guſt 1933 ——— pieles lin als nt! 3 5 114 19» 31917 . Tanzlehrer Tatstunden fue Teleion 282 19 eee trõbe 18 — 3, 11 e hmarkt , 32713 nges& nnsus 30 Uhr 5 Unr 229832———+½⁵ Saee, ſtriellen Bezirke wie »Reichszuſchüſſen für Für Umbauten ſind an: Hahrgong 3. Nr. 213 vas MariomalsOZzial Is ris cHE Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 31471.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.: bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 10 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. W W N N V N 2 Wor⸗ N N Sses N Heutige Ausgabe 16 Seiten W im Textteil 50 Pfg. Annahme; 19 Uhr. —— Preis 10 Pfg. KAMPFBLATT MonnwzEsTBanEns Anzeigen: Die logeſpalt. Millimeterzeile 15 Pfg. Die ageſpalt. 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Bei den Arbeits⸗ ümtern wurden am 15. Auguſt 4 334 158 Ar⸗ beitsloſe gezählt. Damit iſt erſtmalig das Vor⸗ jahrsniveau um über eine Million unterſchritten. Noch zu Jahresbeginn lag die diesjährige Ar⸗ beitsloſenziffer über der entſprechenden Vor⸗ jahrszahl. Im Laufe des Monats Januar würde dieſe Ueberlagerung, die ſeit Zuni 1928 in jedem Zeitpunkt gegenüber dem Vorjahre beſtanden hatte, erſtmalig überwunden, und die vergleichbare Vorjahrsziffer wurde von Monat zu Monat, gefördert durch den plan⸗ mäßig angeſetzten Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit, weiter unterſchritten. Vom Höchſtpunkt der Arbeitsloſigkeit im Februar dieſes Jahres bis zum Stichtage iſt die ſtati⸗ ſtiſch erfaßte Arbeitsloſigteit um rund 670 000 zurückgegangen. Die ſtärkſten abſoluten Abnah⸗ men hatten die dichtbeſiedelten und hochindu⸗ Brandenburg(rund — 205 000), Sachſen(— 168 000), Schleſien(rd. — 135 000), Mitteldeutſchland(rund— 79 000). Errechnet man jedoch für jeden Bezirk den anteilmäßigen Rückgang von ſeinem Höchſtſtand aus, dann ſtehen Oſtpreußen mit einem faſt 100prozentigen Rückgang und Pommern mit einem 60prozentigen Rück⸗ gang an der Spitze. Von den am 15. Aug. bei den Arbeitsämtern gezühlten Arbeitsloſen wurden rund 378 000 in der Arbeitsloſenverſicherung und 1 204 000 in der Kriſenfürſorge gezählt. Damit ging die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung um rund 23 700, in der Kriſenfürſorge um rund 48 600 zurück. Die Wohlfahrtserwerbsloſen werden für Mitte des Monats nicht gezählt. Nach Berechnungen der Reichsanſtalt auf Grund der Krankenkaſſenmitgliederſtatiſtik iſt die Zahl der Beſchäftigten im Juni auf rund 13 307 000 geſtiegen. Die vorläufigen Ergebniſſe laſſen für den Monat Juli eine Beſchäftigten⸗ zahl von rund 13,5 Millionen erwarten, was beſtätigt, daß vom Tiefſtand der Beſchäftigung im Januar 1933 his zum 31. Juli rund zwei Millionen Volksgenoſſen in den Arbeitsprozeß eingeſchaltet worden ſind. 50 Millionen für hausreparaturen und Umbauken Berlin, 22. Aug. Auf Grund des Geſetzes zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit bringt der Reichsarbeitsminiſter für Inſtandſet⸗ zungs⸗ und Umbauarbeiten am Hausbeſitz, insbeſondere auch an Gebäuden landwirtſchaftlicher Betriebe,erneut 50 Mil⸗ lionen RM. zur Verteilung. Bei der Neubewilligung dieſer Mittel weiſt der Reichs⸗ arbeitsminiſter darauf hin, daß von der Ver⸗ teilung eines weiteren Betrages— urſprüng⸗ lich waren 100 Millionen vorgeſehen— nur deshalb abgeſehen iſt, weil die Preiſe für dieſe Arbeiten ungerechtfertigt geſtiegen waren. Die Verteilung wird nur erfolgen, wenn weitere Preisſteigerungen unterbleiben. Die Mittel werden dem einzelnen Hausbeſitzer als verlore⸗ ner Zuſchuß gegeben. Die Verteilung der Reichszuſchüſſe auf die Länder Berlin, 22. Aug.(Eig. Meld.) Die vom Reichsarbeitsminiſter zur Gewährung von Inſtandſetzungsarbeiten und Umbauten für Wohn⸗ und Wirtſchafts⸗ gebäude landwirtſchaftlicher Betriebe den Län⸗ dern überwieſenen Mittel betragen insgeſamt 5 280 000 Mark. Preußen„2818 000 Mark Bayern 560 000„ Sachſen 3800900„ Württemberng„„ 175000„ Baden 160 900„ Thüringen„„ 100 000„ gafſen n. 90 000„ Shng dihe„ Mecklenburg⸗Schwerin. 45000„ Oldenburg Braunſchweig,„ 20 000„ 15 000„ Lübeck Mecklenburg⸗Strelitz. 5 000„ Schaumburg⸗Lippe 200. überwieſen worden. Dazu kommen noch 60 000 Mark, die an Bremen beſonders gezahlt wor⸗ den ſind. Die Beteiligung des handwerks an der Arbeitsbeſchaffung Berlin, 22. Aug,(Eig. Meld.) Der Prä⸗ ſident des Reichsverbandes des Deutſchen Hand⸗ werks, W. G. Schmidt, äußerte ſich über die weitreichende Beteiligung dess Handwerks an der Bekämpfung der Arbeitsnot. Das Handdverk rüſtet für die Oktobertage dieſes Jahres zur Kundgebung „Segen der Arbeitsbeſchaffung im Kleinen“ und bemühe ſich, in zäher, aufreibender Klein⸗ arbeit Aufträge von allen Schichten der Be⸗ völkerung zu mobiliſieren, um den Wohlhaben⸗ den wie den ſchlechter Geſtellten zum Arbeit⸗ geber der Geſamtheit zu machen. Die Kund⸗ gebung des Deutſchen Handwerks ſoll zu einer Angelegenheit des deutſchen Volkes werden. Jeder müſſe aktive Arbeitsbeſchaffung treiben, denn jeder einzelne habe einen Auftrag zu vergeben, ſei er auch noch ſo beſcheiden. Japaner knüpfen Verbindungen mit der Hhikler⸗ Jugend an Berlin, 22. Auguſt.(Eigene Meldung.) Die zur Zeit in Berlin weilenden japaniſchen Jugendführer, Kapitän zur See Hara, Leiter der japaniſchen Seejugend, und Direktor Obi, Vorſtand und Direktor der Jugendbewe⸗ gung im Kultusminiſterium Tokio, nahmen Ge⸗ legenheit, nähere Verbindungen mitder Hitler⸗Jugend anzuknüpfen. Bei einer Zuſammenkunft mit dem Bannführer Otto Sens von der Abteilung Ausland der Reichs⸗ jugendführung brachten ſie den Wunſch zum Ausdruck, daß auch künftig die Jugend beider »Nationen freundſchaftliche Beziehungen unter⸗ halten möge. 1500 Oſtland⸗Treuefahrer Berlin, 22. Auguſt.(Eigene Meldung.) Für die Oſtland⸗Treuefahrt deutſcher Kraftfahrer liegen nunmehr rund 1350 An⸗ meldungen vor. Da immer noch weitere Mel⸗ dungen einlaufen, kann man ſchon jetzt mit einer Geſamtbeteiligung von über 1500 Fahr⸗ zeugen rechnen. Unter ihnen befinden ſich 340 Sendbotenmannſchaften aus allen Teilen des Reiches. Die Oberleitung der Fahrt hat der Staatsſekretär Funk. Auch Reichsminiſter Dr. Göbbels wird an der Fahrt teilnehmen. NsDAp-hHilfsaktion für die pfalz und Mittelfranken München, 22. Auguſt. Aus Mitteln eines von der Staatskanzlei bei Privaten geſammel⸗ ten Nothilfefonds hat Staatsminiſter Eſſer zur Linderung beſonders kraſſer Elendsfälle in der Pfalz der Gau⸗ leitung der NSdAP. 25 000 Mark überwieſen. Einen gleich hohen Betrag hat Staatsminiſter Eſſer der Gauleitung Mittel⸗ franken für die umfangreiche ſoziale Hilfs⸗ arbeit der NSDAP im mittelfränkiſchen Induſtriegebiet zur Verfügung geſtellt. Fernfahrten der Kriegsbeſchädigten und Arbeits⸗ opfer durch das NSͤKa während des National⸗ ſozialiſtiſchen Grenzlandtreffenn (Sonderbericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 22. Aug. Am Sonntag, dem 10. September 1933, führt das National⸗ ſozialiſtiſche Kraftfahrkorps im ganzen Land Baden Kraftwagenfernfahrten für unſere Kriegs⸗ beſchädigten und Arbeitsopfer anläßlich des Grenzlandtreffens durch. Die Bezirksführer des NSc geben Abfahrtszeit und Ziel der Fahrt für ihr Gebiet durch die NS⸗Bezirksobmänner des Reichsverbandes deutſcher Kriegsopfer und durch die Ortsgruppenleiter des Reichsver⸗ bandes deutſcher Arbeitsopfer bekannt. In dem Augenblick, in dem die badiſchen National⸗ ſozialiſten anläßlich der Grenzlandkundgebung die Augen der Welt auf unſer badiſches Grenz⸗ land lenken wollen, in dem Augenblick, an dem die Herzen der badiſchen Nationalſozialiſten im Vertrauen auf ein wiedererſtarkende s, geordnetes Deutſchland höher ſchlagen, ſollen auch unſere Helden des Weltkrieges und der Arbeit eine kleine Freude empfinden. Wenn ſie in langen Wagenreihen, geführt von unſeren Braunhemden, durch badiſche Lande fahren, dann ſollen ſie wiſſen, daß unſer Dank aus vollem Herzen kommt. Der Wehrſportleiter: gez.: Pfitſch. Der Bereichsführer des Nat.⸗Soz. Kraftfahrkorps Baden: gez.: Moſer. Kampf der nsSoRAp gegen Tierquälerei Von Dr. med. A. Eckhard, SS.⸗Abſchnittsarzt Hannover Wir haben den Vorſitzenden des Verban⸗ des viviſektionsgegneriſcher Aerzte Deutſch⸗ lands, der Nationalſozialiſt ſeit Anfang 1922 iſt, gebeten, zur Frage der Viviſektion grund⸗ ſätzlich Stellung zu nehmen. Die nachſtehen · den Ausführungen decken ſich in allen weſent⸗ lichen Punkten mit den Auffaſſungen der NSDAP. über die Viviſektion. Wir Tierfreunde im nationalſozialiſtiſchen Lager freuen uns darüber, daß unſer Führer Adolf Hitler ſchon vor Jahren ſich als großer Tierfreund und Gegner der Viviſektion bekannt hat, indem er bereits am 13. Februar 1929 in einem Brief an mich u. a. ſchrieb: „Sie können überzeugt ſein, daß im kom⸗ menden nationalſozialiſtiſchen Staate dieſe Zuſtände ſehr ſchnell beondet werden.“ In demſelben Sinne hat ſich damals auch der Vorſitzendo des NS.⸗Juriſtenbundes und jetzige Reichsjuſtizminiſter und bayeriſche Ju⸗ ſtizminiſter Pg. Dr. Frank geäußert, der in ſeiner Rede im Reichstag vom 10. Dezember 1930 folgendes wörtlich ausführte! „Die Viviſektion ſteht auf der gleichen nied⸗ rigen Kulturſtufe wie das Schächten. Ich kann Sie verſichern, wenn wir dereinſt in dieſem Staate etwas zu ſagen haben, wird es auch mit dieſen kulturſchüdlichen Betäti⸗ gungen ein für allemal vorbei ſein.“ Dieſer Standpunkt iſt ja eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit, denn, wenn es deutſchem Empfinden entſpricht, jede Quälerei an einem wehrloſen Tier zu verdammen und zu bekämp⸗ fen, dann muß es auch nationalſozialiſtiſches Denken und Empfinden ſein. 5 Dementſprechend wird jetzt der National⸗ ſozialismus neue Tierſchutzbeſtimmungen ſchaf⸗ fen, die ebenſo das betäubungsloſe Schächten wie auch die furchtbarſte Tierquäle⸗ rei, die wiſſenſchaftliche Tierfol⸗ ter(Viviſektion) verbieten. Miniſterprä⸗ ſident Goering iſt hier in Preußen energiſch und zielbewußt vorangegangen. Die Frage, ob die Viviſektion überhaupt eine [Tierquälerei iſt, kann nur der ſtellen, der das Weſen der Viviſektion nicht kennt, ebenſo wie die Behauptung, die Viviſektion ſei keine Tierquälerei, nur der aufſtellen kann, der ein Intereſſe daran hat, die Oeffentlichkeit zu täu⸗ ſchen. Viviſektion heißt: Zerſchneidung des le⸗ benden unbetäubten Tieres, ſowie Operation am lebenden, unbetäubten Tier. Wir unter⸗ ſcheiden Viviſektion und Tierverſuch und wer⸗ den auf dieſen Unterſchied ſpäter noch ein⸗ gehen. Der Einwand, der von den Anhängern der Viviſektion immer gemacht wird, daß überhaupt keine Operationen an lebenden, un⸗ betäubten Tieren gemacht würden, iſt bis in die Gegenwart durch Tauſende und Aber⸗ tauſende Fälle aus den Veröffentlichungen der Viviſektionsanhänger ſelbſt zu widerlegen. Erste MHationalsozialistische Grenzlandwerhemesse vom 9. bis 27. September 1933 in Karisruhe Ja,agang 3. Nr. 213. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 23. Auguſt 1933 Eine Unzahl derartiger Verſuche ſind von mir angeführt worden in meiner Tierſchutzbroſchüre „Grauſamkeit des Menſchen gegen das Tier“ mit beſonderer Bezugnahme auf die wiſſen⸗ ſchaftliche Tierfolter(Viviſektion), ſowie in einer größeren Anzahl anderer Veröffentlichun⸗ gen meinerſeits. Die Frage Viviſektion oder nicht Vivi⸗ ſektion wäre ſofort entſchieden, wenn jeder deutſche Volksgenoſſe in die Lage käme, mit eigenen Augen eine derartige Tier⸗ quülerei anſehen zu müſſen. Dann würde ſich ein Schrei des Entſetzens er⸗ heben und dieſe größte Kulturſchande des 20. Jahrhunderts, die in ihrer Furchtbarkeit und Grauſamkeit nur verglichen werden kann mit der Menſchenfolterung des Mittelalters, würde mit einem Schlage hinweggefegt wer⸗ den. Ich ſelbſt habe als Student auf der Uni⸗ verſität keinen Tierverſuch mit Betäubung ge⸗ ſehen, ſondern die ſchmerzhafteſten Verſuche, wie Oeffnung der Schädel⸗ und der übrigen Körperhöhlen wurden ohne jede Betäubung vorgenommen, wobei man entweder die Tiere in der ſchmerzhafteſten Weiſe feſſelte oder ihnen. ein Gift einſpritzte(curare), das die Bewe⸗ gungsmöglichkeit der Tiere aufhebt, jedoch deren Empfindlichkeit in jeder Form erhält. Wahre Wiſſenſchaft muß frei ſein, aber nicht frei zur Marterung und Fol⸗ terung wehrloſer Tiere. Heute werden an den Hochſchulen und da, wo die Oeffentlichkeit Zutritt hat, die meiſten Tiere zu Anfang der operativen Eingriffe betäubt. Leider iſt die ſchonendere Behandlung der Verſuchstiere mit wenigen lobenswerten Ausnahmen nicht darauf zurück⸗ zuführen, daß man Mitleid mit dem Los der Tiere hätte, ſondern weil dank der Aufklärung der Tierfreunde die Oeffentlichkeit in immer ſchärferer Form gegen die Tierquälerei Stellung zu nehmen beginnt. In vielen Fällen wird jedoch, wie ich das hier in Hannover an einem Kranken⸗ haus nachweiſen konnte, keinerlei Betäubung angewandt, ſondern den Hunden werden die Stimmbänder durchſchnitten, ſo daß ſie ihren Schmerzen nicht mehr durch Bellen oder Heulen Ausdruck verleihen können. Wenn von einer größeren Anzahl von Verſuchen behauptet wird, ſie ſeien mit Betäubung gemacht worden, ſo weiß der Fachmann, oder auch der Laie, der ſich ſeit FJahren mit dem Studium der Vivi⸗ ſektion und des Tierverſuchs beſchäftigt hat, daß die Dauer eines Tierverſuchs ſich oft über Wochen und Monate hinaus erſtreckt ünd ſtän⸗ dige Betäubung ausſchließt, und daß deshalb die Angabe einer dauernden Betäubung eine glatte Unwahrheit iſt. Wir ſind in der Lage, durch zahlreiche Schrif⸗ ten und Belege den Beweis zu führen, daß durch unnütze Tierquälereien des ſogenannten wiſſenſchaftlichen Tierverſuchs weder die Wiſ⸗ ſenſchaft noch die Heilkunde weſentlich gefördert wird, ſondern, daß im Gegenteil nur un⸗ endlicher Schaden angerichtet wurde, ſo⸗ wohl durch falſche, ſchädliche ärztliche Behand⸗ lung, durch Verrohung vieler Menſchen, ſowie endlich dadurch, daß verdammenswürdige Ver⸗ ſuche auch an Menſchen, und zwar in erſter Linie an den Kindern armer Leute vorgenom⸗ men wurden; es wurde durch letzteres der Be⸗ weis peliefert, daß der Tierverſuch erſt den Boden für den Glauben vorbereitete, daß man auch an Menſchen grauſame Verſuche machen dürfe, Unſere Tierſchutzbeſtrebungen haben auch nichts zu tun mit dem ſogenannten Paziſismus oder mit einer femininen Einſtellung— wie das fälſchlicherweiſe ſo oft von unſeren Gegnern uns unterſtellt wird— wir zehen auf dem Standpunkt, daß der Menſch nur Mut zeigen kann am eigenen Körper und nicht am wehr⸗ loſen Tier, wie es auch berannt iſt, daß die roheſten Menſchen, ſoſern ſie ſelbſt in Geſahr kommen, meiſtenteils die feigſten ſind. Die Frage, ob es mehr iſt, daß die Wiſſen⸗ ſchaft gefährdet wird durch die Einſchränkung bzw. des Verbots der Viviſektion und der Tier⸗ verſuche, iſt ebenfalls mit„nein“ zu beant⸗ worten. Wir Tierſchützer fordern nur das Verbot der Viviſektion, d. h. alſo die Opera⸗ tion am unbetäubten, lebenden Tier, während wir für die wiſſenſchaftlichen Kreiſe, die glau⸗ ben, gewiſſe Verſuche nicht entbehren zu können, die Verſuche geſtatten, die am betäubten Tier vorgenommen werden können. Wir ge⸗ ſtatten am Tier nur diaguoſtiſche Verſuche zur Feſtſtellung von Seuchen(Peſt, Cholera, Typhus uſw.), falls Diagnoſe mit keinem ande⸗ ren Mittel feſtſtelbar, ſoweit dieſe künſtlichen Infektionen nicht mit einer Tierquälerei ver⸗ bunden ſind, und wenn nachher das Tier ſchmerzlos getötet wird. Ausgenommen ſind entſprechend ihrer außerordentlichen Schmerz⸗ haftigteit aue Injettionen in das Gehirn und das Auge. Es handelt ſich alſo nur um Impfun⸗ gen und Einſpritzungen unter die Haut, in das Zellgewebe und in die Blutadern, wie ſolche auch an Menſchen gemacht werden, falls letztere nicht, wie ſchon vorgekommen iſt, in gehäufter Anzahl, alle 10 Minuten, vorgenommen wer⸗ den. Wir verlangen, daß bei den Tierverſuchen überhaupt nur die Tierverſuche geſtattet wer⸗ den, bei denen man ſich von vornherein einen großen Nutzen für die Wiſſenſchaft und die leidende Menſchheit verſpricht und nicht ſolche, deren Sinnloſigleit und Zweckloſigleit auch ſchon der einfachſte Laie beurteilen kann. Welchen wiſſenſchaftlichen Wert ſoll es z. B. wohl haben, wenn einzelne Experimentatoren Hunderte von Hunden verbrennen und verbrühen, oder wenn in Oſteuropa, Benutzt Muſſolini den Viermächtepakt als Inſtrument zur Reviſion der Schandverträge? Starke franzöſiſch⸗engliſche Enttäuſchung über Italiens Haltung in Ric cione— Nur Dollfuß iſt befriedigt Paris, 22. Aug. Die Meldungen aus Rom über die Zuſammenkunft zwiſchen Muſſolini und Dollfuß und die Kommentare, die die Preſſe daran knüpft, ſtehen unter dem Ein⸗ druckeiner ſichtlichen Enttäuſchung über das ſelbſtändige Vorgehen Italiens in der öſterreichiſchen Frage. Verſchiedentlich wird feſtgeſtellt, daß die Muſſolini zugeſchriebene Kombination des engeren wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammengehens zwiſchen Italien, Oeſterreich, Ungarn und Deutſchland in ganz anderer Rich⸗ tung liege als der Tardieu⸗Plan, der in der letzten Zeit in der franzöſiſchen Preſſe wieder ſtärker in den Vordergrund geſtellt worden war. Der„Temps“ läßt ſich aus Rom berichten, daß man in Riccione die Unabhängigkeit Oeſter⸗ reichs auch gegenüber der Kleinen Entente be⸗ ſprochen habe. Das„Journal des Debäts“ wirft Italien Schwäche gegenüber Deutſchland vor und ſtellt mit Bedauern feſt, daß Muſſolini nicht daran denke, der„pangermaniſchen Dro⸗ hung“ mit Entſchloſſenheit zu begegnen. Verſchiedene Blätter ziehen aus der Begeg⸗ nung in Riccione den Schluß, daß von einer kollektiven Aktion der Mächte beim Völker⸗ bund jetzt nicht mehr die Rede ſein könne. Die Anſpielung der amtlichen italieniſchen Ver⸗ lautbarung auf den Viermächtepakt und ſeine Anwendung bei der Löſung der Donaufragen, wird von verſchiedenen Blättern als Beweis dafür angeſehen, daß Muſſolini den Pakt als ein Inſtrument zur Reviſion der Friedensverträge betrachtet. Enttäuſchung über Italien Berlin, 22. Aug. Die engliſche Preſſe ſchenkt weiterhin der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Frage große Beachtung, wobei die realpolitiſche Haltung Muſſolinis ſtark diskutiert wird. Der marxiſtiſche„Daily Herald“ veröffentlicht in großer Aufmachung einen Bericht ſeines diplomatiſchen Korreſpon⸗ denten, wonach Sir Auſtin Chamberlain von der britiſchen Regierung in„inoffi⸗ zieller Miſſion“ nach Rom geſandt wor⸗ den ſei, um zu verſuchen, Muſſolini zu über⸗ reden, ſich Großbritannien und Frankreich gegen Deutſchland anzuſchließen. Dem Korre⸗ ſpondenten zufolge hätten die politiſchen Kreiſe in Großbritannien und Frankreich mit größter Sorge die Verhandlungen in Riccione verfolgt. Nicht nur in Frankreich, ſondern auch in den Hauptſtädten der Klei⸗ nen Entente herrſche Beunruhigung, weil man der Anſicht ſei, daß Muſſolini ein drei⸗ ſeitiges Spiel ſpiele. Er halte Großbritannien und Frankreich da⸗ von ab, die deutſch⸗öſterreichiſche Angelegenheit vor den Völkerbund zu bringen. Er halte ſeine freundſchaftlichen Beziehungen zu Deutſchland aufrecht, und er feſtige die Stellung Italiens Frankreichs mächtige Allianzen auf dem Balkan zu ſchaffen. Die britiſche und auch die fran⸗ zöſiſche Regierung müßten entſcheiden,„wie lange die Komödie weitergehen ſoll“. Aus dem Artikel des„Daily Herald“ ſpricht die gleiche Enttäuſchung über die Haltung Muſſolinis. Mangels ge⸗ meinſamer Aktion Großbritanniens und Frank⸗ reichs iſt, wie das Blatt mit Bedauern feſtſtellt, die Führung in der Auslegung der deutſchen Verpflichtungen, die öſterreichiſche Unabhängig⸗ keit zu achten, in Muſſolinis Hand⸗ übergangen. Das Blatt wirft Muſſolini vor, aus taktiſchen Gründen nicht an irgendeiner offiziellen Front gegen Deutſchland teilgenommen zu haben. Das nationale„Echo de Paris“ geht noch weiter. Es befürchtet die Wiederherſtellung des deutſch⸗römiſchen Reiches und erklärt, Muſſolini ſei ſehr geſchickt, er benutze die Anſchlußfrage, um den anderen Mächten gegenüber ſich ſeine Aktionsfreiheit vorzubehalten, und er benutze die Oppoſition der anderen Mächte gegen den Anſchluß, um Deutſchland aufzufordern, mit ihm Europa aufzuteilen. Im übrigen ſucht ſo⸗ wohl die engliſche wie die franzöſiſche Preſſe Muſſolini auf die Unabhängigkeit Oeſterreichs ſo entſchieden wie möglich feſtzulegen und gleich⸗ zeitig für eine neue Intervention der Mächte in Berlin Stimmung zu machen. Nach einer Mitteilung der politiſchen Korre⸗ um ein Gegengewicht gegen ſpondenz hat ſich Bundeskanzler Dr. Doll⸗ fuß während ſeines kurzen Aufenthaltes auf dem Wiener Flugfeld ungemein„befriedig über das Ergebnis ſeiner Reiſe nach— Riccione ausgeſprochen. In dieſem Zuſammenhang unterſtrich er, wie die politiſche Korreſpondenz berichtet, mit ſicht⸗ licher Genugtuung, daß er auch diesmal wieder bei dem italieniſchen nicht nur „volles Verſtändnis“ für die Verhält⸗ niſſe und Bedürfniſſe Oeſterreichs gefunden habe, ſondern auch ſich natürlich davon habe überzeupen können, daß Miniſterpräſident Muſ⸗ Paris, 23. Aug.„Petit Pariſien“ glaubt die Befürchtung weiter franzöſiſcher Kreiſe, Muſſolini könnte im Donaubecken eine beſon⸗ dere Politik unter Ausſchaltung Frankreichs betreiben, mit der Verſicherung beſchwichtigen zu können, man habe in Paris in den letzten 24 Stunden die beruhigende Erklärung erhal⸗ ten, daß die italieniſche Regierung in enger Fühlungnahme mit London und Paris vorzu⸗ gehen gedenke. „Paris Soir“ und„Intranſigeant- beſchäf⸗ tigen ſich mit der Vermittlerrolle, die Italien zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich ſpielt Im „Paris Soir“ erklärt Sauerwein, Muſſolini handele zwar nicht im Auftrage anderer, jedoch erkenne man in Paris wie in London an, daß ſeine Intereſſen als Vertreter der benachbarten Macht ein größeres und unmttelbareres ſei als dasjenige Frankreichs, ſo daß die italie⸗ niſche Auffaſſung in ernſtliche Erwägung ge⸗ zogen werden müſſe. Wenn Frankreich in dem Konflikt zwiſchen Wien und WVerhn hervor⸗ treten würde, würde dadurch der nationalſozia⸗ liſtiſchen Propaganda doch nur eine veue Waffe in die Hand gegeben werden. Der„Intran⸗ ſigeant“ gibt auch zu, daß Muſſolini beſſer als irgend jemand anders geeignet ſei, die Ent⸗ ſpannungsverhandlungen zu leiten. Eine fran⸗ zöſiſche Intervention würde in Deutſchland doch nur zurückgewieſen, aber eine nalieniſche geduldet. Mithin ſei Muſſolini der durch die Ereigniſſe gewählte Vermittler. Immerhin ſei es gut, wenn man wüßte, daß die franzöſiſche Regierung Tag für Tag über alles, was die römiſche Regierung vorbereite, auf dem laufen⸗ den gehalten werde. Dollfuß kämpft gegen Windmühlen „Er“ verbietet ein Hakentreuz⸗Trinkglas Wien, 22. Aug.(Eig. Meld.) Die Staats⸗ polizei führte geſtern Aktionen gegen Muſſolinis Vermittlerrolle von Frankreich anerkannt ſol'ni„warmes“ und tätiges an dem Gedeihen eines freien und unabhängigen Oeſter⸗ reich hege. Die Stellungnahme der italieniſchen Oeffenklichkeit Rom, 22. Aug. Die Beſprechungen zwiſchen dem Bundeskanzler und dem Chef der italieni⸗ ſchen Regierung ſtehen in deritalien iſchen Preſſe im Mittelpunkt des Intereſſes. Das Communiqué und die Kommentare dazu werden in großer Aufmachung veröffentlicht. Das erſte zu löſende Problem ſei nicht, Deutſchland zu verletzen oder zu demütigen, vielmehr bezwecke man eine Normaliſierung der deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen, ausgehend von der aufſer jeder Debatte ſtehenden Vorausſetzung, zur Unabhängig⸗ keit Oeſterreichs zu gelangen. Die Erfah⸗ rung habe gezeigt, daß das Syſtem des diplomatiſchen Schrittes, wie die engliſche und franzöſiſche Regierung es unternehmen wollten, in dieſem beſonderen Problem vollkommen falſch ſei. Noch falſcher wäre es, wenn man ſich an den Völkerbund wen⸗ den wollte. Dieſe ſehr delikate Lage könne nur politiſch ge⸗ löſt werden, und zwar mit Feſtigkeit, ſoweit es ſich um die öſterreichiſche Unabhängigkeit han⸗ dele, aber mit dem nötigen Takt und Ver⸗ ſtändnis für die Revolution in Deutſchland. verſchiedene Sportvereine durch, in denen ſie nationalſozialiſtiſche Zellen ver⸗ mutete. Mehrere führende Mitglieder der Ver⸗ eine befinden ſich zurzeit in polizeilichem Ge⸗ wahrſam. Im Wiener Prater wurde eine Ver⸗ ſammlung des Vereins der Son⸗ nenfreunde, an der rund 100 Perſonen teilnahmen, von der Polizei geſprengt. Die Führer wurden verhaftet und der Verein aufgelöſt. In Freiſtadt in Oberöſterreich aber hat ein früherer nationalſozialiſtiſcher Gemeinde⸗ rat ein Verbrechen begangen, wie es die Polizeiberichte bisher nicht verzeichnen konnten. Er hat in einem Gaſthaus aus ſeinem mit einem Hakenkreuz gekennzeich⸗ neten Glas getrunken. Die Gendarmerie erſtattete Anzeige und beſchlagnahmte das Glas. Die Tſchechoflowakei für Reviſion von Verſailles? London, 22. Aug. Der tſchechiſche Geſandte in London, Jan Maſaryf, erklärte im Auf⸗ trage ſeines Vaters, des tſchechoſlowakiſchen Staatspräſidenten, dem„Daily Expreß“, wie ſich auch die Lage entwickle, die Tſchechoſlowa⸗ kei fürchte den Viermächtepakt nicht. Der Pakt dürfe an ihren Grenzen nichts ändern, und es ſei ihr auf diplomatiſchem Wege mitgeteilt worden, daß keine Abſicht zur Aenderung der Grenzen beſtehe. Damit ſei die Gefahr eines Krieges befeitigt, und Kriegsgerede ſei jetzt töricht und ſchädlich. Verträge ſeien nicht ewig. Die Tſchechoſlowakei erkenne, daß der Ver⸗ trag von Verſailles einmal abgeändert werden müſſe. Aber Europa werde äußerſt vorſichtig ſein müſſen, wenn es ſich um Grenzreviſionen handle. —————————— ZOa——————————————————————————— man Hunden After und Blaſe zunäht und ihnen auch heute noch, nach dem 1. Juni 1933, fort⸗ dann ſtärkſte Abführmittel einverleibt, um zu ſehen, wie lange es dauert, bis Darm und Blaſe platzen. Von derartigen ſinnloſen Ver⸗ ſuchen könnte ich Tauſende und aber Tauſende anführen. Selbſt die Verſuche, von denen man ſich einen Nutzen verſpricht, ſind in den meiſten Fällen für die Beurteilung der Krankheit der Menſchen abſolut wertlos, da ſich in den wenig⸗ ſten Fällen ein Rückſchluß ziehen läßt von Menſch auf Tier, kaum von einem Tier auf ein anderes derſelben Gattung. Insbeſondere führen die Verſuche am unbetäubten Tier auch ſchon deshalb zu Trugſchlüſſen, weil alle phyſio⸗ logiſchen Vorgänge am Tier krankhaft verändert werden unter der Einwirkung der durch die Qualen verurſachte Todesangſt. Wenn auch durch den Regierungsbeſchluß von 1. Mai 1933 manche Tierquälereien eingeſchräntt und ver⸗ boten werden, ſo werden die diesbezüglichen Vorſchriften entſprechend den Erfahrungen aus den langen Jahren unſerer Tierſchutzbewegung in der Praxis in allen den Fällen umgangen werden, wo keine Kontrolle ausgeübt wird, und zwar beſonders in den chemiſch⸗pharmazeuti⸗ ſchen Verſuchsräumen, in denen Hunderttau⸗ ſende von Tieren in zumeiſt nutzloſen Ver⸗ ſuchen zu Tode gequält werden. Wird uns doch laufend gemeldet, daß in gewiſſen Inſtituten, öffentlichen Krantenanſtalten und Privatlabo⸗ ratorien nach wie vor Verſuche gemacht werden, die durch den Erlaß vom 1. Juni d. Is. ſtreng⸗ ſtens verboten ſind. So, wie die Verhältniſſe heute liegen, können wir uns auf die Mittei⸗ lungen der Perſonen, die uns vertraulich ſolche Angaben machen, nicht berufen, da dieſe Volks⸗ genoſſen befürchten müſſen, ſofern man ihre Namen nennt, ihre Stellung zu verlieren. Zum Schluß muß ich noch darauf hinweiſen, daß die deutſche Tierſchutzgeſetzgebung bis heute üußerſt mangelhaft war und in keiner Weiſe den Anforderungen entſpricht, die man an ſie ſtellen muß; ſie ſieht das lebende Tier nur als eine Sache an und fordert Strafen, nicht etwa, weil dem Tier ein Leid zugefügt wird, ſondern weil es Menſchen gibt, die an einer Tier⸗ quülerei Anſtoß nehmen. Tierſchutz treiben heißt für uns letzten Endes nichts anderes, als menſchliche Selbſtſucht und Grau⸗ ſamkeit bekämpfen. Um ſo erfreulicher iſt es, daß der heutige bayeriſche Juſtizminiſter Dr. Frank in einem kürzlichen Erlaß ſchüärfſte Beurteilung und Handhabung der heute geltenden Tierſchutzgeſetze zur Pflicht macht und Miniſter⸗ präſident Goering die Viviſektion in Preu⸗ ßen ſo energiſch verboten und unter ſchwerſte Strafen geſtellt hat. Wir erwarten, daß dieſes Verbot der Vivi⸗ ſektion reichsgeſetzlich ausgeſprochen wird und wir wiſſen, daß unſer Führer, Adolf Hitler, der ſchon ſo oft den rechten Weg gefunden hat, auch Deutſchland, was Tierſchutz anbetrifft, an die Spitze aller Länder führen wird. Jir Rönnen ais der Vergangen- meit mur lernen. daſ mir die Tielscetzung Ffür umser poli- füscſes Mandeſn in doppelter Müicſitnanng vorammefimen ſiaben: Hruamd nmd Boden afs iel lmserer Auſfennolitig. amd ein menes wefſtunscmaunfich gefe- stigtes. einſieitlices Sumda- menf als Tief poſitischen Mandelns im Innern. Mint Pionierk aus, daß griff. Ir Schupper Material waren, i fortigen der Feu geſamten einige N ten. Da zwei Sti Vermu ſt iftun es ſich u tat han Million Kot Hami in ein⸗ wurden; haftet. 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Im Nu ſtand der ganze 200 Meter lange Schuppen, in dem der Fuhrpark und ſonſtiges Material des Pionierbataillons untergebracht waren, in vollen Flammen, Trotz der ſo⸗ fortigen Löſcharbeiten und Bergungsverſuche der Feuerwehr, der Mindener Garniſon, der geſamten SA und SS, war es nur möglich, einige Wagen aus dem Flammenmeer zu ret⸗ ten. Das ganze Gebäude war in etwa zwei Stunden niedergebrannt. Vermutlich iſt das Feuer durch Brand⸗ ſtiftung entſtanden. Man nimmt an, daß es ſich um ein kommuniſtiſches Atten ⸗ tat handelt. Der Sachſchaden ſoll etwa eine Million Mark betragen. Kommuniftiſche Brandſtifter verhaftel Hamm, 22. Aug. Wegen Brandſtiftung in einem hieſigen Emaillierwerk wurden zehn Kommuniſtenführer ver⸗ haftet. Sie haben ein Geſtändnis abgelegt. Die Täter haben Ende 1931 verſucht, einen General⸗ ſtreik hervorzurufen, der alle Zechen erfaſſen ſollte. Damit die Polizei nicht in der Lage wäre, einzugreifen, ſollte ſie durch einen Groß⸗ brand beſchäftigt werden. Zu dieſem Zwecke wurde im Emaillierwerk Schneider ein Feuer angelegt, dem man durch Benzin und andere Brennſtoffe reichliche Nahrung gab. Die Ar⸗ beiter der nächſten Schicht konnten aber ein Umſichgreifen des Brandes verhindern. Marxiſten gründen einen„Geſang⸗ verein“ 17 Verhaftungen Hamburg, 22. Aug. Die Söldlinge Mos⸗ kaus verſuchen ihre illegale Tätigkeit im Rah⸗ men harmlos ausſehenden Klubs und Vereinen fortzuſetzen. Das Kommando z. b. V. nahm wieder 17 Marxiſten wegen illegaler Betätigung feſt. 13 von ihnen hatten ſich zu einem„Ge⸗ ſangverein“ zuſammengeſchloſſen, und hielten in den Anlagen des Habichtplatzes eine Zuſammen⸗ kunft ab, deren Zweck einen volksfeind⸗ lichen Charakter trug. Kommuniſtiſches Sprengſtofflager ausgehoben Der Sprengſtoffdiebſtahl in Linden fels aufgeklärt Darmſtadt, 22. Aug. Durch Beamte des heſſiſchen Staatspolizeiamtes Darmſtadt wurde in Heppenheim an der Bergſtraße ein größeres Sprengſtoff⸗ und Waf⸗ fenlager bei Funktionären K PD. ausgehoben. Ein in dieſer Sache ver⸗ hafteter Kommuniſt wurde, nachdem zunächſt nur Waffen gefunden worden waren, veran⸗ laßt, die Polizei an das Verſteck der Munition zu führen. Gefunden wurden dort 230 Schuß Munition, 31 Sprengkapfeln, 50 Meter Zündſchnur und zwei Pakete Ammonit. Die feſtgenommen Kommuniſten geſtanden, dieſen Sprengſtoff bereits vor anderthalb Jahren bei Lindenfels geſtohlen zu haben. Alle an dem Diebſtahl Beteiligten wurden feſtgenommen. Ehemaliger Reichsbannerführer feſtgenommen Gelſenkirchen, 22. Aug. Der ehemalige Gauführer des Reichsbanners, Johann Hau von hier, wurde in einer Wirtſchaft in Wup⸗ pertal feſtgenommen. Hau, der ſich bisher ver⸗ borgen hielt, kam in Schutzhaft. Der Mord an einem SA⸗Mann vor der Aufklärung Verhaftung ehemaliger Reichsbannerleute. Eutin, 22. Aug. Die inzwiſchen wieder auf⸗ genommenen Ermittlungen der Polizei und SA über die am 9. November 1931 an dem Eutiner SA⸗Mann Karl Raske verübte furchtbare Bluttat ſind jetzt ſo weit gediehen, daß das Verbrechen unmittelbar vor ſeiner Aufklärung ſteht. Die Polizei hat meh⸗ rere ehemalige Reichsbannerleute, die der Tat verdächtig ſind, in Haft genommen und dem Eutiner Gefängnis zugeführt. Weitere Ver⸗ haftungen ſtehen bevor. Vom preußiſchen Miniſter⸗ präſident begnadigt Berlin, 22. Aug. Wie der Amtliche Preuß. Preſſedienſt meldet, hat der preußiſche Miniſter⸗ präſident im Gnadenwege die gegen die land⸗ wirtſchaftlichen Arbeiter Fritz Dehnert und Adolf Brüning und gegen die Witwe Mar⸗ garete Müller geb. Brüning vom Schwur⸗ gericht in Stendal am 24. Februar 1933 ver⸗ hängten Todesſtrafen in je zehnjä hrige Zuchthausſtrafen umgewandelt. Ein hHitlerjugendführer ködlich verunglückt Parsberg(Oberpfalz), 22. Auguſt. Der Kreisleiter der Hitlerjugend in Parsberg, Hauptlehrer Huber, zog ſich beim Sturz mit ſeinem Motorrad eine ſchwere Ver⸗ letzung der Milz zu. Trotz der ſofort vor⸗ genommenen Operation iſt Huber ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Er befand ſich mit einem Hilfslehrer auf der Fahrt nach Hohenburg, um dort die Gründung einer Hitlerjugendgruppe vorzunehmen. Beim Ausweichen eines Fuhr⸗ werks kam Huber mit ſeinem Kraftrad zu Fall. Sein Begleiter trug leichte Verletzungen da⸗ von. Schweres Boolsunglück Zwei Tote Branbenburg a. d. Havel, 22. Aug⸗ Auf dem Plauer See bei Brandenburg geriet ein Ruderboot, in dem ſich ein Kriegsinva⸗ lide, ſeine Frau und ſein Bruder ſowie vier Ainden heianber, in Sil un der Sämtliche Inſaſſen wurden von zu Hilfe her⸗ beigeeilten Booten in bewußtloſem Zuſtande aus dem Schlick geborgen. Die Frau und ein Knabe konnten nicht wieder ins Leben zurück⸗ gerufen werden. Die Urſache des Unglücks iſt in der Ueberladung des Bootes zu ſuchen, das im Höchſtfalle vier Perſonen faßt. 5 Scheunen in der Pfalz nieder⸗ gebrannt 150 000 RM. Sachſchaden Winden(Süwdpfalz), 22. Aug. Bei einem Feuer, das am Montagabend ausbrach und die ganze Nacht über anhielt, wurden fünf Scheu⸗ nen, die mit Erntevorräten angefüllt waren, bis auf die Grundmauern vernichtet. Weiter wurden drei Wohnhäuſer ſchwer beſchädigt und eine Anzahl Vieh verbrannte. Der Geſamtſcha⸗ den wird auf RM. 150 000 veranſchlagt. Die Löſcharbeiten, zu denen fünf Nachbar⸗ wehren herbeigezogen wurden, waren erſchwert durch Waſſermangel. Der Ort Winden hat bis jetzt noch keine Waſſerleitung; das Waſſer mußte mit Fuhrwerken aus dem nahen Bach herbei⸗ geholt werden. Geſchädigt ſind die Landwirte Oskar Wüſt, Rudolf Kappel, Eugen Feiſt und Jakob Bilbo. Die Geſchädigten ſind gegen Feuersgefahr nur ſchlecht verſichert. Der Brandherd konnte erſt heute früh gegen drei Uhr eingedämmt werden. Durch den ſtar⸗ ken Weſtwind war die Gefahr einer Uebertra⸗ 185 des Feuers auf die Nachbarſchaft ſehr groß. Schwerer Verkehrsunfall Zwei Tote Königsberg, 22. Aug. Heute morgen gegen halb fünf Uhr ereignete ſich bei der Ort⸗ ſchaft Ludwigswalde bei Königsberg ein tra⸗ giſcher Verkehrsunfall. Dort fuhr der Kaufmann Alfred Steinau aus Königsberg mit einer noch unbekannten Frau mit ſeinem Per⸗ ſonenkraftwagen gegen einen Baum. Bei dem äußerſt heftigen Anprall erlitten die beiden In⸗ ſaſſen Schädelbrüche, ſowie weitere ſchwere Ver⸗ letzungen und waren auf der Stelle tot. Schwere Keſſelexploſion Zwei Tote Alvensleben(Kreis Neuhaldensleben), 22. Auguſt. Aus noch nicht bekannter Urſache explodierte heute früh beim Dreſchen in der Scheune eines hieſigen Landwirts der Dampf⸗ keſſel der Lokomobile. Der Heizer wurde ſofort getötet, eine Frau wurde unter den Trümmern der Lokomobile begraben und konnte bisher noch nicht geborgen werden. Drei Arbeiter wurden ſchwer, einige leichter verletzt. „Juden haben keinen Zutritt!“ Zuden das Betreten des Strandbades Wannſee verbolen! Berlin, 22. Aug.(Eig. Meld.) Staatskom⸗ miſſar Dr. Klein hat angeordnet, daß Juden in Zukunft das Betreten des Strandbades Wannſee verboten iſt. Ein entſprechender Hinweis wird am Eingang des Strandbades angebracht. Das Ueberwiegen jüdiſcher Ele⸗ mente hatte bis in die letzte Zeit für die deut⸗ ſche Bevölkerung den Aufenthalt im Strandbad Wannſee nahezu unerträglich gemacht. 1* Unſere alte Forderung, daß man die deutſchen Beſucher der Bäder von dem An⸗ blick der mehr oder minder äſthetiſch anmuten⸗ den Itzigen und Judenkallen befreien ſoll, wird nunmehr allmählich zur Wirklichkeit. Wann wird man auch in Mannheim zu die⸗ ſen wirkſamen und heilſamen Abwehrmaß⸗ regeln greifen? Die Deulſchlandflieger in Tempelhof Berlin, 23. Aug. Der Zentralflughafen in Berlin⸗Tempelhof, der Start⸗ und Zielplatz des Deutſchlandfluges 1933, ſteht ganz im Zeichen Ehrung für Sturm führer Maikowſti Am Grabe des Sturmführers Hans Eberhard Maikowſti auf dem Garniſonfriedhof in Ber⸗ lin fand im Beiſein von Reichsminiſter Dr. Goebbels die feierliche Enthüllung eines Ge⸗ denkſteines ſtatt. Maikowſki wurde am 30. Januar 1933 von Kommuniſten erſchoſſen. Deutſcher Leichtathletit⸗Sieg in Engſand m Stadion von White City, London, trafen die Leichtathletit⸗Mannſchaften von England und Deutſchland im Länderkampf zuſammen. Unſer Bild zeigt die ſiegreiche deutſche Mann⸗ ſchaft vor Beginn des Kampfes. des größten deutſchen flugſportlichen Ereig⸗ niſſes. Am Montag waren bereits ein viertel Hundert Bewerber eingetroffen; am Dienstag folgte eine Landung nach der anderen. Schlag auf Schlag trafen die Bewerber ein, und am Abend des gleichen Tages hatten ſich bereits die Hälfte der 150 zugelaſſenen Teilnehmer in dis Liſten eingetragen. Trotz eines Gewitters wur⸗ den auch am Dienstagabend wieder zahlreiche Nachtlandungen ausgeführt. Blauhemden für ungeſetzlich erklärk Dublin, 23. Aug. Die Organiſation der Blauhemden iſt für ungeſetzlich erklärt wor⸗ den. In Dublin wurde ein Militärgericht ein⸗ geſetzt. Das Verhalten der Ausländer beim Abſingen der Nationalhymne Berlin 23. Auguſt.(Eig. Meldung.) Di NSK veröffentlicht folgende Bekanntmachung des Führers der NSDAP: Es iſt in allen Ländern Brauch, daß beim Ab⸗ ſingen der Nationalhymne, Grüßen von Fahnen und ähnlichen Anläſſen Ausländer das Gaſt⸗ land dadurch ehren, daß ſie ſich mit den Ange⸗ hörigen des betreffenden Landes von ihren Plätzen erheben bzw. den Hut abnehmen. Dies iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht internationaler Höf⸗ lichkeit, deren Erfüllung gleicherweiſe von jedem im Ausland weilenden Deutſchen erwartet wird, wie von jedem Ausländer, der ſich in Deutſch⸗ land aufhält. Nicht erwartet werden kann je⸗ doch von einem Ausländer eine in ſeinem Hei⸗ matland nicht geübte, ihm alſo fremde Form der Ehrenbezeigung, wie ſie z. B. der deutſche Gruß durch Erheben des rechten Armes dar⸗ ſtellt; dies ebenſowenig, wie auch beiſpiels⸗ weiſe von einem Proteſtanten nicht verlangt wird, daß er ſich beim Betreten einer katholi⸗ ſchen Kirche bekreuzigt. Rundfunküberkragung des Reichs⸗ parkeitages der NS DAp Berlin, 23. Aug. Damit eine möglichſt weitgehende Erfaſſung der Bevölkerung durch Rundfunkübertragung die Ereigniſſe des Reichs⸗ parteitages der NSDaApP ſichergeſtellt wird, hat der ſtellvertretende Propagandaleiter angeord⸗ net, daß alle Ortsgruppenleiter ſofort dafür ſorgen, daß im Bereich ihrer Ortsgruppe geeig⸗ nete Räumlichkeiten in Schulen, Gaſtſtätten, Schützenhallen uſw. zu Abhörſtellen in der Zeit vom 30. Auguſt bis einſchließlich 3. September ausgebaut werden. Die Inhaber von Gaſtſtät⸗ tenbetriebe ſollen durch Plakataushang der Be⸗ völkerung Mitteilung machen, daß in ihrem Lokal der Verlauf des Reichsparteitages über⸗ tragen wird oder nicht. Auflöſung der Abkeilung Volks⸗ geſundheit der SDAp Berlin, 23. Aug. Die Abteilung Volks⸗ geſundheit bei der oberſten Leitung der Partei⸗ Organiſation der NSDaApP wird, wie eine in der NSͤ veröffentlichte Verordnung des Stell⸗ vertreters des Führers, Rudolf Heß, beſagt, mit dem heutigen Tage aufgelöſt. Bei der Reichslei⸗ tung der NSDApP wird ein Sachverſtändigen⸗ beirat für Volksgeſundheit errichtet werden; dem ſämtliche Parteidienſtſtellen alle mit dem Geſundheitsweſen und ſeinen Grenzgebieten in Zuſammenhang ſtehenden Fragen zu unterbrei⸗ ten, alle Maßnahmen vor ihrer Durchführung vorzulegen, und alle Eingaben an behördliche Stellen vor ihrer Einreichung zuzuleiten haben. Fünf Jahre Zuchthaus für Münz⸗ verbrechen Berlin, 22. Auguſt. Die vierte Große Fe⸗ rienkammer des Berliner Landgerichtes verur⸗ teilte am Montag den 53jährigen Kellner Paul Seifert wegen Münzverbrechens zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte hatte in der Zeit vom Mai bis Juni 1933 falſche Zwei⸗, Drei⸗ und Fünfmark⸗ ſtücke hergeſtellt und in den Handel gebracht, emelita Essig — Jahrgang 3. Nr. 213. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 23. Auguſt 1933 Karlsruhe, 22. Aug. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Unterrichtsminiſter hat die in der Preſſe bereits behanntgegebene Verlautbarung der ba⸗ diſchen Regierung über das Verbot von Ein⸗ gaben und Anträgen von Beamten und Be⸗ amtenorganiſationen im Amtsblatt veröffent⸗ licht und daran folgende Ausführungen ange⸗ ſchloſſen: Der Beamte muß im neuen Staat wieder anknüpfen an die große Tradition der preußiſch⸗deutſchen Beamtenſchaft, von der auch die badiſche Beamtenſchaft bis zur November⸗ Revolution erfüllt war. Hiernach iſt das Beamtenverhältnis kein Arbeitsverhältnis ſchlechthin, ſondern ein beſonderes Treueverhältnis zum Siaat. Der Beamte iſt Staatsdiener in jenem Sinne, in welchem der große Preußenkönig ſich als den erſten Diener des Staates bezeichnet hat Es iſt für jeden Deutſchen eine Ehre, dem Staat als Beamter zu dienen, an deſſen Spitze die ehr⸗ würdige Geſtalt des Reichspräſidenten v. Hin⸗ denburg, deſſen Leben ein ſtändiger Beweis deutſcher Beamtenpflichterfüllung war, und der Reichsbanzler Hitler ſteht, der ſeine letzte Kraft für Deutſchland einſetzt. Gerade der Beamte und vor allem der Lehrer muß durch ſeine Auffaſſung vom Dienſt für Volk und Siaat Träger und Vorbild jener idealiſtiſchen Welt⸗ und Lebensauffaſſung ſein, die das nalonal⸗ ſoziale Deutſchland vertritt. Die materialiſtiſche und gewerkſchaftliche Auffaſſung, die ſich auch vielfach in den Beamtenverbänden breitmachte muß überwunden ſein. Das deutſche Volk konnte vor ſeinen Be⸗ amten keine Achtung haben, ſolange die Be⸗ amtenſchaft in der Oeffentlichkeit im allge⸗ meinen nichts anderes verfochten hat, als ihre Beſoldungsfrage, auch noch zu Zeiten, in denen ein großer Teil des Volkes ſich in Not befand. Die Beſoldung des Beamten iſt kein Arbeits⸗ lohn, ſondern eine Unterhaltsrente, die der Staat den Beamten gibt. Daß der Staat, ſo⸗ lange er ſelbſt ſich in wirtſchaftlicher Not befin⸗ det, an dieſer Not auch die Beamten teilneh⸗ men läßt, iſt für jeden richtig eingeſtellten Be⸗ amten ſelbſtverſtändlich. Die Einſtellung zum Staat und die Arbeitsfreudigkeit des Staats⸗ dieners im wahren Sinne des Wortes dürfſen aber hierunter nicht leiden. Daß im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat keine dünkelhaften Standes⸗ unterſchiede in der Beamtenſchaft beſtehen ſol⸗ len, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Ebenſo ſelbſt⸗ verſtändlich iſt aber im Führerſtaat, daß das dienſiliche Ueber⸗ und Unterordnungsverhältnis voll gewahrt wird. Auf ein Letztes möchte ich aus dem gegebenen Anlaß noch hinweiſen: Im Novemberſtaat hatte ſich vielſach eingebürgert, daß Schulleitungen und Lehrer, wenn ſie in der Preſſe perſönlich angegriffen wurden, in dieſer antworteten. Häufig hat ſich dann eine richtige Preſſefehde angeſchloſſen. Ein derartiges Vorgehen iſt mit dem Staatsgedanken des neuen Deutſchland nicht vereinbar. Angriffe auf Beamte der Unter⸗ vichtsverwaltung in der Oeffentlichkeit richten ſich letzten Endes gegen mich als Leiter der geſamten Unterrichtsverwaltung. Es muß daher meiner Entſcheidung vorbehalten werden, ob und in welcher Weiſe in ſolchen Fällen eine Berichtigung zu bringen iſt. ————————————————————————————————————————————————————————————————— Die AEG auf der 10. Großen Deutſchen kunkausſtellung Berlin, 18 bis 27. Auguſt 1933 Die AeEc zeigt auf ihren Ständen 450 bis 452, 470 bis 472 und 481 außer dem„Volls⸗ empfänger“ in allen Empfängerklaſſen bemer ⸗ kenswerte Neutonſtruktionen, die durch techni⸗ ſche Volllommenheit und edle äußere Form auf⸗ fallen. Das für den Rundſunkhörer überaus wichtige Problem der Einſtellſkala iſt für die einzelnen Empfängerklaſſen verſchieden, für jede Klaſſe aber hervorragend gut gelöſt worden. Die großen AEG⸗Fernempfänger weiſen wieder den „optiſchen Stationsmelder“ auf. Vom 3⸗Röh⸗ ventyp ab zeigen alle AEG⸗Empfänger in der Geſtaltung des Aeußeren einen einheitlichen charakteriſtiſchen Stil, der den höchſten An⸗ ſprüchen gerecht wird und ſich harmoniſch in jede Wohnungseinrichtung einfügt. In allen Klaſ⸗ ſen iſt gleichſtrom⸗ und Wechſelſtromausführung vorgeſehen. Die meiſten neuen AEG⸗Empfän⸗ ger werden für Liebhaber des Kurzwellen⸗ empfanges auch in Sonderausführung mit ein⸗ gebautem Kurzwellenteil hergeſtellt. Geadux 112, das neue 1⸗Kreis/2⸗Röhren⸗ Gerät, iſt ein ſehr beachtlicher Fernempfänger Schon dieſes kleine Gerät hat eine in Kilohertz geeichte, beleuchtete Ableſeſtala, die 36 Stations⸗ namen enthält, einen klangſchönen elektrodyna⸗ miſchen Lautſprecher, Kraftendröhre, eingebaute Lichtnetzantenne und eingebauten Sperrkreis. Super⸗Geatron 303, das 3⸗Kreis /z⸗Röhren⸗ Gerät, iſt techniſch beſonders bemerkenswert durch eine Superhetſchaltung, die bisher nur bei Mehrröhren⸗Empfänger Anwendung fand. In Kugellager laufende Präziſions⸗Luftkonden⸗ fatoren ergeben in Verbindung mit dämpfungs⸗ armen Spulen eine überaus große Trennſchürſe. Auch dieſes Gerät iſt mit einem hochwertigen Der Beamte im neuen Skaat Es wird daher Schulleitern und Lehrern unterſagt, in der Preſſe ohne meine Zuſtim⸗ mung zu antworten oder gar ſelbſt in der Preſſe Angriffe zu erheben. Erforderlichenfalls iſt bei mir Antrag auf Her⸗ beiführung einer Berichtigung zu ſtellen. Dies kann, wenn Eile not tut, auch fernmündlich er⸗ folgen. Erläuternd will ich noch bemerken, daß im neuen Staat von der Preſſe erwartet wer⸗ den kann, daß ſie unſachliche oder auf ihre tat⸗ ſächlichen Unterlagen nicht nachgeprüfte An⸗ griffe gegen Schulleiter und Lehrer unterläßt. Erfolgreiche Razzia in heidelberg Heidelberg, 22. Auguſt. Wie der Polizei⸗ bericht meldet, fanden in der Nacht vom 21. auf 22. Auguſt 1933 polizeilicherſeits auf Veran⸗ laſſung des Nachrichtendienſtes der NSDAP., unter Zuziehung von SA und Ss im geſamten Stadtgebiet Hausſuchungen bei führenden Per⸗ ſönlichkeiten der zurzeit ſich illegal betätigenden Karlsruhe, 22. Aug. Das badiſche Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts hat eine Verordnung erlaſſen, in der unter Hinweis auf den Erlaß vom 11. Juli 1933, in dem beſtimmt wird, daß die kommuniſtiſchen Studierenden von den badiſchen Hochſchulen auszuſchließen ſeien, darauf hingewieſen wird, daß außer den kommuniſtiſchen Smdenten den badiſchen Hoch⸗ ſchulen auch andere Studierende angehört haben, die in den letzten Jahren ein volks⸗ und ſtaatsfeindliches Verhalten an den Tag ge⸗ legt und den Beſtrebungen der Regierung ent⸗ gegengearbeitet haben. Dieſe Studenten haben in gleicher Weiſe das Recht, einer Hochſchule anzugehören, verwirkt. Alle Studierenden an den badiſchen Hochſchulen, die ſich in den letzten Jahren im marxiſtiſchen oder ſonſt volks⸗ und ſtaatsfeindlichen Sinne betätigt haben, werden daher mit ſofortiger Wirkung ausgeſchloſſen. Es ſollen die eigentlichen Schädlinge entfernt werden, während gegen diejenigen Smdenten, fluß von Verhetzung dem Marxismus oder an⸗ deren volksfeindlichen Beſtrebungen gehuldigt haben, nicht allzu ſtreng verfahren werden ſoll. Es genügt alſo nicht, wenn ein Studierender lediglich eingeſchriebenes Mitglied einer ent⸗ ſprechenden Partei— abgeſehen von der Mit⸗ gliedſchaft in der KPD., die immer die Aus⸗ ſchließung zur Folge hat— geweſen iſt, an eine derartige Partei Beiträge abgeführt und Ver⸗ ſammlungen beſucht hat. Dagegen muß die Be⸗ ſchimpfung der nationalen Bewegung oder ihrer Führer in Wort oder Schrift, der rückſichtsloſe Kampf gegen die nationalgeſinnte Studenten⸗ ſchaft und deren Führer immer zur Ausſchlie⸗ ßung führen. Als volksfeindliches Verhalten in dieſem Sinne iſt die Zugehörigkeit und die Mitarbeit in pazifiſtiſchen, landesverräteriſchen und ähnlichen Vereinigungen(z. B. der Deut⸗ ſchen Friedensgeſellſchaft) anzuſehen. Die Ausſchließung der in Frage kommenden Studierenden muß bis ſpäteſtens 15. Oktober d. J. erfolgen; die für die Ausſchließung er⸗ hat eine Kraftendröhre mit 2 W Endleiſtung. Ein zweiter Lautſprecher kann angeſchloſſen werden; das eingebaute Lautſprecherſyſtem iſt abſchaltbar. Beliebige Regelung der Lautſtärke und Wahl einer helleren oder dunkleren Klang⸗ farbe ſind weitere Annehmlichkeiten dieſes neu⸗ artigen ausſichtsreichen Empfängertyps. Die Die überſichtliche Großſichtsſkala enthält etwa 100 Sendernamen. Ultra⸗Geadem 304 iſt die Steigerung des vor⸗ jährigen 3⸗Kreis/ 4⸗Röhrentyps der AEG. An⸗ wendung der neuen Teleſunkenröhren— Fa⸗ ding⸗Hexoden in den Hochfrequenzſtufen und Kraftpenthode in der Endſtufe— ergibt höchſte Trennſchärſe und beſte Klanggüte; der auto⸗ matiſche Fadingausgleich bei der Wechſelſtrom⸗ ausführung iſt eine weitere Vervollkommnung, welche die Sicherheit einwandfreien Fern⸗ empfanges erhöht. Auch der bewährte„optiſche Stationsmelder“, der den Namen der einge⸗ ſtellten Station in einem ſchmalen Lichtſtreifen hervortreten läßt, gehört zu den beſonderen Vorzügen dieſes Hochieiſtungs⸗Fernempfängers: zur größeren Bequemlichkeit ſind aber die etwa 100 Stationsnamen nicht mehr einſteckbar, ſon⸗ dern auf der Ableſeſkala aufgedruckt. Eine wei⸗ tere Neuerung iſt der„Orts⸗Fernſchalter“, der es ermöglicht, die Geſamtleiſtung des Empfän⸗ gers bei Ortsempfang oder Fernempfang je⸗ weils größtmöglich auszunutzen. Neben der mit elektro⸗dynamiſchem Lautſprecher kombinierten Ausführung wird dieſes Gerät auch ohne Ein⸗ bauſyſtem zum Anſchluß eines Lautſprechers eigener Wahl hergeſtellt. Lautſtärke⸗ und Klang⸗ farbenregler ſind auch hier vorgeſehen. Super⸗Geador 605, der große 5⸗Röhren⸗ Superhet, iſt das Spitzengerät in der Reihe der AEG⸗Empfänger, das auch die höchſten Anſprüche an Reichweite, Trennſchärfe, Klang⸗ güte und Einfachheit der Bedienung erfüllt. dynamiſchen Lautſpvecher zuſammengebaut und Dus Beamtenverhütnis ein Treueverhültnis zum Etuat Die Säuberung der Hochſchulen von marxiſtiſchen Studenten (Sonderbericht des„HB.“) die lediglich aus Unreife oder unter dem Ein⸗⸗ Kpo ſtatt. Dabei wurden zahlreiche Druck⸗ ſchriften, ein Abziehapparat mit Zubehör, zwei Schreibmaſchinen ſowie Waffen aller Art be⸗ ſchlagnahmt. Es wurden 40 Perſonen beiderlei Geſchlechts feſtgenommen und ins Gefängnis überführt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Wir erfahren hierzu von der„Volksgemein⸗ ſchaft“, daß die Hausſuchungen auch auf die Stadtteile und Vororte Wieblingen, Kirchheim, Handſchuhsheim, Pfaffengrund, Doſſenheim und Leimen ausgedehnt wurde. Unter den Verhaf⸗ teten befinden ſich vier Frauen, ferner die be⸗ kannten Kommuniſten Hilberer, Ihrig, Ham⸗ lohr, Schülper, Rühle, Bender, Hermann Weber, Schnaible, Joſt, Ringler, Philipp Hack, Seeg⸗ müller und Alfons Müller. Unter den beſchlag⸗ nahmten Druckſchriften fand man Exemplare der„Roten Fahne“ vom Juli 1933, des illegalen Funktionärorgans„Vortrupp“ und Plakate für die Weltſpartakiade. Von den Verhafteten wur⸗ den 12 Perſonen in das Landesgefängnis Mannheim eingeliefert, während der Reſt in dem Heidelberger Gefängnis Quartier nehmen mußte. forderlichen Feſtſtellungen und Prüfungen ſind im Benehmen mit dem Führer der örtlichen deutſchen Studentenſchaft vorzunehmen. Die Ausſchließung muß auf die längſt zuläſſige Dauer von vier Jahren erfolgen. Eröffnung des Kurſes für Gleilflug- zeugbau und Gleitflugſchulung für Lehrkräfte an Fachſchulen in Bruchſal (Sonderbericht des„Hakenkreuzbanner“) Bruchſal, 22. Aug. Mit Eiſenbahn, auf Fahrrädern und mit Motorrädern erſchienen geſtern die zu dem Flugſchulungskurs in Bruch⸗ ſal einberufenen 18 Lehrkräfte an Fachſchulen Zur Eröffnung dieſes erſten vom Miniſter des Kultus und Unterrichts eingerichteten Kur⸗ Pfarrer nappes in Schutzhaft Karlsruhe, 22. Auguſt.(Sonderbericht des HB.) Der ſozialdemokratiſche Pfarrer Kappes in Büchenbronn, der früher häufig in unliebſamer Weiſe von ſich reden gemacht hat, iſt neuerdings durch ſeine marxiſtiſche Ein⸗ ſtellung hervorgetreten. Entgegen ſeinen nach Uebernahme der Macht durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung wiederholt gemachten Zu⸗ ſicherungen, ſich loyal zu verhalten und ſich nicht mehr in marxiſtiſchem Sinne zu betätigen, hat er dieſer Tage in einem längeren Brief an den in Kislau befindlichen ehemaligen Miniſter Remmele ſich neuerdings zu den Zielen des Marxismus belannt. Aus dieſem Brief geht hervor, daß Pfarrer Kappes nach wie vor Ver⸗ bindungen mit Marxiſten aufrecht erhält und in deren Kreiſen für die Ziele des Marxismus wirbt. Kappes wurde auf Anordnung des Innenminiſters in Schutzhaft genommen. In den Bezirken Karlsruhe, Mannheim, Hei⸗ ßen Fernempfängerklaſſe, wie optiſcher Sta⸗ tionsmelder mit etwa 100 aufgedruckten Sender⸗ namen, Fadingausgleich, Klangſarbenregler, Lautſtärkeregler uſw., hat dieſes Gerät, das ſelbſtverſtändlich auch für die neuen Teleſunken⸗ röhren„Hexode und Binode“ entwickelt worden iſt, noch zwei beſondere Neuerungen, die das Einſtellen und den Empfang ferner Gender zu einem wirklichen Vergnügen machen, die laut⸗ loſe Abſtimmung durch optiſche Kontrolle und ⸗ den Verſtärkungsregler. Die lautloſe Abſtim⸗ mung wird ermöglicht durch ein kleines Kon⸗ trollfenſter, in dem der Schatten eines Magnet⸗ ankers anzeigt, ob der Empfänger genau auf die Mitte der Trägerwelle des gewünſchten Senders eingeſtellt iſt. Da dieſe Einrichtung bei Lautſtärke Null vorgenommen werden kann, iſt es auch möglich, bei ſtändiger optiſcher Kontrolle von einem Sender zum anderen überzugehen, kurzzeitig hörbar werden. Der Verſtärkungs⸗ regler geſtattet, den Empfänger auf eine be⸗ ſtimmte Reizſchwelle einzuſtellen, ſo daß jeweils nur diejenigen Sender ungeſtört aufgenommen werden, deren Empfangsfeldſtärke oberhalb des örtlichen Störungsſpiegels liegt. An Lautſprechern bringt die AEG diesmal nur eine neue Ausführung„Permadola“, ein dynamiſches Syſtem mit Permanet⸗Magnet, das die vorjährige Bauart an Wirkungsgrad und Klanggüte noch übertrifft und auch für Empfangsgeräte mit ſchwacher Endleiſtung ge⸗ eignet iſt. Dieſe Fortſchritte wurden durch An⸗ wendung einer Sonderlegierung für den per⸗ manenten Kobaltſtahl⸗Magneten und durch eine neue nahtlos gezogene Membran aus be⸗ ſonders leichtem Spezialſtoff erreicht. Schallplattengeräte für Selbſtaufnahme und elektriſche Wiedergabe ergänzen das reichhaltige Außer den ſwlichen Annehmlichkeiten der gro⸗ AEG⸗Programm für das Rundfunkjahr 1933/34. ohne daß die dazwiſchenliegenden Stationen ſes war der Leiter der badiſchen Fachſchulen, Oberregierungsrat Federle, ſelbſt erſchienen. Er begrüßte die Teilnehmer im Namen des Miniſters des Kultus und Unterrichts und führte etwa folgendes aus: Allgemein werde heute die Notwendigkeit der Luftfahrt für unſer Vaterland anerkannt. Ein⸗ mal ſei dies für uns notwendig, weil der Platz auf dem Boden für uns Deutſche zu knapp ſei und wir den Luftraum dazu brauchen. Zum anderen ſei der beſte Schutz vor fliegeriſchen Angriffen die eigene fliegeriſche Ausbildung. Hierfür ſei für uns bei der heutigen Lage die Gleitflugſchulung die beſte, billigſte und auch ſportlich ſchönſte. Die Schule habe in vergan⸗ gener Zeit oft ein Eigenleben geführt ohne Rückſicht auf die politiſchen Bedürfniſſe des Volkes. Das habe heute aufgehört. Wenn das Volk Flieger brauche, dann ſtelle ſich die Schule in den Dienſt dieſer Notwendigkeit. Daß für die Fliegerei die techniſche Fachſchule ein⸗ ſpringen müſſe, ſei ſelbſtwerſtändlich. Die ſehr ſtarke Zahl der Meldungen zu dieſem Kurs ſei ein erfreuliches Zeichen. Leider habe nur ein kleiner Teil ausgewählt werden können. Hof⸗ fentlich, meinte der Fachſchulreferent, zeige der Erfolg des Kurſes, daß die Auswahl richtig getroffen worden ſei. Er wünſchte den Kurs⸗ teilnehmern eine kräftige geiſtige und körper⸗ liche Erfriſchung durch den Kurs. Dipl.⸗Ing. Koch, der Fluglehrer, machte einige Ausführungen über die Ausgeſtaltung des Kurſes, der von vornherein jedes gute Wet⸗ ter zur praktiſchen Schulung ausnützen werde. Theoretiſcher und baulicher Unterricht werde da⸗ zwiſchen eingeflochten. Den flugbaulichen Un⸗ terricht gibt der bekannte Bruchſaler Modell⸗ flieger, Schloſſermeiſter Oettmannperger. Direktor Härter, der die organiſatoriſche Seite des Kurſes beſorgt hatte, machte anſchlie⸗ ßend die notwendigen Angaben über die Un⸗ terkunft, die das St. Paulusheim in freund⸗ licher Weiſe zur Verfügung geſtellt hat, über Verpflegung und interne Fragen. Die Ortsgruppe Bruchſal des deutſchen Luft⸗ ſportverbandes, die an den Kurſus das Schul⸗ flugzeug„Holzlump“ vom Typ„Zögling“ ab⸗ getreten hat, und den„Kraichgauwal“, der bis⸗ her noch nicht geflogen iſt, leihweiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt hat, war vertreten durch ihren ſtellvertretenden erſten Vorſitzenden, Betriebs⸗ leiter Schnug. Wir wünſchen dem erſten fliegeriſchen Schu⸗ lungskurs des Unterrichtsminiſteriums ein kräftiges„Glück ab!“ Weitere Erfolge im Kampf gegen die Staatsfeinde in Baden delberg und Mosbach wurden in den frühen Morgenſtunden des 22. Auguſt nach einem ein⸗ heitlichen Plan größere Durchſuchungen durch⸗ geführt. In Knielingen bei Karlsruhe wurden 40 Wohnungen durchſucht. Hierbei wurden 7 Kommuniſten feſtgenommen, die kommuniſti⸗ ſche Hetzſchriften im Beſitz hatten und die im Verdacht ſtehen, ſolches Material weiter ver⸗ trieben zu haben. Teilweiſe handelt es ſich bei den Feſtgenommenen um Kommuniſten, die früher in der KPoD ſehr aktiv hervorgetreten waren. Es wurden Flugſchriften gefunden, die teilweiſe neueſten Datums waren. Außerdem wurde eine Reihe von Gegenſtänden aufgefun⸗ den und beſchlagnahmt, die dem Zugriff der Polizei bisher entzogen waren. Außer dem Schriftmaterial wurden auch Waffen beſchlag⸗ nahmt. Die Durchſuchungen verliefen ohne jede Störung; ſie begannen um fünf Uhr früh und waren um neun Uhr beendet.— Die genauen Ergebniſſe aus den übrigen Bezirken liegen noch nicht vor. Da begründeter Verdacht beſtand, daß ſich unter den Inſaſſen des Arbeitsdienſtlagers Daxlanden kommuniſtiſche und ſozialdemokra⸗ tiſche Elemente befinden, wurde auf Veranlaſ⸗ ſung des Landespolizeiamtes am Dienstagnach⸗ mittag eine überraſchende Durchſuchung der Schlaf⸗ und Aufenthaltsräume des Lagers vor⸗ genommen. Bei einem Lagerinſaſſen namens Wilhelm Sammet, dem Sohn des bekannten Reichsbannerführers Sammet, der ſich zurzeit in Kislau in Schutzhaft befindet, wurden ver⸗ botene Flugblätter vorgefunden und beſchlag⸗ nahmt. Wilhelm Sammet wurde in Schutz⸗ haft genommen. Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, den 23. Auguſt Mühlacker:.00 Z. N. W..15 Frühkonzert. .50 Nachrichten. 10.00 Vormittagskonzert. 10.15 Kammermuſik. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mittagskonzert. 13.15.N. W. 13.30 Eliſa⸗ beth Schumann ſingt Lieder. 16.30 Nachmit⸗ tagskonzert. 18.10 Theodor Körners Ent⸗ wicklung zum Freiheitshelden. 18.35.N. Kurzmeldungen. 19.00 Stunde der Nation: Symphonie⸗Konzert. 20.00 Weltpolitiſcher Monatsbericht. 20.35 Die Fahnenweihe zu Kraglfing. Hörſpiel. 21.10 Unterhaltungskon⸗ zert. 22.25 Z. N. W. 23.00 Nachtmuſik. München:.30 Frühlonzert. 12.00 Mittags⸗ konzert. 13.30 Schallplattenkonzert. 14.50 Konzertſtunde. 15.15 Für die Jugend. 16.25 Veſperkonzert. 17.20 Die nationalſozialiſtiſche Revolution. Vortrag. 18.00 Veſperkonzert. 19.00 Stunde der Nation. 20.35 Und der Him⸗ mel hängt voller Geigen. Luſtſpiel⸗Ouver⸗ türe. 21.30 Brautſchau. 21.45 Die bayeriſchen Funkſchrammeln ſpielen. 23.00 Nachtmufik. Schmu Anläßli ſich die! nehmern herabgeſet Friſt für vom 30. 8 gramm w dieſen Zr gefertigt. 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Seite 5 Schmuckkelegramm für den Nürn⸗ berger Parteitag Anläßlich des Nürnberger Parteitages hat ſich die Reichspoſt bereit erklärt, allen Teil⸗ nehmern die Abſendung von Telegrammen zu herabgeſetzten Gebührenſätzen zu geſtatten. Die Friſt für dieſe verbilligten Telegramme läuft vom 30. Auguſt bis 6. September. Das Tele⸗ gramm wird auf einem beſonderen, eigens für dieſen Zweck entworfenen Schmuchblatt aus⸗ gefertigt. Was alles paſſierk Von der Straſſenbahn erfaßt. Auf der Induſtrie⸗ ſtraße verſuchte vorgeſtern mittag eine Radfahrerin vor einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahn⸗ wagen das Gleis zu kreuzen. Hierbei geriet ſie mit dem Hinterrad ihres Fahrrades unter den Prellblock des Straßenbahnwagens, ſtürzte und wurde etwa 35 Meter geſchleift. Sie zog ſich dabei eine größere Wunde am Kopfe und Prellungen am linken Fuß und der Schulter zu und wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Eine angebrachte Lehre. Auf der Käfertaler Straße hängte ſich ein Radfahrer an einen in Fahrt befind⸗ lichen Lieferkraftwagen. Als der Lieferkraftwagen un⸗ terwegs abbog und der Radfahrer ſich losließ, fuhr er hierbei in einen aus der entgegengeſetzten Richtung kommenden Lieferkraftwagen. Er wurde vom Fahr⸗ rad geſchleudert und trug an beiden Knien Haut⸗ abſchürfungen davon. Er wurde von einem Privat⸗ auto nach ſeiner Wohnung gebracht. Radfahrer gegen Auto. An der Kreuzung Lortzing⸗ nd Langſtraße ſtieß vorgeſtern mittag ein Perſonen⸗ aftwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Hierbei zrlitt der Radfahrer Hautabſchürfungen an der linken Sand und am linken Oberſchenkel. ... ſpielen kleine Kinder nicht! In Friedrichsfeld Machte ſich vorgeſtern mittag ein 9 Jahre alter Volks⸗ ſchüler in der elterlichen Wohnung an einer Kraut⸗ ſchneidemaſchine zu ſchaffen. Dabei brachte er den kechten Zeigefinger in die Maſchine und zog ſich eine ſtarke Quetſchung zu. Er wurde in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Selbſtmordverſuch. In der Nähe der Leſſingſchule ſprang am Montag mittag eine 20 Jahre alte Haus⸗ angeſtellte in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Neckar. Sie wurde von einem in der Nähe befindlichen Fiſcher aus dem Waſſer gezogen und von einigen Schweſtern nach dem Thereſienkrankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Grund zur Tat iſt un⸗ bekannt. Schutzhaft. Im Laufe des vorgeſtrigen Tages wur⸗ den 6 Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutz⸗ haft genommen. Freitod durch Gas. Vorgeſtern vormittag wurde eine 73 Jahre alte alleinſtehende Witwe in ihrer Wohnung in der Wallſtattſtraße hier tot aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen liegt Selbſttötung durch Gas vor. Grund zur Tat iſt nicht bekannt. Die Wohlmuth⸗Organiſation, deren Fabriken bekanntlich im badiſchen Schwarzwald liegen, hat in Mannheim wieder ein Inſtitut eröffnet. Sie entſpricht damit dem oft geäußerten Wunſch der in Mannheim und Umgebung wohnenden Patienten und derjenigen Kranken, die Lin⸗ derung und Heilung ihrer chroniſchen Leiden durch die ſeit 33 Jahren beſtändig vervollkom⸗ nete und heute in allen Kulturſtaaten der Welt anerkannte elektro⸗galvaniſche Methode ſuchen. Sandhofer Kirchweih wirft ihre Schatten voraus. Geſtern gegen Abend ereignete ſich Als der 11jährige Junge K. B. ſich an einen fahrenden Wagen eines ankommenden Karuſſells gehängt hatte und abſpringen wollte, geriet er unter die Räder, was den ſofortigen Tod im Gefolge hatte. — Wenn wir uns des Morgens langſam aus dem Schlafe in die Wirklichkeit zurückfinden, dann hängen noch die Traumfetzen wie Tropfen an den Wimpern. Ein ſchneller Blick wandert noch einmal zurück, in uns hinein, wo die bunten, lebendigen Bilder plötzlich zerſtieben. Dann blinzeln wir leiſe, und das Tageslicht ſtiehlt ſich zwiſchen uns und das nächtliche Traum⸗ gewirr. Wenn wir uns ein wenig an die Hel⸗ ligkeit gewöhnt haben, dann recken wir uns kräftig, dehnen den Körper und gähnen, gäh⸗ nen... und damit atmen wir in einem lan⸗ gen Hauch den letzten Reſt der Schläfrigkeit aus. Und dann reiben wir uns die Augen, bis ſie klar und friſch ſind. Dabei kommen uns die ſelt⸗ ſamſten Gedanken. Was mag dieſer Tag uns bringen? Hoffnungsfrohe oder mißmutige Fragepfeile ſenden wir in die kommenden Stun⸗ den hinaus. Und der Grundton dieſer morgend⸗ lichen Stimmung llingt den ganzen Tag in uns DerReichsverband Deutſcher Feinkoſtkaufleute Berlin unter Leitung des Hauptvorſtandsmit⸗ gliedes P. A. Lanz, Heidelberg, veranſtaltet vom 16. bis 24. September ds. Is. in den Mannheimer Rhein⸗Neckar⸗Hallen eine Allge⸗ meine Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung. Dieſe„Anuga“ iſt die älteſte deutſche Reichs⸗ fach⸗Ausſtellung für Lebens⸗ und Genußmittel und findet ſeit 1910 in den verſchiedenſten Groß⸗ ſtädten, wie Hamburg, Dresden, Berlin, Köln, Breslau, München, Danzig, Stuttgart, Dort⸗ mund, Kiel uſw., ſtatt. Auch diesmal laufen trotz der ſchwierigen Wirtſchaftslage die An⸗ meldungen der erſten Firmen der einſchlägigen Induſtrie gut ein, auch aus dem Lande Baden und der Pfalz, die beſonders mit Weinen ver⸗ treten ſein werden. Die der„Anuga“ diesmal geſtellte Aufgabe, dem deutſchen Verbraucher nur deutſche Qualitätsware zu zeigen, wird in vol⸗ lem Umfange reſtlos erfüllt werden. An der Ausſtellung beteiligten ſich alle deutſchen Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelfabriken wie: Likör⸗ und Champagner⸗Fabriken, Schokoladeerzeuger, Obſt⸗ u. Konſervenfabriken, die Sülzwerke Seitz, die Pudding⸗ und Backpulverfabrik Oetker und andere mehr, die einige Bedeutung haben. Es wurde diesmal davon Abſtand genom⸗ men, die Ausſtellung einem Generalunterneh⸗ mer zu überlaſſen. Vielmehr wird der Reichs⸗ verband Berlin mit Rückſicht auf die ſchwierigen Verhältniſſe ſich alle Mühe geben, den Aus⸗ ſtellern nur geringſte Koſten zu verurſachen und übernimmt deshalb die Ausſtellung in eigene Regie. So kann der Ausſtellungspreis für den Quadratmeter, der früher 40 und 50 Mark ko⸗ Guten Morgen! fort, iſt gewiſſermaßen der Klang, aus dem das Lied der Ereigniſſe herauswächſt. Der Entſchluß zum Aufſtehen iſt ſchon lange gefaßt. Aber von da bis zur Tat iſt ein weiter Weg. Jmmer wieder ſchauen wir auf die Uhr und machen eine Anleihe an die Frühſtückszeit. Natürlich fehlen uns nachher dieſe Minuten, die wir uns„geſtohlen“ haben. Aber dafür ge⸗ nießen wir ſie auch, obwohl das„Muß“, das immer über uns ſchwebt, nicht Ruhe gibt. Und endlich iſt es ſo weit, daß wir aufſprin⸗ gen(natürlich mit dem rechten Fuß zuerſt), zum Fenſter laufen und den Himmel befragen, wie er über das Wetterprogramm des Tages denkt. Mit wenigen Schritten ſind wir dann im Badezimmer— ſchnell unter die Duſche! Und die feinen Waſſerſtrahlen, die luſtig auf uns herumtanzen, ſpülen die letzten Geheimniſſe von uns ab, die von den Stunden der Nacht noch an uns haften. Elmag. „ANUGA' Allgemeine Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung 1933 Mannheim ſtete, diesmal auf 10 Mk. beſchränkt werden, was ohne Zweifel ſeine Wirkung auf die ausſtellen⸗ den Firmen nicht verfehlen wird. Hinter dem rzeugniſſe Grundſatz:——. für deutſche aller Art, deutſche Weine, deutſche Liköre, deut⸗ ſche Konſerven uſw. tritt jeder andere Gedanke in den Hintergrund. Mit der Ausſtellung ver⸗ bunden iſt eine große Werbefahrt durch Mann⸗ heim und Ludwigshafen, an der ſich auch Nicht⸗ mitglieder des Reichsverbandes der Deutſchen Feinkoſthändler beteiligen können, denen an der Werbung für deutſche Qualitätsware ge⸗ legen iſt. Gleichzeitig mit dieſer Ausſtellung veranſtal⸗ tet der Reichsverband ſeine 25jährige Verbands⸗ tagung. Der Verband als ſolcher beſteht ſchon 27 Jahre. Es wird mit ganz beſonders ſtarkem Beſuch aus Mitgliederkreiſen geychnet. Neben rein fachlichen Fragen, die erörtht werden, in⸗ tereſſiert die Oeffentlichkeit eine große Kund⸗ gebung am 17. September, die veweiſen ſoll, daß der deutſche Feinkoſtkaufmann an allen Vor⸗ gängen der Oeffentlichkeit lebhaften Anteil nimmt. Als Hauptredner iſt der bekannte ameri⸗ kaniſche Austauſchprofeſſor Geheimrat Dr. Kühne⸗ mann verpflichtet, der über das Thema ſpricht: „Der Weg Deutſchlands und das deutſche Heute“. Im Rahmen der geſelligen Veranſtaltungen ſind zu nennen eine Beleuchtung des Heidel⸗ berger Schloſſes(von der Molkenkurſeite her) und eine Gedenkfeier am Niederwalddenkmal. Die Stadtverwaltung Mannheim bringt der „Anuga“ größtes Intereſſe und Entgegenkom⸗ men entgegen, und auch der Verkehrsverein Mannheim ſetzt ſich ſehr lebhaft für das Ge⸗ lingen der„Anuga“ ein. So iſt z3 hoffen, daß der Werbefeldzug des Reichsverbandes Deutſcher Feinkoſthändler für deutſche Erzeugniſſe auf dem Nahrungs⸗ und Genußmittelgebiet zu einem vollen Erfolg führt. Mittwoch, 23. Auguſt 1933 ——— Aus unſerer ſchwarzen Mappe: Und nochmals„armer jüdiſcher Stadtratꝰ Wir leſen in einer der letzten Ausgaben der „Münchner Neueſten Nachrichten“ folgende An⸗ zeige: Nachlaß⸗Verſteigerung Im Auftrage des Gläubiger⸗Schutz Mannheim E. V. verſteigere ich öffentlich meiſtbietend aus dem Nachlaß des verſtorbenen Stadtrats L. in der Villa Schönau— Bad Kohlgrub(nächſt Faller⸗Alm wenige Minuten vom Kurhaus Bad Kohlgrub) die geſamte Einrichtung beſtehend aus: 1 antikes Speiſezimmer (Bauernſtil), 1 echtes Biedermeierſchreibzimmer, ein antik eingericht. Jagdzimmer, 2 kompl. Biedermeier⸗ ſchlafzimmer in Kirſchbaum kompl. m. je 2 Betten, Roßhaarmatratzen und Daunenbetten, 1 grün lack. kompl. Mädchenzimmer, 1 Tochterzimmer, 1 Frem⸗ denzimmer weiß lack. kompl., 2 weitere Fremden⸗ zimmer, 1 Diele m. ant. reichgeſchnitzt. Schrank, bemalte Bauerntruhe u. Stühle, 1 Kücheneinrichtung m. Geſchirr, 1 Badeeinrichtung, Teppiche und Boden⸗ belage, Treppenläufer, Kelims, antike Oelgmälde, Bilder, Stiche, alte Holzfiguren, Zinn⸗ und Kupfer⸗ geräte, Meßgewand, Aufſtellſachen, Geſchirr, Beleuch⸗ tungskörper, Lüſterweibchen, Kerzenhalter, Wand⸗ arme, Geweihe, Wandteller und Fayencen, Porzel⸗ lane, Gläſer, Bücher, Einzelmöbel und vieles Un⸗ genannte. Das Anweſen iſt verkäuflich. Kunſt⸗ und Auktionshaus Ferd. Weber, Mannheim. Dich hat man ausgebeutet, deut⸗ ſcher Arbeiter, damit Deine Ver⸗ führer in Schönheit und Würde ſchmarotzen konnten! Störungen beim Großkraftwerk. Infolge eines Gewitters trat geſtern mittag eine Störung in der Schaltanlage des Großkraftwerkes ein. Da⸗ durch wurde die Stromverſorgung für etwa 10 Minuten unterbrochen. Weitere Auswirkung auf das Werk hat die Störung nicht gehabt. Uebung der Feudenheimer Feuerwehr! Branddirektor Mikus, Kommandant Wolf und ſtellvertretender Kommandant Epple beſichtigten bei einer Uebung in der Scheffelſtraße die Feu⸗ denheimer Feuerwehr. Ein„Dachſtuhlbrand“ war zu löſchen. Mit allen Vorſichtsmaßnahmen gingen die Mannſchaften mit zwei Schlauch⸗ leitungen an die Arbeit. Nach dieſer Uebung, wurden im Schulhof noch Einzelexerzitien vor⸗ Shimf Branddirektor Mikus ſprach zum, chluſſe der Uebungen ſein Lob aus und dankte für die geleiſtete Arbeit. Als ſich anſchließend die Mannſchaften und Offiziere zu einem kameradſchaflichen Abend zu⸗ ſammenfanden, ſprachen Branddirektor Mikus und Hauptmann Elzer nochmals ihr Lob aus. Das Fotografieren iſt heute wirklich leicht ge⸗ macht. Beſonders, wenn man einem erſtklaſſi⸗ gen wirklichen Fachmann das Entwickeln, Ko⸗ pieren und Vergrößern überläßt, in der Foto⸗ Werlſtätte Frankonia, Mannheim, O 5. 2. Erfriſchungsraum bei Wronker geſchloſſen Wie uns mitgeteilt wird, hat das Warenhaus Wronker ſeinen Erfriſchungsraum endgültig geſchloſſen. Ende dieſes Monats ſoll auch die Lebensmittel-Abteilung geſchloſſen werden. Das Perſonal wird zum größten Teil in ande⸗ ren Abteilungen untergebracht und den Reſt übernimmt der Mannheimer Einzelhandel, ſo daß keiner der Angeſtellten ſtellenlos wird. Mannheimer Jugend in Schlagekers Heimat Ein Ferienbericht 14 Jungens und Mädels der Höheren Lehr anſtalten Mannheims durften dank der Tatkraft eſſor Kinzig nach dem herrlichen Wieſental hes um dort ihre geiſtige und körperliche Erholung zu finden. Am 3. Auguſt ging die Reiſe los. Das üb⸗ liche Abſchiednehmen auf dem Bahnſteig, die vielen guten Ratſchläge von Mama, Papa und wer beſonderes Pech hat, auch noch von Tante und Großmutter, haben wir endlich hinter uns. Der Wagen 3. Klaſſe rollt über die Schienen⸗ bahn und trägt uns nach Freiburg. Ein Om⸗ nibus nimmt uns auf und zieht über Kirch⸗ zarten, Oberried, Notſchrei, Todtnauberg hinauf zu unſerem Quartier in Schönenberg bei Schönau. Wir ſaßen auf bequemem Leder⸗ polſter und guckten hinaus in die ergreifende Schönheit unſeres Schwarzwaldes. Berge ra⸗ gen um uns auf mit altem, urwüchſigem Wald, ein Bach fält von Fels zu Fels, und auf ein⸗ mal öffnet ſich in märchenhafter Abgeſchloſſen⸗ heit ein Seitental, und der Feldberg grußt herüber. Dieſe Fahrt brachte uns erſt die rechte erienſtimmung und die Vorfreude auf unſer olonieleben. Die Tage, die wir nun ſchon hier ſind, haben uns wahrhaftig nicht ent⸗ täuſcht. Wir ſingen und marſchieren unter dem Zei⸗ chen des neuen Deutſchland; ein ſchmaler Wim⸗ pel unter dem Hakenkreuz verkündet den Schöp⸗ ſer unſerer Gemeinſchaft: Pro Juventute. An einem warmen Sommerabend haben wir unſere Fahne geweiht am Denkmal Albert Leo Schlageters. In drei Gliedern ſind wir angetreten. Lam⸗ pions ſchaukeln leiſe im Abendwind, vor uns ragt ſchwarz und ſchwer das Ehrenmal in den Sternenhimmel. Unſer Führer ſpricht die Ge⸗ faltet und wir geloben unter ſeinem Zeichen rechte deutſche Jungens zu ſein und deutſche Männer zu werden. Unſeren Wimpel tragen wir nun auf die Berge, durch Wald, über Mat⸗ ten. Wie im Spiel ertüchtigt uns der tägliche Marſch an Hand der Karte zu wehrhaften Söhnen unſerer Weltkriegsväter. Nach einiger Uebung durch kleine Märſche bezwingen wir den Belchen. Der Rundweg um ſeine höchſte Kuppe zeigt immer neue Blicke auf kleine Dörflein in engem Tal, auf Schauinsland, Hohe Mähr und, ein wenig getrübt von Dunſt, die Rheinebene. Die Sonne brennt heiß, wir müſſen zurück. Immer geht einer von uns voraus und führt die Gruppe bis zu einem beſtimmten Punkt, wo er ſeine Karte einem anderen übergibt. Zum Mittageſſen ſind wir wieder daheim und verzehren mit angeregtem Appetit das kräftige, überaus reichliche Mahl, das Frau Wirtin zum„Sternen“ für uns bereithält. Müde und ſatt legen wir uns auf unſere Betten und ſchlafen 2 Stunden. Die Sonne glüht immer noch, als wir uns zum Kaffee wieder zuſammenfinden. Sie meint es wohl recht gut mit uns Stadtkindern, weckt aber gleichzeitig die Erinnerung ans Mann⸗ heimer Strandbad. Aber ſelbſt auf das Schwim⸗ men brauchen wir nicht zu verzichten. Eine Viertelſtunde Marſch bringt uns zum ſauber angelegten Strandbad in Schönau. Wir ſtrei⸗ ten uns im Scherz um ſchwimmende Balken, lachen und ſchlucken Waſſer, haben alles, was zum rechten Badebetrieb gehört. Auf dem Rückweg beſuchen wir das Grab Schlageters. Nach einigen Worten des Geden⸗ kens ſtehen wir mit geſenkter Fahne ſtramm an der letzten Ruheſtätte des toten Führers und Kameraden. Sein Vorbild beſtärkt uns in unſerem Vorſatz und läßt ſein Ziel unſerer Gemeinſchaft deutlich werden: Wir wonen Kamerapſchaft üben in der Gruppe, wir wollen hier ſchon lernen, daß wir das Wohl der Gemeinſchaft denk⸗ und Weiherede. Der Wimpel wird ent⸗ höher ſtellen als das eigene. Der Schlagetergeiſt ſoll unſer Geiſt ſein. Leiſe rücken wir wieder ab. Eine Weile hört man nur„tram, tram“ unſerer Marſchſtiefel. Dann bricht der jugendliche Uebermut wieder durch. Ein Amtsdiener bimmelt durch die Straße von Schönenberg und verkündet im ſchwerver⸗ ſtändlichen Tonfall irgend eine Anordnung: „Was hat a jetz gſacht, Herr Profeſſa?“ fragt einer von uns. Darauf unſer Oberhaupt:„Ihr ſeht, der Brunnen hier hat zwei Tröge. Zwi⸗ ſchen 8 und 19 Uhr dürft ihr euch an beiden waſchen; vor⸗ und nachher dürft ihr euch nur am hinteren waſchen“. Dieſe mit würdigem Ernſt vorgetragenen Worte löſen bei uns ein begreifliches Hallo aus; der Herr Amtsdiener ſchaut ſich mißbilligend um und denkt wohl bei ſich, daß unſere Rückenverlängerung neben einer gründlichen Waſchung eine noch gründlichere Abreibung nötig habe. Von dieſen dunklen Gedankengängen laſſen wir uns jedoch unſere Stimmung nicht trüben. Im Gegenteil, ſie ſteigt nur noch und erreicht ihren Gipfelpunkt, als uns Herr Kern mit einem Rieſenfreßpaket empfängt. Jeder freut ſich mit Recht, denn ſelbſtverſtändlich teilt der Empfänger den In⸗ halt mit ſeinen Kameraden. Ein Kuchen von dem freigiebigen Bäckervater bildet unſeren Nachtiſch. Es dämmert ſchon und bald blinken die erſten Sterne am Abendhimmel. Wunder⸗ bar klar erſcheint uns der Sternhimmel hier in der reinen Bergluft. Wir gehen auf einen der umliegenden Hügel und folgen mit den Augen dem Finger des Lehrers. Es iſt keine ſchulmäßige Sternkunde, was wir treiben. Es iſt ein ſtaunendes Anſchauen, ein Begreifen⸗ wollen der überirdiſchen Welten. Der Mond geht auf und gibt der ganzen Natur ein neues Geſicht(Ausſehen).„Der Wald ſteht ſchwarz und ſchweigt, und aus dem Tale ſteigt der weiße Nebel wunderbar.“ Das alte, immer ſchöne Abendlied klingt uns noch in den Ohren, als wir ſchon im Bette liegen und einem neuen Tag entgegenträumen. Hie und da liegt noch einer wach und überdenkt die Erlebniſſe des Tages. Seltſam reich und erfüllt fühlt er ſich dabei. Woher kommt das wohl, daß man das Empfinden der Leere, der Unzufriedenheit nicht kennt? Ich glaube, das bewirkt das harmo⸗ niſche Zuſammenſpiel von Körper⸗ und Geiſtes⸗ übung; angefangen von den morgendlichen Freiübungen bis zur abendlichen Sternbetrach⸗ tung verläuft jeder Ferientag inhalsreich für Körper und Seele getreu dem Grundſatz von ſen Tagen begonnen. Am kommenden Montag wird „Pro Juventute“. Hellmut Mayer. Tageskalender Mittwoch, 23. Auguſt: Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Lach⸗ nachmittag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch: Die große Lachſchlager⸗Revue; anſchl. Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: Um.00 Uhr: Biebrich— Wiesbaden— Rüdesheim— Aßmanns⸗ hauſen— Bacharach und zurück, ſowie Ztäg. Rhein⸗ fahrt nach Bad Honnef⸗Königswinter und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr: Birkenauer Tal— Lindenfels— Bensheim; Son⸗ derfahrt Birkenauer Tal— Tromm— Siedels⸗ brunn. Tanz: Pavillon Kaiſer, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Naturalienkabinett im Schloß: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Der Film zeigt: Alhambra:„Die Fahrt ins Grüne“ Capitol:„Helden des Alltags“ Gloria:„Morgenrot“ Palaſt:„Der Stern von Valencia“ Roxy:„Die fünf verfluchten Gentlemen“ Scala:„Spione am Werk“ Schauburg:„Der Zinker“ Univerſum:„Saiſon in Kairo“. ——— zur Hauptſache ſchon vorbei. Durch die lange Fahrganug 3. Rr. 218. Seiie 66 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 28. Auguſt 1933 Der Herbſt naht Ohne daß man es ſich verſah, iſt der Sommer Regenperiode während des Frühlings bis in die letzten Wochen hinein, iſt der Sommer etwas knapp ausgefallen. Wer Zeit und Ferien hatte — auch von ihnen iſt bereits die Hälfte ver⸗ ſtrichen— der konnte allerdings in vollen Zügen bei ſengender Hitze die nun hinter uns liegen⸗ den Sommer⸗Sonnen⸗Tage genießen. Davon legen gar zahlreiche Kaffernſchönheiten Zeugnis ab. Nun iſt es langſam vorbei. Auf den Fel⸗ dern, auf denen noch bis in dieſe Tage gold⸗ gelbe Aehren reiften, gehen Hamſter und Mäuſe die letzten Körner zwiſchen den Stoppeln ſam⸗ meln. Die Lieder der Lerchen haben aufgehört, Rebhühner ſieht man mit ihren erwachſenen Jungen. Auf den Kartoffelfeldern beginnt das Kraut abzuſtehen, das Oehmd hat ſchon lange die letzten Ecken der Scheunen gefüllt, in denen mitunter Dreſchflegelſchlag, zur Hauptſache aber Dreſchmaſchinen dröhnen, Wollen Spreu in die Schar Hühner wehend. Während die erſten Bauern bereits mit dem Pflügen beginnen, ſammeln ſich allabendlich beim Quaken der Fröſche die Störche der ganzen Umgebung, um den Reiſeplan zu beſprechen. Es iſt dies eine gar ernſte Sitzung auf einem Bein. Vor Wochen erſt aus dem Ei geſchlüpft, ſind die Jungen nun flügge geworden. Jetzt haben ſie zu boweiſen, ob ſie ſtark genug ſind, die Reiſe nach dem warmen Süden auch über⸗ ſtehen zu können. Und während die Störche tagen, das Wetter prüfen und den Tag der Ab⸗ reiſe feſtlegen, da läßt die Jugend die Drachen ſteigen. Sie lachen, die Störche, über die plumpen Pappflieger, und in wohligem Be⸗ hagen fliegen ſie ihren Neſtern zu. Im dienſt des Mittelſtandes Sparkaſſen als Kreditgeber der mittelſtändiſchen Wirtſchaft Die Förderung des Mittelſtandes ſteht im Vordergrund der wirtſchaftlichen Erörterungen. Die volksverbundene Wirtſchaftspolitit der Reichsregierung ſieht darin eine vordringliche Aufgabe. Dienſt am Volk und ſeiner Wirtſchaft iſt das Motiv der Sparkaſſen; der Pflege des Mit⸗ telſtandes haben ſie ſtets ihre beſondere Beach⸗ tung angedeihen laſſen. Ende 1932 waren in mehr als 2000 000 Einzelpoſten rund 7,3 Milli⸗ arden RM. Kredite der Wirtſchaft von ihnen zur Verfügung geſtellt. Hiervon entfielen 1,6 Milliarden RM. auf die Landwirtſchaft, 2,3 Milliarden RM. auf den Kleinwohnungsbau, 3,4 Milliarden RM. auf den gewerblichen Mit⸗ telſtand. Aus der Poſtenzahl geht ſchon hervor, daß es ſich hierbei nicht um Groß⸗, ſondern um Klein⸗ und Kleinſtkredite handelt, Kredite, wie ſie die mittelſtändleriſche Wirtſchaft benö⸗ tigt und erhalten will. Im Durchſchnitt ſiellt ſich der Betrag einer Sparkaſſenhypothet auf 5510 RM., der eines kurzfriſtigen Betriebs⸗ kredites der Sparkaſſen auf 1700 RM. Dieſe geringe Höhe der Durchſchnittskredite entſpricht dem gemeinnützigen Charakter der Sparlaſſen. Zwar machen Kleinkredite mehr Mühe und Unkoſten als Großtredite, entſprechen aber der Aufgabe, dem Gemeinwohl zu dienen, die ſich die Sparlaſſen von jeher geſtellt haben. Miniſterpräſident Göring hob in ſeiner gro⸗ ßen Rede vor dem Preußiſchen Landtag her⸗ vor, daß die Belebung und Förderung der mit⸗ telſtändiſchen Wirtſchaft den Spartaſſen zur be⸗ ſonderen Pflicht gemacht ſei. Die Sparkaſſen brauchen nur auf ihrem bereits ſeit langem be⸗ ſchrittenen Wege fortzufahren, um der For⸗ derung, die die nationale Regierung an ſie ſtellt, voll zu entſprechen. —————————————————————————————————————————————— Joſef v. Lauff f Der vorgeſtern verſtorbene Romanſchriftſteller Joſef von Lauff wurde 1855 in Köln geboren und wuchs in den niederrheiniſchen Landen, deren Dichter er ſpäter geworden iſt, heran. Er ergriff zunächſt den Beruf als Soldat, wurde 1878 Offizier in der preußiſchen Fußartillerie und nahm erſt als Major im Jahre 1898 den Abſchied. Inzwiſchen war er ſeit 1886 mit eini⸗ gen Epen hervorgetreten. In den Vordergrund einer allerdings ſcharf ablehnenden literariſchen Kritik trat er dann um die Jahrhundertwende mit den drei hiſtoriſchen Hohenzollern⸗Schau⸗ ſpielen„Der Burggraf“, der„Eiſen⸗ zahn“ und„Unter dem Sturmhut“ hervor. Es war die Zeit, als er vom Kaiſer Wilhelm II. lebhaft gefördert, 1898 ſich ganz der literariſchen Tätigkeit hingab, den Ab ſ ch i e d vom Militär nahm und bis 1903 Drama⸗ turg am Wiesbadener Hoftheater war. Von jener Zeit ab hat er ſich dann wieder mehr dem Gebiet ſeiner eigentlichen Begabung, der epiſchen Schilderung, der romanhaften Er⸗ zählung, zugewendet und iſt ſo der eigentlich erſte Dichter des bisher außerhalb der Literatur ſtehenden Volkstums am Niederrhein gewor⸗ den. Hierher gehören Romane wie„Karre⸗ kieck“,„Marie Verwahnen),„Pittje Pättjewit“,„Frau Aleit,„St. Anne“, „Der Tucher von Köln“, Kevelar“ ünd„Lurx Aeterna“,— Zu ſeinem 70. Ge⸗ burtstag brachte Lauff einen Roman„Die heili⸗ gen drei Könige“ heraus, der wieder ganz auf niederrheiniſchem Boden ſteht. Lauff wurde 1913 in den Adelſtand erhoben. Faſt jedes Regiment, das am Weltkrieg teil⸗ genommen hat, hat ſeinen beſonderen Schlacht⸗ tag, den es feiert. Nicht nur alle aktiven Regimenter, ſondern alle Reſerve⸗, Landwehr⸗ und Neuformationen haben jahrelang im Feuer geſtanden und an allen Brennpunkten Schulter an Schulter ge⸗ kämpft und geblutet, Monat für Monat, Jahr um Jahr. Und doch kriſtalliſieren ſich einige beſonders typiſche Schlachttage heraus, an denen ein Re⸗ giment den Löwenanteil hat. In den Namen dieſer Schlachten konzentriert ſich für das be⸗ treffende Regiment der Be riff des Krieges. Spricht man vom Krieg, ſo denken viele junge Kriegsteilnehmer an Langemarck, die Hohenzol⸗ lernfüſeliere denken unwillkürlich an Loretto, die Landwehr 40 an Dornach. Feiert die Land⸗ wehr 40 Dornach, ſo iſt es gleichzeitig eine Ge⸗ denkfeier des Rairkeg überhaupt Es iſt keine Feier der Verherrlichung des Krieges an ſich, die Feier dient dem Gedächtnis der Gefallenen, ſie verſtärkt das Band der Kameradſchaft, das die Ueberlebenden umſchlingt, ſie ruft in den Ueberlebenden die Erinnerung an jene Stun⸗ den zurück, wo ſie gemeinſam dem Feinde trotzten, und nur durch gemeinſames Zu⸗ ſammenſtehen ſchwere Stunden überſtehen konn⸗ ten, wie jene bitterböſen Stunden am 19. Aug. 1914, wo die Landwehr 40 einen übermächtig überlegenen Feind ſtundenlang aufhielt, unge⸗ achtet der hohen eigenen Verluſte. Die Erin⸗ nerung an dieſe Ruhmestat gibt den Ueber⸗ lebenden Kraft in dem zermürbenden Lebens⸗ kampf, wenn ſie ſich ſagen: Wir, die wir drau⸗ ßen ſo viel Schweres mitgemacht und überwun⸗ den haben, wir, die vom Schickſal im Feuer geſchmiedeten Frontſoldaten, wir laſſen uns nicht unterkriegen, wir beißen uns durch Unter dieſen Geſichtspunkten ſtand auch die Dornach⸗Feier der Landwehr 40, Mannheim, im„Alten Reichskanzler“. Der erſte Vorſitzende, Herr Schmitt, hieß nach einigen Märſchen der kleinen, aber ſchneidigen Kapelle, alle willkommen. Vor allem begrüßte er Herrn Dr. Hieke, den Führer vom Rhein⸗Neckargau des Kyffhäuſer⸗ Wahrer Sozialismus Die Bierbrauerei Durlacher Hof in Mann⸗ heim hat zur Verminderung der Arbeitsloſig⸗ keit beigetragen, indem ſie einigen älteren Ar⸗ beitern ihres Betriebes einen anſehnlichen Be⸗ trag bis zum Inkrafttreten der Invalidenver⸗ ſicherung garantiert. Dadurch konnten vier arbeitsloſe Voltsgenoſ⸗ ſen in den Betrieb eingeſtellt werden. Achtungt v9v1 Wir machen an dieſer Stelle nochmals auf die Gründungsverfammlung der örtlichen Fachgruppe Verkehrsgewerbe am Freitag, den 25. Auguſt, 20.30 Uhr im Deutſchen Hauſe, C1— 10/11 aufmerkſam. Pg. Dr. Linden, Verkehrsreferent an der hieſigen Handelskammer, ſpricht über das Thema „Verkehrsprobleme in heutiger Zeit.“ Der Beſuch der Gründungsverſammlung iſt Pflicht für alle männlichen kaufmänniſchen Angeſtellten der Mannheimer Verkehrsbetriebe. (Siehe Ankündigung in der letzten Sonntagaus⸗ gabe Seite 6. An die Betriebszellenobmänner, die Betriebs⸗ und Angeſtelltenräte, die Ver⸗ trauensmänner unſeres Verbandes ergeht noch⸗ mals die Bitte, die Anzahl der Teilnehmer ſo⸗ fort der Geſchäftsſtelle mitzuteilen.) Film Capitol: „Helden des Alltags“ Erſtaufführung für Mannheim. Ein amerikaniſcher Fliegerfilm, und zwar wie die meiſten Sportfilme amerikaniſcher Her⸗ kunft in Bild und Technik hervorragend. Zum Unterſchied zu dem früher gezeigten Senſa⸗ tionsfilm„Wolkenſtürme“ ſtehen hier mehr flie⸗ geriſche Einzelleiſtungen im Vordergrund. Die„Helden des Alltags“ ſind amerikaniſche Poſtflieger, die auf einſamer Fliegerſtation ſich mit allerlei Allotria und mit Liebeleien die Zeit vertreiben, dann aber auch bei Sturm, Regen, Schnee, kurz Unwetter jeder Art, im Kampf mit den Naturgewalten ihren ſchweren und verantwortungsvollen Dienſt verſehen. Denn geflogen muß werden; ſtürzt einer ab, ſteht der andere ſtartbereit. Schneidige Men⸗ ſchen, gute Kameraden, patente Kerle. So zeigt alſo der Film in buntem und flot⸗ tem Wechſel der Szenen Leben und Treiben im Fliegerlager, vor allem aber flugtechniſches Können erſten Ranges, tollkühne Luftkunſtſtücke à la Fieſeler, Abſtürze, Rettungsuntern ⸗ gen uſw. Den Höhepunkt bildet die waghalſige Retwung eines abgeſtürzten Fliegers aus einer Felsſchlucht durch ſeine Kameraden. Hier ſiegte Pflichtbewußtſein und Kamerad⸗ ſchaft über alles andere. Klar, daß es bei ſo jungen forſchen Men⸗ ſen nicht ganz ohne holde blichkeit abgeht. Es ſpielt eine Liebesgeſchichte hinein, die aber durch die anderen Begebenheiten mehr im Hin⸗ tergrunde bleibt. Die ſtraff geführte Regie hat Tempo, Span⸗ nung und Senſation in den Film gelegt, ohne jedoch allzu amerikaniſch zu werden. Es hat leinen Sinn, hier Einzelheiten aufzu⸗ ——3 einen ſolchen Film muß man ſich an⸗ ſſehen. Geſpielt wird flott und überzeugend. In den Hauß zollen;'Brien, Ralph Bellamy und Gloria Stuart. Auch der Komiker Dornach⸗Feier des Landwehrvereins 40 verbandes, und ſeinen Schriftführer Herrn Regiments⸗Verein und ⸗Kameraden warten Voigt. auf alle, die guter Geſinnung ſind. R. F aeeeeeeekateeare-ianon amee Dann ſprach Fräulein Herta Martin einen von Kamerad zabſch verfaßten Prolog, in welchem die Kameradſchaft und das Zuſammen⸗ ſtehen für Deutſchland gewürdigt wurde. Ebenſo iſt dem von Kamerad Blaſe vorgetra⸗ enen und von Kamerad Kleinhans verfaßten rolog„Dornach⸗Helden“ volle Anerkennung zu zollen.* Dann ergriff Herr Schmitt das Wort zu der Feſtrede. In ſeiner gut durchdachten und gut aufgebauten Rede gab er zunächſt eine klare Darſtellung der damaligen Situation. Herr Schmitt ſagte ferner, daß alle Toten, mögen ſie bei Dornach* bei Mülhauſen, am Hart⸗ mannsweilerkopf, oder in Flandern, in Ruß⸗ land, in Serbien oder in Rumänien, für uns alle gefallen ſeien, für jeden einzelnen von uns, und daß es unſere Pflicht ſei, der Toten zu ge⸗ 3025 ſolange auch nur noch ein Frontkämpfer ebt. Durch das„Largo“ von Händel war die Rede gut eingeleitet. Wirkungsvoll ſchloß ſie mit dem ſtillen edenken an alle Gefallenen, während die Muſik ganz leiſe und gedämpft das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Es würde zu weit führen, jeden einzelnen Punkt des reichhaltigen, wohldurchdachten Pro⸗ gramms anzuführen. err Dr. Hieke hielt dann eine Rede, kraft⸗ voll und kernig. Dann trat der gemütliche Teil in ſeine Rechte. Kamerad Spindler von der fröhlichen Pfalz als Stolz der 4. Kompagnie erzielte Lachſalven, als er von ſeinem„Scherſanten“ erzählte, der ihn ſo unſanft aus ſeinen lieblichen Träumen geweckt habe. Nicht minder applaudiert wurde Karl Wolf als Mannemer Schuſterjung ſowie Kamerad Appel von den 110ern und Kamerad Kaul von Landwehr 40 und Kamerad Kempf für ſeine Schweizer Witze. Die Landwehr 40 Mannheim hat eine ſchöne Dornach⸗Feier abgehalten. Jeder der zahlrei⸗ chen Gäſte war voller Anerkennung für das Ge⸗ botene. Der Saal und der eigentliche Wirts⸗ raum waren voll beſetzt. Aber bei den Ver⸗ ſammlungen dürfte es noch voller ſein. Auszeichnungen. Bei der ſüddeutſchen—* macher⸗Fachausſtellung in Waldshut am Ho rhein wurden von Mannheim mit der goldenen Medaille und Plakette ausgezeichnet: Ober⸗ meiſter der Schuhmacherzwangsinnung Karl Joſef Förſchle,.2,3 und Schuhmacher Adolf Hölz, Weberſtraße 5. Nicht identiſch iſt der Kellner Karl Brenner⸗ Ballhaus mit dem abgeurteilten Beſtellſchein⸗ betrüger gleichen Namens.— Der Dekorateur Jakob Kaſtner, Neckarau, Haugſtraße 6, kegt Wert auf die Feſtſtellung, daß ex mit dem Gleichſchaltung der 13er blauen huſaren Die Kameradſchaftliche Vereinigung ehemaliger 13er Huſaren Baden⸗Pfalz— Sitz Mannheim— hielt in ihrem Vereinslokal„Zur Morgenröte“ eine ſehr gut beſuchte außerordentliche Mitgliederverſammlung zur Gleichſchaltung des Vorſtandes ab. Der erſte Vorſitzende, Kamerad Arnold, begrüßte die Kameraden und legte mit den einleitenden Worten den Zweck der Verſammlung, die Gleichſchaltung, dar. Zu Punkt 1 der Tagesordnung wurde einſtimmig beſchloſfen: Die Kameradſchaftliche Vereinigung bleibt beſtehen und bekennt ſich vorbehaltlos zur Staats⸗ führung Adolf Hitlers. Punkt 2: Als Führer wurde der bisherige erſte Ver⸗ Der Mann an der Kamera verdient beſon⸗ deres Lob. Ein Film, der imponiert aber auch lehrt und bildet, weil er vornehme Mannestugenden wie Mut, Kameradſchaft und Treue verherrlicht. Dieſem Werk voraus geht ein famoſes Vor⸗ programm: ein reizendes Kinderfilmchen„Ba⸗ by“ und ein Waſſerſportfilm mit großartigen ſportlichen Leiſtungen und prächtigen landſchaft⸗ lichen Schönheiten. Ein Geſamtprogramm beſter Qunalität, das dem Capitol allabendlich ein volles Haus brin⸗ gen ſollte. Kö. Roxy: „Die 5 verfluchten Gentlemen“ Das iſt einer jener Filme, wie er typiſcher für das verfloſſene Filmen 1 mehr gedacht werden kann. Aufnahmen in Marokko, wie ſie landſchaftlich ſchöner und intereſſanter garnicht gemacht werden können, dazu eine Regie, die recht flüſſig iſt und eine Spannung ſchafft, daß die Nerven zu reißen drohen. Bis gegen Schluß hat man den Eindruck, daß eines der ungelöſten Rätſel, ein ſüdländiſches Myſterium, behandelt wird in einem flüffig Tannehm Spiel. Und dann kommt die große Enttäuſchung, die um ſo bitterer iſt, je mehr man ſich bereits auf die Probleme eingeſtellt hatte, die allerdings nur zum Vorwand für eine Verbrechergeſellſchaft ge⸗ nommen wird. So erweiſt ſich dieſer Film als ein Reißer übelſter Art, der nur auf Sinnen⸗ kitzel, auf Spannung eingeſtellt iſt. Gloria: „Morgenrot“ Nachdem das ſtille Heldentum im Schützen⸗ graben im Film bereits Würdigung gefunden hat, bringt jetzt die Uſa ein Filmepos von un⸗ ſeren Helden auf und unter dem Waſſer. Un⸗ pathetiſch wird hier ein lied des Herois⸗ mus geſungen. Eine meiſterhafte Regie baut erſchütternde Szenen, eine feine Darſtellung Rie. 0. zu ſeelenvollem Miterleben. Ohne in ie 8 der Tendenz oder der Sentimen⸗ talität a niſcher Kunſt verurteilten Schloſſer Kaſtner nicht identiſch iſt. d zurutſchen, hat man mit großer te ein Schickſal arhaltet. ubolf Zudenhörig Elſe Klein, Lindenhofſtraße 76a, verkehrt mit dem Juden Kurk Silberberg, F 3. Fortſetzung folgt! einsvorſitzende, Kamerad Kilian Arnold, Mann⸗ heim, durch Zuruf einſtimmig wiedergewählt. Ka⸗ merad Arnold dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und nahm die Wahl an. Er beſtimmte zu ſeinem Stellvertreter Kamerad Ferdinand Eidmann, Mannheim⸗Käfertal, zum Kaſſenwart Kamerad Julius Ernſt, zu deſſen Stell⸗ vertreter Adam Wettrich, beide in Mannheim. Die Beſetzung der Stelle des Schriftwarts bleibt noch vorbehalten. Beiſitzer ſind die Kameraden Karl Ott, Georg Ebert, Joh. Erhard. Kaſſenreviſoren: Georg Ebert und Karl Ott, ſämtliche in Mannheim. Standartenträger: Kamerad Jakob Korb, Stellver⸗ treter Kamerad Eidmann jun., Begleiter: die Kam. Friedrich Eckrich, Adam Wettrich. Stellvertreter: Jul. Ernſt und Jakob Müller. Punkt 3: Die Kameradſchaftliche Vereinigung tritt dem Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband bei. Die„Bad. Kriegerzeitung“ ſoll für die Kameraden beſtellt werden. Punkt 4: Durch die wirtſchaftliche Lage bedingt, be⸗ trägt der monatliche Beitrag 25 Pfg., für erwerbsloſe Kameraden 10Pfg. Ein evtl. Mehrbedarf ſoll durch Spenden gedeckt werden. Um 19 Uhr wurde die außerordentliche Verſamm⸗ lung mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg⸗Heil“ auf unſern allverehrten Herrn Reichspräſidenten und unſeren Volkskanzler Adolf Hitler geſchloſſen. Mannheim und die Oſtland treuefahrt In den Tagen vom 27. bis 29. Auguſt wird unter der Schirmherrſchaft des Herrn Reichs⸗ präſidenten eine Oſtland⸗Treuefahrt nach Kö⸗ nigsberg und zum Tannenberg⸗Denkmal durch⸗ geführt. Mit dieſer Fahrt dankt Deutſchland der Provinz Oſtpreußen für die unerſchütter⸗ liche Treue, die ſie trotz der räumlichen Tren⸗ nung deim wieſen hat. Damit ſoll auch gleichzeitig eine Dankesfeier für den Sieg verbunden werden, den Oſtpreußen an der Spitze aller preußiſchen Provinzen in der Arbeitsſchlacht errungen hat. Anläßlich des Jahrestages der Schlacht bei Tannenberg findet am Sonntag, 27. Auguſt, in Gegenwart der Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden im Innenraum des Tannen⸗ berg⸗Denkmals ein feierlicher Staatsakt ſtatt. Am Montag, 28. Auguſt 1933, wird bei einer uldigungs⸗Kundgebung im Königsberger Schloßhof Herr Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels die Treuefahrer begrüßen. Am Dienstag geht es dann in freiwilliger Fahrt nach Danzig, wo die Fahrer vom Danziger Senat empfangen werden und eine Erinnerungsplakette erhalten. Der Aufruf zur Teilnahme an dieſer Treue⸗ fahrt nach Oſtpreußen hat in allen Gebieten des Reichs großen Widerhall gefunden. Es kann mit etwa 800 Fahrzeugen gerechnet wer⸗ den. Auch Abteilungen der Reichswehr und „Gruppenſtaffeln der Motor⸗SA beteiligen ſich daran. ee Erfreulicherweiſe iſt es gelungen, auch in Mannheim eine Senböokenn zuſam⸗ menzuſtellen. Ein Wagen wird von der Mann⸗ heimer Ortsgruppe des Allgemeinen Deu:ſchen Automobil⸗Clubs(ADAcC.) geſtellt, ein zweiter vom Rheiniſchen Automobil⸗Club(AvdD.) und ein dritter von der Stadtverwaltung. Die Füh⸗ rung hat Herr Max Becker vom ADAC. Herr Oberbürgermeiſter Renninger läßt durch die Mannheimer Sendbotenmannſchaft dem Herrn Oberpräſidenten der Provinz Oſt⸗ preußen ein Treue⸗ und Glückwunſchſchreiben überbringen. Die Abfahrt der Mannheimer Mannſchaft er⸗ folgt am Donnerstag, 24. Auguſt 1933, früh 6 Uhr am Carl⸗Benz⸗Denkmal. Ein Film für Pioniere Auf Veranlaſſung des Mannheimer Pionier⸗ vereins wurde am Dienstagabend im Kolping⸗ haus ein Heereslehrfilm vorgeführt. Herr Ge⸗ neralmajor Haenichen, der Vorſitzende vom Waffenring deutſcher Pioniere, gab die für das Verſtändnis nötigen Erläuterungen. In grobem Umriß wurde eine Uebung ge⸗ zeigt, die durch den lebendigen Vortrag des Generalmajors Haenichen außerordentlich an⸗ ſchaulich wurde. 3 Eine wichtige Erkenntnis ſollte dieſer Film zugleich ſein, und der Redner betonte ſie nach⸗ im Vergleich zu denen der alten Armee un⸗ gleich größer. In zwölf Jahren kann man ja allerdings vieles lernen. Aber die Beſchränkung der Tätigkeit des Einzelnen auf einige einge⸗ drillte Griffe iſt nicht durchführbar bei der heu⸗ tigen n Begrenzung des Soldaten⸗ materials nach dem Verſailler Vertrag. Je⸗ der dieſer Soldaten iſt mit jedem Gerät ver⸗ traut, das üverhaupt benutzt wird; unzählige Handgrifſe müſſen ohne viel Ueberlegen aus⸗ geführt werden können. Von dieſen Tatſachen ausgehend, wandte ſich der Redner zum Schluß egen den Gedanken des Milizheeres. Eine fe Ausbildung kann keine Soldaten ür ein modernes Heer liefern. Eine Zeitlang wurde mit dem Gedanken des Milizheeres ge⸗ ſpielt, ſo unter der Führung des Generals Schleicher. Die heutige Regierung erkannte angeſichts der ungeheuren Rüſtungen des Auslandes die Notwendigkeit des ſorgſam aus⸗ gebildeten Soldaten. Mit den praktiſchen Er⸗ fahrungen des Generalmajors liegen dieſe Er⸗ kenntniſſe auf einer Linie. Sie ſollen uns in eine beſſere Zukunft richtunggebend ſein. H. L. Feeleg er MANNIIEIVNI beſſer als ſonſt ein. Slim, hier nur tropfenweiſe gereicht, fügt ſich werter Streiſen. Forſter in einer Glanzrolle. Ein empfehlens⸗ 95.1 eiche und dem deutſchen Volke be⸗ 3 drücklich: Die Leiſtungen dieſer Soldaten ſind Jahrga (Zum ber Zn ſuchlen zi Gäſte in! ſter der Worms“ vom Serv ſcheinen d Ihre Feſt Man v. mit dem? der von e ausgeüht 200 Ma um die C beworben⸗ Troleyb Außenbezi entſtanden waltung auf, einen ſtellen. De tel im In chen iſt, iſ Einführun Die Ma Mannhein landeten, dungen w⸗ wegen de vornehmer Bereits Nachtflug 100 Gutpi (Redaktions Alle Zuſchri In Zuku der Anzeige Am Don tragsſaal de eine Sitzun punktleiter Hauptabteili Pünktliches Die Ortse derjenigen Nürnberg t ſtellte bei de die Kreisleit Urlaub erw Strohmar Reſtaurant derverſamm bis 7) ſtatt. ſcheinen iſt! Waldhof. lungsabend Wirtſchaft ſtraße Nr. 2 Schwetzin Pflicht⸗Mitg Lindenhof zur Vervoll Stühle und Mitteilung ſchäftsſtelle Humboldt 27. Auguſt, Beteiligung aller Nebent treten mit Heim. Neckarſtad im Saale d gliederverſa leiter Pg. noch Natir Mitglieder e 763, F 3. ig folgt! ld, Mann⸗ wühlt. Ka⸗ gengebrachte r Kamerad fertal, zum deſſen Stell⸗ heim. varts bleibt eraden Karl enreviſoren: Mannheim. b, Stellver⸗ : die Kam. rtreter: Jul. nigung tritt „ Die„Bad. ſtellt werden. bedingt, be⸗ erwerbsloſe rf ſoll durch ſe Verſamm⸗ „Sieg⸗Heil“ ſidenten und ſſen. land uguſt wird rn Reichs⸗ nach Kö⸗ mal durch⸗ Deutſchland nerſchütter⸗ ichen Tren⸗ i Volke be⸗ zeitig eine en werden, preußiſchen rungen hat. ichlacht bei Auguſt, in eichs⸗ und s Tannen⸗ isakt ſtatt. d bei einer önigsberger r. Goeb⸗ n Dienstag ach Danzig, empfangen te erhalten. eſer Treue⸗ n Gebieten —— Es echnet wer⸗ swehr und teiligen ſich n, auch in zaft zuſam⸗ der Mann⸗ n Deuiſchen ein zweiter (AvD.) und z. Die Füh⸗ DAC nger läßt nmannſchaft rovinz Oſt⸗ iſchſchreiben nnſchaft er⸗ 1933, früh eee re ier Pionier⸗ im Kolping⸗ t. 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Sag' der Welt, daß man im Lande Aller Deutſchen Achtung kennt Vorm Geſetzl, daß man der Bande, Ungeachtet Rang und Stande Und Partei— das Urteil nennt! Wenn ſich wirklich einer fünde 32 der int'reſſierten Welt, Der mit Recht behaupten könnte, Daß zur Lüg' die Wahrheit ſtünde— Der Beweis! Zu uns beſtellt! Ob der Täter rechts zu finden Oder links zu finden wär'— Hier wird jede Gnade ſchwinden, Wenn wir ihm das Urteil künden, Denn es geht um Deutſchlands Ehr'! Anſtand, Sitte, Recht und Treue J des Deutſchen Unterpfand! aß uns keiner anders zeihe— Dies erhärte uns auf's neue Das Gericht in deulſchem Land! Hier wird ohne jede Gnade Ein Exempel ſtatuiert, Weil in unſrem neuen Staate Stets in allerhöchſtem Grade Die Gerechtigkeit regiert! Daß das Dunkel ſich jetzt lichtet— Deutſches Volk! Es wird gerichtet! Erwin Messel. Frecher Einbruchsverſuch In der vergangenen Nacht gegen 12 Uhr ver⸗ ſuchten zwei Individuen, die vorher noch als Gäſte in der Wirtsſtube ſaßen, durch das Fen⸗ ſter der Küche der Wirtſchaft„Zur Stadt Worms“ in S 1, 11 einzubrechen. Sie wurden vom Serbiofräplein entdeckt und bis zum Er⸗ ſcheinen——50 Gäſten feſtgehalten. Ihre Feſtnahme iſt erfolgt. Man rermutet daß der verſuchte Einbruch mit dem Diebſiahl eines größeren Geldbetrages, der von einem Küchenmädchen vor einiger Zeit ausgeüht wurde, im Zuſammenhang ſteht. 200 Mannheimer Paare haben ſich bis jetzt um die Eheſtandsbeihilfe der Reichsregierung beworben⸗ Troleybus für Mannheim. Nachdem in den Außenbezirken der Stadt zahlreiche Siedlungen entſtanden ſind, taucht bei der Straßenbahnver⸗ waltung neuerdings wiederum der Gedanken auf, einen Drahtomnibus in den Verkehr zu ſtellen. Da jedoch dieſes moderne Verkehrsmit⸗ tel im Innern der Stadt nicht gut zu gebrau⸗ chen iſt, iſt ein endgültiger Entſchluß über die Einführung noch nicht gefaßt. Die Mannheimer Flieger in Berlin. Unſere Mannheimer Teilnehmer am Deutſchlandflug landeten, nachdem drei Flugzeuge Zwiſchenlan⸗ dungen wegen Undichte eines Oelbehälters und wegen der ſchlechten Witterungsverhältniſſe vornehmen mußten, gegen 6 Uhr in Berlin. Bereits vorgeſtern abend konnten ſie ihren Nachtflug abſolvieren und dadurch je Maſchine 100 Gutpunkte erringen. eeinhenearkralinam: esanir Kan tnremugen rfezrn: nitꝛbrænvuKbhararhan.ner g intenmdagarta ur letinemganrahemlzrthusachinahugrzrrt ulgtmitierrarzirkwerhr: Vennn esstzanKtaurE Parole-Ausgabhe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Alle Zuſchriften für den redaktionellen Teil ſind nicht perſönlich zu adreſſieren. Arbeitsvermittlung In Zukunft erſcheinen alle angebotenen Stellen auf der Anzeigenſeite unter„Offene Stellen“. Kreisleitung Am Donnerstag, 24. Auguſt 1933, findet im Vor⸗ tragsſaal der Handelskammer in L 1, 2, um 20 Uhr, eine Sitzung für ſämtliche Ortsgruppen⸗ und Stütz⸗ punktleiter des Stadt⸗ und Landgebietes und die Hauptabteilungsleiter des Kreiſes Mannheim ſtatt. Pünktliches Erſcheinen unbedingt erforderlich. Der Kreisleiter. Die Ortsgruppen melden umgehend die Namen derjenigen Parteigenoſſen, die am Reichsparteitag in Nürnberg teilnehmen und als Arbeiter oder Ange⸗ ſtelte bei der Stadtverwaltung beſchäftigt ſind, damit die Kreisleitung für dieſe Parteigenoſſen bei der Stadt Urlaub erwirken kann. Der Kreisleiter. PO. Strohmarkt. Am Donnerstag, 24. Auguſt, findet im Reſtaurant„Zum Frankeneck“, M 2, 12, eine Mitglie⸗ derverſammlung der Zellen 5 und 6(0—7 und P 5 bis 7) ſtatt. Beginn pünktlich abends.15 Uhr. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Waldhof. Mittwoch, 23. Auguſt, 20.30 Uhr, Schu⸗ lungsabend für die Amtswalter der Partei in der Wirtſchaft„zum Tannenbaum“, Waldhof, Huben⸗ ſtraße Nr. 20. Schwetzingerſtadt. Donnerstag, 25. Auguſt, 20 Uhr: Pflicht⸗Mitgliederverſammlung in den Gloriaſälen. Lindenhof. Es werden hiermit alle Pg. gebeten, zur Vervollkommnung unſeres neuen Parteiheimes Stühle und Tiſche zu beſchaffen(80 Stühle, 4 Tiſche). Mitteilung zwecks Abholung bitten wir an die Ge⸗ ſchäftsſtelle in der Meerlachſtraße 4 zu machen. Humboldt. Die Ortsgruppe macht am Sonntag, 27. Auguſt, 7. Uhr vormittags, einen Ausmarſch unter Beteiligung ſämtlicher Amtswalter der Partei ſowie aller Nebenorganiſationen. Teilnahme iſt Pflicht. An⸗ treten mit dem Spielmannszug um 7 Uhr vor dem Heim. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 24. Auguſt, 20.15 Uhr, im Saale der„Liedertafel“, K 2, 31/32, Pflicht⸗Mit⸗ gliederverſammlung. Es ſpricht Kreispropaganda⸗ leiter Pg. Stadtrat Fiſcher über:„Warum nur noch Nationalſozialismus“? Erſcheinen ſämtlicher Mitglieder iſt Pflicht. Unter dieſem Motto veranſtaltet am kommenden Sonntag, dem 27. Auguſt, im Friedrichspark auf der Freilichtbühne oder im Saal(ie nach Wetter) eine Gruppe deutſcher „Von der Donau bis zum Rhein!“ Künſtler ein Gaſtſpiel einzigartigen Charakters. 20 Künſtler, Sänger und Sängerinnen, Tänzer und Tänzerinnen bringen hier in über 50 wirkungsvol⸗ len, farbenfrohen Bildern mit über 150 hiſtoriſchen Original⸗Trachten ein Spiel von ganz ſeltener Ori⸗ ainalität. Lied und Tanz aus deutſchen Gauen und Gilden wechſeln in bunteſter Mannigfaltigkeit und Gau Kurpfalz Der Gau Kurpfalz des Scharnhorſt unter⸗ nahm anläßlich ſeines 12jährigen Beſtehens in der Zeit vom 6. bis 13. Auguſt d. J. unter Leitung des Wehrſportführers Lüdecke, Mannheim und mit Genehmigung des Ober⸗ bannführers der HI für den Gau Nordbaden, des Kameraden Duden, eine Streife durch den Odenwald im Dreieck Keilbach— Amorbach— Michelſtadt—Eberbach. Die Teilnehmer, mit Führern nahezu 200 an der Zahl, rekrutierten ſich aus den Ortsgrup⸗ pen Mannheim, Leimen, Wiesloch, Sinsheim, Eberbach, Walldürn und Speyer. Leimen, nach Mannheim die älteſte Gruppe des Gaues, ſtellte den Spielmannszug. Am Sonntag, 6. Auguſt, nachmittags 4 Uhr, ſtanden die Jungmannen marſchbereit an der Straße Keilbach—Ernſtthal beim Keilbacher Tor, In zwei Gruppen zu je zwei Zügen. Dann ſetzte ſich der Verband in Richtung Ernſtthal in Marſch, gefolgt vom Proviantwagen, der Feld⸗ küche und dem Sanitätsauto der Stahlhelm⸗ ortsgruppe Mannheim. Der Stahlhelm Mann⸗ heim unterſtützte die Streifenleitung durch Stel⸗ lung eines Radfahrtrupps unter Führung des Kameraden Dorka, Mannheim Den Preſſe⸗ dienſt beſorgte Knamerad Groß, Mannheim vom Kameraden Gnadler in liebenswürdiger Weiſe unterſtützt.* A Die Streife vollzog ſich nach dem am 25. Juni ausgegebenen Rahmenbefehl in folgenden Ta⸗ gesrouten: 1. Tag: Keilbach—Ernſtthal 7 Kilometer. 2. Tag: Ernſtthal—Mörſchenhardt—Preunſchen, Ruine Wilden⸗ burg(Geländeſpiel), Buch, hier Raſt. Mittageſſen, 5 Uhr nach Amorbach, abends Deutſcher Abend.— 3. Tag: Vormittags Beſichtigung der Sehenswürdig⸗ keiten Amorbachs und Badegelegenheit, 4 Uhr Ab⸗ marſch nach Boxbrunn, 10 Kilometer.— 4. Tag: Boxbrunn, Schloß, Eulbhach, Geländeübung und Mit⸗ tageſſen, abends nach Michelſtadt bzw. Ehrbach, 10 Kilometer.— 5. Tag: Ryhetag in Erbach bzw. Michelſtadt: vormittags Beſichtigung der Sammlung im Erbacher Schloß, nachmittags Badegelegenheit. Deutſcher Abend in Michelſtadt.— 6. Tag: Vormit⸗ tags Kranzniederlegungen an den Kriegerdenkmälern von Erbach und Michelſtadt, nachmittags Badegele⸗ genheit. Um 5 Uhr Abmarſch nach Beerfelden, 15 Kilo⸗ meter.— 7. Tag: Beerfelden—Gammelsbach mit Ge⸗ ländeübung, dann bis Eberbach, 14 Kilometer. Feier⸗ Die Geſchäftsſtelle befindet ſich bei Pg. Glas(Zur Renſchgarage), Lange⸗Rötter⸗Straße 53. Sprechſtun⸗ den für Mitglieder: Dienstag und Donnerstag von 20 1 Uhr. Amtswalterſitzung jeden Donnerstag ab r. Waldhof. Freitag, 25. Auguſt, 20.30 Uhr, im Kaſino Bopp& Reuther für die Zellen Waldhof und Gartenſtadt Schulungsabend. Für Pgg. Erſcheinen Pflicht. Ferner ſind eingeladen die Mitglieder des NSKK., der NSBoO., der Frauenſchaft und der Hago. Referent: Stadtrat und Führer des Opferringes Pg. Fehrmann. NS⸗Frauenſchaft Freitag, 25. Auguſt, 15 Uhr, Ortsgruppenleiterin⸗ nenſitzung. Wichtige Beſprechung wegen Nürnberg. Donnerstag, 24. Auguſt, 20.30 Uhr, letzte Stunde des Gasſchutzrurſus für die Ortsgruppen Rheintor, Jungbuſch, Neuoſtheim, Schwetzingerſtadt, Friedrichs⸗ park, Deutſches Eck, Humboldt und Neckarſtadt⸗Oſt, im Alten Rathaus⸗Saal, F 1, 1 Treppe. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. NSaK. Die Stürme l, ll und I treten am Samstag, 26. Auguſt, um 20 Uhr, zum Formaldienſt bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen an. Der Bezirksführer: Reith. Opferring Kreis Mannheim Sprechſtunden: Jeden Montag und Mittwoch von 18—19 Uhr, Parkhotel, Zimmer 7. Die beſtehende Mitgliederſperre der NSDApP. ge⸗ ſtattet es vielen Volksgenoſſen nicht, ſich als tätige Mitkämpfer in die Partei einzureihen. Dieſen bietet der Beitritt zum Opferring Gelegenheit, durch monat⸗ liche Geldſpenden an der Verwirklichung der Ziele der Partei mitzuhelfen. Anmeldung in der Geſchäftsſtelle des„Opferring“, Parkhotel, Zimmer 7. NSBoO. Deutſches Eck. Schulungsabend der weiblichen Mit⸗ glieder Mittwoch, 23. Auguſt, 20 Uhr. Lokal: Ball⸗ haus. Erſcheinen Pflicht. Eintritt frei! Alle Amts⸗ walter vom Deutſchen Eck haben zu erſcheinen. Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 25. Auguſt, 20.15 Uhr, im Lokal„Feldſchlößchen“(Käfertaler Straße) Mitglie⸗ derverſammlung. Redner: Pg. Jourdan. Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes Amtswalter⸗Appelle Donnerstag, 24. Auguſt, abends 8 Uhr, im „Bayeriſchen Hof“, Schwetzingen: Amtswalter der Altdeutſche Trachtenſpiele zeigen Sitten und Gebräuche aus deutſchem Land und deutſcher Zeit. Es wirbelt in wunderſchönen Me⸗ lodien und harmoniſchen freudigen Farben. Alte deutſche Tänze in den maleriſchen Trachten des öſter⸗ reichiſchen Alpenlandes, des Böhmerwaldes, der bay⸗ riſchen Berge, aus Schwaben und dem Schwarzwald und des luſtigen und fröhlichen Rheinlandes entzücken Aug und Ohr. Dieſe eigen⸗ und einzigartigen Dar⸗ bietungen im Sinne beſter deutſcher Volks⸗ und Hei⸗ matkunſt fanden in allen Städten begeiſterte Auf⸗ nahme. Scharnhorſt⸗Odenwald⸗Streife liche Einholung durch die Stahlhelmkapelle Mann⸗ heim, der Stahlhelmortsgruppe Eberbach u. einem Spiel⸗ mannszug der SA. Der Kreisführer des Stahlhelm Mannheim, Kamerad Kopf, war mit Stab auch zu⸗ gegen. Die Stadt hatte reichen Flaggenſchmuck an⸗ gelegt.— 8. Tag: Eine ſtarke Abordnung des Stahlhelm Mannheim trifft mit Laſtwagen ein. Kirch⸗ gang beider Konfeſſionen, Vorbeimarſch an den ver⸗ ſammelten Führern, ½12 Uhr Entlaſſung der Ein⸗ heiten aus dem Verband der SOs. Der größte Teil der Teilnehmer folgt der Ein⸗ ladung des Scharnhorſt⸗Kreisführers Kam. Heiden⸗ reich, Mannheim, nach Dallau zu einer dreitägigen unentgeltlichen Erholung. Damit hat die SOeS, die durch eines der ſchönſten Gebiete des Odenwaldes führte, ihr Ende gefunden. Der geſundheitliche Zuſtand der Teilnehmer war trotz der Hitze und der ungewohnten Anſtrengungen ein recht guter. Kleinere Beſchwerden fanden durch fach⸗ männiſche Hilfe des Sanitätsdienſtes ſchnelle Er⸗ ledigung. Die Verköſtigung aus der Feldküche verdient höchſtes Lob, in das ſich die Streifenleitung für ihre glänzende Vorarbeit teilt, Kamerad Haendler hat ſich dabei neben dem Kameraden Lüdecke große Verdienſte erobert, was aber auch dem vortrefflichen Küchen⸗ meiſter gleichermaßen gebührt. Dank und Anerken⸗ nung gebührt auch den Einwohnern der Quartierorte für die freundliche Aufnahme. Auch den Kameraden vom Stahlhelm, der HF, der SA, der SS, ſei herz⸗ lich gedankt für die Einholung in die Quartierorte und deren Mitwirkung an den Deutſchen Abenden ſowie der Bereitſtellung von Quartieren. Die Streife war veranſtaltet worden unter der Parole„Dienſt an der Jugend“. Sie wurde in die⸗ ſem Sinne zu einem vollen Erfolg. Der Baldrianstag Alter Volksbrauch will es, daß man am 23. Auguſt die Baldrianwurzel gräbt. In man⸗ chen Gegenden heißt der Baldrian auch Hexen⸗ kraut wegen ſeiner ſchon im Altertum geſchätz⸗ ten Kraft. ſollte er doch gegen allerlei Krank⸗ heiten ſchützen, zu denen das Mittelalter auch die Peſt rechnete. Baldrian und Biberfell hält die Peſtilenz zur Stell. Auch ſonſt hielt man die Pflanze zu mancherlei Dingen gut. In den Bienenkorb gelegt hält ſie die Bienen am Stock feſt und zieht andere heran. Ihre Wurzel er⸗ regt grimmen Zorn, wenn man ſie kaut. Das Mittelalter weiß von einem Scharfrichter zu er⸗ zählen, der ein weiches Herz hatte, und vor jeder Hinrichtung ein Stück der Wurzel kauen mußte, um ſich hart zu machen.— Eine ähnliche Ortsgruppen Schwetzingen, Hockenheim, Reilingen, Neulußheim, Altlußheim, Plankſtadt, Oftersheim, Brühl und Ketſch. Donnerstag, 24. Auguſt, abends.30 Uhr, im Gaſthaus zum„Schwanen“ am Marktplatz in Laden⸗ burg: Amtswalter der Ortsgruppen Ladenburg, Schriesheim, Edingen, Neckarhauſen und Wallſtadt. Zu den Amtswalter⸗Appellen haben ſämtliche Orts⸗ kampfbundführer, Propagandawarte, Kaſſenwarte und Zellenobleute reſtlos anzutreten. KDA Donnerstag, 24. Auguſt, 18—19 Uhr, Parr⸗ hotel, Zimmer Nr. 7, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Donnerstag, 24. Auguſt, 19—20 Uhr, Park⸗ hotel, Zimmer Nr. 7, Fachſchaftsführerſitzung. Stütz⸗ punktleiter haben ebenfalls anweſend zu ſein. Dienstag, 29. Auguſt, 16.30 Uhr, findet eine Beſichtigung des Siedlungsgeländes Friedrichsfeld ſtatt. Abfahrt Mannheim⸗Hauptbahnhof 17.07 Uhr. Mannheims große Aktraktion ab 1. Seytlember Ab 1. September wird im Cafaſpd die bekannte Kapelle Florian konzertieren, die z. Zt. in Bad Reichenhall ein Gaſtſpiel gibt. Die Preſſe ſchreibt hierüber: Hochſaiſon in Bad Reichenhall. Als beſon⸗ dere Attraktion erweiſt ſich im Cafe Spielmann Ka⸗ pellmeiſter Florian, der neben ſeiner eigentlichen Stellung auch noch die Aufgaben eines Conferenciers, Alleinunterhalters und Stimmungsmachers von un⸗ glaublicher Mundfertigkeit und Gewandtheit zu er⸗ füllen verſteht. Wir gehen nicht fehl in der An⸗ nahme, daß dieſes Engagement für das Cafaſö eine ganz große Attraktion bedeuten wird. Hoffen wir, daß das gemütliche und vornehme Familiencafe, ab 1. September über Mannheims Mauern hinaus den Ruf erhält, dem ihm gebührt. Klarer Empfang mit dem „Wellenlot“ Geht man mit dem modernen Aetherzepp⸗Super auf die Weltreiſe, ſo kann man auch noch entfernteſte Stationen überholen. Die von ſolchen Sendern über viele hundert, ja oft über mehr als tauſend Kilometer gelieferte Sendeenergie iſt natürlich am Empfangsort unvorſtellbar gering. Die am Empfänger auftretende Spannung beträgt dann nur noch etwa den millionſten Teil der Spannung einer Taſchenlampenbatterie. Laut⸗ ſtark und klar kann die Wiedergabe nur ſein, wenn der Empfänger haargenau auf die Sendewelle abgeſtimmt Anziehungskraft wie bekanntlich auf die Katzen 55 die Baldrianwurzel nach Anſicht des Ang⸗ ers auf Forellen. In den nordiſchen Alpen wird ſie als Mittel zu beſonders reichem Fang dieſes Fiſches benutzt, indem man die Köder mit ihr in Berührung bringt. Als Arznei wird der Baldrian nirgends ſo hoch gehalten, wie in Sachſen, das die Heimat des bezeichnenden —— iſt: Trinkt Baldrian, ſonſt müßt ihr alle ran! Razzia in Rennwellbüros Das ſtädtiſche Fürſorgeamt hat bereits ſeit Jahren die Wahrnehmung gemacht, daß ſich ein großer Teil der Wettbüro⸗Beſucher aus den Fürſorge⸗ und Arbeitsloſenunterſtützungs⸗ Empfängern zuſammenſetzt. Die zahlreichen Be⸗ ſchwerden der Angehörigen dieſer Unter⸗ ſtützungsempfänger haben die Direktion des ſtädtiſchen Fürſorgeamts veranlaßt, einmal energiſch einzugreifen. Erſtaunlicherweiſe konnte feſtgeſtellt werden, daß das Haupt⸗Kontingent der Beſucher aus vorerwähnten Kreiſen ge⸗ ſtellt wird. Bei der am 14. Auguſt 1933 zur Durchführung gelangten Razzia wurde die Stempellarte abgenommen. Es iſt in einem na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staat undenlbar, daß Für⸗ ſorgeempfänger, welche ihre Unterſtützung ledig⸗ lich zur Aufrechterhaltung ihres Unterhalts er⸗ halten, dieſe teilweiſe oder, wie es bei vielen der Fall iſt, reſtlos für Wetten umſetzen. Der Steuerzahler, der für dieſe Mittel aufkommen muß, hat hierfür kein Verſtändnis. Nach Auf⸗ faſſung des ſtädtiſchen Fürſorgeamts bietet die Stadt Mannheim den Erwerbsloſen weſentlich geſündere Stätten zur Verbringung der freien —— die zur Verſuchung führenden Wett⸗ büros. Es ergeht daher an ſämtliche Unterſtützungs⸗ empfänger die eindringlichſte War⸗ nung, von Wettbüros fernzubleiben, andern⸗ falls das Fürſorgeamt ſich genötigt ſieht, ihre Unterſtützung mit ſofortiger Wirkung einzu⸗ ſtellen. Die Razzien werden in kürzeren Ab⸗ ſtänden ſo lange wiederholt, bis der letzte zur Einſicht gekom⸗ men iſt. Bei Knorzebachs werd eigebroche Eine wohlgelungene Mannheimer Sendung Wer vorgeſtern abend um 9 Uhr ſeinen Radio einſtellte, der konnte eine lokale Sendung er⸗ leben, die volle Zuſtimmung gefunden haben wird. Ja, in Mannheim regte es ſich mal mit einer Sendung, aus der die Schwaben eine Lehre ziehen können. Viel zu ſelten wird Mannheim bedacht, ſo daß man ſich freute, wenn auch eine leichte, ſo doch eine angenehme Unterhaltung geboten u bekommen. „Ueber den Inhalt Worte zu verlieren, er⸗ übrigt ſich. Wer kennt in Mannheim die Fa⸗ milie Knorzebach und ihre Verwandt⸗ und Freundſchaft nicht. Mannheimer Humor, ſpritzig hingelegt, trocken und trotz des Dialekts ſehr gut verſtändlich, dazu mit viel Geſchick vor dem Mikrophon abgewickelt, das war ein gut ge⸗ würzter Ohrenſchmauß. In den Erfolg teilen ſich Fritz Fegbeutel(Knorzebach), Lene Kamuff(Knorzebachin), Edmund Baſtian —— A. Kamuff(Jackl), A. Broßker (Sulameta), Otto Sommer(Konferencier) ſowie nicht zuletzt Adolf Holzbauer, der für die Spielleitung beſtens Sorge getragen hatte. Anſager war R. Vogel. Da man das„Mannheimer Lied“ heute an mancherlei Orten von jung und alt ſummen hörte, wird es wohl manchem Wunſche ent⸗ ſprechen, zur Melodie auch den Text zu bekom⸗ men. Wir bringen hier den Refrain: „Mei Mannem du, loſchd dich mit nix vergleiche, Do is Humor noch Trumpf, do werd gelacht, Unn wo gelacht werd, is es doch e Zeiche, Daß unſer Herz noch lang nit pleite macht. Mei Mannem du, im ſcheene Pälzer Ländel, Du kloori Stadt am Neckar unn am Rhei, Der hot wahrhaftig's ganze Glick am Bändel, Wo lebenslänglich drin derf ſei.“ rex. Zwei-Drei- 35 — entsꝛeĩate pilaumen, und/ ff uchl Zwetschen, Pfirsiche, Mar bereite Aprikosen, Reineklauden oder Mirebellen— ein- zeln oder in beliebiger Mischung— sehr gut zer- kleinern und mit 4 pfd. Zucker zum Kkochen brin- gen. Hiersuf 10 Minuten statk durchkochen, dann 1 NMormelflesche Opekta zu 86 Pfg. hinzutühren u. n Glãser füllen.-Ausführl. Rezepte sowie Etiketten für lhre Mermeledenglòset liegen jeder Flesche bei. 2 Opekta Opekte ist nur echt mit aus Fiüchton gowonnon dem 10-Minuten-Topf. 115 Trocken-Opekta lst Opekte in pulverform und wird gerne für kleine portlonen von 2 bis 4 pfund Marme- lede verwendet, de es schon lin pückchen zu 23 Pfennig und 45 pflennig zu haben ist.— packung für 7. Ptund Mar- melade 66 Pfennig. Genaue Rezepte sind aufgedruckt. das Opekla-Rozeptbuch, relch bebildert, ethelten Sie fui 20 Pfennig in den Geschäöften. fealls vergriffen, gegen Vorsinsendung von 20 pfennig in Brlefmatken von dei OPEKTA-GFESEIISCHAFT M. 5.., KGIN-RIEHIU iſt. Der Siemens⸗Aetherzepp⸗Super iſt deshalb mit einem Wellenlot ausgeſtattet. Wenn Boes—— ſtreifen der„Loteinrichtung“ bei der Einſtellung die geringſte mögliche Breite hat, dann iſt die Wellenlünge des Senders abſolut genau eingeſtellt. zZzeſwetzinger ſtaꝛclt Turnplatzweihe des Turnvereins Brühl Der vergangene Samstag und Sonntag ſah unſere Heimalrgemeinde Brühl im Zeichen der Turnplatzweihe. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, ſchien es die Witterung nicht gut zu meinen, hielt dann aber ganz brav aus, und am Sonntag brach ſogar die Sonne ſieg⸗ reich durch. So konnten die 200 Turnerinnen und Turner unter gutem Start die Wettlämpſe abwickeln. Die Ergebniſſe, wie wir ſie am Schluſſe verzeichnen, zeugen dafür, daß unſere deutſchen Turner über ein beachtenswertes Kön⸗ nen verfügen. Das Weihefeſt begann mit dem Vaterländiſcher Abend am Samstag im Vereinslokal„Germania“. Die Ortsvereine waren der Einladung der Vereins⸗ führung zahlreich gefolgt, wofür ihnen auch an dieſer Stelle Dant geſagt ſei. Unter den Ehrengäſten ſah man Ziegeleibeſitzer Pg. Joſef Eder, Herrn Dr. Helferich von den Schütte⸗Lanz⸗Holzwerken, Herrn Ratsſchreiber Schnepf, Herrn Rektor Mark von der hie⸗ ſigen Voltsſchule und Herrn Dr. Jaeger. Mit einem einleitenden Marſch konnte die Feier begonnen werden. Unſere Turnerin Gertrud Tremmel brachte mit jugendlicher Begeiſte⸗ rung den Vorſpruch„Sind wir einig, werden wir auch frei!“ zum Vortrag, der ein Bekennt⸗ nis von uns Turnern zum neuen Staate ver⸗ anſchaulichte. Der Vereinsführer Joſef Boch begrüßte darauf die anweſenden Gäſte und Turnfreunde und legte in anfeuernder Bered⸗ ſamkeit die Verbundenheit der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft dar zur nationalen Erhebung und zur ſiegreichen Regierung unter unſerm ver⸗ ehrten Volkskanzler Adolf Hitler. Das Streben nach der Einheit des deutſchen Voltes war immer Aufgabe der Turnbewegung. Er ſchil⸗ derte den tiefen Eindruck, den das gewaltige Deutſche Turnſeſt in Stuttgart hinterließ, das ein deutſches Volksfeſt im wahrſten Sinne war. Die Worte des Führers ſpornten alle zu neuer Arbeit an in ſiegreichem Glauben an einen Wiederaufſtieg Deutſchlands. Mit dem Wunſche, daß die Vorſehung unſern Führer Adolf Hitler noch lange ſegensreich für Deutſchland wirken laſſe, brachte er dann ein dreiſaches Sieg⸗Heil aus. Den Reigen der Vorführungen begannen die kleinen Mädchen mit Seilſpringen und dem Tanzlied:„Alle Wieſen ſind grün“, das die freudige Anteilnahme der Eltern und Gäſte fand. Der Reigen„Roſeſtock Holderblüh“ der älteren Mädchen in Sepplshoſen und Dirndl⸗ kleidern beſchloß und krönte die Aufführung der Kinder. Hierauf erfüllte der Vereinsführer Boch eine Pflicht, indem er die Mitglieder Joſef Eder und Ludwig Münch zu Ehrenmit⸗ gliedern ernannte, und ihnen die Urkunde m' dem ſchlichten Eichenkranz als Dank für lan jährige Verdienſte um unſere Turnſache übe reichte. Nach bewundernswerten Vorführungen des Turnbruders Weik aus Ketſch mit ſeinem ſechsjährigen Kinde, das ſchon ſo feſt auf beiden Händen ſtand, ging man zur Siegerehrung der Teilnehmer beim Feſt der Jugend über. Der Preſſewart des Vereins O. Mülbert, der vom Leiter des Feſtes der Jugend, SS⸗Sturm⸗ führer K. Münch, mit der Organiſation beauf⸗ tragt worden war, überreichte den Siegern die Ehrenurkunde und die Glückwünſche des Reichs⸗ ſportführers von Tſchammer⸗Oſten. Danach fanden die Frei⸗ und Keulenübungen der Tur⸗ nerinnen begeiſterten Beifall. Von Turnwart O. Mülbert eingelernt und am Klavier be⸗ gleitet, zeigten die Uebungen einen beachtlichen Fortſchritt an gymnaſtiſcher Schulung. Nach Barrenübungen der Turner unter Leitung des Oberturnwarts Adolf Bähnck, der immer noch ſein geſchultes Können bewies, beendeten Pferdeſprünge und der Tanzreigen der Tur⸗ nerinnen die Aufführungsfolge des Vaterlän⸗ diſchen Abends. Darauf klang nochmals von allen geſungen das Deutſchlandlied zum Nacht⸗ himmel empor, ein freudiges Bekenntnis der Verbundenheit aller. In gemütlichem Beiſam⸗ menſein in den Räumen des Gaſthauſes„Ger⸗ mania“ verklang der Feſtabend, der bei allen Anweſenden einen befriedigenden Eindruck hinterließ. Am Sonntag, den 20. Auguſt, dem eigent⸗ lichen Weihe⸗Feſttag traten morgens 8 Uhr 200 Turnerinnen und Turner zu den volksturneriſchen Wettkämpfen an. Im Fünfkampf für Turner, Dreiſprung für Jugendturner, im Vierkampf für Turnerinnen und Dreikampf für Jugendturnerinnen, maß ſich die Jugend. Nachmittags.30 Uhr bewegte ſich der Feſt⸗ zug der Turner und der Ortsvereine, unter Teil⸗ nahme der Ortsgruppe Brühl der NSDAP. durch die Straßen Brühls nach dem neuen Turnplotz. Dieſer wurde darauf ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben. Ein Vorſpruch der Turnerin Ellen Fackel, leitete die Feier ein. Danach ergriff der Preſſewart des Vereins, Oskar Mülbert, das Wort zur Weihe. Er erinnerte an den 20. Auguſt 1928, da der Verein am glei⸗ chen Tag ſchon einmal ſeinem erſten Turnplatz die Weihe gab, und damit die Grundlage für die Weiterentwicklung des Vereins als Jugend⸗ pflegeſtätte gegeben war. Er gedachte in Dank⸗ barkeit und Anerkennung der Männer, die drert in Arbeit und Opfer ihre Ziele verfochten. Die Zeit, die ſo viel des Guten zertrümmerte, iſt auch an unſerm Verein nicht ſpurlos vorüber⸗ egangen. Wenige nur waren es, die mit dem —32 treu zur Turnſache ſtanden, und dieſen iſt es zu danken, daß der alte Turnplatz, der den neuzeitlichen Anforderungen nicht mehr ge⸗ nügte, auf dem Wege des Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes zu einer idealen Uebungsſtätte neuge⸗ ſchaffen wurde. Wer ſich heute noch gegen die Tatſache ſträubt, daß Leibesübungen und Sport weſentiiches Kulturgut geworden ſind, der ver⸗ kennt, daß das Werk Ludwig Jahns ein Weg⸗ bereiter für die deutſche Volksgemeinſchaft war, die ihren herrlichſten Ausdruck in der natio⸗ nalen Erhebung im Lenz dieſes Jahres fand. Wir deutſche Turxner ſtellen uns in den Dienſt des neuen Staates, weil wir wiſſen, daß aus der Kraft der Einheit das Wohl der Nation und aller der erblüht. Darauf ge⸗ dachte man der Gefallenen des Weltkrieges. „Indem nun die Fahne im Winde über dem neuen Turnplatz weht, ſei er der Jugend ge⸗ weiht, daß ſie darauf ihre körperlichen und da⸗ mit geiſtig⸗ſeeliſchen Kräfte übe und ſtähle, da⸗ mit ſie auf ihren Schultern trage die neue Zeit und das neue deutſche Reich.“ Mit dieſen Wor⸗ ten übergab der Preſſewart den Turnplatz ſei⸗ ner Beſtimmung. Danach fand die Fortſetzung der Einzelwett⸗ kämpfe und Staffelläufe ſtatt. Von den Lei⸗ ſtungen verdienen verſchiedene beſonders her⸗ vorgehoben zu werden. Die 100 Meter lief der Friedrichsfelder Turner Gottmann in der glänzenden Zeit von 11.3 Sekunden. Beachtliche Erfolge wurden im Weitſprung erzielt, wobei der Turner Schuhmacher vom Turnverein Kirrlach.18 Meter erreichte. Eine ganz glän⸗ zende Leiſtung ſtellte der Oberturnwart des Turnvereins Brühl, Adolf Bähnck im Stab⸗ hochſprung auf, der die Höhe von 3,25 Meter erreichte. Das angeſetzte Handballſpiel zwiſchen Turn⸗ verein Leutershauſen und Turnverein Brühl endigte unentſchieden mit:5, und das Spiel zwiſchen DI. Schwetzingen und Turnverein Brühl mit:8 für Brühl. Im ganzen geſehen war die Veranſtaltung für einen jungaufſtreben⸗ den Verein ein großes Ereignis. Wir 5 nicht, allen denen zu danken, die die Feier durch ihre Unterſtützung ſo ſchön geſtalteten. Das Weihefeſt klang aus in der Siegerehrung, deren Ergebnis wir nachſtehend veröffentlichen. Am Sonntag Abend fand man ſich noch zu einem Tanz im Vereinslokal zu⸗ ſammen in Freude über den ſchönen Erfolg, der nich zuletzt dem einſichtsvollen Walten un⸗ ſeres lieben alten Petrus, des Beherrſchers von Wind und Wetter, zu verdanken war. Siegerliſte Fünftämpfer: 1. Hans Lehner, Turnverein 1877 Waldhof, 90 Punkte; 2. Hans Kraft, Turn⸗ verein 1877 Waldhof, 88 Punkte; 3. Karl Fried⸗ rich, Turnverein Schwetzingen, 86 Punkte; 4. Georg Roth, Turnverein 1887 Sandhofen, 83 Punkte; 4. Anton Hermann, Turnverein 1877 Waldhof, 83 Punkte; 4. Wille Kreimer, Turnverein 1886 Hockenheim, 83 Punkte; 5. Fritz Schifferdecker, Tv. Rheinau, 82 Punkte; 6. Philipp Faulhaber, Tv. Brühl, 81 Punkte; 6. Fritz Gräf, Tv. 93 Rheinau, 81 Punkte; 7 Karl Maas, Tw. 93 Rheinau, 80 Punkte; 8. Adolf Braun, Turnerbund Hockenheim, 79 Punkte; 8. Anton Kleißner, Tv. Rheinau, 79 Punkte; 8. Ernſt Hölzer, Tv. 1877 Waldhof, 79 Punkte; 9. Wilhelm Schumacher, Tv. 1920 Kirrlach, 78 Punkte; 9. Wilheſm Rübberdt, Tv. 64 Schwetzingen, 78 Punkte; 10. CE. Guldner, Tv. 1887 Sandhofen, 77 Punkte; 11. Ernſt Eiermann, Reichsbahn T. u. Spo. Mannheim, 76 Punkte. Turnerinnen: Bierkampf: 1. Lina Ries, Tam. Keiſch, 67 Punkte; 1. Paula Schwab, Tam. Ketſch, 67 Punkte; 2. Helene Schwab, Tam. Ketſch, 66 Punkte; 3. Thea Mignon, Tv. Brühl, 62 Punkte; 4. Charlotte Greiner, Tv. Rheinau, 61 Punkte; 5. Roſa Limbeck, Tgm. Ketſch, 60 Punkte; 6. Hermine Rupp, Tv. 1887 Sand⸗ hofen, 58 Punkte; 7. Herta Hirl, To. 86 Hocken⸗ heim, 51 Punkte; 8. Helene Kemptner, Tam. Ketſch, 48 Punkte; 9. Mathilde Keilbach. Tgm. Ketſch, 47 Punkte; 10. Ellen Fackel, Tv. Brühl, 46 Punkte. Männliche Jugend, Jahrg. 1917/18: 1. Jatoo Rupp, Reichsbahn Mannheim, 63 Puntte; 2. Lauſche, Tbod. Hockenheim, 55 Punkte; 3. Julius Nuß, Tv. 1920 Kirrlach, 51 Punkte; 4. Walter Merker, Tv. Brühl, 49 Punkte; 5. Phil. Senger, Tv. 1920 Kirrlach, 47 Punkte; 6. Erwin Walter, Tod. Hockenheim, 46 Punkte; 7. Martin Quin⸗ tel, Tv. Friedrichsfeld, 44 Punkte; 8. Hermann Kniel, Reichsbahn⸗ T. u. Spv.. 42 Punkte; 9. Karl Specht, Tv. Friedrichsfeld, 41 Punkte; 10. Erich Kling, Tv. 93 Rheinau, 40 Punkte. Männliche Jugend, Jahrg. 1915/16; 1. Wil⸗ helm Delp, Reichsbahn Mannheim, 54 Punkte; 2. Emil Jäger, Tv. Rheinau, 51 Punkte; 3. Ernſt Hartmann, Reichsbahn Mannheim, 50 Punkte; 4. Alfons Butz, Tv. Brühl, 48 Punkte; 4. Anton Haas, To. Hockenheim, 48 Punkte; 5. Emil Wolf, Tv. Brühl, 47 Punkte; 6. Karl Rupp, Tv. 86 Hockenheim, 45 Punkte; 7. Rochus Heiler, Tv. 1920 Kirrlach, 44 Punkte; 8. Otto Schmitt, Tv. 64 Schwetzingen, 43 Punkte; 9. Otto Weſch, Tv. Brühl, 42 Punkte. Weibliche Jugend bis zu 18 Jahren: 1. Sillo Domanſky, Tv. Jahn Neckarau, 56 Punkte; 2. Eliſabeth Scheppe, Tv. Rheinau, 53 Punkte; 2. Veronika Bair, Tv. Jahn Neckarau, 53 Punkte: 3. Suſanne Reimold, Tv. 87 Sand⸗ hofen, 49 Punkte; 3. Käthchen Rief, Tw. Brühl, 49 Punkte; 3. Anna Weber, Tw. Friedrichsfeld, 49 Punkte; 3. Elſe Utz, Tv. 93 Rheinau, 49 Punkte; 4. Maria Gärtner, Tv. Friedrichsfeld, 48 Punkte; 5. Käthe Scherle, Tv. Jahn Neckarau, 47 Punkte; 6. Martha Frei, Reichsbahn Mann⸗ heim, 46 Punkte; 7. Anna Kohl, Tv. Brühl, 45 Punkte. Sehwelzinder Allerlei Lrichenlündung. Beim Großkraftwerk in Rheinau konnte geſtern mittag die Leiche des bei der Speyerer Schiffsbrücke am letzten Samstag ertrunkenen Schloſſermeiſters Heß von hier geländet werden. Selbſtmord auf den Schienen. Geſtern mittag, kurz nach 3 Uhr, ließ ſich der ledige Schuhmacher Robert Burkhardt von hier in der Nähe des Sägewerkes vom Rheingoldzug überfah⸗ ren. Burkhart war bereits ſeit einigen Jah⸗ ren ſtark nervenleidend, ſo daß man annehmen darf daß er die Tar in einem Anfall von Schwermut begangen hat. Spende zur Förderung der nationalen Arbeit. Am Montagabend beſchloß der ADAcC, Orts⸗ ruppe Schwetzingen in einer Mitgliederver⸗ ammlung, bei der die Abrechnung über die Frühlingsfahrt vom 28. Mai erledigt wurde, der Spende zur Förderung der nationalen Ar⸗ bert RA“. 50—— zu überweiſen. Tiſchtennisklub Schwetzingen. Es wird uns mitgeteilt, daß der Schwetzinger Tiſchtennis⸗ klub ſeine Trainingsſtunden wieder aufnimmt. Sie finden jeden Dienstag, abends.30 Uhr, im„Weißen Schwan“ ſtatt. Gäſte ſind jederzeit herzlich willkommen. Berliner Jungens beſuchen unſere Stadt. Nachdem bereits vor einigen Tagen eine Anzahl Hitlerjungen aus Berlin⸗Halenſee unſere Stadt beſucht haben, wird heute mittag 12 Uhr ein zweiter Trupp hierherkommen. Nach dem Mit⸗ tageſſen, das in der Backmulde eingenommen wird, erfolgt unter orts⸗ und ſachkundiger Füh⸗ Sch eine Beſichtigung der Stadt und des Schloßgartens. Pflichtabend des Stahlhelm. Die hieſige Orts⸗ gruppe des Stahlhelm veranſtaltet am Mitt⸗ woch, abends.30 Uhr, im Jagdſaal des Schloſ⸗ ſes einen Kameradſchaftsabend mit Vereidigung einer Anzahl Kameraden. Prof. Dr. Fecht Mannheim, wird an dieſem Abend einen Vor⸗ trag halten über„Die nationale Entwicklung von 1913 bis 1933“f. Was der gute Wille vermag. Ein Arbeiter von Schwetzingen, der bei der Firma Süd⸗ deutſche Metallwerke⸗Walldorf arbeitet, machte uns über die Entwicklung dieſer Firma in den letzten Monaten lehrreiche Angaben, die wir unſern Leſern als ein Zeugnis des Aufbauwil⸗ lens der deutſchen Induſtrie unterbreiten möch⸗ ten. Bis vor e 1 Monaten wurden die Me⸗ — tallwerke⸗Walldorf von dem Juden Her bſt ge⸗ leitet, der nun glücklich irgendwo im Ausland ——— iſt. Die normale Belegſchaft der Werke eträgt ungefähr 200 Mann. Seitdem nun ein ariſcher Direktor, Herr Dipl⸗Ing. Ortner, die Leitung übernommen hat, konnte die Stärke der Belegſchaft mehr als verdoppelt werden. Solange alſo Juda das Heft in der Hand hatte, war kein Mehrbedarf an Arbeitskräften nötig. Ein deutſcher Direktor hat es fertiggebracht. iy kurzer Zeit einen ſtarken Mehrbedarf zu ſchaf fen. Arbeiter, merkſt du, wer für dich ſorgt? Kauft nicht bei Juden. Der marxiſtiſch ver⸗ ſeuchte Menſch des 20. Jahrhunderts hat ſich leider Gottes auch angewöhnt, im Einkauf von Waren Ausländer, d. h. in dieſem Falle den Juden, zu bevorzugen. Nachdem die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution das ganze verhängnis⸗ volle Arbeiten des internationalen Judentums aufgedeckt hat, und dem deutſchen Menſchen es immer wieder einhämmert, ſollte man es nicht für möglich halten, daß Deutſche hei Juden ihre ſämtlichen Einkäufe tätigen. Wir haben hier in Schwetzingen in den letzten Wochen die Erfahrung machen müſſen, daß man lieber einem Juden in Mannheim, Heidelberg oder hier das Geld zuträgt, als einem deutſchen Ge⸗ ſchäftsmann. Schwetzinger, werdet doch endlich vernünftig! Es iſt eine Schande, wenn Deutſche ihre Volksgenoſſen links liegen laſſen, nur da⸗ mit ſie dem Schädling des deutſchen Volkes Liebkind ſein können. Dieſe Mahnung möge genügen, wenn nicht, dann müßten wir dieſe ſeltſamen Bevorzuger Judas auf eine andere Weiſe vornehmen. Volksbund für das Deutſchtum im Ausland. Am nächſten Sonntag, den 27. Auguſt, findet am Niederwalddenkmal eine große Saarkund⸗ gebung ſtatt. Die Reichsbahn beabſichtigt, einen Sonderzug mit 60 Prozent Fahrpreis⸗ ermäßigung von Karlsruhe nach Rüdesheim und zurück zu fahren. Anmeldungen zur Fahrt beim Vorſitzenden des VAd. Die Schützengeſellſchaft Schwetzingen betei⸗ ligte ſich am letzten Sonntag an dem vom Ver⸗ ein den ehrmaligen Jäger und Schützen Hei⸗ delberg veranſtalteten erſten Heidelberger natio⸗ nalen Schießen. Trotz großer Konkurrenz konnte ſich eine Mannſchaft unſerer Geſellſchaft beim Mannſchaftsſchießen den dritten Preis errin⸗ gen. Im Einzelpreisſchießen war der Erfolg noch größer. Hier konnte ſich ſogar einer unſe⸗ rer Schützen den erſten Preis holen und erhielt hierfür ein wertvolles Kleinkalibergewehr. Au⸗ ßerdem erhielten noch weitere Schützen ſchöne Preiſe. Die Schützengeſellſchaft iſt abermals ſtolz auf ihre Sieger, ganz beſondere Anerken⸗ nung gebührt dem erſten Sieger. Man ſieht alſo, daß in der Schützengeſellſchaft nicht nur nationaler Geiſt herrſcht, ſondern auch erſtklaſ⸗ ſige Schützen ſtecken, die ihren Geiſt mit Taten beweiſen. Wollen wir hoffen, daß ſich den neueſten Erfolgen noch weitere bei dem am 2. bis 10. September in Mannheim ſtattfinden⸗ den erſten großen nationalen Landesſchießen anreihen mögen. Neulußheim Bürgermeiſterwahl Am 19. Auguſt wählte der Bürger⸗ ausſchuß den ſeitherigen kommiſſariſchen Bür⸗ germeiſter und Ortsgruppenleiter Parteigenoſſe Nikolaus Kuppinger einſtimmig zum Bür⸗ germeiſter unſerer Gemeinde. Als um.30 Uhr das Reſultat der bekannt wurde, ließ es ſich die Feuerwehrkapelle nicht nehmen, inſerem neugewählten Bürgermeiſter ein Ständ⸗ chen am Rathaus darzubringen. Inzwiſchen verſammelten ſich die Partei⸗ genoſſen und SaA am SA⸗Heim, von dort aus ging es, unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle zur Wohnung des Bürgermeiſters, wo inzwi⸗ terlandes. Nach e Mittwoch, 23. Auguſt 1933 ſchen der traditionelle Baum, eine ſchlanke wun⸗ derbar gewachſene Kiefer in Höhe von 25 Meter, aufgeſtellt wurde. In kurzen ſchlichten Worten dankte Bürgermeiſter Kuppinger für das ihm geſchenkte Vertrauen und gelobte im national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſte die Geſchicke unſerer Ge⸗ meinde zu leiten und zu fördern und hob hier⸗ bei beſonders hervor, daß er die Sorgen aller Schichten der hieſigen Einwohnerſchaft kenne und deshalb auch in der Lage ſein werde, dieſe Sorgen, ſoweit es nach menſchlichem Ermeſſen in ſeiner Macht ſteht, ſo erträglich wie nur mög⸗ lich zu geſtalten, ohne Rückſicht auf ſeine eigene Perſon. Anſchließend verſammelte man ſich im SA⸗ Heim bei gemütlichem Beiſammenſein, wobei Altbürgermeiſter Pg. Hagmann und Fraktions⸗ führer Pg. Vogt nochmals auf die Bedeutung des Tages hinwieſen. Am Montag nach Schulſchluß verſammelte ſich die Lehrerſchaft mit der hieſigen Schuljugend vor dem Rathaus und überbrachten durch den Herrn Oberlehrer Treiber ein künſtleriſch ange⸗ fertigtes Gratulationsſchreiben. Nach Abſingen des Deutſchlandliedes dankte Pg. Bürgermeiſter Kuppinger und ermahnte die Schuljugend treu ihren Lehrern und Geiſtlichen zu folgen und verlangte von der Lehrerſchaft die Jugend zu brauchbaren deutſchen Menſchen im Geiſte unſe⸗ res großen Führers Adolf Hitler zu erziehen. Hockenheim MGV. Sängerbund⸗Liederkranz Hockenheim. In ſeiner Sitzung vom 20. Auguſt hat der Ver⸗ einsvorſtand u. a. eine einmalige Spende in Höhe von RM. 25.— zur Förderung der natio⸗ nalen Arbeit bewilligt und deſſen ſofortige Ab⸗ führung an das Finanzamt Schwetzingen be⸗ ſchloſſen. Die NS⸗Bauernſchaft hatte auf letzten Sams⸗ tagabend eine Verſammlung in das Gaſthaus „Zum Adler“ einberufen. Ortsgruppenführer A. Neuſchäfer eröffnete den Abend und ſtellte den neuen Ortsbauernführer Pg. Lud⸗ wig Adolf vor. In einem ausführlichen Referat wies Pg. A. Neuſchäfer auf die Bedeu⸗ tung unſeres Bauernſtandes hin und richtete einen Appell beſonders an die jungen Land⸗ wirte, mitzuarbeiten an dem nationalen Auf⸗ bau unſeres Vaterlandes. Nach den trefflichen Worten des Ortsgruppenführers wurde auf die Tagesordnung eingegangen. Als wichtigſte Punkte wären zu erwähnen: 1. Die Auflöſung der landwirtſchaftlichen Vereine und Ueberwei⸗ ſung derſelben an die NSBauernſchaft, 2. Milchabgabe an das Hinterland und deren Preisregelung, 3. Herabſetzung der Dreſch⸗ und Mahllöhne, 4. Errichtung einer Kreislandwirt⸗ ſchaftsſchule, 5. Bekämpfung der Feldmäuſe und 6. Bericht über die Kreisbauerntagung in Plank⸗ ſtadt. Nach einer lebhaften Ausſprache wurde der lehrreiche Abend mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied und einem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer geſchloſſen. Reilingen Die Haus⸗ und Straßenſammlung für den arteitag in Nürnberg ergab die beachtliche Summe von 140 RM. Den opferbereiten Ge⸗ bern ſowie den eifrigen Sammlern hierfür unſeren aufrichtigen Dank. Am Sonntag abend 8 Uhr veranſtaltete die NS⸗Frauenſchaft unter ihrer Führerin Frau Frey im Saale des Gaſthauſes zum„Adler“ einen deutſchen Abend. Eingeleitet wurde der⸗ ſelbe durch einen Prolog, vorgetragen von einem Mädel der Jungſchar, Irma Schrank. Nach der Begrüßungsanſprache der Führerin folgten in buntem Wechſel Lied⸗ und Gedicht⸗ vorträge, Sprechchöre und Reigen, ausgeführt vom Jungvolk, von der Hitlerjugend, von der Kücken⸗ und von der Jungſchar. Die einzel⸗ nen Vorführungen gaben Zeugnis davon ab, daß die Kinder ſich in Händen treuer und eif⸗ riger Führer für unſeren Nationalſozialismus befinden. Durften doch die Eltern, Angehöri⸗ gen und die ſonſt Erſchienenen an all den ſtrahlenden Augen der Vortragenden ableſen, daß ſie mit freudigem, friſchem Geiſte bei der Sache ſind. Das zur Vorführung gebrachte Volksſpiel„Wetterleuchten“ und das Singſpiel „Stadt⸗ und Landmädchen“ gab ebenfalls den Beweis fleißigen Einſtudierens und reſtloſer, treueſter Hingabe, ſo daß der Erfolg nicht aus⸗ bleiben konnte, obwohl beide Stücke eigentlich der Zeit angehörten, in welcher der National⸗ ſozialismus noch hart um die Macht im deut⸗ ſchen Vaterlande ringen mußte. Ortsgruppenleiter Pg. Hauer gab in kurzen, markigen Worten ſeiner Freude über den ge⸗ lungenen Abend Ausdruck, dankte den Jugend⸗ lichen für ihre treu geleiſtete Arbeit und er⸗ mahnte die Alten, nicht müde zu werden, ſon⸗ dern friſch zuzufaſſen und mitzuarbeiten am Wiederaufbau 1 geliebten deutſchen Va⸗ nigen lebenden Bildern aus Schillers„Lied von der Glocke“, wobei Frau Müller die zugehörigen Worte ſprach, bildete die 2. Strophe des Deutſchlandliedes den Ab⸗ ſchluß des nur zu raſch verfloſſenen deutſchen Abends der NS⸗Frauenſchaft, deſſen techniſche Leiterin die Führerin der Jungſchar, Frau Schrank, war. Parole⸗-Ausgabe Schwehingen Ortsgruppe Oftersheim. Mittwoch, 23. Auguſt, 20.30 Uhr, iſt Mitglieder⸗Pflichtverſammlung der Zelle II. Erſcheinen unbedingt erforderlich. Der Stahlhelm Kreis Induſtriegebiet Kreisbefehl Mittwoch, 23. Auguſt, 20.30 Uhr, im Zirkelſaale des Schloſſes in Schwetzingen: feierliche Verpfluch⸗ tung der neu aufgenommenen Stahlhelmkameraden. Für die Angehörigen der Ortsgruppe Schwetzingen iſt Erſcheinen Pflicht. Die Angehörigen der übrigen Ortsgruppen des Kreiſes Induſtriegebiet ſind kame⸗ radſchaftlichſt eingeladen. Nach der Feier Beiſammenſein im Stahlhelmheim „Alte Pfalz“. Der Kreisführer. + 4 A. Das heim( 1932/33 ſcher ſchem ten iſt die gez von de nen. 2 der Gä ſchen C kiſchen ſchmack Sorten ter orit gehen. 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Seite— MWiriscaits Deutſche Zigarettentabake Aus der Arbeit des deutſchen Taba kforſchungsinſtituts Forchheim Das deutſche Tabakforſchungsinſtitut Forch⸗ heim(Baden) gibt in ſeinem Jahresbericht 1932/33 bekannt, daß die Züchtung deut⸗ ſcher Zigarettentabake auf deut⸗ ſchem Boden alsgelungen zu betrach⸗ ten iſt. Die Verſuche ſind ſoweit gediehen, daß die gezüchteten Tabakſorten auch in der Praxis von den Tabakbauern angebaut werden kön⸗ nen. Auch die Verfahren der Trocknung und der Gärung ſind ſoweit gediehen, daß die deut⸗ ſchen Erzeugniſſe mit mazedoniſchen und tür⸗ kiſchen Zigarettentabakſorten an Güte und Ge⸗ ſchmack konkurrieren können. Bisher ſind zwei Sorten deutſcher und zwei Sorten akklimatiſier⸗ orientaliſcher Tabake der Forſchung über⸗ gehen. Dieſer Erfolg deutſcher Züchtungsforſchung eröffnete für den deutſchen Tabakbau, insbeſon⸗ dere für ſein Hauptverbreitungsgebiet in Ba⸗ den, neue Ausblicke, die gerade in Deutſchlands geyenwärtigem Kampf um die Selbſtverſorgung erhöhn Bedeutung erhalten. Das Forſchungs⸗ inſtitn liegt in dem größten und wichtigſten deutſchen Tabakkulturgebiet, in der badiſchen Hardt. Auf die Hardt entfallen allein 11 Pro⸗ zent der Tabakanboufläche des ganzen Reiches. Jeder neunte Tabakpflanzer Deutſchlands iſt ein Hardtbauer. Rund 15 Prozent der deutſchen Tabakernte kommen aus der Hardt. Dies liegt daran, daß die Klima⸗ und Bodenverhältniſſe in dieſe: kleiner eigentümlichen Landſchaft ſich erſtens einmal beſonders für den Tabakbau eig⸗ nen, daß zweitens— und das iſt die Haupi⸗ ſache!— die anſäſſigen Bauerngeſchlechter über eine jahrhunderte alte Erfahrung und den not⸗ wendigen zähen Fleiß verfügen. Es gibt hier Gemeinden, die ein Drittel ihrer Geſamtanbau⸗ fliche mit Tabak bebauen. Ueberall auf den Feldeen, wohin das Auge blickt, ſieht man zur Erntezeit alles familienweiſe, vom Großvater bis zum jüngſten Sprößling, damit beſchäftigt, die breiten Blätter zu brechen. Einzelne Bauernfamilien haben im Tabakanbau eine be⸗ ſondere Geſchicklichkeit, die ſie wie ein Fabrik⸗ geheimnis wahren und vom Vater auf den Sohn überliefern. Dieſe hervorragende Kenntnis der Geheim⸗ niſſe des Tabakbaues hat die Hardter Bevöl⸗ kerung von ihren Vorfahren geerbt, die als Hugenotten und Emigranten aus allen Teilen Frankreichs und Belgiens, beſonders aus der Gegend um Brüſſel, nach dem Dreißigjährigen Krieg die entvölkerte Pfalz beſiedelten. ie Gründungszeit der Hauptorte der Tabakkul⸗ turen wie Friedrichstal, Forchheim uſw. fallen in dieſe Jahre. Gule Geſchäfksenkwicklung auf der deulſchen Oſtmeſſe Königsberg, 22. Aug. Die Deutſche Oſtmeſſe nimmt weiter einen günſtigen Verlauf. Auch am Mon⸗ tag war der Verkehr auf dem Gelände und in den Hallen verhältnismäßig ſtark, und mehr noch als am Sonntag handelte es ſich um ernſthafte Intereſſenten. In allen Zweigen gingen die Geſchäfte gut vor⸗ wärts. Die Stimmung iſt durchweg zuverſichtlich. Der Kaufmann hat wieder neuen Mut gefaßt und vekun⸗ det ein Intereſſe für die Ware, wie ſchon lange nicht mehr. In der Textilbranche iſt man zufrieden, be⸗ ſonders bei den von auswärts kommenden erſtmals ausſtellenden Firmen. Herrenſtoffe ſind gut verkauft worden! Start begehrt iſt Lederkleidung. Felle und Pelzwaren gingen recht gut, jedoch mehr die einfachen Qualitäten. In Teppichen und Möbelſtoffen lagen Verkäufe auch nach Litauen vor. In der Schuh⸗ und Lederabteilung überwiegt die Nachfrage nach Gebrauchsſchuhwert wie überhaupt nach Ausrüſtungsſtücken, was man mit der Verſorgung in Zuſammenhang mit der Arbeitsbeſchaffung in Ver⸗ bindung bringt. In Polſterwaren wurden gute Ab⸗ ſchlüſſe erzielt. Dem Handwerk wurden durch die zentrale Vermittlung nennenswerte Aufträge zuge⸗ führt. Für Maſchinen macht ſich infolge des Indu⸗ ſtrialiſierungsprogramms ein erhöhtes Intereſſe be⸗ merkbar. Beſonders ſind vorläufig kleine Maſchinen begehrt. Der Landwirt geht aus ſeiner Zurückhaltung heraus und zeigt poſitives Intereſſe für landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen. Abſchlüſſe und ernſthafte Auf⸗ träge liegen in größerer Zahl vor. Auch für die bei⸗ den letzten Tage der Meſſe werden weitere größere Ab⸗ ſchlüſſe erwartet. Entſcheidend für das Geſamtbild iſt die in der Jahresverſammlung einmütig vertretene Auffaſſung, daß nicht nur kein einziger Ausſteller mit ſeinen Abſchlüſſen unzufrieden ſei, ſondern daß bei allen ſchon nach Verlauf des zweiten Meſſetages die Erwartungen übertroffen worden ſind. Anhaltende Nachfrage für 193?⁊ er Tabat᷑ MNannheim, 22. Aug. Die Preisberichtſtelle beim Deinſchen Landwirtſchaftsrat teilt mit: In Anbetracht des zu erwartenden geringeren Ertrages der dieszähri⸗ gen Inlandtabaternte hat die Nachfſrage nach 1932er Inzandtavat ſtändig zugenommen. Demgegenüber iſt von ſeiten des Handels gegenwärtig faſt tein Angebot vorhanden, da die ſehr geringen Reſtbeſtände bis zur Beendigung der Packung zurückgehalten werden und damit gegebenenfalls einen Decalo⸗Ausgleich vorneh⸗ men zu können. Im allgemeinen kann feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die 1932er Tavake ein weit höheres Decalo als urſprünglich angenommen, aufweiſen werden. Dieſe Tatſache dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß ein großer Teil des 1932er Hauptgutes durch die überaus große Nachfrage im letzten Herbſt zu früh abgehängt, gebüſchelt und verwogen wurde. Die gute Nachfrage nach Inlandstabak geht auch daraus hervor, daß bauernfermentierte Tabake weiterhin ſehr geſucht waren und die Preiſe hierfür neuerdings angezogen haben. So wurden in den letzten Tagen in Secken⸗ heim zu 95 RM. und in Heddesheim zu 96 RM. grö⸗ ßere Quantitäten an 7 Induſtrie———— Auch die Rippen haben im Preiſe angezogen für Pfälzer Rippen zuletzt etwa 24 RM. und für Ueberſeerippen 30 RM. verpackt ab Fabrik be⸗ zahlt. In einzelnen Freibauorten Nordbadens haben in den letzten Tagen bereits Verkäufe an Grumpen aus der diesjährigen Ernte ſtattgefunden. Bei dieſen Verkäufen wurden für Grumpen, ſo wie ſie der Acker lieiert, alſo unausgetrocknet, 30 RM. und in einem -Pundscan Der Hardtbauer hat ſchon ſeit jeher allen techniſchen Neuerungen auf ſeinem Lieblings⸗ ebiet das größte Intereſſe dargebracht. Das Forchheimer Tabakforſchungsinſtitut fand da⸗ her mit ſeinen Ideen guten Nährboden. Die Bauern ſtellten ſich für die Forſchungen des Inſtituts gern zur Verfügung. Auf der Friedrichstaler Gemarkung kann man Verſuche mit der amerikaniſchen Sorte„Maryland“ beobachten, die hier außerordentlich gut gedeiht und die heimiſchen Sorten an Größe dreimal übertrifft und an der Qualität ungleich höher ſteht. Auch auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung iſt das Forchheimer Inſtitut immer bahn⸗ brechend vorangegangen. In einem beſonders wirkſamen Verfahren wird der Boden zur Be⸗ kämpfung von Krankheiten, tieriſchen Schäd⸗ lingen und anderen Einflüſſen untet heiße Dämpfe geſetzt. Die Nährſtoffe des Bodens werden gleichzeitig durch die Dämpfe aufge⸗ ſchloſſen, und der Erdboden erhält eine gute „Gare“. Verſuchsfelder zeigen überall den Un⸗ terſchied zwiſchen gedämpften und ungedämpf⸗ ten Pflanzungen. Der erſte Großanbauverſuch des mazedoniſchen Zigarettentabaks „Cavalla“ in Deutſchland, nachdem das Inſtitut ihn für geeignet er⸗ klärt hatte, fand ebenfalls auf der Forchheimer Gemarkung ſtatt. Der Praktiker iſt mit dem Ergebnis durchaus zufrie⸗ den Die Ernte iſt ſchon dreimal gebrochen wor⸗ den und ſteht in Farbe und Aroma der tür⸗ tiſchen und mazedoniſchen in keiner Hinſicht nuch Wſinden weiten eine große Trocken⸗ hall- in Forchbeim, wo die erſten nikotinfreien deutſchen Zigaretten hergeſtellt werden. Das Inſtitut hat ſich weiter ſchon die zukünftige große Trocknungsanlage des Zigarettentabaks errichtet, einee Kombination zwiſchen Sonnen⸗ und Ofentrocknung.(Bei 5 aufgedeckt, bei Regen geſchloſſen und ge⸗ eizt. Die intereſſanten Verſuche, mit denen das Forchheimer Tabakforſchungsinſtitut ſoeben an die Oeffentlichkeit getreten iſt, bedeuten für die Hardt mit ſeinen hohen Bodenpreiſen, wo jedes Fleckchen Erde auf das intenſivſte aus⸗ genutzt werden muß, einen gewaltigen Schritt vorwärts. Auch in den übrigen Tabakgebieten Deutſchlands bringen ſie Arbeit und Brot für zahlreiche Familien und Mut zu der Anlage nener Krlhuren.„ Falle ſogar 50 RM. je Zentner bezahlt. Vom Deut⸗ ſchen Tabatbauverband wird vor derartigen voreiligen Kaufabſchlüſſen gewarnt, zumal die Ernte des Frei⸗ baues in dieſem Herbſt nach einer Vereinbarung mit der Badiſchen Bauernkammer und dem Landesverband Badiſcher Tabakbauvereine nach Möglichteit ebenfalls in beſonderen Einſchreibungen vertauft werden ſoll. Bei den vorgeſehenen Einſchreibungen für Freibau⸗ tabake ſoll nach feſten Grundpreiſen die für kauf⸗ mannsgute, geſunde, einwandfreie Ware gelten, ver⸗ kauft werden, während die bei den Qualitätstabak⸗ bauvereinen üblichen Zuſchläge nicht zur Anwendung kommen. Im Anſchluß an dieſe Maßnahme wird er⸗ wartet, datz in den Freibaugemeinden allenthalten zur Gründung von Tabakbauvereinen geſchritten wird und deren Anſchluß an den Landesverband erfolgt. Der Anſchluß des Freibaues an die beſtehenden Organi⸗ ſationen wird für um ſo notwendiger angeſehen, als von der Reichsregierung größter Wert auf Qualitäts⸗ erzeugung gelegt wird und in Zukunft nur diejenigen Pflanzer an der Anbaufläche bzw. an einer Aus⸗ dehnung der Anbaufläche beteiligt werden ſollen, die einem anerkannten Tabakbauverein angehören. Der deulſche Landhandelsbund über⸗ nimmk ſämkliche Einrichtungen des Bundes deukſcher Rauhfukker⸗ händler Berlin, 18. Aug. Mit Wirkung vom 1. 9. 33 übernimmt der deutſche Landhandelsbund e. V. (Hauptabteilung 4 des deutſchen Reichslandſtandes) das Schiedsgerichtsweſen, Sachverſtändigenweſen und die bisherigen Rauhfutter⸗Handelsbedingungen des Bundes deutſcher Rauhfutterhändler. Um eine ſofor⸗ tige reibungsloſe Abwicklung zu gewährleiſten, hat der deutſche Landhandelsbund beſchloſſen, ſowohl die bisherigen Handelsbedingungen deutſcher Rauhfutter⸗ händler, ſowie die Schiedsgerichts⸗ und Sachverſtän⸗ digen⸗Ordnung nebſt Schiedsrichter⸗ und Sachverſtän⸗ digenliſten bis auf weiteres unverändert zu über⸗ nehmen mit der Maßgabe, daß die einzelnen, über⸗ deidelberg, 22. Aug. Brombeeren 22—25, Bir⸗ verſtändigenordnung des deutſchen Landhandelsbundes e. V. Die notwendigen Aenderungen ſind in Vor⸗ bereitung. Die Schiedsgerichtsklagen ſind alſo für Geſchäfte, die ab 1. 9. 33 getätigt ſind, ausſchließlich beim deutſchen Landhandelsbund e.., Berlin NW. 7, Mittelſtraße—4, Abt. Rauhfutter⸗Schiedsgericht, an⸗ zumelden. Die Markklage für Tabakwaren im Juli Berlin, 17. Aug. Nach den Erhebungen des Reichsverbandes der Handelsvertreter des Tabak⸗ gewerbes hat das Geſchäft mit Tabakwaren im Juli einen ruhigen Verlauf genommen. Für Zigarren war der Auftragseingang größer als im Juni, was nicht in erſter Linie auf ein Anziehen des Abſatzes im Ein⸗ zelhandel zurückzuführen iſt, ſondern auf das begin⸗ nende Weihnachtsgeſchäft. Aus der geſetzlichen Be⸗ ſchränkung der Verwendung von Maſchinen bei der Zigarrenherſtellung erhofft man ſich im Gewerbe ein Nachlaſſen des unnatürlichen Preisdrucks von Teilen der Induſtrie. In verſchiedenen Bezirken iſt es ge⸗ lungen, die Preisſchleuderei mit Rauchtabak im Einzel⸗ handel zu beſeitigen; das hat innerhalb der Händler⸗ ſchaft eine fühlbare Beruhigung geſchaffen. Mit Rück⸗ ſicht auf die Beſeitigung der Preisſchleuderei iſt vom Handel beim Einkauf von Rauchtabak zum Teil Zu⸗ rückhaltung geübt worden; man will abwarten, wie das Geſchäft ſich entwickelt, und die Läger etwas räumen. Im Geſchäft mit Zigaretten haben ſich keine weſentlichen Veränderungen gezeigt. Aus einzelnen Bezirken wird ein weiteres Vordringen der 2¼⸗Pfg.⸗ Zigarette berichtet. Kehler Hafenvertehr Kehl, 22. Aug. Im Kehler Hafen ſind im Monat Juli 402 Schiffe mit 137 901 Tonnen Ladung ein⸗ gelaufen, und zwar 226 mit 134 370 Tonnen zu Berg, 136 mit 3581 Tonnen zu Tal. Abgegangen ſind in der gleichen Zeit 402 Schiffe mit 44 100 Tonnen La⸗ dung und zwar 22 Schiffe mit 28 060 Tonnen zu Berg und 180 Schiffe mit 16 040 Tonnen zu Tal. Geſamt⸗ verkehr 804 Schiffe mit 182 000 Tonnen Ladung. Von Schiff zu Schiff überſchlagen wurden im Zugang 23 043 Tonnen und im Abgang 23 502 Tonnen, zuſam⸗ men 47 485 Tonnen. Gute Hopfenernte. Spalt, 22. Aug. Die ausgiebigen Niederſchläge der letzten Tage haben in den Hopfengärten Wunder gewirkt. Friſch und geſund iſt das Ausſehen der Stöcke. Der Anflug iſt gut und teilweiſe zeigen ſich ſchöne Dolden. Mit der Frühhopfenernte wurde in dieſen Tagen begonnen. Am kommenden Montag wird allgemein die Hopfenernte beginnen. Die Hopfenzupſer ſind zum Teil bereits in Spalt eingetroffen. Das Gros wird am Sonntag erwartet. Man rechnet mit einem guten Produkt und nicht minder guten Preis. Märkte Weinheimer Obſtgroßmarkt. Weinheim, 22. Aug. Heute koſteten: Pfirſiche 10—20, Bohnen 10—13, Tomaten—6, Brombeeren —25, Reineclauden—5, Mirabellen—13, Aepfel —12, Zwetſchgen—7,83, Birnen—14. Anfuhr 500 Zentner, Abſatz mäßig. Handſchuhsheimer Großmarktpreiſe nen 1. Sorte 13—17, 2. Sorte—12, Aepfel, 1. Sorte 13—16, 2. Sorte—12, Reineclauden—10, Mira⸗ bellen 13—16, Bühler Zwetſchgen—8, Tomaten 1. Sorte—6, 2. Sorte—4, Stangenbohnen 1. Sorte 13—15, 2. Sorte 10—12. Anfuhr und Nachfrage gut. Pfülziſche Obſtgroßmürkte. Bad Dürkheim, 22. Aug. Auf dem freien Markt wurden bei flottem Abſatz folgende Preiſe notiert: Tomaten—6, Brombeeren 22, Frühzwetſchgen—10, Mirabellen—20, Reineclauden—8, Birnen—15, Aepfel—13, Bohnen 14—15 Pfg. Angefahren waren 165 Zentner. Bad Dürtheim, 22. Aug. Bei der Auktion waren 250 Zentner angefahren. Bei gutem Abſatz und flotter Nachfrage notierten: Tomaten—6, Pfirſiche 10—18, Frühzwetſchgen—9, Mirabellen—18, Bir⸗ nen—15, Aepfel—14, Reineclauden 7 Pfg. Ellerſtadt, 22. Aug. Hier wurden folgende Preiſe notiert: Zwetſchgen—8, Aepfel—13, Mira⸗ bellen—12, Birnen—13, Reineclauden 8, Tomaten —5 Pfg. Angefahren waren 95 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. Freinsheim, 22. Aug. Auf dem heutigen Obſt⸗ großmarkt koſteten: Birnen 1. Sorte 12—15(Durch⸗ ſchnittspreis 12), Birnen 2. Sorte—11(), Zwetſch⸗ gen—8(7,5), Mirabellen—12(10), Tomaten 1. S. .—6(), Tomaten 2. Sorte—4(), Pertriko und Reineclauden—8(), Aepfel—14(10), Pfirſiche 12—15(13) Pfg. ver Pfund. Anfuhr 360 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. Sand, 22. Aug. Hier notierten: Zwetſchgen—10, Pfirſiche 12—20, Mirabellen 12—16, Birnen—10, Aepfel—8, Tomaten—6 Pfg. An⸗ gefahren waren 340 Zentner. Meckesheimer Schweinemarkt. Meckesheim, 22. Aug. Anfuhr 19 Milchſchweine und 32 Läufer. Der Preis für die Läufer betrug 32 bis 44 RM. und für die Milchſchweine 23 RM. Ten⸗ denz: Abſchwächende Nachfrage u. ſchleppender Handel. Kirchheimbolandener Ferkelmarkt. Kirchheimbolanden, 22. Aug. Anfuhr 158 Ferkel, Handel gut und lebhaft, nur kleiner Ueberſtand. Es wurden bezahlt für Milchferkel—10 Mark,—6 Wochen alte Ferten 10—13 Mark und ültere Ferkel bis zu 16 Mark pro Stück. nommenen Bedingungen nunmehr heißen: Rauhfnutter⸗ Handelsbedingungen, Schiedsgerichtsordnung, Sach⸗ Huſumer Fettviehmarkt Vorauftrieb: 1300 Rinder, 115 Schafe und Lämmer. Frantfurter Abendbörſe vom 22. Auguft Schuldverſchreibungen: Dresdner Bank 44,50 ounganleighe.—[Reichsbant. 149,00 bl. Echuld tſch Deutſche Kolonial⸗ und Bergwerks⸗Aktien: Buderus Eiſenw. Reiches, Neubeſ 9,70 do,, Altbeſitz 1 bis 90 0⁰⁰ 7,85 9. ZiReichsund.—[Halßener 3553 Miidenenutch Wi. utg.-Ant 13%8 6,75[Rali Weſteregeln Sch Schutzg.⸗Anl 1900% 6,75 Schutzg.⸗Anl! 191ʃ 6,75 Schutzg.⸗An! 1911 6,75 Klöcknerwerke 700 Mannesmannröhr 32,75 Mansf. Bergban.— Schu 5g.⸗Anl. 1913 6,75 önir Bergbau 34,00 Schutzg.⸗Anl. 1914 6,75 mben D51 117 20 Auslũ thein. a 5 e W 95 Stahlverein. 33,00 do. Zoll ficl... 5,55 Laurabütte do. von 1908 Induſtrie⸗Aktien: von——3 19183— Aürngianm Werhin— D⸗ n le 5 Liſſabon, St. anl. 86 o, 00 ACs. Stamm 19,00 Rumän.vereinh. R. 2% 3 Bemberg Bant- Attien: Chade Ari. 55.00 Dt. Eiſenh., Brin.— Dycerb. 4 Widm.— „Brauinduſt— Di Ar u. Meib 52,75 Cement Heidelbg.— Lech, Augsbur 7⁰ ——— 5 1 3885 Malntkaft. Sbohſt 5. emie volle 135, eta 2 380 Chemie 50% 22,50 Mbeln. Rietzz. mo. 205 Conti Caoutſchonc 13,50[ Rütgerswerke. 19,12 Daimlex Motoren„3,75 Slemens Nürnbg. 90, 50 Diſch. Erdör—5 emens S Halsf. 152,50 Di.Gold.Silbſch 173,50] Thür Lief, Gotha— Dileh Linoleum— Leonhard Fi* Dürtoppwerke— Zellſtoff Aſchaffog.— El Licht n Kraft 94,50 E5 Brauereien: Unger Maf Löwenbräu Münch. 210,00 J⁰⁰ bel—55 Schöfferh.⸗Binding— 4 ond 5 elien& Gulll. 45,00[Transport-⸗Anſtalten: eſ. f. El. Untern 178,00 Goldſchmidt, Ty 42,.25 Holzmann Ph. 14,25 och⸗ und Tiefban olzerkohl.⸗Ind Junghans, G.(St Lahmeyer 5 Co. lenban D. Reichsbahn Vz. 99,50 AG. für Verkehr— Allg. Lokal& Kraft— 10,84 43 Prioritüts⸗Obligationen: 33 Marktbericht der Bad.⸗Pfälz. Eierzentrale Karlsruhe, 22. Aug. In den letzten Tagen wur⸗ den 125 deutſche Handelseier G 1 in Pfennig je Stück erzielt: Berliner No⸗ im Klein⸗ im Groß⸗ tierung vom handel handel 21.888 S über 66 8 10,00—11,50 9,75—10,80 10,00 A 60—65 g 9,75—11,00 9,35—10,50 9,75 B 55—60 g 9,00—10,50 8,65—10,00 9,25 C 50—55 g 8,50— 9,75 8,00— 9,25 8,75 D 45—50. g 8,00— 9,00(„50— 8,50 8,00 Enteneier—— 8,50— 9,00 Tendenz feſt. In Pfennigen je Stück, ohne Koſten für Fracht, Verpackung, Umſatzſteuer und Handels⸗ ſpanne. Verbraucherpreiſe liegen daher um—3 Pfg. je Stück höher als obige Kleinhandelspreiſe. Tendenz: ſehr feſt. Die vergangene Woche hatte wiederum einen un⸗ gewöhnlich raſchen Preisanſtieg gebracht, da die Pro⸗ duttion ebenſo ungewöhnlich raſch nachgelaſſen hat. Man führt dies auf das Fehlen größerer Alth hner⸗ beſtände, die infolge der ſchlechten Eierpreiſe 1932 im Herbſt 1932 in verſtärktem Maße abgeſchlachtet wur⸗ den, wührend der diesjährige Junghennen⸗Nachwuchs noch nicht am Legen iſt. Ausſicht weiterhin feſt. Schlachtgeflügel: Die Abſatzverhältniſſe ſind weiterhin troſtlos. Tendenzbericht der Frankfurter Abendbörſe Bei nur kleinen Umſätzen zeigte die Abendbörſe gegenüber noch vorliegenden, allerdings nur unbedeu⸗ tenden Verkaufsorders eine gewiſſe Widerſtandskraft, wobei die gemeldete Verminderung der Arbeitsloſen⸗ ziffern um 130 000 in der erſten Auguſthälfte etwas anregte. Gegenüber dem Berliner Schluß waren die wenigen Kurſe, die zunächſt zur Notiz kamen, etwa behauptet. In JG. Farbenaktien war der Umſatz auf höheren Kurs aus Amſterdam etwas belebter. Am Rentenmarkt eröffnete Neubeſitz mit 9, 70,5 Pfennig höher(waren aber ſpäter etwas niedriger). Altbeſitz⸗ anleihe und ſpüte Reichsſchuldbuchforderungen blieben gehalten. Im weiteren Verlaufe fanden lediglich in Farben kleinſte Umſätze auf der Baſis 128¼ bis 129 Prozent ſtatt. Montanwerte kamen zumeiſt noch etwvas vnter dem Berliner Schlußkurs zur Notiz. Berliner Metall⸗Nolierungen Preiſe in RM. für 100 Kilogramm: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam 56,25; Raffinadekupfer loco 51.50—52.50; Stan⸗ dardkupfer loco 48.25—48.75; Standard⸗Blei per Aug. 16.50—17.50; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 22.75—23.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in 15 p. engl. To.) 307; Reinnickel 98—99 Proz. 330; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber t. Barr. zirka 1000 fein per Kilogr. 36.50—39.50 RM. Magdeburger Zuckernolierungen Magdeburg, den 22. Auzust 1933 Brief Geld Bezahlt —— W5 ——— März„„„ο Oο.70.50 Apn——— Mai„„„„„„„„„„—.90.70* W n —— 375 Augusnt W.20.80— September.30.90— Okiober 435——— November.40.00— Dezemberr.40.10— Amlliche Preisfeſtſehung (Keichsmark per 100 kg) Berlin, den 22. August 1933 KUPFER BLEI ZIMX stetig lustlos stetig Bez. Brief Oeld Bez. Brief Oeld Bez. Brier Oeld zanusr— 493% 49½— 18½ 17%]— 24 23½ Februarf— 50 49½%— 18½ 17½— 24½ 23½ Mar:— 50%½%½— 18]% 7½— 24½ 3% april— 50½ 45%— 18% 17%¼&— 25 24 Ma.— 50% 50½— 18/½ 17¼&—25½ 24½ zuni— 51.50½— 18/18/%/— 257½% 24% Juli— 51¹½ 50%— 19 18¼½— 25% 25 August— 448½— 17 15½— 23 22½ dept. 43½ 48½ 48½%— 17½ 16%½ 22% 28. 224½ Oüt.—49 48½— 17½ 16%¾&— 23½ 23 Nov.— 40½ 48¼%— 17% 17/— 73% 23½ ber.—40%½ 49]— 16%½7— 4/3½ Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 22. August 1933 Geld Briel Geld Briet Buen.-Air..928.9824 Italien 22.10 22.14 Kanada.907.913/Jugoslavienf.195 ö5.205 Japan.826.828 Kowno 41.66 41.74 Kairo 14.22 14.26 JKopenhag. J 61.94 62.06 Istanbul f1.998.002 Lissabon 12.7112.73 London 13.84 13.88 Oslo 69.71/ 69.85 Newyorb.082.088 Paris 16.44/ 16 48 Rio do Jan. 0. 244.246 Prag 12.42 12.44 Uruguay.440.451/lsland 62.69 62.81 Amsterdamſ169.58 169.92f feiga 73.98 74.07 Athen.408.412 Schweiz 80.97 81.18 Brüssel 58.55 58.67 Sofia.047.0538 Bukarest.488.492 Spanien 35.08 35.16 Budapest—— JStockholm J71.51 71.65 Danzig 81.62 81.78[Tallin(Estl.)] 71.68 71.82 Helsingforsſ.124.136 Wien 47.95 18.05 Stuergutſcheine. Berlin, 22. Aug. Fälligteit 1934: 98½; Fälligkeit 1935: 91½; Fälligteit 1936: 85; Fälligteit 1937: 80½3; Fälligteit 1938: 77¼½; Verrechnungskurs 86,40. Hauptſchriftleiter: Dr. W. Kattermann, 3. Zt. in Urlaub Veramwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitit: Dr. Kattermann; für Badiſche, Kommunal' und Wiz. ſchaftsvolitik: Wilhelm Ratzel; 5 Anvolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: Maz Höß: für Lokales Feuileton und Beilagen: Willt Körbel; für Anzeigen: Arnold 3 Sämtliche in Mannheim, erliner riftleitung: Hans Gray Rettchach. Berlin Sw 61. Blücherſtraße 12 73 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet „Hatenkreuzbanner⸗Vertag Gem v „Verlaasleiter: Kur“ Schönnitgtgt Druck: Schmalz& Laſchinger, Abtenung Zeitungsdruck. Miag, Muü Anatol. Iu. II. 5 Aoniecatini A. 0 catin alonique ona MotorenOberurſel Anatol. II„ Adolf Hitler. —— —— 3 —— 3 Jahrgang 3. Nr. 213. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 23. Auguft 1933 deutſche Motorrad⸗Klubmeiſterſchaften wie noch nie! 18 Dreier⸗Mannſchaften kämpfen am 27. Auguſt auf dem hockenheim-Ring— Rund 120 Fahrer ſtarten in den Solo⸗ und Beiwagenmaſchin en⸗ Rennen— Ein Rieſenprogramm auf Deutſchlands ſchnellſter Straßen⸗Rundſtrecke A. B. Noch einmal in dieſem Jahre iſt die vor Fahresfriſt gewiſſermaßen aus dem Nichts geſchaffene neue deutſche Straßen⸗Rennſtrecke bei dem badiſchen Städtchen Hockenheim am 27. Auguſt Austragungsort einer Motorradſportkonkurrenz, wie ſie in ſolcher zah⸗ lenmäßigen und qualitativen Bombenbeſetzung Süd⸗ deutſchland ſeit den ehemaligen Solitude⸗ und Wild⸗ parkrennen wohl nicht mehr geſehen und erlebt hat. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung, für die die Lan⸗ desgruppe Südweſt des Deutſchen Motorradfahrer⸗Ver⸗ bands mit den rührigen Herren Kaſtner⸗Mannheim als Sportleiter und Biſſinger⸗Bruchſal als Vorſitzenden verantwortlich zeichnet, ſteht die Austragung der Deut⸗ ſchen Motorrad⸗Clubmeiſterſchaft 1933, die ſchon im Vorjahr auf dem Hockenheim⸗Ring zur Durchführung kam. Während damals 13 Dreier⸗Mannſchaften um den Siegeslorbeer kämpften, gehen diesmal 18 Teams, alſo 54 Bewerber vom Start, als Favorit natürlich wieder die Mannſchaft des Chemnitzer Motorrad⸗ Clubs 1912, die ſeit fünf Jahren ununterbochen Titelhalterin iſt. Die Fahrer Kirchberg, Winkler, Träg⸗ ner und der Erſatzmann Hirth ſteuern auch dieſes Jahr wieder ihre bewährten DaW.⸗Maſchinen mit Contireifen, ſie haben allerdings diesmal ganz ſchwere Gegner, um nur zu nennen die Mannſchaft des MC. Heilbronn mit Rüttchen⸗Erkelenz, Fleiſchmann⸗Nürn⸗ berg, Roſemeyer⸗Lingen und Haas⸗Mannheim, die ſämtlich contibereifte NSu.⸗SS.⸗Maſchinen ſteuern. Mit beſten Siegesausſichten ſtartet auch die Mann⸗ ſchaft des BMW.⸗Club Düſſeldorf mit Roeſe, Kratz⸗ Oberohmen, Schoth⸗Berlin und Bouvain⸗Königsberg. Ebenſo gute Chancen haben die BuMOß A⸗Saar⸗ brücken mit Meitzler, den Brüdern B. und T. Port und Loßmann, der Walder Motorſportelub mit den Rheinländern Soenius, Schneider, Frentzen und Pät⸗ zold, der Lindener.u..⸗Club Hannover mit Wieſe und Prelle auf BMW. ſowie Habeney und Schmidt und der MC. Godesberg mit den Imperia⸗Fahrern Loof, Schanz, Kohfink und Berghauſen. Auch der MC. Ludwigsburg mit den Standard⸗Fahrern Dürr, Klaile, Pfiſter und Thommaſi wird ebenſo wie der Erfurter MC., der Motorfahrerelub Mannheim, die Mannſchaften des ADAC., Gau Berlin(mit Bach⸗ mayr, Rieſe, Richnow und Mix), des MC. Baden⸗ Baden(mit Reuter, Stoll, Becker und Arras), der MC. Erzelſior⸗Hamburg(mit Lohmann, Weinhold und Rudat) und der Karlsruher Motorfahrer⸗Verein (mit Bickel, Berberich, Luſt und Weber) den Favoriten den Sieg ſtreitig zu machen ſuchen. Beſonders ge⸗ ſpannt kann man darauf ſein, wie die Mannſchaften der NSDAP.⸗Motorſtürme und des NSaK., die ſich erſtmalig bei einer derartigen Konkurrenz beteiligen, bei ihrem Debut abſchneiden, die Teams des NSDAP., Motorſturms 1/ 109 Karlsruhe(mit Haas, Knopf und Nitſchky), des Motorſturms 11/171 Mannheim, 1. und 2. Mannſchaft(mit Braun, Trauth, Feuerſtein, Burger ſowie Bechtel, Gimbel, Bartel und Vogel) und des NSag. Ludwigsburg(mit Breitling, O. Künſtner, E. Künſtner und Schaal) verdienen alſo ebenfalls ganz beſonderes Intereſſe! Kommt es doch bekanntlich bei dieſem Rennen um die Deutſche Clubmeiſterſchaft, das wieder über 15 Runden- 180,675 Km. geht, nicht darauf an, wer der abſolut ſchnellſte Fahrer des ganzen Feldes iſt, ſondern vielmehr darauf, welcher Club ſeine Dreier⸗Mannſchaft zuerſt über die Strecke bringt! 3 3 Auch die zweite Konkurrenz, das Ausweisfahrer⸗ Rennen für Maſchinen aller Stärken, das über eine Diſtanz von 6 Runden— 72,270 Km. geht, hat mit über 40 Konkurrenten eine über Erwarten gute Be⸗ ſetzung gefunden, den dieſe jungen, meiſt unbemittelten Nachwuchs⸗Fahrer können ja, trotz der hohen Koſten für Reiſe, Maſchinentransport uſw. nach den Sport⸗ geſetzen der OMB. keinerlei Geld⸗, ſondern nur Ehren⸗ preiſe erringen. Sie ſind aber dafür wie alle Teil⸗ nehmer dieſes Hockenheimer Rennens in Freiquar⸗ tieren untergebracht und haben durch das neuartige Handicap, das bei dieſem Rennen erſtmalig angewendet wird, mit Maſchinen der verſchiedenſten Stärken ſämtlich gleichgroße Siegeschancen: ſie fahren wohl ein geſchloſſenes Rennen, doch erhalten die Fahrer der Maſchinen bis 250 cem eine Startzeit⸗Vorgabe von 2 Minuten, die Konkurrenten mit Maſchinen bis 350 cem eine ſolche von 1 Minute gegenüber den ſchweren Kalibern! Ganz groß ſind natürlich die beiden Lizenzfahrer⸗ Rennen für Maſchinenſtärken bis 350 und über 350 coem beſetzt, die ebenfalls über je 6 Runden 72,270 Km. gehen: In der kleinen Soloklaſſe finden wir unter den 25 Bewerbern, die ſich in die Startliſte eingetra⸗ gen haben, viele gute Bekannte wie Künſtner⸗Aſperg auf UT., Frentzen⸗Bonn, Selzer⸗Altenkeſſel(den Aus⸗ weisfahrer⸗Sieger des Frühjahrsrennens) auf Rudge, auf derſelben Marke Richnow⸗Berlin, Mix⸗Berlin und Hecker⸗Rürnberg, dann die Fahrer Schanz⸗Heders⸗ leben, Kohfink⸗Bietigheim, Berghauſen⸗Godesberg, Loof⸗Godesberg und Jrion⸗Karlsruhe, die ſämtlich contibereifte Imperia⸗Maſchinen ſteuern, ſchließlich den Düſſeldorfer Schneider auf Veloeette, Kahrmann⸗Fulda auf Hercules, Kirchner⸗Offenbach auf Bücker, Schön⸗ felder⸗Mannheim auf Ardie, Dürr⸗Ludwigsburg auf Moto⸗Guzzi, Pridat⸗Altona auf Royal⸗Endfield, Löhr⸗ Stuttgart auf Horet, Czezcor⸗Erfurt auf Schüttoff und ſeinen Landsmann Furter⸗Erfurt auf BSA. Rund 40 Fahrer beſtreiten das Rennen der großen Lizenz⸗ fahrer⸗Klaſſe bis 1000 cem, auf contibereiften NSu.⸗ Maſchinen Rüttchen⸗Erkelenz, Roſemeyer⸗Lingen, Haas⸗ Mannheim und Zeune⸗Heilbrann ſowie Fleiſchmann⸗ Nürnberg, dann die bekannten DaW.⸗Rennfahrer Winkler, Trägner, Kichberg und Hirth, ſämtlich aus Chemnitz, die Imperia⸗Leute Schanz⸗Hedersleben, An⸗ derſon⸗London und Loof⸗Godesberg, die BMW.⸗Mann⸗ ſchaft Kratz⸗Oberohmen, Lohmann⸗Hamburg, Prelle⸗ Altenhagen, Roeſe⸗Düſſeldorf und Kammer⸗Bonn. Auf Norton ſtarten Ley⸗Nürnberg, Soenius⸗Köln, der Tagesbeſte des diesjährigen Frühjahrsrennens, Stein⸗ bach⸗Mannheim und Pfiſter⸗Ulm, auf Rudge gehen Richnow⸗Berlin, Rieſe⸗Berlin, Breitling⸗Ludwigsburg und Lohner⸗München ins Rennen. Und hierzu kommen noch Weyres⸗Aachen auf Harley, Schneider⸗Düſſeldorf auf Velocette, Klaile⸗Zuffenhauſen auf Standard, Braun⸗Mannheim auf Hotex, Gimbert⸗Mudau auf Ardie und zahlreiche weitere, beſtbekannte Fahrer, die vielfach erſtmalig auf dem Hockenheim⸗Ring debutieren. Den Abſchluß des rieſigen Rennprogramms bildet als vollkommene Neuheit auf der badiſchen Rundſtrecke die Austragung eines erſten Seitenwagen⸗Rennens, das ebenfalls über 6 Runden(72,270 km) laufend, eine ganz famoſe Beſetzung mit faſt 20 Konkurrenten ge⸗ funden hat. Als Favorit iſt hier der Basler Hans Stärkle zu nennen, der mit ſeiner Frau als Bei⸗ fahrerin auf NSu von Sieg zu Sieg eilt, aber dies⸗ mal in Kahrmann⸗Fulda auf Hercules, Dürr⸗Lud⸗ wigsburg auf Standard, Weyres⸗Aachen auf Harley, Erlenbruch⸗Elberfeld auf Imperia, Anderſen⸗London auf Imperia, Schneider⸗Weßling auf Norton, Loof⸗ Godesberg auf Imperia. Lohner⸗München auf Doug⸗ las, Braun⸗Karlsruhe auf Tornax und anderen ſchwerſte Gegner niederzukämpfen hat. Alles in allem alſo eine Beſetzung die in allen fünf Konkurrenzen erbittertes Ringen verſpricht und die ſüdweſtdeutſche Motorſportſaiſon dieſes Jahres mit einem vollen Akkord zum Ausklingen bringen wird. Vom Austragungsort der Deutſchen Motorrad⸗ Klubmeiſterſchaft 1933 hockenheim in Baden und ſeine Straßenrundſtrecke An der internationalen Verbindungsſtrecke, die von Nord nach Süd das ſchönſte Gebiet Deutſchlands durchquert, der Rheintalbahn liegt zwiſchen den Groß⸗ ſtädten Mannheim und Heidelberg der bis vor Jah⸗ ren noch ziemlich unbekannte Ort Hockenheim. Am weſtlichen Rand der Hardt gelegen, erfreut ſich dieſes badiſche Städtchen eines recht milden Klimas, in dem ſüdländiſche Gewächſe, namentlich Spargeln und Ta⸗ bak in Menge gedeihen. Und die etwa ein Viertel der Einwohnerſchaft zählende landwirtſchaftliche Bevölke⸗ rung Hockenheims pflegt ſeit vielen JFahren den An⸗ bau dieſe Gewächſe in allererſte Qualitäten. Durch den Unternehmergeiſt der Hockenheimer und ihres ſportfreudigen Bürgermeiſters, die darauf ſannen, et⸗ was neues, die Wirtſchaft belebendes zu ſchaffen, kam im Frühjahr 1932 das Projekt einer Motorrad⸗Renn⸗ ſtrecke auf den Plan. Die Idee, die die Landesgruppe Südweſt des Deutſchen Motorradfahrer⸗Verbandes mit großer Freude aufgriff, wurde von der Stadtverwal⸗ tung Hockenheim ſofort als beſonders ausſichtsreich erkannt, weil Südweſtdeutſchland und ſpeziell Baden während der letzten Jahre des alten Regimes und der immer größer werdenden Wirtſchaftsnot eine Kraftfahrzeug⸗Prüfungsſtrecke nach der andern verlor, um nur an die bekannten Rennſtraßen Mannheim— Käfertal, Karlsruher Wildpark, Malſch—Preilsheim, Knibis, Baden⸗Baden, Freiburger Exerzierplatz u. a. m. zu erinnern. Und das Ergebnis eines ſofort be⸗ gonnenen, tatkräftigen und unbeirrbaren Zuſammen⸗ arbeitens zwiſchen der Stadtverwaltung Hockenheim und den NMV⸗Leuten Kaſtner⸗Mannheim und Biſſin⸗ ger⸗Bruchſal war ſchließlich, daß nach unerhört mühe⸗ vollen Verhandlungen mit Dutzenden von behördlichen Stellen auf dem Wege der Freiwilligen Arbeitsdienſt⸗ pflicht im Frühjahr 1932 eine vollkommen neue Renn⸗ Ründſftrecke auf früher brach und unausgenütztem Ge⸗ lände aus dem Nichts geſchaffen wurde. Heute prü⸗ ſentiert ſich dem Beſucher dieſer idealen Kampfbahn des deutſchen Motorſports eine Anlage, die ob ihres techniſchen Ausbaues und ihrer Geſtaltung wohl als die modernſte Straßen⸗Rennſtrecke Deutſchlands be⸗ zeichnet werden kann. Keine ſonſtige Rennſtrecke— ausgenommen natürlich der Nürburgring in der Eifel — iſt derart unabhängig von der Miteinbeziehung öffentlicher Verkehrsſtraßen, iſt ſo herrlich in Wald eingebettet und liegt ſo leicht erreichbar und günſtig zwiſchen Verkehrs⸗ und Induſtrie⸗Zentren, wie dieſer Hockenheim⸗Ring. Dazu kommt, daß die Dreieckſtraße bei einer Geſamtlänge von 12,045 km neben ſehr langen Geraden ſo große Breite und Oberflächen⸗ beſchaffenheit aufweiſt, daß ſie ſich ſchon bei ihrer erften Feuertaufe am 29. Mai 1932 als ſchnellſte Straßenrundſtrecke Deutſchlands erwies, denn der Geſamtſieger des Vorjahres, der junge Tom F. Bullus, erzielte damals auf ſeiner contibereiften NSu⸗SsS ein Stundenmittel von 127 km! Nach der glänzend gelungenen Einweihung der Hockenheimer Rundſtrecke im Fahr 1932 und der noch beſſer beſuchten Frühjahrsveranſtaltung dieſes Jah⸗ res, der etwa 75 000 Zuſchauer beiwohnten, war es dem Veranſtalter natürlich möglich, den Kurs und ſeine Anlagen weiter auszubauen, und man hat da⸗ bei gleich gründliche Arbeit geleiſtet: Zunächſt einmal hat man die Straßenoberfläche, namentlich auf der großen Geraden zwiſchen Tribünenkurve am Orts⸗ ausgang Hockenheims und dem Start⸗ und Zielplatz im Wald, die Geſchwindigkeiten bis zu 165 Std.⸗Km zuläßt, erneut völlig ſtaubfrei gemacht und vollkom⸗ men abgezäunt. Dann hat man außer der alten Kur⸗ ventribüne bei Hockenheim eine weitere große Tri⸗ büne am Start⸗ und Zielplatz errichtet, hat eine be⸗ ſondere Preſſetribüne geſchaffen und durch Abholzen einen großen Sattelplatz für die Fahrer gebaut, ſo⸗ 50 08 Hockenheim— Viltoria Reuhofen:2(.0) Mit der Verpflichtung dieſes Gegners hatte der FV 08 Hockenheim keinen ſchlechten Griff getan. Die Mannſchaft von der Pfalz ſpielte wirklich einen guten Fußbal und war 08 ſpieleriſch etwas überlegen. Wenn 08 trotzdem zum Siege kam, ſo war dies die Ueberraſchung der erſten Halbzeit, wo ſich die Gãſte drei überraſchende Tore gefallen laſſen mußten. Dieſe gaben dann auch beim Endreſultat den Ausſchlag. Schon mit dem Anſpiel merkte man, daß die Gäſte nicht mit ſich ſpaſſen ließen. Die Angriffe der Gäſte wurden ſo ſyſtemvoll vorgetragen, daß die Hinter⸗ mannſchaft alle Hände voll zu tun hatte. Trotzdem war es 08, das zuerſt in Führung gehen konnte. Ein überraſchender Schuß von dem neueingeſtellten Halb⸗ linken führte zum erſten Tor. Nicht lange dauerte es und derſelbe Spieler konnte zum zweiten Treffer einſenden. Die Gäſte waren in der Zwiſchenzeit nicht müßig, doch war der Torwart von 08 diesmal ſehr auf der Höhe. Trotz größter Anſtrengung der Gäſte blieb denſelben vorerſt jeder Erfolg verſagt. Im Gegenteil, 08 war glücklicher und konnte durch deſſen Mittelſtürmer auf:0 erhöhen. Mit dieſem Reſultat ging man dann auch in die Halbzeit. Nach dem Wechſel waren die Gäſte nicht mehr zu halten. Die 08⸗Hintermannſchaft wurde durch die planvoll vorgetragenen Angriffe der Gäſte überlaſtet. Die Erfolge ſtellten ſich dann auch ein, und wurden in kurzen Abſtänden zwei Tore aufgeholt. Wiederholt lag der Ausgleich in der Luft und nur durch die gute Tor⸗ wartarbeit wurde derſelbe verhütet. Erſt gegen Schluß ſpielten die Einheimiſchen wieder offenſiver, und ge⸗ lang dem Linksaußen noch kurz vor Schluß das Re⸗ ſultat auf:2 zu verbeſſern. Den Gäſten wurde noch in letzter Minute ein Hände⸗Elfmeter zugeſprochen, der von dem(8⸗Hüter glänzend gehalten wurde. Gleich darauf beendete der Unparteiiſche, Herr Gaa aus Plankſtadt, den flotten und fairen Kampf. Mit dieſem Spiel hat es ſich wiederum gezeigt, daß die Mannſchaft von Hockenheim noch auf der Höhe iſt, wenn ſich jeder einzelne anſtrengt. Es iſt dies für die Zukunft von ſehr großer Bedeutung, wenn vor allen Dingen mit Schneid und Mannſchaftsgeiſt auf den Platz gegangen wird, denn dies allein iſt manch⸗ mal von ausſchlaggebender Bedeutung. FV 8 Hockenheim II— Viktoria Neuhofen lI:2 Im Spiel der Reſervemannſchaften konnte die Platzmannſchaft einen überlegenen Sieg erringen. Die Gäſte waren wohl keine ſieben Tore ſchlechter, doch hielten ſie zum Schluß nicht mehr das Tempo durch und fielen die Tore in regelmäßigen Abſtänden. Hier war beſonders die Stürmerreihe auf der Höhe, wäh⸗ rend bei den Gäſten die Hintermannſchaft der ſchwächſte Mannſchaftsteil war. Sportverein Schwetzingen Schüler— 08 Hocken⸗ heim Schüler 0: 2(:0) Anläßlich ſeines 35jährigen Beſtehens hatte der Sportverein Schwetzingen die 08⸗Schülermannſchaft zu einem Vorſpiel ſeiner erſten Mannſchaft verpflichtet. Die(8ler waren ſich auch dieſer Aufgabe bewußt und legten den Schwetzingern ein Spiel hin, das erſtklaſſig war. Voller Begeiſterung war dann auch die Maſſe in Schwetzingen über die Arbeit der Kleinen. In der erſten Halbzeit konnten dann Schwetzingens Schüler ſtandhalten. Doch in der zweiten Hälfte ließ ſich Hok⸗ kenheim nicht mehr halten und ſetzte Schwetzingen ſchwer zu. Die Erfolge blieben dann auch nicht aus und es gelang 08 ein einwandfreier:0⸗Sieg. In dieſem Spiel wirkte zum erſtenmal ein Spieler aus dem DI⸗Lager mit, der ſich ſehr gut einführte. wie insbeſondere die Anlage der Erſatzteilboxen er⸗ heblich verbeſſert: neben der Rennſtrecke wurde vor den Reparaturboxen ein 10 Meter breiter Raum frei⸗ gemacht, damit alle Konkurrenten, die während eines Rennens anhalten, tanken oder reparieren müſſen, die übrigen Fahrer auf der Rennſtrecke ſelbſt in keiner Weiſe behindern oder gefährden können. Natürlich wurden umfangreiche Telephonanlagen mit Anſchlüſ⸗ ſen und Beobachtungspoſten auf der ganzen Rund⸗ ftrecke für den Informationsdienſt der Rennleitung und des Publikums ebenſowenig vergeſſen, wie die Aufſtellung einer RieſenZeit⸗ und Rundenzähl⸗Tafel und die Errichtung von 4 Lautſprecheranlagen. Das Hauptaugenmerk wurde außerdem auf eine beſonders gute Zuſchauer⸗Sicherung und zuverläſſige Abſperrung gerichtet: Stehplätze, Tribünen⸗Zugänge, der Aufent⸗ halt für Rennleitung, Rundenzähler und Zeitnehmer, die Ehrengäſte und Preſſevertreter ſind jetzt gewiſſer⸗ maßen„hermetiſch“ voneinander abgeſchloſſen, ſo daß gegenſeitige Behinderungen und Störungen unmöglich ſind. Auch der Zugang zum Sattelplatz und den Helferboxen längs der Strecke iſt jetzt nur noch den Fahrern ſelbſt, ihren Monteuren und Helfern mög⸗ lich. Da die Vorjahrserfahrung lehrte, daß Tauſende von Zuſchauern kein Eintrittsgeld bezahlt hatten, ſind jetzt auch alle Zufahrtswege und Zufahrtsſtraßen ſchon in weitem Umkreis um die Strecke ſtreng abgeſperrt. Mehrere hundert Mann Saͤ und Ss ſichern im übrigen die Strecke ſelbſt an den Stellen, die nicht mit Einzäunung verſehen ſind, gegen unvorſichtige Zuſchauer. Auch für die reibungsloſe Abwicklung des zu erwartenden rieſigen Fahrzeugverkehrs in Hocken⸗ heim ſelbſt ſind beſondere An⸗ und Abfahrtbeſtim⸗ mungen und Parkplatzanlagen geſchaffen worden, ſo daß die aus verſchiedener Richtung von Karlsruhe, Heidelberg oder Mannheim kommenden Zuſchauer⸗ fahrzeuge einander nicht behindern können und Ver⸗ kehrsſtauungen unmöglich gemacht werden. Alles in allem: die Organiſatoren des DMV und die Hocken⸗ heimer Stadtverwaltung haben diesmal wirklich an alles gedacht: für Reſtauration zu beiden Seiten der Rennſtrecke(und für volkstümliche Preiſe!) iſt natür⸗ lich ebenfalls beſtens geſorgt, und die Eintrittspreiſe ſind gegenüber den früheren Veranſtaltungen nochmals weiter verbilligt, Erwerbsloſe erhalten obendrein Sonderermäßigungen. Dazu kommt, daß die Reichs⸗ bahn ab Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe Fahr⸗ preisermäßigung gewährt und zahlreiche Privatunter⸗ nehmen einen Omnibus⸗Pendelverkehr einrichten. Daß ſoviel Aufwand auch einen Zweck und Erfolg haben muß, iſt ſelbſtverſtändlich. Ein Blick in die Nennliſte zu den einzelnen 5 Konkurrenzen beweiſt, daß die geſamte Elite des deutſchen Motorradſportes am 27. Auguſt in Hockenheim zur Stelle iſt. Die badiſche Staatsregierung hat ihr beſonderes Intereſſe für die Veranſtaltung dadurch bekundet, daß Reichsſtatthalter Robert Wagner die Schirmherrſchaſt übernommen hat, und auch im Ehrenausſchuß die prominenteſten Mit⸗ glieder der badiſchen Regierung vertreten ſind. Hoffen wir nur, daß auch der Wettergott wieder all die Mühen der Organiſation und Rennvorbereitungen der Veranſtalter dadurch belohnt, daß er einen herr⸗ lichen Sonnentag beſchert! Diſchtennis⸗Ausſcheidungs⸗Turnier Gule Kämpfe der Mannheimer ſpitzenklaſſe Zur Ermittlung der beſten Mannheimer Spieler fanden am Montag abend Ausſcheidungskämpfe ſtatt, an denen ſechs Spieler teilnahmen. Der Tiſchtennis⸗ Verband, der als Veranſtalter auftrat, hatte einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen, da die ſportlichen Kämpfe auf einer beachtlich hohen Stufe ſtanden und außerdem etwa 100 Zuſchauer erſchienen waren, die die Spiele mit Aufmerkſamkeit verfolgten, ein Zeichen dafür, daß auch im Sommer das Intereſſe am Tiſch⸗ tennisſport nicht nachgelaſſen hatte. Die Teilnehmer waren Wittenmaier(Agilitas), Ott und Tyroller (Eintracht), Keller(BfR.) ſowie Schüle und Gaßner (Blau⸗weiß), der für den verhinderten Graf(Rhein⸗ gold) einſprang. Obwohl die meiſten Spieler bisher nur wenig Gelegenheit zum Training hatten, wur⸗ den überraſchend gute Leiſtungen geboten. Begeiſtern konnten vor allem die Spiele Ott⸗Wittenmaier, Ty⸗ roller⸗Keller und Gaßner⸗Keller, die techniſch hoch⸗ ſtehende Leiſtungen brachten. In ſämtlichen Spielen wurde äußerſt erbittert gekämpft, ſo daß nicht weni⸗ ger als 6 Spiele über die volle Diſtanz von fünf Sätzen gehen mußten. Da bei der Bedeutung der Spiele das kämpferiſche Moment zu ſtark betont wurde, iſt begreiflich, zumal verſchiedene Spieler ſich ſtark auf die Verteidigung beſchränkten. Dies kam beſonders ſtark bei dem Kampf Tyroller⸗Schüle, ſowie bei der Begegnung Tyroller⸗Wittenmaier zum Aus⸗ druck, die für die Endplacierung von entſcheidender Bedeutung war. Da beide Spieler lediglich auf Sicherheit ſpielten, kamen endloſe Ballwechſel zu⸗ ſtande, die die Geduld der Spieler und auch der Zuſchauer auf eine harte Probe ſtellten. Daß nach einem 123maligen Ballwechſel nicht mehr allein das Können entſcheidet, ſondern vor allem die Nerven und das Glück, iſt begreiflich und der Glücklichere war es quch, der dieſen Kampf für ſich entſchied. Die Kümpfe Die Auslöſung brachte ſofort in der erſten Runde die beiden Hauptfavoriten Ott und Tyroller zuſammen. Tyroller gewann die beiden erſten Sätze, mußte aber die nächſten abgeben und verlor 24:14, 21:18, 19:21, 18:21, 16:21. Keller ſiegte ſicher 21:19, 21:17, 21:17 gegen Schüle, während Wittenmaier mit Gaßner gleichfalls leichtes Spiel hatte. Reſultat 21:16, 21:19, 21:15 für Wittenmaier. 2. Runde. Einen langwierigen Kampf lieferten ſich Schüle und Tyroller. Schüle gewann den erſten und dritten Satz, verlor aber die übrigen und blieb ſomit geſchlagen, nachdem der Kampf während des ganzen Spieles offen war. Sieger Tyroller 23:25, 26:24, 16:21, 21:11, 21:19. Keller hatte in Gaßner einen ziemlich gleichwertigen Gegner, der ihm einen präch⸗ tigen Kampf lieferte. Gaßner führte bereits mit:1 Sätzen, ſchließlich ſetzte ſich aber doch die größere Sicherheit von Keller 21:, 18:71, 17:21, 21:17, 21:17 durch. Der Kampf der beiden Ungeſchlagenen Ott und Wittenmaier brachte einen techniſch hochſtehen⸗ den Kampf. Wittenmaier, der ein ausgezeichnetes Verteidigungsſpiel vorführte, gelang ein etwas über⸗ raſchend kommender Sieg mit 16:21, 21:16, 25:23, 21:19, ſo daß nach Beendigung der 2. Runde nur noch Keller und Wittenmaier ohne Niederlage waren. 3. Runde. In dieſer Runde ereilte auch Keller die 1. Niederlage. Gegen Tyroller lag er von Anfang an im Nachteil und verlor auch glatt in 3 Sätzen 13:21, 14:21, 15:21. Ott ſiegte ſicher gegen Gaßner 22:20, 15:21, 21:8, 21:19. Durch dieſe 3. Niederlage ſchied Gaßner aus. Schüle wehrte ſich gegen Witten⸗ maier ſehr. Erſt die größere Sicherheit von Wit⸗ tenmaier entſchied im letzten Satz das Spiel 22:20, 21:23, 21:14, 18:21, 21:13. Auch Schüle ſchied damit aus. Entſcheidung. Für die beiden erſten Plätze kamen jetzt nur noch Wittenmaier ohne Niederlage, ſowie Ott, Keller und Tyroller mit je einer Niederlage in Frage. Keller lieferte gegen Wittenmaier einen ab⸗ wechflungsreichen Kampf, bei dem der Ausgang voll⸗ kommen ungewiß war. Schließlich ſetzte ſich auch hier Wittenmaier 17:21, 21:19, 11:21, 21:18, 21:17 durch. Gegen Ott hatte Keller nicht mehr viel zu beſtellen. Ott gewann nach Abgabe des 1. Satzes ſicher 14:21, 21:18, 21:21, 21:13. Eine unerhörte Dauerleiſtung war das entſcheidende Spiel Wittenmaier⸗Tyroller, das beinahe eine Stunde dauerte. Mit einer ſeltenen Erbitterung wurde um jeden Fall gekämpft, wobei auf beiden Seiten gute Leiſtungen geboten wurden. Tyroller verlor den 1. Satz 17:21, gewann aber dann klar 21:10, jedoch der 3. Satz fiel ebenſo ſicher 21:15 an Wittenmaier. Im 4. Satz führte Tyroller bereits 1. Runde. 20:16, aber Wittenmaier glich noch einmal aus, um dann aber den Satz 20:22 abzugeben. Der letzte Satz, der allein 20 Minuten dauerte, brachte endloſe Ballwechſel. Wiederholt wechſelte die Führung, bis ſchließlich Tyroller als der Glücklichere den Satz 21:19 gewann. Durch dieſe Niederlage von Wittenmaier wurde er mit Ott und Tyroller wieder punktgleich, ſo daß eine klar Entſcheidung über die beiden erſten Plätze nicht getroffen werden konnte. Wie aus⸗ geglichen die Spielſtärke zwiſchen dieſen drei Spielern iſt, beweiſt auch das Ergebnis der gegeneinander ex⸗ zielten Sätze Wittenmaier:4, Ott:5 und Tyroller :5, ſowie der Bälle: Tyroller 191:186, Wittenmaier 174:175, Ott 174:178. Um bei der Gleichwertigkeit der Spieler keinen zu benachteiligen, wurde beſchloſ⸗ ſen, ſtatt 2 Spieler 3 nach Heidelberg zu entſenden, ſo daß alſo Wittenmaier(Agilitas), Tyroller(Ein⸗ tracht) und Ott(Eintracht) die Mannheimer Farben vertreten werden. Als Vertreterin der Mannheimer Damen wurde Frl. Huck(Tennisklub) beſtimmt, zu der noch eine 2. Dame hinzukommt. 2— Tiſchtennis⸗-Gauverſammlung 2. 2 in Heidelberg Kommenden Sonntag 10.30 Uhr findet in Heidel⸗ berg die 1. Verſammlung der Gaugruppe VI des Deutſchen Tiſchtennisbundes im Römerhaus(Römer⸗ ſtraße—10) ſtatt. Tagesordnung: 1. Bericht des Führers. 2. Feſtſetzung der Unterführer für die Gaue Heſſen, Baden, Württemberg 1, Pfalz und Saar. 3. Vereinsmannſchaftskämpfe und Gaukämpfe. 4. Spie⸗ lerrangliſte. 5. Beitragsfragen. 6. Bundeszeitung. 7. Verſchiedenes. Nachmittags Propagandawett⸗ kämpfe. Abends Schloßbeleuchtung. Die Mannheimer Vereine werden aufgefordert, nach Möglichkeit zu der Gauverſammlung einen Vertreter zu entſenden, an⸗ dernfalls bitte ich um Benachrichtigung. Der Führer des Tiſchtennisverbandes Mannheim⸗Ludwigshafen. Frl. Dollinger 200⸗Meter⸗Meiſterin Bei den Frauen⸗Meiſterſchaften in Weimar wurde der 200⸗Meter⸗Lauf von Frl. Dollinger⸗ Nürnberg in 26 Sekunden gewonnen. 3 —— Jahrg Verke IIA — — I — E — ſt 1938 inen⸗ itnehmer, gewiſſer⸗ , ſo daß unmöglich und den noch den ern mög⸗ Tauſende tten, ſind ßen ſchon bgeſperrt. chern im die nicht vorſichtige klung des n Hocken⸗ hrtbeſtim⸗ orden, ſo arlsruhe, zuſchauer⸗ und Ver⸗ Alles in e Hocken⸗ irklich an zeiten der iſt natür⸗ rittspreiſe nochmals obendrein e Reichs⸗ ihe Fahr⸗ ivatunter⸗ hten. Daß g haben Nennliſte daß die zrtes am e badiſche e für die ſtatthalter umen hat, ſten Mit⸗ d. Hoffen r all die reitungen nen herr⸗ aus, um Der letzte e endloſe rung, bis Hatz 21:19 ttenmaier unktgleich, den erſten Vie aus⸗ Spielern ander ex⸗ Tyroller ttenmaier wertigkeit beſchloſ⸗ entſenden, ler(Ein⸗ r Farben innheimer immt, zu ung in Heidel⸗ e VI des (Römer⸗ ericht des die Gaue nd Saar. 4. Spie⸗ eszeitung. andawett⸗ annheimer eit zu der nden, an⸗ rbandes fen. in Weimar zollinger⸗ nen. Jahrgang 3. Nr. 213. Seite 11„Hakenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 23. Auguſt 1938 ————— 5 ——— ale Sportfreunde besuchen das Drei weitere Solo- und ein Beĩiwagenrennen seginn 10 Unr Die Fahrer-Elite des ln- und Auslandes am Start! Ende gegen 17 unr Sonderzüge aus Richtung Karlsruhe ab 8 30, Heildelberg ab 8 58, Mannheim Eintrittapreis:] ab.00 Unr. 50% Fahrpreisermüßigung. Sonntagskarten im Um'ereis von 150 km. 70 parkgeblnren für Motorräder 30 Pfa, Kraftwagen 50 Pig., Omnibusse.00 Mk. aut Pfg. sttdilsenen Parkpittzen. Gũnstige antanrtsmõglichiceit A 15⁰ Mk. in Hockenheim hilligste Bedienung Kelne Mepp-PFreisel Slädt. Snarkasse ————5 Nsdaß, „Zum Adler“ Hockenheim Gasthaus zum „bs errelchischen Kalser“ Treffpunkt der Pg. und aller 8A- und 88-Formationen! Hockenheim Nach Rennschluß 3 Karlsruherstraße Hameradschaftsahend o HMilitärkonzert Hockenheim Zen 1 5 Gartenwirtschaft aufs Beste Heil Hitler! bg. Karl Zahn llkiinittmmnnemmnamnummmumnn Eig. Schlachtung, Naturreine Weine —— Wimelm Schränkler Wir ermöglichen die Metzeer und Wirt „Zur Rose“ bargeldlose Reise zum— Bes. CEond KörlE lnternat. Motorradrennen 2 5 Hockenheim Hockenheim am 27. Aug.„Badischen Hoi Ottostr.u. Obere Hauptstr. 10 eenenn durch Einlösung von Reisekreditbriefen aller deut- 2— 55 Mizr — schen Sparkässen. Unsere Kasse ist Wechselstube Baer Ren Größter neuzeitl. Saal a. Platze tür Auslandsnoten.— Nach dem Rennen Preis- 5 Naturr. Pfälzer- Schalteröffnung am Renntag A eine(Winzerver. Kallstadt.) von ½8— 10 Unr vormitia Bestgepflegte Weine- Hausschlechtung Verkehrslokal der NSDAp. Eigene Schlachtung—— Iilligste preise— Vertehrstokal rer MöDAp. — — ileeeeeeeeemeeeieeee eeeeeeeeeeeen Zümdanm—— Trinm Deutsche aualltatsmotorrsder. 83 ständig große ausstellung iehe Typen. ceneshesee, Leiss& Schwärzel, Manmtaeins, G T, 22 Besteingerichtete Reparaturwerkstätte · Cylinderschleiferei- Ersatzteil-Lager.- Tel. 26345. ffummummmmnmnmmmnmrmnmmnmmumnmnmzmnmnnininmnsmmmmmamiinmmunmnmmnninmnanmminkmmniinzmzmimsmsinstunnimmuinusuanimintuuimimuminnzmaukinuznkigusimmnzinninkmuinnsniinumiusinzusnimiinimmmimmmmmmmmmnntmnmzmzminlsnsnimpnzubmnmmnnrmsmznznrimmbif e Uniformen, Fahnen F 1L. PALAST Möbel:: Betten Schlageter- Lecler· Tenbꝛale 8 zonann Schäfer Hockenheim L. Hoffmann-Hockenheim autt man gut und bilig bei Mocgenſieinn nockenhe im ab Freitag 23, d. M. 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Das iſt das Gut, worum es geht, wenn wir den Blick zurückwerfen auf die Geſchlechter, die an unſerem Werden ſchufen. Und wieviel Ahnen hatten teil, bis wir waren? Viele, viele, Tauſende. Ein Beiſpiel: 420 Jahre mit 14 Geſchlechterreihen ſind z. B. 16 382 Menſchen: 8191 Männer und 8191 Frauen. Sie alle haben gegeben, vererbt, verſtärkt, ſie alle fluten irgendwie durch unſer Blut, atmen in uns Heimat, Familie, Staat. Eine große Bluts⸗ kette, ein großer Dienſt am Volk. Jede Stammreihe iſt lebendige Handſchrift des Schickſals. Auf und Ab, Verlöſchen und neues Erwachen ſpiegelt ſich in der Ahnentafel. Glück und Leid, Freude und Kummer haben an der Kette geſchmiedet, die uns mit blutroten Banden an Volk und Heimat feſſelt. So geſehen, leuchtet deutſches Ahnengut wie heiliger Schatz. Das Buch des Volkes entfaltet ſich, und wo immer wir auch hinſehen mögen, ſtets glüht uns der Geiſt unſerer Väter, die Seele unſerer Ahnen entgegen, ein Schwur zur Treue. Tauſend Hände haben an uns gewoben, tauſend Herzen ſchlugen mit der Uhr der Zeit, Ahnen und Urahnen ſchenkten ſich von Geſchlecht zu Geſchlecht und leben heute in uns weiter. die wir ihr Erbe atmen. Das iſt die Gnade der Unſterblichkeit, das Vorwärts des Blutſtromes, der uns trägt, ſtärkt und erlöſt. Wir haben in der letzten Zeit viel über den Wert des Familienſinnes gehört. Unſer Volk ſtand nach Jahren unwürdiger Vergeßlichkeit auf und beſann ſich auf ſich ſelbſt und ſein ureigenſtes Leben. Die Frage nach den Vor⸗ fahren ließ manchen in der Chronik ſeiner Ahnen ſuchen, um Rechenſchaft zu finden über das„Woher ſtamme ich? Wer waren meine Ahnen und Urahnen?“ Dor Sinn für Familienforſchung iſt wieder geweckt. Teils liegt ſogar bereits ein amtliches Intereſſe vor, auf der anderen Seite aber wird jeder, dem es ernſt iſt, ſein großes„Vorleben“ in der Ahnenreihe kennenzulernen, die Frage nach den Vorfahren mit Eifer verfolgen. Aber wie? Für den, der ſich bislang wenig oder gar nicht um die Herkunft und den Weg ſeiner Familie kümmerte, ergeben ſich die Lö⸗ ſungen nicht immer auf den erſten Anhieb. Und wenn man weiß, daß es heute noch Leute gibt, die nicht viel mehr als die Namen ihrer Großeltern kennen, verſteht man die großen Schwierigkeiten, die mancher überwinden muß, um in das Dickicht ſeiner„Vorgeſchichte“ ein⸗ zudringen. Der einfachſte Weg iſt immer noch die mündliche Ueberlieferung von Vater und Mutter, Tante und Onkel. Sie wiſſen zunägyſt am beſten die nächſtliegenden Reihen klar ge⸗ ordnet wiederzugeben. In ihnen lebt gewöhn⸗ lich noch die Zeit der letzten achtzig bis hun ert Jahre. Erzählungen und Familientiſch, Ge⸗ ſchichten von den Ureltern, alte Briefe und Bilder ſind ihnen bekannt und geben die erſte Brücke auf den Weg zurück. Darüber hinaus aber muß ſich der Suchende auf die ſchriftlichen Spuren verlaſſen. bleibt das ſicherſte Hilfsmittel immer noch das Kirchenbuch. Wer weiß, in welche Kirchenge⸗ meinde die elterliche Familie, die Großeltern oder Urgroßeltern gehörten, dem iſt ſchon die Hauptarbeit geglückt. In den Kirchenbüchern nämlich iſt alles genau eingetragen, Geburt und Tod, Taufe und Hochzeit, hier findet der Ur⸗ enkel ſeine Urgroßväter und Urgroßmütter wohlaufgeführt, oft ſogar mit Einzelheiten: be⸗ ſondere Verdienſte werden da erwähnt, Todes⸗ art angegeben, ja oft kann man, wenn man Glück hat, Stellen aus der Grabrede finden und ſo einen beſonderen Einblick in die Ver⸗ hältniſſe ſeiner Ahnen werfen. Die Kirchen⸗ bücher reichen ja meiſt auch am weiteſten zurück, bis zum Dreißigjährigen Krieg gewöhnlich, Hieraber in vielen Gemeinden umfaſſen ſie auch 20 Jahre Berliner Aquarium Das Berliner Aquarium beging am 18. Aug uſt die Feier ſeines zwanzigjährigen Beſtehens. Unſer Bild zeigt die Abteilung für Seefiſche. 4. Fortſetzung. „Aber Vater, ich geh halt nur ein biſſel ſpa⸗ zieren. Wir ſitzen doch ſchon acht Stunden im Wagen, nun möcht ich mal ein Stückel gehen!“ „Na gut, na lauf ſchon, aber nit zu weit, hörſt du!“ Dann fällt ihm plötzlich ſein knur⸗ render Magen und durſtiger Gaumen ein und er beſtellt ſich einen Liter Rotwein, Tiroler Almkäs und Brot. „Ausgerechnet ins Tiroliſche hab i verſetzt werdn müſſn! Himmel, Herrgott, Sakrament, ſo a Sauwirtſchaft!“ Mit der rechten Hand hebt er ſein Weinglas prüfend gegen die Sonne. „O jeh, o jeh, dös is a Farb, dös ſoll a Wein ſein?“ Er koſtet einen Schluck, hält wieder das Glas gegen das Licht. Seine Miene klärt ſich koſtend allmählich auf, und zum Lutz gewendet, meint er:„Der is ja ganz guet.“ Nippt noch einmal am Glas. Ausgezeichnetes Weindl! Wo habt Ihr den denn her, Wirt?“ „Ja, der is vom Trafoier in Bozen, der hat den beſten Lagreiner weit und breit.“— Erika, froh, dem brummigen Vater auf kurze Zeit entronnen zu ſein, läuft durch den leuch⸗ tenden Lärchenwald, einen kleinen rauſchenden Bach entlang. Sie iſt voll ausgelaſſener Freude und weiß eigentlich ſelbſt nicht, warum. Viel⸗ leicht hat der helle, warme Sommertag Schuld daran, oder auch der wunderbare Wald, durch den die Sonne ſcheint und goldene Kreiſe auf mooſigem Boden malt, oder gar die blitzenden, dunklen Augen des jungen Studenten?! Viel⸗ leicht iſt es all dies zuſammen und ihr eigenes, junges Blut dazu, das ſie mit einem ſolchen Glücksgefühl erfüllt. Heiter und unbekümmert, mit verwehten, blonden Haaren und blanken Augen ſpringt ſie von Stein zu Stein. Unge⸗ fähr fünfzig Schritte hinter ihr folgt Anderlan, dem das Herz doch etwas lauter klopft als ge⸗ wöhnlich. Das junge, frohe Geſchöpf vor ihm macht mehr Eindruck auf ihn, als er vor ſich ſelbſt wahr haben will. Bei einem großen Stein macht Erika plötzlich halt. Sie iſt von der langen Fahrt und von dem haſtigen Lauf durſtig geworden, und nun ſteht ſie ein wenig hilflos vor dem munter. ſprudelnden Bach, weil ſie nicht weiß, wie ſie daraus trinken ſoll. Schließlich beugt ſie ſich vor, ein biſſel ungeſchickt und ängſtlich zwar, und verſucht mit der hohlen Hand Waſſer zu ſchöpfen. Drei⸗, viermal probiert ſie es; aber es jäuft ihr immer wieder aus den Fingern. Rat⸗ Fnlüſſuis ion ſaum 8EII los ſteht ſie da und überlegt— Seve., der inzwiſchen unbemerkt an ſie herangeſchlichen iſt, ſagt plötzlich indem er ſich vor ihr verbeugt: „Habns Durſt?“ Und ohne ihre Antwort abzu⸗ warten, legt er ſich auf den Bauch und trinkt aus vollen Zügen. Ueberraſcht und verblüfft ſteht ſie da und ſieht ihm zu. Severin richtet ſich auf, lacht ſie an und meint:„Ausgezeichnetes Waſſer. Wollns nicht auch mal trinken?“ Sie ſteht ſtumm da und weiß nicht, ſoll ſie nun davonlaufen oder bleiben. Da aber Severin ſich ſchon wieder über das Waſſer gebeugt hat und weitertrinkt, überlegt ſie nicht mehr lange, — kniet ſich vorſichtig neben ihn und trinkt nun auch, ganz erſtaunt über die einfache Löſung des eben noch ſo ſchwierigen Problems. Severin erhebt ſich und wiſcht ſich lachend den Mund ab:„Ausgezeichnetes Waſſer, net Fräu⸗ lein?“ „Ja,“ antwortet ſie und ſtreicht verlegen ihr Kleid zurecht.— noch die Zeit zuvor. Ein anderer Weg geht über die alten Bürgerbücher, aber ſie ſind nicht ſo allgemein wie ihre Nachbarn der Kirche. Ver⸗ ſagen aber beide, bleibt noch der Weg über Pro⸗ vinzialarchive. Man ſieht, es iſt nicht immer leicht, ſeinen Ahnen nachzugehen. Die Zeit hat viel ver⸗ wiſcht, verdunkelt, ja ausgelöſcht. Immerhin, ein Stück weit kommt jeder, ganz allein ſogar, ſtößt er aber auf den bekannten toten Punkt, dann ſoll er nicht gleich den Mut ſinken laſſen. Irgendwo zeigt ſich immer noch ein kleiner An⸗ ſatz zum weiteren Gelingen. In dieſem Zuſam⸗ menhang ſei auch des ſegensreichen Wirkens der genealogiſchen Vereine gedacht, die in vielen Städten anzutreffen ſind. Sie werden gerne hel⸗ fen, wenn dem Sucher der Faden ausgeht. Manch einer wird ſich nun, angeregt durch die Frage nach der deutſchen Abſtammung, gern einen Stammbaum oder eine Ahnentafel auf⸗ ſtellen. Das ſind zwei grundverſchiedene Dinge, aber ebenſo intereſſant wie reizvoll. Ludwig Finckh, der„Roſendoktor“ vom Bodenſee, ein feinſinniger Dichter, hat in ſeinem„Ahnenbüch⸗ lein“, auf das in dieſem Zuſammenhang unbe⸗ dingt hingewieſen werden muß, den Stamm⸗ baum wie folgt gekennzeichnet:„Beim Stamm⸗ baum rollt der Blutstropfen von einem einzigen Ahnen herunter durch hundert Adern, und wer ihn in ſich trägt, der wird feſtgehalten.“ Die Ahnentafel iſt die Umkehrung:„Alle Menſchen, Mann und Weib, die an deinem Leben gezeugt haben, an dir ſchuldig ſind, bis in die graueſte Vorzeit, werden aufgenommen. Die Stamm⸗ tafel enthält alſo alle Nachfahren, die Ahnen⸗ tafel alle Vorfahren eines Menſchen.“ Eine ſchöne Aufgabe für jeden, in der Ver⸗ gangenheit ſeines Blutes zu ſuchen, den Puls⸗ ſchlag ſeines Familienherzens abzuhorchen, den Wurzeln ſeines Stammes nachzugehen, um aus ihm die großen Werte zu ſchöpfen, die Ahnen und Urahnen in ihm vereinigten und als lebendiges Erbe auf uns weitergaben als hei⸗ lig Vermächtnis ihres Blutes, ihres Herzens und ihrer Seele. *. Ahnenforſchung iſt Ehrfurcht vor der Größe der Vergangenheit, Bekenntnis zum Bluterbe. Ein Spiegel des Menſchenlebens, der in ſei⸗ nem bunten Farbenſpiel wie Weisheit leuchtet, Stärke gibt und frei macht. Neben dem Ruhm⸗ vollen findet ſich oft das Arme und Traurige, aber immer flutet das Leben, der Glaube an die Zukunft, an des Blutes Sieg, an die Un⸗ ſterblichkeit von Geſchlecht zu Geſchlecht. Christian Gehrins. e en euen eneee — Langſam gehen ſie nun durch den Wald, ohne Ziel und Weg. Und Erika beginnt, noch ein wenig unſicher, ein Geſpräch: „Gut war das Waſſer!“ „Selbſtverſtändlich. Es kommt ja auch aus den Tiroler Bergen!“ „Sind Sie vielleicht ein Tiroler?“ „Ja, das bin ich. Woher ſind Sie denn, Fräu⸗ lein, und wie heißens denn?“ „Ich heiße Erika Riederer und bin aus Mün⸗ chen,“ antwortet ſie mit einem kleinen Lächeln. „O je, aus Bayern ſeins? Was machens denn da in Tirol?“ „Warum o je?“ „Ja, weil ihr Bayern gegen uns ſeid!“ „Na, ich bin gewiß net gegen Sie.“ „So“— ſagt Severin lachend.„Aber Ihr König doch.— Uebrigens was machens denn wirklich in Tirol?“ „Ja wiſſens, der Vater iſt nämlich verſetzt. Er übernimmt die neue Amtsmannſchaft in St. Vigil. Wir fahren jetzt dahin.“ „Sakrament, da ſind wir ja eigentlich Nach⸗ barn. Ich bin von Oberberg.“ Severin, bisher ganz gefangen genommen von der reizenden Erſcheinung und der freien, na⸗ türlichen Art des jungen Mädchens, hat die Sorge um Mutter, Schweſter und Heimat ganz vergeſſen. In dieſem Augenblick aber, da er ihr ſeinen Heimatsort nennt, kommt ihm alles wie⸗ der zum Bewußtſein. Tirol und Bayern und Napoleon!— Aber was kann dieſes junge, heitere Mädel dafür, daß der König von Bayern und der große Korſe anderer Meinung ſind als die Tiroler?! Was kann ſie dafür, daß ihr Vater ein Vertreter jener Macht iſt, die ſeine Heimat in Ketten hält?!— Und was denn überhaupt? Iſt nicht ein bayeriſcher Amtmann 15— beſſer als ein franzöſiſcher Statt⸗ alter? „Woran denkens?“ Erika ſchaut fragend in Severins Geſicht, das alle fröhliche Sorgloſig⸗ keit verloren hat und mit einem Male ernſt und nachdenklich geworden iſt. „An Zuhaus denk.“ „Ach bittſchön, erzählens mir doch etwas da⸗ von!“ Exikas Stimme, eben noch ganz hell und unbekümmert, klingt warm und herzlich. Und Severin, dankbar für ihr Verſtändnis, erzählt von ſeiner Mutter und von Gertrud, und daß er nun beide bald wiederſehen werde. Er erzählt von der Sorge, die ihn heimwärts treibt und von den Gerüchten, die ihn beunruhi⸗ gen. Er erzählt von ſeinem ſchönen Haus; von den Almen und Wäldern ſeiner Heimat, von den Gamſen und Murmeln; von den Bauern⸗ burſchen, die er ſo lange nicht mehr geſehen, vom Obernberger See und dem Tribulaun. Er erzählt von den Freunden in St. Vigil, dem rotblonden Sebaſtian Klotz, dem luſtigen, ſtets zu allen Streichen aufgelegten Hagſpiel und dem bärtigen Rabenſteiner. Er erzählt ihr von allem, was ihn an ſeine Scholle bindet, und ſeine Worte ſind voll glühender Liebe zur Hei⸗ mat. Mit leuchtenden Augen hört das Mädchen ihm zu, dankbar und beglückt über ſein Ver⸗ trauen und ſeine Offenheit. Es kommt ihr vor, als kennten ſie ſich ſchon lange. So gar nichts Fremdes iſt zwiſchen ihnen. Und plötzlich fragt ſie ganz unvermittelt:„Sagens, Herr Severin, habens da auch eine Braut?“ Severin verſchlägt es beinahe die Rede über dieſe unerwartete Frage. Dann aber lacht er herzlich auf. Erika, der die Frage ganz unge⸗ wollt herausgefahren iſt, möchte vor Verlegen⸗ heit am liebſten in den Erdboden verſinken. Da der Erdboden ihr aber den Gefallen nicht tut und ſich nicht plötzlich vor ihr öffnet, muß ſie weiter an Severins Seite ausharren. Einen kurzen Moment iſt ein kleines Abwarten zwi⸗ ſchen ihnen, dann faßt Severin einfach ihre Hand und hält ſie feſt. Das erſcheint ihm deut⸗ licher und beſſer als alle Worte. Erikas Finger liegen nun in ſeiner großen, ſtarken Hand; zu⸗ erſt noch ein wenig zitternd und voller Abwehr, aber dann läßt ſie ſie ihm ohne Widerſtand.— Plötzlich tönt drüben vom Gaſthaus her das Poſthorn laut und weithin vernehmlich.— Ver⸗ wirrt löſt ſie ihre Hand aus der Severins und läuft davon. Einmal noch dreht ſie ſich zu ihm und ruft ein verlegen⸗glückliches„Grüß Gott!“ Fortſetzung folgt. ————— Jahrgar Der Auf vollendet, Verbandsg künftige er zigen Fall Entſcheidun ein die erſt Wenn in Begriff verwandt 1 anderer de tige Tradi Stolz zur erprobtes einzelnen( ſchen. Dieſe lichen, ſchör neuen Org ben. Zuma vor vom von den( ſagen: die Abgeſehei nung von von Oberhe 16 das Ge halten gebl getrennt m wird ſie in ſammenhalt Es inter⸗ gen ſüddeu welchen Fr in den ein; Gau 13. furt, FSV. tia Worms, Phönix Lu ſerslautern, Verein. Gau 14 0 ruhe, VfB. burg, SV. 1. FC. Pf. Gau 15 Stuttgart, SV. Feuer gen, VfR. Gau 16( ASV. Nüri FC. Bayre burg, Baye chen, FC. 9 Das find mung des? ligavereine 12 Vereine und FC. M Wiesbaden Von 64 jahre in d bandes ſpiel dings zu be Hanau und land ſpielte zählen. 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Ver⸗ er Pro⸗ ſeinen iel ver⸗ merhin, iſogar, Punkt, laſſen. ner An⸗ Zuſam⸗ Wirkens nvielen rne hel⸗ eht. urch die g, gern fel auf⸗ Dinge, Ludwig nſee, ein ienbüch⸗ g unbe⸗ Stamm⸗ Stamm⸗ einzigen ind wer .“ Die enſchen, gezeugt graueſte Stamm⸗ Ahnen⸗ er Ver⸗ n Puls⸗ hen, den um aus Ahnen ind als als hei⸗ Herzens Größe luterbe. in ſei⸗ leuchtet, Ruhm⸗ raurige, ube an die Un⸗ ht. ing. ——— junge, Bayern ſind als daß ihr ie ſeine s denn ntmann r Statt⸗ gend in orgloſig⸗ rnſt und was da⸗ hell und h. tändnis, Bertrud, t werde. mwärts unruhi⸗ us; von iat, von Bauern⸗ geſehen, zun. Er zil, dem en, ſtets iel und ihr von det, und zur Hei⸗ Mädchen in Ver⸗ ihr vor, r nichts ich fragt Severin, de über lacht er iz unge⸗ ſerlegen⸗ ken. Da nicht tut muß ſie Einen ten zwi⸗ ach ihre ym deut⸗ Finger ind; zu⸗ Abwehr, tand.— her das — Ver⸗ ins und zu ihm Gott!“ folgt. Jahrgang 3. Nr. 213. Seite 13 „Hakenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 23. Auguſt 1933 Die neue Gauliga in Süddeutſchland Von 64„Erſtklaſſigen“ bleiben noch 44 Der Aufmarſch der neuen ſüddeutſchen Gauliga iſt vollendet, alle vier Gaue des ehemals ſüddeutſchen Verbandsgebietes haben ihre Mannſchaſten für die zu⸗ künftige erſte Klaſſe beſtimmt. Lediglich in einem ein⸗ zigen Fall herrſcht noch Unklarheit, es ſteht noch die Entſcheidung darüber aus, welcher Saarbrücker Ver⸗ ein die erſte Klaſſe des Gaues 13 vervollſtändigen ſoll. Wenn in dieſem Zuſammenhang immer noch der Begriff„Süddeutſchland“ auftaucht und verwandt wird, ſo hat das ſeine guten Gründe. Kein anderer deutſcher Fußball⸗Verband hatte eine derar⸗ tige Tradition, in keinem anderen gab es ein mit Stolz zur Schau getragenes und in vielen Fahren erprobtes Zuſammengehörigkeitsgefühl zwiſchen den einzelnen Gliedern, den Vereinen, Spielern und Men⸗ ſchen. Dieſes Gefühl einer gewachſenen, nicht willrür⸗ lichen, ſchönen Zuſammengehörigkeit wird auch bei der neuen Organiſationsform des deutſchen Sports blei⸗ ben. Zumal in Süddeutſchland wird man nach wie vor vom ſüddeutſchen Fußball ſprechen, und wenn von den Gauen 13 bis 16 die Rede iſt, wird man ſagen: die vier ſüddeutſchen Gaue. Und das iſt gut ſo. Abgeſehen von kleinen Grenzreviſionen(die Abtren⸗ nung von Trier, der Gruppe Hanau und eines Teils von Oberheſſen), iſt ja auch in den vier Gauen 13 bis 16 das Gebiet des alten ſüddeutſchen Verbandes er⸗ halten geblieben, und wenn die vier Gaue auch heute getrennt marſchieren, der Begriff„Süddeutſchland“ wird ſie im Geiſt und in der Kameradſchaft doch zu⸗ ſammenhalten. Es intereſſiert darum auch, was aus der ehemali⸗ gen ſüddeutſchen erſten Klaſſe geworden iſt und in⸗ welchen Fronten ſte ſich nun neu gruppiert. Zur Gauliga zählen in den einzelnen Gauen die folgenden Mannſchaften: Gau 13(Südheſſen, Saar, Pfalz): Eintracht Frank⸗ furt, FSV. Frankfurt, Offenbacher Kickers, Worma⸗ tia Worms, AO. Worms, Mainz 05, SV. Wiesbaden, Phönix Ludwigshafen, FK. Pirmaſens, 1. FC. Kai⸗ ——— Boruſſia Neunlirchen und ein Saarbrücker erein. Gau 14(Baden): Karlsruher FV., Phönix Karls⸗ ruhe, VfB. Mühlburg, Freiburger FC., SC. Frei⸗ burg, SV. Waldhof, VfR. Mannheim, Vfe. Neckarau, 1. FC. Pforzheim, Germania Brötzingen. Gau 15(Württemberg): Stuttgarter Kickers, VfB. Stuttgart, Sportfreunde Stuttgart, Stuttgarter SC., SV. Feuerbach, Ulm 94, SSV. Ulm, Union Böckin⸗ gen, VfR. Heilbronn, FC. Birkenfeld. Gau 16(Bayern): 1. FC. Nürnberg, SpVgg. Fürth, ASV. Nürnberg, FC. Schweinfurt, Würzburger FV., FC. Bayreuth, Jahn Regensburg, Schwaben Augs⸗ burg, Bayern München, München 1860, Wacker Mün⸗ chen, FC. München(vereinigte DSV. und Teutonia). Das find 44 Vereine. Nach der Ausnahmebeſtim⸗ mung des DFB.⸗Führers, wonach die Zahl der Gau⸗ ligavereine für die Gaue 13 und 16 von zehn auf 12 Vereine erhöht wurde, ſind in Bayern noch Wacker und FC. München, im Gau 13 AO. Worms und SV. Wiesbaden in die erſte Klaſſe gekommen. Von 64 erſtklaſſigen Mannſchaften, die im Vor⸗ jahre in den acht Gruppen des ſüddeutſchen Ver⸗ bandes ſpielten, ſind alſo 44 geblieben. Dabei iſt aller⸗ dings zu berückſichtigen, daß Eintracht Trier, FC. 93 Hanau und VfB. Friedberg, die zuletzt in Süddeutſch⸗ —— ſpielten, heute zur erſten Klaſſe anderer Gaue zählen. Mit Ausnahme von VfR. Heilbronn und Sport⸗ freunde Stuttgart, die zuletzt in der Kreisliga ſpiel⸗ ten, waren auch alle 44 Klubs ſchon im Vorjahre in der erſten ſüddeutſchen Klaſſe. Einige ſtanden aller⸗ dings vor dem Abſtieg, darunter ſa auch Jahn Re. gensburg. 19 Mannſchaften, die Zuletzt erſtklaſſig waren, kehren nicht mehr wieder. Außerdem ſehen ſich einige Mannſchaften, die um den Aufſtieg gekämpft hatten, enttäuſcht. Aber die Verkleinerung der Spitzenklaſſe iſt ja nicht unerwartet gekommen. Sie wurde ſchon längſt ange⸗ ſtrebt, weil allmählich die Erkenntnis von ihrer Not⸗ wendigkeit in die breiteſten Kreiſe gedrungen war. Sie war notwendig geworden, um die Spielſtärke wieder zu heben und um das nachlaſſende Publikumsinter⸗ eſſe neu zu beleben. 175 Es ſteht zu hoffen, daß auf dem Wege der neuen Gauliga dieſe Ziele erreicht werden. Die Zuſammenſetzung der neuen Klaſſen hat durch⸗ weg Zuſtimmung gefunden, wenn auch nicht alle einzelnen Wünſche und Sonderintereſſen befriedigt werden konnten. Am günſtigſten wird ſich die neue Löſung zweifels⸗ ohne in Bayern auswirken. Hier iſt eine außer⸗ ordentlich ſtarke Zwölferliga zuſammengekommen, die ſpannende und auch zugkräftige Kämpfe verſpricht. In Württemberg hat ſich gegenüber dem vorigen Zu⸗ ſtande eigentlich nicht viel geändert, es iſt ſozuſagen alles beim alten geblieben. Nur, daß an Stelle der beiden Pforzheimer Vereine nun die faſt ebenſo ſtar⸗ ken Klubs aus Ulm ſpielen. Für Baden bedeutet dagegen die neue Liga wieder eine Verbeſſerung. Hier ſind jetzt vier ſtarke Fußballzentren zuſammen: Mann⸗ heim, Karlsruhe, Pforzheim und Freiburg. Allzu weite Reiſen werden auch nicht gefordert. Die badiſchen Vereine werden im neuen Gau ſicher gut fahren. Im Gau 13 ſieht man nicht ganz ſo roſig in die Zu⸗ kunft. Hier iſt vor allem Frankſurt ſchlecht weggekom⸗ men. Franlfurt hatte ſich in den letzten Jahren zu einer Fußball⸗Hochburg entwickelt und nun iſt die Mainmetropole in der neuen Liga nur mit zwei Mannſchaften vertreten. Rot⸗Weiß und Union Nieder⸗ rad müſſen draußen bleiben. Das bedauern nicht nur — Schwer⸗ Die 16 Gauführer der athleten Nach Genehmigung durch den Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten hat Dr. Heyl, der Führer der Fachſäule IV, die Führer der 16 Gaue des Deutſchen Schwerathletitverbandes, der Boxen, Ringen, Gewichtheben und Jiu⸗Jitſu umſaßt,, wie ſolgt ernannt: Gau 11(Oſtpreußen): P. Sohn⸗Königsberg Gau 2:(Pommern): H. Röhl⸗Stettin Gau 3:(Brandenburg): Fr. Henze⸗Berlin Gau 4:(Schleſien): O. Sänger⸗Breslau Gau 5: Gau 6:(Mitte): R. Biſchoff⸗Bad Salzelmen Gau 7:(Nordmark): H. Krauſe⸗Hamburg Gau 8:(Niederſachſen): H. Franre⸗Hannover. Gau 9:(Weſtfalen):., Adler⸗Wattenſcheid Gau 10:(Niederrhein): W. Mooßen⸗Düſſeldorf Wau 11:(Mittelrhein): J. Bruckmann⸗Köln Gau 12:(Nordheſſen): Dr. K. Otto⸗Kaſſel Gau 13:(Südheſſen⸗Pfalz⸗Saar): G. Dietrich⸗Frank⸗ furt am Main Gau 14:(Baden): E. Schwind⸗Mannhe im. Gau 15:(Württemberg): E. Rößle⸗Stuttgart Gau 16:(Bayern): J. Kirmaier⸗München eiterhin hat Dr. Heyl zum Fachreferenten des Uiniihen Umztenme⸗Bozſportes E. Rüdiger⸗Berlin er⸗ nannt. Die noch beſtehenden Landesverbände werden bis zum 30. September aufgelöſt und durch die vom Reichsſportführer beſtimmten 16. Gaue abgelbſt. Be⸗ reits bis zum 20. September muß die Abwicklung der Geſchäfte der Landesverbände erfolgt ſein. Mit ſo⸗ fortiger Wirkung wurde beſtimmt, daß bei allen öffent⸗ lüchen Borveranſtaftungen die Kämpfer bei ibrer Vor⸗ ſielluna im Ring den Zuſhauern den deutſchen Gruß ausbringen müſſen. * (Freiſtaat Sachſen): A. Steinbach⸗Dresden »wichts⸗Ringen). Preislage. dieſe beiden Vereine. Für den Weſten des Gaues, vor allem für das Saargebiet, iſt die neue Gauliga frag⸗ los günſtiger als die alte Gruppenliga; wir hoffen, daß aber auch die übrigen Klubs durch den Verlauf 6 den... Beſuch der Spiele zufriedengeſtellt wer⸗ en. Was übrigens die finanzielle Frage der Spiele be⸗ trifft, ſo iſt ja inzwiſchen eine alt? Forderung der großen Vereine erfüllt. Jahrelang haben die großen Vereine darüber ge⸗ klagt, daß ſie den kleineren Vereinen die Piätze füllen würden, während umgekehrt beim Beſuch der Klei⸗ neren nur entſprechend geringere Zuſchauermaſſen zu verzeichnen wären. Wiederholt ſtellte der 1. FC. Nürn⸗ berg auf dem Verbandstag den Antrag auf Ein⸗ nahmenteilung bei den Verbandsſpielen, immer gab es Widerſtand. Bis endlich nun die Neuorganiſa⸗ deutſchen Sports auch hier Wandel geſchaf⸗ en hat. Die neue Saiſon ſteht vor der Türe, man ſoll ihr mit den nötigen Vertrauen und dem ernſten Willen, ganze Arbeit zu leiſten, entgegenſeyen. Die Chance, daß es im deutſchen Fußball und auch im ſüddeutſchen wieder aufwärts gehen kana, iſt gegeben. Erfolge des Mannheimer Boxring Fünf Turnierſieger Der Mannheimer„Boxring“, der im Begriffe ſteht, in die neue vielverſprechende Kampfſaiſon 1933/34 einzutreten, gab am Sonntag ſeinen Jugendlichen und Nachwuchsboxern Gelegenheit, ihre Fähigkeiten anläßlich des in Offenbach am Main ſtattgefundenen ſüdweſtdeutſchen Jugendtages unter Beweis zu ſtel⸗ len.. Mit einer Mannſchaft von 15 Konkurrenten landete der Verein nach ſchwieriger Autofahrt am Schauplatz der Kämpfe und mußte ſogleich antreten. Aber ſchon im erſten Treffen in der Jugend⸗ fliegengewichtsklaſſe kam Mannheim durch ſeinen gewandten Herberger zu einem unerwarteten hohen Sieg über den ſtabilen Offenbacher Wald⸗ mann, der den präziſen Linken Herbergers nicht ge⸗ wachſen war. In der Federgewichtsklaſſe der Anfänger ſtartete Mühlum J und zermürbte den Mainzer Imbsweiler ſo hart, daß er knapp der k..⸗Nieder⸗ lage entging. Im Febergewicht der Anfänger kämpften die Klubkameraden Falk, und Stegbauer. Der körperlich tadellos trainierte Falk ſiegte nach Punkten über Stegbauer. Der Leichtgewichtler Kraft lieferte einen ſehr flotten Kampf, unterlag aber der taktiſchen Routine des Frankfurter Belz(Fußballſportverein). Mühlum ſtand in der Erſtlingsklaſſe der Federgewichtler ſeinem Klubkameraden Schuhmacher gegenüber, der durch Aufgabe Mühlum den Sieg überlaſſen mußte. Das Gefecht im Leichtgewicht der An⸗ fänger zwiſchen Siederhenn(Eintracht Frankfurt) und Gottmann(Boxring) fand nach tapferer Gegen⸗ wehr durch Aufgabe Gottmanns ein vorzeitiges Ende. Im Leichtgewicht der Anfänger be⸗ ſtreitet Lerch(Boxring) einen anſprechenden Kampf, ſchlägt aber unabſichtlich in der zweiten Runde zu tief. Der Ringarzt konſtatiert Tiefſchlag, und der abſolut noch kampfesfähige Becker(F. SpV. Frank⸗ furt) verweigert den Fortgang des Treffens. Laute Proteſtrufe werden in der Zuſchauerſchaft laut. Der ijugendliche Bantamler Beiker hält ſich gegen den harten Schläger Heimburg(Offenbach) ſehr gut. In der Schlußrunde ſichert ſich Heimburg den Punktſieg. Das Mittelgewicht der Anfänger ſah Nicklas(Boxring) gegen Schmitt(Fußballſportverein Frankfurt) im Kampf. Der ſtark im Kommen be⸗ griffene Nicklas ſtreckt in der 2. Runde den Main⸗ länder durch k. o. zu Boden. Im heißen Entſchei⸗ dungskampf verlor Mühlum u gegen den Turnier⸗ ſteger Siederhenn(Eintracht Frankfurt) ungerechter⸗ weiſe, was auch der Beifall, den das Publikum der friſchen Kampfesweiſe Mühlums ſpendete, bewies. Einen der ſchönſten Kämpfe lieferte im Welter⸗ gewicht der Anfänger Wurth(Boxring), der alle Regiſter ſeiner Boxertechnik aufzog und in der zwei⸗ ten Runde ſeinen Gegner Lambert(Eintracht Frank⸗ furt) durch k. o. erledigte. Im Endkampf der Erſtlinge der Welter⸗ gewichtler wurde Keller(Boxring) Sieger über den Klubkameraden Hertel. Die Bilanz des Tages brachte dem„Boxring“ fünf Turnierſieger (Mühlum lJ, Herberger, Nicklas, Wurth und Keller). Er rangierte ſich dichter hinter die ſtarke Eintracht⸗ mannſchaft von Frankfurt, die als ſiegreichſte Mann⸗ ſchaft den Pokal erhielt. Der V. f. R. Mannheim war nicht vertreten. Der Boxklub Speyer hatte ſeinen Jugendlichen König entſandt, der aber eine überraſchende Niederlage erlitt. Der„Boxring“ hat aufs neue gezeigt, daß er die ſtärkſte Jugend und den beſten Nachwuchs unter den badiſch⸗pfälzi⸗ ſchen Boxvereinen aufzuweiſen hat. Deutſche Gchwerathle il⸗Meiſterſchaften Die Titellämpfe in Berlin, Alsfeld und Hörde Bekanntlich werden in dieſem Jahre die deutſchen Meiſterſchaften in der Schwerathletik in verſchiedenen Städten ausgetragen. Am Sonntag fielen Entſcheidun⸗ gen in Berlin(Schwergewichts⸗Stemmen und Halb⸗ ſchwergewichts⸗Ringen), in Hörde(Leichtgewichts⸗ Stemmen und Ringen), und im oberheſſiſchen Als⸗ feld(Halbſchwergewichts⸗Stemmen und Mittelge⸗ Die Entſcheidungen waren an allen drei Orten ſcharf umſtritten und zogen ſich meiſt bis in die Nachtſtunden des Sonntags hin. Seelenbinder⸗-Berlin Deulſcher Meiſter im Halbſchwergewicht In Berlin wurde in Verbindung mit dem Stem⸗ men der Schwergewichtstlaſſe, das der Münchener Straßberger gewann, auch der Titel im Ringen der Halbſchwergewichtstlaſſe vergeben. Hierbei konnte ſich der Titelverteidiger Heitmann⸗Hörde nicht durchſetzen; er mußte ſich dem Berliner Seelen⸗ binder beugen und auch noch den Süddeutſchen En⸗ gelhardt vor ſich laſſen. Seelenbinder errang den Titel eines Deutſchen Meiſters durch drei Schulter⸗ ſiege. Gegen Heitmann unterlag er knapp nach Punk⸗ ten. Heitmann wurde von Engelhardt⸗Freiſing eben⸗ falls nach Punkten beſiegt.— Das Schlußergebnis: 1. Seelenbinder⸗Berlin 4 Fehlerpunkte, 2. Engelhardt⸗ Freiſing 6 Fehlerpunkte, 3. Heitmann⸗Hörde 6 Fehler⸗ punkte. helbig⸗Plauen und Sperling · Dortmund wieder Meiſter In Hörde(wWeſtſalen) kamen am Sonntag vor 2000 Zuſchauern die Entſcheidungskämpfe um die Deutſchen Leichtgewichts⸗Meiſterſchaften im Ringen und Gewichtheben zum Austrag. Im Gewichtheben ver⸗ teidigte Helbig⸗Plauen ſeinen Titel mit der Ge⸗ ſamtleiſtung von 900 Pfund(internationaler Fünf⸗ kampf) vor Thierſch⸗Frankfurt und Murwaſti⸗Hörde erfolgreich. Bei den Ringern dominierte Sperling⸗ Dortmund. Er feierte Siege über Schareſe II⸗Hörde und Schwarzkopf⸗Koblenz, mußte ſich aber im Kampfe gegen Weikart⸗Hörde eine Punktniederlage gefallen laſ⸗ ſen. Trotzdem ſtand ſein Endſieg nie in Frage. Bei den„Alten Herren“ dominierte der Titelverteidiger Muß⸗Hörde. Ergebniſſe: Gewichtheben, Leichtgewicht: 1. Helbig⸗Plauen 900 Pfund, 2. Thierſch⸗ Erfurt, 3. Murawſki⸗Hörde, 4. Seligmann⸗Frankfurt, 5. Gers⸗Langendreer, 6. Jung⸗Hamborn, 7. Süßdorf⸗ Homburg(Saar); Ringen, Leichtgewicht: 1. Sper⸗ ling⸗Dortmund, 2. Schwartzkopf⸗Koblenz, 3. Weikart⸗ Hörde, 4. Scharfe⸗Hörde, 5. Brohl⸗Duisb., 6. Schwartz⸗ kopf U⸗Koblenz; Altersklaſſe: 1. Muß⸗Koblenz, 2. Heckert⸗Eſſen⸗Weſt. Leopold⸗-Erfurt und Scharfe⸗Hörde Sieger bei den Titelkämpfen in Alsfeld In dem heſſiſchen Städtchen Alsfeld wurden am Sonntag die Titel im Stemmen der Halbſchwer⸗ gewichtsklaſſe und Ringen der Mittelgewichte vergeben. Außerdem kamen noch die Meiſterſchaftskämpfe der „Alten Herren“ im Leichtgewicht bei den Ringern und Stemmern zur Durchführung. Verbandsſportwart Eickelrath⸗Eſſen und Gauſportwart Biſchof⸗ Fulda waren als Vertreter des Verbandes bei der Veranſtaltung anweſend. Im Stemmen der Halb⸗ ſchwergewichtsklaſſe gab es einen ſcharfen Zweikampf zwiſchen Leopold⸗Erfurt und Bierwirth⸗ Eſſen, aus dem der Thüringer ſchließlich mit zehn Pfund Vorſprung als Sieger hervorging, nachdem er im beidarmigen Stoßen 270 Pfund erreicht hatte. Die Ergebniſſe: Stemmen, Halbſchwergewicht: 1. Leopold⸗Erfurt 990 Pfund, 2. Bierwirth⸗Eſſen 980 Pfund, 3. Gietel⸗München 960 Pfund; Ringen, Mittelgewicht: 1. Hans Scharfe⸗Hörde, 2. Ertle⸗Nürn⸗ berg, 3. Neuß⸗Eſſen; Altersklaſſe(Leichtgew.), Ringen: 1. Willi Schneider⸗Eſſen, 2. Sindelar⸗Dort⸗ mund, 3. Hahn⸗Bergen bei Frankfurt; Stemmen: 1. Hans Mann⸗Köln 196 Punkte, 2. Geiger⸗Osna⸗ brück, 3. Motz⸗Marburg. Trc Schwarz⸗Weiß Friedrichsfeld gegen TTC Zeppelin hockenheim:8 Der Tiſch⸗Tennis⸗Club Zeppelin Hockenheim trug. am Sonntag in Friedrichsfeld gegen den dortigen TTC. Schwarz⸗Weiß ein Freundſchaftsſpiel aus. Trotz⸗ dem die Friedrichsfelder eine äußerſt ſpielſtarte Mann⸗ ſchaft ſtellten, konnten die Hockenheimer dank ihrer beſſeren Technik den Geſamtſieg für ſich buchen. Das Ergebnis lautete: in den Einzelſpielen:5, in den Doppelſpielen 2: 3. Die heutige Lage der Agrar⸗Wirtſchaft Sfaatsſekrekär v. Rohr über die Agrarlage Berlin, 22. Auguſt.(Eig. Meldung.) Der Staatsſekretär im Reichsminiſterium für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, von Rohr⸗Dem⸗ min beſchäftigt ſich in einem ausführlichen Ar⸗ tikel in der„Börſenzeitung“ mit der agrariſchen Er führte im einzelnen u. a. aus: Der Plan der Regierung läuft darauf hin⸗ aus, Angebot und Nachfrage in ein geſundes Verhältnis zu bringen, woraus ſich dann ganz von ſelbſt ein gerechtes Preisverhältnis ergibt. Wenige Tage nach der Machübernahme wurden die Grenzen für alles Getreide geſperrt. Hätte man ſchon damals auch die Einfuhr eiweiß⸗ haltiger Futtermittel droſſeln können, ſo wäre ſchon damals der Ueberſchuß des Getreideange⸗ bots über den Bedarf durch Ableitung in den Futtertrog zum größten Teil beſeitigt worden. Dieſe Droſſelung mit der damit verbundenen Preiserhöhung war aber noch nicht möglich, weil der Milchpreis einen nie dageweſenen Tiefſtand hatte, der die Anlegung höherer Fut⸗ termittelpreiſe ausſchloß. Es mußte deshalb erſtder Fettplan durchgeführt werden, der Raum ſchuf für eine vermehrte deutſche Fett⸗ und beſonders Butterproduktion. Der Fettplan hat geradezu mit Präziſton die bei ſeiner Durchführung gewollten und vorausgeſagten Wirkungen gehabt. Der Butterpreis iſt von 84 RM. auf 123 RM. geſtiegen und entſpricht damit dem Vorkriegs⸗ preiſe. Es liegt jetzt an der Landwirtſchaft, darauf zu achten, daß von den Molkereien der ſich nunmehr ergebende Werkmilchpreis von neun auf zehn Pfennig(einſchl. der Mager⸗ milch) gegen 6½ Pfennig im Frühjahr, auch wirklich zur Auszahlung kommt. Mit dem Fettplan, deſſen Verſchärfung zu jeder Zeit möglich iſt, hat die Regierung auf abſehbare Zeit die Höhe des Butter⸗ und damit des Milchpreiſes in der Hand. Anfängliche unvermeidliche Störungen in der Fettverſorgung ſind längſt überwunden. Im weiteren Ausbau wird jedoch an eine Re⸗ gelung zu denken ſein, bei der die billige Kon⸗ ſummargarine auch wirklich der unbemittel⸗ ten Bevölkerung voll zur Verſügung ſteht, und bei der in der Margarineproduktion in zuneh⸗ mendem Maße deutſche Rohſtoffe Verwendung finden. Dieſer Rückgriff auf deutſche Rohſtoffe führt dann von ſelbſt zu einer verſtärkten Nachfrage nach deutſchen Oelen und deutſchem Schweinefett. Weil die Re⸗ gierung dieſes in der weiteren Entwicklung er⸗ reichen wird, konnte ſie unbedenklich einen guten deutſchen Raps⸗ und Leinſamenpreis garantie⸗ ren. Die Nachfrage wird dieſen Preis von ſelbſt ergeben. Augenblicklich wird Raps ſchon im freien Handel etwa 10 Prozent über dem„Re⸗ gierungspreis“ bezahlt. Dann aber und vor allem muß die ſtärkere Verwendung deutſchen Schweinfetts in der Margarine beſſere Schwei⸗ nepreiſe bringen. Schon jetzt— nach den erſten Verſuchen— hat ſich der Schweinepreis ge⸗ hoben. Er wird ſich weiter heben, ſobald der Fettplan ſeine Fortſetzung in der angedeuteten Richtung erfährt. Daraus ergibt ſich aber prompt eine Wirkung auf den geſamten Viehmarkt überhaupt. Man kann im neuen Fett⸗Extraktionsverfahren aus einem Drei⸗Zentner⸗Schwein, das bisher vielleicht 50 Pfung Speck und Schmalz lieferte, künftig ohne Schwierigkeit(die angeſtellten Verſuche gehen weit darüer hinaus) 80 Pfund Neutral⸗ fett gewinnen, wobei als hocheiweißhaltiges Fleiſchmehl noch rund 30 Pfund anfallen. Das würde praktiſch bedeuten, daß gegenüber heute etwa ein Fünftel der deutſchen Schweineprodut⸗ tion mehr vom Fleiſchmarkt verſchwände und an die Fettverſorgung wanderte. Damit wür⸗ den auch auf dem Fleiſchgebiet Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht gebracht, ja es dürfte ſogar eine ſtärklere Ausmäſtung der Schweine und eine Vermehrung der ſonſtigen Viehhaltungen(3. B. Schafe) möglich ſein. Gleichzeitig kommt dem Fleiſchmartt vom Rindvieh her Hilfe. Früher wäre eine ſolche Rechnung nicht aufgegangen, weil man auslän⸗ diſche Futtermittel hereinließ. Heute iſt die geſamte Landwirkſchafk an die heimiſche Futtergrundlage gebunden So bekommt die in weiten Kreiſen der Land⸗ wirtſchaft zunächſt kopfſchüttelnd aufgenommene Erhöhung der Abgaben auf ausländiſche eiweiß haltige Futtermittel nach jeder Richtung hin einen Sinn. Sie war erſt möglich, als das Funktionieren des Fettplanes einmandfrei feſt⸗ ſtand. Sie war notwendig, um die Voraus⸗ ſetzungen für gerechte Viehpreiſe zu ſchaffen. Alles aber mußte erſt geſchehen, um der Haupt⸗ frucht des deutſchen Ackers, dem Getreide, wie⸗ der einen geſunden Markt zu verſchaffen. Die zunehmenden Anbauflächen haben ein Miß⸗ verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage ge⸗ ſchaffen. Jetzt iſt die Stunde gekommen, dieſes Mißverhältnis zu beenden. Im vorigen Jahre wäre ein Verlangen an die Landwirtſchaft, ihre Getreideanbauflächen zu vermindern, eine Un⸗ möglichkeit geweſen, denn was ſollte ſie ſtatt deſſen bauen? Alles war unrentabel geworden. Jetzt aber iſt das Tor aufgeſtoßen zu neuer Produktion, Futtermittel, Oelfrucht und Faſerbau(beſonders Raps, Rübſen, Flachs), ja das Anlegen von Kleeſchlägen, von Rindvieh⸗ und Schafweiden bietet einen Anbauerſatz. Es ergeben ſich praktiſch einige ganz klare Schlußfolgerungen. Eine Getreidepreisſtützung wie in früheren Jahren— ohne Rückſicht auf ihren Einfluß auf die kommenden Anbauflächen— kommt nicht in Frage. Die Stützung kann aber umſo wirkſamer ſein, je mehr die Land⸗ wirtſchaft den Getreidebau durch Anbau deſſen, welches in Deutſchland fehlt, erſetzt. Geſamtwirtſchaftlich liegt hierin keine Ge⸗ fahr, ſondern eine Beſſerung. Denn ſelbſt ein— noch gar nicht einmal zu erwarten⸗ der— kleiner Mangel an Getreide iſt leicht uu tragen, wenn dafür die unheilvolle Ab⸗ ängigkeit in Futter, Oel und Faſer gemil⸗ dert wird. Der Erlös der Getreideernte wird bei ver⸗ minderter Anbaufläche nicht geringer ſein, weil das verminderte Angebot einen beſſeren Preis ergibt. Dafür wächſt auf der freigewordenen Fläche zuſätzlich eine weitere Frucht. Der Weg, den Regierung und Landwirtſchaft in der Ge⸗ treidewirtſchaft gehen müſſen, ergibt ſich von ſelbſt. Kommt aber das Getreide in Ordnung und iſt der Schweinpreis geſichert, dann brau⸗ chen wir uns über die Kartoffeln nicht mehr große Sorgen zu machen.— Damit keine Miß⸗ verſtändniſſe entſtehen, ſei auch beſonders darauf hingewieſen, daß hier in Umriſſen ein Ge⸗ ſamtplan gezeichnet iſt, von dem erſt wenige Etappen durchſchritten ſind. Wenn man aber bedenkt, daß der Verkaufserlös für diejenigen Produkte, bei denen ſchon eine ganz ſtarke Beſſerung eingetreten iſt, bereits ein Drittel des geſamten Verkaufserlöſes landwirtſchaft⸗ licher Erzeugniſſe ausmacht, und daß die Preis⸗ ſcheere, die zwiſchen induſtriellen Fertigfabri⸗ katen und landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen noch im Januar um 39,7 Punkte auseinanderklaffte, ſchon um 12,3 Punkte geſchloſſen iſt, ſo iſt es berechtigt, der weiteren Abwicklung des Geſamt⸗ planes mit Vertrauen entgegenzuſehen. Rheinwaſſerſtand 21. 8. 33 22. 8. 33 Waldshut 279 274 Rheinĩielden 2⁵6 2⁵5⁵ Breisach 165 172 Kehl 284 291. 430 428 305 298 194 194 Köln 0 0— 0 0 0 0 0 154 160 Neckarwaſſerſtand 21. 8. 33 22. 8. 33 35⁵ 53 298 291 Wettervorausſage für Mittwoch Bei weſtlichen Winden weiterhin kühl. Sonſt keine weſentlichen Veränderungen. Fahrgang 3. Nr. 213. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 23. Auguft 1983 Arbeitsbeschaffung! Deutsche Bau- und Siedlungsgemeinschaft(..) e. 6. m. b. Eingeschallet Iin das arbeit beschaffunꝗs-Pro ramm der Reicnstegierung mit 700-Millionen-Ausschüttung . Darmstadt Lohrer LIlIiAne Schlollhräu Vervielfachung der Da lehenszutenung zur Erstellung von Eigenh imen eEs ist Zeit,...-Bausparer zu werden! D. B. S. 25 Da rlehensanwärter n wären, mit ihrem Bauvorhaben bis spätestens 30. November ds. Js. zu beginnen, finden die näheren Bedingungen auf Seite 30 des DB..-Nachrichtenblattes Nr. 16(vom 20). August. LIl das gut bekömmliche bayrische Oualitätsbier, wird in Fall und Floschenbier bezogen durch das 28 hebr. 1933) 4100 Interessenten herzlich willkommen. Oeffentlie ne Mitglieder-Versammlung am Freitag, den 25. August, 20 Unr, im Eichbhaum-Stammnaus/ P 5, 9. Mannheimer Büro S G, 8 — Telephon 22224.— fanzschule Otto Lamade Mannheim— A 2. 3 Mitglied d. Einheitsverbandes deutscher Tanzlehrer. Freitag, den 1. Sept., 8½ Uhr abends, beginnt im Hotel„Goldner Hirsch“ in Sschwetzingen unser rbst-Tanzkurs Sorgfältigster Unterricht. Honorar mäßig. 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Wasser- Installationen lleparaturen IHoLMAA Büro A 4, 5 ⸗ Tol. 296 65 Mittu/och singt das beliebte landhäußer-Ouartert Außerdem wird die schönste Lüge prämiiert ——— LillitiAMAI Samstag, 26. August 1933, abends.30 Uhr, im Nibelungensaàal -Oelnhaus Astoria ——— Okunststr. C3, 10 Tel. 282 43 Kundgebung für Handel, Handwerk u. Gewerbe Neferenten: Pg. Zeleny, stellvertretender Präsident des Reichs- standes des deutschen Handwerks. pg. Näher, Prãsident der bad. Handwerkskammer u. Mitglied des Reichsstandes des deutschen Hancdwerłs. augerdem ein Reichsführer des Handels. Sonntag. den 27. August 1933, vormittags 9 Unr, auf der Rennwiese Ghο οO 228 gglaue Grotte- Hölle 688 Tüglich Stimmungskonzort 3 Beste offene Naturweine nNunchner Pschorr- u. Habereckl-Blere Jeden Mittwoch und Samstag Verlängerung Jeden Mittwoch und Samstag erlängerung Croni-Fahnenweihe der kuhnen der Me-MAbo-Oftsgrupnen, Mnungen Id Fachvexbande weigerede: Stellvertretender präsident des Reichsstandes des deutschen Handwerks, Pg. Zeleny. Eintritispreiſe: Festabzeichen, bherechtigen 50 Pfg., res die zum Besuch von beiden Veranstaltungen ervierte Plätze Rh..— Marme Hüche zu jeder— Alofienbacher Mithwoch u. Samstag Verlängerung! „Hollander Hot' Hafenstr. 22 nüchst der Rheinstr. Sehensw. Dekoration. Tägl. Konzert Bes. SS-Mann ERWIN SAALBAUM. Tanz- Wochentags al le Saal- u. Rangplätze nur 80 Piennig UNiVERC Tauæockhule Schröde-Lamade Mitglied des Einheitsverbandes deutscher Tanzlehrer A 2, 3 Kursbeginn: 5. und 15. September Sorgfaltigster Unterticht im deutschen Einheitsstil privatstunden jederzeit/ Turniertraininꝗ/ Volstãnze 4 LELI neo CAFf& Börse OSkg fieuts Rittuoch und Samstag —— 8 Gaswerk la Pfeiffer —— Anita— Friedrichsbrücke Telefon 514 48 Mittwoch, Worms hin u. zurück M..— Led mwar Abfahrt 1 onnerstag. Heidelberg Mk..— S e el Abfahrt.45 Uhr. chulranz., Koffer, Sonntag. 27. Aunust. Hirschhorn Reiſe⸗ und Hunde⸗ Abf. 7 Uhr frün. 4 Std. Aufenthalt, ee hin u. zurück Mk..50. Lor à S ch ů Im Vorverkauf bei Velten, G 2, 8, an Bord R 3. 12 Tel. 33705 u. Mittelstr. 56 bis Samstag mittag nur.20. auch au. Monats- 35 raten übers des Z80005*2 1 Schule Fritz Knapp, M 2,12 Hitglied des Einheitsverb. deutscher Tanzlehrer 412⁵ Kursbeginn 1. und 4. Sept. Einzelstunden Turnierstil Volkstänze Beste tiefgekühlte Rohmilch für die heihe Jahreszeit Größte Huygiene Höchster Vitamingehalt MARKEN-MIT(H der Bad. Bauernkammer Markenmilchbetrieb Nr. 7 Dr. A. Franck sche Saatzuchtwirtschaft Mannheim-Stragenhelm 20 boꝛlehen duroh den konzessionlerten Milonhandel und die Flaschenmilchvertriebsgesellschaft Der Aluminium-Flaschen- verschluß nur duroh die Bauernkammer Heferbar- verbürgt flür Abfüllung der Milchflasche abh Hof Jahrg 5 DAs Schriftle kreuzban Trägerzi Einzelpr entgegen beſteht 1 Leip wird ein Brantin und den tagsbrar Inhalt 1 der: Der ſi erwidert des Obe es habe ſchuß zꝛ gebildet, gehören: Englar Frankr Amevri Bei de finde ſich tagsbran Unterſuck würde. Branti Brief de nen, daß 2 Nũrn bel gibt zum Reic im Rund Auf de Vorbei wird, we Giebel des Adol vorher at beſondere nen, Gi drei Seite errichtet, der Mitt. richtet, vo beimar Hitlerj dem Vorb ſonenet Draußet lände voll ſige Oval men eing. den. Auf umrahmte wohl der in Deutſck ſem Platz Jahr der halten we wurde ein nen. Für kanzel erl eine Trib die am 3. tionen ü Standplat Gefallener nen für der Stelle Preſſetrib Arena ſel!