenkreuzb anner“ gelungene Arbeit und dem dankbaren Beiſall der Zu⸗Schwung und durch bedeutſame Reden hervorragender ſchauermaſſen ging das„Turnen der Alten“ aus. Ihre Opferfreudigkeit und Treue ſind der höchſte Stolz der Dr. Wehrruf des erwachlen Deukſchland 50 Jahre ArB Der Feſtkommers des Akabemiſchen Turnerbundes anläßlich ſeines 50jährigen Be⸗ ſtehens in der Stadthalle zu Stuttgart am Donners⸗ tag, geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung des ATB, zu ſeinen Hochzielen und zu ſeiner innigen Verbundenheit mit der DT. Ausgezeichnet war der Reichskommers des ATB durch hohen, vaterländiſchen Männer, nicht zuletzt aber auch durch das herzliche Verhältnis, das ſich zwiſchen Gaſtgebern und Gäſten ohne weiteres ergab. Der Einzug der Chargen und Fahnen erhöhte das farbenfrohe Bild, welches das weite Rund der in den Turnerfarben und mit den * der Korporationen geſchmückten Stadthalle ot. Ein Totengedenken und das Lied„Burſchen heraus“ leiteten den Feſtabend ein. In der Begrüßungs⸗ und Bundesrede gab der Vorſitzende des ATB, Tankred Pelargus, ein gedrängtes Bild aus dem Werden und Wirken des Akademiſchen Turnbundes in den letzten 50 Fahren. Er wies darauf hin, daß ATB und Di ſtolz darauf ſeien, daß ihre Ziele, die Pflege Der Sport des Sonntags Das ſportliche Geſchehen dieſer Tage, ſo umfang⸗ reich und bedeutend es auch ſein mag, wird überſchattet von dem gewaltigen Ereignis des Deutſchen Turn⸗ feſtes in Stuttgart. Es ſind nicht allein die rieſigen Maſſen der Teilnehmer und Gäſte, die die Bedeutung dieſer Veranſtaltung ausmachen, auch die gewaltige Fülle der Kämpfe beſtimmt die Größe dieſer feſtlichen Tage nicht, es iſt der Geiſt, der dieſes Feſt über den Rahmen aller anderen Ereigniſſe hebt, Da nun das Wochenende neben dem Deutſchen Turnfeſt auch noch eine Anzahl ſportlicher Spitzen⸗ veranſtaltungen bringt, ſo ſtehen wir vor außerordent⸗ lich ereignisreichen Tagen. Rudern. Die internationale Frankfurter Re⸗ gatta hat in dieſem Jahre wieder eine Bedeutung, die ihr ſeit Fahren fehlte. Neben erſtklaſſigen Mann⸗ ſchaften aus dem Reich kommen auch wieder auslän⸗ diſche an den Start. Der amerikaniſche Skuller Rutherford, ſowie Pembroke⸗Club Cambridge und Nereus Amſterdam ſtellen unſere Ruderer vor ſchwere Aufgaben. Die Regatta findet erſtmals auch auf einer neuen, einwandfreieren Strecke bei Griesheim ſtatt. Sie wird zweifelsohne an beiden Tagen Maſſenbeſuch auf ſich ziehen. Schwimmen. Die Wettbewerbe um die Deutſche Waſſer⸗ ball⸗Meiſterſchaft werden am Wochenende fortgeſetzt. In Nürnberg tragen Bayern 07 Nürnberg und der Münchener SV. 99 ihr Vor⸗ und Rückſpiel zur Zwiſchenrunde aus, um einen weiteren Teilneh⸗ mer für die am 26. und 27. Auguſt in Erfurt ſtatt⸗ findenden Endlämpfe feſtzuſtellen, für die Hellas Magdeburg ſich bereits qualiſiziert hat.— Gleich⸗ zeitig mit den Nürnberger Zwiſchenrundenſpielen wird in einem Vierer⸗Turnier zwiſchen München 99, SV. Augsburg, Bayern 07 Nürnberg und 1. FC. Nürn⸗ berg der bayeriſche Waſſerballmeiſter ermittelt. Radſport. Die meiſten deutſchen großen Radrennbahnen hal⸗ ten ſeit einiger Zeit ihre größeren Rennen faſt nur an Wochentagen ab, ſo daß es Sonntags immer nur wenige Bahnrennen gibt. Diesmal melden nur Mannheim(Amateure) und Herzogenrath (Berufsfahrer) nennenswerte Veranſtaltungen; auf beiden Bahnen gibt es Nacht⸗Mannſchaftsrennen.— Von den Straßenrennen des Sonntags ver⸗ dienen die Veranſtaltungen München⸗Nürn⸗ berg⸗ München und„Rund um Berlin“ Erwähnung. Motorſport. Das Rieſengebirgsrennen bei Ober⸗ ſchreiberhau weiſt gute internationale Beſetzung auf. Das Montenororennen für Wagen zählt zur Europa⸗Bergmeiſterſchaft und weiſt ebenſo wie der Große Preis von Lothringen bei Nancy deutſche Be⸗ teiligung auf. Pferdeſport. Das große Aachener Reitturnier findet am Sonntag ſeinen Abſchluß. Galopprennen gibt es am Sonntag in Karlshorſt, Düſſeldorf, Gelſenkirchen und Maiſons⸗Lafitte. Schlußſpiele um die Tennismeiſterſchaft des Bezirks Baden, Pfalz, Saargebiet in Mannheim heute, Sonntag, 30. Juli, auf den Plätzen des Tennis⸗ klubs Mannheim E. V. am Friedrichsring. Wie wir bereits berichteten, findet als erſtes grö⸗ ßeres Tennisereignis in Mannheim am heutigen Sonntag die Herausforderungsrunde um die Meiſterſchaſt des Bezirkes ſtatt zwiſchen dem Tennis⸗ klub Mannheim E. V. und dem Sieger aus der Be⸗ gegnung: Tennisklub Pforzheim gegen Freiburger Tennis⸗ und Hockey⸗Klub E.., die am Samstag, 29. Juli, in Pforzheim ausgetragen wurde. Es iſt an⸗ zunehmen, daß auch in dieſem Jahr der ſpielſtarke Pforzheimer Tennisklub die Herausforderungsrunde gegen den Tennisklub Mannheim beſtreiten wird, in deſſen Mannſchaft die bekannten Rangliſtenſpieler Wetzel und Walch mitſpielen, ſowie einige gute Nachwuchsſpieler. Der Tennisklub Mannheim hat im Laufe dieſer Woche Ausſcheidungsſpiele austragen laſ⸗ ſen zwecks genauer Mannſchaftsauſſtellung und hat ſeine Mannſchaft durch Gymnaſtik und Training auf das ſorgfältigſte vorbereitet. Er wird vorausſichtlich in folgender Auſſtellung antreten: Buß, Kirch⸗ gäſſer, Schwab, Troß, Hildebrandt, Fütterer. Die Zuſammenſtellung der Doppelpaare bleibt offen bis nach Erledigung der Ausſcheidungs⸗ ſpiele am Samstag, 29. Juli 1933. Es dürften am Vormittag und insbeſondere am Sonntagnachmittag abwechſkungsreiche und ſportlich hochſtehende Kämpfe zu erwarten ſein. Handball⸗Schiedsrichter⸗Vereinigung Mannheim. Pflichtſitzung Dienstag, 1. Auguſt, im Lokal„Zur Renchgarage“, Lange Rötterſtraße. Erſcheinen Pflicht. G. Schuhmacher, Obmann. vaterländiſchen und wehrhaften Denkens, deutſchen Volksbewußtſeins und der Volksgemeinſchaft heute zur Volksſache geworden ſeien. Die Uebergabe des Bundesbannerz vollzog im Namen des Stifters, des Altherren⸗Ver⸗ bandes Wuppertal, Generaldirektor Gr. Rademacher. Er gab dem Wunſche Ausdruck, der ATB möge im⸗ merdar eine opferbereite Gemeinſchaft in der Pflege ſtudentiſcher Ideale und der Forderungen unſeres Turnvaters Jahn ſein. Jubelnd begrüßt, ergriff Reichsſportführer v. Tſchammer⸗Oſten als Vertreter des Reichs⸗ innenminiſters das Wort zu begeiſternden Ausführun⸗ gen. Dieſe gipfelten in der Feſtſtellung, daß die Feſt⸗ wieſe den ſchönſten Anblick deutſcher Volksgemeinſchaft biete, und daß am kommenden Sonntag die DT, die⸗ ſer Rieſenverband ſchlichter, guter und für Volk und Vaterland einfatzbereiter Menſchen in die national⸗ ſozialiſtiſche deutſche Arbeiterbewegung hineinmarſchie⸗ ren werde. Miniſterpräſtdent Prof. Mergenthaler bezeich⸗ nete in ſeiner Ausſprache den Geiſt der deutſchen Re⸗ volution als den Geiſt unſeres Turnvaters Fahn. Es ſei der Geiſt der urſprünglichen Turnerei. Wir wollen, ſo ſchloß der Redner, die körperliche Ertüch⸗ tigung mit der willensmäßigen und ſeeliſchen Er⸗ neuerung unſeres Volkes und wollen, daß die Studen⸗ ten fanatiſche Kämpfer für Deutſchland ſeien. Nach Anſprachen von Dr. Rüdiger, Stuttgart, als Vertreter der ſtudentiſchen Verbände und von Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Strölin, Stuttgart, blieb es Dr. Neuendorff vorbehalten, das Wollen des ATB in drei Punkten herauszuheben. Der ATB ſei ſeit An⸗ beginn in den Reihen derer geſtanden, die Jugend und Volk wieder ins Freie führten. Vor allem aber habe der ATB vor allen anderen die Verbindung zu den Studentenſchaften in Oeſterreich aufgenommen. Es gäbe keinen anderen ſtudentiſchen Verband, der von vornherein mit Taten ins Volk hineingegangen ſei und die lebendige Verbindung zur Di beibehalten habe. ATB und Di gehören für immer zuſammen. Worte hoher Anerkennung für das Wirken von ATB und Dir fand auch Generalleutnant Liebmann, als Vertreter der Reichswehr. Seit den Tagen Fried⸗ rich Ludwig Fahns fließe ein unverſieglicher Strom aus der De in die deutſche Wehrmacht. Ihr Weg und ihr Ziel iſt, ſo ſchloß Exzellenz Liebmann, auch unſer Weg und unſer Ziel; es iſt der wehrhafte Mann, friſch, fromm, fröhlich, frei. In die Durchführung des beſonderen muſikaliſchen und geſanglichen Teils des Abends teilten ſich die Kapelle der 13. SS⸗Standarte und die Sängerſchaft A. L. Schwaben. Zuſammenfaſſend darf geſagt wer⸗ den, daß der Feſtkommers des ATB aus Anlaß ſeines 50jährigen Beſtehens der ſinnfällige Ausdruck war eines aufrüttelnden Wehrrufs des erwachten Deutſch⸗ land in des Reiches nationaler Einheit. Handarbeiten Strickurbeiten Zeichenwerkstätte— Kunststopierei Geschio. Adameꝛeibski Inhaber: Paul Stfak Mannheim, O 2, 15 — Fernsprech-Anschluss 202 80 4 125 Herſim modele 71420. 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Eine Bluſe, einen Rock, eine Facke oder ein Kinderhütchen kann man ja wirklich leicht in einem Tag herſtellen. Fraglicher wird das ſchon bei einem Kleid oder einem Man⸗- tel. Aber wenn Sie den ganzen Tag darüber blei⸗ ben, ſo können Sie auch das ſchaffen, wenn Sie ein einfaches Modell wählen und vor allem einen gut ausprobierten Schnitt, wie das ja alle Vobach-Schnitte ſind. Moffe hauſt mœn im zyozialges elqft: Nermann F ICfAs Mannſieim an den planken neben der Hauptpos! Sonntag, 30. Juli 1939 Jahrgang 3. Nr. 189. Seite 12 Ratenzahlung durch Gaswerk „Hakenkreuzbanner“ 1 öchlafzimmer ordentl. nachgeſehen, mit groß. Garderobe⸗ ſchrank, in der Mitte Facettſpiegel,moderne Form, gebraucht, pielt 145 RM plett neue Wollmatr. 19.— RM. neue ötahlmatr. 10.— RM. Möhelhof f Ur 3 P. Haltenmaier 3 G 3 Ruhrkohlen 1 den naus bran d Union-Brikeits Ruhrz echenkolks fUr Zentralhelzung durch Franz Haniel& Cie. 5. K. 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Der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten an der Talſtraße in Feudenheim unter teilweiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Bei⸗ lagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Num⸗ mer dieſer Zeitung während zwei Wochen in dem Rathaus N 1, dritter Stock, Zim⸗ mer 134, in Mannheim zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beab⸗ ſichtigte Anlage ſind innerhalb der oben⸗ bezeichneten Friſt bei Anſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Oberbürgermei⸗ ſter der Hauptſtadt Mannheim geltend zu machen. Mannheim, den 18. Juli 1933. Bad. Bezirksamt— Abt. II. bestens bewährt hatte. schãtzung seiner Vorgesetzten Deutsche Bank und Filiale Nachruf. Am 28. ds. Mts. verschied im 45. 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Haben ſich auch im Laufe der Zeit immer weitere Kreiſe des Volkes an der Staatlichen Lotterie beteiligt, ſo machte es ſich doch in den letzten Jahren infolge der zu⸗ nehmenden Verarmung bemerkbar, daß die Lospreiſe viel zu hoch waren. Daraus ergab ſich ein ſtändiger Rückgang der Teilnehmer⸗ zahl. Die Lotterie enthält 800 000 Nummern, d. h. zwei Reihen zu je 400 000. Von dieſen wurden im vergangenen halben Jahr nur rund dreiviertel der Geſamtzahl ausgegeben. Hinzu kommen noch 60 000 ganze Loſe, von denen etwas über die Hälfte geſpielt wurde. Insgeſamt wurden zuletzt nur 54 bis 58 Proz. aller Loſe geſpielt, ein Beweis dafür, wie hoch die Zahl derjenigen iſt, die durch den teuren Lospreis am Spielen verhindert werden. Aber nun iſt auch ihnen Gelegenheit gegeben, ihr Glück zu verſuchen. Selbſtverſtändlich läßt ſich die Auswirkung der Preisherabſetzung noch nicht überſehen. Dies wird erſt Ende Sep⸗ tember vor der erſten Ziehung möglich ſein. Als ein erfreuliches Zeichen ſtellt Dr. Schlange feſt, daß das Vertrauen zur Staat⸗ lichen Lotterie in allen Publikumskreiſen wie⸗ der vorhanden iſt. In den vergangenen Jah⸗ ren wurde in zahlreichen Zuſchriften an die Lotteriedirektion vor allem gegen die Art der Ziehung polemiſiert, und man erblickte mit Mißtrauen überall das Anzeichen von Un⸗ regelmäßigkeiten. Das hatte zahlreiche Ver⸗ beſſerungsvorſchläge zur Folge, in der Abſicht, eine möglichſt vollkommene Mechaniſierung der Ziehungsmethoden zu erreichen. Als ein Uebel wird auch die übergroße Zahl der Lotteriekollekteure angeſehen. Es gibt ge⸗ genwärtig in Deutſchland, Hamburg und Sach⸗ ſen ausgenommen, über 1 260 000 Lotterieein⸗ nehmer. Auch hier muß ein Wandel geſchaffen werden. Als Beiſpiel ſoll Süddeutſchland dienen, in dem auf 100 000 Einwohner ein Lotterieeinnehmer kommt. Es iſt beabſichtigt, dieſes Verhältnis ſowohl im Intereſſe der All⸗ gemeinheit als auch der Lotterieeinnehmer in ganz Deutſchland durchzuführen. Mit dieſen Maßnahmen und anderen Richtlinien, die ſich aus der Entwicklung ergeben werden, wird eine Belebung des Lotterieweſens zugunſten der geſamten Wirtſchaft erhofft. Großſchmuggel in Rakkenſchwänzen Seltſame„Importgeſchäfte“ in Tondern. Die Mäuſe und Ratten habene eine frucht⸗ bare Zeit. Seit dem vergangenen Jahr haben ſie ſich von Oldenburg bis nach Dänemark hin⸗ auf rieſig vermehrt und mit ihrer eifrigen Nagearbeit unberechenbaren Schaden ange⸗ richtet. In Oldenburg ſind es mehr die Mäuſe, dro⸗ ben in Tondern die Ratten. In Oldenburg HB⸗R Schachaufgabe b n , 7. 7 2 5 3, 4 4 4 4 E d Weiß zieht und ſetzt mit dem dritten Zuge matt. Bildertülſel gehen zurzeit die Störche, die ſich dort in rieſi⸗ gen Scharen eingefunden haben, zum Angriff über und vertilgen ungeheure Mengen dieſer Nagetiere. Nie hat man die Störche fröhlicher begrüßt als in dieſem Jahr. In Tondern aber müſſen die Menſchen den Kampf führen. Den Kampf gegen die Ratten konnte man nur dadurch zu einem Großfeldzug machen, daß man Prämien ausſetzte. Erſt be⸗ zahlte man für jede abgelieferte Ratte, ſchließ⸗ lich entſchloß man ſich, als genügendes Beweis⸗ ſtück den Schwanz der Ratte zu betrachten. Für einen kleinen Rattenſchwanz 2 Pfennig, für einen großen Rattenſchwanz 5 Pfennig nach deutſchem Geld. So ging denn ganz Tondern auf die Jagd. In den Gemeinderatsſtuben häufen ſich die Rattenſchwänze. Stündlich kommen neue Rat⸗ tenjäger mit neuen Rattenſchwänzen herbei. Die Kaſſen müſſen zahlen und zahlen. Es iſt nicht abzuſehen, wie man dieſe Rat⸗ tenſchwanzflut ſtoppen kann. Der Rattenfänger von Hameln wäre beſtimmt vor Neid erblaßt, wenn er dieſe Menge Rattenſchwänze geſehen hätte. Schließlich wurde den Gemeinderäten die Sache zu bunt und die Kaſſe zu leer. Man zählte die Rattenſchwänze und ſchätzte dann ab, daß nach menſchlichem Ermeſſen ſoviele Ratten niemals in Tondern gelebt haben können Somit bleibt eine andere Frage: Wo kom⸗ men die Rattenſchwänze her, die ſich noch immer in den Kellern häufen und eine ſofor⸗ tige Vernichtung erfordern, um ſie vor den— Ratten zu ſchützen?. Die Polizei hat die Ueberzeugung gewonnen, daß die Rattenſchwänze nach Tondern impor⸗ tiert werden Diesſeits und jenſeits der Grenze jagt man die Ratten und liefert gegen 50 Pro⸗ zent Aufgeld die Rattenſchwänze nach Ton⸗ dern. Man ſchmuggelt ſie ſogar vaffiniert über die Grenze. Wer hätte je gedacht, daß ſich in Tondern ſoviel Rattenſchwänze ſammeln wür⸗ den? Nun kämpft man mit Polizei und Zöllner gegen den Import von Rattenſchwänzen in das„Sperrgebiet“, wo man eine Landplage zu vernichten und nicht nur die Rattenſchwänze aus 200 Kilometer im Umkreis aufzukaufen wünſcht Man wird die Prämie bald abſtoppen müſ⸗ ſen, wenn man nicht an Rattenſchwänzen er⸗ ſticken will in den Gemeindebüros von Ton⸗ dern: ätſel⸗Ecke Geographiſches Problem Welchen Sinnſpruch ergeben die acht Teile in vorſtehendem Bilde? Die in den einzelnen Tei⸗ len zu erratenden geographiſchen Bezeichnungen ſind durch ein Fragezeichen angedeutet. Nach dem im Mittelteil befindlichen Muſter werden die einzelnen Teile dann miteinander ver⸗ bunden. 15. Format. Senkrecht: 1. 4. Indio, 8. 13. Udet. Auflöſungen aus Nr. 181 Kreuzworträtſel Waagrecht: 3. Hitler, 5. Ananas, 6. Onus, 7. Orkan, 10. Neffe, 12. Nero, 14. Antike, London, 2. Maröne, 3. Harz, Artiſt, 9. Nougat, 11. Erika, 81. Fortſetzung Ums Morgengrauen holte ich das Küchenbeil und ſpaltete Holz. Dann machte ich Feuer, daß alle im Warmen erwachen ſollten. Einer der Lehrlinge wollte ſich heimlich vom Waſchen drücken, weil der Rhein ſo eiſig war. Meiſter Erl donnerwetterte, daß das Floß ans Schau⸗ keln kam. Ich ſammelte die Laternen ein, der Schlepper läutete, die Anker wurden gelichtet. Wieder nahte ein Abſchied, abermals mußten wir uns von einer Welt trennen, die uns das Herz erwärmt und die Seele aufgerichtet hatte. In Rodenkirchen kam ſchon einer nach dem an⸗ dern in die Bude Meiſter Erls, um uns die Hand zu geben. Doch ſprachen die Flößer nicht viel, weil ſie nicht heucheln wollten. Jeder wußte, daß wir einſame Leute waren. „Mach et kurz“, knurrte Meiſter Erl. Er küß/ e Maria, er küßte mich, er küßte den jammernden Sebaſtian. Boche kläffte frech unterm Rock mei⸗ ner Frau. Dort war es am wärmſten. 16. Nach Muttern! Mit Sack und Pack ſtanden wir am Kölner Frankenwerft, ich fühlte mich nicht daheim. Zwar waren die Spitzgiebel am Ufer immer noch riſſig und ſchief, zwar hatten die Schellen der Elektriſchen immer noch ihren bellenden Klang. Aber das Gehabe der Menſchen! Als ich noch Knabe war, liefen wir Gören den Hunde⸗ fängern fünfzig Meter voraus. um jeden Köter zu verſcheuchen. Die Kinder von heute hatten andere Freuden ſie lungerten in Rudeln um⸗ her, weil Schülerſtreik war. Und dieſe khaki⸗ gelben Engländer! Jeder dritte führte eine Bulldogge an der Leine, wunderbar gepflegte Exemplare. Es gab mehr Tierliebhaber als Menſchenfreunde unter den Siegern. „Wohin, Maria?“ Sie zuckte mit den Schultern, als wollte ſie jazen, ich nüßt“ das beſſer wiſſ⸗n. Nich:s mußte ich beſſer, doch brachte ich Maria und den Jungen mit allem Gepäck in eine Kaffee⸗ wiriſchaſt, wo es von fetten Gaſſenweibern wimmelte. Die Bude war blau von Qualm, 'n Sckanktiſch kippten Kutſcher, Mat oſen und Sackträger ihre Schnäpſe, aber irgendwo mußte meine Familie ſolange ins Warme, bis ich ein Dach für ſie fand. Die Männer und Weiber an den Tiſchen ſahen, daß ſich ausge⸗ wieſene Leute hierher geflüchtet hatten. Da gab der eine den Kaffee, der andere den Streuſel⸗ kuchen, der dritte warf dem Boche eine Wurſt⸗ pelle hin. Doch lachte man mich einmütig aus, als ich von den unmenſchlichen Franzo⸗ ſen ſprach. Hier im Stammlokal der Primi⸗ tiven warf man alle Schuld und allen Haß auf, die deutſchen Unternehmer. Warum? Es hätte ſo in der Zeitung geſtanden. Und als ich ſchüchtern meinte, im Rheingau ſeien die Gro⸗ ßen zuſammen mit den Kleinen ins galliſche Gefängnis gewandert, da ſchwiegen die Er⸗ hitzten zwei Herzſchläge lang, bis ein junger Tätowierter auch dieſem peinlichen Verſtum⸗ men aus der Verlegenheit half: Den Unter⸗ nehmern ſei jedes Mittel recht, um die Kleinen zu chloroformieren! Ich verließ entwaffnet die Kneipe, ging über die Hängebrücke, wollte ins Deutzer Hoſpital. Fragte dort nach Schweſter Roſa Viterbo, fragte auch nach dem Doktor mit der Brille und den gutmütigen Chineſenaugen. Beide ka⸗ men, beide ſchüttelten die Köpfe: Wer ich denn ſei? Was ich denn wollte? Die Zunge keilte ſich mir im Gaumen. Ich ſtockte, ſtammelte, nannte meinen Namen, ſagte, ich ſei doch der⸗ jenige, der damals im November 1918 das Mädchen aus dem Waſſer geholt habe, ich hätte doch unten rechts in der Stube gelegen. Der Doktor lachte und ging. Schweſter Roſa Viterbo blieb und tröſtete mich, ich dürfte nicht erſchrecken, es würden faſt alle Tage lebens⸗ müde Mädchen ins Haus gebracht, damals ſei noch Kriegsbetrieb geweſen, einzelner Namen und Geſichter könnte man ſich unmöglich er⸗ innern. „Aber die Maria Selbach hat doch hier ihr Kind zur Welt gebracht—!“ Die Nonne ſenkte die Augen, ſtrich ſich über die wächſerne Stirn:„Ja, der Name kommt mir jetzt bekannt vor,— aber wiſſen Sie, bei uns war das ſchon ſo oft—— ſo viele Mäd⸗ chen—— Kinder zur Welt——“ Es war mir, als würden meine Augen in die Stirn gedrückt. Hätte ich jetzt um Obdach und warmes Eſſen gebeten, wäre ich wie ein Hochſtapler erſchienen. Unſer Schickſal teilten viele? Unſere Not war nicht ſo groß geweſen, daß man ſich ihrer erinnerte? „Schweſter, es gibt wohl viele Hoſpitäler in Deutſchland?“ „Viele, ſehr viele, man kann ſie gar nicht zählen.“ Da ging ich. Ich meinte, die Pflaſterſteine wären weiche Kiſſen. Ich torkelte und hatte doch nichts getrunken. Meine Knie zitterten Angſt quoll aus allen Poren, ich wurde erſt wach, als ein Menſchenknäuel auf der Brücken⸗ rampe lärmte. Zwei Offiziere zerſchlugen ſich mit den Fäuſten. Ein Engländer und ein Franzoſe.„Gib ihm Saures“ ſchrien die Köl⸗ ner dem Tommie zu. Und er gab ihm Sau⸗ res. Entente cordiale. Ein Militärpoliziſt machte dem Spuk ein Ende, der Franzoſen⸗ leutnant wurde in die nahe Küraſſierkaſerne getragen, den Tommie hoben die Kölner auf die Schultern.„Tne Frogs are dirty people“, fluchte der Brite. Würdig war das Spektaku⸗ lum mitnichten, aber der Franzoſe hatte einen deutſchen Ziviliſten angerempelt, Tommie wollte das nicht gutheißen. Ich lief dem Menſchenſtrom nach, kam wie⸗ der nach Köln, ſah die gläſernen Dächer der Markthalle, dachte an Witwe Jodokus Him⸗ melreich. Und kam in den lärmenden Palaſt, wo es wieder Gemüſe, Aepfel, Fleiſch, Käſe und Eier in protzigen Bergen gab,— wie hungrig und ausgequetſcht waren wir doch 1918 geweſen! Ich ſuchte den Stand, auf dem ich den Handlanger geſpielt hatte, aber das Schild der Mutter Himmelreich aus Efferen am Vorgebirge war verſchwunden. Ich fragte andere Marktfrauen, niemand wollte etwas wiſſen. Nur ein alter Sackträger knurrte mich über die Seite an, die Witwe Himmelreich ſei längſt tot. Das konnte ſtimmen, die Alte hatte damals ſchon die Beine voll Waſſer. Ich ging wieder zum Frankenwerft und öff⸗ nete die Kneipe, wo mir das Geſicht Seba⸗ ſtians entgegenlachte. Man hatte den Bengel mit Schokolade gefüttert, er ſtarrte vor brau⸗ ner Schmiere, die Menſchen aus dem Volke kreiſchten. Sie hatten ſchon ein Herz, vielleicht war dieſe Tugend gewichtiger als alle Un⸗ wiſſenheit? Fortſetzung folgt. Sonntag, 30. Juli 1933 Jahrgang 3. Nr. 189. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ irischalts-Dundschau Rooſevelt und Hitler Aufbauprogramm (Von unſerem volkswirtſchaftlichen Mitarbeiter) Die Zeiten, in denen die Preisbildung an den amerikaniſchen Weltbörſen auch für die Ge⸗ ſtaltung unſerer deutſchen Inlandspreiſe maß⸗ gebend war, ſind zwar längſt vorüber. Aber dennoch ſind die Erfahrungen, die die Vereinig⸗ ten Staaten augenblicklich bei dem Verſuch, die Preiſe künſtlich hochzutreiben, machen müſſen, auch für uns Deutſche ſehr lehrreich. Amerika und Deutſchland ſtanden, als die Weltwirt⸗ ſchaftskriſe ihren Höhepunkt erreicht hatte, vor einer im Grunde genommen ganz ähnlichen Lage. Der Rückgang des Verbrauchs hatte einen großen Teil des Wirtſchaftsapparats zum Still⸗ ſtand gebracht, und die Menſchen, die dieſen Produktionsapparat bisher bedient hatten, waren beſchäftigungslos geworden. Arbeitsloſe Menſchen aber haben nur einen ſehr geringen Konſum. Darum wurde mit der Ausbreitung der Arbeitsloſigkeit der Verbrauch immer ge⸗ ringer, und dadurch wurden dann wieder neue Menſchen arbeitslos gemacht. Dieſem Kreislauf, der zum völligen Nieder⸗ bruch der Wirtſchaft und zu fortwährender Ver⸗ ſchlimmerung der Not führen mußte, ſchien der größte Teil der Menſchheit nicht mehr entrinnen zu können. In dieſer Hinſicht unterſchied ſich die Lage in Amerika kaum weſentlich von der in Deutſchland, mochten auch die Urſachen und das Ausmaß der Wirtſchaftsnot ſehr verſchieden ſein. Die Regierung der Vereinigten Staaten ſah ſich ebenſo wie Deutſchland vor die Aufgabe geſtellt, aus dem Kreislauf zwiſchen Arbeits⸗ loſigkeit, Preisſturz und Verbrauchsrückgang irgendwie herauszukommen, die beſchäftigungs⸗ loſen Menſchen wieder zur Arbeit zurückzu⸗ bringen. Weder in den Vereinigten Staaten noch in Deutſchland konnte dieſe ungeheuer ſchwierige Aufgabe mit den alten parlamentariſch⸗demo⸗ kratiſchen Mitteln gelöſt werden. Hitler und Rooſevelt gleichen ſich bei aller ſonſtigen Ver⸗ ſchiedenheit darin, daß ſie ſich von den Hem⸗ mungen des Parlamentarismus freigemacht haben. Rooſevelt trifft heute ſeine Anordnun⸗ gen, die er zur Rettung der amerikaniſchen Wirtſchaft für notwendig hält, vollkommen auto⸗ kratiſch. Seine Vollmachten ſind ſo weitgehend, wie es nur irgend denkbar iſt. Das iſt in Not⸗ zeiten, in denen es um Sein oder Nichtſein geht, auch gar nicht anders möglich. In bezug auf den Aufbauwillen und in der Ueberzeu⸗ gung, daß dieſer Aufbau nicht durch Diskuſſio⸗ nen und parlamentariſche Beſchlüſſe, ſondern nur durch die ſchöpferiſche Idee des Führers geleiſtet werden kann, beſteht zwiſchen Rooſevelt und dem deutſchen Nationalſozialismus weit⸗ gehende Uebereinſtimmung. Der italieniſche Fa⸗ ſchismus hat dieſen neuen Weg des Aufſtiegs zum erſten Male beſchritten, und eine Nation nach der anderen wird durch den Zwang der Entwicklung auf ihn gedrängt. Dagegen beſteht bei aller Aehnlichkeit der Wege und Methoden ein weſentlicher Unter⸗ ſchied in bezug auf die Mittel, die in Amerika und in Deutſchland von der neuen Führung an⸗ gewandt worden ſind, um die nationale Wirt⸗ ſchaft aus der Depreſſion und aus dem verderb⸗ lichen Kreislauf, in den ſie geraten war, her⸗ auszubringen. Rooſevelt hat in der Abwertung des Dollars das richtige Mittel zur Belebung der Wirtſchaft geſehen. Sie gab ihm die Mög⸗ lichkeit, ungeheure Kredite in die kapitalleer gewordene amerikaniſche Wirtſchaft hineinzu⸗ pumpen. Auf dieſe Weiſe wollte er die Preiſe ſteigern, den Warenumlauf beſchleunigen, den Produzenten wieder Beſchäftigung ſchaffen und ſo ſchließlich durch Erhöhung des Verbrauchs die Wirtſchaft zu geſunder Funktion zurückfüh⸗ ren. Auch für Deutſchland hätte es nahe ge⸗ legen, dieſen Weg zu beſchreiten, und das um ſo mehr, als wir ja ohnehin nur noch eine ſehr geringe Gold⸗ und Deviſendecke für unſeren Rotenumlauf beſaßen und die Kapitalnot bei uns noch weit größer als anderswo war. Aber die Erfahrungen, die wir Deutſchen mit der früheren Inflation gemacht hatten, ſchreckten vor neuen Währungsexperimenten ab. Deutſch⸗ land vermied den Umweg der Abwertung und ging den weit ſchwierigeren des natürlichen Wiederaufbaus der Wirtſchaft durch unmittel⸗ bare Erzeugung echten Bedarfs. Durch die Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramme werden die deut⸗ ſchen Menſchen nach und nach wieder in die Arxbeitsarmee eingereiht. Der Arbeitsverdienſt macht ſie wieder zu Verbrauchern, und dieſer Mehrverbrauch erzeugt allmählich Bedarf, regt die Produktion an, führt zur Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit. Scheinbar führt das amerikaniſche Aufbau⸗ programm ſchneller zum Ziel als das deutſche, das ſehr mühſam iſt und uns vielleicht erſt in Jahren(Vierjahresprogramm Hitlers) zu einer Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit gelangen laſſen wird. In den Vereinigten Staaten haben drei Monate genügt, um eine Verdoppelung der Weizenpreiſe hervorzurufen und ebenſo die übri⸗ zen Warenpreiſe ſteil in die Höhe ſchnellen zu faſſen. Der amerikaniſche Warenumlauf belebte ſich in rapidem Tempo. Es gab dann freilich Rückſchläge in Geſtalt von neuen Preiseinbrü⸗ chen. Aber es iſt trotzdem möglich, daß Rooſe⸗ velt, wenn auch auf Zickzackkurven, ſchließlich zu ſeinem Ziele gelangt. Doch ebenſo wenig unterliegt es einem Zweifel, daß Deutſch⸗ land die Mittel Rooſevelts nicht + anwenden konnte, und daß daher der Weg Hitlers und des Nationalſozialismus für Deutſchland der einzig richtige und der einzig gangbare war. Rooſevelt vermag die Währung und die Preiſe zu mani⸗ pulieren, um die amerikaniſche Wirtſchaft wie⸗ der anzukurbeln und ſo mittelbar die leer ge⸗ wordenen Arbeitsplätze wieder zu beſetzen. In Deutſchland blieb nichts anderes übrig, als den direkten Weg zu gehen und den Großkampf gegen die Arbeitsloſigkeit aufzunehmen. Wird er gewonnen, ſo hat Deutſchland ſich aus eige⸗ ner Kraft einen neuen Wirtſchaftsaufſtieg er⸗ kämpft.* Enkſcheidungen des Reichsaufſichls⸗ amks über Bauſparkaſſen Berlin, 29. Juli. In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung vom 27. und 28. Juli 1933 ſind folgende Entſcheidungen getrof⸗ fen worden: 1. Bei der„Notwende“, gemeinnützige deutſche Eigenheim⸗Bauſpargeſellſchaft mbH. in Mül⸗ heim(Ruhr) iſt der Antrag auf Erlaunbis zum Ge⸗ ſchäftsbetniebe auf Grund von 5 115 des Verſicherungs⸗ aufsſichtsgeſetzes abgewieſen worden. Die Abweiſung des Antrages wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Die beſtehenden Bauſparverträge werden vereinfacht abge⸗ wickelt. Die Liquidation wird einem vom Reichs⸗ aufſichtsamt zu beſtimmenden Liquidator übertragen (§8 1 und 2 der Verordnung vom 14. Juli 1932, RGBl. 1 S. 285). 2. Bei der Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft e. G. m. b. H. in Liqqu. in Eutin und der„Selbſthilfe“, gemeinnützige Eigenheim⸗Bau⸗ und Spargeſellſchaft mbh. in Liqu. Hannover werden die beſtehenden Bau⸗ ſparverträge vereinfacht abgewickelt. Die Liquidation wird einem vom Reichsaufsſichtsamt zu beſtimmenden Liquidator übertragen(§8 1 und 2 der genannten Verordnung). Bei der Bau⸗ und Wirtſchaftsgemein⸗ ſchaft wurde gleichzeitgi ein Zahlungsverbot erlaſſen (S 89 des Verſicherungsanfſichtsgeſetzes). 3. Der mitteldeuiſchen Bauſparkaſſe AG. in Han⸗ nover iſt auf Grund von§5 5 in Verbinung mit § 112 Abſ. 1 des Verſicherungsaufſichtsgeſetzes die Erlaubnis zum Geſchäftsberriebe unter Bedingungen erteilt worden. 4. Der Antrag der Deutſchland⸗Bauſpar⸗AG. für Stadt und Land Berlin⸗Lan:witz auf Anordnung der vereinſachten Abwicklung der beſtehenden Bauſparver⸗ träge auf Grund der genannten Verordnung vom 14. Juni 1932 wurde abgewieſen. 5. Die Uebertragung des Beſtandes der„Volks⸗ hilfe“, gemeinnützige Bauſparkaſſe eGmbH. Stuttgart auf die CCN⸗Bauſparkaſſe eGmbh. Leonberg iſt nach 5§ 14 des Verſicherungsausſichtsgeſetzes unter Bedin⸗ gungen genehmigt worden. Die Senatsentſcheidungen unter—5 ſind noch nicht rechtskräftig. Eine etwaige Berufung gegen die Senatsentſcheidungen unter 1 und 2 hat keine aufſchiebende Wirkung 6. Bei der„Eigenſcholle“, Siedlungs⸗ und Bauſpar⸗ Gmbc. Tharandt wurde die Verhängung einer Ord⸗ nungsſtrafe gegen den Vorſtand der Unternehmung wegen Nichteinreichung von Unterlagen beſchloſſen (S 81 Abſ. 3 des Verſicherungsaufſichtsgeſetzes in Ver⸗ bindung mit 8 112 aad.). 7. die bisher unter Bedingungen zugelaſſene Bau⸗ ſparkaſſe„Fronfrei“ GmbhH. in Hamburg iſt endgültig zugelaſſen worden. Angeſtelltenfront und Kranken⸗ verſicherung Der Werbefeldzug der Deutſchen Arbeitsfront, der die Eingliederung der Unorganiſierten zum Ziele hat, iſt in vollem Gange. In Angeſtelltenkreiſen taucht nun vielfach die Frage auf, welcher Krankenkaſſe der in der Arbeitsfront Organiſterte weiterhin angehören kann, wozu kurz folgendes geſagt ſei: Die Zugehörigkeit zur Angeſtelltenſront(NSA) hat mit der Krankenverſicherung nichts zu tun. Ein in der Arbeitsfront Organiſierter braucht nicht auch in der ſeinem Verbande angeſchloſſenen Berufstrankenkaſſe (Erſatzkaſſe) gegen Krankheit verſichert zu ſein, ſondern kann ebenſogut in der Pflichtkrankenkaſſe(Orts⸗ oder Betriebskrankenkaſſe) oder in einer anderen Erſatzkaſſe (3. B. Barmer Erſatzkaſſe) als Mitglied geführt wer⸗ den. Bekanntlich hat nach den geſetzlichen Beſtimmungen jeder Angeſtellte, der nicht als Pflichtmitglied bei der Ortskrankenkaſſe oder der Betriebskrankenkaſſe ſeines Arbeitgebers geführt werden möchte, das Recht der freien Wahl unter den vorhandenen Erſatzkaſſen, da ja die Mitgliedſchaft in einer Erſatztaſſe nach wie vor eine freiwillige iſt, und zwar in allen Erſatzkaſſen. Es iſt alſo durchaus geſtattet, daß alle in die An⸗ geſtelltenfront Neueintretenden oder dieſer ſchon An⸗ gehörenden weiterhin in ihrer bisherigen Kranken⸗ kaſſe verbleiben. Letzten Endes wäre es ja auch nicht im Sinne des Nationalſozialismus, wenn ein Arbeiter der Stirn oder der Fauſt, der ſeither in einer nur durch ſeinen freien Willensentſchluß gewählten be⸗ ſtimmten Krankenkaſſe war und dort vermutlich nicht nur gute Erfahrungen gemacht, ſondern auch durch langjährige Mitgliedſchaft beſondere Rechte erworben hat, nun gezwungen würde, dieſes Beſſere einfach preiszugeben. In nächſter Zeit vollziehen ſich gerade in der An⸗ geſtellten⸗Verſicherung bedeutende organiſche Aenderun⸗ gen, die auf eine weſentliche Vereinfachung in der Verwaltung und ſomtit auf eine weitere Verbilligung der Beiträge hinauslaufen, da das Wohl der Verſicher⸗ ten bekanntlich über allem ſteht. 14 Erſatztaſſen, dar⸗ unter als größte die Barmer Erſatzkaſſe, ſchließen ſich freiwillig auf dem Wege der Fuſion zu einem einzigen ſozialen Gebilde— Krankenkaſſe der Deutſchen An⸗ geſtellten— zuſammen, das dann mehr als 800 000 Angeſtellte und außerdem noch 350 000 Angehörige die⸗ ſer Angeſtellten umfaßt und der Deutſchen Arbeitsfront angegliedert iſt. Einſchränkung des Weizenbaues in USA Waſhington, 28. Juli. Staatsſekretär Wallace hat nunmehr den im Rahmen des Farmhilfsgeſetzes ausgearbeiteten Plan zur Beſchränkung des Anbaues von Weizen bekannt gegeben. Hiernach iſt die Er⸗ zeugungsmenge für das ganze Land auf 456 198 555 Buſhels feſtgeſetzt worden. Dieſe Ziffer entſpricht der Schätzung des heimiſchen Jahresverbrauches. Auf der Grundlage der erwähnten Erzeugungsmenge ſollen die⸗ jenigen Landwirte, die gemäß den Beſtimmungen des Getreideanbauplanes die Anbaufläche von Weizen um bis zu 20 Prozent vermindern, die vorgeſehene Ver⸗ gütung erhalten. Dieſe beträgt bekanntlich 28 Cents te Buſhel auf die dem einzelnen Landwirt zugeteilte Erzeugungsmenge. Die hierfür erforderlichen Mittel — * 1 werden durch die Erhebung einer augemeinen Ver⸗ brauchsſteuer bei der verarbeitenden Induſtrie auf⸗ gebracht. Zum Schuhe des einzelhandels Schließung der Erfriſchungsräume in den Münchener Kaufhäuſern München, 28. Juli. Das bayeriſche Staatsmini⸗ ſterium für Wirtſchaft hat auf Grund des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels an die Münchener Kaufhäuſer Tietz, Oberpollinger und Uhlfelder eine Entſchließung gerichtet, wonach die dieſen Kaufhäu⸗ ſern erteilte Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft(Erfriſchungsraum) mit Wirkung vom 15. Auguſt zurückgenommen wird. Vom gleichen Zeitpunkt ab wird ihnen, wie den Kaufhäuſern Tempo und Epa die Abgabe von im Betrieb zubereiteten Speiſen zum Genuß an Ort und Stelle verboten. Mannheimer Gummifabrik AG., Mannheim Berlin, 28. Juli. Die auf den 26. Auguſt ein⸗ berufene ordentliche Generalverſammlung der Mann⸗ heimer Gummifabrik AG., Mannheim, ſoll den Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1932 genehmigen und ſodann Beſchluß faſſen über die Liquidation der Geſellſchaft und die Beſtellung eines Liquidators. Neuregelung des Maklerweſens an der „Frantfurter Wertpapierbörſe Frankfurt a.., 28. Juli. Wie der Börſen⸗ vorſtand, Abtlg. Wertpapierbörſe, mitteilt, wird die im Frühjahr 1933 eingeteitete Aktion zur Neurage⸗ lung des Maklerweſens am 1. Auguſt zum Abſchluß gebracht ſein. Die Zahl der Kursmakler iſt von 52 auf 43 herabgeſetzt worden. Dieſe Verringerung wurde dadurch erreicht, daß nach Einſührung der Al⸗ tersgrenze von 65 Jahren eine größere Anzahl von Kursmaklern aus ihrem Amt ausſcheiden mußten, und ferner dadurch, daß eine Reihe von Kursmaklern Entlaſſung aus dem Amt beantragt hat. Als Erſatz ſind von der Börſenleitung 15 jüngere Kursmalkler, die— vorwiegend als freie Makler— ſchon früher an der Börſe tätig waren und ſich bewährt haben, dem Regierungspräſidenten zur Ernennung vorge⸗ ſchlagen worden. Durch die Verjüngung der Kurs⸗ maklerſchaft und die Heranziehung bewährter Kräfte dürfte eine Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der Frankfurter Börſe erreicht worden ſein. Um die Wirtſchaftswerbuna Wegen unzutreſffenden und irreführenden Preſſe⸗ meldungen wird feſtgeſtellt, daß laut Verordnung des Herrn Reichskanzlers vom 30. Juni 1933 alle Auf⸗ gaben der Wirtſchaftswerbung in der Hand des Reichsminiſters für Volksauftlärung und Propaganda liegen, die im Einvernehmen mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium und dem Reichsernährungsminiſte⸗ rium durchgeführt werden. Zu dieſen Aufgaben ge⸗ hört auch das Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſen. Die zentrale Organiſation und Verwaltung dieſer Auf⸗ gaben liegt allein bei dem zuſtändigen Reichsmini⸗ ſterium. Dieſes hat keinerlei Auftrag an private Or⸗ ganiſationen oder Parteiſtellen durch Durchführung der obenbe zeichncien Aufgaben auf dem Gebiete der Wirtſchaftspropaganda oder des Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſens erteilt. Märkte Pfälziſche Obſtmarktberichte. Bad Dürkheim, 29. Juli.(Auktion.) An⸗ fuhr 100 Zentner. Abſatz flott. Johannis⸗, Stachel⸗ und Himbeerernte nahezu beendet. Vorausſichtlich wird die Brombeerernte gut ausfallen. Johannisbeeren —10, Bohnen 3, Stachelbeeren—15, Pfirſiche 1. S. 15—25, 2. Sorte 10—14, Pflaumen 10—18, Mirabel⸗ len 12—22, Birnen—14, Aepfel 12—20 Pfg. Freier Markt. Anfuhr 125 Ztr., meiſt Flo⸗ towmirabellen und Birnen. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Johannisbeeren—10, Bohnen breite—4, Sta⸗ chelbeeren—14, Heidelbeeren 32—34, Himbeeren 25, Pfirſiche 1. Sorte 15—25, 2. Sorte 12—14, Aprikoſen 21—26, Pflaumen 16—18, Frühzwetſchgen 17—18, Mirabellen 15—20, Reineklauden 15. Birnen—13, Aepfel 10—19 Pfa. 5 Weiſenheim a.., 29. Auf dem heutigen Obſt⸗ großmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Johan⸗ nisbeeren 10—11, Stachelbeeren 12—15, Pfirſiche 16 bis 25, Aprikoſen 20—33, Frühzwetſchgen 16—20, Pflaumen 14—17, Aepfel 13—15, Birnen—10, An⸗ tario 14—15, Weichſelkirſchen 16—18, Mirabellen 16 bis 18, Bohnen—7 Pfg. 33 Parele-Ausgabe (Redattionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Alle Zuſchriften für den redaktionellen Teil ſind nicht perſönlich zu adreſſieren. Friedrichspark, Zelle 5(Parkring, Hafenſtr., Schleu⸗ ſenweg, Leopoldſtraße): Montag, 31. Juli, 20.30 Uyr, Mitgliederverſammlung. Lokal„Flieg. Hollän⸗ der“, C 3, 20. Humboldt. Am 1. Auguſt, 20.30 Uhr, findet im „Kaiſergarten“ unſere allmonatliche Mitgliederver⸗ ſammlung ſtatt. Erſcheinen aller„Mitglieder iſt Pflicht. SA., SS. Infolge Neuaufſtellung der SS.⸗Stürme im Be⸗ reiche des bisherigen Sturmbanns 1/32 bittet der neuentſtandene SS.⸗Sturm 4/11/32 zur Einrichtung ſei⸗ ner Schreibſtube um koſtenloſe Ueberlaſfſung von ge⸗ brauchten Büromöbeln, Schreibmaterialien, Schreib⸗ maſchinen uſw. Edle Gönner werden gebeten, Mittei⸗ lung dem Führer des SS.⸗Sturmes 4/1/½32, Guſtav Lampart, Dammſtraße 15, zugehen zu laſſen. NS⸗Frauenſchaft Sämtliche Verſammlungsberichte der NS⸗Frauen⸗ ſchaft ſind kurz zu faſſen und an die Preſſereferentin, Frau Th. Oelenheinz, pünktlich abzugeben. Für die Eltern der Ferienkinder Montag, 31. Juli, ab 17 Uyr, ſind die Trans⸗ portkarten bei den Ortsgruppenleiterinnen abzuholen. Oſtſtadt. Dienstag, 1. Auquſt, 20, Uhr, Heim⸗ abend, Rennwieſe. Friedrichsfeld. Montag, 31. Juli, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Adler“. Gasſchutz. Montag, 31. Juli 1933, 20, Uhr, in der NS⸗Küche, R 5, Beſprechung der Vertreterinnen des gegenwärtigen Gasſchutzkurſus. NSBO. Humboldt. Ab 1. Auguſt befindet ſich das NSBoO.⸗ Geſchäftszimmer in der Humboldtſtraße 8 bei Zipfel. Sprechſtunden ſind: Montags, Mittwochs und Frei⸗ tags von—9 Uhr abends. Die Sprechſtunden ſind unbedingt einzuhalten.— Amtswalterſttzung für ſämt⸗ liche Amtswalter und Betriebsobleute jeden Mitt⸗ wochabend.30 Uhr im Heim Humboldtſtraße 8. Kampfbund für den gewerblichen Mittelſtand. 5 Rednerkurs. Der Kurs findet erſt im Septem⸗ ber ſtatt. Anmeldungen können noch beim Kuſs⸗ 5 3 4 Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe Kempten, 29. Juli. Allgäuer Molkereibutter 1. Sorte 115(115), Moltereibutter 113(113), Land⸗ butter 106(106); Marktlage unverändert. Goldbewegung in London London, 29. Juli. 300 000 Pfund Gold wurden zum Preiſe von 123½ sh pro Unze fein verkauft. Da⸗ von gingen 100 000 Pfund nach dem Kontinent, wäh⸗ rend der Käufer des Reſtbetrages ungenannt blieb. Die Bank von England hat ihren Beſtand an Barren⸗ gold um 2339 Pfund erhöht. Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Juli 1933 Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 58,50, Raffinadekupfer, loco 54,50—55,50, Standardtupfer, loeo 50,50—51, Stan⸗ dard⸗Blei per Juli 18—18, 75, Originalhüttenrohzink 23,75—24,25, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Ver⸗ käuferswahl(in 4 b. engl. To.) 314. Alles in RM. für 100 Kilo. Die Zinn⸗Bergwerksproduktion im Juni Frankfurt a.., 28. Juli. Nach den Berech⸗ nungen des Statiſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft AG. betrug die Zinn⸗Bergwerksproduktion der Erde im Juni 1933: 6886 Tonnen gegen 7494 Tonnen im Mal 1933 und 8227 Tonnen im Monatsdurchſnchitt 1932. Die Produktionszahlen der einzelnen Erdteile lauten: Aſien 4561(5077 bzw. 5586) Tonnen, Afrika 643(707 bzw. 507) Tonnen, Amerika 1302(1330 bzw. 1810) Tonnen, Auſtralien 180(180 bzw. 166) Tonnen, Europa 200(200 bzw. 158) Tonnen. Die Produktion im Tagesdurchſchnitt betrug 230(242 bzw. bezogen auf das Fahr 1932: 2/0) Tonnen. Die Indexziffer der Metallpreiſe. Berlin, 28. Juli. Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft, Metallwiſſenſchaſt, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 26. Juli 1933 auf 56,2 gegen 57,5 am 19. Juli.(Durchſchnitt 1909/13: 100), fiel alſo um 2,3 Prozent der Ziffer vom 19. Juli. Für die einzel⸗ nen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 26. Juli folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 43,8(am 19. Juni 45,3), Blei 59,4(60,2), Zink 48,8 (50,8), Zinn 83,3(84,4), unverändert: Aluminium 111,1, Nickel 101,5, Antimon 59,8. Magdeburger Zuckernolierungen Brief Geld Bezahlt i—— Rehrar—— .00.80— — 23 2 .20.00— F——— .10.05— .20.00— ZSeptember 5 20.00— 5 40.20— November.50.30— Dezemberrr.60.50— Steuergutſcheine Färligkeit 1934: 97¼½, 1935: 91½¼½, 1936: 84½¼ 1937: 80/½, 1938: 77½. Verrechnungskurs: 86. ische ln 3a an Karlsruhe-Hannheim Annahme von Bareinlagen Verwaltung von Wertpæapieren Hinterlegungsstelle für Mündelvermögen —'—.——————————————————— leiter, Dipl.⸗Kfm. Schoenel, B 1, /b, abgegeben wer⸗ den.— Funkwartetagung Dienstag, 1. Auguſt, im Laboratorium der Kreisrundfunkſtelle Mannheim, K 1, 19, um 20 Uhr Tagung der Funkwarte des Kreiſes Mannheim. Er⸗ ſcheinen ſämtlicher Funkwarte iſt Pflicht. Nationalſozialiſtiſche Kriegsopferverſorgung Waldhof. Montag, 31. Juli, 17 30 Uhr, findet im Lokal Kraft in Waſdhof, Sandſtraße 2, unſere Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt. 6 Uhr Uebertragung der Rede unſeres Reichsführers, Kam. Oberlindober, von der erſten Kriegsopfertagung Köln. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 30. Juli 1933 Mühlacker: 6,15 Hafenkonzert..45 Deut⸗ ſches Turnfeſt Stuttgart: Bekanntgabe der Sieger. 8,00 Z. W.. 8,30 Kath. Morgenfeier. 9,20 Deutſches Turnfeſt Stuttgart: Feſtzug der 150 000. 10,00 Evang. Morgenfeier. 117%0 30 geiſtliche Lieder. 12,00 Mittagskonzert. 3,00 Kleines Kapitel der Zeit. 13,15 La Boheme. Oper von Puccini. 15,55 Blasmuſik aus London. 17,00 Handharmonika⸗Konzert. 18,30 Vom deutſchen Turnfeſt Stuttgart. 20,00 Heitere Geſangsquartette. 20.20 Tanz⸗Abend. 22,00 Z. N. W. 22,45 Tanzmuſik. München: 6,15 Hafenkonzert..15 Kammer⸗ muſik. 11,00 Die bayeriſchen Funkſchrammeln ſpielen zum Frühſchoppen. 12,00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle. 13,30 Buntes Kon⸗ zert. 15,25 Zitherkonzert. 16,00 Konzert. 16,10 Vom Rennplatz München⸗Daglfing: Großer Preis von Bayern. 17,15 Bei den Deutſchen am Aequator. 17,35„Sang und Klang“. Eine bunte Kon:⸗ertſtunde. 2000 Die Fratellini muſizieren vor einem Mitkrophon. 20•35 Oeſterreich, wie es nicht iſt. 21,05 Puccini⸗ Meſodien. 2200 Oeſterreich. 23,00 Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender: 6,15 Hamburger Hafenkonzert. 8,00 Stunde der Scholle. 9,30 »Ruſſiſcher Berliner Kirchenchor. 12,00 Mit⸗ tagsſtändchen. 13,00 Mittagskonzert. 14,00 Stunde der Hitler⸗Fugend. 16,00 Konzert. 17,25 Das Waldbauernbübl. Eine»Herfolge. 20,00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 23,00 Tanzmuſik vom Eden⸗bHotel. vermi Gerwi Schön -Zin mit g Zentr⸗ blatz Anfr. 3 Zimm ſofort U 2, Nühe 6chöne zum 1 gebote bonnige in fre zimme— große mit B Schwarz: ———— Schöne -Zin mit vermie Friedr Schön⸗ 3⸗41 mit B behör, wohnh Ueberg oder ſi 113.— bahnar 51 Beetho Zubehi Nähere 7⸗Zimm »Nähe e zu vern Waldl Sa •3 Kulnſt Zentr⸗ auf 1. Carl s mit N der Se ferner Wohnu günſtig fähige Anfrag wurden ift. Da⸗ it, wäh⸗ t blieb. Barren⸗ amburg, er, loco „Stan⸗ nrohzink in Ver⸗ in RM. zuni Berech⸗ ſellſchaft er Erde inen im chſnchitt Erdteile „ Afrika 30 bzw. Tonnen, oduktion bezogen fer der ltechnikꝰ 57,5 am uſo um einzel⸗ vom 26. Kupfer ink 48,8 minium gen zezahlt eeeeeae 5: 84/½53 2 um der 20 Uhr im. Er⸗ nung „ findet ere Mit⸗ ung der her, von Deut⸗ be der enfeier. Feſtzug . 11%%0 lonzert. ,15 La 18muſit onzert. t. 20,00 Abend. immer⸗ mmeln idmuſik s Kon⸗ t. 16,10 Großer utſchen “. Eine atellini 2½35 uccini⸗ Nacht⸗ iburger e. 9,30 ) Mit⸗ 14,00 onzert. „rfolge. 23,00 „Hakenkre uzbenner“ Sonntag, 30. Juli 1939 vermieten 54 belenbal, 2 r. Zimmer, K. Speiſekammer, elektr. Licht, Friedensm. 36.— RM., zu vermieten. Off. unter Nr. 18 391“ an die Exped. ds. Bl. Luzenberg Groſe-Zimmerwohnung (Zimm. 22 und 18 am) mit Badez., el. Licht, Neubau 2. Stock, in ruhiger freier Lage(Alleinbewohner), Blick in den Garten, Waſchküchenben., Trockengel. im Garten per 1. Sept. an ruhige Familie zu verm. 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Unſere Leiſtungen und eiträge ſprechen für ſich, denn ſie entſprechen dem mactanmft Programm. Werbt für Eure Kaſſe, die der berufsſtändiſchen Gliede⸗ rung ſchon ſeir ihrer Gründung entſpricht, denn nur alle Angeſtellten und Lehrlinge(männlich und weiblich) in kaufmänniſchen und ver⸗ wandten Beru fszweigen können in ihr Aufnahme finden. Laumnmine gminime zurſm Mitglieder! 1. Unſer Motto„Gemeinnutz geht vor Eigen weiterhin erhalten bleiben. 2. Unſere Familienväter ſollen, wie bisher, keinen Sonder⸗ beitrag für die Mitverſicherung ihrer Ehefrauen und 3. Trotzdem kein Sonderbeitrag erhoben wird, ſollen die Mitglieder für ihre Ungehörigen auch zukünſtig die hohen Mehrleiſtungen erhalten. 4. Es ſoll auch in Zukunft keine Zuzahlung des Mitgliedes für die Arzneien der Angehörigen in Frage kommen. 5. Auch die Leiſtungen für unſere Verſicherten ſollen noch weiter ausgebaut werden, wie das in den letzten Tagen V. V. a. G. “ ſoll auch ozialiſt. NMorgen Montag, den 31. 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