ACK DRFF IMA AB0O 5 rung Usile. ipro- und Saddl- Pfg. fenthalt 5 Pig. fietung stag, drichs- reley ihe der 4 Uhr. erkauf: Halen DAS NMATIONMALSOZIALISTISCHE Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagn aus allen Wiſſensgebieten. ſerreich Wee Mannheim Sonndag, 13. Auguſt 1938 Heulige Ausgabe 14 Seiten WI eile im Textteil 40 Annahme: 19 D KAMPFBLATTW Anzeigen: Die 10geſpalt. Millimeterz fg. Für kleine Angg Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliech Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Manm und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannbd tand Mannheim.— Poſtſcheckkont9. Das„Hakenkred ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen w Preis 10 pfa meter⸗ geterzei Anzeigen⸗ Higsbafen 4560. Verantwortung. Verlagsort Mannheim. 5 Nicht Paris, ſondern London der Arheber der mißglückten Demarche— Das aus⸗ wärtige Amt Englands ein Opfer des öſterreichiſchen Geſandten von Frankenſtein? (Drahtmeldung unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 12. Aug. Die Folgen, die der diplomatiſche Schritt Englands und Frankreichs gefunden haben, beginnen ſich immer mehr zu einer Groteske auszuwachſen. Darüber, daß man ein großes diplomatiſches Mißgeſchick be⸗ kundet hat, ſcheint man ſich heute in Paris und London einig geworden zu ſein. Die Frage, um deren Beantwortung es jetzt geht, iſt: wer die Schuld daran trägt. Nach allem, was bisher über die Vorgeſchichte der engliſch⸗franzöſiſchen Demarche in Berlin bekannt geworden iſt, muß angenommen wer⸗ den, daß die Initiative zu dem gemeinſchaft⸗ lichen Schritt tatſächlich nicht von Paris, ſon⸗ dern von London ausgegangen iſt. Der engliſche Außenminiſter befand ſich in Fe⸗ rien und wie man in Paris allem Anſchein nach mit Recht vermutet, iſt ein Stellvertreter im Foreign Office der diplomatiſchen Geſchick⸗ lichkeit des öſterreichiſchen Geſand⸗ ten in London, Baron von Frankenſtein, zum Opfer gefallen. Frankenſtein verfügt in dieſer Hinſicht ſchon über edinige Erfahrungen. Auf der Londoner Donaukonferenz im ver⸗ gangenen Jahre wußte nämlich Frankenſtein ſchon einmal den Eindruck zu erwecken, als ob die öſterreichiſche Politik keine Rückſicht auf ihre Verbundenheit zum Reich kennt. Die deutſchen Delegationsführer muß⸗ ten es damals erleben, daß der franzöſiſche Finanzminiſter Flandin mitten in einer Sitzung plötzlich ein öſterreichiſches Memoran⸗ dum präſentierte, von deſſen Exiſtenz der deut⸗ ſchen Delegation nichts bekannt war. In jedem Falle war es im Grunde genommen dasſelbe. Der öſterreichiſche Geſandte hat es erreicht, in London eine fremde Macht gegen Deutſchland vorzuſchicken. Der Er⸗ folg ſcheint aber ein anderer zu ſein. Der Miß⸗ erfolg der engliſch⸗franzöſiſchen Demarche iſt mit der entſprechenden Rückwirkung auf die Sympathie für Oeſterreich abſolut offenkundig und Paris zeigt ſich mit Recht verärgert. Aus den franzöſiſchen Kommentaren ſpricht heute mit nicht mißzuverſtehender Deutlichkeit ein Unwille, der ſogar nur noch merkwürdig wenig Rückſicht auf das heutige Verhältnis zu England kennt. Man ſpricht von einer über⸗ eilten engliſchen Haſt in diplomatiſchen Dingen und bemüht ſich, die peinliche Ent⸗ täuſchung, die die Stellung Italiens in der ganzen Angelegenheit hervorrufen mußte, ſo gut es geht, zu überwinden. Als erſte Folge dieſer Mißſtimmung kann heute feſtgeſtellt werden, daß man den öſter⸗ reichiſchen Wünſchen auf Gewährung der Hilfspolizei und der Verſtärkung des Heeres wenigſtens im Augenblick ſtarkere⸗ ſerviert gegenüberſteht. Auch hier ſcheint die Initiative nur noch bei England zu liegen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man bei allem guten Willen, die öſterreichiſche Regierung in ihrem Kampf gegen den Nationalſozialismus zu unterſtützen, einer Stärkung der öſterreichi⸗ ſchen Wehrfähigkeit nur mit einem bitte⸗ ren Geſchmack gegenüberſteht. In vorder⸗ ſter Front ſteht natürlich die Kleine En⸗ tente. Für den Fall, daß man Oeſterreich die Erhöhung der Effektivſtärke des Heeres zuge⸗ ſtehen ſollte, iſt zweifellos mit Schwierig⸗ keiten zu rechnen. Die öſterreichiſche Hilfs⸗ polizei iſt in einer Stärke von 18 000 Mann naturgemäß längſt vorhanden. Eine ſtillſchwei⸗ gende Beibehaltung würde den Bogen, zum mindeſten für die Kleine Entente, überſpannen. Darüber hinaus würde auch, wie von deutſcher Seite eindeutig betont wird, ein Präze⸗ denzfall geſchaffen, der Paris heute ſchon einige Sorgen bereitet. Die Bewilligung der Hilfspolizei Oeſterreich9 von 18 000 Mann müßte Deutſchland das Recht geben, eine gleiche Formation in der gleichen Bewaffnung ins Leben zu rufen, die entſprechend der zahlenmäßigen Stärke der öſterreichiſchen Formationen 200 000 Mann ſtarkſein müßte. Deutſchland hat Verſtänd⸗ nis dafür, daß man ſchon aus dieſem Grunde den von England unterſtützten öſterreichiſchen Wünſchen mit einem Unbehagen gegenüberſteht. Der Leidtragende wird auch in dieſem Falle immer wieder Dollfuß ſein. Deutſchland kann dieſer ganzen Groteske— ſie iſt es heute ſchon— weiter zuſehen. Alle -Waffen, die man bisher gegen den National⸗ ſozialismus ins Feld führte, haben nur die entgegengeſetzte Wirkung erzielt. Sie haben ſich gegen diejenigen gewendet, die ſie gegen den Nationalſozialismus zu gebrauchen glaubten. Das hat die innerdeutſche Entwicklung bis zur nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung gezeigt und das zeigt das Beiſpiel Oeſterreichs. Deutſchland kann warten. 12 Vor dem Prozeß gegen die Reichstagsbrandſtifter Gegenoffenſive der emigrierten roten Bonzen Die Vorunterſuchung gegen die kommuniſti⸗ ſchen Reichstagsbrandſtifter iſt bekanntlich ſchon vor einiger Zeit abgeſchloſſen worden. Wie wir erfahren, iſt mit der Eröffnung des Hauptver⸗ fahrens ſchon in nächſter Zeit zu rechnen. Angeſichts der Tatſache, daß an einer Schuld der kommuniſtiſchen Mord⸗ brenner nicht mehr zu zweifeln iſt und auch nach dem Ergebnis der Vorunter⸗ ſuchung eine Verurteilung ſo gut wie feſtſtehen muß, hat ſich beſonders in den letzten Tagen eine intenſive Auslandspropaganda eingeſtellt, die wiederum von denſelben Kreaturen beſtrit⸗ ten wird, die für die antideutſche Hetz⸗ und Greuelpropaganda der letzten Monate verant⸗ wortlich zeichnen. Zweifellos handelt es ſich dabei um den Verſuch, eine großangelegte Entlaſtungsoffenſive für die roten Brandſtifter einzuleiten und dar⸗ über hinaus die inzwiſchen abge⸗ flaute antideutſche Hetze neu zu beleben. Nach den Meldungen einiger ausländiſcher Blätter plant man in den Kreiſen der„emi⸗ grierten“ deutſchen Bonzen allen Ernſtes pa⸗ rallel mit dem Reichsgerichtsverfahren gegen die Reichstagsbrandſtifter ein„Gegenver⸗ fahren“ abzuhalten, bei dem angebliche, in⸗ zwiſchen ins Ausland geflüchtete„Zeugen“ der Reichstagsbrandſtiftung über die„wirklichen Urheber“ des Reichstagsbrandes ausſagen ſol⸗ Das katholiſche Volk bekennt ſich zu Vaterland und Stammesart Kardinal Berkram an die Theologie⸗Studenken Berlin, 12. Auguſt.(Eigene Meldung.) Der Breslauer Erzbiſchof, Kardinal Bertram,, unter deſſen Leitung auch die letzte Fuldaer Biſchofskonferenz das deut⸗ ſche Episkopat den bekannten Hirtenbrief erließ, der ſeine poſitive Einſtellung zur neuen Staatsordnung beſtätigte, hat in einer Schrift für die katholiſche Theologie⸗ Studenten die leitenden Geſichtspunkte geiſtlicher Kirchenpolitik noch einmal verdeutlicht. In der ſtaatlichen Autorität, ſo betonte der Kardinal, ſieht der Katholik eine Gottesgabe, deren Wert unabhängig iſt vom Wechſel in der Perſon ihres Trägers. Daraus folgt mit Notwendigkeit der Gehor⸗ ſam gegen die ſtaatliche Autorität als Got⸗ tes Wille. Als koſtbare Gottesgabe wird rbenſo alles das bezeichnet was Gott Gro · 53 ſies und Kraftvolles gegeben habe in Vater⸗ land und Stammesart. „Wir ſchätzen dieſe Gottesgabe umſo ſelbſt⸗ bewußter“, erklärte der Kardinal,„je törichter die Anwürfe ſind, als fehle es uns am rechten nationalen Sinn. Die Arbeit der katholiſchen Organiſationen für Volkswohlfahrt in der Frie⸗ denszeit und die Statiſtik der Opfer in der Zeit des Weltkrieges gibt die rechte Antwort auf ſo überhebliches Gerede“. Kardinal Bertram verwahrt ſich entſchieden gegenüber Vermutungen, als ſei es der Kirche nicht recht ernſt mit ihrem Eintreten für die neuerſtandene ſtaatliche Ordnung. Die Kirche tritt ihr mit Gottesvertrauen entgegen mit dem freudigen Bewußtſein, daß gerade jetzt das treukirchlich geſinnte katholiſche Volk große Auf⸗ gaben zu erfüllen habe. 1 len. Selbſtverſtändlich zielt dieſe Komödie auf nichts anderes ab als auf die Entfeſſelung einerwüſten Lügenpropaganda über die damaligen Vorgänge in Deutſchland. Recht aufſchlußreich für die Beurteilung, die dieſes ſaubere Vorhaben der feigen, bei Nacht und Nebel über die deutſchen Grenzen geflüchteten marxiſtiſchen Bonzen in den einzelnen Ländern, in denen ſie heute noch Gaſtfreundſchaft genie⸗ ßen, findet, iſt die Tatſache, daß zum Beiſpiel die holländiſche Regierung inzwiſchen hat wiſ⸗ ſen laſſen, daß innerhalb der holländiſchen Grenzen eine derartige Komödie nicht geduldet werde. Die gleiche Gegenliebe ſcheint man auch in der Schweiz gefunden zu haben. Erſt geſtern ſchrieb die„Neue Zürcher Zeitung“ zu der Beteiligung eines hohen ſchweizeriſchen Richters an dieſer ganzen Aktion, daß ein ſo⸗ fortiges Einſchreiten der Bundes⸗ regierung erforderlich ſei und daß die Schweiz allen Grund habe, alles zu tun, um eine Störung der deutſch⸗ſchweizeriſchen Be⸗ ziehungen zu vermeiden. In Paris und Lon⸗ don, wo man ebenfalls anfvagte, ob gegen die beabſichtigte Komödie etwas einzuwenden ſei hat man allem Anſchein nach eine ähnliche Ant⸗ wort erhalten. Die letzte Möglichkeit könnte günſtigſtenfalls noch Prag bieten. Da Prag heute als das Zentrum der inter⸗ nationalen Hetze gegen Deutſch⸗ land anzuſehen iſt, und da die tſchechiſche Re⸗ gierung bisher noch keine Anſtalten gemacht hat, dieſes Treiben abzuſtellen, iſt es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß man hier Glück haben wird und daß man von hier aus verſuchen wird, den marxiſtiſchen Mordbrennern vermeintlich hel⸗ fend zur Seite zu ſpringen. Man wird ſich aber auch dabei in die Brenneſſeln ſetzen. Das Ergebnis der Vorunterſuchung gegen die Reichstagsbrandſtifter iſt derart be⸗ laſtend, daß an einer Täterſchaft der gefaß⸗ ten roten Halunken kein Zweifel mehr ſein kann. Das Reichsgericht hat, wie wir erfahren, trotz allem an alle diejenigen, die in der ausländi⸗ ſchen Preſſe Behauptungen aufgeſtellt haben, Material über den Reichstagsbrand zu be⸗ ſitzen oder über die Brandſtiftung ausſagen zu können, die ſchriftliche Aufforderung gerichtet, Jäihr Material dem Reichsgericht zugängig zu machen oder in der Verhandlung ſelbſt auszu⸗ ſagen. Damit iſt alſo genug Gelegenheit vor⸗ handen, eine„Entlaſtungsoffenſive“ an Ort und Stelle durchzuführen. Selbſtverſtändlich denkt keiner der Bur⸗ ſchen, die heute jenſeits der deutſchen Grenze gegen die deutſche Nation geifern, daran, von dieſer Möglichkeit Gebrauch zu machen. n Ihre Lügen würden zu ſchnell wie Seifen⸗ blaſen zerplatzen und im übrigen geht es nicht darum, den eigenen Komplicen zu hel⸗ fen, ſondern eine neue Hetze gegen Deutſch⸗ land zu entfachen. Dazu wäre die Beibringung irgendwelchen „entlaſtenden Materials“ ein zu ungeeignetes Objekt. Nur in einem dürfte man jenſeits der deutſchen Grenze recht haben. Die Verurteilung der Reichstagsbrandſtifter iſt keine nur deutſche Angelegenheit. Sie geht die ganze zi⸗ viliſierte Welt an, ſie geht jede Nation in dem gleichen Maße an, die den Willen hat, das bolſche⸗ wiſtiſche Chaos zu verhindern. Je⸗ des geſunde Volk wird dasſelbe Notwehrrecht für ſich in Anſpruch nehmen, das die deutſche Nation längſt durch die Tat für ſich in Anſpruch genommen hat, nämlich, die rote Peſt mit Stumpf und Stiel auszurot⸗ ten. Der Staat, der ſeine Hand dazu bieten würde, auch nur den Verſuch zu unternehmen, ſich ſchützend vor ein paar rote Mordbrenner zu ſtellen, müßte ſich in den Augen der ganzen Welt ſelbſt richten. Wenn ſich heute marxiſtiſche Kreaturen mit ihren deutſchen Komplicen ſoli⸗ dariſch erklären, ſo könnte das nur zu einer Konſequenz führen, und zwar ganz gleich wo: Sie gleichmäßig zu behandeln! Deutſchland iſt daran nicht intereſſiert. Das deutſche Volk iſt mit der bolſchewiſtiſchen Brut fertig geworden. Die Welt ſoll ſorgen, wie ſie damit fertig wird. Das ſtärkſte Sprengmikkel der Welt von China gekauft Peking, 12. Aug. Einer Meldung aus Shanghai zufolge hat der amerikaniſche Erfin⸗ der Joſeff der Nankingregierung ſein Patent betr. das ſtärkſte Sprengmittel der Welt zum Kauf angeboten. Das Ato⸗ mit ſoll in ſeiner Sprengkraft von keinem an⸗ dern Sprengſtoff bisher erreicht worden ſein. Sein beſonderer Vorteil beſteht darin, daß e3 in 24 Stunden herſtellbar, in ſeinem Umgang ungefährlich iſt, wie in der Produk⸗ tion, daß es Erſchütterungen verträgt, ohne zu explodieren und eine beſonders ſtarke Spreng⸗ wirkung hat. Gauamkliche Mitkeilung Amtswalter müſſen in Uniform ſtets ihren Amtswalterausweis mitführen, aus dem der Dienſtgrad erſichtlich ſein muß. Amtswalter, welche gegen obige Anordnung verſtoßen, wer⸗ den beſtraft. Der Stabsleiter der Gauleitung Baden gez. Röhn. —— Fahrgang 3. Nr. 203. Seite 2 „Hakenkreuzbanner'“ Sonntag, 13. Auguſt 19353 Das Programm des Reichsparteitages in Nürnberg Nürnberg, 12. Aug. Die Anſchrift der Organiſationsleitung für den Reichsparteitag 1933 in Nürnberg iſt: Organiſationsleitung für den Reichsparteitag 1933, Nürnberg, Frauentor⸗ ſchule. Fernruf Nr. 23 481/85. Ortsgruppen⸗ und Kreisleitungen wollen ſich in allen Fragen betr. Reichsparteitag an ihre zuſtändigen Gauleitungen wenden. Schreiben dieſer Stellen an die Organiſationsleitung direkt erleiden durch Rückſendung an die Gau⸗ leitungen nur unnötige Verzögerungen. Alle Zahlungen für den Reichsparteitag ſind zu leiſten auf das Poſtſcheckkonto: Pg. Gradl, Reichsreviſor, Konto Nr. 45 264, Poſtſcheckamt Nürnberg. Das gewaltigſte Feuerwerk der Welt! Die Organiſationsleitung für den Reichs⸗ parteitag hat am heutigen Tage die Vorarbei⸗ ten für ein Rieſenfeuerwerk, wie es in der Welt noch nie veranſtaltet wurde, abgeſchloſſen. Tagelang war ein Stab von Mitarbeitern der Organiſationsleitung auf den rieſigen Plät⸗ zen tätig, um zunächſt theoretiſch die koloſſale Auswirkung dieſes Monſtrefeuerwerks zu er⸗ meſſen. Zeppelinwieſe, Luitpoldhain, Stadion, die Spielwieſen, das Bad mit dem Terraſſen⸗ Café, der Dutzendteich mit ſeinen Bädern und umliegenden Reſtaurants und das dazwiſchen⸗ liegende Wald⸗ und Anlagegelände wurden un⸗ ter Beiziehung von Fachleuten pyrotechniſcher Fabriken auf alle Möglichkeiten der Ausgeſtal⸗ tung geprüft. Jetzt, nachdem die Organiſation dieſes gigan⸗ tiſchen Feuerwerks feſtgelegt iſt, beginnt die praktiſche Arbeit in den Fabriken. Hunderte von Volksgenoſſen ſind tätig, um für das Luftbom⸗ bardement, für die Salute, Raketenkreuzfeuer, Bombenkreuzfeuer, für den Rieſenwaſſerfall im Verwandlungsfeuer uſw. die erforderlichen Ra⸗ keten herzuſtellen. Tauſende von Bombenrohren müſſen bereits zum Transport nach Nürnberg hergerichtet wer“ den, damit ſie die Gold⸗ und Silberkometen und Mammutpolypenbomben bis in eine Höhe von 300 Meter ſchießen können. Vierundzwan⸗ zig große Gruppen von je 80 Mörſern und Abſchußbatterien bis zu den ſchwerſten Kalibern treten auf kilometerlangen Fronten in Tätig⸗ keit. Weit über 25000 Raketen ſol⸗ len in—16facher Verwandlung am nächtlichen Himmel über dem Feſtgelände ihr prächtiges Farbenſpiel zeigen. Die Nachfrage nach Eintrittskarten für das Feuerwerk hat bereits lebhaft eingeſetzt, zumal die Organiſationsleitung des Reichsparteitags, troß des rieſigen Ausmaßes der Veranſtaltung, den Preis einheitlich auf 50 Pfg. feſtgeſetzt hat, um jedem Volksgenoſſen, der ſich in und um Nürnberg befindet, den Beſuch zu ermöglichen. Ein rieſiger Vorverkaufsapparat wird die Ge⸗ währ dafür bieten, daß alle Beſucher des Volks⸗ feſtes rechtzeitig in den Beſitz von Eintrittskar⸗ ten kommen, um eine unnötige Belaſtung der Tageskaſſen an den Zugangsſtraßen zu ver⸗ meiden. Für die leiblichen Bedürfniſſe werden ſchmucke Schankſtellen und Verpflegungszelte errichtet, um der Million von Volksgenoſſen den ſtunden⸗ nehm zu geſtalten. Zahlreiche Maſſenkonzerte der in Nürnberg befindlichen SA.⸗ und SS.⸗ Kapellen ſorgen für die muſikaliſche Umrahmung der Veranſtaltung. Das offizielle Programm Mittwoch, den 30. Auguſt 1933: 20—20.30 Uhr: Einläuten des Reichspartei⸗ tages durch ſämtliche Glocken Nürnbergs. 20.30 Uhr: Empfang der Parteiführer und der Spitzen der Reichs⸗ und Staatsbehörden durch die Stadtvertreter im Rathausſaal. 20—22 Uhr: Standkonzert der SA.⸗Kapellen auf öffentlichen Plätzen der Stadt. Donnerstag, den 31. Auguſt 1933: 15 Uhr: Großer Frauentag in der Luitpold⸗ halle. Es ſpricht der Führer. In den Nachmittagsſtunden beginnen die Sondertagungen. Sondertagungen: 15 Uhr: Hitler⸗Jugend im Großen Saal des Hotels„Deutſcher Hof“. 17 Uhr: Organiſationsleiter im Schauſpiel⸗ haus(Lorenzerplatzm). 18 Uhr: Uſchla im Kulturvereinshaus; Preſſe im Weſtſaal des Kulturvereinshauſes; Propa⸗ ganda im Oſtſaal des Kulturvereinshauſes; Kaſſe im Kulturvereinshaus; Juriſten im gro⸗ ßen Saal des Rathauſes; Aerzte im Kulturver⸗ einshaus; Landwirte im Weinzimmer des Kul⸗ turvereinshauſes; Lehrer im Kulturvereins⸗ haus; NSBo. im Kleinen Saal des Hotels „Deutſcher Hof“; Kriegsopfer im Goldenen Saal des Kulturvereinshauſes; Kommunalpolitik im Sitzungsſaal des Rathauſes; Ständiſcher Auf⸗ bau im Baumgarten des Hotels„Deutſcher ieeeeee ee Neuer Erfolg der Arbeitsſchlacht 100 000 weikere Arbeitsloſe finden Beſchäfligung Berlin, 12. Auguſt. Der Reichsvevband deutſcher Bauſparlaſſen hielt unter der Leitung ſeines Verbandsratsvorſitzenden, Juſtizminiſter Kerrl, am Freitag eine gemeinſame Vorſtands⸗ und Verbandsratsſitzung ab, in der Miniſter Kerrl belanntgab, daß es ſeinen Bemühungen gelungen ſei, für die Bauſparkaſſen zuſätzliche Verteilungsmittel in Höhe von 100 Millionen Reichsmark zur ſofortigen Begebung bereitge⸗ ſtellt zu erhalten. Hierdurch werden über 10 000 Cigenheime noch in dieſem Jahre fertiggeſtellt werden können und etwa 100 000 Bauhandwer⸗ ker Beſchäftigung finden. Drei Millionen für Arbeils- beſchaffung in der Kleinſchiffahrt (Drahtbericht unſerer Berliner Redaktion) Berlin, 12. Aug. Vor einiger Zeit wurde an den Reichskanzler eine Eingabe des deut⸗ ſchen Schifferſchutzverbandes, die die Bitte um Bereitſtellung von Mitteln zur Ar⸗ beitsbeſchaffung enthielt, gerichtet. Wie wir hören, haben die Verhandlungen zwiſchen dem Reichsverkehrs⸗, dem Reichsfinanz⸗ und dem Reichsarbeitsminiſterium inzwiſchen dazu ge⸗ führt, daß der Kleinſchiffahrt Dar⸗ lehen in Höhe von insgeſamt drei Mill. Mark zur Verfügung geſtellt werden. Zum Gedächlnis Alberk Leo Schlagelers Berlin, 12. Aug. Aus Anlaß der Schlageter⸗ Gedächtnis⸗Ausſtellung in Berlin beabſichtigt der Deutſchlandſender in einer Gedenkſtunde aus den hinterlaſſenen Briefen eines deutſchen langen Aufenthalt auf dem Feſtgelände ange⸗ Volkshelden vorzuleſen. Aus dieſem Grunde Dr. von Ceers/ Gegen den Bürger Schlichtheit und Stil Aeußerlichkeiten ſind keine Nebenſächlichkeiten. So, wie man auftritt, wird man auch gewertet. Als die nationalſozialiſtiſche Bewegung in den bitterſchweren Kampfjahren, in denen ſie um die Geltung auf der Straße rang, ſich mühſam zum Licht kämpfte, unterſchieden ſich ihre Kolonnen von allen nationalen Wehrver⸗ bänden durch die betonte Schlichtheit des Auftretens. Das einfache Braun⸗ hemd als Zeichen des kämpfenden National⸗ ſozialismus wurde zum Symbol der Reinigung und Säuberung unſeres Volkes von der Welt des Talmiglanzes der Moung⸗Demokratie. Durch betonte Schlichtheit unterſchied ſich der National⸗ ſozialiſt als Kämpfer einer Arbeiter⸗ partei von vielen der nationalen Wehrver⸗ bände. Im einfachen Braunhemd, nur durch eine ſchwarze Binde von der braunen Binde des SA⸗Mannes unterſchieden, trat der Amts⸗ walter auf. Vor einigen Tagen treffe ich in Berlin auf der Straße einen mir unbekannten„Partei⸗ genoſſen“ in folgender Aufmachung: wunderſchöner, nach Maß gearbeiteter brau⸗ ner Waffenrock, behängt mit einer Unzahl von Schnüren und einer Anzahl der in den letzten Monaten anläßlich der verſchiedenen Feiern ausgegebenen Plakettchen und Ab⸗ zeichen; über ſeinen wohlgenährten Schen · keln bauſchte eine handgearbeitete braune Reithoſe mit weit nach beiden Seiten ab⸗ ſtehenden Flügeln—„150⸗PS⸗Hoſe nennt der Berliner ſowas— auf der zum Sitzen eingerichteten Flüche war, obwohl der Trä⸗ ger kaum kavalleriſtiſchen Eindruck machte, ein herzförmiges braunes Reitleder einge⸗ ſetzt; auf dem Kopf eine handgearbeitete flache Mütze mit kokett über dem linken Auge ſtehendem Kniff, einen ſogenannten „Puſſierkniff“, an den Beinen herrliche handgearbeitete braune Reitſtiefel mit Sporen. Aber beileibe keine einfachen kleinen Sporen, ſondern als ob der Träger das Erbe des letzten Poſtillion angetreten hätte— Radſporen! Zuerſt vermutete ich in dem Träger, der dort ſporenklirrend im Gefühl ſeiner martialiſchen Schönheit entgegenkam, einen als„Nazi“ koſtümierten ſüdamerikaniſchen Rebellengeneral. Bei näherem Zuſehen ſtellte ſich heraus, es war ein.... Blockwart! d. h. ein Amtswalter mit einer ſicher ſehr ehrenvollen Aufgabe, die aber irgendeine Prunkentfaltun gzu ihrer Durchführung in keiner Weiſe erfordert. Gevatter Spießer hatte ſichgleich⸗ geſchaltet. Niemand hat irgendetwas gegen Schönheitsſinn einzuwenden, aber es fragt ſich dabei, was eigentlich„ſchön“ iſt. Unſchön iſt es, eine vom Führer geſchaffene ſchlichte Uniform, Braunhemd oder Waffenrock, durch dandyhafte Aufmachung unbewußt zu karrikieren. Unſchön iſt es auch, in einer Bewegung des deutſchen Sozialismus die Stilformen hohler Aeußerlichkeit hintenherum wieder hineinzuholen. Alte langjährige National⸗ ſozialiſten tuen ſo etwas auch nicht: wer wie eine Klunkerkutſche behangen mit demonſtrativenImmerſchonabzeichen“ durch die Gegend zieht, zeigt damit nur, daß er noch nicht innerlich reſtlos die national⸗ ſozialiſtiſche Idee begriffen hat. Wären wir früher ſo ſchön, ſo bunt, ſo lieb⸗ reizend durch die roten Viertel marſchiert, ſo hätten wir wahrſcheinlich zwar einen Sturm der Heiterkeit erregt, aber dem Kom⸗ munismus nicht den geringſten Abbruch getan. Im Gegenteil— ſo etwas hätte ledig⸗ lich den Nationalſozialismus lächerlich gemacht und ihm ſchwer geſchadet. Ein richtiger Nationalſozialiſt weiß auch ganz genau, daß dieſe Bewegung nur dann alles das, was ſie in ſich trägt, dem Volke geben kann, wenn ſie ihren alten ſchlichten Stil mit puritaniſcher Strenge mit unbeugſamer Klar⸗ wird gebeten, im Privatbeſitz befindliche und bislang nicht veröffentlichte Brieſe, Zuſchriften uſw., zur Verfügung zu ſtellen. Die Abſchriften dieſer Briefe ſind zu ſenden an die Vortrags⸗ abteilung i. ſ. des Deutſchlandfenders, Berlin⸗ Charlottenburg 9, Haus des Rundfunks, Ma⸗ ſuren⸗Allee. Aufſehenerregender franzöſiſcher Finanzſkandal Paris, 12. Aug. Der„Matin“ berichtet über einen neuen Finanzſtandal, der großes Aufſehen erregen dürfte. Gegen die Societe Francaiſe de Banque pour le Etranger, die ſich beſonders mit der Bildung von Syndikaten beſchäftigte, war eine gerichtliche Unterſuchung wegen Vertrauensmißbrauchs und Unterſchla⸗ gung von mehreren Milionen Franken einge⸗ leitet worden. Während der Unterſuchung be⸗ ging einer der Wminiſtratoren Selbſtmord. Ein zweiter namens Cohn, der angeblich die deutſche Staatsangehörigkeit beſitzt, verſchwand. Unter den Syndikaten, mit denen ſich das Unterneh⸗ men beſchäftigt, befindet ſich das Paris Wyo⸗ ming Oil Syndicate, das ſich beſonders die Placierung von Petroleumwerten angelegen ſein ließ. Leiter dieſes Unternehmens war ein früherer Generalſtaatsanwalt, gegen den wegen einer Reihe von Finanzgeſchäften ein gericht⸗ liches Verfahren ſchwebt, und General Penelon. Beide belleiden hohe Grade in der Ehren⸗ legion. Hamburger Senak verzichkek auf Gehalt über 12 000 Mark Hamburg, 12. Aug. Der Reichsſtatthalter hat im Einvernehmen mit dem Senat veran⸗ laßt, daß auf dem Wege des freiwilligen Ver⸗ zichts die 12000 RM. überſteigende Gehalts⸗ teile der Mitglieder des Senats ſozialen Zwek⸗ ken zugeführt werden. Zu dem verbleibenden Gehalt tritt lediglich eine abgeſtufte Repräſen⸗ tationszulage. heit auch überall durchſetzt. Darum hat der Er⸗ laß des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, der allen Nationalſozialiſten die Teil⸗ nahme an Feſteſſen und dergleichen ver⸗ bietet, ſo vielfach begeiſterte Aufnahme ge⸗ funden— es war Geiſt vom Geiſt der alten kämpferiſchen Bewegung. Dieſer Geiſt der unbedingten Schlichtheit ent⸗ ſpricht auch der Geſchichte und Vorgeſchichte des Nationalſozialismus. Die Männer, die dieſes Deutſchland aufgebaut haben und der Weima⸗ rer Judenherrſchaft ein Ende ſetzten, ſind aus großer Einfachheit und aus großer Not ge⸗ kommen. Das waren Soldaten des großen Weltkrieges, die aus dem Kriege zurückkamen mit ihrer alten Uniform und ihrem alten Zivilzeug und die nichts hinter ſich hatten, das war eine Jugend, die in der deutſchen Jugend⸗ bewegung bewufßt ſich vom Bratenrock⸗Ideal des Spießbürgers abgekehrt hatte, die draußen im Volk auf Fahrt in Sonne und Wind Volkstum und Heimat wirklich er⸗ lebt hatte und eine geſunde Verachtung für die Methoden des patriotiſchen Spießbür⸗ gers, bei dem der anſtändige Menſch erſt mit dem ſteifen Kragen anfängt, mitbrachte. Die deutſche Jugendbewegung vor dem Kriege iſt geradezu in ihrer inneren Haltung als in vieler Weiſe ein Vorläufer und eine Vorahnung des Nationalſozialismus anzuſehen. Die Los⸗ löſung von der bürgerlichen Welt, die Verbindung mit dem Volke, das Abſtreifen der geſchraubten Konvention des wilhelmini⸗ ſchen Zeitalters, ſind deutliche Wege zur natio⸗ nalſozialiſtiſchen Lebensform. Walter Flex, der deutſche Wandervogel, hat das, was wirk⸗ liche tiefe Liebe zum Volkstum bedeutet, tau⸗ ſendmal ſchöner und tiefer ausgedrückt, als alle „Bratenbarden“ und patriotiſche Spie⸗ ßer es jemals gekonnt haben. Schon damals vor dem Kriege hat die Schicht, die durch be⸗ tonte Steifheit und kalten Konventionalismus betonen zu müſſen glaubte, daß ſie etwas „Beſſeres“ ſei, den Geiſt, der ſich hier ex⸗ hob, verabſcheut und verketzert. Sie hat in der Hof“; Architekten und Ingenieure im Muſik⸗ zimmer des Kulturvereinshauſes; Abteilung für Deutſche im Auslande im Prunkſaal des Rat⸗ hauſes. 20 Uhr: Studentenbund im Hotel„Deutſcher Hof“; Leiter der Schulungsämter und Schu⸗ lungsleiter im Großen Saal des Hotels„Deut⸗ ſcher Hof“. 20—23 Uhr: Standkonzert der SA.⸗Kapellen auf öffentlichen Plätzen der Stadt. Freitag, den 1. September 1933 .30 Uhr: Empfang der Preſſe durch den Reichspreſſechef Dr. Dietrich. Großer Parteikongreß Kongreßfolge; 1. Fanfaren; 2. Vorſpiel und Niederländiſches Dankgebet, ausgeführt vom Reichs⸗Symphonie⸗Orcheſter; 3. Eröffnung durch den Stellvertreter des Führers Pg. Rud. Heß; 4. Begrüßung durch den Gauleiter Fran⸗ ken, Pg. Julius Streicher; 5. Proklamation des Führers. Verleſen durch den Gauleiter Pg. Adolf Wagner; 6. Vortrag über Raſſefragen; 7. Vortrag über Sozialfragen; 8. Vortrag über Außenpolitik. 17 Uhr: Kulturtagung im Kulturvereinshaus. Es ſpricht der Führer Adolf Hitler. 18 Uhr: Feſtaufführung im Opernhaus. Wäh⸗ rend des Freitag treffen die Sonderzüge der PoO ein. Samstag, 2. September 1933 10 Uhr: Amtswalter⸗Appell auf der Zeppelin⸗ wieſe. Für den Anmarſch zum Amtswalter⸗ appell und zum Appell ſelbſt ergehen noch Son⸗ derbeſtimmungen. 15 Uhr: Kundgebung der Hitler⸗Jugend im Stadion. 20 Uhr: Volksfeſt im Volkspark auf dem Zep⸗ pelinfeld(Luitpoldhain, Stadion, Zeppelinwieſe, Dutzendteich, Spielwieſen und das umliegende Gelände). Das gewaltigſte Feuerwerk der Welt. Mon⸗ ſtrekonzerte der SA⸗ und SS⸗Kapellen. Im Laufe des Samstags treffen die Sonder⸗ züge der SA ein. Sonntag, den 3. September 1933 8 Uhr: Standartenübergabe im Luitpoldhain. Anſchließend Anmarſch der SA zum Adolf⸗ Hitler⸗Platz. Dortſelbſt Vorbeimarſch am Füh⸗ rer. Ueber die Spalierbildung der Amtswalter der PO ergehen noch weitere Anordnungen. * Für den Reichsparteitag der NSDAp in Nürnberg werden beſondere Photo⸗Ausweiſe nicht ausgeſtellt. Lediglich die Photo⸗Bericht⸗ erſtatter der großen Zeitungen und Büros er⸗ halten Preſſeausweiſe. Allgemeines Verbot des Photographierens wird nicht erlaſſen werden. Es ſteht alſo den ſonſtigen Photographen frei, im Rahmen der dienſttuenden SA, SS und Polizei private Aufnahmen zu machen. *. Es wird neuerlich davor gewarnt, mit der Möglichkeit von privater oder ſonſtiger Unter⸗ kunft in Nürnberg zu rechnen. Alle Hotels und erfaßbaren Privatquartiere kommen lediglich durch die Organiſationsleitung zur Verteilung. Auch für private Begleitperſonen von Preſſe⸗ können Quartiere nicht geſtellt wer⸗ en. —————————————————————,,,,——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Kunſt, in der Muſik mit Wut die Rückbeſinnung auf Volkslied und Volkstum jener Jugend ab⸗ gelehnt, weil ſie wußte, daß vor dem Urerlebnis der Volkseinheit ihre künſtliche Klaſſentrennung zerbrechen würde. Mit vollem Recht ſchreibt Eugen Schmahl in ſeinem ausgezeichneten Buch„Der Aufſtieg der nationalen Idee“:„Den wandernden Jungens erſchließen ſich nicht nur die Stammesverſchiedenheiten, auch„der Bauer auf ſeinem Hofe, unter deſſen Dach er ſchläft, der Wanderburſche auf der Walze, der oft ſein Weggenoſſe iſt, der Holzfäller im Walde und die ganze breitere untere Volksſchicht im Abteil der vierten Klaſſe“ tritt ihm nahe. Dieſe Leute ſind, wie es in einem Wandervogelaufſatz aus dem Jahre 1910 heißt, „unter ſich mitteilſam und teilnehmend und nicht die reſervierten Reiſegefährten der höhe⸗ ren Wagenklaſſen“. So naiv es heute klingt, es iſt der erſte Augenaufſchlag des national⸗ ſozialiſtiſchen Gewiſſens, der erſte Schritt zur Volkswerdung, die trotz 1871, trotz Bismarck und Kaiſerreich, noch ausſteht“. Auf dieſer ſeeliſchen Haltung haben wir zum großen Teil aufgebaut: auf dem Soldaten des Weltkrieges, auf dem Arbeiter, der aus der roten Front kam und den ſein deutſches Be⸗ wußtſein zum Nationalſozialismus brachte, auf den Jungen, der aus der Jugendbewegung, ehe ſie in Debattierklubs ausartete, zu uns ſtieß; auf den Spießer haben wir in keiner Weiſe aufgebaut, denn auf ihn kann man nicht aufbauen. Wenn heute der Spießer mit⸗ reden will, wenn er ſeinen Stil uns hinein⸗ ſchleppen möchte, ſo hat man dagegen das Recht, auf das Leidenſchaftlichſte zu prote⸗ ſtieren. Der oberflüchlich gleichgeſchaltete Spießer hat ſich ein paar dumme Redens⸗ arten angewöhnt, die ihm ein für allemal zu verweiſen ſind. Er hat niemass aktiv gegen die Kommuniſten mitgekämpft— denn damals war er noch bei der Wirt⸗ ſchaftspartei oder den Deutſchnationalen. An einer Saalſchlacht hat er ſich nie beteiligt, Ausmärſche nie mitgemacht, das — —— Jahrg (Drahtl Ber 8 Parteift teilung rung: Der z 4 pe ſt en 4 Deutſch 4 Nabe: . Gebiets Heiß, Reich audienz kundete bunde Deutſch Der banne läßlich Vertrete das Ve lands treffen) Der d mit Ab tretu Budape übrigen haben z gen ent Es er tung de zu den es able zu der ver bã — —— — — — 3 7 — Muſſo walbndee eigentlick unbekam großente Trotzden gleichgeſe vor eini ſei nur legenheit xiſtiſcher zenlo? aus den bleibend ſagt, ſo So aber was iſt. Dieſe ſchonꝰ dem K ſpäter dann, wurde hatten dem g zen“ haupt Natior mitzur ül Der N ſche Gef niederge Leute, wandeln geweſen die im den Na gar nich des neu ihn nich vorſchrei Das W. Leute ei der ſchli wilhe nicht ſic mal oh Muſik⸗ ing für 5 Rat⸗ utſcher Schu⸗ „Deut⸗ apellen ch den el und t vom ffnung . Rud. Fran⸗ on des r Pg. fragen; ig über Zhaus. „Wäh⸗ ge der ppelin⸗ walter⸗ h Son⸗ nd im m Zep⸗ nwieſe, iegende Mon⸗ zonder⸗ ldhain. Adolf⸗ Füh⸗ zwalter en. 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Die nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz veröffentlicht folgende Mit⸗ teilung der Preſſeſtelle der Reichsjugendfüh⸗ rung: Der zur Beobachtung der Eröffnung des Weltpfadfindertreffens nach Buda⸗ peſt entſandte Vertreter des Jugendführers des Deutſchen Reiches, Obergebietsführer Nabersberg, wurde mit ſeinen Begleitern, Gebietsführer Hammer und Bannführer Heiß, durch das ungariſche Staatsoberhaupt, Reichsverweſer Horthy, in Privat⸗ audienz empfangen. Reichsverweſer Horthy be⸗ kundete in ſeinen Begrüßungsworten die Ver⸗ bundenheit Ungarns mit dem neuen Deutſchland. Der Hauptſchriftleiter des„H/akenkreuz⸗ banner“, Herr Dr. Kattermann, hatte an⸗ läßlich ſeiner Ungarnreiſe Gelegenheit, mit den Vertretern der Reichsjugendführung eingehend das Verhältnis der Jugendführung Deutſch⸗ lands zum Welt⸗Jamboree(Weltpfadfinder⸗ treffen) zu beſprechen. Der Jugendführer des deutſchen Reiches hatte mit Abſicht nur eine inoffizielle Ver⸗ tretung der deutſchen Jugend nach Budapeſt geſchickt. Auch Italien, wie die übrigen faſchiſtiſchen Staaten, Türkei uſw., haben zu dieſem Treffen inoffizielle Vertretun⸗ gen entſandt. Es entſpricht dies auch der eindeutigen Hal⸗ tung der deutſchen Jugend und ihrer Führung zu den internationalen Jugendverbänden, die es ablehnen muß, engere Beziehungen zu denraſſechaotiſchen Weltjugend⸗ verbänden einzugehen. 80 Hillerjungen fahren nach Ungarn (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 12. Aug. Die nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz veröffentlicht folgende Mit⸗ teilung der Preſſeſtelle der Reichs⸗ jugendführung: Auf Einladung des Miniſterpräſidenten der königlich⸗ungariſchen Regierung werden ſich am 18. Auguſt 80 Hitlerjungen zu einer Studien⸗ reiſe nach Ungarn begeben. Die Hitlerjungen ſind während dieſer Zeit Gäſte des Mini⸗ ſterpräſidenten. Miniſterpräſident Göm⸗ bös hat zugeſagt, die Hitlerjſungen in Buda⸗ peſt zu empfangen und zu begrüßen. Im Auftrage des Reichsjugendführers wird der Leiter der Abteilung 1, Obergebietsführer Nabersberg die Begrüßungsworte des Miniſter⸗ präſidenten erwidern. DieEinladung bezeugt das herzliche Verhältnis, das zwiſchen der ungariſchen und der deutſchen Ju⸗ gend beſteht. Der Straßburger Streik beendel Paris, 12. Aug. Die ſtädtiſchen Arbeiter von Straßburg haben beſchloſſen, die Arbeit wieder aufzunehmen unter der Bedin⸗ gung, daß die Forderungen der Bauarbeiter erfüllt werden. Auch die in den Sympathie⸗ ſtreik getretenen Arbeiter der anderen Betriebe wollen heute wieder zur Arbeit erſcheinen. Es ſcheint, daß eine allgemeine Entſpan⸗ nung im Straßburger Konflikt ein⸗ getreten iſt. Das faſchiſtiſche Jugendtreffen in Rom. Muſſolini beſucht das Zeltlager der 15000 jungen Avantgardiſten im Forum Muſſolini in Rom, wo ein aus allen Teilen des Landes be ſuchtes Jugendtreffen ſtattfand. —————— eigentliche deutſche Volk iſt ihm noch heute völlig unbekannt. Er iſt aus ſeiner Klaſſenſtellung großenteils überhaupt nicht herausgekommen. Trotzdem raſaunt er über„Marxismus“. Ein gleichgeſchalteter Muſikprofeſſor erklärte noch vor einiger Zeit„die ganze Jugendbewegung ſei nur eine marxiſtiſch⸗bolſchewiſtiſche Ange⸗ legenheit geweſen“L. Walter Flex, ein mar⸗ xiſtiſcher Bolſchewiſt! Wäre es nicht ſo gren⸗ zenlos dumm, wäre es nicht ſo bockbeinig aus dem Standpunkt des ſich allezeit gleich⸗ bleibenden ewigen Spießbürgers ge⸗ ſagt, ſo könnte man herzlich darüber lachen. So aber iſt es notwendig, deutlich auszuſprechen, was iſt. Dieſe wohlgenährten Leute, die„immer ſchon“ bei der richtigen Partei waren, vor dem Kriege Kaiſergeburtstagsreden hielten, ſpäter ſchwarz⸗rot⸗gold flaggten und die ſich dann, bis ihnen der Quatſch verboten wurde, ſogar eine eigene Fahne gemacht hatten, nämlich eine ſchwarz⸗weiß⸗rote mit dem gewiſſermaßen als„Konzeſſionsſchul⸗ zen“ aufgenähten Halekreuz, haben über⸗ haupt gar kein Recht, über den Kampf des Nationalſozialismus gegen den Marxismus mitzureden. Sie haben auch gar kein Recht über Bolſchewismus zu trompeten. Der Nationalſozialismus hat die bolſchewiſti⸗ ſche Gefahr in Deutſchland ohne dieſe Leute niedergeworfen, ja geradezu gegen dieſe Leute, deren Auftreten und Gehaben eine wandelnde Aufforderung zum Bolſchewismus geweſen iſt. Die Herren„Honoratioren“, die im letzten Augenblick ſich nun auch„hinter den Nationalſozialismus geſtellt habe“, wiſſen gar nicht, wie bitter und ſchwer der Kampf des neuen Deutſchland geweſen iſt. Wir haben ihn nicht geführt, damit dieſe Leute uns heute vorſchreiben, was ſie für„marxiſtiſch“ halten. Das Wort„Marxismus“ iſt im Munde dieſer Leute eine innere Unwahrheit. Für ſie iſt jeder, der ſchlicht und einfach, ohne Rüchſicht auf ihre wilhelminiſchen Formen arbeitet, der nicht ſich um äußere Ehren reißt, der manch⸗ mal ohne Kragen geht und zupackt, ein Aergernis. Sie möchten ihn am liebſten zum Bolſchewiſten ſtempeln. Für die Herren Spießer beſtand die ganze Neugeſtaltung Deutſchlamds darin, daß ſie früher Vorſitzender des langhaarigen Forterrier⸗ verbandes waren und nunmehr, wenn ſie ſich rechtzeitig „gleichgeſchaltet“ haben, ſich triumphierend als kommiſſariſchen Führer des langhaarigen For⸗ terrierverbandes bezeichnen. In dieſer Eigen⸗ ſchaft verlangen ſie dann auch noch„Führer⸗ autorität“ für ſich. Niemand hat etwas da⸗ gegen, wenn ſie über ihre Foxterrier dieſe Autorität ausüben— aber die Herren viertel⸗, halb⸗ und ganzgleichgeſchaltete Spießer ſollen uns in des Teufels Namen arbeiten laſſen! Sie ſollen nicht in dieſe ſaubere tapfere Be⸗ wegung, an der unſer Herzblut hängt, ihre Vorkriegsformen hereinbrirngen. Wir wollen nicht, daß Deutſchland„wie⸗ der“ ſo wird, wie es vor dem Kriege war, denn dieſe Zeit, in der es ſich der Herr Spieß⸗ bürger wohlgehen ließ, war eine aufs tieſſte zerriſſene, grenzenlos äußerliche und ganz ſee⸗ lenloſe Zeit— alle ernſten Männer des deutſchen Volkes, Nietzſche, Chamberlain, Diet⸗ rich Eckardt, haben mit tiefer Sorge beiſeite geſtanden. Wir wollen Deutſchland ſchlicht, ernſt, fleißig, volksverbunden, wahrhaft nationalſozialiſtiſch haben! Wir wol⸗ len nicht Lebensformen und Stil einer geweſe⸗ nen Zeit uns als national wieder aufſchwätzen laſſen. Eine Zeit, wie die Vorkriegszeit, in der Millionen deutſcher Volksgenoſſon dem Marxismus anheimfielen, iſt keinerlei na⸗ tionales Vorbild, ſondern eine unge⸗ heure Warnung vor demjenigen, der ſich heute eine„bürgerliche Reſtauration“ er⸗ träumt und der mit ſeiner Verſtändnisloſigkeit, Aeußerlichkeit und Herzloſigkeit damals den Arbeiter in die marxiſtiſchen Reihen trieb, dem patriotiſchen Spießer! Dem Menſchen des äußeren Prunks und der ſeeliſchen Hohlheit! Dem Menſchen der toten Konvention und der äußerlichen Tuereil Kommuniſtiſche Umkriebe in Berlin Berlin, 12. Aug. Im Norden der Stadt wurden in der vergangenen Nacht mehrere Wohnungen von früheren Angehörigen der KPꝰ durch SA-⸗Männer einer genauen Durchſuchung unterzogen. Es wurden da⸗ bei zahlreiche KPD⸗Hetzſchriften beſchlagnahmt. Drei Perſonen wurden feſtge⸗ mommen. Als einer der Verhafteten einen Fluchtverſuch unternahm, und auf mehr⸗ maligen Anruf nicht ſtehenblieb, wurden auf ihn mehrere Schüſſe abgegeben. Der in den Oberſchenkel getroffene Flüchtling wurde als Polizeigefangener in das Staatskranken⸗ haus eingeliefert. Im Südweſten Berlins bemalte in der ver⸗ gangenen Nacht ein Kommuniſt eine Mauer mit den Worten:„Nieder mit Hitler! KPoꝰ lebt. Rotfront!“ Ein Polizeibeamter in Zivil und ein SA⸗Mann nahmen ihn ſowie zwei Helfer feſt, die ihm Aufpaſſerdienſte lei⸗ ſten ſollten. Staatsrat Engell Miniſterpräſident von Merklenburg⸗Schwerin. Reichsſtatthalter Hildebrandt ernannte den bis⸗ herigen Staatsrat Engell zum Miniſterpräſi⸗ denten von Mecklenburg⸗Schwerin. Frankreich wirbt um Bulgarien Eine überflüſſige Reiſe Herriols Berlin, 12. Auguſt. Der ehemalige franzd⸗ ſiſche Miniſterpräſident Herriot hat die heute in Sofia beginnende Tagung der Interna⸗ tionalen Union der demokratiſchen Parteien zum Anlaß genommen, um eine Propagandareiſe nach Bulgarien zu unter⸗ nehmen. Der Kongreß allein, auf dem die Vertreter einer in vollem Niederbruch befindlichen Staats⸗ und Geſellſchaftsauf⸗ faſſung wahrſcheinlich die üblichen Weh⸗ klagen erheben werden, würde die Balkanfahrt des franzöſiſchen Staats⸗ mannes nicht rechtfertigen; Herriot, der ſeit Jahren gerade in Oſteuropa immer wieder für die politiſchen Pläne Frankreichs wirbt und der im letzten Jahr vor allem den Nichtangriffspakt mit Rußland und die Verſtändigung dieſes Lan⸗ des mit Polen und Rumänien herbeigeführt hat, wird zweifellos den Verſuch machen, auch Bulgarien irgendwie in das franzöſi⸗ ſche Syſtem einzubeziehen. Freilich hat Bulgarien eine Reihe poſttiwer Forderungen geltend zu machen, von denen Balſhbo Friumpfiator ſeine künftige Haltung zu Frankreich und zu deſſen Verbündeten abhängen wird. Wie Deutſchland, ſo fordert auch Bulgarien ſeit Jahren mit einer bei der ſchwierigen poli⸗ tiſchen Lage des Landes beſonders bemer⸗ kenswerten Energie volle Gleichberechti⸗ gung. und vor allem Schutz ſeiner Minderheiten in Südſlawien, ein Punkt, der bei dem großen Einfluß der Mazedonier in Bulgarien von be⸗ ſonderer Bedeutung iſt. Da Bulgarien an Ftalien einen gewiſſen Rückhalt hat, wird es nicht genügen, wenn Frankreich ihm eine Reihe finanzieller und wirtſchaftlicher Vorteile anbietet. Eine Kursänderung Bul⸗ gariens könnte nach Lage der Dinge nur durch Erfüllung ſeiner berechtigten Forderungen ſeitens der Kleinen Entente in Frage kommen. Bisher hat dieſe Staatengruppe aber gegenüber den bulgariſchen Intereſſen in politiſchen wie in, wirtſchaftlichen Dingen eine durchaus ableh⸗ nende Haltung eingenommen. 9⁴ gom in Erwartung des Oeſchwaders Rom, 12. Aug. In den Nachmittagsſtunden wird Balbo mit ſeinen Transatlantikfliegern in Rom eintreffen. Die Stadt hat ſich über Nacht in einen großen Feſtplatz verwandelt. Ganze Straßenzüge ſind in der Nacht mit Fe ſt⸗ plakaten ausgeſchmückt worden, beſonders feierlich und feſtlich ſchon am frühen Morgen die Piazza Venezia, wo die heimkehrenden Trans⸗ atlantikflieger heute abend vor dem Grabe des Unbekannten Soldaten Halt machen werden, die Piazzo Colonna, wo ſie im Zeichen der antiken Säule Marc Aurels in der großen Loggia des Hauptgebäudes die Huldi⸗ gung von Zehntauſenden erfahren werden, der Platz des Capitols, wo am Sonntagabend die Stadt Rom ſie ehren wird. An beiden Abenden wird ganz Rom feſtlich illuminiert ſein. Der eigentliche Ehrentag der Transatlantik⸗ flieger wird der Sonntag ſein. Morgens um 9 Uhr Empfang im Quirinal durch den König von Italien, der zu ihrer Be⸗ grüßung nach Rom reiſt. Um 10 Uhr wird das moderne Rom an einem der beſterhaltenen Wahrzeichen ſeiner antiken Größe, am Con⸗ ſtantinsbogen, die Bezwinger der Luft ehren. Als erſte werden ſie im neuen Rom durch die wieder hergeſtellte Via Trium⸗ phalis unter dem Conſtantinsbogen in Rom einziehen und von hier aus ſich ſofort auf den Palatin zum großen Appell wor Muſſolini begeben. Ilalieniſches Waſſerflugzeug abgeſtürzt Die Beſatzung gerettet Paris, 12. Aug. Havas meldet aus Valen⸗ cia: Das italieniſche Waſſerflugzeug„Rata“ ſtürzte geſtern abend bei dem Badeort Nazareth ab. Die vierköpfige Beſatzung, darunter der italieniſche Generalſtabschef Valle, iſt ver⸗ letzt worden. Das Flugzeug kham von Liſſa⸗ bon, wohin es dem Balbogeſchwader entgegen⸗ geflogen war. Sämtliche Mitglieder der Be⸗ ſatzung des Apparates ſind an Land ge⸗ bracht worden. Erntezeit im deutſchen Land. — 8 ———————————— ————————— ——————— keit? Gegenrevolution nicht an den Grenzen zweier herrſchenden Syſtem des Parlamentarismus. einer Ecke Frankreichs Demonſtrationen gegen die Inſtitutionen des franzöſiſchen Parlamen⸗ ſo revoltieren dauernd Bürger und es entſteht um den Stein ins Rollen zu bringen. Leon Blum ſpielte den Entſetzten und nachdem der 2¹7 + ſagte, daß die nationale Idee vorherrſchen müſſe — Die franzöſiſche Preſſe, die gewöhnlich den brachte über das Fiasko des Sozialiſtenkon⸗ greſſes nur wenige Zeilen. Das wird verſtänd⸗ lich, wenn man ſich vor Augen hält, daß es wohl kaum in irgend einem anderen Lande eine Preſſe gibt, die von Banken, Freimaurern und ſteht, alle Regiſter der Lüge zu ziehen, und der London erſt kürzlich eine illuſtrierte Reportage über Deutſchlands verfaßt. Geo London war ſelbſt nicht in Deutſchland, kennt daher Deutſchland iſt, ſich in Deutſchland aufzuhalten. diefer Taktik verfolgt, iſt zu offenſichtlich. Man naliſt, der längere Zeit in Berlin war, und mit „rer, Marquet und Montagnon, angehört hatte, fragte er beſcheiden, ob dieſe„nationalſozialiſti⸗ Gahpgang 3. Nr. 203. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 13. Auguſt 1933 Und Frankreich? Bon Hauptmann Domenico Borrelli Nachſtehender Artikel über die inner⸗ politiſche Lage in Frankreich ſtammt von dem bekannten italieniſchen Publiziſten, Hauptmann Domenico Borrelli, der als —1 der engſten Mitarbeiter Muſſolinis gilt. Es iſt ſchon ſeit langem kein Geheimnis mehr, baß es in Frankreich gärt und brodelt. Einem aufmerkſamen Beobachter innerfranzöſiſcher Ver⸗ hältniſſe kann es nicht entgangen ſein, daß ſich auch Frankreich in einer innerpolitiſchen Kriſe befindet, deren Chancen heute ſchon ungleich⸗ mäßig verteilt ſind. Ein Skeptiker wird ſagen, daß Frankreich noch immer die Hochburg des Liberalismus, die Hochburg des Freimaurertums und ſeiner jüdi⸗ ſchen Trabanten ſei. Bei einer erſten oberfläch⸗ lichen Betrachtung ſcheint das tatſächlich noch der Fall zu ſein. Wie iſt es in Wirklich⸗ Die faſchiſtiſche und nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution— ſie haben beide einen gemeinſamen Urſprung— hat zwei große Völker Europas in ihrer vollen Totalität erfaßt. Aber nicht nur das: Beide Revolutionen, die faſchiſtiſche in Italien und die nationalſozialiſtiſche in Deutſch⸗ land waren eine Revolution gegen die Ord⸗ nung, die von Frankreich aus ganz Europa er⸗ faßte, und aus dieſem Grunde konnte dieſe europäiſcher Völker Halt machen. Sie iſt längſt über dieſe Grenzen hinausgewachſen und heute hat ſie auch längſt das Land ergriffen, das heute nach außen hin noch als das letzte Boll⸗ werk der ſich dem Ende zuneigenden Epoche des Liberalismus erſcheinen mag. Es vergeht kein Tag, an dem es nicht in Frankreich unter der Oberfläche zu kleineren 'xploſionen käme. Die Maſſe des franzöſiſchen Volkes ſteht nicht erſt ſeit geſtern in abſolutem Gegenſatz zu dem noch immer in Frankreich Heute vergeht kein Tag, an dem nicht in irgend tarismus ſtattfinden. Wollen die Repräſentan⸗ ten der Gouvernements überzeugend auftreten, unfehlbar eine Schlägerei, bei der vorläufig noch der Polizeiſäbel der ſtärkere iſt. Die Auseinanderſetzungen auf dem ſozialiſti⸗ ſchen Parteitag haben ihr übriges dazu getan, Kongreß das klare Bekenntnis zweier ſeiner Füh⸗ ſchen“ Reden tatſächlich ſo gemeint ſeien, wie ſie formuliert geweſen ſeien. Leon Blum hoffte, daß ihm Renaudel helfend zur Seite ſpringen würde, aber auch er ließ ihn im Stich, indem er und nicht vergeſſen werden dürfe, und der Papſt aller franzöſiſchen Sozialiſten verſchwand reich⸗ lich mitgenommen in der Verſenkung. Balken im Auge des Andersdenkenden ſieht, Juden mehr abhängig iſt als die franzöſiſche. Die franzöſiſche Preſſe befindet ſich in der Hand einer Clique, die es heute noch meiſterhaft ver⸗ es heute noch möglich iſt, die Wahrheit zu ver⸗ ſchleiern. Gerade Deutſchland hat dieſe Tatſache ebenſo wie Italien oft genug zu ſpüren bekom⸗ men. Das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis mußte darunter ebenſo wie das franzöſiſch⸗italieniſche leiden. Bekanntlich hat der franzöſiſche Jude Geon die angebliche heimliche Aufrüſtung nicht und ſein reichhaltiges Lügenreſervoir ſtammt von internationalen marxiſtiſchen Ver⸗ brechern, denen es heute nicht mehr möglich Die Tendenz, die die franzöſiſche Preſſe mit ſtellt das deutſche Volk als„kriegsbegierig“ hin, man verleumdet die deutſche Jugend, indem man längſt abgetane alte Märchen über„mili⸗ täriſch organiſierte Arbeitslager“ veröffentlicht, und man behauptet, angeſichts der eigenen Auf⸗ rüſtung, das wehrloſe Deutſchland ſei aufgrund ſeiner„Rüſtungen“ für die es auch nicht den Schatten eines Beweiſes gibt, eine„Bedrohung des europäiſchen Friedens“. Es gibt auch Franzoſen, die dieſen Wahnſinn längſt erkannt haben. Vor einigen Tagen ver⸗ öffentlichte noch ein junger franzöſiſcher Jour⸗ führenden nationalſozialiſtiſchen Kreiſen Füh⸗ lung erhalten hatte, einen Brief an den deut⸗ ſchen Reichskanzler, indem er ſich in ſcharfen Worten gegen die Lügenpropaganda der fran⸗ zöſiſchen Preſſe wandte und verſprach, die falſch orientierte franzöſiſche Jugend aufzuklären. Selbſtverſtändlich iſt dieſer junge franzöſiſche Journaliſt heute in der franzöſiſchen Preſſe ver⸗ femt und er wird andere Mittel finden müſſen, um den Weg zu ſeinen franzöſiſchen Alters⸗ genoſſen zu finden. Daß er aber den Willen Havanna, 12. Auguſt. Ein Offizier der kubaniſchen Armee, der nach ſeinen Angaben zu den im Aufſtand befindlichen Truppen gehört, erklärte, daß die Truppenteile, die in Ca⸗ ſtillo de la Fuerza und in der Feſtung Cabana in der Nähe von Havanna ſtationiert ſind, Freitag abend gemeunutert und von den beiden befeſtigten Plätzen Be⸗ ſitz ergriffen hätten. Die Aufſtändiſchen hätten ſich jedoch auf eine Aufforderung des Generalſtabchefs, General Herrera, hin bereit erklärt, von Gewaltätigkeiten abzuſehen. Die Uebernahme der Befeſtigungen ſei erfolgt, ohne daß auch nur ein Schuß abgefeuert worden ſei. Ultimakum an Präſident Machado Newyork, 12. Auguſt,(Reuter) Die Armee teilte der Oeffentlichkeit mit, daß Machado auf das von ihr geſtellte Ultimatum verſprochen habe, binnen zwei mal 24 Stunden den Rück⸗ tritt zu vollziehen, und daß ein proviſoriſcher Präſident ernnant werde. Rücktrikk Machados nicht beſtäligt Santa Clara(Kuba), 12. Auguſt. Die von Offizieren der kubaniſchen Armee hier verbrei⸗ tete Meldung vom Rücktritt des Präſidenten Machado wird von anderer Seite nicht beſtätigt. Freudenkundgebungen in Sanka Clara Santa Clara, 12. Auguſt. Die von Offi⸗ zieren der kubaniſchen Armee hier verbreitete Meldung vom Rücktritt des Präſidenten Ma⸗ chado, die übrigens von anderer Seite nicht be⸗ ſtätigt wird, veranlaßte die Bewohner der Stadt zur Abhaltung eines Freudenfeſtes. Die Offi⸗ ziere ſelbſt hielten aus dieſem Anlaß in der Kaſerne ein Feſtmahl ab. Berlin, 12. Aug. Der Geheimen Staats⸗ polizei iſt es gelungen, den Mörder des ſeinerzeit von Kommuniſten erſto⸗ chenen Kunſtmalers Prof. Schwarz zu ermitteln. Es handelt ſich um den kommu⸗ niſtiſchen Arbeiter Karl Ackert aus Rei⸗ nickendorf, der bereits im Felſeneck-Prozeß mitangeklagt worden war und freigeſprochen wurde, nachdem das Verfahren auf Grund des Geſetzes über Gewährung von Straffreiheit vom 21. Dezember 1932 eingeſtellt worden war. Ackert hat ein Geſtändnis abgelegt, daß er Prof. Schwarz erſtochen habe. Auch der ſeit langem in einem Konzentrationslager befind⸗ liche kommuniſtiſche Recht sanwalt Litten, der im Felſeneckprozeß als Verteidiger aufgetre⸗ ten war und damals wegen Verdachtes der Be⸗ günſtigung im Laufe des Verfahrens als Ver⸗ Vernehmung geſtanden, bereits vor Beginn des Hetzgeſchreis der franzöſiſchen Journaille, die ſich darin nur noch ſelbſt übertreffen könnte. Trotz allem hat die Idee der Revolution auch in Frankreich längſt Fuß gefaßt. Es gibt heute in Frankreich außer einigen Söldnerſeelen nie⸗ manden mehr, der an die Heiligkeit der parla⸗ mentariſchen Demokratie und an die ihrer Ge⸗ ſetze glaubt. Wenn man die Gegner der revolutionären Ideen in Frankreich auf ihre Bedeutung und auf ihre tatſächliche Stärke einordnen müßte, ſo würde zu ihnen in erſter Linie der Staat als Wehrmacht gerechnet werden müſſen. Er ver⸗ fügt über eine ſtarke Polizeitruppe, die von einem zweifellos geſchickten und begabten Chef beherrſcht wird. Was iſt dieſe Polizei wert? Dasſelbe wie ein Menſch, der ſeine wirtſchaft⸗ liche Exiſtenz verteidigt, bis zu dem Augenblick, in dem es um mehr als um den Sold, in dem es um das Leben geht. Was die innerpolitiſche Stellung der franzöſiſchen Armee anbelangt, ſo werden ſich die Soldaten, wenn die faſchiſtiſch⸗ nationalſozialiſtiſche Revolution zu einer un⸗ widerſtehlichen Volksbewegung geworden, alles mit ſich fortreißt, nur mit dem Volke paktieren können. Für das Offizierskorps, das heute ſo⸗ wieſo alle ſechs Monate einem anderen Kriegs⸗ miniſter unterſtellt iſt, ſpielt ein Wechſel in der Regierung ebenfalls keine große Rolle. Letzten Endes bleibt nur noch die ſchärfſte Waffe, über die das parlamentariſche Regime in Frankreich heute noch verfügt: die Sicherheitspolizei! Sie hängt weniger von der Regierung, als die Re⸗ gierung von ihr ab. Sie verfügt über reich⸗ haltige„Doſſiers“ über jede einflußreiche Per⸗ ſönlichkeit der jeweiligen Regierung und hat die Regierung als ſolche deshalb immer in der Hand. Will man in Frankreich eine Macht⸗ ſtelle erobern, ſo müßte man ſich dazn hat, das genügt angeſichts des hyſteriſchen zuerſt kompromittieren. Kein einziger ſchwarze teidiger ausgeſchloſſen wurde, hat bei erneuter. Meunterei der Armee in Kuba Machado zurückgelrelen?— Widerſpruchsvolle Meldungen Die Meulerei in der kubaniſchen Armee bereils unlerdrückt? Waſhington, 12. Auguſt.(Reuter) Die Meuterei eines Teils der Garniſon von Colum⸗ bia ſcheint ſchnell unterdrückt worden zu ſein. Den letzten hier vorliegenden Nachrichten zu⸗ folge ſtattete Präſident Machado dem Lager in einem von Maſchinengewehren ſtar⸗ renden Auto einen Beſuch ab. Er hielt eine Anſprache an die Truppen und fuhr darauf ſofort mit höchſter Geſchwindigkeit zum Palaſt zurück. Wie berichtet wird, forderten die Führer der Aufſtändiſchen, daß General Herrera den Rücktritt des Präſidenten inner⸗ halb 48 Stunden die Wege leite. Vorläufig hat ſich das aufſtändiſche Betaillon bereit erklärt, ſich ruhig zu verhalten.— Eine andere Mel⸗ dung beſagt, Brigadegeneral Eduardo Dolores werde in Caſtillo de la Fuerza gefangen ge⸗ halten. Bombenanſchlag in Havanna Havanna, 12. Auguſt. Gegenüber dem von der Armee an den Präſidenten Machado ge⸗ richteten Ultimatum bleibt der Präſtdent vor⸗ läufig unnachgiebig. Ein Straßenbahnwagen, in dem ſich Polizei und Angeſtellte der Regierung befanden, wurde durch die Exploſioneiner Bombe völlig zerſtört. Vier Perſonen wurden getötet und 35 ſchwer verletzt. General Herrera proviſoriſcher Piräſident? Newyork, 12. Auguſt.(Reuter) Staats⸗ ſekretär Ferrara hat erklärt, der kubaniſche Ge⸗ genvorſchlag auf die Vorſchläge der Vereinig⸗ ten Staaten ſehe vor, daß Machado unverzüglich ſeinen Abſchied nehmen werde. Sein Nachfolger ſei ſchon beſtimmt; der Name werde ſofort nach Annahme des kubaniſchen Gegenvorſchlages be⸗ kanntgegeben. In der Zwiſchenzeit werde Kriegsminiſter Herrera die proviſoriſche Regie⸗ rung leiten. Kommuniſtiſcher Mörder verhaftet Prozeſſes gewußt zu haben, daß Ackert der Mörder des Kunſtmalers Schwarz geweſen ſei. Großgul in Oſtpreußen nieder⸗ gebrannk Labiau, 12. Aug. Durch Unvorſichtig⸗ keit eines Elfjährigen, der mit Streichhölzern geſpielt hatte, brach auf Gut Bendiſen Feuer aus, das mit raſender Geſchwindigkeit um ſich griff und ſämtliche Wirtſchaftsgebäude, Scheunen und Ställe in Aſche legte. Die erheb⸗ lichen Futtervorräte wurden ein Raub der Flam⸗ men, auch ſind große Viehbeſtände umgekom⸗ men. 12 Wirtſchaftsgebäude ſindnie⸗ dergebrannt. Großfeuer in Polen 100 Familien obdachlos Warſchau, 12. Aug.(Eig. Meld.) Im wol⸗ hyniſchen Kreis Kowel hat ein Großfeuer 45 Wohn häuſer und 67 Wirtſchaftsgebäude mit der geſamten Ernte vernichtet. Mehrals 100 Familien ſind obdachlos ge⸗ worden. ee Köeh deug Flecken im Leben eines Politikers entgeht dem ſcharfen Auge des Chefs der Sicherheitspolizei und darin beruht die Stärke ſeiner Stellung. Die Bedeutung des Kommunismus in Frank⸗ reich iſt nur ſekundär. Er war nie gefährlich und ſeine Organiſationen ſind heute ſchon vollſtändig zerſetzt. Moskau hat ſeinen Kredit zurückgezogen und die Führer exiſtieren von den Segnungen des Parlamentarismus. Die Diäten ſind ihnen mehr als die Idee. Um alles auf eine kurze Formel zu bringen. In Frankreich ſind folgende reaktionäre Kräfte am Werk: 4 1. die Hochfinanz; 2. die Sicherheitspolizei; 3. das Gouvernement und die Preſſe; 4. die Paraſiten des franzöſiſchen Parlamen⸗ tarismus, deren Zahl ſtändig wächſt: Par⸗ lamentarier erſter Garnitur, Stadträte, Ge⸗ meinderäte, Bezirksräte, einflußreiche Wahl⸗ kandidaten, unverbeſſerliche Faulenzer und Tagediebe, verfehlte Exiſtenzen, Nutznießer von Pfründen uſw. Sie alle ſtellen eine große negative Macht für den Staat dar. Ein oberflächlicher Beobachter des franzöſiſchen Lebens könnte glauben, daß ſich eine faſchiſtiſch⸗ nationalſozialiſtiſche Revolution in Frankreich niemals durchſetzen würde. Er täuſcht ſich. Gewiß: Frankreich iſt, abgeſehen von den Barrikaden, die im Augenblick noch in Straß⸗ burg ſtehen, ruhig, aber es iſt dieſelbe verhäng⸗ nisvolle Friedhofsruhe, eine unheimliche Stille, die auch der großen Revolution von 1789 voran⸗ ging. In der franzöſiſchen Polizei gärt es. Irgendwo bemächtigt ſich ein Haufen Bauern einer Präfektur und zwingt den Präfekten unter der Androhung, die ganze Präfektur in Aſche zu legen, ihre Wünſche vor ihren eigenen Augen und Ohren telefoniſch an den Miniſter des Innern in Paris durchzugeben. Auf einer an⸗ deren Stelle ſind es Winzer, die aus ihren Steuerliſten ein Freudenfeuer angezündet haben und drohen, den Steuereinzieher in ihm röſten zu wollen. Die Franzoſen in Nordafrika wei⸗ gern ſich nicht nur, ihre Steuern zu zahlen, ſon⸗ dern ſie verweigern auch den Militärdienſt. In Nizza, deſſen Bevölkerung wegen ihrer Ruhe und Friedfertigkeit ſprichwörtlich bekannt iſt, warnt man davor, für die Staatsanleihe, die offen als ein aufgelegter Schwindel bezeichnet wird, zu zeichnen. Ueberall gärt es und ohne die große Geſchicklichkeit der Sicherheitspolizei wären vielleicht längſt Dinge paſſiert, die Europa in einiges Erſtaunen verſetzt hätten. Nach außenhin erſcheint Frankreich heute noch in der Stärke ſeiner Rüſtungsziffern. Zu die⸗ ſen Ziffern haben ſich längſt die gleich großen Zahlen des franzöſiſchen Fehlbetrages im Haus⸗ halte hinzugeſellt. Der Sozialiſtenkongreß in Paris hat gezeigt, wer auch in Frankreich die Zukunft für ſich haben wird. Die faſchiſtiſch⸗ nationaliſtiſche Revolution iſt auch in Frank⸗ reich im Vormarſch. Heute mag ein Sieg der faſchiſtiſch⸗national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution nur als ein Traum erſcheinen. Vielleicht iſt er ſchon die Wirklich⸗ keit von morgen. Blauhemden⸗Parade in Irland abgeblaſen Dublin, 12. Aug. Das Verbot der von General'Duffy für Sonntag anberaumten Kundgebung der Blauhemden erfolgte heute früh durch eine vom Juſtizminiſter Ruttledge unterzeichneten Bekanntmachung unter Be⸗ rufung auf die Verfaſſung. General 'Duffy erklärte auf eine Frage, ob er an⸗ geſichts des Verbots dennoch die angeſetzte Pa⸗ rade abzuhalten gedächte, daß er ſich im Inter⸗ eſſe der Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens und der Ordnung entſchloſſen habe, die Parade abzuſagen. Keine Verhandlungen Trohkis mit der Sowjekregierung? Paris, 12. Aug.(Eig. Meld.) Leo Trotzki hat der Preſſe folgende Erklärung zugehen laſ⸗ ſen: Seit meiner Ankunft in Frankreich hat die Preſſe mehr als einmal von meinen angeb⸗ lichen Verhandlungen mit Litwinoff und an⸗ deren Vertretern der Sowjet⸗Regierung, die ohne Ergebnis verlaufen ſein ſollen, geſprochen Alle dieſe Informationen ſind von Anfang bis Ende erfunden. Es liegt nicht der geringſte Anhaltspunkt vor, der auch nur indirekt dieſe Erfindungen rechtfertigen könnte. Fährunglück bei Liſſabon 7 Todesopfer Liſſabon, 12. Aug. Eine Fähre, die den Dienſt zwiſchen Monte Novo und Careaſqus ira verſah, iſt geſunken. Sieben Perſonen ertranken. Nur ein Mann von 70 Jahren konnte gevettet werden. Politiſches Konzerk auf der Zugſpitze München, 12. Aug.(Eig. Meld.) Als bekannt wurde, daß die Deutſchmeiſter⸗Kapelle auf der Zugſpitze ſpielen werde, beſchloß die SA⸗Sturmbannkapelle Garmiſch, wie der„Völkiſche Beobachter meldet, das gleiche zu tun und durch koſtenloſe Beförderung der bayeriſchen Zugſpitzbahn waren die S A⸗ Männer bald oben auf dem Berge. Dort ſtiegen ſie vom Oſtgipfel der Zugſpitze zum Zugſpitzgrat, der etwa 50 Meter über der Bergſtation der öſterreichiſchen Zugſpitzbahn iſt, auf deren Terraſſe das Standkonzert der Deutſch⸗ meiſter⸗Kapelle ſtattfand, ab und die Sturm⸗ bannkapelle Garmiſch ſowie SA⸗Abordnungen mit ihren Fahnen nahmen dort Aufſtellung. Bei dem auf der öſterreichiſchen Seite anweſenden Publikum machte ſich ſtarke Nervoſität bemerkbar. Die Deutſchmeiſter⸗Kapelle wurde bei ihrer Ankunft mit deutſchen Märſchen emp⸗ fangen. Der Bitte des Bezirkskommiſſars von Reutte, das Konzert der Deutſchmeiſter⸗Kapelle nicht zu ſtören, wurde gerne entſprochen, aber verlangt, daß bei einer eventuellen Rundfunkübertragung des Deutſchmeiſterkonzertes auch das Konzert der SA⸗Sturmbannkapelle übertragen wird, was aber abgelehnt wurde, ſo daß eine Rund⸗ funkübertragung dann unterblieb. Darauf ſpielte die SA⸗Kapelle nach jedem Stück der Oeſterreicher deutſche Märſche und ge⸗ genſeitig zollten ſich die Muſiker Beifall, ohne daß das Publikum daran An⸗ teil nahm. Sodann intonierte die SA⸗Kapelle das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Förderung der Privakwirkſchafk in Königsberg Königsberg, 12. Aug. Der Treuhänder der Arbeit hat neue Richtlinien herausgegeben, nach denen Lieferungen und Leiſtungen durch Privatunternehmungen vor allem an ſolche zu vergeben ſind, die nachweislich ſeit dem 15 Juli 1933 neue Arbeits⸗ kräfte eingeſtellt haben. Um beſon⸗ ders in Königsberg Neueinſtellungen zu er⸗ leichtern, wird zugelaſſen, daß mit neueinge⸗ ſtellten, bisher arbeitsloſen Angeſtellten ver⸗ kürzte Arbeitszeit vereinbart werde, ſofern hier der Gehaltsertrag, der auf Grundlage der Tarife zu erreichen iſt, über dem Ertrag der empfangenen Unterſtützungen liegt. 4 * erlitt. Kran etwa Schul teilun Poliz Ve⸗ in de Lager wage Das Schäd tätskr führt. 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Der Junge iſt 1,30 Meter groß, kräftig gebaut, hat hellblonden Stiftenkopf und iſt bekleidet mit ſchwarzer Sporthoſe, grau getupften abgewaſche⸗ nen Pullower, der auf der Bruſt geſtopft und mit Reißverſchluß verſehen iſt. Als beſonderes Kennzeichen hat er am Kopfe, Mitte Scheitel⸗ höhe eine etwa 5 Zentimeter lange und 3 Zen⸗ timeter breite Narbe. Perſonen, die über den Aufenthalt des Jungen ſachdienliche Mitteilun⸗ gen machen können, werden erſucht dies bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation zu tun. Wer iſt der Tote? Am 11. Auguſt gegen 21.15 Uhr hat ein bis jetzt noch unbekannter Mann vor dem Hauſe K 1. 5, hier, einen Anfall erlitten und iſt gegen 23 Uhr im Allgemeinen Krankenhaus geſtorben. Der Unbekannte iſt etwa 40 Jahre alt und war nur mit Hoſe, Schuhe und Hemd bekleidet. Sachdienliche Mit⸗ teilungen erbitten wir an die nächſte zuſtändige Polizeiſtation. Verkehrsunfall. Vorgeſtern vormittag wurde in der Relaisſtraße der 5jährige Sohn eines Lagerverwalters von einem Perſonenkraft⸗ wagen angefahren und zur Seite geſchleudert. Das Kind trug eine Kopfwunde und einen Schädelbruch davon. Es wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen ins Allg. Krankenhaus über⸗ führt. Es beſteht Lebensgefahr. Selbſttötungsverſuch. In vergangener Nacht öffnete ſich ein lediger 29 Jahre alter Schloſſer in einer Wirtſchaft in der Neckarſtadt in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen mit einer Raſierklinge die Pulsader am linken Arm. Er wurde mit dem Sanitätswagen ins Allg. Kran⸗ kenhaus verbracht. Angeblich ſoll der Grund zur Tat Liebeskummer ſein. Unfälle. Beim Spiel auf der Neckarwieſe wurde geſtern abend ein 39 Jahre alter verh. Kaufmann von einem andern Mitſpieler ge⸗ treten. Da ſich bei dem Getroffenen innere Schmerzen einſtellten, wurde er mit dem Sani⸗ tätswagen ins Krankenhaus überführt. In Käfertal fiel vorgeſtern nachmittag der 9 Jahre alte Sohn eines Tagelöhners von einem Karuſſellpferd und brach ſich den rechten Unterarm. Er wurde von einem Privatauto in das Krankenhaus verbracht. In Schutzhaft wurden 4 Perſonen aus poli⸗ tiſchen Gründen genommen. Radiobeſitzer, nehmt Rückſichll Vom Polizeipräſidium wird uns geſchrieben: Es häufen ſich in letzter Zeit die Klagen über Ruheſtörungen und Beläſtigungen durch Radio⸗ Geräuſche. Es wird wiederholt darauf hinge⸗ wieſen, daß das Spielenlaſſen von Radio⸗, Sprech⸗ und Muſikapparaten von 10 Uhr abends bis 8 Uhr morgens nur bei ge⸗ ſchloſſenem Fenſter und mit Zimmerlautſtärke zuläſſig iſt. Aber auch in den übrigen Zeiten von 8 Uhr morgens bis 10 Uhr abends beſteht keinerlei völlige Freiheit. Auch in dieſer Zeit kann das Spielenlaſſen von Radio⸗Apparaten mit erheblicher Lautſtärke bei und an offenen Fenſtern, Türen, Balkonen, Loggien, Terraſſen und in Gärten von Wohngebieten Ruheſtörung ſein. Da die bisherigen gütlichen Ermahnungen nichts oder nur ganz wenig genützt haben, wird von jetzt ab gegen die obengenannten Ruhe⸗ ſtörer— hauptſächlich gegen nächtlichen— mit aller Schärfe vorgegangen werden, damit die Rückſichtsloſen nun endlich einmal merken, daß ſie nicht allein auf der Welt ſind. Hohe Strafen ſind zu erwarten. „Liederpalme“ E. V. Mannheim Der Verein lud am vergangenen Mittwoch ſeine Mitglieder zu einer außerordentlichen Mit⸗ gliederverſammlung ein, um die von der hie⸗ ſigen Kreisleitung der NSDAp zur Auflage ge⸗ machten Gleichſchaltung des Vorſtandes vorzu⸗ nehmen. Nachdem der ſeitherige 1. Vorſitzende Karl Holl die notwendigen Erläuterungen ge⸗ geben hatte, nahm man die Gleichſchaltung vor. Die Wahlhandlung leitete Sangesbruder Pg. Heinrich Hammer. Derſelbe konnte die ein⸗ ſtimmige Wahl des ſeitherigen verdienſtvollen 1. Vorſitzenden Karl Holl als Vereinsführer verkünden. Der Führer ernannte alsdann ſeine Mitarbeiter, ſodaß die engere Vorſtandsſchaft olgendes Bild zeigt: Vereinsführer⸗ Karl Holl, NSBoO: Stell⸗ vertreter: Friedrich Scharer, NSDApP: Schriftwart: Oskar Matt, NSDApP; Kaſſen⸗ wart: Heinrich Hammer, NSDaApP; Beiſitzer: Heinrich Laſchinger, NSDApP lalle vor dem 30. Januar 1933). Die Verſammlung nahm von Anfang bis Schluß einen recht harmoniſchen Verlauf. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Herrn Reichspräſidenten und den Herrn Reichskanzler Adolf Hitler und dem Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand die Sitzung ihr Ende. K H. Wir müſſen Sieger ſein in der Arbeitsſchlacht Die Statiſtik zeigt auch für den Arbeitsamts⸗ bezirk Mannheim einen bedeutenden Rückgang der Arbeitsloſigkeit: Berufsgruppe: 30. 4. 20. 7. Landwirtſchaft, Gärtnerei, Tierzucht 312 260— 52 Forſtwirtſchaft, Fiſcherei 23 20— 3 Induſtrie der Steine und Erden Eiſen⸗ u. Metallerzeugung und ⸗Verarbeitung einſchl. Maſchinenbau, Elektrotech⸗ 280 262— 18 nik und Optik 8496 7260—1236 Muſikinſtrumenten⸗ und Spielwarenherſtellung 9⁰ 89— 1 Chemiſche Induſtrie 116 113— 3 Kautſchuk⸗ und Asbeſt⸗ induſtrie 567 514— 53 Spinnſtoffgewerbe 283 238— 45 Papiererzeugung und ⸗Verarbeitung 154 154 Ledererzeugung und ⸗Ver⸗ arbeitung, Linoleumind. 372 342— 30 Holz⸗ und Schnitzſtoff⸗ gewerbe 1636 1384— 252 Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelgewerbe 1633 1464— 169 Belleidungsgewerbe 910 995— 55 Geſundheitsweſen, Körper⸗ pflege 214 203— 11 Baugewerbe 2741 2391— 350 Vervielfältigungsgewerbe 382 348— 34 Reinigungs⸗ und Desinfek⸗ tionsweſen, Schädlings⸗ bekämpfung 8⁵ 82— 3 Gaſt⸗ u. Schanlwirtſchafts⸗ gewerbe 1000 985— 15 Verkehrsgewerbe 2204 1988— 216 Häusliche Dienſte 1546 1459— 87 13183 11728—1455 Ungelernte Arbeiter Maſchiniſten und Heizer, außer im Bergbau und in der Schiffahrt Die Landhilfe wird forkgeführk Nachdem die Landhelfer(Beſchäftigung von lugendlichen Arbeitsloſen als Helfer in bäuer⸗ lichen Betrieben), welche aus finanziellen Grün⸗ den eingeſtellt werden mußten, hat ſich der Reichsminiſter der Finanzen jetzt mit der Fort⸗ führung der Landhilfe einverſtanden erklärt. Alle jugendlichen Wohlfahrtserwerbsloſen unter 25 Jahren werden daher nachdrücklich auf die Landhilfe hingewieſen. Die Geſamtzahl der Landhelfer darf jedoch 200 000 nicht über⸗ ſchreiten. Am 15. Juli 1933 waren bereits 144 981 Helfer untergebracht. Es empfiehlt ſich daher für jugendliche Wohlfahrtserwerbsloſe, ſofern ſie Intereſſe an der Landhilfe haben, ſich umgehend beim Arbeitsamt, Abteilung Land⸗ hilfe, zu erkundigen. Für den Bezirk Oſtpreußen ſind 28 000 Land⸗ helfer vorgeſehen; für Schleſien 14000; für Brandenburg 14000; für Pommern 10 000; für Nordmart 14000; für Niederſachſen 17 500; für Weſtfalen 12000; für Rheinland 13 000; für Heſſen 14 500; für Mitteldeutſchland 10 500; für Sachſen 10000; für Bayern einſchl. Pfalz 17 500; für Südweſtdeutſchland 20 000. Bis jetzt ſind leider aus der Zahl der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen nur wenige Meldungen für die Landhilfe zu verzeichnen. Im Bezirk Süd⸗ weſtdeutſchland waren 73,4 Prozent aller ar⸗ beitswilligen Landhelfer Nichtunterſtützte. In Zukunft wird daher bei allen Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen, die ſich nicht freiwillig melden, oder eine Vermittlung ablehnen, auf jede ge⸗ botene Weiſe die Arbeitswilligkeit unverzüglich geprüft werden. 238 255— 17 Gchütte⸗Lanz Mannheims Luftſchiffwerft Die Dela weckte Erinnerungen an die Zeit, in der Mannheim ſtolz ſein konnte, ſeine eigene Luftſchiffwerft zu beſitzen. Am 1. November 1911 zeigte ſich der„SI. 1“ erſtmals über der Stadt; im Jahre 1913 folgte der„LS“, das damals bei weitem ſchnellſte Luftſchiff, das zum Typſchiff des geſamten Starrluftſchiffbaues der Welt werden ſollte. Und im Weltkriege folgten wei⸗ tere 20 Luftſchiffe, die an allen Fronten erfolg⸗ reich eingeſetzt wurden. Wenn auch die Mannheimer in der erſten Zeit oft lächelten und ihre Witze über die lange Bauzeit des erſten Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiffes machten, ſo zeigte ſich doch, daß gerade dieſe Gründlichkeit in der Konſtruktion und Gewiſſen⸗ haftigkeit in der Ausführung den deutſchen Luftſchiffbau in richtunggebender Weiſe vor⸗ wärts brachte. Im Jahre 1909 entſtand die Werft in Rheinau; der Mannheimer Fabrikant Lanz ſtellte Grund und Boden und die nöti⸗ gen Mittel zum Baat der Werft und des erſten Luftſchiffes zur Verfügung; Prof. Schütte, Danzig, brachte die Idee der Anwendung dyna⸗ miſch⸗wiſſenſchaftlicher Grundſätze des See⸗ Schiffbaues auf den Luftſchiffbau, Ingenieur Huber aus Lahr(Baden) den Gedanken, ſtatt des Alluminiumgerüſtes ein ſolches aus drei⸗ fach verleimtem Sperrholz zu bauen. Das Wag⸗ nis gelang: Das erſte Sperrholz⸗Luftſchiff— mit 130 Meter Länge und 19 Meter Durchmeſ⸗ ſer das größte ſeiner Zeit— bewährte ſich auf faſt hundert Fahrten, insbeſondere zeigten ſich die Vorzüge des Sperrholzgerüſtes— ausge⸗ zeichnete Elaſtizität, keine Splitterwirkung bei Brüchen, keine Funkenbildung, leichte Repara⸗ turfähigkeit— bei den ſtarken Beanſpruchun⸗ gen, die der Fahrbetrieb in der Frühzeit der Luftſchiffahrt und im Kriege mit ſich brachte. Nach dem Diktat von Verſailles mußte die Luft⸗ ſchiffhalle abgebrochen, der Luftſchiff⸗ u. Flug⸗ zeugbau eingeſtellt werden. Ein Betrieb, der zeitweiſe an 1750 Menſchen beſchäftigt hatte, war vernichtet. Was konnte geſchehen, um aus den Trüm⸗ mern wieder ein lebensfähiges Gebilde zu ſchaffen? Es lag nahe, das Sperrholz, das man in den zehn Jahren des Luftſchiffbaues zu Die Buchhandlungsgehilfen in der Deulſchen Arbeiksfronk Der DHV. teilt uns mit: Das Börſenblatt für den deutſchen Buch⸗ handel teilt in Beantwortung zahlreicher An⸗ fragen mit, daß Buchhandlungsgehilfen und ⸗Lehrlinge zur Eingliederung in die Deutſche Arbeitsfront ſich dem Deutſchen Handlungs⸗ gehilfen⸗vLVerband anzuſchließen haben. Für Buchhandlungsgehilfinnen und weibliche Lehr⸗ linge iſt der Verband der weiblichen Angeſtell⸗ ten die zuſtändige Organiſation. Eine Organi⸗ ſation der Buchhandlungsangeſtellten etwa durch den Börſenverein oder mit Hilfe anderer Ver⸗ einigungen kommt nicht in Frage. Dieſe Mitteilungen des Börſenblattes für den deutſchen Buchhandel werden ergänzt durch eine Darſtellung der Aufgaben der Reichsfach⸗ gruppe„Buchhandel“ im DoV. in der Zeit⸗ ſchrift„Der deutſche Buchhandlungsgehilfe“: Die Reichsfachgruppe Buchhandel im DhHV. iſt fachlich untergegliedert in Verlagsbuchhan⸗ eimem erſtklaſſigen Werkſtoff hochgezüchtet hatte, munmehr für die allgemeine Holzinduſtrie her⸗ zuſtellen. So begann die„Schütte⸗Lanz Holz⸗ werke AG.“ im Jahre 1922 den Wiederaufbau; heute füllt die Sperrholzfabrik eine Glände⸗ fläche von 26 000 Qaradratmeter und liefert ſihre Erzeugniſſe unter der Marke SL nicht nur an die deutſche Holzinduſtrie, ſondern zu mehr als einem Dritel auch an das Ausland bis nach Indien, Südafrika, Argentinien uſw. Mannheim iſt ſomit in der Sperrholz⸗ induſtrie durch eine auf das modernſte einge⸗ richtete, leiſtungsfähige Fabrik vertreten, die nun bald auf ein Vierteljahrhundert ihres Be⸗ ſtehens zurückblicken kann. Die Firma, aus deren Werkſtätten 22 Luftſchiffe und große Se⸗ rien von Kriegsflugzeugen hervorgingen, in deren Dienſt auch heute noch manche alten Luft⸗ ſchiffpioniere und Kriegsluftſchiffer ſtehen, hat ihre nationale Tradition immer hochgehalten und leiſtete auch in ſozialer Hinſicht bereits in den vergangenen Jahren werwolle Aufbau⸗ arbeit; es ſei nur die vor bald zwei Jahren er⸗ folgte Einführung der 40⸗Stundenwoche, die im Vergleich zum Durchſchnitt der Branche ſehr geringe Beſchäftigung weiblicher Arbeits⸗ kräfte und die vorbildliche Lohnregelung er⸗ wähnt. Sogar die 14tägige Kündigungsfriſt für die Arbeiter hatte die Werksleitung ſchon vor drei Jahren praktiſch durchgeführt. Die Firma darf für ſich in Anſpruch nehmen, in der deut⸗ ſchen Sperrholzwirtſchaft ſchon ſeit Jahren Grundſätze vertreten zu haben, die nunmehr Beſtandteile des Regievungspropramms gewor⸗ den ſind: daß es nicht genügt, das einzelne Werk rationell zu geſtalten, um dadurch womög⸗ lich die ſchwachen Werke zu bekämpfen, ſondern daß Fabrikanten und Händler Hand in Hand arbeiten müſſen, um die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft in möglichſt vorteilhafter Weiſe mit deut⸗ ſchen Erzeugniſſen zu verſorgen. Dieſen von der Firma immer wieder vertretenen Gedanken⸗ gängen iſt es mitzuverdanken, daß gerade in den letzten Monaten ein fruchtbringendes Zu⸗ ſammenarbeiten zwiſchen allen wichtigen Fir⸗ men der Sperrholzwirtſchaft eingeleitet wurde, woran Schütte⸗Lanz führend beteiligt iſt. del, Kommiſſionsbuchhandel und Sortiments⸗ buchhandel. Sie umfaßt nicht nur den ordent⸗ lichen Buchhandel, ſondern auch den Kunſt⸗ und Muſikalienhandel, ſowie das Leihbüchereige⸗ werbe. Räumlich iſt ſie gegliedert in Bezirks⸗ fachgruppen und örtlichen Fachgruppen. Die wichtige Arbeitseinheit iſt die örtliche Fach⸗ gruppe. An der Spitze der Fachgruppe ſteht der Fachgruppenvorſteher, der für die Reichsfach⸗ gruppe vom Verbandsvorſteher, für die örtliche Fachgruppe vom Vertrauensmann der Orts⸗ gruppe berufen wird. Seine Mitarbeiter be⸗ ruft der Fachgruppenvorſteher ſelbſt. Die Fachgruppenarbeit wird angeſichts der bevorſtehenden ſtändiſchen Ordnung ganz be⸗ ſondere Bedeutung erhalten. Die Reichsfach⸗ gruppe Buchhandel im DHV. als die einzige Organiſation der im geſamten Buchhandel täti⸗ gen männlichen Buchhändler hat die Aufgabe über die Betreuung hinaus, die der DHV. als Berufsverband jedem Berufsgenoſſen zuteil werden laſſen kann, ihre Mitglieder hinſichtlich aller derjenigen Bedürfniſſe und Belange zu be⸗ Juden⸗Dirnen! Am Pranger! Luiſe Heß, Pflügersgrundſtraße 9, iſt die intime Freundin ihres Chefs, des zuden Bernhard Auerbacher, in Ludwigshafen, Ludwigſtraße 30. Fortſetzung folgt! 4 zweiges, ſeiner beſonderen kulturellen Auf⸗ gaben und der in ihm vorhandenen ſozialen und wirtſchaflichen Verhältniſſe entſpringen und deshalb von denen anderer Wirtſchafts⸗ zweige abweichen. Sie ſoll alſo dafür ſorgen, daß neben den Vorzügen, die die Zuſammen⸗ faſſung aller Berufsangehörigen im DHV. als Berufsverband ſicherſtellt, auch im weiteſten Umfange die Vorzüge erhalten bleiben, die die fachliche Zufann zu bieten vermag. Die perſonelle Beſetzung der leitenden ehren⸗ amtlichen und berufsamtlichen Poſten wird ſo geſtaltet, daß die Erfüllung dieſer Abſicht auch gewährleiſtet iſt. Eine ſenſakionelle Neuheit Wer am Sonntag, 13. Auguſt, abends zwi⸗ ſchen 7 und 8 Uhr, über die Hitlerbrücke geht, wird nicht wenig erſtaunt ſein, welche Senſation hier geboten wird. Wilhelm Haßler, Ludwigshafen, wird ſein Dreirad, mit welchem er ohne jegliche Montage vom Land ins Waſ⸗ ſer fahren kann, praktiſch vorführen. Mit die⸗ ſem Rad können Binnengewäſſer bei Sturm ſowohl als auch bei hohem Wellengang über⸗ quert werden und könnte ſomit als Rettungs⸗ apparat von größter Bedeutung werden. Man komme und ſtaune. Spielſonderzug von Mannheim nach Oeligheim Am Sonntag, 13. Auguſt, verkehrt wieder ein Sonderzug zum halben Fahrpreis: Mann⸗ heim ab 11.50 mit Halt auf allen wichtigeren Unterwegsſtationen, Karlsruhe 13.13, Oetig⸗ 13.35 Uhr. Rückfahrt nach Schluß der Spiele. Das Herweck frei für Mannheims Bevölkerung Am Herweck iſt die Hakenkreuzfahne aufge⸗ zogen, die Juden haben das Feld geräumt und werden niemanden mehr beläſtigen. Der Be⸗ treuen, die aus der Eigenart dieſes Wirtſchafts⸗ ſitzer des Bades iſt von einem ſchweren Alb⸗ druck befreit, die Juden werden ihm nicht mehr die deutſche Kundſchaft verjagen können. Allen denjenigen, die einſt dieſes Bad wegen der allzuvielen Juden nicht beſuchen konnten, allen denjenigen, die in der Nähe der Stadt ein Bad wünſchten, iſt jetzt der Weg frei ge⸗ macht. Die Juden werden den Ton nicht mehr angeben. Wenn ſie es wieder verſuchen ſollten, ſo ſehen wir uns gezwungen, mit unſerer SA und SgS die Lage zu ſondieren und der deut⸗ —— Bevölkerung vollen Schutz angedeihen zu aſſen. Die Juden haben auf unſeren Druck das Herweck geräumt und den Mannheimern Luft und Waſſer gereinigt. Beſucht darum wieder das Herweck! Garkenfeſt der„Fröhlich Pfalz“ Die„Fröhlich Pfalz“ veranſtaltet über das Wochenende ein großes Gartenfeſt auf den Rennwieſen mit Preiskegeln, Tombola, Kon⸗ zert, Kinderbeluſtigung und Tanz. Für die Mit⸗ wirkung ſind gewonnen worden: die Mann⸗ heimer Schützenkapelle Seezer, der Ba veriſche Volkstrachten⸗Erhaltungsverein„Berglerbur⸗ ſchen“, der Kunſtpfeifer und Parodiſt Arthur Orlopp. Es wird ein ſehr unterhaltendes Programm geboten werden. Weil Sonntag der 13. Auguſt iſt, erhält jeder 13. Beſucher des Gar⸗ ein Glückslos für die Tombola gratis. Geſchäflliche Noliz Luftſchutz⸗Lotterie. Am 16. und 17. Auguſt findet die Ziehung der Luftſchutz⸗Lotterie ſtatt. Hierbei werden 8002 Gewinne und eine Prämie im Werte von 50 000 RM. verloſt. In Anbetracht der Zweckmäßigkeit dieſer Lotterie bitten wir unſere Leſer, dieſelbe durch den Kauf von Loſen unterſtützen zu wollen, insbeſondere da unter den vielen hohen Gewinnen ein Höchſt⸗ gewinn von 15 000 RM. winkt. Loſe ſind zu haben bei der Firma J. Stürmer, Mannheim, O7, 11, und in allen bekannten Losverkaufsſtellen.(Näheres ſiehe im Inſeratenteil.) Wie im Inſeratenteil erſichtlich, hat die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim ihre Zahlſtelle Feudenheim dem Kaufmann Friedrich Cappel, Mannheim⸗Feuden⸗ heim, Eberbacher Straße 48, übertragen. H. Engelhard Machf. N 3, 10 Mannheim N 2, 10 Tæapeten· Linol eum Fahrgang 3. Nr. 203. Seite 6 Seſiwetzinger ftcerclt Friſeurzwangsinnung Gchwetzingen u. Umgebung Am 7. d. Mts. hielt dieſe Zwangsinnung eine Verſammlung im„Erbprinzen“ ab. Der Führer, Obermeiſter Staudt⸗Plankſtadt, er⸗ öffnete die Verſammlung gegen 9 Uhr. Mit Be⸗ dauern ſtellte er feſt, daß von den über 80 Mit⸗ gliedern nur die Hälfte erſchienen waren. Mit ſcharfen Worten geißelte er die Kollegen, die noch immer nicht den Geiſt der Zeit erfaßt haben. Dieſe Drückeberger werden baldigſt erfahren, daß im dritten Reiche Ordnung herrſcht. Bum⸗ mellanten werden rückſichtslos ausgemerzt, da ſte durch ihr Verhalten beweiſen, daß ſie am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes kein Inter⸗ eſſe haben. Eigenbrödeleien gibt es nicht, nur Zuſammenarbeit. Wegen dringender Angelegen⸗ hetten, die ſchneller Erledigung bedürfen, wünſcht Obermeiſter Staudt, daß die Verſamm⸗ lungen öfters ſtattfinden. Außerdem bedingt die Erziehungsfrage im neuen Staat ein öfteres Zuſammentommen.— Als erſter Punkt wurde die Sonntagsruhe lebhaft diskutiert. Staudt ermahnte die Kollegen, ſich an die Richt⸗ linien ihres Führers Renz⸗Pforzheim zu hal⸗ ten, der die Wahrung der Sonntagsruhe vor⸗ ſchreibt. Friſeur Brenner⸗Friedrichsfeld polemiſierte in „Sonntagsarbeiter“ und nennt denjenigen, der gegen die gegebenen Richtlinien verſtößt, einen Hundsſott. Man muß im Laufe der Woche im Geſchäft ſoviel Aerger wortlos einſtecken, daß man wenigſtens den Sonntag im Kreiſe ſeiner Familie ſorglos genießen möchte. Eine Eingabe der Hockenheimer Friſeure an das Bezirksamt Mannheim bezüglich Genehmigung von Sonn⸗ tagsarbeit wurde mißbilligt, da hier 1. ein Verſtoß gegen die Richtlinien des Führers vor⸗ liegt und 2. Separat⸗Handlungen verboten ſind. Die Gründe zu dieſem Geſuch können nicht anerkannt werden. Die Kundſchaft, die doch ebenfalls im Sinne des heutigen Staates arbei⸗ ten will, muß endlich lernen, daß der Friſeur auch ein Menſch iſt, den man nicht nur zum Spielball von Lannen machen darf. Meiſtens iſt doch Bequemlichkeit bzw. Gedankenloſigleit der Kundſchaft die Urſache, wenn der Friſeur über ſeine geſetzliche Arbeitszeit hinaus arbeiten muß. Die Herren, die glauben, daß ſie Sonn⸗ tags vormittags raſiert werden müſſen, haben Samstags bis 12 Uhr nachts Gelegenheit, ihren Friſeur aufzuſuchen. Dazu gehören in erſter Linie die Landwirte. Das Publikum muß ſo⸗ viel ſoziales Verſtehen aufbringen, daß es ſeinen Mitmenſchen, zu denen auch die Friſeure ge⸗ hören, das ſchwere Los durch vernünftige Hand⸗ lungsweiſe erleichtern. Kolle Miering⸗bHok⸗ kenheim proteſtierte in ſcharfen Worten gegen die Eingabe ſeiner Hockenheimer Kollegen, ins⸗ beſondere gegen die Sonntagsarbeit überhaupt. Erzweiſt darauf hin, daß die Verdienſtmöglich⸗ leit in dieſem Fall doch ſehr gering iſt im Ver⸗ gleich zu den entſtehenden Unkoſten für Licht, Material, Heizung uſw. Er tritt dafür ein, daß Obermeiſter Staudt unbedingt unterſtützt werden müſſe in ſeinem ehrlichen Streben. Im Uebrigen ſetzt er ſich dafür ein, daß alle An⸗ träge, Eingaben uſw. an Behörden durch die Hände von Führer Staudt gehen müſſen. Hol⸗ zinger⸗Altlußheim pocht auf das Solidari⸗ tätsgefühl der Kollegen. Wenn alle Kollegen ausnahmslos die Sonntagsarbeit ablehnen, dürfe einer allein nicht arbeiten um ſich dadurch einen materiellen Nutzen zu verſchafſen, ſeine Berufsgenoſſen hierbei aber offenſichtlich zu ſchädigen. Er führt den Nachweis, daß Sonn⸗ tags ſogar in Scheunen Schwarzarbeit ge⸗ leiſtet wird. Die Kollegen müſſen den Mut aufbringen, den Kampf, den ſie doch um ihrer ſelbſt willen führen, auch zum endgültigen Sieg zu führen. Das Publitum muß unter allen Um⸗ ſtänden begreiſen, daß im dritten Reich Geſetze nicht umgangen werden dürfen. Brandt⸗ Schwetzingen führt den Beweis, daß die Kund⸗ ſchaft ſich ſehr wohl im Sinne der beſtehenden Verordnungen erziehen läßt. Er tritt dafür ein, daß das Perſonal nicht übermäßig belaſtet wird. Was die Schwarzarbeit betrifft, ſo kann man hier von einem Mißſtand ſprechen, der be⸗ weiſt, daß viele Kollegen durchaus nicht den Geiſt des dritten Reiches erſaßt haben. Es iſt eine Gemeinheit, wenn ſich Menſchen dazu her⸗ geben, die Friſeure in unverantwortlicher Art ſcharfen Worten gegen die und Weiſe um ihre Arbeitsgelegenheit zu brin⸗ gen. Derartiges Gelichter gehört an den Pran⸗ ger. Im Uebrigen wird Klage darüber geführt, daß Kollegen, die in einem anderen Ort kon⸗ trollieren ſollen, ſich davon drücken. Andrerſeits ſchützen Kollegen, die im eigenen Ort die Kon⸗ trolle ausüben ſollen, falſche Furcht vor. Es ſind dies Mißſtände, die nicht ſcharf genug ge⸗ tadelt werden können. Im Uebrigen müſſen alle Unterlagen an den Führer Staudt gegeben werden, der die weitere Auswertung bzw. Maß⸗ regelungen veranlaſſen wird. Wie ſehr das Laſter der Schwarzarbeit um ſich gegriffen hat, beweiſen die zahlreichen Eingaben uſw. Was das Doppelverdienertum anbelangt, ſo gibt es in faſt allen Orten Angeſtellte und Arbeiter, die neben ihrem eigentlichen Beruf noch ein offenes Friſeurgeſchäft betreiben. Dieſe Menſchen gehen ſogar ſo weit, daß ſte die Friſeure durch Preis⸗ unterbietungen ſchädigen. Maßnahmen auf dieſem Gebiet ſind bereits ergriffen und werden ſchärfſtens durchgeführt. Leider gibt es im Friſeurgewerbe noch ſo⸗ genannte faule Mitglieder, die jahrelang —ο Schwetzingen u. Um teinen Beitrag zur Innung geleiſtet haben. In dieſer Hinſicht wird eine Regelung erfolgen, da im heutigen Staat keine Rückſtände dieſer Art gedvuldet werden. Dieſe Herren müſſen ſich end⸗ lich an Ordnung gewöhnen. Ein Hockenheimer Friſeur führt Klage darüber, daß der Friſeur Michael Thomas in martktſchreieriſcher Art und Weiſe von ſeinem Geſchäft reden macht. Hierbei bietet er Haarſchneiden für 10 bis 20 5 an, eine Gemeinheit, die an den Pranger gehört. Wir bitten nun unſere Parteigenoſſen, ſowie SA⸗, SS⸗Männer, ferner alle übrigen Partei⸗ gruppen den Kampf der Friſeure zu unter⸗ ſtützen. Sie ſollen in erſter Linie ſelbſt die be⸗ ſtehenden Verordnungen beachten, ferner helfen, daß diejenigen, die ſich außerhalb der Volks⸗ gemeinſchaft bewegen, der Beſtraſung zugeführt werden. Wir alle müſſen aufklären, erziehen und helfen, daß die Gedankenwelt und der Wille unſeres Führers Adolf Hitler im Volke Ein⸗ gang und Gehorſam findet. Nur große ſtarke Innungen können dieſes Gewerbe ſtützen, Zer⸗ ſplitterungen werden nicht geduldet. Die Fri⸗ ſeure müſſen ſich darüber im Klaren ſein, daß die Zeit des Partikularismus und des Parla⸗ mentarismus endgültig vorbei iſt. Mit großem Bedauern ſtellt Obermeiſter ebung E= 8 ◻4 4 2LLXLIISCHE KITL KSSE SPEAB Hlier sparst Du sicher! kesunthenrnenen„ Rosyüa“ kelne Feder und ke'ne Wollfüllung, nur relne Maturseldenfüllung— deshalb die vortell- naftesten und wertvoſisten Betten für Gicht-, Rheumas, lachias- und Asthmaleidende. 65 „Nosgda-Betten sind leloht, warm, für Kranke schmerzlindernd, schwüchen nicht und sind billiger wie Federbetten. Verlangen Sle Offerte und unverbindliche Ori- glnal-Mustersendung mit Angabe ob Unterbett, Lelbdecke, Steppdecke oder Kopfkissen. vltosyda“ Manukaktur Zpzanrs ir sind ab heute unter der Nummer 351 an ds Telefonnetz angeschlossen. Hakenkreuzbanner 4⸗Zimmerwohnung mit Küche, Bad etc., 5 Min. vom Bahnh., per 1. September zu vermieten. Angebote unt. Nr. 2618 Schw. an die Geſchäftsſt. d. Ehre deutsches Volk und hllte Treulich deinen Handwerksstand Als das deutsche Handwerk blünte, Blühte auch das Vaterland. Beschäftsstelle Schwelzingen Redaktion und Expediulon Unter der gleichen Nummer ist die Ortsgruppe Schwetzingen der NSDA zu erteichen. auaamsasas— „HB.“ Schwetzingen. Sonntag, 13. Auguſt 1933 Staudt feſt, daß der verdienſtvolle Schriftführer Miering nach Mannheim auswandert. Sein Fleiß und Kämpfergeiſt waren vor⸗ Kollege Miering dankt für das Vertrauen und verſpricht auch fernerhin für ſaubere Tätigkeit und für die Berufsehre der Friſeure einzutreten. Gegen 11 Uhr ſchloß Obermeiſter Staudt die Verſammlung mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler, woran ſich das Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloß. nzwiſchen war eifrigſt für die Spende der nationalen Arbeit gezeichnet worden. Filmſchau. Der Kanenz im Capitol Schwetzingen laufende Film„Spione am Werk“ iſt nicht zu verwechſeln mit bereits früher hier gelaufenen Die abenteuerliche Romantik in der Spionage hinter und zwiſchen den feindlichen Fronten iſt immer ein dankbares Filmthema, gar wenn es mit ſo grauſamer Spannung behandelt wird wie in dem nervenzerreißenden Tonbild„Spione am Werk“, das Gerhard Lamprecht, einer der tüch⸗ tigſten von den wenigen deutſchen Regiſſeuren, mit Tempo und Geſchmack in Szene geſetzt hat, und das im Capitol in Schwetzingen zuſtim⸗ mende Aufnahme durch das Publikum fand. Können dieſe Schönheitsfehler beſeitigt wer⸗ den? In der Lindenſtraße wurden bereits vor Jahren verſchiedene ſchadhafte Bäume beſeitigt. is heute iſt allerdings noch keine Neupflan⸗ ung erfolgt. Die Lindenallee war von jeher, eſonders im Sommer, eine der ſchönſten und angenehmſten Straßen der Stadt. Wir möchten deshalb hier die Anregung geben, die Baum⸗ reihen, wenn irgendwie möglich, wieder zu er⸗ gänzen. Verkehrshindernd wirkt der 00 der 4—8 Auch da bitten wir, daß, ſchon mit Rückſicht darauf, daß das Städtiſche Kran⸗ kenhaus an dieſer Straße liegt, die Neuherrich⸗ tung derſelben betrieben wird. Kelſch Abſchied des SA⸗Führers Baro. Der SA⸗ Truppführer Wilhelm Baro, ein Sohn un⸗ ſeres Altbürgermeiſters, verließ am Donners⸗ tag unſeren Ort, um ſeinen Dienſt in ſeinem neuen Wirkungskreis, Kandern bei Lörrach, auf⸗ zunehmen. Seine SA⸗Kameraden bezeigten ihm ihre Verbundenheit, indem ſie ihm unter Voran⸗ tritt einer Muſikkapelle bis zum Ortsausgang das Geleit gaben. Reilingen Aus der Gemeinde. Ankauf des Zuchtbockes wurde genehmigt. Ein untauglicher Zuchtbock wurde gegen eine Vergütung an den Bock⸗ halter abgegeben.— Verbeſchieden wurden Ge⸗ ſuche um Stundung der Hundeſteuer und ſolche um Gewährung von Zuſatzunterſtützung.— Gegen einen Beamten wird aufgrund von 5 71, Abſ. 5 und 6 und 5 75, Abſ. 2 der GVoOo beim Bezirlksamt Mannheim das dienſtpolizeiliche Verfahren eingeleitet.— Die Verſteigerung über Beifuhr von Faſchinen wurde genehmigt.— Die Vergütung des Hilfspolizeidieners wurde neu geregelt.— Zum Hilfsfeldhüter wurde ab 7 Auguſt der SA⸗Mann Hch. Hoffmann II er⸗ nannt, deſſen Vergütung und Anſtellungs⸗ verhältnis beſtimmt.— Wegen antinatio⸗ naler Aufführund wurde ein Leichen⸗ träger mit ſofortiger Wirkung ſeines Dienſtes entbunden. z Dieſer Tage wurde in Schwetzingen der SA⸗ Reſerveſturm gegründet. Sturmbannführer Großmann ernannte Pg. Rothacker, Schwetzin⸗ gen, zum Sturmführer des neugegründeten Re⸗ ſerveſturms. Dieſem SAR wurde der Trupp Hockenheim unter Truppführer Pg. Gelz und der Trupp Reilingen, Neu⸗ und Altlußheim unter Truppführer Pg. J. Eichhorn, Reilingen, angegliedert. Zu Schar⸗ und Schriftführern im Trupp Reilingen wurden ernannt: Pg. Schnepf, Reilingen, Pg. Langlotz, Neulußheim, und Pg. Würmlin, Altlußheim. Mit der Gründung der SAR wurde dem Wunſche zahlreicher Kriegs⸗ teilnehmer entſprochen, denen nunmehr Gele⸗ genheit geboten iſt, echten ſoldatiſchen, kamerad⸗ ſchaftlichen Geiſt aufzufriſchen und zu befeſtigen. ————— ——— —— Kriegs-Erinnerungen eines Schwetzingers Aus den Tagen von Höhe 108 vom 16. April bis 7. Mai 1917 Bataillonsgefechtsſtand.. der Zentralnerven⸗ punkt, die Sammel⸗ und Endſtelle all der vie⸗ len Fäden und Leitungen, die das weitver⸗ zweigte, engmaſchige Netz der Beſatzungs⸗ und Verteidigungsanlagen des Bataillons durch⸗ ziehen— die Ausgangsſtelle aller Gedanken und Anordnungen an die Kompagnien, Ma⸗ ſchinengewehrleitung, Truppführer der Mi⸗ nenwerfer leichten und mittleren Kalibers, der Granatwerfer, der Signalſtationen: Blinllicht, Telefunken, Brieftauben, der Zentralſtelle für elektriſche Lichtleitung und Waſſerwerk. Es iſt Tag und Nacht ein beſtändiges Kommen und Gehen, Klingeln und Summen der Apparate: Befehle, Fragen, Antworten, Auskünfte durch⸗ ſchwirren den Raum. Die braven Melder und Läufer des Bataillons, der Kompagnien laufen unermüdlich hin und her von einer Stelle zur anderen, ſtets ſich deſſen bewußt: Eile tut not, ein Moment der Verzögerung kann ernſteſte Folgen nach ſich ziehen. Trepp auf, Trepp ab poltern die ſchweren Stiefel zum Gefechtsſtand — keine Ruh bei Tag und Nacht.. So ſah es aus in den ſchweren, ſchweren Tagen der 2. Hälfte des April 1917 bei der Beſatzungsleimng— weniger auf, als viel⸗ mehr in der Höhe 108. Ein weitausgedehntes Tunnel⸗, Schacht⸗ und Schleppſchachtſyſtem war in faſt zweijähriger Minierarbeit von der fleißig und emſig ſchaffenden Mineurkompagnie Nr. 333 angelegt. Würde man alle unterirdi⸗ ſchen Arbeitsſtrecken aneinanderlegen, ſo käme die ſtattliche Geſamtzahl von 5 Km. heraus. Außer genannter Mineurkompagnie, die un⸗ entwegt weiterſchafft im dunken Erdenſchoß, iſt hier das Bataillon nun untergebracht in Kaſe⸗ matten auf den langen Gängen. Es iſt gewiſ⸗ ſermaßen ein natürliches Fort: ein 30—40 Me⸗ ter tiefer Kalkſteinbruch von 75 Meter Breite, 125 Meter Länge, mit urſprünglich ſchrofſen Wänden, deren Steilabfall auf der feindwärts gewandten Seite allmählich durch das nun ſchon jahrelang darauf geſchleuderte Artillerie⸗ und Minenfeuer gemildert iſt, bildet die Kehle des Werkes. Hier führen die in vier Stock⸗ werken übereinander angeordneten hauptſäch⸗ lichſten Stollen an das Tageslicht— doch ſo im Bogen herumgeleitet und oſtwärts ſchauend, daß des Franzmanns Feuer ſie nicht beherrſcht. Der Gegner ſitzt auf dem Weſtrande des Stein⸗ bruchs— nur zu gern wäre er drüben auf dem anderen Rande, hätte die Eingänge zu den Abzweigungen(Seelmach⸗, Planitz⸗, Schweinitzſtollen) vom Haupttunnel, dem Chri⸗ ſtian⸗Ferdinandtunnel, der 500 Meter vor ihm ans Tageslicht führt, in ſeiner Hand— ja. die ganze Höhe 108, die ſich wie ein ſchräg ge⸗ ſtellter Schnabel in ſeine Linie hineinſchiebt und ihm vollkommen ſeinen Plan, nämlich gleichmäßig und zuſammenhängend in breiter Front nach Norden und Nordoſten vorzubre⸗ chen, vereitelt. Aber da hat er nicht mit den Weſtpreußen, dem Inf.⸗Regt. Nr. 140 gerech⸗ net, mit dem zähen Feſtbeißen der deutſchen Truppen, mit den neuzeitlichen Kämpfern von Thermopylä, die da lieber fallen und ſterben mit dem ihnen anvertrauten Angel⸗ und Schlüſſelpunkt in der lebenden Mauer, als ihn aufgeben und verlaſſen! Raſend vor Wut und ſchäumendem Ingrimm greift der Franzmann an— Tag und Nacht: bald mit wütendſtem Trommelſeuer, bald mit Liſt und Tücke: mit Ueberraſchung unter Aus⸗ nutzung aller nur irgendwie zu Gebote ſtehen⸗ den Mitteln: Dämmerung und Dunkelheit, Brand⸗ und Nebelbomben, Gas⸗ und Staub⸗ wollen— alles vergebens, nichts führt ihn zum Ziell Aus vielen ein Bild: Am Nachmittag des W. April belegt der Franzmann die Höhe ſowie den Steinbruch mit einem wahnſinnigen Artillerie⸗ und Mi⸗ nenfeuer ſchwerſten Kalibers, es iſt ihm offen⸗ bar darum zu tun, uns durch den praſſelnden Granatenhagel, durch das fauchende Getöſe der Minen, deren Heulen und Gebraus ſich ver⸗ vielfacht durch die ſchallbrechenden ſchroffen Steinbruchswände, durch die dichten Maſſen von Stahl und Eiſen, die den ſchon 100⸗ und 1000fach durchwühlten und zermürbten Oſt⸗ hang der Höhe zu immer mächtiger gen Him⸗ mel anſteigenden Staubwolken aufſchleudern, vollkommen zu betäuben, Angſt, Schrecken und Entſetzen einzujagen, der Oſtteil des Hügels, deſſen Verteidigungsanlagen, Kampfgräben, Annäherungswege und Drahthindernis ſchon dauernd Nacht für Nacht mühſam ausgebeſſert wurden, ſind ſchon längſt völlig verwiſcht, Trichter reiht ſich an Trichter und wo eben noch Trichterbodem war, iſt im nächſten Moment ein Trichterrand entſtanden, um in der weite⸗ ven Minute wiederum ſein Ausſehen zu än⸗ dern. Es iſt, als hätten ſich alle Schleuſen der Hölle geöffnet und ſpien Stahl und Feuer! Der Abend naht, Mitternacht wirds: noch im⸗ mer tobts mit unverminderter Heftigkeit in den Lüften, auf das natürliche Dach über unſeren Köpfen. Da endlich— gegen Morgen läßt das Wüten und Brauſen, Hämmern und Fauchen mehr und mehr nach. Was wird nun? Greift der Franzmann an? Er dachte wohl:„Nun kann kein Leben mehr auf 108 ſein, nun fällt uns gewiß die heißbegehrte Höhe als reife Frucht mühelos in den Schoß.“ Doch als vor⸗ ſichtiger Mann, gewitzt durch frühere unlieh⸗ ſame Ueberraſchungen und Mißerfolge— man konnte doch nicht wiſſen, ob nicht doch noch einige von den„Barbaren“ Schutz gefunden hatten in dem gänzlich unbekannten Berg⸗ innern— bietet er ſtärkſte Kräfte auf zum An⸗ griff und Sturm, Maſchinengewehre(fusils mit-ail- leurs) und Flammenwerfer werden daen be⸗ ordert.(Fortſetzung folgt.) —— Seitt Kunſtn 1911 a ſchwun Ruhe dem v ob das und he geſtellte italieni ſtändig es ſich Reprod Neue vielfach Behörd iſt, un Kompli weſen ſeumbe aufgeſt. Jahre ſchung Beſitz Algerie ner Be Dean liſchen liche A gen zu Tat ſel Nach ſtahl d vier Le ſelbſt g zahl tä berühm nach d aus de Verkau Herſtell der Kor dem G ders ſa arbeit Lionart wöhnli⸗ zialmaf und Ex lich der pien he Ausſeh Exempl bande was ke dieſe entſpre wurden Muſe An d lich bein dieſer( arabiſch Arbeite denen! Kaifa u meiſten dem M Schor Arbeits kungen Gegenm wurden gebreite nehmen vorgeno geſehen, men ül tung de die Ver ter ſich gleichzei den. 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Die neueſten Enthüllungen über die berühmke Diebſtahlsaffäre— Iſt das Gemälde, das heuke wieder im Louvre hängk, echt oder gefälſcht?— Was Jack Dean, einer der Dieb e, darüber berichkel Seitdem die„Mona Liſa“, das weltberühmte Kunſtwerk des Lionardo da Vinci im Jahre 1911 aus dem Louvre⸗Muſeum in Paris ver⸗ ſchwunden iſt, iſt dieſe Affäre nicht mehr zur Ruhe gekommen. Faſt Jahr für Jahr ſind ſeit⸗ dem von neuem Zweifel darüber aufgetaucht, ob das im Jahre 1913 in Florenz entdeckte und heute wieder im Louvre zu Paris auf⸗ geſtellte Bild auch wirklich das echte Werk des italieniſchen Meiſters ſei— was die Sachver⸗ ſtändigen faſt durchweg behaupten— oder ob es ſich nur um eine, wenn auch ausgezeichnete, Reproduktion handelt. Neuerdings hat ein gewiſſer Jack Dean, ein vielfach vorbeſtrafter ſchwerer Junge, der den Behörden von Scotland Vard nicht unbekannt iſt, und der ſich öffentlich rühmt, einer der Komplicen der Diebes⸗ und Hehlerbande ge⸗ weſen zu ſein, die damals den koſtbaren Mu⸗ ſeumbeſitz raubten, wiederum die Behauptung aufgeſtellt, daß jene„Mona Liſa“, die ſeit dem Jahre 1913 im Louvre hängt, nur eine Fäl⸗ ſchung ſei, während ſich das echte Gemälde im Beſitz eines kleinen Antiquitätenhändlers in Algerien befinden ſoll. Um die Richtigkeit ſei⸗ ner Behauptung zu beweiſen, hat dieſer Jack Dean in dieſen Tagen einem bekannten eng⸗ liſchen Journaliſten gegenüber ſehr ausführ⸗ liche Angaben gemacht über die Vorbereitun⸗ gen zu dem Diebſtahl und den Hergang der Tat ſelbſt. Die Herſtellung der Fälſchungen Nach der Erzählung des Dean iſt der Dieb⸗ ſtahl der„Mona Liſa“ von einer Bande von vier Leuten ausgeführt worden, zu der Dean ſelbſt gehört hat. Ihr Plan war der, eine An⸗ zahl täuſchend ähnlicher Fälſchungen von dem berühmten Meiſterwerk herzuſtellen, die dann, nach dem erfolgreichen Raub des Originals aus dem Louvre, in aller Welt als echt zum Verkauf angeboten werden ſollten. Mit der Herſtellung dieſer Reproduktionen wurde einer der Komplicen, von Beruf Kunſtmaler und auf dem Gebiet alter italieniſcher Malerei beſon⸗ ders ſachverſtändig, beauftragt. Dieſe Fälſcher⸗ arbeit ſoll beſonders ſchwer geweſen ſein, da Lionardos Meiſterwerk bekanntlich nicht auf ge⸗ wöhnlicher Leinwand, ſondern auf einer Spe⸗ zialmaſſe aufgetragen iſt. Nach vielen Verſuchen und Experimenten ſei es dem Künſtler ſchließ⸗ lich dennoch gelungen, ſechs ausgezeichnete Ko⸗ pien herzuſtellen, die ſogar ein gewiſſes antikes Ausſehen bekamen. Sämtliche gefälſchten Exemplare wurden dann von einem der Diebes⸗ bande nach den Vereinigten Staaten gebracht, was keinerlei Schwierigkeiten gemacht hat, da dieſe Bilder bei der Zollbehörde der Wahrheit entſprechend als Reproduktionen deklariert wurden. Eine Nacht im Louvre⸗Muſeum Der ſchwierigſte Teil des Unternehmens, die Entwendung des Originals, ſtand nun aller⸗ dings noch bevor, aber auch er gelang wider Erwarten raſch und gut infolge der genauen Kenntnis der Oertlichkeiten und der Gepflogen⸗ heiten der Muſeums⸗Verwaltung, die die Diebe auf Grund der Angaben ihres Komplicen be⸗ ſaßen, der nicht nur die Fälſchungen hergeſtellt hat, ſondern gleichzeitig ein Angeſtellter des Louvre⸗Muſeums geweſen iſt. Angeblich haben ſich die Diebe unter das Publikum der Be⸗ ſucher gemiſcht— dies geſchah an einem Sonn⸗ tag— und haben ſich dann am Abend, als das Muſeum geſchloſſen werden ſollte, in ein Ge⸗ heimkabinett zurückgezogen, das nur Eingeweih⸗ ten bekannt war. Dort verbrachten ſie gemein⸗ ſam die Nacht. Am nächſten Montagmorgen aber— an dieſem Tage iſt das Muſeum für den öffentlichen Verkehr geſchloſſen— miſchten ſie ſich dann, als Handwerker und Arbeiter ver⸗ kleidet, unter die Leute, die an dieſem Tag mit den Aufräumungs⸗ und Reinigungsarbeiten in den Räumen beſchäftigt ſind. In einem geeig⸗ neten Augenblick wurde nun das wertvolle Ori⸗ ginal von der Wand abgenommen, aus ſeinem Rahmen entfernt und von Jack Dean perſönlich unter ſeiner Arbeitsbluſe verſteckt, fortgetragen. Nachdem der Streich ſo erfolgreich gelungen war, wurde dann ſofort ein chiffriertes Tele⸗ gramm an den Hehler in den Vereinigten Staaten aufgegeben, und der Verkauf der Fälſchungen in die Wege geleitet. Sechs amerikaniſche Mil⸗ lionäre haben die gefälſchten Bilder, im guten Glauben, natürlich das Original zu beſitzen, im Laufe der Zeit gekauft. Vier davon ſollen dieſe Kopien der„Mona Liſa“ noch heute beſitzen. Der Verdienſt, den die Bande aus ihrem Coup erzielte, ſoll nach den Angaben des Dean ganz enorm geweſen ſein. Ein betrogener Betrüger Angeblich hat nun noch eine ſiebente, eben⸗ falls von dem Künſtler hergeſtellte Kopie exi⸗ ſtiert, die für den Verkauf in Europa beſtimmt war. Da ſeine Gefährten dem Bilderfälſcher jedoch nicht über den Weg trauten,— ein Miß⸗ trauen, das, wie der weitere Verlauf zeigt, be⸗ rechtigt geweſen zu ſein ſcheint— befand ſich dieſe letzte Fälſchung in der Wohnung des Dean, von wo ſie alsdann auch prompt ver⸗ ſchwunden iſt, von dem Kunſtmaler geſtohlen, der allerdings glaubte, das Original erwiſcht zu haben. Der betrogene Betrüger hat dann faſt zwei Jahre lang in ganz Europa verſucht, die⸗ ſes angebliche Original der„Mona Liſa“ an den Mann zu bringen, was ihm jedoch nicht gelungen iſt. In Florenz wurde er dann ver⸗ haftet, und das Bild, das ſich in ſeinem Beſitz befand, das nach Jack Dean aber keinesfalls das Original ſein ſoll, iſt dann in das Louvre⸗ Muſeum nach Paris zurückgekehrt. Das echte Meiſterwerk Lionardos hat Dean, wie er be⸗ hauptet, perſönlich für 25000 Franken an einen unbekannten Kunſt⸗ und Antiquitätenhändler verkauft, der bald darauf nach Algerien verzog, wo er heute noch leben ſoll. So weit der Bericht des Jack Dean über jene Diebſtahlsaffäre, die jahrelang die Welt in Atem gehalten hat. Das Lächeln der„Mona Liſa“— Die einen hielten es für betörend, die an⸗ deren für unſchuldig. Wieder andere nannten es boshaft, zyniſch und teufliſch. Iſt es nicht vielleicht doch nur das Lächeln einer Sphinx, hinter dem ſich ewig unerforſchlich— aber ver⸗ ſöhnend und verzeihend das Wiſſen um ein letztes Geheimnis verbirgt? Es geht um eine Milliarde Dollar Warum auf Kuba Blut fließt— Zuckerrevolution und amerikaniſches Kapikal— Wird Machado zurückkreken? Auf der Inſel Kuba herrſcht Aufruhr. In der Hauptſtadt Havanna wurde auf Befehl des Präſidenten Machado in die demonſtrierenden Maſſen aus Maſchinengewehren hineingeſchoſ⸗ ſen; ſechzig Perſonen blieben tot auf dem Platze, Hunderte liegen verletzt in den Krankenhäu⸗ ſern. Die Mehrheit der Bevölkerung fordert ſtürmiſch den Rücktritt des Diktators Machado und die Vereinigten Staaten erwägen, ob ſie durch eine Intervention in dieſen Kampf ein⸗ greifen ſollen Die Revolution, die jetzt wieder einmal die eee eeeeeeeeee———— um den Bart des Propheten Muſelmaniſche Unruhen in Syrien An der ſyriſchen Mittelmeerküſte wäre es kürz⸗ lich beinahe zu blutigen Aufſtänden gekommen. In dieſer Gegend ſind augenblicklich Tauſende von arabiſchen Taglöhnern bei der Anlage und den Arbeiten mit den Leitungsrohren beſchäftigt, in denen von Moſſul her das Petroleum nach Kaifa und Tripolis(Syrien) geleitet wird. Die meiſten dieſer arabiſchen Arbeiter ſind außer⸗ dem Muſelmanen. Schon vor einigen Wochen ſind nun in den Arbeitslagern einige Fälle von Typhuserkran⸗ kungen vorgekommen. Da die erforderlichen Gegenmaßnahmen nicht rechtzeitig getroffen wurden, hat ſich inzwiſchen eine Epidemie aus⸗ gebreitet. Die Sanitätsabteilung des Unter⸗ nehmens, in deſſen Auftrag die Rohrlegungen vorgenommen werden, hat ſich daher veranlaßt geſehen, nunmehr zu energiſchen Hilfsmaßnah⸗ men überzugehen, um eine weitere Ausbrei⸗ tung der Seuche zu verhindern. Es wurde alſo die Verfügung herausgegeben, daß alle Arbei⸗ ter ſich das Kopfhaar ſcheeren laſſen müſſen; gleichzeitig ſoll der Vollbart abgenommen wer⸗ den. Dieſe Maßnahme iſt aus hygieniſchen Gründen vorgeſehen, hat jedoch unter den Ar⸗ beitern außerordentlich böſes Blut: gemacht. Sie behaupten, daß darin ein Verſtoß und eine Be⸗ leidigung ihrer mohammedaniſchen Religion zu erblicken ſei, und haben mit bewaffnetem Auf⸗ ſtand gedroht, wenn dieſe Verordnung nicht ſo⸗ fort außer Kraft geſetzt würde. Der Vollbart gilt ja bekanntlich in niederen mohammedani⸗ ſchen Kreiſen als Schmuck des Mannes ebenſo wie das glattraſierte Geſicht als eine Schande angeſehen wird. Den europäiſchen Unterneh⸗ mern gelang es nicht, die aufgehetzten und fana⸗ tiſierten Muſelmanen zu überzeugen. Der lei⸗ tende Ingenieur ſah ſich daher veranlaßt, die Hilfe eines mohammedaniſchen Häuptlings der Wüſte in Anſpruch zu nehmen, und nur deſſen Vermittlung iſt es zu verdanken, daß inzwiſchen wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt iſt. Der Häuptling mußte auf ſein Ehrenwort verſichern, daß die getroffenen Maßnahmen im hygieni⸗ ſchen Intereſſe der Arbeiter ſelbſt lägen, daß fer⸗ ner keinerlei Beleidigung der mohammedani⸗ ſchen Religion beabſichtigt ſei, und daß ſchließlich der Muſelman auch ohne Bart ein guter Gläu⸗ biger bleiben könne. Trotzdem ſollen ſich dieſe muſelmaniſchen Arbeiter nur ſehr widerwillig der Beſtimmung fügen und kaum dazu zu bewegen ſein, ſich von dem männlichen Schmuck, wie ihn der Koran vorſchreibt, zu trennen. Präſidentſchaft Machados bedroht, iſt die ſiebente ſeit ſeinem vor acht Jahren erfolgten Amtsan⸗ tritt. Immer wieder gab es Aufſtände gegen den in weiten Volkskreiſen verhaßten Diktator, doch endete jeder dieſer Verſuche mit blutiger Unterdrückung und drakoniſchen Strafen. Ver⸗ geblich haben die ins Ausland— hauptſächlich nach USA. und Mexiko— geflüchteten Gegner neue Bewegungen gegen Machado zu entfeſſeln vetſucht. Der Diktator führt nach wie vor ein eiſernes Regiment und hat in den etwa 20 000 Mann umfaſſenden Militär⸗ und Polizeitrup⸗ pen, die vorzüglich ausgerüſtet und gut beſol⸗ det ſind, eine zuverläſſige Stütze. Ein umfaſſen⸗ der Kundſchafterdienſt verſetzt ihn in die Lage, jederzeit überraſchende Ausbrüche im Keim zu erſticken. Das Ende des Zuckerrauſchs Trotzdem war Machados Stellung noch nie⸗ mals ſo gefährdet wie jetzt. Die Urſache hier⸗ für liegt auſ wirtſchaftlichem und fiananzpoliti⸗ ſchem Gebiet. Die Hauptquelle, aus der das Land bisher ſeine Einkünfte und ſeinen Wohl⸗ ſtand bezogen hat, iſt die Zuckerausfuhr. Drei⸗ ßig Prozent der Weltproduktion an Zucker wur⸗ den in Kuba erzeugt; die Zuckerausfuhr betrug 86 Prozent der Geſamtausfuhr des Landes! Auch der Tabakbau und die berühmte Zigarren⸗ fabrikation ſpielten im Handelsbudget Kubas eine beträchtliche Rolle, die allerdings lange nicht ſo bedeutend war wie die des Zuckers. Die Weltkriſe hat der jahrzehntealten, blühen⸗ den Zuckerinduſtrie Kubas den Todesſtoß ver⸗ ſetzt. Bereits vor acht Jahren zur Zeit als Machado die Regierung übernahm, hatte die Zuckerkriſe begonnen. Damals ſank die Aus⸗ fuhr in dieſem Produkt auf ein Viertel des ur⸗ ſprünglichen Wertes und auf Grund des 1930 abgeſchloſſenen Chadbourne⸗Abkommens konnte Kuba nur noch ein Zwölftel des früheren Wer⸗ tes in Zucker erzeugen. Aber auch auf dieſem Gebiete werden die Schwierigkeiten immer grö⸗ ßer und ebenſo ſteht es um die Zigarrenindu⸗ ſtrie. Die Löhne und Deputat⸗Zuwendungen an die einheimiſchen Arbeiter ſind zu hoch, um die Fabrikation noch lohnend zu geſtalten, ſo daß die amerikaniſchen Fabrikbeſitzer ihre Betriebe nach USA. verlegt haben. Durch dieſe Konkur⸗ renz wird Kuba um ſo ſchwerer betroffen, als ja der Weltverbrauch an Havanna⸗Zigarren gegenüber der Vorkriegszeit auf ein Sechstel, nämlich auf 50 Millionen Stück, zurückgegan⸗ gen iſt. Vier Millionen Einwohner— 600 000 Arbeitsloſe So kam es, daß Kuba heute bei einer Ein⸗ wohnerzahl von vier Millionen etwa 600 000 Arbeitsloſe aufzuweiſen hat. Zwar hatte Ma⸗ chado mit Hilfe amerikaniſchen Kapitals groß angelegte Verſuche unternommen, die Inſel zu einem Fremdenverkehrsland zu geſtalten. Prunkbauten wurden für teures Geld errichtet, eine herrliche Autoſtraße, die die Inſel ihrer ganzen Länge nach durchzieht, erbaut, eine rie⸗ ſige Propaganda in den Vereinigten Staaten entfaltet— aber der Dollarkrach hat auch noch der aufblühenden Fremdeninduſtrie Kubas ein Ende gemacht. Die jüngſten Kämpfe und der Generalſtreik tragen noch das ihrige dazu bei, um den letzten Fremden aus dem Lande zu vertreiben. Noch iſt nicht abzuſehen, welches Ende die Wirren auf der Zuckerinſel nehmen werden. Die Entſcheidung liegt wohl gegenwärtig beim Präſidenten Rooſevelt, von deſſen Maßnahmen vorausſichtlich auch das Schickſal der Diktatur Machados abhängen wird. Zwei Seelen ſtrei⸗ ten jetzt in der Bruſt der amerikaniſchen Schirm⸗ herren. Die eine rät ihnen zur möglichſten Zurückhaltung und Nichteinmiſchung in die innerpolitiſchen Kämpfe Kubas— und das mit Rückſicht auf die lateinamerikaniſchen Staaten und die Perſönlichkeit Machados, der ſich bis⸗ her bemüht hat, den Zinſenverpflichtungen an die amerikaniſchen Geldgeber nachzukommen— die andere bangt um das Schickſal des auf Kuba inveſtierten Bankenkapitals der USA., deſſen Höhe eine Milliarde Dollars betragen dürfte. Und das Intereſſe dieſes Kapitals er⸗ fordert es, daß im Lande möglichſt bald Ruhe einkehrt, damit die letzten ſpärlichen Einkom⸗ mensquellen nicht verſiegen und die Inveſtitio⸗ nen nicht völlig entwertet werden. Es iſt möglich, daß der große Nachbar den kubaniſchen Diktator dieſen Intereſſen opfern und ihn durch ſanften Druck zum Rücktritt zwingen wird. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß auch dieſe Revolution mit einem Sieg Machados endet. Auch in dieſem Falle wird das Großkapital der USA., wie bei ſo vielen Ereigniſſen, das entſcheidende Wort ſprechen. Schach⸗ und Rätſelecke Kreuzworträtſel 4 1 2 5 C 3 6 4 8 9 10 171 12 73 7% 15 76 77 J78 119 20 27 2² 25 5 2⁴ B Waagerecht: 1. Milchprodukt, 5. Tafel⸗in Tirol, 4. Schmerz über eine begangene Tat, ſiſch, 6. altgermaniſches, Getränt, 8. junges 5. wie 5. waagerecht, 7. Genußmittel, 8. Ge⸗ Jaig i 9. Himmelsrichtung, 11. italieniſche nſel im Mittelmeer, 12. Steinkohlenprodukt, 13. opſſchen ett, 17. Teil des Pferdezügels, 20. Kopfſchmuck, 21. Zeitrechnung, 22 weiblicher Perſonenname, 23. Kanton, 24. in⸗ diſche Provinz.— Senkrecht: 1. wie 8. waagerecht, 2. wie 11. waagerecht, 3. Flecken neral Friedrichs des Großen, 10. Bühnendich⸗ tung, 14. Raubvogel, 15. Bezeichnung für Brot, 16. Farbe, 17. wie 17. waagerecht, 18. wie 21. waagerecht, 19. wie 23. waagerecht.— Die Diagonale—B nennt eine kulinariſche Jahreszeit,—D eine deutſche Hauptſtadt. Schachaufgabe , n min . 22 ,,— b Weiß zieht und ſetzt mit dem dritten Zuge matt. Auflöſungen aus Nr. 196 1. Dd1— h5, K e 4xd5 f, 2. Sfs—es matt. a. 1...., De&d5 oder&d5, 2. Ons—34 matt. b...., De EXxi5 oder Tf6K15, 2. Dh5 —I1 matt. e..% lasaneh matt. Kreuzworträtſel aagerecht: 5. Gau, 7. Lot, 9. Ton 11. Ath, 13. Abt, 13. Ali, 14. Sorau, 16. Engel, 18. Beere, 19. Iſar, 22. Spur, 26. Beere, 27. Tara, 28. Ried, 29. Oran, 30. Elle, 31. Rind. — Senkrecht: 1. Cato, 2. Plaue, 3. Otter, 4. Mole, 5. Gas, 6. Uhr, 8. Ob, 9. 10. Nil, 15. Abrede, 17. Neſtor, 19. Ars⸗ 20. Seil, 21. Abel, 23. Pari. 24. Uran 25. Rand. Fahrgang 3. Nr. 203 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 13. Auguſt 19883 „Bakenkreuzbanner“ Reiſe nach Ungarn Voller Erwartung, Hoffnung und Spannung traten wir am Montag, den 31. Juli, unſere Ungarn⸗Fahrt an. Unſer Hauptziel galt der „Königin der Donau“, der Hauptſtadt Ungarns, Budapeſt. Die große Organiſations⸗ und Vorbereitungsarbeit, die von den Herren des kgl. ungariſchen Konſulats in den letzten Tagen vor der Abreiſe geleiſtet worden iſt, der ſorgende Geiſt der Herren Dr. von Marffi und Konſul Volker bewirkten, daß ſich die Abfahrt programmäßig vollzog. Als wir glück⸗ Melk. Abtei lich in unſerem Sonderzug verſtaut und alle Alltagsſorgen in den Schreibſtuben, Kontoren und hinter den Ladentiſchen zurückgelaſſen hat⸗ ten, da ſtellte ſich die frohe Urlaubsſtimmung ein, das herrliche Gefühl der Ungebundenheit. Hinter Stuttgart, am Cannſtatter Waſen, grüßte uns noch das ausklingende deutſche Turnfeſt, und voller Stolz zeigten einige Mitfahrer den Platz, an dem ſie tags zuvor den Führer zu den Hunderttauſenden von Turnern hatten ſprechen hören. Im Schnellzugstempo gings über die ſchwäbiſche Alb und hinunter ins Donau⸗ und Lechtal. In den einzelnen Ab⸗ teilen herrſchte bereits allerfreudigſte Stim⸗ mung. Die Ungarnfahrer fanden ſich zu Grup⸗ pen je nach Alter und Geſchlecht zuſammen, ſchloſfen Reiſefreundſchaften, und bald war die große Familie in einzelne Gruppen aufgeteilt. Nach 23 Uhr war München erreicht. Bei Sim⸗ bach wurde die deutſch⸗öſterreichiſche Grenze paſſiert. Dank der glänzenden Vorbereitungen durch Herrn Dr. v. Marffi waren die For⸗ malitäten in kürzeſter Zeit erledigt und weiter gings in die herrliche Sommernacht hinein, durch ſchönes deutſches Land, in dem heute mit den Methoden ver⸗ gangener Epochen die Freiheits⸗ bewegung des Landes bekämpft wird, die einmal den Staat er⸗ obern und ihn mit ſeinen deut⸗ ſchen Menſchen führen und heim⸗ führen wird in das große Mutter⸗ land. Es iſt um.20 Uhr nachts. Vor kaum einer Viertelſtunde hatten wir die Grenzſtation paſ⸗ ſiert. Wir fahren an Braunau vorbei, dem Geburtsort unſeres Führers. Ergriffen ſchauen glanzvolle Augen durch die Nacht, Gedanken jagen durch den Kopf, tauſend heiße Gedanken, und im Augenblick wird der eine große Wunſch wach: die Kraft zu haben, dieſen Fleck Erde ſegnen zu können. Und Eßtergom. Dom viele haben ihn geſegnet mit der ganzen gläubigen Kraft, mit der ſie ihrem Führer all die langen Kampfjahre hindurch anhingen und gedient haben. Paſſau taucht auf, wir fahren durch die Sta⸗ tion Gallſpach, wo der„Wunderdok⸗ tor“ Zeileis wie ein Komet aufſtieg und verſank. Im Morgengrauen grüßt Linz an der Donau. Ueber Steyeregg gehts nach Melk. Wir erblicken eine der älteſten Donau⸗ burgen, die Perſenbeug, in der König Karl geboren wurde. Der wuchtige Kloſterkomplex der Melker Benediktiner⸗Abtei grüßt von einem maſſiven Granitfelſen herunter. Gegen 9 Usr in der Früh kommen wir in Wien am Weſttahnhof an. Eine Autobuskolonne ſteht bereit, um uns auf kürzeſtem Wege nach dem Donauhafen zu bringen. An unſerem Wagen ſammeln ſich ſogleich politiſch intereſſierte Gruppen. Die politiſche Stimmung in Wien iſt wie bei uns im Jahre 1932. Was ſich zum Nationalſozialismus bekennt, iſt zurück⸗ haltend. Scheu ſehen ſich die deutſchen Brüder nach den Gummiknüppelſchergen des Herrn Dollfuß um, wenn ſie mit uns ſprechen oder uns grüßen. Ein beſtellter Agitator will uns das Chaos und das Blutvergießen in Deutſchland als die ſchrecklichen Folgen des Nationalſozialismus deuten. Unſer Lachen muß ſo herzlich und natürlich geweſen ſein, daß er an ſeinem Mär⸗ chen ſelber irre wurde. Als gar noch einige umſtehende Wiener Arbei⸗ ter ihre Sympathien für uns zeig⸗ ten und uns mit einem Heil und dankbaren Augen verabſchiedeten, Auf der Draußen am Hafen wartete bereits die „König in Eliſabeth“, ein ſtolzes, 800 Tonnen großes Donauſchiff, und bald fuhren wir donauabwärts, dem Südoſten zu, wo vor vielen hundert Jahren nach den Türkenkriegen deutſche Koloniſten aus dem Breisgau und aus dem Schwabenland deutſche Kultur und deutſches Volksgut hinaustrugen, wo ſie Städte gründeten und mit ihrer Hände Fleiß das zer⸗ ſtörte Land bebauten. Stahlender Sonnenſchein lag über dem breiten Flußband. Majeſtätiſch durchſchnitt der Kiel des Schiffes die Fluten der Donau. Bald verſank hinter uns die alte Kaiſerſtadt Wien, und die Schiffsglocke rief da wußten wir, daß auch hier ein⸗ ſtens das Hakenkreuzbanner wehen wird. In Wien ſahen wir bei der Durch⸗ fahrt viel Schönes und Monumentales an Bauten. Stefansdom, Staatstheater, Muſeen, Kriegsakademie, die berühmten Wiener Kaf⸗ fees, das Straußdenkmal und der Prater zo⸗ gen an uns vorbei. Donau Jung und Alt. Hinter Györ kommen wir ganz auf ungariſches Gebiet. 53 Die Hakenkreuzfahne ſteigt in dieſem Augenblick majeſtätiſch am Schiffsmaſt empor. Der Hauptſchriftleiter des„Hakenkreuzbanner“ ſpricht begeiſternde Worte über das Symbol des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das Deutſch⸗ landlied erſchallen, und mit uns? freut ſichin ſtolzer Verbundenheit die Beſatzung des Schiffes. Parlamentsgebäude zum erſten Frühſtück. An Bord ſpielte unauf⸗ hörlich die Muſik. Ein buntes Leben und Trei⸗ ben ſetzte ein, und alles bereitete ſich für die herrliche Tagesfahrt auf der Donau vor. Ueber Hainburg fuhren wir nach Preßburg. Das linke Donauufer gehört zur Tſchechoſlowa⸗ kei, das rechte zu Ungarn. Das herrliche Land hat der Vertrag von Trianon zerriſſen. Es blutet an ſeinen Grenzen, das Volk ſeufzt unter dieſem Sklavenvertrag, und es bäumt ſich täglich in heldenhaftem Kampf gegen dieſe ſchrei⸗ ende Ungerechtigkeit auf. Seit 983 war dieſes Preßburg ungariſch. Hier wurden ehedem des Landes Könige gekrönt. Heute heißt die Stadt Bratislava. Breit und behaglich wälzt ſich der große Strom dahin. Die Ufer umſäumen grüne Wälder mit einem großen Wildreichtum, herrliche, ſaftige Weide⸗ gründe greifen bis tief ins Land hinein. Große Viehherden tummeln ſich an beiden Ufern. Scharen von Wildenten umflattern das Schiff, und rieſige Schwärme von Fiſch⸗ reihern ſtehen behaglich an den Uferrändern der Flußinſeln, die ſich in üppiger und para⸗ dieſiſcher Schönheit meilenweit hinein in den Fluß gelagert haben. Prachtvoll iſt die Stim⸗ mung an Bord. Am Bug des Schiffes tanzt Kranzniederlegung am Grabmal des unbekann⸗ ten Soldaten am Heldenplatz in Budapeſt Die Ufer der Donau werden von hier aus umſäumt von Städten und Dörfern, die deutſche Menſchen gegründet und in denen deutſcher Koloniſtengeiſt unſer Volkstum und unſere Kultur verankerten. Bei Nyergeſuy⸗ falu, das früher Sattelneudorf hieß, grüßen die Ruinen einer alten Burg. In Eſtergom, der alten Nibelungenſtadt Gram, reſidiert der Fürſtprimas von Ungarn. Es wird auch das„ungariſche Rom“ genannt. Die geſamte Reiſegeſellſchaft iſt auf Deck ge⸗ gangen, als wir Eſtergom paſſierten. Von den ſteilen Felſenufern herunter grüßt Ungarns großartigſte Kirche, St. Peter, mit den reich⸗ ſten kirchlichen Kunſtſchätzen des Landes. Hier in dieſer Kirche wurde der erſte König der Ungarn, Stephan der Heilige, geboren, getauft und zum König gekrönt. Budapeſt in Sicht. Im letzten Drittel des Weges kommt der ſchönſte Donauabſchnitt. Die Berge nähern ſich dem Fluß. Unterhalb des ſchönen Piliſer Gebirgskammes liegt der romantiſche und ma⸗ leriſche Ort Viſegrad, der ehemals Plin⸗ tenburg hieß und im 18. Jahrhundert Zu⸗ wanderer aus dem badiſchen Breis⸗ gau erhielt. In dem Viſegrad gegenüberlie⸗ genden Groß⸗Maroſch gibt es noch heute eine Mainzer Gaſſe. Durch die Lautſprecher⸗ Ungariſche Stickereien aus der Provinz anlage des Schiffes gab der Hauptſchriftleiter des„Hakenkreuzbanner“ örtlich intereſſante, hiſtoriſche und volkskundliche Hörberichte durch, die voller Dankbarkeit aufgenommen wurden. Während ein herrliches Abendrot den Ho⸗ rizont überglühte und eine erhabene Stim⸗ mung über das Schiff zauberte, fegte über ſeine Planken ein kühler Abendwind. Däm⸗ merung ſenkte ſich über das breite Flußtal. Anſicht Budapeſts von der Margarethen⸗ brücke aus Von ferne glitzerten die erſten Lich⸗ ter der Welt⸗ und Millionenſtadt, der„Königin der Donau“. Das Lichtermeer wird größer. Tauſende und Abertauſende von Lichtkegeln ſpiegeln ſich in den dunklen Waſ⸗ ſern der Donau. Ueber das rieſige, flackernde und leuchtende Häuſer⸗ meer heraus ragt, von Millionen⸗ kerzenlicht angeſtrahlt, der mäch⸗ tige und grandioſe Königspalaſt, das Parlamentsgebäude und die Burg. Rechts von uns grüßt die Margarethen⸗Inſel. Ganz Buda⸗ peſt glüht wie in einem wogenden Lichtfeſt. Voller Erwartung drängen ſich unſere Un⸗ garnfahrer an Backbord, der Landeſeite des Schiffes. Mit großer Kraft ſtampft der Schiffs⸗ körper an den ſchönſten Platz unterhalb des Donaukorſos, und in unmittelbarer Nähe der großen Donaukai⸗Hotels ſteht das Schiff. Tauſende erwarten uns am Ufer. Der rie⸗ ſige Landeplatz ſteht ſchwarz voller Men⸗ ſchen. Eine fieberhaft freudige Stim⸗ mung hat ſich unſer bemächtigt. Ungarns Millionenſtadt heißt die alten Waffen⸗ kameraden und Freunde willkommen. Als der Schiffskörper ſtilliegt, intoniert an Land eine ungariſche Kapelle das Deutſch⸗ landlied, das begeiſtert mitgeſungen wurde. Ergriffen ſtehen wir alle an Bord, als die ungariſche Nationalhymne erklang. Mit herzlichen Worten wurden wir von dem Vertreter der Regierung, Herrn Miniſte⸗ rialrat von Miklos, willkommen gehei⸗ ßen. Auch Legationsrat Schliemper von der deutſchen Geſandtſchaft begrüßte uns. Der Hauptſchriftleiter des„Haken⸗ Budapeſt. Fiſcherbaſtei kreuzbanner“ dankte von der Schiffsbrücke aus mit herzlichen Worten für die Will⸗ kommensgrüße und hob in ſeiner ein⸗ drucksvollen Rede die freundſchaftliche Verbundenheit der beiden Völker hervor. Nach einem begeiſtert aufgenommenen Sieg⸗Heil auf das ungariſche Volk und ſeine Führer nahm uns eine bereitſtehende Autokolonne auf, um uns in unſere Ho⸗ tels zu bringen. Die Gaſtfreundſchaft eines tapferen und ritterlichen Landes beher⸗ bergte uns. Eine Stadt, deren Schön⸗ heit uns entzückte und uns unvergeßliche Stunden ſchenkte, grüßte uns als Gäſte. Straub In Budapeſt In der Hauptſtadt des Landes konzentrieren ſich ſämtliche Organiſationen des ſtaatlichen und kulturellen Lebens. So ſehr die Millio⸗ nenſtadt auch einen weltſtädtiſchen Cha⸗ rakter zeigt, ſpiegelt ſich doch überall das ge⸗ treue Bild des Landes wieder. Wo man hin⸗ kommt, empfindet man den Niederſchlag des eigenen Volkslebens und Volkscharakters, der ſich im Ablauf einer tauſendjährigen Geſchichte gebildet hat. Bauten voneiner gerade⸗ zu erhabenen Monumentalität hat Budapeſt aufzuweiſen. Am ſtärkſten beeindruckt hat uns das ungariſche Parla⸗ mentsgebäude, das zwiſchen den Jahren 1895—1905 erbaut worden iſt Seine Breite be⸗ trägt 123 und ſeine Länge 263 Meter. Es liegt ken de von d den Zeit ſer S iſt. D Engliſ Kisbeér ihrer ſten kö In ein Reichs Audier haften der Kri Burg monun Grupp⸗ rer“ ei Bef Nach Sekret Kampf Was r tum verſpr n iftleiter reſſante, berichte lommen en Ho⸗ Stim⸗ te über Däm⸗ Flußtal. 35 then⸗ n Lich⸗ ſt adt, Das ſende egeln Waſ⸗ ieſige, iuſer⸗ onen⸗ mäch⸗ alaſt, id die ßt die Buda⸗ enden ere Un⸗ eite des Schiffs⸗ alb des ähe der iff. er rie⸗ Men⸗ Stim⸗ garns affen⸗ Als rt an eutſch⸗ vurde. ls die Mit dem iniſte⸗ gehei⸗ nper grüßte Haken⸗ ffsbrücke Will⸗ ein⸗ aftliche hervor. menen k und ehende re Ho⸗ eines beher⸗ Schön⸗ eßliche Gäſte. entrieren taatlichen Millio⸗ n Cha⸗ das ge⸗ nan hin⸗ hlag des ters, der Geſchichte erade⸗ tät hat ſtärkſten Parla⸗ Jahren zreite be⸗ Es liegt HFahrgang 3. Nr. 203 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 13. Auguſt 1938 am Donauufer und iſt an ſeiner Außenfront mit 90 herrlichen Statuen geſchmückt. Beim Ein⸗ gang über das Parlament überraſcht die groß⸗ artige Kuppelhalle. Die Kuppel ſelbſt ruht auf 16 Säulen, auf deren dreifachem Bronzebalda⸗ chin die Statuen von ebenſo viel Königen und Fürſten zu ſehen ſind. In dieſem Zuſammen⸗ hang ſei auf ein Kurioſium hingewieſen: Die Budapeſter Polizei trägt dieſelben Helmformen wie die Hauptkuppel des Parlamentsgebäudes. Die Form iſt überaus neckiſch, ja als Helm für unſere Begriffe geradezu bizarr. Prachtvoll iſt der Konverſatiosraum der Abgeordneten, deſſen Wandgemälde den hunniſch⸗magyariſchen Legendenkreis dar⸗ ſiellen. Schlicht und vornehm der Sitzungsſaal mit ſeinen 480 Plätzen. Als wir auf den Bän⸗ St. Gellẽrt⸗Bad len des Parlaments Platz genommen hatten, von der Vergangenheit des Landes und von den Revolutionswirren der Bela⸗Kuhn⸗ Zeit hörten, da empfanden wir, daß von die⸗ ſer Stelle ungariſche Geſchichte ausgegangen iſt. Das iſt überhaupt das Großartige ſowohl der bildenden Kunſt als auch der Architektur, daß aus allem Kunſtſchaffen der Freiheitswille des ungariſchen Volkes ſpricht. Der erſte Tag unſeres Auf⸗ enthaltes in Budapeſt, der uns mitten hinein⸗ getragen hat in das Leben und Treiben der Stadt, offenbarte uns ſogleich den National⸗ charakter. Er fällt in den Straßen ebenſo ſehr auf wie anderswo. Der ewig⸗wogende Strom von Menſchen am Donaukorſo, das Trei⸗ ben in den kleinen Beizen im Stadtteil Buda, das Auf und Nieder in den Ringſtraßen⸗Cafés mit ihren Zigeunerkapellen, der Betrieb in dem reizenden Stadtwäldchen mutete uns nicht weniger bunt und fremd an als die Selt⸗ ſamkeit der Hortobagy. Wir fühlten in allen Ausdrucksformen und in dem Abfahrt nach Budafol Im Hindergrund das Parlamentsgebäude Geſamtrhythmus der Stadt unver⸗ kennbar jene Beſonderheiten, die dieſe Millionenſtadt von den an⸗ dern Metropolen der Welt unter⸗ ſchneidet und ihr ein eigenes Ge⸗ ſicht verleiht. Auf dem Welt⸗Jamboree in Gödöllö Ein Ereignis von ganz beſonderer Art durf⸗ ten wir am 2. Auguſt erleben. In Gödöllb, einem Ort, der etwa eine Bahnſtunde von Bu⸗ dapeſt entfernt liegt, war die feterliche Er⸗ öffnung des Welt⸗Jamboree(Welt⸗ Pfadfinder⸗Treffen) in Anweſenheit des Reichsverweſers Horthy. Etwa 40 000 Pfadfinder ſtanden auf dem rieſigen Platz vor dem Königsſchloß von Gödöllö, als Horthy mit dem Wagen eintraf, um nach einer kurzen An⸗ ſprache mit ſeinem Gefolge die Front der Pfad⸗ finder abzureiten. An dem anſchließenden Vor⸗ beimarſch an der Ehrentribüne beteiligten ſich die Pfadfindervertretungen von 54 Nationen. Es war ein buntbewegtes, far⸗ benprächtiges Bild von internationalem Ge⸗ präge. Auch die Reichsführung der Hit⸗ ler⸗Jugend war, wenn auch nur inoffiziell, in Gödöllö vertreten. Am nächſtfolgenden Tag wurde die Königs⸗ burg beſichtigt, die infolge ihrer Lage und Engliſcher Vollblut⸗Hengſt„Santorp“ im Geſtüt Kisber. In England für 260 000 Pengö gekauft ihrer künſtleriſchen Architektur zu den ſchön⸗ ſten königlichen Reſidenzen in Europa gehört. In einem Flügel der Burg wohnt Ungarns Reichsverweſer. Der Thronſaal, der Tanz⸗ und Audienzſaal ſind von einer geradezu märchen⸗ haften Pracht. Die mittelalterliche Stimmung der Krönungskirche, die ganz in der Nähe der Burg erbaut iſt, wird wunderbar von dem monumentalen romaniſchen Rahmen ergänzt, der 1902 um ſie erbaut wurde. Es iſt dies die Fiſcher baſte i. Ihren Namen erhielt ſie zum Andenken und zur Ehrung der tapferen Zunft der Fiſcher, die ein Ausfalltor der Burg ganz beſonders tapfer verteidigt haben. Am Nachmittag des 3. Auguſt machte eine Gruppe des„Hakenkreuzbanners“ und des„Füh⸗ rer“ einen Beſuch bei dem ungarländiſchen deutſchen Volksbildungsverein. Nach herzlicher Begrüßung durch den Herrn Sekretär Franz Rothen, wurde uns von dem Kampf des Deutſchtums in Ungarn berichtet. Was wir hier über das ungarländiſche Deutſch⸗ tum erfuhren, war äußerſt intereſſant. Wir verſprachen voller Dantbarkeit für die Aufklä⸗ rung, daheim für die deutſchen Brüder in Un⸗ garn mit ganzer Hingabe arbeiten zu wollen. Anſchließend an dieſen Veſuch legte die Reiſe⸗ geſellſchaft am Grabe des unbekannten Soldaten einen Kranz mit den Farben des neuen Reiches nieder. Herr Konſul Volker aus Mannheim gedachte bei dieſer ſchlichten Feier in ehren⸗ den Worten des Heldenkampfes der ungariſchen Nation, der alten Waffenbrüderſchaft und der treuen Verbundenheit mit dem deutſchen Volk. Das Lied vom guten Kameraden beendete die ſchlichte Feier. Das Stadtwäldchen, vor deſſen Ein⸗ gang der Heldenplatz mit dem Grabmal des un⸗ bekannten Soldaten liegt, iſt ein herrlicher Fleck Erde. Im Sommer tummeln ſich hier die Waſſerſportler und vom Oktober bis März iſt die künſtliche Eislauffläuche ein idealer Trai⸗ ningsplatz für die Winterſportler. Im Stadt⸗ wäldchen befindet ſich auch das für Ungarn ſo bedeutungsvolle Landwirtſchaftliche Muſeum und der Zoologiſche Garten, der nach dem Muſter unſeres Hagenbecktier⸗ parks erbaut wurde. Das Széechinyi⸗Babd, deſſen Originaltemperatur 74 Grad beträgt und deſſen Waſſer aus einem 970 Meter tiefen arte⸗ ſiſchen Brunnen herauſquillt, erregte unſere Be⸗ wunderung. Im Széchinyi⸗Bad, dem ein moder⸗ nes Strandbad mit drei Baſſins(kalt, lau und warm) angegliedert iſt, badete am Nachmittag die ganze Reiſegeſellſchaft. Von der Margarethen Inſel nach Budafok Eine einzigartige, wunderbare Sehenswür⸗ digkeit, ſelbſt der an Naturſchönheiten ſo rei⸗ chen ungariſchen Hauptſtadt, iſt die Margare⸗ then⸗Inſel, ein prachtvoller Rieſenpark. Sie iſt nur wenige Minuten von der Innenſtadt ent⸗ fernt und breitet ſich als ſchimmerndes Ju wel inmitten der Donau aus. Das blühende Eiland und das von der auf der Inſel er⸗ ſchloſſene 43 Grad heiße Schwefelheilbad ver⸗ leiht der„Margitſziget“, wie ſie der Un⸗ gar nennt, Schönheit und Wert. Beim Mit⸗ tageſſen auf der Inſel, in dem weltberühmten Gartenreſtaurant„Tarjan“ weilte der un⸗ gariſche Regierungsvertreter, Herr Miniſterial⸗ rat von Miklos, in unſerer Mitte, der in einer Anſprache Deutſchland und die Freund⸗ ſchaft der beiden Länder in begeiſterten Worten pries. Ihm antwortete unſer Hauptſchriftleiter. Er feierte im Namen der Reiſegeſellſchaft die ſelbloſe und herzliche Gaſtfreundſchaft des ſtol⸗ zen und ritterlichen ungariſchen Volkes, fand Alte Bündnistreue wird aufgefriſcht lobende und anerkennende Worte für die ge⸗ waltigen Kunſt⸗ und Kulturdenkmäler Ungarns und ſtreifte den Kampf der ungariſchen Nation um ihre Lebensrechte. Mit der Verſicherung, daß das deutſche Volk über die herrliche Waf⸗ fenkameradſchaft des Weltkrieges hinaus Un⸗ garn verbunden bleiben werde, ſchloß er mit einem Sieg⸗Heil auf Volk und Führer ſeine mit herzlichem Beifall aufgenommenen Worte Draußen an der Donau wartete bereits der Sonderdampfer, der uns nach dem ſchwäbiſchen Dorf Budafok zum Beſuch der Staatskellerei mit Weinprobe bringen ſollte. Ungarns Sonne brannte mit ſengenden Strahlen auf uns herab, als wir nach einer Stunde Dampferfahrt in Marſch⸗ kolonne mit Muſik und wehender Hakenkreuz⸗ fahne in Budafok einmarſchierten. Die Einwoh⸗ ner, deren Vorfahren deutſche Schwaben waren, und die auch noch heute zum Teil deutſch ſprechen, begrüßten uns aufs herzlichſte. Nach Begrüßungsworten des ſtaatlichen Kellerei⸗ direktors, wurde der in die Kalkfelſen einge⸗ hauene tauſend Meter lange Wein⸗ keller beſichtigt, der ein Faſſungsvermögen von 70 000 Hektoliter Wein hat und in welchem augenblicklich 17000 Hektoliter eingelagert waren. Anſchließend an die Beſichtigung folgte die Weinprobe. Wer noch darüber im Zweifel war, welche Wirkung eine frohe Reiſeſtimmung, ſonniges Wetter und ſchwere ungariſche Weine auszulöſen vermögen, dem wurde in Budafokt das Extrakt aus dieſen Elexieren klar. Unver⸗ geßlich ſchön und luſtig waren die kurzen Stun⸗ den in dem Weinhof von Budafok. Eine ſchnei⸗ dige ungariſche Kapelle ſorgte für Tanzunter⸗ haltung. Wiegende Walzerſchritte ſchwebten felig über den Zementboden des Hofes und wilder Czardas tanzte in wirbelndem Rhyth⸗ mus. Auch die Zaungäſte., die Nachkommen deutſcher Koloniſten, ſind von uns nicht ver⸗ geſſen worden. Der Abſchied von Budafok iſt uns allen ſchwer geworden, denn es waren ergötzliche Stunden, die uns die Reiſeleitung an dieſem Nachmittag ſchenkte. Im Engliſchen Garten Der Samstagvormittag war zur freien Ver⸗ fügung. Er wurde zu Einkäufen benutzt. Herr⸗ liche ungariſche Handſtickereien aus der Provinz und prachtvoller Schmuck luden zum Kaufen ein. Ein Teil der Reiſegeſellſchaft beſuchte das St. Gellert⸗Wellenbad, das vornehmſte und mondänſte Bad von Buda⸗ peſt mit ſeinen 35—40 Grad heißen Quellen. Eine reizende Abwechſlung war für Sams⸗ tagnachmittag vorgeſehen. Alles zog in den Vergnügungspark des Engliſchen Garten, der im Stile des Berliner Lunaparks erbaut iſt. Ein richtiger Meſſebetrieb zeigte ſich— und wenn Karlchen, unſer ſonſt ſo friedliebender Reiſeteilnehmer mit einer wahren Berſerker⸗ wut die Holzbälle nach dem ſchwarzen Punkt warf, lediglich um zwei unglückliche Geſchöpfe weiblichen Geſchlechts automatiſch aus den Bet⸗ ten zu ſchleudern, wenn es Papa Kloos mit dem Luftgewehr ebenfalls auf den ſchwarzen Punkt der Scheibe abgeſehen hatte, nur um einmal automatiſch geknipſt zu werden, ſo darf man die Bedürfnisfrage nach dem Tingeltangel ſchmunzelnd bejahen. ee Haus in der Pußta Nach dem Abendbrot in Alpéſi⸗Falu wurde die Reiſegeſellſchaft von einer ungariſchen Kleinkunſtbühne auf das reizendſte unterhalten. Nach der Pußta Am Sonntagvormittag nahmen wir von dem uns lieb gewordenen Budapeſt Abſchied und fuhren mit unſerem Sonderzug nach Kisber in die Pußta zum Beſuch des ſtaat⸗ lichen Geſtüts. Gewaltig war der Ein⸗ druck, den die weiteren Niederungen der Land⸗ ſchaft mit ihren Viehherden und den einſamen Brunnen auf uns Süddeutſche machten. Ein Stück von der großen, weiten Pußta zog an uns vorüber mit all der unerlöſten Sehnſucht, mit der ſie das Herz des echten Ungarn erfüllt. In Kisber wurden wir von dem Obernotar der Gemeinde und von der Bevölkerung aufs herz⸗ lichſte begrüßt. Von bekonderem Intereſſe war hier die Beſichtigung des ſtaatlichen Geſtüts, das uns alleredelſtes und allerbeſtes Pferdematerial in herrlichen Weiden und ſchönen Koppeln vor⸗ führte. Zum Mittageſſen in Kisbér gab es ech⸗ ten ungariſchen Pußta⸗Gulyäas, der her⸗ vorragend ſchmeckte. Den Nachmittag verbrach⸗ ten wir bei der Jugend von Kisber, die uns in ihren herrlichen Nationaltrachten begeiſtert mit Heil⸗Hitler und Heil⸗Deutſchland begrüßten. Ein frohes Treiben mit Tanz⸗ und Zigeunermuſil ſetzte ein und unſer Berichterſtatter konnte wie⸗ derholt die Feſtſtellung machen, daß man nicht nur in Heidelberg, ſondern auch in einem Pußtadorf ſein Herz verlieren kann. Die un⸗ gariſchen Burſchen und Mädels waren aber auch ſo liebreizend und ſo hübſch in ihren Trachten! Der Tanz und der Wein hatten das Uebrige zu der vergnügten Stimmung bei⸗ getragen. Nur ungern trennten wir uns von dieſer gaſtlichen Stätte, um von Kisber aus die Heim⸗ reiſe anzutreten, die uns nach einer 15ſtündigen Schnellzugsfahrt nach München brachte. Hier in München tranken wir im Bürgerbräu⸗Keller den Abſchiedsſchopen mit dem beſtimmten Verſpre⸗ chen auch im nächſten Jahre wieder, wenn es der Verlag ermöglichen ſollte, eine Urlaubs⸗ fahrt mit dem„Hakenkreuzbanner“ zu machen. Ungarn war uns ein herrliches Erlebnis. Was uns feſſelte waren nicht nur die fremden Ein⸗ drücke des Landes, nicht allein die reichen Kul⸗ tur⸗ und Geiſtesſchätze, ſondern auch die herz⸗ liche Freundſchaft, mit der wir aufgenommen wurden, der ſtarke Wille des Volles, ſeine Freiheit wieder zu erringen und die tiefe Gläu⸗ bigkeit eines großen Teiles der ungariſchen Ju⸗ gend. Wenn Ungarn noch viele ſolche jungen Menſchen in ſeinen Grenzen beherbergt wie den Werkſtudenten Arnold Kohéry, der eine Gruppe des„Hakenkreuzbanner“ führte, dann braucht es dieſer Nation um ihre Zukunft nicht bange ſein. Das ungariſche Volk dokumentierte, wenn auch vermindert an Zahl und Macht, im vollen Be⸗ Pußta⸗Hirte mit Frau ſitze ſeiner geſchichtlichen und moraliſchen Kraft, ſeine ſeeliſche und geiſtige Zugehörigkeit zu uns. Wer, wie unſer Berichterſtatter, Gelegenheit hatte, Ortsgruppenleiter der ungariſchen NSDAp zu fprechen, ſich mit ungariſchen Offi⸗ Das ungariſche Glaubensbekenntnis in leben⸗ diger Blumenornamentik Ich glaube an einen Gott Ich glaube an ein Vaterland Ich glaube an eine göttliche Gerechtigkeit Ich glaube an die Wiederauferſtehung Ungarns zieren zu unterhalten, in der politiſchen Redak⸗ tionsſtube einer unſerer Bewegung naheſtehen⸗ den großen ungariſchen Zeitung ſich über Dinge auszuſprechen, die die ungariſche Nation be⸗ wegen, der fühlt dieſe ſtarke Verbundenheit. Auch Ungarn wird ſich einſtens frei machen von den innen⸗ und außenpolitiſchen Ketten, an die es noch heute geſchmiedet iſt. Das iſt der Wunſch der Ungarnfahrer des„Hakenkreuz⸗ banner“ an die Gaſtfreundſchaft. Möge er bald in Erfüllung gehen und möge das Gebet, das das ungariſche Volk täglich in tiefer Gläubigkeit gen Himmel ſchickt, bald erhört werden. Dr. W. Kattermann. Zahrgang 3. Nr. 203. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 13. Auguſt 1933 Bei der Vorſchau für die Deutſchen Ruder⸗Meiſter⸗ ſchaften in Breslau hatte man Amicitia Mann⸗ heim im Vierer m. Steuermann und im Zweier ohne Steuermann keine oder nur ſe hr wenig Ausſichten für die Entſcheidung gegeben. Um ſo mehr freut es uns, daßß Amicitia allen Vorausſagen zum Trotz alle drei gemeldeten Mannſchaften in den Endlauf gebracht hat, und vor allem deshalb, weil die Mannheimer immer als erſte Sieger aus den Vorläufen hervorgingen. Wie Amicitia in die Endläufe kam Im V ierer o. St. gewann Amicitia im zweiten Lauf ſicher gegen Rudergeſellſchaft Mainz⸗ Kaſtel und ſicherte ſich ſo die Teilnahme am End⸗ lauf. Den erſten Lauf gewann Sturmvogel Spind⸗ lersfeld vor Alemannia Berlin. BVierer m. St. 1. Lauf: 1. Berliner Ruder⸗Club vor Etreff Eſſen und Mainz⸗Kaſtel. 2. Lauf: 1. Ami⸗ citia Mannheim vor Ruder⸗Club am Wannſee. Zweier o. St. 1. Lauf: Sieger Wicking Berlin. 2. Lauf: Sieger Amicitia Mannheim mit drei Lüngen Vorſprung vor Ruder⸗Verein Bayer⸗Leverkuſen. Wir wünſchen und hoffen, daß es der Amicitia gelingen möge, den einen oder anderen Endlauf als erſter Sieger zu beenden, um die jetzige gute Form ſeiner Mannſchaften unter Beweis zu ſtellen. Gerade bei den Deutſchen Meiſterſchaften gilt es, ſein wahres Können zu zeigen und die Heimat würdig zu vertreten. Und nun ein herzliches„Glück⸗ auf“ zum frohen Jagen. Spielplatzweihe beim§cC. Phönix Das ſportliche Programm, das der MFc. Phönix zur Weihe ſeines Spielplatzes am kom⸗ menden Sonntag zuſammengeſtellt hat, iſt inſofern von Intereſſe, als die Begegnungen in Handball einen Maßſtab zwiſchen der Spielſtärke der Turner⸗ Handballmannſchaften und derjenigen der D SB.⸗Vereine bilden können, nachdem beide nun auch in den Meiſterſchaftsſpielen aufeinander treffen werden. Bei den Damen wird es ein Zuſam⸗ mentreffen zweier Meiſtermannſchaften geben. Auf Grund größerer Erfahrung und dem Schußvermögen der Phönixmittelſtürmerin ſollte der Rhein⸗Saarmeiſter Phönix zu einem Sieg kommen können. Dagegen werden die Fußballer des Phönix gegen den Meiſter Waldhof alles auf⸗ bieten müſſen, um ein ehrenvolles Ergebnis heraus⸗ zuholen. Wenn auch Phönix durch den Karlsruher Sutter und ſeinen vom VfR. zurückgekehrten Links⸗ außen Löſch im Sturm eine erhebliche Verſtärkung aufweiſt, ſo ſollte die komplette Meiſterelf Wald⸗ hofs doch als Sieger die traditionsreiche Stätte an der Uhlandſchule verlaſſen. Intereſſant iſt auch die Feſtſtellung, daß 4100 Mtr.⸗ und Schwedenſtaffel für Männer ſowie die 10&100⸗Mtr.⸗Staffel für Frauen allerbeſte Beſetzung aufweiſen. MTG. VfR., MFC. 1908, Polizei⸗SV., ſehr wahrſcheinlich auch Vfe., TV. 1846, Poſtſportverein und.⸗ u. FC. Ludwigshafen, werden am Start erſcheinen. Spielerabgänge beim SV Waldhof Der Rheinmeiſter, deſſen Schmerzenskind ſchon län⸗ gere Zeit der Sturm war, hat durch den Abgang ſeiner beiden Innenſtürmer Pennig und Herr⸗ mann eine weitere Schwächung erlitten. Während der Halblinke Pennig bereits zu Badenia Kreuzlingen (Bodenſee) übergeſiedelt iſt, hat der Halbrechte Herr⸗ mann am Freitag gegen Aegypten ſein letztes Spiel geliefert und tritt nun in den Arbeitsdie n ſt ein. Gute Fortſchritte im bad. Segelflugſport Für die Ferienzeit hat die Landesgruppe 8 des Deutſchen Luftſportverbandes mehrere Gleit⸗ und Segelflugſchulkurſe zur Heranbildung eines tüchtigen Stammes von Hilfsfluglehrern in Baden einberufen und die badiſchen DLV.⸗Ortsgrup⸗ pen um Zuteilung von Flugſchülern erſucht. Dem Ruf ſind, wie aus nachſtehenden Statiſtiken hervorgeht, faſt alle Gruppen gefolgt, ſo daß rund 100 Schüler auf den nachgenannten Kurſen Ende Auguſt im Segelflug⸗ Große örfolge der Mannheimer bei den Vorläufen in Breslau Amicitia Mannheim bringk alle drei gemeldeken Mannſchaften in den Endlauf rer Ganter, Mannheim; Gruppen: Mannheim 5 Mann, Heidelberg 2, Bensheim 4, Hoffenheim 2, Hardheim 3, Tauberbiſchofsheim 3, Eberbach 3, Söl⸗ lingen 2, Immendingen 1, Bretten 2 und Mosbach 3 Mann, zuſammen 30 Mann. 2. Kurs: Gaisberg⸗Sübd bei Ettenheim, Bd. Fluglehrer Hagſt o tz, Mannheim, Gruppen: Karls⸗ ruhe 6, Baden⸗Baden 2, Gernsbach 1, Raſtatt 3, Of⸗ fenburg 5. Kehl 8. Ettenheim 5, Lahr 2 und Wald⸗ kirch 1 Mann, zuſammen 33 Mann. 3. Kurs: Gers bach im Marrgräfler Land. Flug⸗ lehrer: Univerſttäts⸗Sportlehrer Stengel, Freiburg, mit Gruppen: Todtnau 3,.⸗Rheinfelden 3, Schönau 1, Deutſchlands Gchw Am 12. und 13. Auguſt geht in Budapeſt der traditionelle Schwimm⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Ungarn in Szene. Die alljährlichen Län⸗ derkämpfe zwiſchen beiden Nationen, Zeichen lang⸗ jähriger Sportkameradſchaft, waren bisher immer ſportliche Ereigniſſe von beſonderer Bedeutung. Es haftete ihnen aber immer der Mangel an, daß das Kampfprogramm zu klein war. Man ſtartete bisher immer nur zwei Kraulſtaffeln über 4 mal 100 und 4 mal 200 Meter und ein Waſſerballſpiel. Aus dieſen Kämpfen gingen die Ungarn bisher immer als Sieger hervor, denn die Wettbewerbe waren gerade die Spezialdiſziplinen der Magyaren. Zum erſten Male haben ſich jetzt beide Verbände auf das olympiſche Programm geeinigt und damit endlich eine lange vertretene, berechtigte Forde⸗ rung verwirklicht. Die Umſtellung des Programms bedeutet ja nun nicht etwa eine ſichere Siegesausſicht für Deutſchland, aber der Kampf hat jetzt wenigſtens einen ſportlichen Wert und unſere Schwimmer müſſen nicht wie bisher einen von vornherein ausſichtsloſen Kampf aufnehmen. Das Programm umfaßt als Einzelwettbewerbe: Kraulſchwimmen über 100, 400 und 1500 Meter, 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen, 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen ſowie Kunſt⸗ und Turmſpringen ſowie eine 4 mal 200⸗ i ein Waſſerball⸗ piel. Die etwas mageren Zeiten bei den Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften laſſen die deutſchen Ausſich⸗ ten nicht gerade günſtig erſcheinen. Im Geſamtergeb⸗ nis kann nicht mit einem Erfolge gerechnet werden. Aber immerhin können unſere Vertreter manchen Ein⸗ zelſteg davontragen. Das Bruſtſchwimmen über 200 Meter wird ſich der Hamburger Sietas von dem Ungariſchen Meiſter Hild nicht nehmen laſſen. Im Rückenſchwimmen wäre ein deutſcher Sieg ebenfalls ſicher, wenn Meiſter Küppers zur Verfügung ſtünde. An ſeiner Stelle ſoll aber der Nürnberger Schulz ſtarten, der gegen den Ungarn Bitskey nur in allerbeſter Form eine Chance hat. Es hätte doch möglich gemacht werden müſſen, für dieſe repräſen⸗ tative Begegnung Deutſchlands wirklich beſten Mann freizumachen. Unſere Springer Viebahn(unſt⸗ ſpringen) und Riebſchläger(Turmſpringen) dürf⸗ ten ebenfalls ſichere Sieger werden, wenn auch die ungariſchen Springer dank der Anleitung durch ihren neuen deutſchen Trainer Keefer⸗München große Fort⸗ ſchritte gemacht haben. Ueber 100 Meter Kraul hat der Deutſche Meiſter Fiſcher keine Chance. Aber Dei⸗ ters kann die 400 Meter Kraul gewinnen und auch über 1500 Meter unter Umſtänden Halaſſy ſchlagen. Aber wie immer, wird auch diesmal wieder das warme Wetter unſeren Leuten ſehr zu ſchaffen machen. Die beiden Mannſchaftswettbewerbe ſind nicht zu ge⸗ winnen. Unſere 4 mal 200⸗Meter⸗Kraulſtaffel mit Deiters, Richter, Wille und Schrader, den vier Erſten bei der 200⸗Meter⸗Meiſterſchaft in Weimar, iſt zu ſchwach für Budapeſt und auch unſere Waſſerballmann⸗ training begriffen ſein werden. 1. Kurs: Katzenbuckel bei Eberbach. Flugleh⸗ immer gegen Ungarn Programm auf neun Wektbewerbe erweikerk Freiburg 11, Emmendingen 4, Lörrach 4, Villingen 4 und Schonach 2 Mann, zuſammen 32 Mann. Nach dieſen Kurſen für Anfänger und Fort⸗ geſchrittene findet bekanntlich für Baden⸗Pfalz eine Segelfliegerübung auf dem Segelfluggelände auf der Hornisgrinde ſtatt, ſo daß alſo die Flieger aus dem Vortraining auf die Hochleiſtungs⸗Segelflugzeuge kommen. Für Hochleiſtungen, Höhen⸗, Dauerflüge, Entfernungsſtarts haben die Gruppen Mannheim, Pforzheim, Heidelberg und Hoffenheim bisher mit autem Maſchinen⸗ und Pilotenmaterial ge⸗ meldet, ſo daß im Auguſt und September ds. Is. der badiſche Segelflugſport mächtig Auftrieb hat. Da aber die Mannſchaftskonkurrenzen doppelt be⸗ wertet werden— die Wertung lautet 3: 1 bei Einzel⸗ rennen und:2 bei Mannſchaftswettbewerben—, läßt ſich ein Erfolg für Deutſchland nur herausrechnen, wenn wir ſämtliche Einzelwettbewerbe mit Ausnahme der 100⸗Meter⸗Strecke gewinnen, denn die Ungarn er⸗ reichen mit den beiden Mannſchaftskonkurrenzen und dem Sieg über 100 Meter ſchon 21 Punkte gegen 23 Punkte für Deutſchland bei ſechs Einzelſiegen, einer Einzelniederlage und den erwarteten Niederlagen in den Mannſchaftskämpfen. Der Kampf iſt alſo nur mit Küppers und zwei Siegen von Deiters über 400 und 1500 Meter zu gewinnen. SV. Waldhof— TV. Frieſenheim:4(:2 Im Rahmen einer Jubiläumsveranſtaltung in Og⸗ gersheim traf der Deutſche Handballmeiſter, S V. Waldhof, auf den Altmeiſter der DT., den T V. Frieſenheim. Vor der Pauſe konnten die Tur⸗ ner zweimal durch Ehret in Führung gehen, die Wald⸗ hof durch Zimmermann und Feuerbach aus⸗ glich. Spengler ſchoß nach dem Wechſel fünf Tore, während die Turner nur noch zweimal erfolg⸗ reich waren. Waldhof ſpielte mit zwei Erſatzleuten. Hower ſchläat Paveſi Berliner Berufsboxkämpfe Im Freiluftring der Berliner Bockbrauerei wurde am Freitagabend bei gutem Beſuch eine weitere Ver⸗ anſtaltung der nationalen Notgemeinſchaft des Voß. abgewickelt. Der internationale Hauptkampf zwiſchen dem Kölner Schwergewichtler Vincenz Hower und dem Italiener Pave ſi hielt nicht, was man ſich verſprach. Der etwa zehn Pfund ſchwerere Kölner diktierte von der zweiten Runde an den Kampf, kam mit ſeinen harten und genauen Schlä⸗ gen immer durch und überſchüttete den Gaſt an den Seilen mit ganzen Serien. Paveſt zeigte zwar eine erſtaunliche Härte, er hꝛelt aber viel. Von der ſechſten Runde an mußte er in jeder Runde mehrmals zu Boden, auch ohne getroffen zu werden, ſuchte er die ſchützenden Bretter auf, was der Ringrichter in der neunten Runde mit einer Verwarnung beſtrafte. Der Punrtſieg Howers nach zehn Runden ſtand ſchon im erſten Teil des Kampfes feſt. Der Bres⸗ lauer Tobeck zeigt nach längerer Abweſenheit vom Ring gegen Sabottke⸗BVerlin wieder einen guten Kampf. Nach halber Tiſtanz übernahm er das Kommando und punktete den Berliner, der Mühe hatte, über die acht Runden zu kommen, klar aus. Im einleitenden Mittel⸗ gewichtsgefecht ſiegte Streſing ⸗Gardelegen über den Berliner Mittelgewichtler Schlegel in der drit⸗ ten Runde entſcheidend. Der abſchließende Bantam⸗ gewichtskampf zwiſchen Riethdorf⸗Berlin und Schäfer⸗ Dortmund war der ſchönſte des Abends. Die acht Runden wurden in ſchnellem Tempo geboxt, der Berliner kam zum Schluß ſtark auf, ſchlug in der ſchaft kann gegen den Weltmeiſter nur verſuchen, mög⸗ lichſt ehrenvoll abzuſchneiden. letzten Runde Schäfer zweimal zu Boden und erhielt den verdienten Punktſieg. Deutſche Radſiege in Kopenhagen Auf der Kopenhagener Ordrupbahn gelangten am Freitagabend internationale Berufs⸗ und Amateur⸗ fliegerrennen zum Austrag, in denen ſich die deut⸗ ſchen Fahrer auf der ganzen Linie ſiegreich durchſetzten. Frankenſtein⸗Köln holte ſich ein Malfahren vor Pelizzarri und R. Knudſen und war auch mit Hans Daſch im Tandemrennen erfolg⸗ reich. Daſch zeigte ſich im Ausſcheidungsfahren gegen Pellizzarri und Frankenſtein überlegen, wurde aber wegen unkorrekter Fahrweiſe mit Geldſtrafe be⸗ legt. Schließlich konnte der Berliner Herrenfahrer Marklewitz im Fliegerkampf die beſten Dänen meiſtern. Sporkneuigkeiten in Kürze Die„letzten Vier“ im Herreneinzel bei den internationalen deutſchen Tennismeiſterſchaften in Hamburg ſind Gottfried v. Cramm, die Japaner Nunoi und Satoh und der Deutſchböhme Roderich Menzel. In der Vorſchlußrunde treffen ſich v. Cramm und Nunoi ſowie Menzel und Satoh. V. Cramm ſchaltete W. Menzel:1,:3,:1 aus, Nunoi ſchlug den Italiener'Oſtiani 6: 0, 6: 1,:7, 6: 2, Roderich Menzel bezwang Itoh 6: 1, 6: 1, 6: 1, und Satoh ſchlug Malecek 6: 2, 6: 4, 6 2* Auch in München wir der chileniſche Fußball⸗ meiſter, Audax Santiago, ein Gaſtſpiel geben. Die Chilenen, die am Sonntag in Saarbrücken an⸗ treten, ſpielen am 19. Auguſt in München gegen den SV. 1860. 4* Der Weſtdeutſche Fußballmeiſter, Fc. Schalke 04, war am Mittwoch bei Tura Bonn zu Gaſt und landete einen verdienten Sieg mit 4: 1(:). * 0 2* Janitor, der kurz vor dem Derby in der Arbeit verunglückte hervorragende Dreijährige des Stalles Weinberg, zeigte ſich beim Training wieder voll auf der Höhe und wird am Sonntag in Frankfurt ſtarten. 24. Die Kanu⸗Meiſterſchaften für die langen Strecken werden am Wochenende auf der 18 Kilometer langen Strecke zwiſchen Pirna und Dresden ausgetra⸗ gen. Ausgeſchrieben ſind 15 Rennen, zu denen 100 Boote mit insgeſamt 125 Teilnehmern gemeldet wurden. Das Meiſterſchaftsprogramm be⸗ ſchränkt ſich auf die Rennen im Einer und Zweier. 4* 27 Nationen, darunter auch Deutſchland, haben zu den Internationalen Studenten⸗Spielen vom 1. bis 10. September in Turin Meldungen abgegeben. 4 Proteſtiert hat der Franzöſiſche Radſportver⸗ band gegen die Teilnahme des holländiſchen Olympia⸗ ſiegers van Egmond an den Amateur⸗Fliegerweltmei⸗ ſterſchaften in Paris, weil der Holländer vor einigen Wochen mit Genehmigung ſeines Heimatverbandes gegen Profis geſtartet war. zle Nach Amerika will der zurzeit in Paris lebende deutſche Schwergewichtler Walter Neuſel das Feld ſei⸗ ner Tätigkeit verlegen, da aus ſeinem Kampf gegen Englands Meiſter Peterſen vorerſt kaum etwas wird. Vor ſeiner Abreiſe nach den Vereinigten Staaten geht Neuſel am 21. Auguſt nochmals in Leiceſter gegen den alten Harry Croßley in den Ring. 4* Tilden und Barnes gaſtierten am Mittwoch in Krefeld und trafen dort in Einzel⸗ und Doppelſpie⸗ ſen auf Meſſerſchmidt und Najuch, wobei die Amerikaner in allen Spielen Sieger blieben. Die Ame⸗ rikaner ſpielen am Wochenende in Kaſſel wieder gegen Meſſerſchmidt und Najuch und in Braunſchweig ſind am 31. Auguſt und 1. September Nüßlein und Najuch die Gegner. a. Ungarns Vertretung für die Schwimmwett⸗ bewerbe beim Länderkampf gegen Deutſchland ſind: Cſik(100 Meter Kraul), Lengyel(400 Meter Kraul)), Halaſſy(1500 Meter), Szegely, Lengyel, Wanniee II, Alby⸗Nemes(Staffel), Bitstey(Rücken), Hild(Bruſt), Kovacs(Kunſtſpringen), Vajda(Turmſpringen). d. Auch der 3. Bezirk Budapeſt unternimmt gleich dem FTC. und Hungaria Budapeſt eine Deutſch⸗ landreiſe. Am 19. Auguſt ſind die Magyaren Gäſte der Spielvereinigung Leipzig. * Zu ſeinen engeren Mitarbeitern hat der Führer des Deutſchen Radſportverbandes, Ohrt⸗ mann, die Herren Schirmer, Eggert, Brohmann und Naundorf ernannt. — —— —— ——— Tobias ſchwieg, ſchritt rüſtig aus und patſchte zuweilen in die Pfützen. Ich fragte ihn mach den Abenteuern ſeiner letzten Jahre. Er zählte ſie ſchnell hin:„Mai 1918 in die Front, November wieder daheim, zwei Jahre Ziegel geſtrichen, dann Ofenwärter mit fünfzig Pfen⸗ nig Verantwortungszulage!“ Und ſtieß mich in die Rippen:„Und du...?“ Gin Uhr ſchlug es im Kirchturm von Wei⸗ lerswiſt, als ich mit dem Floß Meiſter Erls und mit dem Separatiſtengemetzel zwiſchen Moſtheim und dem Siebengebirge begann. Und die Morgenſonne lag warm und tauſendkarätig auf den fernen Domtürmen von Köln, als ich dem Gefährten die Dächer von Brühl zeigen konnte, wo ich einen Liter Blut für den Leut⸗ mant und Kompagnieführer Lother Quambuſch hergegeben hatte. Ueber fünf Jahre war das jetzt her! Tobias hielt mich feſt, ſo daß wir mitten auf der lenzlichen Straße ſtehen blieben:„Manes, zu dem willſt du hin——?“ Ich nickte gläubig. „Und der wohnt hier irgendwo?“ „Drüben in Keltenich. Der Kerl hat Felder, Kühe, Scheunen, Schweine, alles mögliche!“ Ueber dem grünen Atem der Aecker ſtand eine Lerche. Es roch nach Kamillen hier, der Wind ſchmeckte wie Honig. Und mochten wir ums das auch nur einbilden: Wir wurden fröhlich dabei! 220◻ι47 Blutsbrüderſchaft. Alles blühte, wir blühten mit. Das Schmalz⸗ brot ſchmeckte wie Sahne, ein früher Zitronen⸗ falter, trunken von Liebe und Licht, taumelte über die Gräſer. Wir kamen an einer Wieſe vorbei, wo der Bock auf die Schafe ſprang. Wir blickten flüchtig in einen Stall, wo der Melker die Magd in die Wade kniff. Und die Furchen der Aecker dufteten nach Lehm, ich be⸗ kam Sehnſucht nach Steinebrennen. Und die Spatzen ſchimpften, weil die Droſſel beſſer ſin⸗ gen konnte. Spatzen aller Länder, vereinigt euch! „Iſts noch weit?“ ſtöhnte Tobias. Er hatte einen Wolf zwiſchen den Beinen und lahmte. Da hielt ich zwei alte Bauern mit ſtoppelichten Kaktusgeſichtern an, ſie nach dem Gut Quam⸗ buſch bei Keltenich zu fragen. Und die zerknit⸗ terten Männer nahmen die Pfeifen aus dem Mund, zeigten nach einer Höhe des Vorgebir⸗ ges:„Do hinger deit hä wunne. Lans die Kirch met dem Knollekopp. En veedel Stund...!“ Für unſere langen Beine konnten das nur zehn Minuten ſein. Aber wie pochte mein Blut, da das Gewiſſen an die Vergangenheit zurück⸗ dachte. Ich hatte ja längſt vergeſſen, daß ich einmal ſtrafexerzieren mußte. Warum war ich als Burſche immer ſo raufboldig geweſen. Die fünf oder ſechs Jahre änderten doch viel, dieſe Zeit hatte an mir herumgeſchnitzt. Welche Gnade, daß ich heute mein Blutopfer für den langen Quambuſch als verdammte Pflicht und Schul⸗ digkeit empfinden durfte, während ich ihm da⸗ mals nur etwas eintränken wollte. Beinahe aus... Rachſucht, weil ich mal zur Raiſon ge⸗ bracht worden war. Nie aber hatte ſich Lothar Quambuſch gedrückt, immer war er mit uns und unter uns geweſen, es hätte ihn beinah den Schädel gekoſtet. Und nun lebte er! Lebte durch—— Ich mußte jodeln. Tobias Voß hatte meine Gedanken wohl erraten. Es ſpringt oft etwas über von einem Gefährten zum anderen. Mein Kumpan fragte mich plötzlich, nachdem er lange geſchwiegen hatte:„Du, das hat wohl ſehr weh getan—?“ „Was denn, Tobias?“ „Das mit dem Eimer voll Blut?“ Wie er ſich das wohl vorſtellte! „Nein, Tobias, es hat nur für eine Minute gebiſſen, aber dann habe ich herrlich geſchlafen in einem weißen, warmen Bett!“ Die Kuhfladen auf dem Weg wurden häufi⸗ ger, eine Goſſe ſchäumte neben uns den Berg hinunter, zwiſchen den Pflaſterſteinen wuchs Moos. Noch zehn Schritte um die Ecke, vorbei an Haſelbüſchen und räudigen Platanen, dann ſtanden wir keuchend vor dem Tor. Im Hof gackerten Hühner, rülpſende Wutzen und kol⸗ lernde Puter. Am Stall wurde ein Brabanter beſchlagen, vor der Scheuer randalierte ein Trecker auf dem Prüfſtand. Es roch nach Heu, Benzin und Jauche. Seſam, tu dich auf! „Tobias, das alles gehört meinem Leutnant!“ „Eine Beſitzbeſtie?“ Ich wagte nicht, den hohen Torbogen zu durchſchreiten. Doch während ich zögerte, hielt mir ein neuer Schreck die Beine feſt: Der Mann, der ſich da durchs Fenſter des Wohnhauſes beugte und den Monteuren am Trecker etwas zurief, war der lange Quambuſch! Ich kannte ſeine Kommandoſtimme ſofort wieder. Das blaſſe, hagere Offiziersgeſicht war mir vertraut geblieben. rein und bin bald wieder hier. Bitte, ſetz dich auf den Stein da, ich gehe jetzt, ich muß doch.“ Freude oder Angſt,— meine Zunge konnte nur noch ſtottern. Ich ſcheuerte im Gras den Dreck von den Stiefeln, zupfte am Rand der Joppe, ſtrich mir das Haar glatt, holte tief Atem. Und zählte bis drei, dann marſchierte ich los, ſtolperte aber noch ſchnell über einen Pflaſterſtein, der höher war als ſeine Nachbarn. Schon kam mir der Hofmeiſter entgegen. Ich grüßte wie ein Feiner, wurde gefragt, was ich wollte. Und mußte mich muſtern laſſen wie ein Strauchdieb. „Ich möchte zu Herrn Lothar Quambuſch!“ In welcher Angelegenheit?“ „Privatim!“ „Betteln?“ „Nein, ich bin Grenadier in ſeiner Kom⸗ pagnie geweſen!“ Der Hofmeiſter, der eben noch die Naſe rümpfte, weil ich wohl nach Schweiß und Regen roch, verzog das Geſicht jetzt freundlicher. Er lächelte gezwungen und fragte nach meinem Na⸗ men. Ich buchſtabierte alles, wurde auf eine Bank aus Birkenhölzern verwieſen und mußte warten wie beim Doktor. Fünf Minuten. Zehn Minuten. Eine Viertelſtunde. Dann kam der Meiſter endlich wieder, aber er lächelte nicht mehr, er rümpfte ſchon wieder die Naſe und zwirbelte an ſeinem Schnäuzer, deſſen Enden wie kleine Bajonette meinen ganzen Frühling zerſtachen:„Tja, junger Mann, da ſind Sie zur unrechten Zeit gekommen. Der Herr iſt verreiſt, tja, für lange verreiſt——!“ Meine Gurgel wurde zugedrückt. Dennoch wagte ich eine Antwort:„Aber ich habe den Herrn Leutnant— doch eben— geſehen— drü⸗ ben— am Fenſter geſehen?“ Der Hofmeiſter zuckte, ſchluckte, blickte ſcheu nach dem Wohnhaus hinüber. Plötzlich faßte er ſich und grinſte falſch:„Tja, das wird wohl der ..Bruder vom Herrn geweſen ſein.“ Ich murrte:„Aber der Herr Leutnant hat doch gar keinen Bruder mehr?“ „Tobias, warte hier einen Augenblick, ich geh Fortſetzung folgt. t 1933 ſten am mateur⸗ deut⸗ greich ſich ein ind war erfolg⸗ n gegen wurde rafe be⸗ enfahrer Dänen bei den ten in Japaner Roderich Cramm Cramm Nunoi 2 : 1, und Fußball⸗ geben. ken an⸗ gen den r, FC. zu Gaſt :). Arbeit Stalles voll auf ſtarten. langen lometer tSgetra⸗ en 100 mern im be⸗ eier. „haben n 1. bis en. hortver⸗ lympia⸗ heltmei⸗ einigen bandes lebende eld ſei⸗ gegen s wird. en geht gegen ittwoch pelſpie⸗ bei die ie Ame⸗ gegen ig; ſind Najuch mwett⸗ d ſind: Kraul), tiee II, Bruſt), ). rnimmt deutſch⸗ iſte der en hat Ohrt⸗ in und t dich och.“ onnte s den d der e tief hierte einen jbarn. Ich as ich ie ein uſch!“ Kom⸗ Naſe Regen . Er n Na⸗ eine nußte Zehn n der nicht und önden hling e zur rreiſt, nnoch den drü⸗ ſcheu zte er der t hat lat. Jahrgang 3. Nr. 203. Seite m „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 13. Auguſt 1938 National- negistrier-Massc Dlese Naflonal Registrier-Rasse ist vollkommen neu im Aus · sehen, in ihren Leistungen und Ergebnissen. Diese Kasse ist in Deutschland entworſen, konstrufer' und von deutschen Arbeitern, aus deuischem Material und mit deutschen Maschinen gebaut, um den Anforderungen der Geschüſtswelt von heute entsprechen zu können. 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Die Bedingungen für die Ge⸗ ſtaltung von Erlös und Koſten in der Landwirtſchaft haben ſich, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung berichtet, ſeit dem Frühjahr 1933 nicht mehr ver⸗ ſchlechtert, auf Teilgebieten ſogar gebeſſert. In der großen Linie geſehen, haben ſich die Preiſe für tieri⸗ ſche Produkte, geſtützt durch die Maßnahmen der Re⸗ gierung, im allgemeinen behauptet, zum Teil erholt, während die Preiſe für Getreide und Kartoffeln in Anbetracht der Ausſicht auf eine gute Ernte und infolge der geringen Nachfrage nachgeben mußten. Durch die Neuregelung der Fettwirtſchaft ſind beſon⸗ ders die Preiſe für Werkmilch, Butter und Käſe, die im Winter 1932/33 völlig zuſammengebrochen waren, wieder etwa auf den Stand des Vorjahres gehoben worden. Auf den Viehmärkten konnten ſich, verſtärkt durch Saiſoneinflüſſe, zum Teil nennenswerte Preis⸗ ſteigerungen durchſetzen, beſonders auf den Schweine⸗ märkten. Allerdings ſind die Preiſe nicht wieder ſo hoch wie vor einem Jahr. Die Eierpreiſe dagegen bewegen ſich infolge der Droſſelung des Eierimports durch die Zollerhöhung und die Kontingentierung der Einfuhr ſeit Februar 1933 über dem Stand des Vor⸗ jahrs. Die Getreidepreiſe ſind bis Anfang Auguſt auf etwa 98 Prozent des Vorkriegsſtandes geſunken (1913— 100). Im Vergleich zur Vorkriegszeit ſind damit die Getreidepreiſe aber immer noch erheblich höher als die Preiſe für Schlachtvieh(Index= 66) und etwa ebenſo hoch wie die Preiſe für Vieherzeug⸗ niſſe(Index- 100). Die Erlösgeſtaltung der Land⸗ wirtſchaft hat ſich mithin im ganzen kaum verändert, dasſelbe gilt für die Entwicklung der Koſten. Wenn ſich die Lage der Landwirtſchaft im ganzen ſeit dem Frühjahr 1933 äußerlich nur wenig verändert hat, ſo haben doch grundlegende Regierungsmaßnahmen die Vorausſetzungen für eine Beſſerung geſchaffen. Der Verſchuldungsdruck iſt durch das Geſetz vom 1. Juli 1933 gemindert worden. Die Landwirte müſſen nun⸗ mehr für den größten Teil ihrer Kredite nur noch 4½ Prozent ſtatt wie bisher 8 Prozent und mehr zahlen. Das zweite Uebel, unter dem die Landwirt⸗ ſchaft leidet, iſt die Ueberproduktion an einzelnen Erzeugniſſen, hauptſächlich Kartoffeln und Futter⸗ getreide, und die gleichzeitige Untererzeugung bei an⸗ deren Früchten. In Zukunft iſt die Rentabilität des Oelfruchtbaues durch Maßnahmen der Reichsregierung erneut geſichert, durch welche die Selbſtverſorgung mit pflanzlichen Oelen und Oelkuchen gefördert, d. h. die Rohſtoffverſorgung der Margarine⸗ und Oelkuchen⸗ induſtrie vom Auslande mehr ins Inland verlagert wird. Ferner wird der Landwirtſchaft für den An⸗ bau von Raps und Flachs eine feſte Kalkulationsbaſis gegeben und überdies der Getreidemarkt entlaſtet. Verſtärkt wird dieſe Wirkung noch durch Maßnähmen zur Milderung des dritten Grundübels, nämlich der bis vor kurzem ausſichtsloſen Konkurrenz des wichtig⸗ ſten Produktes der Landwirtſchaft, der Butter, gegen die Margarine. Der infolge der Kontingentierung der Margarineproduktion entſtehende Ausfall an Oelkuchen ſoll möglichſt im Inlande auf Koſten der Produktion von Kartoffeln und Futtergetreide durch Steigerung des Anbaues von Futtermitteln erſetzt werden. Durch dieſe Umſtellung ſollen beſſere Abſatzmöglichkeiten für inländiſche Milch und Fette geſchaffen werden. End⸗ lich ſind noch die Beſtrebungen zu erwähnen, durch den Verwendungszwang für inländiſche Wolle und Anbauprämien für Flachs die heimiſche Erzeugung von Geſpinſtſtoffen zu erhöhen. Die Möglichkeiten einer ins Gewicht fallenden Produktionsſteigerung er⸗ ſcheint dabei für Flachs größer als für Wolle. Stand der landwirkſchafllichen Enkſchuldung im Juli 1933 Die Bank für deutſche Induſtrie⸗Obligationen, Ber⸗ lin, teilt mit, daß ſich am 31. Juli 1933 die Zahl der bewilligten Entſchuldungsdarlehen auf 21 860 Fälle mit 268,74 Mill. RM., die der Auszahlungen auf 15 964 Fäne mit 182,12 Mill. RM. belief. Am 31. März 1933 belief ſich die Zahl der bewilligten Entſchuldungsdarlehen auf 16 358 Fälle mit 196,33 Mill. RM., die der Auszahlungen auf 10 900 Fälle mit 114,81 Mill. RM. Die Belriebsaufnahme bei der Wenzeslaus⸗Grube Breslau, 12. Aug.(Eigene Meldung.) Wie eine Beſichtigung der kürzlich in Betrieb genommenen Wenzeslaus⸗Grube bei Neurode durch den Vertreter des Oberpräſidenten, Vizepräſident Freiherr von Zed⸗ lit⸗Reukirch, ergab, ſind zurzeit bereits 100 von den 2400 Genoſſen der Betriebsgemeinſchaft beſchäftigt. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die Belegſchaft in etwa acht Monaten 1000 Mann betragen wird. eiherr von Zedlitz gab die Verſicherung ab, da 0————— auch weiterhin dieſes aus echt nationalſozialiſtiſchem Geiſt geborene Werk fördern und die Betriebsgemeinſchaft nicht im Stich laſſen würde. Billige Einfamilienhäuſer Billige Einfamilienhäuſer ſollen im Landhausviertel vom Rheinau nach den Plänen von Parteigen. Georg Krämer, Architekt, Mannheim, Drachenfelsſtraße 12, auf dem Grundſtück der Deut⸗ ſchen Bodengeſellſchaft mbh. Berlin erſtellt werden. im Intereſſe der Volkswirtſchaft beabſichtigt die endent die Erſchließung des Rheinau⸗ geländes durch Bereitſtellung von billigem Bau⸗ gelände. Wenn man bedenkt, daß es ſich um vorzüg⸗ liches Baugelände in guter Lage handelt, muß aner⸗ kannt werden, daß hier eine äußerſt günſtige Ge⸗ legenheit für Bauluſtige vorliegt. Die verlangten Grundſtückspreiſe einſchl. der Straßenbaukoſten blei⸗ ben bei den Eckhäuſern weit unter den heutigen Stra⸗ ßenbaukoſten, bei den Zwiſchenhäuſern ſtellt ſich das Bauland abzüglich der heutigen Straßenbaukoſten auf zirka.80 RM. pro Quadratmeter. Die Grundſtücke werden, um Spekulationen auszuſchließen, nur unter der Bedingung der alsbaldigen Bebauung abgegeben. Die ſchlüſſelfertig erſtellten Häuſer ſollen einſchl. aller Anlieger⸗ und Nebenkoſten, gerechnet von der Grund⸗ erwerbsſteuer bis zum Hausnummerſchild, für Eck⸗ häuſer 12 800 RM. und für Zwiſchenhäuſer 12 300 RM. koſten. ie vorteilhafte Lage der — eee etwas abſeits von der verkehrsreichen Relaisſtraße, die freie Entwicklung der projektierten Häuſer am Marktplatz mit Kriegerdenkmal und der von großem Garten umgebenen evangeliſchen Kirche, dann die Nähe des Waldes und die ſchöne Ausſicht nach der Bergſtraße dürften manchen Bauluſtigen ver⸗ anlaſſen, dem an und für ſich manchem Mannheimer unbekannten Vorort Rheinau einen Beſuch abzuſtatten. Verkehrstechniſch liegt das Gelände inſofern günſtig, als von ihm aus Straßen⸗ und Eiſenbahn in Kürze zu erreichen ſind. Baugrundſtücke im Her⸗ Reichswirlſchaflsminiſterium ver⸗ bürgt Schuh der Einkaufs⸗ Genoſſenſchaften Berlin, 12. Aug. Das Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium hat am 10. Auguſt folgende Verlautbarung an die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels ge⸗ richtet: Auf das gefällige Schreiben vom 22. Juli d. F. erwidere ich ergebenſt, daß von ſeiten der Reichsregie⸗ rung keinerlei Maßnahmen beabſichtigt ſind, die ſich gegen den Beſtand der Einkaufsgenoſſenſchaften rich⸗ ten. Gegen ſolche Maßnahmen würde ich auch erheb⸗ liche Bedenken geltend machen müſſen, weil ſich die Einkaufsgenoſſenſchaften in der gegenwärtigen Kriſe, nicht zuletzt durch die von ihnen geförderte Erziehung ihrer Mitglieder, gerade für den mittelſtändiſchen Einzelhandel als eine wertvolle Stütze erwieſen haben. Dazu kommt das Bedenken, daß durch Zerſtörung oder Minderung der nicht unbeachtlichen Werte, die in den von den Einkaufsgenoſſenſchaften geſchaffenen Unter⸗ nehmungen, beſonders in den Einrichtungen des Edeka⸗Verbandes, enthalten ſind, neue Unruhe in weite Wirtſchaftskreiſe getragen werden würde. Schon deshalb bin ich der Meinung, daß alle Maßnahmen unterbleiben müſſen, die eine unmittelbare Beſtands⸗ gefährdung der Einkaufsgenoſſenſchaften des Einzel⸗ handels bedeuten. Berliner Melalle vom 12. Auguſt 1933 Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 57,25, Raffinadekupfer loco 52,50—53,50, Standardkupfer loco 49,50—50,50, Stan⸗ dard⸗Blei per Auguſt 17,25—17,75, Originalhütten⸗ rohzink ab nordd. Stationen 22,25—23,75, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in E vper engl. To.) 310. Alles in RM. für 100 Kilo. Steuergutſcheine Frankfurt, 12. Aug. Fälligkeit 1934: 97½; 1935: 91½; 1936: 85; 1937: 80/; 1938: 77/½; Ver⸗ rechnungskurs 86./. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 13. Auguſt. Mühlacker:.00 Hafenkonzert..00 Z. W. N. .30 Kath. Morgenfeier..20 Vaterländiſche Weiheſtunde. 10.10 Evang. Morgenfeier. 11.00 Lieder aus empfindſamer Zeit. 12.00 aus München: Standmuſik in der Feldherrnhalle. 13.25 Aus Beethovens„Fidelio“. 15.00 Stunde des Chorgeſangs. 16.30 Probeſingen bei Fa⸗ milie Kraus. Eine heitere Operettenſtunde. 18.00 Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften. Hörbericht. 19.30 Sportbericht. 19.45 aus Chicago: Deutſche Tagfeier. 20.45 Operetten⸗ konzert. 22.25.N. W. 22.50 Vortrag über Oeſterreich. 23.15 Tanzmuſik. München:.15 Freihafenkonzert..15 Neue Kammermuſik..50 Aus Werken bedeutender Männer. 10.00 An bayeriſchen Seen. 11.20 Volksweiſen aus Katalonien. 12.00 Stand⸗ muſik aus der Feldherrnhalle. 13.30 Buntes Konzert. 14.30 Aus Deutſchtum und Bewe⸗ gung. 15.40 Veſperkonzert. 17.10 Tannhäuſer und der Sängerkrieg auf der Wartburg. 21.30 Oeſterreich. 21.50 Ein Walzerreigen. 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.15 Hafenkonzert. 11.30 Zur Unterhaltung: Im Dorfkrug. 12.00 Mittagskonzert. 16.00 Konzert. 16.30 Unter⸗ haltungskonzert. 19.00 Deutſche Volkslieder 20.15 Dorfkirmes. 23.00 Gebietsführer Wege⸗ zu ſeinen Kameraden in Oeſter⸗ reich. Rheinwaſſerſtand 11. 8. 33 12. 8. 38 Waldshut.„„„„ 29 291 Rheinielden,„„„ 264 26⁵ Breisach„„„„ 203 302 „„ 304 282 Mazan.„ 458 455 Mannheimnmn 342 323 Neckarwaſſerſtand 11. 8. 33 12. 8. 33 Jagstielcte(e„—— Mannheiernrn 344 323 Wettervorausſage für Sonntag Hochſommerlich ſchwül, zunehmende Gewititer⸗ neigung. Sammlung für den Reichsparteitag 1955 Um den älteſten und treueſten Uationalſozialiſten die Teilnahme am Reichs⸗ parteitag zu ermöglichen, wird im Gau Baden im Einverſtändnis mit der Führung der(., SS., hJ. und po. eine ge meinſame Sammlung durchge⸗ führt. der Termin, an welchem dieſe Sammlung durchgeführt wird, wird noch bekannt gegeben. Jede Sammlung einzelner Dienſtſtellen für den Reichsparteitag iſt ſtrengſtens unterſagt. Die mitglieder der Usoap., Gau Baden, werden außerdem durch eine Zonder⸗ umlage dazu beitragen, daß es den nur in beſchränkter Zahl zum Reichsparteitag zugelaſſenen alten parteigenoſſen nöglich iſt, an demſelben teilzunehmen. In der Zeit von Montag, den 14., bis Mittwoch, den 16. Auguſt, wird die Sonder⸗ umlage für die Finanzierung des Reichsparteitages in Nürnberg eingezogen. Die Sonderumlage beträgt für die nach dem 30. Januar 1935 eingetretenen Mit⸗ glieder.— Rm., für alle übrigen Parteimitglieder.50 Rm. Wir fordern unſere Mitglieder auf, den Amtswaltern die Einziehung der Sonder⸗ umlage durch Bereitſtellung obigen Betrages zu erleichtern. Der Gauleiter: J. D. gez.: Röhn, Stabsleiter der Gauleitung Baden. Märkte Neuſtadter Obſtgroßmarkt Neuſtadt, 12. Aug. Bei ſtarker Anfuhr und flot⸗ tem Handel wurden folgende Preiſe notiert: Aepfel 10—18, Aprikoſen 28—30, Birnen—17, Bohnen 15 bis 20, Kirſchen 14, Mirabellen 12—24, Pfirſiche 10 bis 28, Pertrico 10—18, Reineciauden 10—14, Stachel⸗ beeren 10, Tomaten 15, Türk. Kirſchen—10, Zwetſch⸗ gen 10—15. Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. Weiſenheim, 12. Aug. Bei einer Anlieferung von 610 Zentnern wurden folgende Preiſe bezahlt: Aprikoſen 25, Pfirſiche 16—28, Birnen 13—16, Mira⸗ bellen 18—20, Aepfel 18, Zwetſchgen 10—12, Ontario 16, Tomaten—12, Bohnen 12—15. parole-Ausgabe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe tüglich 19 Uhr) Alle Zuſchriften für den redaktionellen Teil ſind nicht perſönlich zu adreſſieren. Kreisleitung Es beſteht Veranlaſſung nochmals darauf hinzu⸗ weiſen, daß das Tragen von Schulterriemen allen Angehörigen der PO. verboten iſt. Bei zukünftigen Zuwiderhandlungen wird ſchärf⸗ ſtens vorgegangen werden. An alle Ortsgruppen und Untergruppen! Es beſteht Veranlaſſung, nochmals darauf hinzu⸗ weiſen, daß von Orts⸗ und Untergruppen alle Ver⸗ anſtaltungen rechtzeitig ſchriftlich zu melden ſind. Die Redneranforderung hat ausſchließlich bei der Kreis⸗ propagandaleitung zu erfolgen. Direkte Abmachungen zwiſchen Rednern und Orts⸗ bzw. Untergruppen müſ⸗ ſen unterbleiben. Der Kreispropagandaleiter. Po. Deutſches Eck. Die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Deutſches Eck befindet ſich ab 1. Auguſt in T 4a, 11. — Geſchäſtsſtunden Montag, Mittwoch und Freitag von 18—19.30 Uhr. Neckarau. Unſere Mitgliederverſammlung findet am Mittwoch, 16. Auguſt, 20.30 Uhr, im Parteilokal ſtatt. Es ſpricht Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Er⸗ ſcheinen für Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen ſowie Mitglieder der Unterorganiſationen iſt Pflicht. NSBo. Jungbuſch. Am kommenden Montag, 14. Auguſt, findet im Lokal„Schwarzes Lamm“, G 2, 17, eine Amtswalterſitzung ſtatt, wozu alle Betriebszellen⸗ obleute der Ortsgruppe verpflichtet ſind, zu erſcheinen. NS⸗Frauenſchaft Neckarau. Dienstag, 15. Auguſt: Heimabend in der Kirchgartenſchule um 20.30 Uhr. SA., SS. Der neue SS.⸗Sturm 4/1½/½2(Neckarſtadt mit Feu⸗ denheim und Wallſtadt) benötigt einen leeren Raum als Geſchäftszimmer, womöglich im Bereich der Neckar⸗ ſtadt. Zuſchriften an Guſtav Lampart, Damm⸗ ſtraße 15. Kleiner Aktenrollſchrank, gebraucht, billig zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis an die Geſchäftsſtelle des Sturm 11/171, D 1,—6. SA.⸗Dienſthunde⸗Abteiluna Zum Ausbau unſerer Zwingeranlagen und des Uebungsplatzes benötigen wir Bauholz, alt und neu⸗ artig. Kiſten, Eiſenrohre, Drahtgeflechte, Stacheldraht, „Schlöſſer. Riegel, Tiſche und Stühle, ſowie Schrank gebraucht uſw. Sachen, die für manchen nur Ge⸗ rümpel bedeuten, ſind für uns wertvoll und erleichtern den Aufbau. Des weiteren bitten wir noch um Ueber⸗ laſſung von Hunden der Dienſthunderaſſe zum Wohle der guten Sache. Wir bitten alle Gönner um An⸗ gabe ihrer Adreſſe, da alles mit Dank angenommen wird.— SA.⸗Dienſthunde⸗Abteilung, Führer: Joh. Schmidt, X 2, 18, Tel. 28 506. Hauptſchriftleiter: Dr. W. Kattermann, Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Badiſche Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzei: 7 Anpolitiſches, Be⸗ weaung und Sport: Max Höß: für Lokales Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Gray Reiſchach, Berlin SwW 61 Blücherſtraße 12. „Hakenkreuzbanner⸗Verlag.m b H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Badische Bank Karlsruhe-Mannheim Annahme von Bareinlagen Verwaltung von Wertpapieren Hinterlegungsstelle für Mündelvermögen Deutſch⸗Südweſtafrika Anſicht von Windhur veutſch⸗Südweſtafrlka war reich an Rupfer und Gold. Große bieh⸗ berden lebten in diejem Lande. 60 Sultſchiner Cändchen Anſicht von Sultſchin die Bevölkerung war mit 93.7% gegen die lostrennung von deutſch⸗ land. Deulſch⸗Oſtafrika Negerdorf in daresſalam Kaffee Reis. Oel. Kopra. Wolle war dle Hauptausfuhr dleſer Kolonie, Freiſtaat Danzig wurde mit zzo ooo Linwoßnern ein ſelbſtändiget Staat unter Aufſich' des boͤlkerbundes, polen hat dort große Dorrechte, . —+ in ſtat zu Näl Büc 1 Nühe mit und ab 1 Me zm 9 welo geric Züror Eine Küch ſonn kunft Fr. Oe in fr ger. Vera Schwar 5776 mit für ſofor Ausk Wall Neu woh Näh LAD in w Drog wurd Waldho 1 große u. Küch Feuden ſtraße 2 Kub. L im 2. e in kinder vermiete⸗ Beilenitr. Kupün⸗ Zu erfr. 1. 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Juni 1933 der Reichsbank nicht angeboten worden ſind. Die Unterlaſſung der rechtzeitigen und vollſtändigen Anzeige iſt mit ſchweren Stra⸗ fen(in der Regel mit Zuchthaus) bedroht. Die Anzeigen ſind bis zum 31. Auguſt 1933 bei dem Finanzamt einzureichen. Vor⸗ drucke für die Anzeigen und Merkblätter zum Volksverratgeſetz werden vom Finanz⸗ amt unentgeltlich abgegeben. In einem Teil der zugeſandten Merkblät⸗ ter iſt ein Druckfehler, es muß in Ziffer 102 anſtatt„Inland“ heißen„Ausland“. Mannheim, den 11. Auguſt 1933. Das Finanzamt ſtallationswerkz. 1 3 2 10 ——— Berũcksichtigt beim Einkauf von Autos, Motorrädern usw. nur die deutschen Geschäfte — Kauft nicht bei Juden Cpel-Derſan Häümflicme neue Nodelle Dorrädtig. Neueingerichtete Spezialwerlestätte, groſes Lager in Original Opel-Ersatzteilen Promꝑte fachm. 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