* 7 Fahrgang 3. Nr. 204 Preis 10 Pls⸗ N N W ,, V V ung Pfg. aft„.i. doldstr. 6 —— — 1509 ht rn ilo. ayer's iesen. ols — Holz nheim on 31515 arg Tel. 40324 mmer Lissen, Neu- St.— 5,11 e. 1888 nhetrieh ter und tur sämt- lasdächer zungen gsbau meim el. 261 ——.— V Hiaken DAS NMATiOMALSOZIALISTISCH Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindenz, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilags e aus allen Wiſſensgebieten. Einzelpreis 1. Pfennig. ooed — S —— K § Anzeigen: Die 10geſpalt. Millimeterz eile im Textteil 40 Pfg. Für kleine And Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach auflieong V Annahme: 19 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Manüß und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Manndo tand Mannheim.— Poſtſcheckkonto. Das„Hakenkren Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte ühernehmen w Rruf cher Geri Pigshafen 4960. Verantwortung. Verlagsort Mannheim. Der Reichiswiritsciafisminister spricit: Dextrauen und eharakter dex Wirtschafiskünrer Ini des Volkes brineen wirtschakluche Erholune Köln, 13. Auguſt.(Eig. Meldung.) Reichs⸗ wirtſchaftminiſter Dr. Schmitt ſprach Sonn⸗ tagvormittag auf einem vom Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Rheinland ein⸗ berufenen„Kongreß der deutſchen Arbeit am Rhein“. Dr. Schmitt führte u. a. aus, es ſolle nicht mehr vorkommen, daß der Kampf und Hader des einen gegen den andern fortgeſetzt werde, es ſolle ſo ſein, daß die Arbeit, und zwar die geſamte Arbeit, gleich, wer ſie ver⸗ richtet geehrt werde und dieſe Ehre führe zur Zuſammenarbeit und zu dem Erfolg, den wir brauchen. Ohne die ungeheure Erhebung, ohne die Erweckung des ſtarken nationalen Willens der Einheitlichkeit und Geſchloſſenheit der ge⸗ ſamten Nation und der Wiedererweckung des Glaubens an Deutſchland und ſeine Zukunft ſei eine wirtliche wirtſchaftliche Erhebung und wirtſchaftliche Erholung nicht denkbar. Der Nationalſozialiſt verſtehe unter dem deutſchen Sozialismus, daß jeder auf ſeinem Platz das Letzte hergibt für ſein Volk und für die Geſamtheit und ſich einordne, alles für das Volk zu tun. Wir in Deutſchland haben trotz der großen Ar⸗ beitsloſigkeit mehr Menſchen in Arbeit als vor dem Kriege. Damt können wir uns aber nicht zufrieden geben, ſondern es iſt und bleibt die große Aufgabe, die ungeheuer drückend auf dem Volke liegende Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen. Er, der Miniſter, ſei der Ueberzeugung, daß wir den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit, den Kampf gegen die wirtſchaftliche Kriſe an ihrer Quelle erfaſſen, in ernſter und vernünftiger Ar⸗ beit planmäßig und zielbewußt durchgeführt, große Erfolge und damit einen großen Rück⸗ gang der Arbeitsloſigkeit erreichen können. Ohne Arbeitsbeſchaffungsprogramm gehe es nicht. Die Regierung werde auf dieſem Ge⸗ biete tun, was überhaupt menſchenmöglich iſt. Man müſſe zunächſt die Atmoſphäre der Ver⸗ trauens, einen ſtarken Staat ſchaffen. Wir hätten heute einen wirklichen Rückgang der Ar⸗ beitsloſigkeit ohne den konjunkturellen Rück⸗ gang, ohne die künſtlichen Maßnahmen. Der erſte Schritt ſei immer der ſchwerſte und zäh müßten wir weiterbauen, um den geſunden Rückgang der Arbeitsloſigkeit zu verſtärken. Geſund ſei er aber nur dann, wenn der Unter⸗ nehmer, der den Arbeitsloſen hereinnimmt, ihn tragen könne. Dann werden wir keinen Rück⸗ ſchlag erleben, und ein Rückſchlag ſei das ſchlimmſte. Ein zweiter außerordentlich wichtiger Punkt ſei die Frage unſeres ganzen Geld⸗ und Kapitalmarktes. Er ſei aber nicht ſo knapp, wie es vielen erſcheine, weil nämlich das ausländiſche Kapital infolge der Deviſenzwangslage nicht hinauskäme. Das Kapital ſei knapp, weil es jſich nicht in irgend etwas hineintraue. Nicht nur in Unternehmun⸗ gen und in Aufträge, ſondern auch nicht einmal auf den Kapitalmarkt ſelbſt, weil auch hier eine Unruhe iſt durch die vielen theoretiſchen Dis⸗ kuſſionen der Frage„zwangsweiſe Herabſetzung des Zinsfußes“ und Gott weiß was alles. In dem Augenblick, wo es uns möglich ſei, den Glauben in unſer Volk hineinzubrin⸗ gen, daß eine Anlage in Deutſchland nicht geführdet iſt, dann würde das Geld bil⸗ liger, und zwar wirklich billiger. Bei der Frage des Außenhandels ſei entſcheidend das Geſamtwohl. Durch die Weltkriſe, durch die Schwierigkeiten in den an⸗ deren Ländern und durch die von ihnen getrof⸗ fenen Maßnahmen ſei die Situation für unſe⸗ ezen Aufenhandel außerordentlich erſchwert. Die Daluege, Aufſtellung genommen. Reichsregierung werde alles tun, um das Men⸗ ſchenmögliche im Intereſſe unſerer geſamten Volk⸗mirtſchaft auch auf dem Gebiete des Ex⸗ ports zu pflegen. An dem Aufbau der Wirt⸗ ſchaft müſſe die Wirtſchaft vor allen Dingen ſelbſt mithelfen. Wir müßten unbedingt daran feſthalten, daß die in Jahrtauſenden gewach⸗ ſene deutſche Wirtſchaft in ihren großen Ein⸗ zelheiten nicht nur ſich möglichſt ſelbſt verwal⸗ tet und ſelbſt kontrolliert, ſondern wir müßten auch dafür ſorgen, daß wir durch den freien Markt eine leiſtungsfähige und konkurrenzfähige Wirtſchaft haben, die auch konkurrenzfähig bleibt im Hinblick auf das, was das Ausland kann und leiſtet. Die Reichsregierung habe durch ge⸗ ſetzliche Maßnahmen die Mittel geſchaffen, um überall dort, wo es ſich um Mißſtände handele, einzugreifen. Die Reichsregierung werde nicht zurückſchrecken, Schädlinge, die ſich in falſcher Erkenntnis ihrer eigenen Intereſſen an der Geſamt⸗ heit verfündigen, auszumerzen und ihnen ihr Treiben unmöglich zu machen. Die große Idee unſeres neuen Deutſchland ſei ja der Führergedanke. Es ſei wirklich nicht zuviel verlangt, wenn die deutſche Regierung dem deutſchen Volk zurufe, daß ſich jeder dem Willen Adolf Hitlers fügen ſoll. Je mehr er es tut, deſto ſchneller und deſto glänzender wird Deutſchlands Wiederaufſtieg ſein. Wir müß⸗ ten im Sinne unſeres heutigen Reiches das Führerprinzip, das Verantwortungsprinzip, das Männerprinzip durchführen. Der Miniſter führte weiter aus: Entgegen ausländiſchen Behauptungen könne er ſagen, daß alle in der Regierung voll⸗ ſtändig einig zuſammenarbeiteten, daß ſie abgrenzten: Was iſt bis dahin möglich, wo fängt hier das Intereſſe der Geſamtheit an? Der große Ring, ſo ſagte Dr. Schmitt zum Schluß, der zwiſchen uns und um uns immer wieder die volle Uebereinſtimmung und Kame⸗ radſchaft herſtellt, das iſt der Cha⸗ rakter, das offene, ehrliche Reden, das Vermiſſen jeder Intrige und der Wille der Geſamtheit unſeres Volkes geweſen.(Stürm. Beifall.) Es gibt für mich, wie für uns alle, nur das eine: Mit unſerem Führer, unter unſerem Führer und Reichskanzler alles für Deutſchland! Da⸗ mit wollen wir der Welt zeigen, daß dieſes Deutſchland, das Sie alle politiſch und wirt⸗ ſchaftlich als in einer Ohnmacht darniederlie⸗ gend glauben, aufſteht und voll zu Kräften kommen wird. Wir wollen damit ganz gewiß nicht den anderen irgendwelchen Schaden tun. Im Gegenteil, gerade das Ausland kann dank⸗ bar ſein. Wenn Deutſchland ſich wieder ſtark und wirtſchaftlich kräftig in den Weltverkehr und Welthandel einſchließt, nehmen wir den anderen eine ungeheure Sorge und wir geben damit den anderen die Vorausſetzung, daß die Weltwirtſchaft auch einmal wieder in Ordnung kommt.(Langanhaltender Beifall dankte dem Miniſter.) „c. Deine éEſire freiſßßt Freuce“ Der Tag der Schwarzen Garde Berlin, 13. Auguſt.(Eigene Meldung.) Acht Tage nach dem großen Aufmarſch der Berlin⸗Brandenburger SA in Tempelhof erlebte Berlin als Abſchluß des erſten Appells der Schutzſtaffeln Gruppe Oſt den Aufmarſch von rund 11000 SS⸗Männern der Abſchnitte Beriin, Brandenburg, Pommern und Grenzmark. Früh um 5 Uhr blieſen im Zeltlager Döberitz die Signale zum letzten Mal zum Wecken. Punkt 6 Uhr begann der Abbruch des Lagers. Auf der Hamburger Chauſſee und auf der Heerſtraße waren inzwiſchen Tauſende von Fahrzeugen er⸗ ſchienen, die an dem Einmarſch der Schwarzen Garde teilnehmen wollten. Ueberall wurden die SS⸗Männer mit großer Begeiſterung emp⸗ fangen und je näher es gegen Grunewald ging, wo im Stadion der Aufmarſch vor Stabschef Röhm und Reichsführer Himmler erfolgte, um⸗ ſo dichter waren die Straßen umlagert. Tie ſtrammen Kolonnen, meiſt in ſchwarzen Röcken, teilweiſe auch in braunen Hemden, marſchierten unter den Klängen der Muſikzüge und mit fröh⸗ lichen Marſchliedern den 16 Kilometer langen Weg bis zum Deutſchen Stadion. In der Ehrenloge bemerkte man Reichsminiſter Tr. Goebbels, der in Uniform erſchienen war, und zahlreiche andere Männer des neuen Staates. Punkt 12.35 Uhr begann der Einmarſch. Auf dem Kampfrichterturm hatten inzwiſchen der Stabschef Röhm neben dem SsS⸗Reichsführer Himmler und dem Führer der Gruppe Oſt, Kurz nach 1 Uhr war der Aufmarſch beendet. Der Grup⸗ penführer Oſt, Daluege, konnte dem Stabschef melden, daß 10 961 Männer der Gruppe Oſt angetreten ſind. Unter den Klängen des Prä⸗ ſentiermarſches ging dann der Stabschef in Be⸗ des SA⸗Gruppenführers Ernſt ſowie anderer Herren ſeines Stabes an der Front entlang. Der Gruppenführer Oſt, Daluege, gedachte dann zunächſt der Gefallenen der Bewegung. Nach dem Treuegelöbnis, das der Gruppenfüh⸗ rer Oſt für die aufmarſchierten SS⸗Männer ablegte, ergriff der SS⸗Reichsführer Himmler das Wort. Er habe heute eine Mahnung und einen Befehl auszugeben: Wir wollen und wir werden in den heutigen Zeiten, die gut für uns ſind, genau dieſelben bleiben wie in den Zeiten, die ſchlecht für uns waren. Ob die Sonne ſcheint, ob ſie nicht ſcheint, wir bleiben die gleichen Kameraden im ſchwar⸗ zen Rock, die in echtem Korpsgeiſt des ſchwar⸗ zen Korps zuſammenhalten für unſeren Führer, der uns den Wahlſpruch gegeben hat: „Deine Ehre heißt Treue“. Stabschef Röhm gab in ſeiner Anſprache ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er acht Tage nach dem Aufmarſch der 100 000 SA⸗Leute der Gruppe Berlin⸗Brandenburg ſich nun geſtern und heute von dem ausgezeichneten Geiſt der 10 000 SS⸗Männer der Gruppe Oſt, die gerade mit dieſer SA⸗Gruppe in Kampf und Schickſal aufs innigſte verbunden waren, überzeugen könne. Er könne dem Führer mel⸗ den, daß die SS. ihre Pflicht in allen Lagen erfüllen werde. Sie hätte die alten ſoldatiſchen Tugenden bewieſen, die immer in Deutſchlands großen Zeiten gewirkt hätten: Treue, Mannes⸗ zucht und Kameradſchaft. Nach dem Horf⸗⸗Weſſel⸗Lied erfolgte der Vorbeimarſch, der etwa anderthalb Stunden gleitung des SS⸗Reichsführers-Himmler und (Fortſetzung ſiehe Seite.) Frankreichs Rüſtungs- fieber Von Generalleutnant a. D. Erfurth Von der Höhe ſeiner geſchichtlichen Erkennt⸗ nis ſchrieb einſt Ranke die Worte:„In großen Gefahren kann man wohl getroſt dem Genius vertrauen, der Europa noch immer vor der Herrſchaft jeder einſeitigen und gewaltſamen Richtung beſchützt, jedem Druck von der einen Seite noch immer Widerſtand von der anderen entgegengeſetzt und bei einer Verbindung der Geſamtheit, die von Jahrzehnt zu Jahrzehnt enger und enger geworden, die allgemeine Frei⸗ heit und Sonderung glücklich gerettet hat.“ Dieſe Worte können uns Deutſchen die Hoff⸗ nung geben, daß der auf Europa und beſon⸗ ders Deutſchland laſtende franzöſiſche Druck doch eines Tages nachlaſſen wird, ſobald ſich eine„Verbindung der Geſamtheit zur Rettung der allgemeinen Freiheit“ zuſammengefunden hat. Einſtweilen ſieht es jedoch noch nicht da⸗ nach aus. Das iſt ja gerade das Verderbliche an dem Diktat von Verſailles, daß ſich alle unſere Nachbarn an unrechtem Gut be⸗ reichert und dadurch ſchickſalhaft mit Frank⸗ reich, dem ewigen Störenfried Europas, gegen uns verbunden haben. Wohl kaum jemals in der Geſchichte hat Frankreich eine ſo gewaltige Machtſtellung in der Welt beſeſſen wie heute. Dieſe Hegemonie zu behaupten und weiter zu verſtärken, bildet den Grundzug aller franzöſi⸗ ſchen Politik. Aber es ſcheint Frankreich dabei zu ergehen, wie im Rheingold dem Hüter des Ringes.„Wer ihn beſitzt, den ſuchen die Sor⸗ gen!“ Die Sicherung durch immer neue Alliancen und Pakte, die Verwandlung der ganzen Grenz⸗ zolle in befeſtigte Schlachtfelder, die leiſtungs⸗ fähigſte Rüſtungsinduſtrie Europas, die An⸗ häufung der gewaltigſten Rüſtungsvorräte, die rückſichtsloſe Ausſchöpfung des gewaltigen Ko⸗ lonialreiches für die Rekrutierung, alles ſcheint nicht zu genügen, um der zur Zeit ſtärkſten euro⸗ päiſchen Vormacht das Bewußtſein der Sicher⸗ heit zu geben. Die Sorge vor einem eines Tages wieder erſtarkenden und aus der Zwangs⸗ jacke von Verſailles ſich löſenden Deutſchland läßt Frankreich nicht zur Ruhe kommen und fälſcht das europäiſche Problem der allgemeinen Abrüſtung in eine franzöſiſch⸗deutſche Ange⸗ legenheit um. Ueber das Schickſal der Abrüſtungskonferenz gibt ſich wohl niemand mehr irgend welchen Ilu⸗ ſionen hin; am wenigſten Herr Henderſon, dem auf ſeiner europäiſchen Rundreiſe in Paris in größter Deutlichkeit erklärt worden iſt, daß Frankreich niemals einer Abſchaffung und Zer⸗ ſtörung der Angriffswaffen zuſtimmen wird. Damit iſt dem Gedanken der Abrüſtung der Todesſtoß verſetzt. Frankreich ſieht ſeine Auf⸗ gabe nur noch darin, durch erdichtete Enthüllun⸗ gen und armſelige Ausflüchte Deutſchland als den alleinigen Böſewicht hinzuſtellen, deſſen ſo⸗ genanntes Aufrüſtungsbegehren die Aufrecht⸗ erhaltung des hohen Rüſtungsſtandes bei den rüſtungsfreien Mächten begründet und die all⸗ gemeine Unruhe in der Welt verewigt. Durch keinerlei Rückſichten auf den ſoeben erſt unterzeichneten Viermächtepakt beſchwert, in dem auch Frankreich ſich verpflichtet hat, die durch die Abrüſtungskonferenz etwa nicht er⸗ ledigten Fragen gemeinſam und erneut mit den Mitunterzeichnern dieſes Vertrages zu prüfen, iſt Frankreich gegenwärtig in fieberhafter Un⸗ ruhe beſchäftigt, Heer und Flotte immer nor) zu vervollkommnen und zu verſtärken. Seine größte Sorge bereitet ihm dabei der bevorſtehende Rekrutenausfall in den konimen⸗ den Jahren. Während jetzt der verfügbare Ere Fahrgang 3. Nr. 204. Seite 2 „Hakenkreuzbanner. Montag, 14. Auguſt 19383 ſatz jährlich zwiſchen 255000 und 260 000 ſchwankt, rechnet man von 1934 an in den Jah⸗ ren bis 1939 nur mit folgenden Stärken: 234 000— 149 000— 117000— 126 000— 146 000— 158 000. Die Ausfälle der Kriegsjahr⸗ gänge machen ſich ſo ſtark geltend. In Deutſchland liegen die Verhältniſſe natür⸗ lich ganz ähnlich. Auch bei uns wird die Jahr⸗ gangsſtärke der Zwanzigjährigen in den nächſten Jahren ſinken,— im Jahre 1937 bis unter die Hälfte der Rormaljahre! Dazu kommt aber bei uns noch der Ausfall von 15 vollen, unaus⸗ gebildeten Jahrgängen ſeit 1919. Dieſe Ueber⸗ legung genügt aber nicht, um dem„ſchwer⸗ bedrohten“ Frankreich die geraubte Ruhe zurück⸗ zugeben. Der franzöſiſchen Kammer liegt be⸗ reits ein Geſetzentwurf betteff Ausgleich des Rekrutenausfalles durch anfängliche Zurück⸗ und ſpätere Vorverlegung des Einſtellungsalters bor. In dem Entwurf heißt es u.., daß der tat⸗ fächliche Bedarf an Mannſchaften ſeit der geſetz⸗ lichen Feſtlegung im Jahre 1928(240 000)„leicht angeſtiegen()“ ſei. Man wird in dieſem An⸗ wachſen gewiſſe Heeresvermehrungen erblicken können, die mi“ Rückſicht auf die Abrüſtungs⸗ verhandlungen in Genf entſprechend verſchleiert wurden. Der Geſetzentwurf faßt ins Auge, 1. Herauf⸗ ſetzung des im April ds. Is. ſchon um einen Monat verlängerten durchſchnittlichen Ein⸗ ſtellungsalters um weitere drei— alſo insge⸗ ſamt vier— Monate in den Jahren 1934 und 1935; 2. Verpflichtung von drei⸗, vier⸗ und fünf⸗ jährig⸗Freiwilligen, deren Annahme jetzt einge⸗ ſchrünkt iſt, ferner beſchleunigte Rekrutierung des im Finanzgeſetz vom 13. Mai vorgeſehenen Speziallſtenkorps. Wir erinnern uns, daß Frankreich es war, das im deutſchen Reichsheer einen Heerestypus mit Angriffscharakter entdeckte, weil der Soldat in Deutſchland ein langdienender Berufsſoldat ſei; wir erinnern uns ferner, daß in Frankreich zur Zerſchlagung des deutſchen Reichsheeres der Plan zur Vereinheitlichung der kontinen⸗ talen Heerestypen entſtand; er wurde dann von Macdonald in ven britiſchen Konventionsent⸗ wurf übernommen. Wir ſtellen ferner feſt, daß nach des franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Daladier eigenen Worten in der Kammer vom 24. Februar 1931 Frankreich bereits 230 000 Berufsſoldaten zählt, die ſich auf 282 000 erhöhen, wenn die Berufs⸗ ſoldaten der überſeeiſchen Beſitzungen hinzuge⸗ zählt werden. Trotzdem trägt ſich Frankreich mit dem Ge⸗ danken, die Zahl ſeiner langdienenden Soldaten weiter zu erhöhen, ganz unbekümmert darum daß der Macdonald⸗Plan, der ja zur Zeit in Genf noch die Verhandlungsgrundluge bildet, allgemein die Dienſtzeit bei den fontimemolen —353 Europas unter ein Jahr herabſetzen will. In der France militalre vom 8. Juli 1933 übt Oberſtleutnant Rouſſeau an dem der Kammer vorliegenden Geſetzesvorſchlag Kritik, da es ihm praktiſch nicht durchführbar erſcheint, das zu er⸗ wartende Minus durch Freiwillige und Kapi⸗ tulanten voll zu decken; er ſchlägt deshalb eine Erhöhung der Dienſtzeit bis 1945 für zwei Drittel des Kontingentes auf 18 Monate vor! Dieſer Vorſchlag zur Ueberwindung der be⸗ vorſtehenden Rekrutenknappheit in der Heimat bedeutet nicht mehr und nicht weniger als Er⸗ höhung der aktiven Dienſtzeit während der näch⸗ ſten 11 Jahre für die Mehrzahl aller Wehr⸗ pflichtigen in Frankreich. Wenn den Franzoſen vorgeredet wurde, daß ihre Sicherheit bedroht ſei, haben ſie ſtets auch den größten Forderungen des Heeresetats zu⸗ geſtimmt. Ebenſo wie Frankreich 1913 zur dreijährigen Dienſtzeit zurückkehrte, um ſeinen Rüſtungsvorſprung gegenüber Deutſchland zu erhalten, wird es auch jetzt wieder zu ſtärkſter Anſpannung ſeiner Wehrkraft bereit ſein, um den Rekrutenausfall in den kommenden Jahren auszugleichen. Es wird dabei um Gründe nicht verlegen ſein, die geeignet ſcheinen, Deutſchland zum Schuldigen an den wachſenden franzöſi⸗ ſchen Rüſtungslaſten zu ſtempeln. SDn (Fortſetzung von Seite.) Der Tag der Schwarzen Garde dauerte. Dann wurde den SsS⸗Leuten eine längere Ruhepauſe bis zum Einmarſch in die Stadt nach dem Luſtgarten gegönnt.— Die Straßen vom Stadion bis zum Ziel waren dicht beſetzt von einer erwartungsfreudigen Menge. Berittene Schupo eröffnete den Zug. Eine Welle der Begeiſterung ſtieg hoch und aus Tauſenden von Kehlen erſchallte das Heil der Schwarzen Garde enigegen, die auf ihrem ungewöhnlichen Gewaltmarſch von Döberitz bis zum Luſtgarten am Endziel wohl ein wenig abgekämpft, aber aufrecht erſchien. Beſonders eindrucksvoll war die Kundgebung vor und im Ehrenmal Unter den Linden, an dem unter Trommelwirbel und den Klängen des Liedes vom guten Kameraden SS.⸗Führer Daluege nach kurzem ſtillen Gedenken einen Lovbeer⸗ kranz niederlegte. Bald darauf bot der Luſt⸗ garten das Bild eines kleinen Lagerlebens. Um 7 Uhr ertönte ein Hornſignal und von der Empove der Schloßfreitreppe ſprach noch ein⸗ mal Gruppenführer Daluege zu ſeiner Schwar⸗ zen Garde. Dann folgte der anderthalbſtün⸗ dige Vorbeimarſch. Schluß mit den Korruptionsſkandalen im Rundfunk Berlin, 13. Aug. Im Rahmen einer gro⸗ ßen Sportpalaſt⸗Kundgebung der Redap ſprach Reichsſendeleiter Eugen Hadeamovfky über„Schluß mit den Korruptionsſkandalen im Rundfunr“. Mit den letzten Vorgängen, ſo führte der Redner aus, würden die zehn Jahre Syſtem⸗ rundfunk mit ihrem verkannten Liberalismus und ihren Korruptionen abgeſchloſſen, eine Epoche, die von dem Prinzip ausgeht, am Rundfunk zu verdienen und nicht dem Volks⸗ ganzen zu dienen. Braun und die anderen Rundfunkgewaltigen fäßen nun in Oranienburg, und ihnen wolle ſich auch der ehemalige Staatsſekretür Dr. Bre⸗ dow zugeſellen. Dazu brauche er ſich nur beim Lagerkommandanten perſönlich zu melden. Die Vertreter der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung ſeien nicht als Poſtenjäger in die Funkhäuſer gekommen, ſondern als Banner⸗ träger Adolf Hitlers. Am 13. Juli habe ihm Dr. Göbbels den Auftrag gegeben, gründlich aufzuräumen. Heute, vier Wochen ſpäter, ſei aufgeräumt. Als einen der ſchlimmſten Geld⸗ und Poſtenjäger präſentierte er den ſozialdemo⸗ kratiſchen Herrn Heilmann, der gemeinſam mit Barmat den preußiſchen Staat um 40 Millio⸗ nen RM. betrogen habe, der„Todesengel“ Bar⸗ mats. Zetzt tauche die Frage auf, ob er nicht auch der Todesengel Profeſſor Neubecks iſt, der ſich dieſer Tage im Gefüngnis erhängt hat. Profeſſor Neubeck habe mit dieſer Tat als ein⸗ ziger unter allen ehemaligen Rundfunkbonzen eine männliche Haltung bewieſen. Es gelte, endgültig Schluß zu machen mit dem Syſtem der Korruptionen, der vielfachen Miniſterge⸗ hälter, der geiſtigen Perverſttäten und des platt geheuchelten Patriotismus. Die Rundfunkge⸗ hälter würden dem Tarif der Reichsbeamten angeglichen. Getreu der Parole Dr.„obels: „Jeder Volksgenoſſe Rundfunkempfänget“ wiede der Nationalſozialismus im deutſchen Volke verankert werden, um für die Nation in — Wel erſtändnis zu erwecken. Große Aktion gegen die KPD Ueber 200 Kommuniſten feſtgenommen. Eſſen, 13. Aug. Der Kampf gegen den kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Staatsfeind hat im Polizeibezirk Groß⸗Eſſen in den letzten Tagen ein beachtliches Ergebnis gebracht. Nach lang⸗ wierigen Beobachtungen konnte von der Poli⸗ tiſchen Polizei eine illegale kommuniſtiſche Nachrichten⸗ und Kurierzentrale aufgedeckt und unſchädlich gemacht werden. Um⸗ fangreiches Druck⸗ und Schriftenmaterial wurde beſchlagnahmt. Das Material enthält u. a. Pläne und Anweiſungen für den Wieberauf⸗ bau der KPo im Rhein⸗ und Ruhrgebiet, fer⸗ ner Landkarten und Einzeichnungen, Anwei⸗ ſungen für die Verſchlüſſelung geheimer Nach⸗ tichten und eine Liſte mit Deckadreſſen. Aus Briefſchaften geht hervor, daß vom Auslande, insbeſondere vom Saargebiet aus, enge Ver⸗ bindungen zu dieſer Zentrale beſtanden. So enthalten einige Schreiben Aufträge, ſich an Beamte und Angeſtellte von Behörden heranzumachen und die erforderlichen Unter⸗ lagen, wie Lagerpläne, Schlüſſel, Dienſtpläne, Verzeichniſſe der Privatwohnungen leitender Beamten u. a. m. für ein ſpäteres gewaltſames Vorgehen erneut zu beſchaffen und ſicherzuſtel⸗ len. Ferner ſollten Liſten über die vorhandenen Schießmeiſter und Sprengſtofflager in den ein⸗ zelnen Bezirken geſammelt und regiſtriert werden. Karlsruhe, 13. Aug. Zwiſchen dem Ju⸗ gendführer des Landes Baden und dem Lan⸗ desgruppenführer des Deutſchen Luftſportver⸗ bandes Baden⸗Pfalz, Heinrich Schlerf⸗ Mannheim, ſand eine eingehende Beſpre⸗ chung über die Ausbildung der deutſchen Ju⸗ gend im geſamten Flugſport ſtatt. Hierbei wurden die Richtlinien des Reichsluftſportver⸗ bandes und des Hitlerjugend⸗Obergebietsfüh⸗ rers für das Flugweſen, Ritter v. S chleich, zugrundegelegt. Das Ergebnis der Verhand⸗ lungen wurde in folgenden Richtlinien feſtge⸗ halten: Sämtliche Fliegergruppen des Landes Baden dürfen nur noch Jungflieger ausbilden, die Mitglieder der Hitlerjugend ſind. Nichtmitglie⸗ der der Hitlerſugend werden für die Zukunft nicht mehr zu irgendeiner Flugſportgruppe zu⸗ gelaſſen. Die Hitlerfugendführer ſetzen ſich mit den örtlichen Gruppen des deutſchen Luftſport⸗ verbandes in Verbindung und ſtellen aus den Gruppen den Jungfliegernachwuchs als beſon⸗ dere Fliegerſchar der Hitlerjugend. Als Ver⸗ trauensmann für das geſamte Gleitflugweſen der Hitlerjugend ernannte der Gebietsführer den Oberregierungsrat Federle vom Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts. Gleich⸗ zeitig wurde als Verbindungsmann zwiſchen der Landesgruppe des Luftſportverbandes und der Hitlerjugend⸗Gebietsführung Herr Karl Sauter, Mannheim, Rüdesheimer Straße 18, beſtimmt. Die Hitlerſugend wird nunmehr auch in Baden eine eigene Fliegerſchule ſchaffen, die mit Hilfe der Landesgruppe des Flugſportwer⸗ bandes organiſiert wird. Als Gelände für die Fliegervorſchule iſt Heidesheim bei Bruchſal vorgeſehen. Mit der Durchführung dieſer Richt⸗ linien iſt nunmehr die Hitlerjugend berufen, alleinige Trägerin des Luftſports in Baden zu ſein. Zuſammenarbeit zwiſchen Hiller⸗ Jugend und Jugendbetriebszellen der Hiklerjugend Karlsruhe, 13. Auguſt. Der Gebietsführer der Hitlerjugend Baden teilt mit: Hierdurch geben wir nochmals ausdrücklich bekannt, daß die Mitglieder der Jugendbetriebs⸗ zellen in Baden anzuhalten ſind, möglichſt in die Hitlerſugend und den Bund deutſcher Mä⸗ del einzutreten. Wir verweiſen darauf hin, daß Mitglieder der RSIB., die gleichzeitig Mitglieder der HJ. Daß dieſe Anweiſungen auch bereits befolgt wurden, ergab die Auffindung entſprechend hergeſtellter Liſten mit zahlreichen Photographien von Polizei · beamten und Führern der SA und Ss. Sogar ein Gruppenbild der Eſſener weiblichen Polizei konnte beſchlagnahmt werden. Von be⸗ ſonderer Bedeutung war die Sicherſtellung einer umfangreichen Kartei mit über 500 Blät⸗ tern, die Aufſchluß über„Denunzianten“ und „Spitzel' ſowie den Vertrauensmännerapparat der illegalen Organiſation gibt. Aus aufge⸗ fundenen, auf beſtimmte Namen ausgeſtellten Parteibüchern der RSDap,, teilwelſe mit län⸗ gerer Mitgliedſchaft, geht eindeutig hervor, daß organiſierte Spitzel⸗ und Provokateurgruppen in der nationalen Bewegung unterhalten wur⸗ den Der Leiter der Nachrichtenzentrale und weitere ſechs Perſonen wurden feſtgenommen. In dieſem Zuſammenhang iſt es bedeutungs⸗ voll, daß vor einigen Tagen ein etwa ein Meter langes Kantholz beſchlagnahmt worden iſt, in dem 165 Sprengkapſeln eingebaut waren. In Eſſen⸗Teele wurde vor einigen Tagen ein kommuniſtiſcher Spitzelfunktionär, der von Ber⸗ lin ins Ruhrgebiet entſandt worden war, er ⸗ kannt und dingfeſt gemacht. Insgeſamt ſind in den letzten zehn Tagen im Präſidialbezirk Groß⸗Eſſen über 200 Per⸗ ſonen wegen kommuniſtiſcher Umtriebe feſtge⸗ nommen worden. Nur noch 98⸗ Nachwuchs im Flugſport und des BDM. ſind, bei den Jugendöetriebs⸗ zellen beitragsfrei zu führen ſind. Die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit muß im ganzen Land geſichert ſein. Die Hitler⸗ jungen und Hitlermädel in den Betrieben und ſonſtigen beruflichen Stellungen unterſtühen die berufliche Arbeit der NRSIB. Die RSIB. hat in jeder Hinſicht ihre Kraft den andern Hitler⸗ jugendorganiſationen zur Verfügung zu ſtellen. Wird aus irgendeiner Organiſation ein Mit⸗ glied ausgeſchloſſen, ſo kann es in keiner an⸗ deren Organiſation der Jugend Unterſchlupf finden. Bei Reibungspunkten zwiſchen den Jugend⸗ organiſationen ſinv in Zukunft immer ſofort die oberſten Dienſtſtellen des Landes Baden in Kenntnis zu ſetzen, damit die gemeinſame Zu⸗ ſammenarbeit geſichert werden kann. Wir ſtehen alle in der großen, geſchloſſenen Front der Hitlerjugend. gez.: Friedhelm Kemper, Gebietsführer der 53. gez.: Herta Grotrian, b. Obergauführerin des BDM. gez.: H. Siekierſky, Gaujugendbetriebszellenleiter, Unterbannführer im Stab der Gebietsführung. Nachahmenswerle Einrichtung Karlsruhe, 13. Auguſt. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ſollen Schü⸗ ler der Polizeiſchule, Angehörige der Reichs⸗ wehr, der Marine, der SA, SeS, des Stahl⸗ helmes, des Freiwilligen Luftſchutzes, des Ar⸗ beitsdienſtes, der Amtswalterſchaft der NSdD⸗ Ap und der Santitätskolonne, ſowie der Ju⸗ gendverbände, letztere jedoch nur in geſchloſ⸗ ſenen Gruppen, wenn ſie ſich im Dienſt beſin⸗ den und vorſchriftsmäßige Uniformen tragen, Fahrpreisvergünſtigungen auf der Straßenbahn in der Weiſe erhalten, daß ſie ohne Rückſicht auf die Streckenlünge 10 Pfg. für jede Fahrt mit höchſtens zweimaliger Umſteigeberechtigung ent⸗ richten. Der Oberbürgermeiſter wird ermächtigt, entſprechende Vorſchriften zu erlaſſen. Beſtialiſcher Ueberfall auf einen SA-⸗Mann Wanne⸗Eickel, 14. Aug. In Wanne⸗ Eickel wurde ein SA⸗Mann von Kommuniſten überfallen und furchtbar zugerichtet. Er liegt mit einem Schädelbruch in hoffnungsloſem Zuſtande im Krankenhaus danieder. Zwei der Täter wurden feſigenommen und dem Richter zugeleitet. Ibleiben. Amerika enkſendel Kriegsſchiffe nach Kuba Newyork, 14. Aug. Präſident Rooſevelt hat den Beſehl gegeben, daß ſich drei Kriegs⸗ ſchiffe nach Kuba begeben, um bis zur endgül⸗ tigen Wiederherſtellung der normalen Verhält⸗ niſſe das Leben der amerikaniſchen Staats⸗ angehörigen zu heſchützen. Großfeuer in Neunkirchen Reunkirchen(Birkenfeld), 14. Aug. Am Sonntag abend brach hier ein Großfeuer aus, dem bis zur Stunde ſechs Häuſer mit Scheune und Stallungen zum Opfer fielen. Sieben wei⸗ tere Häuſer ſind aufs äußerſte bedroht und mußten bereits geräumt werden. men erfaßt zu werden. Die Bekämpfung des Feuers iſt infolge Waſſermangels beinahe un⸗ möglich. Zurruheſetzung von Lehrkräfken Karlsruhe, 13. Auguſt. Auf Grund des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums vom 7. April 1933 wurden fol⸗ gende Profeſſoren in den Ruheſtand verſetzt: Dr. Albert Schwarzſtein am Gymnaſium in Karlsruhe, Simon Kaſſewitz an der Oberreal⸗ ſchule in Pforzheim. Dr. Samuel Billig⸗ heimer an der Leſſingſchule in Mann⸗ heim. Ferner wurden die Hauptlehrerinnen Cäcilia Schweitzer an der Fichteſchule in Karls⸗ ruhe und Auguſte Oppenheim an der Hans⸗ Thomasſchule in Mannheim aus dem Staatsdienſt entlaſſen.— Buchen hal keine Arbeilsloſen mehr Karlsruhe, 13. Auguſt. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſtirium teilt mit: Beim Finanz⸗ miniſterium ging ein Telegramm des Bürger⸗ meiſters von Buchen ein, wonach die Amtsſtadt Buchen durch die großzügigen nationalſozialiſti⸗ ſchen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen mit dem heutigen Tag frei von Arbeitsloſen iſt. 18 Monake Gefängnis für einen Bürgermeiſter a. D. Karlsruhe, 13. Auguſt. geſetzter Unterſchlagung und Urkundenfälſchung in acht Fällen wurde am 5. Juli d. Zs. der frühere Bürgermeiſter von Völkersbach bei Ett⸗ lingen, Adalbert Axtmann, zu einer Geſamt⸗ e von anderthalb Jahren ver⸗ urteilt, Einweihung des Schlageler⸗ Hauſes Berlin, 13. Auguſt.(Eigene Meldung.) Unter lebhafter Anteilnahme der Beyölkerung ging geſtern abend die Einweihung des Schla⸗ geter⸗Hauſes, Roland⸗Ufer 6, in der Nähe des Bahnhofes Jannowitz⸗Brücke vor ſich. 7* Der Landesführer für den Bezirk Kurmark begrüßte die Ehrenkompagnie der Reichswehr, die SA., die Hitler⸗Jugend, die Vertreter der Reichswehr und des Reichsarbeitsminiſteriums und die übrigen Ehrengäſte. Die Weiherede hielt der ſtellvertretende Gau⸗ leiter Görlitzer. Er feierte Schlageters Helden⸗ tat, aus der Opfergeiſt erwachſen ſei. Es komme nicht nur darauf an, daß Opfer für ein Volk gebracht werden, ſondern daß ſie in den Herzen der Volksgenoſſen, namentlich der heranwachſen⸗ den Jugend, lebendig bleiben. Der Jugend müſſe der Glaube an den Wert und die Groöße aller Opfer für unſer Volk für alle Zeiten ein⸗ gepflanzt werden. Schlageter ſolle die ewige Mahnung ſein, daß die Opfer der zwei Millio⸗ nen Deutſchen im Weltkriege nicht vergeblich ge⸗ bracht worden ſind. Sein Gedächtnis müſſe eine ewige Mahnung ſein, das Wohl des ganzen Volkes immer über das Wohl des Einzelnen zu ſtellen. Der Freund Schlageters, Heinz Hauenſtein, erinnerte daran, daß Schlageter 1922 einer der erſten und unermüdlichſten Vorkämpfer der NSdDaAP. in Berlin geweſen ſei. Die Feier klang aus in das Deutſchlandlied und in das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Engl. Urkeil über den Faſchismus London, 13. Aug.„Evening News“ unter⸗ ſuchen in einem Leitaufſatz die Bedeutung des Faſchismus und kommen zu folgenden Ergeb⸗ niſſen: Faſchismus iſt die Flucht aus den Par⸗ lamenten, die Empörung gegen das Redenhal⸗ ten, die praktiſche Anwendung der Ueberzeu⸗ gung, daß Meinungsverſchiedenheiten gut ſind, um Einſicht in die Wahrheit zu gewinnen, daß aber Einſtimmigkeit der Meinung das einzig ſichere Mittel iſt, um ſofort praktiſche Ergebniſſe zu erreichen. Faſchismus iſt eine Autokratie, denn er ſtellt einen Autokraten auf, der nicht nur das Volk beherrſcht, ſondern die Verkör⸗ perung ſeiner Hoffnungen und Wünſche, ſeiner Leidenſchaften, ſeiner Vorurteile und ſeines Temperaments iſt. Es iſt unweſentlich, ob er dieſe Dinge urſprünglich dem Volk gegeben hat oder umgekehrt. Der faſchiſtiſche Staat ſtellt die vollkommene Identifizierung des Herrſchers und der Beherrſchten dar, der vollziehenden Gewalt, die Taten vollbringt, und der Bürger, der dieſe Taten vollbracht zu ſehen wünſcht. Wenn der Faſchismus, nachdem er in Italien Erfolg gehabt hat, auch in Deutſchland und Amerika oder in irgend einem anderen Staate, der ihn übernimmt, ſich bewährt, dann werden wir uns die Frage vorzulegen haben, ob unſere eigene Welt der politiſchen Parteien und des endloſen Geredes Ausſicht hat, am Leben zu Außerdem ſteht die Dorfkirche in Gefahr, von den Flam⸗ Wegen fort⸗ V 0 New tritt Ma gut wie ſidentenk men. W det, hat matiſcher dent Ma beabſicht Auch! Rücktritt läufig w ſchäfte e iſt. Der Staatsſe von Waf herſtellur nahegele Newi aus Hav dent Ma auf den Reuter daß der eines W chado tr⸗ ſeiner Le Flugplat bezeichne dence, di hört. W unbekanr Hava des Mack kerung g meln ſich Abtreten Tauſende ſidentſcha der ihnen mannſcha Generalſt die Arme Aufrechte auf den men den willig na Zerſtö Newr meldet a mel der Ende de Menge d palais ei kleine B durch di⸗ Schild m gehängt. meinen winden, licher Fr der Men chados( greift M Machat Nähe vor bewacht freundlick in Brand in den J untere S Newy aus Hav⸗ geſtellt if den Stra heulende und mac bindung geſchnitte abſpielen Lond meldung Unruhen letzt wor witter m ſich von der Bürg den ſei. C. W Newr aus Hav Parteien Deceſped Waſhing Machado Der Che Hava fürchteter wurde he uft 1938 chiffe tooſevelt Kriegs⸗ endaül⸗ Verhält⸗ Staats⸗ en lug. Am uer aus, Scheune ben wei⸗ oiht und lußerdem n Flam⸗ ung des nahe un⸗ iften und des Berufs⸗ den fol⸗ verſetzt: aſtum in Oberreal⸗ zillig⸗ Mann⸗ rerinnen n Karls⸗ er Hans⸗ 1s dem loſen reſſeſtelle Finanz⸗ Urger⸗ mtsſtadt ſozialiſti⸗ mit dem einen en fort ⸗ fälſchung Is. der bei Ett⸗ Geſamt⸗ en ver⸗ zauſes eldung.) ölkerung s Schla⸗ kähe des Kurmark chowehr, reter der ſteriums de Gau⸗ Helden⸗ s komme ein Volk Herzen wachſen⸗ Jugend ie Große iten ein⸗ ie emige Millio⸗ blich ge⸗ üſſe eine ganzen elnen zu uenſtein, iner der ypfer der ie Feier in das ismus “ unter⸗ ung des Ergeb⸗ )ſen Par⸗ edenhal⸗ leberzeu⸗ gut ſind, nen, daß s einzig rgebniſſe itokratie, der nicht Verkör⸗ e, ſeiner d ſeines h, ob er eben hat iat ſtellt errſhhers iehenden Bürger, wünſcht. Italien ind und Staate, werden b unſere und des eben zu ————————— —— 1 0 4 4 Jahrgang 3. Nr. 204. Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 14. Auguſt 1933 Das Unzuſige AMuba Präſident Machado geflüchtet Jubel in Havanna Newyork. 12. Auguſt. Während der Rück⸗ tritt Machados nach den letzten Meldungen ſo gut wie ſchon vollzogen ſchien, hat jetzt die Prä⸗ ſidentenkriſe eine unerwartete Wendung genom⸗ men. Wie Aſſociated Preß aus Havanna mel⸗ det, hat die kubaniſche Regierung dem diplo⸗ matiſchen Korps offiziell mitgeteilt, daß Präſi⸗ dent Machado einen Urlaub antrete, erſt ſpäter beabſichtige der Präſident zurückzutreten. Auch der kubaniſche Staatsſekretär hat ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Er wird aber vor⸗ läufig weiter amtieren und die laufenden Ge⸗ ſchäfte erledigen, bis ein Nachfolger ernannt iſt. Der Rücktritt des Präſidenten und des Staatsſekretärs iſt der kubaniſchen Regierung von Waſhington aus im Intereſſe der Wieder⸗ herſtellung des inneren Friedens auf Kuba nahegelegt worden. * Machado geflüchkel Newyork, 13. Auguſt. Wie Aſſociated Preß aus Havanna meldet, iſt der ehemalige Präſi⸗ dent Machado mit dem Flugzeug nach Naſſau auf den Dembahama⸗Inſeln geflüchtet. Reuter beſtätigt dieſe Meldung und berichtet, daß der ehemalige Präſident Machado an Bord eines Waſſerflugzeuges entkommen iſt. Ma⸗ chado traf in Begleitung einiger Angehöriger ſeiner Leibwache in aller Heimlichkeit auf dem Flugplatz ein und flog ſofort ab. Als ſein Ziel bezeichnete er die Hauptſtadt der Inſel Provi⸗ dence, die zu den britiſchen Bahama⸗Inſeln ge⸗ hört. Wo ſich Machados Familie aufhält, iſt unbekannt. 2 Havanna, 13. Auguſt. Ueber das Ende des Machado⸗Regimes herrſcht unter der Bevöl⸗ kerung große Freude. In den Straßen ſam⸗ meln ſich rieſige Menſchenmengen an, die das Abtreten Machados mit lautem Jubel begrüßen. Tauſende ſtrömten zu dem ſtark bewachten Prä⸗ ſidentſchaftspalais und verlangten Einlaß, der ihnen jedoch von der Polizei und den Wach⸗ mannſchaften verweigert wurde. Der kubaniſche Generalſtab hat die Beſetzung Havannas durch die Armee zur ſofortigen Wiederherſtellung und Aufrechterhaltung der Ordnung angeordnet. Die auf den Straßen weilenden Demonſtranten ka⸗ men den Anordnungen des Militärs bereit⸗ willig nach und begrüßten die Soldaten lebhaft. Zerſtörungen im Präſidenkenpalais Newyork, 13. Auguſt. Aſſociated Preß meldet aus Havanna: Der Begeiſterungstau⸗ mel der Bevölkerung von Havanna über das Ende des Regimes Machado hält an. Die Menge drang in den Garten des Präſidenten⸗ palais ein, entwurzelte Sträucher, Blumen und kleine Bäume und zog damit triumphierend durch die Straßen. Am Palaſttor wurde ein Schild mit der Aufſchrift„Zu vermieten!“ auf⸗ gehängt. Die Polizei ließ ſich in der allge⸗ meinen Begeiſterung die Gummiknüppel ent⸗ winden, die von den Demonſtranten in kind⸗ licher Freude zur Schau getragen wurden. In der Menge wurden Rufe laut:„Laßt uns Ma⸗ chados Geheimpolizei feſtnehmen“ und„Er⸗ greift Machado“. Machado hält ſich auf ſeinem Landſitz in der Nähe von Havanna auf, wo er als Gefangener bewacht wird. Das Gebäude der machado⸗ freundlichen Zeitung„Heraldo de Cuba“ wurde in Brand geſteckt. Die Menge drang dann auch in den Präſidentenpalaſt ein und zerſtörte das untere Stockwerk. Newyork, 13. Auguſt. Wie Aſſociated Preß aus Havanna meldet, haben ſoweit bisher feſt⸗ geſtellt iſt, fünf Beamte der Geheimpolizei bei den Straßenkämpfen den Tod gefunden. Eine heulende Menge umgibt das Polizeipräſidium und macht Miene, es anzugreifen. Die Ver⸗ bindung mit dem Landesinnern iſt zur Zeit ab⸗ geſchnitten. Ueber die Vorgänge, die ſich dort abſpielen, iſt keinerlei Nachricht zu erhalten. 21 Tote in Havanna London, 13. Auguſt. Nach einer Reuter⸗ meldung aus Havanna ſind bei den geſtrigen Unruhen 21 Perſonen getötet und über 200 ver⸗ letzt worden. Abends ſetzte ein heftiges Ge⸗ witter mit ſtarkem Regen ein, ſo daß die Menge ſich von den Straßen zurückzog. Es heißt, daß der Bürgermeiſter von Havanna ermordet wor⸗ den ſei. C. M. Deceſpedes vorausſichklich Nachfolger Machados Newyork, 13. Auguſt. Wie Aſſociated Preß aus Havanna meldet, haben ſich alle politiſchen Parteien darauf geeinigt, daß Carlos Manuel Deceſpedes, ehemals kubaniſcher Botſchafter in Waſhington, zum Nachfolger des Präſidenten Machado ernannt werden ſolle. Der Chef der Geheimpolizei Machados erſchoſſen Havanna, 13. Auguſt. Der Leiter der ge⸗ fürchteten Geheimpolizei des Machado⸗Regimes wurde heute von Soldaten erſchoſſen. Die kubaniſche Armee erkennt Deceſpedes als Präſidenten von Kuba an Havanna, 13. Auguſt. Durch einen Salut von 21 Kanonenſchüſſen, die von der Feſtung Cabana abgefeuert wurden, iſt der Bevölkerung bekannt gegeben worden, daß die Armee die Er⸗ nennung von Carlos Manuel Deceſpedes y 1 zum Präſidenten von Kuba anerkannt at. Machado auf den Bahama⸗-Inſeln eingekroffen New Mork, 13. Aug. Wie„Aſſociated Preß“ aus Naſſau auf den Bahama⸗Inſeln meldet, iſt Machado, der bisherige Präſident von Kuba, mit vier Begleitern im Flugzeug dort ein⸗ getroffen. Staatsſekretär Hull über Amerikas Haltung zu Kuba Waſhington, 13. Auguſt. Staatsſekretär Hull hat ſeinen Plan, nächſte Woche in Urlaub zu gehen, vorläufig aufgeſchoben, weil er mit den Ereigniſſen in Kuba in engſter Fühlung bleiben will. Der Staatsſekretär hat die Er⸗ klärung abgegeben, daß der kubaniſche Handel durch die Zollpolitik der Vereinigten Staaten erſtickt worden ſei. Amerika werde in Zukunft alle Anſtrengungen machen, um dieſem von ihm nicht gewollten Uebel abzuhelfen. Madrider Straßenkundgebungen Paris, 13. Aug. Wie aus Madrid gemeldet wird, fanden dort geſtern Straßenkundgebun⸗ gen zugunſten Kubas ſtatt. Von der Menge wurden Hochrufe auf ein freies Kuba ausge⸗ bracht. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot hatte die Zugänge nach der Kubaniſchen Geſandtſchaft abgeſperrt. Die Neuordnung in Kuba Havanna, 14. Aug.(Reuter.) Deceſpedes Ortiz leiſtete geſtern den Eid auf die Verfaſ⸗ ſung als vorläufiger Präſident von Kuba. CEr erklärte, daß er eine nationale Regierung aus allen politiſchen Parteien bilden werde. Der Präſident hat den Kongreß und den Oberſten Italien bejubelt ſeine Rom, 13. Auguſt. Sämtliche 23 Flugzeuge waren um 19.15 Uhr glatt zu Waſſer gegangen. Damit iſt der zweite italieniſche Transatlantik⸗ flug, bei dem in 13 Etappen und 42 Tagen rund 20 000 Kilometer zurückgelegt worden ſind, beendet. Balbo und ſeine Flieger fuhren in Begleitung von Tauſenden von Auto⸗ mobilen nach Rom. Muſſolini unterhielt ſich ſehr lange mit Balbo. Der Duce begrüßte jeden der Flieger und ließ ſich von ihm Bericht er⸗ ſtatten. Rom, 13. Auguſt. Die Autofahrt nach Rom geſtaltete ſich für die Transozeanflieger zu einem Triumphzug. Die Begeiſterung der unab⸗ ſehbaren Maſſen erreichte ihren Höhepunkt, als die Flieger ſich auf der Piazza Colonna, wo ſie nach über einſtündiger Fahrt eintrafen, auf einem großen Balkon der ſeit Stunden auf ſie wartenden Menge zeigten. Nicht geringer war der Jubel zwiſchen der Paulskirche und dem Paulstor, durch das die Flieger bei Einbruch der Dunkelheit ihren Einzug in Rom hielten. Während der Fahrt entlang des Tiber flammte auf dem Gianicolo vor dem Garibaldi⸗Denkmal in 18 Metern hohen Rieſenlettern das Wort „Duce“ auf. Das war der Gruß des von ſtarken Lichtgarben umfluteten kapitoliniſchen Turms, von deſſen ragender Höhe die italieniſche Tri⸗ kolore die Heimkehrenden grüßte. Nur mit Mühe kamen die Kraftwagen zum Altar des Vaterlandes mit dem Grab des Unbekannten Soldaten. Ueberall wollten Tauſende und Aber⸗ tauſende Balbo und ſeine Flieger begrüßen und Muſſolini, den eigentlichen Schöpfer der italieni⸗ ſchen Luftfahrt. Von allen Städten Italiens, die wie Rom feſtlich beleuchtet ſind, trafen Mel⸗ dungen über vaterländiſche Kundgebungen, mit denen der glückliche Abſchluß des atlantiſchen Geſchwaderfluges begangen wird, ein. 25 Rom, 13. Auguſt. Der große Tag der Rück⸗ lehr der italieniſchen Ttansozeanflieger iſt geſtern abend in Rom mit einem unbeſchreib⸗ lichen Empfang zu Ende gegangen, wie er auch in der italieniſchen Hauptſtadt inmitten einer Vorbereitungen für den kommenden Reichsparteitag in Nürnberg bis zur Weifſiglut geſteigerten Begeiſterung der Volksſeele noch nie dageweſen ſein dürfte. Als Balbo endlich um 21 Uhr mit den Trans⸗ ozeanfliegern auf dem großen Balkon der Piazza Colonna erſchien, kannte der Jubel der Maſſen keine Grenzen mehr. Erſt, nachdem zum Zeichen, daß Balbo ſprechen wolle, wiederholt Fanfaren ertönt waren, legte ſich der Jubel. Balbo beſchränkte ſich bei ſeiner Anſprache auf wenig Sätze, um mit klarer Stimme dem römi⸗ ſchen und italieniſchen Volke im Namen der Transozeanflieger für den grandioſen Empfang zu danken. Er wie ſeine Kameraden wollten ſich aber durch dieſen Empfang nicht blenden laſſen, ſondern eingedenk bleiben der Tatſache, daß ſie nichts anderes als beſcheidene Soldaten eines Gerichtshof aufgelöſt. Die Armee verhinderte weitere Kundgebungen. Der Kriegszuſtand bleibt vorläufig beſtehen, doch iſt das Land ruhig, nachdem während der Freudenfeiern in den letzten 24 Stunden noch ſchätzungsweiſe in Havanna 40 Perſonen, darunter 20 Mitglieder der Geheimpolizei, getötet und 200 verwundet, in Santiago 3 Perſonen getötet und 25 ver⸗ letzt worden waren. Unter den 50 zerſtörten Wohnungen befinden ſich auch die des Staats⸗ ſekretärs Ferrara und des Vorſitzenden des Oberſten Gerichts, Gutierrez. Ferrara, der Kuba mit ſeiner Frau im Flugzeug verließ, iſt in Miami in Florida eingetroffen. Waſhington, 14. Aug.(Reuter.) Der amerikaniſche Botſchafter in Havanna Nelles hat an das Staatsdepartement einen Bericht geſandt, in dem es heißt, die Löſung des Kon⸗ flikts ſei einzig und allein durch die Kubaner ſelbſt herbeigeführt worden. Ein Zwiſchenfall auf Kuba Havanna, 14. Aug,(Reuter.) Wenige Stun⸗ den nach der feierlichen Amtseinführung des neuen Präſidenten wurde ſein Haus mit Ma⸗ ſchinengewehren aus einem Kraftwagen heraus beſchoſſen, und zwar— wie man annimmt— von Mitgliedern der Geheimen Polizei Macha⸗ dos. Es wurde jedoch niemand getroffen. Helden großen Führers ſeien, in deſſen Namen es herr⸗ lich und leicht ſei, jeden Sieg zu erringen. Es lebe Muſſolini! Die Menge ſtimmte in dieſen Hochruf begeiſtert ein und ergänzte ihn mit brauſenden nicht endenwollenden Hochrufen auf Balbo und ſeine Kameraden. General Balbo zum Luftmarſchall ernannk Rom, 14. Aug. General Balbo iſt zum Luft⸗ marſchall ernannt worden. Muſſolini überreichte ihm geſtern den Marſchallhut, ferner überreichte Muſſolini den Fliegeroffizieren und der übri⸗ gen Beſatzung goldene und ſilberne Medaillen für beſondere fliegeriſche Leiſtung. Gleichzeitig gab er die vom König für ſämtliche Offiziere und die ganze Mannſchaft beſchloſſene Beförde⸗ rung bekannt. Selbſt der Himmel weint! Wien, 13. Auguſt. Gewitterſtürme und Wolkenbrüche richteten in ganz Oeſterreich ſchweren Schaden an. In Oberlag(Niederöſter⸗ reich) wurde ein Erdölbohrturm umgeworfen, ein zweiter beſchädigt. Ein Wolkenbruch ver⸗ urſachte in Imſt(Tirol) Hochwaſſer, das das Eelektrizitätswerk unterſpülte und zum Einſturz brachte. Die Familie des Monteurs konnte mit knapper Not das nackte Leben retten. Auch die Mutterkopfhütte wurde von den Fluten fort⸗ geriſſen. Bei Hall und in anderen Gegenden wurden Straßen durch Erdaufſchwemmungen verſchüttet und Brücken weggeriſſen, In Schwaz ſchlug der Blitz in den Schloßturm und beſchä⸗ digte dieſes Wahrzeichen der Stadt ſchwer. Auch aus Bozen werden ſchwere Gewitterſchäden ge⸗ meldet. Lindbergh auf dem Wege nach Island Kopenhagen, 13. Auguſt. Wie aus Ang⸗ magsſalik(Grönland) gemeldet wird, iſt der amerikaniſche Flieger Lindbergh geſtern auf Julianshaa eingetroffen. Er beabſichtigt nach Reykjavik weiterzufliegen. Das Modell des Adolf⸗Hitler⸗Platzes mit den Tribünen für die Zuſchauer Eiſenbahnunglück in Rumänien Bukareſt, 13. Auguſt. In der Nähe des Kurortes Buſteni fuhr heute früh der Schnell⸗ zug gegen eine rangierende Lokomotive. Zwei Wagen des Schnellzuges wurden zertrümmert. Bisher konnten ſieben Schwerverwundete gebor⸗ gen werden. Die Zahl der Opfer dürfte jedoch größer ſein. Die Urſache des Unfalls iſt noch ungeklärt. Ergebnisloſe Verhandlungen über den Straßburger Stkreik Paris, 13. Auguſt. Die geſtern vormittag in Straßburg geführten Verhandlungen zur Bei⸗ legung des Streikes ſind ergebnislos verlaufen. Sie ſollen am Montag fortgeſetzt werden. Die erſte Durchführungsverordnung zum Reichsaukobahnen⸗Geſeh Berlin, 13. Aug. Die Reichsregierung hat zum Geſetz über die Errichtung eines Unter⸗ nehmens„Reichsautobahnen“ unter dem 7. Au⸗ guſt 1933 eine erſte Durchführungsverordnung erlaſſen, die im Reichsgeſetzblatt, Teil 2 vom 12. Auguſt 1933, veröffentlicht wird. Die Geſellſchaft hat das ausſchließliche Recht zum Bau und Betreiben von Kraftfahrbahnen. Dieſes Recht umfaßt alle Kraftfahrbahnen mit ihrem Zubehör, einſchließlich der ſonſtigen Ne⸗ benbetriebe, wie Tankſtellen, Werkſtätten, Ver⸗ lade⸗ und Umſchlaganlagen, Wirtſchaftsbetriebe, Reklameweſen und dergleichen. Die Geſellſchaft hat das ausſchließliche Recht, Benutzungsgebüh⸗ ren zu erheben. Der Gebührentarif wird vom Vorſtand der Geſellſchaft feſtgeſetzt. Die Linien⸗ führung und die Ausgeſtaltung der Kraftfahr⸗ bahnen wird vom Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen beſtimmt. Die Geſell⸗ ſchaft hat zur Erfüllung ihrer Aufgaben das Enteignungsrecht. Der Reichsregierung ſteht das Aufſichtsrecht über die Geſellſchaft zu. Rieſige Feuersbrunſt im Hafen⸗ vierkel von Piräus Athen, 13. Aug. Eine Feuerbrunſt zerſtörte 360 Wohnhütten in einem Flüchtlingslager im Hafenviertel von Piräus. 250 Familien wurden obdachlos. Mehrere Perſonen wurden verletzt, Der Sachſchaden wird auf 15 bis 20 Millionen Drachmen geſchätzt. Die zuſtändigen Miniſter eilten zur Unglücksſtätte, um Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Sahrgang 3. Rr. 204. Seite 4 „Hakenkteuztanner“ —montag, 14. Auguft 1889 Der Generalangriff gegen die Arbeitsloſigleit in Vaden Kein Volk der Welt hat bisher ſolche Erfoige in der Bekümpfung der Arbeitsloſigleit aufzu⸗ weiſen, wie das deutſche wührend der kurzen Zeit der natlonalſozialiſtiſchen Führung. Schon ſind ganze Bezirke frei von Erwerbsloſen, und aus unſerer badiſchen Heimat treffen täglich neue Meldungen über die großen Fortſchritte des Angriffs auf die Erwerbsloſigkeit ein. War die Verminderung der Arbeitsloſenzahl anfäng⸗ lich nur in geringerem Umfang zu verſpüren, was auf unſere beſonders gelagerten Verhält⸗ niſſe als Grenzland zurückzuführen iſt, ſo hat ſich das Tempo gerade in den letzten Wochen außerordentlich beſchleu⸗ nigt. Die vor Monaten eingeleiteten ziel⸗ vewußten Maßnahmen der Regierungsſtellen veginnen ſich jetzt in größerem Ausmaß aus⸗ zuwirken, und mit aller Energie wird der Ge⸗ neralangriff gegen dieſe ſchwerſte volkswirt⸗ ſchaftliche und ſoziale Gefahr vorgetragen, um die eingeleitete Bewegung weiter zu treiben und auf immer breitere Grundlage zu ſtellen. Innerhalb kurzer Zeit haben in Baden 5000 bis 6000 Menſchen aufgrund des ſchon vor Monaten ausgearbeiteten Sofort⸗ programms Atbeit und Brotgefun⸗ den, und zwar kam dieſes Programm haupt⸗ fächlich den von der Erwerbsloſigkeit am meiſten bettoffenen Geblete zugute. Als großere Arbeit⸗ ken ſeien im einzelnen hervorgehoben der Umbau der eleltriſchen Lichtleitungsanlagen in Heidelberg von Gleichſtrom auf Wechſelſtrom. Dieſe Ar⸗ beiten entſprangen einer dringenden Notwendig⸗ keit, da Heidelberg eine der älteſten elektriſchen Anlagen hatte. Durch die zutr Verfügung ge⸗ ſtellten Mittel in Höhe von 600 000 RM. wurde erreicht, daß die elektrotechniſchen Betriebe in Heidelberg heute ſehr gut beſchaftigt ſind. Mannheim iſt in erſter Linie das große Umformwerk zu nennen bazu kommen verſchiedene Straßenbauten In Karlsruhe wurden die Arbeiten an der Markthalle, die Waſſerverſorgung Durlachs und die Stichkanalverbreiterung in Angriff ge⸗ nommen. In Freiburg wird eine große Umgehungsſtraße nach Haslach gebaut. Im ganzen Land Baden iſt eine große Anzahl von Straßenbauten und Straßen⸗ brücken in der Ausſührung begrifſen. Fernet ſinv zahlreiche Meliorationsarbeiten im Gange. Die für das Sofortprogramm aus⸗ geſchütteten Mittel beziffern ſich auf über 7 Millionen Mark. Die folgerichtige Fortſetzung der bisher ein⸗ geleiteten Maßnahmen ſtellt vas Reinhardt⸗Programm (Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni 1933) dar, an deſſen Durcharbei⸗ tung zur Zeit mit Hochdruck gearbeitet wird. Die Vollzugserlaſſe an die zuſtändigen Stellen ſind vom Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter, ſo⸗ wie vom Innenminiſter bereits herausgegeben worden. In dieſem Programm wird das Schwergewicht auf den Hochbau verlegt, Nehen den Reparaturarbeiten an Privathäuſern werden zahlreiche In⸗ ſtandſetzungsarbeiten an Gebänden der öffentlichen Hand in Angriff genommen. Gerade dieſes neue Programm berechtigt zu den größten Hoffnungen, da es in ganz beſonderem „Maße unſeren Schlüſſeninduſtrien Arbeitsmög⸗ Flichteiten bietet. Die Angriffsfront gegen die Arbeitsloſigkeit wird ſtändig verbreitert. S o hat der Innenminiſter 1 Milionen RM. für die Reparatur von Privathäuſern ausgeſchüttet, wobei zu berückſichtigen iſt, daß dieſe Gelder als verlorener Zuſchuß gegeben werden. Sie ſollen etwa der erwachſenden Unkoſten erſetzen, ſo⸗ baß insgeſamt eine Summe von etwa 6 bis 7 Milionen RM. ausgelöſt wird. Die Mittel für vie Inſtandfetzung von öffentlichen Ge⸗ bäuden werden vom Reich auf 5 Jahre als Dar⸗ lehen gegeben. Bei den zuſtändigen Stellen in Berlin liegen bereits Anträge in Höhe von mehr als die Hälſte der zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel vor. Die Antragſteller ſind meiſt Städte. Wie erſt kürzlich durch die Preſſe be⸗ kannt wurde, ſind für ven vaviſchen Staat bereits 1 Million RM. genehmigt worden, die in erſter Linie den Gebieten mit großer Erwerbsloſigkeit zugute kommen ſollen. Von größeren Projekten, die aus den dem Staat bewilligten Mitteln zut Ausführung gelangen ſollen, ſeien u, a genannt eine größere Anzahl von Inſtandſetzungen an Bauten in Freiburg, wobei es ſich vorwiegend um Reparaturen an der Univerſität und an den Kliniken handelt. In Karlsruhe wird im Rah⸗ men dieſes Programms das Schloß und meh⸗ rere Effentliche Gebäude am Marktplatz reno⸗ viert. Man hofft auch, einem in Heidelberg lang⸗ gehegten Wunſch entſprechen zu können, nämlich die notwendigen Inſtandſetzungsarbeiten einer Klinit durchzuführen. Dazu kommen die Auf⸗ wendungen für Verſorgungsbetriebe, wie Gas⸗, Waſſer⸗, Elettrizität⸗, Kanaliſationsarbeiten 1 die ſich auf vas ganze Lanp Baden ver⸗ eilen. Im Rahmen des Reinhardt⸗Programms ge⸗ 5* die Rentenbank⸗Kreditanſtalt Darlehen ür Flußregulierungen. Die hierfür bereitgeſtellten Mittel können nicht nur für die Regulierung von Flüſſen, ſondern auch für den Ausbau der dem Intereſſe der Landwirtſchäft dienenden Vorfluter (Waſſerläufſe, Bachkorrektion, Vorflutgräben, künſtliche Entwäſſerung uſw.) einſchl. Dralnun⸗ gen in Anſpruch genommen werden. Da ſich in der Praxis det Landestulturarbeiten von den Vorflutregutlerungen die Folgeeinrichtungen Umbruch, Düngungen, Anſaat der entwüſſerten Flächen, nicht trennen laſſen, letztere ſogar erſt den volkswirtſchaſtlichen Mehrertrag erbringen, können Folgeeinrichtun⸗ gen, wenn ſie mit Vorflutarbeiten zuſammen⸗ hängen, nicht ausgeſchloſſen werden. Träger der Arbeit und damit Darlehensnehmer lönnen nur Reich, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände und fonſtige Körperſchaften des öffentlichen Rechts ſowie gemiſchtwirtſchaftliche Unterneh⸗ mungen ſein Die Darlehen ſollen mit 3 Prozent verzinslich und nach Ablauf von drei tilgungs⸗ freien Jahren in der Regel mit 2 Prozent jähr⸗ lich, das heißt in längſtens 31 Jahren, tilgbar ſein. Dazu lommt ein jührlicher Verwaltungs⸗ koſtenbeitrag von 0,25 Prozent, Es können nur ſolche Unternehmungen gefſördert werden, bei denen ſofort mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die Arbeiten müſſen bis zum 1. Juli 1934 beendet ſein. Für die Genehmigung der Darlehen iſt die Be⸗ ſchäftigungsmöglichteit von Arbeitsloſen aus⸗ ſchlaggebend. Die Arbeiten können als öffent⸗ liche Notſtandsarbeiten und im Arbeitsdienſt durchgeführt werden In vieſer Richtung bewegen ſich auch die Wünſche der Regierung, die Kulturarbeiten in Baven weiter voranzutreiben. Die Regierung will vor allem ülteren erwerbsloſen Arbeimneh⸗ mern mit Familie helſen und für ſie Rand⸗ ſiedlungen ſchaſſen, die dieſe in die Lage ver⸗ ſetzen ſollen, auf dem ihnen zur Verfügung ge⸗ ſtellten Gelände ihren dringendſten Lebens⸗ bedarf zu decken. Sovann ſollen die Arbeltneh⸗ mer mit ſchwantender Beſchäftigung durch dieſe Maßnahmen krifentüchtig gemacht und ihnen die notwendigſte Ackernahtung ſicher geſtellt werden. Der Reichsſtatthalter Robert Wagner hat in verſtändnisvoller Weiſe die Anregung hietzu gegeben und bei einer kürzlichen Rück⸗ ſprache mit den Gemeindevertretern ihre Auf⸗ mertſamkeit auf ſolche neue Projekte gelenkt. Von den Gemeinden wurden dieſe Anregungen weitgehend auſgegriffen, und es iſt zu hofſen, daß auch auf dieſem Wege in wirtſamer Weiſe der Arbeitsloſigkeit geſteuert werden kann. Von großer Bedeutung für die Ueberwindung der Arbeitsloſigteit ſind auch die Notſtands⸗ arbeiten, die ſowohl aus den Mitteln der Ar⸗ beitsloſenverſicherung, als auch aus ſolchen des Landes durchgeführt werden. Seit dem 1. April wurden vom hadiſchen Staat aus dieſen Mitteln 241000 RWe. als verſtärkte Darlehen gegeben, durch die Arbeitsmöglichkeiten im Umfange von 165000 Tagewerken geſchaffen werben. Weiter wurden als verflärkte Darlehen 104 000 RM. zur Verfügung çeſtelt, die für 43 000 Tagewerkte Beſchäftigung bieten. Welche Möglichkeiten bieten ſich anf dem Gebiet der landwirt⸗ ſchaftlichen Meliorationen in Baden? 35 Die Erörterungen über landwirtſchaftliche Meliorationen in Baden haben von den beſon⸗ ders gelagerten badiſchen Verhältniſſen auszu⸗ gehen. Die Urbarmachung von aus⸗ gedehnten Oedländereien kommt nur für den Norden des Reiches in Frage. Es iſt lehrreich, ſich die weitgehende Ausnützung der Bodenfläche in Baden durch Land⸗ und Forſtwirtſchaft vor Augen zu halten. Von der Geſamtfläche dienen rund 586 000 Hek⸗ tar der Waldwirtſchaft; von den übrigen rund 900 000 Hektar ſind 532 000 Hektar Ackerfeld, 215 000 Hektar Wieſen, 16 000 Hektar Rebland und die reſtlichen 185 000 Hektar Hofraiten, Haus⸗ und andere Gärten, Haus⸗ und Lager⸗ plätze, Kies⸗ und Lehmgruben, öffentliche Plätze, Friedhöfe, Straßen, Seen, Flüſſe, Bäche und zu einem ganz verſchwindend kleinen Teil er⸗ tragloſe Flächen. In die Bewirtſchaftung der landwirtſchaftlich nutzbaren Fläche teilen ſ im ganzen 294 101 landwirtſchaftliche Betriebe, von denen 198 042 unter 2 Hektar, 86 746 2 bis unter 10 Hektar, 7602 10 bis unter 20 Hektar, 1461 20 bis unter 50 Hektar und 250 50 und mehr Hektar Fläche kleine Fläüche möglich ausgenutzt werden muß. Da un⸗ aufweiſen. Von insgeſamt 763 000 Hektat Ackerfeld, Wieſen und Rebland kommen ſomit auf einen Betrieb im Mittel nur 2,6 Hektar Fläche. Es iſt einleuchtend, daß unter ſolchen rein kleinbäuerlichen Verhältniſſen ein Durch⸗ halten auf der Scholle nur bei äußerſter An⸗ möglich iſt und daß jede Fläche ſowelt als irgend ſere Kleinbauern ſich nach weiteren Rutzflüchen umſehen müſſen, ſind vielfach Flächen in land⸗ wirtſchaftlicher Nutzung, die wegen ihrer ſchlech⸗ ten oder unſicheren Erträge anderotts ungenutzt liegen bleiben würden. Bei dieſen Verhältniſ⸗ ſen wird aber im allgemeinen auch das öffent⸗ liche Eigentum von Staat und Gemeinden nach Art kleinbäuerlicher Betriebe bebaut. Im badiſchen Land ſteht jedes Fleckchen Bo⸗ den in mehr oder minder intenſiver Kultur. Mit der Rheinkorrektion vor etwa hundert Jah⸗ ren wurde bereits eine Meliorationsarbeit größten Umfangs durchgeführt, mit der die ganze Rheinniederung von rund 66 000 Hektar durch Entwäſſerung und Hochwaſſerſchutz der gehend geſichert und können land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Nutzung erſchloſ⸗ ſen wurde. Die Korrektion und der Ausbau zahlreicher Binnenflüſſe hat die geſicherte Be⸗ wirtſchaftung der Flußtäler ermöglicht, Da⸗ gegen ſteht die Korrektion der Do⸗ nau und vieler kleinerer Waſſer⸗ läufe noch aus. Die Talauen dieſer Waſ⸗ ſerläufe ſind gegen Spgwalhzz bereits weit⸗ ehend können bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade ländwirtſchaftlich genutzt werden, wenn ſie im großen ganzen bis jetzt auch nur für Wieſen ausgenutzt werden können. Hier muß die bevorſtehende waſſerbau⸗ liche Arbeit auf dem Gebiet der landwirt⸗ ſchaſtlichen Melioration beginnen und ſie muß ſich bis in die Urſprungsgebiete der Waſſer⸗ läufe fortſetzen, wo Quellen noch mancherorts Verſumpfung hervorrufen und wo auch ſonſt für einen geregelten Waſſerabfluß nicht immer genügend geſorgt iſt. Es gibt noch manche Landesteile, vor allem der Hotzenwald, wo eine große Zahl kleiner Unternehmen ausgeführt werden kann. In ihter Geſamtheit gewinnen ſie eine große Bedeuung. (Fortſetzung folgtl) KSOAUAQQCLCOOQ-L 96. Fortfebung Der Hofmeiſter kippte beinahe aus den Stle⸗ eln. Er wurde zuerſt gelb, dann rot, endlich lau. Und ſein Kopf ſchwoll, als er mich an⸗ ſchmetterte:„Sie ſcheinen ja gut baldowert zu haben! Raus mit Ihnen——!“ Dies ſchrie der Mann ſo wild, vaß die Hüh⸗ ner auseinander ſtoben und der Kettenhund mit geiferndem Gebell aus der Tonne ſchoß. Alles, was auf dem Hof arbeitete, drohte mich mit den Augen an, ſogar der Brabanter, der am Stall beſchlagen wurde, tanzte auf den Hinterhufen. Da machte ich eine ſtramme Kehrtwendung, grüßte den wilden Mann nicht mehr und ging wie ein Träumender durchs Tor. Ich muß wohl blaß geweſen ſein, meine Füße müſſen auch getorkelt haben, denn Tobias Voß, der draußen auf der Mundharmonika ſpielte— in der Hei⸗ mat, in der Heimat, da gibts ein Wiederſehn!— warf das Inſtrument ins Gras, ſprang mir entgegen und ſtützte mich:„Iſt dir was, Ma⸗ nes? Du bauſt ja ab...?“ Meine Stirn hatte Schweiß. „Nichts, gar nichts, Tobias. Komm, wir müſſen weiter!“ „Hat er dich abgewieſen?“ „Nichts, Tobias!“ Ich ſchämte mich. „Iſt er doch wie alle andern?“ Gern hätte ich den Starken geſpielt, es koſtete mich allerlei Kraft, das Heulen zu verbeißen. Doch es gelang mir. Einmal mußte ich abge⸗ härtete ſein gegen alle Anfechtungen der Zeit. Tobias knirſchte:„Du, jetzt gehen wir doch zu den Radikalen!“ Da hatte ich mein Fett. Ich bohrte mit dem Finger an der Schläfe:„Tobias, hier! Wenn mich der Quambuſch verleugnet, ſoll ich mich noch ſelbſt verleugnen? Eſel!“ Wir gingen wieder den Berg hinunter und ſprachen kein Wort miteinander. Aber plötzlich drehten wir uns um, weil ein Mann im grünen Jägeranzug hinter uns herrannte. Und der Grüne ſchrie meinen Namen, dreimal, viermal, bis er bei uns war, bis er mich keuchend feſt⸗ hielt:„Himmerod——“ Da ſtand er vor mir, hatte eine fürchterliche Narbe auf der Schädeldecke, und der ſtrenge Mund konnte nichts ſprechen, weil das böſe Ge⸗ wiſſen mit dem guten Herzen noch haderte, „Nicht ſo fortgehen, Himmerod!“ Lothar Quambuſch hatte Atemnot. Er wartete auf ein Wort. Und ich fand dieſes Wort nicht, weil die Enttäuſchung noch zu ſtark war in mir. Tobias rupfte mich ſchon am Aermel, als ſollte ich weitergehen und meinen geſunden Trotz nicht billig verkaufen. Es zuckte auch ſchon rebelliſch in meinen Waden, als mir der Landherr beide Hände auf die Schultern legte:„Biſt alt gewor⸗ den, Himmerod! Ich ſehe, du trügſt immer noch den Anzug, den ich dir vor fünf Jahren nach Moſthelm ſchickte?“ Ich ſpühte an mir hinunter. Quambuſch hatte nicht falſch geraten. Und wenn ich mich auch diesmal wieder auf mein Herz verlaſſen konnte, dann empfand ich wohl richtig, wenn ich hinter den erröteten Augen des Gutsbeſitzers eine Bußfertigkeit warten ſah, die erlöſt werden mochte. Ich witterte noch mehr: Nach den tau⸗ ſend Scheußlichteiten, die mich verfolgt hatten, ſchien mich die Gnade einer Erfüllung enblich ſegnen zu wollen. Das wäre ein Märchen, dachte ich, und wurde ſchon wieder lau vor Mißtrauen. Darum fagte ich dem Glühenden:„Sie haben mich zum Teufel jagen laſſen, Herr Quam⸗ buſch?“ Tobias Voß war zur Seite gegangen und hatte ſich auf einen Prellſtein geſetzt, wo er ſein Butterbrot kaute. Quambuſch war darum muti⸗ ger geworden, er konnte freier ſprechen:„Ja, Himmerod, das hatte ſchon ſeinen Grund. Die Zeiten ſind nach dem Kriege ſo miſerabel ge⸗ worden, daß wir überall kein Vertrauen mehr zueinander haben. Das Familiengefühl ging verloren, auch du biſt mir immer ausgewichen, haſt nie geantwortet, nie——!“ꝰ Ich hatte nicht den Mut, meinen Eigenſinn von damals zu beſchönigen. Quambuſch ſprach weiter: „Wer einen ſauberen Kragen hat, iſt ein Blutſauger für die einen. Wer unraſiert iſt, ſcheint den andern ein Bolſchewik und Ver⸗ räter!“ Ich befühlte mein Geſicht und merkte, daß ich unraſtert war. „Dann iſt es beſſer, wenn ich türme?“ „Nein, Himmerod. Als ich dich aus dem Tor wanken ſah, da verfluchte ich mich. Wie ſoll ich es dir— Ich tam mir fahnenflüchtig vor Er hatte ſchon das richtige Wort gefunden. Und ſtreckte mir die Hand entgegen. Ich nahm ſte, um nicht ebenfalls zu deſertieren. Tobias ließ das Butterbrot fallen vor Schreck. Lothar Quambuſch zog mich lachend fort:„Komm, bring deinen Freund mit, ich glaube, wir haben uns viel zu erzählen. Meine Mutter iſt vor zwei Jahren geſtorben, die alten Leute treten langſam ab, wir Jungen müſſen uns an⸗ ſtrengen, daß wir nichts ſchlechter machen. Alſo komm, Himmerod, warum willſt du noch zö⸗ geru.“ „Wir ſind obdachlos, Herr Quambuſch. Uns iſt nichts geblieben in all der Zeit. Nur dies bißchen Hoffen ſchleppen wir noch herum, und auch das wäre jetzt beinah vor die Hunde ge⸗ gangen!“ Quambuſch blieb wieder ſtehen:„Du hatteſt auf... mich gehofft?“ Ich nickte dreiſt. „Dann kommt, kommt, Menſchenskinder, ihr kommt...“ Alles andere ertrank im Strudel ſeiner Rührung. Dieſe Freuvde mußte ehrlich ſein, ſie kehrte in Toblas und mich zurück. Komiſche Begegnung: Im Gutshof zog der Hofmeiſter artig die Mütze und riß dabei den Mund auf. Ich grinſte den Satan triumphie⸗ rend an. Im Wohnhaus, das überall alt und würdig war, von der geſchnitzten Barocktreppe bis zum Zinnteller auf dem Paneel, gabs helle Auf⸗ regung. Die Küchentrulle, Lothar Quambuſchs rundlicher Muttererſatz, ein Weſen, das mich an die unſelige Suſanna aus dem„Goldenen Anker“ erinnerte, ſchimpfte ſich den Mund in Franſen, weil wir uns allemale nicht die Füße abgeputzt hatten. Alſo mußten wir mit dem Herrn des Hauſes noch einmal zur Kokos⸗ matte zurück, auf der wir ein Gebirge von Dreck abluden. Dann taten ſich alle Pforten des Pa⸗ radieſes auf, Tobias und ich wurden Gäſte, wir durften in einer richtigen Wanne baden, erhielten neue Wäſche und wollene Socken, wäh⸗ vend Lothar Quambuſch mit dem Hofmeiſter nach Brühl galoppierte, um zwei Konfektions⸗ anzüge zu kaufen. Eine Stunde war kaum vor⸗ bei, da erbte Tobias eine dunkelbraune und Manes Himmerod eine pfefferfarbene Kluft mit Lederknöpfen und oufgenähten Taſchen. Schlipſe empfingen wir aus Quambuſchs Beſtänden, als Quartier bezogen wir das zweiſchläfrige Zimmer der verewigten Eltern Tobias war ſtumm und biß ſich auf den Nagel. Geſtern pfui, heute hui. Das ließ ſich nicht faſſen. Das war Verrat am Klaſſenbewußtſein der Ziegel⸗ bäcker und ſo. Fortſetzung folgt. Gede 1688 1840 2 8 1841 2 in 1880 D Som 19.29 1 unterge Stan! die Bet heim h in allzu roter N dem an nationa Betrieb jetzt der gezogen Die f einmali fügung OGGVOSSVQS/ Der kraft de der ſtäd Störz maligen der Sto trag v beitsbeſ am Au dürfen. Die( die bere ter⸗Tage bedeutſa war es eine eir Nicht eit ters kon fammen ſenſchaft den in d vorſtänd genüber. anders: allen ge ſation, d nach der einem nenkomp genüber deren E Theater⸗ dank der binger —— deutſcher faßt Ar wie Ver ſchen Tl ee Theate werden Tie Wie 1 Winifre der Zuk alle Zei iſt 1988 N die Be⸗ en aus⸗ öffent⸗ itsdienſt auch die ſeiten in egierung kbeitneh⸗ e Rand⸗ age ver⸗ gung ge⸗ Lebens⸗ rbeitneh⸗ irch dieſe d ihnen geſlellt Wagnet nregung en Rück⸗ hre Auf⸗ gelenkt. egungen hofſen, er Weiſe kann. windung otſtands⸗ der Ar⸗ chen des t dem iſchen 00 RM. geben, inge von werden. 104900 . 43 000 irt⸗ erſchlof⸗ Ausbau erte Be⸗ t, Da⸗ er Do⸗ aſſer⸗ ſer Waſ⸗ ts weit⸗ nem ge⸗ werden, zuch nur n. Hier rbau⸗ andwirt⸗ ſie muß Waſſer⸗ ucherorts uch ſonſt t immer manche wo eine sgeführt ewinnen folgt!) ſch. Uns tur dies um, und unde ge⸗ u hatteſt ider, ihr Strudel e ehrlich rück. zog der abei den iumphie⸗ bis zum lle Auf⸗ imbuſchs as mich holdenen Rund in die Füße mit dem Kokos⸗ on Dreck des Pa⸗ n Gäſte, e baden, en, wäh⸗ ofmeiſter fektions⸗ um vor⸗ une und kluft mit Schlipſe eſtänden, chläfrige ias war Geſtern ſen. Das Ziegel⸗ folgt. *+ Fahrgang 3. Nr. 204. Seite 5 Montag, 14. Auguſt 1933 Hfeaſed: MANNHEIVI „Hakenkreuzbanner“ ————— Gedenklage 1688 Friedrich Wilhelm geb. 1840 Der Pſychiater Richard Freiherr v. Krafft⸗ Elbing in Mannheim geb.(geſt. 1902). 1841 Der Philoſoph Johann Friedrich Herbart in Göttingen geſt.(geb. 1776). 1880 Der Kölner Dom vollendet. Sonnenaufgang.39 Uhr, Sonnenuntergang 19.29 Uhr. Mondaufgang 22.14 Uhr, Mond⸗ untergang 15.30 Uhr. Valerland Die Helden ſtumm. Kein Trommelklang Weckt der Gefall'nen Heer. An Hagens Lug der Schild zerſprang, Zerfiel was deutſche Ehr'. Der Unken Ruf das Schwert zerbrach In Nibelungen Not, Und was erkämpft, das ward zur Schmach.. Das Vaterland war tot! Am Rhein die Wogen dräuend ſtehn Das Meer brüllt im Orkan: Deutſchland! Du darfſt nicht untergehn! Dein Morgenrot bricht an! Wenn einſt aus fernem Horſt entſchwebt Ein Adler in die Nacht, Jase Siegfried aus dem Bann ſich hebt, as Vaterland erwacht! Voll Glauben ſinn ich himmelauf Es iſt ſo ſtill im Tann Kam'raden geiſtern, Hauf an Hauf Vorbei mir.. Mann für Mann Da gellt in die Verſonnenheit Von fern ein Adlerſchrei: Wacht auf, die ihr gefallen ſeid! Das Vaterland iſt frei! Otto Dernen. Die ſtädtiſchen Belriebe opfern Standen in der verfloſſenen Zeit beſonders die Betriebe der ſtädtiſchen Verwaltung Mann⸗ heim hinſichtlich ihrer Geſinnung nicht gerade in allzu gutem Rufe, mußte man vielmehr von roter Parteibuchherrſchaft ein übles Lied nach dem andern ſingen, ſo beweiſen die Opfer für nationale Arbeitsbeſchaffung in den ſtädtiſchen Betrieben der Stadt Mannheim, daß auch hier jetzt der ſoziale Geiſt des neuen Deutſchland ein⸗ gezogen iſt. Die ſtädtiſchen Betriebe haben bis jetzt eine einmalige Spende in folgender Höhe zur Ver⸗ fügung geſtellt: Schlachthof 38.50 RM. Maſchinenamt 118.—„ Theater 100.—„ Gartenbauverwaltung 60.30„ Friedhof 18.—„, Tiefbauamt 160.30„ Straßenbahn 354.10„ K 7⸗Werlke(Gaswerk) 307.10„ Fuhrverwaltung 233.50„ Krankenhaus. 1463.20 RM. Der Initiative und der lobenswerten Tat⸗ kraft des Vorſitzenden des Geſamtbetriebsrats der ſtädtiſchen Arbeiter und Angeſtellten, Pg. Störz, iſt es zu verdanken, daß außer dem ein⸗ maligen Opfer die Arbeiter und Angeſtellten der Stadt Mannheim monatlich einen Be⸗ trag von RM. 3000.— für die nationale Ar⸗ beitsbeſchaffung zur Verfügung ſtellen, damit am Aufbau des neuen Staates mithelfen zu dürfen. Die Gründung der Reichskheaker⸗ kammer die bereits gemeldet wurde, iſt, wie das Thea⸗ ter⸗Tageblatt meldet, als ein außerordentlich bedeutſames Ereignis zu werten. Noch niemals war es bis heute geglückt, dem Theaterweſen eine einheitliche Repräſentation zu ſchaffen. Nicht einmal die Arbeitnehmerſchaft des Thea⸗ ters konnte bis heute zu einer Organiſation zu⸗ fammengeſchloſſen werden. Den in der Genoſ⸗ ſenſchaft zuſammengeſchloſſenen Soliſten ſtan⸗ den in der Vereinigung Künſtleriſcher Bühnen⸗ vorſtände die Regiſſeure und Kapellmeiſter ge⸗ genüber. Die Chorſänger und Tänzer waren anders organiſiert als die Berufsmuſiker. Ihnen allen gegenüber ſtand die Arbeitgeberorgani⸗ ſation, der„Deutſche Bühnenverein“, dem nun nach der anderen Seite die Bühnenverleger in einem Verein, die Bühnenſchriftſteller und Büh⸗ nenkomponiſten in einem anderen Verein ge⸗ genüberſtanden. Alle dieſe Organiſationen, deren Exiſtenz mit dem Wohl und Weh des Theaters ſo eng verknüpft iſt, haben ſich jetzt dank der e Initiative von Otto Lau⸗ binger zuſammengefunden. Sie werden als Reichs⸗Theaterkammer die Repräſentation des deutſchen Theaterweſens darſtellen. Sie um⸗ faßt Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, Autoren wie Verleger. Sie umfaßt alles, was am deut⸗ ſchen Theater wirkt und was mit ihm zuſam⸗ menhängt. Es iſt überaus erfreulich, daß die Theaterkammer derartig ſchnell zuſammengefaßt werden konnte. Tieljen bleibk Oberleiter von Bayreuth Wie das Theater⸗Tageblatt meldet, äußerte Winifred Wagner in einem Interview— nach der Zukunft von Bayreuth gefragt— daß für alle Zeiten für Bayreuth nur ein Leiter in Rheinfahrt übertriebenen, hemmungsloſen Ausgelaſſenheit, zu heulendem Elend, ſinnloſem oder Früh morgens an Bord eines Rheindamp⸗ fers. Unter uns der Strom, über uns Sonne, Himmel und Wolken und vor uns die Stadt, meine Heimatſtadt, die mir als erſte ihre Me⸗ lodie offenbarte. Ich liebe ihre alten Bauten, ihre bunten Kirchen, die engen Gaſſen, liebe auch ihr neues Leben, ſelbſt da, wo es nicht ſchön iſt, ihr Aufſtreben, ihre Moderniſierung und den Lärm der Großſtadt. Ich weiß, es gibt andere Städte, die ſchöner ſind, geiſtiger, aber es gibt wenige, in denen die Gegenſätze der Zeiten ſo ineinandergefügt ſind, Schönes und Häßliches, Heiliges und Frofanes Gemütlichkeit und reſt⸗ loſe Beweglichkeit, Nüchternheit und Romantik. Ein Krachen geht durch die Planken; ein Stöhnen durch den Schiffsleib. Befreit ſchwimmt er den Strom entlang, an grauen loten, Kranen, Betonmauern, Backſteinbauten, utt⸗ haufen, Wirtſchaften mit Brauereireklamen und ſchreiend bemalten Tankſtellen vorbei. Nach und nach wird es weit um uns. Gebadet in Sonne liegen Felder, Weidenland, von Pappelbäumen, überragt, Wälder und Gemüſegärten mit Bauernblumen. Worms gleitet vorbei, die ur⸗ alte Kaiſerſtadt. Motorboote puffen herüber und hinüber. Biwakierende Faltbootfahrer winken. Schwerfällig zieht ein Schlepper eine lange Reihe zu Paaren gebundener, breiter, kohlen⸗ beladener Kähne hinauf; eine Frau hängt Wäſche auf; ein Hund ſpringt geſchäftig am Rand des Schiffes Alles vertraute Bil⸗ der des unverlierbaren Lebens dieſes unſeres Stromes, dem ich wie keinem in der Welt ver⸗ bunden bin, deſſen Geſchichte die Geſchichte meines Landes iſt, deſſen Schickſal das Schickſal meiner Ahnen war, die an ſeinen Ufern Kinder⸗ tage verträumten und in ſeinen Städten ihr und mein Leben formten. Sein Rhythmus, das Gleichmaß ſeines Laufes, die Luft ſeiner Ufer iſt in meinem Blut. Wo immer im Leben ich ſein werde, er wird mir nahe ſein, weil er in mir ſelber iſt. Immerzu wandern meine Augen vom Strom zu ſeinen Ufern, hin und her, um die wechſeln⸗ den Eindrücke hineinzutrinken, keinen zu ver⸗ ſäumen. Steile Dächer eines Städtchens, in all ihren regelloſen Lagen und Höhen grüßen her⸗ über. Ihr ſonnendämpfendes, mildmattes Blau und grelles Ziegelrot ſpiegelt ſich im blau⸗grün⸗ ſilbern ſchimmernden Waſſer. Es iſt als ob der ſanfte Genius der rheiniſchen Landſchaft im weißen Sommerkleid über die hellgrünen Wie⸗ ſen ſchreite, dabei merkwürdig ergreifend, me⸗ lancholiſch lächelnd. Und ein Hauch. dieſes Le⸗ bens, dieſer ganzen an Traum und Süße der Welt, und dieſer Furchtloſigkeit vor der letzten dunklen Pforte, hat auch das Weſen der rheiniſchen Menſchen berührt, die das Lä⸗ cheln und das Weinen, das Leben und das Sterben ſehr oft nahe beieinander haben. Das„goldene“ Mainz bleibt zurück mit ſei⸗ nem herrlichen Dom, ſeinen vielen Kirchen und vornehmen Häuſern, ſeiner reichen und frucht⸗ baren Umgebung. Die Weinberge prangen in einer unvergleichlichen Pflege. Geordnet ſtehen die Reihen der Reben an den Hängen. Keine Verſchwendungen, keine Unterbrechungen Gleich⸗ gerichtet ſteht Armee neben Armee. In Rüdesheim gehen wir an Land. Stolz ſteilt die Germania, unſer Nationaldenkmal, Symbol heldhaften Deutſchtums, ins Blaue. Al⸗ les ſtrömt geradewegs in die„Droſſelgaß“, in der, wie mir ſcheint, rheiniſche Fröhlichkeit gar zu künſtlich hergeſtellt wird. Man geigt, trom⸗ melt und ſingt auf die Einkehrenden, bis ſie allein ſchon von der Muſik völlig beduſelt ſind. Unter der Nachwirkung des genoſſenen Alkohols ſteigert ſich bald der erzwungene Frohſinn zur Frage käme, der in gleich hervorragendem Maße Dirigent und Regiſſeur ſei. Sie kenne nur einen Mann, der dieſe Vorausſetzungen wirklich erfülle: Heinz Tietjen. Deshalb werde Wahnfried ſich glücklich ſchätzen, auch weiterhin dieſen Mann an der Spitze der Feſtſpiele zu ſehen.— Die Oeffentlichkeit wird dieſe Nach⸗ richt mit großer Befriedigung entgegennehmen. Der ungewöhnlich ſtarke künſtleriſche Erfolg der diesjährigen Bayreuther Feſtſpiele, der weit über die Erfolge der letzten Jahre hinausge⸗ gangen iſt, iſt ohne Frage in ſtarkem Maße ein Verdienſt von Tietjen, der ſich mit außerordent⸗ licher Energie und dem ihm eigenen Ziel⸗ bewußtſein für das Werk von Bayreuth ein⸗ geſetzt hat. Theakerumbau im Arbeitsdienſt In außerordentlich beachtlicher Form hat man, ſo meldet das Theater⸗Tageblatt, in Mün⸗ ſter jetzt den längſt fälligen Umbau des Stadt⸗ theaters in Angriff genommen. Durch einen Aufruf wandte man ſich an alle Handwerker, für eine gewiſſe Zeit ihre Arbeitskraft zur Verfügung zu ſtellen. An Lieferanten erging das Erſuchen, Sachwerte für das Theater zu ſtiften. Arbeitsloſe, die ſich zur freiwilligen Arbeit im Theater melden, ſind vom Stempeln befreit, und erhalten trotzdem ihre Arbeits⸗ loſenunterſtützung voll ausgezahlt. Darüber hinaus erhalten ſie einen beſonderen Zuſchlag. Die freiwilligen Mitarbeiter und Stifter für den Umbau werden in ein Goldenes Buch des Handwerks und Gewerbes eingetragen. Auch die Stifter von Barbeträgen von mindeſtens Mk. 100.— werden in ehrender Weiſe erwähnt werden. Wer Beträge von über Mk. 500.— ſtif⸗ tet, wird in einer Ehrentafel verzeichnet. Auf dieſe Weiſe wird man ohne Aufwendung öffentlicher Mittel noch vor Beginn der Spiel⸗ zeit dem Theater in Münſter eine der heutigen Zeit entſprechende würdige Geſtalt geben. einer ſchmalzigen Gefühlsduſelei. So flüchten wir denn in den gemütlichen, alten Droſſelhof, einen alten Fachwerkbau, um uns von dem ohrenbetäubenden Lärm der Gaſſe zu erholen. Schwerer, düftereicher Rheinwein rinnt wie weiches Gold durch unſere Kehlen. Nur zu bald müſſen wir zurück zum Schiff, das im Strome ruht, der wie ein Gott ſein Reich beherrſcht, unbekümmert um das Tun der Menſchen, die er bald willfahren läßt, bald fühllos vernichtet, bald aber auch freundlich ſeiner Fluten Wohligkeit koſten läßt. Dann fahren wir wieder. Stromaufwärts. Die Menſchen haben ſich in Gruppen zuſam⸗ mengefunden. Der Wein hat ihre Zungen gelöſt. Ein paar Paare tanzen. Nicht ſchlecht, aber auch nicht ſchön, doch mit Glut und Hingabe. Die Geſichter ſind demaskiert; alle Gefühle und Empfindungen liegen entſchleiert auf ihnen: Liebe und Haß, Zärtlichkeit und Gleichgültig⸗ keit, Sehnſucht und Zufriedenheit, Freude und Leid, Glück und Not. Dünner Dunſt breitet ſich über das Land, taucht alles, kaum verhüllend, in dunkles Gold und unklares Blau. Bläulichgraue, rotumrän⸗ derte Wölkchen ziehen unmerklich leiſe über den weiten Himmel. Roter Abendſonnenſchimmer färbt Villen am Ufer; unter halbbeſchatteten an⸗ deren ſpinnen Goldſtrahlen ein punktartig auf⸗ funkelndes Netz über Blumenkronen und Blatt⸗ ſpitzen der Gärten; gelbe und grünliche Flächen glühen in mildmetalliſchem Leuchten, und blau⸗ ſchattig dämmern ſchon Wände; die Dächer aber gluten in allen Farben der Roſen. Und die ganze Pracht lebt, auf den Kopf geſtellt, feen⸗ haft übergrünt in den glatten Waſſern wieder. Erſchütternd iſt das Schwinden des Lichts, das langſame Erkalten der Glut. Nur hier und da perlt noch ein rotblitzender Funke, ein gold⸗ brennender Fleck, bis auch dieſe erlöſchen, das letzte Leuchten erſtirbt, Rhein und Land ganz in Schatten ſich hüllen und erſt wieder zu ſelt⸗ ſamem Scheinleben erblühen, als der Mond hoch am Himmel ſteht. Einige Male kommt uns ein Schiff entgegen; das ſchwarze Tor der Nacht ſpeit es aus; mit Glühaugen kriecht es heran, blinkt unheimlich, iſt vorbei. Fremd und geſpenſtiſch tauchen die Dinge aus dem Nichts in unſeren weißen Schein; an den Ufern ſchimmern bleiche Wie⸗ ſen; Lichter leuchten matt in der Weite. Ver⸗ traute Sternbilder funkeln aus dem ſtahlge⸗ ſchmiedeten Gewölbe. Es iſt ſo ſchön, durch die nachtverzauberte Welt zu fahren, Beauftragter eines Dunklen in uns, deſſen Sinn zu erforſchen uns nicht zuſteht, auf nichts zu warten, und zu allem bereit ſein! Der Sonnentag und der Wein und die Fülle des Geſchauten haben müde gemacht. Träume regieren die Stunde... die Landſchaft und die Menſchenherzen... ſchwingen ihr Zepter und verſchweben erſt, als wir am Ziel anlegen... Werbt für die „Volksjugend“ die Zeitung der badiſchen Jugend Um das deukſche Theaker im Elſaß tobt, wie das Theater⸗Tageblatt erfährt, ſeit Monaten der Streit der Meinungen. Man ver⸗ ſucht in intereſſierten Kreiſen dieſe Frage vom Boden der ſachlich⸗künſtleriſchen Diskuſſion in das Gebiet der Politik hinüberzuziehen. Das Ziel, das von dieſen Kreiſen erreicht werden ſoll, iſt die Schaffung eines politiſchen Grenz⸗ theaters, das die Vorgänge im neuen Deutſch⸗ land— ſicherlich nicht frei von Tendenz— be⸗ leuchten ſoll. Durch eine peinliche perſönliche Hetze verſucht man nun zu verhindern, daß der frühere Freiburger Intendant Dr. Max Krü⸗ ger, der von aus bereits ſei Jahren in Straßburg geſpielt hat, die Leitung der Bühne übernimmt. Man ſtellt ihn in Emigran⸗ tenkreiſen als„Hitler⸗Agenten“ dar und ſtellt ihm als Gegenkandidat einen Herrn Alexander Maas gegenüber, von dem man künſtleriſch bisher nichts weiter weiß, als daß er 4455 Jahre lang Anſager beim Weſtfunk in Köln war und dort allerdings ſchon vor geraumer Zeit, offenbar wegen ſeiner radikalen kommu⸗ niſtiſchen Geſinnung, entlaſſen wurde. Nachdem er eine Zeit lang in Rußland gelebt hat, iſt er in Paris aufgetaucht, um in deutſchen Emi⸗ eine führende Rolle zu ſpielen. rotz dieſer planmäßig betriebenen Wühlarbett, die ſogar dazu—— hat, daß ſich deutſche, im Ausland lebende Schauſpieler geweigert haben, mit Krüger über eine Beſchäftigung in Straßburg unter ſeiner Leitung zu verhandeln, dürfte wohl ein Zweifel daran nicht beſtehen, daß Krüger endgültig das Theater in Straß⸗ burg übernimmt. Er wird ſich dann in die⸗ ſem Falle ſein Enſemble aus reichsdeutſchen Schauſpielern zuſammenſetzen müſſen, die ſicher von weiten Kreiſen im Inland für geeignetere Vertreter des deutſchen Kulturgedankens gehal⸗ ten werden als manche unter den Emigranten. Judenliebchen! Wir fahren fork: Elſe Pfiſterer, R 3, 8 verkehrt mit dem Möbeljuden Siegfried Egenhäuſer 4 Fortſetzung folgtt Judenliebchen Nr. 3 Lina Benninger iſt von Chamiſſoſtraße 5 nach Friedrichſtraße 30 umgezogen! ---.————————————— Einbruch in ein Juweliergeſchäft In der Nacht zum Sonntag drangen Ein⸗ brecher in das Juweliergeſchäft Feſenmeyer ein. Die Diebe hatten ſich Nachſchlüſſel zu dem benachbarten Wohnhaus angefertigt und dort über eine Mauer und gelangten ſchließlich durch Einſchlagen eines Fenſters in den Laden⸗ raum des Juweliergeſchäftes. Dort packten ſie für etwa 15 000 Mark Goldwaren und Schmuck⸗ gegenſtände zuſammen. Durch eine Sicherungsanlage wurde, ohne daß es die Einbrecher bemerkten, der Notruf alarmiert, dem es dann auch gelang, den einen der beiden Täter feſtzunehmen. Es handelt ſich um einen 33 Jahre alten Artiſten, aus Berlin, während es ſeinem Komplizen gelang, der Po⸗ lizei zu entweichen. Die Perſönlichkeit des Ent⸗ flohenen iſt allerdings feſtgeſtellt. Norddeukſche Jungens als Gäſte Mannheims Wie wir bereits berichten konnten, ſind auf Einladung des Herrn Reichsſtatthalters Wag⸗ ner und des Herrn Oberbürgermeiſters Ren⸗ ninger 15 Berliner Jungens am Samstagmit⸗ tag gegen 12 Uhr auf dem hieſigen Flugplatz gelandet. Sie fanden in Neuoſtheim und in der Oſtſtadt herzliche Aufnahme. Um 16 Uhr ver⸗ ſammelten ſich die friſchen Kerle am Waſſer⸗ turm, um Vater Rhein einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. Sie wurden an das Strandbad beför⸗ dert, das ihre volle Bewunderung fand. Von 18 Uhr an hatten ſie einige Stunden Ruhezeit, um abſchließend noch dem Feuerwerk anläß⸗ lich des Staffellaufs„Rund um Mannheim“ beizuwohnen. Ueber ihre weitere Fahrt und ihre Eindrücke werden wir morgen ausführlich berichten. Geſchäflliche Noliz Das Bedürfnis nach Sparen erfüllt im weiteſt⸗ gehenden Maße der„Anco“⸗Auto⸗Lack. Leider nehmen in der gegenwärtigen Zeit viele Autobeſitzer auf die äußere Beſchaffenheit ihrer Wagen wenig Rückſicht. Und doch läßt ſich das Ausſehen ſehr leicht in ſeiner erſten Vollkommenheit wieder herſtellen ohne große Koſten. Es dürfte intereſſieren, daß ein Autolack unter dem Namen„Anco“⸗Autolack zu haben iſt, der es jedem Autobeſitzer erlaubt, ſeinen Wagen auszubeſ⸗ ſern oder ſelbſt ganz zu lackieren. Der Lack wird ganz einfach mit gutem Lackierpinſel geſtrichen und verläuft glatt, ohne Pinſelſtriche oder Streifen zu hinterlaſſen. Gerade dieſe Eigenart macht den„Anco“⸗ Autolack für den Laien, alſo für jedermann, in hohem Maße geeignet. Der Anſtrich ergibt einen ſchönen Hochglanz, iſt von großer Haltbarkeit, reißt nicht und blättert nicht. Man wende ſich wegen dem Bezug an die Firma Heinrich Antweiler& Co. in Ludwigshafen a. Rh., die Preisliſten, Gebrauchs⸗ anweiſung uſw. koſtenlos verſendet. Neuer Glanz an der Berliner Skaaksoper! Die Bekanntmachungen der Preußiſchen Staatsbühnen über die Perſonal⸗ und Spiel⸗ planpolitik in der neuen Spielzeit laſſen, ſo meldet das Theater⸗Tageblatt— einen neuen Glanz der Berliner Staatsoper erhoffen. Sie⸗ ben erſte Tenöre ſind verpflichtet. Max Lorens (bisher Dresden), W. Störring(bisher Düſſel⸗ dorf), Franz Völker(bisher Wien) treten zu den bereits vorhandenen bewährten Sängern Fritz Wolff, Charles Kullmann, Helge Roß⸗ waenge, Marcel Wittriſch. An Sopraniſtinnen wird man neuerdings wieder in Berlin Frida Leider Maria Müller, Lotte Lehmann, Eliſa⸗ beih Rehtberg, Viorica Urſuleac hören. Fünf erſte Baritoniſten: Bockelmann, Großmann, Janſſen, Prohaſka und Schlusnus ſind verpflich⸗ tet. Am Dirigentenpult werden die vier Staats⸗ kapellmeiſter Wilhelm Furtwängler, Erich Klei⸗ ber, Leo Blech Robert Heger erſcheinen. Tageskalender Montag. den 14. Auguſt: Kleinkunſtbühne„Libelle“: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch die große Lachſchlager⸗Revue. Anſchließend Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rhein⸗Lokalfahrten: Um 13.30 Uhr Worms—Oppenheim—Nierſtein—Mainz und zurück Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: Um 14 Uhr Schriesheimer Hof—Heidelberg—Schwetzingen. Tanz: Pavillon„Kaiſer“, Kabarett„Libelle“. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 13. bis 20. Auguſt 1933: Dienstag, 15. Auguſt, 16 Uhr Vorführung.— Mittwoch, 16. Auguſt, 16 Uhr Vorführung.— Donnerstag, 17. Auguſt, 16 Uhr Vorführung.— Freitag, 18. Auguſt, 16 Uhr Vorführung.— Sonntag, 20. Auguſt, 16 und 17 Uhr Vorführung. Eintritt 50 Pfg., Studierende und Schüler 25 Pfg. Erwerbsloſe haben zu den Vorführungen und zu den Sonntagsvorträgen freien Eintritt. — — — —— ———— Fahrgang 3. Nr. 204. Seite 6 „Hatenkreuzbanner⸗ Montag, 14. Auguſt 1889 Stenographenverein Mannheim⸗ Neckarau gegr. 1910 Der n Neckarau hielt am Freitag, den 11. Auguſt, in ſeinem Vereinslokal annhäuſer“ eine außerordentliche Hauptver⸗ ammlung ab, um innerhalb des Vereins die ornahme der A durchzuführen. zu Beginn beſchloß die Verſammlung, dem Rufe unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler Folge 1 leiſten und für die 155 der nationalen rbeit einen Betrag von RM. 10.— zu ſtiften. Anſchließend r der Führer des Steno⸗ n annheim, fef Georg Kokes, as Wort, welcher auf die früher beſtandene Uneinigkeit innerhalb der deutſchen Steno⸗ Sofemel Vin und auf die Zerſplitterung der yſteme hinwies, deren Verbände ſich nicht einigen konnten. Erſt im Jahre 1924 wurde von der ſeinerzeitigen Regierung das Einheits⸗ ſyſtem eingeführt und den Beamten zur Pflicht emacht, ſich auf dieſes Syſtem umzuſtellen. Um o freudiger begrüßte es der badiſche Landes⸗ verband Stolze Schrey für Einheitskurzſchrift, der dem Magdeburger Bund angeſchloſſen iſt und dem auch der Mannheimer und Neckar⸗ auer Verein angehören, daß der von ihm ſeit fzſch vertretene Standpunkt, die Einheits⸗ ürzſchrift einer Ueberprüfung zu unterziehen, nunmehr durch die jetzige Regierung in Er⸗ —1 geht und alle Vereine bis zum 1. Ok⸗ iober dieſes Jahres in einem Bund der deut⸗ ſchen Stenographenſchaft, dem Deutſchen Ste⸗ nograrhenbünd, zuſammenzuſchmelzen. Weiterhin gab Ag. Georg Kokes noch eine kurze Erläuterung über die Bedeutung der vor⸗ zunehmenden Führerwahl. Hierauf ſchritt man zu den Vorſchlägen für die Wahl des Führers. Die Wahl ergab bedeutende Mehrheit für den bisherigen ge⸗ ſchäftsführenden Vorſitzenden, Herrn Thomas Ockert, welcher 1 das ihm entgegengebrachte Vertrauen herzlichſt dankte. Als Stellvertreter ernannte derſelbe den langjährigen erſten Vor⸗ ſitzenden des Vereins, Herr Friedrich Schweik⸗ iert. Ferner beſtimmte der neu gewählte Füh⸗ rer als Mitarbeiter: Kaſſier: Herrn Karl Gutz⸗ ler, Schriftführer: Herr Fritz Meeß, Sachver⸗ walter: Herr Emil Hacker, Beiſitzer: Herr Guſt. Eiſengrein und Edgar Braun, Vorſtandsdame: Frau Rothenbach. Der neue Führer richtete hierauf einen Appell an die Mitglieder des Vereins, ihn in ſeinem Amte im Intereſſe der Allgemeinheit zu unter⸗ ftützen und immer regen Anteil an der ſteno⸗ graphiſchen Sache zu bekunden. Ein dreifaches Sieg⸗Heil“ auf den Herrn Reichspräſidenten, den Voltstanzler 01 Hitler ſowie das Ab⸗ ſingen des-und des Deutſchland⸗ Liedes beſchloß die eindrucksvolle Verſammlung. MWarſchſtiefel Es wird beobachtet, daß Schuhhändler Marſchſtiefel, Motorradſtiefel und ähnliche Ar⸗ tikel, die mit der Ausrüſtung der verſchiede⸗ nen Formationen der NSDAß im Zuſam⸗ menhang ſtehen, teilweiſe von nichtariſchen Lie⸗ ſeranten beziehen. Iſt es nicht ein Unding, einem SA⸗ oder SS⸗Mann zuzumuten, in Stiefeln zu marſchieren, an denen diejenigen mit Verdienſt beteiligt ſind, die ihn ſeit Jah⸗ ren verhöhnt, verleumdet und verfolgt haben? Jeder einſichtige, ſtgatsbewußte deutſche Schuh⸗ händler ſollte erwägen, ob er mit ſeinem Ge⸗ wiſſen ſolche Machinationen verantworten kann und ſollte Marſch⸗ und Motorradſtiefel uſw. —————————————————————— Was iſt das NSA Zahlreiche Anfragen und häuſig auftretende irrtümliche Anſchauungen über Weſen, Zweck und Aufbau unſeres Korps veranlaſſen uns, der Oeffentlichkeit auſklärend und zuſammen⸗ faſſend unſeren Werdegang in den ſolgenden Zeilen zu ſchildern: Sehr raſch erſchöpften ſich die Aufgaben der alten Motorſportverbände, als die Führer des neuen Deutſchland in der Geſolgſchaft unſeres Kanzlers die Zuſammenballung des deutſchen Kraftfahrweſens unter einem einheitlichen Füh⸗ rerwillen in Angriff nahmen. Den Auftakt dazu bildete die große grundlegende Rede unſeres Führers, mit der er anläßlich der Eröffnung der deutſchen Automobilausſtellung in überzeugend⸗ ſber Klarheit eine wirkliche„Philoſophie des Kraftfahrweſens“ ſchuf. Scharf zeichnete er die weſentlichſten Merkmale des Kraftfahrzeuges als des Fahrzeuges, das— frei von bindenden Schienenwegen— ſeinem Fahrer ermöglicht, frei und unabhängig ſein freies Vaterland zu durchfahren. Der Raum ſchrumpft zuſammen, das Blickſeld des Kraftfahrers wird weiter, die Entfernungen werden kleiner, und ſein großes deutſches Vaterland wird ihm zur gutgekannten Heimat. Dieſen kulturellen Vorzügen unſeres Kraftfahrzeuges erwächſt aber gleichzeitig jene Verpflichtung gegen Volk und Staat, die der Nationalſozialismus den Dienſt an der Volks⸗ gemeinſchaft nennt: Das Kraftfahrzeug muß Hilfskraft werden am lebendigen Wachstum der deutſchen Nation. Damit iſt die Feſtſtelung der Ziele und Zwecke der NSͤc, des Nationalſozialiſtiſchen Kraftfſahrkorps gegeben. Es diente und dient der deutſchen Freibeitsbewegung, indem es Träger der großen Transportaufgaben, indem es Machtmittel der politiſchen Propaganda, und indem es Sammelbecken aller deutſchbewußten Kraftfahrer zu ſein hat. Dieſe Aufgaben ſtehen hoch über den Aufgaben der ſeitherigen Auto⸗ mobilklubs und ſind mit der politiſchen Wehr⸗ organiſation der SA ſo eng verbunden, daß das NSͤ nichts anderes ſein lann und darf als eine notwendige Ergänzungsformation der Sa mit dem Zwecke der Motoriſierung der Hraunen Armee. Mit dieſer Zweckbeſtimmung Statt Arbeitsbeſchaſfung 100 Mill. durchs Fenſter geflogen Die Sonne brachte es an den Tag. Das Statiſtiſche Reichsamt hat feſtgeſtellt, daß im Jahre 1931 insgeſamt 22 835 Perſonen durch Unfälle aller Art tödlich verunglückt ſind, wo⸗ von allein 7526 der Vorgänge, alſo ein Drittel, auf den Verkehr entfallen. Erfahrungsgemäß belaufen ſich die Koſten eines mittelſchweren Unfalls auf ca. 4500 RM., ſodaß im Jahre 1931 der Geſamtſchaden der mit Tod geendeten Unfälle mindeſtens 100 Millionen RM. beträgt, eine Summe, die vom Volk durch Verſicherungs⸗ beiträge, Steuern, Vermögensverluſte uſw. auf⸗ gebracht werden muß. Ein für allemal ver⸗ lorenes Geld. Dabei zeigt ſich, daß 75 Prozent aller Unfälle auf Selbſtverſchulden beruhen. Das iſt unglaublicher Kapitalsentgang, der der Volksgemeinſchaft unendlich ſchadet, denn die Verſicherungsentſchädigungen ſind ja ſchließlich auch nur Voltsvermögen. Es iſt daher zu be⸗ denken, daß mit einer 50prozentigen Minde⸗ rung derart ſchwerer Unfälle rund 50 Millionen RM. erſpart werden könnten, was für ca. 40 000 Arbeitsloſe Lohn und Brot bedeuten würde. Darum Vorſicht in allen Dingen! Ein Fort wird zur Siedlung Das Fort von Mainz, das laut Verſailler Vertrag geſchleift werden muß, im Abriß(unten) Aus den abgeriſſenen Steinen der rieſigen Mauern entſteht eine neue ſchöne Stadtrandſied⸗ lung, deren erſten Häuſer das obige Bild zeigt. nur von Fabrikanten bzw. Großhändlern be⸗ ziehen, die deutſch ſind und mit den Abſichten der NSDaApP einig gehen. Wie die Fachgruppe des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtandes in Berlin es von ſeinen Mitgliedern fordert, ſo ſollten auch in allen anderen Ländern die Schuhhändler ihre Lieferantenliſten von nichtariſchen Firmen in dieſen Artikeln reſtlos ſäubern und nur abſolut Herſtellerfirmen zur Lieferung heran⸗ ziehen. Bei Vergebung von Lieferung an Behörden hat die oberſte SA⸗Führung auch den wehr⸗ ſportlichen Aufbau des NSͤc unmißverſtänd⸗ lich feſtgelegt. Aus der im NSͤn zuſammengefaßten Menge der jederzeit zum Dienſte am neuen Deutſchland fahrbereiten Fahrzeughalter und Führerſchein⸗ inhaber ragen deswegen heute die uniformier⸗ ten Truppenteile der Motor⸗Reſerve⸗Stürme des NSag heraus. Sie unterſtehen der Be⸗ fehlsgewalt der oberſten SA⸗Führung, werden nach den Dienſtwvorſchriften der SA im-ormal⸗ und Fayrdienſt ausgebildet und ſind wie die SA⸗Formationen Stätten zur Pflege wehrſport⸗ lichen Kampfgeiſtes und echteſter deutſcher Ka⸗ meradſchaft. Daher ſetzt die aktive Mitgliedſchaft beim NSaͤc und die Zugehörigkeit zu einem NSgaK⸗Motor⸗Reſerve⸗Sturm ſelbſtverſtändlich voraus, duß der Neuaufgenommene zunächſt durch die Tat beweiſt, dem Ideengehalt der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung leben und dienen zu können. Der Motorreſerve⸗Sturmmann iſt deshalb ein halbes Jahr lang SA⸗Anwärter und hat erſt nach Ablauf dieſer Probezeit und der darauf folgenden Verpflichtung das Recht, die Ehrenzeichen ſeiner Truppe, die„Spiegel“ am Bluſenkragen zu tragen. Die Wichtigtreit der Motor⸗Reſerve⸗Forma⸗ tionen des NSͤn und die Notwendigkeit ſeines Beſtehens gehen klar und deutlich daraus her⸗ vor, daß dem NSäͤc die Aufnahme neuer Kräfte auch während der allgemeinen Mitglie⸗ derſperre geſtattet wurde. Wer aber glaubte. im NSgag eine leicht zugängliche Brücke zur Parteimitgliedſchaft ſehen zu können, mußte enttäuſcht wieder abziehen. Die Bezirksführung Rhein⸗Neckar, deren Bezirk ſich mit dem Gebiet der Standarte 171 deckt, ſtellte ſich von vorn⸗ herein auf den Standpunkt, daß das NSKK ein Filter ſein muß, durch das nur der reine und klare Wille zum Dienſt am Deutſchland unſeres Vollskanzlers Durchlaß finden darf. So umfaſſen heute die Motor⸗Reſerve⸗Stürme im NSSs, Bezirksführung Rhein⸗Neckar, präch⸗ tiges Material. Es kamen und kommen alle die, welche ehrlich mithelfen wollen, aber bisher teine Möglichteit zur wehrſportlichen Betäti⸗ gung ſanden. Der zeitlich größere Anſorderun⸗ gen ſtellende Dienſt in den aktiven SA⸗For⸗ mationen ließ ſich mit vielen beruflichen Pflich⸗ ten, die ja zum Wiederaufbau unſeres Vater⸗ oder Materialämter für Arbeitsdienſt aber muß ſtreng darauf geſehen werden, daß nicht nur der unmittelbare Liefevant Arier iſt, ſon⸗ dern nachweisbar auch der Herſteller der Ware. Es weiß heute bald jeder Einzelne, wie ge⸗ ſchickt es die Juden, die ſpeziell in der Schuh⸗ und Lederbranche noch das Feld beheryſchen, verſtehen, bei der jetzt ſtattfindenden Gleich⸗ ſchaltung ihre Geſchäfte und Firmen zu tar⸗ nen, nur um bei etwaigem Verdienſt nicht zu kurz zu kommen. 45 Deutſche Küufer und Schuhhändler, haltet die —————————— landes ebenſo notwendig ſind, nicht vereinen. Die oberſte SA⸗Führung hat aus dieſem Grunde die Bildung der SA⸗Reſerve⸗Forma⸗ tionen angeordnet, um dadurch die glücklicher⸗ weiſe noch vollbeſchäftigten deutſchen Menſchen auch wehrſportlich erfaſſen und ſie im Bedarfs⸗ falle einſetzen zu können. So iſt es auch Sinn und Weſen der NSän und ſeiner Reſerve⸗ Stürme, Sammelbecken aller deutſchbewußten Kraftfahrer zu werden und ſie nach dem Willen unſeres Kanzlers im Rahmen ihrer beruflich zeitlichen Möglichkeiten in den Dienſt an der Volksgemeinſchaft einzubeziehen. Die Bezirks⸗ führung Rhein⸗Neckar geht deshalb auch weiter von dem Leitgedanten aus, daß jeder deutſche Kraftfahrer zu dieſem Dienſt an der Motori⸗ ſterung unſerer SA und zum Dienſt am Volks⸗ ganzen verpflichtet iſt. Deshalb„wirbt“ das NSg auch nicht, es„fordert“ vielmehr von jedem Kraftfahrer die tätige Mitarbeit ſoweit er geeignet iſt, der Millionenfront unſerer brau⸗ nen Armee anzugehören. Dieſe klaren Richtlinien ſchufen aus den ehe⸗ mals 30 Gründungsmitgliedern des einſtigen NSgg Mannheim unter der umſichtigen Lei⸗ tung des dortigen Bezirksführers H. Reith in wenigen Monaten eine Truppe von der heute ſchon aktive SA⸗Männer anerkennend ſprechen und gegenüber der der Führer des Bereichs Baden wiederholt ſeine Zufriedenheit zum Aus⸗ druck brachte. Auf dieſe Anerkennung ſind die Motor⸗ ReſerveStürme im NSaͤ, Bezirk Rhein⸗ Neckar ſtolz. Gleichzeitig ſind ſie ſich aber auch bewußt, daß dieſe Anerkennung verpflichtet. Es gibt deshalb für uns auch kein Nachlaſſen. Wir kennen nur die Steigerung unſeres Wollens und Könnens im ſelbſtloſen Dienſt am nationalſozialiſtiſchen deutſchen Staat. Das iſt unſer einigendes Ziel. Schulter an Schulter mit der aftiven SA und SS und in treueſter Kameradſchaft, die in unſeren Reihen den Kraft⸗ wagenführer neben dem Generaldirektor, den Fabritanten neben den Autoſchloſſer zwingt, werden wir dieſem Ziel entgegengehen, den Blick vorausgerichtet auf unſeren Führer. Heil Hitler! Der Bezirsleiter im NSK, Bezirk Rhein⸗Neckar. E. Bürkel. Die Palaſt⸗Lichkſpiele ſchließen aber nicht wegen der ſchlechten Kinozeit, herwov⸗ gerufen durch die große Hitze, ſondern wegen vollkommener Erneuerung des Theaters. Die Direktion der Palaſt⸗Licht⸗ ſpiele geht mit großem Optimismus in die neue Salſon. Durch eine großzügige Auftrags⸗ erteilung wollen die Palaſt⸗Lichtſpiele mithelſen, Arbeit zu ſchaffen. Die Neueröffnung findet am Dienstag, den 22. d. Mts., mit dem neueſten großen Ufa⸗Fllm „Der Stern von Valencia“ in der Hauptrolle Liane Haid, Oſſi Oswalda, Fritz Odemar und Peter Erkelenz ſtatt. Die alten Stühle werden erſetzt durch eine moderne, bequeme, im Ausſehen beſonders ele⸗ gante Beſtuhlung. Das Theater wird den modernſten Erforderniſſen des Tonfilms Rech⸗ nung tragend alkkuſtiſch hergerichtet, ſodaß die Tonfilmwiedergabe mit eine der beſten Mann⸗ heims iſt. Der Innenraum wird vollkommen moderni⸗ ſiert, bei einer Farbzuſammen tellung von rot, gold und beige und wird der Theaterraum ein Schmuckkäſtchen werden, welches den Beſuch des Palaſt⸗Theaters zu einem Genuß werden läßt. Neckarhauſen Gemeinderatsbericht vom 11. Aug. Die Neu⸗ einſchätzung der gemeindeeigenen Gebäude zur Feuenverſicherung wird gutgeheißen.— Vom Vorkaufsrecht bei den Verkäufen von Grund⸗ ſtücken aus dem Stammgut des Grafen von Oberndorff kann die Gemeinde infolge der an⸗ geſpannten Sei e keinen Gebrauch machen. — Gemeinderat Bühler wird als Mitglied des Ortsjugendrats beſtimmt.— Von den Bean⸗ ſtandungen im Schularztbericht über Mängel im Schulhaus wird Kenntnis genommen.— Das Fiſchwaſſer im alten Kiesloch ſoll nicht mehr zur Verſteigerung kommen, das Kiesloch ſoll im Zuge der Arbeitsbeſchaffung ſoweit als notwendig aufgefüllt und zu Kleingärten her⸗ gerichtet werden.— Ein Geſuch um Zulaſſung 1 Ausführung von Inſtallationsarbeiten am ieſigen Ort wird abgelehnt.— Die Gebühren für Kiesentnahme werden einheitlich für Ein⸗ und Zweiſpänner auf.80 RM. feſtgeſetzt.— Ab 1. April ds. Is werden die Waſſerbezieher, die im Beſitze von Waſſermeſſer ſind, nicht mehr mit einer Pauſchale, ſondern nur nach dem tat⸗ ſächlichen Verbrauch veranlagt.— Verſchiedene Unterſtützungs⸗ und Stundungsgeſuche werden verbeſchieden. Hiller⸗Glocken in der Mark Brandenburg Die erſten Adolf⸗Hitler⸗Glocken haben zwei kleine märkiſche Kirchengemeinden eingeweiht. Der Führer und Kanzler, der ſonſt ſolche Ehrungen grundſätzlich ablehnt, hat in dieſem Fall die Genehmigung für die neuen Kirchen⸗ glocken ausdrücklich genehmigt. Die erſte Hitler⸗ Glocke wurde bereits vor einigen Wochen in der kleinen Gemeinde Schildberg bei Soldin (Neumarh) feierlich geweiht und in den Dienſt der Kirchengemeinde geſtellt. Die zweite Hitler⸗ Gloche wurde am letzten Sonntag in Jehſer im Kreiſe Züllichau durch den Pfarrer Eckert, den kirchlichen Gauleiter der Kurmark, geweiht. vuur Mokorrad— ohne Lärm und Gerüche Eine Freudenbotſchaft für nervöſe Großſtädter. Finden Sie nicht auch, daß Motorradfahrer manchmal einem ein bißchen auf die Nerven fallen? Je beängſtigender und wütender es rumort, pufft und knattert, umſo wohler ſchei⸗ nen ſich manche von ihnen auf ihrem Vehikel zu fühlen. Wie ſollten ſich da nicht die ſtra⸗ pazierten Nerven des Großſtädters verkramp⸗ fen, wenn ſie mit ohrenbetäubendem Krach wie ein Donnerwetter vorüberbrauſen und die nächtliche Straße mit Höllenlärm erfüllen? Wie oft haben Sie hinter ſolchen nächtlichen Stören⸗ frieden hergeflucht? Der eigene Lärm fällt niemanden auf die Nerven, und Krachmachen iſt nun einmal eine menſchliche Schwäche, mit der man ſich wohl oder übel abfinden muß. Aber das Motor⸗ rad kommt ihr doch gar zu ſehr entgegen Darum ſei mit einem Seufzer der Erleichter⸗ ung und nicht ohne Schadenfreude von der neuen Erfindung berichtet, die das Knattern und die üblen Gerüche von Motorrädern vex⸗ hindern ſoll. Es iſt dies ſilikatfreier Chromitkatalyſator, der im Auspfufftopf angebracht wird, und der die brennenden Beſtandteile des über ihn hin⸗ weggleitenden Auspfuffgaſes entfernt, der da⸗ mit das Gas entgiftet und auch alle Explo⸗ ſionen im Auspfufftopf verhindert. Eine Er⸗ findung, der man eine große Zukunft vorher⸗ ſagen kann, denn die Polizei, die ſeit langem einen hartnäckigen, aber vergeblichen Kampf gegen das übermäßige Knattern der Motor⸗ räder führt, dürfte ſich dieſer neuen techniſchen Errungenſchaft ſehr wohlwollend annehmen und ihre Verwendung bald zur Pflicht machen Daß der Katalyſator auch gleichzeitig die Auspuffgaſe entgiftet und ihnen damit den Geruch nimmt, iſt ein weiterer Vorzug, der allerdings von uns, die wir gewohnt ſind, den Benzingeruch als den Hauch eines neuen Zeit⸗ alters hinzunehmen, weniger lebhaft begrüßt werden wird als vom Sozialhygieniker. 7 „Der die let 170 re wurder die R überra 15, der kurren; Sonnte beſten ſamtſie acht M beachtli Sturm in den tet hatt hatte, mit 81. Mannſ Ausſi mehr Sturme 3. 55 „ Pfe ., Fre Bei d Sturm Der( kapelle mann⸗V gefih di⸗ geführt alles vo die feier Standar Benn de eſuch! einträch ſtark bef Oberfüh Polizeip Die C ausgezei Truppfü ſelbe all Die w öffnet n unter S nauigkei K45 rt, rbeit d Ein 1 einzelner ten. Bis men, da Front u weiter Arbeils 12 Seku 1 50 affel de und TB folge du über 400 :04 lief. ten Plat Die Li als auch Geſchickli fall begl die an d kleinen Sehr des Stu bahn get mit eine mando b zum Tei wurde. dion gel⸗ Erſter w vor Bad Und je dernislä urückzul aufen u ten Anfo feng in ſiegte ſc (Sturm ädter. fahrer erven er es ſchei⸗ ehikel ſtra⸗ ramp⸗ h wie die Wie tören⸗ tf die leine wohl totor⸗ en„ ichter⸗ n der attern vex⸗ ſator, d der hin⸗ r da⸗ xplo⸗ e Er⸗ orher⸗ ingem kampf kotor⸗ iſchen hmen achen 3 die den „ der „ den Zeit⸗ grüßt „Hakenkreuzbanner“ Montag, 14. Auguſt 1933 + 41 A-— 4814555 „Der große Mannſchaftswehrkampf, der bereits die letzte Woche verſchiedene Kämpfe gebracht hatte, wurde am Sonntagvormittag mit den reſtlichen vier Uebungen fortgeſetzt. Wieder wurden ſehr ſchöne Leiſtungen gezeigt, wobei die Reihenfolge in den Mannſchaftskämpfen überraſchende Umwälzungen erfuhr. Der Sturm 15, der nach Beendigung der erſten drei Kon⸗ kurrenzen an ſechſter Stelle gelegen, konnte am Sonntag in den letzten vier Uebungen jedoch die beſten Ergebniſſe erzielen und damit den Ge⸗ ſamtſieg im Mannſchaftskampfe erringen. Mit acht Mann kam er auf 868 Punkt, eine wirklich beachtliche Leiſtung. Zweiter Sieger wurde der Sturm 11 mit 848 Punkten, der ſich gleichfalls in den letzten Konkurrenzen nach vorne gearbei⸗ tet hatte. Sturm 16, der zuerſt in Front gelegen hatte, fiel ſpäter erheblich Rufte und belegte mit 814 Punkten nur den fünften Platz. Die Mannſchaft des Arbeitsdienſtes, die nicht 7 Ausſicht war, war infolge eines Verſehens nicht mehr angetreten. Die einzelnen Leute des Sturmes 15 erzielten folgende Ergebniſſe: Noß 144., Werner 133., Volz 125 b, Jung 122 ., Pfeifer 121., Schneider 112., Keil 61 ., Frey 50 P. Bei den Einzelkämpfen wurde Schleihauf von Sturm 13 mit 146 P. erſter Sieger. Dicht auf folgten die Nächſten: Bohrmann(Sturm 14), 145., Andres(Sturm 12) 144., Noß(St. 15 144 Punkte. Ergebniſſe: Mannſchaftswettkampf: 1. Sturm 15 868 Punkte, 2. Sturm 11 848, 3. Sturm 12 843, 4. Sturm 13 831, 5. Sturm 16 814, 6. Sturm 19 677, 7. Sturm 17 650, 8. Sturm 602 Punkte. Einzel: 1. Schleihauf(Sturm 13) 146 Pkt., 2. Bohrmann(14) 145, 3. Andres(12) 144, 4. Noß(15) 144, 5. Plank(11) 139, 6. Bauer(13) 138, 7. Werner(15) 133, 8. Weidenhammer(11) 133, 9. Schneider(12) 129, 10. Grün(11) 128, 11. Weiſe(16) 128 Punkte. Der Sonntagnachmittag wurde eingeleitet durch den Aufmarſch ſämklicher Teilnehmer An der Spitze marſchierte die Standarten⸗ kapelle unter Leitung des Muſikzugführers Ho⸗ mann⸗Webau. Dann folgten in ſtrammer Hal⸗ gefih die einzelnen Stürme der Standarte 171, geführt von Standartenführer Feit. Nachdem alles vor der Tribüne aufmarſchiert war, folgte die feierliche Flaggenhiſſung und dann ergriff Standartenführer Feit das Wort zur Begrü⸗ ßung der erſchienenen Gäſte. Leider war der Beſuch durch die heiße Witterung erheblich be⸗ einträchtigt, lediglich die Tribünenſeite war ſtark beſucht. Unter den Gäſten bemerkte man Oberführer Wagenbauer, Regierungsrat Laiber, Polizeipräſident Sackſowſky. Die Organiſation der Veranſtaltung klappte ausgezeichnet. Bei Sportreferent Körbel und Truppführer Neumann(techn. Leiter) lag die⸗ ſelbe allerdings auch in bewährten Händen. Die wehrſportlichen Darbietungen wurden er⸗ öffnet mit dem Exerzieren des Sturmes 11 unter Sturmführer Schneider. Mit größter Ge⸗ nauigkeit wurden die Marſchübungen vor⸗ eführt, die ein intereſſantes Bild von der Arbeit der SA gewährten. Ein 100⸗Meter⸗Lauf der beſten Läufer der einzelnen Stürme und des Arbeitsdienſtes folg⸗ ten. Bis 50 Meter lag das Feld dicht zuſam⸗ men, dann ging Neckermann(Sturm 13) in Front und ſiegte überlegen in 11.5 Sekunden, weiter wurde nach ſcharfem Kampfe— Arbeitad) 11,8 Sek., vor Niermann(Sturm 12) 12 Sekunden. Drei Mannſchaften ſtarteten zur Schweden⸗ ſtaffel der Mannheimer Vereine: MTG, TV 46 und TB Germania, die auch in dieſer Reihen⸗ folge durch das Ziel gingen. Haſenfuß brachte über 400 Meter, die MTo bereits mit 10 Mtr. in Front. Gärtner vergrößerte den Vorſprung auf 20 Meter. Die beiden letzten Läufer des TW 46 holten zwar etwas auf, immerhin trennte die Turner im Ziel noch über 100 Meter von der MTö, die in der guten Zeit von :04 lief. TB Germania kam nie über den drit⸗ ten Platz hinaus. Die Läufer hatten die Bahn kaum verlaſſen, als auch ſchon die Motorradfahrer zu einem Geſchicklichkeitsfahren erſchienen. Lebhafter Bei⸗ fall begleitete die verſchiedenen Vorführungen, die an das Können der einzelnen Fahrer keine kleinen Anforderungen ſtellten. Sehr intereſſant verlief eine Alarmübun des Sturmes 14. Betten wurden auf die Lauf⸗ bahn getragen, auf welche ſich die Läufer, nur mit einer Hoſe begleitet 4* Auf ein Kom⸗ mando begannen ſämtliche ſich anzukleiden, was zum Teil in überraſchend kurzer Zeit erledigt wurde. Dann mußte noch eine Runde im Sta⸗ dion gelaufen werden, ehe der Sieger feſtſtand. Erſter wurde Wehrmann in 3 Minuten 5 Sek. vor Bader:06. 91 Und jetzt erſchien ein großes Feld von Hin⸗ 5 der Bahn. 1000 Meter waren urückzulegen, mit Hinderniſſen zum Springen, aufen und Klettern, die an die Läufer die größ⸗ ten Anforderungen ſtellten. Schneider Sturm 11) feng in lehlich ſiche Wi vor Zoff und iegte ſchließlich ſicher in 3: or Hoffmann (Aurm 17) 316 und Lauter(Sturm 140:23. Durchſchlägen zuzuleiten. Auf jeden Fall muß die Jetzt wurden die Teilnehmer an der großen Staffel auf die Reiſe geſchickt. SA, Turner und ußballer hatten je eine Mannſchaft geſtellt. äufer 30 den Stab zum Neckar bringen, wo ihn Schwimmer übernahmen Ein weiterer Läufer bringt den Stab einem Radfahrer, der ihn nach Feudenheim fährt, ein Motorrad den Stab nach Weinheim und von dort ein Auto auf den Mannheimen Flugplatz zurück, wo drei Flugzeuge warten, um den Stab über dem Stadion abzuwerfen. Ergebniſſe der großen Staffel 1. SA 46 Minuten 51,5 Sekunden. 2. Dỹ B 53 Minuten 25 Sekunden. 3. DT 54 Minuten 13 Sekunden. Anſchließend wurden vom hieſigen Reiter⸗ ſturm Vorführungen gezeigt, die einen ſehr leb⸗ haften Velfall fanden. Einen überlegenen Erfolg errang der Arbeitsdlenſt in der 204½% ⸗Rundenſtaffel. Bereits nach der erſten Runde hatte die Mannſchaft die Führung übernommen, um den Vorſprung dann immer mehr auszudehnen und ſchließlich in 11.27,3 ſicher zu gewinnen. Der Durchſchnitt von 34,4 Sekunden für/ Runde- 250 Meter kann ſich ſehen laſſen. Zweiter wurde die Mannſchaft des Sturm⸗ bannes 2, die auf dem letzten Teil der Strecke den Sturmbann 1 auf den 3. Platz verweiſen konnte. Ergebniſſe: 1. Arbeitsvienſt 11.27,3; 2. Sturm⸗ bann 11 11.45; 3. Sturmbann III 12.54,8; 4. Stahl⸗ helm. Vorher hatte der Arbeitsdienſt bereits die 4 mal 100⸗Mtr.⸗Staffel an ſich gebracht. Auch hier iſt die Zeit von 45.4 hervorragend. Zweiter wurde Sturm 13 in 48.4 vor Sturm 17 in 49. Der Arbeitspienſt lief in der Aufſtellung Hüthe, Kraft, Büthe u, Büthe J. Es folgte dann das Handballſpiel. Die SA. hatte ſich mit dem Handballmeiſter SV. Wald⸗ hof einen Gegner erkoren, der für ſtie unüberwindlich war, zumal er in kompletter Aufſtellung antrat. Ueber⸗ rſtes SA⸗Sportfeſt in Mannheim raſcht geht die SA. in Führung, um aber dann bis Halbzeit:9 zu unterliegen. Nach Wiederbeginn hält Waldhof etwas zurück, ſo daß die SA. mehr aufkommt und das Spiel ausgeglichener geſtalten kann. 14:6 ſiegte Waldhof ſchließlich, doch dürfte die EA. manches von dem großen Gegner gelernt haben. In der Pauſe des Handballſpiels erfreuten noch ein⸗ mal die Motorradfahrer die Zuſchauer. Eine Fuchsjagd, bei der Ißlinger vom NeK. det Fuchs war, förderte eine wilde Hetzſagd zutage, aber trotzdem die Verfolger ſich redliche Mühe gaben, ge⸗ lang es dem gewandten Fuchs immer wieder, ein Loch zu finden, durch das er entſchlüpfen konnte. Auch ein Medizinballſpiel der Stürme 15 und 19, das unent⸗ ſchieden endete, ſei nicht vergeſſen. Kraft, Mut und Geſchicklichkeit kamen hier in aus reichen⸗ dem Maße zur Geltung. Noch einmal marſchierte die SA. im Stadion auf und dann war die Veranſtaltung beeendet, eine Veranſtaltung, die manch Neues brachte und in gewiſſer Beziehung als Vorbild zu gelten hat... 35 Jahre Sportverein Schwetzingen Leichkalhlekik⸗Klubkampf Schwehingen— TV Brühl 71:66 Die Eröffnung der Sportwoche anläßlich des 35j1ährigen Beſtehens des S VS lei⸗ tete am Samstagabend ein Klublampf ein. Brühl beſtritt den Kampf mit ſtärkſter Mann⸗ ſchaft und unterlag den Schwetzingern in allen Ehren. Die kurzen Strecken und die Sprung⸗ konkurrenzen waren den Platzherren nicht zu nehmen. Hier ſtellten ſie jeweils die beiden erſten Sieger. In den Wurfkonkurrenzen und der Mittelſtrecke dominierte Brühl. Der 3000⸗ Meter⸗Lauf brachte einen harten Kampf, der in einem toten Rennen endete. Die Staffeln wiederum gehörten den Schwetzingern. Im einzelnen wurden folgende Reſultate er⸗ zielt: 100 Meter: 1. Völker(Sch.) 11,3: 2. Werner (Sch.) 11,5; 3. R. Geſchwill(.) 11,8; 4. Lang⸗ lotz(.) 12. 200 Meter: 1. Völter(Sch.) 24,5; 2. Metzger (Sch.) 25,9; 3. E. Faulhaber(.) 26,0; 4. A. Piſter(.) 26,1. 800 Meter: 1. Piſter(.):20,8; 2. Geſchwill (.):21,5; 3. Kieſeberg(Sch.):21,6; 4. Rink⸗ lef(Sch.). 3000 Meter: 1. Schmitt(Sch.) und Schim⸗ mele(.) je 10:05; 3. Brucker(.) 10:22; 4. Schuhmacher(Sch.). 9mal 100 Meter: 1. Schwetzingen 49,1; 2. Brühl 49,3 Sek. Schwedenſtaffel: 1. Schwetzingen:16,5; 2. Brühl:18,2. 10mal eine halbe Runde: 1. Schwetzingen :13; 2. Brühl:23. Hochſprung: 1. Habel und Moos(Sch.) je 1,55 Meter, 3. und 4. Langlotz und Brucker(.) je 1,50 Meter. Weitſprung: 1. Metzger(Sch.) 6,12 Meter; 2. Moos(Sch.) 5,86 Meter; 3. Faulhaber(.) 5,55 Meter; 4. Langlotz(.) 5,33 Meter. Kugelſtoßen: 1. Piſter(.) 11,21; 2. Habel (Sch.) 11,01; 3. Meixner(.) 10,58; 4. Häuſ⸗ ſer(Sch.) 9,73 Meter. Jeder im Ausland an den Start gehende deutſche Sportler hat ſich bewußt zu ſein, daß er Repräſentant des deutſchen Volkes iſt und dieſem Bewußtſein in Haltung, Leiſtung und Einſatz Rechnung zu tragen. Die Fachverbände ſind für die Erziehung, Auswahl und Beaufſichtigungen derjenigen Sportler verant⸗ wortlich, die die deutſchen Farben im Ausland ver⸗ treten. Zu dieſem Zwecke hat der Reichsſport⸗ führer folgende Anordnungen getroffen: 1. Die Fachverbände reichen eine Aufſtellung der⸗ jenigen Sportler ein(nicht Ringrichter, Schiedsrichter), die in der Hauptſache für Auslandsſtarts in Betracht kommen. Die Aufſtellung enthält: Name des Vereins, Name des Sportlers, Beruf, Anſchrift, Geburtsort — ſowie den Tag des Eintritts in den erein. Angabe, ob zur NSDAp. gehörig und ſeit wann (Mitgliedsnummer). Bei Verneinung der Frage zu⸗ vor, ob und in welcher politiſchen Partei oder poli⸗ tiſch angegliederten Organkſation früher angehörig und bis wann. Angabe ob ariſch im Sinne des Berufsbeamten⸗ Geſetzes. 2. Die Beſtellung und Meldung zu irgendeinem Auslandsſtart darf nur noch durch die Fachverbände erfolgen. Bis zur endgültigen Anerkennung des Fach⸗ verbandes iſt der von mir vorläufig beſtellte Fach⸗ referent die betreffende Stelle, durch den Aufſtel⸗ lung und Meldung zu Auslandsſtarts geſchieht. 3. Mindeſtens zwei Wochen vor jedem Auslands⸗ ſtart iſt mir eine entſprechende Benachrichtigung durch die Fachverbände(vorläufig Fachreferenten) mit zwei Benachrichtigung ſo rechtzeitig eintreffen, daß der von mir wieder zu benachrichtigende Reichsſportführer noch Anordnungen trefſen kann. 4. Nach jedem Auslandsſtart hat der jeweilige Mannſchaftsführer, in Ermangelung eines ſolchen der betr. Sportler, mir auf dem Wege über ſeinen Ver⸗ band einen Bericht mit einem Durchſchlag zu überſenden. Steinſtoßen: 1. Meixner(.) 7,48; 2. Piſter (.) 7,07; 3. Ebert(Sch.) 7,00; 4. Stauffer (Sch.) 6,38 Meter. Diskus: 1. Piſter(.) 33,33; 2. Stauffer (Sch.) 30,60; 3. Häußer(Sch.) 30,50; 4. Ge⸗ ſchwill(.) 30,35 Meter. Hartung(Sch.) 47,00; 3. Langlotz(.) 42,45; 4. Moos(Sch.) 41,80 Meter. SV Schwehingen— VfR Mannheim:4 Das Jubiläumsſpiel hatte eine zahlreiche Zuſchauer⸗ menge angelockt, die ein ſehr flinkes und ſchönes Spiel zu ſehen bekam. VfR. war den Gaſtgebern in ſpiele⸗ riſcher Beziehung überlegen, aber⸗trotzdem gaben die Schwetzinger einen Gegner ab, der nur angenehm ent⸗ täuſchte. Erſt in der zweiten Halbzeit konnten die Gäſte den Sieg ſicherſtellen, der etwas zu hoch aus⸗ gefallen ſein dürfte. Mit flotten Angriſſen wurde das Spiel eröſfnet. VfR. hatte in der techten Sturmſeite ſeine ſtärkſte Waſffe. Die Ballaufnahme und die Flan⸗ ken von Langenbein waren vorbildlich. Schwet⸗ zingen kam nach etwa 10 Minuten zum erſten Tor und konnte dieſen Vorſprung bis kurz vor Halbzeit halten, wo Langenbein den Ausgleich ſchoß. Mit :1 wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe kam VfR. durch Simon zum Führungstor. Schwet⸗ zingen hatte ſpäter den Ausgleich erzielt, doch der Schiedsrichter entſchied Abſeits. Dann war VfR. meiſt im Vorteil und erzielt noch zwei weitere Tore. Vor dem Spiel wurden Begrüßungsreden gehalten und Blumenbuketts überreicht. Als Ehrengäſte waren anweſend die beiden Vereinsvorſitzenden, Herr Bürger⸗ meiſter Dr. Trautmann, Sportkommiſſar Horn⸗ berger und der Vorſitzende des Ortsausſchuſſes Dr. Stoffel. Vor dem Spiel der 1. Mannſchaften kamen die Ju⸗ gendmannſchaften zu Wort. Die A⸗Jugend gewann gegen Karlsruhe⸗Mühlburg:0, die B⸗Jugend verlor gegen den gleichen Verein:0. Ein Klubkampf der Schüler gegen Brühl konnte von Schwetzingen über⸗ legen mit 65:33 Punkten gewonnen werden. Die 2. Mannſchaft ſpielte gegen die 1. Mannſchaft von Reue Richtlinien für Auslandsſtarts 5. Die Fachreſerenten nennen mir die Herren, die Wieblingen und verlor:1, während die 3. Mannſchaft gegen die 2. von Wieblingen:0 gewinnen konnte. die ihnen unterſtellten Verbände und Organiſationen in internationalen Komitees vertreten. Ich bitte dieſe Herren, in Zukunft mich über die jeweiligen inter⸗ nationalen Verbandlungen und Tagungen durch Be⸗ richt mit je einem Durchſchlag auf dem Laufenden zu halten. 6. JFeder Fachverband iſt dafür verantwortlich, daß ſich ſeine ſtartenden Mannſchaften und Einzelſportler unverzüglich im Ausland bei den, dem Verband noch namhaft zu machenden Vertreter der Deutſchen Botſchaften, Geſandtſchaften oder Kon⸗ ſulaten, ſofern ſolche Vertreter am Orte des Sports vorhanden ſind, melden. * Aufnahme ehemaliger Matxiſten Ueber die Aufnahme von Mitgliedern ehemaliger marxiſtiſcher Turn⸗ und Sportrereine ttifft der Reichsſportführer bis auf weiteres folgende Anordnung: 1. Völlige Sperrfriſt bis zum 1. Or⸗ tober 1933. Ab 1. Oktober 1933 können ehemalige Mitglieber marxiſliſcher Vereine aufgenommen werden, wenn ſie eine Erklärung nach beſonderem Muſter(Formulare gehen den Verbänden noch zu) abgeben und zwei Bürgen ſtellen. Die Bürgen müſſen dem betr. Verein angehören, dürfen ſelbſt aber unter keinen Umſtänden aus ehemals marxiſtiſchen Vereinen ſtam⸗ men. Sie müſſen nachweislich vor dem 1. Januar 1933 einem nationalen Verband angehört haben.(Als ſolche gelten alle Organiſationen der RSDAp. und des Stahlhelms.) Bürgſchaften können ferner alle vom Reichsſportführer eingeſetzten Beauftragten und Sport⸗ führer übernehmen. Ohne Bürgſchaften dürfen auf⸗ genommen werden(keine Anwärter) alle Angehörigen de SA. und Ss. 2. Korporative Aufnahme von ehemali⸗ gen marxiſtiſchen, auch ſogen. gleichgeſchalteten Ver⸗ einen in die anerkannten Fachverbände bleibt grund⸗ ſätzlich verboten. Ausnahmen können lediglich vom Reichsſportführer auf dem Wege über ſeine Bezirks⸗ Keulenwerfen: 1. Schimmele(.) 51,45; 2. Während der Woche finden Spiele der unteren Mann⸗ ſchaften ſtatt, deren Reſultate wir laufend bekannt geben werden. Die deulſchen Sludenken in Turin Bei der 5. Studenten⸗Olympiade. Die 5. Internationalen Meiſterſchaften der Studen⸗ ten vom 1. bis 10. September in Turin wer⸗ den, wie bereits kurz gemeldet, im Zeichen einer ſtar⸗ ken deutſchen Betetligung ſtehen. Mit Ausnahme von Rugby und Korbball ſowie den Wettkämpfen der Studentinnen wird Deutſchland alle Wettbewerbe in der Leichtathletik, im Schwimmen, Fechten, Ten⸗ nis, Rudern und Fußball beſchicken. Außerdem wird die Deutſche Studentenſchaft noch weitere 100 Stu⸗ denten entſenden, die in einer Vorführung und in einem muſtergültig durchgeführten Zeltlager, zum erſten Male im Auslande offiziell im Braunhemd, in eindrucksvoller Weiſe für die neue deutſche Hochſchul⸗ erziehung werben ſollen. Die deutſche Mannſchaft iſt, abgeſehen von geringfügigen Nenderungen, die bei der Nachprüfung der Startberechtigung und nach den Exe gebniſſen der Leichtathletik⸗Meiſterſchaften notwen⸗ dig werden können, bereits zuſammengeſtellt: Im einzelnen hat Deutſchlands vorläufige Streit⸗ macht folgendes Ausſehen: Leichtathletik: 100 und 200 Meter: Vent, Pflug, Müller, Ober⸗ müller, Eldracher.— 400 Meter: Metzner, Voigt, Nottbrock, Möller.— 800 Meter: Pochat, Danz, Le⸗ feber.— 1500 Meter: Hellpapp. Pochat⸗ Kaßler.— 3000 Meter: Kaßler, Hellpapp.— 110 Meter Hürden: Wegner, Sievert.— 400 Meter Hürden: Wegner, Nottbrock.— Hochſprung: Stechemeſſer, Weinkötz, Sie⸗ vert.— Weitſprung: Sievert, Eberle, Meier.— Stab⸗ hochſprung: Stechemeſſer, Böhme, Spieler.— Kugel ump Diskus: Sievert, Eberle, Stöck, Debus, Buſch.— „Meter, 1500 Meter, Weitſprung, Diskuswerfen, Speer⸗ Speer: Weimann, Stöck, Eberle.— Fünfkampf(200 werler) Sievert, Eberie, Stöc, Röhme(insgeſamt 30 Teilnehmer). Schwimmen: 20 Teilnehmer und eine Waſſerballmannſchaft, u. a. Schweitzer, Diebold, Wernitz, Viebahn, Ziegler(fämt⸗ lich Berlin), Schumann, Eckſtein(Leipzig), Gruß (Halle), Lingner(Dresden). Rudern: Buhtz(Einer), Berliner RC.(Vierer m. St.), Aka⸗ demiſcher RK. Berlin(Achter). Tennis: Kaf Lund, Fiſcher(Einzelſpiele), Kuhlmann⸗Uth⸗ möller(Doppel). Fechten: Florett: Wieſe⸗Köln, Wöhrl⸗München, Schuchardt⸗ Berlin; Degen: Wieſe, Wöhrl, Schuſter⸗Leipzig, Dr. Stabenow⸗Torgau, Schuchardt; Säbel: Wieſle, Haſper⸗ Stuttgart, Schuchardt, Dr. Hahn⸗Köln. Fußball: Torhüter: Apfel⸗Berlin, Wenz⸗Fürth, Fiſcher⸗ Dresden; Verteidiger: Schmalfeld⸗ Hannover, Vogel⸗Berlin⸗ Radecke⸗Berlin: Läufer: Breindel⸗ München, Oehm⸗Nürnberg, Klaas, Simon(Berlin), Vogel⸗Köln, Herrmann⸗Feuerbach, Kiehl⸗Dresden, Da⸗ ners⸗Köln; Stürmer: Ballendat⸗Berlin, Stohl⸗ Leipzig, Grebe⸗Offenbach, Lindemann⸗Leipzig, Schäfer⸗ München, Gäßler⸗Freiburg, Katzer⸗Berlin; Dr. Nigge⸗ meyer⸗Köln, Schulz⸗Hannover, Ernſt⸗Feuerbach, Pryſ⸗ ſogkt⸗Berlin. Die endgültige Auſſtellung der Mann⸗ 283 erfolgt nach einem Vorbereitungskurſus des Neue Schwimmſporlbahn in Magdeburg Gelegentlich der offiziellen Feier für die von den Deutſchen Meiſterſchaften in Weimar ſiegreich heim⸗ gekehrten Magdeburger Schwimmer konnte von dem intereſſanten Projekt Mitteilung gemacht werden, daß im Stadion„Neue Welt“ eine neue Sportſchwimm⸗ bahn errichtet werden ſoll, die ihre Feuertaufe bei den in Magdeburg ſtattfindenden Europa⸗Meiſterſchaften 1934 erhalten dürfte. Der Plan iſt vom Magdeburger Magiſtrat bereits gebilligt worden. In der Tat iſt der Bau einer neuen Schwimmbahn in der deutſchen bereits ſeit langem eine Bedürf⸗ nisfrage. Polen— Oeſterreich abgeſagt Oeſterreich hat Pech mit ſeinen Länderkämpfen. Am Sonntag ſollte in Kattowitz der Leichtathletire⸗ Länderkampf gegen Polen ſtattfinden, zugleich ſollte vorher ein Treſfen Wien gegen Oſtoberſchle⸗ ſien abgewickelt werden. Wegen des zweiten Kamp⸗ und Gaubeauftragten zugelaſſen worden. ſes konnte keine Einigung erzielt werden, ſo daß nun⸗ mehr die geſamte Veranſtaltung ausfällt. Jahrgang 3. Nr. 204. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Auch VfR verliert gegen einen Kreismeiſter Oppau— VfR Mannheim:0(Ecken:6) Bei ſtarkem Seitenwind, der beide Mann⸗ ſchaften ſehr benachteiligte, ſtellten ſich dem ſehr uten Schiedsrichter, einem Herren aus Oggers⸗ eim, folgende Mannſchaften. Oppau: Böhringer Stein Weiler Geiger Tremmel Hertel »König Böhringer Eitelmann Jacoby Steinel * Simon, Baumann, Pfiſterer, Berk, Düſter Daigne Schalk Mauz Bürger Schöpfe Batak VfR. Mannheim Es mögen bei Beginn des Spieles 200 Zu⸗ ſchauer geweſen ſein, die mit großer Span⸗ nung dieſem Treffen entgegenſahen. Was die Oppauer Mannſchaft anbelangt, erfüllte dieſe alle in ſie geſetzten Erwartungen. Der VfR. war eine einzige Enttäuſchung, hier ſah man aber auch gar nichts, was eine Mannſchaft von ſo gutem ſpieleriſchen Ruf hätte anziehen können. Man trat dieſes Mal kombiniert an und kämpfte Berk wieder für ſeine alten Farben. Von dieſer Verſtärkung er⸗ hoffte man anſcheinend ſehr viel, aber das Ge⸗ genteil war der Fall. Berk konnte ſich in ſei⸗ ner neuen Umgebung nicht zurechtfinden. Des weiteren ſollte doch eine einigermaßen ſchlag⸗ ſichere Verteidigung hinter einer ſo ſchwachen Läuferreihe ſtehen, denn Schöpfe war ein glatter Ausfall und Bürger konnte nur ge⸗ nügen. Was die Läuferreihe betrifft, ſo war hier Schalk der beſte Mann, er war auch der beſte Mann von allen Elfen, denn in Abwehr wie in Aufbau zeigte Schalk ganz großes Können und konnte ihn Kamenzin, den man in der zweiten Hälfte einſetzte, in keiner Weiſe erſetzen. Der Sturm war das Schmer⸗ 7 nskind der Mannſchaft und kann man hier einem die Note gut geben. Pfiſterer und Düſter ſtanden in der erſten Halbzeit nicht nehr als 14mal abſeits. Dies ſollte ſolchen Spielern wirklich nicht vorkommen, oder fehlt es hier am Denken? Simon hatte nichts zu beſtellen und Berk, der ſich zu Beginn des Spieles vielverſprechend einſetzte, warf die Flinte ſchnell ins Korn, als er ſah, daß ſeine Nebenleute endgültig verſagten. Der einzige, der noch etwas Leben in dieſen hilf⸗ loſen Sturm brachte, war der kleine Bau⸗ mann. In der zweiten Halbzeit ſchied Pfi⸗ ſterer infolge einer alten Verletzung aus und man nahm Schalk an deſſen Stelle. Der Sturm wurde jetzt etwas beſſer und es wären auch Erfolge zu erwarten geweſen, wenn nicht die Läuferreihe einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Nur Dasgne lieferte jetzt ein gutes Spiel und hat ihm allein der VfR. zu verdanken, daß keine weit höhere Niederlage eintrat, denn er rettete zwei totſichere Tore. Wir ſind überzeugt, daß der VfR. be⸗ ſtimmt in der Lage geweſen wäre, mit einer beſſeren Mannſchaft aufzuwarten und iſt es angeſichts der kommenden Verbandsſpiele höchſte Zeit, daß man aufhört, Experimente zu machen, die das Vertrauen der Spieler be⸗ ſtimmt nicht ſtärken. Was Oppau anbelangt, ſah man einen for⸗ ſchen, friſchen Zug und war in der Mannſchaft kein ſchwacher Punkt feſtzuſtellen. Jeder gab ſich große Mühe und was an Technik fehlte, erſetzte man durch einen um ſo größeren Eifer. Beſonders gut gefiel der jugendliche Rechtsaußen, der eine ſehr 4 Zukunft hat. Eine ganz ausgezeichnete Leiſtung voll⸗ brachte der kleine Mittelſtürmer Eitel⸗ mann; er ſchoß aus allen Lagen, daß es eine —— war. Sein Stellen und Erfaſſen der ituationen war ganz vorbildlich. Verteidi⸗ gung und Läuferreihe arbeiteten ohne Tadel und mit großer Hingabe. Sehr rnt war der Torwächter, der das wenige Gefährliche, was aufs Tor kam, mit großem Geſchick unſchädlich machte. Der Mannſchaft darf man die beſten Hoffnungen mit auf den Weg geben. Die neunzig Minuten: Oppau hat Anſtoß und iſt der ſehr ſtarke Wind, der ſeitlich über das Spielfeld ſtreicht, für beide annſchaften kein guter Bundes⸗ genoſſe, denn er beeinträchtigt das Spiel ſehr. Beide Mannſchaften haben gleich ſehr ſchwer zu kämpfen, und iſt Oppau leicht überlegen. Die 6. Minute ſchon bringt den erſten Tor⸗ erfolg für Oppau. Der Mittelläufer gibt den Ball an den freiſtehenden Halbrechten, die⸗ ſer leitet kurz entſchloſſen an den Mittelſtürmer Eitelmann weiter, der wunderbar zum erſten Treffer einſchießt. Bei beſſerer Stel⸗ lung von Batak wäre dieſes Tor zu halten ge⸗ weſen. Nach Feldſpiel hat VfR. eine große Chance zum Ausgleich. Baumann, der durch Berk frei geſpielt wird, zögert zu lange und vergibt durch ſchlechten Schuß, frei vor dem Tore ſtehend. Der Ball geht ins Aus. Die 30. Minute bringt das zweite Tor für Oppau. Bei einem Gedränge vor dem VfR.⸗Tor wehrt die Verteidigung ſchlecht ab und im Nachſchuß markiert der Linksaußen Jacoby den zweiten Treffer für Oppau. VfR. kommt jetzt zu meh⸗ reren Ecken, die nichts einbringen und ſchlecht 333 dem ſtarken Wind zum Opfer fallen. ppau hat entſchieden mehr vom Spiel und iſt die weitaus Mann⸗ ſchaft, denn ſehr oft kann VfR. nur mit gro⸗ ßem Glück das:0⸗Ergebnis bis zur Halbzeit U. Ecken in der erſten Halbzeit:0 für VfR. ſtellt nach der Pauſe, wie bereits oben erwähnt, um. Die 52. Min. bringt wieder eine Torgelegenheit; hart an der Strafraumgrenze erhält der VfR. einen Strafſtoß wegen Foul zu⸗ geſprochen, der von Simon gut getreten, aber von der Oppauer Verteidigung glänzend ab⸗ gewehrt wird. Oppau kommt jetzt zur erſten Ecke, die ins Aus geht. Die 67. Minute bringt die zweite Montag, 14. Auguſt 1933 Ecke für Oppau; dieſelbe wird gut hereinge⸗ geben und hätte durch Eitelmann ſicher zum dritten Tor geführt, wenn nicht der Wind geholfen hätte. Der Ball ging ins Aus. Wieder bietet ſich eine Gelegenheit für den VfR., aufzuholen, aber Berk nimmt dem frei vor dem Tor ſtehenden Schalk in der Aufregung den Ball ab und vergibt ſo die beſte Chance. Gleich darauf die dritte Ecke für Oppau; die⸗ ſelbe geht ins Aus. Der VfR. kann die fünfte Ecke erzwingen; dieſe wird ſehr gut herein⸗ gegeben, jedoch von der guten Verteidigung ab⸗ gewehrt. 84. Minute, vierte Ecke für Oppau, dieſelbe geht ebenfalls ins Aus. Die 85. Mi⸗ nute bringt ein ſtarkes Gedränge vor dem Oppauer Tor und verhindert ver⸗ ſtärkte Abwehr den längſt fälligen Ehrentreffer, denn VfR. kommt gegen Schluß ſehr ſtark auf. Schon findet man ſich mit dem Endergebnis :0 ab, da ſorgt der Halblinke von Oppau für den dritten Torerfolg. Der jugendliche Rechtsaußen geht durch, gibt geſchickt an den freiſtehenden Halblinken Steinel, der ener⸗ giſch einſchießt. Eine 6. Ecke für VfR. zwei Minuten vor Schluß kann an dem Endreſultat und an der ſehr empfindlichen Niederlage nichts mehr ändern. M. G. Staffellauf„Rund um Mannheim“ MoG und Arbeitsdienſt gewinnen die beiden Haupkläufe Der bereits zur Tradition gewordene Staffelläuf „Rund um Mannheim“ kam am Samstag zur Durchſührung. Die in den letzten Tagen bereits faſt unerträglich gewordene Hitze hatte am Samstagmittag einer merk⸗ lichen Abkühlung Platz gemacht, was für die Ver⸗ anſtaltung ſicher von Vorteil war. Das Intereſſe anm Staffellauf war in dieſem Jahre verhält⸗ nismäßig größer als in früheren Jahren, vor allem auch deshalb, weil durch die Teilnahme von S A, Stahlhelm und Arbeitsdienſt der Ver⸗ anſtaltung ein beſonderes Gepräge gegeben wurde. So hatten ſich zu Beginn der Läufe zirka 1500 Zu⸗ ſchauer eingefunden, die mit lebhafter Anteilnahme die Vorgänge verfolgten und je nach Vereinszugehö⸗ rigkeit ihre Lieblinge aufſuchten. Der Platz des TV 46 bot ein buntbewegtes Bild dar, das noch durch die in Uniform erſchienenen SA⸗ Leute farbenfroher geſtaltet wurde. Die Organiſation lag in den Händen des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege, der wie immer bisher die Veranſtaltung gut vorbereitet hatte und auch gut unter Dach und Fach brachte. Stö⸗ rend machte ſich nur bemerkbar, daß während der Vor⸗ läufe für die Damen bereits die Läufer der Klaſſe 4 in den Platz einbogen, wodurch ein ziemliches Durch⸗ einander hervorgerufen wurde. Weiter machte es kei⸗ nen guten Eindruck, als der Anſager beim zweiten Hauptlauf den Stand des Laufes bekannt gab und hierbei wörtlich ſagte: Arbeitsdienſt liegt in Führung, von SA und Stahlhelm iſt überhaupt noch nichts zu ſehen. Dieſe Worte machten keinen guten Eindruck, denn dadurch wurden SA und Stahlhelm gewiſſermaßen lächer⸗ liſch gemacht— was ſicher nicht der Zweck der Uebung war. Weiter iſt es nicht erklärlich, warum zum Beiſpiel im erſten Hauptlauf nur zwei Preiſe ausgegeben wurden, während in allen anderen Läufen jeweils die drei erſten Sieger eine Auszeichnung er⸗ hielten. Gerade der Hauptlauf iſt doch der„Clou“ des Staffellaufes„Rund um Mannheim“ und es iſt einfach eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, daß auch der dritte Sieger dieſes Laufes prämiiert wird, denn es darf nicht vorkommen, daß in einem Lauf, wo nur drei Mannſchaften ſtarten, alle drei ausgezeichnet wer⸗ den, während im Hauptkampf fünf Mannſchaften ſtar⸗ ten und nur die zwei erſten Sieger geehrt werden. Umrahmt wurde die Veranſtaltung durch einige flotte Muſikvorträge der Standartenkapelle Hoh⸗ mann⸗Webau, die für die nötige Stimmung vor allem nach den Kämpfen ſorgte. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich natürlich auf die beiden Hauptläufe, nur hätte man gewünſcht, daß die beiden Läufe zuſammengelegt worden wären. Aus dem 1. Hauptlauf ging einmal mehr die MTG als Sieger hervor, nachdem Neckarau auf der Strecke längere Zeit die Führung inne hatte. Beim Ein⸗ biegen in den Platz hatte jedoch MTG bereits einen ſo großen Vorſprung, daß Neumann als Schluß⸗ Läufer ſich nicht mehr auszugeben brauchte. Den zweiten Hauptlauf entſchied der Arbeitsdienſt ſicher für ſich, deſſen Schlußmann, der bekannte Hand⸗ ballſpieler Spengler, ebenfalls keinen Gegner mehr hatte, da der Vorſprung vor SA und Stahlhelm be⸗ reits zu groß war, um noch eingeholt werden zu können. wie ich mein Reichs-Jugendſport⸗ abzeichen erwoarb In der Bad. Blindenanſtalt Ilves⸗ heim befinden ſich nicht nur völlig Erblin⸗ dete, ſondern auch Sehſchwache. Drei Seh⸗ jchmache errangen im Jahre 1932 das Sport⸗ abzeichen für Jugendliche. Angeregt durch die Begeiſterung dieſer ſehſchwachen Kameraden regte ſich in mir der Wunſch, es ihnen gleich zu tun, obwohl ich völlig blind bin. Nach Rückſprache mit meinem Turnlehrer be⸗ gannen wir das allgemeine Ueben. Da ich das Schwimmen beherrſchte und im Sport gute Durchſchnitisleiſtungen aufwies, durfte ich be⸗ rechtigte Hoffnung auf Erreichung des Zieles ſetzen. 'ir ürten nun nicht nur auf unſerm kleinen Spielplatz und aui den ſchönen Wegen unſeres herrlichen Gartens, von Zeit zu Zeit gingen wir auch auf den Turn⸗ und Sportplatz des Tunnvereins 1846 in Mannheim. Auf guten Start und auf Steigerung der Leiſtung legten wir größtes Gewicht. Uebungen mit dem Me⸗ dizinball arbeiteten die Muskulatur durch, Weitſprung aus dem Stand und mit Anlauf, Hochſprunz mit drei Schritten Anlauf erhöhten die Sprungkraft, während eine leichte Gym⸗ naſtik die Arbeit auf dem Platze abſchloß. Vom Sporiplatz begaben wir uns ins Herſchelbad, um dem ſchönſten Sport zu huldigen, dem Schroimmen So vorbereitet, verſuchte ich nun mein Heil im Ablegen der erſten Uebung, dem 1000⸗Meter⸗Lauf. Beim erſten Verſuch fehlten mir 14 Sekunden. Einige Zeit danach ſtarteten wir zum zweiten Verſuch; nur noch vier Sekun⸗ den fehlten. Aergerlich wars, aber nun lebte in mir die Gewißheit, daß der nächſte Verſuch den Sieg bringen werde, und tatſächlich brachte der nächſte Lauf über 1000 Meter eine genügende Zeit; ich liefs in:23,2 Minuten, Vorſchrift: :30,0 Minuten. Glücklicher geſtaltete ſich der 3000⸗Meter⸗Kauf. Schon der erſte Verſuch brachte 12:24,4 Minuten, Vorſchrift: 13 Min. Bei dieſen Läufen führte mich mein Turnlehrer leicht an der linken Hand. Das Schwimmen im Herſchelbad über 300 Meter nahm der zu⸗ fällig anweſende Polizeiwachtmeiſter, Herr Götz, Inhaber des Lehrſchei⸗ nes der Deutſchen ſchaft, bereitwilligſt ab. Mein Turnleh⸗ In der Klaſſe 2 holte ſich der FC 08 Mannheim einen ſchönen Sieg und zwar in einer durchaus gu⸗ ten Zeit. Der Endſieg ſtand nie in Frage. In Klaſſe 3 wurde TV Friedrichsfeld eben⸗ falls ſicherer Sieger, nachdem ſchon auf der Strecke eine größere Führung herausgeholt worden war. Ueverraſchend war der Ausgang in Klaſſe 4, denn alle drei erſten Sieger wurden von Vereinen geſtellt, die eigentlich keine reine Leichtathletikvereine ſind. Es zeugt dies von einer guten Allgemeindurchbildung der Teilnehmer. Sieger in dieſer Klaſſe wirde Kanu⸗ ſportklub Neckarau, der ſchon am Parkhotel in Führung gelegen hatte. Zum erſten Male beteiligten ſich auch die Damen mit einer 104100⸗Meter⸗Staffel, und man muß ſagen, daß vor allem von den beiden erſten Siegern, MTG und Phönix, gute Leiſtungen gezeigt wurden. Phönix krankte an einer tüchtigen Schlußläuferin, ſonſt wäre der Sieg den Phönix⸗Damen nicht entgangen. In den Jugend⸗ und Schülerklaſſen konnten die Sieger erſt nach Vorläufen ermittelt werden. Am beſten ſchnitt hier Waldhof ab, das zwei Zweite und einen vierten Platz holen konnte. Nach Schluß der Läufe richtete der Kreisbeauf⸗ tragte Pg. Bauer einige Worte an die Teilnehmer und ermahnte ſie zu gemeinſamer Zuſammenarbeit. Hierauf erfolgte die Abſingung des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes und anſchließend daran nahmen Kreisbeauftragter Pg. Bauer die Siegerehrung vor. Nach Schluß der Siegerehrung richtete Standarten⸗ führer Feit einen begeiſtert aufgenommenen Appell an Teilnehmer und Zuſchauer, und dann kam Ober⸗ feuerwerker Buſch zu Wort, der mit ſeinem Brillantfeuerwerk für einen beifällig auf⸗ genommenen Abſchluß der Veranſtaltung ſorgte. Einzelergebniſſe: Klaſſe 1: 1. MTG 18.49 Min., 2. TV 46 18.55 Min., 3. Vfe Neckarau 19.08,5 Minuten. SA., St., Arb.⸗D.: 1. Arbeitsdienſt 19.58 Min., 2. SA 21.24,4 Min., 3. Stahlhelm 320 Meter zurück. Klaſſe 2: 1. FC 08 Mannheim.52,6 Min., 2. VfR 10.20,6 Min., 3. TB Germania 10.60,6 Min. Klaſſe 3: 1. TV Friedrichsfeld.05 Min., 2. Dog Lindenhof.60 Min., 3. MTG 2. Mannſch..80 Min. Klaſſe 4: 1. Kanuſportklub Neckarau.15 Min 2. Skiklub Mannheim.23 Min., 3. Schützen d. Polizel .30 Min. Damenklaſſe: 1. MTG.21 Min., 2. Phönix Mann⸗ heim.21,9 Min., 3. Jahn Neckarau.27,5 Min. Klaſſe Jugend, A: 1. MTG.10 Min., 2. TV 46 .10,3 Min., 3. FC 08.11,2 Min. Klaſſe Jugend, B: 1. FC 08.26 Min., 2. Sp. Waldhof, 3. DIK Käfertal. Schülerklaſſe: TV 46.13,9 Min., 2. Jahn Neckarau .14,4 Min., 3. VfR.15,7 Minuten. Jubiläumsturnier des 3B Pankow Forkuna Düſſeldorf und München 1860 enktäuſchen Das mit einigen der beſten deutſchen Mannſchaf⸗ ten hervorragend beſetzte Jubiläumsturn ier des VfB. Pankow nahm am Samstag auf dem Hertha⸗Platz am Geſundbrunnen ſeinen Beginn. Es waren etwa 10 000 Zuſchauer gekommen, doch ſah man nicht die erwarteten guten Leiſtungen. Namentlich der Deutſche Meiſter Fortuna Düſſeldorf und München 1860 ſpielten noch einen ſehr „ſommerlichen“ Fußball. Den beſten Eindruck machte an dieſem Tage noch die Mannſchaft des Jubilars, die mit ihrem friſchen und ungekünſtelten Spiel dem Teutſchen Meiſtor Fortuna ein Unentichieven von 212 abtrotzte. In dieſem Spiel ging es nicht immer ſehr ſportlich zu.— Anſchließend beſiegte dann der Ber⸗ liner Meiſter Hertha⸗BS., der zurzeit tatſäch⸗ lich weſentlich beſſer iſt als zur Zeit der deutſchen die Münchener„Löwen“ mit:0 (.). Einkracht ſchlug Rol⸗Weiß:2 Die Mannſchaft von Rot⸗Weiß Frankfurt, die vor einer Woche dem Süddeutſchen Meiſter FSV. Frank⸗ furt eine ſenſationelle:0⸗Niederlage beibrachte, wurde am Samstagabend von der Eintracht verdient und ſicher mit:2(:0) geſchlagen. Rot⸗Weiß ſtellte die gleiche Mannſchaft, die in Bornheim geſiegt hatte; die Elf zeigte auch die gleichen Leiſtungen wie im Spiel rer ſchwamm Innenbahn und rief mir zur Orientierung bei jeder Wendung zu; ſechs Runden genügten, ich benötigte 11 Minuten. Die 7. Runde ſchwammen wir dann freiwillig als Siegerrunde. Als Uebung 4b für das Sportabzeichen wählte ich die Uebung am Bar⸗ ren. Vorgeſchrieben iſt: Mit Anlauf in den Streckſtütz, Vorſchwingen, Rückſchwingen in den Oberarmſtand, Rolle vorwärts mit geſtreckten Hüften, Kippe, Kehre mit Drehung zum Gerät. Meine Uebung wurde durch 2 Kampf⸗ richter der Deutſchen Turnerſchaft mit 17 Punk⸗ ten bewertet. Für die fünfte Uebung ſtehen —5 und Weitſprung uſw. zur Verfügung. Dieſe Ziele lagen aber alle über meinem Lei⸗ ſtungsvermögen. Zum Glück ſchuf der Reichs⸗ ausſchuß für Leibesübungen den Blinden und Sehſchwachen durch Weitſprung aus dem Stand und durch Hochſprung aus dem Stand erreich⸗ bare Ziele. Ich entſchloß mich für Weitſprung aus dem Stand und erreichte.33 Meter, Mindeſtforderung.20 Meter. Auf ſolche Weiſe erwarb ich mir das Reichs⸗ Jugendſportabzeichen, und ich bin ſtolz darauf. Es ſoll mich daran erinnern, welche körper⸗ lichen und ſeeliſchen Kämpfe notwendig waren, um dieſes Ziel zu erreichen. Es ſoll mich aber auch anſpornen, meine Kräfte ſtets zu üben, um jeder Anforderung des Lebens gewachſen zu ſein. Es ſoll der ſehenden Umwelt zeigen, daß der Blinde etwas kann und nicht beiſeite ge⸗ ſchoben werden ſoll. Wird dem Blinden Ge⸗ legenheit gegeben, ſeine Energien zu entwik⸗ keln, ſo wird er ſich ohne Schwierigkeiten in das Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftsleben eingliedern und ſich darin nützlich erweiſen, ſich ſelbſt und der Umwelt zum Segen. Heil Hitler! Karl Weigel, Mannheim, K 3, 10 gegen den FSV., aber die Eintracht war doch beſ⸗ fer, techniſch reifer und routinierter. Dabei fehlen bei Eintracht Mantel, Schütz und Stubb. Tiefel und Völp verteidigten und Behning vertrat Mantel in der Läuferreihe. Bis zur Pauſe lag die überlegen ſpielende Eintracht mit Treffern von Möbs und Ehmer bereits:0 in Führung. Lindner erhöhte gleich nach dem Wechſel auf:0. Ein Durchbruch des Innenſturms brachte dann dem Gegner durch Scheuer⸗ mann den erſten Gegentreffer, und als Ehmer ein viertes Tor für die Eintracht geſchoſſen hatte, war es wiederum Scheuermann, der die Situation für Rot⸗ Weiß etwas verbeſſerte. Vor 1500 Zuſchauern leitete Hindelang⸗Olympia Frankfurt gut. Olympia⸗Vorbereitung Die notwendige Neuorganiſation des deutſchen Spor⸗ tes iſt nunmehr beendet. Mit der Vorarbeit für die Olympiſchen Spiele darf nicht mehr gezögert werden. Weder in der Allgemeinheit noch bei den Behörden wurde'sher die Bedeutung der Olympiſchen Spiele richtig gewürdigt. Propaganda iſt die erſte Forde⸗ rung. Nationale und ſportliche Belange laufen paral⸗ lel Ohne ſtaatliche Propaganda wird im Volke nicht die nötige Reſonanz erzeugt. Sie iſt der Boden, auf dem ſich die„Olympia⸗Vorbereitung“ emwickeln muß. Reichsſportlehrer Z. Waitzer hat inzwiſchen dem Reichsſportführer einen Plan für die Olympia⸗ vorbereitung 1936 vorgelegt und beginnt nun⸗ mehr dieſes Thema eingehend in„Start und Ziel“ zu behandeln. Für die Entwicklung des Handballſpieles in Deutſchland war deſ⸗ ſen Förderung durch die Schutzpolizei von großer Be⸗ deutung. Polizeioberſt a. D. Weſſig, der langjäh⸗ rige Leiter der Preußiſchen Polizeiſchule in Spandau, erkannte frühzeitig den vielſeitigen Wert des Hand⸗ ballſpieles und beſtimmte es als Pflichtfach für die körperliche Ausbildung der Poli⸗ zeibeamten. Konzentriert ſtellt A. Weſſig alle Grundgedanken dar, die zu dieſem Entſchluß führten. Dieſem wertvollen Aufſatze iſt der Auszug„Handball“ aus den Vorſchriften für die ſtaatliche Polizei Preu⸗ ßens angefügt, der weiteren Einblick in die dort ge⸗ leiſtete fruchtbare Arbeit gibt.— Ein Kapitel, das immer wieder Erwähnung finden muß, iſt die Zeit⸗ nehmung bei Kurzſtrecken. F. Thieſen⸗ Schwenningen weiſt auf eine Reihe intereſſanter Er⸗ gebniſſe bei Prüfungen von Zeitnehmern hin,— Ent⸗ ſprechend ihrer Bedeutung werden die großartigen letz⸗ ten Leiſtungen von Sievert und Weimann ge⸗ würdigt.— Ueberſichtliche graphiſche Skizzen geben einen genauen Ueberblick, wo die derzeiti⸗ gen deutſchen Spitzenleiſtungen gegen⸗ über dem vorausſichtlichen olympiſchen Standard von 1936 ſtehen. Es iſt zweifellos beſſer, heute alle olym⸗ piſchen Leiſtungsfragen klar und nüchtern zu ſehen.— Die Antworten auf verſchiedene, unſeren Aktiven und Sportlehrern geſtellte Fragen geben zuſammengefaßt einen ſehr intereſſanten Ueberblick. Junge und alte Aktive ſehen hinſichtlich der geſtellten ſportlichen Grundfragen völlig klar. „Start und Ziel“, die Monatsſchrift der DSB., iſt zu beziehen durch die Deutſche Sport⸗ behörde, München 38, Romanſtraße 69. Jahresbezug .— RM., Einzelheft zuzüglich Porto 50 Pfg.(Poſt⸗ ſcheckkonto München Nr. 31 690). Nurmi auf Weltrekord⸗Jagd Der nicht mehr zu den allerjüngſten zählende fin⸗ niſche Meiſterläufer Paavo Nurmi., der ſich bei der Landesmeiſterſchaft über 1500 Meter kürzlich in gro⸗ ßſeem Stil gegen die Beſten ſeiner Landsleute durch⸗ ſetzte und damit wieder einmal ſeine unverwüſtliche Klaſſe unter Beweis ſtellte, kündigt für den kommen⸗ den Dienstag, 15. Auguſt, einen Weltrekordverſuch an. In Gemeinſchaft mit Lehtinen und Iſo Hollo will Nurmi in Helſingfors dem von den Polen Kuſocinſki mit.18,8 gehaltenen 3600⸗Meter⸗Weltrekord zu Leibe gehen. An Die( ſeit ein nationa den De iten nut abe: ſte bevor kämpfe werden Zehn äber iſt rem Al in gan noch eit überall Har Nach witterre eine an ſchen Le ner Ste Lauf⸗ u den, ſo tages e Intereff Tage fi vefand verſcha/ nach de! tenden bei ſeine vert am — von er mit kekord ſten fün Kügelſte 400 Me Weitſpri bei 7,10 den Bat den gitö zu kämp Im f reiche V Zwife Meter. mußte k - mußte und 200 läufe w 400 Me Die e wär im b r⸗O keter dürften) Kegensb Endfauf Ettet⸗ wahl⸗ gen⸗ D Hannove Die Meter Sek. vor Kbin(4 SceF. Ch. (43,8 S Charlott Erf Wiever Sieve Am E vion nie 3000 31 Reichs Das We ber Win waren 9 ginn zw heue mi die Mei 7,66 Me vo Dol tmeter, mal mit Diskus Münſter alle ande Hirſchfel ſpäter n im Kug 15,31 M legte hi⸗ Hammer mit der reits ein Im s ſchaft für die läufen a mers ur durch. ſpannent verſchuld der hery vot Hen wurde. Meter ſeinen? hatber& gab dat ganze 3 Metzner blieben weſenhei der ihn hätte, ſ Uehee d Stuttagr liner N. St-eſe, Titelver mubte. dem„„„ 4 Die ei Kickers 4 ma!l inge⸗ ſicher Wind den nfrei gung hance. die⸗ fünfte erein⸗ g ab⸗ ppau, Mi⸗ vor ver⸗ reffer, k auf. ebnis u für dliche den ener⸗ zwei ſultat nichts l. G. g vor. darten⸗ Appell ber⸗ ſeinem 3 auf⸗ e. Min. Min., zurück. 2. VfR „DꝰSdR ) Min. Min wolizel Mann⸗ in. TV 46 2. Sp. eckarau beſ⸗ rter. Stubb. vertrat ag die Möbs erhöhte ich des cheuer⸗ er ein war es r Rot⸗ leitete Spor⸗ für die verden. hörden Spiele Forde⸗ paral⸗ ke nicht en, auf n muß. 'n dem mpi a⸗ nt nun⸗ Ziel“ d e 3 ar deſ⸗ zer Be⸗ angjäh⸗ handau, Hand⸗ h für Poli⸗ ſig alle führten. ndball“ Preu⸗ ort ge⸗ el, das Zeit⸗ eſen⸗ ter Er⸗ — Ent⸗ en letz⸗ nin ge⸗ i z zen zeiti⸗ gegen⸗ ird von olym⸗ hen.— en und ngefaßt nd alte rtlichen ift der Sport⸗ esbezug (poſt⸗ de fin⸗ bei der in gro⸗ durch⸗ hüſtliche ömmen⸗ uch an. lo will ſocinſki ekord Sahrgang 3. Nr. 204. Seite 9 „Hakenkreuzbaänner“ Moning, 14. Auguft Loas Hervorragende Leiſtungen bei den deutſchen Meiſterſchaften Am 1. Tag bereits zahlreiche Rekorde— Hans Sieverk vor einem neuen Welkrekord im Zehnkampf Die Entwickrung in der deutſchen Leichtathletit ſtand ſeit einigen Zahren ſtihl. Neue Talente von inter⸗ Uationalem Format waren rar geworden, Selbſt bei den Deutſchen Meiſterſchaften der letzten Zahte konn⸗ ien nut ſelten Höchſtleiſtungen verbeffert werden. Nun aber ſteyt allem Anſchein nach ein neuet Aufſchwung bevor. Am erſten Tage der Kölner Meiſterſchafts⸗ kämpfe konnten bereits zahlreiche Rerorde verbeſfert werden, Hans Slebvert ſieht ſogar vor einem neuen Zehnkampf⸗Weltrekorbv. Roch erfreulicher aber iſt die Tatſache, daß ſich endlich wieder in größe⸗ rem Ausmaß ein Rachwuchs von Format zeigt: Nur in ganz wenigen Fälen konnten die alten Meiſter noch einmal ihre Titel behaupten. Sonſt ſchiebt ſich überau die Zugend nach vorn. Der Samstagvormilkag von Seeger⸗Osweil. Hans Sievert in groſſer Form Nach der großen Hitze der letzten Tage brachten Ge⸗ witterregen in der Racht zum Samstag im Rheinand eine angenehme Abkühlung. Sie kam auch den Deut⸗ ſchen Leichtathletit⸗Meiſterſchaften der Männet im Köl⸗ ner Stavion fehr zuſtatten. Da ſich zudem auch die Lauf⸗ und Sprungbahnen in beſtet Verſaſſung befan⸗ den, ſo gab es ſchon am Vormittag des erſten Rampf⸗ iazes aüsgezeichnete Leiflungen. Ganz beſonderes Intereffe erweckte der Zehnkampf, für ven am erſten Tage fünf Uebungen abzulegen waren. Hans Sievert befänd ſich wieder in—.—V Verfaſſung, Er verſchaffte ſich mit eindrücksvonen Leiſtungen jchon ſach der Hälfte des Weitbewerbes einen ganz vebeu⸗ tenden Vorſprung vor dem Hlympia⸗Dritten Wol⸗ fäb Eberie und den Verlinern Lavewig und Honnet Mit 4330,74 Punkten lag Sievert berelts mit 90,17 Punkten über dem entſprechenden Stand bei ſeiner Haͤmburger Weltrekord⸗Leiſtung, Wenn Sie⸗ vert am Sonntag nicht wieder— wie in Los Angeles — von itgendeinem Unfal betkoſſen wird, ſo dürſte er mit gröhter Waährſcheintichteit einen neuen Weli⸗ kekord ekreichen. Seine Einzelleiſtungen vei den er⸗ A1 120 R ee E Kügelſtoßen 15, eter n 403 Meter 53,8 Sek.; Weitſprung“ 6,76 meier. Beim Weitſprung hatte Sievert noch inſofern Vech. als er bei 7,10 Meter kaum einen halben Zentimeter über den Balken trat.»Beim 400⸗Meter⸗Lauf hatte er Über den gtößten Teit der Strecke mit ſcharfem Gegenwind zu kämpfen. Im übrigen wurden am Faee zahl⸗ reiche Vorkämpfe beſttitten. Einen bebauerlichen Zwiſchenfall gab es im erſten Vorkauf über 100 Meter. Der führende Titelverteidiger Arthur Jonath mußte hier bei 7) Meter abſtoppen, da ßich ſeine alte Muskelſerrung wieder bemerkbar machte. Jonath muüßte baraufhin auf die weitere Teilnahme im 100⸗ ünd 200⸗Metet⸗Rennen verſichten. Die übrigen Vor⸗ fäufe wurden von den Favorlten gewonnen. Ueber 400 Meter ſchleden in den Vorlänfen nberraſchend Runzinger⸗Stuttgart und Bielefeld⸗Köln aus. Bei den 800⸗Meter⸗Vorläufen biieben u. a⸗ Lefeber⸗Düſſelworf und— Barmen auf der Strecke. Die etſte neue deutſche Höchſtleiſtung wär im Vorkampf zum Hammerwerfen fällta. Ses⸗ er⸗Osweil, der bereits vor einigen Wochen 48,/5 keter erreichte(die aber nicht anerkannt werden dürften), verbeſſerte den alten Rerord von Mang⸗ Kegensburg(46,05 Meter) auf 47,40 Meter. Für den Endfauf wer die 1500⸗Meter⸗Strecke gugliſizierten ſich Eitet⸗Eßlüngen, Würker⸗Magveburg, Pab⸗ wahl⸗Hemburg, Gottmann⸗amm, Schil⸗ gen⸗ Darmiſtabt, Gotſchalt⸗Berſin, Kaufmann⸗ Hannover und v. Kofitztkowſei⸗Danzig. Pie beſbven Vortkäufſe zur 4 mat 190. Meter⸗Gtaffel gewannen Tus Bechum in 420 Sek, vor Füntracht Frankfurt(42, Sek.) und Wolizet Kbin(43/, ſowie Vreußen Krefeld in 42,3 Sek. vor Sé. Cha-lottenburg(43,6 Sek.) und Hryo Oldenvurg (43,8 Set.). Körnig erlitt afs Schtußmann von Chartottenburg auf den letten Metern eine Berrung⸗ Erſte Enkſcheidungen am Nach⸗ mittag Wiever zwei Rekorde: Long⸗Leipzig im Weit⸗ ſprung mit 7,05 Meter Sievert im Diskuswerfen mit 49,32 Meter. Am Samstagnachmittag ſtellte ſich im Kölner Sta⸗ pion nicht der erwartete Beſuch ein, es kamen nur 5000 Zuſchauer. Unter ihnen befand ſich auch der Reichsſportführer v. Tſchammer⸗Oſten. Sas Wetter beſſerte ſch, die Sonne brach durch und per Wind legte ſich. Die Leiſtungen des Nachmittags waren ganz vorjüglich. Es gab ſchon vald nach Be⸗ ginn zwei ſehr beifällig aufgenommene Rekorde. Der heue mitteldeutſche Stern, Vong⸗Leipzig, legte auf die Meiſterſchaft im Weitſprung Beſchlag, er erreichte 70%0 Meter und verbeſſerte damit den alten Rekord von Dobermann⸗Köln ganz unerwartet um einen Zen⸗ Hmeter, Dann wariete Hans Sievert wieder ein⸗ mal mit einer Höchſtleiſtung auf, Er ſchleuderte den Siskus 49,92 Meter weit larter Rekord Hoffmeiſter⸗ Münfter 43 Meter). Mit dieſer Retorvleiſtung ließ er alte anderen Mitbewerber, ſo auch den Titelverteldiger Hirſchfeld um mehr als fünf Meter hinter ſich. Wenig ſpäter nahm dann Sienert Hirſchſeld auch den Titel im Kugelſtohen ab. Mit der Vorkampfleiſtung von 15,31 Meter ſiegte Hons Sievert ſicher vor dem ehemangen Allenſteinen Weltrekordmann, det es nur auf 15,17 Meter brachte. Der Frankfurter Berh be⸗ legte hier mit 14,84 Meter den dritten Platz. Im Hammerwerfen riß Seeger⸗Osweil den Titel ebenſalls mit der Vorfampfleiſtung von 47,49 Meter, die ja be⸗ reits einen Rekord darſtellte, an ſich. 1416 Im Kampf um vie 160⸗Meter⸗Meiſter⸗ Frih— Jonatb, Körnia und Heithoff, der ſich iür die Stafſel ſchonte, nicht mehr zu den Zwiſchen⸗ läufen an. Borchmeyer. Pfloug, Hendrir, Schein, Lam⸗ mers und Buth⸗⸗Piver fetzten ſich für den Endlauf durch. Tie cntſcheivung brachte dann ein überaus ſpannendes Rennen, das nach vier— von Lammers verfchuldeten Fehrſtarts— von Borchmeyer in der hervorregenden Zeit von 10,3 Sek. mit Bruſtbreite vor Hendrir und dem Hamburger Schein gewonnen wurde. Eine Ueberraſchung brachte der 400 Meter⸗Lauf da hier der Frankfurter Metzner ſeinen Titel an den Berliner Voigt verlor. Nach halber Streche lagen beide noch auf aleicher Höhe. Es gab dann einen wundervolſen Endramyf über die ganze Zielgerade, den Voigt in 48,4 Sek. ſicher vor Metzner(40,1 Sei.) gewann Verhäftnismäßig ſchwach bliehen die Leiſtungen im Stabbochſyrung. In Ab⸗ wefenheit ſeines ſchärfſten Riaren, Muller⸗Kuychen, der ihn ſicher zu einer beſſeren Leiſtung getrieben hätte, ſiegte Wegner⸗Halle mit.(0 Meter ſicher.— heter die Ith Meter trat u. a. Helber 1⸗ Etuttgart nicht an Der angenehm nberraſchende Ber⸗ liner Nachwuchafäufer Bree führ'e üöber die oanze St-“e, bis er im endſpurt vöflia er'ch'pft dem Titelvert- idiger und Rikordmann Syring weichen murte. Soring degte in 31,38 Min, vor Bree und dem* Slus ſtark enſtonnenden Kohn. Die erſte Stafſeſemſo ridung brachte der Styttgarter gickers einen ſchenen Erfolg. Du. Kampf nber die 4mal 1500 Meter führte zunächſt Viktoria Ham⸗ burg vor Stuttgarter Kickers und Hannovet 8. Nach deu zweiten Wechfer üvernahm Sfuitaart die Spitze. Der britte n Läufer ie chon einen klaren Vorſprunz vor Hamburg und dem Beck. Berlin, der kurz vor dem letzten Wechſel noch an Hamburg vorbei⸗ ging, Paul als Schlußmann der Kickers ging mit 20 Meter auf die Reiſe und führte ſeine Staffel in 16,31 2 Min. zu einem le chien. Sieg. Im Matäthonkauf, bei dem auch der in Ame⸗ rika ſebende»telverteldiaer Vanlte Vruyn an den Start ging, kam ber alte Kümpe Brauch no einmaͤl zu Linem Frachtvollen Sieg. Vrauch ſetzte ſt ſcho' nach wenigen Kilometern an die Spitze, hiett biete ſiets und fiezte niit zwer Mipten Vorfprung vor dein Munchener Zeithofer in der guien Zeit von 2 35,6 Sto(42,2 Kilometer). Manld⸗ Bruyn ent⸗ täuſchte, dagegen lief Zelrhofer, der beim 16. Atlometer noch im Linterfelne laa ein ſeyr ſchönes fa a Er tam zum Schlutz felbſt gegen Brauch noch Dle Ergebniſſe des 1. Tages Zehnkampf⸗Stand nach den erſten 5 uebungen: Aenzmge 100 Meter: 113 et, 40% Meter; 53,8 Weitſprung 6,8 Meter, egſ 1% Meter, ugeiſtohen 15,51 Meter: 2, Ebekle⸗Herliner S6. 3088.09 Pundte, 10⁰ Meter! 11.5 Eet,, 4% Me-er 52, Gei. e Fegne Waf. e 3 Poin 1 el, ei 198 15 Funte.8 25 50 5 et⸗ De 19, BDk. Dinkler⸗ Heibelberg 3445,21 Punkte. Entſcheivungen: werfem 1. Sievert⸗Eimsbuttel 49,½2 erdeutſchet Rerorh), 2. Hirſchfeld 44,66 Meter, 3. Lampert⸗Karlstuher Fv. 5 ⸗Köͤnigsber„ Bicker⸗Turnklu Aimines 4,7 Me...* Neenr 1. Long⸗Leipzig 7,65 Meter— neuer dentſcher Rekoörb, 2. Leichum⸗Stettin 7,40 Hleiek, Z. Biebach⸗Hate 737 Rietet,. Grableh⸗ Weitſprung Hamburg 7,11 Meter, 5. Mölle⸗Köln 7,00 Meter, G. Bäumte⸗Stuttgart 7,04 Meier. Hammerwerſent 1. Seeger⸗Osweil 47,49 Mtr. (neuet deutſcher Retord), 2. Grimms⸗hader⸗ orn 45,22 Meter, 3. RNiemeier⸗Dresben 45,12 Meier, Meler⸗Reichswehr 44,14 Meter, ö. Mang⸗Regens⸗ Rei Meter, 6. Reiſer⸗Polizei Mannheim 36,44 er. Ku elſtoßen: 1. Sieyert⸗Eimsbüttet 15,1 Mir., 2. Hirſchfeld⸗Allenſtein 15,17 Metet, 3. Berg⸗Frantfurt 14,2 Meter, 4. Reymann⸗Wünsvorf 14,405 Meter, 5. Werring⸗Gronau 14,20 Meter, 6. Blask⸗Königsberg 14,25 Meter. 100 Meter: 1. Bochmeyer⸗Bochum 10,3 Sek., 2. Henpfif⸗Walben Kreſeld 10,4 Sek., 3. Echein⸗Ham⸗ burg 10,4 Sek., 4. Buthe⸗Pieper⸗Bochum 10,5 Sek., 5. Lammers⸗Oldenburg 10,8 Sek., 6. Pflug⸗Charlotten⸗ bhurg 11 Sek. 400 Meter: 1. 48,4 Sek., 2. Metz⸗ ner⸗Eintracht Frankfurt 4,1 Sek., 3. Mertens⸗Witten⸗ berg 50 Sek., 4. Single⸗Siuktgärt 50, Sek., 5. Gold⸗ aieihgethnärenen 08 Set,, 5. Beneke 113 Sek. 19000 Metet 1. Syring⸗ 31,38 Min. 2. Bree⸗Berlin 31,44, Min., J, Kohn⸗ gü 31.43, Min., 4. Bertſch⸗Stuttgart 32.17)3 Min., 5, Kierſtein⸗ Königsberg 34.45,2 Min., 6. Kahp⸗München 33 Min. 4 mal 1500⸗Meter⸗Staffen 1. Stutt⸗ garter Kickers 16.31,2 Min., 2. BSc. Berlin 16.36,2 Min., 3. Viktoria Hamburg 16.41,2 Min., 4. Hannover 78 16.55,4 Min. 5. Duisburg 1809 16.56,2 Min., 6. BfB. Remſcheid 17.03,4 Min. Siabhochſprüng: 1. Wetenet⸗Halle.90 Mir. 2. 3,84 Meter, 3, Dwiza⸗Bochum•74 Meter, 4. Born⸗Bochum 3,74 Meter(durch Stechen entſchleden), 5. Behrend⸗Berlin 3,64 Meter, 6. Löͤebe⸗ Bexlin 3,54 Meter. Marathonlauf: 1. Brauch⸗Bertin.35,40 Sid., 2. Zeilhofer⸗ESV. München.37,45 Std., 3. Paul de Bruyn⸗BSc Berlin.59,50 Min., 7 Uus⸗Oeram Berlin.40,44 Sto., 5. Bräſecke⸗Bewag Berlin.40,01 EStd., 6. Herſing⸗Berlin.49,57 Sid.,.Geißler⸗Char⸗ lottenburg.51,41 Std., 8. Khlmel⸗Charlottenburg, 9. Borkſen⸗Köln, 10. Billing⸗Bielefeld.— Mannſchafts⸗ meiſterſchaft: 1. Osram Bertin. Der zweite Tag Am Sonntagnachmittag hatten ſich bei ſchönem und nieht eu heißem Wetter ea. 10 000 Zuſchauer im Kölner Stadion eingeſunden.* Pünktlich um 3 Uhr ging der Einzug unter Vor⸗ antritt einer Sll⸗Kapelle vonſtatten. Kitter von Halt führie die Aktiven an, Borchmeyer mit der ſchwarz⸗weiß⸗roten und Hirſchſelv mit der Hakenkreuzfahne ſowie zahlreiche Aktive mit Wim⸗ peln führten den Aufmarſch an, an der Spitze der Vereine marſchierte Tuch, Bochum, Die Athleten for⸗ mierten ſich vor der Tribüne unv hrachten dort vor vem Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten den deutſchen Gruß gus.— Rach erſolgtem Abmarſch be⸗ ann die ſportliche Folge mit der Entſcheidung im 10⸗Meter⸗Hürdenlauf. Rach Fehlſtarts von Poll⸗ mannz und Welſcher kam das Feld glänzend ab. Wegener lag ſofort mit einem Meter vor Welrſcher in From, als Welſcher an der vierten ürde zu Fall kam, war für Wegener der überlegene 4—— Ponmanns kam zum Schluß ſtart auf. 1. Wegener⸗Berlin 14,8 Sek.; 2. Poumanns⸗Reuß 15,4 Gek.; 3. Schwethelim, So. Wiesbaben, 15,5 Sek.; 4. Körner Herlin 10,2 Sek.; 5. Kopp, SV. Wies⸗ baden, 16,5 Sek.— Schleuderban: Faſt alle über⸗ trafen ihre Vo Sieger Groß⸗F en⸗ Lelaz SG.⸗Berlin, 65,74 Mir.(bisher beſte Des.⸗ eiſtung): 2. Brunken, Arv. Riberungen Zena, 64,70 Mit. 3. Reymann, SEv. 8 62,21 Mir.; 4. Aenf Eſfen, 60 Mtr.; 5. Hirſch⸗ — ein 32 tr.; 6. Deppenbrock, ASv. armſtabt, 58,12 Mtr. Sieverls Weltrekord mißlungen Die vrei 1500⸗Meter⸗Läufe ver Zehnrümpfer wur⸗ ben am Rachmittag ausgetragen. Opwohl Sievert von dem Verliner Echulz im etſten Lauf glünzend ge⸗ führt wurde, gelang es ihm nicht, eine Zeit heraus⸗ zuholen, die ihm die Aufſtellung eines neuen Welt⸗ rekordes ermöglichte. Mit ſeiner Geſamtpunktzahl von 843536 bleibt er um 32,30 Punkte unter ſeinem Hamburger Rekord. Eberle holte im zweiten Lauf die ausgezeichnete Zeit von.36,8 heraus. Sleinſtoßen Im Steinſtoßen wurden die Vorkampfleiſtun⸗ gen noch verbeſſert. Bekanntlich wird hier aber kein Rekord geführt. Das Ergebnis: 1. Blast⸗Königs⸗ berg 1105 Meter, 2. Debts⸗Köln 11,05 Meter, 3. Bulſt⸗ Brestau 9,6 Mir., 4. Reymann⸗Rendsburg 9,89 Mtr., 5. Triebel⸗Emder TV. 9,34 Meter, 6. Wittmann⸗Würz⸗ burg 9,59 Meter. Im 800⸗Meter⸗Lauf konnte Dr. Peltzer diesmat nicht mit in Front enden. Er fiel ſeiner eigenen Taktit zum Opfek. Nach dem Start Dinkler⸗Heidelherg 6929,365 bhummelte der Stettiner hinterher. Die Führung hatte aul. Nach 300 Meter führt Rothbart⸗Wittenberg das eld vor Willers. Die 400 Meter werden von Roth⸗ bart in 55,4 gelaufen. Dann zieht aber der Hamburger König unwiberſtehlich davon und W1 zum Schluß leicht mit 3 Meter Vorſprung. Dr. Peltzer verſüchte mit Rieſenſchritten aufzukommen, mußte aber die vor⸗ deren ſünf Läufer wieder ziehen laſſen. Zum Schluß wurde Rothbart noch von Mertens Überholt. GErgeb⸗ nis: 1. König⸗Hamburg.55,2, 2. Paul⸗Stuttgart .55,5, 3. Mertens⸗Wittenberg.56,4 Min., 4. Roth⸗ bart⸗Wittenberg.50,4, 5. Fanz⸗Kaſſel.56,6, 6. Dr. Peltzer.56,9 Min. Zeynkampf, genaues Ergebnis: 1. Sievert⸗ Eimsbüttel 8435,36 Punkte(1500 Meter in.06 Min.), 2. Eberle 7893,725 Pkte.(1500 Metex in.36,8 Min.) 3. Bonnet⸗Berlin 7469,86 Punkte(1500 Meter in.47,7 Min.), 4. Stechemeſſer⸗Münſter 7133,357 Pkte., 5. Dr. 35 Punkte, 6. Kopy⸗Wies⸗ baden 6867,1 Punkte, 7. Zur⸗Brestau 6681,52 Punkte, 8, Bulſt⸗Breslau 6339,555 Punkte, 9. Keipke⸗Elbing 62½8,36 Punkte, 10. Dettſchbein⸗Euskirchen 6130,545 P. Hochſprung: 1. Bornhöft⸗Limbach 1,94 Meter (neuer dentſcher Rekord), 2. Mertens⸗Aiel 1,87 Meter, 3. Weintötz⸗Saxonia Münſter 1,87 Meter(durch Ste⸗ chen entſchieden), 4. Ladewig⸗DeC. Berlin 1,35 Meter, 5. Bhwing⸗Vittoria Magdeburg 1,80 Meter(durch Stechen entſchieden). ö0%⸗Meter⸗Lauf: 21 Teilnehmer fanden ſich am Start ein. Kohn übernimmt ſofort die Spltze. Bei 7/50 Meter ſchieben ſich Mollitor und Helber 1 in Front. Gebhardt⸗Chemnitz geht bei 900 Meter in Füh⸗ rung und paſſiert die 1000 Meter vor Mollitor. Un⸗ verändert bleibt das Bild bis 1500 Meter, die Geb⸗ hardt in.20 Min. pafſiert. Kraſt⸗Leipzig liegt eben⸗ falls in der Spitzengruppe. 200 Meter für Gebharvt in.52 Min. Syring iſt auf den fünften Platz vor⸗ gerückt. Kohn iſt zurückgefallen. Holthuis kämpft ſich nach vorne. Mohrmann liegt ebenfalls in der Spitzen⸗ gruppe. 3000 Meter in.509 Min. Kohn kliegt an neunter Stelle. Gebhardt hat die Spitze bei 4000 Meter in 12.10 Min. Gebhardt und Holthuis liefern ſich einen harten Poſitionskampf. Syring kommt auf, ſetzt einen gewaltigen Spurt an und kann Holthuis zurücklaſſen. Gebhardt iſt nicht mehr zu holen und ſiegt ſehr ſicher. Ergebnis; 1. Gebhardt⸗Chemnitz 15.03,5 Min., 2. Syring⸗Wittenberg 15.04,4 Min., 3. Holthuis⸗Weener 15.07,8 Min., 4. Mohrmann⸗Bohl⸗ feld 15.18,1 Min., 5. Helber 1⸗Siutigart 15.18,3 Min., Zum 200⸗Meter⸗Lauf wurde von innen nach außen wie folgt geſtartet: Borchmeyer, Schein, Pflug, Buthe⸗Pieper, Küſters, Vent. Ohne Fehlſtart kommt das Feld geſchloſſen ab, Borchmeyer liegt gut am Rennen, außen läuft Vent gut. Ein Außerſt harter Kämpf vor dem 10, ben Botchmeyet vor vem Ham⸗ burger Schein mit Händbleite beenden kann. Erge h. nist 1. Borchmeyer⸗Tüs, Bochum 214 Schein Hämbutg 2,4 Set., Handbreite zurück, J. 3 10 Sek., 4. Küſters⸗Preußen Kreſelv 22,1 Sek.,., 35 T4 Vochum 2% Sek,, 6, Vent⸗Kue, 28 ek., nicht meyr ausgelaufen. DPreiſfprungt 1. Sälzer⸗Sportfreunde Hamm a. d. Sieg 13,80 Meter, 2. Lehmann⸗Arminia Hannover 1 1 Hee le Ben Sen 4 eim 7 Meier, 4. de La ⸗Woliz Meies 4 affner⸗Reichswehr 13,44 Meter, 0. Pörner⸗ Berlin 13,41 Meier. 400⸗Meter⸗Hürben Kurten⸗buſſelvorf krtit wegen Verletzung nicht an. Von innen nach außen: Böhm, Erbs, Kopp, Scheele, Nottbrock. Nottbrock war ſofort an det Spite vor Scheele, nach 100 Meter geyt Böhm an Erbs vorbei auf den dritten 54115 oti⸗ brock und Scheele bleihen klar vorn. Der Kölner ge⸗ —— ſicher. onze 45 13%. Sek., 2. Scheele⸗Polizei Alton 148, 3, 14 Et, 5. Kopp⸗Wies⸗ berg 57½, 4. Erbs⸗Freiburg 5 baden 58,4 Sek. Speerwerfen(Vorkampfleiſtungen durchweg überboten): 1. Weimann⸗Lelpzig 69,25 Meter, 2. Stoc⸗ SSC. 65,94 Meter, 3. Steingroß⸗Polizei Oppeln 6, Meter, 4. Stoſcheck⸗ATV. Ratibor 61,33 Mtr., 5, Vö⸗ gelin⸗Münſter 08 57,37 Meter, 6. Bender⸗Duisburg 99 55,21 Meter. Marathonkauf: Die weitere Plaeierung: 10. Billing⸗Bielefelb.5,47,2, 11. Statke⸗Dortmund .56.52,7, 12. Berger⸗München.59.09,2, 13. Ulrich⸗ Ehemnih.00.38,32,8, 14. Steinfelder⸗Berlin.09.40%3, 15. Gerharbi⸗Gießen.00.55,1, 16. Geerlings⸗Dinslaten, 17. Schrankel⸗Diez a. d. Lahn, 18. Rick, Ort unbek., 19. Herkmann⸗Aaffel, 20. Meher⸗Berlin, 21. Gaßner Mannheim,. Nel⸗Munchen, 29. 24. Mühl⸗Brestau, 25. Bachmann⸗Leipzig, 20, Müfler⸗ Leipſig, 7. Röffte⸗Eſſen, 28. 20. Schobel⸗Potsdam, 30, Verſtigen⸗Krefeld, 51, Wec⸗ effer⸗Ffertohn, 39, Fröger⸗Köln, 33. Bruhne⸗Gütersloh, 34. Lievtte⸗Sü.⸗Gruppe Rordmark, 95. Ronnebeck⸗Sal.⸗ Sturm 1/15, 30, Zung⸗Köln, 37. Schröder⸗Blankenſee, 38. Schmiechen⸗Eimsbüttel, 39. Kroll⸗Pots vam, 40. von der Planitz⸗Potsdam, 41. Plannerer⸗Freimann, 49. En⸗ kei⸗Köin, 49, Fleche⸗Memſcheid, 44, von der Oſten⸗Zeh⸗ lendorf, 49. Schuann⸗München, 47. Windeiſen⸗Aöln, 48. Heinrichs⸗Gmünd, 49. Roe⸗Köln. 1500⸗MReter⸗Lauft Gleich nach dem Start fetzt ſich det Titetverteiviger Schligen an die Spitze. Das Feld bleibt dicht geſchloſfen. Die 400 Meter werden in 50 Sek, gelaufen. Schilgen liegt immer noch in Füh⸗ rung vor Kaufmann und Würker. Das Rennen iſt zu Beginn ſehr ſchnell. 800 Meter werden in.07 Min. zurückgelegt. Zu Beginn der dritten Runde ſetzt ſich Pahwaht⸗Hamburg an die Spitze vor Kaufmann und Würter. Akertend fällt dann— zurück, Schilgen tittelfelde, verſucht vergebens nach vorn zu liegt im kommen. Gleich nach dem Start ſetzt ſich der Titelverteiviger Schiigen an die Spitze. 2⁰⁰ 3⁰35 hleibt dicht ge⸗ ſchloffen. Die 400 Meter werden in 59 Sek. gelaufen. Schiigen legt immer noch in Führung vor Kaufmann und Würker. Das Rennen iſt zu Beginn ſehr ſchneu. 800 Meter werden in.07 Min. zurückgelegt. Zu Be⸗ ginn vet dritten Runde ſetzt ſich Tinzen. F40 an die Spitze vort Kaufmann und Würker. Patzſpa füllt aber dann zurück. Schilgen liegt im Mittelfeld, verſucht vergebens nach vorn zu kommen. 200 Meter vor deit Ziel geht Kaufmann an die Spitze und läuft einen überlegenen Sieg heraus, obwoht Würker auf den letzten Metern noch bedroblich auftam, Schirgen hatte Mühe, den Weſtdeutſchen Meiſter mit Hand⸗ breite auf den vierten Platz zu verweiſen. Ergeh⸗ nis: 1. Kaufmann⸗Hannover 78.00,1 Min. 2. Wür⸗ .00,5 Min,, 3. Schirgen⸗Darm ſiudt .008 Min., 4. Gaeann f14 mn band⸗ breite zurück, 5. Gottſchalk⸗Berlin.01, Min., 6, von Koſitzkowſki⸗Danzig.02,7 Min. 4mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Preußen Kre⸗ feld 41,5 Sek.(Heithoff, Haffmann, Küſters, Hendrix), 2. Fus⸗Bochum 41,6 Sek.(Sonath, Vent, Borchmener, Buthe⸗Pieper), 3. Eintracht Frankfurt 42,1 Sek., 4. Orpo Oldenburg 43,2 Sek., 5. Polizel Köln 43,3, 0. Khiner⸗BC. 43,1 Sek. Tonangebend waren die beiven weſtdeutſchen MRannſchaften. Nach vier Fehlſtarts geht das Feld auf die Reiſe. 8 onath ſtartet für Fus⸗Bochum, der gegen Heithoff⸗Kreſeld trotz ſeiner Verletzung ein gutes Rennen läuft. Tie Preußen wech f01 n äusgezeichnet. Hafſmann kann Vent halten, Borchmeyer nimmt Küſters einen kleinen Vorſprung ab, Buthe⸗Pieper liegt in Führung. Hendrix läuft ein ganz großes Rennen und geht be' 90 Meter an Buthe⸗ Pieper heran, der ſich im Ziel mit Bruſtbreite geſchlagen bekennen muß. Die anderen Mannſchaften kamen für die Entſcheivung nicht in Frage. 4 mal 400⸗Meter⸗Staffef: 1. Hamburger SW..10,0, 2. ASV. Rörn.21,1, 3. Polizei Berkin —5 4 Echleſien⸗Breslau.23/6, 5. Rickers Stutt⸗ gart.24. Der HSu. übernimmt ſofort die Spitze vor Polizei Berlin. Nach dem erſten Wechſel hat ſich Schleſten⸗ Breslau auf den zweiten Platz vorgeſchoben. Die Breslauer faulen nach dem nächſten Wechſel wieder zurück, ſo daß der HSV. und Politzei Berlin wieder die Führung behaupten. Der ASv. Köln ſetzt zum Schluß Nottbrock ein, der die Mannſchaft von Polizei Berlin auf den dritten Platz verweiſt. Die Hampur⸗ ger ließen zum Schluß Schein laufen, der einen ſiche⸗ ren Sieg erlangte. Deutſche Ruder⸗Meiſterſchaften in Breslau Amicilia Meiſter im Vierer ohne Steuermann Favorilen⸗Siege in den Vorrennen Bei präͤchtigem, ſchon etwas zu heißem Sommer⸗ wetter begannen am Samstagvormittag auf dem Flut⸗ kanal in Breslau die 22. Deutſchen Ruder⸗Meiſterſchaf⸗ ten. An den Uſern der ivylliſchen Regattaſtrecke hatten zu den Vorrennen am frühen Morgen 1000 Zuſchauer eingefunden. Jedoch der Umſtand, daß auf der Bahn nur drei Boote gleichzeitig ſtarten kön⸗ nen, geſtaltete die Abwicklung der Rennen ſehr kom⸗ pliziert. Aus dieſem Grunde waren eine Unmenge von Vortäufen und Zwiſchenläufen notwendig, um die Endkampfteilnehmer feſtzuſtellen. In dem mit elf Booten am ſtärkſten beſetzten Ach⸗ ter gab es im dritten Vorlauf einen ſehr harten nampf, aus dem der Berliner Ruderklub in .20,1 vor dem Würzburger RV. 1875 in.21,6 und dem Kölner Klub für Waſſerſport in.24.6 erfolgreich hervorging. Germania Königsberg und das zweite Boot des Schleſiſchen Regatta⸗Vereins hatten je ein Freilos gezogen. Den erſten Vorlauf im Achter ge⸗ wann die Hamburger Renngemeinſchaft Klub⸗Germanta ſehr ſicher in.10,8 vor der nicht vol ausrudernden Mainz⸗Kaſteler Rudergeſell⸗ ſchaft 1880 und dem ausſcheivdenden erſten Boot des Schfeſiſchen Regatta⸗Verbandes, Eine knappe Ankunft gab es im zweiten Vorlauf, wo die Gießener Rc. 1877 in.10, vor der Berliner Rudergeſellſchaft 1884 in.126 durchs Ziet aing. Mit nur einer Zehntel⸗ ferunde Rücſtand ſchied die Leipziger Renngeweinſchaft Wiking⸗Atademiſche Ruderſchaft aus. Im Vierer „ohne“ ſiegte Styrmvogel Spindlersfeld im erſten Lauf in—5 oeit ee 5 Längen Im zweiten ſchonten ſich Amteitia m. und Mainz⸗Kaſtel offenſichtlich. Die Mannhei⸗ ——————— mer ruderten in.23,7 gemächlich die 20½% Meter her⸗ unter. Im Vierer„mit“ lieſerte Etuf Eſſen dem in 6,.52,2 ſiegenden Berliner Ruderklub einen harten Kampf und blieb nur um knappe zwei Sekunden ge⸗ ſchlagen, während Mainz⸗Kaſtel weit zurück endete. Amicitia Mannheim gab im zwelten Vorren⸗ nen in.52 dem„Katſer⸗Vierer“ des Berliner R6. das Nachſehen. Im Zweier„ohne“ wurde bdie vom Deutſchen Ruderverband abgegebene Vorbehalts⸗ meldung nicht erfünt. Braun⸗Möller(Wiking Berlin) fertigten im erſten Vorrennen in.51,2 Gebr. Schroe⸗ tet(Pruſſia Königsberg) ſicher ab. Etwas über⸗ raſchend kam dagegen der Sieg von Günther⸗ Bender(Amicitia Mannheim) in.03,7 über die favoriſierten Hille⸗Stande(Bayer Leverkuſen). Erwatrungsgemäß verliefen die beiden Läufe im Doppelzweier. Gebr. Arentz⸗Godesberg gegen Doll⸗Horn(Hanſa Hamburg) und Rosmann⸗Wöllert (Frankfurt a..) gegen Glaubig⸗Dohme(Guben) waren hier die Sieger. Im Einer zeigte ſich im erſten Vorlauf der Tangermünder Deutſch dem Magdeburger Krarau überlegen und der Titelberteidi⸗ ger Dohme(Guben) kam gegen den Frankfurter Paul nie ernſtlich in Gefahr. Die Ergebniſſe der Vorläufe Vierer ohne Steuermann: 1. Vorlauf: 1. Sturmvogel Spindlersſeld.44, 2. Alemannta Berlin weit zurück; 2. Vorlauft 1. Amieitia Mhm. .23,/, 2. Mainz⸗Kaſteler RG..25,6. Einer: 1. Vorlauf: 1. Deutſch⸗Tangermünder R6..30,1, 2. Willi Krakau(Werder Magdeburg) .35,1: 2. Uorlauf: 1. W. Dohme(Gubener RC.) .18,4; 2. Paul(Frankfurter RG. Sachſenhauſen). Vierer mit Steuermann: 1. Vorlauf: 1. Berliner RC,.52,2, 2. Etuf Eſſen.53,5, 3. Mainz⸗ Kaſteler RG. weit zurück; 2. Vorlauf: 1. Amicitia Mannheim.52, 2. RK. am Wannſee Berlin.54,2. Zweier ohne Stenermann: 1. Vorl.: 1. Wiking Berlin(Braun⸗Möller).51,2, 2. Prufſta Königsberg(Gebr. Schröter).01,7: 2. Vorlauf: 1. Amieitia Mannheim.03,7, 2. RV. Bayer Lever⸗ kuſen(Stange⸗Hilden). Doppelzweier: 1. Vorlauf: 1. WeSs. Go⸗ desberg(Gebr. Arentz).53,8, 2. Hanſa Hamburg (Doll⸗Horn).19,3; 2. Vorlauf: 1. Fränkfurtet Ré.(Oder)(Rosmann⸗Wöllert).55,1, 2. Gubener RC.(Glaubig⸗Dohme). Achter: 1. Vorlauf: 1. Renngemeinſchaft Ger⸗ mania⸗RC. Hamburg.10,8; 2. Malnz⸗Kaſteler Rh. .18, 3. Renngemeinſchaft des Schleſiſchen Regatta⸗Ver⸗ bandes 1. Boot.20; 2. Worlauf: 1. Gießener Rc. 1877.10,6, 2. Berliner RG. 1884.12,3, 3. Renn⸗ gemeinſchaft Witing⸗Ak. Ruderſchaft Leipzig.12,6; 3. Vorlauft 1. Berlinen R..20,1, 2. Würzburger RV. 6 21,6 2. Mürzburger RA. 6 21,6, 3. Kölner alub für Waſſerſport.24,6. Schluß-Ergebniſſe: Einer: Deutſcher Meiſter Wiuy Dohme(Gubener RC. 05),.25,5 Min. 2. Hans Deutſch(Tangermünder RC),.32,5. 3. Eduard Paul(Frankfurter RG. Sach⸗ ſenhauſen) aufgegeben. Zweiter o. St. Deutſcher Melſter RG. Wiking⸗ Berlin(Herbert Braun, Hans G. Möller),.04,03. 2. Amicitia Mannheim(Eugen Günther⸗Heinrich Ben⸗ ———————————————————————— Jahrgang 3. Nr. 204. Seite 10 „Hakenkreuzbanner' Montag, 14. Welhuſt 1933 der),.10,8. 3. RV. Beyer⸗Leverkuſee ildenreich⸗ Stange),.19,9. Doppelzweier: Deutſcher Meiſter: WSV. Go⸗ desberg(Georg und Theo Arenz),.24,5. 2. Frank⸗ furter RC. 1882 Frankfurt a. d. O.(Willibald Ros⸗ mann⸗Heinz B. Wöllert),.24,6. 3. RG. Hanſa Ham⸗ burg(Doll⸗Horn),.48,3. Viererm. St.: Deutſcher Meiſter: Berliner RC. (Klaus Werner, Joachim Spremberg, Dr. Herbert Buhtz, Ernſt Heiſerich, St.: Ch. Neumann),.31,2. 2. Amicitia Mannheim.33,1 Min. 3. Etuf Eſſen .48,7 Min. Achter: Deutſcher Meiſter: Würzburger RV. 1875 (Willi Reinhart, Hans Hegner, Max Zippelius, Adolf Wolz, Martin Karl, Toni Ron, Rudolf Eckſtein, Willi Menne, Hans Pfadenhauer),.28,6. 2. RC. Germania Königsberg•28,7. 3 Berliner RC..33.8. Viererohne Steuermann: 1. Amicitia Mannheim„.25,7 Min., 2. Spindlersfelder RV. Sturmvogel.30,8 Min., 3. Mainz⸗Kaſteler RG. .35,1 Min. Rahmenwettbewerbe: Zungmann⸗Einer: 1. Berliner RV. Aleman⸗ nia(Pirſch).05,2 Min. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Berliner Rc. Germania⸗Hirſchgarten.10,3 Min. Doppelzweier für Damen(1200 Meter): — Breslau.37,6 Min.(ab 1000 Meter ge⸗ ze.%%0% Sport⸗Neuigkeiten Was in Amerika alles möglich iſt Grenzkommiſſare halten Straßenfahner auf. Bei der großen Radfernfahrt„Quer dürch Amerika“, an der ſich auch deutſche Fahrer beteirigen— bekannt⸗ lich gewann der Dortmunder Stübecke eine Etappe— ereignete ſich ein bisher noch nie dageweſener Zwi⸗ ſchenfall. Die noch im Rennen beſindlichen Fahrer wurden in Sault St. Marie an der Grenze des Staa⸗ tes Ontario beim Uebertritt nach Michigan von den Grenzpoliziſten aufgehalten. Da alle Verhandlungen ohne Erfolg blieben, mußte ſich die Rennleitung entſchließen, Chirago als Ziel aufzu⸗ geben. Die Teilnehmer ſetzten ihre Fahrt nunmehr durch Weſt⸗Ontario fort und kehren nach Montreal zurück wo das Rennen am Dienstag endet. Bisher kannte man Umleitungen bei Straßenrennen nur durch Ausbeſſerungen bedingt, Amerika iſt und bleibt eben das Land der unbegrenzten Möglich⸗ keiten. Deukſche Skraßen⸗Meiſterſchaften Unter dem Protektorat des Reichsſportführers. Der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten hat ſich bereit erklärt, die Schirmherrſchaft über die Straßen⸗ meiſterſchaft von Deutſchtand zu übernehmen. Das Rennen gelangt am erſten September⸗Sonntag(3. Sep⸗ tember) auf der Strecke Hannover⸗Harburg und zurüa zum Austrag. Schmeling— Baer am 22. Februar Den neueſten Nachrichten aus Amerita zufolge hat Jack Demſey den 22. Februar als Termin für den Revanchekampf zwiſchen Max Schme ling und Max Baer feſtgeſetzt. Die Begegnung findet in einer kaliforniſchen Großſtadt, wahrſcheinlich in San Francisco, ſtatt, wo man mit einer Einahme von 300 000 Dollar rechnet, während z. B. in Los Angeles kaum mehr als 100 000 Dollar einkommen dürften. Joe Jacobs will in Kürze die Fahrt nach Europa antreten, um mit Schmeling die näheren Ein; zelheiten zu beſprechen. Carnera gegen Paolino Die Verhandlungen um einen Kampf des neuen Schwergewichts⸗Weltmeiſters Prim o Carnera gegen Max Schmeling am 24. September in Rom haben nun doch zu keinem Ergebnis geführt. Dafür wurde jetzt das Treffen Carnera— Paolino abgeſchloſſen, ſo daß der Baske nunmehr nach drei Jahren Gelegenheit zu einer Revanche für die ſeinerzeit erlittene Punktniederlage erhält. Für ihn wird es allerdings diesmal ſchwerer, denn er iſt in⸗ zwiſchen ölter geworden, währ d ſich Carneca ver⸗ beſſert hat. Meiſter Franz disqualifizierk Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Erich Franz wurde wegen grober Verſtöße gegen die Sport⸗ difziplin vom Rheiniſchen Amateur⸗Boxverband auf ein halbes Jahr bis zum 21. Dezember 1933 dis⸗ qualifiziert. Der Poſtſportverein Duisburg, dem Franz angehörte, hat den Boxer ſogar ausge⸗ ſchloſſen. Gerhard Deulſch erkrankt Der bekannte Breslauer Ruckenſchwimmer Gerhard Deutſch, Boruſſta Sileſia, iſt an einer Halsent⸗ zündung erkrankt, die ihn kereits bei den Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Weimar an der vollen Entfaltung ſeines Könnens hinderte. parole-Ausgabe Gtevartionsſauuß für VParoleausgabe täglich 19 uhr) Alle Zuſchriften für den redaktionellen Teil ſind nicht perſönlich zu adreſſieren. PO. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe befindet ſich ab 16. Auguſf 1933 in der Renſchgarage bei Pg. Glas, Lange⸗Rötter⸗Straße 53. Sprechſtun⸗ den für Mitglieder: Dienstag und Donnerstag jeweils von 19—20 Uhr. Amtswalter⸗Sitzungen: jeden Don⸗ nerstag ab 20 Uhr. Die Kaſſenverwaltung befindet ſich bei Pg. Ilg, Eichendorff⸗Straße 46. Tel. 50 034.— Geſchäftsſtunden: Montag und Freitag von 19—20 Uhr. Waldhof. Mittwoch, 16. Auguſt, 20.30 Uhr, Schu⸗ lungsabend für die Amtswalter der Partei in der Wirtſchaft„Zum neuen Bahnhoſ“, Waldhof. Neckarau. Unſere Mitgliederverſammlung findet am Mittwoch, 16. Auguſt, 20.30 Uhr, im Parteilokal ſtatt. Es ſpricht Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Er⸗ ſcheinen für Parteigenoſſen und ⸗aenoſſinnen ſowie Mitglieder der Unterorganiſationen iſt Pflicht. NSBo. Achtung, NSBöO.⸗Amtswalter! Die Karten für das SA.⸗Sportfeſt müſſen bis ſpäte⸗ ſtens heute(Montag), 20 Uhr, auf der Kreisbetriebs⸗ zellenleitung der NSDAP., T 6, 17, abgerechnet wer⸗ den. Kreisbetriebszellenleitung. NS⸗Frauenſchaft Reckarau. Dienstag, 15. Auguſt: Heimabend in der Kirchgartenſchule um 20.30 Uhr. B. d. M. Reckarſtavt⸗Humboldt. Mittwoch, meinſamer Heimabend von 8 bis 10 Uhr, ſtraße 15. 16. Auguſt, ge⸗ Fröhlich⸗ ⸗ſtreten konnte, iſt für dieſe hohe Niederlage keine Ent⸗ gungen, das Reſultat zu verbeſſern, blieben erfolglos. Ppyönir Mannheim weiht ſeinen neuen Epielploß ein Nach langer mühevoller Arbeit und Ueberwindung verſchiedener Hinderniſſe konnte nun endich am Sonntag, 13. Auguſt, nachmittags 13.30 Uhr der alte Pionier im Mannheimer Fußballſport, der Mann⸗ heimer Fußballclub Phönix, ſeine neu hergerichtete Sportplatzanlage an der Uhlandſchule ſeiner Beſtimmung übergeben. Die große Energie⸗ entfaltung, die der MFC. Phönix trotz ſeines jahre⸗ langen Verweilens in der Kreisliga entfaltete, fand geſtern einen weiteren imponierenden Ausdruck in der Herſtellung der großzügigen Neuanlage bzw. dem gewaltigen Ausbau ſeines Platzes. Da der Bau der Radrennbahn natürlich das engere Projekt der Spiel⸗ feldanlage in den ſtillen Frühjahrs⸗ und Sommer⸗ monaten zurücktreten ließ, kommt der MFC. Phönix erſt jetzt dazu, die Weihe ſeines Spielplatzes vorzu⸗ nehmen. Die letzte Krönung wird das Spielfeld im kommenden Frühjahr durch Einſaat erhalten, ſo daß der Platz einer der idealſten weit und breit ſein dürfte. Ein reichhaltiges Programm hat die rege Vereinsleitung für die Platzweihe zuſam⸗— mengeſtellt, aus dem das Spiel gegen den Be⸗ zirksmeiſter SpV. Waldhof ganz beſonders herausragte, ſpielen doch in der Phönixmannſchaft verſchiedene Spieler aus der Mannſchaft des Geg⸗ ners. Eine ganz beſondere Note erhielt die Feſt ich⸗ keit durch die Anweſenheit von prominenten Perſön⸗ lichkeiten. Man bemerkte u. a. den Sportkom⸗ miſſar Bauer, den Kreisführer Hüter und den alten Pionier des Radſports, Heß. Den Reigen der vielen ſportlichen Darbietungen eröffnete das Hand⸗ ballſpiel der Herren MqC Phönix— TV 46 Mannheim das die Phönixmannſchaft auf Grund ihrer beſſeren Geſamtleiſtung verdient mit:4 Toren gewann. TV. 1846 enttäuſchte in jeder Beziehung und war gegen die früher gezeigten Spiele nichk mehr zu erkennen. Der Umſtand, daß die Mannſchaft nicht komplett an⸗ ſchuldigung. Dem Schiedsrichter Hecker vom PSV. Mann⸗ heim ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: Phönix: Hohnhold; Kronenberger, Maier; Schmalfuß, Henninger, Haas; Stelz, Schuch, Stem⸗ per, Harder, Frei. TV 1846: Kautzmann; Rupp, Paul; Müller, Löwen, Kiefer; Reitzig, A. Weber, Hofmann, Hin⸗ tenach, K. Weber. Gleich beim Anſpiel merkte man, daß ſich die Phö⸗ nixmannſchaſt für dieſes Spiel elwas vorgenommen hatte, denn ſte ging mit cnem ganz anderen Elan an die Sache heran wie der Turnverein. Der für ein Handballſpiel noch zu weiche Boden beeinträchtigte den Spielverlauf ſehr. Die Phönixmannſchaft wird in dieſer Auſſtellung und dieſem Spieleifer in den diesjährigen Verbandsſpielen ein ernſtes Wort mit⸗ reden Phönix legte ſich von Anfang an mächtig ins Zeuz unbd erzielte durch Henninger und Har⸗ der kurz hintereinander die beiden Führungstore, denen der Turnverein durch Reitzig nur eins ent⸗ gegenſetzen konnte. Durch Hefmann konnte der Turnverein gleichziehen. Bis zur Halbzeit erzielte Phönix durch Schuch(), Stemper(2) die:2⸗ Führung. Nach der Pauſe wechſelte Phönix den Tor⸗ wart durch Trippmacher aus, der einen ſicheren Eindruck machte wie ſein Vorgänger. Den Reigen der Tore eröffnete wiederum Stemper durch Er⸗ zielen des 6. und 7. Tores. Alle gutgemeinten Schüſſe des Turnvereins gingen entweder darüber oder da⸗ neben. Den Schluß für Phönix machte Schuch, der das Reſultat auf:2 für Phönix ſtellte, denen der Turnverein duourch Hofmann und K. Weber nur noch zwei Treffer entgegenſetzen konnte. Alle Anſtren⸗ Inzwiſchen war die SS⸗Kapelle erſchienen und erfreute die Zuſchauer durch ſchneidige Märſche. Hierauf fand der Einmarſch der Aktivi⸗ tät des Phönix ſtatt, der von dem alten Fußball⸗ kämpen Emil Schönig angeführt wurde. Nachdem ſich die Einmarſchierenden vor der Tribüne grup⸗ piert hatten, ſprach der geſchäftsführende Vorſitzende Rich. Hetzler die Weiherede. Er gedachte da⸗ bei auch der Toten des Vereins und legte zum Gedächtnis derſelben eine kurze Gedächtnispauſe ein. Ihren Abſchluß fand die Rede mit dem Horſt⸗ Weſſel⸗Ksied. Der Sportkommiſſar Bauer exgriff hierauf das Wort zu einer kurzen und mar⸗ kigen Anſprache, in der er den Verein zu dieſer An⸗ lage beglücwünſchte. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Sport und den FC. Phönix ſchloß er jeine Worte. Alle Anweſenden ſangen dann ſtehend das Teutſch⸗ landlied. Vor dem Fußballſpiel zeigten die Damen noch 5 Minuten Trainingsbetrieb im Verein, die einen kurzen Ueberblick in die Reichhaltigkeit des Sport⸗ betriebes des FC. Phönix gaben. Anſchließend folgte das Hauptſpiel des Tages: Sp. Waldhof— FC Phönix:1 Die beiden Mannſchaften ſtellten ſich dem Schieds⸗ richter Freiländer(VfR. Mannheim) in folgen⸗ der Aufſtellung: Phönix: Hoffmann; Raßmus, Hauth; Stoll, Emig, Hogenmüner; Kolb, Ofer, Sutter(früher Karlsruhe), Heinz 2, Löſch(früher VfR.). Waldhof: Rihm; Maier, Leiſt; Model, Kiefer, Molenda; Weidinger, Hermann, Siffling, Schäfer, Walz. Die Phönixmannſchaft lieferte ihrem großen Geg⸗ ner aus der Bezirksliga bis zur Halbzeit einen aus⸗ geglichenen Kampf. Durch Eifer und Einſatz konnte ſie das Halbzeit⸗Reſultat auf:1 halten. Bis dahin ſtand das Eckenverhältnis:2 für Phönix. Auf einen von Model gut getretenen Straſſtoß ſchießt Weidinger das erſte Tor für Waldhof. Nach einem ſchönen Durchſpiel von Hermann gibt er an dem herausgelaufenen Torwart vorbei zur Mitte an den freiſtehenden Siffling, der zum zweiten Tor für Waldhof einſchießt. Der Halblinke Heinz 2 von Phoͤnir konnte nach Umſpielen von zwei Geg⸗ nern und Täuſchen des Torwächters unhaltbar zum erſten und gleichzeitigen Ehrentor für Phönix ſkoren. In der Halbzeit wurde eine 4 mal 100⸗Meter⸗Staf⸗ fel ſur Herren gelaufen, und zwar in zwen Läufen, da die Aſchenbahn nur drei Bahnen hat. Im erſten Lauf ſiegte M T G. 1 vor M F C. 08, den zweiten Lauf gewann die 2. Mannſchaft der MT G. vor Phönix. In den Endlauf kamen die beiden Erſten eines jeden Laufes. Vor dem Endlauf der Herren wurde eine 10 mal 100⸗Meter⸗Staffel für Damen von den beiden Mannſchaften von hönix und MF C. os gelaufen, die Phönix in der Zeit von .20,5 Min. gewann. Dieſe für Damen gute Zeit iſt atlerdings darauf zurü kzrfülren, daß dieſeiben nicht die 1000 Meter liefen, ſondern nur zirka 9ſ0 Meter, da die Bahn nur 871 Meter hat. Auch iſt die Aſchen⸗ bahn noch viel zu weich und locker und muß noch gut gepflegt werden, ſo daß die erzielten Zeiten nicht »Spielkultur von Waldhof deutlich bemerkbar. Vereine MTG. I, maßgebend ſein können. Der Endlauf der 4 mal 100⸗ Meter⸗Staffel der Herren gewann die 1. Mannſchaft der M T G. in der Zeit von 47,6 Sek. und zwar 1ur um Bruſtbreite und hartem Endrampf mit MFC. 08. In der zweiten Halbzeit machte ſich dann die —— regelmäßigen Abſtänden und ohne große Anſtrengung wurden von Waldhof noch drei Tore erzielt. Schäfer und Walz wechſeln bei einem Vorſtoß die Plätze. Die Vorlage von Walz an den auf Außen gehenden Schäfer kann derſelbe zum drit⸗ ten Tor für Waldhof einſenden. Weidinger ſchließt einen Alleingang mit dem vierten Tore ab. Auf ein ſchönes Zuſpiel von Weidinger lann Giff⸗ ling das Endreſultat von:1 herſtellen. Vor Beginn des Damen⸗Handballſpiels zwiſchen dem Turnverein 1846 Mannheim und Phönix Mann⸗ heim fand eine Schwedenſtafſel ſtatt, an der ſich die MFC. 08, Phönix, VIM. und MrG. Il beteiligten. Die Ueberraſchung dieſes Lauſes war ein hartnäckiger Endkampf zwiſchen der MTch. I und MFC. 08, den der Schlußmann von 08 in der Zeit von.17,3 Min. zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Das Damen⸗Handballſpiel zwiſchen dem Turnverein 1846 Mannheim und Phönix Mannheim:2 unter Leitung von Schiedsrichter Schnitzer, Phönix Mannheim, konnte nach ausgeglichenem fairen Kampſe die Mannſchaft von Phönix mit:1 Toren für ſich entſcheiden. Die Tore für Phönix ſchoß die Mittel⸗ ſtürmerin Schreck, während die Mittelſtürmerin von Turnverein 1846 fur ihren Verein einmal erfolgreich ſein konnte. Da die Zeit'pzwiſchen zu weit vorgeſchritten war, konnte man das Zwei⸗Stunden⸗Mannſchaftsſahren nicht mehr austragen und man einigte ſich dann zum Abſchluß des Tages noch auf ein 50⸗ Kilometer⸗ Mannſchaftsfahren nach Sechs⸗Tage ⸗ Art. Dasſerbe wurde nur von den Mannheimern B⸗Klaſſe⸗Fahrern beſtritten. Dem Starter ſtellten ſich acht Mannſchaften. Gefahren wurden 125 Runden, alls 25 Runden wurde eine Wertung gefahren. Das inter⸗ eſſante Rennen gewann das Paar Gräſſer⸗Weiß⸗ bart mit zwei Runden Vorſprung vor Münd⸗ Rappold, eine Runde Vorſprung vor dem übrigen Feld. Als Dritter endete das Paar Hamm⸗ Röß⸗ ler. Den Führungspreis für die meiſtgeführten Run⸗ den ſiel ebenfalls an das Paar Gräfſſer⸗Weißbart. Beginn der Radweltmeiſterſchaften in Paris Fliegervorläufe am Samstag— Merkens, Richter und Engel ſiegen Auf der Pariſer Prinzenparkbahn nahmen am Samstag die Radweltmeiſterſchaften ihren Beginn. Im Hinblick auf die zu erwartenden Favoriten⸗Siege hat⸗ ten ſich nur wenige Zuſchauer eingefunden. Eingeleitet wurden die Kämpfe mit den Vorläufen der Amateurflieger, bei denen für Deutſchland nur der neue Meiſter Merkens⸗Köln u. Lorenz⸗ Chemnitz ſtarteten. Unter dritter gemeldeter Vertre⸗ ter Ungethüm ⸗Dortmund war aus Oslo nicht rechtzeitig nach Paris zurückgekehrt. Me rkens hatte keine Mühe, ſeinen Lauf gegen den Luxemburger Becker zu gewinnen, weniger glücklich war dagegen Lorenz, der ſich in einem an Zwiſchenfällen reichen Zweikampf eine Niederlage durch den Wiener Schaf⸗ fer gefallen laſſen mußte. Infolge eines doppelten Sturzes von Schaffer mußte der Lauf zweimal wieder⸗ holt werden. Lorenz hatte ſich bei den Zwiſchenſpurts zu ſtark ausgegeben und wurde um eine Viertel⸗ länge geſchlagen, nachdem er„nach der Glocke“ ſeinen Gegner ſchon paſſiert hatte. Die zwölf Vorläufe brachten hier die folgenden Ergebniſſe: 1. Lauf: L. Rampelberg⸗Frankreich, 2. Stubbs⸗England, 3. Do⸗ nelly⸗Irland; 2. Lauf: 1. Pola⸗Italien, 2. Leene⸗ Holland, 3. Donegan⸗Irland; 3. Lauf: 1. Horn⸗Eng⸗ land, 2. Peterſen⸗Dänemark, 3. Thomas⸗Belgien; 4. Lauf: 1. Chaillot⸗Frankreich, 2. Bambagiotti, 3. van Dyk⸗Holland; 5. Lauf: 1. Ulrich⸗Frankreich, 2. van der Linden⸗Holland, 3. Mozzo⸗Italien; 6. Lauf: 1. Anker Meyer Anderſen⸗Dänemark, 2. Sier⸗England; 7. Lauf: 1. Duſika⸗Oeſterreich, 2. Perrin⸗Frankreich; 8. Lauf: 1. van Egmond⸗Holland, 2. Roſi⸗Italien; 9. Lauf: 1. Wägelin⸗Schweiz, kampflos, da Iſoli⸗Argentinien nicht angetreten; 10. Lauf: 1. Merkens⸗Deutſch⸗ Frl. Krahwinkel deutſche Tennismeiſterin Frau Henrotin:2,:1 geſchlagen.— Frl. Krahwinkel⸗ von Cramm in der Schlußrunde zum Gemiſchten Doppel.— Deutſche Niederlagen in der Vorſchluß⸗ runde zum Herren⸗Doppel.— Payot⸗Adamoff im Damen“⸗Doppel ausgeſchieden. Bei den Internationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland in Hamburg fiel am Samstag die erſte Entſcheidung. Erfreulicherweiſe fiel der erſte Meiſter⸗ titel, der bei den Hamburger Kämpfen vergeben wurde, nach Deutſchland. Das Wetter war wieder recht gut und der Beſuch ſehr zahlreich. Hilde Krahwinkel ſtand im Endſpiel um die Damen⸗Meiſterſchaft der Franzöſin Frau Hen⸗ rotin gegenüber, die als ſehr ſchwere Gegnerin galt. Hatte ſie doch der Titelverteidigerin Frl. Payot den Weg ins Vorfinale verlegt. Die Franzöſin wählte die gleiche Kampfesweiſe wie gegen Frl. Payot, aber die Eſſenerin war in ihrer beſten Form, erlief die Stopps ſehr ſicher und ſpielte'imn Mittelfelde fehlerlos. Ihre Gegnerin wurde dadurch aus dem Konzept gebracht und bevorzugte nun das Grundlinienſpiel, in dem ſte aber in Frl. Krahwinkel ebenfalls ihre Meiſtexin fand, ſo daß die Deutſche leicht mit:2,:1 gewann. Zum erften Male hat Frl. Krahwinkel damit in der internationalen Meiſterſchaft von Deutſchland den Titel errungen. Im Herren⸗Doppel ſchieden die beiden deut⸗ ſchen Paare, die bis in die Vorſchlußrunde gekom⸗ men waren, aus. Im erſten Kampf gewannen die Japaner Satoh⸗Nunoi mit:1,:3,:4 über Nourney⸗Eichner. Als zweites Paar für die Schlußrunde qualifizier⸗ ten ſich die Engländer Tuckey⸗Tinkler, die das Hamburger Paar Dr. Deſſart⸗Frenz nach einem lan⸗ gen Fünfſatzkampf:4,:0,:6,:6:4 beſiegten. Hilde Krahwinkel und von Cramm haben durch einen Sieg mit:3,:5 über die Engländer Dearman⸗Ritchie die Schlußrunde im Gemiſchten Doppel erreicht. Die Wimbleon⸗Sieger hatten das Spiel jederzeit ſicher in der Hand. Ihre Gegner in der Schlußrunde ſind Frl. Payot⸗Satoh, die das engliſche Paar Stammers⸗Tinkler:4,:3 ausſchal⸗ teten. Im Damen⸗Doppel wurde erſt ein Teilneh⸗ mer am Finale ermittelt. Hier gab es eine ſehr große Ueberraſchung, da das ſchweizeriſch⸗franzöſiſche Paar Payot⸗Adamoff gegen die Engländerinnen Pitt⸗ man⸗Stammers die Segel ſtreichen mußte. Frl. Adamoff war ſehr ſchwach, ſo daß Frl. Payot einen die Engländerinnen ſiegreich. Lehle Enlſcheidungen Bei herrlichem Wetter hatten ſich zum Schlußtag der Tennismeiſterſchaften in Hamburg zahlreiche Zu⸗ ——— ſchauer eingefunden. Im erſten Spiel des Sonntags, der Entſcheidung im Herrendoppel, trafen die japani⸗ ſchen Davispokalſpieler Sato⸗Nunoi auf die engliſche Kombination Tuckey⸗Tinkler. Trotzdem die Engländer ſich alle Mühe gaben, hatten die Vertreter Japans den Sieg ſtets ſicher und ſiegten leicht mit:2,:2,:3. Das Endſpiel im Damendoppel gewannen Frau Pittmann⸗Frl. Stammers⸗England über ihre Lands⸗ männinnen Frl. Dearman⸗Frl. Lyle ſicher mit:1, :7,:2 durch die größere Sicherheit und beſſeres Zuſammenſpiel. Einen dramatiſchen Kampf gab es im ge⸗ miſchten Doppel, der von dem deutſchen Paar Hilde Krahwinkel⸗von Cramm nach ſpannendem Kampf gegen Payot⸗Satoh:6,:1, 11:9 gewonnen wurde. Während die ausländiſche Kombination ver⸗ hältnismäßig glatt den erſten Satz gewann, da die Deutſchen ſich nicht recht fanden, ging der zweite Satz glatt nach überlegenem Spiel, in dem vor allem Cramm glänzte, an unſere Vertreter. Dann aller⸗ dings kam es im dritten und entſcheidenden Satz zu einem außerordentlich mörderiſchen Ringen. Die Deut⸗ ſchen lagen beide ununterbrochen im Vorſprung bis gegen ſechs. Dann glichen Payot⸗Satoh aus und kamen :7 in Führung. Dann hieß es:8,:8 für Krah⸗ winkel, die hier den erſten und bald darauf den zweiten Matchball verſchlug. Satoh erzwang den Gleich⸗ ſtand. Sodann brachte von Cramm die Deutſchen wie⸗ der in Führung, da Frl. Payot ihren Aufſchlag ver⸗ lor. Den entſcheidenden Ball buchte unter ſchallendem Beifall Hilde Krahwinkel aus faſt ausſichtsloſer Lage heraus. Tilden⸗Gaſtſpiel in Kaſſel Das Gaſtſpiel der amerikaniſchen Tennis⸗Berufs⸗ ſpieler in Kaſſel war am Samstag von 200 Zuſchauern ſehr ſchlecht beſucht. Im erſten Kampf ſchlug Bar⸗ nes den deutſchen Altmeiſter Roman Najuch knapp mit:5,:5, während Tilden über den Frankfur⸗ ter Meſſerſchmidt mit:0,:4 erfolgreich bleiben konnte. Die beiden Deutſchen gewannen aber dann das 01 Tilden⸗Barnes verhältnismäßig leicht mit:5, 64. Tilden⸗Gaſtſpiel in Pyrmonk Die Schaukämpfe der Berufsſpieler in Bad Pyrmont am Freitag fanden bei den zahlreichen Zuſchauern lebhaften Beifall. Barnes ſchlug wieder einmal den unſicheren Meſſerſchmidt 6: 1,:2, Tilden mußte gegen Altmeiſter Najuch alle Regiſter ziehen, um mit 8: 6, 6: 1,:/ ſtegreich bleiben zu können. Im Doppel kamen Tilden⸗Barnes mit:6,:3, 10:8 über Najuch⸗Meſſerſchmidt nur zu einem ſchwer er⸗ kämpften Erfolg. land(13,2 Sek.), 2. Becker⸗Luxemburg 5 Lg.; 11. Lauf: 1 Goefroid⸗Belgien, 2. Anderſen⸗Dänemark; 12. Lauf: 1. Schaffer⸗Oeſterreich(12,4), 2. Lorenz⸗Deutſchland 1/⸗Länge. Anſchließend wurden die Vorläufe der Berufs⸗ flieger ausgetragen, in denen ſich ſämtliche Deut⸗ ſchen mit Ausnahme von Stefſes durchſetzen konnten. Mathias Engel bezwang den Franzoſen Chapalain ſehr ſicher und Meiſter Richter ließ den ſchon be⸗ jahrten Luxemburger Majerus in der letzten Runde einfach ſtehen. Etwas überraſchend kam die Riederlage von Steffes, der den mit plötzlichem Antritt davongezogenen Holländer Gerard Leene nicht mehr ganz erreichen konnte. Die ſchnellſte Zeit aller Vorläufe erzielte der bärenſtarke Franzoſe Faucheux mit 12,2 Sekunden. Ergebniſſe der Vorläufe: Frankreich, 2. Matteini⸗uSA; 2. Lauf: 1. Martinetti⸗ Ftalien, 2. Arlet⸗Belgien; 3. Lauf: 1. Engel⸗ Deutſchland, 2. Chapalain; 4. Lauf: 1. Cozens⸗Eng⸗ land, 2. Moesrops⸗Holland als Erſter disqualifiziert; 5. Lauf: 1. Linari⸗Italien, 2. Richli⸗Schweiz; 6. Lauf: Gerard Leene⸗Holland, 2. Steffens⸗Deutſchland: 7, Lauf: 1. Michard⸗Frankreich, 2. Malateſta⸗Italien; 8. Lauf: 1. Falck Hanſen⸗Dänemark, 2. Sliphorſt⸗Hol⸗ land; 9. Lauf: 1. Richter⸗Deutſchland, 2 Majerus⸗ Luxemburg; 10. Lauf: 1. Faucheux⸗Frankreich, 2. v. d. Heuvel⸗Holland; 11. Lauf: 1. Dinkelkamp⸗Schweiz, 2. Szamota⸗Polen; 12. Lauf: 1. Scherens⸗Belgien, 2. Bergamini⸗Italien. Nur Richker in der Vorenkſcheidung Der Kölner trifft heute auf Michard, Martinetti und Scherens Die deutſchen Amateure ausgeſchieden In den Vor⸗ und Zwiſchenläuſen hat ſich von der deutſchen Streitmacht nur der Kölner Albert Richter für die Vorentſcheidung durchgekämpft und beſtreitet nunmehr heute mit Martinetti⸗Italien, Michard⸗Frank⸗ reich un dem belgiſchen Titelverteidiger Scherens die letzten Läufe. Im erſten Viertel⸗Finale traf Richter mit Fau⸗ cheut⸗Frankreich zuſammen. 200 Meter vor dem Ziel zog der Kölner in gewaltigem Antritt zu ſeinem gefürchteten langen Endſpurt an und gewann wie er wollte. Engel, der ſeinen Hoffnungslauf gegen den Belgier Arlet gewonnen hatte, hielt ſich gegen den alten Moeskops⸗Holland zwar ſehr tapfer, unterlag aber doch der größeren Endgeſchwindigkeit des Hollän⸗ ders. Bei den Amateuren konnte ſich keiner unſerer Vertteter behaupten. Lorenz mußte bereits im Hoffnungslauf die Ueberlegenheit des Engländers Leene anerkennen und ſchied aus. Unſere Kölner Hoffnung Merkens war in ſeinem Zwiſchen⸗ lauf dem Italiener Roſi klar überlegen, ſein Sieges⸗ zug wurde aber dann durch deſſen Landsmann Poſa, der auf den letzten Metern ſicher gewann, unterbrochen. Für die Vorentſcheidung bei den Amateuren ſtehen Ulrich⸗Frankreich, Poſa⸗Ftalien, Anker Meyer Ander⸗ ſen⸗Däncmart und van Egmond⸗Holland feſt. Letzterer — den franzöſiſchen Favoriten Rampelberg zur Strecke. Deulſche Golfmeiſterſchaften Nach den erſten beiden Tagen der 10. Offenen Deut⸗ ſchen Golfmeiſterſchaft in Bad Ems konnte ſich der Engländer Aubrey Boomer mit einem Geſamt⸗ ergebnis von 141 Schlägen an die Spitze der Tabelle ſetzen, nachdem am Freitag in der erſten Runde der Engländer Havers mit 71 Schlägen oeführt hatte. Die Geſamtzahl Boomers iſt um ſo beſſer zu bewerten, als er einen neuen Platzreford von 48 Schlägen autſtellen konnte. Boyer⸗Frankreich, der bei der Meiſterſchaft 1932 die gleiche Zahl erreicht hatte, liegt deshalb zurück, weil die Bahn inzwiſchen um 300 Meter verlängert worden iſt. Der Beſte bei den Amateuren war der Eng⸗ länder Mac Nayr mit 149(73 und 76) Schlägen, der beſte deutſche Amate ur war der Frank⸗ furter Theo Haag mit 164(86 und 88). Von den deutſchen Berufsſpielern war Weßner⸗Bad Kiſſingen mit 158(77 und 81) der erfolgreichſte Spieler. Dauf: 1. Gerarbin⸗ Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenvolitik: Dr. W. Kattermann: für Badiſche Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel: für Anpolitiſches Be⸗ weguna und Sport Max Höß: für Lokales Fenilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Arnold Schmid. Sömtliche in Mannheim. Berliner Schriftleituna. Hans Gran Reiſchach Berlin ZW 61 Blücherſtraße 12 „Hatenkreuzbanner“ Verlga Gem b 9H Verlgasleiter Kur: Schünwitz Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. — 2 1 5 4 3 4 4 1 1 Jahrg AIl mit 0 ——.——.—.———0— 75 Ar in a. Bür Eckl. naß gerie 1. S Anzt Mit. 2⸗3im M „ Stock 7 Zimn neu herg für 42 9 zu vermi Lar 1 Enm in beſter denheims od. 1. 10. Ang. u. an den 2 Neu he⸗ 3,Ji Wol zu vern 8 3, 4. 1 3Zinne Stock, raße, zu vermi Ang. u. an den 2 Günf in N mod. Aultio In unf Eingang findet an Mittwoch, die öffer Pfänder ſel und d 1933 1100⸗ ſchaft r rur L. 08. eifere In igung rzielt. orſtoß tauf drit⸗ nger e ab. * f f⸗ iſchen Nann⸗ ch die „und Auſes Toh. I n der heiden dem ix zhönix ampfe ir ſich Nittel⸗ in von greich war,. ahren t zum ter⸗ a ge⸗ imern n ſich n, alle inter⸗ e i nß⸗ ind⸗ hrigen t ö ß⸗ Run⸗ ardin⸗ inetti⸗ gel⸗ ⸗Eng⸗ iziert; Lauf: hland; alien; ſt⸗Hol⸗ jerus⸗ v. d. hweiz, Agien, ung inetti t n der tichter treitet Frank⸗ 1s die Fau⸗ 1 Ziel ſeinem vie er n den n den terlag ollän⸗ nſerer ts im inders lner iſchen⸗ ſieges⸗ Poſa, rochen. ſtehen Ander⸗ tzterer zur n Deut⸗ ch der eſamt⸗ abelle de der e. Die n, als ſtellen t 1932 zurück, ängert Eng⸗ lägen, Frank⸗ n den ſingen lrnold Berlin druck. 5 10 5„ Jahrgang 3. Nr. 204. Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 14. Auguſt 1938 Mleine..-Anseigen Zu vermieten Tmmer-ohnung mit Manſarde in G 7, 31, tdsf85 u vermieten. echt, M 3,. 9, Telephon 20 000. Shun und Bauvexein e. G. m. b. H. unheim vermietet zreiswerie Heubau-wonnungen in auten Wohnlagen. Büro: R 7. 48. Eckladen Rühe Recarmarktplatz bisher Dro⸗ Lereh mit 3⸗Zimmer ⸗ 35 Oltober zu vermleten. 37⁷ Enfufhen von—6 Uhr bei Reis, Mittelſtraße 56. 2⸗Zimmerwohn. im 5. St. zu— Möbſ. Zimmer n f 5 zimmet 5 Zimmer, Küche 1 1 u18 neu herger., bis 3 P. für 42 RM. monatl. zu vermieten. n 3, 14, Laden. 1 möbl. Manland zu verm., wöchentli 3 RM. Zu erfragen F 4. Mnven. Möbl. Zimmer mit—— Licht u permiete Beftez, Wor Weidenſtraße 7 Leere Zimimer 1 reſp. 2 leere groze Zimmer ſof. zu vm. Ab 3 Uhr 12. i Stroh und Besied Sehr ſ iae ſon⸗ nige, luft Linmemonmnun in beſter Lage Feu⸗ denheims auf 1. 9. od. 1. 10. zu vermiet. Ang. u. Nr. 16 615“ an den Verl. ds. Bl. Neu hernerichtete .Zimmer⸗ Wohnung zu vermieten. 8 3. 4. 1 Treppe. 3Zinmer und Küche 3. Stock, Au agen ſtraße, per 1. Seßi. zu vermieten. Ang. u. Nr. 16 224• an den Verlag. Günſtige Gelegenheit in Möbeln aller Art, Klavier, mod. und antiker Stil, neu u. gehr. Aultionator Sch. Seel, O 4 3 Telephon 32 506. an den Verlag. ekanftmachungen der Stadt Mannheim Verſteigerung In unſerem Verſteigerungslokat— 0 5,1, Eingang gegenüber dem Schulgebüude— ſindet am Mittwoch, den 16. Auguſt 1933, 14 uhr, die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder(Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stie⸗ We 10 510 Offene Stellen Aufferſyndikatliche Kohlengroßhanviung ſucht tüchtigen, rührigen Vertreter der in Verbraucherkreiſen gut eingeführt iſt.— Bewerbungen mit näheren An⸗ gaben unter Nr. 16588 an den Verlag. Immobilien Ein kleines landwirtſchaftliches Anweſen u kaufen geſucht mit od. ohne Inv. A. 333 unter 2. 46 342• an. Verlag dieſes Blattes. Schwetzingen! Einfamilienhaus Villentage, 5 Zimmer, Bad, Zentralhei⸗ zung, Zubehör, Vorder⸗ und Hintergar⸗ ien, in beſtem Zuſtand, ſoſort zu ver⸗ mieten. Feſtmiete 120 RM. pro Monat. Off. u. Nr. 16624 an die Exp. ds. Bl. Gutgehend. Kolonialwarengeſchäft in guter Lage Mannheims zu vermiet. Molkerei⸗Vertretung kann mitübernom⸗ men werden. Off. unter Nr. 16 599 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Zwangsversteigerungen Zwangsverſteigerung Dienstag, 15. Auguſt 1933, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfanblotal, Iu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 25 Paar Damenhalbſchuhe, 3 Schreib⸗ maſchinen, 1 Lieſerwagen, 2 Fahrrüver, 1 Fournierofen und 6 Fournierböck, 1 Bavewanne, 1 Handwagen, 2 Hobel⸗ bünke und Sonſtiges. Mannheim, den 12. Auguſt 1933. Jene, Gerichtsvollzieher. Automarkt Lstirarwagen ——— 800 4 gedeckten —5⸗Tonners kann feweils an einigen Wochentagen zwecks, bef⸗ ſerer Ausnützung im Stadtbezirk evtl. für auswürts Stückgüter aus⸗ fahren? Angebote unt. Nr. 16 623 an die Exped. ds. Bl. Verschiedenes Sohreibmaschin.-Arbeiten und Vervielfäktigungen fertigt prompt unbd ſtreng diskret E. Weis, Bismartplatz 13, Tel. 44 033 Vorschriftsmäbige Unftormen für SA., SS. und HJ. Stlefel und Ausrüstungen bei L. Frauensforfer ſel und dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. Städt. Leihamt. O 6, 5 Enge Planken Schwetzingen. liase gibt Darlehen an alle Berufe bis 21 Mo⸗ nate, lauf. Auszahl. Ref. am Platze. J. Oehmt, 0 5,%%11, (Salamanderhaus). doe. an Beamte ohne Vorſpeſ. Biskr. Annaymeſtelle Luvw. Bowitz, Mannheim, H 7, 15, part. Fern ⸗ ſprecher 30 548. 1500 Mark und Zins für kurze Zeit geſucht. Ang. unter Nr. 16 616“ an den Verlag ds. Bl. Hapital- hesch affung f. alle Zwecke ohne Vorkoſten durch W. öchmalz, Mannheim, Viktoriaſtraße 17. Aufomarkt Lelhskfahrer erh. leihw. neue Wagen Inhaber der lie. der Seſbsklahrei-Unton Dentschl. Hannheim Tel. 27512 Schwetzingen und Umgebung Wohnhaus mit 6 Zimmer, zwet Küchen u. kl. Garten Plankſtadt zu verkf. Plankſtadt Schillerſtraße 14. Geſucht auf 1. Oktbr. in Schwetzingen eine -Mam-Waun mit Zubehör für ein. Dauermiet.(Beamt.) Ang. u. Nr. 27470“ an die Geſchäftsſtelle Melelece nefunden. Ab⸗ zuholen im(27 445 PpREST0 billig and stark Jvei Pistfer —5 U 1, 2(Eckladen) Repatatuten H 2, 7 Telefon 21714 Qualität, Viertelpfund 85 Pfa.— Golilleb Aingie —— HMevone's Hokka-Alschung Deutscher täglich friſch gebrannt, hervorrag in,. ISt In Mot, Arum trink ein Glas Autofecdern-Fabriłk und gid .„ Zeßon yroliortꝰ Feine Teespifaen kraſl., ſein, qusg. 1, 8. 90 Rinderspacher N 2, 7 Kunststr. 0 6, 6 Enge Planken Mannheim En eot Telefon 32946 tlozswafſße Nr. 9a gegen gute Sicherheit Tn. Voelckel Standpl. Jungb.-Großgarage in ruhiger Lage inf Statt beſonderer Angeige! Xm 2. Ruguſt 955 entſchlief ſanft nach langem, ſchwerem, geduldig ertragenem Leiden mein lieber Mann, unſer guter, treubejorgter Vater, Groß vater und Schwiegervater Johannes May Buchdruckereibeſitzer Mannheim, Schwarzwaldſtraßze 15 Im Namen der tiejtrauernd Hinterbliebenen Frau Raroline May geb. Schweickert BVon Beileidsbeſuchen und Kranzſpenden bitten wir im Sinne des Berſtorbenen abzuſehen. Feuerbeſtattung: Dienstag, 15. Ruguſt, vorm. 1J. 50 Uhr Pfülzer 50f Schwetzingen. Von der Reise zurũck“ H. Aod. Ad. Sneider Richare-Wagnerstr. 87 Tel. 433 93 Nach langem, tapfer ertragenem Leiden ent-I schlief Sonntagmorgen mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Grohvater, Schwiegervater und Onkel. Herr 16622• geb. 23. Dezemder 1858. 305 In tiefet Trauer: Uaria Blehler nebst Uindemf Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Seine Ueberführung nach der Heimat findet am Todessnmzeige Mitten aus elnern schæffensrelchen Leben verschied durch Unglücksfall Searnstag abend rnein innigstgeliebter Meann, unser guter treusorgender Sruder. Onkel une Schweger, Herr Johann Heissler Fabrikent irn Alter von 63 Jahren. Oie tieftrauerncen Hinterbliebenen: Luise Heissler geb. Schrnitt uncd Farnillenengehörige Mermheirn, Anerbach A. cd.., den 12. August 18838 Luzenbergstr. 3/5 DOie Seerdigurig findet Oienstag, den 15. August 1883, naοHρ. 4. 30 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. Men bittet höflichst von Kondolenzbesuchen Abstand zu nehrnen. Mittwoch stat. 7 Todesanzeige Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied heute irüh plötzlich und unerwartet mein her-II zensguter Gatte, unser treubesorgter Vater, Bruder, Onkel und Schwiegervater, Herr Uuhelm Steinbrenner Milchhãndler nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von fast 60 Jahren. Mannhelm. M 2. 18, den 14. August 1933. Die tieftrauernden Hinterbliebenen Ffau panuline Steinbrenner geb. Muray und Kinder Die Beerdigun. 7 am Dienstag, 15. August, nachmittags 3 Uhr, auf dem Friedhof statt. Fahrgang 3. Nr. 204. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 14. Auguſt 1933 1 1 f ſ‚ NN BODe r 120 Minuten Hochspannung in einem der fabelhaftesten Kriminal-Tonfilme, der letzten Jahre geheimnis des blauen Zimmers (flätsel aut Schlos Heliberg) Verblüffende Handlung drolartige Spannung 6 Ueberraschende Lbsung In den Hauptrollen: fna n Kiitrsmefi fma. Hall Aaukex, dery 10 Ersatz für eine Urlaubsreise bildet lir SWöne zawei Ein Genuß für jedetmann Heueste Jonwoche ſſiifert leden Montag Sanstas uni 3onntag 5 Veriängerung! JTaonasoriaisten hnatet bisnnlün, beszct nur lie Beg..00,.00.00,.30 Unt Aubsus Nur heuie noch! Wwiny stettner Jakob Tiedtke Buster, Heaton rude Berliner—— Harald Paulsen Lach-Erfolg Clai la Ki Wer andern Tausend IKeine Liebe * 31 gönnt. für eine—— Das Duell mit Hinternissen DAZU Dick u. Doof Harte Eier und Nüsse Musik: Otto Stransky 7 Die neue lustige Film · Operette Ton-Lustspiel Kultur-Tonfilm Heueste For Woche 3, 4,50, 6 40..20. ., 6, 7..80. Erwerbsl. vur 40 Pf. Theuter-Raffee Aald.Marn Lal. 377ʃ 32, 1 Donnerstag nterhaltungsstätien, die bei uns inserieren. El- Vpboten „itz“ Rote Radter Telefon 21870 Hannheim, P 3, 11 Transporte. Umzüge, Botendienste, genehmigter Fernverkehr. Heldelberger Transporte. Qualitäts⸗ Räder Chrom⸗Vallon 41. 44.— 50.— Sonſt. Fahrrüder in allen Ausführungen. Auch Geſchäfts⸗ und Kinderräder ſpottbill. Doppler K 3, 2 Hinterhaus. Läkeibmaschinen gebr., mit Garantie, Philivp Metz, Qu 2, 15. Telephon 32 193. Reparaturwerkſtütte. ahnäderfs u. Kinderräder v. 24.50 bis 95.— Gebrauchte von RM. 15.- an plaflenhuber, H 3, 2 Es wiĩrd auehSĩe interessieren:. Ab Montag bis Donnerstag taglich ein neues programm! ————M fesS: u3 von der anlstelle! 5 Zan Kienura Das LiedeierRacht eh: Etwas ganz Reues: W. fritsch. Nose Barson/ mioiierkinfali —— oonnerstag: Hans Albers Bomben auf Monte Carlo »— 430 630 320 1 mfu Welce-Bram N Garfen 8 Die beliebte Speisestätie am N V. Tattersall- Kais erring 32 eeeee, Klavler-⸗ und Gesangschule Guggenbühler-Hanfstaengt Tel. 23061 art für musikbeflissene Kinder und Erwachsene(wöchentlich zwei halbe oder eine gan sind keinerlei musikalische Vorkenntnisse erforderlich.— 2. Ausbildung junger Musiker zu chor- meistern: Umschulung mit den nötigen Nebenfächern: Klavier, Musiktheorie, Partitutspiel, Gehörschulung, musikalisches Diktat, Disziplin der Textaussprache, Chortechnik, Taktieren und Ditigieren. Proktische Ein⸗ führung in den neuen Beruf. Lehrkraft: Albert Guggenbühler, staatl. anerkannt als Klavierpädagoge und als Chorleiter. 3. Sologesangunterricht: Ausbildung von Frauen- und Männerstimmen zu beruflichen und privaten Zwecken nach italienischer Unterrichtsart(bel canto). Lehrkraft: Frau Eleonore Guggenbühler· Hanistaengl, staatl. anerkannte Gesangspädagogin. Beginn des neuen Unterrichtsjahres: Montag, 11. Sep- tember 1933. Anmeldungen u. Anfragen vor dem 4. Sept. erbitte schriftl., alsdann tägl. mündl. od. telefon Mannheirn 0 7, 20 Besteht seit 1912. unterrieht(mit theo- retischer Unterweisung nach bewährter schnell- fördeinder Unterrichts- ze Stunde). Zum Eintritt Aühleibmaschinen 1. Gründlicher, indivi- Hüramaschinen duell gestaltender repariert fachmünn. Klavier-Einzel- und prompt Jolet Hr2 t, N 3.-8. Tel. 22435 Eheftands⸗ heihüufe Ein Vorteil für Sie wenn Sie Ihre Möbel bei Möbel⸗Florſchütz S 3, 4. kaufen. Dhoto-Amatcure die das ZBeste aus hHhren Aufnahrnen haben wollen, bringen dileselben nur in dle photo-Werkstätie FDINMONII MHannneim 0 5, 2 ffſbort Gegr. 1851 Reln arisch — Kramer Telefon 402 10 fhinigk, färbt, wäscht Gardinenreiniꝗung Teppici-Reinigung Werk in Mannheim Làden u. Annahmest. in allen Stadtteilen Weeek derreeebezEi Lösüge Hisere Warzen(keine Elektrolyse), Sommersprossen, Pickel, entierne unter Garantie. Polina Pomaroli urztlich geprünt L 12, 7, Nähe Bahnhof el. 274 30 5 piuncd-, Stärke- unci Haushaltswäsche Gardinen reinigen und spannen E. HORN, Wäscherei Tel. 29266 H 5, 16 Karte genügt ffle Haukas. Birke 360.•— in allen Ausführ. Blumen-Mahagoni. 375.— i ſporfoilta ftf) Adam Sireih, nur E 3, 13 Schreinermeister. öteinbach, Verkaufe verschiedene pollerte Schlafzimmer zu bedeutend herabgesstzten Preisen 6 rie —— Monatlich nur MkK. 10.50 fabrilvertretung J0s. Urzt, K 3,•8 Pianeos Flügel neu und gebraucht, in jeder Preislage Scharf& Hauk p ano- und Flugelfabrik, Mannheim C 4, 4 Gegr. 1866 Toel. 224 68 Gr. Merzelſtr. 27: kein Laden. Berücksich tigen Sie heim Einkaut nur unsere Inserenten! Wanzen 1. vernichtet unter Garantie nach dem neuesten Durchgasungs-Ver fahren Desin- fekt.-Institut A. Hafenstr. 4(C). Tel. 235 68 & K. Lehmann, Ferien-Aufenthalt! Vom 21. Auguſt bis 7. Sept. werden im Schullandheim zu Waibſtadt noch Schulkinder bis zu 14 Jahren angenom⸗ men. Preis.60 RM. pro Tag. An⸗ meldungen an Verein Schullandheim, Mannheim⸗Feudenheim.(16 620“) Walter Schwenger Mannkeim, I 6, 13⸗-17 Fernsprecher: 33055, 523 00 LIngbosd-Ciwsgange ——————— K 224 hne 15257• Kraftfahrschule, Konkurrenzlose Prelse fleparaturwerkstätte für sämtl. Fabrikate Grohßtankstelle: Shell, Aral, Testin Liter 34 Pl. Doxen und Standplädtze, Einstell. V. Mk. 10.— an Oele bester Qualität von Mk..80 Liter an Auto-Messe, gebr. Wagen. Verk. Gebülhr biiligst Hacht- und Abschleppdienst, Wagenpfloge EAA SkECKENHEIHERSTR. 12 Heute Montag vis Donnerstag Dolly Haas, Carl 1. Dienl paul Hörbiger. Oskar Sima in sScaAMpol0 Das entzückende musik. Lustspiel Im II. Tell: Tempo, Spannung. Sensationen, Humor mit TOM MIX, Iom rechnet ah Ein tönender Abenteuerfilm .15,.45,.05 Unr W 4 Täglich der große Erfolg: 1. Ein Kriminalfilm K 1 greiff ein u. das spannende Liebesabenteuer Das ietzte Erlebnis Stella MHaris Dienstag, 15. Aug., 1 Uhr Freitag, i8. Aug., 2 Unr Worms 1. Mittwoch, 16. Aug., 9 Unr: Heidelherg.— Donnerst., 17., e Speyer.- 161 ein Kinü der Strafef Des große UfA-Lustspiel flose Barsony Georg Alexander WolfAlbach-ſtettyf Hilde Hildebrand Kiebe muſs ver- ztanden sein Dazu das gute Beiprogramm BUHNHMEX SCHAU 25⁵⁰ 430 nur 9 Wochentags bis 4. 30 Uhr alle Saal-Und fangalätze iweleſies lange felilte ln den nchsten Tagen erscheint: Das Standardwerk der politisch. Organisation: Kraditionsverlag Kolk& Co. Berlin SW 68 RM. 1,50. Hakenkreuzbanner-Verlag * —4 E4 Die Uniformen und Abzeichen, Fahnen, Standarten und Wimpel der SA., SS., Stahlhelm, Brigade Ehrhardt, Amtswalter, NS Bꝰ., Abgeordneten uſw. 20 Tafeln in 8 Farben und 24 Seiten Text. Vorrausbestellungen und alleiniger Verkauf: G. m. b. H. Abt. Völkische Buchhandlung, P 5S, 18a dut und, bekömmlich 2 4 57 vollſtã lismus rungs⸗ Korruf Unte unumſ. ſchwar 14 Ja den, g Die be das„ genen baren eingeri des alt arbeit die Vo gen un immer „Vorunt blick g⸗ geführt banner in den öffentli Als 1 Revolu Abbeilu ins Ir laßte e gemein Gera tigte mene rungs Bei die zur Ge Klum alten bracht heit b auf de lig gr zu ent Porträt vorſtellt entflohe Ausli badiſche der von wir na gewichti Klum. der Ver Mieten einzuzie der rige Wien auffäl einen In ver Laufe 1 zu heitz