16824“ ein⸗- »eise Halangangaaagrangaanannnsmannzamansataanaagamaggagmananggaanannanaanma lle I8t *— rt ch, ich he, len olch ch- en en. um A Jahrgang 3. Nr. 207 Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 10 Pfennig.) Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere/ Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung, Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. wrmargnreigaanearergentaararlemin Mannheim! Donnertog, 17. Auguſt 1388 W * W K N SSx W s — W W Erwach Preis 10 Pfg. ler KaMpFBLATTMORDèWESTBADENMS Anzeigen; Die 10geſpalt. Millimeterzeile 15 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeter⸗ eile im T fa. Für kleine Anzeigen: Die 10geſpalt. Milimeterzeile . g. iederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. uß der Anzeigen⸗ , Pfa. Bei Wiederhorung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schlinß der Anzei . ,. Annahme: 19 Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k 3, 14/15, Fernruf 204 86 und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichts⸗ Zur ndte Wnwi 1255 Sn— 3 3 r unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwor Heulige Ausgabe 14 Seiten Verlagsort Mannheim. ndes Amerika Rooſevelt gegen den Kapitalismus/ Der„neue“ Mann kämpft gegen die Wallſtreet Waſhington, 16. Aug. Die Waſhingtoner Regierung ſcheut keine Mühe, um die ge⸗ ſomte amerikaniſche Induſtrie in den Dienſt der„National Recovery Admini⸗ ſtration“ zu ſtellen. Der Induſtriekommiſ⸗ ſar Johnſon gab bekannt, daß acht neue In⸗ duſtriezweige ſich der Bewegung angeſchloſſen haben, darunter die Zigarreninduſtrie und die größten Metallfabriken. Neunzig Prozent der Automibilinduſtrie einigten ſich auf Kürzung der Arbeitszeit und Erhöhung der Löhne. Dagegen kam in der Strumpfwareninduſtrie bisher eine Einigung über neue Arbeitsbedingungen nicht zuſtande. Auch die Gärung und Uunzufrieden⸗ heit unter den Bergarbeitern Pennſylvaniens hält an. Präſident Rooſevelt, der von ſeiner Sommerreſidenz in Hyde Park nach Waſhing⸗ ton zurückgekehrt iſt, will hier eine Woche mit Johnſon zuſammenarbeiten, um diepetroleum⸗ Stahl⸗ und Kohleninduſtrie der Recovery Ad⸗ miniſtration zu unterſtellen, denn dieſe großen Induſtriezweige taten bisher nichts, um ſich den Wünſchen des Präſidenten zu fügen, und in Regierungskreiſen fürchtet man ernſtlich, daß die Arbeiter dieſe ablehnende Haltung zum Vor⸗ wand nehmen könnten, um einen der größten Streiks der modernen Zeit zu inſzenieren. Um dieſer Gefahr aus dem Wege zu gehen, übt die Regierung auf die genannten Induſtrien einen ſtarken Druck aus, der naturgemäß in der Wall⸗ ſtreet große Verſtimmung hervorruft, da man dort große Intereſſen in dieſen Induſtrien be⸗ ſitzt. Nach den mageren Jahren iſt man auf der Börſe wenig geneigt, auf die zur Zeit beſ⸗ ſeren Dividenden zugunſten des Rooſevelt⸗ Planes zu verzichten. General Johnſon je⸗ doch iſt entſchloſſen, auch dieſen Widerſtand zu brechen. Die erſten Beſprechungen mit Muſſolini empfünigt die Ozeanflieger Muſſolini zeichnet den zum Luftmarſchall er⸗ nannten General Balbo mit dem„Goldenen Adler⸗Orden“ aus. Vertretern der Kohleninduſtrie haben be⸗ gonnen und Verhandlungen mit Vertretern der Stahlinduſtrie ſowie mit den metallur⸗ giſchen Arbeitern werden heute eingeleitet. Aus dem Süden laufen zahlreiche Klagen ein, daß die Textilinduſtrie dem Geiſt des neuen Arbeitscodes zuwiderhandle. In Regierungs⸗ kreiſen wird lebhaft die Frage aufgeworfen, was mit den Unternehmern geſchehen ſoll, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Der Poſtmaſter General Farley ſchlug vor, ſie ſtraf⸗ rechtlich zu verfolgen. Johnſon erklärte, er würde ſich nötigenfalls nicht ſcheuen, mit Ge⸗ walt gegen ſie vorzugehen. Aber vorläufig möchte er ſolche radikale Mittel nicht in An⸗ wendung bringen. „Arbeiter geſucht!“ Die Erfahrungen aus dem Arbeikskampf im Oſten Königsberg, 16. Aug. Im Anſchluß an die Mitteilung der Preſſeſtelle des Oberpräſi⸗ diums über die Befreiung Königsbergs und damit ganz Oſtpreußens von der Arbeitsloſig⸗ keit erläßt das Präſidium folgenden Aufruf: „Nach der Anordnung des Führers hat Oſt⸗ preußen für alle bisher erfaßten Arbeitswil⸗ ligen Arbeitsgelegenheit beſchafft. Darüber hin⸗ aus ſtehen jetzt noch Arbeitsplätze offen. Der altpreußiſche und nationalſozialiſtiſche Grund⸗ ſatz:„Ich achte Menſchen für den größten Reich⸗ tum“ gilt wieder. Jeder oſtpreußiſche Arbeitsfähige und Ar⸗ beitswillige kann ſich beim Arbeitsamt mel⸗ den und dort Beſchäftigung zugewieſen erhalten.“ * Oſtpreußen iſt unter Führung ſeines Gau⸗ leiters und Oberpräſidenten Erich Koch ſofort nach deſſen Dienſtantritt mit friſchem Mut der Arbeitsloſigkeit entgegengetreten. In einem Tempo und mit einem Schwung, wie man es auf dieſem Arbeitsgebiet bisher nicht kannte, ſind heute den letzten Königsberger Arbeitswilligen Arbeitsplätze zugewieſen worden. Dabei ſind auch ältere männliche und weibliche Arbeitswillige nicht vergeſſen worden. Auch dieſe können und ſollen wieder mithelfen, den Kreislauf unſerer Wirtſchaft lebendig zu ꝛrhalten. Grundſatz für den oſtpreußiſchen Abwehrkampf gegen die Arbeitsloſigkeit war: Die werte⸗ ſchaffende Arbeitsloſenfürſorge ſiſt— auch auf kurze Friſten geſehen billi⸗ ger als die unterſtützende Fürſorge. Daher ſind planmäßig die vorhandenen Arbeits⸗ plätze erfaßt und möglichſt zweckmäßig ausge⸗ nutzt worden. In erſter Linie hat man Bo⸗ denverbeſſerungsarbeiten in An⸗ griff genommen, weil hier die Möglichkeit be⸗ ſteht, bisher für die Geſamtheit des Volkes nicht voll ausgenutztes Vermögen— den Boden— durch Verbindung mit dem zweiten nicht aus⸗ genutzten Kapital— der Arbeitskraft— wieder nutzbringend zu verwerten. Gleichzeitig hat die Ueberführung größerer Gruppen Arbeitswilliger aufs Land die Frage eines zweckmäßigen Abſatzes für landwirtſchaft⸗ liche Produkte aus ſich ſelbſt heraus durch einen geſteigerten Bedarfan Lebens⸗ mitteln bejahend beantwortet. Durch Ueber⸗ nahme der Verpflegung für die Arbeitsmänner und deren Einſatz zur Steigerung des landwirt⸗ ſchaftlichen Bodenertrags iſt die Intenſivierung unſerer Landwirtſchaft von der Arbeitskraft her — alſo nicht ſo falſch wie früher: von der Ka⸗ pitalfeſtlegung her— angepackt worden. Für die Finanzierung der Arbeiten iſt man davon ausgegangen, daß mindeſtens durch zwei in der Landwirtſchaft tätige Kräfte ein Arbeitsplatz in Induſtrie und Gewerbe ge⸗ ſchaffen wird. Schon dieſe einfache Ueber⸗ legung zeigt, daß bei öffentlichen Arbeiten rund ein Drittel mehr gezahlt werden kann als die durchſchnittliche Unterſtützung be⸗ trägt, wenn es möglich iſt, Vorhaben zu fin⸗ den, die größtenteils ohne weitere Geldmit⸗ tel finanziert werden können. Das iſt in Oſtpreußen gelungen und dürfte auch in an⸗ deren Gebieten des Reiches möglich ſein. Ehemalige Arbeitsloſ e danken Berlin, 16. Aug. Wie die Preſſeſtelle des Oberpräſidiums Oſtpreußen mitteilt, kamen heute mittag um 12 Uhr 38 Vertreter ehe⸗ maliger Arbeitsloſer der Kreiſe Oſtpreußen im Oberpräſidium zuſammen, um dem Oberpräſi⸗ denten und Gauleiter Koch ein Glückwunſch⸗ ſchreiben zu übermitteln. In dem Glückwunſch⸗ ſchreiben heißt es: Nach Jahren dumpfer Verzweiflung, die uns das Los der Arbeitsloſigkeit gebracht hat, ſahen wir zum erſtenmal wieder am 30. Januar 1933, als unſer Führer Adolf Hitler die Regierung in Deutſchland übernahm und die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit innerhalb der nächſten vier Jahre als das Ziel ſeines Kampfes bezeichnete, einen Hoffnungsſchimmer auftauchen. Viele von uns, die noch nicht den felſenfeſten Glauben an die Worte des Führers kannten, zweifelten damals an der Durchführbarleit des gigantiſchen Planes. Und nun haben Sie, hochverehrter Gau⸗ leiter, in unſerer Heimatprovinz Oſtpreu⸗ ſen vor wenigen Wochen den Kampf gegen die Erwerbsloſigkeit aufgenommen und mit der Ihnen eigenen Zähigkeit ſiegreich fort ⸗ geführt. Wenn am heutigen Tage aus allen Kreiſen der Provinz Vertreter der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft, die nach jahrelanger Erwerbsloſigkeit endlich wieder in Lohn und Brot gekommen ſind, vor Ihnen ſtehen, und den Dank aller oſt⸗ preußiſchen Arbeitslameraden für dieſes Werk ausſprechen wollen, ſo geſchieht das in dem Be⸗ wußtſein, in Ihnen, hochverehrter Gauleiter und Oberpräſident, den Freund und Helfer des deutſchen Arbeiters zu wiſſen, deſſen langjähri⸗ ger Kampf um die Eingliederung des deutſchen Arbeiters in den Produktionsprozeß durch den Erfolg des heutigen Tages eine Genugtuung gefunden hat. Der Reichspräſidenk an Ober⸗ präſident Erich Koch Königsberg, 16. Aug. Von dem gegen⸗ wärtig auf Gut Neudeck weilenden Herrn Reichspräſidenten iſt ſoeben nachſtehen⸗ des, in Freyſtadt(Weſtpreußen) aufgegebenes Telegramm eingelaufen: „Oberpräſident Koch, Königsberg. Für Ihre Meldung von der Ueberwindung der Arbeits⸗ loſigkeit in der Provinz Oſtpreußen danke ich Ihnen herzlich. In aufrichtiger Anerkennung Ihrer Arbeit beglückwünſche ich Sie zu dieſem ſchönen Erfolg auf dem Wege der Geſundung unſeres Wirtſchaftslebens. gez.: v. Hindenburg, Reichspräſident.“ Pläne und Ziele der Reichsbahn Verjüngung des Perſonalbeſtandes— Har⸗ monie zwiſchen Schiene und Landſtraße— Zu⸗ bringer⸗ und Verteilerdienſte des Autos— Steigerung der Reiſegeſchwindigkeit um 50 Prozent Berlin, 16. Auguſt.(Eig. Meldung.) Der neuernannte ſtellvertretende Generaldirektor der Reichsbahn, Kleinmann, machte einem Vertreter des„Angriff“ Mitteilungen über ſeine Pläne und Ziele auf ſeinem Arbeitsgebiet. Generaldirektor Kleinmann führte u. a. aus: Unſer erſtes Ziel wird ſein, im Perſonal wieder Ruhe und Vertrauen zur Hauptverwal⸗ tung herzuſtellen. Es beſtehen heute noch gewiſſe Härten, die in den nächſten Wochen ausgeglichen werden ſollen. So gibt es Unterſchiede zwiſchen den Beſtimmungen der Perſonalordnung und den allgemeinen Beſtimmungen über das Reichsbeamtentum, deren Beſeitigung von Reichsbahnerſeite in dem Ruf„zurück zum Reich“ gefordert wurde. Der Perſonalausſchuß wird dafür Sorge tragen, daß vor allen Dingen verdiente Frontkämpfer Arbeit und Brot fin⸗ den. Ferner ſoll eine bedeutende Ver⸗ jüngung des Perſonalbeſtandes ein⸗ treten. Der damit nötig werdende Abbau älte⸗ rer, vor allem höherer Beamter, wird vielleicht dazu beitragen, den leider zum Teil immer noch herrſchenden Klaſſendünkel endlich zu be⸗ ſeitigen. Ueber die ſachlichen Ziele äußerte ſich Generaldirektor Kleinmann:„Auf ſachlichem Gebiet wird mein erſtes Ziel ſein, Schiene und Landſtraße für die Verkehrs⸗ bedienung in Einklang zu bringen.“ Der Zubringerverkehr, ſowohl für Güter als auch für die Perſonenbeförderung muß in weit⸗ gehendem Maße durch das Auto aufgenommen werden. Die bisherige Kampfpolitik diente nicht dem Wohle des Ganzen. Das Auto wird in erſter Linie den Zu⸗ bringer⸗ und Verteilerdienſt verſehen— für höhere Dauergeſchwindigkeit macht ſich auf langen Strecken die Eiſenbahn geeigneter. Der Maſſengüterverkehr bleibt immer der Bahn erhalten. Einheitlich muß aber immer die Leitung bei der Reichsbahn bleiben. Wird durch dieſen tech⸗ niſchen Umbau der heutigen Verkehrsmittel eine Auflockerung des Verkehrs erreicht— man denke an die Schnelltriebwagen, wie den Flie⸗ genden Hamburger— ſo wird durch eine orga⸗ niſatoriſche Maßnahme die Geſchwindigkeit er⸗ höht. Die Einrichtung der Oberbetriebsleitung brachte eine Steigerung der Reiſegeſchwindig⸗ keit um etwa 50 v. H. Brauchte z. B. noch 1924 ein Eilgüterzug Köln⸗Berlin 36 Stunden, durch die Organiſation der Oberbetriesleitung iſt dieſe Fahrzeit auf 14 Stunden geſunken. U. a. ſind durch dieſe Stellen Nachtverbindungen ge⸗ ſchaffen, die in einer Nacht 300 Kilometer be⸗ quem bewältigen können. Wird ein Gut abends aufgegeben, ſo muß es am nächſten Morgen 300 Kilometer weiter zur Verteilung zur Ver⸗ fügung ſtehen. Das bedeutet eine Mindeſtreiſe⸗ geſchwindigkeit in Zukunft von 45 bis 50 Kilo⸗ metern, alſo eine Streckengeſchwindigkeit von mindeſtens 65 Kilometern in der Stunde. Wirtſchaftlich kann das jedoch nur durch⸗ geführt werden mit Hilfe eines organiſierten Zubringer⸗ und Verteilerdienſtes und durch kleine Transporteinheiten. Die großen Erfolge, die man mit der Betriebsleitung beim Güterverkehr gehabt hat, haben Kleinmann veranlaßt, durch eine heute erlaſſene Anordnung die Tätigkeit der Oberbetriebsleitung auf den Perſonenverkehr auszudehnen, das bedeutet eine weitere Be⸗ ſchleunigung der Reiſegeſchwindigkeiten im Per⸗ ſonenverkehr. ——————— —————— Fahrgang 3. Nr. 207. Seite 2 Donnerstag, 17. Auguſt 1983 Ein„Märtyrer“ unter der Lupe! Dunkle Geſchäfte eines ſchwarzen Miniſters— Rälſelhafte Auslandsüberweiſungen— Falſche Steuer⸗ Berlin, 17. Aug. Nachdem jetzt alle ſtaat⸗ lichen Akten den„unberufenen“ Händen der neuen Männer zugänglich gemacht worden ſind, und auch bereits ein großer Teil der Korrup⸗ tionsaffären und Schiebereien, ſoweit ſie ſich bisher feſtſtellen ließen, der Oeffentlichkeit unter⸗ breitet wurden, kann man ohne Uebertreibung die durchaus mäßige und ſachliche Feſtſtellung treffen, daß der deutſche„Staat“ bis zum 30. Januar 1933 eine einzige Brutſtätte von Schiebung und Betrug geweſen iſt. Dabei wird gleich⸗ zeitig der faſt unnatürlich fanatiſche Haß der leitenden Staatsſchieber gegen den Na⸗ tionalſozialismus in ein anderes Licht ge⸗ rückt. Denn, bei der Mentalität der marxi⸗ ſtiſchen Führer muß eine irgendwie geartete Schattierung von Fanatismus ſchon darum wundernehmen, als ſich dieſe Herren ſo in ihre Feitnäpfe hineingewühlt hatten, daß ſie im allgemeinen das Geſchehen im„un · teren“ Volke kaum mehr wahrzunehmen ver⸗ mochten. Die Sprache des Nationalſozialis⸗ mus aber war offenbar zu deutlich, als daß ſie ſelbſt von dieſen geruhſamen Spießern am Staatsruder hätte abſchwächend gedeutet oder irgendwie miſerſtanden werden kön · nen. Läßt man die Reihe der ganz Großen der dahingeſunkenen Aera in Geiſt und Bild Revue paſſieren, vom Kaiſermöbel⸗Scheide⸗ mann angefangen, über den großen Al⸗ bert mit dem unausſprechlichen Namen und der„entzückenden“ Daiſy bis ganz her⸗ unter zum kleinen Vipoprä Iſidor, ſo tritt ein Mann, gleichfalls großen Formats, aus der Reihe hervor, über den eigentlich bisher viel zu ſehr geſchwiegen wurde: M athias Erz⸗ berger! Mathias der Große war ſtets ein Mann, der in„unerſchütterlicher Treue“ immer und in jeder Situation zu ſeiner der Füllung har⸗ renden Geldbörſe ſtand. Niemals vergaß er, ſeine perſönlichen Pfründen in ihrer Höhe durchaus ſeinem ſteigenden politiſchen Einfluß anzugleichen. Das Wort„Einkünfte“, das für den ſimplen und ehrlichen Deutſchen eben die Höhe eines Gehaltes bedeutet, hatte bei Finanzherven vom Format des großen Mathias eine weit vielſeitigere Prügung. Die Einnahmen Erzbergers rekrutierten ſich u. a. wie bei vielen anderen ſeiner Kollegen, aus Ge⸗ halt, Aufwandsentſchädigung und Wohnungs⸗ zuſchußbeträgen. Ferner bezog Erzberger er⸗ hebliche Gelder aus Aufſichtsrats⸗ tantiemen, aus Parlamentsdiäten und von den großen SPD.⸗Verlagen noch wenig beſcheidene Zeilenhonorare. Man könnte dieſe Aufzählung noch beliebig fortſetzen, denn Erzberger hat es darüber hinaus verſtanden, ſeine Einkünfte auch nach der Seite hin aus⸗ zubauen, auf der es keine Einkünfte mehr ſind, ſondern die der Mann aus dem Volke mit „Schmiergelder“ zu bezeichnen pflegt. Der Verkehr Erzbergers mit dem Finanz⸗ amt und der Steuerveranlagungskommiſſion bewegte ſich in merkwürdigen Bahnen. Während die für ihn zuſtändigen Finanzämter und die Veranlagungskommiſſion in ellenlangen Schreiben, vorſichtig abgefaßten Rüffeln und unter devoten Hochachtungsbezeugungen ſich jahraus jahrein damit abquälten, den großen Mathias Erzberger von der ſtaatsbürgerlichen Pflicht der ehrlichen Angabe aller ſeiner Ein⸗ nahmen zu überzeugen, wurde dieſe Liebesmühe ſeitens der beſagten Syſtemgröße zu einer ver⸗ geblichen geſtempelt. Wenn man nämlich an⸗ nahm, daß der hohe Herr nun wenigſtens ſeinen eigenen Staat mit ſeinen Betrugsmanövern ver⸗ ſchont hätte, ſo befand man ſich auf dem Holz⸗ wege.„Falſcher Irrtum“, ſagt der Ber⸗ liner. Nach dem Grundſatz„Früh übt ſich...“ hat ſich Erzberger gleich zu Beginn ſeines Berliner Debuts mit einem ſaftigen Schwindel„zünftig“ gemacht: Seine erſte Berliner Steuererklärung aus dem Jahre 1904 beſagt, daß er ſich nicht im Beſitze von Kapitalvermögen befinde, ſondern lediglich ein Jahreseinkommen von 6000 Mark beziehe. Das war Schwindell Nach ſei⸗ nen eigenen Ausſagen im Helfferich⸗Prozeß iſt Erzberger„nichtohne Kapital“ nach Ber⸗ lin gekommen. Alſo? Da die Situation ſcheinbar aber doch etwas unhaltbar wurde, und vielleicht auch dem da⸗ maligen„Anfänger“ in den Jahren vor dem Kriege ſein Verhalten doch zu plunderig erſchien — nach 1918 konnte ihm ſo etwas nicht mehr paſſieren— hat er ſich dann mittlerweile dazu bequemt, ſein Kapitalvermögen anzugeben. Sei⸗ nen Angaben gemäß betrug in den Jahren 1905 bis 1907 ſeine Einkunft aus Kapitalvermögen jährlich 140.— RM. Dieſe Summe entſpricht eiwa einem Vermögen von 2000—3000 RM. und nun kommt eine phantaſtiſche Höhen · kurve: Von 1907 bis 1919 ſtiegen Erzbergers Einkünfte aus ſeinem Kapitalvermögen von 140.— RM. auf 18 250 RM.! In der glei⸗ chen Zeitſpanne ſtieg ſein Einkommen aus gewinnbringender Tätigkeit, ſoweit er es überhaupt angegeben hat, von 6000 RM. auf 16 000 RM. pro Jahr. Wenn die Einkunftſumme von 140.— RM. einem Kapitalvermögen von 2000 bis 3000 RM. T „Hakenkreuzbanner⸗ erklärungen entſpricht, dann rechnen Sie ſich bitte aus, über wieviel Kapitalvermögen der Herr Erzberger bei einer ſchon von ihm ſelbſt angegebenen Ein⸗ — von 18 280 R M. verfügen mußte Uebrigens: Wie anders kann ein ehrlicher Menſch zu Geld kommen, als durch„gewinn⸗ bringende“ Tätigkeit? Aus den ange⸗ gebenen Gehältern aber kann Erzberger ſolch phantaſtiſche Summen nicht erworben ha⸗ ben. Daher muß man wieder fragen: Alſo? Die Auslandsüberweiſungen an Geldbeträgen ſegelten zumeiſt unter dem myſteriöſen Signum „für politiſche Zwecke“. Was in den da⸗ mals maßgebenden Kreiſen zu verſtehen iſt, leh⸗ Vor Erledigung des Sofortprogramms Die regionale Ankurbelung— Arbeitsbeſchaffung und Sozialverſiche· rungsreform— Ein erfreuliches Zeichen (Privattelegramm des HB.) Berlin, 17. Auguſt. Die Erledigung der Verteilung der reſtlichen Mittel aus dem So⸗ fortprogramm dürfte in dieſen Tagen, vielleicht ſogar ſchon heute, erfolgen. Damit wäre dann dieſer Abſchnitt der Arbeitsbeſchaffung endgültig abgeſchloſſen. Inzwiſchen gehen aber nun auch die Maßnahmen zur Durchführung der großen Arbeitsbeſchaffungsaktion des Maiprogramms auf der ganzen Linie weiter, und es kann jetzt, wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, be⸗ reits feſtgeſtellt werden, daß die Arbeitsbe⸗ ſchaffung in allen Teilen des Reiches in Gang gekommen iſt. Die mengenmäßige Steigerung der Einfuhr, die die letzte Außenhandels⸗ bilanz aufweiſt, iſt zweifellos auch auf die Stei⸗ gerung der Arbeitsbeſchaffung zurückzuführen. Aber auch noch nach anderer Richtung hin wirkt ſich die Arbeitsbeſchaffungsaktion im günſtigſten Sinne aus. Durch das fortwährende Sinken der Ar⸗ beitsloſenziffern erfahren auch die Sozial⸗ verſicherungen eine weitere ſtarke Entlaſtung, ſo daß jetzt die Frage der Sozialverſicherungs⸗ reform zweifellos nicht mehr ſo vordringlich iſt, wie ehedem, wenn natürlich auch die Reform ſelbſt zu gegebener Zeit zur Durchführung ge⸗ langen muß. Auch bei der Invalidenver⸗ ſicherung, deren Neuordnung ſelbſtverſtänd⸗ lich nach wie vor unumgänglich bleibt, erwartet man jetzt einen höheren Beitragseingang, ſo daß alſo auch hier allmählich die allerſchwerſten Gefahren gebannt werden können. Da die Reichsregierung mit ihrer offiziellen Kabinetts⸗ arbeit erſt nach Ablauf der Sommerpauſe, alſo in der erſten Hälfte des nächſten Monats, be⸗ ginnt, kann zunächſt das Hauptintereſſe ausſchließlich auf die Arbeitsbe⸗ ſchaffung konzentriert werden, wobei man jetzt in erſter Linie dafür ſorgt, die Grund⸗ Prozeß gegen die Reichstagsbrandſtifter Der Oberreichsanwalt ſchreibt an den Schweden Branling und an den Dichler Romain Rolland Leipzig, 16. Aug. In Sachen Reichstags⸗ brandſtiftung hat, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, der Oberreichsanwalt am 14. 8. 1933 an den ſchwediſchen Rechts⸗ anwalt Branting und den franzöſiſchen Schriftſteller Romain Rolland die nachſtehenden Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt! In der in Kopenhagen erſcheinenden Zeitung„Social⸗ Demokraten“ vom 6. 7. 1933 iſt ein Artikel er⸗ ſchienen mit der Ueberſchrift:„Die Wahrheit über den Reichstagsbrand muß an den Tag!“ Nach dieſem Artikel haben Sie einem Be⸗ richterſtatter der genannten Zeitung in einer ihm gewährten Unterredung erklärt, daß Sie Mitglied einer Kommiſſion inter⸗ national anerkannter Juriſten ſeien, die demnächſt im Haag zuſammentreten wolle und die Aufgabe übernommen haben, ein Gutachten darüber abzugeben, was in der Sache des Brandes des Deutſchen Reichs⸗ tages„für recht und richtig“ erachtet werde. Sie ſollen dabei betont haben, daß ſich die Kommiſſion bei Abgabe ihres Gutachtens nicht begnügen werde mit den Auskünften, die die Oeffentlichkeit bereits aus Zeitungen und Blät⸗ tern kennt, ſondern daß ihr„tatſächliche Ausſagen aus erſter Hand und Be⸗ richte“ zur Verfügung ſtänden. Hieraus glaube ich beſtimmt entnehmen zu können, daß es ſich um Beweismaterial handelt, das in zuſammengeſchloſſenen 14 Fabriken wurden am hohen Belohnung für die Mitwirkung bei der den Reichstagsbrand ſachdienliche Angaben ren die Aufdeckungen ſo verſchiedener Prozeſſe der Letztzeit. Eine Tages ſtellte ſich heraus, daß Erzberger ſeine Einkünfte aus Reichstagsdiäten überhaupt glattunterſchlagen hat. Auch ſeine groß⸗ zügigen Zeilenhonorare aus ſeiner ſchriftſtelleri⸗ ſchen Tätigkeit finden ſich auf keinem Steuer⸗ blatt. Auf dahingehende dringende Vorſtellun⸗ gen ſeitens des Finanzamts prägte Erzberger die ſtolze und klaſſiſche Begründungsformel, daß „er ſich dem Reichskanzler ehrenamtlich für Aus⸗ landszwecke zur Verfügung geſtellt habe“. Da⸗ mit war dieſe Frage abgetan und Herr Erz⸗ berger konnte weiter ungehemmt unterſchlagen und Staat und Volk um die rechtmäßigen Steuerbeträge prellen. lagen für eine Sicherung der Ankurbe⸗ lungsaktion im Winter zu ſchaffen. 3000 Bergleute neu eingeſtelll Aachen, 16. Aug. Der Eſchweiler Berg⸗ werksverein wird ſich an den Bemühungen zur Verringerung der Arbeitsloſigkeit in ſtar⸗ kem Ausmaß beteiligen. Die Verwaltung hofft, auf Grund der günſtigen Entwicklung des Koh⸗ ler⸗bſatzes im Laufe dieſes Jahres insgeſamt etwa 3000 bis 3500 Bengleute neu einſtel⸗ len zu können. Wenn durch die Neueinſtellun⸗ gen mehr Schichten notwendig werden, ſol⸗ len dieſe durch Feierſchichten der geſamten Be⸗ legſchaft ausgeglichen werdem. Arbeitsplatzvermehrung und Hiller· ſpende in der braunſchweigiſchen Mekallinduſtrie Braunſchweig, 17. Auguft. Von den im Verein braunſchweigiſcher Metalländuſtrieller 1. Auguſt 1932: 1641 Angeſtellte und 4166 Ar⸗ beiter, am. 30. Januar 1933 1668 Angeſtellte und 4628 Arbeiter, am 1. Auguſt 1933 1753 An⸗ geſtellte und 5630 Arbeiter beſchäftigt. Die im genannten Verein zuſammengeſchloſſenen Fir⸗ men haben ſich an der Adolf⸗Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft mit 75 000, an der Arbeaits⸗ ſpende mit 15 000 und an ſonſtigen meiſt loka⸗ len Spenden mit 113 000 Reichsmark beteiligt⸗ Für die nakionale Arbeit Berlin, 17. Auguſt.(Eigene Meldung.) Der) Eingang von Spenden zur Förderung der na⸗ tionalen Arbeit hält in unverminderter Stärke an. So hat die in den Siemens⸗Werken von den Angeſtellten und Arbeitern aufgebrachte Spende die Summe von 100 000 Reichsmark be⸗ reits überſchritten. dem hier anhängig gemachten Verfahren bis⸗ her keine Verwendung gefunden hat, das aber nach Ihrer Auffaſſung für die Beurteilung der Schuldfrage der von mir verfolgten Perſonen von Bedeutung, darüber hinaus aber auch geeignet iſt, den Verdacht der Beteiligung an der: Brande gegen Perſonen zu begründen, ge⸗ gen die bisher ein Verfahren nicht anhängig gemacht worden iſt. Da weder mir noch dem Unterſuchungsrich⸗ ter des Reichsgerichts trotz der in der Oeffent⸗ lichkeit ergangenen Aufforderung zur Mittei⸗ lung aller zur Aufklärung der Sache dien⸗ lichen Umſtände und trotz der Ausſetzung einer Ermittlung der Täter andere als die in den Akten verwerteten Angaben zugegangen ſind, die Anklagebehörde und das Gericht aber das allergrößte Intereſſe daran haben, alle Umſtünde kennenzulernen und bei der Bildung des Urteils zu verwerten, die für die Aufklärung des Sachverhalts dienlich ſein können, würe ich Ihnen, ſehr geehrter Herr Rechtsanwalt, zum Dank verpflichtet wenn Sie mir Kenntnis von dem angeb⸗ lich im Beſitz der Kommiſſion befindlichen Beweismaterials geben würden. Für eine möglichſt baldige Uebermittlung des Streitmaterials, insbeſondere für die Angabe der Anſchriften von Zeugen, die über machen können und verrflichtet oder bereit ſind, zur Verhandlung vor dem Reichsgericht zu erſcheinen, wäre ich Ihnen ſehr dankbar.“ Das Schreiben an Romain Rolland Sehr geehrtar Herr Romain Rolland! Ihr in der Reüchstagsbrandſache an den Herrn deutſchen Botſchafter in Paris gerichtete Schrei⸗ ben vom 16. 6. 1933 iſt mir übermittelt wer⸗ den. In ihm bringen Sie zum Ausdruck, daß alle Erkundigungen Ihnen keinen Zweifel daran geſtatten, daß die als Mittäter bei der Brandſtiftung im Reichstag beſchuldig⸗ ten Bulgaren unſchuldig ſeien. Da ich wohl davon ausgehen darf, daß Sie glauben, für Ihre Annahme beweiskräftige tatſächliche Unterlagen zu haben, und da die deutſchen Unterſuchungsbehörden das aller⸗ größte Intereſſe daran haben, den Sachverhalt nach jeder Richtung reſtbos aufzuklären, und auch alle Beweiſe zu erheben, die etwa für die Unſchuld der Angeſchuldigten erbracht werden können, wäre ich Ihnen zu beſonderem Dank ver⸗ pflichtet, wenn Sie mir das in Ihrer Hand befindliche Materkal zur Berwertung in dem anhängigen Verfahren baldmöglickſt zugüngig machen würden.“ Vernichtender Schlag gegen die Kpo in Bremen 81 Funktionäre feſtgenommen Bremen, 17. Aug. Die Geheime Staats⸗ polizei teilt mit: Nachdem vor einigen Wochen die kommuniſtiſchen Führer des Bezirks Nord⸗ weſt der KPꝰ feſtgenommen worden waren, wurde dem Neuaufbau der kommuniſtiſchen Lei⸗ tung von ſeiten der Geheimen Staatspolizei beſondere Beachtung geſchenkt. Am Montag dieſer Woche erfolgte in ſämtlichen Stadtteilen Bremens die Aushebung der Hauptfunktionäre der KPD. In 96 Wohnungen und ſonſtigen Unterkunftsmöglichkeiten wurden Durchſuchun⸗ gen vorgenommen. 43 führende Funktionäre kamen in Schutzhaft. Es gelang, die geſamte Leitung der Partei, des Einheitsverbandes, der RGo, der Roten Hilfe und des Kampfbundes gegen den Faſchismus hinter Schloß und Rie⸗ gel zu bringen, Daß es ſich bei allen Beteilig⸗ ten nur um ganz zuverläſſige und verwegene Leute handelte, iſt ganz ſelbſtverſtändlich. In der letzten Zeit ging man auch daran, eine Ter⸗ rorgruppe aufzuſtellen. Zu dieſer Terrorgruppe hatten ſich bereits mehrere führende Mitglieder der KPdꝰ verpflichtet. Kommuniſten als Geiſeln feſtgenommen Wanne⸗Eickel, 17. Aug. Wie die Polizei meldet, iſt der ſeinerzeit von Kommuniſten überfallene und ſchwerverletzte SA⸗Mann Ko⸗ ziolek in der Nacht zum Mittwoch geſtorben. Um derartige gemeine Ueberfälle der Kommu⸗ niſten in Zukunft zu unterbinden, wurden im Laufe des Mittwoch eine große Anzahl frühe⸗ rer Angehöriger der KPD aus Wanne⸗Cickel, die zum Teil bereits wieder aus der Schutz⸗ haft entlaſſen worden waren, als Geiſeln feſt⸗ genommen. Geheimdruckerei in einer Hößle Nürnberg, 16. Aug. Bei der Feſtnahme einer verdächtigen Perſönlichkeit auf dem Bahn⸗ hof ſtellte ſich heraus, daß der Feſtgenommene nicht nur eine große Anzahl friſchg edruck⸗ ter kommuniſtiſcher Flugblätter bei ſich tmig, ſondern in ſeiner Hoſentaſche auch den Lageplan der entſprechenden kommuniſtiſchen Druckenei beſaß. Die Aufzeichnung deutete auf eine Hähle hin, die ſich in der Nähe von Kö⸗ nigsſtein in der Oberpfalz befinden mußte. Eine Suchaktion nach dem unterirdiſchen Schlupfwünkel führte zum Erfolge. Am Ende der Höhle fand man in zehn Meter Tiefe den geſuchten Wervielfältigungsapparat. Der Nachrichlendienſt der Kpᷣ in Berlin ausgehoben Berlin, 16. Aug. Das Geheime Staats⸗ polizeiamt har wiederum einen erfolgreichen Schlag gegen den illegalen kommuniſtiſchen Apparat geführt. In Verfolg der kürzlich vor⸗ genommenen Feſtnahme des kommuniſtiſchen Spitzenfunktionärs Paul Pinnow gelang es, durch Auswertung des bei ihm vorgefun⸗ denen Materials den Nachrichten⸗ und Siche⸗ rungsdienſt der KPDin Berlin aus⸗ zuheben, deſſen Leiter Pinnow war. Sechs Perſonen konnten dem Oberreichsanwalt vor⸗ geführt werden, und weitere 12 ſind in Schutz⸗ haſt genommen worden. Die Aufgabe des Nachrichten⸗ und Sicher⸗ heitsdienſtes der Kid beſtand vor allem darin, die Anſchriften von Perſonen zu beſchaffen, die der Polizei noch nicht bekannt ſind, um auf dieſe Weiſe den, illegalen Apparat der KPoꝰ immer wievor neu aufziehen zu künrien. Weiter fand man in dein jetzt beſchlagnahmten Material auch Aufſtellunigen darüber, in wel⸗ chen Wohnungen Sitzungen und Zuſammen⸗ künfte abgehalten wurden, ſowie kommuni⸗ ſtiſche Propagandaſchallplatten und photogra⸗ phiſches Material. * Jahrg 2 Ber Unter geher Hein ſchöffer fängni⸗ fängni⸗ preſſ ſitzende Heinrie denheit dern„e vollſtän Großve land ge anders mit 2 Vorſ in eine Skla Der über d der in betreib ſein S Geſchäf Vorſ hältnift Skla Vorſ Mark? Sktla ſtens. 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Auguſt.(Eigene Meldung) Unter der Anklage des Deviſenver⸗ gehens ſteht heute der 52jährige Kaufmann Heinrich Sklarz vor dem Berliner Schnell⸗ ſchöffengericht. Sklarz erſcheint aus dem Ge⸗ fängnis Tegel, in dem er eine 1½jährige Ge⸗ fängnisſtrafe wegen Betruges und Er⸗ preſſung verbüßt. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden nach ſeiner Staatsangehörigkert erklärt Heinrich Sklarz: Ich möchte mit aller Entſchie⸗ denheit erklären, daß ich nicht Ausländer, ſon⸗ dern„Preuße“ bin. Es herrſcht oſffenbar eine vollſtändig falſche Auffaſſung über mich. Mein Großvater iſt bereits vor 113 Jahren in Deutſch⸗ land geboren. Ich werde offenbar mit jemand anders verwechſelt. Ich habe nie etwas mit Miniſtern zu tun gehabt. Vorſ.: Sind Sie außer dieſer Strafſache noch in eine andere Affäre verwickelt? Sklarz: Nein. Der Vorſitzende befragt den Angeklagten dann über die Verhältniſſe ſeines Sohnes Leonhard, der in Paris ein Zweiggeſchäft ſeines Vaters betreibt. Auf die Frage des Vorſitzenden, woher ſein Sohn das Geld zur Führung des Pariſer Geſchäftes habe, erklärt Sklarz:„Von mir“ Vorſ.: Wie waren Ihre finanziellen Ver⸗ hältniſſe? Sklarz: Ich habe immer etwas Geld beſeſſen. Vorſ.: Wieviel denn? Hunderttauſende von Mark? Sklarz: Nein, ein paar Tauſend Mark höch⸗ ſtens. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten dann ſeine weiteren Vorſtrafen vor, unter der ſich zahlreiche Geldſtrafen wegen Steuer⸗ zuwiderhandlungen und wegen Be⸗ leidigungen befinden. Darauf verlieſt der Staatsanwalt die An⸗ klage. Sklarz ſoll deutſche Wertpapiere im Ge⸗ ſamtbetrage von 35 000 Mark verkauft und den Erlös ſeinem in Paris lebenden Sohn Leon⸗ hard zugeführt haben. Berlin, 17. Auguſt. In dem Deviſenſchie⸗ bungsprozeß gegen den Kaufmann Heinrich Sklarz verurteilte heute das B erliner Schnellſchöffengericht Sklarz wegen forgeſetzten vorſätzlichen Deviſenver⸗ gehens und wegen Verbrechens gegen die Deviſenordnung in drei Füällen zu einer Ge⸗ ſamtſtrafe von drei Jahren Zuchthaus und 15 000 RM. Geldſtrafe, hilfsweiſe weiteren 150 Tagen Zuchthaus, ſowie zu 5 Jahren Ehrverluſt. Rabbi Wiſe gibt Weiſungen Prag, 16. Aug.(Eig. Meld.) Prag hat wieder einmal die in den letzten Monaten nicht Frankreich hetzt gerade ſeltene Gelegenheit gehabt, ſich als ein Zentrum der antideutſchen Propa⸗ ganda zu zeigen. Von der jüdiſchen Partei in der Tſchechoſlowakei und dem hier tagenden Exekutivkomitee zur Vorberetiung des jüdiſchen Weltkongreſſes iſt eine Verſammlung einberu⸗ fen worden, die ſich wieder einmal mit dem beſchäftigt hat, was man in dieſen„berufenen“ Kreiſen als„Judenverfolgungen“ in Deutſch⸗ land zu bezeichnen beliebt. Es nimmt nicht Wunder, als den eifrigſten Rufer im Streit den New MPorker Rabbiner Dr. Wiſe zu ſehen, der auch hier die Gelegenheit wahrnahm, zum Boykott deutſcher Waren aufzufordern. Solange in Deutſchland die Juden als eine minderwertige Raſſe betrachtet würden, dürfe Gefängnisunruhen in Kuba Machado geht nach Deukſchland? Havanna, 16. Aug. Die neue kubaniſche Regierung zeigt ſich beſtrebt, das Erbe des Regimes Machado möglichſt raſch und gründlich zu liquidieren. So iſt jetzt gegen den ehemaligen Präſidenten und drei ſeiner Mini⸗ ſter Anklage wegen Mordes und Unterſchla⸗ gung öffentlicher Gelder erhoben worden. Außer Machado werden vor dem oberſten Ge⸗ richt der Staatsſekretär für Rechtspflege, Dr. Averhoff, der Staatsſekretär des Innern, Dr. Zubizaretta und Staatsſekretär Ferrara zur Verantwortung gezogen. Auch der Leiter der Polizei und der Bürgermeiſter von Havanna ſtehen unter Anklage. Die geſtern bereits einſetzende Beruhigung und Wiederaufnahme eines geordneten Ge⸗ ſchäftslebens nimmt ihren Fortgang. Allerdings macht ſich die Erbitterung der Kuba⸗ ner gegen das nunmehr verſchwundene Re⸗ gime noch immer in Einzelaktionen Luft. Für die Stimmung des Volkes iſt es bezeichnend, daß ein Geföngnisinſaſſe ſich wei⸗ gerte, ſeine Zelle mit einem Neuankömmling zu teilen, der als Anhänger der Regierung Machado verhaftet worden war. Als die Ge⸗ fängnisbehörde ſich weigerte, darauf Rückſicht zu nehmen, kam es zu einem regelrechten Auf⸗ ſtand, da die übrigen Gefangenen ebenfalls gegen den Neuangekommenen Stellung nah⸗ men. Schließlich gingen die Sträflinge tätlich aegen ihre Wärter vor, ſo daß dieſe von der Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Die kubaniſche Preſſe beſchäftigt ſich weiter⸗ hin mit der Frage, wohin der geflohene Prä⸗ ſident ſeinen endgültigen Wohnſitz verlegen wird, da man nicht annimmt, daß er auf Ja⸗ maica dauernd bleiben will. Die liberale Zei⸗ tung„Diario de la Marina“ behauptet in die⸗ ſem Zuſammenhang, Machado beabſich⸗ tige, nach Deutſchland zu gehen. zur Luftrüſtung Verſtärkung der franzöſiſchen Luftangriffswaffen Paris, 16. Aug. Zum Geſchwaderflug Balbos ſchreibt„Quotidien“: Der Beweis iſt erbracht, daß man im mo⸗ dernen Flugweſen ungeſtört alles durchführen kann, was man will. Sicherlich würde es beim Luftkrieg leichter ſein, zum Vorſtoß au S⸗ zuholenals abzuwehren. Dann würde es nach dem Grundſatz gehen: Auge um Auge! Aber dem Angegriffenen würde das Auge ausgeſchlagen werden und ſeine Bevölke⸗ rung wurde hingemordet, ſeine Städte vernichtet werden. Man rät uns, nach dem italieniſchen Flug nun ebenfalls einen gewal⸗ tigen Geſchwaderflug zu unternehmen, der be⸗ weiſe, daß auch wir die große Reiſe auszu⸗ führen vermögen. Wr ſehen die Notwendigkeit dazu nicht ein. Italien hat die Koſten für eine Demonſtration getragen, aus der heute alle Welt eine Lehre ziehen kann. uns ſcheint es dringender, unſer Flugweſen vorzubereiten als es aller Welt vor Augen zu führen. Wir ſind ungeheuer im Rück⸗ ſtand(1) Laſſen wir uns alſo nicht in eine Art Flug⸗ zeugwettbewerb hineinziehen, bei dem wir un⸗ ſere Motoren abnützen, aber ſicher nichts beſſe⸗ res leiſten würden als die Flugzeuge des italieniſchen Luftmarſchalls. Machen wir uns eifrig an die Arbeit! zum Paradieren wird immer noch Zeit ſein. Italien rüſtet ab Muſſolinis Abrüſtungswille Rom, 15. Auguſt. Muſſolini, der bekannt⸗ lich vor kurzem perſönlich das Kriegsmini⸗ ſterium übernommen hat, ſoll, wie ge⸗ rüchtweiſe wieder verlautet, eine umfaſſende Umgeſtaltung der italieniſchen Ar⸗ mee planen, die dazu beſtimmt ſein ſoll, den Abrüſtungswillen Italiens vor aller Welt offen zu bekunden. Der Beſtand der Armee und der Miliz ſoll herabgeſetzt wer⸗ den. Ein Teil der Miliz würde in die Armee aufgenommen, während die Carabinieri der Polizei zugeteilt werden würden. Die Militär⸗ dienſtzeit ſoll auf 15 Monate verkürzt werden. Die Reform werde eine deutliche Scheidung zwiſchen der Armee und der Polizei herbeiführen, wie ſie in anderen Ländern be⸗ ſteht. Muſſolini ſoll außerdem die Schaf⸗ fung eines Marſchallrates planen, dem General Balbo angehören würde, der geſtern zum Luftmarſchall befördert wurde. man von jüdiſcher Seite keine Verbindung mit Deutſchland haben, keine Ware von Deutſchen kaufen und keinerlei Handelsbeziehungen mit dem Reich unterhalten. Dr. Wiſe teilte mit, daß die in dieſen Tagen ſtattfindende Sitzung der Exekutive zur Vorbereitung des jüdiſchen Keltkongreſſes wichtige Beſchlüſſe faſſen würde, und daß die für Anfang September nach Genf einberufene jüdiſche Weltkonferenz die Metho⸗ den und Richtlinien des„Kampfes zur Verteidi⸗ gung des jüdiſchen Volkhes gegen das Hitler⸗ Regime“ erörtern und beſtimmen werde. Wir glauben annehmen zu dürfen, daß die Reichsregierung den„Maßnahmen“, die Rabbi Wiſe ankündigt, mit Intereſſe und mit größter Rr he entgegenſieht. Der Adjutank des Führers auf dem Weg der Beſſerung Berlin, 16. Aug. Zu dem Autounfall des Adjutanten des Reichskanzlers, Oberleutnant Brückner, hören wir von unterrichteter Seite, daß der Zuſtand des Oberleutnants Brückner, der ſich im Krankenhaus in Traun⸗ ſtein befindet, den Umſtänden nach befriedigend iſt. Wie bereits gemeldet, ſind die Schweſter des Reichskanzlers, Frau Angelika Raubal und deren Tochter Friedel nur leicht verletzt. Der Unfall ſelbſt hat ſich offenbar ſo abge⸗ ſpielt, daß der Wagen, den Oberleutnant Brück⸗ ner ſelbſt ſteuerte, auf einer ſchmalen Straße in eine Rinne geriet. Bei dem Verſuch, aus dieſer Rinne herauszukommen, ſchleuderte der Wagen auf einen gegenüberliegenden Holjzſtoß. Grußbeſtimmungen für die preußiſche Polizei Berlin, 16. Aug. In einem Runderlaß gibt der preußiſche Miniſter des Innern einige Ergänzungen für die beſtehenden Grußbe⸗ ſtimmungen für Schutzpolizei, Land⸗ jägerei und Kommunalpol iz ei bekannt. Der einzelne Beamte in und außer Dienſt hat, wenn er ohne Kopfbedeckung iſt, im Stehen fol⸗ gendermaßen zu grüßen: Grundſtellung, kurzes Heben des rechten geſtreckten Armes nach vorn ſchräg⸗aufwärts, Fingerſpitzen⸗der geſtreckten Hand etwas über die Stirnhöhe, ſodann als⸗ baldiges Senken des Armes zur Grundſtellung. Sinngemäß iſt der Gruß auch in der Bewegung auszuführen. Die förmliche Begrüßung einer Abteilung durch einen Vorgeſetzten erfolgt durch Hinzufügen eines„Heil“ zur Anrede. Der Gruß wird von der ganzen Abteilung er⸗ widert mit„Es lebe Deutſchland“. Abt Schachleilner zelebrierk wieder Feilnbach, 16. Aug. Die kirchlichen Be⸗ hörden haben nunmehr dem Abt Schachleitner wieder geſtattet, die Meſſe zu leſen. Am geſtri⸗ gen Feiertag zelebrierte der hochgeſchätzte Prie⸗ ſter nach längerer Pauſe ſein erſtes Meßopfer in der Kirche des Karmeliterkloſters Reisbach bei Oberaudarf. Abt Schachleitner war Anfang 1933 wegen ſeines offenen Bekenntniſſes zum Nationalſozialismus ſeiner geiſtlichen Funktio⸗ nen entkleidet worden. Aukounglück auf dem Skilfſer⸗Joch Drei Todesopfer Innsbruck, 16. Aug.(Eig. Meld.) Goma⸗ goi an der Stilfſer⸗Joch⸗Straße war am Sams⸗ Die neue Hubbrücke bei Karnin Unſer Bild zeigt die im Bau befindliche Eiſenbahn⸗Hubbrücke über die Peene bei Karnin (Pommern). Sie verbindet die Inſel Uſedom mit dem Feſtland. Reichsbahnpräſident Angerer, der neue Leiter der Reichsbahndirektion Ludwigshafen tag abend— wie erſt jetzt bekannt wird— der Schauplatz eines ſchweren Autounglücks, das drei Menſchen das Leben koſtete. Ein Mai⸗ länder Auto durchbrach auf der Fahrt über die Serpentinen der Stilfſer⸗Joch⸗Straße das Ge⸗ länder der Brücke über den Trafojer⸗Bach und ſtürzte in den tiefen, derzeit ſtark angeſchwolle⸗ nen Bach. Drei Herrenertranken. Ihre Leichen konnten noch nicht gefunden werden. Der vierte Inſaſſe des Wagens durchſchlug das Fenſter des Autos und konnte ſich ins Freie retten. Er hat ſich den Fuß gebrochen. 45 Wolkenbruch über Jamaica Fünfzig Tote Kingston, 16. Aug. Die Inſel Jameika wurde heute von einem Wolkenbruch heim⸗ geſucht, bei dem in der Hauptſtadt Kingston und der Umgegend etwa 50 Perſonen ums Leben kamen. Der Sachſchaden iſt groß. Neue Höchſtleiſtung eines ikalieniſchen Ozeandampfers Neuyork, 16. Aug. Wie Reuter meldet, erhebt der italieniſche Ozeandampfer„Rex“ den Anſpruch, eine neue Höchſtleiſtung auf der Süd⸗ route des transatlantiſchen Verkehrs aufgeſtellt zu haben. Nach den Angaben des Bordbuches, hat das Schiff die Strecke von Gibraltar bis zum Ambroſe⸗Feuerſchiff in vier Tagen, drei⸗ zehn Stunden und 58 Minuten zurückgelegt, alſo eine Stunden⸗Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 28,92 Knoten entwickelt. Die Entfernung beträgt 3181 Seemeilen. Vom Bliß gekötel Bregenz, 16. Aug. Bei einer Tour auf die Hammerſpitze wurden die 20 Jahre alte Anna Einſtein aus Leupheim und ihr 14 Jahre alter BVruder von einem Unwetter überraſcht. Ein Blitz traf das Mädchen, das den Abhang hinun⸗ tergeſchleudert wurde und tot liegen blieb. Hut, Kleider und Schuhe waren vom Blitz zu kleinen Fetzen zerriſſen. Die Leiche wurde von Berg⸗ ſteigern nach Mittelberg(Vorarlberg) gebracht. Zwei Tole durch einen Molorrad⸗ Unfall Scheibenberg(Erzgebirge), 16. Aug. Auf der Staatsſtraße Elternlein⸗Scheibenberg ſtieß am Dienstagnachmittag ein mit zwei Lehrern aus Crottendorf beſetztes Motorrad mit einem Landpoſtkraftwagen zuſammen. Die beiden Fahrer wurden vom Rade geſchleudert und waren ſofort tot. Hinrichkung in Alkona Altona, 16. Aug. An dem 34 Jahre alten Kaufmann Albert Friedrich Schmitz iſt heute früh auf dem Gerichtshof in Altona die Todes⸗ ſtrafe durch Enthauptung vollſtreckt worden. Schmitz hatte in Elmshorn den Kaufmann Niko⸗ laus Peterſen ermordert. Todesurkeil für einen beſtialiſchen Raubmord Stade, 16. Aug. Das Schwurgericht verur⸗ teilte geſtern abend den 28jährigen Arbeiter Walter Schulze, der am 24. April dieſes Jahres in Harburg die Witwe Völke in beſtiali⸗ ſcher Weiſe ermordet und beraubt hat, zum Tode unter Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte. Die mitangeklagten Har⸗ burger Arbeiter Thiemann und Reimers wur⸗ den wegen Unterſchlagung zu je zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hatten Schulze auf die Möglichkeit eines Einbruches bei der Witwe Völke aufmerkſam gemacht und waren ihm bei einer zweiten Durchſuchung der Wohnung nach Wertgegenſtänden behilflich, ohne indeſſen von der Mordtat Kenntnis zu haben. RS csC J Hahrgang 3. Nr. 207. Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 17. Auguſt 1933 kine Lergrdnung des hadiscqien Innenminisfers Widerruf von Einbürgerungen und Aberlennung der deutſchen Gtaatsangehörigkeit Originalbericht des„Hakenkreuzbanner“ Karlsruhe, 17. Aug. Einer von allen Sei⸗ ten erhobenen Forderung auf Reinigung des deutſchen Volkskörpers von unerwünſchten Ele⸗ menten Rechnung tragend, hat der badiſche In⸗ nenminiſter eine Verordnung erlaſſen, die ſich auf das Geſetz über den Widerruf von Ein⸗ bürgerungen und die Aberkennung der deut⸗ ſchen Staatszugehörigkeit vom 14. Juli 1933 be⸗ zieht. Es handelt ſich nach dieſem Geſetz um zwei Gruppen von Perſonen, die erfaßt werden ſollen, nämlich: 1. die in der Zeit vom 9. November 1918 bis 30. Januar 1933 eingebürgerten Ausländer und Staatenloſen und 2. Reichsangehörige, die der deutſchen Staats⸗ angehörigkeit für verluſtig erklärt werden kön⸗ nen, auch wenn ſie durch Geburt, Legitimation, oder Aufnahme Reichsdeutſche ind. Für diejenigen Perſonen, die in der Zeit vom 9, November 1918 bis 30. Januar 1933 einge⸗ bürgert wurden, erfolgt der Widerruf, wenn die Einbürgerung nicht als erwünſcht anzu⸗ ſehen iſt. Hierbei iſt maßgebend, ob eine den Belangen von Volk und Reich zuträgliche Ver⸗ mehrung der deutſchen Bevölkerung nach völ⸗ kiſch⸗nationalen Grundſätzen, alſo insbeſondere nach raſſiſchen, ſtaatsbürgerlichen und kulturel⸗ len Geſichtspunkten gegeben iſt oder nicht. Die Aberkennung der deutſchen Staatsange⸗ hörigkeit kann gegen diejenigen Reichsdeutſchen ausgeſprochen werden, die ſich im Ausland auf⸗ halten und durch ihr Verhalten gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk verſtoßen und ſo die deutſchen Belange geſchädigt haben. Die Maßnahme richtet ſich hauptſächlich gegen die Verbreitung der Greuelpropaganda und die Herabwürdigung des deutſchen Anſehens oder der Maßnahmen der nationalen Regierung. Zum Ausland gehört hier auch das Saar⸗ gebiet. Bezüglich der Einbürgerungen, die vom 9. No⸗ vember 1918 bis 30. Januar 1933 erfolgt ſind, muß ein Verzeichnis ſämtlicher in dieſer Zeit erfolgten Einbürgerungen aufgeſtellt werden. Sämtliche Einbürgerungsfälle werden einer Ueberprüfung unterzogen. Bei einem eventuel⸗ len Widerruf ſpielt es keine Rolle, ob die frü⸗ heren Regierungen und Behörden einen ent⸗ gegengeſetzten Standpunkt eingenommen haben. Der an das Innenminiſterium einzureichende Bericht muß auch Angaben über das Verhalten des Eingebürgerten in der Zeit nach der Ein⸗ bürgerung, insbeſondere über den Leumund, enthalten. Ueber die politiſche Betätigung des Eingebürgerten müſſen Erhebungen von zu⸗ ſtändiger Stelle gemacht werden. Etwaige Straf⸗ akten, fremdenpolizeiliche Akten und ſonſtige zur Beurteilung des Falles weſentliche Vor⸗ gänge(Konkursverfahren, Zwangsverſteige⸗ rungsverfahren, Vergleichsverfahren uſw.) müſ⸗ ſen gleichfalls vorgelegt werden. Ferner wird eine Auskunft des Finanzamts über die Er⸗ füllung der ſteuerlichen Verpflichtungen einge⸗ holt. Bei einer eventuellen Aberkennung der deut⸗ ſchen Staatsangehörigkeit wird den Gründen des Auslandsaufenthalts nachgegangen werden. Es ſollen hauptſächlich die Perſonen betroffen werden, die ſich bei der Bekämpfung des natio⸗ nalen Aufſtiegs unſeres Volkes beſonders her⸗ vorgetan haben. Es müſſen auch hier Straf⸗ liſten erhoben werden. Vom badiſchen Gaſtſtälkengewerbe Adolf Knodel Gauverwalter Karlsruhe, 17. Auguſt. In Anweſenheit des Präſidenten des Reichseinheitsverbandes des deutſchen Gaſtſtättengewerbes Goerke⸗Ber⸗ lin, ſowie des Vizepräſidenten Döring⸗Berlin hat hier am Montag eine Sitzung des Gaues Baden ſtattgefunden, wobei der Gauverwalter⸗ poſten neu beſetzt wurde. Zum Gauverwalter wurde der frühere Präſident des Badiſchen Gaſtwirteverbandes und Gaugeſchäftsführer Adolf Knodel ernannt und ſogleich verpflichtet. Der am 21. Juni in Offenburg beſtellte Gau⸗ verwalter Guſtav Schnetzer⸗Baden⸗Baden war zurückgetreten. Die Gaugeſchäftsſtelle befindet ſich in Karlsruhe, Hirſchſtraße 112(ſeither Bad. Gaſtwirteverband). Reue Mittel für die Einſtellung von Landhelfern Originalbericht des„Hakenkreuzbanner“ Karlsruhe, 17. Auguſt. Nach Mitteilung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung kön⸗ nen wieder Mitel für Einſtellung von Land⸗ helfern bewilligt werden. Von der Geſamtzahl der Landhelfer von 200 000 im ganzen Reich entfallen auf den Bezirk des Landesarbeitsamtes Südweſtdeutſchland in Stuttgart(Baden, Württemberg und Hohenzollern) insgeſamt 20 000 Landhelfer, von denen bisher etwa 15 000 vermittelt ſein dürften. Bei der Vermittlung der neu einzuſtellenden Landhelfer ſollen im Gegenſatz zu früher die Unterſtützungsempfänger der Alu, der Kru und der Wolu beſonders be⸗ rückſichtigt werden. Für die finanzielle Entlaſtung der Gemein⸗ den dürfte es notwendig ſein, gerade die Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen unter 25 Jahren auf die Landhilfe hinzuweiſen und deren Unterbrin⸗ gung als Landhelfer anzuſtreben. In dem genannten Erlaß iſt zugleich ange⸗ ordnet, daß der monatliche Beihilfeſatz für die Landhelfer in den Monaten November ds. Is. bis einſchließlich März nächſten Jahres ent⸗ ſprechend den niedrigen Winterlöhnen in der Landwirtſchaft um durchſchnittlich RM..— ge⸗ ſenkt wird. Mädelgruppen bei Aufmärſchen Originalbericht des„Hakenkreuzbanner“ Karlsruhe, 16. Aug. Der Jugendführer des Landes Baden teilt mit: Hierdurch gebe ich bekannt, daß bei großen Aufmärſchen der Jugend in Baden folgender⸗ maßen zu verfahren iſt: Findet ein Vorbeimarſch an Führern ſtatt, ſo beteiligen ſich die Mädel⸗ verbände nicht an dieſem Vorbeimarſch. Von den Jugendführern iſt folgendes zu beachten: Nicht die Mädel marſchieren an ihnen vorbei, ſondern die Mädel ſtellen ſich vor dem Auf⸗ marſch an einem beſonderen Platz auf, der von dem Aufſtellungsplatz der Jungen etwas ent⸗ fernt iſt. Die Führer und Führerinnen begeben ſich zu den Mädel hin und begrüßen kurz die aufgeſtellten Gruppen. Dann marſchieren die Mädel geſchloſſen an die Vorbeimarſchſtelle und ſtellen ſich links und rechts des Straßenrandes auf Dieſe Aufſtellung iſt vor Beginn des Vor⸗ beimarſches durchzuführen. Ich bitte alle Füh⸗ rer und Führerinnen, für die Zukunft genau ſo zu verfahren. Heil Hitler! Friedhelm Kemper. Berichte aus der NSBO Mitgliederverſammlung der NSBO der Zelle 5, und der NSDAP Feudenheim Die Mitiglieder hatten der Einladung ſehr. zahlreich Folge geleiſtet. Das Lolal war ü berfüllt, als Pg. Ripp die Verſammlung eröffnete und Pg. Speck für ſeine gewiſſen⸗ hafte Einladung der Mitglieder und ſeine Rüh⸗ rigkeit herzlichen Dank ausſprach. Pg. Ripp nahm ſodann Abſchied von ſeiner Zelle 5 und übergab ſein Amt Pg. Keller. Nachdem die Straßen der Zelle und der Blocks bekanntgege⸗ ben waren, ſprach Herr Ripp in vollendeter orm über die wirtſchaftliche Lage. Unſere enkweiſe zur Wirtſchaft muß ſich ändern: der Führer gab uns die Grundlage zum neuen Aufbau. Die Produktion iſt da, um den Bedarf zu decken, nicht um Leih⸗ kapital ſicherzuſtellen. Fehler und Schäden der früheren Wirtſchaft wurden in äußerſt klarer Weiſe gezeigt, aber auch die treue und fleißige Arbeit des deutſchen Arbeiters, die dem Aus⸗ lande unangenehm war, und wodurch es ſchließ⸗ lich zum Kriege kam, beleuchtete Pg. Ripp in trefflicher Weiſe. Sodann wies der Redner auf den Arbeitsdienſt hin. Nach einem Sieg⸗Heil auf unſeren Führer und Abſingen des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes ſchließt Pg. Keller die wohl⸗ gelungene Verſammlung. A. B. Mitgliederverſammlung der Orks⸗ gruppe Humboldt der NSBO Der letzte Donnerstag ſah die Mitglieder im „Kaiſergarten“ verſammelt, der wohl ſchon län⸗ gere Zeit keinen ſo überfüllten Saal geſehen hat. In dankenswerter Weiſe hatte es die Ka⸗ pelle Kühner übernommen, den Abend muſi⸗ kaliſch zu umrahmen und der neugegründete, unter der fachgemäßen Leitung des Pg. Haß⸗ mann ſtehende Spielmannszug der NSBO ſorgte für ſchmiſſige Marſchunterhaltung. Heß führte die Verſammlung und er⸗ .4 teilte dem Pg. Schüßler das Wort zu inter⸗ eſſanten Ausführungen über das Verhält⸗ nis der NSBO zu den deutſchen Ge⸗ werkſchaften. Er führte groß umriſſen etwa folgendes aus: Die NSBoO iſt keine Gewerkſchaft, ſondern eine politiſche Kampftruppe der NSD AP., deren Aufgabe es auch ſei, dem Geltung zu verſchaffen, was von ſeiten der Gewerkſchaften, die in 14 Grundverbänden einen Teil der Deutſchen Arbeitsfront bildeten, geſchaffen werde. Leider ſeien die Gewerkſchaf⸗ ten der letzten Jahre nicht das Inſtrument ge⸗ weſen, das ſie hätten ſein ſollen, ſie hätten ſich vielmehr zu Verſorgungsanſtalten für marxiſtiſche Bonzen enwwickelt. Nach der mit großem Beifall aufgenommenen Rede des Pg. Schüßler ergriff Pg. Eichels⸗ dörfer das Wort, um ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck zu geben, daß die ehemals rote Neckarſtadt nationalſozialiſtiſch ge⸗ worden ſei und daß obendrein an einer Stätte früheren zentrümlichen Wirkens heute national⸗ Verſammlungen abgehalten wür⸗ n. Nach dem Dank an die Referenten durch Pg. Eichelsdörfer und einem nachdrücklichen Hin⸗ weis darauf, daß es keinen NSBoO⸗ Kameraden geben dürfte, der nicht das„Hakenkreuzbanner“ im Hauſe habe, überbrachte Pg. Springmann Sym⸗ pathiebekundung des inzwiſchen in die Arbeits⸗ front eingegliederten Kampfbundes des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes. Daraufhin machte Pg. Zinkgräf auf eine Anfrage hin noch kurze intereſſante Ausführungen über die Notwendig⸗ keit, Landbewohner und Städter einander näher zu bringen. Ein dreifaches Sieg⸗Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler und die Arbeitsfront und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendigten eine Verſamm⸗ bürt die alle Teilnehmer voll befriedigt haben dürfte. Berriebszellenverſammlung der Rhein. Papiermanufakkur H. Krebs Am Freitag fand im„Alpenjäger“ die erſte Betriebsverſammlung unter Leitung des von der Regierung neu eingeſetz⸗ ten Betriebsrates ſtatt. Nach einer von dem Werkluftſchutzleiter Ing. Mohrhardt gehal⸗ tenen Referat über Zweck und Organiſation des Luftſchutzes in den Betrieben ſprachen Betriebs⸗ zellenobmann Anthofer und Pg. Träu⸗ mer neben internen Angelegenheiten über den Nationalſozialismus in den Be⸗ trieben und beſonders über die Einreihung der noch unorganiſierten Werksangehörigen in die Arbeitsfront. Eine große Anzahl Neu⸗ aufnahmen für die DAß zeigten, daß auch im ehemals„roten Krebs“ die RSBo er⸗ folgreich arbeitet. Verſammlung der Belriebszelle J. Reiß⸗Brunner u. Schweitzer, Zigarren⸗Fabrik Mannheim Ueber das Thema„Tabakarbeiterver⸗ band“ ſprach der Obmann Alfred Hörner. Es wurde hervorgehoben, daß es die Pflicht des deutſchen Arbeiters ſei, ſic zu organi⸗ ſieren in den Verbänden der„Deutſchen Ar⸗ beitsfront“. Weiterhin wurden die Pflichten, Rechte und Schutz durch den Verband behan⸗ delt. Als unmittelbaren Erfolg der Werbeaktion konnten 50 neue Mitglieder für die DAß verzeichnet werden. G. K. Pflichtmitgliederverſammlung der NS-Belriebszelle A. Nahm u. Sohn Als einen gut gelungenen Zellenabend konnte der Obmann Pg. Detert dieſe Verſammlung bezeichnen. Ueber 60 Mitglieder waren erſchie⸗ nen, die den trefflichen Ausführungen der ver⸗ ſchiedenen Redner(Pg. Detert, Pg. Heck und Frl. Danner) mit Aufmerkſamkeit folgten. Pg. Detert ſprach zuerſt über den„Zweck und die Ziele der Arbeitsfront“. Er konnte mitteilen, daß die von ihm innerhalb des Betriebes eingeleitete Werbeaktion faſt 40 Auf⸗ nahmen ergeben habe, womit auch der letz te Kollege der Arbeitsfront beigetre⸗ ten iſt. Der zweite Redner das Abends, Pg. Heck, machte Ausführungen über den Artikel 4 des nationalſozialiſtiſchen Programms. Nach dieſem mit Beifall aufgenommenen Referat ſprach Frl. Danner über die Aufgabe der deutſchen Frau im neuen Staate. Sie richtete an die Kolleginnen die Aufforderung, mit Ernſt und Opferbereitſchaeft an den Aufgaben der Zeit mitzuarbeiten 1 Wohle des ganzen Vol⸗ kes. Pg. Grambitter forderte zum Schluß die Mitglieder zum Abonnement des „Hakenkreuzbanner“ auf und konnte auch einige Neubeſtellungen entgegen⸗ nehmen. Für die Adolf⸗Hitler⸗Spende ſind von der Firma und den Angeſtellten RM. 1049.— ge⸗ zeichnet worden. A. G. Bekriebszellenverſammlung der „Neuen Mannheimer Zeitung“ Der Saal des„Berg⸗Bräu“ konnte die Maſſe der Menſchen kaum faſſen, die, beſeelt vom Geiſt des aufbauwilligen neuen Deutſchlands, erſchie⸗ nen waren, um an der Auguſt⸗Verſamm⸗ lung der Betriebszelle der„NMz3“ teilzunehmen. Es war ein Abend, der getragen war von dem hohen Gefühl der Kameradſchaft des deutſchen Menſchen, von der Zuſammen⸗ gehörigkeit aller Arbeiter der Stirn und der auſt, von dem Geiſt nationalſozialiſtiſchen ämpfertums. Nach Begrüßungsworten des Obmanns A. Albrecht machte Pg. Papſch mit den ſo bedeutſamen ſtändiſchen Gliederun⸗ gen des Dritten Reiches bekannt. Nach dieſen mehr informierenden nahm der Ortsgrupenbetriebsrat H. G. Neu von der Ortsgruppe Deutſches Eck der NSBoO das Wort zu einem packenden und begeiſternden Vortrag ſondern die techniſche Verwirklichung einer ſo⸗ über den Dienſt des Nationalſozia⸗ lismus am ſchaffenden deutſchen Menſchen und an der deutſchen Wirtſchaft. Verſammlung der Belriebszelle „Mannheimer Tageblakt“ Im Nebenzimmer des Ae Hollän⸗ der“ in C 3 fand ſich die elegſchaft „Mannheimer Tageblatt“ vollzählig zu einer weiteren internen Verſammlung ein, die wieder ler Arb war von kameradſchaftlichem Geiſte aller Arbeiter der Stirn und Fauſt und beredtes Zeugnis ablegte von der hohen Auf⸗ faſſung einer Gemeinſchaft im nationalſozia⸗ liſtiſchen Sinne. Betriebszellenobmann Ger⸗ hold beſchäftigte ſich einleitend mit den An⸗ trägen, die in den vorhergehenden Verſamm⸗ lungen geſtellt worden waren. Er konnte die Mitteilung machen, daß durch das Entgegen⸗ kommen der Verlagsleitung die Tarifverhält⸗ niſſe einer reſtloſen Klärung entgegengeführt werden konnten. Der Umſtand, 55 dieſe gün⸗ ſtige Regelung ohne jede Schwierigkeit habe erreicht werden können, ſei ausſchließlich de m neuen Staat und ſeinem Führer Adolf Hitler zu danken, der alle Kräfte der Wirt⸗ ſchaft auf eine neue Grundlage geſtellt habe. Belegſchaftsverſammlung Groß⸗ kraftwerk Mannheim AG Die Spende„Zur Förderung der nationalen Arbeit“ erbrachte im Großkraftwert Mannheim einen Geſamtbetrag von 300 R., der an das Finanzamt zur Ablieferung gelangte. Da ſich die geſamte Belegſchaft des Werkes bis auf Widerruf verpflichtet hat, monatlich Prozent ihrer Bezüge— reſp.—2 Prozent bei den Angeſtellten— abzuführen, ſo kann bis auf weiteres mit einer monatlichen Ablieferung in gleicher Höhe gerechnet werden. Wie hieraus erſichtlich, iſt der Anregung un⸗ ſeres Betriebszellenobmanns begeiſtert Folge eleiſtet worden, was um ſo mehr zu würdigen ſt, da die Belegſchaft bereits ſeit etwa einein⸗ halb Jahren nur 36 Stunden pro Woche arbeitet. Nachzutragen wäre noch, daß die einmalige Stiftung„Für die Opfer der Arbeit“ einen Betrag von 500 R M. ergab, der ſich zuſam⸗ menſetzt aus einem Betrag von 197 RM. als Sammlung unter den Arbeitern und An⸗ geſtellten und einem Betrag von 303 RM. von unſerer Firma. Ferner wurden durch unſere Betriebszelle 38 Neubeſtellungen auf das„Haken⸗ kreuzbanner“ geworben. J. A. Betkriebsverſammlung der Sunlichk-Geſ. AG, Mhm.⸗Rheinau Die Belegſchaft der Sunlicht⸗Geſell⸗ ſchaft hielt vor einigen Tagen eine Betriebs⸗ verſammlung mit Pg. Brems als Redner ab. Zur Behandlung ſtand das Thema„Warum Gewerkſchaft, warum Arbeits⸗ front?“ Pg. Brems ſchilderte nun in drei⸗ viertelſtündiger Rede das Entſtehen der Ge⸗ werkſchaften, deren Aufbau und Niedergang durch den Einfluß des internationalen Juden⸗ tums und Marxismus. Er erklärte dann weiter u. a. die Mißwirtſchaft in den Ver⸗ bänden und in der Invalidenverſicherung, welche durch die hohen Gehälter der Bonzen zum größten Teil begünſtigt wurden und kam dann ſchließlich zum letzten Abſchnitt, zur Be⸗ deutung der Gewerkſchaften im nationalfoziali⸗ ſtiſchen Staat zu ſprechen. Alle Anweſenden wurden aufgefordert, ſoweit es noch nicht ge⸗ ſchaft iſt, in die große deutſche Volksgemein⸗ ſchaft, die„Arbeitsfront“ einzutre⸗ ten, um am Ständeaufbau mitzuwirken. Dem Volke das Beſte! Alle Empfänger⸗Klaſſen der diesjährigen Funtaus⸗ ſtellung haben ein charak⸗ eriſtiſches Merkmal: Die lektr. Leiſtung im Laut⸗ precher⸗Kreis iſt auf das [Doppelte bis Dreifache von früher geſteigert wor⸗ den. Um gute Muſik zu machen, muß der Laut⸗ 1jprecher eine ziemlich gro⸗ — ße elektriſche Energie aus dem Empfänger bekommen und eine erhebliche Kraftreſerve für die Fortiſſimoſtelle vorhanden ſein. Da ſich die beſten neuen Empfänger zu den vorjährigen gleicher Klaſſe im Ton etwa verhalten wie ein Klavier zu einem Flügel, ſo wird das Streben nach hoher Endleiſtung ver⸗ tändlich. Im Volks⸗Empfänger konnte man natürlich die große Endleiſtung aus Preisgründen nicht verwirklichen; aber ſchon in der nächſten Preis⸗ klaſſe, für 150.— RM., findet man Einkreiſer, welche den typiſchen„Flügelklang“ und damit auch das Kennzeichen der beſonders ſtarken End⸗ röhre aufweiſen. Der markanteſte Vertreter die⸗ ſer Klaſſe iſt der Mende⸗Europaklaſſe mit der 9⸗Watt⸗Pentode als Lautſprecherröhre, einem Hochkreis, einem Hochſperrkreis und der neuen Hochfrequenz⸗Pentode als Empfangs⸗ röhre. Selbſtverſtändlich enthält das Gerät einen Kurzwellenteil für den Empfang der Wellen von 18—52 Meter, da man auch in der niedrigen Preisklaſſe dem Käufer den Vorteil des Kurzwellen⸗Empfanges zugeſtehen muß. Wenn ſchon der vorjährige Mende ⸗Apparat dieſer Klaſſe, der Mende 148, einen der größten Markterfolge bedeutete, ſo wird die neue Europaklaſſe noch mehr zufriedene Hörer gerade in den minderbemittelten Volks⸗ ſchichten ſchaffen, da ſowohl die Trennſchärfe wie die Verſtärkung noch um zirka 10 Prozent geſteigert werden konnten. „Dem Volke das Beſte!“ iſt bei dieſem Gerät nicht nur ein Schlagwort, zial. Idee. 8 Ged 1786 1861 188 1929 Sor 19.22 18.02 Wa Uf Röte geſter Beide einen Krant Unf erhiel 7jähri Boder Ellen ner 2 verbr⸗ vorge rungs unbel den 1 Haute Bel abend genon fahrze kraftn 3 Fa leucht leſerli weger ges n den i Fre Jahre Fried Leben ten z dann Grun Am meiſte des 2 Er w am Dopp Land'. beſten Meſ zel a und c ſelbſtt warte dieſen uſt 1933 ſozia⸗ Nenſchen zelle Hollän⸗ chaft ählig zu ein, die aftlichem auſt und zſen Auf⸗ nalſozia⸗ Ger⸗ den An⸗ erſamm⸗ nnte die ntgegen⸗ fverhält⸗ ngeführt eſe gün⸗ eit habe ich dem Adolf er Wirt⸗ habe. roß⸗ G tionalen annheim r an das Da ſich bis auf Prozent bei den bis auf erung in ung un⸗ t Folge bürdigen einein⸗ Woche inmalige “ einen zuſam⸗ RM. als ud An⸗ 03 RM. iebszelle Haken⸗ J. A. r )einau eſell⸗ zetriebs⸗ dner ab. Zarum beits⸗ in drei⸗ der Ge⸗ dergang Juden⸗ n weiter Ver⸗ icherung, Bonzen ind kam zur Be⸗ lfoziali⸗ veſenden nicht ge⸗ zgemein⸗ zutre⸗ n. r⸗Klaſſen Funbaus⸗ n charak⸗ nal: Die m Laut⸗ auf das Dreifache ſert wor⸗ Muſik zu er Laut⸗ ilich gro⸗ vgie aus rhebliche örhanden inger zu on etwa lügel, ſo ung ver⸗ natürlich den nicht n Preis⸗ inkreiſer, id damit ken End⸗ reter die⸗ klaſſe herröhre, und der npfangs⸗ 3 Gerät ang der h in der Vorteil n muß. Apparat nen der vird die ifriedene n Volks⸗ unſchärfe Prozent agwort, einer ſo⸗ fe Kahrgang 3. Nr. 207. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 17. Auguſt 1933 Gedenklage 1786 Friedrich der Große im Schloß Sans⸗ ſouci bei Potsdam geſtorben(geb. 1712). 1861 Der Maler Ludwig v. Hofmann in Darmſtadt geboren. 1887 Kaiſer Karl J. von Oeſterreich, König von Ungarn, in Perſenbeug geboren (geſtorben 1922). 1929 Der General und Alpiniſt Theodor von Wundt in Stuttgart geſtorben(geb. 1858). Sonnenaufgang.44 Uhr, Sonnenuntergang 19.22 Uhr; Mondaufgang—, Monduntergang 18.02 Uhr. Was alles paſſiert Zuſammenſtöße. Auf der Kreuzung Lange⸗ Rötter⸗ und Kronprinzenſtraße ſtießen vor⸗ geſtern mittag zwei Radfahrerinnen zuſammen. Beide ſtürzten zu Boden und zog ſich die eine einen Knöchelbruch rechts zu. Sie wurde ins Krankenhaus überführt. unfälle. Auf der Straße zwiſchen R 3 und 4 erhielt ein drei Jahre altes Kind von einem 7jährigen Mädchen einen Stoß, ſo daß es zu Boden ſtürzte und ſich einen Bruch des rechten Ellenbogengelenkes zuzog. Es wurde von ſei⸗ ner Mutter in das Allgemeine Krankenhaus verbracht.— Auf der Lindenhofſtraße fuhr vorgeſtern abend ein 37 Jahre alter Verſiche⸗ rungsbeamter mit ſeinem Fahrrad auf einen unbeleuchteten Schutthaufen auf, fiel zu Bo⸗ den und zog ſich leichte Verſtauchungen und Hautabſchürfungen zu. Beleuchtungskontrolle. Bei einer vorgeſtern abend auf der Seckenheimer Landſtraße vor⸗ genommenen Beleuchtungskontrolle der Kraft⸗ fahrzeuge und Fahrräder wurden 19 Perſonen⸗ kraftwagen, 4 Laſtkraftwagen, 1 Kraftrad und 3 Fahrräder wegen unvorſchriftsmäßiger Be⸗ leuchtung, 2 Perſonenkraftwagen wegen un⸗ leſerlichem Dienſtſtempel und 2 Lieferkrafwagen wegen ſchadhafter Kennzeichen beanſtandet. Schutzhaft. Im Laufe des vorgeſtrigen Ta⸗ ges wurden 8 Perſonen aus politiſchen Grün⸗ den in Schutzhaft genommen. Freitod. Vorgeſtern vormittag hat eine 71 Jahre alte Witwe in ihrer Wohnung am Friedrichsring hier, in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen eine größere Anzahl Tablet⸗ ten zu ſich genommen, an deren Folgen ſie dann im Krankenhaus hier verſtorben iſt. Grund zur Tat iſt nicht bekannt. Tilden in Mannheim Am 19. und 20. Auguſt 1933 ſpielt der Welt⸗ meiſter Tilden in Mannheim auf den Wläben des Tennisklubs Mannheim am Friedrichsring. Er wird ſowohl am Samstagnachmittag wie am Sonntagnachmittag im Einzel⸗ wie im Doppelſriel antreten. Tilden kommt mir ſeinem Landsmann Barnes ſowie mit den beiden „beſten deutſchen Berufsſpielern Nüßlein und Meſſerſchmidt. Tilden ſpielt im Ein⸗ zel am erſten Tag gegen Meſſerſchmidt und am zweiten Tag gegen Nüßlein. Es iſt ſelbſtwerſtändlich hervorragender Sport zu er⸗ warten und es ſollte daher niemand verſäumen, dieſem Spiel beizuwohnen. Ueber alle deutſchen Straßen zieht heute der Zug dieſer Heimatloſen, durch Kälte und Wärme, in Regen und Schnee, oft zerlumpt und hun⸗ gernd, aber immer erfüllt mit irgendeiner Sehn⸗ ſucht, einer kleinen zagen Hoffnung auf ein Ziel, von dem ſich der Einzelne wohl meiſt — obgleich er es ſo bang ſucht und heiß er⸗ Lannt— ſelbſt keine richtige Vorſtellung machen ann. Kürzlich, auf einer längeren Schwarzwald⸗ fahrt, hatte ich Gelegenheit mit ihnen in nähere Berührung zu kommen. Wie viele fuhren doch beim Herannahen unſeres Wagens im Straßen⸗ graben hoch und winkten und brüllten, um mit⸗ genommen zu werden! Gar manches Auge ſagte uns leuchtend Dank und mancher Mund er⸗ zählte freimütig von faſt immer ähnlichem, har⸗ tem Schickſal, der Sehnſucht nach dem lockenden Bunien, das die Ferne bietet,— der Sehnſucht, die ſich nicht am Sicheren, Gefügten genügen 1 ſondern ewig nach der„blauen Blume“ uchi. In der Hauptſache ſind wohl zwei Kategorien von Tippelbrüder zu unterſcheiden. Die, die wirkliche Not und Arbeitsloſigkeit auf die Straße geworfen hat und die andern, die typi⸗ ſchen„Landſtreicher“. Hinter ihrem armſeligem Aeußern ſteckt meiſt ein ſeltſamer irrationaler Zug, der neben der Arbeitsſcheu ſtets das Fern⸗ weh birgt, die innere Unmöglichkeit, ſich von dem Lockenden der Landſtraße zu trennen. Es ſind arme, geſcheiterte Exiſtenzen, die keine wirkliche Einordnung ins Ganze mehr finden, denen Stück für Stück ihres Lebens unter den Händen zerbricht, die doppeltes Weh quält: Fernweh und Heimweh— und die mit ihren blutenden Füßen und ausgemergelten Geſtal⸗ ten etwas von jenem Fluch in ſich tragen, der Ahasver zum Wandern verdammte. Doch die Zahl dieſer traditionellen Land⸗ ſtreicher iſt klein im Verhältnis zur Zahl derer, die die Lande durchſtreichen, um der Qual ihrer untätigen Tage zu entfliehen, die wandern, um die Tage, Wochen und Monate der Arbeits⸗ loſigkeit auszufüllen. Sie ziehen hinaus aus Schmutz und Enge der Großſtädte, um Kilo⸗ meter für Kilometer die Heimat zu erwandern und ihre Schönheiten als bleibenden Beſitz zu erobern. Sie haben nicht vor, ſich die Land⸗ ſtraßen zur Heimat zu machen, erſehnen nichts inniger als die geordneten Verhältniſſe eines arbeitenden Lebens. Meiſt ſind es blutjunge, von der Sonne dun⸗ kelgebrannte und vom immerwährenden Mar⸗ ſchieren ſchlank geſchliffene Kerle, die das Leben vom Nichts humorig, manchmal auch frech ge⸗ — Der Sozialismus marſchierk In treuer Verbundenheit zur deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft und in der Erkenntnis, daß zur Beſeitigung der ſozialen Not jeder einzelne ſein Scherflein abgeben muß, ſtellt die Arbeiterſchaft der„Olex“, Deutſche Benzin⸗ und Petroleumgeſellſchaft m. b.., Tank⸗ anlage Mannheim⸗Induſtriehafen in gleicher Weiſe wie die Angeſtellten 1 Prozent ihres Bruttoeinkommens für die Zeit vom 1. Auguſt 1933 bis 31. März 1934 den Opfern der Arbeit zur Verfügung. 2* Angeſtellte und Arbeiter der Firma Altſchüler, Mannheim, zeichneten den Betrag von 16.25 RM. und Tippelbrũder Von Liſa Schreck⸗Elz MANNLELN“ macht hat. In ganzen Gruppen ſpringen ſie oft johlend aus dem Straßengraben, führen Indianertänze auf und werden, wenn man hält, um den einen oder anderen davon mitzu⸗ nehmen, nicht einig unter ſich. Dann ſind da aber noch die andern,— die Schüchternen, die ſchon den Arm heben, wenn man auf 200 Meter heran iſt, ihn aber ſofort wieder ſinken laſſen und einem verlegen und unſicher lächelnd vorbeiſauſen ſehen. Sie hatte ich beſonders ins Herz geſchloſſen. Selbſt be⸗ ſchwingten Glückes voll, ſollten die Armen wenigſtens einen Abglanz davon zu verſpüren bekommen. Und wie dankbar waren ſie für das Mitnehmen, jedes Zeichen von Anteilnahme, jedes gute Wort! Ausnahmslos behaupteten ſie alle, daß ſie wieder eher Eſſen und bedeutend mehr Freundlichkeit fänden in Stadt und Land, als jemals. 4 Die ganze Brigade der Tippelbrüder, die Lebhaften und die Frechen, die Stillen und die Schüchternen, die Optimiſten und die Peſſi⸗ miſten, die Aelteren und die Jungen, ſind voll Aerger auf die Wanderer, die nicht„zunft⸗ mäßig“ tippeln, nämlich jene wohlgepflegten Jungens, die in guten, ſtarken Stiefeln, mit hübſchen, zweckmäßigen Anzügen und wohl⸗ bepackten Ruckſäcken ſingend vorüberziehen. Ob die Zeit, während der dieſe Wandergeſel⸗ len über die Landſtraßen ziehen, wirklich ihr inneres Wachstum fördert? Ich bin nicht ſehr überzeugt davon. Gewiß, ſie bekommen unend⸗ lich viel Schönes zu ſehen, das viele von ihnen innerlich reicher macht. Bei manchen aber ſcheint mir die Fülle, die die Ferne bietet, ver⸗ ſchwendet, weil die inneren Aufnahmeorgane die Fähigkeit zum ſtarken und nachhaltigen Er⸗ leben gar nicht haben. Es wird alſo nur eine Verſtärkung der Oberflächlichkeit gezeitigt Die ſes immer weitere Hinausſtreben ſcheint mirf nicht ungefährlich; gerade der junge Menſch be⸗ nötigt für ſeine ganze Entwicklung zuerſt ein⸗ mal das Wurzelfaſſen, das Hineinwachſen. Erß 4 wenn er ſeine nächſte Umwelt erobert und ſick A zu eigen gemacht hat, ſollte ihm die Ferne ihre Schätze entſchleiern. Viel, viel zu viel wertvolle deutſche Volks⸗ kraft zieht heute über die Landſtraßen immerzu.. ein unzählbar großes Heer, jeden feſten Haltes beraubt, beladen mit ſchwerem Schickſal und doch beſeelt von dem einen ſtar⸗ ken Willen, nicht unterzugehen. Sorgen wir da⸗ für, daß dieſe Kraft nicht in dem Straßen⸗ graben ſtirbt, ſondern zur vollen Entfaltung kommen kann— zum Nutzen von Volk und Vaterland. verpflichteten ſich, auch in den folgenden Monaten 1 Prozent ihres Gehalts abzuführen. 21 Die Angeſtellten des Agrippina⸗Konzerns in Mann⸗ heim überwieſen den Betrag von 32.50 RM. und wer⸗ den auch in den folgenden Monaten weiter ſpenden. 21 Die Belegſchaft der Zentralgenoſſenſchaft für Vieh⸗ verwertung, Geſchäftsſtelle Mannheim, ließ den Be⸗ trag von 300.— RM. überweiſen. 75 Arbeiter und Angeſtellte der F. G. Farbeninduſtrie, Ludwigshafen, zeichneten insgeſamt bis 30. Juni 11 000.— RM. Kennſt du Mannheim? Brunnen mit Figur zu Beginn der Kronprinzenſtraße, ——————— F 32 21411 des S 11¹— Wieder ſtanden unſere SA-Leute auf ihrem Poſten. Sturmbannführer Schönwitz hatte ſeine Stürme geſtern abend zu einem Appell zuſam⸗ mengerufen. Im Viereck traten die einzelnen Formationen auf der Sellweide an. „Stillgeſtanden“, ein Ruck geht durch die Reihen, als Sturmbannführer Schönwitz ſeine Leute begrüßte. Nach der Beſichtigung er⸗ mahnte er in einer kurzen Anſprache die SA zur treuen Pflichterfüllung und Kameradſchaft. Der Sturmbann I1 wird unter ſeinem alten bewährten Führer auch weiterhin ſeine Pflicht tun. Hodapp⸗Ausſtellung. Geſtern purde in der Kunſthalle die Ausſtellung von Werken des be⸗ kannten Haueiſen⸗Schülers Hodapp eröffnet. Die zuſammengetragenen Werke vermitteln einen nachhaltigen Eindruck vom Können des Malers. Wir empfehlen dringend den Beſuch. —————————————————————— Bier her, Bier her.. Von Renate Müller Was will der Europäer, wenn er zum erſtenmal die Wüſte ſieht? Da gibt es zwei Kategorien: Die einen legen ein friſches Hühnerei in den Sand und gucken alle fünf Minuten nach, ob es ſchon hartgeſotten iſt. Die anderen— das iſt die große Mehrheit— haben den Wünſch, auf Kamelen zu reiten. Auch wir Ufa⸗ Expeditionsmitglieder, die„Saiſon in Kairo“ drehten, hatten dieſen Wunſch. Nachdem wir ſämtliche witzige Redensarten, zu denen das Kamel mit tödlicher Sicher⸗ heit verführt, abſolviert hatten, begann die Beſtei⸗ gung. Es war nicht gerade kühl, man konnte es ſo⸗ gar glühend heiß nennen, und da bekanntlich Schatten in der Wüſte eine vergeblich geſuchte Rarität iſt, ver⸗ ſprachen wir uns von der Erklimmung eines Kamels wenigſtens erfriſchende Höhenluft. Mit feierlichen Zere⸗ monien verteilten wir die Rollen. Unſern Spielleiter Reinhold Schünzel ernannten wir zum Beduinenhäupt⸗ ling und banden ihn zum Zeichen ſeiner Würde ein weißes Handtuch ums Haupt. Es ſtand ihm glän⸗ zend, und als er„Zu den Waffen“ vief, da war das beinahe ſo, als ob der heilige Krieg wirklich unmittel⸗ bar vor dem Ausbruch wäre. Inzwiſch⸗a benahmen ſich die Kamele, wie ſich Kamele immer benehmen: ſie waren geduldig. Einer der Kameltreiber verſicherte mit einem großen Wort⸗ ſchwall, ſein Tier habe genügend Waſſer getankt, um uns viele Tage durch die Wüſte tragen zu können. Daran lag uns ja nun weniger. Viel wichtiger er⸗ ſchien es, wie wir endlich auf die Tiere hinauftom⸗ men konnten. Aber es war leider ganz leicht und gefahrlos, und die Romantik mußten wir uns ſelbſt dazu liefern Der Treiber ſchrie ſein Vieh an, und das Kamel ſetzte ſich folgſam nieder. Mit mehr oder weniger geſchickten Sprüngen ſaßen wir bald zwiſchen den Höckern. Ich hatte immer gedacht, daß das bekannte Wüſten⸗ ſchiff ähnlichen Schwankungen ausgeſetzt ſei, wie die Schiffe des Meeres. Die Praxis zeigte, daß ich mich geirrt hatte. Mein Kamel ſchritt würdig und langſam dahin und benahm ſich alles in allem ſo gut, daß ich mir gelobte, ſeinen Namen nie wieder als wenig höf⸗ liche Bezeichnung für zweibeinige Lebeweſen zu miß⸗ brauchen. * So ſchön unſere„Wüſtenexpedition“ auch war, bei 35 Grad im nicht vorhandenen Schatten bekommt man auf jeden Fall Durſt. Wie eine Fata Morgana tauchte da plötzlich das Wort„Bier“ auf. Wir hatten unter dem techniſchen Perſonal einen jener Männer, die überall Beſcheid wiſſen: Wenn ſie morgen bei einem Schiffbruch an den Strand einer einſamen In⸗ ſel geworfen werden, haben ſie drei Stunden ſpäter beſtimmt eine Bierklauſe entdeckt. Ob ſie in Vokohama ſind, in Honolulu oder Owikokero— überall machen Renate Müller, Hauptdarſtellerin des Ufaton⸗Luſtſpiels„Saiſon in Kairo“. lungsgruppe: Günther Stapenhorſt. ſie Gaſttätten ausfindig, in denen es deutſches Bier gibt. Sie müſſen dafür einen beſonderen ſechſten Sinn haben, ähnlich etwa wie Wünſchelrutengänger, nur, daß dieſe Waſſeradern finden. Bei dem Kamelausflug alſo, als die Hitze am Spielleitung: Reinhold Schünzel. Herſtel⸗ größten war, warf unſer Techniker das Wort„Bier“ in die Debatte. Er ſagte es ſo nebenbei, wie ein an⸗ derer etwa bemerkt, daß das Wetter ſchön ſei. Aber ſeltſam: dieſes eine Wort hatten alle, aber auch alle gehört, und von überall her rief man:„Wo, wo, wo, wo?“„Ach,“ ſagte der techniſche Mann ganz bei⸗ läufig,„da habe ich doch hier in der Nähe ein Lokal entdeckt, in dem deutſche Speiſen und Getränke ge⸗ reicht werden, kommen Sie ruhig alle mit.“ Was waren uns in dieſem Augenblick noch die Kamele? Eilends ſtiegen wir ab, folgten unſerem Führer und wurden nicht enttäuſcht. Das Lokal, in das er uns brachte, gehörte einem ehemaligen deutſchen Boxer, den wer weiß welches Schickſal nach Aegypten verſchlagen hatte, der aber zäh an den Ueberlieferungen der Heimat feſthielt. Schweinernes gab es hier, ganz auf Bayeriſch, Sauerkraut und Leberknödel. Nichts gegen die Verpflegung in Hotels, aber wenn man plötzlich einmal friſche Blut⸗ und Leberwurſt bekommt, dann iſt das ein Hochgenuß. Bei dem deutſchen Boxer gabs das und— Bier dazu. Viel Bier ſogar. Der Mann war reſtlos glücklich, daß Deutſche zu ihm kamen. Er ſchleppte heran, was Küche und Keller boten. Manche von uns ſchwelgten ſogar in Eisbeinen. Es war eine kulinariſche Feſtſtunde. Und das Bier— echtes Münchener— mußte ſchleu⸗ nigſt nachbeſtellt werden. Tageskalender Donnerstag, den 17. Auguſt 1933 Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lachſchlager⸗Revue, anſchließend Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt (2½ Std.) Worms und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00: Iſenach⸗ tal—Neuſtadt—Gimmeldingen. Sonderfahrt: Neu⸗ ſtadt—Johanniskreuz—Iſenachtal— Neuſtadt. Tanz: Pavillon Kaiſer, Kabarett Libelle. Der Film zeigt. Alhambra:„Schweſter Angelika“. Capitol:„Marion, das gehört ſich nicht“. Gloria:„Scgampolo, ein Kind der Straße“, Roxy:„Geheimnis des blauen Zimmers“, Scala:„Bomben auf Monte Carlo“. Schauburg:„Tarzan“. Univerſum:„Liebe muß verſtanden ſein'. Jahrgang 3. Nr. 207. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 17. Auguſt 1933 Pilzwanderung und Pilzberalung Nach erfolgtem Witterungsumſchlag, der hof⸗ fentlich die Pilze ordentlich wachſen laſſen wird, iſt für Freitag nachmitag die zweite Pilzwan⸗ derung angeſetzt worden, und zwar ſoll dieſe in den Wald von Friedrichsfeld—Seckenheim gehen. Treffpunkt 14.30 Uhr am Bahnhof Fried⸗ richsfeld⸗Süd; Mannheim Hauptbahnhof ab 14.11 Uhr, Friedrichsfeld⸗Süd an 14.21 Uhr. Fahrräder können eingeſtellt werden. Die Pilz⸗ beratung, bei der ſelbſtgeſammelte Pilze auf ihre Brauchbarkeit hin geprüft werden und Pilzmerkblätter zur Verteilung gelangen, wird am Donnerstag von—10 Uhr unter dem Turm des alten Rathauſes endlich aufgenom⸗ men und jeweils Dienstags, Donnerstags und Samstags um dieſelbe Zeit dort ſtattfinden. Einer Anregung auf der letzten Pilzwanderung entſprechend wird hier auch die nächſte Hei⸗ delberger Pilzwanderung am kommenden Samstag nachmittag bekanntgegeben, an der ſich natürlich auch Gäſte aus Mannheim, die die etwas abweichende Pilz⸗Flora des Gebirges kennen lernen wollen, beteiligen können. Treff⸗ punkt Samstag narhmittag um 14.30 Uhr am Steiger Weg oberhalb des Dorf⸗Friedhofes. Es wird über den Bierhelder Hof nach den„Drei Eichen“ gegangen. Die Angeſtellken nichlariſcher Rechlsanwälte Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die Maßnahmen gegen nichtariſche Rechts⸗ anwälte haben für eine Reihe von Angeſtellten die Kündigung des Dienſtverhältniſſes mit ſich gebracht. Dieſe unerwünſchte Folge hat Anlaß gegeben, im Einvernehmen mit der Badiſchen Anwaltskammer geeignete Schritte zu ergreifen, um die baldige Wiederanſtelluno der auf dieſe Weiſe brotlos gewordenen Perronen zu er⸗ reichen. Bei den örtlichen Anwaltsvereinen werden von nun an Liſten über die ſtellenlos geworde⸗ nen Angeſtellten nichtariſcher Rechtsanwälte ge⸗ führt werden. Den Mitgliedern der Vereine 180 22 eleg Bedas + 0 U˙⁰ Spenden zur Förderung der nakionalen Arbeit 35.— RM. ſpendete der Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ verein Rheinau. 3* Angeſtellte und Arbeiter der Kali⸗Chemie, Werk Wohlgelegen, zeichneten den Betrag von 129.60 RM. Dieſer Betrag wird bis auf weiteres jeden Monat überwieſen. 4* Von der Belegſchaft der Papyrus⸗AG Waldhof wur⸗ den bisher 620.—RM. gezeichnet und vom Gewerbe⸗ verein Mannheim⸗Sandhofen 50.— RM. 44* Von ſeiten der Angeſtellten und Arbeiter der Firma K. Schmitt u. Co. wurden für die Spende der natio⸗ nalen Arbeit im Monat Juli 67.— RM. und im Monat Auguſt 63.50 RM. gezeichnet. Aus unſeren Vororken Brieflaubenſpork in Neckarau Anläßlich des 30jährigen Jubiläums des Brieftaubenvereins„Fortuna“ Neckarau wurde der Reiſevereinigung Mannheim⸗Süd, Mann⸗ heim⸗Reckarau, ein großer Silberpokal als Wanderpreis zur Verfügung geſtellt, der 1932 beim Jubiläum dem Brieftaubenverein, der prozentual der geſetzten Tauben bei ſämtlichen Preisflügen die meiſten Preiſe errungen hatte, überreicht wurde. 1933 erzielte der Brieftauben⸗ verem Fortuna als Geſamtreſultat bei ſämt⸗ lichen Preisflügen einſchließlich dem National⸗ wettfing Budapeſt bis 850 Kilometer Luftlinie mit ca. 1500 geſetzten Tauben 420 Preiſe und wurde damit Erringer dieſes Wanderpreiſes. Am Samstagabend verſammelten ſich die Sport⸗ freunde der angeſchloſſenen fünf Vereine im Lokal des Brieftaubenvereins Sturmvogel. Die Vorſtandſchaft der Reiſevereinigung nahm in feierlicher Weiſe den Wanderpokal wieder in Empfang. Der Vorſitzende des Siegervereins Fortuna, Philipp Stein, feuerte alle Vereine an, mit neuem Mut 1934 um dieſe hohe Ehre zu ringen. Mit einem Gut⸗Flug für die Zu⸗ kunft wurde das Lokal„Zur Stadt Mannheim“ verlaſſen. Unter Vorantritt einer ſchneidigen Marſchkapelle wurde der Silberpokal zwiſchen den Reichsflagggen Schwarz⸗weiß⸗rot undHaken⸗ kreuzbanner von dem älteſten aktiven Mitglied des BV. Fortuna und Gründer der RV. Mann⸗ heim⸗Süd Ernſt Orth getragen. In Form eines Feſtzuges folgten die Vorſtandſchaft der RV. ſowie etwa 70 Züchter und Sportsfreunde. Der — bewegte ſich durch die verſchiedenen traßen Neckaraus und wurde von Gönnern der Bewegung mit Blumen und deutſchem Heil⸗ gruß empfangen. Nach Abſingen einer Strophe des Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchlandliedes erfolgte der Einzug in das Lokal„Zur Stadt Halle“. Bis nach Miternacht ſaßen die Sportsfreunde in treuer Sportkameradſchaft bei Muſik und Geſang beiſammen. Eine Siegerehrung, die jedem Teilnehmer unvergeßlich bleiben wird. Aus unſerer ſchwarzen Mappe Kleiderjude Wronker, S 1, 1, im Dienſte zur Förderung des Kraft⸗ fahrweſens Mitte des Monats Juli wurde von der Firma Benz ein 4/20⸗PS⸗Opel⸗Cabriolett zum Preiſe von 500 RM. zum Kauf angeboten. Der be⸗ kannte Jude Wronker intereſſierte ſich für die⸗ ſen Wagen, kaufte auch denſelben, aber ſchein⸗ bar nicht für ſich, ſondern um ein Geſchäftchen zu machen. Am 22. Juli ließ er den Wagen zu und am 26. Juli bot er ihn zum Preiſe von 750 RM. zum Kaufe an, noch mit der Bedingung, daß auch noch die Verſicherung mit übernommen werden müſſe. Es wäre ſehr intereſſant zu wiſſen, ob dieſer Jude Wronker auch in ſeinem Bekleidungs⸗ geſchäft ſolche Kalkulationen macht. Deutſche, kauft nicht beim Juden! Sie werden wieder frech! Mit der Selbſtauflöſung des Zentrums hat⸗ ten wir einen großen Schub von Freunden be⸗ kommen, und zu ihnen gehören die Anhänger der DIg Mannheim⸗Waldhof auch, mit denen wir uns heute etwas beſchäftigen müſſen. Rhein⸗ gold⸗Kommuniſten werden dieſe JFünger auch genannt. Von uns iſt der Name nicht, aber die Schwarzen haben ihre Jugend ſelbſt ſo genannt, weil vor der Märzwahl genügend kommuniſtiſche Elemente in den Reihen der DIc waren. Ein großer Teil iſt auch heute noch unter ihnen. Im Verkehr mit uns ſind ſie recht freundſchaftlich, ſchreien Heil Hitler möglichſt noch lauter als wir; aber unter ſich da denken ſie anders. * Um das Gedächtnis unſerer Freunde etwas aufzufriſchen, greifen wir einige Monate zu⸗ rück. Lange Zeit, etwa dreiviertel Jahr, ſtand am Lattenzaun des Sportplatzes der DIK zu leſen: Schlagt Hitler! Erſt reichlich 6 Wochen nach der Märzwahl mußte die DIc polizei⸗ lich gezwungen werden, dieſe ſchamloſe Frech⸗ heit zu entfernen. Etwa 14 Tage vor der Auf⸗ löſung der ſchwarz⸗roten Sportler im Reiche, hatte man ſich auch auf dem Sportplatz der DaIsn entſchloſſen, eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne zu hiſſen, auf dem zweiten Maſt hing eine grün⸗weiße Fahne. War es Mut oder Angſt, die dieſe Zuſammenſtellung zuſtande brachte? Für die Hakenkreuzfahne war jedenfalls kein Platz. Wir glauben, es war Angſt, denn als letzthin mal wieder Hochbetrieb auf dem Sportplatz war, da wehte nur die grün⸗weiße Fahne vom Maſte, der zweite Maſt blieb leer. Man hat alſo bei der DIc ſchon wieder den Mut, ſich ganz unter ſich zu fühlen. So möchte man wieder in den alten Schlendrian verfallen. Das glauben wir gern; aber wir möchten euch Jüng⸗ lingen von der DIc doch empfehlen, endlich die Zeichen der Zeit zu verſtehen. Man wird eurem Treiben noch eine Weile zuſchauen; aber dann wird mit der DIK⸗Herrlichkeit Schluß gemacht. Die vernünftige katholiſche Bevölke⸗ rung von Mannheim⸗Waldhof hat ſich ſchon längſt von euch losgeſagt, das beweiſt der tiefe Spalt der Kirchengemeindeführung, welche die unſauberen Elemente aus der DIn entfernen will. Hoffentlich entſchließt man ſich hierzu recht bald. eeeee Hundekrupp der Schuhſtaffel Slurm 2 11/32 Der SS⸗Hundetrupp, der ſeit einem Jahr beſteht, veranſtaltete einen Kameradſchaftsabend Fuf dem Dreſſurplatz(Grüngewann hinter dem Pfalzplatz Lindenhof), bei dem Sturmführer amerad Höhne und Truppführer Kamerad Tchierſchky anweſend waren. Die Kamera⸗ den Faigle und Schuler verſchönten den Abend durch muſikaliſche Darbietungen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß noch Pg. und Hundeliebhaber dem SS⸗Hundetrupp beitreten können. Neuanmeldungen werden bei Truppführer Kamerak Mack, Gondartſtraße 46, entgegengenommen. Uebungsabende finden unter der bewährten Leitung des Dreſſurleiters Kamerad Lehmann jeweils Montags und Mittwochs von 18.30 bis 20.30 Uhr ſtatt. Maſſenkrauung von 46 SA-⸗Paaren In der 12⸗Apoſtel⸗Kirche zu Berlin fand am Sonntagnachmittag wieder eine Maſſentrauung ſtatt. Dieſes Mal traten 46 SA⸗Paare vor den Altar. Die Traurede hielt der Reichsleiter der Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“, Pfar⸗ rer Hoßenfelder. In der großen Gemeinde, die dem Trauakt beiwohnte, bemerkte man auch unter anderem Reichsminiſter Dr. Goebbels. Die Feierlichkeit wurde auch auf den Rundfunk übertragen. Eine Dampferfahrk nach Rüdesheim Die Ortsgruppe Sandhofen hatte am Sonn⸗ tag die Einwohnerſchaft zu einer Rheinfahrt nach Rüdesheim und dem Beſuch des Nieder⸗ walddentmals eingeladen. Ueber 1500 Perſo⸗ nen folgten dem Rufe und mit heiterem Ge⸗ ſicht wurde um ſechs Uhr der dazu beſtellte Dampfer„Goethe“ von der Köln⸗Düſſeldorfer Schiffahrtsgeſellſchaft beſtiegen. Die.⸗Gr.⸗ Kapelle, welche den muſikaliſchen Teil des Ta⸗ ges übernommen hatte, blies um.30 Uhr den Weckruf, man verſammelte ſich am alten Krie⸗ gerdenkmal und geſchloſſen ging es zur Ein⸗ ſteigeſtelle an der Zellſtoffabrik Waldhof. Die reiſſte Völkerwanderung war bereits am frühen Morgen feſtzuſtellen, nicht allein nur Fahrtteil⸗ nehmer, ſondern auch Frühaufſteher, die den Scheidenden ein Lebewohl zuwinkten. Der FAdD beteiligte ſich mit 200 Mann an der Dampferfahrt. Mit flotter Fahrt und guter Unterhaltung er⸗ reichte man Rüdesheim. Schon von weitem ſah man das gewaltige Denkmal vom Nieder⸗ walde herunterragen, ein Wahrzeichen unſerer Väter, das das Symbol des Friedens, aber auch der Einigkeit unſeres alten Deutſchland dorſtellt. Nach einem halbſtündigen Marſch in heißer Sonne erreichte man das Denkmal, das aus der Nähe noch viel wuchtiger wirkt, als vom Rhein aus geſehen. Eine ſchlichte aber eindrucksvolle Feier wurde dort abgehalten. Dann ging es hinab in die Droſſelgaß, ſowie in den Felſenkeller, wo man den echten Rü⸗ desheimer Wein verſuchte. Gar zu bald mußte man ſich wieder auf den Dampfer begeben, um die ſiebenſtündige Heimfahrt anzutreten. Ueber⸗ all erſchollen Rheinlieder und luſtig wurden die Potpourris der Kapelle mitgeſungen. Ein ſchöner Empfang wurde den Teilnehmern bereitet. Bereits am Dehus wurden mit zwei Leuchtfeuern die„Seefahrer“ empfangen und zu Hunderten ſtanden die Daheimgebliebenen an der und begrüßten ſie. Gar manchem wird dieſer Sonntags⸗Ausflug eine X. ſchöne Erinnerung bleiben. 3 5 Zu den Vorgängen in Havanna —Während der revolutionären Demonſtrationen in Havanna hatte die Regierung an beſonders pefährdeten Plätzen Scharfſchützen der Armee ſtationiert. 7 Die Bakſchka⸗Pfälzer in der Pfalz In dieſen Tagen weilten in ihver pfälziſchen Heimat die in der Batſchka(Jugoſlavien) ſeß⸗ haften Volksgenoſſen. Seit 150 Jahren hat dieſe deutſche Siedlung ihren urwüchſigen Dia⸗ lekt und ihren Glauben und ihre Treue zur deutſchen Heimat bewahrt. Nach dem überaus freundlichen Empfang am Ludwigshafener Bahnhof am Samstagabend, zu dem ſich Fah⸗ nenabordnungen der SA, SsS, der Hitlerjugend ſowie die Stahlhelm⸗Kapelle eingefunden hatten, fanden insbeſondere am Sonntag eine Reihe von Veranſtaltungen ſtatt. Am Morgen traf man ſich in der Friedenskirche beim Gottesdienſt, in dem Pfarrer Rupp die Predigt hielt. Zut muſikaliſchen Umrahmung trug Konzertſänger Wilhelm König und Frau König⸗Bom⸗ matſch einige Arien vor. Eine Auto⸗Rund⸗ fahrt, die auch nach Mannheim führte, ſowie eine Hafenrundfahrt ſchloſſen ſich an. Der Reſt des Nachmittags wurde im Hindenburgpark verbracht, in dem die SS⸗Kapelle konzertierte. Der Heimat⸗Abend im Konzertſaale des Pfalz⸗Baues war der Höhepunkt in dem abwechſlungsreichen und feſtlichen Programm. Eine Reihe bekannter Künſtler und Vereinigungen hatten es ſich nicht nehmen laſſen, ihre Pfälzer Volksgenoſſen zu unterhalten. Die muſikaliſchen Darbietungen beſtritt das Landes⸗Sinfonie⸗Orcheſter der Pfalz zund der Saar unter Stabführung von Kapell⸗ Unter ihrem Ehrendiri⸗ meiſter Boruvka. genten W. Daniel wartete der„Liederkranz“ Ludwigshafen mit ſtimmungsvollen Heimat⸗ weiſen auf. Namens der Stadtverwaltung, der Kreisregierung und der NSDAwp der Pſalz hieß Brigadeführer Schwitzgebel die Batſchka⸗Pfälzer herzlich willkommen. Ausführungen befaßten ſich insbeſondere mit dem neuen Deutſchland und den lügenhaften Meldungen im Ausland. Die begeiſtert auf⸗ genommene Anſprache klang mit dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied aus. Wie nicht anders zu erwarten war, ließen zahlreiche Behörden, Vereine und ſonſtige Körperſchaften durch Telegramme ihrer Freude über den Beſuch Ausdruck geben. Für die zahlreichen Beſucher war die Rede von In⸗ genieur Michael Rick aus Neuwergaß ein Er⸗ lebnis. Er erzählte von den Vorfahren, die vor 150 Jahren dem Rufe des Kaiſers Joſeph II. in die Batſchta folgten. Und mit den Pfälzern ſeien damals auch zahlreiche Württemberger und Badener in das damals unwirtliche und heute zu den ſchönſten Gebieten Jugoſlaviens gewor⸗ dene Batſchla⸗Gebiet gewandert. Trotz der neuen, an landſchaftlichen Schönheiten reichen Heimat läge über den Bewohnern ein Schatten Tragik, die in Worten ausgedrückt beſage, daß es eine Tragik ſei, deutſch geboren, ungariſch geſchult zu ſein und ſerbiſch ſich betätigen zu müſſen. Nach Uebergabe einiger handgeſtickter Decken in Nationalfarben wurde ſpontan das Deutſchlandlied angeſtimmt. Im weiteren Ver⸗ laufe des Abends las Ludwig Hartmann eigene Dichtungen vor, ein Bläſerchor ſpielte Volks⸗ lieder, eine Trachtengruppe des Pfälzer⸗Wald⸗ tänze auf. Dr. Hans Ebbelke, der Meiſter der Laute und des humorvollen Geſangs, wartete mit Begeiſterung auslöſenden Liedern auf, und nicht zuletzt gab Heinrich Schiffler, ein echter Batſchta⸗Deutſcher, eigene Proben in Neuwergaſſer Mundart zum beſten. So verlief dieſer Heimat⸗Abend in jeder Be⸗ ziehung für Gäſte wie für Gaſtgeber in zufrie⸗ denſtellendſter Weiſe. Werbeverſammlung des Vereins der Mineralwaſſerfabrikanken Mannheim Nachdem der Verein die Gleichſchaltung ſeines Vor⸗ ſtandes vorgenommen hat und der neue Vorſtand be⸗ ſtehend aus den Herren Joh. Metzler, Hans Pe⸗ ringer, Fritz Grombach, Bernh. Bleſſing, Herm. Rüger, Hans Kalb, Joh. Dilling ge⸗ nehmigt wurde, fand am 8. Auguſt 1933 abends 8 Uhr, im Reſtaurant„Zur Oſtſtadt“ eine Werbeverſammlung ſtatt, zu welcher ſämtliche Mineralwaſſer⸗Fabrikanten von Mannheim und Umgebung eingeladen wurden. Trotz der warmen Witterung waren Berufskollegen aus Weinheim, Heidelberg, Ludwigshafen und der ganzen Umgebung dem Rufe der neuen Führung ge⸗ folgt. Der Abend ſollte dazu beitragen, einen größeren Zuſammenſchluß der Mineralwaſſerfabrikanten herbei⸗ zuführen. Herr Holecek, Vertreter des Kampfbundes des Gewerbl. Mittelſtandes, feſſelte mit einem faſt ein⸗ ſtündigen Vortrag über„Zuſammenſchluß des Mittel⸗ ſtandes und Aufbau der Fachgruppen zum Stände⸗ ſtaat“. Mit einem Appell, daß jeder an dem großen Werke unſeres Volkskanzlers und Führers Adolf Hitler mitarbeiten ſoll, ſchloß Herr Holecek ſeinen Vortrag. Herr Metzler dankte Herrn Holecek im Namen aller Anweſenden mit herzlichen Worten. In der eingelegten Pauſe wurde eine Liſte aufgelegt „Freiwillige Spende zur nationalen Arbeit“, welche den Betrag von 67.— RM. einbrachte. Ein weiterer Betrag von 100 Mk. wurde von der Vereinskaſſe zur Verfügung geſtellt, ſo daß der Geſamtbetrag von 16.— R M. an die Spende der nationalen Arbeit abgeführt werden kann. Anſchließend hielt Herr Bleſſing einen Vortrag über den neuen bzw. weiteren Aufbau des Mann⸗ heimer Ortsvereins. Ein großer Teil der anweſenden, noch nicht organiſierten Mineralwaſſer⸗Fabrikanten konnte an dieſem Abend als Mitglieder gewonnen werden, ſo daß der Erfolg, wie Herr Metzler in ſeinen Schlußworten betonte, ein ganz ſchöner war. Mit einem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer und Kanzler ſchloß Herr Metzler um ½12 Uhr die Verſammlung. Werbt 375 für die „Volksjugend“ die Zeitung der badiſchen Jugend Seine Nereins Hambach führte altpfälzer Bauern⸗ Jahrgar des deutſ Die Ve verbande⸗ Rundſchr Ortsvermw unter be eſſen aller volution Mitgliedſ dern auch bei der S und NS2 band rege maligen öffentliche verband! ihm neue hört hat SA, SS, NSBo. a neu⸗ oder ſich ſchnel verwaltun der öffent träge nur men werd ſchaft bei NSDꝰDAP., niſationen bringen. D Im Ka wiederhol— Die Bemü charakterif blieben, u der Zugal den kann. ſatz zur Z Preisrückv Grund de zahlung ge als die U den Kär Vorliefera iſt alſo ei Anerkennu rend die 2 bare Ne Waren, de bewußt er Rabatmar betroffen! Weſensfre tem Rabat der Rabat grüßen, de Eigenbröte cher Käuf ſchlagen, r Rabattes gung dur Grundſätzl regelung werden. 2 frauen bel kunft bleil die Auswi Rabatte w ſt immte Faßt ma lung Verlr der Verbra Kapitalbild gemeinnütz eine Beleb raus wiede umſchlages entſpringt. der Reichs für denkba Rabatt ang Be Zelle S Die Bet platzverwal treuen Pfal verſamm der alte K Illig, gal über ſeine! Es wurde manche Ant ſtände beſp ſammlung i Syſtem abg kameradſcha Für die 6 rung der 1 Betrieb, der beſteht, den Bel Bekriebs Zu der Städt. Ti hof“ veran lung war ſchienen. De eröffnete die en Rückbli 5 etriebs von der Re waltige! es unbedin und Aufklä. 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Auguſt 1939 Aufruf des deutſchen Arbeiterverbandes der öffentlichen Betriebe! Die Verbandsleitung des Deutſchen Arbeiter⸗ verbandes der öffentlichen Betriebe hat durch Rundſchreiben an ihre Bezirks⸗, Kreis⸗ und Ortsverwaltungen eine Verfügung erlaſſen, die unter beſonderer Berückſichtigung der Inter⸗ eſſen aller alten Kämpfer für die nationale Re⸗ volution nicht nur die Anrechnung früherer Mitgliedſchaft bei dem genannten Verband, ſon⸗ dern auch die Anrechnung der Mitgliedſchaft bei der SA, SS, dem Stahlhelm, der NSDAp. und NSBoO. auf die Mitgliedſchaft beim Ver⸗ band regelt. Wer alſo ſchon einmal dem ehe⸗ maligen Geſamtverband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe(jetzt: Deutſcher Arbeiter⸗ verband der öffentlichen Betriebe) oder einem ihm neuerdings angeſchloſſenen Verband ange⸗ hört hat oder wer vor dem 1. Januar 1933 der SA, SS, dem Stahlhelm, der NSDAp. und NSBoO. angehört hat und ſich in den Verband neu⸗ oder wieder aufnehmen laſſen will, melde ſich ſchnellſtens bei der nächſten Ortsgruppen⸗ verwaltung des Deutſchen Arbeiterverbandes der öffentlichen Betriebe, da entſprechende An⸗ träge nur bis 30. September ds. Is. angenom⸗ men werden. Ausweiſe über frühere Mitglied⸗ ſchaft beim Verbande oder Zugehörigkeit zur NSDaApP., ihren Kampfformationen, Unterorga⸗ niſationen und dem Stahlhelm ſind mitzu⸗ bringen. Die Rabalkmarke bleibk Im Kampf um das Zugabeverbot iſt auch wiederholt die Rabattmarke genannt worden. Die Bemühungen aber, den Rabatt als Zugabe charakteriſieren zu wollen, ſind erfolglos ge⸗ blieben, um ſo mehr als die Rabattfrage mit der Zugabe in keiner Weiſe identifiziert wer⸗ den kann. Der organiſierte Rabatt iſt im Gegen⸗ ſatz zur Zugabe, die der Rabatt bekämpft, eine Preisrückvergütung, ausgedrückt in Geld, die auf Grund der vom Verbraucher geleiſteten Bar⸗ zahlung gewährt wird, er iſt alſo nichts anderes als die Ueberleitung des Skontos an den Käufer, den der Kaufmann bei ſeinen Vorlieferanten für ſeine Barzahlung erhält, er iſt alſo ein ofſenſichtlicher Preisvorteil unter Anerkennung der ſofortigen Barzahlung, wäh⸗ rend die Zugabe eine unkontrollier⸗ bare Nebenleiſtung iſt, ausgedrüst in Waren, deren wertmäßige Beurteilung durchweg bewußt erſchwert wird. Die Tatſache, daß die Rabatmarke auch jetzt nicht vom Zugabegeſetz betroffen wird, zeigt, daß dem Geſetzgeber die Weſensfremdheit von Zugabe und organiſier⸗ tem Rabatt bekannt iſt. Daß auch eine Regelung der Rabattfrage erfolgen wird, iſt nur zu be⸗ grüßen, denn es iſt nicht zu leugnen, daß durch Eigenbrötelei, Gewinnſucht und die Sucht man⸗ cher Käuferkreiſe, Sondervorteile herauszu⸗ ſchlagen, manche Dinge auf dem Gebiete des Rabattes ſich entwickeln konnten, deren Beſeiti⸗ gung durchaus im Allgemeinintereſſe liegt. der organiſierte Rabatt anerkannt werden. Die in weiteſten Kreiſen der Haus⸗ frauen beliebte Rabattmarke wird alſo in Zu⸗ kunft bleiben. Dagegen wird man ſich gegen die Auswüchſe der Rabattgewährung und die Rabatte wenden, die bisher noch immer be⸗ ſt immten Berufskreiſen zugeſtanden wurden. Faßt man zuſammen, daß durch die Barzah⸗ lung Verluſte vermieden werden, die Kaufkraft der Verbraucher geſtärkt und ſchließlich auch die Kapitalbildung gefördert wird, ſo iſt mit dem gemeinnützigen Sparrabatt letzten Endes auch eine Belebung der Wirtſchaft verbunden, wo⸗ raus wiederum eine Vermehrung des Waren⸗ im volkswirtſchaftlichen Intereſſe entſpringt. Dabei ſorgt die Reviſionseinrichtung der Reichsorganifation der Rabattſparvereine für denkbar beſte Verwaltung der durch den Rabatt angeſammelten Gelder. Belriebsverſammlung der Zelle Städl. Spielpläte(Stadion) Die Betriebszelle der ſtädtiſchen Spiel⸗ platzverwaltung(Stadion) hielt im Lokal„Zur treuen Pfalz“ ihre gut beſuchte Monatsver⸗ verſammlung ab. Unſer Betriebsobmann, der alte Kämpfer und 58jährige SA.⸗Mann Illig, gab in ſeiner humorvollen Art Bericht über ſeine bis dato geleiſtete Arbeit. Es wurden im Laufe der Verſammlung noch manche Anregungen bezw. Wünſche und Miß⸗ ſtände beſprochen. Jedenfalls war die Ver⸗ ſammlung im Gegenſatz zu den unter dem alten Syſtem abgehaltenen von einem erfreulichen kameradſchaftlichen Geiſt getragen. Für die Sammlung zur Hebung und Förde⸗ rung der nationalen Arbeit ſammelte unſer Betrieb, der zum größten Teil aus Zeitarbeitern beſteht, den Betrag von 16.50 RM. F. W. Belriebsverſammlung der Belriebszelle„Sädl. Tiefbauamt u der von der Betriebszelle des S 55 dt. Tiefbauamts im„Großen Mayer⸗ hof“ veranſtalteten Betriebsverſamm⸗ lung war die Belegſchaft faſt reſtlos er⸗ ſchienen. Der Betriebszellenobmann Pg. Kohl eröffnete die Verſammlung und gab einen kur⸗ en Rückblick über die Entwicklung der etriebszelle und erläuterte die bisher von der Regierung Adolf Hitler geleiſtete ge⸗ waltige Arbeit. Er wies darauf hin, daß es unbedingt notwendig ſei, durch Schulung und Aufklärung Verſtändnis und opferwillige Mitarbeit jedes einzelnen zu erreichen. An⸗ ſchließend ſprach der Redner des Abends Kreis⸗ propagandaleiter Pg. Stadtrat über das Thema„Der Nationa ſo z ba⸗ lismus als Weltanſchauung. 1 Fiſcher verſtand es in einfacher, packender Weiſe, den verſammelten Arbeitern und Angeſtellten den Unterſchied zwiſchen der Vergangenheit und der neuen angebrochenen Zeit klarzumachen. Zu erwähnen iſt noch, daß die eingeleitete Werbeaktion dem„Hakenkreuzban⸗ an baf lümelihe Ardeller ünb Augehene ich ſämtliche Arbeiter un e der Spende der För⸗ 17 RGO. Miiglieder verurkeilt Während am 1. Mai überall überwältigende Kundgebungen ſtattfanden zum Tag der natio⸗ nalen Arbeit, trafen ſich 17 Kommuniſten an der Altriper Fähre und hielten eine Verſamm⸗ i ab. Seit 30. März 1933 ſind die kommu⸗ niſtiſchen Organiſationen verboten. Dieſe 17 Angeklagten ſtörten ſich nicht an dem Verbot, obwohl es ihnen gut bekannt war; ſie ſetzten ihre hochverräteriſche Tätigkeit fort, indem ſie vor allem rege für die Aufrechterhaltung der beſtehenden Verbindungen untereinander ſorg⸗ ten. Briefe gingen von Haus zu Haus, aller⸗ dings unter Deckadreſſen. Mitgliedsbeiträge wurden weiter kaſſiert. Ein früherer Landtags⸗ abgeordneter Friedrich Baumgärtner hat in jener Verſammlung das große Wort geführt, er ſteht auch in der Verhandlung vor dem Son⸗ im Mittelpunkt des Intereſſes, er iſt der geiſtig regſamſte und tatkräftigſte unter ſeinen Kollegen. Die Teilnahme der 17 Mann an jener ver⸗ botenen Verſammlung erhellt ſich eindeutig aus der Verhandlung. Mit dem vorſätzlichen Leug⸗ nen, das nun einmal„Ehrenſache“ bei den Kommuniſten iſt, klappt es diesmal nicht recht. Nach den allzu durchſichtigen Lügen einiger der Angeklagten zweifelt ein anderer, dem die Sache nicht mehr geheuer erſcheint,„ob das eigentlich Männer ſind“. Friedrich Kreiner und Heinrich Dreßler kön⸗ nen das Leugnen doch nicht laſſen mit dem Er⸗ gebnis, daß ihr Verfahren von dem der übri⸗ gen Angeklagten abgetrennt wird, was ihnen wohl nicht gerade zum Vorteil gereichen wird. Die Angeklagten erhielten folgende Gefäng⸗ nisſtrafen: Baumgärtner 18 Monate, Staudt 10 Monate, Vennleth 10 Monate, Kirſchenlohr 10 Monate, Nolde 6 Monate, Neuſchwande 8 Monate, Sauer und Hohl je 6 Monate, Klotz und Gſänger erhielten je eine Geſamt⸗Gefäng⸗ nisſtrafe von je einem Jahr, wobei eine frü⸗ here Strafe vor dem Sondergericht eingeſchloſ⸗ ſen iſt, Knoploch 8 Monate, Keßler 6 Monate, Luiſe Hilbert, die bei der Herſtellung von ver⸗ 3 Monate, Moſes 10 Monate und Baſtian 6 Monate. Die Flugblaltſeuche Auf der Heimfahrt von der Arbeit will der Arbeiter Johann Greſſel aus Durmersheim auf der Landftraße eine Anzahl kommuniſtiſcher Flugblätter gefunden haben. Johann Greſſel, der mit ſeinem Fahrrad unterwegs war, ſtieg ab, nahm eins der Flugblätter, las es und gab es an ſeinen Bruder Albert Greſſel weiter. Dieſer verwahrte das Blatt in ſeiner Woh⸗ nung; ſeine Frau gab es weiter. Johann Greſ⸗ ſel gehörte der SPD an, Albert Greſſel ſtand der KPoꝰ nahe. Der Staatsanwalt beantragte für beide Angeklagten'je ein Jahr Gefängnis. Die Angeklagten waren geſtändig. Das Urteil lautete für Johann Greſſel auf ſechs Monate, für Albert Greſſel, der an zwei weitere Per⸗ ſonen das Blatt weitergab, auf acht Monate Gefängnis. 7 Politiſche Geburlstagsfeier Der Arbeiter Karl Frank aus Mannheim hatte Geburtstag, zu dem er Adam Groß und Karl Marx einlud. Der Grammophon ſpielte kommuniſtiſche Märſche und Lieder. Die drei ———————— der nationalen Arbeit be⸗ derun Wie allmonatilch rund 200.—— teiligen, ergibt. , Das Sondergericht arbeitet als das Verbot bereits erlaſſen war. botenen Druckſchriften behilflich war, erhielt Mit diesem MNamen umfassen wir die Empfengsepperate der WDL BEREINSE ſangen dazu in feuchtfröhlicher Stimmung. Da — die Polizei und machte dem Treiben ein Ende. Es war ſchon vorher bekannt geweſen, daß die drei ſich weiter kommuniſtiſch beteiligten Adam Groß hat dem Karl Frank fünf Exem⸗ plare der verbotenen„Arbeiter⸗Zeitung“ in die Wohnung gebracht, ebenſo vier Beitragsmarken zur Partei. Frank ſollte die fünf Zeitungen weiter verkaufen. Der Staatsanwalt beantragte für Groß und Frank je zehn Monate, gegen Marx ſechs Monate Gefängnis. Das Urteil entſprach bei Groß und Frank dem des Staatsanwaltes. Marx, dem die Verteilung der Schriften nicht bewieſen iſt und nur der Zugehörigkeit zur verbotenen Organiſation verdächtig iſt, wird freigeſprochen. „Die niederkrächligſte aller Verleumdungen“ So bezeichnete der anklagende Oberſtaatsan⸗ walt Dr. nn die Redensarten, die der kaum volljährige Karl Schuler produzierte und mit denen er die NSDaAp der Schuld am Reichstagsbrand bezichtigte. Der Vater des Schuler iſt früher bei revolutionären Umtrieben erſchoſſen worden. Der Sohn ſcheint die väter⸗ liche Linie beibehalten zu wollen. Wegen Bet⸗ tels iſt er mehrfach vorbeſtraft. Die verleum⸗ deriſche Aeußerung leiſtete er ſich auch beim Betteln. Auf ein Fahr und ſechs Monate lau⸗ tete der Strafantrag. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Wegen Bettelei wird der Angeklagte an die Landes⸗ polizeibehörde überwieſen. Ein Unenkwegker Eugen Maſt iſt wegen Verbreitung politiſcher Schriften ſchon einmal vorbeſtraft, was ihn jedoch nicht hinderte, ſich dieſes Vergehens er⸗ neut ſchuldig zu machen. In der Amerikaner⸗ ſtraße in Mannheim hat er die verbotene„Ar⸗ weitergegeben. Er iſt ein ſehr tätiges Mitglied der KPD geweſen, einer von denen, die mit dem Farbtopf nachts herum⸗ liefen und die Wände verſchmierten. In ſeiner Wohnung fand man eine Menge kommuniſti⸗ ſcher Literatur.— Als er in Unterſuchungs⸗ haft ſaß, ſang er eines Tages in der Zelle die Internationale, mehr deswegen, weil es ihm Spaß machte; Fanatismus iſt nicht bei ihm feſtzuſtellen. Im ganzen vier Vorſtrafen und das Ver⸗ halten des nach der Feſtnahme be⸗ wirken, daß Staatsanwalt und Richter keine Milderung zubilligen. Gemäß dem Antrag des Staatsanwalts lautet das Urteil auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monate. Verbreiken am laufenden Band Zu Eugen Sigriſt kam ein Herr mit einem Paket illegaler Druckſchriften. Wer„der Herr“ war, will Sigriſt nicht wiſſen. Die Geheimhal⸗ tung der Kuriere iſt immerhin möglich. Frau Eugenie Stelck holt in einer Markttaſche die Schriften ab. Dann wandern ſie zu Frau Ulmer. Schanz iſt verdächtigt, die Schriften zum Teil in Briefkäſten geſteckt zu haben. Der Nachweis mai nicht; er wird freigeſprochen. Der einige Male vorbeſtrafte Sigriſt erhielt zehn Monate Gefängnis, die Frauen je ſechs ⸗ Monate Gefängnis.— —— SAISON 1933/34 wi vervirllichen dami un- er zieles Ziel, besonden hin- chunch Ouslist und fres, den Rundfunk dem genzen Volke zu erschſiehen —* Zur Jubilõumi· funkausstollung Halle V, Stond 526-527 Gleichſchaltung im Bad. Schwarz⸗ waldverein Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen In einer zum Zwecke der Gleichſchaltung abgehalte⸗ nen außerordentlichen Mitgliederverſammlung wurde der ſeitherige 1. Vorſitzende, Herr Prokuriſt Wiens, Ludwigshafen, einſtimmig wiedergewählt. Zu ſeinen Mitarbeitern hat Herr Wiens die Herren Oberrech⸗ nungsrat Kuklinſki(ſtelv. Vorſitzender), Bank⸗ beamter Blecher(Rechner), Prokuriſt Doll und Kaufmann Geng Geiſitzer) berufen. Am vergangenen Sonntag, dem 13. Auguſt, unter⸗ nahm die Ortsgruppe unter der wohlvorbereiteten und umſichtigen Führung des Herrn Wiens eine Wande⸗ rung nach dem Donnersberggebiet. Die Tour ging von Winnweiler durch das romantiſche Falkenſteinertal über Dorf und Ruine Falkenſtein nach dem Königſtuhl und dem Ludwigsturm auf dem Donnersberg. Im Waldhaus des Pfälzer Waldvereins wurde Einkehr gehalten. Der Abſtieg erfolgte nach Dannenfels, von wo aus eine Sonderkraftpoſt die Teilnehmer zur Bahn nach Kirchheimbolanden brachte. Verſammlung des Kampfbundes der deukſchen Architeklen und Ingenieure Bezirksleitung Mannheim Am Montag, dem 31. Juli, fand im Parkhotel die monatliche öffentliche Verſammlung der Ortsgruppe Mannheim des KDAg ſtatt. Geſchäftsführer Pg. Dipl.⸗Ing. Zähringer er⸗ offnete für den verhinderten Bezirksleiter Pg. Dipl⸗ Ing. Fehrmann die Verſammlung und erteilte nach Begrüßung des Referenten Pg. Ratzel, der anweſen⸗ den Mitglieder und Gäſte und nach einigen Mitteilun⸗ gen über die zurzeit in Bearbeitung befindlichen Denk⸗ ſchriften dem Redner des Abends, dem von der Lan⸗ desleitung Baden abgeordneten Pg. Ratzel das Wort zu ſeinem ſehr aufſchlußreichen Vortrag über die Arbeitsdienſtpflicht. Der Redner ſprach über die Aufgaben, die Organi⸗ ſation und die finanziellen Auswirkungen des Ar⸗ beitsdienſtes. Anknüpfend an zwei Ausſprüche Fried⸗ richs des Großen: „Je ſchlechter es einem Lande geht, deſto mehr muß melioriſiert werden.“ „Wer dafür ſorgt, daß dort, wo jetzt ein Halm wächſt, künftig deren zwei⸗wachſen, den Staat getan als ein Feldherr, der eine Schlacht gewonnen hat.“ bezeichnete er die Durchführung der Ent⸗ und Be⸗ wäſſerungsarbeiten zur Erhöhung der Produktivität des deutſchen Bodens als die allerwichtigſte Aufgabe des Arbeitsdienſtes. Für die Entwäſſerung der durch Staunäſſe nicht oder nur wenig ertragsfähigen 8,5 Millionen Hektar allein müſſen in den nächſten zebn Jahren 400 000 Mann eingeſetzt werden. Die Geſamttoſten hierfür belaufen ſich auf 6 Milliarden Reichsmark, denen ein Mehrertrag von 800 Millionen Reichsmark gegenüberſteht. Bei einem Geſamtertrag von 8 Milliarden im Jahre 1931 bedeutet dies eine Ertragsſteigerung von 10 Prozent. Die damit zuſam⸗ menhängende Belebung des Baumarktes durch den Bau von Wohnhäuſern, Scheunen, Ställen und der übrigen Gewerbe und Induftrien iſt nicht berückſichtigt. Die Viehhaltung kann um 4 Millionen Stück Vieh ge⸗ ſteigert werden. Für die Ausführung der Bewäſſerung und zu trockener Gebiete können weitere 100 000 bis 200 000 Mann eingeſetzt werden. Ein weiteres Ar⸗ beitsgebiet iſt die Bodenmengung. Die Koſten hierfür werden auf 300 bis 500 RM. pro Hektar geſchätzt, denen ein jährlicher Mehrertrag von 140 RM. pro Hektar gegenüberſteht. Die in Deutſchland vorhandenen 2,25 Millionen Hektar Moorflächen, von denen bis jetzt 15 Prozent kultiviert ſind und deren Kultivierung durch die Privatwirtſchaft nicht rentabel geſtaltet wer⸗ den kann, gibt weiteren 100 000 bis 120 000 Mann Arbeit auf zehn Jahre. Die Privatwirtſchaft wird beim Bau von Pumpen und Schöpfwerken heran⸗ gezogen. Der Redner wies auf die Erfolge auf dieſem Gebiet in Holland hin, wo Moorflächen in blühende Gärten verwandelt wurden, während ſich diesſeits der Grenze weite, öde Flächen meilenweit dehnen. Bei der Kultur der Oedländereien können weitere 20 000 bis 25 000 Mann auf zehn Jahre hinaus beſchäftigt wer⸗ den. Für alle dieſe Arbeiten kann nur die im ſtraff organiſierten Arbeitsdienſt geſchulte Jugend heran⸗ gezogen werden, während beim Hochwaſſerſchutz die Privatwirtſchaft, das heißt das private Baugewerbe mit ſeinem geſchulten Perſonal und ſeinen techniſchen Einrichtungen für die Arbeiten an den größeren Strö⸗ men herangezogen wird. Dem Arbeitsdienſt fallen die Arbeiten im Gebiet der kleineren Flüſſe zu. Bei der Flurbereinigung, die ebenfalls in der Hauptſache durch den Arbeitsdienſt erledigt werden muß, wird ein Mehrertrag von 20 bis 25 Prozent erwartet. Ins⸗ geſamt können zur Erledigung dieſer weitſchauenden Aufgaben auf dem Gebiet der Bodenverbeſſerung und Neulandgewinnung auf etwa 10 bis 15 Jahre hinaus etwa 1,1 Millionen Mann— zwei Jahrgäünge des Arbeitsdienſtes Verwendung finden. Die Geſamtkoſten dieſer Arbeiten für einen Zeitraum von 14 Jahren ſind auf Grund genauer Berechnung mit 8,5 Milliarden Reichsmark ermittelt worden, während der volkswirt⸗ ſchaftliche Gewinn in dieſer Zeitſpanne auf 17 Mil⸗ liarden RM. errechnet wird. Es iſt unbeſtreitbar das Verdienſt unſeres Führers Adolf Hitler und ſeiner Mitarbeiter, die Verwirklichung dieſer volkswirtſchaft⸗ lich außerordentlich bedeutſamen Arbeiten in Angriff genommen und damit der nationalen Wirtſchaft eine ganz neue Grundlage gegeben zu haben, damit der deutſche Menſch auf deutſchem Boden wieder wachſen kann. Die ideelle Seite: Erziehung unſerer Jugend im Arbeitsdienſt zu einer wahren Volksgemeinſchaft, die Darſtellung eines wahren deutſchen Sozialismus, Be⸗ ſeitigung des Minderwertigkeitsgefühls bei der von ſchöpferiſcher Arbeit ferngehaltenen Jugend und eine Erziehung zum Denken vom Boden aus, wurde vom Redner noch geſtreift. Nach Beendigung des Vortrags brachte Pg. Zähringer dem Redner den Dank der Ver⸗ ſammlung zum Ausdruck und ſchloß mit einem drei⸗ fachen Sieg⸗Heil auf unſer Vaterland, den Herrn Reichspräſidenten und unſeren geliebten Führer Adolf Hitler die Verſammlung. Ferienfahrk nach Immenſtaad am Bodenſee Wir verweiſen auf die heutige Anzeige des Auto⸗Reiſebüros F. A. Hoffmeiſter, N 2, 12, das vom 20. bis 27. Auguſt wieder eine achttägige Ferienfahrt im bequemen Ausſichtswagen der Reichspoſt nach Immenſtaad veranſtaltet. Von der vom 6. bis 13. Auguſt 4 Fahrt wird uns berichtet, daß die 28 Teilnehmer reſt⸗ los über das ihnen Gebotene begeiſtert waren. Die Verpflegung im Gaſthof„Zum Adler“ iſt erſtklaſſig und die Unterkunft in guten Privat⸗ häuſern ausgezeichnet. Immenſtaad bietet herr⸗ liche Gelegenheit im Bodenſee zu baden.— Im Preis ſind eingeſchloſſen eine Autofahrt nach Friedrichshafen und Lindau ſowie eine Damp⸗ ferfahrt nach Konſtanz. hat mehr ür 5 3 5 aufrichtigen Charakters und ſeiner politiſchen Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ vergeblich ſein wird, das Vertrauen der vater⸗ ländiſchen Verbände Hitlers zu erſchüttern. In allen außen⸗ und innenpolitiſchen Schwierigkeiten wird das deut⸗ ein Imel oder Infel**) und eine Wurfſchaufel. Jahrgang 3. Nr. 207. Seite 8 Schwetzinger Allerlei Stellt Freiquartiere zur Verfügung. Im Rah⸗ men der Hitlerſpende ſollen erholuanbediirf⸗ tige SA, SS und Stahlhelmleute einen Urlaub antreten können. Der hieſige Verkehrsverein wendet ſich nun an die Oeffentlichkeit mit der Bitte, Freiquartiere zur Verfügung zu ſtellen. Wir bitten an dieſer Stelle die Volksgenoſſen, dem Aufruf Folge zu leiſten. Betreffs Anmel⸗ dungen verweiſen wir auf die Anzeige in der heutigen Ausgabe. Wieder Fahrraddiebſtahl. Am Dienstagabend wurden vor einer hieſigen Wirtſchaft 2 Fahr⸗ räder geſtohlen. Die Täter konnten nicht er⸗ mittelt werden. Schulungsabende der NSBO. Im Laufe die⸗ ſer Woche fanden bereits zwei Schulungsabende der NSBo ſtatt, ein dritter folgt vorausſicht⸗ lich am Freitag. Pg. NSBO⸗vLeiter Kuch hat dabei das Referat übernommen. „Vom Rathaus. Durch die Verhaftung des hie⸗ ſigen Bürgermeiſters Dr. Trautmann trat Pg. Bürgermeiſterſtellvertreter und Gemeinderat Heinrich Kreuzwieſer geſtern den Dienſt im hie⸗ ſigen Rathaus an. Unſerem Pg., der ſchon ſeit Jahren rückſichtlos für den Nationalſozialis⸗ mus eingetreten iſt, den jedermann wegen ſeines Gradlinigkeit ſchätzt, wünſchen wir Glück und guten Aus der Ortsgruppe. Der bisherige Propa⸗ gandaleiter der Ortsgruppe Schwetzingen, Pg. Walter Steil, der ſeit Anfang April die Ge⸗ ſchäfte der Ortsgruppe übernommen hat, iſt mit Schreiben vom 8. Auguſt dieſes Jahres vom ner mit der Leitung der Ortsgruppe beauf⸗ tragt worden. Schwetzinger Schweinemarkt. Anfuhr: 142 Milchſchweine und 52 Läufer. Preis pro Paar: Milchſchweine 16—27. Läufer 35—52. Markt⸗ verlauf ſchleppend. Ueberſtand ein Drittel. Zurückweiſung der Greuelpropaganda Im nachſtehenden veröffentlichen wir eine Er⸗ klärung des Grafen v. d. Goltz, die uns ein Mitglied der vereinigten vaterländiſchen Ver⸗ bände zur Verfügung ſtellte: Als Ergebnis einer Ausſchußſitzung der VvV'ꝰD. gebe ich fol⸗ gende Erklärung bekannt: Mit heller Empörung weiſen wir jede Einmiſchung des Auslandes in Als vor einiger Zeit erſtmals der Gedanke auftauchte, in Schwetzingen ein Arbeitsdienſt⸗ lager zu errichten, da waren es nur mehr oder weniger geheime Geſpräche. Man mußte wirk⸗ lich Angſt haben, ausgelacht zu werden, weil man einmal den Gedanken des Arbeitsdienſtes noch gar nicht recht begriff und dann den Zweck und Sinn eines Arbeitslagers in Schwetzingen nüht abzuſehen vermochte. Erſt als unſer früherer Ortsgruppenleiter Stober auf der Frieſenheimer Inſel für Mannheim ein Ar⸗ beitslager aufzog und dabei ſelten gute Er⸗ folge erzielte, gingen verſchiedene Pg. von hier daran, die Frage eines Arbeitslagers für Schwetzingen näher zu prüfen. Wohin ſollte es aber gelegt werden? Die Kaſerne, die die ge⸗ eigneten Räume hätte abgeben können, iſt heute ein Kaufhaus. Verſchiedene Pg. bemühten ſich darum, ein Standquartier zu finden. In der Zwiſchenzeit hatte man bereits begonnen, über⸗ haupt einmal Leute zuſammenzubringen, die gewillt waren, im freiwilligen Arbeitsdienſt zu arbeiten. Es ſtellte ſich heraus, daß, ſeit der Nationalſozialismus im Volke breiteren Boden gewonnen hatte, auch der Gedanke des Arbeits⸗ dienſtes mehr Verſtändnis fand. Die Verhand⸗ lungen über die Raumfrage waren weiter ge⸗ ſchritten. Man ſtieß auf die alte Baſſermann⸗ ſche Fabrik in der Marſtallſtraße. Dr. Baſ⸗ ſermann erklärte ſich gerne bereit, einige Räume, ſoweit er ſie entbehren konnte, zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Alsbald regten ſich fleißige Hände, welche die Fabrikräume wohnlich her⸗ richteten. Es war eine harte Arbeit, bis es endlich ſoweit war. Vor etwa ſechs Wochen wurde nun das Lager als geſchloſſenes Ar⸗ beitsdienſtlager vom Leiter Pg. Schmitt übernommen. In dieſer kurzen Zeit iſt es uns ) halter die Ausſtellung beſuchen würde. Gleich⸗ zeitig ſei heute ſchon darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß dem Verein Ketſch die diesjährige Gau⸗Geflügelſchau des Gaues 4 Schwetzin⸗ gen übertragen wurde. Dieſelbe findet am .10. Dezember ds. Is. ebenfalls im Lokal innerdeutſche Verhältniſſe und die immer wieder zum Pflug ſtatt. Der Gau 4 Schwetzingen auftretenden Greuel⸗ und Lügenmeldungen gegen eine Regierung zurück, hinter der das ſumfaßt 13 Vereine, ſo daß mit einer großen Firr Geflügel aller Raſſen gerechnet werden ganze nationale Deutſchland geſchloſſen ſteht, kann. und deren energiſche Maßnahmen nur der Ret⸗ tung Deutſchlands dienen. Wir, die wir 14 Jahre hindurch das jüdiſch⸗marxiſtiſche Syſtem dieſer Verhetzung gründlich kennen gelernt haben, erklären, daß es für die verlogenen Hetzer zur Regierung Adolf ſche Volk, ſoweit es dieſen Namen verdient, Mann für Mann hinter ſeinen Führern ſtehen. gez. Graf v. d. Goltz. Kelſch Der Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein Ketſch, gegr. 1912 hält am Samstag, den 19. und Sonntag, den 20. Auguſft ds. Is. in ſeinem Lokal,„zum Pflug“, eine lokale Jungtierſchau mit Prämiierung ab. Es werden nur Tiere zur Schau gebracht, welche dieſes Jahr gezüchtet wurden. Jeder Beſucher wird ſich überzeugen können, daß es in der Kaninchen- und Geflügel⸗ zucht in Ketſch vorwärts geht. Darum wäre zu wünſchen, wenn jeder Kaninchen- und Geflügel⸗ Rus der alten Dorfgemeinde Wir veröffentlichen mit der freundlichen Erlaubnis des Verfaſſers des Hockenheimer Heimatbuches„Aus zwölf Jahrhunderten Geſchichte Hockenheims“(von Ernſt Brauch) einen Auszug aus dieſem hervorragenden Werke. 1. Das Rathaus Der Mittelpunkt im Leben der Gemeinde war ſfrüher und iſt auch heute noch immer das Rat⸗ haus. Wann das erſte in Hockenheim erbaut wurde, war nicht zu ermitteln. Beſtimmt hat es aber vor 1717, da man das„alte“ errichtete, ſchon ein ſolches gegeben. Das„alte“ Rathaus, der Amtsvorgänger des heutigen, ſtand bis zum Jahre 1890, da man das„neue“ erſtellte»), ungefähr auf dem Platz des Hauſes Gieſer und ragte als ein merkliches Verkehrshindernis in die„Hauptſtraße“, die einen reſpektablen Bogen um es herum machte. Ein barockes Bauwerk wird es geweſen ſein mit einem Dachreiterchen, worin die Gemeindeglocke hing, mit deren Hilfe der Schultheiß den„Bie⸗ del“(auch„Dorfwacht“ genannt) herbeirief. Sie gab auch der Bürgerſchaft das Zeichen, wann ſie ſich zu Heugrasverſteigerungen, zum alljährlichen Gerichtstag oder zu anderen öffent⸗ lichen Angelegenheiten auf dem Rathaus ein⸗ ſinden ſollte. Die Innenausſtattung des Rathauſes beſtand 1742 aus einem eichenen Schrank, einer eichenen Gerichtstiſte, welche das Ortsſiegel und die Pro⸗ tokollbücher barg, zwei Tiſchen, fünfzehn Eichen⸗ ſtühlen für den Schultheißen, den Gerichtsſchrei⸗ ber und die übrige„Ortsobrigbeit“. Ferner ge⸗ hörten zum Inventar ein beſchlagenes Simere, *) Das heutige Rathaus wurde erbaut unter Leitung des Architekten Hans v. Kenne. an) Simere und Imel oder Ifel waren Hohl⸗ maße. Die Einteilung war: 1 Malter= 4 Viern⸗ Nebenſtelle der Orkskrankenkaſſe in Brühl wieder errichkel In Brühl beſtand bis vor kurzer Zeit eine Nebenſtelle der Ortskrankenkaſſe Schwetzingen, durch welche Krankenſcheine ausgegeben wur⸗ den uſw. Vor einigen Wochen mußte dieſe Nebenſtelle aus Erſparnisgründen aufgehoben werden. Für die Brühler Bevölkerung wirkte ſich dieſe Maßnahme außerordentlich nachteilig aus. Den Bemühungen der Ortsgruppenleitung von Brühl iſt es gelungen, den früheren Zu⸗ ſtand wieder herzuſtellen. Nach Verhandlungen mit der neuen Leitung der Kaſſe und durch be⸗ ſonderes Entgegenkommen der Pg. Herzig und Stuhldreher wurde erreicht, daß durch das Rat⸗ haus in Brühl mit ſofortiger Wirkung Kran⸗ kenſcheine für die Mitglieder der Kaſſe aus⸗ gegeben werden. Bei der ſchlechten Verbindung mit Schwetzingen, die ſich in der gegenwärtigen Jahreszeit wohl weniger, dafür aber umſomehr im Winter unangenehm auswirkt, dürfte die Wiedererrichtung der Nebenſtelle von den Mit⸗ gliedern der Kaffe lebhaft begrüßt werden. Im Rathaus waren auch die Feuerlöſchgeräte: je zwei Feuerleitern, Brandhaken und Spritzen untergebracht. Siebzig Feuereimer hatten„die ſinguli(einzelnen) in ihrer Behauſung“, Ein wichtiger Teil des Rathauſes war— auch heute iſt es noch ſo— jenes dunkle Käm⸗ merchen mit Eiſenſtäben vor dem Fenſter, wo⸗ rin unbotmäßige Jugend und zänkiſche Weiber eine kleine Abkühlung zu erfahren und Land⸗ ſtreicher, Schelme und Diebe in Gewahrſam ge⸗ nommen zu werden pflegten. Es hieß der„Ge⸗ horſam“ und beherbergte, nach den Ortspro⸗ tokollen zu ſchließen, des öfteren Gäſte. In früherer Zeit ſcheint aber der„Gehorſam“ nicht im Rathaus, ſondern im„Wachthaus“, einem einſtöckigen, aus rauhen Steinen gemauerten Gebäude gegenüber der„Kanne“ geweſen zu ſein. Von hier aus machte der Nachtwächter ſeine Runden durch das Dorf und rief die Stun⸗ den aus. Damit man kontrollieren konnte, ob er nicht im„Wachthaus“ ſaß und ſchlief, mußte er jeweils den Schultheißen, den Pfarrer und einen oder den anderen Gerichtsherrn anrufen, die, wenn ſie einen leichten Schlaf hatten, es immerhin merlen konnten, wenn es einmal nicht geſchah. Zur Ausſtattung des„Gehorſams“ gehörte u. a. ein gefürchtetes Inſtrument, ein Ueber⸗ bleibſel mittelalterlicher Rechtspflege, mit dem niemand gerne Bekanntſchaft machte. Das war die„Geige“, die in Hockenheim noch 1814 und ſpäter angewendet wurde und dazu diente, vom Diebſtahl im Feld und in den Gärten abzu⸗ ſchrecken. Es war ein hölzernes Gerät, das um den Hals des Delinquenten geſchloſſen wurde. Daran band man die geſtohlene Fruchtart, Kraut, Hanf u. dergl. feſt und führte den Ver⸗ brecher durch das Dorf, und jeder, der ihn ſah, erfuhr von ſeiner Schande. Ein Eintrag im Dorfbuch des Jahres 1814 betrifft einen ſolchen Fall. Stephan X. war von Johann Neuberger und dem Mörſchſchützen Rauſch beim Hanf⸗ ſtehlen ertappt worden. Zur Rede geſtellt, Das Gchwetzinger Arbeitsdienſtlager Gedanken zum erſten Kameradſchaftsabend bereits eine Selbſtverſtändlichkeit geworden, die Soldaten des Arbeitsdienſtes morgens zur Ar⸗ beitsſtätte marſchieren zu ſehen. Ihre Marſch⸗ lieder ſind uns vertraut geworden. Vertraut geworden iſt uns auch die Fahne, das Symbol des Verbundenſeins des Arbeitsdienſtes mit der heimatlichen Scholle. So haben wir uns auch gefreut, als der Lagerleiter uns vor eini⸗ gen Tagen einlud zum erſten Kameradſchafts⸗ abend. Wir waren freudig überraſcht, als wir die früher kahlen, jetzt ſchön wohnlichen Räume betraten. Nicht weniger freudig überraſcht waren wir über den echt kameradſchaftlichen Geiſt, der im Lager herrſcht. Der Abend ſelbſt war der beſte Ausdruck deſſen, was wir als Kameradſchaft bezeichnen. Die Worte, die der Lagerleiter Schmitt und Pg. Profeſſor Buck an die Arbeitsdienſtler richteten, werden be⸗ ſtimmt nie vergeſſen werden. Unſer Wunſch kann es nur ſein, daß die Worte ſich immer mehr in Taten umbilden. Was der Arbeits⸗ dienſt zu leiſten hat, iſt uns allen an dieſem Abend klar geworden. Nicht allein materielle Werte hat er zu ſchaffen. Wir glauben, daß die ideellen Werte, die da ſind körperliche und geiſtige Um⸗ und Neubildung, genau ſo hoch einzuſchätzen ſind. Die Soldaten des Ar⸗ beitsdienſtes ſelbſt haben für ſich den Beweis erbracht, daß ſie ſich ihrer Aufgabe bewußt ſind. Sie ſind auch dankbar für jede materielle, wie auch ideelle Unterſtützung. Wie wir erfahren konnten, plant das Lager in nächſter Zeit einen Unterhaltungsabend für die breite Oeffentlich⸗ keit. Hier können wir zeigen, daß wir den Ar⸗ beitsdienſt unterſtützen wollen als eine Ein⸗ ſel- 8 Simere- 16 Vierling ⸗ 32 Infel 128 Mäßel oder Müßgen. wollte er„die That von ſich auf ſeine Mädgen von 10 und 11 Jahren drängen. Er wurde richtung, die dem deutſchen Volke neues Leben und ſoldatiſchen Geiſt geben wird.. M. eee Mitgliederverſammlung der NS⸗Kriegsopfer⸗ Verſorgung Brühl. In der Weinſtube von Zobeley fand kürzlich eine gut beſuchte Mit⸗ glieder⸗Verſammlung ſtatt, die erſtmalig von dem neu eingeſetzten kommiſſariſchen Obmann, Pg. Kammerer geleitet wurde. Derſelbe gab in kurzen Ausführungen die Gründe dafür be⸗ kannt, die unſeren Führer veranlaßt haben, mit ſtarker Hand auch in die Kriegsopfer⸗Verbände einzugreifen. In dieſen Organiſationen iſt vieles vorgekommen, was nicht im Intereſſe der Kriegsopfer lag. Die Männer, die heute an der Spitze der zu einer einheitlichen Organiſation zuſammengeſchloſſenen Verbände ſtehen, bieten die Gewähr dafür, daß die Intereſſen der Kriegsopfer in jeder Weiſe gewahrt werden. Im Bereiche der Ortsgruppe Brühl mußte eben⸗ falls eine vorübergehende Aenderung in der Führung vorgenommen werden. Im Amte bleiben bis auf weiteres nur der Kaſſier Wel⸗ ter ſowie der Unterkaſſier und Diener. In der Ausſprache wurden verſchiedene Fragen beant⸗ wortet und Wünſche entgegengenommen. Ins⸗ beſondere kam zum Ausdruck, daß alles getan werden muß, um die noch abſeits ſtehenden Kameraden für die neue Organiſation zu ge⸗ winnen. Der Obmann ſchloß die Verſammlung mit der Mahnung, zuſammenzuhalten und jeder⸗ zeit ein Beiſpiel von treuer Kameradſchaftlich⸗ keit zu geben. Aus der Ortsgruppe Brühl. Am vergangenen Dienstag fand im Saale der Wirtſchaft„Zum Hirſch“ der erſte Schulungsabend ſtatt. Als die Veranſtaltung um 9 Uhr eröffnet wurde, nun nach Hauſe aufs Wachzimmer verbracht, von dorten aber abermalen vernommen, wo er unter vielem Weinen die That einbekannte. Zur Strafe wurde ihm die Geige und etwas Hanf abends um 6 Uhr angehängt und er ſo das Ort auf und abgeführt. Dies iſt ſchon unterm 1. Oktober 1807 wegen verübten Krautdiebſtahls geſchehen, alſo ſchon der zweite Fall. Nach vollbrachter Strafe ver⸗ ſprach unter vielem Weinen der Dieb nicht das geringſte mehr zu begehen, und über das geringſte Verbrechen ſolle man ihm den Kopf abſchlagen“. Von alten Hockenheimern hört man, vor dem „Wachthaus“ habe noch in der Mitte des letzten Jahrhundert ein etwa anderthalb Meter hoher, rauher Stein geſtanden, in den ein eiſerner Ring eingelaſſen war, woran man Diebe und Hehler zu ihrer Strafe anſchloß. Den Stein nannte man„Block“. Wer damit Belanntſchaft machte, wurde von den Kindern mit einem Spottvers beſungen. Leider war der Text des⸗ ſelben nicht mehr in Erfahrung zu bringen. Die Ortsprotokolle erzählen Im folgenden Kapitel ſei nun eine Auswahl verſchiedener Einträge in den Hockenheimer Ortsprotokollen getroffen, die uns mancherlei Wiſſenswertes aus der Zeit vor 200 Jahren vermitteln. Dieſe Einträge, Fundgruben in kul⸗ tur⸗ und ſittengeſchichtlicher Hinſicht, haben für den Leſer des 20. Jahrhunderts oft etwas Ko⸗ miſches, vermögen aber, wie ſie abgefaßt ſind, intereſſante Schlaglichter auf Zuſtände in da⸗ maliger Weiſe zu werfen. Zunächſt ſeien hier einige Gerichtsvorfälle angeführt. Salomoniſche Urteilsſprüche Im Jahre 1715 beklagte ſich Nikolaus Zahn von Reilingen beim hieſigen Ortsgericht,„daß ihm ein Stücklein Ackers von ſeinem Guth wär entzogen(„abgezackert“) worden“.—„Hierauf iſt reſolviret(beſchloſſen) worden, daß denen Anſtößern ihre Aecker ſollen ausgemeſſen und ihm der Ueberſchuß eingehändigt werden“. Leonhard Roth klagte, ſein Nachbar Jakob X. habe ihm das Gras von einem halben Morgen Wieſen„entfrembdet“. Nach dem Grundſatz Donnerstag, 17. Auguſt 1933 war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach der Begrüßung machte der Ortsgruppen⸗ leiter kurze Ausführungen über den Zweck der Schulungskurſe. Es iſt unſere Pflicht, ſo führte er aus, diejenigen Volksgenoſſen, die in den letzten Monaten zu uns gekommen ſind und die ſich noch nicht ſo zurechtfinden, für unſere Idee zu erziehen und diejenigen, die noch abſeits ſtehen, ebenfalls für uns zu gewinnen. Kreisſchulungsleiter Pg. Dr. Greulich ſprach dann über den Liberalismus. Seine überaus klaren und leicht verſtändlichen Aus⸗ führungen wurden mit großem Intereſſe auf⸗ genommen. Das Zeitalter des Materialismus, der Korruption und des Betruges iſt in Deutſch⸗ land zuſammengebrochen, und es iſt unſere Aufgabe, an ſeiner Stelle etwas Neues auf⸗ zurichten, welches begründet iſt auf Wahrhaftig⸗ keit, Anſtändigkeit und Ehrlichkeit. Mit dieſer Mahnung ſchloß der Redner ſeinen mit großem Beifall aufgenommenen Schulungsvortrag. Plankſtadt Zenkrum gefährdet die öffenkliche Ruhe und Sicherheit Wir berichteten bereits über eine von Zen⸗ trumsſeite vorgenommene Unterſchriftenſamm⸗ lung, die wieder einmal die Plantſtadter Oef⸗ fentlichteit erregte. Wie ſolche Unterſchriften⸗ Sammlungen zuſtande kommen, läßt folgender Tatjachenbericht ertennen: Kommt da das wackere Zentrumsjüngelchen Friedrich Gollinger, wohnhaft Waldpfad⸗ ſtraße 59 in Plankſtadt, in ein Haus im Brühler⸗ weg, um bei einem gewiſſen K. die Unterſchrif⸗ ten auf ſeine Liſte ſetzen zu laſſen. Anweſend in der Wohnung iſt nur die Verwandte Hedwig G. Gollinger erzählt dem Mädchen, er habe ſoeben den K. getroffen. Er hätte von K. zu beſtellen, ſie ſolle die Unterſchriften des., deſſen Ehefrau und deſſen Sohn auf die Liſte ſetzen. Die Hedwig G. leiſtete außer der ihren, noch die Unterſchriften der drei Familienmit⸗ glieder des K. im guten Glauben, worauf Gol⸗ linger verſchwindet. Nach Rückkehr des K. ſtellt es ſich heraus, daß K. mit dem Mißbrauch ſeines Namens nicht einverſtanden iſt. Ein Verſuch des der Myſti⸗ fikation des ſauberen Zentrumsfrüchtchens zum Opfer gefallenen Mädchens, die unechten Unter⸗ ſchriften nachträglich zu ſtreichen, ſcheitere an der Behauptung Gollingers, die Liſten ſeien be⸗ reits in Freiburg. Ganz abgeſehen davon, daß die ganze öffent⸗ liche Sammlung von Unterſchriften ein grober Unfug war und nur den einen Erfolg hatte, in unverantwortlicher Weiſe die Oeffentlichkeit wieder zu beunruhigen, iſt doch das Zuſtande⸗ kommen der Liſtenſammlung bemerkenswert. Schreibt da alſo eine Perſon außer der ihren noch drei falſche Unterſchriften in die Liſte. Wie⸗ viele echte Unterſchriften mögen da wohl im Ganzen übrig bleiben? Die hier zutage tretende Auffaſſung von Treu und Glauben, Ehrlichkeit und Sauberkeit iſt in dieſer unbedeutenden Affäre die⸗ ſelbe wie ſie bei den großen, täglich gemeldeten Korruptionsfällen zutage tritt und über die ſich nachgerade kein anſtändiger Menſch mehr wundert. Dem Herrn Kaplan Knecht mag man aber zu ſolchen Trabanten gratulieren. Parole⸗-Ausgabe Schwehingen SA.⸗Motorſturm 3/171 Trupp I, Schwetzingen. Donnerstag, 17. Auguſt, 20.30 Uhr, Truppabend im Lokal„Dreikönig“. Trupp II, Hockenheim. Donnerstag, 17. Auguſt, 20.30 Uhr, Truppabend in Altlußheim, Gaſthaus„Zum Stern“. „Wie er dir, ſo du ihm!“ urteilte das Gericht: „Klagender Roth ſolle zu ſeiner Satisfaction ihme dieſes Jahr zum Heuet das Gras auch ab⸗ mähen“. In ähnlichem Sinne wurde im Falle des Nikolaus Chriſt entſchieden, der geklagt hatte, daß ihm Abraham M.„den auf ſeinem Win⸗ gertſtück gebawten Haber über die Hälfte pro⸗ pria authoritate(eigenmächtig) hinweggeführt mit dem Vorwand, daß es ſein Wingertſtück ſeye“. Das Urteil lautete:„Beklagter ſolle ſeine authoritative hinweggenommene 12 Garben mit 6 Simere zu erſetzen ſchuldig ſeyn“. Auch Streit und Zank und kräftige Schelt⸗ worte, wie ſie unſere Zeit nicht mehr kennt, beſchäftigten des öfteren das Ortsgericht. 1721 bat Johann H. der Jung das Gericht„umb hülfreiche aſſiſtenz“ gegen ſeine Stiefmutter, die ihm in der Scheuer vorgeworfen,„er habe fſeinen Vater totgeſchlagen und ſey ein mein⸗ aydiger Mann“. Aber dieſe leugnete,„daß ſie ſolches geredt“. Sie habe nur geſagt:„Wie er es ſeinem Vater gemacht, ſo thete er es auch ihro machen“, und übrigens habe er ſie auch „eine alt Schindtmeer“ geſcholten. Da wußte das Gericht auch nicht, wem es„aſſiſtieren“ ſollte, und hat beide„zur Ruhe verwieſen“. In einem anderen Falle, wo die Klägerin N. N. von ihrer Nachbarin„dickſäckige Zau⸗ berin“ und„ſcheele Beſtia“ geheißen worden, kam jedoch das Gericht„umb eine eclatante Sa⸗ tisfaction“ nicht herum. Die Schuldige wurde „mit dem gehorſamb ſcharff betrohet“. Hier muß hinzugefügt werden, daß man aus dieſen Protokolleinträgen nicht den Schluß ziehen darf, daß alle unſere Vorfahren ſo waren, wie einzelne in dieſen Einträgen charakteriſiert ſind. Es gab ſolche und ſolche, Raufbolde und Friedfertige, Schandmäuler und geſittete Men⸗ ſchen wie heute auch. Daß aber der Verlehrs⸗ ton im allgemeinen rauher wax, mochte wohl daran liegen, daß die anhaltenden Kriege, unter denen unſere Vorfahren mehr als wir zu leiden hatten, die Moral nicht gerade günſtig beein⸗ flußten. Jah qt 5 w 9 p 2 S S 9 ———————————— ſt 1938 gefüllt. tuppen⸗ heck der führte in den und die re Idee abſeits e ulich Seine nAus⸗ ſſe auf⸗ lismus, Deutſch⸗ unſere s auf⸗ rhaftig⸗ dieſer großem ag. liche n Zen⸗ nſamm⸗ er Oef⸗ hriften⸗ lgender gelchen ildpfad⸗ rühler⸗ erſchrif⸗ ſend in Hedwig r habe uf Gol⸗ us, daß S nicht Myſti⸗ ts zum Unter⸗ ere an ien be⸗ öffent⸗ grober atte, in tlichkeit ſtande⸗ von iberkeit e die⸗ eldeten er die mehr t mag en. en Auguſt, Auguſt, s„Zum —— zericht: faction uch ab⸗ le des hatte, Win⸗ te pro⸗ zeführt ertſtück e ſeine en mit Schelt⸗ kennt, 1 ägerin Zau⸗ horden, te Sa⸗ wurde in aus Schluß waren, eriſiert de und Men⸗ rlehrs⸗ wohl „unter leiden beein⸗ 5 1 Donnerstag, 17. Auguſt 193³ Jahrgang 3. Ar. 207. Seite 9„Hakenkreuzbanner⸗ 516 512 11 F Deutſchland gewinnt den Echwimmlünderlampf gegen Ungarn mit 27:17 Der dreitägige Schwimm⸗Länderkampf zwiſchenſechs Punkte vergeben wurden. Die ausgezeichnete 3. Deutſchland und Ungarn ſand am Dienstag in Buda⸗ deutſche Mannſchaft wuchs in dieſer Prüfung über Bayern München ſiegt in Traun peſt einen in jeder Beziehung g roßartigen Ab⸗ ſich ſelbſt hinaus, jeder gab ſein Beſtes, ſetzte die ſtein ſchluß. Der Kampf der beiden führenden Schwimm⸗ letzten Kräfte ein und in einer Zeit von.32,6, die Nationen in Europa wurde auf breiteſter Grundlage] über 12 Sekunden beſſer iſt als die unſerer Europa⸗ Die Bayernelf gaſtierte am Dienstag(Mariä Him⸗ einwandfrei zu Deutſchlands Gunſten] Mannſchaft aus dem Jahre 1931 und den deutſchen] melfahrt) in Traunſtein und beſtegte dort den FC. entſchieden. Rekord von Sparta Köln um faſt 11 Sekunden über⸗] Traunſtein mit 7: 2, nachdem das Spiel in der erſten Auf dieſen Erfolg und auf unſere ausgezeichneten trifft, wurde Ungarn glatt geſchlagen. Richter und Halbzeit 4: 2 ſtand. Vor rund 3000 Zuſchauern Vertreter, die in Uungarns Hauptſtadt dieſen herr⸗ Wannie l1 nahmen das Rennen auf. Der Gleiwitzerkonnten die Einheimiſchen zwei Tore vorlegen, bei lichen Sieg errangen, können wir mit Recht ſtolz hielt ſich ganz ausgezeichnet und endete nur um Hand⸗denen es jedoch bis zum Schlußpfiff blieb. Die Rot⸗ ſein. ſchlag zurück.— 77 einem Orkan von————375 1——— 33—— rufen fprang Meszöly knapp vor dem esheimer ittelſtürmer Rohr austrugen, en ke ———— 3 Waieee Schrader ins Waſſer. Aber alles Toben und Schreien das Spiel zu ihren Gunſten zu entſcheiden. in Führung gegangen war, wurde in den drei reſt⸗—3 W DSn.⸗Wacker München— Spielvergg. Paſing 10: 3 lichen Prifungen der Vorſprung noch vergrößert und olte ganz langſam auf, ging an dem b(4:). durch drel famoſe Siege unſerer glänzenden Schwim⸗ und holte, noch einen Vorſprung von faſt fünf Meter mer wurde mit 27:17 Punkten noch ein in dieſer hermmz. Sein engerer Landsmann Wilie konmte die. Verliner SWV ſchlägl Vikkoria:1 Ueberlegenheit nicht erwarteter deutſcher Sieg heraus⸗ ſen Vorſprung gegen den gleichfalls enttmuſchend geholt Ungarn Abay 0 emes noch um drei 3 Im erſten ee——5 größern, ſo daß mit unſerem Schluzmann Deiters Beſitz des alten Verbandspo anden am Diens⸗ Sbertenpfes. Zm Ae n das Rennen für Deutſchland gewonnen war. Ungarns tagabend der Berliner SB. 92 und Viktoria 89 vor 7000 Zuſchauer, die jede Phaſe der einzelnen Rennen letzter und ſchnellfter Mann, Szekely, verſuchte ver. 4000 Zuſchauern auf dem Preußenplatz gegenüber. Der mit größter Auteilnahme verfolgten. In der Ehren⸗ geblich, den Deutſchen einzuholen und machte nur drei 2: 1⸗Erfolg der Schmargendorfer wurde erſt in der Meter aut. verlängerten Spielzeit errungen, nachdem bei der loge bemertte man den ungariſchen Reichs⸗ verweſer mit ſeiner geſamten Familie. Ferner Stand damit bereits Deutſchlands Geſamtſieg ſeſt, Pauſe noch Vittoria mit:0 in Führung gelegen waren die Spitzenvertreter des ungariſchen Kabinetts ſo wurde der Erfolg im abſchließenden Kunſtſpringen hatte. und der Behörden verſammelt. noch überlegener geſtaltet. Siegfried Viebahn“⸗Ber⸗ 2 3 3 Die Kämpfe begannen mit dem 100⸗Mtr.⸗lin zeigte ſich trotz einer Verletzung in glänzender K V ſpiell in Zürich Rheinau. Donnerstag, 17. Auguſt, 20.30 Uhr, Pflichtſchulungsabend für alle neuen Mitglieder. („Zum alten Relaishaus“, Pfiſter.)— Sa ms⸗ tag, 19. Auguſt, 20.30 Uhr, im„Bad. Hof“ General⸗ mitgliederverſammlung. Redner: Pg. Dr. Greu⸗ lich. Erſcheinen ſämtlicher Pgg., SA., SS., HF., NSBo. und NS.⸗Frauenſchaftsmitglieder iſt Pflicht. Waldhof. Die Zeiten für Rechtsberatung uſw. ſind ab heute auf Donnerstag, zwiſchen 19 und 21 Uhr feſtgeſetzt. NS⸗Frauenſchaft Anmeldung der Kinder für die nächſte Kur in dem Kinderheim Altenbach vom 15. bis 25. Auguſt 1933. Kreisfrauenſchaftsleitung, b 1/6. Zimmer 4. Das Geld für Rückfahrt der Ferienkinder(.— RM.) iſt bei der Ortsgruppenleiterin bis zum 20. Auguſt abzuliefern. Donnerstag, 17. Auguſt, 20.30 Uhr, im Alten Rathaus, F 1, Gasſchutzkurſus für die Ortsgruppen Rheintor, Jungbuſch, Neuoſtheim, Schwetzingerſtadt, Friedrichspark, Deutſches Eck, Humboldt und Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt. Bauernſchaft Ladenburg Am kommenden Freitag findet im Gaſthaus zur „Pfalz“ eine wichtige Verſammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Geſchäftliches, 2. Feſtſetzung 4. Vortrag von Herrn ſtellvertr. Oekonomierat Dr. Krumm über wichtige bäuerliche Lebens⸗ und Tages⸗ fragen, 5. Verſchiedenes. Vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. Der Ortsbauernführer. NSBoO. Waldhof. Am Samstag, 19. Auguſt, im Lokal Brückl, 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung. Neckarſtadt⸗Oft. Freitag, 18. Auguſt, abends 8 Uhr, ſindet im Lokal„Feldſchlößchen“(Käfertaler Straße) eine Mitgliederverſammlung der NSBO⸗Mitglieder, Pg. Jourdan. Sandhofen. Nächſter Schulungskurs am Don⸗ nerstag, 17. Auguſt, 20.30 Uhr, im Lokal„Dur⸗ lacher Hof“. Thema:„Brechung der Zinsknechtſchaft“. Sprecher: Pg. A. Bieber. Sandhofen. Freitag, 18. Auguſt 1933, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung für die NSBoO. im Lokal 17 Beginn: 20.30 Uhr. Sprecher: Dr. Greu⸗ Hage(Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes) Rückenſchwimmen. Hier hatten die Ungarn mit Form und gewann ſicher mit 157,30 Punkten vor dem Der Karlsruher Fußballverein wurde für Mittwoch, 9 f einem beſtimmten Siege von Arpad Bitskey gerechnet, Ungarn Hodi mit 152,06 Punkten. Beim Publikum 23. Auguſt, vom Grashopper⸗Klub Zurich zu einem. 15 115—15 Ae aber der Nürnberger Schulz machte ihnen den be⸗imponierte der elegante und federnde Stil des Deut⸗Nachſpiel in Zürich verpflichtet. kannten dicken Strich durch die Rechnung. Schon bei ſchen. 50 Meter wendete der Deutſche in 34 Sekunden zuerſt Ergebniſſe: 100 Meter Rücken: 1. Schulz⸗ Rundfunk⸗Programm und auf der zweiten Bahn hatte er noch genügend Wre W———————*— 7 5 u— Reſerven, um nicht nur den gefürchteten Endſpurt des pringen: 1. ebahn⸗Deu an unkte, 3 Ungarn abzuwehren, ſondern noch in.14% gegen 2. Hodi⸗Ungarn 152,06 Prt.: 4 mal 200 Met r⸗ für Donnerstag, den 17. Auguſt 1933 Bitskey in.14,8 einen ſicheren Sieg herauszuholen. Erawlſtaffel: 1. Deutſchland(Richter.24,4, Mühlacker..00 Zeit, Nachrichten, Wetter. 7. Deutſchland führte nunmehr mit 18: 14 Punkten und Schrader.22,4, Wille.24,2, Deiters.21,6).32,6; Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.10 Ka die letzte Hoffnung der Ungarn war jetzt ein Sieg in 2. Ungarn.(Wannie II.24, Meszöly.25, Arbey mermuſik. 11.55 Wetterbericht. 12•.00 Mittagz⸗ der 4mal 200⸗Meter⸗Crawlſtaffel, für die[Nemes.25,6, Szreley.20,6).35,2. konzert. 13.15 Zeit, Nachrichten, Wetter. 13. t. 17.45 Die ſeeliſche Befreiu 4 2 3 M h 16.30 Konzet Weltmeiſter Tilden in unn eim—5————— 3305 der Nation“.„Das iſt Berlin“. 20.05 So Eine ganz beſonders hochklaſſige Tennisveranſtal⸗lung iſt es auch unmöglich, eine ſo überragende Rolle tung wird Mannheim am Wochenende auf den Plätzenim Welttennis zu ſpielen und ſie faſt 15 Jahre hin⸗ mertanzfeſt. 22.20 Zeit, Nachrichte malige Weltmeiſter Dilden und ſein hochtalentierter kurrenz erfolgreich zu verteidigen. R. Leoncavallo. Schüler Barnes werden auf ihrer Deutſchland⸗ Er iſt es geweſen, der den Daviscup ſeit Kriegs⸗ Mittagskonzert. 15.30 Stunde de Agenh n, Wetter, Sitzungsſaal der Handelskammer. Beginn 7 Uhr. Samstag, 19. Auguſt, Großveranſtaltung der Ortsgruppen Käfertal, Feudenheim, Neckarſtadt⸗Oſt, Sandhofen und Waldhof in Käfertal im Saale der Nagel. Humboldt. Heute, Donnerstag, 17. Auguſt, abends ½9 Uhr, findet im Lokal„Komet“, Langſtraße 14, eine Mitgliederverſammlung ſtatt. In Anbetracht der Wichtigteit iſt es Pflicht jedes einzelnen, daran teil⸗ zunehmen. Redner: Dr. Rotzinger. führer Behme. Lokal„Pflug“. —54 480 tournee ein Gaſtſpiel geben. Von beſonderer Wichtig⸗ende in Amerita Jahr für Jahr gegenüber dem An⸗ München:.00 Frühkonzert. ihren Frauen unbebingte Pflicht. keit iſt, daß der Deutſche Meiſter der Berufsſpieler, ſturm der Auſtralier, Japaner und Franzoſen erfolg⸗ konzert. 13.30 Für die Jug 1 Ei 8 3 nur mierejanie Moiches in den Wieelteionnmngeſemn, ſowerer Uenut moefughnng. Amateurtennis ein[ daienlieder. 1900„Stunde der Nation“. 20.00 Der Kampfbundlelter. wir dürfen auch auf die Doppelſpiele geſpannt ſein, ſchwerer Verluſt zugefügt.“ ter Meſſerſchmidt gegen die beiden Amerikaner Samsta o 15 Uhr: Nnßlein⸗Ddeutſchrand gegen peftreiten wird. Ein Ereignis, deſſen Ausgang auch 9 a hr: Nüßlein⸗Deutſch and ges konzert. debbald von Vedentung ſein iann, als es Müßteirs Varnes⸗Amerika, anſchl. Meſſerſchmidt⸗Deutſchland as⸗ 5 f Konzert der 100 Zit ern. 20.40 Gorlice⸗Tar⸗ Frievrichsfeld. Am 22. Auqguſt d.., 20.30 Uhr, die Rüßlein mit dem hervorragend begabten Frankfur Der Spielplan geſtaltet ſich wie folgt:— Eine 21.00 Symphonie⸗ im Gaſthaus„Zum Adler“ Mitgliederverſammlung. NSKK. Chancen, bei den in vierzehn Tagen in Berlin ſtatt⸗ Au ſchla onze. lein—Meſſerſchmidt⸗Deutſchland gegen Tilden Barnes Friedrich der Große als vaterländiſcher Dich⸗ zimmer des„Recharſchloſſes“, Anf findenden Weltmeiſterſchaften der Profeſſionals erken- Amerika K nen läßt.— Sonntag, ab 15 Uhr: Meſſerſchmidt⸗Deutſchland ter. 12.00 Mittagskonzert. 14.00 onzert Gar ſelten waren in dieſem Jahre ſportlich hoch⸗gegen Barierment,— 5 Aihies⸗Denchland ge⸗ 15.10 Wandern als Löſung und Bindung Die Kameraden der Korps O ſtſtadt und Frie d⸗ „richspark trefſen ſich am gleichen Tag zur gleichen qualifizierte Tennisveranſtaltungen in Mannheim. um gen Tilden⸗Amerika: anſchl. Nüß ein.Meſſerſchmidt ⸗ 16.00 Konzert. 17.35 Klaſſiſche Stunde. 19.00 Zeit in Ou 3, 4. Die zuſtänd. Korpswarte. ößere t die tennisintereſſterte Sport⸗—* 3• zu ſo größerem Dant iſt d ſſi Deutſchland gegen Tilden—Varnes-Amerika. Stunde der Nation“. 20.15 Lächelndes Ro Die MR.Stürme J, U, im und iw ſtehen am Sonn⸗ „tag, 20. Auguſt, früh um 7 Uhr zum Formal⸗ dienſt und zur Beſichtigung durch den Ober⸗ ſtaffelführer auf dem Exerzierplatz in Mann⸗ eim, hinter der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne. Fehlende woll ver Leiiuna des Tennisklubs, insbeſondere den] Bei ſamiahen Wettſpielen eniſcheldet der Gewinn iolko. 21.15 S 2 Herren Dr. Buß und Konſul E. Boehringer pfel von drei Pläten. koko. 21.15 Sommertanzfeſt. 23.00 Nachtmuſik pflichtet, daß ſie ſich bereit erklärt haben, ein Spiel R Tuldens durchzuführen. 4 2 einwaſſerſtan um unſeren Leſern eine ſabgzicer dez Tenlgyortz Radrennen in Mannheim h ſſerf Teldens Bedeutung in der Ge ichte des Te„8. 35 8. 33 zu geben, gibt unſer Sonderberichterſtatter H. Franz, Auf der Mannheimer Phönir⸗Radrenn bahn 15.•. 0 Wis aus eineim Interview mit Dr. Buß die Meinung des kommen am nächſten Sonntag wieder große Rad⸗ Waldshutrt 2⁵ 287 bekznnten Mannheimer Soitzenſpielers wieder. rennen 7 Veranſtalter iſt die Rad⸗Rnheinielden Sann 26¹ 26⁴ Auf meine Fragen, welche Bedeutung Tilven undez r Anu) 3 en 5*— Geſchichte des Tennisſports emnimmt. und wodnerzes Rennr Lranſlaltung in muſtergültiger Weife d irch⸗ Kenl 31 203 29 iom wiöglich war, tahrelang die überragende—— geführk—51 Ausgeſchrieben ſind———— Suufe: 439 437 Turnieren der Welt zu bleiben, J3 9175 105 1 15 05 Meter, Flieger⸗ Mannheim 310 309 Nn a u ahren, u 5 eidungsfahren „Tilden gehört, tennisgeſchichtlich betrachtet, neben 3 353 Dohert und Wilbing zu den markanteſten und genial⸗— 0 re 5—7—3— Reckarwaſſerſtand ſten Tenniserſcheinungen, die es jemals gegeben hat. fen iſt, haben be eits 60 5 hrer*———5 15. 8. 33 J 16. 8. 33 Er verbindet mit einem verblülſend vielfeingen Klaſſe, ihre hehe, 0——77 4* r 8. 8. Schlagrepertoire ein nicht weniger wirtungsvolles tar⸗] mal mit beſter u v fiortſt— r 135 alſo Jaestieiede 01* niches Können Die Arr feines, Spiſemeß achegh mis Felder kechen imd ſicher ſein W5 Anwandtreles Mannheimm 0 1 unerhörte Fähigteit, die Schwüchen ſeines Geanor Schiedsgericht für den reibungsloſen Verlauf der gan⸗ krrenie und vnen den Tenilſpriee, de e7 febyng bel aiwenen 8 Rir Tommen auf die Be Wettervorherſage für Donnerttag: ertrefflt zeigen 44 ſetzung der ein⸗elnen Felder in unſerer Samstag⸗ Weiterhi iſch. Kei weſ tlichen Ver⸗— um Auſſtieg in das Klaſſentennis nicht genugt, die W 3„Weiterhin regneriſch. Keine weſen 4 n der Zeit vom 17. Auguſt bis 26. Auguſt bleibt iechniſchen Mitter zu befitzen und auszuſpielen, ſon. Rütepfcdan noch zurück. änderungen. In der Zeit vom auf 6. Auguſt bleibt dern daß die Fähigkeit henzukommen muß, ein Spiel 4 anzulegen und aufzubauen. Was den meiſten unſerer Fußball⸗Nolizen jungen talentierten Nachwuchs⸗Spieler fehlt, iſt das Vermögen, Methode ins Spiel zu bringen und dabei Berühmte Vereine in den Bezirksklaſſen den Spielaifbau auf die ſich immer wieder ändernden parole-Ausgabe Erforderniſſe des je dens Spiel lehrt, wie ſehr es zum Erfolg im Tennis zwei Abteilungen zu je zwölf Vereinen eingeteilt perlönlich zu adreiſieren. auf dieſe grundlegende Wichtigkeit der Variationen in worden. Unter dieſen 24 Vereinen der zweiten Klaſſe d Taktik ankommt. Das meiſterhafte befinden ſich eine Reihe von bekannten und traditions⸗ PoO. der Technik un den Jahren des Auſſtiegs durch intenſives Arbeiten der erſten Klaſſe ſpielten. Union Oberſchöne⸗ nachläſſiger Bedienung dur eitungsträger ſind ſo⸗ an ſich ſelbſt und durch reſtloſe Vervollkommnung ſei⸗[weide, Norden⸗ Nordweſt, Adlershoſer 4 an— En W. ner Schlagtechnik, die er immer wieder unter»Selbſt⸗B., BF C. Wed ding. Alemannia 1890, kontrolle abha'ten verſtanden, geſchaffen. Es iſt das Blauweiß, Spandauer BC., Südſtern, Preſſewart, Trautenſeldſtraße 18. Produkt ſeiner Perſönlichkeit. Er iſt ein Fanatiker des Tennisſpvorts, der aus Freude und Leidenſchaft am mania werden dafür ſorgen, Sport ſelbſt Tennis ſpielt, ohne Rückſicht auf Ergebnis, Kämpfe der zweiten Klaſſe intereſſant Kritik und Wirkung. Ohne dieſe innerliche Einſtel⸗ die Spielkultur auf einem anſprechenden Niveau bleibt. Nationalſozialismus nach der Revolution“. überall in ganz Deutſchland, bei jedem Rundfunkhändler erwartet er Sie zu einer erſten Entdeckerfahrt. Sie koͤnnen ihn ſofort ſteuern und erleben an ſeinem xänderband eine neue Art des Rundfunkhoͤrens. Wie im Atlas marſchiert Land für Land auf: Hier bin ich, da meine Sender, bitte waͤhlen Sie! Drucklachen durch Sie mons Holske AG. Wernorwork, Borlin · Siomonsstodt weiligen Gegners einzuſtellen. Til⸗ Die Bezirksklaſſe Berlin⸗Potsdam iſt nunmehr in]Alle Zuſchriften für den redaktionellen Teil ſind nicht nach dem 1. Januar 1933 in die NS tretenen Parteigenoſſen Schulungsabende ſtattzu⸗ Preußen, S C. Charlottenburg und Tas⸗ Friedrichsfeld. Samstag, 19. Auguſt, d.., daß ſich auch die 20.30 Uhr, im„Adler“⸗Saal: Mitgliederverſammlung. als Bekanntgabe an die in Betracht kommenden geſtalten und Redner: Pg. E. Maier, Mannheim. Thema:„Der Parteigenoſſen. Erſcheinen iſt Pflicht. werden zur Vereidigung nicht zugelaſſen. Der Bezirksführer. Hitler⸗Jugend bietsführer. SA. Dienſthunde⸗Abteilung Neulußheim ſtatt. Pflicht machen, die Veranſtaltung zu unterſtützen. Abteilungsleiter J. Schmitt, Mhm., Hauptabteilung 5, Rundfunk torium in K 1, 19, iſt nach wie vor geöffnet. Hemsbach (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 nyr) 1. Gemäß Anordnung der Kreisleitung haben für die DAß. einge⸗ finden. Donnerstag jeder Woche feſtgeſetzt. ſaal im Rathaus beſtimmt. nan 2 und abgerundete ſeines Spielaufbaues hat er ſich inreichen Berliner Fußballmannſchaften, die bisher in 2 Frievrichsfeld. Vorkommende Reklamationen wegen 3. Als Lokal wird der Burger⸗ oder Verſteigerungs⸗ 4 5 Der Ortsgruppenleiter der NSDA. O— . 9.* der Dreſch⸗ und Tabakeinfaßlöhne, 3. Fruchtabſatz, Turngemeinde. Beginn.30 Uhr. Es ſprechen Kreis⸗ kampfbundleiter Stadtrat Behme und Reichsredner Wallſtadt. Am Montag, 21. Auguſt, abends.30 Uhr, Mitgliederverſammlung. Erſcheinen ſämtlicher Mitglieder iſt Pflicht. Redner: Pg. Kreiskampfbund⸗ Sri D ei 5 F Mannheim⸗Rheinau. Unſere Mitgliederverſammlung m Friedrichsring erleben. Der mehr urch gegenüber einer immer größer werdenden Kon Sportbericht. 22.45„Der Bajazzo„Oper von indet am Donnerstag, 17. d.., 20.30 Ur, im „Bad. Hof“ ſtatt. Es ſpricht Kreiskampfbundleiter 12.00 Mittags⸗ Pg. Behme. Erſcheinen ſfämtlicher Mitglieder mit 3 Sandhofen. Es iſt Pflicht für alle Mitglieder, am Nüßlein, ebenfalls gekommen iſt, um zu zeigen, reich verteidigt hat, der in den Jahren 1925 bis 1930 Konzertſtunde. 15.00 Pfälziſche Stunde. 15.25 welch außerordentliche Fortſchritte dieſer junge⸗ Spielei im Amateurtennis der Welt eine abſolut dominierende 2913 ſtReinſchütz ſpielt Bandoneon⸗Soli.* 4 7 19 4* in der Tennisweltklaſſe gemacht hat. Es wird nicht Stellung eingenommen hat. Durch ſeinen Uebertritt 16.30 Veſperkonzert. 18.05 Fränkiſche Sol⸗ im Saale der Turngemeinde Käfertal zu erſcheinen. gen Tilden⸗Amerika. Anſchl. Herren⸗Doppelſpiel: Nüß⸗ Deutſchlandſender:.20 Frühkonzert, 11.30 n Appell der Nürnbergfahrer heute, Donnerstagabend, 20.30 Uhr, K⸗5⸗Schulplatz, Beſichtigung durch den Ge⸗ Am Sonntag, 26. Auguſt 1933, findet in Neu⸗ lußheim auf dem Sportplatz Hockenheimer Straße eine Vorgeführt werden nur erſtklaſſige Schutz⸗ und Po⸗ lizeihunde und werden die Zuſchauer beſtimmt auf ihre Koſten kommen. Die Pag. ſollten es ſich zur Die Schulungsleiter werden von Fall zu Fall er⸗ nt. „Die Veröffentlichung im„Hakenkreuzbanner“ gilt wohnhaft rechts der Kronprinzenſtraße, ſtatt. Redner: „Als Schulungsabend wird bis auf weiteres der Werbevorführung der SA.⸗Dienſthunde⸗Abteilung Gr. die Geſchäftsſtelle der Kreis⸗Rundſunkſtelle wegen der Berliner Funk⸗Ausſtellung geſchloſſen. Das Labora⸗ hlenduiand Jahrgang 3. Nr. 207. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 17. Auguſt 1933 27 reumnde Riæse von èva Sitersloſi Erik, der Elefantenwärter, geht eilig nach ſei⸗ nem Wohnwagen. Harro, der ſchwarze Schäfer⸗ hund, ſpringt freudig an ihm hoch. Aber Erik hat gar keine Zeit, ſeinen Liebling zu ſtreicheln. Seine Frau reicht ihm Mütze und Mantel aus dem Wagen, und der Elefantenwärter verläßt die Zirkusſtadt, um den Weg nach dem Güter⸗ bahnhof einzuſchlagen. Erik ſoll ein Renntier abholen, das aus ſeiner Heimat, aus dem Hoch⸗ gebirge Norwegens kommt. Dies ſeltene Tier iſt ſeiner Pflege anvertraut worden. Erik freut ſich darüber. War er doch ſelber als Junge im Norden umhergeſtiegen, um Renntiere zu ſehen und lieben zu lernen. Am Güterbahnhof angekommen, eilt er über Schienen, an Schuppen vorbei zum Waggon, wo ihn der Platzmeiſter vom Zirkus begrüßt, der alle Formalitäten erledigt hat. Ein Bahn⸗ beamter öffnet den Waggon, und Erik führt das Renntier mit dem mächtigen Geweih über das ſchräg gelegte Brett, auf die Erde herunter. Die Hufe des ſchönen Tieres kniſtern in der eigenen Art ſeiner Raſſe. Grunzend ſchnuppert es in der fremden Luft umher. Liebevoll ſchaut Erik das ihm anvertraute Geſchöpf an und legt ſeine feſte Hand beruhigend auf die Augen des ner⸗ vöſen Tieres. Mild ſenkt ſich das ſchwere Ge⸗ weih. Erik wendet ſich plötzlich an den Platz⸗ meiſter.„Das Tier iſt ja tragend. Das wußte ich gar nicht.“ Mit ſicherer Hand greift er ins Schaufelgeweih und führt das Tier ſeiner neuen Heimat entgegen. Erik hat dem Neuling eine viereckige große Boxe geſchaffen. Hier ruht das Renn mit ſtar⸗ rem Blick. Nur ſelten betrachtet es ſcheu ſeine Umgebung. Die Boxe grenzt an den Elefanten⸗ ſtall, iſt nur durch eine graue Zeltleinwand da⸗ von getrennt. Und an dieſem Ende hat Maud, der Elefant, ſeinen Stand. Neugierig horcht er auf das Grunzen eines fremden Tieres. Und eines Abends hebt Maud mit ihrem Rüſſel die Zelt⸗ leinwand zur Höhe und ſchaut mit ihren klei⸗ nen Aeuglein den Fremdling an. Das Renn ſteht ganz ſtill mit tief geſenktem Geweih. Maud trompetet laut und verſucht das Tier mit ihrem Rüſſel zu berühren, aber die ſchwere Leinwand hindert ſie daran. Das Renn wendet ſich ganz langſam, das Haupt hebt ſich. Maud bemerkt es und trompetet freudiger, daß Erik herbeieilt, um zu ſehen, was ſein Schütz⸗ ling wohl haben mag. Da ſieht er das Wun⸗ der, wie ein Renn und ein Elefant ſich be⸗ grüßen, mit Grunzen und Trompeten. In der den Menſchen unverſtändlichen Tierſprache wer⸗ den beide Tiere Freunde. Es vergeht kein Tag, an dem Maud das Renntier nicht begrüßt. Die ſchwere Stunde des Renn fällt in eine Abbaunacht. Erik iſt beſorgt um die tragende Mutter. Er weiß aus ſeiner Heimat, wie groß das Schämen einer Renntiermutter iſt. Er weiß, welch entlegene Plätze dies ſcheue Tier aufſucht, um in der Einſamkeit Mutter zu werden. Aber die harte Pflicht eines wan⸗ ernden Zirkuſſes kann keine Rückſicht nehmen. der Oberſtallmeiſter hat jedoch angeordnet, daß irſt drei Stunden nach der Geburt die Elefan⸗ een und das Renn mit dem Jungen zur Bahn Unter dem Schlußmarſch in der Manege, während des Abzuges der Raubtiere, die an dieſem Abend ſchrecklich brüllen, geſchieht das uralte und ewig neue Wunder. Ein doppeltes Wunder, ein„weißes“ Renntierkälbchen liegt neben der Mutter, die es leckt und ſtolz das ſchwere Geweih in die Höhe reckt. Der ſtarre Blick iſt verſchwunden. Unendlich weich blicken die dunklen Augen. Das Renntier fängt an zu grunzen, und ein plötzliches Trompeten ant⸗ wortet ihm. Wie auf Verabredung ſchiebt ſich ein Rüſſel durch die Leinwand. Erik legt den Vorhang ganz zur Seite. Maud ſchaut auf das weiße Wunder, das ſtarr und ſteif auf dün⸗ nen Beinchen ſteht. Maud ſtrampelt und wiegt ſich vor Vergnügen. Unter Quitſchen und Trom⸗ peten klappen die großen Ohren hin und her. Erik tritt an das aufgeregte Tier und legt ihm Aber dann kam die Nacht, die Menſchen Menſchen befreien unter Lebensgefahr die Ele⸗ und Tieren furchtbar und unvergeßlich bleiben ſollte. Irgendwo brennt es. Das Feuer greift um ſich. Ohrenbetäubendes Weinen der Ele⸗ fanten, Stöhnen der Pferde, Brüllen der Raub⸗ Der Aufmarſch anlüßlich der Grenzlandkundgebung in Konſtanz ein Stückchen Zucker auf die roſige Zunge. Gute und beruhigende Worte ſpricht der Wärter zu dem Elefanten. Nach und nach wird Maud ruhiger und läßt ſich von ihrem menſchlichen Freund zur Bahn führen. Vorſichtig trägt Erik nachher das Kälbchen neben der Mutter, die langſam ſchreitet. Die Hufe knacken leiſe. Vor⸗ ſichtig legt Erik das Tierchen in das weiche Heu im Waggon und bleibt während der Fahrt bei Mutter und Kind. Das Renn darf mit Troll, dem Renntierkind, ohne Zeltleinwand neben Maud ruhen. Vor⸗ ſichtig verſucht der Elefant, mit dem Rüſſel das Kleine zu berühren, zart und leiſe trompetend. Die Mutter läßt es geſchehen. Troll lernt in der Manege neben der Mut⸗ ter gehen; es lernt von der Mutter, wie man mit den Hufen leiſe knackt, dies feine Zeichen irgend einer herrannahenden Gefahr. Troll unzt leiſe, wenn die Mutter das ſchwere Ge⸗ weih ſenkt, damit es ihr folgen ſolle. Und das weiße Renn wird von Woche zu Woche ſchöner. Die zarten Flanken werden voll, die Gelenke ebenmäßig. Auf dem Haupt ſtehen ſchon kleine ſpitze Zacken bedrohlich in die Höhe. Troll ſchaut ohne Furcht an dem großen Elefanten hinauf. 4 Eines Abends darf Maud mit dem Renn⸗ tier und Troll in der Manege auftreten. Der Wärter hat es als beſondere Nummer vorge⸗ ſchlagen. Unter großem Beifall trägt Maud das kleine Renntier auf dem Rüſſel aus der Manege in den Stall und läßt es ganz vor⸗ ſichtig auf die Erde niedergleiten. Die Mutter ſteht dieſe Fürſorge gerne mit an und grunzt leiſe und zufrieden. Vielleicht iſt ſie ſogar dank⸗ bar dafür. tiere und weinendes Bellen der Seelöwen. fanten von ihren ſchweren Feſſeln. Der Direktor ſelber begibt ſich unter die ſtampfenden Tiere. Die Koloſſe ſind wie kleine Kinder. Erik befreit Maud von ihrer Feſſel und will ſie fortbringen. Aber Maud bleibt ſtehen. Maud trompetet, die kleinen Augen tränen, und der Rüſſel liegt auf dem weißen Renntier. Erik be⸗ greift. Maud will ohne ihre Freunde den Stall nicht verlaſſen, und Erik legt Troll in den Rüſ⸗ ſel des Elefanten. Vorſichtig wiegt ſich Maud vorwärts. Das Renntier hinter ihr her. Drau⸗ ßen auf dem Platz hat Erik ihnen eine Ecke her⸗ gerichtet, wo die drei verſtändig zuſammenblei⸗ ben. Maud hat Troll auf die Erde gelaſſen. Die Mutter grunzt und läßt ſich erſcköpft nie⸗ der. Aber der Elefant hat ſchützend den Rüſſel auf Troll gelegt. Maud ſchaut beunruhigt nach ihrem menſchlichen Freund aus, der ſie verlaſſen mußte, um den anderen Tieren zu helfen. Bald iſt das Feuer gelöſcht. Das Brüllen, Wiehern und Trompeten läßt allmählich nach. Nur Maud trompetet ſchluchzend und weiner⸗ lich, wie ein kleines Kind. Doch plötzlich kommt Erik auf die drei zu. Maud gebärdet ſich wie toll vor Freude. Crik legt die Hand auf ihren Rüſſel und ſpricht leiſe:„Meine liebe, liebe Maud, haſt du ſie gut beſchützt?“ Da legt Maud ihren Rüſſel um den Mann und zieht ihn ganz zu ſich heran. Zart liegt der ſchwere Rüſſel um den Wärter, der ſich nicht gegen dieſe Lieb⸗ koſung wehrt. Seine rechte Hand hängt her⸗ unter. Blut tropft aus einer kleinen Wunde. Das Renntier ſieht es. Langſam erhebt es ſich, zuerſt mit den Hinterhufen, dann mit den Vor⸗ derhufen. Tief beugt es dann das ſchwere Haupt und leckt das Blut von der herabhän⸗ genden Hand des Wärters. ISflaumen Humoreske von Gertrud Flatau⸗Goslar Ein leuchtender Auguſthimmel iſt herrlich, be⸗ ſonders wenn er Ferientage überwölbt. Aber manchmal tut die Sonne des Guten zuviel. Sie hat gewiſſermaßen Schattenſeiten. Der Staats⸗ anwalt war froh, daß zwiſchen den fingerſtarken Bäumchen links und rechts des harigedörrten gelben Weges plötzlich ein Garten lag. Beide Männer blieben ſtehen, zogen die Taſchen⸗ tücher und wiſchten ſich den Schweiß. Durch die Zaunlatten blies es kühl Es war ein Pflaumengarten, dicht grün wie ein Wald, und wenn ein Haus darin ſtand, ſo ſonnte man es jedenfalls nicht ſehen. In einem der Bäume ſaß jemand und ſpuckte in raſcher Folge Steine; es war das einzige, was man von ihm wahr⸗ nahm. „Wunderbar“, ſagte der Staatsanwalt,„ſo Pflaumen ſich ſelber pflücken können. Als Vier⸗ jähriger hat mich mal jemand auf den Arm ge⸗ nommen und mich ſelbſt eine abnehmen und eſſen laſſen. Köſtlich. Ich vergeſſe das nicht. Man möchte gleich hinauflangen.“ „Ich kann ja mal fragen, ob wir dürfen, Vater“, ſagte Egon. Er ſtudierte ſeit Oſtern die Rechte. „Laß das!“ ſagte Bober. Das mußte man verſtehen. Leutſelig ſein, aber doch auch nicht ohne eine gewiſſe freundliche Beſtimmtheit. Er kannte den Umgang mit Bauern, der Junge konnte das gleich mal lernen. dem merkwürdigen Steinſchlag hinauf,„wir möchten uns gern ein paar Pflaumen pflücken, Hat man nicht alle Tage, das.“ „Jawohl“, ſagte ein voller Mund von oben, „ſoviel Sie wollen. Kommen Sie man rin!“ Erfreut ſuchten ſie ſich in einiger Entfernung von dem Mann zwei geeignete Bäume, warfen die Ruckſäcke ins Gras, die Jacken dazu. Ein Klimmzug— und ſtud. jur. Egon war oben. Der Staatsanwalt packte rechts und links zwei Aeſte, ſtemmte die ſtrammen Beine in Wickel⸗ gamaſchen gegen den Stamm und kletterte hinan. Er ſtieß ſich ein Loch in den Aermel, ohne darüber in Zorn zu geraten. Sein Stiefel holte ſich eine Schramme,— prachtvoll, ſo ur⸗ wüchſig alles! Er fand auch eine Aſtgabel, die ſeiner Bedeutung gewachſen war. Dann hörte man nur den Fall der Steine. „Netter Mann!“ ſagte der Staatsanwalt nach einer Weile und ſpuckte.—„Sehr“, ſagte Egon und ſpuckte auch. Der Saft troff ihnen aus den Mundwinkeln und zwiſchen den Fingern hin⸗ durch. Ja, das war mal was anderes als Mietskaſernen und Eiſenſäuerlinge! Der Staats⸗ war ſo erfriſcht, daß ihm ein Einfall am. „Egon?“ rief er hinüber.—„Vater?“ ſagte Egon und biß noch raſch einmal zu.—„Egon“, ſprach der Staatsanwalt,„angenommen, wir ſäßen ohne die ausdrückliche Einwilligung des Eigentümers hier— was wäre das!“ „Mundraub“, ſagte Egon flüſſig.„Wer Nah⸗ rungs⸗ oder Genußmittel von unbedeutendem Wert oder in geringer Menge zum alsbaldigen Gebrauch entwendet....“ „Strafmaß?“ „Geldſtrafe bis zu einhundertfünfzig Mark oder Haft, Vater.“ Egon beherrſchte den Para⸗ graphen über Mundraub ganz beſonders gut, weil er ihn bei Ria anwandte, in anderer Form. „Wer fällt noch unter dieſe Strafe?“—„Wer unbefugt von öffentlichen oder Privatwegen Erde, Steine oder Raſen, oder aus Grund⸗ ſtücken, welche einem anderen gehören, Erde, Lehm, Sand, Grand....“ Schön, ſchön, war ja auch eine ganz einfache Sache, Mundraub. Eben für Anfänger.„Na“, ſagte Bober und erhob ſich,„dann wollen wir gehen!“ Sie luden die feiſten Ruckſäcke auf, klopften ſich die Hoſen ab und gingen den Bauern ſuchen. Man wollte ſich doch bedanken. Er ſaß ſchon weitab von ihnen, dicht über dem Pförtchen, und ſpuckte immer noch.„Neh⸗ men Sie ſich doch noch welche mit!“ rief er, als er ſie kommen ſah, und zeigte auf ſeine beiden prallen Taſchen.— Eigentlich wahr! Sie kehrten um und pflückten in die Taſchen, ſoviel hineinging.„Wirklich netter Mann!“ meinte Bober. Schade, daß man keine Zigarre bei ſich hatte! „Alſo“, rief der Staatsanwalt im Vorüber⸗ gehen laut in den Baum hinauf,„es war uns eine ganz ſeltene Freude, wirklich, ein Hoch⸗ genuß. Wir werden uns Ihrer noch lange gern erinnern. Vielleicht ſehen wir uns noch einmal wieder!“ „Kann ſein“, ſagte die Stimme von oben,„ich klau' hier öfter.“ 204A 99. Fortſetzung Es geſchah in der Frühe des 14. Juli eine große Aufregung. Tobias baute eben den Ofen ab, wir andern ſchleppten Steine in die Karren, daß uns der rote Staub in den Wim⸗ pern klebte. Da kam vom Hof her die fette Küchenmamſell gelaufen, ſchreiend und ſchwit⸗ zend, der Herr Himmerod müſſe ſofort kom⸗ men, es ſei entſetzlich dringend. Was? Die Dicke wollte es nicht ſagen. Der Gutsherr warte auf mich, jede Sekunde ſei von Gold, es ginge um mein Leben! Ich warf das Ziegelbrett von den Schul⸗ tern, rannte durch den Acker, verſank im Lehm, keuchte den Berg hinauf, torkelte in den Hof. Lothar Quambuſch ſtand kreideweiß am Fen, ſter:„Schnell, Telephon, deine Frau——— Dann trommelte er ſeine Leute zuſammen, als wären die Türken im Anmarſch. Ich preßte den Hörer aufs Ohr: Maria ſchrie mich aus der Ferne an, die Franzoſen wären in Virnich gewefen, um mich zu ſuchen. Ein General, ein Adjutant und zwei bewaffnete Muskoten. Warum? Keiner habe ſich erklären wollen. Und nun ſei das Auto unterwegs nach Gut Kel⸗ tenich. Ich ſchmiß den Hörer auf die Gabel. Lothar Quambuſch ſtand neben mir und zitterte wie eine Silberpappel:„Ja, Manes, das gibt'nen Tanz. Aber wir laſſen keinen in den Hof, keinen! Der Meiſter hat ſchon das Tor verram⸗ melt, der Kuhmelker hockt auf dem Ausguck im Turm, ich ſelber laſſe die Hunde los——!“ Mir war weniger mittelalterlich zumute. Der Gutshof ſchien um einige Jahrhunderte zu⸗ rück zu ſein. Gallia anté portas! Ich lachte bitter, weil man ein bißchen Weltgeſchichte für mich machen wollte. Quambuſch tobte, da ich ans Tor lief, die martialiſche Barrikade wieder entfernte und die Pflüge, Eggen, Tiſche, Körbe und Bretter zur Seite wälzte. Mochten die Verzingetorixe kommen und den Fährmann von Moſtheim in die Mitte nehmen. Haupt⸗ ſache, mein unſeliger Philipp Weber war mit ſeiner Familie in Sicherheit. Was wollte man jetzt noch mit mir? Mich aufſtöbern und ge⸗ fangen ſetzen, weil ich mich aus dem Staub gemacht hatte? Aus gerechter Notwehr? Ich öffnete die ſchmiedeeiſernen Gitter, ver⸗ ankerte die weiten Torflügel, fütterte die Elſtertauben und ſtellte mich ſorglos. Welche Rätſel gab ich den Hofleuten auf! Sie ſtanden mit Heugabeln und Dreſchflegeln in den Stall⸗ türen und glotzten mich an wie ein ewiges Mirakel. Schließlich kam auch Tobias ange⸗ laufen, ſeine Finger waren rote Lehmklumpen, ſeine Zunge hing bis zum Schlüſſelbein:„Ma⸗ nes, weißt du's ſchon? Sie kommen, ſie ſind ſchon da, wir haben ihnen einen Umweg ge⸗ zeigt, damit du noch türmen kannſt———!“ Und ſie kamen. Das ſechsſitzige Auto bremſte krachend am Tor. Die Muskoten ſprangen zu⸗ erſt in den Hof, an ihren Gürteln hingen dicke Piſtolen. Und während ſich die Leute aus Lothar Quambuſchs Feſtung brav verkrochen, ſtürzte der Adjutant des Generals auf mich zu: „Aber'Err Immerodd——!“ Die Hand, die er mir entgegenſtreckte, drückte ich willig. Denn dieſer ſchmale Poilu war jener Offizier, den ich in Moſtheim immer den jüngſten Leutnant genannt hatte. Heute war der Bengel ſchon Hauptmann, ich ſah es an den friſchen Litzen. „Aber Err Immerodd, der General läßt Sie bitten!“ Er lachte dabei ſo ſeltſam, als kämpfe er mit einer frohen Erregung. Ich ging hinaus, trat an den raſſelnden Autowagen und hatte das Gefühl, als ſtünde Lothar Quambuſch mit ſeinem Fähnlein von ſieben Aufrechten hinter mir. Dem war ſo. Der Melker vom Ausguck, der Barrikadenmeiſter, die Frikadellenjungfer, alle waren gekommen, freilich ſahen ſie ſo ſauer aus, als trügen ſie Begräbniskränze in den Händen. Der General, ein anderer als der von da⸗ mals, hatte anſcheinend nicht die Abſicht ge⸗ habt, meinetwegen das bequeme Polſter der Karoſſe zu verlaſſen. Dennoch erhob er ſich, meckerte ein paar franzöſiſche Brocken, aus denen ich immerhin zu verſtehen glaubte, daß ſie diesmal nicht hinterliſtig gemeint ſeien. Dann ſteckte er mir einen goldenen Taler an die Bruſt, während der ſchmale Adjutant ein Stück Papier entrollte:„Médaille de sauvetage! Die Rettungsmedaille in Gold, Err Imme⸗ rodd!“ Lothar Quambuſch wiſperte mir ins Ohr: „Annehmen! Annehmen! Nix wie annehmen!“ Alſo dankte ich, ſtammelte etwas von Merei und Beaucoup, und der hagere Adjutant klappte die Stiefelettchen zuſammen, legte die Finger keck an die Mütze:„Monsieur camaräde———“ Stieg ein, die Muskoten mit den Piſtolen folgten, das Auto brauſte fort, unſere Naſen ſchnüffelten in einer blauen Benzinwolke. Ich drehte mich um, Ueberall erſtarrte Ge⸗ ſichter, überall hängende Lippen. Ich wollte das galliſche Diplom zuſammenfalten und in den Lehmrock ſtecken, da ſchlug mir Lothar Quam⸗ buſch um die Ohren, teils freudig, teils aus lodernder Empörung:„Menſch, ſo was knickr man nicht, das rahmt man ein und hängt es neben das Kommunionbild!“ Und dann umarmte er mich, als ſei etwas außergewöhnlich Feierliches geſchehen. (Schluß folgt) „Geſtatten Sie“, ſagte er zu dem Baum mit es iſt wohl erlaubt. Großſtädter, wiſſen Sie!l. Fabrik ————+◻-=— ——— l zu bed ———— —weeeee. 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Da gibt es ganz ſpartaniſch einfache, ſolide, gut bürgerliche Bluſen und dann ganz laute, anſpruchsvolle, die unbedingt geſehen und extra ſein wollen, die die ſeriös elegante Bluſe der wirk⸗ lichen Dame unbedingt ausſtechen wollen, und endlich ganz rührend naive, zarte und luftige Blüs⸗ chen, die jedoch auch nicht immer beſcheiden ſind. Unter dieſer großen Auswahl findet jede Dame jedes Alters und jeder Statur und ebenſo jedes junge, feſche Mädel ſein Ideal. Die Bluſen dieſer Vorlage zeigen deshalb den verſchiedenſten Cha⸗ rakter, und in dieſer Darſtellung ſpringt zunächſt hauptſächlich die Form ins Auge. Um dieſe zu voller Wirkung kommen zu laſſen, haben wir auf ablenkende Muſterungen verzichtet. Um jedoch Ihre Phantaſie, liebe Damen, anzuregen, ſo ſei noch betont: Nicht der Schnitt allein, ſondern auch Farbe und Material beſtimmen das Weſen der Bluſe. Viele dieſer Bluſen ſind daher auch gemuſtert, ge⸗ ſtreift, gepunktet oder kariert denkbar. Manche dürften ſogar aus zweierlei Material ſehr reizvoll ſein. Ein anderer Vorſchlag: 71429 iſt aus hellbeige Jerſey mit havannabrauner Paſſe zu einem brau⸗ nen Nock ſehr ſchon vorſtellbar. Nun, meine Damen, wir wollen das hier nicht weiter erörtern. Sie werden beſtimmt unendlich viele Ideen ſelber haben. Bemerken wollen wir nur noch folgendes: Im Gegenſatz zum Altherkömmlichen findet man jetzt, daß die dunklere Bluſe zum helleren Rock ſehr gut ausſehen kann. Die Verbreiterung der Achſel wird nicht nur an Kleidern und Mänteln, ſondern auch bei Bluſen angeſtrebt. Das beweiſen die Bluſen 71429 und 70460. Als Material kann man eigentlich alles verwenden: Seide, Wolle, Baumwolle und Halbſeide. Erwãhnt ſei noch, daß für die elegante Teebluſe Krepp Satin ganz beſonders gern verarbeitet wird. Bieſen und Knöpfe ſpielen bei der Ausſtattung eine wichtige Rolle. So wählt man z. B. die Knöpfe gern in der Rockfarbe, um einen Zuſammenhang zu ſchaffen. Wir wollen auch noch die großen Vorzüge der vorrittig ir cder Buchhandlung und au 27 4* 7116 71437 franz Zimmermann, 6 5, 1, ——————— Bluſe als Kleidungsſtück an ſich nicht vergeſſen. Sie wiſſen ja ſelbſt, meine Damen, daß z. B. zu einem Koſtüm mehrere verſchiedene Blüschen unendlich viel Variationsmöglichkeiten ergeben. Damit kann auf verhältnismäßig billige Weiſe dem Abwechſ⸗ lungsbedürfnis der Frau Rechnung getragen wer⸗ den. Was die Form der Bluſenröcke anbelangt, ſo kann es nur heißen: Schlichtheit, gerade Linie und guter Schnitt ſind maßgebend. Und da man er⸗ kannt hat, daß der etwas höher geſchnittene mieder⸗ artige Rock dem Sitz der Bluſe zugute kommt, ſo behält man dieſe Machart gern bei. Zwei ſolche Röcke ſind die Modelle 71435 und 71436. Rth. 70917. Wenn Gie einen geſtreiften Stoff zu einer hübſchen Bluſe ver⸗ arbeiten wollen, ſo empfehlen wir Ihnen dieſes anſprechende Modell mit kleinem Schoß. Vobach⸗ Schnitt(60 Pf.) Größe 1 und II. 70460 kann als das Vorbild zum Nacharbeiten in verſchiedenſtem Material dienen: Seide, Halbſeide, Baumwolle, aber auch Jerſey iſt geeignet. Zur Belebung ein weißes geſtärktes Bubenkrägelchen Vobach⸗ Schnitt(60 Pf.) Größe II und III. 71166. Da der Rock 71166 äußerſt einfach in Linie und Verarbeitung iſt, hat er zwei Vorzüge: 1. macht er ſehr ſchlank, 2. läßt er ſich ſehr einfach ſchneidern. Vobach⸗Schnitt (60 Pf.) Größe II und III. 71429. Dieſe Bluſe iſt flott und paßt für ältere Damen nicht ſo recht, aber junge wird ſie ſehr gut kleiden. Vobach⸗Schnitt(60 Pf.) Größe II. Material: Waſchſeide oder Chinakrepp od. dgl. Erforder⸗ lich: etwa 2 m Stoff 100 om breit. 71445 iſt mal ein ganz anders ge⸗ ſchnittener Rock. Die gewinkelte Teilung mit anſchließender tiefer Falte iſt ſehr ſchick, vielleicht aber nicht jedermanns Sache. Vobach⸗ Schnitt(60 Pf.) Größe O, II und V. 71436. Auch dieſer Rock muß, weil er höher als die Taille geſchnitten iſt, auf ein breites, tailliertes Gurt⸗ band gearbeitet werden. Dann kann man auch kürzere Bluſen darüber tragen. Vobach⸗Schnitt (60 Pf.) Größe 1 und III. 71432. Blüschen aus zweierlei Jerſey mit Puff⸗ ärmeln. Vobach⸗ Schnitt(60 Pf.) Größe 1 und II. 70819. Aus kräf⸗ tigem Wollſtoff gearbeitet, iſt die⸗ ſer Rock ſtrapa⸗ zierfähig. Vobach⸗ Schnitt(60 Pf.) Größe II und III. 71437 iſt eine ganz neue Form von Weſtenbluſe, weniger ſtreng, als dieſe ſonſt ſind, ſondern mit Puffärmelchen und hellem Ein⸗ ſatz ſehr jugendlich wirkend. Vo⸗ bach⸗Schnitt(60 Pf.) Gr. O u. I. 71435. So ein Rock, der etwas über die Taille geſchnitten iſt, muß, um gut zu ſitzen, einem taillierten, breiten Gurtband auf⸗ gearbeitet werden. Material: Wollſtoff. Vobach⸗Schnitt(60 Pf.) Größe II und IV. 9 toffe kcuſt mæen im Spesialosenãfe: Nermann F IICfs Mannfſieim an den planken neben der Hauptpost „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 17. Auguſt 1933 Jahrgang 3. Nr. 207. Seite 12 iriscaits-hundscian Der deutſche Außenhandel im Juli 1933 Berlin, 15. Auguſt. Die Umſätze im deutſchen Außenhandel haben ſich im Juli kaum geändert. Die Einfuhr betrug 360 Mill. RM. gegen 357 Mill. RM. im Vormonat. Die geringe Zunahme der Einſuhr ſtellt im weſentlichen eine Mengenſteigerung dar. Der gewogene Durchſchnittswert der Einfuhr, der im Vormonat geſtiegen war, hat ſich diesmal kaum verändert. Wie weit die Saiſontendenz auf die Ein⸗ fuhrbewegung von Juni auf Juli eingewirkt hat, iſt ſchwer zu beurteilen, da die Julizahlen in allen Jah⸗ ren bis 1930 durch Zollabrechnungen beeinflußt waren. In den Jahren 1931 und 1932, in denen der Einfluß der Zollabrechnungen erſtmalig ausgeſchaltet war, war die Entwicklung verſchieden. Im Jahre 1931 hat die Einfuhr im Fuli unter der Einwirkung des damals ſehr ſcharfen Konjunkturrückganges erheblich abgenom⸗ men. Von Juni auf Juli 1932 war ungefähr die gleiche Bewegung wie im laufenden Jahr, d. h. eine geringe Zunahme der Einfuhr, zu verzeichnen. Ebenſo wie die Geſamteinfuhr hat ſich auch die Einfuhr aus den einzelnen Ländern im Juli nur wenig verändert. Bemerkenswert ſind lediglich ge⸗ ringe Einfuhrſteigerungen aus UdSSR., Britiſch⸗In⸗ dien und Argentinien. Abgenommen hat demgegen⸗ über die Einfuhr aus Norwegen, China und den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika. Ueberſicht 1. Einfuhr im Juli 1933 Warengruppen Juni Juli Jan. Juli Mill. RM. 1 Lebende Tiere 0— 0 0 2,0 25 16,6 2. Lebensmittel und Getränke 84,2 817 6535,1 3. Rohſtoffe u. halbf. Waren. 212,1 217,8 1441,2 4. Fertige Waren 58,3 58,2 385,1 Zuſammen—4 356,6 360,2 2448,0 5. Gold und Silber. 29,8 28,0 209,8 Die Ausfuhr hat ſich mit 385 Mill. RM. faſt genau auf dem Stand des Vormonats gehalten. Mengenmäßig iſt ſie um einen geringfügigen Betrag höher als im Juni. Dieſe Zunahme wurde jedoch durch eine kleine Senkung des gewogenen Ausfuhr⸗ durchſchnittswerts ausgeglichen. Die Ausfuhrbewe⸗ gung von Juni auf Juli weicht von der Entwicklung im Durchſchnitt der Vorjahre beträchtlich ab. In den Jahren 1925 bis 1931 hat die Ausfuhr im Juli aus⸗ nahmslos zugenommen, und zwar leitete dieſe Stei⸗ gerung, die durchſchnittlich etwa—6 v. H. betrug, regelmäßig einen längeren ſaiſonmäßigen Auftrieb ein, der im allgemeinen im Oktober ſeinen Höhepunkt erreichte. Eine Ausnahme von dieſer Regel ergab ſich erſtmalig im Jahre 1932. Im Juli 1932 ging die Ausfuhr zurück. Die jahreszeitliche Tendenz ſetzte ſich in der Mengenbewegung erſtmalig im Auguſt, in der Wertentwicklung ſogar erſt im September durch. Da⸗ für wurde der Höchſtſtand im Gegenſatz zu den frühe⸗ ren Jahren aber auch erſt im Dezember erreicht. Dies könnte darauf ſchließen laſſen, daß ſich im Zuſam⸗ menhang mit den ſtarken konjunkturellen und ſtruk⸗ turellen Verſchiebungen in der Ausfuhr während der letzten Fahre auch in der Saiſonbewegung eine ge⸗ wiſſe zeitliche Verlagerung herausgebildet hat, ſo daß in dieſem Jahr ebenfalls vielleicht erſt im Auguſt oder gar September mit einer jahreszeitlichen Aus⸗ fuhrſteigerung zu rechnen iſt. In der Verteilung der Ausfuhr auf die einzelnen Abfatzländer iſt eine Steigerung des Abſatzes nach Frankreich, der Schweiz und nach den Vereinigten Staaten von Amerika hervorzuheben. Dieſen Zunah⸗ men ſtehen Verminderungen der Ausfuhr vorwiegend nach Japan, Großbritannien, Schweden und UdSSR. gegenüber. Ueberſicht 2. Ausfuhr im Juli 1933 Warengruppen Juni Juli Jan. Juli Min. RM. ISS 2. Lebensmittel und Getränke 12,7 10,4 86,1 2,4 76,0 517.7 3. Rohſtoffe u. halbf. Waren. 72, 4. Fertige Waren 299,3 298,4 2153/% Zuſammen—4 384,5 385,3 2763,1 5. Gold und Silber. 183,8 9,0 764,7 Die Handelsbilanz ſchließt im Juli mit einem Ausfuhrüberſchuß von 25 Mill. RM. gegen 28 Mill. RM. im Vormonat ab. Bei der Beurtei⸗ lung dieſer Zahl iſt, wie auch bisher ſchon, zu be⸗ rückſichtigen, daß ihr nicht ein Deviſenüberſchuß in der gleichen Höhe aus dem Warenverkehr entſpricht. Vielmehr mindert ſich der Deviſeneingang durch das Einfrieren von Ausfuhrforderungen in zahlreichen Ländern, durch eine etwaige weitere Entwertung der in Rechnung geſteuten Währungen, durch die Ver⸗ wendung von Sperr⸗ und Regiſterguthaben und deut⸗ ſchen Auslandsbonds bei zuſätzlichen Ausfuhrgeſchäf⸗ ten und ähnliche Umſtände mehr. Im einzelnen ſind im Außenhandel des Monats Juli folgende Veränderungen hervorzuheben: Die geringe Zunahme der Geſamteinfuhr ent⸗ fällt ausſchließlich auf die Gruppe Rohſtoffe und Halbwaren. Steigerungen ergeben ſich hier ins⸗ beſondere bei gewiſſen Nichteiſenerzen( 4,7 Mill. RM.), bei Kalbfellen und Rindshäuten(— 2,6 Mill. RM.) und bei Bau⸗ und Nutzholz( 2,2 Mill. RM.). Dieſen Steigerungen ſtehen auf der anderen Seite Einfuhrminderungen gegenüber bei Tierfett und Tran(— 4,5 Mill. RM.), bei Baumwolle(— 3,6 Mill. RM.), bei Oelfrüchten und Oelſaaten(— 2,6 Mill. RM.). Die Lebensmitte leinfuhr hat insgeſamt um 1,6 Mill. RM. abgenommen. Im einzelnen iſt haupt⸗ ſächlich die Einfuhr von Sudfrüchten(—.6 Mill. RM.), ſowie von Kartoffeln(— 2,5 Mill. RM.) ver⸗ mindert. Dieſe Abnahmen wurden teilweiſe durch eine Reihe von im einzelnen geringfügigen Einfuhr⸗ ſteigerungen ausgeglichen. Die Ferti gwaren einfuhr hat ſich auf der Höhe des Vormonats gehalten. Auch im einzelnen ſind hier keine nennenswerten Veränderungen eingetreten. In der Ausfuhr wird eine Zunahme bei R oh⸗ ſtoffen um 3,6 Minl. RM. ungefähr ausgeglichen durch einen Rückgang bei Lebensmitteln und Getränken um 1, Mill. RM. und bei Fertig⸗ waren um 1,0 Mill. RM. Die Steigerung der Rohſtoffausfuhr liegt im weſentlichen bei Steinkohlen(+ 1,7 Mill. RM.) und Koks( 1,0 Minl. RM.). Innerhalb der Fertig⸗ warenausfuhr iſt bemerkenswert ein Rückgang der Ausfuhr von Textilfertigwaren(— 2,7 Mill. RM.) und von Maſchinen(— 2,4 Mill. RM.). Eine geringe Erhöhung(— 1,3 Mill. RM.) ergibt ſich bei elektri⸗ ſchen Maſchinen und elektrotechniſchen Erzeugniſſen. Im Rahmen der Lebensmittelausfuhr ſind im einzel⸗ nen bemerkenswerte Veränderungen nicht feſtzuſtellen. Ueberſicht 3. Monatriche Bewegung des Warenverkehrs im Spezialhandel Einfuhr Ausfuhr!“) reiner reiner Zeitraum Waren⸗ Lebens⸗ Roh⸗ Fertig⸗ Waren⸗ Lebens⸗ Roh⸗ Fertig⸗ verkehr mittel ſtoffe waren verkehr mittel ſtoffe waren 1932 Mill. RM. Mill. RM. 3644 128,.2 176,2 57,8 454,1 11,.4 79,8 361,9 Fulili ꝗ 366,2 128,9 178,9 56,3 430,5 12,0 78,9 338,7 Auguſt 3315 104,8 174,4 49,7 428,2 14,6 78,8 333,9 September 360,2 106,7 194,4 55,4 443,8 21,9 80,6 340,3 Oktober 128,0 206,8 58,2 481,9 23,2 86,7 371,2 November. 393,3 116,1 214,.6 59,4 475,2 2¹,6 8¹,7 371,1 Dezember 422, 7 127,.4 23¹,.8 60,4 490,9 18,0 84,.4 387,3 1933 Januaer 367,8 101,1 213,6 50,8 390,5 15,6 74,7 299,2 Februur 347,4 92,8 200,2 51,8 373,6 14,2 74.1 284,4 1 102²,0 200,5 56,5 425,6 11,3 76,2 5571 April„* 0 0 0 0 321,1 85,7 177,5 55,4 381,8 10,7 68,5 301,8 87,. 189,6 54,0 42¹,8 11,8 759 333,3 Juni: 356,6 84,2 212,1 58,3 384,5 12.1 72,4 299,3 Juli 360,2 8¹,7 217,8 58,2 385,3 10,4 76,0 298,4 onatsdurchſchnitt 1932 388,9 124,4 201,0 60,6 478,3 17,0 86,0 374,1 cnn 1931 560,6 164,1 289,8 102,1 799,9 29,9 151,1 615,0 Monatsdurchſchnitt 1930 866,1 247,4 459,0 149,8 1003,0 40,0 204,1 753,1 —5 Vor Jun 1932 einſchließlich Reparations-⸗Sachlteferungen. Weneeee deeegnn Der ſüdd. Rundholzmarkk im Juli Mannheim, 16. Auguft. Der abgelaufene Monat Juli brachte für das forſtliche Verkaufsgeſchäft am Nadelſtammholzmarkt keine nennenswerten Aenderun⸗ gen. Die Verkaufsmengen ſind je nach Einzelverhält⸗ niſſen größer oder kleiner als im Vormonat, in den meiſten Gebieten iſt die Hauptverkaufszeit vorüber; dagegen liegt z. B. in Baden der Schwerpunkt teil⸗ weiſe im Sommergeſchäft. Nachfrage und Kaufluſt ſind jedenfalls nach wie vor günſtig, der Umſatz iſt der Menge nach faſt durchweg auch jetzt noch größer als vor Jahresfriſt. Das Preisniveau iſt auf der ganzen Linie gut gehalten. An Fichten und Tannen 3. Klaſſe wurden im Juli aus badiſchen Staatswaldungen 27 063(Vormonat 19 549) IFm. zum Durchſchnittspreis von 13,62(13.59) RM. je Fm. Lah. verkauſt, während 32 528(74 552) Im. württembergiſche Fichten und Tan⸗ nen 13,53(12,95) RM. je Fm. Lah. erzielten. Außer⸗ dem wurden in Württemberg noch 20 052 Im. im Juli abgeſchloſſene, aber noch nicht vollzogene Verkäufe mit⸗ durchſchnittlich 14.25 RM. je Fm. getätigt. Der Markt für Kiefern und Lärchen nahm den um dieſe Jahres⸗ zeit üblichen Verlauf. Die Verkaufsmengen ſind ver⸗ hältnismäßig gering, die Preiſe uneinheitlich. Die Holznutzung hierin betrug im Juli aus badiſchen Staatsforſten 298(Vormonat 257) Fm. und in Würt⸗ temberg 222(2815) FIm. Kaufhaus H. u. C. Tieh Nachf., Regensburg ſtellt Zahlungen ein Berlin, 16. Aug. Das Kaufhaus H.& C. Tietz Nachf., Regensburg, und das ihm angeſchloſſene Kauf⸗ haus Thorn& Co., Marktredwitz(Inhaber beider Firmen Leo und Mar Hirſchfeld) hat lt.„Konfektio⸗ när“ die Zahlungen eingeſtellt. Eine Gläubigerver⸗ ſammlur] iſt für den 24. Auguſt nach Nürnberg ein⸗ berufen. Die Varenſchulden werden mit etwa 170 000 Reichsmark angegeben. An der Aufſtellung eines Status wird gearbeitet. An der Zahlungseinſtellung ſind etwa 900 Gläubiger beteiligt. Berwendung von Leinengeweben, deulſchen Garnen und deulſchem Leder Berlin, 17. Auguſt. Der preußiſche Finanzmini⸗ ſter hat an die nachgeordneten Behörden ſämtlicher Zweige der preußiſchen Staatsverwaltung einen Rund⸗ erlaß über die Verwendung von Leinengeweben und deutſchem Leder gerichtet. In dieſem Erlaß heißt es u., daß die von der Reichsregierung getroffenen Maßnahmen zur Förderung des Flachsanbaues zu einem Erfolg nur führen können, wenn auch für einen geſteigerten Abſatz der aus dem Flachs gewonnenen Erzeugniſſe Vorſorge getroffen wird. Eine erhebliche Verbeſſerung der Abſatzverhältniſſe würde erreicht wer⸗ den, wenn bei der Beſchaffung von Uniformen, Dienſt⸗ kleibhung und ſonſtigen Ausrüſtungsgegenſtänden Lei⸗ nengewebe in größerem Umfang verwendet würde. Insbeſondere iſt hierbei an die verſtärkte Verwendung von Leinendrillichanzügen zu denken. Ferner wird im Zuſommenhang mit den immer wachſenden Schwierig⸗ keiten, deutſche Ledererzeugniſſe auf dem Auslands⸗ markt abzuſetzen, darauf hingewieſen, daß ein dringen⸗ des Intereſſe daran beſteht, die Verwendung von in⸗ ländiſchem Leder im Inland zu ſteigern, um der deut⸗ ſchen Lederinduſtrie die Aufrechterhaltung ihrer Be⸗ triebe in möglichſt großem Umfang zu ermöglichen. Ferner ſind die Beſchaffungsſtellen der Polizei ange⸗ wieſen worden, bei allen Beſchaffungen von Baum⸗ moll⸗, Halbleinen⸗ und Leinenſtoffen in den Liefe⸗ rungsbedingungen die Verwendung von Garnen, die in Deutſchland geſponnen ſind, zu fordern und die Fir⸗ men auf dieſe Forderung beſonders hinzuweiſen. Auch den Gemeinden und Gemeindeverbänden iſt nunmehr durch einen neuen Runderlaß des preußiſchen Innen⸗ miniſters empfohlen, aus arbeits⸗ und deviſenpoliti⸗ ſchen Gründen nach dieſen Anweiſungen zu verfahren. Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff AG, Mannheim Mannheim, 16. Aug. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr& Feder⸗ haff, Mannheim, iſt nunmehr in eine AG. mit einem Grundkapital von 500 000 RM. umgewandelt worden. Die offene Handelsgeſellſchaft als Gründerin bringt ihr bisher betriebenes Handelsgeſchäft gemüß der Bi⸗ lanz vom 1. Oktober 1932 mit Aktiven und Paſſiven dergeſtalt in die AG. ein, daß das Geſchäft vom 1. Oktober 1932 an als für Rechnung der AG. geführt gilt, ohne daß aber der Einbringende eine Verfügung für die bis zur Eintragung der AG. etwa entſtandenen Gewinne zuſteht. Für dieſes Einbringen erhält die Gründerin Aktien im Nennbetrage von 417 000 RM. Die weitere Gründerin der neuen AG., die Deutſche Bank und Discontogeſellſchaft, Filiale Mannheim, bringt als Sacheinlage von ihrer Forderung aus lau⸗ fender Geſchäftsverbindung gegenüber der Mitbegrün⸗ derin einen Teilbetrag von 80 000 RM. in die AcG. ein gegen Gewährung von Alttien in gleicher Höhe. Die bisher perſönlich haftenden Geſellſchaften, die Fabrikanten Hermann Mohr, Dr. Felix Mohr und Otto Mohr, ſämtliche in Mannheim, wurden in den Vorſtand der AG. berufen. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrats ſind: Bankdirektor Dr. M. Heſſe⸗Mann⸗ heim, Landwirt Dr. F. v. Engelberg⸗Reute, Rechts⸗ anwalt Dr. W. Köhler⸗Mannheim und Bankprokuriſt Dr. H. Kapferer⸗Mannheim. Märkte Weinheimer Lontroßmarkt Weinheim, 16. Auguſt. Auf dem heutigen Obſt⸗ großmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Zwetſchgen 7,8—9,4, Pfirſich 12—24, Stangenbohnen 10⸗15, Reine⸗ clauden—13, Brombeeren 22—26, Mirabellen 14 bis 22, Aepfel—17, Birnen—18, Anfuhr 400 Zentner, „Nachfrage gut Handſchuhsheimer Groſtmarktpreiſe Heidelberg, 16. Aug. Auf dem Großmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Brombeeren 22, Bir⸗ nen 1. S. 13—16, dto. 2. S.—12, Aepfel 13—17, dto. 2. S. 10—12, Reineclauden—15, Mirabellen 12—18, Zwetſchgen—9, Tomaten 1. S.—9, 2. S. —6, Stangenbohnen 1. S. 12—14, 2. S.—11, Gurken 11—15, Eierzwetſchgen 10—11; Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Pfälzer Obſtgroßmürkte Bad Dürkheim, 16. Aug. Bei der Auktion wur⸗ den bei einer Anfuhr von 200 Zentnern und flottem Abſatz folgende Preiſe erzielt: Tomaten—6, Pfirſiche 12—18, Frühzwetſchgen—10, Reineclauden—8, Birnen—15, Aepfel—17. Bad Dürkheim, 16. Aug. Bei einer Anfuhr von 260 Zentnern und ebenfalls flottem Abſatz wurden auf dem freien Markt folgende Preiſe notiert: To⸗ maten—6, Brombeeren 15, Pfirſiche 16—20, Früh⸗ zwetſchgen—10, Mirabellen 10—18, Reineclauden —10, Birnen—15, Aepfel—15. Ellerſtadt, 16. Aug. Anfuhr 110 Zentner, Ab⸗ ſatz ſehr gut. Tomaten—6, Reineclauden—8, Birnen 12—14, Zwetſchgen—9,5, Pfirſiche 13—20, Mirabellen—14, Aepfel 10—15. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt Weiſenheima.., 16. Aug. Auf dem geſtrigen Markt wurden folgende Preiſe notiert: Zwetſchgen 9 bis 12, Pfirſiche 15—20, Aepfel 14—16, Birnen 12—15, Mirabellen 16—18, Tomaten—8, Bohnen 12—15 Pfg. Angefahren waren 370 Zentner. Schwetzinger Schweinemarkt Schwetzingen, 16. Aug. Zum heutigen Schweine⸗ markt wurden 199 Stück angefahren. Davon waren 142 Milchſchweine und 52 Läufer. Der Preis für die Milchſchweine betrug 16—27, der der Läufer 35—52. Der Marktverlauf war ſchleppend. Ueberſtand ein Drittel. Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe Kempten, 16. Aug. Allgäuer Molkereibutter 1. Qual. 118(118), Allgäuer Molkereibutter 116(116), Landbutter 109(109). Marktlage: gute Nachfrage. Rahmeinkauf bei 43 Fetteinheiten ohne Buttermilch⸗ rückgabe 116(116). Allgäuer Weichkäſe mit 20 Prozent Fettgehalt, grüne Ware, 22—25(22—25). Marktlage unverändert. Allgäuer Emmenthaler 71—73(71—75), 1. S.—, dto. 2. S. 68—70(68—70). Marktlage un⸗ verändert. Frankfurter Abendbörſe vom 16. Auguſt Schifferſtadter Gemüſeauklion Schifferſtadt, 16. Auguſt. Auf der heutigen Auktion wurden folgende Preiſe notiert: Tomaten 1. Sorte—7, 2. Sorte—5, Zwetſchgen—10, Bir⸗ nen 8, Rotkohl—7, Weißrohl—4, Wirſing—8, Zwiebeln 3,25—3,75, Kartoffel—2,5, Buſchbohnen 9 bis 11, Stangenbohnen 15—17, Karotten—4, Blu⸗ menkohl 2. Sorte—12, 3. Sorte 3, Kopfſalat—3. Endivienſalat—5, Kohlrabi—2, Rettich—2, Gur⸗ ken pro Stück 12—20, dto. pro 100 70—120 Pfg. Berliner Melall⸗Nokierungen vom 16. Auguſt 1933 Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 56; Raffinadekupfer loco 51—52; Standardkupfer loco 48—48,25; Standard⸗ lei per Auguſt 16,50—17,50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 22,75—23,50; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in& p. engl. To) 308; Rein⸗ nickel 98—99 Proz. 330; Antimon⸗Regulus 39—41. Alles in RM. für 100 Kilo. Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 36,50—39,50 RM. Kurſe der Frankfurker Abendbörſe Frankfurt a.., 16. Aug. Die Abendbörſe blieb wiederum faſt geſchäftslos, wenn auch die Stim⸗ mung nicht unfreundlich war. Infolge der außer⸗ ordentlich ſchlechten Publikumsbeteiligung konnten ſich die günſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft, wie neuerdings die Belebung in der Eiſeninduſtrie, die lebhaftere Bautätigkeit und die ſtetige Aufwärtsent⸗ wicklung beim Roheiſenverband nicht auswirken. Bei Beginn der Börſe lagen J. G. Farben/ Prozent niedriger, während Aku und Phönix gegenüber dem Berliner Schluß um je ¼ Prozent anzogen.— Im Verlaufe ſtagnierte die Börſe vollkommen.— Auch der Rentenmarkt lag leblos. Neubeſitzanleihe eröffnete mit 10.80 unverändert. Auch Altbeſitz und ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen zeigten mit 77¼½ bzw. 79¼½%½ keine weſentlichen Abweichungen. Magdeburger Zuckhernolierungen Brief Geld Bezahlt i——— 7—— .40.30— April„-„ 0 25— .60.50— ——— —— 58 5. 00.80— September.00.80— e.10.80— Novemberr..10.90— Dezember.10.00— Amlliche Preisfeſtſehung (Reichsmark per 100 kg) KUPFER 8.El ZINK stetig festet stetig Bez. Prief Geldf Bez. Briet Geld LBez. Brie Geld Januar— 493½ 49½— 18¼½ 18¼½— 24 23½ Februar 49½ 49¼½ 49½— 19 18½— 24½ 23½ Marz— 50 49¼½— 19½ 18½— 24½ 23½ Aprii— 50½ 50— 19%¾ 18½— 24½24 Mai— 505% 50%— 20 18%ͤ%— 2524½ Juni— 5150½%— 20 18¾½— 25½ 24½ Juli— 51½ 50¾— 20½ 18½— 25½ 24%½ August— 483½ 48— 17½%½]—,23.22½ Sept. 48½ 488½ 48½— 17½ 1722½ 22% 22½ Okt.— 49 48¾½ 17%¼ 18 17½— 23/22½ Nov. 49 49¼½ 49— 18½ 18½— 23½ 23 bez-.— 49½ 49¼ 18¼½ 18½ 18¼½— 23½ 23 Berliner Devifenkurſe Geld Briel Geld Briet Buen.-Ait..928.932ʃItalien 22.11 22.15 Kanada.957.963/Jugoslavienſ.195 5. 205 Japan.829.831 Kowno 41.71 41.79 Kairo J14.23 14.27 lKopenhag. 61.89 62.01 Istanbul.998.002 Lissabon 12.66 12.68 London 13.84 13.88 Oslo 69.83 69.97 Newyork J3.137.143 Paris 16.44 16 48 Rio do Jan. 0. 244.246/ Prag 12.42 12.44 Uruguay.449.451/ Island 62.69 62.81 Amsterdamſ169.68 170.02 Riga 73.93 74.07 Athen.408.412 Schweiz 81.07 81.23 Brüssel 58.58 58.70 Sofia.047.053 Bukarest J.488.492 Spanien 35.06 35.14 Budapest—— JsStockholm J71.48 71.62 Danzig 81.67 81.83[Tallin(Estl.) 71.68 71.82 Helsingforsſ.134.146] Wien 47.45 47.55 Steuergutſcheine Berlin, 16. Aug. Fälligkeit 1934: 97½; 1935: 91½¼½; 1936: 85; 1937: 80/½; 1938: 77½¼. Verrech⸗ nungskurs 86•/. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich 13 eichs⸗ und Außenvpolitik: Dr. W. Kattermann; für 4* Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Wimeim Ratzel: für Anpolttiſches, Be⸗ wegung und Sport? Max Höß: für Lokales Feuilleton und Beilagen: Wili Körbel; für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftlevtung: Hans Gray Reiſchach. Berlin SW 61. Blücherſtraße 12. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. „Hatenkreuzbanner⸗Verlag Gem b 9 Verlagsleiter: Kur: Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Dresdner Ba„ 44,50 Reichsbank. 14,75 Deutſche Kolonial⸗ und Bergwerks⸗Aktien: Buderus Eiſenw. 67,75 Gelfenkirchener. 55,00 89,50 A41 Bb. Genußſch. 102,75 ali Weſteregeln.— Klöcknerwerke. 53,00 Schuldverſchreibungen: Mannesmannröhr 5700 Mansf. Bergbau. 24,50 : ein. Sta Auslündiſche Anleihen: Giahlberein 34.75 3 230 Induſtrie⸗Aktien: Liſſabon, St.anl.86— Accumulat Berlin 167,00 Rumän. vereinh. Rt 40⁰—— 2 Unie— Bant⸗Aktien: Bekura e Bk. f. Brauinduſt. 93,00 Bemberg. 4609 Dt. 2 uU. Discto. 52,50 Chade„„ O O 149,00 ——————— Cement Heidelbg. 31,50 Chem. Albert—. 42,00 §G. Chemie volle 134,00 IG. Chemie 50“ Conti Caoutſchouc Daimlex Motoren 7,25 Lech, Augsburg— Metallgeſ, Frkft.— Rhein. Elektr. Mh.— Rütgerswerke. 55,00 153,75 Slenens Atenlgg,— iemens& Halske 153, 00 3 Erdöl...— Thür, Lief., Gotha— Di. Gold⸗u. Silbſch. 172,75 Diſch. Linoleum. 40,7 Zeonbard Tiet DSürkoppwerke.— Brauereien: 4—5 Schöffe h. Bindin 159,00 „— öfferh.⸗Binding 24,25 e en 136 Transport⸗Anſtalten: „Farb onds D. Reichsbahn„39, 50 elien& Guill. 46,50 20. 5———— eſ. f. El, Untern, 80,25[ Allg. Loral& Kraft— Goldſchmidt, Th.. 46,36 Rord„. 10,84 Holzmann. Ph. 47,50 ordd. Lloyd... 12,00 Lofzpertohß⸗ Irh.— Prioriiats-Opnigationen: olzerkohl.⸗Ind. Anatol. E. 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Bei ben ½ Prozent gegenüber dem anzogen.— Im nen.— Auch der ihe eröffnete mit nd ſpäte Reichs⸗ 1/ bzw. 793/8% tierungen 1d Beꝛzalit . 30— 50— 30— 0— 30— 90— ⁰— ehung ZINMK stetig 5ez. ſorier Geld 24 23½¼ 24½ 23½ 24½ 23/½ 24%¼ 24 25 24½ 25½ 24½ 25½ 24%¼ 23 22½ 22/¼% 22½ 23 22% 23½ 23 23½ 23 i ——————— d — — 3 zurſe Geld 22.11 enf.195 Briet 22.15 5. 205 41.71 41.79 .61.89 62.01 12.66 12.68 69.83 69.97 16.44 16 48 12.42 12.44 62.69 62.81 73.93 74.07 81.07 81.23 .047.053 35.06 35.14 71.48 71.62 101 71.68 71.82 47.45 47.55 34: 97½; 1935: 771/3. Verrech⸗ Kattermann npolitik: Dr. W. nal⸗ und Wirt⸗ inpolttiſches, Be⸗ okales Feuilleton lnzeigen: Arnold inheim. Berlin 2. nur mit Quellen⸗ . m b H. nwitz. ng Zeitungsdruck. Bonnholm-, baduigrhoten/Nh. 4 „Hakenkreuzbanner“ Zu vermieten n 3⸗Familienhaus ſchöne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗Wohnung mit Bad, Manſ., „mit und ohne Garage, auf 1. Sept. od. 1. Okt. 33 zu vermieten.(16 840“ Zu erfr.: Lukas⸗Cranach⸗Str. 15, III. 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Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 11. Mai 1933/ 29. Juni 1933 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fa⸗ brikation von Maſchinen und Hebezeugen jeder Art, insbeſondere die Fortführung des unter der Firma Mannheimer Ma⸗ ſchinenfabrit Mohr& Federhaff o. H. be⸗ triebenen Unternehmens. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Zweigniederlaſſungen zu er⸗ richten. Sie kann ſich an Unternehmungen gleicher oder verwandter Art beteiligen. Das Grundkapital beträgt 500 000 RM. Hermann Mohr, Fabrikant, Mannheim, Dr. Felix Mohr, Fabrikant, Mannheim, Otto Mohr, Fabrikant, Mannheim, ſind Vor⸗ ſtandsmitglieder. Theodor Kraus, Mann⸗ heim, Paul Strunk, Mannheim, Karl Eck, Mannheim, Heinz Römmelt, Mannheim. ſind als Prokuriſten derart beſtellt, daß je zwei derſelben gemeinſam oder jeder der⸗ ſelben gemeinſam mit einem Vorſtandsmit⸗ glied vertretungs⸗ und zeichnungsberechtigt find. Sind mehrere Vorſtandsmitglieder be⸗ ſtellt, ſo wird die Geſellſchaft vertreten von zwei Vorſtandsmitgliedern gemeinſam oder von einem Vorſtandsmitglied in Gemein⸗ ſchaft mit einem Prokuriſten. Als nicht ein⸗ getragen wird bekanntgemacht: Das Grund⸗ kapital iſt eingeteilt in 1000 auf den In⸗ haber lautende Aktien zu je 500 RM., die zum Nennbetrage ausgegeben werden.— Die Zahl der Vorſtandsmitglieder ſetzt der Aufſichtsrat feſt, er beſtellt auch den Vor⸗ ſtand und beruft ihn ab.— Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft und die Be⸗ rufung der Generalverſammlung erfolgen unter der Firma der Geſellſchaft im Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger.— Die Gründerin, die offene Handelsgeſellſchaft unter der Firma Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr&. Fe⸗ derhaff in Mannheim, vertreten durch ihre perſönlich haftenden Geſellſchafter, die Fa⸗ brikanten Hermann Mohr, Dr. Felix Mohr und Otto Mohr, alle in Mannheim, bringt ihr bisher betriebenes Handelsgeſchäft ge⸗ mäß der Bilanz vom 1. Oktober 1932 mit Aktiven und Paſſiven dergeſtalt in die Aktiengeſellſchaft ein, daß das Geſchäft vom 1. Oktober 1932 an als für Rechnung der Aktiengeſellſchaft geführt gilt, ohne daß aber der Einbringenden eine Vergütung für die bis zur Eintragung der Aktiengeſellſchaft etwa entſtandenen Gewinne zuſteht. Ein⸗ gebracht werden insbeſondere auch das Fa⸗ brirgrundſtück Lgb. Nr. 5123/1 der Gemar⸗ kung Mannheim, Fabrikgelände mit Gebäu⸗ lichkeiten an der Friedrichsfelder Straße Nr.—13, ſowie alle Maſchinen, Werkzeuge und alle ſonſtigen Einrichtungsgegenſtände und Warenvorräte. Für dieſes Einbringen erhält dieſe Gründerin Aktien im Nenn⸗ betrage von 417 000 RM. Die weitere Gründerin, die Firma Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, bringt als Sacheinlage in die Aktiengeſell⸗ ſchaft von ihrer Forderung aus laufender Geſchäftsverbindung gegenüber der Mit⸗ gründerin, der Firma Mannheimer Ma⸗ ſchinenfabrik Mohr& Federhaff, offene Handelsgeſellſchaft in Mannheim, deren ge⸗ ſamtes Vermögen in die Aktiengeſellſchaft, wie berits erwähnt, eingebracht wurde, einen Teilbetrag von 80 000 RM. in die Aktiengeſellſchaft ein und erhält dafür 160 Aktien im Nennbetrag von 80 000 RM.— Die Gründer, welche ſämtliche Aktien über⸗ nommen haben, ſind: 1. Hermann Mohr, Fabrikant, Mannheim, 2. Dr. Felix Mohr, Fabrikant, Mannheim, 3. Otto Mohr, Fa⸗ brikant, Mannheim, 4. die Firma Mann⸗ heimer Maſchinenfabrik Mohr& Federhaff offene Handelsgeſellſchaft in Mannheim, 5. die Firma Deutſche Bank und Diskonto⸗ Geſellſchaft, Filiale Mannheim, in Mann⸗ heim.— Die Mitglieder des erſten Auf⸗ ſichtsrates ſind: 1. Dr. Max Heſſe, Bank⸗ direktor, Mannheim, 2. Dr. Fritz v. Engel⸗ berg, Landwirt in Reute, Gemeinde Böh⸗ ringen, 3. Dr. Walter Köhler, Rechtsanwalt in Mannheim, 4. Dr. Heinrich Kapferer, Bankprokuriſt, Mannheim. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prü⸗ fungsberichte des Vorſtandes. des Aufſichts⸗ rates und der Reviſoren kann bei dem unterzeichneten Gericht, von dem Prüfungs⸗ bericht der Reviſoren auch bei der Handels⸗ kammer Mannheim Einſicht genommen wer⸗ den. Geſchäftsloral befindet ſich Friedrichs⸗ felder Straße—13. Neue Baugeſellſchaft Wayß& Freytag Aktiengeſellſchaft, Niederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Neue Baugeſellſchaft Wayß& Frey⸗ tag Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. Dr. jur. Alexander Kinen iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Kommerzienrat Dr. Ing. e. h. Otto Meyer, Frankfurt a. M. iſt zum⸗ ordentlichen Vorſtandsmitglied, Regierungs⸗ baumeiſter a. D. Max Lütze, Berlin, und Dr. Ing. Kurt Lenk, Frankfurt a.., ſind zu ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliedern be⸗ ſtelt worden. Die Prokuren von Max Lütze und Dr. Ing. Kurt Lenk ſind erloſchen. Kaufmann Friedrich Möltzner, Frankfurt am Main, und Kaufmann Philipp Weyland, Frankfurt a.., iſt Geſamtprokura in der Weiſe erteilt, daß jeder befugt iſt, die Ge⸗ ſellſchaft gemeinſam mit einem Vorſtands⸗ mitglied oder einem Prokuriſten zu vertreten. Joſef Hoffmann& Söhne, Attiengeſell⸗ ſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma„Joſef Hoffmann& Söhne, Aktien⸗ geſellſchaft“ in Ludwigshafen a. Rh. Julius Hoffmann iſt infolge Todes als Vorſtands⸗ mitglied ausgeſchieden. Franz Hoffmann, Architekt in Ludwigshafen a. Rh. und Friedrich Hoffmann, Diplom⸗Ingenieur in Mannheim, ſind zu weiteren ordentlichen Vorſtandsmitgliedern beſtellt. Durch. Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 20.Juli 1933 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 Abſatz 1(Einteilung des Grundrapitals) und in 5 17(Stimmrecht) geändert. Auf fandelsrogistereinträge die eingereichte Urkunde wird Bezug ge⸗ nommen. Radium Gummiſchuh⸗Vertriebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Verkaufsſtelle Mannheim in Mannheim, Zweigniederlaſ⸗ lung, Hauptſitz: Köln⸗Dellbrück. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 24. Juni 1933 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Ver⸗ trieb von Schuherzeugniſſen der Radium Gummiwerke mit beſchränkter Haftung zu Köln⸗Delbrück. Das Stammrapital beträgt 21000 RM. Dr. Erich Straube, Kauf⸗ mann, Köln⸗Dellbrück, Franz Karl Tillmann, Kaufmann, Köln⸗Dellbrück, Wilh. Aſcheid, Kaufmann, Köln⸗Dellbrück, ſind Geſchäfts⸗ führer. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetra⸗ gen wird bekanntgemacht: Die vorgeſchrie⸗ benen Veröffentlichungen erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. Siegerin⸗Goldman⸗Werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim⸗Fabrik⸗ ſtation. Heinrich Adam iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Richter& Schatz Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Otto Liſchau iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Franz Mettner Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Franz Mettner, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Gelſenkirchen. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 3. Juli 1933 iſt der Geſellſchaftsvertrag in § 6(Vertretungsbefugnis) geändert. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Gefellſchaft durch zwei Geſchäftsführer ge⸗ meinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten ver⸗ treten. Kaufmann Adolf Fuchs iſt als Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden. Die Kaufleute Wilhelm Menke in Halle a. S. und Erich Troll in Wuppertal⸗Elberfeld ſind zu Ge⸗ ſchäftsführern beſtellt. Kohlenkontor Weyhenmeyer& Co., Mann⸗ heim. Die Prokura des Martin Ricken iſt erloſchen. M.& S. Löwenſtein, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma— jedoch mit Ausnahme der Geſchäftsgrundſtücke nebſt Zubehör— übergegangen auf den Geſellſchafter Kauf⸗ mann Sally Löwenſtein in Mannheim, welcher es als alleiniger Inhaber unter der ſeitherigen Firma weiterführt. Auguſt Otto Panitz, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Bav. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. vom 16. Auguſt 1933. Mannheimer Verſicherungsgeſellſch., Mann⸗ heim. Die Generalverſamlung vom 29. Juni 1933 hat die Herabſetzung des Grundkapi⸗ tals um vier Millionen Reichsmark be⸗ ſchloſſen. Durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 29. Juni 1933 wurde der Geſellſchaftsvertrag in den 58 30 und 35 (Aufſichtsrat) geändert,§ 31 erhält einen Zuſatz, auf die eingereichte Urkunde vom 29. Juni 1933 wird Bezug genommen. Strumpfhaus Hermes Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Getreide⸗Commiſſion Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Sitz: Düſſeldorf. Durch Ge⸗ ſellſchaftsbeſchluß vom 23. Juni 1933 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Kaufmann Dr. Rob. Blieſener in Berlin iſt zum Liquidator be⸗ ſtellt. Germania⸗Transport⸗Geſellſchaft für Bäk⸗ kereibetriebe mit beſchränkter Haftung, in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Remington⸗Büromaſchinen Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, als Zweigniederlaſſung der Firma Remington⸗ Büromaſchinen Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Berlin. Die Zweigniederlaſ⸗ ſung Mannheim iſt aufgehoben. Julius Ohnhaus, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Ernſt Ohnhaus iſt erloſchen. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf die Geſellſchafterin Jul. Ohnhaus Witwe Regina geb. Abraham in Mannheim übergegangen, die es unter der bisherigen Firma weiterführt. Philipp Fiſcher, Mannheim⸗Rheinau. Die Firma iſt erloſchen. Gebrüder Schäfer, Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft mit der Firma ging durch Erbfolge über auf die Mineralwaſſerfabrikant Rudolf Schäfer Witwe Maria Chriſtine Friederike Schäfer geb. Lenz, Mannheim. Georg Ehrhard, Mannheim. Inhaber iſt Georg Ehrhard, Kaufmann, Mannheim. Bad. Amtsgericht F. G. 4. Mannheim. Automarkt 1/LIperbnnenvasen ſehr gut erhalten, 6fach bereift, fahr⸗ bereit, zugelaſſen u. verſteuert b. 16. 9, 400.— RM. Aus priv. Hand ſof. zu verk. Wo ſagt der Verlag.(16 798% Josef.öflein ( 1,13 Mannheim Tei. 22085 Das Haus für 4auto zubehör i. Bereifung Vulkanisier-Anstalt —— — ————— —— ——————————** „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 17. Auguſt 1933 Liitt Letzter Tag Letzter Tagr Der neue Volks- film von Liebe En Der neue fabel- Abenteuer oschungel-Szenen 4 Tieraufnahmen Geheimnis Zeigt der wilde Afrika- film Tdes blauen Zimmers Gatsel auf Schloß Hellberg) mit Theodor Loos H. A. v. Schlettov Oskar Sima Paul Henkels Lu ber Herr des Urwalds — Flt Lachlustige:— Dick und Doot bie musikal. 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