neuer Erfolg 5 fꝗers Owisser ————— an——— —— nit Imann Hardt Shechowa 18, Odemar ** ogramm: gabunden nwoche lloh EE et gewogen len, Hechte le, Schleion zefischel Ich..3 nab 1, 14 T. 302 69 T1K er —n 435579 HAUS ERNEN FL E GE edienung, Beratung. Bedlenungspl. f schreinerel efon 53 468 erligung von sowie Re- —1 beseitigt Witterung. en Größen hr bei AUN 75 7 2294 K DAS NMATioNALS Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.: bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 10 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht knein Anſpruch auf Entſchädigung Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. Ausgleich des ſaiſonmäßigen In einem alles überrennenden Anſturm iſt es! der nationalſozialiſtiſchen Regierung gelungen, Crfolge auf dem Felde der Arbeitsſchlacht zu er⸗ ringen, die beiſpiellos daſtehen. Selbſt der Teil der ausländiſchen Preſſe, der heute ſeine Spal⸗ ten noch Haß⸗ und Lügentiraden gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland öffnet, muß wohl oder übel zugeſtehen, daß es Deutſchland als dem einzigen Lande gelungen iſt, mit ver⸗ hältnismäßig unzureichenden Mitteln und unter denkbar ungünſtigen Verhältniſſen, eine enorme Verminderung der Arbeitsloſigkeit zu erreichen. Gewiß ſind die Erfolge der Arbeitsſchlacht nur Teilerfolge und nicht alle Volksgenoſſen haben wieder Arbeit und Brot gefunden. Wenn man aber bedenkt, daß der Nationalſozialismus in einem Augenblick zur Macht kam, als ſchon alles auf dem Spiele ſtand, als die Kriſe einen Höhepunkt erreicht hatte, dem in wenigen Wo⸗ chen der Zuſammenbruch hätte folgen müſſen, und wenn man ſich dann vor Augen hält, daß es trotz allem in wenig mehr als ſechs Monaten gelang, die Zahl der Arbeitsloſen um 2,5 bis 2,6 Millionen, das heißt um 30 bis 35 Prozent, zurückzuwerfen, ſo wird man eines zubilligen müſſen: Daß mehr erreicht wurde, als auch nur erhofft werden konnte, und daß das gigantiſche Ringen gegen die Wirtſchaftsnot, das unter aktiver Anteilnahme aber auch des ganzen Vol⸗ kes geführt wurde, ſelbſt die kühnſten Erwar⸗ tungen in den Schatten geſtellt hat. In den nächſten Monaten wird es darum gehen, die erreichten Erfolge zu ſichern und da⸗ mit eine Baſis zu ſchaffen, von der aus im kom⸗ menden Frühjahr der Endkampf geführt werden kann. ſich nach den Plänen der Reichsregierung in drei Phaſen vollziehen. Die erſte Phaſe iſt nahezu abgeſchloſſen. Mit Hilfe einer beſchleunigten Durchführung der ſchon beſtehenden Arbeits⸗ beſchaffungspläne, durch ſteuergeſetzliche Maß⸗ nahmen, durch die Planung eines großzügigen Arbeitsvorhabens auf weite Sicht, das der ganzen Entwicklung die notwendige Stabilität ſicherte, und mit Hilfe der Durchführung regio⸗ naler Arbeitsbeſchaffungsprogramme iſt es ge⸗ lungen, die Arbeitsloſenkurve ſtetig herabzu⸗ drücken. Die Arbeitsloſigkeit iſt auch jetzt noch im Sinken begriffen, trondem die erſten ſaiſon⸗ mäßigen Rückſchlüge längſt fühlbar ſind, und ſie wird ſehr wahrſcheinlich auch noch bis Ende dieſes Monats weiter erheblich ver⸗ mindert werden können. Wenn durch die ſaiſonbedingte Rückbewegung der Ruhepunkt erreicht iſt. wird die zweite An⸗ griffswelle, und damit die zweite Phaſe der Arbeitsſchlacht beginnen. Alle Vorausſetzungen dafür ſind durch das große Juni⸗Programm der Reichsregierung geſichert. Das Juni⸗Programm ſieht bekanntlich den Einſatz größerer öffentlicher Mittel im Geſamtbetrage von rund 1 Milliarde Reichsmark vor. Bis Ende dieſes Monats kön⸗ nen die Vorarbeiten für die Vergebung der Mittel als abgeſchloſſen gelten, ſo daß der Ein⸗ ſatz der Mittel ſofort, ſpäteſtens aber im kriti⸗ ſchen Zeitpunkt erfolgen kann. Die zweite An⸗ griffswelle ſoll alſo den Rückſtrom aus der erſten Welle auffangen und den Geländegewinn, der bisher erzielt werden konnte, behaupten. Nach vorſichtigen Schätzungen werden auf Grund des 1⸗Milliarden⸗Programmes rund 850 000 Arbeiter auf ein halbes Jahr Be⸗ ſchäftigung finden. Do zu dieſer Zahl noch Der Großkampf gegen die Arbeitsloſigkeit ſoll Heulige Ausgabe 22 Seiken ite 20 die Neueinſtellungen hinzukommen, die durch die Arbeitsvorhaben der Reichsbahn und der Reichspoſt vorgenommen werden kön⸗ nen, ergibt ſich eine Ziffer von rund 1,2 bis 1,3 Millionen. Dieſe Ziffer entſpricht ungefähr der vorausſicht⸗ lichen ſaiſonmäßigen Rückbewegung, die ſich er⸗ fahrungsgemäß von etwa Ende September bis Anfang März einſtellen wird. In dieſer Be⸗ rechnung iſt jedoch noch ein Faktor unberück⸗ ſichtigt geblieben. Das Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchung veröffentlichte kürzlich eine Ueber⸗ ſicht über den Stand der Arbeitsloſigkeit in den einzelnen Arbeitsamtsbezirken. Danach ſind in den letzten Monaten die Arbeitsloſenziffern in den Agrarbezirken beſonders ſtark zurückgegan⸗ gen, während die Bezirke mit hohem Induſtrie⸗ anteil einen nur langſamen Rückgang der Ar⸗ beitsloſigkeit zu verzeichnen hatten. So iſt es zum Beiſpiel in Oſtpreußen und Pommern ge⸗ lungen, die Arbeitsloſigkeit ganz zu beſeitigen, in Hannover war der Rückgang weniger ſtark, während reine Induſtriebezirke wie das Rhein⸗ land und Sachſen eine relativ ſchwache Ver⸗ Wos Wsso 5 eile im Textteil 50 — tand Mannheim.— minderung der Arbeitsloſenziffern aufzuweiſen hatten. Die Verſchiedenartigkeit der Bewegung des Arbeitsmarktes erklärt ſich hier ſelbſtver⸗ ſtändlich nahezu ausſchließlich aus der Beſon⸗ derheit der wirtſchaftlichen Struktur der betref⸗ fenden Bezirke. Das, was in Oſtpreußen mög⸗ lich war, iſt ſelbſtverſtändlich etwa im Rhein⸗ land, wenigſtens in derſelben Friſt, unmöglich. Und doch hat das Beiſpiel Oſtpreußen neue Wege aufgezeigt. Neben der Durchführung der großen einheitlichen Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen des Reiches wird es gerade in den nächſten Monaten immer mehr auf eine ſtärkere Intenſivierung der regionalen Arbeitsbeſchaf⸗ fung ankommen. In jedem Wirtſchaftsgebiet müſſen in Zu⸗ kunft bei einer ſelbſtverſtündlichen Unter⸗ ordnung unter eine Geſamtplanung aller Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen regionale Arbeitsbeſchaffungsvorhaben zur Durchfüh⸗ rung kommen, die der beſonderen Struktur des betreffenden Bezirkes beſonders ange⸗ paßt ſind und die von allen Schichten der Bevölkerung getragen werden müſſen. Beachten Sie Seike 131 Nürnberg 1933 KAMPFBLATT MonnwzEsTBADEAS Anzergen: Die 10geſpalt. Millimeterzeile 15 Pfg. Die ageſpalt. Millimeter⸗ fg. Für kleine Anzeigen: Die 10geſpalt. Muimeterzeile Pfg. Bei Wiederbolung Rabatt nach aufliegendem Tarif. der Anzeigen⸗ Annahme: 19 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k Z, 14/ und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichts⸗ oſtſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. 5, Fernruf 204.86 Verlagsort Mannheim. kei Winterangriff auf die Wirtſchaftsnot— Sicherung der erreichten Erfolge der Arbeitsſchlacht Rückganges der Beſchäftigung durch Neueingliederung von 1,3 Mill. Arbeitsloſen in den Arbeitsprozeß Einige Bezirke haben dieſen Weg ſchon beſchrit⸗ ten. So hat zum Beiſpiel die Pfalz mit der Inangriffnahme ihrer volksſozialen Selbſthilfe, die auch für das übrige Reich als eine bahn⸗ brechende Tat bezeichnet werden kann, eine Ar⸗ beitsbeſchaffungsaktion größten Stiles einge⸗ leitet, die es ſchon in kürzeſter Friſt ermöglichen ſoll, die ganze Pfalz von Arbeitsloſen frei zu machen. Das Rheinland, Sachſen und andere Teile Deutſchlands ſind ſchon gefolgt. Ueberall iſt der geſchloſſene Wille vorhanden, auch im kommenden Winter über die Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen des Reiches hinaus alles ein⸗ zuſetzen, die Arbeitsloſigkeit auch im Winter noch weiter zurückzuwerſen. Von dieſer Baſis aus wird es im Frühjahr um ſo leichter ſein, zum Endangriff gegen die Wirtſchaftsnot ein⸗ zuſetzen. Der Kanzler hat ſchon bei der Ver⸗ kündung des Milliarden⸗Programms erklärt, daß dem erſten Arbeitsbeſchaffungsprogramm ſchon im Januar ein zweites von noch grö⸗ ßerem Ausmaße folgen werde. Die Voraus⸗ ſetzungen dafür zu ſchaffen, wird das Ziel der nächſten Monate ſein. Schon über 150 Mill. RM aus dem neuen Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm bewilligt Berlin, 7. Sept. In der am Mittwoch ab⸗ gehaltenen Sitzung des Kreditausſchuſſes der Deutſchen Geſellſchaft für Oeffentliche Arbeiten AG.(Oeffa) ſind weitere Darlehen im Betrage von rund 18 Millionen RM für eine Reihe von volkswirtſchaftlichen und arbeitsmarktpolitiſch bedeutſamen Maßnahmen zur Verfügung geſtellt worden, u. a. wurde für den weiteren Ausbau der Landeswaſſerverſorgung Württemberg ein Betrag von drei Millionen RM bewilligt. Die Rhein⸗Main⸗Donau AcG erhielt für den Aus⸗ bau der Stauſtufen Faulbach, Eichel und Leng⸗ furth 4,5 Millionen RM. Für den Ausbau einer Talſperre bei Driesdorf(Heſſen⸗Naſſau) wurden 370 000 RM, für Ergänzungs⸗ und Er⸗ weiterungsbauten des Badenwer⸗ kes Karlsruhe 345000 RM zu Verfügung geſtellt. Der ſeit längerem geplante Bau der Oſte⸗Brücke bei Hechthauſen(Provinz Hannover) wurde durch Bewilligung eines Darlehens von 450 000 RM ermöglicht. Weitere erhebliche Beträge wurden für Arbei⸗ ten in Bremen, Hamburg und den Provinzen Weſtfalen und Sachſen gewährt. Zuſammen mit den vom Vorſtand der Oeffa und vom Kreditausſchuß und Vorſtand der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt ausgeſpro⸗ chenen Bewilligungen ſind hiermit im neuen Arbeitsbeſchaffungsprogramm bereits Mittel in Höhe von über 150 Millionen RM vergeben. Der Erfolg entſcheidet Gebeſſerte Einkommensverhälkniſſe— Die Produktionsbelebung Berlin, 7. Sept. Die gewaltigen Anſtren⸗ gungen der Arbeitsbeſchaffung, die große Schlacht gegen die Arbeitsloſigkeit führen auf der ganzen Linie zum Erfolg. Die Belebung der Produktion wird aus allen Teilen des Rei⸗ ches gemeldet. Ueberall wird ein Steigen des Grades der Beſchäftigung feſtgeſtellt. Der Druck auf die Preiſe hat nachgelaſſen. Die Umſätze ſteigen in faſt allen Teilen der Wirtſchaft und alle dieſe Einzelheiten haben nunmehr, wde das Inſtitut für Konjunkturforſchung feſtgeſtellt hat, eine Steigerung des Einkommens aus Arbeit vom 1. zum 2. Vierteljahr 1933 um rund eine halbe Milliarde Reichsmark erbracht. Dabei iſt feſtzuſtellen, daß dieſe Steigerung erheblich höher iſt, als in der gleichen Zeit der letzten Jahre, ſo daß daraus mit vollem Recht der Schluß gezogen werden kann, daß es ſich hier⸗ bei um zZeichen echter Konjunktur und nicht nur. um Auswirkungen der Saiſon handelt. Das aber berechtigt zu der Hoffnung, daß der Ueber⸗ gang in die zweite Etappe der Arbeitsſchlacht glatt und ohne irgendeinen Rückſchlag von⸗ ſtatten gehen wird. Auslandsdeulſches Geſchenk und Treuegelöbnis für Adolf hitler (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 7. Sept. Die nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz gibt bekannt: Die Landesgruppe China der NSDAP läßt, wie die Auslandsabteilung der NSDApP mit⸗ teilt, dem Führer und Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler als Ausdruck treuer Verbundenheit ein Ge⸗ ſchenk in Form einer ſilbernen, innen vergol⸗ deten Schale mit chineſiſchem Motiv und der Inſchrift:„Ihrem verehrten Führer. Die Na⸗ tionalſozialiſten Chinas“ und gleichzeitig als Er⸗ gebnis der Geburtstagsſammlung vom 20. April einen Scheck in Höhe von RM 1000 überreichen. Dem Geſchenk iſt ein Glückwunſchſchreiben bei⸗ gefügt, in dem die Nationalſozialiſten Chinas dem Führer aufs neue ihre Treue geloben. Vor dem Rücktritt v. Rohrs? (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 7. Sept. Der ehemals deutſchna⸗ tionale Staatsſekretär im Reichsernährungs⸗ miniſterium, von Rohr, ſoll ſich, wie in Ber⸗ liner Kreiſen verlautet, neuerdings mit ernſt⸗ haften Rücktrittsabſichten tragen. Bekanntlich tauchte vor einigen Wochen ſchon einmal das Gerücht auf, daß ein Rücktritt unmittelbar bevor⸗ ſtehe. Herr v. Rohr befand ſich damals auf einem mehrwöchigen Sommerurlaub, von dem er inzwiſchen zurückgekehrt iſt. Ein eindeutiges Dementi iſt ſchon damals nicht erfolgt. Wie es heißt, wird Herr von Rohr ſchon in allernächſter Zeit ſeine Konſequenzen aus der für ihn unhalt⸗ bar gewordenen Lage ziehen. Drohender Volkskod! Weiterer Rückgang des Geburtenüberſchuſſes. Berlin, 7. Sept.(Eig. Meld.) Die Not⸗ wendigkeit durchgreifender Maß⸗ nahmen, wie ſie von der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung zur Abwendung des drohen⸗ den Volkstodes geplant ſind, wird durch die ſoeben veröffentlichte preußiſche Statiſtik über Eheſchließungen, Geburten und Sterbe⸗ fälle erneut unter Beweis geſtellt. Wieder iſt die Geburtenziffer ſunken. Im erſten Vierteljahr 1933 wurden in Preußen 157079 Kinder geboren, was einer Senkung von 5,5 Prozent gegen das erſte Vier⸗ teljahr 1932 entſpricht. Es ſtarben 142 531 Per⸗ ſonen, das ſind 16 Prozent mehr als im Ver⸗ gleichsvierteljahr 1932. Der Geburtenüberſchuß ſank ſomit um 66,5 Prozent gegen das erſte Quartal 1932.— Im erſten Vierteljahr 1933 wurden in Preußen 59 555 Ehen geſchloſſen (6 Prozent weniger als 1932). erheblich ge⸗ Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ zrunireichs Müne zur Müſtungstontrolle Neue Kontrollkommiſſionen für Deulſchland?— Wiederbeginn des Abrüſtungsklamauks 4 Berlin, 7. Sept. Die Zuſammenkunft eng⸗ liſcher und franzöſiſcher Staatsmänner am 18. September in Paris iſt unmittelbar nach ihrem Bekanntwerden das große Thema der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe geworden. Man hat Grund zu der Annahme, daß die franzöſiſche Regierung, nachdem Muſſolinis Donaupläne in Paris ſehr kühl aufgenommen worden ſind, zu einem neuen Angriff übergehen und Tardieus Plan, wenn auch mit einigen Ab⸗ änderungen, wieder hervorholen wird. In erſter Linie ſollen die Pariſer Beſprechungen der zu⸗ künftigen Behandlung der Abrüſtungsfrage gel⸗ ten. Franzöſiſche Blätter ſprechen deshalb auch gefliſſentlich davon, daß möglicherweiſe der amerikaniſche Abrüſtungsdelegierte Norman Davis daran teilnehmen wird. Auffallend iſt, daß zwei Artikel, die geſtern im„Petit Pariſien“ und in der Londoner„Times“ erſchienen ſind, ſtarke Uebereinſtimmung aufwieſen. Beide Blät⸗ ter ſtellen die Kontrollfrage in den Vordergrund. Bisher nahmen in dieſer Frage England und Frankreich eine verſchiedene Haltung ein. Eng⸗ land forderte eine Abrüſtungskontrolle, die von Fall zu Fall auf Erſuchen einer Mächtegruppe in Funktion zu treten hätte. Frankreichs Ziel ſei die Schaffung einer Kontrolle, die ſelbſttätig jedes halbe Jahr die Rüſtungen nachzukontrollieren hätte. Welche Rüſtungen? Natürlich die angeblich deutſchen Aufrüſtungen. Die Kontrollkom⸗ miſſion ſoll nach dem franzöſiſchen Wunſch möglichſt ſofort nach Deutſchland fahren, um dort nach verborgenen Rüſtungen zu ſuchen. Die Erinnerungen an die Militär⸗ kontrollkommiſſionen unſeligen Angeden⸗ kens tauchen auf. Die Pariſer Behauptung, daß außer Amerika auch England im Begriff ſtehe, den franzöſiſchen Kontrollwünſchen nachzugeben, ſcheinen weiter in den geſtrigen Artikeln der„Times“ eine ge⸗ wiſſe Stütze zu finden. Das Blatt, das beſon⸗ ders hervorhebt, daß der Artikel„von beſon⸗ derer Seite“ ſtamme, ſetzt auseinander, daß die erhöhten Spannungen in Europa und in Oſt⸗ aſien einen wirklichen Beginn der Abrüſtungen kaum ermöglichen würden. Es empfiehlt unter dieſen Umſtänden eine Beſchränkung der Auf⸗ rüſtungen nach dem Muſter der Flottenabkom⸗ men, ſpricht in einer unfreundlichen Wendung von der„unduldſamen Stimmung und planmäßigen Militariſierung Deutſchlan ds“ als Sündenbock— neben Japan, für die Unmöglichkeit der Abrüſtung und ſchreibt dann wörtlich:„Nach der Meinung vieler iſt die Beſchränkung ſtets das notwendige Vorſpiel zu einer Herabſetzung der Rüſtungen geweſen. Dies ſchließt die Errichtung einer Ueberwachungskommiſſion und die wirkſame Kontrolle der Waffenherſtellung und des Waf⸗ fenhandels durch jede Regierung in ſich. Dieſe beſcheidenen, aber ſehr wichtigen Ziele ſind auch heute erreichbar.“ Die Manöver zur Vorbereitung des Wieder⸗ beginns der Abrüſtungsverhandlungen nehmen alſo immer mehr ein Geſicht an, das auch den größten Optimiſten kaum mehr etwas anderes erwarten läßt als ein vollſtändiges und endgültiges Scheitern. Daß man die Erklärungen des deutſchen Reichskanzlers in Nürnberg, in denen er alle kriegeriſchen Abſich⸗ ten ablehnt, ſo behandelt, als ob ſie überhaupt nicht abgegeben worden ſeien, iſt ein Beweis dafür, wie wenig dieſe Erklärungen gewiſſen Kreiſen des Auslandes in ihre Rechnung paſſen, denn Deutſchland iſt ja wirklich abgerüſtet! Wie es mit der wirklichen Abrüſtung der anderen aber ſteht, dazu vergleiche man die Aufſehen er⸗ regenden Enthüllungen des„Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant“ über die Befeſtigungsanlagen an der franzöſiſchen Oſtgrenze! Die Vereinigten Staaten für Rüſtungsverminderung London, 7. Sept. Ueber die geſtrige zwei⸗ ſtündige Unterredung zwiſchen Sir John Simon und Norman Davis glaubt„Daily Te⸗ legraph“ berichten zu können, daß der ameri⸗ kaniſche Bevollmächtigte die Unterſtützung einer Politik der Ueberwachung der Rüſtungen in Ausſicht geſtellt habe unter der Bedingung, daß es eine wirkliche Rüſtungsvermin⸗ derung gebe. Brief des Reichsfinanzminiſters an den Heraus⸗ geber des Londoner„öronomiſt“ Berlin, 8. Sept. Der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwerin, von Kroſigk, hat man den Herausgeber des„Economiſt“ London, Sir Walter Layton, nachfolgenden Brief ge⸗ richtet: „Sehr geehrter Sir Walter! Der von Ihnen geleitete„Economiſt“ vom 2. September berich⸗ tet unter der Ueberſchrift„Hitler⸗Terror“ über den Inhalt des„Braunbuches über den Hitler⸗ Terror und den Reichstagbrand“, übernimmt ſeine einſeitige Darſtellung ohne Kritik oder Vorbehalt und knüpft daran, ohne weitere Feſt⸗ ſtellungen abzuwarten, Schlußfolgerungen von weittragender Bedeutung. Wie Sie wiſſen, habe ich Ihnen und Ihrem Organ in den vergangenen Jahren ſtets ein außerordentliches Maß von Hochachtung entge⸗ gengebracht, um ſo mehr bedauere ich, daß Sie dazu übergegangen ſind, im„Economiſt“ einſei⸗ tige Urteile über die Verhältniſſe in Deutſchland zu veröffentlichen, die auch auf ſolche Kreiſe, die, wie ich, zu Ihren Verehrern zählten, ver⸗ letzend wirken und ihre Wertſchätzung aufs Empfindlichſte beeinträchtigen müſſen.— Ihr ergebener Graf Schwerin von Kroſigk, Reichs⸗ miniſter der Finanzen.“ * In dem Artikel wird behauptet, daß das „Braunbuch“ von einem internationalen Komi⸗ tee unter der Präſidentſchaft Profeſſor Einſteins herausgegeben worden ſei. Profeſſor Einſtein hat inzwiſchen die Autorenſchaft in Abrede ge⸗ ſtellt. Ferner ſagt der„Economiſt“ am Schluſſe wörtlich, daß die Beſtätigung der ſchlimmſten Verdachtsgründe wegen des Reichstagsbrandes und des Hitler⸗Terrors durch erſchöpfendes und zuverläſſiges Beweismaterial Hemmung und Schrecken in der ziviliſierten Welt verurſachen müſſe. Das„Braunbuch“ eine unerhörke Verleumdung! Der Bruder van der Lubbes berichtigt. Berlin, 7. Sept.(Eig. Meld.) Wie be⸗ kannt, iſt vor einigen Tagen von kommuniſti⸗ ſcher Seite ein„Braunbuch“ erſchienen, in dem u. a. verſucht wird, nachzuweiſen, daß Marinus van der Lubbe ſich mit natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kreiſen in Deutſchland einge⸗ laſſen habe und daß van der Lubbe von natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kreiſen zu dem Attentat ge⸗ gezwungen worden ſei. Daß dieſe Unterſtellungen falſch ſind, iſt bekannt. Nunmehr rückt ſelbſt der Bruder van der Lubbes in einem Interview in der hol⸗ ländiſchen Zeitung„Telegraaf“ ganz ener⸗ giſch von dem Inhalt des Braunbuches ab. Er erklärt, daß alles, was in dieſem Buch über die Perſönlichkeit Marinus van der Lub⸗ bes geſagt werde, eine unerhörte Ver⸗ leumdung, Schmähung und Beleidigung des Menſchen Marinus darſtelle. Der Bruder van der Lubbes, der gleichfalls überzeugter Kommuniſt iſt, erklärt ganz offen, es ſei beſſer, wenn man ſeinen Bruder ob ſeiner kommuni⸗ ſtiſchen Ueberzeugung und ſeiner Tat aufhänge, als daß man ihn mit einer ſolch unerhörten Verſchleierung der Dinge retten wolle. Die richtige Ankwork Das letzte Schreiben des Oberreichsanwalts an Herrn Branting Leipzig, 8. Sept. In der Reichstagsbrand⸗ ſache hat Rechtsanwalt Branting auf das letzte ſeinerzeit veröffentlichte Schreiben des Ober⸗ reichsanwalts eine Antwort erteilt, aus der ſich ergibt, daß er nicht gewillt iſt, irgendwelches Beweismaterial dem Reichsgericht durch Ver⸗ mittlung der Anklagebehörde oder der vorhan⸗ denen Verteidiger zu unterbreiten. Im übri⸗ gen hat Rechtsanwalt Branting lediglich die im Ausland verbreiteten Gerüchte über den Reichs⸗ tagsbrand ohne Angaben von Beweismittel wiederholt. Der Oberreichsanwalt hat darauf an Branting folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt! Ich be⸗ ſtätige den Empfang Ihres Schreibens vom 28. vorigen Monats. Als deſſen Inhalt ſtelle ich feſt, daß Sie nicht bereit ſind, das zur Reichstagsbrandſache angeblich in Ihrem Beſitz befindliche Beweismaterial, ſei es durch meine Vermittlung, ſei es durch die der deutſchen Ver⸗ teidiger, dem Reichsgericht zur Berückſichtigung bei der Urteilsfindung zur Kenntnis zu brin⸗ gen. Ich muß deshalb zu meinem Bedauern meine Bemühungen, von Ihnen Beweismate⸗ rial, auch ſoweit es etwa zur Entlaſtung der Angeklagten dienlich ſein könnte, zu erhalten, als geſcheitert betrachten und vermag mir bei dieſer Sachlage von einer Fortſetzung des Brief⸗ wechſels einen Erfolg nicht mehr zu verſprechen. Genehmigen Sie uſw.“ Auf ſchwachen Füßen Die Gründe für Ausweiſungen Reichsdeutſcher aus Oeſterreich Wien, d. Sept. Wieder ſind deutſche Staats⸗ angehörige aus Oeſterreich ausgewieſen wor⸗ den. Der Bahnhofsgaſtwirt Oskar Schmid in St. Leonhard⸗Gartenau in Salzburg, der auch im Grand Hotel in Berchtesgaden beſchäftigt iſt, deswegen, weil ſeine täglichen Grenzübertritte die Möglichteit böten, als nationalſozialiſtiſcher Kurier zu arbeiten. Mit derſelben Begründung wurde der Hausbeſitzer Johann Merkl in Groedig bei Salzburg aus Oeſterreich ausgewieſen. Der ſeit 19 Fahren in Klagenfurt anſäſſige Hch. Wolff, ehemaliges Mitglied der Gauleitung der NRS⸗ DaAp, wurde ausgewieſen, weil er angeblich politiſch tätig war und von Exploſion von Pa⸗ pierböllern gewußt haben ſoll. Die Aufgaben der NS39 und der Arbeitsfront Regelung der Aufgabengebiele Berlin, 7. Sept.(Eig. Meld.) Der Stabs⸗ leiter der PO und Führer der Deutſchen Arbeitsfront erläßt folgende Anord⸗ nung: Die NS BO iſt eine Organiſation der Partei. Die Arbeitsfront iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich abhängig von der Partei, da ſie durch einen revolutionären Akt derſelben gebildet wurde. Im übrigen jedoch iſt ſie ein ſelbſtän⸗ diges Gebilde. Daraus ergibt ſich auch die klare Scheidung der Aufgaben. Die NSBo iſt der Hort des nationalſozia⸗ liſtiſchen Gedankengutes, das durch dauernde Schulung und Erziehung in ihr vertieft wer⸗ den ſoll. Von ihr aus ſoll dieſes Gedankengut übertragen werden in die Arbeitsfront und ſie mit nationalſozialiſtiſchem Geiſt durchſetzen. Die Aufgaben des Arbeitsſchutzes und Ar⸗ beitsrechtes obliegen den Verbänden der Arbeitsfront. Die NSBo hat ſich von dieſen Dingen fernzuhalten. Ihr obliegt die Schu⸗ lung und die Abſtellung von Führermaterial für die Arbeitsfront. Um Klarheit in die Beitragsverhältniſſe zu bringen, wird angeordnet, daß alle NSBO⸗Mit⸗ glieder den entſprechenden Beitrag ihres Ver⸗ bandes zahlen. Ein beſonderer NSBO⸗Beitrag wird nicht mehr erhoben. Die Organiſation der NS3o erhebt einen vom Schatzmeiſter der Ar⸗ beitsfront feſtzuſetzender Etat. Die Amtsleiter der NSBo werden in den gegebenen Fällen mit den entſprechenden Amtswaltern der Ar⸗ beitsfront in ihren Bezügen gleichgeſtellt. Trä⸗ ger der Propaganda iſt die NSBo, der die Or⸗ ganiſationen der Arbeitsfront zur Verfügung ſtehen. Ich hoffe, daß damit Klarheit in dem Ver⸗ hältnis der NSBo zur Arbeitsfront gegeben iſt und verlange, daß das unberechtigte Ein⸗ greifen einer Organiſation in die andere unter⸗ bleibt. Die Beitragsregelung zwiſchen der NSBo und 5 Arbeits⸗ ron Berlin, 7. Sept. Der Landesobmann der NS3Bo Berlin, Spangenberg, gibt bekannt, daß die neue Beitragsregelung zwiſchen der NSBO und der Deutſchen Arbeitsfront am 1. Oktober 1933 in Kraft tritt. Einweihung des Langemarck⸗Ehrenmals in Naumburg a. 6. Naumburg, 7. Sept. In Naumburg wurde am Mittwoch unter großer Beteiligung der Bevölkerung das erſte Denkmal für die bei Langemarck nach kaum ſiebenwöchiger Ausbildungszeit mit dem Deutſchlandlied auf den Lippen in den Heldentod gegangenen Studenten in feierlicher Weiſe enthüllt. Das Mal hat die Form eines Ma⸗ ſchinengewehrbunkers, wie ſie in die Erde Flanderns eingebaut wurden, und iſt in wochenlangem freiwilligem Arbeitsdienſt und aus eigener Kraft des Stahlhelm⸗Studenten⸗ Ringes errichtet worden. Aus allen Teilen Deutſchlands ſind die Angehörigen des Stahl⸗ helm⸗Studenten⸗Ringes Langemarck nach Naumburg gekommen. Miniſterpräſident Gö⸗ ring, Kultusminiſter Ru ſt und Reichswehr⸗ miniſter von Blomberg haben Begrü⸗ ßungstelegramme abgeſandt. Gegen 18 Uhr trafen der Kronprinz und der Reichs⸗ arbeitsminiſter, Stahlhelmbundesführer Seldte, von der Bevölkerung ſtürmiſch umjubelt, ein. Sie begaben ſich ins Rathaus, wo ein Empfang der Ehrengäſte ſtattfand. Stahlhelmbundes⸗ führer Seldte betonte in ſeiner Anſprache, daß die Stadt Naumburg für den Studenten⸗ ring Langemarck und für alle Frontkämpfer ein Wallfahrtsort geworden ſei. Er habe in Nürn⸗ berg die Gewißheit gewonnen, daß die Be⸗ wegung des Nationalſozialismus und des Stahlhelm zuſammengewachſen und eins ge⸗ worden ſeien. Es gebe nur noch eine natio⸗ nale Bewegung in Deutſchland. ImAnſchluß an die Feier begaben ſich die der die Kriegsſchuldlüge enthält. Ehrengäſte in den in hellem Lichterglanz er⸗ ſtrahlenden Dom zu einer Gedächtnisfeier. Anſprache des Reichsminiſters Seldke Naumburg, 7. Sept. In ſeiner Rede bei der Einweihung des Langemarck⸗Denkmals in Naumburg führte Reichsarbeitsminiſter und Stahlhelmbundesführer Seldte u. a. aus, die Opfer ſeien nicht umſonſt geweſen. Unter der Führung Hindenburgs und des Volkskanz⸗ lers Adolf Hitler ſei die ganze Nation wieder⸗ um aus den Gräben aufgeſtanden und zum Vormarſch angetreten. Es ſolle, wie Adolf Hit⸗ ler es deutlich auf dem großen Nürnberger Tag ausgeſprochen habe, kein Marſch mit Waf⸗ fen ſein, aber es ſei ein Marſch, ein Aufbruch der ganzen Nation aus den Flammentrichtern der Nachkriegszeit, aus den Feſſeln der Draht⸗ verhaue roter Syſteme, aus der Unfreiheit hin zu einem Ziele, hin zu einer Zeit, die mit Be⸗ geiſterung Opferfreudigkeit, Tapferkeit, Vater⸗ landsliebe und eiſernen Willens uns und unſe⸗ rem Volke ein beſſeres und würdigeres Leben der Freiheit erringen wolle. Lord Grey 7 Ein Feind Deutſchlands beendet ſein Leben London, 7. Sept. Lord Grey wurde am 25. April 1864 in Oxford geboren. Er kam 1885 als Liberaler in das Parlament und war 1892 bis 1895 parlamentariſcher Unterſtaatsſekretär. Im Jahre 1905 wurde er Staatsſekretär des Auswärtigen. Als ſolcher hatte Grey nachdrücklichſt Anteil an der Feſtigung der En⸗ tente mit Frankreich und an dem Abſchluß des Abkommens mit Rußland, wie er überhaupt als einer der Hauptbefürworter der Einkreiſungspolitik gegenüber Deutſch⸗ land angeſprochen werden muß. Bereits wäh⸗ rend der Marokko⸗Kriſe trat Lord Grey Deutſch⸗ land beſonders ſchroff gegenüber. In den kri⸗ tiſchen Tagen des Monats Juli und Auguſt 1914 trat Grey oft deutſchfeindlich hervor. Er bezeichnete den Bruch der Entente für ſchlimmer als den Bruch des Friedens und empfahl den Eintritt Englands in den Krieg. Im Jahre 1916 trat Grey, nachdem ſein Pre⸗ ſtige durch den Eintritt Bulgariens und die Türkei in den Krieg auf ſeiten der Zentral⸗ mächte gelitten hatte, von ſeinem Poſten zurück, wobei ein Augenleiden als Anlaß diente. Nach dem Kriege war er von 1919 bis 1920 als Botſchafter in Waſhington tätig, um dann nochmals als Führer der unabhängi⸗ gen Liberalen und Gegner Lloyd Georges her⸗ vorzutreten, bis er ſich 1924 vorübergehend vom politiſchen Leben auf ſeine Beſitzungen in North Humberland zurückzog. Bemerkenswert iſt, daß Grey dann 1928 im Vorwort zu einer Neuauf⸗ lage ſeines 1925 zuerſt erſchienenen Buches: „25 Jahre, 1891 bis 1916“ nachdrücklich gegen den Artikel des Verſailler Vertrages auftrat, Seit dem Jahre 1929 war Lord Grey dann erneut poli⸗ tiſch tätig, und zwar als Vorſitzender des gro⸗ ßen Parteirates der Liberalen Partei. Die Wirren auf Kuba Amerika befürchtet Kapitalsverluſt London, 7. Sept. Zur Lage auf Kuba gibt der Korreſpondent der„Times“ in Waſhing⸗ ton folgende Erläuterungen: Es iſt Befehl ge⸗ geben worden, die meiſten amerikani⸗ ſchen Kriegsſchiffe der atlantiſchen Flotte in den Gewäſſern um Kuba zu verſam⸗ meln. Es liegt auf der Hand, daß Waſhing⸗ ton einer Verſchlimmerung der Lage gegenüber nicht gleichgültig bleiben könnte, da das Leben von 7000 Amerikanern und mehr als eine Milliarde auf Kuba angelegten amerika⸗ niſchen Kapitals auf dem Spiele ſtehen würden. Die amtlichen Stellen in Waſhington haben noch immer keine rechte Klarheit über die Urſachen und die Ziele dieſer neuen Revolu⸗ tion. Die Lage der amerikaniſchen Regierung iſt ſehr peinlich. Kuba gegen jede Inkervenkion Waſhington, 7. Sept. Wie zu der Erklä⸗ rung Rooſevelts, Amerika beabſichtige keine Intervention in Kuba ergänzend mitge⸗ teilt wird, ſoll der Präſident der USA. ge⸗ äußert haben, daß die Notwendigkeit einer jeden Intervention entfallen würde, ſobald das kubaniſche Volk ſelbſt eine Regierung gewählt habe, die imſtande ſei, die Ordnung auf⸗ rechtzuerhalten. Nach Berichten aus Havanna hat die revolu⸗ tionäre Junta erklärt, ſie widerſetze ſich jeder Intervention der Vereinigten Staaten. Im üb⸗ rigen habe ſie beſchloſſen, die ſogenannte„Platt⸗ Klauſel“ des Verfaſſungsentwurfes zu beſeiti⸗ gen, wonach die Vereinigten Staaten berechtigt feien, ſich für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung auf Kuba einzuſetzen. holland gegen die Ueberfremdung ſeiner hochſchulen Geſetzentwurf des numerus elausus Haag, 7. Sept. Die Regierung hat dem Parlament einen Geſetzent wurf zur Ein⸗ ſchränkung der Aufnahme von ausländiſchen Studenten an den holländiſchen Univerſitäten und Techniſchen Hochſchulen eingereicht. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieſer Geſetz⸗ entwurf auf den Zuſpruch zahlreicher jü⸗ diſcher Studenten zurückzuführen iſt, die aus Deutſchland ausgewandert ſind, und nun⸗ mehr an den holländiſchen Univerſitäten unter⸗ zukommen ſuchen. Freikag, S. September 1933 Fahrga Dreher z um M zu zwö beiter K Masg Arbeiter Egger Arbeiter Huper ſuchs z Zuchth wegen 2 Zuchth Manz chen. Die V rath ein ſoz al Hilme Groß r Düſſ begrü Vorſitzen voller haben d räter od vorderſte Das Der dem Mo um dam rung zu tember i Engel“ r marxi Wul zeiſtelle der Nähe Mann lager, tung ſt aus den Es hand mus, die 150 Per ſchlechtes Erfe Eſſe iſt ein v Kommur eines W Jugendv ganiſiert dem vor Schriften zirksleit gebiet d den. Ar ſten verl Aus d vor, daß auf dem Weg Heid § 6 des Berufsb derungs ſtädtiſche Namen ten Bea Direktor Klatie, Unholtz. uber 1939 ——— rglanz er⸗ Sfeier. iſters Rede hei nkmals in tiſter und . a. aus, ſen. Unter“ Volkskanz⸗ on wieder⸗ und zum Adolf Hit⸗ kürnberger mit Waf⸗ Aufbruch entrichtern zer Draht⸗ reiheit hin e mit Be⸗ it, Vater⸗ und unſe⸗ res Leben n Leben wurde am kam 1885 war 1892 tsſekretär. ekretär hatte Grey g der En⸗ ſchluß des überhaupt ter der r Deutſch⸗ eits wäh⸗ y Deutſch⸗ n den kri⸗ id Auguſt ervor. Er ſchlimmer ipfahl den ſein Pre⸗ und die Zentral⸗ ten zurück, nte. bis 1920 zon tätig, nabhängi⸗ orges her⸗ hend vom in North rt iſt, daß r Neuauf⸗ Buches: ich gegen 3 auftrat, Seit dem neut poli⸗ des gro⸗ luſt Kuba gibt Waſhing⸗ Befehl ge⸗ rikani⸗ hen Flotte ut verſam⸗ Waſhing⸗ gegenüber 3 Leben mehr als merika⸗ ele ſtehen zaſhington t über die 1 Revolu⸗ Regierung kion der Erklä⸗ htige keine d mitge⸗ USA. ge⸗ eit einer obald das z gewählt ng auf⸗ ie revolu⸗ ſich jeder l. Im üb⸗ ite„Platt⸗ zu beſeiti⸗ berechtigt von Ruhe mdung Sus hat dem zur Ein⸗ ländiſchen iverſitäten t. Es kann er Geſetz⸗ cher jü⸗ en iſt, die und nun⸗ ten unter⸗ „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 8. September 1938 Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 3 Reun Todesurteile im Mordprozeß Hilmer Düſſeldorf, 7. Sept. Im Mordpro⸗ zeß Hilmer wurde heute vormittag das Urteil verkündet. Es wurden verurteilt: der Dreher Emil Schmidt wegen Anſtiftung zum Mord und Mordverſuch zum Tode und zu zwölf Jahren Zuchthaus, der Ar⸗ beiter Kurt Arnſtedt, der Arbeiter Paul Masgai, der Schreiner Paul Tibulſki, der Arbeiter Peter Rohles, der Schleifer Herm. Eggert, der Dreher Heinrich Rie band, der Arbeiter Foſeph Herr und der Dreher Peter Hupertz wegen Mordes und Mordver⸗ ſuchs zum Tode und zu zehn Jahren Zuchthaus. Der Maurer Otto Lukat wurde wegen Beihilfe zum Mord zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Arbeiter Adolf — anz und Joſeph Eſſer wurden freigeſpro⸗ en. Die Verurteilten hatten am 20. Juni in Erk⸗ rath einen Ueberfall auf National⸗ ſoz aliſten verübt, bei dem der SS.⸗Mann Hilmer erſchoſſen und der SS.⸗Mann Groß veiletzt wurden. Die Urteilsbegründung: Düſſeldorf, 7. Sept. In der Urteils⸗ begründung im Hilmerprozeß führte der Vorſitzende u. a. aus, daß die Angeklagten mit voller Ueberlegung gehandelt haben. Sie haben die Tat begangen, weil ſie nicht Ver⸗ räter oder Feiglinge ſein wollten. Ob einer in vorderſter Linie geſchoſſen oder nicht geſchoſſen Das Kunſtwerk des Monats Das Deutſche Muſeum in Berlin weiſt in je⸗ dem Monat auf ein wertvolles Kunſtwerk hin, um damit das Kunſtempfinden der Bevölke⸗ rung zu wecken und zu vertiefen. Für den Sep⸗ tember iſt es die Holzplaſtik„Lauteſpielender Engel“ von Hans(Schleswig um marxiſtiſche⸗ Feldlager ausgehoben Wulfen, 7. Sept. Beamte der Staatspoli⸗ zeiſtelle Recklinghauſen haben geſtern abend in der Nähe von Wulfen in einem Walde ein 150 Mann ſtarkes marxiſtiſches Feld⸗ kager, das unter kommuniſtiſcher Lei⸗ tung ſtand, ausgehoben. Die Leute ſtammten aus den verſchiedenſten Orten des Ruhrgebiets. Es handelt ſich um eine Brutſtätte des Marxis⸗ mus, die zum Wochenende regelmäßig von über 150 Perſonen, weiblichen und männlichen Ge⸗ ſchlechtes, beſucht wurde. Erfolgreicher Schlag gegen den Kommunismus 21 Perſonen feſtgenommen Eſſen, 7. Sept. Der Politiſchen Polizei iſt ein weiterer erfolgreicher Schlag gegen den Kommunismus gelungen. Unter der Leitung eines Willi Rattai hatte ſich der kommuniſtiſche Jugendverband Deutſchlands in Eſſen neu or⸗ ganiſiert und ein getarntes Büro errichtet. Nach dem vorgefundenen umfangreichen Druck⸗ und Schriftenmaterial ſtellt dieſes Büro die neue Be⸗ zirksleitung der KIVꝰ. für das ganze Ruhr⸗ gebiet dar. Rattai konnte feſtgenommen wer⸗ den. Außer ihm wurden zwanzig Kommuni⸗ ſten verhaftet. Aus dem beſchlagnahmten Material geht her⸗ vor, daß die Kommuniſten verſuchten, ſich auch auf dem Gebiete der Werkſpionage zu betätigen. Weg mit den Parteibuchbeamten! Heidelberg, 7. Sept. Auf Grund des § 6 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums in der Faſſung des Aen⸗ derungsgeſetzes vom 23. 6. 1933 wurden fünf ſtädtiſche Beamte in den Ruheſtand verſetzt. Die Ramen dieſer der Oeffentlichleit längſt bekann⸗ ten Beamten ſind: Stadtoberregiſtrator Becker, Direktor Dr. Blaße, Oberverwaltungsinſpektor Klatte, Stadtbaurat Rottmann und Direktor Unholtz. hat oder nur Poſten ſtand, bleibt ſich gleich. Die ganze Tat war militäriſch aufgezogen und organiſiert. Der Mord an einem SA-⸗Mann geſühnt Zwei Todesurteile Königsberg i.., 7. Sept. In dem Blu⸗ menauer Mordprozeß wegen der Ermordung des SA.⸗Mannes Hölger wurden die Ange⸗ klagten Siedelmann und Lange zum Tode verurteilt. Der Anwalt der Berliner Unkerwell geflüchtel Berlin, 7. Sept. Wie ſich bei der verſuchten Vollſtreckung eines Haftbefehls herausgeſtellt hat, ſt der berüchtigte frühere Rechtsanwalt Dr. Georg Meyer geflüchtet. Ob er ſich noch in Deutſchland aufhält oder die Grenze bereits überſchritten hat, konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. Gegen Dr. Meyer, deſſen Name in Zuſam⸗ menhang mit der Autoſchieberaffaire Erban u. Genoſſen genannt wurde, und der allgemein als Anwalt der Berliner Unterwelt bezeichnet wurde, war bereits im Juni 1933 Anklage we⸗ gen verſuchter Gefangenenbefreiung in drei Fäl⸗ len erhoben worden. Inzwiſchen iſt gegen ihn erneut wegen Begünſtigung in weiteren Fällen Vorunterſuchung eröffnet worden. In dem neuen Verfahren, das ſich vornehmlich auf einige in beſchlagnahmten Handakten gefundene Kaſ⸗ ſiber ſtützt, wird Dr. Georg Meyer beſchuldigt, ſich ſelbſt dazu erboten zu haben, Briefe ſeiner inhaftierten Mandanten an deren Angehörige zu befördern, um dadurch die übliche Sichtkon⸗ trolle zu umgehen. Außerdem hat Meyer in einer unglaublichen Ruchloſigkeit unter Mißbrauch ſeiner Tätigkeit als Rechtsanwalt für ſeine in Haft befindlichen Mandanten Schriftſtücke an beſtellte Ent⸗ laſtungszeugen befördert, in denen dieſe aufge⸗ fordert wurden, ihre Ausſagen in einem be⸗ ſtimmten, für die Beſchuldigteng ünſtigem Sinn vor Gericht zu machen. Auslieferung der öſterreichiſchen Bundes⸗ bahnen an Gegenwärtig weilt in Wien eine Abordnung der franzöſiſchen Elektrizitätsinduſtrie, die der Regierung den Vorſchlag unterbreitete, die Elel⸗ trifizierung der öſterreichiſchen Bundes bah⸗ nen mit fran zöſiſchem Kapital und Material vorzunehmen. Arbeiten und Material würden auf Kredit geliefert werden, der in zehn Jahren rückzahlbar, zwiſchenzeitlich jedoch mit—10 Prozent zu verzinſen ſei, eine Verzinſung, die man nur Bankrot⸗ teuren zu bieten wagt. Die Einnahmen der Bundesbahnen, S mit einem Defizit von 140 Millionen abſchließen und ſich in den kommenden Jahren nicht viel beſſern werden, wenn man die gegenwärtige Regierunz in Oeſterreich noch lange den letzten Ausverkauf Oeſterreichs fortſetzen läßt, ſollten als Sicherheit für Verzinſung und Kapitalsrückzahlung dienen, was bei dem erſchreackenden Defizit der Bundes⸗ bahnen nicht mehr und nicht weniger bedeutet, daß erſt die Verzinſung und Amortiſation vor⸗ genommen werden muß, ehe die Angeſtellten und Penſioniſten ihre Bezüge erhalten. Dazu wird es aber bei der ganzen Konſtruktion des ofſerierten franzöſiſchen Kredites nicht reichen. Dos Schönſte iſt, nur ſo nebenher bemerkt, daß Oeſterreich eine weltbekannte Elektrizitätsindu⸗ ſtrie beſitzt, die bei der geplanten Elektrifizie⸗ rung der Bundesbahnen nahezu völlig ausge⸗ ſchaltet werden würde, da ſich das Gros aller Materiallieferungen die Franzoſen vorbehalten haben. Man barf nicht überraſcht ſein, wenñ man eines Tages hören wird, daß die öſter⸗ reichiſche Regierung dieſen wirtſchaftlichen Ver⸗ rat akzeptiert haꝛ. und wie im Dollfuß ⸗Reich die Wirtſchaft„ſaniert“ wird! Unter den vielen Gewaltmaßnahmen, die von der Regierung Dollfuß gegen den Natio⸗ nalſozialismus in Oeſterreich verbrochen wur⸗ den, iſt die gegen national geleitete Druckereibetriebe beſonders aufreizend. Druckereien, die vor der Erlaſſung des völ⸗ ligen Verbotes für nationalſozialiſtiſche Frankreich Zeitungen dieſe noch druckten, wurde von der öſterreichiſchen Regierung einfach die Konzeſſion entzogen. Zu den Dutzenden von Druckereien kleineren und größeren Umfanges, die von dieſer bru⸗ talen Gewaltmaßnahme betroffen wurden, gehört auch die öſterreichiſche Druck⸗ und Verlagsgeſellſchaft in Wien, in welcher bisher das Tagblatt„Wiener Neueſte Nachrich⸗ ten“ hergeſtellt wurde, ein Blatt, das wohl national eingeſtellt war, der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung aber nicht naheſtand. Unter ganz brutalem Bruch der Geſetze wurde der ge⸗ nannten Druckerei die Berechtigung zum Be⸗ triebe entzogen und über Nacht nahezu 300 Ar⸗ beiter und Angeſtellte brotlos gemacht. Das Unternehmen war nicht mehr in der Lage, ihren Angeſtellten die geſetzlichen Abfertigungen zu bezahlen und war in dieſen Tagen gezwun⸗ gen, gegen ſich das gerichtliche Ausgleichsver⸗ fahren einleiten zu laſſen. Die nationalen „Wiener Neueſten Nachrichten“ wur⸗ den nach einem von der Regierung raffiniert ausgeheckten Plan gezwungen, ihr Blatt nun⸗ mehr in einem von Juden geleiteten Druckerei⸗ unternehmen herſtellen zu laſſen. Die Ju⸗ den ſollen verdienen, aber die 300 ariſchen Arbeiter ſollenkrepieren. Perſonalveränderungen im diplo⸗ makiſchen Dienſt Berlin, 7. Sept. Der Herr Reichsprä⸗ ſident hat ernannt: den vortragenden Legationsrat v. Heeren zum Geſandten in Belgrad, den Geſandten in Oslo, Freiherrn von Weiz⸗ ſäcker zum Geſandten in Bern, den Generalkonſul in Schanghai, Freiherrn Rüdt von Collenberg⸗Bödigheim zum Ge⸗ ſandten in Mexiko, den Botſchafter in Ankara v. Nadolny, zum Botſchafter in Moskau. Der Herr Reichspräſident hat zur Dispoſition geſtellt: den Geſandten in Budapeſt v. Schoen, Die Beiſetzung des Biſchofs Dr. Schreiber Blick in die St. Hedwigs⸗Baſilika während der Trauerfeier für den erſten Berliner Biſchof, Dr. Chriſtian Schreiber, an der die geſamte Geiſtlichkeit und zahlreiche Re⸗ gierungsvertreter teilnahmen. Dr. Schreiber wurde in der Gruft der St. Hebwigs⸗ Baſilika beigeſetzt. — Eine Lutherbüſte aus Meißner Porzellan Die Meißner Porzellanmanufaktur hat zum 150jährigen Geburtstag des Reformators Dr. Martin Luther dieſe Büſte geſchaffen. den Geſandten in Kabul Schwörbel, den Generalkonſul in Newyork Kiep, den Generalkonſul in Chicago Simon. Infolge Erreichung der Altersgrenze iſt der Geſandte in Belgrad, Freiherr Dufour⸗Feronce in den dauernden Ruheſtand getreten. Wie wir ferner hören, iſt für den Geſandtepoſten in Bu⸗ dapeſt der Botſchaftsrat an der Botſchaft von Madrid v. Mackenſen, und für den Geſandten⸗ poſten in Kabul Konſul Ziemke in Beirut aus⸗ erſehen. Konſul Borchers in Cleveland iſt mit der Verwaltung des Generalkonſulates in New⸗ vork betraut worden. Das Ende der Prohibition in ASA Newyork, 7. Sept. Das Ergebnis der Ab⸗ ſtimmung über die Prohibition in Vermont hat in Amerika überall erhebliches Aufſehen er⸗ regt, ſind doch zwei Drittelaller Stim⸗ mengegen die Prohibition abgegeben worden in einem Staate, deſſen Einwohnerſchaft früher, ſchon aufgrund der altpuritaniſchen Tra⸗ dition, ſich mit großem Eiſer dafür eingeſetzt hatte. Nunmehr gilt es als ſo gut wie ſicher, daß die Aufhebung der Prohibition für den Geſamtbereich der Vereinigten Staaten erwartet wird, da es nur noch der Zuſtimmung von elf Staaten bedarf, um ſie ſicherzuſtellen. Prozeß Lahuſen Siebenter Tag Bremen, 7. Sept. Am ſiebenten Verhand⸗ lungstag im Strafprozeß gegen die Gebrü⸗ der Lahuſen wurde die Vernehmung der Angeklagten über die Anklagepunkte fortgeſetzt. Eine von der Anklage als fingiert bezeichnete Belaſtung der Neudecker Wollkämmerei.G. zugunſten der Nordwolle im Jahre 1931 in Höhe von rund 10,11 Millio⸗ nen RM. wurde in einem Handſchreiben des Angeklagten an Neudeckmit einer Zwangs⸗ lage begründet, um per 30. April 1931 die Nordwolle⸗Schuld bei der Danatbank von über ſechs Millionen abdecken zu können durch den Uebertrag der Nordwolle⸗Forderungen an Neu⸗ deck. Von den am Vormittag im Lahuſenprozeß erörterten Buchungsvorgängen iſt eine ſogen. Viereckbuchung per 31. Dezember 1930 in Höhe von 4,84 Millionen RM. zwiſchen der T. H.., Neudeck, Hum und Nordwolle zu er⸗ wähnen. Die Anklagebehörde wirft den An⸗ geklagten vor, daß für dieſe Buchung kein ge⸗ ſchäftlicher Vorgang zugrunde gelegen habe, daß ſie aber rein buchungsmäßig zu einer Be⸗ ſeitigung des hohen Debetſaldos bei der..C. und gleichzeitig zu einer Belaſtung des Debi⸗ tors Hum geführt habe. Demgegenüber erklärte der Angeklagte Karl Lahuſen, daß der Buchungs⸗ und Geſchäfts⸗ verkehr der Nordwolle gegenüber der..C. und auch gegenüber der Neudeck aus wieder⸗ holt betonten Gründen nicht zu ſtark in die Er⸗ ſcheinung treten ſollte. Die Summe von vier Millionen Reichsmark habe bei den übrigen Zahlen der Nordwolle keine Rolle geſpielt. Von feinen rund 3000 Arbeitsſtunden im Jahre habe er nicht mehr als 15 Stunden auf die Beſchäftigung mit Bilanzarbeit verwendet. Ausländiſche Rnüppelgarde im Saar⸗Landjägerkorys Ungerechtfertigte Einſtellung von Ausländern Berlin, 7. Sept.(Eig. Meld.) Nach Mel⸗ dungen aus Saarbrücken hat die Regierungs⸗ kommiſſion im Saargebiet in letzter Zeit ver⸗ ſchiedentlich Ausländer in das Land⸗ jägerkorps des Saargebietes eingeſtellt. Die Regierungskommiſſion ſoll darüber hinaus be⸗ abſichtigen, dieſe Einſtellungen auch in Zukunft noch fortzuſetzen. In hieſigen unterrichteten Kreiſen bezeichnet man dieſe Einſtellung, die ganz offenſichtlich zu dem durchſichtigen Zweck erfolgt, für die kom⸗ menden Ereigniſſe ein internationales Schutzkorps ſich zu ſchaffen, als einen Bruch des Saarſtatuts, der unter keinen Umſtänden hingenommen werden kann. Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 4 „Hakenkreuzbdanner“ Die Grenzlandwerbemeſſe vor der Vollendung Karlsruhe, 7. Sept. Beim Eintritt in die Ausſtellungshalle ſieht man ſich heute in eine große Werkſtätte verſetzt. Dutzende von Men⸗ ſchen arbeiten fieberhaft an der Vollendung der Grenzlandwerbemeſſe. Ueberall ſieht man Grup⸗ pen von Handwerkern, Bauführern und Aus⸗ ſtellern, die mit der Ausſtattung' beſchäftigt ſind. Die Standorte der Stände ſind alle feſtgelegt, und die aus allen Landesteilen und von den verſchiedenſten Firmen herbeigekommenen Aus⸗ ſteller überzeugen ſich, daß die Arbeiten ord⸗ nungsmäßig weitergehen. Eine Rieſenleiſtung an Organiſation und Technik wurde in außer⸗ ordentlich kurzer Zeit glänzend durchgeführt, eine Leiſtung, die umſo höher zu bewerten iſt, als dieſe umfaſſende Schau badiſchen Schaffens nicht nur der räumlichen Ausdehnung, ſondern auch der Vielgeſtaltigkeit der zur Schau ge⸗ langenden Erzeugniſſe nach einzig daſteht. Rie⸗ ſige Transparente für die badiſchen NS⸗Blätter werden hergeſtellt. Eine Menge Maſchinen und Modelle ſind ſchon eingetroffen und werden in den den Firmen zugeteilten Ständen aufgebaut. Kioske und Einzelhäuschen verſchiedener Fir⸗ men ſtehen vor der Vollendung. Die Arbeiten nehmen einen planmäßigen Fortgang, ſo daß ſchon jetzt geſagt werden kann, daß bis zur Er⸗ öffnung der Meſſe alles bis zur letzten Einzel⸗ heit fix und fertig iſt. Die Ausſtellungsleitung hat ſich heute mit der Ufa⸗Wochenſchau in Ber⸗ lin in Verbindung geſetzt, die die Eröffnungs⸗ feierlichkeit, die manche Ueberraſchungen bieten wird, in ganz Deutſchland zeigt. In der Haupt⸗ halle wird das Bild des Schirmherrn der Grenz⸗ landwerbemeſſe, des Reichsſtatthalters Robert Wagner, umrahmt von Hakenkreuzfahnen, durch Scheinwerfer ſtändig beleuchtet werden. Die zahlreichen Firmenbezeichnungen, die ſchon an den einzelnen Ständen zu ſehen ſind, laſſen erkennen, daß neben den bekann⸗ ten Namen der führenden badiſchen Groß⸗ induſtrie auch die mittleren bis zu den kleinſten Firmen in großer Zahl vertreten ſind, um das Vertrauen der geſamten badi⸗ ſchen Wirtſchaft in die Wirtſchaftsführung des neuen Deutſchland zu bekunden. Es ſeien genannt die Maſchinen⸗ und Auto⸗ fabriken, der Ofen⸗ und Herdbau, die Holz⸗ und Möbelinduſtrie, die Büroeinrichtungen und Büromaterial herſtellenden Werke und die Pa⸗ pierinduſtrie. Die ſchwer darniederliegende Pforzheimer Gold⸗ und Schmuckwareninduſtrie iſt ſtark vertreten. Die Steinduſtrie ſtellt beſon⸗ dere Aufbauten her, um ihre gewichtigen Er⸗ zeugniſſe unterbringen zu können. Die in Ba⸗ Aden gerade in letzter Zeit ſtark im Aufblühen ſtehende Tabakinduſtrie beanſprucht einen größe⸗ ren Raum. Die badiſche Radioapparatefabrika⸗ tion zeigt ihre neueſten Modelle. Die bedeu⸗ tenden badiſchen Keramikwerke bringen mit ihren ſchönen und vielgeſtaltigen Erzeugniſſen eine beſonders reizvolle Note in die Schau. Die Stände für das Baugewerbe, die Glasplakat⸗ fabriken, die Lebensmittelinduſtrie, die Leder⸗ fabriken, die Spielwareninduſtrie, Parfüm⸗ und Seifenwerke geben eine Vorſtellung von der Mannigfaltigkeit badiſcher Arbeit. Der badiſche Verkehrsverband wirbt mit anſchaulichem Bild⸗ material für unſere in der ganzen Welt be⸗ rühmten Kurorte. Er wird ein großes Relief des Landes Baden herſtellen. In enger Ver⸗ bindung mit unſeren Kurorten ſtehen die wert⸗ vollen Mineralquellen des Landes. Die altehr⸗ würdige Turmuhreninduſtrie und die Glocken⸗ gießerei haben ſich auf der Ausſtellung vereinigt, um die Beſucher der Ausſtellung durch Glockengeläute zu begrüßen. Da vorauszuſehen war, daß die Winzerſtube mit ihrer großen Auswahl der erleſenſten badi⸗ ſchen Weine ſich eines ſehr lebhaften Zuſpruches erfreuen wird, mußte neben dem bisherigen Raum der Gaſtwirtſchaft ein Teil der Aus⸗ ſtellungshalle hinzugenommen werden. Die Aus⸗ ſtattung des Raumes wird ſo geſtaltet werden, daß die Freunde des edlen Rebenſaftes zum Verweilen eingeladen werden. Um allen Be⸗ dürfniſſen gerecht zu werden, wurde im zweiten Stockwerk der Ausſtellungshalle 45 von der NS⸗Frauenſchaft bewirtſchaftetes Café einge⸗ nichle die lörigen ane Obergeſchoß ſind reſtlos von Ausſtellern belegt. Die neuerrichteten Holzhallen ſtehen fertig da, und es zeigt ſich bereits, wie fabelhaft ſie ſich für die Zwecke der Grenzlandwerbemeſſe eignen. Die eine von ihnen wird für den Ehrenhof des badiſchen Handwerks mit ſeinen Innungen und Verbänden zur Verfügung geſtellt. Die NS⸗Frauenſchaft zeigt ihre Arbeit in den auf dem Ausſtellungsgebäude ſtehenden Holz⸗ häuschen, von denen jedes wieder als Spezial⸗ ausſtellung für beſtimmte Gebiete eingerichtet wird. Die Landeshauptſtadt wie das ganze Land Baden ſehen voller Erwartung der Eröffnung der Grenzlandwerbemeſſe entgegen. Wie groß das Intereſſe für dieſe einzigartige Schau der Wirtſchaft im Grenzland Baden iſt, beweiſt der ſich täglich mehrende Beſuch außerbadiſcher Preſſe⸗ und Firmenvertreter. Der Reichsſtatkhalker auf dem Ausſlellungsgelände lsruhe, 7. Sept.(Sonderbericht des 98•) Donn bagnachmuttag beſichtigte der Schirmherr der Nationo'ſozialiſtiſchen Grenz⸗ landkundgebung, Reichsſiatthalter Rob. Wag⸗ ner in Begleitung des Stabsleiters Röhn, des Preſſechefs Moraller, des ſtellvertreten⸗ den Gaupropagandaleiters Neumann und des Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Dr. Kentrup das Ausſtellungsge⸗ lände der Nationalſozialiſtiſchen Grenzland⸗ werbemeſſe und überzeugte ſich von dem ſchnel⸗ len Fortgang der Arbeiten. Der Reichsſtatthal⸗ ter zeigte ſich ſehr erfreut über die rege Teil⸗ nahme der badiſchen Wirtſchaft an dieſer Schau der Arbeit des Grenzlandes Baden. Der Schirmherr der Grenzlandkundgebung gab im Verlauf der Beſichtigung Anregungen für die Propaganda der Veranſtaltung. Die Eröff⸗ nung der Grenzlandkundgebung wird bekannt⸗ lich am Samstag durch Rundfunk übertragen. Gleichzeitig wird in ſämtlichen badiſchen Schu⸗ len auf die Bedeutung der Grenzlandwerbe⸗ meſſe für die ſchwer notleidende Südweſtmark des Reiches hingewieſen. Nach längerem Aufenthalt auf dem Ausſtel⸗ lungsgelände begab ſich der Reichsſtatthalter zum Schloßplatz, auf dem am Abend des 23. September ein großes Volksfeſt vorgeſehen iſt, das eine großartige Veranſtaltung zu werden verſpricht, wie ſie die badiſche Landeshauptſtadt bisher noch nicht geſehen hat. Hauptanziehungspunkt auf der Die Ausſtellung„Deutſche Revolution 1933“ Karlsruhe, 7. Sept.(Sonderbericht des „HB“.) Wie berichtet, wird neben den Ständen der badiſchen NS⸗Preſſe in der Rotunde der Ausſtellungshalle die von der Landesſtelle Ba⸗ den⸗Württemberg des Miniſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda veranſtaltete Aus⸗ ſtellung„Deutſche Revolution 1933“ aufgebaut. Es kann ſchon jetzt geſagt werden, daß ſie einen renzland⸗ werbemeſſe bilden wird. Sie vermittelt ein lebendiges Bild der ſchweren Kämpfe, die die alte Garde der NSDAP und jedes einzelne ihrer Mitglieder, der SA⸗Mann, wie der ein⸗ fache Parteigenoſſe, im Kampf um die politiſche Macht beſtanden habe. Die ungeheuren behörd⸗ lichen Schikanen gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung werden auf dieſer Ausſtellung den Beſuchern durch Originaldokumente, Strafzet⸗ tel, Beſchlagnahmen, Verfügungen uſw. zum erſten Male vor Augen geführt. Daneben wird ein Teil der von der Polizei beſchlagnahmten Waffen der Kommuniſten gezeigt, die davon zeugen, welche Verdienſte die NSDApP allein in der Bekämpfung des kommuniſtiſchen Blut⸗ terrors für die deutſche Zukunft erworben hat. Das badiſche Volk' wird ſich weiterhin anhand von Originalrechnungen über die Schlemmer⸗ gelage unterrichten können, die durch die Pro⸗ minenten des alten Syſtems in der größten Notzeit des Volkes abgehalten wurden. Das Programm für die Eröffnungsfeier der 1. Nationalſozialiſtiſchen Grenzlandkundgebung am 9. Sept. (Sonderbericht des HB.) Karlsruhe, 7. Sept. Die feierliche Eröff⸗ nung der Erſten Nationalſozialiſtiſchen Grenz⸗ landkundgebung findet am Samstag, 9. Sep⸗ tember, vormittags 11 Uhr im Konzerthaus in Karlsruhe durch den Schirmherrn der Grenz⸗ land⸗Kundgebung, Herrn Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner, ſtatt. Das Programm iſt fol⸗ gendes: 1. Ein Marſch, geſpielt von der Polizeimuſik⸗ kapelle. * 2. Begrüßungsanſprache durch den Chef der Landesſtelle für Volksaufklärung u. Pro⸗ paganda, Franz Moraller. 3. Eröffnungsrede des Reichsſtatthalters Robert Wagner. Anſchließend an die feierliche Eröffnung der Grenzland⸗Kundgebung begibt ſich der Reichs⸗ ſtatthalter mit ſeiner Begleitung zur Erſten Nationalſozialiſtiſchen Grenzland⸗Werbemeſſe, die damit gleichzeitig eröffnet wird. Am Vorabend der Grenzlandwerbemeſſe: Richtfeſt in den Ausſtellungshallen Karlsruhe, 7. Sept. Am Freitag um 20 Uhr, dem Vorabend der feierlichen Eröff⸗ nung der Grenzland⸗Werbemeſſe, werden ſich Zimmermeiſter u. Geſellen, Dachdecker, Schrei⸗ ner, SA, Ausſtellungsleitung und Behörden mit der Karlsruher Bevölkerung zu einem Richtfeſt der neben der Ausſtellungshalle neu errichteten Holzhäuſer vereinigen. Dieſes Richt⸗ feſt wird die Verbundenheit von Meiſter, Ge⸗ ſellen, Lehrlingen, Handlangern, Ausſtellungs⸗ leitung und Behördenvertretern bekunden. Die geſamte Bevölkerung der Landeshauptſtadt iſt zu dieſem frohen Ereignis eingeladen. Auf den mit vier Maienbäumen geſchmück⸗ ten Dächern der neu erſtellten Hallen werden die Werkleute ſich aufſtellen: der Zimmer⸗ meiſter erſcheint in Zunftkleidung und wird nach alter Sitte und Gebrauch den Richtſpruch ſprechen. Nach einem Trinkſpruch auf die Bau⸗ herrſchaft ſchleudert er den Krug auf die Erde. Die Bauherrſchaft erwidert von unten mit dem Dank an die Werkleute. Muſik und Geſang werden die feſtliche Stimmung erhöhen. Nach wohlvollbrachtem Werk werden ſich Meiſter und Geſellen, Bauherren und Gäſte nach alther⸗ gebrachter Weiſe bei Trunk und Imbiß ver⸗ einigen. Sonnlagsrückfahrtkarlten während der Grenzlandmeſſe Karlsruhe, 7. Sept. Während der ganzen Dauer der Grenzlandmeſſe vom 9. bis 27. Sep⸗ tember werden an allen Wochentagen von den Bahnhöfen im Umkreis von 75 Kilometer um Karlsruhe Sonntagsrückfahrkarten, auch Blanko⸗ Sonntagsrückfahrkarten nach Karlsruhe, mit eintägiger Gültigkeitsdauer gegen Vorzeigen des Meſſeausweiſes ausgegeben, ferner Sonn⸗ tagsrückfahrkarten, auch Blanko⸗Sonntagsrück⸗ fahrkarten, von den Bahnhöfen im Umkreis von 200 Kilometer um Karlsruhe mit verlän⸗ gerter Gültigkeit, gültig zur Hinreiſe an den Samstagen von 0 Uhr bis Sonntags 24 Uhr, zur Rückreiſe von Samstag bis Montag 24 Uhr (ſpäteſter Antritt der Rückreiſe) ohne Meſſeaus⸗ weis. Auftakt zum Beamtenbankprozeß Karlsruhe, 8. Sept.(Sonderbericht des „HB“.) Geſtern, Donnerstag, begann in Karls⸗ ruhe unter dem Vorſitz des Landesgerichtsrats Sorg vor der großen öffentlichen Strafkammer der aufſehenerregende Verſicherungskorruptions⸗ prozeß. Der Andrang des Publikums war außerordentlich groß, ſollten doch gerade in dem vorliegenden Verfahren die Mängel und Miß⸗ ſtände, die das Vertrauen in das badiſche Bank⸗ weſen aufs ſchwerſte erſchütterten, ihre ſtraf⸗ gerichtliche Sühne finden. Angeklagt ſind der 1880 in Straßburg gebo⸗ rene Eduard Fink, der zuletzt Reichsbahnober⸗ inſpektor war, der 1885 in Forchtenberg geborene Hauptlehrer Viktor Endreß, der zuletzt Direk⸗ tor der Württembergiſchen Beamtenbank in Stuttgart war, ferner der 1882 in Danzig ge⸗ borene und zuletzt als Direktor am Gerling⸗ Verſicherungs⸗Konzern in Köln tätige Paul Gorralewſki, der 1875 in Budapeſt geborene Jude Artur Boxmann, der zuletzt Bezirks⸗ direktor des Gerling⸗Verſicherungs⸗Konzerns für Baden war und ſchließlich der 1886 in Ber⸗ lin geborene Max Hildebrand, der ſeit 1922 am Gerling⸗Konzern tätig war und ſeit 1930 die Friedrich⸗Wilhelm⸗Verſicherung in Berlin lei⸗ tete. Die Gehälter der Angeklagten bewegten ſich zwiſchen RM. 40 000 und 50 000; obwohl ſie ausnahmlos gerade in den ſchweren Nachkriegs⸗ jahren ganz außerordentlich hohe Gehälter ein⸗ fteckten, machten ſie ſich der Beſtechung, des Be⸗ trugs und des Vergehens gegen die Deviſen⸗ ordnung ſchuldig. 5 Die ſehr umfangreiche Klageſchrift beſchäftigt ſich mit den vom„Hakenkreuzbanner“ neulich ausführlich berichteten Vorgängen bei der Badi⸗ ſchen Beamtenbank. Nach Verleſung des Verordnungsbeſchluſſes wurde in die Vernehmung der Angeklagten Fink, Gorralewſki und Boxmann eingetreten, die ſich bis in die ſpäten Nachtſtunden hinzog. Die Angeklagten leugnen hartnäckig die ihnen zur Laſt gelegten ſchweren Vergehen. Die Kundgebung der Deutſchen Arbeitsfront Wie berichtet, veranſtaltet die Deutſche Ar⸗ beitsfront, Bezirksleitung Südweſt am 16. Sep⸗ tember auf dem Schloßplatz in Karlsruhe eine »große Kundgebung, bei der u. a. vorausſichtlich der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, der Reichsführer der NSBoO, Pg. Walter Schuhmann, und der Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront für Südweſt, Pg. Fritz Plattner, ſprechen werden. Im Anſchluß an dieſe Kundgebung findet im badiſchen Staatstheater ein Feſtakt ſtatt, der ganz im Zeichen der durch die Deutſche Ar⸗ beitsfront angeſtrebten Volksgemeinſchaft zum erſten Mal den Arbeiter der Stirn und der Fauſt mit ſeinem Arbeitgeber zu einer Weihe⸗ ſtunde zuſammenführt und ſo auch nach außen hin dem Gefühl der volksgemeinſchaftlichen Verbundenheit und Zuſammengehörigkeit ſicht⸗ baren Ausdruck verleiht. Die Karten werden innerhalb der Betriebe zu einem Einheitspreis ausgegeben, während die Plätze ſelbſt durch das Los beſtimmt werden. Nähere Anweiſungen ergehen noch. „Made in Baden“ Das Schatzamt in Waſhington teilte dem Zolleinnehmer des Hafenamtes New Nork mit, daß die Herkunftsbezeichnung„Baden“ oder „Made in Baden“ auf Erzeugniſſen, die von dem Freiſtaat Baden nach den Vereinigten Staaten eingeführt werden, als eine aus⸗ reichende Herkunftsbezeichnung anzuſehen iſt. Freitag, 8. September 1939 Die Markierung mit dem Wort„Baden“ iſt je⸗ doch bei ſolchen Artiteln nicht ausreichend, die nach den Beſtimmungen des Zolltarifgeſetzes einer beſonderen Markierungspflicht unter⸗ liegen. Ein fleißiger Weinſtock Guntersblum. Am Hauſe des Händ⸗ lers Heinrich Zimmermann wächſt ein Trau⸗ benſtock von 18 Meter Ausdehnung, der den rei⸗ chen Behang von über 200 prachtvollen Trauben hat. Ein Betrüger gefaßt Ludwigshafen. Der Z3jähr. Kaufmann Erich Störger von Annweiler, der an mehreren Orten in der Pfalz Betrügereien verübt hat, konnte nunmehr in Ludwigshafen von der Kri⸗ minalpolizei feſtgenommen werden. Laſtauto verſinkt im Main Wertheim. Ein Laſtkraftwagen, der vom Kombacher Steinbruch Steine an den Lager⸗ platz am Main bei Urphar beförderte, rutſchte die Böſchung hinunter und verſank in den Flu⸗ ten des Mains. Glück im Anglück Bierbach(Saar). Auf der Eiſenbahn⸗ ſtrecke zwiſchen Bierbach und Lautzkirchen kam der Landwirt Arnold Müller von Lautzkirchen in dem Augenblick mit ſeinem Fuhrwerk an den Bahnübergang, als ein Güterzug vorbei⸗ fuhr. Die beiden Kühe hoben die Schranke mit den Hörnern hoch und wollten den Bahnüber⸗ gang überqueren. Sie wurden von der Lokomo⸗ tive auf die Seite geſchleudert und verletzt. Der Landwirt ſelbſt kam unter den Zug zu liegen. Der Zug hielt ſofort und der Totgeglaubte kroch unter dem Güterzug hervor, ohne ernſte Verletzungen erlitten zu haben. Geſchützfeuer an der Grenze Franzöſiſche Truppenübungen Hornbach, 7. Sept. In den letzten Tagen war an der pfälziſch⸗franzöſiſchen Grenze ent⸗ lang bis weit ins Hinterland und bis in die Saarpfalz heftiges 25 vom franzöſi⸗ ſchen Truppenübungsplatz Bitſch zu hören. Das Gedröhn der Geſchütze nahm oft trommelfeuer⸗ artigen Charakter an, ſo daß auf deutſchem Ge⸗ biet der Boden bebte und Fenſter klirrten. Von der Grenze aus waren auch ſchon militäriſche Feſſelballons und Flugzeuggeſchwader in Rich⸗ tung Truppenübungsplatz zu ſehen. Die Ent⸗ fernung von Hornbach nach Bitſch beträgt in der Luft nur wenige Kilometer. Vor dem Krieg übten auf dem Bitſcher Platz auch Regimenter aus pfälziſchen Garniſonen, doch wurde das Gelände inzwiſchen bedeutend vergrößert und für Artillerieſcharfſchießen geeignet gemacht. Der Donner der Geſchütze iſt auch in der Süd⸗ pfalz auf Bergrücken uſw. deutlich hörbar. Zum Tag der Handharmonika im Schwarz⸗ wald, der am., 10. und 11. September 1933 in Donaueſchingen zur Durchführung kommt, ſind aus dem In⸗ und Auslande ein ganze Reihe ausgezeichneter Preisſtiftungen bei der Feſtlei⸗ tung eingegangen. So erhielt dieſelbe von Ba⸗ ſel den Schwarzwaldmeiſter⸗Wanderpreis, eine holzgeſchnitzte große Spielerfigur, von Zürich als Bezirksmeiſter⸗Wanderpreis einen wunder⸗ vollen Silberpokal. Die Stadtverwaltung Do⸗ naueſchingen, hat mit dem von ihr geſtifteten Preis, der vom Holzbildhauer Götz gefertigt wurde, die heimiſche Holzſchnitzkunſt in ihrer hohen Entwicklungsſtufe unter Beweis geſtellt. Beſonders begehrenswert unter der großen Zahl der Preiſe ſind auch die beiden Silberbecher, durch deren Stiftung J. D. der Fürſt und der Erbprinz zu Fürſtenberg ihr großes Intereſſe an dieſer Kundgebung der Volksmuſik bekunden. Die St. Galler haben den Wanderpreis für den badiſchen Meiſter zeſtiftet, während ein Münche⸗ ner den Handharmonikameiſter⸗Preis zur Ver⸗ fügung ſtellte. Eine ganze Reihe weiterer Stif⸗ tungen von Preiſen aus privater Hand und von den verſchiedenſten Handharmonika⸗Klubs, zeu⸗ gen von der großen Liebe weiteſter Kreiſe zur Sache der Volksmuſik, die im Handharmonika⸗ Spiel ihren beſten Ausdruck findet. Sr—— ran geeene —————————————— An ſämtliche Kreisleifer un Kreisreferenken! Nach 8 7 Abſatz 2 des Geſetzes zur Wieder⸗ herſtellung des Berufsbeamtentums i. d. F. des Aenderungsgeſetzes vom 23. Juni 1933 müſſen die Verfügungen nach 88 2 bis 4 ſpäteſtens am 30. September 1933 zugeſtellt werden. Mit einer Friſtverlängerung iſt nach den bisherigen Feſtſtellungen nicht zu rechnen. Im Hinblick auf den geſetzlichen Friſtablauf iſt es dringende Pflicht der Kreisleiter und Kreisreferenten, dafür Sorge zu tragen, daß nunmehr die Verfahren mit größter Beſchleu⸗ nigung abgewickelt und nach dem 15. Septem⸗ ber 1933 keine Anträge mehr geſtellt werden. Fälle, die offenſichtlich nach 88 5 oder 6 des Geſetzes zu beurteilen ſind, lönnen zurückgeſtellt werden, da dieſe Verfügungen nach 85 5 u. 6 bis ſpäteſtens 31. März 1934 befriſtet ſind. Sämtliche diesbezüglichen Anträge ſind hand⸗ ſchriftlich zu unterſchreiben, Maſchinenſchrift ge⸗ nügt nicht. Kommunalpolitiſche Abteilung. Md. L. b. Dr. V. Mainzer. Gede 1767 1778 1804 1831 18⁴4¹ 1915 Sonr 18.33 1 unterge ——— ———————— Beric Am M wurde Anweſe brand ſeldorfe mutlich wolle a dürrer Bretter wurden leitunge 4 kann he barmhe überrag tende, ereckte ung u in der Am d Kleid durch f Kirche ſ der Kra führte i nach Ki den Br gen; er eines h entlockt: ganiſati deren F Sitzun Am 18. eine Sit bahn ſta volks khe Die S Akademi Konzerte Volksmi des Rof konzerte liſten u Diensta außerord preiſe len vor Kreiſe Aus dief nements an ſolch Einkomn lich nicht eim ein en ande Außer tungen Konzerte Volksſin räumt w Das g eim un reiſen ertdarb. eweis muß es gen zu Saal re Einrichti des ruht Orcheſter Aus z für die ber 1988 en“ iſt je⸗ chend, die rifgeſetzes t unter⸗ f 2s Händ⸗ in Trau⸗ r den rei⸗ Trauben kaufmann mehreren rübt hat, der Kri⸗ lin der vom n Lager⸗ „ rutſchte den Flu⸗ iſenbahn⸗ ſchen kam utzkirchen rwerk an g vorbei⸗ ranke mit zahnüber⸗ Lokomo⸗ letzt. Der zu liegen. geglaubte ne ernſte nze 1 'n Tagen enze ent⸗ is in die franzöſi⸗ ren. Das melfeuer⸗ chem Ge⸗ tten. Von ilitäriſche in Rich⸗ Die Ent⸗ eträgt in em Krieg gimenter urde das ßert und gemacht. der Süd⸗ bar. Schwarz · r 1933 in umt, ſind ze Reihe r Feſtlei⸗ von Ba⸗ reis, eine n Zürich wunder⸗ tung Do⸗ geſtifteten gefertigt in ihrer 8 geſtellt. oßen Zahl berbecher, und der Intereſſe bekunden. s für den Münche⸗ zur Ver⸗ erer Stif⸗ und von ubs, zeu⸗ reiſe zur irmonika⸗ und Wieder⸗ d. F. des 3 müſſen päteſtens den. Mit isherigen riſtablauf iter und gen, daß Beſchleu⸗ Septem⸗ ſerden. er 6 des ückgeſtellt § 5 u. 6 fln, nd hand⸗ ſchrift ge · lung. Breltag, 8. Seplember 1933 Zahrgang 3. Nr. 229. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Gedenkkage 1767 Der Dichter Auguſt Wilhelm von Schle⸗ gel in Hannover geboren(geſt. 1845). 1778 Der Dichter Clemens Brentanano in Ehrenbreitſtein geboren(geſt. 1842). 1804 Der Dichter Eduard Möricke in Ludwigs⸗ burg geboren(geſt. 1875). 1831 Der Dichter Wilhelm Raabe in Eſchers⸗ hauſen geboren(geſt. 1910). 1841 Der Komponiſt Anton Dvorak in Mühl⸗ hauſen in Böhmen geboren(geſt. 1904). 1915 Der Luftangriff auf London durch L 9. Sonnenaufgang.21 Uhr, Sonnenuntergang 18.33 Uhr; Mondaufgang 19.26 Uhr, Mond⸗ untergang 10.42 Uhr. Bericht der Berufsfeuerwehr vom 6. Sept. Am Mittwoch, 6. September, um 13.07 Uhr, wurde ein Löſchzug der Feuerwache lUnach dem Anweſen Düſſeldorfer Straße zu einem Raſen⸗ brand gerufen. Auf dem Fabrikgelände Düſ⸗ ſeldorfer Straße 10—12 und 14—20 war ver⸗ mutlich durch Selbſtentzündung öliger Putz⸗ wolle auf einem Schutthaufen ca.—10 000 am dürrer Raſen in Brand geraten, wobei ca. 40 m Bretterzaun vom Feuer größtenteils zerſtört wurden. Das Feuer wurde mit zwei Schlauch⸗ leitungen gelöſcht. 40jähriges Ordensjubiläum kann heute, am 8. September, der ehrwürdige barmherzige Bruder Valentin begehen. Die überragend große, nur noch mühſam ſchrei⸗ tende, aber noch immer aufrechtgehende, auf⸗ gereckte Geſtalt, iſt 4 und geachtet, bei jung und alt, bei Katholik und Nichtkatholik in der ganzen Stadt. Am 8. September 1893 hat er das weltliche Kleid mit dem Ordenskleid vertauſcht; hat durch feierliches Gelübde vor Gott und der Kirche ſich verpflichtet, ſein Leben in den Dienſt der Kranken zu ſtellen. Der Befehl des Oberen führte ihn darauf nach Amſterdam, nach Mainz, nach Köln und Mannheim. Es iſt nicht leicht, den Bruder Valentin zum Erzählen zu brin⸗ gen; er lächelt lieber ſtill und beſcheiden. Nur eines hab ich geſtern mühſam ſeinem Munde entlockt: wie er als junger Bruder bei den ärmſten der armen Kranken, bei den Irr⸗ ſinnigen, tätig war; wie er es in Güte ver⸗ ſuchte; wie er auch von ſeiner körperlichen Kraft Gebrauch machen mußte... Aber dann ſchwieg er ſchon wieder. Helden chriſtlicher reden nicht von ihren Helden⸗ aten. 27 Jahre hat er im Dienſte Mannheimer Kranken gewirkt; hat viel Not und Schmerz geſehen und gelindert; hat ſo manchem Ster⸗ benden beigeſtanden und zuletzt ihm das ge⸗ brochene Auge zugedrückt... um Gotteslohn.— Nun iſt er ſelber kränklich, augenleidend ge⸗ worden; aber ſein zufriedenes Lächeln iſt des⸗ halb nicht aus ſeinem Antlitz geſchwunden und noch immer iſt ihm keine Arbeit zuviel. Dem Jubilar entbieten wir herzliche Glück⸗ und Segenswünſche. Möge er noch recht lange im Kreiſe ſeiner Mitbrüder in B 6, 21 weilen und in Mannheim arbeiten dürfen.—1I— Oberbürgermeiſter Renninger wurde zum Mitglied des Verkehrsausſchuſſes und des Ausſchuſſes für Arbeitsbeſchaffung beim Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag er⸗ nannt. Dieſe Organiſation ſtellt die Spitzenor⸗ ganiſation der deutſchen Handelskammern dar, deren Führer von Rentelen iſt. Sitzung des Verwaltungsrats der Reichsbahn · Am 18. und 19. September findet in Berlin eine Sitzung des Verwaltungsrates der Reichs⸗ bahn ſtatt. Im Zeichen der„Grünröcke“ Es wird nicht allzu vielen bekannt ſein, daß Mannheim wohl die ſchönſte und techniſch her⸗ vorragendſte Schießanlage Süddeutſchlands be⸗ ſitzt. Und mancher wird erſt jetzt einmal, beim Beſuch des Schützenrummels auf der Feuden⸗ heimer Feſtwieſe, die Einrichtung modernſter Schießſtände kennen gelernt haben. Vom Sonntag. Die Schützen und Jungſchützen des Schützen⸗ vereins 1744 trafen ſich am Sonntag in der Früh im„Habereckl“ bei Herrn Dingeldein, dem 2. Vorſitzenden des veranſtaltenden Ver⸗ eins. In feſtlichem Schmuck prangte das alte Stammhaus, Girlanden ſchmückten die Straßen und ein tannenumwundener Willkommengruß empfing die von auswärts gekommenen Schüt⸗ zenbrüder. Hier bildete ſich der Feſtzug. Voran hoch zu Roß Herolde in mittelalterlicher Tracht. Den alten Fahnen des Schützenvereins folgten Schützen und das Jungſchützenkorps, denen ſich eine Gruppe Landsknechte mit Armbrüſte an⸗ ſchloß. Zum 110er⸗Denkmal ging man, um der im Weltkrieg gefallenen Kameraden zu geden⸗ ken. Ein eindrucksvolles Bild für den Be⸗ ſchauer— eine Fahnenabordnung des Regi⸗ ments 110 hatte in Friedensparadeuniform am Denkmal bereits Aufſtellung genommen. Sin⸗ nige Worte fand der Sprecher des Vereins, Herr Dingeldein. Er erinnerte an jenes große Schützenfeſt vor 19 Jahren, es war im Juli 1914, die Generalprobe, um Aug und Hand fürs Vaterland vor dem jäh ausbrechenden Weltbrand zu üben. Das äußere Zeichen für das Treuegelöbnis, den Geiſt, in welchem unſere Feldgrauen fürs Vaterland ſtarben, weiterzu⸗ pflegen, bildete eine Kranzniederlegung, deſſen Schleife die Widmung:„Treue um Treue“ trug. Die Fahnen neigten ſich— zwei ſtille Trauer⸗ minuten des Gedenkens.— Um 12 Uhr ſetzt ſich der Schützenzug in Be⸗ wegung, angeführt von 12 Herolden zu Pferd. Es folgten die Schützenvereine von auswärts und Umgebung Den Schluß bildeten die Ein⸗ heimiſchen, von denen der Schützenverein ob ſei⸗ ner Einheitlichkeit einen ganz vorzüglichen Ein⸗ druck hinterließ. Eine Reiterabordnung in Hu⸗ bertuskleidung fand beſonders großen Beifall. Sehr ſtark vertreten waren die Militärvereine, deren Vertreter in Friedensuniform einen ſehr ſchmucken Eindruck machten. Nun kamen die Freunde aus den anderen Sportlagern. Der Turnverein 1846, Turnerbund Germania,( Keg⸗ ler⸗ und Ruderervereine. Vom Balkon des Rat⸗ Der Feſtzug vor dem Rathaus hauſes begrüßte Bürgermeiſter Dr. Walli den Feſtzug. Den Abſchluß bildete eine Kundgebung auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Oberſchützenmeiſter Weſch ergriff hier das Wort. Er dankte den Schützenbrüdern und allen Anweſenden für die gingen hin, dieſen Rummel einmal mitzu⸗ machen. Noch iſt es Zeit, ſich für den Wurſt⸗ markt langſam vorzuwärmen. Eintritt ko⸗ ſtet es auch keinen.— An den Schießſtänden herrſcht toller Betrieb. Photo Bechtel überaus große Teilnahme am Feſtzug. Beſon⸗ deren Dank widmete er als Vorſtand der Schüt⸗ zengeſellſchaft 1744 Herrn Oberbürgermeiſter Renninger, durch deſſen hervorragende Unter⸗ ſtützung und deſſen warmes Eintreten es erſt gelang, die Schützengeſellſchaft wieder auf die Höhe zu bringen und das ſportliche Ereignis von heute zu ermöglichen. Ein dreifaches Sieg⸗ Heil auf Adolf Hitler, den Schützer und För⸗ derer der deutſchen Einheit und auf den Reichs⸗ präſidenten beſchloß die Kundgebung. .. bis heuke Auf der Feſtwieſe! Man erinnert ſich noch jenes großen Schützenrummels vor 19 Jahren am Schlachthof. So ähnlich iſt es heute. Für das kleine Volk ſind Karuſſells, Spielzeugſtände, Schaubuden und Gutzelſtände da. Aber auch die Großen werden gerne noch mal klein. Beſonders das„Lecker⸗lecker zuck⸗zuck“ findet regen Zu⸗ ſpruch. In tollen Schwüngen tollen ſich Jun⸗ gens und Mädels auf der Schiffſchaukel aus und beweiſen ihre Seefeſtigkeit.— Alte und noch ältere Schlager werden wieder modern. Zwiſchen die monotone Drehorgelmuſik der Karuſſells und Schiffſchaukeln klingt der rhyth⸗ miſche Walzertakt der Bierzeltſchrammelkapelle. Ein buntes Tongemiſch— Rummelplatzſympho⸗ nie.— Im Tanzzelt herrſcht Betrieb. Hier wird der gute alte Walzer wieder modern gemacht. Und kaſſiert wird auch nach jedem Tanz, wie zu Zeiten, als der Großvater die Groß⸗ mutter nahm. Die Schützenlieſl ſorgt für Stim⸗ mung. Klappts da mal nicht, zieht ſie die Vier⸗ radbremſe und ſtoppt den Tanz. Dann müſſen ſie eine Strafrunde ſingen, und da werden ſelbſt die Unbegabten muſikaliſch. In den Ecken ſitzen die Genießer, die nach den Strapazen des Schieß⸗ ſtandes ſich mit der nötigen Ruhe und dem ſicheren Auge verſehen. Pfundſtimmung herrſcht im Bierzelt. Hier wird auch allerhand geboten. Die gebratenen Hühnchen am Spieß ſind halt einfach nicht zu übergehen. Auf der Bühne ſpielt unermüdlich die ori⸗ ginal bayeriſche Schrammelkapelle. Sie jodeln, tanzen, ſiegen. Eine vorzügliche Nummer iſt der Clown Blum. Und Bier gibts, und Enzian gibts, und Steinhäger gibts, und„Weißwürſcht“ gibts, und.. am beſten wärs, alle Mannheimer Gedenkfeier vor dem 110er⸗Mal Das kann beſonders verſtehen, wer einmal dem Gabentempel einen Beſuch abgeſtattet hat. Der Inhält läßt manches verſtehen. Wundervolle Preiſe zieren die Tafel. Das Hauptintereſſe erregen natürlich die Feſt⸗ ſcheiben, von denen die nationale Feſtſcheibe „Deutſchland“ für Groß⸗ und Kleinkaliber an erſter Stelle ſteht. Geſchoſſen wird auf 175 Mtr. Jeder Schütze hat drei Schuß. Der beſte Tief⸗ ſchuß wird gewertet. Gemeſſen wird mit einer 15 000⸗Teilermaſchine, wodurch auch allerkleinſte Entfernungen und Unterſchiede feſtgeſtellt wer⸗ den können. Von den Mannheimer Schützen hat auf der nationalen Feſtſcheibe„Deutſchland“ am Stand 26 der Oberſchützenmeiſter der Schützen⸗ geſellſchaft 1744, Emil Weſch, bis jetzt die beſte Punktzahl geſchoſſen. Im Mannſchafts⸗ ſchießen führt Kaiſerslautern vor Schützengeſell⸗ ſchaft 1744 Mannheim und Karlsruhe. Einen Beweis ſeines vorzüglichen Könnens hat Herr Bauer abgelegt. Ein grüner Kranz, die Bronzene und Silberne Medaille ſind das Ergebnis. Geſtern abend beſichtigte auch Stan⸗ dartenführer Feit die Schießanlagen und gab einige Probeſchüſſe auf die Punkt⸗ und Meiſter⸗ ſcheibe ab. Sein Adjutant Harry Mayer zeigte ebenfalls hervorragende Schießkunſt. Das Schützenfeſt iſt bis jetzt ein voller Er⸗ folg— ein Erfolg deswegen, weil ſein Sinn und Zweck vollkommen erreicht iſt. Die hervor⸗ ragende Beteiligung, insbeſondere aus Wehr⸗ verbänden und Sportvereinen zeigt, daß die innere Verbundenheit durch das erſte badiſche Wehrſportſchießen auf dem Gebiete des Schieß⸗ ſports erreicht iſt. Am Samstagabend findet im Nibelungenſaal ein Schützenfeſt ſtatt. Namhafte künſtleriſche Kräfte wurden zur Unterhaltung gewonnen. Fegbeutel konferiert.— Wenn die Stimmung ſo wie auf dem Rummelplatz wird, gibt das eine Pfundſache. Alſo auf am Wochenend zum Schützenfeſt! Photohaus Tillmann⸗Matter hat uns⸗geſtern die ausgezeichnete Aufnahme von Hans Finohr als Andreas Hollmann zur Verfügung geſtellt. Volksſinfoniekonzerke des National⸗ thealerorcheſters Mannheim Die Stadt Mannheim hat der Muſikaliſchen Akademie des Nationaltheater⸗Orcheſters die Konzerte des ehemaligen Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege übertragen. Im Muſenſaal des Roſengartens werden ſechs Volksſinfonie⸗ konzerte mit gleichem Programm, gleichen So⸗ liſten und gleichen Dirigenten wie in den Dienstags⸗Akademie⸗Konzerten gegeben. Die außerordentlich niedrigen Eintritts⸗ preiſe zu dieſen Volksſinfonie⸗Konzerten ſol⸗ len vor allem den minderbemittelten Kreiſen der Bevölkerung zugute kommen. Aus dieſem Grunde wurde feſtgelegt, daß Abon⸗ nementskarten zu dieſen Veranſtaltungen nur an ſolche Perſonen ausgegeben werden, deren Einkommenſteuer(Lohnſteuer) RM. 100.— jähr⸗ eim eine Einrichtung getroffen, die ſich in vie⸗ len anderen Städten ſeit Jahren bewährt hat. Außerdem iſt beabſichtigt, Sonderveranſtal⸗ tungen(Orcheſter⸗Kammermuſik⸗ und Soliſten⸗ Konzerte) zu geben, wozu den Abonnenten der Volksſinfonie⸗Konzerte Vorzugspreiſe einge⸗ räumt werden. Das gemeinſame Beſtreben der Stadt Mann⸗ eim und der Muſikaliſchen Akademie, weiteſten reiſen die Teilnahme an erſtrangigen Kon⸗ ertdarbietungen zu ermöglichen, iſt damit unter Beweis geſtellt. Ehrenpflicht aller Muſikfreunde muß es nun ſein, die gemeinſamen Bemühun⸗ gen zu unterſtützen. Nur ein ausabonnierter Saal rechtfertigt dieſe wahrhaft muſikſoziale Einrichtung und hilft zugleich mit, den Beſtand des ruhmvollen Mannheimer Nationaltheater⸗ Orcheſters weiterhin zu ſichern. Aus zahlreichen Städten Deutſchlands liegen für die kommende Spielzeit erhöhte Konzert⸗ abonnementsziffern vor: Mannheim und ſeine Umgebung werden nicht zurückſtehen! Die Abonnementspreiſe der ſechs Volksſin⸗ fonie⸗Konzerte bewegen ſich zwiſchen RM..— und RM..— und ſind im Laufe des Winters in drei Raten zu zahlen. Jeder kann alſo dieſe erſtklaſſigen Konzerte beſuchen. Intereſſenten, die mit mehr als RM. 100.— jährlicher Einkommenſteuer belaſtet ſind, ver⸗ weiſen wir auf die ſechs traditionellen Aka⸗ demie⸗Konzerte, deren Abonnementspreiſe in dieſem Jahre nochmals bedeutend ermäßigt wurden. Anmeldungen zu beiden Abonnements in Mannheim an unſere Geſchäftsſtelle, Charlot⸗ tenſtraße 9, unſeren Rechner A. Steinkamp, Schwarzwaldſtraße 22, Konzertkaſſe Ferd. Hek⸗ kel, O 3, 10; in Ludwigshafen: Muſikhaus Kur⸗ pfalz; in Heidelberg: Konzertzentrale— Ver⸗ kehrsbüro, Leopoldſtraße 2. lich nicht überſieigt. Damit wird auch in Mann⸗ poldſtraß Nationaltheater Mannheim Beſetzung der„Aida“ Die muſikaliſche Leitung der Neuinſzenierung von Verdis„Aida“, die am Sonntag die Spielzeit der Oper eröffnet, hat Philipp Wüſt. Regie: Friedrich Brandenburg, Bühnenbilder und Koſtüme: Dr. Eduard Löffler. Von den neuen Mitgliedern der Oper ſtellen ſich vor: Erika Müller in der Titelpartie, Erich Hall⸗ ſtroem als Radames, Heinrich Hölzlin als Ramphis, Philipp Schäfer als König. Den Amonasro ſingt Wilhelm Trieloff, die Amneris Irene Ziegler, die Prieſterin Guſſa Heiten, den Boten Fritz Bartling. Alldeutſche Trachkenſpiele im hindenburgpark Ludwigshafen „Von der Donau bis zum Rhein!“ Am Samstag, 9. September 1933, 20 Uhr, veran⸗ ſtaltet eine Gruppe deutſcher Künſtler ein Gaſt⸗ ſpiel einzigartigen Charakters. 20 Künſtler, Sänger und Sängerinnen, Tänzer und Tänze⸗ rinnen, bringen hier in über 50 wirkungsvollen, farbenfrohen Bildern mit über 150 hiſtoriſchen Original⸗Trachten ein Spiel von ganz ſeltener Originalität. Lied und Tanz aus deutſchen Gauen und Gilden wechſeln in bunteſter Man⸗ nigfaltigkeit und zeigen Sitten und Gebräuche aus deutſchem Land und deutſcher Zeit. Es wirbelt in wunderſchöne Melodien und har⸗ moniſchen, freudigen Farben. Alte deutſche Tänze in den maleriſchen Trachten des öſter⸗ reichiſchen Alpenlandes, des Böhmerwalds, der bayeriſchen Berge, aus Schwaben und dem Schwarzwald, und vom luſtigen fröhlichen Rhein entzücken Aug und Ohr. Dieſe eigen⸗ und einzigartigen Darbietungen im Sinne beſter deutſcher Volks⸗ und Heimatkunſt fan⸗ den in allen Städten begeiſterte Aufnahme. Errichtung einer Spengler⸗ und Inſtallateur⸗ Der Nationale Theaterverein, Dramatiſcher Club, Mannheim⸗Waldhof, beginnt ſeine Spiel⸗ zeit mit dem Schauſpiel von Eckerskorn:„Schla⸗ geter, ein deutſcher Held“. Es finden drei Auf⸗ führungen am 9. und 10. dieſes Monats ſtatt, und zwar Samstag⸗ und Sonntagabend und Sonntagnachmittag. Letztere ſpeziell als Ju⸗ gendaufführung. Die Preiſe ſind volkstümlich gehalten; zu den Abendaufführungen RM..50 und für Erwerbsloſe RM..30, zu der Jugend⸗ vorſtellung RM..10. Dieſer Liebhaberverein iſt der erſte in Mannheim, der dieſes nationale Schauſpiel aufführt. Der Verein beſteht ſeit 1913 und feiert im November dieſes Jahres ſein 20jähriges Beſtehen. Er bezweckt als literariſche Vereinigung den Zuſammenſchluß gleichgeſinn⸗ ter Theaterliebhaber zur Förderung deutſcher Kultur und Kunſt. Die Schauſpieler ſind durch⸗ weg aktive Mitglieder des Vereins. Der weltberühmte Donkoſaken⸗Chor kommt in dieſem Monat auf ſeiner großen Weltreiſe auch durch Deutſchland. Auf der Fahrt von Baſel nach Berlin wird er einige Konzerte hier in Süddeutſchland abſolvieren. U. a. auch eines unter Leitung ſeines charmanten Diri⸗ genten Serge Jaroff am Dienstag, 19. Sep⸗ tember, in Mannheim im Muſenſaal. Der Vor⸗ verkauf für das Konzert hat begonnen. Tageskalender Freitag, den 8. September: Nationaltheater:„Annelieſe von Deſſau“, Operette von Robert Winterberg. Miete F. An⸗ fang 20 Uhr. Planctarium: 16 Uhr Vorſührung. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 20.15 Uhr Kabarett und Variete⸗Programm der Sonderklaſſe. Anſchl. Tanz. Küln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 7 Uhr Biebrich⸗Wies⸗ baden⸗Rüdesheim⸗Aßmannshauſen⸗Bacharach und zurück; dreitägige Rheinfahrt nach Bad Honnef⸗ Königswinter und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Gorx⸗ heimer Tal—Schönau—Heidelberg. Tanz: Pavillon Kaiſer, Kabarett„Libelle“. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöff⸗ net. Sonderausſtellung: Das deutſche Märchen in Schrift und Bild. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Werbeausſtellung von Otto Hodapp⸗Karlsruhe. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 10.30 bis 12 und 16—19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Der Film zeigt Alhambra:„Der Traum vom Rhein“ Capitol:„Der Stern von Valenceia“ Palaſt:„Lie be muß verſtanden ſein“ Roxy:„Betragen ungenügend“ Scala:„Eine von uns“ Schauburg: Perſil⸗Film Univerſum:„Ein gewiſſer Herr Gran“,— verlängert. — Dahrzang 3. Mr. 220. eeite 6 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 8. September 1933 beſchüftsbericht der Gemeinnühigen Vaugeſellſchaft Ein Hausbeſitzer von Format und dabei unzweifelhaft der größte von Mann⸗ heim iſt die Rn Baugeſellſchaft, die in einer Zeit allgemeiner Wohnungs⸗Flaute, im ahre 1926 mit dem Zwecke der Erſtellung von ohnbauten für Minderbemittelte von der Stadt Mannheim,— unter Hinzuziehung der Städtiſchen Sparkaſſe gegründet wurde. Das Stammkapital iſt jedoch zu weitaus überwiegen⸗ dem Teil— nämlich zu neun Zehntel in den der Stadt. Als am 1. Juli 1931 dieſer Geſellſchaft noch die treuhändleriſche Verwal⸗ tung von 1800 Wohnungen in ſtädtiſchen Ge⸗ bäuden übertragen wurde, entſprach dies einer Geſamtverwaltung von 3426 Wohnungen, oder 5 Prozent aller Mannheimer Wohnungen, was ungefähr gleichbedeutend iſt mit der geſamten Einwohnerzahl von Weinheim. Der Geſamtſiedlungsbeſtand umfaßt ſechs Siedlungen mit insgeſamt 272 äuſern oder 1626 Wohnungen, die mit einem oſtenaufwand von 16 Millionen Mark errichtet wurden. Hierzu kommen noch eine——— Räume, die zu anderen Zwecken benutzt werden 1. Erlenhofſiedlung: Dieſe Koloſſalbauten, die auf unwegſamer Einöde an der Verhindungsſtrecke Mannheim⸗ Waldhof am 1. März 1927 fertiggeſtellt wurden, präſentierten einen bisher in Mannheim voll⸗ kommen neuen Bauſtil. Außer zahlreichen Ge⸗ ſchäften umfaßt das Gebäude nahezu 400 Woh⸗ nungen, deren Bewohner ſich aus verſchiedenen Berufszweigen zuſammenſetzen. 2. Siedlung Garniſon⸗, Weyl⸗ und Zellerßraße (Blocks) Dieſe Häuſerblocks wurden teils im März— teils im November 1929 fertiggeſtellt. Dieſer Komplex iſt beinahe ausſchließlich zu Wohn⸗ zwecken beſtimmt, da in den umliegenden Häu⸗ ferblocks genügend Geſchäfte anſäſſig ſind. Le⸗ diglich ein Konſum⸗ und Lebensmittel⸗Geſchäft ſind hier untergebracht. Auch hier ſetzen ſich die Bewohner aus verſchiedenen Berufsgruppen,— Angeſtellten, Beamten und Arbeitern zuſammen. 3. Wohnungen in der Richard⸗Wagner⸗ und Brucknerſtraße Dieſe, 9o an der Zahl wurden im Juli 1928 bezugsfertig. Dieſe Wohnungen, die prozentual in Dreizimmer, Vierzimmer und Fünfzimmer aufgeteilt ſind, werden ausſchließlich von Ange⸗ ſtellten und Beamten und Leuten mit freien Be⸗ rufen bewohnt. Aus dem Arbeiterſtande ſind hier keine Bewohner vertreten. 4. der Möhlblock Dieſe Bauten konnten im November 1930 mit 168 Wohnungen bereitgeſtellt werden, Auch hier hat man vermutlich wegen Unrentabilität von einem Einbau von Verkaufsgeſchäften abge⸗ 84 755 Lediglich eine Mütterberatungsſtelle, ſo⸗ wie eine Bücher⸗ und Leſehalle ſind hier vertreten. Die Mieter ſetzen ſich hier wiederum aus ver⸗ ſchiedenen Berufsgruppen zuſammen. 5. die Gartenſtadt Dieſe idylliſch gelegene Siedlung, wohl eine der ſchönſten überhaupt, wurde in drei Bau⸗ Abſchnitten erſtellt. Dezember 1929, September 1930 und Juli 1931. Nach dieſen Etappen waren 267 Wohnungen fertig. Angegliedert iſt die Siedlung für Kinderreiche und Wohnungen für alte Leute, eine Mütterberatungsſtelle, ſowie ein Zentralbad. Durch die Abgelegenheit(hart am Käfertaler Walde) iſt der Einbau verſchiedener Geſchäfte unterſchiedlicher Branche bedingt. Die ſoziale Gliederung iſt hier gegenüber anderen Siedlungen begreiflicherweiſe anders. Während fonſt die Angeſtellten und Beamtenkreiſe domi⸗ nieren, ſtellt hier der Arbeiterſtand die meiſten Mieter. 6. Siedlung am Bäckerweg bei Küfertal Dieſe zweitgrößte Siedlung der Gemeinnützi⸗ gen Bangeſellſchaft wurde im Oktober 1931 fer⸗ tiggeſtellt. Das durch Gärten und Zwiſchen⸗ ſtraßen getrennte Gelände forderte naturgemäß eine etwas abweichende Bauart. Zahlreiche Geſchäfte, die ebenfalls in vollkommen neuarti⸗ er ſe ei an der Vorderfront der Mannheimer traße eingebaut ſind, erwecken das Intereſſe der Vorübergehenden durch ihren ſachlich⸗ſchönen Stil. Auch hier ſetzt ſich der überwiegende Teil der Bewohner aus dem Arbeiterſtande zuſam⸗ men. Hiermit hatte es mit der eigentlichen Aufgabe — der Erſtellung von Siedlungshäuſern⸗ und Gebäudeblocks vorläufig ſein Bewenden, erſtens weil die Möglichkeit fehlte, derart gigantiſche Bauten zu finanzieren, und zweitens, weil auch mittkerweile das dringende Bedürfnis nicht mehr vorlag. Lediglich der Bau von Randſiedlungen wurde munter fortgeſetzt. Nach erfolgter Er⸗ ſtellung von insgeſamt 310 Rand⸗Siedlungs⸗ äuſern ſind augenblicklich noch weitere 76 im au begriffen. Dieſe Siedlungen verteilen ſich räumlich auf die Straße zwiſchen Käfertal und Waldhof,— die beiden nächſtgroßen in Neckarau und bei' der Autoſtraße zum Strandbad, in 7 im Gewann Alteichwald, Gewann rückeswaſen(Reckarau) und in Seckenheim beim Friedhof. Umzüge und Mietrückſtünde nfolge der andauernden Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe des letztes Jahres, die eine fühlbare Herabſetzung des Einkommens und damit auch eine Verſchlechterung des Ver⸗ hältniſſes zwiſchen Einkommen und Miete mit ſich brachten, konnten zahlreiche Mieter ihre Wohnungen nicht mehr halten und mußten ſich aus begreiflichen Gründen billigere Wohngele⸗ S4861 ſuchen. Dies erklärt auch die nicht un⸗ edeutende Zahl der erfolgten Umzüge. Glück⸗ licherweiſe iſt eine baldige Wiedervermietung in den meiſten Fällen möglich geweſen, ſo daß vom Jahre 1932 der Ausfall keine kraſſe Formen annehmen konnte. Allerdings mußten hier von Seiten der Geſellſchaft nicht unerhebliche Opfer gebracht werden durch auszuführende Inſtandſetzungs⸗ arbeiten. Die Mietrückſtände waren im ver⸗ gangenen Berichtsjahre erheblich geringer als im Vorjahre. Zu berückſichtigen iſt jedoch hier⸗ bei, daß im Laufe des Jahres eine kleine Um⸗ ſtellung erfolgte, indem die bisher übliche Vor⸗ auszahlung der Miete künftig am Monatsende bezahlt werden muß. Im übrigen hat ſich jedoch die Anzahl der Mietrückſtände, ſowie auch die Zahl der Klagen den Zeitverhältniſſen entſpre⸗ chend im erträglichen Rahmen gehalten. Trotz dieſer an ſich betrüblichen Fälle iſt am Schluſſe des Berichtsjahres ein guter Status zu ver⸗ zeichnen. Senkung der Miete betr. Trotzdem die Mieten heute im Verhältnis zum Einkommen immer noch viel zu hoch er⸗ ſcheinen, iſt vorläufig an eine Herabſetzung nicht zu denken, bevor nicht eine Zinsſenkung, die ja bekanntlich von allen Hausbeſikern ſehnſüchtig erwartet wird, eintritt. Außerdem ſind die Un⸗ terhaltungs⸗ Verwaltungs⸗ und ſonſtige Un⸗ koſten recht beträchtlich. Da die Gemeinnützige Baugeſellſchaft der Reichsverordnung über Gemeinnützigkeit im Wohnungsweſen unterliegt, wird auch die Auf⸗ ſicht durch das Miniſterium des Innern von dem Reviſionsverband Badiſcher Gemeinnütziger Bauvereinigungen ausgeübt. Dieſer Verband hat auch die kürzlich erfolgte Gleichſchaltung, die vom Stadtrat vorgenommen wurde, anerkannt. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 249 Aufruf! Wir laden hiermit alle ehemaligen Kame raden des Reſerve⸗Inf.⸗Regt. 249 zu der am Donnerstag, den 14. September 1933, abends 8 Uhr im Nebenzimmer des Lokals„Roter Hahn“, Inh. K. Laux, U 5. 13(Friedrichsring), ſtattfindenden Gründungsverſammlung ein. Es iſt erwünſcht, daß ſich alle Angehörigen des Regiments reſtlos, beſtimmt und pünktlich zur oben angegebenen Zeit einfinden. Evtl. Adreſſen und Anfragen ſind zu richten an: Kamerad Heinr. Rech, Mannheim, Uhland⸗ ſtraße 22. Heil Hitler! Die Einberufer. zum badiſchen nationalen Gauſchießen Zum erſten Male erſcheint in Mannheim der in Deutſchlands Grenzen und auch im Ausland bekannte Feſtwirt Rudi Scheuer⸗ München mit ſeiner eigenen herrlich dekorierten Feſtzell⸗ halle zum 1. Nationalen Mannheimer Schützen⸗ feſt. Schon beim Eintritt in die Feſthalle inh man ſich durch die auf der Bühne und im Hin⸗ tergrund angebrachten Malereien ins bayeriſche Oberland verſetzt. Auf der Bühne ſelbſt muſi⸗ ziert täglich ab 3 Uhr nachmittags R. Scheuers Original⸗Bayeriſche Hauskapelle(25 Perſonen) und bringt durch ſchmiſſige und ſchneidige Kon⸗ zertmuſik, welche mit Schuhplattler⸗Einlagen und humoriſtiſchen Aufführungen keine Unter⸗ brechung finden, Leben in die Bude. Jeden Abend treten zur zweiten Ergänzung des Pro⸗ gramms eine der beſten deutſchen Akrobaten⸗ gruppe und Fred Blum, der mit ſeinen geſchick⸗ ten Ungeſchicklichkeiten das Auge vor Lachen naß werden läßt, auf. Auch für den Magen iſt feſte Vorſorge getroffen. Eine echt Münchner Küche mit der bekannten Spezialität wie Schweins⸗ und Kalbshaxen, Münchener Weiß⸗ und Schweinswürſten, am Roſt aus eigener Schläch⸗ terei, ſowie Hühner am Spieß, ſorgen für das leibliche Wohl. Bei den bekannt bürgerlichen Preiſen, Feſtbier aus der Brauerei Welde, Schwetzingen, ſorgen zum Schluſſe für den Durſt und verhelfen zur fröhlichen Stimmung. Möge nun der Wettergott ſein Einſehen haben und die Schlußtage beſchirmen für die Parole an die Mannheimer Bevölkerung: Auf zum Feſtplatz des Badiſchen Nationalen Sport⸗ und Gauſchießen am Neckarplatz, wo Stimmung und Humor die Sorgen des All⸗ tags vertreiben.(Siehe Inſerat.) Nicht zuletzt wollte man auch nicht verfehlen, ſich die Schießſtände in der gemütlichen Gaſt⸗ Die Kreisleitung ordnet an: Schroeder. ſtätte des neuen Schützenhauſes, wo für gute und preiswerte Küche und Weine beſtens ge⸗ ſorgt he die allen Anſprüchen gerecht werden, anzuſehen. Der Marine⸗Verein Mannheim 1895, dem Bund Deutſcher Marine⸗Vereine in Bremen und Kyffhäuſer⸗Bund angeſchloſſen, hat in An⸗ weſenheit des Gauführers Dr. Hiecke vom Bad. Kriegerbund am Samstag in der außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung ſeine Gleich⸗ ſchaltung vorgenommen. Für die freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit wurden an das Finanzamt RM. 50.— über⸗ wieſen. Weitere Beträge folgen. Lufkſchutz kul nol! In Mannheim wurde die Ortsgruppe des Reichsluftſchutzverbandes Baden⸗Rheinpfalz neu gebildet. Der geſchäftsführende Vorſtand, zu dem ein erweiterter Vorſtand treten wird, ſetzt ſich aus ſolgenden Herren zuſammen: Orts⸗ gruppenführer: Dr. Helmut Müller⸗Clemm, Walldorf; 1. Stellvertreter: Dipl.⸗Ing. K. Kargl; 2. Stellvertreter: Bauftragter des Poli⸗ zeipräſidiums; Geſchäftsführer: Dr. Karl Der SS⸗ Sturm wirbt für die Pferde⸗ zucht und ⸗Haltung in Baden Am Samstag, 9. Septbr., 20 Uhr, findet in Seckenheim,„Badiſcher Hof“, eine landwirt⸗ ſchaftliche Verſammlung für Pferdezüchter und ⸗Halter ſtatt. Dieſelbe wird veranſtaltet vom SS⸗Reiterſturm Mannheim mit dem Zwecke, den Landwirten die Ziele und Aufgaben der nationalſozialiſtiſchen Reiterſtürme zur Förde⸗ rung der Pferdezucht und-Haltung in Baden eingehend zu erläutern und im beſonderen den Züchtern die große Bedeutung der mit der Auf⸗ ſtellung der Reiterſtürme verknüpften reit⸗ und fahrſportlichen Veranſtaltungen zur Hebung des Abſatzes vor Augen zu führen. Die Pgg. Vet.⸗Rat Dr. Gebhardt und Stadt⸗ Tierarzt und Tierzucht⸗Inſpettor Dr. Küchler haben die Referate für den Abend übernommen. Es bleibt zu hoffen, daß die Landwirte durch recht zahlreichen Beſuch der in ihrem Intereſſe ſtattfindenen Veranſtaltung die nötige Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenken und ihrerſeits zur Förderung der Pferdezucht und ⸗Haltung in Baden im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Ziele bei⸗ tragen. 1 3 Allen Parteigenoſſen und Mitgliedern der Sonderorganiſationen unſerer Bewegung wird hiermit zur Pflicht gemacht, in erſter Linie parteiamtliche Zeitungen zu beziehen. Hierfür kommen in Frage: 1. Das„Hakenkreuzbanner“ 2. Der„Völkiſche Beobachter“ 3. Der„Führer“ Erſt wenn dieſe drei Zeitungen gehalten werden, hat der Pg. das Recht, ſich andere Zeitungen zu halten. Wer dieſe Anordnung nicht befolgt, ſchädigt die Partei. Die Orts⸗ gruppenleiter und ihre Amtswalter werden angewieſen, für ſtrengſte Durchführung dieſer Anordnung Sorge zu tragen. Der Kreisleiter: gez.: Dr. Roth. Aus dem Vereinsleben Errichtung einer Spengler⸗ und Inſtallateur⸗Zwangsinnung für den greis Mannheim Der Landesverband der Spengler⸗ und In⸗ ſtallateurmeiſter hatte für vergangenen Sonn⸗ tag ſämtliche im Kreiſe Mannheim wohnen⸗ den Meiſter der Spengler⸗ und Inſtallateur⸗ branche zu einer Verſammlung in Mannheim einberufen. Herr Schmitt hielt ein Referat über den Zweck der n in welchem er fol⸗ gendes ausführte: Nach dem 5. März hat ſich der Parlamentarismus raſch erledigt und die 30 verſchiedenen Parteien ſind verſchwunden. Genau ſo iſt es auch auf dem Gebiete der Wirt⸗ ſchaft. An Stelle der parlamentariſchen Füh⸗ rung tritt der Ständeſtaat. Der Reichsſtand des Handwerks iſt bereits gegründet und iſt z. Zt. damit beſchäftigt, ſeine Fachorganiſatio⸗ nen auszubauen. Die Innungen bilden die offizielle Berufsvertretung des Handwerks. Ihr werden im neuen Staat bedeutend mehr Pflich⸗ ten und mehr Rechte eingeräumt. Viele Ar⸗ beiten, darunter z. B. die Geſellen⸗ und Mei⸗ ſterprüfungen, welche ſeither durch die Hand⸗ werkskammer erledigt wurden, werden in Zu⸗ kunft durch die Innungen ausgeführt werden. Da die geſetzlichen Grundlagen für den Stände⸗ ſtaat bekanntlich noch zurückgeſtellt wurden, um die ganzen Kräfte für die Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit freizuhaben, iſt es möglich, dieſe Berufsorganiſationen von unten nach oben zu bilden. Das Verwandeln der freiwilligen In⸗ nungen in Zwangsinnungen und Erweitern derſelben auf ganze Kreiſe wird zurzeit vor⸗ genommen. Da in Mannheim für das Speng⸗ ler⸗ und Inſtallateur⸗Handwerk bereits eine Zwangsinnung beſteht, muß dieſelbe lediglich auf den Kreis Mannheim erweitert werden. In einer anſchließenden Diskuſſion wurden die Notwendigkeit dieſer Maßnahmen voll ge⸗ hilligt und ein Antrag, der die Erweiterung der Mannheimer Innung verelangt, angenom⸗ men. Mannheimer sSchiffervereine e. V. In der in den letzten Tagen im Vereins⸗ lokal„Zur Rheinluſt“ abgehaltenen Verſamm⸗ lung ſprach Rheinſchiffahrtsdelegierter Franz Lewe nach einem kurzen Rückblick über die gegenwärtige troſtloſe Lage der Rheinſchiffahrt über das deutſche Lied, deſſen Pflege gerade in der heutigen Zeit unbedingt erforderlich ſei. Kein Land der Erde heſitze einen ſo herrlichen und köſtlichen Liederſchatz wie das deutſche Volt. In den poeſievollen Vollsliedern liegen unge⸗ heuer große kulturelle Werte. Ein Lied tröſte, erquicke und lindere nicht nur jeden Schmerz, ſondern rufe auch Freude hervor und ſtärke die Liebe zu Volk und Vaterland. Der gutdurch⸗ dachte Vortrag wurde mit großem Beifall auf⸗ genommen. Wie der 1. Vorſitzende, Peter Kühnle, mit⸗ teilte, werden die vom Verein geſorderten drei Hafenbezirke nach nochmaliger Beſprechung mit der Hafendirettion nunmehr auf 1. Oktober eingeführt. Vorſtandsmitglied Martin Reibel berich⸗ tete hierauf in anſchaulicher Weiſe über den 43. Badiſchen Pioniertag in Konſtanz. Beſon⸗ ders hob der Redner die vor 10 000 Zuſchauern ausgeführten ſportlichen Wettkämpfe, ſowie die Uebungen der Traditionskompagnie auf dem Bodenſee hervor. Die Darbietungen dieſer Kompagnie hätten alle Erwartungen der alten Pioniere übertroffen. Man habe geſehen, daß die Traditionskompagnie einen einheitlich und ſtramm durchgebildeten Wehrkörper darſtelle und den Brückenſchlag in meiſterhafter Weiſe und mit größter Schnelligkeit ausführe. Der nächſte Pioniertag findet in Heidelberg ſtatt. Herr Peter Kühnle dankte den Rednern und teilte mit, daß die nächſte Verfammlung im Monat Oktober im Bürgerbräu in Ludwigs⸗ hafen ſtattfinde. Die Landesverbandslagung der Nachrichten⸗Truppen Die Vorbereitungen für die Landesverbands⸗ tagung der ſüdweſtdeutſchen Nachrichtentruppen, die— verbunden mit der Fahnenweihe der Kadenach Mannheim— im Ballhaus am kom⸗ menden Sonntag ſtattfinden wird, ſind nun ſo⸗ weit gediehen, daß mit einem reibungsloſen und harmoniſchen Verlauf beider Veranſtal⸗ tungen gerechnet werden kann. Einer beſonders herzlichen Begrüßung ſind die Brüder aus dem Saargebiet gewiß, die durch ihr Erſcheinen auch an dieſer Tagung klar zum Ausdruck bringen, daß ſie wie das ganze deutſche Saargebiet treu hinter dem Mutterlande ſtehen. Großes Inter⸗ eſſe wird ver Tagung auch aus dem Süden 4 des Landes(Villingen und Konſtanz hentgegen⸗ b von wo außer anderen Ortsgruppen ie Teilnahme angemeldet wurde. Sch. Tagung des Gaues Rheinpfalz im Reichsverband für Mandolinenmuſik verbunden mit großem Gau⸗Konzert Zum erſten Male nach ſeiner Neugliederung und Gleichſchaltung hält der Gau Rheinpfalz, Sitz Mannheim, im Reichsverband für Man⸗ dolinenmuſik unter ſeinem Führer Ludwig Grambow eine Tagung ab. Am 30. September treffen ſich die Vertreter von 16 Mitgliedver⸗ einen aus Pirmaſens, Rodalben, Waldfiſch⸗ bach, Riſchweier, Neuſtadt, Frankenthal, Lud⸗ wigshafen, Mannheim und Vororten, um über zeitbedingte Fragen Beſchlüſſe zu faſſen. Ein beſonderes Augenmerk wird der Erfaſſung fernſtehender Vereine in Kaiſerslautern, Land⸗ ſtuhl uſw. gewidmet ſein. Im Zuſammenhang mit der Gautagung ſteigt am Sonntag, 1. Oktober, im Evangeli⸗ ſchen Gemeindehaus in Neckarau ein großes Gaukonzert, das eine auserleſene Vortrags⸗ folge hervorragender Mandolinenorcheſter bie⸗ tet. Außer Darbietungen der beſten Gau⸗Muſik⸗ körper ſtehen Mandolinen-Solis(Grambow⸗ Weidler) auf dem Programm, die Spitzen⸗ leiſtungen zu werden verſprechen. Die Mit⸗ wirkung der„Sängerhalle Germania“ verleiht dem Gau⸗Konzert eine beſondere Note. Be⸗ ſonders bemerkenswert iſt die Teilnahme des Muſikklubs„Ad Aſtra“ Pirmaſens, der ſich trotz der Nöte der Zeit nicht davon abhalten ließ, mit 20 Spielern ſein Erſcheinen zuzuſagen. Durchführender Verein iſt der Mandolinen⸗ klub Neckarau(Vorſitzender Zeilfelder), wäh⸗ rend die muſikaliſche Leitung der Geſamtchöre in Händen des 1. Gaudirigenten Oskar Herr⸗ mann liegt. Sch. —— 23 Stemmer ist J hilliger! Angenehmer, milder Roꝛwein ZZ2er Wachenheimer Neuberg Fiasche onne Glas nur 753 Stemmer, 0 2,1 Kunst- Strasse Jahrg lizei gi er in ſi Der ſtehen, Diebſta haupt er aus der es ben ar habe e mag he Angekl ehrenvi Der A habe ei Träner einer r Flucht vor det nis ſin rückfäll Das gehend genom Jahr 0 haft no Ei In 9 Dynam ter. Wi ein Fa möchte, arbeits mittel. Sch. be merkſar ſorgen. Jakob Pfund liche T Eier, d er allei Joha haben. Rad ge Diebſta Hehlers gern fr ewußt Rad he Sch. de rät, da bracht! amt be letzten gefeilt, Joha leicht n gegen i Monat ten je v lerei. gige Vi Ein klage d Anklag ſind fü wei ü elt es im and von et der Ar handlu ſie bei! litten. Film Ufa⸗ zeiteröf mit He Karin Speelm ſchlager ten die weis f. die B Geleger ilmw Ufa mi wird d um ein neue 1 über d ſchen, d einen e der de Lichtſpi Ein ſenen 9 Interef Rolle d tin üb⸗ liegt b. ſympat brecherk getreue mes be r 1938 ür gute ens ge⸗ werden, 5, dem Bremen in An⸗ e vom außer⸗ Gleich⸗ iwillige Arbeit — über⸗ pe des einpfalz orſtand, n wird, : Orts⸗ Clemm, ng. K. 5 Poli⸗ Karl ferde⸗ en findet ndwirt⸗ ter und et vom Zwecke, zen der Förde⸗ Baden ren den er Auf⸗ it⸗ und ing des Stadt⸗ Küchler ommen. e durch ntereſſe ufmerk⸗ derung den im e bei⸗ vegung ziehen. andere Orts⸗ ihrung oth. ttagung hangeli⸗ großes xtrags⸗ ter bie⸗ -⸗Muſik⸗ imbow⸗ Spitzen⸗ e Mit⸗ verleiht te. Be⸗ me des der ſich bhalten uſagen. zolinen⸗ „ wäh⸗ mitchöre r Herr⸗ Sch. ein 753 inst- ase Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ 7 Freitag, S. September 1933 Aus dem Gerichtsſaal Albert O. iſt jetzt 24 Jahre alt. Er hat bereits einige Gefängnisſtrafen verbüßt. Einige Wo⸗ chen nach der Entlaſſung aus der Haft beging er in Feudenheim wieder einen ſchweren Dieb⸗ ſtahl. Er brach nachts in einen Stall gewaltſam ein, tötete ein Schwein im Gewicht von etwa 100 Pfund und im Werte von etwa 60 Mark. Das Schwein nahm er mit, um es zum größten Teil zu verkaufen. Bei dem Einbruch hatte O. ſeine Stempel⸗ karte verloren, dadurch verriet er ſich. Der Po⸗ lizei ging er davon, erſt nach zwei Monaten war er in ſicherem Gewahrſam. Der Angeklagte gibt unter Knurren zu ver⸗ ſtehen, er habe nur aus Not den erneuten, Diebſtahl begangen, ſeine Straftaten ſeien über⸗ haupt nur dadurch zu erklären. Es ſtimmt, daß er aus einer Familie mit 16 Kindern ſtammt, der es ſchlecht geht. Aber ſeine Geſchwiſter blei⸗ ben auch auf den rechten Wegen. Zu Hauſe habe er auf dem Boden ſchlafen müſſen. Das mag hart ſein, aber nach den Erfahrungen des Angeklagten müßte es ihm klar ſein, daß es ehrenvoller iſt als im Gefängnis zu ſchlafen. Der Angeklagte macht nicht den Eindruck, als habe er diesbezügliche Gedanken erwogen. Die Tränen, weng ſie echt waren, ſind Ergebnis einer momemanen Erſchütterung. Durch ſeine Flucht hat O. bewieſen, daß er immerhin Scheu vor dem Gefängnis hat. Zwei Jahre Gefäna⸗ nis ſind beantragt. Ob dieſer Angeklagte wieder rückfällig wird? Man möchte es verneinen. Das Gericht hat in ſeinem Urteil weiteſt⸗ gehend auf die vorhandene Notlage Rückſicht genommen und eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ausgeſprochen, wobei die Unterſuchungs⸗ haft noch angerechnet wird. Eines von den vielen Rädern In Neckarau an einem Kino ſtand das Rad, Dynamo und Lampe machten es begehrenswer⸗ ter. Willi E. hat nun erfahren, daß Jakob Eſch. ein Fahrrad braucht und ſofort eines kaufen möchte, allerdings gegen wenig Geld— er iſt arbeitslos— und ſie einigen ſich auf Lebens⸗ mittel. Wie Willi E. das Rad ſieht iſt Johann Sch. bei ihm. Den macht er auf das Rad auf⸗ merkſam und läßt durch ihn das Klauen be⸗ ſorgen. Willi E, verhandelt das Rad mit dem Jakob Eſch. gegen einige Pfund, etwa—7 Pfund Schweinefleiſch. Davon bekam der eigent⸗ liche Dieb von E. die Hälfte. Zweimal drei Eier, die E. außerdem für das Rad bekam, aß er allein. Johann Sch. will auch aus Not gehandelt haben. Aus Not hat er für ſeinen Freund ein Rad geſtohlen! Willi., der Anſtifter zum Diebſtahl, würde ſich gern mit der Rolle des Hehlers begnügen, den Jakob Eſch. möchte er gern freigeſprochen ſehen. Der ſoll abſolut nicht ewußt haben, daß es ſich um ein geſtohlenes Rad handelte. Deutlich wird die Schuld des Sch. dadurch, daß er ſich verplappert und ver⸗ rät, daß ihm das Rad am gleichen Tage ge⸗ bracht wurde als er morgens auf dem Arbeits⸗ amt bei Willi E. die„Beſtellung“ aufgab. Die letzten zwei Ziffern der Radnummer ſind aus⸗ gefeilt, dies dürfte von Eſch. ſtammen. Johann Sch. iſt nicht vorbeſtraft. Er iſt viel⸗ leicht nur das Opfer ſeines Kollegen geworden, gegen ihn als Dieb lautet das Urteil auf einen Monat Gefängnis. Die beiden anderen erhiel⸗ ten je vier Monate Gefängnis, Eſch wegen Heh⸗ lerei. Beide haben reichliche, darunter einſchlä⸗ gige Vorſtrafen. H.. Tote Jeugen Ein Oberkrankenwärter ſteht unter der An⸗ klage des Diebſtahls. Von der urſprünglichen Anklage, die eine Reihe von Punkten aufwies, ſind für die diesmalige Verhandlung nur noch übrig geblieben. Im einen Punkt han⸗ elt es ſich um 26 Paar Operationshandſchuhe, im andern um einen Bronchitiskeſſel im Wert von etwa 80 Mark. Die Handſchuhe benutzte der Angeklagte nach ſeiner Angabe Be⸗ handlung ſeiner Hände während der Nacht, da ſie bei dem Umgang mit Medikamenten Schaden litten. Auch die Tochter benutzte ein Paar der Film Ufa⸗Palaſt„Univerſum“ hat mit ſeiner Spiel⸗ zeiteröffnung„Ein gewiſſer Herr Gran...“ mit Hans Albers, Albert Baſſermann, Karin Hardt, Olga Hermann Speelmanns, Fritz Odemar uſw. einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg. Bis einſchl. geſtern beſuch⸗ ten dieſen Film 14000 Mannheimer, ein Be⸗ weis für die Zugkraft dieſes Filmes und für die Beliebtheit des Univerſums. Um allen Gelegenheit zu geben, dieſes wunderſchöne Filmwert, von dem die Preſſe ſchrieb, daß die Ufa mit ihm erneut Triumphe feiert, zu ſehen, wird die Spielzeit des„Gewiſſen Herrn Gran“ um einige Tage verlängert. Ab heute, Freitag, neue Ufatonwoche, die ausführlichen Bericht über den Parteitag gibt und auch dem Deut⸗ ſchen, der nicht an der Feier teilnehmen konnte, einen erhebenden Eindruck von dieſen Feſttagen der deutſchen Nation vermittelt. 5 Lichtſpielhaus Müller „Strafſache van Geldern“ Ein nach einem vielbeachteten und vielgele⸗ ſenen Roman gedrehter Kriminalfilm, der das Intereſſe des Publikums beſitzt. Die tragiſche Rolle des unſchuldig des Mordes an ſeiner Gat⸗ tin überführten Rechtsanwaltes van Geldern liegt bei Paul Richter in beſten Händen; ſympathiſch iſt auch Fritz Kampers als Aus⸗ brecherkönig, in dem trotz der Verbrecherſeele ein gutes menſchliches Herz ſchlägt. Er iſt es auch, der aus Dankbarkeit gegenüber van Gel⸗ dern zur Aufdeckung des wahren Mörders bei⸗ trägt und das Gericht unter dem Vorſitz der prächtigen Geſtalt Friedrich Kayßlers vor einem Juſtizirrtum bewahrt. Erwähnt ſeien noch Ellen Richter, Lucie Höflich und Ellen Brink, die durch ihr überzeugungs⸗ getreues Spiel zum weiteren Erſolg des Fil⸗ mes beitragen, der ſonſt an Tempo und Span⸗ ne für ihre Hände, aber nur ein aar. Von den anderen wußte ſie nichts. Der Bronchitisapparat war auch für die lungen⸗ leidende Tochter beſtimmt. Der Angeklagte will ihn gekauft haben. Wahrſcheinlicher iſt jedoch, daß das Krankenhaus den Keſſel kaufte; die Nummer paßt in eine Reihe der Apparate⸗ nummern, die im Krankenhaus vorhanden ſind. Aber der Angeklagte will ſeinen Apparat in einer Grippeperiode dem Krankenhaus zur Ver⸗ fügung geſtellt haben. Alſo: mögliche Ver⸗ wechſlung.— Die Handſchuhe ſollten nach dem Ergebnis der erſten Vernehmung in einem Geſchäft gekauft ſein; ſchließlich wußte der An⸗ geklagte das Geſchäft nicht mehr; dann aber fiel ihm ein, daß von einem Vertreter, einem Juden gekauft waren. Jetzt beginnt das Tra⸗ giſche, wenn man will Komiſche. Der Jude iſt ſeit dem 5. März über die Grenze und iſt nicht erreichbar. Zwei andere Zeugen, die der An⸗ geklagte angibt, die ihn entlaſten ſollten, ſind — tot.— Daß die Handſchuhe en gros aus⸗ gerechnet auf der Mannheimer Oktobermeſſe . ſein ſollen, ſtimmt weiterhin bedenk⸗ li Ein Profeſſor der Medizin, Vorgeſetzter des Angeklagten, gibt eine Charakteriſtik. Ein vor⸗ trefflicher Arbeiter, ein ſolches Vergehen ſucht man nicht hinter ihm Tote Zeugen und Zeugen im Ausland in freiwilliger Verbannung können nichts zur Er⸗ haltung des Tatbeſtandes beitragen. Der Fall Bronchitiskeſſel bleibt im Bereich der Vermu⸗ tungen; das Gericht kommt zu Freiſpruch. Die Notwendigkeit des Handſchuhlagers en gros iſt jedoch nicht belegt durch den Angeklagten, der Erwerb durch die widerſprechenden Ausſagen nicht anzunehmen. Hier ſpricht das Gericht eine Geldſtrafe von 100 RM. aus. Der Strafbefehl lautete urſprünglich auf eine von 2 Monaten, dagegen hatte der Angeklagte Einſpruch erhoben. In einer Mannheimer Firma war K. Kaſſier und Buchhalter. War der Chef verreiſt, gingen ſo unter der Hand größere Befugniſſe auf K. über. Die Befugniſſe nutzte er inſofern gründ⸗ lich aus, als er in etwa 2 Jahren größere Sum⸗ men Geldes unterſchlagen hat. Auf 16 000 RM. lautet die Anklage. 9000 RM. unterſchlagen zu haben, gibt der Angeklagte zu. Der Sachver⸗ ſtändige bleibt bei ſeiner Feſtſtellung, wonach 16 000 RM. fehlen. Der Angeklagte bemühte ſich, die Bücher und Bilanzen zu friſieren, um der Steuer auszuweichen. Der Zeuge findet dies Gebaren durchaus angebracht. Seiner Auffaſſung nach iſt dies mit ein Teil kaufmän⸗ miſcher Bemühungen. K. iſt 30 Jahre alt. Im 20. Lebensjahr be⸗ gann er mit Straftaten. Bis zum 23. Lebens⸗ jahn dauerte dieſe erſte Periode, die ihm einige Gefängnisſtrafen eintrun. Dann kommt eine Pauſe von 4 Jahren. Günſtiger Gelegenheit fällt er wieder zum Opfer. Diesmal lautet die Strafe auf 1 Jahr Gefängnis. 1 Jahr 6 Mo⸗ nate hatte der Staatsanwalt beantragt. H. Die neue Volkswohlfahrt Aufbauende Wohlfahrksyflege (Eigene Meldung.) Wie die Wohlfahrts⸗ Korreſpondenz mitteilt, iſt die Organiſation der Nationalſozialiſtiſchen Wohlfahrt jetzt ſo weit vorgeſchritten, daß in den nächſten Tagen Richtlinien für die Arbeit an die einzel⸗ nen Gauleitungen ergehen werden. Die NS⸗ Volkswohlſahrt iſt durch Verfügung Adolf Hitlers als zuſtändige parteiliche Organiſation für das geſamte Gebiet der Wohlfahrtspflege und Fürſorge anerkannt. Sie reiht ſich damit den Reichsſpitzenverbänden der freien Wohl⸗ fahrtspflege als ſelbſtändiger Faktor an. Sie ſteht unter Leitung von Erich Hilgenfeldt, hat ihren Sitz in Berlin und iſt regional den be⸗ ſtehenden 35 Gauleitern der NSDaApP zugeteilt. Der von ihr zu betreuende Perſonenkreis ſoll nach den Richtlinien grundſätzlich dieſelben Menſchen umfaſſen, die bereits durch die Für⸗ ſorgepflichtverordnung und die Reichsgrund⸗ ſätze über Vorausſetzung, Art und Maß der öf⸗ fentlichen Fürſorge erfaßt worden ſind, ohne ſich als freie Wohlfahrtseinrichtung ſtarr darauf feſtzulegen. Es gehören auch alle Klein⸗, So⸗ zial⸗ und Invalidenrentner in den Perſonen⸗ kreis. Der weſentlichſte Teil aber wird von den Arbeitsloſen geſtellt werden. Das Hauptfür⸗ ſorgegebiet der VS⸗Volkswohlfahrt wird die Ernährungsfürſorge zum Aufbau einer geſun⸗ den, eugeniſch wertvollen Bevölkerung bilden. Dieſe aufbauende Tätigkeit wird in den Richt⸗ linien als die grundſätzliche Verpflichtung der neuen Volkswohlfahrt vorangeſtellt. Nicht die Züchtung von Unterſtützungsempfängern hat das Ziel der neuen Wohlfahrtspflege zu ſein, ſondern der Hilfsbedürftige muß wieder dazu erzogen und gebracht werden, ſelbſt zur Beſſe⸗ rung ſeiner Lage beizutragen. Darum wird ſich die Arbeit der NS⸗Volkswohlfahrt in engſtem Zuſammengehen mit den beſtehenden Wohl⸗ fahrtseinrichtungen vor allem darauf richten, dort zu helfen, wo eine Geſundung möglich iſt. Das Mißverhältnis“ zwiſchen den Aufwen⸗ dungen für geſunde und lranke Voltsgenoſſen, das bisher beſtand, ſoll behoben werden. Es ſei unhaltbar, mit fürſorgeriſchen Maßnahmen erſt dann einzugreifen, wenn es zu ſpät iſt. In der Jugendfürſorge muß der Verwahrloſung und Aufſäſſigkeit der Wille zu Zucht, Gemein⸗ ſchaft und Selbſtachtung entgegengeſetzt werden. Aus dem gleichen Gedanken der aufbauenden Arbeit wird nach den Richtlinien die Fürſorge für die Mutter als Trägerin der völkiſchen Zukunft eine weitere hohe Aufgabe ſein. Die Hebung des ſeeliſchen Zuſtandes der Mutter beſſert den ſeeliſchen Zuſtand der Familie und ſtärkt damit die Widerſtandskraft des geſamten Volles. Kampyf gegen hunger und Froſt Vorbereitung der neuen Winterhilfe (Eigene Meldung.) Wie die Wohlfahrts⸗Kor⸗ reſpondenz mitteilt, werden bereits die Vorbe⸗ reitungen für eine in großzügigſter Weiſe ge⸗ plante neue Winterhilfsaktion der freien Wohl⸗ fahrtspflege getrofſen. Mit den Spitzenverbän⸗ den der freien Wohlfahrtspflege wird ſich daran führend die Nationalſozialiſtiſche Vollswohl ⸗ fahrt(NS⸗Volkswohlfahrt) beteiligen. Die neue Winterhilfe, die unter dem Motto„Kampf gegen Hunger und Froſt“ durchgeführt werden ſoll, wird die Förderung aller Regierungs⸗ und Kommunalſtellen finden bnd vom Reichsmini⸗ ſterium für Volksaufklärung und Propaganda in der Werbearbeit unterſtützt werden. Reichs⸗ wehr und Polizei werden der Winterhilfe für die techniſche Durchführung zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Auch die SA und SS werden eingeſetzt werden. Selbſtverſtändlich werden alle Organiſationen und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege einſchließlich der NS⸗ Frauenſchaften an der Durchführung beteiligt ſein. Die Verpflichtung, den Opfern der Zeit zu helfen, wird allgemein vorausgeſetzt. Die neue Winterhilfe wird in einem Maße und mit einem Nachdruck organiſiert und durchgeführt werden, daß nach den Worten des Reichskanz⸗ lers Adolf Hitler im nächſten Winter niemand hungern und frieren ſoll. Die Ver⸗ teilung der Liebesgaben wird im Wege des Güteraustauſches im ganzen Reichsgebiet er⸗ folgen. Es wird eine Reichsſtelle für die Ver⸗ teilung eingerichtet werden, die den Ausgleich zwiſchen den Produktions⸗ und den Bedürf⸗ nisgebieten ſchaffen wird. Eine Anſammlung von Lebensmitteln in Lagern ſoll nicht erfolgen. Es iſt daran gedacht, Spendenſcheine auszuge⸗ ben, die an Ort und Stelle zum Warenempfang im Handel berechtigen. Der Appell an die Win⸗ terhilfe wird ſich vor allem auch an die deutſche Familie richten, um durch ſie eine auf Selbſt⸗ erziehung zur Sparſamkeit beruhende Volks⸗ hilfe von Menſch zu Menſch zur Tat werden zu laſſen und damit über die materielle Hilfe hin⸗ aus den Gemeinſchaftsſinn innerhalb unſeres Volkes zu ſtärken. Brief eines Mannheimer Arbeitsdienſtlers Ich war ſeit Dezember 1932 erwerbslos. Im April 1933 meldete ich mich zum Freiwilligen Arbeitsdienſt. Bei der ärztlichen Unterſuchung wurde ich als tauglich erklärt und ſollte im Juni in das Arbeitslager Sandtorf kommen. Durch Krankheit wurde ich zurückgeſtellt. Ich wurde am 27. 7. mit 70 anderen Mannheimern nach Biſchofsheim v. d. Rhön, Lager Holz⸗ berghof geſandt. Wir wurden von den hundert Arbeitdienſt⸗ lern, die ſchon hier waren, kameradſchaftlich aufgenommen. Es gefällt uns allen ſehr gut. Wir wollen gar nicht mehr von hier fort. Ich bin der Meinung, daß jeder junge Mann, der deutſch denkt und fühlt, ſich, wenn er den Bericht geleſen hat, zum Arbeitsdienſt meldet, um ſo am Aufbau des deutſchen Reiches mitzuarbeiten. Ein Tag im Arbeitsdienſtlager Holzberghof Um 5 Uhr morgens heißt es aufſtehen zum Frühſport, welcher 20 Minuten dauert. An⸗ ſchließend iſt Waſchen. Punkt 6 Uhr Kaffeetrin⸗ ken. Hier wird gleichzeitig das Brot für den ganzen Tag verteilt. Zum Kaffee gibt es Mar⸗ melade oder Butter. .20 Uhr iſt Antreten zur Arbeit. Bis zu unſerer Arbeitsſtelle haben wir 30—40 Minuten zu gehen. Um 7 Uhr geht die Arbeit an. Wir müſſen neue Straßen bauen. Jeder geht zu der Abteilung, der er zugeteilt iſt. Die eine Abteilung hackt den Boden auf und trägt ihn weg, die andere holt die Steine zum Zerkleinern bei, die andere zerkleinert die Steine und wie⸗ der eine Abteilung arbeitet am Straßenbau. Zum Schluß wird die Straße beſchottert. Um 9 Uhr iſt Frühſtück. Hier gibt es Wurſt, Brot, Tee oder Kaffee..30 Uhr wird wieder nung nichts zu wünſchen übrig läßt. Ergänzt wird der Hauptfilm durch ein reichhaltiges Bei⸗ programm. H. Sch. „Capitol“: „Der Stern von Valencia“ Der Film hält was ſeine Ankündigungen ver⸗ ſprechen.„Stern von Valencia“— kein Stern weiblicher Größe, ſondern der Name eines luxuriöſen Schmugglerſchiffes für menſch⸗ liche Ware. Das Ganze ein Mädchenhändler⸗ film, der durch den ſenſationellen Aufbau der Handlung Filme ähnlicher Art überragt. Eine gefällige Muſik, herrliche Aufnahmen von der See und nicht zuletzt die ganz hervorragende Aufnahmetechnik ſichern dem Film ſeinen Er⸗ folg. Dazu kommt das ſympathiſche Spiel Liane Haids, daneben die temperamentvolle Oſſi Oswalda und nicht zu vergeſſen die zahl⸗ reichen männlichen Partner als Polizeioffiziere und Verbrecher. Heide⸗Aufnahmen beendet Die Außenaufnahmen zu dem Ufa⸗Tonfilm Uwe Karſten“ wurden in dieſen Tagen in der———* Heide unter der Spielleitung von Carl Heinz Wolff beendet. Das Drehbuch des Films, deſſen Herſtellungsleitung Alfred Zeisler inne hat, ſchrieb frei nach dem Roman von Felicitas Roſe Chriſtian Uhlenbrock. An der Kamera ſteht Werner Brandes. Die Bauten ſtellen Otto Hunte und Willy Schiller. Tonmei⸗ ſter iſt Dr. Erich Leiſtner. Die Muſik ſtammt von Ludwig Schmidseder und Hans⸗Otto Borgmann. Die Hauptrollen ſpielen: Marianne Hoppe, Brigitte Horney, Olga Tſchechowa, Maria Karſten, Jeanette Bet 990 Hans Schlenck,— Heilin⸗ ger, Wolter Steinbeck, Paul enckels, Günther Ballier, Eberhard Leithoff, Carl Auen. In den nächſten Tagen beginnen die Atelier⸗Aufnahmen in Neubabelsberg. aK „Ihre Durchlaucht, die Verkäuferin“ wird beſetzt. Die Hauptrollen des Cine⸗Allianz⸗Films der Ufa„Ihre Durchlaucht, die Verkäu⸗ ferin“, deſſen Aufnahmen in Neubabelsberg in vollſtem Gange ſind, ſpielen Liane Haid, Willy For ſt, Paul Kemp, Jakob Tiedtke, Gerhard Bienert, Max Gülſt orff, Theo Lingen, Walter Steinbeck, Friedel Schu⸗ ſter, Hubert von Meyerinck und Kurt von Ruffin. Die Spielleitung hat Karl Hartl, das Manuſkript ſtammt von J. von Cube und Karl Hartl. Kameramann iſt Franz Planer, Tonmeiſter Sin Thierh, die Bauten ſtellten Werner Schlichting und Robert Hertl. weitergearbeitet bis 13 Uhr. Dann wird der Heimmarſch angetreten. Das Mittageſſen wird um 13.30 Uhr aufgetragen. Es iſt immer gut und reichlich. Von 15.15 bis 16.15 Uhr iſt Bett⸗ ruhe. 16.30 Uhr iſt Antreten zum Sport. Das ganze Lager macht gemeinſam Freiübungen. Wenn dieſe vorüber ſind, darf jeder tun was er will. Die einen ſpielen Fußball, die anderen Me⸗ dizinball und wieder andere laufen Staffette oder ſpielen Dreimannhoch. So vertreiben wir uns die Zeit bis zum Abendeſſen.—6 19 Uhr iſt Abendeſſen. Hier gibt es Erbſen⸗ ſuppe mit Nudeln, Kartoffelſalat oder Wurſt und Tee. Von 19.30 bis 21 Uhr haben wir Vor⸗ träge über Nationalſozialismus oder Heimat⸗ kunde. Dann haben wir bis zum Zapfenſtreich freie Zeit. Um 21.30 Uhr iſt Zapfenſtreich. So iſt der Tag beim Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt Holzberghof. Ein Tag der Arbeit und des Schaffens, ein echter deutſcher Tag. Erwin Bühler. Wir freuen uns immer wieder über ſolche Briefe, die die geiſtige und körperliche Ge⸗ ſundheit unſerer Jugend beweiſen. Arbeit und Kameradſchaft, das iſt's, was die junge Ge⸗ neration verlangt und was ihr auch in unſerem ſchweren Ringen um die Zukunft des Volkes im Arbeitsdienſt gegeben wird. Muſikaliſche Leitung und Kompoſition liegen in Händen von Schmidt⸗Gentner. 5* „Rivalen der Luft“ beendet Rhön⸗Aufnahmen Die Außenaufnahmen auf der Rhön zu dem Segelfliegerfilm der Ufa„Rivalen der Luft“ werden unter der Spielleitung von Frank Wysbar in den nächſten Tagen been⸗ det. Karl Ritter, der Herſtellungsleiter, wird ſich in dieſen Tagen auf die Rhön begeben, um die Ueberſiedlung des dort ſtationierten„Ufa⸗ Lagers“ auf der Waſſerkuppe nach Roſſitten an der Kuriſchen Nehrung zu überwachen. Die Hauptrollen des neuen Films ſpielen: Claus Clauſen, Hilde Gebühr, Sybille Schmi tz, Wolf Hirth und Rittmeiſter Röhre. An der Bildkamera ſteht Hans Schneeberger. Die Bauten ſtammen von Benno von Arent, wäh⸗ rend die Muſik Herbert Windt ſchrieb. 3 97 7 8 ,. 2 7 24. Ich freu mich ſchon- ſugt's Fritzle. wenn wir jetzt den großen Ausflug machen. und wenn uwir abends in ſb einer Jugendherherꝑ einkehren. da gibt's ꝛum Nachteſſon einen Kathreiner/ Ind der ſthmeckt gut. grad ſogut wie zuhaus.. weil er da richtig durchgekocht iſt. nicht nur gehrüht/ Mir langen da drei Iſſen nicht. Lahrgang 8. Nr. 229. Seite 8 Schwetzinger Allerlei Sportwoche im Arbeitdienſtlager Schwetzin⸗ gen. Dieſe Woche ſtand ganz im Zeichen des Sports. Am Montag und Dienstag fanden in den Nachmittags⸗Freiſtunden auf dem Schloß⸗ gartenſportplatz unter Anweſenheit des Bezirks⸗ ſportlehres Weißer⸗Mannheim, leichtatheti⸗ ſche Wetttämpfe ſtatt. Das Ziel der leichtath⸗ letiſchen Ausbildung, weniger Spitzenleiſtun⸗ gen, ſondern mehr gute Durchſchnittsreſultate zu erhalten, war dieſer Veranſtaltung zugrunde gelegt und wurde durch den Verlauf nach den gezeigten Leiſtungen vollauf bewieſen. Die An⸗ forderungen waren inſofern ſehr hoch, als die kleine Mannſchaft ſich faſt reſtlos an den 20 Einzel⸗Wettkämpfen beteiligte. Am Dienstag⸗ abend fand eine kleine Sieger⸗Ehrung ſtatt, die durch verſchiedene Zuwendungen von Schwetzinger Geſchäften auch eine Preis⸗Ver⸗ teilung ermöglichte. Am Mittwoch ſpielte die Fußball⸗Mannſchaft gegen die Johe⸗Mann⸗ ſchaft des Sportvereins 98 und feierte mit:4 Toren ihren erſten vielumjubelten Sieg. Den Abſchluß der Sportwoche bildete das Rückſpiel im Fußball gegen das Arbeitsdienſtlager Ketſch in Ketſch am kommenden Freitag. Wir hoffen, 755 0 Sportwoche damit kerfolgreich ab⸗ ießt. Heimkehr der Ferienkinder. Die vom Cari⸗ tas⸗Verband entſandten Ferienkinder treffen heute abend 9 Uhr am hieſigen Bahnhof ein. Die Eltern werden gebeten, ſie am Bahnhof ab⸗ zuholen. Runder Tiſch. Die Geſellſchaft„Runder Tiſch“ wird ihren diesjährigen Ausflug am 1. Oktober unternehmen. Die Fahrt geht über Leiſtadt, Kallſtadt nach Wachenheim und wieder zurück nach Schwetzingen. 4 Oehmdgrasverſteigerung. Wir machen dar⸗ auf aufmerkſam, daß am Samstag, nachmittags 3 Uhr, im„Ochſen“ in Brühl die evang. Pflege Schönau den Oehmdgrasertrag von den Wie⸗ ſen der Gemarkungen Brühl⸗Rohrhof, Edingen, Schwetzingen und Rheinau verſteigert. An⸗ ſchließend werden die Niederwieſen auf Ge⸗ markung Rheinau auf 9 Jahre öffentlich ver⸗ pachtet. Reklamefahrt. Ein von Nürnberg kommen⸗ der Reklamewagen der Firma Sturm⸗Zigaret⸗ ten⸗Fabrik darchfuhr geſtern um die Mittags⸗ ſtunde unter Abſpielen nationaler Muſik unſere Stadt. Große Freude herrſchte bei den Kin⸗ dern, die den Wagen in Scharen begleiteten, gab es doch eine Menge neuer Uniformbilder. Verſammlung. Die Spengler und Inſtal⸗ lateure hielten geſtern abend im Gaſthaus zum „Weißen Schwan“ eine Verſammlung, in der wichtige Fragen des weiteren Ausbaues der Innung beſprochen wurden, ab. Was bringt der ſchlie Im„Capitol“ wird ab heute bis einſchließlich Montag ein neu⸗ artiger Urwald⸗Großfilm„Nagana“ über die Leinwand gehen. Die Preſſeſtimmen über dieſen Film ſind durchweg ausgezeichnet, ſo daß zu er⸗ warten iſt, daß er auch hier einen vollen Er⸗ folg haben wird.— Das„Neue Theate 55 beginnt heute ſeine neue Spielzeit mit der erſten deutſchen TonfilmꝶOper„Die verkaufte Braut“. Dieſer Film wird ſicher alle Beſucher begeiſtern. Auf das Spielprogramm werden wir in der morgigen Ausgabe näher eingehen. Werbeſchwimmen der SSS. Am Sonntag⸗ nachmittag hält der Verein ein großangelegtes Werbeſchwimmen ab. Die Veranſtaltung ſoll vor allem dazu dienen, die Waſſerſportbewe⸗ gung auf eine breitere Baſis zu bringen.„Nik⸗ ar“⸗Heidelberg und Vereine der Umgebung haben ihre Nennung bereits abgegeben, ſo daß dem Publikum ein genußreicher Nachmittag be⸗ vorſteht.— Im„Baheriſchen Hof“ findet abends eine Abendunterhaltung ſtatt, an der die am Werbeſchwimmen beteiligten Vereine erſchei⸗ Seſwetzingen Itardlt Feierliche Amtseinführung des Bürgermeiſters Hornberger in Ilvesheim Pg. Bürgermeiſter G. Hornberger von Schwetzingen wurde geſtern abend in Ilves⸗ heim feierlich in ſein Amt als Bürgermeiſter der Gemeinde eingeführt. Die Schwetzinger ließen es ſich nicht nehmen, zahlreich nach Ilves⸗ heim zu fahren, um an der Feier teilzunehmen. Die SA und SsS fuhren per Laſtauto dorthin. Die Amtswalter und ein Vertreter der Stadt⸗ gemeinde nahmen ebenfalls daran teil. Ueber den Verlauf der Feier werden wir morgen ein⸗ gehend berichten. Die Stadtgemeinde Schwetzin⸗ gen hat ihrem Mitbürger anläßlich der Amts⸗ einführung ein Glückwunſchtelegramm mit fol⸗ gendem Wortlaut geſandt: Schwetzingen, den 7. September 1933. Herrn Bürgermeiſter Hornberger, Ilvesheim. An Ihrem heutigen Ehrentage nimmt Ihre Heimatſtadt freudigſten Anteil. Ich über⸗ mittle Ihnen hierzu die beſten Glückwünſche. Mögen Sie Ihre verantwortungsvolle Tä⸗ tigkeit pflichtbewußt und getreu der Idee des Führers ausüben, zum Segen der Ihrer Leitung anvertrauten Gemeinde ſowie unſe⸗ res Volkes. Heil Hitler! gez. Kreuz wieſer, Bürgermeiſterſtellvertreter. —————————— nen werden. Wir verweiſen auf das Inſerat in der Samstagnummer. Vom Schwabenklub. Die Schwaben, welche hier mit etwa 120 Mann vertreten ſind, werden am Sonntagabend im Saalbau zum Ritter ihre Herbſtfeier veranſtalten. Wer ſchon einmal bei ſolchen Schwabenfeiern mitmachen durfte, wird auch jetzt recht gern der Einladung folgen. Das Programm iſt natürlich echt ſchwä⸗ biſch gehalten.(Siehe Anzeige.) Betriebsverſammlung. Am Donnerstag hielt Pg. Ortsgruppenbetriebswart Kuch eine Be⸗ triebsverſammlung bei der Fa. Hart u. Her⸗ tel, die von der ganzen Belegſchaft ſowie dem Büroperſonal beſucht war. Pg. Kuch befaßte ſich ſpeziell mit dem Gewerkſchaftsgedanken und betonte die Notwendigkeit der Organiſation des Arbeiters in der Deutſchen Arbeitsfront. Ueber⸗ gehend auf den Sinn der Volksgemeinſchaft erklärte er, daß innerhalb des Betriebes echter Kameradſchaftsgeiſt vorherrſchend ſein ſoll. Es ſoll kein Unterſchied mehr geben zwiſchen Ar⸗ beitern der Stirn und der Fauſt. Die Anweſen⸗ heit des Arbeitgebers dokumentierte, daß heute Arbeitgeber und Arbeitnehmer ehrlich gewillt ſind, in engſter Verbundenheit an dem Wieder⸗ aufſtieg unſeres Vaterlandes zuſammenzuarbei⸗ ten. Die Verſammlung, die von dem Fabrikchor mit einem Lied eingeleitet wurde, endigte mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg⸗Heil“ auf unſern Führer Adolf Hitler. Kelſch Silberne Hochzeit. Die Eheleute Emil Knit⸗ tel, Tünchermeiſter, und Anna, geb. Schrei⸗ ner, begehen heute ihr 25jähriges Ehe⸗ jubiläum, wozu wir herzlich gratulieren. Oflersheim Unfall. Am Mittwochnachmittag.30 Uhr fiel der Sohn des Landwirts Philipp Mergenthaler III., Fritz Mergenthaler, beim Tabakaufhängen von der Scheune herab(ca. 10 Meter) auf die Tenne. Derſelbe zog ſich ſchwere Verletzungen zu und wurde in das Städtiſche Krankenhaus Schwetzingen eingeliefert. Polizeibericht. Bei der Polizei Oftersheim wurden in letzter Zeit folgende Gegenſtände als gefunden abgeliefert: 1 Druckwinde für Laſt⸗ wagen, ein komplettes Autorad mit Bereifung für Lieferwagen, 1 Stockwinde für Autos, 1 Nummernſchild IV B 31 006 Bezirksamt Mann⸗ heim, 1 Fahrradſchlauchreifen, neu. Eigentums⸗ rechte können dortſelbſt geltend gemacht werden. Reilingen Ankunft der Nürnberger. Am Montag gegen Abend prangte die Hauptſtraße unſeres Dorfes im Flaggenſchmuck. Um 19 Uhr verſammelten ſich ſfämtliche Organiſationen der NSDAp am Adolf⸗Hitler⸗Platz. Hier ſtellte ſich ein anſehn⸗ licher Feſtzug zuſammen. An der Spitze mar⸗ ſchierte im Anſchluß an eine kleine Reiterabtei⸗ lung die hieſige Feuerwehrkapelle unter der ſicheren Stabführung ihres Kapellmeiſters G. Schmitt mit dem ſchlagfertigen Trommler⸗ und Pfeiferkorps. Anſchließend folgten: SA, Kückenſchar, BDM, NSß, IV und Hz, ſowie die Beamten und Lehrer. Den Abſchluß bildeten die Mitglieder der NS⸗HAGdO, der NSB und der NSBo. Unter den Klängen der Feuerwehr⸗ kapelle, ſowie des Trommler⸗ und Pfeiferkorps bewegte ſich der Feſtzug durch die obere Haupt⸗ ſtraße, dem Ortsausgange gegen Neulußheim zu, um die heimkehrenden„Nürnberger“ abzu⸗ holen. Dieſe waren unterdeſſen mit dem Auto des Pg. Ohnsmann am Sportplatze angekom⸗ men. Je ein Kind der Kückenſchar und des Jungvolks begrüßten die Ankömmlinge durch Ueberreichung eines Blumengebindes an den Ortsgruppenleiter Pg. Hauer. Friſch und mun⸗ ter gliederte ſich dieſer mit den ihn begleitenden Amtswaltern und Vertretern der HJ und der NSß in den Zug ein, worauf es mit Sang und Klang wieder durch die obere Hauptſtraße vor das Parteilokal zum„Engel“ ging. Vor dem⸗ ſelben begrüßte der Kampfbundleiter, Pg. Fritz Decker, im Namen der Anweſenden, ſowie der ganzen Einwohnerſchaft die Parteitagteilnehmer, welche die Ehre hatten, Augen⸗ und Ohrenzeugen des großen Geſchehens in Lirnberg geweſen zu ſein. Pg. Hauer dankte mit bewegten Worten im Namen der übrigen Teilnehmer für den herzlichen Empfang in der Heimat, und ver⸗ ſprach, an einem beſonderen Abend ausführlich über das in Nürnberg Erlebte zu berichten. Mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg⸗Heil“ auf Volk, Führer und Bewegung ſchloß er ſeine kurzen Ausführungen. Das Abſingen des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes gab dieſem Teil der ſehr ein⸗ drucksvollen Feier ſeinen Abſchluß. In der ſich anſchließenden engeren Empfangsfeier im En⸗ gel“ ſelbſt begrüßte Herr Bürgermeiſter Eich⸗ horn die Heimgekehrten mit warmen Worten und gab der frohen Hoffnung Ausdruck, recht bald Näheres über ihre Erlebniſſe während der Nürnberger Tage erfahren zu dürfen. Auch hier dankte Ortsgruppenleiter Pg. Hauer nochmals für den ſchönen Empfang. Die von der Feuer⸗ wehrkapelle ſo ſchön vorgetragenen Muſikſtücke ergänzten und verſchönten die Feierſtunden. Aus der Gemeinde. Auf dem Radolfzeller Zuchtviehmarkt ſoll ein Zuchtfarren angekauft werden. Mit dem Ankauf wurden die Ge⸗ meinderäte Weißbrodt und Eichhorn beauftragt. — Einem rückſtändigen Mietſchuldner einer Ge⸗ meindewohnung ſoll gekündigt werden.— Zwei Grundſtücke wurden zu je 8000 RM. geſchätzt.— Eine Beſchwerde betr. Unterſtützung wurde er⸗ neut abgelehnt.— Stundungsgeſuche wurden erteilt und Anträge um Ermäßigung der Ge⸗ bäudeſonderſteuer wurden verbeſchieden.— Be⸗ züglich der Verlängerung des freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes wurde ein entſprechender Beſchluß gefaßt.— Auf Veranlaſſung des badiſchen Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums wird wegen Au rebdeMie Freitag, 8. September 1933 Kontingentierung der Tabakanbaufläche im Jahre 1933 folgende Kommiſſion beſtimmt: Ge⸗ meinderat Römpert, Obmann; NS⸗Bauernfüh⸗ rer Baumann, Planzer; J. Klotz und J. Wilh. Eichhorn, Beiſitzer.— Zur Ausſtat⸗ tung des neu errichteten Feuerwehrmuſeums in Karlsruhe ſoll eine alte entbehrliche Feuer⸗ ſpritze zur Verfügung geſtellt werden.— Ver⸗ ſchiedene Wohljahrtsſa Sonſtige Poſitionen fanden Erledigung⸗ Vom Sportklub 08. Nachdem in der letzten Generalverſammlung des Vereins Ratſchreiber Schnepf zum Führer desſelben gewählt wurde, beſtimmte dieſer nunmehr folgende Perſonen in den Mitarbeiterſtab: Stellvertreter des Vor⸗ ſitzenden: den Bäckermeiſter Friedrich Mann⸗ herz; Beiſitzer: Joſef Hauer, Ortsgruppenleiter der NSDAp, Bürgermeiſter Karl Eichhorn, Adolf Schmitt; Schriftführer: Heinrich Frey, Kaſſenlehrling; Spielausſchuß⸗Vorſitzender: Hch. Klein; Beiſitzer: J. Kneis und der jeweilige Spielführer der erſten Mannſchaft; Schriftfüh⸗ rer des Spielausſchuſſes: Ratſchreibergehilfe Alfons Pfahler; Hauptkaſſier: Oskar Kneis, Zigarrenfabrikant; Platzkaſſier: Georg Bräu⸗ ninger und Karl Frey; Theatervorſtand: F. Kuppinger; Vereinsdiener: Peter Brandenbur⸗ ger; Jugendleiter der Spielausſchuß⸗Vorſtand Heinrich Klein. Der Verein, deſſen Vorſtand⸗ ſchaft in der neuen Zuſammenſetzung 80 Pro⸗ zent aus Parteigenoſſen der NSDA beſteht, iſt auch als ein weiteres Zeichen ſeiner natio⸗ nalen Einſtellung dem nationalſozialiſtiſchen Ortsverband angeſchloſſen und erſucht daher die nationalſozialiſtiſch eingeſtellte Bevölkerung, den Verein durch Beitritt zu unterſtützen. Am kom⸗ menden Samstagnachmittag.30 Uhr findet auf dem Sportplatz ein Privatſpiel der kompletten Mannſchaften des Kreispokalmeiſters Olympia Neulußheim und der Reilinger Mannſchaft ſtatt, wobei die Verbandsmann⸗ ſchaft des Sportklubs 08 für die bevorſtehenden Verbandsſpiele ausprobiert werden ſoll. Für das Rückſpiel iſt der darauffolgende Samstag, 16. September, mit Neulußheim als Turnierort vorgeſehen. Plantſtadt Hohes Alter. Frau Katharina Eliſabetha Seitz, geb. Müller, begeht heute in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 86. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich. Parole-Ausgabe Schwetzingen SA⸗Reſerveſturm Trupp Schwetzingen. Freitag, 8. September, 20.30 Uhr: Antreten in der Zirkelhaus⸗ Turnhalle in Zivil. Mitgliedsausweiſe ſind wegen Prüfung bereit zu halten. Der Führer des SA⸗Reſerveſturms III/171. Rothacker. KDaAg. Freitag, 8. Sept., 20.30 Uhr, im Hotel „Zum Falken“ große Werbeverſammlung mit der Be⸗ zirksleitung des KDAJ. Mannheim. Erſcheinen der Mitglieder des Bezirks Schwetzingen iſt unbedingte Pflicht. Referat:„Zweck und Ziel des KDAJ.“. Aus⸗ ſprache über die große Tagung in Nürnberg. Alle Architekten und Ingenieure ſowie verwandte techniſche Berufe des ganzen Bezirks ſind zur Stelle. SA.⸗Reſerveſturm 3/171, Trupp Neulußheim. Sams⸗ tagabend Antreten in Zivil in Neulußheim an dem vom Truppfahrer beſtimmten Ort. mitbringen. Zeit(20.30 Uhr) pünktlich einhalten. M. 3/171. Heute abend 20.30 Uhr tritt der ganze Sturm im Gaſthaus„Zum Adler“ in Ketſch an. Trupp 1, Schwetzingen. Heute abend 20 Uhr auf dem Bismarckplatz mit ſämtlichen Fahrzeugen. Trupp 2, Hockenheim. Heute abend 20 Uhr im Gaſthaus„Zum Adler“ mit Fahrzeugen. NSBo, Stützpunkt Oftersheim. Außer unſeren NSBoO⸗Mitgliedern müſſen wir alle andern Vol's⸗ genoſſen, die in irgendeinem Betrieb arbeiten, in un⸗ ſerer Stammliſte haben. Meldungen nimmt der OZW. Pg. Seitz, Friedrichſtraße, entgegen.— Die Pflichtverfammlungen müſſen beſucht werden.(Siehe immer Parole⸗Ausgabe Schwetzingen.) SA⸗Reſ. III/171, Gruppe Altluſheim, Neulußheim und Reilingen. Antreten Samstag, 20.30 Uhr, in Neulußheim(Lokal folgt). —————⏑ν,.eeemein. ffrrn igen rrift antnnhennrne Ich Von Jörg Bur Meine Mutter hat Sehnſucht geheißen, und mein Vater war ein harter Mann aus den Ber⸗ gen. Meine Mutter war aus einem lieblichen Tal, wo im Sommer alles grünt und blüht und alle Vögel ſingen und hat ein helles Lachen mitgebracht in mein Leben; mein Vater kam aus den tiefen und weißen Salzſchächten der großen Bergwerke, die ſo unergründlich ünd und einen märchenhaften Glanz haben, wenn ſich das Licht der Laternen in ihren tauſenden Kriſtallen bricht. Meiner Mutter Eltern haben in einem ſchönen Häuschen gewohnt, um das der Efeu rankte und um das die Roſen glühten. Im Gebälk haben die Schwalben geniſtet und von den braunen Zäunen hat der Goldregen gebrannt. Vor dem Haus war ein Garten und in dem Garten ſtand eine Bank, um die herum wucherte der Ginſter wie auf der Heide. Da war ſeit hundert Jahren das Glück daheim und hat allen Menſchen in dieſem Haus eine eigene Melodie in ihr Herz gegeben. Meines Vater Vater iſt einer geweſen mit eiſenharten Fäuſten und einem Geſicht voll Grimm und Schmerz. Meines Vaters Vater hat den angeſtammten Hof verlaſſen müſſen, weil er zu klein war zum Teilen und weil nicht genug Land da war. Meines Vaters Ahnen waren noch ſchlichte Bauern mit glückfrohen Augen, die über eigene, wogende Kornfelder hinwegſchauen durften und die über eigene Scholle gingen. Meines Vaters Vater aber ging weg, weil kein Platz mehr für ihn war. Da iſt er mit den Kameraden tief in die Erde eingefahren und hat Salz gegraben. Er hat den Tag begonnen mit dem Bewußtſein, daß er ein Verſtoßener ſei, und er hat den Tag mit dieſem Gedanken geendet. Da iſt der Haß in unſer Blut gefahren, und wir ſind alle wilde Geſellen in der Seele geworden, denen ihr Schickſal am Herzen nagt. Da iſt meiner Mutter helles Lachen gekommen und hat mir die große Sehnſucht gegeben und die Freude an Sonne und Blumen und Tieren und an Menſchen. Wenn ich vor einem Kornfelde ſtehe, dann weiß ich nicht, ſoll ich die Fäuſte ballen oder ſoll ich mich unendlich freuen über die Schön⸗ heit dieſes Landes. Wenn ich die beladenen Erntewagen ſehe und die jungen Pferde davor, dann weiß ich nicht, ſoll ich mich verbittert abwenden oder ſoll ich den Leuten da zuwinken. Aber wenn ſie ſingen, die braunen, wetter⸗ geſtählten Burſchen und dieſe drallen Mädchen, dann wird in mir der Stolz urſtark, daß ich einer von ihnen bin und aus ihrem Blute komme. Die neue Elbbrücke in Torgau wird eingefahren Das Auswechſeln der neuen(links) und der alten Brücke(Vordergrund rechts). Die größere Spannweite der Bogen macht die für——*——◻— nachteiligen ſteinernen Brückenpfeiler ⸗ erflüſſig⸗ Jörg Bur heiße ich und mein Vater hat auch Jörg Bur geheißen. Meines Vaters Vater hat mir erzählt, daß alle älteſten Söhne bei uns dieſen Namen tragen. Das iſt ſeit Alters ſo ge⸗ weſen in unſerm Geſchlecht und weil es im⸗ mer ſo war, wird es ſchon recht ſein. Wir fra⸗ gen nicht viel um den Sinn, denn was die Alten einſt beſchloſſen, das hat ſeinen tiefen Sinn, wenn wir ihn auch heute nicht mehr be⸗ greifen. Oder noch nicht begreifen? Denn wir werden einſt wieder ſein wie die Alten und auch wieder ſo denken wie ſie! Ich kenne ein ſchönes Lied, das hab ich mir ſelbſt erdacht, ganz für mich, es iſt ein Lied von meinem Land. Ich will das Singen lernen und meinem Land ein Lied ſingen! Bis zu dem dicken Grenzſtein auf der Höhe geht mein Land und es reicht ganz hinunter in das Tal. Mein Land iſt das fruchtbarſte im Be⸗ zirk und Kartoffeln und Rüben und auch Korn gedeihen gut. Ich bin oft darüber gegangen und bin trunken worden von der braunen Erde. Aber es gehört mir nicht mehr! Mein Vater fährt ein in den glitzernden Schacht und gräbt Salz. Mein Vater iſt ein Bergmann, und ich will einfahren zu ihm in die Grube und Kriſtalle brechen. Ich will zu der weißen, ſchimmernden Maria gehen, die ſie vor Ort aufgeſtellt haben und die den Schacht ſegnet. Ich will hingehen zu dem Haus, wo meiner Mutter Mutter gewohnt hat und mir eine wilde Roſe aus dem Garten brechen, wenn Sommer iſt. Mein Vater hat mir den Willen gegeben, aber meine Mutter gab mir die Freude an Sonne und Blumen. Ich glaube, ich werde mein Leben lang zwei Seelen in mir herumtragen und ein ewiger Wanderer bleiben, denn es wird niemand kom⸗ men, der mir mein Land zurückgibt und ſagt: du biſt du. Ich bin Jörg Bur, ein Arbeiter⸗ und Bauernſproß und ſuche mir ein Ziel. chen wurden erledigt.— ————————————— —————————————— Parteiausweis „ In An Oberbüre des Deu wurde in fen zwiſ garn ſor Einleit Springen vorragen beiden D ſchließend ſtatt, das Sie führt 4 lich mit? Mannſche Nach e Turm ſti ſen zwiſc das im der Bede Bei der am Donn herrlichen ſchaften v der Oeffe ausgetrac den Voret ders zu e ſuchern b. freudigen germeiſter Staffel, d werfen w den Vork'e Akademik den vore 110 Meter 14.6 Sel Auch der Sekunden verbeſſert ſchen Br 13,1 Seki piſche Ste dracher, Studenter die Führi lief, den bog, über und erra Sieg in! 4 die in 3. 1 lieferten Italiener der als? vom Sta der Itali einen har im Ziel Deutſche und beleg konnte de vert nicht heran. H -ding kam Platz. U Bochumer gen. Hir Rawls( 3 Sonſt we und befit nächſten gebniſſe: Diskus 48,90 Mt. vert(Der lien) 44,2 Olymp. land.31 reich; 5. 3000 9 4.43 Min 3. Rong land); 5. 400 M Sek.) 2. lauf: 1. (Frankrei . Serunden (England 110 M (USA.) 1 3. Dinkle „lauf: 1. (England Speern land) 24 3. Torſel Die ſi wurden Zunächſt ſchließend zweimal mü⸗ Beim Italien garn gef der Tre panek er dieſen T der aus dieſe Ni⸗ und Ung Bei d abend de er 1933 iche im mt: Ge⸗ iernfüh⸗ otz und Ausſtat⸗ euer⸗ — Ver⸗ digt.— letzten ſchreiber wurde, erſonen es Vor⸗ Mann⸗ enleiter ichhorn, h Frey, der: Hch. eweilige zriftfüh⸗ rgehilfe Kneis, Bräu⸗ ind: F. denbur⸗ zorſtand orſtand⸗ 30 Pro⸗ beſteht, r natio⸗ iſtiſchen aher die ing, den im kom⸗ idet auf npletten iſt er s eilinger Ssmann⸗ ehenden ll. Für amstag, rnierort iſabetha herlicher ig. Wir gen eitag, rkelhaus⸗ d wegen 1/171. im Hotel der Be⸗ inen der ibedingte .“. Aus⸗ rg. Alle techniſche . Sams⸗ an dem iausweis lten. er ganze m. Uhr auf n. Uhr im unſeren Volks⸗ „ in un⸗ Hußheim Uhr, in jat auch Vater bei uns s ſo ge⸗ es im⸗ Bir fra⸗ has die ttiefen iehr be⸗ 'nn wir nd auch ich mir in Lied lernen er Höhe inter in im Be⸗ ch Korn ꝛgangen zraunen zernden iſt ein ihm in will zu „die ſie Schacht us, wo nd mir t, wenn Willen Freude ig zwei ewiger id kom⸗ d ſagt: rbeiter⸗ 73 1 3 1 Freitag, 8. September 1933 Studenten⸗Weltſpiele in Ungarn ſchlägt Deutſchland im Waſſerball:1 In Anweſenheit des italieniſchen Kronprinzen, des Oberbürgermeiſters von Turin und des Präſidenten des Deutſchen Olympiſchen Komitees, Exz. Lewald, wurde in Turin das Waſſerballturnier mit dem Tref⸗ fen zwiſchen Belgien⸗England und Deutſchland⸗Un⸗ garn fortgeſetzt. Einleitend zeigten die Studenten⸗Weltmeiſter im Springen, Viebahn und Ziegler(Deutſchland), her⸗ vorragende Sprünge von Brett und Turm, die den beiden Deutſchen rauſchenden Beifall eintrugen. An⸗ ſchließend fand das Spiel zwiſchen Belgien und England:0 ſtatt, das ganz im Zeichen der belgiſchen Sieben ſtand. Sie führte ſchon bei der Pauſe:0 und ſiegte ſchließ⸗ lich mit:0. Die Briten hatten eine überaus ſchwache Mannſchaft im Waſſer. Nach einigen weiteren Vorführungen Zieglers vom Turm ſtieg dann das mit Spannung erwartete Tref⸗ ſen zwiſchen Ungarn und Deutſchland:1(:0) das im Hinblick auf den Turnierſieg von entſcheiden⸗ der Bedeutung war. Die ungariſche Sieben zeigte ſich von Anfang an der deutſchen techniſch und ſchwim⸗ meriſch überlegen und ſchon in der erſten Hälfte er⸗ zielten die Magyaren vier Treffer, denen Deutſchland nicht einen entgegenſetzen konnte. Erſt in der zweiten Hälfte wurde Deutſchland ein gleichwertiger Gegner. Leider wurde aber das Spiel jetzt von ſeiten der Ungarn ſehr hart durchgeführt und auch die Deutſchen blieben nichts ſchuldig. Schließlich mußten drei Un⸗ garn und zwei Deutſche aus dem Waſſer. Deutſch⸗ land erzielte durch Diebold das Ehrentor, während die Ungarn gegen Schluß noch ein fünftes Tor er⸗ zielten.— Ungarn wird zweifellos auch noch das letzte Spiel gegen Italien gewinnen und damit Tur⸗ nierſieger werden. Auf dem Fechtboden fiel die Entſcheidung im Degen⸗Mannſchaftsfechten. Frankreich ſiegte etwas überraſchend mit 8½ zu 5½ Punkten über Italien, während Ungarn im Kampf um den dritten Platz gegen die Tſchechoſlowakei erfolgreich war. In der Tabelle des Waſſerballturniers führt nun Ungarn mit:0 Punkten vor Deutſchland und Ita⸗ ien mit je:2 Punkten, Belgien mit:6 und England mit:6 Punkten. Beginn der Leichtathletil⸗Kümpfe Bei den Studenten⸗Weltſpielen in Turin begannen am Donnerstagnachmittag in der Hauptkampfbahn des herrlichen Muſſolini⸗Stadions, wo bisher die Mann⸗ ſchaften verſchiedenſter Nationen faſt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ihre Rugby⸗ und Basſfetball⸗Spiele ausgetragen hatten, die Kämpfe der Leichtathletik mit den Vorentſcheidungen. Der Beſuch war, wie nicht an⸗ ders zu erwarten war, ausgezeichnet. Unter den Be⸗ ſuchern bemerkte man auch diesmal wieder den ſport⸗ freudigen italieniſchen Kronprinzen und den Oberbür⸗ germeiſter der Stadt Turin. Bis auf die Olympiſche Staffel, den 3000⸗Meter⸗Lauf, das Diskus⸗ und Speer⸗ werfen war der erſte Tag, wie ſchon oben erwähnt, den Vorkämpfen vorbehalten. Die beteiligten deutſchen Akademiker konnten ſich mit wenigen Ausnahmen bei den vorentſcheidenden Kämpfen durchſetzen. Ueber 110 Meter Hürden erzielte der Amerikaner Morris mit 14,6 Sekunden einen neuen Studenten⸗Weltrekord. Auch der Deutſche Wegner blieb mit der Zeit von 14,9 Sekunden unter der alten Beſtleiſtung. Bei den Damen verbeſſerte die Italienerin Valla den von der Deut⸗ ſchen Braumüller gehaltenen 100⸗Meter⸗Rekord auf 13,1 Sekunden. Aeußerſt intereſſant war die Olym⸗ piſche Staffel, die von Deutſchland mit Nottbrock, El⸗ dracher, Pflug und Danz beſtrilten wurde. Unſere Studenten hatten lange Zeit, bis zum letzten Mann, die Führung, Erſt als Danz, der übrigens ſehr ſchwach lief, den Stab erhielt und in die lepte Gerade ein⸗ bog, überholte der italieniſche Olympiaſieger Beccali und errang in glänzendem Stil für ſeine Nation den Sieg in.28,2 Minuten vor den deutſchen Studenten, die in.31,2 Minuten einkamen. Ein großes Rennen lieferten ſich der Amerikaner Me. Cluskey und der Italiener Cerati über 3000 Meter. Der Amerikaner, der als Favorit in dieſem Rennen ſtartete, ſetzte ſich vom Start weg an die Spitze, an zweiter Stelle log der Italiener. In der letzten Runde gab es dann einen harten Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf, den Cerati erſt im Ziel mit.43 Minuten für ſich entſchied. Der Deutſche Hellpap ſpielte hier eine untergeordnete Rolle und belegte nur den vierten Platz. Im Diskuswerfen konnte der deutſche Zehnkampf⸗Weltrekordmann Sie⸗ vert nicht an die Leiſtungen des Amerikaners Laborde heran. Hinter dem Amerikaner und dem Eſten Ved⸗ -ding kam Sievert mit 44,54 Meter auf den dritten Platz. Ueber die kurze Sprinterſtrecke wurde der Bochumer Vent im Zwiſchenlauf überraſchend geſchla⸗ gen. Hinter Lutti, Virtanen, Daps(Italien) und Rawils(England) belegte Vent nur den fünften Platz. Sonſt waren die deutſchen Athleten recht erfolgreich und befinden ſich noch im Wettbewerb, der in den nächſten Tagen die Entſcheidungen bringt. Die Er⸗ gebniſſe: Diskuswerſen(Entſcheidung): 1. Laborde(USA.) 48,90 Mtr.; 2. Vedding(Eſtland) 45.40 Mtr.; 3. Sie⸗ vert(Deutſchland) 44,54 Mtr.; 4. Oberwegher(Ita⸗ lien) 44,29 Mtr. Olymp. Staffel: 1. Italien.28,2 Min.; 2. Deutſch⸗ land.31,2 Min.; 3. Ungarn.32,6 Min.; 4. Frank⸗ reich; 5. England; 6. Tſchechoſlowalei. 3000 Meter(Entſcheidung): 1. Cerati(Italien) .43 Min.; 2. Me. Cluskey(USA.).44, 2 Minuten; 3. Rong(Ungarn).02,8 Min.; 4. Hellpap(Deutſch⸗ land); 5. Gomory(Ungarn); 6. Stepp(Deutſchland). 400 Meter: 1. Zwiſchenlauf: 1. Fuqua(USA.) 49,1 Sek.) 2. Voigt(Deutſchland) 49,4 Sek.— 2. Zwiſchen⸗ lauf: 1. Metzner(Deutſchland) 49,9 Sek.; 2. Boiſſet (Frankreich) 50,1 Sek.; 3. Ruhle(Deutſchland) 50,8 Serunden. 100 Meter: 1. Zwiſchenlauf: 1. Lutti(Argentinien) 10,7 Sek.; 2. Virtanen 10,8 Sek.; 3. Daps(ZItalien) 10,9 Sek.; 4. Rawls(England); 5. Vent(Deutſch⸗ land).— 2. Zwiſchenlauf: 1. Pflug(Deutſchland) 10,7 Sek.; 2. Nagy(Ungarun) 10,8 Sek.; 3. Clegg (England) 11 Sekunden. 110 Meter Hürden: 1. Zwiſchenlauf: 1. Morris (USA.) 14,6 Sek.; 2. Valle(Italien) 15,6 Sekunden; 3. Dinkler(Deutſchland) 15,7 Sek.— 2. Zwiſchen⸗ lauf: 1. Wegner(Deutſchland) 14,9 Sek.; 2. Vane (England) 15,5 Sek.; 3. Boros(Ungarn) 15,9 Sek. Speerwerſen, Frauen: Entſcheidung: 1. Cox(Eng⸗ land) 29,70 Mtr.; 2. Lee(England) 28,81 Mtr.; 3. Torſelli(SItalien) 27,81 Mtr. Fechten. Die ſportlichen Geſchehniſſe auf dem Fechtboden wurden mit dem Säbelmannſchaftsfechten fortgeſetzt. Zunächſt ſchlug Stalien England mit:0 und an⸗ ſchließend die Tſchechoſlowakei mit;0. Ungarn war zweimal gegen Spanien mit:1 und gegen England mit 15:1 erfolgreich. Fußball. Beim Fußballturnier mußte ſich am Donnerstag Italien eine überraſchende:0⸗Niederlage durch Un⸗ garn gefallen laſſen. Bereits kurz nach Beginn war der Treffer durch den ungariſchen Halbrechten Ku⸗ panek erzielt worden. Alle italieniſchen Bemühungen, dieſen Treffer wieder wett zu machen, ſcheiterten an der ausgezeichneten Abwehr der Magvaren. Durch dieſe Niederlage ſtehen nunmehr Deutſchland, Italien und Ungarn punktgleich an erſter Stelle. Waſſerball. Bei den Waſſerbalern wurde am Donnerstag⸗ abend das Turnier mit der Begegnung Deutſchland— England:1(:1) fortgeſetzt. Wie erwartet, kam die deutſche Mann⸗ ſchaft zu einem ſicheren Erfolg, der ihr den zweiten Platz hinter Ungarn in der Tabelle ſicherte. Gleich nach dem Anſtoß gingen die Engländer in Führung. Durch den Hannoveraner Henke glichen die Deutſchen unmittelbar danach aus. Dr. Schürger erzielte das zweite Tor und kurz vor dem Seitenwechſel fiel ein drittes Tor. Nach dem Wechſel hatten die Engländer nur noch wenig zu beſtellen. Dr. Schürger kam in gleichmäßiger Reihenfolge zu drei Treffern, die das Ergebnis auf:1 ſtellten und Diebold erzielte kurz vor dem Schrußpfiff noch ein ſiebentes Tor. Der Weltmeiſter der Studenten, Ungarn, hat nun noch ein Spiel auszutragen, das aber an ſeinem Ta⸗ bellenſtand nichts mehr ändern kann. Die deutſche Waſierball⸗Mannſchaft kam alſo, wie erwartet, auf den zweiten Platz. Meugeſialtung der VfR⸗Box- abteilung Durch die Berufung des langjährigen verdienſtvollen Abteilungsleiters, Herrn Schwind, zum Boxführer des Gaues 14(Baden) wurde die traditionsreiche Box⸗ abteilung des Vereins für Raſenſpiele, Mannheim, ihres Leiters ledig und es mußte Umſchau nach Echach⸗Kongreß des Landesverbandes Baden in Heidelberg Mannheimer Erfolge im Meiſter⸗Turnier Am Donnerstagnachmiriag begann in der Heidel⸗ berger Stadthalle der Schachkongreß des Landesver⸗ bandes Baden. Der Kongreß, der zum erſten Male unter nationalſozialiſtiſcher Flagge ſegelte, wurde zu einem großen Erfolge, denn ſowohl qualitativ als auch quantitativ war die Beſetzung ganz ausgezeich⸗ net. Nicht weniger als 105 Spieler waren aus ganz Baden herbeigeeilt, darunter allein 25 Spieler aus Mannheim. Meiſter⸗Turnier Acht Spieler hatten zum Meiſter⸗Turnier ihre Meidung abgegeben. Als Titelverteidiger war Huſſong(Mannheimer Schachelub) zur Stelle. Außer⸗ dem vertreten Bruno Müller und G. Heinrich die Mannheimer Farben. Einer der Hauptgegner der Mannheimer dürſte Rutz(Karlsruher Schachklub) ſein, der bereits 1931/32 zu Meiſterehren gekommen war. Eiſinger ir. und Scheibe ſind die beiden anderen Karlsruher Teilnehmer. Zu dieſen geſellen ſich noch der Freiburger Ebeling und Schmaus⸗Heidelberg. 1. Runde: In der erſten Runde kamen die Mann⸗ heimer Teilnehmer zu ſchönen Erfolgen. Huſſong ge⸗ wann ſeine erſte Partie gegen Eiſinger jun., während Bruno Müller gegen Scheibe zu ſeinem erſten Punkt kam. Die beiden Partien Rutz—Ebeling und Heinrich gegen Schmaus hängen dagegen noch. Meiſterſchafts⸗Turnier 1. Runde: Da in dem Meiſterſchaſts⸗Turnier nur ſechs Teilnehmer ſind, ſpielt jeder gegen jeden. Thunat Heidelberg, Götz⸗Schkl. Mannheim— Linde⸗Pforzheim, rend Dr. Linder⸗Pforzheim gegen Max Eiſinger⸗Karls⸗ ruhe gewann. Die Partie Stehlin⸗Karlsruhe— Herr⸗ mann⸗Karlsruhe hängt noch. Mannheim iſt in dieſem Turnier nicht vertreten. Haupt⸗Turnier 1. Runde: Schmich⸗Pforzheim gewann gegen Händle⸗NS. Mannheim, Thunat⸗NS. Mannheim ge⸗ gen Bähr⸗Freiburg, Linder⸗Freiburg— Moſter⸗Schtl. Mannheim, Milewſki⸗Schkl. Mannheim— Kimmling⸗ Heidelbegr, Götz⸗Schkl. Mannheim— Linde⸗Pforzheim, Breitling⸗Baden⸗Baden— Hofbauer⸗Heidelberg, Wie⸗ demann⸗Karlsruhe— Walter⸗Heidelberg, Landsmann⸗ Karlsruhe— Bährle⸗Heidelberg, Beck⸗Heidelberg ge⸗ gen Bergmann⸗Karlsruhe, während ſich mit Remis Striegel⸗Freiburg— Lohta⸗NS. Mannheim, Weinacht⸗ NS. Mhm.— Bender⸗Freiburg, Diemer⸗Baden⸗Baden gegen Berlinghof⸗Heidelberg, Ruchti⸗Karlsruhe gegen O. Müller⸗Heidelberg, Schützle⸗Karlsruhe— Minier⸗ Heidelberg, Unterwagner⸗Karlsruhe— Barber⸗Heidel⸗ berg und Deiger⸗Karlsruhe— A. Möll⸗Doſſenheim ſich remis trennte. Die Partien Knodel⸗Pforzheim gegen Wolber⸗NS. Mannheim und Ebert⸗Karlsruhe gegen Dr. Kraus⸗Schkl. Mannheim hängen noch. Von den Mannheimer Teilnehmern ſetzten ſich Thu⸗ nat, Milewſki und Götz durch. Ihre Hauptgegner dürften in Beck, Landsberg und Minier zu ſuchen ſein. Im ganzen ſind es nicht weniger als 36 Spieler, die am Haupt⸗Turnier teilnehmen, Neben⸗Turnier: 1. Runde: Es ſiegten Kamerer⸗Freiburg gegen Ulrich⸗Baden⸗Baden, Sprengel⸗Bruchſal— Bopp⸗NS. Mannheim, Cuntz⸗Waldkirch— Liebig⸗Schkl. Mannh., Wah!⸗Karlsruhe— Dorsner⸗Freiburg, Großbruchhans⸗ Freiburg— Rüngi⸗Schwetzingen, Kamper⸗Freiburg gegen Ade⸗Bruchſal, Müller l⸗Heidelberg— Schnebele⸗ NS. Mannheim, Held⸗NS. Mannheim— Müller II⸗ Heidelberg, Feurer⸗Wiesloch— Dr. Borell⸗Baden⸗ Turin einem neuen geeigneten Leiter gehalten⸗ werden. In einer am Dienstagabend im engeren Gremium unter der Leitung des Sportführers, Herrn Regie⸗ rungsrat Geppert, abgehaltenen Beſprechung, von der der Weiterbeſtand der mitälteſten Boxabteilung Mannheims abhing, wurde nun dieſe Angelegenheit zur ſicherlich vollſten Zufriedenheit des Hauptvereins und nutzbringend für die Abteilung zur Erledigung gebracht. Als neuer Abteilungsführer wurde der alte Boxpionier und langjährige Verbands⸗ und Bezirks⸗ vorſitzende, Herr Emil Werle, beſtellt, deſſen ver⸗ waltungstechniſchen und praktiſchen Erfahrungen die Gewähr dafür bieten, daß die in letzter Zeit wenig hervorgetretene VfR.⸗Boxabteilung in aller Bälde wieder den Stand erreichen wird, den dieſe im ver⸗ gangenen Jahre noch inne hatte. Wenn man erfährt, daß es dem neuen Führer gelungen iſt, ſo kampf⸗ erprobte Männer wie Schuler und G. Leinz zur Mit⸗ arbeit zu gewinnen, ſo darf man mit Recht dem „come bak“ der VfR.⸗Staffel, das ſchon in den näch⸗ ſten Wochen erfolgen dürfte, mit beſonderem Inter⸗ eſſe entgegenſehen. Deutſchlands erſter⸗ Fliegen⸗ gewichts⸗Meiſter Schuler, der jahrelang zur beſten ſfüddeutſchen Klaſſe zählte, hat ſich durch ſeine erfolg⸗ reiche Kämpferlaufbahn einen Namen verſchafft, der jedem Boxmäzen bekannt und geläufig iſt. Schuler, der ſich ſo einen würdigen Abgang als Aktiver ver⸗ ſchafft hat, wird ſich für die Folge der Abteilung als ſtellvertretender Abteilungsführer und Sportwart zur Verfügung ſtellen, ein Amt, in dem er ſeine langjährige Kämpfererfahrung voll ausnutzen kann. Guſtel Leinz, der mehrfache ſüdweſtdeutſche und branedburgiſche Bantam⸗Meiſter, vor einiger Zeit von Berlin nach Mannheim wieder zurückgekehrt, war für den neuen Führer der geeignetſte Mann als Trainer und Chefſekundant der Mannſchaft. Seine große Ringpraxis, verbunden mit der ihm eigenen Härte und Technik, ſind Vorzüge, unter denen es ihm gelingen ſollte, aus dem reichlich vorhandenen Kämp⸗ fermaterial eine kampfſtarke Staffel herauszubringen. Als Hilfsübungsleiter und Gerätewart ſtellte ſich der junge Baden⸗Meiſter Maier zur Verfügung, der ſicherlich wie alle anderen Herren der Führung getreu ſeinen Poſten ausfüllen wird. Das in der kommenden Woche wieder einſetzende intenſive vielſeitige Training, wobei der Abteilungs⸗ führer Werle als erfolgreicher Trainer(Phönix und 8 Mannheim) dieſes der Spezialgymnaſtik und des Schulboxens ſelbſt übernehmen wird, während Trai⸗ ner Leinz ſich ausſchließlich dem Kampfboxen wid⸗ met, findet jeweils Donnerstags von 18.45 bis 20.45 Uhr in der Mollſchule(Mädchenabteilung) ſtatt. Freunde und Gönner des edlen Boxſportes ſind gern geſehene Gäſte und iſt unentgeltliche Trainings⸗ möglichkeit für jung und alt vorhanden. Baden, Soenegg⸗Karlsruhe— Möll⸗Doſſenheim, Laier⸗ Mannheim— Fettig⸗Doſſenheim, Fatler⸗Heidelberg ge⸗ gen Rube⸗NS. Mannheim, Eiſenhauer⸗Heidelverg ge⸗ gen Knörzer⸗NS. Mannheim, Bergmann⸗Heidelberg gegen Lützenbürger⸗Schkl. Mannheim, Brenner⸗Karls⸗ ruhe— Guckemus⸗Heidelberg, K. Müller⸗Heidelberg gegen Staab⸗Schtl. Mannheim, Gutfleiſch⸗Heidelberg gegen Kramer⸗Karlsruhe, Rimler⸗Heidelberg gegen Schott⸗Schkl. Mannheim, Kub⸗Schkl. Mannheim gegen Schönberger⸗Karlsruhe, Moog⸗NS. Mannheim gegen Prior⸗Heidelberg, Morawitz⸗NS. Mannheim— Bro⸗ nath⸗Karlsruhe, Ebert⸗Karlsruhe— Schwabe⸗Heidel⸗ berg, Menger⸗Heidelberg— Bauer⸗Doſſenheim, Kort⸗ mann— Sporer⸗Heidelberg. Die übrigen Partien hängen noch. Die Mannheimer Teilnehmer waren bisher nicht beſonders erfolgreich, lediglich Held, Laier, Kube, Morawitz und Moog konn⸗ ten ſich durchſetzen. Außerdem hat Heger eine klar gewonnene Hängepartie. Die übrigen Mannheimer Spieler verloren dagegen. Das Neben⸗Turnier iſt quantitativ am ſtärtſten beſetzt. 55 Spieler, alſo mehr als die Hälfte aller Teilnehmer, nehmen hier teil. F Inkernakionales Tennisturnier in Baden⸗Baden Das diesjährige internationale Tennisturnier in Baden⸗Baden, das alljährlich auf der herrlichen Platz⸗ anlage an der Lichtentaler Allee ausgetragen wird, hat ſeinen Anfang genommen. Es verdient das be⸗ ſondere Intereſſe, nicht nur weil Baden⸗Baden eine klaſſiſche Stätte des Tennisſports iſt, ſondern weil hier die einzige große Turnierver⸗ anſtaltung Süddeutſchlands in dieſem Jahre vor ſich geht. Die Beſetzung, die das Turnier gefunden hat, iſt ganz ausgezeichnet. Wenn auch das Ausland durch einige italieniſche Vertreter nicht ſo ſtark wie ſonſt und die öſterr. Tennismeiſterin Frl. Eiſen⸗ menger nicht vertreten ſind, ſo iſt doch ſaſt die ge⸗ ſamte deutſche Klaſſe am Start. Vor allen Dingen dürſte das Erſcheinen des Deutſchen Meiſters v. Cramm dem Turnier einen beſonderen Reiz ver⸗ leihen. V. Cramm ſpielt nicht nur das Einzelſpiel, ſondern auch das Doppel mit dem Nachwuchsſpieler Denker, der zuſammen mit Lund, Dr. Klein⸗ ſchroth und Lorenz die Berliner Spitzenklaſſe vertritt. Außer dieſen Spielern von Rang beteiligt ſich am Turnier der Atlmeiſter Froitzhei m, ſowie die geſamte ſüddeutſche Sonderklaſſe wie Wetzel. Buß, Goſewich, Weihe, Fuchs uſw. Auch die Damenkonkurrenzen haben eine hervor⸗ ragende Beſetzung gefunden, da hier eine Reihe der beſten deutſchen Spielerinnen aufeinander treffen wer⸗ den. Im Herreneinzel dominiert»atürlich v. Cramm. Im Herrendoppel dürfte das ſü eutſche Paar Butz⸗Wetzel eine Chance“ in die Schluß⸗ runde zu gelangen. Ganz ofſen s gemiſchte Doppelſpiel um die M arſchaft von Süd deutſchland, wo ausgeichene Kämpfe zu erwarten ſind. Wir werden auf den Verlauf der Ver⸗ anſtaltung zurückkommen. * Am Donnerstagvormittag begann in Baden⸗Baden das diesjährige Tennisturnier, das wohl das letzte Großturnier des Jahres und wichtigſte Bäderturnier ſein wird, mit den erſten Spielen im Herren⸗ un Damen⸗Einzel. 4 Herrlichſtes Wetter begünſtigte die erſten Kämpfe des Internationalen Turniers, deren Beſuch am Vor⸗ mittag ſehr zu wünſchen übrig ließ. Erſt am Nach⸗ mittag, als unſer hervorragender Davispokalſpie er Gottfried von Cramm auf den Plan trat, füllten ſich die Tribünen und Plätze immer mehr. v. Cramm hatte es im erſten Spiel nicht ſonderlich ſchwer, gegen Krafft mit:0,:5 erfolgreich zu bleiben, und doch wurde ihm ſpontaner Beifall für jede gute Leiſtung zutcil. Sehr gut ſchlug ſich der junge HFtaliener Sa⸗ vrognan gegen Dr. Kleinſchroth, der nach einem Satz⸗ verluſt den Sieg errang. Der Kieler Kai Lund fer⸗ tigte Altmeiſter Froitzheim ſicher mit:3,:4 ab. Sonſt blieben noch Haenſch und Goſewich erfolgreich. Bei den Damen gab es am erſten Tage nur zwei Spiele. Frl. Sander ſchlug Frau Plümacher:1,:2 und Frl. Kallmeyer war gegen Frl. Oexner mit 75, :2 erfolgreich. Die Ergebniſſe: 5 Herren⸗Einzel: v. Cramm— Krafft:0,:5; Dr. Kleinſchroth— Savorgnan:6,:2,:3; Lund— Froitzheim:3,:4; Haenſch— Dr. Cron:1,:1; Goſewich— Hildebrandt:2,:2. Damen⸗Einzel: Sander— Plümacher:1,:2; Kall⸗ meyer— Oexner:5,:2. Werbt für das „Hakenkreuzbanner“ Welche Frau muß länger waſchen? Die Frau ihr iſt ja rechts muß länger waſchen. Bei der ganze Schmutz noch in der Wäſche. Bei der Frau links dagegen iſt er ſchon im Einweichwaſſer. Wie kommt das? Während die Frau rechts nur die übliche Bleichſoda ins Einweichwaſſer ſchüttete, nahm die andere ein Mittel, das den Schmutz durch organiſche Säfte über Nacht viel gründlicher aus der Wäſche herauszog. Nun iſt die Wäſche ſchon am Morgen ſo ſauber, daß ſie bloß noch 10 Minuten kochen braucht. Ergebnis: Man ſpart die Hälfte Seife, Waſchpulver, Feuerung! Die Doſe Burnus, reichend für eine Wanne, nur 20 Pfennig. Gutſchein. An Auguſt Jacobi.G. Darmſtad⸗ Senden Sie mir koſtenlos eine Verſuchspachung Burnus. Name Ort Straße Ss e. 5 4 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 8. September 193³ Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 10 Quer durch den Schwimmſport Iſt Magdeburg wieder deutſche Schwimmſporkhochburg? Der Streit um den Titel einer Schwimmſport⸗ Hochburg zwiſchen Köln und Magdeburg hatte ſeiner⸗ zeit während der Glanzzeiten der Kölner die Gemüter oft genug erregt, und man konnte damals wirklich ſtreiten, denn die Magdeburger glaubten damals, ihren Hochburg⸗Titel auf Grund ihrer Geſamtleiſtun⸗ gen nach wie vor behauptet zu haben, während Köln auf Grund ſeiner damals überragenden Spitzenlei⸗ ſtungen ebenfalls Anſpruch auf den Titel erhob. Wenn man damals durchweg dazu neigte, den Rheinländern nachzugeben, ſo geſchah es deshalb, weil für die Maſſe dort wohl auch die augenfälligſten Erfolge vorlagen. Aber das Blatt hat ſich inzwiſchen doch recht erheblich gewandt. Die Kölner haben ihren Höhepunkt längſt überſchritten, während Magdeburg wieder Schritt für Schritt vorwärts gekommen iſt und heute zweifellos wieder mit Recht den Titel einer Schwimmhochburg beanſpruchen darf. Beginnt man mit dem Verbandsfeſt, ſo holte ſich Hellas dort ſchon den Titel des beſten Verbands⸗ vereins mit recht deutlichem Vorſprung vor Magde⸗ burg 96 und Sparta Köln. Alſo zwei Magdeburger Vereine lagen da ſchon an der Spitze. Berüctſichtigt man noch die Staffelrennen der Meiſterſchaften, ſo ergibt ſich die Tatſache, daß alle vier Meiſtertitel des Verbandsfeſtes wieder auf die beiden Magdeburger Vereine vereint werden konnten, Magdeburg 96 ge⸗ wann bekanntlich die beiden Kraulſtaffeln und Hel⸗ las ſiegte in der Bruft⸗ und in der Lagenſtaffel. Beide Kölner Vereine endeten in dieſen Mannſchafts⸗ kämpfen jedesmal im geſchlagenen Felde. Als zweites Symptom der Wiedererſtarkung der Magdeburger muß man dann den„Großen Verbandskampf“, die deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1933, bewerten. Dort holte ſich Hellas Magdeburg den Meiſtertitel mit der hohen Punktzahl von 1207 Punkten und mit großem! Abſtand vor Berlin 89 und Frankfurt. Die Kölner Vereine, die im Verbandskampf noch nie eine Rolle hatten ſpielen können, waren überhaupt nicht betei⸗ ligt. Und nun gewann Hellas Magdeburg in ſicherer Manier auch noch den Titel des deutſchen Waſſer⸗ ballmeiſters 1933. Es dürfte alſo kaum noch irgend⸗ welche Argumente geben, mit denen man den Maagde⸗ den Ehrentitel der Hochburg ſtreitig machen ann. Und ſie haben es nicht leicht gehabt, denn es fehlt auch heute noch beiden Magdeburger Großverei⸗ nen an ausgeſprochenen Spitzenkönnern, wie es die Kölner Vereine aufweiſen können. Aber die Magde⸗ burger haben es, wie ſchon ſo oft, wieder fertig ge⸗ bracht, in mühevoller, ſtiller Kleinarbeit eine Mann⸗ ſchaft auf die Beine zu ſtellen, die durch Geſamtſtreit⸗ macht die anderer Städte eben überragt. Zweifellos wird dieſe Stellung auch wieder der Auftakt für eine weitere Aufwärtsentwicklung der Magdeburger ſein. Jetzt iſt erſt die Baſis geſchaffen worden, und die Spitzenkönner werden folgen. Das war in Magdeburg immer ſo, und dieſe Art der Arbeit hat den Elbe⸗ ſtädtern nach den unvermeidlichen Rückſchlägen immer wiedr die Spitze gebracht. Man kann in Magdeburg „warten“, und dieſes Warten iſt ein wichtiger Faktor zum ſportlichen Erfolg. Viele Trainer haben Talente ruiniert, weil ſie nicht warten konnten, und noch mehr ſind ganze Vereine nie über den Durchſchnitt hinausgekoöͤmmen, weil man nicht warten konnte und zb früh die Kraft verpufft hat. Das Beiſpiel der Magde⸗ burger iſt deshalb außerordentlich lehrreich. Zuerſt eine Glanzperiode, dann mal ein Rückſchlag, Magde⸗ burg wurde totgeſagt und ganz plötzlich war wieder eine neue Garnitur da, die ſich glänzend ſchlug. Dr. E. Buſſard. Ereigniſſe, die Finnland bewegen .. über die ganze Sportwelt intereſſieren Unſer ſtändiger finniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns folgendes:„Wie ein Blitz aus heiterem Himmel ſchlug dieſer Tage die Nachricht von der Abreiſe Purjes nach Paris ein. Der Start einer finniſchen „Ladoumegue⸗Liga“ iſt alſo zur Tatſache geworden. Ich wußte ſchon ſeit Wochen von dieſem Vorhaben, durfte aber, weil ich mich ehrenwörtlich verpflichtet hatte, nichts darüber mitteilen. Es hat ſich in Finn⸗ land ein Verein namens„Sportverein Suomi⸗Fin⸗ lande“ gebildet, der bereits ſeit dem Herbſt 1932 der „Ligue Internationale de Football Amateur“ ange⸗ ſchloſſen iſt. Dieſer internationale Verband hat ſeinen Sitz in Brüſſel und ſoll über Anſchlußvereine in Frankreich(Ladoumeque), der Schweiz, Oeſterreich, Polen, der Tſchechoſlowakei, Holland, Belgien und Schweden verfügen. Die erſte Tagung fand am 30. Juli in Amſterdam ſtatt; Finnland war offiziell vertreten. In den Statuten ſteht u. a. folgendes zu leſen: Jeder Athlet darf Entſchädigung für verlorene Arbeitszeit annehmen; die Höhe derſelben beſtimmt zieweilig der nationale Verband. das Recht, mit Berufsathleten zu kämpfen. Nur wenn er direkt vom Sport lebt, kann er disqualifiziert werden. Soweit mir bekannt iſt, reſidiert der neue ſchwe⸗ diſche Verband in Jonköping, der polniſche in Katto⸗ witz. Purje hat kurz vor ſeiner Abreiſe offiziell ſeinen Uebertritt in den neuen finniſchen Verband erklärt, gilt alſo jetzt als Profi, für den er ſelbſt ſich nicht hält. Auch Nurmis Uebertritt ſoll vollendete Tatſache ſein. Wie verlautet, wurden in Helſingfors 160 000 finniſche Mark deponiert, eine Bedingung, die Nurmi geſtellt haben ſoll. Außer Nurmi und Purje ſollen noch Loukola, Paavo Drjölä, Martellin und der Ma⸗ rathonläufer Toivonen den„Sprung ins Ungewiſſe“ gewagt haben. Ich ſprach mit Iſo⸗Hollos Trainer Ofanſun, der gelegentlich auch Lethinen unter ſeinen Fittichen hat. Ojanſun lacht. Die Leute, die übertreten, haben für uns keine Bedeutung mehr; ſie haben dem Sport ſeine Bedeutung gegeben und wollen ſich jetzt auch finanziell etwas entſchädigen. Den Stab ſoll man über ſie nicht brechen. Uns Jüngeren bleibt deshalb doch die Ideale des Sports. Iſo⸗Hollo, Lethinen, —33 Strandvall, Michelsſohn uſw. bleiben Ama⸗ eure Purje war bei der Abfahrt ſehr munter. Er ſei in ausgezeichneter Form und werde alle Strecken von 1000 Meter bis zur Meile laufen. In ſeiner Beglei⸗ tung befand ſich ſeine junge Frau, die als Dolmetſche⸗ rin für die Finnen tätig ſein ſoll. Es wird davon geſprochen, daß Ladoumegue dem⸗ nächſt in Finnlad laufen ſoll. Wie das möglich ge⸗ macht werden ſoll, iſt vorläufig noch Geheimnis, da auf derartigen Veranſtaltungen in Finnland 40 Pro⸗ zent Luſtbarkeitsſteuer ruhen. Die andere Sache, die Finnland augenblicklich intereſſiert, iſt die ſtändige Verbeſſerung des deut⸗ ſchen Speerwurfrekords durch den Leipziger Wei⸗ mann. Man iſt allgemein der Anſicht, Matti Järvinen habe jetzt endlich einmal einen Gegner von Format erhalten. Des Leipzigers Erklärung, er werde ver⸗ ſuchen, den Speer 80 Meter weit zu ſchleudern, hat in den finniſchen Blättern einiges Rauſchen verur⸗ ſacht.„Verſprechen und halten iſt zweierlei“, ſchreibt Suomen Urheilulehti und meint,„Matti wird ſeine Antwort geben, aber nicht in der Zeitung, ſondern. auf dem Raſen!“ Tatſächlich trainiert Matti jetzt wieder eifrig— auf Geheiß ſeiner jungen Frau, die darauf beſteht, daß ein Unterſchied von vier Meter zwiſchen den Rekorden ſein muß. Es iſt nämlich ein offenes Geheimnis, daß der große Sperwerfer ein— kleiner Pantoffelheld iſt! Deutſchlands Athleten gegen Frankreich Für den 8. Leichtathletit⸗Länderkampf am 17. Sept. Die Reihe der deutſchen Leichtathletik⸗Länderkämpfe findet für das Jahr 1933 am 17. September im Olympiſchen Stadion Colombes zu Paris mit dem achten Länderkampf gegen Frankreich ihren Abſchluß. Siebenmal haben unfere Vertreter mit den weſtlichen Nachbarn die Klingen gekreuzt und immer fiel der Sieg an uns. Mit Frankreich allein haben wir erſt ſechs Länderkämpfe ausgetragen, im Jahre 1926 fand aber in Baſel der Dreiländerkampf Schweiz— Frankreich— Deutſchland ſtatt, den wir ebenfalls ſieg⸗ reich für uns entſchieden. Der Führer der DSB. hat nun folgende Mann⸗ ſchaft für den Kampf gegen die Franzoſen aufgeſtellt: 100 Meter: Borchmeyer, Hendrix. 200 Meter: Borchmeyer, Schein. 400 Meter: Metzner, Voigt, 800 Meter: König, Pauln. 1500 Meter: Kaufmann, Schilgen. 5000 Meter: Syring, Gebhardt. 110 Meter Hürden: Wegener, Welſcher. Kugelſtoßen: Sievert, Hirſchfeld. Diskuswerſen: Sievert, Hirſchfeld. Speerwerfen: Weimann, Stöck. Hochſprung: Bornhöfft, Weinkötz. Weitſprung: Long, Biebach. Jeder Athlet hat Stabhochſprung: Wegener, Müller. 44 100⸗Meter⸗Staffel: Buthe⸗Pieper, Schein, Borch⸗ meyer, Hendrix. 44 400⸗Meter⸗Staffel: Nehb, Nottbrock, Voigt, Metz⸗ ner. Leichtathletik⸗ Länderkampf 1934 Im Jahre 1933 war die deutſche Leichtathletik hin⸗ ſichtlich ihres internationalen Programms ſehr rührig. Neben den Länderkämpfen gegen England und die Schweiz und dem bevorſtehenden Kampf gegen die Franzoſen enthielt das Jahresprogramm noch eine Reihe weiterer Begegnungen internationalen Charak⸗ ters, wie Süddeutſchland— Ungarn, Weſtdeutſchland — Holland und Norddeutſchland— Dänemark. Da⸗ neben ſtarteten noch kleinere Expeditionen deutſcher Leichtathleten in Mailand, Florenz, Amſterdam, Lu⸗ xemburg, Brüſſel und Paris. Im Jahre 1934 treten zu den regelmäßigen Kämp⸗ fen gegen Frankreich und die Schweiz noch zwei neue Kämpfe und zwar Deutſchland— Schwe den und Deutſchland— Italien hinzu. Während die Kämpfe gegen die Schweiz und Frankreich auf deut⸗ ſchem Boden ſtattfinden, werden die beiden neuen Kämpfe im Auslande ausgetragen. Mit Finnland iſt ein Abſchluß leider nicht möglich geweſen; dafür ſteht aber ein Kampf mit Japan im Oktober 1934 bevor. Der Japaniſche Leichtathletik⸗Verband übermit⸗ telte der DSB. eine Einladung ähnlich dem im Jahre 1929 ausgetragenen Treffen. Die Einladung wurde auch angenommen, ſo daß im Oktober 1934 eine kleine Auswahl deutſcher Leichtathleten die Reiſe nach dem fernen Oſten antreten wird. Süddeutſche Jehnkampfmeifterſchaft Das Ulmer Stadion iſt am Samstag und Sonn⸗ tag, 9. und 10. September, der Schauplatz der letzten füddeutſchen Meiſterſchaft in der Leichtathletik, der Zehnkampfmeiſterſchaft. In Verbindung damit wer⸗ den die Sechskampfmeiſterſchaft und die württember⸗ giſchen Mehrkampfmeiſterſchaften für Männer und Frauen ausgetragen. 3 Man hat auf die ſchöne Kampfbahn der Stadt Ulm zurückgegriffen, wo ſchon vor zwei Jahren die ſüd⸗ deutſchen Mehrkampfmeiſterſchaften erfolgreich durch⸗ geführt wurden, und wo heute mit dem Sitz des Gauführers und ſeiner Geſchäftsſtelle alle Garantie für eine gute Organiſation gegeben iſt. Titelverteidiger der Zehnkampfmeiſterſchaft iſt der Nürnberger Kopp, der im Vorjahr 6971,3 Punkte er⸗ reichte. Er wird in dieſem Jahr in dem deutſchen Heeresmeiſter Huber(Stuttgart), der in Kaſſel 7140,08 Punkte erreichte und damit eine ſüddeutſche Beſtlei⸗ ſtung ſchuf, ſowie in dem beſten ſüddeutſchen Ver⸗ treter bei den deutſchen Meiſterſchaften in Köln, Dr. Dinkler(Heidelberg), der es auf 6929 Punkte brachte, ſchärſſte Mitbewerber haben. Unter dieſen dreien, vielleicht kommt noch der Stuttgarter Demetz dazu, dürfte der neue Meiſter zu ſuchen ſein. Der Sechskampf iſt bisher nur wenig durchge⸗ führt worden. Er umfaßt ſechs Uebungen des Zehn⸗ kampfes, nämlich 100 Meter, 400 Meter, Hochſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen und Speerwerfen. Die bis⸗ her beſte ſüddeutſche Leiſtung erreichte Ebner(PSV. Stuttgart) mit 3684,4 Punkten, dicht gefolgt von Peßler(1. FC. Bamberg) 3672 P. und Bayh(VfB. Stuttgart) 3554,33 P. Außer den Genannten werden aber noch verſchiedene Athleten am Start ſein, die auf Grund guter Leiſtungen in ihren Spezialübungen ſich erfolgreich durchſetzen könnten. Der Frauen⸗Fünfkampf um die württembergiſche Meiſterſchaft dürfte in Frl. Weigele(PSV. Stuttgart) die beſte Vertreterin des Landes haben.— Als Rah⸗ menwettbewerbe gibt es zwei Staffeln über 4 mal 100 Meter und 4 mal 400 Meter, außerdem einen 5000⸗ Meter⸗Lauf für Senioren und 100 Meter, 800 Meter und 4 mal 100 Meter für Jugendliche. Teilnahmeberechtigt an allen Wettbewerben ſind alle Mitglieder ſüddeutſcher Vereine der DSB., des DFB., der DT. und der Din. Mannheimer Herbſt⸗Regatta Am kommenden Sonntag, 10. September, nachm. 3 Uhr, nimmt die vom Mannheimer Regatta⸗Verein veranſtaltete Mannheimer Herbſtregatta thren Anfang. 12 Vereine aus Mannheim, Ludwigshafen, Mainz, Heilbronn, Frankenthal, Worms, Speyer und Frank⸗ furt a.., haben 32 Boote mit 148 Ruderern gemel⸗ det und treffen ſich in zehn Rennen. Herbſtregatten ſind eine Einrichtung im deutſchen Ruderſport, die ſich von Jahr zu Jahr einer ſteigen⸗ den Beliebtheit erfreuen. Sie ſollen einerſeits allen denen die Möglichkeit geben, Rennen zu rudern, die im Laufe des Sommers von der Teilnahme an dem großen Training abgehalten waren, andererſeits aber auch ſoll ſie für den Nachwuchs eine Art Heerſchau ſein, die es den Vereinen ermöglicht, ſchon jetzt mehr oder weniger zu ſehen, mit welchen Kräften man für die kommende Frühjahrsſaiſon rechnen kann. Aus dieſen Gründen verdienen die Herbſtregatten eine ganz beſondere Beachtung. Diesmal war dem Veranſtalter das Glück inſofern hold, als die Meldungen zu den ausgeſchriebenen Ren⸗ nen für alle Klaſſen ſehr zahlreich eingelaufen ſind. Einer und zwei Vierer ſind mit ſieben und acht Booten ſo ſtark beſetzt, daß, um Vorrennen zu ver⸗ meiden, die Rennen in jeweils zwei Abteilungen aus⸗ gerudert werden. Beſonders im Einer darf man ge⸗ ſpannt ſein, wie weit man bei den acht Bewerbern hinſichtlich der Veranlagung und Qualität Schlüſſe für das nächſte Jahr ziehen kann. Die Herbſtregatta findet ebenfalls auf der klaſſiſchen Rennſtrecke des Mannheimer Mühlauhafens ſtatt.— Während die Vierer und ein Achterrennen in Gig⸗ booten über 1200 Meter gefahren werden, führt der Einer, ſowie der ſogenannte Herbſt⸗Achter in Renn⸗ booten über den vollen Kurs von ca. 2000 Meter. Bei den Mannſchaften der Seniorrennen finden ſich manche Namen mit gutem Klang, ſo daß in ſportlicher Hinſicht vorzügliche Leiſtungen zu erwarten ſind. Deutſche Skimeiſterſchaften 1934 Die Ausſchreibung für die vom 8. bis 13. Fe⸗ bruar 1934 in Berchtesgaden ſtattfindenden Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften iſt erſchienen. Ausgeſchrieben wurden alle Wettbewerbe einſchließlich der kombinier⸗ ten Meiſterſchaft Abfahrt⸗Slalom für Damen und Herren. Die Heeres⸗Meiſterſchaften werden in neuer Form durchgeführt als Meiſterſchaft im Lang⸗ und Patrouillenlauf und im Sprunglauf. Außerdem ſchweben Verhandlungen mit der Oberſten SA⸗Füh⸗ rung, die Wettbewerbe der SA⸗Meiſterſchaften 1934 mit den Heeres⸗Meiſterſchaften zu verbinden. Der Deutſche Ski⸗Verband erblickt ſeine vornehmſte Aufgabe darin, im beſten Einvernehmen mit der Oberſten SA⸗Führung zu arbeiten und unter Zurück⸗ ſtellung von Sonder⸗Intereſſen an der Erziehung der deutſchen Jugend mitzuwirken. Für die Meiſterſchaftstage in Berchtesgaden iſt be⸗ reits die Zeiteinteilung getroffen worden. Die Wettbewerbe werden nach folgendem Plan abge⸗ wickelt: Donnerstag, 8. Februar: Abfahrtslauf vom Watzmannshaus über Wimbach⸗Brücke nach der Stuben⸗Alm. Freitag, 9. Februar: 18⸗Kilometer⸗Langlauf — auch für Reichswehr— und Slalomlauf für Damen. Samstag, 10. Februar: 40⸗Kilometer⸗Staf⸗ fel⸗Meiſterſchaft und Herren⸗Slalom, abends Fackel⸗ zug und Feſtakt am Schloßplatz. Sonntag, 11. Februar: Sprunglauf und Siegerehrung. Montag, 12. Februar: 50⸗Kilometer⸗Dauer⸗ lauf und Heeres⸗Sprunglauf. Dienstag, 13. Februar: des Reichsheeres, nachmittags Ausruf Heeresmeiſters. Zum großen Sprunglauf werden erſtmals zehn Jungmannen des Deutſchen Ski⸗Verbandes zugelaſſen, deren Auswahl durch den Sportwart im Verein mit den Gauführern erfolgt. Patrouillenlauf des 4 neuen hein Müller⸗Schönralh Ein Titelkampf am 6. Oktober in München. Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Hein Müller ver⸗ teidigt am 6. Oktober in München ſeinen Titel gegen den Krefelder Hans Schönrath. Hein Müller, der ſeinerzeit dem Krefelder nach kurzer Dauer ſeinen Titel abnahm, ſetzt denſelben freiwillig aufs Spiel, da als offizieller Herausforderer der Kölner Vincenz Hower anerkannt iſt. Bei der gleichen Veranſtaltung ſoll auch ein Titel⸗ kampf im Fliegengewicht zwiſchen dem Verteidiger Metzner⸗Köln und Schäfer⸗Dortmund ſtattfinden. Die diesbezüglichen Verhandlungen ſind allerdings noch nicht abgeſchloſſen. Um Hein Müllers Schwergewichtstitel bewirbt ſich übrigens neben Schönrath und Hower der augenblick⸗ lich in England weilende Stuttgarter Ernſt Gühring. *. Kunſtſprung⸗Sieger bei den Akademiſchen Weltmeiſterſchaften Der deutſche Kunſtſprungmeiſter Siegfried Vie⸗ bahn gewann bei den Studenten⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften im Schimmſtadion in Turin die Pflicht⸗ und Kürwettbewerbe mit einem Vorſprung von 24 Punkten. harmsworlh⸗Trophy bleibt in Amerika Der Kampf der ſchnellſten Motorboote der Welt, die Hamsworth⸗Trophy, iſt zugunſten Amerikas ent⸗ ſchieden worden. Im zweiten Wettlauf bei Algonac (Michigan) konnte der Inhaber des Motorbootſchnel⸗ ligkeits⸗Weltrekordes, der Amerikaner Gar Wood, über einen 35⸗Meilen⸗Kurs mit einem Stundenmittel von 161.1 Kilometer auf„Miß Amerika X“ wieder den Sieg erringen, während ſein ſchärſſter Gegner, Scott Paines(Miß England III) mit 157,2 Stunden⸗ kilometer nur den zweiten Platz belegen konnte. Gar Wood hat damit von den drei ausgeſchriebenen Läu⸗ ſen bereits zwei Wettfahrten gewonnen und damit die Hamsworth⸗Trophy auf ein weiteres Jahr für Ame⸗ rika errungen. Vfü. 86— Syvg. 84 Am kommenden Samstagabend' findet im Zähringer Löwenſaal, Schwetzinger Straße 103, das mit großer Spannung erwartete Lokaltreffen zwiſchen Vfͤ. 86 und Sportverg. 1884 Mannheim im Ringen ſtatt. Die bisherigen Begegnungen der beiden Vereine endeten ſtets mit dem Sieg des VfK. 86. Diesmal aber geht die Sportverg. 1884 mit einer weſentlich kampfſtärke⸗ ren Mannſchaft auf die Matte, was deren letzter Er⸗ folg über den Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshaſen, den niemand erwartet hat, ſehr deutlich bewies. Die Oberligamannſchaft des Vfa. 86 wird ſich trotz größe⸗ rer Durchſchlagskraft und allgemein beſſerem Können ordentlich zu wehren haben, wenn es auch in dieſem Treffen zu einem Erfolg reichen ſoll. Die Mannſchaf⸗ ten zeigen vom Bantamgewicht bis zum Schwergewicht folgende Beſetzung: Sportverg. 84: Adam, Glaſer, E. Schmidt, Walter, Rettig, Keſtler und Arth. Hammer. VifK. 86: Klefenz, Hecker, Hildenbrand, Denn, Schmitt, Walz und H. Rudolph. Außerdem ringen Hemeier⸗84 gegen Lehmann⸗86 im Bantamgewicht, Merling⸗84 gegen Münch⸗dö im Leicht⸗ gewicht, Alen Hammer⸗84 gegen H. Johann⸗86 im Weltergewicht, und J. Hertlein⸗84 gegen Baſting⸗86 im Mittelgewicht. Auch dieſe Paarungen werden intereſſante Kämpfe bieten, auf deren Ausgang man nicht minder geſpannt iſt. Aus der Deutſchen Turnerſchaft Bezirksvolksturnfeſt des Mann⸗ heimer Turnbezirks in Seckenheim Am., 10. und 11. September findet das Bezirks⸗ volksturnfeſt mit Austragung des Reisſchildes und Siegfried⸗Wanderpreiſes auf dem Walbdſportplatz in Seckenheim ſtatt. Eingeleitet wird das Sportfeſt durch das 35jährige Stiftungsfeſt des Turnvereins 98 Seckenheim in ſeinem Turnerheim am Vorabend des Wettkampftages. Das Programm wird beſtritten durch die Abteilungen des Vereins, die ſich in ihren Darbietungen überbieten werden. Muſikſtücke und Ge⸗ ſangsvorträge tragen zur Ausſchmückung des Feſt⸗ abends bei. Den Höhepunkt bilden die Anſprachen und Ehrungen verſchiedener Mitglieder. Der Sonntag findet die Wettkämpfer auf dem Plan. Alle Vorbereitungen, die eine reibungsloſe Abwicklung auf dem Kampfplatze verbürgen, ſind durch emſige Ar⸗ beit getroffen worden. Die 600 Wettkämpfer der Mannſchafts⸗ und Einzelkämpfe können antreten auf den gut angelegten Kampfbahnen. Hart wird das Ringen werden um den Reisſchild, deſſen Verteidiger der Turnverein 1846 Mannheim iſt, der ihn mit knappem Punktzahlvorſprung im vorigen Jahr aus den Händen des Turnvereins 98 Seckenheim gewann. Ober⸗ und Unterſtufe werden im Fünfkampf alle Kräfte aufbieten, um den Preis zu erringen. Den Siegfried⸗Wanderpreis verteidigt der vorjährige Sieger, Tv. Käfertal. Männliche und weibliche Ju⸗ gend hat als Zielſetzung die Erringung dieſes Wan⸗ derpreiſes. Ein echtes Volksturnfeſt ſchließt niemanden aus, ſich mit einem Gegner im Wettſtreite zu meſſen. Turnerin⸗ nen kämpfen im Vierkampf um die Siegespalme, eben⸗ ſo erproben im Vierkampf die Altersturner ihre Kraft. Läufe jeglicher Art, Stabhochſpringen, Steinſtoßen, Keulen⸗ und Speerwerfen werden uns den herrlichen Anblick männlicher Kraftentfaltung bieten. Am Sonntagnachmittag ſetzt ſich ein F e ſt zu g durch die Ortsſtraßen nach dem Waldſportplatz in Bewegung, woſelbſt die Staffelläufe und Entſcheidungskämpfe ſtattfinden werden. Nach der Preisverteilung werden ſich die Turner und Gäſte im Turnerheim der gder zum gemütlichen Zuſammenſein treffen. Das Bezirksvolksturnfeſt ſindet ſeinen Abſchluß durch ein Handballſpiel des Ty. 98 Seckenheim— Ty. Badenia Feudenheim am Montag, 11. September. Was blaſen die Trompelen? Schon ſinken die Abendſchatten in die ſanftrauſchen⸗ den Baumgruppen des Mannheimer Luiſenparkes. Eilige Schritte verſpätet heimſtrebender Paſſanten knirſchen auf den Kieswegen. Die trüumenden Schwäne auf dem unbeweglichen Kutzerweiher heben ſich wie große weiße Punkte aus dem nächtlichen Dunkel. Enger rücken auch die Liebespärchen auf den Bänken zuſammen; auch ſie flüſtern nur noch. Von ferne die gedämpften Geräuſche der lebendigen Stadt.— Und in dieſe traumverlorene Stille ſchmettert unver⸗ mittelt Muſik. Marſchmuſik im ſtraffen Takt: Trom⸗ peten, Tuba, Klarinetten, Flöten, Schlagzeug mit Glockenſpiel im mitreißenden Rhythmus. Erſtaunt verhalten wir den Schritt. Auch im Park wird es lebendig. Man fällt in den Marſchtritt ein und geht den Klängen nach: Aha, die Turner! Der Sport⸗ und Spielplatz der Mannheimer 1846er iſt erleuchtet und im hellen Lichtſchein ſehen wir vor dem Wirtſchaftsgebäude„Zur Hutzel“ eine Muſikſchar im Kreis ſtehen, davor den taktſchlagenden Führer. 22 Mann zählen wir; 2 würden fehlen, ſagt man uns. Die in Mannheim bereits beſtbekannte ſtrebſame Muſik⸗Riege hat neben ihrem Streichorcheſter noch eine Blas⸗Kapelle ins Leben gerufen. Auch dieſe neue Abteilung ſteht unter der bewährten Leitung von Kurt Müller J. Und heute wohnen wir der klangvollen Uebergabe bei an den TVM. 1846. Der Riegenführer Kurt Müller umbringt in präch⸗ tigen Worten zum Ausdruck, daß auch die Muſtkriege am weiteren Ausbau des Turnvereins mithelfen wolle und dies beſonders auf kulturellem und Werbegebiet. Er bitte alle Muſikausübenden des Vereins, beizutre⸗ ten, mitzuhelfen am klingenden Spiel. Der Vereinsführer Thum ſagt in herzlichen Worten Dank für die vorbildliche Mitarbeit dieſer ſeiner Muſikfreunde; er freue ſich, daß ein ſchon lange ge⸗ hegter Wunſch endlich erfüllt und in die klangvolle ſchöne Tat geſchaffen ſei. Aus den zum weiteren Vortrag gebrachten Muſik⸗ ſtücken: Badenweiler⸗Marſch von Fürſt, Ouvertüre zu „Dichter und Bauer“ von Suppeé, Marſch Großherzog Friedrich von Baden, Dornröschens Brautfahrt von Siede und dem Parademarſch von Strauß konnte man hören, daß auch die Blaskapelle der Muſikriege auf derſelben gediegenen Grundlage aufgebaut iſt wie ihre ſtrebſame ältere Schweſter, und das war ganz erfreu⸗ lich zu hören! Gut Klang! Ro. Hauptſchriftleiter: Dr. W. Kattermann, z. Zt. in Urlaub Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann:—5 Badiſche Kommunal⸗ und Wart⸗ ſchaftspolitik: Wiwelm Ratzel: für Anvolitiſches Be⸗ wegung und Sport. Max Höß: für Lokales Fenilleton und Beilagen: Wiln Körbel: für Anzeigen: Arnold Schmid Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung, Hans Gran Reiſchach. Berlin ZW 61 Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ 105 angabe geſtattet „Hatentreuzbanner ⸗Veriaa G m v Verlaasleiter Kure Schönwitz Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Das Ehren Das ethiſchen ſetzgeber ten Pfäl bedeutet Ehre un einzig u genoſſen Inhalt über den verbunde die Stra anderen nen und Volksgen Wer v 1. Wer tage treil 2. We volks ſozi Aktionsa Ueberwa mann ſe läſſigt. 3. Wer richtunge licher Ar Befangen W widrig h Arbeitne 5. We: ſozialiſti wiſſenlos Welche Die S ug des hrenleg 4. Ver! Die V der des er Sell Beſuches volksſozi Dieſe Ve untreuun Wer ve In erf VS. In S. der richtes g Tagen. durch Be anſchlag Wie ſe a) Das b) Das Beide men. Die vo ſich: Betriel einzelne ſammenf Beitrag 0 (Redaktion Wir erſt die Reda perſön! Für Zu lag adreſ keinerlei C Die geſo ſchaft der merkſam g nung beſte im Hande die deutſc dieſe Anot küufe tätig aus der Sämtlich vor dem werden in (Stahlmar Pg. an die Perſönlich Die geſan Stellenver Behörde g Sümtlic auf das ſt Meldunge zu veröffe das„Hake falls für veranſtalti niſchen ried Vie⸗ tmeiſter⸗ e Pflicht⸗ ung von in der Welt, rikas ent⸗ Algonac bootſchnel⸗ ir Wood, ndenmittel K“ wieder r Gegner. Stunden⸗ nnte. Gar enen Läu⸗ damit die für Ame⸗ Zähringer nit großer VfK. 86 ſtatt. Die ie endeten aber geht impfſtärke⸗ letzter Er⸗ wigshafen, wies. Die rotz größe⸗ m Können in dieſem Mannſchaf⸗ vergewicht Schmidt, r. id, Denu, ann⸗86 im im Leicht⸗ inn⸗86 im Baſting⸗S8õ n werden gang man en Bänken Von ferne tadt.— tert unver⸗ ikt: Trom⸗ zzeug mit h im Park ſchtritt ein ſer! mer 1846er n wir vor Muſikſchar n Führer. ſagt man ſtrebſame ichorcheſter n gerufen. bewährten ſohnen wir N. 1846. in präch⸗ Muſikriege elfen wolle zerbegebiet. 5, beizutre⸗ ſen Worten eſer ſeiner lange ge⸗ klangvolle ten Muſik⸗ wertüre zu Sroßherzog itfahrt von onnte man ilriege auf ſt wie ihre anz erfreu⸗ Ro. in Urlaub 435 Dr. W. und Wirt⸗ tiſches. Be⸗ Feuilleton n: Arnold W ach. Berlin it Quellen⸗ H tungsdruck. ZJahrgang 3. Nr. 229. Seite 1t „Hakenkreuzbanner“ Eine nationalſozialiſtiſche Großtat Das volksſozialiſtiſche Ehrengeſetz in der Pfalz Artikel 1 Das pfälziſche Volk hat ſich dieſes Ehrengeſetz ſelbſt gegeben. Artikel II Das Ehrengeſetz erhält ſeinen beſonderen ethiſchen Wert, weil es ſeinen freiwilligen Ge⸗ ſetzgebern Ehre und Pflichtgefühl des geſam⸗ ten Pfälzer Volkes ſelbſt iſt. Seine Anwendung bedeutet auch deshalb den Urteilsſpruch von Ehre und Pflicht im höchſten Sinne— getragen einzig und allein vom Gedanken der Volks⸗ genoſſenſchaft. Wer ſich vergeht an Weſen und Inhalt der ſozialiſtiſchen über den ſprechen die durch ihren Sozialismus verbundenen Volksgenoſſen in ihrer Geſamtheit die Strafe aus. Ein ſolches Urteil ſpricht dem anderen das Recht ab, ſich Volksgenoſſe zu nen⸗ nen und entbindet die Geſamtheit, ihn als Volksgenoſſen zu betrachten. Artikel IIIT Wer vergeht ſich gegen das Ehrengeſetz? 1. Wer bewußt und ohne Begründung Sabo⸗ tage treibt gegen die volkſozialiſtiſche Aktion. 2. Wer als Mitglied des Kuratoriums der volksſozialiſtiſchen Selbſthilfe, als Mitglied der Aktionsausſchüſſe, als anerkanntes Organ des Ueberwachungsausſchuſſes oder als Vertrauens⸗ 1g0 ſeine ihm übertragene Tätigkeit vernach⸗ äſſigt. 3. Wer als Mitglied der oben genannten Ein⸗ richtungen irgendwelche Rückſichtnahme perſön⸗ licher Art übt, anſtatt in ſolchen Fällen ſeine Befangenheit zu erklären. 4. Wer innerhalb der korporativen Mitglied⸗ ſchaft der volksſozialiſtiſchen Ehrenlegion pflicht⸗ widrig handelt, ſei es als Arbeitgeber oder als Arbeitnehmer. 5. Wer auch nur einen Pfennig der volks⸗ ſozialiſtiſchen Selbſthilfe veruntreut oder ge⸗ wiſſenlos verwirtſchaftet. Artikel IVᷣ Welches ſind die Strafen des Ehrengerichts? ſind: Strafen, die verhängt werden können ind: 1. Einfacher Verweis. 2. Strenger Verweis. 3. Einen auf beſtimmte Zeit beſchränkten Ent⸗ 810 des Ehrenzeichens der volksſozialiſtiſchen hrenlegion. 4. Verhängung der Volksacht. Die Volksacht bedeutet den dauernden Ent⸗ des des Ehrenzeichens, das Verbot, weiter an er Selbſthilfe teilzunehmen, und Verbot des Beſuches von öffentlichen Veranſtaltungen der volksſozialiſtiſchen Selbſthilfe und der NSDAP. Dieſe Volksacht wird in jedem Falle der Ver⸗ untreuung verhängt. Artikel V Wer verhängt die Strafen? In erſter Inſtanz das Kreisehrengericht der VS. Im Berufungsfalle das. der VS. Gegen das Urteil des Kreisehrenge⸗ richtes gibt es eine Berufung innerhalb acht Tagen. Das Urteil wird öffentlich verkündet durch Bekanntgabe in Zeitungen, durch Plakat⸗ anſchlag und auf Gemeindetafeln. Artikel VI Wie ſetzt ſich das Ehrengericht zuſammen? a) Das Kreisehrengericht hat drei Mitglieder. b) Das Gauehrengericht hat ſieben Mitglieder. Beide Gerichte ſetzen ſich paritätiſch zuſam⸗ men. Artikel VII „Die volksſozialiſtiſche Ehrenlegion organiſiert ich: Betriebe, Aemter, Geſchäfte uſw., die jedes einzelne Glied organiſatoriſch zu einer Zelle zu⸗ ſammenfaſſen und ſich zu einem feſten täglichen Beitrag verpflichten, der vom Betriebsinhaber, Amtsvorſtand, Geſchäftsinhaber uſw. im gan⸗ zen zeitlich feſtgelegt und abgeführt wird, ſind Mitglieder der volksſozialiſtiſchen Ehrenlegion. Dieſe Betriebe, Aemter und Geſchäfte uſw. füh⸗ ren am Geſchäftsbriefbogen, am Schaufenſter, am Fabrikgebäude uſw. ein Ehrenzeichen. Die korporativen Mitglieder der Ehrenlegion werden veröffentlicht unter Angabe der täg⸗ lichen Abgabe. Artikel VIII Grundſatz: Jeder gibt nach ſeinem Gewinn, ſeinem Einkommen, ſeinem Gehalt und ſeinem Lohn, keiner mehr als er kann, keiner weniger als ihm der Volksgenoſſe wert iſt. „Am Sonntag, 17. September, veranſtaltet die Orstgruppe Neckarhauſen der NSDAP ihren Deutſchen Tag, verbunden mit Banner⸗ wweihe. Die Feier findet im Neckargarten ſtatt. Um 10 Uhr morgens iſt Propagandamarſch der HJ. BDM und des Jungvolks. Es folgt dann eine Anſprache vom Balkon des Rathau⸗ ſes Nachmittags um 1 Uhr iſt Aufſtellung des Feſtzuges am oberen Ortsausgang, wobei ſich ſämtliche Vereine unſerer Gemeinde beteiligen werden. Durch freundliches Indienſtſtellen der Einwohnerſchaft für dieſes deutſche Feſt iſt es der Ortsgruppenleitung möglich geworden, ca. 300 Hitlerjungen aus Mannheim dieſen un⸗ ſeren Deutſchen Tag miterleben zu laſſen, be⸗ Aus der Gemeinderatsſitzung vom 4. Sep⸗ tember 1933. 1. Der Ablehnungsbeſcheid des Bezirksamtes über die Anfechtung der Bürger⸗ meiſterwahl wird bekanntgegeben. 2. Der An⸗ trag auf Ermäßigung des Platzgeldes zur Auf⸗ ſtellung des Karuſſels an Kirchweihe wird ab⸗ gelehnt. 3. Einem Antrag auf Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer wird entſprochen. 4. An Stelle des verſtorbenen Ratſchreibers Löſch wird der Hilfsratſchreiber Hch. Grimm zum Stellvertreter des Grundbuchhilfsbeamten beſtellt. 5. Die Verpachtung der Gemeinde⸗ gärten wird bis auf 2 Loſe genehmigt. 6. Die Umlage zur Beſtreitung des Aufwandes für die Verbandsabdeckerei Ladenburg mit 153,22 RM. wird zur Hälfte von den Tierbeſitzern zurück⸗ erhoben. 7. Das Schreiben des Kreisſchulamts Heidelberg wegen Erſtellung weiterer Schul⸗ ſäle wird zur Kenntnis gebracht. Die Frage eines Schauhausneu⸗ oder⸗Umbaus ſoll geprüft und hierauf weitere Entſchließung getroffen ihrem Ausweis Armbinden in den Landes⸗ farben. 9. In das Gemeindewappen ſoll das Hakenkreunz aufgenommen werden. Mit der Fertigung des Entwurfs wird Architekt Th. Walch, hier, beauftragt. 10. Zur Ehrung des kommiſſariſchen Bürgermeiſters Dr. v. Faul⸗ haber ſoll am Torbogen des Rathauſes ein Ge⸗ denkſtein mit dem Familienwappen und ent⸗ ſprechender Inſchrift angebracht werden. Gleichſchaltung des Geſangvereins„Germania“ Am Samstag, den 2. September, fand im Vereinslokal„Deutſches Haus“ die Verſamm⸗ lung zwecks Gleichſchaltung des Vereins ſtatt. Nachdem die Vorſtandſchaft in der vorausge⸗ gangenen Vorſtandſitzung zurückgetreten war, übernahmder Ehrenvorſitzende des Vereins, Herr Anton Grimm, bis zur Wahl des Führers die Leitung. Punkt 9 Uhr eröffnete Herr Grimm 46 Parole-Ausgabe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe tüglich 19 Uhr) Wir erſuchen unſere Mitarbeiter, alle Zuſchriften an die Redaktion, nicht an die Schriftleiter perſönlich zu ſenden. Für Zuſchriften an die Redaktion, die an den Ver⸗ lag adreſſiert oder dort abgegeben werden, wird keinerlei Gewühr übernommen. Kreisleitung. * Die geſamte Parteigenoſſenſchaft und die Mitglieder⸗ ſchaft der Unterorganiſationen werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß nach wie vor die ſtrenge Anord⸗ nung beſteht, alle jüdiſchen Geſchäfte zu meiden und im Handel und Verkehr, Einkauf und Verkauf ſich auf die deutſche Geſchäftswelt zu beziehen. Wer gegen dieſe Anordnung verſtößt, in jüdiſchen Geſchäften Ein⸗ käuſe tätigt, jüdiſche Aerzte zu Rate zieht uſw., wird aus der Partei ausgeſchloſſen. II. Sümtliche Stellungsgeſuche von Parteigenoſſen, die vor dem 30. Januar in die Partei eingetreten ſind, werden im Arbeitsamt von den zuſtändigen Stellen (Stahrmann, Schilling) bearbeitet. Alle Schreiben von Pg. an die Gauleitung oder Bewerbungen an führende Perſönlichkeiten der NSDaAP ſind zweck⸗ und wertlos. Die geſamte Arbeitsvermittlung ſowie die geſamte Stellenvermittlung von Pg. wird nur durch die obige Behörde getätigt. III. Sümtlichen Organiſationen der Partel wird hiermit auf das ſtrengſte verboten, irgendwelche parteiamtliche Meldungen in anderen Zeitungen oder Zeitſchriften zu veröffentlichen. Die einzige zuſtündige Zeitung iſt das„Hakenkreuzbanner“. Dieſe Anordnung gilt eben⸗ falls für Mitgliederverſammlungen und andere Partei⸗ veranſtaltungen internen Charakters. — werden. 8. Die Hilfsfeldhüter erhalten neben, Die katholiſchen Kirchen läuken für die V5 Speyer, 7. Sept. Von der oberhirtlichen Stelle wird mitgeteilt, daß Gauleiter Bürckel am 5. September durch ſeinen Adjutanten ihr den Wunſch geäußert hat, anläßlich des Be⸗ ginns der„Volksſozialiſtiſchen Selbſthilfe“ am 10. dieſes Monats die Einläutung dieſes für die Pfalz bedeutſamen Tages vornehmen zu laſ⸗ ſen. Die Einläutung ſoll am Vorabend, alſo am Samstag, den 9. dieſes Monats, in der Zeit von—8 Uhr durchgeführt werden. Die ober⸗ hirtliche Stelle gibt den Pfarrämtern dies, ſo⸗ weit bei Kürze der Zeit möglich, zur Kenntnis, mit der Weiſung, dem Wunſche zu entſprechen. Deutſcher Tag in Neckarhauſen kommen ſie doch alle ein gutes Mittageſſen in ihren Freiquartieren. Nach Beendigung des Feſtzuges iſt gemüt⸗ liches Beiſammenſein auf dem Feſtplatz. Infolge der ſchon vorgerückten Jahreszeit findet die Veranſtaltung um 7 Uhr abends ihren Abſchluß auf dem Feſtplatz. Ab 8 Uhr abends iſt dann den Tanzluſtigen 8 geboten, in den Gaſthäuſern„Zum Hirſch“ und „Zur Krone“ beim Klange der Muſik ihr Tanzbein zu ſchwingen. Der Reinerlös dieſes Feſtes fließt der natio⸗ nalen Arbeitsbeſchaffung zu. Am Sonntag muß die Parole heißen: Auf zum Deutſchen Tag nach Neckarhauſen! Ilvesheimer Brief die Verſammlung bei Anweſenheit faſt der ge⸗ ſamten akt. Sänger und führte in kurzen Worten den Zweck der Zuſammenkunft aus. Der Ehrenpräſident ſprach alsdann der bis⸗ herigen Vorſtandſchaft Dank und Anerkennung aus, gab einen kurzen Rückblick über das ſeit⸗ herige Vereinsleben der„Germania“, ermahnte die Sänger in dem neuen Deutſchen Reich noch inniger das deutſche Lied zu pflegen, um den Geiſt der Gründer des Vereins, die ſich im Jahre 1862 auf den Namen„Germania“ d. h. deutſch, kraftvoll und treu, entſchloſſen, auch fernerhin zu wahren. Der ſeitherige Vorſtand— Herr Philipp Maurer— wurde einſtimmig gewählt. Zu ſei⸗ nen Mitarbeitern beſtimmte er folgende Mit⸗ glieder: Stellvertreter Franz Jakoby, Schrift⸗ wart Heinrich Grimm, Kaſſenwart Jakob Götz, Beirat für die Paſſivität Johann Crönlein. Die geſamte Vorſtandſchaft wurde von dem an⸗ weſenden Ortsgruppenführer der NSDAP, Pg. Hans Haas, für gut befunden. Der Führer for⸗ derte in ſachlicher Ausführung die zahlreich er⸗ ſchienenen Mitglieder zur treuen Mitarbeit im Sinne des Volkskanzlers auf und das deutſche Lied in engſter Volksverbunden⸗ heit zu hegen' und zu fördern. Mit einem drei⸗ fachen„Sieg⸗Heil“ auf unſer deutſches Vater⸗ land und den Volkskanzler und nach Abſingen des Horſt⸗Weſſel⸗siedes wurde der Akt der Gleichſchaltung beendet. Herr Chormeiſter, Karl Köhr, Mannheim, dankte noch für die beredten Worte, die unſer Volkskanzler Adolf Hitler auf dem Parteitag in Nürnberg zur Förderung der deutſchen Kultur und des deutſchen Liedes jedem Deutſchen ans Herz legte. Mit dem ſtimmungsvollen Chor „Deutſchland, dir mein Vaterland“ von Hein⸗ richs, unter der ſicheren Stabführung unſeres Freitag, 8. September 1933 Der Vater Schlageters in Mannheim Chormeiſters, fand die Liebe zum Vaterlande den vollſten Ausdruck. Bei dem anſchließenden, gemütlichen Beiſam⸗ menſein wurde dem anweſenden, langjährigen Sangesbruder Anton Matt zu ſeinem ſilbernen Hochzeitsfeſte herzlich gratuliert ſche die Feier durch mehrere Liedervorträge ver⸗ önt. Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 8. September 1933 Mühlacker..00 Zeit, Nachrichten, Wetter..10 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.10 Herbert Ernſt Groh ſingt. 10.30 Konzert für zwei Klaviere. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mittags⸗ konzert. 13.15 Zeit, Nachrichten, Wetter. 13.30 Buntes Unterhaltungskonzert. 15.30 Muſizier⸗ ſtunde. 16.30 Konzert. 18.30 Zeit, Wetter, Kurzmeldungen. 19.00„Stunde der Nation“. „Undine“. 20.00 Der Wahrheit die Ehre. 20.50 Zwei lieben ſich. Ein Funkluſtſpiel. 22.00 Vor⸗ trag über Oeſterreich. 22.20 Zeit, Nachrichten, Wetter. 22.45 Nachtmuſik. München..00 Frühkonzert. 12.00 Mittagskon⸗ zert. 13.30 Meiſterplatten. 15.00 Stunde der Frau. 16.05 Für die Jugend. 16.30 Konzert. 17.25 Konzert. 17.45 Junge Generation. 18.05 Liederſtunde. 18.25 Wilhelm Raabe— ein nationaler Prophet. 19.00„Stunde der Na⸗ tion“. 20.00 Die bayriſchen Funkſchrammeln ſpielen. 20.35 Beſuch bei Johann Konrod Grübel. Hörfolge. 21.20 Unterhaltungskonzert, 22.00 Oeſterreich. Rheinwaſſerſtand 6. 9. 33 9. 38 J01 Waldshut* 278— 1g Ratinielden 2¹⁵ S Breisach 118 118 Kehl 250 243 391 380 Haanhen„ 251 243 Caub. 160 156 12³ 117 Neckarwaſſerſtand 6. 9. 33 7. 9. 38 neege 47 52 MHannheim 240 238 Wettervorherſage bis Freitag abend: Fortbeſtehen der trockenen und heiteren Witte⸗ rung. —— IV. Die NS⸗Jugendführer für die Gewerkſchaftsjugend werden zu einer Beſprechung mit der Kreisleitung für Freitag, 20 Uhr, hiermit aufgefordert. Ort: Schla⸗ geter⸗Raum, Geſchäftsſtelle L 12, 2. V. Angeſichts des kommenden Winters und der trotz aller Erfolge der Regierung noch großen Zahl an Arbeitsloſen, insbeſondere im Mannheimer Bezirk, wird allen Parteigenoſſen die Pflicht auferlegt, ſich von allen großen Feſten, Hausbällen, großen Eſſen (Diners und Soupers) fernzuhalten Solange noch deutſche Volksgenoſſen von dem Schickſal der Arbeits⸗ loſigkeit betroffen werden, müſſen auf der anderen Seite derartige Feſte vermieden werden. Alles, was an Geldmitteln verfügbar iſt, muß heute reſtlos für die Arbeitsbeſchaffung verwendet werden. Der Kreisleiter: gez. Dr. Roth. Werbe⸗Material für die Grenzlandkundgebung Das Werbematerial iſt eingetroffen. Die Ausgabe an die Propagandawarte erfolgt Mittwoch und Don⸗ nerstag jeweils in der Zeit von—6 Uhr auf der Kreisleitung. Ich mache nochmals darauf aufmerkſam, daß das Material nur gegen Bezahlung abgegeben wird. Der Kreispropagandaleiter. PO. Augarten. Zelle 6 und 7 Almenhof.. Freitag, 8. September, abends 20.30 Uhr, in der Wirtſchaft „zum Alten Gaswerk“: Bericht über Nürnberg. Feuvenheim. Sonntag, 10. September, ab 13 Uhr: Nationalſozialiſtiſcher Tag in den Räumen des Schützenhauſes. Lindenhof. Freitag, 8. September, 20.30 Uhr: Mitgliederverſammlung in der„Harmonie“, Tunnel⸗ ſtraße 2. Erſcheinen iſt auch für die Pg. ohne vor⸗ läufigen Ausweis Pflicht. Redner: Kreispropaganda⸗ Derwenden die desha 7SGhie ofEß ioEAIE leiter Pg. Fiſcher. lb regelmässig 1 Raben Ainn 50 u. 80 Pfg. 4* Ilvesheim. Am Freitag, 8. September, findet im Parteilokal„Zur Krone“ der laufende Schulungs⸗ abend ſtatt. Das Erſcheinen ſämtlicher Parteimitglie⸗ der ſowie der NSBo. iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ferienkinder. Ankunft der Kinder aus dem Kreis Wiesloch am Freitag, 8. September. Abholen um 12 Uhr an der Ingenieurſchule. Ankunft der Kinder aus dem Schwarzwald (auch Durlach)h am Samstag, 9. September, um 21 Uhr. Aus dem Odenwald am Samstag um 19 Uhr. SsS-Fliegerſturm 2/X Sämtliche reſtlichen Beiträge ſind am Samstag, 9. September, zwiſchen 15 und 17 Uhr, im Neben⸗ zimmer des Rennershof abzuführen. NSaK. Die MR⸗SA⸗Stürme I, II u. II treten am Sams⸗ tag, 9. September, 20 Uhr, mit Fahrzeugen vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Formaldienſt an. KDAJ. Samstag, 9. September, 12.30 Uhr, Antreten der zur KDAs⸗Tagung angemeldeten Teilnehmer am Waſſerturm, Kaiſerringſeite, zur gemeinſamen Fahrt nach Stuttgart. Gemeinſame Rückkehr erfolgt in der Nacht. Sta Dienſteinteilung. Sta⸗Standarte Baden⸗Nord, Sturm III/21(Batten⸗ ſtein). Freitag, 8. September, 20 Uhr: Antreten vor der K 6⸗Turnhalle. In Clastopf RII..20. Sonntag, 10. September,.45 Uhr: Antreten auf dem Exerzierplatz hinter den Kaſernen. Sturmbann⸗Befehle Der Sturmführer 11/23, Kamerad Hennrich, iſt von mir zu einem Ausbildungs⸗Kurſus vom 10. bis 30. September kommandiert. Seine Vertretung über⸗ nimmt Sturmführer I11/22, Kamerad Henſolt. Front Heil⸗Hitler! gez. Verſemann, Sturmbannführer. Sturm⸗Befehle Sturm 22, Henſolt. Der Sturm tritt am Sonn tag, 10. September, morgens pünktlich 7 Uhr, auf dem Exerzierplatz(hinter der Polizeikaſerne) an. An⸗ zug: Uniform. Dienstag, 12. September, abends 8 Uhr, Sturm⸗ Dienſt. Antreten am Sta⸗Heim. 0 Front Heil⸗Hitler! gez. Henſolt, beauftr. Sturmführer. Sturm 23, Hennrich. Der Sturm tritt am Sonn⸗ tag, 10. Sept., morgens pünktlich 7 Uhr, auf dem Exerzierplatz(hinter der Polizeikaſerne) an. Anzug: Uniform. 5 Donnerstag, 14. Sept., abends 8 Uhr: Sturm⸗ Dienſt. Antreten am Sta.⸗Heim. Front Heil⸗Hitler! gez. Hennrich, beauftr. Sturmführer. ——— Achtüng, Sta⸗Reſerve Alle Sta⸗Kameraden zwiſchen 35 und 50 Jahren ſtehen am Montag, 11. September, 20.15 Uhr, im Stahlhelm⸗Heim zur Eingliederung in die Reſerve⸗ Formationen. Anzug: Uniform. St.⸗Paß mit⸗ bringen. Wegen Anſchaffung von Uniformen gibt die Ge⸗ ſchäftsſtelle jederzeit Auskunft. SNEIrs-eReF bit sESTIE BUH 80 Eier gutter Käse Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 8. September 1983 Losen Klar und rein mit Brilhe von on Klein waanosn. 5 Lieferant sämtlicher Krankenkassen Dohrsfiefel- Anzicher besond. pfaktisch u. handlich per baar 75 Pfennig Zu haben im Fachgeschäft fleck à Werner, I3. lederhandiung Hehen Herschelbad Dugeorge Mittelstr. 90 /92 Ecke Gärtaerstrasse Damenstrümpfe Herrensocken poloblusen Besichtigen Sie hitte unsere Moeee-Gasotellung über 80 Zimmer und Küchen in nur la. Qualität und schönsten Modellen zu äußersten Preisen; desgleichen Polstetmöbel und Matratzen. Möbelhaus A. Selliualbacß Höline B T7, 4(beim Friedrichsparh) launheimer dmövazhere Karl Kratzer Weigwascheroi, Uardinenspannerei ndustrie Wascherei(oukziücherreinig.) len ne dun femspt, 530 h2. in jonne spion! Mannheim, Mochuferstr. 34. ren. To. H. am Hauptfriedhof. Blumen— Pflanzen Dekorationen zu allen Gelegenheiten. fleelle Bedienung. Billigste Preise. Bäckerei und Konditorei Wilh. Gramlieh Kepplerstr. 38 Tel. 448 86 empfiehlt sich in allen vorkommenden Arten von Backwaren Spezlalität: Pfülzer Kornbrot Fonſere Schmelcher Lange Rölterstraſle 28 gegenüber der neuen Post Reell Billig in großer Auswahl Zzu billigsten hreisen füdto Beleuentunoskörver Elekt7o-lnstallationen, Akku-Ladestatlon Reparaturen sämtlicher Motoren Radio- Elektrohaus Heim Lange fönerstraze 50 Tel. 51281 5 e5 Ohne Torten, Kuchen, Eis U. Gebäck nat eine Hochzert, Venobung un Kindstauf Keinen Zweck! Es empfiehit sich Harktpin2⸗Ronditorei-Cate 2252T——.—H11 H7 — Lieferung frei Haus!— Verkundete Auguſt 1933. Poſthelfer Georg Eugen Peter Pfeifer u. Pauline Lang. Rottenmeiſter K. Fr. Ziegler u. Eliſabetha Kath. Berner. Korreſpondent Ernſt Auguſt Schulz u. Annelieſe Moll. Kellner Guſtav Lüders u. Karoline Gſtader. Blumenbinder H. H. Freund u. Sophie Geſine Stubbe. Kfm. Arnold Fr. Ahlers u. Hildegard Margarete Bahm. Geſch. Maſchinenſchloſſer Karl Fritz Riegler u. Kath. Seibert. Verw. Malermeiſter J. Düſter u. Marie Kunigunde Haag. Fabrikarbeiter Heinrich Nagel u. Anna Zwick. Kfm. Bruno Alfred Grüner u. Roſa Ullrich. Verw. Wirt E. Neumann u. geſch. M. M. Ebbe, geb. Meyer. Kfm. Max Willy Jungmittag u. Anna Sehydlitz. Verw. Reſervelokomotivführer M. E. Dick u. Kresz. Schmid. Eiſendreher Adam Sommer u. Anna Lucia Hanauer. Schuhmacher Albert Hofmann u. Maria Paula Landwehr. Eifendreher Philipp Waldecker u. Emma Kath. L. Haaſe. Bäcker Karl Friedrich Illg u. Wilhelmine Friederich. Schriftſetzer Adolf Leutz u. Kath. Sophie Necker. Buchhalter Wilhelm Dech u. Paula Poh. Schuhmacher Joſef Eckel u. Hilda Baier. Kraftwagenführer Auguſt Völker u. geſch. Petronella Henninger geb. Ruland. Kfm. Erwin Otto Hoffſtätter u. Johanna Biſchoffberger. Handlungsgehilfe W. Fr. Götter u. Veronika E. Bauer. Schuhmacher Jakobus Paulus u. Pauline Kath. Schuch. Kfm. Hans Jakob Kinzinger u. Sofie Schreck. Schuhmacher Philipp Biegel u. Anna Maria Bergheim. Matroſe Paul Anton Nicolay u. Anna W. M. Gratzl. Geſch. Gußputzer A. Butzmann u. verw. S. Kolb geb. Rench. Kfm. Ernſt Hotz u. Elſe Karola Knäble. Drogiſt Karl Albert Volk u. Berta Emma Stämpfli. Schmied Hans Ludwig Feller u. Katharina Adler. Kfm. Leo Reißfelder u. Hildegard Ronellenfitſch. Kraftwagenführer Friedrich Hirth und Berta Garrecht. Wagner Nikolaus Tafel u. Thekla Scherchel. 4 Dipl.⸗Ing. Chriſtian Ludwig Wagner u. Eliſabeth Gertrud Wifhelmine Beermann. Former Leo Valentin Roos u. Angela Katharina Staudt. Schneidermeiſter Georg Lutz u. Lina Sonnewald. Kfm. Karl Johannes Jäckle u. Emilie Thum. Schuhmachermeiſter Alb. Löw u. Maria Steck. Tüncher Alois Müller u. Berta Walk. Elektriker Jakob Hörner u. Juſtine Fickert. Werkzeugſchmied Eugen Heuß u. Anna Frieda Otterbacher. Händler Hermann Eugen Gulde u. Klara Maria Schmierer. Dipl.⸗Ing. Art. Gaßberger u. Ilſe Luiſe Eliſe Kinzinger. Kfm. Hans Karl Perle u. Anna Seebold. Schloſſer Philipp Mappes u. Joſefine Kaiſer. Schloſſer Friedrich Karl Englert u. Karoline Frieda Urban geb. Schmidt. Eiſendreher Johann Konrad Klinger u. Eliſe Luiſe Kuch. Gärtner Rob. Zieger u. Erna Anna Spreng geb. Eſſele. Gärtner Kurt Otto Heinrich. Waberſki u. Helene Veronika Pauline Miszek. Werkzeugſchloſſer Alfred Schneider u. Johanna Eliſab. Hamm. Geſch. Kapitän Heinrich Alfred Staetter u. Alma Emma Kaczinſki. Kellner Fakob Karl Rihm u. Anna Barbara Herrmann. Bäcker Chriſtian Hartmann u. Pauline Katharina Weber. Schloſſer Ulrich Boſch u. Eliſe Hilda Bellen. Arbeiter Guſt. Koch u. Auguſte Paula Tromsdorf. Autoſchloſſer Karl Martin Kraft u. Anna Maria Zipf. Kfm. Wilhelm Balde u. Anna Antonie Wetzel. Händler Max Joſef Lorenz u. Hermine Hofmann. Arbeiter Peter Seitz u. Marie Minna Zimmermann. Kaufmann Karl Moritz Wißmann u. Maria Georgina otzner. Joſef Nikomedes Laumann u. Helene Maria raun. Getraute Auguſt 1933. Metzger Joſef Straſſer u. Maria Kraſtel. Ing. Otto Altmann u. Hilda Bender. Aufſichtsbeamter Abraham Straßberg u. Ruchel Leifer. Maſchinentechniker Albert Götz u. Luiſe Schneider. Architekt Eitel Rühl u. Charlotte Honecker. Matroſe Ludwig Wolf u. Elſa Münch geb. Leuze. Bäcker Friedrich Lehr u. Anna Meier. Gärtner Friedrich Wolf u. Elſa Marx geb. Guthruf. Schloſſer Richard Frank u. Hilda Betting. Schloſſer Heinrich Faigle u. Anna Hördt. Former Joh. Kohl u. Johanna Rittinger. Maſch.⸗Schloſſer Georg Schleihauf u. Maria Henn. Heizer Johann Acker u. Agnes Herold. Verſ.⸗Angeſt. Richard Rowalt u. Erna Bante. Kfm. Georg Rüſſel u. Maria Engel. Muſiker Theodor Mardorf u. Gretel Müller. Schloſſer Max Blattheicher u. Marg. Müller. Matroſe Alfred Dietrich u. Elſa Plitt. Schmied Richard Kuhn u. Lidia Brückmann. Kfm. Karl Deilmann u. Eliſabeth Alles. Inſt. Max Ehinger u. Emma Kiefer. Schloſſer Karl Caſpari u. Roſa Küſtner. Schneider Alois Blöchl u. Berta Schneider. Kfm. Kurt Legrum u. Hildegard Heiß. Kfm. Joh. Griesheimer u. Erna Egender. Schriftleiter Armin Blodow u. Roſwitha Panther. Kfm. Georg Ruppert u. Maria Haiart. Geſchäftsinhaber Wilhelm Schaumann u. Charlotte Hoppe. Elektromonteur Alfred Ludwig u. Elſa Seifert. Metzgermeiſter Karl Bezner u. Frieda Krämer. Spengler Joſef Sachſenmeier u. Roſa Herdel. Angeſt. Joſeph Kobler u. Anna Gaugel. Lack. Phil. Stauer u. Franziska Schönberger. Prakt. Arzt, Dr. med. Heinrich Kley u. Lotte Fuld. Autoſchloffer Rud. Fuchs u. Eliſe Engel. Dipl.⸗Kfm. Dr. rer oec. Bruno Rappmann u. Thereſe Effinger. Chemiker Dr. phil. Guſtav Hildebrandt u. Lore Deecke. Elektromechaniker Friedrich Weſtermann u. Eliſabeth Benz. Schloſſer Karl Knaus u. Anna Hinderberger. Kſm. Friedrich Dreßler u. Elſa Heil. Kfm. Karl Leypoldt u. Joh. Grehl. Modellſchreiner Johann Zimmermann u. Elſa Bös. Kraftwagenführer Georg Höhnle u. Eliſe Hofmeiſter. Kfm. Willy Gerner u. Emma Rüttinger. Schloſſer Joſef Finzer u. Elſa Frei. Vikar Friedrich Vath u. Amalie Bühn. Kraftwagenführer Karl Karle u. Gertrude Hälterlein. Eiſendreher Robert Weis u. Johanna Merkle. SSD Men Geborene Auguſt 1933. Kfm. Peter Wilhelm Rothermel e. S. Klaus. Eiſendreher Rudolf Strauß e. S. Werner Horſt. Monteur Karl Lindow e. S. Werner Wilhelm. Eiſendreher Johann Feuchtmeyer e. S. Herbert. Schloſſer Paul Hübel e. T. Gerda Erika. Lagerverw. Benno Paul Hofmann e. T. Dirs Elfriede. Arbeiter Mich. Werkmann e. S. Werner Michael. Monteur Albin Vogel e. T. Marlene. Polſterer Wilhelm Laudenklos e. T. Margar. Johanna Eva. Kfm. Karl Müller e. S. Karlheinz. Schloſſer Adolf Schwarzmeier e. S. Günter Heinrich Adolf. Zementeur Hch. Muff e. S. Kurt Heinz. Schloſſer Auguſt Gerſtner e. S. Egon Fritz. Dachdecker Johannes Adler e. T. Hildegard Eliſabeth. Kſm. Georg Walter Kloiber e. T. Marlieſe Lilli Thereſe. Kfm. Wilhelm Schüle e. T. Helga Eliſabeth Anna. Vulkaniſeur Curt Windrath e. S. Kurt Karl. Arbeiter Fohann Hönig e. T. Waltraud Maria. Friſeur Otto Kunz e. T. Lore Anita Maria. Arbeiter Joſef Fiſcher e. T. Annemarie. Buchhalter Friedrich Kempf e. S. Fritz Günther. Kfm. Dr. Peter Levaſier e. T. Maria Thereſta Käth. Buchh. Franz Erbrecht e. S. Günther Franz. Metzger Karl E. Arnold e. T. Margot Magdalena Hilda. Kfm. Karl Müller e. S. Karlheinz. Kfm. Kurt Dobratz e. T. Roſemarie Renate Giſela. Bandagiſt Karl Holländer e. S. Peter Georg. Dipl.⸗Ing. Rudolf Kranz e. S. Rolf Dieter Rudolf Hermann. Verſ.⸗Angeſt. Nikolaus Breitbach e. S. Horſt Nikolaus. Hutmacher Thomas Douin e. T. Brigitte Mechthilde. Muſiker Otto Raque e. T. Erika. Kfm. Wilhelm Kuhn e. T. Anna Thekla. Schuhmacher Johannes Geprägs e. S. Edgar Joſef. Bäckermeiſter Willy Bopp e. T. Rita Hedwig. Schloſſer Joſeph Adler e. S. Georg Joſeph. Steuermann Otto Herbold e. T. Frieda Roſalia. Bahnarbeiter Joſef Kuhn e. T. Sonja Lilian. Elektromonteur Pius Neuberger e. T. Helga Sigrid. Rheinſchiffer Friedrich Gilles e. T. Erna Marga. Former Eugen Stitter e. S. Werner Egmont. Rottenmeiſter Joſef Kunz e. S. Dieter Joſef Lothar. Monteur Ludwig Wild e. S. Gerhard Ludwig Auguſt. Aufſeher Franz Zoz e. T. Hedwig Klara Ida. Domänenrat Max Knapp e. S. Franz Ferdinand. Aſtrologe Oskar Kutter e. S. Danilo. Monteur Max Frank e. T. Renate Gerda. Kraftwagenführer Auguſt Wegmann e. S. Helmut Auguſt Emil. Spengler Ludwig Schlörit e. T. Inge Irma. Oberzollſekretär Hubert Trippel e. T. Anita Herda Erneſtine. Schloſſer Arthur Baier e. T. Renate. Arbeiter Hermann Bott e. S. Oskar Hermann. Modellſchreiner Peter Hering e. S. Robert Martin. Gärtner Hermann Jäger e. S. Heinrich Anton. Keſſelſchmied Adolf Falter e. S. Ernſt Adolf. Arbeiter Paul Geier e. S. Hans Gerhard. Glasarbeiter Arthur Loth e. S. Rolf Harry. Hafenarbeiter Franz Reinhart e. T. Helga. Ing. Heinrich Brenneiſen e. S. Günter Heinrich. Kfm. Wilhelm Walter e. T. Ilſe. Gestorbene Auguft 1933. Obertelegraphenſekretär a. D. G. Karl Ferd. Weiner, 76 J. 2 M. Ledige Diakoniſſe Suſanna Hoffmann, 59 J. 7 M. Eliſe Friederike Joſefine geb. Harder, Ehefrau des Kaufm. Joſef Michael Schieber, 55 J. 1 M. Barbara geb. Lanz, Witwe des Schuhmachermeiſters Franz Kaver Müller, 63 J. 8 M. Heinz Franz Rutz, 5 J. 8 M. Gertraude geb. Schlickſupp, Witwe des Steinhauers Bernhard Michael Weigand, 44 J. 3 M. Maria Amalie geb. Seibel, Witwe des Eiſendrehers Karl Ludwig Wolf, 41 J. 6 M. Schmied Johann Michael Kordmann, 56 J. 10 M. Milchhändler Wilh. Steinbrenner, 59 J. 7 M. Led. Verkäuferin Eliſabeth Rinke, 21 J. 6 M. Margaretha geb. Müller, Ehefrau des Drehers Chriſtian Karl Göhringer, 37 J. 8 M. Kfm. Hch. Ludwig Adolph Klapper, 47 J. 2 M. Led. Kfm. Albrecht Rich. Adolf Hoch, 25 J. 1 M. Schreiner Gebhard Litz, 55 J. Karoline geb. Faller, Ehefrau des Agenten Jakob Kaufmann, 66 J. 10 M. Arbeiter Georg Anton Zoller, 59 J. 8 M. Buchdruckereibeſitzer Johannes May, 66 J. 5 M. »Dekorateur Peter Roſchauer, 23-J. 4. M. Werkzeugdreher Joh. Chriſtian Jul. Bräuning 46 J. 2 M. Marlieſe Lilli Thereſe Kleiber, 14 T. 21 St. Johanna Wilhelmine geb. Thomas, Ehefrau des Zimmermanns Joſ. Grillmeier, 58 J. 5 M. Schneider Konrad Johannes Thomas, 78 J. 4 M. 5. geb. Münzer, Ehefrau des Arbeiters Karl Knecht, W—* Schönfelder, Ehefrau des Ing. Friedrich Moos, 28 J. 5 Kfm. Karl Bodenheimer, 58 J. 6 M. Emma Karolina geb. Stumpf, Ehefrau des Kfm. Otto Leo Haas, 44 J. 5 M. Kraftwagenführer Adam Ahlrichs, 29 J. 5 M. Led. Schloſſer Peter Franz Eberlein, 24 J. 4 M. Taglöhner Hermann Lauer, 69 J. 11 M Schuhmacher Jakob Müller, 57 J. 1 M. Frida geb. Heller, Witwe des Werkmeiſters Adolf Kellner, 72 J. 7 Monate. Rentenempfänger Daniel Pornſchlegel, 40 J. 4., Maurer Phil. Heinrich Hartmann, 82 J. 1 M. Schloſſer Ottomar Richard Schleicher, 37 J. 9 M. Maria Luiſe geb. Minder, Ehefrau des Hoteldieners Auguſt Ludwig Stolz, 32 J. 2 M. Schmelzer Johann Matthäus Sommerer, 71 J. 11 M. Friſeur Joſef Auguſt Pradel, 42 J. 5 M. Fritz Hartmann, ½ St. Glaſer Johann Paul Renſch, 52 J. 3 M. Charlotte Greta Maaß, 5 M. 12 T. Verſ.⸗Oberinſp. Leo Kaufmann, 33 J. 1 M. Hausmeiſter Valentin Kirſtätter, 64 J. 10 M. —25 Ehefrau des Prokuriſten Gg. Friedrich Brettel, Anna Alma Frieda geb. Paul, Ehefrau des Rentenempfängers Louis Henry Lazary, 42 J. 8 M. Friedrich Hans Jakob Herbel, 1 J. 9 M. Ernſt Simon Schauter, 52 J. 7 M. —— Baier Ilh. Schmid P 2, 4/5 n Badseinriektungen Vericauj über siädiisches Gaswerk? 4 Paul Kalfenmeier Mannheim N G, Ga Lel. 22208 Besichtigen Sie bitte unverbindlich meine Ausstellungsräume Sehr tüchtige Lidzfbhäder 2 2 Fichtennadel-, Kohlensauer-, Sauer- stoff-, elektr. Lothannin-, Salz-, — 0 e Paraffin- empfiehlt ſich in und er(Packungen), Hand- und Vibrations- außer dem Hauſfe; Massagen, verabfolgt auch an Krankenkassen- auch im Pelznähen. 1283K—— Zu erfr. bei Schnei⸗]H. Schäfer, Iichtheil- und Badeanstakt„ lektron- der, G 6, 5, 3. St. NMennneim, N 3. 3 Telefon 323 20 (6128“7) Den ganz. Tag gebfinet. Sonntags geschlossen. Die billigen u. guten 45 3— 0 TRabalmcx nur von ( Joh. Klein, Waldhofstr. 6 fi0 Aos Zedar in de 1. Fach- geschäit C 2, 15 trotꝛ langer Mãrsche üb. schrieriges Gelande fühlt sich oer jugendl. Fuß im„SuRgl'-STlEFEIL wohl und der Stie fel hält alle Strapazen leicht aus Spezialſiaus für Kinder- u. Jugendschune Hes eſiw. Geemann F 2, 2 Dein Neisebegleiter ein Photo-Appardt! Photo-Apparate Bedartisartikel Photo-Arbsiten fachmännische saubere Ausführung stets bei Schloß-Drogerie L 10, 6 Ludwig Büchler Lel. 32592 E Lüsier-Sauos Sommer-Waschjoppen Adam Ammann Mannheim Qu., 1 Spezialhaus für Betufskleidung la Fleĩsch- u. Wurstwaren kaufen Sie vorteilhaft und billig in der Metzgerei Metz, J2, 18/14 Sämtliches Xgrennmaterial liefert H. F. Neidmardi Meerleldstralle 42- feleion 23 984 * e Hleilnamms vLu Nationa, bronun, erhältl. im Drogen- handel Imprägnol, in Drogen- handlungen u. Sportgeschälten ZSahrgang 4r Von den Nürnberg Amtswalte lichſten Ke lang vor Hände vol tungen zu apparat n in der For leitung an einzelnen wurden, aller Teil ſprach. U der Part rief, iſt Arbeit zu bereitung mer wur Ueberzeug Bedeutun Braunhen er und eiches ſ vor dem Schule ſa Geſichtern wiſſer G . Er eilnahm diente Be und Opfe gen, zähe einſtige r ten. Unte heimer B marſch z Transpor diſziplini en wurd onnerst Kreisleite mäßigen Quartier Verteilun unehmer a di atte, wu und im? die noch Herſchel⸗ Parteita⸗ ihre ſchör Stunden Sicherun mer bei Maßnah Stubenä richtet ganze *— nzwiſche er 1933 ieriges il. Fuß nd der t aus nuhe c it Töͤt! 2 * s bei rie 32592 Se un u 5, 1 aung deeeee, haft und 18/14 — al rogen⸗ rogen- »nälten aller Teilnehmer genau der Parteitag bei allen 5 3.—553 n „H akenkreuzbanner“ —— Fahrgang 3. Nr. 229. Seite 13 urnberg 19 S HMVOIK Festtage des D e ts Die mannheimer Amtsvoalter aut der nürnberg-Fahrt Von den Teilnehmern am Reichsparteitag in Nürnberg ſtellte Mannheim mit insgeſamt 750 Amtswaltern und 90 Frauen eines der ſtatt⸗ lichſten Kontingente des Gaues Baden. Tage⸗ lang vor Beginn hatte die Kreisleitung alle Hände voll zu tun, die notwendigen Vorberei⸗ tungen zu treffen. Der geſamte Organiſations⸗ apparat wurde eingeſetzt, um die Beteiligung in der Form zu ſichern, wie ſie von der Reichs⸗ leitung angeordnet war. Appelle, die von den einzelnen Organiſationen vorher abgehalten Nürnberg im Flaggenſchmuck daß die Ausrüſtung den Vorſchriften ent⸗ ſprach. Und der überwältigende Eindruck, den Teilnehmern hervor⸗ rief, iſt nicht zuletzt der aufopferungsvollen Arbeit zu verdanken, die überall bei der Vor⸗ bereitung geleiſtet wurde. In edem Teilneh⸗ mer wurde auf dieſe Weiſe ſchon vorher die Ueberzeugung geweckt, dadurch eine beſondere Bedeutung zu beſitzen, daß er als Träger des Braunhemdes in Nürnberg auch zugleich Trä⸗ er und Sachwalter der Belange des Dritten Reiches ſein würde. Als ſich die Amtswalter vor dem Abmarſch zum Bahnhof vor der K⸗õ⸗ Schule ſammelten, war auch demgemäß in den Geſichtern der alten Kämpfer der Stolz ge⸗ wiſſer Genugtuung und das Leuchten einer —— Erwartung zu ſehen. Sie durften in der eilnahme an dieſer Siegesfeier die wohlver⸗ diente Belohnung für die unendlichen Mühen und Opfer erblicken, die ſie in ihrem jahrelan⸗ gen, zähen und unermüdlichen Kampf, um die einſtige rote Hochburg Mannheim geleiſtet hat⸗ ten. Unter freundlicher Teilnahme der Mann⸗ heimer Bevölkerung vollzog ſich dann der Ab⸗ marſch zum Bahnhof unter der Leitung des Transportführers Pg. Wolfgang, wo in wohl⸗ diſziplinierter Ordnung der Sonderzug beſtie⸗ gen wurde. Die Stäbe waren inzwiſchen ſchon Donnerstagvormittag unter Führung von Kreisleiter Pg. Dr. Roth in einem fahrplan⸗ mäßigen Zuge nach Nürnberg gefahren, um die Quartiere zu übernehmen und ihre endgültige Verteilung auf die einzelnen Ortsgruppen vor⸗ wurden, ſorgten dafür, Nürnberg erreicht Als der Zug nach 5½ſtündiger ahrt die alte Reichsſtadt 5 hatte, wurden ſie von Pg. Dr. Roth empfangen und im Morgengrauen des jungen Tages durch die noch ſtillen Straßen der Vorſtädte in die Herſchel⸗Schule geleitet, die für den ganzen Parteitag unſere Mannheimer Vorkämpfer in ihre ſchönen hellen Räume aufnahm. Die erſten Stunden waren nun voll ausgefüllt, um die zur Sicherung des ſchnellen Einſatzes der Teilneh⸗ mer bei den Veranſtaltungen notwendigen Maßnahmen durchzuführen, d. h. es mußten Stubenälteſte beſtimmt und eine Wache einge⸗ richtet werden, ganze um Dienſt eingeteilten inzwiſchen im die alle Teilnehmer für die Zeit in ihre Obhut nahm. Die nicht Pag. konnten es ſich troh, das ihnen als Lagerſtatt e. So ſah 6 Stunden lang das Nürnberger Straßenbild aus dienen ſollte, bequem machen. Es ſetzte nun das gemütliche Lagerleben ein, wie es jeder Soldat vom Felde her kennt und zog alle Teilnehmer in ſeinen Bann. Wir haben es von unſeren Pgg. als Selbſtverſtändlichkeit angenommen, daß ſie ſich dem Reiz dieſes Kameradſchafts⸗ lebens nicht entzogen haben, und wir konnten es hier erleben, daß dieſe Kameradſchaft zu einer echten Gemeinſchaft wurde. Der Führer, unſer Kreisleiter Pg. Dr. Roth war immer unter uns. Es lag der einfache Arbeiter neben dem Akademiker oder dem Büroangeſtellten, und jeder mußte ſich ſo verhalten, daß er gegen die der Gemeinſchaft nicht verſtieß. Un⸗ er nationalſozialiſtiſches Hochziel, die Volks⸗ gemeinſchaft, wurde hier zu einem höchſt ein⸗ drucksvollen perſönlichen Erlebnis. Und man⸗ cher unter uns, der ſeinen Nebenmann bisher trotz des jahrelangen politiſchen Kampfes nur in den kurzen Stunden gemeinſamer Arbeit ge⸗ kannt hat, lernte ihn erſt hier als wirklichen Kameraden ſchätzen. So wird mancher eines beſſeren belehrt worden ſein und auf Grund der hier gemeinſam verlebten Tage bereit ſein mit noch größerer Begeiſterung, mit noch ſtär⸗ kerer Willenskraft ſein Beſtes herzugeben, um die reinen Ziele der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung zu verwirklichen und alle Volksgenoſ⸗ ſen in dieſe Gemeinſchaft hereinzuholen. Die Parteigenoſſen, die braune Ehrenkarten erhalten hatten, konnten ſchon am Freitagvor⸗ mittag an der Eröffnung des Parteikongreſſes in der Feſthalle im Luitpoldhain teilnehmen. Das geſwaltige Bild der reich geſchmückten Halle, der denkwürdige Einzug der Standarten der SA, die Verleſung der im Kampfe ge⸗ fallenen Toten der Bewegung und die Prokla⸗ mation des ührers werden ihnen ein unver⸗ geßliches Erlebnis bleiben. Am frühen Nachmittag wurden alle Amts⸗ walter des Gaues Baden auf dem Mainzer Platz dicht bei der Herſchel⸗Schule zuſammen⸗ gezogen, wo Reichsſtatthalter Gauleiter Wag⸗ 2 ner einen Appell hielt. Das war aber nur ein Auftakt zu dem großen Amtswalterappell, den Bei der Mannheimer Hitlerjugend im nürnberger Zeltlager Wogende Menſchenmaſſen ſchieben ſich durch die Königsſtraße nach dem Hauptbahnhof. Es iſt längſt unmöglich geworden, nach eigenem Willen den Schnelligkeitsgrad der Fortbewe⸗ gung zu beſtimmen. Alles hat ſich dem Tempo unterzuordnen, das aus Tauſenden von unſicht⸗ baren Umſtänden beſtimmt wird. Der„Paſ⸗ ſant“ iſt willenloſes Objekt. Er iſt der Geſetz⸗ mäßigkeit des Verkehrs einer Stadt unterworfen, deren Einwohnerzahl ſich von einem auf den andern Tag mehr als verdoppelt hat. Am Kö⸗ nigstor werde ich aus einer Menſchenwoge her⸗ ausgepreßt und ſtehe am Bahnhofsplatz. Vor mir ſind einige Wagen im Verkehr feſtge⸗ klemmt. Signale nützen nichts mehr. Es ſei denn, daß ſie derart aufreizend und markerſchüt⸗ ternd erklingen, wie an einigen Wagen der Reichsleitung. Einen Augenblick gibt es Luft. Die Autos ſchieben die Maſſen beiſeite und kriechen aus dem Gewühl in weniger belebte Seitenſtraßen. Immer wieder gibt es Stockun⸗ zen. Ein Auto erwiſcht mich mit dem Kotflügel. ei dem Tempo, das es hat, durchaus unge⸗ fährlich. Ich drehe mich um, will ſchimpfen, doch das Wort bleibt mir im Halſe ſtecken. Es Welche beiſpielloſe Liebe und Verehrung unſer Volkskanzler Adolf Hitler in allen Schich⸗ ten der deutſchen Bevölkerung genießt, bewies wieder einmal die Uebertragung des letzten Appells unſeres Führers anläßlich des Partei⸗ kongreſſes in Nürnberg durch Telefunken⸗Laut⸗ ſprecher am hieſigen Roſengarten. Eine Stunde vor Beginn der Uebertragung aus Nürnberg hatten ſich ſchon Tauſende von Menſchen am Roſengarten und in der Um⸗ gebung des Friedrichsplatzes eingefunden, um den Worten unſeres Führers zu folgen. Da ſtanden ſie, Menſchen aller Berufe und Geſell⸗ ſchaftskreiſe, vom einfachſten Arbeiter bis zum höchſten Beamten und Angeſtellten, der Beſitz⸗ loſe wie der Wohlhabende, Krankenſchweſtern und kirchliche Schweſtern, Künſtler vom Natio⸗ naltheater, ſowie bekannte Vertreter des Mann⸗ heimer Geiſteslebens— ja ſelbſt Krüppel und Lahme hatten ſich mit ihren Liege⸗ oder Fahr⸗ ſtühlen vor den Roſengarten transportieren laſ⸗ ſen, um der Rede unſeres Führers zu lauſchen. Gibt es da noch einen beſſeren Beweis für die Verbundenheit des Volkskanzlers Adolf Hitler mit dem deutſchen Volke! Viele mögen auch gerade deshalb, obwohl ſie zu Hauſe einen Radio beſaßen, dieſe Stelle der hebertragung bevorzugt haben, da hier in der Oeffentlichteit die große Liebe und Verehrung für unſeren Vollskanzler ſichtbarſten Ausdruck findet. Mit den erſten Sätzen ſeiner Rede hatte unſer der Führer ſelbſt auf der Zeppelinwieſe am Samstagvormittag abnahm. In Zwölferreihen marſchierten die Kolonnen der Amtswalter am frühen Morgen durch die reich mit Fahnen und Girlanden geſchmückten Straßen der Vor⸗ ſtadt Giebitzenhof, freudig begrüßt von der Be⸗ völkerung. Reibungslos vollzog ſich die Ein⸗ gruppierung, ſo daß bereits gegen 8 Uhr das gewaltige Stadion auf der Zeppelinwieſe er⸗ reicht wurde. Der weite Platz war vorn von einer großen Tribüne begrenzt, hinter der ſich als Standbild das Hoheitsabzeichen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung in rieſigen Aus⸗ maßen erhob. Wem von den Amtswaltern klopfte nicht das Herz vor Freude in der Bruſt, als er es in ſo gewaltiger Größe und jetzt als Sinnbild unſeres Sieges erblickte? Wem von den Tribünenbeſuchern wurde nicht das Herz weit, als er ſah wie ſich der Platz mit einem Heer von Braunhemden füllte und ſich ein Meer von Fahnen am anderen Ende des Plat⸗ zes erſtreckte und ſich die Tribüne zugleich mit zahlreichen Fahnentrupps ſchmückte? Es war des Staunens kein Ende mehr. Lautloſe Stille herrſchte, als das Kommando: Stillgeſtanden! ertönte und der Führer erſchien. Von einer ungeheuren Eindringlichkeit war dann der Auf⸗ marſch der Fahnen. Die Fahne, die einſt be⸗ ſpien, verachtet und verhöhnt, brachte den Sieg der Bewegung in einem Ausmaße zum Aus⸗ druck, daß vielen alten Kämpfern die Tränen in den Augen ſtanden. Die eindringlichen Worte des Führers waren für alle eine ernſte Mahnung, ſich in dem Kampfe um Deutſchlands Erneuerung mit derſelben Ausdauer, mit der⸗ felben Unerſchütterlichkeit und mit derſelben Zähigkeit einzuſetzen wie bisher. Als die For⸗ mationen der Reihe nach durch den Wald am Dutzendteich und die Straßen der Stadt in ihre Quartiere zogen, war zur Begrüßung das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erſchienen und zog majeſtätiſch ſeine Kreiſe über der Stadt. Der Abend brachte einen neuen Höhepunkt des Feſtes in dem großen Feuerwerk am Dutzend⸗ teich, an deſſen Pracht ſich mehr als hundert⸗ tauſend Menſchen ergötzten. iſt der Wagen des Gebietsführers von Baden, Friedhelm Kemper. Karl Brenner, Ernſt Bauer und der Adjutant des Gebietsführers, Pg. Heid, ſitzen im Wagen.„Heil Hitler!“ „Wohin?“„Ins Zeltlager der Hitlerjugend!“ Das Herz des Zeitungsmannes jauchzt. Ich hatte bereits alles ausgeſtöbert, nur bei den Hitlerjungen, die etwa 5 Kilometer von Nürn⸗ berg entfernt lagen, war ich noch nicht. Alſo rein in die Kiſte und hinaus zu ihnen. Eine herrliche Zeltſtadt lag vor mir mit Rieſenzelten von Stromeyer, Konſtanz, in wun⸗ derbarer Front aufgebaut. Neuzig⸗ bis hun⸗ derttaufend Hitlerſungen waren darin. In der erſten Reihe waren die Zelte des Banners Ba⸗ den und Württemberg. Friedhelm Kemper und Karl Brenner zeigen mir das Häuptlingszelt, in welchem ſie mit einigen hundert Jungens zuſammen kampieren. Die Zelte waren bei meiner Ankunft gerade leer. Die Hitlerjugend waren mit Fahne, Pauken, Trommeln und Trompeten zum Biwatfeuer ausgezogen. Nur zwei Mann Zeltwache ſind zurückgeblieben, während ein anderer Teil der Zeltbeſatzung in Zeltbahnen das friſch empfangene, duftende —————————————— Wenn der Führer ſpricht! menge am Roſengarten in ſeinen Bann ge⸗ ſchlagen. Die ſtahlharten und doch wiederum von ſo überaus großer Menſchlichkeit getragenen Worte des Führers, die von den ewigen und immer gleichbleibenden Naturgeſetzen verkündeten, jene Naturgeſetze, deren Berückſichtigung nun ein⸗ mal jede Vorausſetzung für eine geſunde und der Menſchheit nützlichen Entwicklung bedeu⸗ ten, erfaßten den Zuhörer bis in ſein Innerſtes. Welcher Staatsmann, welcher Politiker des verfloſſenen Syſtems war je in der Lage, mit ſeinen Worten und Ausführungen den Zu⸗ hörer innerlich ſo zu erfaſſen, wie unſer Führer Adolf Hitler? Viele mögen mit ihren Reden an das deutſche Volk intereſſiert haben, aber keiner hat es vermocht und keiner war dazu in der Lage, von der deutſchen Seele Beſitz zu er⸗ greiſen. Nur unſerem Volkskanzler Adolf Hitler blieb es vorbehalten, in die ſchlummernde deutſche Seele vorzudringen und ſie wieder zum Erklingen zu bringen. Erſt mit der Beendi⸗ gung der Rede unſeres Führers und dem an⸗ ſchließenden gemeinſamen Geſang des Deutſch⸗ landliedes und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes löſte ſich die am Roſengarten zuhörende Menſchenmenge aus ihrem tiefen Mitfühlen, und man ſchien die Empfindung mit nach Hauſe zu nehmen, in ſei⸗ nen eigenen Kräften weſentlich geſtärkt und in ſeinem Glauben an die Erfüllung der hohen Miſfion, die die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung zum Segen des deutſchen Volkes über⸗ Führer ſchon die vieltauſendköpfige Menſchen⸗nommen hat, gefeſtigter denn je zu ſein. Fveitag, 8. September 198 Das braune Meer Die denkwürdigſte Veranſtaltung des Partei⸗ tags war jedoch der große SA⸗Aufmarſch am Sonntag, bei dem ein Teil der Amtswalter zur Spalierbildung herangezogen wurde. Wem es vergönnt war, einen Platz auf der Tribüne auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz zu erhalten, der wird dieſe herrliche Parade als ein unauslöſch⸗ liches Erlebnis empfunden haben. Das ehr⸗ würdige Gebäude der Liebfrauenkirche und die alten Häuſer am Markt bildeten einen wür⸗ digen Rahmen der Veranſtaltung. In ihnen verſinnbildlicht, blickte das heroiſche alte Deutſchland auf ſeine jungen Söhne, die in ein⸗ zigartiger Diſziplin vor dem Führer vorbei⸗ marſchierten. Jeder, der dieſen Aufmarſch er⸗ lebt hat, mußte die Ueberzeugung mitnehmen: Du herrliches, erhabenes Deutſchland wirſt und mußt unſterblich ſein! Trotz der tauſend Wun⸗ den des Weltkrieges, aus denen du jetzt noch bluteſt, ſind die Opfer deiner Heldenſöhne nicht umſonſt geweſen! In dem jungen Deutſchland iſt ein Geſchlecht harter, treuer Kämpfer er⸗ ſtanden, das entſchloſſen iſt, dich aus deiner Schmach herauszureißen und dir deine Größe und Herrlichkeit wiederzugeben! Die Mannheimer Bevölkerung bereitete den Zurückkehrenden am Montagfrüh einen herz⸗ lüſchen Empfang. Als Kreisleiter Dr. Roth auf dem Marktplatz ſeine Kämpfer verabſchiedete, trug jeder das Gefühl in der Bruſt, etwas Un⸗ vergeßliches erlebt zu haben. Lange noch wird das Gedüchtnis daran in den Mannheimer Kämpfern nachklingen und ſie zu dem höchſten Einſatz ihrer Kräfte anſpornen! E. G. Kommisbrot herbeiſchleppt. Ich gehe zuerſt in die Lagerküche. Nach der zu leiſtenden Maſſen⸗ verpflegung muß das eine gigantiſche„Inſti⸗ tution“ ſein. Der Küchenoberſt, ein Oberbann⸗ führer aus Weſtfalen, macht mich in freund⸗ lichſter Weiſe mit allem vertraut. Da ſtanden zunächſt acht Rieſenkeſſel mit einem Faſſungs⸗ vermögen von je 5000 Liter. Ich kraxle die Stufen, die an den Keſſeln hinaufführen, em⸗ por, um einmal einen Blick in den kleinen „Binnenſee“ zu tun. Das Teewaſſer brodelte gerade. Es war 19 Uhr vorbei. 2½ Stunden brauchen die 5000 Liter, bis ſie zum Kochen kommen. Ein rieſiger Feuerrachen, der mit Holz und Kohlen geſpeiſt wird, bildete die Heizeſſe. Aus einer Röhre mit 15 bis 20 Zenti⸗ meter Durchmeſfer, die wie ein Hydrant aus⸗ ſieht, wird der Tee oder das„Zuſammenge⸗ Mannheimer SA in Nürnbergs Straßen kochte“ in große Keſſel„geflößt“. An 200 Stel⸗ len wird das Eſſen abgegeben. Alles vollzieht ſich wie am Schnürchen. Am Freitagmittag, den 1. September, gab es Nudelſuppe mit Ochſenfleiſch und am Abend Tee mit Käſe. Für den Bann Baden lagen 3200 Käſeportionen in Kiſten bereit, die an dieſem Abend verteilt wur⸗ den. Zwanzig Metzger waren gerade dabei, 82 Zentner Wurſt zuſammenzuſchneiden für den Samstag, denn am Samstagmittag gab es Erbſen mit Wurſt. Man kann wohl ſagen, daß Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 8. September 1938 Der Präſident der Generalſynode Rechtsanwalt Dr. Friedrich Werner, der in der Eröffnungsſitzung der Altpreußiſchen Union ein⸗ ſtimmig zum Präſidenten gewählt wurde. die Verpflegungsorganiſation eine ausgezeich⸗ nete war. Zufrieden trollte ich dem Holzſtoß zu, der für das Biwakfeuer aufgeſchichtet war. Zehntau⸗ ſende von Hitlerjungen lagerten bereits im weiten Rund um den großen Scheiterhaufen. Andere Gruppen ziehen noch mit klingendem Spiel auf den Biwalplatz. Ich ſuchte die Mannheimer Hitlerjungen und fand ſie auch bald in beſter Stimmung inmitten ihres Führers, Oberbannführer Lampart. Ein freudiges Begrüßen und Händeſchütteln ſetzte ein. Was Hitlerjungen⸗Uebermut ver⸗ mag, bewies mir dieſe kurze Stunde, die ich bei den Jungens verweilen konnte. Jede nur denk⸗ bate Ausgelaſſenheit, die ſo ein ſpringleben⸗ diges Hirn dieſer Buben zu denten vermag, wurde in die Tat umgeſetzt, und wenn nach einer Raſenſchlacht(die Jungens bewarfen ſich gegenſeitig mit ausgeriſſenen Raſenſtücken) der Oberbannführer Sommer aus Heidelberg ener⸗ giſch dazwiſchenfuhr, ſo kann man ermeſſen, wie weit die Ausgelaſſenheit ging. Leider mußte ich mich frühzeitig, bevor das Biwakfeuer in die Nacht leuchtete, vom Lager trennen. Eine Sondertagung rief mich in die Stadt zurück. Voll Wehmut nahm ich Abſchied von Pimſchen und Hitlerjungen, die mir für eine kurze Zeit die ſelige Zeit der eigenen Jugend in die Erinnerung zurückriefen. Nürnberg, wie wir es erlebten! Gleichſam erſt in letzter Sekunde 275 ich mich entſchieden, nach Nürnberg zu fahren. Die Vorbereitungen waren raſch getroffen: Der „Aff“ kam zu Ehren, aufgeſchnallt, in die Uni⸗ orm geſprungen; Taſchentuch, Meſſer, Geld Und dann im Geſchwindſchritt zum Bahnhof. Eine geſpannt wartende Menſchenmenge ver⸗ riet, daß ich ſogar noch zu früh war. Bald war es ſoweit. Rin in den Zug. Schnell war may heimiſch. Letzter Händedruck aus dem Fenſte. und mit lautem Hallo gings aus der Bahnhofs⸗ So hatten wir es ſchon einmal erlebt: „Noch huſchten die letzten Häuſer der nächt⸗ lichen Großſtadt am Fenſter vorbei, als auch ſchon aus den Abteilen Soldatenlieder klangen. Die am Fenſterplatz nahmen zum letztenmal Ab⸗ ſchied, während man im Innern eifrig bemüht war, ſichs gemütlich zu machen. Bald erſcholl aus jedem Abteil kräftiges Lachen und frohes Singen. Und dazwiſchen hörte man die gleich⸗ mäßigen, ſchnarchenden Atemzüge jener, die überall und zu jeder Stunde ſich Morpheus hin⸗ geben können. *K Aus dem dunſtigen Morgengrauen formt ſich in der Ferne die alte Reichsſtadt Nürnberg. In herrlicher Stimmung, bar jeden Müdigkeitsge⸗ fühls, und voll freudiger Erwartung brauſen wir in den Verladebahnhof ein. Ueberall Men⸗ ſchen; mit vorbildlicher marſchieren die Truppen Adolf Hitlers in die ehrwürdige Stadt ein. Zug auf Zug kommt. Kaum haben ſie ihre Ladung ausgeſpien, machen ſie ſchon den nächſten Transporten Platz. Wahrlich ein Mei⸗ ſterwerk der Organiſation. Mit einem harten Lied auf den Lippen ziehen wir durch die Straßen. Wir erwarteten zu ſo früher Stunde eine ausgeſtorbene Stadt. Da hatten wir uns aber Aus allen Fenſtern jubelten uns Menſchen zu, meiſt im Nachtgewand, Mantel drüber! Und Begeiſterung — unendliche Begeiſterung. 25 Auch das Quartiernehmen ging nach den Vor⸗ bereitungen raſch vor ſich. Wir hatten Glück: ein Schaulhaus, nicht allzuweit von der Stadt, war unſer Palaſt. Schnell war das Strohlager ſoldatenmäßig hergerichtet. Dann begann ein Sturm auf die Waſſerleitung. Waſchen! hieß die Parole. Denn jeder wollte als Erſter der Stadt einen Beſuch abſtatten. Wir Mannheimer SA.⸗ Männer hatten uns raſch gefunden, und ſo pil⸗ erten wir denn in die Feſtſtadt. Was wir da fateh war überwältigend. Mancher Frontſoldat war unter uns: So etwas hatte noch niemand geſehen! Wir haben den 30. Januar, wir haben Potsdam und den 1. Mai erlebt. Hier fehlen Begriffe und Vergleiche. Zehntauſende von Fahnen grüßten die immer neu einrückenden Kolonnen. Ueberall Braunhemden. Die Zivili⸗ ſten fielen auf! Aus allen Teilen Deutſchlands kamen ſie in Scharen. Und doch keiner dem an⸗ dern fremd: alles Soldaten, alles Kameraden unter Kameraden; Zehntauſende, Hunderttau⸗ ſende. Einer wie der andere, im ſchlichten Braunhemd. Ganz Deutſchland gibt ſich hier in Nürnberg ein Stilldichein! Hier ſieht man nicht, ob der eine zu Hauſe eine ſchmutzige Arbeits⸗ bluſe oder einen weißen Kragen trägt, keine Bürger, keine Proletarier, alles Menſchen vom ſelben Holz, mit demſelben harten und doch frohen Geſicht. Dieſes Erleben wühlt ſich mit unwiderſtehlicher Wucht in alle Herzen. Ein Hundsfott, wer von dieſem Geiſt nicht gepackt Reichskanzler Hitler ſpricht zu den Amtswaltern auf der Zeppelin⸗Wieſe in Nürnberg wird; ein Schuft, wer hier nicht die Weihe empfindet, die über Stadt und Menſchen liegt. Von Nürnberg hat jeder etwas mit nach Hauſe zu nehmen: ein Erleben von niegeahnter Tiefe. S* Es iſt nachts 11 Uhr. Durch die feſtlich be⸗ leuchteten Straßen flutet ununterbrochenes Le⸗ ben. Zapfenſtreich! Alles ſteuert ſeinen Quar⸗ tieren zu.„Na härns mol, wo gommd denn ihr här?“—„Aus Mannem kumme mer!“— „Hobſch mrs doch gleich gedacht!“— Jawohl, überall waren die Mannheimer gern geſehen: brachten ſie doch Stimmung und urwüchſigen Humor mit. Noch immer ziehen in langen Kolonnen die Hitlerleute aus Oſt und Weſt, aus Nord und Süd durch die Stadt. Marſchtritte, Muſik!— Ueberall hat man ſofort Bekannte. Am ſchön⸗ ſten iſts, wenn ſich in irgendeiner alten SA.⸗ Kneipe die alten Kämpen aus Bayern und aus Preußen, aus Oſtpreußen und Sachſen, aus Weſtfalen und Baden ſich trafen. Dann begann ein Singen und Lachen, ein Erzählen und ein Händeſchütteln. Wir kommen vom Amtswalterappell. An das Schieben und Drücken hat man ſich gewöhnt. Da ſtockts! Nanu?— Auf einmal ſchwillt ein Brauſen zum Sturm an: Heil Hitlerl Der Führer kommt! Kaum daß er ein Durch⸗ kommen findet. Ein ungeheurer Jubel bricht ſich an den von Menſchen geradezu behängten Blick in den von rieſigen Menſchenmaſſen gefüllten Luitpoldhain wührend der Verleihung und Weihe von 126 Standarten und 150 Vordergrund die ehrwürdige Blutfahne von 3. Häuſern. Jeder will ihn ſehenl Ein frohes Lachen geht über das Geſicht des Füh⸗ rers. Ob er wohl zehn Jahre zurückdenkt?— Da, ſchon iſt er vorbei. Und aufrechter und freu⸗ diger ſetzt ſich der Strom wieder in Bewegung. Jetzt raſch einen heißen Kaffee. Kaum iſt noch ein Plätzchen erwiſcht, da ſpringen wir auf, ein donnerndes Heil Hitler brauſt durch den Raum, aller Augen ſind auf uns gerichtet: Wir haben unſeren Reichsſtatt⸗ halter unter den Gäſtenentdecktl Allgemeine Stille, ein Winken, und dann gehen unſere G gangene Zeit: Ein Reichsſtatthalter unter— nen Kameraden und Mitkämpfern im Kaffee Wir denken an einen Remnele, einen Braun! Doch Schluß! Solche Gedanken ziemen ſich hier nicht! Vorbei! Samstagabend. In ſtrammem Schritt mar⸗ ſchieren wir auf die Zeppelinwieſe zum großen Feuerwerk. Ein faſt unübevſehbares Feld wimmelt von Menſchen; Gruppen ſtehen umher, Kapellen muſizieren. Schnell hatten wir ein Plätzen gewählt. Im aroßen Kreiſe ſetzen üir Mannheimer SA.⸗Männer uns auf den Raſen.„Drum grüß ich dich, mein Bad⸗ ner Land...“ Mächtig ſchallts über das weite Rund. Man wird auf uns aufmerkſam. Im Nu hat ſich eine Mauer von Menſchen um uns ge⸗ bildet, Unaufgefordert übernehmen wir freudig die Aufgabe, dieſe zu unterhalten, und zwar auf gute Mannheimer Art. Mit einbrechender Dunkelheit entzünden wir in unſerer Mitte ein flammendes Papierfeuer. Auf unſeren Schlacht⸗ ruf: „Babier!“ fliegt uns von allen Seiten dieſes zum Unter⸗ halt des Feuers nötige Requiſit zu. Da flatterten Zeitungen an, Butterbrote wurden ihrer ſchützenden Hülle beraubt. Alles„opferte“. ꝛk Da, großes Hurra, unſer Sturmbannführer hat ſich durch Zufall in unſerer Mitte eingefun⸗ den. Und nun begann ein zünftiges SA.⸗ Biwack. Ein dichter Wall von A um⸗ ſtand uns. Ja, Mannem vornel Dann das Unerhörte, das Niegeſehene,— das größte Feuerwerk der Welt! Und wieder iſt ein Tag herrlichſten Erlebens vorbei. ** Noch ſtundenlang könnte man ſo plaudern.— Eine unerſchöpfliche Fülle von Stoff ſteht einem jeden Teilnehmer zur Verfügung. Nur noch kurz das Gewaltigſte und Er⸗ hebendſte: Die S.⸗Parade und der Vorbei⸗ marſch. Auch hier verſagen wieder Worte. Wer wie ich das Glück hatte, in nächſter Nähe des Füh⸗ rers dieſe Stunden mitzuerleben, der hat einen Schatz mit nach Hauſe zu nehmen, der unaus⸗ koſtbar ſein wird. Die Tage von Nürnberg ſind vorbeil Der Geiſt von Nürnberg wird ewig leben! UNIVEASLCTN BRINGT AB HEUTE IN OER UFA-TONWOCHE ausführlichen Bericht vVvom REIEHZDARTEITAG N ii RNBERG edanken in eine ver⸗ 4 iberg en! Ein des Füh⸗ kdenkt?— und freu⸗ zewegung. m iſt noch r auf, ein en Raum, ſtatt⸗ tdecktl Winken, eine ver⸗ unter— m Kaffee n Braun! n ſich hier hritt mar⸗ m großen res Feld en umher, wir ein iſe ſetzen auf den in Bad⸗ das weite 1. Im Nu nuns ge⸗ ir freudig ind zwar hrechender Mitte ein Schlacht⸗ m Unter⸗ zu. Da wurden „opferte“. inführer eingefun⸗ zes SA.⸗ uern um⸗ e,— das der iſt ein udern.— eht einem und Er⸗ rbei⸗ Wer wie des Füh⸗ hat einen r unaus⸗ ſind wird 15„» 14 „Hakenkreuzbanner“ Beptember 1988 Die neuen Dienſtgrade der GA. und G6. Die große Rede des Reichskanzlers vom 17. Mai 1933 hat in einer Zeit, in der immer wieder und mit allen Mit⸗ teln verſucht wird, Deutſchland der Nichteinhaltung des Verſailler Vertrages zu beſchuldigen, mit aller Entſchieden⸗ ſie betont: Die SA. und die SS. der Nationalſozialiſti⸗ chen Partei iſt ohne jede Beihilfe, ohne jede finanzielle Un⸗ terſtützung des Staates, des Reiches oder gar der Reichs⸗ wehr, ohne jede militäriſche Ausbildung und ohne jede mili⸗ täriſche Ausrüſtung entſtanden, aus rein parteipolitiſchen Bedürfniſſen und nach parteipolitiſchen Erwägungen.“ Mit dieſer feierlichen Erklärung vor einem Weltauditorium hat der Reichskanzler getreu ſeinem Programm nur noch ein⸗ mal betont, was er in ſeinem Buch„Mein Kampf“ bereits unverrückbar feſtlegte: Die NSDAP. und ihre Organiſation ſind„das Mittel, um die Grundſätze der völkiſchen Weltan⸗ jchauung in die Maſſen zu tragen und dort zu befeſtigen, ſo wie die Kirchen mit ihren Glau⸗ bensvorſtellungen das Mittel ſind, um die chriſtliche Reli⸗ gion in den Maſſen zu ver⸗ ankern und zu pflegen.“ Um Zweck und Ziel und letzten Endes das heutige Geſicht der verſchiedenen Forma⸗ tionen in Wahrheit zu er⸗ Dienſigrade der SA. und 55. 1. SA.⸗Mann. 2. Sturmmann: 5 Millimeter breite Litze. 3. Roltienführer: 2 Litzen 4. Scharführer: 1 Stern. 5. Oberſcharführer: 1 Stern und 1 Litze. 6. Truppführer: 2 Sterne 7. Oberktruppführer: 2 Sterne und 1 Litze. s. Sturmführer: 3 Sterne, Spiegel und oberer Mützenrand mit Zweifarbenſchnur umrandet. 9. Oberſturmführer: Wie 8 und 1 Litze. 10. Sturmhauptführer: Wie 9 und 2 Litzen(dieſe alle tragen Zweifarbenſchnur um Kragen). 11. Sturmbannführer: 4 Sterne; Kragen, oberer Mützenrand und Spiegel ſilber⸗ oder goldumrandet kennen, muß man einen Blick auf ihre Entwicklung werfen. Die Säͤ. ging aus den ſogenannten„Ordnern“ 1 die lediglich die Aufgabe hatten, Schützer der Ver⸗ ammlungen zu ſein. Vor 12 Jahren am 4. November 1921 trat ſie zum erſtenmal im Hofbräuhaus in München in Aktion, und zwar im Zivilanzug, der als beſonderes Er⸗ kennungszeichen ſchon damals— wie heute— lediglich eine Hakenkreuzbinde aufwies. Auf dem erſten Parteitag in München vor 10 Jahren ſah man ſie teilweiſe in grauer Windjacke und Hitlermütze mit dem Parteiabzeichen als Kokarde. Dieſe beiden, ſchon hiſtoriſch gewordenen Ereig⸗ niſſe, ſind die Urzellen ſowohl für die Ent⸗ wicklung der Organiſation als auch der ihrer äußeren Kennzeichnung. Sie geht konſequent dem Anwachſen der Partei vor ſich, konſequent bildet ſich aus dieſen Gründen auch die SS.(Schutzſtaffeh, der beſonders der Führerſchutz obliegt, konſequent und ſelbſtverſtändlich mit dem Zweck der Durchführung der parteipolitiſchen Idee. Und dieſe Durch⸗ S* Der oberſte SA.⸗Führer Adolf hiller trägt als Jeichen der verbundenheit mit jedem SA.⸗Mann das einfache Braunhemd Links: Die ſchwarze Dienſtmütze der SS.; darunter: Dienſtmütze der 5 Ihre Farbe iſt braun. Die Farbe des Hberteils wechſelt je nach Kragenſpiegel. Beſondere Abzeichen an der Dienſt⸗ mütze tragen: Der Sturmführer(Mützendeckel einge ⸗ faßt mit einer Zweifarbenſchnur in der Farbe der Kragenſchnur.) Vom Sturmbannführer an iſt der Mützendeckel eingefaßt mit Silber ⸗ bzw. Goldſchnur. Achſelſtücke. Auf der rechten Schulter werden ge ⸗ tragen: 1. Bis zum Obertruppführer: Unter · lage in der Grundfarbe der Spiegel, ge · drehte Zweifarbenſchnur, vierfach neben · einander genäht. 2. Vom Sturmbannführer bis Ober ⸗ ſturmbannführer: Wie oben, jedoch Schnüre in Silber oder Gold. 3. Vom Ztandarienführer bis Ober · führer: Schnüre in Silber oder Gold ge⸗ flochten, dreifach nebeneinander gelegt. 4. Brigadeführer, Gruppen ⸗ und obergruppenführer: Je eine gedrehte Gold⸗ und Silberſchnur nebeneinande zelegt, vierfach geflochten aufgenäht. 5. Chef des Stabes: Wie oben, m einem ſechszackigen Stern. Das Achſelſtück iſt am Dienſthemd Dienltrock und Dienſtmantel zu tragen * führung braucht— das hat Hitler als Politiker mit Recht erkannt— Symbole und ſinnfällige Verkörperung von Macht und Rang. Ihre Einführung verrät die⸗ abſolute Kenntnis der Volksſeele, die es zu erfaſſen galt und gilt. Ganz im Gegenſatz zum Weſen eines Behördenapparates, der von der Maſſe als Obrigkeit empfunden wird, ſchaffte der Führer Hitler dieſe Organiſation, die ſich als höchſte Auf⸗ gabe ſtellt, die letzten Verzweigungen de⸗ Volkskörpers zu erfaſſen und ſeine Regungen zu ſpüren. Heute iſt ſie gekrönt mit dem praktiſchen Erfolg im Sinne des Reichs⸗ kanzlers als Mittler zwiſchen Regierung und Volk.„Sie iſt ebenſo eine Inſtitution der Anerziehung eines wirklichen Gemeinſchaftsgeiſtes, zur Ueberwindung früherer Klaſſen⸗ gegenſätze wie ein Hilfswerk zur Behebung der wirtſchaft⸗ lichen Not des einzelnen.“ Den ſchönſten äußeren Ausdruck erhält dieſe Verbundenheit dadurch, daß der oberſte SA.⸗ Führer, Adolf Hitler, nur das Braunhemd trägt.-—er. 12. Oberſturmbannführer: Wie 11 und eine Litze. 13. Slandarkenführer: Eichen⸗ blatt, Silber⸗ oder Goldſchnur um Kragen, Spiegel und oberen Mützenrand, Zweifarbenſchnur um den Mützenaufſchlag. 14. Oberführer: Wie 13. fedoch zweiblättriges Eichenblatt 15. Brigadeführer: Wie 14 und 1 Stern. 16. Gruppenführer: Silber · ſchnun um Kragen, Spiegel. Mützendeckel und Mützenaufſchlag. dreiblättriges Eichenlaub auf bei⸗ den Spiegeln Anrede: Mein Gruppenführer 17. Obergruppenführer: Silber · ſchnunr um Kragen, Spiegel Mützendeckel und Mützenaufſchlag, dreiblättriges Eichenlaub und 1 Stern. Anrede: führer. 18. Chef des Stabes: Goldene Schnur um Kragen. Spiegel. Mützendeckel und Mützenaufſchlag, Eichenlaubkranz mit Stern auf beiden Spiegeln. Anrede: Mein Stabscheſ. Mein Obergruppen⸗ Armbinden am linken Unterar. 1. SS.⸗Armbinden, auf denen die Sturmnummer ſteht; auf dem Kragenſpiegel ſteht die Standar tennummer. 2. Abzeichen der Motorſtaffel (ſllbernes Rad mit Hoheitsab ⸗ zeichen). 3. Abzeichen am Oberarm für Abſolventen der Reichsführer · ſchule. 3 Genehmigt von der Oberſten SA.⸗Leitung München. * Hahrgang 3. Nr. 229. Seite 1. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 8. September 1933 Ium Scmaniang empfehle in großer Auswahl: mien i1s-.s0, 616. Wincdjacken Schul-Anzüge Loden-Mäntel in Strapazier Qualitäten wasserabstoßend 18,.- Kniehosen imprãgniert „ 6. 12.— solide Qualität .95,.95, 105 Kauft bhel den alten Hartei-Genossen! che Abe fur u. Knaben- kleldung fertig und nach Mas Oschon förs Kind ulleher, P 5, l4 planken Wir empfehlen heutse: Einzel- Sorten, also MoOST-Schlager gemischt im Cellophan-Beutel 110g 40 Pfg. Schlager sollen immer Beweiso flir besondere Leistungsfänigkeit sein. Unsere Pralinenmischung„MosT-Schlager“ enthält 10 unserer heliebtésten Prallnen- 10 Schlager in elnem Beutel Dnnn P 5, 1, Enge Planken gegenuber Engelhorn& Sturm vorrä ig zu nalten! nischer Susammenstelluns Selbst der kleinsie Betrieb ist verpfuchtet Verbhandmaterial Alles, was Sie benötigen, liefert billig und in fachmän⸗ Drogerie Ludwig 2 Schütthelm, 0 4, 3 115 und iliale Friedrichsplatz 19(Ecke Aug. Ant) felofon 41 489 Kyiꝶ ——+2 vere Hfachte Ausfilhrunq: 178.- Generalvertretung: W. Lamper! Sulrobedatf 1 6, 12 Tel: 30004, 30044 Weher's Hicen-Maxain Scnwetzingerstr. 72 u. Gontardpi. emplienlt äußerst billig und auf Che- standsdarlehen Slas und Dorzeilan, Haus- und Hücengeräie Gas- u. Koh enherde Gasherde in katen:ahlung über das 6695 städt. Gaswerk. belbſtfahrer erhalten hochwertige Wagen bei billigſter Berechnung. Autovermietung W. Juna.) Uhlandſtra Lelef, 51 354 Dwerland 9/45 Limouſine zu verk.(622“ Tel. 51 219. %½ Tonn. Ford- llefermagen verſteuert, Pritſche 3 Mtr., zu verkaufen. Angeb. u. Nr. 5625“ an die Exp. ds. Bl. Faſmrͤdler Kaiſer, Opel, Ge⸗ ſchäüfts⸗ u. Kinder⸗ fahrräder ſpottbill. R 3, 16 Benns (1152 K) — vom Sport und ſuchen ſich beſtens über alle Vorkommniſſe auf dieſem Gebiete zu informieren. Als amtliches Organ des Gau Baden und Sprachrohr des Landesbeauftragten des Reichsſportführers, können Sie über die Aualität des keinen Zweifel haben. Auch Sie können nicht abſeitsſtehen! Darum beſtellen Sie dieſe Sportzeitung noch heute! Ausschnelden und abtrennen An Postarmnt Zeitungsstelle: MS-SPORT MANMNMNE I — Bestellschein Unterelchneter bestelſt hiermit die /ochentlich 2 mol erschelinende„NSS“ zum monotlichen Bezugspteis von l1..—, zuzuglich 12 pfg. postzustellungsgebühr. Nome: berut: Ort: Strobe: Zustellung àb: Datum: Unterschelft: Uebergangs- und Wetter- Mäntel! Soorl un Mobe Enge Planken ꝰ 3, 1 Achtung Wer wirkl. genußreiche Huo verbringen will, der fahre am 10. Septem⸗ ber auf 8 Tage mit nach lmmenstaad am Bocense- Preis 55.— RM. einſchl. guter Verpflegung und Unterkunft, Fahrten hin und zurück, ſowie nach Friedrichshafen, Lindau und Konſtanz. Alle bisherigen Teilnehmer reſt⸗ los befriedigt. F. A. Hoffmeiſter, Autoreiſebüro, Mann⸗ heim, N 2, 12. Tel. 303 96. Anmeldung Weinheim: Reiſebüro Bayer, Hauptſtraße. Zur Reise Kotfe Enge Planken, ꝰ 6, 1 * Seselãfts · Sꝛõſfnung/ Hlermit beehre lch anzuzelgen, daß ich am 7. Septemver ein Herren- U. Darnen- Frise ur-Seschäft in. U S, 26 eröftne und bitte um 3028. Zu- 4 spruch. Herrmann Tavernier 594 Süber Apicincin taglicn zweimal frisch. Per Liter 18 bhig NMosiobsft-Zsπ HKelterei Unger Augarienstr. 70 Tei. 443 21 Matratzen Seegrasmatratzen zteil. von Mk. 18.— an Wollmatratzen zteil. von Mk. 22.00 an Kapokmatratzen zteil.(Füllung la Java) von Mk. 42.50 an. Stahldraht-Matratzen von Mk. 12.50 an, Schonerdecken Mk..50 Repzraturen äuhßerst billig(Ehestands- Ihilfe). 5822 Mannheimer Spezial-Bettengeschäft L. Metzger, Seckenheimerstr. 23. Tel. 43595 Blumen Trauerkränze billigſt in jeder Preislage. Blumengeſchenke für alle Zwecke. Käthe Löer, Alphornſtr. 11. Zu erreichen: Fernſprecher 51 584. olehzns Samacer: Nedsarau. 3452K 5 ?Zum Schul-Anfang preiswerte 2 ? Knabenkleidung, Hübler-Anzüge, 2 Loden-Mäntel, Knaben- Hosen.? 7ee Sfſfffffffinna LAAwig Mischna, Kenann Ecke Schul- und Luisensfr. 38 V Das führende Haus fllr Weiß- Woll- u. Strickwaren. .—- *= — Neuen Sühen Apfelwein! Drima neuen pneen 5. das Liter Zzu von 1⁰⁰ Liter aufwärts frei e Füsser sind vom Besteller bereitzuhalien. Auch kleinere Mensen ab Station Gebinde sind hier vom Besteller zu stellen Bestellungen erbittet EmilMünier, Weiter!. Hironn/ Wiederverkänfer gesucht! Der Bestellscheln lst dem Brleſtròger oder dem postamt abꝛugeben. ———————————— 5————— —————— — 2——— Es iſ daß wi letzten folgten, die Ba führen. will ich Nachtqu gen Pli. einen unſer 2 ten Mo Hüge den Ko Reich d all hern erwache ablegt. Zweign lands i ſer reg nitz i Man f Zeiten hoffnun Wir hinter! Kunſtw keiner 1 beſichti⸗ einer Anderr ——— 19. Fo Kurz aus de den „Lau bayerif Auf gefaßt, wachſer Ende. „Wä könner wollen Idiote um Da Schult mehr groß. Rache beweif nicht wird's . Lerc wollen Burſck Hän Daum 1 „We „Na verin! Lert 0. Septem⸗ ad zerpflegung ind zurück, indau und ehmer reſt⸗ ro, Mann⸗ 96. ro Bayer, —— deeee ee he se Err „1 eEn- äft d — nier — Jein 2³¹ Ler 44321 18.— an 22.00 an Ia Java) Matratzen Mk..50 hestands- Preislage. cke. erreichen: ass 3452K 7 woerte ⁊ nzllge, losen. 2 111117 101 nstr. 38 us fllr kwaren. ſoin! 5. Keller. uhalien. Station IsStellen I/X ht!. ſich verſteckt hat!“ Zahrgang 3. Nr. 229. Seite 18 „Hakenkre uzbanner“ Freitag, 8. September 1933 Zzweitaufend⸗Kilometerfahrt durch Ntdeutſchland Ein Reiſebericht Es iſt kaum zu glauben. aber doch Tatſache, daß wir in Bayreuth am Feſtſpielhügel zum letzten Mal den Spuren eines Badener Autos folgten, um dann zweitauſend Kilometer allein Kirche der Lützower in Rogau die Badener Farben durch Oſtdeutſchland zu führen. Und von dieſen zweitauſend Kilometern will ich kleine Eindrücke ſchildern. Unſer erſtes Nachtquartier in Berneck, einem ſchönen ruhi⸗ gen Plätzchen im Fichtelgebirge, erhielt dadurch einen beſonderen Reiz, daß im ſelben Hotel unſer Volkskanzler Adolf Hitler oft, zum letz⸗ ten Mal Mitte Juli, Einkehr hielt. —— und ⸗abwärts, an golden glänzen⸗ den Kornfeldern vorbei, führt die Straße ins Reich der rauchenden Schlote Sachſens. Ueber⸗ all herrſcht reger Betrieb, der von der wieder⸗ erwachenden Induſtrie Deutſchlands Zeugnis ablegt. Gelegentlich der Beſichtigung eines Zweigwerkes der größten Spinnerei Deutſch⸗ kands in Werdau vertiefte ſich der Eindruck die⸗ ſer regen Lebendigkeit und wurde bei Chem⸗ nitz in einer Strumpffabrik noch verſtärkt. Man fühlt, die Leute wiſſen, die ſchlimmſten Foffnu ſind überwunden und ſchauen wieder offnungsvoll in die Zukunft. Wir laſſen Sachſens Fabrikgebiet hinter uns und ſchöpfen aus der Fülle ſächſiſcher Kunſtwerke. Am Freiberger Dom ſollte keiner vorübergehen, ohne deſſen Kunſtſchätze zu beſichtigen. Wundervoll iſt die Kanzel in Form einer Tulpe aus einem Stück Tuffſtein aus Andernach am Rhein, und die pompöſe kur⸗ 19. Fortſetzung Kurz und entſchloſſen reißt er ihr das Papier aus der Hand:„Erlauben Sie?“... und lieſt den „Laufbrief eines aufrichtigen Tirolers an die bayeriſchen und an alle deutſchen Brüder!“ Auf alles andere war Leroy an dieſem Orte gefaßt, nur auf einen ſolchen Brief nicht. Mit wachſender Beſtürzung lieſt er das Schreiben zu Ende. „Wer iſt der Schreiber?“ fragt er barſch das Mädchen, das jetzt alle Faſſung verloren hat. Sie gibt ihm keine Antwort. Leroy ahnt, daß hier jemand im Spiele iſt, der dem Herzen Eri⸗ kas mehr bedeutet als er, und er weiß auch, daß dieſer Brief von einem Manne geſchrieben wor⸗ den iſt, der mehr iſt als ein gewöhnlicher Bauer. Ohne Gruß verläßt er die Amtsſtube Vor dem Hauſe ruft Leroy die Wache heraus. Dann brüllt er die Soldaten, die eilends ange⸗ ſtürzt kommen, an, flucht über Würfelſpiel und Becher und will alle auf der Stelle einſperren laſſen. Leroy kocht vor Wut und Aerger. „Während ihr Schafsköpfe ſpielt und ſauft, können hier Spione ein⸗ und ausgehen, wie ſie wollen! Iſt das euer Dienſt? Ich ſage euch, ihr Idiotenhunde, ich 135 euch allen den Kragen Da tippt ein Bauer dem Capitaine auf die Schulter. Der Krahvogel iſt's. Er hat's nicht mehr länger erwarten können. Der Lohn iſt zu groß. 500 Taler— 500 Taler— 500 Taler! Und Rache ſchmeckt auch gut! Er wird's ihm ſchon beweiſen, dem verdammten Studenten, daß es nicht gut iſt, den Krahvogel zu beleidigen. Er wird's ihm ſchon beweiſen, daß er auch wer Leroy fährt herum. Sieht den Krüppel.„Was wollen Sie hier?“ herrſcht er den zerriſſenen Burſchen an. Hämiſch grinſend zeigt Krahvogel mit dem Daumen nach rückwärts: „J woaß, wo er iſt.“ „Wer?“ „Na, der den Brief geſchrieben hat, der Se⸗ verin!“ Leroy läßt den Sprecher nicht aus den Augen: „Welcher Severin?“ „Na, der Severin Anderlan. Ja der, der iſt s geweſen, ich hab's geſehn. J woaß, wo er iſt, auf welcher Alm. Iſt ja mei Nachbaralm, wo er fürſtliche Begräbniskapelle der ſächſiſchen evan⸗ geliſchen Fürſten in edelſtem Renaiſſanceſtil aus rotem Marmor mit den kunſtvoll gearbei⸗ teten Kupfergrabplatten. An der Decke muſi⸗ zieren Marmorengel auf altitalieniſchen In⸗ ſtrumenten, die noch heute ſpielbar ſind und einen unſchätzbaren Wert verkörpern. Das ur⸗ ſprüngliche Haupttor, die Goldene Pforte, das einzig erhaltene Figurenportal aus dem drei⸗ zehnten Fahrhundert, mit prachtvollen Stein⸗ arbeiten, befindet ſich in einem Anbau, der 5 Schutze um dieſe Koſtbarkeit errichtet wurde. Bis Dresden iſt es nur noch ein Katzenſprung Dieſe ſchöne Stadt bietet ſoviel, daß es ſchwer iſt, aus der Fülle etwas herauszugrei⸗ fen. Allein in der Gemälde⸗Galerie, im Zwin⸗ ger, ſind wahre Schätze aufgehäuft. Am be⸗ rühmteſten iſt ja wohl die Sixtiniſche Madonna von Raphael, der einzige Raphael, den Deutſch⸗ land beſitzt. Für Italienreiſende will ich hier einfügen, daß es eine glatte Lüge iſt, wenn der Fremdenführer im Kloſter St. Siſto zu Piacenza behauptet, die Deutſchen hätten das Bild geſtohlen. Es war ein ganz klein bißchen anders. Wohl hatten die Mönche dieſes Klo⸗ ſters das Bild bei Raphael beſtellt, aber als es fertig war, konnten ſie es nicht bezahlen. Dieſen Augenblick erfaßte einer der vielen Kunſtagenten Auguſt des Starken und erwarb das Bild für 30 000 Gulden. So kam es in den rechtmäßigen Beſitz nach Dresden. Nicht weit von Dresden liegt Meißen Hier gelang es F. Böttger bei ſeinen Verſuchen, Gold für Auguſt den Starken in der Retorte zu erzeugen, das Porzellan zum erſtenmal in Europa herzuſtellen und ſo die Manufaktur zum Leben zu erwecken, die Sach⸗ ſens Ruhm über die ganze Welt verbreitete. Auch heute noch wird jeder Gegenſtand hand⸗ gemalt und das ſo bekannt gewordene Meiße⸗ ner Zwiebelmuſter iſt bis zur kleinſten Ranke Handmalerei. Mit der Porzellan⸗Manufaktur ſind die Sehenswürdigkeiten Meißens, einer der älteſten Städte Deutſchlands, nicht erſchöpft. Man kann viele hübſche Winkel durchſtöbern, um ſchließlich die endloſen Stufen des Burg⸗ berges zu erſteigen und den Dom und die Albrechtskurg zu bewundern. Unſer Weg führt weiter gen Oſten. Der nächſte Abend in Bunzlau, einem hübſchen Städtchen von ca. 19 600 Ein⸗ wohnern, ſah uns als Zeuge eines Samstags⸗ Appells der dortigen und Stahlhelm⸗ leute, der vor dem maleriſchen alten Rathaus ſtattfand. Die war ganz enorm und im Verhältnis zu der inwohnerzahl kaum EV Intimſchito voy ¶As „Das war Severin Anderlan?“ Zum Serganten gewendet, fährt Leroy fort: „Unter Führung dieſes Mannes bringen Sie mir den Severin Anderlan ſofort hierher. Tot oder lebendig, Sie nehmen zwanzig Grenadiere mit und kommen ohne den Mann nicht zurück. Fertig. Abtreten.“ Krahvogel aber iſt noch nicht fertig. „Ued wegen dem, wann darf i kommen? Herr Offizier?“ „Wegen wem?“ fragt Leroy. „Wegen dem Geld,'s iſcht nur wegen der Be⸗ lohnung, die fünfhundert, wiſſens Herr Offi⸗ zier!?“ „Die können Sie nachher holen, wenn Sie Ihre Sache getan haben.“ Angewidert dreht ſich Leroy kurz um und geht. In Krahvogels Augen glänzt eine unheim⸗ liche, irre Freude. Er iſt nun auch wer, das wird er ſchon beweiſen. Zur gleichen Stunde verlaſſen oben im Wald die Bauern die Sankt Jakobskapelle. Der Pater verſperrt das Tor und ſteckt den Schlüſſel zu ſich in die Kutte. 7* Eine Wegſtunde oberhalb von St. Vigil liegt auf einem vorſpringenden Hügel der Berghof Harraſſers. Der Stadel iſt leer, kein Tier ſteht mehr im Stall. Harraſſer iſt ſchwer von der Kriegsnot heimgeſucht worden. Sein Sohn An⸗ der iſt am Berg Iſel gefallen, die Bäuerin vor Jahren geſtorben, ſein zweiter Sohn geflohen, weil er nicht einrücken wollte in die fremde Armee. Den Harraſſer freut ſein vereinſamter Hof nimmer. Er zieht durch das Land, hält Ver⸗ ſammlungen ab und ſteht in ſtändiger Fühlung mit dem„Feuerteufel“ Speckbacher und vielen anderen Bauernführern. Unterlercher in Inns⸗ bruck iſt ſein Schwager. Beim Harraſſer auf ſeinem Hof ſitzen jetzt zur Nachtzeit die Freunde Anderlans um das Feuer des offenen Herdes. Sie holen ſich Ratſchläge und Weiſungen. Harraſſer ſchickt den Hagſpiel ins Gebiet von Landeck und Nauders, den Klotz ins Zillertal und den Rabenſteiner nach Innsbruck. Sie be⸗ kommen genaue Anordnungen für den großen „Bittgang“, der verſchoben worden iſt. Die Laufbriefe Anderlans an„ſeine deutſchen Brü⸗ der“ ſollen in Innsbruck vervielfältigt und immer wieder bei bayeriſchen und ſächſiſchen Soldaten und Offizieren verteilt we⸗den.— In —————— glaublich. Sonntags überholten wir im hiſto⸗ riſchen Gebiet der Katzbachgegend Marſchkolon⸗ nen der SA, SS und Hitlerjugend, ſahen in jedem noch ſo kleinen Ort Appelle, zwiſchen zwei Städten einen ſolchen des NSͤn in ſo rieſigem Ausmaße, daß es keine übertriebene Behauptung iſt, zu ſagen, Braun beherrſchte das Landſchaftsbild. Löwenberg, die Stadt mit dem intereſſanten Rathaus, rüſtet gerade zu einer Blücherfeier, die anläßlich des 120jährigen Jahrestages des Sieges an der Katzbach ſtatt⸗ finden ſoll. Es iſt nicht ſchwer, ſich die Zeiten der Befreiungskriege vorzuſtellen. Schon die vielen ſilhouettenhaften Windmühlen am Hori⸗ zont regen die Phantaſie an und man wäre nicht ſonderlich erſtaunt, wenn eine Truppe der Lützower Jäger hinter einer der vielen Hü el⸗ wellen auftauchen würde. Hier am Fuße des Zobten, dem uralten heiligen Berg der Ger⸗ manen mit 4000 Jahre alten Steinwällen und Befeſtigungsreſten unbekannter Herkunft, ſam⸗ melten ſich 1813 die Lützower und ritten nach dem maleriſchen Rogau. Dort in dem Kirch⸗ lein, deſſen Turm ſo ſpitz gen Himmel ragt, wurden ſie eingeſegnet zu ihrem vaterländiſchen Werk. Noch lange grüßte ſie der Zobten, deſſen dreiteiliger Kamm bis weit hinter Breslau ſichtbar iſt. Bei Breslau, dieſer bedeutendſten Stadt Oſtdeutſchlands, will ich etwas verweilen; er⸗ hielten wir doch dank der verſtändnisvollen, ſachkundigen eines alten Hitlerkämp⸗ fers in ganz kurzer Zeit einen fabelhaften Ge⸗ ſamtüberblick. Wir beſuchten die Innenſtadt, die Sand⸗ und Dominſel, die Univerſität und das einzig ſchöne Rathaus mit dem berühmten Schweidnitzer Keller. Am Schloſſe hielten wir andächtig einige Zeit, war dieſes doch der Aus⸗ angspunkt der Befreiungskriege 1813. Hier er⸗ ieß Friedrich Wilhelm ll. den Aufruf an ſein Volk und ſtiftete am 10. März, dem Geburts⸗ tag der Königin Luiſe, das Eiſerne Kreuz. Und ein ſchöner Gedanke: In derſelben Gießerei, in der dieſes Eiſerne Kreuz damals gegoſſen wurde, ſoll jetzt eine Hitlerplakette hergeſtellt und nur in Breslau verkauft werden. Im Vor⸗ beifahren werfen wir noch einen Blick auf das frühere Gewerkſchaftshaus, bei deſſen Erobe⸗ rung, die Opfer koſtete, unſer Kämpe dabei war, gewinnen von der Liebighöhe eine Ge⸗ ſamtüberſicht über die Stadt und wenden uns der Jahrhunderthalle und dem Stadion zu. Und:„Mannem vorne“. Gerade ſtartet der Amicitia⸗Vierer und holt ſich ſeinen Sieg. Un⸗ ſer Lotſe bringt uns zur Ausfahrtſtelle und nach einem herzlichen„Heil Hitler“ verlaſſen wir das nördlichſte Ziel unſerer Reiſe und wenden uns gen Süden. An gut gepflegten großen Gütern und Gehöften, reizenden klei⸗ nen altertümlichen Städichen, doch ſo gut wie keinen Dörfern fahren wir vorbei und erreichen vier Wochen ſollen dann alle drei wieder zurück ſein und ſich beim Unterlercher in Innsbruck weitere Nachrichten holen. Hagſpiel verkleidet ſich als krummes Männ⸗ lein. Einen großen Roſenkranz und Wanderſtock in den Händen, will er bettelnd von Ort zu Ort ziehen. Außer Anderlans Laufbrief hat er noch einen ſogenannten„Bittbrief“ bei ſich, den er in ſein Rockfutter näht. Den hat der Harraſſer ſelbſt verfaßt, trotzdem Schreiben für ihn eine harte Arbeit iſt. Als Vierzigjähriger hat er erſt mit viel Mühe Leſen und Schreiben erlernt. Der Bittbrief iſt ſo abgefaßt, daß ihn die Söld⸗ ner Napoleons alleſamt nicht verſtehen können, auch wenn ſie ſeiner habhaft würden.„Wenn das Korn reif iſt zum Schnitt“, heißt es darin, „müßt ihr alle auf die Zeichen über den Ber⸗ gen acht geben und die Wetter anſchauen. Und wenn der Inn das Holz führt und die Nächte hell bleiben vom Mond, geht das große Wall⸗ fahrten an.“... Mit dieſen und ähnlichen Worten wird alles geſagt, und die es angeht, wiſſen ſie zu leſen. Klotz und der bärtige Rabenſteiner haben ſich Kapuzinerkutten verſchafft. Die Burſchen ſind zäh und ausdauernd und halten ſchon einen Krach aus. Auf ſie iſt Verlaß, und reden tun ſie wenig Ueber Berg und Tal ziehen ſie davon. Capitaine Leroy findet in dieſer Nacht keinen Schlaf. Der„Laufbrief“ gibt ihm doch ſehr zu denken. Das Papier in der Hand, läuft er er⸗ regt in ſeinem Zimmer auf und ab. Mitunter bleibt er ſtehen, um zum wer weiß wievielten Male die wenigen eindringlichen Sätze zu leſen. Dann nimmt er ſeine raſtloſe Wanderung wie⸗ der auf. Unermüdlich arbeiten ſeine Gedanken. Im Lande geht es toll zu. Seit dem Frieden von Preßburg, der am 26. Juli 1805 unterzeichnet worden iſt, in dem Tirol an Bayern⸗Frankreich abgetreten wurde, gibt es keine Ruhe mehr. Mißtrauen, Haß und Unzufriedenheit gehen um im Land⸗ Vier Jahre lang glimmt ſchon im Inn⸗ und Etſchtal das Feuer der Empörung verſteckt an allen Ecken und Enden. Laufzettel gehen um von Dorf zu Dorf, von Tal zu Tal, von Hof zu Hof. In Hall wird im März ein großer Auf⸗ ſtand angeſetzt. Blutige Bäche, Bretter mit Fähnchen auf dem Inn, Sägeſpänen auf den Flüſſen und Feuer auf den Bergen ſollen die Alarmzeichen ſein, Allenthalben kommt es zu blutigenKämpfen, kühnen Ueberfällen und grau⸗ ſamen Vergeltungsmaßnahmen durch die frem⸗ den Truppen. Die Städte Schwaz und Ratten⸗ berg werden niedergebrannt. Jammer, Elend und ſchreckliche Not durchziehen Tirol. Die Sol⸗ daten hängen dutzendweiſe gefangene Bauern an Alleebäumen auf; und mit den Flammen die Truppen Napoleons auf. von Schwaz lodert wieder doppelter Haß gegen Patſchkau. Gleich dahinter beginnt das land⸗ ſchaftlich hervorragend eingefügte Oderſtau⸗ wehr, der Starnberger See Schleſiens. Inter⸗ eſſant iſt, daß dieſe Waſſermaſſen nicht in erſter Linie zur Gewinnung von Elektrizität Verwen⸗ dung finden, ſondern um die Oder in der waſ⸗ ſerarmen Zeit ſchiffbar zu erhalten. Eine noch nie geſehene Abendſtimmung, die zwiſchen rot und violett ſämtliche Schattierungen aufwies, gab dem Landſchaftsbild eine beſondere Note Ein origineller Wegweiſer und den Rahmen für die wunderſchöne, alter⸗ tümliche Stadt Neiße, dem ſchleſiſchen Rothen⸗ burg. Fortſetzung folgt! 500ojährige Steinzeit⸗ Siedlung gefunden Bei Grabungen in der Nähe der katholiſchen Kirche in Feudenheim wurde in 70 Zentimeter Tiefe eine ſteinzeitliche Wohnſtelle angeſchnit⸗ ten. An manchen Teilen war der Wohnplatz durch den chriſtlichen Friedhof und durch die Grundmauern des ehemaligen Feudenheimer Bähnleins geſtört, was aber die wiſſenſchaft⸗ liche Beobachtung keineswegs beeinträchtigte. Gefunden wurden: ein kleines Steinbeil, kleine Steinmeſſer, verzierte und unverzierte Topf⸗ ſcherben, ein zugeſchliffener Knochenmeißel, an⸗ genagte Knochen und gebrannte Steine einer Feuerſtelle. Die Fundſtücke weiſen die Siedler den Bandkeramikern zu, von denen ſchon manche Siedlungsſtelle in Feudenheim gefunden wurde. In St. Vigil dagegen herrſcht immer noch Ruhe. Nicht nur, weil Riederer mit allen mög⸗ lichen Mitteln verſucht, die erregten Bauern⸗ gemüter zu beruhigen, ſondern weil er auch— Leroy— nicht ſo ſcharf, drohend und rückſichts⸗ los vorgeht wie die meiſten Kommandanten an anderen Orten! Die wichtigſte und ausſchlaggebende Entſchei⸗ dung iſt ihm noch gar nicht bekannt. Die iſt oben in der Kirche von St. Jakob gefallen, als Severin Anderlan ſich gegen einen Ueberfall auf die Bayern erklärt, und als ſich auf Har⸗ raſſers und des Paters Veranlaſſung die Bauernführer entſchloſſen haben, abzuwarten. So ſteht in St. Vigil noch Haus und Hof, wenn Elend und Hunger auch groß ſind in der Ge⸗ meinde, ſo haben die Menſchen hier doch we⸗ nigſtens noch ein Dach über dem Kopf.— An⸗ ders dagegen im Unterinntal, da ſoll es ſchauer⸗ lich ausſehen, ſo erzählen die Leute. Auch in der Bozner Gegend ſoll alles niedergebrannt wor⸗ den ſein, und in Defreggen gar iſt der Ge⸗ meindevorſteher, ein rechtſchaffener Bauer und Wirt, Vater von zwölf Kindern, als warnen⸗ des Strafbeiſpiel für ſeine rebelliſche Gemeinde vor ſeiner eigenen Haustür aufgehängt worden. Und zwanzig Bauern des Dorfes mußten auf Befehl 48 Stunden lang an der Leiche des Hän⸗ genden Wache halten. Die zwanzig Bauern haf⸗ teten mit ihrem Leben für die Durchführung dieſes Befehls! Das war die„Strafexpedition“ eines napoleoniſchen Generals im Puſtertal. Solche und ähnliche Nachrichten häufen ſich in letzter Zeit immer mehr, und mit jeder neuen Schreckensbotſchaft wächſt die ſchwelende Un⸗ ruhe und Erregung im ganzen Lande. Leroy gibt ſich über die Stimmung unter den Bauern keiner Täuſchung hin. Er weiß, daß Tirol einem Vulkan gleicht, und daß es äußerſter Strenge bedarf, um unter den verzweifelten Einwoh⸗ nern Ordnung zu halten. Trotzdem verſucht er, alle Gewaltmaßnahmen ſo lange zu vermeiden, wie es irgend geht. Aber da iſt dieſer Severin Anderlan— ein verdammt gefährlicher Burſche — der ihm ſchwer zu ſchaffen macht. Er ſchürt das Feuer, wo er nur kann. In Obernberg zuerſt — da ſchoß er ganz allein zwei franzöſiſche Rei⸗ ter ab— dann der Ueberfall in der Sillſchlucht — eigentlich ein kühner, verwegener Streich, an dem Leroys Soldatenherz ſchon ſeine Freude haben könnte— wenn dieſer Streich für ihn nicht ſo verflucht unangenehm geweſen wäre. Mut hat er, dieſer Student, das muß man ihm laſ⸗ ſen. Er iſt ſchon ein ganzer Kerl. Und jetzt die⸗ ſer Laufbrief. In ſeiner— des Capitaines und Kommandanten— eigener Kanzlei geſchrieben. (Fortſetzung folgt) Achkung! Durch techniſches Verſehen kam geſtern eine falſche Fortſetzung des Romans „Der Rebell“ zum Abdruck. Wir bitten dies zu entſchuldigen. Heute bringen wir die fehlende Fortſetzung. ————— —— ——————— ——————— SGchöne z⸗Zimmer⸗Wohnung für nur Ri. Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 8. September 1933 Zu vermieten 2 große Part.⸗Zimmer am Zeughausplatz, für Büro m Lager, Verkaufs⸗ oder ſonſtige gewerbl. Zwecke, zu vermieten. 5818“ Näheres C 4, 13, 2. Stock. IMs dder ohmräune an der Börſe, per 1. Oktober 1933 zu vermieten.(5377) Fernruf 420 83. Gbräumige 2- und-Zimmor-Wonnung Etagenw. m. Bad, Speiſek., Garderobez. u. Loggia in freier Lage auf 1. Oktober preisw. zu vermieten. 5595“% Neckarau, Germaniaſtr. 26, 3. Stock. Sofort vermiethar 1. Etage, 3ꝶZimmerwohnung mit Küche und Zubehör. Zu erfragen Käfertaler Straße 162. Tel. 529 24. Feudenheim Schöne 3- Zimmer-Wohnung mit Warmwaſſerheizg. u. eingerichtetem Bad im Villenteil, Scheffelſtraße, auf 1. Okt. zu vermieten. 5628“ Näheres: Baugeſchäft Anton Strobel, Ziethenſtr. 52. Tel. 509 14. Schöne 3 Zimmer „ Küche, Bad und Zubehör in ruhigem Hauſe Neckaraus per 1. Okt. zu verm. Näheres: Georg Haun, Kanalbauunter⸗ nehmung, Neckarau, Roſenſtraße 55. Telephon 481 18. 6062 Lange Röiterstralle Sehr ſchöne 3. und 4. Cimmer-Wohnungen preiswert zu vermieten. 1065 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. Rheinauhafen(Dänischer Tisch) 3• U. 4 mmerwonnungen billig zu vermieten. Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 4— 15, 55 sehr schöne 4 2 Ummerconnung mit Zubehör, 1 Tr., zu verm.(1065 K Groſ u. Baumann, M 2, 9. Tel. 2³5 04. Fſlöne T Fimmer⸗Bobnung mit Bad, Manſarde und 2 Balkons auf 1. Oltober zu vermieten. 5648“ Bäckerei Ullrich, Tel. 21220, H 2,—7. 4Zimmer-Wonhnung ſonnige Lage, neu hergerichtet, mit Bad, Speiſekammer, elektr. Licht, per 1. Okt. zu vermieten, Preis 71.50 RM. Stamitzſtraße 5, 2. Stock. 6101“ Flegante -Zimmerwohnung mit Zubehör, ſowie zwei mit Heizung. Näheres 0 Fa Baugewerbl. Ver⸗ einigung e. G. m. b.., Mannheim, Suk⸗ kowſtraße 6, Tel. 42 76⁷ und P. H. Dietz, Architekt, Mannheim, Kronprinzenſtr. 37, Tel. 53 585. Jung uſchſtraße 8, 2 Treppen, ſehr ſchöne -Zimmer-Wohnung mit Zubehör, per ſofort günſtig zu vermieten Groln à Baumann. M 2. 9 Lel. 22504 Rüdesheimersir. lKäfertal) Sehr ſchö JFinmer⸗Wohnung mit Balkon und Gartenanteil ſofort günſtig zu vermieten. 1063 K Groß u. Baumann, M 2, 9, Tel. 285 04. Meerfeldstralle 4 a, parterre Glhbe„Zimmer⸗Wohnung m. Veranda, preisw. z. verm.(1062 K) Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. U 4, 19a, 2 Trenden 4 Zimmer und Küche mit Zubehör zum 1. 10. 33 preiswert zu vermieten. 1065 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. Engze Planken hillig zu vermieten. Näheres p 6, 1, Laden. Tullaſtraße 14, parterre: behr ſchöne z⸗Zimmer⸗Wohnung mit reichl. Zubehör, zum 1. Okt. zu ver⸗ mieten Zu erfr.: Volz, Fernſyr 427 18. 5 Ammer und Küche vollſtändig neu hergerichtet(gr. Räume) in U 1, 1, per 1. Okt. zu vermieten. Einzelperſon p. ſofort J L 5 0 rt Frl., in guter Lage — eiizße tott. Lgroß. Iimmer vn vern Scheffelſtr. 46, 2. St. a* auf d Kuch. C„ l. Abr unt. Nr 5508-2 Zimmer im Verlag ds. Bl. 3 und Küche in bes er Lage: Zwei ieere Zimmer zun vermieten. 1057K Auskunft M 7, 122 Heinrich-Lanzstralle 16, 3 Tr. behr ſchöne z⸗Zimm. Wohnung mit Nebenräumen zum Oktober 33 preiswert zu vermieten 1062 K Groſt u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. U 4, 5, 2 Treppen Khöne»Ammer-wonnung günſtig zu vermieten. 1065 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. U 6, 12, 2 Ir., Friedrichsring 6 Ziminer, Müdchenzimmer, Diele, Bad und Speiſekammer ſofort oder ſpüter zu vermieten. 1061 K Näheres: Alademieſtr. 13, bei Gengen⸗ bach, Telephon Nr. 295 92. J 1, 5, Breiteſtr., 2 Treppen Shüne ⸗Zimmer⸗Wohnung (auch für Aerztepraxis geeignet) zu vermieten. Die Wohnung wird vollſtän⸗ dig hergerichtet. 1063 K Groſt u. Baumann, u 2, 9. Tel. 2 04. Colliniſtraße 14, pt. Souterrain 2 Zim u. Küche 3 ſonnig. Preis 28 RM.(6102“) Melchiorſtraße 13 2⸗Zimm.⸗Wohn. mit ſämtl. Zubehör, . 1 10, zu denn Gem. Baugenoſſenſch. L 2, 14.(6127“ Freundl.(6067 2⸗Zimm.⸗Wohn. m. Küche in U z per 1. Okt. zu verm. Angeb. an Straſten⸗ bahnkantine„Peter“, Colliniſtraße 1. 2 Zim. u. Küche 2. St., auf 1. Okt. bill. zu verm. Zu erfr. bei Jopp, part. Augartenſtr. 83 (6121) 2 Zim. u. Küche Neubau, bis 1. Okt. bill. z. verm.(5647“ Zu erfr. Peſtalozzi⸗ ſtraſſe 12, 2 St. F 2, 4a, 3 Teppen (Rabe Marktplatz) Schöne b⸗Zimmer⸗Wohnung m. Zubeh., preisw. z. verm. 1062 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. G 2, 6(am Marktplatz) 1 Treppe -Zimmerwohnung ſofort billig zu vermieten. 1065 K Groſt u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. Hochherrſchaftliche Tainmer-Wobhnung mit Etagenheizung und Warmwaſſer ſowie reichl. Zubehör zu vermieten. Zu erfr. Volz, Tullaſtr. 14. Tel. 427 18. Lameystr. 11, 1 Treppe Shöne 7⸗Zimmer⸗Wohnung m. Zubehör billig z. verm. 1062 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04 Ladenburg Gropher Laden in beſter Lage, Lagerräume, evtl. mit Wohnung billig zu vermieten. 5872“ Marktplatz 4. G 2, 15 Kleiner Laden ſofort billig zu vermieten. 1065 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 20 04. Bellenstralle 2 Laden (für Iriſeurgeſchäft beſonders geeign.) zu vermieten. 1065 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. F Z, 2 Schöner Luden mit großem Schaufenſter ſofort zu ver⸗ mieten. 1065 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 255 04. Grolle Merzelstralle 41 (Nähe Hauptbahnhof) »ſtöck. Hintergebäude etwa 240 am Nutzfläche, zu Fabrik⸗ zwecken oder Lager ſofort preiswert zu vermieten Fahrlachſtraße 18—26 Verſchiedene Lagerplätze mit Schuppen für Zimmer⸗ bzw. Baugeſchäft geeig⸗ net, evtl. auch mit Wohnung, ſofort zu vermieten. 1063 K Groſt u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. Bollenstrage aane deikabrir) verſchiedene Lagerräume ſofort preis⸗ wert zu vermieten. 1065 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. D 4, 2 Im Hof groſte Werkſtätte billig ſofort zu vermieten. 1065 K Groſt u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. 1 40 1 Zimmer großes(5629 Zimmer u. Küche an alleinſt. Frau od. m. Kochraum an nur 1063 K Groß u. Baumann, M 2, 9. Tel. 225 04. 3 2 ſchöne Zimmer u. Küche bis 15. 9. zu verm. Adr. unt. Nr. 6103“ im Verlag ds. Bl. 2 Zim. u. Küche 1 Zim. u. Küche eaden. 3 f150. 3⸗Zimm.⸗Wohn. gr. Räume, Speiſek. u. Bad, in ſehr gut. Hauſe, 5. Stock, bis Okt. zu verm. Anz. —6 Uhr. A. Fritz, Lg. Rötterſtr. 82 (5971“) Schöne 3⸗Zimm.⸗Wohn. mit groß. Balkon, 2 Trep. hoch, in gutem Hauſe, Stadtmitte, p. 1. Okt. an ſich. Mieter z. verm. Preis 71.50 RM. Off. unt. Nr. 5968“ an die Geſch. ds. Bl. bchöne 3⸗Zimm.⸗Wohn. m. Bad, 2 Balk., ſon. 037 Lage, p. ſof. od. 1. Okt. 33 zu verm. Elfenſtraße Nr. 18. 5617) Schöne große ſonnige 3⸗ U. 4⸗Zimmer⸗ wohnung preisw. zu verm. Renſch, Lange Rötter⸗ ſtraße 51.(5642 Schöne 5⸗ oder z3⸗ Zim.⸗Wohn. m. Bad u. Manſ. per 1. 10. zu verm. Waldpark⸗ ſtraße 23, 3. Stock. (6117) Lindenhof Rheindammſtraße 5 Zim. u. Zub. billig zu verm. Näh. Chr. Stange, Korb⸗ geſchäft, P 2, 1. (5621“) 0 7, 28(5619“ Großer Laden zu verm. Näh. Chr. Stange, P 2, 1, Korbgeſchäft. Helle Werkſtatt od. Lager, bish. gut⸗ gehd. Schuhmacherei, ca. 30 qm, Stadt⸗ mitte, per 1. Okt. an ſicher. Mieter zu vm. Leeres Zimmer Möbl. Zimmer Paradeplatz, 1,7 Gut möbl. Aunmer ſofort zu verm. Wunſch W Wacker. bch.mbl. Zimmer zu verm.(5649“ S 2. 23.., St. l. Möbl. Zimmer auch als Büro geeig⸗ net, ev. m. Tel.⸗Ben. zu ym. Seckenheimer⸗ ſtraße 92, 1 Tr. lks. Tel. 22 407.(5819“ bt. mbl. Zimmer zu verm.(5637“ 14, 3. St. 2 ſehr gut möbl. Einzelzimmer ſof. od. ſpät. an ſol. Herrn od. Dame zu verm. C 4, 1* (5633“ Mlſtadt In gut. r. Hauſe helles ſonn. Zimmer gut möbl., m. groß. mod. Bücherſchr., Bad fließ. Waſſer ev. Tel. auf 1. Okt. zu verm. 9/1II. (6626“ Gut möbl. Zimmer .gode. zu verm.(6109“ Stamitfiraße 5 pt. Leeres Zimmer mit el. Licht, Gas, Waſſer, an berufstät. Fräulein zu vermiet. Näh. unt. Nr. 6125“ in der Geſch. d. Bl. ſepar. Eingang, mit Waſſer u. Kochgeleg.⸗ heit, an alleinſt. Per⸗ ſon zu verm.(5639“ Wolf,— 71 (6639“) öchön leer. Zim. mit el. Licht, zu vm. Kein Ehepaar. Adr. unt. Nr. 6107“ in d. Geſchäftsſtelle d. Bl. 2 leere gr. Zimmer Balk., el. Licht, fließ. ., Gas, Keller zu verm. M 7, 18/III. (6110•) Mietgesuche 1 Od. 2 Zimmer m. Küche v. jg. Ehe⸗ paar m. 1 Kind geſ. (Selbſtzahler.) Lin⸗ denhof od. Neckarau. Zuſchr. u. Nr. 6115“ m. Preisang. a. den Verlag d. Bl. 3 Zim. u. Küche z. 1. Okt. ev. ſpäter zu mieten geſ. Angeb. mit Preis unt. Nr. 5627“ an d. Verlag d. Bl. 3 Zimmer part. od. 2⸗Zimmer⸗Wohn. m. kl. Laden geſucht. Leiſt, Gontardſtr. 29. (5599“) Laden m. 2⸗Zim.⸗Wohnung .Lebensmittelgeſchäft zu mieten geſucht. Preisangeb. unt. Nr. 6123“ an den Verlag dieſes Bl. Mittl.hell.Lager o. Werkſtatt z. miet. geſ. Ang. m. Pr. u. Preis 35 Mk. Ausk. N 6, ba, 1 Treppe. (5969“) geſchloſſen. Mietgesuche 60155 Tumer⸗Boprung mit Küche und eingericht. Lage von Brautpaar zum 1. oder 15. Oktober zu mieten geſucht. Parterre aus⸗ Angeb. u. Nr. 5600“ a. d. Geſch. ds. Bl. Nr. 5972“ a. d. Verl. Bad in guter m 5, 14/15 1 Zimmer u. Küche an berufstät. Einzel⸗ perſ. zu verm. Näh. Anfragen mündlich oder ſchriftlich Alhambra, p 1 Tr., Hof r.(5632“ an d. Verlag d. Bl. in Aikoven, el. Licht Nühe Marktplatz pt., zum 1. Okt. zu verm. Angb. unt. Nr. 6124“ evtl. kühkamimennous —5 Zimmer mit Bad auf 1. früher zu mieten geſucht. Angeb. nur mit Mietpreis und 100 an die 4. 34 Lage unter mit Morgenkaffe, NEA Gemütl. möhl. Zimmer Leleloeselachate ſucht Montags oder Freitags Verbands ⸗ bahn in der Innenſtadt. Off. unt. Nr. 5638“ a. d. Geſch. ds. Bl. Gegend Korprinzen⸗ ſtraße oder Käfertal, evtl. auch auswärts bis Bergſtraße, m. guter Verbindung nach Brown, Boveri zum 1. Okt. geſ. Angeb. nur m. Preis und Angabe des Gebotenen u. Nr. 5623“ a. d. Geſch. Wohnungstausch Wohnungstauſch *2 Zim. u. K. in Neckarſt. zu tauſchen geg.&x1 Zim. u. K. Ang. unt. Nr. 6119“ a. d. Verlag erb. Offene Ahablonentormer geſucht. Nur Pg. vor 1933. Zu melden bei Pg. Schilling, Arbeitsamt, Zimm. 52 Hakaten-bun ludwigshafen a. Nh. Tei. 627 55 ist flihrend! Verl. Sie Preisangebot Stellen Dauerstellung Ehrliches, fleißiges Mädchen(oder Frau) nicht unter 30 Jahren, im Haushalt und Kochen durchaus erfahren, die ſelbſtän⸗ dig wirtſchaftlich und mit Intereſſe den Haushalt allein zu führen verſteht, flik⸗ ken kann und über gute Zeugniſſe ver⸗ fügt, wird von jungem Ehepaar(Haus⸗ frau berufstätig) zum ſofortigen Eintritt geſucht. Ein Laufmädchen iſt vorhanden. Off. u. Nr. 5646“ a d. Geſch. ds. Bl. Auto⸗Vertreter f. Laſt⸗ u. Anhäng.⸗ Wagen geg. Fix. u. Prov. ſof. geſ. Ang. u. Nr. 5585 a. d. V. Ehrliche(6063 Unabhg. Perſon f. einig. Std. i. Tag ſofort geſucht. Wein⸗ haus Rieth, U 1, 24. Tücht erfahren. ülter. Glaſer geſucht. Adr. unt. Nr. 5596“ im Verlag ds. Bl. Suche z. 15. Sept. evtl. 1. Okt.(6116“ L+ L Köchin (Alter zw. 22 u. 30 Ihr.), welche im gut bürgerl. Kochen perf. iſt. Ang. erb. an M. Köpf, Qu 2, 21 Viellengesuche Buchhalter Mitte 30er, aus dem Verſ.⸗Fach, mit gut. Zeugniſſen u. Reſer. ſucht ſich p. bald od. ſpäter zu verändern. Zuſchr. ſind zu rich⸗ ten unt. Nr. 5644“ an d. Verlag d. Bl. Pg. aus der Hehlbranche ftrm. in allen vor⸗ kommenden kfm. Ar⸗ beiten und Kunden⸗ dienſt ſucht Stellung. Off. unt. Nr. 6126“ an d. Verlag d. Bl. Wer Arbeit gibt, ibt Brot! Immobilien bal- Unt Laemiat Nähe Luiſenring, m. Schuppen, Garage und Holzbearbeitungsmaſchine zu verm. evtl. zu verkaufen. Ang. u. Nr. 5624“ a. d. Geſch. ds. Bl. Röhr-Garage Einfamilien-Haus 6 Räume, Küche, Veranda, ſch. Garten, in Küfertal zu verkauſen oder zu ver⸗ mieten. Off. u. Nr. 5967“ a. d. Geſch. ds. Bl. Automarkt Kein Autonauf ohne Probefahrt im 5 Döhr-Junior »%30 PS m M. 3200 rels& Fladis. Schwetzinge str. 98 Telefon 438 65 an Herrenfahrer. Auto-Vermeiung Renſchgarage, Lange Rötterſtr. 41—43. Tel. 511 20. (1177K Geſchäftsſt. erbeten. Fab- und Flaschenbiere Mlineratwasser und Limonade beziehen Sie vorteilhaft durch Bierhandlung u. Mineralwasserfahri Maile,, Maanbeim, Hakerialerstr. 2. u. Wta Telefon 522 34 2Zulverkaufen 1 Boschhorn 1 Anl. 12 Volt,— 1 Unterdruckf., ein kl. Handwagen bil⸗ lig zu verk.(6114“) 38. im Hof.—5 Ühr. zu verkaufen: 1 Schnellwaage 1 1 Füllmaſchine Mengmulde 1 Ladenklotz. alles faſt neu. Zu erfragen bei Karl Hauſer, S 4, 5 1915 8 —— Hund! 10 M. alt, Kreuzg. Rothweiler u. Wolf, Rüde, wachſ. u. ſcharf für 20 Mk. abzug. Geibelſtr. 21., a. d. Uhlandſchule.(5645“ Bettlade m. Roſt bill. zu verk.(5817“ E 7, 13, part. Part. Weinfüſſer 30—350 Ltr. faſſend, abzugeben.(6122“ Näh. Pumpwerkſtr.33 2. Stock. Weißer(5815“ Kinderkaſtenwg. zu verk. I 7. 6/I. Aldtaammer gebraucht, evtl. auch nur Betten, zu kauf. geſucht. Anfragen u. Nr. 2358 K an die Exped. dieſes Bl. chreibmaschine. mögl. Continent. Leitzordner 8 em Lochung, u. ſonſtige Bürvo⸗ utenſilien, gebr., aber gut erhalt., zu kaufen geſucht Nachr. erb. unt. Nr. 6112“ an d. Exp. ds. Bl. Ein Zimmerheizofen Gas, zu kaufen geſ. Ang. unt. Nr. 6069 an den Verlag d. Bl. .I. Lelaaa Polster- und lapeziermeister Neckarau, Wörthstr. 7 Karte genügt! fabrlziert U 4, 1 Wnnerentesseseenesereenrres Geschäfts- bücher Lagersorten Exiraanfertigungen amerlkanische dournale, Lose-Blatt-Bucher, Kartei- Kkarten, Karteikasten ete. S. Wegmann Liniieranstalt/ Großbuchbinderei Tel. 274 34 stand, denn hotmen u Trenchcoats die Fclule keginut! Ihr Junge braucht zweckmäßige Kleidung! Meine Knabenkleidung hält auf Strapazier-Qualitäten, hübsche Formen und größte Preiswürdigkeit Knaben-Anzöge Sport- und Kieler- von RM Knaben. Regenmäntel .50. Knaben-Hosen fanekenerel v. E.95., Knabenblusen u. Hemden vRM. Truchtenjacen und Hosenv KW.1 75. H] u. Jungvoll-Kleidung vorschrimtsmäßig, in großer Auswahl ich lege Wert .50 an 95.5 ſſhie 2 ſhadb SbEZATHAGs FUR SUTE HERRENU. S180 Mau. AnnkiM· p 4, 11-12 AM—— Fahrgan nimmt — Ieh ytl. auch zu kauf. ragen u. an die Bl. ine. tinent. er ing, u. Büro⸗ gebr., erhalt., geſucht b. unt. Bl. lzofen ifen geſ. tr. 6069 ig d. Bl. ſün und eister örthstr. 7 lügt! ————— hedeng iderei? Wert iten, öhte 9 5 wel ) 5 .4 •1 ung wanl 2 — 0 Fahrgang 3. Nr. 229. Seite 1. „Hakenkreuzbanne Freitag, 8. September 1983 —— in jeder Geschmacksrichtung Menner Zum Uebergang Herren-Anzige Herren- Mäntel Geft. Zuſchriſt unt guf Wunsch bei erleichterter Zahlungsweise. Lebensmittel⸗ Geſchüft in gut. Lage in Vor⸗ ort von Mhm. um⸗ ſtändehalber ſof. zu verk. Uebernahmepr. 1000—1200 Mk Nr. 6070“ an d. Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. NHannheim Breite straſle S 1, 6. Bauplatz geeignet f. 2 Wohn⸗ häuſer zu erſtellen, ca. 11 Ar, billigſt zu verk.(5634“ Zu erfrag. Mhm.⸗ druckt BUcher id Selbst- angaben unter Nr. 6065 an die Melche Druckere! Geschäftsstelle dieses Blattes. Wallſtadt, Mosbacher⸗ Ausführliche Preis-Iſtraße 72. lIn Jabesian. Krubazler- Metel, 10.90 „οο‚- mrien, ehnurhalbstteiel, 3 90 brai Gr. 27/35 1. 95, Gr. 25/ 3 75 (Kolonialw.⸗Geſchüft) in Vorort Mhms., Statt Karten! Für die aufrichtige Anteilnahme Kranzspenden beim Heimg ing unserer lleben Entschlafenen sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 7. September 1933 Die trauernd Hinterbliebenen: A2. Familie Adolf Vohmann Waldparkstraße 39 umſtändehalb. preis⸗ wert zu verk. Off. unt. Nr. 6113“ an d. Verlag d. Bl. LAoeen 5% Zins, 98½/ Aus⸗ zahlung, raſche, ſich. Erledigung. Schubert, IFmmob. Gärtnerſtraße 85. und reichen meherbenn Turmchuviers-— 45 Schuhmarłkt H 1, 14 m imoit lemnuer Hariplat: Herrenwäsche Zuschneide-Unterricht Schnittmuſterzeichnen, Zuſchneiden, Mafſß⸗ nehmen, gewiſſenhafte Ausbildung, er⸗ teilt Herrenwäſche⸗Zuſchneidemeiſter, in Tages⸗ und Abendkurſen. Rechtzeitige Anmeldung erbeten. Ang. u. Nr. 5640“ a. d. Geſch. ds. Bl. Aaaaabeikau 1 Schlafzimmer, Elfenbein Schleiflack ge⸗ braucht aber faſt neu, beſte Ausführung mit Ztür. Spiegelſchrank 180 om breit, kompl. Mark 290.— 1 Speiſezimmer neu, Nußb. pol. zurück⸗ geſetzt, ſchönes Modell, Büfett 2 m, Kre⸗ denz, Auszugtiſch, 4 Polſterſtuhle, Aus ⸗ nahmepreis Mark 475.— öäelxetiieb M. ee Mannheim, P 7, 9 Ausſtellung in 5 Stockwerken. Kein Laden. 0 5, 2 ⁴ ſchmidkonz-Weinlein Tanzschule nimmt Aalich Anmeldungen entgegen für Kurse u. Prlvatstunden Fernrutf 304 11 Zwangsversteigerungen Zwangsverſteigerung Samstag, 9. Sept., nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 großer Poſten Taſchen aller Art und Größen(ca. 1000 Stück) wie Damen⸗ taſchen, Kindertaſchen, Beſuchstaſchen, Derbytaſchen, Markttaſchen, Aktenmap⸗ pen, Collegmappen, Börſen, Brieftaſchen, Badebeutel, Etuis, Inſtrumententaſchen und Sonſtiges. Die Verſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. Keibs, Gerichtsvollzieher. Verschiedenes Hausverwaltungen übernimmt noch bei fachm. Ausführung und billiger Berechnung. Wollwarenhaus Da Ut Mannhelm Brelte Straße— F 1, 4— neben dem alten flathaus N 4 Von der NRelse zuruck Or. Karl Fitterer Zahnnarat 55 FTuricg 3 Won der Reise zuruch Dr. Ed. Enderlein Dr, Karl Lämmier Hinderarzt Zahnarzt zu allen Krank enkassen zugelassen * 10. 2 3——— Mannhelm-Neckarau Friedrichstr. 49 a Tel. 48217 0 202. 4 Zuru dæ u rũ dẽ 54- DOr. W. Pixis Zuſchr. erb. u. Nr. 6104“ a. d. Geſch. aaen u 12 Tel. 31301 4 Tel. 581 35 Max-Josephstr. 2 *= Aans•6 Unr, Samstag-3 Unr* 6 Zuruce /von der neise zurnel Dr. Robert fuchs oOr. Utzerain augenarxt 5557 Facharæt flr Mals-, Masen- und Ohrenkrankhelten 20884 1 2, 13(Ce. 21⁰⁰ M7, 14 Kaiserring Batterien. Taschenlampenform.Schwobe-. 95 Kastenfornn....35 Birnchen—.10 Chron.. 95 Lun.-Silber..15 J Berko. feler.45 1 f eüerlos.... I. * 2 bin. 475 dirn.. 245 Ar- 3 6 Folt....50 abhblendbar m. Birm. nur.35 Suprema.00, Bosch.10 Balterieblenden lrohe Auswahl.Carbidampen .00 24J5,.75,.95,.25 M Fahrräder Ballonform„ 3950 Gofagg Opel, chtoeoen„. 52.50 *%— chrom.. K 3 50 1 ürkopppßpz 62.00 Adier 8 4 MOrINEN „Fahrrad-König“ M 4, 18(Strohmarkt) 1, 7(Sreitestrase) Umgebung Nach vollstàndiger Neu- und Umgestaltung eröf'nen wir im Rahmen einer esworstellung heute Freitag, 8 Unr, die be- giunende Wintersplelzeit Nachstehendes Programm bedeutet für ieden Besucher ein Etleonis! Fesiprogramm: 8 bis.30 Uhr Deutsche Unterhaltungsmusik, der Kapelle Willi Renkert .30 Uhr Begrüßungsansprache. gehalien von dem Fachbearboiter iür Film · u. Theaterwesen kierr G. schme er Anschließend ein Beiprogramm, wel- ches in jeder Hinsicht gefallen wird. .30 Uhr: Große Festüberraschung Der erste Deutsche Opern-Tonfilm i Die Verkauffie Brauif mit Jarmila Novotna, die größte Sängerin der Welt und Domoraf Faßbaender v. d. Berl. Staatsoper Norh nie wurde etwas gezeigt. CAPITOL Freitag bis einschl. Montag.30 Uhr Der neueste außergewöhnliche Urwald-Groztonfilm! NA GANA Vie Geisel des schwarzen Erdteils Atemraubender neuartigerfilm aus dem lnnern Alrikas. Unter allen bis jetzt gezeigien Urwaldfilmen nimmt NA GANA den ersten Platz ein. N GANA ist der erste Urwaldspielfilm mit wirk- lichen Sensationenl Die verzauberte Jungtrau Lustspiel mit Slim und Slum. Sonnt. 2 Unr große Kindervorstellung. erhstleier ſtatt, verbunden mit humoriſtiſchen Vorträgen in ſchwäb. Mundart, und TANZ Wir laden unſere Mitalieder mit Fa⸗ milienangehöriaen, ſowie Freunde un⸗ ſerer Landsmannſchaft herzlichſt ein. Eintritt freil Die Borſtandſchaft. Wer Kauft, schafft Arbeit! Besichtigen Sie das neue große Möbel-Lager im großen Saal„Zum blauen Loch“ der Firma ſ. Moämang, Sanstinben Heidelberger-Str. 3 Tel. 209 Zuständig flir Ehestandsdarlehen öchwabenklub öchwetzingen Am Sonntag, 10. Septbr., abends 8 Zum K 3 im Saale des Gaſthauſes „Zum Ritter“ unſere diesjährige Schöne geräumige 3⸗Zimmer⸗ wohnung Kauft nicht part. mit Zubehör auf l. Okt. zu vermieten im Warenhaus! Näh. Leſſingſtr. 12 Ul. Sehvetzmgen. W— Amtl. Bekanntmachungen Sammlung zugunſten des Ausland⸗ deutſchtums Am kommenden Sonntag, 10. Sept., findet in hieſiger Gemeinde zugunſten des Auslanddeutſchtums eine Hausſammlung ſtatt. Der Erlös der Sammlung dient ausſchließlich kulturellen Zwecken, insbeſon⸗ dere ſindet derſelbe für die deutſchen Schu⸗ len im Ausland Verwendung. An die Einwohnerſchaft ergeht die Bitte, Gaben für dieſes kulturelle Werk nach Mög⸗ lichkeit beizutragen. Wlankſtadt, den 7. September 1933. Der Bürgermeiſter. Bewirtſchaftuna—*•◻— Grund⸗ Das Oehmpgraserträgnis von ſtadteige⸗ nen Wieſen und Privatwieſen, ſowie zwei Loſe Weiden werden am Samstag, 9. Sept. 15 Uhr, in der Turnhalle im Schloßzirkel (Zeyherſtraße) hier, öffentlich verſteigert. Der Bürgermeiſter Güterrechtsregiſtereintrag, Band 3, Seite 23: Maurer Hugo Walter, Photograph, und Anna, geb. Schmeckenbecher, in Hockenheim. Vertrag vom 9. Aug. 1933. Gütertrennung Schwetzingen, den 6. September 1933. Bad. Amtsgericht I. Deumpcßzesreranine fke und Verpach⸗ tung der 33 Pflege Schönau n Heidelberg am Septbr., nachm. 3 Uhr, im„Ochſen“ in Brühl von den Wieſen der Gemarkungen Brühl⸗Rohrhof, Edingen, Schwetzingen und Mannheim⸗Rheinau. Im Anſchluß an die Verſteigerung wer⸗ den die Riedwieſen auf Gemarkung Mann⸗ heim⸗Rheinau mit 1,13, 55 Hektar auf neun Jahre öffentlich verpachtet. Volksbunk Schwetzingen e. G. m b. H ernpflehit sich ais Seæari und Sperkæsse. Bedürftiger Pg. bittet um Ueberlaſſung von Küchenabfüllen als Schweinefutter vie tüglich abgeholt werden. Anmeldungen erbeten an Pa. Karl Maurer, Schwetzingen, Mannheimer Straße 10. — „Hakenkreuzbanner“ — Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 20 Viriscmaſis- Spediteur und Ladung Ein großes und bekanntes Speditionsunternehmen hatte einen getreuen, aber kritiſchen Kunden, der regelmäßig einige Male im Jahre Faßgüter, die auf der Elbe nach Sachſen zu verladen waren, andiente. —555 kurzer Zeit ging von ihm folgendes Schreiben ein: „Es iſt doch eigenartig, daß immer, wenn ich etwas durch Sie verladen laſſe, auf der Elbe angeblich Klein⸗ waſſer beſteht und ich muß Sie ſchon dieſerhalb um Aufklärung bitten.“ Daß er immer zur Hochſommerzeit verlud, wo be⸗ kanntlich die Waſſerführung der Flüſſe regelmäßig zu wünſchen übrig läßt, blieb außer acht; immerhin ſtand ſein Spediteur offenbar in hohem Anſehen an⸗ geſichts der Erwartung, daß er es nach Wunſch regnen laſſen könne, um Vollſchiffigteit zu erzielen! Dies iſt ein kleiner Ausſchnitt aus dem„Kunden⸗ dienſt“ für den Verlader, wie er manchem Verſand⸗ leiter vorſchwebt. Was aber dem einen recht iſt, iſt letzten Endes dem andern billig: auch der Spediteur kann etwas vom Verſandleiter erwarten, und wenn es ſelbſtverſtändlich auch kein Kundendienſt im wahren Sinne des Wortes iſt, ſo hat doch zum mindeſten ein„Verſtändnisdienſt“, eine Würdigung der Arbeit und des Berufes des Spediteurs Anſpruch auf Ver⸗ wirklichung. In zahlreichen Veröffentlichungen iſt auf die Technik der Verkehrsabwicklung zwiſchen Abladern und Spedition hingewieſen worden; was aber ein⸗ mal herausgeſtellt werden muß, iſt die notwendige innere Einſtellung zum ganzen Gewerbe, die allein dazu führen kann, eine harmoniſche Zuſammenarbeit zu gewährleiſten. Hier muß ſich noch vieles ändern. Nehmen wir an, eine Verhandlung zwiſchen Ab⸗ ladern und Spedition iſt nach unendlichen und höchſt unnützen Schwierigkeiten in Gang gekommen. Wer da glaubt nun ſchon etwas näheres über die vor⸗ liegenden Transporte zu hören, irrt ſich. Ausdrücke wie„normales Schwergut“,„keine Uebergewichte“, „normale Längen“,„handige Ware“ uſw. ſchwirren in der Luft herum und ſollen zur Abgabe einer Offerte anreizen, auf die der Spediteur ſpäter„feſt⸗ genagelt“ werden kann. Gottlob hat ſich der Spedi⸗ teur ja meiſt ſchon halbwegs ins Bild geſetzt, was produziert wird und muß nun ſeine ganze Waren⸗ und Tarifkenntnis in die Waagſchale werfen, um aus der Verſandſtelle die dringend benötigten Angaben herauszuziehen. Nicht genug kann an dieſer Stelle darauf hingewieſen werden, wie ſehr Kürze, knappe, aber ausreichende Inſtruktion der zu verladenden Ware, dazu möglichſt ſpezifizierte Kolliliſte, die Abgabe einer Offerte erleichtern, die ſpäter zu keinen Entäuſchungen Anlaß gibt! Nur wenn genaue Angaben da ſind, kann die Speditionsfirma mit wirklichem Aushandeln der Frachten einſetzen; die Notwendigkeit, eine einmal abgegebene Offerte„rich⸗ tig hinzukriegen“, führt unweigerlich zur Falſchdekla⸗ ration mit allen ihren verderblichen Folgen gerade auch für den Ablader! Hat der Spediteur ſeinen Kunden nun endlich ſo weit, daß die von ihm benötigten Unterlagen ein⸗ treffen, ſo muß mit Bedauern feſtgeſtellt werden, daß meiſt ſolche Lücken klaffen, daß erſt umfangreiche Rückfragen notwendig werden, um eine Offerterſtel⸗ lung zu beginnen. Man nenne auch nur das alte Uebel der Kollimaße: ſtets wird nur angegeben wie etwa 110486& 3,12, nie aber, ſelbſt bei ſeitenlangen Kolliliſten, ein einziges ausgerechnetes Kubikmaß! Das ſoll der Herr Spediteur machen(kann ja einen Neue Beſtimmungen Nach der Reichseierverordnung vom 17. März 1932 iſt der Eierhandel geſetzlich geregelt. Es iſt für die Konſumenten wichtig, die weſentltichſten Beſtimmungen zu kennen, weshalb ſie hier bekanntgegeben werden. Vollfriſche Eier und friſche Eier. An dieſe Eier werden beſondere Anforderungen be⸗ züglich der Güte geſtellt(Größe der Luftkammer, Aus⸗ ſehen des Eiweißes und Dotters, Geruch uſw.); ſie ſind nach ihrem Gewicht in fünf Gruppen einge⸗ teilt und zwar:—0b und in eine Sonderklaſſe 8 (über 65 Gramm ſchwer). Das Gewicht in der Gruppe A beträgt 65 bis 60 Gramm, in der Gruppe B 60 bis 55 Gramm, in der Gruppe C 55 bis 50 Gramm, in der Gruppe D 50 bis 45 Gramm. Unter 45 Gramm darf kein Ei als Handesklaſſenei in den Verkehr gebracht werden. Unter Handelsklaſſen⸗ eier fallen auch Hühnereier. Die Handelsklaſſeneier müſſen ſauber, unverletzt und ungewaſchen ſein. Jedes einzelne vollfriſche und friſche Ei muß s) wenn es im Inland erzeugt iſt, einen kreis⸗ runden Stempel mit dem Wort„Deutſch“ und der Gewichtsgruppe beſitzen, z. B. Deutsch d) wenn aus dem Ausland ſtammend, den Stempel des Urſprungslandes und ein rundes Zeichen mit der Gewichtsgruppe beſitzen, z. B. Bulgarien — ZInlandsei 55 bis 60 Gramm ſchwer; le— Bulgariſches vollfriſches oder friſches Ei, 55 bis 50 Gramm ſchwer. o) In den Läden ſind vollfriſche und friſ Eier nach Gewichtsgruppen und Güte getren aufzubewahren und durch Schilder kenntl zu machen. G 1 Vollfriſche Eier. B Mittelgroße Eier. 2. Nicht als vollfriſche oder friſche Eier dürfen an⸗ geboten werden: a) Kühlhauseier; ſie müſſen durch ein Dreieck mit einem 7. 2 gekennzeichnet ſein; b) konſervierte Eier; ſie müſſen den Aufdruck in ſchwarzer Farbe„konſerviert“ tragen, ſelbſtverſtänd⸗ lich alle anormalen Eier, wie Schmutz⸗, Fleck⸗, Bruch⸗, faule, blutige oder angebrütete Eier. Kühlhauseier und konſervierte Eier müſſen in den Verkaufsſtellen durch entſprechende Schilder ch e nt i ch an den Behältniſſen als ſolche bezeichnet werden. Auslandseier können mithin ſowohl als Kühl⸗ hauseier und konſervierte Eier, wie auch als vollfriſche und friſche Eier, wenn ſie den Anforderungen an ſolche entſprechen, gehandelt werden. Bei jedem ein⸗ zelnen Auslandsei muß, außer den obigen Kenn⸗ zeichen für friſche, 2 konſervierte Eier das Urſprungsland angegeben ſein. ————(1. September bis 14. März) ſind ſchwarz, Sommereier rot geſtempelt. Außer dem Namen und Wohnort des Erzeugers dürfen auf dem Inlandsei keine anderen Zeichen an⸗ ebracht ſein. 5 In den kleinen Verkaufsſtellen und auf dem Markt Lehrling dran ſetzen). Nachher beginnt dann der große Streit um die errechneten Maße Sehr wenig wird auch die endloſe Mühe bedacht, die z. B. eine Offerte franko Fracht und Zoll, ſagen wir für eine Revolverdrehbank, nach Ueberſee erfor⸗ dert. Bahnfrachten nach den verſchiedenſten Verſchif⸗ fungshäfen, Fobſpeſen, Seefrachten, Behandlungs⸗ koſten am fremden Platze, zu guter Letzt die Zölle: ſoundſo viel Eiſenteile, ſoundſo viel Meſſingteile, ſo⸗ undſo viel vernickeltes Gut uſw., da meiſtens ſolche Spezialmaſchinen im Zolltarif nicht namentlich aufge⸗ führt worden ſind. Der Ablader kann viel dazu beitragen, daß die Unſitte des Befragens zahlloſer Speditionsfirmen aufhört: es genügt, wenn zwei bis drei Firmen mit der Anfrage beſchäftigt werden! Leider, und daß muß auch einmal ausgeſprochen werden, gibt es Verſandleiter, gottlob nur wenige, die an Transporten mit beſtimmten Speditionsfirmen nicht nur freundſchaftliche, ſondern manchmal verdäch⸗ tige Intereſſen zu zeigen ſcheinen. Gerade dieſe Fir⸗ men ſchwelgen in ſolchen Konkurrenz⸗Maſſen⸗Angebo⸗ ten, die nur zum Schein angefordert werden. Solche niemals zum Geſchäft führenden Korreſpondenzen ver⸗ bittern ungemein. Sauberkeit des Verſandleiterſtandes ſollte eine Selbſtverſtändlichkeit ſein! Nie ſollte aber auch der Spediteur die Hand zu ſol⸗ chen„Geſchäften“ bieten, beſonders, wenn ein unge⸗ nügend bezahlter Verſandleiter in die Verſuchung hin⸗ eingetrieben werden ſoll. Der glückliche Fall tritt ein: unſer Spediteur erhält einen nachgeſuchten Transport. Nach dem alten Sprichwort: Viele Köche verderben den Brei! ſollte man nun aber auch den Mann arbeiten laſſen. Weit gefehlt: auch von der Werksſeite wird oft, natürlich ſtets ohne den Spediteur zu verſtändigen,„mit⸗ ſpediert“, wodurch dann die größten Krachs entſtehen können. Bei ſchwierigen Akkreditivgeſchäften„zu denkren“, es würde ſchon alles klar gehen und der Spediteur müſſe hier noch beſſer Beſcheid wiſſen wie der Exportierende ſelber, führt oft zu böſen Mißhelligkeiten. Zur Abwicklung von Geſchäften mit Spediteuren gehören in den einzelnen Werken wirkliche Verſandleiter; tatſächlich kommt es immer wieder vor, daß der Spediteur an Angeſtellte verwieſen wird, die ihm gar nicht vertretbare Auskünfte erteilen, für die er dann geradeſtehen ſoll. Zweifellos iſt auch ein Wort von Spediteur zu Spe⸗ diteur am Platze, wenn in dieſem Zuſammenhang einmal die Rede iſt von der oft geradezu ſinnloſen Konkurrenz untereinander, die immer wieder dazu beiträgt, den Namen des Gewerbes zu ſchädigen und das Mißtrauen gegen die Spedition wachzurufen. Das Speditionsgewerbe befindet ſich heute mehr denn je in einem Zuſtand der Reinigung unterein⸗ ander und in einem Kampfe um Anerkennung ſeiner Exiſtenzberechtigung; bringt daher der Verlader der Zuſammenarbeit, ohne die es nun einmal nicht geht, Verſtändnis entgegen und ſieht in dem Bewahrer ſeiner Transporte einen ebenbürtigen Partner, ſo wird ein reibungsloſes Zuſammenarbeiten und das Vorhandenſein eines in jeder Beziehung zuverläſſigen Gewerbes keine Utopie mehr ſein. (Mit freundl. Erlaubnis dem„Schiffsfrachtendienſt“ entnommen.) über den Eierhandel dürfen Landeier, die nicht als Handelsklaſſeneier in den Verkehr kommen, nicht mit z. B.„Landeier“, „Friſche Eier“,„Trinkeier“ bezeichnet werden. Es darf vielmehr nur der Preis angeſchrieben werden. Noch eingehendere Auskunft erteilt die Gendarmerie. Mehlpreiserhöhung Mannheim, 7. Sept. Die ſüddeutſchen Groß⸗ mühlen erhöhen ihre Weizenmehlpreiſe für alle Mah⸗ lungen mit Wirkung vom 8. ds. Mts. um 25 Rpf. pro Sack. Die Erhöhung wird mit den geſtiegenen Brotgetreidepreiſen in Zuſammenhang gebracht. Auswirkung des Feligeſetzes Die Oberbadiſche Milchzentralgenoſſenſchaft e..m. b.., Radolfzell, konnte für Monat Auguſt für den Liter Werkmilch mit dem Durchſchnittsfettgehalt 14,69 Pfg. ausbezahlen. Das ſind 3,27 Pfg. mehr als in den erſten vier Monaten dieſes Jahres. Die Auswirkung des Fettgeſetzes iſt hieraus klar zu erſehen. Den Bauern des Ein⸗ zugsgebiets iſt dieſe Beſſerſtellung von Herzen zu gönnen, haben ſie doch auch jahrelang ſich mit ſehr beſcheidenen Milchpreiſen zufriedengeben müſſen. Verordnung zur Ergänzung der Steuergutſchein⸗Verordnung vom 28. Auguſt 1933 Berlin, 6. Sept. Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zur Belebung der Wirtſchaft vom 4. September 1932(Steuergutſcheinverordnung) wird im Reichsgeſetzblatt eine Verordnung veröffent⸗ licht, nach welcher aus Anlaß der Verpfändung von Steuergutſcheinen, Landesſteuern nicht erhoben werden dürfen. Auszug aus dem Bericht der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim, der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer für den Monat Auguſt 1933. Mannheim, 7. Sept. Der Bericht für den Mo⸗ nat Juli bot für die Geſamtlage ein gutes Bild. Auch für den abgelaufenen Monat kann feſtgeſtellt werden, daß der Auftragszugang faſt durchweg in der Höhe des Vormonats angehalten hat, teilweiſe kann ſogar von einer Vermehrung der Auftragseingänge geſpro⸗ chen werden. Inſoweit ſcheint die Geſchäftslage durch⸗ aus erfreulich. Zum Teil wird von einem feſten Auf⸗ tragsbeſtand für die nächſten Wochen und Monate ge⸗ ſprochen. Die Ausnahmen, von denen bei den Berichten über die einzelnen Branchen berichtet werden muß, betref⸗ fen überwiegend Geſchäftszweige, die in ihrer Be⸗ ſchäftigung ſehr ſtark von ſaiſonmäßigen Einflüſſen ab⸗ hängig ſind und für die der Auguſt als Ferien⸗ und Urlaubsmonat ſaiſonbedingt rückläufig iſt. Ferner iſt zu bedenken, daß im Zuſammenhang mit der heißen Witterung für die eine oder andere Branche der Be⸗ richtsmonat Schwierigkeiten brachte. Abgeſehen von dieſen nur vereinzelten Ausnahmen, ſcheint die Be⸗ lebung, die ſeit einigen Wochen eingeſetzt hat, auch im Auguſt ihren Fortgang genommen zu haben. Dabei wird überwiegend feſtgeſtellt, daß der Auf⸗ tragszugang im Inland die ſtärkſte Stützung erfährt, während das Auslandsgeſchäft nach wie vor zu wün⸗ ſchen übrig läßt. Doch ſind beachtlicherweiſe auch im Auslandsgeſchäft für den Auguſt einzelne Anſätze be⸗ merkbar, die auf eine Beſſerung hindeuten. Aller⸗ dings bietet die verworrene deviſen⸗ und währungs⸗ politiſche Lage hier große Widerſtände. Im Mannheimer Wirtſchaftsbezirk liegen die Ar⸗ beitsloſen⸗Ziffern im Verhältnis zum Reich immer noch recht ungenügend. Die Spanne auf Stichtag Mitte Auguſt gegenüber der Zahl der Arbeitsloſen vom 15. Auguſt 1932 beträgt im Reich 19,5, in Baden 15,3, im engeren Bezirk 11,5 Prozent. Immerhin iſt die Differenz zwiſchen dem Reich und den badiſchen Zif⸗ fern einerſeits und den Mannheimer Zahlen anderer⸗ ſeits geringer geworden. Es bleibt zu hoffen, daß von der weiter ſich durchſetzenden Belebung der Induſtrie und des Handels auch der Mannheimer Bezirk, der immer mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, Vorteile gewinnt.“ es Märkte Handſchuhsheimer Großmarktpreiſe Heidelberg, 7. Sept. Brombeeren 10—21, Bir⸗ nen 1. Sorte 10—14, 2. Sorte—9, Aepfel 1. Sorte 10—13, 2. Sorte—9, Zwetſchgen—9, Tomaten 1. Sorte—9,5, 2. Sorte—7, Stangenbohnen 15—19, Anfuhr und Nachfrage gut. Pfälziſche Marktberichte Freinsheimer Obſtgroßmarkt Freinsheim, 7. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Birnen 1. Sorte 11—14 (Durchſchnitt 12), 2. Sorte—10(), Aepfel—10 (), Mirabellen 10—14(12), Tomaten 1. Sorte—6 (), 2. Sorte 2,5—3(), Zwetſchgen—10(), Pfir⸗ ſiche—15(12), Tomaten 16—18(16) Pfg. per Pfd. Die Anfuhr betrug heute 500 Zentner. Der Abſatz war flott. Die Nachfrage konnte nicht befriedigt werden. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt Weiſenheim a.., 7. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Zwetſchgen—10,5, Pfirſich 10—20, Aepfel—12, Birnen 10—13, Mirabellen 11, Tomaten—7 Pfg. Anlieferung 620 Zentner. Neuſtadt a.., 7. Sept. Aepfel—14, Birnen —16, Bohnen 20—23, Mirabellen 10—15, Pfirſich —24, Tomaten—10, Trauben inl. 15, Zwetſchgen —11 Pfg. Marktverlauf: mittelmäßig. Ellerſtadt, 7. Sept. Zwetſchgen—9, Pfirſich 10—15, Mirabellen—12, Aepfel—11, Birnen—12, Tomaten—6 Pfg. Anfuhr 150 Zentner, Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Mannheimer Kleinviehmarkt Mannheim, 7. Sept. Zufuhr und Preiſe: 75 Kälber, 23 Schafe und 234 Schweine, alle nicht notiert, 891 Ferkel und Läufer, Ferkel bis vier Wochen—10, über vier Wochen 10—15, Läufer 16—20. Marktver⸗ lauf: Ferkel und Läufer mittel, Kälber, Schafe und Schweine nicht notiert. Landauer Viehmarkt Landau, 7. Sept. Auftrieb: 86 Stück Großvieh und 11 Kälber. Verlauf des Marktes flau, nur in guter Ware etwas belebt. Preistendenz für Großvieh ohne Aenderung, Preiſe für Kälber 28—30 per Pfd. lebend, mäßiger Ueberſtand. Schweinemarkt: Anfuhr 598 Ferkel, davon 154 Läufer und 444 Milchſchweine, Läufer 25—40 RM., Milchſchweine pro Paar 12—16 RM. Marktverlauf: langſam bei großem Angebot. Ueberſtand ca. 100 Ferkel. Der nächſte Markt findet am 20. September ſtatt. Kandeler Schweinemarkt Kandel, 7. Sept. Der Schweinemarkt war mit 65 Stück Trieb⸗ und 315 Stück Milchſchweinen befah⸗ ren. Verkauft wurden Triebſchweine zu 18—25 RM. und Milchſchweine zu 15—20 RM. das Paar. Markt⸗ verkehr lebhaft, Markt jedoch nicht ausverkauft. Frankfurter Abendbörſe vom 7. September Schuldverſchreibungen: WW1 anleihe. 9055 Dresdner Bank 43, 50 Reichsbank -Echuld dtſch. .141, 50 Deutſche Kolonial⸗ und Reiches, Neubeſ. 9,55 Bergwerks⸗Altien: do., Altbeſitz 1 bis Buderus Eiſenw.— 90.000„„ 76,54 Gelfenkirchener 1485,25 Di. Reichsſchuldb. Ser Stahlponds.— ſe Bb. Genußſch. 160, b0 Schutzg. Ant. 1308 5,0 Ait Weſteregeln.— Schuta.⸗Anl. 1309. ,0 Klöcnerwerke 200 Schutza.⸗Ank 1910 6,90] Mannesmannröhr 37,50 Schutzg.⸗Anl. 1311 6,90[ Mansf. Berghan 23.50 Schubg.⸗Ant. 1313 6˙30 Pbönir Herabau 22,00 f Rhein, a— Ausländiſche Anleihen: St ablberein 44 . 1— faurahütte— do. von 1908,— Induftrie⸗Attien: Ung.⸗Ate. 1913— Accumulat Berlin 150, 50 do. Gold⸗Rte.—[Alg, Kunſt Unie 77,75 Liſſabon, St anl.36 32,25 Aéch. Stamm.5,00 Rumän. vereinh. Rr 2,75 Beküla. Bant⸗Attien; Bk. f. Brauinduſt.—[Dt. Eiſenh., Brin.— Dt. E. u. Discto. 50,00 1 Dyckerh.& Widm.— n er Maſch.— Brauereien: h 114,75 Cement 3— Lech, Augsburg §B. Aben— 7 33———— t. Höchſt 2 emie volle etallgeſ, Frkft. 98. Chemie 50 7 122,25 Nhein. Gie Mb.— Conti Caoutſchouc 136,50 Rütgerswerke.. 47,25 Daimler Motoren 24,00 uckert. 80 —— Erdöl„.. 34,00 iemens& Halske 130, 00 Dit. Gold⸗u. Silbſch. 166,00 Ver Ultramarin 102,00 Dtſch. Linoleum—[Thür, Lief., Gotha— Dürtoppwerte.— ſLeonhard Kietzz.— El. Licht u. Kraft— Zucker, ſüddtich.. 1652,00 El. Lieferungsgeſ.— 111 Löwenbräu Münch.— 104,25[Schöfferh.⸗Binding 152,00 eſ. f. El. Uniern. 70,75[Transpori⸗Anſtalten: Goldſchmidt, Th.. 41,12] D. Reichsbahn Vz. 93,25 och⸗ und Tiefbau AG. für Verkehr.— Seen 55 55 39,00—— olzverkohl.⸗Ind.— Hapag. 4 Junghans, G. St. Kordd Lloyd. 11,84 aenban—[Prioritats⸗Obligationen: Moenus. Anatol. Iu. 11.— Anatol. 3 40 Salontau onaſt— Montecatini AG.— MotorenOberurſel— Mannheimer Produktenbörſe Mannheim, 7. Sept.(Amtlich.) Es notierten: Weizen 76/77 Kilo, gut, geſund und trocken 19.25 bis 19.35; Roggen 15.50; Hafer 13—13.25; Sommergerſte 17.25—19.50; Futtergerſte 15; Mais m. S. 17.25 bis 17.50; Erdnußkuchen 15.50—15.75; Soyaſchrot 14.10 bis 14.50; Rapskuchen 11.75—12; Palmkuchen 13.75—14; 15—15.25; Biertreber.50—5; Trockenſchnitzel.75—8: Kokoskuchen 14./5; Seſamkuchen 14.75—15; Leinkuchen Wieſenheu loſe—4,60; Rotkleeheu.40—.80; Lu⸗ zernekleehen.80—.20; Preßſtroh(Roggen⸗Weizen) .60—2; dio. geb..40—.70; Weizenmehl Spezial Null mit Austauſchweizen 28—28.25; desgl. mit In⸗ landsweizen 26.50—26.75; ſüdd Weizenauszugsmehl mit Austauſchweizen 31—31.25; desgl. mit Inlands⸗ weizen 29.50—29.75; ſüdd. Weizenbrotmehl mit Aus⸗ tauſchweizen 21—21.25; desgl. mit Inlandsweizen 19.50—19.75; Roggenmehl 70—60proz., neues nordd. 20.75—21.75; desgl. pfälz.⸗ſfüdd. 21.50—22.50; Weizen⸗ kleie feine.85—8; desgl. grobe.35—.50; Roggen⸗ kleie—.50; Weizenfuttermehl 10.25; Roggenfutter⸗ mehl.50—11; Weizennachmehl 14—15.50; Tendenz etwas feſter.— Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug. Aus dem Hopfen⸗Anbaugebiet Kapellen, 7. Septbr. Das allgemeine Hopfen⸗ angebot beläuft ſich auf 300 RM. für den Zentner. Zu Abſchlüſſen kam es noch nicht. Berliner Metall⸗Nolierungen Berlin, 7. Sept. Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam: 52.50, Raffinadekupfer, loco 49—50; Standardkupfer, loco: 40.25—40.75; Standard⸗Blei per Sept: 16—16.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen: 23—23.50, Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blöcken: 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren: 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in per engl. To.): 296; Reinnickel, 98—99proz.: 330; Anti⸗ mon⸗Regulus: 39—41; Silber in Barren, ca. 1000 fein, per Kilo 35.50—38.50 RM. Tendenzbericht der Frankfurker Abendbörſe Frankfurt a.., 7. Sept. Infolge des nur ge⸗ ringen Ordereinganges war das Geſchäft auch an der Abendbörſe eng begrenzt, doch war die Stimmung nicht unfreundlich. Einzelne Werte, wie beiſpielsweiſe Accumulatoren, Reichsbank, Harpener, Mannesmann, Mansfeld und Phönix lagen gegenüber dem Berliner Schluß um—½ Prozent erholt. Dagegen gaben J. G. Farben ¼ Prozent und AEG. ¼ Prozent nach. Scheideanſtalt waren mit 166 Prozent unverändert, Lahmeyer blieben im freien Markte ½ Prozent höher geſucht. Am Rentenmarkte herrſcht Stagnation. Die Neubeſttzanleihe kam 5 Pfg. niedriger zur Notiz. Alt⸗ beſitz und Reichsſchuldbuchforderungen blieben auf der ermäßigten Baſis von heute Mittag ziemlich behauptet Frankfurker Wertpapierbörſe Frankfurt a.., 7. Sept. Die Zulaſſung der 4 Mill. RM. Stammaktien der Portland⸗Cement⸗Fabr. Karlſtadt a. M. AG. zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe wurde genehmigt. Gleichzeitig ſind die 12,81 Mill. RM. Stammaktien der Philipp Holzmann AG., Frankfurt a.., zur Frankfurter Börſe wieder zugelaſſen worden. Magdeburger Zuckernokierungen Magdeburg, den 7. September 1933 Brief Geld Bezahlt hnnt DW433 Ven März„„%οοοοοοοοο.35.30 April% oοοοοοοοοοοο mere 8 Mai„οοο‚‚οοοοιοοO.55.45 ut.. e 325 4 Aii August»*%-οοοοοο.85.75—— September Oοο οοοο.90.80 Oktober„„0* ο.90.80—— November.00.80— Deempee.10.90— Amlliche Preisfeſtſetzung (Reichsmark per 100 kg) Berlin, den 7. September 1933 KUPFER BI. El ZIMX schwächer lustlos lustlos Bez. Brief Geld] Bez. Brief Geld] Bez. Briet] Geld 3* Zanust— 45½ 44%— 17 16½— 23 22 Februarf— 45¾½ 45½— 17½ 16½½— 23½ 22½ Marz.— 4645½— 17½ 16½— 75% 22½ Aprii— 46½ 46— 17%¾ 16½— 23½ 22 Ma.„,45½ 46%½— 18, 16%— 23½ 227% Juni 46½ 46%½ 46½— 18¼½ 17— 24 223%½ Juli—%%4%— 18½ 7— 24 23 Sueust— 47½ 45½%— 18½ 17½%—34½ 8½ Sept.— 44½ 44— 16½ 18— 22½ 21½ Okt.— 44½ 44¼½— 16%½ 16— 22½ 21½ Nov. 44½ 4% 44½%— 16¼16— 22¼%½ bez.—45½ 44½— 16½ 16—23 2 Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 7. September 1933 Geld Briet Geld Brief Buen.-Ait. J.928.932 Italien 22.11/ 22.15 Kanada.767.773Jugoslavienſ.295.305 Japan.774.776] Kowno 41.61 41.69 Kairo 13.61 13.65 Kopenhag. 59.14 59.26 Istanbul.983.987 Lissabon 12.71 12.73 London 13.23 13.27[Oslo 66.48 66.62 Newyork J.902.908ſ Paris 16.43 16 47 Rio do Jan. O. 241.243ſ Prag 12. 42 12.44 Uruguay.399.401lsland 59.94 60.06 Amsterdamſ169.03 169.37 wiga 73.93 74.07 Athen.393.397f Schweiz 81.07 81.23 Brüssel 58.49 58.61 Solia 3047.053 Bukarest.488.492 Spanien 35.04 35.12 Budapest—— JsStockholm ſ68.23 68.42 Danzig J81.62 81.78 Tallin(Estl)f 71.68 71.82 Helsingforsf.85.866] Wien 47.95 48.05 Steuergutſcheine Berlin, 7. Sept. Fälligkeit 1934: 98ů/½; 1935: 917/8; 1036: 85; 1937: 30/½; 1938: 775%6; Verrech⸗ nungskurs: 86.50. 5 4 1 lllil W 6118 Au bring war LN.. 5631“ 8 CAN 33 222222222222222825⁵59576 — S— e 2— 3 8 nber 1933 ſe s notierten: en 19.25 bis ommergerſte 5. 17.25 bis rot 14.10 bis 13.75—14; tzel.75—8; Leinkuchen —.80; Lu⸗ gen⸗Weizen) ehl Spezial A. mit In⸗ uszugsmehl it Inlands⸗ lmit Aus⸗ landsweizen eues nordd. 50; Weizen⸗ 0; Roggen⸗ oggenfutter⸗ 0; Tendenz r 100 Kilo ſezug. et ne Hopfen⸗ en Zentner. igen (wirebars), dam: 52.50, tpfer, loco: 16—16.50; : 23—23.50, in Blöcken: 54; Banka⸗, (in per 330; Anti⸗ „ ca. 1000 furter des nur ge⸗ much an der Stimmung iſpielsweiſe innesmann, m Berliner ꝛgen gaben ozent nach. nverändert, Jahrgang 3. Nr. 229. Seite 21 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 8. September 1933 Bahnhef TI6fe ,NATLONAL Verschiedene Säle für Familienfeiern, Sitzungen usw., prima Küche bei zeit- gemäßen Preisen, ff. Weine, Habereckl- Spezialbier und Münchner Spatenbräu Telefon 304 46/304 47 PAULSTEEGER jeweiis abends.30 Uhr Eintritt mit Tanz 50 Abseꝰ Samstag und Sonntag 2 Tonfilmschlager- IMZADERDE im Frie drichspark Pfg. BADEN- BADEN FiFISTEESCHAFT VvoN EUEOPA 1955 Eintrittskat ten: Kurhauskasse, Telefon 1180 Samstag, den 9. Seplember 1933, Beginn 16.30 und 21 Uhr, im grohen Festsaal des Kurhauses TANZ-TIIQNIEFE DbEUTSCHE SENIOEEN-SObII- IEISTENSCHAFT 1955 Sonntag, den 10. September 1933. 16.30 Unr ZJanatee und Janxoclau dem Aiegonaaꝛ Freltag abend auf vielseitigen Wunsch Wiederauftreien des Duetis Schütze- Gruszka in der Kapelle Gorges Neue Bühnenschau Weinhaus Rosenhof K 4,19 V — Konditorei-Kaffee H. C. Thraner Mannheim/(1, 8 ff. Aheisgeis vener 70 p. ett 50 H der stets gemütl. Aufenthalt. Naturreine Weine bel zeitgemässen Preisen. Pollzeistunden-Verlängerung. Der wunderbare Film nach dem Erfolgsroman „Gllgi“ 2389K Eine von uns Brigitte Helm 20 430. 6,30,.20 hzent höher Auk zum bad. duufest falsteh ation. Die Notiz. Alt⸗ ſen auf der behauptet örſe laſſung der ment⸗Fabr. Notierung gt. tammaktien „., zur n. ungen 33 Bezahlt 2 ZIMX lustlos Briei Geld 23 22 23½ 22½ %½ 22½ 23½ 22½ 23½% Ä 22½ 24 22% 24 25 24½ 2½ 22½ 21½ 22½% 2½ 2³%½ 215%½ 25 2² eld Brief 112215 95.305 61 41.69 14 59.26 71 12.73 48 66.62 43 16 47 42 12.44 91 60.06 93 74.07 07 81.23 47.053 04 35.12 28 68.42 68 71.82 95. 48.05 /s; 1935: Verrech⸗ Es findet am Samstag,., Sonntag, 10. und Mon⸗ tag, 11. ds. Mits., ein großes Gaufeſt ſtatt und zwar Ait* SS⸗Platz Mannheim⸗Rord(Nähe Phönix⸗ atz). Am ſämtlichen Tagen findet großes Konzert im Freien, Tanz im Saale ſtatt. U. a. Preisſchießen, Tombola, Geſangsvorträge, humoriſtiſche Vorträge von F. Fegbeutel und Artiſten und Fongleure treten auf. Obengenannte ſind die Lieblinge der Mann⸗ heimer Bevölkerung und ſind weit über die Grenzen von Baden beklannt. Am Montag, 11. September, ab 3 Uhr, große Kinderbeluſtigungen, Eierwettlaufen, Sackhüpfen, Hei⸗ Fernruf 31 600 und 31 691 Union-Theater Mannheim-Feudenheim zeigt vom 8. bis 10. Sept. Lels bei Tas- 3 Du bei Macdt *mit Käthe V. Magy u. Wilty Fritsch Dazu Ton-Beiprogramm Schulranzen und Happen Aklentaschen Hoppel Harsci- und Schulterrlemen BDrotheutel Lederausscintt sehr billig bel K ARL SOTTA Riedfeldstraße 38 Die ebot- Saloo.. lst erõffnet! Viele Neuheiten in: Damen-Strümpfe Kinder-Strümpfe Herren-Socken- Stutzen Damen-Handschuhe Trikot Damenwäsche Aparte reizende Neuheiten in seidener Damenwäsche slnd eingetroffen. lch bitte um lhren Besuch Strumpf-Hornung 0 7, 5 Monnheim O 7, 5 Telefon 31948. fälarbuamerriwnenen Anbür T76 272777777777 77777 72 delbeerkuchen⸗Eſſen uſw. mit Preisverteilung. allerbilligſter Berechnung. jeden Mannes, das Feſt zu beſuchen. Für Speiſe und Getränke iſt beſtens geſorgt, bei Helft beitragen zur Verſchönerung des Feſtes. halb erſcheint in Maſſen, das Feſt wird für wohl⸗ tätige Zwecke abgehalten. 5630. Es iſt Ehrenſache einer jeden Frau und eines Eintritt für Große Mk..20. Kinder ſind frei. ber delhsthiltehund kur Körverbehinderte Des⸗ arn 9. Septernber in S 1, 3 Eintritt freil 6118“ „Dein Eigenkheism und gseime Fimanzierund“ werktäglich geöffnet von morgons 10 Uhr bis abends 8 Uur Ausust Schneider, F 2. bringt seine erstllassigen Wurst- wären zu billiesten Preisen in empfehlende Erinnerung Besondere Spezialitäten; Nürnberger Nöstlinge Feinste Hinoblauchwurst Wiener. Welß würstel 9gã Holonial- u. Militärverein Mannheim u. Umgehung am Samstag abend 8 Uhr, findet im Lokal Braustübl, Löwenkeller, B 6, 12 eine Honatsversammlune statt. Erscheinen ist Pflicht. 6071 Der Vorstand Lauenamineihass Ront Hochfeine Salami unu Cervelatwurst bid. 30. Bauernsneck. Pid. 28 3 Mettwurst 110 gr... Stack 23 3 fl. Schweizerkäse“ Pi. 329 la. Iimhurger. Pfd. 115 la. Iimhurger in. Mnte Pid. 13 9 Edamer. Pid. 25 4 Unternanungen. 5631“ Habered' Bodtwürstel 2 kier- Butter- Delikatessen N Hutionalsozialistischer Taę der NSDAP ortsgruppe Feudenheim am Fonntag. den 10. Sepiember. ab 1 Unr nachmimags im Alten Schützenhaus. vorhanden sind Tombola, wuri- und Schieſpude, Haliee- und IIhörstube u. andere Ab s Unr: IANZ.— Um 10 ULlar Feumerwerkk. Geldverkehr, Bank⸗Darlehen an:Beamte u. Feſtbeſ. ohne Vorſpeſ. Diskr. Annahmeſtelle Ludw. Bowitz, Mannheim, H 7, 15, part. Fern⸗ ſprecher 30 548. Darlehen an Beamte und Feſt⸗ angeſt.(keine Zweck⸗ feudenheimer, Fahnen heraus! Alles kommt zum Nazi-Tan ins Schützenhaus Die Ortsgruppenleitung. „92727277727272772/T ſparkaſſe) raſch und diskret. Näh. durch SSeee Raduſchenko, H 2, 5 237K 1 Tr. Us.(A 6. 5210b — Monnheim, 7 Pprokt. Stroſzen- schuhe in braun oder schwWorz. — —————— Breite Stroſze Fernspr. 225 24 lodwigshafen, Lludwigstr. 38 7 Jahrgonig 3. Nt. 229. Seite 22 „Hakenkreuzbanner⸗ Freltag, 8. September 1338 „„„e 4 585 ** „„„„„„„„„„„„„„„„ 0 „eeeee„„„„eee„„„„* „—„.„„„„„„„„»„„ eeeeees 1*—————„—* ree . 4 3*7 0 * Steuer beſcheide prüfen laſſen durch M. Hoffmann ger. beeid. Bücherrev. Steuer⸗ und Wirt⸗ ſchaftsberater annheim 2 G45 rechzeit 17—19 Uhr 153 K) 9 0, 5„ 7 5 17 1. 2* e e. ———*———. 5 4 5 23 — ——— * * — 4 „„„„ „.%%„„„. Ed ſio eim Mmeinnim.mie iſim siem das Gubꝰſiſtum sc⏑,m fſᷓamge gemiünsct at Der Hauch der neuen Zeit weht durch diesen Film, welcher onne alle überschwenglichen Sentiments mit natürlichem freien Spiel die Herzen der Zuschauer im Nu gewinnt. Qualitäts⸗ Chrom⸗Vallon 41.— 44. 50.— Sonſt. Fahrrüder in allen Ausführungen. Auch Geſchäfts. und Kinderräder ſpottbill. Doppler K 3, 2 Hinterhaus. bchlafzimmer neu, Nußb., auf dem Transp. leicht beſch., mit gr. Garderoben⸗ ſchrank, Waſchkomm., mit Spiegel, nur e e EINIGE TA oesNMEUE ToNFITMSTEG OER UFAWIROI — 3818 JETZT F5AST — GEVERTANGERTI 14 œ0ο SBESLU“CIHιR — 5. Schriftleitu kreuzbannet Trägerzuſte Einzelpreis entgegen. beſteht ke ————— Der 145.— RM. Roßhaarmatratzen Zehhin ba Saark chrünte, Waſchkom⸗ Die Re —— Saarge alles für d. afz., ſamte d gebr., aber gut nach⸗ ge geſehen, billig.—3— öbelhof, Ou 7, 25. en. Die 60424 K) gan der 2 ieee erwarten, gegen den Ei Menr theatern d Wochenſche Ein deutscher Heimatlilm im hesten Sinne des Wortes—0 7455 Verlasser des Manuskriptes ist Herbert Eulenberg— ein rheinischer mal gema Heimat dichter— Mitglied der deutschen Dichterakademie. u at 14 gierungsko Druck der Rheinische Fröhlichkeit— rheinische Mädachen— rkeinischer 82 verleiher WVein und Lieder vom Rhein geben dem Film eine besondere Mote ſur die familie: Filmſtreife Geburtsanzeigen Störungen In der Besetzung Namen von Ruf wie— ſam macht 2 f rausrkarten 15 blieben. Hugo Fischer-Köppe, Paul Henckels, Käthe Haack Leneme, 3 12427 erlobungskarten 35 Schröder-Schromm und Gay Christie ſind, u 5 usw. Kundgebu Dazu:— Niederwal Vorspeisen gefällig Ein fabelhafter Tonfilm-Sketsch. Mitgliedsbülcher eeee ntrittskarten Schoöne und merkwürdige Bauien in potsdam propramms Neuesie Tox-Tonwoche m. a. Reichsparteitag in Nürnberg.. in unvergleichlichem Mitt eilungsblütter Triumphzuge marschieten auf dem Kongreß des Sieges in der alten plakate Berlit Reichsstadt die Käàmplerscharen des neuen Deutschland an d. Führer vorbei in solider Ausführung Kampf ge⸗ liefern schnellstens Reichsanſt Buchdruckerelen beitsloſenn SmatzaLasdunger den Arbei Mannheim G 7, 6 H— ˙¹ UHR 5 0 ging in d 5 4 0 2 5 5 207 000(m bereits ſei 1 7 0 4 d. Hakenkreuzbanners beitsloſenb ——————— lag, wird Hausfrauen! r ſür de 0 ahrräder N 14 I— In 1931 ermit auch Kin der- 0 Ona Cũ(r Nach der räder billig lannheim auch einige Ab heute zu verkaufen, j auch Teilzahlung Freitag, 8. September 1933 Gebiete ſo 55 bis 28. Septe mber 3— von Vorſtellung Nr. 6 Miete F Nr. 1 teilmäß 4 läuft der große er n Annelieſe von Deſſau 4 nahme auf A UHlu J 0 n 4C + ẽqᷓq Plallenhuher. M.2 Operette in 3 Akten von Richard 21.000 ode ist zwar nicht„Primus“ der Prima und doch ist Anny Wunt 55 Rn Winendenrg.— 5 5 1 Aima“ j Muſik. Leitung: Karl Klauß.— Regie: erſa brlims-prlin in Im ühlankang Walter Joonß.— Bühnenbilder: Eduard empfehle Schul⸗[Löffler.— Techn. Einrichtung: Walthe Am 31. 2 ranzen, Mappen, Unruh. verſicherun memen 1*Leopold, Fürſt von Anhalt⸗Deſſan: Max liaſten Preiſen. Reichart; Fürſtin Henriette, ſeine Mut⸗ empfänger. 4 R öchmiederer ter u. Vormünderin, Regentin: Lene Blan⸗ loſen(Wi 2 Weker,kenfeld; Gottlieb Föſe, Apotheker in Deſſau: 1 604 000. 8³³ 12. Hugo Voiſin; Anna Luiſe, ſeine Tochter: Zählung d 2325 Guſſa Heiken; Marquis de Chaliſac, Gou⸗ 570 verneur des Fürſten: Joſeph Offenbach: rund 25 in der Re araturen Juliette, ſeine Tochter: Lotte Fiſchbach: 4 die Verm 5 Friedrich Rodenberg, ſtud. med.: Walter 200 000 jur —.—55—5 ſow. ſämtl. Erſatzteile Jooß; v. Salberg, Hofmarſchall: Fritz Bart⸗ untergebra —*+* „„„„„ K „„ee 4 T— »„„„„e 7 4.eee v „————-**— 7080*„ 3 4 3 5 5 4— 5„* 1 7„ —*—n◻ι- 5 „**— 5 6 4 ——4 4„ * 4 40 . F **. 2 12„—————„%— 4.„%%%.e% K 7 e„„Ahe Mannheim Sreitestraße Geschlossene Vor führungen Beginn: Machmittags/ 4, ö6 u. abends ½ 9 Uhr Eine Schulmãdelgeschichte voll humorvoller Streiche und amüsanter Zwischenfälle. Eintritt freil Den Sprühteufel Anny Ondra senen, heißit 2 Stunden Lachen und Fröhlichkeit er eben! Kinder können nur in Kklelner Anzahl und nur in Begleitung ErwWachsener zu den beiden Nachmittegs-Vorführungen einge- —— Dau ein Qualitäts-Beiprogramm: Scclahrt von heutfe Tonfilm mit BegleitVortrag lassen werden.— Junge, unverheiratete münnliche Personen haben wegen Platz- mangel keinen Zutritt. Ungarische Täanze lus dem Land der Sonne, der Liehe, der pubta, zus der Heimat der Zigeuner Neueste Tonwoche Beginn: 3, 5, 7,.30 Uhr Möbel⸗Florſchütz bei billigſt. Berechn. ling; Der Karl——5 Tante Lieſe: Dora Seubert; uhme Fahrrad Rleß] Lene: Luiſe Bottcher⸗Fuchs; Ontel Ebri⸗ aus. ſtoph, Notarius: Hans Harm; Pate Timo⸗ Lange Rötterſtr. 26 theus Erbach, Ratsſchloſſermeiſter: Franz Bartenſtein.— Studenten, Freundinnen Anton Mai, Juliettes, Deſſauer Bürger, Heren und Da⸗ Damen⸗ und Herren⸗men vom Hofe, Offiziere, Soldaten, Diener. Ein Vor Friſterſalon. Kobell⸗ Ein Poſtillon. Leipzi ſtraße 24, Ecke Lenau⸗Der erſte Art ſpielt im Deſſauer Schloßpark, Fritſchi ſtraße. Empf. mich.der zweite bei Apotheker Föſe in Deſſau, Volk ſte 3 2— der dritte im Deſſauer Reſidenzſchloß. deſſen Lebe Uerwellen aſſer⸗ Zum Parademarſch bei der Hochzeitsfeier wenen, bei gewiſſen.des Fürſten Leopold haven ſich Spielleute, licher Kan bafter Ausführung.[Muſikzug und Sa⸗Männer von der Stan⸗ darte 171 in freundlicher Weiſe zur Ver⸗ 2 fügung geſtellt. kiſchen Ide jetzt endlich Dedartsdecungs- Anfang 20 uhr Ende 22.30 Uhr Aheire 35s 4 Theodor aus Eheſtandsdar⸗ PRESTO 1852 in W lehen werden ent⸗ See Bauern ge gegengenommen Bei PDi Sfler bauer und Leipzig ler Zeit kenner U 1, 2(Eckladen) Reparaturen H 2, 7 Teleion 21714 S 3, 4. Das Haus für gedie⸗ gene Wohnungseinr.