luguſt 1933 reignis 1 on Alpen churich dos, Theo ſer, Gust. opf XLER ERSER 1FILMI 15˙ Uhr a 10 80 pfh. . Zahrgang 3, Nr. 217 8 Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtelung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 10 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. ——— Furchtbare Hungersnot im Wolgagebiet Die kommuniſtiſchen Blut Ein Dokumenk des Elends Hier veröffentlichen wir ein furchtbares Do⸗ kument des Grauens, einen Brief, den ein Wolgadeutſcher an ſeinen Schwager ſchrieb und der von einem deutſchen Monteur, wel⸗ cher im Auftrag einer Mannheimer Firma in der Nähe Moskaus Beſchäftigung hatte, nach Deutſchland gebracht wurde. Sämtliche Orts⸗ und Eigennamen werden im Intereſſe unſerer Brüder in Rußland nicht veröffent⸗ licht. Die Schriftleitung. ., den 27. Juni 1933. „Jetzt eine ſchöne Begrüßung von uns Eurem Schwager B. und Sohn und an den lieben Schwager und Schweſter ſamt Euren Kindern. Glaubt, es tät uns freuen, wenn Ihr noch ſchön geſund wäret, wir ſind dem lieben Gott ſei Dank noch ſchön geſund und wünſchen Euch das Gleiche. Jetzt am Anfang unſeres Briefes wollen wir Euch zu wiſſen geben, daß wir Euren an uns gerichteten Brief vom 5. 6. mit 4— Freude erhalten haben. Daraus er⸗ ehen wir, daß Ihr noch ſchön geſund ſeid, was unſere größte Freude iſt. Lieber Schwager und Schweſter, jetzt wollen wir Euch noch zu wiſſen geben, daß der Vater vor Hunger geſtor⸗ ben iſt und der Hannes iſt auch in X. ver⸗ hungert, er hatte 10 Pfundme hr Mehl im Kollektiv genommen und iſt gefangen worden. und wurde er auf zehn Jahre geſetzt, er ſaß aber nur 13 Wochen, wir konnten ihm nicht helfſen und ſeine Frau hatte auch nichts und in den Moslork haben ſie 10 Gramm Brot den Tag bekommen und da iſt er den 3. Mai verhungert. Weiter wollen wir Euch zu wiſſen geben, wie es in X. geht, es ſterbenalle Tage 10 bis 15 Menſchen vor Hunger. Die Leute eſſen alles was ſie nur können, wenn eine Kuh oder Pferd krepiert, dann ſtehen die Leut ſchon dran und wird verteilt. Katzen und Hunde ſind keine mehr zu ſehen. Wir haben ſelbſt ſchon krepiertes Pferde⸗ fleiſch gegeſſen. Wenn eine Kuh verkalbt und das Kalb eſſen wir, dann könnt Ihr Euch denken, wie es dann geht. Wenn keine Hilfe kommt, dann ſind wir alle verloren! ſind faſt alle verhungert. Weiter wollen wir Euch melden, daß auch ſchon Leut geſchlachtet werden; in X. wurde am 12. Mai ein Mädchen von 19 Jahren ge⸗ ſchlachtet und diejenigen werden gefangen und den X. ſein Kind von X. wurde von ſeinen Halbgeſchwiſter⸗Kindern geſchlachtet und auch ſchon ein Hinterſchlegel von ihnen gegeſſen. Es hat 355 Tage gefehlt, bis ſie es gefunden haben. as könnt Ihr Euch gar nicht denken, wie groß die Rot iſt. In 1921 war ſie groß, aber jetzt iſt kein Vergleichung; in X. ſind noch von 1800 Einwohnern noch 280. Die an⸗ dern ſind fortgezogen oder verhun gert. Mit Namen kann man ſie gar nicht mehr alle nennen und auf ein Papier kann man ſte gar nicht alle ſchreiben, das müßt ein Blatt ſein wie ein... ſieht man nicht ganz wenig Leut, die nicht geſchwollen ſind vor Von den Ausgewieſenen dxodddd Wο- WVVol 1 * eile im Textteil 50 Annahme: 19 Uhr. Sowjet⸗Rußland, die Hölle des Grauens! ——————.——....——— hunde foltern deutſche Menſchen 8 Die Schande der Menſchheit! Hunger und bei allen gehen die Stoß brigadler noch alle herum und nehmen den Leut ihr bißchen Montur ab für Trak⸗ toraktien und andere Steuer. Weiter wollen wir Euch melden, wie die Wit⸗ terung iſt. Es hat nur einmal geregnet, den 27. Juni, die Frucht iſt recht, aber Vieh und Arbei⸗ 2300 Stück 280, die übrigen ſind krepiert und hatten den Rotz und wurden verſcharrt. Das Fleiſch von rotzigen Pferden wurde enthů London, 28. Auguſt.(Eigene Meldung.) „Daily Telegraph“ beginnt heute mit einer Artitelſerie über die Hungersnot in Rußland In dieſen Artikeln, die laut„Daily Telegraph“ von einem„ſachverſtändigen Be⸗ obacher“ ſtammen, gibt der Verfaſſer aus eige⸗ ner Anſchauung an Ort und Stelle ein erſchüt⸗ terndes Bild der Zuſtände in den Landwirt⸗ iſt den ausländiſchen Korreſpondenten in Moskau in letzter Zeit verboten worde n, ohne beſondere Erlaubnis der Sowjetunion die Stadt zu verlaſſen. Angeſichts dieſer Tatſache beanſpruchen die Artikel des„Daily Telegraph“ beſonderes Intereſſe. Der bereits im Mai verfaßte Bericht des Be⸗ obachters war urſprünglich nur für deſſen Vor⸗ 5—————— Der SS.⸗Motorſturm 1/13 überbringt bei der Parallelveranſtaltungen im Saargebiet für die an der Niederwald · Kundgebung verhinderken Saarländer Saarburg, 26. Auguſt. Da es am Sonn⸗ lag vielen nationalgeſinnten Saarländern nicht möglich ſein wird, nach dem Niederwald⸗Denk⸗ mal zu fahren, um ihrer Verbundenheit mit dem Reich Ausdruck zu verleihen, hat die Reichsleitung der NS9 Ac zwei große Veranſtaltungen, eine für das nördliche Saargebiet und eine für das weſtliche Saargebiet in Saarburg vorgeſehen. Bei der Kund⸗ gebung in Wadern wird der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, ſprechen. An⸗ ſchließend wird bei beiden Veranſtaltungen am Rachmittag die große Saarkundgebung am, in Wadern Niederwald⸗Denkmal durch Lautſprecher über⸗ tragen werden. RNoch 11 Millionen Arbeitsloſe in USA Waſhington, 26. Auguſt. In dem Viertel⸗ jahr, das mit dem Juni abſchloß, ſind mehr als anderthalb M illiĩionen Arbeitsloſe wieder in den Wirtſchaftsprozeß eingegliedert worden. Trotz einer Erhöhung der Geſamter⸗ zeugung von 59 Prozent, die während des glei⸗ chen Vierteljahres zu verzeichnen war, wurden Ende Juni noch elf Millionen Arbeitsloſe ge⸗ zählt, i ter ſind keine genügend. Pferde ſind noch von ſchaftsgebieten des Nordraukaſus. Bekanntlich dem Boden gegraben und gegeſ⸗ ſen Lieber Schwager, wenn Ihr helfen könnt, ſeid doch ſo gut und helft uns, ſonſt erreichen wir die neue Ernte nicht und müſ⸗ ſen vor Hungerſterben. Mag es gerade ſein wie es will, wir eſſen Pfeffer und Wur⸗ zeln, mal auch Fiſch; in X hat ein Mann ſeine Frau geſchlachtet und er wurde gefangen und iſt erſchoſſen wor⸗ den. Danach wollen wir unſeren Brief ſchließen aber lebt wohl⸗auf das frohe Wiederſehen.“ Der Wahnſinn des marxiſtiſchen Syſtems illt ſich „ Daily Telegraph“ über die Hungersnot in Rußland geſetzten und nicht zur Veröffentlichung be⸗ ſtimmt. In dem Bericht heißt es: Das Haupt⸗ problem der nordkaukaſiſchen Landwirtſchaft iſt die Hungersnot, die ſeit dem Spätherbſt des Jahres 1932 ſo furchtbare Ausmaße ange⸗ nommen hat, daß die Bevölkerung tatfüch⸗ lich an Hunger ſtirbt. In ganzen Bezirken ſchwindet die Bevölterung raſch dahin, und die landwirtſchaftliche Tätigteit ſteht ſtill. Der größte Teil der Koſaten des Kubangebietes wurde von der Sowjetregierung gewaltſam aus ihren Dörfern vertrieben und nach ukrainiſchen Gebieten übergeführt. Die Zahl der noch zurück⸗ gebliebenen Koſaken iſt infolge der Hungersnot ſo zurückgegangen, daß große Koſakenniederlaſ⸗ Oſtland⸗Treuefahrt eine Sendboten⸗Urkunde der Daimler⸗Benz Aktiengeſellſchaft, die in koſtba rem Schweinsleder gebunden, ein Meiſterſtück Schwäbiſcher Buch binderkunſt darſtellt. ſungen im Kubangebiet faſt unbewohnt ſind. Die letzten Ueberlebenden werden vor Ende des Jahres durch die Hungersnot ausge⸗ tilgt werden. Vom politiſchen Standpunkt aus geſehen iſt damit die„Koſakengefahr“ beſeitigt. In den Staaten Krasnodar und Stapropol will der Beobachter die„volle Beſtũtigung dafür erhalten haben, daß in dieſen Bezirken Fülle von Kannibalismus „vorgekommen ſeien“. Der Korreſpondent betont, daß die Hungersnot nicht ſo ſehr die Folge der letztjährigen Miſternte ſei, als vielmehr eine Folge der„Kampagne der ſtaatlichen Getreideeintreiber, die ganz bru⸗ tal vorgingen.“ Ein Gebiet, im Nordrautaſus mache einen etwas günſtigeren Eindruck„dank der beſtehenden deutſchen Konzeſſion Drufack“. Der engliſche : Bei Wiederholung Rabatt nach auf 10 fi. Zaht. Mannheim, R 3, 14/15, un Zahlungs⸗ un and Mannheim.— Poſtſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. 3 1 Heulige Ausgabe 24 Seĩlen Bür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Beachlen Sie Seife 2: Ausbau der suüddeulschen Wassersiragen ane KAMPFBLATTNORDWESTBADEAS Anzeigen: Die 1e Millimeterzeile 15 Wfe Die 4geſpalt. Millimeter⸗ ür kleine Aufhegen Die 10geſpalt. Miimeterzeile iegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗ ernruf 20486 rfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichts⸗ Verlagsort Mannheim. über den furchtbaren Rückgang der Be⸗ völkerung in den einzelnen Bezirken infolge der Hungersnot. Er erklärt, mit eigenen Augen ge⸗ ſehen zu haben, daß früher blühende Dörfer jetzt völlig verlaſſen ſeien. Auch große Städte wieſen eine beträchtliche Abnahme der Bevöl⸗ kerung auf. In Krasnodar ſeien bei einer Einwohner⸗ zahl von 230 000 Köpfen 40 000 am Hunger geſtorben. In Stavropol ſeien von 140 000 Einwohner 50 000 dem Hunger erlegen, und die Stadt mache einen„lebloſen Eindruck“. In den Dörfern, die er— der Gewährsmann— beſucht habe, habe die Zahl der Todesfälle zwi⸗ ſchen 30 und 40 täglich geſchwankt. Die Men⸗ ſchen, die noch am Leben ſeien, befänden ſich im letzten Stadium der Schwäche infolge der Entbehrungen und des Genuſſes von Gras, Wurzeln, verkohlten Knochen, toten Pferden uſw. Die Mehrheit der noch Ueberlebenden werde zweifellos, wie der Berichterſtatter meint, mit dem herannahenden Herbſtwetter an der Malaria ſterben, und Typhus werde wahr⸗ ſcheinlich epidemiſch werden. Die von der Hun⸗ gersnot heimgeſuchte Bevölkerung mache den Eindruck völliger Hoffnungsloſigkeit. Die ver⸗ laſſenen Häuſer in den Städten und Dörfern ftelen zuſammen. Man ſehe kaum Hunde oder Katzen, da ſie größtenteils von der hungernden Bevölkerung verzehrt worden ſeien. Dieſe beiden unvoreingenommenen Tat⸗ ſachenberichte, der Brief eines Deutſchen und die engliſche Meldung, werfen wieder einmal ein grelles Licht auf die Zuſtände des bolſchewiſtiſchen, ruſſiſchen Blutregimes. Kom⸗ muniſtiſche Mißwirtſchaft und Korruption, ge⸗ paart mit dem Bluthunger der jüdiſchen Draht⸗ zieher, vernichtet nicht nur ein blühendes Land, ſondern hetzt auch ein armes Volk fleißiger Bau⸗ ern und Arbeiter in den furchtbarſten Tod, dem Hungertod! Wie lange will die ziviliſierte„Kultur“⸗welt den Blutorgien dieſes wahnſinnigen Syſtems zuſehen? Eine Ausbreitung des kommuniſti⸗ ſchen Verbrechens in Europa würde das Ende der ariſchen Kultur bedeuten, würde darüber hinaus bedeuten, daß der internationale Jude ſeine Weltherrſchaft über das Maſſen⸗ chaos verblödeter und verhungerter Menſchen⸗ haufen aufrichten würde. Wo bleibt das inter⸗ nationale Weltgewiſſen, wo der Proteſt der „weſtlichen“ intellektuenen Welt gegen das Sy⸗ ſtem des Mordes und des Hungers? Derſelben Intellektuellen, die vom Ausland her gegen die deutſchen Konzentrationslager hetzen, in denen* Volksverräter durchaus„human“... gefüttert werden! Das deutſche Volk und ſeine Regie⸗ rung denkt nicht daran, dem marxiſtiſchen Wan⸗ ſinn auch nur ein Jota von Einflußmöglichteit im befreiten Deutſchland zu gewähren. Die kom⸗ muniſtiſchen Mordhetzer marſchieren heute in Saarbrücken auf, um in einem „antideutſchen Tag“ für die raradieſiſchen marxiſtiſchen Zuſtände zu demonſtrieren. Sie wiſſen, daß die deu tſchen Männer Saar⸗Deutſchlands heute bei ihrem Füh⸗ rer weilen und ihrem Vaterlande e wige Treue ſchwören. Lange werden auch im deut⸗ ſchen Saargebiet die Sendbote n Frank⸗ reichs und Moskaus nicht mehr ihre Stimme erheben. Das deutſche Volk hat die bolſchewiſtiſche Mordhetze internationaler Ver⸗ brecher und Gauner ſatt. Ehe ein Marxiſt in Deutſchland verſuchen wird zu hetzen, wird der Ruf ertönen: „Schlagt die Kommuniſten, wo ihr ſie trefft!“ Gewährsmann macht dann ſtatiſtiſche Angaben Erste Hationalsozialistische brenzlandwerhemesse vom 9. bis 27. September 1933 in Karisruhe Litauens als Kulturſtaat zu legen ſcheint, hat 4 der litauiſche Staat das Abkommen von Jahrgang 3. Nr. 217. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 27. Auguſt 1933 Ausbau der ſüddeutſchen Waſſerſtraßen 4 8,8 Millionen ausgeworfen— Weiterbau der Neckar⸗ und Main⸗ Kanaliſierung 4 Berlin, 26. Aug. Nach Mitteilung des Reichsverkehrsminiſteriums wurden im Rah⸗ men des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms nach dem Geſetz vom 1. Juni 1933 für den Ausbau der ſfüddeutſchen Waſſerſtraßen Mittel in Höhe von rund 8,8 Millionen RM. bereitgeſtellt. Von die⸗ ſem Betrage entfallen: auf Arbeiten zur Fort⸗ »führung der Main⸗Kanaliſierung zwiſchen Aſchaffenburg und Würzburg 4,5 Mil⸗ lionen RM., auf den Weiterbau der Neckarkanaliſierung unterhalb Heil⸗ bronn 3,6 Millionen RM. und auf die Aus⸗ führung des Neckar⸗Durchſtichs bei Dei⸗ zisau 700 000 RM. Die Arbeiten, die demnächſt begonnen und während des Winters mit kur⸗ zer Unterbrechung fortgeführt werden können, ſind in hervorragendem Maße geeignet, die Ar⸗ beitsloſigkeit gerade in den Wintermonaten zu verringern. In Würktemberg 127 Gemeinden frei von Arbeitsloſen Stuttgart, 26. Aug. Der Präſident des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchland teilt mit: Die Bekämpfung der Arbeitsloſig⸗ keit im Bezirke des Arbeitsamtes Ulm hat einen ganz unerwarteten Erfolg gezeitigt. Während die Zahl der von Arbeits⸗ loſen befreiten Gemeinden am 14. Auguſt 78 be⸗ trug, waren am 17. Auguſt 97 und ſind heute 127 Gemeinden frei von Arbeitsloſen. Damit iſt von 154 zum Arbeitsamtsbezirk Ulm zählenden Gemeinden der überwie⸗ gende Teil von Arbeitsloſen frei. Der Nebenſtellenbezirk Langenau konnte bereits am 17. Auguſt die Unterbringung des letzten Arbeitsloſen melden. Im Nebenſtellenbezirt Ehingen iſt die Zahl der Arbeitsloſen ebenfalls ſchon unter 100 geſunken, ſo daß berechtigte Hoffnung beſteht, daß in ganz kurzer Zeit auch in dieſem Bezirk'ein Arbeitsloſer mehr vor⸗ handen iſt. Ueberall Neueinſteſlungen Berlin, 26. Aug. Der Zentralverband der Deutſchen Elektrotechniſchen Induſtrie E.., Berlin, teilt folgendes mit: 25 der ihm angeſchloſſenen Firmen haben London, 26. Auguſt.„Daily Mail“ ver⸗ öffentlicht eine Meldung ihres römiſchen Korre⸗ ſpondenten, worin Einzelheiten über einen an⸗ geblichen Plan Muſſolinis zur Konſolidie⸗ rung der Lage in Mitteleuropa enthalten ſind. Die Uebereinkünfte, die der italieniſche Premier⸗ miniſter in ſeinen Unterhaltungen mit Gömbös und dann mit Dollfuß erreicht habe, ſeien hauptſächlich wirtſchaftlicher Na⸗ tur. Italien gewähre Oeſterreich eine Frei⸗ zone im Hafen von Trieſt. Es werde der Einfuhr öſterreichiſcher Waren Vorzugsbe⸗ handlung angedeihen laſſen. Es werde eine größere Menge Waren in Oeſterreich kaufen, die für alle ſtaatlich kontrollierten Organiſationen die Hauptverſorgungsquelle für importierte Fer⸗ tigwaren werden ſolle. Ungariſchem Weizen ſoll ebenfalls Vorzugs⸗ Bruch des Kirchenabkommens Ein neuer litauiſcher Rechlsbruch i m Memelgebiet Berlin, 26. Aug.(Eig. Meld.) Dem Ver⸗ ſtoß gegen die neue Gerichtsverfaſ⸗ ſung des autonomen Memellandes iſt ſehr ſchnell eine neue litauiſche Aktion gegen die politiſche und kulturelle Selbſtän⸗ digkeit des Landes gefolgt. Mit einer juri⸗ ſtiſch unhaltbaren Begründung und einer Selbſt⸗ herrlichkeit, die keinen Wert auf das Anſehen 1925 zwiſchen der deutſchenevangeli⸗ ſchen Kirche und der Kirche des Memel⸗ gebietes mit ſofortiger Wirkung als erloſchen erklärt. Dieſer Fall einer friſtloſen Kündigung iſt im internationalen Leben ein beiſpielloſer Vorgang; ein Rechtsbruch läge alſo auch dann vor, wenn die Gründe, die Litauen angibt— weſentliche Veräünderung der Rechtslage der evangeliſchen Kirche der alt⸗ preußiſchen Union— ſtichhaltig wären. Die Beſtimmungen des Abkommens vom 31. Juli 1925, das durch ein Staatsgeſetz vom Sep⸗ tember des gleichen Jahres ergänzt wurde, ſehen ausdrücklich vor, daß Beſchlüſſe der alt⸗ verbindlich ſind. Die Wahl eines Landesbiſchofs in Preußen iſt demnach kein Anlaß zu irgend⸗ einem Eingreifen der litauiſchen Behörden. Das Vorgehen Litauens iſt nur aus dem ſchon lange verfolgten Beſtreben heraus zu verſtehen, eine einheitliche evangeliſche Kirche Litauens unter ſeiner politiſchen und kulturellen Führung zu ſchaffen. Damit würden ſich die weiteren Konſequenzen von ſelbſt ergeben: Verſchwinden des Memeler Konſiſtoriums, Verdrängung der deutſchen Amtsſprache und Unterbindung des geiſtigen Austau⸗ ſches mit Deutſchland, insbeſondere auch Ausbildung der Theologen in Kaunas. Schon früher wurden ähnliche Pläne gehegt, aber nach der Entfernung des chauviniſtiſchen Führers der litauiſchen evangeliſchen Kirche konnte man vor Jahren auf eine Verbeſſerung der Lage hoffen. Daß der alte Kurs jetzt wieder ganz die Oberhand gewon⸗ nen hat, zeigt die erſte praktiſche Folgerung, die aus der einſeitigen Zerreißung des Abkom⸗ mens gezogen worden iſt, nämlich das Aus⸗ reiſeverbot, das über Mitglieder der memel⸗ ländiſchen Synode verhängt worden iſt und das ganz an die Umſtände erinnert, die dem Kon⸗ flikt mit dem Memeldirektorium im vorigen preußiſchen Union, die ſich auf das Kirchen⸗ regiment beziehen, auch für das Memelgebiet Jahr vorausgingen. insgeſamt 1286 Arbeitnehmer neu eingeſtellt. Eine Anzahl dieſer Firmen beabſichtigt weitere Neueinſtellungen. Die Conz Elektrizitäts⸗Geſell⸗ ſchaft, Altona⸗Bahrenfeld, hat ihre Belegſchaft bis zum 31. Juli 1933 um 45 Prozent erhöht. Davon entfallen auf die Zeit vom 1. April bis 1. Juli ds. Is. allein 35 Prozent. Die Firma Siemens u. Halske, Berlin⸗ Siemensſtadt, hat im Juni 804 Arbeitnehmer neu eingeſtellt. Die„Vereinigung Großſtädtiſcher Zeitungsverleger E..“ berichtet, daß vom Verlag„Der Angriff“ ſeit dem 1. Juli bis zum 12. Auguſt 1933 110 Neueinſtellungen erfolgt ſind. Neue Abmachungen zwiſchen Italien und Deſterreich? behandlung gewährt werden. Ferner habe Ita⸗ lien Ungarn verſprochen, den Teil der ungari⸗ ſchen Maisernte, über den nicht anderweitig verfügt werde. Muſſolini betrachtete dies alles als einen erſten Schritt zur Vorzugsbehand⸗ lung auch der anderen Donauſtaaten. Die wirlſchaftlichen Wiederaufbau⸗ maßnahmen Rooſevelts Waſhington, 26. Aug. Die amerikaniſche Regierung baut das Syſtem ihrer Maßnahmen zum Wiederaufbau der Wirtſchaft immer weiter aus. So hat Präſident Rooſevelt jetzt einen Arbeitscode für die Kunſtſeideweber veröffentlicht, in dem 14 Einzelcodes zuſammen⸗ gefaßt ſind. 30 Weitere Codes werden bis zum 1. September noch geprüft. Manche Induſtrie⸗ zweige haben bei der bisherigen generellen Re⸗ gelung noch nicht eine Berückſichtigung ihrer be⸗ ſonderen Lage gefunden. Man iſt bemüht, in gemeinſamer Arbeit hier bald eine befriedigende Regelung zu finden. Um in der Zwiſchenzeit die betreffenden Induſtrien zu kennzeichnen, wird ihnen das Recht verliehen, durch die Pla⸗ kette mit dem„blauen Adler“, die bekannt⸗ lich als Symbol des Wiederaufbaues gewählt worden iſt,einen weißen Quer⸗ balken zu ziehen. Für die Angeſtellten der Drogerien und Apotheken ſoll die 50ſtündige Arbeitswoche eingeführt werden. Bisher haben dieſe Geſchäfte, die in Amerika ja nicht nur Heilmittel, ſondern auch viele ſonſtige Gegen⸗ ſtände des täglichen Bedarfes verkaufen, einen ſehr ſpäten Ladenſchluß. Das Staatsdeparte⸗ ment und das Handelsminiſterium haben ſich, wie mitgeteilt wird, dazu entſchloſſen, die bis⸗ herige Praxis aufzugeben, wonach Privathäuſer unterſtützt wurden, die Geſchäfte im Ausland vertreten. Man mißt dieſer Entſcheidung große Bedeutung zu und bezeichnet ſie als wichtige Aenderung der hisherigen Politik. Manſchukuo proleſlierk wegen der Grenzverletzungen Charbin, 26. Auguſt. Der Außenminiſter hat bei dem hieſigen ruſſiſchen Generalkonſul wegen der kürzlichen Grenzzwiſchenfälle ſcharfen Proteſt erhoben und im Namen der Regierung von Mandſchukuo erklärt, daß dieſe irgendwelche weiteren Verletzungen ihrer ſouveränen Rechte nicht dulden würde. „hindenburg an die Saarvereine Berlin, 26. Auguſt. Der Herr Reichs⸗ präſident hat zur Begrüßung der Saarkund⸗ gebung des Bundes der Saarvereine am Nieder⸗ wald⸗Denkmal ein Telegramm geſandt, in dem es heißt: „Im Zeichen der über dem deutſchen Rhein die Schutzhand haltenden Germania wird das Gelöbnis unauslöſchlicher Verbundenheit des deutſchen Saargebiet für ganz Deutſchland er⸗ neuert. Möge der Treuſchwur machtvoll erklin⸗ gen und Zeugnis ablegen von dem unerſchütter⸗ lichen Willen des deutſchen Volkes zu Macht, Einheit und Ehre!“ Miniſterpräſidenk Göring zur Saarkundgebung Berlin, 26. Auguſt. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußi⸗ ſche Miniſterpräſident Goering an den Führer des Bundes der Saarvereine, Staatsrat Gau⸗ leiter Simon in Koblenz, zur Saarkundgebung am Niederwald⸗Denkmal ein Begrüßungstele⸗ gramm gerichtet, in dem es u. a. heißt: „An dem Tage, an dem Tauſende ſaardeutſche Volksgenoſſen aufs neue in feierlichſter Form vor aller Welt ihr Treuebekenntnis zum Deutſchen Reich und Vaterland ab⸗ legen, bekennt auch die preußiſche Staatsregie⸗ rung ihre innerſte und engſte Verbundenheit mit den deutſchen Brüdern und Schweſtern an der Saar. Wie ſtets in der preußiſchen Geſchichte wird die preußiſche Regierung alles daran ſetzen, dem Willen des deutſchen Volkes an der Saar Rechnung zu tragen und an der Heimfüh⸗ rung ins große Vaterland mit allen Kräften mitarbeiten.“ Eröffnung der märkiſchen Braunen Meſſe Bochum, 26. Auguſt. Die Braune Meſſe für das märkiſche Induſtriegebiet wurde am Freitag mittag mit einem würdigen Feſtakt im Ehrenhof der mit den Hakenkreuz⸗ fahnen geſchmückten Ausſtellungshalle eröffnet. Zu der Eröffnungsfeier hatten ſich mehrere 100 Ehrengäſte eingefunden. In Vertretung des Oberbürgermeiſters begrüßte Bürgermeiſter Dr. Geyer die Ehrengäſte und die große Abordnung der SR⸗Frauenſchaft. Sodann wies der Landes⸗ beauftragte vom Meſſeamt der NSDAp. Stein⸗ ecke⸗Berlin auf die ſoziale und wirtſchaftliche Bedeutung der Braunen Meſſen hin, deren erſte im Induſtriebezirk man nun eröffne. Die Braunen Meſſen ſeien keineswegs Selbſtzweck, ſondern hätten die Aufgabe, als nationalwirtſchaftliches Mittel die deutſche Käufer⸗ und Verbraucherſchaft zur national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung zu erziehen, zur Hebung des Binnenmarktes und zur Geſundung des deutſchen Mittelſtandes bei⸗ zutragen, vielſeitige Anregung zu geben und die große Zahl der Arbeitsloſen wieder in den Arbeitsprozeß einzuführen. Stellvertretender Gauleiter Reichstagsabge⸗ ordneter Stürz eröffnete die Ausſtellung nach eingehenden, die Bedeutung der Braunen Meſſe darlegenden Ausführungen, mit einem drei⸗ fachen Sieg⸗Heil auf den Volkskanzler. Verbot der Nationalſozialiſtiſchen Partei in Dänemark Kopenhagen, 26. Auguſt.(Eigene Mel⸗ dung.) Wie die Blätter melden, ſei von ſo⸗ zialdemokratiſcher Seite ein Verbot der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei Dänemarks angeregt worden. Das Verbot ſei bereits Gegenſtand von Regierungsbeſprechungen geweſen. Die kom⸗ den. Die gallijche Seifenblaſe Eindrücke einer Frankreichfahrt Von Karl Roder. Der Trifels, die alte Reichsfeſte und alle die andern ſüdpfälzer Burgen und Berge win⸗ ken uns zum Abſchiede ein letztes Lebewohl zu. Die heimatliche Landſchaft rollt noch einmal an unſeren Augen vorüber. Wie oft ſtanden wir auf unſeren Fahrten auf dieſen Burgen und Höhen, ſchauten mit ſehnſuchtstrunkenem Auge in das ferne Elſaß hinüber, ſahen verlorenes Land. Heute fahren wir in raſcher Fahrt durch unſere herrliche Heimat, wir wollen auf Fahrt ins Elſaß und durch die Vogeſen auf die Schlachtfelder bis zum Norden Frankreichs. Die Zollformalitäten erledigen ſich in umſtändlicher Reihenfolge, in früheren Jahren ging es etwas raſcher, unſere Leika dreht der franzöſiſche Zöll⸗ ner ſchwerwiegend in der Hand herum, es ſcheint bald, er wollte ein eingebautes Maſchi⸗ nengewehr entdecken. Es klappt heute alles, wenigſtens bei uns, doch da entdeckt der gewiſ⸗ ſenhafte Mann einige Flaſchen, ſie ſind nur klein, er holt ſeinen verbogenen Zwicker und freut ſich über ſeine Entdeckung. Wohl Schmug⸗ gel verbotener Arzneien, doch Scheibenhonig, es iſt harmloſes Schlafpulver. Endlich dürfen wir durch. Der Geisberg mit ſeinen ruhmreichen Denk⸗ mälern liegt vor uns. Der Wagen puſtet die Steige hinauf, wir müſſen uns beeilen. In raſcher Fahrt kommen wir durch die erſten Dörfer. Die Hügel der Vogeſen ſteigen rechts vor uns auf. Große Lücken, weite Kahlſchläge deuten uns die neuen Feſtungsarbeiten an. Gerade zieht die Straße nach Hagenau. Rechts und links der Chauſſee die bekannten Sperr⸗ forts. Wie Pilze ſind dieſe Dinger in der letzten Zeit gerade in dieſer Gegend aus dem Boden geſchloſſen. Niedliche Klöſe. Maſſive Panzertürme. Hier ſind wir jetzt im Hagenauer Feſtungsgürtel, der ſeine Verbindung vom Rhein bis zur Nordſee hin hat. Frankreich ſchützt ſeine Oſtgrenze, ſagt einem der Fran⸗ zoſe, macht man ihn auf das ſinnloſe Rüſten aufmerkſam. Gegen wen? Gegen das„mäch⸗ tige“ Deutſchland? In ſolche Betrachtungen verſunken, ſchauen wir in die Landſchaft hin⸗ ein. Motorradgeräuſch. Wir fahren weiter. Die Maſchine hat ein hölliſches Tempo, jetzt hält ſie ſich dicht hinter uns. Gut, der kann ja ruhig unſeren Staub freſſen, denke ich. Ein Pionieroffizier aber iſt es, der ſich uns anſchei⸗ nend in liebevoller Sorge, daß wir den rich⸗ tigen Weg finden möchten, an uns geſchloſſen hat und nicht von uns läßt. Das iſt ja gut. Ein harmloſer Fetzen Papier reißt der Wind mit ſich fort, der Fahrer hält, rennt nach dem Papier. Wir fahren gemütlich weiter, uünſer bewährtes Tempo durchhaltend. So ein bam Nummerſchild wirkt Wunder! Wir lachen über dieſes harmloſe und intereſſante Erlebnis. Der erſte Eindruck über der Grenze. Hagenau durchfahren wir, in geſteigerter Geſchwindigkeit erreichen wir bald die erſten Häuſer von Straßburg. Das Wahrzeichen dieſer einſtmals ſo wunderſchönen Stadt... wie uns das Volkslied ſingt, ſteigt gewaltig mit ſeinem einzigen zum Lichte ſtrebenden Turme vor uns auf. Straßburg, Einſt und heute. Das Schick⸗ ſal des Landes wird mit ſeiner ganzen Tragik in uns wach. Entriſſenes, verlorenes Land. Welſche Laute umklingen unſer Ohr. Das Münſter iſt das einzige, was übrig blieb, das den einſtigen Geiſt dieſer Stadt dem Beſucher zeigt. Man hört viel Franzöſiſch. Man ſieht auch viele Juden, Polen, Ruſſen und„Daitſche“, ſogenannte Flüchtlinge.— Bekannt iſt ja der Theaterſkandal, wo die Juden ein deutſches Gaſtſpiel auffliegen ließen, und dabei von den eigenen Staatsbürgern, einigen kernigen El⸗ ſäſſern, ordentlich das Fell verhauen bekamen. — Wir ſchlendern durch die Stadt. In den Buchhandlungen liegen deutſche Bücher auf mit beſonderen Aufſchriften verſehen.„Was heute in Deutſchland von den Nazis verbrannt wird.“ Dann Bücher und Schriften, die auf die ver⸗ lorenen Gebiete unſeres Reiches hinweiſen, ſind mit gehäſſigen Anſchriften verſehen. Schamloſe Deutſchenhetze Es kommt aber noch beſſer. An vielen Ge⸗ ſchäften finden wir kleine Zettel angeklebt, wir leſen:„Franzoſen, boykottiert deut⸗ ſche Waren!“ Wir finden dieſe Zettel über⸗ all, an Briefkäſten, Schaufenſtern und in öffent⸗ lichen Bedürfnisanſtalten. Am andern Morgen fahren wir in die Voge⸗ ſen. Herrlich die Wälder, bald erreichen wir Schirmeck, der Donon mit ſeinem Maſſiv taucht in der Ferne auf. Hier begann die einſtige Front. Hart wurde in den erſten Auguſttagen um ſeinen Beſitz gekämpft. Bald hatten ihn die Deutſchen, dann die Welſchen. Schon oft ſtan⸗ den wir hier oben, und immer wieder liegt dieſes herrliche Bild der lothrinſchen Landſchaft mit den Seen von Saarburg vor uns weit hinten am Horizont. Wir durchfahren die ganzen Vogeſen. Be⸗ ſchwarzen Holzkreuzen, die oft in ſchlechter Schrift die Namen kaum leſerlich tragen. Eine tiefe Scham ergreift uns, wir leſen eine charak⸗ terloſe Einzeichnung eines deutſchen Beſuchers in das Friedhofbuch.„Hier ruhen die Opfer, die angeblich das Vaterland ſchützten, in Wirklich⸗ 2 keit aber nur die Intereſſen der Beſitzenden ſchützten, mögen die Tauſenden Toten eine War⸗ 1 nung ſein für die Lebenden“. Es folgt Unter⸗ ſchrift. Warte nur, Bruder, Du wirſt daheim gleichgeſchaltet, Dir werden wir den Geiſt eines Gumbels austreiben. Der verbrecheriſche Schrei⸗ ber ſtammt dazu noch aus unſerer nächſten Hei⸗ mat, deſto beſſer. Angeſichts anderer Sätze, die den ganzen Haß gegen Deutſchland beweiſen, den man immer wieder gegen unſer Volk auf⸗ ſchürt, empfinden wir in Gegenwart der ſchwar⸗ zen Holzkreuze obigen Satz tief beſchümend. Wie tief konnten wir doch als Volk ſinken, daß wir uns ſelbſt ſo würdelos beſudelten.— Einige Tage durchfahren wir nun ſchon das franzöſiſche Land. Standen auf dem Douaumont, am Fort Veaux. Gedachten der 60 000 deutſchen Toten, die um Verdun herum in der Erde ruhen.— Die Glocken am großen Gebeinhaus am Douaumont läuten. Doch ihr Schwingen hat heute nicht jenes wehmutsvolle Klagen, nein, Ihr toten Brüder, Ihr ſeid nicht umſonſt ge⸗ fallen, Euer Blut, Euer Opfertod war Euer Geiſt iſt wieder wach geworden. Wir haben Euch hier nicht umſonſt gebracht worden. auf Eurem großen Herrgottsacker keine groß⸗ artigen Denkmäler erſtellen können, das verb uns der„Edelmut“ unſerer Gegner. Eu Holzkreuze faulen langſam in den Boden hi ein. Euer Sein, Euer Marſchrhythmus lieht 23 33 muniſtiſche Partei ſolle ebenfalls verboten wer⸗ ſuchen die deutſchen Friedhöfe, Stehen vor den Jahrgan D De Berli: Deutſchlan etappe dem Rollfe gäſte eing des Deutſc ner. Die lauteten re noch leichte wurden in erſte wurd ihre 1345 die ſie in Föhr und Münſter n der erſten Flügel der mann auf Punkt ſe und die ei zu kurven, einander n bis vier J ſchweren K und A auf lange Flug Sporff Berlir ſtrecke des Samstag Sportfl Deutſchlan' Flugwetibe gen vertrat über Wil tödlich. Poß in e ſeiner link vührte. M flog, um d Windverhã war ſof o Durch de die deutſch beſten V tember 36 bereits wã durch Auf währt. Zi Hauptmann erſter Nacht durchgeführ In der durch ſeine 1927 bekan: rend der? Wettbewer Europaflüg Platz. 60 Breme trafen die Bremer Fl etwa 60 Fl landet. Als erſte mann um die akadem Minuten d an. Um 9 landet, das von Olden trägt. Maſchine fel wurde ————————— heute in de verankert. Reims, 1 bDiale, ſie Kunſt, zug letzten Spi und verwif gen Nordf eines Ram die brenn allemands“ ſchen! Ode deutſchen 2 „Tank boch haben nur chen.— Am Abe Stadt der hört und g und Lothri kennen. Di 0 ſahen und warteten. maſſenhaft — An ein Großſtadt, Weltſtadt der„reize Neger mit einer Bar Frauen. 2 Franzoſen Auf eine Zeitungstt Auguſt 1933 arvereine derr Reichs⸗ der Saarkund⸗ ine am Nieder⸗ eſandt, in dem eutſchen Rhein ania wird das ſundenheit des Deutſchland er⸗ achtvoll erklin⸗ m unerſchütter⸗ lkes zu Macht, ring zur 9 der Amtliche hat der preußi⸗ m den Führer staatsrat Gau⸗ aarkundgebung ſegrüßungstele⸗ . heißt: de ſaardeutſche erlichſter Form untnis zum terland ab⸗ ze Staatsregie⸗ bundenheit mit weſtern an der ſchen Geſchichte alles daran Volkes an der ider Heimfüh⸗ allen Kräften n Braunen aune Meſſe ſtriegebiet nnem würdigen en, Hakenkreuz⸗ halle eröffnet. ch mehrere 100 zertretung des rgermeiſter Dr. ße Abordnung ies der Landes⸗ SDAp. Stein⸗ wirtſchaftliche hin, deren erſte ffne. keineswegs Aufgabe, als die deutſche zur national⸗ zu erziehen, tes und zur Iſtandes bei⸗ u geben und n wieder in ühren. teichstagsabge⸗ usſtellung nach Braunen Meſſe t einem drei⸗ mzler. aliſtiſchen ark (Eigene Mel⸗ , ſei von ſo⸗ bot der natio⸗ arks angeregt zegenſtand von n. Die kom⸗ verboten wer⸗ ———————— ztehen vor den in ſchlechter tragen. Eine en eine charak⸗ chen Beſuchers die Opfer, die i, in Wirklich⸗ er Beſitzenden oten eine War⸗ s folgt Unter⸗ wirſt daheim ſen Geiſt eines heriſche Schrei⸗ r nächſten Hei⸗ erer Sätze, die and beweiſen, nſer Volk auf⸗ irt der ſchwar⸗ f beſchämend. olk ſinken, daß elten.— nun ſchon das m Douaumont, 000 deutſchen in der Erde n Gebeinhaus hr Schwingen »Klagen, nein, t umſonſt ge⸗ fertod war Euer Geiſt iben Euch hier r keine groß⸗ n, das verbot Eure egner. n Boden hin⸗ ythmus liegt Jahrgang 3. Nr. 217. Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Sonntag, 27. Auguſt 1933 Die zweite Etappe des Deutſchlandfluges Der skark in Tempelhof Berlin, 26. Aug. Heute früh ſtarteten die Deutſchlandflieger zu ihrer zweiten Flug⸗ etappe im Flughafen Tempelhof. Auf dem Rollfeld hatten ſich wieder zahlreiche Ehren⸗ gäſte eingefunden, unter ihnen der Präſident des Deutſchen Luftſportverbandes, von Höpp⸗ ner. Die Wettermeldungen von der Strecke lauteten recht günſtig, nur von Bremen wurde noch leichter Bodennebel angeſagt. Die Flieger wurden in Gruppen zu je vier geſtartet. Als erſte wurden die Teilnehmer der Klaſſe C auf ihre 1345 Kilometer lange Flugſtrecke geſchickt, die ſie in den Nordweſten bis nach Wyk auf Föhr und Weſten bis nach Düſſeldorf und Münſter wieder zurück nach Berlin führt. In der erſten Reihe ſtartete am äußerſten linken Flügel der Rekordflieger Oberleutnant Seide⸗ mann auf ſeiner roten Heinkel„HE. 64“. Punkt ſechs Uhr ſenkte ſich die Startflagge und die erſten Maſchinen entſchwanden, ohne zu kurven, ſofort in weſtlicher Richtung. Nach⸗ einander wurden dann in Abſtänden von zwei bis vier Minuten die weiteren Teilnehmer der ſchweren Klaſſe und die Maſchinen der Klaſſe B und A auf die für ſie 1061 bzw. 864 Kilometer lange Flugſtrecke geſchickt. Sporkflieger Poß und Begleiter abgeſtürzt Berlin, 26. Aug. Auf der zweiten Tages⸗ ſtrecke des Deutſchlandfluges verunglückten am Samstag früh der bekannte deutſche Sportflieger Reinhold Poß, der Deutſchland wiederholt bei internationalen Flugwettbewerben mit hervorragenden Erfol⸗ gen vertrat, ſowie ſein Begleiter Paul Weirich, über Wild„erg bei NReuſtadt an der Doſſe tödlich. Der Abſturz erfolgte dadurch, daß Poß in einer niedrigen Höhe flog und mit ſeiner linken Tragfläche einen Kirchturm be⸗ vührte. Man nimmt an, daß Poß ſo niedrig flog, um die in der geringen Höhe günſtigen Windverhältniſſe auszunutzen. Die Beſatzung war ſofort tot. Durch den Tod des Fliegers Poß verliert die deutſche Sportfliegerei einen ihrer beſten Vorkämpfer. Poß, der im Sep⸗ tember 36 Jahre alt geworden wäre, hat ſich bereits während des Krieges als Marineflieger durch Aufklärungsflüge außerordentlich be⸗ währt. Zuſammen mit dem Amerikaflieger Hauptmann Köhl hat er nach dem Kriege als erſter Nachtflüge nach Warnemünde—Stockholm durchgeführt. In der Oeffentlichkeit wurde er erſtmalig durch ſeine waghalſigen Kunſtflüge im Jahre 1927 bekannt, die er mit Fackelbeleuchtung wäh⸗ rend der Nacht ausführte. Poß war an allen Wettbewerbsflügen beteiligt. In den drei Europaflügen belegte er jedesmal den zweiten Platz. 60 Flugzeuge in Bremen Bremen, 26. Aug. In kurzen Zeitabſtänden trafen die weiteren Deutſchlandflieger auf dem Bremer Flughafen ein. Bis.12 Uhr waren etwa 60 Flugzeuge auf dem Rollfeld glatt ge⸗ landet. Als erſter der großen Klaſſe landete Seide⸗ mann um.02 Uhr. Ihm folgte um.07 Uhr die akademiſche Fliegergruppe Böblingen, acht Minuten darauf kam die Hannoverſche Staffel an. Um.43 Uhr iſt das Flugzeug C3 ge⸗ landet, das den Namen des Reichsſtatthalters von Oldenburg und Bremen„Carl Roever“ trägt. Maſchine BE1 von der Hannoverſchen Staf⸗ fel wurde bei der Landung beſchädigt. heute in dem neuen erſtehenden Deutſchland tief verankert. Reims, die Stadt mit der herrlichen Kathe⸗ drale, ſie iſt ein ewiges Mahnmal gotiſcher Kunſt, zugleich auch die Erinnerung an die letzten Spuren eines längſt untergegangenen und verwiſchten nordiſchen Suchens des heuti⸗ gen Nordfranzoſen.— In dem Kartenſtand eines Ramſchladens werden Poſtkarten verkauft, die brennende Kathedrale,„Incendiee par les allemands“... Angezündet durch die Deut⸗ ſchen! Oder das Bild eines alten zerſchoſſenen deutſchen Tanks iſt mit der edlen Ueberſchrift: „Tank boche premier modele“, verſehen.— Wir haben nur ein bitteres Lächeln für ſolche Mätz⸗ en.— 8 Abend erreichen wir Paris, die einzige Stadt der Franzoſen. Wir haben manches ge⸗ hört und geſehen, wir lernten bereits im Elſaß und Lothringen die Angſtpſychoſe der Franzoſen kennen. Doch was wir hier an „Hetze und Schmutz im Dienſte gegen Deutſchland ſahen und hörten, überſteigt das Maß des Er⸗ warteten, In den Zeitungskiosken finden wir maſſenhaft hetzerrſche Blätter und Zeitſchriften. — An einem Abend bummelten wir durch die Großſtadt, ließen uns von dem Strom der Weltſtadt treiben. Sahen die roſigen Lippen der„reizenden“ und billigen Franzöſinnen. Neger mit weißen Frauen fielen uns auf. In einer Bar tanzten Senegalneger mit„blonden“ Frauen Wir erlebten ſo die Raſſenſchande der Franzoſen. Auf einem Boulevard eine laute Stimme, ein Zeitungsträger anſcheinend. Was verkauft denn IFlugbehinderung durch Nebel Bremen, 26. Aug. Trotz der günſtig lau⸗ tenden Wettermeldungen aus dem Gebiet um Münſter iſt ein Teil der Deutſchlandflieger nach dem Start von Bremen wieder gezwungen wo⸗ den, kehrt zu machen. So kamen um 10.30 Uhr die Maſchinen H 1 und H4 zurück. Die Flieger erklärten, daß etwa 15 Kilometer ſüdlich von Baſſum der Nebel ſo dicht geweſen ſei, daß ſie nicht einmal die Bahnlinie Osnabrück— Bremen hätten erkennen können. Bis 10.40 Uhr waren 96 Maſchinen in Bre⸗ men gelandet. Zwei weitere Maſchinen aus⸗ geſchieden Münſter, 26. Aug. Pilot Dr. Knappe von der Fliegerlandesgruppe Ber⸗ lin erlitt bei der Landung Bruch des Fahrgeſtells und Maſchinenſchaden. Fritz Herold⸗München wurde von Seid⸗ ler⸗Braunſchweig auf dem Rollfeld ſo unglück⸗ lich gerammt, daß ſein Flugzeug einen Bruch der rechten Tragfläche und des Seitenſteuers er⸗ litt. Beide Maſchinen mußten ausſcheiden. Eine Maſchine im Moor verſackt Bremen, 26. Aug. Wie hier die Flugleitung bekanntgibt, iſt eine Maſchine, deren Bezeich⸗ nung noch nicht feſtſteht, bei Darnstorf im Moor verſackt. Hilfe iſt entſandt worden. Die Flieger in Düſſeldorf und Hhannover Düſſeldorf, 26. Aug. Auf dem Düſſel⸗ dorfer Flughafen, dem Wendepunkt der Deutſch⸗ landflieger, hatte ſich bereits am frühen Mor⸗ gen bei prächtigem Sommerwetter eine vieltau⸗ ſendköpfige Zuſchauermenge eingefunden. Als erſter Flieger traf um 10.27 Uhr Seidemann auf ſeinem roten Heinkel⸗Flugzeug ein, von Münſter wurden um die gleiche Zeit vier wei⸗ tere Flugzeuge gemeldet. Gegen 1 Uhr kamen weitere in Düſſeldorf geſtartete Maſchinen und zwar in kurzen Ab⸗ ſtänden: R 7, Schechner auf Klemm, TS, Frei⸗ herr von Gablenz auf Klemm und 7 3, Haak auf Junkers jr., an, die kurz darauf aber wieder weiter ſtarteten. Blutige Marokko⸗Operationen Frankreichs Paris, 26. Aug. Die kommuniſtiſche„Hu⸗ manité“ behauptet, daß die franzöſiſchen Be⸗ hörden Maßnahmen gegen Soldaten und Offi⸗ ziere ergriffen hätten, die geneigt wären, die Wahrheit über die Vorgänge in Marokko und über die ſchweren Verluſte zu ſagen, die die franzöſiſchen Truppen in Ma⸗ rokko ſeit Monaten erlitten. Das Blatt be⸗ hauptet, daß bereits Ende März der Kriegs⸗ miniſter den Offizieren ein vertrauliches Rund⸗ ſchreiben zugehen ließ,„ſich wegen der bewuß⸗ ten Ereigniſſe an die zu beobachtenden Diskre⸗ tionen zu halten“.— Wenn ſich, wie die Regie⸗ rungspreſſe triumphierend ankündigt, der Jebel Badu, wohin ſich ein Teil der Marokkaner zu⸗ rückzog, demnächſt eingenommen werden ſollte, würde damit der Widerſtand der Eingeborenen nicht beſiegt ſein, da dieſe zum größten Teil nach Süden entkamen und neue blutige militäriſche Operationen notwendig machen würden. Der Flußſchifferkrieg in Frankreich Paris, 26. Auguſt. Auch in Eragny ſcheint das entſchloſſene Auftreten der Regierung gegen⸗ über den ſtreikenden Flußſchiffern Erfolg zu haben. Um 7 Uhr erſchien der Departements⸗ präfekt, um nach einer kurzen Auseinander⸗ ſetzung mit den ſtreikenden Schiffern die Be⸗ ſetzung von ungefähr 200 Kähnen, die den Fluß verſperrten, mit Hilfe der Polizei durchzufüh⸗ ren. Die Aktion iſt noch im Gange. Bei Ein⸗ tritt der Dunkelheit ſind rieſige Schein⸗ werfer aufgeſtellt worden, um die Flußufer zu überwachen. Die Räumungsaktion wird in „Oſtland⸗Treuefahrt“ Die von der Stadt Dillingen(Schwarzwald) entſandte Mannſchaft zur„Oſtland⸗Treuefahrt“. —————————————————————————————————————————————————— der?„Die Aktion gegen Hitler“ ſchreit er mit mächtiger Stimme über die nächtliche Straße, in wechſelnder Sprache. Den Burſchen müſſen wir uns einmal näher beſchauen. Es iſt ein Pfundsjude, reißend verkauft er ſeine Lügen⸗ blätter,„Action contre Hitler“ ſchallt es da⸗ zwiſchen. Wir kaufen ihm eine Zeitung ab, er iſt Deutſcher ſagt er, Flüchtling, uns ſchaudert. Wir zeigen„tiefes Mitleid“, er ſei von München und kohlt uns einen Schmuß zuſammen, den er ſelbſt nicht glaubt. Eine Frage von uns macht ihn nervös, er verkauft raſch ſeine„Action“, unſer Fragen iſt peinlich. Wir leſen das Blatt, es trieft nur ſo von Lügen und Gemeinheit. Hitler umarmt einen Juden, drückt ihn zu Bo⸗ den, dieſes Bild war der Anlaß zum Verbot des „Journal“. Entſtellte Fotomontage und Karri⸗ katuren zeigen die„Greuel gegen die Juden“ in Deutſchland. Eine Geſtalt von hinten, nackt. etwas dunkel an der Verlängerung des Rück⸗ grates ſoll die„Grauſamkeit der SA⸗Banden“ beweiſen. Als Höhepunkt ſolcher Erlebniſſe befuchten wir eine „Maſſenverſammlung gegen die braune Peſt“. wie es auf den rieſigen Plakaten ſtand, die überall in der Stadt angeſchlagen waren. Contre Hitlerl Gut, wir gehen hin. Salle de Bullien, am Eingang ein Maſſenaufgebot von Polizei, wie bei uns in vergangenen Zei⸗ ten. Scharfe Kontrolle auf Waffen, Haben Sie einen Revolver, frägt ſo ein jüdiſcher Saalſchutz⸗ mann, ich lache hell hinaus. Im Saal eine gei⸗ fernde Menge, ein Engländer, natürlich Jude ſpricht. Hetzt, ſchimpft, tobt, die Maſſe raſt. Der nächſte Redner folgt, hetzt noch beſſer, dann ein Opfer, ein armer Flüchtling aus Deutſchland, aus München durch„Les Nazis“ vertrieben. Da fallen Sätze, die uns zeigen daß wir in Deutſchland tatſächlichh zanſtändig mit dieſenLeuten verfahren ſind. Der Kerl lügt alles zuſammen. Die Maſſe klatſcht Beifall. Dann ſpricht ein Abgeordneter, wie eine Weſpe ſauſt dieſer Franzoſe auf dem Podium hin und her.„Nicht der Antiſemitismus iſt heute in Deutſchland, noch der Faſchismus iſt zu bekämpfen, nein, wir haben es heute in Deutſchland mit dem alten germaniſchen Idea⸗ lismus zu tun, der aufgebrochen iſt, das galli⸗ ſche Frankreich und die Länder des Weſtens zu vernichten“. Solche Sätze umreißen klar und einwandfrei die Stimmungsmacherei. Das fran⸗ »zöſiſche Volk wird durch die jüdiſchen Intellek⸗ tuellen ſyſtematiſch gegen das neue Deutſchland aufgehetzt. Die„deutſchen“ Juden beſorgen Greuelbilder, alles wird in geſchickten Foto⸗ montagen der Oeffentlichkeit vorgeſetzt. Man veranſtaltet den Boylott der deutſchen Waren. Droht die Deutſchen ausweiſen zu wollen, wenn Hitler ſeine„Judenverfolgungen“ nicht auf⸗ geben wolle. Wir haben es heute mit den glei⸗ chen Methoden zu tun, die wie in den Vor⸗ kriegsjahren gegen Deutſchland eine Haß⸗ und Panikſtimmung groß werden laſſen. Der Jude iſt der Hetzer, genau wie bei uns. Doch hat der Franzoſe die Raſſenfrage nicht erkannt. Wohl beteiligt ſich der Pariſer nicht an den Kundgebungen ſo intenſiv wie es der Jude vielleicht wünſcht, doch ſieht der Franzoſe im jüdiſchen Boykott gegen Deutſchland ein will⸗ kommenes Mittel, ſich ſelbſt zu nützen. Das iſt auch der Grund, warum die fanzöſiſche Regie⸗ Nur ein Viertelſtündchen Der Berliner Flieger K. Schwabe, der am erſten Tag des„Deutſchlandfluges 1933“ bereits 100 Pluspunkte erzielte, hat ſich auf den Trag⸗ flächen ſeiner Maſchine zu kurzem Schlummer niedergelegt. den Morgenſtunden fortgeſetzt. Die Schiffer ver⸗ ſuchten zunächſt einen Aufſchub zu erhalten mit dem Hinweis, daß ſie ſich mit der Streikleitung in Verbindung ſetzen müßten. Der Präfekt lehnte aber entſchieden dieſe Forderung ab. Dar⸗ auf zogen ſich die Schiffer in ihre Kojen zurück. Es iſt bis jetzt nicht bekanntgeworden, daß ſich bei der Räumungsaktion Zwiſchenfälle ereignet haben. Jüdiſche Ladenräuberin verhafkel Von vier Staatsanwaltſchaften geſucht Berlin, 26. Auguſt. Eine der gefährlichſten Ladenräuberinnen, die Füdin Cora Bern⸗ hardt geb. Cohn iſt geſtern vormittag durch die Wachſamkeit eines Kriminalbeamten auf dem Bahnhof Tiergarten zur Strecke gebracht worden. Die gefährliche Verbrecherin war erſt am Sonntag. den 13. Auguſt, aus der Heil⸗ anſtalt Wittenau bei Berlin entflohen, wohin ſie zur Beobachtung ihres Geiſteszuſtandes ge⸗ bracht war, da ſie„Geiſtesgeſtörtheit“ vor⸗ täuſchte, um eine mildere Beurteilung ihrer zahlreichen Straftaten zu erfahren. Die Flucht der Jüdin gelang dadurch, daß ihr unbekannte Beſucher der Heilanſtalt heimlich Zivilkleider zuſteckten. Die Gefährlichkeit der Bernhardt geb. Cohn ergibt ſich aus der Tatſache, daß ſie von vier Staatsanwaltſchaften, nämlich in Stuttgart, Bremen, Hamburg und Berlin wegen zahlreicher Ladenräubereien geſucht wird. Ende Februar gelang ihre Verhaftung. Seit⸗ dem hatte die Verbrecherin in Unterſuchungs⸗ haft bzw. in der Heilanſtalt Wittenau geſeſſen, von wo aus ſie nach Berlin floh und ſofort wie⸗ der ihr gefährliches Handwerk aufnahm. So hatte ſie u. a. im Zentrum Berlins ein„Ding gedreht“, wobei ihr ein wertvoller Ring in die Hände fiel. Der Mörder eines Hitlerjungen hingerichtet B utz bach(Heſſen), 26. Auguſt. Der Mörder des Hitleriungen Peter Groeßmann, Ludwig Büchner aus Lindenfels, wurde heute morgen .30 Uhr im hieſigen Strafgefängnis mit dem Fallbeil hingerichtet. rung nicht eingreift. Ja, ein Paul Boncour iſt der Schützling der armen Opfer jüdiſcher Raſſe, In der gleichen Linie liegt auch die feindſelige Haltung der engliſchen Oeffentlichkeit. Die Ent⸗ fernung jenes Kranzes, den Alfred Roſenberg im Auftrage des Führers zu Ehren der eng⸗ liſchen Toten niedergelegt hatte, begrüßte man in der Pariſer Preſſe mit großer Freude. Der Jude lügt, und der Franzoſe glaubt den Schwindel, der ihm in ſeiner Preſſe tagtäglich vorgeſetzt wird. Das franzöſiſche Volk wird reif gemacht, um ihm alle Maßnahmen, die unter Umſtänden gegen Deutſchland ergriffen werden können, ſchmackhaft zu machen, ja, als eine poli⸗ tiſche Notwendigkeit hinzuſtellen. Der Franzoſe hat an und für ſich genug vom Kriege und den wahnſinnigen Rüſtungen, doch das Schlagwort „Hitler will den Krieg“ läßt alle Bedenken ver⸗ ſchwinden. Es iſt klar, die franzöſiſche Politik betreibt die dauernde Iſolierung Deutſchlands, und wir tun gut daran, an die Rolle des eng⸗ liſchen Vetters in der Vorkriegspolitik zu er⸗ innern, um nicht eines Tages vor unangeneh⸗ men Tatſachen zu ſtehen, die uns als unüber⸗ windliche Barrikaden den Weg verbauen. Die öffentliche Stimmung läßt ſich am beſten mit einer Seifenblaſe vergleichen, die kurz vor dem Blatzen in grellen Farben ſchillert. Der Führer des neuen Deutſchlands hat dem wel⸗ ſchen Gegner die Antwort erteilt. Heute liegt bei uns das Geſetz des Handelns, die Welt blickt nach Deutſchland, nach dem deutſchen Kanzler und Frankreich und die andern werden ſich beſinnen, denn wir ſind heute ein anderes Deutſchland, auch ohne Waffen. und die galliſche Seifenblaſe, ſie wird laut⸗ los zerfließen in Nichts. —— ———— „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 27. Auguft 1933 Jahrgang 3. Nr. 217. Seite 4 Erfolgreiche Razzia Singena.., 26. Auguſt. Wie der Polizei⸗ bericht meldet, nahm die hieſige Polizei und Gendarmerie, verſtärkt durch SA und SeS, bei einer Anzahl von Verdächtigten im ganzen Stadtgebiet überraſchend planmäßig vorberei⸗ tete Hausſuchungen vor. Hierbei wurden außer einigen Waffen eine größere Anzahl von Ab⸗ zeichen und Ausrüſtungsſtücken der KPꝰD und ihrer Unterorganiſationen gefunden. Insge⸗ ſamt 13 Perſonen, denen eine Betätigung im Sinne der KPd bis auf den heutigen Tag nach⸗ gewieſen werden konnte, wurden feſtgenommen. Am gleichen Tage wurde eine Perſon von hier in Schutzhaft genommen, die in einer hieſigen Fabrik im Sinne der verbotenen marxiſtiſchen Organiſation einzuwirken verſuchte. Beſchlagnahme der„Nakional⸗ zeitung“ Karlsruhe, 26. Aug. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt folgende Anordnung des Innenminiſters mit: Di⸗ ztionalzei⸗ tung“ in Baſel iſt auf Grund 8 er Verord⸗ nung vom 28. Februar 1933 bi⸗«auf weiteres zu beſchlagnahmen. Reichsgericht verwirft Berufung gegen ein Todesurkeil Karlsruhe, 26. Aug. Das Reichsgericht in Leipzig verwarf geſtern die Reviſion des 24 Jahre alten kaufmänniſchen Angeſtellten Otto Stockmaier aus Waldrennach(OA. Neuenbürg). Damit hat das gegen den Angeklagten vom Schwurgericht Karlsruhe am 5. Mai dieſes Jahres wegen Raubmord ausgeſprochene To⸗ desurteil Rechtskraft erlangt. Stockmaier hatte am 1. Oktober 1932 den Bijouteriefabrikanten Karl Bauer in deſſen Geſchäftsräumen in Pforz⸗ heim überfallen, durch zwei Revolverſchüſſe ge⸗ tötet und aus dem geöffneten Kaſſenſchrank Schmuckſachen im Werte von 10 000 RM. ge⸗ raubt. Die Tat wurde alsbald von der unmit⸗ telbar darauf erſchienenen Ehefrau des Ermor⸗ deten entdeckt und der flüchtende Mörder be⸗ reits nach kurzer Zeit feſtgenommen. Ein Mörder hingerichket Schweidnitz, 26. Auguſt. Im Hofe des Gerichtsgefängniſſes in Schweidnitz wurde heute früh.30 Uhr die Todesſtrafe an dem Schmiede⸗ geſellen Heinrich vollſtreckt. Heinrich iſt durch rechtkräftiges Urteil des Schwurgerichts zu Schweidnitz am 11. März ds. Is. wegen Mor⸗ des, begangen in Niederſalzbrunn am 2. Okto⸗ ber vergangenen Jahres an der Hausangeſtell⸗ ten Hindrichs, zum Tode verurteilt worden. Kommuniſtiſcher Kurierdienſt aufgedeckt 100 Verhaftungen Deſſau, 26. Auguſt. Nach langwierigen Er⸗ mittlungen gelang es, den für den Bezirk Magdeburg⸗Anhalt laufenden Kurier der KPD feſtzunehmen. Der Kurier arbeitete mit Hilfe eines feingegliederten, durch Decknamen ſchwer erkennbaren Nachrichtenapparates. Wei⸗ ter wurden auch vorwiegend ſchwere Militär⸗ waffen, Karabiner, Piſtolen, Handgranaten, 500 Schuß Munition und Pulver, die im Auftrage mitteldeutſcher. KPD⸗Organiſationen geſtohlen worden waren, beſchlagnahmt. Insgeſamt haben ſich etwa 120 Perſonen des Hochverrats, des Diebſtahls und des unbefugten Waffenbeſitzes ſchuldig gemacht. Der größte Teil von ihnen wurde in Haft behalten. Marxiſtiſcher Segelverein aufgelöſt Kiel, 26. Auguſt. Im Bootshafen der „Freien Segler Kiels“ wurde geſtern Blätter⸗ meldungen zufolge, eine Razzia durchgeführt und von den 35 Booten wurden 20 beſchlag⸗ nahmt. Da ein Teil der Boote gerade nach Dänemark ausgelaufen war, nahm der Waſſer⸗ ſchutz die Verfolgung auf und brachte die Boote im Schlepptau nach Kiel zurück. Es beſteht der dringende Verdacht, daß die Boote zu einem ausgedehnten Hetzſchriften⸗ und Perſonen⸗ ſchmuggel zwiſchen Dänemark und Kiel benutzt wurden. „hHiflertum in der Praxis“ Engliſche Urteile London, 26. Aug.„Financial News“ ver⸗ öffentlichen unter der Ueberſchrift„Hitler⸗ tum in Praxis“, Eindrücke eines Be⸗ ſuchers in Deutſchland. Dieſer betont, daß für den ausländiſchen Beſucher Deutſchland das Bild größerer Ruhe biete als vor einigen Jahren. Selbſt diejenigen, die das Naziregime am wenigſten liebten, würden die Anſicht be⸗ ſtätigen, daß ein bekannter Induſtrieller in Köln am Rhein dem Verfaſſer des Artikels aus⸗ geſprochen habe, daß, wenn heute Reichstags⸗ wahlen ſtattfänden, 80 Prozent der Wäh⸗ lerfür Hitler ſtimmen würden. Die gegen⸗ wärtige Regierung ſitzt, wie der Verfaſſer be⸗ tont, für Jahre hinaus ſicher im Sattel · Er rät Kapitalsanlegern, Deutſchland beabſichtigen, ſich nicht durch beun⸗ ruhigende Gerüchte beeinfluſſen zu laſſen. Das Land ſei ruhig, und die Leute ſeien freundlich die eine Reiſe nach Erſtergahrestag der nationalſozialiſtiſchen Regierung in Thüringen Die Feier in Weimar Weimar, 26. Aug. Thüringen feiert heute den erſten Jahrestag ſeiner nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung. Die Straßen und Plätze der Städte und Dörfer prangen in feſtlichem Schmuck. Flaggenmaſten und Girlanden über⸗ all, das ſchwarz⸗weiß⸗rot und Hakenkreuzban⸗ ner wehen auf öffentlichen Gebäuden und Pri⸗ vathäuſern. In der Landeshauptſtadt Weimar hatte ſich ſchon früh auf dem Kirchenplatz vor dem Land⸗ tagsgebäude eine freudig bewegte Volksmenge angeſammelt, um der feierlichen Flaggen⸗ parade und der Uebergabe des neuen, an alte Traditionen anknüpfende Landeswappen beizuwohnen. Unter Glockengeläut und den Ehrenbezeugungen der auf dem Platz aufmar⸗ ſchierten Reichs wehr, der S., SS., des Stahlhelms, der Abordnungen des Ar⸗ beitsdienſtes und aller Verbände ging Punkt 7 Uhr auf das Kommando des Landtagspräſi⸗ denten Hille de neue Staatsflagge auf dem Landtagsgebäude hoch. Miniſterpräſident Marſchler übergab mit einer Anſprache, die in ganz Thüringen übertragen wurde, das neue Landeswappen dem Vertreter des erkrankten thüringiſchen Miniſters des Innern und dem thüringer Volk zu treuer Obhut. Er führt u. a. aus, das bisherige Wappen mit den ſieben Sternen im roten Felde, das von der ſoziali⸗ ſtiſchen Regierung 1920 eingeführt worden ſei, habe keine Tradition gehabt und ſei nie volks⸗ tümlich geworden. Mit dieſer Stunde ſei es ausgelöſcht. Altes, Ehrwürdiges ſolle geehrt werden, indem man zurückgreife auf die Sym⸗ bole der thüringiſchen Geſchichte. Ein dreifaches Heil auf Thüringen und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen den erſten Teil der Feier. Darauf richtete Reichsſtatthalter Sauckel einen Appell an die Reichswehr, die SA., die SS. und die Volksgenoſſen. Darré mahnt zur Gläubigerdiſziplin Berlin, 26. Aug.(Eig. Meld.) Wie der Deutſche Landhandel uns mitteilt, hat der Reichsernährungsminiſter dem Deutſchen Land⸗ handelsbund e.., Berlin, in einem Schreiben folgendes mitgeteilt: Das gleichmäßige Intereſſe der Land⸗ wirtſchaft, ihrer Gläubiger und der geſam⸗ ten Wirtſchaft bedingt es, daß die Getreide⸗ ernte entſprechend den beſtehenden Verwer⸗ tungsmöglichkeiten allmählich auf den Markt gebracht wird und daß ein von der Gläubiger⸗ ſeite ausgehender Druck auf die Landwirte in der Richtung von überſtürzten Verkäufen in den erſten Monaten nach der Ernte vermieden wird. An die Gläubigerkreiſe ergeht daher das Er⸗ ſuchen, von einer Maſſierung der Fälligkeiten von Forderungen an Landwirte in den erſten Monaten nach der Ernte abzuſehen und die Fälligkeiten der Forderungen entſprechend dem Fortſchreiten der Verwertungsmöglichkeiten der Ernte auseinanderzuziehen. Der Deutſche Landhandelsbund e.., Ber⸗ lin, hat ſeine Mitglieder angewieſen, der Auf⸗ forderung des Reichsernährungs⸗Miniſters, ſtrengſte Gläubiger⸗Diſziplin zu hal⸗ ten und unbedingt Folge zu leiſten. Opvoſitionsblock gegen de Valera Dublin, 26. Aug. 1933. Die von de Valera verfügte Auflöſung der Organiſation der Blauhemden wird möglicherweiſe eine Wirkung haben, mit der der Miniſterpräſident nicht gerechnet hat, daß nämlich alle Oppoſi⸗ tionsparteien ſich zu einem einheitlichen Block gegen de Valera zuſammenſchlie⸗ ßen. Verhandlungen über ein engeres Zuſam⸗ mengehen zwiſchen den einzelnen Gruppen der Oppoſition waren ſchon früher geführt wor⸗ den, hatten aber bisher niemals ein praktiſches Ergebnis. Die Beſprechungen zwiſchen der Par⸗ tei Cosgraves und der Partei der Mitte Der⸗ mots wurden neuerdings wieder aufgenommen und ſcheinen nicht ohne Erfolg zu bleiben. Hauptziel des Oppoſitionsblocks würde es ſein, de Valera an der Fortführung des Wirtſchafts⸗ kampfes gegen England zu hindern, der der iriſchen Wirtſchaft ſchweren Schaden zufügt. Großfeuer in Renchen Renchen, 26. Aug. Heute morgen.45 Uhr brach in dem Sägewerk Riel Großfeuer aus, das das Maſchinenhaus und das anſchließende Sägewerk einäſcherte. Die Brandurſache iſt un⸗ bekannt. Die Renchener Feuerwehr und die zur Unterſtützung herbeigerufene Achener Mo⸗ torſpritze mußten ſich darauf beſchränken, die anſtoßenden Häuſer vor dem Uebergreifen des Brandes zu ſchützen. Auch der Freiwillige Ar⸗ beitsdienſt von Wagshurſt war alsbald zur Stelle und trug zur Bekämpfung des Bran⸗ des bei. Der Gebäude⸗, Maſchinen⸗ und Sach⸗ ſchaden iſt ſehr hoch und wird auf 90 000 RM. geſchätzt; er iſt nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt. Die 25 im Werk beſchäftigten Arbeiter werden wohl größtenteils zu Aufräumungs arbeiten verwendet werden. „Graf Zeppelin“ auf der Rückfahrk Hamburg, 26. Auguſt. Wie die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie mitteilt, befand ſich das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ heute morgen um acht Uhr MEz auf 1,22 Grad Süd und 31,53 Grad Weſt, ungefähr ſüdweſtlich der Inſel Sankt Paul. Auf ſeiner Rückfahrt wird das Luftſchiff vorausſichtlich am Montag in Sevilla zwiſchen⸗ landen und am Dienstag in Friedrichshafen eintreffen. Schon am Samstag, den 2. Septem⸗ ber, tritt„Graf Zeppelin“ eine neue Fahrt nach Südamerika an. Motorradrennen in Hockenheim am 27. Auguſt 1938 Der Kampf um die Deutſche Klubmeiſterſchaft Die Hockenheimer Rennbahn hat ſich ſeit ihrem Be⸗ ſtehen, der erſte Start erfolgte am 29. Mai 1932, einen Ruf errungen, der ihr nicht ſo leicht wieder zu nehmen ſein wird. Abgeſehen davon, daß ſie den Titel„ſchönſte deutſche Rennbahn“ führt, iſt ſie auch die ſchnellſte Straßenrennbahn. Der erſte Rekord⸗ mann war Tom Bullus auf NSu., der mit 127 Kilometer Stundendurchſchnitt über die Strecke fegte, daß es nur ſo eine Art war. Ihre Schönheit ver⸗ dankt die Strecke ihrer herrlichen Lage, zu 95 Prozent im Walde. Herrlicher Kiefernwald wechſelt ab mit Laubwald aller Art, Birken laſſen ihr helles Grün ſchinemern und knorrige Eichen ſtehen als Unterholz neben dem Straßenſaum. Da, wo der Haardtbach den Wald in zwei Teile zerſchneidet, ſind unſtretibar die ſchönſten Partien an der Rennbahn. Dort lichtet ſich der Wald. Der Grabendamm ſelbſt ſticht in der Mitte dieſer Buchtung bretiſchultrig heraus, das alte Gemäuer der Rad⸗ und Fuhrmannsbrücken lädt zum Ausruhen ein und ruhig gleitet das Auge über das ſaftige Grün des Bodens an den Bäumen hoch, um ſich im Blauen des Himmels zu verlieren. Zu Zeiten des Frühlings und Herbſtes ſind die Bilder an dieſen beiden Stellen ſo erhaben, daß man bei früher Mor⸗ genſtunde vermeint, in einen Dom verſetzt zu ſein. Wenn dann die Rehe des Waldes ſich am Tau des Morgens erquicken und kein Laut dieſe Stille ſtört, ſollte man nicht glauben, daß ſich auf der alten Straße Kämpfe der Motoren abſpielen, wie ſie wohl ſelten ſo ſcharf und intereſſant geboten werden. Am Sonntag, den 27. ds. Mts., ſauſen wieder die Motore ſingend durch den ſonſt ſo friedlichen Wald. Unter der Schirmherrſchaft des Herrn Reichsſtatthal⸗ ters Robert Wagner, Karlsruhe, ſteigt am kommen⸗ den Sonntag auf der Hockenheimer Waldbahn eine Veranſtaltung, die von der Landesgruppe Südweſt des DMV. organiſiert wird, wie ſie in organiſatoriſcher und ſportlicher Beziehung noch ſelten auf deutſchen Rennbahnen geboten wurde. Der erſte Lauf gilt der Austragung der Deut⸗ ſchen Klubmeiſterſchaft. Punkt 10 Uhr wird das Feld auf die 180 Kilometer lange Reiſe geſchickt. Mann⸗ ſchaften von Namen und Rang aus allen Motorſport⸗ lagern des DMV., NSKK., des ADAcC. und des AvD., aus allen Gegenden Deutſchlands, aus Han⸗ nver, Mannheim, Stuttgart, Karlsruhe, Berlin, Mün⸗ chen, Kaiſerslautern, Saar, Frankfurt uſw., werden es ſich zur Aufgabe machen, dem CMé. Chemnitz (fünffacher Deutſcher Meiſter) mit ſeinen bewährten Fahrern, Winkler, Kirchberg, Trägner und Hirth, den Rang ſtreitig zu machen und den Sieg an ihre Fah⸗ nen zu heften. Leicht wird es nicht ſein, es wird einen erbitterten Kampf abſetzen und der ſportbegei⸗ ſterte und fachmänniſche Zuſchauer kann ſpannende Momente von höchſter Fahrkunſt und der Organiſation miterleben. Im zweiten Lauf ſtarten die Ausweisfahrer aller Stärken bis 1000 cem. Die kleineren Klaſſen erhalten einen beſtimmten Vorlauf. Am Start werden ſich ca. 50—60 Mann zuſammenfinden, um dann, wenn ſich die Starterfahne geſenkt hat, zu beweiſen, daß ſie zum Teil reif ſind, in die Lizenzfahrerklaſſe aufge⸗ nommen zu werden. Auch die ſchlechteſten Fahrer fin⸗ den ſich unter den Ausweisfahrern zuſammen. Sie ſind ebenſo verwachſen mit ihren Maſchinen wie die größeren Brüder. Sie lieben ihren„Kaſten“ genau ſo wie ein Turnierreiter ſein Pferd. Der dritte und vierte Lauf wird von den „Kanonen“ beſtritten. Die Lizenzfahrer bis 350 cem ſtarten zuerſt. Der Sieger dieſer Klaſſe ſteht nicht feſt. Iſt es Geiß⸗Hockenheim? Iſt es Winkler⸗Chemnitz oder irgendeiner dieſer bekannten Rennfahrer, die ſich Aufnahmen von dem letzten Motorradrennen in Hockenheim in allen Siegerliſten finden? Es iſt ſchwer zu beurtei⸗ len, denn die Hockenheimer Bahn mit ihren kilometer⸗ langen Geraden und ihren ſcharfen Kurven bietet der Schwierigkeiten genug, welche die hohe Schule des Motorradfahrers beweiſen laſſen. Im vierten Lauf kommen„die großen Brüder“ dran. Maſchinen bis 1000 cem werden am Start ihr wildes Getöſe aufheulen laſſen, um dieſes Gebrumme und Surren nach der Anfahrt in gleichmäßigem Auf⸗ und Niedergang der Kolben ſchon nach kurzer Strecke in ein gleichmäßiges Singen und Summen zu ver⸗ wandeln, das nur an den Kurven durch den Einſatz des Unterbrechers reduziert und ausgeſchaltet wird. Im voraus den Sieger zu benennen, iſt auch hier ein Wagnis. Wird Soenius⸗Köln, Rüttchen⸗Erkelenz, Prelle⸗Altenhagen, Roſemeier⸗Lingen, Bauhofer⸗Mün⸗ chen, Anderton⸗England oder ſonſt einer dieſer Mei⸗ ſterfahrer ſich den Lorbeer holen? Es ſteht heute nicht feſt, es kommt darauf an, ob die deutſche Fahrzeug⸗ induſtrie heute dem einen oder anderen ſchon Material mit auf den Weg agibt, das den Anforderungen der Hockenheimer Rennſtrecke gewachſen iſt. Das letzte Rennen hat bewieſen, daß das beſte Kolbenmaterial nur noch gut genug war. Wenn der letzte Lauf beim Hockenheimer Rennen am 27. Auguſt geſtartet wird, ſo werden ſich nach Sen⸗ ken der Starterfahne Fahrzeuge in Bewegung ſetzen, die ihre Kunſt auf der Hockenheimer Bahn noch nicht bewieſen haben. Es ſteht aber außer allem Zweifel, daß dieſe Fahrzeuge mit ihrer wundervollen Elite⸗ beſetzung voll und ganz den Sport bieten werden, der von ihnen erwartet wird. Dafür bürgen die Namen der bekannteſten in⸗ und ausländiſchen Beiwagen⸗ ſpezialiſten. Als Favyorit gilt heute noch das Renn⸗ fahrerehepaar Stärkle⸗Baſel. Aber auch die übri⸗ gen Beſetzungen bieten die Gewähr für wundervollen Sport. Welche Beherrſchung der Maſchine wird von dieſen Fahrern verlangt! Welche Anforderungen wer⸗ den hier an das Material geſtellt! Die Hockenheimer Waldbahn als ſchnellſte Bahn für Solomaſchinen läßt auch den Beiwagen nichts geſchenkt. Es iſt nachgewieſen, daß in Hockenheim die höchſte Prominenz der Fahrer ſtartet. Die Rennleitung ſcheut weder Mühe noch Ausaaben, um dem Publikum wirk⸗ lich guten und beſten Sport in höchſter Vollendung zu zeigen. In gleicher Weiſe hat es ſich die Stadtverwal⸗ tung Hockenheim angelegen ſein laſſen, alle Vorberei⸗ tungen zum Empfang der Fahrer und Beſucher und deren gemütlichen Aufenthalt zu treffen. Die Reichsbahn ſtellt Sonderzüge aus den Richtun⸗ gen Karlsruhe, Mannheim, und Heidelberg zu um 50. Proꝛent herabgeſetzten Fahrvreiſen zur Verfſſaung. Es iſt Beſuchern aus einem Umkreis von 150 Kilometer um Hockenheim Gelegenheit aeboten, mit Sonntgas⸗ karten am Samstaafrüh ſchon hier einzytrefſen und den Beſuch des Rennens und der Stadt anszudeh⸗ nen bis Montag, 24 Uhr. Dieſe Reiſeperoünſtiaunſen ſind wirklich nur ſelten aeboten. Die Eintrittspreiſe zu der Veranſtaltung ſind äußerſt nieder. Danehen werden Hunderte und Tauſende von Motorfarreeugen den Zubringeverkehr nach der Rennſtadt Howeyheim, die 10 000 Seelen zähft und in der Lage iſt,»ieſen Tauſenden von Beſuchern Aufenthalts⸗ und Reſtau⸗ rierungsmöglichkeit zu bieten, bewerkſtelligen. Wünſchen wir der Veranſtaftung noch einen vollen Erfola und autes Sportwetter zu Nuytz und From⸗ men der deutſchen Motorſvortſache und der um ihre Exiſtenz ringenden deutſchen Fahrzeuginduſtrie, der mit der von der Stadt Hockenheim in müheyolſem Kampf erſtellten Hockenheimer Waldrennbahn ein Mit⸗ tel geboten iſt. Erfahrungen auszuwerten, wie es nirgends der Fall iſt. ch. r. neute sonntsd zumm Moforrad-Bennen 430 in Hockenhelm Sonclerzug- NMannneim Abfahrt 9 Unr LlllkikizIzizvItiiivvivIizvitzitzziizvizizi1 Fohrpreis-90 Nr. ahr 1576 D 1730 176⁴4 — ——— E 2 177⁰ cz Sonn 19.20 U unterga Tage Zuſar und Re ein Lie men. H und Be abſchürf krankenk Selbſt ſuchte ge Leuchtga Allgeme gefahr b —5 der edige K Leben zi tabletten kenhaus Verkeh eſtrigen ehrskon Nichtabg Freihänt Perſon e warnt, d Kraftwaf richtungs ſelben ſt und 8 N Schutzl wurden Schutzhaf Kinder 10.35 Uhn nach Eck rufen. Kinder e den. De leitung g Die Ni iſt die R Infanter Standart elſäſſiſche Mannhei bundenhe Armee. Alle Ke ſchen Inf tärpflicht dem Regi ihre Anſ Rhein⸗Ne Voigt, M auch die Angehörit werden g itteilun Baltiku gebiet, M angekündi aufſtellung Mittwoch, im kleinen ſtatt. Nicht al gnal zum noch Ihre falls Sie aufbau ur ſchaft unſe iſt natione Kon Ml 4 rpräſident e Oppoſi⸗ itlichen menſchlie⸗ s Zuſam⸗ Gruppen ührt wor⸗ praktiſches der Par⸗ Nitte Der⸗ zenommen bleiben. e es ſein, irtſchafts⸗ „ der der zufügt. .45 Uhr euer aus, chließende che iſt un⸗ und die ener Mo⸗ inken, die reifen des zillige Ar⸗ zbald zur es Bran⸗ und Sach⸗ 000 RM. rſicherung Arbeiter äumungs⸗ ückfahrk Hamburg⸗ das Luft⸗ um acht 1,53 Grad ſel Sankt Luftſchiff zwiſchen⸗ richshafen . Septem⸗ e Fahrt 33 zu beurtei⸗ kilometer⸗ bietet der Schule des en Brüder“ 1 Start ihr Gebrumme ßigem Auf⸗ rzer Strecke en zu ver⸗ den Einſatz altet wird. uch hier ein en⸗Erkelenz, hofer⸗Mün⸗ dieſer Mei⸗ heute nicht Fahrzeug⸗ m Material rungen der Das letzte benmaterial ler Rennen z nach Sen⸗ zung ſetzen, inoch nicht 'm Zweifel, ollen Elite⸗ werden, der die Namen Beiwagen⸗ das Renn⸗ ch die übri⸗ undervollen wird von ungen wer⸗ ockenheimer ſchinen läßt die höchſte itung ſcheut likum wirk⸗ llendung zu tabtverwal⸗ e Vorberei⸗ eſucher und en Richtun⸗ rg zu um Verfſſaung. Kilometer Synntaas⸗ treffen und anszudeh⸗ ünſtiaungen ntrittsyreiſe Daneßen rfabrꝛeugen Howoyheim, iſt, vieſen nd Reſtau⸗ gen. inen volſen und From⸗ er um ihre duſtrie, der müheyolſem in ein Mit⸗ n, wie es 1 1 len anheim nrt 9 Unr — 90 N. ——————— Sorgang 3. Nr. 217. Seite 5 „Hakenkr euzbanner“ Seonniag, 27. Auguſt 183 Gedenktage 1576 Der italieniſche Maler Tizian in Venedig geſt.(geb. 1477). 1730 Der Philoſoph Joh. Georg Hamann in Königsberg in Preußen geb.(geſt. 1788). Engelberger von Engelberg, Arzt und Naturforſcher in Donaueſchingen Ende und Anfang zugleich. Weendet iſt nun⸗ 26 1764 J. M. A. geb.(geſt. 16. 10. 1826). 1770 Der Philoſoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel in Stuttgart geb.(geſt. 1831). Sonnenaufgang.39 Uhr, Sonnenuntergang 19.20 Uhr; Mondaufgang 13.07 Uhr, Mond⸗ untergang 20.41 Uhr. Tageslänge 13 Stunden 41 Minuten. —— Was alles geſchehen iſt Zuſammenſtoß. An der Kreuzung Gutenberg⸗ und Renzſtraße ſtießen vorgeſtern nachmittag ein Lieferwagen und eine Radfahrerin zuſam⸗ men. Hierbei erlitt die Radfahrerin an Händen und Beinen und im Geſicht erhebliche Haut⸗ abſchürfungen. Sie wurde nach dem Thereſien⸗ krankenhaus verbracht. Selbſttötungsverſuche. Im Jungbuſch ver⸗ ſuchte geſtern früh ein lediges Fräulein ſich mit Leuchtgas zu vergiften. Sie wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Lebens⸗ efahr beſteht nicht. Grund zur Tat unbelannt. n der Innenſtadt nahm geſtern abend eine iedige Hausangeſtellte in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, eine größere Anzahl Schlaf⸗ tabletten ein. Sie wurde nach dem Städt. Kran⸗ kenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Verkehrskontrolle. Bei im Laufe des vor⸗ eſtrigen Nachmittags vorgenommenen Ver⸗ ehrskontrollen wurden 197 Radfahrer wegen Nichtabgebens von Fahrtrichtungszeichen, wegen Freihändigfahren und Mitführen einer zweiten Perſon auf dem Fahrrad gebührenpflichtig ver⸗ warnt, desgleichen 17 Motorradfahrer und zwei Kraftwagenführer wegen Nichtabgabe von Fahrt⸗ richtungszeichen. Angezeigt wurden wegen der⸗ ſelben ſtrafbaren Handlungen 136 Radfahrer und 8 Motorradfahrer. Schutzhaft. Im Laufe des vorgeſtrigen Tages wurden 5 Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. Kinder machen„Feuerle“. Am 25. d. M. um 10.35 Uhr wurde ein Löſchzug der Feuerwache II nach Ecke Speyerer⸗ und Meeräckerſtraße ge⸗ rufen. Dort war durch mit Feuer ſpielende Kinder ein Schutthaufen in Brand geſteckt wor⸗ den. Der Brand wurde mit einer Schlauch⸗ leitung gelöſcht. Aufforderung Der letzte Schlußakt bedeutet für die Rheiniſche Ingenieurſchule mehr der ſchon ſeit 1932 bekämpfte Zuſtand, der die Schule ſich nicht in dem Maße entwickeln ließ, wie ſie es in einer Induſtrieſtadt wie Mannheim verdient hat. Schlecht und recht hat ſie ihre Ziele verfolgt, hat unermüdlich zu ſchwerer Arbeit auch noch die Kraft gefunden, alle nur erdenklichen Hinderniſſe zu überwin⸗ und den Glauben an ihre Miſſion nicht ver⸗ loren. Nun iſt unter die Zeit des Kampfes um die Erhaltung und Behauptung gegenüber den ſo durch den Staat begünſtigten nachbar⸗ lich Konkurrenzen ein Schlußſtein geſetzt. Eine neue Zeit bricht an, die all das nachholen wird, was bislang vernachläſſigt wurde. Die Mann⸗ heimer Ingenieurſchule hat nun endlich den Platz an der Sonne eingeräumt erhalten. Durch ihre Leiſtungsfähigkeit trotz aller Hemmungen vermochte ſie ſich zu erhalten. Nun ſie der vol⸗ len Unterſtützung nicht nur der S dt allein, ſondern auch des Staates teilhaftig wird, be⸗ rechtigt ſie zu den beſten Hoffnungen. Die Rhei⸗ niſche Ingenieurſchule hat einen guten Ruf. Es iſt nicht zuviel geſagt: ſie wird im neuen Deutſchland eine berechtigt führende Stellung einnehmen. Der Schlußakt wickelte ſich kurz und ſchlicht im Saal 13 der Schule ſelbſt ab. Direktor Dipl.⸗ Ing. Mau hieß einleitend die Gäſte, das Lehrer⸗ kollegium und die Studierenden herzlich will⸗ kommen. Einen beſonderen Gruß entbot er dem Vertreter des Oberbürgermeiſters, dem Beige⸗ ordneten Zoepfel, ferner den Vertretern der Induſtrie und Verbände ſowie nicht zuletzt dem Gründer der Schule, Dr. Wittſak. Durch die Urlaubszeit waren leider verſchie⸗ dene Perſönlichkeiten an der Teilnahme verhin⸗ dert. Trotzdem bekundeten zahlreiche Herren der Schule durch ihre Anweſenheit die ſchon immer beſtandene Verbundenheit. Anſchließend gab Direktor Mau einen Be⸗ richt ab über die Zeit ſeit der Gründung, über den Verlauf des Sommerſemeſters und über die Ausſichten für das kommende Winterſemeſter —— die Zeit der Ueberbrückung. Er führte etwa aus: Am Ende des letzten Semeſters konnte ich auf Grund des allgemeinen Intereſſes der Mann⸗ heimer Induſtrie die Hoffnung ausſprechen, daß es möglich ſein würde, im Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Induſtriegebiet eine Schule ins Leben zu rufen, die durch ihre Lebendigkeit, ihre innere Verbindung mit der Praxis, die durch⸗ Die Nummer der Standarte Mannheim 171 iſt die Regiments⸗Nr. des 1. Unterelſäſſiſchen Infanterie⸗Regiments. Auf Anregung des Standartenführers Feit wird der Verſuch unter⸗ nommen, einen Regiments⸗Verein des 1. Unter⸗ elſäſſiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 171 in Mannheim zu gründen als Zeichen der Ver⸗ bundenheit der Standarte 171 mit der alten Armee. Alle Kameraden, die bei dem 1. Unterelſiſſi⸗ ſchen Infanterie⸗Regiment Nr. 171 ihrer Mili⸗ tärpflicht genügten oder während des Krieges dem Regiment angehörten, werden aufgefordert, ihre Anſchrift dem 1. Gauſchriftführer des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes, Wilhelm Voigt, Mannheim, S 6, 43, mitzuteilen. Aber auch die Kameraden, die Anſchriften früherer Angehöriger des Regiments angeben können, werden gebeten, dieſe an obige Adreſſe weiter⸗ Aus beſonderen Gründen iſt baldige itteilung erwünſcht. Ehemalige Freikorpskämpfer Baltikum, Oberſchleſien, Grenzſchutz, Ruhr⸗ gebiet, München uſw. Die in meinem Aufruf angekündigte Verſammlung und Ortsgruppen⸗ aufftellung uſw. findet am Mittwoch, 30. Auguſt 1933, pünktlich 20.15 Uhr, 13 kleinen Saal des Reſtaurants Saalbau, N 7, tatt. Nicht alle Kameraden ſind bis jetzt dem Si⸗ gnal zum Sammeln gefolgt. Ich erwarte auch noch Ihre Anſchrift und unbedingte Teilnahme, falls Sie bereit ſind, mitzuhelfen am Wieder⸗ aufbau unſeres Vaterlandes in treuer Gefolg⸗ ſchaft unſeres Führers Adolf Hitler. Erſcheinen iſt nationale Pflicht! Heil Hitler! Richard Kreuzer, Kommiſſ. Ortsgruppenführer des Landes⸗ verbandes Baden⸗Württemberg, aus berechtigten Klagen des praktiſch tätigen Ingenieurs über die graue Theorie der Schu⸗ ken beſeitigen könnte. Dieſe Hoffnung ſoll nun Wirklichkeit werden. Seit dem Fahre 1901 bemüht ſich die Stadt Mannheim darum, die ſtaatliche techniſche Mittelſchule nach Mannheim zu ziehen. Dieſer Wunſch war begründet und berechtigt durch die Anhäufung von wertvol⸗ ler Induſtrie, für deren Nachwuchs die Stadt Sorge tragen wollte. Seit nunmehr 35 Jahren hat die Ingenieur⸗ ſchule Mannheim mit Unterſtützung der Stadt den Mannheimer Bürgerſöhnen die Ausbildung gegeben, mit der dieſe in der Mannheimer Induſtrie mit Erfolg als In⸗ genieur tätig ſein konnten. Den Beweis dafür, daß die Schule ihrer Auf⸗ f gerecht wurde, liefern die zahlreichen Ab⸗ olventen der Schule in den Mannheimer Be⸗ trieben, von denen nicht wenig ſich in maß⸗ gebenden und leitenden Stellungen befinden. 32 Jahre lang waren alle Bemühungen, die ſtaatliche Schule nach Mannheim zu ziehen, ver⸗ gebens. Erſt die Energie und Tatkraft unſeres Herrn Oberbürgermeiſters Renninger, ge⸗ paart mit dem Geiſt des Dritten Rei⸗ ches haben die uralten Widerſtände überwun⸗ den, ſo daß vor kurzer Zeit in einem Vertrag zwiſchen der Stadt Mannheim und dem badi⸗ ſchin Staat die Verlegung der Abteilungen Ma⸗ ſchinenbau zund Elektrotechnik des Karlsruher Staatstechnikums und die Verſchmelzung mit der Mannheimer Schule beſchloſſen werden konnte. Ich muß hier an dieſer Stelle Herrn Oberbürgermeiſter Renninger dafür Dank ſagen, daß er ſein Verſprechen, ſich für die Mann⸗ heimer Schule einzuſetzen, voll erfüllt hat und möchte ihm auch weiterhin das Vertrauen dafür ausſprechen, daß die neue ſtaatliche Schule unter ſeinem Protektorat ſchon im Aufbau und in der inneren Organiſation den Geiſt der Mhm.⸗Rheinau, Strahlenburgſtraße 37. Es ſoll eine Schule geben, die den Mittel⸗ punkt im techniſchen Leben Mannheims bil⸗ det, in der ein jeder Techniker der Mann⸗ heimer Induſtrie eine Gelegenheit findet, praktiſchen Erfahrungen an den jungen Nachwuchs weiterzugeben, wo er auch eine Ergänzung ſeines theoretiſchen Wiſſens und auch eine gute Bücherei finden kann. Weiter führte Direktor Dipl.⸗Ing. Mau über die Bedeutung der Induſtrie für eine tech⸗ niſche Mittelſchule, wie er ſie erkenne und auch bereits mit einigem Erfolg gewonnen habe. Die Mannheimer⸗Ludwigshafener Induſtrie, ebenfo wie die ſtädtiſchen techniſchen Anlagen ſtellen eine derartige Fülle von hervorragenden und ſtets modernen Anlagen dar, wie ſie nie⸗ mals und mit keinem noch ſo großen Geldauf⸗ wand in den Laboratorien einer Schule ver⸗ einigt werden können. Alle dieſe Anlagen ſollen im Grunde genommen das große Labora⸗ torium und die unerſchöpfliche Lehr⸗ mittelſammlung der Schule bilden. Es wird auch eine Hauptaufgabe der Leitung der neuen Schule ſein, um dieſes Laboratorium bei der Induſtrie zu werben und ſeine volle Auswertung ohne Störung der Betriebe für die Schule zu ereichen. Bei der unendlichen Fülle des Gebotenen und der geringen zur Verfügung ſtehenden Zeit wird es meiner Auffaſſung nach notwendig ſein, der Schule ein bis zwei große Omnibuſſe zur Verfügung zu ſtellen, ſo daß die Studierenden mit ihren Lehrern in kürzeſter Zeit in jedem beliebigen Werke des Gebietes eine Beſichtigung oder Unterſuchung vor⸗ nehmen können. Es wird notwendig ſein, auch die Induſtrie davon zu überzeugen, daß auch gelegentlich die unſcheinbarſten und kleinſten Vorfälle im Betrieb, die ihm ſelbſt nebenſäch⸗ lich ſcheinen, für den angehenden Ingenieur vorzügliches Interſſe bieten, und daß es für ihn nur ein telefoniſches Geſpräch bedeutet, in der Schule zu ſagen:„Unſere neueſte Maſchine läuft eben auf dem Prüfſtand. Wollt Ihr ſie auch an⸗ ſehen?“ und die Antwort muß lauten:„In einer halben Stunde ſind wir dort.“ Welchen werbenden Wert derartige Beſichtigungen HGlealed: MANNHEINIT 35 Jahre Aheiniſche Ingenieurſchule/ Rückblick und Vorſchau haben, darüber wird ſich der Induſtrielle ſelbſt im klaren ſein. Für die Schule hat eine der⸗ artige Verbindung noch den weiteren ſehr be⸗ deutenden Erfolg, daß der Lehrer hierdurch und durch ſeine perſönliche Verbin⸗ dung mit den Herren der Praxis im⸗ mererkennen kann, obund wie weit er mit ſeinem Unterricht den Stu⸗ dierenden wirklich das bietet, was vonihnen nachher in der Praxis ge⸗ fordert wird. In der gleichen Richtung wie oben angedeu⸗ tet, liegen die Verträge von den Herren der Induſtrie, die auch in dieſem Semeſter wieder, wie ſchon früher, zum Nutzen der Studieren⸗ den gehalten wurden. Den Firmen und den Herren Vortragenden möchte ich hier an dieſer Stelle nochmals herzlichen Dank ſagen. Es waren diesmal in dieſem kurzen Sommer⸗ ſemeſter folgende Vorträge: Von der Firma Rhenania⸗Oſſag, Herrn Dipl.⸗Ing. Burg⸗ dorf,„Herſtellung und Beurteilung der Mine⸗ ralöle“. Ein Filmvortrag des Stahlwerksver⸗ bandes Düſſeldorf in einem Vortrag von Herrn von Harlena. Von der Fa. Hch. Lanz AG, Herr Dipl.⸗Ing. Buchholz über die Organi⸗ ſation des Beſtellbüros(Vorbereitung, Vor⸗ kaltulation und Beſtellung). Von der Fa. Stotz Kontakt, Herr Ingenieur Lamm, Abſolvent/ der Schule, über automatiſche Abſicherungen. Von der Fa. Brown, Boveri u. Cie., Herr Dipl.⸗Ing. Jüngerhans über Kälteanla⸗ gen. Von der Fa. Bopp u. Reuther, Herr In⸗ genieur Quintes, Abſolvent der Schule, über Betriebskontrolle in Wärmekraftbetrieben. Zur Ergänzung des Lehrplanes und zur An⸗ gleichung an den Lehrplan einer ſtaatlichen Schule wurde als freiwilliges Fach ein zweiein⸗ halbjähriger Kurſus in der engliſchen Sprache begonnen. Ein Kurſus in der Pho⸗ tographie, der im Anſchluß an einen Vor⸗ trag„Die Photographie im Dienſte der Tech⸗ nik“ von dem Photographen Herrn Walter Kruſt abgehalten wurde, fand reiches Inter⸗ eſſe. Ich habe dieſen Vortrag und den Kurſus in der Erkenntnis halten laſſen, daß ein moder⸗ ner Ingenieur auch von dieſem Gebiet einen mit ihren Eindrücken auf den jungen Techniker Die Zeit des Uebergangs wurde von Direktor Mau in folgenden Aus⸗ führungen geſtreift: Wann und wo dieſe neue ſtaatliche Schule ent⸗ ſtehen wird, iſt noch nicht endgültig entſchieden; darüber lann ich Ihnen keine Angaben machen. Es wird aber noch intereſſieren zu hören, was bis zu dem Zeitpunkt— vielleicht in 1 bis 1% Jahren— mit der Rheiniſchen Ingenieur⸗ ſchule Mannheim geſchieht. Wie ich ſchon des öfteren betont habe, hat die Mannheimer Schule als einzige im Deutſchen Reiche mit Rückſicht auf die Konkurrenz für das Staats⸗ technikum keinerlei Berechtigung, keine Staatsanerkennung und keine Eintragung in die Reichsliſte. Dieſe bedauerliche Tatſache iſt mei⸗ ner Auffaſſung nach eine der weſentlichſten Ur⸗ ſachen für die geringe Studierendenzahl, über die die Schule zur Zeit verfügt. Es wird dies verſtändlich, wenn man bedenkt, daß in Kaiſers⸗ lautern, Bingen, Friedberg und Darmſtadt tech⸗ niſche Mittelſchulen ſind, die alle die ſt a at⸗ einer einzigen Ausnahme auch in die Reichs⸗ liſte eingetragen ſind. Ich kann Ihnen heute mit ausdrücklicher Zuſtimmung des Miniſteriums mitteilen, daß von Seiten des Miniſteriums alle Maß⸗ nahmen ergriffen ſind, um für die Ueber⸗ gangszeit noch dieſen Zuſtand zu beſei⸗ tigen. In der Tatſache, daß die Schule mit der ſtaatlichen Schule vereinigt wird, liegt doch letzten Endes eine derartige Anerken⸗ nung ihres Geiſtes und ihrer Tätigkeit, daß ich die juriſtiſch formulierte Anerkennung ebenſo wie die Eintragung in die Reichs⸗ Den Studierenden der Schule konnte ich bei der Verabſchiedung zum Schluß des Unter⸗ richtes bereits mit Genehmigung des Mini⸗ ſteriums ſagen, daß ihnen der Uebertritt in die ſtaatliche Schule ohne Verluſt an Zeit und Geld ermöglicht werden wird und heute glaube ich, bereits ſagen zu dürfen, daß in den ſtaatlichen Charakter ihre Anerken⸗ nung finden werden. neuen Zeit atmen möge. Es würde auch durchaus nicht dem Geiſte des rankfurt a..; Walter K afen; Albert Kme n, Mannheim; Karl Mor⸗ genthum, Worms; Begriff haben muß. Die Ausſichten für das kommende Winter⸗Semeſter Dritten Reiches entſprechen, wenn man hier unter den Abſolventen der Mannheimer Schule zwei Klaſſen ſchaffen würde, und zwar Abſol⸗ venten mit allen Rechten und Anerkennungen und Abſolventen ohne dieſe. Ich kann Ihnen ebenſo weiter ſagen, daß der Oberbürgermeiſter Renninger mir auch für die Uebergangs⸗ zeit ſeine volle Hilfe und Unterſtützung zugeſagt hat, ſo daß die Schule mit Sicherheit die kritiſche Uebergangszeit, kritiſch durch die voll aner⸗ kannte Nachbarſchaft, überſtehen wird. Zum Schluß ſprach Direktor Dipl.⸗Ing. Mau allen den vielen Herren der Mannheimer In⸗ duſtrie und den vielen Abſolventen der Schule, die entweder ſchriftlich oder mündlich der Arbeit der Schule, d. h. letzten Endes der Arbeit des Lehrerkollegiums Anerkennung gezollt haben, ſeinen Dank aus. 22 Prüflinge beſtanden Das Sommerſemeſter 1933 wurde von 149 Studierenden beſucht; hiervon ſind aus Mann⸗ liche Anerkennung beſitzen und auch mit heim 49, aus——— lwen Waben aus Mana rigen Baden 30, aus der Pfalz 34, aus dem übrigen Deutſchland 24 und aus dem Auslande 12. 3 Der Abendkurſus wurde von 31 Studieren⸗ den beſucht. Die Hauptprüfung wurde am 26. Auguſt ab⸗ geſchloſſen.. Die nachfolgend namentlich aufge⸗ führten Herren legten die Prüfung mit Erfolg ab: Michael Ader, Debica(Polen); Otto Bär, Mannheim; Karl Berger, Mannheim; Ernſt Brand, Mannheim⸗Waldhof, Guſtav Burk⸗ hardt, Mannheim; Franz Doro 3, Budapeſt; Rudolf Engelhard t, Heidelberg; Karl Ei⸗ liſte nur noch als eine Formſache anſehe. r ich. Mannheim; Bernh. Foelix, Münner⸗ —(Unterfranken); Emil Freun d, Mann⸗ he 5 Mannheim; Bernhard Herrman n, Mann⸗ heim; Georg Hindenlan g, Waldmichelbach; Srar pibln Karl Kalmar Ka⸗ praleik, Spi ova(Tſchechoſlowakei); Kinder a( ſchechoſlowakei); Th. auch unſere Abſolventen bei dem Uebergang 5 Max Hartl, Karlsruhe; Rich. Hahn, Schwetzingen; Chri ſtian Kirſch, lein, Ludwigs⸗ Mannheim; Alfred Mülle 5, Hermann Peter 5. Mannheim; Gg. EM 220,.— mit einge boutem Dynomo- Loulsprecher eins chl. Rõöhren Scharpf, Eberbach a..; Otto S chorr, Lud⸗ Neade-luſecutlasꝛe dĩe neueste Schöpfung von MENDE-RADIO miĩr ollen Schikonen modernster Technik wie; kurzwellen- Empfong · ponthoden, klongforbenregler · outomotischer Stotionsbeleuchtung usw.: ein Gerõt in eĩnor Vollkommenheit, wie diese bisher nur bei feversten Apporoten geboten wurde. Wiehlelosse heißin kmpfong nicht nur der europõischen Stotionen, sondern ouch fost oller Kurzwellensender der Welt. Welrlclosse heiſßt ouch: Deursche Guolirär von Weltruf, donk der vorbildlichen prõzisionsorbeit, der unòbertrefflichen klongschõnheĩt und der hohen Trennschäörfe. wie sie nur ein Weltunternehmen wie MkNoE mit seinem Stob erfohrener ingenieure und geschulter Arbeĩter schoffen konn. IEA mit Kurzweflen befeich —— Jahrgang 3. Nr. 217. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ ————— ———— Sonntag, 27. Auguſt 183 wigsh.⸗Mundenheim; Alfred Steinhauer, Rottmersleben; Wilhelm Strack, Mannheim⸗ Neckarau; Karl Striebinger, Weinheim an d. Bergſtr.; Theodor Wild, Mannh.⸗Neckarau; oſef Schellhammer, Mannheim; Friedr. raft, Heidelberg. Drei Prüflinge haben mit Auszeichnung beſtanden; es ſind dies Guſtav Burkhardt, Albert Kmen und Wilhelm Strack, ſämtlich Mannheimer. Statt ſonſt üb⸗ licher Diplome wird ihnen ein Bild unſeres Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler überreicht. Mit einem„Heil Hitler“ fand der ſchlichte, aber dafür um ſo eindrucksvollere letzte Schluß⸗ akt ſein Ende. Rex. Wir— und das Arbeitszimmer Für die vielen Stunden am Tage, die der Ar⸗ beit gehören, wünſchen wir uns ein Zimmer, das ſo recht nach unſerem Geſchmack iſt. Denn — bewußt oder unbewußt— ſind wir doch ab⸗ hängig von dem Gefühl, das für oder gegen unſeren Arbeitsraum ſpricht. Die Wände, die zuerſt ſo kahl ausſahen, teilen wir hübſch auf. Der Schreibtiſch erhält ſeinen Platz am Fenſter, und, bevor wir des Morgens an die Arbeit gehen, füllen wir die kleine Vaſe, die ihn ſchmückt, mit friſchen Blumen. Und dieſer kleine bunte Punkt iſt wie ein Gruß von draußen. Ein breiter Schrank, in den unſere vielen Ordner und Mappen wandern(wie ein kleines Regiment ſind ſie anzuſehen, wenn ſie in Reih und Glied gexichtet ſtehen) nimmt der langen Wand ihre Gleichförmigkeit. Und darauf allein kommt es an: Lebendigkeit und Abwechſlung in das Zimmer hineinzutragen, damit über das Arbeitsmäßige hinaus auch Freude und ein Ge⸗ fühl des Geborgenſeins in uns iſt. Kleine Bil⸗ der, die ſich unauffällig in die farbige Wand hineinfügen, ſchenken uns immer wieder heim⸗ lichen Gedankenflug, wenn wir zufällig ouf⸗ blicken. Denn natürlich ſind wir mit ihnen irgendwie verbunden, vielleicht durch eine Er⸗ innerung, die uns lieb iſt. Geſund und wohnlich, nicht gar zu ſachlich ſoll unſer Zimmer ſein. Vor allem brauchen wir ein wenig Bewegungsfreiheit, damit uns nicht das Gefühl,„eingeſpannt zu ſein“, zu ſehr be⸗ drückt und uns den Weg zur Phantaſie. die nun einmal zur Arbeit gehört, rückſichtslos verſperrt. Das Licht, das durch das breite Fenſter zu uns hineinflutet, ſoll den Raum möglichſt gleich⸗ mäßig erhellen, damit der kleine Tiſch mit der Schreibmaſchine nicht bei Einbruch der Dunkel⸗ heit„auf die Wanderung zu gehen braucht“. leine Handgriffe müßten genügen, um aus dem Regal einen Ordner und aus dem Schreib⸗ tiſch eine Mappe zu langen. Und gerade das Gefühl: ich allein weiß in dieſen vielen Fächern Beſcheid! macht uns glücklich, denn gleicht das 15 faſt einem kleinen Reich, das uns untertan iſt? Und weil zur Arbeit Freude und innere An⸗ teilnahme gehören, darum iſt der Raum, der uns den Tag über beherbergt, mit entſcheidend für en das, was wir leiſten können. Denn immer wieder brauchen wir einen kleinen Anſporn, der uns beſchwingt. Und— kann es dafür etwas Schö⸗ neres geben als einen Arbeitsraum, der uns ge⸗ fällt? Elmag. herbſtkuren in Wildbad im Schwarzwald Mit dem Herannahen des Herbſtes hat in Wildbad die ſeit längeren Jahren eingebürgerte Traubenkur wieder begonnen, die bei den zur Zeit ſehr zahlreiche Kur⸗ und Badegäſten regen Zuſpruch findet. Thermalbadekuren können bekanntlich in Wildbad während des ganzen Jahres gemacht werden. Der Hauptkurbetrieb mit voller Kur⸗ kapelle, Tanzveranſtaltungen, Filmvorführun⸗ Hie⸗ Vorträgen uſw. dauert bis 28. September. ie nach dem 31. Auguſt in Wildbad ankom⸗ menden Fremden erhalten die ſaiſonmäßige Kurtaxe von 10 vom Hundert. Da die Kurtaxe Die Wiedererſtehung deukſcher Geſittung Wir alle, die wir unſer Volk lieben, blicken voll ſchmerzlichen Stolzes auf ſeine ruhmvolle Vergangenheit und von banger Sorge erfüllt in ſeine Zukunft. Trotzdem teilen wir nicht die Meinung jener Schwarzſeher, die durch die furchtbaren Ereigniſſe des letzten Jahrzehnts entmutigt, eine Wiedererſtehung deutſcher Ge⸗ ſittung für unmöglich halten. Wohl hat der Zuſammenbruch unſeres wirt⸗ ſchaftlichen Wohlſtandes und der ſtaatlichen Machtſtellung eine Minderung hochwertiger Er⸗ zeugniſſe und Darbietungen gezeitigt, und ſomit auch eine Minderung edlen Erlebens, die das Maß der geiſtigen und ſeeliſchen Verfeinerung bedeutend beeinträchtigt hat. Die Geſittung ſelbſt jedoch kann durch einen ſolchen Zuſam⸗ menbruch nicht ohne weiteres vernichtet wer⸗ den. Sie iſt das zuſammenfaſſende Ergebnis aller geiſtigen Werte des deutſchen Volkes von älteſter Zeit bis zur Gegenwart, verleiht dieſen Werken Lebenskraft und die Fähigkeit der Wir⸗ kung auf den einzelnen Menſchen, wie auf die Geſamtheit, erwirkt eine Verfeinerung des Gei⸗ ſtes, des Gefühlslebens, der Sinne und der ſitt⸗ lichen Empfindſamkeit eines Volkes. Ihre Pflanzſtätte iſt die Familie. Gedenken wir einmal der vergangenen Jahre. Millionen deutſcher Mütter haben während des Krieges und in der unheilvollen Nachtriegszeit durch ihren Opfermut, durch Zähigkeit und Frohnatur ihre Familie zuſammengehalten und dem Einfluß auch der niedrigſten Verfallserſchei⸗ nungen getrotzt. Unzähligen Mädchen hat der Krieg die Heirat unmöaglich gemacht; unzählige Witwen waren brutal vom Schickſal gepackt und konnten glücklich ſein, wenn ſie gelernt hatten, durch ihrer Hände Arbeit das Leben zu mei⸗ ſtern. Faſt zwei Millionen deutſcher Männer waren draußen geblieben. Nach Abſchluß des fürchterlichen Geſchebens machte ſich dann die Sehnſucht nach Glück umſomehr geltend. Wer ſich irgendwie verſorgen konnte, oder die Er⸗ füllung ſeiner Liebe zu verwirklichen bereit war, der tat es. Maſſenhaft wurden Ehen geſchloſ⸗ Fahrt nach Nüdesheim Es iſt 6 Uhr morgens. Zweitauſend Men⸗ ſchen ſind an Bord. Die Seile und Tauer wer⸗ den gelöſt, die Schiffsglocke ertönt zum Zeichen der Abfahrt. Das Schiff ſetzt ſich in Bewegung. Ein friſcher Wind weht und läßt die bunten Wimpel luſtig flattern. Raſtlos, unermüdlich ziehen die Wellen des Rheinſtroms in ihrer ewigen Wanderung dahin und tragen uns ab⸗ wärts. Wir freuen uns, wieder einen Tag zum Feſttag machen zu können, dem grauen Alltag entronnen. Schön iſt der Rhein, beſonders von Mainz an. Herrliche Landſchaften gleiten an uns vor⸗ über, nette kleine Häuſer und Villen blitzen im Sonnenſchein, an maleriſchen Weinſtädtchen ziehen wir vorbei. Von waldigen Bergen grüßt Schloß Johan⸗ nisberg, weiter abwärts ſteht ein Benediktiner⸗ Kloſter und bei Rüdesheim auf ſtolzer Höhe das Nationaldenkmal... Wir ſind am Ziel. Der Dampfer legt an, und wir verlaſſen das Schiff. Aufwärts ſteigen wir, zwiſchen Weinbergen und ſchattigen Laubgängen, hinauf zu dem monumentalen Denkmal. Bald ſind wir oben. Kühn, majeſtätiſch, ſteht die„Germania“ auf rebenumkränzter Höhe, die Rechte hoch erhoben, den Blick hinüber nach Weſten gerichtet Weithin gleitet der Blick und verfolgt den Lauf des Rheinſtromes, der durch die ſonnigen Gaue dahinrauſcht. Lange ſtehen wir und träumen in die weite Ferne. Strahlender Sonnenſchein flutet auf dem Waſſer, Möven kreiſen darüber hin. Segel⸗ und Paddelbootchen gleiten an uns vorüber. Menſchen, jung und alt, ſchwimmen und plät⸗ ſchern in der friſchen Flut. Ein Rufen, Win⸗ ken und Grüßen jedesmal. Da ſetzt die Schiffskapelle ein, und von vielen hundert Stimmen geſungen, tönt das Lied in die Weite:„Nur am Rheine möcht ich leben, nur am Rhein, da möcht ich ſein... Aus der Ferne klingen die Glocken eines Kirchleins und vereinigen ſich mit dem Murmeln des Waſſers und dem Brauſen des Windes zu einer fried⸗ vollen Symphonie. ——————————— nicht über den 28. September hinaus berechnet wird, ermäßigt ſie ſich für die vom 12. Septem⸗ ber ab Ankommenden ſtufenweiſe bis zum An⸗ kunftstag 25. September, während die am 26. September und ſpäter Eintreffenden völlig kur⸗ taxefrei bleiben. Die vom 16. September ab ge⸗ nommenen Bäder ſind verbilligt. Die Woh⸗ nungs⸗ und Penſionspreiſe ſind im September weſentlich herabgeſetzt. Da zudem erfahrungs⸗ gemäß im Schwarzwald die Monate September uno Oktober zu den ſchönſten und wetterbeſtän⸗ digſten zählen, kann eine Herbſtkur in Wildbad mit ſeinen wunderwirkenden warmen Heil⸗ quellen, ſeiner herrlichen Landſchaft und ſeiner würzigen Waldluft jedem Heilung und Erho⸗ lung Suchenden empfohlen werden. Wo. Feſtſtellung Die Firma Anton Retzbach. Max⸗Joſef⸗ Straße 6, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß ſie mit dem angeprangerten Friedel Retzbach nicht verwandt iſt. dk Weiter ſtellen wir zu dieſem Fall feſt, daß der Jude Leopold Rothſchild bei der Fa. Baum u. Rothſchild, Waldhofſtraße 77, ſchon ſeit über ſechs Jahren als Teilhaber ausgeſchieden iſt. ** Zu unſerer Theaterbeilage iſt nachzutragen, daß uns die Bilder von Intendant Branden⸗ burg und Generalmuſildirektor Wüſt, von den Künſtlern Godeck, Köhler, Weig, Görlich, Neu⸗ gebauer, Enderlein, Schröder, Linn und den Künſtlerinnen Schulz, Illiard, Karſt, Heizmann, Widmann und Overhoff entgegenkommender Weiſe von der bekannten Mannheimer Firma Tillmann⸗Matter zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurden. Die Firma Tillmann⸗Matter hat uns ſchon bei verſchiedenen Anläſſen in ſelbſtloſer Weiſe mit Bildern beliefert. Wir verweiſen unſere Leſerſchaft auf dieſes deutſche Unternehmen. 40jähriges Ehejubiläum. Am geſtrigen Sams⸗ tag feierte unſer langjähriger Abonnent, Herr Auguſt Röſer, Werkmeiſter i. R. und ſeine Gemahlin Luiſe geb. Ulmer, wohnhaft Mönch⸗ wörthſtraße 118, das 40jährige Ehejubiläum. ſen. Dann aber kam nach kurzer Scheinblüte das Elend über uns. Die Not nahm immer entſetz⸗ lichere Formen an, die Möglichkeit zu heiraten ſank und eine zunehmende Zerrüttung der Ehen wurde allgemein. Schmerz, Entſagung, Opfer⸗ bringen konnte nicht mehr begriffen werden, weil des Elends ſchon zuviel war. So nahmen die Eheſcheidungen in erheblichem Maße zu. Die Kriegsehen erwieſen ſich als die unzuläng⸗ lichſten; ſie machten den ſtärkſten Prozentſatz unter den vernichteten aus. Die Illegalität der Liebe bemächtigte ſich des Bürger⸗ wie des Ar⸗ beitertums und nahm immer trübere aner⸗ kantere Formen an. In der ſogenannten„Ge⸗ ſellſchaft? gar, wurde der Ehebruch zum Sport. Falſch wäre es jedoch von den Unſitten der Geſellſchaft und der Straße auf den inneren Be⸗ ſtand der Familien zu ſchließen. In ihr fand man immer noch— Liebe, Treue und Freude— Es gibt zum mindeſten ſoviel„gefeſtigte“ Fa⸗ milien in Deutſchland, wie zerrüttete oder gar aufgelöſte. Und gerade die einfachſten, beengte⸗ ſten Familien ſind es, die am freudigſten zuſam⸗ menhalten. In ihnen hat das Erwerbsleben das feine Empfinden für das richtige Maß irdi⸗ ſchen Gutes noch nicht vernichtet und dieſe Be⸗ ſcheidenheit gibt die Gewähr für ein patriarcha⸗ liſches und traditionsbewußtes Leben, wenn nicht gerade kraſſe Not, Krankheit und Erwerbs⸗ loſigkeit mit düſterem Schatten über dem Hauſe liegen. Im allgemeinen hat der deutſche Menſch an der Erkenntnis der Naturgegebenheit und Sinnerfüllung der monogamen Ehe feſtgehalten, wiſſend, oder doch ahnend daß der Begriff der Einehe alle kulturſchaffenden Werte umſchließt und gehaltene Treue die größte Förderin geiſti⸗ gen Wachstums iſt. Gerade im wechſelſeitigen, ſchmerzerfüllten Geben und Nehmen und Opfer⸗ bringen weitet ſich der ſchaffende Menſch. Nicht das Erlangen irdiſchen Glückes durch ſchamloſes Wahl⸗ und Auswechſelverfahren, ſondern Leid und Aushaxren erhöht den Menſchen, läßt ihn reifer und beſſer werden. Es iſt ſchon ſo, daß die Ehekriſe zum Kern der Kulturkriſe geworden iſt. Und an ihr iſt — mindeſtens zum Teil— die Frau ſchuld, die Juden⸗Liebchen. gameradſchaftsabend der ſlädtiſchen Gartenverwaltung Im vollbeſetzten Saale des„Großen Mayer⸗ hof“ veranſtaltete die Belegſchaft einen Kamerad⸗ ſchaftsabend. Zu Beginn der Feier ſprach Pg. Kreisrat Störtz über Zweck und Ziel der Veranſtaltung und appellierte am Schluß ſeiner Ausführungen an die Anweſenden, im neuen Staat mitzukämpfen. Kapelle Kretzl Geſangverein„Wanderluſt“ verſchönten die 3 abwechſelnd durch Muſikvorträge, und⸗ err Muſikdirektor Heinrich Lenz erfreute alle mit einem Vortrag:„Die Saar iſt deutſch— die Saar muß deutſch bleiben“, wofür dem Künſtler in reichem Maße gedankt wurde. Pfeifer boten ihr Beſtes im Tanz.— Gabenverloſung umrahmte die Veranſtaltung. Man hatte ein recht abwechſlungsreiches Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt und der ganze Abend war beſeelt von echtem Kameradſchaftsgeiſt. Wahres Geſchichtchen Ort der Handlung: Auguſta⸗Anlage. Gegenwart. Zwei Häuſer, die an der Rückſeite durch zwei Gärtchen zuſammenſtoßen. Das eine hört einem Juden. In dem Gärtchen des an⸗ dern Hauſes ſpielt der fünfjährige Knabe des Hausmeiſters. Da kommt vom andern Haus das Dienſtmädchen des Juden mit einem Hund in den Garten. Der Kleine betrachtet den Hund eine Zeitlang und frägt dann plötzlich voller Unſchuld: „Du is eier Hund ach en Jud?!“ Großkampiag im Stadion Hannneim Wir verwelsen nochmals auf den GfobKampftag Siaaon „Jeder gogen Jeden“ Elnirhispreise von 30 Pfo. an ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————f——— ů— auch nach ihrer Verheiratung ihren Beruf bei⸗ behielt.(Ich möchte hier ausdrücklich betonen, daß ich nicht von jenen Frauen rede, die dies von bitterer Not gezwungen taten.) Sie trug in erſter Linie zur Problematiſierung der Ehe bei. Obgleich dieſe Frauen immer wieder be⸗ haupten, daß Ehe und Beruf vereinbar wären, erlauben wir uns an der Möglichkeit einer er⸗ ſprießlichen Verquickung von Ehe und Beruf zu zweifeln. Daß unſere Zweifel berechtigt ſind, be⸗ weiſt die ſich mehr und mehr bemerkbae mach⸗ ende„Berufsmüdigkeit“. Wir werden ihr Rech⸗ nung tragen und die verheirateten Frauen ſo raſch als möglich aus den Berufen herausneh⸗ men. Wenn ſie in ihrem eigentlichen Wirkungs⸗ kreis erſt wieder feſt Fuß gefaßt haben, dann wird ſo manche Ehe wieder werden, was ſie ſein ſoll: die tiefſte und ſchönſte Erfüllung. Aus der Tatſache, daß ſich das deutſche Volk zäh um den Sinn der Ehe bemüht, ſpricht der Wille zur Vertiefung— und daraus, daß das Erleben des kosmiſchen Geheimniſſes der Mut⸗ terſchaft und der Mütterlichkeit Deutſchland als Kulturfaktor wieder in den Vordergrund geſtellt wird, dürſen wir getroſt folgern, daß der deutſche Menſch es ſein wird, der die Welt mit der Ueberwindung der Kriſis beſchenkt. Daran glauben wir, weil wir an die Kraft der Seele des deutſchen Volkes glauben, die ihm die Schaffung weiterer edler Werke er⸗ möglichen wird. Ehrenvollſte Aufgabe Staatsführung wird es ſein, die ſich tauſendfach in unſerem Volke regenden geſittungſchaffenden Kräfte zu ſchützen und zu fördern, durch groß⸗ zügige Maßnahmen alle Bildungswerte wei⸗ teren Volksſchichten zugänglich zu machen und nach Möglichkeit durch Verbeſſerungen der Ar⸗ beitsbedingungen und des Wohlſtandes dafür zo ſorgen, daß auch der ſchlichteſte Volksgenoſſe Mittel und Zeit für geiſtiges Erleben hat. Wenn wir alle an der Verwirklichung dieſes Zieles intenſiv und unentwegt mitarbeiten, muß es gelingen, trotz wirtſchaftlicher und ſeeliſcher Leiden unſeres niedergeworfenen Volkes, weiter und weiteſte Schichten zu veredeln und durch dieſe Veredelung den neuen Aufſtieg zu 223 Konjunktur Von Heinrich Anacker 3 4 Nun werden ſie alle kommen, Se Die keiner bis heute geſehn, erl Und mit Unſchuldsaugen, mit frommen, flu verſtohlen nach Pöſtchen ſpähn. dre Nun werden ſie feierlich ſagen: La „Wir harrten in ſchweigender Treu! 5 Wir waren ſeit älteſten Tagen 983 Schon immer„im Herzen“ dabei!“ 5 Doch das wahre Dabeiſein war bitter, ſch Und wir düngten mit Herzblut das Land— Vo Da begegnet' uns keiner der Ritter von der hohlen, der offenen Hand... fur Wir kämpften auf dornigen Pfaden 5 uns lichtwärts.. Beim letzten Schrei der gemordeten Kameraden 2 war keiner von euch dabei! ſan Und Leben entſprang aus dem Sterben, ſtü: und Blüten aus blutiger Spur—. an Doch ihr ſollt die Früchte nicht erben, wie ihr Schweine der Konjunktur! Kia Fürwahr, ihr bringt uns zum Lachen, Lie ihr„Helden“, geſchmeidig wie Brei: 1 Wo ihr glaubt, ein Geſchäftchen zu machen, 5 da ſeid ihr„im Herzen“ dabeil gab H Fr. zur⸗ neu Aufruf! m Das kulturelle Leben Mannheims weiſt ſeit her einiger Zeit auf dem Gebiet des gemiſchten legt Chorgeſangs eine recht fühlbare Lücke auf. Die ſein jahrzehntelange Gepflogenheit, gemiſchter Chor⸗ dan werke(Oratorien uſw.) großen Stils der Mann⸗ blic heimer Bevölkerung wieder zu Gehör zu brin⸗——5 gen, was gerade auch die neue Zeit gebieteriſch f 4 verlangt, muß wieder aufleben. neſe ler und Auf Anregung des Herrn Oberbürgermeiſters 9 wird in der Stadt Mannheim wieder ein gro⸗ Sor ßer leiſtungsfähiger gemiſchter Chor erſtehen, ben der durchaus auf nationaler Grundlage auf⸗ ueb gebaut ſein ſoll. 10 0 Geſchwiſter] Mehrfach gerflogene Verhandlungen mit der San Eine[Führung des neu gegründeten 26B, deſſen hochkünſtleriſche Leiſtungen in früheren Jahren weithin bekannt waren, haben ergeben, daß obiger Verein durch Angliederung von ſtimm⸗ begabten Damen und Herren die Grundlage dieſes gemiſchten Chores bilden wird. 9 Die Unterzeichneten richten an die Bevölle⸗ Roſe „rung Mannheims die höfl. Bitte, ſie in ihrem Lad Zeit:] Vorhaben im Intereſſe des muſikaliſchen Le⸗ Beu bens der Stadt kräftig zu unterſtützen. vorg 3 auf 3 Als erſte Aufführung iſt das Requiem von Haus ge⸗ Verdi am Karfreitag vorgeſehen. Anläßlich des 53 Bruckner⸗Feſtes 1934 wird Bruckners-moll⸗ Mer Meſſe zu Gehör gebracht werden. Beide Werke A ſtehen unter der Leitung des Generalmuſik⸗. Sch direktors Wüſt. defri Anmeldungen(Damen und Herren) ſind zu—Trer richten bis längſtens 15. September an: Rektor Franz Pfenning, Gr. Merzelſtr. 3. Mannheim, den 25. Auguſt 1933. 2 5 Karl Renninger, Oberbürgermeiſter. völl⸗ Ph. Wuſt, Generalmuſikdirettor. 4 Franz Pfenning, Führer des L6V. Arbe Dr. Henn, Chorleiter des LGV. dem tags. terur ** rötz H. Engelhard Machi. ind geme N 3, 10 Mannheim N 3, 10— den. Tayeten · Linoleum rubif runa beit⸗ ————————————— nalſo Nationaltheater Beginn der Spielzeit 4 Die Die Spielzeit beginnt am kommenden Sonn⸗ G. m. tag, den 3. September, mit der Neuinſzenie⸗ zehn? rung von Schillers„Luiſe Millerin“, der 4 Auß am Montag, den 4. September, die Erſtauffüh⸗ 13 rung von H. Chr. Kaergels„Andreas Holl⸗ daß 5 mann“ erfolgt. Als erſte Opernvorſtellung der i neuen Spielzeit wird am 10. September Verdis 1 Bi „Aida“ in neuer Inſzenierung gegeben. 4. * 4 Ein n Neuverpflichtungen 7 3 Intendant Brandenburg hat in Ergänzung d des bereits bekanntgegebenen Soloperſonals den 4 5 1 Schauſpieler Karl Vogt, München(auch als fige 70 im nenen Spielleiter für das Schauſpiel) verpflichtet. Als fatt, Anfänger wurden verpflichtet Philipp Schäfer 38. (Baß), Carl Hartmann und Eva Bubat(Schau⸗ Das ſpiel). man a eingele Lotte Burck ſingt in Mannheim. In dem gro⸗ 4 zer ßen Konzert, das Lotte Burck, die erſte hoch⸗ Charat dramatiſche Wagner⸗Sängerin der Mailänder nahme Skala, zuſammen mit dem Pfalz⸗Orcheſter unter 7 Leitung von Rudolf Boruvka, am kommenden ſil, Her Donnerstag im Friedrichspark zugunſten des Frauenvereins vom Roten Kreuz veranſtalten beſtem wird, ſingt die Künſtlerin folgende Arien: 4 4 den W duſtrief Die Arie der Santuzza aus Cavalleria Ruſti⸗ bald e cana, die Hallenarie aus Wagners Tannhäuſer,—36• den Walkürenruf aus der Walküre und das Ge⸗ leichtto bet bei Tosca aus der gleichnamigen Oper von und G Puccini. Das erſte Konzert, das die Künſt⸗—— lerin vor einigen Tagen in Deutſchland veran⸗ und w ſtaltete, war ein einziger großer Triumph.—— auch —————— nmen, weiſt ſeit gemiſchten e auf. Die hter Chor⸗ der Mann⸗ r zu brin⸗ zebieteriſch zermeiſters r ein gro⸗ rerſtehen, dlage auf⸗ n mit der V, deſſen en Jahren eben, daß ſon ſtimm⸗ Grundlage d. e Bevölle⸗ in ihrem iſchen Le⸗ n. uiem von läßlich des S-moll⸗ ide Werke teralmuſik⸗ m) ſind zu in: Rektor iſter. or. GV. V. 3, 10 22 den Sonn⸗ euinſzenie⸗ rin“, der Erſtauffüh⸗ as Holl⸗ tellung der ber Verdis eben · Ergänzung ſonals den (auch als lichtet. Als pp Schäfer ſat(Schau⸗ n dem gro⸗ erſte hoch⸗ Mailänder zeſter unter ommenden inſten des eranſtalten lrien: eria Ruſti⸗ annhäuſer, id das Ge⸗ Oper von die Künſt⸗ ind veran⸗ umph. Samstagvorfreude kann uns niemand nehmen. Beunruhigungen. Dieſe Verhältniſſe waren nun ter, verſchiedenen Amtswaltern der NSDAw. und dem Pächter des Roſenhofs, Herrn Chr. Treuhänders der Arbeit konnte von Herrn „Schowalter die Zuſicherung erhalten, daß in Zu⸗ walter verſprach, daß er auf ſeinen Verwalter zehn Tagen über 600 Perſonen ein. ſige Erſtaufführung eines großangelegten Filmwerkes ſtatt, das die Perſilwerke durch die führende deutſche Wa chen⸗Wohlergehen“ herſtellen ließen. Stände“ zeigte, die ohne allzuviel geiſtige Belaſtung Jahrgang 3. Nr. 217. Seite 7 „Hakenkrenzbanner“ Sonntag, 27. Auguſt 1938 Das Schönſte vom Sonnkag Was mag es wohl ſein, das Schönſte vom Sonntag? Das Ausſchlafen— ach nein, das erlebt man ja nicht mit Bewußtſein. Der Aus⸗ flug— ſicher nicht, der kann ſich im Handum⸗ drehen in einen Landregen und in ſchlechte Laune auflöſen. Ein ausgedehntes Frühſtück, eine Faulenzerſtunde im Liegeſtuhl— nichts iſt gewiß, ein tückiſcher Zufall kann alle Freude daran zerſtören. Aber eins bleibt jedem Men⸗ ſchen ungetrübt: der Samstagabend mit ſeiner Vorfreude auf den Sonntag, mit den herrlich aufregenden Vorbereitungen für die Landpartie, für eine Segelfahrt oder für die kleine Geſell⸗ ſchaft, die man morgen gibt. Am Samstag wird nur mit halber Aufmerk⸗ ſamkeit gearbeitet, und ſobald die Zeit da iſt, ſtürmt alles hinaus und heim. Ilſe macht ſich an den Kartoffelſalat und rechnet dabei aus, wieviel Paar Würſtchen ſie beſorgen muß. Der Klaus hat Sonntags immer einen Bärenhunger. Lieſel ſteht eine halbe Stunde vor dem Spiegel und ſetzt das neue flotte Hütchen einmal ſo und einmal ſo ins Geſicht, während Eva mit Hin⸗ gabe ihre Bootsſchuhe weißt. Der Ruckſack wird zurechtgelegt, und die Mandoline bekommt eine neue E⸗Saite. Mutter ſteht rot und heiß vor dem Backofen, aus dem es ſehr ſonntäglich duf⸗ tet, und ſagt:„Karlchen, daß du mir nicht nach⸗ her an die Roſinen gehſt!“ Aber Karlchen über⸗ legt gerade, ob er morgen ſeinen Flitzbogen oder ſeinen Fußball oder den prima Schrauben⸗ dampfer mitnehmen ſoll, und hat im Augen⸗ blick wirklich nicht an die Roſinen gedacht. Vater wickelt ſeine Badehoſe in das Handtuch und vergißt auch die Gummiblaſe nicht, denn ſo ganz ſicher fühlt er ſich nicht im Waſſer, da, wo es tiefer wird. Vielleicht wird am Sonntag gar nicht die Sonne ſcheinen, vielleicht werden uns die„lie⸗ ben alten Bekannten“ heimſuchen—„nein, dieſe Ueberraſchung!“— vielleicht... ach, das iſt ja gleichgültig, das Schönſte vom Sonntag, die ns Arbeitsverhältniſſe auf dem Roſenhof Verſchiedene Vorkommniſſe auf dem Gut Roſenhof gaben in letzter Zeit, beſonders bei der Ladenburger Arbeiterbevölkerung, Anlaß zu vorgeſtern der Mittelpunkt einer Beſprechung auf dem Rathaus zwiſchen dem Vertreter des Treuhänders der Arbeit, Herrn Obergewerberat Hahnickel, Herrn Bürgermeiſter Dr. Reu⸗ Schowalter. Die Beſprechung nahm einen befriedigenden Verlauf, und der Vertreter des kunft auf dem Roſenhof zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein harmoniſches Zuſammen⸗ arbeiten zuſtande kommen werde. Außerdem wird der arbeitende Teil der Ladenburger Be⸗ völlcrung zukünſtig mehr als bisher bei Arbei⸗ tereinſtellungen berückſichtigt werden, wobei die Tariflöhne gewährleiſtet ſind. Auch bezüglich der Arbeitszeit kam man zu der Einigung, daß dieſe dem Tarif angemeſſen ſein wird und die Sonn⸗ tagsarbeit der Knechte ſoll, ſofern es die Wit⸗ terung zuläßt, vermieden werden. Herr Scho⸗ Krötz einwirken werde, die Arbeiter anſtändig und im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ gemeinſchaft zu behandeln. Der von der NSBO eingeſetzte Betriebsobmann wird entſprechend dem Betriebsrätegeſetz ſeine Beſchäftigung fin⸗ den. Hiermit dürften alle Zweifel und Beun⸗ ruhigungen in der Ladenburger Arbeiterbevölke⸗ runa beſeitigt ſein und eine Beſſerung der Ar⸗ beftsverhältniſſe auf dem Roſenhof auf natio⸗ nalſozialiſtiſcher Grundlage einkehren. Neueinſtellung bei Mende Die bekannte Radio⸗Firma Radio H. Mende& Co. G. m. b.., Dresden⸗N. 15, ſtellte in den letzten vier⸗ Außerordentlich gute Beurteilung des diesjährigen Mende⸗Programms, welches erſtmalig auf der Jubi⸗ läums⸗Funkausſtellung gezeigt wurde, läßt erwarten, daß bereits in den nächſten Wochen eine Einſtellung von weiteren mehreren hundert Perſonen erfolgen Oberfinkenbach— ein kleines Dörflein von nur wenigen Häuſern in einem friſchgrü⸗ nen Wieſentälchen des Odenwaldes. Beſcheiden, ohne beſondere Anziehungspunkte, ein Dörflein wie viele im Odenwald— und dennoch fällt etwas aus dem Rahmen des gewöhnlichen Dorf⸗ bildes heraus, iſt für jeden Wanderer ins Auge ſpringend: Auf halber Höhe thront ein ſchmuk⸗ kes Haus. Auf rotem Buntſandſteinſockel ruht der braunhölzerne Oberbau mit ſeinem breit ausladenden Dache.— Man wird unwillkürlich an das Haus des Führers in Oberſalzberg er⸗ innert. Von hohem Maſt grüßt weithin eine flatternde Fahne und unterſtreicht noch das Be⸗ ſondere. Es iſt das Schullandheim der Liſelotte⸗ Schule. Auch in den Ferien von einer friſchen Mädelſchar aller Altersklaſſen bevölkert. Dem Fremdling, der mit Hitlergruß das Haus be⸗ tritt, ſchallt allenthalben ein herzliches„Heil Hitler“ entgegen. Dabei ſtrahlen ihm als einem Vertrauten,— iſt er doch auch ein Gefolgsmann des verehrten Führers und damit einer der Ihren— leuchtende Augen entgegen. Beim Gang durch die einfachen, doch äußerſt zweckmäßig ein⸗ gerichteten, einladenden Räume ſieht man— und erhält es auch von allen freudig beſtätigt—, daß es ſich hier herrlich leben läßt. Welcher Geiſt hier herrſcht, zeigen Poſtkartenanſichten vom Führer oder von Horſt Weſſel, die ſich manche über ihren Betten angebracht und mit 8 Monate Gefängnis für Dynamo⸗ Diebſtahl Es ſpielt nicht immer eine Rolle, was für ein Gegenſtand geſtohlen wurde bzw. wie hoch der Gegenſtand im Wert zu bemeſſen iſt. Der An⸗ geklagte Karl D. aus Käfertal hat lediglich einen Dynamo von einem Herrenfahrrad ſach⸗ erecht abmontiert, um ihn zu verſetzen. Das Rad ſtand im Hausflur und gehörte einem jun⸗ gen Mann, der im gleichen Hausflur wohnt wie D. Der Angeklagte will aus Not gehan⸗ delt haben, er iſt ſeit Jahren arbeitslos, hat Frau und Kind. Die Anzahl und Höhe ſeiner Vorſtrafen laſſen jedoch vermuten, daß es ſich bei D. um einen Menſchen hondelt, der auf dem beſten Wege iſt. ein Verbrecher zu werden. Wie aus einem Brief ſeiner Frau hervorgeht, ſcheint ſie ihm auch nicht zu trauen; ſie hat gelinde Zweifel, ob es ſich nur um den einen Fall handelt. Dec abermalige Rückfall würde zum Zucht⸗ haus genügen, und eigentlich verlangen, da nach dem Bericht der Gefängnisbeamten die Strafen auf D. ohne Einſluß geblieben ſind. Der Staats⸗ anwalt beantragt diesmal noch Gefängnis, und Vom Gchullandheim der Liſelotte⸗Schule Blüten des Waldes und der Wieſen liebevoll geſchmückt haben. Es iſt der Geiſt der Kamerad⸗ ſchaft, des Zuſammengehörens, der Volksgemein⸗ ſchaft— kurz: der Geiſt des neuen Deutſch⸗ land, der hier zum Ausdruck kommt. Man ſpürte es: das ſind deutſche Mädels, geſunde, noch nicht angekränkelte Jugend, das ſind die ſpäteren kerndeutſchen Mütter, Hüterinnen von Deutſch⸗ lands heiligſten Gütern! Doch eines kommt dem Beſucher nunmehr doppelt befremdend zum Bewußtſein, fiel ihm ſchon von ferne auf: Warum weht von dieſem Heim deutſcher Jugend nicht die Fahne der nationalen Erhebung und nur die ſchwarz⸗ weiß⸗rote Flagge? Warum nicht das Symbol des Geiſtes, der in ihm ſo ſchön herrſcht? Auch die Mädel beklagten ſich bitter über dieſes Manko. Zu einem Hakenkreuzwimpel, den ſie immer auf Wanderungen und Spaziergängen mitführen, wobei jede deſſen Trägerin und Hü⸗ terin ſein will, haben ſie zuſammengeſpart. Zu einer großen Fahne reichte es noch nicht.— Doch: wäre das nicht Sache der Schule ſelbſt?! Mit frohem Grüßen zieht man wieder ſeines Weges, ſelbſt wieder beſchwingt durch die Zu⸗ verſicht auf ein auferſtehendes Deutſchland. Noch von ferne grüßt aus dem Waldesgrün die Fahne. Doch: Warum weht und winkt nicht unſere Hakenkreuzfahne?, ſo frägt man ſich im gHB-Briefkaſten Sch. Sch., Mhm. Iſt es richtig, daß in der Fried⸗ rich⸗Schule in U2 immer noch der Vollblutjude Iſaak Greilſamer als Vorgeſetzter von nationalſozialiſtiſchen Lehrern fungiert und als ſolcher vaterländiſche Feiern abhält?— Antwort: Ja, das iſt leider rich⸗ tig, wird aber hoffentlich bald richtiggeſtellt. 8.., Mhm. Mein Sohn will zur Reichswehr. Was muß er tun?— Antwort: Er muß ein Ge⸗ ſuch an diejenige Kompagnie, bei der er eintreten will, richten und um Ueberſendung eines Fragebogens bitten. Dem Geſuch iſt ein ſelſtgeſchriebener Lebens⸗ lauf, Leumundszeugnis und ein ärztliches Atteſt über ſeinen Geſundheitszuſtand beizulegen. .., Mhm. Wo kann ich in meine Papiere meine Tätigkeit beim ehemaligen Oberſchleſiſchen Selbſtſchutz, Freikorps Wattsdorf, eintragen laſſen?— Ant⸗ wort: Wenden Sie ſich an das Reichsarchiv in Spandau. Sollten dort keine Akten vorhanden ſein, ſo kann Ihnen dieſes ſicher weitere Adreſſen mitteilen. E.., Mhm. Sind Ullſtein⸗ u. Lyon ⸗Schnitt⸗ Muſter⸗Verlage jüdiſche Unternehmungen?— Ant⸗ wort: Ullſtein ja; Lyon nein! H.., Waldhof. Wohin muß ich mich als abſtim⸗ mungsberechtigter Saarländer wegen Auskunft und Information über die kommende Abſtimmung im Saargebiet wenden? Gibt es hier oder in Ludwigs⸗ hafen eine Vereinigung der Saarländer?— Ant⸗ wort: Wenden Sie ſich an den Saar⸗Verein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen.(Vereinslokal: Rheinhäuſerſtraße Nr. 10, bei Baltes.) N.., Feudenheim. Wieviel Quadratmeter ent⸗ ſpricht eine Rute nach heſſen⸗naſſauiſchem Grundmaß? — Antwort: Im vormaligen Herzogtum Naſſau gab es 1. die Quadratwerkrute— 9 Quadratmeter, 2. die Quadratfeldrute— 25 Quadratmeter. Der Morgen wurde zu 100 Quadratfeldruten, alſo gleich 25 Ar, gerechnet. K.., Feudenheim. Ihre Anfragen ſind ſo um⸗ fangreich, daß ſie im Rahmen des Briefkaſtens nicht beantwortet werden können. Sehen Sie die Adreſſen bitte im Schriftſtellerlexikon, der in der Schloßbücherei erhältlich iſt, ein. zwar zehn Monate. Das Urteil lautet auf acht Monate. Weiterſchreiten und erhält keine Antwort.(. Aus dem Gerichtsſaal Für Kinobeſitzer In einem Kino in Mannheim wurde der „Meiſterdektiv“ geſpielt. Ein 16jährige Bäk⸗ kerlehrling möchte ſich gerne den 9 anſehen, der für Jugendliche unter 18 Jahren verboten iſt. Er kommt zwar in den Kinoraum hinein, und nimmt auch Platz; aber nach kurzem wird er in Auftrag zweier Polizeibeamtinnen durch die Platzanweiſerin herausgeholt. Die Kino⸗ beſitzerin erhielt aber eine Strafe von 15 RM. Binnen kurzem iſt dies die zweite Strafe, die erſte betrug 40 RM. Der Frau Kinobeſitzerin wurde das zuviel, ſie legte Berufung ein. Mit dem Erfolg, daß ſie die 15 RM. doch bezahlen muß und die Gerichtskoſten dazu. Sie gab wohl an, ſie habe den Jungen gefragt, ob er 18 Jahre alt ſei und ſie habe es dem Jungen nicht an⸗ ſehen können, daß er jünger ſei. Dieſer Sech⸗ n machte nun durchaus nicht den Ein⸗ ruck eines Achtzehnjährigen. Er ſchwört außer⸗ dem, er ſei an der Kaſſe nicht gefragt worden. Auch an eine Frage der Platzanweiſerin will er ſich nicht mehr erinnern können. Dieſe Fälle, in denen Minderjährige die Kinos beſuchen, ſind gewiß häufig, es kommt eben hier auf die Be⸗ ſitzer der Kinos an, Vorſicht zu üben und in Zweifelsfällen, wenn der Nachweis nicht er⸗ werden kann, die Perſonen zurückzu⸗ weiſen. Steuerkalender für Seykember (Mitgeteilt von der ſtädt. Preſſeſtelle) a) Stadikaſſe: Bis zum —0 Sept.: Gebüudeſonderſteuer für Auguſt 1933. „ Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Ar⸗ beitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ lungen im Auguſt 1933 einbehaltenen Be⸗ träge. 5.„ Schulgeld der Höheren Handelsſchule für September 1933. 20.„ Gemeindegetränkeſteuer für Auguſt 1933. 20.„ Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Ar⸗ beigebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ lungen in der Zeit vom 1. bis 15. Septem⸗ ber 1933 einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200.— RWM. überſteigt. 25.„ Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das 2. Tertial 1933/34. 27.„ Gebühren für Auguſt 1933. 30.„ Gemeindebierſteuer für September 1933. b) Finanzamt: Bis zum 5. Sept.: Lohnſteuer, Eheſtandshilſe und Arbeitsloſen⸗ hilfe, ſoweit letztere nicht an die Kranken⸗ kaſſe abzuführen iſt, für 16.—31. Auguſt 33. kann. 11.„ a) Körperſchaftsſteuer 3. Vierteljahr 1933, )Einkommenſteuer nebſt Landeskirchenſteuer⸗ zuſchlag 3. Vierteljahr 1933, c) Umſatzſteuer für Monat Auguſt 1933, d) Börſenumſatzſteuer für Monat Aug. 1933. 20.„ Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und Arbeitsloſen⸗ hilfe, ſoweit letztere nicht an die Kranken⸗ kaſſe abzuführen iſt, für.—15. Sept. 1933. 30.„ Verſicherungsſteuer für Monat Auguſt 1933. Kropfheilung Das bekannte Privatinſtitut für naturgemäße Kropf⸗ heilung Friedr. Haſtreiter, München, erteilt am Diens⸗ tag koſtenloſe Beratung.(Siehe Inſerat.) Wenn das Eſſen ſchmecken ſoll, muß es auch ſorg⸗ fältig und richtig gewürzt ſein. Die ideale Würze zur augenblicklichen Verbeſſerung und Verfeinerung noch nicht vollkommener Suppen, Soßen, Fleiſch⸗ und Ge⸗ müſegerichte iſt die altbewährte Maggi⸗Würze. Wenn dieſe in Millionen Haushalten ſchon ſeit über vierzig Jahren ſtändg gebraucht wird, ſo war und iſt dabei für die Hausfrau der alte Erfahrungsſatz ausſchlag⸗ gebend: Nimm inimenn Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljahreszahler für Auguſt 1933. elelit-Esslis Ein neuer Filmtyp? Erſtaufführung des neuen Ufa⸗Tonfilmes Wäſche⸗Waſchen⸗Wohlergehen“ der Firma Henkel& Cie..⸗G., Düſſeldorf Vor geladenem Publikum fand am Sonntag in den „Alhambra!⸗Lichtſpielen, Mannheim, p 7, 23, die hie⸗ Filmproduktion der Ufa unter dem Titel„Wäſche⸗ Das Beſondere an dieſer Filmvorführung war, daß man annahm, zur Beſichtigung eines Werks filmes eingeladen zu ſein und einen Spiel film— nicht etwa nur als Einleitung impreſſioniſtiſch angedeutet— erlebte, der wiederum Inhalt und Form und filmiſche Charakteriſtika erhielt durch grandioſe Induſtrieauf⸗ nahmen, der zuletzt aber im abſchließenden Endziel be⸗ ſtimmt wurde durch den belehrenden Teil, der über die Anwendung der bekannten Henkel⸗Erzeugniſſe Per⸗ ſil, Henko⸗Bleichſoda, Sil, Ata und Imi in erſchöpfen⸗ der und dabei doch kurzweiliger Art unterrichtet. So ſind in dieſem Film in der Tat neue Wege mit beſtem Erfolg beſchritten worden, und man kann nur den Wunſch äußern, daß dieſe neue Gattung von In⸗ duſtriefilmen, die der Henkel⸗Film als erſter verkörpert, bald ein beſonderer Begriff in der Induftrie für die weitere Erzeugung derartiger Filme ſein wird. So in der Rahmenhandlung, die Paul Henkels als leichtkomiſchen Stubengelehrten, Prof. Stahlſchmidt, und Grete Reinwald als gut gezeichneten Typ der— allmählich ja ausſterbenden—„Tochter beſſerer und wirtſchaftliche Fährniſſe aus einem gut behüteten Elternhauſe in den Hafen einer materiell zufrieden⸗ ſtellend⸗fundierten Ehe eingelaufen iſt. Intereſſant hier auch die Szenen vom„Waſchtag unſerer Mütter“, deſſen unheilſchwangere Atmoſphäre in dem draſtiſchen Spiel von Trude Lehmann gut zum Ausdruck kommt. Den Hauptteil des Filmes füllt aber der Rundgang aus durch die als großzügig und modern in ganz Deutſchland bekannten Anlagen der Henkel⸗Werke in Düſſeldorf, denen das Profeſſorenpaar unter Führung eines— durch Fritz Alberti in klarer, ſachlicher Auffaffung beſonders eindrucksvoll verkörperten— fabrikatoriſche Technik in höchſter Vonendung zeigen ein Bild deutſcher Arbeit, das in unſerer jetzigen Not⸗ zeit doppelt erhebend wirkt.— nehmungen, wo„fröhliche Arbeit“ von zufriedenen K.., Mhm. Im Büro der Rheinſchiffahrt Fendel befindet ſich ein Fräulein, das es als Tochter des Hafen⸗Oberrechnungsrates B. nicht nötig hätte, not⸗ leidenden Volksgenoſſen Arbeit und Brot wegzuneh⸗ men. Sie gibt an, ſie müſſe in Stelung gehen, weil ſte mit ihrer Stiefmuter nicht auskommt. Iſt das ein Grund?— Antw ort: Für einen verantwortungs⸗ bewußten, ſozial denkenden Leiter eines Unterneh⸗ mens iſt das kein Grund. Wenn ſich das Fräulein zu Hauſe nicht vertragen kann, ſoll es eben ſpazieren gehen. Heute, wo ganz Deutſchland geſchloſſen den Kampf zur Unterbringung der bedürftigen arbeits⸗ loſen Volksgenoſſen aufgenommen hat, darf ſich Fen⸗ del nicht ausſchließen. Parteianwärter. Wohin muß ich mich wenden, wenn ich die Kyffhäuſer⸗Gedenkmünze erlangen will? — Antwort: Wenden Sie ſich an das Präſidium des Badiſchen Kriegerbundes in Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße 152, das Ihnen alles Nähere mitteilen wird. H.., Mhm. Ich wohne mit Frau und einem Kind bei meinen Eltern. Für Koſt, Wohnung, Wäſche und Kohlen zahle ich monatlich 40.— Mk. Halten Sie dieſen Betrag für zu hoch?— Antwort: Im Ge⸗ genteil, wenn man bedenkt, daß für das Kind beſon⸗ ders gekocht und außerordentlich viel gewaſchen wer⸗ den muß. A.., Mhm. Ich betreibe eine Großhandlung in Futtertuchen und habe Vertretungen. Wo muß ich mich, nachdem der Kampfbund keine Mitglieder mehr aufnimmt, organiſieren?— Antwort: Wenn Sie ſich in einer Nebenorganiſation der NSDApP organi⸗ ſteren wollen, dann empfehlen wir Ihnen, dem Opferring(Geſchäftsſtelle Parkhotel, Zimmer 7) beizu⸗ treten. Wollen Sie aber einer wirtſchaftlichen Orga⸗ niſation beitreten, dann raten wir Ihnen, ſich mit dem Handelsvertreter⸗Verein Mannheim e.., Ge⸗ ſchäftsftelle Tatterſallſtraße 2(bei J. M. Gutieben), Telefon 41 818) in Verbindung zu ſetzen. A.., Neckarau. Ihre Anfrage betr. die Erlangung des Beſttzzeugniſſes für das E. K. 1. Klaſſe iſt für den Brieftaſten zu umfangreich. Nachdem Sie in den im Reichsarchiv aufbewahrten Verleihungsliſten nicht aufgeführt ſind, können wir Ihnen nur raten, zu ver⸗ ſuchen, ſich mit Ihrem damaligen Bataillons⸗ bzw. Regimentskommandeur in Verbindung zu ſetzen und ihn um Unterſtützung zu bitten. Ph. St., Altlußheim. Ich habe noch Geld für meine Tätigkeit im Zerſtörungsgebiet als Kriegsgefan⸗ gener zu erhalten. Wohin muß ich mich wenden?— Antwort: Wenden Sie ſich einmal an den Ver⸗ ein ehemaliger Kriegsgefangener, Ortsgruppe Mann⸗ heim(Vereinslokal„Flora“, Lortzingſtraße), der Ihnen gerne Auskunft geben wird. M.., Mannheim. Iſt es richtig, daß jeder Ar⸗ beitnehmer organiſiert ſein muß? Bis wann muß man ſeiner zuſtändigen gewerkſchaftlichen Organiſa⸗ tion beitreten?— Antwort: Es iſt für einen deut⸗ ſchen Arbeitnehmer ſelbſtverſtändlich, daß er ſeiner zu⸗ ſtändigen Berufsvertretung angehört. Das iſt auch im Geſetz über den ſtändiſchen Aufbau vorgeſehen. Ein Termin, bis wann die Anmeldung zu erfolgen hat, iſt noch nicht feſtgeſetzt. Ein ſolcher wird wahrſchein⸗ lich auch gar nicht feſtgeſetzt werden. Wer eben zu dem Zeitpunkt, zu dem das geplante Geſetz über den be⸗ rufsſtändiſchen Aufbau in Kraft tritt, noch nicht or⸗ ganiſiert iſt, muß eben die Folgen dieſer Unterlaſſung tragen. Eine rückwirkende Anmeldung, das iſt ſo gut wie ſicher, gibt es nicht. Sie tun alſo gut, wenn Sie ſich ſofort bei der für Sie zuſtändigen Organiſation anmelden. „Meine Nerven.“ Geht es in Ordnung, daß ein Mann mit einer geſchiedenen Frau, welche mütter⸗ licherſeits jüdiſcher Abſtammung iſt, in wilder Ehe lebt?— Antwort: Das iſt aber eine Frage! Selbſtverſtändlich geht das nicht in Ordnung. eeee, eeeneeee—————————————————————————— Werkchemikers, einen Beſuch abſtattet. Vorbildliche Fabrikarchitektur, neuzeitlichſte Anlage, Einrichtung und Ausſtattung der Werkplätze, Bilder muſtergültiger ſo⸗ zialer Arbeit im modernen Großſtadtbetriebe und Gibt es heute noch Arbeitsſtätten in Groß⸗Unter⸗ Menſchen geleiſtet wird?— Nach der Beſichtigung des Henkel⸗Filmes kann man an der Möglichkeit der Ver⸗ wirklichung dieſes Zieles nicht zweifeln. Ein Erlebnis beſonderer Art muß dieſer Film naturgemäß für die Frau ſein und ſo wird er ſeine kaufmänniſche Aufgabe: für den ſteigenden Umſatz der Henkel⸗Erzeugniſſe zu werben, als filmtechniſche Höchſt⸗ leiſtung erfüllen. Weil alle dieſe Szenen„Praktikum aus dem Alltag der Frau“ ſind, als deſſen Lehr⸗ meiſterin Hed wig Wangel hier aus einer anfäng⸗ lich vielleicht ſpröde erſcheinenden Aufgabe eine Ka⸗ binettleiſtung ſchauſpieleriſchen Könnens auf einem abſeitsliegenden Sondergebiete der Kunſt geſchaffen hat,— deshalb wird auch das Herz der Frauen als Filmbeſucher bei dieſem Filme ſein, der wohl viel lehrt, oft auch recht nüchterne Dinge behandelt, aber nie zum langweiligen Lehrfilm, nie zum mißvergnügt als Zugabe hingenommenen Reklamefilm wird. Das um ſo weniger, als neben den ſoeben genannten Trä⸗ gern der Hauptrollen auch Ida Wüſt, Pia van Hoeven, Lotte Spira, E. Stahl⸗Nach⸗ baur, Alfred Beierle, Paul Otto und an⸗ dere, durch gutes, kürzweiliges Spiel in beſter Form zur Abrundung eines ſchauſpieleriſchen Enſembles bei⸗ tragen, wie es für einen Film dieſer Gattung wohl noch nie aufgeboten wurde. Wie wir erfahren, wird anſchließend an die Pre⸗ mière eine Reihe von Vorſtellungen dieſes Filmwerkes im gleichen Theater ſtattfinden. Die Einladungen zu dieſen Vorführungen, in denen der Film nach und nach der geſamten Hausfrauenſchaft unferer Stadt ge⸗ boten werden ſoll, werden zu gegebener Zeit perſön⸗ lich erfolgen, ſo daß jedermann damit rechnen kann, den Film im Laufe der Zeit ſehen zu können. Schon aus dieſem Grunde erübrigt ſich ein ungeregelter Zu⸗ drang. Einlaß können nur jeweils Perſonen mit gül⸗ tiger Einlaßkarte finden. . 9 1 —— —————————————————————————————————————————————————— Jahrgang 3. Nr. 217. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 27. Auguſt 1933 ie Rom Ferienzeit! Zeit der Freiheit, der Freude und des Frohſinns. Das Jungenherz froh⸗ lockt, es iſt der Bürde des ewigen Lernens los und kann nun in wilder Unbändigkeit ſein Jungenleben austoben. Früher war es nicht anders, als daß der Junge in Räuber⸗ und Jugendbeilage des„Hakenkreuzbanner“ und zu einem unüberwindlichen Block zuſam⸗ menſchweißt. Gemeinſchaftsgeiſt tat not! Er wird heute wieder in den Herzen der Jugend geweckt und gepflegt und wird ſeine Früchte tragen zum Segen unſerer Nation! Das Zeltlager Indianerromantik ſchwelgte und Lederſtrumpf⸗ und Karl⸗May⸗Geſchichten in die Tat umzu⸗ ſetzen verſuchte. Da war dann im Jungenkreiſe die Rede vom Kriegsbeil und Marterpfahl, vom Wigwam, vom Trapper und dem Fährtenfin⸗ der.„Adlerauge“ war gegen den„Weißen Bä⸗ ren“ auf dem Kriegspfad und nicht ſelten gab es in ſolchem Jungenkrieg blutige Köpfe und zerriſſene Hoſen. Wie oft kam dann noch das übliche Nachſpiel in Form einer geſalzenen Tracht Prügel vom„Großen Blaßgeſicht“, die den Flick in der Hoſe oder das Loch im Schädel doppelt fühlbar werden und das„Sieger“⸗ Bewußtſein auf den Nullpunkt ſinken ließen. Das war alles einmal. Ein harter Krieg ließ manchen dieſer Jungen von damals für das Vaterland ſterben und ihn zu dem werden, was er in ſeiner Jungeneinfalt gerne ſein wollte und im Spiel oft ſchon war: ein Held. Dieſer hel⸗ diſchen Jugend, die in Flandern und den Voge⸗ ſen, am Kemmel und vor Verdun, in Oſt und Weſt ruht, folgte eine Generation, die in harter Nüchternheit aufwuchs und ſehr früh aus den Träumen der Jugend geriſſen, dem graſſeſten Materialismus in die Arme geworfen wurde. Die Zahl regierte, während jeder Keim heldi⸗ ſchen Tuns mit Vehemenz und Abſicht getötet wurde. Da kam ein Mann, der erkannte, daß des Volkes Niedergang noch einmal aufgehalten werden kann, wenn es ihm gelänge, die ſchlum⸗ mernden Kräfte kämpferiſchen Denkens zu mo⸗ biliſieren. Gegen eine Welt von inneren Fein⸗ den nahm er den Kampf auf und warb vor al⸗ len Dingen unter der Jugend, aus der heraus er die neue Nation ſchmieden wollte. Es iſt ihm gelungen. Heute heißt dieſe Jugend Hitler⸗Jugend und ihr Tun offenbart den deutſchen Geiſt und das Weſen heroiſchen Lebens. War es früher die kaum realiſierbare Roman⸗ tik der Indianerkämpfe, die das Jungenherz zu Höchſtleiſtungen anſpornte, ſo iſt heute an deren Stelle nüchterne, mit heißer Liebe zum Vater⸗ land gepaarte körperliche und ſeeliſche Ertüch⸗ tigung getreten, die die Jungenſchaft organiſiert Die Küche Zeltlager! Auch Marxiſten und deren Jugendverbände ſahen darin ein Ideal der Jugenderziehung. Jedoch verſtanden ſie darunter etwas anderes als wir Nationalſozialiſten. Abſolute Verbil⸗ dung der jugendlichen Seele und ſchamloſeſte Vergiftung des jugendlichen Denkens nannten ſie Erziehung. Heldiſcher und kämpferiſcher Geiſt war verpönt und wurde gewaltſam unterdrückt, dagegen mehr Wert auf„Freiheit“ in anderen Dingen gelegt. Die Zeltlager marxiſtiſcher Ju⸗ gendverbände hatten in ſich den Geiſt des da⸗ vongejagten Syſtems und wirkten deshalb ge⸗ rade entgegengeſetzt ihrer eigentlichen Aufgabe. Heute in einem Zeltlager der Hitlerjugend Gaſt zu ſein, bedeutet reinſtes Erlebnis. Es iſt unmöglich, mit Worten all die Eindrücke zu ſchildern, die man von einem HJ.Lager⸗ leben empfängt. Man hat nur einen einzigen Wunſch, wieder ſo jung, wie die Jungens zu ſein und an ihren Spielen mit ernſtem und heiterem Hintergrund teilhaben zu können. In⸗ mitten dieſer Jugend erkennt man erſt, wie ſehr gerade der Jugend etwas fehlte, das außerhalb mate⸗ rialiſchen Denkens ſtand.— In der Nähe Heidelbergs, in reizvoller Höhe mit Blick ins Tal, liegt der„Bierhelder Hof“. In ſeiner Nähe hatte ſich ein marxiſti⸗ ſcher Sportverein angeſiedelt, der einen herr⸗ lichen Sportplatz ſein eigen nannte. Dieſer Sportplatz wurde Revolutionsgut und der Hit⸗ lerjugend als Platz zur körperlichen Ertüchti⸗ gung überlaſſen. Rings von würzigem Wald umgeben, konnte man ſich keinen idealeren Platz für ein Zeltlager denken. Anfänglich ſtellten ſich dieſem Plane Widerſtände entgegen, weil ſich auf dem Platz ein Arbeitsdienſtlager befand; die Widerſtände wurden jedoch ſoweit aus dem Wege geräumt, daß der Oberbann Nord⸗ baden der HJ. ſein Ferien⸗Zeltlager Ende Juli aufbauen konnte. Am Zeltlager beteiligten ſich die Banne 171, 110 und 112. In langer Reihe wurden am Rande des Platzes die Zelte aufgebaut, jeweils für eine Kameradſchaft Platz bietend. Bald entwik⸗ kelte ſich ein rechtes Lagerleben, voller Abwechſ⸗ lung, das ſeine Wirkung auf manches bleiche Jungengeſicht nicht verfehlte. Die geſunde Luft und eine recht kräftige Koſt ſorgten bald dafür, daß ſich die hohlen Wangen rundeten und die Bläſſe einem geſunden Braun wich. Früh am Morgen war gewöhnlich Wecken, dem ſich nach gründlicher Reinigung gymnaſtiſche Uebungen anſchloſſen. Ein reichliches Frühſtück mit Milchkaffee folgte und dann trat der tägliche Stundenplan in ſeine Rechte. Zwei für das Lager verpflichtete Sport⸗ lehrer nahmen ſich der Jungens an und Spiel und Sport wechſelten in bunter Folge. Bei ſol⸗ cher Art Betätigung gab es natürlich einen ge⸗ ſunden Appetit, für deſſen Befriedigung ein Be⸗ rufskoch. Die Küche ſelbſt war eine Freiluftküche, beſtehend aus zwei Gulaſchkanonen, die mit Planen abgedeckt waren. Auf die abwechſlungs⸗ reiche Geſtaltung des Mittagstiſches wurde gro⸗ ßer Wert gelegt. Es gab Suppe, Fleiſch, Ge⸗ müſe und Kartoffeln. An einzelnen Tagen auch fleiſchloſe Mittagskoſt. Die Portionen waren mehr als reichlich. Nach dem Mittageſſen wurde eine Zwangsruhepauſe von mehreren Stunden eingelegt. Der Nachmit⸗ tag wurde mit Turnen, Spiel und Unterricht ausgefüllt. Dem ebenfalls reichlich bemeſſenen Abendbrot folgte dann gewöhnlich ein luſtiges Lagerleben. Hier betätigten ſich einige am Rundlauf, dort einzelne am Reck oder auf dem Sprungfeld, wie⸗ der andere muſizierten auf mitgebrachten In⸗ ſtrumenten. Dort erklangen friſche, frohe HJ.⸗ Lieder und ganz ſtille HF.⸗Kameraden ſaßen in Gruppen vor den Zelten und ſchrieben be⸗ geiſterte Briefe an die Eltern und die daheim⸗ gebliebenen Kameraden. So ging es Tag um Tag und vom Weckruf bis zum Zapfenſtreich reihte ſich Erlebnis an Erlebnis, das ſeeliſch wie körperlich jeden ein⸗ zelnen Lagerteilnehmer feſtigte. Drei Tage vor Schluß des Lagers wartete der Jugend noch eine beſondere Ueberraſchung. Die IG⸗Farbeninduſtrie, Werk Ludwigshafen, hatte nämlich auf Veranlaſſung von Oberbann⸗ führer Duden, der es ſich nicht nehmen ließ, dem Lager allabendlich von Mannheim aus einen Beſuch abzuſtatten, ein fettes Schwein erhalten. So gab es denn am Abend neben einer wundervollen Suppe eine rieſige Portion Schweinefleiſch mit Kartoffeln. Die zahlreichen Beſucher des Lagers bekamen richtige Stielaugen und man merkte ſo manchem an, daß ihm das Waſſer im Munde zuſammenlief. Die Lagerteil⸗ nehmer waren gerade angetreten zum Eſſenfaſ⸗ ſen, als auch Bürgermeiſter Pg. Wetzel — der von jeher für die Jugend ſehr viel übrig hatte und ſelbſt von der Jugendbewegung ge⸗ ——————— Lagerleiter Bannführer Suttot(Mitte) und die Sportlehrer kommen iſt—, die Jugend beſuchte und das Lager eingehend beſichtigte. Er gab ſeiner Zu⸗ friedenheit über die Beſichtigung Ausdruck und nahm an dem Abendeſſen teil. Damit aber der Tag der beſonderen Ereigniſſe noch einen be⸗ ſonderen Abſchluß bekomme, erſchien kurz vor Einbruch der Dunkelheit der Gebietsführer Baden, Pg. Friedhelm Kemper, und begrüßte ſeine Jugend auf das herzlichſte. Er ließ ſich die Einrichtung des Lagers zeigen eltlager des Oberbann Hordbaden Ein deutſcher Junge und nahm dann an dem ſchnell entfachten La⸗ gerfeuer, mitten unter Jungens, deren Augen in heller Freude ſtrahlten, Platz. Nun kam eine rechte Feierſtunde. In einer klaren Sommernacht ſo um ein hellbrennendes Lagerfeuer zu ſitzen, weſſen Herz hätte da nicht Luſt, mitzutun? Und ſie taten alle mit, ſangen mit Begeiſterung alle die Lagerlieder, die deutſchen Geiſt atmen, erzählten Mundartſchnurren und ein Mannemer konnte ſogar ſolche in Gedichtform aufſagen. Zwiſchenhinein ſprach der Gebietsführer zu ſei⸗ nen Jungens. Aus ſeinen Worten ſprach die grenzenloſe Liebe zu dem heranwachſenden Ge⸗ ſchlecht, die dieſen, von der geſamten HF. Badens geliebten Führer beſeelt. Auch Bürgermeiſter Pg. Wetzel ergriff das Wort zu einer kurzen Anſprache, wobei er auf ſeine eigene Jungenzeit hinwies. Für die verſammelte Jugend dankte der Lagerleiter, Bannführer Suttot, in herz⸗ lichen Worten. So verging allen an dieſem Abend die Zeit im Fluge. Nach der feierlichen Einholung der Flagge kam für die meiſten der Zapfenſtreich allzufrüh. Mit einem kräftigen Heil Hitler ver⸗ abſchiedete ſich der Gebietsführer und ſein Stab von den Lagerteilnehmern, und wenige Augen⸗ blicke ſpäter lag der weite Platz in der erhabe⸗ nen Ruhe der Sommernacht. Zeltlager! Wie ſo anders iſt es zur Zeit des davongejagten Syſtems geweſen! Heute wirdein innerlichund äußer⸗ lichkraftvolles Geſchlecht erzogen, das mehr wie die heutige Genera⸗ tionin der Lage ſein wird, das Ban⸗ ner Adolf Hitlers hochzuhalten. Der Ruf„Fugend heraus“ hat ſeine Berechtigung, iſt keine Phraſe. Ja⸗ wohl, die Jugend marſchiert, ihr Tritt hallt in die Weite und dröhnt über Zeit und Raum hinweg in ein neues Reich, das Reichder Deutſchen. Heil ihr, dieſer Jugend! Heil dem Führer, der ſie rief und dem dieſe herrliche Jugend Treue ſchwur! Baldur von Schirach weiht die Miniatur⸗„Bremen“ Nach (Redakti Wir e die Ret per ſo Achtur Reichsyo um 20 1 ſtatt. Di daß ſüm Appell vorſchrif ſel. Kop Silberſch kelfarbig Torniſte — Hum Sinder Montag, Neckar 30. Aug Meßplat licher K ſchließen Korps lich 20.3 lich Ver ſcheinen Reckar b. Septe n La⸗ Augen im eine ein eſſen 25 ſterung atmen, mnemer fſagen. zu ſei⸗ ach die en Ge⸗ Zadens meiſter kurzen genzeit dankte herz⸗ Zeit im ig der nſtreich er ver⸗ Stab Augen⸗ erhabe⸗ t des eſenl! ußer⸗ ogen, rera⸗ Ban⸗ t ſeine Ja⸗ hr öhnt nein ſchen. fund „reue Nie Feldherrnhalle. Zahrgang-3. Nr. 217. Seite 9 „Hakenkreuzbanner'“ Sonntag, 27. Auguſt 1938 Und noch einmal der„Natskeller“ in Hemsbach Es gab einmal eine Zeit im Badiſchen Lande, in der ein Adam Remmele noch ein Tönchen zu reden hatte, und hemmungslos ſeinen Macht⸗ kitzel an Allem und Allen ſich austoben ließ. Und dieſer Machtkitzel ſpielte auch im Jahre 1927 bei der Konzeſſronserteilung des„Ratskellers“ eine ausſchlaggebende Rolle. Es will uns ſchei⸗ nen, als ob auch heute in Hemsbach wieder verſchieden„Intereſſenten“ größenwahnſinnig geworden ſeien. Es iſt daher zweckmäßig, die Entſtehungsgeſchichte des Ratstellers in kurzen Zügen nochmals zu beleuchten. Der Plan tauchte auf, neben dem Rathaus in Hemsbach, dem Weißen Haus“, den„Roten Ratskeller“ zu er⸗ bauen; man rechnete von vornherein mit Schwierigteiten bezüglich der Konzeſſionsertei⸗ lung, und mußte nach Gründen ſuchen, um die Konzeſſion zum Wirtſchaftsbetriab zu erhalten. Der damalige Bürgermeiſter Halblaub und ſein roter Anhang arbeiteten mit allen Mitteln. Die Hemsbacher Gaſtwirte waren mit ihren Be⸗ trieben rückſtändig; keine Fremdenzimmer in ge⸗ nügender Anzahl ſeien vorhanden. Ein größerer Saal ſei für Hemsbach notwendig und weiß Gott was alles herhalten mußte, einzig zu dem Zweck, die Sache dem Bezirksrat ſchmackhaft zu machen. Der Bezirksrat in Weinheim kroch trotz⸗ dem nicht auf den Leim, er verneinte mit Recht die Bedürfnisfrage und verſagte die Konzeſſion in ſeiner Sitzung vom 21. 7. 1927. Und nun ſetzte natürlich das Keſſeltreiben der Roten aller Schattierungen in Hemsbach ein. Kommiſſionen reiſten zu dem Genoſſenminiſter Dr. h. c. Adam Remmele. Der Erfolg blieb auch nicht aus Eines ſchönen Tages kam ein Brief aus Karls⸗ ruhe von Herrn Miniſter Remmele, es war am 15. 9. 1927, in dem der heutige Kislauer Ehren⸗ bürger dem Landrat und Bezirksrat einen nicht mißzuverſtehenden Wink gab, die Bedürfnis⸗ frage iſt vorhanden und deswegen auch zu be⸗ jahen. Am 20. Oktober 1927 wurde alsdann die Konzeſſion erteilt. Das Hemsbacher Gaſtwirts⸗ gewerbe war gebrandmarkt und mußte ſich mit der Genehmigung wohl oder übel abfinden. Sieben Jahre ſpäter hat die nationale Revolu⸗ tion auch in Hemsbach dem roten Pack ein ſchnelles Ende bereitet. Wir wiſſen, wie würde⸗ los die Geſellſchaft in ihre Löcher kroch. Am 20. Juli hat der Bezirksrat Weinheim ſich wiederholt mit dem Ratskeller befaßt und die Konzeſſion aufgehoben, wie bereits am 24. Juni an dieſer Stelle mitgeteilt, in einſtimmig ge⸗ faßtem Beſchluß. Dagegen wurde Rekurs bei dem Herrn Miniſter des Innern in Karlsruhe eingelegt. Man kann das begreifen; wir be⸗ zweifeln aber ernſtlich, daß eine Entſcheidung in arlsruhe gefällt wird, die den Beſchluß des einheimer Bezirkrats aufheben wird. Vor⸗ läufig aber erklärt der Erbauer des Ratskellers, der frühere ſozialdemokratiſche Bezirksrat Will, »die Wirtſchaft iſt genehmigt und bleibt geneh⸗ migt. Wir bezeichnen derartige Redereien als voreiliges Geſchwätz. Der Herr Will mag ein⸗ mal in Karlsruhe Einfluß gehabt haben, heute hat er ihn beſtimmt nicht mehr. Das war ein⸗ mal! Wenn nun der Herr Gaßmann bei ſeinen Hemsbacher Kollegen unter die Zange genom⸗ men wurde, ſo hat das ſeine guten Gründe. Wir haben uns im vorigen Jahre bereits einmal an dieſer Stelle hierüber ausgelaſſen, und ſeiner Zeit ſchon unwiderſprochen behauptet, daß Herr Gaßmann Dreifachverdiener ſei. Einmal als Inhaber der Poſtagentur, die nach Angaben der zuſtändigen Poſtbehörde im Jahre 1927 im Geſchäftsumfang dem Poſtbetrieb eines Amtes für eine Stadt von 10 000 Einwohnern gleich käme. Die Agentur ſoll aber damals an ſeine 17jährige Tochter übertragen worden ſein, weil Gaßmann ſonſt Gefahr laufen würde, ſeine Bezüge als Ruhegehaltsempfänger(Zug⸗ führer a..) bei der Reichsbahn zu verlieren. Zum Dritten hat Herr Gaßmann auch noch Einnahmen als Gaſtwirt und Pächter des Ratskellers. Solange er vor dem Bezirksrat in Weinheim auf Befragen des Vorſitzenden über ſeine Perſon erklärt:„Ich bin der Wirt vom Ratskeller“, ſo lange wird er ſich gefallen laſſen müſſen, daß er als Dreifachverdiener betrachtet wird. Und aus all dieſen Gründen er⸗ ſcheint uns die Haltung der Hemsbacher Gaſt⸗ wirte verſtändlich, zumal auch der Ratskeller unter der Aera Remmele⸗Weidenhammer in der Frage der Bierſteuer gegenüber den anderen Gaſtwirten weiteſtgehend begünſtigt wurde. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß auch in Karlsruhe und notfalles in Mainz die richtigen Entſcheidungen getroffen werden. Aus Billig⸗ keitsgründen! Schwetzinger Allerlei Im Neuen Theater läuft zurzeit der Tonfilm„Gine Frau wie “, ein ganz entzückendes Luſtſpiel. Unter zwerchfellerſchütterndem Lachen läßt das Publi⸗ kum all die tollen Ereigniſſe über ſich ergehen. Liane Haid legt in natürlicher Anmut eine Dar⸗ ſtellung auf die Leinwand, die ungekünſtelt und damit angenehm wirkt. In dem von ihr der Handlung vorgezeich⸗ neten Rahmen bewegen ſich ihre ſämtlichen Partner, die ſie gewiſſermaßen alle an der „Strippe“ hält. Georg Alexander, der große Schwernöter, iſt der ſympathiſchen Darſtellerin durchaus ebenbürtig. Der Meiſter der urkomi⸗ ſchen Verwicklungen, Szöke Szakall, dazu Adele Sandrock, die komiſche Alte mit der rauhen Schale und doch ſo weichem Kern, laſſen alle Quellen ihres urwüchſigen Humors ſpringen, ſſo daß die Beſchauer in die tollſten Lachſalven getrieben werden. Fritz Kampers ſpielt in ganz großer Form wieder eine ſeiner Spezialrollen, den verſchmitzt⸗ harmloſen Kavalier aus der Unterwelt. Er iſt ein Darſteller, den man immer wieder gern ſieht, der durch ſein unkomplieiertes Sich⸗geben das Publikum für ſich einnimmt. Die leichte ſchmiſſige Muſik, dazu die textlich durch⸗ aus im Rahmen des Sch Schlager führen den Beſucher in die ſorglos⸗hei⸗ tere Stimmung, die überhaupt die Grundlage der ganzen Handlung iſt. Das Beiprogramm zeigt außer der hervor⸗ ragenden Wochenſchau und einem Zeichen⸗der⸗ Zeit⸗Film einen Kulturſtreifzug an die Lago Naggeore. Alles in allem ein Programm, das vollauf befriedigt. ilmſchau:„Blutendes Deutſchland“. Seit nahezu 20 Jahren blutet unſer Vaterland aus vielen Wunden. Herzzerreißende Bilder ſind es, die wir in dieſem Film ſehen. Er ſchildert den Kampf Deutſchlands in den vier Jahren Welt⸗ krieg. Und dann folgt die jämmerliche Revolte des 9. November 1918, die alle Hoffnungen be⸗ gräbt, bis endlich ein Mann, verfolgt und ver⸗ leumdet, aufſteht, um das deutſche Volk zum Freiheitskampf aufzurufen. Wir hören ſprechen, wir erleben nochmals ſeinen Kampf gegen den Wahnſinn der Parteien und Intereſſentengrup⸗ pen. Und dann folgt der hiſtoriſche 30. Januar, der Tag des Aufbruches der Nation und zu⸗ letzt noch der 15. März, an dem ſich ein Volk für einen Führer entſchied. Ein großartiges und gleichzeitig ergreifendes Filmwerk wird uns im„Capitol“ vorgeführt, das verdient, von jedem Schwetzinger geſehen zu werden. Wochenmarkt vom 26. Auguſt. Der heutige Wochenmarkt war wie üblich mit allen Sorten Gemüſe, Obft und Blumen gut beſchickt. Be⸗ ſondere Nachfrage beſtand nach Inlandeiern, die reſtlos ausverkauft wurden, ein Beweis da⸗ für, daß man auch ohne Auslandsware ſehr gut auskommen kann. Bohnen waren infolge der anhaltenden Trockenheit nicht zu haben. Die erſten Spätzwetſchgen wurden zum Preis von 10 bis 12 Pfennig per Pfund angeboten. Von den angebotenen Waren wurden etwa zwei Drittel abgeſetzt. Ernennung. Herr Gendarmerie⸗Kommiſſar Merkle wurde zum Führer der Fachkamerad⸗ ſchaft Gendarmerie für Baden ernannt. Wir ————— unſerm Parteigenoſſen zu dieſer rnennung. Schwetzingen huldigt Oſtpreußen der Oſtland⸗Treuefahrt ließ die Stadt Schwetzingen im Einvernehmen mit dem Verkehrsverein unſeren Brüdern in Oſtpreußen folgende Botſchaft zugehen: „Den Herrn Oberpräſidenten Koch von Oſt⸗ preußen beglückwünſcht zu ſeinem gewaltigen Erfolg in der Arbeitsſchlacht und allen Oſtpreußen gelobt unverbrüchliche Treue in der Hoffnung auf ihre baldige Wiedervereinigung mit dem Reich die —.— mit dem ſchönſten Schloßgarten Deutſch⸗ ands. Der Bürgermeiſter: J..: Kreuzwieſer.“ icklichen gehaltenen Achtung Selbſtabholer! Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß unſere Geſchäftsſtelle jeden Sonntagmor⸗ en von—9 Uhr geöffnet iſt. Wir bitten die bholer, dieſe Zeit einhalten zu wollen. Bekanntmachung 1. Ab Dienstag, 22. Auguſt 1933, befinden ſich die Dienſträume im Gebäude der neuen Ortskrankenkaſſe (an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Haupteingang Zim. 10.) Die Sprechſtunden werden bis auf weiteres auf die Tage Montag, Dienstag, Mittwoch, von.30 bis 12.15, nachm..30 bis 5 Uhr und Donnerstag, Freitag vorm.—12.15, nachm..30 bis 5 Uhr, Samstag —.00 Uhr feſtgeſetzt. Zu behandelnde Angelegenheiten können eine we⸗ ſentliche Vereinfachung dadurch erfahren, daß man dieſe vor evtl. perſönlicher Vorſprache, ſchriftlich ein⸗ reicht. 2. Gleichſchaltungen kann nur der Beauftragte des Reichsſportführers für den Kreis Mannheim, Pg. Fritz Bauer, vornehmen. 3. Die Führer gleichgeſchalteter Vereine der Sport⸗ ſparten: Turnen und Wandern, Fußball, Leicht⸗ athletik, Schwerathletik, Schwimmen, Tennis und Hockey, Winterſport, Schießſport, Waſſerſport, Rad⸗ ſport, Automobilſport, Sportärzte, Sportlehrer und Sportpreſſe, im Kreiſe Mannheim haben mir unver⸗ züglich die Gleichſchaltungs⸗Generalverſammlungs⸗ protokolle zwecks Nachprüfung und evtl. Beſtätigung vorzulegen. 4. Meiner Zuſtändigkeit unterliegen ſämtliche An⸗ gelegenheiten, die ſich aus meiner Beauftragung als Beauftragter des Reichsſportführers für den Kreis Mannheim, Kreisleiter des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Sportverbandes, Bezirksſportleiter für den Bezirk Mannheim, aus dem Amte als Geländeſport⸗ wart für den Gau Baden und als Leiter des Orts⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege er⸗ geben. Pg. Fritz Bauer. Rheinwaſſerſtand 25. 8. 33 26. 8. 38 306 290 Rheinielden„ O»„0 855— Breisach 0*. 0 213 185 Kehl 30² 2⁰⁵ Maxau 43⁵ 462 Mannnegg 309 319 S 208 202 Köln 0 0 0 0* 0 0 168 175 Neckarwaſſerſtand 25. 8. 33 J 26. 8. 83 60 58 Mannheiermn 298 308 für das Hakenkreuzbanner ———.— ee. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 27. Auguſt 1933 Mühlacker..15 Hafenkonzert..10 Zeit, Wetter. .45 Katholiſche Morgenfeier..30(Mann⸗ heim) Divertimento von Mozart. 10.10 Evan⸗ eliſche Morgenfeier. 11.00 Hörbericht vom fiawü Böblingen über den Deutſchland⸗ lug. 11.30„Herr Jeſu Chriſt, du höchſtes Gut“. Von J. S. Bach. 13.00 Unterhaltungs⸗ muſik. 13.50 Handharmonika⸗Konzert. 15.00 Ländler aus Berchtesgaden. 16.30 Unterhal⸗ tungskonzert. 17.00 Saarkundgebung am 18.00 Abendmuſik. 19.00 Sportnachrichten. 19.50„Aida“, Oper von Verdi. 22.20 Zeit, Nachrichten, Wetter. 22.55 Vortrag über Oeſterreich. 23.10 Tanzmuſik. München..15 Hamburger Hafenkonzert..15 Hausmuſikſtunde..10 Stunde des Chor⸗ geſangs. 10.00 Orgelkonzert. 11.00 Ehret die rbeit. Hörfolge. 12.00 Standmuſik aus der 13.30 Schallplattenkonzert. 14.30 Aus Deutſchtum und Bewegung. 15.20 Orcheſterkonzert. 16.30 Zitherkonzert. 18.30 Durch die Blume. Eine bunte Stunde. 20.00 Der lachende Erbe. Eine luſtige Dorfkomödie. 21.00 Abendkonzert. 22.00 Oeſterreich. 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender. 12.00 Mittagskonzert aus dem Funkgarten. 14.00 Stunde der Hitler⸗ jugend. 1600 Nachmittagskonzert. 17.00 Saar⸗ kundgebung am Niederwalddenkmal. 18.00 Deutſchlandflug 1933. Hörbericht. 18.40„Das kommt mir ſpaniſch vor!“ Kleine Reiſe mit Schallplatten. 19.50 Sport des Sonntags. 20.05 Volksabend. 23.00 Nachtmuſik. parolè · Ausgabe (Redartionsſchluß für Paroleausgabe tüglich 19 uhr)) Wir erſuchen unſere Mitarbeiter, alle Zuſchriften an die Redaktion, nicht an die Schriftleiter perſfönlich zu ſenden. 2 Achtung! Für ſämtliche Teilnehmer der 7 Mächlborzehag findet am Dienstag, 29. Auguſt, um 20 Uhr in der Turnhalle der K 5⸗Schule ein Appell ſtatt. Die Ortsgkuppenleiter ſind dafür verantwortlich, daß fümtliche Teilnehmer ohne Ausnahme zu dieſem Appell erſcheinen.— Anzug: Braunes Hemd mit vorſchriftsmäßigen Rangabzeichen, braune Hoſe, Stie⸗ fel. Kopppel, Mütze(bis zum Ortsgruppenleiter ohne Silberſchnur). Sturmgeckäck, beſtehend aus dun⸗ ielfarbiger Decke, er— Feldflaſche. Wer Torniſter beſitzt, kann ihn mitnehmen. Kreisleiter: Dr. R. Roth. umbolpt: Der Ausmarſch findet nicht ſtatt. Zinmenhuf. Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich ab Montag, 28. Auguſt, in der Meerfeldſtraße 9. 238 NSgg. 1113 KReaarſtadt verſammelt ſich am Mittwoch, den 30. Auguſt, um 20.30 Uhr im Lokal„Zur Kanone, Meßplatz 4. Dringende Beſprechung. Erſcheinen ſämt⸗ licher Kameraden, auch Fördernde, iſt Pflicht. An⸗ ſchliehend Filmvorführung(Exerzieren des NSagz). Korps Deutſches Eck. Montag, 28. Aug., pünkt⸗ lich 230 Uhr: Wichtige Beſprechung in Qu 3, 4, bezüg⸗ lich Vereidigung, Kriegsbeſchädigtenfahrt uſw. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. —— 30. Auguſt, und am eckarau: Am och, 30. zuſt, 4 Bepiember 1933 fällt die Sprechſtunde au s. Mittelſtandskundgebung und Fahnenweihe. Sämtliche Mitglievder ſind verpflichtet, beide Ver⸗ anſtaltungen zu beſuchen. Soweit nichts anderes be⸗ ſtimmt iſt, ſammeln ſichhmorgen Sonntag früh .30 Uhr die Ortsgruppen Deutſches Eck, Strohmarkt, Rheintor, Jungbuſch, Friedrichspark auf dem Markt⸗ platz; zur gleichen Zeit die Ortsgruppen Schwetzinger⸗ ſtadt, Oſtſtadt und Augarten auf dem kleinen Markt an der Rheinhäuſerſtraße, die Ortsgruppen Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Käfertal, Sandhofen und Waldhof auf dem Meßplatz. Sämtliche Ortsgruppen haben um .20 Uhr vor der Rennwieſe zu ſein. NS⸗HAGO Einladung zur öffentlichen Verſammlung am Dienstag, 29. Aug., um 20 Uhr im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße 30. Wir bitten hiermit die ganze Geſchäftswelt der Neckarſtadt, der Wichtigkeit halber, auch mit den Frauen zu erſcheinen. Für Mitglieder iſt es unbedingte Pflicht. Es ſpielt NS⸗Kapelle Kühnert. Es ſprechen: Pg. Sand von der Gauleitung(Karlsruhe), Pg. Holecek(Mannheim). NS⸗Volkstanzkreis: Montag 19.30 Uhr Uebungs⸗ abend, Schillerſchule. Parole-⸗Ausgabe Schwehingen NSLB., Bezirk Schwetzingen Wegen einer beabſichtigten größeren öffentlichen N. S. L..⸗Verſammlung nach den Stadt⸗ ferien bitte ich die Ortsvertrauensleute des NSeZB. bzw. L. b.., mir beſchleunigt melden zu wollen, wann im Verlaufe des ganzen September, insbeſon⸗ dere nach dem 12. September, in den einzelnen Orten Ferien ſind, bzw. wann Unterricht ſtattfindet. Wer ſeinen Aufnahmeſchein für den NSL. nicht mit ablehnendem Beſcheid zurückerhalten hat, ſoll, ohne noch eine beſondere Benachrichtigung über Aufnahme abzuwarten, die Aufnahmegebühr nur einen Viertel⸗ jahresbeitrag, gegebenenfalls auch einen Werbebeitrag auf mein Poſtſcheckkonto Karlsruhe 3352 einſenden, ſo⸗ fern noch nicht erledigt. Der Kreis⸗Lehrerbundsleiter: Karl Vogt, Hauptlehrer. Kreisbauernſchaft. Für die Mitglieder der NS.⸗ Bauernſchaften des Unterbezirks Mannheim finden ab Donnerstag, 24. d.., je weils Donnerstags ab 5 Uhr in den Geſchäftsräumen der Ortsgruppe Schwetzingen, Karl⸗Theodor⸗Str., Sprechſtunden ſtatt, bei denen der Kreisbauernſchaftsführer anweſend iſt. Den Ortsgruppen Schwetzingen, Plankſtadt, Brühl, Rohrhof, Ketſch, Oftersheim, Hockenheim, Reilingen, Altlußheim und Neulußheim iſt dort Gelegenheit ge⸗ boten, in bäuerlichen Fragen Auskunft zu erhalten. NSKa Schwetzingen Dienstag, den 29. Auguſt 1933, findet ein Ka⸗ meradſchaftsabend um 20 Uhr im Gaſthaus„Zum Luftſchiff“ in Brühl an der Schwetzinger Landſtraße mit Filmvorführungen ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen des Sturmes IV erwünſcht. Der Sturmführer m. d. F. b. Auflöſungen aus Nr. 210 Schachaufgabe* 1. Da3—b4, Sa2 b4((), 2. Sa4 X& C3 matt. a) 1...., Ke 4— d5, 2. Db4—b57 matt. b)...„ d6— d5, 2. Sa4—e 5 matt. c) 1..„, Sb2 beliebig, 2. D b4c4 matt. Röſſelſprung Ein einmal aus eſprochen Wort Iſt nicht zurückzubringen; Die leichten———4—— es fort Auf geflügelten Schwingen. 3 Sie tragen's, wohin keine Stimme trägt, Du kannſt es nicht ereilen: Und wo es eine Wunde ſchlägt,— Die Wunde iſt nicht zu heilen. (Ed. Tempeltey.) —— 8• IWELZINEN IKASSTL Hlier sparst Du sicher! desundhenshetten„Rosydn“ kelne Feder und keine Wollfüllung, nur reine Maturseidenfüllung— deshalb die vortell- haftesten und wertvollsten Betten für Gicht-, Rheuma-, Ischias-und Asthmaleidende. 66 „Bosyda-Betten sind lelcht, warm, für Kranke schmerzllindernd, schwächen nicht und sind billiger wie Federbetten. Verlangen Sle Offerte und unverbindllche Ori- ginal-Mustersendung mit Angabe ob Unterbett, Lelbdecke, Steppdecke oder Kopfkissen. vosyüa“ Aanufaktur Rranzearnen mit Nebenraum in ſehr guter Lage Plankſtadts, geeign. für jedes Geſchaft, ab H 1. September zu dermieten. Zu erfragen] Angebote, Entwürfe kostenlos/ Tel. 261 b. Hakenkreuzb. Geſchäftsſt. 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Seit Beginn unſeres Kampfes ſind wir Nationalſozialiſten gegen ſolche Auffaſſungen Sturm gelaufen, haben wir gegen die Sünde wider das Blut mit einer Heftigkeit ohnegleichen gekämpft und zum min⸗ deſten ſchon vor unſerer Machtergreifung er⸗ reicht, daß ſich breite Maſſen des Volkes mit dieſer Frage beſchäftigten. Wir mußten es uns gefallen laſſen, daß man ſehr oft unſeren Kampf um die Reinheit unſerer Raſſe als roh und brutal, ja als unmenſchlich bezeichnete. Die dies taten, waren dabei leider meiſtens im Lager jener Volksgenoſſen zu finden, für die der Volksmund den Ausdruck„Spießer“ oder „Spießbürger“ gebrauchte. Wie oft hat man in dieſen Kreiſen über den„Sauherdenton“ in un⸗ ſever Preſſe geſchimpft und wie oft mußten wir uns die Bezeichnung„Hetzer“ gefallen laſſen! Jawohl, ihr braven Spießbürger, die ihr ſo gerne hinter eurem Ofen hockt und fünf gerade ſein laſſen, wir haben gehetzt, wir waren und findes heute noch: Die fanatiſchen Hetzer der Wahrheit Und Wahrheit iſt, daß, wenn es nach euch gegangen wäre, heute Deutſchland, ſtatt im Auf⸗ bau begriffen, ein Trümmerhaufen wäre, mit dem auch ihr zugrunde gegangen wäret. Wahr⸗ heit iſt, daß man euch mit dem ruppigſten Dreſchflegel kommen muß, wenn man euch aus eurer fetten Ruhe und Denkfaulheit ſcheuchen will. Und Wahrheit iſt, daß, wenn in all den Jah⸗ ren unſeres Kampfes, ſo wie ihr die Schlafmütze auf dem Kopfe gehabt hätten, es eine Juden⸗ frage nicht gegeben hätte. Aber dann hättet ihr nach wenigen Generationen Klotzaugen bis zum Ueberlaufen machen können: Juden, Juden und nochmals Juden hätten euchan⸗ geſehen, ſo ſehr wäre unſere Raſſe vermantſcht und verpanſcht, und „die Moral unſeres Volkes vernich⸗ tetworden. In der Folgerichtigkeit unſeres Kampfes und mit der Unerbittlichkeit, mit der wir unſere Ziele verfolgen, haben wir die Judenfrage auf⸗ gerollt und ihre endgültige Bereinigung gepre⸗ digt. Ja, Herrſchaften, wir waren Predi⸗ ger unſeres Blutes, waren Predi⸗ ger des Haſſes gegen ein uns feind⸗ liches Paraſitengeſchmeiß, und denen wir predigten, die werden es uns noch danken. Mit dem Aufbruch unſeres Volkes zur Nation wußten wir, daß nun erſt die Entſcheidungsſchlacht um Blut, Volk und Raſſe entbrennen würde, und glaubten, daß mit dem Aufbruch der Nation ſich ein jeder Volksgenoſſe und Volksgenoſſin hüten würde, weiterhin mit Juden Freundſchaft zu pflegen. Das aber geſchah nicht überall. Wir warnten erſt, dann mußten wir drohen, und zuletzt doch noch zum Mittel der rückſichtsloſeſten Anpran⸗ »gerung ſchreiten, um gewaltiges volkliches Un⸗ heil und eine Verbaſtardierung unſeres Volkes zu verhüten oder wenigſtens aufzuhalten. Seit Wochen veröffentlichen wir die Weiber ariſchen Blutes, die ſich mit Juden abgeben. Wir taten dies im Bewußtſein unſerer hei⸗ ligen Miſſion, die in der Reinhaltung unſe⸗ rer Raſſe ihr Ziel hat. Wir taten dies, um auf der einen Seite ab⸗ ſchreckend auf artvergeſſene Weiber zu wirken, und auf der anderen Seite ariſche Männer durch die Veröffentlichung der Namen, der für das „Deutſchtum verlorenen Mädchen, vor Unglück zu bewahren. Vom Großteil der Bevölkerung »wurden wir verſtanden, ja, wir können mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen, daß unſer vorbeu⸗ gendes Verhalten in ganz Deutſch⸗ „land Beachtung und teilweiſe ſchon »Nachahmung gefunden hat. Die Aktion erwies ſich immer mehr als eine Notwendigkeit, das bewieſen die zahlreichen Zuſchriften zuſtim⸗ menden Inhalts, das bewieſen aber auch die gleichermaßen ſich erhebenden Spießerſtimmen, die von einer„Taktloſigkeit“ uſw. des „Hakenkreuzbanner“ ſprachen. Die einen haben es begriffen, und die andern werden es noch begreifen oder ſie ſfind dummgeborenund habennichts hinzugelernt. Wer, wie wir in dieſen Tagen, Gelegenheit hat, die furchtbare Raſſenſchande zu erkennen, der muß mit uns gehen und unſer Wirken ver⸗ ſtehen. Noch nie wurde uns Schrift⸗ keiter ſo grauſam die Wirklichkeit einer am Volkskörper freſſenden Eiterbeule ſo bewußt, wie in dieſer Zeit, der wir mit der uns eigenen Konſequenz die Raſſenſchande ver⸗ folgen. Es iſt unglaublich, wie dumm und leichtſinnig Mädchen ariſchen Blutes den Juden ins Garn gehen. Nicht immer iſt es Schlechtig⸗ keit oder ſittliche Verwahrloſung, in vielen Fäl⸗ len iſt es die typiſche„Menſch⸗iſt⸗gleich⸗Menſch“⸗ Erziehung, die das Mädchen der Raſſenſchande verfallen ließ. Wenn ſolche Frauen vielleicht auch unſer Mitleid verdienen, ſo iſt es nichts⸗ deſtoweniger unſere Aufgabe, ſie erbar⸗ mungslos aus unſrer Gemeinſchaft auszuſchließen. Dort aber, wo purer Leichtſinn, der Hang zu Putz und Wohlleben ariſche Mädchen dem Juden in die Arme trieb, muß von berufener Seite rückſichtsloſe Abwehr ein⸗ ſetzen. Judenliebchen! ſehen dich an! Dr. Lehmann, Dammſtraße 32, eine innige, von ihrem Mann geduldete Freund⸗ ſchaft unterhält. Die Bezeichnung„Deutſche Frau“ dürfte auf dieſe Dame nicht mehr zutref⸗ fen, zumal der Hebräer bei ihr zu jeder Zeit im Hauſe aus⸗ und eingeht.— Einen Juden Beck aus Berlin hat von Zeit zu Zeit die Auguſte Marſchall, J 1, 11, zum Nachtquartiergaſt. Vielleicht nimmt ſich ihrer einmal die polizeiliche Kontrolle an. helene Maurer, Waldparkdamm 4, Wer kennt ſie? Wir bringen heute die Abbildung zweier Mädchen, die, dem Juden verfallen, in ihrer Schamloſigkeit ſo weit gingen, ſich von ihrem gemernſamen()) jüdiſchen Liebhaber in einer Stellung und Poſe photographieren zu laſſen, die wiederzugeben uns unſere Scham und Mo⸗ ral verbietet. Beide bereits zu Dirnen gewor⸗ denen Weiber verkehren mit Juden. Sie werden einſt unter denen ſein, die ein Steri⸗ liſationsgeſetz unfruchtbar und damit vollends wertlos macht. Mögen ſie an ihrer Schande zu⸗ grunde gehen, kein Hahn wird nach ihnen krähen. Darf man in vielen Fällen Unerfahrenheit, Not oder ſonſtige Urſachen einer Judenhörigkeit zugrunde legen, ſo weiß man nicht, was man dazu ſagen ſoll, daß die Frau eines ſtädtiſchen Beamten, Frau Kleinſchmidt, Untere Clignet⸗ ſtraßze§, mit dem Juden üm•••—ʃÄÄÄÄ—————— Haaaaanamauaaamagmmmm Im Blute allein liegt somoſil die Fraft als anc die Soſimũce des Menscen pᷣegründet. Dölßer, die anf die rſialtung iſirer russiscen Reinſieit veraiq̃ten, leisten daumit αμ,k Derzicit auf die timſieit imrer Heele in allen iſiren Auſßerungen. Die ⁊Terrissenſieit iſires Vesens ist die naturnoi- mendige Solge der ⁊Terrissenſieit iſres Blutes. umd die Verùmnderumg iſirer geistigen umd Scſüöpfe- riscſien Mrajt ist mur die lbirnuns der. imnderungen iſirer russiscſien Grundlagen. Oſime fſarste łxhenninis des Raussepropᷣſems. umd damit der Judenfruge, mird ein JViederunfstieg dler dentscien Nation nicſit meſir er folgen. Die Nassenfruge gibt nicſit nur den Sgcſiſusset alur Veſtgescſiicſite, sondern anceſi zur menscſi- licien Multur ipberſiampt. Hauaaamaaaanaaaamammmmunamnn hat Gefallen an dem Juden Julius Klinger, Dammſtraße 16, gefunden und will ihn heiraten. Einmal ent⸗ raßt, iſt für uns auch dieſes Judenliebchen ver⸗ loren. Nach der Heirat, oder noch beſſer heute ſchon auswandern! Das iſt der Rat, den wir ihr geben. x* Zwei weitere nette Pflanzen ſind die Gerkrud Sauereſſig, F b, die mit dem Juden Max Zierer in G 7, 9, verkehrt, und Anni Ehrlich, Schwetzinger Str. 24, die einem Juden Goldmann(nu wie haißt) ihr Herz und vielleicht auch ſchon ihren Leib ge⸗ ſchenkt hat. Adolf Nitler Seit einigen Jahren verkehrt die Alma Krieger, S 6, 38, mit dem Juden Stern, früher i. Fa. Gebr. Stern, Q1, 8. Auch für ſie iſt es gut, wenn ſie die Abfahrt nach Paläſtina der kommenden Steriliſation vorzieht. E Der Apfel fällt gewöhnlich nicht weit vom Stamm, und ſo hat das Jüngelchen des Möbeljuden Klinger von der Dammſtraße die Tochter des Zugführers Löſſel, Kepplerſtraße 40, auserkoren und will ſie heiraten. Es entſpricht dies zwar nicht ganz dem Talmud, der vom Juden verlangt, daß er Nichtjuden dem Tiere gleichachtei, aber was in dieſem Falle nicht iſt, kann noch werden. . Die Irma Dinſe, Kleine Merzelſtr. 8, hält es mit dem Juden P. Giovant, Gr. Merzelſtr. 7 heute noch Verbandsingenieur der„Aska“, Rupprechtſtraße 7. Ja, ja, auch ſchlecht Ding will Weile haben, und auch der Dinſe werden noch die Augen aufgehen. Das Malchen Frey, Dorfgärkenſtr. 3 (Reckarau) hat, damit die Dummen nicht alle werden, auch ſchon ſeit drei Jahren ein Verhältnis mit dem Juden Rudi Trautmann, Neckarau, Friedrichſtraße 10. Wie weit es ihr bewußt iſt, daß ſie ihre Art ſchändet, iſt uns nicht bekannt, doch wird auch ſie der Ernüchterung anheimfallen. 25 Maria Schmidtbauer in F 4, 18, iſt die Mutter eines Judenſprößlings, deſſen Vater der Jude Siegfried Hofeller iſt und bei ihr wohnt. Sie iſt entraßt und hat ſich damit ſelbſt aus der Volksgemeinſchaft ari⸗ ſchen Blutes ausgeſtoßen. * „Ja, der Sonnenſchein, ja, der Sonnen⸗ ſchein“—— iſt ein Jude, und wohnt in S 2, 15. Da ihm aber das Alleinſein nicht paßt, hat er ſich eine Gefährtin— beileibe keine Sarah —, nämlich die Gerkrud Riebel, geb. am 24. 8. 07, zu ſich genommen. Auch ſie wird einmal mit „Wehmut“ an ihren„Sonnenſchein“ denken. 4* Eine richtige„Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ haben ſich die Juden Max Stern, L 2, 6, und ſein Bruder Fritz Stern ausgeknobelt. Der erſtgenannte hatte— bis zu ſeiner Heirat mit einer Jüdin— ein Verhältnis mit Eliſabelh Bundk, QO7, 27. Jetzt iſt dieſe das Verhältnis des Fritz Stern. Wie man ſo heftig an dieſen Aſiaten Gefallen finden kann, iſt uns unbegreiflich. 2* So könnten wir dieſe Liſte der artvergeſſenen Weiber beliebig fortſetzen, wenn uns nicht ſelbſt der Ekel ſchütteln würde. Wir haben mit unſe⸗ ren Veröffentlichungen gezeigt, daß es uns wirklich ernſt iſt darum, mit der Raſſenſchande gründlich aufzuräumen. Alle, die es angeht, ſeien zum letzten Male gewarnt: Wird noch ein einziges Mal ein Mädchen ari⸗ ſchen Blutes mit einem Juden er⸗ wiſcht, kann es einer ſolchen artver⸗ geſſenen Kreatur paſſieren, daß ſie wie eine Metze kahlköpfig geſchert und auf ger Breiten Straße zur Schau geſtellt wird. Den Judenjünglingen aber emp⸗ fehlen wir, hinkünftig ihre Lũ ſt e an artgleichen Rebekkchen auszutoben, anſonſten ſich das Volk einmal bit⸗ ter rächen könnte. Im übrigen ſollen ſie hingehen, wo ſie hergekommen ſind, wir wei⸗ nen ihnen keine Träne nach. Tiger. —————————————————— SSH SS=•—=—— tern, Abfahrt iliſation eit vom linger 1rs ntſpricht er vom n Tiere nicht iſt, r. 8, lſtr. ⁊ „Aska“, ing will en noch n, auch rit dem urau, re Art auch ſie 18, deſſen nd hat ft ari⸗ nen⸗ nt in paßt, Sarah O7, il mit n. äünkter und is zu iltnis 44 0 Stern. fallen ſenen ſelbſt unſe⸗ uns zande igeht, noch zri⸗ e r⸗ ver⸗ ſie ert zur nmp⸗ an en, it⸗ en, e i⸗ r. — Reihe nach, und die Bauernburſchen gehen, ſo⸗ -weniger wirft, darf daheim bleiben bis zum Jahrgang 3. Nr. 217. Seite 11 Als Otto Lilienthal, den man den Vater des motorloſen Flugs, und ſomit des Menſchen⸗ Huges überhaupt, nennt, im Jahre 1889 in ſeinem Garten von einer zunächſt nur einen Meter hohen Schanze im wahren Sinne des Wortes„Luftſprünge“ machte, war er ein Gleii⸗ flieger, aber noch kein Segelflieger. Lilienthal hat über 1000 Flüge ausgeführt. Ihm iſt in deren Verlauf auch der Segelflug geglückt, der bedingt, daß man ſeinen Startplatz an Höhe übertrifft, alſo nicht ausſchließlich nur abwärts gleitet, ſondern auch ſteigt, Damit ſind ſchon die beiden Arten des motor⸗ loſen Menſchenfluges umriſſen: Gleitflug und Segelflug. Wenn ein Flugzeugführer landen muß, weil ihm der Motor in der Luft„ver⸗ reckt“ iſt oder weil ihm der„Schnaps“(Benzin) ausgegangen iſt, geht er in den Gleitfug über; und wenn Udet, dieſer alte Kriegspilot und Mei⸗ ſter des Kunſtfluges, in einem Schaufliegen das Gas wegnimmt und knapp über den Köpfen erſchreckter und erſtaunter Zuſchauer hinweg⸗ ſtreicht, ſo ſreht das ganz wie„Segeln/ aus, es iſt aber keins. Was ein Segelflugzeug iſt, iſt ſchnell geſagt: ein Flugzeug ohne Motor. Schließlich iſt dieſes Segelflugzeug auch ein Gleitflugzeug, denn zum Landen muß auch ein Segelflieger gleiten, es ſei denn, er verſucht es mal mit einer Baum⸗ landung, unbeabſichtigt natürlicherweiſe. Das große Vorbild des Segelfliegers iſt der flügelſchlagloſe Segelflug der Vögel, der Adler, Schwalben, Möwen, Falken, alſo der Hauptver⸗ treter des Vogel⸗Segelfluges. Seitdem man in Deutſchland das Segelfliegen energiſch betreibt (ab 1922), iſt der Segelflug bereits zu einer Wiſſenſchaft geworden, deren beſter Lehrer der bekannte Leiter der Rhön⸗Roſſitten⸗Geſellſchaft, der hervorragende Profeſſor der Meteorologie Dr. Walter Gerögit, iſt, der im Kriege berühm⸗ ter„Wetterfroſch“, will heißen: Meteorologe des Englandgeſchwaders 1I1 der Oberſten Heeres⸗ leitung war. Die erſten Gleitflugzeuge, denen kurze, wenige Meter hohe Talflüge gelangen, nannten die ewig ſröttiſchen Flieger„Hangpolierer“ oder „Lufthopſer“. Man ſtellte ſeine„Kiſte“ auf einen Berg, hakte vorn ein Gummiſeil ein, dann zogen die Kameraden auf Kommando wie wild⸗ gewordene Pferde los und liefen im Galopp den Hang hinunter, im gegebenen Moment klinkte der Flieger das Seil aus— und ſchwebte. Nicht immer, denn oft gab es ſchon beim Start Bruch, und man konnte ſich wieder⸗ um im Bau eines Segelflugzeuges üben. Allen voran haben die Akademiſchen Flieger⸗ gruppen an den Techniſchen Hochſchulen im Se⸗ gelflugſport Hervorragendes geleiſtet. Sie be⸗ zalenkreuzbanner⸗ vom gegelſius/ ſaßen junge Kerle, die ſich nicht gleich entmuti⸗ gen ließen und, angeſpannt von dem jugend⸗ lichen Profeſſor Georgii, Verbeſſerungen über Verbeſſerungen erſannen. Die ärodynamiſchen Bedingungen des Segelfluges wurden ſtudiert, man baute ſeine Flugzeuge nicht mehr nach dem Vorbild der Motormaſchinen, man kam beim Segelflugzeugbau zuerſt zur beſten Tropfen⸗ form, und ein Vergleich beweiſt deutlich den großen Unterſchied der Gleitflugleiſtung zwi⸗ ſchen einer Verkehrsmaſchine und einem Segel⸗ flugzeug: Während eine Junkers F 13⸗Verkehrs⸗ maſchine aus 1000 Meter Höhe mit ſtehendem Propeller und bei Windſtille 7 Kilometer weit gleitet, tut dies ein modernes Segelflugzeug 20 Kilometer weit in 20 Minuten, während das Motor⸗Flugzeug bereits nach vier Minuten am Boden iſt. Das Segelfliegen muß man regelrecht lernen, wie man das Fliegen im Motorflugzeug lernen 8. Fortſetzung Auch Buben ſind da und Mädchen und alte Frauen und viele arme Teufel, denen Hunder und Clend aus den Augen ſchauen. Unter ihnen iſt auch Krahvogel, der, wieder auf freien Fuß geſetzt, jetzt in St. Vigil hauſt. So ſchwerfällig und träge ſein Verſtand auch iſt, weiß er doch, um was es hier geht. Und als er nun in den Geſichtern der Bauern Auflehnung und Trutz ſieht, dämmert ein ſchadenfrohes Lächeln in ſei⸗ nem Geſicht auf, denn ihm kann man nichts an⸗ haben, ihn, den Krüppel, können ſie nicht ein⸗ ziehen. Drüben verlieſt ein Offizier die Aushebungs⸗ order. Den ſchweren Raupenhelm hat er auf den Tiſch gelegt, in der Hand hält er das Per⸗ gament, aus dem er lieſt. Die Menſchenmauer am Seil wird von Soldaten mit aufgepflanz⸗ tem Bajonett in Schach gehalten. In der dritten Konſkribierung hat die Frak⸗ tion Matrei, St. Vigil 120 Mann, 12 Pferde, 8 Kühe, 8 Fuhrwerke, 50 Zentner Heu, 10 Zent⸗ ner Getreide und 20 Meter Holz zu ſtellen. Die Ausloſung der Einzurückenden kann beginnen.“ Unwilliges Gemurmel, in dem laute Flüche hörbar werden, unterbrechen den Sprecher. Ein Mädchen ſchreit:„Wer ſoll ſich denn um Haus und Hof kümmern?!“ Und eine andere:„Habts denn noch nicht genug? 200 Mann habts doch ſchon bei uns ausgehoben!“ Aber ohne ſich um dieſe Zurufe und Zornesausbrüche auch nur im geringſten zu kümmern, fährt der Offizier fort: „Es wird geloſt. Wer Paſch hat, geht frei. Hohe Augen rücken ſofort ein, kleine Zahlen werden zurückgeſtellt bis zur nächſten Loſung.“ Dann zu dem neben ihm ſitzenden Unter⸗ offizier: „Beginnen!“ Der Sergeant verlieſt nun die Namen der weit ſie anweſend ſind, unwillig zum Tiſch. Sie nehmen den Paſchbecher und würfeln. Wer mehr als ſechs Augen wirft, muß einrücken; wer nächſten Male. Nur wer Paſch wirft, geht frei aus. Aber das Glück iſt ſelten, und ein jeder der Burſchen rechnet mit ſeiner Einziehung. „Hyazinth Plangger, Anton Senfter, Placi⸗ dus Peratoner, Chriſtian Rungger, Euſtachius e Inülcul i, armee Feuerſinger!“ Die Aufgerufenen treten an die Tiſche; auto⸗ matiſch und gedankenlos wiederholt ein zweiter Unteroffizier die Namen der Leute, die den Würfelbecher auf den Tiſch hauen. Faſt immer Berlins Sendbotenmannſchaft ſtartet zur„Oſtland⸗Treuefahrt“ Die Sendbotenmannſchaft Berlins vor dem Start. Im Hintergrund der Führer der Mann⸗ ſchaft, Pg. Direktor Mohns(mit Reiſemütze). muß. Man kann das nicht, wie es zuweilen ge⸗ ſchieht, mit einem Autokurſus vergleichen, ob⸗ ſchon in beiden Fällen die richtige Einfühlung und das Gefühl des Fahrens wie Fliegens die vornehmſte Rolle ſpielen. Aber die Luft hat keine Balten, und— ſo paradox es Laien klin⸗ gen mag— das Herunterkommen iſt weit ſchwe⸗ rer als das Aufſteigen, insbeſondere beim Mo⸗ torflug. Das Studium der verſchiedenen Winde, die allein den Segelflug ermöglichen, Auſwind, Hangwind, Wolkenwind, iſt nicht einfach. Auch hier ſpielt das Gefühl für den Wind, für die jeweilige Lage des Segelflugzeuges beſonders mit. Aus dem Gleitflug wird alsbald der Se⸗ gelflug, wenn der Aufwind, der an Berghängen herrſcht, die Sinkgeſchwindigkeit der Maſchine ausgleicht und größer als dieſe iſt. In der Se⸗ gelfliegerſprache nennt man den Aufwind, der ſich an Berozügen, Dünen und anderen aus⸗ gedehnteren Bodenerhebungen ſtaut und nach oben ausweicht, den Hangwind. Aufwind und Hangwind iſt eigentlich dasſelbe, denn der Auf⸗ wind iſt. wie das Wort ſchon ſagt, eine nach oben gerichtete Luftbewegung. Auch unter den— meiſten— Wolken herr⸗ ſchen Aufwinde. In ihnen zu ſegeln und ſie auszunutzen, iſt die Kunſt des guten Segelflie⸗ gers, und nur mit Hilfe dieſer Wolkenauſwinde ſind die außerordentlich langen Zeiten von Se⸗ gelflügen möglich, die ſchon mehr als 15 Stun⸗ den Dauer betragen, wobei Höhen über 2000 Meter erreicht wurden. Das wichtigſte iſt, beim Segelflug an Höhe zu gewinnen. Im Anfang war der Start mit einem Gummiſeil von der Kuppe eines Berges aus, wie es noch heute in der Rhön jeden Tag geübt wird. Man war dann gleich im Hang⸗ wind und konnte Höhe gewinnen, bekam man Anſchluß an vorüberziehende Wolken. Im Früh⸗ jahr des Jahres 1931 verſuchte die Darmſtadter Akademiſche Fliegergruppe zum erſtenmal et⸗ was ganz Neues. Sie ließ an einem 150 Me⸗ ter langen Drahtſeil ein Segelflugzeug von einem Motorflugzeug hochſchleppen, bis zu 1000 Meter Höhe, dann klinkte der Segelflieger das Seil aus und flog allein ſeine Tour. as ge⸗ lang über Erwarten gut; ſeit dieſer Zeit gibt es Segelflugzeug⸗Starts durch Motormaſchinen, ja ſelbſt durch Autos, die an einem lang aus⸗ rollenden Kabel die Segelmaſchinen ziehen. Wenn nun die Ufa einen Segelflieger⸗Film herſtellt, ſo erfüllt ſie damit einen Wunſch vor allem der Jugend, die überall auf der Welt flugbegeiſtert iſt. Es gibt allein in Deutſchland ein halbes hundert Segelflugſportvereine, jetzt unter der Obhut des Deutſchen Luftſportver⸗ bandes zuſammengefaßt, und die Zahl der Ver⸗ eine, die ſich mit dem Modellflugzeugbau, einer Domäne der Schuljugend, befaſſen, iſt auch nicht klein. Gerade wir in Deutſchland, dem Land, dem das Verſailler Diktat die Militärfliegerei ver⸗ boten hat, müſſen weiteſte Kreiſe des Volkes an den Luftfahrtgedanken heranholen, ſchon aus wehrpolitiſchen Gründen, denn Kriege der Zukunft werden zum großen Teil in der Luft entſchieden werden, wie General Balbo, der Schöpfer der italieniſchen Fliegerwaffe, oft be⸗ tont hat. Auch in Deutſchland hat man unter der neuen Regierung Adolf Hitlers dem Luft⸗ fahrtgedanken durch Schaffung eines Luftmini⸗ ſteriums endlich Rechnung getragen. Propa⸗ ganda auf jede Weiſe muß dieſen Gedanken ſtützen, der Film, durch ſeine Anſchaulichkeit und dadurch Eindringlichkeit, iſt in dieſer Be⸗ ziehung das berufenſte Propagandamittel. Noch iſt die Segelfliegerei jung, ihre Entwick⸗ lung längſt nicht abgeſchloſſen. Unſere Motor⸗ flugzeuge übertreſſen die Vögel in ihrem Flug an Ausdauer und Leiſtung, im Segelfliegen ſind uns die Segler im Federkleid wolkenhoch überlegen. Aber wir laſſen nicht ab, es ihnen nachzutun. 5 ſein Mädel, die Kathrin Ladurner, eingehängt. Die Kathrin iſt untröſtlich und ſchluchzt un⸗ unterbrochen. Im Herbſt ſollte der Hagſpiel den Hof ſeines Vaters übernehmen, und dann hätten ſie heiraten können. Nun aber, wegen der Aushebung, wird aus der Heirat nichts wer⸗ den. Das Mädel klammert ſich an den Bur⸗ ſchen, als könne ſie ihn dadurch zurückhalten. Die Ausloſung aber geht immer weiter: „Ferdinand Alrauner, Pankraz Huber, Al⸗ bert Hagſpiel...“ Der rührt ſich nicht, kratzt ſich nur verlegen hinter den Ohren, ſchiebt den Hut in den Nak⸗ ken und ſchaut die Kathrin an, die nun noch lauter zu weinen beginnt. Dann blickt er zum iſt das Reſultat gleich. Drei Würfel rollen über den Tiſch, bleiben mit den Zahlen 11, 12, 8, 10, auch 15 liegen. Und ſtets kommt dann monoton dieſelbe Antwort:„Hyaeinth Plang⸗ ger, konſtribiert. Anton Senfter, konſkribiert. Chriſtian Rungger, konſtribiert. Euſtachius Feuerſinger, konſkribiert!“ Dann müſſen die Burſchen ihre Namen unter eine Liſte ſchreiben, ſozuſagen als Vertragsunterzeichnung. Einer, der Peratoner, hat Glück und wirft ſich frei. Triumphierend dreht er ſich um, lacht über das ganze Geſicht, ſteigt zurück über das Seil und ſtellt ſich ſtill zu ſeinen Kameraden. Ein alter Bauer klopft ihm auf die Schulter:„Glück haſt gehabt, Placidus. Schau, die anderen hats bis jetzt alle erwiſcht.“ Unter den Bauern ſtehen auch Klotz, Raben⸗ ſteiner und Hagſpiel. Beim Hagſpiel hat ſich Offizier am Tiſch und antwortet zögernd: Hier! „Marſch, würfeln!“ ruft ihm der Sergeant zu. Umſtändlich und ſehr gemächlich kommt Hag⸗ ſpiel zum Tiſch:„Wie muß i denn da tun, Herr General? I kenn dös Gſpiel net.— Ha, wür⸗ feln tun mir! Wieviel haſt denn du gſetzt?“ —9 Sergeant wird ärgerlich:„Verdammter ackl!“ Hagſpiel nimmt den Becher, ſchüttelt die Wür⸗ fel und läßt ſie über den Tiſch rollen. Ge⸗ ſpannt zählt er die Augen, und als er ſieht, daß er fünfzehn geworfen hat, will er danach greifen und nochmal werfen- „Albert Hagſpiel, konſkribiert!“, ſagt der Unteroffizier und nimmt den Becher an ſich. „Jetzt hab i ſchon'meint, i hab'wonnen ——— ſich wieder hinter den Ohren. Der Sergeant gibt ihm die Feder:„Kannſt du ſchreiben?“ „Jawohl!“ 5195 „Dann ſchreib deinen Namen her.“ Doch Hagſpiel meint:„Woaſcht, Mandl, wenn i ſchreiben muß, muß i mir zuerſt niederſitzen.“ Der Unteroffizier ſteht auf. Umſtändlich und langſam macht ſich Hagſpiel Platz, putzt die Feder, hält ſie gegen das Licht, taucht ein und malt endlich unbeholfen drei große Kreuze über das Protokoll. Steht auf und gibt's dem Ser⸗ geanten: „Kannſchts leſen?“ Während dieſer Schriftmalerei iſt Panzl, der Hirtenbub, auf dem Marktplatz erſchienen. Er hat nichts bei der Ausloſung zu ſuchen, und das iſt auch nicht der Zweck ſeiner Anweſen⸗ heit in St. Vigil. Panzl hat Nachrichten für Erika Riederer aus den Bergen mitgebracht. Verſteckt lauerte er hinter einer Gruppe ſchwätzen⸗ der Weiber. Irgendwo wird die Amtmanns⸗ tochter ja auftauchen, denn daheim iſt ſie ja nicht. Von hier aus kann er erſtens den ganzen Platz gut überblicken und ſie kann ihm nicht entgehen, wenn ſie von irgendwo daherkommt, und zweitens wird ihm hier die Zeit nicht zu lang, denn es gibt eine Menge zu ſehen. Daß Klotz, Hagſpiel und Rabenſteiner diesmal zur Ausloſung kommen, hat er eben miterlebt. An die drei Burſchen ſoll er einen Gruß vom Se⸗ verin ausrichten. Nun verſucht er, zum Klotz hinüberzuſchleichen, der gerade mit grimmigem Geſicht ſein Protokoll unterzeichnet hat. Joſef Hörhagen, Anton Chriſtanell, Hans Rungaldier, Kajetan Koſtner— alle müſſen dran glauben. Stets fällt nach dem umgeſtülpten Würfelbecher das verhängnisvolle Wort:„Konſkribiert!“ Und jedesmal wird das Murmeln und Fluchen der Bauern, das Weinen und Jammern der Frauen ſtärker. Das alles bekümmert den lächelnden, freund⸗ lichen Capitaine Leroy wenig. Er ſieht nur darauf, daß ſich alle Amtshandlungen möglichſt reibungslos abwickeln. Seine Augen und Ge⸗ danken aber weilen bei dem ſchönen, jungen Mädchen, das gerade von der unteren Dorfgaſſe heraufkommt. Erika ſieht heute beſonders hübſch und reiz⸗ voll aus. Sie trägt ein helles, buntes Muſſelin⸗ kleid, und ihre blonden Locken hat ſie mit einem blauen Band zuſammengebunden. Ein Körb⸗ chen am Arm, geht ſie mit leichten, kleinen Schritten über das holprige Plaſter des Markt⸗ platzes; dabei vermeidet ſie es deutlich, zu nah an die Gruppe der Ausgehobenen zu kommen. Leroy, der das bemerkt, ſteht auf und geht ihr über den Platz entgegen. Er verbeugt ſich tief und küßt ihr die Hand: Liebes Fräulein Erika, das iſt ſchön, daß Sie ſich endlich wieder einmal ſehen laſſen. Wo waren Sie denn? Wo kommen Sie her?“ und dabei hab i verlorn.“ Verlegen kratzt er Fortſetzung folgt. — Zobrgang 3. Nr. 217. Seite 12„Hakenkreuzbannerr Sonntag, 27. Auguſt 1939 e a344 633 424%8 44 Bauer vorgeſorgt. Er brachte den Tiſch, das eu an 5 gxo 0 10 0 E w r E Or Bett und das Nachtkäſtchen Krauſes mit der . 335 Stromleitung von 3000 Volt in Verbindung. 2 72 2—30 3 1 RRieſenraum fünf Kilomeker unker der Erde— Selkſame Höhlenkiere Geheimnisvolle z aZr. In ſpäter Nachtſtunde kam Bruno Krauſt Grolten in der Klukert⸗Höhle heim. Da er zu müde war, ſtreifte er gegen ſeing Mühlinghauſen in Weſtfalen. lich braunrot gefärbt. Einige ſüdliche Gänge Elektrizitätswerk der Reichsdeutſche Bruno n 5 In allernächſter Zeit ſoll die große, faſt über⸗——— ſo nahe unter der Erdober⸗ 4 rauſe und der Oeſterreicher Joſef Bauer unverſehrt die erſte Falle bei der Tür paſſieren all im Reich noch abſolut unbekannte Klutert⸗„ daß te enweiſe Baumwurzeln von der als Elektromonteure beſchäftigt. Die beiden hat⸗ konnte. Als er dann die elektriſche Lampe auf Höhle in nächſter Nähe des zu Mühlinghauſen ecke herabhängen. Oberwelt des Lichtes und ten eine gemeinſame Dienſtwohnung, lagen dem Nachtkäſtchen einſchalten wollte, verſpürte gehörigen Dorfes Milspe erforſcht und eventl. ewige Unterwelt begegnen ſich hier. Auf anderen jedoch ſtändig im Streit. Angeblich ſollen ſie ſer plötzlich einen heftigen elektriſchen Schlag. teilweiſe dem Fremdenverkehr erſchloſſen wer⸗—— 2050—— Meter 1 um die Gunſt eines Mädchens geweſen Da ihm die Sache nicht geheuer vorkam, zog er Von den. Dieſe Höhle iſt, wie die bisherigen Feſt⸗ ichen bergen Knochen ſein, nach einer anderen Verſion ſoll es politi⸗ ſeine Streichhölzer aus der Taſche und machte ſtelungen ergeben haben, die wirklich größte mehrer Tierarten. Ob und was einmal an ſche Differenzen zwiſchen ihnen gegeben haben. auf dieſe Weiſe Licht.„ Die de Höhle ganz Deutſchlands. Trotzdem blieb ſie Ueberreſten vorweltlicher miene in den tieferen Schließlich verfiel Bauer auf einen teuflichen In dieſem Augenblick ſtürzte Bauer, der im den letzt bisher völlig unerſchloſſen. Man muß dabei Schichten und in der Höhle ſelbſt ſich finden Plan, um ſeinen Arbeitskameraden aus dem ſchen Ba allerdings auch berückſichtigen, daß die Höhlen⸗ wind, bleibt abzuwarten. Ebenſo iſt bis jetzt] Wege zu räumen. e e echieg nit dem dunet, lorſchung erſt in den letzten Jahrzehnten mit 10— in Während Krauſe noch im Werk tätig war, er⸗ Zweifellos wollte er den überraſchten Kamera⸗ den Rei . e 05 menſchen gedient hat. richtete Bauer in den Abendſtunden eine raffi⸗ den erſchlagen. Krauſe wehrte ſich verzweifelt hoh Uten Stolberg am Süd⸗ 2 22 nierte elektriſche Falle. Er brachte die Tür⸗ und tatſächlich gelang es ihm, aus dem Zimmer rande des Harzes, die Heinkehle, im Jahre Die elektrijche Todesfälle ſchwelle des gemeinſamen Schlafzimmers durch zu flüchten. Er erſtattete auf der Gendarmerie dentſchs 1920 zugänglich gemacht. mord eine Metallſpange in Verbindung mit der die Anzeige. Der R Eine Höhle für mutige Bergſteiger m 3 ge——— Stromleitung. Er wußte, daß Krauſe ſtets vor Bei ihrem Eintreffen fanden die Gendarmen nunmehr Ei ier G 5 1 0 Täters 0 es ſdem Betreten des Zimmers die Schuhe abzu⸗ die elektriſche Falle; Bauer war jedoch ſpurlos fen, der ein ganz enger Eingang führt in die Tiefe er legen pflegte und rechnete damit, daß ſein Ne⸗ verſchwunden. Man hat ihn vergeblich geſucht. aber die der Klutert⸗Höhle. Man muß ſich mit ſtärkſten Ein heimtückiſcher Mordanſchlag gegen einen benbuhler ſchon beim Ueberſchreiten der Schwelle Es beſteht die Vermutung, daß er aus Angſt daß dabe —. 39 an der Feiſtritz den Tod finden würde. Auch für den Fall, daß vor der Verhaftung ſeinem Leben ein Ende ge⸗ widerfäh der w Dom berſteiermar emeldet. i egel unter der Erde durchdringen will. Alles im** ort waren im]Krauſe dieſem Anſchlag entgehen ſollte, hatte] macht hat. n Innern der Höhle iſt noch urwüchſig, mächtige 5 niedrig ſi Felsblöcke verſperren plötzlich den Weg und 14 Der 2 müſſen überklettert werden, Abgründe tun ſich Urxo ler N E 1 ne Er erxg an en d tſch auf und am Rande der Schluchten entlang⸗ 3 foll imm — muß man ſich erſt einen neuen Wegf Seil Mai 1932 gefangen— Ein Brief aus dem Banditenlager— Geiſeln chineſiſcher Generale?— 1250 men, daß nc zn Rirnt, Mispaner, Go⸗ Kamele mit vier Millionen Mark Werten verſchwunden. ick und Mut, um dieſe geräumige Höhle zu;;— Reren Je begin, aingln⸗ Lartent. fes,ee Leiefferse Benerkiee Kezsenelnner derlilzes beß] Mioie hegsel Wezuen, fgen des e Portion Zeit verfügen. Mächtige Lehmbänke heraus, bei der Gattin eines in Urumtſchi, der Barſprchen einer hoh n l05 5 5 d˙3 liegen noch ſo, wie ſie vor Jahrhunderten, Jahr⸗ Hauptſtadt der chineſiſchen Außenprovinz Sin⸗ den betreffenden Bri die 2995 45 d tauſenden von der Natur abgelagert wurden. Nang, jenem Gebietez bas ſig an de n f an die Empfängerin, die Wüſte Gobi entlang auf Lan⸗tſchon zu, wo der von wer An ſchwierigen und gefährlichen Stellen gibt es ſiſchen Oftturkeſtan der Bhundgäret f attin eines eng iſchen Arztes, weiterzuleiten. Hoangho überquert werden ſollte und weiter als Friſe keine Treppen und Stufen, der Bergſtock und das menſetzt und nur dem Namen 48———— muf den Paben Marcy Polos ai cihit Seil ſind die einzigen Helfer; den Kompaß muß ſiſchen Zentralregierung unterſteht, in Wirkli Am 4. Mai 1932 verließ die Karawane, wie Jahrzehntelang war keine Karawane mehr lichen Ko man bei ſich haben und genaueſtens auf die ne ſie in dieſem Ausmaß heute ganz ſelten iſt, dieſen Weg gegangen, denn im Oſten der Dſun⸗ land. bis hochenng achten denn, übekall zweigen Seiten⸗ untertan iſt, lebenden Arztes, wird man auf Ürumtſchi. Die geſamte Karawane beſtand aus garei hauſien Bergbanditen, die jeden Reiſen⸗ höhlen ab und man könnte tagelang in dieſem ſich in Bergen Han⸗hei abſ iele d drei Gruppen. Die Vorhut umfaßte hundert⸗ den beraubten und alle Güter als gute Beute Milch unterirdiſchen Irrgarten umherwandern, ver⸗ Tragödie von Europäern aufmerkſam. fünfzig Laſtkamele, der Haupttrupp beſtand aus betrachteten. Da allein das von den Banditen 5 löre man die Richtung. 654 rund eintauſend und die Nachhut aus 250 Laſt⸗ regelmäßig durchſtreifte Berggebiet eine Aus⸗ Seltſame Tiere unter der Erde Die mit einer rieſigen vom chineſiſchen Gou⸗ kamelen. In zahlloſen Kiſten trugen die Tiere dehnung von der Größe des Deutſchen Reiches iſheg . 15 5 zuſammengeſtellten Ka⸗ Gold, turkeſtaniſche Teppiche, Schmuckgegen⸗ 5 bisher* 4 en hle, melkarawane nach Oſten reiſende Dame, ei ä ie ezcht möglich geweſen, die Schlupfwinke man kaun ſie heinahe als Höblenteiche bezeich⸗ ſ ſende„eine ſtände und Baumwollwaren. Die Karawane abi 11 4——4 3 1 5 200 e nen. Ihre Tiefe iſt noch nicht erforſcht, das Bergdörfern hauſende turkeſtaniſch⸗chineſiſche Beſtant Waſſer iſt ſchwarz und eigenartige Tiere leben Bevölkerung hält zu den Banditen und verrät Zuſam: — Waſſer, deren Aufenthaltsorte nicht. es anders auf den Lichtſtra er Taſchenlampe reagieren 5 erſten Leb ſie nicht, denn ſie haben ja keine Augen, ſind Eine Karamane verſchwindet mitel da blind, weil nie in ihrem Leben ein Lichtſtrahl Die Vorhut marſchierte Ende April 1932 in fügung ſte ſie getroffen hat. Dieſe Höhlenfiſche ſehen bei⸗ Urumtſchi ab und führte für etwa eine Drittel⸗ mit zuneh nahe farblos aus, durchſcheinend. Ueber den million Waren mit. Am 4. Mai brach dann der geſchränkt Boden gleiten Gliederfüßer. Höhlenkäfer ſind Haupttrupp auf, der für faſt vier Millionen auch der i es mit ſpinnenartig langen und dünnen Bei⸗ Güter bei ſich hatte. Acht Tage lang führte der benötigt z nen, Tiere ſieht man, die wie Skorpione aus⸗ Weg in die Berge hinauf, da traf man plötzlich Mineralſte ſehen. Fledermäuſe ſtreichen vorbei, verlieren den eigentlich zur erſten Reiſekolonne gehören⸗ vorhanden ſich in der Dunkelheit, als kennen ſie alle Räume den Bergführer, den Mohammedaner Tihotan. und auch! ſeit Ewigkeit. Er erklärte überzeugend, die Karawane auf ein ſollte ſich Man nimmt an, daß in der Klutert⸗Höhle in paar Tage einem zuverläſſigen Unterführer Erzeugniſſ der Vorzeit Höhlen⸗Bären und⸗Löwen gemein⸗ übergeben zu haben, weil er, Tihotan, die Gerade ſam mit den unheimlichen Höhlen⸗Hyänen ge⸗ Hauptkolonne auf Umwegen zum Lagerplatz der tig ſte E wohnt haben. Vielleicht wird man ſpäter Spu⸗ Vorhut führen müſſe, da der direkte Weg nach da es alle ren ihres Aufenthaltes irgendwo in verſteckten Kanſu durch Banditen gefährdet ſei. Es ging ausreichen Winkeln finden. Bis jetzt mutmaßt man ledig⸗ einige. Tage lang nordoſtwärts weiter über iſt als dit lich ihre einſtige Anweſenheit. Bergpfade und durch Täler. Am 15. Mai nachts reichend be 5200 Meter lan ertönten Schüſſe, die Wachmannſchaften ent⸗ nes niedri r lang flohen und Banditen überwältigten die Euro⸗ Verteilung Vorläufige Meſſungen haben ergeben, daß ſich 0 päer. Man ſchleppte die geſamte Karawane mit ganz beſon die Klutert⸗Höhle fünftauſendzweihundert Meter und wandte ſich zuſammen mit den Gefangenen 0 9 kann Milckh lang unter der Erde erſtreckt. Teils beſtehen die im Eiltempo mehrere Tage lang in eine öſt⸗ ſetzt werde Wände aus feſtem Siein, teils aber ſieht es liche oder ſüdöſtliche Richtung. In der Nach⸗ ſtige Wirki manchmal aus, als ob es geraten wäre, nicht barſchaft eines Bergdorfes befand ſich ein ver⸗ des Körpe weiter zu gehen, man meint, der Lehm der ſchmutztes, aber ſtark bewachtes Lager. Hierher lle di Wände könnte der auf ihm ruhenden Laſt nach⸗ brachten die Banditen die Gefangenen und die Al e dief geben und den Wanderer erſchlagen. Eben ragen Güter.——— die Wände ſo hoch, daß ſich der Scheinwerfer⸗ Ein junger Chineſe, ein General Ma⸗ ig⸗ 1* legel nur noch matt nach oben ſtiehlt, und jetzt Ning ließ die eines nn wird der Gang niedriger, ſtellenweiſe muß man Suchow bringen. Hier befinden ſich die vierzehn n ſich auf dem Bauch durchzwängen. Teilweiſe iſt Europäer, unter denen zwei Frauen ſind, noch der Weg ſo breit wie eine Allee, dann wird er heute. General Ma⸗Chung⸗Ning wil die G: Lonzentrier wieder eng wie ein Saumpfad, und links fällt fangenen anſcheinend als Geiſeln gegen irgend⸗ eine Schlucht in die Tiefe. Man muß auf jeden welche Strafexpeditionen der chineſiſchen Gou⸗ Schritt ſorgſam aufpaſſen. Oft geht es ſteil verneure oder europäiſcher Soldaten benutzen. bergan und dann wieder jäh bergab. An vielen Ueber das Schickſal der in ſeiner Hand befind⸗ Stellen ſind die Wände der Höhle glatt und 600 Jahre Königs berger Dom lichen weißen Männer und Frauen iſt man in man erkennt im Licht Gips, dann unterſcheidet großer Sorge. Verhandlungen durch Boten ſind ſichtlich ih. man Schwefelkies im Lehm und aus vorhiſtori⸗ Der Köniasverger Dom kann in dieſem Jahre auf ſein ſechshundterjähriges Beſtehen zurüch⸗ ergebnislos geblieben, Löſegeld jedoch wird auch inmge ſcher Zeit vorhandene Tropfſteinreſte ſind herr⸗ blicken. nicht gefordert. geſtaltung — Auf eins ſen werden ſtande ſind, rux“⸗Splele: Das verlorene kand. reichende 2 gänzen 3 kann man Splelregel. eerzeugniſſer dir Karten werden gemiſcht und gleichmäßig verteilt. Wer zwel zu⸗ Die deut ſammengehörlge Karten mit den Zuſammen! gleichen Buchſtaben in der linken der Milck oberen Scke lein Paar) erhält. darf Linie muß dieſe offen ablegen. Slerauf wird preis erkär der Reihe nach eine Karte verdeckt verſetzt, Mi gezogen, und zwar läßt derſenige, dabei aus der die Karten gegeben hat, ſeinen in den letzt Nachbar zur Linken zuerſt ziehen. Der deu Wer ſo welter ein Paar erhält. darf 75 Pro; Im Stillen Ozean ebenfalls ablegen. dies geh/ ſo⸗ 4 Ir Provinz poſen Deutſch⸗Südweſtafrika 1 Riautſchau en wir Reu⸗Gulnea, Biemarck. mit relcher Landwirtſchaft, abgegeben deutſchlande wertvollſte Kolonſe, lange weiter, bis die 33. Rarte übrig —— Salomoninſein an d. Auſtral. an holen. 2 Milllonen Einwohner doppelt jo groß wie dae Mutter⸗ in Oſtaſten, bleibt. Wer dieſe erhält, hat ver⸗ im Jahrs! Staatendund: an Japan: dle Karo⸗ gingen hler deutſchland verloren. e loren. Rantieat lnen⸗ und Rarſpal/ njen. t.— eiaien ven Eudejta.., zigehioben. te vornehmen 43 Aufgabe ei Volkstum, it 1939 —— ſch, das mit der dung. i 1 Krauſe en ſeine b. Die⸗ daß er aſſieren npe auf erſpürte Schlag. zog er machte der im erſetzte ammer. amera⸗ weifelt zimmer irmerie darmen purlos eſucht. Angſt ide ge⸗ nvon g zur n der o der weiter mehr Dſun⸗ eiſen⸗ Beute iditen Aus⸗ eiches isher der den ſiſche ſerrät 32 in ittel⸗ nder onen e der tzlich ören⸗ otan. fein ihrer die der nach ging über ichts ent⸗ uro⸗ mit nen öſt⸗ ach⸗ ver⸗ rher die ing⸗ nach ehn ioch Ge⸗ nd⸗ ou⸗ zen. nd⸗ in ind uch — da es alle lebensnotwendigen Aufbauſtoffe in Voltstum, des deutſchen Staates zu ſein, wenn Von Pg. Diplomlandwirt W. Helbing. Die deutſchen Tageszeitungen verkündeten in den letzten Tagen die Ernennung des weſtfäli⸗ ſchen Bauern Baron v. Kanne zum Reichs⸗ kommiſſar für Milchwirtſchaft durch den Reichsbauernführer und jetzigen Reichs⸗ ernährungsminiſter Pg. R. Walther Darré mit dem Auftrage, geſunde Verhältniſſe in die deutſche Milchwirtſchaft zu bringen. Der Reichskommiſſar für Milchwirtſchaft wird nunmehr dem Bauern den Milchpreis erkämp⸗ fen, der ihm zukommt, auf der anderen Seite aber die Preisbildung für Milch ſo geſtalten, daß dabei auch dem Verbraucher Gerechtigkeit widerfährt. Was bedeutet das? Bei der Neu⸗ regelung ſoll nach Möglichkeit eine Erhöhung der Trinkmilchpreiſe, ſofern ſie nicht unnatürlich niedrig ſind, vermieden werden. Der Verbraucher, oder beſſer geſagt die deutſche Hausfrau als Verbraucherin, ſoll immer mehr zu der Ueberzeugung kom⸗ men, daß ſie für das deutſche Volk und für die Geſundheit ihrer Familie nichts beſ⸗ ſeres tun kann, als den Milchverbrauch erheblich zu ſteigern. Von den deutſchen Bauern werden im Jahre rund 23 Milliarden Liter Milch erzeugt, hier⸗ von werden aber nur rund 6 Milliarden Liter als Friſchmilch in den Städten abgeſetzt. Das macht noch nicht einmal einen Viertelliter täg⸗ lichen Kopfverbrauches aus, während im Aus⸗ land. bis zu 0,8 Liter getrunken werden. In anderen Ländern iſt alſo die Erkenntnis, daß Milch das beſte, geſündeſte und preis⸗ werteſte Vollsnahrungsmittel iſt, ſchon weiter vorgedrungen. Dabei müſſen wir uns immer vor Augen halten, daß Milch alle für den Aufbau der Körper⸗ und Nervenſubſtanz notwendigen Beſtandteile in nahezu idealer Zuſammenſetzung enthält. Wie ſollte es anders auch ſein.— Iſt Milch doch in den erſten Lebensmonaten das einzige Nahrungs⸗ mittel, das dem jungen Erdenbürger zur Ver⸗ fügung ſteht. Das bedeutet nun aber nicht, daß mit zunehmendem Alter der Milchverbrauch ein⸗ geſchränkt werden ſoll, im Gegenteil, gerade auch der im Wachstum befindliche Organismus benötigt zum Aufbau der Knochen die in den Mineralſtoffen der Milch in reichlicher Menge vorhandenen kalk⸗ und phosphorſauren Salze, und auch der Sportler, Kopf⸗ und Handarbeiter ſollte ſich mehr als bisher der Milch und ihrer Erzeugniſſe als Kräftigungsmittel bedienen. Gerade das Milcheiweiß iſt das hochwer⸗ tigſte Eiweiß, das wir überhaupt haben, ausreichender Menge enthält; der Milchzucker iſt als diätetiſch wertvolles Kohlehydrat hin⸗ reichend bekannt und das Milchfett infolge ſei⸗ nes niedrigen Schmelzpunktes und der feinen Verteilung, in der es in der Milch vorkommt, ganz beſonders gut ausnutzbar. In keinem Fall kann Milchfett durch irgendein anderes Fett er⸗ ſetzt werden, da kein anderes Fett ähnlich gün⸗ ſtige Wirkungen auch auf die Drüſenfunktionen des Körpers ausübt. Alle dieſe wichtigen Beſtandteile ſind natür⸗ lich in den konzentrierten Milcherzeugniſſen, wie insbeſondere Käſe, Quark uſw. enthalten, und gerade auch die mit Unrecht etwas ſchnell ange⸗ ſehenen Magerkäſe enthalten das zum Aufbau des Körpereiweißes wichtige Milcheiweiß in konzentrierter Form. In keinem anderen Nahrungsmittel tieriſcher Herkunft ſteht uns vollwertiges Eiweiß zu einem ſo niedrigen Preis wie in dieſen Milcherzeug⸗ niſſen zur Verfügung, und auch alle anderen Milcherzeugniſſe ſchneiden, wenn man ſie hin⸗ ſichtlich ihres Nährwertes mit anderen Nah⸗ rungsmitteln vergleicht, in bezug auf ihre Preis⸗ geſtaltung durchaus günſtig ab. Auf eins muß noch ganz beſonders hingewie⸗ ſen werden, daß Milch und Milcherzeugniſſe im⸗ ſtande ſind, auch eine an und für ſich nicht aus⸗ reichende Nahrung wertvoll zu er⸗ gänzen und vollwertig zu machen. Deshalb kann man von Milch ſowohl wie von Milch⸗ erzeugniſſen mit Recht von dem Volks⸗ nahrungsmittel, von der Volkskoſt ſprechen. Die deutſche Hausfrau ſoll aber in dieſem Zuſammenhang auch erfahren, wie überhaupt der Milchpreis zuſtande kommt. In erſter Linie muß dem deutſchen Bauern ein Milch⸗ preis erkämpft werden, der ihn in die Lage verſetzt, Milch weiter zu erzeugen, ohne daß er dabei aus der eigenen Subſtanz zehrt, wie es in den letzten zehn Jahren der Fall war. Der deutſche Bauer hat im Jahre 1912 75 Prozent der im Inland umgeſetzten Induſtrie⸗Erzeugniſſe gekauft, im Jahre 1932 lag er ſo danieder, daß er nicht in der Lage war, nur die allernotwendigſten Neuanſchaffungen zu machen oder Aenderungen vornehmen zu laſſen. Wie ſollte er ſeine hohe Aufgabe erfüllen, Grundpfeiler des deutſchen Seite 13 ihm nicht die notwendigſten Lebens⸗ bedingungen zugeſichert würden? Dazu ge⸗ hört in erſter Linie eine vernünftige Preis⸗ geſtaltung für ſeine Erzeugniſſe, insbeſondere der Milch, die ja ſeine jahraus, jahrein ſtändig fließende Einnahmequelle darſtellt. Vom Bauern bis zur Küche der Hausfrau muß die Milch ſehr häufig einen nicht zu kur⸗ zen Weg durchmachen; um ſie dem Verbraucher in einer abſolut einwandfreien Form zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, wird ſie meiſt in den Bear⸗ beitungsſtätten, das ſind die Molkereien, für den Verkauf als Friſchmilch bearbeitet, alſo ge⸗ reinigt, tiefgekühlt, häufig auch paſteuriſiert und, wenn notwendig, auf Flaſchen gefüllt. Dieſe Bearbeitung erfordert ebenfalls Koſten, die in den Geſamtmilchpreis mit eingerechnet werden müſſen. Schließlich muß auch der Ver⸗ teiler, alſo der Milchhändler, für die Vertei⸗ lung entlohnt werden. Alle drei Gruppen haben Selbſtkoſten zu decken und müſſen darüber hin⸗ aus einen beſcheidenen Gewinn zur Beſtreitung ihres Lebensunterhaltes haben— und dieſe zuſammengerechnet ergeben den Milch⸗ preis. Bei der Feſtſetzung des Milchpreiſes iſt natür⸗ lich auch darauf Rückſicht genommen, daß ja nicht die Geſamterzeugung, ſondern nur ein Drittel davon dem direkten Verkehr zugeleitet Die Stunde Die deutſche Art iſt in ihren entſcheidenden Weſenszügen vom deutſchen Bauerntum ge⸗ formt worden. Kampf war das Schickſal des deutſchen Bauern von Anbeginn. So ſeien, wie der geſchäftsführende Präſident des Reichs⸗ landbundes, Meinberg, in einem Aufſatz„Die Stunde des Bauern“ u. a. ſchreibt, von vorn⸗ herein in der deutſchen Geſchichte Blut und Bo⸗ den jene unlösbare Verbindung eingegangen, die beſtimmend für die deutſche Art geworden ſei. Der Dienſt an der Scholle, auf die das Schickſal den deutſchen Bauern geſtellt habe, ſei Gottes⸗ und Volksdienſt zugleich. Dieſe große Verantwortung ſei aber auch zugleich die Freiheit des Bauern. Das Bekenntnis des deut⸗ ſchen Bauern zum Nationalſozialismus ent⸗ ſpränge daher einer durch die deutſche Not wach gerüttelten Selbſterkenntnis ſeines ureigenen Seins. Das Bauerntum fühle ſich als Kampf⸗ gruppe des neuen Deutſchland und ſehe in die⸗ ſer Aufgabe ſeinen Stolz, ſeine erſte Pflicht und ſein beſtes Recht. Auch in dem noch unver⸗ dorbenen deutſchen Bürgertum habe jene Ar⸗ beitsauffaſſung deutſcher Bauernart weiter geꝛ⸗ lebt, die eine Sache in erſter Linie nicht um des Gewinnes wegen, ſondern um ihrer ſelbſt wil⸗ len leiſte. Deutſche Bauernart ſei auch lebendig geweſen in der Dienſtauffaſſung des preußiſchen Beamten⸗ und Offizierkorps, deſſen Bildung die Der bisher weitgehende und bis 31. Oktober 1933 befriſtete Vollſtreckungsſchutz für bäuerliche Betriebe kann nicht ewig verlängert werden. Das am 15. Juni 1933 in Kraft getretene„Geſetz zur Regelung der landwirtſchaftlichen Schuldverhält⸗ niſſe vom 1. Juni 1933“(RGBl. 1, Seite 331) gibt dem Landwirt, Forſtwirt und Gärtner(gleichgültig, ob Pächter oder Eigentümer), grundſätzlich die Mög⸗ lichkeit, ſeine geſicherten und nicht geſicherten Schul⸗ den in unkündbare Tilgungshypotheken umzuwandeln. Dieſe Hypotheken ſind mit 4 Prozent(in Ausnahme⸗ fällen mit höchſtens 5 Prozent) zu verzinſen und mit ein halb bis höchſtens 5 Prozent zu tilgen. Der Til⸗ gungsſatz richtet ſich nach der Leiſtungsfähigkeit des Betriebs und ſeines Inhabers, auf deſſen Widerſpruch der Tilgungsſatz nicht höher als mit 2 Prozent feſt⸗ geſetzt wird. Der Bauer zählt deshalb alle Schulden, gleich⸗ gültig, durch welche Rechtsgeſchäfte ſie begründet wur⸗ den, und ohne Berückſichtigung der Tatſache, ob und wie ſie geſichert ſind, zuſammen und prüft, ob er die ſo erfaßte Geſamtſumme mit einem Satz von min⸗ deſtens 4½ bis höchſtens 9 Prozent verzinſen und til⸗ gen kann. Er ſoll dabei berückſichtigen, daß durch Preismaßnahmen u. a. der Tiefſtand des lan, dwirt⸗ ſchaftlichen Ertragswertes der Vergangenheit an⸗ gehört, er darf jedoch auch keinen übertriebenen Opti⸗ mismus hegen, der in Erfahrungen der Kriegs⸗ und Inflationswirtſchaft begründet iſt. In manchen Fällen führten ſolche Hoffnungen zu einem notleidenden Be⸗ trieb Einen verhältnismäßig richtigen Maßſtab wird ihm ein Vergleich, ſowohl ſeiner Lebensweiſe wie ſeines Ertrags, mit den Erfahrungen der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts geben. Reicht die Umwandlung zur Sicherung der Exiſtenz⸗ bedingungen nicht aus, ſo ſieht das Geſetz im zweiten Abſchnitt eine weitere Hilſfe vor. Mit einigen Ausnahmen können Schulden, die über die mündelſichere Grenze des 1931 feſtgeſtellten Einheitswertes hinaus⸗ gehen, ermäßigt werden. Der ermäßigte Betrag iſt, wie oben ausgeführt, zu verzinſen und zu tilgen. Von der Ermäßigung ſind ausgeſchloſſen: 1. Hypothekenforderungen, die innerhalb der mün⸗ delſicheren Grenze liegen. 2. Forderungen, die aus Saatgut⸗ und Dünge⸗ mittel⸗Lieferungen für die Ernte 1932 und 1933 entſtanden ſind, oder für Kredite, die zur Zah⸗ lung von Saatgut und Düngemitteln dieſer Ern⸗ „Hakenkreuzbanner“ Milchpreis und Verbraucher wird; die übrige Milch, die ſogenannte Werk⸗ milch, die zu Milcherzeugniſſen verarbeitet wird, wird ungleich niedriger von den Ver⸗ arbeitern bezahlt— und hier iſt auch wieder gerade die Aufgabe des Reichskommiſſars für Milchwirtſchaft, einen geſunden Ausgleich zwiſchen Werkmilchpreis und Friſchmilchpreis herbeizuführen. Der Verbraucher kann entſcheidend in die Preisbildung eingreifen dadurch, daß er den Verbrauch von Friſchmilch und den Kauf rein deutſcher Milcherzeugniſſe ſteigert und damit dem Bauern einen Milchpreis ſichert, der ihn in den Stand ſetzt, ohne Verluſte ſeine Milch⸗ erzeugung weiter zu betreiben; zum anderen iſt die Hausfrau aber gerade dadurch auch in die Lage verſetzt, die Milchpreiſe auf eine natür⸗ liche Weiſe ſo zu regeln, daß ſie ſelbſt nur einen angemeſſenen Preis für Milch und Milcherzeug⸗ niſſe zu zahlen hat. Die deutſche Hausfrau, die Treuhänderin der deutſchen Wirtſchaft, ſoll ſich deshalb immer vor Augen halten, daß unſer Führer den Grund⸗ ſatz aufgeſtellt hat:„Es muß dem deut⸗ ſchen Bauern geholfen werden, wenn das deutſche Volk geſunden will!“ des Bauern vielleicht größte Führerleiſtung Friedrich des Großen und ſeines Vaters geweſen ſei. Bäuer⸗ liche Art habe auch nicht zuletzt in der Arbeits⸗ auffaſſung des deutſchen Arbeiters weitergelebt. Die Entwicklung aller dieſer Stände ſei geſund geblieben, ſolange ſie ihr bäuerliches Erbgut ſich unverfälſcht erhalten hätten. Mit dem Ein⸗ bruch des weſtleriſchen Liberalismus ſei dieſe Entwicklung zum größten Teil zerſchlagen wor⸗ den. Das deutſche Bürgertum böte dafür das traurigſte Beiſpiel. Auch der deutſche Arbeiter drohte ein Gefangener des Liberalismus zu werden. Nur das Bauerntum habe in ſeiner Mehrzahl dieſer Verſuchung ſtandgehalten. Trotz der zahlreichen bereits vorhandenen Zerſetzungs⸗ erſcheinungen habe der Nationalſozialismus im Bauerntum einen breiten Acker für ſeine Saat gefunden. Seine tiefe Verwurzelung in Blut und Boden als Mutter⸗Erde des ganzen Volks⸗ organismus ſoll das Fundament des Staats⸗ baues bilden. Damit erſt ſchlüge die Stunde der Bauernbefreiung, die Freiherr vom Stein einſt gegen den Widerſtand des Liberalismus ver⸗ geblich durchzuſetzen verſucht habe. Freier Bauer auf freier Scholle, dieſes Ziel könne ſich nur vollenden in der Freiheit Deutſchlands auch vom äußeren Zwange. Der deutſche Bauer ſoll ſeine Freiheit bewähren als Soldat des neuen Was der Bauer vom Entſchuldungsverfahren wiſſen muß ten gegeben wurden. 4 Reiches. 3. Kreditforderungen, die zur Deckung von Betriebs⸗ ausgaben für die Zeit nach dem 30. Juni 1931 gewährt ſind, ſowie Lieferungen oder Leiſtungen, die für den Betrieb nach dem 30. Juni 1931 be⸗ wirkt ſind. 4. Lohn⸗, Gehalts⸗ und Koſtgeldanſprüche für die Zeit nach dem 30. Juni 1931. 5. 33 und Nachſchußanſprüche einer Genoſſen⸗ aft. 6. Forderungen, die zur Deckung von ins Ausland begebenen Schuldverſchreibungen dienen, wenn die Schuldverſchreibungen auf einen inländiſchen Schuldner lauten. 7. Forderungen aus Verträgen, die der Gläubiger noch nicht vollſtändig erfüllt hat. 8. Aufrechnungsfähige Forderungen, jedoch nur in Höhe der Gegenforderung. 9. Aufwertungsforderungen, ſoweit ſie nicht mit mehr als 25 Prozent aufgewertet wurden. 10. Steuern, öffentliche Abgaben, Sozialverſicherungs⸗ beiträge(Arbeitsloſenverſicherung), die nach dem 31. Januar 1933 fällig geworden ſind. 11. Beſtimmte ſeltene Anſprüche aus Zwangsverwal⸗ tungen. Die Ermäßigung aller übrigen Forderungen darf nicht mehr als 50 Prozent betragen. Der Einheitswert 1931 iſt den wenigſten Bauern mit Klein⸗ und Mittelbetrieben bekannt, da er nicht durch Beſcheid oder ſonſtige Zuſtellung bekanntgegeben wurde, im Gegenſatz zu dem badiſchen Steuerwert, zum amtlichen Schätzwert, zum Feuerverſicherungs⸗ wert. Der Einheitswert 1931 muß daher— wenn nicht bekannt— bei den zuſtändigen Finanzämtern erfragt werden. Dieſer Wert ſtellt jedoch nicht die mündelſichere Grenze dar, ſondern ſie beſtimmt ſich nach ihm. Welcher Hundertſatz des Einheitswertes die mündelſichere Grenze beſtimmt, iſt noch unbekannt. Nach Verlautbarungen ſoll die Grenze mit 60 v. H. des Einheitswertes beſtimmt werden. Dies würde bei den in unſerer Gegend zugrundegelegten Ein⸗ heitswerten bedeuten, daß beim Klein⸗ und Mittel⸗ betrieb erfahrungsgemäß häufig ein erheblicher Teil der erſten Hypothek erlaßfähig würde. Damit wären dem Klein⸗ und Mittelbauern wirkungsvolle Sa⸗ nierungsmöglichkeiten gegeben. Die mündelſichere Grenze iſt jedoch noch nicht veröffentlicht. Wird in Verbindung mit Umſchuldung ein Erlaß beantragt, ſo iſt für die Beſtätigung des Verfahrens erforderlich, daß nicht mehr als die Hälfte der von dem Erlaß be⸗ troffenen Gläubiger widerſpricht. Da Reich, Länder, Gemeinden und Gemeindever⸗ bände dem Erlaß nicht widerſprechen dürfen, iſt je Jahrgang 3. Nr. 217. Widerſpruchs nur gering, die Wahrſcheinlichkeit der Beſtätigung dagegen ſehr groß. Ein Verfahren darf jedoch nicht eröffnet werden: „ wenn das Konkursverfahren eröffnet iſt, „wenn Entſchuldung ohne Hilfe möglich iſt, urſacht wurden, „wenn Perſönlichkeit und Wirtſchaftsweiſe nicht würdig ſind, „wenn bereits eine Entſchuldung nach dieſem Ge⸗ ſetz erfolgt iſt, „wenn beim Gericht ausdrücklich auf die Entſchul⸗ dung verzichtet wurde. Ein Vergleichsverfahren, Vermittlungsverfahren, die Geſchäftsaufſicht hindern die Eröffnung nicht. Mit der Eröffnung des Verfahrens beſtimmt das Gericht eine Entſchuldungsſtelle, die alsdann zu prü⸗ fen hat, in welcher Weiſe die Entſchuldung vor ſich zu gehen hat. Es ſind ihr bei dieſer Prüfung zwei Grenzen geſteckt: 1. Das Verfahren ſoll die Entſchuldung erfolgreich bis zur mündelſicheren Grenze durchführen; 2. Die Gläubiger dürfen nicht mehr als unbedingt erforderlich benachteiligt werden. Die Entſchuldungsſtelle, beſtimmt die Zinshöhe und Tilgungsrate. Die Entſchuldungsſtelle hat die Ver⸗ handlungen mit den Gläubigern zu führen und iſt an⸗ gehalten, dieſen Gläubigern einen Schuldenerlaß vor⸗ zuſchlagen, wenn der Betriebsinhaber damit einver⸗ ſtanden iſt. Sie muß auch Forderungen, die ſofort auszahlbar ſind, erwerben und wird damit Til⸗ gungsgläubiger des Betriebsinhabers. Kommt die Entſchuldungsſtelle zu bem Ergebnis, daß niederſte Zins⸗ und Tilgungsraten und ſchließlich auch ein teil⸗ weiſer Erlaß keinen Erfolg verſprechen, ſo hat ſie die Aufhebung des Entſchuldungsverfahrens zu bean⸗ tragen. Endlich kann auch eine Entſchuldung durch Landab⸗ gabe erfolgen, grundſätzlich jedoch nur auf Verlangen des Schuldners. Die Entſchuldungsſtelle kann jedoch Landabgabe verlangen, wenn ſich dadurch eine günſtigere Befrie⸗ digung der Gläubiger erzielen läßt. Ferner kann die Landabgabe erzwungen werden gemäß Paragraph 74 ff. des Entſchuldungsgeſetzes. Danach iſt beſtimmt, daß Landabgabe erreicht werden kann, indem der Landlieferungsverband(nicht die Entſchuldungsſtelle) feſtſtellt, daß eine Entſchuldung ausſichtslos iſt. Mit dieſer Feſtſtellung kann der Landlieferungsverband (unter der Vorausſetzung, daß ein vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft ermächtigtes, ge⸗ meinnütziges Siedlungsunternehmen dies genehmigt) öffentliche oder unter Staatsaufſicht ſtehende Kredit⸗ inſtitute und Träger der ſtaatlichen Zwangbosverſiche⸗ rungen veranlaſſen, die Zwangsverſteigerung aus zu ihren Gunſten eingetragenen Hypotheken, Grundſchul⸗ den, Rentenſchulden und Reallaſten durch'uführen. Der die Zwangsverſteigerung betreibende Gläubiger muß die Verſteigerung jedoch nur durchführen, wenn er vom Landlieferungsverband für alle Ausfälle ſchad⸗ los gehalten wird. Der kleine und mittlere bäuerliche Betrieb und die Verhältniſſe in Südweſtdeutſchland ſind der Anwen⸗ dung der Beſtimmungen über erzwungene Landab⸗ » 28*— S*— dies auch ausdrücklich in Paragraph 74 an. Die Landabgabe wird ſelbſt bei freiwilligem Ent⸗ ſchluß der Kleinbauern Südweſtdeutſchlands wenig Anwendung finden können, aus Gründen, deren Er⸗ wähnung im Rahmen dieſer Ausführungen unmög⸗ lich iſt. 5 Innerhalb eines Jahres kann ſich der deutſche Bauer entſchließen, ob er auf Grund dieſes Geſetzes die Wirkungen des Krieges, der Inflation, der Defla⸗ tion und damit die Folgen der Preisſchere zwiſchen Induſtrie⸗ und Agrarerzeugniſſen, des Zinswuchers, abwenden will. Die Regierung der nationalen Re⸗ volution reicht ihm die Hand in Erkenntnis ſeiner volklichen, kulturellen und ſittlichen Werte, im Ver⸗ trauen auf ſeine Liebe zur Scholle und ſein urpro⸗ duktives Schaffen volkswirtſchaftlicher Werte. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Biene. Die Biene hat außer dem Nutzen, den wir aus ihrem Fleiß beim Honigſammeln ziehen, eine große volks⸗ wirtſchaftliche Bedeutung durch die Befruchtungsarbeit bei den von ihr beſuchten Blüten. Ein Bienenſchwarm zählt 15 000 bis 60000, unter Umſtänden 80 000 Bienen, deren Zahl bei der kurzen Lebensdauer der einzelnen Biene von nur 5 bis 6 Wochen im Sommer ſich fortwährend ergänzt. Ein ſtarkes Volk von 40 000 Bienen ſammelt bei guter Tracht täglich zwei Kilo⸗ gramm Honig. Nehmen wir an, daß im Durchſchnitt nur 10 000 Bienen aus einem Stocke täglich viermal ausfliegen. ſo ergeben ſich in acht Trachttagen 3 200 000 Ausflüge. Jede Biene beſucht nach Brei⸗ holz auf einer Reiſe mindeſtens 50 Blüten, was für den Stock 160 Millionen Blüten ergibt. Rezepte zum Einmachen Himbeeren in Zucker: Auf jedes Pfund Himbeeren, welche friſch und ſauber verleſen ſein müſſen, nimmt man 1 Pfund Zucker, kocht dieſen mit wenig Waſſer auf, ſchäumt ihn aus, fügt die Früchte hinzu, läßt ſie ein paarmal überwällen, ſchüttet ſie in einen Napf, be⸗ deckt ſie mit Papier und läßt ſie bis zum folgenden Tage ſtehen. Dann läßt man die Früchte auf einem Sieb abtropfen, kocht den Zucker bis zu dem Grade ein, daß er von einem dareingetauchten Löffel breit und gallertartig tropft, tut die Himbeeren dazu, läßt ſie noch einmal aufkochen und füllt ſie nach einigem Verkühlen in ſaubere, trockene Gläſer.— Zur Mar⸗ melade kann reichlich reifes Obſt verwendet werden. Die Früchte werden nach dem Säubern im eigenen Saft unter ſtändigem Rühren gekocht. Um eine friſche Farbe zu erhalten, gibt man den Zucker zur Frucht⸗ maſſe, wenn ſie gehörig eingedampft iſt. Auf jedes Pfund der dann abgewogenen Maſſe 200 bis 300 Gramm. Kochen, bis die Maſſe nicht mehr zuſammen⸗ läuft. Die fertige Maſſe wird heißt in heiße, trockene Gläſer gefüllt und erſt nach völligem Erkalten, in etwa 48 Stunden, luftdicht zugebunden. 2 liest die US-Landpost nach Lage des Falles die Gefahr eines wirkſamen „wenn in Kenntnis dieſes Geſetzes Schulden ver⸗ gabe nach meiner Sachtenntnis unzugänglich. DTieſe Beſtimmungen ſind vornehmlich für Großbetriebe der deutſchen Oſtgebiete anwendbar. Das Geſetz deutet Jahrgang 3. Nr. 217. Seite 14 —— —- ee veee Ausschnelden und abtrennen! eee- An das Postarnt Zeiturigsstelle: MS-SpORT MANNMNHEIM R 3, 18 a Nome: Bestellschein Unterzeichneter bestellt hiermit die v/ochentlich 2 mòl erscheinende„NS5“ zum monatlichen Bezugspfels von Eb1..—, zuzüslich 12 Pfg. postzustellunssgebünt. Sträbe: zustellung ii batum Unterschrift: Det destellscheln ist dem dileftroger odef dem postomt abzugeben. An alle Leibesiibumgen treißenden Derbände und Vereine in Baden! im Einvernehmen mit dem Herfh eesant wird im Verlog„Das Haken- 3 kreuzbanner“ in NMannheim zu Anfang Sepitember ds. Js. ein Sporibloft, belitelt „Der NS-Sporf von mir herausgegeben. Dieses Blait erstrebt als Ziel die Zusammenfassung der gesomten Leibesũbungen freibenden Vereine. Alle Sporlzweige sollen in diesem amtlichen Organ zu Wort kommen. Der niedere Bezugspreis ermöglidit es jedem Verein und jedem Sportismann, den„NS-Spor““ zu beziehen. Außerdem wird der Reingewinn, geireu den nalionalsozialislischen Grundsätzen, der Iurn- und Sporlbewegung wieder zugeführt.„Der NS-Sport“ soll der berufene Niffler im Jurn- und Sporlwesen sein, mit der Aufgobe, dem Speziolistenium im Sporf aufzuzeigen, in welcher Weise die hormonische Körperbildung des Einzelnen und die Körperschulung der Gesamtheit im Sinne der nationalsoz. ldee zu formen isi. Die Leibeslübungen missen kKinftig einem ſöſieren Kieſe dienen. Höchslleisſtungen werden anerkannt, jedoch in Verbindung mit Breitenarbeit. Der Einzelne und die Gesamtheit der in den Turn- und Sportorgonisationen Gebun- denen mũssen für die nolionalsoziolistische ldee gewonnen werden und in ihr auf- gehen. Die körperliche Erlüchſigung verliert dadurdi jeden Selbstzweck und wird ausschließlich Nittel zum Aufbau unseres natfionolsozialistischen Staates werden. Nein Sportsmann darf abseiis steſien. Wer seiner nalionalsozialislischen Aufgabe im neuen Stacte bewußt ist, der glie derl ich in unsere Reihen ein. Die jugend wird man künſtig nur denen anvertrauen, die durcù ihre posilive nalionolsozialislische Einstellung in unseren Reihen stehen und mit uns für unsere ldeen und Ziele kämpfen. LCeibesilſhungireiende Heacfel diesen MNuf azur Hammlzang! Werbt und kämpft für den„§-Sporl“, damit die nalionalsozialislische ldee der Veruirklichung enigegengeſührt wird. Vor uns steht als letztes Ziel das gecsimnte urm · mdl vortwesen irn Oiensie des nmatio- mnafsosiaſistischen otaætes. 55 e en des Nelchsportführers in Baden: :MN. Notſ, MdR. Auto Aufo-Licht Fr. K. Schradin T 6, 16 Tel. 27302 Spezialwerkstätte für Licht. Zündung und Batterien, Garagen und Tankstelle. Aufo- Federn Reperaluren, Eie erwogen u. An⸗ hönger, Beschlöge H. Brohm, Maiabeim, E 2, 12 Fernsprecher 31320 GOOοοOοοοοοονοφφE,E.-φhοοοιο ftolſt dlem— Mictelotand Hliu nuͤtzt damit dem Pœterlænd! Ver Arheit scaffi. gibt Broi! mmummmifinnmunmnmeeneiummmmmnmunmmennimuiumnlniiimunmummnmmmſſſünmnmummn LLaeren 4 3 Cusav Artege 7 C l. 3 S, S5 Uniormen El. Dinkel V5. 5 ——————————————————————— — und Ferf Hoffmann 2 Bollack Eier- u. Buſter· Großhendlung MANNHEINI Hafenstraße 22— Telefon 263 79 ————— Gebr. Ficlsmer lhaber: Ja k. Elchner Dachäsckungs- u, Bitzableito-Gaschät NMeerwiesenslrahe 27, Tel. 335 98 empfehlen zich in allen vorkommenden Dacharbellen soule Neubauten. ———— Däckerei doh. 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Hrehs 17, 11 Während meines längeren Aufent⸗ haltes in Indien lebte ich auch einige Zeit in den Malakkaſtaaten, vor allem in Singapore, bekanntlich eine große, von buntgemiſchten Völkern be⸗ wohnte, äußerſt heiße Stadt. Unter meinen guten Bekannten in dieſer Stadt gedenke ich manchmal eines Jren von etwa fünfzig Jahren, eines Man⸗ nes von lebhaftem Naturell, der bereits mehr denn zwanzig Jahre mit ſeiner Familie in Indien lebt. Er hatte einen erwachſenen Sohn, der Robert hieß, jedoch Bob genannt wurde. Nebenbei bemerkt, waren die beiden unerſchrok⸗ kene Jäger und überdies vorzügliche Golfſpieler. Der alte'Neill hatte dem Raffles Muſeum in Singapore nach und nach die verſchiedenſten Dinge zum Geſchenk gemacht, u. a. einen aufgefun⸗ denen Affenſchädel, von dem er ſelbſt überzeugt war, daß dieſer Schädel das „Missing link“, das letzte Glied in der Kette zwiſchen Menſch und Affe war. Seit dem Tage dieſes Fundes hieß er nur noch Skull, was ſo viel wie Schä⸗ del bedeutet. Eine bei den Europäern Singapores beliebte Gegend iſt nun jener maleriſch gelegene Teil der Umgebung, der eine Stunde Bahnfahrt nach Norden an einer ſeeartigen Erweiterung des Mee⸗ resarmes liegt, der die Inſel, worauf Singapore ſich ausdehnt, von dem eigentlichen Feſtland trennt. Die Ufer dieſes Sees ſind bedeckt mit tropiſchen Wäldern, ſofern nicht Ananasfelder und Eingeborenen⸗Anſiedlungen ſich ausbreiten. Auch hier liegt am jen⸗ ſeitigen Geſtade der Art Johore und der Radja⸗Palaſt, der von einem Hügel winkt. In dieſes Gebiet begab ſich nun eines Sonntags in aller Frühe der Ire mit ſeinem Sohn Bob, um, wie ſo oft, einen Ausflug im bequemen Haus⸗ boot zu machen. Sie überquerten den Meeresarm und zogen einen träge da⸗ hinfließenden Urwaldfluß hinauf, deſ⸗ ſen Ufer mit Palmen, Piſangſtauden und mit dichtem Geſtrüpp bewachſen waren. Der Ire ſelber kannte dieſen Fluß ſehr wohl, und ich erinnere mich, daß ich hier bei Sonnenuntergang auf die angenehmſte Weiſe von Moskito⸗ ſchwärmen geplagt wurde. Nachdem man ein gut Stück aufwärts eine Bie⸗ gung paſſiert hatte, an welcher der Lauf des Fluſſes von ſeiner nördlichen Richtung nach Nordoſten abgelenkt wird, kommt man an einer ſchmalen, ziemlich langgeſtreckten Inſel vorbei, die, mitten im Flußbett liegend, größ⸗ tenteils von Magroven bedeckt iſt. Ein Pfad führt der Länge nach durch die Flußinſel. Es iſt dies ein vorzügliches Jagdrevier, und beſonders Wildtauben, Enten und anderes harmloſes Getier findet ſich hier. Einmal hatte eine Jagdgeſellſchaft aus Singapore einen Königstiger auf der Inſel entdeckt, der wahrſcheinlich in dieſer von Tigern heimgeſuchten Gegend vom Ufer her⸗ übergeſchwommen war. An dieſem Ei⸗ land legten'Neill und ſein Sohn an, ſtiegen aus und begaben ſich in das Dickicht; ſie ſchoſſen faſt mehr Vögel, als ſie mit ſich ſchleppen konnten. Dann machten ſie ſich auf den Rückweg zu ihrem Boot, um noch bei Tageslicht aus dem Fluß in die See zu gelangen. Doch da entdeckten ſie zu ihrem gren⸗ zenloſen Entſetzen, daß das Boot nicht mehr da war. Entweder war es von Eingeborenen fortgetrieben worden, oder es war abgetrieben. Und da die Menſchen in dieſer Gegend im allge⸗ meinen nicht bösartig ſind, ſo war faſt beſtimmt mit dem letzteren zu rechnen. Auch konnte die Urſache den beiden Opfern dieſes Unglücks völlig gleich⸗ gültig ſein. Rufen? Wer würde ſie Bedarfsdeckungsscheinen linimnnuienirrzmiizrimzzzvinzpiairtzrzirzzzixizzzzxrzzzzirzzszirrrzszririzszsrzzzezrrrzszirzrenzrrzssrkrkessrirzisrvrteksxirzzstzitzezirzziirzzziirktzztztzzzitzzzzzizzzziirzzziirtszvizkzzsiiizzszizzvszzzzzxiztzzzvsztssszizzzszizz vom Oberbùrgermeister der Hauptstẽct NHannheim 2ugelssSen Von Krokodilen belagert Ein Erlebnis in Indien Von John Free man vernehmen in dieſer Urwaldregion? Dennoch riefen ſie lauthallend, angſt⸗ voll. Keine Antwort als das ſpottende Echo, das von der Waldecke an der Flußbiegung herkam. Sie begannen nun, Schüſſe aus ihren Gewehren ab⸗ zufeuern, ſo daß die gefiederten Be⸗ ſucher der Inſel erſchreckt aufflogen und von drüben her das wütende Krei⸗ ſchen eines Kakadus ertönte. Träge trieben die lehmigen Waſſer des Fluſ⸗ ſes dahin, erſtaunlich große Schmetter⸗ linge, herrlich in ihren Farben, flatter⸗ ten unhörbar vorüber, ein ſtahlblauer Vogel flog im Schein der Sonne qüer über den Urwaldfluß. Wie die meiſten Flüſſe und Ströme Indiens, ſo belebten auch hier zahl⸗ reiche Krokodile das Waſſer. Und was für Krokodile! Ich ſah dieſe Tiere in den verſchiedenſten Gegenden der Erde, aber nirgends ſind ſie von ſolcher Größe wie in den Flüſſen Britiſch⸗ Indiens. Es iſt der Gavial(Gavialis Gangeticus) der eine Länge von zehn Meter er⸗ reicht und von unerhörter miiis⸗ keit iſt. Vater und Sohn waren in Ver⸗ zweiflung. Sie waren gefangen auf dieſer Inſel, an deren Ufern vielleicht ſchon die Krokodile die Beute witter⸗ ten, denn öfter als ſonſt hoben ſie ihren fürchterlichen Kopf mit den klei⸗ nen Augen darin aus der Flut. Wenn dieſe beiden Männer wenigſtens eine Axt mitgenommen hätten, um in ihrer höchſten Not einige Bäume fällen zu können, ſie mit Lianen zu verſchnüren zu Waſſer zu laſſen als— p Die Inſel verbreitert ſich an ihrem oberen Ende, und ſie kommt dadurch dem Ufer an dieſem Punkte näher als an ihrem übrigen Teil. Hierhin be⸗ gaben ſich die Verlaſſenen, um an die⸗ ſer Stelle eine Durchquerung zu wa⸗ gen. Doch das Waſſer war hier tief, wie ein Steinwurf in die Flut bald erwies. Als der junge'Neill trotz⸗ dem vorſchlug, mit ein paar raſchen Schlägen hindurchſchwimmen zu wol⸗ len, packte der ohnedies gepeinigte Vater ſeinen einzigen Sohn am Arm und rief ſchreckerfüllt aus, ob er ſich vor den Augen ſeines eigenen Vaters von den gefräßigen Beſtien zerreißen laſſen wollte. Aber ſelbſt, wenn der junge Mann glücklich herübergekom⸗ men wäre, was dann? Lauerte dort im undurchdringlichen Urwald nicht eine andre, nicht minder todbringende Kreatur, der Tiger, auf den ſchutzloſen Wanderer? Dann kam der Abend. Ermattet durch die fieberhafte Aufregung, ſetz⸗ ten ſich die Unglücklichen auf einen ge⸗ ſtürzten Urwaldrieſen. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne glitten über den regloſen Fluß, zwei erboſte Affen ſtießen drüben ſonderbar kurze Schreie aus. Dann ward es Nacht. Da gegen Mitternacht die Ebbe ſich in dem Fluß bemerkbar macht, und das ſchlammige Ufer hervortrat, ſo zogen ſich die beiden Hilfloſen mehr von dem gefahrdrohenden Fluß zurück, denn ſie wußten nur zu gut, daß die Krokodile es lieben, ſich in eben dem freigelegten Schlamm zu lagern, ſei es tags im Sonnenſchein oder in Mond⸗ ſcheinnächten. Wie'Neill und ſein Sohn dieſe Nacht verbracht haben, bleibt Geheim⸗ nis. Ihre Lage, ihnen allzugegenwär⸗ tig, hielt jedenfalls den Schlaf von ihren Lidern fern. Der ungemein ſchwere Tau der Tropennacht durch⸗ tränkte ihre Kleider, ſo daß ſie wie von heftigem Regen durchnäßt waren. Kälte kam über ſie und ließ ſie er⸗ ſchauern. Und ſo harrten ſie endlos ſcheinende Stunden. Dann kam die Rettung! Bald nach Tagesanbruch paſſierte ein Vermeſ⸗ ſungsſchiff der Regierung die Inſel. Das Schiff, angerufen, legte an und nahm Vater und Sohn auf, Die völ⸗ lig Erſchöpften waren in Sicherheft. Sie ſahen ſeit dieſem Tage um Jahre gealtert aus. Fahrgang Straßen Was die Wir Mitarb von P befrage autoſtr Landſe Ergebr gemein Die Stän politiſche Deutſchlan ohne Zwei iſt ſich näh Ziele weite fühlen ſich der Verbär über den i adio zert ſtuben, da Man empf ſieht auch ſich we 755 ich wohler an den B cher—— 1 Abendwind Und nun, r Ein Zehr ben ſie au bahnen in Oſt nach 2 weimal vi ilometer, brücken— Salzburg, mitgerechn mal gebat Umlegunge tigt. 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Seite 17 Straßen ohne Ende: Wir haben einen unſerer Berliner Mitarbeiter beauftragt, eine Reihe von Prominenten der Induſtrie zu befragen, ob die geplanten Reichs⸗ autoſtraßen das Bild der deutſchen Landſchaft verändern werde. Das Ergebnis dieſer Umfrage dürfte all⸗ gemein intereſſieren. Die Stämme und Länder vereinende politiſche Gleichſchaltung innerhalb Deutſchlands hat unſer Vaterland ohne Zweifel„kleiner“ gemacht. Man iſt ſich näher gerückt, indem man die Ziele weiter ſteckte. Stammtiſchrunden fühlen ſich geſprengt und die Jugend der Verbände bringt den Vätern bei, über den eigenen Kirchturm hinaus⸗ uſchauen in die deutſchen Lande. Das adio zerteilt den Dunſt der Bier⸗ ſtuben, das Gehirn bekommt Luft. Man empfindet ſtärker, denkt flotter, ſieht auch den gliederverrenkenden Sport völlig neu begründet. Es ſitzt ſich wohler auf den Rücken der Pferde, an den Berghängen atmet man fri⸗ er—— im Segelflieger—— ſch Abendwinde. Und nun, die Autoſtraßen: Ein Zehntel des Erdumfanges wer⸗ ben ſie ausmachen, die neuen Auto⸗ bahnen in Deutſchland. Zweimal von Oſt nach Weſt, an die 600 Kilometer, weimal von Nord nach Süd, faſt 900 ilometer, dazu die Querſtrecke Saar⸗ brücken— Mannheim— Augsburg— Salzburg, örtliche Sonderſtrecken nicht mitgerechnet. Vorläufig werden ſie gebaut. Gaſtwirtsproteſte über Umlegungen werden nicht berückſich⸗ tigt. Möglich ſogar, daß es um manche Dorflinde zunächſt etwas einſam wer⸗ den wird, ehe alle Zubringerſtraßen angeſchloſſen ſind. Unſeren jungen Fliegern wird man in Zubunft Aus⸗ flüge nach der Wüſte Sahara empfeh⸗ len müſſen, denn bei uns wird die Hrientierung von oben ein Kinder⸗ ſpiel ſein. Ein Blinder mit dem Krück⸗ ſtock kann ſich an den Dämmen entlang⸗ taſten, die Deutſchland in rieſige Planquadrate einteilen werden. Ame⸗ rilaniſche Ozeanflieger brauchen nicht mehr auf dem Kartoffelacker hinter Kottbus zu landen, wenn ſie nach Ber⸗ lin wollen. Doch noch mehr ſagen die Flieger. Die moderne Fliegerabwehr mar⸗ ſchierender Kolonnen aller Länder lehrt, daß Bombenabwürfe auf Stra⸗ ßen wenig Ausſicht auf Erfolg bieten. Wer ſich noch an den Kriegsfilm„Ri⸗ valen“ erinnert, weiß, daß es auch in ukunft mehr über die Autopneus als über die Stiefelſohlen gehen wird. Ob Obſtbäume genügen, Straßen von heute nach oben abzudecken, konnte man kürzlich in einer engliſchen Zei⸗ tung angezweifelt finden. Man darf das Vertrauen zu unſeren Wegberei⸗ tern haben, daß man auch in Deutſch⸗ land ſchön im Schatten fahren wird. Ende der Maſchinenlandſchaft? Härt im deutſchen Raum ſtoßen ſich die Dinge. Grüne Front und ſchwar⸗ es Revier ſcheinen unüberbrückbare andſchafkliche Gegenſätze. Die neue Zeit wird auch damit aufräumen. Die Autoſtraßen vom Geſichtspunkt einer landſchaftlichen Auflockerung zu be⸗ trachten, mag uns allen noch Zukunfts⸗ eſchwätz dünken. Und doch gibt es ein leines Büchlein, das heute auf vielen Tiſchen hoher beamteter Stellen liegt. ugegeben, daß es ſich ſehr trocken leſt. Sein erſter Teil iſt techniſchen Standesfragen gewidmet.„Technik u. Kapflalismus“ von Martin Holzer. (Verlag Diederichs, Jena.) Ein Beſuch beim Verfaſſer belehrt uns, daß ſeine Gedankengänge nicht unter leergepumpter Luftglocke ſtehen. Martin Holzer lebt der Idee, daß die neuen Autoſtraßen die letzten Ziele ſeines Buches der Verwirklichung näher bringen müſſen. Wörtlich:„Die Maſſierung von Betrieben der Halb⸗ und Fertiafabrikate iſt vorwiegen durch Transportkoſten bedingt. Sie iſt im Sinne der totalen techniſchen Plan⸗ landſchaft unwirtſchaftlich und kultur⸗ los. Daraus ergibt ſich die Aufgabe der Induſtrie⸗Ausſiedlung für die Technik der. Zukunft.“ Waldenburg hofft wieder. Die Umwälzung in der Induſtrie, die die neuen Autoſtraßen herauffüh⸗ Aukowege in die Zukunft. Was die Flieger ſagen— Lockerung der Landſchaft.— Häuſer am Wege.— Ausſiedlung der Induſtrie? Von Friedrich P. Kunde. vor uns auf. Nachstehende Firmen snd 20 Fntgegennahme voß Bedarfsdeckungs Aimnmmmummmnummummunmmmmnmmmmmnnnmnnmmnnmmnunnnmmnmnmmnnnnnmnnnnnnnmmmmmmümtimibümbiminnnininn vom Oberburgermeister der Hauptstadt Nannheir Z2ugelesSen + 8 11 E.—4 8 Qualitätsmõbe 8 in jeder Ausfuhrung kaufen Sie preiswert bhel 8 ren können, werden uns von einem 8 DIETRICH. 3 11 8 Oberingenieur aus dem————+. 8 5 9 8 Schlsien iſt micht die 90 3 8 killalen in Schwetzingen u. Lampertneim/ Eisene Polsterwerkstütte 8 eee———————2 Transportkoſten zurückzuführen.„ ir liegen zu weit ab vom Schuß. Ich meine das jetzt weniger für unſere Waldenburger—— ſon⸗ dern für alle Werke, die von Schleſien aus ihre Waren wegen der enormen Bahnkoſten nicht loswerden können. Selbſtverſtändlich wird die deutſche Induſtrie durch die Reichsautowege freizügiger! Niemand hindert dann einen Unternehmer, ſich da aufzu⸗ bauen, wo er die Koſten für Kohle und Erz auf der einen Seite, die Transportkoſten für ſeine fertigen Wa⸗ ren andererſeits, die er nach dem Weſten des Reiches liefern will, in rechter Weiſe ausbalancieren kann.“ Unabſehbare Perſpektiven tun ſich Neugeſtaltung ganzer Landſtriche? Auszug der Werke dort⸗ hin, wo ſie beſſere Lebensbedingungen erhoffen? Häuſer am Wege? Beſſere, kleine Produktionseinheiten, die ſich von den Mammutwerken loslöſen, um ſich beliebig, geſünder, rentabler, nicht mehr ſo ſtarr und grauenvoll⸗grau in die Landſchaft einzugliedern? Durch⸗ brechung der für ewig und unabän⸗ derlich gehaltenen Mauern zwiſchen Stadt und Land in einem nunmehr nicht nur geiſtigen Sinne? Bei der neuen Wirtſchafts⸗Führung. Auch in der Dieſe der neuen Staats⸗ ſekretäre ſind dieſe und ähnliche Ge⸗ danken nicht unerwartet und fremd. „Der Führer hat die Autoſtraßen be⸗ fohlen. Daran gibt es nichts mehr zu melden. Sie werden gebaut. Hier ſind die neuen Straßen! Selbſtverſtändlich werden ſie neue Anſiedlung ſchaffen wie einſt die Bahnlinien. Organiſch wird alles aufgebaut! Die neuen Auto⸗ ſtraßen werden auch breiten Volks⸗ kreiſen Wege ſein zu der Erkenntnis einer totalen Technik, die Leerläufe vermeidet, ſich in den Dienſt der Na⸗ tion ſtellt.“ Phantaſtiſch dieſe Ausblicke in die Zukunft, gigantiſch die neue Herrſchaft über die Technik, noch gewaltiger als das Projekt der Straßen die Entwick⸗ lung, die durch ſie nach Anſicht der Be⸗ rufenen eingeleitet wird. Verſchiedene Lesart Hausfrau zur Hausangeſtellten: „Minna, was wird im Theater ge⸗ geben?“ Minna:„Ich glaube, Figaros Sil⸗ berne Hochzeit.“ Hausfrau:„Unſinn, das heißt doch: Figaros Hochzeit.“ Minna:„Es ſtand aber da: Zum 25. Male.“ Wrangel und die Grammatil Bekanntlich verwechſelte Wrangel gern„mir“ und„mich“. Als man ihm einſt ſagte, das täte er mit Fleiß, meinte er:„Det is allens ejal— de Hauptſache is man verſteht mir!“ Zum Beweis ſchrieb er bei nächſter Gelegenheit Einladungskarten, und zwar die eine Hälfte mit der Einla⸗ dung:„Ich gebe mir die Ehre.“ und die andere mit:„Ich gebe mich die Ehre.“ Tatſächlich erſchienen alle Eingela⸗ denen.„Nu, ſeht ihr!— Et is janz ſchnuppe!“ ſagt Wrangel, indem er ſich freute, wieder mal recht behalten zu haben. 3 Die Gemeinheit Als Patzak in Wien den Lohengrin ſang, kam nach dem zweiten Akt Leo Slezak zu ihm. Der Hüne blieb drei Schritt vor Patzak ſtehen, muſterte den Schwanenritter von Kopf bis Fuß, ſchüttelte das Haupt und ſprach die ge⸗ wichtigen Worte:„'s is a Gemein⸗ heitl“ „Ja, wieſo?“ fragte Patzak,„was is a Gemeinheit?“ „Singen tuſt du ſcheen,“ antwortete Slezak,„nicht ganz ſo ſcheen wie ich, aber doch wirklich ſehr ſcheen. 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Hier und dort, früher und jetzt, iſt bei dieſer Struktur ein enges Anpaſſen an Na⸗ turgeſetze zu beobachten— wie die pflanzliche und tieriſche Biologie nach langem Ringen die Zelle als Grund⸗ lage der organiſchen Welt feſtzuſtellen vermochte, ſo hat die Politik es heute unternommen, aus jenen kleinſten Formationen ein organiſches Ganzes, den neuen Staat, abzuleiten und auf⸗ zubauen. Das Material iſt verſchie⸗ den, der Zuſammenhang der gleiche — und hier, wie häufig anderswo, iſt es vielleicht von Intereſſe, im Vor⸗ übergehen einen Blick auf jene Grund⸗ lagen zu werfen, die die Natur dem menſchlichen geſellſchaftlichen Leben als unbewußtes Muſter und Vorbild bietet. Was iſt eine Zelle? Dem einfach⸗ ſten Wortſinn nach ein abgeſchloſſener Raum für ſich, aber ſelbſt in ſeiner Abgeſchloſſenheit Beſtandteil einer größeren Einheit, etwa eines Gebäu⸗ des. Die Zellen eines Kloſters bilden zum Beiſpiel, obwohl jedes als Hort der Einſamkeit, der Ruhe eines ein⸗ zelnen Inſaſſen beſteht, trotz ihrer be⸗ grifflichen Abgeſondertheit, doch eben ein Kloſter— und damit eine geſell⸗ ſchaftliche Form des Zuſammenlebens. Sowohl in der Zergliederung als auch in der Zuſammenfaſſung beſteht ein inneres Band, das man als den pri⸗ mitivſten Kern, den einfachſten Ur⸗ ſprung, die erſte Vorausſetzung eines Staates im Taſchenformat anſehen kann. Jede Vielheit von Zellen wird ſo zu einem„Zellenſtaat“— und jeder Staat ſetzt ſich ebenſo ſehr aus einer Vielheit von Zellen zuſammen. Die Probe auf dieſes Exempel iſt die Na⸗ tur, die von Anbeginn das Phäno⸗ men der Zellen aufzuweiſen hatte, wenn auch der menſchliche Verſtand verhältnismäßig ſpät darauf kam, den Begriff der„Zelle“ auf gewiſſe untere Einheiten der Natur anzuwenden. In der Natur— ſei es der tieri⸗ ſchen, ſei es der pflanzlichen— fügen ſich die Zellen nicht unmittelbar zu einem„ſtaatlichen Gebilde“ zuſammen, ſondern zunächſt zu einer Zwiſchen⸗ form als nächſthöherer Einheit— zu dem Gewebe. Das Wort„Zelle“ in dieſem Sinne kommt in der wiſſen⸗ ſchaftlichen Literatur zum erſten Male im Jahre 1665 vor. Der Engländer Robert Hooke, Kurator der Londoner Akademie der Wiſſenſchaften, veröffent⸗ lichte um dieſe Zeit eine Arbeit über die Gefäße im Kork und anderen Pflanzengeweben. Dieſen kleinſten Ge⸗ fäßen, die ſein Mikroſkop ihm offen⸗ barte, gab er den Namen„Cells“. 1674 beſchrieb der Bologneſer Arzt Marcello Malpighi das Pflanzenge⸗ webe als beſtehend aus„zellenartigen Höhlungen“. Er war es auch, der die Zuſammenſetzung der Zelle aus feſten Wänden und flüſſigem Kern genau erkannte. Obwohl Malpighis gründ⸗ liche Forſchungen den Keim zu der nunmehr ganz neuen Wiſſenſchaft der „Hiſtologie“(Gewebelehre) legten, dauerte es faſt hundert Jahre, bis ein anderer Italiener ſeinen Beobach⸗ tungen näher nachging. Erſt 1772 fand der Botaniker Corti, daß dieſe rätſel⸗ hafte Flüſſigkeit im Innern der Zel⸗ len ſich in beſtändiger pulſender Be⸗ wegung befand. In Anlehnung an die 1628 von Harvey gemachte Entdeckung des menſchlichen Blutkreislaufes wurde Corti ſo der Entdecker der pflanzlichen Zellſaft⸗Zirkulation. Eine andere An⸗ regung Malpighis wurde 1806 in dem Werk„Vom inwendigen Bau der Ge⸗ wächſe“ von Treviranus bis zu Ende verfolgt: der geniale italieniſche Hi⸗ ſtologe hatte bei der Mikroſkopierung einiger Pflanzenteile ſchlauchartig längliche Gebilde feſtgeſtellt, die er ſich aber nicht erklären konnte— Tre⸗ viranus wies nach, daß dieſe„Schläu⸗ che und Röhren“ durch den Einbruch der Wände mehrerer nebeneinander⸗ liegender Zellen entſtanden, die ſich ſo zu einem Gebilde vereinigten. Einem anderen Forſcher, dem Paul Mol⸗ denhawer, der Unterſuchungen über den Bau der Maispflanze anſtellte, ge⸗ lang es 1812, einzelne Zellen und Ge⸗ fäße in Waſſer durch Auflöſung zu iſolieren, wodurch er den Nachweis liefern konnte, daß bei den verſchiede⸗ nen Pflanzen oder ſogar bei verſchie⸗ denen Teilen derſelben Pflanze die Zellen verſchiedenartig, mehr oder weniger robuſt oder dickwandig ge⸗ baut ſind. Aber all das waren erſt Anfänge, war Stückwerk. Der eigentliche Durchbruch der Zel⸗ lenlehre zu einem Punkt, der es er⸗ möglichte, von der noch unvollſtändi⸗ gen pflanzlichen Gewebeforſchung Mal⸗ pighis zur menſchlichen Zellularpatho⸗ logie Rudolf Virchows zu gelangen, erfolgte durch einen Piſtolenſchuß. Im Jahre 1831 ſchoß ſich ein junger Rechts⸗ anwalt namens Mathias Schleiden, der in ſeiner Praxis weder Erfolg noch Befriedigung fand, eine Kugel in den Kopf. Man konnte ihn retten, er genas langſam, und mit dem neuen Leben, das er begann, betrachtete er auch die Welt mit anderen Augen. Er vergnügte ſich zunächſt mit kleinen laienhaften botaniſchen Unterſuchun⸗ gen, die ihn veranlaßten, das ganze Gebiet, das ſich ihm da erſchloß, gründlich zu ſtudieren. Sieben Jahre ſpäter, 1838, revolutionierte der Vier⸗ unddreißigjährige die ganze bisherige Botanik durch eine bahnbrechende Un⸗ terſuchung der Pflanzenkeime auf der Grundlage der Zellenforſchung. 1843 ſchloß er ſein großes Lehrbuch: „Grundzüge der wiſſenſchaftlichen Bo⸗ tanik“ ab, das das erſte wahrhaft modern⸗ naturwiſſenſchaftliche Werk über Pflanzenkunde darſtellt. Er trat gegen die ganze bisherige Dogmatik und Syſtematik der Linnéſchen Ord⸗ nung auf, die es bloß unternommen hatte, die pflanzlichen Erſcheinungen zu klaſſifizieren, ohne nach ihrem organiſchen Urſprung zu fragen. Er nahm nichts als gegeben hin, analy⸗ ſierte nicht nur fertige Gebilde, ſon⸗ dern ſtellte zum erſtenmal die Pflan⸗ zen als geſchichtliche, in unend⸗ licher, unabgrenzbarer Entwicklung ſich bewegende, kurz: wahrhaft organiſche Weſen dar. Welchen Fortſchritt Schlei⸗ dens Arbeit für ſein Jahrhundert be⸗ deutet, das kommt vielleicht noch beſ⸗ ſer zum Ausdruck, wenn man ſeine Forſchungen mit den ungefähr zeit⸗ genöſſiſchen Aeußerungen des„Natur⸗ philoſophen“ Schelling vergleicht, der von der Pflanze ſagt:„. Sie läßt ſich definieren als ein organiſches Weſen, deſſen Gehirn in der Sonnẽ iſt... Die Blatt⸗ und inſofern die Pflanzenbil⸗ dung iſt durch die Monde repräſentiert ... Die Pflanzen ſind Tiere.“ Ein Jahr nach Schleidens erſter gro⸗ ßer Veröffentlichung, 1839, fand ſich der Vollender der Zellentheorie, der endgültig für alle Zeiten die Brücke Neachstehende firmen syd 20 Entgegennohme von Bedarfsdeckungsscheinen InllnuinmiikIIxnnimiiiitiizinzrrrrrstmittzkkkiizrrrrrirtrrrvrziizzrrrrrimimirivrkzszarrrrrttimizrzzzkiisrirritiiirtrꝛssvvrrrnrstizizzzizzisrinuumiikzzizEtzrürimiriezszvrzrirtitirzrzzisvzrztiriszzkszszskszrsitrzzzkerziztztrtttt: zwiſchen pflanzlicher und tieriſcher Zellenlehre baute. Theodor Schwann, ein Rheinländer, war damals 29 Jahre alt. Er lebte höchſt beſcheiden als Ge⸗ hilfe am Anatomiſchen Muſeum in Berlin, das von ſeinem Lehrer, dem großen Anatomen Johannes Müller, geleitet wurde. Trotzdem hatte er als Vierundzwanziger bereits in glänzen⸗ den Darlegungen die Atmung des Hühnerembryos im Ei, kurz darauf das für die menſchliche Verdauung unentbehrliche Magenferment Pepſin entdeckt. Sein Werk:„Mikroſkopiſche Unterſuchungen über die Uebereinſtim⸗ mung in der Struktur und dem Wachs⸗ tum der Pflanzen und der Tiere“ gipfelte in dem Satz, tieriſche und pflanzliche Zellen ſeien ſowohl nach Geſtalt als nach Lebensäußerung, mor⸗ phologiſch und phyſiologiſch, mitein⸗ ander zu vergleichen— alle tieriſchen Gewebe beſtünden teils aus Zellen, teils gingen ſie daraus hervor. Mit dieſem genialen Wurf war der Weg von der Theorie zur Praxis geöffnet. Die Wiſſenſchaft, die den Grundſtein gelegt hatte, übergab das Werk und ſeine weitere Entwicklung dem Arzt. — Rudolf Virchow konnte in den vierziger Jahren ſein Wirken als Zel⸗ lularpatholog beginnen, er konnte mit vollkommener Sicherheit, auf Schwann und Schleiden fußend, ſein Wort prä⸗ gen:„Der menſchliche Körper iſt ein Zellenſtaat.“ Es verſteht ſich aber von ſelbſt, daß hiermit die Zellenforſchung als ſpe⸗ zielles Gebier der Botaniker nicht auf⸗ hörte Die Arbeit war(und iſt) noch lange nicht geian, wenn auch eine ähn⸗ lich ber ntſame Zeit wie die frucht⸗ baren Vierziger⸗Jahre des 19. Jahr⸗ hunderts, in denen ſich die großen Entdetkungen buchſtäblich überſtürzten, einſtweilen noch nicht wiedergekehrt iſt. Peter Avenarius. rrauringe Bestecke, Uhren Neerfeldstraſle 26 Telefon 335 03 Friedr.Kaiser Mhm.⸗Lindenhof, Meerfe dstr. 17 Tele ton Nr. 317 87— Gegündet 1905 Glaswaren Kompl. 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VBambery erzählt:„Der liſchen Verhaltens der im Judentumſ zum näſelnden Sington beim Sprechen W Mauſcheln Jude in ſpricht arabiſch, aber ſub auszuwirken. 29 J näſelnd und fremdartig ſingend.“ Derſkung leiblicher Erbanlagen wird man Fi 1 n als Ge⸗ 1 Fehiz* a 4 5 Sunnen jüdiſche Arzt und Rufßenforſcher Wei⸗ſwohl eher in den Lauten einer e uſeum in(Sie lidiſche Frage ſiebt im Mit- ſprechen, ſogar eine ewas gezwungenſßenberg erwähnt das„röchelnde Sprache ſuchen dürfen, die Einwirkun⸗ ſich geleg Bevont der Bevöl⸗ 33 3 telpunkt des öffentlichen Intereſſes. wirkende„tadelloſe“ Ausſprache. Es]Geſchrei“, das manche Juden in derſgen raſſenſeeliſcher Art im Tonfall. ludiſchen 5 fi 5 5 hrer, de 4 Wenige dürften ſo berufen ſein, gibt Juden, denen das Mauſcheln]Erregung hören ließen. Dirr berich⸗]Der Einwirkung einer oder mehrerer lerungsgruppen hören, die häufig m s Müller, lich zu dieſer Frage zu äußern, wief durchaus widerwärtig iſt. Hans vonf tet nach Beobachtungen in Vorderaſien] Raſſenſeelen wird es zuzuſchreiben[ Juden umgehen. Die Sprechweiſe ntte er als 4 der betannte Raſſenforſcher Hans F. Bülow erwähnt ſolche Fälle und„Die dagheſtaniſchen Juden ſprechenffein, wenn anſcheinend ſchon der alt⸗ mancher nichtjüdiſcher Frankfurter, ge⸗ n glänzen⸗ K. Ganther. Wir entnehmen den auch einen Fall der Ablehnung„mau⸗ bas Tatiſche nach meiner Beobachtunghebräiſche Geſang durch ein Näſeln] wiſſe ſprachliche Eigenheiten einiger des 1 untenſtehenden Abſchnitt mit Erlaub⸗ſchelnder“ Tonkunſt durch einen Judenſin der eigentümlich ſingenden Weiſe, und Zitternlaſſen der Stimme gekenn⸗ nichtjüdiſcher Breslauer und der Ton⸗ nung 1350 4 nis des Verlages J. F. Lehmann, in einem Briefe an George Davidſohnmit der z. B. deutſche Juden Deutſch zeichnet war, ebenſo wie der Sington fall einzelner berlineriſcher Redens⸗ rz darauf 4 München, ſeinem Buche„Raſſenkunde vom 29. Februar 1884:„Erinnern Sieſſprechen.“ Dieſelbe beſondere Ton⸗ der ſtren gläubigen Oſtjuden beim arten ſcheinen mir den Einfluß mau⸗ zerdauung des jüdiſchen Voltes“(geh..80., ſich doch, wie fatal, wie magendrückend gebung ſei auch dem ſche Judenperſiſch Talmudleſen. Im Mauſcheln aberfſchelnder Lautgebungen zu verraten. nt Pepſin Lwd. 11.70.). Günther hat in die⸗unſerem großen genialen Ferdinandſeigen und der jüdiſchen Ausſprache roſtopiſche ſem Buche den Schlüſſer zur Juden⸗Laffalle das„Gemauſchel“ in der Rede kaukaſiſcher Sprachen. Mach berichtet roſ opiſ trage geliefert.) warz; wie empfindlich unſer unvergeß⸗in ſeinen„Prinzipien der Wärmelehre“ hereinſtim⸗ licher Freund Carl Tauſig gegen das(1900), ihm habe ein bekannter jüdi⸗ em Wachs⸗ 1ödiſch rren———— im— 03 ſcher mben 78 er iere“ liddiſchen Namensform„Morche“ oderſpenken Sie jenes denkwürdigen Abends jeden Juden, ohne denſelben zu ſehen, f und Mauſche“ für Moſes abgeleitet. Es im Münchener Stadthauskeller, wofſ nach dem Laut eines einzigen Wortes Mars ſoll unbewohnk ſein bezeichnet die eigentümliche Sprech⸗ Hofkapellmeiſter Levi wutentbrannt erkenne“.— Heute biete der Rundfunk Mitteilung des Mount⸗Wilſon⸗Obſer vatoriums.— Mars⸗Atmoſphäre faſt vohl nach weiſe vieler Juden, deren Ausſprache] aus dem Theater und in das geflügelte oft Gelegenheit, das Mauſcheln in ſei⸗ ohne Sauerſtoffgehalt rung, mor⸗ der einzelnen Laute einer Sprache und] Wort ſtürmte:„Muß ich noch mehrereſnen Eigenheiten zu erfaſſen; es gibt 3— h, mitein⸗ 3 deren Tongebung beim Sprechen eines] Male dieſe vertrackte Mauſcheloper(ich jüdiſche und nichtjüdiſche Hörer, dieſ Das Mount⸗Wilſon⸗Obſervatorium, ſchen Lebeweſen wäre alſo auch dann, tieriſchen 0 Satzes. Mit gleicher Bedeutung findetfverſchweige den Namen derſelben, ſieſ ſchon nach wenigen Worten eines oder ſdie berühmte amerikaniſche Stern⸗wenn ſie einſt in fernen Zeiten mit 0 ch im Deutſchen auch das Wort„jü⸗ hat noch zuviele Liebhaber) dirigieren, einer im Rundfunk Vortragenden er⸗ warte mit den größten und zuverläf⸗ſeinem Raketen⸗Raumſchiff den Mars 18 Zellen, 4 deln“ 4 in der Sprache jüdiſche Eigen⸗ſſo trete ich dem antiſemitiſchen Vereinſkennen, ob es ſich um eine Muſh oder ſigſten techniſchen Einrichtungen gibt erreichen könnten, kaum Gelegenheit tvor. Mit tümli ieiten zeigen“). Von Schüdtſbei.“ Alſo gemeinſchaftlicher Kampf nichtjüdiſche Stimme hand e, und zwar ſoeben eine Mitteilung heraus— ſichf gegeben, ſich dort ohne ihre mitgebrach⸗ der Weg wurde das beſchrieben alsſgegen——— von—5 5 ſowohl bei einem Sprechenden wie bei mit der Frage der Bewohnbarkeit des den Sauerſtoff⸗Patronen auch nur eine geöffnet. An un der Rede, daß„Mauſcheln⸗ kle ſich läßt ſich bei Nachbar⸗Planeten der Erde, des Mars, Viertelſtunde aufzuhalten. örundſtein ein Jud, ſobald er den Mund auftut, en'tmauſcheln wollen.“ lüviſchen Sängern auch im Geſangebeſchäftigt. Mit befonders leiſtunze- Nützen wird dieſe neue Erkenntnis verraten iſt“. Richard Strauß hat in ſeinerſvernehmen; der oder jener Ton er⸗ fähigen Refraktoren W in allererſter Linie wohl nur den Ro⸗ dem Arzt.„»Richard Wagner beſchrieb das],Salome“ im Streitgeſpräche der fünffſcheint erwas abgewandelt, der Rhyth⸗ſtopen hat man monate ang eltenf man⸗Schriftſtellern. Sie werden ihre te in den Mauſcheln als einen„ziſchenden, ſchril⸗[Juden verſucht, das Mauſcheln erreg⸗ mus etwas verzerrt, die Geſamtemp⸗Sichtverhältniſſen Mars⸗Beobachtun⸗ zvon der Erde lommenden kühnen nals Zel⸗ lenden, ſummſenden und murkſendenſter Fuden tonkünſtleriſch darzuſtellen. findung fremd gegenüber den Abſich⸗gen vorgenommen und damit jahre⸗ Weltraum⸗Forſcher“ zukünftig mit be⸗ onnte mit Lautausdruck der jüdiſchen Sprech⸗Stellen wahrſcheinlich ungewolltenſten des nichtjüdiſchen Tonſetzers. lange Vor⸗Beobachtungen zu einem ſonderen Schutzanzügen ausſtatten Schwann weiſe“, deren Kennzeichen er auch in„Mauſchelns“ in Tonſtücken jüdiſcherſ Eine Unterfuchung der Sammlungen vorläufigen Abſchluß gebracht. 4 5 toff Wort prä⸗ der Tonkunſt jüdiſcher Tonſetzer fand, Tonſetzer zeigen an, daß es ſich beimſjüdiſcher Witze— deren„richtiges“ müſſen, ſie werden ihnen Sauerf off⸗ beſonders in den Geſangsſtücken, denn] Mauſcheln anſcheinend nicht nur um Vorleſen ohne Nachahmung einer mau⸗] Die Aſtronomen und Phyſiter vom apparate mitgeben oder Geräte er iſt ein zder Geſang ift die in höchſter Leiden⸗ die leiblichen Anlagen der Sprechwerk⸗ſſchelnden Sprechweiſe unmöglich iſt[ Mount⸗Wilſon⸗Obſervatorium kom⸗ verfinden“ müſſen. die den Menſchen⸗ ſchaft erregte Rede“. Wagner wollteſzeuge, ſondern auch um ſeeliſche Eigen⸗—, eine Unterſuchung der Witze beiſmen nun zu dem Ergebnis, daß derſweſen die ſo notwendige Luft erſt mal, ſelbſt, daß die Erſcheinung des Mauſchelns da⸗ſheiten handelt, die ſich in der Ton⸗Moſz ko.wſki, Der iüdiſche Witz und Planet Mars entgegen manchen phan⸗ vorverdichten, damit ſie ausreichend iſt. als ſpe⸗ durch erklären, daß der Jude zwar dief gebung auch eines Tonſtückes ausdrük⸗ ſeine Philoſophie(1923) oder bei Sam⸗ taſievollen Anſichten keineswegs be⸗ Dagegen wird leineswegs verleug⸗ nicht auf⸗ Sprache desjenigen Volles ſpreche, un⸗ſken können. mun Gronemann, Tohuwabohu wohnt ſein tönne. Der Sauerſtoff⸗ net daß pflanzliches Leben auf dem 1 3 2 22 g2 2 192* Norfaß 2 1 0— 4 iſt) noch eis Auslänber ſpreihe. ſie aber immerf Ein Mauſcheln lüßt ſich nicht etwo(1927) zach dem erfapren, das M h gehalt der Mars⸗Atmoſphäre iſt ſo ge⸗[Mars vorhanden ſein kahn, wenn eine ähn⸗ 25* würde ſicherlich eine ſprachwiſſenſchaft⸗Jring, daß menſchenähnliche Weſen und auch unter anderen Lebensbedingun⸗ ie frucht⸗ Die mauſchelnde Sprechweiſe iſt üb⸗ſvernehmen, ſondern ebenſowohl auch e ſprachwiſſ 51 keine Möglichleit zum Leb pre⸗liche Kennzeichnunz des Mauſchelns]Tiere keine Möglichkeit zum Leben gen als auf der Erde. Man ſoll ſich 19. Jahr⸗ rigens durchaus nicht allen Juden] bei Juden, die andere Sprachen ſpre 40*¹ 5 0 — 55 Fu⸗ermöglichen hätten, es ſei denn, ſie verfügten über Pflanzen mit blauen, gelben u. brau⸗ e großen eigen; bei vielen läßt ſich kaum einſchen. Ro lfs berichtet, er habe Ju iche die Luft Bla 1. Anterſchied, von der landesüblichenf den in eigentümlicher Weiſe„Arahiſchſ Sicherlich iſt das Muuſcheln nicht Atmungseinrichtungen, welche die Luf nen Blättern vorſtellen, denn Chloro⸗ erſtürzten, Sprechweiſe feſtſtellen, bei einigen, die ſſchmunzeln“ und„Tamaſirht' ſchmun⸗ nur durch leibliche Anlagen, Erbanla⸗ ähnlich„komprimieren“ können, wie es phill(Blattgrün) dürfte in der Mars⸗ gekehrt iſt. offenbar bemüht ſind, ganz„rein“ zu zeln“, d. h. eine Berberſprache Nord⸗ gen der Sprechwerkzeuge erklärlich, ſon⸗(der Kompreſſor im Motor mit. Irdi⸗armoſphäre ein ſeltener Stoff ſein. narius. Beleucitungskörper It——— Besichtigen Sie 922. 3 Cel riel eh bitte unsere 33 8 19 f Käthi EAmm WZG. lieiz- und Kochgerste 5 lnh 9 0—— el- annheim · Friæ drichs eld Radio-Apparate 5 4 chen- u. 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Nein, es Wir fahren mit der Bahn die gewohnte Strecke herunter nach Karlsruhe und Raſtatt. Raſtatt iſt die„Feſtung und das iſt Badens Glück“, einſt errichtet, um das Murgtal zu ſperren; dort ſchwenken wir linksum und kommen ins Murgtal., Zuerſt mer⸗ ken wir noch nicht viel von der berühmten Reg⸗ Kloſter Allerheiligen ——— Sonntag, 27. Auguſt 1933 Sritter Volkszug am 2/. Sepfember bzw. am./10. September 1933 ſamkeit dieſes Fluſſes. Etwas ſchläfrig kommt er von Gaggenau herunter, an dem lieblichen Gernsbach vorbei; wir ſehen die Eberſteinburg und hören, daß dort einmal ein Ritter in arger Bedrängnis mit dem Rappen von hoch oben in die Murg geſprungen wäre— ſo zu ſehen in der Wandelhalle von Baden⸗Baden. Das Tal wird enger, auf einem kühnen Viadukt ſetzen wir vom rechten Murgtalufer auf das linke über, ſehen die großen Anlagen des Badenwerks, ſehen, wie in drei ſtarken Röhren das angeſammelte Waſ⸗ ſer vom Kirſchbaumwaſen und vom Schwarzen⸗ bach ſich auf die Turbinen ſtürzt. Wir nähern uns, nachdem wir Schönmünzach, Baiersbronn und andere freundliche Kurorte im Vorüberfah⸗ ren geſehen haben, nach einem ſteilen Anſtieg, der nur mit dem Zahnrad bewältigt werden kann, der Perle des württembergiſchen Schwarz⸗ walds, der„Freudenſtadt“.— Hier werden wir freundlich empfangen, die Muſik ſpielt, mit großen Schildern ſtehen die einzelnen Hotels und Gaſthöfe bereit, um die Mannheimer, Ludwigshafener und Heidelberger in die Quartiere zu bringen Abends treffen wir uns im Kurhaus, nachdem wir vorher noch einen ſchönen Spaziergang durch die Stadt ge⸗ macht haben, wir werden uns die ſchöne, alte Kirche anſehen, und vor allem auf dem jetzt Hindenburgpromenade genannten Waldweg ein Stück in den Schwarzwald hineinſpazieren. Am andern Morgen, nachdem wir gut aus⸗ geſchlafen haben, um 8 Uhr, fahren wir mit Autobuſſen vom Kurhaus ab auf der Straßbur⸗ ger Straße gen Straßburg zu, kommen beim Lamm auf das Hochplateau des Kniebis, machen an der Alexanderſchanze rechts um über ein großes Stück Hochebene mit ſchon Hochgebirgs⸗ charakter. Am Gaſthaus„Zur Zuflucht“, vielen Mann⸗ heimern bekannt, geht es ſteil hinunter nach Oppenau. Eine ganz großartige Abfahrt mit Ausblick auf romantiſche Täler, liebliche Wieſen, Ausblick auf Schwarzwaldhöhen und drüben die Vogeſen. In Oppenau geht es bei der Brücke über den Lierbach rechts um und wir fahren ge⸗ mächlich, es ſteigt nämlich ziemlich, dieſes wun⸗ derbare Lierbachtal hinauf, an der gaſtlichen „Taube“ vorbei bis zum Waſſerfallhotel. Hier verlaſſen wir die Autobuſſe, um uns an den Waſſerfällen entlang zum Kloſter Allerheiligen zu begeben. Wir ſteigen auf Felstreppen und Brücken in einer halben Stunde an dieſen wun⸗ dervollen Waſſerfällen hinauf. Die Höhe der Geſamtſtürze beträgt 83 Meter. Einzelne dieſer impoſanten Waſſerfälle ſind 9 bis 12 Meter hoch. Dieſer Aufſtieg iſt wohl das Schönſte, was im Schwarzwald geboten werden kann. Beim Heraustreten aus den Waſſerfällen ſehen wir rechts das Denkmal, das der Schwarzwald⸗ verein ſeinen Gefallenen gewidmet hat, und kommen zum Kloſter Allerheiligen. In prächtiger Lage, 620 Meter über dem Meere, liegt hier, umgeben von ſtundenweit ausgedehn⸗ ten Tannenwäldern, abwechſelnd mit ſaftigem Wieſengrund und ſprudelnden Quellen, der idylliſche Ort Allerheiligen, ſo recht ein Ort, wie ihn der Schwarzwaldwanderer liebt, in wunder⸗ barer Luft, gleichgeeignet zum Aufenthalt im Sommer wie im Winter. In dieſem Tal erhob ſich einſt ein Prämonſtratenſerkloſter, das im Jahre 1196 von der Herzogin Uta von Schaum⸗ burg geſchaffen wurde; 1803 fiel es der Sätula⸗ riſation anheim und ſchon im nächſten Jahre wurde es durch Blitzſchlag zerſtört; noch heute ragen aber ſeine intereſſanten Ruinen über das Tal hin. In unmittelbarer Nähe hat der frühere Förſter Mittenmaier zwei Kurhäuſer eingerich⸗ tet, in denen man ſich ſehr wohl fühlen kann. Dann geht es mit dem Wagen weiter zum Ruhſtein. Wer noch Luſt hat, und das wer⸗ den wohl noch viele ſein, ſteigt aus und geht hinter dem Kurhaus Ruhſtein zum Wildſee. Eine wunderbare echte Schwarzwaldlandſchaft mit einer Ruhe, einer Stille, daß man geradezu andächtig wird. Rachdem wir das Denkmal des 8. württ. In⸗ fanterieregiments Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, das Grab des Prof. Euting und die Landſchaft betrachtet haben, gehen wir wieder hinunter zum Kurhaus Ruhſtein, das die tüch⸗ tige Familie Klumpp in zwei oder gar drei Blick auf Freudenſtadt Generationen hindurch ſchon verwaltet. Ein wunderbarer Erholungsaufenthalt. Dann fahren wir wieder gen Freudenſtadt zu⸗ rück, ſpeiſen dort und machen dann noch einen ſchönen Spaziergang, etnweder auf der Hinden⸗ burgpromenade oder zum Friedrichsturm oder gar gen Zwieſelberg hin, oder wir ſtürzen uns in die Fluten der zwei vorhandenen Flußbäder. Schnell ſind die ſchönen Stunden verflogen; wir müſſen zur Bahn eilen, um wieder hin⸗ unterzukommen nach Gernsbach, wo wir noch einen Imbiß einnehmen wollen, um gegen zehn Uhr in unſerer Heimat Mannheim wieder an⸗ zukommen. * Anmummummmmmnununmnmnmnnnimnnmnunnnnnnnunrunmnnmmnnumumnmnmminimmintüuntinfti vom Oberburgermeister der Heuptstodt ſlennheim ZugelesSen Nachstehende Firmen snd z2ur Fntgegennahrme von ungsscheinen inmmumimmimäitruntimnnuirinitruummunrinninrnnnnrrnuiirmiintinirtriüissmütinniiirtmütisitist Maus. U, Küchengeräte, Sias l. Forelenn denn unsere Gardinen, Dekorationen, reppiche und Lüufer sowie unsere Betten, Matratzen, Steppdecken, Wolldecken, rederbetten, kurz àlle Aussteuerariikel haben vit von der bel allen Brautleuten bestbekannten firma khes“ nusheinhilie Cnrisi. Berg Solmeteingerstraſle 126- fꝛmspracher ll52n Lächen, SeplafeimmenSpeisszimmer Matratzen, Coueh eig. 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Das Ringen um neue Formen für den neuen Geiſt ſtieß in der Wirtſchaft u. a. auf jene im Zuge der wachſenden Konzentration vollzogenen Verſchachtelung, die ſich in ihrer Ueberſpitzung mit den Meiſterwerken amerika⸗ niſcher Finanzakrobatik bald meſſen konnte. Eine ſolche unmögliche Kapital⸗ und Beteili⸗ gungsſtruktur hatte ſich bekanntlich auch bei dem großen deutſchen Montantruſt herausge⸗ bildet. Die Reorganiſation des Stahlvereins mach den ſeit Wochen im Brennpunkt der öffent⸗ lichen Erörterung ſtehenden Plänen ſah vier Ebappen vor, die nunmehr teils erreicht wur⸗ den, teils weiterhin angeſtrebt werden, zum Teil aber auch in weite Ferne gerückt ſind. Der Forderung nach Befreiung der Produktion von den betriebsfremden Teilen entſprach die be⸗ reits durchgeführte Ausgliederung des Beſitzes an Werkswohnungen in vier Tochtergeſellſchaf⸗ ten mit einem Aktienkapital von insgeſamt 100 Mill. RM. Dieſe Einleitung einer Gruppierung der Stahlvereins⸗Intereſſen nach dem Krite⸗ rium der Homogenität ſah weiterhin die Aus⸗ der Kohlenzechen der Gelſenkirchener Bergwerke AG. vor. Dieſer Plan iſt nach Ver⸗ lautbarungen in Durchführung begriffen. Dagegen haben ſich hinſichtlich der weiteren Ausgründung von Werksgruppen— wie zu er⸗ warten— inſofern Schwierigkeiten eingeſtellt, als die amerikaniſchen Anleihegläubiger ihre Zuſtimmung zu dieſen Maßnahmen nicht geben wollten. Während wir der Auffaſſung ſind, daß die geplante neue Dachgeſellſchaft bei aller Verſelbſtändigung der verſchiedenen Werksgruppen genügende Gewähr für die Si⸗ cherheit der Stahlvereinsanleihen bietet, ſind die Amerikaner um ihre hypothekariſchen Rechte ſehr beſorgt. Eine juriſtiſche Untermauerung der Neugliederung iſt darum einſtweilen zu⸗ rückgeſtellt worden, was keineswegs bedeutet, daß nicht wenigſtens eine rein betriebsmäßige Gruppiierung durchgeführt wird. Kaum dürfte dagegen die Verſion eine Exiſtenzberechtigung ben, daß man an eine Verpachtung von Kon⸗ nteilen an kleinere Betriebsfirmen denkt. Vielmehr könnte eine Aenderung in der Reihen⸗ folge des Programms inſoweit Platz greiſen, als die letzte Maßnahme, die Fuſion von Gel⸗ ſenkirchen mit den Vereinigten Stahlwerken, van der Zypen und Phönix, zunächſt zur Durch⸗ führung gelangt. Bekanntlich haben dieſe vier Unternehmungen ein Geſamt⸗Aktienkapital von rund 1232 Mill. RM., davon ſind durch die Verſchachtelung, welche die groteske Eigenſchaft aufweiſt, daß die Mutter Stahlverein in Wirk⸗ lichkeit von einer ihrer drei Töchter(Gelſenkir⸗ chen) beherrſcht wird, nicht weniger als 574 Mill. RM. in eigenem Beſitz der Geſellſchaften, Das proviſoriſche London, 26. Auguſt. Der von der inter⸗ nationalen Weizenkonferenz in London einge⸗ ſetzte Unterausſchuß hat ſeine Arbeiten mit der Aufſtellung eines proviſoriſchen Weizenabkom⸗ mens abgeſchloſſen. Das Abkommen ſieht für 1933/34 für die Ex⸗ portländer eine maximale Geſamtausfuhr von 560 Millionen Bufhels vor. 1934/35 haben dieſe Rußland und die Donauſtaaten ausgenommen, ihre Produktion um 15 Prozent einzuſchränken. Bezüglich der Verpflichtungen der Einfuhrlän⸗ der wird ſowohl die Maßnahmen hinſichtlich der Anbauflächen, als auch die Höhe des Zollſchutzes in erſter Linie von den beſonderen Bedingungen des betreffenden Landes abhängen. Jede Ver⸗ änderung dieſer Maßnahmen erfordert oft ge⸗ ſetzliche Beſtätigung. Dem Zweck des Abkom⸗ mens entſpricht es nicht, daß die Einfuhrländer Nutzen aus der freiwilligen Einſchränkung der Ausfuhr durch die Exportländer ziehen, in dem ſie durch innere politiſche Maßnahmen die An⸗ ſtrengungen der Ausfuhrländer vereiteln, die dieſe im allgemeinen Intereſſe unternommen haben, um eine angemeſſene Erhöhung des Weizenpreisniveaus zu erreichen. Die von ver⸗ ſchiedenen Ländern gehaltenen Reſerven werden nicht angerechnet, aber im Abkommen erwähnt. Die Vertreter Deutſchlands, Frankreichs und der Schweiz ſtimmten einem Preis von 12 Gold⸗ franken für den Doppenlzentner oder 63,6 Gold⸗ cents für den Buſhel zu. Der Preis berechnet ſich auf Grund des Inder des Food Reſäarch Inſtitute der Stamford Univerſität Californien, der am 5. Auguſt auf 53 bis 54 Cents je Buſhel ſtand.„ Der ktalieniſche Verteter will erſt ſeine Re⸗ gierung befragen, ehe er das Abkommen unter⸗ zeichnen kann. Die Vertreter Portugals und der Türkei konnten gleichfalls noch nicht die Unterzeichnung vornehmen. Der ruſſiſche Ver⸗ treter und ebenſo auch diejenigen der Donau⸗ länder erklärten, daß ſie das Abkommen unter⸗ zeichnen würden, ohne ſich jedoch hinſichtlich der Produktionsbeſchränkung zu binden, dagegen würden ſie der Begrenzung der Ausfuhr zu⸗ immen. Die Konferenz wird um 17.30 Uhr zu⸗ ammentreten, um das endgültige Dokument zu unterzeichnen. Dieſes wird in Genf hintorlegt Aufgliederun während nur 658 Mill. RM. Aktien in freiem Die ſind. Dieſe Fuſion würde alſo mit dem Wegfall der im Konzern gebundenen Aktien einen we⸗ ſentlich klareren finanziellen Aufbau bewirken. Wenn nun darauf hingewieſen wird, daß mit der Verſchmelzung und der durch ſie bedingten Herabſetzung des Aktienkapitals der neuen Ge⸗ ſellſchaft durch Einziehung der konzerneigenen Aktien das Mißverhältnis zwiſchen Eigen⸗ und Fremdkapital zu groß würde, ſo iſt demgegen⸗ über feſtzuſtellen, daß das Ausweichen vor einer klaren Situation nicht geduldet werden kann. Wenn heute der Stahlverein 822 Mill. Mark und Gelſenberg und Phönix zuſammen 108 Mill. Mk. an langfriſtigen Verbindlich⸗ keiten aufzuweiſen haben, ſo iſt dieſe nichts anders als Ausdruck einer verfehlten Zinz⸗ politik, die aber nicht zu einer Vogel⸗Strauß⸗ Politik berechtigt. Dagegen gibt die Verringe⸗ rung des Kapitals der neuen Geſellſchaft im Vergleich mit dem Geſamtkapital der zu fuſio⸗ nierenden Unternehmungen die Möglichkeiten einer Verwendung von Buchgewinnen zur Ab⸗ wertung der überhöhten Anlagen und damit eine Erleichterung in Form von niedrigeren Abſchreibungen. Allerdings wird die Höhe die⸗ ſer Buchgewinne von dem Werte abhängen, mit dem die Beteiligungen jeweils aktiviert ſind. So ſehr heute ſchon Angaben über die Höhe des Kapitals der neuen Vereinigten Stahlwerke AG. und die einzelnen Austauſch⸗ verhältniſſe verfrüht ſind, ſo klar dürfte die Notwendigkeit einer Kapitalbereinigung unter jeder Verſchleierung der Sachlage ſein. Unklar iſt auch im Augenblick noch, was aus der beherrſchenden Stellung des Reiches wer⸗ den ſoll, das bekanntlich die Majorität von der den Stahlverein beherrſchenden Gelſen⸗ kirchener Bergwerks AG. beſitzt. Beim Reich liegt letzten Endes alſo die Entſcheidung über die Neuordnung des größten deutſchen Mon⸗ tankonzerns, und dieſe Entſcheidung wird ab⸗ hängig ſein von der Auffaſſung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums über die nationalwirt⸗ ſchaftlichen Vorteile einer Reprivatiſierung des Komplexes oder eines weiteren ſtaatlichen Ein⸗ fluſſes. Die grundlegende Bedeutung dieſes Wirtſchaftsfaktors laſſen uns eine kapital⸗ mäßige Neuordnung angebracht erſcheinen, die dem Reiche wenigſtens einen qualifizierbaren Minderheitsbeſitz ſichert, was bedingt, daß das Aktienkapital unter 500 Mill. RM. liegt. Da⸗ mit würde dieſer Komplex jeder effektenkapita⸗ liſtiſchen Spielerei auf Dauer entzogen ſein. Die zweckentſprechende Verbindung einer i nach abgegrenzten betriebswirt⸗ ſchaftlichen rantwortungsbezirken mit den unzweifelhaft vorhandenen Vorteilen eines überſichtlichen Konzerns, die durch den Feld⸗ zug gegen die Arbeitsloſigkeit begründete Hoff⸗ nung auf eine beſſere Umſatzgeſtaltung, die kapi⸗ talsmäßige Bereinigung und die Verringerung der Zinſenlaſt durch die Dollarbewertung laſ⸗ ſen erwarten, daß der Stahlverein nach der Neuordnung trotz ſeiner hohen Schuldenlaſt ſeine nationalwirtſchaftliche erfüllen kann. Größere Elaſtizität im Konzerngefüge und Führer, dies ſind die beiden wichtigſten Vorausſetzungen einer Geſundung der dert⸗ ſchen Konzernwirtſchaft. Weizenabkommen werden. Die Unterſchriften gelten als endgültig geleiſtet, wenn nicht innerhalb eines beſtimmten Zeitraumes ihre Zurückziehung erfolgt. Der Bauer kauft wieder Maſchinen Die Oſtmeſſe als Wirtſchafts⸗ baromeler Die Sicherung der landwirtſchaftlichen Rente, die in der neuen Agrarpolitik oberſtes Geſetz iſt, gibt dem Bauern wieder den Mut, an maſchi⸗ nelle Verbeſſerungen und Neuanſchaffungen zu denken. Er beginnt ſeinen Maſchinenpark, der bisher das Sorgenkind des Betriebes war, zu überholen, er gewinnt wieder Intereſſe an modernen techniſchen Verbeſſerungen und er be⸗ ſucht wieder die Fachausſtellungen mit dem Ge⸗ danken, etwas beſonders Brauchbares ſich anzu⸗ ſchaffen. Der wieder erwachende Unternehmungsgeiſt des deutſchen Bauern äußert ſich auch in den Produktionsziffern der deutſchen Landmaſchi⸗ neninduſtrie. In den vergangenen Monaten iſt überall ein verſtärkter Auftragseingang zu be⸗ merken, der mit der Saiſon allein nicht zu er⸗ klären iſt. In dieſem Zuſammenhang kann die deutſche Oſtmeſſe in Königsberg als Wirtſchafts⸗ barometer angeſehen werden. Der Landwirt hat Gelegenheit, feſtzuſtellen, daß die deutſche Land⸗ maſchineninduſtrie keine Konkurrenz des Aus⸗ landes mehr zu fürchten hat. Bereits in den erſten Tagen der Meſſe war das Intereſſe der Beſucher aus der Provinz an den landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen außerordentlich rege. Außer den üblichen„Sehleuten“ konnte man ſchon eine beträchtliche Anzahl von Geſchäfts⸗ abſchlüſſen verzeichnen, wobei es ſich mehr um zeitſparendes und arbeitsverbeſſerndes Klein⸗ gerät handelt. Ladewagen, Milchkühler, Lichtanlagen mit Benzinantrieb und anderes Ackergerät ſtanden im Mitelpunkt der Debatten. Der Bauer be⸗ ginnt wieder über den Alltag hinaus an die Zu⸗ kunft zu denken und ſeinen Betrieb langſam zu intenſivieren. Rhein. Gummi · und Celluloidfabrit Mannheim⸗Neckarau Mannheim, 26. Aug. Die der Sprengſtoffgruppe naheſtehende Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik Mannheim⸗Neckarau weiſt für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjayr nach Abſchreibungen von 0,13 Mill. RM. einen Verluſt von 0,11 Mill. RM. aus, der ſich um den Verluſtvortrag aus 1931 auf 2,07 Mill. RM. er⸗ höht. Zu ſeiner Deckhung und zur Vornahme von Son⸗ derabſchreibungen von 1,96 Mill. RM. hat die Geſell⸗ ſchaft das Aktienkapital von 4,0 auf 1,0 Mill. RM. her⸗ abgeſetzt und dem Reſervefonds einen Betrag von rund 1,0 Mill. RM. entnommen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt dementſprechend einen Sanie⸗ rungsgewinn von 4,04 Mill. RM. aus, zu dem noch Roheinnahmen nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe von 4,91 Mill. RM. kommen. Andererſeits erſcheinen Löhne und Gehälter mit 2,48, Sozialabgaben mit 0,19⸗, Zinſen mit 0,15, Steuern mit 0,28, alle übrigen Aufwendungen mit 1,81, Abſchreibungen mit 0,13, Sonderabſchreibungen mit 1,96 und Verluſtvortrag aus 1931 mit 1,96 Mill. RM., ſo daß die Erfolgrechnung ausgeglichen iſt(i. V. er⸗ gab ſich ein Bruttogewinn von 2,15, dem Unkoſten und Steuern von 4,01 und Abſchreibungen von 0,60 Mill. RM. gegenüberſtanden).— Aus der Bilanz in Mill. RM.: Wert d. Anlage 0,95(2,97), Vorräte 0,78(2,33), Forderungen 1,22(i. V. Außenſtände 2,71), Wechſel, Schecks, Kaſſenbeſtand und Bankguthaben 0,20(0,37), dagegen neben einem Aktienkapital von 1,0(4,006) Re⸗ ſervefonds 0,1(1,12), Verbindlichkeiten gegenüber Ban⸗ ken 1,0(3,63), Warenverbindlichkeiten 0,30 und ſon⸗ ſtige Verbindlichteiten 0,31(Schulden 1,44). hollandanleihe der„Phönix“-AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, Düſſeldorf. Amſterdam, 26. Aug. Im Hinblick auf die Fu⸗ ſtonsverhandlungen, die zwiſchen den Vereinigten Stahlwerken, der Gelſenkirchener Bergwerks AG., van der Zypen und der Phönix AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb im Gange ſind, wurde in deutſchen Mel⸗ dungen darauf hingewieſen, daß für die holländiſche Anleihe des Phönix, die auf einen Betrag von 20 Millionen hfl. lautet, eine Neuregelung getroffen wer⸗ den ſolle. Es ſollen bereits Verhandlungen hierüber ſchweben, und es ſtände zu erwarten, daß auf hollän⸗ diſcher Seite keine nennenswerten Schwierigkeiten ge⸗ macht würden. Hierzu verlautet von ſeiten des Treu⸗ händers für die erwähnte Anleihe, der Bankfirma Hope u. Co., Amſterdam, daß ihr von Verhandlungen über eine ſolche Neuregelung nichts bekannt ſei. Eine Stellungnahme der holländiſchen Gläubiger zu der An⸗ gelegenheit könne daher vorerſt ebenſowenig erfolgen, wie ſich über Einzelheiten eines diesbezüglichen Ab⸗ kommens etwas ſagen laſſe. Verordnung über die Umrechnung fremder Währungen bei der Berechnung der Wechſelſteuer. Berlin, 26. Aug. Im Reichsanzeiger iſt die Ver⸗ ordnung über die Umrechnung fremder Währungen bei der Berechnung der Wechſelſteuer vom 23. Auguſt 1933 veröffentlicht. Auf Grund des Wechſelſteuer⸗ geſetzes vom 12. Juli 1930 wird darin vom Reichs⸗ finanzminiſter folgendes beſtimmt: Der Umrechnung der in einer anderen als der Reichswährung ausge⸗ drückten Wechſelſumme ſind bei der Berechnung der Wechſelſteuer für die nachſtehenden Währungen die da⸗ bei angegebenen Mittelwerte zugrunde zu legen: Aegypten: 1 Pfund- 13.30 RM., Argentinien: 1 Pa⸗ pierpeſo(- 0,44 Goldpeſo)-.99 RM., Belgien: 1 Belga(= 5 belg. Franken)-.58 RM., Braſilien: 1 Milreis-.24 RM., Britiſch⸗Hongkong: 1 Dollar —.10 RM., Britiſch⸗Oſtindien: 1 Rupie.10 RM., Britiſch⸗Straits⸗Settlements: 1 Dollar-.70 RM., Bulgarien 1 Lev-.03 RM., Kanada: 1 Dollar ⸗ .90 RM., Chile: 1 Peſo-.25 RM., Dänemark: 1 Krone-.65 RM., Danzig: 1 Gulden ⸗.80 RM., Eſtland: 1 Krone-.70 RM., Finnland: 1 Mark ⸗ .06 RM., Frankreich: 1 Franken-.16 RM., Grie⸗ chenland: 1 Drachme-.025 RM., Großbritannien: 1 Pfund Sterling- 13.90 RM., Holland: 1 Gulden —.70 RM., Italien: 1 Lira ⸗.22 RM., Japan: 1 Yen-.85 RM., Jugoflawien: 1 Dinar- 0,05 RM., Lettland: 1 Lat-.75 RM., Litauen: 1 Litas —.42 RM., Luxemburg: 1 Franken-.12 RM., Mexiko: 1 Peſo ⸗.85 RM., Norwegen: 1 Krone ⸗ .70 RM., Oeſterreich: 1 Schilling-.48 RM., Peru: 1 Sol-.65 RM., Polen: 1 Zloty-.47 RM., Portugal: 1 Escudo-.13 RM., Rumänien: 1 Leu —.025 RM., Schweden: 1 Krone-.72»RM., Schweiz: 1 Franken-.80 RM., Spanien: 1 Pe⸗ ſeta-.35 RM., Tſchechoſlowakei: 1 Krone-.125 RM., Türkei: 1 Pfund-.00 RM., Ungarn: 1 Pen⸗ goe-.73 RM., Union der Sozialiſtiſchen Sowjet⸗ republiken: 1 neuer Rubel(ein Zehntel Tſcherwonez) —.16 RM., Uruguay: 1 Peſo ⸗.45 RM. und Ver⸗ einigte Staaten von Amerika: 1 Dollar-.10 RM. Andere als die vorſtehend bezeichneten Währungen werden nach Maßgabe der Ausführungsbeſtimmungen zum Wechſelſteuergeſetz vom 20. November 1930 um⸗ gerechnet. Die Verordnung über die Umrechnung frem⸗ der Währungen bei der Berechnung der Wechſelſteuer vom 1. Juni 1933 wird aufgehoben. Dieſe Verordnung tritt am 1. September 1933 in Kraft. Deulſchlands Kohlenproduklion im Juli Berlin, 26. Juli. Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Monat Juli 1933 und vom Januar bis Juli 1933 in Deutſchland geför⸗ dert bzw. gewonnen(in Tonnen, alle Ziffern ohne Saargebiet): Monat Juli(die erſten Zahlen ſind für 1933, die zweiten für 1932 und die dritten für 1913): Steinkohlen 9 103 738, 8 256 152(berichtigte Zahl), 12 574623.— Braunkohlen: 9 924 796, 9 939 962, 7 508 542.— Koks: 1 781 322, 1 583 361, 2 490 789.— Steinkohlen⸗Briketts: 366 360, 358 197, 496 812.— Braunkohlen⸗Briketts: 2 505 559, 2 581 524, 1 905 921. Januar bis Juli(wieder die erſten Zahlen für 1933, die zweiten für 1932 und die dritten für 1913): Steinkohlen: 61 494 937, 58 577 834(berechtigte Zah⸗ len), 82 453 165.— Braunkohlen: 69 646 791, 68 088 874, 49 408 700.— Koks(einſchließlich der Berichtigung aus d. Vormonat): 11 786 786, 11 044 546, 17 120 418. — Steinkohlen⸗Briketts: 2 436 296, 2 414 154, 3 230 429. 16 717 089, 16 711 319 und Ein überflüſſiger„Wirtſchaftler“ Geheimrat Dr. Heim legt Aufſichtsratspoſten nieder. Regensburg, 26. Aug. Geheimrat Dr. Georg Heim iſt, wie die„Regensburger Allgemeine Zeitung“ meldet, als Vorſitzender des Aufſichtsrates der Brau⸗ haus Regensburg AG., Regensburg, und als Auf⸗ ſichtsrat der Brauhaus Amberg AG., Amberg, zurück⸗ getreten. Der bisherige ſtellvertretende Vorſitzende der Brauhaus Regensburg AG., Dr. Rudolf Weydenham⸗ mer, führt die Geſchäfte des Aufſichtsratsvorſitzenden. Adam Opel Ach. Rüſſelsheim. Wie die Adam Opel AG. Rüſſelsheim mitteilt, iſt gemäß Beſchluß des Auf⸗ ſichtsrats der zuletzt als Aſſiſtent des Leiters der Ver⸗ kaufsabteilung tätige langjährige Prokuriſt A. Bangert — ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied ernannt wor⸗ en. Wiederinbetriebſetzung einer ſchleſiſchen Flachsſpinnerei Berlin, 26. Aug. Die Flachsſpinnerei Johann Faltis Erben, Liebau i. Schl., wird wieder in Be⸗ trieb genommen. Es werden laut„Textil⸗Woche“ etwa 200 Arbeitskräfte neu eingeſtellt. Die Weinhändler im Deulkſchen Landhandelsbund Berlin, 26. Aug. Der Reichsverband des Deut⸗ ſchen Weinhandels wird ſpäteſtens bis zum 1. Sep⸗ tember 1933 im Deutſchen Landhandelsbund e. V. der Hauptabteilung(Room) 4 des Reichslandſtandes als Reichsfachgruppe eingegliedert. Ebenſo werden ſämt⸗ liche noch nicht organiſierten Weinhändler durch den Deutſchen Landhandelsbund erfaßt. Zum Leiter der Reichsfachbeiräte wurde Max von Detten, Inhaber der Firma Otto Werrn, Bad Kreuznach, berufen. Naturalgewichte für Roggen und Weizen Berlin, 26. Aug. In ſeiner Sitzung vom 24. Aug. 1933 hat der Börſenvorſtand zu Berlin, Abteilung Produktenbörſe, gemäß dem Erlaß des preußiſchen Mi⸗ niſters für Handel und Gewerbe vom 23. Januar 1930, folgendes einſtimmig beſchloſſen: Vorläufig wer⸗ den ab 1. September 1933 nachſtehende Notierungen feſtgeſetzt: Für Weizen(märkiſcher): als Durchſchnitts⸗ qualität mit einem Naturalgewicht von 76/77 Kilogr. mit dem Zuſatz:„Vereinzeltes Auswuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig“. Ferner Sommer⸗ und Fut⸗ terweizyen ohne Naturalgewichtsangabe. Für Roggen (märkiſcher): als Durchſchnittsqualität Roggen mit einem Naturalgewicht von 72/3 Kilogr. mit dem Zu⸗ ſatz:„Vereinzeltes Auswuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig“. Alles je 100 Kilogramm„frei Berlin“ und „ab märkiſcher Station“. Hinzugefügt wird, daß auch andere Weizen⸗ und Roggenſorten zur Notiz gelangen werden, ſofern ſolche zum Handel kommen. Ferner werden ab 1. September 1933 nachſtehende amtliche Notierungen feſtgeſetzt: Für Gerſte: Braugerſte, feinſte neu; Braugerſte, gute; Sommergerſte, mittlerer Art und Güte; Wintergerſte, zweizeilig; Wintergerſte, vier⸗ zeilig, Induſtriegerſte. Für Mehl: Weizenmehl(ohne Ausland), Auszugsmehl 0,405 Aſche(nach Skala Prof. Mohs)(Type—41 Proz.), Vorzugsmehl 0,425 Aſche (nach Skala Prof. Mohs)(Type—50 Proz.), Bäcker⸗ mehl: 0,79 Aſche(nach Skala Prof. Mohs)(Type 41 bis 70 Prozent), Roggenmehl: 0,82 Aſche(nach Skala Prof. Mohs)(Type—70 Prozent). Märkte Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Weiſenheima.., 26. Aug. Es wurden notiert: Zwetſchgen—9,5, Pfirſiche 10—20, Aepfel—12, Bir⸗ nen—12, Mirabellen—11, Tomaten—6 Pfa. Angefahren waren 280 Zentner. Allgäuer Butter⸗ und Küſebörſe vom 26. Auguſt. Kempten, 26. Aug. Molkereibutter 1. Qualität 121(121), Molkereibutter 119(119), Landbutter 112 (112). Marktlage unverändert. Berliner Mekall⸗Nokierungen Preiſe für 100 Kilogr. in RM.(Freiverkehr, amt⸗ lich): Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Ham⸗ burg, Bremen oder Rotterdam 55; Raffinadekupfer loco 52—53; Standarkupfer loco 47.50—48; Standard⸗ Blei per Auguſt 16.50—17; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab, Nord. Stationen 23—23.50; Banka⸗, Straits⸗, ——3 in Verkäuferswahl(in p. engl. To.) Londoner Goldmarkt London, 25. Aug. 280 000 Pfund Sterling wur⸗ den zum Preiſe von 126/¶ sh pro Unze fein verkauft. Davon gingen 120 000 Pfund Sterling nach dem Kon⸗ tinent. Die Bank von England hat ihren Beſtand an Barrengold um 107 480 Pfund Sterling erhöht. Der Londoner Goldpreis beträgt am 25. Auguſt 1933 für eine Unze Feingold 126 sh 2 d ⸗- 86,8342 RM., für ein Gramm Feingold demnach 48,6762 Pence 279178 RM. Magdeburger Zuckernokierungen Magdeburg, den 26. August 1933 Brief Geld Bezahlt Mr——— F— nm März οοοοοοο.70.60 ge April οοοοοο Mai οοοοοοοοσοο.90.80 MV0. unt Retg 3 Juli οοοοοοοο 2—— August„„οοοοοοο.10.80 28 September οο.10.80— Oktobder.10.90— November. οοοοοο.20.00 ag Dezember.30.20 Nereri Steuergutſcheine Frankfurt, 26. Aug. Fälligkeit 1934: 98½; 1935: 91/; 1936: 85; 1937: 80/; 1938: 77/. Verrech⸗ nungskurs 86,4. Hauptſchriftleiter: Dr. W. Kattermann, z. Zt. in Urlaub Verantwortlich— Reichs⸗ und Außenvolitik: Dr. W. Kattermann; für Badiſche. Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel: für Anvolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: Max Höß; für Lokales. Feuilleton und Beilagen: Willt Körbel; für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graſ Reiſchach. Berlin SW 61. Blücherſtraße 12. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Gem. b H. „Hakenkreuzbanner“⸗Verla onmwitz n Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. 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