Zand- laden rospelte: ng oder ebiüros. zind im stänclig. ee Hahrgang 3. Nr. 224 aus allen Wiſſensgebieten. nas Marionalsozialis risch Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.;: bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzügalich 36 Pfennig. Einzelpreis 10 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen⸗ Mannheim! Sonnkag, 3. Sepiember 1939 W WMo W W Heulige Ausgabe 26 Seiten Woss Anzei eile im Te X V Annahme: 19 Uhr. Fur Mannheim.— Beachten Sie Seile 13 Die Kommenden aaner KaMPpFBLATT MORUWESTBADEMS en: Die 10geſpalt. Milimeterzeile 15 Pfg. Die ageſpalt. Millimeter⸗ eil 50 Pfg. Für kleine—* ig. 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Mit klingendem Spiel zogen die Säulen der Freiheitskämpfer durch die Straßen, von allen Seiten mit Jubel über⸗ ſchüttet. Das Aufmarſchfeld, die Zeppelinwieſe, war kilometerweit abgeſpert. Dem Gelände konnten ſich nur die Inhaber von Karten nä⸗ hern. So konnte der Aufmarſch reibungslos vonſtatten gehen. Das Gelände ſelbſt wird von der Haupttribüne beherrſcht, auf der in etwa 35 Meter Höhe das Hoheitsabzeichen, flankiert rechts und links von gleich hohen Fahnenmaſten, aufgebaut iſt. Die Haupttribüne, an die ſich Stehtribünen für 60 000 Menſchen ringsherum anſchließen, beſitzt drei Emporen, auf denen ein Wald von flatternden Fahnen aufgebaut iſt. Der Aufmarſch der Gaue er⸗ folgt nach einem genau eingezeichneten Plan. „Was uns Zwiſchen den einzelnen Säulen war ein Ab⸗ ſchnitt für die rund 11 000 Fahnen freigelaſſen, die einmarſchierten, als auf die Mi⸗ nute pünktlich der Anmarſch der Amtswalter beendet war. Das rieſenhafte Feld, angefüllt mit der braunen Heerſchar, umrahmt von den 60 000 Menſchen auf den Tribünen, umſtanden im Hintergrunde von hochſtämmigen Kiefern⸗ wäldern und überblaut von einem wundervol⸗ len Spätſommerhimmel, bot einen herrlichen Anblick. Wenige Minuten nach 10 Uhr wird durch die Lautſprecher das Kommando gegeben: Achtung, Amtswalter, ſtillgeſtanden! Der Präſentier⸗ marſch erklingt. Stürmiſche Heilrufe. Der Füh⸗ rer betritt die Feſtwieſe und ſchreitet durch die Reihen der Amtswalter. Vor der Tribüne erſtattet Dr. Ley Meldung von dem Aufmarſch der 160 000 Amtswalter. Dann ſchreitet der Führer die Reihen der Kriegsbeſchädigten ab. Der Befehlshaber der Rieſenkundgebung, der Danziger Propagandaſenator Batzer, bringt ein dreifaches Hitler⸗Heil auf den Führer aus. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches erfolgt der Einzug der mehr als 10 000 Fahnen. Dann nimmt der Führer das Wort. jahrelang als Traumbild vorſchwebte, iſt Wirklichkeit geworden“ Parteigenoſſen! Amtswalter der Politiſchen Organiſation! Viele von Ihnen blicken nunmehr auf einen jahrelangen harten Kampf zurück. Das Ergebnis dieſes Ringens ſteht heute ſicht⸗ bar vor uns. Die Nationalſozialiſtiſche Parte! iſt der Staat geworden und ihre Führer ſind heute die vor der Geſchichte verantwortlichen Leiter des Deutſchen Reiches. Damit erhält die Partei der Oppoſition von einſt nunmehr die Aufgabe der Erziehung des deutſchen Men⸗ ſchen zum Bürger dieſes neuen Staates. Sie, meine Amtswalter, ſind vor Gott und unſrer Geſchichte dafür verantwortlich, daß durch dieſe politiſche Erziehung der deutſchen Men⸗ ſchen zu einem Volk, zu einer Idee, zu einer Willensäußerung niemals wieder ein Novem⸗ ber 1918 in der deutſchen Geſchichte möglich wird. In 14 Jahren hatte unſer Volk Gelegen⸗ heit, am eigenen Leibe zu ſpüren und damit kennen zu lernen, welchen Unſegen die Uneinig⸗ keit bringt, was vom Kampfe der Klaſſen und Stände, der Berufe, der Konfeſſionen, der Stämme und der Länder untereinander für das deutſche Volk zu erwarten iſt. 14 Jahre haben uns gezeigt, welches das Ende ſein würde, wenn dieſer Wahnſinn der Selbſtzerflerſchung länger andauern würde. Wir wollen daraus lernen und wir haben daraus gelernt. An Stelle der 50 und 100 Fähnchen in unſerem Volk hat ſich ſiegend eine Fahne erhoben, ein Symbol. (Heilrufe, Beifall) Was uns jahrelang als Traumbild vor⸗ „ſchwebte, iſt Wirklichkeit geworden, das Symbol der Klaſſeneinigung des deutſchen Volkes iſt das Symbol des neuen Reiches geworden und damit Panier des deutſchen Volkes. Wir haben nunmehr die Aufgabe, eine eherne Form zu bilden, die jeden Deutſchen in ſich aufnimmt und mit ihrem Geiſt erfüllt. An dem Tage, an dem wir endgültig die Macht über⸗ nommen hatten, da war noch nicht das ganze deutſche Volk durch die Schule unſerer Er⸗ iehung gegangen. Aber keiner von uns dachte 1——45 daß eiwa mit der bloßen Machtüber⸗ nahme die Miſſion der Bewegung ihr Ende ge⸗ funden hätte. Wir alle wußten, daß es galt, auch das, was noch nicht zu uns gehört für uns gewinnen. Wir wußten weiter, daß das, was gonnen wurde, nur Beſtand haben kann, wenn man immer aufs neue darum kämpft. „Was du ererbt von deinen Vätern haſt, er⸗ wirb es, um es zu beſitzen!“ Dieſer Grundſatz muß mit ehernen Lettern eingezeichnet werden in die Tradition unſerer Bewegung. Denn der koſtbarſte Beſitz auf dieſer Welt iſt das eigene Volk. Um dieſes Volk wollen wir ringen und wollen wir kämpfen, niemals erlahmen und niemals ermüden, niemals verzagen und nie⸗ mals verzweifeln. Was Jahrtauſende vor uns beſtand, wird auch die kommenden Jahrtau⸗ ſende beſtehen können. Sie ſind als Träger der politiſchen Organiſa⸗ tion verpflichtet, jene Führer⸗Hierarchie zu bil⸗ den, die wie ein Fels unerſchütterlich im Ge⸗ triebe unſeres Volkes ſteht. Es iſt Ihre Pflicht, dafür zu ſorgen, daß jeder Deutſche, gleich welchen Stammes und welcher Herkunft er ſein mag, durch dieſe weltanſchaulich⸗politiſche Schule, deren Repräſentanten Sie ſind, hin⸗ durchgeführt wird. Wir wiſſen, daß unſere Gegner heute noch die ſtille Hoffnung haben, vielleicht durch Zerſetzung erreichen zu können, was ſie durch Putſche und Revolten niemals wieder erreichen werden. Wir haben dem einen Riegel vorgeſchoben. Die Art unſerer Organiſation, die keine Abſtimmungen kennt und keine Wahlen, die nur Autorität, Diſziplin, Verantwortung und Unterordnung kennt, dieſe Art unſerer Organiſation verhin⸗ dert dies, daß irgend jemand hoffen kann, ſie jemals zu zerſetzen. Mlder(UellistAnseteeneUol Amtswaltern— Stürmiſche ODvationen beweiſen die grenzenloſe Liebe des Volkes zu ſeinem Führer Wir haben den Schlüſſel gefunden, der für alle Zukunft den Feinden unſeres Volkes das Tor verſperren wird. Wir müſſen daher dieſe Prinzipien als ewig ültige hochhalten und müſſen dabei durch die erntruppe unſerer Weltanſchauungsorganiſa⸗ tion, durch die Partei, durch den ührerſtab, das Beiſpiel geben, daß kein Deutſcher glaubt, etwas Außerordentliches zu tun, wenn er das tut, was der S zu tun heilige Pflicht iſt. Je mehr unſer Volk von dieſer Bewegung geformt und getragen wird, um ſo mehr rückt ſie in den Mittelpunkt der allgemeinen Betrach⸗ tung. Alle Blicke konzentrieren ſich auf ſie. Sie muß ſich deſſen bewußt ſein und insbeſondere müſſen ihre Führer dieſe hohe Ehre, aber auch dieſe unerhörte Verpflichtung, die darin liegt, lbegreifen. Die Bewegung wird der ganzen Nation vorbildlich vorangehen, ſo daß wir nicht nur die Führung beſitzen, weil wir die Macht haben, ſondern daß wir die Macht haben, weil wir zu Recht die Führung ſind. (Stürmiſche Heilrufe.) In wenigen Tagen werden Sie wieder in das Leben des Alltags und damit in den lau⸗ fenden Kampf der Bewegung zurückgekehrt ſein. Die große Tagung iſt damit beendet. Der Kampf beginnt wieder. Wir ſind eine junge Be⸗ weguna und wiſſen, daß nichts in 14 Jahren vollendet ſein kann. Wir bauen auf die Zeit und rechnen mit langen Etappen. So wie wir uns heute hier getroffen haben, werden wir uns in zwei Jahren und wie⸗ der in vier und in ſechs Jahren treffen. Und ſo wird dieſe Bewegung ſich in 20, in 80 und in 100 Jahren treffen, bis in alle Zukunft. (Stürmiſche, immer wiederkehrende Heilrufe.) Wir haben ein Samenkorn in unſer Volk ge⸗ ſät, das ewige Früchte tragen ſoll und niemals mehr zu vergehen beſtimmt iſt, wenn nicht das deutſche Volk wieder in Uneinigkeit zerfallen ſoll und damit in Schwäche und Tod. So wollen wir denn heute mit dem Gelöbnis auseinandergehen, die Prinzipien, die Gedan⸗ ken und Ideen härter und ſchärfer als bisher zu vertreten, mutig und tapfer zu ſein, aus⸗ dauernd und zähe, ſo daß, wenn wir uns in zwei Jahren wiederſehen, wir zurückblicken kön⸗ nen auf eine Zeit fruchtbarer und erfolgreicher Arbeit. Die aber, die dann immer ſtärker dieſe (Fortſetzung ſiehe Seite.) Das feſtlich geſchmückte Nürnberg Am Apollo⸗Theater in Nürnberg wurden große Gemälde des Reichskanzlers, des Gauleiters von Franken, Streicher, und des Oberbürgermeiſters von Nürnberg, „Liebel, mit Girlandenſchmuck angebracht. Der Geijt von Hürnberg Die Welt horcht auf! In der für die Reichs⸗ hiſtoriſchen Stadt Nürnberg haben ſich ie Führer und Kämpfer des neuen Deutſch⸗ lands verſammelt, um in einer einzigartigen tagelangen Kundgebung nationalſozialiſtiſchen Geiſtes der ganzen ziviliſierten Welt Weſen und inneren Gehalt des Nationalſozialismus zu demonſtrieren. Selten konnte ein Führer und Staatsmann in ſolch umfaſſender Weiſe die Blicke der Welt auf ſich ziehen, wie Adolf Hit⸗ ler gerade jetzt in dieſen Tagen, wo er vor dem Forum ſeiner Getreuen von neuem die herr⸗ lichen, ins Grandioſe gehenden nationalſoziali⸗ ſtiſchen Gedanken entwickelte, auf denen das neue Deutſchland aufgebaut werden ſoll. Hört man den Führer ſprechen, empfindet man un⸗ willkürlich, daß dieſer Mann nicht nur ſeine Gedanken und Ideen ausſpricht, ſondern ſie auch im Tiefinnerſten erlebt und erfühlt und ihren Wert für die Nation exlannt hat. Nur ſo iſt es zu verſtehen, duß mehr und mehr ſeine Reden ein Erlebnis für das Volk werden. „Der Führer ſpricht,“ iſt das Signal für die deutſchen Menſchen geworden, nur eines zu wollen und das oft unter Ueberwindung man⸗ cher Schwierigkeiten: ihn ſprechen hören! Läßt man von den Nürnberger Tagen alles Erlebnis, was man in die grauen Alltage hin⸗ überrettet, auch langſam aus dem Gedächtnis ſchwinden, zwei Manifeſtationen nationalſozia⸗ liſtiſchen Geiſtes werden Generationen noch be⸗ glücken und zu Taten befruchten, die der Welt erſt recht Kraft, Wille und Stärke der deutſchen Nation beweiſen werden: Die Rede des Führers auf der Kulturtagung und ſeine Proklamation an das neue Deutſchland! Auf der einen Seite hat der Führer erneut ſeinen Mut zu grundſätzlicher, auf raſſiſcher und damit volklicher Grundlage zu vollziehender Aenderung unſeres kulturellen Lebens und Er⸗ lebens bewieſen und gleichzeitig ſelbſt mit ſehe⸗ riſcher Kraft die Richtung angegeben. Seine Proklamation an das neue Deutſchland kann man dabei— obwohl vorher geſprochen— als die notwendige Ergänzung zu dieſer kulturel⸗ len Programmrede betrachten. Die Proklama⸗ tion iſt der Antriebsmotor der die Grundlagen des Geiſtes bildenden Aufbauſtoffe: Verantwor⸗ tung und Sauberkeit in allen Dingen. Auch hier wird wieder offenbar, was der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee den Sieg über das faule, korrumpierte Syſtem von 1918 gebracht hat: Die ſieghafte Gewalt der Idee vom Dritten Reich und der unüberwind⸗ liche, wirklich Berge verſetzende Glaube an die abſolute Richtigkeit dieſer Ideel Marxismus und Liberalismus ſind an ihrer friantsmus zugrundegegangen, der National⸗ ozialismus wird mit ſeinem Ideenreichtum nicht nur der deutſchen Nation als ſolcher, ſon⸗ dern der ganzen Welt neuen Lebensimpuls und neue Erkenntniſſe geben, das iſt die Ge⸗ wißheit, die man von der Nürnberger Kund⸗ gebung empfängt. So wie der Nationalſozia⸗ lismus dank dem Wirken eines einzigen Man⸗ nes ein Begriff geworden iſt, unter dem man grundſätzlich neue Erkentniſſe verſteht, ſo wird ür alle Zukunft Nürnberg ein Begriff ſein, er innig mit dem erſteren verbunden und ver⸗ wachſen iſt. Mögen wir noch ſo begeiſtert ſein von den grandioſen Leiſtungen, auf die unſere herrliche Bewegung auf dieſen Parteitag ſchauen kann, über eines hat der Führer keinen Zweifel gelaſſen: Stehen wir Kämpfer der braunen Front nicht zu einer unüberwindlichen Mauer zuſammen, und laſſen aus dem die Welt überſtrahlenden Geiſt von Nürnberg die Hationalsozialistische Grenzlandkundgehung des Gaues Baden der NSDAP vom 9. bis 27. Sept. 1933 in Karisruhe Jahrgang 3. Nr. 224. Seite 3 „Hakenkreuzbanner' . — eeounntag, 3. erplemper 1985 Taten wachſen, die die Welt von uns erwartet, dann iſt Deutſchland und mit ihm aber auch die ganze Welt verloren. Flammendes Fanal ſeien deshalb die Worte des Führers und mit⸗ reißende Wellen die Ströme ſeines Willens, auf daß Deutſchland nicht nur lebe, ſondern auch der Mittelpunkt der Welt ſei. Seien wir uns bewußt, daß der Geiſt von Nürnberg es vermochte, die Vertreter von zahlreichen Natio⸗ nen der Welt anzuziehen, die zum Teil zum erſtenmal einen Hauch vom nalſozialismus verſpüren. Die Wucht des Er⸗ lebniſſes zwang ſie zu einer einzigartigen Eh⸗ rung des Führers: Sie entboten ihm den deut⸗ ſchen Gruß. Es liegt an uns, den Treuen um Adolf Hitler, daß mancher in Nürnberg geſäte Same des Verſtehens zur Frucht werde, die die Gegenſätze überbrückt und den Geiſt von Nürn⸗ berg zum Geiſt der Welt werden läßt. Folgen wir unſerem Führer, ſeinen Beiſt im Herzen und die frohe Tat in den Händen, und wir haben wieder erobert, für was Millionen blute⸗ ten und ſtarben: Deutſchlandl Wilhelm Ratzel. Lebhaftes Zntereſſe in England für den Nürnberger Parkeitag London, 3. September. Der Reichspartei⸗ tag in Nürnberg ſteht im Brennpunkt des eng⸗ liſchen Intereſſes. Den Berichten der dorthin entſandten Sonderkorreſpondenten ſowie den redaktionellen Kommentaren iſt der größte Raum in, der heutigen Morgenpreſſe eingeräumt Bil⸗ der des Kanzlers bei ſeiner Eröffnungsan⸗ ſprache ſowie photographiſche Aufnahmen von Szenen in der Feſtſtadt vermitteln der engliſchen Leſerſchaft ein anſchauliches Bild von der Be⸗ deutung der Tagung. Die Proklamation des Führers wird ausführlich wiedergegeben. Reichskanzler Adolf Hitler über⸗ nachlete in Berneck Bayreuth, 2. September.(Eia. Meldung.) Der Führer iſt Freitag abend nach der kultur⸗ politiſchen Tagung in den von ihm ſchon häufig mit einem Beſuch ausgezeichneten kleinen Kur⸗ ort Berneck gefahren und hat dort abſeits des lebhaften Treibens des Reichsparteitages die Nacht zum Samstag verbracht. Heute morgen .10 Uhr iſt der Kanzler in Bayreuth mit dem Flugzeug nach Nürnberg geſtartet, Lufiſchiff„Graf Zeppelin“ grüßt den Reichsparleitag Nürnberg, 3. September. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ erſchien gegen 14 Uhr über der Stadt. Es wurde jubelnd begrüßt Nürnberg, 2. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ gab bei ſeinem Eyſcheinen über Nürn⸗ berg heute nachmittag gegen zwei Uhr folgen⸗ „den Funkſpruchte 23 ur„Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt zwiſchen vzwei ſüdamerikaniſchen Reiſen nach Nürnberg Agekommen, um dem Parteitag unſerer herrlichen nationalen Bewegung die herzlichſten Wünſche der deutſchen Luftfahrt und insbeſondere des Reichslſuftfahrtminiſters Göring und die Hul⸗ digung für den Führer des neuen Deutſchland, den Volkskanzler Adolf Hitler, zu überbringen. gez. Graf Brandenſtein⸗Zeppelin.“ (Fortſetzung von Seite.) Der koſtbarſte Beſitz auf dieſer Welt iſt das eigene Volk Bewegung vor ſich ſehen werden, werden dann einſehen, daß ſie alle Hoffnung begraben müſ⸗ ſen, dieſe Bewegung und das deutſche Vollk nocheinmal zerſtören zu können. Der Führer ſchloß ſeine Rede unter ungeheu⸗ rem Jubel mit dem Ruf: Es lebe unſere Bewe⸗ gung, es lebe unſer deutſches Volk, es lebe unſer Deutſches Reich! Sieg⸗Heil! Sieg⸗Heill Sieg⸗Heil! Die Muſik intonierte das Deutſchlandlied, in das eine viertel Million Menſchen begeiſtert einfiel. Dann trat der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley zum Gedenken der Toten vor das Mikrophon. „Wir gedenken der Toten unſerer Bewe⸗ gung. Sie ſtarben für unſere herrliche Idee, für unſeren Führer Adolf Hitler. Sie ſtar⸗ ben für Deutſchland.“ Die Fahnen ſenkten ſich, die Muſik ſpielte„Ich hatt' einen Kameraden“, während die Hundert⸗ tauſende ergriffen die Arme zum Himmel reck⸗ ten. Dr. Ley ſprach dann das Gelöbnis der Amtswalter.„Die Herzen auf, laßt Freude herein über den herrlichen Sieg, Freude über das Erwachen der Deutſchen. Dankbar wollen wir ſein, imendlich dankbar dem Schickſal, daß wir den gröſtten Teil aller Freiheitskümpfe für unſere unüber⸗ treffliche Nation führen durften. Vor allem Raber, Schickſal, danken wir Dir, dafßß Du uns in ſchwerſter Zeit den herrlichen Führer ge⸗ ſchenkt haſt. Laßt wehen die Fahnen und tragt die Freude hinaus in die deutſchen Lande. Alles, was wir heute empfinden, wollen wir zuſammenfaſſen in den Ruf: Unſere herrliche Bewegung und ihr Führer Sieg⸗Heill“ brauſen Jubelſtürme über das ge⸗ flge, ſeebel und fahnendurch⸗ wehte Feld, wieder ſliegen die Arme gen Him⸗ mel und aus— 5 Horſ⸗Weſſ Kehlen theits derlußt ber Führer die Tribüne auf dem ganzen Wege vom Feſtgelände von immer neuen Ovationen und Jubelſtürmen überſchüttet. Im Auto ſtehend fuhr er Jie Straße des Triumphes entlang, immer meder ür b14 Huldigung dankend. Ein weiterer Ab⸗ ſchniit in den großen Tagen Nürnbergs hat da⸗ mit ſein Ende gefunden. Weſen des Natio⸗ orſt⸗Weſſel⸗Liedes Die Fortſetzung des Parteikongreſſes Dreigliederung der deutſchen Arbeit— Der Geiſt des Arbeitsdienſtes— Die raſſiſche Bedingtheit der Nürnberg, 2. Sept. Der Beginn des Par⸗ teikongreſſes am Samstagnachmittag verzögerte ſich durch die vorverlegte Kundgebung der Hit⸗ lerjugend im Stadion um etwa eine halbe Stunde. Der ſtellvertretende Parteiführer Ru⸗ dolf Heß, der bei ſeinem Erſcheinen ebenſo wie die Schweſter des Führers ſtürmiſch begrüßt wurde, eröffnete nach dem Einmarſch der Fah⸗ nen in Anweſenheit zahlreicher Reichs⸗ und Landesminiſter und der Ehrengäſte den Fort⸗ gang des Kongreſſes. Er gab zunächſt Staats⸗ Gottfried Feder das Wort, der über die „Dreigliederung der deulſchen Arbeit ſprach Er ſagte u.., die Arbeitsfront reprä⸗ ſentiere die Ehre und Würde des deutſchen Ar⸗ beitertums. Sie iſt Trägerin nationalſoziali⸗ ſtiſcher Weltanſchauung und hat damit eine un⸗ eheure Erziehungsarbeit zu leiſten, die im in aufgewachſene Arbeiter⸗ ſchaft in dem höheren Dienſt der Natton. Ganz im Sinne des echten ſozialen Gedankens liege es, daß der Arbeits⸗ Fun die Aufgaben der gegenſeitigen Hilfelei⸗ tung AuWn ſeien, vor allen Dingen die Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung und an⸗ dere Aufgaben•* Art. Der heutige Zuſtand der deutſchen Wirtſchaft zeige dem e Beobachter ein wildes, chaotiſches Durcheinander und Gegeneinander, einen Haufen von Intereſſentengruppen, von zahlloſen ſich gegenſeitig überſetzenden und überſchneidenden Querverbindungen. Die erſte prinzipielle Erkenntnis für den ſtändiſchen Aufbau werde daher ſein müſſen: Zuſammenfaſſung der wirtſchaftlichen Tätigkeit nach den großen Sachgebieten, die wiederum ihren in den Bedürfniſſen des Men⸗ b50 findet und nicht in der Intereſſenſphäre er Banken liegt. Als vie drei großen Sachaufgaben des ſtän⸗ diſchen Aufbaues bezeichnete Feder die Landwirtſchüft, die Bauwirtſchaft und die Bekleidungswirtſchaft. Er verbreitete fff weiter über die Frage, ob bei einer wirtſchaftlichen Tütigkeit tand oder unktion vorliegen. Dafür ſei ein wichtiges riterium, ob ſich die einzelnen Tätigkeiten zur Verſtaatlichung oder Sozialiſierung eignen oder nicht. Das Verkehrsweſen, ſpeziell das Eiſen⸗ bahn⸗ und Poſtweſen, habe die Verſtaatlichungs⸗ reife erlangt und iſt damit aus der Sphäre Beien in die Sphäre ſtaatlicher etätigung hineingewachſen. Aehnliches gelte Geiſt des Arbeitsdienſtes Der Arbeitsdienſt ſei keine vorübergehende Aushilfe im Kampf gegen das Zeitübel der Ar⸗ beitsloſigkeit. Arbeitsdienſt bedeute weit mehr. Liberaliſtiſche Auffaſſung habe in der Arbeit nur ein Mittel zum Zweck, ein mehr oder weniger notwendiges Uebel geſehen. Für den National⸗ ſozialismus bedeute ſie den Inhalt des Lebens. Der überhebliche Intellektualismus des liberaliſtiſchen Zeitalters habe mit Hochmut auf die herabgeſehen. Der National⸗ ozialismus wolle das Wort„Arbeiter“ zum hrentitel für jeden Deutſchen machen; deshalb f jeder junge Deutſche eine gewiſſe Zeit eines Lebens als Handarbeiter Ehrendienſt tun für ſein Volk. Die perſönliche Achtung, die dem Einzelnen gebührt, hünge nicht davon ab, was einer arbeitet, ſondern wie er ſeine Pflicht tut. Für den Nationalſozialismus ſei der arbei⸗ tende Menſch die Krone der Schöpfung und der Heimatboden etwas Heiliges. Das Friedensdiktat von Verſailles hat uns möfe Flächen Ackerboden entriſſen, um ſo mehr müffen wir den uns verbliebenen Boden nützen. Die Bodenverbeſſerungsarbeiten, die noch vor uns liegen, überſteigen an Ausmaß dieſenigen, die ſeit Friedrich des Großen einſchließlich bis heute geleiſtet wurden. Sie könnten zu einer landwirtſchaftlichen Erzeu⸗ ung im Werte von zwei Milliarden jährlich ühren. Ungenützte Arbeitskräfte zur Durch⸗ führung dieſer Bodenverbeſſerung hätten wir mehr als genug. Durch Bodenverbeſſerungsarbeiten könnten eine halbe bis eine Million Menſchen für zehn bis zwanzig Jahre volkswirtſchaftlich wertvoller Arbeit zugeführt werden. Eine berufliche und örtliche Umſchichtung un⸗ ſeres Volkes, eine der todbrin⸗ genden Verſtädterung, eine Rückführung eines erheblichen Volksteiles 1 Bodenkultur ſei eine Lebensfrage für unſer Volk geworden. Der Arbeitsdienſt hatte die für dieſe Umſchichtung. Der Arbeitsdienſt ſe berufen, unſere Jugend zuſammenzuſchweißen bei gemeinſamer harter ehrenvoller Arbeit für das gemeinſame Volk und Vaterland. Der große volkserzieheriſche Wert des Ar⸗ beitsdienſtes könne nicht voll zur Geltung kom⸗ mien, ſolange der Arbeitsdienſt nur auf einen Teil unſerer Jugend beſchränkt iſt, wie dies beim Freiwilligen Arbeitsdienſt der Fall iſt. Der Nationalſozialismus ſehe in der allge⸗ meinen gleichen Arbeitsdienſtpflicht ein un⸗ veräußerliches Mittel, um unſer ganzes Volk zu der dem Nationalſozialismus eige⸗ nen geiſtigen und ſeeliſchen Einſtellung zur Arbeit und zum Arbeiter zu erziehen. Die Forderung der allgemeinen gleichen Ar⸗ 9 Außenpolitit — die Elektrizitätsverſorgung. Im Geiſtig⸗ eruflichen lägen ganz große einheitliche Be⸗ rufsaufgaben vor, die nicht ohne weiteres einem beſtimmten Stand werden niaffung Deshalb ſtelle die berufliche Zuſammenfaſſung eine eminent wichtige dritte Seite des geſamten wirtſchaftlichen Lebens dar. Hier ſei auch der 47 für die beruflichen Zuſammenfaſſungen für diejenigen Tätigkeiten, die funktioneller Art ſind. Der bedeutſamſte Beruf für das Wirtſchafts⸗ leben ſei die Technik. Deren höchſte Dienſtleiſtung gegenüber aller gewerblich⸗wirtſchaftlichen Tä⸗ tigkeit rechtfertige allein ſchon den Führungs⸗ anſpruch der Technik über die in der heutigen Wirtſchaft üblich gewordene Vorherrſchaft der Kaufleute und Bankiers. Der Handel ſei nur eine Verſion jeder produktiven Tätigkeit. Daß man aus dem Handel einen eigenen „Stand“ zu machen verſucht habe und tat⸗ ſüchlich auch bis zu einem gewiſſen Grad den Handel verſelbſtändigt habe, ſei typiſch jüdiſch. 2 Der Jude ſei allerdings Händler von Beruf. In der Produktion pflege er ſich nur ungern zu betätigen, aber zwiſchen Produktion und Kon⸗ ſumtion erblicke er ſein Jagdgebiet, und zwar ganz zum Unterſchied mit der Funktion des ehrbaren Kaufmannes ſehe er ſeine Aufgabe darin, aus der Funktion jeder Wirtſchaft einen Selbſtzweck zu machen, indem er beſtrebt ſei, die Preisſpanne zwiſchen Erzeuger und Verbrau⸗ cher möglichſt groß zu machen. Der Verkehr ſei ebenſo wie Handel im Prin⸗ zip nur eine Funktion. Der Transport von Gütern und auch Perſonen ſei keine ſchöpferiſche Tätigkeit, ſondern nur eine vermittelnde Tätig⸗ keit, eine notwendige Tatſache für die Produk⸗ tion, die ebenſo wichtig iſt wie das Verkaufen ſelbſt. Die umfaſſende Bedeutung des geſamten Verkehrsweſens ſei ſo bedeutſam, daß man es beim Verkehrsweſen zum erſten Male in der Weltgeſchichte erlebt habe, daß es in ſeinem wichtigſten Zweig, der Eiſenbahn, verſtaatlicht worden ſei. Im Grunde offenbare ſich hierin der tiefe Sinn des Artikels 13 des——+. ramms:„Wir fordern die Verſtaatlichung aller ereits vergeſellſchafteten Betriebe.“ Die glänzenden Ausführungen Feders, die kriſtallklar formulierten Gedankengänge ſeiner Studie und die anſchaulichen Beiſpiele, mit denen er das ſchwierige Thema den Hörern ver⸗ ſtändlich machte, löſten ein begeiſtertes Echo aus. 3 Nach ihm ſprach Staatsſekretär Hierl über en beitsdienſtpflicht ſei die ſchärfſte Kampfanſage an den Geiſt des liberaliſtiſchen Zeitalters. Es ſei kein Wunder, daß die Vertreter des liberaliſtiſchen Geiſtes in und außerhalb Deutſchlands der Durchführung dieſer For⸗ derung möglichſt großen Widerſtand bereiteten. Der Arbeitsdienſtgedanke werde ſich ſiegreich durchſetzen in Deutſchland und darüber hinaus in der Kulturwelt. In zahlreichen ausländi⸗ ſchen Staaten, namentlich der germaniſchen Welt, beginne man, das deutſche Beiſpiel nach⸗ zuahmen. Der Arbeitsdienſt ſei kein leichter Dienſt, be⸗ ſonders das Führeramt im Arbeitsdienſt ſei ſchwer. Es müſſe ein Arbeitsplatz für Leiſtun⸗ gen ſein, deren Früchte in der Zukunft reifen ſollen. Die Männer des Arbeitsdienſtes ſeien in ihren materiellen Anſprüchen beſcheiden⸗ Sie forderten aber, daß ihnen nicht nur die innere Hochachtung, ſondern auch die äußeren Ehren zuerkannt werden, die dem Arbeitsdienſt als Ehrendienſt an Volk und Vaterland gebühren. Dafür könne er, ſo ſchloß Oberſt Hierl, dem deutſchen Volke im Namen von 250 000 Arbeits⸗ kameraden verſprechen, daß ſie ihre ganze Kraft dafür einſetzen wollen, um den deutſchen Ar⸗ zu dem zu machen, was er nach dem Werk unſeres Führers werden ſoll: Ein Eck ⸗ 755 im Wiederaufbau unſeres Reiches und olkes. Anſchließend ſprach Alfred Roſenberg über „Die raſſiſche Bedingtheit der Außenpolitik Der Nationalismus des 19. Jahrhunderts, ſo ſagte er, ſei heute geſtorben. Der inter⸗ nationale Marxismus ſei nahezu überall Knecht oder vergeblich revoltierender Sklave der Hoch⸗ 7—5 ie Erſchütterung, die heute die elt Berfl ebe, ſei die Rache der Natur gegen den Verſuch, ihre Geſetze durchbrechen zu wollen. Die Nationalſozialiſtien erkannten, daß Volks⸗ tum nicht ein Wert an ſich iſt, nicht ein Mittel ſh Dynaſtien oder weltpolitiſche Finanzmachen⸗ chaften. Innerhalb einer Nation ſtelle die Raſſen⸗ dominante das entſcheidende Moment dar. Auch das britiſche Imperium beruhe auf dem raſſi⸗ ſchen Herrenſtandpunkt des weißen Menſchen und werde nur ſolange von Dauer ſein, als 110 Form der Selbſtbehauptung beſtehen eibe. Wenn man heute den ſchon geſchichtlich ge⸗ wordenen Raſſenausgleich zwiſchen Deut⸗ ſchen und Juden zu einer konzentriſchen Be⸗ kuͤmpfung des jungen Deutſchland auszu⸗ nutzen gewillt ſei, ſo ergebe ſich die Tatſache, daß die jetzt getroffene Regelung nicht aus einer perſönlichen Böswilligkeit, nicht aus Haß entſprungen ſei, ſondern aus einer ſchickſalhaften Notwendiglkeit. Was ſich heute in Deutſchland ſel nicht eine Judenverfolgung, ſondern die Wie⸗ derherſtellung der elementarſten Gerechtigkeit dem deutſchen Volke gegenüber. In ritterlichſter Weiſe habe die deutſche Regierung jene Juden aus der prozentualen Regelung ausgenommen, die für Deutſchland an der Front gekämpft oder einen Sohn oder Vater im Kriege verloren haben. Man müſſe manchen Ausländern erklä⸗ ren, daß jene, welche die Diskriminierung des deutſchen Volkes durch das Verſailler Diktat 14 Jahre geduldet oder gefördert haben, kein Recht beſäßen, über die angebliche Diskriminierun des Judentums zu klagen, welches ſich öffentli rühme, keine deutſchen Intereſſen mehr anzuer⸗ kennen. Für alle anderen Nationen ergebe ſich die ernſte Frage, ob tatſächlich ein wichtiges Lebensintereſſe bei ihnen vorliege, mit dem neuen Deutſchland in Konflikte zu ge⸗ raten, bloß, weil die Außen⸗ und Weltpolitik einer jüdiſchen Minderheit es ſo wünſche. Daß der Vormarſch des Kommunismus auf⸗ ſgehalten worden ſei, ſei nicht nur die Ret⸗ tung für Deutſchland, ſondern für ganz Europa geweſen. —Ein glühender echter Nationalſozialiſt unſe⸗ rer Zeit müſſe ein echter Friedensvertreter ſein, weil für ihn das Blut ſeines Volkes höchſtes Gut ſei. Nicht der deutſche Nationalſozialismus be ⸗ drohe den Frieden, ſondern die Spekulation beſtimmter kosmopolitiſcher Profiteure, die ihre Geldherrſchaft wanken ſehen. Der Nationalſozialismus wünſche entgegen dem kapitaliſtiſchen Nationalismus des 19. Jahrhunderts nicht eine Unterdrückung anderer Völker, lehne aber auch die Vergewaltigung Deutſchlands durch fremde Nationen ab. Die deutſche Nation fordere in ihrem Er⸗ wachen das bereits urkundlich feſtgelegte und feierlich verſprochene Gleichberech⸗ tigungsrecht. Sie erwarte die Aufhebung beſtimmter Artikel des Deutſchland inkrimi⸗ nierenden Verſailler Unfriedens, weil ſie glaube, daß durch die Befriedigung der deut⸗ ſchen Nation auch ein Zug einens allge⸗ meinen echten Friedens durch die Welt gehen werde. „Ihr ſeid unſeres Volkes Weiterleben“ Der Jührer ſpricht zur Jugend Nürnberg, 2. Sept. Für 1 Uhr mittags war die Kundgebung der Hitlerjugend angeſetzt. Sie wurde im Stadion durchgeführt. Wenige Minuten nach 12 Uhr begann der Aufmarſch. Unter Vorantritt von eigenen Or⸗ cheſtern zogen die Jungen in Fahrtausrüſtunag, barhäuptig und mit aufgekrempelten Aermeln auf die Bahn. Pünktlich um 1 Uhr iſt der Auf⸗ marſch beendet. Als gleich darauf der Führer erſcheint, grüßt ihn ein donnerndes Heil aus hellem Kindermunde. Das Orcheſter der Jungen ſpielt den Badenweiler Marſch. Reichsjugendführer Baldur von Schirach hat Mühe, in dem gewaltigen Jubel zu Wort zu kommen. Er grüßt den Führer im Namen der verſammelten 60 000 und der im Geiſte an der Kundgebung teilnehmenden weiteren andert⸗ halb Millionen Hitler⸗Jungen. Eine Botſchaft der Trauer, ſo fährt er fort, fällt in dieſe Freu⸗ denkundgebung. Der öſterreichiſche Unterbann⸗ führer Thomas iſt auf der Flucht vor den Schergen eines volksfremden Syſtems im Ge⸗ birge tödlich abgeſtürzt! Die Fahnen ſenkten ſich bei dieſer Botſchaft in Trauer. Die Jungens ballen erbittert die Fäuſte. Der Reichsjugendführer fährt fort: Er fiel auf dem Wege zu Ihnen, mein Führer, der der Weg zu Deutſchland iſt! Er gedenkt dann der anderen für ihr Deutſch⸗ land gefallenen Hitler⸗Jungen und ſchließt mit dem Gelöbnis der Jugend: Wir ſind bereit, für Sie zu leben, zu handeln und, wenn es ſein muß, in den Tod zu gehen, denn Sie ſind Deutſchland, Adolf Hitler! Das dreifache Sieg⸗Heil für den Führer, mit dem Baldur von Schirach ſchließt, wird von den 60 000 Jungens begeiſtert aufgenommen. Dann wird es ganz ſtill auf dem weiten Platz, denn nun ſpricht der Führer Adolf Hitler. „Ihr ſeid das kommende Deutſchland!“ Meine deutſche Jugend! Es iſt ein gewaltiger Unterſchied zwiſchen dem, was 14 Jahre hinter uns war, und dem, was heute iſt. Ein neues Deutſchland iſt erſtanden, und wir müſſen die Erkenntnis der Verſchiedenheit der Grundlagen des Deutſchen Reiches in ſeiner vergangenen Zeit und des Deutſchen Reiches von heute in uns aufnehmen, um dieſen Wandel zu begrei⸗ fen. Ihr ſeid heute hier, eine kleine Abordnun unſerer gewaltigen Organiſation, ein Bruchtei nur dieſer Anderthalb⸗Millionen⸗Organiſation unſerer neuen deutſchen Jugend. Aber ihr ſeid in dieſem Augenblick die Repräſentanten dieſer deutſchen Jugend. Wenn ihr von hier wieder dann müßt ihr die Erkenntnis mit inausnehmen, die uns dieſe Stunde gibt. So wie wir hier verſammelt ſind, junge Kamera⸗ den, ſo muß das ganze deutſche Volk verſam⸗ melt ſein und zuſammengehören. So war es leider nicht immer, Getrennt in Berufe, Stände und Klaſſen, hat der Deutſche den Deutſchen bisher nicht gekannt. Einer wollte den anderen ahrgar nicht ver ſtens noc Zeugen d kens gew aus zu ſchen, ein Diſziplin horſam, e len, denn dieſe Erk einem hei das, was ſich ausn menſchlie mit auch Ihr f land, von ih ju: Z, ihr flüſſe de. euch noch daß euch trennen K Ihr mi Eigend faffung hineinl eurer das gr Wenn ih keine Wel ihr werde feſt gefüg ſolzz Zm olze Ihr mi Dannen heit, die f werden m umſonſt h wird aus glückliche kes komm lebenden ihr ſeid kunft, Schemer rem Bl Geiſt vi (Stürmiſe So bitt wieder hi in eure S Dörfer, de Bekenntni wieder er ſeid. Brir daß nieme Volk ſich ſich auflöſ Volk von keine Gef⸗ lebe unſer gende Zr (Brauſend Zur Ki auch die nen, daru ders begr ſchiſten in der engli binde. Fe die mit d men ſind NSDAP Berline Protla Berli Anzahl N die Beder Kanzlers Der ſagt zu de elementar deutſcher Narren u Hitler es ſes ein K es, gegen Volkstum: rief, dem gen, aus ſtammen Staatsma Kriegserkl wertigen. volulion ſtes iſt u ſind: der vor der wickelt. 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Wir ſelbſt ſind die Zeugen der Folgen dieſer Verwirrung des Den⸗ kens geweſen. Wir haben eine Erkenntnis dar⸗ aus zu ſchöpfen: ein Wille muß uns beherr⸗ ſchen, eine Einheit müſſen wir bilden, eine Diſziplin muß uns zuſammenſchließen, ein Ge⸗ horſam, eine Unterordnung muß uns alle erfül⸗ len, denn über uns ſteht die Nation. Wenn wir dieſe Erkenntnis in uns aufnehmen und zu einem heiligen Befehl werden laſſen, dann wird das., was wir hier in dieſer Gemeinſchaft ſehen, ſichzausweiten und unſer ganzes Volk zuſam⸗ menſchließen zu einem einzigen Willen und da⸗ mit auch zu einer Kraft. „Ihr ſeid das kommende Deutſch⸗ land, ihr müßt lernen, was wir von ihm einſt erhoffen. Ihr ſeid noch jut z, ihr habt noch nicht die trennenden Ein⸗ flüſſe des Lebens kennen gelernt. Ihr könnt euch noch ſo unter⸗ und miteinander verbinden, daß euch das ſpätere Leben niemals mehr zu trennen vermag. Ihr müßt in eure jungen Herzen nicht den Eigendünkel, Ueberheblichkeit, Klaſſenauf⸗ faſſungen, Unterſchied von reich und arm hineinlaſſen. Ihr müßt euch vielmehr in eurer Jugend bewahren, was ihr beſitzt, das große Gefühl der Kameradſchaft und der Zuſammengehörigkeit. Wenn ihr das nicht preisgeben werdet, wird keine Welt es euch zu nehmen vermögen, und ihr werdet dann einmal ſein ein Volk, genau ſo feſt gefügt, wie ihr es jetzt ſeid als deutſche Ju⸗ end, als unſere ganze Hoffnung, als unſere flolz⸗ Zuverſicht und unſer Glaube.(Beifall.) Ihr müßt die Tugenden heute üben, die Völ⸗ ker brauchen, wenn ſie groß werden wollen. Ihr müßt treu ſein, ihr müßt mutig ſein. ihr müßt tapfer ſein und ihr müßt untereinander eine einzige große herrliche Kameradſchaft bilden. Dann werden alle die Opfer der Vergangen⸗ heit, die für das Leben unſeres Volkes gebracht werden müſſen und gebracht worden ſind, nicht umſonſt hingegeben worden ſein, ſondern dann wird aus all den Opfern am Ende doch eine glückliche Entwicklung des Lebens unſere Vol⸗ kes kommen, denn ihr meine Jungen, ſeid die lebenden Garanten Deutſchlands. ihr ſeid das lebende Deutſchland der Zu⸗ kunft, nicht eine leere Idee, kein blaſſer Schemen, ſondern ihr ſeid Blut von unſe⸗ rem Blute, Fleiſch von unſerem Fleiſche, Geiſt von unſerem Geiſt, ihr ſeid unſeres Volkes Weiterleben! (Stürmiſcher Beifall.) So bitte ich euch denn, wenn ihr von hier wieder hinausgeht in eure Gruppen, hinaus in eure Städte, in die Marktflecken und in die Dörfer, dann nehmt mit hinaus dieſes heilige Bekenntnis, daß unſer deutſches Volk heute wieder erfüllt und deſſen jüngſte Zeugen ihr ſeid. Bringt hinaus dieſen gläubigen Schwur, daß niemals mehr in alle Zukunft das deutſche Volk ſich ſelbſt zerreißen wird, niemals mehr ſich auflöſen wird, ſondern daß es wirklich ein Volk von Brüdern ſei, das durch keine Not und keine Gefahr mehr getrennt werden kann. Es lebe unſer Deutſchland und ſeine in euch lie⸗ gende Zukunft, Deutſchland heil, heil, heil! (Brauſende Heilrufe.) Zur Kundgebung der Hitler⸗Jugend waren auch die Mehrzahl der Reichsminiſter erſchie⸗ nen, darunter Vizekanzler von Papen. Beſon⸗ ders begrüßt wurde eine Anzahl engliſcher Fa⸗ ſchiſten in der ſchwarzen Faſchiſtenuniform mit der engliſchen Flagge in Geſtalt einer Arm⸗ binde. Ferner waren die Diplomaten zugegen, die mit dem Sonderzug nach München gekom⸗ men ſind, und 40 Ortsgruppenleiter der NSDaAp aus dem Auslande. Berliner Preſſeſtimmen zur Führer⸗ Protlamation und zur Kulkur⸗Rede Berlin, 2. Sept.(Eig. Meld.) Eine ganze Anzahl Morgenblätter würdigt in Leitartikeln die Bedeutng der geſtrigen Erklärungen des Kanzlers in Nürnberg. Der „Lokalanzeiger“ ſagt zu der Rede auf der Kulturtagung, es ſind elementare Dinge, die der Kanzler, Kanzler auch deutſcher Kultur, findet. Aber ſie waren von Narren und Betrügern verſchüttet. Daß Adolf Hitler es für keine Nebenſache hält, ſondern ür ein Hauptſtück ſeines Glaubensbekenntniſ⸗ les gegen den Materialismus den Geiſt des Volkstums aufzubieten und den Künſtler auf⸗ rief, dem„Dämon“ dieſes Deutſchtums zu fol, gen, aus dem allein ſein eigenes„Dämonion ſtammen kann, das iſt eine Tat, wie ſie kein Staatsmann vor ihm nötig fand. Es iſt die Kriegserklärung gegen dieHerrſchaft der Minder⸗ wertigen. Es iſt der Beweis, daß Hitlers Re⸗ volulion aus dem Geiſt ſtammt und des Gei⸗ ſtes iſt und daß in dieſem Mann beide Pole ſind: der Sturm des Neuen und die Ehrfurcht vor der geprägten Form, die Leben ſich ent⸗ wickelt. „Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſpricht von der„ariſch⸗nordiſchen Renaiſſance“ und betont, daß die Gedankengänge der Rede auf das intenſivſte durch das Menſchlich⸗Per⸗ ſönliche in Hitler beherrſcht waren. Das zeigte ſich in allem. Einmal in den Formulierungen, deren Schlagkraft, Witz und Geiſt die Zuhörer an zahlreichen Stellen mitriß; dann aber ge⸗ rade in der Herausſtellung des perſönlichen Empfindens und des Wiſſens um dieſe Dinge. Mit großer Folgerichtigkeit wird der von aus⸗ ländiſchen Kritikern ihm oft vorgeworfene an⸗ gebliche Anſpruch auf Allgemeingültigkeit ab⸗ gelehnt, als ob etwa die nordiſch⸗ariſche Kunſt und Kultur, die Kunſt und Kultur ſchlechthin, die einzige ſei. Als unſere Kultur ſind ſie pro⸗ klamiert, baſierend auf unſerer Weltanſchauung. Denn eine internationale Kunſt könne es nicht geben, nur eine bodenſtändige und für uns die bodenſtändige Kunſt des haxmoniſchen Men⸗ ſchen als des allein ſchöpferiſchen. Zu der Proklamation auf dem Kongreß ſchreibt die Der Rationalſozialismus ſt eine ausgeſprochen deutſche Erſcheinung Reichsminiſter Dr. Göbbels über„Raſſenfrage und Weltpropaganda“ »Nürnberg, 2. Septbr. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Göbbels, ſprach auf dem großen Parteikongreß über„Raſſenfrage und Weltpropaganda“. Er führte aus: Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt ein typiſch deutſches Erzeugnis geweſen. In ihrem Umfand und ihrer hiſtoriſchen Tragweite kann ſie nur mit den ganz großen Vorgängen in der Geſchichte der Völker verglichen werden. Es wäre falſch und würde zu irrtümlichen Schluß⸗ folgerungen führen, wollte man dieſe Revolu⸗ tion in unmittelbaren Vergleich zu anderen ähnlich gelagerten Umwälzungen der jüngſten europäiſchen Vergangenheit ſtellen. Sie hat mit ihnen nur den Impuls, den Elan und vielfach auch die Methoden gemeinſam, wenn auch hier ſchon mit einigen Einſchränkungen. Ganz anders aber ſind ihre Beweggründe, ihre Ur⸗ ſachen und deshalb naturgemäß auch ihre näheren und weiteren Ziele. Sie iſt ohne Krieg und ohne Novemberrevolte, wenigſtens in dieſem Tempo und in dieſer Durchſchlagskraft, gar nicht denkbar. An ihrer Wiege ſtand der Verſailler Unfriedensvertrag. Not, Arbeits⸗ loſigleit, Verzweiflung und Verfall gaben ihr auf ihrem wechſelvollen, durch alle Höhen und Tiefen führenden Wege das Geleit. Die De⸗ mokratie, die in einem überlpitzten und heute faſt grotesk anmutenden Parlamentarismus ihre letzte und ſinngemäße Ausdrucksform fand, gab das Tummelfeld ab, auf dem die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung zur Macht emporſtieg. Oft genug haben wir es in den Jahren unſerer Oppoſition betont, daß wir uns zwar ihrer Waffen bedienten und ihre Spielregeln für uns in Anſpruch nahmen, uns damit aber leines⸗ wegs Giſtig oder politiſch oder geiſtig mit ihr verbrüdert, im Gegenteil, vielmehr, um ſie auf dieſe Weiſe wirkſamer zu Fall zu bringen und ihre theoretiſchen und politiſchen Inhalte aus dem deutſchen Gemeinſchaftsleben endagültig auszuſchalten. Der Nationalſozialismus iſt als Idee wie als Realität die bewußte Gegenwehr gegen die Auswüchſe des Liberalismus. Wie dieſer mit Einbruch der franzöſiſchen Revo⸗ lution in das europäiſche Blickfeld in jedem Lande und bei jedem Volke ihrer Art und ihrem Charakter gemäß Ausdrucks⸗ und Lebensfor⸗ men annahm, ſo auch heute ſeine politiſchen Gegenmächte. Die deutſche Demokratie war immer eine beſondere Zielart des europäiſchen Libera⸗ lismus. Er kam dem uns innewohnenden Hang nach überſteigerten Individualismus weiteſtgehend entgegen, und ſo hat die deutſche Demokratie, beſonders in den Jahren nach dem Kriege, faſt jeden Zuſammenhang mit dem realen Leben der Politik verloren. Sie wurde damit vollkommen volksfremd. Sie erfaßte nicht mehr das Daſein der Nation in ſeiner Geſamtheit und entartete bald zu einem ewigen Krieg zwiſchen den In⸗ tereſſengegenſätzen, in denen die nationalen und ſozialen Exiſtenzgrundlagen unſeres Volles all⸗ mählich zerrieben wurden. Wenn der Nationalſozialismus dieſen Zu⸗ ſtand der ſchwebenden Kriſe geiſtiger, wirt⸗ ſchaftlicher und politiſcher Art ein Ende machte, ſo konnte er das nur, weil er das Volk wieder zur Selbſtbeſinnung zurück⸗ führte und eine Form der politiſchen Idee und Organiſation fand, die der Art und dem Charakter der deutſchen Nation ent⸗ ſprach. Der Nationalſozialismus iſt ſomit eine ausge⸗ ſprochen deutſche Erſcheinung. Er kann nur aus deutſchen Umſtänden und Beweggründen erklärt werden. Wenn auf eine Idee, dann paßt auf ihn das Wort, das Muſſolini einmal 43 ſagte:„Er iſt kein Export⸗ artikel!“ Und trotzdem iſt die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution ein Ereignis, das die ganze Welt an⸗ geht, ganz abgeſehen davon, daß die Löſung der Si Frage im Innern nicht ohne Folge für die europäiſche Konſtellation ſein kann. Die Tatſache, daß in Deutſchland die Demokratie durch ein neues Autoritätsbewußtſein abgelöſt wurde, daß der Liberalismus unter den Schlã⸗ gen der nationalen Erhebung zuſammenbrach, daß parlamentariſcher und Parteienſtaat für uns überwundene Begriffe wurden, iſt für die ganze, umgebende liberale Welt ein Signal. In den vergangenen drei Jahren hat es ſich erwieſen, daß die Kraft einer neuen Idee ſtär⸗ ker war als das Beharrungsvermögen einer überfälligen Weltanſchauung, ſelbſt wenn ſie ſich zu ihrer Verteidigung des Staatsapparates bedienen und damit die amtlichen Machtmittel einſetzen könnte. Eine neue Autorität hat ſich in Deutſchland auf allen Gebieten des öffent⸗ lichen Lebens durchgeſetzt. Der Gleichheitswahn, der in den politiſchen Parteien ſeine kraſſeſte Rrinz gefunden hatte, wurde zertrümmert; das vinzip der Perſönlichkeit ſtieg auf über dem Maſſenunſinn. Aus ſchweren und ſchmerzvollen Geburtskrämpfen erhob ſich die geeinte deukſche Nation Es war weiter gar nicht verwunderlich, daß die Nutznießer des Parlamentarismus in dem Augenblick, da ſie den Nationalſozialismus und ſeine Machtſtellung als unabänderlich erkann⸗ ten, ihre Zelte in Deutſchland abbrachen, um das Feld ihrer Tätigkeit außerhalb unſerer Grenzen zu ſuchen. Sie haben damit allerdings Deutſchland noch nicht endgültig aufgegeben. Sie glauben daß ihre Stunde fern liegt, aber daß ſie einmal doch wiederkommen wird. Nichts laſſen ſie unverſucht, dem Reich, dem ſie innerpolitiſch keinen Schaden mehr zufügen können, außenpolitiſch Schwierigkeiten zu machen. Ja, ſie, Pazifiſten vom Scheitel bis zur Sohle, ſcheuen ſich nicht, in den ausländiſchen Blättern, die ſich nicht zu gut dazu ſind, ihnen ihre Spalten zur Verfügung zu ſtellen, zum blu⸗ tigen Krieg gegen Deutſchland zu hetzen. „Man kann dieſen ganzen Tatſachenbeſtand nicht verſtehen und deuten, wenn man nicht die Raſſen, bzw. die Judenfrage als einen ſei⸗ ner hervorſtechendſten Beſtandteile einer beſon⸗ deren Beachtung würdigt. Auch die Regierung der nationalſozialiſtiſchen Revolution könnte nicht teilnahmslos an ihr vorbeigehen. Wenn dieſe Geſetze, die von ihr erlaſſen Die erſten Teilnehmer am„Reichsparteitag Nürnberg 1933“ marſchieren in die Stadt ein „Börſenzeitung“: Die Proklamation Adolf Hitlers iſt vom Ge⸗ fühl höchſter Verantwortung gegenüber der Gegenwart und der Zukunft des Volkes getra⸗ gen. Der Kanzler iſt ſich der Laſt bewußt, die auf ſeinen Schultern ruht. Hitler gibt in die⸗ ſer Proklamation zu erkennen, daß der Erfolg des nationalſozialiſtiſchen Kampfes im weſent⸗ lichen von der Erfüllung zweier intifiſche Be⸗ gen abhängig iſt. Die e Be⸗ wegung mliſſe, ſo ſagt die Proklamation, nur von einer einzigen Idee erfüllt ſein, und zwar mit der,„daß einmal eine Zeit kommen könnte, die uns entweder der Unwahrhaftigkeit oder der Gedankenloſigkeit zeiht. Dieſe Feſtſtellung iſt der Aufruf zur größten inneren Sauberkeit, die Predigt zur höchſten Sittlichkeit, wie ſie Hitler von ſeiner Bewegung verlangt. Als ſtärkſten Motor der Bewegung und als den— in ſeinem eigenen Weſen übri⸗ ens voll verkörperten— Garanten des Sieges ennzeichnet er auch in dieſer Proklamation wieder den Glauben und den Wert des deut⸗ ſchen Volkes. Die „Deutſche Zeitung“ hebt beſonders die Betonung des Volksgedan⸗ kens hervor. Die Proklamation des Führers gipfele in dem Satz:„Es iſt daher weder Preu⸗ ßen noch Bayern, noch irgendein anderes Land ein Pfeiler des heutigen Reiches, ſondern die einzigen Pfeiler ſind das deutſche Volk und die nationalſozialiſtiſche Bewegung.“ In dieſen Sätzen liege ein Bekenntnis des Reichskanzlers, das die Zukunft des deutſchen Volkes beſtimme. In der Bismarckſchen ſei mit Recht der bundesſtaatliche Charakter des Rei⸗ ches gewahrt worden, denn die Träger des Reiches ſeien die Fürſten nicht das Volk. Heute ſei das Volk Träger der Politik. Nie ſei— ganz im Gegenſatz zu dem verfloſſe⸗ nen Syſtem, unter dem angeblich„alle Staats⸗ —— vom Volke ausgegangen ſei“— die eichsgewalt ſtärker geweſen als heute. wurden, im Auslande einer ſcharfen und vielfach ungerechten Kritik unterworfen ſind, wenn ſich vor allem das internationale Judentum ſelbſt zum Wortführer im Kampfe dagegn macht, ſo ſoll es dabei nicht vergeſſen, daß die Regelung der Juden⸗ frage auf geſetzmäßigem Wege die loyalſte Art der Löſung des Problems war. Oder hätte etwa die Regierung dem Grundgeſetz der Demokratie und der Souveränität der Mehrheit folgen und das dem Volke über⸗ laſſen ſollen? Es gab niemals in der Geſchichte eine Re⸗ volution, die ſich unblutiger, diſziplinierter und eordneter abgeſpielt hätte, als die unſrige. enn wir die Judenfrage praktiſch zu regeln verſuchten, und damit das Raſſenproblem in un⸗ ſerem Staate zum erſten Male für ganz Europa geſetzmäßig in Angrif nahmen, ſo folgten wir hierin nur dem Zuge der Zeit. Dabei iſt die Abwehr der jüdiſchen Gefahr nur ein Teil un⸗ ſeres Planes und unſeres Zieles; wenn ſie in der Weltdiskuſſion über den Nationalſozialis⸗ mus zum einzigen und hauptausſchlaggebenden Thema erhoben wurde, ſo liegt das nicht an uns, ſondern am Judentum ſelbſt. Es hat ver⸗ ſucht, die Welt gegen uns mobil zu machen, immer in der heimlich genährten Hoffnung, das verloren gegangene Terrain zurückzuerobern zu können. Dieſe Hoffnung allerdings iſt nicht nur trügeriſch, ſie birgt auch für das Judentum eine Reihe von ſchwerwiegenden und bedrohlichen Gefahren in ſich, denn es konnte nicht vermieden werden, daß bei Aufrollung dieſes Problems nicht nur ſein Wider, ſondern auch ſein Für in der ganzen Welt zur Debatte geſtellt wurde, daß damit die Diskuſſion ſelbſt einen Umfang annahm, der in der näheren und weiteren Zu⸗ kunft für die ganze jüdiſche Raſſe äußerſt un⸗ angenehme Folgen nach ſich ziehen kann. Richard Wagner nannte den Juden ein⸗ mal den „plaſtiſchen Dämon des Verfalls“, und Theodor Mommſen meinte nur das⸗ ſelbe, wenn er in ihm das„Ferment der De⸗ kompoſition“ ſah. Ihm gegenüber ſteht der ariſche Menſch als ſchöpferiſche Geſtalt. Es mag der Weſenheit des Juden eine gewiſſe Tragik ugrunde liegen; aber es iſt nicht unſere Schuld, aß dieſe Raſſe auflöſend unter den Völkern wirkt und deshalb eine ſtändige Gefahr für ihre innere und äußere Sicherheit darſtellt. Die Weſensverſchiedenheit der beiden Raſſen hat vor allem in den unruhigen Zeiten der No⸗ vemberjahre zu immer ſich wiederholenden Ex⸗ ploſionen. Solange das Judentum ſeine Stärke in der Anonymität ſah, lief es kaum eine Gefahr. In dem Augenblick, da es dieſe Ano⸗ nymität verließ, war das Problem ſeiner Raſſe und ſeiner Beſtimmung akut und forderte eine wie auch immer geartete Löſung. Das iſt durch⸗ aus nicht an dem, als machten wir den Juden zum alleinigen Hauptſchuldigen an der deutſchen Geiſtes⸗ und Wirtſchaftskataſtrophe. Wir kennen alle die anderen Urſachen, die zum Verfall un⸗ eres Volkes führten. Aber wir haben auch den ut, ſeine Rolle in dieſem Prozeß zu erkennen und beim Namen zu nennen. Zwar war es zu gewiſſen Zeiten ſchwer, das dem Volke verſtändlich zu machen, denn die öf⸗ fentliche Meinung lag ausſchließlich in der Hand des Juden. Er hatte ſich beizeiten die Herrſchaft über die großen Preſſeorgane ge⸗ ſichert und wachte eiferſüchtig darüber, daß ſein Name weder im Guten wie im Böſen in der öffentlichen Diskuſſion genannte wurde. Keine Zeitung, die den Charakter hatte, ſich dieſem anonymen Einfluß zu entziehen, keine Partei, die den Mut aufbrachte, dagegen Sturm zu lau⸗ en, kein Parlament, in dem ein offenes Worz arüber geduldet wurde! Auf einer Berliner Bühne, die von Juden geleitet wurde, fegte man einen Stahlhelm mit den Worten:„Dreck, weg damit!“ auf den Keh⸗ richthaufen. Der Jude Gumbel nannte die Toten des Krieges„auf dem Felde der Unehre Gefallene“, der Jude Leſſing verglich Hin⸗ denburg mit dem Maſſenmörder Haarmann, der Jude Toller bezeichnete das Heldentum als „das Dümmſte der Ideale“, der Jude Arnold Zweig ſprach vom deutſchen Volk als einem Jahrgang 3. Nr. 224. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 3. September 1989 B34 dem man die Stirne zeigen müſſe⸗ von er„viehiſchen Gewalt des ewigen Boche“ und der„Nation von Zeitungsleſern, von Stimm⸗ vieh, Geſchäftemachern, Mördern, Intereſſelieb⸗ habern und Amtskadavern“. ſt es da verwunderlich, daß die deutſche Re⸗ volution auch eine Abſchüttelung dieſes un⸗ erträglichen Jochs mit ſich brachte? Nimmt man noch hinzu, die Ueberfremdung des deutſchen Geiſteslebens durch das internationale Juden⸗ tum, ſein Ueberwuchern der deutſchen Juſtiz, die ſchließlich dazu führte, daß in der Reichs⸗ hauptſtadt nur jeder fünfte Juriſt ein Deutſcher war, die Durchſetzung der Aerzteſchaft, die Vor⸗ herrſchaft in den Univerſitätslehrkörpern, kurz und gut, die Tatſachen, daß faſt alle geiſtigen Berufe ausſchlaggebend von Juden beſtimmt wurden,— ſo wird man zugeben müſſen, daß kein Volk von Selbſtachtung ſolches auf die Dauer ertragen hätte. Es war nur ein Akt der deutſchen Wiederbeſinnung, daß die Regierung der nationalſozialiſtiſchen Revolution auch auf dieſem Gebiete Wandel ſchuf. Im Auslande iſt man ſich vielfach über die eigentlichen Urſachen der deutſchen Judengeſetz⸗ gebung im Unklaren. Am überzeugendſten wir⸗ ken hier die Zahlen. Man braucht nur den Pro⸗ zentſatz des Judentums an unſerem Richter⸗, Aerzte⸗, Journaliſten⸗ und Hochſchullehrerſtand ins Feld zu führen, um jeden objektiven Aus⸗ länder von Zwangsläuſigkeit unſeres Handelns zu überzeugen. Trotzdem waren wic zu Beginn unſerer Ar⸗ beit in der Reſerve geblieben. Wir haben Wichtigeres zu tun, als im Augenblick eine Weltfrage von dieſer Tragweite aufzurollen. Uns lag keineswegs daran, mit der ſo ſchweren Vorbelaſtung an die Löſung der großen Zeit⸗ probleme, die Deutſchland bewegten, heranzu⸗ gehen. Daß es aber anders kam, lag ausſchließ⸗ lich am Judentum. Seine geiſtigen Wortführer, die ſich ehedem vor der Welt als unſere Reprä⸗ ſentanten aufgeſpielt hatten, gingen nun über die Grenzen, um vom ſicheren Port des Auslan⸗ des aus jene Hetze fortzuſetzen, die ſie bei uns 14 Jahre lang gegen das nationale Wieder⸗ erwachen unſeres Volks getrieben hatten. Die Boykott⸗ und Greuelpropaganda, die gegen das junge nationalſozialiſtiſche Deutſchland in an⸗ deren Staaten veranſtaltet wurde, war nur der weitangelegte Verſuch des internatnonalen Ju⸗ dentums, auf dem Wege über die öffentliche Meinung in anderen Staaten das zu erreichen, was in Deutſchland ſelbſt durch unſere Macht⸗ übernahme unmöglich gemacht worden war. Man verſuchte den deutſchen Wiederaufbau durch einen großangelegten Weltboykott in Schwierigkeiten zu bringen und damit am Ende erfolglos zu machen. (Bei Redaktionsſchluß lag die Fortſetzung der Rede Göbbels noch nicht vor.) Ruſſiſch· italieniſcher Nichkangriffs- pakt unkerzeichnet Rom, 2. Sept. Im Palazzo Venezia iſt heute mittag durch den Chef der italieniſchen Regie⸗ rung, Muſſolini ſowie den ruſſiſchen Botſchaf⸗ ter in Rom ein Freundſchafts⸗, Nichtangriffs⸗ und ein Neutralitätsvertrag zwiſchen Italien und Sowjetrußland unterzeichnet worden. Das Tagebuch des Zaren gefunden? London, 3. September.(Eigene Meldung) Meldungen aus Riga zufolge ſoll in Swerdlowſt das perſönliche Tagebuch des letzten ruſſiſchen Zaren gefunden worden ſein, das eine Beſchrei⸗ dung der letzten Tage des gefangenen Zaren enthalte. Die letzte Eintragung ſei von dem Ahen wenige Stunden vor der Ankunft ſeiner örder gemacht worden. Ireiballon⸗ höhenweltrekord gebrochen Mayen(Rheinprovinz), 3. September. In der 385 von Mayen landete am Freitag der roße Freiballon„Bartſch von Sogfeld“, der Honnerstag nachmittag in Gelſenkirchen aufge⸗ ſtiegen war. Nach den ungefähren Meſſungen hat der Ballon die phantaſtiſche Höhe von 11 0⁰⁰ Metern erreicht und damit den bisherigen Höhenrekord für Freiballone, der vor etwa 30 —70— von Profeſſor Syrius⸗Berlin mit 10 000 Metern aufgeſtellt worden war, gebrochen. Tödlich verunglückt auf dem Wege nach Nürnberg Mosbach, 2. Sept. Zwei Mannheimer Mo⸗⸗ torradfahrer, die auf dem Wege zum Nürn⸗ berger Parteitag waren, fuhren auf einen Per⸗ ſonenwagen bei Mudau auf. Dabei wurde dem Lenker des Rades, einem Parteigenoſſen, durch den Fenſterrahmen des Wagens der Schädel geſpalten, während der Mitfahrer mit leichten Verletzungen davonkam. Der Motorradfahrer verſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung in das Mosbacher Krankenhaus. Umfangreiche Verunkreuungen bei der Deulſchen Bauſparkaſſe Verhaftung der leitenden Männer des Unter⸗ nehmens. Berlin, 2. Sept. Das Korruptionsdezernat der Staatsanwaltſchaft iſt bei der Nachprüfung der Geſchäftsführung der Deutſchen uſpar⸗ kaſſe AG umfangreichen Veruntreuungen auf die Spur gekommen. Verhaftet wurden der 1. Vorſitzende des Aufſichtsrates der Deutſchen Bauſparkaſſe AG., Direktor Dr. h. c. Heinxrich Diehl, und vier weitere Perſonen. Ernennung von preußiſchen Staals- räten Berlin, 2. Sept.(Eig. Meld) Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt n eilt, hat der preußiſche Miniſterpräſident Göring den Landesbiſcho Müller und den Admiral a. D. von Trotha zu preußiſchen Staatsräten er⸗ nannt. ſchen Volkes zu erhalten. Man hat geſagt, daß Hoffnung beruht auf zwei falſchen Vorausſet⸗ RNeicisminisfer Darré sprichif: „Anſere Landbevölkerung ſtellt die einzige Blut⸗ quelle dar, die wir beſitzen“ Rürnberg, 2. Sept. Auf dem Parteikon⸗ greß hielt Reichsminiſter Darré eine Rede, in der er u. a. ausführte: Das Ziel aller ſtaatsmänniſchen Ueberlegun⸗ gen— die Erhaltung der deutſchen Rechte ſein. Dieſe Aufgabe wird die Vorausſetzung für die Bewältigung aller übrigen Aufgaben auf ſtaatsmänniſchem Gebiet. Der Natio⸗ nalſozialismus ſtellt das Raſſen⸗ problem in den aller ſeiner Erwägungen. enn man von dieſem Geſichtspunkt aus die Lage heute in Deutſchland überblickt, dann iſt leider zu ſagen, daß das Problem der Raſſe für Deutſchland kataſtrophale Ausmaße in negativem inne angenommen hat. Die Geſamtzahl der Sterbefälle überſteigt die Ge⸗ ſamtzahl der Geburten. Dies be⸗ deutet praktiſch, daß das deutſche Volk als Ganzes in ſeiner Bevöl⸗ kerungszahl ſtändig zurückgeht. Die Großſtadt hat einen von 42 Prozent, die Mittel⸗ und Kleinſtädte von 31 Prozent. Nur noch das Landvolk hat einen tatſächlich bereinigten Ge⸗ burtenüberſchuß von 35 Prozent. 1932 hätte müſſen, un 30 Prozent Geburten mehr haben müſſen, um die Beſtandszahl des deut⸗ ein neuer unerhörter Aufſchwung der Induſtrie in Deutſchland noch einmal ein Steigen der Be⸗ völkerungszahl bewirken könne, wie es nach 1870 tatſächlich der Fall geweſen iſt. Aber dieſe zungen: 1. Die ungeheure Bevölkerungszunahme Deutſchlands ſeit 1870 iſt zwar unmittelbar ein Ergebnis der Induſtrieentwicklung, aber die Induſtrieentwicklung als ſolche hat nicht von ſich aus die Bevölkerungszunahme bewirkt, ſondern die Induſtrie hat diejenigen Menſchen feſtzuhalten vermocht, die das Land immer als Ueberſchuß produziert hat, und die bis dahin der Auswanderung verfallen ſind. Eine wei⸗ tere falſche Vorausſetzung iſt die Hoffnung, daß man mit einer geſteigerten Exportinduſtrie die Bevölkerungsziffer des deutſchen Volkes wie⸗ der abſolut heben könne. An Zahlenmaterial bewies der Miniſter, daß es an ſich gar keine weltwirtſchaftliche Kriſe gibt, ſondern daß dieſe derart Kriſe nur eine Induſtriekriſe der alten Induſtrie⸗ ſtaaten iſt. Es bleibt lediglich die Tatſache übrig, daß unſere Landbevölkerung noch die einzige Blutquelle darſtellt, die wir beſitzen. Ein nationalſozialiſtiſcher Staatsmann hat überhaupt keine andere Wahl als die, das Bauerntum zu erhalten, um jeden Preis, um damit das deutſche Volk als ſolches zu erhalten. Die Frage nach dem Bauerntum iſt vom rage nach der Blute her zu beantworten, die Exportpolitik iſt von der wirtſchaftlichen Seite aus zu beantworten. Will ein Staat aus ſozialen Gründen, d. h. aus Gründen der Blutsfrage, ſeinen Bauern retten und ſchützen, dann muß dieſer Staat durch ein Bauernrecht verhindern, daß der bäuerliche Grund und Boden derart verſchulden kann, daß der Beſitzer wegen der Schulden von Haus und Hof getrieben wird. Hierin unter⸗ ſcheidet ſich der Nationalſozialismus grundſätz⸗ lich von dem Nationalliberalismus, der das Wirtſchaftliche in den Vordergrund geſtellt und 5—————— Das Poſtamt i m Zeltlager Im Zeltlager der Teilnehmer am 1. Reichsparteitag im neuen Deutſchland wurde dieſes Zeltpoſtamt errichtet .—————————— Progrumm æ2um Sonntag, 5. .30 Uhr: Reichsparteitag September Abmarſch der SA(ausſchließlich St.) und SS aus ihren Quartieren, bis 7 Uhr SA⸗Aufmarſch im Luitpold⸗Hain. Oeffnung der Tribünen. Erſcheinen des Führers: .00—.45 Uhr: .00 Uhr: Fahnenaufmarſch, Gefallenenehrung am Mahnmal(Gedächtnishalle); Rede des Führers; Standartenübergabe, etwa 11 Uhr Abmarſch. Beginn des Vorbeimarſches henfolge: Stabschef, Oberſte 12.00 Uhr: vor dem Führer am Adolf⸗Hitler⸗Platz. Rei⸗ SA⸗Führung, Sturmbanngruppe Franken, Obergruppe VIII:(Oeſterreich, ſtahlgrün). Obergruppe 1:(Odtland⸗Oſtpreußen, dunkelweinrot). Gruppe I1I: Pommern, apfelgrün; Gruppe Hanſa, marineblau. Gruppe Nordmark ſmaragdgrün. Obergruppe III: Gruppe Schleſien, ſchwefelgelb; Gruppe Berlin⸗Bran⸗ denburg, ſchwarz; Gruppe Oſtmark, roſarot. Obergruppe IV: Mitte, orangegelb; Sachſen, ſmaragdgrün. Obergruppe yV: Gruppe Weſtmark, dunkelbraun; Gruppe Süwdweſt, orangegelb; Heſſen, marineblau; Gruppe Thüringen, apfelgrün⸗ Obergruppe VI: Gruppe Weſtfalen, dunkelweinrot; Gruppe Nordſee, ſtahlgrün, Gruppe Niederſachſen, dunkelbraun; Gruppe Niederrhein, ſchwarz. Obergruppe VII: Gruppe Hochland, hellblau; Gruppe bayeriſche Oſt⸗ mark, hellblau; Gruppe Franken, ſchwefelgelb. 12000 Mann SeS, Leibwache des Führers. Es ſpielen die drei beſten Sa⸗ Kapellen Deutſchlands. 18.00 Uhr: Großer Parteikongreß in der Feſthalle: Rede des Führers. Der Rundfunk überkrägk: 11.35—16.35 Uhr: Militärmuſik, Arbeiter⸗ und marſch und Vorbeimarſch de 18.00 uhr: Ueber alle Sender: Rede de Marſchlieder der SA, Funkberichte vom Auf⸗ r SA vor dem Führer. s Führers vor dem Großen Parteikongreß. alſo ſich eingebildet hat, über die Preispollitik allein dem Vauern helfen könne. Dem Natio⸗ nalſozialismus iſt es vorbehalten, von einem neuen Bauernrecht aus, die Rettung des Bauern zu ſtabiliſieren und dies nicht um des Bauern willen, ſondern weil vom Standpunkt des Geſamtwohles des Volkes her nur der We über die Erhaltung und Vermehrung de Bauerntums übrig bleibt als einziger Weg in eine hoffnungvolle deutſche Zukunft. Die Durchführung des neuen Arbeitsbeſchaffungsprogramms Neun Millionen Darlehen genehmigt. Berlin, 1. Sept. Am Donnerstag hat, wie das Reichsarbeitsminiſterium mitteilt, der Kreditausſchuß der Deutſchen Rentenbankkredit⸗ anſtalt mit der Vergebung der Mittel aus dem neuen Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Re⸗ gierung begonnen und Darlehensanträge von aſt insgeſamt neun Millionen RM., größten⸗ teils im Rahmen des neuen Programms, be⸗ willigt, u. a. für Landgewinnungsarbeiten an der ſchleswig⸗holſteiniſchen Nordſeeküſte durch Eindeichung eines Teiles der Tümlauer Bucht und an der Butjadinger Küſte in Oldenburg, die zur Ausſchaltung von Hochwaſſerſchäden er⸗ forderliche Abdämmung der Eider bei Nord⸗ feld und die Sanierung der Niersniederung bei Vierſen in der Rheinprovinz. Ferner wurden Flußregulierungsarbeiten an der Oder in Nie⸗ derſchleſien und an der Elbe bei Dömitz und Boizenburg fortgeführt. Deulſche handwerksführer fahren nach Italien „Berlin, 1. Sept.(Gig. Meld.) Auf die per⸗ ſönliche Einladung des italieniſchen Regie⸗ rungschefs Muſſolini treten der Präſident es Reichsverbandes des deutſchen Hanowerks, Schmidt⸗Wiesbaden, Mds., und der General⸗ ſekretär des Deutſchen Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammertages, Dr. Meuſch⸗Hannover, zu Beginn der kommenden Woche eine Italien⸗ fahrt an, um die italieniſchen Handwerksorga⸗ niſationen kennen zu lernen. Die Krönung der Reiſe der deutſchen Handwerksführer nach Ita⸗ lien bringt ein Empfang durch Muſſolini. Vor Verhandlungen über das deulſch⸗belgiſche Markabkommen Berlin, 1. Sept. geſtrigen Aeußerung des belziſchen Außen⸗ miniſters Hymans über die Beſprechungen der deutſchen und der belgiſchen Regierung zur Re⸗ gelung der im Lauſanner Abkommen entſtande⸗ nen Fragen aus dem deutſch⸗belgiſchen Mark⸗ abkommen erfahren wir von unterrichteter Seite, daß in etwa acht bis zehn Tagen die Verhandlungen aufgenommen werden. Aeberfall auf einen SA⸗Mann Berlin, 3. September.(Eigene Meldung.) Der 42jährige Regiſtrator und SA⸗Mann Willi „M. aus Heiligenſee, der ſeit dem 28. v. Mts., vermißt wurde, wurde geſtern abend an der Uferböſchung des Spandauer Schiffahrtskanals am Saatwinkler Damm in hilfsloſem Zuſtande von SA⸗Männern aufgefunden. Der Ueber⸗ fallene hatte am rechten Arm eine Schnitt⸗ oder Stichverletzung; auch waren ihm einige Zähne ausgeſchlagen. Ferner hatten ihm die Täter die Stiefel ausgezogen und entwendet. e Wie die Ermittlungen 555 ergeben haben, iſt M. von früheren Angehörigen der KPD überfallen und beraubt worden. Einer der Tä⸗ ter, der 36jährige Kellner Max Dreiſchel, wurde bereits feſtgenommen. gKommuniſtiſche Terrorgruype unſchädlich gemacht Aufklärung von Dynamitdiebſtählen Gelſenkirchen, 3. September. Eine Haus⸗ ſuchung der Staatspolizei in der Wohnung einer Kommuniſtin führte zur Auffindung von 200 neuen Lenin⸗Bildern, einer großen Menge elek⸗ triſchen Sprengſtoffdrahtes, großer Mengen Druckpapier und kommuniſtiſcher Zerſetzungs⸗ ſchriften. Die Feſtſtellungen ergaben, daß der Sprengſtoffdraht von dem kommuniſtiſchen Funk⸗ tionär Rahkob ſtammte, der ihn aus der Zeche Zentrum in Wattenſcheid geſtohlen hatte. Rah⸗ kob konnte feſtgenommen werden. Er gab zu, bereits im Jahre 1930 auf der gleichen Zeche drei Zentner Dynamit geſtohlen zu haben. Mit dieſem Sprengſtoff wurde eine kommuniſtiſche Terrorgruppe in Düſſeldorf ausgerüſtet, um da⸗ mit Brücken⸗ und Eiſenbahnſprengungen aus⸗ führen zu können. Keine Zwangsmiktel bei der Ein⸗ gliederung in die Arbeiknehmer⸗ verbünde Berlin, 2. Sept.(Eig. Meldg.) Der Treu⸗ händer der Arbeit für den Bezirk Schleſien hat, wie der„Preußiſche Preſſedienſt“ der NSDAP mitteilt, eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach Verſuche, Arbeiter und namentlich Angeſtellte zum Beitritt zu einem der verſchiedenen Arbeit⸗ nehmerverbände zum Teil durch Setzung eines beſtimmten Termins und die Androhung von Zwangsmitteln, zu veranlaſſen, in keiner Weiſe den Verlautbarungen der Reichsregierung ent⸗ ſprechen und weitgehende Beunruhigung in die Belegſchaften trage. Dieſe Aktionen hätten unter allen Umſtänden zu unterbleiben. Die An⸗ drohung von Zwangsmitteln, der Aushang von Anſchlägen oder die Verteilung von Flugblät⸗ tern, die Drohungen enthalten, ſeien unzuläſſig. Das gleiche gelte hinſichtlich der Werbung von Kaſſen jeglicher Art. (Eig. Meld) Zu der — Eſ „Rhei erfähr einen „Silb⸗ eſſe iſt ſitz ar ſteieri Gebie iſt die dazu größte winnt Recht kunft Heime den e Der 2 armen 9N Be Die 4 (Hitle mit: Seit aus v lunger auftar ſandte tung oder d 1 age Die warnt die ga und 1 ſozial hinzu wünſe neue Konze Prove allem Seiter ſchieht 2 Die Wi „Aber gen 1 den 2 darme ehör inif Hilfs falls Mit d militöͤ 8000 korps polize Bund ſchied Maf Wi melde 1 oſtdi nalſo. den t vom ſuchut Aue tion! tige haben zu 48 vom gegeb trage S den 2 mit j Abtro die J tele h n 5 r 1988 Zpolitik atio⸗ einem g des um des idpunkt er We ig de Weg in n ims igt. hat, wie t, der ikkredit⸗ us dem er Re⸗ ige von ſrößten⸗ ms, be⸗ iten an e durch r Bucht enburg, iden er⸗ Nord⸗ ung bei wurden in Nie⸗ litz und hren die per⸗ Regie⸗ ent des owerks, zeneral⸗ nd Ge⸗ ver, zu Italien⸗ Ksorga⸗ ung der ich Ita⸗ ni. das men u der ußen⸗ gen der zur Re⸗ tſtande⸗ Mark⸗ richteter gen die unn eldung.) in Willi ). 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In der ſteieriſchen Bauernſchaft iſt dieſe Transaktion bereits bekannt und hat dazu geführt, daß der Nationalſozialismus trotz größten Terrors überall an Ausbreitung ge⸗ winnt, weil man in dieſem Kauf wohl mit Recht eine Verſicherung auf eine politiſche Zu⸗ kunft erblickt, die die Leute, die Vaterland und Heimat immerfort im Munde führen, nicht in den eigenen Staatsgrenzen abwarten wollen. Der Bundeskanzler entſtammt bekanntlich einer armen Bauernfamilie und hat es vor ſeinem politiſchen Aufſtieg bis zum Sekretär der niederöſterreichiſchen Landes⸗Landwirtſchafts⸗ kammer gebracht, jedenfalls war er nicht in der Lage, ſich größere Vermögensbeſtandteile auf die Seite zu legen. Das Blatt ſchreibt dazu: Die innere Unſicher⸗ heit des öſterreichiſchen Bundeslanzlers ſcheint größer zu ſein, als die Welt im allgemeinen glaubt. Umſo bedauerlicher iſt es, daß ein Mann, der ſich in dieſer Form auf eine „Flucht vor der Veranwortung“ vorbereitet, Oeſterreich in derartige Wirren ſtürzen darf. Wer ehrlich von einer Sendung für ſein Vater⸗ land überzeugt iſt, denkt nicht an Flucht, ſon⸗ dern allein daran, ſein Ziel zu erreichen und ſelbſt den Kopf hinzuhalten, wenn es ſein muß. Nicht ſo Herr Dollfuß. Es gibt keinen anderen Grund für ein derartiges Verhalten, als Angſt um die eigene Perſon. Armes Oeſterreich! Landesleitung deſterreich der RSDAp warnt vor Provokateuren Berlin, 3. September.(Eigene Die Landesleitung Oeſterreich der NSDAP (Hitlerbewegung) teilt, wie die NSͤ berichtet, mit: Seit einigen Tagen gehen der Landesleitung aus verſchiedenen Gebieten Oeſterreichs Mittei⸗ lungen zu, wonach dort gebietsfremde Perſonen auftauchen und unter dem Vorgeben, Abge⸗ ſandte der Landesleitung bzw. der Reichslei⸗ tung der NSDaAP zu ſein, an Parteigenoſſen oder der Partei naheſtehende Perſonen Weiſung geben, ſich für Mitte September zum„Los⸗ ſchlagen“ bereitzuhalten. Die Landesleitung Oeſterreich der NSDAP warnt mit allem Nachdruck vor dieſen Burſchen, die ganz offenſichtlich bezahlte Provokateure ſind und nur die Abſicht verfolgen, die National⸗ ſozialiſten in Oeſterreich zu Unbeſonnenheiten hinzureißen, die dann der Regierung die ge⸗ wünſchte und geſuchte Handhabe geben würden, neue Maſſenverhaftungen vorzunehmen und Konzentrationslager zu errichten. Wo ſolche Provokateure angetroffen werden, ſind ſie ſo⸗ fort den Behörden zu übergeben, wobei mit allem Nachdruck darauf zu achten iſt, was von Seiten dieſer dann weiterhin mit ihnen ge⸗ ſchieht. Das letzte Aufgebol gegen die 5 NSDABß Die öſterreichiſchen„Aſſiſtenz“ Körperſchaften Wien, 3. September. Wie das Heimatſchutz⸗ „Abendblatt“ meldet, ſollen in den nächſten Ta⸗ gen 1500 Mann des freiwilligen Schutzkorps in den Bundesländern zur Verſtärkung der Gen⸗ darmerie in den Dienſt geſtellt werden. Die An⸗ ehörigen des Schutzkorps werden nach einem iniſterratsbeſchluß aus den Formationen der Hilfspolizei genommen, deren Aufgabe gleich⸗ falls die Unterſtützung der Staatsexekutive iſt. Mit der amtlich angekündigten Aufſtellung von militäriſchen Aſſiſtenztruppen in der Stärke von 8000 bis 10 000 Mann, dem freiwilligen Schutz⸗ korps und den Aſſiſtenzkörperſchaften(Hilfs⸗ polizei) wird es dann in Oeſterreich neben dem Bundesheer, Gendarmerie und Polizei drei ver⸗ ſchiedene Aſſiſtenzkorps geben. Mafßzregelung nakionalſozialiſtiſcher Poſtbeamter in Oeſterreich Wien, 1. Sept. Auf Grund der bereits ge⸗ meldeten in der Preſſe ausgeſprochenen Ver⸗ dächtigungen haben Beauftragte der General⸗ poſtdirektion im Bahnpoſtamt Salzburg natio⸗ nalſoziaſtiſiche Beamte gemaßregelt. Sie wur⸗ den teils auf ſchlechtere Poſten verſetzt, teils vom Dienſt enthoben und in Diſziplinarunter⸗ ſuchung genommen. Auch zwei hohe Beamte der Linzer Poſtdirek⸗ tion wurden verwarnt, weil ſie angeblich wich⸗ 10 Poſten mit Nationalſozialiſten beſetzt äben. In Krems wurde ein Verſicheungsbeamter zu 48 Stunden Arreſt verurteilt, weil er das vom Deutſchen Schulverein Südmark heraus⸗ gegebene Abzeichen„St. Germain— nie!“ ge⸗ tragen hat. In W eißenkirchen in der Wachau wur⸗ den 24 Frauen und Mädchen und acht Männer mit je zehn Tagen Arreſt beſtraft, weil ſie beim Abtransport zweier Nationalſozialiſten durch die Polizei das Lied„Muß i denn zum Städ⸗ tele hinaus“ geſungen haben. In Lienz in Sſttirol wurde der National⸗ —37110 Prantner wegen verbotener politiſcher etätigung mit drei Wochen Arreſt beſtraft. Er war kurz vorher vom Gericht zu drei Tagen Arreſt verurteilt worden, weil er den Heimat⸗ ſchutzführer Starhemberg als Geſinnungslum⸗ pen bezeichnet hatte. Aberkennung der öſterreichiſchen Staatsbürgerſchaft Wien, 3. September. Mit der Begründung, ſie ſeien unbefugt nach Deutſchland ausgereiſt und hätten von dort aus nationalſozialiſtiſche Propaganda gegen Oeſterreich getrieben, wurde den Funktionären der NSDApP, Gauleiter von Steiermark Walther Oberhaidacher, Gauinſpek⸗ teur Fritz Knaus und dem Stabsleiter des Stei⸗ riſchen Heimatſchutzes Hans Rauer, die Landes⸗ bürgerſchaft von Steiermark aberkannt. Die Be⸗ troffenen gehen dadurch zugleich der öſterreichi⸗ ſchen Staatsbürgerſchaft verluſtig. In Schaerding am Inn wurden in den letzten Tagen 120 Perſonen wegen Beleidigung der Regierung und wegen Schmuggels von Briefen und Werbematerial über die Grenze mit Arreſt⸗ ſtrafen von 14 Tagen bis vier Wochen beſtraft. — Der Mediziner Leberl und der Hilfsarbeiter Fenz wurden in Wien zu je zehn Monaten Ker⸗ ker verurteilt. Die Anklage behauptet, ſie hätten Schwefelſäure in Briefkäſten zu ſchüt⸗ en. Starhemberg in Rom Rom, 3. September. Fürſt Starhemberg hat vormittags die Kaſerne der faſchiſtiſchen Miliz beſucht. Er wurde mit der öſterreichiſchen und der italieniſchen Nationalhymne begrüßt und erhielt den Ehrendolch der faſchiſtiſchen Miliz. Nachmittags ſtattete er dem Unterſtaatsſekretär im Miniſterium für körperliche Erziehung der Jugend, Ricci, einen Beſuch ab und lud bei die⸗ ſer Gelegenheit Italiens Avanguardiſten zu einem winterlichen Beſuch in Oeſterreich ein. krach zwiſchen knallrol und roſarot Abbruch der Beziehungen zwiſchen der Zweiten und Dritten Internationale Moskau, 2. Sept. Das Präſidium des Voll⸗ zugskomitees der Komintern hat einen Beſchluß gefaßt, nach dem alle Beziehungen zur Zweiten Internationale abgebrochen werden. Solche Be⸗ ziehungen wurden bekanntlich im Februar die⸗ ſes Jahres als wünſchenswert erachtet, um eine gemeinſame Arbeiterfront gegen den Faſchis⸗ mus anzuſtreben. Das Präſidium des Vollzugs⸗ komitees der Komintern begründet dieſen Be⸗ ſchluß damit, daß ſich die Zweite Internatio⸗ nale dem Faſchismus verkauft habe. Miniſterpräſident Görings Beileid zum Tode von Biſchof Dr. Schreiber Berlin, 2. Sept. Miniſterpräſident Göring hat an das Berliner Domkapitel folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: „Zu dem ſchweren Verluſt, den das Dom⸗ kapitel und die Diözeſe Berlin durch das Ab⸗ leben ihres Oberhirten erlitten haben, ſpreche ich, zugleich im Namen des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums, mein aufrichtiges Beileid aus.“ Aufbahrung des verſtorbenen Verliner Biſchofs Berlin, 3. September.(Eigene Meldung.) Die ſterblichen Ueberreſte des verſchiedenen Bi⸗ ſchofs Dr. Schreiber werden heute in den Abend⸗ ſtunden in aller Stille vom Hedwigs⸗Kranken⸗ haus in die biſchöfliche Hauskapelle der Kurie übergeführt. Hier findet die feierliche Aufbah⸗ rung ſtatt. Am Mittwoch findet die feierliche Ueberführung der Leiche von der Kapelle in den Sankt Hedwigs⸗Dom ſtatt, wo anſchließend an die Einſegnung der Leiche die Beiſetzung in der Kathedrale vollzogen wird. Nach dem kirchlichen Recht geht die Verwal⸗ tung des Bistums während der Vakanzzeit auf das geſamte Domkapitular über, das heute früh den bisherigen Generalvikar, Prälat Dr. Stein⸗ mann, deſſen Amt nach dem Tode des Biſchofs erliſcht, zum Kapitalvikar gewählt hat, ſo daß ihm bis zur Wahl des neuen Biſchofs die Re⸗ gierung des Bistums obliegt. Beileid des Reichspräſidenken zum Tode des Biſchofs Dr. Schreiber Neudeck, 3. September. Der Herr Reichs⸗ präſident hat telegraphiſch dem Domkapitel des Bistums Berlin in herzlichen Worten ſeine Franz Hofer, Gauleiter des Gaues Tirol der NSDAP Teilnahme an dem Hinſcheiden des Biſchofs Dr. Schreiber zum Ausdruck gebracht. Aha, auch ſie haben die Ausreißer durchſchaut Tſchechiſches Blatt warnt die deutſchen Emigranten Prag, 2. Sept. In Zuſammenhang mit der Ermordung des Profeſſor Leſſings beſchäftigt ſich„Narodni Liſti“ mit der Frage, was ſeitens der beruſenen tſchechoſlowakiſchen Organe dazu getan werde, daß die Emigranten, welche maſ⸗ fenhaft aus Hitler⸗Deutſchland nach der Tſchecho⸗ flowakei übergeſiedelt ſeien, auf jedwede politiſche Tätigkeit auf tſchechoſlowakiſchem Gebiete ver⸗ zichten. Es handle ſich um die politiſche Tätig⸗ keit jedes Teiles der deutſchen Emigration, der die ohnehin geſpannten Beziehungen zu den Nachbarn erſchwere und auf dieſe Weiſe eine gefährliche Beunruhigung in den Grenzgebieten hervorrufe. Die reichsdeutſche Emigration müſſe kategoriſch darauf aufmerkſam gemacht werden daß das Gebiet des tſchechoſlowakiſchen Staates kein Gebiet ſei, auf welchem reichsdeutſche innerpolitiſche Streitigkeiten erledigt werden könnten, und daß es ein Gebiet ſei, auf welchem Agitation, welcher Art immer, nicht betrieben werden dürfe. Das Aſylrecht ſei nicht nur ein Recht, ſondern auch eine verbindliche Pflicht. Die Emigration aus dem Reich müſſe darauf aufmerkſam gemacht werden, daß ſie dieſe Ver⸗ pflichtung gegenüber der Tſchechoſlowakei ein⸗ zuhalten habe. Wenn ſie dieſe Verpflichtung nicht einhalten wolle, dann iſt ihr Platz zum Feich. des politiſchen Kampfes das Deutſche eich. er italieniſche Weltflieger Pinedo im Flugzeng verbrannt New Mork, 2. Sept. Einem furchtbaren Flugzeugunfall iſt hier der bekannte italieniſche Weltrekordflieger Marquis Francesco de Pi⸗ nedo zum Opfer gefallen. Der Flieger, der den Langſtreckenrekord der Flieger Codos und Roſſi Blick auf die Zeltſtadt, die für die Teilnehmer am Parteitag errichtet wurde ſchlagen wollte, ſtartete zu einem Flua nach Bagdad. Beim Start zeigte ſich, daß die Ma⸗ ſchine nicht richtig vom Boden loskam. Etwa 2000 Schritt weit rollte der Apparat auf dem Flugfeld und ſtieß dann gegen eines der Ge⸗ bäude des Flughafens. Das Flugzeug fing Feuer und ſtand im Nu lichterloh in Flammen. Die entſetzten Zuſchauermaſſen mußten die ver⸗ zweifelten Hilferufe des Unglücklichen mit an⸗ hören, ohne an den Apparat herankommen und Hilfe bringen zu können. Man mußte warten, bis das Feuer ausgebrannt hatte. Erſt dann fand man den völlig verkohlten und unkennt⸗ lichen Leichnam Pinedos bei den Trümmern des Apparates, aus dem er offenbar ſich zu ret⸗ ten verſucht hatte. Marquis de Pinedo iſt durch einen Flug von Rom nach Melbourne und Tokio und zurück, den er im Jahre 1925 unternahm, berühmt ge⸗ worden. Im Jahre 1927 konnte er einen Flug um die Welt mit Erfolg beenden. Seine gro⸗ ßen Verdienſte um die italieniſche Luftfahrt brachten ihm den Rang eines Chefs des Ge⸗ neralſtabes der italieniſchen Luftflotte ein. Dampferzuſammenſtoß New Mork, 2. Sept. Der Dampfer„Präſi⸗ dent Wilſon“ hat durch Funkſpruch mitgeteilt, daß er 200 Meilen von Kap Fear(Nordlaro⸗ lina) mit dem amerikaniſchen Frachtdampfer „Coldwater“ zuſammengeſtoßen iſt. Auf dem Frachtdampfer iſt Feuer ausgebrochen. Der franzöſiſche Marineminiſter 7 Paris, 2. Sept. Der franzöſiſche Marine⸗ miniſter Leygues iſt plötzlich geſtorben. .—— 240 bioſer Bilder in bunter Nusfũheung gehören ʒu der erſten Serie der neuen Trommler⸗ Beilage. Hie er⸗ ſcheint in Erweiterung unſeres Aniformbilder ⸗Sammel⸗ werkes mit Genehmigung der Oberſten Sñ/ Führung, der S⸗ Reichsfũhrung und der Reichsjugendführung und wird ab⸗ wechlelnd mit den Bildern der dentſchen Einigung beigelegt. nmmlar 1 hgeadtr auniiftsiuntee- 0 mim 13 Und egt im neuen bichen Format. Sonntag, 3. September 1933 Gedenklage 1658 Oliver Cromwell, engliſcher Staatsmann, geſtorben(geboren 1599). 1757 Karl Auguſt, Großherzog von Sachſen⸗ Weimar, geboren(geſtorben 1829). 1814 Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. 1871 Friede zu Verſailles. 1916 Beginn der engliſch⸗franzöſiſchen Offen⸗ ſive nördlich der Somme. 1917 Einnahme von Riga. Sonnenaufgang.13 Uhr, Sonnenuntergang 18.45 Uhr; Mondaufgang 18.55 Uhr, Mond⸗ untergang.55 Uhr. Was alles geſchehen iſt Freiwillig aus dem Leben. Geſtern nachmit⸗ tag hat ſich in der Oberſtadt eine 21 Jahre alte Kontoriſtin mit Leuchtgas vergiftet. Der Grund zur Tat iſt offenbar Liebeskummer. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden drei Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. Verkehrsunfall. Auf der Breiten Straße vor K 1 lief geſtern nachmittag ein verheirateter Arbeiter in ein Motorrad und ſtürzte zu Bo⸗ den. Er zog ſich am Hinterkopf eine etwa einen Zentimeter tiefe Wunde zu und wurde in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Zuſammenſtoß. An der Ecke Luiſenring und Kirchenſtraße ſtießen in voller Wucht ein Laſt⸗ kraftwagen mit Anhänger mit einem Stra⸗ ßenbahnwagen der Linie 2 zuſammen. Hierbei wurde an dem Straßenbahnwagen die vordere Plattform eingedrückt, ſodaß ein größerer Sach⸗ ſchaden entſtand. Verkehrsunfall. Auf der Dammſtraße fuhr geſtern abend ein lediger Metzger mit ſeinem Motorrad eine ältere Frau an. Dieſe fiel zu Boden und zog ſich an der linken Hand und an beiden Knien Verletzungen zu. Sie wurde nach dem ſtädt. Krankenhaus verbracht. Verkehrskontrolle. Bei im Laufe des geſtri⸗ gen Nachmittags vorgenommenen Verkehrskon⸗ trollen wurden wegen Vergehens gegen die Verkehrsvorſchriften gebührenpflichtig verwarnt bzw. angezeigt: 119 bzw. 66 Radfahrer, 2 bzw. 2 Motorradfahrer.— Bei einer in den Abend⸗ ſtunden vorgenommenen Beleuchtungskontrolle wurden 18 Kraftwagen beanſtandet. Bericht der Berufsfeuerwehr vom 2. Sey⸗ tember 1933. Am Samstag wurde die Berufs⸗ euerwehr um.28 Uhr nach D 7. 2, und um 45 Uhr nach der Adolf⸗Hitlerbrücke geruſen, um Pferde, die geſtürzt waren, wieder aufzu⸗ heben. Spende. Einige Mitglieder der NS⸗ Bauernſchaft Neckarau ſtifteten zur Förderung der nationalen Arbeit RM. 18.—. Ades und Terra in einem Hauſe In Auswirkung der unlängſt abgeſchloſſenen Intereſſengemeinſchaft zwiſchen dem Neuen Deutſchen Lichtſpiel⸗Synditat und der Terra⸗ Film AG verlegt das NDeS. ab Samstag, 2. September, ſeine Geſchäftsräume von der Friedrichſtraße 225 nach dem Terra⸗Haus, Ber⸗ ün SwW 68, Kochſtraße 73. Die neue Fernſprech⸗ nummer iſt A 1(Jäger) 6541. Was die Filialen des NDesS angeht, ſo zieht die Filiale Hamburg in die Räume der Ham⸗ burger Niederlaſſung der Terra, während in Frankfurt, Düſſeldorf und Leipzig die Terra in die Räume der NDeS⸗Filialen überſiedelt. Weitere Einzelheiten werden in Kürze betannt⸗ gegeben. Nationalthealer Mannheim Eröffnung der Spielzeit 1933/½34 Sonntag, 3. Sept.: Miete A 1: Feſtworſtellung in neuer Inſzenierung: Luiſe Millerin (Kabale und Liebe). Trauerſpiel von Fried⸗ rich Schiller. Anfang 20 Uhr. Ende 22.30 Uhr. ontag, 4. Sept.: Miete B 1: Zum erſten Mal: Wnre Hollmann. Schauſpiel von Hans Chriſtoph Kaergel. Anf. 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr. Dienstag, 5. Sept.: Miete G 1: Annelieſe von u. Operette von Robert Winter⸗ berg. Anfang 20.00 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 6. Sept.: Miete Mi: Egmont von Goethe. Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 7. Sept.: Miete D 1: Freie Bahn dem Tüchtigen. Komödie von Auguſt Hinrichs. Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr. Freitag, 8. Sept.: Miete F 1: Annelieſe von Deſſau, Operette von Robert Winter⸗ berg. Anfang 20.00 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Samstag, 9. Sept.: Miete E 1: Luiſe Mil⸗ lerin(Kabale und Liebe). Trauerſpiel von Friedrich Schiller. Anfang 20 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Sonntag, 10. Sept.: Miete H 1: In neuer In⸗ ſzenierung: Ai da, Oper von Verdi. Anfang 19.30 Uhr. Ende nach 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben.) Montag, 11. Sept.: Miete C1: Freie. Bahn dem Tüchtigen. Komödie von Auguſt Hinrichs. Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr. Der Sternenhimmel im Mlonat September Der Abſtieg der Sonne in die winterlichen Regionen ihrer Bahn, der in der zweiten Hälfte des Auguſt ſchneller und immer ſchneller vor ſich ging, wird den September über noch fühlbarer beſchleunigt werden. Während jetzt die Dunkelheit zwiſchen 19 und 19.30 Uhr hereinbricht, wird man gegen Ende des Mo⸗ nats ſchon um 18.30 Uhr die Lichter anzünden müſſen! Da auch der Sonnenaufgang ſich um rund eine Stunde verſchie⸗ ben wird, werden uns im Laufe des September volle zwei Stun⸗ den von der Tageslänge weg⸗ genommen werden. Kein Wun⸗ der, denn in dieſen Monat fällt der Herbſtanfang, von wann ab die Tage wieder kürzer werden als die Nächte. Durch das Sy⸗ ſtem der Schaltjahre unterliegt der genaue Zeitpunkt des Herbſt⸗ beginns einer praktiſch gering⸗ fügigen Verſchiebung; dieſes Jahr fällt er auf den 23. Sep⸗ tember 13.01 Uhr. Der Mond beginnt den Monat in zunehmen⸗ der Phaſe. Am 4. Sept. in der Frühe hat er ſich zur vollen Scheibe gerundet, man findet ihn dann gerade im Kruge des Waſſermannes. Nach einer Woche ſchon iſt die rechte Hälfte ſeiner Scheibe verſchwunden und das letzte Viertel ſteht er hoch bei den Pleyaden, an denen er den Tag zuvor knapp vorbeiſtrich. Nach weiteren acht Tagen hat er ſich ganz empfohlen, aber bald taucht er ſchon wieder recht ſtattlich angewachſen bei den Planeten Mars und Venus auf, die er am meituchen Abendhimmel beſucht. Die Licht⸗ geſtalt des erſten Viertels erreicht er am 26. Für Planetenbeobachtungen am Abend iſt der Herbſt ungeeignet. Das iſt ſo zu erklären: Mit verſchwindenden Ausnahmen ſind in un⸗ ſerem Planetenſyſtem alle Rotationen und Um⸗ laufsbewegungen linksherum, d. h. von Nor⸗ den aus geſehen von Weſten nach Oſten.(Die tägliche Bewegung der Geſtirne geht als ſchein⸗ bare Bewegung daher gerade umgetehrt von Oſten nach Weſten.) Wenn nun die Sonne un⸗ tergegangen iſt, dann ſtehen die ſichtbaren Pla⸗ neten öſtlich von ihr, denn ſie ſind der Sonne vorausgeeilt(Venus) oder von ihr noch nicht eingeholt worden(Mars). Da nun alle Wandel⸗ ſterne nahezu denſelben Weg über den Himmel wählen, haben ſie die Strecke ſchon zurückgelegt, die die Sonne in den nächſten Monaten zu be⸗ wältigen hat— und das iſt doch gerade der winterliche Weg, der am Horizont nur langſam anſteigend tief in ſüdliche Gegenden des Stern⸗ himmels führt. Genau ſo macht es der zu⸗ nehmende Mond, denn als Neumond ſtand er bei der Sonne und beginnt dann ſeine neue Reiſe von Weſten nach Often den Weg aller Wandelſterne entlang. Der ſelten ſichtbare Pla⸗ net Merkur fällt auch im September nicht aus der Rolle, er iſt unſichtbar. Venus ſchickt ſich an, Abendſtern zu werden. Nur ihrem großen Glanz iſt es zu verdanken, daß ſich un⸗ ſchau nach ihr lohnt; mit Macht durchbricht ſie im Südweſten tief am Horizont den rötlichen Dunſt. Ihre Sichtbarkeit wird langſam beſſer. In der Nachbarſchaft des Abendſterns findet man den Planeten Mars, der weſentlich ſchwä⸗ cher leuchtet, aber durch ſein typiſch rotes Licht mit keinem anderen Geſtirn verwechſelt werden Die morgen ſtattfindende lung der Spielzeit 1933/34„Luiſe illerin“ bringt das erſte Auftreten von Anne Kerſten (Lady——0— und Klaus W. Krauſe in ihrem Mannheimer Engagement. Das Schauſpiel„Andreas Hollmann“ von Hans Chriſtoph Kaergel, das am Montag unter Regie von R. Dornſeiff zur Mannheimer Erſtaufführung kommt, geſtaltet den Kampf der ſchleſiſchen Grenzlanddeutſchen in der Tſchecho⸗ flowakei um ihr Volkstum. Die Titelrolle ſpielt Hans Finohr, die, Hollmann Eliſabeth Stieler, den fahnenfl—— Sohn Fritz Schmie⸗ del. In den zahlreichen Bauerngeſtalten iſt der größte Teil des Schauſpiel⸗Herrenperſonals be⸗ ſchäftigt. Von den neuen Mitgliedern tritt Karl V 5 geͤt in der Rolle des Kraus zum erſtenmal auf. Programmwechſel in der Libelle. Beginn der Herbſtſaiſon. Mit dem erſten September begann in der Libelle die neue Spielzeit, die mit einem Pro⸗ ramm——. wurde, das ſich ſehen laſſen ann. Ca. Perſonen füllten die Gaſtſtätten und nahmen regen Anteil an den Programm⸗ punkten, die die neue Saiſon einleiteten. Das ausgezeichnete Joſe Degen beglei⸗ tete die einzelnen Darbietungen in dezenter Weiſc und ſpielte ſpäter zum Tanz auf, dem bis um Schluß 5 zugeſprochen wurde. In Paul Fürſt wurde ein Anſager verpflichtet, dem es gelang ſofort mit dem Publikum in Kontakt zu koinnien, durch ſeine Heiterkeit, ſeinen Kölni⸗ ſchen Humor und Mutterwitz. Alee Rey. beherrſcht einen Sopran, der ſehr aen die.:zen der Aunnter ewinnt. Ein elten gehörter Vortragskünſtler iſt Erich Nik⸗ kel, der auf ſatiriſche Art eine Viertelſtunde lanug die Anweſenden zu wahren Lachſtürmen kann. Zu Beginn des Monats ſteht er ziemlich weit links von Venus, der Abſtand wird im⸗ mer geringer. Seine Zeit iſt abgelaufen, wir müſſen bald für nahezu ein Jahr Abſchied von ihm nehmen. Jupiter iſt kürzlich von der Sonne ſo weit eingeholt worden, daß er durch ihren Glanz überſtrahlt wird. Am 77. September ſtehen beide Geſtirne an derſelben Stelle am Himmef; eine derartige Konſtellation nennt man Konjunktion, ein Ausdruck, der— leider durch die in hoher Blüte ſtehende Aſtrologie— be⸗ kannt iſt. Der einzige Planet, der nicht mit ſei⸗ nem Lichte kargt, iſt Saturn. Mit gelblichem, ruhigem Lichte ſtrahlend wandert er vom hohen Südoſten mäßig hoch über den Himmel, um zwi⸗ ſchen Mitternacht und Sonnenaufgang im Süd⸗ weſten zu verſinken; er ſteht im Sternbilde des Steinbocks, ſo langſam und bedüchtig bewegt er ſich, daß ſeine Stellung unter den Fixſternen ſich nicht merklich ändert. Es hat wenig Sinn, von Uranus, Neptun und Pluto zu berichten, die äußeren Planeten unſeres Syſtems ſind für das unbewaffnete Auge nicht erkennbar. Mit die reizvollſte Erſcheinung des Fixſtern⸗ himmels am Abend iſt die funkelnde Capella, die bald nach Sonnenuntergang tief im Nord⸗ nordoſten auftaucht. Rechts über ihr erſcheinen Perſeus und die Kette der Andromeda. Ueber den beiden ſteht unverkennbar das W der Caſ⸗ ſiopeia. Steil im Zenith blitzen die charakteri⸗ ſtiſchen Sternbilder des frühen Herbſtes auf: Schwan oder nördliches Kreuz, Leyer und Ad⸗ ler. Wenn man gegen Süden ſtehend hinauf⸗ blickt, ſteht man ſie über eine große Fläche ver⸗ teilt vom weiten Zenith bis in ſüdliche und ſüdweſtliche Gegenden. Rechts ſteht der ſchwä⸗ chere Deneb, die obere Spitze des Kreuzes, links faſt genau im Zenith die blau⸗weiße Wega in der Leyer, der hellſte Fixſtern des Nordhimmels und gegen Südſüdweſten der weiße Atair im Adler, beiderſeits im gleichen Abſtande von ſchwächeren Sternen begleitet. Dieſe drei hellen Sterne bilden ein gewaltiges rechtwinkliges Dreieck, durch das in hellen Wolken die licht⸗ mächtigſten Teile der nördlichen Milchſtraße ziehen. Zur Probe: Wega, Atair und Saturn ſtehen ungefähr in einer Zeile. Genau über dem Weſtpunkt ſteht der helle rötliche Arktur und ſchwach rechts über ihm im Nordweſten der Große Wagen mit ſeiner markanten, ſiebenge⸗ ſtirnten Figuration. Am ſpäteren Abend kommt drüben im Nordoſten das Siebengeſtirn, die Pleyaden herauf, der Vorbote des Winters, und gegen Morgen ſind alle Winterſternbilder ver⸗ bereit in Bälde ihre Herrſchaft anzu⸗ reten. ———————————————————————————————— Die Parteigenoſſen kreffen von Nürnberg am Monkagmorgen um 7 Uhr am hauptkbahnhof ein. Neuer Sieg der Arbeitsſchlacht! 10 000 Eigenheime für 100 Millionen RM. Getreu dem Hitlerwort, daß das Problem der Ar⸗ beitsbeſchaffung nicht in den Sternen gelöſt wird, ſondern nur durch die Selbſthilfe und die Mithilfe jedes einzelnen, hat in allen deutſchen Gauen der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit eingeſetzt. Die Tat⸗ ſache, daß die wahre Selbſthilfe in wirklicher Not noch nie verſagt hat, wird auch hier den Sieg bringen. In vorderſter Front kämpfen die Bauſparer. Sie ſind die alten Pioniere des Arbeitsbeſchaffungskamp⸗ fes, was durch ihre jahrelange zweckgebundene Spar⸗ tätigkeit erwieſen iſt. Mehr als 500 Millionen haben ſie in den vergangenen Jahren unter großen Ent⸗ behrungen erſpart und dem deutſchen Baumarkt zu⸗ geführt, um Hunderttauſenden von Bauhandwerkern Arbeit und Verdienſt zu ſchaffen. Trotzdem haben die früheren Regierungen die Größe und ſittliche Kraft des Bauſpargedankens nicht erkannt! Im Gegenteil, der Bauſparer wurde miß⸗ achtet, und für ſeine volkswirtſchaftliche und ſtaats⸗ erhaltende Spartätigkeit durch eine beſondere Steuer beſtraft. Erſt der Regierung unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler war es vorbehalten, hier wie überall Wandel und Ordnung zu ſchaffen, und verſtaubte bürokratiſche Anſichten hinwegzufegen. Damit beginnt auch ein neuer Abſchnitt im Bau⸗ ſparweſen. Der Bauſpargedanke hat ſeine Anerkennung gefun⸗ den durch die Eingliederung der zugelaſſenen Bau⸗ ſparkaſſen in das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der nationalen Regierung. Dem Wort folgte auch ſogleich die Tat! 100 Millionen RM. ſind den deutſchen Bauſpar⸗ kaſſen als zuſätzliche Verteilungsmittel bereitgeſtellt worden. 10 000 Bauſparerheime ſollen damit noch in dieſem Jahre erſtellt werden, und Hunderttauſende von Bauausführenden Beſchäftigung finden. Aufs neue ergeht der Ruf an alle: „Jedem Deutſchen ein Eigenheim“, heraus mit dem Gelde aus Strumpf und Kommode und hinein in die deutſche Wirtſchaft über die Bauſparkaſſen. Helft uns helfen, die Arbeitsloſigkeit für immer auszu⸗ rotten. Den alten Bauſparern gebührt der Dank und die Anerkennung, den Aengſtlichen und Abwartenden aber die Aufforderung: „Hinein in die Kampffront der Bauſparer!“ Für jeden Neubauintereſſenten aber iſt es aller⸗ höchſte Zeit, Bauſparer zu werden, weil nur „vereinte Kraft Häuſer ſchafft“ in der ſtaatlich zugelaſſenen Bauſparkaſſe Mainz. Der Nutzen der Gemüſe und Salate für den Körper iſt unbeſtreitbar. Ihre hauptſächlichſten Grundſtoffe ſind für unſere Ernährung gerade⸗ zu unentbehrlich. Um den Wohlgeſchmack und die Bekömmlichkeit der Gemüſe und Salate zu fördern, gibt es kein beſſeres Mittel als Maggi's Würze. Wenige Tropfen, kurz vor dem Anrich⸗ ten beigefügt, wirken Wunder. Uuf zum Schützeniest! Schießamlage der Mannheimer Schützen- Gesellschaft 1744 Feudenheimer Landstraße, Riedbahndamm lrober festpiatz: Volksbelustigung: Tanz: Eierzelt 284aK veranlaßt. Gerti Frings, eine blonde Tän⸗ zerin, die in zwe Tänzen ihre Kunſt unter Be⸗ weis ſtellt. Der Muſikalakt der beiden Far⸗ rings—— elenfalls ſehr gute Aufnahme beim ubli um. Die drei Grifatis treten mit einer Sonderſeiſtung auf die Bühne, was ſie bieten, iſt Akrobatit in höchſter Vollendung und die Beifallsſtürme, die ihnen zuteil werden, ſind ehrlich votient. Ein Stetſch:„Frl., bitte Bad Düreheim 1022“ und H. E. Arvings, Virtuoſen auf dem Einrad, beſchließen das Programm, das die diesjährige Winterſpielzeit erfolgver⸗ ſprechend eröffnet hat. 4⸗Uhr⸗Tanz⸗Tee mit arbietungen iſt eine Neuerung, die die„Libelle“ nunmehr eingeführt hat, und man kann außer Montags und Freitags jeden Nachmittag in der„Libelle“ einige frohe Stun⸗ den bei Tanz und Unterhaltung genießen. 15 000-RM.⸗Erzählerpreis der neuen Linie 1934 Das Preisausſchreiben, das in den beiden letzten Jahren ſo manchem jungen Talent den Weg an die Oeffentlichkeit bahnte, wendet ſich auch im neuen Deutſchland an Alle, die ſich be⸗ rufen fühlen, für deutſches Schrifttum ſchöpfe⸗ riſch tätig zu ſein. Die Geſamtpreiſe für 1934 betragen 3000 Mark— der erſte Preis 1000 Mark. Die Eingänge werden ehrenamtlich ge⸗ prüft von Dr. Paul Fechter, Helene v. Noſtitz, Dr. Wilhelm v. Scholz, Will Veſper und Dr. Bruno E. Werner. Nähere Bedingungen zur Teilnahme am Preisausſchreiben enthält das Septemberheft„Die neue Linie“, das für 1 Mt. überall erhältlich iſt. Rundfunk⸗-Programm für Sonntag, 3. September Mühlacker..10 Hafenkonzert..10 ZNW. .40 Evang. Morgenfeier..30 Troſtlieder. 10.00 Ktah. Morgenfeier. 12.00 Mittagskon⸗ zert. 13.00 Konzert auf Schallplatten. 14.30 Märſche und Tänze. 16.30 Nachmittagskonzert. 18.00„Die Höhle von Amboina“. Ein ſchwä⸗ biſche Geſchichte von Helmut Gaupp. 18.25 Alemanniſche Volkslieder zur Laute. 19.00 Sportbericht. 19.20 Altweiberſommer. 20.00 „Grigri“. 22.00 Vortrag über Oeſterreich, 23.00 Nachtmuſik. München..15 Hafenkonzert..15 Orgelkon⸗ zert..10 Stunde des Chorgeſangs. 10.00 Ev. Morgenfeier, 11.00 Deutſches Lied und Laute. 11.30 Kantate von Joh. Seb. Bach. 12.00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle. 13.00 Z. NW. 13.30 Schallplatten. 14.30 Aus Deutſch⸗ tum und Bewegung. 15.20 Mandolinen⸗ und Gitarrenkonzert. 16.30 Veſperkonzert. 18.05 Konzertſtunde. 19.00 Blasmuſik. 20.00 Som⸗ merliches Altmünchen. Eine Hörfolge, 20.50 Abendkonzert des Rundfunkorcheſters. 22.00 Oeſterreich. 22.20 ZNW. Sportfunk. 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender..15 Haſenkonzert. .00 Stunde der Scholle..55 Morgenfeier. 11.00 Gedichte an den Führer. 12.00 Parade⸗ märſche alter deutſcher Regimenter. 14.25 H. H. Wilhelm lieſt aus ſeinem Heideroman„Die Frickes“. 15.00 Erinnerungen eines Palä⸗ ſtinakämpfers. 17.00 Nachmittagskonzert. 18.00 Schallplatten. 19.00 Feierliche Eröffnung der akademiſchen Weltmeiſterſchaften in Turin. 20.00 Orcheſterkonzert. 21.00 aus Köln: Alle Mann an Bord. 23.00 Fortſetzung. da geb der ſta Verſe de Zwe nung 1 lieder men d Ortsgi Füh. Heß Kaſſier ges, A den S Ernſt des 1. dent Im Geſam trauen rung mit de Vor Hitlerj war e⸗ boot u ben, d. iem“ Wer': als— Alle unſen ſer ſeg dent) war N große holt h wurde ſchri! Stre walt Rör ann amp Und ſtehen. vorm ganzer es ein gedien trieber Segelſ wenn ſahen, Segelt Und doch e gelbor auf d Das f auch 1 r 1933 ſten der iebenge⸗ kommt irn, die ers, und der ver⸗ ft anzu⸗ der Ar⸗ öſt wird, Mithilfe auen der Die Tat⸗ Not noch ngen. rer. Sie ngskamp⸗ ne Spar⸗ en haben zen Ent⸗ narkt zu⸗ dwerkern igen die ens nicht rde miß⸗ d ſtaats⸗ e Steuer rs Adolf Wandel okratiſche im Bau⸗ g gefun⸗ en Bau⸗ imm der Bauſpar⸗ eitgeſtellt t noch in ttauſende N aus mit hinein in n. Helft r auszu⸗ und die den aber 31412 es aller⸗ r Mainz. für den hlichſten gerade⸗ ack und nate zu Maggi's Anrich⸗ estl Schützen- hndamm Alt 284⁴LK ZNW. ſtlieder. tagskon⸗ n. 14.30 konzert. ſchwä⸗ yb. 18.25 „ 19.00 r. 20.00 ſterreich, rgelkon⸗ ).00 Ev. Laute. ). 12.00 13.00 Z. Deutſch⸗ en⸗ und 5 Som⸗ e. 20.50 5. 22.00 „ 23.00 konzert. ſenfeier. Varade⸗ .25 H. in„Die Palä⸗ rt. 18.00 ing der Turin. n: Alle Fahrgang 3. Nr. 224. Seite 7 Sonntag, 3. September 1983 Schlußfeier der JFerienkolonie Garkenſtadt Die NS⸗Frauenſchaft und der Caritasver⸗ band Mannheim haben während der Ferien ie 50 Kinder in die örtliche Kindererholung Gartenſtadt⸗Waldhof zu einer fünfwöchigen Er⸗ holung entſandt. Am Mittwoch fand nun ein Kinderdankfeſt ſtatt, bei der die Eltern der Kin⸗ der, die Kinderfreunde und die Vertreter der Be⸗ hörden teilgenommen haben. Ein nett zuſam⸗ mengeſtelltes Programm zeugte von der Fröh⸗ lichkeit und der Freude der Kinder, die mit be⸗ achtenswerten Darbietungen das Feſt auszu⸗ füllen wußten. Lieder, Sprechchöre, ein Ge⸗ dicht— von Friedrich Weber ſehr ſchön geſpro⸗ chen— Tanz und Märchenreigen, Soldaten⸗ ſpiele und ſportliche Darbietungen der Buben wechſelten in bunter Reihenfolge. Fräulein Eid hielt eine ſinnige kurze Anſprache, gab einen intereſſanten Rückblick über die verlaufene Fe⸗ rienzeit, ſprach von den erzieheriſchen Werten und hieß die Eltern der Kinder, die Vertreter der NS⸗Frauenſchaft, Frau Ernſt⸗Waldhof, vom Caritasverband Rektor Dr. Gillmann, die Geiſtlichleit und die Preſſe herzlichſt will⸗ kommen und dankte allen denen, die dazu beige⸗ tragen haben, den Kindern eine ſchöne und ge⸗ ſunde Ferienzeit zu bereiten. Mit dem täglichen Gruß„Unſer die Freude, unſer die Sonne, andern die Liebe, andern die Treue“ legte ſich in die Kinderſeele die tiefe Dankbarkeit feſt, die ſte gegen die wohltätigen und gütigen Menſchen hegen. Die Huldigung an das Vaterland fand in dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchönſten Ausdruck, dem ein dreifaches Sieg⸗Heil auf den Führer Adolf Hitler und das Vater⸗ land mit Begeiſterung aufgerufen wurde. In einer Anſprache fand Dr Gillmann beredte Worte der Anerkennung und des Danlkes an die Jugendleiterinnen, die in Liebe und Sorg⸗ falt dem Kinde täglich Freude und ſeeliſche Kraft mit in den Tag gaben. Seeliſche Geſun⸗ dung, gute Koſt und reichliche Betätigung in Spiel und Sport habe dem Kinde eine nutz⸗ bringende und erholende Ferienzeit gewährt. Sämtliche Darbietungen haben bewieſen, daß Kinderherzen viel zu geben verſtehen, viele Liebe ſtreuen können und die Dankbarkeit durch die ehrlichen Spieldarbietungen zum Ausdruck brachten. Es war darum ein Feſt des Dantes und der ungetrübten Kinderfreuden, das uns da geboten wurde und beifällige Aufnahme bei der ſtatlichen Beſucherzahl fand. Verſchmelzung und Gleichſchaltung der Käferkaler Schachvereine Zwecks Zuſammenſchluß und Führerernen⸗ nung verſammelten ſich faſt vollzählig die Mit⸗ beider Käfertaler Schachvereine(NS⸗ chachklub und 1. Schachklub 1926) am 26. 8. abends 9 Uhr im Lokal Zorn. Die Verſamm⸗ lung wurde eröffnet durch Schachkreisleiter Pg. Händle, Neckarau. Nach Begrüßung der Er⸗ ſchienenen ſchilderte Ortsgruppenführer Pg. Gawran die Aufgaben der Schachvereine im neuen Staate. Einzelintereſſen müſſen zurück⸗ und frühere Ereigniſſe vergeſſen wer⸗ en, denn nur Einigkeit mache ſtark. Nach einem Appell an Alle, auch die noch fernſtehen⸗ den, mitzuarbeiten an den großen und erhabe⸗ nen Zielen unſeres genialen Führers, ſchließt Pg. Gawran ſeine packenden, mit würzigem Humor gemiſchten Ausführungen. Pg.—* kreisleiter Händle ernennt nun im Einverneh⸗ men der bisher getrennten Klubs ſowie der Ortsgruppenleitung folgende Führung: Führer: Pg. R. Rößler, Stellvertreter: A. Heß(Og), Spielleiter: H. Hörſt(NSBoO), Kaſſier: G. Zorn(NSBo) und Pg. K. Dön⸗ ges, Schriſführer: H. Mocker(NSBö). In Anbelracht ſeiner großen Verdienſte um den Schachſport am hieſigen Orte wurde Herr Ernſt Merckle, der bisherige erſte Vorſitzende des 1. Schochklub 1926 zum Ehrenpräſi⸗ denten ernannt. 3 Im Namen der neuernannten Führung des Gefamtklubs dankt Pg. Rößler für das Ver⸗ trauen. Es ſei Wille und Ziel der neuen Füh⸗ rung anſtelle vieler Worte Taten zu ſetzen, da⸗ mit dem nun einigen örtlichen Schachſport die Schiff ahoi: Vor einiger Zeit wurde in Brake die Marine⸗ Hitlerſugend gegründet. Durch eine Sammlung war es möglich geworden, ein großes Ruder⸗ boot und eine herrliche Nordſeejacht zu erwer⸗ ben, d. h. als ſie von Helgoland eintraf, ſah ſie iemlch verwahrloſt aus und mußte erſt auf die Wer' zum Ueberholen. Hei, waren wir froh, als mer mit in die Marineſchar hineinkamen! Alle Welt würde uns beneiden, wenn wir mit unſeem großen„Präſident Röver“ auf der We⸗ ſer ſegeln würden— ja, wenn... aber„Präſi⸗ dent Röver“ war noch nicht fertig. Offenbar war Neptun uns feindlich geſinnt. Denn als die große Jacht, nachdem man ſie gründlich über⸗ holt hatte, kaum vom Stapel gelaufen war, wurde ſie von dem Wellenſchlag eines unvor⸗ ſchri“-mäßig fahrenden Dampfers auf den Str⸗ d geworfen und brach ſich durch die Ge⸗ walt s Aufpralles mehrere Rippen.„Präſident Rör mußte wieder auf die Werft, und es be⸗ ann ein Prozeß Schad die Geſellſchaft des ampfers, die den aden erſetzen ſollte. Und wir konnten wieder ſehnſüchtig am Ufer ſtehen, wenn draußen die flinken Segelboote vorm Winde auf der Weſer einherfuhren. Unſer ganzer Troſt war das Ruderboot. Früher hatte es einem großen Lloyddampfer als Rettungsboot gedient und 10 Mann mußten darin rudern. So trieben wir denn unter Leitung eines alten Segelſchiffkapitäns fleißig Ruderdienſt. Aber wenn wir draußen die weißen Segel leuchten ſahen, dann zuckte es uns durch alle Glieder. Segeln, ja ſegeln.. Und dann war es meinem Kameraden Gerd doch einmal geglückt, für längere Zeit ein Se⸗ gelboot zu leihen. Nun ſchwamm er ganze Tage auf den blauen Fluten, es waren ja Ferien. Das ſchönſte aber war, daß er ſeine Kameraden auch mitfähren ließ, und ſo kam es, daß ich mich „Hakenkreuzbanner“ Polizeihunde werden geprütt Die OG. Mannheim⸗Nord des Vereins für! berg, Führer Adolf Kohler, Baden⸗Baden; Ada deutſche Schäferhunde hielt am 26. und 2. Auguſt 1933 im Auftrage des Landesverbandes Baden SV. die Schutzhunde⸗Hauptprüfung 1933 für Baden ab. Gemeldet waren 14 Hunde. Die Leitung der Prüfung lag in den Händen von Herrn Karl Federolf Mannheim. Als Richter amtierte Polizeiſekretär Hermann Zinſer aus Offenbach a. M. und Richteranwärter Karl All⸗ gaier aus Baden⸗Baden. Es wurden folgende Reſultate erzielt: Die drei erſten Plätze belegten mit der Note vorzüglich die Hunde Domo vom Kaſernenweg, Führer Karl Lederer, Mannheim; Arno von der Auguſta⸗Anlage, Führer Albert Piſoni, Mann⸗ heim und Dolf vom Kaſernenweg, Führer Al⸗ bert Boſſert, Mannheim. Den erſten Preis(Staatsehrenpreis) die große goldene Medaille für 1933 vom badiſchen Miniſterium des Innern ſowie die DHK.⸗Me⸗ daille und Landesſiegertitel erhielt der deutſche Schäferhund„Domo vom Kaſernenweg“, Be⸗ ſitzer Karl Kern, Mannheim. Weiterhin erhielten die Note ſehr gut: Droll vom Neckargarten, Führer Bernhard Geörg, Mannheim; Arno vom Haus Kolping, Führer Ernſt Weigel, Mannheim; Frika vom Frühlingshaus, Führer Bohmann, Mannheim; Dorno vom Neckargarten, Führer Karl Leiſt, Mannheim; Drago vom Kaſernenweg, Führer Hans Oſtertag, Mannheim; Bella vom Leis⸗ von der Rheinneckarhalle, Führer Geörg, Mann⸗ heim. Drei weitere Hunde erhielten die Note gut und ein Hund die Note mangelhaft. Die Veranſtaltung fand bei gutem Wetter ſtatt und konnte der Vorſitzende folgende Gäſte begrüßen: Vertreten waren der Landesverband Baden durch Herrn Wilhelm Doll, Pforzheim. Der Referent für das geſamte SäA⸗ und SS⸗dienſt⸗ hundeweſen, Herr Hans Stiersdörfer aus Karls⸗ ruhe, der gleichzeitig als Beauftragter des Landeskommiſſars der Oberſten SA⸗Führung für Baden, Oberführer und Polizeipräſident Herr Wagenbauer anweſend war. Ferner der Führer des Hundetrupps der SA, Herr Karl Schmidt, Mannheim, mit ſeinen SA⸗Kameraden und eine Abordnung des Hundetrupps der SS ſowie die Vertreter der Ortsgruppen des Vereins für deutſche Schäfer⸗ hunde Karlsruhe, Baden⸗Baden, Weinheim, Viernheim, Ludwigshafen, Neckarau und der Mannheimer Polizeihunde⸗ und Dreſſurverein. Der Vorſitzende der OG. Mannheim⸗Nord des Vereins für deutſche Schäferhunde Karl Federolf hielt eine Anſprache, die in einem bedingungsloſen Bekenntnis zum nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland gipfelte. Die Anweſenden gaben dieſem Bekenntnis Ausdruck durch ein dreifaches„Sieg⸗Heil“ auf den Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg, den Volkskanzler Adolf Hitler und das deutſche Vaterland. Bedeutung im Gau Baden zu⸗ omme. Pg. Ortsgruppenführer Gawran ermahnt die Mitglieder treu und arbeitsbereit hinter ihrer 3 zu ſtehen und dies durch gegenſeitigen Handſchlag zu bekräftigen. Ein dreifaches Sieg⸗ Heil auf unſeren Volkskanzler und das Deutſche Volk, ſowie das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchließen die bei allen Teilnehmern tiefen Eindruck hin⸗ terlaſſende Verſammlung, in der ein von vielen Anhängern des Schachſports ſeit langem erſtreb⸗ tes Einigungswerk zuſtande kam. ————— Warnung! Unlautere Anpreiſung von Volksempfüngern In letzter Zeit häufen ſich aus der inter⸗ eſſierten Oeffentlichkeit die Klagen über beſon⸗ ders„geſchäftstüchtige“ Funkhändler, die es für verantwortbar halten, in Zeitungsinſeraten, Proſpektblättern, Schaufenſterauslagen uſw. Rundfunkgeräte älterer Typen als„Volksemp⸗ fänger“ zu beſonders niedrigen Preiſen anzu⸗ bieten. Durch dieſe Anpreiſungen wird das Publikum irregeführt, der ordentliche Handel geſchädigt und die große Idee des auf An⸗ regung des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganga geſchaffenen „Volksempfüngers V E 301“ ſchwer gefährdet. Es iſt anzunehmen, daß zahlreiche Angebote der eben kritiſterten Art in der Oeffentlichkeit umherſchwirren, die uns nicht bekannt werden. Wir bitten Sie daher, ein wachſames Auge zu haben und uns ſofort auf dem kürzeſten Wege unter Beifügung von Beweismaterial(Zei⸗ tungsausſchnitte, Proſpektblätter uſw.) von be⸗ kannt werdenden Fällen Mitteilung zu machen. Zweckdienliche Mitteilungen erbitten wir an die Kreisrundfunkſtelle Mannheim, K 1, 19. eines Tages auch auf den Brettern der„JIris“ von der Sonne braun brennen laſſen konnte, denn es war fürchterlich heiß an dem Tage. Die Sonne ſandte flirrende Strahlenkränze über die leicht bewegte Waſſerfläche, die Segel hingen leer im Wind und in 10 Minuten ka⸗ men wir höchſtens fünf Meter vorwärts. Im⸗ merhin, wir ſegelten. Gerd ſpielte den Kapitän. Er briet auf dem glühendheißen Vorderdeck und ich hatte mich hinten auf dem Boot ausgeſtreckt. Das Ruder lehnte ſtill an meiner Schulter. Ich träumte in den blauen Himmel hinein, nur dann und wann geſtört, wenn kleine Wellen das Ruder ruckweiſe gegen meine Schulter ſchla⸗ gen ließen. Plötzlich fühlte ich einen kräftigen Schlag gegen meine Schulter. Die„JIris“ neigte ſich leicht und ſchoß etwas voraus. Gerd ſauſte hoch. „Ho Briſe“, ſchrie er,„das Segel hart am Wind.“ Die Sonnenkringel verſchwanden im nächſten Augenblick, dunkle Schatten liefen über das Waſſer, dann war die Sonnen wieder da. Ich überfliege den Himmel. Dunkle Wolken⸗ maſſen mit ſcharfen Kanten dräuen im Weſten. Die Vorläufer der Wolken erreichen gerade die Sonne und beginnen ſie zu verhüllen. Unſer Boot flitzt immer ſchneller über die Wellen, die ſich immer höher erheben. Bald hängt ein Schleier von dunklen Wolken über dem vor kur⸗ zem noch ſo klaren, ſonnenglitzernden Himmel, dazu ertönt in immer kürzeren Abſtänden ein dumpfes Grollen und Blitze durchzucken den Weſten— Gewitterſturm. Die„Iris“ fliegt jetzt nur ſo über den Fluß und tanzt ſchütternd über die ſchaumgekrönten Wellen. Dann und wann wird eine beſonders hohe Welle über das Hinterdeck geſpült. Hei, das iſt ein Segeln! Gerd ſteht trotzig am Stag und brüllt ſeine wilde Begeiſterung den an⸗ ſtürmenden Gewitterböen entgegen, und dann Die Dame ohne Titel Gewiſſe Damen faßt ein Graus— ſie ſind von Angſt geſchüttelt! Jetzt kommt ein neu' Geſetz heraus— dann hat ſich's ausgetitelt! Frau Poſt⸗, Geheim⸗, Regierungs⸗Rat— Frau Doktor jus und phil. und med.— Es wär doch wirklich furchtbar ſchad, wenn man die Titel nicht mehr hätt'.— Es jammert ſchon die Frau Paſtor:— „Ach alle guten Geiſter“— Migräne hat Frau Profeſſor— nebſt der Frau Bürgermeiſter 111 Frau Apotheker trägts noch ſchwerer,— es weint die Frau vom Aſſeſſor— und auch die Frau vom Oberlehrer kommt ſich jetzt„ſehr gewöhnlich“ vor!! Es tobt die Frau vom Prokuriſt— es heult die Frau Direktor— ja ſelbſt auch die Frau Lageriſt— ganz grün iſt die Frau Rektor11! Die Frau vom jungen Reſ'rendar liegt gar in hohem Fieber!!— Die Gattin vom Herrn Aktuar iſt„grau geworden“ drüber!!!! Die Gatten aber— titelſchwer, ſind allgemein bedauert, derweil ihr Leben jetzt gar ſehr erſchwert iſt und verſauert!!11 Nur Eine, die ich lachen ſah— die macht ſich gar nichts drauß,— dieweil ihr Mann Verwalter war von'nem Bedürfnishaus!! Wenn ich jetzt was vergeſſen hätt— an Titeln— nur nicht ſchelten!! Die Dame iſt vielleicht ſo nett und wird ſich ſelber melden!! Erwin Meſſel. ſtimme ich auch ſelber mit ein in den Kriegs⸗ ruf:„Komm, Böe, komm!“ Wir liegen jetzt tief auf der Seite:„Achtung, Schooten loſe, aufpaſſen!“ 5— Gerd mir zu, und als der Wind immer ſtärker wird und un⸗ ſer Boot ſich immer weiter auf die Seite legt, nimmt er ſelbſt das Steuer in die Hand, da er mehr Erfahrung hat als ich. Hoch geht die See, und ein Windſtoß folgt dem andern. Gerds Augen leuchten und ein ſtolzes Lächeln liegt auf ſeinen Lippen, bis.... bis ein Windſtoß das Boot ſo tief auf die Seite legte, daß das Waſſer nur ſo über die Dollen ſtrömte und ich glaubte, die„Iris“ richte ſich nie wieder auf. Doch ſoweit iſt es noch nicht, die„Jris“ ſteht wieder auf.„Segel runter!“ ruft Gerd und als ich einen raſchen Blick auf ſein Geſicht werfe, ſehe ich, daß das Lächeln zwar verſchwunden iſt, aber der Stolz liegt noch darin. Ich habe noch nicht die Leine losgemacht, da iſt die nächſte Böe ſchon wieder da, und was für eine! Gerd läßt die Schooten durch die Finger laufen, daß ſie brennen, und doch legt ſich das Boot noch tiefer als vorher. Da läßt er die Schooten ganz los und wild ſchlägt das Segel im Winde. Haarſcharf ſauſt die Raah an Gerds Kopf vor⸗ bei. Hätte er ſich nicht noch gebückt, wer weiß Durch das raſende Hin⸗ und Herſchlagen des Segels bricht nun auch noch die Halleine, und trotz der ſchweren Raah fliegt das Segel wild knatternd hoch in die Luft und weht von der Maſtſpitze wie ein rieſiges Banner. Wenn bloß nicht der Maſt bricht. Die Donnerſchläge krachen, daß ſich die Muskeln verkrampfen, und Ströme flüſſigen Feuers blenden uns ſekundenlang. Endlich kann ich die Pauſe zwiſchen zwei Böen blitzſchnell benutzen, das Segel fallenzulaſſen. Gerd ſcheint inſtinktiv den Augenblick begriffen zu haben und rafft das Segel ein, ſo daß es nicht ins Waſſer fällt. Dann werfe ich raſch Anker und krieche zu Gerd unter das Segel, Praktiſche Juſtiz Dem Berliner Magiſtrat zur Nachahmung empfohlen Vor einigen Jahren hatte eine Berliner Zei⸗ tung verſucht, die Verunſtaltung des Grune⸗ walds durch weggeworfenes Stullenpapier durch Freiwillige beſeitigen zu laſſen. Das Un⸗ ternehmen hatte Erfolg: Eine Woche hindurch war zu erkennen, daß da ein echter Waldboden exiſtierte. Und dann ſtellte ſich allmählich der alte Zuſtand wieder ein. Wer heute den Grune⸗ wald durchſtreift, findet von der damaligen Zei⸗ tungsaktion keine Spur mehr, um ſo mehr aber Papier! Da hat es ein amerikaniſcher Richter anders und wohl auch beſſer gemacht: Ihm wurden 15 Perſonen vorgeführt, die verbotenerweiſe im New Porker Zentral⸗Park Papier fortgeworfen hatten. Sie wurden verurteilt, der Reihe nach täglich eine Stunde unter Polizeiaufſicht alles im Park herumliegende Papier aufzuſammeln. Die New Porker Blätter ſind ſich darüber einig, daß der Zentral⸗Park ſeit Menſchengedenken nicht mehr ſo ſauber geweſen iſt, wie in dieſen Tagen. wie orienkiert ſich der Storch auf ſeiner Wanderung? Die Kontrollſtörche der Vogelwarte Roſſitten In Oſtpreußen wird zur Zeit ein mertwür⸗ diges Experiment vorbereitet: Wer die kuriſche Nehrung beſucht, findet in Roſſitten ein Gehege mit 90 Störchen. Weiterer 160 Störche wurden mit dem Schnellzug Königsberg—Berlin—Eſſen verſandt. Alle dieſe in Oſtpreußen im Sommer 1983 jung aus den Neſtern gekommenen Störche ſollen gleichzeitig am 12. September in Roſſit⸗ ten und in Eſſen a. d. Ruhr freigelaſſen wer⸗ den. Die Vögel tragen Erkennungsringe der Vogelwarte Roſſitten und werden vor der Frei⸗ laſſung außerdem durch einen bunten Fleck ge⸗ kennzeichnet, ſo daß ſie im Fluge richtig als „Kontrollſtörche“ erkannt werden können und nicht abgeſchoſſen zu werden brauchen. Wer den eigenartigen Verſuch zu fördern be⸗ reit iſt, wird gebeten, in den Tagen nach dem 12. September auf dieſe Störche zu achten und die Beobachtung an die Vogelwarte Roſſitten (Kuriſche Nehrung, Oſtpreußen, Deutſchland), an die Vogelwarte des jeweiligen Beobach⸗ tungslandes oder an das nächſte ſtaatliche Na⸗ turkundemuſeum zu melden. Dabei muß ver⸗ merkt werden: 1. die Farbe des jeweils erkann⸗ ten Flecks auf der Unterſeite der Störche; 2. die Zahl(wenigſtens ungefähr); 3. die Flugrich⸗ tung; 4. der Zeitpunkt. Die in Roſſitten, alſo in ihrem Heimatlande, freizulaſſenden Störche ſollen uns zeigen, ob ſie denſelben Weg einſchlagen wie die gleichaltri⸗ gen Vögel ihrer Art, die wenige Wochen zuvor nach dem Süden abgezogen ſind und dabei viel⸗ leicht von der Erfahrung alter Vögel Gebrauch machen konnten. Nach den Vorverſuchen der Vogelwarte iſt anzunehmen, daß die Jung⸗ ſtörche auch ohne Altſtörche ſich zurechtfinden und den richtigen Weg einzuſchlagen wiſſen. Die Roſſitter Störche dienen gleichzeitig als Kon⸗ trollſtücke für die nach Eſſen(Rheinland) ge⸗ brachten Störche. Die oſtpreußiſchen Störche ziehen nämlich erfahrungsgemäß nach Süden bis Südoſten ab und umgehen das Mittelmeer öſtlich, während die Störche aus dem Rhein⸗ gebiet meiſt nach Südweſten abziehen und das Mittelmeer über Spanien umgehen. Wie wer⸗ den ſich nun die Störche aus dem öſtlichen Ab⸗ zugsgebiet verhalten, wenn ſie in das weſt⸗ liche gebracht werden? Folgen ſie blindlings den in ihnen ſchlummernden Trieben(Inſtinkt), oder können ſie ſich zweckmäßig der veränderten Oertlichleit anpaſſen? denn jetzt beginnt der Regen wie ein Gießbach herabzurauſchen. Erſt nach einer halben Stunde iſt alles vorbei. Wir reparieren den Schaden und fahren nach Hauſe. Sch. Tageskalender Sonntag, 3. September 1933 Nationaltheater: Feſtvorſtellung in neuer In⸗ ſzenierung:„Luiſe Millerin“(Kabale und Liebe). Trauerſpiel von Friedrich Schiller. Miete A. Anfang 20.00 Uhr. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanztabarett. Gaſtſpiel Orcheſter Degen. 20.15 Uhr Kaba⸗ rett⸗ und Variété⸗Programm der Sonder⸗ klaſſe. Anſchließend Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.00 Uhr Bieb⸗ rich—-Wiesbaden—-Rüdesheim—Aßmannshau⸗ ſen und zruück..40 Uhr Speyer und zurück. 12.00 Worms und zurück. 14.30 Speyer Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt 2“ Stunden Worms und zurück. Tanz: Pavillon Kaiſer, Kabarett Libelle, Fried⸗ richspark. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Das deutſche Märchen in Schrift und Bild. Naturalienkabinett im Schloß: 11—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr geöffnet. Werbeausſtellung von Otto Hodapp, Karlsruhe. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug · haus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Hahrgang 3. Nr. 224. Seite 8 „Hakenkreuzranner⸗ Sonntag, 3. September 1983 Die Hitler Jugend geht nach Hürnberg Ein Daheimgebliebener ſchreibt uns: Die Tage von Nürnberg ſind Großtage der Geſchichte des Nationalſozialismus; und wir von der Hitlerjugend können froh ſein, daß wir dieſes großartige Erlebnis ſehen, empfinden und geſtalten dürfen. In uns iſt das Bewußt⸗ ſein und der Stolz, mitgeholfen zu haben am Aufhau des Dritten Reiches und unſeres ſtol⸗ zen Volksſtaates, der uns dieſes Erleben ermög⸗ licht. Wir wollen daran denken, daß der Kampf um die endgültige Verwirklichung der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee noch lange nicht zu Ende ge⸗ kämpft iſt. Wir, die Jugend, müſſen die kämpfe⸗ riſchen Kräfte der Volksgemeinſchaft in unſeren Reihen führen. Der Jugend gehört die Zukunft. In dieſem Sinne gehen wir nach Nürnberg. Große Ereigniſſe warten unſer. Wir wollen uns würdig zeigen unſerer Bewegung und unſeres Führers Adolf Hitler. Heil Hitler! In einem kleinen Zimmer ſpricht ein Kame⸗ radſchaftsführer der Hitlerjugend zu ſeinen Jungen dieſe Worte. Und aus ihren Augen leuchtet ihm Freude entgegen. Und beim Ab⸗ ſchied ſagt er noch einmal:„Aber morgen pünkt⸗ lich ſein. Das wißt ihr ja, morgen früh.30 Uhr an der Turnhalle K 6.— Der Torniſter iſt ſchon gepackt, nicht wahr?“— Doch, den haben wir ja vorzeigen müſſen, ob er auch richtig gepackt iſt. Die Straße iſt noch ganz ruhig. Nur wenige Leute ſind ſo früh ſchon auf. Ein Bäckerjunge trägt Brötchen aus. Hans ſchlägt mit ſeinen ge⸗ nagelten Stiefeln auf das Pflaſter. Man hört das ſehr weit, denn die Straße iſt noch ſtill. Die wenigen Leute, die ſchon auf ſind, ſchauen Hans verwundert nach.— Ein kleiner Mann mit gro⸗ ßem Torniſter.—— Hans iſt ſchon früh am Antreteplatz in K6. Aber der erſte iſt er lange nicht. Unterbannführer Förſchle gibt den Befehl zum Antreten. Und jetzt kommt der Bannführer Lampart.„Im Gleichſchritt— Marſch!“ Mit klingendem Spiel zieht der Spielmanns⸗ zug des Bannes 171 voraus. Wie ſchneidig der Tambourmajor! Die Sonne erſcheint am Him⸗ mel und die Fahnen flattern luſtig im Winde. Ueberall ſind Leute, die die Hände erheben und grüßen. Wir ziehen vorbei und haben noch viel Freude vor uns. Das Rot der Fahnen ſieht ſchön aus gegen das Braun der Uniformen. Wir ſehen alles ſchön, denn wir freuen uns. Die Muſik klingt. Wir ſchwingen mit in ihrem Takt. Und wir marſchieren.— 95 Mann marſchieren in den Morgen. Wir alle ſind vom Unterbann 1/171. Am Bahnhof treffen wir noch die Unterbanne II/ und III/171. Sie werden von den Führern Schmitt und Hoffmann befehligt. Der ganze Bann tritt jetzt gemeinſam an. Es ſind 250 Mann vom Bann 171, die nach Nürnberg mit⸗ dürfen. Sie kommen aus Mannheim, ocken⸗ heim, Schwetzingen, Weinheim uſw. Geſchloſſen 125 die Formationen der Hitlerjugend. Alles ſt einheitlich uniformiert. Ein ſauberes Bild! Den Leuten, die in großer Zahl dabei ſtehen, teilt ſich die Feſtesfreude der Jugend mit. In kurzen markigen Worten ſpricht Bann⸗ führer Lampart. Die Jugend lauſcht den Wor⸗ ten.„Kameraden, wir ſind im Begriff, nach Rürnberg zu gehen. Wenn auch die Sonne nicht ſcheint. In unſerem Herzen iſt ſie längſt auf⸗ egangen. Wir freuen uns, mit unſerem Führer Koif Hitler zuſammenzukommen.— Unſerem Führer Adolf Hitler ein dreifaches kräftiges Sieg⸗Heil!“ Und brauſend erſchallt es. Sieg⸗Heil! Sieg⸗ Heil! Sieg⸗Heil! Die Leute ſteigen in den Zug, ſie ſind blumen⸗ eſchmückt und haben frohe Mienen. Und jetzt beginnt der Kampf um den Fenſterplatz. Aber gleich iſt alles friedlich geregelt. Alles liegt voll von Torniſtern, Feldflaſchen und Brotbeuteln uſw. Einige ſind noch beim Abſchnallen. Eine muntere Unterhaltung iſt im Gange.— Und da kaut ja auch ſchon einer mit vollen Backen. Die Fahrt wird luſtig, da iſt kein Zweifel. Hinten im Zug wird geſungen. Hell und laut, klingend und fröhlich! Das iſt die Gefolgſchaft 1 des Unterbanns 1/171; bei der iſt unter dem Führer Guſtel Leier ſtets großes Leben.—„Und kommt der Frühling dann ins Tal, grüßt mir die Lore noch einmal. Halli, halli, hallo“, ſo ſchallt es aus frohen Kehlen. Beſonders luſtig geht es bei den Neckarſtädtlern zu. Da ertönt der Ruf:„Alles einſteigen!“ Der Zug geht Punkt 8 Uhr ab. Viele Leute betrach⸗ ten vom Lindenhofſteg aus die Abfahrt der Hit⸗ lerjugend. Schon rollt der Zug. Er fährt. Kleiner und kleiner wird die Rauchfahne. Der Lindenhofſteg wird wieder leer, auch der Bahn⸗ hof ſieht verlaſſen aus. Doch gleich geht das Leben und Treiben weiter. Und ich muß hier bleiben und gehe zurück in den Alltag. Hat da nicht jemand geſungen, ganz leiſe:„Und kommt der Frühling dann ins Tal“——— E. Hartmann. Kurz vor Redaktionsſchluß erreicht uns der Eilbrief eines Mannheimer Hitlerjungen, der wie folgt ſeine Ein⸗ drücke von der Fahrt ſchildert: Endlich war der ſo heiß erſehnte Tag gekom⸗ men, an dem wir nach Nürnberg⸗ fahren durf⸗ ten. Wochenlange Vorbereitungen, Dienſt und wieder Dienſt ließen wir im Gedanken an das Kommende frohen Herzens über uns ergehen. In Mannheim war Treffpunkt. Von Weinheim, Heddesheim, Schwetzingen uſw. rückten die brau⸗ nen Kolonnen in feldmarſchmäßiger Ausſtattung an. Bannführer Lampert richtete kurze Be⸗ grüßungsworte an uns: Wenn auch die Sonne noch nicht die Erde beſcheine, ſo ſei ſie doch ſchon in unſeren Herzen aufgegangen; denn bald dürf⸗ ten wir unſeren Führer ſehen. Noch ein drei⸗ faches Sieg⸗Heil, der Spielmannszug, der die Mannheimer und die Schwetzinger begleitet hatte, verläßt uns, und wir gehen auf den Bahn⸗ ſteig. Unſere Stimmung iſt fabelhaft. Immer wieder ertönen Heil⸗Hitler⸗Rufe. Wo auch unſer Zug vorbeikommt, überall wird er freudig be⸗ grüßt und von unſerer Seite ertönt hundert⸗ ſtimmiges Echo. Der Zug rollt das Neckartal hinauf, Heilbronn zu. Alle Fenſter ſind beſetzt. Eben haben wir Schwäbiſch⸗Hall hinter uns. Je näher wir Nürnberg kommen, je höher ſteigt die Stimmung. Schon von Anfang an fühlten NMeine Buchhändlunę befindet sich àb heute Marl Aletter Gescſiũftsverlegunęi gegenüber Höbelhsus frefz gef 0 I. II 5760 ahaaaaaaaaanaa Gusonalimo-Ungelot ll Neinwollen Slipons Sport-Anzuge A i Kein Stück über NK. 35.— Anzugstoffe àußerst billig Etage-Lutz P2, 2 aagawaanwaawuanawaaswnen „Feſt der Deutſchen Schule“ Am kommenden Sonntag findet im Grunewald⸗ Stadion des„Feſt der Deutſchen Schule“ ſtatt. Mit den Ausſcheidungskämpfen zu dieſem Sportfeſt wurde bereits begonnen. Unſer Bild zeigt Teilnehmerinnen während einer Pauſe Ein mannheimer Hitlerjunge ſchreibt von der kahrt nach nürnberg wir uns alle als Kameraden, und immer mehr wachſen wir zuſammen, Nürnberg, das kom⸗ mende große Erlebnis hält uns alle in Bann. Wehrſport Wir verweiſen nochmals auf das erſte bad. nationale Wehrſportſchießen, welches in der Zeit vom 2. bis 10. September ds. Is. auf der Schießanlage der Mannheimer Schützengeſellſchaft, gegr. 1744, in Mannheim. Feudenheimer Landſtraße, Riedbahndamm, ſtatt⸗ findet. Der große Anklang, den dieſes Schießen nicht nur innerhalb der badiſchen Landesgrenzen, ſondern auch in den benachbarten Gauen ge⸗ funden hat, ſoll ein Beweis dafür ſein, daß das Wehrſportſchießen in dem allgemeinen Wehrſport den Platz einnimmt, der ihm ge⸗ bührt und deſſen edle Pflege die vornehmſte Aufgabe der Mannheimer Schützengeſellſchaft als älteſtem Mannheimer Sporwerein iſt und bleiben wird. Die Schießanlage der Mannheimer Schützen⸗ geſellſchaft iſt in jeder Hinſicht einwandfrei und iſt ihrem Umfange nach die größte in Deutſch⸗ land. Auf Grund der außerordentlichen Wer⸗ bung, die die Mannheimer Schützengeſellſchaft in den letzten Wochen entfaltet hat, iſt neben einer außerordentlich zahlreichen Beteiligung der Schützen, auch ein Gabentempel erſtanden, der die Erwartungen aller übertrefſen wird. Es iſt dadurch jedem Schützen die beſte Ge⸗ legenheit geboten, ſich einen Preis zu erringen. Ferner iſt auf dem großen Schützenfeſtplatz für alles geſorgt, u. a. finden große Volksbeluſti⸗ gungen ſtatt, ein Original Bayeriſches Bierzelt wird Gelegenheit nehmen, das Beſte zu bieten, alle Tanzluſtigen werden auf ihre Rechnung kommen und vieles mehr. Darum ſei für alle Mannheimer die Parole für die nächſte Woche: Auf zum Schützenfeſt! hB-Briefkaſten Mobilmachung. Wann iſt die deutſche Mobilmachung erklärt worden.— Antwort: Nach Gerber, Hand⸗ buch der Deutſchen Geſchichte, hat die deutſche Mobil⸗ machung am 1. Auguſt 1914, nachmittags 5 Uhr be⸗ gonnen. u.., Schwetzingen. Derartige juriſtiſche Auskünfte, wie ſie von Ihnen gewünſcht worden ſind, können wir im Briefkaſten nicht mehr erteilen. Falls Sie Parteigenoſſe und mittellos ſind, empfehlen wir Ihnen, den Fall dem Rechtsberater des Kreiſes vorzutragen, der Sie unentgeltltich beraten wird. M.., Mhm. Wohin muß ich mich wenden, wenn ich einen Antrag auf Gewährung eines Eheſtands⸗ darlehens ſtellen will?— Antwort: Fragebogen werden vom Städtiſchen Standesamt unentgeltlich ab⸗ gegeben, ſobald das Aufgebot erfolgt iſt. Und dort erhalten Sie auch nähere Auskunft. Fr. B. Mhm. Heißt es der NS⸗HAcGd oder die NS⸗HAGO? Was heißt überhaupt NS⸗HAGO?— Antwort: NS⸗HAcGdg heißt„National⸗Soziali⸗ ſtiſche Handels⸗, Handwerks⸗ und Gewerbeorganiſation. Es muß demzufolge auch die NS⸗HAGd heißen. E. K. Mhm. Muß das Fürſorgeamt Anträgen von in Not befindlichen Leuten ſtattgeben oder kann es ſolche ohne weiteres ablehnen?— Antwort: Derartige Fragen können nicht aus dem Handgelenk beantwortet werden, ſondern nur nach genauer Prü⸗ fung der Sachlage. Es gibt viele Leute, die jammern und ſtöhnen und tun. als wären ſie Gott weiß wie übel dran, und wenn man dann die Sache genauer nachprüft, geht es ihnen noch viel beſſer als vielen anderen Volksgenoſſen, die nicht ſo erbärmlich jam⸗ mern. Wenn Sie glauben, daß Ihnen unrecht ge⸗ ſchehen iſt, dann wenden Sie ſich einmal an Pg. Stadtrat Runkel beim Fürſorgeamt, der Ihre Be⸗ ſchwerde nachprüfen und Ihnen nach Möglichkeir helfen wird. Vergeſſen Sie aber nicht, daß die Not groß iſt und bei der großen Anzahl bedürftiger Volksgenoſſen alles genau geprüft werden muß. G. O. Mhm. Ihre Anfrage wegen der Sezierung Ihrer Frou iſt nicht verſtändlich genug ausgedrückt. Wenden Sie ſich doch einmal perſönlich an den leiten⸗ den Arzt der Stotion, auf der Ihre Frau lag, und laſſen es ſich von ihm erklären. P. P. Mhm. Die Zahl der Anfragen im„Brief⸗ kaſten“ hat einen derartigen Umfang angenommen und berührt ſo viele Gebiete, daß wir die Anfragen⸗ den um etwas Geduld bitten müſſen. Unſere Ge⸗ währsleute ſind meiſt ſo ſtark mit anderen Arbeiten überhäuft, daß wir die erbetenen Anfragen auch nicht immer ſofort beantwortet bekommen können. B. V. Mhm. Iſt es richtig, daß der Poſtverkehr zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutſchland wegen der Deutſchenhetze der Juden ge⸗ ſperrt iſt? Meine Mutter bekam früher von ihrem Sohn regelmäßig Poſt, während jetzt die Poſt aus⸗ bleibt.— Antwort: Wir möchten nur wiſſen, wer Ihnen einen derartigen Blödſinn erzählt hat. Der Poſtverkehr iſt— warum ſollte er auch nicht— nach wie vor offen. Wenn Ihr Bruder nicht mehr ſchreibt, dann liegt es vielleicht daran, daß er jetzt, wie ſo viele„Amerikaner“, arbeitslos iſt und das Geld für das Porto nicht hat. Schicken Sie ihm einmal ein paar Mark, dann wird er ſchon wieder ſchreiben. F. G. Mhm. Kann ein Blockwartanwärter ſein Amt niederlegen, wenn er dienſtlich(unregelmäßiger Nacht⸗ dienſt uw.) verhindert iſt, dasſelbe ordnungsgemäß zu verwalten? Oder wird er dann aus der Partei ausgeſchloſſen?— Antwort: Das kommt ganz auf den einzelnen Fall an. Wenn ein Pg. ein Amt be⸗ kommen hat und er will dasſelbe nicht ausfüllen, ohne einen zwingenden Grund dazu zu haben, dann wird er ſelbſtverſtändlich ausgeſchloſſen. Denn was ſollen wir denn mit Mitgliedern anfangen, die nichts ſchaffen wollen. Wir ſind doch kein Vergnügungs⸗ verein! F. E. Rheinau. 1. Wann werden die vielen wilden Ehen aufgelöſt, die auf Grund von Fehlurteilen in Eheſcheidungsprozeſſen durch jüdiſche Richter verſchul⸗ det worden ſind? 2. Können dieſe Urteile, die mit für den Verfall unſerer ehelichen Moral verant⸗ wortlich zu machen ſind, nicht einfach aufgehoben werden? 3. Warum werden Ehen, bei denen die Ehe⸗ gatten ſchon jahrelang getrennt leben, nicht einfach ge⸗ ſchieden? 4. Wenn aus einer wilden Ehe ein Kind hervorgeht, warum zwingt man dann nicht die Eltern, zu heiraten?— Antwort: Dieſes Gebiet wird bei Einführung des neuen deutſchen Rechtes ganz be⸗ ſondere Beachtung finden, wenn auch nicht alles ſo einfach erledigt werden kann, wie Sie ſich das vor⸗ ſtellen. Warten Sꝛe alſo nur ruhig ab. Wettervorausſage für Sonntag Etwas aufheiternd. Strichweiſe Niederſchläge. Tod etlöst. am Sonntag, den 2. 9. 33. wurde unsere liebe, treubesorgte Mutter, Schwieger⸗ mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin, Tante und Schwester, Frau Sophie Nägele nenamme im Alter von 70 Jahren von ihrem schweren Leiden durch einen sanften Mannheim, den 4. September 1933 Die Feuerbestattung findet Dienstag, den 5. 9. 33., nachmittags 1 ½ Uhr, auf dem hiesigen Friedhofe statt. 5495“ Die frauernden Kinder Iodes-Anzeise. Freunden und Bekannten die tieftraurige Nachricht, daß mein lieber, unvergeßliche Mann und treuer Lebenskamerad nerr Harl Marsuin uns gegangen ist. In tlefer Trauer mittags um 12½ Unr statt. nach kurzer Krankheit unerwartet rasch von 5493˙ Elise Marguin Ww. Die Beerdigung findet Montag, den 4. September, und Schwägerin, Frau im Alter von 71 Jahren Heute Nacht verschĩied nach kurzem Leiden meine liebe Frau unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutfer, Schwester Justina Weiss geb. Wagner im Namen der trauernden Hinterbliebenen 5468 · Otto Weiss, 5 6, 10 Die Beerdigung findet am Montag, den 4 Sept., 14 Uhr statt. an dem unerwartet raschen Heimgang meines lieben Vaters spreche ich hiermit meinen herz lichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Prediget Elling, der Direktion und den Angestellten der Firma Haendler& Söhne, der Ehrenwache un den Kameraden des Reserve-Motorsturm-Korps Feudenheim, den Abordnungen der NSKK, Bezirk Rhein-Neckar, der NSDAb, Ortsgruppe Feuden- heim, sowie der Gesellschalt Gartenl Friedhof und dem Turnv., Badenia“ Feudenheim. lmu Namen der trauernden Hintetbliebenen: Danksa gungꝗ Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme eim“ Mhm- Mannheim, den I. September 1933. Clärle Böser Raden-Baden, Hauptstra“e 32. K Am dienſtle Arbeit⸗ Ertücht der Er getrage ſo wie lieben Die einem Schm Begrüß nicht A ſchende daher Dienſt, und Vi bewerte hochzuh Flagget einer A Tages alten helſen, Mißwi Beiſpie Pflichte in dem mußten an die Pg. Se Führer daß er ſtaat zi Deutſch Heil au Horſt⸗2 gehende Liede ab un Abends werden Garde Bild a den Ve in groß ſalsſchl. doch ni Marl feln 10 Pfd., e Pfg. pi .00—1. Tomate kohl St Stück 5 rabi S 130—15 gen P. 15, Mi Traube 100. 2 Spinat. Spar im Ge durch d ——•4 elroſt fbie 7 Ernte Filmſch Das neuen Stern Film k der Au Was de bar. U Liane derum wünſch⸗ gen ein beß Die, 21½% It „Die Man nalſozi ihrem mus viele gern u gen St Regier verpfli Gehorf auf die aufhör Ab gen po bracht. Ein ernſte und il ſchwere vor de Der vor d und Sos in der Der J allg. Soll Leute heben, horſ r 1989 Bierzelt bieten, ichnung Parole tzenfeſt! machung „ Hand⸗ Mobil⸗ Uhr be⸗ iskünfte, können ills Sie Ihnen, utragen, n, wenn eſtands⸗ gebogen tlich ab⸗ nd dort der die 509— Soziali⸗ niſation. eißen. gen von r kann wort: ndgelenk er Prü⸗ ammern eiß wie genauer vielen ch jam⸗ echt ge⸗ an Pg. ürftiger ß. zierung zedrückt. leiten⸗ ag, und „Brief⸗ iommen ifragen⸗ re Ge⸗ lrbeiten ich nicht tverkehr ika und den ge⸗ ihrem ſt aus⸗ en, wer „Der — nach nichts igungs⸗ wilden ilen in erſchul⸗ die mit verant⸗ zehoben ie Ehe⸗ fach ge⸗ nKind Eltern, ird bei anz be⸗ illes ſo 1s vor⸗ chläge. Sabrgang 3. Nr. 24. Sele 9 Sehiwetzinger ftardlt 335 Somitag, 3. eeplemder 1889 Kameradſchaftsabend im Arbeitsdienſtlager Echwetzingen Am Freitagabend lieferten unſere Arbeits⸗ dienſtler erneut einen Beweis dafür, daß im Arbeitsdienſtlager nicht nur der körperlichen Ertüchtigung unſerer jungen Volksgenoſſen und der Erziehung zur nationalen Arbeit Rechnung getragen, ſondern auch der Kameradſchaftsgeiſt, ſo wie die Aelteren ihn als Soldat kennen und lieben gelernt haben, gepflegt wird. Die Feier wurde von der Hauslapelle mit einem ſchneidigen Marſch eröffnet. Lagerleiter Schmidt nahm dann das Wort zu ſeiner Begrüßungsrede, in der er betonte, daß es zwar nicht Aufgabe des Arbeitsdienſtes ſei, rau⸗ ſchende Feſte zu feiern; die Veranſtaltung ſei daher auch nur als kleine Abwechſlung im Dienſt, die den Zweck habe, den Kameradſchafts⸗ und Volksgemeinſchaftsgedanken zu fördern, zv bewerten. Es gelte aber auch eine Tradition hochzuhalten, die darin beſtehe, den Tag der Flaggenhiſſung und der Flaggenparade in einer Art zu beſchließen, die der Bedeutung des Tages zukommt. Der Redner forderte auf, den alten Kampfgeiſt weiter zu pflegen und zu helfen, die Spuren der 14jährigen marxiſtiſchen Mißwirtſchaft zu beſeitigen. Ein leuchtendes Beiſpiel vaterländiſchen Opfermutes und Pflichterfüllung gaben unſere Kameraden, die in dem großen Völkerringen ihr Leben laſſen mußten. Die Anweſenden gaben ihrem Dant an dieſe in einem ſtillen Gedenken Ausdruck. Pg. Schmidt forderte weiteren Dank unſerem Führer und Volkskanzler Adolf Hitler dafür. daß er es fertig gebracht habe, den Parteien⸗ ſtaat zu zertrümmern und dafür ein einiges Deutſchland zu ſchaffen. Ein dreifaches Sieg⸗ Heil auf Volk, Führer und Vaterland und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloſſen ſich an die tief⸗ gehenden Worte des Lagerleiters. Lieder, Sprechchöre und Gedichte wechſelten ab und trugen weſentlich zum Erfolg des Abends ſei. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient ein Gedicht:„Vier von der Garde und ein Huſar“. Es wird ein trauriges Bild aufgerollt. Ein altes Bauernehepaar hat den Verluſt aller 5 Söhne, die dem Vaterland in großer Zeit dienten, zu beklagen. Ein Schick⸗ ſalsſchlag, der die ſchwergeprüften Eltern je⸗ doch nicht in ihrem Gottvertrauen und ihrem Marktbericht vom 2. September 1933. Kartof⸗ feln 10 Pfund 25 Pfg., Gelbrüben 8 Pfg. pro Pfd., Stangenbohnen 20, Endivienſalat—5 Pig. pro Stück, Einmachgurken 100 Stück Mk. .00—.20, Rotkraut 10 pr. Pfd., Weißkraut 7, Tomaten 10-12, Spinat 15, Zwiebeln 8, Blumen⸗ kohl Stück 15—25 Pfg., Lauch Stück 5, Sellerie Stück 5, friſche Eier(andeier) Stück 12, Pfp. rabi Stück—4, Butter(Süßrahmbutter) Pfd. 15, Mirabellen 18, Pflaumen 12, Pfirſiche 25, Trauben 35, Brombeeren 35, Myrthen Stück 100. Verkauf langſam. Neu angefahren war Spinat. Spargelkrankheit. Seit etwa drei Wochen iſt im Gewann Sand, wahrſcheinlich begünſtigt durch die vergangene trockene Witterung in ver⸗ ſchiedenen Spargelanlagen der ſogenannte Spar⸗ gelroſt ausgebrochen. Dieſe Krankheit hat die üble Folge, daß der Ertrag der folgenden Ernte ſtark heruntergemindert wird. Filmſchuu Das„Capitol“ begann am Freitag ſeinen neuen Spielplan mit dem Seemannsfilm„Der Stern von Valencia“. Was wir an dieſem Film bewundern müſſen, iſt die Großartigkeit der Aufnahmen und die gute Tonwiedergabe. Was den Inhalt betrifft, ſo iſt er faſt unſchein⸗ bar. Und doch ſind die Rollen ſehr ſpannend. Liane Haid, die Heldin des Filmes, hat wie⸗ derum ihr glänzendes Können gezeigt. Wir wünſchen dieſem Film auch hier in Schwetzin⸗ gen einen vollen Erfolg. Zu erwähnen iſt noch, feſten Glauben an die Zukunft des Vaterlandes zu erſchüttern vermochte. Der natürliche, unge⸗ künſtelte Vortrag der beiden Arbeitsdienſtler vertiefte die Wirkung dieſes aus dem Leben gegriffenen Bildes. Pg. Rothacker ſprach als Vertreter des Bürgermeiſters und der Ortsgruppe der NS⸗ DApP und wünſchte den Arbeitsdienſtlern einen guten Verlauf des Abends. Bezirksleiter Stober ergriff ſodann, ſtür⸗ miſch begrüßt, das Wort. In bekannter Weiſe verbreitete er ſich über die Notwendigkeit des engeren Zuſammenſchluſſes aller Volksgenoſſen zur Förderung des Gemeinſchaftsgeiſtes. Er lobte den im Arbeitsdienſtlager Schwetzingen herrſchenden Geiſt, der Zeugnis dafür ablege, daß unſere Arbeitsdienſtler ihre Aufgabe rich⸗ tig aufgefaßt haben. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſowohl der Sohn des Gelehrten, wie auch der wirtſchaftlich beſſer⸗ geſtellten Bevölkerungskreiſe in treuer Kame⸗ radſchaft mit dem Arbeiter der Fauſt in einer Front ſtehe, um für eine beſſere Zukunft unſer Volkes zu kämpfen. Leider ſei es ihm nicht möglich, ſchon heute zu ſagen, ob es möglich ſei, das Lager auch nach Ablauf des Monats Sep⸗ tember in Schwetzingen zu belaſſen; er hoffe jedoch, daß dies. mit Unterſtützung des Stadt⸗ bauamtes tunlich ſei. Eines ſtehe aber feſt, nämlich, daß Entlaſſungen der Arbeitsdienſt⸗ freiwilligen nicht durchgeführt werden, ſofern dies nicht eigener Wunſch iſt. Die jetzigen Frei⸗ willigen finden in dem im nächſten Frühjahr kommenden Pflicht⸗Arbeitsdienſt Verwendung als Ausbildungs⸗ und Führerperſonal. Mit dem Deutſchlandlied fand die offizielle Feier ihren Abſchluß. Die nun folgenden humoriſtiſchen Vorträge bewegten ſich inhaltlich, wie auch in der Dar⸗ bietung auf einer Höhe, daß man wirklich Ver⸗ anlaſſung hat, mit Spannung dem in etwa drei Wochen ſtattfindenden öffentlichen Unter⸗ haltungsabend des hieſigen Arbeitsdienſtlagers entgegenzuſehen. Gütige Spender von Lebens⸗ mitteln, Bier und Rauchwaren hatten dafür ge⸗ ſorgt, daß auch dem Magen etwas zugeführt werden konnte. eeeegeen me daß ein ſehr hübſches Ufa⸗Beiprogramm ge⸗ zeigt wird, bei dem Willy Fritſch und Lilian Harvey volles Lob ernten. Das Neue Theater“ zeigt augenblicklich einen Film, wie er in Schwetzingen nie gezeigt wurde.„Ich bin ein entflohener Ket⸗ tenſträfling“ iſt ein Werk, das nach Tat⸗ ſachenberichten hergeſtellt wurde. In der tief⸗ ſten Seele gepackt, zerkämpft, wird der Be⸗ 130.—150, junge Hahnen St. 130—150, Zwelſch⸗ ſchauer willenlos der gewaltigen Darſtellungs⸗ gen Pfund 10, Birnen Pfund 15—20, Aepfel tunſt Munis ausgeliefert, Trotzdem die Ner⸗ ven des Publikums bis 5 äußerſten ange⸗ ſpannt werden, vermied die Regie es doch, zu⸗ lange bei Grauſamkeiten zu verweilen, was dem Film einen hohen äſthetiſchen Wert ver⸗ leiht. Das Sträflingsleben wird in packender Realiſtik dargeſtellt, ohne die ſonſt üblichen, oft lächerlich, ja ſtörend wirkenden Uebertreibun⸗ gen und tragiſchen Verzierungen. Die Figur des Allen ſowie die ſeiner Partner bekommt und bewahrt eine durchaus menſchliche Haltung, die für falſche Romantik keinen Raum läßt. Niemand, der den Film geſehen hat, wird das ſtumme, verzweifelte Weinen Allens vergeſ⸗ ſen können in dem Augenblick, als er nach ſeiner freiwilligen Rückkehr ins Sträflingslager tod⸗ müde im Bett liegend von ſeinen Peinigern er⸗ fährt, daß das Gericht ſich auf unbeſtimmte Zeit vertagt hat. Hier liegt der Höhepunkt von Munis Geſtaltungskunſt. Erſchüttert, in einer der Verzweiflung nahen Stimmung, windet ſich das Publikum in zerquältem Schweigen. Wie von einer furchtbaren Laſt befreit, jubeln die Beſchauer auf bei der zweiten Flucht Allens, die wohl glückt, aber ihn in eine unſtete Zu⸗ kunft führt. Kaum aus einer Situation ſeeli⸗ ſcher Zerriſſenheit entronnen, treibt die Hand⸗ lung den Beſucher erneut in eine qualvolle Ge⸗ mütsſtimmung. Das Wiederſehen mit ſeiner Braut, die nun hofft, endlich in Glück und Frie⸗ den mit dem Schwergeprüften leben zu können, —— ſich zu einer herzzerreißenden Tragik. ehetzt, verfolgt, unſtet und flüchtig verſchwin⸗ det das Opfer einer verbrecheriſchen Juſtiz im Namenloſen.— Erſchüttert und mit feuchten Augen verlaſſen die Beſchauer das Theater. Das Beiprogramm zeigt außer der Deulig⸗ Wochenſchau einen Lehrfilm aus der Tierwelt, Ferner bringt ein Zigeunerprimas in beacht⸗ licher künſtleriſcher Höhe„Zigeunerlie⸗ der“.— Alles in allem ein Programm, das man unbedingt geſehen haben muß. Ein Welt ſtadtkino könnte kaum mehr bieten. 7 DIIL 35TA5 WELZAINCEN sind billiger wie Federbetten. 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Man hat geglaubt, daß ſich unter den natio⸗ nalſozialiſtiſch geſinnten Beamten, die ja mit ihrem Deutſchtum und ihrem Idealis⸗ mus immer ſo groß getan haben, ziemlich viele finden werden, die dieſen Eid verwei⸗ gern und erklären: Nein, für einen ſelbſtändi⸗ gen Staat Oeſterreich und für eine öſterreichiſche Regierung verpflichte ich mich zu keinem Dienſt, verpflichte ich mich nicht zur Treue und zum Gehorſam; da trete ich lieber aus und warte auf die Zeit, in der Oeſterreichs Selbſtändigkeit aufhört. Aber ſiehe da, niemand hat ſeinem bisheri⸗ gen politiſchen Ideal das erwartete Opfer ge⸗ bracht. zK Ein religiöſer Eid iſt eine heilige und ernſte Sache. Wer einen Eid geſchworen hat und ihn hernach bricht, ladet vor Gott eine ſchwere Sünde auf ſein Gewiſſen und er gilt vor den Menſchen als ehrloſer Schuft. Der Eidbruch iſtvor Gotteine Sünde, vor den Menſchen eine Ehrloſigkeit und Schufterei. Sosgalt es ſeit je beim deutſchen Volke. So in der heidniſchen und ſo in der chriſtlichen Zeit. Der Meineidige, der Eidbrüchige war ſtets der allgemeinen Verachtung preisgegeben. z Sollte man es für möglich halten, daß es Leute gibt, die vormittags ihre Hand er⸗ heben, um den Eid der Treue und des Ge⸗ horſams der Regierung gegenüber zu, ſchwören und die am gleichen Tage abends die Hand zum Hitlergruß erheben und ſchreien: „Nieder mit der Regierung!“ Und ſollte man es für möglich halten, daß einer erklärt:„Zwar haben wir der Regierung den Eid geſchworen, aber wir wollen dennoch in un⸗ ſerer bisherigen Bewegung verbleiben“? Wie die Wirklichkeit zeigt, iſt das möglich. Aber noch mehr! Solche Menſchen dürfen ſich in gewiſſen Kreiſen ihrer Meineidstat rühmen, ohne daß ſie angeſpuckt werden, und ſie dür⸗ fen ſich in manchen Kreiſen ſogar als echte und vorbildliche Deutſche ausgeben. Wodurch unterſcheidet ſich eine ſolche Einſtel⸗ lung und Auffaſſung noch vom Bolſchewismus? 2* Eine zweite Waffe im Kampfe gegen den Na⸗ tionalſozialismus führt die Regierung Dollfuß mit der Behauptung: Hitler will den Katholizis⸗ mus vernichten“. Die Vorgänge auf dem Ge⸗ ſellentag in München, die zu einem vorzeitigen Abbruch der Tagung führten, benützen die ſchwarzen Regierungsblätter, um in der un⸗ flätigſten Weiſe über Deutſchland und ſeine heu⸗ tige Regierung herzufallen. In einem regierungtreuen Blatt war zu leſen: Unſer kathol. Oeſterreich paßt aus kulturellen und religiöſen Gründen zu einem proteſtantiſch regierten preußiſchen Deutſchland nicht. Seit der unſeligen Glaubensſpaltung iſt es um die Einheit im deutſchen Volke geſchehen. Man ſage nicht, Hitler habe nichts gegen die Kirche! Die Taten ſeiner Anhänger zeigen deut⸗ lich genug, wie es uns Katholiken, denen das Urteil der zuſtehenden kirchlichen Behörde maß⸗ gebend iſt, unter der Herrſchaft der Nazi ergehen würde. Es würden Zeiten kommen, wie ſie die erſten Chriſten mitgemacht haben in den Kata⸗ komben. Wenn aber ein begeiſterter Hitler⸗ anbeter— die Verehrung Hitlers bei vielen er⸗ innert an den heidniſchen Halbgötterkult bei den römiſchen Kaiſern— von paradieſiſchen Zuſtän⸗ den im Dritten Reich zu reden wagt, dann ſoll ihm ein mitfühlender und mitleidender Oeſter⸗ reicher das Fahrgeld leihen, damit jener per Expreß ins Dritte Reich fahren kann. Und wenn dieſer dort ſein Glück gefunden hat, wird er ſei⸗ Freund den Fahrpreis ja vielfach erſetzen önnen. a Die„Wiener Allgemeine Zeitung“ malt noch ſchwärzer. In einem Artikel:„Würde Oeſterreich bloß gleichgeſchaltet werden?“ ſteht folgendes: Die Zeit, da Deutſchland ausgedehnte Ko⸗ lonialgebiete verwalten durfte, liegt weit zu⸗ rück. Aber man erinnert ſich noch, daß es da⸗ mals unausgeſetzt Affären gegeben hat, daß die Berichte über die Art und Weiſe, wie in Kamerun und in Deutſch⸗Oſtafrika mit den Ein⸗ geborenen umgeſprungen wurde, die Welt nicht zur Ruhe kommen ließen. Beſtialiſche Aus⸗ ſchreitungen, ſadiſtiſche Exzeſſe waren an der Tagesordnung. Der Tropenkoller graſſierte eben in den von Deutſchland verwalteten Gebieten mit beſonderer Heftigkeit. Als kürzlich wieder die Rede davon war, dem gleichgeſchalteten Deutſchland ein Kolonialman⸗ dat zu übertragen, geſchah es wohl auch im Hinblick auf jene Zuſtände, daß ein engliſcher Politiker die niederſchmetternde Neußerung tat: Kolonien für das gleichgeſchaltete Deutſchland Adolf Hitlers wären ein Unrecht an den Farbi⸗ gen, das man nicht verantworten könnte. Die Ereigniſſe, die ſich nun während des Ka⸗ tholiſchen Geſellentages in München abſpielten, geben dieſer engliſchen Auffaſſung leider voll⸗ inhaltlich recht. Hitlers Prügelgarden hauſten hätte. in München in einer Art, wie es vielleicht nicht einmal ſeinerzeit in Kamerun möglich geweſen wäre. Ein Domherr aus Mainz iſt bekanntlich an den Folgen der erlittenen Prügel ſogar ge⸗ ſtorben, eine Anzahl von Kongreßteilnehmern wurde ſchwer, einige lebensgefährlich verletzt. Man hat Leuten die Zähne eingeſchlagen, einem katholiſchen Geſellen wurde der Arm ausgedreht, einem anderen ein Auge ausgeſtochen. Prieſter wurden angeſpuckt, und die Worte, die ſie von der ſchäumenden SA.⸗Meute zu hören bekamen, laſſen ſich kaum wiedergeben.„Saukatholik, ka⸗ tholiſche Schweinehunde, ſchwarze Pfaffenbrut, Schweineprieſter!“ auf dieſen Ton war der braune Mob abgeſtimmt, der unausgeſetzt mit dem Aufhängen drohte und zum Verrecken auf⸗ forderte. Dieſe Dinge ſpielten ſich, wohlgemerkt, in München ab, in der Hauptſtadt Bayerns. Die Tatſache, daß Herr v. Papen, der als Vizekanz⸗ ler der nationalen Regierung angehört, an der Tagung ſeiner katholiſchen Ueberzeugung gemäß teilnahm, genierte die Herrſchaften nicht im min⸗ deſten und trug nicht dazu bei, den Hakenkreuz⸗ furor ein wenig abzudämpfen. Man hat es eben auf München und auf den Katholizismus ſcharf. Gegen das Katholikentum iſt man ergrimmt, weil es für die katholiſche Kirche keine Gleich⸗ ſchaltung geben kann und den Bayern wollte man es heimzahlen, weil ſie den allerdings miß⸗ lungenen Verſuch riskiert haben, ſich der Hitleri⸗ ſierung entgegenzuſtemmen und ſich unter Füh⸗ rung des Hauſes Wittelsbach vor der Kata⸗ ſtrophe des Dritten Reiches in Sicherheit zu bringen. Aus dieſen beiden Gründen hauſte das nordiſch⸗proteſtantiſcheHakenkreuzlertum in Mün⸗ chen nicht wie in Feindesland, ſondern ſo, als ob es einer Treibjagd auf Aſchantis gegolten 21 Fortſetzung folgt.) . ————————————— G Jahvgang 3. Nr. 224. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Sonnbag, d. September 1983 Ehemänner leben fünf Jahre länger Inkereſſanker Vorkrag im britiſchen Aerzteverein In Dublin fand dieſer Tage die jährliche Hauptverſammlung des britiſchen Aerztever⸗ eins ſtatt, in der zahlreiche namhafte Gelehrte über die Ergebniſſe ihrer neueſten medizini⸗ ſchen Forſchungen berichteten. Beſonders feſ⸗ ſelnd war ein Vortrag, in dem der bekannte Nervenſpezialiſt Dr. Rutherford, Dublin, die Wechſelbeziehungen zwiſchen Ehe und Le⸗ bensdauer und den Einfluß der Mode auf das weibliche Nervenſyſtem ſchilderte. „„Dr. Rutherford macht in erſter Linie die ſinnloſen Abmagerungskuren, dann das über⸗ triebene Rauchen und ſchließlich auch das— Trinken für zahlreiche nervöſe Leiden der Frauen vexrantwortlich. Schon die Diagnoſe ſolcher Erkrankungen ſei durch die Auswüchſe der kosmetiſchen Mode erſchwert. Man denke nur an die künſtliche Entfernung von Augen⸗ brauen, die manche Frauen in ihrer natürlichen Geſtalt nicht ſchön genug finden. Früher konnte der Arzt bei frühzeitigem Ausfall der Augenbrauenhaare Rückſchlüſſe auf den Ge⸗ ſundheitszuſtand der Patientin ziehen, da ein ſolcher Prozeß auf Störungen der inneren Se⸗ kretion hindeutete. Solche Störungen können aber in vielen Fällen zu Nervenleiden, ja ſogar zu Geiſtesſtörungen führen. Die kosmetiſchen „Sachverſtändigen“ helfen dieſem„Uebelſtand“ einfach in der Weiſe ab, daß ſie ihren Opfern die Augenbrauen entfernen und dieſe durch einen dünnen Strich erſetzen. Wenn Frauen rauchen Welche Verheerungen richten aus purer Eitel⸗ keit durchgeführte Abmagerungskuren und das forcierte Rauchen bei den Frauen an! Dr. Rutherford konnte aus eigener Erfahrung feſt⸗ ſtellen, daß ſo manches Nervenleiden unter ſei⸗ nen Patientinnen einzig und allein auf über⸗ triebenes Rauchen zurückzuführen war. Noch ſchlimmer ſeien die Auswirkungen des Alkohol⸗ genuſſes, die ſich zu einem ſpäteren Zeitpunkt einſtellen und eine Verminderung der Wider⸗ ſtandskraft des Organismus, Appetitverluſt und ſchwere Verdauungsſtörungen nach ſich ziehen. Nervenzuſammenbrüche, die oft durch eine ſcheinbar geringfügige Urſache ausgelöſt werden, ſind die Folge dieſer durch Mode und Nach⸗ äffungstrieb geförderten Laſter. Die Männer ſind beſſer dran Mit großem Intereſſe wurden die Ausfüh⸗ rungen Dr. Rutherfords und eines zweiten Forſchers, Dr. Robertſon, über die Auswirkun⸗ gen des ehelichen Zuſammenlebens auf den Ge⸗ fundheitszuſtand der Gatten aufgenommen. So erklärte Dr. Robertſon, daß Ehepaare ſich einer unvergleichlich beſſeren Geſundheit erfreuen, als alleinſtehende Junggeſellen oder unverheiratete Frauen. Unter Eheleuten ſind Nervenleiden verhältnismäßig ſelten; ſofern nervöſe Er⸗ krankungen auftreten, J0 betreffen ſie eher die Frau als den Ehemann, da ſie häufig mit etwaigen Komplikationen bei einer nicht ganz glatt verlaufenen Geburt einhergehen. Stirbt einer der Ehepartner, ſo tritt auch bei dem überlebenden Teil eine erhöhte Dispoſition für nervöſe Erkrankungen ein. Dieſe Veränderung läßt ſich ungefähr bis zu einem Alter von 55 Jahren beobachten. So findet man unter Wit⸗ wen doppelt ſoviel Nervenkranke, wie meß ver⸗ heirateten Frauen. Noch augenfälliger iſt dieſer Unterſchied bek Perſonen, deren Alter ſich zwiſchen dem 35. und 55. Lebensjahre bewegt. Hier kann man bei den Jungeſellen die dreifache Zahl nervöſer Er⸗ krankungen feſtſtellen, wie bei verheirateten Männern! Ueberhaupt wirkt ſich die Ehe auf den geſamten Organismus des Menſchen günſtig aus und Verheiratete haben nach Dr. Robertſon die Ausſicht, ein um fünf Jahre 18 Alter zu als Fedige⸗ — Magiſches Kreuz⸗ und Quer⸗Wort⸗Rüätſel Bilder⸗Rätſel 4 9 2 — 4 rt 14 2 15 J4 5 J6 2 7 8 8 9 1⁰ 11 8 7 11 12 7 5 75 5 12 6 B Waagrecht und ſenkrecht: 1. Figur der mn griechiſchen Heldenſage, 2. Männlicher Perſonen⸗ 6 name, 3. Portugieſiſche Kolonie in Indien, 4. Kopfbedeckung, 5. Rand eines Gewäſſers 6. Pflanzenteil, 7. Angenehmer Geruch, 8. Kör⸗ perorgan, 9. Genußmittel, 10. Weiblicher Per⸗ ſonenname(Koſeform), 11. Körperteil, 12. Stadt in Braſilien, 13. Afrikaniſcher Strom.— Die Diagonale-Bnennt einen Griechenhelden 4 2 15. Fortſetzung „Grüß Gott, Mander! Es freut mich, daß ihr alle gekommen ſeid und daß ihr den Laufbrief und die Zeichen verſtanden habt. Der Hofer, der Speckbacher und der Haſpinger laſſen euch grüßen. Der Erzherzog Johann laßt uns ſagen, wir ſollen uns wehren, nit nachgeben,'s Land muß wie⸗ der öſterreichiſch werden und frei. Wir ſind hier fünfundvierzig Vertrauens⸗ leute aus dem Oberland und Unterland. Zwei⸗ mal haben wir uns ſelber helfen müſſen in den letzten Jahren, zweimal haben wir Ti⸗ roler mit eigener Kraft und eigenem Willen die Truppen eines Kaiſers und dreier Könige aus dem Land gejagt und uns unſer Recht und unſere Freiheit ſelber verſchaffen müſſen. Und zweimal hat ma uns Ruhe, Frieden und Hilfe verſprochen und nix is geworden. Nur alle⸗ weil ärger hat man uns niedergedrückt, ge⸗ ſchunden, geplagt und ausgenutzt. Es iſt nicht mehr zu ertragen, wie die Bayern bei uns im Land herinnen hauſen. Von Wien haben wir nichts mehr zu erwarten. Der Erzherzog Johann kann nicht helfen, und der Kaiſer ſelber tut tanzen und verhandelt unſer Landl grad, wies ihm der Bonapart, der Anti⸗ chriſt, kommandiert...“ Ein Hitzkopf brüllt dazwiſchen: hauen.“ Harraſſer fährt aufpeitſchend fort:„Sie ver⸗ ſiegeln die Kirchen, vertreiben die Bittprozeſ⸗ ſionen und verbieten das Roſenkranzbeten und die Chriſtmetten. Klöſter werden eingezogen und die Kirchengewänder verſchachert in Inns⸗ bruck! Tirol, unſer Stammſchloß bei Meran, habens verſteigern laſſen!“ Unter lauten Zwiſchenrufen, wilden Flüchen und drohend geballten Fäuſten fährt er fort: „Alles liegt darnieder, Not und Elend iſt überall, aber Steuern mußt zahlen bis zum Weißbluten!“ „Bis zum Grasfreſſen hat der Amtmann von Hall geſagt“, ſchreit einer, beide Fäuſte in die Höhe reckend, dazwiſchen. Allgemeiner Un⸗ willen und ſteigende Erregung machen ſich in erbitterten Schmährufen Luft. Harraſſers Fauſt haut auf den Tiſch. Mit der ganzen Kraft ſeiner Stimme hämmern ſeine Worte weiter: „Schindluder treibens mit uns, und unſer „Nieder⸗ 4TN Ffglünſſlitr hoy ¶Gicfi Land geht zugrund. Wennſt das Wort Tirol ſagſt, wirſt eingſperrt!“ In höchſter Erregung geht er einige Schritte vor und beide Arme gegen die Bauern er⸗ hebend: nn h Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zuge matt ſtärkſten für die Freiheit Oeſterreichs blätets, geöpfert und verſchachert hat! Ueber⸗ all waren die Tiroler verraten und verkauft, betrogen, bedrängt und verlaſſen worden. „Keiner hilft uns“, Harraſſers gewaltige Stimme überbrüllt das Geſchrei.„Keiner hilft uns— wir müſſen uns ſelber helfen! Zwei bayeriſche Diviſionen ſind im Land,— rein ſind ſie kommen, hört ihrs, aber raus kommen ſie nimmermehr. Keiner kommt raus, ſag i— keiner mehr!“ Neuer Lärm bricht los, ein Burſche ſpringt auf eine Kirchenbank, umklammert mit dem linken Arm den Hals einer Biſchofsfigur und heult mit heiſerer Stimme in die Menge: „Außi hauen, die Bayern⸗Lackl!“ Ein anderer „Südkreis heißt jetzt unſer Land, und nicht mehr Tirol, und jetzt machen wir Schluß!— Schluß— machen wir mit der Schweinerei, ſag!“ Mehrere Männer ſpringen von ihren Plätzen auf und drängen zum Tiſch nach vorn. Sie ſind zu allem bereit. Nicht mehr Verzweiflung ſpricht aus ihren Geſichtern; Begeiſterung, Zorn, und wilde, erbitterte Wut flammen aus ihren Augen.„Was ſollen wir tun, Harraſſer?“ ſchreit einer zum Redner kinauf. Durch die ganze Kapelle hallen Flüche, Schimpfworte und Verwünſchungen gegen den Antichriſten Napo⸗ leon, gegen die Bayern, und nicht zuletzt gegen den Kaiſer in Wien, der Tirol, das Land, das ſich am tapferſten gegen Rapoleon wehrte und iſt in wilder Erregung auf die Kanzel ge⸗ ſprungen:„Mit Butz und Stingel müſſens aus⸗ gerottet werden, die Bayern!“. In wunderbarem Gegenſatz zu dieſem tollen Aufruhr der rebelliſchen Bauern ſtehen die mil⸗ den Gebärden der ſegnenden Mutter Maria, der goldenen Biſchöfe und der betenden Engel. Regungslos, ruhig und heilig ſtehen ſie an Wänden, Pfeilern und unter dunklen Bogen. Die unſicheren Lichter der Kerzen und Laternen huſchen flackernd über die ſchönen gotiſchen und barocken Geſichter... Lautlos ſind ſie und ewig, Friede, Demut und Seligkeit verkündend, fürbittend und gütig.. In den Augen der Bedrückten aber iſt blinde, verzweifelnde Wut. Ein unheimlich ausſehender Burſch, ⸗deſſen lin⸗ Fünfundvierzig Sinnes und Herzens. kes Auge durch einen Meſſerſtich ausgeronnen und nur mehr ein eitriges Geſchwür iſt, brüllt heiſer und halbverrückt zum Haupt des Er⸗ löſers hinauf:„Warum hilfſt du nicht, wenn du ſchon alles kannſt!“ Eine kraftvolle Maulſchelle bringt den Ro⸗ ſenden raſch zur Vernunft. Pater Medardus ſteht ſtarr und regungslos wie ein Standbild neben Harraſſer und zwingt alle in den Bann ſeiner Augen. Langſam hebt er ſein an der Kapuzinerkutte hängendes Kreuzlein in die —— Es wird ſtill 1 der Berg⸗ apelle. Die Bauern ſtarren lautlos zum Feuerbart hinauf. Die Worte des Paters ſind ihnen Evangelium, Befehl, Gnade und Fluch. Er zwingt ſie in die Knie. Hoch ragt das Kreuz in ſeiner Hand. Dann rinnen wie brennen⸗ des Oel ſeine Worte in die Seelen der Ge⸗ marterten:„Brüder, ſchaut auf, blickt auf den Herrgott! Er hat nicht wollen die Welt in Knechte nur und Herren teilen, er iſt nicht nur für die fremden Ausbeuter geſtorben, die in unſer Land kommen und uns den Glau⸗ ben, den Boden und das Recht nehmen wollen. Mander! Wir müſſen's wagen! Wir wollen für Gott und Vaterland noch ein drittes Mal aufſtehen! Und wenn uns der Kaiſer nicht hilft, ſo hilft uns der da oben und unſer eigen Blut und Vertrauen zur rechten Sachl Ich fordere euch jetzt auf, zu geloben, daß ihr nicht ruhen und nicht raſten werdet, bis der letzte Napoleoniſche aus dem Land iſcht und wir wieder freie Männer und eigene Her⸗ ren im eigenen Land ſein werden!“ In atemloſer Stille erheben ſich fünfund⸗ vierzig Arme zum Gelöbnis und Schwur. Bauernführer ſind eines Anderlan hat zu Beginn der Rede Har⸗ raſſers die Kirche betreten und mit zwei kur⸗ zen Blicken Harraſſer und die Leute begrüßt. Dann hat er ſich beſcheiden rückwärts auf eine Bank geſetzt, in die Nähe ſeiner Freunde. Auch Krahvogel, der ſich knapp hinter Se⸗ verin unbemerkt in die Kirche eingeſchlichen hat, wird Zeuge von Harraſſers zündender Rede. Den anderen kaum ſichtbar, ſitzt der Bucklige lauſchend im Halbdunkel unter der Empore.— Ernſt und feierlich ſtehen die Bauern mit ihren zum Schwur erhobenen Händen. Da dreht einer ſich zu Anderlan um. Severin und ſeine Freunde ſind ſitzen ge⸗ blieben. Sie machen nicht mit. Einer nach dem anderen wenden die Bauern ſich ihnen zu. Staunen und Verwunderung zuerſt, dann Zorn und Mißtrauen wachſen aus dem Bo⸗ den, aus den Wänden, erfüllen Haus und Menſchen. Scharf und fordernd blicken Har⸗ raſſer und Medardus zu den Abtrünnigen. (Fortſetzung lnd — Deul Der? ein glä bedeckt Die Be am Er man w der Ele formen ſtattl Wied die Gel herrſcht wurde tiert. lagert, geſtalte Die außen: miſt, U gelang gen. S nahm 9 dem R auf den Beſchlu Gegenſe aufrückt plötzlich ſouci. brach Janitor und Al und gl. nern n einen l gundo man p ſchlager Mit net. 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Da hen ge⸗ er nach ihnen t, dann im Bo⸗ s und n Har⸗ ligen. folgtj Deutſchland. 4 1 Alchimiſts Glanzleiſtungen Deukſcher Sieg im„Großen Preis von Baden⸗Baden“ Der Tag des„Großen Preiſes“ war nach außen hin ein glänzender Erfolg, wenn auch der Himmel etwas bedeckt war und hin und wieder einige Tropfen fielen. Die Bahn war ausgezeichnet beſucht, noch ſtärker's am Eröffnungstage. Auf den Zuſchauerplätzen erlebte man wieder das gewohnte geſellſchaftliche Bild. Neben der Eleganz der Damenwelt ſah man zahlreiche Uni⸗ formen und in der Ehrenloge bemerkte man Reichs⸗ ſtatthalter Wagner, den Erbprinzen zu Wied ſowie die Beſitzer der ausländiſchen Pferde, die Gebrüber Criſpi und M. Bouſſac. Ueberall herrſchte größte Spannung und faſt ausſchließlich wurde Über den Ausgang des Großen Preiſes disku⸗ tiert. Der Führ⸗Ring war von Schauluſtigen um⸗ lagert, die ſich nicht ſattſehen konnten an den Pracht⸗ geſtalten von Alchimiſt, Negundo und Sansſouci. Die Auſſtellung am Start war von innen nach außen: Negundo, Arjaman, La Ciree, Janitor, Alchi⸗ miſt, Unkenruf, Sansſouei und Aventin. Der Start gelang nicht ganz, denn Sonsſouci verlor einige Län⸗ gen. Zanitor, der am beſten weggekommen war, über⸗ nahm gleich die Führung vor Alchimiſt, Unkenruf und dem Rudel. Im Iffezheimer Bogen ging Arjaman auf den dritten Platz, während die drei Ausländer den Beſchluß des Feldes bildeten. Unverändert ging es die Gegenſeite entlang, wo Sansſouci allmählich etwas aufrückte. In Höhe des Kapellenberges zog Arjaman plötzlich in Front vor Janitor, Alchimiſt und Sans⸗ fouci. Arjaman bog noch als Erſter in die Gerade ein, brach aber hier etwas nach außen weg und trug Janitor und Sansſouci etwas mit heraus. Negundo und Alchimiſt gelangten dadurch innen an die Spitze und gleich darauf zog Alchimiſt leicht von ſeinen Geg⸗ nern weg. Janitor und Negundo lieferten ſich noch einen harten Kampf um den zweiten Platz, den Ne⸗ gundo um einen Hals gewann. Sansſouei und Arja⸗ man paſſierten als Nächſte das Ziel vor dem abge⸗ ſchlagenen Reſt. Mit dieſem Ausgange hatte man wohl kaum gerech⸗ net. Von dem ZItaliener Sansſouci wurden Wunder⸗ dinge erzählt; Negundo ſollte nicht zu ſchlagen ſein und Janitor hatte ebenfalls zahlreich Anhänger. Al⸗ chimiſt wurde mit ſeinem hohen Gewicht dieſe Leiſtung nicht zugetraut, aber der Graditzer belehrte alle Zweif⸗ ler eines beſſeren. Der Hengſt gewann in ſo impo⸗ nierendem Stil, daß man einfach überraſcht war. Sein Reiter, SaA⸗Mann Grabſch, zeigte ſich wieder einmal als ganzer Mann im Sattel. Als an der letzten Ecke die Innenſeite frei wurde, erfaßte er blitzſchnell die Situation und ſicherte ſich einen Vorteil, der für den Ausgang mitenſcheidend war. Die Ergebniſſe: 1. Preis von Raſtatt(fr. Preis vom Alten Schloß, Ehrenpreis und 3500 Mark, 1800 Meter): 1. Heinz Stahls Tumult(Grabſch), 2. Laredo, 3. Warum, Toto: 53, Platz: 13, 14, 26. Lg. Hals—/; ferner Onkel I Galsworthy, Gala, Faland, Grasfroſch, Perſe⸗ olis. 2. Oppenheim⸗Gedüchtnisrennen(4200 Mark, 1600 »Meter): 1. Frfr. v. Oppenheims Seni(W. Printen), 2. Hippe, 3. Sigismund. Toto: 63, Platz: 17, 14, 15. Lg. 2½—2; ferner: Fahrtauſend, Demetra, Adagio, Trolaner. 3. BYburg⸗Rennen(3500 Mark, 1400 Meter): 1. Graf E. Solms Atman(Grabſch), 2. Tasmania, 3. Varro; — 13335 Edelweiß. Toto: 21, Platz: 13, 14. 0. 734— 0 4. Großer Preis von Baven⸗Baden(Ehrenpreis und 28 000 Mark, 2400 Meter): 1. Hauptgeſtüt Graditz' Alchimiſt(E. Grabſch), 2. Negundo, 3. Janitor. Toto: 52, Platz: 15, 12, 13. Lg.—Hals; ferner: Aventin, Unkenruf, Sansſouci, La Ciree. 5. Waſſerfall⸗Rennen(4200 Mark, Ausgleich 2, 2100 Meter): 1. R. Haniels Ti(Zehimſch), 2. Oſtermädel, 3. Silberſtreif. Toto: 80, Platz: 37, 18. Lg.—1½; ferner? Schwadroneur, Lützow, Strachan. 6. Favorite⸗Jagdrennen(Ehrenpreis und 3500 Mr., Ausgleich): 1. Stall Neuhauſens Oſtfranke(Wolff), 2. Georgia, 3. Good Boy. Toto: 24, Platz: 12, 13, 13. Lg.—6; ferner: Oriolus, Rößling, Komm voran, Ilſenburg, Enthuſtaſt, Patriotin, Zarentochter. Doppelwette: Alchimiſt— Ti 456:10. deutſchland führt:0 im Davispokal⸗ampf gegen Däne mark un der Anlage des Leipziger Sportklubs begann am Freitag der zur dritten Runde zählende Davispokal⸗ Ausſcheidungs'ampf zwiſchen Danemark und Deutſch⸗ land. Die erweiterte Leipziger Anlage war mit 1000 Zuſchauern nahezu ausverkauft. Unter den Prominen⸗ zen bemerkte man auch Big Bill Tilden, ferner Ver⸗ treter des Staates und der Städt Leipzig.— Die⸗ bei⸗ den eiſten Einzelſpiele des Freitag brachten den Deut⸗ ſchen/ die erwarteten Siege. Frenz fertigte zunächſt ganz überlegen ſeinen Gegner Ullrich:4,:5,:6,:4 ab, aber von Cramm fand bei dem däniſchen Spitzen⸗ »ſpieler Anker Jakobſen unerwarteten Widerſtand und Gewann erſt nach vier Sätzen:6, 673,:3, 12:10. Frenz ſchluͤgt ullrich Bei bewölktem Himmel und angenehm kühlem Wet⸗ ter beſorgten Frenz⸗Roſtock und der Däne Ullrich die Eröffnung, Beide Spieler waren zu Beginn ſehr be⸗ fangen und ſtanden meiſt an der Grundlinie. Aber ſchließlich wagte der Deutſche doch einige Netzangriffe und gewann den erſten Satz ſicher mit:4. Im zweiten Satz ging der Däne:2 in Führung, konnte aber das von ihm vorgelegte ſcharfe Tempo nicht durchhalten. Rachdem Frenz den Gleichſtand herbeigeführt hatte. ſand er auch ſeine alte Sicherheit wieder und holte ſich auch dieſen Satz mit:5. Der dritte Satz enttäuſchte. Der Roſtocker leiſtete hier ſaſt überhaupt leinen Wider⸗ ſtand und überließ dem Dänen— ohne auch nur einen Punkt zu machen— den Satzgewinn. Die Taktik von Frenz, der nach der Pauſe wieder friſch wie am An⸗ ſang war, erwies ſich jedoch bald als ausgezeichnet. Opwohl der Däne im vierten Satz verzweiſelt kämpfte, wurde ſein zäher Widerſtand doch durch die größere Spielerfahrung ſeines Gegners gebrochen. Frenz ge⸗ wann unter ſtarkem Beifall den Satz und mit dem Er⸗ ebnis von:4,:5,:6,:4 den erſten Punkt für Deutſchlands zweiter Punkt. Schon nach den erſten vier Spielen war feſtzuſtellen, daß die Begegnung der beiden Spitzenſpieler auf⸗einer bedeutend höheren Stufe ſtand als der voraufgegan⸗ gene Kampf. Der Däne zeigte ſich als überaus ſchneller und mit allen techniſchen Feinheiten vertrauter Gegner, von Cramm kam zuerſt nicht richtig in Fahrt. Am Netz mißglückten ihm verſchiedene Sachen, ſo daß der Däne mit:2 davonzog und den erſten Satz ſchnell 6˙2 gewann. Auch im zweiten Satz ſpielte der Deutſche nicht konzentriert gonug. Mit größzter Sicherheit iötete der Täne die Retours des Deutſchen und erhielt für ſeine Leiſtungen ſtarken Beifall. Erſt⸗ bei:3 kam von Cramm in Fahrt und holte ſich den zweiten Sat 673. Ein anderes Bild zeigte der dritte Satz. von Eramm war jetzt in beſter Form, während der Geaner nachließ und den Satz mit-:6 abgeben mußte. Mit Vorteil des Deutſchen begann der vierte Satz, aber Anderſen holten mächtig auf und ging ſchließlich:4 in Führung. Nach verteiltem Spiel bis 10:10 konnte dann von Cramm ſeinem Gegner den Auſſchlag abneb⸗ men und mit ſeinem eigenen Aufſchlag den vierten Satz und damit den Kampf für ſich entſcheiden. Damtt haben ſich die veutſchen Spieler am erſten Tage eine Führung von 20 geſichert. Pferdeſporl⸗Nolizen Fur den Winterpreis, der als Erſatz für das einſtige Gladiatoren⸗Rennen am 15. Oktober, dem Schlußtag der Grunewaldrennen, gelaufen wird, wur⸗ den 22 Unterſchriften abgegeben. Für die mit 7000 RM. ausgeſtattete 2800⸗Meter⸗Prüſung wurden u. a. Rord Nelſon, Arfaman, Schwede, Graf Iſolani, Mio »'Arezzo, Unkenruf, Calva, Tantris, Brioche, Roſen⸗ fürſt, Widerhall, Aventin, Janitor, Janus und Gre⸗ gorovius, alſo die beſte zafe mut Ausnabme des »Derbyſiegers Alchimiſt, genannt. ereignete ſich auf der kleinen „franzöſiſchen Rennbahn von Lion'Angers. In einem Hürdenrennen kam Jockey P. Tomaſi mit dem von ihm gerittenen Pſerde zu Fall. Der bedauernswerte Reiter zog ſich dabei einen Schädelbruch zu, an deſ⸗ fen Folgen er wenig ſpäter verſtarb. Trainer J. Cooter wurde für weitere zwei Jahre an den Rennſtall der Herren A. und C. Wein⸗ berg verpflichtet. Das Goldene Reiter⸗Abzeichen des Reichsverbandes für Zucht und Prüſung deutſchen Warmblutes wurde dem Oberſattelmeiſter im Preu⸗ ßiſchen Hauptgeſtüt Trakehnen, W. Kiaulehn, ver⸗ liehen. 90— 0* 2 Nonſtop⸗Jahrk Lütlich Rom⸗Lültich Am 7. Auguſt wurde das alljährlich von der Motor⸗Union Lüttich ausgeſchriebene Championnat 'Endurance Liége—Roma—Liege beendet. Dieſe Ver⸗ anſtaltung wurde zu einem großen Erfolg für die be · tonnten deutſchen Sportfahrer Frau Lotte Bahr und Paul v. Guilleaume, die auf einem 1,7 Liter⸗Adler Trumpf Vorderradantrieb die 3500 Kilometer lange Strecke in 69 Stunden einſchließlich aller Aufenthalte und Kontrollen zurücklegten. Mit nur 1 Minute Ab⸗ fland gegenüber einem 8⸗Zylinderwagen von 3200 cem Inhalt gelangten ſie ans Ziel dieſer gewaltigen Fahrt und erhielten ſo den 2. Preis im Geſamtklaſſement, wührend der dritte Preisträger erſt mit einem Ab⸗ ſtand von ea. 60 Minuten folgte. En beſonderer Anerkennung ihrer Leiſtungen erhiel⸗ ten die Adler⸗Fahrer außerdem den Preis der chambre syndicale des negociants de Liége und den Preis des Reale Automobil⸗Club'Ftalia Piſa für die beſtbewertete Dame. Nach den Slegen auf der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland und der Internationalen Alpenfahrt ha⸗ ben dieſe beiden Sportfahrer der heimiſchen Induſtrie wieder einen überragenden Erſolg im Ausland ge⸗ bracht wodurch hoffentlich das jetzt ſchon anſehnliche Exportgeſchäft der Adlerwerke noch mehr gehoben wird, da ja ſpeziell die Länder, durch welche das Ren⸗ nen führte(Belgien, Frantreich, Italien), gerade auf ſpertliche Erfolge einer Marke den größten Wert legen. Rutz wird begnadigk Nach Winibald Kreß iſt nun auch ſein Schickſals⸗ genoſſe Ruütz vom Verband begnadigt worden. Der Stuttgarter, der lange Zeit beim SC. Rot⸗Weiß Frank⸗ furt ſpielte und ſeinerzeit zuſammen mit Kreß ſchwer beſtraft wurde, iſt inzwiſchen wieder Mitglied ſeines alten Vereins, des VfB. Stuttgart, geworden. Wenn der Sé. Roit⸗Weiß Frankfurt die Freigabe erteilt, wird Rutz für den VfſB. ſpielberechtigt. „Hakenkrengbanner“ 3 41761˙ Nationale leichtathletiſche Frauen⸗Wettlümpfe auf der Phönix⸗Kampfbahn Marie Dollinger Das Melde⸗Ergebnis für die am heutigen Sonntag ſtattfindenden leichtathletiſchen Frauen⸗ Wettkämpfe kann mit 113 Teilnehmerinnen als aus⸗ gezeichnet angeſehen werden. Aus allen Teilen Süd⸗ deutſchlands, ſo vor allem aus Frankfurt, Stuttgart und Nürnberg, den Hochburgen ſüddeutſchen Frauen⸗ ſports, erſcheinen die beſten Vertreterinnen am Start. Die Nürnberger Expedition, mit Marie Dollin⸗ ger an der Spitze, iſt bereits heute in Mannheim eingetroffen. Die Nürnberger Mädels beſtreiten die Reiſe faſt ganz aus eigener Taſche, ein ſchönes Zeichen des Idealismus, beſonders von Frl. Dollinger, die ob ihres großen Könnens doch allerorts ſicherlich ſehr begehrt iſt. Dem Vernehmen nach ſoll ſich Frau Schroeder⸗Mundenheim in fabelhafter Verfaſſung befinden, ſo daß es nicht ausgeſchloſſen erſcheint, daß ihr bei uns in Mannheim wie voriges Jahr ein Re⸗ kordwurf mit der Kugel gelingt. Hofſentlich iſt der Veranſtaltung ſchönes Wetter und ein annehmbarer Beſuch beſchieden, damit die rieſigen Anſtrengungen des MFC. Phönix auch belohnt wer⸗ den. Jechlen Am heutigen Sonntag, 3. September, treffen in der Turnhalle von Viernheim die Fechter der Di. und DIK. im friedlichen Wettkampf des Florett⸗ fechtens zuſammen. Das Intereſſe für den Fechtſport iſt in Viern⸗ heim ein großes und werden bie dieſem Kampfe um die Einzel⸗Ortsmeiſterſchaft von Viernheim die Fechter aus den beiden Verbänden ihr Beſtes hergeben, um den Kampf ſiegreich für ſich zu geſtalten. Der Sieg allein ſoll jedoch nicht maßgebend ſein, ſondern die Tatſache, daß DT.⸗ und DaIK.⸗Fechter erſtmals zu⸗ ſammen für den ſchönen Fechtſport werben werden. Die Veranſtaltung beginnt Sonntag vormittag 10 Uhr in der Turnhalle Lorſcher Weg in Viernheim. SVᷣV Waldhof in hannover Der Deutſche Handballmeiſter SV. Waldhof trug am Freitag gegen die Spielvereinigung 1910 Limmer⸗Han⸗ nover das erſte Spiel auf ihrer Reiſe durch Nordweſt⸗ deutſchland aus. Die Mannheimer zeigten ſich ihrem Gegner in jeder Beziehung überlegen und gewannen ſchließlich in imponierendem Stil mit 10:3(:). Beſter Mann der Waldhöfer war ihr Angriffsführer Spengler, der auch den Großteil der Torerfolge auf ſein Konto brachte. Herxheimer Grasbahnrennen mit Relordbeſetzung * Die zweite diesfährige Veranſtaltung der DMV⸗ Landesgruppe Pfalz⸗Saar⸗Moſel, das 5. Pfälzer Mo⸗ torrad⸗Rennen auf der ideal ſchönen 760⸗Meter⸗Gras⸗ bahn im Ritter, von⸗Gpp⸗Stadion bei Herxheim, das am Sonntag zum Austrag kommt, hat eine ganz glän⸗ zende Beſetzung aller ſteben Konkurrenzen gefunden. Ueber hundert Fahrer, unter ihnen die bekannteſten deutſchen Sandbahnſpezialiſten, haben ihre Meldung abgegeben, um nur zu nennen: die Münchner Giggen⸗ bach, Gmelch, Haſſelbeck und Schnitzenbaumer ſowie den bekannten Buſſe⸗Flottmar, die ſämtlich 350 cem Rudge⸗Maſchinen mit Conti⸗Grasbahnreifen ſteuern, dann die Nürnberger Hecker(Ardie) und Engelhardt (Norton), die Mannheimer Schönfeldet(Ardie), Stein⸗ bach und Braun(Horex), die Frankfurter A. und W. Knirr(Rudge), Schön und Schneidt(Bücker), den Würzburger Hoffmann, den Düſſeldorfer Karbſtein, den Karlsruher Frion und den Saarbrückener Port. Dieſe Fahrer werden ſowohl die beiden Lizenzfahrer⸗ Rennen für Maſchinen bis 350 und bis 1000 cem be⸗ ſtreiten, als auch in beiden Läufen um den Ehrenpreis ſtarten, der von dem NRSDApP⸗Gauleiter Bürckel, Bri⸗ gadeführer Schwitzgebel und SS⸗Führer Schmelcher geſtiftet wurde. Ebenſo gut ſind natürlich auch die beiden Ausweisfahrer⸗Konkürrenzen durch unſere Nach⸗ wuchs⸗Motorſportler beſetzt, wobel der Einheimiſche Hugo Detzel auf DaW wieder als Favorit gilt. Eine beſondere ſportliche Delikateſſe verſpricht das Rennen für Beiwagenmaſchinen, zu dem viele gute Bekannte, u. a. der Sieger des Hockenheimer Rennens, Braun⸗ Karlsruhe auf Tornax⸗Peka, ſowie Högner⸗Nürnberg auf Rudge, Schneider⸗Weßling auf Norton, Schumann⸗ Nürnberg auf NSu, Kraushaar⸗Neuhofen auf Wiga u. a. m. gemeldet haben. Alles in allem alſo eine Startliſte, die glänzenden Sport verſpricht, zumal die Organiſation der Veranſtaltung unter Leitung von Laubner⸗Ludwigshafen in bewährten Händen liegt. Imm zeichen der Rachwuchsfürderung Das Sportprogramm der hHockey⸗ ſpieler Die Geſtaltung des ſportlichen Programms des bisherigen Deutſchen HockeysBundes wird im kommen⸗ den Spieljahr ganz im Zeichen methodiſcher Vorberei⸗ tungen des Spielausſchuſſes-ſtehen. Das iſt das wich⸗ tigſte Ergebnis der Beſprechung, die der Führer der Hockey⸗Fachſäule im Deutſchen Tennis⸗ und Hockey⸗ Verband, Georg Evers, in Berlin mit ſeinen bisheri⸗ gen Mitaxbeitern abhielt. Die Bezirtslehrgänge für Nachwuchsſpieler, mit denen zu Pfingſten in Köln ein verheißungsvoller Anfang gemacht wurde, werden in den verſchledenen Landesgebieten fortgeſetzt. Auf ihnen werden dann auch die Silberſchildkämpfe auf⸗ gebaut, die in dieſem Jahre erſtmalig mit Spielen von repräſentativen Nachwuchsmannſchaften verbunden werden. In der neuen Spielzeit werden die Silber⸗ ſchildkümpfe noch mit Mannſchaften ausgetragen, die nach der bisherigen Verbandseinteilung zuſammen⸗ geſtelt werden, während im nächſten Jahr die Ver⸗ tretungen der neu gebildeten Gaue in Aktion treten. Einige Terminänderungen waren notwendig. Auf Wunſch des Reichsſportführers von Tſchammer⸗ Oſten ſoll aus Anlaß des Bundestages am 22. Or⸗ tober in Berlin ein Repräſentativſpiel durchgeführt werden. Daher iſt die Silberſchildvorrunde zwiſchen Brandenburg u. Norddeutſch⸗ land auf den 21. und 22. Oktober vorver⸗ legt worden und zwar ſpielen am 21. Oktober Bran⸗ denburg(Verbandself) gegen Norddeutſchland(Nach⸗ wuchself) und Brandenburg(Nachwuchself) gegen Norddeutſchland(Verbandself). Am Sonntag treten die Sieger und Verlierer der beiden Samstagsſpiele gegeneinander an. In gleicher Weiſe werben ſich die Verbands⸗ und Rachwuchsmannſchaften von Süd⸗ deutſchland und Weſtdeutſchland in Mannheim oder einer weſtdeutſchen Stadt am 4. und 5. November gegenüberſtehen. Die dritte Vorrundenbegegnung geht in Leipzig am 18. und 19. Nopember vot ſich. Hier ſpielen am erſten Tage Mitteldeutſchland(Nachwuchs⸗ elf) gegen Südoſtdeutſchland. Am zweiten Tage wie⸗ derum Sieger und Verlierer gegeneinander, Die Vor⸗ rundenſieger ſowie vorausſichtlich hrei weitere Mann⸗ ſchaften treffen am 17. und 18. März 1934— nicht, wie urſprünglich geplant, zu Pfingſten 1934— in Berlin in einem turnlermäßig ausgetragenen Schlußrunden⸗ wettbewerb zuſammen, in deſſen Rahmen der Silber⸗ ſchildſieger für 1933/34 ermittelt wird. Die Vorbereitung und Aufſtellung der Mannſchaf⸗ ten für die Silberſchildſpiele erfolgen zunächſt durch der bisherigen Landes⸗ verbünde. Für das für den 6. Mai 1934 vorgeſehene Län⸗ derſpiel gegen die Schweiz iſt eine Ter⸗ minverlegung ins Auge gefaßt. In Ausſicht genom⸗ men iſt ferner ein Länderſpiel mit Hol⸗ lan d. Auf dem Bundestag am 22. Oktober in Berlin wird die Neuordnung des deutſchen Hockeyſports offi⸗ ziell vollzogen und der Mitarbeiterſtab des Hockey⸗ führers im Deutſchen Tennis⸗ und Hockey⸗Verband bekanntgegeben werden. Bis zum Bundestag führen die bisherigen Amtsinhaber im Bund und in den Landesverbänden die Geſchäfte weiter. Die neuen Gauführer werden bekanntgegeben, ſobald die Be⸗ ſtätigung durch den Reichsſportführer von Tſchammer⸗ Oſten vorliegt. 14 Deulſche bei der Inkernalionalen Mokorrad⸗Sechskagefahrt 1933 Für die internationale Sechstagefahrt, für Motor⸗ räder, die in dieſem Jahr vom 18. bis 23. Septem⸗ ber von der Auto⸗Cycle⸗Union London in der Um⸗ gebung des Badeorts Idandrindodd⸗Wells durchge⸗ führt wird, lagen bis zum erſten Meldeſchluß 133 Nen⸗ nungen vor, 87 hiervon aus England, 14 aus Deutſch⸗ land, 13 aus Holland, 9 aus Italien, 6 aus der Tſchechoſlowakei und 4 aus Frland. Auch mit der Beteiligung von Frankreich, Schweden und der Schweiz wird ernſthaft gerechnet. Für die Hauptkon⸗ kurrenz um die Internationale Trophäe ſind Länder⸗ mannſchaften, die aus je zwei Solo⸗ und einem Bei⸗ wagenfahrer beſtehen, aus Deutſchland, England, Ita⸗ lien und der Tſchechoflowakei genannt worden, um die„Silbervaſe“ bewerben ſich neun Fabrikteams und zwar je zwei aus Deutſchland, England, Holland und Italien und eines aus der Tſchechoflowakei. Ueber zwanzig weitere Fabrikmannſchaften ſtarten um die Goldmedaille der Fedeération Internationale des Clubs Motocpelistes. Die deutſche Expedition, in der ſich faſt nur erprobte Zuverläſſigkeitsfahrer befinden, ſetzt ſich zuſammen aus Henne-⸗München, Mauermeyer⸗München und Stelzer⸗München, ſämtlich auf BMW, dann den DRW⸗Fahrern Trägner⸗Chemnitz, Kirchberg⸗Chemnitz u. Müller⸗Zſchopau, den Zündapp⸗Leuten von Krohn⸗ Berlin, Bütow⸗Berlin und Baylon⸗München ſowie dem Team Rüttchen⸗Erkelenz, Fleiſchmann⸗Nürnberg und Ottinger⸗Brettach, das mit eontibereiften NSu⸗ Maſchinen beſonders ausſichtsreich in die ſchwierige Konkurrenz geht. Zu dieſen Deutſchen geſellen ſich noch die beiden Puchfahrer Nonn⸗Stuttgart und Zen⸗ cominierſti⸗Mühlhauſen. Hoffen wir auf ein beſſeres Abſchneiden, als in den früheren Jahren bei dieſer internationalen Sechstagefahrt!— Schweizer Radrundfahrt Maſſenankunft in Baſel.— Rinaldi gewinnt die 4. Etappe. Die 4. Etappe der Schweizer Radrundfahrt führte am Freitag die 46 noch im Rennen beſindlichen Fah⸗ rer auf einer 259 Kilometer langen Strecke von Genf nach Baſel. Die Fahrt verlief ziemlich eintönig, ob⸗ wohl die Teilnehmer am Vortage in Genf einen Ruhetage verbracht hatten. Noch 34 Fahrer rüſteten in Baſel zum Endſpurt, den der Franzoſe Rinaldi in .27,01 vor dem Luxemburger Nicolas Frantz, dem Spitzenreiter Max Bulla und dem Holländer Valentyn zu ſeinen Gunſten entſchied. Der Reſt des Feldes wurde gemeinſam auf den achten Platz geſetzt.— Im Geſamtergebnis führt weiter Bulla in 32.43,36 vor Albert Büchi(32.52,37), Rinaldi(32.54,46) und Renoit⸗Faure(33.00,16). In der Länderwer⸗ tung liegt die Schweiz mit 99.22,10 Stunden an der Spitze vor Italien(99.55,57), Frankreich(100.05,55), Belgien(100.23,14) und Deutſchland(101.09,27). Eislauf⸗Meiſterſchaftsturnier 1934 Die Internationale Eislauf⸗Vereinigung unter dem Vorſitz des Schweden Ullrich Salch ow hat jetzt die Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften für 1934 vergeben. Deutſchland iſt dabei ganz unberück⸗ ſichtigt geblieben. Die Terminliſte hat folgendes Aus⸗ ſehen. Europameiſterſchaften, 20.—21. Januar: Kunſt⸗ laufen für Herren in Innsbruck, 27.—28. Januar: Für Damen und Paare in Prag;.—4. Februar: Im Schnellaufen in Hamar(Norwegen); Weltmeiſterſchaf⸗ ten, 10.—11. Februar: Kunſtlaufen für Damen in Os⸗ lo; 17.—18. Februar für Herren in Stockholm und im Schnellaufen in Helſingfors; 23. Februar: Kunſt⸗ lauſen für Paare in Helſingfors. —— ————— —— ———— — ———— ——— —— —ʃ —— „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 3. September 1389 Jahrgang 8. Rr. 224 ziellen Mittel euch ein Abonnement nicht erlauben, dann lfllllanaaansanaaaawaanaanmanamaaavassam Deutſche Volksgenoſſen! Es geht um die Erhaltung unſerer wertvollſten Kultur⸗ güter, der deutſchen Theater! Unſer Reichskanzler Adolf Hitler hat die kulturelle Aufbauarbeit und die Gewinnung aller Deutſchen zur Freude am ſchönen Theater als eine der vornehmſten und wichtigſten Aufgaben des neuen Reiches bezeichnet und ruft alle, die am Aufbau des neuen Reiches mitwirken wollen, zur Mithilfe an dieſem großen Werke auf. Helft alſo das Mannheimer Nakionaltheater erhalten! Werdet Abonnenken! oder wenn eure finan⸗ werdet Mitglieder der„Deutſche Bühne“ der einzigen von der Reichsregierung anerkannken Thealerbeſucher⸗Organiſalion Die„Deutſche Bühne“ iſt auf rein gemeinnütziger Grund⸗ Haaanamnaanaanamansnnnasn f f im Kampfbund für deutſche Kultur, Arbeitsgemeinſchaft Manuheim⸗Ludwigshafen Geſchäftsſtelle: Mannheim, Rathaus⸗Bogen 37, Telephon 285 94 Geſchäftsſtunden: Montags bis Freitags von—19 Uhr, Samstags von—14 Uhr lage aufgebaut und will durch niederſte Preisgeſtaltung allen Schichten der Bevölkerung die Teilnahme an den Vorſtellungen des Nationaltheaters und damit hohe ſeeliſche Werte vermitteln. Es darf keiner zurückſtehen! Werbt überall, in euren Bekanntenkreiſen, in den Be⸗ trieben und Büros für die„Deutſche Bühne“ und damit für die Erhaltung unſeres Nationaltheaters! Die Theater⸗ gemeinde„Deutſche Bühne“ muß wie in ganz Deutſchland ſo auch in Mannheim eine machtvolle Organiſation und eine ſtarke Stütze des Theaters werden. Deutſche Bühne Orksgruppe Mannheim Hier vorſtand: Dr. R. Roth, Vorſitzender, MdL, Kreisleiter der NSDAP, Oberbürgermeiſter Carl Renninger, Intendant Fr. Brandenburg, Profeſſor Dr. Karl Anton, Stadt⸗ rat Dipl.⸗Kaufmann Richard Fiſcher, Stadtrat Dr. Erich Greulich, Ernſt Spahn, Geſchäftsführer. Ffananaaaaunuasamanawaaumaseasuasasamamn. laamaaaawmei Gruppeneinkeilung: Mitglieder können bei der„Deutſche Bühne“ nach Wunſch in folgenden Gruppen aufgenommen werden: 9 8 ahl der gewünſchten 8 2 8 Folgende Plätze E 5 Vorftellungen Spielhäuſer 235 werden wechſelnd 8• im ganzen Spieljahr—3 ausgegeben Nationaltheater, 5 2. 3 0 alzbau und ein 4. Rang od. Stehpl. A 20, 12 oder 6.80 en Im Roſengarten abwechſelnd kein Podium) Nationaltheater B 20, 12 oder 6 und Roſengarten.80 wie oben abwechſelnd Nationaltheater wie oben C.., 12 oder 6 und Pfakzbau.80 abwechſelnd Nationaltheater Nationaltheater: D mindeſtens 6 und—.30 4. Rang Seite/ Stehpart. abwechſelnd Roſengarten: Podium Empore 3. Reihe E 12 Nationaltheater.60 4. Rang Mitte bereits überzeichnet Pfalzbau und(wie Gruppe A) F 12 Roſengarten.20 abwechſelnd Schau⸗ Nationaltheater, ſpiel] wechſelnd alle Plätze 3322 0 Pfalzbau und.10 Sie geringeren Plätze S 2 12 3223 Roſengarten oper entſprechend billiger!) 66⁰ abwechſelnd .30 Keine Monaksbeikräge! Einſchreibe⸗ bzw. Erneuerungsgebühr RM..— für die Gruppen X, B. C, RM..50 für die Gruppen D, E, F.(Die Deutſche Jugendbühne zahlt leine Ein⸗ ſchreibe⸗ bzw. Erneuerungsgebühr.) Die Anmeldung iſt rechtsverbindlich. Die Mitgliedskarte wird nach Entrichtung der e ausgehändigt. Die Mitgliedſchaft kann zwiſchen dem 1. bis 15. April auf Ende der Spielzeit, das iſt 31. Juli, gekündigt werden. Mi--————————————————————— Die Mitglieder der bisherigen Theatergemeinden Bühnenvolksbund und Freie Volksbühne werden gebeten, ihre neuen Mitgliedskarten bis ſpäteſtens 8. September in der Geſchäftsſtelle gegen Entrichtung der Einſchreibgebühr von RM..— in Empfang zu nehmen. Hierabtrennen Anmeldung zur„Deutſche Bühne im Kampfbund für deutſche Kultur— Orlsgruype Mannheim Der/ Die Unterzeichnete erklärt hiermit ſeinen/ ihren Beitritt zur „Deutſche Bühne“ und erklärt, daß er/ ſie ariſcher Abſtammung iſt und einem Geheim⸗Orden nicht angehört. Name Wohnung Zahl d. gewünſchten Vor⸗ ſtellungen i. 95• 20„—* 6 Beruf aßgrüppe. Sruppeneint Anmeldung zur„Deutſche Bühne“ im fampfbund für deuiſche Kulkur— Orksgruppe Mannheim Der/ Die Unterzeichnete erklärt hiermit ſeinen/ hren Beitritt zur „Deutſche Bühne“ und erklärt, daß er/ ſie ariſcher Abſtammung iſt und einem Geheim⸗Orden nicht angehört. Name Wohnung Zahl d. gewünſchten Vor⸗ ſtellungen i. gz. 20 Platzgruppe f. Gruppeneint. Beruf —* —— Schmett Balillahau ſungene L und Säler klingendes unter inen gend. 35 Bergamo) fahren. Al bei ihnen Uniformer rers ab. brannten, ſchaftliche blitzen un hervor.— Staubw ten Hof e beiden Fe roten Hak ſind. Lang an unſerer auch, bis getaſtet ha vom Licht lauf, die j alle Geger Unterſuchu wir natür kreuz kent (Deutſche), fliegen di⸗ guardiſten Der Fü Student d vor der 2 Fahrtplan daraus, d⸗ tung geht meinſämer ſind wir 1 dazwiſchen aus, uns cia zu ſtä wir uns 1 guardiſten ihres Bezi aus, daß von berga nähen laſſ fahrer“ kör weit überſ ren wir m aus, Bres ſuchen wir Zeit iſt ei Bald weri Avanguard doch trotz Tempo gen rer auf, un halten. Di⸗ gefügter O Voran d fehl des F. ter der Fa mengefalte rer und na wenig deu flac. —* 158 er Jahrgang 3. Nr. 224. Seite 13 „Hakenkre uzbanner“ Sonntag, 3. September 1933 Die KRommenden Jugendbeilage des„hakenkreuzbanner“ Hlit Aoanguardijten auf Fahrt Schmetternde Trompetentöne gellen durch das Balillahaus in Bergamo. Temperamenwoll ge⸗ ſungene Lieder hallen in den weiten Gängen und Sälen des großen Gebäudes wieder. Hell⸗ klingendes Geläute von Fahrradglocken geht unter in wilden Freudenrufen italieniſcher Ju⸗ gend. 35 Avanguardiſten von Zogna(Bezirk Bergamo) ſind vor ihrem Jugendhaus vorge⸗ fahren. Alle Sorten von Fahrrädern kann man bei ihnen vorfinden. In heller, graugrüner Uniform warten ſie das Kommando ihres Füh⸗ rers ab. Keck ſitzen Jägerhüte auf ſonnver⸗ brannten, ſchwarzhaarigen Schädeln, leiden⸗ ſchaftliche Augen begeiſterter Italienerjungen blitzen unter den ſchattenſpendenden Krempen hervor.— Staubwolken wirbeln auf, als ſie in den wei⸗ ten Hof einfahren. Sofort fallen ihnen unſere beiden Fahrräder auf, die mit den rot⸗weiß⸗ roten Hakenkreuzwimpeln der HJ geſchmückt ſind. Lange Zeit dauert es, bis ſich ihre Augen an unſeren Rädern ſattgeſehn haben, lange aber auch, bis ſie alle unſere getreuen Drahteſel ab⸗ getaſtet haben. Von den Wimpeln, Bremſen und vom Licht bis zum Torpedo⸗ oder Kometfrei⸗ lauf, die ja in Italien nicht üblich ſind, werden alle Gegenſtände am Fahrrad einer genauen Unterſuchung unterzogen. Als Deutſche wurden wir natürlich ſofort erkannt, denn das Haken⸗ kreuz kennt jeder Italiener. Ah— Tedesci (Deutſche), Germania— Germania——— ſo fliegen die Worte der geſtikulierenden Avan⸗ guardiſten durcheinander. Der Führer der Truppe, Signore Asparti, Student der Philoſophie und Philologie, der vor der Abſchlußprüfung ſteht, gibt uns den Fahrtplan ſeiner Truppe bekannt. Wir erſehen daraus, daß unſer Fahrtziel in gleicher Rich⸗ tung geht und wir freuen uns, als wir zum ge⸗ meinſamen Fahren aufgefordert werden. Bald ſind wir über die Abfahrtszeit einig und den dazwiſchenliegenden Zeitraum nutzen wir dazu aus, uns für die kommende Fahrt nach Beres⸗ cia zu ſtärken. Um 4 Uhr nachmittags ſtellen wir uns im Balillahaus ein. Da die Avan⸗ guardiſten von Zagno gerade im Jugendhaus ihres Bezirkes ſind, nutzen ſie die Zeit dadurch aus, daß ſie ſich Rangabzeichen anſtecken oder von bergamaskiſchen Mädchen der Balilla an⸗ nähen laſſen. Wir als die„großen Touren⸗ fahrer“ können die Zeit der Abfahrt, die ſchon weit überſchritten iſt, kaum erwarten. So fah⸗ ren wir mit einigen Jungen von Bergamo vor⸗ aus, Brescia entgegen. Auf verſchiedene Art ſuchen wir uns zu verſtändigen und nach kurzer Zeit iſt eine luſtige Unterhaltung im Gange. Bald werden wir von ſtürmiſch fahrenden Avanguardiſten(in voller Uniform!) überholt, doch trotz ſchweren Gepäcks ſind wir ihrem Tempo gewachſen und rücken ſogar zum Füh⸗ rer auf, um uns mit ihm bis Brescia zu unter⸗ halten. Die 35 Avanguardiſten fuhren in feſt⸗ gefügter Ordnung: Voran der Trompeter, der ab und zu auf Be⸗ fehl des Führers Signale gibt, dann als zwei⸗ ter der Fahnenjunker, der den Wimpel zuſam⸗ mengefaltet bei ſich führt, als dritter der Füh⸗ rer und nach ihm ſein Adjutant, der ſogar ein wenig deutſch ſprechen konnte. Nach dem Adju⸗ tanten des Führers die„gemeinen“ Avanguar⸗ diſten in zwei Ketten, an deren Spitze die Kame⸗ radſchaftsführer fahren. Faſchiſtiſche Lieder werden während der Fahrt abwechſelnd geſungen. Nach 15—20 Kilo⸗ meter Fahrt immer kurze Raſt von 5 oder 10 Minuten. In einer größeren Ortſchaft ſteigen wir auf dem Marktplatz vom Rad und auf Koſten der Balilla werden in wenigen Minuten große Mengen von Wein und Waſſer getrun⸗ ken. In allen Dörfern und Städten werden un⸗ ſere Räder von Scharen italieniſcher Jugend umringt und auch Erwachſene zeigen reges Intereſſe für Boten des Dritten Reiches. Nach anſtrengender 50 Kilometer langer Fahrt tauchen die erſten Häuſer von Brescia auf. In toller Fahrt flitzen wir durch enge holprige Gaſſen, über weite Plätze, an Straßenbahnen vorbei, bis wir endlich durch einen Hofeingang in ein großes, kaſernenähnliches Gebäude ge⸗ langen. Nachdem wir unſere Fahrtkleidung mit dem Braunhemd vertauſcht hatten, durften wir am Tiſch der Avanguardiſten zu Gaſt ſein. Der Führer, ſein Adjutant und einige höhere Gaſt⸗ geberperſönlichkeiten von Brescia ſitzen ge⸗ trennt von den Rekruten. Mädels der Balilla Brescias in hübſcher, einfacher Faſchiſtinnen⸗ kleidung(ſchwarzer Rock, weiße Bluſe und ſchwarze Krawatte) verteilen liebevoll das Eſſen an hungrige Avanguardiſten und Hitler⸗ jungen. Es ſchmeckt uns vortrefflich, obwohl wir mit den langen Spaghettis ſchwere Kämpfe hatten„bis wir ſie in den Mund brachten. Nach dem Abendeſſen angelten wir noch einige Faſchiſten, die uns über ihre große Be⸗ wegung viel Intereſſantes erzählten. In einer großen Halle ſchliefen wir auf Stroh vortreff⸗ lich, doch ſtörten uns„aufgeweckte“ Italiener mit„Trompetenſchall um Mitternacht“ und mit Wortgefechten im luſtigen Sinne, die ſie in üblicher Lautſtärke vom Stapel ließen. In aller Frühe um.30 Uhr wurden wir ge⸗ weckt. Nach einer halben Stunde waren wir alle im großen Hof ſtartbereit. Aber ungeduldig mußten wir beide bis 8 Uhr warten(wir woll⸗ ten noch nach Verona), da erſt um dieſe Zeit Führer und Begleiter in der Kaſerne eintrafen. die Avanguardiſten fügten ſich wortlos in die freiwillige Wartezeit! Mit um ſo raſcherem Tempo ging die Fahrt dem Gardaſee entgegen. In all ſeiner Schönheit, mit in Dunſt gehüllten Bergen als Umrandung wird er uns ein herr⸗ liches Erlebnis bleiben. Nahe bei Deſenzano, verſteckt zwiſchen Gär⸗ ten und Bauerndörfern, liegt San Mortino, Wir wollen! Wir wollen frei ſein, ein Volk, das nach außen und innen Lebensfreiheit und Lebensberechtigung beſitzt. Eine Jugend, die den Gedanken aus Volk als Leitſtern erwählt hat und die ihr Blut hingibt für dieſes Volk. wwie wagen. wahrhaft fein, um die Freiheit verteidigen zu können. Wir wollen rein ſein, denn der Glaube ans Volk allein iſt wie ein Schiff ohne Steuermann. Reinheit erhöht das Volk, gibt ihm die Kraft und die Möglichkeit, ſich neu zu geſtalten. Die Jugend muß wiſſen, daß nur ein reiner Leib und Geiſt die Zukunft des Volkes ſicherſtellt. Wir wollen nie vergeſſen, daß ein Volk nur leben kann, wenn es die Reinheit ſeines Blutes bewahrt. „Volksj die Zeitung der badiſchen Jugend Wir wollen glauben, daß das Heil der deutſchen Zukunft nur von uns abhängt, denn nur der Glaube an uns ſelbſt kann uns die Kraft zum Kampf und zum Sieg verleihen. Wir wollen den Sinn 5 Schlichtheit im Volke pflegen, denn Schönfärberel und Phraſen zeugen Eiter⸗ beulen am Volkskörper. Hochmut ſoll der Jugend verhaßt ſein, damit ſie den Sinn für das Volk nicht verliere. Wir wollen den Treuſchwur auf unſere Fahne nie brechen, lieber mit ihr untergehen; denn die Ehre kann man nur einmal verlieren. Das Kainszeichen des Verrates ſoll nie auf deutſcher Jugend Stirne gezeichnet werden. Wir wollen Führer werden, die im Glauben ans Volk, der Jugend den Weg zeigen, wie es der Kampf um die deutſche Zukunft verlangt, damit das Reich werde. Michl Braunsart. die ugend“ ein Gedächtnisturm an die Schlacht um 1759, das Fahrtziel unſerer italieniſchen Freunde. Nach der Beſichtigung des Turmes und eines in der Nähe liegenden Weinhauſes aßen wir mit den Avanguardiſten in einem faſchiſtiſchen Haus kräftig zu Mittag. Dann müſſen wir von dem uns ſo raſch lieb⸗ gewordenen Trupp Avanguardiſten Abſchied nehmen. Heilrufe und der faſchiſtiſche Gruß wechſeln einander ab, mit herzlichem Hände⸗ druck verabſchieden wir uns. Und nun fahren wir Verona, unſerem heuti gen Tagesziel, entgegen. 10. Auguſt 1933(Ancona). 33 Mundt/ Kretzmar. Von potsdam bis Hürnberg Es iſt ſymboliſch für uns junge National⸗ ſozialiſten, daß im Herbſt vorigen Jahres unſer Reichsjugendtag in Potsdam ſtattfand, in jener Stadt, in der kurz darauf das neue Deutſchland aus der Taufe gehoben wurde. Die Parole des Tages von Potsdam hat unſer Reichsjugend⸗ führer Baldur von Schirach in jener unvergeß⸗ lichen nächtlichen Kundgebung im Potsdamer Stadion ausgeſprochen, als er ſagte:„Reichs⸗ jugendtag gegen Reaktion!“ Gegen die Re⸗ aktion, gegen ein Syſtem zu demonſtrieren, wel⸗ ches das Wollen der deutſchen Jugend zu ver⸗ fälſchen drohte, waren 100 000 Hitlerjungen und Hitlermädels unter größten Schwierigkeiten und unſagbaren Opfern und Entbehrungen in die Stadt des Preußenkönigs gekommen. Aber nicht nur eine Demonſtration und Kampfanſage war dieſer Tag der jungen Nation, er war zugleich ein machtvolles Bekenntnis zu einem neuen Staat, zum Dritten Reich, zum Deutſchland von morgen. Potsdam machte es dem letzten klar: Dieſe Jugend wird einſt Deutſchland ſein und der Führer dieſes Deutſchland wird Adolf Hit⸗ ler heißen, nur Adolf Hitler. Das ſpontane Gelöbnis jener Tage, weiter zu kämpfen und weiter zu opfern, hat die Jugend gehalten. Ihr Glaube an den Führer und an die ſieghafte Kraft unſerer Bewegung zerbrach alle Widerſtände. Das Herz des Volkes wurde erobert, die Nation iſt erwacht. Ein unmög⸗ liches Syſtem wurde beſeitigt, die Glocken von Potsdam verkündeten den Anbruch einer neuen Zeit. Und wieder trifft ſich die deutſche Jugend. 60 000 Hitlerjungen kommen aus allen Gauen unſeres Vaterlandes zum Reichsparteitag nach Nürnberg. Diesmal marſchieren ſie für den neuen Staat, deſſen Führer, eins mit dem Wol⸗ len des ganzen Volkes, das nichts kenn als die Freiheit der Nation. Dieſe Jugend hat den nationalſozialiſtiſchen Staat erobern helfen, ſie ſoll ihn heute mitgeſtalten, um einſt als Volk ſein Schickſal für die Zukunft zu übernehmen. — Dieſe 60 000 werden in Nürnberg erneut den Führer erleben. Sie werden ihm geloben, als lebendige Garanten für den Fortbeſtand ſeines Lebenswerkes, des nationalſozialiſtiſchen Groß⸗ deutſchland, ihre Pflicht zu erfüllen. Potsdam war eine gewaltige Demonſtration deutſcher Jugend gegen den Staat von Weimar — Nürnberg wird ein einziges Bekenntnis zum Staat von Potsdam ſein! A. K. ———— ———————————— —————————————————————————————————————————————————————————————— ———————————— ——————————————— 0 mit! Fahrgang 3. Nr. 224. Seite 114 „Hakenkreuzbanner⸗ Sonntag, 3. September 1989 Keiner darf ſich von der volksſozialiſtiſchen Ehrenlegion ausſchließen! Eine der wichtigſten Forderungen des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Programms geht dieſer Tage in der Pfalz ihrer Erfüllung entgegen: Beſchaffung von Brot und Arbeit durch Selbſthilfe. Dabei wird durch organiſatoriſche Maßnahmen erreicht, daß Mittel für die Arbeitsbeſchaffung aufkommen, ohne daß Mittel des Reiches in Anſpruch genommen werden müſſen. In eini⸗ gen Tagen wird das n Ehrengeſetz veröffentlicht, das den Ge⸗ danken der Selbſthilfe in klar umriſſener Form zum Ausdruck bringt. Die Arbeitsbeſchaffungs⸗ abſichten der Pfalz, die durch Gauleiter Bürckel in Kaiſerslautern der breiten Oeffentlichkeit be⸗ kannt wurden, die Aufbringung und Verwen⸗ dung der Mittel haben bereits im ganzen Reiche ein hervorragendes Echo gefunden. Ja, über die Grenzen Deutſchlands hinaus werden die pfälziſchen Maßnahmen berechtigtes Auf⸗ ſehen erregen. Das Beſtechende an der ganzen Aktion, der man im Reich draußen ſo großes Intereſſe und wohl auch bald Nachahmung entgegenbringt, iſt die Kleinigkeit der Spende, der Pfennig, der jedoch nur ſymboliſche Bedeutung hat und das Mindeſtmaß deſſen darſtellt, was nach die⸗ ſer Richtung hin geleiſtet werden ſoll. Das Prinzip der Freiwilligkeit muß aber durch das Element der Stabi⸗ lität erſetzt werden. Dieſem Umſtande trägt das neue Geſetz Rechnung. Der Ehren⸗ legion der Pfalz können ſowohl natürliche als auch juriſtiſche Perſonen angehören, alſo Fir⸗ men, Aemter, Behörden, Vereine uſw. Die ganze Aktion iſt ſo gedacht, daß jeder Arbeiter, Angeſtellte, Beamte, Be⸗ triebsleiter, Direktor, überhaupt alle Volks · genoſſen, die im Erwerbsleben ſtehen und 3 auf die Bezeichnung„Volksgenoſſe“ An⸗ ſpruch erheben, täglich einen kleinen Pfen⸗ nigbetrag, vielleicht von zwei, drei, fünf oder noch mehr Pfennigen, je nach Lei⸗ ſtungsfähigkeit an einen in allen Betrieben zu beſtimmenden Vertrauensmann abführen, wobei auch zu erwähnen iſt, daß es noch Ver⸗ dienergruppen gibt, die bis zu einer Mark täg⸗ lich ſpenden können. Die Wobgef werden dann an die zuſtändige Kaſſe abge ührt und von dieſer ihrer zweckentſprechenden Verwertung durch die Gauleitung überwieſen.— Der eigent⸗ liche Sinn der Aktion iſt der: mit kleinen Mitteln Großes ſchafſen. Es kominit darauf an, daß alle Kräfte voll aus⸗ geſchöpft'werden. Die eingehenden⸗Gelder wer⸗ 9*—40 Beiſpiel für Darlehen an notleidende 1 verwendet, wobei nicht mehr als die Verwaltungskoſten berechnet werden ſollen. Je eher das Darlehen zurückgezahlt wird, deſto billiger kommt es den Inanſpruchnehmer. Wenn jede der im Rahmen dieſer großen Hilfs⸗ fat verantwortlichen Perſonen mit ganzer Kraft für ihre Erfüllung eintritt, dann kann der Er⸗ folg nicht ausbleiben. Gauleiter Bürckel, von dem der Gedanke der volksſozialiſtiſchen Selbſthilfe ausgeht, ſteht auf dem Standpunkt, daß mit der Selbſthilfe ein ſtarker Opferſozialismus in die pfälziſche Wir'ſchaft hineingetragen wird. In allen Be⸗ trieben, ſtaatlichen wie privaten. muß dieſe Selbſthilfe organiſiert werden. Es handelt ſich nicht um Almoſen, ſondern —45 ganz nüchterne Verpflichtung gegenüber unſerem Volke! Ein anſtändiger Arbeiter will ſeinen Verdienſt und keine Almoſen! Es gibt nur zwei Begriffe, der eine heißt Ehre, der andere Pflicht! Was hier getan leinen Mitteln Großes ſchaſfen! Ein neues Wirtſchaftsdenken bricht ſich Bahn wird, iſt eine Angelegenheit des ganzen deut⸗ ſchen Volkes. Da darf es keinen Vollsgenoſſen, keinen Geſchäftsmann, keine Firma geben, die ſich ausſchließt, Keiner wird ſich unehrenhaftig machen wollen, wenn es gilt, den hungernden Volksgenoſſen, die unverſchuldet in Elend und Not geraten ſind, zu helfen. In wenigen Wo⸗ chen wird auch bei kleinſten Beiträgen des Ein⸗ zelnen ein anſehnlicher Betrag zuſammenge⸗ bracht ſein, der ſich ſehen laſſen kann. Wenn beiſpielsweiſe mit einem täglichen Betrag von 1000 Mark gerechnet wird, den Neuſtadt min⸗ deſtens aufbringen wird, werden ſich größere Städte die Ehre nicht entgehen laſſen, dieſem guten Beiſpiel zu folgen und womöglich noch mehr für die gute Sache herauszuſchlagen. Sämtliche Beſchäftigte in den Betrieben erhal⸗ ten dieſer Tage ein Formular, in dem ſie das Maß ihrer Verpflichtung feſtlegen können. Aber nicht nur in den Betrieben wird dieſe Selbſthilfe durchgeführt, auch bei öffentlichen Veranſtaltungen aller Art, Sportfeſten, Tanz⸗ veranſtaltungen, Kirchweihen Wurſtmärkten uſtw. wird die Hilfsaktion praktiſche Geſtalt an⸗ nehmen. Darüber hinaus ſollte keine Hochzeit, Verlobung, kein Bierabend vergehen. kurzum jede Möglichkeit muß ausgenutzt werden, wo Menſchen beiſammen ſind. Keinem macht das kleine Opfer etwas aus, zumal er damit die Ge⸗ wißheit hat, mitzuarbeiten am großen Werk der Arbeitsbeſchaffung. Die Beträge, ſoweit ſie in den Betrieben zuſammenkommen, werden am beſten wöchentlich abgeführt, denn je eher die Hilfe kommt, deſto wirkſamer iſt ſie bekanntlich. Am 10. September tritt die Selbſthilfe in Kraft, deren großes Ziel es iſt: Die Pfalz hilft ſich ſelbſt! Ladenburg Vater Schlageker zum Gruß Die Stadtgemeinde entbietet dem Vater des Freiheitskämpfers Albert Leo Schlageter herz⸗ lichen Willkommensgruß. Der ſchlichte Ehrenſtein, der dem letzten Sol⸗ daten des Weltkrieges und dem erſten Soldaten des Drittes Reiches auf den Schießſtänden er⸗ richtet worden iſt, foll das deutſche Volk und vor allem die wehrhafte Jugend ſtets ermahnen an das Leben und Sterben des deutſchen Frei⸗ + Albert Leo Schlageter, dem die Frei⸗ eit und die Ehre ſeines Volkes höher ſtand, als ſein eigenes Leben. Sein Opfertod iſt das Fundament für Deutſchland neue Größe. Es iſt jedoch nicht der Wille des toten Helden ihn mit ſchönen Worten zu ehren, ſondern ihm nachzuleben und mitzukämpfen für das große Dritte Deutſche Reich. Heil Hitlerl Dr. Reuter, Bürgermeiſter Germaniſches Reihengrab mitten in der Stadt In Konſtanz hat man bei Kanaliſationsarbei⸗ ten mitten in der Stadt in der Schillerſtraße ein germaniſches Reihengrab aufgefunden. Es handelt ſich um ein guterhaltenes Skelett, das mit dem Kopf nach Oſten lang, dem zur Lin⸗ ken ein einſchneidiges Schwert und zur Rechten ein Dolch beigegeben war. Der Fund wurde ſachverſtändigen Händen übergeben. Todesfahrt mit dem Molkorrad Wieſental(Amt Bruchſal), 3. September. Donnerstag abend gegen 11 Uhr fuhr der led. 21 Jahre alte Schloſſermeiſter Hermann Mayer von Hockenheim kommend infolge Reifendefekts auf eine Telegraphenſtange auf Mit einem Schädelbruch blieb Mayer tot am Platze liegen. Sein Soziusfahrer, der Bäckermeiſter Wilhelm 5 liegt hoffnungslos im Bruchſaler Kran⸗ enhaus. Neuordnung des Schwarzwald⸗ vereins vollzogen Freiburgi. Br., 2. September. Der Reichs⸗ führer der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wander⸗ vereine, Heſſiſcher Miniſterpräſident und Staats⸗ miniſter Dr. Werner hat veranlaßt, daß ſich der Badiſche und Württembergiſche Schwarzwald⸗ verein in Zukunft zu einem Verein unter dem Namen„Schwarzwaldverein“ und unter einheit⸗ licher Verwaltung zuſammenſchließen. Als Sitz der Verwaltungsſtelle des gemeinſamen Vereins wurde gemäß einer Uebereinkunft die Stadt Freiburg beſtimmt und als Führer des künfti⸗ gen„Schwarzwaldverein“ Herr Univerſitäts⸗ profeſfor Dr. Hans Schneiderhöhn, Direktor des Mineralogiſchen Inſtituts der Univerſität Frei⸗ burg, benannt und von dem Reichsführer der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine be⸗ ſtätigt. Der gemeinſame Vorſtand des Geſamt⸗ vereins wird demnächſt berufen, und ebenſo wird in Kürze das neue Statut des Schwarz⸗ waldvereins bekannt gegeben werden. Proviantverſorgung der Parteitag⸗Teilnehmer. Auf großen Laſtwagen werden Kannen mit— für die Bewohner der Zeltlager herbei⸗ 34 gebra Miigliederverſammlung der zZelle 3, Jeudenheim Wieder war der Schützenhaus⸗Saal feſtlich geſchmückt und zahlreich waren die artei⸗ genoſſen erſchienen. Zellenwart Beck eröffnete die Verſammlung und wies in ſeinen Begrü⸗ ßungsworten darauf hin, daß in Feudenheim kein Saal groß genug iſt, um eine Ortsgrup⸗ penverſammlung abhalten zu können. Hierauf ergriff Propagandaleiter Pg. Dr. Franz das Wort über das Thema:„Die wirtſchaftlichen Ziele des Nationalſozialismus. Der Redner verſiand es ausgezeichnet, die Zuhörer durch klare, leicht verſtändliche Art die Notwendig⸗ leiten der bisher getroffenen Regierungsmaß⸗ nahmen in der Wirtſchaft klarzulegen. Er for⸗ derte jeden Volksgenoſſen auf, bei ſich mit dem Nationalſozialismus zu beginnen und ſein gan⸗ zes Tun und Laſſen nach dem Grundſatz zu kichten: Gemeinnutz vor Eigennutz. Lebhafter Beifall dankte dem Redner. Stellvertretender Ortsgruppenleiter Pg. v. Roth gab dann die geſchäftlichen Mitteilungen bekannt und for⸗ derte die Pgg. auf, recht zahlreich der Deutſchen Bühne beizutreten, denn unſere alte Kultur⸗ —51 das Nationaltheater, muß erhalten blei⸗ en. Nach einem„Sieg⸗Heil“ auf den Führer Adolf Hitler und Abſingen des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes wurde die Verſammlung geſchloſſen. Reiche Kampfſpende. HAGoO-Verſammlung der Orks- gruppe Humboldt Am Dienstag rief die Ortsgruppe Humboldt ihre Mitglieder zu einer öffentlichen Verſamm⸗ lung in den„Kaiſergarten“, zu der auch die Frauen mitzubringen waren. Trotz der vielen Veranſtaltungen in den letzten Tagen war der Beſuch ein glänzender. Der Ortsgruppenführer Pg. Schleier begrüßte nach dem Einmarſch der Fahnenabteilung die Erſchienenen und er⸗ teilte Herrn Kreispropagandawart Pg. Hole⸗ cek das Wort. 19 Holecek verſtand es vorzüg⸗ lich, in eineinhalbſtündiger Rede auf die Ur⸗ heber der heutigen troſtloſen Lage des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes, die hauptſächlich das Ju⸗ den⸗ und Jeſuitenpack waren, hinzuweiſen und ermahnte eindringlich, daß gerade die deutſche Hausfrau, die durch den Einkauf des täglichen Bedarfs das Geld in Umlauf bringt, dazu be⸗ rufen iſt, den Kampf gegen die Juden und die Warenhäuſer wirkſam zu unterſtützen, damit endlich der Mittelſtand einmal zu einem geſun⸗ den und ehrlichen Stand gebracht werden kann. Nach einer Pauſe ſprach Pg. Sand, von der Gauleitung Baden, zu der Verſammlung. Er ſchilderte eindrucksvoll die Sünden der Ge⸗ werbefreiheit im Handel ſowie Gewerbe und ermahnte die Mittelſtändler, aus ihrer bisheri⸗ gen Gleichgültigkeit im politiſchen Denken auf⸗ 1 und ſich an der zu be⸗ eiligen. Der Mittelſtand müſſe zu einem ehr⸗ lichen Stand erzogen werden, der lernt, Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz zu ſtellen. Erſt ſpät rbor b5, Holecek das Schlußwort, in dem er hervorhob, daß ſolche Mitglieder, die noch ins Warenhaus laufen und bekannt wer⸗ den, Samstags im„Hakenkreuzbanner“ zur Erbauung veröffentlicht werden ollen. Die NS.⸗Kapelle Kühnert füllte die Pauſen mit ſchneidigen Einlagen. Mit einem dreifachen„Sieg⸗Heil“ auf un⸗ ſern Volkskanzler Adolf Hitler und Abſingen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſchloß die eindrucksvolle Verſammlung. Hauptſchriftleiter: Dr. W. Kattermann, z. Zt. in Urlaub Verantwortlich A* 35 und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; r Badiſche. Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: ilhelm Ratzel: 515 Anpolitiſches Be⸗ wegung und Sport: Max Höß: für Lokales Fenilleton und Beilagen: Willt Körbel: für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graſ Reiſchach. Berlin SW 61. Blücherſtraße 12. Nachdruc fämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. „Hatenkreuzvanner ⸗Veriag Gm pod. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Shmalz& Laſchinger. Abtatlung Zeitungsdruck. RAus der Rechtsgeſchichte der Heimat Büuerliche Schöffengerichte in Kurpfalz Das Mittelalter überlieſerte die kurpfälziſchen Zenten„ſo die Schriesheimer, die Kirchheimer, die Meckesheimer und Stüber Zent, als Reſte der fränkiſchen Grafſchaftsverfaſſung. Der kur⸗ pfälziſche Staat hatte bei ſeiner Bildung zu Be⸗ ginn der Neuzeit die Zenten als Hoch⸗ oder Blutgerichtsſprengel als militäriſche Aushebe⸗ bezirke und ſchließlich auch als wirtſchaftliche Genoſſenſchaften übernommen. Dem Zentver⸗ band oblag als wichtigſte Aufgabe die Aus⸗ übung der hohen Gerichtsbarteit. Die Schries⸗ heimer Zent hatte bis zu Ende des 15. Jahr⸗ hunderts in Großſachſen, dann in Schriesheim ihre Gerichtsſtätte, die Kirchheimer Zent in Kirchheim. Wie hier von bäuerlichen Richtern Recht geſprochen wurde, wie ſich die Bedeutung der Zenten wandelte, ſoll an einem Beiſpiel, an der Entwicklung der Schriesheimer Zentge⸗ richtsbarleit gezeigt werden. Zur Schriesheimer Zent zählten ſolgende Ort⸗ ſchaften: Doſſenheim, Feudenheim, Großſachſen, Handſchuhsheim, Heddesheim, Hohenſachſen, Ilvesheim, Käfertal, Leutershauſen, Lützel⸗ ſachſen, Neuenheim, Oberflockenbach, Rippen⸗ weier, Rittenweier, Ritſchweier, Kunzenbach, Schriesheim, Sandhoſen, Urſenbach, Wallſtadt und Ziegelhauſen. Unter freiem Himmel vor dem Rathaus wurde im 16. und 17. Jahrhun⸗ dert in Schriesheim das Zentgericht abgehalten unter Vorſitz des Zentgraſen, der ſeit dem Ende des 17. Jahrhunderts gelehrte Bildung beſaß, vorher bäuerlichen Standes war. Der Zent⸗ graf war eigentlich nur Vorſitzender des Ge⸗ richts, die eigentlichen Urteiler waren die Schöf⸗ fen, Bauern aus der Zent. Sie urteilten erſt aus eigenem Rechtsbewußtſein, waren ſo Rechtsſchöpfer. Seit dem 16. Jahrhundert zeich⸗ neten ſie einzelne Rechtsfälle auf, dann wurden auch kurfürſtliche Landordnungen erlaſſen. Es iſt recht intereſſant, den Verlauf einer ſol⸗ chen bäuerlichen Schöffengerichtsſitzung zu be⸗ trachten. Ein im Zentrum zu Schriesheim in⸗ haftierter Verbrecher wurde zunächſt vom Zent⸗ grafen und einigen Schöfſen verhört und das darüber aufgeſtellte Protokoll wurde dem Ober⸗ amt zugeſchickt, das den Gerichtstag feſtſetzte. Die Beamten des Oberamtes und die vom Büt⸗ tel geladenen Schöfſen kamen nach Schriesheim. In„Ihrer Ordnung mit ſchwarzen Mänteln und andrer ehrbarer ſauberer Kleidung“, in feierlichem Zeremoniell, erſchienen Zentgraf und Schöffen auf dem Gerichtsplatz. Sodann kamen die Herren Oberbeamte, darunter der Land⸗ ſchreiber und auch die„beeden Maleftzprocu⸗ ratores nemblich die fiſcaliſten accuſatoren und defenſoren“, die Anklage und Verteidigung von Amts wegen vornahmen. Der Landſchreiber eröffnete die Gerichts⸗ ſitzung und ermahnte Richter und Schöffen ein unparteiiſches Urteil zu fällen. Es ſolgte die Hegung des Gerichtes durch eine Rede und Gegenrede überlieferte feſte Formel. Sie ſollte die ordnungsgemäße Bereitung des Gerichts durch den Zentgrafen feſtſtellen und den Ge⸗ richtsbann innerhalb des durch Schranlen be⸗ zeichneten Platzes verkünden. Der Zentgraf richtete an den älteſten Schöſſen die Frage:„Ich frage Euch, habe ich macht meinem gnädigſten Churfürſten und herrn anheuten malefiz Cent und Landgericht zue halten, wie von alters her bräuchlich und auf uns kommen iſt?“ Antwor⸗ tete der Schöffe mit„Ja“, dann fuhr der Zent⸗ graf fort:„So gebiete Ich hiemit das recht und verbiete das unrecht. Befehle Euch auch, daß keiner vom Ring aufſtehe oder unrecht rede bey ſtraf der buß. Habe ich nun die Cent be⸗ hägt, wie recht iſt?“ Der Schöffe:„Ja, es ſolle auch geſchehen, was recht iſt.“ Der Zentgraf: „So gebe Gott ſeine gnad, daß einem jedem das Recht geſprochen werde.“ Jetzt begann eigentlich erſt die Gerichtsverhandlung. Der fistaliſche Ankläger verlas die peinliche An⸗ klage„ganz kurz doch mit notwendiger Ver⸗ meldung der Umbſtänd begangener Uebeltat“, der Verteidiger trug im Namen des Angeklag⸗ ten ſeine Verteidigung vor, dann zog ſich das Gericht zur Beratung zurück. Dann heißt es von den Schöffen„bedenket ein jeder auf ſein Votum, ohne daß einer mit dem andern com⸗ municiertet, alsdann gibt einer nach dem an⸗ dern dem Centſchreiber ganz heimblich ſeine Stimme, welche die mariora daraus nimmt, ein förmliches Urteil verfaßt, den Centhſchöffen vorlieſt und dann wird ein kurzer bericht ge⸗ macht, alsdann mit dem gewöhnlichen Centh⸗ ſiegel verſchloſſen an Churf. Pfalz hochlöbl. Regierung ad Ratificandum et approbandum ge⸗ ſchickt.“ Nach getaner Arbeit gingen Zentgraf, Schöf⸗ fen und Schreiber zum„Schmaus“, welcher her⸗ kommengemäß der Kurfürſt zu bezahlen hatte. Wenn dann eine Woche hernach das Urteil von der Regierung beſtätigt war, kam die Ur⸗ teilsvollſtrekung. In Anweſenheit einiger Schöfſen, die gerade in der Nachbarſchaft wohn⸗ ten, eröffnete der Zentgraf dem Verbrecher das Urteil. Sodann verſammelten ſich alle Schöf⸗ fen auf dem Gerichtsplatz vor dem Rathaus, wobei der Landſchreiber wieder eine kurze An⸗ ſprache hielt. Der Zentgraf zerbrach darauf einen ſchwarzen Stab. Das Urteil war ſomit rechtsgültig. Der Nachrichter konnte ſeine Ar⸗ beit beginnen. Er führte den Verurteilten hin⸗ aus auf die Richtſtätte, an die heute noch die Bezeichnung„Galgenbuckel“ und der gleichlau⸗ tende Flurname im Leutershäuſemer Feld der Schriesheimer Gemarkung erinnert. Hier wurde 1658 ein neuer Galgen errichtet, nachdem der alte aus dem Jahre 1593 baufällig geworden war. Hier wurde auch im Jahre 1672 der vom Zent⸗ gericht zum Feuertod verurteilte Hans Gießer aus Hohenſachſen verbrannt. Nicht weniger als 8 Wagen Holz und ein Wagen Buſcheln waren dazu notwendig geweſen. Und 1687 ſchlug man einem Vatermörder an dieſer Richtſtätte den Kopf ab. Die Blütezeit dieſer Bäuerlichen Schöffenge⸗ richtsbarleit war eigentlich ſchon im 17. Jahr⸗ hundert zu Ende gegangen. Denn durch die Schriftlichkeit des Prozeßverfahrens, das auf⸗ kam durch die Einführung des römiſchen Rechts, durch die Häufung der Prozeßformalitäten, dann aber auch durch die erſchwerte Ausübung der Juſtiz in der von vielen Kriegen im 17. Jahrhundert heimgeſuchten Kurpfalz, wurden die Zentgerichte untergraben. Dem Zentgericht wurde ſchließlich die Behandlung von Malefiz⸗ fällen entzogen und nur leichtere Frevel wur⸗ den ihm zur Aburteilung zugeſtanden. Die Schöffen waren zuletzt ganz beiſeite gedrängt. Wenn ſich auch die Schöffengerichtseinrichtun⸗ gen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts er⸗ halten hatte, ſo waren dieſe letzten Ausläufer doch nur ein blaſſer Schatten der einſt ſo blut⸗ voll lebendigen bäuerlichen Rechtstradition. Da⸗ mals verkörperten die Bauern als Schöffen lebendig das geltende Recht. Mit der Auf⸗ löſung der Kurpfalz wurden auch formell die Zentgerichte veſeitigt. Dr. Karl Kollnig. „ + — 1 4 Stl. Qu iber 1989 Jelle 3, zal feſtlich ie Partei⸗ k eröffnete en Begrü⸗ eudenheim Ortsgrup⸗ i. Hierauf ranz das ſchaftlichen 'r Redner ſrer dur totwendig⸗ ungsmaß⸗ 1. Er for⸗ h mit dem ſein gan⸗ imdſatz zu Lebhafter ertretender dann die und for⸗ Deutſchen e Kultur⸗ alten blei⸗ 'n Führer rſt⸗Weſſel⸗ geſchloſſen. Orks- Humboldt Verſamm⸗ auch die der vielen u war der hpenführer Einmarſch n und er⸗ g. Hole⸗ 3 vorzüg⸗ f die Ur⸗ 8 gewerb⸗ )das Ju⸗ beiſen und ie deutſche täglichen „dazu be⸗ n und die en, damit em geſun⸗ rden kann. d, von der ilung. 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Joſe Martinez, der dem Naturhiſto⸗ riſchen Muſeum der Hauptſtadt ſeines S ſchon manches wertvolle tück geliefert hatte, ſah eines Tages über der tiefeingeſchnittenen San Ti⸗ moteo⸗Schlucht ein Kondorpaar krei⸗ ſen. Die Vögel, eine langgeſuchte Beute für die Kamera des Mexikaners, mußten in den Felswänden des Ca⸗ nons horſten. Martinez verſprach einem alten Indianer eine Belohnung von zehn Mark, wenn er den Kondor⸗ horſt entdecken würde. Die Rothaut fand ſich ein paar Tage ſpäter ein. Sie hatte das Neſt ermit⸗ telt und Leimraß feſtgeſtellt, daß man mit dem Kraftwagen den Rand des 100 Meter tief eingeſchnittenen Canons oberhalb des Horſtes erreichen konnte. Martinez überzeugte ſich bald ſelbſt von der Richtigkeit dieſer Be⸗ hauptung. Er ſtand neben dem In⸗ dianer über dem Abgrund und ſah etwa fünfzig Meter ſenkrecht unter ſich auf einem kleinen Felsvorſprung die Behauſung der Vögel. Zwanzig Schritte vom Rande der Schlucht ent⸗ fernt erhob ſich ein kleiner Baum, ſtark aenug, um ein Seil zu tragen. an dem Beleuchtungskörper Eleltrische Apparate Martinez ſich hingblaſſen wollte. Im Neſt ſelbſt lag ein Ei, eine Beute, die der Mexikaner nicht erhofft hatte. Er wollte nun am nächſten Tag mit dem Indianer und einem Seil im Kraft⸗ wagen wiederkommen und zum Horſt hinuntergleiten. In ſeiner Freude gab Martinez dem Indianer ſofort die Be⸗ lohnung. Am nächſten Morgen— der Mexi⸗ kaner verſäumte in San Roſalia, ſei⸗ nem Wohnort, das Ziel ſeiner Fahrt anzugeben— bedauerte Martinez die voreilige Auszahlung der Prämie. Denn er fand den Indianer in deſſen Hütte ſinnlos betrunken liegen. Neben dem Alten ſtand noch ein halbvoller Krug mit Schnaps. Martinez wollte in ſeiner Ungeduld nicht warten, bis der Indianer ſeinen Rauſch ausſchlief, —7 fuhr allein auf ſein Abenteuer aus. Er war froh, als er mit ſeinem Wa⸗ gen den Rand der Schlucht nach Stun⸗ den erreicht hatte, denn der Motor ſchien nicht in Ordnung zu ſein, und die Zündung arbeitete unregelmäßig. Martinez legte das Seil um den Baumſtamm, ſteckte die Piſtole in die Taſche, hängte ſich die Kamera um die Fad. und ließ ſich in die Schlucht nab. Ein Schuß ins Blaue verſcheuchte das Kondorpaar. Dann fland der Me⸗ —.— auf dem ſchmalen Felsvor⸗ prung. Unter ihm fiel die Wand noch einmal fünfzig Meter tief ſenkrecht in das ausgetrocknete Flußbett der chlucht ab. Mit einem Blick überzeugte ſich Martinez davon, daß der Fels nir⸗ gends auch nur die geringſte Abſtiegs⸗ möglichkeit bot. So würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als das Seil herabfallen zu laſſen, es über den Felsvorſprung zu legen und ſich daran abzuſeilen. Der Mexikaner wandte ſich dem Neſt za Er machte verſchiedene Aufnahmen avon. Die Kondore ſtörten ihn dabei nicht. Doch plötzlich ſetzte für einen Augenblick ſein Pulsſchlag aus. Er hatte in die Höhe geblickt und ſah dort über dem Rand der Schlucht Funken ſprühen: Das Geſtrüpp dort oben muß!e in Brand ſtehen. Sein Wagen war verloren, der Tank explodiert, denn eine dicke Rauchwolke puffte über die Schlucht hinweg. Und das Seil? Martinez erkannte die 3 Vollte nach dem Seil grei⸗ fen. och im gleichen Augenblick ſtürzte es herab und verſengte ihm im raſenden Fall die Hand, die es nicht aufzuhalten vermochte. Die Lage des Mexikaners war faſt hoffnungslos. Niemand außer dem ſinnlos betrunkenen Indianer wußte, wo er ſich befand. Die Rothaut aber kam nicht eher zur Vernunft, bis ſie nicht den letzten Tropfen Schnaps die Gurgel hinabgejagt und den neuen Rauſch ausgeſchlafen hatte. Darüber konnten Tage vergehen. Ein Klettern an der Felswand war unmöglich. Hunger und Durſt mußten das Ende herbeiführen. In die Schlucht kam nie ein Menſch. Seine Qual durch einen Sprung in die Tiefe abzukürzen, ver⸗ bot Martinez ſein Glauben. Er wollte aber die Hoffnung nicht aufgeben. Den erſten Tag verbrachte er damit, die Rieſenvögel immer wie⸗ der zu verſcheuchen. Am zweiten Tag ſtrichen ſie ab, um nicht wieder zu kom⸗ men. Martinez ſchichtete am Rand des Felsvorſprungs ein paar Steine. die er neben dem Neſt fand, zu einer kleinen Mauer auf, die ihn vor dem Herab⸗ fallen im Schlaf bewahren ſollten. Dann legte er ſich auf dem harten Bett nieder. Was ſollte er anders tun, als den Hunger und Durſt verſchlafen? Am vierten Tag wurde der Schmerz in den leeren Eingeweiden unerträg⸗ lich. Vor dem Mexikaner lag das Kondorei. Er hatte ſich bisher ge⸗ ſcheut, es anzurühren, doch jetzt wollte er es eſſen, einerlei in welchem Zu⸗ ſtand es ſich befand. Er zündete ein Feuer an, das er mit den Zweigen nährte, aus dem das Kondorneſt be⸗ ſtand, erhitzte darin eine Steinplatte und ſchlug das Ei darauf. Es ſchien noch friſch zu 75 und war genießbar. Das Eſſen ſelbſt wurde 5 die aus⸗ gedörrte Kehle zur Qual.„Ein teu⸗ res Frühſtück!“ mußte Martinez den⸗ ken. Jedes Muſeum hätte ihm für das Ei 500 Mark gezahlt. Das Ei ſtärkte den Mexikaner ein wenig. Doch am fünften Tag gab er alle Föfſnnnz auf Rettung auf. Er wollte wenigſtens verſuchen, der Nach⸗ welt zu hinterlaſſen, wie er geendet So machte ex Eintragungen in ein Notizbuch, ſchilderte ſein unglück⸗ liches Abenteuer, beſchrieb die wiſſen⸗ chaftlichen Beobachtungen, die er an en Kondoren, ihrem Horſt und dem Ei gemacht hatte. Er wollte die Ein⸗ tragungen bis zum letzten Augenblick fortſetzen. Zwei weitere Tage vergingen halb im Schlafen, halb in gedankenloſem Stieren. Dann glaubte Martinez am achten Tage, die Zeit ſei gekommen, um ſich zum letzten Schlaf hinzulegen. Seine Glieder waren wie Blei. ſeine Zunge lag dick geſchwollen im Munde die Lippen waren aufgeſprungen. Er band ſein Notizbuch in ſein Hals⸗ tuch, beſchwerte es mit einigen Stei⸗ nen und ließ es in die Tiefe ſallen. Irgend jemand würde es vielleicht einmal finden und dafür ſorgen, daß ſeine Knochen ein chriſtliches Begräb⸗ nis fanden.— Martinez legte ſich wieder nieder und ſchlief ein. Er träumte. Er ſtand auf dem Bahn⸗ hof, das Kondorei unter dem Arm, und wartete auf den Zug nach Mexiko⸗ Stadt. Er hörte das Donnern der Wagen; es wurde immer lauter, und ſchließlich wachte Martinez auf. Die ganze Schlucht war von dem Donnern erfüllt. Erſt langſam begriff der Mexikaner: Ein Gewitter mußte weiter oben im Gebirge niedergegan⸗ gen ſein, und nun war aus dem trok⸗ kenen Flußbett ein mehr als zehn Meter tiefer Strom geworden, der die ungeheuren Waſſermengen eines der ſeltenen niederkaliforniſchen Wolken⸗ brüche reißend zu Tal führte. Es ſchien faſt ein Wunder. Denn dort unten im Fluß winkte noch einmal eine Martinez raffte ſich auf, ſtand am Abarund, ließ ſich hinunterfallen, den Kopf voran. Die vorgeſtreckten Hände milderten den Aufprall nach einem Sturz von vierzig Metern. Das Waſſer riß Mar⸗ tinez mit ſich. Es trug ihn zum Kamm einer Welle hinauf und tauchte ihn wieder unter. Er glaubte. ſchon ertrinken zu müſſen, als die Schlucht ein Knie machte, wo hohe Geröll⸗ maſſen am Fuß der Felswand ange⸗ ſchwemmt waren. Das Waſſer warf den Mexikaner dagegen. Er konnte ſich mit den Händen an einem Block feſtklammern, lag Minuten erſchöpft, den Körper noch im Strom, zoa ſich dann langſam aus dem Waſſer. Dann tauchte er die Hand in den Wildfluß. Er alaubte, den ſeligſten Augenblick ſeines ganzen Daſeins zu erleben. Nach Stunden konnte ſich Martinez weiterſchleppen. Das Waſſer war raſch wieder geſunken. Er ſtrauchelte am Rand des Fluſſes dahin. 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Er erfuhr nun, daß der alte Indianer tatſäch⸗ lich erſt am neunten Tag ſeinen Dauer⸗ rauſch ausgeſchlafen und ſich auf ſeine Verabredung mit dem Mexikaner be⸗ ſonnen hatte. Er war ſpornſtreichs nach San Roſalia gelaufen, um dort zu erfahren, daß man Martinez ver⸗ mißte. Er übernahm die Führung. Man fand den ausgebrannten Kraft⸗ wagen, der zweifellos durch Fehl⸗ ündungen 8 die Urſache zum rand geweſen war, ſah den leeren Felsvorſprung. So ſchien die Rettung zu ſpät zu kommen. Doch die Freunde wollten wenigſtens die zerſchmetterten Glieder des Mexikaners retten, ſtiegen in die Schlucht hinab und glaubten an ein Wunder, als ſie Martinez im e des Flußbettes dahinſtraucheln ahen. Rechtskunde des Alltags Ein alter Irrtum. Auch heutzutage noch iſt häufig die Auffaſſung anzutreffen, ein Rücktritt von einem Vertrage ſei noch bis zu 24 Stunden nach getätigtem Vertrage möglich. Dieſe vermeintliche Vergün⸗ ſtigung ſucht man namentlich bei Mietsverträgen, bei Kaufabſchlüſſen und dergleichen auszunützen. So weit⸗ verbreitet dieſe Anſicht iſt, ſo falſch iſt ſie, denn von einem einmal abgeſchloſ⸗ ſenen Vertrage kann man nur dann noch zurücktreten, wenn die Rücktritts⸗ möglichkeit beim Vertragsabſchluß ausdrücklich vereinbart wurde. Liegt ein derartiger Vorbehalt jedoch nicht vor, dann gilt der Vertrag auf alle Fälle als feſt abgeſchloſſen. Im übri⸗ en läßt ſich ein Vertrag nur dann an⸗ ſechten, wenn beim Abſchluß ein Irr⸗ ium oder eine Täuſchung unterlaufen iſt, oder wenn der Vertragsabſchluß durch Drohung erzwungen worden iſt. In ſolchen Fällen iſt eine Aufhebung des Vertrages mit rückwirkenden Fol⸗ gen möglich. Wann können Geſchenke zurückverlangt werden? Dem Beſchenkten bann die Heraus⸗ gabe des Geſchenkes abverlangt wer⸗ den, wenn inzwiſchen für den Schen⸗ ker beſonders ſchwierige Verhältniſſe eingetreten ſind, die ihm die Beſtrei⸗ tung des ſtandesgemäßen Unterhaltes und die Erfüllung der ihm zufallen⸗ den—— Unterhaltspflichten un⸗ möglich machen. Die Verpflichtung zur Rückgabe des Geſchenkes fällt aller⸗ dings fort, wenn die Notlage durch ein vorſätzliches oder grob fahrläſſiges Verſchulden des Schenkers entſtanden iſt. Ferner beſteht keine Verpflichtung zur Rückgabe wenn inzwiſchen zehn Jahre verfloſſen ſind, und ebenſo nicht, wenn für den Beſchenkten die Rück⸗ be mit einer Gefährdung ſeines ſtandesgemäßen Unterhaltes oder mit einer Gefährdung der Erfüllung ſei⸗ ner geſetzlichen Unterhaltspflichten verbunden wäre. Ein Widerruf der Schenkung iſt auch dann möglich, wenn der Beſchenkte ſich durch eine ſchwere Verfehlung gegen den Schenker oder Sgen einen nahen Angehörigen des Schenkers eines groben Undankes ſchuldig gemacht hat. Die Möglichkeit des Widerrufes entfällt, wenn der Akt des Undankes durch Verzeihung er⸗ ledigt iſt, oder wenn ſeit der Kenntnis des Schenkers von dem Akt des Un⸗ dankes eine Friſt von einem Jahr vergangen iſt. Ein Rückforderungs⸗ recht und eine Möglichkeit des Wider⸗ rufes beſteht nicht, wenn durch die Schenkung einer ſittlichen Pflicht Ge⸗ nüge geleiſtet wurde, oder wenn da⸗ durch einer auf den Anſtand zu neh⸗ menden Rückſicht Rechnung getragen wurde. * Zahlungsbefehle, die auch während der Gerichtsferien(15. Juli bis 15. September) behandelt werden ſollen, müſſen folgenden Zuſatz erhalten: „Im Falle des Widerſpruchs bean⸗ trage ich, Termin anzuſetzen und die Sache als Ferienſache zu erklären“. Wird dem Antrag auf Erlaß von Zahlungsbefehlen der Zuſatz nicht bei⸗ fennhet dann iſt erſt nach dem 15. Sep⸗ ember mit der Anberaumung des Termins zu rechnen. * Eine für das Verhältnis von Mie⸗ ter und Nachmieter wichtige Entſchei⸗ dung iſt beim Reichsgericht ergangen. Danach ſtellt es keinen Verſtoß gegen das Mieterſchutzgeſetz dar, wenn vom Mieter dem in den Vertrag eintreten⸗ den Nachmieter alle ſich künftighin aus dem Mietsverhältnis ergebenden Ver⸗ pflichtungen überantwortet werden. Aus eigenem Recht dürfe der Mieter zöhere Summen fordern, wenn da⸗ mit die Abgeltung beſonderer Leiſtun⸗ gen erfolge, die er bewirkt habe. Gemäß einer Entſcheidung des Lan⸗ desarbeitsgerichtes Berlin kann nicht non einem Arbeitsvertrag geſprochen werden, wenn ſich ein Erwerbsloſer und ſeine Frau einer Siedlungsgenoſ⸗ ſenſchaft anſchließen und ſich in der Erwartung an den Bauarbeiten be⸗ teiligen, daß zu gegebener Zeit jedem Siedler ein Stück Boden und ein Haus als Rentengut zugeſprochen werden. *. Für jeden Prozeß vor dem Amts⸗ gericht, bei Prozeſſen, deren Streit⸗ wert ſich auf höchſtens 1000 RM. be⸗ läuft, gilt als Einleitungsform das Güteverfahren. Dieſes Gütever⸗ fahren dient dem Verſuch, auf dem Wege des Vergleichs die Angelegen⸗ heit zu bereinigen. Wird eine gütliche Beilegung nicht erreicht, dann iſt da⸗ mit die Möglichkeit gegeben, ſogleich den eigentlichen Pro zeß zu eröffnen. Aus der Tatſache, daß häufig, na⸗ mentlich in den Arbeitsverträgen von Angeſtellten, die Klauſel enthalten iſt, die Kündigung ſei durch ein⸗ geſchriebenen Brief zu voll⸗ iehen, wurde vielfach gefolgert, daß ie in einem gewöhnlichen Briefe übermittelte oder nur mündli ausgeſprochene Kündigung als unzu⸗ läſſig und damit unwirkſam aufzufaſ⸗ ſen fei. Vom Reichsarbeitsgericht iſt dieſe Anſicht jetzt dahin berichtigt worden, daß auch die gewöhnliche ſchriftliche oder die mündliche Form der Kündigung als gültig zu be⸗ trachten iſt, wenn kein Wider⸗ ſpruch gegen dieſe Form erfolgt. Nur dann, wenn eine Einwen⸗ dun'g gegen die gewöhnliche ſchrift⸗ liche oder mündliche Kündigung er⸗ folgt, gilt dieſe Form als ungül⸗ tig. Im anderen Falle müßte ein ſtillſchweigendes Einverſtändnis angenommen werden. . Bekanntlich iſt vor einiger Zeit eine Befreiung der Hausgehilfinnen von der Arbeitsloſenverſicherungspflicht eingetreten, einerſeits um die Lage am Arbeitsmarkt der Hausgehilfinnen zu beſſern, und andererſeits, um den Haushaltungen die längſt notwendige Entlaſtung zu bringen. Die Befreiung von der Arbeitsloſenverſicherungs⸗ pflicht wurde im allgemeinen jedoch erſt dann wirkſam, wenn der Kran⸗ kenkaſſe vom Haushaltungsvorſtand, alſo vom Arbeitgeber, eine beſon⸗ dere Befreiungsanzeige zu⸗ gegangen war. Neuerdings iſt im In⸗ tereſſe der Erleichterung und Verein⸗ fachung nun auch dieſe Beſtimmung in Fortfall gekommen. Es ſind demnach jetzt keine formellen Er⸗ klärungen mehr nötig. Die Befreiung von der Arbeitsloſenverſicherungspflicht tritt alſo ohne weiteres ein, alſo ohne irgendeine formelle Erklärung. 3 Als Werbungskoſten ſind. wie der Reichsfinanzhof entſchied, auch die Aufwendungen bei Rechts⸗ ſtreitigkeiten wegen einer Ver⸗ mietung(Wohngebäude und dergl.) aufzufaſſen, wenn ſich die Rechtsſtrei⸗ tigkeiten darum drehen, den Herſtel⸗ lungs⸗ bezw. Anſchaffungs⸗ wert zu ſichern. „Umgeſtaltung“ „Hatten Sie nicht inſeriert, daß das Lokal eine neue Leitung bekommen würde? Der Beſitzer iſt ja doch immer noch derſelbe!“ „Ja, aber ſeit geſtern iſt er ver⸗ heiratetl“ W SS Qualitãtsmöbel in leder Ausfuhrung kaufen Sie prelswert bel DIETRICHH, E 3, 11 Flllalen in Schwetzingen u. Lampertheim/ Eisene Polsterwerkstätte N eee?????2222222222222222222222 LL Betten Steppdecken Daunendecken Woll- und Kamelhaardecken Matratzen patentröste Auflagschoner m Barchent(inlert) in allen Prelslagen bllllost W. 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Sepiember 1939 ere muee Nachstehende Firmen sind 2ur Entęegennẽhme von edarfsdeckungsscheinen ummummummmmmummmmmimmummnmmmmimmurimmnmmumrimmnmmnnmmmmmnmnpunrmnunrinmmummnnmnnmnnnmnnmnnuummmäfrinmmmummnmmnnmnunnnmimunminrimmnarimsirzunsnimünssmimiswimiimimm vom Oberbùrgermeister der Heuptstẽdt NVHannheim 2ugelõsSen Deutſcher Treibſtoff aus deutſcher Kohle Große Fortſchritte in der Technik der Kohleverflüſſigung.— Deutſchland kann ſeinen Benzinbedarf ſelbſt decken Wer je die kilometerlangen Leuna⸗ werke bei Merſeburg beſichtigt hat, wird einen der tiefſten Eindrücke von den haushohen Hochdruckkammern ge⸗ wonnen haben, in denen nach dem Prinzip der Kohleverflüſſigung aus zraunkohle das Leuna⸗Benzin, alſo ein rein deutſches Produkt, hergeſtellt wird. Seit 1927 arbeitet die J..⸗ Farbeninduſtrie, zu deren Bereich auch das Ammoniakwerk Merſeburg gehört, praktiſch auf dem Gebiet der Kohlever⸗ üſſigung. J. äußerſt mühſamen und oſtſpieligen Verſuchen hat dieſes füh⸗ rende deutſche Induſtrieunternehmen das von Bergius erfundene Verfah⸗ ren der Kohleverflüſſigung durch die Anwendung der Hydrierung, d. 5 der Waſſerſtoffanlagerung an die Kohle, verbeſſert. Die in den letzten Jahren weitergeführten Verſuche ſind, wie der Leiter des Laboratoriums der J..⸗ Farbeninduſtrie, Dr. Pier(Oppau) in einer außerordentlichen Sitzung der Techniſch⸗Literariſchen Geſellſchaft in Berlin mitteilte, ſoweit gediehen, daß an die Fabrikation von Benzin nicht nur aus Braunkohle, ſondern auch aus Steinkohle in großem Umfange ge⸗ gangen werden kann. Der ſtarke Auftrieb, den das deut⸗ ſche Kraftfahrweſen durch die natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung erfahren wird, 715 dieſen Erfolgen der deut⸗ ſchen Chemie und Technik erhöhte Be⸗ deutung, auch in wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht; denn Deutſchland wird dadurch vom Ausland ſo gut wie unabhängig. Benzol und Benzin konnten ſchon bis⸗ her als Nebenprodukte der Verkokung gewonnen werden. Dieſe Erzeugung aus Braunkohlen⸗ oder Steinkohlen⸗ teer iſt aber von einer Großkraft⸗ oder einer Kokereierzeugung abhängig. Das Verdienſt der Laboratoriumsarbeit der J..⸗Farben beſteht darin, durch die Neuanwendung von ſulfidiſchen Kata⸗ lĩyſatoren, die den Verflüſſigungspro⸗ zeß beſchleunigen und mirtſchaftlicher geſtalten, die praktiſche Grundlage für eine Fabrikation von Benzin in gro⸗ ßem Umfange hergeſtellt zu haben. Dr. Pier gab in ſeinem Vortrag die techniſchen Einzelheiten dieſes Verfah⸗ rens wieder. In der im Leunawerk war es dadurch bereits möglich, die Leiſtungsfähigkeit einer Hydrieranlage auf das Zwei⸗ bis Dreifache zu erhöhen. Die Einzelhei⸗ ten des neuen Verfahrens, das in eine flüſſige oder Sumpfphaſe und in eine Gasphaſe zerfällt, mögen nur den Fachmann intereſſieren. Für die breite Oeffentlichkeit und die deutſchen Kraft⸗ fahrer iſt das Ergebnis allein von Wichtigkeit, daß man aus einer Tonne Braunkohle nach dem Hydrierverfah⸗ ren 650 Kilo Benzin und Gasöl und bei der nachfolgenden Benzinierung in der Gasphaſe 600 Kilo Benzin er⸗ hält. Durch die nochmalige Hydrie⸗ rung können auch Schmieröle von hoher Güte gewonnen werden. Dieſe Verflüſſigung der Braunkohle wird, wie erwähnt, in Leuna bereits in großem Maßſtab durchgeführt. Jetzt iſt auch die Verflüſſigung der Stein⸗ kohle ſoweit durchgearbeitet, daß ſie techniſch angewendet werden kann. Bei jüngeren Steinkohlen ſind hierbei die Durchſätze und der Waſſerſtoffver⸗ brauch ähnlich wie bei der Braunkohle. Die Ausbeute an Benzin iſt entſpre⸗ chend dem höheren Kohlenſtoffgehalt der Steinkohle naturgemäß auch et⸗ was höher als bei der Braunkohle. Nachdem die J..⸗Farbeninduſtrie alle techniſchen Vorfragen gelöſt hat, liegen keinerlei techniſche Schwierig⸗ keiten für die Benzinerzeugung aus deutſchen Kohlen in großem Maßſtab vor. In den Leunawerken arbeiten hierfür große Hochdrucköfen, die einen Durchmeſſer von 800 mm und eine Länge von 18 m, ſowie ein freies Volümen von 5 chm haben. Für neue Anlagen ſollen noch größere Oefen von 1500 mm Durchmeſſer verwendet werden. Deutſchland hat 1932 1 425 000 Tonnen Benzin und andere Trieb⸗ ſtoffe für Vergaſermotoren verbraucht. Davon kamen noch immer 960 000 Tonnen aus dem Ausland, während 465 000 Tonnen im Inland erzeugt wurden. Solche Mengen und noch vie mehr kann Deutſchland ſelbſt herſtel⸗ len. Es ſind, um 1 Million Tonnen Benzin zu erzeugen, 3,5 Mill. Tonnen Steinkohle notwendig. Das ſind nur etwa 2,5 Prozent der jetzigen deutſchen Steinkohlenförderung, alſo ein ver⸗ ſchwindend geringer Anteil. Ebenſo ſpielt bei der Benzingewinnung aus der Braunkohle die benötigte Kohlen⸗ menge in der Geſamtbraunkohlenför⸗ lderung Deutſchlands keine erhebliche Rolle. Es ſteht demnach zurzeit S lich nichts mehr im Wege, en deutſchen Mineralölbedarf aus in⸗ ländiſchen Rohſtoffen mit Hilfe des deutſchen, von der J..⸗Farbenindu⸗ ſtrie entwickelten Verfahrens der kata⸗ lytiſchen Druckhydrierung zu decken. Amerikaniſche Briefmarken als Sym⸗ bol der Ankurbelung Mit großem Intereſſe werden die Briefmarkenſammler vernehmen, daß die gegenwärtig auch in Amerika mit Hochdruck betriebene.s zur Wiederankurbelung der irtſchaft durch eine neue purpurfarbene Drei⸗ Cent⸗Briefmarke verſinnbildlicht wor⸗ den iſt. Präſident Rooſevelt hat den Entwurf dieſer neuen Briefmarke gut⸗ geheißen. Sie zeigt einen Farmer, einen Geſchäftsmann, einen Arbeiter und eine Arbeiterin, die Hand in Hand gehen und ſo die Zuſammen⸗ arbeit aller amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ weige darſtellen ſollen. Die neue riefhante iſt dieſer Tage ausgegeben worden. Sie iſt durch die Buchſtaben zeichnet. Zunächſt wurden 400 Millio⸗ nen Marken der neuen Art in Um⸗ lauf geſetzt. Ein Rätſel nach 40 Jahren gelöſt Im Jahre 1893 verſchwand unter geheimnisvollen Umſtänden ein ruſſi⸗ ſches Schiff, die„Ruſalka“, ſamt ihrer Beſatzung von 161 Mann. Niemand, was aus der Beſatzung geworden war⸗ Es wurden zwar zahlreiche Suchſchiffe ausgeſchickt, alle Häfen bekamen die Anweiſung, auf das eventuelle Auf⸗ tauchen des verſchwundenen Schiffes zu achten, und an den Küſten wurde jedes an Land geſpülte Holz unter⸗ ſucht, ob es ein Stück des vermeint⸗ lichen Wraks der„Ruſalka“ ſei. Das Schiff war und blieb verſchwunden, „NKA.“(National Recovery Act) gekenn⸗f wußte, wo das Schiff geblieben und bis es jetzt zufällig auf dem Waſſer⸗ grunde entdeckt wurde. Nach den in⸗ wiſchen von Tauchern angeſtellten nterſuchungen das Schiff leck geworden und infolgedeſſen plötzlich verſunken zu ſein, ſo daß die Mann⸗ ſchaft keine Zeit mehr hatte, die Ret⸗ tungsboote zu—— oder wenig⸗ ſtens Schwimmweſten anzulegen. Die bahen beſchlofſen, di der Sowjetunion haben beſchloſſen, die etwa 1000 Ton⸗ nen Edelmetalle, die ſich noch an Bord des verſunkenen Schiffes befinden, heben zu laſſen. Das jüngſte Orcheſter der Welt Das jüngſte Orcheſter der Welt dürfte in Graslitz, einer Stadt in Böhmen, beſtehen. Das Orcheſter um⸗ aßt 34 Mitglieder, von denen das jüngſte acht Jahre alt iſt und das älteſte 14 Jahre. Von Muſikſachver⸗ ſtändigen wird die Leiſtung dieſes Or⸗ cheſters ſehr gelobt und als außer⸗ ordentlich gut bezeichnet. Der pneumatiſche Wellenbrecher— eine ſenſationelle Erfindung Im Sebaſtopoler Hafen iſt der erſte Teil des Baues eines pneumatiſchen Wellenbrechers beendet worden. Die vorgenommene Probe, die darin be⸗ tand, eine bis 1 Meter hohe Welle urch Luft zu löſchen, brachte günſtige Ergebniſſe.— Der von einem wiſſen⸗ ichaftlichen Forſchungsinſtitut entwor⸗ fene pneumatiſche Wellenbrecher ſtellt ein Röhrenſyſtem mit Oeffnungen dar, das auf dem Meeresgrunde aufgeſtellt iſt. Bei unruhiger See wird durch die Röhren mittels eines Kompreſſors Luft zugeführt, welche, an die Ober⸗ fläche gelangt, die Wellen zerbricht. Filmſchauſpielerin Grete Reinwald— ein Opfer von Betrügern Verhaftete„Theaterunternehmer“ Die bekannte Berliner Filmſchau⸗ ſpielerin Grete Reinwalbd, die u. a. auch in dem künftigen Horſt⸗Weſſel⸗ Film als Darſtellerin zu ſehen ſein wird, iſt durch das mehr als eigen⸗ artige Vorgehen zweier„Theaterleute“ ſchwer geſchädigt worden. Vor einiger Zeit war Frau Rein⸗ wald von den Theaterunternehmern Schumann und Schäfer, genannt Eric Wallnau, für eine Anzahl ſog. deutſcher Abende verpflichtet worden Die Gaſtſpieltournee ſollte durch eine Reihe von Städten Süddeutſchlands gehen. Die ganze jedoch ſo dürftig aufgezogen, daß ſie einen eklatanten Mißerfolg brachte. Außer Grete Reinwald, die nur in einem kurzen Auftritt auf der Bühne erſchien, konnten die Veranſtalter den Beſuchern gar nichts bieten. Sie ge⸗ rieten in immer größere geldliche Be⸗ drängnis und da ſie ſelbſt kein Geld beſaßen, ſondern ausſchließlich auf die Einnahmen aus der Tournee ange⸗ wieſen waren, war die Situation der Schauſpieler alles eher als beneidens⸗ wert. Das Publikum ſtürmt die Bühne Schließlich wurde die Sache den Herren zu bequem und ſie ſagten die bereits angekündigten Veranſtaltungen zum größten Teil ab, ſo in Frankfurt, Offenbach und Hanau. Während des Gaſtſpiels in Darmſtadt, bei dem das wieder gar nicht auf ſeine oſten kam, gab es einen regelrechten Skandal. Die Zuſchauer ſtürmten die und ſchließlich wurden auf, Bühne Verlangen des Publikums die beiden „geſchäftstüchtigen“ Unternehmer ver⸗ haftet, während Frau Reinwald das Nachſehen hat. Trotz des ſchönen Ver⸗ trages, den ſie mit den Veranſtaltern abgeſchloſſen hatte, hat ſie für ihre Gaſtſpielreiſe bisher ganze 35 Mark er“ halten. Den Reſt, den ihr die Unterh⸗ mer ſchuldig blieben, dürfte ſie kaum jemals wiederſehen. nRoberi rrauringe Bestecke, Unren S 11 28 Neerfeldstraſle 26 Telefon 33503 Friedr. Kaise Mhm.⸗Lindenhof, Meerfeldstr. 17 rele ion Nr. 317 87— Gegründet 1905 Glaswaren Kompl. Kücheneinrichtungen Email, Aluminium, Porzellan —Eisenwaren Gasherde, Küchenherde, Deten Beleuchtungskörper, Stehlampen, NHNeiz- und Kochgeräte, Radio Elentro Haus Geors Greulidi Heerfeldstraße 39, Teiefon 22798 Spezialität: Braut-Ausstattungen f Bett- und po'sterwaren Rob. 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September 1900 raktiſche Juſtiz— Dem Berliner agiſtrat zur Nachahmung empfohlen Vor einigen Jahren hatte eine Ber⸗ liner Zeitung verſucht, die Verunſtal⸗ tung des Grunewalds durch wegge⸗ worfenes Stullenpapier durch Frei⸗ willige beſeitigen zu laſſen. Das Un⸗ ternehmen hatte Erfolg: Eine Woche hindurch war zu erkennen, daß da ein echter Valdboden exiſtierte. Und dann ſtellte ſich allmählich der alte Zuſtand mieder ein. Wer heute den Grune⸗ wald durchſtreift, findet von der da⸗ maligen Zeitungsaktion keine Spur mehr, um ſo mehr aber Papier! Da hat es ein amerikaniſcher Rich⸗ ter anders und wohl auch beſſer ge⸗ macht: Ihm wurden 15 Perſonen vor⸗ geführt, die verbotenerweiſe im Neu⸗ horker Zentral⸗Park Papier fortge⸗ worfen hatten. Sie wurden verurteilt, der Reihe nach täglich eine Stunde hindurch unter Polizeiaufſicht alles im Park herumliegende Papier aufzuſam⸗ meln. Die Neuyorker Blätter ſind ſich einig darüber, daß der Zentralpark ſeit Menſchengedenken nicht mehr ſo ſauber geweſen iſt wie in dieſen Tagen. Hitlergeiſt in Oeſterreich Daß der Nationalſozialismus in Oeſterreich auch durch Verbote nicht mehr auszurotten iſt, beweiſt die un⸗ geheure Propaganda, die dort die Na⸗ tionalſozialiſten, trotz des Verbotes, entfalten. So haben einige mutige SA.⸗Männer in den Tiroler Bergen in ſchwindelnder Höhe ein Rieſen⸗ hakenkreuz im Ausmaße von 40 Meter angebracht, das nunmehr weit über die Lande ſichtbar iſt. Um dieſes Ha⸗ kenkreuz an die Felswand zu malen, mußten die SA.⸗Männer ſich an Sei⸗ len an der ſteilen Felſenwand herab⸗ laſſen., Die„öſterreichiſchen Behörden, denen von verärgerter Seite geraten worden war, das Rieſenhakenkreuz ab⸗ waſchen zu laſſen, lehnten dies ab mit der Begründung keine Menſchenleben dabei aufs Spiel ſetzen zu können. Inzwiſchen ſind in den Bergen an den ſteilen Hängen immer mehr Haken⸗ kreuze aufgetaucht, und es iſt, wie wenn ſie den Menſchen drunten im weiten Lande ein ernſtes„Erwache“ zurufen würden. Ein gewaltiges Chriſtus⸗Denkmal am Mont⸗Blance Gegenüber dem Mont⸗Blanc wird an einem landſchaftlich hervorragen⸗ den Punkte, nicht weit von Chamonix, in 1500 Meter Höhe eine gewaltige Statue,„Chriſtus König— Fürſt des Friedens“ errichtet. Die Koloſſalſtatue dürfte nach ihrer Fertigſtellung zu den größten der Welt überhaupt zählen. Sie wird zuſammen mit dem Sockel eine Höhe von 30 Metern aufweiſen und wird auch von kilometerweit ent⸗ fernten Berggipfeln aus noch ſichtbar ſein. Die feierliche Grundſteinlegung fand unter großer Teilnahme der Ge⸗ birgsbevölkerung und zahlreicher Tou⸗ riſten ſtatt. Ein ſchwerfälliger Badegaſt Der Wettbewerb um den Beſucher nimmt unter den Badeorten zum Teil komiſche Formen an. So haben die Beſucher des bekannten engliſchen See⸗ bades Eaſtbourne am Kanal das nicht ungemiſchte Vergnügen, einen leibhaf⸗ tigen Elefanten in den Fluten tum⸗ meln zu ſehen, in denen ſie ſelbſt baden wollen. Die Zahl der Patentanmeldungen als Abbild der Intelligenz eines Volkes Einen ausgezeichneten Maßſtab für die geiſtige Aktivität eines Volkes lie⸗ fert die Statiſtik der erteilten Patente, wie ſie in einer Tabelle im neuen Gro⸗ ßen Brockhaus dargeſtellt iſt. Aus die⸗ ſer Darſtellung ergibt ſich intereſſan⸗ terweiſe, daß hinter Amerika mit 45 610 im Jahre 1930 erteilten Paten⸗ ten gleich Deutſchland mit 26 737 Pa⸗ tenten kommt. Entſprechend der gerin⸗ gen Größe des Landes weiſen die niedrigſten Ziffern an erteilten Paten⸗ ten auf: die Türkei mit 173 und Por⸗ tugal mit 432 Patenten. Aus der gleichen Tabelle erfährt man auch die Höhe der Gebühren und die Gültigkeitsdauer der Patent⸗ erteilung. Die Anmelde⸗ und Schluß⸗ gebühr beträgt in Amerika je 30 Dol⸗ lar bei einer Gültigkeitsdauer von 17 Jahren, in Deutſchland beträgt die Anmeldegebühr 25 Mk., wozu eine Jahresgebühr für das erſte bis acht⸗ zehnte Patentjahr von 30 bis 1200 Reichsmark kommt. Intereſſant iſt auch, aus der Tabelle zu erfahren, daß in der großen Sowjet⸗Union im Jahre 1930 nur 5766 Patente erteilt wurden. Aus der Welt des Wiſſens In dem eigentlichen Neuyork gibt es 100 große Krankenhäuſer, in denen 150 000 Kranke gleichzeitig Aufnahme finden können.— Ein Drittel der 42 500 000 Briefe und Poſtkarten, die in jeder Woche in London zur Poſt gegeben werden, wird zwiſchen 45 und 47 Uhr nachmittags in den Ka⸗ ſten 33— Als günſtigen Ort für die Beobachtung der totalen Sonnen⸗ finſternis im Jahre 1940 haben die Wiſſenſchaftler Bitterfonde im Nama⸗ qualand bezeichnet; ſchon jetzt weilt ein engliſcher Gelehrter dort, um die notwendigen Vorbereitungen für die wiſſenſchaftlichen Studien zu treffen. — In den Rockefeller Contor in Neu⸗ vork wurde der ſchnellſte Perſonen⸗ aufzug der Welt auf ſeine Leiſtungs⸗ fähigkeit geprüft; der Aufzug erreichte den 65. Stock nach 37,1 Sekunden, was einer Schnelligkeit von 470 Mtr. in der Minute entſpricht.— Wenn in alten Zeiten Seeleute auf offener See den Weg verloren, gab es für ſie nur eine Möglichkeit, in welcher Richtung das nächſte Land zu ſuchen ſei; ſie hatten zu dieſem Zweck immer einige Tauben bei ſich. Wenn ſie gar nicht mehr aus noch ein wußten, ſo ließen ſie eine Taube fliegen und beobach⸗ teten deren Flugrichtung. Nach der aleichen Richtung ſteuerten dann auch ſie, denn ſie wußten, daß die Taube ſtets den kürzeſten Weg nach dem nächſtgelegenen Lande einſchlägt.— Falſche Zähne wurden früher aus Elfenbein geſchnitzt.— Enaland liegt inmitten der Landhalbknael; von Lon⸗ don nach der Inſel Sumatra iſt es ehenſoweit wie von London nach der Südſpitze von Afrika oder nach der Nordarenze von Chile; der Panama⸗ kanal iſt in der Luftlinie von London ebenſoweit entfernt wie die Inſel Cey⸗ lon im Südoſten von Indien.— Wenn es in Nemyork 12 Uhr nachts iſt. iſt es in San Francisco erſt.45 Uhr abends: in Hamhura iſt es um dieſe ſelbe Zeit bereits.30 Uhr morgens. Nachstehende Firmen sind 2ur Entgegennahme von Bedarfsdeckungsscheinen vom Oberbürgermeister der Hæuptstadt MnnZneim ZugelesSen ————— „Der Mord im Filmatelier“ Roman eines erſchoſſenen Banditen wird nach ſeinem Tode veröffentlicht Seit einigen Tagen erſcheint in der Belgrader Zeitung„Wreme“ ein Ro⸗ man, der eine der verwegenſten und unheimlichſten Geſtalten der Belgrader Kriminalchronik zum Autor hat. Es iſt dies niemand anderer, als der Kom⸗ pagnon des vor kurzem erſchoſſenen Bankdirektors Michael Markovie, Ni⸗ cola Milkovic, der jetzt bekanntlich wegen Raubmordes an einem reichen S Kaufmann in Haft ſitzt. arkovic, der neben ſeiner Tätig⸗ keit als Bankdirektor auch Leiter einer jugoſlawiſchen Filmgeſellſchaft war, gemeinſam mit dem Seige. en Nicola Milkovic den Kauf⸗ mann in ſein Filmbüro gelockt. Dort fielen die beiden über ihn her, töteten ihn durch Beilhiebe und brachten dann die Leiche in der Limouſine des Di⸗ rektors zur Stadt hinaus, um ſie dort in einen Sumpf zu werfen. Während Markovic von der Polizei verhaftet werden konnte, gelang es Milkovic, rechtzeitig zu entwiſchen. Monatelang wurde er von der Polizei verfolgt, bis es ihm endlich glückte in einem unzugänglichen Felsſchlupf⸗ finden des Karſtgebirges Zuflucht zu inden. — Ein Flug um den Mond: 10000 000 Dollar! Wiſſenſchaftler ſtellt eine eigenartige Rechnung auf Während ſich die Fachwiſſenſchaft noch über die Möglichkeiten eines Ra⸗ ketenantriebs für Flugzeuge ſtreitet, ſtellt ein amerikaniſcher Wiſſenſchaft⸗ ler, der ſich eines guten und ernſt⸗ haften Namens erfreut, eine verblüf⸗ fende Rechnung auf und behauptet, daß der Flug um den Mond ſchon heute möglich ſei und nur eine Koſten⸗ frage darſtelle, die heute noch niemand decken wolle. Nur weil die Menſchheit für alle möglichen unnützen Bauten Intereſſe und Geld habe, nicht aber für die größte Tat der Menſchheit, die Ueber⸗ windung des Weltenraums, komme man in dieſer Hinſicht nicht vom Fleck. Der„Prophet“ iſt der Mathematik⸗ profeſſor W. A. Conrad von der Seeakademie der Vereinigten Staaten in Annapolis. „Man kann heute mit dem Rechen⸗ ſtift ausrechnen, daß ein Flug um den Mond eine Summe von 10 000 000 Dollar rund koſten würde. Die Schwierigkeit lag bisher in der Un⸗ terbringung der 6000 Tonnen Waſſer⸗ ſtoff und Sauerſtoff, die man zum An⸗ trieb der Rakete braucht. ur mit dieſer Rieſenmenge an Stoff kann man die 10⸗Tonnen⸗Rakete rund um den Mond jagen laſſen. Die ſchwerſten Kilometer auf dieſem Flug ſind die erſten 250. Nachher wird die Luft dünner. Der Pilot fliegt dann leichter und kann bequem ſein Luft⸗Weltenraumfahrzeug leiten, während ſeine Begleiter Aufnahmen von all den wunderſamen Eindrücken machen, die ſich ihnen bieten. Aber eine Gefahr beſteht, gegen die wir auch mit den beſten Gerätev nichts ausrichten können: und das ſind die fallenden Sterne und Him⸗ melskörper, die wir treffen können.“ Wenn der ernſthafte Mathematik⸗ profeſſor von dieſem Flug als von einer Sache ſpricht, die morgen oder übermorgen ſtattfinden könnte, ſofern man das nötige Geld bekäme, dann ſteht er auf einer Stufe in der Mutig⸗ keit ſeiner Ideen mit Max Valier, dem großen Raketenbauer und Welten⸗ raumpionier, der bekanntlich in Ber⸗ lin bei Experimenten umkam. Uebri⸗ gens ſtimmen ſeine—— 3— auch mit denen Valiers überein. Nur mit einem Unterſchied: Valier wurde von den Vielen verlacht, den Mathematiker der Seeakademie der Vereinigten Staa⸗ ten kann man nicht gut auslachen. Seine Freunde haben ernſthaft an⸗ geregt, eine internationale Lotterie aufzulegen, um auf dieſe Weiſe jene 10 Millionen Dollar zuſammenzubrin⸗ gen, die die Menſchheit im Augenhlick angeblich einzig und allein hindern, zum Mond zu fliegen oder doch we⸗ nigſtens um ihn herum. Besichtigen Sie bitte unsere ——— Möbel Auasslellune Ueber 80 Zimmer und Küchen in nur la und schönsten Modellen zu äuhersten Preisen; desgleichen Ppolstermöbel und Matratzen Möbelhaus H. Schwalbach Söhne B 7, 4 beim Friedrichsparł ualität Herde— Her de nur deulsche Quolitõisware zu besonders günsiigen Preisen. Oefen— K& D1 ſteinnieli Qu 3, 3 Spezlolhaus für: Waschkessel— Kermas& Nlanke (Nähe Sirohmarkh) Badeeinrichtungen lnh. Daniel Becker Küchen- u. 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Seite 20 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 3. September 1983 Nachstehende Firmen snd 2ur Fntgegennähme von Bedarfsdeckungsscheinen kllliizzinzizizinzvizvasznizviszasziizrizrszzazsznnxizninrmmritirterszssral sizzmamvritmenmmrennxvmirunrrsrirnzisfrvirirrrirminnimnirmeen vom Oberburgermeister der Hauptstact NHonnheir Z2ugelòssen Ein Bräukigam, der dreimal die Hochzeit verſäumke. und ſeine Braut noch auf Schadenerſatz verklagt Auf dem ſtattlichen Bauernhof des alten Arvai ging es hoch her. In der großen Stube, die mit Blumen und rünen Gewinden geſchmückt war, atte ſich eine ganze Schar von rſun gekleideten Hochzeitsgäſten verſam⸗ melt. Eine Zigeunerkapelle ſpielte feu⸗ rige Weiſen zum Tanz auf, Attilas und bunte Röcke flatterten im Tanz und die Alten ließen ſich den köſtlichen Wein gut ſchmecken. Es war alſo, wie man ſieht, eine richtiggehende Ungarnhochzeit und die junge, ſtattliche Braut hätte allen Grund gehabt, mit ihrem Glück zu⸗ frieden zu ſein, wenn nicht— wenn nicht dieſes Ekel von einem Bräuti⸗ gam dageweſen wäre! Beſſer geſagt, wenn der gute Sandor überhaupt da⸗ geweſen wäre, denn er hatte es vor⸗ gezogen, zu ſeiner eigenen nicht zu erſcheinen. Vergeblich guckte ſich die junge Frau die Augen aus; der Bräutigam ließ ſich weder ſehen noch hören. Es blieb ſchließlich nichts übrig, als die Hochzeitstafel aufzu⸗ eben und die Gäſte nach Hauſe zu chicken. Am nächſten Tag kam Sandor Sza⸗ bo, als ob nichts geſchehen wäre, wie⸗ der zu ſeiner Braut. Sie machte ihm bittere Vorwürfe, aber der Bräutigam wußte eine Entſchuldigung zu finden, ſo daß ihm alles vergeben und ver⸗ ſeſſen wurde. Man ſetzte einen neuen ochzeitstermin feſt und lud nach —5 Sitte wieder das Dorf zur Feier ein. Aber es ſollte auch diesmal eine ſchwere Enttäuſchung gebn. Wieder hatten ſich die vielen Gäſte eingefun⸗ den, wieder wurde muſiziert, und getrunken— und wieder blieb der Bräutigam aus. Mariska, die vielbe⸗ neidete Braut, war der Ohnmacht nahe. An ihrem dritten Hochzeitstag fiel ſie auch richtig in Ohnmacht. Mit Mühe und Not war es dem feſchen Sandor gelungen, ihren Zorn über ſein zweites Fernbleiben zu beſchwi 0 und ſie zu einer neuen„Hoch⸗ zeitsfeier“ zu überreden. Diesmal wollte er ganz ſicher kommen und das glückliche Ende ſollte mit beſonderem Pomp gefeiert werden. Der Schwie⸗ gervater ſpendierte einen ganzen Och⸗ hähnen mußte daran glauben— kurz, es ſollte eine Hochzeit werden, von der man noch nach Jahren in der ganzen Gegend ſprechen würde. Geſpannt harrten die Anweſenden der kommenden Dinge. Würde der Bräutigam auch diesmal ſeine Hoch⸗ zeit verſäumen, oder ſich endlich ſeiner Pflichten als Kavalier und künftiger Gatte erinnern? Eine Stunde ver⸗ herf Dann eine zweite. Mariechen verlor langſam die Hoffnung, daß ihr Sandor noch kommen würde. Vor Scham und Aufregung fiel ſie in Ohn⸗ macht, das ſchöne Brautkleid wurde dabei ſchwer beſchädigt. Als ſie nach einiger Zeit wieder zu—— dräng⸗ ten ſich die ichſen urſchen des Dorfes um ſie. an hatte Mitleid mit ihr und ließ ſie jetzt keine Minute mehr zur Beſinnung kommen. Es wurde bis zum Morgengrauen ge⸗ tanzt, dann feierte die enttäuſchte Braut Verlobung mit einem— An⸗ deren. Als Sandor Szabo am nächſten Morgen wieder ee flog er in weitem Bogen zur Tür hinaus. Mariska hatte er ein für allemal aus⸗ geſpielt. In ſeinem Zorn e89 er zu einem Rechtsanwalt und ſetz e eine Schadenerſatzklage wegen Verlöbnis⸗ Beifrichtung“ für ſein Verſteck an, außer⸗ ſer für die Feſttafel, einige große Fäſ⸗ er Wein kamen angerollt, eine Scharf bruchs auf. In der Klage verlangte von Hühnern, Maſtgänſen und Trut⸗ler den Verlobungsring und die gol⸗ dene Armbanduhr zurück, die er ſeiner Braut vor der Hochzeit geſchenkt hatte. So kam Mariechens dreimal verhin⸗ derte Hochzeit vor des Zivilgericht. Eine Schar von Zeugen marſchierte vor dem Richter auf. Es waren dies die ehemaligen die von der dreimaligen Feier profitiert hat⸗ ten. Einer von ihnen erzählte ſchmun⸗ zelnd:„Wiſſen Sie, Euer Gnaden, ſo⸗ viel habe ich in meinem anzen Leben nicht gegeſſen, als an dieſen drei Hoch⸗ zeiten. Am letzten Abend—32 i viermal geſpeiſt und fünfzehn Liter Wein getrunken.“ Herr Szabo wurde mit ſeiner Klage abgewieſen und das Gericht verur⸗ teilte ihn noch dazu, der Braut das erriſſene Hochzeitskleid und die Ko⸗ 5 des Hochzeitsſchmau⸗ es zu erſetzen. Man ſoll als Bräuti⸗ gam eben nicht vergeßlich ſein. Der„Schriftſteller“ in der Felshöhle Mit dem geraubten Geld ſchaffte ſich Milkovic eine ganz komfortable„Ein⸗ dem ließ er ſich durch Kauel“ h Ver⸗ trauensleute Lebensmittel bringen und ſchrieb in aller Seelenruhe den Roman, deſſen Veröffentlichung 5 e 5 roßes Aufſehen erregt. Um d olizei auf die falſche Spur zu füh⸗ ren, ließ er durch ſeine Helfershelfer in verſchiedenen Siädten auf⸗ geben. Der Roman, der gleichzeitig auch als Unterlage für ein Filmmanuſkript gedacht war, iſt eine Autobiographie des Mörders. Nicht nur die Tat und die nachfolgenden Ereigniſſe werden darin mit aller Ausführlichkeit geſchil⸗ dert, ſondern auch die angebliche Vor⸗ geſchichte und die Motive der Tat. Milkovic erzählt nämlich, daß er aus ch]lLiebe zu einem Mädchen, das er hei⸗ raten wollte, den Mord begangen habe, um ſich die nötigen Mittel zu verſchaffen. Der Roman kurz vor dem Schluß ab. Den Reſt hat das Leben gedichtet und dieſer Teil iſt wohl wilder und phantaſtiſcher, als es dem Verfaſſer jemals vorgeſchwebt haben mag. Milkovic wurde von der Polizei in ſeiner Berghöhle aufgeſpürt. Beim Anblick der Uniformen wußte er, wie⸗ viel es geſchlagen hatte. Ex empfing die Poliziſten mit holze und da er auf wiederholte Zurufe das Feuer nicht einſtellen wollte, kam es zu einem regelrechten Sturmangriff auf das Räuberneſt. Die Höhle wurde durch Handgranaten vollkommen zer⸗ ſtört und unter den Felstrümmern fand Milkovics abenteuerliche Ban⸗ ditenlaufbahn ein jähes Ende. lhir oind alle glũücickiclr! bDenn unsere Gardinen, Dekoratienen, reppiehe und Läufer sowie unsere Betten, Matratzen, Steppdecken, Wolldeecken, Fecdlerbetten, kurz alle Aussteuerartikel haben wir von der bel àllen Brautleuten bestbekannten Firma Wäsehe Betten Sämtliche Aussteuer-Artikel öbel Polstermöbel, Matratzen aus eigener Werkstütte 8 7 Emil A. Herrmann stammzsr. 15 Ehestandshbeihilfe Chrisf. Berg - Fernsprecher 403 24 Lüchen, Schlafzimmer, Speisezimmer Matratzen, Couch eig. Anfertig., Kissen, Deckbetten, Daunendecken— anfertigen, Aufarbeiten billigst.— Schwetzingerstralle 126 Hatratzen und polstermövel aller Art Werkstatte rheit sämtl. Tapezierarbeiten A. G. 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Parudeplaiꝛ Comis Frans Dur Aussfeuer: Tafel-Service, Kaffee-Service, Gläser, Kristall, Prefiglas und Rathaus Gute Qualität und nicht teuerl Alles für den täglichen Gebrauch! —————— ——————— ——————————— ———————————————————————————————————————— Betrachkungen eines Teilnehmers 1. Ein Geſamtbild. Die Ungarn⸗Fahrt des„Hakenkreuzbanner“ war ein Erleb⸗ nis befonderer Art. Unſere Erwartungen waren ſchon reich⸗ lich hoch geſpannt nach alledem, was uns in der Reiſewerbung in Ausſicht geſtellt worden war. Aber ſie wurden weit über⸗ troffen durch die Fülle der ſchönen und unvergeßlichen Ein⸗ drücke, die ſich uns in ununterbrochener Folge täglich dar⸗ boten. Alles in allem: Eine größere Vielſeitigkeit einer Reiſe⸗ geſtaltung läßt ſich einfach nicht mehr ausdenken. Reichſte Abwechflung von landſchaftlicher Pracht und Be⸗ ſonderheit mit volklicher Eigenart des Ungarnlandes, von architektoniſchem Können und ſtädtebaulicher Vollendung, mit zulturell bedeutſamſten Schöpfungen und Geiſteswerten. Da⸗ u die Annehmlichkeiten einer tadelloſen Unterbringung und Verſorgung in einer fremdländiſchen Millionenſtadt, die uns in freundſchaftlicher Weiſe als ihre Gäſte aufnahm. Es war ein erhebendes Gefühl, und wohl auch der unvergeß⸗ lichſte Eindruck der ganzen Reiſe, wie unſer ſtattliches Schiff bei Einbruch der Dunkelheit in die weithin im Feſtglanz leuchtende ungariſche Hauptſtadt, die ſich beiderſeits des Stroms erhebt, einfuhr. Hoch am Maſt wehte ſtolz die Hakenkreuz⸗ uhne neben der ungariſchen Flagge. Und vom Ufer her klang ie deutſche Nationalhymne— von einer ungariſchen Kapelle trefflich geſpielt— zu uns herüber. Es war ein beglückendes Gefühl, ſelbſt Zeuge der Tatſache zu ſein, daß man im Aus⸗ land gerade auch dem neuen Deutſchland Achtung und An⸗ erkennung entgegenbringt, und daß man dort weit mehr Ver⸗ ſtändnis für die Staatsidee des großen deutſchen Führers, und viel mehr Intereſſe an den Gedankengängen des National⸗ ſozialismus hat, als wir bei der verlogenen apizailſiſch des i rößten Teils der marxiſtiſch, jüdiſch und kapitaliſt be⸗ ———*— Auslandspreſſe zu vermuten gewagt hätten. Freude und Erholung war dieſe Fahrt. Und noch viel mehr. Sie war Mahnung und Lehre. Sie war eine politiſche Tat im beſten und ſchönſten Sinne. Dem Urheber dieſes trefflichen Gedankens vor allem gebührt Dank und Anerken⸗ nung, wie auch all denen, die zu ſeiner Verwirklichung ſo vieles geleiſtet und beigetragen haben.— Das Deulſchtum in ungariſchen Landen Was man in der Heimat nicht empfindet, im Ausland er⸗ kennt man es überall und immer wieder: Wie ſehr deutſcher Geiſt, deutſcher Sinn, deutſche Arbeit und deutſche Sprache mit der ganzen Welt verbunden iſt. In Ungarn aber findet man das in beſonders ausgeprägtem Maße. Nicht nur die Sprache, auch das Denken und Empfinden iſt ganz mit uns. Es iſt unmöglich, die Begegnungen und die Einzelheiten alle zu ſchildern, die als erfreuliche Zeichen engſter Verbunden⸗ heit des Ungarnvolkes mit dem Deutſchtum hier erwähnt wer⸗ den müßten. In ernſter Unterhaltung mit Angehörigen der verſchiedenſten Berufe und in den Stunden heiterer Unter⸗ haltung— überall das gleiche Bild, ungeteiltes Wohlwollen egenüber dem Deutſchtum. Und das iſt auch der tiefere rund, weshalb ſo viele unſere Sprache verſtehen. Weil ſie unſere Art verſtehen! Was ungariſcher Volksart iſt, fühlt ſich auch deutſcher Volksart verbunden. Vom einfachen Arbeiter bis zum Beamten und Offizier. Einzug in Budapeſt Mit Muſik geht es in die Staatskellereien. uUnd die, die uns Deutſchen von vornherein ablehnend gegenübertreten, fühlen ſich auch mit der ungariſchen Volksart und mit ungariſcher Nationalgeſinnung nicht verbunden. Sie haben nichts gemein mit der Lebensweiſe und der Ge⸗ —— und Geiſtesart der Menſchen, die von Geburt und altersher den bodenſtändigen Stamm des Ungarnvolles aus⸗ machen. Sie ſind und bleiben Fremdkörper in der Nation, der ſie nur äußerlich, aufgrund der„gemachten“ Geſetze. angehören, aber niemals volksmäßig aufgrund geiſtiger und artgleicher Verbundenheit mit dem Volksganzen. Es iſt dasſelbe Bild, das wir in Deutſchland, in Oeſter⸗ reich und in jedem anderen ziviliſierten Staate finden: Neben dem bluts⸗ und bodenverbundenen Stamm der Nation eime Schicht von Menſchen, welche keine innere, keine bodengewach⸗ ſene Verbindung mit dieſem nationalen Stamm beſitzt und des⸗ halb ihrer Art nach der Nation nicht zugehören kann. Das iſt die Schicht der Menſchen, die das wahrhaft Nationale nicht ken⸗ nen und nirgends anerkennen, weil ſie gegen das natürliche Ge⸗ ſetz der Verbindung von Blut und Boden, von Volk und Raum, von Nation und Staat zu leben gewohnt und gewillt ſind. Dieſe Schicht ſpielt in Ungarn eine in gewiſſer Hinſicht noch viel bedeutſamere Rolle, als es bei uns in Deutſchland der Fall war. Von zuverläſſiger Seite wird erklürt, den Kommunismus und Marxismus habe Ungarn ſchon vor mehr als zehn ahren endgültig niedergeſchlagen. Eine ernſthafte Neu⸗ —— dieſer Bewegung ſei bei der beſtehenden Ab⸗ wehr⸗ und Ueberwachungsorganiſation gänzlich aus⸗ geſchloſſen. ere Dafür leidet Ungarn aber an einem viel ſtärkeren jüdiſchen Wirtſchaftseinfluß, der bis zu den höchſten behördlichen Stellen hinauf wirkſam wird. Nahezu 7 Prozent des Landes und 25 Prozent der Stadt Budapeſt ſind Juden. Das Geſchäfts⸗ leben wird 8 ſie faſt 3 Aus dieſen Verhältniſſen erklärt ſich das lebendige Inter⸗ eſſe des ungariſchen Volkes an den Ideen des Nationalſozialis⸗ mus auf der einen Seite und die Kampfſtellung von gewiſſen „Die Fahne hoch“ Wirtſchaftskreiſen und der Mehrzahl der Zeitungen gegen das —ee und den Nationalſozialismus auf der anderen eite. Wir Deutſche haben es nach der uns zuteil gewordenen Auf⸗ klärung durch die praktiſche Arbeit des Nationalſozialismus leicht, die Notlage des ungariſchen Volkes zu verſtehen. Wir haben es leicht, die Zuſammenhänge zu erkennen zwiſchen dem werteſchaffenden, national⸗gebundenen Volk und der wertever⸗ brauchenden Genießerſchicht, die in jedem nationalen Volks⸗ körper nur die äußere Verbindung und zwar lediglich als Grundlage ihrer geſchäftlichen Zwecke ſucht. Wie deutlich wird das bei einem ganz flüchtigen Vergleich der Lebensformen in der Stadt Budapeſt und in dem Dorf Kisbér ſchon erkennbar! Die höchſten Kulturgüter der Stadt verwäſſern in der ziviliſa⸗ toriſchen Verflachung des allzu ſehr auf Moderniſierung und auf äußere Daſeinsverbeſſerung zugeſchnittenen Stadtlebens— zum großen Schaden der Nation. Denn in der Stadt ſoll ſich geiſtige Führung vereinigen. Das Landvolk in ſeiner tradi⸗ tionsgetreuen, einfachen Lebensart iſt— ohne die kulturellen Bildungsmittel der Stadt— der wahren Kultur viel enger ver⸗ bunden. Es hat daher auch eine viel tiefer gründende ſeeliſche Prägung. Es ſind eben ganz andere Menſchen, Menſchen mit einem ihnen von Natur aus eingegebenen, beſonderen natio⸗ nalen Wertgehalt. Das iſt der innere Grund und die unbedingte Rechtfertigung des nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ und Staats⸗ empfindens, welches durch den Führer des Dritten Reiches in vorbildlichſter Weiſe verkörpert wird. Das iſt aber auch der Grund, weshalb Adolf Hitler weit über die Grenzen unſeres Reiches hinaus trotz der unglaublichſten Lügenpropaganda gegen ihn bei den großen Maſſen anderer Völker dennoch als eine politiſche Erſcheinung von ganz beſonderer Größe erkannt und verehrt wird. Von dieſer Tatſache konnte ſich jeder Reiſe⸗ teilnehmer überzeugen. Es gab faſt keine Unterhaltung mit den Ungarn, ohne daß ſofort nach dem Reichskanzler des neuen Reiches ge⸗ fragt worden wäre. Und es war lebendige Begeiſterung in der Art, wie ungariſches Volk an den Bahnhöfen, am Schiff und bei allen ſonſtigen Ge⸗ legenheiten unſere Hitlergrüße erwiderte.— Wir haben aber auch den bitterernſten Eindruck mitnehmen müſſen wie ſchwer die Deutſchen in Ungarn und in den von Ungarn durch das Friedensdiktat von Trianon abgetrennten Gebieten zu kämpfen haben. Der Beſuch bei dem ungarländiſch⸗ deulſchen Volksbildungsverein und die Darlegungen des Sekretärs, Herrn Rothen, gaben einen Einblick in die Sorgen und Nöte verſchiedenſter Art, mit denen das Deutſchtum im geſamten Donauraum zu ringen hat. Mit rund 500 000 wird nich amtlicher Feſtſtellung die Zahl der Deutſchen in dem Rumpf⸗Ungarn des Trianon⸗Diktats bezif⸗ fert. In Wirklichkeit ſind es der Schätzung und einer richtigen Zählweiſe nach etwa ſechsmal ſoviel. An rein ungariſcher Be⸗ völkerung(Magyaren) umfaßt das heutige Ungarn nur 54 Pro⸗ zent des Geſamtvolkes. 46 Proz. ſind Zugehörige anderer Na⸗ tionen. Das Beſtreben der Landesregierung geht natürlich da⸗ hin, möglichſt weitgehend die fremden Nationalitäten zu aſſi⸗ milieren, d. h. ganz in den magyariſchen Volksteil einzuglie⸗ dern. Es iſt klar, daß die Deutſchſtämmigen hier wie auch in allen übrigen Auslandsſtaaten ein begehrtes Objekt der Aſſimi⸗ lierung ſind. Und die zahlreichen ſüddeutſchen Anſiedlungen im Donautal aus den Zeiten des 16. hrhunderts laſſen — ebenſo wie die vorbildlichen Sachſenſiedlungen in Sieben⸗ bürgen— deutlich erkennen, wie unendlich wertoll der Volks⸗ zuwachs iſt, den fremde Nationen von jeher gerade aus deut⸗ ſchen Gauen und aus deutſcher Kraft erhalten haben. Um ſo bedauerlicher aber iſt es, zu hören, daß andere Staaten, wie z. B. Polen und Italien, bei der ungariſchen Re⸗ ierung viel weitergehende Zugeſtändniſſe zugunſten ihrer ationalitäten erreicht haben als Deutſchland. Und es iſt die große Zuverſicht der Ungarndeutſchen, daß die Regierung des Dritten Reiches in der Vertretung ihrer auslandsdeutſchen ntereſſen zielbewußter arbeiten wird, weil ſie ſich auf den Boden eines geſunden Volksgedankens geſtellt und damit auch die richtige Einſtellung für die Behandlung des Nationalitäten⸗ problems gewonnen hat. Es war uns allen aus dem Herzen geſprochen, als ſond Dr. Kattermann, der Führer unſerer Ab⸗ ordnung, mit beſonderer Betonung des Willens und der Kraft garntahrt des neuen Deutſchland auf die Hilfsbereitſchaft der deutſchen Heimat hinwies. Von ganz beſonderem Intereſſe iſt die Feſtſtellung, daß 90 Prozent der Ungarndeutſchen Bauern ſind. Sie wohnen in den Dörfern oder ganz vereinſamt in den weitaus verſtreut liegenden Gehöften. Sie haben mit der Stadt keine oder höch⸗ ſtens nur eine ganz loſe Verbindung. Ihr Schickſal aber wird beſtimmt von den anderen, die in den Städten alle Beziehun⸗ gen haben, um nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch in den politiſchen Verbänden des Landes für ſich und immer nur für ſich zu Von hier gehen die Fäden aus, die zu den fort⸗ geſetzten Benachteiligungen und Quälereien unſeres Auslands⸗ deutſchen führen— in Ugarn wie anderswo. Es iſt der Kampf des Geldgeiſtes, der Wirtſchaftsmacht und der Ziviliſation gegen das bodenverbundene Denken gegen die Volkskraft und gegen nationale Kultur. In Ungarn wie bei uns in Deutſch⸗ land und wie überall in der Welt! Nur mit dem Unterſchied, daß in Deutſchland nun endlich Geldgeiſt und Wirtſchaftsmacht in die Abwehrſtellung gedrängt ſind, während ſie in Ungarn und in den meiſten anderen Ländern als Angreifer vorgehen. Es iſt ſehr zutreffend, wenn ein ungariſcher aktiver Offizier erklärte: „Der Weltkrieg iſt zu Ende. Aber der Weltkampf um die entſcheidenden geiſtigen Probleme geht weiter. Und der endgültige Sieg wird hier erfochten.“— Es war uns eine beſondere Genugtuung, von dieſer zuverläſſi⸗ gen Seite zu erfahren, daß man im ungariſchen Heer und in der Beamtenſchaft faſt durchweg deutſchfreundlich eingeſtellt iſt und daß man dem neuen Reich ein volles Maß von Vertrauen entgegenbringt. Und bewieſen wurde dies durch die Tatſache, daß ungariſche Offiziere, wo man ſie auch antreffen mochte, in beſonders freundlicher Weiſe den Hitlergruß der deutſchen Ungarnfahrer mit ſchneidigem Gegengruß erwiderten. Nur einige Tage im Ausland! Und wir empfinden es wie eine unwillkürliche Mahnung und Lehre, wie wichtig doch die Tätigkeit und das Streben des VꝰDA.(Verein für das Deutſch⸗ tum im Auslande) iſt. Die Aufgabe, die wir an unſerem Volks⸗ tum zu erfüllen haben, iſt groß und ſchwer. Rund 35 Millionen Deutſche leben außerhalb unſerer Reichsgrenzen und tragen eine—4555 Bürde, ſolange ſie ſich mit Herz und Hand zu ihrer angeſtammten Nation bekennen und deutſche Art pflegen. Ihnen Hilfe und Stütze zu ſein aus der Kraft eines Heimat⸗ und Mutterlandes, das ſich ſelbſt wieder die geſunden und natür⸗ lichen Vorausſetzungen völkiſcher Stammesart und nationalen Bewußtſeins aufbaut, iſt unſere wichtigſte Sendung, die wir als Einzelne und als Volk an unſerem Auslandsdeutſchtum zu erfüllen haben. Der Nationalſozialismus als Weltidee Es war ein wunderbares Erlebnis: Ein größerer Trupp unſerer Reiſegeſellſchaft verläßt ein großes Kaffeehaus in einer der Hauptſtraßen von Budapeſt. Da ruft uns jemand aus einer etwa 20köpfigen Schar junger Leute auf franzöſiſch zu:„Seid ihr Hitlerleute?“ Wir bejahen. Und faſt alle rufen einſtimmig: Wir auch! Heil Hitler!— Es waren türkiſche Pfadfinder, in der Hauptſache wohl Studenten, die am Pfadfindertreffen in Gödöllö teilnahmen. Und keinem Menſchen wäre es eingefallen, JFlonka mit ihrem Freund an dieſer auffallenden und herzlichen Begrüßung Anſtoß zu nehmen. Man ſieht, der nationalſozialiſtiſche Gedanke iſt ſchon längſt auf dem Wege, ſeinen Siegeszug durch Europa und über die anze Erdkugel zu halten. Und es war gewiß auch kein Zu⸗ all, daß wir im Braunen Haus in München eine Reiſegeſell⸗ ſchaft von indiſchen Profeſſoren und Studenten antrafen, die ſich ſehr eingehend ſchon mit den Ideen Adolf Hitlers beſchäf⸗ tigt hatten und nun den Wunſch zur Erfüllung brachten, die Wirkungsſtätte dieſes Führers perſönlich zu ſehen und auf ſich wirken zu laſſen. Ein ſeltſamer Zug politiſcher Beſinnung geht durch die Welt. Es iſt, als ob der Weltkrieg die tiefſten Gründe des Geiſtes aufgeriſſen und die ſtärkſten Kräfte des Volkswillens erweckt hätte. Und hier ſcheint ſich der nationale Sozialismus auch in der Erkenntnis der anderen Völker als die große, tra⸗ gende Idee zu entwickeln, auf der ſich wahres Volkstum und bleibendes Staatsweſen allein aufbauen läßt. „Die Augen der Welt ſind auf Deutſchland gerichtet. Der geiſtige und wirtſchaftliche Weltkampf ſcheint von hier aus in ſein entſcheidendes Stadium zu treten. Denn es iſt die geſchicht⸗ liche Sendung des deutſchen Volkes, immer— der geographi⸗ ſchen Lage ſeines Landes entſprechend— im Brennpunkt der geſchichtlich bedeutſamen Entwicklungsgänge zu ſtehen. Das deutſche Volk wird ſeine geſchichtliche Aufgabe erfüllen wenn es ſtark iſt im Willen und Geiſte nach dem Vorbild— bedeutenden Führers Adolf Hitler; und wenn es— wie das Ungarnvolk— feſthält an ſeinem Glauben an eine göttliche Gerechtigkeit, an das Vaterland und an die Auferſtehung des Volkes zur wahrhaft nationalen Einheit.— Dr. Gr. Blzsen Han Einde L Schlitit Wüsca Her 1 Tel. 40. Ma Kur 1030 1 Unterr Berufs Mode, weber 3 Ki in S5 utſchen 3, daß nen in rſtreut r höch⸗ r wird ziehun⸗ in den ur für n fort⸗ lands⸗ Kampf iſation ft und deutſch⸗ rſchied, Smacht Ingarn rgehen. Iffizier die der erläſſi⸗ und in tellt iſt trauen atſache, chte, in utſchen es wie och die deutſch⸗ Volks⸗ lionen tragen u ihrer Ihnen t⸗ und natür⸗ ionalen ie wir tſchtum 7 Trupp n einer 3 einer „Seid immig: der, in ffen in ejallen, ſtoß zu nlängſt iber die ein Zu⸗ ſegeſell⸗ fen, die beſchäf⸗ ten, die auf ſich irch die ide des willens llismus ße, tra⸗ im und ꝛt. Der aus in eſchicht⸗ graphi⸗ inkt der rfüllen, ſeines vie das öttliche ng des r. Gr. L103 K 4487.˙ I 7. Von der Reise zurũück Zahnarz t“ Tei s0303 o 7. 26 Zuruciæ A6, 2500b Jahrgang 3. Nr. 224. Seite 23 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 3. September 1933 ffölh-I. Muenbzsze (austausch von Aduarlen- Fischen, Kakteen, Topf- u. Wasserpflanzen) 2 2 S —2 *0 Ulebhsber ladet freundlichst ein „Winchaft zur Iurenbun“ Hatena ahnstt 9 Maltestelie Linie à.7 ils. 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Schmitt 9 7, 16 319 Friedriohsplatz 5 Tol. 44 110 G. 2450 50 EII. 200. zu leihen geg, hohen Zins u. pünktl. Rück⸗ zahlung v. mtl. 20% Gute Sicherh. vorh. Angeb. u. Nr. 5751“ an die Exp. ds. Bl. Beamter ſucht 300 4 geg. pünktl. Rückzahl. Zins und Sicherheit. Angeb. u. Nr. 5755“ an die Exp. ds. Bl. aun--————— Amtl. Bekanntmachungen Handelsreg tereintrae a) vom 1. September 1933: G. Fetzer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Ladenburg. Meta Hieronymus, ledig, in Frankfurt a.., iſt zum wei⸗ teren Geſchäftsführer beſtellt. Sigmund Schneider, Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und ſamt der Firma, je⸗ doch unter Ausſchluß aller in dem ſeitheri⸗ gen Geſchäftsbetrieb begründeten Verbind⸗ lichteiten, iſt von Kaufmann Wilhelm Katz auf Kurt Fox, Ingenieur, Erich Fox, In⸗ genieur und Artur Fox, Kaufmann, alle in Mannheim übergegangen, die es unter der bisherigen Firma in offener Handelsgeſell⸗ ſchaft weiter führen. Die Geſellſchaft hat am 8. Juli 1933 begonen. Wild& Cie., Mannheim⸗Rheinau. Die Firma iſt erloſchen. Emil Dorrinck& Söhne, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma er⸗ loſchen. b) vom 2. September 1933: Metzger& Oppenheimer, Mannheim. Kaufmann Ludwig Mebger in Mannheim iſt in die Geſellſchaft als perſönlich haften⸗ der Geſellſchafter eingetreten. Iſidor Metz⸗ ger und Luzian Oppenheimer ſind als Ge⸗ ſellſchafter ausgeſchieden. Johann Gries, Mannheim. Die Prokura des Wilhelm Fiſcher iſt erloſchen. Kaufmann Karl⸗Wolf in Ladenburg iſt als Einzelpro⸗ kuriſt beſtellt. Groß& Baumann, Mannheim. Wilhelm Großz iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Gerichtsaſſeſſor Wilhelm Friedrich Groß in Mannheim iſt in die Ge⸗ ſellſchaft als perſönlich haftender Geſellſchaf⸗ ter eingetreten. Carl Dieterich, Mannhelm. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokura von Edmund Dieterich iſt erloſchen. Bad. Amtsgericht kG. 4 Mannheim. 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Im zweiten Auguſt⸗Heft von „Wirtſchaft und Statiſtik“ wird eine Ueberſicht über die deutſche Auslandsverſchuldung veröffentlicht, die die Anmeldeſtelle für Auslandsſchulden nach dem Stand vom 28. Februar 1933 ermittelt hat. Zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß bei der Auslandsverſchuldung die Rückzahlung des Rediskontkredits der Reichsbank und des Golddiskontbankkredites nicht in Rechnung geſtellt wurden. Die Auslandsverſchuldung hat ſich um 552 Millionen RM. vermindert. An langfriſtigen Schülden, die nach dem 28. Februar 1934 fällig wer⸗ den, werden 10˙265 Mill. RM. ausgewieſen, während die kurzfriſtigen(fällig bis einſchließlich 28. Februar 1934) 8 702 Mill. RM. ausmachen. Die geſamte deutſche Auslandsverſchuldung betrüge demnach 18 967 Mill. RM. In dieſer Summe ſind alle Ver⸗ pflichtungen gegenüber dem Ausland, ſoweit ſie den Betrag von mindeſtens 5000 RM. im Einzelfall aus⸗ machen, enthalten. Alle Schuldbeträge ſind zum amt⸗ lichen Berliner Mittelkurs vom 28. Februar 1933 in „Reichsmark umgerechnet. Allerdings müſſen noch die⸗ jenigen ausländiſchen Anlagen in Deutſchland geſchätzt werden, die nicht durch Umfrage bei den Schuldnern ermittelt ſind. Den Wert der direkten ausländiſchen Kapitalanlagen geben Sachkenner zurzeit mit rund 4 Milliarden RM. an. Als Geſamtſumme der aus⸗ ländiſchen Kapitalanlagen würden ſich etwa 23,3 Mrd. RM. ergeben, die in 19 Mrd. RM. von der An⸗ meldeſtelle für Auslandsſchulden erfaßte Kredite, in 4 Mrd. RM. direkte Anlagen, in 0,2 Mrd. RM. In⸗ landsſchuldverſchreibungen und in 0,1 Mrd. RM. Kleinkredite zerfallen. Ausgeſchieden ſind bei dieſer Feſtſtellung die in deutſchem Beſitz befindlichen Aus⸗ landsanleihen, deren Schätzung bekanntlich kaum mög⸗ lich iſt. Bei all dieſen Zahlen iſt die Dollarentwer⸗ tung noch nicht berückſichtigt, da ſie am 28. Februar 19353 noch nicht eingetreten war. Die Geſamtver⸗ pflichtungen Deutſchlands können jedoch nicht ohne „weiteres als um den Betrag der Dollarentwertung geringer angeſehen werden. Einerſeits iſt die zu⸗ künftige Entwicklung des Dollarkurſes noch ungewiß, andererſeits enthält ein großer Teil der Dollarſchul⸗ den auch die Goldklauſel, über deren geſetzliche Aus⸗ wirkung zurzeit noch keine bindende Entſcheidung ge⸗ troffen iſt. Von den langfriſtigen Schulden entfielen am 28. Februar 1933 3 774 Mill. RM. auf die öf⸗ fentliche Hand, 1 461 Mill. RM. auf Banken, 4 626 Mill. RM. auf Induſtrie, Handel, Verkehr und Land⸗ wirtſchaft, und 404 Mill. RM. auf ſonſtige Schuld⸗ ner. Von den Gläubigerländern ſtehen die Ver⸗ dDeie deutſche Auslandsverſchuldung einigten Staaten als langfriſtige Gläubiger mit 5 196 Mill. RM. an der Spitze. Von den kurzfri⸗ ſtigen Schulden vertreten Banken 3 443 Mill. RM., Reichsbank und Golddiskontbank 800 Mill. RM., In⸗ duſtrie, Handel, Verkehr und Landwirtſchaft 3 638 Mill. RM., ſonſtige Schuldner 381 Mill. RM., und die öffentliche Hand 440 Mill. RM. Die von der Anmeldeſtelle für Auslandsſchulden ermittelten Aus⸗ landskredite ſind in der Zeit vom 30. September 1932 bis 28. Februar 1933 um 561 Mill. RM. zu⸗ rückgegangen. Die Verminderung der geſamten Aus⸗ landsverſchuldung dürfte mit der tatſächlichen Rück⸗ zahlung der deutſchen Auslandsſchulden weitgehend übereinſtimmen. Die kurzfriſtige Verſchuldung hat ſich um 645 Mill. RM. vermindert; der über die Ver⸗ minderung der Geſamtverſchuldung hinausgehende Rückgang der Kurzkredite iſt hauptſächlich darauf zu⸗ rückzuführen, daß in einigen Fällen neue Bedingun⸗ gen für früher kurzfriſtige rKedite, z. B. bezüglich des ſog. Lee, Higginſon⸗Kredits, feſtgeſetzt worden ſind. In der Zeit von Ende Februar 1933 bis Ende Fe⸗ bruar 1934 beträgt der planmäßige Kapitaldienſt für die deutſche Auslandsverſchuldung— ſoweit ſie von der Anmeldeſtelle für Auslandsſchulden erfaßt wur⸗ de— 1299 Mill. RM. Auf die Verzinſung ent⸗ fallen allein 1004 Mill. RM. Der geſamte Kapital⸗ dienſt in der Zeit von Ende Februar 1933 bis Ende Februar 1934 beträgt gegenüber den Vereinigten Staaten 605 Mill. RM., gegenüber England 140 Mill. RM., gegenüber Holland 237 Mill. RM., gegenüber der Schweiz 190 Mill. RM. und gegenüber Frank⸗ reich 47 Mill. RM. Boykott in Belgien ohne Erfolg Nach den neueſten Erhebungen iſt der deutſch⸗bel⸗ giſche Außenhandel für die deutſche Einfuhr in die belgiſch⸗luxemburgiſche Union unverändert geblieben. Dies iſt umſo bemerkenswerter, als ſich in Antwerpen gewiſſe Handelskreiſe mit Unterſtützung der ſozialiſti⸗ ſchen Gewerkſchaften bemühten, einen Warenboykott gegen Deutſchland zuſtande zu bringen. Die Qua⸗ lität und die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Waren haben ſchließlich doch den Sieg davongetragen, und die Boykottbewegung gilt daher als geſcheitert. Die belgiſche Oeffentlichkeit iſt erſtaunt über die hohen Einfuhrziffern für deutſche Waren. Sie er⸗ regen beſonders deshalb Aufſehen, weil die Ausfuhr der belgiſch⸗luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion im erſten Halbjahr 1933 wertmäßig zurückgegangen iſt. das Ge⸗ etz Üüber steuererleichterungen und ſeine Begründung Berlin, 2. Sept.(Eig. Meld.) Im Reichsgeletz⸗ blatt 1, Seite 491, iſt das Geſetz über Steuererleich⸗ terungen vom 15. Juli 1933 veröffentlicht worden. »Das Reichsfinanzminiſterium hat zu dieſem Geſetz Er⸗ läuterungen im Umfang von 31 Seiten herausgegeben, die entſprechend den drei Paragraphen des Geſetzes (der vierte enthält Durchführungsbeſtimmungen) in drei große Abſchnitte gegliedert ſind. Aus dem Ab⸗ ſchnitt A(Steuerermäßigung für Inſtandſetzungen und Ergänzungen an Betriebsgebäuden) iſt die Begrün⸗ pung zum erſten Paragraphen des Geſetzes hervorzu⸗ heben. Sie geht von dem Rückgang der Zahl der im Baugewerbe beſchäftigten Arbeiter während der Fahre 1928 bis 1932 aus. Danach iſt die Zahl der Bauarbei⸗ ter während dieſer Zeit um 70 Prozent zurückgegan⸗ gen. Bei der Betrachtung der Beſchäftigtenzahl müſ⸗ ſen aber, ſo heißt es weiter, diejenigen Arbeiter ein⸗ bezogen werden, die in den Vorinduſtrien des Bau⸗ gewerbes, im Baunebengewerbe, beſchäftigt ſind, die Angeſtellten, die im Bauhauptgewerbe, in den Vor⸗ induſtrien und im Baunebengewerbe ein Unterkom⸗ men gefunden haben, und die Arbeiter und Angeſtell⸗ ten, die im Güterverkehr und Handel ſowie die, die in denjenigen Zweigen der deutſchen Wirtſchaft be⸗ ſchäftigt werden, durch die der Verbrauch der durch die Bauwirtſchaft beſchäſtigten Volksgenoſſen gedeckt wird. All dieſe Volksgenoſſen ſeien zahlenmäßig etwa ſo hoch anzuſchlagen wie die Zahl der im Baugewerbe beſchäftigten Arbeiter. Insgeſamt ſeien danach im Jahre 1928 rund 2 300 000 Mann, im Jahre 1932 rund „700000 Mann im Bauhauptgewerbe, in den Vor⸗ induſtrien, im Baunebengewerbe und in den auf die Bauwirtſchaft mittelbar nicht angewieſenen Wirt⸗ ſchaftszweigen beſchäftigt geweſen. Von der Vermin⸗ derung der Umſätze in der deutſchen Volkswirtſchaft im Jahre 1932 gegenüber 1928 entſielen rund 6,8 Mil⸗ liarden Reichsmark auf die Bauwirtſchaft. Bei Um⸗ rechnung dieſer Summe auf die Preiſe von 1933 er⸗ gäbe ſich ein Rückgang von rund vier Milliarden RM. Dieſe Tatſache ſei nicht ohne Einwirkung auf die Fi⸗ nanzen des Reiches, der Länder und Gemeinden ge⸗ weſen. Die geſamte Verſchlechterung der Lage der bffentlichen Haushalte infolge Rückganges der Umſätze der Bauwirtſchaft betragen jährlich rund 1,6 Mill. RM. Infolge des Rückganges des gewerblichen Bauens ſeien insgeſamt im Bauhauptgewerbe 270 000 und in den Vorinduſtrien uſw. ebenfalls etwa 270 000 arbeits⸗ los geworden. Das Geſetz, das ſich auf Inſtandſetzun⸗ gen und Ergänzungen an vorhandenen Betriebsgebäu⸗ den erſtreckt, bezwecke nun, die Arbeitnehmerzahlen im gewerblichen Bau weſentlich zu erhöhen. Weiter befaßt ſich der Abſchnitt A mit der Frage, worin die Steuerermäßigung des Geſetzes beſteht, an welche Vor⸗ ausſetzungen ſie geknüpft iſt, welchen Perſonen ſie zu⸗ gute kommt und was unter„Gebünden“,„Gebäude⸗ ieilen“,„Betriebsgebäuden)“,„Inſtandſetzungsarbei⸗ ten“ und„Ergänzungsarbeiten“ zu verſtehen iſt. Entſprechend s 2 des Geſetzes hat der Abſchnitt B die „Steuerfreiheit für einmalige Zuwendungen an Arbeitnehmer“ um Gegenſtand. In der Begründung hierzu heißt es 3.,—— der wichtigſten Vorausſetzungen für die Verminderung der Arbeitsloſigkeit ſei die Hebung der Kaufkraft der deutſchen Arbeiterſchaft. Unternehmer, die dieſe Zuſammenhänge erkannt hätten und in der Lage ſeien, ihren Arbeitnehmern eine einmalige Zu⸗ wendung über die vertraglich vereinbarten Zahlungen hinaus zu gewähren, hätten den Wunſch geäußert, folche Zahlungen von der Lohnſteuer uſw. freizuſtel⸗ len. Durch s 2 des Geſetzes würden ſolche einmalige Zuwendungen ſteuerlich begünſtigt, wenn ſie in der Zeit vom 1. Auguſt 1933 bis 31. Dezember 1933 und in Form von Bedarfsdeckungsſcheinen erfolgten. Dieſe einmaligen Zuwendungen ſeien frei von der Einkom⸗ menſteuer und der Lohnſteuer, der Abgabe zur Ar⸗ beitsloſenhilfe, der Eheſtandshilfe der Ledigen und der Schenkungsſteuer. Sie ſchieden aus als Bemeſſungs⸗ rundlage für die Erhebung der Bürger⸗ und der Kirchenſteuer, ſoweit ſich ſolche nach der Einkommen⸗ ſteuer bemißt. Der Abſchnitt B bebandelt weiter den Perſonenkreis, dem die Steuerfreiheit zugute kommt, die Form der Zuwendungen, nämlich die Bedarfs⸗ deckungsſcheine, und die Verwendung dieſer Scheine. Sie berechtigen nur zum Erwerb von Kleidung, Wäſche und Hausgerät in zugelaſſenen Verkaufsſtellen. Der letzte Abſatz der Erläuterungen, der Abſatz C, behandelt die „Steuerfreiheit für neue unternehmungen“. Wie der Begründung zu entnehmen iſt, ging der Ge⸗ ſetzgeber von dem Gedanken aus, daß es viele Volls⸗ genoſſen gibt, die ſich mit der Entwicklung neuer Herſtellungsverfahren oder mit der Herſtellung neu⸗ artiger Erzeugniſſe befaſſen. Für den Fall, daß ein derartiges Verfahren im Intereſſe der geſamten deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft liegt, wird der Reichsſinanz⸗ miniſter durch§ 3 des Geſetzes ermächtigt, Unter⸗ nehmungen, deren Zweck die Entwick ung neuer Her⸗ ſtellungsverfahren oder die Herſtellung neuartiger Er⸗ zeugniſſe iſt, auf eine Reihe von Jahren von den Steuern des Reiches und der Länder zu befreien, ſo⸗ weit es ſich um Steuern vom Einkommen, vom Er⸗ trag, vom Vermögen oder vom Umſatz handelt.§ 3 des Geſetzes, ſo heißt es weiter, ſei darauf abgeſtellt, die Verwirklichung von Gedanken zu erleichtern, die darauf abzielten, die Lage der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft zu verbeſſern. Er ſolle dem Gedanken der Selbſtverſorgung, der Deviſenpolitik und der Arbeits⸗ marktpolitik dienen. Der Weg des ſteuerlichen Ent⸗ gegenkommens ſei gewählt, weil das Reich nie über Mittel verfüge, um Unternehmungen im Sinne des § 3 Zuſchüſſe zu gewähren. Der Abſatz( bringt ebenſo wie die erſten beiden Abſchnitte Definitionen über die im Geſetz vorkommenden Begriffe. So wird erklärt, was unter„neuen Herſtellungsverfahren“, „neuartigen Erzeugniſſen“,„überragendem Bedürf⸗ nis der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft“ und unter „unmittelbarem Wettbewerb“ zu verſtehen iſt. Erläuterungen zum Reichsbank⸗ ausweis vom 31. Auguſt Berlin, 2. Sept. Nach dem Ausweis der Reichs⸗ bank vom 31. Auguſt 1933 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 327,8 Mill. auf 3647 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die Be⸗ ſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 222,1 Mill. auf 3150,8 Mill. RM., die Beſtände an Reichsſchatz⸗ wechſeln um 7,1 Mill. auf 12,9 Mill. RM., die Lom⸗ bardbeſtände um 98,1 Mill. auf 163,1 Mill. RM. und die Effektenbeſtände um 0,5 Mill. auf 320,2 Mill. RM. zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ men ſind 286 Mill. RM. in den Verkehr abgefloſſen, fIis-Nund und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 269,8 Mill. auf 3521,2 Mill. RM., derfenige an Ren⸗ tenbankſcheinen um 16,2 Mill. auf 395,6 Mill. RM. erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 120,3 Mill. auf 1480,5 Mill. RM. zu. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich dementſprechend auf 13,3 Mill. RM., die⸗ jenigen an Scheidemünzen auf 196,6 Mill. RM. er⸗ mäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 415,5 Mill. RM. eine Abnahme um 4,8 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 20,7 Millionen auf 381,7 Mill. RM. erhöht. Im ein⸗ zelnen haben die Goldbeſtände um 20,6 Mill. auf 307,3 Mill. RM. und die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ viſen um 0,1 Mill. auf 74,4 Mill. RM. zugenommen. — Die Deckung der Noten betrug am Ultimo 10,8 —.— gegen 11,1 Prozent am 23. Auguſt dieſes Jahres. Inkrafttrelen des Zugabeverbotes Berlin, 2. Sept. Am 1. September 1933 trat das durch das Geſetz über das Zugabeweſen vom 12. Mai 1933 verſchärfte Zugabeverbot in Kraft. Danach iſt das Gewähren von Zugaben auch dann verboten, wenn an Stelle der Zugabe ein feſter, ziffernmäßig bezeichneter Geldbetrag dem Kunden auf Verlangen bar ausgezahlt wird. Durch das Geſetz vom 12. Mai 1933 iſt das Zugabeweſen vorläufig abſchließend geregelt. Zur Vermeidung von Mißver⸗ ſtändniſſen wird darauf hingewieſen, daß auch nach der neuen geſetzlichen Regelung Reklamegegenſtände von geringfügigem Wert und geringwertige Kleinig⸗ keiten von dem Zugabeverbot nicht betroffen werden. Es iſt alſo fernerhin zuläſſig, Reklamegegenſtände, die mit deutlichem Aufdruck der werbenden Firma ver⸗ ſehen ſind(zum Beiſpiel Kalender, Notizbücher, Blei⸗ ſtifte, Buchzündhölzer, Luftballons) oder geringwer⸗ tige Kleinigkeiten(Bilder, Wappen, Flaggen oder Stickereimuſter oder dergleichen) als Zugaben zu ge⸗ währen. Das Zugabeverbot bezieht ſich ferner nicht auf Bar⸗ und Mengenrabatte, dieſe dürfen auch wei⸗ terhin gewährt werden. Zur Beſeitigung der auf dieſem Gebiet vorhandenen Auswüchſe wird demnächſt eine geſetzliche Regelung erfolgen. Enlſcheidungen über Iweckſpar⸗ unkernehmungen Berlin, 2. Sept. Der Reichsbeauftragte für Zweckſparunternehmungen hat folgende Entſcheidungen getrofſen: 1. a) Gemeinnützige Kredit⸗Selbſthilfe⸗ Gmbo., Stuttgart(früher in Stuttgart⸗Cannſtatt); b) Verwaltungsgeſellſchaft für Immobilien und Grund⸗ beſitz P. Fiſcher, Oberhauſen⸗Rheinland. Die Unter⸗ nehmungen ſind von der Verpflichtung befreit wor⸗ den, zu beſtimmten Zeitpunkten zugeſagte Auszahlun⸗ gen von Darlehen zu dieſen Zeitpunkten zu⸗ leiſten. Der unter b) genannten Unternehmung wurde weiter⸗ hin alle Arten von Zahlungen mit Ausnahme von Steuern, öffentlichen Abgaben und künftig fällig wer⸗ denden Verwaltungskoſten bis auf weiteres verboten. Enkſcheidungen über Bauſparkaſſen Berlin, 2. Sept. In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsamts am 30. und 31. Auguſt 1933 iſt folgende Entſcheidung getroffen worden: Vaterhaus Bauſparkaſſe GmbhH., Pforzheim. Die in der Senats⸗ entſcheidung vom 2. März 1933 für die Erfüllung der Zulaſfungsbedingungen geſtellte Friſt wurde bis zum 30. September verlängert. Saatenſtand in Bayern Ende Auguſt München, 2. Sept. Nach den Mitteilungen der landwirtſchaftlichen Vertrauensmänner an das Stati⸗ ſtiſche Landesamt nahmen die Getreideerntearbeiten bei vorwiegend günſtiger Witterung einen raſchen Ver⸗ lauf. Der größte Teil der Körnerernte kam in gut getrocknnetem Zuſtand unter Dach. Der Körnerertrag des Getreides iſt zwar verſchiedentlich durch frühzeiti⸗ ges Auftreten von Lagerflucht beeinträchtigt, doch kann er im Durchſchnitt ſowohl hinſichtlich Quantität wie Qualität als wohl zufriedenſtellend bezeichnet werden. Die bisherigen Ertragsſchätzungen dürften ſich im gro⸗ ßen ganzen aufrecht erhalten laſſen.— Bei den Hack⸗ früchten iſt infolge der warmen Tage auf ſchweren Böden eine Beſſerung der Beſtandsverhältniſſe ein⸗ getreten. In leichten Lagen leiden die Kartoffeln nun⸗ mehr unter Trockenheit. Mehrfach iſt über das Auf⸗ Kriegsvögel im Neſt(Luftaufnahme) Das amerikaniſche Flugzeugmutterſchiff„Lexington“ mit 70 Armeeflugzeugen an Bord fährt in die Bucht von San Franzisco.— treten von Engerlingen Klage geführt worden.— Der Stand der Futterpflanzen wird faſt ausnahmslos günſtig beurteilt. Zur Erzielung einer guten Weide wären mancherorts Niederſchläge erwünſcht. Als Flur⸗ ſchädlinge machen ſich in vielen Bezirken Feldmäuſe in ſtärkerem, zum Teil bedenklichem Maße hemerkbar. — Die Hopfenpflanzen ſind in der Mehrzahl der An⸗ baugebiete prächtig entwickelt und zeigen friſches, grü⸗ nes Ausſehen. Das meiſt nicht zu üppige Wachstum läßt ein einwandfreies Produkt erwarten.— In den Weinbergen der Pfalz und Unterfrankens waren die gegen Ende des Monats gefallenen ſtärkeren Nieder⸗ ſchläge auf den Stand der Reben und das Gedeihen der Trauben von guter Wirkung. Der Behang iſt meiſt gut. Wenn auch das Mengenergebnis nicht überall befriedigt, ſo läßt ſich doch bei Fortdauer gün⸗ ſtiger Witterung ein Qualitätsjahrgang erwarten. Für die einzelnen Fruchtarten errechnen ſich folgende Durch⸗ ſchnittsquoten: Hafer 2, 2; Frühkartoffeln 2, 6; Spät⸗ kartoffeln 2, 7; Zuckerrüben 2, 4; Runkelrüben 2, 5; Klee 2, 4; Luzerne 2, 6; Bewäſſerungswieſen 2, 4: andere Wieſen 2, 6; Hopfen 2, 5; Stand der Reben 2, 9; Güte der Trauben 2, 1. Ford rebellierk! Ernſt oder Reklametrick? Präſident Rooſevelt hat bekanntlich zum öffentlichen Symbol der amerikaniſchen„Wirtſchaftsankurbelung“ den Blauen Adler erklärt. Die Erzeugniſſe aller In⸗ duſtrien, die ſich den Arbeitsbeſtimmungen unterwor⸗ fen haben, dürfen zum äußeren Kennzeichen hierfür den Blauen Adler tragen. Den heftigſten Wider⸗ ſtand gegen den„Arbeitsplan“ hatte die Automobil⸗ induſtrie geleiſtet, und hier war Henry Ford, der ſeine eigenen Arbeitsgeſetze hartnäckig verteidigt, die Seele der Rebellion. Den letzten Meldungen zufolge weigert ſich Ford noch immer, den von der Regierung verkündeten Ar⸗ beits⸗ und Lohnvertrag für die Automobilinduſtrie anzuerkennen. Rooſevelt hat nun von dem Kommiſ⸗ ſar für Arbeitsbeſchaffung, Johnſon, Bericht über den Stand der Aktion gefordert. Es hat bereits zu Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen JFohnſon und Ford ge⸗ führt, in welchen der oKmmiſſar erklärte, daß, falls Ford auf ſeiner Weigerung beharrt, die Kraftwagen der Ford⸗Werke in Zukunft nicht wie die Wagen der anderen Werke den Blauen Adler tragen dürfen. Der Hydepark hat damit offen dem Autokönig den Krieg erklärt. Bei der bekannten Hartnäckigkeit Fords iſt anzunehmen, daß er den Fehdehandſchuh aufnehmen wird. Die Hauptſtreitfrage iſt die Aner⸗ kennung des Gewerkſchaftsprinzips, auf die Ford nicht eingehen will. Auch die Beſtimmung, daß ſämtliche Bücher der UsA-Autokammer vorzulegen ſind, ſtößt bei ihm auf ſcharfen Proteſt. Eingeweihte glauben jedoch annehmen zu können, daß es ſich un⸗ ter Umſtänden um einen beſonders zugkräftigen Re⸗ klametrick handele. Preisindexziffer für Melall Berlin, 2. Sept. Die Preisindexziffer für Metall ſtellte ſich am 30. Auguſt 1933 auf 53,6 gegen 53,9 am 23. Auguſt(Durchſchnitt 1909 /13- 100), fiel alſo um 0,6 Prozent der Ziffer vom 23. Auguſt. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtand vom 30. Auguſt folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 41, 4(41,8), Blei 53,1(54,7), Zink 46,7(unv.), Zinn 80,4(80,1), Aluminium 111,1(unv.), Nickel 101,5(unv.), Antimon 59,8(unv.). Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 2. Sept. Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam: 53.50, Raffinadekupfer, loco: 51—51.50; Standardkupfer, loco 45./5—46.25; Standard⸗Blei per Septemebr: 16—17 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen: 22.50—23.50; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Ver⸗ käuferswahl(in per engl. To.): 302 RM. Steuergutſcheine Berlin, 2. Sept. Fälligkeit 1934: 98,50; 1935: 91.50; 1936: 85; 1937: 80/; 1938: 77½; Verrech⸗ nungskurs: 86.40. Märkte Weiſenheimer Obſtaroßmarkt. Weiſenheim am Sand, 2. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe no⸗ tiert: Zwiebeln—9, Pfirſiche 10—20, Aepfel—12, Birnen 12—17, Tomaten—16, Anfuhr 350 Zentner. Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe. Kempften, 2. Sept. Allgäuer Molkereibutter, 1. Qualität 122(122), Allgäuer Molkereibutter 120 (120), Landbutter 113(113). Marktlage unverändert. Baneriſche Eierpreiſe München, 2. Sept. Marktbericht der Münchener Preiskommiſſion über den Abſatz von Eiern in der Woche vom 26. Auguſt bis 1. September. Trink⸗ und Farmeier(Geſt.), Großhandels⸗Einkaufspreiſe: Gütekl. I Gütekl. II (vollfr.)(friſch) Sonderrlaſſe über 66 Gramm 10.25 9,.75 Größe 61—65 Gramm.75.25 „ 56—60„ 9.75 „ 50—55„ n 1.50.— „ 15—49„,— »Bayeriſche Landeier ungeſtempelte 81¼/ Pfg., Klein⸗ handelspreiſe 9½—13 Pfg. Tendenz ſtetig. Farmeier 2 Pfg. über Notiz, mangelnde Zufuhr. „Deulſch iſt die Saar“ Am 5. September nachmittags findet die feier⸗ liche Eröffnung der Saarausſtellung, Frankfurt a. Main ſtatt, im Beiſein der Spitzen aller Behörden. 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