spielt rönte *E vor ab tstätte 7, 24n an 32500 moderner rschung! Kkerei Deut bas MAriomalSOZziALIsTischE * S — Schriftleitung: Mannheim, f 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.;: bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüalich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. Hafionale Jat: In ſämtlichen Berliner Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm wird in der Zeit vom 17. Mürz bis 1. Mai 1934 die erſte Jahresſchau der na⸗ tionalen Arbeit unter dem Namen„Deut⸗ ſches Volk— Deutſche Arbeit Aus⸗ ſtellung Berlin 1934“ gezeigt werden. Sie ver⸗ bindet in großer Form den Gedanken einer Kulturſchau des deutſchen Volkes mit einer Leiſt ungsſchau deutſcher Arbeit. Im Hinblick auf die beſondere Be⸗ deutung dieſes Ausſtellungsplanes hat der Herr Reichspräſident Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg die Schirmherrſchaft übernommen; Ehrenpräſident iſt der Herr Reichsminiſter für und Propaganda Dr. Goeb⸗ els. Die Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ hat nach der Neuglie⸗ derung der ſtaatlichen Ordnung das Ziel, den Wiederaufſtieg Deutſchlands zu unterſtützen. Die deutſche Arbeit wird in Spitzenleiſtungen geiſtigen und mate⸗ riellen Schaffens gezeigt. Es gilt allen Deut⸗ ſchen wieder die Möglichkeit zu voller Entfal⸗ tung ihrer Arbeitskraft zu geben. Die Rettung des deutſchen Bauern und die Eingliederung der Arbeitsloſenarmee in den Wirtſchaftsgang ſind die wichtigſten Aufgaben. Es gilt weiter Sorge für eine möglichſt weitgehende Selbſt⸗ verſorgung Deutſchlands zu tragen. Alles das iſt aber nur möglich, wenn der deutſche Volks⸗ körper geſund erhalten wird. Die Ausſtellung wird ſich daher auch mit der Pflege volklicher Erbgeſundheit befaſſen. Eine große Schau„Das deutſche Volk“ wird in einer Raſſenkunde des deutſchen Volkes die Eigenart der deutſchen Stämme und vor allem die Bedeutung der Erbgeſundheitslehre, der Bevölkerungspolitik und der Raſſenhygiene für die volkhafte Entwicklung aufzeigen. Die Abteilung Das Reich der Deutſchen wird dem Wiedererwachen eines neuen deut⸗ ſchen Nationalgefühls Ausdruck geben und ſo beitragen zur Stärkung des Selbſtbewußtſeins in unſerem Volke, gedenkend der mahnenden Worte des Reichskanzlers Adolf Hitler:„Aus Bauern, Bürgern und Arbeitern muß wieder werden ein deutſches Wolk!“ Die allgemein verſtändlich gehaltene Ein⸗ gangshalle zeigt das deutſche Volk als Träger der Arbeit. Mit einem Ueberblick über die Verteilung der Raſſen auf der Erde und in Europa wird einleitend das geſchicht⸗ liche Werden des deutſchen Volkes gezeigt. Ausgangspunkt für die Hauptdarſtellungen iſt die gegenwärtige volksbiologiſche Lage, wie ſie der Sachverſtändigenbeirat für Bevölkerungs⸗ und Raſſenpolitik gekennzeichnet hat mit den Worten:„Der dauernd und bedrohlich zuneh⸗ mende Geburtenrückgang, die Benach⸗ teiligung der erbgeſunden Fami⸗ lien, wie auch die mehr und mehr in Er⸗ ſcheinung tretende Raſſenmiſchung und Entartung der deutſchen Familie erfordern die größte Aufmerkſamkeit und Beachtung der Reichsregierung, um dieſe Entwicklung durch geſetzlich zu treffende Maßnahmen aufzuhalten und ſowohl quantitativ wie qualitativ den Be⸗ ſtand unſeres Volkes zu ſichern.“ Es gilt, die Grundtatſachen der Raſſenkunde und Raſſenhygiene und ihre Bedeutung für die volkhafte Entwicklung zu zeigen. Die Ver⸗ erbung körperlicher und geiſtiger Eigenſchaften, die drohende Gefahr durch ungleiche Fortpflan⸗ zung von erbgeſunden und erbkranken Volks⸗ ieilen wird behandelt. Die öffentlichen und perſönlichen Maßnahmen der Raſſenhygiene er⸗ fordern eingehende Darſtellung, wie die Ver⸗ hinderung der Fortpflanzung Minderwertiger, beſonders aber auch die poſitiven Maßnahmen der Reichsregierung und Förderung der Fa⸗ milienbildung. Alle menſchliche Leiſtung er⸗ Volt Die erſte Jahresſchau wächſt aus dem Zuſammenwirken der erblichen Weſensart mit den Einflüſſen der Umwelt; nur durch Pflege beider Faktoren kann die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Volksgemeinſchaft geſteigert werden. Unſer Volkstum, das ewige Fundament unſeres Lebens, die in ihm gegebenen Kräfte und Werte zu wahren, hat der Reichskanzler Adolf Hitler als eine der wichtigſten Aufgaben bezeichnet. Die deutſchen Volksſtämme, ihre Geſchichte und Landſchaft, ihre Eigenart und Mannigfaltigkeit, ihre Sitten und Trach⸗ ten, die Erzeugniſſe ihrer Volkskunſt in Ge⸗ werben, Holz, Stein, Keramik, Glas, Metallen uſw. werden in der vorausſichtlich ſchönſten Schau gerade dem Großſtädter die Bedeutung Heulige Ausgabe 14 Seiten Wssss V Wovogoh 90 W 8 3f im Textteil 40 Annahme: 19 der nationalen Arbeit von Blut und Boden, von Familie und Erb⸗ ſtämmen erlebnismäßig wieder zum Bewußt⸗ ſein bringen. Das Deutſchtum in der Welt, beſonders das Grenzlanddeutſchtum, aber auch die Kolonialdeutſchen ſowie das geſamte Aus⸗ landsdeutſchtum wird zur Darſtellung gelangen müſſen, eingedenk der Tatſache, daß jeder dritte Volksgenoſſe außerhalb des Deutſchen Reiches lebt. Nicht vergeſſen werden die Wahrzeichen deutſcher Arbeit im Ausland. Das Reich der Deutſchen hat eine faſt 2000jährige Geſchichte. Zeiten des Aufſftiegs und des Verfalls löſten ſich gegen⸗ ſeitig ab ſeit den Tagen der„römiſchen Kaiſer (Fortſetzung ſiehe Seite.) Aufräumungsarbeiten im Auswärtigen Amt Großes Reviremenk im Auslandsdienſt (Drahtbericht unſerer Berliner Redaktion) Berlin, 5. Aug. Es iſt ſchon ſeit langem kein Geheimnis mehr, daß das Auswärtige Amt hinter der ganzen innerdeutſchen Entwicklung ein gutes Stück zurückgeblieben iſt. Allem An⸗ ſchein nach dürften daraus in nächſter Zeit einige Konſequenzen gezogen werden. Ein An⸗ fang dazu iſt geſtern gemacht worden. Wie wir erfahren, ſind insge⸗ ſamt 82 Warteſtandsbeamte des Deutſchen Diplomatiſchen Dien⸗ ſtes geſtern in den dauernden Ruheſtand verſetzt worden. Unter ihnen befinden ſich die Botſchafter von Schubert, von Prittwitz⸗Gaffron, die Geſandten von Kaufmann Aſſer“(h, Zechlin(), Graf Lerchenfeld, Wiel, Horſtmann, und der bisherige deutſche Ge⸗ neralkonſul in Chikago, Simon(). Von den beiden Botſchaftern iſt Schubert, der bekanntlich vom Herbſt 1930 an bis September 1932 als deutſcher Botſchafter in Rom war, der bekann⸗ tere. Er kam 1920 als Legationsrat in die deut⸗ ſche Botſchaft nach London und wurde 1921 als Miniſterialdirektor in das Auswärtige Amt nach Berlin berufen. 1924 wurde er als Nachfolger Maltzahns dort Staatsſekretär und behielt die⸗ ſes Amt bis 1930. Schubert war in dieſer Zeit hervorragend an der Locarnppolitit beteiligt. Der gleichzeitig mit ihm verabſchiedete Botſchaf⸗ ter von Prittwitz⸗Gaffron vertrat Deutſchland längere Zeit in Waſhington. Er wurde bekannt⸗ lich vor etwa zwei Monaten durch den ehemali⸗ ligen Reichsbankpräſidenten Dr. Luther, der als deutſcher Botſchafter nach Waſhington ging, abgelöſt. Unter den in den Ruheſtand verſetzten Ge⸗ ſandten ſteht an erſter Stelle Zechlin, der Deutſchland in Mexiko von 1932 an vertrat. Zechlin war von 1924 an Dirigent in der Preſſe⸗ abteilung der Reichsregierung und ſeit 1926 Miniſterialdirektor und als ſolcher politiſcher Leiter der Preſſeabteilung der Reichsregierung. Er überdauerte das Kabinett Marx zweimal, Lutherebenfalls zweimal und ſekundierte eben⸗ falls Müller und Brüning. Seine politiſchen Vorſtrafen reichen alſo ziemlich weit zurück. Das gleiche gilt für den bisherigen deutſchen Geſandten in Buenos Aires, von Kaufmann⸗ Aſſer, der bekanntlich der Preſſechef der vor⸗ letzten Reichsregierung war. Er iſt ebenſo wie ſein Vorgänger, Geſandter Wiel, in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt worden. Zu den politiſch beſonders intereſſanten Fällen gehört der des deutſchen Generalkonſuls in Chikago, Si mon, der eben⸗ falls ſeinen endgültigen Abſchied erhielt. Simon, deſſen Name in der dun⸗ kelſten Zeitder deutſchen Politik auftauchte war der perſönliche Referent und Intimus Rathenaus. Ebenfalls in den Ruheſtand verſetzt wurde der Staatsſekretür von Rheinbaben, der bis vor kurzem ſtellvertretender deutſcher Delega⸗ tionsführer in Genf war. Wie wir erfahren, ſtehen noch weitere Ver⸗ änderungen im deutſchen Auslandsdienſt bevor. Die Erſetzung der jetzt in den Ruheſtand ver⸗ ſetzten Beamten des deutſchen Auslandsdienſtes dürfte in den nächſten Tagen erfolgen. Die Bevollmächkigken Preußens im Reichsrat Links: Reichsernäührungsminiſter Darré. Rechts: Miniſterialdirektor Jäger. * Links: Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt. Rechts: Staatsſekretär Willikens. „Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tari 5* h nnsr, ne 3, 14/15, und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. tand Mammweim.— Poſiſchecttonto. Das„Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 480 3 ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Preis 10 Pfi. KamFELATTMORDWESTBAES ee e Schluß der Anzeigen⸗ Ausſchließlicher Ger Verlagsort Mannheim. Aufbau! Deutſchland im Sommer 1933 unterſcheidet ſich von dem im Vorjahre durch die Tatſache, daß es ſich mitten im Aufbau befindet. Eine im Feuer eines vierzehnjährigen Kampfes ge⸗ ſtählbte Bewegung hat ſich die Macht im Staate erobert und Männer an deſſen Spitze geſtellt, deren Loſung nur Deutſchland heißt. Die Kraft, die das Tempo der Wieder⸗ geburt unſerer Nation beſtimmt, heißt Nationalſozialismus. Es gab nicht wenige, die mit nur geringem Vertrauen in die Zukunft ſchauten, als Adolf Hitler die Führung des Reiches in die Hand nahm. Wer an ſeiner Sendung und der gewal⸗ tigen Kraft ſeiner Bewegung noch zweifelte muß heute ſchon anerkennen, daß tatſächlich nicht nur neue Männer die Geſchicke des Rei⸗ ches lenken, ſondern ein neuer Geiſt. Man nannte uns Nationalſozialiſten oft die Beherrſcher der Propaganda in allen Spiel⸗ arten und vermaß ſich, in unſere praktiſche Be⸗ währung— die notwendigerweiſe der propa⸗ gandiſtiſch⸗theoretiſchen folgen mußte— Zwei⸗ fel zu ſetzen. Adolf Hitler hat inzwiſchen be⸗ wieſen, daß er nicht nur den Mut, ſondern auch die Energie und Gewalt hat, ſeine einſt pro⸗ pagierten Ideen in die Tat umzuſetzen. Welche gewaltige Aenderung in der geiſtigen und wirt⸗ ſchaftlichen Struktur unſeres Volles durch die halbjährige Arbeit unſeres Führers erreicht wurde, kann nur der ganz ermeſſen, der die „Erfolge“ des Syſtems von 1918 mit denen der nationalſozialiſtiſchen Regierung vergleicht. Noch nie war es bisher einer Regie⸗ rung in Deutſchland gelungen, der Weltpeſt der Arbeitsloſigkeit mit einer ſolchen Energie zu Leibe zu rücken, daß in wenigen Monaten die Zahl der Arbeitsloſen um über 2 Millionen herabgedrückt wurde. Adolf Hitler gelang es, und da es gelang, wird wohl kaum Zweifel beſtehen, daß das vom un⸗ glücklichen Ausgang des Krieges am meiſten be⸗ troffene Deutſchland dank nationalſozialiſtiſcher Initiative das Land ſein wird, das wohl am ſchnellſten die reſtloſe Ueberwindung der Ar⸗ beitsloſigkeit verzeichnen kann. Täglich eilen neue Meldungen von der Befreiung ganzer Kreiſe aus den Feſſeln der Arbeitsloſigkeit durch Deutſchland. Unabſehbar iſt der Strom neuen Lebenswillens der deutſchen Nation, und wenn heute Millionen Deutſche mit ihren Familien mit mehr Ruhe und Zuverſicht in die Zukunft blicken, dann verdanken ſie das dem Wirken — und was allein entſcheidend iſt— der bi's an die Grenze der Selbſtaufopfe⸗ rung gehenden Raſtloſigkeit der natitonalſozialiſtiſchen Führer des Staates und Volkes. Ein Wille kann Berge verſetzen, und der Wille Adolf Hitlers iſt es, daß ein aus tauſend Wunden blutendes, im geiſtigen und materiellen Elend ſchmachtendes Volk geheilt und befreit wird. Geſtern er⸗ niedrigt, wirtſchaftlich verzweifelt und der Anerkennung als Macht erſter Größe beraubt, wird Deutſch⸗ land auferſtehen und allen Gewal⸗ ten zum Trotz, aus Not und Elend heraus, ſich den Platz an der Sonne erkämpfen. Nichts kennzeichnet beſſer den Willen, der neuen Führung zum Wiederaufbau als die Tatſache, daß ſie keine Sommer⸗Ruhepauſe tennt und in unvermindertem Tempo am gigan⸗ tiſchen Werke der Neuordnung arbeitet. Seien wir uns darüber klar, wer da und dort einen raſchen Verbrauch der Führerkräfte befürchtet, hat nicht ganz unrecht. Aber niemals wird das Ausſcheiden des einen oder anderen eine Stockung des Jahrgang 3. Nr. 196. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 6. Auguſt 1933 Wüederaufbau⸗Tempos herbeifüh⸗ renkönnen, ſounerſchöpflichiſt das in der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegungangeſammelte Führer⸗Ma⸗ te ria l. Das allein iſt der Garant der inneren und äußeren Befreiung, der Garant für die Er⸗ reichung der Ziele des Vierjahres⸗Planes Adolf Hitlers. * Nach der Machtergreifung durch Adolf Hitler gab es Kreiſe, die dem Führer wohl den Erfolg ſeiner innenpolitiſchen Arbeit zugeſtanden haben, ihm aber außenpolitiſche Erfolge nicht zugeſtehen wollten. Es war dies weniger auf Neid oder Mißgunſt zurückzuführen, als auf die Verſtricktheit mit dem abgelöſten Syſtem. Dieſes unterſchrieb bereitwilligſt immer neue Ver⸗ ſklavungsverträge und präſentierte ſie dem Volle als„außenpolitiſche Erfolge“. Wenn die genannten Kreiſe den Erfolg einer Außenpolitik nach der Zahl abgeſchloſſener Verſklavungsver⸗ träge zu beurteilen beliebten, dürften ſie ſich be⸗ züglich unſeres Führers nicht getäuſcht haben. Der bisherige Weg nationalſozialiſtiſcher Außenpolitik war von zwei Dingen gekennzeich⸗ net: einmal galtes, Deutſchland vor neuen Belaſtungen und Entrechtun⸗ gen zu bewahren, und zum andern ſelbſt zu berechtigten Forderungen überzugehen. Im erſten Falle konnte die deutſche Außenpolitik ſich bis zur Stunde abſo⸗ lut ſauber und frei von neuen Bindungen hal⸗ ten, und dort, wo der Führer bewußt auf vertragliche Abmachungen hin⸗ arbeitete, ſtellte der Erfolg ſeiner Bemühungen alles andere in den Schatten. Es ſei hier nur an das Konkordat erinnert, das einen tauſend Jahre alten Streit zwiſchen Staat und Kirche beendete. Wo man ſich einſt freudig mit Halbheiten und Unzuläng⸗ lichkeiten abſpeiſen ließ, hat Adolf Hitler Gan⸗ zes gefordert und erhalten. Im zweiten Falle mußte es ſich die Weltöffentlichkeit gefallen laſ⸗ ſen, daß Deutſchland vom Abrü⸗ ſtungsſchuldner zum Abrüſtungs⸗ gläubiger wurde. Wohl tönte von der Rednertribüne manche Rede eines deutſchen Außenminiſters, die außenpolitiſche Forderun⸗ gen enthielt. Es war aber das Kennzeichen des abgewirtſchafteten Syſtems, daß es wohl dann und wann Forderungen erhob, dieſe aber nie bis zum glücklichen Ende durchfocht. Freilich konnte die Politik der Halbheiten nur getrieben werden, weil ein in tiefer Narkoſe ſich befind⸗ liches Volk alles über ſich ergehen ließ, was ver⸗ antwortungsloſe Kreaturen ihm in bodenloſer Leichtfertigleit zumuteten. Heute aber ſteht ein aus ſeiner tödlichen Lethargie herausgerüſſenes und auf ſeinen Eigenwert beſonnenes Volk hin⸗ ter den erhobenen Forderungen, die heute Abrüſtung und Sicher⸗ heüt für Deutſchland heißen. Wer da glaubt, daß das neue Deutſchland auch nur einen Schritt von dieſen nur zu berechtigten Forde⸗ rungen abweicht, der befindet ſich in einem ge⸗ waltigen Irrtum. Deutſchland hat ein ün internationalen Verträgen ver⸗ brieftes Recht, die Abrüſtung ſei⸗ ner ehemaligen Kriegsgegner zu verlangen und darüber hinaus für ſeine eigene Sicherheit Sorge zu tragen. Von dieſen Forderungen wird Deutſchland niemals abweichen, auch dann nicht, wenn an ihnen die Genfer Konferenz endgültig ſcheitern ſollte. Man ſoll uns nicht mit der Drohung kommen, daß ein Scheitern der Abrüſtungsver⸗ handlungen Deutſchland zur Laſt fallen würde. Solche Drohungen und die Begleiterſcheinung böswilliger Verleumdungen ſchrecken das neue Deutſchland nicht, zumal hinter dieſen Forderungen nicht irgendeine par⸗ kamentariſche Klique, ſondern ein zum Nationalſtolz erwecktes, auf ſeine Kraft bauendes und ſeine eigene Sicherheit bedachtes Volk ſteht. Sollten aber infolge der grenzenloſen Starköpfigkeit der Gegner die heute ſchon zu 90 Prozent hoffnungslos gewordenen Ab⸗ rüſtungsverhandlungen ſcheitern, dann dürfte der Vierer⸗Pakt das Inſtrument werden, das das Geſetz weiteren Handelns beſtimmt. Aller⸗ dings liegt hierbei die baldige Ratifikation im Intereſſe aller Beteiligten. Steht ſo das neue Deutſchland auch außen⸗ politiſch vor gewaltigen Aufgaben, deren Lö⸗ ſung den Einſatz aller Kräfte erfordern, bleibt vorläufig ein Reſt, der umſo ſchwerer wiegt, weil er dem öſterreichiſchen Brudervolk Leiden auferlegt. Es zeigt ſich immer mehr, daß das Dollfuß⸗Oeſterreich auf dem beſten Wege iſt, deutſches Weſen und deutſches Blut zu verraten und zu verkaufen. Schon iſt Dollfuß zum Judas am Deutſchtum geworden und hat deſſen ſchlimmſte Feinde auf den Plan gerufen. Den Schaden hat das öſterreichiſche Volk zu tragen, das bald erkennen wird, daß man auch mit ſolchen Methoden den naturgeſetzlichen Ablauf der Dinge nicht abhalten kann. Deutſchl an d hat Zeit zum Abwarten und wird ſich auch in dieſem Fallekeinesfalls das Geſetz des Handelns aufzwin⸗ gen laſſen, zumal es ſcheint, daß der Tag'nicht mehr fern iſt, wo auch über OHeſterreich das Morgenrot einer neuen Zeit aufgeht. Wilhelm Ratzel. Der 16. Deutſche Die deukſchen Studenken in der Weſtmark Aachen, 5. Aug. Vom 31. Juli—4. Auguſt tagten in Aachen⸗Monſchan, einem kleinen Eifel⸗ ſtädtchen, die Vertreter der deutſchen Hoch⸗ ſchulen und Univerſitäten, um in ernſter und ſachlicher Arbeit über ihre Aufgaben und Zu⸗ kunftsarbeiten Klarheit zu ſchaffen. Wo der Kampf um deutſches Volkstum am härteſten iſt, da ſetzt ſich der deutſche Student mit den Arbeitern, Bauern und Bürgern der um ihr Deutſchtum kämpfenden Gebiete mit ganzer Kraft ein. So waren Breslau und Königsberg Symbole unſeres Kampfes im Oſten, ſo iſt Aachen und Monſchau ein Mark⸗ ſtein unſeres Kampfwillens im Weſten. Wer kennt heute noch Monſchau, dieſe heiß umſtrittene Baſtion unſeres Volkstums? Und doch war Monſchau immer wieder ein Mittel⸗ punkt in dem Kampf der hier aufeinander ſtoßenden weſtlichen und öſtlichen Kräfte. Da⸗ neben war es auch noch ein Wirtſchaftszen⸗ trum, in dem wir überraſcht ein kleines Nürn⸗ berg entdecken. In Monſchau treffen ſich die deutſchen Stämme im Deutſchen Studententag an einer Völkerſcheide, wo Deutſchtum und Welſchtum hart aufeinander ſtoßen und wo das Gegen⸗ einander der Stämme einen Menſchenſchlag ſchuf, der ſeine völkiſche Weſensart ſelbſt unter fremdem Zwange zu behaupten weiß. Der Riß im Weſten Der Schandvertrag von Verſailles hat das urdeutſche Kulturgebiet der Eifel willkürlich in Stücke geriſſen. Die das Gebiet von Monſchau umſchließenden Kreiſe Eupen und Malmedy wurden durch den Spruch einer internationalen Kommiſſion, der auch— wahrſcheinlich ſeiner beſonderen terri⸗ torialen Kenntnis wegen— ein Japaner ange⸗ hörte, von Deutſchland abgetrennt und kamen zu Belgien. Ein„trauriges Geſchenk“, wie die Belgier dieſes Land zu bezeichnen pflegen, denn ſie beanſpruchten urſprünglich die reichen Kohlengebiete von Luxemburg bis zum hol⸗ ländiſchen Heerlen. Es iſt ein Kurioſum der Weltgeſchichte, daß ſich mitten durch deutſches Reichsgebiet, durch den Monſchäuer Kreis ein ſchmaler Streifen belgiſchen Lan⸗ des zieht, nämlich die von den Belgiern annektierte Bahn von Eupen nach Malmedy. Derſelbe Wahnwitz iſt es, daß man von der, Fahrt von Aachen nach der deutſchen Eifel eine deutſche Reichsſtraße benutzen muß, die mehr⸗ mals durch belgiſches Gebiet führt. Belgiſche Bahnhöfe ſtehen im ganzen Kreis Monſchau mitten auf deutſchem Gebiete. Doch obgleich die Belgier den Monſchäuern die Benutzung der Bahn zu den Bedingungen der deutſchen Reichsbahn geſtatten, zieht das Eifelvolk es vor, ſich des Autonetzes auf den deutſchen Stra⸗ ßen zu bedienen. Die Folge dieſer lächerlich⸗ traurigen Grenzziehung, des Durcheinanders von deutſchen und belgiſchen Gebietsſtücken iſt, Etudententag in Aachen beendet daß hier ein wahres Schmugglerparadies ent⸗ ſtanden iſt. Nicht daß die ehrlichen Bewohner der Eifel Schmuggler geworden wären, der Ab⸗ ſchaum der Großſtädte hat hier einen groß angelegten Bandenſchmuggel entwickelt. Ein paar Meter neben der Reichsgrenze ſtehen auf belgiſchem Gebiet reihenweiſe Schmugglerläd⸗ n. Vergeſſen wir aber darüber das auseinander⸗ geriſſene Eifeldeutſchtum nicht! Hart und zäh wie der Eifel⸗Deutſche den über das Venn da⸗ hinbrauſenden Stürmen trotzt, beugt er ſich auch nicht unter fremde Gewalt. Und das iſt letzten Endes der Sinn unſeres Studententages in' Monſchau, unſeren ſchwergeprüften Volks⸗ genoſſen an der Weſtgrenze aufs neue zu be⸗ weiſen, daß wir Studenten mit ihnen in ihrem Kampfe verbunden ſind. Ihr Kampf iſt unſer Kampf. Deutſches Grenzvoll halte aus! Italien für völlige Gleichberechtigung Gegen alle Inkervenkionsabſichten— Rom, 5. Auguſt. Die Erörterungen in der franzöſiſchen und in der engliſchen Preſſe, in denen von der Möglichkeit eines gemeinſamen Schrittes bei der deutſchen Regierung wegen ge⸗ wiſſer Vorgänge in Oeſterreich geſprochen wird, veranlaſſen den Pariſer Korreſpondenten der vielgeleſenen„Turiner Stampa“ zu einer ſcharfen Ablehnung ſolcher Metho⸗ den, die nachdem Abſchluß des Vier⸗ mächtepaktes nicht in die Zeit paß⸗ ten. Diplomatiſche Initiativen, Schritte, Proteſte uſw. ſeien Dinge, von denen man beſſer nicht leicht⸗ fertig ſpreche. Man lebe nicht mehr im Jahre 1922. Nach der Unterzeichnung des Viermächtepaktes genößen die vier Groß⸗ mächte völlige Gleichberechtigung, und Verfahren, wie ſie in früheren Jahren möglich waren, ſeien heute eine flagrante Verletzung des gegenſeitigen Ver⸗ trauens und der gegenſeitigen Achtung, die dem Pakt für Verſtändigung und Zuſammen⸗ arbeit zugrundelägen. Daß die Unabhängigkeit Oeſterreichs vor allen Gefahren geſichert wer⸗ den müſſe, ſei ganz klar. Man dürfe aber nicht aus dem Auge verlieren, daß alle mit einem ſo großen europäiſchen Intereſſe zuſammen⸗ hängenden Fragen in einer durchaus freund⸗ ſchaftlichen Atmoſphäre geprüft, unterſucht und gelöſt werden müßten, wobei man ſorgfältig darauf bedacht ſein müſſe, zu vermeiden, daß trübe und intereſſierte Einflüſſe eine Meinung ſchüfen, deren einziges Ergebnis darin beſtände, völlig überfüſſige Verwicklungen herporzurufen. Der Muſſolini⸗Pakt verlange ſowohl von der Diplomatie als auch von der Preſſe nichtnur eine neue Geſinnung, ſondern auch eine neue Sprache. Die Diplomatie und die Preſſe Italiens, ſo fügt der Korreſpondent des Turiner Blattes hinzu, geben ſeit geraumer Zeit ein Beiſpiel für die Behandlung der heikel⸗ ————————————————————— (Fortſetzung von Seite.) Deutſches Volt— deutſche Arbeit. deutſcher Nation“. Entſtehung, Umfang, Blüte und Zerfall dieſes erſten Reiches gilt es zu zeigen. Anſchließend das Reich Bismarcks, Deutſchlands Werden zur Großmacht, die große Wende des Weltkriegs und die völkiſche Wie⸗ dergeburt Deutſchlands und ſein Werden zum Dritten Reich. Die Abteilung „Die deutſche Arbeit“ bringt als Einführung Darſtellungen von Ge⸗ genwartsfragen unter dem gemeinſamen Titel Arbeitsbeſchaffung. Umfang, Urſachen und Auswirkung der Arbeitsloſigkeit geben den Ausgangspunkt für die Darſtellungen über die von der nationalen Regierung in die Wege ge⸗ leiteten Maßnahmen, wie ſie im Geſetz zur Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit vorgeſehen ſind: Inſtandſetzen von Gebäuden, vorſtädtiſche Klein⸗ ſiedlung, landwirtſchaftliche Siedlung, Tiefbau⸗ arbeiten, Ueberführung weiblicher Kräfte in die Hauswirtſchaft, Förderung der Eheſchließun⸗ gen. Beſondere Beachtung finden die Maßnahmen der Arbeitsdienſtpflicht, ſtellen ſie doch ein Kernſtück der neuen Wirtſchaftsordnung dar, als ein Erziehungsmittel, in der Erkenntnis, daß Handarbeit nicht ſchändet, nicht entehrt, ſondern nach den Worten der Proklamation am erſten Tage der nationalen Arbeit dem zur Ehre gereicht, der ſie getreu und redlichen Sin⸗ nes erfüllt. Das Ziel der Vorhaben des Ar⸗ beitsdienſtes iſt die Schaffung volkswirtſchaft⸗ licher Werte, wie Deichbau, Waſſerſchutz, Meli⸗ orationen, Schaffung von Weideland, Oedland⸗ kultivierung zu Siedlungszwecken uſw. Die Arbeitsdienſtpflicht leitet ſomit zur Siedlung über unter dem Stichſatz:„Durch Arbeitsdienſt zum eigenen Land“. Es gibt in Deutſchland für die Zukunft kaum wichtigere Aufgaben als die ſinnvolle Löſung der Siedlungsfrage in Verbindung mit der Arbeitsdienſtpflicht. Es geht darum, ein„Siedlungsethos“ im Volke zu erwecken, die Siedlung als die Aufgabe der Zukunft hinzuſtellen. Die Sondergruppe„Volk und Wirt⸗ ſchaft“ bringt einen umfaſſenden Ueberblick über die Notwendigkeiten, denen die nationale Wirtſchaft genügen muß, um die Grundbedürf⸗ niſſe an Nahrung, Kleidung, Wohnung und Ausbildung zu befriedigen. Es wird gezeigt, wie ſtark die Einzelzweige der Wirtſchaft von⸗ einander abhängen, und ſo miteinander in Ein⸗ klang zu bringen ſind, daß die Gemeinſchaft ein in ſich ausgewogenes Ganzes bildet. Die Einrichtungen, die für wirtſchaftliches Tun not⸗ wendig ſind, wie Geld, Währung, Bank⸗ und Börſenweſen, werden in ihren eigentlichen Zweckbeſtimmungen derart dargeſtellt, daß man ſich ein Urteil darüber bilden kann, ob und wieweit dieſe Einrichtungen nützlich ſind und welche Schäden ſich bei Mißbrauch ergeben müſſen. Es muß jeder Deutſche endlich zu der Einſicht gelangen, daß ein geſunder und widerſtands⸗ fähiger Binnenmarkt für uns einfach eine Le⸗ bensnotwendigkeit iſt. Ohne uns einſeitig gegen das Ausland abzuſchließen, muß darauf hingewieſen werden, daß es ein Unding iſt, die Volkswirtſchaft vornehmlich auf Pfeiler zu ſtützen, die im Ausland ruhen. Die Ziffern unſerer Einfuhrſtatiſtik zeigen uns, wie ſchwer das deutſche Volk dauernd gegen die wirtſchaft⸗ liche Vernunft ſündigt. Und das meiſt nur auf Grund ungeheurer Unkenntnis und Gedanken⸗ loſigkeit. Die Rettung des deutſchen Bauern darf und kann nicht auf Koſten eines anderen Wirtſchaftsſtandes erfolgen, aber„es gibt kei⸗ nen Aufſtieg, der nicht beginnt bei der Wurzel des nationalen, völkiſchen und wirtſchaftlichen Lebens, beim Bauern“. Durch tatkräftige För⸗ derung der Landwirtſchaft, dem Uraquell aller heimiſchen Wirtſchaft, ſoll anderen Erzeugungs⸗ gruppen Auftrieb gegeben werden. Deutſchlands Weltſtellung iſt nur möglich ge⸗ worden durch die Qualitätserzeugniſſe der In⸗ duſtrie. Die Abteilung Deutſche Arbeit ſoll in Spitzenleiſtungen aller Wirtſchaftsgebiete, der Landwirtſchaft, des Handwerks und der In⸗ duſtrie zeigen, was deutſche Arbeit vermag. Deutſcher Arbeit ſoll Achtung im eigenen Volke erſchafft werden, es ſoll bewieſen werden, daß der deutſche Markt in Qualität und Preis dem Auslandsmarkt zum mindeſten ebenbürtig, wenn nicht überlegen iſt. Die Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ will ein Beiſpiel ſein ungebrochenen deutſchen Wagemutes auch in ſchwerſter Zeit. Sie wird der geſamten Welt zeigen, daß deutſcher Arbeitswille jetzt mehr denn je am Werke iſt, ſich unermüdlich durch⸗ zuſetzen; ſie iſt die erſte Jahresſchau der nationalen Arbeit. ſten politiſchen Tagesfragen und beweiſen eine Zurückhaltung und eine Vorſicht, die mit Nutzen auch anderswo angewandt werden könnten. „Times“ über die„deukſchen Rüſtungen“ London, 5. Auguſt. Der Pariſer Korre⸗ ſpondent der„Times“ berichtet, daß man in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen noch immer nicht aufhöre, Befürchtungen über an⸗ gebliche deutſche Rüſtungen zu äußern. Immerhin könne man aber auch in offiziellen franzöſiſchen Kreiſen nicht umhin, zuzugeben, daß Gerüchte, die von einem neuen Ge⸗ heimdokument über deutſche Rüſtungen und über einen Schritt der franzöſiſchen Re⸗ gierung wiſſen wollen„Deutſchland vor dem Völkerbund zu denunzieren, als ab⸗ ſurd bezeichnet werden müßten. Die franzöſiſchen Luflmanöver Paris, 5. Aug. Den geſtrigen und heutigen Uebungen der Luftmanöver in der Gegend von Toulon, an denen auch Mar⸗ ſchall Petain teilnahm, lag der Gedanke zu⸗ grunde, daß eine Reihe militäriſcher Anlagen von Toulon und Umgebung von der Luft aus angegriffen werden. In dem amtlichen Bericht über den Verlauf der Uebungen wird hervorge⸗ hoben, daß die Abwehrmaßnahmen unter teil⸗ weiſer Beteiligung der Zivilbevölkerung gut funktioniert hätten. In der vergangenen Nacht wurden in Toulon zeitweiſe auch die Lichter gelöſcht, um Abwehrmöglichkeiten auch nach die⸗ ſer Seite hin zu erproben. Bund Nakionalſozialiſtiſcher Deulſcher Juriſten, Gau Baden 1. Nach ausdrücklicher Anordnung des Füh⸗ rers der NSDaAp iſt der Bund Nationalſozia⸗ liſtiſcher Deutſcher Juriſten die einzige Vertre⸗ tung aller Berufsgruppen, die ihre Quelle in der Rechtsverwaltung finden. Der Führer des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Ju⸗ riſten hat daher angeordnet, daß ſowohl Rich⸗ ter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Patentan⸗ wälte, Wirtſchaftsprüfer, Volkswirte, Notare, Dipl⸗Kaufleute und Referendare, als auch Ju⸗ ſtizbeamte und Verwaltungsbeamte in erſter Linie dem Bund Nationalſozialiſtiſcher Deut⸗ ſcher Juriſten einzugliedern ſind. Der Führer hat dieſen Aufbau einer geſchloſ⸗ ſenen Front zur Neugeſtaltung eines deutſchen Rechts dem Führer des BNSDJ ausdrücklich beſtätigt. 2. Es beſteht ſomit für Richter, Staatsan⸗ wälte, Aſſeſſoren, Referendare, Juſtizbeamte und Verwaltungsbeamte keinerlei amtliche, dienſt⸗ liche oder außerdienſtliche Verpflichtung, außer dem Juriſtenbund irgend einer anderen Fach⸗ organiſation anzugehören, beizutreten oder in einer zu verbleiben. Das hat der Führer des BNSDz, der gleich⸗ zeitig Reichsleiter der NSDAp,, Rechtsabteilung iſt, durch Anordnung 20/1933 vom 26. Juli 1933 ausdrücklich beſtätigt. 3. Dieſe Entſcheidung iſt endgültig und wirk⸗ ſam für das geſamte Reichsgebiet. Anweiſun⸗ gen oder Kundgebungen anderer Stellen ſind gegenſtandslos, da der Führer des BNSDy als Mitglied der Reichsleitung auf rechtspoliti⸗ ſchem und rechtsorganiſatoriſchem Gebiet aus⸗ ſchließlich entſcheidet. 4. Der Juriſt als Diener am Aufbau des deutſchen Rechtslebens und des deutſchen Rechts⸗ ſtandes hat kein Verſtändnis für die Vergewerk⸗ ſchaftung und Verfachſchaftung. Das Ziel ſeiner Organiſation iſt in erſter Linie die Neugeſtal⸗ tung des Deutſchen Rechts. Heil Hitler! gez. Dr. Schüßler, Gauführer des BNSDz, Gau Baden, beim Oberlandesgericht Karlsruhe SA-Mann und Hilklerjunge ködlich verunglückt Dresden, 5. Aug. Am Freitagabend er⸗ eignete ſich hier ein folgenſchweres Mo⸗ torradunglück. Ein SA.⸗Mann aus Dres⸗ den fuhr mit ſeinem Motorrad in voller Fahrt auf einen ſtehenden Anhängewagen der Stra⸗ ßenbahn auf. Dem SA.⸗Mann wurde die Schädeldecke zertrümmert, ſo daß der DTod auf der Stelle eintrat. Ein auf dem So⸗ ziusſitz mitfahrender Hitlerſunge aus Dresden wurde zu Boden geſchleudert und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er auf dem Transport ins Kranken⸗ haus verſchied. 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E bricht d feſten B balſig i t 1933 nn da⸗ er ſich das iſt ntages Volks⸗ zu be⸗ ihrem pf iſt en eine Nutzen ten. n Korre⸗ nan in immer r an⸗ äußern. fiziellen ugeben, n Ge⸗ ſtungen en Re⸗ rodem als ab⸗ ver eutigen ider h Mar⸗ nke zu⸗ lnlagen uft aus Bericht rvorge⸗ er teil⸗ ng gut 1Nacht Lichter ach die⸗ er den s Füh⸗ alſozia⸗ Vertre⸗ ielle in rer des er Ju⸗ lRich⸗ itentan⸗ Notare, ich Ju⸗ merſter Deut⸗ zeſchloſ⸗ eutſchen rücklich aatsan⸗ mte und dienſt⸗ „ außer n Fach⸗ oder in r gleich⸗ teilung uli 1933 d wirk⸗ weiſun⸗ et aus⸗ au des Rechts⸗ gewerk⸗ ſeiner ugeſtal⸗ NSd8, rlsruhe ge end er⸗ 3s Mo⸗ s Dres⸗ r Fahrt r Stra⸗ de die daß der em So⸗ Dresden ver ver⸗ ranken⸗ — — Fahrgang 3. Nr. 196. Seite 3 „Hakenkreuzbanne r* Sonnlag, d. Auguſt 1939 Durchführung des Reichsgeſetzes zum Schutz nationalen Symbole der Karlsruhe, 4. Auguſt. Wie die Preſſe⸗ ſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, hat der Innenminiſter folgende Verordnung erlaſſen: Zum Vollzug des Reichsgeſetzes zum Schutz der nationalen Symbole vom 19. Mai 1933 — Reichsgeſetzblatt, Seite 285— hat das Staatsminiſterium am 26. Juli 1933 eine im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt, Seite 137, ver⸗ öffentlichte Ausführungsverordnung erlaſſen. Das Geſetz zum Schutz der nationalen Sym⸗ bole ſtellt die nationalen Symbole gegen die Verkitſchung unter Schutz, namentlich gegen⸗ über Mißbräuchen zu gewerblichen Zwecken. Die Zuſtändigkeitsregelung bezweckt eine Zu⸗ ſammenfaſſung der Entſcheidungsbehörden in wenige Stellen, um eine möglichſt einheitliche Handhabung in Baden zu erreichen. Die Aus⸗ wahl der von den Landeskommiſſären zuzu⸗ ziehenden Sachverſtändigen wird dieſen über⸗ laſſen. Für das Verfahren finden die Beſtim⸗ mungen der Verordnung über das Verfahren in Verwaltungsſachen Anwendung. Die Lan⸗ deskommiſſäre werden erſucht, alle Entſcheidun⸗ gen, gleichgültig, ob die Frage der Zuläſſig⸗ keit des Gegenſtandes bejaht oder verneint wird, unverzüglich dem vom Staatsminiſterium noch zu ernennenden Vertreter des öffentlichen Intereſſes, ſoweit möglich unter Anſchluß des beurteilten Gegenſtandes, ſo rechtzeitig zu über⸗ ſenden, daß dieſer noch in der Lage iſt, inner⸗ halb der 14tägigen Friſt meine Entſcheidung anzurufen(§ 4, Abſatz 2 a. a..). Weitere Mitteilung über die Perſon des Vertreters des öffentlichen Intereſſes bleibt vorbehalten. Sobald der Vertreter des öffentlichen Inter⸗ eſſes den Landeskommiſſär benachrichtigt, daß er keine Beſchwerde einlege, benachrichtigt der Landeskommiſſär nach Eintritt der Rechtskraft der Entſcheidung den Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung in Berlin unter Beachtung von Ziffer 4 der Durchführungsverordnung vom 23. Mai 1933(Reichsgeſetzblatt, Seite 320). Nachricht iſt mir gleichzeitig vorzulegen. We⸗ gen der Veröffentlichung der Entſcheidungen bleibt weitere Mitteilung vorbehalten. Den Bezirksämtern liegt ob, unter Mitwir⸗ EE—————— Deulſcher Geiſt in Südamerika Auf der dritten Südamerikafahrt hatte Graf Zeppelin“ acht ſeltene Fluggäſte an Bord. Deutſche Reiſebrieftauben waren aus den Verſuchsſchlägen der„Ovator⸗Kraftfutter⸗ werke“ in Düſſeldorf mit Aiesgieif nach Fried⸗ richshafen gekommen, um die Reiſe nach Süd⸗ amerika anzutreten. In Braſilien wartete bereits ſehnſüchtig ein deutſcher Arzt auf das Eintreffen der gefieder⸗ ten Eilboten. Dieſer Pionier des Deutſchtums im Auslande errichtet dort einen Nachrichten⸗ dienſt mit ſeinen, oft tagereiſenweit auseinan⸗ derliegenden Patienten. Da Eiſenbahn, Tele⸗ phon und Telegraph in dieſen zum Teil noch un⸗ erſchloſſenen Gegenden nicht vorhanden ſind, werden jetzt dieſe braven Segler der Lüfte die Verbindung zwiſchen Kranken und Arzt her⸗ ſtellen, ſie werden den tapferen Arzt rufen, wer⸗ den Hilfe und Ratſchläge holen. Wir aber wol⸗ len ihnen danken, dem braven deutſchen Arzt und ſeinen geflügelten Boten, daß auch ſie ihren Teil dazu beitragen, das Anſehen und die Ehre deutſchen, Geiſtes und Schaffens im Ausland wieder herzuſtellen. Wie wir weiter hören, hat jetzt auch die Mannheimer SA eine vollſtändig und neuzeit⸗ lich eingerichtete Brieftaubenſtation zur Ver⸗ fügung geſtellt bekommen. Die Einweihung und offizielle Uüebergabe an die SA wird am Sams⸗ tag, den 19. Auguſt, auf dem Zuchtplatz des Kleintierzuchtvereins„Fortſchritt“, Mannheim, Käfertaler Straße 252, erfolgen. kung der Bevölkerung den zuſtändigen Be⸗ hörden alle Gegenſtände mitzuteilen, auf die das Geſetz Anwendung findet. In Betracht kommen hauptſächlich die Spielwarengeſchäfte, Schmuckwarengeſchäfte, Zuckerwarengeſchäfte und die Geſchenk⸗ und Andenken⸗Induſtrie. Liegt der Herſtellungsort nicht in Baden, iſt mir der beanſtandete Gegenſtand vorzulegen, damit die zuſtändige Behörde von hier aus verſtändigt werden kann. Auf die Möglichkeit einer vorläufigen Beſchlagnahme auf Grund § 3 des Geſetzes wird beſonders hingewieſen. Eine Vorprüfung durch die Bezirksämter in der Richtung, daß dem Herſteller oder Ver⸗ käufer bindende Erklärungen darüber abge⸗ geben werden, daß keine polizeilichen Maß⸗ nahmen gegenüber dem Gegenſtand getroffen werden, iſt abzulehnen, weil die Entſcheidung allein in den Händen der Landeskommiſſäre liegt. Aus der Tatſache, daß eine vorläufige Beſchlagnahme durch die Polizeibehörde nicht erfolgt iſt, darf, ſolange keine rechtskräftige Entſcheidung der zuſtändigen Stelle vorliegt, nicht geſchloſſen werden, daß der Gegenſtand nicht unter das Geſetz fällt. Die veröffent⸗ lichten Entſcheidungen ſind durchzuführen und die betreffenden Gegenſtände polizeilich einzu⸗ ziehen. In dieſen Fällen genügt eine unmittel⸗ bare Verſtändigung der Stelle, die die Ent⸗ ſcheidung getroffen hat. Zunächſt iſt von vor⸗ läufigen polizeilichen Beſchlagnahmen, ſoweit es ſich nicht um grobe Verſtöße handelt, ab⸗ zuſehen und den Geſchäftsinhabern anzuraten, die beanſtandeten Sachen aus den Fenſtern zu entfernen und nicht mehr zu verkaufen. Japan proteſtiert gegen den amerilaniſchen Flottenban London, 5. Auguſt.(Eig. Meldung.) Die japaniſche Regierung ſoll, wie„Daily Expreß“ zu melden weiß, in Waſhington gegen das Flottenbauprogramm der Vereinigten Staaten proteſtiert haben, das nach ihrer Anſicht eine Bedrohung Japans bedeute. Japan beabſichtige, als Antwort auf das amerikaniſche Bauprogramm die Vereinigten Staaten und Großbritannien zu einer Dreimächtekonferenz einzuladen mit dem Ziel, durchgreifende Aende⸗ rungen der Londoner und Waſhingtoner Flot⸗ tenverträge vorzunehmen. Das vertragsmäßige Stärkeverhältnis der drei Mächte iſt: Großbritannien 1 151 000 Ton⸗ nen, Vereinigte Staaten 1 139000 Tonnen und Japan 720 000 Tonnen. Das Blatt weiſt darauf hin, daß die britiſche Flotte augenblicklich um 300 000 Tonnen hinter der ihr vertrags⸗ mäßig erlaubten Tonnage zurückbleibe Belgiſche Provokalionen Berlin, 5. Auguſt.(Eig. Meldung.) Der Brüſſeler„Soir“ berichtet über eine antifa⸗ ſchiſtiſche Veranſtaltung, die unter dem Zeichen der drei Pfeile in Brüſſel ſtattgefunden hat. Die Veranſtalter haben es dabei wagen können, eine am Galgen hängende Strohpuppe durch die Straßen zu tragen, die den deutſchen Reichskanzler darſtellte. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt dazu: Welch ein Geſchrei würde ſich wohl in der Welt erheben, wenn Deutſchland geſtatten würde, daß ein ausländiſcher Regierungschef in dieſer Weiſe verhöhnt wird? Möbeltransport⸗Laſtzug ſtürzt in den Abgrund.— Ein Toter, vier Schwerverletzte. Ein folgenſchweres Verkehrsunglück ereignete ſich bei Alt⸗Schönau an der Katzbach. Ein vollbeladener Möbeltransportzug ſtürzte an einer Kurve über das ſteinerne Brückengelän⸗ der in die Katzbach. Die Wagen wurden vollkommen zertrümmert. Ein Beifahrer fand den Tod, während der Führer und drei Mitfahrer ſchwerverletzt geborgen werden onnten. 30 Silberlinge für Oeſterreich Paris, 5. Auguſt. Havas teilt auf Grund von Gerüchten aus Finanzkreiſen mit, daß der franzöſiſche Anteil an der öſterreichiſchen Völker⸗ bundsanleihe vom Juli vorigen Jahres in Höhe von 300 Millionen Franken in den erſten Tagen der nächſten Woche aus⸗ gegeben wird. Die Ausgabe werde erfolgen, ſobald die augenblicklich im Gang befindliche Emiſſion der franzöſiſchen Staatsanleihe been⸗ det ſei. Schlußtermin für dieſe Emiſſion ſei auf Samstag, den 5. Auguſt, feſtgeſetzt worden. Der Streik in Straßburg verſchärflk ſich Paris, 5. Aug. Der Streik in Straßburg hat ſich heute vormittag weiter ausgedehnt. Eine große Zahl von Metallarbeitern ſind ihm beigetreten. Die Eiſenbahner und Poſtbeam⸗ ten beraten gegenwärtig über eine Unter⸗ ſtützungsaktion. Heute vormittag wurde bei einer Verſammlung bekanntgegeben, daß der Arbeitsminiſter in dem Konflikt vermitteln wolle. Trotz der Ermahnungen der Verſamm⸗ lungsleiter zur Ruhe kam es zu einigen Zu⸗ ſammenſtößen, bei denen zehn Verhaftungen vorgenommen wurden und ebenſo viele Mani⸗ feſtanten Verletzungen erlitten. Berittene Po⸗ lizei mußte mehrmals eingreifen. Eine Muller von 12 Kindern lödlich überfahren Ravensburg, 5. Aug. Ein furchtbares Unglück ereignete ſich geſtern vormittag in Oberhofen bei Ravensburg(wWürt⸗ temberg). Die 56 Jahre alte Maurermeiſters⸗ ehefrau Pauline Nachbauer, Mutter von zwölf Kindern, iſt von einem Ravensburger Perſonenkraftwagen überfahren worden. Die Frau war durch das Hupen eines Laſtkraft⸗ wagens unruhig geworden, hatte ſich auf der Straße umgedreht und war direkt in den Per⸗ ſonenkraftwagen hineingelaufen. Als der Gatte der Verunglückten, der ſofort benach⸗ richtigt wurde, auf dem ſchnellſten Wege nach Hauſe kam, war Frau Nachbauer bereits tot. Den Autoführer ſoll keine Schuld an dem bedauerlichen Unglücksfall treffen. Liebeskragödie zweier Freiburger Freiburg, 5. Aug. Am Greetſieler Deich am Dollart fand man den Kaufmann Ernſt Wilke aus Freiburg, der früher in Bremen wohnte, und die 34 Jahre alte Witwe Sänger, geborene Schmitt, ebenfalls aus Freiburg, tot auf. Die Ermittlungen ergaben, wie uns aus Emden gemeldet wird, daß es ſich dem Befund nach um eine Liebestragödie zu handeln ſcheint. Vor dem gemeinſamen Selbſtmord war bei dem Gemeindevorſteher in Greetſiel eine Geldſendung in Höhe von 300 Mark eingegan⸗ gen mit der Beſtimmung, dieſen Betrag für die Beerdigungskoſten verwenden zu wollen. Leulnank Sellle zum Straloſphären⸗ flug geſtarket Chicago, 5. Auguſt. Settle aus Chieags iſt heute um 9g Uhr MEz zu einem Stratoſphä⸗ renflug aufgeſtiegen. — Hauptſchriftleiter: Dr. W. Kattermann, z. Z. in Urlaub. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenvpolitik: Dr. W. Kattermann; für Badiſche, Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitit: Withelm Ratzel: 15 Anpolttiſches, Be⸗ wegung und Sport: Max Höß; für Lokales. Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen i..: Fritz Leiſſer. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Gray Reiſchach, Berlin SwW 61. Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kur Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. — Enver Pajcha Zu ſeinem 10. Todestag am 4. Auguſt. Kaum vierzigjährig, fiel am 4. Auguſt vor 10 Jahren der letzte Emir von Buchara, Enver Paſcha, der populärſte Held und meiſtgenannte Staatsmann der Türkei. In einem blutigen Gefecht gegen die Kurden, die unter Moskaus Fuchtel ſtanden, hauchte der Mann ſein Leben aus, der den autarkiſchen Deſpoten Sulta Abdul Hamid geſtürzt hatte. Abenteuerlich war ſeine Laufbahn, abenteuer⸗ lich ſein ganzes Leben. Kühn, kometenartig der Aufſtieg, in einem Jahrzehnt vom Leutnant bis zum Kriegsminiſter, Generaliſſimus der Armee, Schwiegerſohn des Sultans, eigent⸗ licher Regent des Staates. Mit 18 Jahren nach Berlin kommandiert, in den großen preußiſchen Generalſtab, gilt er als einer der fähigſten und tüchtigſten Offi⸗ ziere, die je in dieſer hohen Schule der Kriegs⸗ wiſſenſchaften ſtudiert haben. Mit 26 Jahren iſt er bereits Generalſtabsmajor der türkiſchen Armee, die Hoffnung der Jungtürken, die Seele der Revolution, die im Jahre 1908 von dem Sultan die Konſtitution erzwang. Wieder geht er nach Berlin, diesmal als Militärattache des ungeheuren osmaniſchen Reiches, und wieder kehrt er zurück, da eine klerikale Gegenrevolu⸗ tion das politiſche Werk, das er ins Leben ge⸗ rufen hat, zu zerſtören droht. Er ſchlägt den Aufſtand nieder und eilt nach Macedonien, wo er den unioniſtiſchen Truppen zum Siege ver⸗ hilft. Eine kurze Ruhepauſe tritt ein. Dann bricht der Tripoliskrieg aus, Italien ſucht feſten Boden in Afrika zu gewinnen. Wag⸗ Halſig iſt die Fahrt, die ihn nach Tripolis bringt, zu den Nomadenſtämmen, deren Ver⸗ zweiflungskampf gegen die hereinbrechenden Italiener in jedem Augenblick zuſammenzu⸗ brechen droht. Im Namen des Iflams ruft er die verſchiedenen Stämme zuſammen, ver⸗ ſorgt ſie mit mordernen Waffen und Munition, rüſttete reguläre Formationen faſt aus dem Nichts und leiſtet ein Jahr lang dem Feinde heldenmütigen Widerſtand. Die Araber ver⸗ göttern ihren Anführer. Die Italiener kom⸗ men keinen Schritt weiter und können ſich nur dort behaupten, wo ſchwere Schiffsgeſchütze der vor der Küſte verankerten Flotte jedes Vor⸗ dringen der Araber unmöglich machen. Schon beſchließt Italien, das Tripolisaben⸗ teuer aufzugeben. Da bricht der erſte Balkan⸗ krieg aus und zwingt die Türkei zum Frie⸗ densſchluß mit Italien. Vor Tſchaldatſcha ſte⸗ hen die chriſtlichen Truppen der Balkanvölker, vor den Toren Adrianopels ſammeln ſich die feindlichen Heere. Da taucht Enver Paſcha auf, überrennt mit einer Handvoll Offizieren den türkiſchen Miniſterrat, der bereit iſt zu Verhandlungen, zwingt das Kabinett zur Ab⸗ dankung und erſchießt eigenhändig den Kriegs⸗ miniſter Nazim Paſcha. Wieder iſt Enver Herr der Lage. Erneut bricht der Krieg aus, der zwar nicht den gewünſchten Erfolg bringt, aber bereits ein Jahr ſpäter holt ſich die Türkei auf Koſten Bulgariens den drößten Teil des ver⸗ lorengegangenen europäiſchen Gebietes zurück und Enver zieht als erſter in das wiederer⸗ oberte Adrianopel ein. Ein Friedensjahr ver⸗ geht, das Enver zum Aufbau der Armee ge⸗ nügt. Aber auch dieſes Jahr vergeht nicht ohne ſchwere innere Konflikte. Albaniſche Truppen meutern und wollen ihre Offiziere er⸗ ſchießen. Raſch entſchloſſen ſtellt ſich Enver Paſcha vor ein Geſchütz und gibt Kartätſchen⸗ feuer gegen die meuternden Truppen. Die Meuterei iſt abgeblaſen. Am nächſten Tage vermählt er ſich mit der Prinzeſſin Nadſchir, der Lieblingstochter des Sultans. Der Weltkrieg iſt ausgebrochen. Noch weiß man nicht, für wen die Türkei Stellung neh⸗ men wird. Der Großteil der Miniſter ſpricht ſich für die Entente aus. Nur Enver Paſcha, der den Deutſchen ſo viel verdankt, ſpricht da⸗ gegen. Er wird überſtimmt und Enver eröff⸗ net die Dardanellen den deutſchen Kriegs⸗ ſchiffen„Göben“ und„Breslau“. Die Türkei kämpft an der Seite der Mittelmächte. Bei Galipolis hält er durch drei Jahre hindurch die vereinigte Flotte der Entente auf, Zehn⸗ tauſende von Engländern und Franzoſen müſſen ihr Leben laſſen. Der Weltkrieg iſt beendet. General Franchet 'Eſperey beſetzt Konſtantinopel. Enver flieht auf ein deutſches Kriegsſchiff. Unſtet irrt er umher in aſiatiſchen Landen, pantürkiſchen Träumen nachjagend. Muſtapha Kemal reflek⸗ tiert auf ſeine Dienſte nicht und jagt ihn da⸗ von. Er geht nach Buchara, befreit es von den roten Truppen und fällt im Kampfe, bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt. Noch heute erzählen ſich die rauhen Söhne der Berge Buchariens, die Tuareks Arabiens, die Beduinen in Meſopotamien von ihrem Na⸗ tionalhelden Enver Paſcha. Sie ſitzen bei ihren Lagerfeuern und erzählen, daß Enver noch lebe, nur momentan verborgen ſei, und erſt dann wiederkehre, wenn der Iſlam ernſtlich bedroht werde. Und auch in unſeren Herzen, die wir durch Jahre hindurch, in treuer Waffenbrüderſchaft. Seite an Seite mit ihm gekämpft haben, wird Enver Paſcha weiterleben, als bewährter Freund und aufrichtiger Bundesgenoſſe. Dr. Hugo Eckener 65 Jahre. Der verdienſtvolle Luftſchiffpionier Dr. Hugs Eckener begeht am 10. Auguſt ſeinen 65. Ge⸗ burtstag. 5 — 1 ————————— Jahrgang 3. Nr. 196. Seite 4 Vor 50 Jahren Schwetzinger Ereigniſſe im Jahre 1883 Von Erwin Schweitzer (Fortſetzung.) Am Anfang des Jahres 1883 erſuchte der katholiſche Oberkirchenrat die Stadtverwaltung das um die katholiſche Kirche gelegene Gelände(ſogen. Kirchhöfel) an die katholiſche Kirchengemeinde als Eigentum abzutreten. Ebenſo verlangte man das Eigentumsrecht des Turmes der katholiſchen Kirche mit der Bau⸗ und Unterhaltungspflicht der politiſchen Ge⸗ meinde. Der Platz um die Kirche, der Turm, die Glocken ſowie die Uhr waren Eigentum der Gemeinde, jedoch nicht auf dem Grundbuchamt eingetragen. Der am 15. Febr. einberufene Bürgerausſchuß beſchloß, dem Ver⸗ langen gerichtlich zu begegnen. Der Bürgermei⸗ ſter und die beiden mit der Vertretung der Sache vor Gericht beauftragten Gemeinderäte ver⸗ Aahru jedoch bei der erſten Tagfahrt das inſpruchsrecht, was zur Folge hatte, daß man beim Landesgericht in Mannheim eine Klage auf Wiederherſtellung geltend machte. Die Schwetzinger Bürger wollten auf ihr ver⸗ brieftes Eigentumsrecht nicht verzichten, ſon⸗ dern erklärten, daß der Turm, die Glocken und die Uhr ſeit undenklichen Zeiten ein Beſtand⸗ teil des Gemeindevermögens ſei, das nicht ohne weiteres preisgegeben werden dürfe. Ein Ver⸗ gleich, den die Stadtgemeinde dem Oberkirchen⸗ rat vorgeſchlagen hatte, wurde abgelehnt und ein Bürgerausſchußbeſchluß verlangte die Fort⸗ ſetzung des anhängig gemachten Prozeſſes. Die Stadtgemeinde verlor jedoch denſelben und ſo ging das Kirchhöfel und der Turm in den Beſitz der katholiſchen Kirchengemeinde über. Die Uhr mit der Unterhaltungspflicht hatte man der Stadtgemeinde als Eigentum gelaſſen. Bei einer größeren Reparatur vor einigen Jah⸗ ren wollte die politiſche Gemeinde die Uhr der Kirchengemeinde ſchenken, was dieſelbe jedoch dankend ablehnte und ſo beſteht heute noch das alte Recht der Stadt an der katholiſchen Kirchen⸗ turmuhr und damit auch die Unterhaltungs⸗ pflicht. Die Amtsperiode des damaligen Bürgermei⸗ ſters Wittmann ging im Jahre 1883 zu Ende. Am 10. Mai wurde die Neuwahl ausge⸗ ſchrieben, und am 26. Mai erklärte Bürger⸗ meiſter Wittmann öffentlich, auf jegliche Kandi⸗ datur zu verzichten. Damit begann ein Wahl⸗ kampf, der wohl der ſchwerſte der letzten Jahr⸗ ehnte war und denen, die wir in den letzten ahren erlebten, in nichts zurückſtand. Es bil⸗ deten ſich zwei Parteien, eine um den damaligen „Ratſchreiber Pitſch(Herr Pitſch lebt heute zhoch in hohem Alter von 93 Jahren in Wein⸗ 3 die andere um den Kaufmann Karl Mechling. Alle Gemüter wurden derart in Bewegung geſetzt, daß ſogar Frauen von Par⸗ teigegnern ſich in die Haare gerieten und Feind⸗ ſchaften entſtanden, Bürgſchafts⸗ und Hypo⸗ thekenkündigungen waren die Folge. Faſt täg⸗ lich konnte man in den Zeitungen Aufrufe leſen, in denen der Charakter, die Fähigkeiten und enntniſſe der beiden Kandidaten beſprochen wurden. Unterſchriften wurden geſammelt und heute noch läßt ſich ohne weiteres feſtſtellen, wer zu der einen oder anderen Partei gehörte. Das Großherzogliche Bezirksamt ſah ſich veranlaßt, darauf aufmerkſam zu machen, daß die übliche Unſitte, vor, während und nach der Wahl un⸗ entgeltlich in Wirtſchaften Getränke von Ge⸗ meindebeamten verabreicht, ſchwere Strafe nach ſich zieht; es ſieht darin Kauf und Verkauf von Wahlſtimmen. Beſonders waren es die Stimmen aus dem Publikum“, unter dieſem Kitel wurden Mei⸗ nungen und Anſichten der Bürger in der Preſſe geäußert, wovon ein Auszug heute recht inter⸗ eſſant iſt.„In erſter Reihe beabſichtigt unſer Kandidat 33 den mit der Bürgermeiſteramts⸗ ſtelle verbundenen Allmentsgenuß zu verzichten, ſodann die Diäten der Gemeindebeamten abzu⸗ ſchaffen. Von Wichtigkeit iſt, daß ein Bürger⸗ meiſter ein guter Schlichter in Streitigkeiten i“ um dem einen oder andern das Prädikat„Pro⸗ zeßkrämer“ im Leumundskontobuch des Rat⸗ hauſes zu erſparen.“„Ein Bürgermeiſter muß zungen⸗ und ſchlagfertig ſein“, läßt ſich ein anderer hören. Wieder einer ſchreibt:„Bürger, Mechlings Freunde, wollet an der Wahlurn ja nicht fehlen, die am Süd⸗ und die am Nordpol, ſollen, wen ſie wollen wählen“. Nicht nur die hieſige(man hatte damals zwei Zeitungsver⸗ leger in Schwetzingen) auch die auswärtige Preſſe griff in den Wahlkampf ein, beſonders war der„Mannheimer Anzeiger“ darin vorherr⸗ ſchend. Wie hier, ſo war auch die Stimmung in Hockenheim, wo um dieſelbe Zeit Bürgermei⸗ ſterwahl war. Von dort ſchreibt ein unparteiiſcher Beobach⸗ ter:„Bahnwarte treten auf und halten Wahl⸗ reden, Leute, die aus irgend einem Grund nicht wählen dürfen, ſind die größten Spektakel⸗ macher. Eine Frau wird mißhandelt, weil ihr Mann im Verdacht ſtand, den anderen Kandi⸗ daten zu wählen. Die Parteien waren nach Wirtshäuſer ſtreng abgeſondert und es iſt nicht ratſam, das Lokal einer anderen Partei zu be⸗ treten, ohne an die Luft geſetzt zu werden. Die Wahl wird herbeigewünſcht, weil die Arbeit not⸗ leidet. Frauen machen Wahlen(man hatte da⸗ mals noch kein Frauenwahlrecht), Kinder be⸗ ſprechen ſie auf dem Schulweg und in der Nacht werden den Einwohnern die Fenſter einge⸗ Geliwetzinger ſtœrct worfen, während als Wahllied geſungen wurde: „Du mußt dich ergeben, ſonſt koſtets dich das Leben“. Die Aufregung war groß, bis am 14. Juni Kaufmann Karl Mechling als Sieger aus dem Kampfe hervorging. Von 499 abgegebenen Stimmen erhielt Mech⸗ ling 256, Ratſchreiber Pitſch 242 und Oekonom Bläß eine Stimme. An einem der folgenden Abende veranſtaltete die ſiegende Partei dem neugewählten Bürgermeiſter einen Fackelzug, der mit dem damals obli⸗ gatoriſchen Freibier in den Parteiwirtſchaften beſchloſſen wurde. Jedoch war der Kampf da⸗ mit nicht zu Ende. Die Wahl wurde angefoch⸗ ten und eine zweite Wahl wurde nötig, weil dem Einſpruch von der Regierung ſtattgegeben wurde. Aus dieſem Kampf, der nicht weniger ſtürmiſch als der vorhergegangene war, ging Bürgermeiſter Mechling als gewählt hervor. Während der Stimmenunterſchied der erſten Wahl nur 14 war, erreichte er bei der zweiten Wahl 52. Der der Siegerpartei war groß, dem neugewählten Bürgermeiſter wurden glän⸗ zende Ovationen dargebracht, auf den Schultern trug man den Gefeierten durch die Straßen der Stadt. Noch einmal legte man Rekurs gegen die Wahl beim Bezirksrat ein, jedoch diesmal ohne Erfolg. Auch der Einſpruch gegen das Urteil des Bezirksrates beim Miniſterium des Innern war zwecklos. Bürgermeiſter Mechling wurde von dort aus beſtätigt und trat im Ok⸗ tober ſeinen Poſten an. Herr Ratſchreiber Vitſch trat von ſeinem Poſten zurück und wurde Direk⸗ tor der Kreis⸗ und Pflegeanſtalt in Weinheim. Sein Nachfolger wurde Herr Wilhelm Rei⸗ chert von hier. Der Bürgerausſchuß ſetzte die Gehälter der beiden neuen Herren folgender⸗ maßen feſt: das Gehalt des Bürgermeiſters mit 1500 Mark jährlich, das des Ratſchreibers mit Gehilfen mit 2500 Mark jährlich und der Ge⸗ meinderäte mit je 100 Mark jährlich. Als Nachſpiel der Bürgermeiſterwahl fan⸗ den verſchiedene Beleidigunaszurücknahmen und Prozeſſe, ſo der des„Schwetzinger Wochen⸗ blatt“ mit dem Redakteur Macklott von der „Badiſchen Landeszeitung“ in Karlsruhe ſtatt. Die alten Schwetzinger ſprechen heute noch von fer Zeit der damaligen Bürgermei⸗ erwahl. Mitteilungen des Standesamts Schwetzingen Eheaufgebote: 31. Juli: Georg Philipp Werner, Gipſer und Erna Frieda Juna. 4. Auguſt: Joſef Weigand, Werkgehilfe und Roſa Winkler. 4. Auguſt: Walter Hans Roth, Maler und Tün⸗ cher und Frieda Katharina Roth. Eheſchließungen: 1. Auguſt: Karl Joſef Feislachen, Ingenieur und Emma Schönung. 3. Auauſt: Wilhelm Löffler, Kaufmann und Pauline Bittorf. 5. Auguſt: Georg Artur Treiber, Kaufmann und Elli Hedwig Hornoff. Sterbefälle: 28. Juli: Eliſe Obländer, geborene Weick, 37 Jahre alt. 29. Juli: Joſef Fuchs, Gaſtwirt, 53 Jahre alt. 29. Juli: Heinrich Samuel Hermani, Privat⸗ mann, 82 Jahre alt. Gottesdienſtordnung Methodiſten⸗Gemeinde (Hildaſtraße 11) Sonntag, den 6. Auguſt: Vormittags 9 Uhr Gottesdienſt; 10.30 Uhr Sonntagsſchule; abds. 8 Uhr Gottesdienſt.— Dienstag: Abends .30 Uhr: Bibelſtunde.— Mittwoch: Abends .30 Uhr Miſſionsverein. Ofkersheim vom 1. Auguſt. Mehrere Ausſtand⸗ bezw. Nachlaßgeſuche fanden ihre Er⸗ ledigung.— Die Kornabfuhrverſteigerung fand Genehmigung.— Ein Geſuch um Gewährung einer Gratifikation mußte zurückgeſtellt werden. — Krankenhauskoſten für ein Kind wurden an⸗ erkannt.— Zugunſten der Bad. Arbeitsbeſchaf⸗ fungslotterie werden 20 Loſe angekauft.— Die Errichtung einer Tankſtelle auf der Kreisſtraße 290 fand keine Genehmigung.— In Perſonal⸗ ſachen erging Entſchließung.— Mehrere Ver⸗ fügungen und Erlaſſe wurden bekanntgegeben. Wohin rollſt du, Wägelchen? Am Freitagnachmittag erlebten die Einwoh⸗ ner von Oftersheim ein ſeltenes Schauſpiel. Es war uns vergönnt, den erſten Juden im Hand⸗ karren fahren zu ſehen. Der Stoffjude Stein⸗ hardt, der die Herzen ſeiner früheren Abneh⸗ mer erweichen wollte, vollführte einen neuen Tricks. Er ließ ſich von einem geiſtesabnormalen Menſchen im Handwagen von Haus zu Haus fahren, um auf dieſe Weiſe zur allgemeinen Erheiterung beizutragen. Die Oftersheimer ſind der Anſicht, daß Steinhardt mit dieſer Fahrt die Reiſe im Handwagen nach Jeruſalem angetre⸗ ten hat. Stiftungsfeſt des Turnerbundes Jahn Am heutigen Sonntag findet hier das 30jähr. Stiftungsfeſt des Turnerbundes Jahn Ofters⸗ —nmnmmmmm———————————————————————————————————————————— Oesterreich einst und jetzt Von Prof. Joſef Meier, Schwetzingen Wir veröffentlichen nachſtehend die in den Schulungsabenden gehaltenen Re⸗ ferate der Pgg. Meyer und Klein⸗ ſchmitt. Sie erſcheinen uns wichtig genug, um ſie allen unſeren Leſern zu⸗ gänglich zu machen. Die Schriftleitung. Ueber Oeſterreich, über ſeine Vergan⸗ genheit, ſoll ich zu Ihnen ſprechen. Mit ihr geht Hand in Hand die Deutſche Reichs⸗ geſchichte. Ich erlaube mir, Sie auf einen Artitel hinzuweiſen:„Deutſche Reichsgeſchichte im Wechſel der Jahrhunderte, der im Haken⸗ kreuzbanner erſchienen iſt. Aber dieſe wollen wir heute nicht in den Vordergrund unſerer geſchichtlichen und politi⸗ chen Betrachtung ſtellen, ſondern nur inſoweit berückſichtigen, als das Hauptthema ſelbſt es verlangt. Der Weg der öſterreichiſchen Geſchichte führt weit zurück bis auf Karl den Großen und Otto den Großen. Oeſterreich wurde damals benannt die bayeriſche Oſtmark— das öſtliche Vorland Bayerns— oder kurzweg die Oſt⸗ mark. Sie wurde zuerſt von den Baben⸗ bergern verwaltet und dann als Herzogtum von den Habs burgern übernommen. Un⸗ ter ihnen entwickelte ſich die Oſtmark zu einem mächtigen Staatengebilde im öſtlichen Alpen⸗ lande: in Tirol⸗Voralberg, Steiermark, Kärn⸗ ten und Krain; im Sudetengebiete: in Böhmen⸗ Mähren; zu beiden Seiten der Karpathen: in Galizien und der Bukowina, in Ungarn⸗Sieben⸗ bürgen im Tiefland der Donau und Theiß; in Slaſwonien und Kroatien an Drau und Save, und im Küſtengebiete des Adriatiſchen Meeres. Als Habsburger Sonne auch im Weſten aufging: in Burgund und in den burgundiſchen Niederlanden, in Spanien und in ſeinen rei⸗ chen Kolonien, dazu noch in Italien, beſonders in Oberitalien am Po, ohne in Oeſterreich und ſeinen Erblanden unterzugehen, zur Zeit Karls vV. und der deutſchen er feltz Geft zu Beginn des 16. Jahrhunderts, da ſtellte Geſamt⸗ habsburg eine ſchier unüberwindliche und un⸗ vergängliche Macht dar. Und trotzdem! Panta rei! Alles fließt! Das Habsburgiſche Meteor explodierte in Meteorite nach dem Weltkriege, in Bruchſtücke, und ein ſolches Fragment wurde das Neu⸗Oeſterreich des Völkerbundes, klein an Umfang, entblößt von jeder äußeren Herrlich⸗ keit und Macht, krank und wund in ſeinem Innern. Sic transit gloria mundi! So vergeht der Ruhm der Welt!... Das iſt in wenigen charakteriſtiſchen Zügen das Bild der Geſchichte S ſein Urſprung, ſein Aufſtieg, ſein erfall. Nach dieſem geſchichtlichen kurſoriſchen Ueberblick folge eine kurze geographiſche Notiz: der Fluß Leitha iſt der Grenzfluß zwi⸗ ſchen Oeſterreich und Ungarn. Nach ihm unter⸗ ſcheiden wir ein Cis leithanien. das diesſeits der Leitha liegt, und Transleithanien, das jenſeits derſelben liegt... Die Länder von Cis⸗ leithanien(das Stammland Oeſterreich mit ſei⸗ nen Nebenlanden) werden wir in zeitlicher Auf⸗ einanderfolge im Laufe unſerer Ausführungen kennen lernen. Zu Transleithanien gehörten Ungarn mit Siebenbürgen, Kroatien und Slawonien. Was die Raſſen und Völker anbetrifft, die in Cis⸗ und Transleithanien wohnten, ſo ergibt ſich ein ganz buntes Nationalitätenbild von Deutſchen, Magyaren oder Ungarn, Tſche⸗ choſlowaken, Serbokroaten, Slowenen und Ru⸗ thenen, Polen, Rumänen, Italienern und Zi⸗ geunern: das Bild alſo einer großen Miſch⸗ bevölkerung, worunter 42 Prozent Slaven. Eine Bevölkerung, die an Sprache, an Religion, an Kultur ganz voneinander verſchieden war. Der Staat Oeſterreich war alſo nicht ein Natio⸗ nalſtaat, ſondern ein Nationalitätenſtaat. Oeſter⸗ reich mußte die Bedürfniſſe aller Nationalitä⸗ ten vertreten, konnte ſich gar nicht auf die Für⸗ ſorge für die Deutſchen allein beſchränken. Wenn unter dieſen Partikulargewalten das National⸗ bewußtſein einmal hoch kam, ſo endete die habs⸗ burgiſche Zentralmacht, dann fielen die Völler auseinander und bilderen eigene Reiche... und ſo iſt es auch gekommen. Das Band zwiſchen den onz der ſoße und ungariſchen Laändern beruhte au' der ſogenann⸗ ten Pragmatrſchen Sanktion Kaiſers Karls VI. vom Jahre 1724 Dieſes Geſetz ent⸗ hielt eine Erbiolgeordnung. Es beſtimmte die Unteilbarkeit der Länder der öſterreichi⸗ ſchen Monarchie und außerdem die Nachfolge nach dem Rechte der Erſtgeburt in der männ⸗ lichen und— in männlicher Nach⸗ kommen— auch in weiblicher Linie. Letz⸗ teres war für Karl VI. das Wichtigſte. Denn dadurch konnte ſeine Tochter Maria Thereſia ſeine Nachfolgerin werden in Oeſterreich ſowohl als auch in Ungarn. Oeſterreich wuchs zu einem Einheitsſtaat zuſammen. Etwa 150 Jahre ſpäter, kurz vor dem 70/71er Krieg, wurden auf Grund dieſer Pragmatiſchen Sanktion die poli⸗ tiſchen Beziehungen beider Staatsgebiete zuein⸗ ander in Form einer Perſonalunion und einer bundesſtaatlichen Realunion geregelt. Was heißt Perſonalunion? Der Kaiſer von Oeſterreich iſt gleichzeitig König von Ungarn (laut Pragmatiſchen Geſetzes ſchon). Und was heißt Realunion? Jedes der beiden Staatengebiete iſt ein ſelbſtändiges Staats⸗ weſen. Jedes erhält eine beſondere Verfaſſung, ſeine eigenen Miniſter, ſeinen eigenen Reichstag. Der öſterreichiſche Einheitsſtaat erhielt alſo eine Lockerung, er verwandelte ſich in eine öſterreich⸗ Relchshäf Doppelmonarchie, wobei jede Reichshälfte faſt ſelbſtändigen Charakter hatte. Aber dieſe Doppelmonarchie hatte auch„reale“ Einrichtungen oder Inſtitutionen, welche die beiden Staaten gemeinſam ausüben. So traten alljährlich Delegierte(Abgeordnete) aus beiden Reichstagen zuſammen und beſchloſſen über Aufſtellung des Budget, über Heerweſen, über Finanzen, über auswärtige Politik. Man könnte auch ſprechen von einer Perſonalunion mit gemeinſamen Verwaltungsbehörden in zwei faſt autonomen Staatskörpern. So ſtanden auch die beiden 1878 übernommenen, ehemals türki⸗ ſchen Provinzen Bosnien und die Herzogewina unter gemeinſamer Verwaltung, die von Seraje⸗ wo aus beſorgt wurde. (Schluß folgt) Sonntag, 6. Auguſt 1933 eim ſtatt, verbunden mit Turnerwettſtreit. achmittags findet ein Schauturnen unter der Mitwirkung der in der ganzen Umgebung beſtens bekannten Kunſtturner Fritz und Peter Kurz ſtatt. Die beiden Brüder Kurz ſind mehr⸗ fache Meiſter im Geräteturnen und ſtehen deshalb dem Beſucher des Stiftungsfeſtes einige genuß⸗ reiche Stunden bevor. Neulußheim Deukſcher Abend im Freiwilligen Arbeilsdienſt Neulußheim Der Freiwillige Arbeitsdienſt Neulußheim veranſtaltet am Sonntag, den 13. Auguſt 1933 um 19 Uhr im Gaſthaus„zum Bären“ in Neu⸗ lußheim einen Deutſchen Abend mit Tanz. Er ladet hierzu alle Freunde der Arbeits⸗ dienſtidee ein, um ihnen durch ein gemütliches Beiſammenſein Einblick zu gewähren in den im Lager herrſchenden Geiſt, in ſeine großen Ideale und die von ihm gepflegte Kamerad⸗ ſchaft als Vorſtufe des Gemeinſchaftsgefühles aller Deutſchen jeden Standes. Das ſehr man⸗ nigfaltige Programm weiſt Darbietungen des Lagerorcheſters und des Lagerchores auf; in Gedichten und Sprechchor werden die Ziele des Arbeitsdienſtes künſtleriſch zum Ausdruck ge⸗ bracht. Durch das zur Aufführung gelangende Theaterſtück:„Der Wall im Oſten“ zeigt der Ar⸗ beitsdienſt ſeine Verbundenheit mit der deut⸗ chen Scholle. Körperliche Ertüchtigung durch ede Art von Sport ſteht neben der praktiſchen Arbeit im Dienſt des Volkes mit an erſter Stelle in der Ausbildung des Arbeitsdienſtlers; dies zeigen die turneriſchen Darbietungen. Mi⸗ litärſchwänke und deutſcher Tanz legen Zeugnis davon ab, daß die deutſche Jugend in ihrem frohen Zukunftsglauben wieder Sinn für echte Freude hat. Möge dieſe Veranſtaltung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes Neulußleim dazu beitragen, daß der Gedanke des Arbeitsdienſtes im ganzen Volke immer mehr Wurzel ſchlage! Unkoſten⸗ beitrag RM.—.30. Ladenburg Auffriſchung des Polizeiperſonals. In der Ladenburger Feldpolizei war, wie bekannt iſt, eine allgemeine Ueberalterung eingetreten. Es iſt nun der neuen Stadtverwaltung gelungen, durch Penſionierung von zwei Feldhütern zwei Hilfsfeldhüter und durch Zuteilung zum Poli⸗ zeiperſonal einen weiteren Poliziſten zu beſchäf⸗ tigen. Ferner werden während der Sommer⸗ monate 5 außerplanmäßige Hilfsfeldhüter aus den Reihen der Sa⸗ALeute und 10 ehrenamt⸗ liche Feldhüter aus den Reihen der Bauern⸗ ſchaft beſtellt, ſo daß einſchließlich des ſeitheri⸗ gen Perſonals die Feldpolizei eine Stürke von 20 Mann umfaßt. Die Leitung der Feldpolizei wurde dem Gemeinderat Nilſon übertragen. Die neuen Hilfspoliziſten machen ihren Dienſt in SA⸗Unioform, verſehen mit einer Armbinde in den Stadtfarben mit dem Aufdruck Hilfspolizei. Den Anordnungen der Hilfspolizei iſt genau ſo Folge zu leiſten, wie denen der ordentlſchen Polizei. Zu bemerlen iſt noch, daß durch d eſe Umſtellung der Gemeinde keinerlei Mehrfoſten entſtehen, daß aber hierdurch die Sicherheit be⸗ deutend erhöht wird. Goldene Hochtzeit der Friedrich Schrepp J. Eheleute. Aus Anlaß des goldenen Ehejubi⸗ läums der Friedrichs Schrepp Landwirt Ehe⸗ leute begab ſich Freitag vorm. der Herr Bür⸗ germeiſter in die Wohnung des Jubelpaares, um im Auftrage des Herrn Miniſterpräſidenten die Glückwünſche der Badiſchen Staatsregierung ſowie gleichzeitig unter Ueberreichung eines prachtvollen Blumengebindes diejenigen der Stadtgemeinde Ladenburg zu entbieten. Der Bürgermeiſter gab der Hoffnung Ausdruck, daß es dem Ehepaare vergönnt ſein möge, im neuen Deutſchland in körperlicher und geiſtiger Friſche noch einen recht langen und frohen Lebensabend zu verbringen. Edingen Heimkehr der Turner Begeiſtert waren die Edinger Turner und Einwohner, als am Freitag durch Radio be⸗ kannt wurde, daß zwei Söhne unſerer Ge⸗ meinde bei dem großen 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart unter den Abertauſenden von Wettkämpfern den ſchlichten Eichenkranz er⸗ ringen konnten. Der Turner und Pg. Geor Wenzel, 33 Jahre alt, wurde im Fünfkamp Klaſſe 2(33—39 Jahre) 8. Sieger von Deutſch⸗ land und damit gleichzeitig erſter Sieger von Baden. Max Mülbert wurde im Fünfkampf Klaſſe 1, trotz Verletzung beim 100⸗Meter⸗Lauf mit 11,3 Sekunden 30. Sieger. Ganz Edingen war auf den Beinen und feſtlich waren ſämt⸗ liche Häuſer beflaggt, als gegen 9 Uhr ein gro⸗ ßer Feſtzug von Friedrichsfeld kommend durch die Ortsſtraßen zog. Die Feuerwehrkapelle ſpielte ſchneidige Märſche und tauſendfach er⸗ ſchollen die Heilrufe durch die Ortsſtraßen in den nächtlichen Himmel. Im Schloßgarten an⸗ gekommen, trugen zwei Turnerinnen zu Ehren der Sieger Gedichte vor, und überreichten jedem ein prächtiges Blumengebinde. Der 2. Vereins⸗ führer Herr Ratſchreiber Reimold hieß die beiden Sieger in der Heimat herzlich willkom⸗ men, und betonte, daß nicht nur der Verein, ſondern auch die Gemeinde in würdiger Weiſe vor der Deutſchen Nation vertreten wurde. Ein dreifaches Sieg⸗Heil auf Reichskanzler Adolf Hitler und Reichspräſident von Hindenburg ſo⸗ wie auf Turnerſchaft und Vaterland bildete den Abſchluß der Anſprache. Die Anweſenden ſangen mit erhobenem Arm das alte Turner⸗ lied„Turner auf zum Streite“. Bei dem gemütlichen Beiſammenſein in der Schloßwirtſchaft erſchien auch der komm. Bür⸗ germeiſter, Herr Pg. Gerichtsaſſeſſor Müller, der von den Turnern und Siegern mit ſtürmi⸗ ſchen Heilrufen begrüßt wurde. Ig. W Die von N die fi Stadt 320 000 Schü fürchte die fin noch zeitige ſchule worder einzige ſchließl ſo wäã gegenm antw Es d bezeicht Handel überfül aufgehe körpers werden tät ein lbei der keiten heraus Die nach nigu Lehrt ſemef Es e len un uns ve „Sti tritt, u Boden all zeig dahinſt: Zukunf lung d wird. l richtet großen Rüſtzeu wenige Geiſt d und di duſtri heimiſch niſchen bar b grüßt d richtung dem W kem M techniſck den hi und he heim e kungskr De ausgede zuſt 1933 wettſtreit. unter der imgebung ind Peter ind mehr⸗ n deshalb ge genuß⸗ illigen im ulußheim iguſt 1933 „in Neu⸗ anz. Arbeits⸗ mütliches n in den te großen Kamerad⸗ Sgefühles ſehr man⸗ ngen des auf; in Ziele des druck ge⸗ elangende gt der Ar⸗ der deut⸗ ing durch hraktiſchen an erſter dienſtlers; igen. Mi⸗ Zeugnis in ihrem für echte eiwilligen agen, daß n ganzen Unkoſten⸗ In der kannt iſt, eten. Es gelungen, tern zwei um Poli⸗ u beſchäf⸗ Sommer⸗ )züter aus ehrenamt⸗ Bauern⸗ ſeitheri⸗ türke von eldpolizei agen. 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Es war zu be⸗ fürchten, daß infolge dieſer rückläufigen Zahl die finanzielle Beanſpruchung der Stadt eine noch größere geworden wäre. Das ſeiner⸗ zeitige große Vermögen der Handelshoch⸗ ſchule war in der Inflationszeit zerſtört worden und da die Mannheimer Anſtalt als einzige Handelshochſchule in Deutſchland aus⸗ ſchließlich auf ſtädtiſche Mittel angewieſen war, ſo wäre deren Fortführung unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht zu ver⸗ antworten geweſen. Es darf als eine überaus glückliche Löſung bezeichnet werden, daß es gelungen iſt, die Handelshochſchule nach Heidelberg zu überführen und ſie in der dortigen Univerſität aufgehen zu laſſen. Ein großer Teil des Lehr⸗ körpers wird von der Univerſität übernommen werden und erfährt gleichermaßen die Univerſi⸗ tät eine Bereicherung, wie auch der Student ſbei der Vielgeſtaltigkeit der Bildungsmöglich⸗ keiten an der Univerſität den beſten Nutzen herauszieht. Die Ueberführung der Handelshochſchule nach Heidelberg wird mit größter Beſchleu⸗ nigung vorgenommen werden, ſo daß die Lehrtätigkeit bereits mit dem Winter⸗ ſemeſter 1933/34 in Heidelberg einſetzen wird. Es entſpricht ganz dem großen Aufbauwil⸗ len unſerer Stadt, daß nun an Stelle der uns verlaſſenden Handelshochſchule die „Staatliche höhere techniſche Lehranſtalt für Maſchinenbau und Elektrotechnik“ tritt, welche in unſerer Stadt den günſtigſten Boden für ihre Entwicklung vorfindet, Ueber⸗ all zeigen ſich ſchon die neuen Kräfte, welche dahinſtreben, das deutſche Volk einer neuen Zukunft entgegenzuführen, wobei die Entwick⸗ lung der Technik eine führende Rolle ſpielen wird. Unſer Streben muß daher darauf ge⸗ richtet ſein, den Männern, die ſich den neuen großen Aufgaben widmen wollen, das nötige Rüſtzeug dazu in die Hand zu geben. Wohl wenige Städte in Deutſchland atmen ſo den Geiſt der Technik wie gerade Mannheim, und die Vielgeſtaltigkeit der In⸗ duſtrie, die ſeit Jahrzehnten in Mannheim heimiſch iſt, gibt der Entwicklung einer tech⸗ niſchen fachwiſſenſchaftlichen Anſtalt die denk⸗ bar beſte Grundlage. Die Induſtrie be⸗ grüßt daher aufs freudigſte den Plan der Er⸗ richtung dieſer Schule, die berufen ſein ſoll, bei dem Wiederaufbau unſerer Wirtſchaft in ſtar⸗ kem Maße mitzuwirken. Die mannigfaltigen techniſchen Beſtrebungen in unſerer Stadt wer⸗ den hier ihren geiſtigen Mittelpunkt finden und hervorragende Lehrer werden in Mann⸗ heim einen neuen, erfolgverſprechenden Wir⸗ kungskreis haben. wirklicht werden können, wenn nicht der große Freund und Gönner unſerer Vaterſtadt, Geh. zommerzienrat Karl Reiß und ſeine Schwe⸗ ſter, durch ihr großzügiges Legat die finanzielle Möglichleit zur Durchführung des Projektes gegeben hätten. Sie hatten bei Errichtung ihrer Stifung an den Bau eines Muſeums ge⸗ dacht, und da es ſich ermöglichen läßt, bei dem neu zu errichtenden Gebäude ein Muſeum einzugliedern, das die Errungenſchaften der Technik auf dem Gebiete der Elektrizität auf⸗ zeigen und die Vorführung der grundlegenden Verſuche mit Erſcheinungen geſtatten ſoll, ſo konnte ſich der Teſtamentsvollſtrecker, Herr Rechtsrat König, freudigen Herzens dazu entſchließen, der Stadt das Legat, das ſich heute noch auf zirka eine Million Mark be⸗ läuft, für den gedachten Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Der Stadtrat, welcher in ſeiner Sitzung vom 31. Juli von der Ueberlaſſung des Legates Kenntnis erhielt, dankte hierfür in Erinnerung an die hochherzigen Spender, denen das Wohl ihrer Vaterſtadt ſo ſehr am Herzen lag und denen nun durch die Errich⸗ tung des Muſeums im Rahmen des Techni⸗ kums ein würdiges Denkmal für ihre vorbild⸗ liche Geſinnung geſetzt werden wird. Der Be⸗ trag der Stiftung genügt nicht zum Aufbau und zur Einrichtung des umfangreichen Ge⸗ bäudekomplexes, welcher ſich gegenüber der Ortskrankenkaſſe am rechten Neckarufer erheben ſoll und der zu einer Sehenswürdigkeit un⸗ ſerer Stadt werden wird. Die Stadt Mann⸗ heim wird die weiteren Koſten ſelbſt überneh⸗ men in der Zuverſicht, daß unſere Stadt durch einen ſtarken Beſuch der Anſtalt aus Mann⸗ heim und Umgebung, aus der Pfalz und aus weiteren Teilen Deutſchlands ein ſtarker Auf⸗ trieb erwachſen wird. Hier ſoll der ſtarke Auf⸗ bauwille unſerer Stadt in Erſcheinung treten. Hier ſoll eine neue Grundlage gelegt werden für das ſtets arbeitſame und an har⸗ tes Ringen und Kämpfen gewohnte Mann⸗ heim. Nicht mehr lange wird es währen, bis ein emſiges Arbeiten auf dem rechten Neckar⸗ ufer einſetzen und Hunderten von Arbeitern Ueber Erwarten erfreuliches Ergebnis— Von und mit öffentlichem Liebe Schuljugend Das war aber mal fein, was ich zu ſehen be⸗ kam. Ihr habt ja alle die geſtellten Forderungen ſo über die Maßen gut erfüllt, daß man vor Freude euch allen herzlich gratulieren kann. Daß ihr alle einen Preis bekommt, das ließ ſich nicht machen, aber vor dem preisrichternden Publikum der„Dela“, da habt ihr ja alle eure Zeichnungen vorſtellen können. Und das will doch viel beſagen. Wie immer im Leben, kann der eine auf dieſem, der andere auf jenem Ge⸗ biet mehr, und ſo iſt es ganz natürlich, daß es gute und beſſere und beſte Zeichnungen geben mußte. Und die beſſeren und beſten— 50 an der Zahl— die wurden preisgekrönt. Die Ba⸗ diſch⸗Pfälziſche Lufthanſa, die euch ia ſchon viel geboten hat— denkt einmal zurück an die Kinderflugtage, als die„Möwe“ da war — die hat jetzt wieder bewieſen, wie gerne ſie Die Idee der Errichtung der räumlich ſehr Hausgedehnten Lehranſtalt hätte wohl kaum ver⸗ die Schuljugend hat. Der Flughafenleiter Major Erwin Bender, Kl. 8ca, Mannheim⸗Feudenheim Vom Schüler⸗Zeichen⸗Wettbewerb Arbeit und Brot und damit wieder Zuverſicht und Glauben an das neue Deutſchland geben wird, das ſich aus eigener Kraft emporringt und der Welt Kunde gibt von ſeiner unbeug⸗ Kraft und unvergänglichen Vaterlands⸗ iebe. Die Ingenieurſchule Mannheim wird in die neue Anſtalt eingegliedert wer⸗ den, wodurch auch das lang erwogene Pro⸗ blem der definitiven Ausgeſtaltung dieſer Schule eine Löſung erfährt. Der Fortführung des Studiums der jetzt an der Ingenieurſchule Studierenden wird dabei Rechnung getragen werden. 700 ſind 50 Zeichnungen mit einem Freiflug Ausſtellen preisgekrönt Graetz und Direktor Dr. Hildebrand, ſie haben, als es an das Ueberlegen von wegen der Preiſe ging, gar nicht lange nachgedacht und ge⸗ rechnet, ſondern großzügig einfach ein halbes Hundert Freiflüge geſtiftet. Und erſt dann ka⸗ doer ſie darauf, wie üblich, auch Bücher zu ver⸗ eilen. Jetzt ſollte ich eigentlich über die Bilder be⸗ richten, die Direktor Dr. Hildebrand und Stadt⸗ ſchulrat Gerweck erklärte, aber das wäre langweilig. Nicht beſchreiben will ich ſie, aber alle großen und kleinen Schulkinder auffordern, ihre Eltern und Verwandten an der Hand zu nehmen und an die Schaukäſten mit ihnen zu wandern, in denen die Lufthanſa die preisge⸗ krönten Bilder 14 Tage ausſtellt. Dieſe hängen bekanntlich an der Poſt. Da ſoll dann Lob und Kritik ausgeſprochen werden. Und dann kann ich nur empfehlen, den Flugplatz aufzuſuchen und mal richtig zu flie⸗ gen. Das iſt ein billiges und ungemein er⸗ lebnisreiches Ferienvergnügen. Einen Rund⸗ flug über Mannheinm, den ſollten ſich die Daheimgebliebenen doch nicht verſagen. Es iſt zu erwarten, daß wohl ein Großteil der Preis⸗ träger in Mannheim weilen wird. Ich höre bereits ein vielſtimmiges„Hurra“— ein„Frei⸗ flug“ und das nicht allein in Mannheim, ſon⸗ dern auch in Norddeutſchland. Mannheim iſt führend in allem, was Flugweſen heißt und immer gibt es Ideen, die auch glücklich verwirklicht werden. So werden in dieſen Ferien 60 in Charakter untadelige und völkiſch bewußte norddeutſche Jugend⸗ liche, die erſten am 12. Auguſt, mit dem Flug⸗ zeug in Mannheim eintreffen und Hanſa und Stadt und Verkehrsverein werden in vorbild⸗ licher Weiſe für den Fluggedanken und für die Rhein⸗Neckarſtadt und ihrer herrlichen Nachbar⸗ ſchaft auf beiden Seiten des Rheines werben. Hei, das wird ein Leben in Mannheims Flug⸗ hafen geben. Ich lade euch alle ein und verbleibe für heute mit deutſchem Gruß und Heil Hitler „Euer Onkel Poldy. Die Preisträger: 1. Otto, Cloô, U 95 5 2. W. Himmmerhan, Schwet⸗ zinger Straße 60; 3. Hans Gräder, K 3, 17; 4. E. Grimm, U 5, 2; 5. Hans Hauſer, Sinsheim a. d.., Jahnſtraße 387; 6. K. Wellenreuther, Dammſtraße 14; 7. Hubert Zolg, Feudenheim, Wartburgſtraße 30; 8. Heini Stupp, Sandhofen, Weinheimer Weg 43; 9. Joſeph Sammer, Rheinau, Pfingſtbergweiher 48; 10. Kurt Traub, Leibnizſtr. 21; 11. G. Schneider, An den Kaſernen 28; 12. B. Kroell, Dalbergſtr. 9, b. Elz; Das Hiklerjugend⸗Marſchlied Nach der Melodie:„Ich hatt' einen Kameraden“ Wir ſind unter Hitlers Scharen die jüngſten Grenadier— Um das Vaterland zu'wahren vor ſpäteren Gefahren:— darum marſchieren wir— darum marſchieren wir! Feſt und treu ſtehn wir zuſammen— wär der Weg auch noch ſo ſteil Unſre Herzen ſtehn in Flammen— Mögen„andre“ uns verdammen!— Das Vaterland— Sieg Heil! Das Vaterland— Sieg Heil! Was der Führer uns befohlen— wir erfüllen froh die Pflicht! Mit Säbel und Piſtolen ſoll den der Teufel holen— der unſre Treue bricht— der unſre Treue bricht!! Erwin Meſſel Auf beſonderen Wunſch der lieben Hitler⸗ Jugend in treuer Verbundenheit zugeeignet. Sieg Heill Motiv: Fliegender Koffer. 2 4 14. Erich Gern, Mittelſtr. 138; 15. Werner Steimer, Leſſingſchule; 16. Karl Heinz Berger, Neckarauer Straße 20; 17. Guſtav Buſch, Zellerſtraße 57; 18. A. Hummel, Käfertal, Neues Leben 17; 19. H. Hummel, Zellerſtraße 41; 20. E. Grau, Neckarau, Traubenſtr. 4; 21. K. Hennesthal, Untere Mühlauſtr. 47; 22. Inge Keſſel, Friedrichsfeld, Hirtenbrunnenſtraße 4; 23. A. Weber, Alphornſtraße 17;„24. Ph. Carpentier, Lud⸗ wig⸗Jolly⸗Straße 77; 25. Erich Mergenthaler, K 2, 24; 26. H. Jöſt, Lortzingſtr. 14; 27. Paul Henſel, Secken⸗ heim, Meßkircherſtraße 37; 28. Walter Gebhart, 8 6, 18; 29. Votte Metzger, Hebelſtraße 7; 30. Ernſt Schuler, Ludwigshafen, Sperlinggaſſe 16; 31. Rudolf Grode, Weylſtraße 14; 32. E. Herrwerth, Feudenheim, Schil⸗ lerſtraße 30; 33. L. Schneider, Lortzingſtr. 20; 34. Heini Schweizer, Sandhofen, Petersauer Str. 1a; 35. Erwin Fiſcher, 8 6, 13; 36. Elſe Mall, M 7, 9a; 37. Otto Senft, Seckenheimer Str. 74; 38. Gertrud Henkel, Lange Rötterſtraße 1; 39. G. Mitſch, Gärtnerſtr. 9; 40. Willi Hawelka, Auguſta⸗Anlage 27; 41. F. Buch⸗ holz, Mittelſtraße 69; 42. Erwin Bender, Feuden⸗ heim, Eberbacher Straße 22; 43. G. Wacker, Neckarau, Roſenſtraße 100; 44. M. Bollmann, Käfertal, Mann⸗ heimer Straße 23; 45. L. Kern, Mittelſtraße 27; 46. A. Hofmeiſter, Rheinau, Frühlingsgaſſe 12: 47. Hermann Heitmann, Max⸗Joſef⸗Str. 27; 48. Kurt Weil, 8 6, 37; 49. A. Rohland, Sandhofen, Kolonie 24; 50. Fritz Gärtner, Rheinau, Wachenburgſtraße 63. Wie das Stadtſchulamt mitteilt, können die Preiſe (Freiflugſcheine) täglich daſelbſt, B 2, 9, Zimmer 6, abgeholt werden. Wie die Schuljugend aufpaßt Liebe IFrma! Wie Du unten ſiehſt, habe ich Deinen Brief zum Abdruck gebracht. Wir wollen Dir auch gleich die Antwort geben. Die Adolf⸗Hitler⸗ Brücke wurde ſpäter umgetauft, als Dein Leſe⸗ buch gedruckt wurde. Da es nicht möglich iſt, auf einmal alle Bücher durch neue zu erſetzen, kannſt Du Dir ja den alten Namen ausſtreichen. Die Hauptſache iſt, daß Du und alle Deine Mit⸗ ſchülerinnen wiſſen, daß es Adolf⸗Hitler⸗Brücke heißt. Heil Hitler! Sehr geehrter Herr Schriftleiter des Hakenkreuzbanners. Wie kommt es, daß in meinem Leſebuch V. Kl. die jetzige Adolf⸗Hitler⸗Brücke noch mit dem Namen des vormaligen Sozialdemokraten Ebert unterzeichnet iſt? Als ein deutſches Hitlermäd⸗ chen ſtört mich das ſehr. Möchte deshalb an⸗ fragen, ob der Fehler nicht verbeſſert werden kann. Es würde mich ſehr freuen, wenn ich bald den Namen unſeres geliebten Herrn Reichskanzlers Adolf Hitler darunter ſehen würde. Das Bild iſt auf der Seite 215 in dem Volksſchul⸗Leſebuch abgebildet. Auf baldige Antwort hoffend, grüßt Sie mit einem kräftigen Heil Hitler Irma Berg. Den 60. Geburtstag begeht heute Frau Joſ. Zum Nachdenken Eberbacher Straße 22 13. Matth. Scherer, Rheinau, Däniſcher Tiſch 25;] Neuſer, Pozziſtraße 3. U. u5 2 M K ge. der ftan und a del nen ton en jenk- eιιο,ονφ 0 Koð chne 8 gesdheere Geleuν 92 in allen Apotheken erhältlich zum Preise von RhA..3 u. 1 88. TASBLETTEN 3 5 Jahrgang 3. Nr. 196. Seite 6 „Hakenkrenzbanner“ Sonntag, 6. Auguſt 1933 Wir raken der Dame mit der Opel⸗Limouſine IV b 29 841, welche am 4. Auguſt vormittags 10.30 Uhr im Warenhaus Hirſchland Einkäufe machte, von ihrem Wagen ſchleunigſt den Hakenkreuz⸗ wimpel zu entfernen, da ſich dies mit ihrer Warenhausfreundſchaft nicht vereinbaren läßt. Jeder einmal in Berlin Die Gaurundfunkſtelle Baden der N S D AP veranſtaltet eine billige Sonder⸗ zugsfahrt zur 10. Funkausſtellung Jubil.⸗Meſſe) nach Berlin. Für Maſſenquartier und Verpflegung ſowie billige Unterkunft in Hotels wird Sorge ge⸗ tragen. Hinfahrt: Donnerstag, 17. Aug., Rück⸗ fahrt: Dienstag, 22. Auguſt. Fahrpreis ab Karlsruhe 3. Kl. 22.—, 2. Kl. 31.90 RM.; ab Offenburg 3. Kl. 24.40, 2. Kl. 35.20 RM.; ab Mannheim 3. Kl. 20.20, 2. Kl. 29.30 RM.; ab Freiburg 3. Kl. 26.30, 2. Kl. 38.40 RM., zuzüglich.— RM. zur Deckung unſever Unkoſten uſw. Anmeldeſchluß 10. Auguſt. Der Betvag iſt auf das Poſtſcheckkonto Gau⸗ rundfunkſtelle Harlsruhe 20 170 einzuzahlen. Anmeldungen und weitere Auskünfte: Gau⸗ vundfunkſtelle der NSDAP., Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße 123. 43 Auskunft für den Kreis Mannheim erteilt die Kreisrundſunkſtelle der NSDAp, Telefon Nr. 23 606. Gaupropaganda⸗Abteilung Baden, Hauptabteilung v(Rundfunk) gez. J. A. Gregor Dreher. An unſere verehrl. Bezieher von Feudenheim! Unſer Zeitungsträger Otto Gumb meldet uns heute, daß ihm beim Einkaſſieren der r gelder von einem Abonnenten ein 20⸗Markſchein vorgelegt wurde, den er wechſelte und RM. 17.60 zurückgab, während er ſelbſt verſehentlich den 20⸗Markſchein nicht erhielt, ſomit einen Ver⸗ luſt von RM. 17.60 zu tragen hat. Wir bitten unſere verehrl. Abonnenten von Feudenheim, nachzuprüfen, wo dieſes Verſehen entſtanden ſein könnte und unſerem Austräger das Geld zurückzuerſtatten. „HB“⸗Vertrieb »Achlungl Achkungl Am heutigen Sonntag, den 6. Auguſt, von 3 bis 5 Uhr, findet in Feudenheim an der ehe⸗ maligen Neckarſporthalle die Vorführung eines Land⸗ und Waſſerrades ſtatt. Die Erfindung iſt bereits zum Patent angemeldet. Män iſt mit dieſer Maſchine imſtande, ohne Montage vom Land aus direkt in das Waſſer zu fahren und drei bis vier Menſchenleben zu retten. Bei—* Sturme unſinkbar. Waſſerradkunſtfahrer Willi Haßler aus Lubwigshafen wird dem Publikum die Maſchine vorführen. Gegen die„wilden Siedler“ Rings um die Stadt, auf Gelände, das noch nicht in den Bebauungsplan einbezogen fi ſind im Laufe der Jahre zahlreiche Klein ied⸗ ler anſäſſig geworden, die meiſt mit ganz be⸗ ſcheidenen Mitteln Wohnhäuſer und Stallungen errichten. Der Bezirksrat ſieht ſich nunmehr ge⸗ zwungen, gegen ſolche unerlaubte Bebauungen ſtrenger vorzugehen wie bisher, da das Gelände nach und nach in Plan gelegt werden ſoll und es vorkommen kann, daß ein ſolches Siedlungs⸗ haus dann mitten in einer Straße ſteht. Die „wilden Siedler“, die im Vertrauen auf die Nachgiebigkeit der Aufſichtsbehörde jetzt noch bauen, haben daher mit unnachſichtigem Vor⸗ —————————————————————————————————————————— Freier Einkritt im Schloßmuſeum Die Märchenausſtellung iſt durch ein hervorragend ſchönes Gemälde von Eduard Steinle aus Kölner Kunſt⸗ beſitz bereichert worden. Das aus dem Cle⸗ mens⸗Brentano⸗Zimmer des ehemaligen Guai⸗ taſchen Hauſes in Frankfurt ſtammende Bild ſtellt eine Szene aus Brentanos„Rheinmär⸗ chen“ dar: Radlauf geleitet Ameleya nach Mainz. Weitere Leihgaben erhielt die Ausſtel⸗ lung von Herrn Dr. Willy Oeſer, und zwar zwei Oelgemälde von Aug. L. Oeſer (geb. 1821),„Blondel am Trifels“ und„Mär⸗ chenprinzeſſin“. Dieſer noch viel zu wenig ge⸗ würdigte Dresdener Maler, ein Schüler von Schnorr von Carolsfeld und Ludwig Richter, war der Vater des verſtorbenen Schloßbiblio⸗ thekars Prof. Max Oeſer in Mannheim. Die Ausſtellung des deutſchen Märchenſchrift⸗ tums konnte dank dem Entgegenkommen der hieſi wärtiger Bibliotheken(beſonders Berlin und München) durch eine Reihe wertvoller Erſt⸗ ausgaben erweitert werden. Für Mannheim und Umgebung iſt Sonn⸗ Gelegenheit geboten, die ſehens⸗ werte Ausſtellung„Das deutſche Märchen in zu beſuchen. Das Schloßmuſeum iſt an dieſem Schrift und Bild“ bei freiem Eintritt Tage von 11 bis 18 Uhr unentgeltlich geöffnet. tag, 6. Auguſt, Roxy:„Die Mutter der Kompagnie“ Ein Tonfilm, de Vorkriegszeit gewählt hat: Kompagnie“. rolle als Feldwebel beweiſt wieder, der Lage iſt, das P unterhalten. Es iſt köſtlich, wenn er blitzſaubere ſich ter in n Schloßbücherei und verſchiedener aus⸗ der ſich ein Motiv aus der „Die Mutter der Weiß Ferdl in der Haupt⸗ daß er in ublikum ganz allein zu ſieß in die Anni verliebt, die doch eigentlich wieder ein Auge auf den Hotelier geworfen hat, in ſeinem Sepplanzug nachts über die Lei⸗ Es war ein glücklicher Griff, daß der Frauen⸗ verein an der Konkordienkirche den diesjährigen Jahresausflug nach Schriesheim ins Kreis⸗ altersheim unternahm. Fräulein Ewald, ehe⸗ mals Mitglied des Nähkranzes und jetzige Heimbewohnerin in Schriesheim, gab die An⸗ regung, die Kreisverwaltung ſagte in anerken⸗ nenswerter ſofort zu und die Sache — 700 Man erlebte einen ſelten ſchönen Nach⸗ mittag. Drei Autobuſſe der OEc brachten die 90 Damen am Donnerstag, 15 Uhr nachmittags, bei afrikaniſcher Gluthiße von Mannheim nach Schriesheim ins Ludwigstal. NachEmpfang der Gäſte durch Kreisamtmann Heiden wurde die Beſichtigung des Heimes unter Führung von Verwalter Baumann in mehreren Gruppen vorgenommen. Die Gäſte waren über die Sau⸗ berkeit der Räume, die gediegene Ausſtattung und die praktiſche Anordnung angenehm über⸗ raſcht. 57 Einzelzimmer, acht Doppelzimmer für Ehepaare und acht Dreibettzimmer weiſt das eim auf. Jedes Zimmer hat fließendes kaltes aſſer mit Abfluß und gute Möbelausſtattung. Jeder Inſaſſe darf eigene Möbelſtücke und Bil⸗ der mitbringen. Dadurch erhält, wie die Beſich⸗ tigung ergab, jedes Zimmer ſofort ein perſön⸗ liches Gepräge. Die Verpflegung iſt gut und reichlich, beſteht aus täglich fünf Mahlzeiten, der Verpflegungsſatz beträgt monatlich 70—90 Mk. gehen der Baupolizei zu rechnen. Der Bezirks⸗ rat hat bereits eine ganze Reihe von Beſchwer⸗ den gegen baupolizeiliche Verfügungen zurück⸗ gewieſen. Die MER⸗beſellſchaftsreiſen erfreuen ſich von Jahr zu Jahr immer größerer Beliebtheit. Das zeigt die ſtetig wachſende Zunahme der Teilnehmer und die vielen Anerkennungsſchreiben über die fachmänniſche Durchführung der Reiſen. Dieſe Art des Reiſens nimmt in Deutſchland immer größeren Umfang an, weil den Reiſenden für wenig Geld tatſächlich außer⸗ gewöhnlich viel geboten wird. Wer allein reiſt, geht an vielen Schönheiten vor⸗ über weil er ſie nicht kennt und nicht weiß, was man geſehen haben muß. Die MeR⸗Geſellſchaftsreiſen bieten bei billigſten Preiſen höchſte Leiſtungen, weil ſie auf ſolider Grund⸗ lage berechnet ſind. Sie ſind nach rein fachmänniſchen Geſichtspunkten zuſammengeſtellt und werden in der Auswahl allen Anſprüchen gerecht.(S. Inſerat.) „Zum Bergbräu“ vorm. Caſino⸗Reſtaurant, R 1, 1, wurde unter der Regie des Herrn Emil Speier umgebaut und iſt nunmehr ein ge⸗ mütliches und volkstümliches Lokal. Der Be⸗ ſuch kann nur jedermann empfohlen werden, zumal Herr Speier ſeinen Gäſten den Aufent⸗ halt ſo gemütlich wie nur möglich zu geſtalten ſucht. 4 Enttäuſchung! Großartig iſt auch ſein Mienen⸗ ſpiel, während er die Ballade ſingt:„Ich kam vom' Walde hernieder“ und der eiferſüchtige Hotelier bläſt ihm hinterrückts Nießpulver zu. Eine Lachſalve veiht ſich an die andere und das Publikum biegt ſich vor Lachen, als der ſtrenge Feldwebel in kurzen Hoſen— die Dienſthoſe haben ſie ihm geklaut— nachts zum Appell er⸗ ſcheinen muß.— Prächtig unterſtützt wird Weiß Ferdl von Paul Heidemann(botelier), Leo Peukert(Hauptmann) und den Damen Grit — und Betty Bir d.— Im Beiprogramm ſteht man einen lehrreichen Film:„Querſchnitt durch den Menſchen⸗Zoo“. Palaſt⸗Lichtſpiele: „Liebeswalzer“—„Der Sträfling von Stambul“ Eine ſchmiſſige Tonfilmoperette, dieſer„Lie⸗ beswalzer“, mit Lilian Harvey als Prin⸗ eſſin, dem„füßeſten Mädel der Welt“, Willy r18 als ungeratener Sohn des Auto⸗ önigs Fould und Erzherzog⸗Stellvertreter, und der Dritte im Bunde, Georg Alexander als der echte Erzherzog. Eine kleine Reſidenz mit allem Drum und Dran bildet den Mittel⸗ punkt der Handlung. Das alles bunt durchein⸗ andergewürfelt, ergibt einen— voll Laune und Fröhlichkeit, voll Sorgloſigkeit und Charme. Mehr kann man nicht zur Unterhaltung ver⸗ langen.—„Der Sträfling von Stambul“ iſt ein ſtummer Film. Eine alltägliche Begebenheit iſt durch eine geſchickte Regie in eine ſpannende und ergreifende Handlung gekleidet. Betty Ammann ſpielt ihre Leidensrolle in gefaß⸗ ter Geduld, ihr Partner Heinrich George, äußerlich unſympathiſch, offenbart aber eine wohltuende Menſchlichkeit, die ihm ſeine frü⸗ here Schuld verzeihen läßt. Das Ganze ein Stück wirkſame Lebensgeſchichte. Capitol:„Glück über Nacht“ Das Glück in dieſem Film kommt zwar nicht gerade allein über Nacht, ſondern eine Rakete Annis Stube ſchwingt und ſich hier mit einem Schnaps abſpeiſen laſſen muß. Na, die und eine falſche Telephonverbindung ſind die tieferen Urſachen des Glücks, das Edith(Magda Gäſte im Schriesheimer Altersheim „Der Heimbewohner braucht ſich um gar nichts kümmern, Zimmer und Wäſche werden gereinigt, der Tagesraum bietet Radio und Unterhaltung, die Heimbücherei Leſeſtoff, die Badeeinrichtung Wannen⸗ und Brauſebäder. Heiliger Natur⸗ friede umgibt das Heim, überall Vogelſang und Sonnenſchein, ſchattige Waldſpazierwege und grüne Wieſentäler als tägliche Begleiter. Kein Wunder, daß in dieſem Jungbrunnen die Bewohner gut ausſehen und der Natur⸗ und Waldesfriede auf ſie abfärbt. Eine gemütliche Kaffeeſtunde mit Kuchen, ge⸗ ſtiftet durch das Heim, verſammelte alle im großen Speiſeſaal. Herr Amtmann Heiden begrüßte namens der Kreisverwaltung die Gäſte,—— Pfarrer Horch dankte in humor⸗ voller Weiſe für den ſchönen Empfang. Die Hausangeſtellten brachten unter Fräulein Ewalds Leitung mehrere hübſche zweiſtimmige Chöre ſtimmungsvoll zum Vortrag. Eine beſſere Werbung kann die Leitung des Heimes gar nicht anwenden, als gerade ſolche Beſuche. An Ort und Stelle können ſich die Gäſte von der prächtigen Lage und dem Gutauf⸗ gehobenſein perſönlich überzeugen. Das Heim iſt mit 60 Inſaſſen belegt, die 4 zufrieden ſich äußern. 30 Betten ſtehen noch zur Verfügung. Wnheln n kehrten am Abend die Gäſte nach Mannheim zurück. Beſondere Frachl⸗ und Fahrpreis⸗ Vergünſtigungen zur Deukſchen Oſtmeſſe Für die 21. Deutſche Oſtmeſſe in Königsberg vom 20.—23. Auguſt hat die Reichsbahn⸗Hauptverwaltung ſoeben erſtmalig weitgehende Tarifvergünſtigungen ge⸗ währt. Ausſtellungsgüter werden, falls ſie auf der Oſtmeſſe unverkauft bleiben, auf allen Reichsbahn⸗ ſtrecen frachtfrei nach dem Verſand⸗Bahnhof zu⸗ rückbefördert. Ausſteller und Beſucher erhalten von allen Bahnhöfen des Reiches gegen Vorlegung eines amtlichen Meſſeausweiſes zum Beſuch der Königs⸗ berger Meſſe Feſttags⸗Rückfahrkarten mit einer Fahrpreisermäßigung von 33½ Prozent. Dieſe Fahrkarten gelten zur Hinfahrt von Dienstag, den 15. Auguſt, 0 Uhr, bis 23. Auguſt, 24 Uhr, und zur Rückfahrt von Sonntag, den 20. Auguſt, bis 2. Sep⸗ tember, 24 Uhr. Die Fahrt darf auf der Hin⸗, ſowie auf der Rückfahrt nur einmal unterbrochen werden. Allgäuer Bukker⸗ und Käſebörſe Kempten, 5. Auguſt. Allgäuer Molkereibutter 1. Qual. 117(117), Allgäuer Molkereibutter 115 ————————————————————————————— Schneider) und Robert(Herm. Thimig) nach zahlreichen heiteren Situationen und komi⸗ ſchen Verwicklungen finden. Eine kleine, gänz⸗ lich unmotivierte Revue mit Tillergirls zu dem Schlager„Ich kauf mir ne Rakete“ wäre beſſer fortgeblieben. Sonſt iſt aber der Film im gan⸗ zen—4— Die Wochenſchau iſt ſchon ziemlich veraltet.— Den Kulturfilm über eine Expedition Hans Schomburgks nach Afrika läßt man ſich gefallen. Tageskalender Sonntag, den 6. Auauſt: Mannheim⸗Seckenheim: Gründungsfeſt des Muſtkver⸗ einsverbandes„Kurpfalz“, verbunden mit 30jähr. Jubiläum des Orcheſtervereins Mannheim⸗Secken⸗ heim in Seckenheim. 9 Uhr Preisblaſen im Schloß⸗ ſaal, 14 Uhr Feſtzug, 20 Uhr Feſtball. Mannheim: Feier des„Treubundes“ ehemalig. An⸗ gehöriger des 2.(Schützen⸗)Bataillons 14.(bad.) Inf.⸗Reg. Tübingen, Ortsgruppe Mannheim: 11.30—12.30 Uhr Standkonzert auf dem Meßplatz, der Bataillonskapelle unter Leitung des Herrn Obermuſikmeiſters Schumann, Tübingen. 15.15 Uhr Einmarſch der Militär⸗ und VfR.⸗Sportmannſchaf⸗ ten auf dem VfR.⸗Platz. 15.30 Uhr: Handballſpiel. 16.45 Uhr: Fußballſpiel. 20.15 Uhr: Familien⸗ abend im„Friedrichspark“, Militärkonzert, Tanz. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr: Tanzen und La⸗ chen; 20.15 Uhr: Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lach⸗ ſchlager⸗Revue. Anſchließend Tanz. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung. Köln⸗Düſſeldorſer⸗Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr Biebrich —Wiesbaden—Rüdesheim—Aßmannshauſen u. zu⸗ rück;.40 Uhr: Speyer und zurück; 12 Uhr Worms und zurück; 14.30 Uhr Speyer—Germersheim und zurück; 19.45 Uhr: Abendfahrt, 2½ Std., Worms und zurück. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 11—18 Uhr geöffnet. Eintritt frei! Sonderausſtellung: Das deutſche Märchen in Schrift und Bild. Naturalienkabinett im Schloß: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völlerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr oeöffnet. Spenden zur Förderung der nakionalen Arbeit Beamte und Angeſtellte des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes be⸗ teiligen ſich ſeit dem Aufruf der Reichsregie⸗ mit 1 Prozent des Gehalts. ir bringen in Erfahrung, daß der Ve rein hein⸗Renat⸗M Reſerve 40er durch den Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband den Betrag von 40.— RM. überwieſen hat. Es ſteht zu erwarten, daß auch andere Vereine dieſem Bei⸗ ſpiel folgen. Direktion, Prokuriſten und Angeſtellte der Mannheimer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft haben einen Betrag von 295.50 RM. gezeichnet. Die Firma Johann Schreiber Mannheim zeichnete den Betrag von 350 RM. und wird auch in den folgenden Monaten den gleichen Betrag überweiſen laſſen. 20.— RM. zeichnete der Veteranenver⸗ ein Mannheim. Die Förderungsgeſellſchaft an der Han⸗ dels⸗Hochſchule Mannheim hat anläßlich der von ihr veranſtalteten Abſchiedsfeier im Einvernehmen mit der Studentenſchaft aus deren Beiträgen 300.— RM. geſtiftet. Die Betriebszelle der NS30 der Firma Hutchinſon Mannheim zeichnete den Be⸗ trag von 60.50 RM. Die Arbeiterſchaft der Süddeutſchen Juteinduſtrie, Sandhofen, ſpendete 282.10 RM., die Angeſtellten der Firma 86.10 RM., zuſammen 368.20 RM. Was alles paſſierk Zuſammenſtöße. Vorgeſtern nachmittag ſtießen auf der Brückenſtraße ein lediger 25 Jahre alter Bäcker auf einem Kraftdreirad und ein Rad⸗ fahrer zuſammen. Der Radfahrer, ein 24 Jahre alter lediger Kaufmann, ſtürzte und trug eine Gehirnerſchütterung ſowie Schürfungen am Kopf, Armen und Beinen davon. Er wurde mit dem Krankenwagen in das Allg. Kranken⸗ haus verbracht. An der Kreuzung Breiteſtraße H 1/6 1— S 1/R 1 ſtieß vorgeſtern nachm. ein Straßen⸗ bahnzug der Linie 15 mit einem Laſtzug zu⸗ ſammen. An beiden Fahrzeugen entſtand leich⸗ ter Sachſchaden. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Betriebsunfall. Im Strebelwerk II brachte vorgeſtern mittag ein 51 Jahre alter verh. Gießer den rechten Fuß nuter einen Keſſel⸗ wagen, wobei er eine Mittelfußverletzung erlitt. Er wurde mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus verbracht. Schutzhaft. In Schutzhaft wurden 8 Per⸗ ſonen wegen politiſchen Gründen genommen. Wirischaiis-Dundschan (115), Landbutter 108(108). Marktlage unverändert. Die Preiſe verſtehen ſich für Erzeugerverkaufspreiſe ab Erzeugerſtation ohne Verpackung für ein Pfund. Rhein. Papiermanufakkur H. Krebs AG., Mannheim Mannheim, 5. Aug. Der Geſchäftsabſchluß auf Ende 1932 verzeichnet Einnahmen aus Proviſionen in Höhe von 49 801(78 132) RM. gegen andererſeits 59 772(75 993) RM. Unkoſtenaufwendungen. Hier⸗ nach ergibt ſich ein Verluſt von 9970 RM.(Gewinn 2139 RM.), der ſich um den Gewinnvortrag von ins⸗ geſamt 8407 RM. auf 1563 RM. ermäßigt. Daimler⸗Benz AG., Stuttgart⸗Untertürkheim. Berlin, 5. Auguſt. Die Techniſche Hochſchule Darmſtadt hat dem Vorſtandsmitglied der Daim⸗ ler⸗Benz⸗AG., Stuttgart⸗Untertürkheim, Direktor Wil⸗ helm Kiſſel, in Anerkennung ſeiner großen Ver⸗ dienſte um die Entwicklung im deutſchen Automobil⸗ und Laſtwagenbau, beſonders auch in wirtſchaftlicher Beziehung, die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber verliehen. Weiſenheimer Obſtgroßmark Weiſenh 1 a. O, 5. fugn. hieſigen Obſtgroßmarkt waren etwa 380 Zentner angefahren. Es wurden nachſtehende Preiſe erzielt: Johannis⸗ beeren 14—16, Stachelbeeren 15, Pfirſich 20—28, Apri⸗ koſen 20—32, Pflaumen 10—13, Ontario 14, Zwetſch⸗ gen 18—20, Aepfel 13—15, Birnen 10—12, Mirabellen 18—20, türkiſche Kirſchen 10—13, Tomaten 14—15, Bohnen—5 Pfg. per Pfund. Berliner Melall⸗Nokierungen vom 5. Auguſt 1933 Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 57,75, Raffinadekupfer loco 53—54, Standardkupfer loco 50 nominell bis 50,50, Standard⸗Blei per Auguſt 17 nominell bis 18, Ori⸗ ginalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 23,50—24, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in E p. engl. To.) 310. Alles in RM. für 100 Kilo. Magdeburger Zuckernotierungen Brief Geld Bezahlt S Februar——— .70.60— Aptil—— 323 Mai 0 0 o ο.00.80 WS Juni„OοOOOο W n ——— .00.90— September⸗.10.90— e 5 20.00— November.30.10— Dezember.50.30— Steuergutſcheine Fänigreit 1934: 97¼½; 1935: 91¼; 1936: 84½¼; 1937: 80/; 1938: 77½¼. Verrechnungskurs: 86. „Volksjugend“ die Zeitung der badiſchen Hugend Jahr 2 Ern tropiſe Aequa Quad: Wildn menſck der Fi meſſer giftige droher Nicht tes W̃ Und am n nicht e wurf! gewalt biet: d andere in ewi walds. Dieſ den G Geüäſte ſyſteme Willia den Vi geregt. gen zi ſchäftig deren, mühſar nis Si nes M „oberen werden Zwei vor all Erde u Bäume derniſſe reiche? Prof Untern er ſich mehr g die Arl ſehr in res den ſcher he wälder lichung aber m chen w nehmur Der Tat un W. G. an der ausgeri tiſch⸗Gi wurde tion a Steigei Feuerw Inſekte ende in dere D rung de Sieb; Eſſequi ſes, fat unberü Baumg rade w dunkel zwanzit die gen war de dringlie möglich nug, u ſchende, bergen, dem fe ſpielte. Zunã eine Lic geſchaff fällt we in dieſe machten und be⸗ Pfade ohne Lẽe nen. 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Auguſt 1933 Vorſtoß in den„ſiebenten Erdteil“ Die Laubdecke des Urwalds wird er forſcht— Eine unbekannke Well— 40 Meter über dem Erdboden Ernſt, üppig und rieſengroß erſtreckt ſich der tropiſche Urwaldgürtel zu beiden Seiten des Aequators. Tauſende und abertauſende von Quadratkilometern bedeckt dieſe ungeheure Wildnis, die wie ein lebender Wall allem menſchlichem Vordringen Einhalt gebietet. Je⸗ der Fußbreit Bodens muß hier mit dem Buſch⸗ meſſer erkämpft werden; Fieber und Moskitos, giftige Inſekten und Tücken des Bodens be⸗ drohen auf Schritt und Tritt den Eindringling. Nicht umſonſt hat man Südamerikas gefürchte⸗ tes Waldgebiet die grüne Hölle getauft. Und dennoch liegt der rätſelhafteſte, bisher am wenigſten erforſchte Teil des Urwalds nicht einmal auf ſeinem Grund. Einen Stein⸗ wurf hoch über dem Erdboden erſtreckt ſich ein gewaltiges, jungfräulich unverſchloſſenes Ge⸗ biet: der„ſiebente Erdteil“. Und das iſt nichts anderes als das majeſtätiſche, undurchdringliche, in ewiges Halbdämmer gehüllte Dach des Ur⸗ walds. Dieſes Reich der Baumkronen und ſchweben⸗ den Gewölbe, der unentwirrbar verſchlungenen Geäſte und Lianen ſoll jetzt zum erſten Mal ſyſtematiſch erforſcht werden. Kein anderer als William Beebe, der Eroberer der Tiefſee, hat den Vorſtoß in den ſchwebenden Kontinent an⸗ geregt. Noch während er mit den Vorbereitun⸗ gen zu ſeinem großartigen Tauchverſuch be⸗ ſchäftigt war, reifte in ihm der Plan einer an⸗ deren, nicht minder kühnen, aber weſentlich mühſameren Entdeckungsreiſe. Die Urwaldwild⸗ nis Südamerikas, die ſtellenweiſe noch von kei⸗ nes Menſchen Fuß betreten wurde, ſoll in ihren „oberen Etagen“ der Forſchung erſchloſſen werden. Der erſte Verſuch Zwei Gegner gilt es nach Beebes Anſicht hier vor allem zu bezwingen: die Schwerkraft der Erde und die gefährlichen Ameiſen, die auf den Bäumen hauſen. Demjenigen, der dieſer Hin⸗ derniſſe Herr wird, müßte aber eine ungeahnte reiche Ausbeute winken. Profeſſor Beebe konnte ſich ſelbſt zu dieſem Unternehmen nicht entſchließen. Mag ſein, daß er ſich körperlich einer ſolchen Aufgabe nicht mehr gewachſen fühlt, mag ſein, daß er durch die Arbeiten an ſeinem Tiefſee⸗Tauchapparat zu ſehr in Anſpruch genommen wird, um an ande⸗ res denken zu können— kurz und gut, der For⸗ ſcher hat während ſeiner Expedition in die Ur⸗ wälder Britiſch⸗Guyanas nichts zur Verwirk⸗ lichung ſeines Lieblingsplanes getan. Wohl aber machte er ſeine Beobachtungen, die man⸗ chen wertvollen Fingerzeig für ſpätere Unter⸗ nehmungen liefern ſollten. Der erſte, der William Beebes Ideen in die Tat umgeſetzt hat, war der engliſche Major R. W. G. Hinſton, der im vergangenen Jahr an der Spitze einer von der Oxford⸗Univerſität ausgerüſteten Expedition in die Urwälder Bri⸗ tiſch⸗Guyanas eindrang. Auf Anraten Beebes wurde eine dem beſonderen Zweck der Expedi⸗ tion angepaßte Ausrüſtung mitgenommen. Steigeiſen, Strickleitern, zuſammenlegbare Feuerwehrleitern, Giftſpritzen gegen gefährliche Inſekten, Raketenbüchſen, Geſchoſſe, die ein Seil⸗ ende in die Höhe mitnahmen und tauſend an⸗ dere Dinge, die zu einer ſyſtematiſchen Erobe⸗ rung der Urwaldrieſen geeignet erſchienen. Siebzig Kilometer von der Mündung des Eſſequibo entfernt, am rechten Ufer dieſes Fluſ⸗ ſes, fand die Expedition ein Stück prächtiger, unberührter Wildnis. Da ſtanden unzählige Baumgiganten zuſammengedrängt, kerzenge⸗ rade wie Pfeiler, die in das dämmerige Halb⸗ dunkel des Urwalddoms hinaufſtrebten. Einige zwanzig Meter über dem Erdboden reckten ſich die gewaltigen unteren Aeſte. Trotz aller Fülle war das Gewölbe hier oben nicht undurch⸗ dringlich dicht, daß es die Forſcherarbeit un⸗ möglich gemacht hätte. Aber es war dicht ge⸗ nug, um nach unten hin das ſummende, krei⸗ ſchende, flatternde und ſchillernde Leben zu ver⸗ bergen, das ſich einige Dutzend Meter über dem feuchtwarmen Grunde des Urwaldes ab⸗ ſpielte. Regen ohne Ende Zunächſt wurde auf dem ausgeſuchten Platz eine Lichtung von etwa 2000 Pard im Quadrat geſchaffen. Hunderte von Bäumen mußten ge⸗ fällt werden, um zum erſten Mal Licht und Luft in dieſen kleinen Fleck zu laſſen Die Forſcher machten es ſich in großen Wohnzelten bequem und begannen dann nach allen Richtungen hin Pfade durch den Urwald zu ſchlagen, um ſich ohne Lärm und Anſtrengung bewegen zu kön⸗ nen. Die Natur machte ihnen die Arbeit nicht ge⸗ rade leicht. Sie waren in die Regenzeit hinein⸗ gekommen und es gab täglich die ausgiebigſten tropiſchen Regengüſſe. Jeder Schritt ins Wald⸗ dickicht bedeutete ein Naßwerden bis auf die Haut. Kleider und Schuhwerk waren immer feucht und rochen nach Moder. Dazu kam noch die quälende Inſektenplage und das bedrückende Gefühl des monatelangen Abgeſchloſſenſeins von der Welt. Aber die Jugend und die geſunde Konſtitution der Teilnehmer überwand auch dieſe Schwierigkeiten. Mitten in der künſtlichen Lichtung hatten die Forſcher einen rieſigen Baum ſtehen gelaſſen. Er ſollte das erſte Objekt ihrer Wißbegierde werden. Da die Verſuche, ein Seil über den zmierſten, etwa 25 Meter hoch gelegenen Aſt zu ſchießen, ergebnislos blieben, nahm man lieber die Indianer zu Hilfe. Dieſe erkletterten, mit Steigeiſen ausgerüſtet, den Baum und zogen ein Seil, an deſſen Ende ein roh zuſammenge⸗ zimmerter Sitz befeſtigt war, über den ge⸗ wünſchten Aſt. Mit Hilfe eines Schneckenge⸗ triebes konnte ſich ein Beobachter dann in die Höhe ziehen und bequem das Leben und Trei⸗ ben auf dem Baum verfolgen. Ueber dem wogenden Meer des Urwaldes Als zweiter Beobachtungspoſten wurde ein mächtiger Baum inmitten des Waldes gewählt, ein Rieſe von gut vierzig Metern Höhe und fünf Metern im Umfang. 36 Meter hoch wurde hier ein Sitz errichtet, den man mit Hilfe von Strickleitern erklettern konnte. Das dritte Neſt wurde auf dem höchſten Baum der Umgebung errichtet, deſſen Wipfel um acht Meter über das wogende Meer der Baumkronen hinausragte und ein Gebiet von 20 Quadratkilometern überſehen ließ. Es war ein außerordentlich reizvolles, buntes Bild, das ſich hier, in 46 Metern Höhe, dem Beſchauer bot. Aus dem verſchieden getönten Laub ſchimmerten weiße, violette und dunkelrote Blumen; buntſchillernde Falter ſchwebten über den Bäumen, Papageien und Singvögel huſchten wie farbrige Schatten durch die Zweige. Dann gingen die Forſcher daran, ihr Jagd⸗ gebiet reſtlos abzugraſen. In verſchiedenen Höhen wurden Netzkäfige und geſchickt kon⸗ ſtruierte Fallen für die Inſekten angebracht, die bei Nacht beleuchtet wurden. Mit langſtieligen Netzen kämmte man die Zweige und Aeſte ab. Die Furcht vor den grimmigen Ameiſen erwies ſich glücklicherweiſe als übertrieben; tauchten ſie einmal doch auf, ſo trat ſofort die Petroleum⸗ ſpritze in Aktion. Reiche Ausbeute Die Ausbeute, die die Oxforder Expedition Anfang des Jahres in die Heimat mitgebracht hat, beſteht aus 75 verſchiedenen Säugetieren, 166 Vögeln, 207 Reptilien, 10 000 Inſekten und etwa 5000 Pflanzen, die 500 verſchiedenen Arten angehören. Es darf nicht vergeſſen werden, daß ſie das Reſultat eines erſten und keineswegs vollkommenen Verſuchs darſtellt. Eine intereſſante Feſtſtellung konnten die For⸗ ſcher jedenfalls machen. Jede Höhenſchicht im „ſiebenten Erdteil“ zeigte ihnen neue und an⸗ ders geartete Bewohner. Es gab da eine über⸗ raſchende Vielfalt von Tier⸗ und Pflanzenfor⸗ men. Erſt die genaue Unterſuchung der Samm⸗ lung, die natürlich langwierige Arbeit erfordert, wird ergeben, wieviel Neues und Unbekanntes gefunden wurde. Was dieſe erſte Expedition in die oberſten Re⸗ gionen des Urwalds vollbracht hat, war nur ein einziger Blick in die unendliche verwirrende Vielfalt einer neuen Welt. Gewaltige Auf⸗ gaben harren noch derjenigen, die demnächſt in die Fußſtapfen der jungen Oxforder For⸗ ſchungsreiſenden treten und zu einer neuen Ex⸗ pedition aufbrechen werden. Sie werden mit den Erfahrungen ihrer Vorgänger ausgerüſtet, jetzt umſo erfolgsreicher an die Eroberung des „ſiebenten Erdteils“ ſchreiten können. Schreckenszug des Feuers Geheimnisvolle Brände vernichken ſeit Monaken Kanadas Kirchen Zahlloſe Kunſtſchäße zerſtört— Seit Monaten wird Kanadas katholiſche Be⸗ völkerung durch eine Reihe von unerklärlichen Kirchenbränden in Atem gehalten. Ein Gottes⸗ haus nach dem anderen geht in Rauch und Flammen auf, ohne daß es bisher gelungen wäre, die rätſelhaften Brandſtifter zu faſſen. Zahlloſe Koſtbarkeiten ſind bisher mit den Bauwerken zerſtört worden, und noch immer iſt das Ende der Kataſtrophenſerie nicht abzu⸗ ſehen. Welchen Umfang die Panik unter der gläubigen Bevölkerung angenommen hat, läßt ſich daraus erſehen, daß nach kanadiſchen Schät⸗ zungen die Zahl der Kirchenbeſucher innerhalb der letzten ſechs Monate auf ein Viertel zu⸗ rückgegangen iſt, da die Gläubigen in ſtän⸗ diger Furcht vor weiteren Anſchlägen leben. 17 rauchende Trümmerſtätten. Was dieſen Brandſtiftungen einen beſon⸗ ders unheimlichen Anſtrich verleiht, iſt die Tat⸗ ſache, daß ſie ſich jetzt zum zweiten Male inner⸗ halb eines Jahrzehnts abſpielen. Vor zehn Jahren wütete die Feuersbrunſt in ähnlich er⸗ ſchreckender Weiſe unter den katholiſchen Kir⸗ chen Kanadas. Im Regierungsbezirk von Que⸗ bec allein verbrannten damals 17 Kirchen, und weder die Polizei noch die berühmteſten De⸗ tektive des Pinkerton⸗Büros konnten auch nur den geringſten Anhaltspunkt über die Urheber dieſer verbrecheriſchen Anſchläge finden. Die ſchönſten und wertvollſten Kirchenbauten waren damals den Flammen zum Opfer gefallen. Unter den vernichteten Stätten befand ſich auch die weltberühmte Wallfahrtskirche von St. Anne Beaupre, deren Reliquien und Kunſt⸗ ſchätze jahraus, jahrein von Hunderttauſenden beſichtigt wurden. Unter der ſtrenggläubigen katholiſchen Bevölkerung der Provinz erregte ihre Vernichtung die größte Beſtürzung. Die Kirche wurde wieder aufgebaut— und ſelt⸗ ſamerweiſe iſt ſie jetzt wieder als erſte den Brandſtiftern zum Opfer gefallen. Im Januar dieſes Jahres verwandelte eine Feuersbrunſt Drei Schwerverbrecher an der Kette So verfährt man in der Türkei mit Schwer verbrechern. Drei Anführer einer Räuberband⸗, durch ſchwere Ketten an den Händen und am Halſe miteinander verbunden, werden abgeführ: Kommuniſten als Brandſtifter? die neue St. Anne Beaupre zum zweiten Mal in eine rauchende Trümmerſtätte. Brand in der Baſilika Zwei Wochen ſpäter ging die St. Louis⸗de⸗ France⸗Kirche in Montreal in Flammen auf. Als das Unglück bemerkt wurde, bildete das ganze Gebäude bereits ein einziges Flammen⸗ meer. Die herrlichen Altarbilder von Chan⸗ trel, die berühmten Holzſchnitzereien und Glas⸗ gemälde, und ſchließlich auch die Reliquien des Heiligen Ludwig wülden ein Raub der Flammen. Die Polizei glaubte, diesmal eine Spur gefunden zu haben: Jemand hörte, wie ein Zuſchauer angeſichts des Feuers erklärt hatte:„Das iſt nur ein Anfang. Ein Dutzend Kirchen werden daran glauben müſſen!“ Aber dieſer Mann konnte trotz aller Anſtrengungen nicht mehr gefunden werden. Während die Unterſuchung noch im Gange war, brach in der berühmten herrlichen Baſi⸗ lika Montreals, St. Jacques le Mineur, ein Feuer aus, das den ganzen Bau bis auf die Grundmauern verwüſtete. 2000 Menſchen in der brennenden Kirche. Als kurz darauf in einer dritten Kirche Mon⸗ treals ein Stoß alter Urkunden in Brand ge⸗ riet und das Feuer gelöſcht werden konnte, ließ man die Kirche ſorgfältig durch Detektive bewachen. Nichtsdeſtoweniger brach vier Wo⸗ chen ſpäter zum zweiten Mal ein Brand aus. Es war gerade während des Gottesdienſtes, und 2000 Menſchen füllten die Kirche, als plötz⸗ lich hinter einem Seitenaltar dichte Rauch⸗ wolken hervorquollen. Eine ungeheure Panik bemächtigte ſich der Anweſenden und eine furchtbare Kataſtrophe ſchien unvermeidlich, als der tapfere Prieſter von der Kanzel herab an die erſchrockenen Beſucher beruhigende Worte richtete und dadurch bewirken konnte, daß ſie in vollſter Ruhe das an allen Ecken und En⸗ den brennende Gebäude verließen. Die Kirche konnte nicht mehr gerettet werden. In dieſem Falle ſchien ſich endlich eine greifbare Spur zu bieten. Eine Frau Pa⸗ quette, die Gattin eines bekannten Kommu⸗ niſten, hatte dem Pfarrer wenige Stunden vor dem Brande mitgeteilt, daß ein Anſchlag gegen die Kirche geplant werde. Ihr Mann und ſechs andere Kommuniſten wurden dann verhaftet, doch konnte ihnen nichts nachgewieſen werden, ſo daß ſie auf freien Fuß geſetzt werden mußten. Anſchlag auf die biſchöfliche Reſidenz. Einige Zeit darauf wurde ein ähnlicher An⸗ ſchlag gegen die Baſilika von St. James, die Reſidenz des Biſchofs von Montreal, verübt. Ein Chauffeur, der zufällig um dieſe Stunde an der Kirche vorbeifuhr, bemerkte eine flüch⸗ tende Geſtalt und im nächſten Augenblick ſchlu⸗ gen aus einem Kellerfenſter die Flammen hoch. Der Chauffeur verſtändigte ſofort die Feuer⸗ wehr, und der Brand konnte rechtzeitig ge⸗ löſcht werden. Das Erſtaunliche an der Sache war, daß der Täter unbemerkt ein Fenſter ein⸗ ſchlagen und in den Keller der Kirche ein⸗ dringen konnte, obwohl dieſe ſtändig von zwei bewaffneten Männern bewacht wurde. Seit dem letzten Brand ſind bereits mehrere Wochen vergangen, aber die Unterſuchung iſt noch immer nicht um einen Schritt weiterge⸗ kommen. Zahllos ſind die Vermutungen und Theorien, mit denen man die verbrecheriſchen Brandſtiftungen zu erklären ſucht. Man führt ſie teils auf politiſche Motive, teils auf das Werk von Pyromanen zurück uſw. Aber mit dieſem Rätſelraten iſt das Geheimnis der kanaf diſchen Kirchenbrände noch lange nicht aufge⸗⸗ klärt, obwohl die Polizei⸗ und die Kirchen⸗ behörden ihr möglichſtes tun, um den geheim⸗ nisvollen Attentätern endlich auf die Spur zu kommen. Jetzt kommt der Südpol dran Ellsworlh⸗Expedilion nach Kapſtadk geſtarket Oslo, 2. Auguſt. Die intereſſanteſte Südpolar⸗Expedition dieſes Jahres hat ſoeben an Bord des Dampfers „Fanefjord“ Oslo verlaſſen, um vorerſt Kap⸗ ſtadt, und ſpäter Neuſeeland und ſchließlich das Roßmeer anzuſteuern. Die der Expedition hat der bekannte Amerikaner Ells⸗ worth, der das Unternehmen auch gleichzeitig finanziert, und zwar aus dem Millionenver⸗ mögen, das er teils erbte, teils verdiente, und das er ſchon ſeit Jahren im Intereſſe der Po⸗ larforſchung verwendet. Wie wir erfahren, wird ſich die diesjährige Expedition darauf erſtrecken, von Neuſeeland aus in das Roßmeer zu gelangen, und dann von dort aus, wo der Dampfer„Fanefjord“ gewiſſermaßen Zentrale werden ſoll, den Süd⸗ pol zu überfliegen. Es ſollen einige Schleifen gezogen werden, die über den Südpol hinweg⸗ gehen und eine genaue kartographiſche Auf⸗ nahme des rieſigen Erdteils ermöglichen. Dabei ſoll feſtgeſtellt werden, ob vielleicht ein Kanal, der bisher unbekannt iſt, die Eis⸗ maſſen teilt oder ob ſich ſonſt irgendwo Spuren von Land ergeben. Das Flugzeug wird mit den allerbeſten Ap⸗ paraten ausgeſtattet. Die kartographiſchen Aufnahmen werden mit einem neuen deutſchen Vermeſſungsapparat gemacht und werden die erſte umfaſſende Landaufnahme am Südpol darſtellen. Als Pilot: Bernt Balchen. Alle, wie ſie da ſind und mitmachen bei dieſer Expedition, ſind ſie große Leute und alte erfahrene Polarfahrer. Ellsworth ſelbſt war mit Amundſen am Nordpol, Bernt Balchen war ebenfalls mehrfach in der Arktis, wurde aber erſt bekannt durch ſeinen Ozeanflug. Spä⸗ ter war er mit Byrd im ſüdlichen Polar⸗ meer. Und ſchließlich darf man als Teilnehmer einen nicht überſehen, deſſen Teilnahme bisher noch gar nicht bekannt war: Sir Hubert Wil⸗ kins, der Mann, der mit einem U⸗Boot unter dem Nordpol hindurchfahren will, und auch nach ſeinem Fehlſchlag mit dem„Nautilus“ unmittelbar nach der Heimkehr vom Südpol ſeine Idee wieder erneut aufgreifen will. Auch zu Lande geſichert. Ellsworth war vorſichtig genug, ſich auch auf dem Eiskontinent ſelbſt zu ſichern. Für die Dauer ſeiner Expedition wird der bekannte Südpolreiſende Riiſſer Larſen mit Hunden und Schlitten im Reich des Eiſes bleiben, um nötigenfalls Hilfe zu bringen. Außer dem Wiſſenſchaftler werden auch die Diplomaten an dem Ausgang dieſer Expedi⸗ tion nicht unintereſſiert ſein. Die Kartenauf⸗ nahmen ſollen den neuen Verhandlungen über die Aufteilung des Südpols zugrundegelegt werden, an denen außer Amerika und Schwe⸗ — auch England und Frankreich beteiligt ind. Man hofft, aus Ellsworths Aufnahmen er⸗ kennen zu können, ob man da ein rieſiges Eis⸗ reich aufteilt, oder aber ein Land, das vielleicht Naturſchätze irgendwelcher Art birgt. Zo iſt der Südpol zur Zeit ſtärker in den Mittelpunkt des Intereſſes gerückt worden. Ein „Intereſſe, das durch die ſoeben erfolgte Aus⸗ reiſe des Expeditionsſchiffes neue Anregung erhalten hat. Sonntag, 6. Auguſt 1933 Wenn ſich der Sommer dem Ende zuneigt, dann verſammelt ſich alljährlich auf dem grünen Raſen in Iffezheim die Elite der deutſchen Vollblüter, um ſeit Fahrzehnten den Kampf mit dem Ausland auf pferde⸗ ſportlichem Gebiet aufzunehmen. Die diesjährige Große Baden⸗Badener Rennwoche, die in der Zeit vom 27. Auguſt bis 3. September ſtatt⸗ findet, wird durch das 75jährige Jubiläum des Inter⸗ nationalen Klubs eine beſondere feſtliche Note er⸗ halten. Es wird in der letzten Auguſtwoche wieder alles in der Oosſtadt verſammelt ſein, was im euro⸗ päiſchen Rennſport einen Namen hat. Erfreulicher⸗ weiſe hat trotz aller wirtſchaftlichen Schwierigkeiten das Ausland ſehr großes Intereſſe an den inter⸗ nitibnalen Zuchtprüfungen in Iffezheim gezeigt. Die ſportlichen Ausſichten der berühmten Iffez⸗ heimer Rennwoche ſind nach dem bisherigen Nen⸗ nungsergebnis ſo glänzend wie nur möglich. Die Franzoſen kommen dieſes Mal mit einem außer⸗ gewöhnlich ſtarken Aufgebot nach dem Oostal, ſo daß die großen Zuchtprüfungen wie der Große Preis von Baden, das Zukunftsrennen und das Fürſtenberg⸗ rennen außerordentlich ſpannend zu werden ver⸗ ſprechen. Am erſten Tage der Baden⸗Badener Rennwoche. Sonntag, den 27. Auguſt, wird die Entſchei⸗ dung der Fürſtenberg⸗Rennen im Mittel⸗ punkt des ſportlichen Intereſſes ſtehen. 14 Dreijährige werden in dieſer Hauptentſcheidung des erſten Tages den Kampf mit den beiden Franzoſen Neguand und Magnus aufzunehmen haben. Die Franzoſen ſind beſte Klaſſe, ſo daß der Kampf zwiſchen den Gegnern jenſeits des Rheins und den beſten deutſchen Drei⸗ jährigen ein ganz beſonderer ſportlicher Leckerbiſſen für die Turfleute geben dürfte. Im Zukunfts⸗ rennen am Dienstag, den 29. Auguſt, marſchiert 2 Erſtes badiſches nationales Wehrſportſchießen für Kleinlaliber verbunden mik dem badiſchen Lande smeiſterſchafksſchießen und unker⸗ badiſchen Gauſchießen. Offen für alle deulſchen Schüten⸗, Wehr“-, Militär- und Sporkvereine Am.,.,., 9. und 10. September bringt die Schützengeſellſchaft Mannheim 1744 auf ihrer Schieß⸗ ſanlage in Feudenheim das erſte badiſche nationale Wehrſportſchießen für Kleinkaliber zur Durchführung. Das Wehrſportſchießen iſt gleichzeitig verbunden mit dem badiſchen Landesmeiſterſchaftsſchießen und dem Unterbadiſchen Gauſchießen. Die Veranſtaltung gewinnt ihre beſondere Bedeu⸗ tung dadurch, daß Reichsſtatthalter Robert Wagner die Schirmherrſchaft übernommen hat. Auch Ober⸗ bürgermeiſter Renninger hat weiteſtgehende Unter⸗ ſtützung zugeſagt. Die Vorbereitungen für die große Veranſtaltung ſind bereits in vollem Gang. Letzten Donnerstag fand eine Beſichtigung der Schießanlagen der Mann⸗ heimer Schützengeſellſchaft durch die Preſſe ſtatt. All⸗ gemein wurden Stimmen des Lobes über die vorbild⸗ liche Anlage laut. Die Herren Geppert und Mappes führten die Preſſeleute durch die ganze Anlage und gaben ihnen wertvolle Aufſchlüſſe über die Größe der⸗ ſelben. Die Fläche, die die Schießſtände bedecken, beträgt 59 000 Quadratmeter. Weiter iſt bemerkens⸗ wert, daß über 100 Schießſtände aufgebaut ſind, und zwar 24 Stände auf 175 Meter und 16 auf 300 Mtr. Weiter ſind zu erwähnen: 4 Piſtolen⸗ und 3 Rehbock⸗ ſtünde(laufende Figuren), ferner 8 Zimmerſtutzen⸗ und 42 Kleinkaliberſtände auf 50 Meter. Die Anzeiger an den Schießſtänden ſind natürlich vollkommen gedeckt. Es darf ſelbſtverſtändlich erſt ge⸗ ſchoſſen werden, wenn der Anzeiger ein entſprechendes Zeichen gibt bezw. eine Meldung telephoniſch durch⸗ gibt. Der Laie iſt der Anſicht, daß das Kleinkaliber⸗ ſchießen eine einfache Sache ſei, aber dieſe Meinung iſt durchaus falſch, denn nur durch lange Uebung und ein gutes Auge können Höchſtleiſtungen erzielt wer⸗ den. Das erſte badiſche nationale Wehrſportſchießen ver⸗ ſpricht ein ganz beſonderes Ereignis zu werden, ins⸗ beſondere auch deshalb, weil es für alle Teilnehmer offen iſt. Es wird hierbei auf die Feſtſcheibe„Baden“ geſchoſſen. Auch das Schießen auf die Kleinkaliber⸗ ſcheiben auf eine Entfernung von 50 Mtr. verſpricht ſehr intereſſant zu werden, da je 3 Schuß liegend, knieend und ſtehend abgegeben werden müſſen. Der Sieger wird beſonders ausgezeichnet durch einen gol⸗ denen Kranz und einen ſilbernen Meiſterbecher. Die Meiſterſchaft von Baden geht unter denſelben Be⸗ dingungen vor ſich. Hier erhält der Sieger außerdem den Titel„Kleinkalibermeiſter von Baden 1933“%f. Am Wehrſport⸗Mannſchaftsſchießen für Kleinkaliber werden Schützen⸗, Wehr⸗ und Militärvereine in der einen Abteilung kämpfen, während in der anderen Abteilung alle andern Wehrſport treibenden Vereine vertreten ſind. Jeder Verein ſtellt jeweils 10 Schützen. Gelegenheit zum Einſchießen iſt durch Aufſtellung von Punktſcheiben gegeben. Das Badiſche Landesmeiſterſchaftsſchießen, das nur für Schützen offen iſt, die dem Badiſchen Landes⸗ ſchützenverband angehören, wird erbitterte Kämpfe mit ſich bringen. Bei dieſem Meiſterſchaftsſchießen wer⸗ den je 15 Schuß auf 175 und 300 Meter abgegeben. Der Schütze mit der höchſten Punktzahl erhält den Titel„Meiſterſchütze von Baden 1933“. Weiter iſt zu erwähnen, daß die Mitglieder des Gaues Unterbaden am Unterbadiſchen Gauſchießen auf die Gaufeſtſcheibe„Mannheim“ ſchießen. Ferner wird noch auf die Gaumeiſterſchaftsſcheibe auf 175 Meter, eine Punktſcheibe auf 175 und 300 Meter, eine nationale Feſtſcheibe„Deutſchland“ ſowie eine Meiſterſcheibe geſchoſſen. Die Veranſtaltung verdient einen Maſſenbeſuch, der die Schützengeſellſchaft für das bisher Geleiſtete auf dem Gebiete des Schießſports reichlich entſchädigen und ſie in ihren Beſtrebungen unterſtützen ſoll. Am Vor der Baden⸗Badener Rennwoche Das ausgezeichnele Nennungsergebnis— Franzoſen in Iffezheim— Ehrenpreiſe des Reichspräſidenken und des Reichskanzlers ein großes franzöſiſches Aufgebot auf, nämlich Evereſt, Adargatis, Tſſanina, Le Maeſtro, Oratrice, Mille Pattes, Souris'Hotel, Verſete und Aſtronomer. Der Große Preis von Baden⸗Baden, der am Freitag, den 1. September, zur Ent⸗ ſcheidung kommt, wird im Jubiläumsjahr des Inter⸗ nationalen Klubs ein außergewöhnlich ſportliches Er⸗ eignis werden. In dieſer wertvollſten Zuchtprüfung der Baden⸗Badener Rennwoche wird wiederum der Zweikampf zwiſchen der deutſchen und der franzöſi⸗ ſchen Zucht einen Höhepunkt der Iffezheimer Tage bringen. Reichspräſident v. Hindenburg hat in dieſem Jahre einen wertvollen Ehrenpreis für den Sieger im Großen Preis von Baden geſtiftet, in dem von den Franzoſen vor allem Negundo die gefähr⸗ lichſte Waffe unſerer Gegner jenſeits des Rheins ſein dürfte. Von deutſchen Pferden werden unſere beſten Vollblüter den Kampf aufnehmen. Stehengeblieben ſind hier unter anderem an älteren Pferden Wider⸗ hall, Aventin, Janus, Mio'Arezzo, Lord Nelſon, Miſſouri und auch Graf Iſolani, an Dreijährigen Alchimiſt, Janitor, Arjaman, Unkenruf, Calva, Tro⸗ janer, Ideolog, Ausflucht und Herzog. Der Internationale Klub, dem auch Reichskanzler Hitler, die badiſche Regierung und die Gemeinde Iffezheim Ehrenpreiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt haben, hat alle Vorbereitungen getrof⸗ fen, um die Große Baden⸗Badener Rennwoche in ſeinem Jubiläumsjahr zu einem ſportlichen Ereignis auszugeftalten, das nicht zuletzt auch geeignet ſein dürfte, eine Werbung für die badiſche Heimat zu ſein. Die Reichsbahn wird während der Rennwoche wie⸗ derum Sonderzüge nach Iffezheim füh⸗ ren und die Eintrittspreiſe nehmen Rückſicht auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Bevölkerung. Die „Hakenkrauzbanner“ Schluß iſt noch anzuführen, daß am 10. September vormittags im Schützenhaus der Schützengeſellſchaft der Gauſchützentag ſtattfindet. H⸗B-⸗Nätſelecke Baden⸗Badener Jubiläums⸗Rennwoche des Inter⸗ nationalen Klubs wird ſich nach allen Vorbereitungen würdig anreihen an die unvergeßlichen ſportlichen Ereigniſſe der letzten Jahrzehnte auf dem grünen Raſen von Iffezheim. Adler⸗Trumpf AlpenpokalSieger Schluß der Alpenfahrt.— 96 Wagen am Ziel Mit der fünften Etappe von Grenoble nach Nizza über 374 Km. wurde am Freitag die Internationale Alpenfahrt 1933 beendet. Auf der Strecke gab es wohl noch einige Alpenpäſſe zu überwinden, die aber keinerlei Schwierigkeiten bereiteten. Auf der ganzen Tagesſtrecke herrſchte famoſes Wetter. Von 98 ge⸗ ſtarteten Wagen trafen 96 am Ziel ein. 60 Kilometer vor Nizza ereignete ſich noch ein Zwiſchenfall. Der Röhr des deutſchen Fahrers von Fürſtenberg ſchlug in einer zu ſcharf genommenen Kurve um, wobei der Fahrer ſelbſt ohne Schaden davonkam, während ſein Begleiter Rippenbrüche erlitt. Strafpunkte gab es auf der letzten Etappe ſo gut wie keine, ſo daß in der Mannſchaftswertung die Ergebniſſe ſo gut wie feſt⸗ ſtehen. Die deutſchen Vertreter haben— wie ſchon in früheren Jahren— ausgezeichnet abgeſchnitten. In der Gruppe III(1500 bis 2000 com) errang das Adler⸗Trumpf⸗Fabrikteam mit den Fah⸗ rern Wildemann, Hofmann und Gehrmann den erſten Preis und erhielt den wertvollen Alpen⸗ pokal. In der Dreiliter⸗Klaſſe belegte die Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Mannſchaft mit Kappler, Bernet und Hirte hinter dem ſiegreichen Hotchliß⸗Team den zweiten Platz und wurde mit der Golden Alpen⸗ plakette ausgezeichnet. In der Gruppe luV ſind die Adler⸗Primus mit Löhr, Haſſe und Hanſen als Dritte hinter Riley und Frazer Naſh placiert. Ihnen fiel in der 1½-Liter⸗Klaſſe die Silberne Alpen⸗ plakette vor Röhr und Stoewer zu. In der Einzelwertung ſchnitt Frau Lotte Bahr auf Adler⸗Trumpf bei den Wagen bis 2000 cem am beſten ab und errang mit dem zweiten Platz und wurde mit der Golden. Alpen⸗ rend in der gleichen Klaſſe Paul von Guil⸗ leaume, ebenfalls auf Adler⸗Trumpf, als Dritter mit der Silbernen Gletſcher⸗Plakette ausgezeichnet wurde. Noch ein weiterer Deutſcher konnte ſich mit Schit auf Röhr bei den 1½-Liter⸗Wagen als Drit⸗ ter auszeichnen. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß ſich auf dieſer ſchwierigen Zuverläſſigkeitsfahrt die deutſchen Fabrikate wieder als ausgezeichnete Gebrauchswagen Waagerecht: 5. Landbe irk, 7. Senkblei, 9. Geſangslaut, 11. Stadt in elgien, 12. Ton⸗ künſtler, 13. männlicher türkiſcher Perſonen⸗ name, 14. Stadt in der Niederlauſitz, 16. über⸗ irdiſches Weſen, 18. Frucht, 19. Nebenfluß der Donau, 22. Fußabdruck, 26. Teil des Weinſtocks, 27. Verpackungsgewicht, 28. Sumpfpflanze, 29. Stadt in Algerien, 30. altes Längenmaß, 31. Haustier.— Senkrecht: 1. Römiſcher Staats⸗ Schachaufgabe a b — 0 2 7 7. 7⁰ 7 . ⸗ 2 Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zuge matt. Auflöſungen aus Nr. 189 Schachaufgabe: 1. Sd6e4, Das— bS oder), 2. Se4—c 5. Es droht nun—04 oder Ta1& d2 matt zu ſetzen, beliebig, 3. 1 —— S. S do N Hauft nicht hei zuden! oder 2— e4 matt. —+—+—— 11 12 13 157 15 10 17 1 15 19 20 27 22 223 2* 25 26 27 28 29 30 37 eaee een mann, 2. Stadt an der Havel(Mark), 3. kleines Raubtier, 4. Hafenmauer, 5. Beleuchtungsmit⸗ tel, 6. Zeitmeſſer, 8. ſibiriſcher Strom, 9. Zeit⸗ abſchnitt, 10. afrikaniſcher Strom, 15. anderes Wort für Vereinbarung, 17. trojaniſcher Held, 19. falſche Fährte, 20. dicker Strick. 21. bibliſche Perſon, 23. Börſenausdruck, 24. Metall, 25. an⸗ dere Bezeichnung für Kante. a)...., D oder T— 6, 2. 2— c47, D oder T*σ4, 3. Tf6— d6 matt. (Andere Varianten leicht.) Bilderrätſel: Treue iſt ein ſeltner Gaſt, Halt' ihn feſt, wenn du ihn haſt. Geographiſches Problem: Mur, Dresden, Berlin, Leine, Greiz, Herne, Saar, Metz.— Zufrieden Herz iſt ein reicher Schatz. Rheinwaſſerſtand 4. 8. 33 5. 8. 33 336 831 Rheinfelden 308— 241¹ 2386 3⁵2 347 Mananrnun 52⁴4 516 Mannheien 411 403 Neckarwaſſerſtand 4. 8. 33[ 5. 8. 33 Jagstielcetet 67 65 402 392 Mannheiermr Wettervorherſage für Sonntag Skandinaviſche Sommerſchule in England Eine intereſſante Aufnahme aus der ſkandinavi⸗ ſchen Sommerſchule für körperliche Ertüchti⸗ gung, die in dieſem Jahre ihren 11. Kurſus in Milner Court, Sturry, Kennt, durchführt. erwieſen haben. Wenn dies im Geſamtergebnis nicht ſo ſtark zum Ausdruck kommt, ſo iſt der Grund darin zu ſuchen, daß die Bedingungen für die Touren⸗ wagen teilweiſe überhaupt nicht zu erfüllen waren. Bei den Steigprüfungen ſcheiterten ſelbſt die Ford⸗ verfügen. Aus dem Dollfußlerkum Auch der Handball⸗Lünderkampf Der für den 17. September nach Wien abgeſchloſſene Handball⸗Länderkampf Deutſchland— Oeſterreich iſt jetzt vom Oeſterreichiſchen Handball⸗Bund offiziell ab⸗ geſagt worden. Für die Oeſterreicher iſt eine un⸗ gariſche Auswahl⸗Mannſchaft verpflichtet worden. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, 6. Auguſt Mühlacker..00 Hafenkonzert..00 3W. .30 Evang. Morgenfeier..20 Vaterländiſche Weiheſtände. 10.10 Kath. Morgenfeier. 11.00 Einführung in„Die Meiſterſinger“. 11.30 (Mannheim) Pfälzer Wein⸗ und Wanderlie⸗ der. 12.00 Unterhaltungskonzert. 13.00 Mit⸗ tagskonzert. 14.25 Stunde des Chorgeſangs. 15.00 Kinderſtunde. 16.00 Reichsſendung:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. In den ein⸗ zelnen Pauſen: 17.20„In Bergen und am Meer“. Auguſt, das achte Kalenderblatt. 18.10 Mäbel- und Vekorations-Stoffe kaufen Sie vorteilhaft bei H. Enoclhard vn. N q, 10 Kunststraße N ã, 10 Die Heldin von Spichern. 19.30 Zeitgenöſſiſche Berichte über die Entſtehung der Bayreuther 22.00 ZN. Sportbericht. 23.00 Nacht⸗ muſit. München..15 Freihafen⸗Konzert..45 Haus⸗ muſikſtunde. 10.45 Glockenläuten von der Münchener Frauenkirche. 11.00 Kleine muſi⸗ kaliſche Unterhaltung. 11.30 Der Bergſteiger. 12.00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle. 13.30 Buntes Konzert. 14.30 Aus Deutſchtum und Bewegung. 15.30 Bayreuth im Dritten Reich. Vortrag. 16.00„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender..15 Hafenkonzert aus Bremen..55 Morgenfeier. 12.00 Kur⸗ konzert aus Heringsdorf. 13.00 Konzert. 14.30 Fröhliche Schallplattenplauderei. 17.20 Die fränkiſche Landſchaft. 23 00 Tanzmuſik. GITROVIN bekömmliche Hüuremittel Fbn sPEISE- UxnD EIXNMACEEZwIOEA In allen einschlagigen Geschäften erhältlich. Oitrovin-Fabrik G. m. b.., Frankfurt a. M. Weiterhin ſchönes hochſommerliches Wetter. wagen, die über ein anerkannt gutes Steigvermögen Hoc hockt Adler lang, Ser Hagſp guck. winen Sie iſt von B iſt ſie furchtl Sprur höher, Fels Baum Taue Rinne Schlur Ueberl Platz, von de richtig haben Pferde ſchen, Berger über d iſt ihr Die Straße ſchießer Pferde Brücke und R⸗ reiten bald n Bauern den He Uner her, vo Dragor Muske Reiteri ferne? ſieht e⸗ ſein He hut für marſchi Majt ruhig gewaltt ſchieren Soldat Armee, Die B nicht er zu laſſe ausſehe wollen marſchi der Hi Sonne. Gegend „Wil ich nich Sein die Fe den W Im renden 88. For Er zu das, ich warum „Blei haben 1 zeigt, u Stein o er taug⸗ Papa ich gegl dig, ho mir vor feſt, daß daran Schimp Stein, d Steinen Der quollen, Fauſt. eingeſtü ich plöt kämpfte heimgek armen ein St ſolchern etwas rungen man of blaſen. and dinavi⸗ rtüchti⸗ rſus in ihrt. tis nicht id darin Touren⸗ waren. e Ford⸗ ermögen chloſſene reich iſt ziell ab⸗ ine un⸗ rden. Z3W. indiſche r. 11.00 1130 nderlie⸗ o Mit⸗ eſangs. g:„Die en ein⸗ ind am tt. 18.10 ſiff adht. 3, 10 nöſſiſche zreuther ) Nacht⸗ 5 Haus⸗ on der ſe muſi⸗ aſteiger. rnhalle. itſchtum Dritten ger von nkonzert Lehrgang 3. Nr. 196. Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 6. Auguſt 1938 die Sclilaclit bei riuotecurũi Wir entnehmen dieſes Kapitel dem Frei⸗ heitsroman„Der Rebell“ von Luis Trenker. Hoch oben, auf einer der höchſten Lärchen, hockt ein Poſten. Es iſt der Hagſpiel. Mit Adleraugen ſpäht er unentwegt die Straße ent⸗ lang, innaufwärts. Severin ſteigt mit Rabenſteiner hinauf zu Hagſpiels hohem, im Winde ſchwankendem Aus⸗ guck. Immer wieder kommen ſie an neuen La⸗ winen vorbei. Nahe der Brücke liegt die größte. Sie iſt oberhalb einer gangbaren, breiten Rinne, von Bäumen verdeckt, errichtet. Zwanzig Meter iſt ſie breit und ſieben Meter hoch. Wie ein furchtbares, todbringendes Tier lauert ſie, zum Sprung in die Tiefe bereit. Immer höher und höher, immer breiter und breiter haben ſie hier Jels auf Fels, Vlock auf Block und Baum auf Baum getürmt. Aechzend umſpannen knarrende Taue den Rieſenleib des Ungeheuers. Die Rinne läuft leer und breit wie ein gähnender Schlund talzu in die Tiefe. Drüben drohen die Ueberhänge, die Straße beherrſchend. Jeder Platz, jede Schlucht, jede Kanzel iſt irgendwie von dem natürlichen Gefühl der Bauern taktiſch richtig erkannt und ausgenützt worden. Sie haben weder blinkende Uniformen noch ſtolze Pferde und gute Löhnung wie die Napoleoni⸗ ſchen, aber ſie ſind mit dem Boden, mit den Bergen, für die ſie kämpfen, verwachſen. Und über den Gipfeln wacht ihr Gott, und ihr Gott iſt ihre Ewigleit Die erſten Vorreiter erſcheinen auf der Straße. Es ſind bayeriſche Dragoner. Nicht ſchießen! lautet die Parole. Die Hufe der Pferde holpern in dumpfen Schlägen über die Brücke. Klein, wie ein Spielzeug, ſehen Roß und Reiter tief drunten aus. Vorſichtig trabend, reiten ſie in die Schlucht. Andere, viele, kommen bald nach. Ganz ſtill ſind die Wälder. Einige Bauern beten und haben den Roſenkranz in den Händen. Unendlich marſchierts dann die Straße da⸗ her, voran bayeriſche Bataillone, blau und weiß. Dragoner, deren Pferde in der Vollkraft ihrer Muskeln tänzeln und deren Feuer von ihren Reitern gezügelt wird. Trompeten klingen, ferne Rufe ertönen und Kommandos. Severin ſieht es: Deutſche reiten unten, Brüder. Und ſein Herz brennt in tiefem Weh. Deutſche Vor⸗ hut für napoleoniſche Truppen, die gegen Tirol marſchieren! Er will nicht hinſehen. Major von Bülingen ſieht ſich um. Es iſt ruhig in den Wäldern. Nur der Inn rauſcht gewaltig. Uebertönt faſt den Lärm der mar⸗ ſchierenden Truppen. Soweit der Blick reicht, Soldaten, Soldaten und Soldaten. Eine ſtolze Armee, eine große Armee marſchiert da heran. Die Bauern?... er muß lachen. Es iſt gar nicht erſt der Mühe wert, die Wälder abſuchen zu laſſen. Das würde am Ende nach Schwäche ausſehen. Was können ſchon ein paar Bauern wollen? Arme Teufel... Es wird weiter⸗ marſchiert. Eng iſt die Schlucht und ſchmal iſt der Himmel darüber. Die Berge ſtehlen die Sonne. Einem jungen Kadetten kommt die Gegend unheimlich vor. „Wild und grauſig iſt es hier. Da möchte ich nicht bleiben.“ Seine Augen irren, Licht und Sonne ſuchend, die Felshänge entlang, hinauf zu den ziehen⸗ den Wolkenn Im Unterbewußtſein ſpüren es die Marſchie⸗ renden wohl, daß tauſend und mehr Augen wie aus Adlerneſtern auf ſie herunterſchauen. Sie ſpüren, daß der Tod über ihnen lauert— und unwillkürlich gehen ihre Füße ſchneller. Sie wollen bald aus der Düſternis des Engpaſſes herauslommen. Aus der lauernden Stille der Wälder ſteigt Hagſpiel, mit einem Male unerwartend und faſt erlöſend ein langgezogener, gellender Ruf auf— ein einziger Schrei iſt es aus tauſend Kehlen! Dann beginnt es zu knallen, in hundertfachem Echo ſich brechend, dumpf, hell, weit, nahe und gegenüber, Rauchwölkchen ſteigen auf, der Wald erwacht mit einemmal. Jeder Baum ſcheint lebendig⸗zu werden. Aus allen Büſchen krachen die Salven. Schreie ſchrillen, irre Stimmen huſchen aufbrüllend vorüber, verklingen, werden wieder lauter Das Gewitter iſt plötzlich, ohne einen Be⸗ fehl, man weiß nicht wie, losgebrochen. Drü⸗ ben, Severin ſieht es deutlich, rennt der Klotz mit 15 Leuten durch den Wald bergab. Er hat mit dem Clemens Schranz zuſammen drei große Doppelhaken, ſogenannte Totenorgeln, auf der Severin gegenüber liegenden Seite des Fluſſes aufgeſtellt und zum Spielen gebracht. Die 20 Eiſenrohre der Orgeln ſpeien Blei, Tod und Verderben in die Reihen der Franzoſen. Von Zeit zu Zeit heulen ſie wieder auf und halten furchtbare Ernte. Dort drüben knattert jetzt auch die erſte Stein⸗ ſalve auf die Truppen— gerade hinter den Bayern— zermalmt Weg, Menſchen, Pferde und Steg. Ein Offizier ſinkt, vom tödlichen Blei getroffen, vornüber auf den Hals ſeines Pfer⸗ des, ſtürzt in den Staub. Die Straße iſt ver⸗ ſperrt, kein Vor und bhein Zurück gibt es mehr. Immer neue Wöllchen ſtehen in den Hängen. Heulen, Dröhnen, Krachen, Flüche, Rufe zer⸗ ſchneiden die Luft, und donnernd wirft das Echo alles hundertfach zurück. Offiziere ſpringen von ihren ſcheuenden Pfer⸗ den, geben Befehle. Schon machen einzelne Züge linksum und ſtürmen in ſchnellem Ent⸗ ſchluß den jenſeitigen Hang. Klotz und ſeine Tollkühnen wehren ſich, feuern, kommen in Not. Der Höllenlärm wird zum tobenden Gebrüll. Die Bayern, viele blaue Punkte im dunklen Wald, ſpringen in verzweifelter Wehr die Bau⸗ ern an. Gewehrkolben ſchmettern auf berſtende Schädel, heiße Läufe rauchen, an Gurgeln zerren Fäuſte, Bajonette ſpießen ſich ins warme Fleiſch, Bauernblut raucht, Bayernblut rinnt in den Staub— die Hölle iſt los. „Verfluchte Höllteufel!“—„Mordbrenner!“ „Hunde verdammte!“—„Drauf! Drauf!“— „Mander daher!“—„Hilfe!“—„Jeſus Ma⸗ ria, hilf!“ In Staub, Dreck und Blut wälzten ſich der Poſten Freund und Feind. Kugeln ſchlagen in die Stämme, ſchlagen gutgezielt in Bauernköpfe und Franzoſenherzen.. Solange hat Severin Anderlan gewartet jetzt ſchwärmen die Franzoſen aus. In dichten, doppelten, dreifachen Reihen ſtürmen ſie durch alle gangbaren Stellen gegen die Waldſchanzen hoch oben an. Immer mehr und mehr jagen nach, kriechen, ſpringen bergauf. Viele drehen ſich im Sprung, ſtürzen rücklings, rollen über die Felſen.. Reiterei jagt nach, Küraſſiere, Dragoner, leichte Chevaliers. Trompeten ſchmet⸗ tern verzweifelt. Durch die großen, breiten Rin⸗ nen kommen ſie in dichten Haufen gekrochen. Die Bauern weichen links und rechts langſam zurück— öffnen die Fallen. Wie Ungeheuer drohen, von ächzenden Seilen gehalten, die Steinlawinen. Beile gehen lang⸗ ſam in die Höhe, holen zum Schlag aus und warten. Die Rotadlerfahne flattert hoch im Winde an der Lärche Hagſpiels. Severins Augen glühen, er hat bis zum äußerſten ge⸗ wartet. Jetzt muß es ſein. Der größte Teil der Bayern iſt vorbei, in Gottesnamen alſo, ſei es! Langſam läßt er die Rotadlerfahne dreimal in den Wind hochauf⸗ ſteigen und wieder niederſinken. Fünfzig Beile ſchlagen in die Taue der harrenden Lawinen⸗ ungeheuer. Fünfzig Taue erklingen wie ſingende Saiten, zerreißen und ſchnellen ſurrend zurück. Mit fürchterlichem Krachen und Dröhnen ſtürzen Felsblöcke in die Tiefe, ſauſen Stämme, ſich überſchlagend und wirbelnd, über die Wände, durch Rinnen und Klüfte, unaufhalt⸗ ſam wie ein Gottesgericht auf Straße und Brücke nieder. Immer neue Berge von Fels⸗ geſtein und kantigen Holztrümmern brechen los und rollen, in Staub und dumpfem Lärm auf⸗ ſchlagend, alles zerreißend, zermalmend, zer⸗ fetzend, zerſplitternd, in die Engſchlucht. Men⸗ ſchen, Pferde, Fuhrwerke und Geſchütze begra⸗ bend, zerſchlagend zu blutigen Fetzen zerquet⸗ ſchend. Er zuckte mit den Achſeln:„Meine Frau weiß das, ich kann es Ihnen nicht ſagen. Aber warum... 2“ „Bleiben wir friedlich. Ich will es ſo. Sie haben mir da draußen Ihre Lehmknollen ge⸗ zeigt, und Sie glauben immer noch, daß ein Stein ordentlich gebrannt werden muß, wenn er taugen ſoll?“ Papa Selbach war nicht ſo ahnungslos, wie ich geglaubt hatte. Er blieb die Antwort ſchul⸗ dig, hob ſeine Mütze vom Nagel, wollte an mir vorbei. Ich hielt ihn ſo flink am Aermel feſt, daß er ſtolperte:„Herr Selbach, es iſt ſo— daran kann nichts mehr geändert werden. Schimpfen Sie nicht, ärgern Sie ſich über keinen Stein, der im Weg liegt, denn auch mit ſolchen Steinen kann man bauen!“ Der Bärtige keuchte gehetzt. Seine Augen quollen, ſein Arm zitterte immer noch in meiner Fauſt. In dieſer verſtockten Bruſt war etwas eingeſtürzt, und das Gewiſſen des Vaters, den ich plötzlich lieben konnte, da er ſo hilflos kämpfte, war ſich noch nicht klar, ob man die heimgekehrte Maria nun erwürgen oder um⸗ armen müſſe. Ich durchſchaute den Mann wie ein Stück Glas. Und nützte den Augenblick ſolchermaßen:„Vater Selbach, wir haben doch etwas erlebt! Wir haben doch unſere Erfah⸗ rungen! Hinter uns liegen Jahre, in denen man oft meinte, Gott müſſe die Sonne aus⸗ Men!“ 2 42 4 „War es wirklich ſo ſchlimm?“ „Ein unverſöhnlicher Menſch iſt einem Raub⸗ tier gleich, ſchauen Sie ſich nur die Franzoſen an. Marias Mutter begriff das alles zuerſt, Mütter haben überall in der Welt das willigere Herz. Kommen Sie, wir gehen jetzt beide nach Hauſe!“ Der Greis riß ſich los und ſtammelte:„Haben — Sie— denn— die Maria— ge——— heiratet?“ Ich nickte. „Kann denn ein ſauberer Kerl——— wo die das Kind ſchon hatte——— kann denn ein Chriſtenmenſch——?“ „Vater Selbach, Religion iſt mehr als ein Ge⸗ betbuch in der Kommode!“ Da ging der Alte mit. Und er taumelte neben mir über die Straße, ſo ſtill und blaß, als ſei er verhaftet worden. Ich hatte ihn verhaftet! Wo uns die Bauern grüßten, mußte ich den Hut alleine ziehen, denn Vater Selbach ſah im⸗ mer nur auf den Boden. Je mehr wir uns dem Hauſe näherten, deſto ſchwerer ſchleppten die Füße meines Begleiters. Endlich ſtanden wir vor dem Tore. Der Alte riß ſich zuſammen, da merkte man, daß auch er einmal Soldat geſpielt hatte. Und er zeigte auf das Geſims des Portals, wo eine alte Fahnen⸗ ſtange aus der Mauer ragte:„Ob ichs noch er⸗ lebe, daß wir wieder richtig flaggen dürfen? Wiſſen Sie, ich bin ſehr national!“ „Ich auch, Vater Selbach. Aber eine Nation iſt mehr als ſo eine Fahne auf dem Dach!“ Er ſchüttelte den Kopf, vielleicht hielt er mich für einen hoffnungsloſen Ketzer. Im Vorgarten ſcharrten die Hühner, das Re⸗ genfaß roch faul, im Hauſe wurde eine Tür ſo jäh geſchlagen, als habe eine erſchrockene Hand ſie ins Schloß geſchleudert. Da hielt mich Papa Selbach feſt:„Sie, wiſſen Sie, ſo einfach geht das nun alles nicht———!“ Ich zog den grauen Querkopf weiter, er hatte wohl Lampenfieber. Er wehrte ſich aber und drohte:„Nein, nein, Sie kennen mich noch nicht, ich werde ihr ganz energiſch meine Meinung ſagen..!“ Damit öffnete er die Haustür, wollte in den Flur, aber der kleine Sebaſtian kroch ihm zwi⸗ ſchen die Füße. Da der Großvater ſeinen Enkel ſah, war es aus mit der energiſchen Meinung. Wäre es doch überall ſo einfach mit dem Frieden! Sebaſtian wurde von dem Alten auf den Arm gehoben, und da der Knirps noch nie einen langen Bart in der Nähe geſehen hatte, jammerte und heulte er, daß Boche über die Treppe fegte und den Großvater verbellte. Ich ſuchte ſchleunigſt das Unterhaus ab, klinkte das Wohnzimmer auf, Mutter Selbach und Maria ſaßen als blaſſe Geſpenſter auf dem Sofa. Die Frauen hielten ſich an den Händen feſt, beide erwarteten das Gebrüll des Löwen oder den Lavaſtrom des entfeſſelten Vulkans. Darum lächelte ich und heuchelte eine Sorgloſigkeit, die den Erſtarrten heilſam ſein ſollte. Mutter Sel⸗ bach ſtand auf, kroch um den Tiſch, kam in den Flur:„Peter, nu ſei vernünftig, hörſte, ſei ver⸗ nünftig——“ Maria weinte und machte mir Vorwürfe, als hätte ich Schlimmes angerichtet. Doch lud ſie die Vorwürfe nur bei mir ab, weil ſie ſich für den Augenblick dieſer Ueberrumpelung nicht anders zu helfen wußte. Im Flur zitterte immer noch Mutter Selbach:„Peter, nu ſei vernünftig, et Maria is ja doch unſer Kind!“ Aber aus all dem Lärm und Gebrüll, aus allem Dröhnen und Knattern, Trommeln und Rauſchen ſteigt allein und hoch ein einziger markerſchütternder, langgezogener Schrei aus Hunderten von Kehlen... Drüben haben ſie das Steinungeheuer in der großen Rinne los⸗ gelaſſen! Donnernd ſtürzt es, alles Lebende zerſchmetternd, Bäume entwurzelnd, in die Schlucht des Entſetzens mit grauſiger Wucht und Gewalt hinab. Gleich einem furchtbaren Berg⸗ ſturz niederbrechend, vernichtet dieſe Stein⸗ lawine allein faſt ein halbes Bataillon. Dichte Staubwolken ſteigen auf, das ganze Tal iſt von ihnen verhüllt. Die Schützen ſehen nichts mehr, ſie können nicht mehr ſchießen. In Un⸗ geduld und Wut ſtürzen ſie aus ihren Neſtern und rennen, neuen Lawinen gleich, durch die Wälder hinunter, ſuchen den Gegner. Weit draußen im Tal und weit drinnen, an allen Ecken und Enden tobt jetzt der Kampf. Der Totentanz von anno neun hat ſich hier ſeinen blutigen Tanzboden aufgerichtet. Unter Felſentrümmern wimmern Menſchen, in den eiſigen Wellen des Inn rudern ſie in letzter Not um ihr Leben. Pferde verenden ſchmerz⸗ wiehernd. Unwiderſtehlich ſtürmen die Bauern die Straße, Anderlan voran. Severin hat alles und jedes vergeſſen, nur ein Ziel und einen Willen hat er im Herzen: Tirol den Tirolern! „Im Namen der heiligen Dreifaltigkeit, laßts los!l..“ Immer und immer löſen ſich neue Steinhagel von den Wänden. Erſaufend wälzen ſich Reiter und Pferde im toſenden Inn, Fäuſte preſſen Gurgeln zuſammen, rot rinnt das Blut und knatternd flattern rote und ſchwarze Adler über den Köpfen. Die Vorhut⸗Bataillone ſind von den her⸗ unterſtürzenden Steinmaſſen nur geſtreift wor⸗ den. Sie gelangen zunächſt in wilder Flucht aus dem furchtbaren Bereich der gewaltigen Steinlawinen bis zu den Felsköpfen hinter der Brücke. Ein Teil erreicht Pfunds, aber auch dort gibt es keine Ruhe. Verhaue ſperren den Weg, überall und immer wieder poltern aus der Höhe Steine und Holztrümmer auch auf dieſe Truppenteile, die in ſtundenlangem Lauf einen hölliſchen Todesweg zurückgelegt haben. Jetzt greifen ſie in der Richtung gegen Finſter⸗ münz wieder an. Viel ſchlimmer ergeht es dem Gros der franzöſiſchen Armee, das unter dem Oberſten de la Motte ſteht. Er ſelbſt hält noch mehrere Meilen rüchwärts bei Remüs. Er iſt überraſcht und wütend über das unerwartete Hindernis und aufs äußerſte beunruhigt durch die ein⸗ laufenden Nachrichten. Immer wieder treffen neue Meldungen ein. Die Verluſte in der Schlucht ſollen furchtbar ſein. Braſſet, der Ad⸗ jutant, rät zu Verhandlungen. Ein Parlamen⸗ tär ſoll mit den Bauern über die Durchmarſch⸗ bedingungen verhandeln. In dieſem Augenblick erhält de la Motte Meldung, die Armee des Oberſten Gravotte ſei im ſchnellen Vorrücken gegen den Ofenpaß. Man hoffe bald in Vintſchau zu ſein. Das gibt ihm Hoffnung, und ſo geht der Oberſt auf Braſſets Vorſchlag nicht ein. Er will den Vormarſch er⸗ zwingen. Er weiß, daß drei bayeriſche Batail⸗ lone ſchon durch das Tal hindurch ſind. Unter allen Umſtänden darf und will er die Verbin⸗ dung mit ihnen nicht verlieren. De la Motte weiß, daß durch dieſe Schlacht bei Finſtermünz die Hauptunternehmungen Ge⸗ neral Drouets vereitelt werden können; denn nach genauem, gut durchdachtem Plan ſollten die drei Armeen gleichzeitig ins Herz des Lan⸗ des vorrücken. Vom Oſten her durch die Lienzer Klauſe ins Puſtertal, von Süden her durch die Sachſenklamm und hier im Weſten durch die Finſtermünzer Klauſe. In der Schlucht von Finſtermünz ſieht es grauenvoll genug aus. Von Felslawinen ver⸗ ſchüttet und zerſtört iſt Weg und Steg. Kein Mann kommt mehr durch. Die Bauern drängen ungeſtüm, dem Weg der Lawinen folgend, durch Rinnen und Schluchten in die Tiefe, wo es furchtbare Nahkämpfe gibt. Severin iſt überalll, bei der Brücke, auf der Straße, ſammelt Leute, gibt Befehle... Klotz iſt ins Gedränge ge⸗ kommen. Viele ſeiner Leute decken ſchon blutend und ſterbend den Boden. Er kämpft wie ein Berſerker, wehrt ſich wie ein Löwe. Severin haut ihn heraus. Es geht nicht um Leben nur und Tod— es geht um Tirol, um Heimat, Freiheit und Vaterland! Die Brücke wird halb von Franzoſen, halb von Tirolern gehalten. Vor dem Wehrturm wogte der Kampf hin und her. Severin, hoch die Adlerfahne ſchwingend, wirft ſich mit einem Teil ſeiner Leute mitten ins Getümmel auf der Brücke. Nicht links und nicht rechts ſchauend, hauen ſie nieder, was ihnen in den Weg kommt. Begeiſterung iſt halber Sieg. Innerhalb weni⸗ ger Minuten ſind ſie beim Wehrturm. Die Franzoſen müſſen zurück, zu ſtark iſt der An⸗ ſturm der Bauern, zu groß waren ihre eigenen Verluſte durch die Steinungeheuer. Die Brücke iſt gerettet und mit ihr für den Augenblick der Paß. Auf beiden Seiten läßt jetzt der Kampf ein wenig nach. Verletzte werden zurückgetragen, Tote geborgen, Bleſ⸗ ſierte verbunden. Soldaten und Bauern achten dieſe Samariterdienſte gegenſeitig und ſchießen nicht. Es wird ruhiger. Der Inn rauſcht gleich⸗ mäßig, als wäre nichts geſchehen, ſein toſendes Lied von der Ewigkeit. 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Nur ſo wird der deutſche Bauer jederzeit in der Lage ſein, den deut⸗ ſchen Bedarf zu decken, wie es auch bereits in Hinſicht zum Beiſpiel auf Brot⸗ getreide oder Fleiſch der Fall iſt und unter an⸗ derem in der Fettwirtſchaft mit allen Mitteln erreicht werden muß. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß hier von den liberaliſtiſch⸗marxiſtiſchen Syſtemen der früheren Zeit nicht das geringſte getan wurde. Denn ihr Ziel war ſtets: Auf⸗ gehen Deutſchlands in einer von Ju⸗ den und Profeſſoren ergreifend ſchön ausgemalten Weltwirtſchaft, internationale Arbeitsteilung, hundertprozentige Induſtrialiſierung, größtmö gliche Ab⸗ hängigkeit unſeres Landes von der Welt. Dies ſetzte die reſtloſe Vernichtung der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft voraus. Es ſind dies jene Melodien, die ſeit Aufkommen des liberaliſti⸗ ſchen Denkens erklangen, jenes Denkens, das ſich theoretiſch in kosmopolitiſchen und huma⸗ niſtiſchen Phraſen ausdrückte, um ſich dann in Dividende und Profit zu realiſieren. Denn die⸗ ſes Wort wurde damals ganz groß geſchrieben. Für eine Rückſichtnahme auf Volksgenoſſen lonnte hier, wo ausſchließlich die Höhe des Bankkonios entſchied und der alleinige und ab⸗ ſolute Wertmeſſer das Bargeld war, kein Raum ſein. Wenn man billigſt exportieren wollte, ſo drückte man die Löhne auch unter das Exiſtenz⸗ minimum. Wenn man Arbeitskräfte brauchte, vernichtete man die Landwirtſchaft, oder man führte einige Hunderttauſend Polen ein. Wer dachte damals an Dinge wie Raſſe, Volkstum? Es war wohl eines der erbärmlichſten Sym⸗ piome der verſunkenen liberaliſtiſchen Zeit, daß ſie nicht einmal auf dem Gebiet des Menſchen⸗ tums, der Raſſe autark war bzw. auch nur ſein wollte. Erſt der Nationalſozialismus hat die Autarkie in Blut mit Erfolg in die Tat umgeſetzt. Damals aber wurde ganz ein⸗ fach„germaniſiert“, ob es ſich dabei nun um ausländiſche Wanderarbeiter oder um jene In⸗ dividuen handelte, die zu uns olf Tarnopol oder fob Braila kamen. Jedenfalls„blühte“ die „Wirtſchaft“, der gegenüber ein Primat der Politit als knabenhaft⸗romantiſche Traumvor⸗ ſtellung unſchuldiger Gemüter ausgegeben wurde.„Die Hauptſache iſt, daß die Schlote rauchen“, ſagte Hugo Stinnes noch 1919. Die Möglichteit, daß Deutſchland von ſeinen aus⸗ ländiſchen Lebensmittelquellen abgeſchnitten werden könnte, war angeſichts einer ungemein ——————————————— Oſtpreußen, Allgäu und das übrige Deukſchland Wir erhalten folgende Zuſchrift: Kürzlich wurde im Rundfunk die Aufforde⸗ rung durchgegeben, daß die an Vorräten über⸗ füllten Speiſekammern Oſtpreußens und des Allgäus dringend geleert werden müſſen. Viele Zentner des nahrhaften Tilſiter Hartkäſes und kräftigen Allgäuer Weichkäſes lagern dort. Sie müſſen äbgeſetzt werden, und zwar bald! Wem das große Ziel des Führers mit am Herzen liegt, ein freies, geſundes und kräftiges Reich aufzubauen, das vorzugsweiſe getragen wird durch den erſten Stand im Staate, den Bauernſtand, der muß ſich klar darüber werden, daß jeder an dieſem Ziel mitarbeiten muß, daß die Geſundung von Volk und Wirtſchaft prakti⸗ ſche Forderungen an jeden einzelnen ſtellt. Ge⸗ wiß können wir nicht alle im großen helfen, wohl aber in tauſend Einzelheiten, um unſere innere Verbundenheit mit dem Volksganzen zu beweiſen. Der deutſchen Hausfrau, die ja die große Abnehmerin der Erzeugniſſe deutſchen Bodens iſt, fällt gerade hier eine überragende Aufgabe zu. Sie kann ihrer Familie zum Frühſtück und Abendbrot die verſchiedenen Käſe⸗ ſorten als wohlſchmeckenden und nahrhaften Brotbelag und zum Mittageſſen als bekömm⸗ lichen und ſättigenden Nachtiſch geben— übri⸗ gens mit gutem Gewiſſen, weil ſie wohl ſelten in einem anderen Nahrungsmittel mehr Milch⸗ fett und Milcheiweiß in konzentrierter Form für ſo wenig Geld bekommt. „Hakenkreuzbannert“ Deutſchlands Zukunft liegt im Bauerntum weiſen patentierten„Friedenspolitik“ gänzlich illuſoriſch und ausgeſchloſſen, insbeſondere, daß der engliſche Konkurrent eines Tages als„böſer Feind“ auftreten würde. Mochte auch der Land⸗ wirt zuſammenbrechen, ſo lag dies höchſtens im Sinne einer„unaufhaltſamen wirtſchaftlichen Entwicklung“, wie ſie ja auch eine entſprechende und darum höchſt willkommene„Nationalöko⸗ nomie“ lehrte. Als dann der Krieg ausbrach und wir von außen abgeſchnürt wurden, wurde jene falſche und verbrecheriſch⸗leichtfertige Politik in ihrem innerſten Weſen offenbar. Die Zeche aber für dieſe Politik hatte das Volk zu bezahlen, indem es langſam, aber ſicher an Unterernährung zugrunde ging. Denn Säge⸗ mehl und Baumrinden ſind nun mal auf die Dauer nicht ganz ſo nahrhaft, wie man es da⸗ mals glaubhaft zu machen verſuchte. Die Brotverſorgung In letzter Zeit iſt eine ganze Reihe von Maß⸗ nahmen getroffen werden, die dem Bauern für ſeine Getreideernte gerechte Preiſe ſichern ſollen. Mancher Verbraucher hat dieſe Dinge vielleicht mit einer gewiſſen Sorge verfolgt, zumal wenn er hörte, daß in dieſem Jahre keinerlei zuſätz⸗ liche Getreideeinfuhren erfolgen ſollen. Jeder Städter hat zwar heute unter dem Einfluß na⸗ tionalſozialiſtiſchen Geiſtes Verſtändnis dafür, daß auch der Bauer für ſeine Avbeit einen ge⸗ rechten Lohn erhalten muß; aber er ſagt im Hinblick auf ſeinen niedrigen Lohn und ſein Gehalt, daß man ihn doch auch nicht ganz über⸗ gehen dürfe. Iſt es infolgedeſſen nicht allzuviel des Guten getan, wenn die Getreideeinfuhr völ⸗ lig geſperrt werden ſoll, während früher meh⸗ rere Millionen Tonnen von Getreide nach Deutſchland eingeführt wurden und noch im vorigen Jahr rund 2 Millionen Tonnen Ge⸗ treide und Futtermittel aus dem Auslande zur Einfuhr gelangten? Außerdem ſoll doch nach den bisher vorliegenden Ernteſchätzungen die deut⸗ ſche Getreideernte etwa 600 000 bis 700 000 Ton⸗ nen geringer ſein als im Vorjahre. Dieſe zweifellos zunächſt berechtigten Fragen können jedoch glücklicherweiſe ohne weiteres da⸗ hin beantwortet werden, daß die Brotverſorgung des deutſchen Volkes im nächſten Winter als vollkommen geſichert bezeichnet werden muß. Wir dürfen nämlich nicht vergeſſen, daß die vorjährige Ernte eine ausgeſprochene Rekord⸗ ernte war. Der Staat mußte im vorigen Jahre erhebliche Mittel bereitſtellen, um große Men⸗ gen der Ernte künſtlich zur Verfütterung zu bringen. Darüber muß man ſich von vornherein im klaren ſein, daß die deutſche Getreideernte jährlich etwa 20 bis 30 Millionen Tonnen be⸗ trägt. Demgegenüber beläuft ſich der Brot⸗ getreidebedarf des deutſchen Volkes im Jahre nur auf etwa 8 bis 9 Millionen Tonnen. Je nachdem, wie groß die Ernte nun insgeſamt ausfällt, wird mehr oder weniger Getreide ver⸗ füttert. Brotkorn iſt alſo in dieſem Jahre, wo die Geſamternte etwa 22 Millionen Tonnen be⸗ trägt, auf alle Fälle ausreichend vorhanden. Die Regierung hat es jederzeit in der Hand, dieſe Deutſchland führt heute keinen Krieg. Die Selbſtverſorgung des Reiches iſt trotzdem aber notwendiger denn je. Generationenlang wurde der Bauer beſtenfalls als geduldetes Uebel be⸗ trachtet, und ihm der Platz, der ihm innerhalb der Volkswirtſchaft und innerhalb der Volks⸗ genoſſenſchaft zuzukommen hat, höhniſch ver⸗ weigert. Mit dem nationalſozialiſtiſchen Staat iſt dies anders geworden. Der Bauer hat er⸗ kannt, daß er nur leben kann, wenn in den Städten gearbeitet wird und damit Kaufkraft vorhanden iſt. Das ganze Volk aber weiß heute, daß die unbedingte Selbſtändigkeit des deut⸗ ſchen Volkes auf allen Gebieten eine der wich⸗ tigſten Forderungen der neuen Zeit iſt. Die er⸗ nährungs⸗ und blutsmäßige Autarkie iſt aber nur dann möglich, wenn Deutſchland wieder einen geſunden und kraftvollen Bauernſtand ſein eigen nennen darf. W. St. im nächſten Winter Menge ſicherzuſtellen. Die bisher getroffenen Maßnahmen zur Getreidebewirtſchaftung tun dies auch in jeder Beziehung. Auch die von der Regierung jetzt eingeleitete Ausfuhrförderung für Weizen, Roggen und Hafer ſtellt deshalb in kei⸗ ner Weiſe eine Gefährdung der Brotverſorgung dar, zumal es ſich ja hier um keine wirkliche Ausfuhr handelt, ſondern vielmehr um einen Umtauſchexport. Es iſt nämlich ſo, daß für die Ausfuhr deutſchen Weizens Auslandsweizen in der gleichen Menge wieder eingeführt wird. Die⸗ ſer Auslandsweizen iſt aber in gewiſſen Men⸗ gen zur Erzeugung guter Mehlqualitäten in den deutſchen Mühlen ſehr beliebt. Ebenſo lie⸗ gen die Dinge bei Roggen und Hafer. Die zur Ausfuhr gelangenden Roggen⸗ und Hafermen⸗ gen ſind kein Brotkorn, ſondern ſie müßten in Deutſchland in den Futtertrog wandern. Rog⸗ gen iſt aber wiederum zur Verfütterung weni⸗ ger geeignet als Gerſte und Mais. Deshalb wird durch die neue Methode die Ausfuhr von Rog⸗ gen ermöglicht und gleichzeitig die Einfuhr von Gerſte und Mais in der gleichen Menge zuge⸗ laſſen. Um dem Verbraucher aber jede Sorge bezüg⸗ lich der Sicherung des Brotbedarfs zu nehmen, ſei noch darauf hingewieſen, daß die Reichs⸗ regierung über eine„Nationale Getreidereſerve“ verfügt, die ſie jederzeit bereitſtellen kann, wenn Mangel an Brotgetreide auftreten ſollte. Dies wird ſie allerdings auch wirklich nur dann tun, wenn der Bauer tatſächlich kein Brotkorn mehr liefern kann. Schließlich iſt auch die Einfuhr von Getreide jederzeit möglich; aber auch das muß und wird mit Rückſicht auf den Bauern erſt dann geſchehen, wenn das deutſche Brotkorn reſtlos verbraucht und der Bauer ſeinen gerech⸗ ten Lohn für ſeine Arbeit erhalten hat. Die neue Getreidewirtſchaftspolitik gibt alſo keinerlei Anlaß zu irgendwelcher Beſorgnis hin⸗ ſichtlich der künftigen Brotgetreideverſorgung. Ihr organiſcher Aufbau bringt aber darüber hinaus der Allgemeinheit nicht unerhebliche Vorteile. Dieſe beruhen nicht nur darauf, daß der Bauer gerechte Preiſe für ſein Getreide er⸗ halten wird und dadurch die Grundlage der deutſchen Wirtſchaft geſtärkt und gefeſtigt wird. Auch die Staatskaſſe erfährt durch die neue Getreidepolitik eine nicht unerhebliche Ent⸗ laſtung. In früheren Jahren mußten für alle möglichen künſtlichen Manipulationen am Ge⸗ treidemarkt jährlich Hunderte von Millionen Reichsmark aus Mitteln der Steuerzahler zur Stützung der Getreidepreiſe bereitgeſtellt wer⸗ den. Das organiſche Vorgehen am Getreide⸗ markt, wie es in dieſem Jahre gehandhabt wird, macht die Aufwendung dieſer ungeheuren Mit⸗ tel überflüſſig. Die Staatskaſſe ſpart alſo in dieſem Punkte erhebliche Beträge. Wir können demnach auch hier feſtſtellen, daß der Nationalſozialismus einfache und klare Wege gefunden hat, die letzten Endes für die Allgemeinheit und damit für jeden einzelnen die zweckmäßigſten ſind. Warum Mehranban von gelfaaten In dieſen Tagen hat der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Darré, ein⸗ ſchneidende Maßnahmen zur Förderung des Anbaues von Raps, Rübſen und Leinſaat er⸗ griffen. Die Oelmühlen werden in den Stand geſetzt, den Anbauern künftig einen Preis von mindeſtens 30.— RM. je Doppelzentner Raps und Rübſen und mindeſtens 22.— RM. je Dop⸗ pelzentner Leinſaat in dieſem Jahre zu zahlen. Die Maßnahmen ſollen nicht nur den An⸗ bauern von Oelſaaten für ihre Erzeugniſſe ge⸗ rechte Preiſe ſichern, ſondern ſollen vor allem zu einer Vermehrung des deutſchen Oelſaaten⸗ anbaues führen. Das iſt nationalwirtſchaftlich unerläßlich, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Zur Erreichung der Unabhängigkeit Deutſch⸗ lands in der Fettverſorgung muß ſowohl die tieriſche wie die pflanzliche Fetterzeugung er⸗ höht werden. Bei einem Oelfruchtanbau von etwa 120 000 Hektar, das iſt etwas mehr als das Zehnfache der Anbaufläche im Jahre 1932, wür⸗ den etwa 10 Prozent des für die Margarine⸗ herſtellung in Deutſchland bisher benötigten en —— S —— — * 5 5 3 0 5 4 4—*+ 11 L i, 0 4 4— 1 5— +— 3 3 —* — 4 1 mD Oelbedarfs aus deutſcher Erzeugung zur Ver⸗ fügung ſtehen. 400 bis 500 Millionen Reichsmgri mußten bisher jährlich für die ne Oelſaaten an das Ausland gezahlt werden!“ 2. Die Unabhängigkeit in der Eiweißfutter⸗ verſorgung wird verſtärkt. Bei Verzehnfachung der Anbaufläche von Oelſaaten würden etwa 50 000 Tonnen Oelkuchen anfallen. 3. Die Vermehrung des Oelſaatenanbaues führt zu einer Einſchränkung der Getreide⸗ anbaufläche und damit zu einer Entlaſtung des Getreidemarktes. Ein erhöhter Anbau von Oelſaaten iſt aber nicht nur von größter nationalwirtſchaftlicher Bedeutung, er bringt auch dem einzelnen Landwirt betriebswirtſchaftliche Vorteile. Als ſolche ſind beſonders hervorzuheben: 1. Die Sicherheit, für die Oelſaaten aus⸗ kömmliche Preiſe zu erhalten. 3 2. Der Winterölfruchtbau wirkt arbeitsver⸗ teilend. Die Ausſaat von Winterraps has möglichſt Anfang Auguſt, die des Winter rübſens Ende Auguſt, Anfang September zu erfolgen. Man hat alſo Gelegenheit, die Win⸗ terſaal früher zu beginnen. Die Ernte beginnt bereits Ende Juni bis Mitte Juli und fälli dadurch in die arbeitsarme Zeit von der Heu⸗ ernte bis zur Ernte des Getreides. Die frühe Ernte ermöglicht wieder eine günſtige Vertei⸗ lung der Herbſtbeſtellung von Getreide. 3. Die Winterölfrüchte ſind unbeſtritten die beſten Vorfrüchte, die wir in Deutſchland für den Weizenbau haben. Die Sommerölfrüchte kommen ihnen darin nahe. Dieſe zahlreichen Vorteile dürfen natur⸗ gemäß nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der Oelfruchtanbau an Boden, Klima und nicht zu⸗ letzt an das Können des Landwirts erhebliche Anforderungen ſtellt. Die Vergangenheit des Oelfruchtanbaus in Deutſchland beweiſt jedoch, daß der deutſche Bauer und der deutſche Boden dieſen Anforderungen durchaus gewachſen iſt. Im Jahre 1878 hatten wir in Deutſchland noch eine Oelſaatenanbaufläche von rund 340 000 Hektar. Dieſe ging dann infolge un⸗ zureichender Preiſe bis 1913 auf 50 000 Hektar zurück. Während des Krieges führte die Fett⸗ not und die dadurch bedingte günſtigere Preis⸗ geſtaltung für Oelſaaten troß des Mangels an Arbeitskräften zu einer Anbauſteigerung auf rund 200 000 Hektvar im Jahre 1918. Die völ⸗ lige Vernachläſſigung des Oelfruchtbaues in der Nachkriegszeit brachte dieſen faſt zum Er⸗ liegen. 1932 belief ſich die Anbaufläche infolge⸗ deſſen nur noch auf knapp 11 000 Hektar. Nun⸗ mehr liegen aber auch auf dieſem Gebiete die Vorausſetzungen für einen neuen Wiederauf⸗ ſtieg vor. hräunt'schneller und verjüngt die Haut 7 O0SE S8. 5s0. 22. 15 —————————————————— Jahrgang 3. Nr. 196. Seite 12 „Hakenkreuzb anner⸗ Sonntag, 6. Auguſt 1933 Volkskundlicher Fortbildungskurs in der Taub⸗ ſtummenanſtalt in Meersburg Meersburg, 4. Aug. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts veranſtaltet in der Zeit vom 1. bis 12. Auguſt einen volks⸗ kundlichen Fortbildungskurs in der Taubſtummenanſtalt in Meers⸗ burg am Bodenſee, an dem 150 Lehrer aller Schulgattungen teilnehmen. Dieſer Kurs bildet den Auftakt für eine Reihe von Leh⸗ rerfreizeiten, die vom badiſchen Kultus⸗ miniſterium neu geſchaffen worden ſind und in denen der Lehrſtand mit ſeinen völkiſchen Aufgaben vertraut gemacht werden ſoll. Die Lehrer ſind in der Taubſtummenanſtalt in der ſchönen alten Bodenſeeſtadt ausgezeichnet unter⸗ gebracht und verpflegt. Dererſte Kurs begann am 1. Auguſt vor⸗ mittags.30 Uhr im großen Vortragsſaal der Anſtalt. Nach kurzen Begrüßungsanſprachen des Bürgermeiſters von Meersburg, Dr. Moll und des Leiters der Anſtalt, Ehringer, ergriff Miniſterialdirektor im Kultusminiſterium Pg. Frank das Wort zu ſeinem einleitenden Vor⸗ trag. Er ſagte ungefähr folgendes: Der Kurs, der jetzt abgehalten wird, hat ſich nicht mit orientaliſcher, griechiſcher oder römi⸗ ſcher Kultur zu befaſſen, ſondern er muß ſich, um dem Weſen der neuen Volksbe⸗ wegung gerecht zu werden, in erſter Linie mit den geiſtigen Grundkräften des eigenen Volkes auseinanderſetzen. Dem deutſchen Volke muß nun endlich die Möglich⸗ keit geſchaffen werden, aus eigenen Lebens⸗ kräften heraus zu innerer Einheit zu kommen, was ihm bis heute durch fortgeſetzte Fremd⸗ übertragungen in ſeiner tragiſchen Geſchichte verſagt geblieben iſt. Dieſe iſt ein ſtetes Ringen zu ſich felbſt geweſen. Schon in ſeiner Früh⸗ zeit iſt dem deutſchen Volke ſein geſchloſſenes Weltbild zerriſſen worden. Unſere Vorfahren haben von einer Unterſchei⸗ dung zwiſchen„Profanen“ und Heiligen noch nichts gewußt: ihnen war ein Gegenſatz zwiſchen Gott und Welt fremd, ſie haben mit ihrem Gott in tiefſter Einheit gelebt. Natur, Volk und Gott haben ſie als ein ge⸗ ſchloſſenes Ganzes erlebt. Ihre Heimat haben ſie heilig gehalten. All⸗ jährlich ſind ſie ſelbſt aus weiteſter Ferne heim⸗ gekehrt, wenn die Zeit der Winterſonnenwende naherückte, um gemeinſam mit den Zurück⸗ gebliebenen das winterliche Heimatfeſt in der väterlichen Halle zu feiern, denn ſie brachten jedes Glück oder Unglück in Beziehung zu die⸗ ſem heimatlich heiligen Feſt. Schon zu Beginn unſerer Zeitrechnung hat ihre ganze Welt⸗ und Lebensauffaſſung eine tiefe Erſchütterung erfahren, die bis heute noch nicht ganz überwunden iſt, denn wir haben immer noch nicht unſer geſchloſſenes Welt⸗ und Lebensbild wiedergewonnen. Mit Ekkart erfolgte zum erſten Mal wieder der Durchbruch unſerer deutſchen Welt. Die Refor⸗ mation und ſchließlich die Romantik haben un⸗ ſere alte Welt wieder erſchloſſen. Kant und Goethe fühlten den tiefen Einklang zwiſchen Natur und Menſch und gaben ihrem Erleben in ergreifenden Worten Ausdruck. Kant ſagte: „Zwei Dinge erfüllen mein Herz mit immer neuer Bewunderung: der geſtirnte Himmel über mir und das moraliſche Geſetz in mir“. Und Goethe ſpricht: „Wenn im Unendlichen dasſelbe ſich wieder⸗ holend ewig fließt— Das tauſendfältige Gewölbe ſich kräftig inein⸗ ſchließt, Dann ſtrömt Lebensluſt aus allen Dingen, dem kleinſten und dem größten Stern, Und alles Drängen, alles Ringen iſt ew'ge Ruh' in Gott dem Herrn.“ So wie durch das geiſtige Schaffen unſerer großen Männer ſich das Wiſ⸗ ſen um unſere große Vergangenheit immer mehr erweiterte, ſo fuhr Miniſterialdirektor Frank fort, ſo iſt allmählich unſer Selbſtbewußt⸗ ſein wieder gewachſen und die Kraft erſtarkt zur Abwehr alles Fremden. Aber wir kamen damals noch nicht zu inne⸗ rer Einheit, man wollte dies auch vielfach nicht. Und ſo haben wir nochmals zerbrochen werden können. Der Zuſammenburch 1918 und die traurigen Zeiten nachher mußten kommen, weil wir der inneren Einheit einer völkiſchen Kultur und damit des völkiſchen Stolzesentbehrten. Heute nun nach dem politiſchen Sieg der nationalen Bewegung iſt es an der Zeit, zur deutſchen Volkheit durchzuſtoßen und den kulturellen Sieg heraufzuführen. So iſt nun endlich einmal die Frage, was deutſch und völkiſch iſt, klar zu be⸗ antworten. Hier iſt in erſter Linie die Verbunden⸗ heit des Einzelnen wie des Volkes mit der räumlichen Heimat ganz be⸗ ſonders zu betonen. Unſere Heimat muß auch unſere innere Heimat werden. Neben der Erziehung zum Geſamtraum ſteht die Erziehung zum Volk und zwar zum Geſamtvolk. Ihm ge⸗ hören wir blutsmäßig an. Volt iſt eine Schöpfung Gottes und wir müſſen uns bemühen, das Weſen unſeres Veolles kennen zu lernen. Das kann man einmal durch das Studium der raſſiſchen Anlagen unſeres Volkes, dann aber buch durch das Studium unſerer Vorgeſchichte, weil unſer Volk damals noch nicht von der Fremde beei.»öt war und darum der Hei⸗ matsurſprung ganz deutlich iſt. Wir hatten vor unſerer heutigen Zeitrechnung ſchon eine hoch⸗ ſtehende Kultur, die der der ſüdlichen Völker in gar nichts nachſtand, beſonders nicht in morali⸗ ſcher Hinſicht. Unſere Vorfahren ſind keine Barbaren ge⸗ weſen. Ihre heldiſchen Taten ſind ein Be⸗ weis ihrer edlen Geſinnung. Jedes Volk hat eine eigene Sendung zu erfül⸗ len, die das utſche aber nur zu erfüllen ver⸗ mag wenn es wachſen darf nach dem Geſetz, noch dem es angetreten iſt.„Was uns nicht angehört, müſſen wir meiden, was uns das Innere ſtört, dürfen wir nicht leiden.“ Unſer geſchichtliches Werden muß von hier aus ange⸗ ſehen werden. Jedes Volk hat ſeine beſonderen Anlagen und beſonderen Kräfte, die es zu dem machen, was es iſt. Es gibt kein Volk ohne Seele. Die aus dem Weſen des Vol⸗ kes herauswachſenden Kräfte machen das aus, was wir Volkstum nennen, und aus dieſen dem Volk eigentümlichen Kräften heraus muß alles geſtaltet werden. In dieſen unſeren eigenen Kräften liegt auch der Maßſtab für die Bewer⸗ tung aller Dinge. Die Volkstumkräfte ſind die Lebensgrundlagen jeder Kultur, und deshalb müſſen die eigentümlichen Kräfte unſeres Vol⸗ kes beſonders gepflegt werden. An die Teilnehmer richtete Miniſterialdirektor Frank die Mahnung, daß der Stand, der das Volk zur Einheit erziehen will, zunächſt ſelbſt eine Einheit werden muß. Es kann in Zukunft nur noch einen einzigen Lehrſtand geben von der Volksſchule bis zur Hochſchule, der gemein⸗ ſam am Gelingen unſerer gewaltigen Aufgabe zu arbeiten hat. Die Ausführungen des Redners fanden be⸗ geiſterten Beifall. Anſchließend ſprach Profeſſor Dr. J. Meier⸗Freiburg über das deutſche Volkslied. Verordnung über die Einziehung marxiſtiſchen Vermögens Karlsruhe, 3. Aug. Auf Grund der Ver⸗ ordnung über die Einziehung marxiſtiſchen Ver⸗ mögens werden Regierungsaſſeſſor Körcher in Karlsruhe und Herbert Pöhler in Durlach zu Treuhändern ernannt. Die Liquidation des marxiſtiſchen Vermögens iſt von den Treuhän⸗ dern gemeinſchaftlich durchzuführen, die Ge⸗ ſchäftsſtelle der Treuhänder befindet ſich im Miniſterium des Innern. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Miniſter des Innern hat am 28. Juli 1933 eine Verordnung über die Einziehung marxiſtiſchen Vermögens erlaſſen. Nach der Verordnung, die auf dem Reichsgeſetz über die Einziehung kommuniſtiſchen Vermögens vom 26. Mai 1933 und über die Einziehung volks⸗ und ſtaatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 1933 beruht, wird das Vermögen der marxiſtiſchen und Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands und ihrer Hilfs⸗ und Erſatzorgani⸗ ſationen ſowie alle Sachen und Rechte, die zur Förderung marxiſtiſcher Beſtrebungen gebraucht oder beſtimmt ſind, zugunſten des badiſchen Staates eingezogen. Zur Durchführung der Liquidation hat der Miniſter des Innern zwei Treuhänder ernannt, die zu allen Rechtshand⸗ lungen befugt ſind, die der Liquidation des marxiſtiſchen Vermögens dienen. Die Perſonen, denen noch Anſprüche gegenüber marxiſtiſchen Organiſationen zuſtehen, müſſen ihre Anſprüche bei den Treuhändern geltend machen, falls ſie Berückſichtigung finden ſollen. Die Bevölkerung wird ferner aufgefordert, die Vermögensbe⸗ ſtandteile marxiſtiſcher Organiſationen, die dem Zugriff der Behörden entzogen worden ſind, und aus deren unrechtmäßigem Beſitz ſie Kennt⸗ nis haben, den Treuhändern oder den Polizei⸗ behörden mitzuteilen, damit das geſamte mar⸗ xiſtiſche Vermögen, das nunmehr dem Staate zuſteht, erfaßt werden kann. Soweit es ſich um gewerkſchaftliches Vermögen handelt, ſoll es der Deutſchen Arbeitsfront und ihren Bevoll⸗ mächtigten überlaſſen werden, während die ſo⸗ zialdemokratiſchen Zeitungsverlage und die Naturfreundehäuſer der Einziehung unterliegen. Ein krauriger Erinnerungsiag: Vor 25 Jahren brannke Donaueſchingen Donaueſchingen, 4. Aug. Am 5. 1908, am ſelben Tage, da in Echterdingen as Luftſchiff des Grafen Zeppelin in Flammen aufging, wütete das verheerende Element auch in der Stadt Donaueſchingen. Hier brach nach⸗ mittags gegen 3 Uhr, während die meiſten Leute auf dem Felde tätig waren, im Anweſen der Wirte Engeſſer am Viehmarkt Feuer aus. Bei dem herrſchenden Sturm verbreitete ſich der Brand mit rieſiger Schnelligkeit. Trotz der un⸗ menſchlichen Anſtrengungen der Wehrmann⸗ ſchaften aus Donaueſchingen, Villingen, Frei⸗ burg uſw. wie auch des Konſtanzer Militärs wurden 168 Wohnhäuſer und 200 Oekonomie⸗ gebäude in Schutt und Aſche gelegt. Auch das Rathaus, Finanzamt und Sparkaſſe ſowie die große Rieggerſche Waggonfabrik wurden ein Raub der Flammen, desgleichen das Amtsge⸗ fängnis, deſſen Inſaſſen noch rechtzeitig in Si⸗ cherheit gebracht werden konnten. Der Brand, der einen nur zum geringen Teil verſicherten Schaden von etwa 3 Millionen Mark verur⸗ ſachte, brachte zahlreiche Landwirte in größte Not, ſo daß ſich der Wohltätigkeit ein reiches Feld der Betätigung bot. Aus unſerer Bewegung Die politiſche Organiſalion Auch die Schulungsarbeit und Verſamm⸗ lungstätigkeit unſerer Ortsgruppen dauert mit unverminderter Kraft an. Neue Mitglieder werden in das Weſen des Nationalſozialismus eingeführt, neue Kämpfer werden gewonnen. Alle Kundgebungen und Verſammlungen er⸗ freuen ſich eines hervorragenden Beſuches, ein Zeichen, daß Trägheit nie aufkommen wird, und daß unſere Amtswalter ſehr wohl begriffen haben, daß es in erſter Linie gilt, den Volks⸗ genoſſen zu gewinnen, daß es gilt, ihn zu über⸗ zeugen, damit er aus freiem Willen uns die Hand reicht. Die Ortsgruppe Rheinau hielt eine große öffentliche Kund⸗ gebung auf dem SA.⸗Platz ab. Nach einer Begrüßungsanſprache der Ortsgruppenleitung ſprach Kreisleiter Pg. Dr. Roth und begeiſterte die Zuhörer. Der Schulungsabend iſt zur Einführung neuer Mitglieder ſomit die wichtigſte Einrichtung. Es iſt uns nicht möglich, an dieſer Stelle alle die Schulungsabende zu regeſtrieren, die in letzter Zeit durchgeführt wurden. Sie alle ſprechen zu den Volksgenoſſen-über die Geſchichte und das Weſen der NSDAp., über die nationalſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung, auf der das politiſche Handeln aufgebaut iſt.„Wir wollen wieder herſtellen das Primat der Politik, die berufen iſt, den Lebenskampf der Nation zu organiſieren und zu leiten.“ Es iſt beſtimmt wieder eine beſondere Freude, alle diejenigen bei den Schulungsabenden be⸗ grüßen zu dürfen, die wirklich nicht nur in ſturer Oppoſition leben, ſondern gewillt ſind, zu lernen und von dem Kampf zu hören, den ſie einſt verſäumt. Doch es gibt noch genug Ar⸗ beit, und die Schulung wird neue Mitkämpfer gewinnen. Unſere Betriebszellen an der Arbeit Auch in den Betriebszellen wird die Ver⸗ ſammlungsarbeit mit aller Kraft fortgeführt. Es gilt, den deutſchen Arbeiter zu gewinnen, es gilt, ihn von marxiſtiſchen Gedankengängen los⸗ zureißen und zu einem Mitkämpfer für unſere Bewegung zu machen. In der Betriebszellenverſammlung der NS.⸗ Betriebszelle der Strebelwerke Gmbh. hielt Pg. Dikhofer ein Referat über:„Der In⸗ duſtriearbeiter und die NSBO.“ Pg. Groh ſprach über die Stellung der NSBoO. zu den Gewerkſchaften und über den Aufbau des Ständeſtaates. Die NSBoO.⸗Betriebszelle Siemens konnte auf einem Schulungsabend Betriebs⸗ zellenobmann Pg. Schmitt begrüßen. 71 NSBO⸗ Kameraden und Kameradinnen waren zu einem Vortrag über die Entwicklung der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung und den Aufbau des neuen Ständeſtaates der deutſchen Arbeitsfront erſchienen. In anſchaulicher Weiſe gab Be⸗ triebszellenobmann Pg. Schmitt einen Ueber⸗ blick über die Mißſtände, wie ſie bei den Ge⸗ werkſchaften vor der Uebernahme durch die NSBo vorherrſchte. Ihre gemeinſame Betriebsverſammlung hiel⸗ ten die Betriebszellen der Alhambra und Univerſum⸗Lichtſpiele ab. Am Dienstag, den 27. Juli hielt der Deutſche Textilarbeiter⸗Verband in der Textilbetriebsgeſellſchaft Mannheim⸗ Neckarau eine große Betriebsverſammlung ab. Redner war der Beauftragte der NSBoO. für den DTAV., Pg. Jakob Neubert, Mannheim⸗ Neckarau, der in markanten Worten die Ziele und den Zweck der Gewerkſchaften darlegte. Der Erfolg dieſer Gerſammlung war, daß alle Ar⸗ beiter und Arbeiterinnen der Textilbetriebsge⸗ ſellſchaft ihren Eintritt in den DTAV. erklärten. Im Lokal„Eichbaum“ veranſtaltete die Betriebszelle der NSBoO. Poſtamt ihre Monatsverſammlung, die einen erſtaun⸗ lich guten Beſuch aufwies. Am Schluſſe dieſer Verſammlung verpflichtete ſich die Belegſchaft zur Förderung der nationalen Arbeit von ihrem Arbeitslohn monatlich 130 Mark abzuführen. Am Montag, den 21. Juli fand unter dem Vorſitz des Amtswalters Pflüger eine Betriebs⸗ zellenverſammlung der Belegſchaft der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft und Wach⸗ bereitſchaft ſtatt. Die geſamte Belegſchaft war vollzählig erſchienen. Eine lebhafte Ausſprache belebte den Abend. Zum Schluß, nach Erledigung einiger interner Programmpunkte, bittet der Vorſitzende die anweſenden Arbeitskollegen, die führende Mannheimer Zeitung, das„Hakenkreuzbanner“ zu beſtellen. Ihre erſte Pflichtmitgliederverſammlung hielt die Betriebszellet 5770 Kohlenkontor Weyhenmeyer u. Co. ab, bei welcher Gelegenheit der Ortsgruppen⸗ letter Pg. Sieberling die Amtsmalter einſehte! I und in kurzen Zügen Zweck und Ziel der RS.⸗ BO. darlegte. Die geſamte Angeſtelltenſchaft erklärte ſich bereit, zur Förderung der natio⸗ nalen Arbeit 1 Prozent ihres Bruttoeinkom⸗ mens abzuführen. Bei einer öffentlichen Arbeiterkundgebung in Friedrichsfeld war der„Adler“Saal bis auf den letzten Platz belegt, als Pg. Dr. Greulich das Rednerpult beſtieg und in ſehr intereſſanter Weiſe über das Thema„Die deutſche Arbeitsfront“ ſprach Pg. Greulich erntete am Schluß ſeines Vor⸗ trags reichen Beifall. Bei der folgenden Aus⸗ 875 konnte man eine rege Beteiligung feſt⸗ ſtellen. Tempelhofer Feld für den SA⸗Aufmarſch gerüſtet. Eine rieſige Lautſprecheranlage zieht ſich über das große Tempelhofer Feld, damit die Reden an allen Plätzen verſtanden werden können. parolè · Ausgabe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Alle Zuſchriften für den redaktionellen Teil ſind nicht perſönlich zu adreſſieren. Kreisleitung. Es wird hiermit allen Parteigenoſſen unterſagt, bei Gerichtsverhandlungen Uniform zu tragen. Bei poli⸗ tiſchen Prozeſſen können Ausnahmen nach vorheriger Rückſprache mit der Kreisleitung zugelaſſen werden. —BDer Kreisleſter: 6ez. Dr. R. Roth. Po. Neuoſtheim. Montag, 7. Auguſt, 20.30 Uhr, im Schlachthof(Pg. Meder): Pflichtmitgliederverſamm⸗ lung. Redner: Pg. Heinz Runkel, Stadtrat und Kreisabgeordneter. Friedrichsfeld Bekanntmachung der Ortsgruppenleitung Wir unterſagen allen Mitgliedern und Funktionüren der Unterorganiſationen unſerer Ortsgruppe, irgend⸗ welche Artikel oder ſonſtige Anzeigen in einer Zeitung ohne Erlaubnis der Ortsgruppenleitung zu veröffent⸗ lichen. Arbeitsvermittlung. Geſucht ein erſtklaſſiger Blockſchnittmacher, Mindeſtalter 30 Jahre. Zwei perfekte Autoſchloſſer ſofort geſucht.— Vorzuſtellen Arbeitsamt, Zimmer 52, bei Pg. Schil⸗ ling. Es kommen nur Pg. in Frage, die ſchon im vorigen Jahre Mitglied waren. SA., SS. Der neue SS.⸗Sturm 4/1/½2(Neckarſtadt mit Feu⸗ denheim und Wallſtadt) benötigt einen leeren Raum als Geſchäftszimmer, womöglich im Bereich der Neckar⸗ ſtadt. Zuſchriften an Guſtav Lampart, Damm⸗ ſtraße 15. Anläßlich des Deutſchen Tages der Ortsgruppe Humboldt nehmen der SS⸗Sturm 411/32, der SS⸗ Pionierſturm, der Spielmannszug und der Muſikzug am Aufmarſch teil. Aufſtellung Sonntag 13.30 Uhr auf dem Meßplatz. SA.⸗Dienſthundeabteiluna. Wir benötigen zum Bau unſerer Zwingeranlage Bretter, Drahtgeflechte, Stacheldraht und Einrich⸗ tungsgegenſtände. Edle Spender werden gebeten, ſich an den Abteilungsleiter, Pg. D. Schmidt, K 2, 18, Tel. 28 506, zu wenden. Auch einige Hunde der Dienſthunderaſſen werden dankbar entgegengenommen. NSKͤ. Am Dienstag, 8. Auguſt 1933, treten die Korps Schwetzingen, Brühl und Ketſch des NSKK. um 20 Uhr auf dem Spritplatz in Schwetzingen zur Bil⸗ dung der Motor⸗Reſerve⸗Stürme vollzählig an. Der Bezirksführer. NS⸗Frauenſchaft Oſtſtadt. Bei dem Heimabend der Frauenſchaft iſt ein Damenſchirm vertauſcht worden. Es wird gebeten, den Schirm auf den Rennwieſen abzuliefern. Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes Humboldt. Sonntag, 6. Auguſt, mittags.30 Uhr, Aufſtellung in der Dammſtraße Ecke Lortzingſtraße zur Kundgebung und Aufmarſch anläßlich des Deutſchen Tages der NSDAP., Ortsgruppe Humboldt. Für ſämtliche Kampfbundmitglieder iſt es Pflicht, pünktlich anzutreten. Hakenkreuzarmbinden ſind mitzubringen, oder dort zum Preiſe von 25 Pfg. zu erhalten. e SpNBASEN Diese Kragen werden nicht gekocht, oewaschen, gestärkt und geplättet, sondern nur mit kaltem Seifenwasser abgewaschen, mit dem Handtuch abgetrocknet und sind sofort wied'r ebrauchsfertig. Verkaufsstelle: „ilin kumen u3 Ae t. Spez.- ummt-Haus Gegr. 1875 —.——.— Besu fan Schatti das er Bel RBenutzu Schwimm IE Wüscher Herrer in v W. Tel. 40393 eeeeeeeee 1933 NS.⸗ nſchaft natio⸗ inkom⸗ Platz ierpult er das Vor⸗ Aus⸗ ig feſt⸗ rſc h über Reden men. 19 Uhr) nd nicht agt, bei ei poli⸗ rheriger erden. oth. Uhr, im erſamm⸗ rat und 9 tionüren irgend⸗ Zeitung eröffent⸗ acher, ſucht.— . Schil⸗ chon im nit Feu⸗ t Raum Neckar⸗ Damm⸗ Sgruppe der SS⸗ Muſikzug „330 Uhr eranlage Einrich⸗ eten, ſich R 2, 18, de der tommen. ie Korps KK. um zur Bil⸗ n. ihrer. ſchaft iſt gebeten, ſtandes 30 Uhr, raße zur deutſchen dt. Für pünktlich bringen, 5 —— 5 5 —— nur F 1,7a Teleſon 315 15 3 Schunmacerei: aue an rr-ri en d fm am*——— 2 3 7 ärantie, verkau— 2 r, von der Leichenhalle aus.— Das Seelenamt findet am Mitt- 2 pg. A. Büttner, P 3, 6. MEAR- leseſlschaftsreisen m August ſpottb 5 woch, den 9. August, 7½ Uhr, in der St. Josephkirche statt. 16061“ 20285 7——— Sieinbach 444 —* itag: 2 0 Stett 3 : Spexialltät: Grünes Goliathleder: —————————————————————————— zonniag: Insel 116 RM kein Laden. .— 15. 8. 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