Mannheim] Dienstag, 12. September 1933 Preis 10 Pit⸗ honner KaMPFBLATTNORUDUWESTBADENMS Anzergen: Die 1o0geſpalt. Millimeterzetie 15 Pfg. Die ageſpalt Millimeter⸗ eile im Textteil 50 Pfa. Für kleine Anzeigen: Die 10geſpalt. Mwimeterzeile Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif Schluß der Anzeigen⸗ Annahme: 19 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k 3Z, 14/15, Fernruf 204 86 und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllunasort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichts⸗ tand Mannheim.— Poſtſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. ür unverlangt eingeſandte Manuſtripte übernehmen wir keine Verantwortung. Verlagsort Mannbeim. nber 1933 ————— 4. neuer Luumd vas MarionaLsozlaLis rischk Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.;: bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 10 Pfennig. 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Die Ortsfeuerwehr ſtand dem verheerenden Feuer machtlos gegenüber. Man alarmierte deshalb Am Brandplatz erſchienen nach kurzer Zeit Landrat Wenz aus Pforzheim ſowie Polizei⸗ direktor Heim und Vertreter der Staatsan⸗ waltſchaft, ferner Oberbürgermeiſter Kür z⸗ Pforzheim, ſpäter auch der Polizeioberſt Va⸗ terrodt mit den Spitzen der Karlsruher Po⸗ lizei. Auf der Straße von Niefern nach Oeſchel⸗ bronn ſtanden ſechs Motorſpritzen, die die neue Schreckensbotſchaft, daß in den bis⸗ her verſchont gebliebenen Anweſen des öſtlichen Dorfteiles ein weiterer Brandherd ent⸗ ſtanden ſei. Das Feuer bahnte ſich unaufhörlich feinen Weg und die Zahl der zerſtörten Häuſer ſtieg mit Blitzesſchnelle auf 70. Um dieſe Zeit zählte man 100 obdachloſe Familien. Trotz todesmutiger Anſtrengungen der Feuer⸗ dort ſtürzten Mauerteile ein. Man beſchränkte ſich in der Hauptſache auf den Schutz der noch unverſehrt gebliebenen Häuſer, die dem Brand⸗ herd am nächſten ſtanden und vorſichtshalber auch geräumt worden waren. Man hatte unter anderem eine vier Kilometer lange Schlauch⸗ leitung von Niefern her gelegt, um das Waſſer der Enz heranzubringen. Bei den Löſcharbeiten n 2, 15 10 hon 32 193. wegen kataſtrophalen Waſſerman⸗ wehr, Polizei und Säͤ war es unmöglich, das] gab es zahlreiche Rauchvergiftungen, turwertſtätte. die Wehren der umliegenden Ortſchaften undſgels und infolge der ſchwierigen Druckver⸗ Feuer einzudämmen. Der Ortsteil an der ſo⸗ davon einige ſchwerer Natur. Auch waren einige rief auch die Berufsfeuerwehren von hältniſſe untätig bleiben mußten. Zuwei⸗ genannten Steig bildete ein einziges kleinere Unfälle zu verzeichnen. Menſchenleben Cater Karlsruhe, Stuttgart, Bruchſal und len fehlte es ſogar an Trinkwaſſer. Das Waſ⸗ Flammenm eer. Da halfen auch Sprengun⸗ kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. An der anderen Städten mit ihren Motorſpritzen zur ſer mußte auf Fuhrwerken in Quellenfäſſern gen und das Niederreißen von Gebäudeteilen Brandſtelle, die etwa 12 Kilometer von Pforz⸗ m Hilſe. Wacker griffen ferner bei den Löſch⸗ und herbeigeſchafft werden. Inzwiſchen fraß ſich dasf nichts mehr. Der Ortsteil ſüdlich der Haupt⸗ heim entfernt liegt, fand ſich im Laufe des tember: Feuer immer weiter fort. Um 16.30 Uhr kam ſtraße iſt zum größten Teil zerſtört. Da und Nachmittags auch der Leiter der Landesſtelle kiete O Nr. 1 üchtigen Abſperrungsmaßnahmen die Pforzheimer Polizei, SA, SS, Stahlhelm und Freiwilliger Arbeitsdienſt ein. In Baden⸗Württemberg für Volksaufklärung und Propaganda, Moraller, ein. Bald nach 18 Uhr erſchien auch Reichsſtatthalter Rob. guſt Hinrichs. 33; Wagner in Begleitung des Unterrichts⸗ der Landeshauptſtadt rückte die Feuerwehr um 2 33 92 ag 9 9 Vogt. de err 115 hir anz. In ſiben Angemg verindee Ein Aufruf des Miniſterpräſidenten diaahnmees d. 35ver. 2 Sen e, ſeine Frau: Tochter: Anne⸗ Sohn, Prima⸗ dort das Heulen der Sirenen die Alarmnach⸗ richt von dem entſetzlichen Brandunglück. Wer Walter Köhler zum Brandunglück in Oeſchelbronn nahmen in faſt dreiſtündigem Aufenthalt die fürchterliche Situation in Augenſchein. In den e um dieſe Zeit auf der Landſtraße von Pforz⸗ Karlsruhe, 11. Sept. Wie die Preſſeſtelle ſtellt, eine Geldſammlung in der Allgemeinheit ſpäten Abendſtunden waren 180 Gebäulichkeiten Bargermeiſler: heim über Eutingen und Niefern nach Oeſchel⸗ beim Staatsminiſterium mitteilt, hat der ba⸗ iſt von dem Herrn Reichsſtatthalter bereits ein⸗(Wohnhäuſer, Scheunen und Stallungen) nie⸗ dtverordneter: diſche Miniſterpräſident Walter Köhler fol⸗ geleitet. Die Behörden werden im übrigen alles dergebrannt. Im Dunkel der Nacht boten die nck, Stadtver⸗ bronn fuhr, wurde am Horizont ſchwere Rauch⸗ genden Aufruf erlaſſen: daranſetzen, der Not des Ortes zu begegnen. züngelnden Flammen und in ihrem Scheine ——5 0 ſchwaden gewahr. Nur noch wenige Minuten Die hierwegen erforderlichen Maßnahmen ſind die geſpenſterhaften Brandruinen ein ſchau⸗ —72——— 4 und man ſchaute am Eingang des Kirnbach⸗ Aufruf! im Gange. 755 aber 8 eine als⸗— 3 30 5 e d. 5— — 4—5 rocken die Ruinen des bren⸗ ſbaldige ausreichende Hilfe durch Spende von Ort 32 ehöfte. Als Sammelſtelle für 75—5 Sutt⸗„ Die Gemeinde Heſchelbronn(Amt Pforzheim) debensmitteln, Futtermiteln, Kleidungsſtücken Lebensmittel und Kleidungsſtücke wurde das lſchmidt wurde von einer furchtbaren Brandkataſtrophe und ſonſtigem Sachbedarf jeder Art notwendig. Bürgermeiſteramt Oeſchelbronn in Baden be⸗ zen.30 Uhr. und fand in den vielen gefüllten Scheunen, in heimgeſucht. Faſt vie Hälfte des Ortes mit ſtimmt.— um 21 Uhr verließ der Reichsſtatt⸗ denen die Erntevorräte, zum Teil ſchon ſher 200 Gebäuden wurde in Schutt und Aſche Die badiſche Regierung bittet daher halter, nachdem er dem Büngermeiſter Diehl⸗ tember: gedroſchen, lagerten, reiche Nahrung. Unauf⸗ 2 3 mann und durch dieſen der geſamten Einwoh⸗ nide b Mr.1 Wrtin ſchefen hanshahe F dringend, Spenden dieſer Ark ra- nerſchaft ſeine perſönliche, aufrichtige Anteil⸗ r Und ſprühten Funkenregen. Um 15 Uht Wenn auch ein Teil der Fahrniſſe gerettet wer⸗ ſcheſtens und unmillelbar an das nahme an dem ſchweren Schickſalſchlag, wie empo p 2—* den konnte, ſo iſt doch die ganze Ernte der Be⸗ Bürgermeiſteramt Oeſchelbronn zu auch die Teilnahme der badiſchen Regierung der Muſit von lagen bereits 50 Gehöfte in Schutt und Aſche. roffenen vernichtet übermilkel ausgeſprochen hatte, den Ort. Der Schaden, den m übermitiein. die Kataſtrophe verurſacht hat, läßt ſich heute fn— 3 u en um der drimgendſten Not abzu⸗ orwſwenden erluche e wit dem Bame ſäen Ze Sre bge, nert n her Anmub. helfen, iſt raſcheſie Hilfe nönig:(„randkatafrophe Deſcherbronn an die Stidt. von einer Brandlataftrophe heimgefucht. Da⸗ nde 22.30 Unr. Ende des Brandes wegen des herrſchenden Reichsſtatthalter und Landesregierung haben Sparkaſſe in Karlsruhe, Poſtſcheckkonto 16 805, mals fielen dem Feuer etwa 15 Anweſen zum — Waſſermangels nicht abzuſehen war. ſofort erhebliche Geldbeträge zur Verfügung ge⸗zu überweiſen. Opfer. heit „Klavier, „neu u. gebr. el, O4 5 Erste Nationalsozialist Dienstag, 12. Septernber, 20 bis 22 Uhr, irn grosen Festhalle- Sdel Karlsruhe: Veranstaltung der Hitlerſugend zusarnrnen rnit dern Bund deutscher Mädel: Volłkstärze, Liecer, Sprechchöre, Mundartgedichte. Mitwirk.: Bannkapelle 109 d. SpielMennszug Grenzlandł vom 2. bis 22. Seꝑptember in Karlsruhe Fnn Sebietsfuhrer Kermmper Ministerialrat DOr. Fehrle undgebung Eintritt 20 Pfennig Jahrgang 3. Nr. 233. Seite 2 zontenkzeulbannes- Dienstag, 12. Sepiember 1933 Erſchüttert ſteht man vor der Stätte des Ent⸗ ſetzens. Seit Jahrzehnten hat man eine Kata⸗ ſtrophe wie die geſtrige weit und breit nicht er⸗ lebt. Immer noch glühen die Trümmer und ziehen Rauchwolken über den Ortsteil, in wel⸗ chem die Brandfackel ihr furchtbares Zer⸗ ſtörungswerk vollbracht hat. Pioniere ſind auch heute nachmittag noch dabei, durch Sprengun⸗ gen die Mauerreſte niederzulegen. Faſſungs⸗ los ſtehen die Betroffenen vor dem Nichts.— Ein Bild des Jammers und Elends— da öffnet ſich der edlen Tugend barmherziger Nüchſtenliebe ein weites Feld! In dieſem Zu⸗ ſammenhang verdient das Entgegenkommen der Nachbargemeinden, die— wenn notwendig— bereitwilligſt Lebens⸗ und Futtermittel zur Verfügung ſtellen, höchſte Anerkennung. Heißer Dank gebührt vor allem den braven SäA⸗ und SS⸗Männern, Stahlhelmern, Mitgliedern des Freiwilligen Arbeitsdienſtes und nicht zuletzt der Pforzhelmer Polizei. Ohne die Mithilfe aller dieſer Formationen hätten die Feuerweh⸗ ren ihr unendlich ſchwieriges Hilfswerk nicht durchführen können. Am Brandplatz wa⸗ ren insgeſamt 10 Feuerwehren mit rund 1500 Mann tätig. Sie waren je⸗ doch zur Ohnmacht verurteilt, als gegen 15 Uhr ſo gut wie kein Waſſer mehr vorhanden war und das wütende Element in der Trockenheit und bei dem ſtarken Oſtwind gute Stütze hatte. Der Verſuch, mittels einer 5 Kilometer langen Schlauchleitung das Waſſer aus der Enz her⸗ anzubringen, mußte infolge des Höhenunter⸗ ſchiedes zwiſchen Niefern und Oeſchelbronn (über 120 Meter!) ſcheitern. So konnte es kom⸗ men, daß ſich der Brand durch die ganzen Häu⸗ ſerreihen längs des Tales und an den ſüdlichen Hängen durchfreſſen konnte. Unter den 203 zerſtörten Gebäuden befinden ſich genau 85 Wohnhäuſer. Die Feuer⸗ wehren, die Polizei und die NS⸗Formationen vollbrachten übermenſchliche Leiſtungen. Die Löſchmannſchaften ſtanden zunächſt von 11 Uhr vormittag bis 8 Uhr abends ununterbrochen im Kampfe mit dem Feuer. Der Reichsſtatthalter veranlaßte in einer Be⸗ ſprechung eine Neuorganiſation der Angriffs⸗ maßnahmen. Drei Gruppen unter Führung der Feuerwehren von Karlsruhe, Stuttgart und Pforzheim bearbeiteten nunmehr abſchnitts⸗ weiſe ſyſtematiſch den geſamten Brandherb! Gierig hatte das Feuer die bis unter die Dach⸗ ziegel aufgeſtapelten Erntevorräte verſchlun⸗ gen. Im Laufe der Nacht und heute in den frühen Morgenſtunden ſah es zeitweilig ſo aus, als ob der Brand von neuem aufflackern wollte, doch konnte gegen Mittag die Gefahr weiterer Ausbreitung endgültig gebannt werden. Das Vieh, das während der Nacht zum Teil noch im Freien lag, iſt jetzt in den noch vorhandenen Scheunen und Stallungen untergebracht wor⸗ den. Rührend war die gegenſeitige Hilfe der Ein⸗ wohner. Gar mancher mußte Kleidungsſtücke dem Feuer überlaſſen— da handelte man nach der Loſung: „Wer zwo Röcke hat, gebe dem einen, der keinen hat!“ Wie bereits gemeldet, iſt der nördliche Orts⸗ teil mit Kirche, Rathaus und Schule vom Feuer völlig verſchont geblieben. Auch dieſe Gebäude waren angefült von den Habſeligkeiten der Brandgeſchädigten. Die Ernte iſt mit nur we⸗ nig Ausnahmen verſichert, der geſamte Ernte⸗ Brandſchaden wird auf etwa eine halbe Mil⸗ lion Mark geſchätzt. Die Verſicherungsgeſell⸗ ſchuften haben ſich bereit erklürt, mit größeren Summen vorſchußweiſe einzugreifen. Die Aufräumungsarbeiten werden wohl mehrere Wochen in Anſpruch nehmen und von Polizeimannſchaften und dem Arbeitsdienſt vurchgeführt werden.— Um eine angemeſſene Verteilung der eingehenden Geld⸗ und Lebens⸗ mittel⸗Spenden zu gewährleiſten, wurde eine Kommiſſion aus den Gemeinderäten, den Pfar⸗ rern und Lehrern und ſonſtigen geachteten Bür⸗ gern gebildet. Weitere Einzelheiten zum Brand⸗ unglück in Oeſchelbronn Aus Ulm iſt eine Pionierkompagnie einge⸗ troffen, die ſeit Tagesgrauen mit Sprengarbei⸗ ten beſchäftigt iſt. Das Feuer iſt eingedümmt, allervings müſſen einzelne Häuſer, die immer noch Gefahrenherde bilden, niedergeriſſen wer⸗ den, desgleichen Mauern und Kamine, die ein⸗ zuſtürzen drohten. Aus den Trümmern zün⸗ geln da und dort immer noch die Flammen und bringen Rauchwolken. Inzwiſchen iſt es glücklicherweiſe faſt windſtill. Das Vieh konnte in den verfügbaren Ställen des Ortes unter⸗ gebracht werden. Die Erhebungen über die Ur⸗ ſache des Unglücks ſind eifrig im Gange. Die Branoſtätte iſt in weitem Umfange abgeſperrt. Im Orte ſelbſt darf wegen der Sprengungen Riemand die Straßen betreten. Während der Nacht hielten Polizei, Su und Ss die Wache über das im Freien lagernde Mobiliar. Die Feuerwehren wurden nicht müde mit dem Ab⸗ löſchen und Abriegeln der Feuerherde. Die Höhe des Schadens an Mobiliar läßt ſich noch nicht abſchätzen. Wie ſchon geſtern, ſo iſt auch heute der Zuſtrom der Neugierigen außerordent⸗ lich groß. Sie kommen zu Fuß, im Auto und Motorrad. doch bietet ihnen die Abſperrungs⸗ kette unerbittlich Halt. Als Brandurſache wird fahrläſſige Brandſtiftung vermutet. Die Witwe Brei⸗ tenſtein, in deren Scheune der Brand zum Aus⸗ bruch kam, ſowie ihr Sohn wurden vorläufig feſtgenommen. Beileid der würktembergiſchen Regierung Stuttgart, 11. Sept. Miniſterpräſident Mergenthaler hat an den badiſchen Miniſter⸗ ————— Köhler folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „Der badiſchen Reglerung ſpreche ich namens der württembergiſchen Regierung das herzlichſte Beileid aus zu dem ſchweren Brandunglück, das die badiſche Gemeinde Oeſchelbronn heimgeſucht hat. Als Ausdruck nachbarlicher Verbundenheit und zur erſten Hilfe für die obdachlos geworde⸗ nen Familien hat die württembergiſche Regie⸗ rung 3000 Mark zur Verfügung geſtellt. gez. Mergenthaler, Miniſterpräſident.“ Beileid des Württembergiſchen Gemeindetages Stuttgart, 11. Sept. Der Führer des Württembergiſchen Gemeindetages Oberbürger⸗ meiſter Strölin, hat an den Bad. Gemeindetag ein Telegramm gerichtet, in dem er die aufrich⸗ tige Anteilnahme der württembergiſchen Stüdte und Gemeinden an dem Unglück, das die Ge⸗ meinde Oeſchelbronn heimgeſucht hat, ausdrückt Großzügige Hilfsmaßnahmen für die Brandopfer Der Reichsſtatthalter in Baden iſt mit der Regierung in Oeſchelbronn eingetroffen, um ſich vom Landrat und dem Bürgermeiſter über das Schickſal der Brandgeſchädigten und die weiter zu ergreifenden Maßnahmen Bericht erſtatten zu laffen. Auf Antrag des Miniſterpräſidenten hat das badiſche Kabinett vorläufig 20 000 RM. zur Verfügung geſtellt, nachdem der Reichsſtatt⸗ halter bereits am Sonntagabend an der Brand⸗ ſtätte 10 000 RM. geſpendet hat. Det Verlagsleiter des„Führer“, Pg. Emil Munz, der bei der Brand⸗ kataſtrophein Oeſchelbronnweilte, teilt mit, daß der Führerverlag eine Summe von 1000 Mk. für die Opfer * Brandkataſtrophe gezeichnet zat. Die Nachricht von dem ſchrecklichen Brand⸗ unglück in Oeſchelbronn hat bei ihrem Bekannt⸗ werden auf der Grenzlandwerbemeſſe zunächſt größte Beſtürzung ausgelöſt. In allen Kreiſen äußerte ſich der Wille, den Brandgeſchädigten raſche Hilfe zu bringen. Die Ausſteller haben ſich ſofort bereit erklärt, ihrerſeits das Men⸗ ſchenmöglichſte zu tun, um zu helfen. Schon wurde mit den erſten Stiftungen der Anfang gemacht. So haben die Pfälziſchen Mühlenwerke 60 000 Kilo Mehl ge⸗ ſtüftet, die ſofort mit Kraftwagen nach Oeſchel⸗ bronn gefahren wurden. Die einzelnen Meiſter der Innungen wollen einen gewiſſen Prozentſatz der Einnah⸗ men aus den ihnen übertragenen Arbeiten den Unglücklichen zur Verfügung ſtellen. Die badiſchen Grenzlandwinzer helfen Die Landespropagandaſtelle des badiſchen Weinbaues, Sitz Winzerhaus Karlsruhe, veranſtaltet im Rahmen der Erſten Rationalſozialiſtiſchen Grenzland⸗Werbemeſſe eine große Landesweinkoſtprobe, deren Er⸗ lös reſtlos den brandgeſchädigten Volksgenoſſen in Oeſchelbronn überwieſen wird. Die Weine(etwa 50 Sorten) wer⸗ den von den Winzern des badiſchen Grenzlands koſtenlos zur Ver⸗ fügung geſtellt und kommen am 23. September, abends.30 Uhr in der Stadthalle(kleiner Feſthalleſaal) zum Ausſchank. Der Eintrittspreis iſt mit RM..— ſo feſt⸗ geſetzt, daß jedem Beſucher die Möglichkeit ge⸗ boten iſt, außer dem Verkoſten beſter badiſcher Spitzenweine gleichzeitig ein charitatives Hilfs⸗ werk mit zu unterſtützen. Zohelfen Stadt und Land zuſammen, um die Not der durch ein furchtbares Geſchick betroffenen Volksgenoſſen zulin⸗ dern. Heute Fortſetzung der Kabinettsarbeit Außzenpolitiſche Beratkungen unker dem Vorſitz des Führers (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 11. Sept. Der Kanzler wird ſehr wahrſcheinlich im Laufe des heutigen Tages nach Berlin zurückkehren. Dienstag findet unter ſeinem Vorſitz eine Kabinettsſitzung ſtatt, an der alle Miniſter teilnehmen werden. Ein Teil der Miniſter iſt ſchon Ende vergangener Woche nach Berlin zurückgekehrt, ebenſo der Staatsſekretär der Reichskanzlei. Gegenſtand der Kabinettsberatungen am Dienstag dürfte in erſter Linie eine Erörterung der all⸗ gemeinpolitiſchen Lage ſein. Im Hin⸗ blick auf die außenpolitiſchen Ereigniſſe der letzten Zeit, Abrüſtungsverhandlungen uſw., wird die Außenpolitik einen breiteren Raum einnehmen. In der Innenpolitik wird die Weiterführung des Arbeits⸗ tampfes und vor allem das Winterprogramm der Reichsregierung im Vordergrund ſtehen. Es iſt anzunehmen, daß die am Mittwoch über alle Sender verbreitete Rede Dr. Goebbels die große Winterkampagne einleiten wird. * Am kommenden Freitag findet auch die Eröffnungsſitzung des Preußhiſchen Staatstrates ſtatt. Im Mittelpunkt der Sitzung, die in feierlichem Rahmen vor ſich gehen wird, ſteht, wie wir hören, eine grohe Rede des preußiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Pg. Goering. hirkſiefer in Schutzhaft Eſſen, 11. Sept. Der frühere preußiſche Miniſter Hirtſiefer, der heute einen Zuſammen⸗ ſtoß mit SA⸗Männern gehabt hatte, iſt in Schutzhaft genommen worden. Das Reichskonkordat in Kraft getreten Die amtliche Mitteilung Berlin, 11. Septbr. Der Geſchäftsträger der deutſchen Botſchaft beim Heiligen Stuhl hat ſich in Vertretung des zur Zeit in Urlaub be⸗ findlichen deutſchen Botſchafters geſtern, Sonn⸗ tagnachmittag, zu Kardinalſekretür PMacelli in den Vatian degeben. Dort fand in der üb⸗ lichen feierlichen Form der Austauſch der Ratifitationsurkunden des zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem Heiligen Stuhl abgeſchloſſenen Konkordates ſtatt. Damit iſt das am 20. Juli d. Is. unterzeichnete Konkordat gemäüß ſeines Artikels 34 in Kraft getreten. Hierüber wird amtlich mitgeteilt: „Das am 20. Juli unterzeichnete Konkordat zwiſchen dem Heiligen Stuhl und dem Deutſchen Reich iſt am 10. September im Vatikan ratifiziert worden. Vor der Rati⸗ fitation hat der Heilige Stuhl in münd; licher und ſchriftlicher Darlegung die Reichs⸗ regierung auf eine Reihe von Punkten hingewieſen, die ſich auf die Auslegung des Konkordates und ſeine vorläufige Hand⸗ habung beziehen. Staalsbegräbnis für die verunglückken SA⸗Männer Dortmund, 11. Sept. Im Auftrage des Miniſterpräſidenten Göring teilte der preu · ßiſche Staatsſekretür Grauert dem SA⸗Grup⸗ penführer Schepmann⸗Dortmund telephoniſch mit, vaß die preußiſche Regierung für die ver · unglückten neun Bochumer Sü⸗Münner ein Staatsbegräbnis bewilligt habe. Gleich⸗ zeitig ließ der Miniſterpräſident ſein Beileid ausſprechen. Beileid des Reichspräſidenten Berlin, 11. Sept. Der Herr Reichspräſi⸗ dent hat aus Anlaß des ſchweren Verkehrsunfal⸗ les bei Solingen folgendes Telegramm an den Bürgermeiſter von Solingen gerichtet: „Tieferſchüttert durch die Nachricht von dem ſchweren Kraftwagenunglück, dem 46 SA⸗Leute zum Opfer gefallen ſind, bitte ich Sie, den Hin⸗ terbliebenen der Verunglückten meine herzliche Teilnahme, den Verletzten meine beſten Wünſche für baldige Wiederherſtellung zu übermitteln. von Hinden burg, Reichspräſident.“ * Berlin, 11. Sept. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat an den SA⸗Gruppenführer Schep⸗ mann aus Anlaß des ſchweren Automobilun⸗ glücks vom Sonntag, dem zehn SA⸗Leute zum Opfer fielen, folgendes Beileidstelegramm ge ⸗ richtet: „Die Nachricht von dem entſetzlichen Unglück, dem zehn brave SA⸗Männer zum Opfer fielen, hat mich tief erſchüttert. Ich ſpreche der S A⸗ Gruppe mein herzlichſtes Beileid aus und bitte, dies auch den Angehöͤrigen zu über⸗ mitteln.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an den SA⸗Gruppenführer, Poligeipräſident Schep⸗ 0 mann, Dortmund, das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Lieber Parteigenoſſe Schepmann! Zu dem entſetzlichen Unglück, das Ihre SA⸗Gruppe be⸗ troffen hat, ſpreche ich Ihnen mein tiefſtes Bei⸗ leid und herzlichſtes Mitempfinden aus. Der tragiſche Tod unſerer Kameraden ſoll dem ganzen deutſchen Volt aufs neue vor Augen führen, wie ſchwer und gefahrvoll der Dienſt der Su iſt. Sie verdient deshalb ganz beſonderz ihre hervorragende Ehren⸗ ſtellung in der deutſchen Nation. Das furchtbare Unglück bei Solingen hat uns alle auf das tiefſte bewegt. Dr. Goebbels.“ Vier Wochen Trauer der weſtfäliſchen SA Dortmund, 11. Sept. Nach Bekanntwer⸗ den des ſchweren Autounglücks der Su bei Solingen fuhren ſofort der SA⸗Gruppenführer von Weſtfalen, Polizeipräſident Schepmann, der Gauleiter von Weſtfalen⸗Süd, Staatsrat Wagener, der Kreisleiter von Bochum, Reichstagsabgeordneter Riemenſchneider, und Gauwirtſchaftsberater Pleiger zur Unglücks⸗ ſtätte und zu den verletzten SA⸗Männern. Der Su⸗Gruppenführer hat angeordnet, daß ſämt⸗ liche Standarten und Sturmbanne der Saͤ⸗ Gruppe Weſtfalen für die Dauer von vier Wo⸗ chen Trauerflor zu tragen haben. Die Verletzten des äraftwagen⸗ unglücks in Solingen Solingen, 11. Sept. Wie wir von der Kreisleitung der NSDAp zu dem Kraftwagen⸗ unglück bei Solingen erfahren, befanden ſich heute früh noch 22 verletzte SA⸗Männer in den Solinger Krankenanſtalten. Der Wagenführer Hermann Böhm, der neben ſchweren inneren Verletzungen einen Schädelbruch davongetragen hat, SA⸗Mann Paul Bolz, der einen Hals⸗ und Wirbelſäulenbruch erlitten hat und Truppführer Wilhelm Krüger ſchweben in Lebensgefahr. Die übrigen 19 SA⸗Männer haben Rippen⸗ brüche, Unterkiefer⸗, Bein⸗ oder Armbrüche und Quetſchungen davongetragen. Heute weilten Vertreter der Staatsanwalt⸗ ſchaft in Solingen, um die Freigabe der tödlich Verunglückten zu veranlaſſen. Die Beiſetzung dürfte in Bochum ſtattfinden. Große Aktion gegen Kommuniſten in Mainz Beſchlagnahme von Sprengſtoffen und Waffen. Mainz, 11. Sept. Eine Polizeiaktion gegen die verbotene Kommuniſtiſche Partei und deren Hilfs⸗ und Unterorganiſationen im Laufe der vergangenen Woche hat gezeigt, daß es ſowohl der Kommuniſtiſchen Partei als auch der re⸗ volutionären Gewerkſchaftsoppoſition(RGO.) gelungen war, trotz aller polizeilichen Gegen⸗ maßnahmen wieder neue illegale Tätigkeiten zu entfalten. Ferner wurden die Fäden entdeckt, die von Mainz nach Frankfurt a. M. und zum Zentralkomitee nach Berlin führten. Allein in Mainz wurden 79 Perſonen feſtgenommen. Die Aktion führte zu der Feſtſtellung, daß der Rote Frontkämpferbund in Mainz immer noch fortbeſteht und Vorbereitungen zu einem Umſturz getroffen hatte. Den Mitgliedern des Bundes iſt regelmäßig Unterricht in der Handhabung von Waffen und der Herſtellung von Sprengkörpern erteilt wor⸗ den. Beſchlagnahmt wurden u. a. ſechs ge⸗ brauchsfertige Bomben, 40 Stangen Spreng⸗ ſtoff, ein Infanteriegewehr, ſieben Handfeuer⸗ waffen und 500 Schuß Munition. Gefängnisſtrafen für Kommuniſten im Saargebiet Püttlingen(Saargebiet), 11. Sept. Eine Kolonne kommuniſtiſcher Parteiangehöriger marſchierte Samstagabend durch den Ort und machte mit etwa 100 Mann vor dem Vertehrs⸗ lokal der Nationalſozialiſten halt und ſtimmte dort herausfordernde Sprechchöre an. Ein zu⸗ fäuig die Gruppe paſſierender 24 Jahre alter Kaufmann wurde, als er ſeinen Parteigenoſſen den Hitlergruß bot, von den Kommuniſten rück⸗ lings in die Menge gezogen, zu Boden ge⸗ worfen und ſchwer miſfhandelt. Sieben Kom⸗ muniſten wurden verhaftet und ſofort dem Richter vorgeführt. Sie wurden wegen verbo⸗ tenen Umzuges, Landfriedensbruches, Körper⸗ verletzung und Widerſtandes gegen die Staats⸗ gewalt zu Gefängnisſtrafen von neun bis drei Monaten verurteilt und ſogleich ins Gefängnis transportiert. Ein Seeſteg in England abgebrannt London, 11. Sept. Der Seeſteg von Wort⸗ hing(Suſſex) mit dem an ſeinem Ende über dem Meer erbauten Pavillon wurde Sonntag nachmittag durch Feuer zerſtört. Der Schaden wird auf 30 000 Pfund Sterling geſchätzt. Dies iſt der ſechſte engliſche Seeſteg, der in dieſem Sommer ein Raub der Flammen ge⸗ worden iſt. Die ungewöhnlich hohe Zahl der⸗ artiger Brände in dieſem Jahre— im Vor⸗ jahre ereigneten ſich nur zwei und im Jahre 1931 nur ein derartiger Fall— hat die Ver⸗ mutung erregt, daß(s ſich um Brondſtiftung handeln könnte. Die ununterbrochen fortdauernde Dürre hat geſtern nahezu 100 Heide⸗ und Waldbrände in verſchiedenen Teilen Großbritanniens verur⸗ ſacht. Es wurde erheblicher Schaden angerich⸗ tet. 9 74 — Jahrg Wie tholiken die Kun in der kündigte von de etwas über die Der Bu was ſei Parlam werde ũ derkomn ſeinen 9 die Lag Der Bur nicht ger verpflich vor alle ſtehen w Wir ſin von kein peln zu! den alle noch ein Einſicht nachzula ſtehen u Zeit iſt. nung un liberaliſt kapitaliſt ordnung Volksfüh Parteihe ſchaltung len chriſt Grundla iſt eine krete Gef Der B der beru zialem C bar greif bringung und für müſſe au Ein Drit Arbeit ge Dollfuß heute im eine ſoge gegen der beiterbew erklären: ihr Leben ein gerech dem Anſf das woll⸗ Wir ſir ſelbſtve lich als betonen eigenſch Der R Reichskanz miniſter v Herbſtübur gend —— er 1933 egramm Zu dem ippe be⸗ tes Bei⸗ zen ſoll ue vor voll der lb ganz bhren⸗ ton. hat uns bels.“ nntwer⸗ SA bei nführer mann, taatsrat Bochum, r, und nglücks⸗ en. Der ß ſämt⸗ er SA⸗ ier Wo⸗ jen⸗ zon der twagen⸗ den ſich in den nführer inneren ſetragen Is⸗ und pführer efahr. 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Wer aber von den Ausführungen des Bundeskanzlers etwas Beſonderes erwartet hatte, der mußte über die von ihm gehaltene Rede enttäuſcht ſein. Der Bundeskanzler ſetzte zunächſt auseinander, was ſeine Regierung ſeit der Ausſchaltung des Parlaments geleiſtet habe. Das Parlament werde übrigens ſo, wie es war, nicht mehr wie⸗ derkommen. Sicherheitsminiſter Fey habe bei ſeinen Maßnahmen mit Unerſchrockenheit, ohne die Lage zu überſpitzen, das richtige getroffen. Der Bundeskanzler erklärte weiter: Wir wollen nicht gewaltſame Politik treiben, wir ſind aber verpflichtet, die Ruhe des arbeitenden Volkes vor allen Gewalttätigkeiten zu ſchützen. Nun ſtehen wir vor dem Neuaufbau unſerer Heimat. Wir ſind unter allen Umſtänden gewillt, uns von keiner terroriſtiſchen Bewegung überrum⸗ peln zu laſſen und wir ſind unter allen Umſtän⸗ den allen Situationen gewachſen. Ich richte noch einmal den Appell an alle Oeſterreicher, Einſicht zu bewahren, nicht falſchen Hoffnungen nachzulaufen, treu zum öſterreichiſchen Staat zu ſtehen und Umkehr zu halten, ſolange es noch Zeit iſt. Unſere Politik iſt darauf gerichtet, Ord⸗ nung und Frieden zu erhalten. Die Zeit des liberaliſtiſchen Kapitalismus und der liberal⸗ kapitaliſtiſchen Geſellſchafts⸗ und Wirtſchafts⸗ ordnung iſt vorüber, die Zeit der marxiſtiſchen Volksführung iſt vorüber, die Zeit der reinen Parteiherrſchaft iſt vorüber! Wir lehnen Gleich⸗ ſchaltung und Terror ab, wir wollen den ſozia⸗ len chriſtlichen Staat Oeſterreich auf ſtändiſcher Grundlage aufbauen. Der ſtändiſche Aufbau iſt eine Aufgabe, die dieſen Herbſtmonat kon⸗ krete Geſtalt finden wird. Der Bundeskanzler beſprach dann das Weſen der berufsſtändiſchen Verfaſſung. Auch auf ſo⸗ zialem Gebiete ſtehe die Regierung unmittel⸗ bar greifbaren Aufgaben gegenüber. Die Auf⸗ bringung der Koſten für die ſoziale Fürſorge und für die Unterſtützung der Arbeitsloſen müſſe auf andere Grundlagen geſtellt werden. Ein Drittel der Arbeitsloſen könne wieder in Arbeit gebracht werden. Dollfuß führte dann weiter aus: Wenn wir heute im Kampf gegen den Marxismus gegen eine ſogenannte Arbeiterbewegung und auch gegen den braunen Sozialismus, der auch Ar⸗ beiterbewegung heißt, ſtehen, ſo muß ich doch erklären: Niemals werden wir den Arbeitern ihr Leben und ihre Grundrechte nehmen, denn ein gerechter und chriſtlicher Staat muß gerade dem Anſpruch der Arbeiter gerecht werden und das wollen wir ja. Wir ſind, fuhr der Bundeskanzler fort, ſo ſelbſtverſtändlich deutſch, daß ich es eigent⸗ lich als überflüſſig empfinde, das eigens zu betonen. Wir wollen die guten Charakter⸗ eigenſchaften des Volkes pflegen, die zur Der Reichskanzler im Geſpräüch mit dem Reichswehrminiſter Reichskanzler Adolf Hitler und Reichswehr⸗ miniſter von Blomberg bei den diesjährigen Herbſtübungen der 5. Diviſion, die in der Ge⸗ Einheit führen; Selbſtloſigkeit und deutſche Treue ſind Tugenden, die wir in unſerer Heimat pflegen. Wir werden uns davon auch nicht abbringen laſſen, wenn man uns unſer ehrliches Deutſch⸗ tum immer wieder abſprechen will. Wir über⸗ laſſen das Urteil, wer ſchließlich dem Deutſch⸗ tum beſſer gedient hat, nachkommenden Gene⸗ rationen. Wir haben uns in der Welt Freunde erworben. Manche verſtehen nicht, warum wir in dem Kampf, der uns in ſo übler Weiſe von einer Partei über die Grenze hereingetragen wird, nicht ſchärfer reagieren. Ich kann nur ſagen: wir ſind und müſſen uns deſſen bewußt ſein, daß wir Deutſche ſind, und wenn uns auch der große deutſche Bruder heute abſichtlich oder unabſichtlich mißverſteht— wir haben uns im⸗ mer nur gewehrt und niemals angegriffen. Ich habe die Bereitſchaft zur Zuſammenarbeit im⸗ mer wieder betont, kann aber dieſer Tatſache heute nichts mehr hinzufügen, weil dies ein Winſeln wäre. Wenn auch Oeſterreich ein klei⸗ nes und armes Land iſt, deswegen hat es aber doch ein Recht auf Ehre. Wir wollen uns ge⸗ meinſam zu Oeſterreich als unſerem Heimatland in der vaterländiſchen Front bekennen, und ich hoffe, daß in der allernächſten Zeit Beſchlüſſe gefaßt werden, daß alles, was hinter der Re⸗ gierung ſteht, gemeinſam in der großen patrioti⸗ ſchen Bewegung zuſammenarbeitet. Der Bundeskanzler ſchloß: Ich habe die Kraft, ſo zu Ihnen zu ſprechen, da ich überzeugt bin, daß dieſe Neugeſtaltung des öffentlichen Lebens beiſpielgebend ſein wird in der Geſchichte, weil Ergebnisloſer Proteſtſchritt des öſterreichiſchen Geſandten in Rio de Janeiro Berlin, 11. Sept. Nach hier aus Rio de Janeiro vorliegenden Meldungen hat der dor⸗ tige öſterreichiſche Geſandte gegen Aeußerungen der in Rio Grande de Sul erſcheinenden natio⸗ nalſozialiſtiſchen Zeitung„„ür das Dritte Reich“ Proteſt eingelegt und Einſchreiten der braſilianiſchen Behörden verlangt, weil der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Dollfuß an⸗ geblich beleidigt worden ſein ſoll. Die braſiliani⸗ ſchen Behörden haben ein Einſchreiten gegen das Blatt mit der Begründung abgelehnt, daß Bun⸗ deskanzler Dollfuß nicht als Staatsoberhaupt Oeſterreichs gelte, weil er lediglich Miniſter⸗ präſident ſei, und nach braſilianiſchem Recht nur bei Beleidigungen von Staats⸗ oberhäuptern gegen die Preſſe eingeſchrit⸗ ich überzeugt bin, daß wir auch dem Deutſch⸗ tum gegenüber Pflichten zu erfüllen haben. Eine neue„Tal“ Feys Wien, 11. Sept. Das Sicherheitsminiſterium hat den Deutſchen Funkhörerbund mit der Be⸗ gründung aufgelöſt, daß ſeine Satzungen dem tatſächlichen Zweck des Vereins widerſprächen, und daß der Verein eine Organiſation der NSDAP darſtelle. Somit übe der Funkhörer⸗ bund eine verbotene Tätigkeit aus. Das Ver⸗ mögen des Funkhörerbundes wurde beſchlag⸗ nahmt und ſeine Räume in der Alten Hofburg verſiegelt. Gefährliches Spiel um Oeſterreich! Bildung eines zentrümlich⸗„faſchiſtiſchen“ Regimes? Paris, 11. Sept.„Chicago Tribune“ ver⸗ öffentlicht in ihrer Pariſer Ausgabe heute eine ſenſationelle Meldung aus Wien, die nichts weniger beſagt, als daß Bundeskanz⸗ ler Dollfuß, wie in Wiener politiſchen Kreiſen verlaute, Oeſterreich zu einem„faſchiſtiſchen Staat“ nach italieniſchem Muſter zu prokla⸗ mieren beabſichtige. Oeſterreich werde ein anti⸗ ſemitiſcher Staat ſein(?), wenn auch weni⸗ ger radikal als Deutſchland. Man könne alſo von einem ultrakatholiſchen Re⸗ gime ſprechen, das auch die Billigung des Papſtes habe. Die Sozialdemokraten würden dann einzig und allein den Troſt haben, mit wehender demokratiſcher Fahne unterzugehen im Gegenſatz zu ihren deutſchen Kollegen. Aber Jeder blamiert ſich ſo gut er kann! ten werden könne. Berlin, 11. Sept. In Berlin hat ſich aus ſämtlichen der NSDaApP und der Reichsregie⸗ rung nicht angehörenden Verbänden, insbeſon⸗ dere konfeſſionellen Organiſationen, ein Geſamt⸗ verband antikommuniſtiſcher Vereinigungen ge⸗ bildet, dem auch eine Reihe von Forſchungs⸗ inſtituten angehören. Der Verband hat es ſich zur Aufgabe gemacht, das geſamte Material über die von kommuniſtiſcher Seite für Februar⸗ März 1933 aufgeſtellten Putſchpläne zuſammen⸗ zuſtellen, um der Welt zu zeigen, in welch gro⸗ ßer Gefahr das Land und damit die geſamte Ziviliſation um dieſe Zeit geſchwebt haben. Der Verband wird dieſes geſamte Material, das mit Photographien aller Dokumente der Putſch⸗ pläne und aller ſonſtigen Unterlagen in einem Buch zuſammengeſtellt worden iſt, Dienstag nachmittag 5 Uhr in einer Preſſekonferenz im Hotel Adlon der Oeffentlichkeit übergeben. Das Material iſt der Oeffentlichkeit größtenteils noch unbekannt und beleuchtet ſchlagartig die Situa⸗ tion, die beim Reichstagsbrand in Deutſchland beſtand. Das Material beweiſt, das nur ſchärf⸗ ſtes Zugreifen der verantwortlichen Stellen noch dazu führen konnte, die Putſchorganiſatio⸗ nen zu zerſchlagen und den Putſch zu ver⸗ hindern. Parteiverbot von Einladungen an Angehörige fremder Mächke Eine Anordnung des ſtellvertretenden Führers Heß München, 11. Septbr.(Eig. Meldung.) Der „Völkiſche Beobachter“ veröfſentlicht drei An⸗ ordnungen des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß, in denen es heißt: Nationalſozialiſtiſche(faſchiſtiſche) oder ähn⸗ gend von Ulm durchgeführt wurden. Veröffentlichung des kommuniſtiſchen Putſch⸗ planes vom März 1933 —— ihr Untergang ſei unvermeidlich. Volksdeulſche Feierſtunde auf dem Wiener Katholikentag Wien, 11. Sept. Die Jugend aller deut⸗ ſchen Stämme und Landſchaften, die beim Wie⸗ ner Katholikentag vertreten ſind, verſammelte ſich am Sonntag zu einer volksdeutſchen Feierſtunde, in deren Verlauf zunächſt ein rheiniſches, ein ſudetendeutſches und ein öſter⸗ reichiſches Heimatlied geſungen wurden. Hieran ſchloſſen ſich zwei Vorträge, die die Verbun⸗ denheit der Jugendbünde in Oeſterreich und im Reich mit denen der Grenzdeutſchen und Siedlungsgebiete behandelt, um unabhängig von Parteirichtungen die große europä⸗ iſche Aufgabe des deutſchen Volks⸗ tums zu bekunden. liche Organiſationen fremder Staaten, auch ſol⸗ che, die ihren Sitz in Deutſchland haben, ſind nicht berechtigt, ſich auf die NSDaApP zu be⸗ rufen. Den Dienſtſtellen der NSDAwp wird unterſagt, mit dieſen Organiſationen Beziehun⸗ gen zu unterhalten. Allen Dienſtſtellen wird unterſagt, Einla⸗ dungen zur Teilnahme an Parteiveranſtal⸗ tungen uſw. an Angehörige fremder Staaten ergehen zu laſſen, inbegriffen ſind insbeſondere die Mitglieder des diplomatiſchen Korps. Für derartige Einladungen iſt lediglich die Reichsparteileitung zuſtändig. Wie feſtgeſtellt wurde, haben verſchiedentlich kommuniſtiſche und marxiſtiſche Spitzel verſucht, Nationalſozialiſten, insbe⸗ ſondere SA⸗ und SS⸗Männer, zu Gewalttätig⸗ keiten gegenüber in Deutſchland weilenden Aus⸗ länder zu verleiten, um dadurch außenpolitiſche Schwierigkeiten hervorzurufen. Ich warne nachdrücklichſt vor dieſer Spitzeltätigkeit. Jeder Nationalſozialiſt, welcher in irgend einer Form der Arbeit der Provokateure Vorſchub leiſtet, ſei es auch nur durch Beläſtigung von als Gäſten in Deutſchland weilenden Ausländern, hat ſchwerſte Strafen, einſchließlich Ausſchluß aus der Partei, zu gewärtigen. Ein polniſches Militärflugzeug in Deutſchland gelandet Militſch, 11. Dezbr.(Eig. Meldung.) Bei Grebline(Kreis Militſch) landete am Sonntag⸗ abend 18.30 Uhr wegen Brennſtoffmangels ein polniſches Militärflugzeug. Die beiden In⸗ ſaſſen, ein Offizier und ſein Begleiter, wurden bis zur Klärung der Angelegenheit in Schutz⸗ haft genommen. Dienstag, 12. September 1938 250jähriges Jubiläum der Türtenbelagerung von Wien Am 12. September ſind 250 Jahre verfloſſen, ſeitdem die verbündeten Heere die Türken nach langer Belagerung von Wien zurückſchlugen. Unſer Bild zeigt einen Stich von Johann So⸗ bieski III., König von Polen, der den Oeſter⸗ reichern ſeine Truppen zum Kampf gegen die Türken zur Verfügung ſtellte. Saar⸗Treuekundgebung in Trier Trier, 11. Sept. Bei einer großen Saar⸗ kundgebung im Trierer Stadion führte Gauleiter Staatsrat Simon, Koblenz, u. a. aus: Auf der gewaltigſten, von 80 000 Saarländern beſuchten Kundgebung am Nieder⸗ walddenkmal hätten die Saarländer Deutſch⸗ land die Treue geſchworen. Heute würden Deutſche den Saarländern die Treue ſchwören. Trotz allem Terror ſeien die Saarländer die beſten und zuver⸗ läſſigſten Deutſchen geworden. Je ſtärker der Terror wachſe, um ſo ſtürker wachſe das völkiſche Nationalgefühl der Saarlän⸗ der. Es ſei die Pflicht eines jeden, ſeine Heimat zu lieben. Dieſe Liebe, ſo ſchloß Staatsrat Simon ſeine Anſprache, möge bei allen Saarländern bis zum Abſtimmungstag immer ſtärker werden. Zeigt euch würdig des erwachten Vaterlandes und der wiederauferſtandenen Nation. Hinter eurem Kampf ſtehen wir Deutſche, ſteht das Dritte Reich. Es iſt ſtolz auf die Saar und wir feſt an eure Treue, die nicht erſchütterk wirdl 2 165 Neue Schwierigkeiten in Kuba 0 Havanna, 11. Sept. Nach der feierlichen Einführung des Präſidenten San Martin in ſein neues Amt fanden in Havanna Kund⸗ gebungen gegen den Imperialis⸗ mus der„MNankees“ und die Anweſenheit der amerilaniſchen Kriegsſchiffe ſtatt. Kubaniſche Agitatoren beſchuldigten San Martin, ein Werk⸗ zeug der„Machinationen von Wall⸗ ſtreet“ zu ſein. Dann traten kommuniſtiſche Redner auf, die gleichfalls ſcharfen Proteſt gegen die Regierung San Martin einlegten. Offiziere des Heeres forderten die Wiedereinſetzung des geſtürzten Präſidenten Cespedes. Die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen der Armee und der neuen Regierung werden aber trotzdem nicht für ſo groß gehalten, daß ſie nicht lösbar ſcheinen. Das neue ſpaniſche Kabinelt Madrid, 11. Sept. Wie die Zeitung„Luz“ berichtet, werden dem neuen Kabinett Ler⸗ roux zwei bis drei Radikale, zwei Sozialiſtiſch⸗ Radikale, zwei Mitglieder der Republikaniſchen Aktion, ein galiziſcher Republikaner und ein linksſtehender Katalonier angehören. Von einer ſofortigen Auflöſung der Cortes würde Ler⸗ roux abſehen. Wie Havas aus Madrid berichtet, hatte Ler⸗ roux eine längere Unterredung mit Sanchez Ronan, nach der Lerroux erklärte, daß Sanchez Ronan ſeine Mitarbeit an der neuen Regie⸗ rung abgelehnt habe. Inzwiſchen hat am Nachmittag die Parla⸗ mentsfraktion der Radikalſozialiſten beraten und mit Stimmenmehrheit beſchloſſen, nicht in das neue Kabinett Lerroux einzutreten, und zwar weil die Partei als ſolche bei den Vor⸗ beratungen nicht hinzugezogen wurde. Die ſo⸗ zialiſtiſche Parlamentsfraktion hat ebenfalls ge⸗ tagt. Der Abgeordnete Beſteiro erſtattete über ſeine heutige Unterredung mit Lerroux Bericht⸗ Jufammenſtoß ſpaniſcher Dampfer Liſſabon, 11. Sept. Zwei ſpaniſche Damp⸗ fer ſtießen 35 Meilen ſüdweſtlich des Hafens von Leixoes zuſammen. Der eine Dampfer ſank mit 19 Mitgliedern ſeiner Beſatzung. Nur ſechs Mann konnten gerettet werden. Ohne langes dueichten gute Suppen — aus MAsGIl Suppen-Würfeln deutsche Quolitätsware · 1Würfel fũ r 2 Teller Opfg. Fahrgang 3. Rr. 233. Seite 4 „Harenkreuzbanner⸗ Dienstag, 12. September 1933 Charakter und Leiſtung Ein Wort an die bürgerlichen Zeitungen Eine wurmſtichige Geſinnung hat keine Ge⸗ ſundungsmöglichteit, Chavakterloſigleit hat keine Lebensberechtigung. Dieſes Naturgeſetz, das für den Aufrichtigen und Kraftvollen geſchaffen iſt, wurde der bürgerlichen Preſſe zum Fluch und nun windet ſie ſich in Todesnot, mit der zweckloſen Hoffnung, den wohlverdienten Unter⸗ gang noch etwas hinauszuſchieben. Aber unerbittlich muß die ſchickſalsſchwere Keule die wandelbare Geſinnung zerſchmettern. Nicht die Verlage der nationalſozialiſtiſchen Zeitungen verlangen dies, ſondern das aus dem bürgerlichen verlogenen Taumel erwachte Volk. Da helfen ganze Seiten voller Selbſtlob nichts, da hilft keine aufdringliche Reklame auf Koſten Bismarcks, da helfen keine„Aufgaben“ die jene Papiere zu erſüllen hätten, Es hilft nichts mehr, denn es iſt Zeit, den Lohn für die Hete und die verſteckten oder offenen Lügen, die dieſe Blätter jahrelang gegen den National⸗ ſoziallsmus ausſpieen, einzuheimſen. Es iſt Zeit zum Sterben, denn niemals werden dieſe Zeitungen verläßlich ſein können. Mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution wurde unter die, das Volk zum Abgrund füh⸗ renden Geſchäftsmethoden des Liberalismus ein energiſcher Strich gezogen. Nicht mehr der, der das Mundwert am weiteſeen aufzureißen verſteht, trägt den Sieg davon, ſondern der lau⸗ tere Eharakter, die Reinheit des Wollens und damit die Leiſtungsfähigteit erringt ſich das Ver⸗ trauen der Leſer. Und der Charatter der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Zeitungen hat ſich in tauſend ſchweren Kämpſen bewährt und iſt— verlaſſen und verſemt— ſtahlhart geworden. Zu ihnen allein hat heute der Leſer Zutrauen, gegen die⸗ ſes Moment des Leiſtungsprinzips lönnen die ehemaligen Zentrumsblätter und Organe aller Parte chattierungen des Weimarer Syſtems nicht antommen, durch keine Verſprechungen läßt ſich der oft genug betrogene Leſer betören. Die ehemaligen Sprachrohre des davonge⸗ jagten Korruptionsgeſindels ſtanden immer auf dem ſchrüpfrigen Boden der gegebenen Tat⸗ ſachen, ſie ſchrieben ſtets, wie es der Herr des goldenen Kalbes befahl, ſie waren jahrelang national in den verſchie⸗ denſten Tönungen, aber ſie unterwarfſen ſich dem Geldſack der Juden mit ſchu:.er Freude. ſie kämpften ſteis für das Val, and, aber Adolf Hitler war ein Narr und ſeine Anhänger Idioten. Sie verfochten ſtets deutſche Kultur, aber Erich Küſtner, Zweig, Mann, Waſſermann und alle anderen Kulturbolſchewiſten waren ihre Götter. Hier ſind ſie nicht fähig zu heucheln, im Feuilleton kann man liberaliſtiſche Ge⸗ dankengänge nicht über Nacht ablegen, weil hier der wirkliche Charakter dieſer Blätter offen zu⸗ tage tritt. Unter dem Strich ſind die bürger⸗ lichen Blätter dasſelbe geblieben, was ſie vor dem 31. Januar waren, Kulturbolſchewiſten werden zwar nicht mehr genannt, aber ihr Geiſt exiſtiert noch in den Zeilen aller derer, die auch ſchon früher nicht begreiſen konnten, um was es geht und die nicht für die Gedankenwelt des Nationalſozialismus gekämpft haben. Ihre Götter ſind tot, aber ihre verſeuchten Gehirne maßen ſich immer noch an, dem Volle Kultur⸗ gut übermitteln zu müſſen. Nein ihr könnt nicht für nationalſozialiſtiſche Politit und für deutſche Politik kämpfen, ſo⸗ lange ihr aus Geſchäftsgründen zur Inkonſe⸗ quent gezwungen ſeid und ſolange ihr nicht auf Judeninſerate und die damit verbundene Rück⸗ ſicht auf ſolche Inſerenten verzichten wollt. Jede politiſche Lage zu einem Geſchäft zu machen, ſo wie es einſt bürgerliche und zen⸗ trümliche Blätter taten, iſt im Zeitungsgewerbe ein doppeltes Verbrechen, weil ſie bar jeglicher Zielſetzung mit dem Vertrauen ihrer Leſer ge⸗ meinſtes Schindluder trieben, anſtatt ſich opfer⸗ freudig für die Nation einzuſetzen. Ja, wir wiſſen es, ſie konnten es aus„Geſchäftsgrün⸗ den“ nicht, ſie mußten ſtets Rückſicht nehmen. Die nationalſozialiſtiſchen Zeitungen kämpften unter den größten Schwierigkeiten für die Er⸗ neuerrung der Nation, während die bürger⸗ lichen„nationalen“ Zeitungen den Juden ſelbſt Platz gaben, damit ſie gegen uns ihr Gift aus⸗ ſpritzen. Wir haben nicht dafür gekämpft, daß ſie die Lorbeeren ernten, ſondern daß wir auch ſte gewinnen und ſie ſich zum weiteren Kampf hinter uns ſtellen, um mitzuſtreiten. Nun müſ⸗ ſen wir aber feſtſtellen, daß es ihnen nur um die Brieftaſchen zu tun iſt. Wir haben die Frechheiten der bürgerlichen und ehemals zentrümlichen Blätter lange ge⸗ nug in Gelaſſenheit zugeſehen, ohne Gegen⸗ maßnahmen zu ergreifen, weil wir die Hoff⸗ nung hatten, daß ſich dieſe Zeitungen ihrer Auf⸗ gabe, im neuen Staate ein Mittel zur politi⸗ ſchen Willensbildung zu ſein, bewußt werden. Aber die Gemeinheiten aus Geſchäftsgründen ließen uns große Enttäuſchungen erleben, bis ſich das„Heidelberger Tageblatt“ in unerhör⸗ ter Anmaßung zu der Fre geit verſtieg, den nationalſozialiſtiſchen Zeitungen unlauteren Wettbewerb vorzuwerfen. Zur Warnung aller Geſinnungsgenoſſen dieſes auch⸗nationalen Blattes wurde dieſen überflüſſigen Redakteuren 14 Tage das unſaubere Handwerk gelegt. Eine ſcheinbar neue Art von Zeitungen iſt erſtanden, die tatholiſche Heimatpreſſe, die es für ſich allein in Anſpruch nehmen will, die Belange des katholiſchen Teiles der Bevolke⸗ rung zu vertreten. Die nationalſozialiſtiſche Zeitung iſt von jeher für den Katholiten ein⸗ Kabinettsſitzung der bad. Negierung mit dem Reichsſtatthalter Karlsruhe, 11. Sept. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Um 10 Uhr am Montag trat die badiſche Regierung mit dem Reichsſtatthalter im Landtagsgebäude zu einer Kabinettsſitzung zuſammen, um die Maßnah⸗ men zu beraten, welche angeſichts der furcht⸗ baren Brandkataſtrophe in Oeſchelbronn ſofort zu treffen ſind. Der Reichsſtatthalter, welcher am Sonntagnachmittag perſönlich am Schau⸗ platz der Kataſtrophe weilte, erſtattete Bericht über ſeine perſönlichen Eindrücke. Das Kabinett beſchloß, am Montagnachmittag die Brandſtätte in Augenſchein zu nehmen, um weitere Maß⸗ nahmen feſtzulegen. Auf Antrag des Miniſter⸗ präſidenten ſtellte das Kabinett vorläufig 20 000 RM. zur Verfügung, nachdem der Reichsſtatt⸗ halter bereits am Sonntagabend 10 000 RM. geſpendet hat. Anſchließend wurden Maßnah⸗ men beſprochen, die geeignet ſind, ähnliche Kata⸗ ſtrophen in Zukunft zu verhindern: Anlage ge⸗ nügender Waſſerreſervoire, evtl. in Form von Schwimmbädern, Normaliſierung der Schlauch⸗ leitungen und Kupplungen und vor allem ſtraf⸗ fere Organiſation der geſamten Feuerwehren unter einheitlicher Leitung. Auf Vorſchlag des Innenminiſters beſchloß das Kabinett, daß an der Amtskette der Bür⸗ germeiſter künftig das Hakenkreuz in künſtle⸗ riſch ausgeführter Form zu tragen ſei. Es wurde darauf in die Verhandlung eines Schreibens des Reichsinnenminiſters eingetre⸗ ten, welches Richtlinien gibt für die ſtaatliche Behandlung von Raſſen⸗ und Bevölkerungsfra⸗ gen. Das Kabinett beſchloß, dieſen Fragen ſein beſonderes Augenmerk zuzuwenden und beim Innenminiſterium eine amtliche Stelle, ein Ge⸗ ſundheitsamt, für ihre Bearbeitung einzurichten. Nach einer eingehenden Ausſprache, in wel⸗ cher zahlreiche weitere Fragen zur Sprache kamen, ſchloß der Miniſterpräſident um 12.45 Uhr die Sitzung. Neuer Großbrand in Baden Zwei Wohnhäuſer und drei Scheunen eingeäuſchert Philippsburg, 12 Sept. Geſtern mor⸗ gen um 4 Uhr wurde die Bevölkerung durch Feueralarm aus dem Schlafe aufgeſchreckt. Im Wohnhaus des Bahnarbeiters Ludwig Herr war ein Brand ausgebrochen, der ſich mit gro⸗ ßer Schnelligkeit ausdehnte und trotz der größ⸗ ten Aagden ungen der Feuerwehren im Verein mit SA, oiſe und Freiwilligem Arbeits⸗ dienſt binnen kurzem auf das Wohnhaus der Witwe Straub ſowie drei mit Frucht gefüllten Scheunen übergriff und ſie in Aſche legte. Mit knapper Not konnten das Vieh und die Möbel gerettet werden, während die rei⸗ chen Erntevorräte ein Raub der Flammen wur⸗, den. Auch hier waren, wie in Oeſchelbronn, die Löſcharbeiten infolge des durch die Trockenheit der letzten Wochen herrſchenden Waſſermangels ſehr erſchwert. Die Brandurſache iſt noch nicht aufgeklärt. Grofzbrand in Nußloch Kurz vor Mitternacht vom Sonntag auf Montag wurde die Einwohnerſchaft durch Feueralarm und Sturmglockenläuten aus dem Schlafe geſchreckt. Von dem lichterloh brennen⸗ den Gebäuden an der Adolf⸗ĩHitler⸗Straße wur⸗ den die Funken vom Oſtwind über das ganze Dorf hinweggetragen, ſo daß ſchwere Gefahr be⸗ ſtand, daß noch anderswo Feuer ausbricht. Es brannte in den Wirtſchaftsgebäuden des Land⸗ wirts Peter Zimmermann und in dem angebau⸗ ten Wohnhaus des Zigarrenmachers Johannes Mergenthaler, Als kurz darauf die Freiwillige Feuerwehr mit der Motorſpritze erſchien, war aneine Rettung der lichterloh bren⸗ nenden Gebäude nicht mehr zu den⸗ ken. Um 12.30 Uhr erhielt die Feuerwehr noch Unterſtützung durch eine Löſchmannſchaft der Heidelberger Berufsfeuerwehr, die ebenfalls mit einer Motorſpritze den Brand von einer andern Seite her bekämpfte. Es gelang den gemein⸗ —15 Bemühungen der Feuerwehr, das bereits m Dachſtuhl brennende Wohnhaus des Peter Zimmermann zu retten. Leider ſind dem Feuer auch ein Pferd und drei Stück Rind⸗ vieh zum Opfer gefallen. Ein anderes Pferd und acht Stück Rindvieh wurden dadurch ge⸗ rettet, daß in die Rückwand des Stalles von einem Nachbarhof aus ein Loch gebrochen und das Vieh mit Seilen herausgezogen wurde. Das gerettete Vieh hat zum Teil auch ſchwere Brandwunden erlitten. Scheune, Schuppen und Stall des Peter Zimmermann, mit reichen Frucht⸗ und Heuvorräten, ſowie das Wohnhaus und der Stall des Johannes Mergenthaler brannten vollſtändig nieder. Ueber F iſt bis jetzt noch nichts be⸗ annt. Die Ausſtellung der Badiſchen Bauernkammer im Rahmen der Grenzlandkundgebung Die Ausſtellungsordnung für Vieh. Karlsruhe, 11. Sept. Bekanntlich veranſtaltet die Badiſche Bauernkammer während ihrer Ausſtel⸗ lung auf dem Schmiederplatz am 22. und 23. Septem⸗ ber auch eine große Tierſchau mit Prämiierungen. Für dieſe Schau gilt folgende Ausſtellungsordnung: A. Die Ausſtellung umfaßt an Großtieren Pferde und Rindvieh, die am 22. und 23. September 1933 auf dem Schmiederplatz ausgeſtellt werden. Der Auftrieb muß am Freitag, 22. September, vor⸗ mittags 8 Uhr, beendet ſein, da um.30 Uhr mit dem Richten begonnen wird. Der Abtrieb erfolgt am 23. September, abends 6 Uhr. Es werden nur ſolche Tiere zugelaſſen zum Wettbewerb, deren Beſitzer ſich verpflichten, die prämiierten Tiere bis zum allgemei⸗ nen Abtrieb am 23. September, abends 6 Uhr, in der Ausſtellung zu belaſſen. B. Die Anmeldung der Tiere hat unter Benützung der dafür ausgegebenen Anmeldeſcheine durch Ver⸗ mittlung der Bürgermeiſterämter oder der Obmänner der Zuchtgenoſſenſchaften bis ſpäteſtens Samstag, den 16. September 1933. bei Veterinärarzt Dr. Gerspach, Am Stadtgarten 1 in Karlsruhe, zu erfolgen. Wettbewerbs⸗Beſtimmungen. A. Allgemeine Beſtimmungen. 1. Es werden nur ſolche Tiere zugelaſſen, die zur Zucht verwendet oder beſtimmt ſind und ſeit minde⸗ ſtens ſechs Monaten im Beſitz eines badiſchen Grenz⸗ landbauern ſind. Die Tiere ſollen bei einer Zucht⸗ genoſſenſchaft eingetragen ſein. Ausgenommen hiervon ſind die Gemeinden als Eigen · tümer von Zuchttieren. Tiere im Beſitz von Händlern ſind ausgeſchloſſen. 2. Bei der Einlieferung in die Ausſtellung iſt bei Rindern ein Geſundheitszeugnis und bei Bahntrans⸗ port eine bahnamtliche Beſcheinigung über ordnungs⸗ mäßige Desinfektion des Transportwagens vorzu⸗ legen. 3. Futter(Heu und Stroh) wird von der Ausſtel⸗ lungsleitung geſtellt, ſoweit möglich ſoll aber das Futter von den Tierbeſitzern ſelbſt mitgebracht wer⸗ den. 4. Wartung und Pflege ſowie Vorführung der Tiere ſind Sache des Ausſtellers; Hilfskräfte können zur Verfügung geſtellt werden. 5. Für mit der Eiſenbahn gebrachte Tiere iſt die Rückfracht frei. Auf Antrag kann von der Ausſtel⸗ lungsleitung auch die Hinfracht erſetzt werden. Fracht⸗ briefe ſind von der Ausſtellungsleitung abſtempeln zu laſſen. 0. Nicht ausgezeichnete Tiere können Weggelder (Aufwandsentſchädigung) erhalten, deren Höhe ſich nach der Ortsentfernung richtet. 5 7. Wenn in einer Abteilung nicht hinreichend preis⸗ würdige Tiere vorhanden ſind, können verfügbare Preiſe auch in anderen Abteilungen verwendet wer⸗ den. Ein Ausſteller kann aber nur einen Geld⸗ preis erhalten. Im Bedarfsfalle kann auch ein Weg⸗ geld zum Preis gegeben werden. Bei nachgewieſener Milchleiſtung mit Abſchluß können Zuſatzprämien ge⸗ währt werden. 8. Wegen Unterbringung der Tiere ergeht beſondere Anweiſung. B. Beſondere Beſtimmungen. Prämiierung von Zuchtvieh (vergl. unter I A 1 der allgemeinen Beſtimmungen). Klaſſe 1: Zuchtfarren, welche in einer Ge⸗ meinde zur Zucht aufgeſtellt ſind, mit mindeſtens zwei Schaufeln. 1. 30.— Mk., 2. 25.— Mk., 3. 20.— Mk. Klaſſe 2: Zuchtfamilien, Kühe mit mindeſtens zwei ſelbſtgezüchteten Nachkommen in unmittelbarer Generationsfolge(Großmutter, Mutter, Kind). 1. 60.— Mk., 2. 50.— Mk., 3. 40.— Mk. Klaſſe 3: Zuchtfamilien mit mindeſtens zwei ſelbſtgezüchteten Nachkommen(Mutter und zwei Kin⸗ der). 1. 40.— Mk., 2. 30.— Mk., 3. 20.— Mk. Klaſſe 4: Kühe, ſelbſtgezüchtet, mit ſelbſtgezüch⸗ teter Nachzucht von mindeſtens drei Monaten und nicht über einem Jahr. 1. 30.— Mk., 2. 20.— Mk., 3. 15.— Mk. Klaſſe 5: Kühe, nicht ſelbſtgezüchtet, mit ſelbſt⸗ gezüchteter Nachzucht von drei Monaten bis ein Jahr. 1. 20.— Mk., 2. 15.— Mk., 3. 10.— Mek. Klaſſe 6: Kalbinnen, ſelbſtgezüchtet, mindeſtens einmal geſchaufelt, nachweisbar trächtig. 1. 20.— Mk., 2. 15.— Mk., 3. 10.— Mk. Zuſatzpräwien für nachgewieſene Milchleiſtung bei Kühen(Abſchluß für das Tier.— Mk.). Außer Zuchtrindern können noch Maſtrinder im Beſitz von Landwirten zur Schau geſtellt werden. An⸗ meldung ebenfalls bis Samstag, 16. September 1933. Vor der Vorführung findet eine Bewertung ſtatt. Die Großgaſtſtütten„Zum Coloſſeum“ Karlsruhe kau⸗ fen die zwei beſten ausgeſtellten Maſtrinder. Die Pferdezucht⸗Genoſſenſchaft der Hardt führt ihre Pferde vor. Ebenfalls findet die Preisverteilung ſtatt. Auch Kaltblutpferde werden ausgeſtellt. Meldungen ſind hierfür zu richten an Herrn Oberregierungsrat Reuu im Miniſterium des Innern. Stiftungen von Ehrenpreiſen ſind der Ausſtellungs⸗ leitung bei der Badiſchen Bauernkammer, Karlsruhe, Stephanienſtraße 43, freundlichſt mitzuteilen. Große Preſſebeſichtigung auf der Grenzlandwerbemeſſe Karlsruhe, 11. Sept. Für Donnerstag 9 Uhr iſt die geſamte Preſſe Badens, Württem⸗ bergs, der Pfalz und Heſſens zu einer geſchloſ⸗ ſenen Beſichtigung der Nationalſozialiſtiſchen Grenzland⸗Werbemeſſe geladen. getreten, ſchon allein deshalb, weil ſie für das deutſche Volk eingetreten iſt und keine Spaltung in konfeſſionelle Lager duldete. Nach der Eini⸗ gung der nationalſozialiſtiſchen Regierung mit dem Vatitan durch das Konkordat iſt ein ge⸗ ſondertes Verhältnis dieſer Belange, wie es die ehemals zentrümlichen Blätter—mäu⸗ ſchen verſuchen, vollſtändgi unnütz. Das was wir verlangen iſt Charakter und Leiſtun Wer dieſen beiden Aufgaben nicht gewachſen iſt, hat den Untergang verdient. Wir können nur Mitkämpfer neben uns dulden, aber keine Geſchäftemacher, die ſtets nur gierig nach unver' dienten Lorbeeren greifen. Die Zeitungen, die im redaktionellen Teil ſich nicht national genug gebärden können, im An⸗ zeigenteil lächelnd jüdiſche Inſeratengelder ein⸗ ſtechen, haben mit Recht das Vertrauen der Leſer verloren und ſind reif zum Sterben. Zu Tode geſchleift Steinfeld,(Südpfalz), 11. Sept. Auf der Staatsſtraße Kapsweyer⸗Steinfeld wurde der von der Erntearbeit heimkehrende 50jährige Landwirt Johannes Frey aus Steinfeld beim Ueberqueren der Straße von einem Motorrad⸗ fahrer erfaßt und zu Tode geſchlaeift. Der Kraftradfahrer, der 26jährige ledige Milchhänd⸗ ler B. Schäfer aus Knielingen(Baden) erlitt einen doppelten Schädelbruch, ſowie innere Ver⸗ letzungen, während der Beifahrer nur leichter verletzt wurde. Beide wurden in das Karls⸗ ruher Krankenhaus gebracht, wo Schäfer hoff⸗ nungslos darniederliegt. Der tödlich ver⸗ unglückte Landwirt Frey hinterläßt Frau und drei unverſorgte Kinder. Wieder Arbeit Speyer, 11. Sept. Bei der Nachfolgerin der Oberrheiniſchen Schuhfabrik Müller, der Schuhfabrik Linn, wurden am Wochenende die erſten Einſtellungen vorgenommen. Spielende Kinder verurſachten das Großfeuer Frankenthal, 11. Sept. Die von der Gendarmerie eingeleitete Unterſuchung hat er⸗ geben, daß der am Samstag vormittag aus⸗ gebrochene Brand, dem zwei mit Frucht gefüllte Scheunen zum Opfer gefallen ſind, durch ſpie⸗ lende Kinder verurſacht wurde, die einen Zelluloidballen angezündet und in die Scheune geworfen hatten. Der Vorfall möge den Eltern zur Warnung dienen, auf ihre Kinder mehr zu achten. Alte Fresken gefunden Rülzheim, 11. Sept. In der katholiſchen Pfarrkirche werden zurzeit uUnter Leitung 33 Regierungsbaumeiſter Peter⸗Landau um⸗ fan reiche Renovierungsarbeiten durchgeführt. Dabei machte man dieſer Tage eine glückliche Entdeckung. Beim Reinigen der Wände ſtieß man unter den abgetragenen Anſtrichſchichten auf alte Fresken. Es handelt ſich um Kreuz⸗ wegſtationen von großer Ausdruckskraft in eichnung und Farbengebung. Profeſſor Klimm⸗Speyer, der als Sachverſtändiger zur Begutachtung herangezogen wurde, ſpricht dem Fund einen beachtlichen Kunſtwert zu und legt Ai in die Entſtehungszeit der Kirche urück. Vom Nachſitzen in den Tod Bad Mergentheim, 11 Sept. Der die Realſchule beſu ende Schüler Walter Fried⸗ rich war am Freitag nachmittag zum Nach⸗ arbeiten in die ule beſtellt worden. Weil er ſchon verſchiedentlich die Schule unerlaubt ver⸗ laſſen hatte, wurde er vom Lehrer in das im 3. Stock gelegene Klaſſenzimmer eingeſchloſſen. Der Junge verſuchte nun, vom Fenſter aus auf den neben dem Schulgebäude ſtehenden Ahorn⸗ baum zu ſpringen, um ſo die Schule veriaſſen zu können. Der Aſt, auf den er ſprang, brach ledoch, und ſo ſtürzte der Junge aus beträcht⸗ licher Höhe zu Boden. Bewußtlos und ſtark blutend wurde der Knabe ſofort in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert, wo er an den erkittenen Verletzungen— Schädelbruch und Lungen⸗ verletzungen— drei Stunden ſpäter ſtarb. Den 13jährigen Kameraden erſtochen Raſtatt, 11. Sept. Aus dem benachbarten Niederbühl wird jetzt erſt bekannt, daß dort am Freitag abend ein 15jähriger Burſche eine ſchwere Bluttat verübt hat. Er war mit dem 13jährigen Schüler Hellmut Kohl am Bahn⸗ u Raſtatt⸗Niederbühl in Streit geraten und griff dabei zum Meſſer, mit dem er ſeinem Gegner einen tiefen Stich in den Kopf verſetzte. Der Stich wurde mit ſolcher Wucht geführt, daß das Meſſer im Kopf des bedauernswerten Jungen ſtecken blieb und von einem Kameraden des Kohl herausgezogen werden mußte. Der ſchwerverletzte Junge wurde ins Raſtatter Krankenhaus verbracht, wo er im Laufe des geſtrigen Tages ſtarb. Der Taäter ſelbſt war flüchtig gegangen, man hat ihn jedoch inzwiſchen im Sandweierer Wald erwiſcht und feſtgenommen. Der Verfaſſer des Kaiſerjägerliedes verhafkel Innsbruck, 11. Sept. Der Verfaſſer des Kaiſerjägerliedes, Max Dopolo, iſt wegen „nationalſozialiſtiſcher Umtriebe“ verhaftet wor⸗ den. Er war Standartenführer der aufgelöſten SA in Innsbruck. Schweres Aukounglück bei Caſtiglione Acht Tote Arezzo, 11. Sept. In der Nähe von Caſtig⸗ lione fuhr ein mit acht Perſonen beſetzter Kraft⸗ wagen in den Perſonenzug Florenz—Rom. Das Auto wurde von dem Zug etwa 500 Meter weit mitgeſchleift. Alle acht Inſaſſen des Wagens kamen ums Leben. Raubüberfall auf Eiſenbahnbeamke in Nordamerika 100 000 Dollar erbeutet St. Paul(Minneſota), 11. Sept. Auf zwei Eiſenbahnbeamte wurde hier von acht Ban⸗ Die Räuber raubten diten ein Raubüberfall verübt. knebelten die beiden Beamten und 100 000 Dollar. W. Seor zu d J. G Die der Ze 1933 i 415 2 Dizw. ar tember 110 An neu Eit 1933 E haft. 2 Bene! rat bz Die 4 ken Lu ſätzli, abkomm die Höl züge. Di Brau Die. tatſächli len und den Gel Ozeanri ein eher Süd⸗⸗Li: ſtellt, iſt vorgeho Atlantik mende ihren 5 beherber öffnet 1 tember. Man was ſich dem m Zeugnis menaden ſ ch ie d. Schwim Gaswer Verdeck Schikane der erſte ſtanden, herſtellen Gewerbe treten. die Scha Ständen In d durcheim ſtadt. E kehrsdier dere Ve Einbahn Marin men wer In de beängſtig „Schwar, Herren man kein Auch für ſchauluſti Stand 1 Meſſeſtad les, daß Idee zwe 1 eſiic Die alt a. M. rüſt Gebirgs⸗ Sie wolle tag in der halten. 2 beſondere iſt mit de Reichsverl dervereine Reichsführ und Staa ſtadt 300 0 allen Gau Wertreter ratungen neuen Rei Wanderſac Mark und Elbe, von Alb, von und Rieſe der mittell ſene Front Taunusklu Vorbereitu empfangen nehmer de mit dem bekannt ge ſie der 16. und die aus. Der hat die Fi den Tag der Verba um Fran bände, wi Auf wurde )jährige ld beim torrad⸗ ft. Der chhänd⸗ ) erlitt re Ver⸗ leichter Karls⸗ r hoff⸗ h ver⸗ au und olgerin er, der nde die das on der hat er⸗ g aus⸗ gefüllte ſpie⸗ e einen Scheune Eltern nehr zu oliſchen ng von zefübrt geführt. lückliche de ſtieß chichten reuz⸗ ckskraft rofeſſor Nach⸗ Weil er bt ver⸗ das im hloſſen. ius auf Alwru · erinſſen „ brach etricht⸗ ſtark Kran⸗ ittenen ungen⸗ ). n hharten ort am eine it dem Bahn⸗ geraten lit dem ich in de mit n Kopf eb und zezogen wurde er im Täter jedoch ht und iedes er des wegen et wor⸗ elöſten Caſtig⸗ Kraft⸗ n. Das er weit Zagens amte f zwei Ban⸗ ſäuber aubten Wertreter nach Frankfurt eilen, zu ernſten Be⸗ Elbe, vom Sauerland und der Schwäbiſchen Alb, von der Pfalz und Saar und vom Erz⸗ und Rieſengebirge werden mit den Vertretern der mitteldeutſchen Gebirgsvereine eine geſchloſ⸗ ſene Front der deutſchen Wanderer bilden. Der Vorbereitungen getroffen, die Gäſte würdig zu empfangen. Am 15. September treffen die Teil⸗ nehmer der Tagung ein und werden am Abend mit dem berühmten Frankfurter„Aeppelwoi“ bekannt gemacht. Zu ernſter Arbeit verſammelt ſtie der 16. September. Sitzungen des Beirates und die Hauptverſammlung füllen den Tag aus. Der Begrüßungsabend im Palmengarten Zahrgang 3. Nr. 233. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 12. Sepiember 1989 Zu den Arbeitereinſtellungen bei der J. G. Jarbeninduſtrie in Ludwigs⸗ hafen Von falſch informierter Seite wur⸗ den vor einiger Zeit falſche Zah⸗ len über die Neueinſtellungen bzw. Wiedereinſtellungen bei der J. G. Far⸗ reſſe übergeben. Wir ſind in der Lage, nunmehr die rich⸗ tigen Ziffern der Oeffentlichkeit zu beninduſtrie der übergeben.(Die Schriftleitung.) Die J. G. hat in Werken Ludwigshafen in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis 1. September 1933 insgeſamt 2235 Arbei'ter und 115 Angeſtellte wieder eingeſtellt bzw. angeſtellt. Ab 1. Januar 1933 bis 1. Sep⸗ tember 1933 ſind die Zahlen 1436 Arbeiter und 110 Angeſtellte. Von dieſen ab 1. Oktober 1932 neu Eingeſtellten ſind 834, von den ſeit 1. April 1933 Eingeſtellten 162 in Ludwigshafen wohn⸗ haft. Die Einſtellung der Arbeiter erfolgte im Benehmen mit dem NS⸗Betriebs⸗ rat bzw. auf deſſen Vorſchlag. Die 40⸗Stundenwoche iſt in den Wer⸗ ken Lu und Op wie in der Geſamt⸗JGgrund⸗ ſätzlich eingeführt. Ein Kurzarbeits⸗ abkommen, das rechtliche Gültigkeit hat, regelt 15 Höhe der bei Kurzarbeit zu zahlenden Be⸗ zuge. Die ſchwimmende Meſſeſtadt Braune Meſſe an Bord des„Cap Polonia“ Die erſte„Braune Meſſe“ in Hamburg hat tatſächlich den unbedingten Reiz des Originel⸗ len und Erſtmaligen. Die Veranſtalter ſind auf den Gedanken gekommen, die Meſſe auf einem Ozeanrieſen zu veranſtaiten.„Cap Polonia“, ein ehemaliger Paſſagierdampfer der Hamburg⸗ Süd⸗Linie, vor zwei Jahren außer Dienſt ge⸗ ſtellt, iſt aus ſeinem unfreiwilligen Schlaf her⸗ vorgeholt worden, nicht um wieder über den Atlantit zu dampfen, ſondern um als„ſchwim⸗ mende Meſſeſtadt“ die„Braune Meſſe“ mit ihren Hallen, Verkaufsſtänden und Boxen zu beherbergen. Die Meſſe iſt am Samstag er⸗ öffnet worden und dauert bis zum 24. Sep⸗ tember. Man findet an Deck des Ozeanrieſen alles, was ſich für eine moderne Ausſtellung, die von dem wirtſchaftlichen Aufſtieg Deutſchlands Zeugnis ablegen will, gehört. Auf dem Pro⸗ menadendeck ſtehen die Autos ver⸗ ſchiedener Typen und Marken. Im Schwimmbaſſin hat man die Ausſtellung der Gaswerke wirkungsvoll eingeordnet. Auf dem Verdeck iſt eine Groß⸗Schlächterei mit allen Schikanen aufgebaut. Auf dem Promenadendeck der erſten Klaſſe iſt eine moderne Druckerei ent⸗ ſtanden, die an Ort und Stelle die Meſſezeitung herſtellen ſoll. Alle Zweige des Handels und Gewerbes ſind in beſonderen Abteilungen ver⸗ treten. Die Tiſchler, die Bäcker, die Gerber, die Schmiede und Drogiſten zeigen in ihren Ständen die Kunſt ihres Handwerks. In den Gängen und Decks wimmelt es durcheinander wie in den Straßen der Welt⸗ ſtadt. Ein beſonderer Sicherheits⸗ und Ver⸗ kehrsdienſt war daher notwendig, eine beſon⸗ dere Verkehrsordnung nach dem Syſtem der Einbahnſtraßen mußte geſchaffen werden. Marineſturm und SA mußte zu Hilfe genom⸗ men werden. In den Reſtaurationsbetrieben herrſcht eine beängſtigende Fülle. Im Schiffsbauch zeigt der „Schwarze Walfiſch“ die Raritäten aus aller Herren Länder, und man vergißt bald, daß man keinen feſten Boden unter den Füßen hat. Auch für den Laien, für den Neugierigen, der ſchauluſtig von Halle zu Halle, von Stand zu Stand bummelt, bietet dieſe„ſchwimmende Meſſeſtadt“ ſo viel Abwechſlung und Originel⸗ les, daß die Veranſtalter mit dem Erfolg ihrer Idee zweifelsohne zufrieden ſein können. FOTO.FRANENIONIIM O557 Der„Hakenkreuzbanner“ Werbeſtand auf der nationalſozialiſtiſchen Grenzlandwerbe meſſe in Karlsruhe „Das ſchon ſeit Wochen vorbereitete Feſt hat Sonntag bei prächtigem Wetter einen erheben⸗ den Verlauf genommen. Feſtlich gehobene Stimmung und das Gefühl der inneren Ver⸗ bundenheit gaben dem Feſttag ein beſonderes wie es noch nie bisher empfunden urde. „In aller Frühe ſchon kamen die auswärtigen Teilnehmer mit Spiel und Geſang ins Dorf gezogen, wo ſie überall aufs herzlichſte begrüßt und empfangen wurden. 600 Hitlerjungens und Jungvolkler, darunter 300 allein aus Mannheim, fanden bei hieſigen Einwohnern ein gaſtliches Quartier. Auch von Leuters⸗ hauſen, Großſachſen, Lützelſachſen, Schriesheim waren SA⸗ und SS⸗Formationen, Spiel⸗ mannszüge, ſowie Frauenſchaftsmitglieder und BdM⸗Gruppen erſchienen, wodurch eine ſehr große Teilnehmerzahl zuſtande kam. Morgens 8 Uhr fand in den beiden Pfarrkirchen Feſtgot⸗ tesdienſt ſtatt. Der proteſtantiſche Gottesdienſt mußte wegen Raummangels ins Freie ver⸗ legt werden. Daran anſchließend fand ein großer Propagandamarſch der Jugend ſtatt. Jugendführer Leux aus Mannheim ſprach zur verſammelten Jugend und ſtellte ihnen den Kampf als Aufgabe in unſerer heutigen Zeit vor Augen. Das wogende Jugendleben bejahte dieſe Aufgaben freudig und bekräftigte die An⸗ nahme in einem donnernden Sieg⸗Heil auf eHuickel-Eobiert- Uerròber-- erstMleS8SI9 den Führer und die deutſche Heimat. Der Nachmittag ſah um ½2 Uhr einen Feſtzug, der Der deutſche Tag in Reckarhauſen in ſeiner Geſchloſſenheit mächtig imponierte. Im Mittelpunkt des Feſtprogramms ſtand die Weihe der neuen SA⸗Fahne der Ortsgruppe Neckarhauſen. Mit eindringlichen Worten ſchilderte Pg. JFordan⸗Mannheim das Ringen um Deutſch⸗ land und das deutſche Volk, das ſich nun endlich in Einigkeit und Treue zuſammengefunden hat. Noch iſt ein anderer, nicht minder ſchwerer Kampf gegen Not und Hunger und Verzweif⸗ lung zu beſtehen und er wird dieſen Winter unſeren ganzen Einſatz fordern. Was zu leiſten iſt, muß die Jugend unter Führung des Alters vollbringen und dabei ſoll Ihnen die Fahne als Sturm⸗ und Feldzeichen den Weg in die Zu⸗ kunft weiſen. In dieſem Zeichen muß der Sieg erfochten werden. Wo der klüngelnde Materia⸗ lismus nichts mehr zu ſuchen hat, da muß unſer ganzer Glaube und unſere volle Liebe einſetzen, bis der letzte Mann in Treue zu uns ſteht. Deutſchland bedeutet nichts, bis alle Männer der Stirn und Fauſt in Achtung voreinander das neue Deutſchland formen. In dieſem Sinne nahm er die Weihe der neuen Fahne vor und übergab ſie ihrer Beſtimmung. Der Weiheakt wurde mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied beendet. Umrahmt wurde dieſer Akt durch Liedervorträge des Volksſchulchores und von Gedichten und Muſikſtücken der anweſenden Ka⸗ pellen und Spielmannszüge. Der BdM durfte mit ſeinen Volkstänzen ebenfalls reichen Beifall finden. Fünfzig Jahre deutſches Wandern Zur 50-Jahrfeier des Reichsverbandes deulſcher Gebirgs⸗ und Wander vereine zu Frankfurk a.., Die alte Kaiſer⸗ und Goetheſtadt Frankfurt a. M. rüſtet ſich, die Abgeordneten der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine zu empfangen. Sie wollen in ihren Mauern den 42. Wander⸗ tag in den Tagen vom 16.—18. September ab⸗ halten. Der heurige Wandertag erhält ſeine beſondere Bedeutung dadurch, daß er verbunden iſt mit der Feier des 50jährigen Beſtehens des Reichsverbandes Deutſcher Gebirgs⸗ und Wan⸗ dervereine, der heute unter der Leitung des Reichsführers, des Herrn Miniſterpräſidenten und Staatsminiſters Prof. Dr. Werner⸗Darm⸗ ſtadt 300 000 deutſche Wanderer umſchließt. Aus allen Gauen des deutſchen Vaterlandes werden ratungen und zu machtvollem Bekenntnis zum neuen Reiche Adolf Hitlers und zur deutſchen Wanderſache. Die Wanderfreunde aus der Mark und der Heide, vom Rhein und von der aunusklub als feſtgebender Verein hat alle hat die Form eines Heimatabends und ſchließt den Tag würdig ab. Am 17. September tritt der Verband in die breitere Oeffentlichkeit. Die um Frankfurt liegenden großen Wanderver⸗ bände, wie Taunusklub, Odenwaldrlub, Vo⸗ gelsberger Höhenklub und Speſſartbund werden in Sonderzügen ihre Mitglieder in größerer Zahl nach Frankfurt bringen, um in einer Kundgebung auf dem Römerberg ein eindrucks⸗ volles Bekenntnis für das deutſche Wandern abzulegen. Dieſe ſchlichte Feier um 12.30 Uhr bildet den Höhepunkt des Verbandsjubiläums. Vorher iſt ein Empfang der Tagungsteilneh⸗ mer durch die Verwaltung der Stadt Frankfurt im Kaiſerſaal des Römers und eine akademi⸗ ſche Feier des 50jährigen Beſtehens des Ver⸗ bandes im Bürgerſaal des Rathauſes. Der Nachmittag des 17. September iſt landsmanns⸗ 7 — 1— Samstags- ſchaftlichen Zuſammenkünften der Tagungsteil⸗ nehmer und einem Beſuch der Saalburg und Bad Homburgs vorbehalten. Am Montag wird eine großangelegte Rundfahrt durch den Tau⸗ nus und das Lahngebiet den Gäſten die Schön⸗ heiten dieſer geſegneten Gegend erſchließen und die Kenntnis des Weltbades Wiesbaden ver⸗ mitteln. Wanderungen in die umliegenden Ge⸗ birge ſchließen am 19. September die Tagung wirkungsvoll ab. Es ſteht zu erwarten, daß ihr Programm großen Anklang finden hl⸗ reiche Wanderer nach der Feſtf n wird. Dr. Göͤtz. ſagt's üretle. darf ich dann zum Baden. und nachher gibtꝰs eine Iaſſe heißen Kathreiner, der tut gut, der ſchmeckt pein, den mag ich. Den gibts ja auck in jeder Wirtſthaft, und in jedem ſeſthüft kann man den kaufen: ein ganzes Pfundpaket für 45 Pfennig Parole-Ausgabe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe tüglich 19 nyr) Wir erſuchen unſere Mitarbeiter, alle Zuſchriften an die Redaktion, nicht an die Schriftleiter perſönlich zu ſenden. Für Zuſchriften an die Redaktion, die an den Ver⸗ lag adreſſiert oder dort abgegeben werden, wird keinerlei Gewähr übernommen. Kreisleitung. Achtung! Amtswalterappell im Friedrichspark! Sümtliche Ortsgruppen der PoO. und der NSBo. haben mit Fahnen zu erſcheinen. Die Kreisleitung. Sämtliche NSBoO.⸗Amtswalter treten am Diens⸗ tag, 12. September 1933, 19.30 Uhr, pünktlich auf dem U 2⸗Schulplatz an. Die Betriebszellen⸗Fahnen ſind mitzubringen. PO. Schwetzingerſtadt. Die für kommenden Dienstag, 12. September 1933, angeſetzte General-Pflichtmitglie⸗ derverſammlung muß wegen des am gleichen Tage im Friedrichspark ſtattfindenden Amtswalter⸗Appells ausfallen. NS⸗Frauenſchaft Ortsgruppe Neckarau. Dienstag, 12. September, 20 Uhr, Heimabend in der Germaniaſchule. Oſtſtadt. Dienstag, 12. Sept., abends 20 Uhr, Heim⸗ abend im Roſengarten⸗Reſtaurant, Friedrichsplatz. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 12. September, um 20 Uhr: Heimabend im„Neckarſchloß“, Max⸗Joſeph⸗ Straße 2. Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Der Heimabend iſt am Donnerstag, 14. September,(nicht Freitag), abends 7 Uhr, in der Fröhlichſtraße 15. Hitler⸗Jugend Gef. 1/171. Am heutigen dDienstag, 19.55 Uhr, am Herſchelbad antreten. NS⸗HAGO Dienstag, 12. Sept., General⸗Amtswalterappell im Friedrichspark. Sämtliche Amtswalter der NS⸗ HAGo. treffen ſich.45 Uhr auf dem Zeughausplatz, C 5. NSHAGO.⸗Amtswalter, die im Beſitz der roten Mitgliedskarte ſind, haben in Uniform anzutreten, die übrigen mit Hakenkreuz⸗Armbinde. Sonntag, 17. Sept., gemeinſamer Beſuch der Braunen Meſſe in Karlsruhe. Die Reichsbahn wird einen Sonderzug laufen laſſen. Fahrpreis bei 1000 Teilnehmern einſchl. Beſuch der Ausſtellung.70 RM. Anmeldungen bei der Ortsgruppenführung und den Zellenwarten. Ortsgruppe Rheintor. Die für Dienstag, 12. Sept., angeſetzte Verſammlung findet erſt am 19. Sep⸗ tember ſtatt. KDA Mittwoch, 13. Sept., 20.30 Uhr, im großen Saale des Parkhotel Mannheim: Generalmitgliederverſamm⸗ lung. Kreisleiter der NSDApP. Pg. Dr. Roth ſpricht über„Der Techniker in der deutſchen Arbeitsfront“, Erſcheinen ſämtlicher Mitglieder iſt Ehrenpflicht. Sta Sturm⸗Befehle Sturm 22, Henſolt Dienstag, 12. September, abends 8 Uhr, Dienſt. Antreten am Sta⸗Heim. 3 Sturm 23, Hennrich 10 Donnerstag, 14. Sept., abends 8 Uhr: Sturme Dienſt. Antreten am Sta.⸗Heim. g Folgende Kameraden des Stahlhelms und Wehr⸗ Stahlhelms der Kreiſe Groß⸗Mannheim und Induſtriegebiet, gleich welchen Alters, treten am Dienstag, 8 Uhr, im Sta.⸗Heim an: 1. Kraftwagen und Kraftradbeſitzer 2. Führerſcheininhaber aller Klaſſen 3. Garagen und Werkſtattbeſitzer 4. Kameraden, die in der Lage ſind, ein ſteuerfreies Fahrzeug zu fahren bzw. ſchon gefahren haben. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, 12. September 1933 Mühlacker..00 ZNW..10 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.40 Symphonie Nr. 39 vnn Mozart. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mit⸗ tagskonzert. 13.15 ZNW. 13.30 Opernmuſit. 14.00 Badiſches Funkwerbungstonzert, 16.00 Frauenſtunde. 16.30 Konzert. 17.30„Die Störche fliegen“. 18.15 Die Türken vor Wien. Zur Erinnerung an die Errettung Wiens. 18.40 Z3L2 W. Kurzmeldungen. 19.00 Stunde der Nation: Werke von Richard Strauß. 20.00„Du mußt wiſſen...“ 20.05 Friedrich Bergius. Ein deutſcher Erfinder. 20.35 Zum Tanze erklingen die Geigen. 21.00„Vom Wet⸗ ken bis zum Zapfenſtreich“. 22.00 Vortrag über Oeſterreich. 22.20 ZNW. 22.40 Stunde des Theaters. 23.00 Nachtmuſik. München..00 Frühkonzert. 12.00 Konzert. 13.30 Meiſter der Singkunſt. 14.20 Konzert⸗ ſtunde. 16.30 Veſperkonzert. 18.00 Unterhal⸗ tungskonzert. 19.00 Stunde der Nation. 20.00 Der induſtrielle Aufbau, 20.20 Allezeit— Fröhlichkeit. Eine bunte Stunde. 21.15 Bunte Stunde(Nürnberg). 22.00 Oeſterreich. Sturm⸗ Rheinwaſſerſtand 8. 9. 33 11. 9. 33 Waldshut»— 35— Rheinielden 207 20⁴4 Breisach„„ 111 110 Kehl„ 24¹ 235 Maxau 378 365 Mannheim„ 2³8 2²23 GSihh 150 134 Köln 0 0 O„ 0 109 91 Neckarwaſſerſtand 7. 9. 33 11. 9. 83 Jageenee 2⁵ 28 Mannheim 283 215 Wettervorausſage für Dienstag Fortdauer der beſtehenden Witterung. Trinkt Fachinger. Das erfriſchende und außerordent⸗ lich bekömmliche Heilwaſſer„Staatl. Fachingen“ hat ſich durch ſeine erſtaunlichen Erfolge Weltruf erwor⸗ ben und wird von Tauſenden von Aerzten des In⸗ und Auslandes zum eigenen Gebrauch bezogen und für deren Patienten empfohlen. Fachinger iſt ferner ein ſpezifiſches Mittel gegen Gicht, Diabetes(Zucker⸗ krankheit), Harngrieß, Nierenſteine, akute und chro⸗ niſche Blaſenkatarrhe, ſowie Magen⸗ und Darmkrank⸗ heiten. Gedenklage 1819 Feldmarſchall Leberecht von Blücher in Krieblowitz geſtorben(geb. 1742). 1829 Der Maler Anſelm Feuerbach in Speyer geboren(geſt. 1880). 1836 Der Dichter und Dramatiker Chriſtian Dietrich Grabbe in Detmold geſtorben (geboren 1801). Was alles geſchehen iſt Von der Straßenbahn geſtürzt. Am Sonntag, 10. Sept. 1933, um 11.20 Uhr, erlitt ein ver⸗ heirateter, 51 Jahre alter Berufsfeuerwehr⸗ mann dadurch einen Unfall, daß er bei einer Fahrt mit einem Straßenbahnwagen der Linie 3 an der Kurve am Meßplatz und der Brücken⸗ traße von der vorderen Plattform des fahren⸗ den Wagens auf die Straße ſtürzte und ſich dabei eine Gehirnerſchütterung zuzog. Er wurde in das Städt. Krankenhaus verbracht. Lebens⸗ gefahr beſteht vorerſt nicht. Verkehrsunfälle. Bei einem Zuſammenſtoß am 9. September 1933 auf der Straßenkreuzung Mittel⸗ und Peſtalozziſtraße erlitt ein Motor⸗ radfahrer leichtere Verletzungen.— Ein anderer Motorradfahrer fuhr auf der Meerfeldſtraße einen 12jährigen Jungen an, der an der rechten Hand eine leichte Verletzung davontrug. Angefahren. Am Sonntag, 10. Sept. 1933, um 10.45 Uhr, lief eine 74 Jahre alte Frau auf der Breitenſtraße vor T 1, 4 beim Ueber⸗ ſchreiten der Fahrbahn einer Radfahrerin ins Fahrrad, wodurch die Frau zu Fall kam und ſich eine Verrenkung des rechten ultergelen⸗ 75 Sie wurde nach ihrer Wohnung ver⸗ racht. Auf den Gehweg geſchleudert. Am Sonntag Halai 14.30 Uhr fuhr ein Kraftwagen durch die Relaisſtraße, Richtung Neckarau. An der Stra⸗ ßenkreuzung Relais⸗ und Otterſtadterſtraße bog ein vor dieſem Wagen fahrender Perſonenkraft⸗ wagen plötzlich nach links in die Otterſtadter Straße ab. Der zweite Perſonenkraftwagen, der ebenfalls in die Otterſtadter Straße nach links einfuhr, geriet dabei auf den Gehweg, Der Fahrer wurde auf den Gehweg geſchleu⸗ dert. Er zeh ſiche eine Verſtauchung am rech⸗ — enk und Hautabſchürfungen am opfe zu. Aufnahmen vom Nürnberger Parteitag 1933 ſind bei Pg. Julius Schmidt, M 2, 10, zum Preiſe von 15 Pfg. je Stück, die ganze Serie (45 Stück) zum Preiſe von nur.50 RM. er⸗ Raas 5 Tageskalender Dienstag, 12. September: Nationaltheater:„Egmont“ von Goethe. Miete B. 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett, Gaſt⸗ ſpiel Orcheſter Degen; 20.15 Uhr Kabarett und Va⸗ riété⸗Programm der Sonderklaſſe. Anſchl. Tanz. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr: Bad Dürkheim—Lindemannsruhe—Freinsheim. Tanz: Pavillon Kaiſer, Kabarett Libelle. Der Film zeigt Alhambra:„Der Traum vom Rhein“ Capitol:„Im Zeichen des Gloria:„F. P. 1antworteten rt ſich nicht“ i Palaſt:„Marion, das gehö Roxy:„Di e Sklavenkönigin Seala:„Die Nacht im Forſth Schauburg:„Perſil⸗Tonfilm“ Univerſum:„Ein gewiſſer Herr Gran“. MANN „Hakenkreuzbanner“ Hlannheimer Originale! Jedes Dorf und jede Stadt hat ihre beſon⸗ deren Merkmale, die auch dem Fremden, der da einmal einen Beſuch abgeſtattet hat, immer⸗ während im Gedächtnis haften bleiben. Sind es hiſtoriſche Baudenkmäler, Schlöſſer, Kirchen oder Standbilder, auch Muſeen, Gemäldegalerien oder Stätten, an denen berühmte Männer ge⸗ lebt und gewirkt haben, oder Orte, in welchen das Geburtshaus eines Geiſtesheroen, eines großen Führers ſteht, geniale Erfinder der Menſchheit ihre Werke geſchenkt, oder ſind es be⸗ rühmte Heilquellen, Luftkurorte, die dem kran⸗ ken Menſchen die erſehnte Heilung und Ge⸗ dah 1 bringen. All dieſe Dinge können auch das kleinſte Gebirgsdörſchen weltberühmt ma⸗ chen. Aber es gibt in allen Orten doch auch Dinge, die zwar nicht Weltberühmtheit erlan⸗ gen, ja die nicht einmal über den Bannkreis der Gemeinde hinaus bekannt ſind, die aber doch am Platze ſelbſt das kleine Kind genaue⸗ ſtens kennt und mit ihnen vertraut iſt. Das ſind die ſogenannten Originale! Auch wir in Mannheim kennen eine Anzahl ſolcher Ori⸗ ginale, von denen zwar einige ſchon das Zeit⸗ liche geſegnet haben, die aber der älteren Gene⸗ ration noch ganz gut in Erinnerung ſind. Nicht immer fieft dieſe Menſchen von der Natur etwas ſtiefmütterlich behandelte Individuen. Im Gegenteil, es hat eine ganze Anzahl gege⸗ ben, die mit ſehr klarem Verſtande ausgeſtattet, einen guten Teil n Mutterwitzes ihr Eigentum nannten, das Leben auch ſehr vorteil⸗ haft zu meiſtern verſtanden und den ange⸗ ſehenſten Bürgerkreiſen entſtammten⸗ Einer der Bekannteſten, ein Mannheimer Ge⸗ treidehändler, war der„alte Ficks“, wie er kurzweg genannt wurde, Von ihm gehen zahl⸗ reiche Anekdoten, die aber den Vorteil haben, wahr zu ſein. Ziemlich bekannt iſt ja die Ge⸗ ſchichte mit dem Pudel. Ficks, der in den K⸗ Quadraten ſeinen Lebensabend im Ruheſtand verbrachte, lag in gewohnter Weiſe an ſeinem Fenſter. Auf der Straße treibt ſich ein lang⸗ haariger Pudel herum. Ein des Weges kom⸗ mender bekannter Hundeſcherer entbietet Ficks ſeinen Morgengruß. Beide kommen ins Ge⸗ ſpräch.„En ſchäner Puddel“, ſagt der Hunde⸗ ſcherer,„bloß ghert der emol riſchtiſch gſchoore!“ —„Ja, ja“, erwidert Ficks,„deß wär neetiſch, daß der emol gſchore werd!“—„Na, do werr iſch en halt emol ſcheere,“ ſagt der Hundeſcherer; darauf Ficks gelaſſen:„Jo, do ſcheeren halt emol!“— Der entfernt ſich mit dem Pudel und kommt nach einiger Zeit mit dem geſchorenen Hund wieder zurück.„No, Herr Ficks, ſieht der jetzt nit ganz annerſcht aus?“, ſagt der Hunde⸗ ſcherer.„Ei jo,“ erwidert Ficks,„jetzt ſieht er ganz annerſcht aus!“ Nach einigem Hin und Her, meint der Hundeſcherer:„Na, Herr Ficks, jetzt kännt iſch doch aach um mei Geld bitte for die Arweit!“—„Geld?“ ſagt der Ficks,„deß loß da norre vun dem Puddel ſeim Herr gewe! Der Hund gheert doch gar nit mei!“— Bei einer anderen Gelegenheit verabreichte er einem jüdi⸗ ſchen Händler aus den E⸗Quadraten, mit dem er ein Hühnchen zu rupfen hatte, eine kräftige Ohrfeige. Ficks, eine Hüne von Geſtalt, ſchrieb keine ſchlechte Handſchrift. Bei Gelegenheit der Prozeſſion ſtellte er ſich wie unabſichtlich neben den Händler in die damaligen Planken, trat demſelben auf den Fuß und als dieſer aufſchrie, applizierte er ihm eine wuchtige Ohrfeige mit den Worten:„Waß hoſcht gſacht, Jud, deß wär en Faſtnachtszuch?“ Damit hatte er die Lacher auf ſeiner Seite. Das war ſo ſeine Art und manche ulkige Sache entſtammt ſeiner Initiative. Ein weiteres Original war der„Eſſig⸗ Ritter“. Eſſig hieß er, an den Faſtnachts⸗ tagen konnte man ihn ſtets nur hoch zu Roß in Ritterrüſtung mit Schild und Schwert durch die Straßen Mannheims reiten ſehen, und es geht die Kunde, daß er ſtets erſt am Aſchermittwoch ſeine Rüſtung ablegte. Ein gar ſonderbarer Kauz, der ſich aber ſonſt mühſam, mit Roß und Wagen ſeine Kundſchaft aufſuchend, durchs Leben ſchlug. Es folgt der„Kohle⸗Mittel“. Eine kleine unterſetzte Geſtalt, gerade keine geiſtige Größe, aber arbeitsſam, redlich und ehrlich. ein Kohlenfuhrwerk durch die Stadt— früher wur⸗ den bekanntlich die Kohlen nicht in Säcken ge⸗ liefert, ſondern einfach vor dem Hauſe abgeladen — ſo marſchierte beſtimmt der„Mittel“ mit ſeinem zu großen Schlapphut, ebenſolcher Schau⸗ fel und einem Tragkorb auf dem Rücken hin⸗ terher, um vielleicht an Ort und Stelle dem ———7 der Kohlen ſie für billiges Geld in den Keller zu ſchaffen. Rief ihm die Jugend ge⸗ legentlich einmal nach ſein:„Jaköbele, Jaköbele, geh mit mer an de Rhei, iſch trau da nit, iſch trau da nit, hab iengaſtiz du——=—[ miſch nei!“ dann hörte ſie beſtimmt Götz von Berli⸗ chingens Ausdruck. Dann kommt Jakob,„de Gille Galle“. Ein hochaufgeſchoſſener, etwas beſchränkter Menſch, aber ſparſam und fleißig, der ſeine alte Mutter unterſtützte und ihr jeden Pfennig nach Hauſe brachte. Bei der Stadt des Wochentags beſchäftigt, zog er Sonntags ſtets im Gehrock⸗ anzug, ſteifem Hut, ein Sträußchen im Knopf⸗ loch, einem alten Schirm, von Wirtſchaft zu Wirtſchaft, ſingend und tanzend nach eigenen Eingebungen. Er wurde überall erwartet und war gerne geſehen. Einzelne Originalbilder vom Jakob ſind noch im„Habereckl“, beim Fah⸗ ſold und einigen anderen unter Glas und Rah⸗ men zu ſehen. Der„Rothweilers Baſtl“, der Kunſt⸗ pfeifer, der ſo manchen zum Narren gehalten wenn er einem vermeintlichen Vogelkonzert lauſchte, den gefiederten Sänger in den Wip⸗ feln der Bäume ſuchte, während der Baſtl, der eigentliche Veranſtalter des Konzert, mit ver⸗ ſchmitztem Lachen hinter ihm ſtand. Auch er hat nun mit den Vorſtehenden das Zeitliche ge⸗ ſegnet. Von den noch lebenden Originalen befindet ſich der Dienſtmann, der„Fiſchers Doddl“, in der Pflegeanſtalt Weinheim. Bei ſeiner Ein⸗ ſtellung als Rekrut gab er dem ihn nach ſeinem Berufe fragenden Hauptmann zur Antwort: „Plakateur, Herr Hauptmann!“ Es dauerte ge⸗ raume Zeit, bis er verdeutſcht hatte, daß er Plakate anklebte. Sonſt eine gute Natur mit Sinn für Humor. Mancher, der glaubte, ihn überliſtet zu haben, war doch der Angeführte und er freute ſich kindiſch, wenn er einen ſo⸗ genannten„Schlauen“ hereingelegt hatte. Eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit iſt der „Finke Karle“. Ein Unikum in des Wortes größter Bedeutung. Seine Taten und Streiche füllen ein Buch allein aus. Wer kennt ihn nicht als Dachdecker? Wie er dem einen das Dach abdeckte und damit dem anderen das ſeine zudeckte? Oder als Vogelliebhaber mit ſeinen lieben Dieſtelfinken? Oder wie er einen Spatzen gelb angeſtrichen und denſelben als Kanarien⸗ vogel angeboten? Es wäre eine dankbare Sache, ſeinen Lebenslauf zu beſchreiben. Er ſelbſt be⸗ ſingt heute noch als Vogelfänger ſeine Streiche. Seinen Lebensabend verbringt er bei einem bekannten hieſigen Sportsmann. Nun wäre noch der„Blumenpeter“. Eine unterſetzte, etwas zwergenhaft anmutende Geſtalt. Von ihm erzählt man ſich viele Witze und Anekdoten, die jedoch nicht ſeinem Hirn entſprungen. Er befindet ſich ſeit längerer Zeit ſchon in der Heil⸗ u. Pflegeanſtalt in Wiesloch. Sein Bild hängt über meinem Schreibtiſch. I —35 ihn gern, den Blumenpeter, wie er no ag aus Tag ein, ſein Körbchen im Arm, von Wirtſchaft zu Wirtſchaft ging, die Sträußchen zum Verkaufe anbietend. Immer zu Späßen oufoelegt, war er überall erwartet. Ich ſehe ihn immer verſchmitzt lächelnd, mit zwinkernden Keuglein, und wenn er auch manchmal, haupt⸗ ſächlich gegenüber Damen, etwas derb war, ſo konnte man dem kleinen Manne doch nie böſe ſein. G. H. e i IDas neue Telephon⸗Alphabet. Am 1. Ottober tritt die neue Buchſtabenbezeichnung in Kraft, die im Ein⸗ Unſere Ilieger in Karlsruhe Am Sonntag früß ſtaxteten die fünf, Flug⸗ zeuge der Badiſch⸗Pfälziſchen Landesgruppe des Deutſchen Luftſportverbandes zu einem Ge⸗ ſchwaderflug nach Karlsruhe, um an dem dor⸗ tigen Flugtag teilzunehmen. Drei Flugzeuge flogen von Karlsruhe aus den Mannheimer Maſchinen entgegen und verſtärkten das Ge⸗ ſchwader auf acht Flugzeuge, die bei ihrer An⸗ kunft in der Landeshauptſtadt einen ausgezeich⸗ neten Eindruck hinterließen. E. M. Herbſtimpfung 1933 Wir verweiſen auf die im Anzeigeteil ver⸗ öffentliche Bekanntmachung des Polizeipräſi⸗ diums Mannheim über die Herbſtimpfung 1933. Soweit beſondere Vorladungen nicht zugeſandt worden ſind, können imppflichtige Kinder zu einem der angegebenen Termine zur Impfung gebracht werden. vernehmen mit der Reichspoſt für das ganze Reich Gültigkeit beſitzt und auch von allen Behörden ein⸗ heitlich durchgeführt wird. Die neuen Bezeichnungen ſind für A Anton, für Ae Aerger, für B Bruno, für C Cäſar, für Ch. Charlotte, für D Dora, für E Emil, für F Fritz, für G Guſtav, für H Heinz, für IJ Ida, für J Jot, für K Kurfürſt, für L Ludwig, für M Maria, für Nordpol, für O Otto, für Oe Oeſe, für P Paula, für Q Quelle, für R Richard, für S Siegfried, für T Toni, für U Ulrich, für Ue Uebel, für V Viktor, für W Wilhelm, für X KXantipe, für PMpern, für Z Zet oder Zeppelin. Kraftwagenverkehr der Reichsbahn. Seit einigen Wochen befördert die Reichsbahn mit angemieteten Kraftwagen einen Teil des Stückgutverkehrs in den größeren Städten Mannheim, Karlsruhe, Offenburg und Freiburg. Von Mannheim aus wer⸗ den die Güterabfertigungen in Worms, Weinheim, Heidelberg, Bruchſal, Wiesloch, Sinsheim, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. täglich und kursmäßig bedient. Dieſe Güter kommen daher mit größter Beſchleunigung an die Empfangsplätze. ———————————————————————————————————————————————————————— Im Brennſpiegel der Zeit Kaum glaublich! Prälat Kaas ſoll angeblich Kurienkardinal werden. Es iſt nicht denkbar, daß ein Mann wie Kaas, deſſen Politik in vollem Ausmaß Schiffbruch gelitten hat, eine derartige kirchliche Ehrung erfahren konnte. Außerdem ſind über ſeine geſchäftlichen Ver⸗ bindungen derartig üble Rachrichten bekannt geworden, daß man ihn als üblen Geſchäfte⸗ macher bezeichnen muß. * Vorſehen! Einen ganz neuen Weg iſt dieſer Tage der Marxismus in Deutſchland gegangen. Unter dem Deckmantel harmloſer Puppenthea⸗ ter hat man überall im Reiche verſucht, die Irrlehre des Materialismus in die deutſche Jugend zu tragen. Wir werden dieſe Verſuche im Keime erſticken. Das dürfen aber alle die wiſſen, die ſich zu ſolcher Propaganda bereit finden: es iſt anders geworden, es iſt jetzt blu⸗ tiger Ernſt mit unſerm Kampf gegen die Lehre von Marx. Das Volk hält Abrechnung! *.—— Denkſte! Gewiſſe Kreiſe konnten nicht um⸗ hin, die Nachricht auszuſtreuen, es werde ne⸗ ben den amtlichen weiblichen Arbeitsdienſt noch eine zweite Organiſation namens Weiblicher Volks⸗ und Frauendienſt treten. Zwiſchen bei⸗ den Organiſationen ſollten die angeblich ſo un⸗ bedingt notwendigen ſozialen Unterſchiede herr⸗ ſchen. Den Herrſchaften können wir mitteilen, daß ſie auf dem falſchen Wege ſind. So etwas wird im neuen Deutſchland niemals geduldet werden. Affen, die ſich zu gut vorkommen, ne⸗ ben der Arbeiterin dem Volke zu dienen, ſollen aus dem Arbeitsdienſt draußen bleiben! Es gibt keine Unterſchiede mehr, nur noch ein Un⸗ terſchied zwiſchen denen, die den Dünkel über⸗ wunden haben und denen, die das nicht können. Wir haben einen ſozialiſtiſchen Stgat und nicht mehr eine bürgerliche Republik, wir haben eine neue Wertung des Menſchen! * Bonkott mißglückt! Der ſchwediſche Gewerk⸗ ſchaftsboykott gegen deutſche Waxen iſt vollkom⸗ men mißglückt. Nicht nur die Preſſe, ſondern, auch die ganze Bevölkerung iſt empört über die⸗ ſen Beſchluß der Sozis. Ueberall wird die Frage aufgeworfen, wer denn nun eigentlich ſchwediſche Außenpolitik mache, die Sozial⸗ demokraten oder diejenigen, die dazu berufen ſeien. Man ſpricht von der„wahnſinnigen Boy⸗ kotterklärung gegen Deutſchland“. Auch die In⸗ duſtriekreiſe machen bereits Krach, weil ihnen die deutſche Antwort, ſchwediſche Hölzer und Eiſenerze nicht anzunehmen, ſtark auf den Geldbeutel drückt. Das kommt davon! Uns macht nur Spaß, daß die roten Gewerkſchaften wieder einmal die Propagandiſten Deutſch⸗ feink geworden ſind. Uns kann's ja nur recht ein! Dazu wird uns von einem Leſer folgender Brief aus Schweden zur Verfügung geſtellt: „„Es war gut, daß Ihr Vaterland, wie das ſcheint, unter die Führung einer kräftigen Hand gekommen iſt, und wir hoffen nur, daß es ſo glücklich weitergeleitet wird. Hitler wird damit nicht nur ſein eigenes Land gerettet ha⸗ ben, ſondern er hat auch der ganzen Welt die größten Dienſte erwieſen. Wir hier in Schwe⸗ den ſind ja im allgemeinen keine großen Freunde einer Diktatur, denn wir haben den Becher des Leidens nicht geleert; aber wir ver⸗ ſtehen, daß dies für Deutſchland die einzige Rettung war.“ 5 Ein Mann mit Humor. Der bekannte Jude Prof. Cohen hat in der ausländiſchen Preſſe einige ſehr witzige Bemerkungen vom Stapel gelaſſen, die man nicht übergehen ſollte. Er ſchreibt nämlich, daß die Juden der ganzen Welt die treueſten Verfechter der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee und der Deutſchen Revolution wären, wenn die deutſchen Nazis nicht ſo ju⸗ denfeindlich wären.— Dem Manne ſcheint gar nicht klar zu ſein, daß man ja eben nur des⸗ wegen Nazi iſt, weil man auch Judenfeind iſt. *. „Reichswalzer“ verboten! Bereits vor einiger Zeit hat der„Großdeutſche Preſſedienſt“ auf einen groben„nationalen“ Unfug, die Schaf⸗ fung„moderner deutſcher Tänze“, hingewieſen, darunter auch auf den ſogenannten„Reichs⸗ walzer“. Das Propagadaminiſterium hat jetzt den Namen„Reichswalzer“ verboten, weil da⸗ durch der Anſchein erweckt wird, als billige das Reich ſolche Beſtrebungen. Das Gegenteil iſt der Fall, auch das Reich fördert die alten deut⸗ ſchen Tänze und lehnt es grundſätzlich ab, nun liberaliſtiſche Bräuche mit nationaler Tendenz weiterzuführen. Es hat ſich ausgereichswalzert! * Stiftung für Opfer der Arbeit. Die Beträge der Stiftung für die Opfer der Arbeit haben jetzt bald ſechs Millionen Reichsmark erreicht. Es muß feſtgeſtellt werden, daß ſich dieſe Summe in der Mehrzahl aus den kleinen Be⸗ trägen von deutſchen Familien zuſammenſetzt, die ſelbſt nur ſchwer ein ſolches Opfer bringen konnten. Es iſt erhebend, zu ſehen, wie unſer deutſches Volk mit einem Male alle Eigenſucht abgelegt hat und wie einer für den anderen einſteht, wie jeder dafür Sorge trägt, daß bald eine beſſere Zeit anbricht. Ein Volk, das ſol⸗ chen Opferſinn hat, wird nicht untergehen, ſon⸗ dern ewig leben! 4* Es wird immer ſchöner! Nun ſind die hin⸗ ter der Regierung Dollfuß ſtehenden öſterreichi⸗ ſchen Wehrverbände bewaffnet worden und haben das Recht erhalten, von ihren Waffen Gebrauch zu machen. In bezug auf Waffen⸗ tragen ſind ſie rechtlich dem Militär gleichge⸗ ſtellt. Das heißt, daß in nächſter⸗Zeit wieder viele treue Soldaten der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in den Tod gehen müſſen. Aber einſt kommt der Tag, ihr Henker von Oeſter⸗ reich, da wird abgerechnet! Und jeder Bluts⸗ tropfen wird geſühnt! 4* Arbeiterwohnungen ſtatt Dividenden! Der Aufſichtsrat der Deutſchen Milchwerke.⸗G. in Zwingenberg(Heſſen) hat ſich in ſeiner letz⸗ ten Sitzung zu einer nachahmenswerten Maß⸗ nahme entſchloſſen. In einem auf vier Jahre berechneten Bauplan will man den Arbeitern und Angeſtellten eine geſchloſſene Wohnungs⸗ den Dividende ſollen die Häuſer mit Garten⸗ gelände im Laufe der Jahre nach noch feſtzu⸗ legenden Bedingungen volles Eigentum der Arbeiter werden. Das iſt ſicherlich die beſte Art, die innere Verbundenheit von Werk und Ar⸗ beiter zu erreichen. Jahrpreisermäßigung zum Beſuch der Vorſtellungen des Nakional⸗ theaters Die während der Spielzeit 1932/33 den aus⸗ wärtigen Beſuchern der Vorſtellungen an Mittwochnachmittagen(ab 12 Uhr) auf Sonntagsrückfahrkarten gewährte Fahrpreis⸗ ermäßigung von 33½ v. H. wird von den glei⸗ chen Bahnhöfen auch für die Spielzeit 1933/34 bewilligt. Die Karten ſind für die Rückfahrt nur gültig, wenn ſie den Stempel der Theater⸗ kaſſe auf der Rückſeite tragen. Die Theaterkarte oder an deren Stelle eine Beſtätigung des Theaters ſind beim Löſen der Sonntagsrückfahr⸗ karte nicht mehr vorzuzeigen. Zur Uraufführung erworben. Intendant Brandenburg hat das ſoeben vollendete Se⸗ paratiſtenſtück„Frankreich am Rhein“ von Paul Joſeph Cremers dem Verfaſſer der„Marneſchlacht“, für das Mannheimer Na⸗ tionaltheater zur Uraufführung angenommen.“ Nationaltheater. Auf die Gedächtnis⸗ aufführung der Oper„Mona Liſa“ von Max v. Schillings, die am Donnerstag, 14. d.., in neuer Inſzenierung ſtattfindet, wird beſonders hingewieſen. Die Titelpartie ſingt Monje Forbach, den Francesco Wilh. Tr n1 den Giovanni Erich Hallſtroem. In den übrigen Partien ſind beſchäftigt: Die Da⸗ men Hedwig Hillengaß, Nora Landerich. Helma Dick und die Herren Fritz Bartling. Feinrich Hölzlin, Chriſtian Könker, Albert v. Küßwetter, kolonie ſchaffen. An Stelle einer zu verteilen⸗ Philipp Schäfer. —————— Fahrg Am 2 a. d. B. enoiſch exotiſche ſollen. an der (Mannl fahrkart oder m Uhr, W —— richsfeltd Uhr am heim⸗He feld⸗Sü geſtellt Aus Erika Freitag Das Ke klaſſe lockt die führen ſich für 2 mit ſeine zeitgebund civität, di rufene bi— gramm iſt geſtellt u geſehen h Spielaben ein vollſtö ein, das dieſerhalb ein Fünf⸗ Wenn Wenn e liches Lich viel Sorg Licht zu klein wie Erfüllung ſpender S denken Si⸗ Glasballor daß in V. 4⸗bis öfac bindung 1 können ei brauchslan ein beſſere RM.—.75 und dann Sparartike übertritt i geben. Verlang Sie auf E rührungsſe ſitzt, weiſen eeeen, 1 Grelle, alten Po ſtedter F wirft kein Da lieg Hat ſich e wohl mü Beine au braune 9 die vom den. Ein irgendwo Jungen. vom Sor und läßt der, die Der JI tief. 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Nr. 233. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 12. September 1933 Pilzwanderungen Am Mittwoch nachmittag findet in Weinheim a. d. B. eine Pilzwanderung in den Kaſtanien⸗ und Bannwald ſtatt, wobei auch die ſchönen exotiſchen Bäume gezeigt und erklärt werden ſollen. Treffpunkt 14.30 Uhr am Oberen Tor, an der Lützelſachſener Straße in Weinheim. (Mannheim⸗Hauptbahnhof ab mit Sonntags⸗ fahrkarte 13.09 Uhr, Weinheim an 13.53 Uhr, oder mit der OEcG. Friedrichsbrücke ab 13.15 Uhr, Weinheim an 13.56 Uhr.)— Am Freitag nachmittag iſt wieder Pilzwanderung im Fried⸗ richsfeld⸗Seckenheimer Wald. Treffpunkt 14.30 Uhr am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd.(Mann⸗ heim⸗Hauptbahnhof ab 14.11 Uhr, Friedrichs⸗ feld⸗Süd an 14.20 Uhr.) Fahrräder können ein⸗ geſtellt werden. Aus der prachtvollen Aida⸗Aufführung Erika Müller und Wilhelm Trieloff Freitagabend Abſchiedsvorſtellung in der„Libelle“ Das Kabarett⸗ und Variete⸗Programm der Sonder⸗ klaſſe lockt allabendlich hunderte von Mannheimern in die führende Vergnügungsſtätte, die wie keine andere ſich für Darbietungen dieſer Art eignet. Paul Fürſt mit ſeinen Getreuen verſteht es ausgezeichnet, den zeitgebundenen Ton zu treffen; fern von aller Las⸗ civität, die unſere kabarettiſtiſche Bühnen durch Unbe⸗ rufene bisher durchtränkt haben. Das jetzige Pro⸗ gramm iſt ausgezeichnet, unbeſchwert, auf Humor ein⸗ geſtellt und bietet Abwechſlung. Wer es noch nicht geſehen hat, ſollte es nicht verſäumen, die letzten Spielabende zu beſuchen; denn am 16. d. M. zieht ein vollſtändig neues Programm in der„Libelle“ ein, das ebenfalls Glanzleiſtungen bringt und wurde dieſerhalb eine Feſtvorſtellung angeſetzt, dem ein Fünf⸗Uhr⸗Tee vorausgeht.(Näher ſiehe Anzeige.) Wenn es dunkelt... benötigen Sie Licht! Wenn es zu dunkeln anfängt, benötigen Sie künſt⸗ liches Licht, und ſicher hat Ihnen dieſer Koſtenpunkt viel Sorge bereitet. Ihr Wunſch war: ſchönes helles Licht zu haben und doch ſollte die Lichtrechnung ſo klein wie möglich ſein. Heute kann Ihr Wunſch in Erfüllung gehen, wenn Sie ſich den kleinen Licht⸗ ſpender Spiegelreflektor„Mehr Licht“ kaufen. Be⸗ denken Sie bitte: daß ſelbiger durch Auflegen auf den Glasballon der Glühlampe der Lichtquelle ſo nahe iſt, daß in Verbindung mit der Formenkonſtruktion eine 4 bis öfache Helligkeit oder /½ Stromerſparnis in Ver⸗ bindung mit kleinen Glühlampen erzielt wird. Sie können ein paar Reichsmark jeden Monat pro Ge⸗ brauchslampe ſparen oder zur Schonung ihrer Augen ein beſſeres Licht ſchaffen. Die Ueine Ausgabe von RM.—.75,.20 oder.50 haben Sie ſchnell eingeholt und dann kommt der ſtändige Nutzen. Nicht nur ein Sparartikel, auch weitgehende Sicherheit gegen Strom⸗ 5 iſt Ihnen durch den Berührungsſchutz ge⸗ geben. Verlangen Sie obigen Spiegelreflektor und achten Sie auf Siegel„Mehr Licht“ ſowie auf den Be⸗ rührungsſchutzring, welches nur dieſer Lichtſpender be⸗ ſitzt, weiſen Sie bitte ähnliches, fehlerhaftes zurück. Vom hitlerjungen Quex Grelle, helle Sommerſonne ſcheint auf den alten Potsdamer Exerzierplatz, auf das Born⸗ ſtedter Feld. Sie ſteht hoch am Himmel, ſie wirft keine Schatten. Es iſt Mittag. Da liegt ein Junge und ſchläft. Ganz allein. Hat ſich einfach ſo auf die Erde geworfen. War wohl müde. Er liegt auf dem Bauch, die Beine ausgeſtreckt, den Kopf zur Seite. Die braune Mütze ſietzt ſchief auf blonden Haaren, die vom Bodenwind hin und her bewegr wer⸗ den. Eine kleine ſchwarze Fliege kommt von irgendwoher und ſetzt ſich auf die Hand des Jungen. Sie fliegt wieder auf, halb vetäubt vom Sonnenlicht, ſummt ein bißchen herum und läßt ſich wieder auf die kleine Fauſt nie⸗ der, die ſchwarze Fliege. Der Junge merkt nichts. Er ſchläft wohl tief. Schläft er wirklich? Ja— noch ſchläft er. Noch atmet er. Aber bald wird dieſer Schlaf ſehr tief ſein, bald wird der Atem aufhören und ein junges heißes Herz unter dem braunen Hemd wird nicht mehr ſchlagen. Quex heißt der Junge. Heini rufen ſie ihn zu Hauſe. Ein Druckerlehrling war er und ein Hitlerſunge. Oben im Norden Berlins, in der Beußelſtraße, am Beußelkietz, wo die Häuſer der großen Stadt düſter ſind und die Höfe dunkel und verwinkelt, wo der Rummelplatz kreiſcht und die Laternen des Nachts nicht hell brennen, da war er ein Hitlerjunge. Nun wird er ſterben müſſen, der heimtückiſche Meſſerſtich ſaß tief. Die Lichtſcheuen haben den kleinen Jungen erſtochen, weil ſie Angſt hatten vor ihm. Weil ſie eine Wut hatten auf den Zoo im Käfertaler Wald Mannheim hat viele ſchmückende Beinamen: die Induſtrieſtadt, die Kunſtſtadt, die Muſik⸗ ſtadt, die Stadt vieler Feſte und Ausſtellungen. Eine neue Leidenſchaft wird bald unſerer Stadt den Namen einer Stadt der zoologiſchen Gärten einbringen. An zwei entgegengeſetzten Enden haben ſich Tiergärten gebildet; ſo muß man ſchon ſagen, denn ein gewöhnlicher Spatz hat vielleicht den wenig verheißungsvollen Anfang eines Zoo gebildet. Eine Taube mag hinzu⸗ gekommen ſein und ein Regenwurm, ſchließlich ein Aeffchen, das mit ſeinen Sprüngen und Purzelbäumen zu ſagen ſchien: Bin ich nicht bereits ein Zoo?— Ja, die Affen, ſie habens den Menſchen beſonders angetan, wohl nicht nur den Mannheimern. Sie ſind ein Stück Mannheimer Sehenswürdigkeit, ſo wichtig wie der Waſſerturm, wie irgendetwas Beſonderes in der Reihe unſerer Häuſer. Sie ſcheinen noch wichtiger zu ſein, denn wer ſchenkt dem Waſ⸗ ſerturm ſoviel liebevolle Aufmerkſamkeit wie den Affen und Aeffchen, die in den Käfigen der beliebten Tiergeſchäfte von Stange zu Stange hüpfen, ſich balgen, ſich flohen, ſich kratzen? Und wenn ein Blick aus dieſen Affengeſichtern durch die Fenſterſcheibe fällt und dem Publikum Applaus abfordert für das neueſte Akrobaten⸗ ſtück, dann denken wohl Menſch und Affe zu⸗ gleich:„Wie nah fühl ich mich dir.“ Häl⸗ uns eine wahre Affenliebe auch über⸗ mäßig lang an beſagtem Käfig gefeſſelt, ſo wen⸗ den wir uns ſchließlich doch im Waldpark oder Käfertaler Wald gemeſſenen Schrittes dem Lö⸗ wenkäfig zu. Gemeſſenen Schrittes, denn das Gebrüll der Löwen fordert Achtung vor der Majeſtät. Im Käfertaler Wald iſt dies Gebrüll zwar erſt im Werden. zwei Lö wen⸗Babys üben ſich darin. Sie nehmen ihre Löwenwürde überhaupt noch nicht ſo genau, der Ernſt des Eriſtenzkampfes iſt ihnen noch nicht aufgegan⸗ gen. Warten wir ein Weilchen, wir waren in vier Monaten noch nicht ſo weit wie die Her⸗ ren und Herrinnen der Wüſte in dieſem Alter. Ueber ihre haben ſie ſich noch nie beſchwert, der große Käfig in freier Luft erfüllt ihre Wohnbedürfniſſe anſcheinend vollkommen. Dem Leoparden iſt es bis jetzt weniger wohl, er lebt proviſoriſch in ſeinem eigenen Reiſekoffer, es iſt ein Verhältnis auf tägliche Kündigung, wer mag da auch mittun? Aber er iſt ſeltſam zahm in dem Bewußtſein, daß eine Villa geräumig für ihn hergerichtet wird. Er iſt ja jung, er kann noch warten. Zwei Hirſche zeigen den Prunk ihres Klei⸗ des. Oſtindien iſt die Heimat ihrer Ahnen, ſie verehren Buddha. Prunkſtücke der Natur ſind es, zum ſtaunenden Bewundern geſchaffen. Braun das Fell, ein ſchwarzer Streifen den Rücken entlang, weiße Flecke in Reihen geord⸗ net auf dem braunen Fell. und ſonderbar. Bei den Damhirſchen hat es auch Zu⸗ wachs gegeben, die Hirſche haben ſelbſt für Nachwuchs geſorgt. Der Vogelkäfig wird auch bunter an Farben und Tönen. So werden Tierparks. Wo ehedem nur eine Ameiſe krabbelte. Noch hört man das Gebrüll der Löwen nicht am Paradeplatz, aber der Käfer⸗ taler Wald wird bald in den Aeſten ſeiner Bäume zittern, wenn es rohrt und brüllt— aus ſicherem Zwinger. Den Beſitzern dieſer Tiergärten darf man eine achtungsvolle Verbeugung nicht vorenthal⸗ ten. Wie mögen ſie auf den Gedanken einer Menagerie gekommen ſein? Wenn dir jemand einen Löwen anbietet zum Kauf, würdeſt du ihn nehmen— auf Stottern natürlich—, und irgendwo ausſtellen?— Ich nicht! Schön und fremd Wurſtmarktbetrieb auf der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn. Begünſtigt durch das beſonders ſchöne Wetter und die weſentliche Fahrpreisermäßigung im Vorverkauf war es möglich, die Zahl der beförderten Perſonen am Samstag und Sonn⸗ tag um rund 43 Prozent zu ſteigern. Befördert wurden am Samstag rund 15 900, am Sonn⸗ tag rund 9700, alſo zuſammen etwa 25 600 Perſonen. Durch die erhöhte Frequenz wurde indeſſen keine Mehreinnahme erzielt. Es gelang jedoch, den vorjährigen Einnahmeſtand zu er⸗ reichen, allerdings durch einen größeren Be⸗ triebsaufwand. In den Auheſtand Herr Obermarktmeiſter Amendt tritt auf ſein Anſuchen hin nach 41jähriger Dienſtzeit beim Städt. Schlacht⸗ und Viehhof in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand und ſcheidet am 14. Septem⸗ ber aus den ſtädtiſchen Dienſten. Herr Amendt hat es in ſeiner langen Dienſtzeit verſtanden, nicht nur die Anerkennung ſeiner vorgeſetzten Behörde zu finden, ſondern auch den ihm unter⸗ ſtellten Beamten und Arbeitern war er ein vor⸗ bildlicher Vorgeſetzter. Hoffentlich wird es dem aus ſeinem Dienſt Scheidenden vergönnt ſein, noch recht viele Jahre bei beſter Geſundheit in ſeinem Heimatſtädtchen Adelsheim zu verleben. Feſtſtellung Der Kreisbetriebszellenleiter Franz Döring, Mannheim, Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße 81, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß er mit dem in der Ausgabe vom 9. September 1933 ver⸗ öffentlichten Judenliebchen Lydia Dö⸗ ring nicht verwandt und nicht verſchwägert in keinerlei Verbindung teht. Schlußübung der Käfertaler Feuerwehr Es brennt in der Mannheimer Malzfabrik! Dies war die Loſung bei der diesjährigen Schlußübung der 5. Kompagnie der Käſertaler Feuerwehr. Der Branddirektor und der Ober⸗ kommandant nahmen die Uebungen ab, die wie am Schnürchen klappten. Der Brandherd, der in einem Lagerſchuppen angenommen war, und der ſich dann über ein Verbindungsdach weiter ausbreitete und ſo die ganze Fabrit⸗Anlage ge⸗ fährdete, wurde unter Verwendung der mo⸗ dernen Geräte, genau wie im Ernſtfale, mit Erfolg bekämpft. Nach vollendetem Abſchluß der Uebung wurde überraſchender Weiſe ein tatſächlicher Brand gemeldet und zwar im Viernheimer Walde. Sofort wurden die Pferde vorgeſpannt und mit vorbildlicher Schnelligkeit gings an die Brandſtelle. Doch trotz aller Bemühungen konnte eine ſolche nicht ſchmalen, blonden Kerl mit den blauen Augen, der ſo fix war und ſo fröhlich und ſo begei⸗ ſtert bei der Sache. Seine Sache war nicht ihre Sache. Sie lebten im Schatten, ſie waren böſe und verhetzt, ſie lebten im Schlamm giftiger, verlogener Phraſen, freudlos, verwahrloſt, frech half mit ſeiner ganzen kleinen Kraft beim Kampf gegen die Mächte der Unterwelt, weil er wollte, daß die Sonne wieder ſcheine, daß die Schatten verflögen, die ſeine Jugend, ſein Zuhauſe, ſein und verroht unter der Führung der heimtücki⸗ ſchen, landfremden Hetzer. Der kleine Hitlerjunge aber ſah— nein, er ſah ſie nicht, aber er fühlte die Zukunft. Er Leben und alles Leben, das er um ſich kannte, troſtlos und gemein gemacht hatten. Der Junge hatte begriffen, daß es nicht auf den einzelnen ankommt, er hatte erkannt, daß es etwas Grö⸗ ßeres gibt, ein helles Ideal, eine ſieghafte Kraft des Guten und Rechten. Er kämpfte für das Licht, einer für alle und alle für einen, war ſein Spruch. Aber er mußte im Dunkeln kämpfen. Und dann mußte er ſter⸗ ben. Einer für alle———. 4 Es iſt ein Film, dieſes Leben und Sterben des Hitlerjungen Quex. Und es iſt doch Leben. Da gibt es etwas Erſchütterndes, das einem ſchon bei den Aufnahmen das Herz im Leibe ſtillſtehen läßt, daß man die Kamera vergaß: Einmal, in der dämmrigen Frühe des Mor⸗ gens, läuft der kleine Quex durch das düſtere Viertel, treppauf, treppab durch alle verſchlafe⸗ nen Häuſer, durch alle Mietkafernen und ſteckt für ſeine geliebte Partei Wahlzettel durch' die Türen. Draußen ertönen die Pfiffe der Kom⸗ muniſten, die ihre Leute zuſammenrufen, um gefunden werden, bis ſich dann ſchließlich her⸗ ausſtellte, daß im Orte Viernheim ien Ernte⸗ wagen in Brand geraten war und ein daneben⸗ ſtehender Strohhaufen ebenfalls in Flammen ſtand. Nach Klärung des tatſächlichen Sachver⸗ haltes, der keine Veranlaſſung zu einem Ein⸗ greifen gab, rückten die Fahrzeuge wieder ab. Bei der ſpäter abgehaltenten Kritik durch den Branddirektor Mikus ſchnitt die Feuerwehr Käfertal erfreulicherweiſe recht gut ab. Ober⸗ kommandant Wolf, Kommandant Sponagel, ſo⸗ wie der Ortsgruppenleiter der NSDAp, Gawiran, ſprachen beherzigenswerte Worte über echten Kameradſchaftsgeiſt und jederzeit treues Zuſammenarbeiten. Bei dem ſpäteren, kameradſchaftlichen Beiſammenſein, das durch würzige Reden und zwangloſe Unterhaltung ausgefüllt war, iſt auch der NS⸗Muſikzug unter Stabführung von Muſikzugführer Vath, lobend zu erwähnen. ihn unſchädlich zu machen.„Rollkommando“, hat der finſtere, Kerl mit den widerſich Der Hitlerjunge Quex Prüfungen für Anfänger im Bühnenberuf. Die Prüfung für Schauſpielanfänger im Bezirk Rhein⸗Main, findet am Sonntag, den 8. Oktbr. 1933, vormittags 10 Uhr, im Frankfurter Schau⸗ ſpielhaus, für Anfänger der Oper und Operette am Mittwoch, den 11. Oktbr. 15.30 Uhr und Sonntag, den 15. Oktbr. 10 Uhr im Frankfurter Opernhaus ſtatt. Anmeldungen ſind ſchriftlich bis zum 4. Oktober an die Frankfurter Ge⸗ ſchäftsſtelle: Frau L. Gramm, Frankfurt a.., Humbrachtſtraße 3, zu richten. Der Anmeldung ſind Lebenslauf und Lichtbild beizufügen. Die Prüſungsgebühr in Höhe von 10 RM. iſt mit der Anmeldung auf das Konto des Bezirtsver⸗ bandes Rhein⸗Main bei der Commerz⸗ und Privatbank, Frantfurt, Filiale Schillerplatz, einzuzahlen. Bei der Prüfung wird das ab⸗ geſchloſſene Studium für den Bühnenberuf vor⸗ ausgeſetzt.— Im Anſchluß an die Prüfungen werden Berufsberatungen erteilt.— Die Mit⸗ glieder des Deutſchen Bühnenvereins werden in der nächſten Spielzeit nur noch ſolche Büh⸗ nenmitglieder erſtmalig anſtellen, die im Beſitz eines von den Organiſationen anerkannten Prüfungszeugniſſes ſind. Film Capitol⸗Lichtſpiele:„Im Zeichen des Kreuzes!“ Ein Film der Dimenſionen! Die gewaltigen Prunkbauten und Tempel des alten Römer⸗ reiches erſtehen aufs Neue vor unſeren Augen. — Eiſerne Legionen, in unzähligen Schlachten groß geworden, beherrſchen mit rückſichtsloſer Brutalität die ewige Stadt.— Nach einzig⸗ artigem Siegeszug haben ſie die Feinde des Weltreiches niedergeworfen. Die Kämpfe ſind vorüber! Rom feiert Feſte— iſt in einem ein⸗ zigen Vergnügungstaumel begriffen. Eiſerne Manneszucht und ſtraffe Diſziplin gehen ver⸗ loren. Ueppigteit und Wohlleben, maßloſe Arroganz ſtempeln jeden Prätorianer zu einem kleinen Cäſaren. Nero, der durch ſein zügel⸗ loſes Laſterleben verweichlichte Herrſcher des Weltreiches, unterliegt vollkommen den verderb⸗ lichen Einflüſſen ſeiner näheren Umgebung. Er, der ſich ſelbſt als Gott bezeichnet, iſt maßlos empört über die immer ſtärker anwachſende Chriſtenbewegung und erſinnt immer teuflichere Mittel, um deren Anhänger auszurotten.— Tigellinus, der Führer der Prätorianer und Berater Neros, ein Kriegsmann und Politiker von Format, hat mit ſicherem Inſtinkt erkannt, daß das erwachende Chriſtentum mit ſeiner Reinheit und Opferbereitſchaft zu einer immer ſtärker anwachſenden Gefahr wird. Er wütet fürchterlich unter den Chriſten, um dem Rö⸗ mervolke jede Möglichkeit zu einem Vergleiche beider Anſchauungen zu nehmen. Im Mittel⸗ punkt des eindrucksvollen Geſchehens ſteht die Liebe des Präfekten Marcus Superbus mit der Chriſtin Mercia. Der ergreifende Leidensweg dieſes tapferen Mädchens und die edle Haltung des ſtolzen Römers, ſowie der gemeinſame Mär⸗ tyrertod ſind Augenblicke aus dem tadellos in⸗ ſzenierten Film, die jedem Beſchauer unvergeß⸗ lich bleiben.— Mit den Hauptdarſtellern Char⸗ les Laugthon(Nero), Claudette Colbert(Kai⸗ ſerin Poppaea), Fredrik March(Markus Su⸗ perbus), und Eliſſa Landi(Mercia) ſind die Rollen ausgezeichnet beſetzt. Ebenſo weiſen auch die Nebenrollen eine ſehr gute Beſetzung auf. Ein ausgewähltes Beiprogramm umrahmt den genußreichen Abend in geſchickter Weiſe. Gloria:„F. P. 1 antwortet nicht“ Dieſes Meiſterwerk der Filmkunſt wird auch weiterhin ſeine Anziehungskraft behalten. Ein kühner Traum der Menſchheit wird hier unter der vorzüglichen Regie Karl Hartls Wirklich⸗ keit. Das Ganze filmiſch, techniſch und dar⸗ ſtelleriſch ein kühner Wurf der Filmproduktion. Das Darſtellerkleeblatt Hans Albers, Sy⸗ bille Schmitz und Paul Hortmann be⸗ herrſcht vollkommen den Film. brennenden Augen befohlen, dem die Unterwelt gehorcht,„weg mit ihm!“ Von allen Seiten kommen ſie, aus allen Ne⸗ benſtraßen. Wo der kleine Kerl hinfliehen will — überall tauchen ſie auf. Wortlos dreht er ſich um und läuft— da ſind wieder welche— wort⸗ los rennt er weiter, gehetzt, er läuft in die Höfe, gleitet durch ſchiefe Türen— ganz allein— den Tod, das weiß er wohl, hinter ſich. Er iſt ſchneller als ſie, er iſt gewandter, er iſt ja nur ein Kind: Er flitzt———. Aber ſie kriegen ihn doch. Sie tun ihn ab. * „Da liegt er nun. Die Kameraden kommen, die Freunde drehen ihn um, er ſchlägt die Au⸗ gen auf, er ſieht das Zeichen, für das er lebte und ſtarb. „Unſere— Fahne—— weht— uns— voran——— Das iſt das Lied der Hitlerjungen. „Dann ſinkt der Kopf. Die Kameraden, die ihn hielten, laſſen den ſchmalen Körper zu Bo⸗ den gleiten. Aus. Dann blendet die Kamera über, und plötzlich liegt das Bornſtedter Feld nicht mehr einſam in der Mittagsſonne—.— plötzlich ſtehen da in Reih und Glied die Hitlerſungen— in Men⸗ gen, in Maſſen, die Fahnen flattern, die Trom⸗ meln raſſeln, die Arme recken ſich empor— Jugend und Zukunft, ſo weit das Auge reicht. Das war der Gedanke, für den der Hitler⸗ junge Quex ſtarb, der Sieggedanke, von dem er beſeſſen war: Jugend, Sonne und Zu⸗ kunft. Einer für alle— alle für einen. Und die Fahne flattert ihnen voran.— Lichbers. f — ———— Jahrgang 3. Nr. 233. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 12. September 1933 Bei den Arbeitsdienſtlern In der feſtlich mit Grün, Hatenkreuzen und den Symbolen des Arbeitsdienſtes geſchmückten Turnhalle Sandhofen veranſtaltete der Frei⸗ willige Arbeitsdienſt des Lagers Sandtorfer Bruch am Samstag einen wohlgelungenen Bunten Abend. Auf der Bühne kennzeichnete die Aufſtellung eines Bildes unſeres Vollskanz⸗ lers die enge Verbundenheit des Führers mit dem Arbeitsdienſt. Das Arbeitslager hat mit dieſer Veranſtaltung bewieſen, daß es nicht nur ſeine Arbeit im Dienſte Deutſchlands gewiſſen⸗ aft zu leiſten wiſſe, ſondern daß es auch ver⸗ behe, in der Unterhaltung ſeinen Mann zu ſtel⸗ en. Obgleich das Lager noch nicht 58 lange beſteht, fand es trotzdem die Möglichkeit, dieſen Bunten Abend mit eigenen künſtleriſchen Kräf⸗ ten zu beſtreiten; dafür gebührt allen Beteilig⸗ ten vollſte Anerkennung. Die Lagerkapelle un⸗ ter Leitung des Kameraden Schmitt beſtritt den muſikaliſchen Teil des Abends mit flotten Weiſen. Ein gut vorgetragener Prolog des Kameraden Mayer:„Wir ſind der deutſche Arbeitsdienſt“ leitete zu der Begrüßungs⸗An⸗ ſprache des Lagerleiters, Feldmeiſter Kupjetz, über. Neben den Gäſten, Parteigenoſſen und Kameraden konnte er auch unſeren Mann⸗ heimer Oberbürgermeiſter K. Ren⸗ ninger willkommen heißen, der durch ſeine Anweſenheit auch ſeinerſeits als Stadtoberhaupt 3 Verbundenheit mit dem Arbeitsdienſt be⸗ undete. Der erſte Bunte Abend im„Adler“ and am Sedantage ſtatt, die heutige Wieder⸗ olung am Tage der Schlacht im Teutoburger alde; wie damals Bismarck gegen die Fran⸗ zoſen, und Armin, Hermann der Cheruskerfürſt gegen die Römer Entſcheidungsſchlachten ſchlu⸗ gen, ſo habe auch jetzt wieder Adolf Hitler in einer großen Entſcheidungsſchlacht den Marxis⸗ mus beſiegt. Der Redner ſchloß mit einem drei⸗ achen Sieg⸗Heil auf unſeren Volkskanzler und ſeine Miniſter, ſowie auf Reichspräſident von Gleichſchaltung beim Männer⸗ 3 44 geſangverein„Melomanen „Gegr. 1910. m ſeinem Vereinslokal hielt der Männer⸗ f0 angverein„Melomanen“ ſeine außerordent⸗ iche Mitgliederverſammlung ab, auf deren Tagesordnung nur ein Punkt ſtand: Gleich⸗ ſchaltungl! Mit— 4 Begrüßungsworten eröffnete der bisherige Vorſitzende, Herr Fiſcher, die Aafßroche vie und würdigte in einer kurzen Anſprache die Verdienſte des Gründungsvor⸗ tandes der„Melomanen“, Pg. C. H. Schultz, ür den Verein. Der Redner gab bekannt, da die Aktivität des Vereins dieſen alten Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zum Füh⸗ rer beſtimmt habe. Der ſtarke Beifall bezeugte 10 man als neuen Führer Herrn Schultz herz⸗ lich begrüßte. dann Pg. Schultz über den Sinn und Zweck der heutigen Verſammlung und betonte dabei, daß die Gleichſchaltung nicht als eine äußere Formim betrachtet werden foll ondern alle Führerämter im neuen Staate müſſen von Nationalſozialiſten übernommen werden, damit der Neuaufbau im Sinne unſeres Führers Adolf Hitler bis in die leinſten Zellen unſeres Vaterlandes durchge⸗ 375 wird. Pg. Schultz beſtimmte darauf ſeine itarbeiter: Führerſtellvertreter: Franz Fi⸗ ſcher, Schriftwart: Xaver Boy, Kaſſenwart: Karl Körner, Sachverwalter: Karl Mar⸗ tini. Der Führer machte ſeine Mitarbeiter au die Pflichten aufmerkſam und forderte von ihnen Charakterfeſtigkeit, Korrektheit und Sauberkeit in allen Handlungen, nicht nur im Vereins⸗ leben, ſondern im Leben überhaupt. Pg. Schultz ei dann noch in kurzen Ausführungen über ie kulturellen Aufgaben der Geſangvereine im neuen Staate. Insbeſondere fordere er von den Sängern und dem Chormeiſter die Pflege des deutſchen Volksliedes, an dem unſer deut⸗ ſcher Liederſchatz ſo außerordentlich reich iſt. In feierlicher Stimmung ſang man begeiſtert das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Die aktiven Sänger trugen ſtimmungsvoll den „Badiſchen Sängerſpruch“ und„Weihe des Ge⸗ ſangs“ vor. Damit fand der feierliche Akt, der in der Vereinsgeſchichte unvergeßlich bleiben wird, ſeinen Abſchluß. Den zweiten unterhaltenden Teil beſtritten die aktiven Sänger, die mit feinen Chören eine abwechſlungsreiche Stunde bei deutſchem Lied darboten. Herr Chormeiſter Engelmann erfreute mit ei Solis, ſehr feinſinnig zum Vortrag ge⸗ racht, die mit großem Beifall aufgenommen wurden. Mit einem gemütlichen Beiſammen⸗ ſein war die Verſammlung beendet. n kurzer Rede ſprach Hindenburg, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Das Doppelquartett(Leitung: Kamerad Stadler) erfreute mit einigen vaterländiſchen und Pfälzer Weiſen, wie auch die Geſangs⸗ und Violinſolis(Stadler und Schmitt) recht beifällig aufgenommen wurden. Mit lebenden Bildern aus dem Sport und tur⸗ neriſchen Vorführungen unter Leitung von Ka⸗ merad Büthe bewieſen die Arbeitsdienſtler auch ihr gutes ſportliches Können; das Gezeigte wurde mit Begeiſterung aufgenommen. Für den Humor ſorgten Mundartvorträge und Duette(Schmitt, Bruſt und Schwechheimer). Daß die Arbeitsdienſt⸗Künſtler mit der Zeit fager⸗ bewieſen ſie auch dadurch, daß ein An⸗ ager, auf deutſch„Konferencier“, nicht fehlen durfte, der in Gehrock und Zylinder in den Pauſen ſeine wohlgelungenen und vielbelachten Witze vom Stapel ließ. Zwiſchenhinein ließ ſich auch der Spielmannszug des Jungvolkes hören. Den Abſchluß bildeten aufſchlußreiche Bilder aus dem— von Ka⸗ merad Schmitt, die Einblicke gaben in den Ar⸗ beitstag und die Feierabendſtunden im Lager; es wirkten dabei eine ganze Anzahl von Kame⸗ raden mit. Auch dieſe Schlußdarbietung warb für den Arbeitsdienſt, der unter dem Motto „Ehre der deutſchen Arbeit!“ und den Sym⸗ bolen Spaten und Aehre um Arbeit und Brot kämpft! Der reiche Beifall der bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzten Halle bei ſämtlichen Dar⸗ bietungen bewies am eindrucksvollſten, daß die Veranſtaltung gefallen hat, und daß die Ar⸗ beitsdienſtler damit das Richtige getroffen hat⸗ ten.(Nur möchten wir beanſtanden, daß ver⸗ ſchiedentlich das gänzlich unmotivierte und völ⸗ lig unangebrachte Lachen eines Teiles der Zu⸗ hörer bei verſ iedenen ernſteren Darbietungen unliebſam auffiel; die Lacher haben damit ihre Verſtändnisloſigkeit bekundet. Wir National⸗ ſozialiſten lachen nur, wenn es angebracht iſt. Auch darin muß man Zurückhaltung üben, um ſich als rechter Nationalſozialiſt zu kennzeich⸗ nen.) Ein deutſches Tänzchen hielt den größten Teil der Anweſenden noch lange beiſammen. Uebrigens diente der Abend auch einem be⸗ ſtimmten Zweck: der Ueberſchuß an Einnahmen kommt der Lagerkaſſe zugute, um Sportgeräte und Sportutenſilien anzuſchaffen. Dieſer erſte Bunte Abend des Arbeitsdienſtlagers war ein verheißungsvoller Anfang. Nach der Loſung: „Die Tat nur gilt im Arbeitsdienſt, und nicht das Wort!“, werden wir noch weitere und beſ⸗ ſere Taten auch auf dieſem Gebiet vom Arbeits⸗ dienſtlager Sandtorfer Bruch zu erwarten haben. H. Sch. Aus dem Gerichtsſaal Das loſe Mundwerk einer Jüdin In Rheinbiſchofsheim hat Frau Mina Bloch ein kaufmänniſches Geſchäft. Sie ſpürt natür⸗ lich geſchäftlich die neue Zeit, die ſich bewußt von den Juden abwendet und Frau Bloch macht ihrem Aerger über das verringerte Ein⸗ kommen in Aeußerungen Luft, die ſie nicht ver⸗ antworten kann. Die Putzfrau muß herhalten; ihr erzählt ſie im Mai dieſes Jahres, Hitler ſtamme auch von Juden ab. Deswegen ſei doch kein Grund zum Boykott. Auf den Widerſpruch der Putzfrau äußert die Jüdin, Hitler könne ja auch von ſeiner Mutter unehelich abſtammen. Die Angetlagte beſtreitet die Ausſagen, ſie möchte die Beſchuldigungen gern auf das Konto Gehäſſigteit bei der Zeugin ſetzen. Dem ver⸗ nehmenden Beamten gegenüber hat Frau Bloch allerdings nicht abgeſtritten, ſondern nur ge⸗ meint, ſie könne ſich an ſolche Ausſagen nicht mehr erinnern. Die beeidigten Ausſagen der Zeugin machen einen durchaus glaubwürdigen Eindruck. Früheres Gerede der Angeklagten iſt bekannt und verſtärkt den Eindruck, der auch in Rheinbiſchofsheim von ihr beſteht, nämlich, daß ſie ein böſes Mundwerk hat. Vor der letzten Wahl hat ſie geäußert, Hitler würde doch noch krepieren. Die Geſchichte von der jüdiſchen Ab⸗ ſtammung wollte ſie in einem Heft geleſen ha⸗ ben, ſo ſagte ſie einmal, ſich ſelbſt damit be⸗ ſchuldigend, dem Beamten; jetzt beſtreitet ſie ſämtliche Ausſagen. 10 Monate Gefängnis beantragte der Staats⸗ anwalt gegen dieſe unverſchämten Redensarten über unſeren Führer. Mildernde Umſtände kann er deswegen nicht befürworten, weil bei⸗ nerlei Anhaltspunkte z. B. in Form von Ge⸗ rüchten der Angeklagten zu ihrem Gerede hãtte Anlaß geben können. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefängnis. Das Sondergericht arbeitet Minna und Luiſe Sie waren einmal Freundinnen. Ein Spar⸗ kaffenbuch hat ſie geirennt. Es gehörte der Minna, die ſich in an—— von ihrem ſchmalen Verdienſt als ausangeſtellte ungeführ 200 Mark auf die Seite gelegt hatte. Als ſie ihre Stelle verliert, fäührt ſie nach Hauſe u ihren Angehörigen. Die Luiſe., ihre reundin, hilft ihr bei den letzten Beſorgungen in Mannheim, ſie hilft ihr beim Packen und ſieht, wie Minna ihr Sparkaſſenbuch im Kof⸗ fer unten am Boden verſtaut. Minna hatte zwar auf der o Mark abgehoben für die Reiſe, Luiſe M. war dabei, ſie wußte, jetzt ſind noch 178 Mark da.— Als Minna zu 83 10 ankommt, vermißt ſie ihr Sparkaſſenbuch. 3 war verſchwunden, das Geld war von der Sparkaſſe bereits abgehoben. Unterſchrieben hatte Luiſe mit dem Namen der Minna. Dieſe Tat iſt ekelerregend, wenn man die Kenntnis der egerſHeiden ſozialen Lage und die Freundſchaft er Beiden vorausgeſetzt. Noch ekelerregender iſt das der Angeklag⸗ ten vor Gericht, wo ſie behauptet, ſie habe das Sparbuch von der Minna zum Aufbewahren erhalten. Grund dazu war keineswegs vorhan⸗ den. Das Geld ſollte überhaupt nicht geſtohlen fein, eigentlich nur geliehen! Daß man auch weniger als die** Summe abheben könne, will die Angeklagte nicht gewußt haben! Minna bekam zwar ihr Geld zurück, aber der Dieb⸗ ſtahl bleibt deswegen doch beſtehen. Intereſſant iſt ein Brief, den die Angeklagte an die„liebe Minna“ ſchrieb, in dem ſie die Freundſchafts⸗ ſchließung bedauerte und ſo nebenbei bemerkte, wie ſie ihre Ausſagen vor Gericht einrichten wird! Minna ließ ſich von dieſer Verleitung zum Meineid jedoch keineswegs beeinfluſſen. Geimäß dem Antrag des Staatsanwalts er⸗ hielt die Angeklagte eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten und einer Woche. 4* Katharina L. iſt 35 Jahre alt, verheiratet, ſie hat drei Kinder. Mit ihrem Mann lebt ſie in Scheidung. Der Mann war öfters arbeitslos. Dieſe äußeren Umſtände mögen die Frau in ihrer Reigung zu verbrecheriſchen Taten be⸗ ſtärkt, moraliſche Hemmungen gelockert haben. Eine Strafe wegen 1 und Urkundenfäl⸗ ſchung hat ſie ſchon einmal erhalten. Die neuen Vergehen, die ſich über den Zeitraum von 1929 bis 1532 erſtrecken, bewegen ſich in ähnlicher lanfte ullerief die vorhergegangenen. Frau L. kaufte allerlei Waren, Stoffe in der Hauptſache, Schuhe und Lebensmittel ein mit dem Verſpre⸗ chen baldiger Zahlung. Einer Urkundenfäl⸗ ſchung machte ſie ſich ſchuldig, indem ſie eine Poſtkarte ſchrieb und mit dem Namen ihrer Mutter unterzeichnete. Die gekauften Sachen .—— 4 5 ihren Weg ins Leihhaus. Der Erlös war im Verhältnis zum Wert der Waren ein geringer. Von einem eigentlichen Geſchäft, das die Angeklagte dabei machte, konnte keine Rede fein, denn mit dem Erlös aus dem Leih⸗ haus bezahlte die Angeklagte zum Teil die Ra⸗ ten der vorher gekauften Waren. Aus dem Pfandhaus erlöſte die Angeklagte etwa 170 Mark, während ſich der Wert der Anzugsſtoffe allein auf 957 Mark belief. Es mag ſein, daß Frau L. in eine gewiſſe S e geriet, aus der ſie ſich mit immer erneuten Vergehen am beſten glaubte befreien zu können. Die Wirr⸗ niſſe der unglücklichen Ehe mögen ihr gut Teil zur inneren Haltloſigkeit beigetragen haben. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefäng⸗ nisſtrafe von fünf Monaten, das Schöffenge⸗ richt erkannte auf vier Monate Gefängnis. Geſchäftliche Noliz Entſtehung der Keramit Zu den Kunſterzeugniſſen des Handwerks gehört auch die Keramik, die wieder zu hohen Ehren gekom⸗ men iſt. Das Handwerk ſelbſt hat zu einer Veredelung beigetragen, ſo daß wir von einer Kunſtkeramik in wahrſten Sinne ſprechen können. Faſt in jedem Haus⸗ halt finden wir Keramikerzeugniſſe und nicht nur als Vaſen und Schalen, ſondern zu allen möglichen Ge⸗ genſtänden des täglichen Bedarfs in reicher Fülle der Formen und in den ſchönſten Farbtönungen treten uns die Erzeugniſſe dieſes Kunſthandwerks entgegen. Wie nun ſolche Keramik entſteht, war manchem Lieb⸗ haber der kleinen Dinge ziemlich unbekannt. Es iſt daher zu begrüßen, daß wir auch in Mannheim ein⸗ mal einen Einblick in den Werdegang der Keramik tun lönnen. Im Schaufenſter der Keramikhandlung von Louis Franz, Rathaus⸗Bogen 22—23, iſt z. Zeit eine junge Keramikerin der Firma Hanſa⸗Gotha⸗ Keramit Wilhelm Diebener Gotha, beſchäftigt, die Töpferſcheibe zu drehen und aus dem rohen Ton die ſchönſten Dinge zu formen. Die Menſchen ſtauen ſich vor dem Schaufenſter und lange, lange Zeit ſieht man dem ſauſenden Trettrad, der Formſcheibe und den geſchickten Händen der Handwerkerin zu, die dort kleine Kunſtwerke entſtehen läßt. Dabei kann man ſich überzeugen, wie viel Arbeit ſolch kleines Stück macht, bis es die richtige Form gefunden hat, die dann das Publikum entzückt und ihren Weg in die Häuſer findet. So wirbt auch dieſe Veranſtaltung für deutſche Wert⸗ arbeit, für Wiederbelebung eines Handwerkszweiges, der als ausgeſtorben galt. Wer gut verdaut, hat mehr vom Leben! Sodbren⸗ nen, Magenbeſchwerden uſw., haben faſt immer ihre Urſache in dem Uebermaß an Magenſäure und wirken außerordentlich ſtörend im Beruf und auf das Ge⸗ müt. Das millionenſach bewährte Kaiſer⸗Natron iſt milde im Geſchmack und ſehr bekömmlich, ſchafft Erleichterung, LZinderung und Lebensfreude. Kai⸗ ſer⸗Ratron iſt in Küche, Haushalt, auf Reiſen, zur Geſundheits⸗ und Körperpflege uſw. für jeder⸗ mann unentbehrlich und erſetzt manches teuere Prü⸗ parat, weshalb Kaiſer⸗Ratron mit Recht als gutes, billiges Univerſalmittel empfohlen wird. Beim Ein⸗ kauf achte man ſtets auf die geſetzlich geſchützte Marke Kaiſer⸗Natron und die grünen Packungen. Nie⸗ mals loſe. Nachahmungen weiſe man ſtets zurück. Werbt für das „Hakenkreuzbanner“ Tonwoche UHIVERSUM zeigt den Reichsparteitag Rürnberg 1. Hitlers Begrüßung i. Rathaus 2. Die Eröffnung des Parteitages durch Aabolf 5eß 3. Zunenminiſt. Wagner verlieſt die Proklamation des Führers 4. Der Tag der Hitlerjugend 5.————+ ˖1— Das Gchlußwort des Zührers 6. Vorbeimarſch der 120 000 vor Adolf Hitler UIVEHSU des Stadtgebietes Die Ortsgruppenleiter ſind für das vollſtä Dienſtanzug: Braunhemd ohne Aniformrock. Hloßer Amtswalter⸗Appel Mannheim heute Dienstag, 12. September, 2018 im Friedrichspark Pg. Minister PFLAUMER spricht ndige Erſcheinen der 5 e Kre sleitung: gez. Dr. Roth Ahr 4 * Jahrganc Sch 6 Noch iſt — Spätſo Luft, die macht ſich ten Schlof gen noch 1 in allen 7 des Beſuck terre blüh gonienreih zigartige“ kurze Zeit ſer ſprüher ziehen dur ren zu Zi »nen und S nen. Jeder findet ſo n mers wie der entdeck einen Weg führt. Doch ba neue Lücke ſchönen G vor den 2 ſo, daß me deres Bil kommt. Bahnhof ihren Blät tigen farb dürres we men ſegelt Herbſttager Freunden in ſchlichte Peter Hel Genau! folgt, löſt Schönheit wert, beſu keiten muß Der Al Nachdem Deutſchen nen Deutſ ganzen St verſäumen hinzuweiſe ſtehenden unterſtützt ſcher Mäde rauenſche chen unſer der Juger Freude ur Alle Se mit ihren die niedri einem jede die Jugen Abendkaſſe Silbern Reichsbah ſtadt und hof, feiert Wir gratu Verloret nach Schn banduhr i Finder m gegen Fin Von de hieſigen V marſch, de ſoll, allerd Müdigkeit verlieren Aus der Schmid ſigen An jetzigen O zeß zu 1 der Gerich hatte vor Briefe an ſchwere A penführer 80 RM. gegen dief geklagte a heitsbewe Anſchuldic er wie ob Verurteilt das Urtei Sport Wochen z3. Schwetzin. wegzuwei ner, wie L mannſchaf :4 bzw. maßen re des Arbe wachſen, Verein 1 TV. 1864 wochabent Sternallee die Arbei faſſung ze nermannſe mit die Umgebune regen Ant dienſt und ſtützen. Vom S ſen ſich d ſaale zu waß eini 1933 gehöͤrt gekom⸗ redelung amik in m Haus⸗ nur als chen Ge⸗ Fülle der n treten ntgegen. em Lieb⸗ Es iſt eim ein⸗ Keramik ſandlung 23, iſt z. a⸗Gotha⸗ igt, die Ton die auen ſich eit ſieht ibe und die dort man ſich ck macht, ann das r findet. )he Wert⸗ zweiges, odbren⸗ ner ihre d wirken das Ge⸗ tatr on , ſchafft Kai⸗ Reiſen, r jeder⸗ re Prüä⸗ s gutes, im Ein⸗ e Marke zen. Nie⸗ zurück. —5——— Seſiwetzinger ftardlt———* Schwetzinger Allerlei Spätſommer in Schwetzingen Von Adolf Wieland Noch, iſt es Sommer, der Himmel ſilberblau — Spätſommer. Kühle Winde wehen durch die Luft, die Nacht bricht früher herein. Langſam macht ſich der Einzug des Herbſtes in den wei⸗ ten Schloßgarten bemerkbar. Die Bäume hän⸗ gen noch voller Laub, das in wenigen Wochen in allen— von grün bis rot das Auge des Beſuchers erfreuen wird. Im großen Par⸗ terre blühen noch die Roſen und lange Be⸗ gonienreihen ziehen rote Linien durch die ein⸗ zigartige Anlage. Luſtige Vögel erfreuen noch kurze Zeit mit ihren ſchillernden Liedern, Waſ⸗ ſer ſprühen und funkeln in der Sonne, Schwäne ziehen durch blitzende Teiche. Weite Alleen füh⸗ ren zu Zielen von unendlicher Schönheit, Ur⸗ »nen und Statuen grüßen vertraut aus den Hai⸗ nen. Jeder, der in dieſem Garten wandelt, emp⸗ findet ſo richtig die Schönheiten des Spätſom⸗ mers wie ein Geſchenk. Immer und immer wie⸗ der enideckt man einen beſonders ſchönen Fleck, führ Weg, der zu neuen Sehenswürdigkeiten ührt. Doch bald wird der Herbſt jeden Tag eine neue Lücke ins Leben dieſes unvergleichlich ſchönen Gartens reißen, ein neues Bild ſteht vor den Augen des Beſuchers. Es iſt wirklich ſo, daß man immer etwas Neues ſieht, ein an⸗ deres Bild, wenn man nach Schwetzingen kommt. Die Kaſtanienbäume auf dem Wege vom Bahnhof zum Schloß tragen noch kurze Zeit ihren Blätterſchmuck, der bald einen vielgeſtal⸗ tigen farbigen Anblick bieten wird und als. dürres welkes Laub wie Federn von den Bäu⸗ men ſegeln wird— Herbſt. Gerade in den Herbſttagen gedenkt Schwetzingen alljährlich mit Freunden und Gäſten aus dem ganzen Land in ſchlichter Feier des Heimatdichters Johann Peter Hebel. Genau wie eine Veranſtaltung der anderen folgt, löſt im herrlichen Schloßgarten eine Schönheit die andere ab. Schwetzingen iſt es wert, beſucht zu werden, ſeine Sehenswürdig⸗ keiten muß man geſehen haben. Der Abend der deulſchen Jugend Nachdem der Kartenvorverkauf für den vom Deutſchen Jungvolk in großer Form aufgezoge⸗ nen Deutſchen Abend am 16. ds. Mts. in der ganzen Stadt begonnen hat, möchten wir nicht verſäumen, nochmals auf dieſe Veranſtaltung hinzuweiſen. Die unter ſachkundiger Führung ſtehenden Darbietungen des und ergänzt durch den Bund Deut⸗ ſcher Mädel, Angehörige der SA. und der RS.⸗ fan und umrahmt von flotten Mär⸗ chen unſerer SA.⸗Kapelle, werden nicht nur bei der Jugend, ſondern auch bei den Aelteven Freude und Begeiſterung erwecken, Alle Schwetzinger, insbeſondere die Eltern mit ihren Kindern, ſind herzlichſt eingeladen; die niedrigen Eintrittspreiſe ermöglichen es einem jeden zu kommen. Der Kartenverkauf für die Jugend unter 14 Jahren erfolgt erſt an der Abendkaſſe. Silberne Hochzeit. Der hier beſchäftigte Reichsbahnſekretär Michael Gaar aus Plank⸗ ſtadt und ſeine Ehefrau Barbara geb. Berling⸗ hof, feiern heute ihr ſilbernes Ehejubiläum. Wir gratulieren. Verloren. Am Sonntag ging auf dem Wege nach Schwetzingen(Ringweg) eine Damenarm⸗ banduhr im Werte von 60 RM. verloren. Der Finder möge ſie auf der Polizei Oftersheim gegen Finderlohn abgeben. Von der Volksſchule. Sämtliche Klaſſen der hieſigen Volksſchule machten geſtern einen Aus⸗ marſch, der ſehr zufriedenſtellend verlauſen ſein ſoll, allerdings haben die Kleinſten etwas über Müdigteit gellagt, was ſie aber den Mut nicht verlieren ließ. Aus dem Gerichtsſaal. Der Protkuriſt Simon Schmid von hier wurde geſtern vor dem hie⸗ ſigen Amtsgericht wegen Beleidigung des jetzigen Ortsgruppenleiters im Berufungspro⸗ zeß zu 1 Monat Gefängnis und zur Tragung der Gerichtskoſten verurteilt. Der Angeklagte hatte vor einiger Zeit verſchiodene anonyme Briefe an verſchiedene Perſonen geſchrieben, die ſchwere Anſchuldigungen gegen den Ortsgrup⸗ penführer enthielten. Er wurde deshalb zu 80 RM. Geldſtrafe verurteilt. Schmid legte gegen dieſe Strafe Berufung ein. Da der An⸗ geklagte auch im Berufungsprozeß den Wahr⸗ heitsbeweis für ſeine in den Briefen gemachten Anſchuldigungen nicht erbringen konnte, wurde er wie oben erwähnt verurteilt. Es ſteht dem Verurteilten zu, innerhalb einer Woche gegen das Urteil Berufung einzulegen. Sport beim Arbeitsdienſt. In den letzten Wochen zeigte die erſte Fußballmannſchaft des Schwetzinger Arbeitslagers, daß ſie eine nicht wegzuweiſende Stärte gewonnen hat. Geg⸗ ner, wie Arbeitslager Ketſch und die Auswahl⸗ mannſchaft des hieſigen Sportvereins ſind mit :4 bzw.:6 bezwungen worden. Mit einiger⸗ maßen regem Training kann die Mannſchaft des Arbeitslagers auf eine gute Stärke an⸗ wachſen, ſodaß dieſelbe auch gegen den Turn⸗ Verein 1864 Schwetzingen beſtehen könnte. TV. 1864 wurde als nächſter Gegner für Mitt⸗ wochabend 18 Uhr auf dem Platze an der Sternallee verpflichtet. Wir hoffen, daß ſich die Arbeitskameraden auch dann in guter Ver⸗ faſſung zeigen, damit ſie gegen eine erſte Tur⸗ nermannſchaft beſtehen können. Wir bitten hier⸗ mit die Bevölkerung von Schwetzingen und Umgebung, an dieſem und den nächſten Spielen regen Anteil zu nehmen, um damit den Arbeits⸗ dienſt und auch den deutſchen Sport zu unter⸗ ſtützen. Vom Schwabenklub. Am Sonntagabend tra⸗ ſen ſich die Schwetzinger Schwaben im Ritter⸗ ſaale zu einer gemütlichen Herbſtſeier. Alles, was einigermaßen laufen und gehen konnte, völlig trockenen Bodenbeſtänden reiche war erſchienen, um die Anhänglichteit zum Schwabenabend kundzutun. Auch der Bruder⸗ verein„Württembergia“⸗Heidelberg war ver⸗ treten. Der Vorſtand des Vereins, Herr Vogt, begrüßte ſeine Landsleute, beſonders auch den Bruderverein von Heidelberg. Herr Vogt, als auch der Vorſtand der Heidelberger Schwaben, Herr Proſi, gaben ihrer Freude Ausdruck, daß das Verhältnis zwiſchen den beiden Vereinen immer ſo gut war. Nun ging es an die fröh⸗ liche Unterhaltung. Die Kapelle ſpielte zum Tanze. Zwiſchendurch gab es Loſe, die einen Gewinn erhoffen ließen. Nicht vergeſſen wollen wir vor allem die mundartlichen Gedichte, wel⸗ che Landsmann Baader⸗Heidelberg vor⸗ trug. Es war eine Freude zu ſehen, wie die Schwaben in Schwetzingen ihre Geſelligkeit pflegen. Mögen ſie auch in Zukunft ihre Eigen⸗ art weiterpflegen, nicht zuletzt zum Wohle des Volksganzen. Vom Wehrſport. Das am Sonntag in Mann⸗ heim beendete Wehrſportſchießen gab auch mehreren unſerer Schützenbrüder Gelegenheit, ihre Schießfertigkeit zu beweiſen. Wenn bei der ungeheuren Konkurrenz der beſten Schützen aus der näheren und weiteren Umgebung Mann⸗ heims nur Spitzenleiſtungen durch Ehrenpreiſe ausgezeichnet werden konnten, durften doch beim Meiſterſchießen für Kleinkaliber nach⸗ ſtehende unſerer Schützen mit Meiſterkränzen bedacht werden: Goldener Kranz: Ihm. Sil⸗ berne Kränze: Kreiter, Sauer, Herb, Sock, Baldauf, Saßner, Schork, Ganzler und Wil⸗ helm. Grüne Kränze: Rob. Ihm und Jung⸗ ſchütze Kappes. Bei der Gaufeſt⸗Scheibe errang Oberſchützenmeiſter Ihm mit 864 Teilern den erſten Preis. Die Erfolge müſſen für alle Schützenbrüder ein Anſporn ſein, an den Schießübungen regelmäßig teilzunehmen. RNachtrag zum Schwimmfeſt. Anſchließend an das Werbeſchwimmen fand am Sonntagabenpd, wie wir ſchon mitteilten, ein Unterhaltungs⸗ abend im„Bavyeriſchen Hof“ ſtatt, bei dem der Leiter des Schwimmervereins Nickar⸗Heidel⸗ berg 30 Mitagliedern der Schwimmſippe den Grundſchein für Lebensrettung der DeRG. überreichte. Bei der Preisverteilung konnten 40 Diplome überreicht werden. „Betriebsausflug. Die Geſamtbelegſchaft der Sortiererei bezw. Kiſtchenmacherei der Fa. A. Neuhaus u. Co. machte, vom herrlichſten Herbſt⸗ wetter begünſtigt, am Sonntag einen Betriebs · ausflug, erſtere nach der Strahlenburg, letztere nach dem Weißenſtein bei Heidelberg. Es war eine Freude, mitanſehen zu dürfen, wie hell die Augen eines jeden leuchteten über all die Schönheiten der Natur, die dem Auge geboten wurden, aber auch für das leibliche Wohl wurde Sorge gettagen, und es war auch hier allge⸗ meine Zufriedenheit über die billige und wohl⸗ ſchmeckende Verköſtigung. Bei haxmoniſchem Zuſammenſein wurde des zurzeit auf Reiſe wei⸗ lenden Chefs, Herrn Dr. A. Neuhaus, ge⸗ dacht. Mit dem Wunſche, daß ſolche Erbauungs⸗ ſtunden, in denen man den Schönheiten der hei⸗ matlichen Fluren näher gebracht wird, ſich noch recht oft wiederholen mögen, ging ein jedes frohgeſtimmt und ſehr zufrieden ſeinem häus⸗ lichen Herde zu. Zuſammenſtoß zwiſchen Perſonenzug und Laſtfahrzeug Geſtern vormnag gegen 11.15 Uhr ereignete ſich an dem ungeſchützen Bahnübergang ober⸗ halb des Haltepunktes Talhaus auf der Strecke Heidelberg—Schwetzingen—Speyer ein Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen einem von Speyer kommenden Perſonenzug und einem zwei Anhänger mit ſich führenden Bulldog der Ziegelei Th. Krämer. Hockenheim. Der Bulldog wurde von der Lo⸗ komotive erfaßt und ca. 20 Meter geſchleift, wo⸗ bei er vollſtändgi zertrümmert wurde. Ein mit Ziegelſteinen beladener Anhänger wurde Ferienlager Endlich, nach langer Zeit, iſt es unſerem Fähnleinführer gelungen, das längſt verſpro⸗ chene Ferienlager zu ermöglichen. Nachdem ſchon einige Tage vorher die Lebensmittel von den Teilnehmern zuſammengebracht waren, be⸗ berelin wir am Samstagmittag um 1 Uhr das ereitſtehende Auto Noch ein kurzes Abſchiednehmen von den El⸗ tern und ein kräftiges Sieg⸗Heil auf unſere Gönner, die uns dieſes Erholungslager ermög⸗ lichten, und der Wagen ſetzte ſich in Bewegung. Mit dem Lied:„Es 109 ein Hitlermann hinaus..“ fuhren wir aus unſerem Heimat⸗ ort. Auf dem Dilsberg wurde unſer Gepäck im Gaſthaus„Zum Lamm“ abgelegt. Nachdem wir unſer Lager aufgeſucht hatten, wurde die Flag⸗ enhiſſung vorgenommen. Beim Hochgehen der Flagge wurde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Dann machten wir einen kleinen Spaziergang nach der Burg, von wo wir unſere neue Umge⸗ bung beſichtigten. Nachdem wir unſer Abend⸗ brot eingenommen hatten, ſuchten wir unſere Lagerſtätte auf. Heu und Stroh ſollte von nun an unſer Bett ſein. Jeder breitete ſeine Decken darüber aus und legte ſich zum Schlafe nieder. Noch lange plauderten wir über die Eindrücke, die wir auf dem Dilsberg geſammelt hatten. Am nächſten Tag, Frühſti ens, hieß es;„Auf⸗ tehen, Waſchen, Frühſtück und Kirchgang.“ ach demſelben wurde das Mittageſſen, welches von einigen Mitgliedern der NS-⸗Frauenſchaft Plankſtadt zubereitet wurde, eingenommen, dem wir mit großem Appetit zuſprachen. Geſättigt legten wir uns ein Stündchen aufs Ohr. Den ebenfalls beſchädigt. Während der Beifahrer rechtzeitig abſpringen konnte, wurde der Fahr⸗ zeugführer rücklings vom Führerſitz geſchleu⸗ dert. Hierbei erlitt er einen Knöchelbruch und einen Oberſchenkelbruch, die ſeine Ueberführung in ein Krankenhaus notwendig machten. Die Reiſenden, bei denen keine Verletzten ſeſtzu⸗ ſtellen waren, wurden in einem Hilfszug des Bahnhofs Schwetzingen weiterbefördert. Die Strecke blieb infolge des Unfalles etwa 1½ Stunde geſperrt. des Fühnleins 20/171 Plankſtadt auf dem Dilsberg Nachmittag bis zum Abendeſſen K wir im Walde durch Herumtollen und Spielen. Nur ſchnell verging dieſer erſte Tag auf dem Dilsberg. Wenn auch unſer Ferienlager etwas ſpät an⸗ geſetzt war, ſo iſt es doch von dem ſchönſten Wetter begünſtigt, und wit WWhir daß es auch die übrigen Tage weiter ſo bleibt. Was kann es für uns ſchöneres geben, als in der freien Ratur herumzutollen, frei von allen Sorgen des Alltags und der Schule? Gutes Eſſen und Verpflegung, jeden Tag etwas Reues, die ſa⸗ genumwobenen Ruinen, von denen man den herrlichſten Ausblick auf das Neckartal hat, das Stauwehr und die Schleuſe bei Reckarſteinach. Großen Spaß bereitete es uns, wenn wir den Bauern helfen durften, ihre Heuernte einzu⸗ bringen. Die größte wurde uns am Mittwoch bereitet, als unſer Gönner, Bäk⸗ ker Grimm, aus Plankſtadt mit einem Wa⸗ en Brot und Kuchen ankam und uns ſo einen Feſtſchmaus bereitete. Ihm und allen, die ſich ſo für unſere Sache einſetzten, ſei an dieſer Stelle nochmals herzlichen Dank geſagt. Alles erfreut ſich beſter Geſundheit und jeder hat ſich ſo gut hier eingelebt, daß es jchwer werden wird, wenn wir in acht Tagen wieder nach Hauſe müſſen. Unſerem Fähnleinführer, Kurt Sinner, der uns ſo gut betreut und uns dieſes Erho⸗ lungslager ermöglichte, herzlichen Dank. Heil Hitler! Ein Jungvolkmann. (Fortſetzung folgt.) 7 Hockenheimer Brief Waldbrand. Am Sonntagnachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr entſtand im Staatswald in der Nähe von„Start und Ziel“ der Rennbahn ein Waldbrand, der leicht größeren Umfang hätte annehmen können. Sicherlich hat wieder einmal ein unvorſichtiger Wanderer ein brennendes Streichholz oder eine noch Zigarre weggrvorfez Zum Glück kamen einige Ss⸗ Leute von Hockenheim und Neulußheim von einer Uebung zurück, als ſie zirka 100 Meter von der Straße Rauch aufſteigen ſahen. Sofort eilten ie darauf zu und ſahen einen Flammenherd, er ſich bei dem ſtarken Wind unheimlich raſch ausbreitete. Durch tatkräftiges Zugreifen ge⸗ lang es den SS⸗Leuten in kurzer Zeit, mit Aeſten die ſchon bis einen halben Meter hohen Flammen zu erſticken und ſo einen größeren Schaden zu verhindern. Das Feuer hätte 4* rung gefunden. In weniger als einer Stunde wäre ein umfangreicher Waldbrand daraus ge⸗ worden, was dank des entſchloſſenen Zugreifens der SS⸗Leute verhindert wurde. Vom Turnverein 1886. Das diesjährige Be⸗ zirksvolksturnfeſt, das vorgeſtern bei denkbar günſtiger Witterung in Seckenheim ſtattfand, und den war auch von uns gut beſucht. Die verlangten gings wieder von den Bergen und in eilendem! Leiſtungen waren aber für unſere jungen Volks⸗ turner doch etwas zu hoch, als unſere Turner in den letzten Wochen kaum Gelegenheit hatten, auf dem Platze zu üben. Von Pech ver⸗ Biar war die die vom Start an in Führung lag, doch leider ſchon beim zweiten Wechſel den Stab verlor. Im Fünf⸗ kampf, Oberſtufe, wurde Willi Kreimes 8. Sie⸗ ger. Bei den Turnerinnen, die in dieſem Jahre erſtmals bei Wettkämpfen teilnahmen, errang ſich Frl. Luiſe Brandenburger den 13. Preis. Den Siegern: Gut⸗bHeil! Rückkehr der Ferienkinder. Am Samstag⸗ abend kehrten die Ferienkinder wieder zurück. Durch unermüdlichen Fleiß und ſelbſtloſe Auf⸗ opferung hatte die hieſige NS⸗Frauenſchaft 20 Buben und 9 Mädels neu einkleiden und in Er⸗ holung ſchicken können. Die Buben verbrachten ihre Ferien unter Führung des Bezirksführers E. Klee in einem Gemeinſchaftslager auf dem Turmberg bei Durlach. Die Mädels dagegen waren in Tegernau und Gersbach im ſüdlichen Schwarzwald. Gar zu ſchnell war die ſchöne Zeit vergangen und am Samstag früh hieß es Abſchied nehmen von der herrlichen Landſchaft liebgewonnenen Freunden. Hinab Tempo brachte der Zug die Buben und Mädels zurück nach Hockenheim. SA, BdM, Jungvolk und ein großer Teil der Bevölkerung waren am Bahnhof zum Empfang erſchienen. Ortsgrup⸗ penführer A. Neuſchäfer begrüßte die Zurück⸗ —.— und gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß ſich alle ſo gut erholt haben. Nicht nur Erholung brachte ihnen dieſe Ferienzeit, ſondern ſie lernten zugleich auch ein Stück un⸗ ſeter weiteten Heimat kennen und ſich einfüh⸗ len in einen anderen Lebenskreis. enn es auch nur für kurze Zeit war, ſo werden dieſe Tage und Wochen allen noch lange in Erinne⸗ rung bleiben. Daß es möglich war, den Kindern dieſe ſchöne Ferienzeit zu ſchenken, verdanken wir in erſter Linie unſerem Führer und Volks⸗ kanzler Adolf Hitler und ſeinen treuen Mit⸗ arbeitern. Mit einem Sieg⸗Heil auf Adolf Hit⸗ ler und unſer Vaterland ſchloß Ortsgruppen⸗ führer Neuſchäfer ſeine Begrüßungsworte. In geſchloſſenem Zuge unter Vorantritt des SA⸗ Spielmannszuges gings dann zum Schulhof, wo die Kinder von ihren Eltern in Empfang genommen wurden. Der Auszug aus den Regiſtern des Standes⸗ amts Hockenheim erſchien letzten Samstag irr⸗ tümlicherweiſe unter Schwetzingen. Verlegung des Kirchweihfeſtes. Da am erſten Sonntag im Oktober die nationale Kundgebung der Bauernſchaft ſtattfindet, wird die Hocken⸗ heimer Kirchweih auf Sonntag, 8. Oktober, ver⸗ legt. Oftersheim Gleichſchaltung des Männergeſangvereins Germania Auf vielſeitigen Wunſch innerhalb des Ver⸗ eins wurde am vergangenen Samstag beſchloſ⸗ ſen, die Gleichſchaltung vorzunehmen. Die Durchführung derſelben wurde in die Hände des Ortsgruppenleiters der NSDAp, Bürger⸗ meiſterſtellvertreter H. Rehm gelegt. Nachdem der nun ſeit elf Jahren amtierende 1. Vor⸗ ſitzende, Herr Bäckermeiſter R im Namen des Geſamtvorſtandes ſämtliche Aemter zur ———2— hatte, übernahm Ortsgrup⸗ penleiter H. Rehm die Leitung der Verſamm⸗ lung. In leicht verſtändlicher, überzeugender Weiſe erläuterte er Zweck und Sinn der Gleich⸗ ſchaltung. Nicht um Unfrieden und Zwiſt in den Verein zu tragen, ſondern um Gemein⸗ ſchaftsgefühl zu bilden. Nicht durch Zwang, fondern durch überzeugende Arbeit, durch gere tes Handeln, ſollen alle von der Richtigkeit der nationalen Bewegung durchdrungen und in ihr aufgeſaugt werden. Drei Vereine, ſo führte er weiter aus 123 jetzt in Oftersheim, die eine an⸗ erkannte G eichſchaltung durchgeführt umbenannte frühere Arbeiter⸗Schachverein, und der Fußballverein 1911. Sodann ſchritt er zur Ernennung des Führers. Als ſolcher wurde der alte, allbeliebte Vereinsleiter, Herr Bäcker⸗ meiſter Rehm, gegen ſeinen Willen, das ſei aus⸗ drücklich betont, auf einſtimmigen Wunſch ſämt⸗ licher Anweſenden ernannt. Hintergründe, die ihm immer wieder von gehäſ⸗ ſigen Neidern unterſchoben werden, hat er elf Jahre lang Opfer für den Verein gebracht. So⸗ dann wurden von dem Führer ernannt: Als Stellvertreter Sangesbruder SA⸗Mann Ludwig Braun, Sohn des ſeit 30 Jahren fungieren⸗ den 2. Vorſitzenden, als Kaſſenwart der ver⸗ dienſtvolle ſeitherige Kaſſenführer Adam Krie⸗ er, Schriftwart Fritz Hauſer, Preſſewart Foſef Kirchhöfer; Beiſitzende ſind Peter Pfiſter, Rangiermeiſter, Wilhelm Mergen⸗ kh'aler und Willi Hauſer. Mit einem drei⸗ fachen 4 auf unſer geliebtes Vaterland und den Männergeſang wurde die Verſamm⸗ lung beendet. Bei Sang und gemütlicher Aus⸗ prache verbrachte man noch gemütliche Stun⸗ n. Und wenn jeder hält, was er ſelbſt im Innern verſprochen, wird auch die Germania am Bau eines ſchönen, neuen Deutſch⸗ lands. Parole-Ausgabe Schwehingen Ortsgruppe Schwetzingen. Der Ortsgruppenleiter hat folgende Pag. zu folgenden Aemtern beſtimmt: Pg. Heinrich Kreuzwieſer zum Ortsgruppenleiter⸗ Stelvertreter, den bisherigen Zellenwart Pa. Eugen Berger zum Ortsgruppen⸗Propagandawart. Den bis⸗ herigen Blockwart Pg. Willi Völker zum Ortsgrup⸗ pen⸗Schriftwart und ehrenamtlichen Geſchäftsführer der Geſchäftsſtelle. Den bisherigen ſtellvertr. Zellen⸗ wart Pg. Heinrich Schmitt zum Zellenwart, zu deſſen Stelvertreter den Blockwart Pg. Konrad Schuſter. Adam Reiſig zum Blockwartanwärter. Der bisherige Ortsgruppen-Schriftwart hat die Leitung des NSg. übernommen. Zur Vereinfachung des Geſchäftsbetriebes wurde in der Geſchäftsſtelle ein Poſtverteilungskaſten aufgeſtellt. Die Poſtſendungen werden den Unterorganiſationen künſtig nicht mehr zugeſtellt, ſondern müſſen täglich durch einen Boten abgeholt werden. M. 3/171. Heute abend, 20,30 Ubr, tritt der ganze Sturm mit ſämtlichen Fahrzeugen in Neuluß⸗ heim beim Gaſthaus„Zum Bären“ an. Es darf kein Fahrzeug ſehlen. Nur Krankheit und Arbeit entſchuldigt. Trupp 1 Schwetzingen tritt pünktlich 20 Uhr am Bismarchplatz an. mer ist billiger! haben: Kaninchen⸗ und Geflügelzuchwerein, der jetzt . — Ehrenhaft, ohne Den Pg. Alfred Spüth zum Bloctwart. Den Pg. enſeil. Hisiter, Holländer, Umburger onne Rinde, ohre Geruch Sück 200 nur 25. 2 9 9 Itemmer, 0?, 10 5s. Fahrgang 3. Nr. 233. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 12. September 1933 DiTim Handball federführend! Wie nicht anders zu erwarten, haben die Kompetenz⸗ ſtreitigkeiten zwiſchen dem Deutſchen Leichtathletik⸗ Verband und der Deutſchen Turnerſchaft in der Frage des Handballſpiels zu einem Eingreiſen des Herrn Reichsſportführers geführt. Das Ergebnis: die DrT. hat recht, die DSB. unrecht— die DT. betreut den Handballſport und wird bei der gemeinſamen Einrich⸗ tung der Spielreihen federführend ſein.— Die amt⸗ liche Mitteilung der Preſſeſtelle des Reichsſportführers lautet wie folgt: „Ueber die Arbeitseinteilung im Rahmen der Turn⸗ und Sportgemeinſchaft(Arbeitsgemeinſchaft der Fach⸗ verbände 1 bis 5) iſt auf Grund unmaßgeblicher Ver⸗ öffentlichungen in den letzten Tagen Unklarheit ent⸗ ſtanden. Ein in dieſem Zuſammenhang von dem ſtellvertretenden Vorſitzenden des Deutſchen Leicht⸗ athletikę⸗Verbandes herausgegebene Preſſemeldung i ſt unrichtig. Sie wird hiermit von mir widerrufen. Zur Erläuterung ſei nochmals mitgeteilt, daß die deutſche Turn⸗ und Sportgemeinſchaft geſchaffen iſt, um alle Angelegenheiten, an denen mehrere Fachver⸗ bände intereſſiert ſind, gemeinſam zu regeln. In den Angelegenheiten der Leichtathletik iſt der Deutſche Leichtathletik⸗Verband, in denen des Handballs die Deutſche Turnerſchaft, in allen Fragen des Schwimm⸗ ſports der Deutſche Schwimmverband, in denen des Fußballs der Deutſche Fußballverband und in allen Fragen der Athletik der Deutſche Athletikſportverband federführend. Die Führer der Fachverbände, die an dieſer gemeinſamen Arbeit beteiligt ſind, erhalten nun⸗ mehr von mir den Auftrag, umgehend Verhandlungen aufzunehmen, damit die Unterführer einheitliche Richt⸗ linien und Erläuterungen für alle Einzelheiten be⸗ kommen. Berlin, den 11. September 1933. Der Reichsſportführer.“ Hherbſtſchwimmen des Schwimm⸗ vereins Mannheim Der Schwimmverein Mannheim hatte am vergan⸗ genen Sonntag ſeine Mitglieder, ebenſo die geſamte Wettſchwimm⸗Mannſchaft in ſein an der Diffené⸗Brücke gelegenes Eigenbad zum vereinsinternen Schwimm⸗ feſt gebeten, das ſtets den offiziellen Abſchluß des Sommertrainings bildet. Wenn auch die Mehrzahl der Mitglieder weiter ihrem Bade im Freien huldigt, ſo ſiedelt die Wettkampfmannſchaft in ihr Uebungs⸗ lager im Herſchelbad über, um dort für das am 8. Ok⸗ tober ſtattfindende verbandsoffene Schwimmfeſt den letzten Schliff zu erhalten. Der ſtellvertretende Führer wies in einer kurzen Anſprache darauf hin, daß ſich der SVM. freudigen Herzens in die nationale Bewegung eingereiht hat, umſomehr, als Manneszucht und Treue, Unterordnung und Kameradſchaftsgeiſt in ſeinen Reihen ſtets als oberſte Geſetze gegolten hatten. Gleichzeitig wurde allen Mitgliedern nochmals zur Pflicht gemacht, ſich in die große Front einzureihen und ſich reſtlos einzu⸗ ſetzen im Kampfe um das neue Deutſchland. Nach einem begeiſtert aufgenommenen Sieg⸗Heil auf den SVM., das deutſche Vaterland und unſeren Führer wurde die Veranſtaltung nach Abſingen der erſten Strophe des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes eröffnet. Es folgte nun Wettkampf auf Wettkampf, wobei außer den Damen und Herren vor allem die Jugend und die Kleinſten der Kleinen zu ihrem Recht kamen. Mit einer Ehrung von zwei Damenmitgliedern für 20⸗ bzw. 25jährige Mitgliedſchaft fand die Veranſtaltung ihren würdigen Abſchluß. Aukomobil⸗Sport Die Kölner Fordwerke veranſtalten vom 11. Septem⸗ ber, 13 Uhr, bis zum 14. September, 13 Uhr, eine 72⸗Stunden⸗Dauerfahrt ohne Motorhalt mit Ford⸗ 1⸗Liter⸗Wagen 21 Ps, die wie alle 4⸗Zylinder⸗Ford⸗ Fahrzeuge ſeit einiger Zeit als deutſche Erzeugniſſe in Köln hergeſtellt werden. Die Veranſtaltung, die ununterbrochen drei Tage und drei Nächte dauert, gilt nicht als Schnelligkeits⸗ Der Reichsſportführer hat entſchieden Wettbewerb, ſondern als Zuverläſſigkeits⸗ und Wirt⸗ ſchaftlichkeits⸗Prüfung. Zur Teilnahme iſt jeder Beſitzer eines 21⸗PS⸗Ford⸗ Wagens berechtigt. Auskunft über die näheren Ein⸗ zelheiten der Fahrt, Reiſeroute uſw. erteilt jeder auto⸗ riſierte Fordhändler. Alle teilnehmenden Fahrzeuge werden beſonders gekennzeichnet. Dieſe Veranſtaltung wird einen recht intereſſanten Aufſchluß über Benzin⸗ und Oelverbrauch, Dauerhaf⸗ tigkeit und Zuverläſſigkeit der kleinen Fordwagen geben. Die Ergebniſſe werden öffentlich bekannt⸗ gemacht. Mokorradrennen auf den Renn⸗ wieſen Am 1. Oktober dieſes Fahres bringt der Motor⸗ fahrer⸗Club Mannheim auf den Rennwieſen wiederum ein groß angelegtes Motorradrennen zur Durchfüh⸗ rung. Insgeſamt ſind acht Solo⸗ ſowie zwei Seiten⸗ wagenrennen vorgeſehen. Während die Ausweis⸗ fahrer⸗Knennen dem Nachwuchs im Motorſport dienen ſollen, werden ſich in den Lizenzfahrer⸗Läufen Deutſch⸗ lands beſte Grasbahnſpezialiſten treffen. Bei letzteren Lizenz/⸗Rennen werden nur ſolche Fahrer zugelaſſen, die mindeſtens ſchon drei erſte Preiſe errungen haben. Damen⸗-Hockenkurnier in Kopen⸗ hagen Wieder ein Unentſchieden der Deutſchen. Reger Betrieb herrſchte am Schlußtag des inter⸗ nationalen Damen⸗Hokeyturniers in Kopenhagen. Das wichtigſte Spiel des Sonntags war die Begegnung zwiſchen der verſtärkten Mannſchaft des Magde⸗ burger Damen⸗THC.⸗Grünrot und der ſchottiſchen Elf. Die Deutſchen hielten ſich ausgezeich⸗ net und konnten den Kampf unentſchieden:5(:2) geſtalten. Es war ein flottes, manchmal etwas hartes Spiel, das die Magdeburger meiſt im Vorteil ſah. In den weiteren Spielen triumphierte Amerika über Irland mit:1(:), England über Dänemark überlegen mit 10:1(:0) und Wales über Holland mit :0. Ein drittes Todesopfer der Monzabahn Graf Czaikowſky(Frankreich) in ſeinem Wagen verbrannk LCehoux(Frankreich) ſiegt im „Großen Preis von Monza“ Die Unglücksbahn von Monza bei Mailand, die im Jahre 1923 erbaut wurde, iſt anſcheinend der ge⸗ ſteigerten Beteiligung der großen modernen Renn⸗ wagen nicht mehr gewachſen. Nach Anſichten von Fachkennern genügen die vorhandenen Ueberhöhungen in den Kurven nicht mehr den Anforderniſſen der mo⸗ derne Geſchwindigkeitsrennen. Der Sonntag brachte auf der Bahn die Autorennen um den Großen Preis von Italien und dann am Nachmittag die drei Vor⸗ läufe über je 63 Kilometer und den Endlauf über 99 Kilometer für den Großen Preis von Monza. Wenn auch nur indirekt die Bahn den Anlaß zu den ſonntäglichen Unglücksfällen gab, ſo dürften doch in Mailand ſo große Geſchwindigkeitsrennen ohne Ver⸗ beſſerung der Monza⸗Bahn nicht mehr durchgeführt werden. Am Sonntag zwar ließ die Rennleitung, nach⸗ dem Campari und Borzacchini und Caſtelbarco zuſam⸗ mengeſtoßen waren, die Rennen weiter fortſetzen. Auch nachdem in der 10. Runde des Entſcheidungslaufes ein weiteres Unglück ſich auf der Bahn ereignete, wurden die Rennen trotzdem fortgeſetzt und die Rennleitung verſuchte, das erregte Publikum, das immer wieder nach den Unglücksfällen nachfragte, zu beſchwichtigen und die Schwere der Unfälle zu vertuſchen. Das Unglück, dem Campari zum Opfer fiel, er⸗ eignete ſich nach den jetzt vorliegenden Meldungen in der erſten Runde des zweiten Vorlaufes etwa ſo: Borzacchini verlor in der erſten Runde durch Defekt ſeines Oeltanks große Mengen Oel, wodurch der Boden an der Großen Kurve ſehr ſchlüpfrig wurde. In der Kurve ſtellte ſich Borzacchinis Wagen— nicht der von Campari— plötzlich quer, wodurch Cam⸗ pari und Caſtelbarco auf den Wagen Borzacchinis prallten und alle drei Wagen aus der Bahn getragen wurden. Campari fand man zerquetſcht unter ſeinem Wagen. Borzacchini und Caſtelbarco konnte man noch ins Krankenhaus ſchaffen, während ein vierter Fahrer, Barvieri, ohne weſentliche Verletzungen blieb. Der italieniſche Kronprinz, der die beiden ſchwerver⸗ letzten Fahrer im Krankenhaus beſuchen wollte, fand Borzacchini nicht mehr lebend vor. Der Große Preis von Monza forderte aber dann noch ein drittes Todesopfer. Im Endlauf wurde der von dem Avus⸗Rennen 1933 bekannte franzöſiſche Graf Czaikowſky an der gleichen Stelle der Großen Kurve, an der vorher das Unglück ſich ereignet hatte, aus der Kurve getragen. Im ſelben Augenblick ſchlugen auch ſchon aus ſeinem Wagen die Flammen heraus und Graf Czaikowſky konnte ſich nicht aus dem brennen⸗ den Wagen retten. Dem Großen Preis von Monza blieb der Italiener Nuvolari fern. Den erſten Vorlauf hatte noch Graf Czaikowſky in 20.49,2 Min.(181,556 Std.⸗Kilomtr.) vor Moll auf Alfa Romeo 21.01 und Bonetto auf Alfa Romeo 21.04 gewonnen. Die ſchnellſte Runde fuhr hier Moll mit 196,661 Std.⸗Kilomtr. Den zweiten Vorlauf gewann Balleſtrero auf Alfa Romeo in 22.22. Min.(168,950 Std.⸗Kilomtr.) vor Pellegrini und Moll. Im dritten Vorlauf ſiegte der Franzoſe Lehoux auf Bugatti in 21.50,8(173,23 Std.⸗Kilomtr.) vor Gherſi und Bugatti in 22.09,6 Min. Das endgültige und richtige Ergebnis des Großen Preiſes von Monza, das des Endlaufes über 99 Kilo⸗ meter, lautet wie folgt: 1. Lehoux⸗Frankreich auf Bugatti 21.17 Min.(177,560 Std.⸗Kilomtr.); 2. Moll auf Alfa Romeo 21.20 Min.; 3. Bonetto auf, Alfa Romeo 21.28 Min.; 4. Straight auf Maſerati 21.28,5 Min.; 5. Balleſtrero auf Alfa Romeo 22.24 Min. Für eilige Leſer! Die 3. Etappe der Rad⸗Patrouillenfahrt Berlin— München—Berlin führte am Montag von Hof nach Nürnberg über 137,5 Kilometer. Sämtliche Teilneh⸗ mer erreichten das Etappenziel, doch waren die Zeit⸗ unterſchiede recht groß. Die Vereinsmannſchaft von Grün⸗Weiß Berlin fuhr die beſte Zeit. 4* Die Tennislehrer⸗Weltmeiſterſchaften begannen am Montag auf den Berliner Blau⸗Weiß⸗Plätzen. Die Fa⸗ voriten, u. a. Tilden, Nüßlein, Najuch, H. Bartelt, Ramillon und Albert Burke, blieben in den erſten Spielen ſiegreich, dagegen wurde der Engländer Ed⸗ mund Burke von dem Berliner Dickhoff überraſchend geſchlagen. * Frl. Hilde Krahwinkel(Eſſen) errang in Budapeſt am Montag den dritten ungariſchen Meiſtertitel. Zu⸗ ſammen mit dem Deutſch⸗Böhmen Roderich Menzel gewann ſie das Gemiſchte Doppel gegen Frl. Außem⸗ von Kehrling. * Fr— Paula Stuck(Berlin) wurde in Lauſanne bei ei! internationalen Tennisturnier von der ſchwei»riſchen Meiſterin Payot mit:2,:3 geſchlagen. *. Der Engländer Fred Perry gewann in Foreſt⸗Hills die USA.⸗Tennismeiſterſchaft im Herreneinzel. Im Endſpiel ſchlug er den Auſtralier Jack Crawford, den Sieger von Paris und Wimbledon, in fünf Sätzen. 14000 Zuſchauer erlebten den engliſchen Sieg, den erſten ſeit 30 Jahren. Der Amerikaner Tilden ſchlug bei ſeinem Leipziger Gaſtſpiel den Deutſchen Meiſter Hans Nüßlein in drei geraden Sätzen. Barnes(USA.) zeigte ſich den Deut⸗ ſchen Najuch und Meſſerſchmidt überlegen. * Hertha⸗BSC. Brandenburgs Fußballmeiſter, wird am 29. Oktober in München beim FC. Bayern ga⸗ ſtieren. Dreimal Gottfried von Eramm Abſchluß des Tenniskurniers in Baden⸗Baden Das Internationale Tennis⸗Turnier in Baden⸗Baden wurde am Sonntag programmgemäß beendet. Bei geradezu idealem Wetter waren die Anlagen äußerſt ſtark beſucht. Die Plätze befanden ſich in beſter Ver⸗ faſſung, die Organiſation klappte auf der ganzen Linie und da auch der gebotene Sport faſt ausnahms⸗ los auf hoher Stufe ſtand, kann man das diesjährige Turnier als reſtlos gelungen bezeichnen. Im Herreneinzel kam Gottfried v. Cramm zu ſeinem erwarteten Siege über den Dresdener Haenſch, der ſich ganz ausgezeichnet hielt. Im erſten Satz enttäuſchte der Meiſter. Er kam erſt in Form, als Haenſch bereits:2 führte und konnte dann den Satz nicht mehr gewinnen. Im zweiten Satz legte von Cramm ſchärfſtes Tempo vor, er mußte aller⸗ dings den Dresdener wieder bis:2 in Führung gehen laſſen, um aber ſchließlich den Satz an ſich zu bringen. Im dritten Satz kam Haenſch nochmals auf :4 heran und erſt im zehnten Spiel ſicherte ſich von 2* und Endſieg. Das Ergebnis lautete alſo Bei den Damen holte ſich Frau Schom burgk den Titel im Einzel durch einen Sieg von:6,:1, :2 über Frl. Hammer. Die Mergentheimerin litt ſehr unter Fußſchmerzen und war demzufolge in ihrem Laufvermögen ſtark beeinträchtigt. Sie hielt dennoch den zwei Stunden dauernden Kampf durch und unter⸗ lag durchaus ehrenvoll. Seinen zweiten Titel holte ſich G. v. Cramm im Herrendoppel mit Kleinſchroth über die Badener Dr. Buß⸗Wetzel mit:1,:6,:0,:4. Das Spiel wurde nicht zu dem erwarteten großen Kampf, da ſich Wetzel nicht in der bisherigen Form befand und Dr. Buß, der ſehr ſchön ſpielte, bei ſeinem Lands⸗ mann nicht die nötige Unterſtützung fand. Im zweiten Satz war von Cramm etwas ſchwach. Mit Frl. v. Ende zuſammen holte ſich v. Cramm dann noch einen dritten Titel. Er gewann das Ge⸗ miſchte Doppel über das Paar Schomburgk⸗Denker mit :7,:3. Frau Schomburgk war in dieſem Treffen ſehr müde, ſo daß der junge Denker den Kampf nicht allein durchſpielen konnte. Er hatte übrigens viel Pech und trotz der Niederlage ließ ſein Spiel erken⸗ nen, daß er als Doppelſpieler noch eine Zukunft vor ſich hat. Im„Mixed“ wurden auch noch die Vor⸗ ſchlußrunden am Sonntag erledigt. Schomburgk⸗Den⸗ ker erkämpften ſich den Eintritt ins Vorfinale burch einen Sieg von:3,:4 über Sprenger⸗Haenſch und ſchlugen dann in der Vorſchlußrunde das Paar Weihe⸗ Weihe:2,:4, während von Ende⸗von Cramm über Kallmeyer⸗Lorenz mit:2,:3 ins Finale kamen. Das Damendoppel wurde nicht beendet. Frau Schomburgk⸗Kallmeyer gewannen gegen Ham⸗ mer⸗Weihe den erſten Satz:1 und verloren den zwei⸗ ten mit:6. Da Frau Schomburgk noch zum Einzel antreten mußte, wurde die Begegnung abgebrochen und die beiden Damen teilten ſich in die Preiſe. Die prachtvollen neuen Modell- leichen sowie sämtl. Zimmer u. Einzelmöbel, nebst all. Zubehör zur kompl. Ein- tichtg. kaufen Sie àufj. billig.reell bei Mövel-Zimmermann N 4, 20-Telefon 331 06 Sonderangebot für Ehe- standsbeihilfeempiänger Das gute altbekannte vollkräftige Spezial-Bauernbrot das Brot das Sie suchen Nur Bauernbrot-Bäckerei Ludwig Pfauz, C 2, Telefon 208 14 Süßer Apielwein taglich zweimal frisch. Per Liter 18 Pig MNMostobst-2212 Kelferei Unser Augariensir. 70 Iel. 443 21 Arbelter-Anzüge blau und grau Adam Aimmann Qu 3, 1 Spenalnaus 1. Beruishleidung farz- Her Drädsareian Werkzeug- und Ipnaratehau Massenartikel aller Urt C.&F. 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Fahrgang 3. Nr. 233. Seite 11 3 Dienstag, 12. September 1933 „Hakenkreuzbanner“ Arbeiterfrugen im„BZaunner“ v fhäagaganaganaagamannannaananamnnnnamnnnannnannaannanamnananmnanmnnmannnannnnaunmnaamananauaaaanauanaam- WBegen ſchlechter Witterung findet die Weltrevolution In Deutſchland treiben vereinzelt noch immer kommuniſtiſche Agitatoren im An age und im Solde Moskaus ihr Unweſen. Als Mies⸗ macher und Quertreiber, Stänkerer und Latri⸗ nenparolenſchmiede machen ſie ſich an die deut⸗ ſchen Arbeiter heran und ſuchen Sabotage zu uven. Nur wenigen iſt bekannt, daß die Träger der illegalen KPD⸗Gruppen im Lande faſt nur noch aus krimineilen Verbrechern beſtehen, die von den verſchie⸗ denſten Polizeiſtellen und-aatsanwalt⸗ ſchaften geſucht werden und hinter Schloß und Riegel gehören. Für die, die immer noch auf ſie hereinfallen — die Dummen werden bekanntlich nicht alle— wird es von hohem Intereſſe ſein, zu wiſſen, wie denn nun eigentlich Moskau, d. h. wie die 3. Internationale, wie alſo die Lei⸗ tung der geſamtbolſchewiſtiſchen Bewegung ſelbſt uber ihre Zukunft denkt. Für den bisherigen Anhänger der kommu⸗ niſtiſchen Bewegung bedarf es keiner weiteren Darlegung und Beweisführung, daß letzten En⸗ des das Schickſal des Kommunismus in⸗ und außerhalb Rußlands davon abhängt, ob es ihm gelingt, noch zu einer Weltrevolution zu kommen. Jedenfalls iſt das das große Ziel der 3. Internationale geweſen. In demſelben Augenblick, in welchem der Bolſchewismus ſein weltrevolutionäres Ziel preisgibt, zerſtört er die Wurzeln ſeiner Bewegung als Weltanſchau⸗ ung. Er wird dann zu einer rein innerruſſiſchen Angelegenheit, die von dieſem Moment an für die nichtruſſiſchen Arbeiter der Welt völlig ohne jedes Intereſſe iſt. Dieſer Augenblick iſt gekommen Der Abſchluß des Freundſchaftspaktes zwi⸗ ſchen dem faſchiſtiſchen Italien und dem bolſchewiſtiſchen Rußland iſt das Grab der Weltrevolution. Es handelt ſich hier nicht um den Abſchluß des Paktes an ſich. Der Kommuniſt könnte auf dem Standpunkt ſtehen, daß Paktabſchlüſſe mitunter rein tak⸗ tiſche Angelegenheiten ſind. Der Inhalt des Paktes zwiſchen Rom und Moskau aber be. deutet in der Tat eine vollſtändige Preis. gabe aller weltrevolutionären Ziele des Bolſchewismus, denn der Pakt enthält die Zuſicherung beider Vertragspartner, alſo die Zuſicherung Roms und Moskaus, daß die Regierungen beider Länder„entſchloſſen“ ſind,„ihre Politik der abſoluten Enthaltung der Einmiſchung in ihre gegenſeitigen inne⸗ ren Angelegenheiten fortzuführen“. Das bedeutet, daß die Leitung der 3. Inter⸗ nationale, der bekanntlich die Regierung der Union der Ruſſiſchen Sowjet⸗Republiken unter⸗ ſieht, der ruſſiſchen Regierung erlaubt hat, zu erklären, daß der italieniſche Faſchismus ſei⸗ tens des bolſchewiſtiſchen Regimes ein für allemal anerkannt wird und daß die 9. Internationale endgültig darauf ver⸗ zichtet, ſich in die inneren Angelegenheiten Italiens einzumiſchen und den Faſchismus noch zu bekämpfen. Damit iſt praktiſch die Welt⸗ revolution abgeſagt Alle nichtruſſiſchen Kommuniſten dver Welt hängen damit in der Luft. Moskau hat ſie preisggeben und aufgegeben. Eine etwaige Darlegung, daß auch dieſer Ver⸗ zicht Moskaus„Taktik“ ſein könnte, verfängt nicht mehr. Auch dann, wenn Moskau vor⸗ erſt den Verzicht auf einen Kampf gegen den Faſchismus als ſolchen„nur als Taktik“ an⸗ ſehen wollte, ſo wird doch der beur kundete Verzicht darauf praktiſch als endgül⸗ tiger Genickbruch kommuniſtiſch⸗revolutio⸗ närer Abſichten außerhalb Rußlands gelten müſſen. Mit der Zukunft des Bolſchewismus in Rußland ſelbſt ſieht es überaus windig aus. Die Tatſache, daß in Südrußland, im Wol⸗ gagebiet, in der Ukraine, im Kaukaſus uſw., in einem Gebiet, das ſiebenmal ſo groß iſt wie Deutſchland, eine furchtbare Hunger⸗ epidemie ausgebrochen iſt, und zwar in einem Landſtrich, der bisher für die Er⸗ nährung des ruſſiſchen Reiches als frühere Kornkammer Europas von höchſter Bedeu⸗ tung war, zeigt beweiskräftig, daß das kom⸗ muniſtiſche Syſtem auf der ganzen Linie geſcheitert iſt. Das kollektiviſtiſche Syſtem des Kommunis⸗ mus hat dem ruſſiſchen Arbeiter nicht nur keine Verbeſſerung ſeiner ſozialen Lage gebracht,— es iſt ſogar daran geſcheitert, den Arbeiter überhaupt zu ernähren, und dies in einem Ge⸗ biet, das, wie geſagt, einſt Europas Kornkam⸗ mer war. Der Ausbruch der Hungerepidemie in Ruß⸗ land iſt das moraliſche Ende des Kom⸗ munismus. Die Maßnahmen der Mos⸗ Volksbewegung iſt. im Gaale ſtatt kauer Regierung auf wirtſchaftlichem Gebiet ſind denn auch in der Tat eine Preisgabe kommuniſtiſcher Grundſätze; um die Regierung zu retten, verſucht man jetzt, der ruſſiſchen Ernährungskriſe durch rein libe⸗ raliſtiſch⸗Kkapitaliſtiſche Maßnah⸗ men Herr zu werden, obgleich man doch auch in Moskau gelernt haben müßte, daß der libe⸗ raliſtiſche Kapitalismus genau ſo Bankerott ge⸗ macht hat, wie der ſozialdemokratiſche und kom⸗ muniſtiſche Marxismus. Die Flucht der Moskauer Regierung von den kommuniſtiſchen Programmgrundſätzen auf wirtſchaftlichem Gebiete und die gleich⸗ zeitige Flucht der 3. Internationale vor dem Prinzip der Weltrevolution zeigen auf das deutlichſte, daß Moskau die kommuniſti⸗ ſche Sache verloren gibt. In dem Beſtreben, nach dem inneren Genick⸗ bruch des bolſchewiſtiſchen Syſtems wenigſtens die Regierungsmacht zu erhalten, ſetzt der Kreml alles daran, allenthalben Ruhe zu bekommen. Dieſe Ruhe iſt nur durch Verzicht auf die Weltrevolution zu erkaufen. Für denkende deutſche Arbeiter iſt damit der Kommunismus ein für allemal erledigt. Wer nach alledem noch geſinnungsmäßig, Kommuniſt“ bleibt, handelt nicht mehr aus politiſchen Motiven. Für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland iſt damit der Kampf um die Ausrottung des Kommunismus in Deutſchland kein po⸗ litiſcher Kampf mehr, ſondern eine rein kriminelle Angelegenheit, eine Sache alſo der Polizei. Innere Wandlung Der Arbeifer ſieht bei Hikler! Wir dürfen uns wirklich freuen, daß es auch in unſerem Betriebe immer mehr undmehr Arbeiter gibt, die ſich reſtlos und ohne jeden Zwang hinter unſeren Führer Adolf Hitler zu ſtellen vermögen. Die Oppoſition iſt tot. Die anderen aber, die ſeither weder zu unſeren Gegnern noch zu uns gehörten, ſondern die in ſtiller Zurückgezogenheit abwarten wollten, was da werden ſoll, treten heute aus ihrer Reſer⸗ viertheit hervor und bekennen ſich vorbehaltlos zur nationalſozialiſtiſchen Idee. Und darunter finden wir gar viele wertvolle Menſchen, die wenn ſie einmal den Weg zu uns gefunden haben, auch mit ganzem Herzen dabei ſind. Es ſind diejenigen, die nicht Worte hören, ſondern Taten ſehen wollten, und die ſchließlich ourch den großen Einſatz unſeres Führers für den deutſchen Arbeiter überzeugt wurden, daß ihr Platz in der nationalſozialiſtiſchen Es war für unſere Betriebszelle wirklich nicht leicht, unter unſeren Arbeitern Fuß zu faſſen. Ueberall begegnete man Mißtrauen und man fand keine Anhaltspunkte, an denen man die deutſche Arbeiterſeele, die durch den Marxismus vergiftet war, anfaſſen konnte. Aber die überragende Perſön⸗ lichkeit unſeres Führers und der Einſatz aller derjenigen, die ſich ihm reſtlos mit ihrem gan⸗ zen Weſen verſchrieben haben, hat auch dieſe Arbeiterſeele gewandelt, und es ſind nun Dinge möglich, an die man vor Monaten noch nicht zu denken gewagt hatte. In einer großen Abteilung unſeres Betriebes haben die Arbeiter ein Bild unſeres Führers anbringen laſſen. Nein, ſie haben es nicht an⸗ bringen laſſen, ſondern ſie haben es ſelbſt ange⸗ bracht. Ein jeder wollte dabei ſein, ein jeder wollte mithelfen, um dem Bild einen würdigen Rahmen, dem Raum ein ſchmuk⸗ kes Kleid zu geben, damit die vorgeſehene Feier einen erhebenden Verlauf nehmen konnte. Und da ſtanden wir Amtswalter nun, als wir ganz plötzlich zur Teilnahme an der Feier aufgefor⸗ dert wurden, inmitten eines feſtlich geſchmückten Raumes, an deſſen Kopfende der Führer zu uns heruntergrüßte. Still, aber mit dem Ausdruck der Freude in den Augen, gruppierten ſich die Arbeiter vor dem Bilde, ſtolz darauf, daß es ihnen gelungen war, das letzte Stück Wi⸗ derſtand aus ihrer Seele geriſſen zu haben. Und wir empfehlen, daß der Ar⸗ beiter die den Deutſchen kennzeichnende Tiefe des Gemütes wieder gefunden hat, und daß er Feſte anders zu feiern weiß als ehedem. Er hat ſich abgewandt von dem Lärm der Ober⸗ flächlichkeit und wieder geſucht die Ruhe des inneren Menſchen. Es waren Men⸗ ſchen in Arbeitskleidern mit feierlichem Aus⸗ druck; ſie waren ſo, wie ſie unſer Führer liebt. Ein Arbeiter ergriff das Wort und ſprach ſich ein Bekenntnis zum Führer und zur nationalſozialiſtiſchen Idee vom Herzen 1 herunter. 2 In die Huldigung für den Führer ſtimmten alle begeiſtert ein und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde von allen mit freudigem Herzen geſun⸗ gen. Als dann noch unſer Betriebszellenob⸗ mann und ein Amtswalter von der Größe unſerer Bewegung, von dem Eindruck in Nürnberg, von der Bedeutung des Arbeiters in der Deutſchen Volksgemeinſchaft und ſchließ⸗ lich von der Schlichtheit unſeres Führers ſprachen, da fühlte man, daß weitere Worte überflüſſig waren. Sichtlich beeindruckt ſtanden ſie da, unſere Arbeiter, die Stützen un⸗ ſeres Betriebes und unſeres Volkes, und freu⸗ ten ſich, daß ſie in dem Führer der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Bewegung einen Menſchen gefun⸗ den haben, dem ſie ein vorbehaltloſes„Sieg⸗ Heil“ zurufen konnten. Wir ſind ſtolz darauf, daß dies am 8. Sep⸗ tember 1933 in unſerem Betriebe geſchehen iſt. Aber noch mehr erfüllt es uns mit Stolz und Freude, daß dieſes Mal nicht wir den Anlaß zu einer ſolchen Feier geben mußten, ſondern daß dies alles ſpontan aus den Arbeitern ſelbſt hervorgegangen iſt. Betriebszelle C. F. Boehringer und Söhne Gmbh Mannheim⸗Waldhof Der Gchrei nach dem Irden Die Konjunkturſtimmung in den Reihen der 343 geſchalteten Spießbür ger treibt doch die ſonderbarſten Blüten! So kann man in der letzten Zeit in der nationalſozialiſtiſchen Preſſe und auch in Geſprächen mit Schrift⸗ leitern die Klage hören, daß die Redaktionen mit unzähligen Anfragen bombardiert werden, ob nicht bald neue Orden eingeführt würden oder welche Dienſtſtelle berechtigt ſei, noch nach⸗ träglich Kriegsauszeichnungen zu verleihen. Da perfucht z. B. ſo ein edler Zeitgenoſſe in ſeiten⸗ langen an die Tränendrüſen rührenden Ergüſſen begreiflich in machen, welche grandioſen Lei⸗ ſtungen er im Weltkrieg vollbracht habe, ohne mit einem Orden bedacht worden zu ſein. Nun wiſſen wir zwar zu genau, welche Schie bun⸗ en und Ungerechtigkeiten bei der bertetlung von Ehrenzeichen vorge⸗ kommen ſind und welch böſes Blut es bei den Grabenkämpfern gemacht hat, wenn irgend e in füdiſcher oder auch nicht jüdiſcher Schieber, der in der ſicheren Etappe das große Maul führte, die höchſten Auszeichnun⸗ gen an ſeine ſtolzgeſchwellte und wohlge⸗ mäſtete Bruſt geheftet bekam, während an der Front der tapferſte Offizier und Soldat, die ſtündlich dem Tod in die Augen blickten, oft monatelang warten mußten, bis ſie die ſym⸗ boliſchen Ehrenzeichen in der Hand hielten. Das hindert uns aber nicht, im Namen der jungen Generation, die den Weltkrieg in der Heimat erlebte, ganz offen zu er⸗ klären, daß ſie derartige Verſuche, ſich noch nachträglich Orden zu erſchleichen, auf das ſchärfſte ablehnt. Wir danken es der Ober⸗ ſten SA.⸗Führung, daß ſie gegen dieſen Ordensrummel energiſch Stellung genom⸗ men hat. Alle dieſe Herren, die heute nicht genug von ihren Fronktaten erzühlen können und das Knopfloch mit rieſigen E..Bändern ſchmücken, waren in den vergangenen 14 Jah⸗ ren, das iſt eine alte Erfahrungstatſache, zu⸗ meiſt diejenigen, die ſich über den Frontgeiſt luſtig machten und das Offizierkorys in den Dreck zogen. Nachdem nun mit dem Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Revolution die ſol⸗ datiſche Haltung zum Staatsprinzip erhoben iſt, machen alle gleichgeſchalteten Stammtiſche nur noch in Frontſoldatentum und ihre Militär⸗ und Keglervereinsorden klimpern luſtig beim Geſang des Deutſchlandliedes, das zu jeder unpaſſenden Gelegenheit an⸗ geſtimmt wird. Den wirklichen Frontſoldaten, der vier Jahre hindurch dem Toben der Material⸗ ſchlacht die Stirne bot und nicht wie ein Fammerlappen a la Remarque in die Heimat zurückkehrte, laſſen dieſe Mätzchen kalt. Zu ihm ſchauen wir Jungen, wenn er auch nur ein kleines, ſchon faſt verblichenes gemein. Band im Knopfloch trägt, in Ehrfurcht und Bewunderung auf! Die Klempnerläden gleichgeſchalteter Hei⸗ matkrieger aber treiben uns die Schamröte ins Geſicht. Es wäre höchſte Zeit, daß die Reichsregierung hier ein Machtwort ſpricht, denn das iſt ſie der Frontkämpfergeneration ſchuldig und die Kon⸗ junkturpatrioten, die ſich heute als die berufe⸗ nen Vertreter dieſer Frontgeneration aufſpie⸗ len, mit aller Schärfe an ihre Stammtiſche Kattats S wo ſie dann, unbeachtet von der ation, ihre großen Taten mit vielen Reden und noch mehr Bier feiern können. Der deutſche Soldat des Weltkriegs hat mit dieſer „Frontkämpfergeneration“ aber auch nichts Wilhelm Stiehler. Tagung der Deutſchen Arbeitsfront in Köln Köln, 11. Sept. Die Arbeitstagung der deutſchen Arbeitsfront erhielt am Sonntag dadurch eine beſondere Note, daß an ihr der frühere italieniſche Korporationsmini⸗ ſter Bottai als Ehrengaſt teilnahm und einen erſchöpfenden Ueberblick über die ſozialen Verhältniſſe in Italien gab. Er ſei überzeugt, ſo führte er u. a. aus, daß ebenſo wie der Faſchis⸗ mus auch der Nationalſozialismus als einziger dazu berufen ſei, Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer in einer großen Arbeits⸗ front zuſammenzufaxen zum Wohle des ge⸗ ſamten Volkes. Der Führer der deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, dankte Bottai für ſeinen Vortrag und er⸗ klärte, den Arbeitsfrieden und das Blühen der Wirtſchaft jenſeits des Brenners auch in Deutſchland zu erreichen, das ſei ſein heißeſtes Verlangen. Die deutſche Arbeiterſchaft ſei glück⸗ lich, wieder zu wiſſen, wohin ſie gehöre. Eines müſſe er aber mit aller Klarheit aus⸗ ſprechen: hüten wir uns vor Konſtruktionen und mögen ſie noch ſo beſtechend und ſchön ſein. Es müſſe heißen: nicht alles organiſieren was zu organiſieren iſt, ſondern nur das, was or⸗ ganiſiert werden muß! Zum Schluß führte Dr. Ley aus, daß er ſeine zukünftige be⸗ ſondere Aufgabe darin ſehe, dem Volke eine neue Geſellſchaftsordnung zu geben. Er habe deshalb beſchloſſen, der Arbeitsfront einen Feſt⸗ anzug zu geben, d. h. er wolle den Feierabend der Arbeiter der Stirn und Fauſt organiſieren, wolle Lichtſpieltheater und Freilichtbühnen, Leſezirkel uſw. ſchaffen, um ſo auch die geiſtige Erholung der Volksgenoſſen zu fördern. Deulſche Arbeilsfronkkünſtler in Hamburg Der Leiter des Verbandes der Deutſchen Theaterangeſtellten und ähnl. Berufe, Hans Reuſch, legte in Hamburg vor den Künſtlern des Hamburger Stadttheaters ſow'e vor der Muſikerwelt Hamburgs Ziele und Werden des Verbandes in umfaſſender Rede dar. Der Verband, welcher in der deutſchen Ar⸗ beitsfront die künſtleriſchen Berufe vertritt, hat in Hamburg eine geſchloſſene künſt⸗ leriſche Einheitsfront errichtet. Sämtliche Bühnenkünſtler, Muſiker u. a. des Hamburger Stadttheaters uſw. ſowie die Ham⸗ burger Artiſtenſchaft haben ſich in vorbildlicher Einmütigkeit in den Verband der Deutſchen Theaterangeſtellten und ähnl. Berufe einge⸗ gliedert. Im Vorſtand ſind vertreten: die Herren Ge⸗ neralmuſikdirektor Dr. Böhm, Kapellmeiſter Gotthardt, Joſef Degler vom Hamburger Stadttheater ſowie die Herren Leudesdorff und Dresler vom Thaliatheater. Das niederdeutſche Kampfbund⸗Orcheſter wurde umgebaut und führt in Zukunft den Namen:Symphonie⸗Orcheſter der Arbeitsfront Nordmark; es wird auf breiteſter Baſis inner⸗ halb der geſamten Arbeitsfront volkstümliche, hochwertige Konzerte zu kleinen Preiſen geben. Mehr als alle Programme bezeugen dieſe Taten des Verbandes der Deutſchen Theater⸗ und ähnl. Berufe, daß die deutſche Arbeitsfront auch die künſtleriſchen Berufe zu organiſieren und ihnen Arbeitsbetätigung zu⸗ —*—++ weiß. Der Verband der Deutſchen Theater⸗ angeſtellten iſt die größte künſtleriſche Organiſation Deutſchlands. Der Verband der Deutſchen Theaterange⸗ ſtellten und ähnl. Berufe(Deutſche Arbeits⸗ front) erweitert ſich bereits wieder außerordent⸗ lich. Am 1. September gliedern ſich alle Ar⸗ tiſten der Internationalen Artiſtenloge dem Verband ein, der damit zu der umfaſſendſten Organiſation der künſtleriſchen Berufstätigen in Deutſchland wird. Auch aus dem Ausland, z. B. aus Cincinatti, aus Kowno u.., gehen Anmeldungen ein. Die Verbandszeitung„Muſik— Bühne — Film“ erſcheint in einer Höhe von 45 000 Exemplaren; ſie iſt damit die künſtleriſche Fach⸗ Weltdat welche die größte Auflage der elt ha hat. Bedauerlicherweiſe finden ſich noch immer Strömungen, welche glauben, dieſe Arbeit des kulturellen Aufbaus der Nation hindern zu können, und die nicht begriffen, wie kläglich es wirken muß, wenn z. B. jetzt in Aachen volle 3(brei) Mann eine ſolche Gegenaktion unter 835730 endem Namen verſuchen. Die Aus⸗ ichtsloſigkeit ſolcher Unternehmungen liegt offen zu Tage. —2 Verantwortlich: Dipl.-Kim. K. Goebel. Jahrgang 3. Nr. 233. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 12. September 1988 —— Der geduldete Soldat Mögen Jahrtauſende vergehen, ſo wird man nie von Heldentum reden und ſagen dürfen, ohne des deutſchen Heeres des Weltkrieges zu gedenken. Dann wird aus dem Schleier der Vergangenheit heraus die eiſerne Front des grauen Stahlhelms ſichtbar werden, nicht wan⸗ kend und nicht weichend, ein Mahnmal der Un⸗ ſterblichkeit. Solange aber Deutſche leben, wer⸗ den ſie bedenken, daß dies einſt Söhne ihres Volkes waren. Adolf Hitler in„Mein Kampf'. Als der Große Krieg zu Ende war und wir heim⸗ zamen aus der Blutskameradie der Schlachten und Schützengräben, da ſtanden wir verlaſſen für uns im deutſchen Vaterlande. Nicht das Volk hatte uns im Stiche gelaſſen— denn das lebte in uns— aber der Staat, der ſich gebildet hatte, ohne dieſe beſten Kräfte hineinzu⸗ rechnen. Wir zogen unſern zerſchliſſenen feldgrauen Rock aus, legten das Gewehr beiſeite und machten uns die Hände frei für den Aufbau des Vaterlandes. Wir kamen, ausgemergelt und durchglutet vom Fegefeuer der Materialſchlachten und von den heldiſchen Kämp⸗ fen, über die die Welt den Atem anhielt, heim. Und mit uns marſchierte der Gedanke an einen neuen deut⸗ ſchen Staat im Geiſte der großen heiligen Kamerad⸗ ſchaft dieſer Front. War das des Vaterlandes Dank? War das die Heimat, der wir die Grenzen geſchützt hatten mit unſern Leibern, damit die Städte und Dörfer nicht aufgingen in Qualm und Feuer und nie⸗ dergeſtampft wurden die Aecker, Wälder und Wieſen und alles tägliche Brot? Wir ſuchten das Volk dieſes Landes. Aber wir fanden immer mehr, daß es nicht mehr da war— daß wir es nur noch waren, wir von der Front; wir es nur noch waren, die Deutſchland im Herzen trugen. Und wir erlebten das Unfaßbare, daß man dieſes Volk aus dem Schützengraben vom Staate abdrängte, es einkeſſelte wie eine räudige Herde, und uns, die Gut und Blut und Leben und Letztes dahingegeben hatten, nicht einmal mehr den Raum gab zur Arbeit. So waren wir ausgeſchloſſen von der Gemeinſchaft, für die wir uns geopfert hatten. Wir, die den Feind von den Grenzen gehalten hat⸗ ten, mußten hungern und darben, indes die andern, willfährig dem Feinde, ſich mit dem Löſegeld unſeres Blutes den Staat ſchufen, der ihnen Amt und Pfründe gab. Vergeblich war der Appell unſerer Führer aus dem Kriege, umſonſt der Ruf der Soldatenverbände, uns Recht zu geben. Wenn nicht Hohn oder Spott, Ver⸗ bot oder Rache antworteten, dann waren es die Aengſte um des Staates Beſtehen, die die Hände ban⸗ den oder den Willen ſtumm machten— um dieſen Staat von Weimar im Geiſte des Feindes, der unſer Heervolk entwaffnet hatte, ſeinen Geiſt aber noch fürch⸗ tete wie immer. Denn dem Geiſt, der Hekatomben deutſcheſten Herzblutes auf den Schlachtfeldern ließ, hatte im Eiſenhagel der Materialſchlachten wahrlich bis zum bitteren Ende ein anderes Ideal vorge⸗ ſchwebt, als dieſer Staat von Weimar! — 23. Fortſetzung Im Hintergrund, am großen Schreibtiſch, ſitzt Riederer. Er iſt ſchlechter Laune und möchte am liebſten den Krahvogel rauswerfen. Aber das geht nicht, und ſo kann er nur einige Male laut und entrüſtet räuſpern.. Der Sergeant unterſtützt die Krahvogels. „Capitaine, der Mann hat recht. Ich weiß es. Severin Anderlan kommt nicht mehr zurück. Er iſt tot. Darüber habe ich keinen Zweifel. Und dieſer Mann da hat uns den Weg zur Hütte gezeigt!“ Nach einem kurzen verächtlichen Blick zählt Leroy dem Buckligen die fünfhundert Taler auf den Diſch. Der nimmt ſie gierig, zählt ſie genau nach und bleibt dann unſchlüſſig ſtehen. Leroy wendet ſich angewidert ab, er geht zurück zum Tiſch. Riederer platzt in verhalte⸗ nem Groll heraus: Jetzt machſt, daß du weiter⸗ kommſt, Lackel dreckiger, was ſchauſt denn noch lang!“ Leroy ſieht Ausſagen merkwürdig lange und ruhig dem Amtmann ins Geſicht. Dem iſt dies aber jetzt ganz gleich. Er iſt zornig, er iſt aufgebracht. Capitaine hin oder her, denkt er ſich. Inzwiſchen hat Erika das Abendeſſen vor⸗ bereitet. Verweint ſitzt ſie am Tiſch, als der Vater zum Eſſen kommt. Der Offizier iſt in der Kanzlei mit dem Schreiben der Meldung über die Angaben des Verräters ſowie über den Ausgang der Verfol⸗ gung und den Tod Anderlans beſchäftigt. Kein Wort jedoch ſchreibt er in ſeiner Meldung über ſeine Entdeckung des„Laufbriefes“. Er will weder dem Amtmann noch dem Mädchen ſcha⸗ den. Er weiß, daß Erika dem Anderlan Vor⸗ ſchub leiſtete in jener Nacht. Er weiß, daß der Amtmann mit den Tirolern viel zu nachſichtig iſt. Er weiß dies alles, aber er ſchreibt kein Wort davon.— Severin Anderlan iſt tot. Dem gefallenen Gegner gegenüber kann er großzügig ſein. Und vielleicht wird Erika es ihm lohnen und danken. Hagſpiels Braut, die Kathrin, war zum Harraſſerhof hinaufgeſtiegen. Voll Entſetzen hatte ihr Panzl, der nun beim Harraſſer im Dienſt ſtand und dort auf dem Hofe arbeitete, 4N Fhlinſculto hoy Lm Wir kamen mit jenen ſeltſam leuchtenden Augen der Soldaten, die Tag für Tag und Nacht um Nacht vier⸗ einhalb Jahre hindurch für Deutſchland übermenſch⸗ lich gerungen hatten und in denen die Tat des Opferns und der ſtahlharten Pflicht eingebrannt war. Wir kamen ſo— aber wir fanden das Deutſchland nicht mehr, für das wir gerungen, für das wir ge⸗ blutet hatten und für das zwei Millionen neben uns in den Tod gegangen waren. Wir waren Fremde in dieſem Staate, der alles zer⸗ ſchlug was uns ſo heilig war, daß wir viereinhalb Jahre dafür kämpften. Fremde in dieſem Staat, der nichts mehr wiſſen wollte von der heiligen Blutſaat dieſes Krieges und dem Opfertranz der Millionen vor Schützengräben,»Drahtverhauen und Minenſperren rings um ſein Land. Wir waren fremd geworden dieſem Volke, das wir Heimat genannt hatten und das an einem einzigen Tage die Fahnen unſerer tauſend Siege zerriß und über ſich hißte die Farben, die der Feind wünſchte. Wir erſtarrten vor der Furchtbarkeit eines uns un⸗ verſtändlichen Geſchehens und der Tatſache, daß man uns ungeſtraft höhnen konnte im eigenen Lande, wie niemals vor den Feinden, daß man das Schlacht⸗ feld, von dem wir kamen, das Feld der Unehre nannte und uns ins Geſicht ſchrie:„Wir kennen kein Vaterland, das Deutſchland heißt.“ Der Heroismus der Front ſtand nicht mehr im Kurſe. Denn das Volk des Heldengeiſtes war verödet von Männern und hatte ſich von Feigen und Inter⸗ nationaliſten wandeln laſſen in den unterwürfigen Staat des Händlergeiſtes, in dem der Soldat keinen Platz mehr hatte. Der war gut geweſen, ſein Leben in die Schanze zu ſchlagen— aber im„friedlichen“ —* war es viel, daß man ihn noch dul⸗ ete. So ſchloß ſich die Tür vor den Beſten des Volkes, und der Staat ging ſeinen Weg in Chaos und Kata⸗ ſtrophe. Er hatte keinen Halt nach außen und kein Rückgrat nach innen, er mäſtete ſich auf durch die Politik ſchamloſer Erfüllungen, er ſchnürte ſich den Lebensſaft ab und ließ Millionen verkommen in Elend und Hunger, weil er nichts Soldatiſches in ſich hatte, nichts, was ihn ſtolz machte und nichts, was ihm ſagte: bis hierher— und nicht weiter! Nun iſt dieſer Staat überwunden. Die 14 Jahre der bitteren Schmach ſind vorüber. Der fundamentloſe Bau von Weimar iſt unter dem Sturm des nationalen Aufbruchs wie ein Kartenhaus zuſammengebrochen; und mit ihm die Lüge, daß — leben und ſtark ſein kann ohne heldiſchen eiſt. Es war ein Aufleben für die Millionen Herzen der alten Soldaten, als an dem hiſtoriſchen Tage von Potsdam der Reichspräſident von Hindenburg wieder als Generalfeldmarſchall alle ſeine Kameraden aus dem Großen Kriege herzlichſt grüßte und dieſem Tage und damit der neuen Nation voranſtellte: „Die Opfer an Leben und Geſundheit, die dieſer Krieg von Deutſchland forderte, ſind nicht umſonſt gebracht worden. Aus dem Niederbruch ringt ſich zerſtört angetroffen hätte. Kathrin wußte ſo⸗ fort: das war der Krahvogel! Harraſſer ließ durch einen Boten dem Unter⸗ lercher in Innsbruck Nachrichten vom Geſche⸗ henen überbringen. Hagſpiel, Klotz und Raben⸗ ſteiner ſollten ſo bald wie möglich zurück⸗ kommen. Inzwiſchen waren drei Bauernburſchen ſchon oben geweſen in den Gletſchern und hatten wohl den toten Bayern gefunden, nicht aber die Leiche Anderlans. Dagegen entdeckten ſie zu ihrer Freude Sruren im Schnee, aus denen unzweifelhaft hervorging, daß Severin mit dem Leben davongekommen war. Anſcheinend war er ſtark blutend gegen die Paſſeyrer Berge zu geſtiegen. Sie hatten dann ſorgfältig alle Spuren verwiſcht, um den Eindruck zu erwek⸗ ken, einige Leute hätten den toten Anderlan weggeſchafft. Tatſächlich meldete Bergung des Grenad bereits die Leiche hätten. Wo aber mochte Severin ſein? Wie mochte n die Soldaten nach der iers Kogler, daß Tiroler Anderlans weggeſchafft frieden vom Amtshausplatz ins untere Dorf. Deutſchland wieder zu nationaler Kraft empor im Geiſt derer, die für Volt und Vaterland kämpften und fielen.“ Dieſes, dem Wendetag der deutſchen Nation voran⸗ geſtellte Bekenntnis unſeres erſten Soldaten im Welt⸗ U⸗Boot⸗Kapitän König Der Führer des U⸗Bootes„Deutſchland“, Paul König, der im Weltkriege die erſte aufſehen⸗ erregende Fahrt von Deutſchland nach Amerika machte, iſt nach längerer Krankheit im Alter von 66 Jahren in Gnadau(Kreis Calbe) ge⸗ ſtorben. kriege hat die Tür wieder geöffnet, die im November 1918 vor den Soldaten zugeſchlagen wurde. Nun erſt kehren wir Soldaten des Großen Krieges wahr und wahrhaftig in die Heimat zurück, für die wir gekämpft, gelitten, geblutet, geopfert haben. Jetzt erſt beginnt die Zeit, in der wir uns wieder ganz heimiſch fühlen können in unſerem Staate. So auch, wie uns dieſer Staat brauchen wird. Denn dieſer Staat iſt der Staat von Potsdam, der Staat, der wieder Tradition und Zukunft feſt in ſich bindet, der das Blut trägt, mit dem wir kämpften, ausfindig machen. Eine heimliche Hoffnung blieb! * Abends in der Ortſchaft geht Krahvogel zu⸗ Einen Teil des Geldes hält er noch in der Hand, immer wieder ſchaut er es an. Zuerſt geht er ſchnell, dann plötzlich wieder ganz lang⸗ ſam, dann bleibt er ſtehen, als ob er horchte Schaut ſich um und zählt dann wieder das Geld. Unter einer Oelfunzel ſteht er und freut ſich und zählt... fünfhundert Taler. Viel Geld. Und leicht verdient.. Da kracht von irgendwo ein Schuß durch die Nacht. Krahvogel ſinkt, ins Herz getroffen, nieder. Das Geld läßt er auch im Sterben nicht los. Das ſchöne Geld. Das Judasgeld.. Am Morgen finden ſie den toten Krahvogel Niemand fragt: Warum, wozu? Niemand fragt nach dem Schützen. — Severin hatte unſagbares Glück gehabt. Beim erſten gleichzeitigen Aufprall nach der grau⸗ ſigen Luftfahrt vom Grat in die Felsflanken war der Grenadier durch Zufall zuunterſt an die Felſen geſchlagen, während Severin oben⸗ auf lag und verhältnismäßig wenig abbekam. Inſtinktiv ließ er ſofort nach dem Aufprall den Bayern los. Beim Weiterſturz gelang es Se⸗ verin, der noch halb bei Bewußtſein war, ſeinen Fall ſo zu lenken, daß er in einer Schneemulde endete. Kogler, der wohl durch den furchtbaren erſten Aufprall beſinnungslos oder vielleicht gar ſchon getötet worden war, ſtürzte vollends die ganze Wand bis ins Glet⸗ ſcherkar hinunter und war verloren. Wie lange Severin im Schnee gelegen haben mochte, weiß er ſelber nicht. Eine wohl⸗ tuende Ohnmacht hatte ſich über ſeine Sinne gelegt. Als er erwacht, iſt er ſtarr vor Kälte. Nur ſeiner zähen, abgehärteten Bergnatur hatte er es zu danken, daß er nicht erfroren war. Lange Zeit hat Severin keinen rechten Be⸗ griff, wo er ſich eigentlich befindet. Tiefe Nacht ringsum. Ueber ihm funkeln die Sterne.— Unheimlich und wohltuend zugleich iſt die Ruhe, die ihn umgibt. Er fühlt ſich müde, ſchwach und hungrig. Schlafen, denkt er, ſchlafen. Aber, was war denn eigentlich? Seine Gedanken kämpfen gegen den müden Leib — und langſam dämmert es in ſeinem ſchweren Kopf... Er ſchaut in die Tiefe zum Gletſcher, ſchaut hinauf zum Grat, ſieht ſeine Sturz⸗ ſpuren.„... Abgeſtürzt...1“ denkt er, und nun kommt ihm langſam alles wieder zum Bewußt⸗ ſein: die Jagd, der Kampf und ſein Abſturz Er will ſich aufrichten, aber aufſtöhnend vor oberhalb des Auges ſchmerzt eine Wunde. Er Schmerz ſinkt er wieder zurück. Der linke Fuß ſcheint verrenkt oder zerſchlagen zu fein.— Das linke Auge iſt von Blut überronnen. Me⸗ chaniſch fährt er mit der Hand an die Stirne, und von dem Boden, für den wir und alle Generatio⸗ nen vor uns ſich opferten. Es iſt der Staat des Hel⸗ diſchen, des Nur⸗Deutſchen— und darum wieder der Staat des Stolzes und der Ehre! Dieſer neue Staat, geführt von Männern, die mit uns an der Front ſtanden, wird die Verteidiger des Vaterlandes wieder an den Ehrenplatz der Nation ſtellen. Der ſolange nur geduldete Mann aus dem Schützengraben wird wieder Geltung haben in ſeinem Volke, dem er beiſpiellos diente in den viereinhalb Jahren des größten aller Kriege. Gewiß, dieſe Männer der Front ſind in den gro⸗ ßen Schlachten des Weltkrieges grau und ſtill gewor⸗ den. Darum ſind ſie auch zu ſtolz, um ſich vorzu⸗ drängen— aber für ſie ſpricht jetzt wieder die Nation, das ganze Volk, das Gewiſſen aller Deutſchen. Und darum kann es wieder licht werden in ihnen, können ſie ſich wieder fühlen als Bürger eines Staa⸗ tes, der ſie ſchätzt und nie mehr verlorengehen läßt, weil ſie die lebendigen Zeugen der ſchwerſten deut⸗ ſchen Geſchichte ſind und, wie Adolf Hitler am 10. Februar ſagte, die Jugend wieder zur Ehrfurcht vor unſerm alten Heere erzogen werden ſoll,„in dem ſte das Sinnbild der größten Leiſtung ſehen muß, die — 2 deutſches Volk je in ſeiner Geſchichte vollbracht at“. Die deutſche Erhebung iſt von dem Sturm der Jugend heraufgetragen. Voll tiefſem Danke haben wir alten Soldaten den Tag wiedererlebt, an dem die Fahne Schwarz⸗Weiß⸗Rot, für die wir einſt kämpften, in neuem Glanze aufſtieg über ein in allem geeintes deutſches Vaterland. Mit Stolz und Genugtuung aber ſehen wir auch auf das Hakenkreuz, das Symbol der Kampftruppe, die unſern Geiſt zum Durchbruch brachte und fortpflanzte die Idee der Front. Denn der Nationalſozialismus iſt in ſeinem An⸗ fang ein Werk der Soldaten, die in Schlammgräben und Granattrichtern beiſammengelegen, ob hoch oder niedrig, ob alt oder jung, ob Arbeiter der Stirn oder Arbeiter der Fauſt, in der gleichen Kameradſchaft, in der gleichen dreck⸗ und blutbeſpritzten Uniform, im gleichen Opferſinn und im gleichen Pflichtbewußtſein — zu kämpfen für ein allen gemeinſames deutſches Vaterland, für dasſelbe Volk, ein einziges Ziel. Darum auch gehen wir mit Freude und Aufrichtig⸗ keit in dieſen Staat hinein, den nun die große Mehr⸗ heit unſeres Volkes gefordert und geſchaffen hat. Ja, es iſt wieder der heilige Geiſt der Front, der uns dies zur Verpflichtung macht, zum freien Muß des freien Mannes, der leben will in einem freien Lande, für das es wieder Wert hat zu wirken und zu wer⸗ ken und auch zu opfern. Wir wiſſen alle noch, daß der Geiſt der Front von einer Säule vor allem getragen wurde— von dem Vertrauen. Dieſes Vertrauen haben wir auch jetzt wieder allem andern voranzuſtellen. Das iſt die ver⸗ dammte Pflicht und Schuldigkeit jedes, der einſt Sol⸗ dat war in der Front und nun wieder Soldat ſein wil in ſeinem Volke. Dieſes Vertrauen darf ſich nicht ſchmälern, wenn noch nicht überall der Frontſoldat zu ſeinem Rechte kam. Denn wir leben noch in der Revolution und der Entwicklung des Staates— aber dieſer Staat wird den Frontſoldaten nicht vergeſſen! Hindenburg und Hitler ſind von unſerm Geiſte— wir werden unter ihnen nicht mehr geduldete Sol⸗ daten ſein, ſondern durch den Dank des Vaterlandes mitlebende, mitſäende, miterntende Kräfte der deut⸗ ſchen Nation, wo immer es auch ſei! Weſte hat er verloren, das Hemd iſt ebenfalls blutgetränkt, und auch der Schnee ringsum iſt von dunklen Blutſpuren durchzogen... Severin begreift: er muß fort von hier. Schnel und in dieſer Nacht noch, ehe es zu ſpät iſt. Wenn er hier bleibt, erfriert er oder ſtürzt er vollends ab. Und er will leben! Seine unverwüſtliche Zähigkeit, ſein geſunder Lebens⸗ wille, ſeine eiſerne Tatkraft erwachen wieder. Mühſam erhebt er ſich. Wenn nur der raſende Schmerz im Fuße nicht wäre! Er kriecht mehr als er geht. Er ſchleppt ſich auf allen Vieren wie ein wundes Tier vom Fleck. Als die Sonne aufgeht, liegt Severin An⸗ derlan wohlgeborgen im Heu einer einſamen Almhütte. Die Bauernburſchen aus St. Vigil, die ſeine Leiche ſuchen und bergen wollten, ſind ſeinen Blut⸗ und Schneeſpuren nachgegangen. Erſchöpft und kraftlos im Schnee liegend haben ſie ihn dann gefunden und hierher gebracht. In der folgenden Nacht ſchaffen ſie ihn weit ins Paſſeyertal auf einen verſteckten Berg⸗ bauernhof. Dort ſoll er bleiben und ſich ku⸗ rieren. Den zerſchlagenen Fuß hat ihm ein Bader zurechtgerichtet, im Guflerhof oben. Der Aufenthalt Severins wird ſtreng ge⸗ heim gehalten, von ſeiner Auffindung kein Wort geſprochen. In Obernberg aber ſchaufeln ſie auf dem verwüſteten Friedhof nachts heimlich einen friſchen Grabhügel und legen einen Kranz dar⸗ auf. So kann es jeder wiſſen: Da liegt der Severin Anderlan begraben. 13. Es war um dieſe Zeit ein großes Warten im Lande. Jeder wartete— und jeder auf et⸗ was anderes. Die Tiroler warteten auf den Kaiſer Franz oder auf die Hilfe der Deut⸗ ſchen draußen im Reiche, andere erſehnten ſich Rettung vom Erzherzog Johann oder vom Sandwirrt Andreas Hofer, und wieder andere hofften nur auf ſich ſelbſt und warteten auf den großen Tag, da es losgehen ſollte. Die Franzoſen wiederum warteten auf Verſtärkung durch die Bayern oder auf das endliche Ein⸗ treffen der ſo lange angekündigten großen fran⸗ zöſiſchen Strafarmee. Zuviel Glut war ſchon unter der Oberfläche aufgeſpeichert. Man mußte ſie entweder zertreten und verlöſchen— das wollten die Franzoſen— oder man mußte ſie zu hellen, lodernden Flammen entfachen, die das Land reinbrennen würden von der frem⸗ den, ſchmachvollen Bedrückung— das wollten eigentlich alle Tiroler. Hagſpiel, Klotz und Rabenſteiner waren un⸗ terdeſſen eifrig an der Arbeit. Raſtlos durch⸗ zogen ſie die Täler und verteilten den„Lauf⸗ brief“. Ueber Matrei nach Innsbruck und von Innsbruck nach Hall, Volders und Schwaz auf der einen, und bis Landeck und Mittenwald nach der anderen Seite durchſtreifen ſie die Inngegend. In Hall hatte der Hagſpiel ein böſes Abenteuer. es ihm gehen? Da mußten ſeine drei Frennde erzählt, daß er die Almhütte Severins, dem er Lebensmittel hatte bringen wollen, leer und her, die würden beſtimmt Genaueres über ihn ſieht ſeine Hand an, ſie iſt voller Blut. Seine (Fortſetzung folgt) er 1983 —— jeneratio⸗ des Hel⸗ ieder der „die mit diger des r Nation aus dem in ſeinem ſereinhalb den gro⸗ gewor⸗ ch vorzu⸗ e Nation, n. in ihnen, nes Staa⸗ hen läßt, ſten deut⸗ r am 10. furcht vor n dem ſie muß, die vollbracht turm der haben wir dem die kämpften, igeeintes eauch auf uppe, die rtpflanzte inem An⸗ nmgräben hoch oder tirn oder dſchaft, in iform, im ſewußtſein deutſches ziel. Aufrichtig⸗ oße Mehr⸗ hat. Ja, der uns Muß des en Lande, d zu wer⸗ Front von von dem auch jetzt ſt die ver⸗ einſt Sol⸗ oldat ſein ern, wenn em Rechte ution und ſer Staat Geiſte— ldete Sol⸗ aterlandes der deut⸗ ———— ebenfalls gsum iſt on hier. he es zu t er oder n! Seine r Lebens⸗ i wieder. r raſende echt mehr n Vieren erin An⸗ einſamen St. Vigil, lten, ſind gegangen. nd haben gebracht. ihn weit 'n Berg⸗ d ſich ku⸗ ihm ein oben. treng ge⸗ ung kein auf dem ich einen ranz dar⸗ liegt der 5 Warten er auf et⸗ tauf den der Deut⸗ hnten ſich oder vom der andere rteten auf hte. Die erſtärkung liche Ein⸗ oßen fran⸗ war ſchon tan mußte n— das mußte ſie achen, die der frem⸗ à5 wollten waren un⸗ los durch⸗ ſen„Lauf⸗ k und von zchwaz auf tittenwald en ſie die ꝛaſpiel ein ing folgt) Jahrgang 3. Nr. 233. Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 12. September 1988 Plötzlich unser Setzten, der fu Am. Septernber d. Js., vorrnittags, verstarb Generaldirektor Dr. jur. h. c. Frieurich Hruse Wir Arbeiter verlieren in ihrm einen Vorge⸗ rjeden von uns Verstäncdnis hette und rmanche soziale Einrichtung schuf. Er wer imrner ein kerndèutscher Mann und bewies dies rmit Ræt und Tat. Wir werden ihrhstets ein denł- bares Gedenken bewahren. Die MSBO-Betriebszellen der Umschlagsstellen Rheinauhafen- Ludwigshafen a. Rh.- Karlsruhe i. Bad. der Vereinigungsgesellschaft Rhein. Braunkohlenbergwerke m..., Köin fin. 2113K A 6, 2527 b Todesanzeige Allen Bekannten und Freunden die traurige Mit- teilung, daß am Samstag, den 9. dieses Monats, mein lieber und treusorgender Mann. Bruder, Onkel und Schwager Herr Wilhelm Wolcke Abeig.-Vorsteher a. D. der Ak g. Ortskrankenkasse im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(U 5. 19). den 11. Sept. 1933. In tiefer Trauer: Luise Wolcke gev. Bühler ur d Vetwandte Die Beerdigzung findet am Dienstag. den 12. September, um 3 Uhr, von der hiesigen Leichen- halle aus statt. 6255“ Einer sagt es dem kautt man schon für 48 Pig. ½. 49 Pig.½ Pid. „Güth G 7, 24“ und macht 3430K legenheit einen Versuch. Undern! In der Kolonialwarenhandlung Erich Güth, 6 7, 24 id. Kraft ig imd teinschmeckenden Bohnenkaffee und für nur kräftigen hochaomatischen (eylon · boarieeling Tee. Die sparsame und rechmende Hausfrau merkt sich die Adresse: bei erster Ge- Noch sdwòerem, longwlerlgem Krankenloger versdied am Donnerslog, den 7. Seplember 1933, unser lreuer Komerad Wilnelim Wagenmann Der Verslorbene lsi uns allezell wegen selnes musler gülligen Verholtens ein Vorblld gewezen. Andenken behellen. Die Arbeiter und Angesfellten der Fa. Browyn, Boveri& Cie..-G. Mannheim-Käferial. Wir werden ihn in ehrendem 2399K Noch longem, schwerem Lelden enischillef om Donnerslog. den 7.§eplember 1933, unser lreuer Nllarbeller, Herr Kontrollobermeister Wihelm Wagenmann im Alter von 34 johren. Ausgeslollet mil einem musſergilliigen Hflidubewußlsein hol der Verslorhene wöhrend selner drelbigjöhrlgen Zugehörigkel zu unzerem Unlernehmen zich der Erſüllung seiner Aufgeben mit unermüdllchem Fleiße gewidmel und sich durch Gewissen hafilgkelt und Zuverlössigkelt ausgezelchnel. aufrechlen Chorakler sicherle er slch unsere volle Werlschöhung Seln Andenken werden wir in Ehren halten. Brown, Boveri& Cie. IKtiengesellschaft Mannheim-Mätertal. Auch durch selnen n L. Schwab, 1 7,9 235 42 22 5K -Ien islnsmiter am Luisenring Haltestelle Hoiastr fpeziatwersskärten für protherenban in nöchrer vo' Antungt 6363 Danksagung. Hef bewegl von der Abschledsslunde unseres lleben, leuren Enischlolenen sagen wir herzlichen Donk alen, die uns durch gelsllichen Zuspruch und zubere Khrungen in unserem Schmerze Trost und Aulriduung gaben und allen, von denen wir lell- nehmende Llebe erlohren durflen. Nonnheim-Köfertot, lim Seplember 1933. Familie Wagenmann. Todesanzeige Meine herzensgute Frau. unsere treusorgende, unvergehliche Mutter Frau Katharina Bachmann geo Heß ist heute nacht um 2 Uhr nach kurzer. schwerer Krunkheit von uns gegangen. Vz heim. 11. September. 1933. 2085K In tiefer Trauer: Joh. Bachmenn Llsbeth, Rudi u. Walter Bachmann Die Beerdigung findet am Mittwoch den 13. September. um 3 Unhr, statt. Geschäfisvyerlegung Deferd, hebe ichi nech H 5, 5565 · Meirie Gleserei, die sichi Disher ir1 J 5, 1 J7 4 Verlegi. Aug. Knauf, Tel. 22968 Aufklärung! Es vurde von Personen dle lnleresse doran haben mich geschöfflic zu zchůcigen in Umlouf geselzi ich stomme von juden ob und die Firmo Linoleum- u. Tapefenhaus Wilhelm Oeder, H 5, 2 zel ein jüclsches Uniernehmen. lch bin rein orischer Abstemmung bis zu den Ulrellern zurüc und worne hlermit jedermann derorilge Gerũchle nacduusogen oder weller zu verbrellen, do ich denzelben unnachsichllich wegen Geschöflsschöclgung und Verleumdung belangen werde. 2087K Wilnelm Oeder. Todesanzeige Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser innigstgeliebter Sohn Erwin nach kurzem, schweren Leiden am Sonntag ver⸗ schieden ist. Mannheim, den 12. September 1933. Die trauernden Hinterbliebenen: Aug. Münz Mearia Münz Ria Gron Helmut and Lotte Münz Die Beerdigung findet am Mittwoch. den 13. September. nachmittags 2 Uhr. von der Feigggt⸗ halle aus statt. ————— Herdschlosscroi rlm Hrehs,! Zur Annahme von Bedarfs- deckungsschelne zugelassen 7, 11 Hoch-u Gasherde Benuemste Ieilzahlung. -eeeee, Teleion 282 19 Von der Reise zurück. Sleiſsrner Frauenarat Max-dosephstr. 2 Tel. 581 41 + 63⁵9“ 7 C Turuck Or. 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Den Einzel⸗ unterſuchungen iſt ein Streifzug durch die deutſche Wirtſchaft vorangeſtellt, der ein erfreulich günſtiges Bild über die Wirtſchaftsentwicklung der letzten Mo⸗ nate gibt. Im einzelnen hat ſich die Lage der Land⸗ wirtſchaft in der zweiten Hälfte des Wirtſchaftsjahres 1932 33 kaum verändert. Dem Rückgang der Getreide⸗ preiſe ſtehen Preisbeſſerungen für tieri⸗ ſche Erzeugniſſe gegenüber. Die Schlachtvieh⸗ preiſe haben ſich ebenfalls ſtärker als ſaiſonüblich er⸗ holt. Die Ausſichten für das neue Wirtſchaftsjahr haben ſich infolge weitreichender Regierungsmaßnah⸗ men gegenüber den Vorjahren entſcheidend gebeſſert. Die induſtrielle Produktion iſt in den letzten Mo⸗ naten weiter geſtiegen. Die Indexziffer der ge⸗ werblichen Gütererzeugung(1928- 100) hat ſich von 62,7 im Januar auf 71,0 im Juli erhöht; da⸗ mit wird der Vorjahresſtand um rund 18 Prozent überſchritten. Da gleichzeitig der Rückgang der Fertigwarenpreiſe zum Stillſtand gekommen iſt, haben ſich die Erlöſe der Induſtrie leicht erhöht. Die Beſchäftigung der Induſtrie hat weiter zu⸗ genommen. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit iſt etwas weiter verringert worden. Im Steinkohlenbergbau iſt der jahreszeitliche Rückgang in den Sommermona⸗ ten diesmal frühzeitiger zum Stillſtand gekommen als in den letzten Jahren. Die Umſätze am inländiſchen Brennſtoffmarkt liegen über Vorjahresſtand. Auch im Braunkohlenbergbau hat der Wiederanſtieg der Ge⸗ winnung früher eingeſetzt als ſonſt. In der eiſenſchaf⸗ fenden Induſtrie hat ſich die Inlandsverſorgung mit Giſen von Anfang des Jahres bis Ende Juni um faſt 38 Prozent erhöht und lag im zweiten Viertel⸗ jahr nur wenig unter dem Stand von 1931. In der Nichteiſenmetallwirtſchaft iſt die Herſtellung von Me⸗ iallwalzwerkserzeugniſſen während des erſten Halb⸗ jahres um beinahe 50 Prozent geſtiegen. Die Beſchäf⸗ tigung der Hütten und Walzwerke erhöhte ſich von 47,6 Prozent der Arbeiterplatzkapazität im Februar auf 54,0 Prozent im Juli. Die Einfuhr von Metall⸗ erzen und Rohmetallen hielt ſich etwa auf gleichem Stand. Bei der Maſchineninduſtrie ſetzte der Auftrags⸗ eingang aus dem Fnland ſeine Aufwärtsbewegung fort. Bei den Auslandsbeſtellungen kam die rückläuſige Bewegung vorläufig zum Stillſtand. Die Beſchäftigung der elektrotechn. Induftrie hat leicht zugenommen. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter betrug im Juli 43 Proz. der Sollbeſchäftigung gegenüber 40,5 Prozent im März dieſes Jahres. Die Ausfuhr elektrotechniſcher Erzeugniſſe iſt weiter geſunken. In der Kraftfahrzeug⸗ wirtſchaft ſind entſprechend der fortſchreitenden Bele⸗ bung des Abſatzes fabrikneuer Fahrzeuge Produktion und Beſchäftigung weiter ſtark geſtiegen. Die Beſchäf⸗ tigung der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie hat, ee Der Deulſche Induſtrie⸗ u. Handels⸗ tag zum Neubau des Stkeuerſyſtems Berlin, 12. Sept.(Gig. Meld.) Der vom Präſt⸗ denten Dr. von Rentelen berufene Steuerausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages trat heute zu ſeiner erſten Sitzung nach der Neukonſtituierung zuſammen. Als Vertreter der Reichsregierung ſprach Miniſterialdirektor Profeſſor Dr. Hedding über die Grundlinien der Finanzpolitik der Reichsregierung. Er betonte eingangs, daß es noch nicht möglich ſei, ein feſtumriſſenes Steuerprogramm aufzuzeigen, da die ſehr ſchwierigen Vorarbeiten hierfür noch im Gange ſeien. Sie werden jedoch ſtark beſchleunigt, wie dies der Bedeutung der Frage entſpricht, ſo daß bald mit Klarheit über die Grundlinien der neuen Steuer⸗ politit gerechnet werden könne. Zu einzelnen Fragen erklärte er, daß eine Verlängerung des Steuergut⸗ ſcheinverfahrens über den 30. September hinaus nicht in Ausſicht genommen ſei. Eine generelle Steuerſen⸗ kung bezeichnete der Vortragende als auch im Inter⸗ eſſe der Regierung liegend, doch ſeien Mittel für eine ins Gewicht fallende Steuerſenkung, und nur eine ſolche könne der Wirtſchaft wirkſam helfen, in abſeh⸗ barer Zeit nicht vorhanden. Wenn die finanzielle Lage überhaupt eine Steuerſenkung geſtattet, käme nach An⸗ ſicht des Vortragenden in erſter Linie die Hauszins⸗ ſteuer in Frage, die Dr. Hedding als die beſtgehabte und am erſten abbaureife Steuer bezeichnete. Dr. Friehlinghaus, als Vertreter des preußiſchen Miniſteriums für Wirtſchaft und Arbeit, erörterte kurz Steuerfragen der Länder und Gemeinden. Er glaubte nicht, daß man deren Steuern gegenwärtig durch den Umbau des allgemeinen Steuerſyſtems ändern kann, gab jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß eine Ent⸗ faſtung der Gemeinden eine Realſteuerſenkung ermög⸗ lichen werde; dieſe Entlaſtung ſoll in Zuſammenhang mit der allgemeinen Umſchuldungsaktion für die Ge⸗ meinden wie bei einer Neuregelung der Arbeitsloſen⸗ fürſorge angeſtrebt werden. Eine Anweiſung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters an die Deviſen- bewirkſchaftsſtellen Berkin, 12. Sept.(Eig. Meld.) Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat an die Deviſenbewirtſchaftungsſtel⸗ len eine Anweiſung erteilt, wonach bei Vorlage eines Ausfuhrſcheines Weizen und Spelz, Futtergerſte, Mais und Dari zollfrei und zollermäßigt eingeführt werden können. Die bei der Ausfuhr von Weizen oder Spelz(einſchließlich der Erzeugniſſe hieraus) ausge⸗ ſtellten Ausfuhrſcheine berechtigen, ſo heißt es, wie bisher, lediglich zur Einfuhr von Weizen oder Spelz und die bei der Ausfuhr von Buchweizen(einſchließ⸗ lich der Erzeugniſſe hieraus) ausgeſtellten Ausfuhr⸗ ſcheine lediglich für Buchweizen. Dagegen berechtigen die Ausfuhrſcheine, die bei der Ausfuhr von Gerſte, Roggen oder Hafer(einſchließlich der Erzeugniſſe) aus⸗ geſtellt worden ſind, wahlweiſe zur Einfuhr von Fut⸗ tergerſte, Mais oder Dari. Eine zollfreie oder zoll⸗ ermäßigte Einfuhr von Hafer oder Roggen gegen Ausfuhrſchein findet nicht mehr ſtatt. Ohne Vorlage eines Ausfuhrſcheines iſt ferner eine zollbegünſtigte Einfuhr unter Zollſicherung in beſonderen Fällen zu⸗ gelaſſen, ſo für Buchweizen, für Weizen. Die Deviſenbewirtſchaftungsſtellen haben künftig bei der Devifenzuteilung für Getreideeinfuhr nur noch Einzelgenehmigungen zu erteilen. Die geſamte Anweiſung des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters mit den detaillierten Beſtimmungen hat einen Umfang von drei engbeſchriebenen Schreibmaſchinen⸗ letien. „Hakenkreuzbanner“ gemeſſen an der Zahl der vorhandenen Arbeiter, von 41,5 Prozent der Sollziffer im Januar auf 44,8 Pro⸗ zent im Juni zugenommen; die Zahl der geleiſteten Stunden iſt in der gleichen Zeit von 32,9 Prozent der Kapazität auf 39,3 Prozent geſtiegen. Die Ausfuhr von Eiſen⸗ und Stahlwaren hat ſich insgeſemt gegenüber dem erſten Vierteljahr etwas erhöht. Bei unverändertem Tiefſtand der gewerb⸗ lichen Bautätigleit hat ſich die leichte Belebung im Hochbau insgeſamt weiter fortgeſetzt. Im Tiefbau hat der Fortgang der Arbeitsbeſchaffung den Beſchäftigungsgrad nachhaltig erhöht. Die Rund⸗ holzpreiſe haben ſich entgegen der Saiſontendenz be⸗ hauptet und ſind teilweiſe ſogar aufwärts gerichtet. Die Beſchäftigung bei den Sägewerken und in der Sperrholzinduſtrie iſt weiter geſtiegen. In der holz⸗ verarbeitenden Induſtrie hat der Beſchäftigungsgrad ſich algemein erhöht. In der papiererzeugenden In⸗ duſtrie halten ſich Produktion, Beſchäftigung und Preiſe über Vorjahreshöhe. In den letzten Monaten iſt insbeſondere der Abſatz von Packpapier geſtiegen. In der papierverarbeitenden Induſtrie hat die Ge⸗ ſchäftstätigkeit zugenommen. Die Produktion der Tex⸗ tilinduſtrie hat im Juli annähernd den Stand wieder erreicht, den ſie im Frühſommer 1931 vor Ausbruch der Kreditkriſis innegehabt hat. Dieſe Belebung iſt zum Teil auf dringlich gewordene Lagerauffüllung zu⸗ rückzuführen; hierzu hat die feſte Lage der Rohſtoff⸗ märkte beigetragen. Produktion und Beſchäftigung der Leder⸗ und Schuhinduſtrie haben ſich vergleichs⸗ weiſe günſtig entwickelt, da auf dem Binnenmarkt die Dispoſitionen des Handels zugenommen haben und der Abſatz an die Konſumenten Anregungen erhalten hat. In der feinkeramiſchen und Glasinduſtrie war die Entwicklung von Produktion und Beſchäftigung weniger günſtig als in anderen Branchen; doch be⸗ ſtehen auf dem Binnenmarkt für die nächſten Monate etwas beſſere Ausſichten. Die Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelinduſtrien haben ihre Beſchäf⸗ tigung in den letzten Monaten leicht erhöht. Der Rückgang der Einzelhandelsumſätze hat ſich abge⸗ ſchwächt. In der Funkinduſtrie nahmen Beſchäfti⸗ gung und Produktion ſtärker als im Vorjahre zu. In der Spielwareninduſtrie eröffnet die neuerdings ſtraſfe Organiſation von Produktion und Handel Ausſichten auf eine allmähliche Geſundung. Die Abſatzlage des Einzelhandels war im erſten Halbjahr 1933 noch weit⸗ gehend gedrückt. Doch hat die Konſolidierung unver⸗ kennbare Fortſchritte gemacht. In den letzten Monaten haben ſich auch die Umſätze zeitweiſe gebeſſert. In⸗ folge der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichs⸗ regierung hat die Geſchäftstätigkeit in den von der Inveſtitionswirtſchaft abhängenden Handwerkszweigen verhältnismäßig ſtark zugenommen. Im Güterverkehr haben in Auswirkung der Arbeitsbeſchaffung beſon⸗ ders die Bauſtofftransporte ſtark zugenommen. Im Perſonenverkehr iſt dagegen kaum eine Beſſerung zu verzeichnen. Der Poſtperkehr hat ſich ſtärker als ſai⸗ ſonüblich belebt. 92 99 Iriſtablauf für Ablöſung der fraftfahrzeugſteuer Berlin, 12. Sept. Es ſind Gerüchte in Umlauf, wonach die Kraftfahrzeugſteuer für Altwagen in ab⸗ ſehbarer Zeit beſeitigt oder durch Gewährung ſteuer⸗ freier Wintermonate ermäßigt werde. Dieſe Gerüchte entbehren jeder Grundlage. Eine Steuervergünſtigung für Altwagen kann nach wie vor nur durch Ablöſung erlangt werden. Der Antrag auf Ablöſung iſt ſpäte⸗ ſtens am 1. Oktober 1933 zu ſtellen. Eine Verlän⸗ gerung dieſer Friſt wird nicht erfolgen. Der Ablö⸗ fungsbetrag kann auf Antrag in zwei gleichen Teilen entrichtet werden, und zwar die erſte Hälfte ein Vier⸗ telſahr ſpäter. Genaue Auskunft über die Ablöſung erteilen die Finanzämter. Zuſammenfaſſung der Nord; amerikadienſte bei hapag und Lloyd Hamburg, 12. Sept. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie teilt mit: Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie und der Nord⸗ deutſche Lloyd haben beſchloſſen, die gemeinſame Führung der Nordamerikadienſte in einer internen Or⸗ ganiſation zuſammenzufaſſen. Das Gebiet erſtreckt ſich auf den Perſonen⸗ und Kraftverkehr nach und von Kanada und nach und von den Vereinigten Staaten, Oſtküſte einſchließlich Golf. Es ſoll dadurch eine ſtraf⸗ fere Rationaliſierung der Nordamerikadienſte beider Reedereien hier und in den Vereinigten Staaten und Kanada erreicht werden. Für den Sitz der Leitung iſt ein zweijähriger Wechſel zwiſchen Hamburg und Bremen in Ausſicht genommen. Für die erſten zwei Jahre iſt der Sitz in Bremen. Irland und Dänemark kündigen den Zollwaffenſtillſtand Genf, 12. Sept. In einem Schreiben an die Mit⸗ glieder der Weltwirtſchaftskonſferenz teilt der General⸗ ſekretär des Völkerbundes mit, daß Irland ſich ab 24. September von dem auf der Londoner Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz beſchloſſenen Zollwaffenſtillſtandsab⸗ kommen zurückzieht, und ferner, daß die däniſche Re⸗ gierung ſich das Recht vorbehält, die notwendigen Maßnahmen zur Wahrung der Lebensintereſſen Däne⸗ marks auf wirtſchaftlichem Gebiet zu ergreiſen. hefft'ſche Kunſtmühlen AG, Mannheim Mannheim, 11. Sept. Aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft ausgeſchieden iſt das ſeitherige Mitglied Direktor M. Hir ſch⸗Berlin. Frachkflugzeuge der Reichsbahn Die erſten Maſchinen in Auftraa gegeben. Berlin, 12. Sept. Der Frachtverkehr der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft ſteht vor einer bedeutſamen Umgeſtaltung. Auf einer Reihe von Eiſenbahnſtrecken hat der bedauerliche Verkehrsrückfall zum Ausfall ſchnellfahrender Züge geführt. Um den Expreßgutver⸗ kehr auch künftig pünktlich bedienen zu können, wird die Reichsbahn demnächſt auf einigen Strecken, auf denen beſonders reger Expreßgutverkehr beſteht, mehr⸗ motorige Frachtflugzeuge einſtellen, deren Geſchwin⸗ digkeit über dem Durchſchnitt der heutigen Fracht⸗ flugzeuge liegt. Die von der Reichsbahn eingerichteten Frachtflugſtrecken für Expreßgutverkehr ſollen von der Lufthanſa betrieben werden. Die erſten Muſter der mehrmotorigen Frachtflugzeuge, die auf dieſen Strecken eingeſetzt werden, haben die Dornier⸗Werke in Fried⸗ richshafen in Auftrag erhalten. Eine ſolche Fracht⸗ flugſtrecke wird zwiſchen Berlin und Königsberg ein⸗ gerichtet werden, auf der die Maſchinen des nachts verkehren. Die Strecke dient dazu, den Ausfall des D⸗Zuges Berlin—Königsberg(ab Bahnhof Friedrich⸗ ſtraße 19.31 Uhr), der der Königsberger Geſchäftswelt die Berliner Poſt bereits zur erſten Zuſtellung ge⸗ bracht hatte, wieder auszugleichen. Stand der Badiſchen Bank vom 11. Sepkember Karlsruhe, 11. Sept. Aktiva: Goldbeſtand 8 772 785, deckungsfähige Deviſen 20857, ſonſtige Wech⸗ ſel und Schecks 20 031 523, deutſche Scheidemünzen 18 475, Noten anderer Banken 90 015, Lombardfor⸗ derungen 4 404 681, Wertpapiere 10 166 848, ſonſtige Aktiva 27 960 123. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 500 000, Dividenden⸗Ergänzungsfonds 500 000, Betrag der um⸗ laufenden Noten 19 266 000, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 11 258 619, an eine Kündigung ge⸗ bundene Verbindlichkeiten 25 919 165, ſonſtige Paſſiva 2 721 525, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 131 380 RM. Märkte Handſchuhsheimer Großmarktpreiſe Heidelberg, 11. Sept. Pfirſiche 11—17 Pfa., Birnen 1. S. 10—15, 2. S.—9, Zwetſchgen—8, Tomaten 1. S.—6, 2. S.—3, Stangenbohnen 15 bis 20. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Ludwigshafener Wochenmarktpreiſe Ludwigshafen, 11. Sept. Landbutter Pfd. 120—170, Süßrahmbutter 140—155, Eier Stück—12, Handkäſe Stück—10, Ochſenfleiſch 60—70, Rind⸗ feiſch 60—70, Schweinefleiſch 70—80, Kalbfleiſch 70—80, Kartoffeln 10 Pfd. 35, Zwiebeln Pfd. 6, Wirſing 10, Weißkraut 8, Rotkraut 12, Karotten 8, Kopffalat Kopf 10—12, Endivienſalat Kopf—6, Tomaten Pfd. 10, Radieschen Bd. 5, Salatgurken Stück—4, Einmach⸗ gurken 100 Stück—100, Aepfel 15—25, Birnen 18—25, Zwetſchgen 10—12, Pfirſich 25—35, Mirabellen 15—16, Trauben 30—35, Bananen Stück—10, Zitronen Stück 4 und 5 Pfg. Meiſenheimer Obſtgroſmarkt Weiſenheim a.., 11. Sept. Am heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Zwetſch⸗ gen—8, Pfirſich—16,. Aepfel—10, Birnen—12, Mirabellen 11, Trauben, ſchwarz, 15—17, Tomaten —4, Anlieferung 460 Zentner. Freinsheimer Obſtgroßmarkt Freinsheim, 11. Sept. Auf dem heutigen Obſt⸗ großmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Birnen 1. S.—13(im Durchſchnitt 11), 2. S.—8(), Aepfel—10(), Mirabellen 10—14(12), Pfirſtche 6 bis 14(10), Tomaten—4(), 2. S. 2, Trauben blau 11—17(15), Zwetſchgen—9(9) Pfg. per Pfund. Die Anfuhr betrug 340 Zentner. Der Abſatz ging flott vonſtatten. Ellerſtadter Obſtgroſmarkt Ellerſtadt, 11. Sept. Zwetſchgen Pfd.—9, Pfirſiche—15, Aepfel—12, Birnen—15, Trauben 15—16, Tomaten—4 Pfg. Anfuhr 120 Zentner. Ab⸗ ſatz und Nachfrage gut. Bergzabener Ferkelmarkt Berg zabern, 11. Sept. Zum heutigen Ferkel⸗ markt waren 179 Stück angefahren. Das Paar wurde für 20—30 RM. verkauft. Marktverlauf: Ausverkauft. Mannheimer Provuktenbörſe(Amtlich) Mannheim, 11. Sept. Es notierten in RM. per 100 Kilo waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug: Weizen 19.30—19.45, Roggen ſüdd. 15.60—15.75, Hafer 13—13,25, Sommergerſte 18—20, Ausſtichware über Notiz, Futtergerſte 15, Mais m. Sack 17.50, Erdnuß⸗ kuchen 15.50—16, Soyaſchrot 14.50—14.75, Rapskuchen 12, Palmkuchen 13.75—14, Kokoskuchen 15—15.25, Se⸗ ſamkuchen 15—15.25, Leinkuchen 15.75, Biertreber 14.75 bis 15, Trockenſchnitzel 8, Wieſenheu(loſes)—.60, Rotkleehen.40—.80, Luzernkleehen.80—.20, Rog⸗ gen⸗Weizenſtroh(gepreßt).60—.00, do, gebunden .40—.70, Weizenmehl mit Austauſchweizen 28.50, do. mit Inlandsweizen 27, ſüdd. Weizenauszugmehl 31.50, bzw. 30, ſüdd. Weizenbrotmehl 21.50 bzw. 20, Roggen⸗ mehl nordd. 21.50—22.50, do. pfälz. und ſüdd. 21.75 bis 23, Weizenkleie feine m. Sack—.25, do. grobe .50—.75, Roggenkleie—.50, Weizenfuttermehl 10.25, Roggenfuttermehl.50—11, Weizennachmehl 14 bis 15.50.— Tendenz: Stetig. Nürnberger Hopfenbericht Nürnberg, 11. Sept. 50 Ballen Bahnzufuhr, einige Ballen Umſatz. Hallertauer 278—295, Tettnan⸗ ger 325. Tendenz ruhig. Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 11. Sept. Vom Dienstag, 12. September 1933 ab, verſteht ſich die Rotiz der Obligationen der Eiſenbahn⸗Bank und Eiſenbahn⸗ Rentenbank ausſchließlich der zurückerſtatteten Kapital⸗ ertragſteuer. Tendenzbericht der Frankfurker Abendbörſe Der Kursverfall der J. G. Farbenaktie ſetzte ſich an der Abendbörſe in unverminderter Stärke fort, da dem ziemlich ſtarken Angebot keine Aufnahmeneigung gegen⸗ überſtand. Zumeiſt kamen noch keine Kurſe zur Notiz. Die Taxe lautete auf 104 Prozent, das heißt alſo 1% Proz. unter dem ſchon ſchwachen Berliner Schluß⸗ kurs. Die übrigen Marktgebiete wurden hiervon mehr oder weniger berührt. Es traten überwiegend Ab⸗ ſchwächungen bis zu 1 Proz. ein. Darüber hinaus lagen Conti Gummi 1½% Proz. niedriger. Am Renten⸗ markt büßten Altbeſitz /s Proz., ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen ca. /% Proz. ein, während Neubeſttzanleihe mit 9½ Proz. behauptet war. Im Verlauf kamen J. G. Farben mit 104½ zur Notiz, und auf Interventionen konnten ſie ſich auf 105 Prozent erholen. Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. September 1933 Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 52,5, Raffinadekupfer loco 49,5—50, Standardkupfer loco 44,25—44,75, Standard⸗ Blei per Sept. 16—16,75, Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 22,25—22,75, Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium 98—99 Proz., in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in 4 v. engl. To.) 297, Reinnickel 98—99 Proz. 330, Antimon⸗Regulus 39—41. Alles in RM. für 100 Kilo. Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 36—39 RM. Magdeburger Zuckernolierungen Magdeburg, den 11. September 1933 ameinebunexr aß ns Brief Geld Bezahlt Rüih— W05 323 h——— März οοοοοιοο.40.20 3 April„%„—— Z .60.40— Juli„„„„„„„„„„„„„„ 331 Rh.90.70— September.90.70— Oktober.90.70— November.00.80— Dezember.00.80— Amlliche Preisfeſtſetzung (Reichsmark per 100 kg) Berlin, den 11. September 1933 KUPFER 8LEI ZIMK befestigt lustlos belestigt Bez. Briet Geld Bez. Brief deldf Bez. Griet Geld Januar— 46 45½— 17 16— 23½ 22¼ Februar 46 46 45/½— 17¼ 16½— 232/½ 23 Marz:— 46½ 46— 17½ 16½— 23%¾ 23½ Aprii— 463½ 46½— 17½16%½— 24½ 23½ Mai— 47 46½— 17% 16%¼— 24½ 24 Juni— 47½ 46%½— 18 16%%— 24%½24 Juli— 47½% 47— 18½ 17— 24%24½ August— 47½ 47½— 18½ 17— 25% 24. Sept.— 44¼½ 44— 16½ 15%— 22½ 212½ Okt. 44½ 45 44½— 16½ 15%¼— 22½ 22 Nov. 44% 45 4½— 15%— 22%¼ 22 Dez-.— 45½ 45— 17% 16— 23 2½ Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 11. September 193 Geld Briel Geld Brie Buen.-Ait..928 0. 932ʃ Italien 22.11/ 22.15 Kanada.777.783Jugoslavienſ.295.305 Japan.774.776 Kowno 41.61/ 41.69 Kairo 13.825 13.865 Kopenhag. 60.09 60.21 Istanbul.983.987 Lissabon 12.71/ 12.78 London 13.445 13.485 Oslo 67.58 67.72 Newyork J2.967..973ſ Paris 16.405 16 445 Rio do Jan.] O. 241.243/ Prag 12.41 12.48 Uruguay.399.401 Island 60.79 60.91 Amsterdamſ169.13169.47 Riga 74.03 74.17 Athen.393.397 Schweiz 81.04/ 81.20 Brüssel 58.47 58.59 Solia.047.053 Bukarest J.488.492 Spanien 35.01/ 35.09 Budapest—— JSiockholm ſ69.38 69.52 Danzig 81.47 81.63 Tallin(Estl.) 71.68 71.82 Helsingforsl.934.946ſ Wien 47.95 48.05 Steuergutſcheine Fälligkeit 1934: 98¼; 1935: 91¼; 1936: 85; 1937: 801/; 1938: 77½; Verrechnungskurs 86½. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Autzenvolitit: Dr. W. Katiermann: für Badiſche Kommunal. und Würt⸗ ſchaftspolitik: Wimelm Ratzel: für Anvoutiſches Be⸗ weaung und Sport: Max Höß: für vokales Feuilleton und Beilagen: Wiln Körbel: für Anzeigen: Arnold Schmid Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleituna, Hans Gra'n Retſchach Berlin „ SwW61 Blücherſtraße 12 Nachdruck ſfämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ anaabe geſtattet „Hakentreuzbanner⸗Verlag Gm vo 9 Verlaasleiter: Kur: Schönwitz — — Frankfurter Abendbörſe vom 11. September Schuldverſchreibungen: Zeihenn 1 00 Ehemn ai emelws.—— Aichntta 4 — 7 em.„ 1 0— Deutſche Kolonial⸗ und Chemie volle— Metallgeſ. Frkft. 50, 50 9,25 Bergwerks⸗Aktien: Wste— 7⁰—— Aiies Ken Mo-— E— on aoutſchouec 5 er er— 75,25—— K—. 22.0 Fiſch— 20,50 an Ag.32,10 —*— en— 50,50 Zie d. Genüßſch. Di.Golb n. Subſeh. 168,75 Ver Ultramarin— 5,80 Auli Weſteregein).— Stiſch. Linoleum.— Fhür, Lief Gotha 99,59 6,80[Klöcnerwerkk.. 475 HFürkoppwerte..„ Nonhard Lietz.. 1025 88 Mannesmannröhr 23,00] El. Licht u. Kraft 81,00 J Zucker, füddtſch.— A dn e e dmeen, 6,80 Rhein. Braunkohl 175,,50 K Kwen.„„ 104,25 LöwenbräuMünch.— Auslundiſche Aniei Abein. Stabi 5,„Farh, Bonds 101,0 Schöfferb⸗Bindina— hen: elien& Guil.— Funz paße.!——— 78 Feſle. Ki' Unern.— Kransvort⸗ Anſtauten: do. Boll inel.— 4 Goldſchmidt, Th9.—[D. Reichspayn Vz..57 do. von 1908— Induſtrie⸗Aktien: och⸗ und Tiefbanu— fAc. für Verkehr.— •3 zofd⸗Rie 1— Alg,. Kun An 2712 Feientn d— 8283 S 10,00 Ailnan bereint.3 9275 AeEc. Stamm 23 0 Labmener G. JSt. 25,50 Rordz Liohb. 11. 00 5 S50 Miag⸗ Ra—*— fPrioritats⸗Obliganonen: J Me z E.„— enh.,*— catin 5 atol. E.— Di.„ u. Diöcto. 15,75—— 4 Möm.— otoren Oberurſei lonique Monäſ— Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. 3 Gut ein handlun, Herrn mit eine Mille al hafen, 9 geſucht. bei Pg. unager tü⸗ eigenipi f. Sonntags Ang. m. P. in der Erp. Ein J für Botengü auch in der mithelfen., ſof. geſucht. 3 Schn KW.⸗Ver Friedr.⸗Ka Tüchtiger 2 92 Filial bewander arbeiten, Kaution Zuſchr. 1 Fräulein. aus gut. Hau fähig, an d. Kaſſe, Uebernahme od. Sprechſtu Zuſchr. u. 9 an die Exp. Wo find. v. jetzt b. Se (1. Nov.) Be Möglichkeit Art(auch Bi Heimarb.) b. ſten Anſprü⸗ Zuſchr. u. N an die Exp. 291. fleißig., Mäclehe m. langj. 3 beſt. Refer., ſich zu verä ſcheidene Anf Behandl. Be Anfr. an J Käfertal, Ba (6355“ Auto · V an Herre Rötterſtr. Jose Auto Zu Vukk 4 1, 13 Geldſach daher wä Kredite u die Württ Handel 6 ſteht dem 5. 1933) 1 Bau⸗ unt die Zweck württ. K G. m. b. K Reichsauf erteilt gee Mannhein (Sprechzei Gelege Ibirtenp Schrank: Preiſe vo J. Deſer, Anzuſ. b. B uber 1933 —— ꝗ gebunden n 28.50, do. gmehl 31.50, 20, Roggen⸗ ſüdd. 21.75 ö, do. grobe enfuttermehl nachmehl 14 Bahnzufuhr, 95, Tettnan⸗ 1 Dienstag. Notiz der Eiſenbahn⸗ ten Kapital⸗ kfurker ſetzte ſich an fort, da dem igung gegen⸗ e zur Notiz. heißt alſo iner Schluß⸗ iervon mehr viegend Ab⸗ über hinaus Am Renten⸗ hsſchuldbuch⸗ ibeſttzanleihe t 104½ zur ſie ſich auf ngen f Hamburg. ekupfer loco 5,„ Standard⸗ nrohzink ab ⸗Hütten⸗Alu⸗ gl. in Walz⸗ Auſtralzinn 7, Reinnickel 41. Alles in à. 1000 fein rungen 1933 rerereeren, tene Bezahlt iee ing 33 —————— ZIMK befestigt —————— 2. riet Geld 225% 235% 23 24½ 23½ 24½ 24 245%½ 24 24%¼½ 24½ 25— 22½ 21½ 22½ 22 22¼½ 22 23 22½½ rſe 19³³ Geld 22.11 .295 41.61 60.09 Brie 22.15 .305 41.69 60.21 12.71/ 12.73 67.58 67.72 .405 16 445 12.41/ 12.43 60.79 60.91 74.03 74.17 81.04 81.20 .047].053 35.01] 35.09 69.38 69.52 71.68 71.82 47.95 48.05 36: 853 1937: 2• termann litit: Dr. W. „Rund Wirt⸗ blitiſches Be⸗ es Feuilleton igen: Arnold eim. ſchach Berlin mit Quellen⸗ b H tz Zeitungsdruck. Dienstag, 12. September 19883 Jahrgang 3. Nr. 283. Seite 15 Offene Stellen Gut eingeführtes Unternehmen(Groß⸗ handlung) wäre bereit Herrn oder Dame mit einer Intereſſen⸗Einlage von—10 Mille als Mitarbeiter aufzunehm. Dauerexiſtenz, evtl. ſpäter Uebernahme. Gefl. ausführliche Offerten unter Nr. 6374“ an die Geſchäftsſtelle. Suchen Sie Verdienſtmöglichkeit? Verftrefter geſucht für Radiobranche.— Glänzende Verdienſtmöglichkeit. 6393*% Offerten an Reinhard, Lupwigs⸗ hafen, Prinzregentenſtraſße 14. ahaenome geſucht. Nur Pg. vor 1933. Zu melden bei Pg. Schilling, Arbeitsamt, Zimm. 52 de naer tüchtiger eigenſpieler 4 Sonntags geſucht. Ang. m. P. u. 6328“ in der Exp. ds. Bl. Ein Junge für Botengänge, der auch in der Werkſtan mithelfen., wird p. 3 geſucht,(2050 K) W. Schweiger, SAW. Vertretung, Friedr.⸗Karlſtr, 2. Zum ſof. Eintritt in Arzthaush. tüchtiges vollkomm. ſelbſtänd Alleinmüdchen geſ., d. koch. k. u. gt Zeugn. beſ. 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