ptember 1939 f Heiftes Haus lor Hauptpost Fahrgang 3. Nr. 243 Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.;: bei Trägerzuſteuung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtelung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 10 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. Heulige Ausgabe 20 Seilen W We. W eile im Te Annahme:; 19 Uhr. nd Mannheim.— Die Reichstnesbrandsfikter vor dem Reichsgericht Anzeigen: Die 1o0ge eil 50„Für kleine Anzeigen: D Pfg. Bei? beoiti Rabart nach aufflegendem Tarif.—3— der Anzeigen⸗ Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k 3, 14/15, und 314 71. Zahlungs⸗ un——— Mannheim. Ausſchlietzlicher Gerichts⸗ 0 aaner KaMPpFBLATTNORDWCESTBADENS ſpalt. Milimeterzeile 15 Wſg Die Ageſpalt. Millimeter⸗ Iögeſpalt, Miwimeterzeile ernru 86 ſcheckonto: Das Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. t t Hür unverlangt eingeſandte übernehmen wir keine Verantwortung. erlagsort Mannbeim. Ein Nieſenprozeß vor dem Forum der Weltöffentlichkeit— In Sachen van der Lubbe und Genoſſen Das höchſte deutſche Gericht im Dienſte der Wahrheit (Son,unſerem nach Leipzig entſandten Sonderberichterſtatter Vor Prozeßbeginn Leipzig, 21. Sept. Eineinhalb Stunden vor dem Beginn haben ſich bereits die er ſten Be⸗ ſucher, aber auch die erſten Schauluſtigen vor dem Reichsgerichtsgebäude eingefunden. Auf dem Reichsgerichtsplatz ſelbſt ſind kaum Abſper⸗ rungsmaßnahmen getroffen. Dagegen iſt die Kontrolle am Hauptportal und am Eingang des Saales ſehr ſtreng. Am Hauptportal werden alle Zuhörer auf Waffen unterſucht. Dem Prozeß wohnen ebenfalls Frau Torg⸗ ler und ein Stiefbruder van der Lubbes, T. C. Peute, bei. Die Zuſchauerplätze im Saal und auf der Empore ſind im Nu beſetzt, eben⸗ falls die Preſſeplätze. Beim Richtertiſch, aber auch in der gegen ⸗ überliegenden Zuſchauerempore, ſind Tele⸗ phon⸗, Filmapparate und müchtige Schein · werfer eingebaut. Alle Tiſche ſind mit grü⸗ nem Tuch beſpannt. Vor dem Platz des Vorſitzenden, des Oberreichsanwalts, der Angeklagten und der Verteidiger ſind in flachen Küſten Mikrophone montiert. „Wenige Minuten vor 9 Uhr flammen die Scheinwerfer auf. Durch eine kleine Tür links neben dem hufeiſenförmigen Tiſch des Gerichtes erſcheinen die Angeklagten: zunächſt der Holländer van der Lubbe in blauer Gefängniskleidung mit Feſſeln an den Händen, der in der erſten Reihe zu den Preſſe⸗ plätzen hin Platz nimmt, rechts und links von ihm ſitzen ein Polizei⸗ und ein Juſtizwacht⸗ meiſter, neben ihm ſitzt Ernſt Torgler, der ebenſo wie die anderen Angeklagten nicht gefeſ⸗ ſelt iſt und ſeinen Zivilanzug trägt. Ebenſo ſind die Bulgaren in ihrer Zivilkleidung erſchie⸗ nen. Während van der Lubbe vor ſich hinſtarrt, ſehen die anderen Angeklagten im Saal umher. Vor den Angeklagten haben inzwiſchen die Ver⸗ teidiger Platz genommen, das ſtändige Mitglied der Anwaltſchaft beim Reichsgericht, Seufert, vor dem Hauptangeklagten van der Lubbe, der Rechtsanwalt Dr. Sack vor Torgler und Dr. Teichert vor den Bulgaren, die in der zwei⸗ ten Reihe der Angeklagtenbank untergebracht ſind. Dann betritt der Oberreichsanwalt in weinroter Robe den Saal, dem in ſchwarzer Robe Oberlandgerichtsdirektor Parriſius aſſiſtiert. Durch eine hinter dem Richtertiſch ge⸗ legene Tür, auf die ſofort alle Scheinwerfer gerichtet werden, betritt der Gerichtshof um.10 Uhr den Saal, an der Spitze Senatspräſident Dr. Bünger, alle in der roten Robe mit dem weißen Bäfſchen der Reichsgerichtsrichter. Die Zuſchauer erheben ſich von den Plätzen und grüßen den Gerichtshof mit erhobener Rechten. Der Prozeß um die Reichstags⸗ brandſtiftung, auf den die ganze Welt mit Spannung gewartet hat, hat ſeinen Anfang genommen. Im dienſte der Wahrheit Auf der faſt 70 Meter hohen Kuppel, dem einzigen architektoniſchen Schmuck des gewal⸗ tigen Sandſteinmaſſivs an der Leipziger Pro⸗ menade, ragt in eindrucksvoller Größe„Die Wahrheit“, eine gewaltige Fackel empor. Das Licht der Wahrheit, der einzig und allein zy dienen der höchſte deutſche Gerichtshof be⸗ rufen iſt. Die Rechtsgelehrten der ganzen Welt wiſſen und haben nie ein Hehl daraus gemacht: wenn irgendwo, dann wird an dieſer Stelle nach den geheiligten Grundſätzen des Rechtes und der Gerechtigkeit und nur nach dieſen ge⸗ urteilt. Zu den Richtern dieſes Hauſes, aus⸗ erleſen aus den beſten Köpfen des deutſchen Rechtsweſens, hat nicht nur die deutſche Juri⸗ ſtenwelt emporgeblickt, ihre Entſchließungen ſind nicht nur von den Richtern deutſcher Erde, ſon⸗ dern auch von den Rechtsgelehrten aller Welt reſpektiert worden. Auf dieſes Gericht, deſſen Anſehen durch die Londoner Komödie nicht hat angetaſtet wer⸗ den können, blickt auch heute wieder die ganze Welt. Immer hat man den Deutſchen unbeſtechliche Gerechtigkeitsliebe, Aufrich⸗ tigkeit, Geradheit als charakteriſtiſche Natio⸗ naltugenden nachgerühmt, oft iſt er verlacht morden, weil er das„Corriger la Fortune“ nicht verſtand, weil er lieber verderben, als Unrecht tun oder leiden wollte. Nun hat ein unerhörter Verleumdungsfeldzug gerade gegen die ihm heiligen Begriffe einge⸗ ſetzt. Nun will das deutſche Volk aus berufenem Munde das Urteil hören, nun will es die Fackel der Wahrheit leuchten ſehen. Der Gegenſtand der Anklage Für den IVᷣ. Strafſenat des Reichsgerichtes handelt es ſich nur um die Sache van der Lubbe und Genoſſen. Der Brandſtiftung und in Zuſammenhang damit des vollende⸗ ten Hochverrates ſind angeklagt: der 24jähr. Maurer Marinus van der Luhbe (Leyden⸗Holland), der 40jährige kaufmänniſche Angeſtellte Ernſt Torgler aus Berlin, der 51jährige Schriftſteller Georgi Dimitroff aus Radomir⸗Bulgarien, der 30jährige Student Blagoi Popoff aus Urjan bei Sofia und der Bjährige Schuhmacher Waſſil Taneff aus Gevgeli⸗Mazedonien. 11 Vorgeworfen wird ihnen, ſoweit bisher be⸗ kannt iſt, am Abend des 27. Februar 1933 das Reichstagsgebäude in Brand geſetzt, da⸗ bei mitgeholfen oder darum gewußt und damit das Zeichen zu einem gewaltigen Umſturz gegeben zu haben. Werden ihnen dieſe Verbrechen nachgewieſen, kann auf Todesſtrafe erkannt werden. Ein Teil der näheren Umſtände iſt bekannt, jetzt beim Prozeßbeginn wird das 234 Seiten und 36 Beiakten umfaſſende Material der Anklage entrollt, weit über 120 Zeugen werden ihre Ausſagen machen, zahlreiche Sachverſtändige ihre Gutachten abgeben. Die Richter Vorſitzender des IV. Strafſenates iſt Senats⸗ präſident Dr. h. c. Wilhelm Bünger, ſeit 1919 Reichsanwalt, ſeit 1931 vom Reichsrat ein⸗ ſtimmig zum Vorſitzenden des IV. Strafſenates ernannt. Der Senatspräſident iſt auch als Po⸗ Der Verhandlungsſaal im Reichsgericht, wo der Reichstagsbrandprozeß am 21. dieſes Monats begann litiker hervorgetreten: er war 1924 bis 1927 ſächſiſcher Juſtizminiſter, 1925 auch Volksbil⸗ dungsminiſter und von 1929 bis 1930 ſächſiſcher Miniſterpräſident. Beiſitzer ſind die Reichsgerichtsräte Coen⸗ ders, Dr. Froelich, Dr. Lerſch und Land⸗ gerichtsdirektor Ruſch als Berichterſtatter. Er⸗ ſatzrichter iſt Landgerichtsdirektor Full. Die Anklage vertritt der höchſte Beamte der deutſchen Anklagebehörde, der Oberreichs⸗ anwalt Werner. Werner wurde im No⸗ vember 1926 als Nachfolger Dr. Ebermayers Oberreichsanwalt. Unterſtützt wird er von dem Landgerichtsdirektor Parriſius, der früher am Berliner Kammergericht tätig war. Die Verkeidigung Der Angeklagte van der Lubbe wird von dem ſtändigen Mitglied der Anwaltſchaft beim Reichs⸗ gericht, Seuffert, officialiter verteidigt. Torglers Rechtsbeiſtand iſt Dr. Sack, die drei Bulgaren werden von Teichert vertreten. In vollſter Oeffenklichkeit Bei dieſem Prozeß, der eine Angelegenheit des ganzen deutſchen Volkes iſt, und der die Anteilnahme der ganzen Welt gefunden hat, iſt die Oeffentlichkeit weit über das Faſ⸗ ſungsvermögen ausgedehnt worden. Das war mit Hilfe der Technik möglich. Die wichtigen Stellen der Verhandlung werden auf Wachsplatten übertragen und durch den Deutſchlandſender aller Welt zugängig ge⸗ macht. Nicht weniger als 123 Preſſevertreter ſind zugelaſſen, davon zwei Drittel allein aus dem Auslande, zahlreiche Rechtsgelehrte aus dem Auslande, und endlich Vertreter der ausländiſchen Ge⸗ ſandtſchaften. Das Ausland alſo wird ſehen, daß das Reichsgericht villig objektiv ſein Urteil fällt, daß ſich der höchſte deutſche Gerichtshof nur von den Grundſätzen des Rechtes und der Gevechtigkeit leiten läßt. Der Reichsgerichkshof bekritt den Saal Um.15 Uhr erſcheint das Gericht unter Führung des Senatspräſidenten Dr. Bünger im Saal. Prozeßbeteiligte und Publikum er⸗ heben ſich von den Plätzen und begrüßen das Gericht mit dem Deutſchen Gruß. Se⸗ natspräſident Dr. Bünger eröffnet die Verhandlung und führt einleitend aus: Das ungeheure Ausmaß des Ereigniſſes, das den Hintergrund des Verfahrens bildet, hat da⸗ zu geführt, daß der Gegenſtand der Unter⸗ ſuchung in der Preſſe aller Länder leidenſchaft⸗ lich mit einer alle anderen Geſchehniſſe zeit⸗ weiſ⸗ überſchattenden Eindringlichkeit behandelt worden iſt. Man hat ſich vielfach bemüht, das Ergebnis des noch ſchwebenden Verfahrens vor⸗ wegzunehmen. In einem ſolchen Verfahren und am wenigſten mit einer vorgefaßten Mei⸗ nung einzugreifen, iſt bisher nie üblich geweſen, nicht nur in der deutſchen, ſondern auch in der Preſſe anderer Länder. Das zur Entſcheidung berufene Gericht kann dieſer Streit der Meinungen nicht berühren. Das deutſche Geſetz will, daß der Gegenſtand der Urtcilsfindung die in der Anklage be⸗ zeichnete Tat ſein muß, wie ſie ſich nach dem Ergebnis der Hauptverhandlung dar⸗ ſtellt. Nur was in dieſem Saale zur Ver⸗ handlung kommt, nicht was von unberufe⸗ Ekrste Natfionalsosidalisfische Srenslandgumdgehung 9. bis 27. Sept. in Karlsruhe 3 Freitag 10 Uhr auf dem Schmiederplatz Eröffnung der Landwirtſchaftlichen Ausſtellung durch den Reichsſtatthalter Robert Wagner. Veranſtal⸗ ter: Bad. Bauernkammer und Finanz⸗ und 22. Sept. Wirtſchaftsminiſterium. Einzeleintritt 25 Pfg.; die Eintrittskarte für die Grenzlandwerbemeſſe berechtigt zum Eintritt. 15—17 Uhr im Bad. Staatstheater Wiederholung der Erſtauffüh⸗ rung„Es brennt an der Grenze“, von Hans Kyſer; zweite Jugendvorſtellung. Eintrittspreis—.40 bis.60 Mk. 20—22 Uhr im Bad. Staatstheater„Der Zigeuner⸗ baron“, Operette von Johann Strauß, Eintrittspreis—.80 bis.50 Mk. gahrgang 3. Nr. 243. Seite 2 „Hakenkreuzbanner! Freitag,, 22. September 1988 ner Seite außerhalb geſchieht, hat für die deutſche Rechtſprechung Bedeutung. Das Bild der Verhandlung, fuhr der Senats⸗ präſident fort, zeigt ſchon, daß die Oeffent⸗ lichkeit nicht nur Deutſchlands ohne jede Be⸗ ſchränkung zugelaſſen iſt. Ich brauche hier nicht hervorzuheben, daß die Verteidigung der An⸗ geklagten dem deutſchen Recht und dem Brauch entſprechend unbedingt frei iſt. Wenn Stim⸗ men laut geworden ſind, welche die Ablehnung der Zulaſſung ausländiſcher Verteidiger einer ſchwer gerechtfertigten Kritik unterziehen, ſo muß ich darauf hinweiſen, daß nach dem deut⸗ ſchen Geſetz die Zulaſſung ausländiſcher Ver⸗ ieidiger nur eine Ausnahme darſtellt und daß das deutſche Gericht keine Veranlaſſung ſah, im Rahmen ſeiner unbeſchränkten Ermeſſensfreiheit auch die Geſuche zu genehmigen, die nach ſeiner Ueberzeugung nicht ausſchließlich den Intereſſen der Angeklagten zu dienen be⸗ ſtimmt waren, ſondern nicht frei waren von dem Gedanken der Ausſaat und Förderung von Mißtrauen gegen die ſouveräne deutſche Ge⸗ richtsbarkeit. Das Gericht tritt dann in die Verhandlung ein. Der Präſident ruft die aus der Unter⸗ ſuchungshaft vorgeführten Angeklagten auf, die nacheinander aufſtehen. Der Ange⸗ klagte Torgler verbeugt ſich dabei vor dem Gericht. Weiter werden die Ver⸗ teidiger und die beiden Dolmetſcher für die hol⸗ ländiſche und bulgariſche Sprache aufgerufen. Als Sachverſtändiger iſt zunächſt nur Ge⸗ heimer Medizinalrat Dr. Bonnhöfer an⸗ weſend. Von den 120 Zeugen ſind zum erſten Verhandlungstage nur ſechs geladen, einige Poliziſten und Hauptwachtmeiſter ſowie ein Wohlfahrtepfleger, werden auf die Bedeutung des Eides hingewieſen und dann vorläufig wie⸗ der entlaſſen. Präſident Bünger teilt noch mit, daß etwa vom 11. Oltober ab die Verhandlun ⸗ gen im Reichstagsgebäude in Berlin ſtatt⸗ finden werden. Im übrigen erklürt er noch, vaß das Reichsgericht immer ruhig, ſachlich und ohne Störung und auch ohne Aufregung verhandelt habe. Er hoffe, daß auch dies⸗ mal dieſer Brauch beobachtet werde, und daß in dieſer Hinſicht keine Unzuträglich⸗ keiten vorkommen. Gau-Appell Als Höhepunłt der Grenzlondłundgebuns findet am Sonntag, 24. September, vorm. 10.30 aut den Rennwlesen bel Rüppurr der Gduàppell stdtt. Hauptpunłte des programms werden sein: Aꝑꝑell der Amtswalter ꝑiesen · Aufmarsch der SA, SS. H usw. Totengedenken Vor dem Reichsgericht verhandelte Prozeſſe ſeien immer mehr oder weniger politiſcher Natur und würden trotzdem ſachlich durchgeführt. Er erwarte, daß auch keine Aeußerungen der Bil⸗ ligung oder Mißbilligung, auch nicht der Ver⸗ wunderung gehört werden. Schließlich bringt der Präſident noch den Wunſch zum Ausdruck, daß zwiſchen den Verhandlungspauſen der Saal nicht verlaſſen wird. Der Präſident vereidigte dann die beiden Ehrung der alten Garde NMassenkonzert nsprachen höchster Filhrer der Vvorverkauf hat bereits durch sämtl. Kreisleitungen der Partel begonnen preise der Plätzet Allgemeiner Stehplatz.—, Tribünen-Stehplatz.—, 4 Tribünen-Sitzolatz Nordtribüne).—, numerlerier Sitzplatz auf der Ehrentribüne.— Dolmetſcher für die holländiſche und die bul⸗ gariſche Sprache. Die Dolmetſcher ſtellen nach Befragen der Angeklagten feſt, daß van der Lubbe wenig deutſch verſteht, Dimitroff und Popoff noch weniger und Taneff überhaupt nicht. Nachdem die Dolmetſcher den Angeklagten kurz den Inhalt der einleitenden Anſprache des Voꝛſitzenden überſetzt haben, wird der Eröff⸗ nungsbeſchluß verleſen. Hochverrat und Brandſtiftung Danach werden ſämtliche Angeklagten be⸗ ſchuldigt, durch ein und dieſelbe fortgeſetzte „dandlung, zum Teil gemeinſchaftlich, es unternommen zu haben, die Verfaſſung des Deutſchen Reiches gewaltſam zu ändern. Es wird ihnen alſo Hochverrat vorgeworfen. Die Reichstagsbrandſtiftung iſt nach dem Eröffnungsbeſchluß begangen worden in der Abſicht, durch dieſen Brand begünſtigt, einen Aufruhr zu unternehmen. Van der Lubbe wird außerdem vollendete und verſuchte Brandſtiftung des Wohlfahrtsamts Berlin⸗ Reukölln, ferner des Rathauſes und des Stadtſchloffes vorgeworfen. Auch dieſe Brandſtiftungen ſollen in der Abſicht be⸗ gangen worden ſein, einen Aufruhr zu unternehmen. Die Straftaten fallen nicht nur unter das Straf⸗ geſetz, ſondern für die Beurteilung der Ange⸗ klagten wird auch die Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat und das neue Geſetz über Verhängung und Vollzug der Todes⸗ ſtrafe herangezogen. Van der Lubbe will keinen Verkeidiger Der Vorſitzende weiſt dann darauf hin, daß der Angeklagte van der Lubbe, nachdem er das Verteidigungsangebot des holländiſchen Rechts⸗ anwalts Pauwels erhalten hatte, eine ſchrift⸗ liche Erklärung abgegeben hat, die folgendes beſagt: 1 „Ich wünſche keinen Verteidiger. Ich will mir die Sache auch nicht noch einmal über⸗ legen. Ich bleibe vielmehr endgültig dabei, daß ich keinen Verteidiger haben will.“ Senatspräſident Bünger bittet, den Ange⸗ klagten van der Lubbe zu fragen, ob er dieſe Erklärung freiwillig abgegeben hat. Van der Lubbe bejaht es. Rechtsanwalt Dr. Seuf⸗ fert ſtellt feſt, daß van der Lubbe dieſelbe Er⸗ llärung am Montag erneut abgegeben hat, eben⸗ ſo, als Rechtsanwalt Stompf mit einem An⸗ trage an den Angeklagten herantrat. Senats⸗ präſident Bünger erklärt darauf:„Ich ſtelle gegenüber Nachrichten, daß dieſe Erklärung des Angeklagten künſtlich herbeigeführt worden ſei unter einem gewiſſen Zwang, feſt, daß nach den eigenen Erklärungen des Angeklagten dies nicht der Fall iſt, ſondern daß es ſich um eine freie Erklärun'g des Angeklagten handelt, der geſagt hat, er wolle überhaupt nicht vertei⸗ digt ſein.“ Die vernehmung des Haupt⸗ angeklagten Als dann zur Vernehmung des Angeklagten van der Lubbe über ſeine Perſonalien ge⸗ ſchritten wird, läßt dieſer durch den Dolmetſcher mitteilen, daß er auch ohne den Dolmet⸗ ſcher mit dem Gericht ſelbſt verkehren könne. Der Angeklagte nimmt darauf unmittelbar vor dem Richtertiſch Aufſtellung und wird von dem Vorſitzenden befragt. Van der Lubbe gibt ſeine Antworten mit ganz leiſer Stimme und iſt außer am Gerichtstiſch kaum im Saale vernehm⸗ bar. Selbſt der Oberreichsanwalt, der ſeinen Platz unmittelbar neben dem Gerichtstiſch hat, bittet den Angeklagten lauter zu ſprechen, da auch er ihn kaum verſtehen könne. Aus der Vernehmung ergibt ſich, daß der Vater des Angeklagten Kaufmann iſt. Einen Teil ſeiner Jugend hat der Angerlagte in einer Erziehungsanſtalt verbracht. Er hat die Volksſchule beſucht und erklärt, daß er ein guter Schüler geweſen ſei. Er erlernte das Maurerhandwerk und iſt auch als Maurer tätig geweſen, ohne daß es zu einem feſten Arbeits⸗ verhältnis gekommen wäre. Etwa im Jahre 1928 erlitt er einen Unfall, bei dem ihm Kalk in die Augen ſpritzte. Seit dem Unfall bezog van der Lubbe eine Rente von ſieben Gulden. Im Dezember 1928 iſt er zum er ſt e n⸗ mal in Deutſchland geweſen. Später iſt er dann nach Holland zurückgekehrt und hat auch einmal Frankreich beſucht, wo er die Ab⸗ ſicht hatte, im Jahre 1930 den Kanal zu durch⸗ ſchwimmen, weil damals ein Preis für das Durchſchwimmen des Kanals ausgeſetzt war. Wegen des über dem Kanal herrſchenden Stur⸗ mes hat van der Lubbe ſein Vorhaben aber nicht ausgeführt. Im Frühjahr 1931 wollte er mit einem Freunde eine große Fußwanderung durch Europa und auch durch Rußland unter⸗ nehmen, die durch den Verkauf von Anſichts⸗ poſtkarten finanziert werden ſollte. Der Freund iſt aber von ſeinem Vorhaben wieder zurück⸗ getreten, ſodaß van der Lubbe allein auf die Wanderſchaft ging. Präſident Dr. Bünger ſtellt feſt, daß der Paß, der van der Lubbe bei ſeiner Verhaftung abgenommen wurde, unzweiſelhaft echt war. Auf der Photographie, die ihm gleichfalls abge⸗ nommen wurde, iſt er gemeinſam mit ſeinem Reiſegenoſſen Belgra abgebildet. Dieſer Reiſegenoſſe hebt auf dem Bilde die Hand zum Rotfrontgruß. Das deutet darauf hin, daß auch er Kommuniſt war. Die Frage, ob er überhaupt nach Rußland gekommen ſei, verneint der Angeklagte. Er habe die Einreiſe⸗ Erlaubnis beantragt, aber es ſei nichts daraus geworden, weil die Koſten zu hoch geweſen ſeien. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Es iſt be⸗ hauptet worden, daß der Reiſegenoſſe des An⸗ geklagten ſich von ihm getrennt habe, weil zwi⸗ ſchen den beiden Difſerenzen ausgebrochen waren. Der eine hatte dem anderen vorge⸗ worfen, daß er die Gelder aus dem Erlös der Poſtkarten unterſchlagen hätte. Van der Lubbe: Nein, das war nicht der Grund. Solche Differenzen über Geld ſind aller⸗ dings vorgekommen, aber die Trennung er⸗ folgte durch einen ſelbſtändigen Entſchluß mei⸗ nes Reiſegenoſſen. Auch über politiſche Fragen hätten ſie ſich nicht veruneinigt. Der Vorſitzende kommt nochmals auf die Echtheit des Paſſes zu ſprechen, die wegen der Schreibweiſe„Lübbe“ angezweifelt worden ſei und fragt den Angeklagten, wie denn das„u“ im Namen auf der Außenſeite des Paſſes hin⸗ eingekommen ſei. Van der Lubbe: Die Ü⸗Wunkte ſind in Berlin im Aſyl heraufgemacht worden von einem, der gehört hat, daß ich Vanderlübbe ge⸗ nannt werde, und der deshalb meinte, die Schreibweiſe van der Lubbe ſei falſch. Es kommen dann einige Brieſe zur Sprache, die an den Angeklagten van der Lubbe gerich⸗ tet worden ſind. In dem einen heißt es:„Wir ſtehen alle neben Dir. Gegen die Hetze der Bon⸗ zen.“ In einem zweiten Brief teilt jemand mit, daß es ſeine Aufgabe ſei, im Namen des internationalen Proletariats, das mit den Anſichten van der Lubbes ſolidariſch ſei, brüderliche Grüße zu übermitteln. Präſident Dr. Bünger fragt den Angeklagten, was das für Kameraden ſeien und ob es ſich dabei um Kommuniſten handele. Der Ange⸗ klagte gibt darauf keine klare Antwort. Vorſitzender: Sind Sie eigentlich Kommuniſtk Angeklagter: Nein! Der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß er doch den Sowjetſtern und ein kommuniſti⸗ ſches Mitgliedsbuch beſeſſen habe. Der Angeklagte müſſe unterſcheiden, ob er nur aus der Organiſation ausgetreten ſei oder ob er die kommuniſtiſche Idee aufgegeben habe. Aber darüber, betont der Vorſitzende, werden Sie uns ſpäter noch etwas zu ſagen haben. Als erſter Zeuge wird dann der Poli⸗ zeikommiſſar Heißeg aufgerufen, der die Ermittlungen nach der Echtheit des Paſſes beim Bürgermeiſteramt in Leyden angeſtellt hat. Auch nach den Ausſagen des Zeugen beſtätigt ſich die Echtheit des Paſſes. Der Vorſitzende kommt dann auf die Vor⸗ ſtrafen des Angeklagten van der Lubbe zu ſprechen. Es wird feſtgeſtellt, daß van der Lubbe im Jahre 1931 in Gronau eine Strafe wegen unerlaubten Hauſierens und im glei⸗ chen Jahr in Berchtesgaden eine Strafe wegen Bettelns erhalten hat. Außerdem iſt er im Ausland einige Male vorbeſtraft, ſo zu 14 Ta⸗ gen Gefängnis wegen Widerſtandes gegen die Polizei in Scheveningen. Ferner wurde van der Lubbe in Scheveningen zu drei Monaten Gefüngnis verurteilt wegen Beſchädigung des Wohlfahrtsamtes. Van der Lubbe erklärt dazu, daß er Differenzen wegen ſeiner Unterſtützung hatte und deshalb Fenſterſcheiben des Wohl⸗ fahrtsamtes eingeſchlagen habe. Es wird dann ein Schreiben verleſen, in dem die Polizeiver⸗ waltung von Leyden dem Berliner Polizei⸗ präſidenten auf deſſen Anfrage eine ausführ⸗ liche Schilderung des Lebenslaufes van der Lubbes vermittelte. Danach iſt van der Lubbe als 12jähriger Junge der Fürſorge eines holländiſchen Vereins unterſtellt worden, der die verbrecheriſch veranlagten Kin⸗ der unter Auſſicht nahm. Am Anfang des Jahres 1928 kam er in die Geſellſchaft eines holländiſchen kommuniſtiſchen Studenten. Man darf annehmen, ſo heiſtt es in dem Polizeibericht, daß dieſer Student van der Lubbe das ABC des Kommunismus beige⸗ bracht hat, van der Lubbe verſuchte allmäh⸗ lich ein Führer der Kommuniſten zu wer⸗ den und vor allem unter den Arbeitsloſen Anhang zu bekommen.„Van der Lubbe tritt“, ſo heißt es weiter,„ſehr frech und rückſichtslos gegen die Polizei auf, mit der er verſchiedenemal in Konflikt geriet. Anfang 1931 lätzt ſein Einfluß unter den Ar⸗ beitsloſen nach. Vermutlich im März 1931 ver⸗ läßt er die Kommuniſtiſche Partei. Im Winter 1931 veranſtaltet er wieder Verſammlungen und gehört jetzt anſcheinend einer Gruppe inter⸗ nationaler Kommuniſten an.“ Ferner wird ein Schreiben des hollündiſchen Juſtizminiſteriums verleſen, in dem mitge⸗ teilt wird, daß die Idendität des in Deutſch · land feſtgenommenen Marinus van der Lubbe mit dem unter dieſem Namen in Holland bekannten Kommuniſten feſtgeſtellt ſei. Die Verhandlung wird dann durch eine kurze Pauſe unterbrochen. Nach Wiedereröffnung der Verhandlung wird die Vernehmung über die äußeren Lebensſchick⸗ ſale des Angeklagten van der Lubbe fortge⸗ ſetzt. Auf die Frage des Vorſitzenden, weshalb der Angeklagte ſeine vielen Wanderungen unter⸗ nommen habe, antwortete van der Lubbe: Ich wollte das Ausland kennenlernen. Vorſitzender: Wollten Sie die Politik und die Parteien des Auslandes kennenlernen? Angeklagter: Nein. Vorſitzender: Sie haben ſich bei verſchiedenen Gelegenheiten um die Poli⸗ tik gewiſſer Parteien gekümmert. InBerlin⸗Neu⸗ kölln haben Sie Anſchluß geſucht und ſogar auf der Snaße Geſpräche politiſcher Art angefan⸗ gen. Iſt das richtig? Angeklagter: Ja. Vor⸗ ſitzender: Haben Sie dabei über Politik ge⸗ ſprachen? van der Lubbe: nicht viell Der Oberreichsanwalt fragt den Angeklagten, ob er, als er nach Rußland wollte, nachher er⸗ zählt habe, daß er überfallen und angeſchoſſen worden ſei. Der Angeklagte gibt das zu und erklärt, er habe das nur erzählt, es ſei aber Schwindel geweſen. Vorſitzender: Sie wollten ſich alſo durch ſolche Schauermärchen wichtig machen! Es iſt behaup⸗ tet worden, daß Sie in Brockwitz in Sachſen mehrere Nächte lang von Nationalſozialiſten einquartiert worden ſeien, weil Sie ſich als Na⸗ tionalſozialiſt ausgegeben hätten. Iſt das rich⸗ tig? Angeklagter: Nein. Vorſitzender: Haben Sie ſich jemals als Nationalſozialiſt betätigt oder ſo getan als ob Sie Nationalſozialiſt wären? Angeklagter: Nein, niemals. Beginn der Zeugenvernehmung Zu dieſer Frage wird ſofort als Zeuge der Wohlfahrtspfleger Lindner ver⸗ nommen. Der Zeuge bekundet, am 3. März dieſes Jah⸗ res habe in Meißen eine Zuſammenkunft von Wohlfahrtspflegern ſtattgefunden. Vor Beginn der Sitzung habe ein Bürgermeiſter bei der Er⸗ örterung des Reichstagsbrandes erzählt, der Reichstagsbrandſtifter van der Lubbe habe in ſeinem Ort einmal übernachtet. Daraufhin habe der Zeuge Lindner geſagt, der iſt doch nicht etwa identiſch mit jenem Lumpen, der in Brock⸗ witz geweſen iſt und dort den nationalſozialiſti⸗ ſchen Ortsgruppenleiter betrogen hat mit der falſchen Angabe, er ſei ſelber Nationalſozialiſt? Der Zeuge erklärte weiter, er ſei dann dieſer Sache nachgegangen und habe nachher durch Be⸗ fragen der Beteiligten im Orte feſtgeſtellt, daß es ſich in dem Betrugsfalle nicht um einen van der Lubbe, ſondern um einen gewiſſen Barge handelte, der auch ermittelt und beſtraft wor⸗ den ſei. Der Zeuge Bahnmeiſter Sommer von Brockwitz in Sachſen führt aus, daß am 7. Auguſt ein Mann zu ihm kam und um eine Uebernachtung bat. Er erklärte, daß er Natio⸗ nalſozialiſt ſei und führte auch ſonſt wirre Re⸗ den, etwa des Inhaltes, daß zum 1. Oktober der Bürgerkrieg ausbrechen werde. Sommer führte den Mann in die Gaſtwirt⸗ ſchaft, wo er übernachtete und frühmorgens verſchwand, ohne die Zeche zu bezahlen. Som⸗ mer erſtattete Anzeige und erhielt dann ſpäter Beſcheid, daß der Mann gefaßt und beſtraft worden ſei. Es handelte ſich dabei um einen Mann namens Barge. Es kommt dann zu einem kleinen Inter⸗ mezzo mit dem Angeklagten vander Lubbe. Der Vorſitzende ſtellt die Frage, was das Lachen des Angeklagten Lubbe bedeuten ſolle. van der Lubbe erklärt: Wegen der Verhandlung! Vorſitzender: Erſcheint Ihnen dieſe ſo komiſch? Angeklagter: Ja. Der Zeuge Bürgermeiſter Keil von Brockwitz erklärt auf eine Frage des Vorſitzen⸗ den, er habe nach ſeiner erſten Beſprechung mit Bahnmeiſter Sommer den Eindruck gehabt, daß der von Sommer beherbergte Mann der Reichstagsbrandſtifter van der Lubbe gewe⸗ ſen ſei. Beiſitzer Reichsgerichtsrat Coenders: Ihnen iſt ja bekannt, daß in der Linkspreſſe behauptet worden iſt, die Reichstagsbrand⸗ ſtiftung ſei von Nationalſozialiſten began · gen woe terial Zeuge K aber ich verbre Ihren Vert gramm, d abgeordn ziger Re. richtet ha Marinus vom 1. 8 nachtung⸗ nachtet. liſten in verordnet wie dem der NS? zialiſt tionalſozi mer tage verſchwur über Aer demnächft Die NS2 Herr 3 Telegram Dobbe Zeuge Telegram fragt, we ſagt, er u R A. 2 die im S pellation Keil: J gegeben. 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Juni 1932 laut Eintragung im Ueber⸗ nachtungsbuch in der Gemeinde Wörne über⸗ nachtet. Er hat ſich führenden Nationalſozia⸗ liſten in Brockwitz, und zwar dem Gemeinde⸗ verordneten Sommer von der NSDaAP ſo⸗ wie dem Gärtnereibeſitzer Schumann von der NSDaAp gegenüber als Nationalſo⸗ zialiſt ausgegeben. Er iſt von dem na⸗ tionalſozialiſtiſchen Gemeindeverordneten Som⸗ mer tagelang verpflegt worden und iſt dann verſchwunden. Er hat dem Sommer gegen⸗ über Aeußerungen getan, daß in Deutſchland demnächſt der Bürgerkrieg ausbrechen werde. Die NSDaAp aber ſei auf alles gerüſtet.“ Herr Zeuge, haben Sie ähnlich, wie es das Telegramm wiedergibt, mit dem Abgeordneten Dobbert geſprochen? Zeuge Keil: Nein, ich habe nichts von dem Telegramm gewußt, ich habe Dobbert ge⸗ fragt, was er machen will. Dobbert hat ge⸗ ſagt, er wiſſe ſelbſt noch nicht, was er tun werde. R A. Dr. Sack: Haben Sie Dobbert für die im Sächſiſchen Landtag eingebrachte Inter⸗ pellation die Unterlagen gegeben?— Zeuge Keil: Rein, ich habe ihm das Material nicht gegeben. R A. Dr. Sack: Iſt nicht an demſelben Tage nachmittags von Ihnen ein Flug blatt der S P herausgegeben worden und haben Sie den Inhalt des Flugblattes nicht mit Som⸗ mer beſprochen?— Zeuge Keil: Nein.— Vorſitzender: Auf Seite 5 des Braunbuches heißt es:„Nach einer Mitteilung der ſächſiſchen Behörden fiel jener van der Lubbe dadurch auf, daß er von der bevorſtehenden Revolution ſprach. Es ſteht einwandfrei feſt, daß van der Lubbe im Juni ſich in Sörmewitz aufhielt und dort durch den Nationalſozialiſten Som⸗ mer verpflegt wurde. Zeuge habe auch zu Protokoll gegeben, daß er ſich als Nationalſozia⸗ liſt betätigt habe. Der ſächſiſche Miniſter wurde davon benachrichtigt, aber von der Reichsregie⸗ rung ſind weitere Ermittlungen in dieſer Sache verboten worden.“ Waren die durch Flugblät⸗ ter verbreiteten Meldungen dieſer Art auf das Ihnen gegebene Material geſtützt?— Zeuge Keil: Als ich das Flugblatt geſehen habe, habe ich gleich geſagt: Es iſt eine Unwahrheit, was hier geſchrieben wird. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Haben Sie heute noch irgendeinen Anhalt dafür, daß der von Sommer verpflegte Mann van der Lubbe war?— Zeuge Keil: Ich bin heute davon überzeugt, daß es van der Lubbe nicht geweſen iſt. Die politiſchen Auffaſſungen van der Lubbes Der Vorſitzende geht nunmehr zur Verneh⸗ mung des Angeklagten über ſeine politiſchen Auffaſſungen über. Die Frage des Vorſitzenden, ob er die kom ⸗ muniſtiſchen Ziele gebilligt habe, beantwor⸗ tet van der Lubbe mit„Ja“. Auf die weitere Frage, ob er für Abände⸗ rung der Staatsform geweſen ſei, ant⸗ wortet der Angeklagte mit Nein. Vorſitzender: Was wollten Sie denn überhaupt erreichen?— Van der Lubbe ſchweigt. Der Oberreichsanwalt greift darauf ein und empfiehlt, dieſe Fragen dem Anheklagten verdolmetſchen zu laſſen, da er die Fragen nicht richtig verſtanden habe. Der Dolmetſcher lieſt dem Angeklagten eine entſpre⸗ chende Frage vor, worauf eine Antwort aber nicht erfolgt. Dann ſagen Sie uns doch einmal auf holländiſche Ihre Auffaſſung von der Politik, die Sie verfolgt haben. Angeklagter: Das kann ichnicht! Der Vorſitzende ſtellt nun eine ganze Reihe von Fragen, um aus dem Angeklagten van der Lubbe herauszubekommen, ob und wann er ſich als echter Kommuniſt gefühlt habe und ob und wann er aus der kommuniſtiſchen Bewegung ausgeſchieden ſei. Die Antworten des Angeklagten ſind knapp und verworren. Auf weitere Fragen gibt der Angeklagte an, daß er in Holland kom · muniſtiſche Flugſchriften und Zellenzeitun · gen zwar nicht ſelbſt verfaßt, aber verteilt habe. Vorſitzender: 1929, als dieſe Zeitſchriften ver⸗ teilt wurden, waren Sie alſo Kommuniſt? Wa⸗ ren Sie es auch noch im Jahre 1931?— Ange⸗ klagter: Nein.— Vorſitzender: Waren Sie es 1930?— Angeklagter: Nein.— Vorſitzender: Sie ſind alſo öfter vorher ſchon ein⸗ und aus⸗ getreten?— Angeklagter: Ja.— Vorſitzender: Aus welchen Gründen ſind Sie denn ausgetre⸗ ten?— Angeklagter: Aus perſönlichen Gründen.— Vorſitzender: Können Sie dieſe Gründe nicht beſtimmter angeben?— Angeklag⸗ ter: Das kann ich nicht ſagen.— Vorſitzender: Sind Sie vielleicht Anarchiſt geweſen?— Angeklagter: Nein. Gegen.30 Uhr ſchließt der Vorſitzende die erſte Sitzung des Prozeſſes mit der Mah⸗ nung an den Angeklagten, ſich bis morgen gründlich zu überlegen, was er als Grund ſeines Austrittes aus der Kommuniſtiſchen Partei angeben wolle. Die zweite Sitzung am Freitag und alle weiteren Sitzungen des Prozeſſes ſollen um halb zehn Uhr beginnen. Die Schwierigkeiten der Verhandlung Leipzig, 21. Sept.(Eig. Meld.) Der Weg zur Wahrheit, der im Verfahren gegen die Reichstagsbrandſtifter heute vor dem höchſten deutſchen Forum beſchritten wurde, iſt, das er⸗ geben ſchon die erſten Verhandlungsſtunden, ſchwer und mühevoll. Das liegt einmal an dem Umſtand der Anklage und des zu prü⸗ fenden Beweismaterials, dann aber auch an dem Umſtand, daß vier der fünf Ange⸗ klagten Ausländer ſind, daß alſo Frage und Antwort überſetzt werden müſſen. Senatspräſident Bünger, weiß⸗ haarig, mit friſchem, rotem Geſicht, leitet die Verhandlung mit der Umſicht des alten Prak⸗ tikers, abſolut leidenſchaftslos, in ruh i gem Tone. Aber auch dem ſcheinbar Nebenſächlich⸗ ſten geht er mit peinlicher Genauigkeit nach. Marinus van der Lubbe ſieht kaum wie ein 24⸗Jähriger aus. Er iſt groß und breitſchultrig, läßt aber die Schultern nach vorn fallen. Wächſern bleich ſtarrt er meiſt vor ſich hin, oder er verändert das Geſicht vollkommen, wenn er ſpricht, und wird ſofort ſehr lebendig. Ganz anders wirkt dagegen Ernſt Torg der in dunkelgrauem Anzug ſorgfältig gekleidet iſt. Er trägt die Haare glatt nach hinten ge⸗ kämmt. Die Augen liegen tief in Höhlen. Durch den ſchmalen Mund und das vorſtehende ſpitze Kinn erhält das Geſicht einen eigenartigen Aus⸗ druck, der durch die tiefen Falten und die herab⸗ gezogenen Mundwinkel noch geſteigert wird. Ernſt Torgler iſt lebhaft und unruhig. Er folgt der Verhandlung nur mit halbem Ohr, und nur bei beſtimmten Worten wie„ommunis⸗ mus“ oder„Organiſation“ hört er eine Weile aufmerkſam zu. Gleich darauf wieder muſtert er die lange Reihe der Preſſevertreter und der Zuſchauer. Reichsjuſtizminiſter Dr. Frank zum Prozeß Leipzig, 21. Sept.(Eig. Meld.) Im Ver⸗ laufe des Empfanges der Preſſevertreter im Hotel„Aſtoria“ anläßlich des heutigen Prozeſ⸗ ſes wegen der Brandſtiftung im Reichstag nahm auch Reichsjuſtizminiſter Dr. Frank das Wort zu einer Anſprache, in der er erklärte, es ſei in den letzten Wochen für einen an ⸗ ſtändigen deutſchen Juriſten laum mehr er⸗ träglich geweſen, was hier an Hetze und Verleumdung des Sachverhalts geſchehen ſei. Der Vorwurf, daß irgendwie von irgendeiner amtlichen Stelle ein Einfluß auf den Gang des Verfahrens und die Behandlung der Angeklag⸗ ten ausgeübt worden wäre, ſei ungeheuerlich. Das deutſche Volk habe ein Recht darauf, daß man es in ſeiner kulturellen Wertung ſo behan⸗ delt, wie es das auf Grund ſeiner Leiſtungen beanſpruchen darf. Dr. Frank ſagte ſchließlich jede Unterſtützung der amtlichen Stellen zu. Deutſchlands Recht auf Sicherheit Inkerview des Reichsaußenminiſters mit dem Berliner Vertreter der„Newyork Times“ Berlin, 21. Sept. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frhr. v. Neurath, gewährte dem Berliner Vertreter der„Newyork Times“ ein Interview. Der Miniſter begrüßte es, daß der Vertreter der Vereinigten Staaten, Herr Norman Davis, ſich mit Inſtruktionen vom Präſidenten Rooſevelt wieder nach Europa begeben hat, um den Standpunkt der Vereinig⸗ ten Staaten in den Abrüſtungsverhandlungen zu vertreten. Die amerikaniſche Regierung ſei ſtets für eine einſchneidende Verminderung der Rüſtungen eingetreten. Sie habe insbeſondere führend den Gedanken der Abſchaffung der An⸗ griffswaffen vertreten. Welches iſt der deutſche Standpunkt hinſicht⸗ lich der Beſeitigung der Angriffswaffen? Deutſchland hat vorgeſchlagen, die Angriffs⸗ waffen entſprechend den Waffenverboten des Verſailler Vertrages zu beſeitigen. Leider habe die Konferenz den deutſchen Vorſchlag nicht angenommen und bisher auch keine andere Lö⸗ füng gefunden, hauptſächlich deshalb, weil einige hochgerüſtete Staaten, beſonders Frant⸗ reich, die Grenze zwiſchen den Angriffs⸗ und Verteidigungswaffen ſo zu legen verſuchten, daß ſie ſelbſt von ihren ſchweren Angriffswaffen ſo gut wie nichts abſchaffen müßten. Bon den meiſten Lündern wird mit dem Schlagwort„keine Aufruüſtung“ gefordert, daß an den Vervoten des Verſailler Ber⸗ trages hinſichtlich der materiellen Rüſtung Deutſchlands nichts geündert werden ſoll. Die praktiſche Bedeutung dieſer Forderung wird am beſten durch folgende Tatſache beleuch⸗ tet: Deutſchland iſt nicht nur jede Militürluft⸗ fahrt, ſondern auch der Beſin von Flugabwehr⸗ geſchützen verboten. Dadurch befindet ſich Deutſchland in einem Zuſtand völliger Wehr⸗ loſigkeit und größter Unſicherheit. Durch die totale Abſchaffung der Militürluftfahrt in allen Staaten und ein völliges Verbot des Bomben⸗ abwurfs würde die Frage der Gleichberechti⸗ gung und der deutſchen Verteidigung in der Luft ohne weiteres gelöſt werden können. Lei⸗ der beſteht für eine ſolche Löſung wenig Aus⸗ ſicht. Bleiben aber die anderen Staaten im Be⸗ ſitz ihrer Militärluftflotten, ſo wäre es eine unannehmbare Forderung, daß uns die Möglichteit der einzig wirkſamen Verteidi⸗ gung gegen Luftangriffe, nümlich durch Flugzeuge, vorenthalten bleiben ſolle. Deutſchland hat das gleiche Recht auf Sicher⸗ heit wie alle anderen Länder. Deutſchland hat ſich in den Verhandlungen über die Abrüſtungs⸗ konvention ſtets mit jeder zweckmäßigen Form einer Rüſtungskontrolle einverſtanden erklärt, unter der einzigen Vorausſetzung, daß ſie für alle Staaten in gleicher Weiſe gilt und ſich in der Praxis gleichmäßig auswirkt. Das iſt aber nur möglich, wenn die Konvention bei den hochgerüſteten Staaten wirkliche Rüſtungsherab⸗ ſetzungen bringen würde. Die Forderung einer einſeitigen Rüſtungskontrolle gegenüber Deutſch⸗ land, die auf eine die internationale Atmo⸗ ſphäre vergiftende Preſſehetze wegen angeblicher deutſcher Aufrüſtung geſtützt wird, muß Deutſch⸗ Die Rieſenehrentribüne zum Gau⸗Appell im Bau In Tag und Nacht anhaltender Arbeit wird auf den platz des badiſchen Gau⸗Appells vom nächſten Sonntag, Karlsruher Rennwieſen, dem Schau⸗ eine Rieſentribüne von 200 Meter Länge und 40 Meter Tiefe errichtet 33 Der neue Preußenadler Oben: Der neue, für Dienſtflaggen, Standarten und Urkunden beſtimmte Adler. Unten: Der Adler auf dem für Behörden beſtimmten Dienſt⸗ ſiegel. Beide Entwürfe ſtammen von dem Gra⸗ phiker Johannes Böhland. land dagegen mit aller Schärfe zurückweiſen. Es wird neuerdings in der Preſſe einiger Länder davon geſprochen, daß die Tatſache der Machtergreifung durch die Regierung Hitler in Deutſchland jede Abrüſtung in den Deutſchland benachbarten Staaten unmöglich mache. Dieſe Argumentation muß ich auf das Schärfſte zu⸗ rückweiſen. Die neue deutſche Regierung ver⸗ folgt keine kriegeriſchen Ziele. Deutſchland iſt nach wie vor in der Ab⸗ rüſtungsfrage der Glüubiger. Denn es hat ſei⸗ nen Beitrag zur allgemeinen Abrüſtung längſt geleiſtet, und es verlangt, daß nun endlich auch bei den anderen mit der Abrüſtung Ernſt ge⸗ macht wird. Von dieſer einzigen und wahren Aufgabe der Abrüſtungskonferenz darf die Welt nicht durch die Aufſtellung von nichtrealiſier⸗ baren Kontrollforderungen abgelenkt werden. Vor den Genfer Verhandlungen Erörterungen in der engliſchen Preſſe London, 21. Sept. Die Morgenblätter ver⸗ öffentlichen lange Aufſätze über die Ab⸗ rüſt ungsfrage, die ſich im weſentlichen auf die geſtern von maßgebender Seite erfolgten Andeutungen und Aufklärungen ſtützen. Es wird zugegeben, daß die Lage alles andere als er⸗ mutigend iſt. Allgemein wird die wichtige Rolle hervor⸗ gehoben, die Italien bei den kommenden Verhandlungen zu ſpielen haben werde Die Preſſe erwartet, daß Sir John Simon und Unterſtaatsſekretär Eden bereits heute nach Paris abfahren werden, um vor ihrer Weiterreiſe nach Genf die Beſprechungen fort⸗ zuſetzen. Der politiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ ſagt, Sir John Simon wäre gern nach Rom gereiſt, wenn ſich dies mit ſeinen Genfer Verpflichtungen hätte ver⸗ einigen laſſen. Der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des ſozialiſtiſchen„Daily Herald“ macht es dem britiſchen Kabinett zum Vorwurf, daß es in ſeiner geſtrigen außerordentlichen Sitzung keinen Beſchluß gefaßt habe. Die Abrüſtungs⸗ lage bleibe alſo ſo, wie ſie vor der Sitzung ge⸗ weſen ſei. Der einzige förderliche Beſchluß, der hätte gefaßt werden können, nämlich die grund⸗ ſätzliche und bedingte Annahme des franzöſi⸗ ſchen Vorſchlages einer regelmäßigen internatio⸗ nalen Rüſtungskontrolle, ſei ſorgfältig aufge⸗ ſchoben worden. Das Problem bleibe alſo, ob Frankreich ein Angebot machen werde, das Deutſchland annehmen könne. Ruſſiſche Truppenzuſammenziehung an der mandſchuriſchen Grenze? Tokio, 21. Sept.(Eig. Meld.) In hieſigen politiſchen Kreiſen erregt, wie erklärt wird, eine Konzentration ruſſiſcher Truppen, die über mehr als 300 Flugzeuge verfügen, an der ruſſiſch⸗mandſchuriſchen Grenze beſondere Aufmerkſamkeit. Der Zweck dieſer Konzentra⸗ tion ſei noch undurchſichtig Die Wirren auf Kuba Undurchſichtige Lage Paris 21. Sept. Der„Chicago Tribune“ wird aus Havanna gemeldet, daß das ameri⸗ kaniſche und ſpaniſche Perſonal einer Zucker⸗ fabrik in Tacajo von bewaffneten Arbeitern gefangen genommen worden ſei, die damit ge⸗ droht hätten, ihre Gefangenen niederzumachen, wenn ſie ſelbſt von Regierungsſtreitkräften an⸗ gegriffen werden ſollten. Der Führer der Auf⸗ rührer, Fuan Hernandez, und ſeine ſieben Unterführer ſeien in der Provinz Camaguey gefangen genommen worden Die übrigen ſeien entkommen. Das amerikaniſche Marinedepartement hat vier Zerſtörern Weiſung gegeben, von Guanta⸗ namo auf Kuba nach verſchiedenen Stellen der — zu fahren, wo Unruhen ausgebrochen ind. Jayhrgang 3. Kr. 243. Seite 4 „Hakenkreuzbanner⸗“ Freitag, 22. Sepiember 1933 Die Arbeitsmarktlage im Reich Weitere 57 o00 Arbeitsloſe weniger in der erſten Seytemberhälfte Berlin, 21. Sept. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung und Arbeitsvermittlung für die Zeit vom 1. bis 15. September 1933 iſt die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitsloſen um weitere 57 000 geſunken; die Vier⸗Millionen⸗Grenze wird damit nur noch um rund 65 000 über⸗ ſchritten. Da im allgemeinen Ende Auguſt, Anfang Sep⸗ tember der jahreszeitlich bedingte Kräftebedarf gedeckt iſt und in einzelnen Wirtſchaftszweigen die Freiſetzung von Arbeitskräften zu beginnen pflegt, iſt dieſer weitere Rückgang ein beacht⸗ liches Zeichen für die Wirkſamkeit der von der Reichsregierung eingeleiteten Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Insgeſamt wurden bei den Arbeitsämtern rund 4067 000 Arbeitsloſe gezählt, das ſind rund 1 934 000 weniger als zur Zeit des Höchſt⸗ ſtandes der Arbeitsloſigkeit im Februar ds. Is. Der Beſtand am 15. September liegt um rund 1,2 Millionen unter der Beſtandszahl am glei⸗ chen Termin des Vorjahres. Nach den Ergebniſſen der Beſchäftigtenſtatiſtik der Reichsanſtalt ſtieg die Zahl der Beſchäftig⸗ ten um rund 288 000 auf rund 13 724. Damit iſt die Beſchäftigtenziffer gegenüber dem Tief⸗ punkt der Beſchäftigung Ende Januar um 2,2 Millionen gegenüber dem gleichen Stichtag des Vorjahres um faſt eine Million geſtiegen. Die ſtärkſten Zunahmen zeigen Brandenburg (+ 45000), Oſtpreußen(+ 43 000) und Mittel⸗ deutſchland(+ 35 000). Der Hanſa⸗-Kanal in Ausſicht genommen 40 000 Menſchen ſollen auf Jahre Arbeit er⸗ halten Eſſen, 22. Sept. In der geſtrigen Sitzung des Hanſa⸗Kanalvereins Ruhrbezirk führte der Vorſitzende Generaldirektor Dr. Krawehl u. a. aus: Bei einer Beſprechung der Vertreter des Ruhrbezirkvereins mit Staatsſekretär Feder habe dieſer erklärt, daß er an der Durchführung des Kanals nicht zweifle. Der Mitvorſitzende des Hanſakanalvereins, Regierungsrat Skalweit, machte nähere An⸗ gaben. Als Bauſumme ſind 260 Millionen Reichsmark vorgeſehen. In den induſtriellen Betrieben könnent dadurch 12000 bis 13 000 Mann ſechs Jahre lang volle Beſchäftigung finden. Auf der Strecke können bei Einſtellung ungeſchulter Kräfte rund 25000 Mann Arbeit finden, ſo daß man im ganzen mit einer Ein⸗ ſtellung von etwa 38 000 Mann für eine Reihe von Jahren rechnen kann. Die Zentralſtelle des Hanſakanalvereins in Bremen hat bereits den Antrag geſtellt, mit möglichſter Beſchleunigung einen Kabinettsbeſchluß zur ſofortigen Inan⸗ griffnahme des Hanſakanals zu erwirken. Reichswirkſchaftsminiſter Schmitt über das neue Arbeiksbeſchaffungs⸗ yrogramm Berlin, 21. Sept.(Eig. Meld.) Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dir. Schmitt machte heute mittag in der Reichspreſſe⸗ konferenz nähere Ausführungen über den Sinn des geſtern verabſchiedeten Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms. Das Ziel, das mit dem Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm erreicht werden ſoll, müſſe ſein, daß die heute noch vorhandenen vier bis fünf Mil⸗ lionen Arbeitsloſen wieder in den Wirtſchafts⸗ prozeß eingeſchaltet werden. Dies ſei jedoch nicht von heute auf morgen zu er⸗ reichen. Wir kommen aus unſerer großen wirt⸗ ſchaftlichen Not, ſo betonte der Miniſter nach⸗ drücklich, nur heraus, wenn wir die einzelnen wirtſchaftlichen Einheiten wieder in die Lage verſetzen, daß ſie ſich rentieren. Vorausſetzung der Ren⸗ tabilität ſei eine Senkung der öffentlichen Laſten und Steuern. Im Augenblick ſei es allerdings noch ſehr ſchwer, dieſe durchzuführen, aus Sorge um die Aufrechterhaltung des Etats. Außerdem ſei es unbedingt erforderlich, daß die Unkoſten der Kapitalbeſchaffung, der Zins, und die Hand⸗ lungsunkoſten zurückgehen. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt be⸗ tonte dann die Bedeutung des kom⸗ munalen Umſchuldungsgeſetzes im Rahmen der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen. Infolge des ungeheuren Zinſen⸗ und Amor⸗ tiſationsdienſtes der Gemeinden hütten dieſe keine Mittel mehr für die Unterhaltung ihrer wirtſchaftichen Unternehmungen, An⸗ lagen uſw. aufbringen können. Der Sinn des Kommunalumſchuldungsgeſetzes ſei nicht, daß man zwangsläufig den Zinsfuß herunterkommandieren wolle, ſondern die Ge⸗ meinden, die infolge ihrer übermäßigen kurz⸗ friſtigen Verſchuldung ſich in einem überaus ungeſunden Zuſtand befinden, ſollen ſaniert werden. Der Miniſter bezeichnete es als einen wünſchenswerten Zuſtand, wenn der Zinsfuß allmählich auf eine Höhe von 5 oder 4% Proz. geſenkt werde. Aber die Grundbedingung ſei, daß die Sparer, und das ſeien insbeſondere die kleinen Leute, Vertrauen darauf ſetzen könn⸗ ten, daß ſie ihr Geld mit einem ſtabilen Zinsſatz zurückbekommen. Sobald dieſes Vertrauen wieder ganz zurückgekehrt ſei, werde auch das Geld wieder herauskommen, das jetzt zu Hauſe liege oder nur kurzfriſtig angelegt werde. Der Reichswirtſchaftsminiſter hob unter den betreffenden Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaff⸗ ung insbeſondere die Bereitſtellung des Be⸗ trages von 500 Millionen für Haus⸗ reparaturen hervor. Es müſſe jedoch ver⸗ hindert werden, daß im Verlaufe der Auf⸗ tragserteilungen für Hausreparaturen etwa Preisſteigerungen entſtänden. Das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium werde in ſolchen Fällen rückſichtslos eingreifen. Preisſteigerungen ſeien nur dort zuläſſig, wo gewiſſe Betriebe bisher nachweislich unter dem Selbſtkoſtenpreis ge⸗ arbeitet haben. Der Redner zitierte ſodann aus der geſtrigen Rede des Reichskanzlers vor dem Generalrat der Wirtſchaft die Stelle, in der ſich der Führer gegen nicht notwendige Einſchränkungen der Le⸗ bensführung ausſpricht. Dr. Schacht zum Wirtſchaftsplan der Berlin, 21. Sept.(Eig. Meldung) Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht machte vor Vertretern der Preſſe ergänzende Erläute⸗ rungen zu den im Generalrat der Wirtſchaft aufgeworfenen Problemen, ſoweit ſie in den Aufgabenkreis der Reichsbank fallen. Dr. Schacht wandte ſich zunächſt dagegen, daß von unberufe⸗ ner Seite immer wieder Kreditprojekte propagiert würden, die der Sache keines⸗ wegs dienlich ſeien. Die Reichsregierung werde auf dem Gebiete des Kredit⸗ und Währungsweſens keinerlei unüberlegte Maßnahmen ergreifen. Reichsbanlpräſident Dr. Schacht kam dann im be⸗ ſonderen auf die Verhältniſſe bei der Reichsbank zu ſprechen, deren Tätigkeit durch das im Jahre 1924 geſchaffene Reichsbankgeſetz außerordentlich beengt werde. Die Not der Zeit ſei über dieſe papierenen Paragraphen hinweggeſchritten. Zu den Erſchwerungen, denen die Reichsbank durch ihr Geſetz ausgeſetzt ſei, gehöre auch der Umſtand, daß ſie in keiner Weiſe auf den offenen Wertpapiermarkt eingreifen könne. Die Reichsbank könne ohne jede Inflations⸗ gefahr das für die Belebung der Wirtſchaft not⸗ wendige Geld bereitſtellen. Es ſei jedoch ein Unding, daß ſich ein Betrag von rund ſechs Milliarden kurzfriſtiger Verpflichtungen im Um⸗ lauf befinde, die aus der Wirtſchaft ſelbſt finan⸗ ziert worden ſeien, während der langfriſtige Kreditmarkt darniederliege. Es bedürſe nur einer gewiſſen Politik, um den kurzfriſtigen Geldmarkt einzuſchränken und einen Teil davon auf langfriſtige Kredite überzuführen. Die Reichsregierung ſei entſchloſſen, gemeinſam mit der Reichsbank die unzweckmäßigen Beſtimmun⸗ Genf, 2. Sept.(Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten.) Reichsaußenminiſter von Neurath iſt heute begleitet von einem Teil der deutſchen Dele⸗ gation für die Beratungen des Völkerbunds⸗ rates und der Völkerbundsvollverſammlung in Genf eingetroffen. In Begleitung Neuraths befanden ſich die Herren Gaus, Völkers, Aſchmann, der Sekretär des Reichsaußen⸗ miniſters, Siegfried, Erbprinz zu Waldeck und Miniſterialrat Seel vom Reichsinnen⸗ miniſterium. Der Präſident der Abrüſtungskonferenz He n⸗ derſon befindet ſich bekanntlich ſchon ſeit vor⸗ geſtern ebenfalls in Genf. Er hatte geſtern Beſprechungen mit den Leitern der Abrüſtungs⸗ abteilung des Völkerbundsrates, die der Vor⸗ bereitung der am 9. Oktober beginnenden Ta⸗ gungen des Büros der Abrüſtungskonferenz dienten. Henderſon wird ſehr wahrſcheinlich Mitte nächſter Woche noch einmal für einige Tage nach London zurückkehren, um an dem Kongreß der Arbeiterpartei teilzunehmen. Es iſt anzunehmen, daß der Präſident der Ab⸗ rüſtungskonferenz vorher auch mit dem deut⸗ ſchen Außenminiſter Fühlung nehmen wird. Die Vorbereitungen für die am Montag beginnende Ratstagung ſind inzwi⸗ Wien, 21. Sept. Nach 3 Uhr früh wird fol⸗ gende Miniſterliſte des umgebildeten Ka⸗ binetts Dollfuß bekannt: Bundeskanzler, Miniſter für Aeußeres, für Heeresweſen, Sicherheitsweſen und Landwirt⸗ ſchaft: Dr. Dollfuß; Vizekanzler: der bisherige Sicherheitsminiſter Feyz; Finanzen: Dr. Bureſch, wie bisher; Handelsminiſter: Stockinger, wie bisher; Unterrichtsminiſter: Dr. Schuſchnigg, wie bisher; Miniſter für Verfaſſungsreform: Dr. En⸗ der, wie bisher; Miniſter für ſoziale Verwaltung: Schmitz. Aus dieſer Liſte geht hervor, daß die bis⸗ herigen Miniſter, Landesverteidigungsminiſter Vaugoin, Vizekanzler Winkler und der Reichsregierung gen zu ändern. Der Reichsbank müſſe die Mög⸗ lichkeit gegeben werden, wo es nötig ſei, am offenen Markte in feſtverzinslichen Werten zu intervenieren. Di vorgeſehenen Aende⸗ rungen des Bankgeſetzes ſeien der B⸗ I3 mitgeteilt worden; man könne erwarten, daß die BZ gegen die abſolut logiſchen Vor⸗ ſchläge keinen Widerſpruch geltend machen werde. Auch hinſichtlich des Generalrates der Reichsbank müſſe eine RNeurege⸗ lung getroffen werden. Der Generalrat ſei eine uns vom Auslande aufgezwungene Ein⸗ richtung, dem in der Hauptſache die Wahl des Reichsbankpräſidenten zukomme. Die Beſtäti⸗ gung des Reichsbankpräſidenten bleibe aber der Regierung vorbehalten, ſo daß dieſe Funktion des Generalrates zur reinen Formalität ge⸗ worden ſei. Bei dem Problem der Gemeinde⸗ umſchuldung handle es ſich nicht um einen zwangsweiſen Eingriff in das Zinſenproblem. Die Regierung lehne es ab, eine Zinsherab⸗ ſetzung vorzunehmen, da ſie unbedingt eine or⸗ ganiſche Zinsentwicklung in Deutſchland ſuche. Es ſei Tatſache, daß eine Reihe von Gemeinden die auf ihnen liegende kurzfriſtige Schuldenlaſt nicht mehr zu tragen imſtande ſei. An die Stelle der kurzfriſtigen müſſe die langfriſtige Verſchul⸗ dung treten, damit die Gemeinden ihre Ver⸗ pflichtungen zu einem niedrigeren Zinsſatze er⸗ füllen können. Den Gläubigern müſſe die Mög⸗ lichkeit gegeben werden, im Laufe der Jahre ihre Forderungen langfriſtig abzuſchreiben, an⸗ dererſeits müßten die Schuldner in der Lage ſein, ihre Verpflichtungen langfriſtig zu tilgen. Durch das neue Geſetz über die Gemeindeum⸗ ſchuldung ſolle eine Vergleichsmöglichkeit zwi⸗ ſchen Gläubiger und Schuldner geſchaffen wer⸗ den.. 45175 Am Montag Veginn der Ratstagung in Genf Die deulſche Delegation eingekroffen ſchen in vollem Gange. Ein Teil der Vertreter der anderen Mächte iſt ſchon geſtern und heute in Genf eingetroffen. Reichsminiſter Dr. Goebbels, der ebenfalls als Vertreter Deutſchlands und als promi⸗ nentes Mitglied der deutſchen Delegation nach Genf geht, wird am Samstag erwar⸗ tet. Zweifellos kommt der Teilnahme Goeb⸗ bels an der Völkerbundstagung eine beſon⸗ dere Bedeutung zu, die auch im Auslande nicht unterſchätzt wird. Nach der Tagesordnung, die der Ratstagung vorliegt, wird die Sitzungsperiode des Völker⸗ bundes einen normalen Verlauf nehmen. Es iſt aber keineswegs unwahrſcheinlich, daß ſich die durch die bevorſtehende Abrüſtungskonfe⸗ renz immerhin geſpannte Lage auch auf die Herbſttagung des Völkerbundes auswirken wird. Am nächſten Sonntag findet in der Kathe⸗ drale von Genf ein Gottesdienſt für die Völ⸗ kerbundsverſammlung ſtatt. Am Montag beginnt die Tagung. Die Anweſenheit faſt ſämtlicher Außenminiſter in Genf wird ſelbſtverſtändlich wieder zu einer Reihe von Einzelkonferenzen führen, bei denen zweifellos das Abrüſtungsthema den größten Raum einnehmen wird. Regierung Dollfuß umgebildet Das Kabinett der ſchwarzen Konzen krakion— Vaugoin und Winkler ausgebooket Sozialminiſter Dr. Kerner aus dem Ka⸗ binett ausſcheiden. Die Starhemberger rebellieren Heimatſchutz gegen Vaterländiſche Front Wien, 22. Sept. Ein eigentümliches Licht auf die Einſtellung des Fürſten Starhemberg zu Bundeskanzler Dollfuß, der Führer der Vaterländiſchen Front iſt, wirft ein Befehl Starhembergs, in dem er dem Heimatſchutz ausdrücklich verbietet, ſich an den Kundgebun⸗ gen der Vaterländiſchen Front in Uniform zu beteiligen, deren Abzeichen zu tragen oder für ſie zu werben, da die Vaterländiſche Front da⸗ zu mißbraucht werde, unter neuem Namen alte politiſche Parteien wieder in Erſcheinung tre⸗ ten zu laſſen. Dieſer Befehl ſolle gelten, bis Starhemberg die Ueberzeugung gewonnen habe, daß die Vaterländiſche Front ſtets den mit Dollfuß vereinbarten Zwecken diene. 1 Sonntag verboten. * 3 die Grußpflicht in der SA Berlin, 21. Sept.(Eig. Meld.) Wie dis NSg. mittteilt, hat der Chef des Stabes der SA. und SS. eine Verfügung über die Grußpflicht innerhalb der SA. erlaſſen, in der u. a. folgende Beſtimmungen feſtgelegt ſind: Es iſt zu unterſcheiden zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Gruß und dem S.⸗Gruß. Während der Deutſche Gruß in einem Er⸗ heben der rechten Hand in beliebiger Ausfüh⸗ rung beſteht, alſo mehr einen allgemeinen kame⸗ radſchaftlichen Gruß darſtellt, wird der SA.⸗ Gruß nach den Beſtimmungen der SA.⸗Dienſt⸗ vorſchrift(uſw.) durch Anlegen der linken Hand an das Koppel und Heben des ausgeſtreckten rechten Armes ausgeführt. Der S.⸗Gruß iſt zu erweiſen: Allen Ranghöheren der SA. und SS., des in die SA. eingegliederten Wehrſtahlhelm, ſowie gegenüber den Offizieren der Reichswehr und der Landes⸗ und Schutzpolizei. Der kameradſchaftliche Deutſche Gruß iſt zu wechſeln zwiſchen allen im Range gleichgeſtell⸗ ten Angehörigen der SA. und SS. unterein⸗ ander, ſowie mit den eine entſprechende Dienſt⸗ ſtellung einnehmenden Angehörigen der Reichs⸗ wehr, der Polizei, mit den Angehörigen des Stahlhelms, des Deutſchen Luftſportverbandes, der Hitlerjugend, des Bahnſchutzes ſowie mit der geſamten Parteigenoſſenſchaft, ſofern ſie durch vorſchriftsmäßige Bekleidung als ſolche erkenntlich iſt. Die Verfügung weiſt ferner darauf hin, daß es ein ſelbſtverſtändliches Gebot des Tak⸗ tes und der Höflichkeit iſt, daß der im Range Niedrigere den Ranghöheren zuerſt grüßt, ſofern es ſich um die Erweiſung des SA.⸗Grußes handelt, und daß im übrigen der Jüngere dem Aelteren zuerſt den Deutſchen Gruß erweiſt. Genau ſo iſt es aber Pflicht der Begrüßten, in gleicher Weiſe korrekt zu danken. * Der Chef des Stabes hat das Tragen des Abzeichens„Reichsparteitag Nürnberg 1933“ zum SA.⸗Dienſtanzug genehmigt. ni. Der Chef des Stabes hat das Tragen des Abzeichens„Schleſiſcher Adler“ zum SA.⸗Dienſt⸗ anzug genehmigt. Die Prüfung der Berechtigung zum Tragen wurde dem Stabsführer der Gruppe Schleſien, Oberführer Graf F. K. v. Pückler⸗Burg⸗ hauß, Breslau 13, Neudorffſtraße 41, über⸗ tragen. SA.⸗Führer und ⸗Männer, welche das Abzeichen zum Dienſtanzug tragen wollen, müſ⸗ ſen im Beſitz einer Beſtätigung dieſer Dienſtſtelle ſein. SA· und SSõ⸗Männer dürfen den Jachſchaften beitreken München, 21. Sept.(Eig. Meld.) Der Chef des Stabes der SA. und SS. hat eine Ver⸗ fügung erlaſſen, nach der es den Angehörigen der SA. und SsS. freigeſtellt wird, in die NSBO. oder die Fachſchaften ein⸗ zutreten, ohne daß eine Verpflichtung dazu beſteht. Bei Veranſtaltungen der NSBoO, oder der Fachſchaften iſt die Kleidung dieſer Orga⸗ niſationen zu tragen. 84 Slahlhelm⸗Studenkenring„Lange⸗ marck“ unkerſtellt ſich dem Reichs⸗ jugendführer Berlin, 21. Sept.(Eig. Meld.) Um die enge Verbundenheit des Stahlhelm⸗Studenten⸗ ringes„Langemarck“ mit der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Jugend auch äußerlich zu kenn⸗ zeichnen, hat ſich die ſtudentiſche Stahlhelm⸗ jugend mit dem geſtrigen Tage dem Reichs⸗ jugendführer der NSDAP. unterſtellt. Der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach hat dieſer Eingliederung in die natio⸗ nalſozialiſtiſche Jugendfront zu⸗ geſtimmt. Todesurkeil im Prozeß gegen die Iſerlohner Kommuniſten Hagen, 21. Sept. Im Prozeß gegen Schid⸗ zik und Genoſſen wurde heute das Ur⸗ teil gefällt. Der Hauptangeklagte Schidzik wurde wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwe⸗ rem Landfriedensbruch zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Die Angeklagten Kloſtermeier und Hensmann erhielten je 15 Jahre Zuchthaus. Die Angeklagten Gelezes wurden zu elf Jahren, Wiesner zu acht Jahren und Petry zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Allen wurden die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. 20 Angeklagte erhielten Ge⸗ fängnisſtrafen von neun Monaten bis zu vier Jahren. Ein Angeklagter wurde freigeſpro⸗ chen. Der Kommuniſt Schidzik und ſeine Genoſſen hatten am 16. Januar einen Ueberfall auf das SA.⸗Heim in Iſerlohn verübt, wobei der SA.⸗ Truppführer Bernsau durch einen Revolver⸗ ſchuß getötet wurde. Mehrere SA.⸗Männer wurden verletzt. Die„Eſſener Allgemeine Jeitung“ verbolen 1 Eſſen, 21. Sept. Der Polizeipräſident hat das Erſcheinen der„Eſſener Allgemeinen Zei⸗ tung“ vom heutigen Tage an bis einſchließlich * Sieht da Von den men aller genießenden herrlichen ſatten Grü Kraft und aufkeimend Gärtner ki kraut, ſond ſeite und mit ſtärken Nach Je welch verär cherorts d kampf der ihre Geſchl der vergrei beſonderer los wucher Ein Wa Wahrheit gangenen ſeinem ve Staat, der und das J die Erford anſtellte. 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Das Unkraut hat man⸗ cherorts die Blumen erdroſſelt, der Abwehr⸗ kampf der edlen Pflanzen iſt matter geworden, ihre Geſchlechter im Erlöſchen; und wieder naht der vergreiſte Gärtner und gießt wie einſt mit beſonderer Sorgfalt das üppig und hemmungs⸗ los wuchernde Unkraut! Ein Wahnſinniger? ſo will es ſcheinen, in Wahrheit aber gleicht dieſer Gärtner dem ver⸗ gangenen Staat liberaliſtiſcher Prägung mit ſeinem verfälſchten Humanitätsbegriff, dem Staat, der ohne Rückſicht auf das Geſamtwohl und das Intereſſe der Geſamtheit bedingungslos die Erforderniſſe des Einzelindividuums vor⸗ anſtellte. Ein Fürſorgeſyſtem raffinierteſter Spezialiſie⸗ rung wurde erdacht; man betreute das Minder⸗ wertige, Erbkranke und Morſche von der Wiege bis zur Bahre, man baute für Fürſorgezöglinge und Schwachſinnige prunkvolle Heime mit Liege⸗ terraſſen und Schwimmbädern, machte uner⸗ müdlich den hilfloſen Verſuch, dem einen eine, gewiſſe Ausbildung in einem Handwerk beizu⸗ bringen, dem anderen wenigſtens eine Flecht⸗ arbeit zu lehren; man richtete für zehn ſchwach⸗ ſinnige Kinder vorbildliche Hilfsklaſſen ein uñd pferchte dafür 50 geſunde und begabte Kinder in einen Schulraum. Man baute üppige Pflege⸗ anſtalten und verwahrte darin vorwiegend aus öffentlichen Mitteln die ſtets erneut heranſtrö⸗ mende Nachkommenſchaft Geiſteskranker, und draußen verübten geſunde Menſchen aus Hun⸗ ger Selbſtmord, brachen Jahrhunderte alte Bauerngüter unter der Schwere ſteuerlicher La⸗ ſten zuſammen! Der Irrſinn ſchien aber beinahe Methode an⸗ zunehmen, wenn man hörte, daß man beiſpiels⸗ weiſe für den erbbedingt Taubſtummen noch mit rührender Sorgfalt die an gleichem leidende Ehegefährtin ſuchte, um ihm das„Glück“ einer Ehe und den Segen(Taubſtummer!) Kinder zu gewähren. Das iſt nicht mehr Fürſorge und Wohlfahrts⸗ pflege, das iſt Wahnſinn und— vom Volks⸗ ganzen aus geſehen— Hochverrat!— Und Aus⸗ druck von Humanität iſt es ebenfalls nicht, wenn man den erbbiologiſch bedingten Aſozialen, den Verbrecher, ſeine Strafe unter ſolch günſtigen hygieniſchen und kultuvierten Lebensbedingun⸗ gen ab, büßen“ läßt, daß ſie einen armen Teufel verleiten zu Wintersbeginn eine Schaufenſter⸗ ſcheibe einzuſchlagen um in den Genuß der molligen„Strafhaft“ zu gelangen. Genug! Die Marſchroute der Vergangenheit muß verlaſſen werden! Gewiß bedarf das Kranke und Schwache unſerer Sorge; Wohl⸗ fahrtsdienſt iſt des Edlen Arbeit wert, und deutſche Weſensart iſt ans Unterpfand dafür, daß nichts verſäumt wird. Auch das neue Deutſchland wird ſeine Ver⸗ pflichtungen gegenüber ſeinen Gebrechlichen voll und freudig erfüllen und wird ſich darin von ſeinem Vorgänger nicht übertrumpfen laſſen; aber ebenſo ſtark fühlt es die Verpflichtung, die immer bedrohlicher andringende Flut des Erb⸗ minderwertigen abzudämmen und die Indivi⸗ Sport und Weiblichkeit Leibesübungen, die zum Altern führen.— Das Feit als Brennſtoffrücklage.— Uebertraining zerſtört Vitamine. Von Dr. L. H. Kramer Das tragiſche Geſchick der neunzehnjährigen Schwimmerin Ruth Litzig ſollte nicht nur als eine Warnung vor dem gemeingefährlichen Re⸗ kordwahnſinn gewertet werden, ſondern auch ein 'inweis auf die gewiß nicht unbetannte und doch ſo oft abſichtlich oder unabſichtlich über⸗ ſehene Tatſache ſein, daß gerade beim Sport die Mahnung zu beherzigen iſt: Eins ſchickt ſich nicht für alle. Was dem Manne frommt, frommt nicht immer der Frau. Sicherlich gibt es wenig Zeitgenoſſen, die an den Geſtalten übertrainierter Frauen mit den har⸗ ten, angeſpannten Zügen und den männlich reiz⸗ loſen Körpern Gefallen finden. Nicht nur der Arzt empfindet Mißvergnügen, wenn er bei all⸗ zu eifrigen Gymnaſtikerinnen, beiſpielsweiſe bei den beruflich dazu verpflichteten, auf den Rhyth⸗ mus der Atmung und den Klang der Stimme lauſcht. Hier liegen Ueberſteigerungen der an und für ſich ſo wohltätigen Leibesübung vor, die deren tieferen Sinn völlig außer acht laſſen: das Spieleriſche, das eine Gegenwirkung gegen die einſeitige Willensüberſrannung im Er⸗ werbsleben des Alltags bilden ſoll. Der Sport⸗ ler, deſſen Streben ſich einſeitig auf die Er⸗ kämpfung von Spitzenleiſtungen richtet, wird weniger eine Erholung als eine kramphafte ner⸗ vöſe Anſpannung davontragen, die dem weib⸗ Von Dr. Pakheiſer dualhygiene unterzuordnen der Gemeinſchafts⸗ hygiene, dem geſamten Volkswohl. Iſt ſo das Ziel eindeutig erkannt, dann darf es keine Hinderniſſe geben, weder aus feſtge⸗ frorenen Vorurteilten liberaler Kreiſe heraus noch aus denen der Religionsgemeinſchaften, denn wozu wäre uns ſonſt die Kraft der Er⸗ kenntnis geworden? Hier handelt es ſich nicht um Vergötzung des Staates, ſondern um ſchickſalshafte Belange des Der Anmarſch der Interview mit dem ſtellverkrekenden Karlsruhe, 21. Sept. Immer mehr formt ſich das Geſicht der gewaltigen Kundgebung am kommenden Sonntag. Wir nahmen daher Ge⸗ legenheit, den ſtellvertretenden Gaupropaganda⸗ leiter Neumann über die Bewältigung des Anmarſches der Maſſen aus dem Lande zu be⸗ fragen. Frage: Es wurde bekannt gegeben, daß am Sonntag allein Zehntauſende von SA.⸗, SS.⸗ und PoO.⸗Leuten zu erwarten ſind— außer den Unmaſſen der ſonſtigen Parteigenoſ⸗ ſen, die herbeieilen werden. Wie wird man dieſe Maſſen heranbringen können? Antwort: Die SA. wird zu dieſer Kund⸗ gebung zum Teil wie zu ihren bisherigen an⸗ gefahren kommen. Auf Laſtwagen, in Poſt⸗ omnibuſſen uſw. Außerdem in Extrazügen der Reichsbahn. So wird z. B. aus Heidelberg allein ein Sonderzug mit etwa 1200 Mann SA. eintreffen. Frage: Wie werden die übrigen Partei⸗ genoſſen herangebracht werden? Antwort: Dieſe vor allem werden in Sonderzügen kommen. Aus allen Kreiſen des Landes werden ſie heranbrauſen. So allein ſchon am Samstag aus Baſel, aus Konſtanz, aus Mannheim, Lauda und Pforzheim. Am Sonntag werden es noch ungleich mehr wer⸗ den: wieder aus Mannheim, und zwar gleich zwei, ebenfalls zwei aus Heidelberg, einer aus Freiburg, einer aus Offenburg, noch einmal zwei aus Pforzheim, einer aus Sinsheim a. d. Elſenz, einer aus Mosbach und einer aus Vil⸗ lingen. Es werden insgeſamt 16 Extrazüge ſein. Und alle werden ſie ſo pünktlich eintref⸗ fen, daß die Formationen noch zur rechten Zeit zum allgemeinen Antreten kommen werden. Frage: Wie war es möglich, in dieſer kur⸗ zen Zeit noch eine ſolche organiſatoriſche Lei⸗ ſtung zu vollbringen? Antwort: Sie haben recht, es war infolge der ungünſtigen Geſtaltung unſeres Landes (denken Sie an die Striefelform) nicht gerade ein⸗ fach. Aber dennoch wurde dieſe Aufgabe, und zwar nicht zuletzt dank der Anſtrengungen und des Entgegenkommens des Reichsbahnverkehrs⸗ büros glänzend gemeiſtert. Das Verkehrs⸗ büro der Reichsbahn hat vorzüglich gearbeitet. Die Zuſammenarbeit hat überall geklappt. Das Verkehrs⸗ büro der badiſchen Reichsbahndirektion hat be⸗ wieſen, daß es— wie das bayeriſche Nürn⸗ berg— ſolchen Anforderungen, und kämen ſie noch ſo plötzlich, gewachſen iſt. Wir ſind der Bahn vor allem dankbar, daß ſie uns mit einer Fahrpreisermäßigung bis zu 75 7⸗ entgegenkam. Viele Volksgenoſſen im Lande draußen werden ſich deshalb mit Recht ſagen: Auf nach Karlsruhe am nächſten Sonntag, ſo billig kommen wir nicht mehr hin! Frage: Nach all dem, was Sie mir nun erzählten, war es keine leichte Aufgabe, die Dinge ſo weit in Schuß zu bringen. lichen Geſchlechte am übelſten bekommt. Die Wohltaten der Leibesübung können und ſollen nicht beſtritten werden. Es ſteht außer Frage, daß der Sport geſund macht, daß er auf Atmung, Kreislauf und Verdauung anregend wirkt, daß er ſogar als Heilmittel anzuſprechen iſt, als Vorbeugung gegen die verſchiedenſten Erkrankungen, wie der Lunge und des Bauches. Er führt, wie ſich Doktor v. Hattingberg aus⸗ drückt, zu einer geſünderen ſeeliſch⸗leiblichen Grundhaltung. Doch läßt ſich ſchon bei der Be⸗ obachtung des Einfluſſes, den die planmäßigen Leibesübungen auf den Körperbau ausüben, das verſchiedene Verhalten des männlichen und des weiblichen Organismus feſtſtellen. Beim Manne zeigt, beſonders wenn er ſich noch zur Jugend rechnen darf, eine Zunahme der Brei⸗ ten⸗ und Umfangsentwicklung, die vornehmlich in den Ausmaßen der Muskeln, des oberen Rumpfgürtels und der Bruſt zu Tage tritt. Man hat drei Gruppen von Männern einander gegen⸗ überſtellt: Die einen bleiben ſowohl den Lei⸗ besübungen als auch der körperlichen Arbeit völlig fern; die anderen verrichteten körperliche Berufsarbeit; die dritten betätigten ſich in Sport und Beruf. Die letzte Gruppe wies die beſte leibliche Entwicklung auf, die erſte zeigte vom 16. bis zum 19. Lebensjahr überhaupt keine Fortſchritte. Doch ſchon der Organismus des älteren Mannes antwortet anders auf plan⸗ mäßig durchgeführte Leibesübungen. Wenn die höheren Semeſter in den Kurſen ſtärker heran⸗ Wohlfahrtsſtaat oder völkiſche Wohlfahrt? Volksganzen, der Geſamtheit der Menſchen, die lebendiger Inhalt des Staates ſind. Da muß die Raſſenhygiene einſetzen, ihr Wirken wird den Segen für kommende Geſchlechter in ſich tragen. Der vom verantwortungsloſen Liberalismus geſchaffene und vom Marxismus geprieſene Wohlfahrtsſtaat, der Deutſchland an den Rand des Abgrundes brachte, muß zu einem Staat der völkiſchen Wohlfahrt umgegliedert werden. Rieſenmaſſen zum Gau⸗Aypell geregelt Gaupropagandaleiter Neumann Antwort: Sie haben recht, es verurſachte allerdings ſchon ein wenig Betriebſamkeit. Aber nun iſt alles in Schwung. Wir befaſſen uns bereits mit einer neuen Aufgabe, die der Be⸗ lebung der Wirtſchaft, dem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit dienen wird. Ihm wird vor allem der kommende Monat gelten. Die Pa⸗ rolen hierzu werden in einer demnächſt ſtatt⸗ findenden Sondertagung, an der alle Kreis⸗ propagandaleiter des Gaues teilnehmen wer⸗ den, bekanntgegeben. Sie ſehen: Wir blei⸗ ben im Angriff, es wird gearbei⸗ tet, Der Aufmarſch am Sonntag Karlsruhe, 21. Sept. Soeben wird uns der Plan des Aufmarſches zum Gau⸗Appell be⸗ kannt. Beauftragt mit der geſamten Aufmarſch⸗ leitung iſt Brigadeführer Polizeipräſident Wa⸗ genbauer. Zum Sammelplatz für die SA, die Stahlhelm⸗ ſtandarte und die SS wurde der Engländer⸗ platz beſtimmt. Die Aufmarſchleitung hat hier Oberführer Lucke. Hier werden auch die in den Sonderzügen von auswärts eingetroffenen SA⸗ und SS⸗Leute ſich einreihen. Die Reihen⸗ folge der Aufſtellung erfolgt innerhalb der Stan⸗ darten der Nummer nach, 109, 110 uſw. Die Aufſtellung innerhalb der Sturmbanne erfolgt in Marſchkolonnen in Sechſerreihen. Die Sam⸗ melzeit wurde auf.30 Uhr feſtgeſetzt. Bis dorthin werden auch die von auswärts herbei⸗ geeilten Kameraden eingetroffen ſein. Der Ab⸗ marſch erfolgt um 8 Uhr und zwar durch die Seminar⸗, Karl⸗ und Breiteſtraße(Beiertheim), Weiher⸗, Neckar⸗, Enzſtraße, Siedlung Dammer⸗ ſtock, Nürnbergerſtraße und von dort erfolgt der Einmarſch in die Rennwieſen. Die Po ſammelt ſich, wie bereits bekannt ge⸗ geben, im Zirkel und den Seitenſtraßen. Die Zeit wurde auf vormittags.30 Uhr verlegt. Der Abmarſch erfolgt durch die Herrenſtraße in Richtung Karlstor. Dort wird ſie ſich der SA anſchließen. Der PO wiederum wird der Ar⸗ beitsdienſt folgen. Vom Karlstor ab werden alſo die SA-, SS⸗, Stahlhelm⸗, PO⸗ und Ar⸗ beitsdienſtformationen eine einzige Marſchſäule bilden. Die HJ tritt im Hochſchulſtadion an. Sie marſchiert um.30 Uhr über Durlacher Tor durch die Robert⸗Wagner⸗Allee, Wolfartsweier⸗ ſtraße, über den Eiſenbahnübergang, am Waſſer⸗ werk vorbei in das Aufmarſchfeld ein. Bis ſpäteſtens 10.30 Uhr wird der Geſamt⸗ aufmarſch vollzogen ſein. Und dann wird die mit ſo viel Freuden er⸗ wartete Feier beginnen. Bankier mit 25000 M. verſchwunden Berlin, 21. Sept.(Eig. Meld.) Der Ban⸗ kier Hans Memelsdorff, Inhaber des gleichnamigen Bankhauſes in der Friedrichſtr., iſt am 14. September unter Mitnahme von 25000 RM. verſchwunden. Die Unter⸗ ſuchung durch die Kriminalpolizei hat ergeben, daß ſchon ſeit längerer Zeit Kaufaufträge der Kunden nicht ausgeführt wurden und die Gel⸗ der der Firma anderweitig verwendet worden ſind. Vorläufig läßt ſich ſagen, daß etwa eine halbe Million RM. Effekten, die in den Bü⸗ chern verzeichnet ſtehen, nicht vorhanden ſind. Die Fahndungen nach Memelsdorff ſind im Gange. Banditenüberfall auf eine amerikaniſche Bank Mork(Nebraska), 21. Sept. Drei bewaffnete Banditen überfielen geſtern die hieſige National⸗ bank, trieben Angeſtellte und Kunden in even Kellerraum, raubten 30000 Dollar und ent⸗ kamen in einem Auto. Den Kaſſierer nahmen ſie eine Strecke weit mit, ließen ihn aber ſpäter frei. ½% una gut ist Gefest-Sohnerwachs.Wachsbelze bohnert 3400 833 mühelos hochglänzend. Oberall erhältlich. ,, Ä a 70 00 7 .40 Hersteller: Thompson-Werke G. m. b. H. Düsselcdorf vielen Zeitgenoſſen als außerordentlich er⸗ wünſcht begrüßt wird. Doch wandelt ſich dieſe Freude raſch in Trauer, wenn das Uebertrai⸗ ning zu ſchnellen und ſtarken Alterserſchei⸗ nungen führt. Anders als beim Mann iſt in mehr als einer Hinſicht der Einfluß der Leibesübung auf das weibliche Geſchlecht. Der Bruſtumfang zeigt eher das Streben nach Abnahme, ſtatt wie beim Manne zuzunehmen. Die Urſache liegt einmal im Schwund des Fettpolſters, das bei der Frau ſtärker vorhanden iſt als beim Manne. Ferner muß in Betracht gezogen werden, daß die Frau, die vorwiegend durch die Bruſt at⸗ met, dieſen Körperteil ſchon vor Beginn der Leibesübungen auf ein Höchſtmaß entwickelt zu haben pflegt und nunmehr ſich ſtärker auf Bauchatmung umſtellt. Immerhin nimmt bei dem weiblichen Geſchlecht die Schulterbreite ebenfalls zu, iſt ein günſtiges Verhalten des Bruſtkorbes feſtzuſtellen. Weniger groß dürfte der Anreiz ſein, den die ſportliche Betätigung auf die Muskeln der Frau ausübt. Im ganzen gehen die Beobachtungen der Aerzte dahin, daß die planmäßigen Leibesübungen die rund⸗ lichen Formen des weiblichen Körpers zur Schlantheit zu bringen ſuchen. Schon aus dieſem Befund ergibt ſich, daß der Sport auf die Eigenart des weiblichen Körper⸗ baues Rückſicht zu nehmen hat. Im Vergleich zum Manne enthält der Organismus der Frau mehr Fett und eine weniger und ſchwächer ent⸗ genommen wurden, traten ſchließlich erhebliche wickelte Muskulatur. Der Knochenbau iſt Gewichtsabnahmen ein, ein Umſtand, der ja von ſchwächer. Der Grund für dieſe unterſchiedliche ———— Bauart der Geſchlechter liegt darin, daß die Fortpflanzung erleichtert werden ſoll. Daraus ergibt ſich für den Sport die Aufgabe, die Frau auf ihren natürlichen Beruf, auf die Mutter⸗ ſchaft, vorzubereiten. Während es ſich für den Sportsmann darum handelt, alles entbehrliche Fett zu beſeitigen und die Muskulatur zu ſtei⸗ gern, muß die Frau ſich ihre rundlichen Formen erhalten, weil ihr das Fett als Brennſtoffrück⸗ lage in ihrem ureigenſten lebenswichtigen Pro⸗ zeß zu dienen hat. Neuere Unterſuchungen ha⸗ ben nach Profeſſor Runge, Greifswald, die Tat⸗ ſache ergeben, daß dieſen Fettmengen ein hohel Gehalt an Vitaminen zukommt. Wenn die Frau alſo Sport treibt, iſt ihr dieſer nur ſolange zu⸗ träglich, wie er nicht die ihr eigentümliche weib⸗ liche Körperform beeinträchtigt. Die erſten An⸗ zeichen der Vermännlichung, die man heute wohl als eine überlebte Modenarrheit betrachten darf, bedeuten ein Nachlaſſen der Fähigkeit zur Mutterſchaft. Man kann für die Gegenwart mehr denn je annehmen, daß keine deutſche Frau damit einverſtanden ſein wird. Die Frau iſt infolge der Eigenart der ſich in ihrem Organismus abſpielenden Lebensvor⸗ gänge auch nicht in der Lage, körperliche Reſer⸗ ven für Leibesübungen mobil zu machen, wie dies dem Manne möglich iſt. Sie muß daher in beſonderem Maße auf die Innehaltung der natürlichen Grenzen auch bei der Ausübung des Sports bedacht ſein. Selbſt das der Weiblich⸗ keit ſo zutrögliche Schwimmen kann in den Zei⸗ ten, da die Frau gegen Kälte empfindlich iſt, nur ſchlecht vertragen werden. Jahrgang 3. Nr. 243. Seite 6 Gedenklage 1729 Der franzöſiſche Nationalkonvent prokla⸗ miert die Republik. 1862 Aufhebung der Sklaverei durch Abraham Lincoln. 1914 Kapitänleutnant Weddigen, der Führer von U, vernichtet drei engliſche Panzer⸗ in Amerika kreuzer(Dreadnaughts) bei Hook van Holland. Sonnenaufgang.44 Uhr, Sonnenuntergang 18.00 Uhr; Mondaufgang.21 Uhr, Mond⸗ untergang 18.24 Uhr. Was alles geſchehen iſt Auf der naſſen Straße ausgerutſcht Auf der Kunſtſtraße kam ein Motorradfahrer infolge der naſſen Straße mit ſeinem Kraftrad ins Rutſchen. Er und ſeine mit ihm fahrende Ehefrau ſtürzten dabei zu Boden und trugen Prellungen an den Knien und an der linken Hüfte davon. Von einem Pferd getreten Auf dem Weinheimer Weg in Sandhofen erlitt ein 13 Jahre alter Junge einen Unfall dadurch, daß er beim Vorbeifahren mit einem kleinen Selbſtfahrer(Holländer) an einem Pferdefuhrwerk von dem Pferd, das erſchrocken war, einen Schlag gegen den Kopf erhielt. Er wurde erheblich verletzt und nach Anlegung eines Notverpbandes durch einen anweſenden Arzt nach dem Diakoniſſenhaus verbracht. Le⸗ bensgefahr beſteht vorerſt nicht. Verkehrskontrolle Bei einer auf der Seckenheimer Landſtraße vorgenommenen Kraftfahrzeugkontrolle wurden beanſtandet: 5 Krafträder und 2 Perſonenkraft⸗ wagen wegen ſchadhafter Kennzeichen, 2 Kraft⸗ räder wegen unwirkſamer Handbremſe und ein wegen ſchadhafter Gummiberei⸗ ung. Zur Anzeige gelangten 2 Führer von Per⸗ ſonenkraftwagen, weil ſie die erforderlichen Wagenpapiere nicht bei ſich führten, und ſieben Führer von Perſonenkraftwagen, weil ſie keine gültigen Steuerkarten bei ſich hatten. Uhr geſtohlen In einer Wirtſchaft in der Jungbuſchſtraße wurde eine goldene Herrenremontoir⸗Uhr mit Sprungdeckel, auf dem die Buchſtaben W. H. eingraviert ſind, und ein goldener Bierzipfel ebenfalls W. H. graviert, geſtohlen. Ohrring und Broſche verloren Von der Karolaſtraße bis I. 11 wurde ein oldener Ohrring mit Platinfaſſung und einem leinen und großen Brillanten beſetzt, verloren. — Vom 27. Auguſt bis 10. September ging im Waldpark eine geflochtene Platinbroſche, in der Mitte ein großer und zu beiden Seiten mehrere kleine Brillanten, verloren. Kind vom Fahrrad geſtürzt Auf der Straßenkreuzung Schloßgarten⸗ und Kurfürſtenſtraße ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit Anhänger mit einem Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer, der ſeine fünf Jahre alte Toch⸗ ter auf dem Fahrrad mitführte, kam hierbei zu Fall. Das Kind zog ſich bei dem Sturz Muskel⸗ zerrungen im Unterleib zu, der Radfahrer ſelbſt blieb unverletzt. Schutzhaft In Schutzhaft wurden 5 Perſonen aus poli⸗ Harentrenzvanner⸗ 22.2— 7 K .— 4 ——— 4 3 35 1 4 1 3 27.*. 25 * Um es gleich vorweg zu verraten! Dieſer Auszug aus einer rührſeligen Liebesgeſchichte iſt ein ganz gewöhnliches Plagiat. Denn wir wiſſen genau, daß das Druckfehlerteufelchen ſich den Inhalt mit angeborener diaboliſcher Bos⸗ heit aus ſämtlichen Redaktionen zuſammenge⸗ klaut hat. Auch unſer„HB.“ iſt hierbei nicht verſchont geblieben. Aber der kleine„Schrecken der Redaktionen“ ſoll ſich nur in acht nehmen. Wir haben ihm unbarmherzig den Krieg erklärt. Heute wollen wir ihn einmal richtig bloßſtellen — hier ſeinen Geſchichts⸗Auszug: Aus dem erſten Kapitel! „Sie finden ſich.“ ... Ruhelos wanderte er durch Wälder und Wieſen und überall glaubte er ſie zu finden. ſie, die Herrliche, die er nur einmal geſehen hatte— und nie vergeſſen konnte! Klar ſtand ihr Bild vor ſeinen Augen. Sie hatte ſo eine anziehend und verleckende Art an ſich. Plötz⸗ lich ſtand er mit einem Rock ſtill! Da ſtand ſie vor ihm, ſo wie er ſie beim erſten Male geſehen. Die ſpatzenbeſetzte Blaſe ſtand ihr ausgezeichnet und hob ihre herrliche Taille, die durch einen ſchmalen Ludergürtel zuſammengehalten war. Tief erregte ſie ſeine Sonne. Er wußte nicht, wie ihm geſchah! Träumend ſtanden ſie unter ſchottiſchen Bäumen und hier lernte er die edlen Ruſſenmerkmale einer deutſchen Frauenſoole kennen. Tief ſah er ihr in die Augen und merkte mit Entzücken, daß ſie ganz verlogen wurde. Und endlich war es ſo weit!— Sie bot ihm die ruſigen, freſchen Lippen und er ſetzte einen herzhaften Schmutz darauf. Zart ſtrau⸗ chelten ſeine nervigen, ausdrecksvollen Hunde über ihr Gewicht. Und dann liefen ſie beide glücklich durch die Wieſen. Es war ihm eine wahre Freude, eine Laſt, mit ihr durch den blähenden Frühling zu ſaufen und auch ſie merkte mit Seligkeit:„Er ſäuft gerne mit mir.“ Aus der Nähe hörten ſie bockende Walzerklänge. Es war Kirchweih im Dorf und gleich darauf balzten auch ſie durch das Gewühl der Tanzen⸗ den. Stolz ſah ſie dabei an ihm auf. Sie merkte, er war kein unfrachtbarer Träumer, ſondern ein freſch⸗fröhlicher Totenmenſch! Doch auch er hatte ihren Wirt kennen gelernt! Und als ſie ſich für den Abend trennten, gab er ihr einen koſtbaren Ring mit den Worten:„Nimm das, als ein Pfund meiner Liebe!“ Beide waren un⸗ heimlich glucklich! Aus dem letzten Kapitelll! Jahre waren vergangen! Das Verhältnis war nicht mehr ſo ungetrübt. Er lebte ganz ſeiner Arbeit und ſeine erſte Frage an ſie war Wenn das Druckfehlerteufelchen Geſchichten ſchreibt! ſchon am frühen Morgen:„Haſt du die Peſt?“ Auch zeigte ſein Geſicht mitunter ſchon recht verlobte Züge, während ſie in ihrem jungen Glück immer mehr aufgebläht war— gleich der Roſe! Eine nahrhaft leibliche Veränderung! — Und dann kam das Verhängnis! Sie hatte eine ſchlimme Entdeckung gemacht! Er nahm es mit der Wahrheit allgemein nicht ſo genau! Schrecklich! Er hatte gelegen, ſogar bei ihr hatte er gelegen,— und ſo lernte ſie auch ſeine wahre Natur kennen. Sie ſtellte ihn zur Rede! Flammenden Blickes ſtand ſie vor ihm und ihr Beſen wogte heftig! Aber ftill ſtand er vor ihr und rauchte ſeine Zigarre, obwohl er bemerken mußte, daß ſie der Bauch beläſtigte! Trotz ihrer Wanzigkeit war ſie doch voller Energie geladen und im Nu war der Streit vom Zaun gerochen. Wie zwei Dampfhähne ſtanden ſie ſich gegen⸗ über. Er verſuchte, nach dem Grundſatz:„Der Manſch iſt gut!“, den Streit zu ſchlachten,— vergebens! Sie nahm in ihrer Aufregung ihre Poſtille und durchlachte ihm mit einem Schuß die Rappen.— Sie verſchwand, und ließ einen wind⸗ und ſeelenkranken Menſchen zurück. Dies war das Ende einer großen Liebe zweier Men⸗ ſchen—, das Ende ihrer ruſigſten Zeit...“ Hier folgt die Unterſchrift. 3 Mephisto III. Kaum hatte das Druckfehlerteufelchen erfah⸗ ren, daß wir ſein Teufelswerk veröffentlichen wollen, ſpielte er uns auch ſchon einen ſchänd⸗ lichen Streich. Anläßlich des Mannheimer Schützentages, von welchem wir einen Bericht brachten, veränderte es das Wort„Schießſtände“ in einer ſolch ſchändlichen Weiſe, daß es uns das pure Anſtandsgefühl nicht erlaubt, näher auf dieſen Streich einzugehen. Aber warte nur! Rache iſt ſüß! eme. Beſichligung des, hakenkreuzbanner Etwa 60 Pgg. und Pgn. der Ortsgruppe Mannheim⸗Oſtſtadt der NS DAP beſichtigten am vergangenen Samstag Druckerei und Verlag unſeres Blattes, unter der Führung der Pgg. Betriebsleiter Glößner und Di⸗ plomkaufmann Schoenel mit außer⸗ ordentlich großem Intereſſe. Ausgeſtellte Siegerpreiſe. Die für das am Samstag und Sonntag ſtattfindende Arbeits⸗ dienſt⸗Sportfeſt geſtifteten Preiſe ſind im Schau⸗ fenſter der Firma Hill und Müller, Kunſtſtraße, ausgeſtellt. Hohes Alter. Der ſtädtiſche Penſionär Valen⸗ tin Eiſen feiert heute, am 22. September in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 82. Geburtstag. Wir gratulieren herzlichſt. tiſchen Gründen genommen. ——— Regierungsrat Dr. Ramsperger, Mannheims neuer Polizeipräſident Achtung! Grenzlandkundgebung kKarlsruhe Der Fahrpreis für den Sonderzug beträgt RM..25, nicht RM..00. Vom Wochenmarkt Mannheim, 21. Sept. Auf dem heutigen Wo⸗ chenmarkt wurden vom Städtiſchen Büro für Preis⸗ ſtatiſtik folgende Verbraucherpreiſe(für ein Pfund in Rpf.) ermittelt: Kartoffeln—4, Wirſing 10—15, Weißkraut—10, Rotkraut 10—12, Blumenkohl 15 bis 70, Karotten Bſchl.—6, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben—12, Spinat 12—20, Mangold—10, Zwie⸗ beln—8, Grüne Bohnen 14—25, Grüne Erbſen 25 bis 28, Kopfſalat Stck.—15, Endivienſalat Stck. 5 bis 12, Oberkohlraben Stck.—7, Rhabarber—8, Tomaten—10, Radieschen Bſchl.—5, Rettich Stck. —10, Meerrettich Stck. 15—40, Schl. Gurken(groß) —40, Einmachgurken—15, Suppengrünes—5, Peterſilie Bſchl.—5, Schnittlauch Bſchl.—5, Lauch Stck.—10, Aepfel 10—30, Birnen 10—25, Maronen⸗ pilze 30—45, Pfifferlinge 45—50, Pfirſiche 15—30, Zwetſchgen—15, Zitronen Stck.—7, Bananen Stk. —8, Süßrahmbutter 145—170, Landbutter 130—140, Weißer Käſe 25—30, Eier—13, Aale 100, Hechte 100, Barben 70, Karpfen 80, Schleien 100, Breſem 60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 50—70, Schellfiſch 55, Goldbarſchfilet 75, Seelachs 40, Hahn geſchlachtet Stck. 80—300, Huhn geſchl. Stck. 180—400, Enten geſchl. Stck. 350—500, Tauben geſchl. Stck. 50—80, Gänſe geſchl. 500—700, Pfd. 100—1410, Rindfleiſch 75, Kuh⸗ fleiſch 60, Kalbfleiſch 80, Schweinefleiſch 80 Pfg. FOTO-FRNNMEOMI o5⸗ entwickelt-Kobierf- vergröhert⸗ erstElssSIg Film vom Reichsyarkeitag In den Herzen der Teilnehmer am Reichs⸗ parteitag der NSDaAp in Nürnberg iſt das Erlebnis unvergeßlich. Millionen, die nicht da⸗ bei ſein konnten, wollen ſich die herrlichen Bil⸗ der auch einprägen. Dazu hat die Reichspro⸗ pagandaleitung einen Film drehen laſſen. Unter der Leitung des Pg. Oberregierungsrat Raether haben 50 Filmleute alle hervorragenden Ge⸗ ſchehniſſe der großen Zuſammenkunft in Bild und Ton feſtgehalten. Nur das Beſte und Intereſſanteſte wurde an vielen Stellen, wo man Filmkameratürme errichtet hatte, in viel unbeobachteten Szenen erfaßt, auch die Hand⸗ kamera hat inmitten der Maſſen gearbeitet. Das Ganze wurde zu einem laufenden, abendfüllen⸗ den Tonfilmſtreifen verarbeitet. Die bis jetzt vorliegenden Bilder übertrefſen alle Erwar⸗ tungen. Wir ſehen und hören den Führer auf den verſchiedenen Tagungen, erleben die Auf⸗ und Vorbeimärſche und nehmen Teil an allen Er⸗ eigniſſen, die auch den Zuhauſegebliebenen am Lautſprecher die Herzen höher ſchlagen ließen. Der Film zählt mit zu den größten filmiſchen Erlebniſſen und jeder Nationalſozialiſt und guter Deutſche ſoll die Gelegenheit nicht ver⸗ ſäumen, wenigſtens durch das Lichtbild am Ehrentag des Nationalſozialismus dabei ge⸗ weſen zu ſein. Die Filmwochenſchauen bringen nur kurze Auszüge. Der offizielle Reichsparteitag⸗ film kommt ausſchließlich nur durch die Lan⸗ desfilmſtelle Südweſt der NSDaAw, Frankfurt a.., Bürgerſtr.—11, in unſerem Bezirt an Lichtſpieltheaterbeſitzer und Ortsgruppen der NSDAqp zum Verleih. Schnellſte Anfrage iſt notwendig, damit Vorſorge für reibungsloſen Verleih getroffen werden kann. Es wird er⸗ warte, daß kein nationaler Deutſcher den Film verſäumt. Schuljugend in„Hiklerjunge Quer“ Kein Film iſt geeigneter, die Jugend aufzu⸗ rütteln, mitzureißen, zu begeiſtern am Beiſpiel wie dieſer. Der SA.⸗Mann, der Parteigenoſſe, der Obmann in den Betrieben, ſie wiſſen um die Idee. Der Hitler⸗Junge und das Hitler⸗Mädel ſie ahnen etwas. Gefühlsmäßig geht das in ihr Inneres über, was in ihrem Inneren anklingt. Was keinen Anklang findet trichtert kein Dogma, keine Lehre ein, der Weg um Herzen der Jugend geht am wenigſten über den Verſtand. Wenn dieſer Junge Quex aus ſeinem kind⸗ haft reinen Gefühl heraus Stellung nimmt zum Vater, Stellung nimmt zu deſſen kommuniſti⸗ ſcher Anſchauung, ſchließlich freudig Stellung nimmt zu der marſchierenden, wandernden, ſin⸗ genden Hitlerjugend, ſo nimmt jeder dieſer Jungen, die im Zuſchauerraum mit weit auf⸗ Ba Augen ſitzen, mit dieſem ihrem uex Stellung zu allem, was da vorgeht. Innerlich ergriffen lauſchen und ſchauen ſie ſtumm bis zum Ende. Wenn Quex von Kom⸗ muniſten gehetzt, hin⸗ und herjagt, ſind ſie ganz dabei, Angſt liegt auf ihren Geſichtern, es wird doch nicht Da— ein gepreßter Schrei— ſie haben be⸗ griffen! Es iſt zuviel für die Buben und Mädels, ſie können die Tränen nicht aufhalten. Dieſes Bild des Hitler⸗Jungen Quex aber tragen ſie als tiefen unauslöſchlichen Eindruck mit ſich. Dieſes Lied klingt in ihnen nach, ſie ſingen und ſummen es auf den Straßen: „Unſere Fahne flattert uns voran.“ Da ſtanden kürzlich einige Buben vor dem „Univerſum“. Jeder hatte ſeine 25 Pfg. in der Fauſt und wollte den Film ſehen. Sie hörten an der Kaſſe, daß es nicht geht. Ent⸗ täuſchung ſteht deutlich in den Geſichtern. Da kommt ein SA.⸗Mann her, der die Jungens beobachtet hat. Er ſagt ihnen, daß ſie doch noch den Film ſehen werden, daß ſie mit ihrer Schulklaſſe ins„Univerſum“ dürfen. Da ſtrahlt dankbare Freude aus den eben noch enttäuſch⸗ ten Geſichtern. Seit einigen Tagen ſind morgens je zwei Vorführungen für die Schulen. Die Leitung des„Univerſum“⸗Theaters war ſo großzügig, Kinder minderbemittelter Eltern koſtenlos den Film ſehen zu laſſen. Das muß man der Lei⸗ tung hoch anrechnen. Derartige Filme zu ſchaffen, ſoll unſer Be⸗ ſtreben ſein. Aber mehr noch müſſen wie be⸗ dacht ſein, dieſe Filme dem Volk in ſeiner er Breite mitzuteilen, es mitleben zu aſſen. E. Palaſt⸗Theater „Saiſon in Kairo“ Ein Film, der herrliche Bilder von Kairo zeigt und den maleriſchen Reiz orientaliſcher Bräuche vermittelt. Die Darſtellung von Renate Müller und Willy Fritſch, die die Hauptrollen dieſes Streifens verkörpern, iſt ſehr gut, ob⸗ wohl in manchen Szenen der Frack weniger in den Pyramidenhintergrund paßt. Trotz alledem ein Film, der ſehr wohl wert iſt, angeſehen zu werden, und der wunderbare Natureindrücke hinterläßt. Claĩre Waldoff, der„Liebling von Berlin“, kommt nach Mannheim Die„Claire“ kommt nach Mannheim. Am 1. Oktober, Sonntagabend, wird ſie einen ihrer viel umjubelten Abende im Nibelungenſaal veranſtalten. Sie iſt Repräſentantin eines un⸗ verfälſchten Berliner Volkshumors, ſie iſt die Volksfängerin und Vortragskünſtlerin, das —— von Berlin und die Königin des Humors. mn ungezählten Abenden hat ſie ſich Heimat⸗ recht in ganz Deutſchland erworben. In allen deutſchen Gauen wird ſie gleich ſtürmiſch ge⸗ feiert und umjubelt. Wenn ſie auf dem Po⸗ dium ſteht, keß den Kopf in den Nacken wer⸗ fend, daß die brandroten Locken nur ſo fliegen und mit ihrer knarrenden Stimme, die nicht ſchön und dennoch der zarteſten Modulation fähig iſt, dem Publikum ihre Pointen ins Ge⸗ ſicht wirft, dann gibts ein freudiges Schmun⸗ zeln auf allen Mienen und ein fröhliches La⸗ chen. Wir dürfen uns in Mannheim auf den recht luſtigen und ganz einzigartigen Abend freuen. Bei dem Mannheimer Abend wirkt die Schützenkapelle Seezer, unter Leitung ihres be⸗ währten Kapellmeiſters Friedrich Seezer ſen., mit, als Ehrung des eben 60 Jahre alt gewor⸗ denen Friedrich Seezer. Tageskalender Freitag, 22. September: Nationaltheater:„Mona Liſa“, Oper von Max von Schillings. Miete F. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Neckar⸗Hallen:„Anuga“, Allgem. Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung. Täglich geöffnet von —19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Variété⸗Prgramm der Sonderklaſſe. Anſchl. Tanz. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr: Weinheim— Birkenau— Fürth— Marbach— Beerfelden— Hirſchhorn— Neckarſteinach— Hei⸗ delberg— Mannheim. Tanz: Kabarett Libelle, garten o 5. Konzert: Cafaſö, Durlacher Hof, Gambrinus, Palaſt⸗ cafè. Ständige Darbiekungen Stüvt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Stüdt. Schloßbücherei:—13 u. 15—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Werbeausſtellung von Otto Hodapp, Karlsruhe. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Kunſtausſtellung„Die Schwarz⸗ wälder“. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 10.30 bis 12.00 und 16.00—19.00 Uhr: Buchausgabe; 10.30—13.00 und 16.30—21.00 Uhr Leſehalle. Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: 15—19 Uhr ge⸗ öffnet. Veranſtaltungen im Planekarium in der Zeit vom 24. September bis 1. Oktober 1933. Sonntag, 24. Sept.: 16 Uhr Vorführung; 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag„Der Stern⸗ himmel im September“. Dienstag, 26. Sept.: 16 Uhr Vorführung. Mittwoch, 27. Sept.: 16 Uhr Vorführung. ——1. 29. Sept.: 16 Uhr Vorführung. S Pavillon Kaiſer, Winter⸗ amstag, 30. Sept.: 15 Uhr, 17 Uhr und 20 Uhr Filmvorführung. onntag, 1. Oktober: 16 Uhr und 17 Uhr Vor⸗ führung. Eintritt.50 RM., Studierende u. Schüler.25 RM. Erwerbsloſe haben zu den Vorführungen und Sonn⸗ tagsvorträgen freien Eintritt. Jahrgang 5 Unterhaltu . Im vollb veranſtaltete Unterhaltun verſtändliche loſen des 8 rigen in jede war, daß ſich recht erfreue höchſtem Ma Programm, einige recht Die Darbiet ihren wund vollen Rahn von Robert „Fliegereid“, Pilot, Sturn beachteten un Zweck, Aufg gerei hielt. Mannheim⸗L Aufſchwung. ſeinen warn dienſtvollen gabe, den H Beſſer und auch der Str der vor allen guten Kamer wurden mit und mit der Lied beſchloſſ von Kritze vorragende humoriſtiſche vor allem da land“ von lange in den nehmer nachk Sper Eine Sam beiter der 7 von der Werl von 1000 R2 eine Anzahl mehrere brar men Brando Die Angeſtel Hildebrand .⸗G., Mhm falls durch Oeſchelbronn Regierut den ei Müncher Reichsſtatthal der Regierun ſeinem eigen kung vom 1. des geſetzlich⸗ Ruheſtand ve Abſchied⸗ Lut Zu einem evangeliſch⸗lu der Kapelle gefunden. G von dem gre der nach jahr keit in den w Nach eindr dem Wechſelg ſelbe in ſtill Worten des ſ daß es nun gend, den un der das neue Ein Ve Am 1. Oktobe beitsfreiwillig Report Im Weſert Bodenwer Herrn Baron die Nacht. D Waldberge a Siedlungen a leuchtete Fen dunklen Waſſe linken Ufers Der Motor in den ſtille llicken unter ſchaut ſchräg ſchneiden die ſelnde Bilder Die Uhr geh hebel tiefer. Verwunſche den Schall de⸗ ten zurück in kehrer treten Scherzwort fli ſen, Poll⸗ biegend folgt gung, Boder mand von Se ten Geduld, 5 bis Hameln! Bei Groh eines großen fegend erken Kirchhoſen ſte ner plaudern dienſtfreiwilli ger, ſident gebung zug betrügt heutigen Wo⸗ o für Preis⸗ ein Pfund in ſing 10—15, enkohl 15 bis —10, Rote —10, Zwie⸗ ne Erbſen 25 iſalat Stck. 5 ibarber—8, Rettich Stck. zurken(groß) zrünes—5, .—5, Lauch 25, Maronen⸗ rſiche 15—30, zananen Stck. tter 130—140, 0, Hechte 100, Breſem 60, Schellfiſch 55, ſchlachtet Stck. Enten geſchl. —80, Gänſe iſch 75, Kuh⸗ 80 Pfa. I052 StKIASSIg r: er von Max n. Nahrungs⸗ geöffnet von abarett⸗ und Anſchl. Tanz. : 14.00 Uhr: »Marbach— inach— Hei⸗ iſer, Winter⸗ rinus, Palaſt⸗ —17 Uhr ge⸗ tſche Märchen Uhr geöffnet. Uhr geöffnet. )„ꝗ Karlsruhe. m Zeughaus: 3 und 15—17 die Schwarz⸗ helbad: 10.30 Buchausgabe; eſehalle. —19 Uhr ge⸗ ekarium Oktober 1933. rung; 17 Uhr „Der Stern⸗ zrung. ſrung. ing. und 206 Uhr 17 Uhr Vor⸗ iler.25 RM. nund Sonn⸗ Jahrgang 3. Nr. 243. Seite 7 Fireitag, 22. September 1995 kameraden der Luft Unterhaltungsabend des SS⸗Fliegerſturmes Mannheim⸗Ludwigshafen Im vollbeſetzten Saale des„Bürgerbräu“ veranſtaltete der SS⸗Fliegerſturm 2/10 einen Unterhaltungsabend. Es war eine ganz ſelbſt⸗ verſtändliche Ehrenpflicht, daß für die Erwerbs⸗ loſen des Fliegerſturmes und deren Angehö⸗ rigen in jeder Weiſe geſorgt wurde. Der Zweck war, daß ſich jeder Anweſende an dieſem Abend recht erfreuen ſollte.— Dies wurde auch in höchſtem Maße erreicht durch ein auserwähltes Programm, das den dankbaren Teilnehmern einige recht unterhaltſame Stunden beſcherte. Die Darbietungen der Kapelle Acht gaben mit ihren wunderſchönen Weiſen den ſtimmungs⸗ vollen Rahmen ab. Die Einleitung war ein von Robert Wagener vorgetragenes Gedicht „Fliegereid“, worauf der bekannte Mannheimer Pilot, Sturmführer Biehlmaier, einen viel⸗ beachteten und beherzigenswerten Vortrag über Zweck, Aufgabe und Ziele der deutſchen Flie⸗ gerei hielt. Seine beſondere Fürſorge galt der Mannheim⸗Ludwigshafener Fliegerei und ihrem Aufſchwung. Bei dieſer Gelegenheit ſprach er ſeinen warmherzigen Dank aus für die ver⸗ dienſtvollen Mitarbeiter an dieſer hohen Auf⸗ gabe, den Herren Schloſſer, Di. Krußt. Beſſer und Kohm. In gleichem Sinne ſprach auch der Sturmführer⸗Stellvertreter Lochner, der vor allem Worte der Anerkennung über den guten Kameradſchaftsgeiſt ſprach Beide Reden wurden mit großer Begeiſtenung aufgenommen und mit dem Deutſchland⸗ ind Ho: 7⸗Weſſel⸗ Lied beſchloſſen. Die wunderſchönen Cello⸗Solis von Kritzer, Mannheim, geſpielt, das her⸗ vorragende Quartett Tau(Mannheim), die humoriſtiſchen Erzählungen von Diefenbach und vor allem das ſchöne Marſchlied„Neues Deutſch⸗ land“ von Robert Wagener werden noch lange in den Herzen der hochbefriedigten Teil⸗ nehmer nachklingen. Spenden für Oeſchelbronn Eine Sammlung der Angeſtellten und Ar⸗ beiter der Firma Daimler⸗Benz wurde von der Werksleitung auf den ſtattlichen Betrag von 1000 RM. aufgerundet. Außerdem wurde eine Anzahl Schränke, Tiſche und Stühle, ſowie mehrere brauchbare Kleidungsſtücke für die ar⸗ men Brandopfer nach Oeſchelbronn abgeführt. Die Angeſtellten und Arbeiter der Firma H. Hildebrand&« Söhne— Rheinmühlenwerke, .⸗G., Mhm.⸗Induſtriehafen ſpendeten eben⸗ falls durch Sammlung für die Opfer von Oeſchelbronn den Betrag von 107.05 RM. Regierungspräſidenk Oſtfelder in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt! München, 21. Sept.(Amtlich). Der Herr Reichsſtatthalter in Bayern hat den Präſidenten der Regierung der mche Ludwig Oſtfelder ſeinem eigenen Wunſche entſprechend mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1933 unter Gewährung des geſetzlichen Wartegeldes einſtweilig in den Ruheſtand verſetzt. Abſchiedsfeier in der Evangeliſch⸗ Lutheriſchen Gemeinde Zu einem beſonderen Anlaß hatte ſich die evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde am Sonntag in der Kapelle des Diakoniſſenhauſes zuſammen⸗ gefunden. Galt es doch, Abſchied zu nehmen von dem greiſen Hirten, Pfarrer Wagner, der nach jahrzehntelanger, ſegensreicher Tätig⸗ keit in den wohlverdienten Ruheſtand tritt. Nach eindrucksvollem Orgelſpiel und packen⸗ dem Wechſelgeſang der Gemeinde lauſchte die⸗ ſelbe in ſtiller Ergriffenheit den mahnenden Worten des ſcheidenden Seelſorgers. Er betonte, daß es nun gilt, Platz zu machen für die Ju⸗ gend, den ungebrochenen Geiſt wehen zu laſſen, der das neue Deutſchland beſtimmt. G. Ein Volk dankt ſeiner Scholle Am 1. Oktober Nationales Erntedankfeſt— Ar⸗ beitsfreiwillige erzählen von gigantiſchen Vor⸗ bereitungsarbeiten Reportage von Hans W. Spor Im Weſertal zwiſchen Holzminden und Bodenwerder, der Stadt des vielerfahrenen Herrn Baron von Münchhauſen, überraſcht uns die Nacht. Der Mond wirft die Schatten der Waldberge auf den hurtigen Strom. In den Siedlungen auf der rechten Flußſeite blinken er⸗ leuchtete Fenſter auf und ſpiegeln ſich tief im dunklen Waſſer. Wir fahren auf der Straße des linken Ufers gen Hameln. Der Motor ſingt ſein kraftvolles Lied munter in den ſtillen Abend hinein, Splittſteinchen klicken unter den Kotflügeln, das Mondlicht ſchaut ſchräg unter das Verdeck, weit voraus ſchneiden die Lichtkegel der Scheinwerfer wech⸗ ſelnde Bilder aus der ſchlafenden Landſchaft. Die Uhr geht auf Zehn. Ich trete den Gas⸗ hebel tiefer. Verwunſchene Dörflein tauchen auf, werfen den Schall des Motors von ihren ruhigen Fron⸗ ten zurück in unſere Ohren, ein paar Heim⸗ kehrer treten in den engen Gäßlein beiſeite, ein Scherzwort fliegt hinter uns her. Weiter Hein⸗ ſen, Polle, Brevörde, Dölme, aus⸗ biegend folgt die Straße einer weiten Flußbie⸗ gung, Bodenwerder. Hinter mir ſpricht je⸗ mand von Schlafengehen. Noch zwanzig Minu⸗ ten Geduld, Kamerad! Noch zwanzig Kilometer bis Hameln! Bei Grohlinde leuchten die Katzenaugen eines großen Radfahrertrupps auf. Vorbei⸗ fegend erkennen wir Arbeitsdienſtwillige, in Kirchhoſen ſtehen große Gruppen junger Män⸗ ner plaudernd an den Straßenecken, Arbeits⸗ dienſtfreiwillige, auf dem letzten Wegeſtück vor „Hakenkreuzbanner“ Kampfbund für Wintkerprogramm 3. Offene Singſtunden Man ſollte richtiger ſagen„Volksſingen“, denn das, was in den offenen Singſtunden ge⸗ ſchieht, iſt ein echtes Volksſingen im wahrſten Sinne des Wortes. Wir wollen es ganz ernſt nehmen mit der großen Umwälzung in unſrem Volk und wollen eine wirkliche deutſche Kultur wiedererſtehen und wachſen laſſen, deren Träger jeder einzelne Volksgenoſſe iſt. Nur dann kann man von einer nationalen Kultur ſprechen, wenn jeder von ihr erſaßt iſt und ſie in ſeinem Leben verwirklicht. Dazu iſt aber notwendig, daß eine grundſätzliche Umſtellung erfolgt. Wir müſſen uns frei machen von der Vorſtellung, Kunſt und Kultur könnten allein von beſonders dazu Berufenen, von „Fachleuten“ betrieben werden; wir müſſen ab⸗ kommen von der Form unſeres bisherigen kulturellen Lebens, bei der das Volk zerteilt war in eine kleine Gruppe von Spielern und die große Maſſe von Zuſchauern. Dieſe Teilung hat zu einer Unkultur geführt. Der Zuſchauer, der ruhig daſaß, verlangte immer mehr äußere Aufmachung und Senſation, damit er wirklich erfaßt wurde; er hatte durch ſeine Untätigkeit jedes Maß und jedes Gefühl für wahre Kunſt, ſei es Muſik, ſei es Bewegung oder Geſtaltung, verloren. Er ſah nur noch mit den Augen, ſein übriger Körper war nicht mehr fähig das Gebotene mitzuſpüren und mitzuſchwingen. Deshalb war der Künſtler gezwungen, wollte er ſein Publikum feſſeln, auf deſſen Augen und Nerven einzuwirken. So wurde die Kluft zwi⸗ ſchen Spieler und Zuſchauern immer größer, und man konnte von einer lebendigen Kultur nicht mehr ſprechen. Dies wollen wir aber wieder ſchaffen: und da wollen wir auch mit Singen beginnen. Heute leben wir alle in Gemeinſchaften, verbringen in ihnen einen großen Teil unſerer Zeit, und bei Feſten ſind ganze Städte und Dörfer bei⸗ ſammen. Da darf es nicht mehr ſo ſein, daß ein Gründliche Veründerung in dem Bezirksamt Mannheim! Der neue Polizeipräſident von Mannheim, Regierungsrat Dr. Ramſperger wird bei ſeinem Dienſtantritt am 2. Oktober Gelegenheit haben, ſeine Wirkungsſtätte, nach grundlegenden Veränderungen in muſtergültiger Zweckmäßig⸗ keit vorzufinden. Durch die„Eingemeindung“ der Kriminalpolizei, die bisher ihren Sitz bei der Staatsanwaltſchaft hatte, war eine Verlegung von Amtsräumen und Errichtung neuer Büros notwendig geworden. Nachſtehend ein Ueberblick über die Lage der einzelnen Dienſträume: Erdgeſchoß: Paß⸗ und Meldeſtelle, An⸗ eigezimmer der Kriminalpolizei, Leiter der Fahndungsableilung und Verkehrsamt. 1. Stock: Dienſträume des Polizeipräſidenten, Landrat mit dem Bezirksamt, Referenten des Präſidiums, Führer der Schutzpolizei, Adjutant und Sekretariat. 2. Stock: Stellvertreter des Polizeipräſiden⸗ ten, Dienſträume des Landeskommiſſars, Leiter der Kriminalpolizei und die Dienſt⸗ räume der Kriminalpolizei. 3. Stock: Geheimes Staatspolizeiamt und Teile der Kriminalpolizei. Die Umgeſtaltung der Räumlichkeiten war auch mit einigen perſonellen Aenderungen ver⸗ bunden. Auch hierüber nachſtehend ein Auszug: Hameln überholen wir drei Laſtkraftwagen, Arbeitsdienſtwillige. Deren müſſe es hier eine ganze Armee geben, meint einer von uns. Eine Brücke, Hameln, Arbeitsdienſtfrei⸗ willige an der Ecke, an der wir nach dem Wege fragen! Friſche, braunhäutige Geſellen mit blitzenden Zähnen. Eine kurze, zackige Auskunft. Schon liegt die Hand wieder am Ganghebel, da möchte ich noch wiſſen, wo nur die vielen Ar⸗ beitsdienſtfreiwilligen herkommen! Von Ha⸗ genohſen! Was in Hagenohſen denn los fei. Eine Maſſe! Die jungen Kerle lächeln ver⸗ ſchmitzt. Na, ſie möchten ſchon mit der Sprache herausrücken. Man trüge einen Berg dort ab, meint einer. Tag und Nacht tobe die Arbeit dort. Bis zum erſten Oktober ſoll die Arbeit der zwölfhundert Mann fertig ſein Ob es nicht auch der zweite Oktober werden könne? Nein, erſter Oktober: Erntedankfeſt der Na⸗ tion! Da hilft jetzt keine Müdigkeit und kein Win⸗ ſeln. Da packt man einen dieſer hellſtirnigen Jungen neben ſich und fährt hin. Schon iſt der Wagen wieder gewendet, da meint unſer junger Kamerad, die Brücke bei Kirchohſen möchte ſchon geſperrt ſein. Wir müſſen rechts der Weſer fahren. Wieder Straße, Begegnungen, Abblenden, neben mir plaudert der Junge im ſchlichten Ehrenkleid der Freiwilligen Arbeit. Zunächſt habe man das Nationale Erntedankfeſt am erſten Oktober in der Gegend von Hoya an der Unter⸗ weſer feiern wollen. Aus verkehrstechniſchen Gründen ſei dann Hagenohſen gewählt worden. In allen Bahnhöfen der Umgegend ſäßen die Fahrdienſtleiter ſchon und errechneten die Höchſt⸗ zahlen der Sonderzüge, die ſie auf ihren Glei⸗ ſen unterbringen könnten. Aus allen Landſchaf⸗ ten des Reiches werden Bauernabordnungen kommen, kniehoſige Bayern, ſehnige Franken, deutſche Kultur großer Teil zuſieht, wie die anderen an ihm vorbeimarſchieren oder wie ihm etwas vorge⸗ ſungen oder vorgeſpielt wird. In den einzelnen Gemeinſchaften und bei den Feſten der Nation muß jeder einzelne, und ſei es auch für eine kurze Zeit, mittun. Dabei ſoll uns das Lied helfen. Wir haben ja einen unermeßlich großen Schatz an guten Volksliedern, den die Jugendbewe⸗ gung mit ihrem geſunden Sinn uns wieder zugänglich gemacht hat. Dieſe Lieder wollen wir ſingen, bis vielleicht auch aus unſerer Mitte einmal ſolche echten Volkslieder entſtehen wer⸗ den. Bis dahin haben wir das Recht, auch die alten Lieder als unſere Lieder zu ſingen; denn aus ihnen ſpricht ein echter, gerader Volksſinn und eine geſunde Kraft. Sie ſind voll Leben und Blut und unſerer Art gemäß. Mit dieſen Liedern wollen wir wieder an alter deutſcher Volkskultur anknüpfen, ſie erleben und tragen. An dieſen Singſtunden, die einmal im Monat, und zwar jeweils am Abend des erſten Don⸗ nerstag, im alten Rathausſaal ſtattfinden, kann jeder Volksgenoſſe teilnehmen. Dort ſingt dann eine große Gemeinde gute Lieder, einfache und ſchwierige, ein⸗ und mehrſtimmige, Natur⸗-⸗, Wander⸗, Soldaten⸗ und Landsknechtlieder. Die Gemeinden dieſer Singſtunden werden die Zellen ſein, die dieſes wahre Volksgut tragen, und bei unſeren Feſten wird keiner mehr un⸗ tätig dabei ſtehen. Jeder ſoll zu den offenen Singſtunden kommen und jeder Führer unſerer Gemeinſchaften, Formationen und Organiſa⸗ tionen ſollte beſorgt ſein, daß wenigſtens ein Teil ſeiner Leute dorthin geht und das dort Erfahrene ſeinen Kameraden mitbringt. In norddeutſchen Städten werden ſolche Singſtunden ſchon ſeit geraumer Zeit mit Er⸗ folg durchgeführt. Man ſpürt wirklich einen lebendigen friſchen Zug, wenn man in einer ſolchen Stadt ein allgemeines Feſt mitmacht. In Mannheim werden in allernächſter Zeit ſolche offenen Singſtunden beginnen. Wer mit⸗ macht, hilft mit am inneren Aufbau unſeres Volkes. Wir wollen helfen, daß man auch in Mannheim die aufgelockerte, friſche Art eines lebendigen Volkes ſpürt! Werner Stock. Referent für die Kriminalpolizei beim Prä⸗ ſidium: Regierungsrat Dr. Leiber. Techniſcher Leiter der Kripo: Kriminalpolizei⸗ rat Lüthy aus Freiburg. Landrat: Dr. Veſenbeck aus Tauber⸗ e Regierungsrat Sackſoffſki, der bis zum Amtsantritt des neuen Polizeipräſidenten die Geſchäfte des Präſidiums führt, folgt dann ſei⸗ ner Berufung als ſtellvertretender Polizeipräſi⸗ dent nach Karlsruhe. Neue deutſche Geſchäfte Gegenüber dem„Univerſum“, im Hauſe O 7, 1, ſind durch bauliche Veränderungen drei deutſche Geſchäfte erſtanden. Dieſe bisher etwas tote Ecke im Zentrum der Stadt 70 dadurch ein großſtädtiſches Geſicht erhalten. n der Ecke die ſchönen Auslagen des Damen⸗ Konfektions⸗ und Maßgeſchäfts Geſchw. Em⸗ minger, daneben die Parfümerie... und dann das bisher in P 6, 22 betriebene Kaffee⸗ und Teegeſchäft unſeres Pg. A. Kemptner. Allen wünſchen wir zum neuen Unternehmen beſte Erfolge und ſtarken Zuſpruch durch unſe⸗ ren Leſerkreis. Und wieder: Judenliebchen! Berka Kampf, Mhm.⸗Feudenheim, Pfalzſtraße, verleugnet ihr deutſches Blut, denn auch ſie ver⸗ kehrt ſchon ſeit Jahren mit dem Juden Fritz Hirſch, Mhm.⸗Feudenheim, Schillerſtraße. Fortſetzung folgt! nicht identiſch Frau Johanna Steininger, Mann⸗ heim, Ungſteiner Straße 24, iſt mit dem Ju⸗ denliebchen Frl. Johanna Steinin⸗ ger weder verwandt noch verſchwägert und ſteht mit der Artfremden in keinerlei Be⸗ ziehung. Pilzwanderung An der letzten Pilzwanderung in Friedrichs⸗ feld nahmen etwa 60 Perſonen aus Mannheim und Heidelberg teil. Augenblicklich gibt es recht viel Knollenblätter⸗Pilze und zwar wurde der grüne und der gelbe Knollenblätter⸗Pilz gefun⸗ den. Genannte Pilze werden bei der Pilzbe⸗ ratung auf dem Wochenmarkt von—10 Uhr am Dienstag, Donnerstag und Samstag je⸗ weils gezeigt werden, ſo daß ſich jeder Pilz⸗ ſammler über dieſe giftigen Arten unterrichten kann. Die nächſte Pilzwanderung findet kom⸗ menden Montag in den Käfertaler Wald ſtatt. Treffpunkt 14.30 Uhr am Karlſtern, nördlich Käfertal.— Am 30. September und 1. Oktober findet unter der Leitung von Dr. R. Bickerich im Einvernehmen mit dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts in Heidelberg ein Lehr⸗ gang in der Pilzkunde für Lehrer aller Schul⸗ gattungen ſtatt. Die Teilnahme iſt koſtenlos. Es werden zwei Pilzwanderungen in den Oden⸗ wald und in die Rheinebene unternommen. An⸗ meldungen ſind zu richten an: Dr. R. Bickerich, Heidelberg, Bauamtsgaſſe 12. Neubildung der Vorſtandſchaft in der„Bavaria“ Der Spar⸗ und Unterhaltungsverein„Bava⸗ ria“ Mannheim gegr. 1925, nahm in der„Stadt Oſterburgen“ eine Neubildung des Vorſtandes vor. Nachdem Herr Steinmann im Namen der geſamten Vorſtandſchaft die Aemter nieder⸗ gelegt hatte, wurde Herr Wilh. Müller (Mitglied der SBoO), als Vereinsführer ge⸗ wählt. Herr Müller beſtimmte die ſeitherige Vorſtandſchaft als weitere Mitarbeiter. —Eine Stiftung von RM. 20.— als Beihilfe zur Arbeitsbeſchaffung wurde von der Verſamm⸗ lung genehmigt. Mit der Ermahnung, als deutſchdenkende Männer treu hinter unſerer Regierung zu ſtehen und einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſe⸗ ren Reichskanzler Adolf Hitler, ſchloß der Ver⸗ einsführer Müller die Verſammlung. Weibliche Profeſſoren in der Türkei Unter den neuen Profeſſoren der Iſtam⸗ buler Univerſität befinden ſich neuerdings Frauen. Das iſt das erſte Mal, daß es in der Türkei weibliche Profeſſoren gibt. Uebrigens wird beabſichtigt, 40 ausländiſche Gelehrte nach der Türkei zu berufen, vor allem ſind in die⸗ ſer Richtung zahlreiche Rufe nach Deutſchland gegangen. 24. eee helläugige Heſſen, muntere Sachſen, verſchloſſene Rieſen aus dem Erzgebirge, Hünen aus Fries⸗ land, Urpreußen aus der Mark, Koloniſten aus Oſtpreußen, Gütner aus Mecklenburg, Bauern aus Pommern, Bauern vom Rhein, Winzer aus dem Moſeltal, Landleute aus Schleſien. Wo immer eine deutſche Fauſt die Senſe geführt hat, ſollen Obmänner beſtimmt und nach Hagen⸗ ohſen gebracht werden. Ein Volk will ihnen Dank ſagen für die Mühſal eines ganzen Jah⸗ res, das mit Pflugſchar und Egge, mit dem Saatſchurz und dem Schleppbrett, mit der Mäh⸗ maſchine und dem Garbenbinder über das Land ging, mit Sonnenglut und Regenſchauer, mit Nebelſchwaden und Sturmwind darüber hin fuhr. Mit Abertauſenden von Feſtgäſten wer⸗ den die Führer der Nation erſcheinen, um dem deutſchen Bauern im Namen des Volkes die Hand zu reichen. Gleich ſeien wir am Ziel, erklärt unſer Füh⸗ rer. Eine Bahnüberführung noch, ein böſes Stück Schoterweg, eine kleine Steigung neben den dicken Mauern der Domäne Hagenohſen, ſchon ſchwingt der Wagen über ein Feldbahn⸗ aleis, die Bremſen ſummen. Ein glanzvolles Bild nächtlicher Arbeit ſtrahlt uns entgegen. Da ſchickt eine bewaldete Kuppe einen weiten Wieſenhang zu Tal, fünfzehn Morgen und mehr groß. In einem breiten Einſchnitt geht eine Seilbahn den Hang hinauf, Züge von Kipploren hinaufziehend, ebenſolche Züge mit Erde be⸗ laden zu Tal bremſend. Auf behelfsmäßig er⸗ richteten Maſten ſchwingt ein elektriſches Kabel über den Hang, an allen Enden des Feldes werfen Bogenlampen gleißende Lichtfluten auf die Arbeitsſtelle, überall ſtehen Wolken von Staub, die nackten Oberkörper der Schaffenden leuchten braun daraus hervor. Lokomotiven pullern, Lokomotiven rattern, Kommandos hal⸗ len durch die Nacht. In vier Schichten zu drei⸗ gen Fältelungen abfallende Wieſenhang einge⸗ ebnet werden. Wir ſtehen eine Weile vor dem prachtvollen Bild der nächtlichen Arbeit. Hier ſchleppt eine Gruppe des Arbeitsdienſtes Feldbahnſchlenen und Schwellen, hier wuchten zweie eine ent⸗ gleiſte Lore wieder auf die Schienen, aus ver⸗ ſchmiertem Geſicht lacht uns ein Lokomotivfüy⸗ rer an, ein Vormann winkt uns einen Gruß zu, während er in einem vollen Zug den Hang hinauf fährt. Drunten zieht die Weſer ſtill ihre nächtliche Bahn. Niemand ſpricht mehr von Müdigkeit. Auf der Straße nach Hameln fegt uns ein großer Reiſewagen mit drei Scheinwerfern und zwei Suchern entgegen, hundert Kilometer hat er ſicherlich„drauf“. Es ſei der Wagen des In⸗ ſpekteurs, meint unſer Kamerad! Die Arbeit in Hagenohſen dränge hart ihrem Endtermin eunt⸗ gegen. Eine kleine Weile erzählt er noch, von dem guten Eſſen im Lager, von dem Stolz, an einem ſo groß angelegten Werk mitzuarbenen, dann nickt er mir richtig ein wenig ein, der Junge. Vor mir ſchneidet das Scheinwerferlicht einen Hausgiebel aus dem Dunkel, eine kleine Brücke wir ſind in Hameln. Bald wird in die⸗ ſer Stadt ein Heerzug von Menſchen eintreffen, ſüdwärts ſtreben, der Name des kleinen Weſer⸗ dörfleins Hagenohſen wird in aller Munde ſein. Erntedankfeſt der deutſchen Nation! Sueere al wun, ei ir ſlaoll dem(vffrs 3 *2. 0 3 hundert Mann ſoll der ganze, in unregelmäßi⸗ junſen Ju⸗—— ———— ———— — — ——— — —— ———— ——————————— —— ——— 4 5 ———————— 4 — — —— —— ——————— — —— ————— ————— Jahrgang 3. Nr. 243. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 22. September 1220 Achkung! Veranſtaltung„Deutſche Bühne“ wird wiederholt Die geſrige Veranſtaltung der„Deutſchen Bühne“ im Nibelungenſaal des Roſengartens mußte wegen Ueberfüllung polizeilich geſperrt werden. Unſeren urſprünglichen Plan, eine Parallel⸗Veranſtaltung im Muſenſaal durchzu⸗ führen, mußten wir leider aufgeben, da unüber⸗ windliche, techniſche Schwierigkeiten im letzten Augenblick entſtanden. Infolge des ungeheuren Erfolges und der Unmöglichkeit für Tauſende von Karteninha⸗ bern am Mittwochabend noch Einlaß zu finden, haben wir uns entſchloſſen, die Veranſtaltung am kommenden den 25. dieſes Monats, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ F zu wiederholen. Die mitwirkenden räfte ſind die gleichen, ſo daß jedem Beſucher, wie am Mittwochabend, ein voller Genuß be⸗ vorſteht. Die für Mittwochabend ausgegebenen Karten behalten für die zweite Veranſtaltung ihre Gül⸗ tigkeit. Saalöffnung um 7 Uhr. Die Kreispropagandaleitung. Kampfbund für deutſche Kultur Feinkoſthändler⸗Tagung und„Anuga“ Der 25. und letzte Verbandstag des Reichs⸗ verbandes deutſcher Feinkoſtkaufleute iſt zu Ende gegangen. Nach der in der Hauptverſammlung am Montag beſchloſſenen Eingliederung in den „Rekofei“ hat zwar die ſeit 1905 beſtehende Fach⸗ vertretung als ſelbſtändige Organiſation auf⸗ gehört zu exiſtieren, aber der deutſche Lebens⸗ mittelhandel ſteht nunmehr geſchloſſen da, und wenn es beſondere Belange der Feinkoſtkauf⸗ leute zu wahren gilt, ſo iſt das Aufgabe der Sa din Feinkoſt im„Rekofei“. Nach dieſer eite hin darf man die Tagung als vollen Er⸗ folg bezeichnen. Aber auch die geſellſchaftlichen Veranſtaltungen ſtanden auf einer Höhe, die dem Verband einen würdigen Abgang ſicherten. Es iſt zu erwähnen, daß eine Reihe von fach⸗ lichen Vorträgen gehalten wurden, über den Feinkoſthandel und die Hausfrau, übez die In⸗ tereſſenverbundenheit zwiſchen Feinkoſterzeugern und Einzelhandlern und über die Aufgaben des„königlichen Kaufmannes“. Den geiſtigen Höhepunkt bildete unzweifelhaft der Vortrag des Geheimen Regierungsrats, Profeſſor Dr. E. Kühnemann, Breslau, über das Thema „Der Weg Deutſchlands und das deutſche Heute“. Leider hat es für dieſes hervorragende Referat an der nötigen Werbung gefehlt; dieſer Vor⸗ trag hätte, wie es auch im Tagungsprogramm vorgeſehen war, in einer großen öffentlichen Kundgebung gehalten werden müſſen.— Am Dienstag unternahmen die Tagungsteilnehmer einen Ausflug nach Heidelberg. Am Mitt⸗ woch nahmen ſie, ſoweit ſie noch in Mannheim weilten, an einer Omnibusfahrt durch die Wein⸗ orte der Haardt teil, und am Donnerstag fand ſich noch eine kleine Reiſegeſellſchaft zuſam⸗ men, die Mai und Rüdesheim beſuchte. An den beiden letzten Tagen war Gelegenheit geboten, verſchiedene Wein⸗ und Sektproben in einigen Kellereien mitzumachen. Die Allgemeine Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ ausſtellung(„Anuga“) weiſt bis jetzt einen recht guten Beſuch auf. Etwa 7000 Perſonen haben die intereſſante Ausſtellung beſichtigt, und es konnte jedem tauſendſten Beſucher eine Prä⸗ mie in Geſtalt eines wertvollen Delikateßkorbes überreicht werden. Einige Sonderveranſtaltun⸗ gen hoben die Anziehungskraft der Ausſtellung, ſo die beiden Kochwettbewerbe, für deren Preis⸗ irägerinnen anſehnliche Preiſe ausgeſetzt waren und ein Fünf⸗Uhr⸗Tee der Hausfrauen.— Die Ausſtellung iſt noch bis einſchließlich Sonntag, 24. September, geöffnet und dürfte in ihrer Vielgeſtaltigkeit noch den Anziehungspunkt vie⸗ ler Beſucher bilden. Nationaltheater „Suſanna oder der Menſchenſchutz⸗ verein“ Eine Uraufführung— Vorbericht Bei gut beſuchtem Hauſe erlebte geſtern abend Robert Walters Komödie„Suſanna oder der Menſchenſchutzverein“ ſeine Uraufführung. Das Haus war in beſter Stimmung. Die humorige Angelegenheit, die in launiger Weiſe die Schwä⸗ chen eines kleinbürgerlichen Milieus heraus⸗ ſtellte, wurde von den Darſtellern prachtvoll ge⸗ zeichnet. Das Publikum war überaus beifalls⸗ freudig. Die Regie von Hans Carl Müller half mit geſchickten Mitteln über einige lederne Stellen hinweg. In dieſem Zuſammenhang iſt erwähnens⸗ wert, daß Haus Carl Müller erſtmalig im National⸗Theater Regie führte. Er iſt am 5. November 1889 in Göttingen als Sohn des Kaufmanns Johann Müller geboren. 1908 machte er das Abitur am dortigen humaniſti⸗ ſchen Gymnaſium und ſtudierte von 1908 bis 1912 Literatur⸗Kunſtgeſchichte und Germaniſtik in München, Berlin und Göttingen. Rezita⸗ tionsunterricht erhielt er bei Profeſſor Emil Milan und Schauſpielunterricht bei Albert Steinrück. 1912 bekam Müller ſein erſtes Engagement bei Sioli in Tilſit. Von dort aW es zu Erich Ziegel an die Kammerſpiele in München. 1913 bis 1915 an das Leſſing⸗ und Deutſches Künſtlertheater Berlin. Zwei Jahre im Felde an der Oſt⸗ und Weſtfront, von wo er an die Münchener Kammerſpiele beurlaubt wurde, an denen er bis 1921 blieb. Als Schau⸗ ſpieler hatte Müller große Erfolge. Von 1921 bis 1925 iſt er wieder in Berlin und bekommt Engagements an faſt alle bedeutenden Bühnen Berlins und auch ein feſtes Engagement an der Ufa(Nibelungenfilm⸗Gernot). 1925 bis 1927 treffen wir Müller im Schauſpielhaus Köln, wo er die erſten Regieerfolgen aufweiſt. 1928 deut⸗ ſches Gaſtſpiel als Regiſſeur und Schauſpieler in Südamexika; in Buenos Aires und Monte⸗ video. 1929—1933 Oberſpielleiter und Stellver⸗ Juden als Hehler Wie wir geſtern berichteten, iſt es der Ber⸗ liner Kriminalpolizei gelungen, den zweiten der Einbrecher im Juweliergeſchäft Feſenmeyer zu verhaften. Bei dem Einbruch wurde nur der eine Be⸗ teiligte, namens Arnold, verhaftet. Lehne hatte ſich im Laden verſteckt gehalten. Er hielt es den ganzen Sonntag aus, abends 8 Uhr packte er die Sachen zuſammen; dann legte er ſich im Laden ſchlafen, nachdem er einen Wecker auf morgens 6 Uhr geſtellt hatte. In einem Abort hielt er ſich ſo lange verſteckt, bis die Zeitungsfrau kam. Die Haustüre wurde ge⸗ öffnet. Lehne entkam. Zunächſt fuhr er nach Heidelberg. Er wußte, daß ſein Komplice verhaftet war und vermied deshalb den direkten Weg nach Berlin, weil er fürchtete, ſofort verhaftet zu werden. Obwohl es ſich um geriſſene Einbrecher han⸗ delt, begingen ſie doch einen großen Fehler, der beſonders Lehne verriet. In einem Nachbarhaus war eine Wohnung leer. Dort wurden die Manſchetten des Lehne gefunden. Das eingenähte Wäſchezei⸗ chen gab die weiteren Anhaltspunkte, die Spur wies nach Berlin. Name und Wohnung des Lehne wurden ſo erfahren. Lehne hat von Heidelberg aus zunächſt ſei⸗ ner Frau in Berlin angerufen, daß er auf Um⸗ wegen käme. Von Heidelberg fuhr er nach Leip⸗ zig, dann in die Nähe Berlins an den Stößen⸗ ſee, wo er mit dem Segelboot eines Freundes Fahrten unternahm⸗ Als er euhr, daß der Haupthehler in Ber⸗ lin verhaftet war, verließ er ſeine Sommer⸗ friſche und bezog eine Penſion bei Strausberg, öſtlich Berlin. Seine Frau war unterdeſſen auch verhaftet worden. Mit der größten Frech⸗ heit fuhr er öfters nach Berlin und ſchickte ſeiner Frau Briefe, Karten und Pakete ins Ge⸗ fängnis. Bei einem ſolchen Abſtecher wurde Lehne am Anhalter Bahnhof verhaftet. Die Einbrecher ſind beſonders beachtenswerte Vertreter der Berliner Unterwelt. Juwelier⸗ und Pelzdiebſtähle ſind ihre Spezialität. Sie haben ſchon manchen ſchweren Einbruch hinter ſich, aber auch ſchon Zuchthausſtrafen. Ein Hauptſtück hat Lehne einmal geliefert als er am hellen Tag in Begleitung vor einem Juwelier⸗ laden vorfuhr, die Scheibe einſchlug, die Auslage ausräumte und mit der beim Einbruchsdiebſtahl Feſenmeyer Beute davonfuhr. Die Einbrecher waren mit Revolvern bewaffnet, mit denen ſie das Publikum in Schach hielten. Bei der Verfol⸗ gung fielen Schüſſe. Arnold iſt nicht minder ein„ſchwerer“ Ge⸗ ſelle. Seine Geliebte in Berlin hat in einer vornehmen Stadtgegend e ine elegante Dreizimmerwoh⸗ nung, bei ihr wohnte Arnold. Als Adreſſe hatte er die Wohnung einer Proſtituierten an⸗ gegeben. Dieſe Wohnung diente ihm als Deck⸗ adreſſe. Arnold pflegte mit einem Graham Paige, einem amerikaniſchen Markenwagen vor⸗ zufahren, der ſein Eigentum iſt. Das Leben dieſer Vertreter der Unterwelt ſpielte ſich in Boxarenen, auf Radrennbahnen, in Deſtillen und Abſteigequartieren ab. Dort gab ſich die elegante Geſellſchaft ein Stelldichein. Lehne und Arnold haben ihre Bekanntſchaft im Zuchthaus geſchloſſen. Die jüdiſchen Hehler Es iſt auch in dieſem Fall intereſſant zu wiſ⸗ ſen, daß als Drahtzieher und Hehler Juden und nur Juden im Hinter⸗ rund ſtehen. Hehlerei iſt ein typiſch jüdi⸗ ches Delikt. Hehlerei iſt bequemer als ein⸗ brechen: das dürfen die anderen tun, und Heh⸗ lerei bringt weniger Strafe ein! Da iſt zunächſt der Jude Aron Waletzki. Er hat die Einbruchgeſchichte fingiert. Er und Lehne ſichteten die Beute. Waletzki machte eine Anzahlung von 1000 Mark. Von Waletzli aus ging die Beute in viele andere Hände über. Eine ganze Judenfamilie Schleſinger iſt beteiligt, die mit Aron zuſammenwohnt. Die jüdiſchen Eheleute Schapiro ſorgten in ihrem Juwelierladen für Verarbeitung und Abſatz der Beute. Ein angeblicher Deutſch⸗Ame⸗ rikaner, in Wirklichkeit ein polniſcher Jude Rappaport iſt der letzte in dieſer Reihe. Mit einem kleinen Teil des Diebes⸗ gutes flüchtete er nach Rotterdam, wurde aber dort auf Funkſpruch hin verhaftet. „Bei Aron Waletzki wurde der größte Teil der in Mannheim erlangten Beute wieder gefun⸗ den. Außerdem wurden Waren gefunden, die aus einem Leipziger Einbruch herrühren. Die Manſchettenknöpfe Lehnes rühren aus einem Leipziger Juwelendiebſtahl her. Dieſer Prozeß wird in Mannheim einer der intereſſanteſten ſein, die je hier vorkamen. Wettkochen für Junggeſellen Der Beſuch der„Anuga“ zeigt, daß das Intereſſe der Bevölkerung ein außerordentlich großes iſt. So waren am Mittwoch ſchätzungs⸗ weiſe 5000 Beſucher in den Ausſtellungshallen. Die Ausſtellungsleitung hat ſich daher ent⸗ ſchloſſen, die Beſucherprämie ſchon jeweils dem 500. Beſucher zur Verfügung zu ſtellen, ſo daß alſo jeder 500. Beſucher einen Delikateß⸗Korb, wie er in den Ständen der Ausſtellung gezeigt wird, im Werte von 20.— RM. erhält. Außerdem hat der große Erfolg, den das Wettkochen der Damen gebracht hat, dazu ge⸗ führt, daß eine große Anzahl von Junggeſel⸗ len bei der Ausſtellungsleitung vorſtellig ge⸗ worden iſt, um auch ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Kochkünſte zu zeigen. Die Ausſtel⸗ lungsleitung hat daher, dieſen Wünſchen Rech⸗ nung tragend, ſich entſchloſſen, am Samstag, 23. September, 15 Uhr, ein Wettkochen für Junggeſellen unter den gleichen Be⸗ dingungen wie das Wettkochen der Frauen und Mädchen zu veranſtalten. Es wird ſich nun zeigen, ob die Junggeſellen in der Lage ſind, den Frauen und Mädchen in dieſem Wett⸗ bewerb die Stange zu halten. Für die Beſucher aber wird dieſe Veranſtaltung beſonders inter⸗ Regiſſeur Hans Carl Müller treter des Intendanten in künſtleriſchen Ange⸗ legenheiten am Neuen Schauſpielhaus Königs⸗ berg(Preußen), das nach der Beurlaubung des Intendanten unter ſeiner Leitung ſtand. Ein Angebot des neuen Intendanten. in Königsberg zu bleiben, lehnte Müller ab und iſt, wie er verſichert, ſehr gern nach Mannheim gekommen. Heidelberg und Schwetzingen ſind alte liebe Bekannte von ihm. Mannheim ſoll ein neuer guter Bekannter werden. eſſant ſein, insbeſondere für die, welche bereits den übrigen Wettkochen beigewohnt haben. Auch die Schwiegermütter werden für dieſes Wettkochen beſonderes Intereſſe hahen. Berichtigung In unſerer Mittwoch⸗Ausgabe unterlief uns in dem Bericht über die erſammlung des „Bundes der Kriegsfreiwilligen von 1914/15“ inſofern ein Fehler, als wir Kamerad Kron⸗ müller den älteſten ehemaligen Kriegsfrei⸗ willigen nannten. Herr Kronmüller iſt der jüngſte der Mannheimer Kriegsfreiwilligen, denn bereits im Alter von 14½ Jahren meldete er ſich zur Front. Zuſammenſtoß An der Straßengabel Wingert⸗ und Rhein⸗ goldſtraße ſtieß eine Bulldogmaſchine mit einer 13 Jahre alten Radfahrerin zuſammen. Dabei erlitt die Radfahrerin eine Quetſchung am linken Fußknöchel, ſo daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Sie wurde von einem Perſonenkraftwagen in ihre elterliche Wohnung verbracht. Aus der Welt des Wiſſens Ein erwachſener Menſch hat nach den Unter⸗ ſuchungen des Engländers Halbane 3½ Liter Blut, davon kann er einen Liter verlieren ohne daß Lebensgefahr entſteht.— Im Ei iſt das Gelbe viel nahrhafter als das Weiße; der Dotter liefert 59, das Weiße nur 17 Kalorien. Von den Geborenen kommen 104 Knaben auf 100 Mäd⸗ chen.— Bei mäßiger Füllung faßt der Magen des Menſchen 2½—5½ Liter Flüſſigkeit.— Die Speiſen halten ſich—3 Stunden im Ma⸗ gen des Menſchen auf.— Der Menſch entleert ungefähr 70 Prozent der zugeführten Flüſſig⸗ keitsmenge als Urin, die durchſchnittliche Flüſ⸗ ſigkeitsmenge, die bei gewöhnlicher Lebensweiſe getrunken wird, beträgt ewa zwei Liter, die Ta⸗ gesharnmenge 1 Liter.— Das Herz des er⸗ wachſenen Menſchen iſt fauſtgroß und wiegt un⸗ gefähr 1 Zweihundertſtel ſeines Körpergewichts. — Guter Käſe kann vier Jahre lang aufbewahrt werden. Armer alter Mann beſitzt nur 30000 Mark: Daß Armut häufig äußerlich ift, erwies ſich hier an einem alten Manne, der völlig zerlumpt in ein Krankenhaus in Sydney kam und um Aufnahme baut, da er vor Schwäche nicht mehr weiter könne. Die Aerzte ſtellten feſt, daß es mit dem Alten nicht mehr lange dauern würde und ſorgten für ſeine Aufnahme in das Kranken⸗ haus. Es dauerte auch nicht lange, da verſchied der Alte— wie die Aerzte es vorausgeſehen hatten. Als man ſchließlich ſeine Sachen noch einmal durchſuchte, ob ſich darin etwa Schrift⸗ ſtücke für ſeine Verwandten befänden, da ent⸗ deckte man zu nicht geringer Ueberraſchung, daß der arme alte Mann„ein reicher Knopp“ ge⸗ weſen war, denn im Anzugfutter waren 2000 Pfund Sterling eingenäht. An die Bevölkerung Um dem Herrn Reichskanzler bei ſeinem Flug zur Feier des erſten Spatenſtiches der Reichsautobahn zu ermöglichen, die Linien⸗ führung der Autobahn vom Flugzeug aus zu verfolgen, werden in Abſtänden von 500 Meter Dreiecke aus Holz von 2,5 Meter Seitenlünge ausgelegt. Dieſe Holztafeln bleiben bis zum Samstag⸗Abend liegen. Die Bevölkerung wird erſucht, mit dafür Sorge zu tragen, daß die Tafeln nicht beſchädigt oder verdeckt werden. hB-Briefkaſten H.., Mhm. Daß Sie ſchon jahrelang für die Partei gekämpft haben, machen Sie uns nicht weis, denn ſonſt wören Sie ſchon längſt Parteigenoſſe. Ar⸗ beitsloſgkeit und Mittelloſigkeit har bei uns nach nie ein Grund, einen Mitkämpfer nicht aufzunehmen. Da iſt ſchon immer ein Weg gefunden worden, was ſicher auch bei Ihnen der Fall geweſen wäre, wenn Sie bei⸗ zeiten gekommen wären. Nachdem Sie ſo lange abſeits geſtanden ſind, müſſen Sie jetzt ſchon auch noch ſo lange zuwarten, bis die Mitgliederſperre aufgehoben wird. „Treu.“ Das Feldzeichen darf auf der Sä⸗Bluſe getragen werden, desgleichen das Abzeichen des Nürn⸗ berger Reichsparteitags 1933. F.., Mhm. Die Partei hat wichtigere Sachen zu tun, als ſich mit Ihren perſönlichen Händeln abzu⸗ geben. Wenn Sie ſich von einem Mieter beleidigt füh⸗ len und genug Geld zum Klagen übrig haben, dann laſſen Sie doch durch einen Rechtsanwalt Klage er⸗ heben. B.., Mhm. 1. Der Inhaber des Schirmgeſchäfts Schmitt iſt Jude.— 2. Desgleichen der Inhaber der Nizza⸗Parfümerie in D 1, 6(Rennert).— 3. Wieſo die JFüdin Stern dazu kommt, ihren Laden„Stella⸗ Haus“ als deutſches Geſchäft zu bezeichnen, iſt uns nicht bekannt. Vielleicht nimmt ſich die NS⸗HAGO einmal der Sache an.— 4. Der Inhaber des Korſett⸗ Hauſes Stein⸗Denninger heißt Abraham unbd iſt Jude. Desgleichen ſeine Geſchäftsleiterin. A.., Mhm. Wenden Sie ſich einmal an die NS⸗ Kriegsopferverſorgung, Mannheim, L2. W. Mhm., C 3. Selbſtverſtändlich brauchen Sie ſich den ruheſtörenden Lärm der in Ihrem Hauſe wohnen⸗ den Familie nicht gefallen zu laſſen. Wenn der Haus⸗ eigentümer nicht für Abhilfe ſorgt, dann erſtatten Sie doch Anzeige beim zuſtändigen Polizei⸗Revier oder ſuchen ſich eine andere Wohnung. Es gibt ja jetzt wieder genügend. K. B. 123. Erſtatten Sie Anzeige beim Polizeiprä⸗ ſidium Mannheim und bitten Sie, daß man die zu⸗ ſtändigen Beamten Ihres Reviers anweiſt, der An⸗ gelegenheit beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. A.., Mhm. Ihre Anfrage eignet ſich nicht für bie Beantwortung im Briefkaſten. Wenden Sie ſich an den Spotrkommiſſar, der den Sportplatz anderweitig zu⸗ geteilt hat und tragen Sie dieſem Ihre Beſchwerde vor. W.., Mhm. Sie haben vollſtändig recht, wenn Sie ſagen, daß es eigentlich lächerlich iſt, daß deutſche Schüler einen jüdiſchen Profeſſor mit dem deutſchen Gruß begrüßen müſſen. Nachdem aber der deutſche Gruß beim Eintritt eines Lehrers angeorbnet iſt, müſ⸗ ſen Sie dieſer Anordnung auch dann Folge leiſten, wenn der zu grüßende Lehrer Jude iſt. H.., Mhm. Frau Eliſabeth Dieterle iſt erſt ſeit 1928 Katholikin. Ihre Tochter Paula Dieterle, die jetzige Inhaberin der Firma Wachenheim am Stroh⸗ markt, iſt Judenabkömmling. F. W.., Lhfn. Sie haben ganz recht! Es iſt ſehr bedauerlich, daß es heute noch Doppelverdiener gibt, wie der im Briefkaſten vom 9. 9. genannte Herr von der Neckarſchleppſchiffahrt in K 3, 16. Wenn die deutſchen Schiffer zuſammenhalten, dann iſt die Sache ſchnell erledigt. H.., Mhm. Wenn im Tarifvertrag für die kauf⸗ männiſchen und techniſchen Angeſtellten ſteht, daß die Arbeit an Samstagen um 2 Uhr beendigt ſein ſoll, dann gilt dies ſelbſtverſtändlich auch für den Eiſen⸗ iuden Berthold Bock, G7, 16. Nur müſſen Sie derar⸗ tige Mitteilungen und Beſchwerden nicht an uns, ſon⸗ dern an die zuſtändige Arbeitnehmervertretung(in dieſem Falle der DHV.) richten. K.., Mhm. Willy Fritſch iſt evang. Konfeſſton. Er iſt kein Jude. Abrechnung! Ihre vielen Fragen eignen ſich nicht für die Beantwortung im Briefkaſten. Gehen Sie zur Völk. Buchhandlung, wo man Ihnen entſprechende Literatur nennen kann. F. S. jr., Mhm. Wenn Sie Mitglied der Ns⸗ HAcGd ſind, dann tragen Sie doch Ihren Fall dort einmal vor. Wenn die NS⸗HAcGd ſchließlich auch nicht eine Aenderung erzwingen kann, ſo kann ſie Sie und Ihnen bei Ihrem Vorhaben behilf⸗ ich ſein. Freundlichkeiten der polniſchen Poſt Wie ſtark der Deutſchenhaß in einzelnen Krei⸗ ſen Polens iſt, erhellt ein Vorgang in Hoya (Weſer), der unglaublicher Weiſe ſogar von der polniſchen Poſtbehörde ausgeht. Im Verlage des Hoyaer Wochenblattes in Hoya an der Weſer erſcheint die Zeitſchrift„Die Schleif⸗ und Poliermittel⸗Induſtrie“. Kürzlich kamen zwei nach Polen verſandte Exemplare mit dem Vermerk zurück:„nicht angenommen, retour ins Hitlerland“(Retourpoſtſtempel Kolomea 4. 9. 33).— Die andere Rückſendung trug den Vermerk„Aus Deutſchland nehmen wir keiner⸗ lei Korreſpondenz an.“ Irgendwelche rechtlichen oder poſtaliſchen Gründe wußte die freundliche polniſche Behörde nicht anzugeben. Die Sterne als weiterpropheten Wetteranzeichen ſind, was manchem Leſer un⸗ bekannt ſein dürfte, auch die Sterne. Der ruhige Lichtſchein deutet auf ſchönes Wetter, das leben⸗ dige Glitzern derſelben läßt Sturm erwarten, denn dieſes rührt von den dünnen oberen Luft⸗ ſchichten hex, die leichter ſind und viel mehr er⸗ regt werden, wie die Luftſchiffer und Bergſtei⸗ ger wahrnehmen können. Erfahrungsgemäß teilen ſich aber die heftigen Luftſtrömungen der oberen Schichten in ihrer Ausbreitung den un⸗ teren mit, weshalb ein Kenner auch an der Wolkenbildung den kommenden Sturm erkennt. Achtet man nun auf die Windrichtung, ſo kann man noch auf Regen oder Trockenheit ſchließen. Bekanntlich deutet auch das Erſcheinen ſehr vie⸗ ler Sternen auf Regen, da in feuchter Luft ſich die Lichtſtrahlen leichter ſpiegeln. Ausſtellung von Reichs⸗Autoſtraßen⸗Projek⸗ ten. Demnächſt findet in Mannheim eine Aus⸗ ſtellung von Skizzen und Plänen für die neu zu bauenden Autoſtraßen ſtatt. Augenblicklich befindet ſich dieſe Ausſtellung noch in Heidel⸗ berg, woſelbſt ſie großem Intereſſe begegnet. em. Als E Vernich ter Im Augu deutſche Mä des an die digen in Für ihn, d deutete es ei man ihm zu Operationsb lag er nun auf der Lan mit ſeiner nicht blicken ſchen Oſtküſt Endlich! An gebrochen. Flottille zun tember, mior und froher und Mann Dieſe herrli als man a Nordweſtſtu genſchauern fen ihre G und ließen Boot in ſei bekümmert Elementes, auch ſchauke len auf un! Wache auf Tanz nich: Oel⸗ und durchnäßt b durch das ſ Ueberall la chen wurde abgeſucht. auch unter muten, den die modern Beſtimm Weddigen ten Brief d Einzelheite fehlsform liche Trup ſtarker Be werden ſi Oſtende In den ſich nun d es wurde Lichter vor fuhr vollſt überraſcher Sicht zu b zeigte ſich äußerſte( auf die ga ſchwere S ſind ſelbſt lich ſtarke deshalb a legen, dan Erholung werde. Er ebenfalls genau wi⸗ Fahrt mi Ruhe. 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Die muten, denn auch Albions Söhne verfügten über liche Truppentransporte unterwegs, die unter Als England zum erſtenmal die Fauſt an der Gurgel ſpürte Das Heldenlied des„A9“ vVernichtung der drei engliſchen Panzerkreuzer„Hoque“,„Abukier“ und tember 1914 unter dem Kommando ihres unvergeßlichen Führers, Im Auguſt 1914, als das eiſerne Schickſal deutſche Männer zum Schutze ihres Vaterlan⸗ des an die Front rief, zog auch Otto Wed⸗ digen in heißer Begeiſterung in den Krieg. Für ihn, den tatenfrohen Draufgänger, be⸗ deutete es eine ſchwer zu ertragende Qual, als man ihm zu Beginn des Krieges als vorläufige Operationsbaſis Helgoland anwies. Hier lag er nun mit ſeinem U⸗Boot wie die Katze auf der Lauer— vergebens, das ſtolze Albion, mit ſeiner weltbeherrſchenden Flotte, ließ ſich ſchen Oſtküſte brochten keine greifbaren Erfolge. Endlich! Am 19. September 1914 war der Bann gebrochen. Befehl vom Kommando der U⸗Boot⸗ Flottille zum Auslaufen für Sonntag, 20. Sep⸗ tember, morgens 6 Uhr. Mit blitzenden Augen und froher Kampfbegeiſterung trafen Führer und Mannſchaft die letzten Vorbereitungen. Dieſe herrliche Kampfſtimmung hielt auch an, als man am Morgen des 20. mit ſchwerem Nordweſtſturm und kalten, unfreundlichen Re⸗ genſchauern abdampfte.— Schwere Wogen war⸗ fen ihre Giſcht gegen die ſchützenden Molen und ließen durch ihren gewaltigen Anprall das Boot in ſeinen Grundfeſten erzittern. Doch un⸗ bekümmert um die Wildheit des aufgewühlten Elementes, bahnte ſich das Schifflein, wenn auch ſchaukelnd und ſchleudernd, von den Wel⸗ Wache auf dem Turm war angeſeilt, um in dem Tanz nich: über Bord geſpült zu werden. Trotz Oel⸗ und Lederkleidung war die Bemannung durchnäßt bis auf die Haut. Das Geſicht brannte durch das ſcharfe Salzwaſſer der weißen Giſcht. Ueberall lauerte jetzt die Gefahr und ununterbro⸗ chen würde der Horizont mit ſcharfen Gläſern abgeſucht. Nicht nur über den Wellen, ſondern auch unter dem Waſſer war der Feind zu ver⸗ die modernſten U⸗Boote. Beſtimmungsgemäß erbrach Kapitänleutnant Weddigen erſt jetzt, auf hoher See, den verſiegel⸗ ten Brief der oberſten Leitung, der die näheren Einzelheiten des beſonderen Auftrags in Be⸗ fehlsform enthielt. Hiernach waren große, feind⸗ ſtarker Bewachung abgefangen und vernichtet werden ſollten. Als Operationsgebiet war Oſtende angegeben. In den vorgeſchriebenen Kreuzfahrten wälzte ſich nun das Boot durch die ſchwere See, und es wurde Montagabend, als man endlich die Lichter von Hoek van Holland ſichtete. Die U9 fuhr vollſtändig abgeblendet, um dem eventuell überraſchend auftauchenden Gegner abſolut keine Sicht zu bieten. Bei dieſer denkwürdigen Fahrt zeigte ſich die ungeheure Willenskraft und die äußerſte Energie Weddigens, die ſich auch auf die ganze Mannſchaft übertrug. 3ö6ſtündige, ſchwere Sturmfahrt, ohne Ruhe oder Schlaf ſind ſelbſt für eiſerne Nerven eine außerordent⸗ lich ſtarke Belaſtung. Der Kommandant ordnete deshalb an, ſich für die Nacht auf Grund zu legen, damit der Mannſchaft die blutnotwendige Erholung und Ausſpannung endlich zuteil werde. Er ſelbſt hatte, als vorbildlicher Führer, ebenfalls noch kein Auge zugedrückt und trug genau wie der letzte Mann alle Strapazen der Fahrt mit unerſchütterlicher Kaltblütigkeit und Ruhe. Ja, er hatte darüber hinaus für jeden Einzelnen ein aufmunterndes Wort— immer in ſeiner lieben, kameradſchaftlichen Art, die ihm auch bei der Mannſchaft ſo große Sym⸗ pathien einbrachte.— Leider wurde es mit der vorgeſehenen Erholungspauſe Eſſig, denn die Grundſee war ſelbſt bei einer Waſſertiefe von 20 Meter ſo ſtark, daß ſie das Boot, trotz ſchwe⸗ rer Belaſtung, ſtrudelartig in die Höhe riß— und unmittelbar darauf hart auf den Boden aufſetzte. Dadurch wurde die Gefahr für Boot und Beſatzung ſo groß, daß der Kommandant Befehl geben mußte, wieder nach oben zu gehen. Kurze Zeit darauf meldete die Turmwache ab⸗ infolge der tiefen Dunkelheit und der ſtürmi⸗ ſchen See, die Art und Gattung der geheimnis⸗ vollen Schiffe zu erkennen. Später konnte man erfahren, daß es engliſche Zerſtörer waren, die in unmittelbarer Nähe der U9 kreuzten. Um die große Gefahr des Rammens nicht heraufzu⸗ beſchwören, wurde in eine Tieſe von 15 Meter getaucht und bei kleiner Fahrt der Reſt der Nacht verbracht. Doch auch jetzt war an Ruhe nicht zu denken, denn bei Unterwaſſerfahrt muß jeder Mann unbedingt auf ſeinem Poſten ſein. Am nächſten Morgen hob ſich der blitzende Leib der lI 9 mit ſeiner tapferen, opferbereiten Mannſchaft, nach ſorgfältigem Abſuchen in der erſten, ſchwachen Dämmerung aus dem Gewäſ⸗ ſer. Der Sturm hatte nachgelaſſen. Endlich das erlöſende Signal: Rauchwolken in Sicht! Jetzt wurde es ernſt. Die Alarmglocken ſchrillten grell durch das Boot und der Befehl:„Sämt⸗ liche Torpedorohre klarmachen zum Schuß!“— löſte einen wahren Begeiſterungstaumel aus. Alle Müdigkeit war verflogen, denn nun hieß es:„Ran an den Feind!“ Und da ſtand ein Mann,— der Turm in der Schlacht,— und gab mit klarer, feſter Stimme, nicht anders als bei den Flottenmanövern, ſeine kurzen Befehle: Otto Weddigen. Alles ſtand eiſern auf ſeinem Poſten, als das ſcharfe Kommando er⸗ tönte:„Erſtes und zweites Torpedorohr wä ſ⸗ ſern!“... Kurz darauf die Ausführungsmel⸗ dung:„Fertig!“, und dann das erſehnte Kom⸗ geblendete, lange Fahrzeuge, die oft bedenklich nahe herankamen. Es war jedoch unmöglich, „Creſſy“ durch U9 am 22. Sep⸗ Kapitänleuknant Olko Weddigen mando:„Los!“ Zwei Torpedos mit ihrer todbringenden Laſt raſten dem unbekannten Feinde entgegen. Und dann... nach einigen in ſtarrer Spannung verbrachten Sekunden ein ſcharfer Donnerſchlag: Sitz t! Die Beſtätigung des Kommandanten:„Engliſcher Panzerkreuzer am Sinken!“ löſte ein brauſendes„Hurra!“ aus 26 deutſchen Seemannskehlen aus. Doch das war erſt der Anfang. Es war noch keine Zeit zum Siege⸗feiern. Die Mannſchaft leiſtete Uebermenſchliches, denn die vorderen Torpedo⸗ rohre mußten unter denkbar ungünſtigſten Ver⸗ hältniſſen nachgeladen werden. Schweiß drang aus den Poren und Hautfetzen flogen davon— aber die Mannſchaft an den Torpedorohren ſchien ſelbſt aus Stahl geworden zu ſein— blitzſchnell und mit unheimlicher Genauigkeit wurden die raſchen Befehle befolgt und im Nu waren das dritte und vierte Torpedorohr fertig Ug im Sturm in der Nordſee zum Schuß. Wieder das harte, kurze Kom⸗ mando,— und der zweite Panzerkreuzer ver⸗ ſank unter ungeheurer Detonation, in zwei Teile geborſten, in die Tieſe. Nun waren nur„h zwei Torpedos an Bord— mit dieſen Kußte ſparſam umgegangen werden! Von dem harten Schickſal ſeiner ſtolzen Kol⸗ legen einſcheinend ſchwer betroffen, verſuchte der dritte Panzerkreuzer, die„Creſſy“, wie man ſpäter erfuhr, aus dem Bereich der furchtbaren Gefahrenzone zu entkommen! Das durfte nicht gelingen! Mit äußerſter Kraft wurde der flüch⸗ Die Beſatzung von U2 2 Kapitänleutnant Otto Weddigen tende Rieſe verfolgt— und es gelang, ihn mit einem einzigen Treffer in die Tiefe des Meers zu befördern! Mittlerweile verſuchte der zuerſt getroffene Panzerkreuzer, der„Abukier“, der noch mit dem Vorderſchiff aus den Fluten ſchaute, d. h. ein Teil der überlebenden Beſat⸗ zung, trotz der verzweifelten Situation, die U 9 mit Geſchützfeuer zu beſpicken. Ein tapferer Gegner!— Das reſtliche Torpedo machte ihm noch vollends den Garaus. Beim Auftauchen bot ſich den tapferen deut⸗ ſchen Seeleuten ein erſchütterndes Bild! Die Leichen von vielen mutigen Seeleuten trieben in den Trümmern der verſenkten Schiffe herum — ein grauenhafter Anblick! Aber Krieg iſt Krieg! Morgen konnte man ſelbſt unter ſeinen Opfern zu finden ſein.— Und ſchon nahte ſich ihre großen Kollegen waren. Eine Hetzjagd auf Leben und Tod begann. Das Schrecklichſte war, daß man ſich nicht mehr allzulange unter Waſ⸗ ſer aufhalten konnte, da ſchon jetzt ſich der Strommangel unliebſam bemerkbar machte. Die Folge war, daß man, kaum etwas aus dem Be⸗ reich der hartnäckigen, wildfeuernden Verfol⸗ ger, auftauchte, bald wieder nach unten mußte, bis eine günſtige Strömung das Boot den Ver⸗ folgern entführte und dann die heißerſehnte Nacht die U 9 barmherzig in Schutz nahm. Was die Mannſchaft zuſammen mit ihrem geliebten Führer empfand, als ſie ſich nach all den furchtbaren Strapazen bei Terſchelling an der holländiſchen Grenze in 28 Meter Waſſer⸗ tiefe auf Grund legen und endlich einmal wie⸗ der ſo richtig ſchlafen konnte, iſt kaum zu be⸗ ſchreiben. Am nächſten Tage war dann vom Feinde nicht mehr das geringſte zu ſehen und mit vor Stolz geſchwellter Bruſt und hohem, innerlichem Glücksgefühl über den errungenen Sieg ging es den heimatlichen Geſtaden zu.— Unterwegs ging folgender Funkſpruch ab in die Heimat: „Geſtern morgen zwiſchen.30 und.30 Uhr drei feindliche Panzerkreuzer, anſcheinend der „Creſſy“⸗Klaſſe angehörend, verſenkt. Mehr waren leider nicht in der Nähe. U 9. Unbeſchreiblicher Jubel und tobende Begei⸗ ſterung erwartete die tapferen Helden der See mit ihrem ruhmreichen Kommandanten in der Heimat. Bezeichnend für die Tapferkeit der Ug iſt eins damalige Preſſemeldung aus der„Times“, von einem Ueberlebenden aufgegeben:„Es war eine feine Arbeit, eine heldenmütige Tat— ſie und ſchlugen ihr Leben in die Schanze, um uns an den Kragen zu gehen. Ich nehme meinen Hut ab vor dieſen Leuten. Aber ich möchte ihnen wieder begegnen.“ Immer aber wird ein Name in den Herzen aller Deutſchen weiterleben: Otto Weddi⸗ gen, der Mann, der ſeine heiße Vaterlands⸗ liebe und ſeinen Heldenmut mit dem Tode be⸗ zahlen mußte. Er ruht für ſein Deutſchland auf kühlem Meeresgrunde— als Sieger beſiegtk eme, auch für die, ihrer ſtärkſten Waffe beraubte)9. das Verhängnis in Geſtalt von feindlichen Zer⸗ ſtövern, die anſcheinend auf dem Rachezug für kamen bis recht unter unſere Kanonen heran ————————————— —————— — Hebrgang 3. Mr. 243. Lelte 10 „Srkenkreuzbanner“ W dbie Zeis fer Deltsonen Irbeltshort⸗“ Vorschelftsmäßige Unlfermen Ur Sa, 55, NSKK, PO, Hd uns Junevolk 3407K Kletterwesten. Koehgesehitfe rornister, Wotbeutél, Feid⸗ taschen, Sa-signalpfelfen Fahnen, abasichen unde — NMarschsfieiel- par elamtlich zugelassene PVerkaufsstelle Pg. 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F dis Angeſtellten des Gaſtwirtsgewek⸗ bes findet im gleichen Saal abends 9 Uhr und nachts 2 Uhr je eine Verſammlung ſtatt, in welcher ebenfalls Pa. Arnold über das obige Theing ſprechen wird. Wegen der Wichtigteit des Themas wird das jedem Gaſthausangeſtenten zur Pflicht gemacht. Reichseinheitsverbanp des Gaſtſtütten/ und Vertehrsgewerbes. Deutſcher Arbeiterverhand des Raährungs⸗ mittelgewerbes, Fachſchaft der Gaſtſtütten angeſtellten. 2742K Amki. Bekannimachungen. Der Plan nber vie Herſtenung von Kabel⸗ kanälen und die Auslegung von Fern⸗ ſbrechervrabeln in Mannheim liegt beim Telegraphenbauamt, Meerfeldſtraße 6557 Mannh., 22. Sept. Telegraphenhauamt. Twangsversteigerungen Zwangs⸗Verſteigerung. Gamstäg, 23. September, nachm, 2 Ubhr, wekbe ich im hieſigen Pfandlokal, 9 6,2, gegen bake Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigetn: 1 großer Poſten Damen⸗ und Keinder ⸗ taſchen, Beutel, Gtuis, Baverollen und anderes. Die Verſteigerung findet beſümmt ſtatt. Mannheim, 21. September. Keibs, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Samstäg, 23. September, vorm. 10 Uhr, werde ich im Pfandlokal in On 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckunaswege öͤffent⸗ lich berſteigern: 1 Kiusfeſfel, 1 Soſe. Mannheim, W. September Eimon, Gemeindevoltzieher. —— —— Meine Sprechstunden halte ieh voͤn ſetzt ab im 2 reinrleh-Lenz-Krankerhaus Montag bis Freitag nachm. ½4.—6 Unt Samstag vormittags von 11—1 Unt. Or. Hermann Haas EKa 3508 Facharzt für Chirurgie. ——— ——— —— 13————— ——— Or. E. Haes Masen-Hals · Ohrenat at 0 7. 8 Tel. 38548 ————In Srstellen süßen Apfelmoſt liefett in altbekannter Gute zum bitlig⸗ ſten Tagesyreis. Gleichzeing empfehle ich meinen naturreinen Obſt wein Grofßſkelterei 20178 Ferdinand Nick Gartenfelpſtraße 41.— Teleſon 529 28. ———— —— Hau'en Sie aus Vorrat au Fabrihpreisen Deutsche Eischer- Kugellager ischer-Auio-Speniallager Eischer. 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Fas gange meines lieben, unvergehliechen Mannes, Fletrn Johannes Baumgarien zutell wurden, spfeche ieh hiermit meinen herzlichsten Hank aus. Mannkeim, den 21. September 1933. Toni Baumgarien bevoller Teilnahme, die mir beim Heim · Berichtigungl Die Beerdigung des Hertn doseph Schnoider Telegraphen-Obersekretàr Mannheim, Seckenheimerstf. I1 a, findet heute Freltag, nachmittags 3à Unur(nicht um 2 Uht) von der Leichenhalle aus statt. brinde lch eine grobe AuSWaHI Herbst:Mäntel und-Anziige h den neuesten for men u. Stoffef Jedes Stück ist mit gröbter Sorg⸗ talt ge arbeſtet und verbürgt tadel- ſosen Sitz. Mefhe Heuptprelslagen: aus elegant. Shetland palstots u. Fischörat. Cheviols 28.— 38.— 48.•— 58.— Af7 aus impfägnlertom Sllpons Gabardine u. Chevlots 26.•— 35.—• 48.—é 56.— boßer Herren-Anzüge noderne, graue Kammgarne und Chevyiots 25.— 36.— 45.— 58.- Horren-Anzuge Aus dssten Stoffen, Modell-Vefarbeltung 68.— 75.— 85.— nöher n Horronhemden und Krawatten täglioch Neueingänge. 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Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da wurde von maßgebender und tonangebender Seite be⸗ hauptet, daß die in den Atomen von zwei Stücken Würfelzucker enthaltene Energie aus⸗ reichend ſei, um die Erde auseinanderzuſpren⸗ en. Und der berühmte engliſche Mathematiker Abbé G. Lemaitre ſtellte ſogar die Theorie auf, daß die ganze Welt ſamt allen Sonnen und Planeten aus einem einzigen Atom her⸗ vorgegangen ſei, das in ſich aufbarſt. Ueberſchwengliche Hoffnungen knüpften ſich an die Experimente auf dem Monte Roſa, an die Atomſprengungen in Berliner Laborato⸗ rien, in engliſchen Hochſpannungsſtationen und amerikaniſchen Verſuchsanſtalten. Mit einem Stück Kohle wollte man genug Energie erzeugen, um ein Rieſenkraftwerk zu betreiben. Das Atom mit ſeinen Jonen und Elektronen ſollte eben alle Kräfte in ſich ſchlum⸗ mernd bergen. Dutzende von Forſchern, Hun⸗ derte von Dilettanten und Scharen von Betrü⸗ ern rechneten teils die phyſikaliſchen Möglich⸗ eiten aus, teils die Gewinne, teils die Wir⸗ kung verwirrender Tabellen und Berechnungen auf das Gemüt des Publikums. All dieſe Träume ſind nun zu Ende. Man muß jedenfalls alle übermäßigen Hoffnungen begraben. Auf das Atom darf man nicht mehr hoffen als Energiequelle der Zukunft. Das Atom als greifbarſter Teil der von uns durch⸗ forſchten Materie in der heute bekannten Zu⸗ ſammenſetzung wird ſeine Bedeutung behalten als jener Stoffteil, der uns die Wege wies zur tieferen Erkenntnis des Stoffes. Die Zuſammenhänge der Natur werden uns klar durch das Atom, wenigſtens aber dem Verſtändnis näher gebracht. Aber Energiege⸗ winnung? Nein! Auf der Britiſh Aſſociation in Leiceſter wa⸗ ren die verſammelten Fachwiſſenſchaftler ſelbſt ſtarr, als eine der größten Autoritäten aus A das Wort zu folgender Anſprache ergriff: „Die Hoffnung iſt haltlos, daß durch die Zer⸗ legung der Atome in ihre Beſtandteile rieſige Energien frei würden. Wir haben zuſtande ge⸗ bracht, auf zwei Methoden die Atome zu zer⸗ reißen. Mit hoher Spannung oder mit niedri⸗ ger Spannung. Mit 5 Millionen Watt ſind wir imſtande, jede, aber auch jede Atomverbindung dieſer Erde zu ſprengen⸗ Aber ſchon mit 30 000 bis 70 000 Volt können wir dieſen Effekt in den meiſten Fällen erreichen. Praktiſch geſehen be⸗ deutet das alles alſo, daß wir in der Lage ſind, alle Elemente letzten Endes umzuwandeln. Wir erhalten zwar mehr Energie, als das Atom vor der Spaltung darſtellte, aber nie⸗ mals ſoviel Energie, daß man nicht die Atom⸗ zertrümmerung als eine ärmliche Art und Weiſe der Energiegewinnung bezeichnen müßte. Jeder, der in der Atomſpaltung den Weg ſieht, um eine Kraftquelle zu finden— der baut Mondſchlöſſer. Mit ungeheurem Druck und außerordent⸗ lichen Temperaturen bildeten ſich auf die Art und Weiſe, die wir jetzt anwenden, um Atome zu ſpalten, neue Elemente. Da die Aenderung der Elemente eines der bedeutſamſten Pro⸗ bleme der Chemie und Phyſik iſt, waren die Arbeiten, die zur Atomzertrümmerung führten, keineswegs zwecklos; aber die Suche nach den Rieſenenergien im Atom iſt nach dem, was wir eute wiſſen, ganz und gar ohne Sinn und tutzen— wenn es ſich nicht, wie ſchon geſagt, um Naturerkenntniſſe und Elementenverände⸗ rungen handelt... Auch nach dieſen ernüchternden Worten wird die Forſchung das Atom alſo nicht aufgeben, fondern im Gegenteil auf den beſchrittenen We⸗ gen fortſchreiten. Aber den Phantaſten, den Scharlatanen iſt der Wind aus den Segeln ge⸗ nommen, ſeit man weiß, daß die Welt nicht mit zwei Stückchen Zucker in die Luft geſprengt werden kann und ein Streichholzkopf nicht ge⸗ nügt, um einen D⸗Zug anzutreiben. Das Atom iſt alſo für den Laien entthront, für den Wiſſenſchaftler hat es ſeine intereſſante Seite behalten, die freilich harmloſer iſt, als man bisher wähnte. Echutz gegen Feuer und Hitze In Gegenwart hoher Beamter der Feuer⸗ wehr, des Luftfahrtamtes und ſachverſtändiger Ingenieure wurden Experimente mit einem ganz neuen Material vorgenommen, das ſo⸗ wohl gegen Feuer wie auch gegen die dabei ent⸗ wickelte Hitze ſchützen ſoll. Das Ergebnis dieſer Verſuche war für alle Anweſenden über⸗ raſchend, denn die dem neuen Werkſtoff nach⸗ gerühmten Eigenſchaften wurden tatſächlich vollauf beſtätigt. Dem Erfinder, dem Reſerve⸗ Luftkommandanten Robert van Rolleghem, iſt alſo, allem Anſchein nach, eine der größten und wertvollſten gelungen, auf die die Wiſſenſchaft und die Technik ſeit langem war⸗ ten. Die Verwendungsmöglichkeiten eines ſol⸗ chen Materials ſind überaus vielfältig. Wenn auch die Herſtellungskoſten und die ſonſtigen Eigenſchaften den Erwartungen entſprechen, dürfte, und das iſt keineswegs übertrieben, eine ungeheure techniſche Umwälzung bevor⸗ ſtehen · Den Erfinder intereſſiert als Flieger vor allem die Verwendbarkeit des Materials für den Flugzeugbau. Er geht dabei von der Feſt⸗ ſtellung aus, daß die meiſten aller Flugzeug⸗ unglücke durch Feuer im fliegenden oder ab⸗ ſtürzenden Flugzeug verurſacht werden. Wird nun ein Flugzeug auf dem neuen Werkſtoff gebaut, ſo iſt dieſe Gefahrenquelle ausgeſchal⸗ tet. Da ein ſolches Alceterg. gleichzeitig aber auch gegen den elektriſchen Strom geſchützt iſt, denn der Werkſtoff ſtellt auch einen vorzüglichen Iſolator dar, können auch die Unfälle vermie⸗ den werden, die durch eine Berührung von Starkſtromleitungen während einer Notlan⸗ dung ſehr häufig entſtehen. Behaglich rauchend mitten im Höllenbrand Im Verlauf des erſten Verſuches mit dem neuen Werkſtoff wurden zwei junge Mäufe in einem aus ihm gefertigten Kaſten einem offe⸗ nen Feuer ausgeſetzt. Nachdem die Flammen mit einem Blaſebalg noch zu beſonderer Hitze angefacht waren und längere Zeit auf den Ka⸗ ſten gewirkt hatten, wurden die Tiere heraus⸗ genommen. Sie zeigten keinerlei Brandwunden und ſchienen auch nicht unter der Hitze gelitten zu haben. Der Kaſten war unverſehrt und wies in ſeinem Innern die normale Temperatur auf. Danach wurde dasſelbe Experiment an einem Kaſten voller Briefe vorgenommen, Auch hier⸗ bei konnten die Flammen längere Zeit auf das Verſuchsobjekt einwirken. Eine Beſchädigung der Briefe durch Hitze oder gar durch Flammen war nicht feſtzuſtellen. Die eindrucksvollſte Vorführung blieb jedoch das Experiment mit einer aus dem neuen Ma⸗ terial hergeſtellten normalgroßen Flugzeug⸗ kabine, in die ſich der Erfinder ſetzte, und die ringsum mit Oel beſprengt wurde. Das Oel wurde entzündet und ebenfalls mit einem gro⸗ ßen Blaſebalg angefacht. Es gab einen rieſigen Brand, eine ungeheure Feuerſäule ſtieg ſchwarz qualmend zum Himmel, aber der Erfinder im Innern der Kabine zeigte ſich vergnügt lachend am Fenſter und rauchte gemächlich ſeine Ziga⸗ rette. Als das Feuer ſchließlich erloſch, war keine Spur irgendeiner Beſchädigung an der Außenwand der Kabine zu bemerken, noch we⸗ niger an der Innenſeite. Auch die Tempera⸗ tur hatte 2 in der Kabine nicht verändert. Allgemeiner Beifall überſchüttete den glücklichen Erfinder. Zum Schluß wurde noch ein mit Benzin ge⸗ füllter Tank dem Feuer ausgeſetzt. Auch er widerſtand der Hitze und ſchützte ſeinen Inhalt gegen eine Exploſion. iner der Flieger, der alle dieſe Verſuche mitangeſehen hatte, war von dem neuen Ma⸗ terial ſo begeiſtert, daß er ſich bereit erklärte, in einem aus ihm gefertigten Flugzeug in der Luft eine Feuerprobe zu machen. Seinem Wunſch ſoll ſobald als möglich entſprochen werden, aber zunächſt muß erſt ein ſolches Flugzeug gebaut werden. Der König von Bel⸗ gien hat bereits ſeine Anweſenheit bei dieſem aufregenden Flugexperiment zugeſagt, da er —— Wert der neuen Erfindung nicht verkennen will. Der neue Werkſtoff beſteht weder aus Metall noch aus Holz, er iſt vielmehr eine Verbindung verſchiedener chemiſcher Produkte. Er beſitzt die Feſtigkeit von Metall und auch ungefähr deſſen Sewicht. Seiner Verwendung im Flugzeugbau ſteht ſomit nichts im Wege. Die große* dung iſt bereits in Belgien patentiert. Die Pa⸗ tente in allen übrigen Staaten der Welt dürf⸗ ten nicht lange auf ſich warten laſſen. Dies und das Und Deutſchland? In der Türkei iſt jetzt ein Geſetz herausgekommen, nach dem jeder tür⸗ kiſche Staatsbürger verpflichtet iſt, ſich eine Gasmaske zu kaufen. Die Masken werden in einer mit öffentlichen Mitteln gebauten Fabrik hergeſtellt und ſollen gegen alle Gaſe ſchützen. Die Türkei, die in keiner Weiſe durch Luftan⸗ griffe bedroht iſt, kann ſich das leiſten. Und das ſtändig bedrohte Deutſchland? *E „Zeugen“. Wie Berliner Blätter erfahren, ſollen ſich unter den verſchleierten Zeugen beim „Internationalen Gerichtshof für den Reichs⸗ tagsbrand“ in London auch Breitſcheid, Georg Bernhard und Grzeſinſki befunden haben. Wenn dem ſo iſt, können wir über den ganzen Juden⸗ rummel nur noch viel mehr lachen als bisher. Der Hundepeitſchenmann mit dem unausſprech⸗ lichen Namen und der Mann mit der verdorr⸗ ten Hand als Zeugen gegen Deutſchland, das iſt wohl die Vollendung einer Entwicklung, die die nationale Revolution für jene Individuen anbahnte, die die geiſtigen Urheber des roten Terrors waren. Sie ſcheinen ihre Schuld zu fühlen und haben ſich durch ihr„Zeugnis“ mit dem Mandſtifter ſolidariſch erklärt. Das ſagt genug! Was iſt denn da paſſiert? Sie ſind verblüfft, wenn Sie am Morgen das Einweichwaſſer ſehen: eine ganz ſchwarze Brühe. Und wie kommt das? Bisher nahmen Sie zum Einweichen Bleichſoda. Da kam noch lange nicht aller Schmutz raus. Wenn Sie aber das nächſte Mal Burnus nehmen, werden Sie ſtaunen: Burnus löſt mit ſeinen Verdauungsdrüſenſäften den Kitt, der den Schmutz an die Wäſche bindet. Die Schmutzteilchen hängen nur noch loſe an der Faſer, löſen ſich zum großen Teil ſelbſt. Das Waſſer iſt ganz ſchwarz. Sie brauchen nur halb ſoviel Seife, halb ſoviel Waſchpulver, halb ſoviel Feuerung, halb ſoviel Waſchzeit! Die kleine Doſe Burnus nur 20 Pfennig! Guiſchein. An Auguſt Jacobi A. G. Darmſtadt Senden Sie mir koſtenlos eine Verſuchspachung Burnus. Name Ort Straße SB —— Weiblicher Krbeitsdienſt in Oſtpreußen Zwei Mannheimer Abiturientinnen über ihre Tätigkeit „Verzeihen Sie, meine Damen, ich war etwas neugierig und ſchaute auf Ihren Kofferzettel nach dem Ziel Ihrer Reiſe. Ich ſehe, Sie haben Großes vor, da gehört ſchon Mut dazu.“ Gewiß, für mutig werden wir allgemein befunden, man ſieht kleine Weltreiſende in uns und wie in der Heimat, ſo erklären wir nun auch hier im D⸗ Zug Berlin— Königsberg ausführlich, was uns aus dem Süden des Reiches hinauf in den fernen Nordoſten führt. Wir finden vollkom⸗ menes Verſtändnis, man freut ſich, daß wir ſo friſch von der Schulbank weg uns entſchloſſen haben, den Sommer auf dem Lande bei bäuer⸗ licher Arbeit im FAd zu verbringen. Man lobt es, daß wir die rieſige Entfernung nicht ſcheuen, um einen anderen deutſchen Gau, einen anderen Samlandküſte Menſchenſchlag und andere Kreiſe kennen, ver⸗ ſtehen und ſchätzen zu lernen. Uns perſönlich erſcheint unſer Vorhaben viel ſelbſtverſtänd⸗ licher; wir erblicken darin nichts Außergewöhn⸗ liches; ſind wir doch, wie viele andere junge Menſchen, dem Ruf der Zeit gefolgt und wollen durch unſere Arbeit mitſchaffen und mithelfen, den Dienſt am Volk auch mit der Tat zu erfül⸗ Ein Garten wird angelegt len, um auf dieſe Weiſe eine wirkliche Gemein⸗ ſchaft herzuſtellen zu verſuchen. Wir kommen aus Baden, von der weſtlichen Grenze des Rei⸗ ches, in die Oſtmark, weil wir überzeugt ſind, daß wir in den Oſtpreußen, die abgetrennt vom Reich einen ſchweren Kampf kämpfen, das Ge⸗ fühl wecken und aufrechterhalten müſſen, daß wir im Reich ſie nicht verlaſſen, und daß über die Grenze hinweg wir deutſche Menſchen aus Oſt und Weſt eine feſt geſchloſſene völkiſche Ein⸗ heit bilden. Dieſe große Volksgemeinſchaft beſteht in verkleinerter Form in unſerem Arbeitslager. Wir ſind 20 Mädels, die nahe bei dem Oſtſee⸗ bad Cranz den Siedlerfamilien in der Siedlung Bledau als Hilfe zugeteilt ſind. Wir arbeiten in Haus, Garten, Feld, wo es gerade erforderlich iſt. Die meiſten Mädels wandern von einem Siedler zum andern, nur drei haben eine ſoge⸗ nannte„Dauerſtellung“. Jeder will Hilfe ha⸗ Schlorren, mit großen blauen Arbeitsſchürzen ben, und wirkönnten uns verdoppeln oder verdreifachen, um allen Bitten ge⸗ recht zu werden⸗ Beſonders hei der Ernte iſt die Nachfrage groß, denn das Getreide ſoll mög⸗ lichſt trocken unter Dach und Fach kommen. Unſer Arbeitstag beginnt um halb 6 Uhr. Nach dem Frühſtück treten wir den Weg zur Siedlung an. Es muß ein ſehr nettes Bild ſein, wie 18 vergnügte, braungebrannte Mädels in und weißen Kopftüchern zu ihrer Arbeitsſtätte pilgern. Zu Anfang war unſere Tätigkeit ſehr man⸗ nigfaltig. Es gab Erde umzugraben, Steine auszuleſen, Gemüſegarten anzulegen, Weide⸗ gärten zu umzäunen und Kartoffeln zu ſetzen Dann begann die große und endloſe Zeit des Rüben⸗Wrucken und ſpäter auch Kartoffel⸗ hackens, die jetzt erſt endgültig abgeſchloſſen iſt Als wir die Rüben das erſte Mal hackten, wa⸗ ren ſie ſo klein, daß man ſie im Unkraut ſuchen mußte; beim vierten Mal konnte man ſie nur noch mit der Hand ausziehen. Vom Rübenfeld des einen Siedlers wanderten wir zum ande⸗ ren, ſo daß uns ſchließlich die Rüben ſogar im Traum verfolgten. Die 14tägige Heuernte brachte etwas Abwechſlung. Das Ausſtreuen und Wenden war nicht allzu anſtrengend. Den größten Spaß machte uns natürlich das Ein⸗ fahren, wenn wir ſtolz hoch oben auf dem Wagen ſitzen konnten. In der letzten Woche des Juli ſetzte die Ernte ein, zu⸗ nächſt die Roggenernte. Wir hatten alle ein we⸗ nig Angſt vor dem Garbenbinden und dem Hockenaufſtellen; doch war es nur ſo lange ſchwierig, bis auch wir den richtigen Griff heraus hatten. Aber immerhin ſpüren wir un⸗ ſere Knochen und kehren nach ſechsſtündiger Ar⸗ beit erſchöpft ins Lager zurück. Auf den Roggen folgen Gerſte, Weizen, Ha⸗ fer und ſchließlich die Kartoffeln. Zwiſchen der Feldarbeit gibt es hie und da eine kleine Ab⸗ wechſlung, indem wir reiten oder kutſchieren dürfen. Man hat uns Großſtadtkinder ſogar ſchon zum Melken mitgenommen. Mit Todes⸗ verachtung ſetzten wir uns an das ſchwanz⸗ wedelnde Ungeheuer heran, und nach verzwei⸗ feltem Ziehen und Drücken ging es bald ſtripp — ſtripp in den Eimer. Wie hier, ſo bringen die Leute unſerem Können in allen Dingen großes Vertrauen entgegen. Bei ſchlechtem Wet⸗ ter werden wir im Haus beſchäftigt, wir ſcheu⸗ ern, waſchen, plätten, nähen, buttern, backen oder kochen; man darf auch nicht davor zurück⸗ ſchrecken, den Hühnerſtall auszumiſten. Bei allen Siedlern werden wir freundlich aufgenommen, und oft tut es uns leid, die Fa⸗ milie wieder wechſeln zu müſſen. Bei der näch⸗ ſten beginnt von Neuem das langſame Einge⸗ wöhnen. Gleich zu Anfang heißt es überall: „Fräulein, Sie ſind aber beſtimmt nicht von Oſtpreußen.“ Nein, vom Rhein.“ Manche Män⸗ ner ſind im Krieg nach Weſten gekommen, ſie wiſſen daher ein wenig Beſcheid, und der erſte Anknüpfungspunkt iſt gefunden. Nach dem „Woher“ kommt das„Warum“. Wir hoffen und Die Siedlung Bledan wollen, daß all die fremdartigen Eindrücke und Erlebniſſe von wertvollem Einfluß für unſer ſpäteres Leben ſind, und wir freuen uns, un⸗ ſerem Volke dienen zu dürfen. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 22. September 1255 Dahrgang 3. Nr. 243. Selte 12 Die Vorgeſchichte der Maxauer Aheinbrücke Bis zum Jahre 1865 beſtand in Maxau ledig⸗ lich eine leichte Schiffbrücke, die nur dem Fuß⸗ — und Fuhrwerksverkehr diente und zur durchfahrt von Schiffen jeweils geöffnet wurde. Mit Erbauung der Verbindungsbahn von Karlsruhe bis zum Rhein durch die Stadt Karlsruhe im Jahre 1865 wurde dieſe Schiff⸗ bhrücke durch eine neue erſetzt, die außer den . ein Eiſenbahngleis erhielt zur Ver⸗ indung der auf der badiſchen und pfälziſchen Seite an den Rhein herangeführten Bahnlinien. Seit dem Jahre 1896 häuften ſich die Klagen der Schiffahrtsintereſſenten über die Beſchrän⸗ kung der Oeffnungszeiten der Maxauer Schiff⸗ brücke, und dies führte zu wiederholten Ver⸗ handlungen der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt darüber, ob der Erſatz der Schiffbrücke durch eine feſte Rheinbrücke vom Standpunkte der Rheinſchiffahrt anzuſtreben ſei. Die Maxauer Bahnſtrecke war inzwiſchen vom ſtädtiſchen in das ſtaatliche Eigentum über⸗ egangen. Die im Jahre 1911 bei dem badi⸗ chen Finanzminiſterium und der ihm unter⸗ tellten Staatseiſenbahnverwaltung vorgebrachte orderung des Baues einer feſten Brücke wurde abgelehnt mit der Begründung, daß die Schiffbrücke Maxau dem damaligen Verkehr noch durchaus gewachſen ſei, und daß für die badiſche Eiſenbahnverwaltung im Hin⸗ blick auf die zahlreichen, mit ſehr erheblichem Bauaufwand verbundenen Bauaufgaben kein Anlaß beſtehe, der Frage des Erſatzes der Schiffbrücke durch eine feſte Brücke näherzu⸗ treten. In Karlsruhe bildete ſich 1912 ein Ver⸗ ein, der ſich zur Förderung des badiſch⸗pfälzi⸗ ſchen Verkehrs die Erſtellung einer feſten Rhein⸗ brücke zum Ziel ſetzte. Im Jahre 1912 erhielten die Straßenbau⸗ und die Eiſenbahnverwaltung Auftrag zur genauen Prüfung der Verhältniſſe, und im Juni 1914 kurz vor Kriegsausbruch wurde die damalige Generaldirektion der badi⸗ ſchen Staatseiſenbahnen im Einvernehmen mit der bayeriſchen Regierung mit der Entwurf⸗ bearbeitung beauftragt. Bei den weiteren Verhandlungen in den fol⸗ genden Johres bis 1918 über die verſchiedenen in den Jahren 1914/15 aufgeſtellten Entwürfe einigte man ſich auf Wunſch der bayeriſchen Regierung dahin, die Rheinbrücke unterhalb der Maxauer Schiffbrücke zu erſtellen, und zwar mit Zufahrtsrampen auf der badiſchen Seite etwa im Fahe der nn Maxaubahn, auf der bayeriſchen Seite nördlich der Umfahrung der Maxauer Linoleumfabrik.— Der Kriegs⸗ ausgang verhinderte zunächſt, der Frage des Rheinbrückenbaues näherzutreten. Anfang 1926 beſichtigte der Verkehrsausſchuß des Reichstags die in Frage ſtehenden Rheinbrückenübergänge in Mannheim, Speyer und Maxau. In den ſo⸗ dann einſetzenden neuen Verhandlungen zwi⸗ ſchen Baden und Bayern wurde der Entwurf verſchiedentlich, jedoch unweſentlich umgearbei⸗ tet. Feſtere Geſtalt hat aber das Bauvorhaben erſt 1930 angenommen, als zwiſchen Reich, Reichsbahn und den Ländern Baden und Bayern ein Uebereinkommen über den Entwurf und die Aufbringung der Mittel zuſtande kam. Bei dieſem Entwurf war im allgemeinen die bereits im Jahre 1915 zwiſchen Baden und Bayern vereinbarte Linienführung nach viel⸗ fachen Verſuchen, eine billigere Löfung zu fin⸗ den, ſchließlich doch beibehalten worden. Mit Rückſicht auf eine beſere Linienführung auf der pfälziſchen Seitenn de im folgenden Jahre der Entwurf nochma⸗s geändert und die Strom⸗ brücke oberhalb der Schiffbrücke vorgeſehen. Zugleich war es damit möglich, die Maxau⸗ bahn, die mitten durch die Ortſchaft Knielingen verläuft, auf die Südſeite von Knielingen in die Rheinhafenniederung zu verlegen. Dieſer Entwurf wurde allgemein angenom⸗ men. Mit ſeiner Ausführung wurde am Mitt⸗ woch begonnen. Aus der Irtsbauernſchaft Ladenburg Am 14. September dieſes Jahres fand eine Sitzung der Ortsbauernſchaft Ladenburg ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtand zunächſt Geſchäft⸗ liches, dann Gründung einer Milchgenoſſen⸗ ſchaft und eines Tabakbauvereins. Unter Verſchiedenes gab der Führer Pg. Nilfon zunächſt ein Rundſchreiben des Lan⸗ desbauernführers über die beabſichtigte Vieh⸗ verwertung und Sicherung des Abſatzes be⸗ kannt. Weiter machte der Redner Ausführun⸗ en über das neue Bauernblatt„Der Bad Gauernſtand“, welches ab 1. Oktober 1933 er⸗ ſcheinen ſoll und damit ſämtliche ſeither er⸗ —— landwirtſchaftlichen Blätter, wie „Wochenblatt“,„Bad. Bauer“,„Bad. Bauern⸗ zeitung“ und„Fortſchrittlicher Landwirt“ er⸗ ſetzt. Endlich iſt auch hier die ſeit Jahren er⸗ ſtrebte Einheitlichkeit Wahrheit und Wirklichkeit geworden. Anläßlich des Brandunglücks in Oeſchelbronn veranlaßte Pg. Nilſon unter den Ladenbur⸗ ger Bauern eine Sammlung von Futtermit ⸗ teln und Saatgetreide, welche ſofort die erfor⸗ derliche Menge von ca. 3 Waggon Stroh und mehreren Zentnern Heu und Saatroggen er⸗ brachte, um den in ſchlimmſte Bedrängnis eratenen Oeſchelbronner Einwohnern eine ühlbare Erleichterung zuteil werden zu laſſen und die Erhaltung der zur Zeit ſtall⸗ und fut⸗ terlofen Viehbeſtände zu ermöglichen. Die Waggons ſind bereits am Dienstag nach Oeſchel⸗ bronn abgerollt. Durch die Opferbereitſchaft der ieſigen Bauern konnte nicht alles, was zur ahn gebracht wurde, verladen werden und ſo mußten verſchiedene mit ihren ohne abgeladen zu haben, nach Hauſe fahren. Die Mitarbeiter der Ortsbauernſchaft Laden⸗ burg werden, ſobald ſie endgültig beſtimmt ſind, noch bekanntgegeben werden. Bezüglich der zu gründenden Milchgenoſſen⸗ ſchaft wurde die Verfügung des menſchluſſes Nordbadens verleſen, wonach in Zukunft nur der Landwirt noch Milch abſetzen darf, welcher der Milchgenoſſenſchaft angehört. Nach Ausſprache wurde als Vorſtand Pg. Karl Nilſon, Pg. Michael Meng und Landwirt Emmerich Schmitt gewählt. In den Auf⸗ ſichtsrat kamen Wilhelm Widerhold, Auguſt Maier und Otto Fetzer. Die Verfügung beruht hauptſächlich in der Erkenntnis, daß man aus Gerechtigkeitsgrün⸗ den ſämtliche verkaufte Milch mit dem Aus⸗ leichsbeitrag für die bezüglich des Milchpreiſes ehr ſchlechten Gebieten(Bauland uſw.) belaſten muß. Es iſt zu wünſchen, daß die hierzu nötigen Angaben ſo zuverläſſi gemacht werden, daß die zwangsläufige Erſtellung einer Sam⸗ melſtelle zwecks genauer Erfaſſung vermieden bleiben kann. Pg. Nilſon forderte anſchließend die La⸗ denburger Bauern— Beſuch der Kreis⸗ bauerntagung in Plankſtadt auf, an welcher ſich inzwiſchen auch eine ſchöne Anzahl Ladenbur⸗ ger beteiligt haben. Es darf angenommen wer⸗ den, daß auch einmal im alten ein reisbauerntag abgehalten werden kann, a dieſe Veranſtaltungen im ganzen Bezirk wechſeln ſollen. Als letzten Punkt behandelte Pg. Nilſon die Tabakbauvereins. Die hlreichen aßnahmen der Regierung zur Stütung der Tabakpreiſe, zur Erhaltung ge⸗ nügender Tabakzölle uſw. erfordern andererſeits feitens der Pflanzer die Verpflichtung, wirklich auf deutſchem Boden das zu erzeugen, was an Qualität irgend möglich iſt. Ab 1934 wird nur noch an ſolche Pflanzer ein Kontingent zugeteilt, welche einem Quali⸗ tätstabakbauverein angehören und ſich verpflich⸗ ten, nach den Vorſchriften des Tabakbauverban⸗ des ihre Ware zu erzeugen. Schwefelſaures Ammonigk, Pfuhl uſw. haben — aufgehört, ihre er deutſchen Tabaks zu ſpielen. Wer aber Rolle als Wertmin⸗ von dieſen Maſſendüngern nicht ablaſſen will und dabei ertappt wird, der muß ſich darauf efaßt machen, daß er ſeines Kontingentes ver⸗ uſtig geht. Es kann und darf nicht mehr ſein, daß diejenigen, welche ſich den Anordnungen fügen und Qualität erzeugen wollen, geſchädigt werden durch andere, welche durch mindere Qualität im geſamten die Preiſe drücken. Die Sache wurde ſo geregelt, daß die Orts⸗ bauernſchaft Ladenburg, in welcher ſämtliche Pflanzer inbegriffen ſind, gleichzeitig als Ta⸗ bakbauverein anzuſehen iſt. Es war alſo eine neue Vereinsgründung nicht erforderlich. Nach eingehender Beſprechung über den Ver⸗ kauf der Grumpen, über die erkaufsſitzungen des Tabakbauverbandes und nach Ausſprache über die Feldhut, welche bedeutend beſſer als früher funktioniert, ſchloß Pg.⸗ Nilſon als Ortsbauernſchaftsführer die anregend verlau⸗ fene Verſammlung mit einem„Sieg⸗Heil“ au den Führer Adolf Hitler. G. 7 Geſtern jährte ſich zum fünften Male der Tag, an dem das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ zu ſeiner erſten Fahrt aufgeſtiegen iſt. Seitdem hat es über 300 lange und kurze Reiſen, dar⸗ unter eine Weltreiſe, eine Arktisfahrt und nicht weniger als 48 Ozeanüberquerungen ausge⸗ führt. Nach einer Mitteilung der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie hat das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ dabei insgeſamt rund 690 000 Km. zurück⸗ gelegt und zuſammen 17500 Perſonen, 37 000 Kg. Fracht und 20 000 Kg. Poſt befördert. Mehr als 7000 Stunden war es in der Luft und hat die verſchiedenſten meteorologiſchen und klima⸗ tiſchen Zonen durchfahren. Das iſt eine Lei⸗ ſtung, wie ſie in der Geſchichte der Luftfahrt ihresgleichen ſucht. Insbeſondere iſt hierbei hervorzuheben, daß nach fünfjährigem Dienſt Konſtruktion, Maſchinen uſw. ſich in ausgezeich⸗ neter Verfaſſung befinden und auch für die Zukunft die gleiche Fahrtſicherheit gewährleiſten, die das Luftſchiff bisher ausgezeichnet hat. „Graf Zeppelin“ iſt z. Zt. im regelmäßigen Ver⸗ kehr zwiſchen Europa und Südamerika be⸗ ſchäftigt und wird ſeine diesjährigen Fahrten mit einem am 14. Oktober beginnenden Drei⸗ ecksflug zur Weltausſtellung Chikago abſchlie⸗ ßen, der von Friedrichshafen über Pernambuco nach Rio de Janeiro, von Rio de Janeiro über Pernambuco, Miami nach Akron und von Akron über Sevilla nach Friedrichshaſen führt. SpD-Redakteur wegen übler Nach⸗ rede verurkeilt Ludwigshafen, 21. Sept. Vor dem Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich der frühere politiſche Redakteur Fritz Steffen der ehemaligen„Pfälziſchen Poſt“ wegen eines öffentlich durch die Preſſe begangenen Ver⸗ gehens der üblen Nachrede zu verantworten. Es handelt ſich um den in Nr. 36 der„Pfälziſchen Poſt“ erſchienenen Artikel mit der Ueberſchrift „Die Pfalzwünſche der NSDApP“, deſſen In⸗ -halt u. a. geeignet war, die Perſon des Gau⸗ leiters Bürckel herabzuſetzen. Der Redakteur Hartmann, der am 8. Mai bereits wegen dieſes Artitels zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden war, hatte ſeinerzeit in der Verhand⸗ lung erklärt, daß dieſer Artikel unter die Ver⸗ des politiſchen Redakteurs Steffen falle. Da die Antragsfriſt in jenem Zeitpunkt noch nicht abgelaufen war, ſtellte der Gauleiter 3 Edingen — Grundſtückskäufer und ⸗verkäufer! Alle diejenigen, die ſich bei Grundſtückskäufen bzw. ⸗verkäufen durch den Beamten der Rhein. Hypothetenbank Mannheim, Michael Guck, eſchädigt fühlen, melden dies ſofort ihrem zu⸗ flän igen Bürgermeiſteramt. Die Bürgermeiſter der Gemeinden des Krei⸗ ſes Mannheim werden gebeten, die einlaufen⸗ den Beſchwerden ſofort an die Ortsgruppenlei⸗ tung der NSDApP. in Edingen weiterzuleiten. Schützet die Brieftauben Die Eröffnung der en iſt erfolgt, deshalb, ihr Herren des edlen Weidwerks, be⸗ herzigt obigen Ausſpruch und ſchützt die edlen Brieftauben, die ihr im Felde antrefft, welche im Weltkrieg Tauſende unſerer deutſchen Brü⸗ der durch pünktliche und zuverläſſige Ueberbrin⸗ ung von Meldungen aus Todesgefahr errettet ——¹5 Alljährlich klagen die Beſitzer der Brief⸗ tauben darüber, daß ihnen die während des Sommers mit großer Mühe ausgebildeten Tauben im Herbſt zum größten Teil J Kie ſen werden. Vielfach iſt noch die irrige Anſicht verbreitet, daß jede im Felde angetroffene Taube geſchoſſen werden darf, und machen wir deshalb hier beſonders darauf aufmerkſam, daß nach den heutigen Geſetzesbeſtimmungen das Erlegen und Vernichten der Tauben ſtrafrecht⸗ lich verfolgt wird. Wir wiſſen ſehr wohl, daß ein wahrer Jäger keine Tauben ſchießt, aber aus Unkenntnis oder aus Uebermut wird doch hin und wieder geſündigt. Die meiſten Menſchen haben keine Ahnung davon, was eine Brieftaube welche Opfer an Zeit und Geld ſie ihrem eſitzer auferlegt hat, bis ſie als Nachrichtenbote ausgebildet iſt. Wenn nun ein ſolches Tierchen, das ſchon ſeit mehreren Jahren von entfernten Plätzen prompt ſeine Heimat immer wieder gefunden und ſei⸗ nem ſitzer ſo manche Freude bereitet hat, meuchlings niedergeſchoſſen wird, ſo iſt das ein enormer Verluſt. Die Brieftaube iſt eine feld⸗ felbßt da Taube, die bei der beſten Pflege von elbft das Feld beſucht, was auch für ihre Ab⸗ härtung und Orientierung vom Beſitzer gern geſehen wird. Die vielfach in landwirtſchaftlichen Kreiſen noch verbreitete Anſicht, daß die feldernden Tau⸗ ben nur ſchaden, iſt längſt wiſſenſchaftlich wider⸗ legt. Es iſt feſtgeſtellt, daß die Tauben eine Unmenge von Unkrautſamen und Schnecken ver⸗ zehren, und daß von einem geringen Schaden nur allein zur Zeit der Saat die Rede ſein kann. Darum ergeht auch an die Herren Landwirte die dringende Bitte: Schützet die Tauben! Zur Zeit der Saat werden die Brieftaubenliebhaber ihre Tiere ſchon vom Felde zurückhalten, aber augenblicklich kann die Taube nicht den gering⸗ ſten Schaden verurſachen. An alle Flurhüter, Gendarmen, Jagdpächter uſw., ergeht die drin⸗ gende Bitte, darauf zu achten, daß feldernde Brieftauben nicht geſchoſſen werden, und die⸗ jenigen, die es aus Mordgier oder aus Ueber⸗ mut nicht unterlaſſen können, Brieftauben zu er⸗ legen, zur Anzeige zu bringen. inf Fahre Luftſchiff„Graf Zeppelin“ Bürckel auch gegen Steffen Strafantrag wegen übler Nachrede. Auf Grund desſelben erhob der Staatsanwalt öffentliche Anklage, die in der geſtrigen Sitzung verhandelt wurde. Steffen er⸗ klärte ſich für den Artikel verantwortlich und gab an, ihn vorher geleſen und überarbeitet zu haben. Einen Wahrheitsbeweis vermochte er nicht zu führen. Er wurde daher zu vier Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. 10 Monate Gefängnis für eine diebiſche hausbeſitzerin Ludwigshafen, 2A. Sept. Die 36 Jahre alte Hausbeſitzerin Katharina Kunz in Mutter⸗ ſtadt hatte die Mietsparteien, die eine in ihrem Hauſe befindliche Metzgerei gemietet hatten, ſeit Jahren fortgeſetzt beſtohlen. Erſt am 20. Juni dieſes Jahres konnte man ſte endlich auf friſcher Tat ertappen, obwohl ſie ſchon lange vorher von anderen Mietern, die ihren Schaden ziem⸗ lich hoch bezifferten, verdächtigt worden war. Sie erhielt vom Schöffengericht Ludwigshafen wegen fortgeſetzten Diebſtahls 10 Monate Ge⸗ fängnis. Die nachgeſuchte Bewährungsfriſt wurde, obwohl die Angeklagte noch nicht vor⸗ beſtraft iſt, nicht bewilligt, da der Strafvoll⸗ zug im öffentlichen Intereſſe liege. Wohlfahrtsunterſtützte müſſen arbeiten Triberg, 21. Sept. Der Gemeinderat hat einen weittragenden Beſchluß von grundſätz⸗ licher Bedeutung dahingehend gefaßt, daß alle Empfänger von Wohlfahrtsunterſtützung, ſo⸗ wohl Frauen wie Männer, für die erhaltene Unterſtützung Arbeit leiſten müſſen, ſowei ſie dazu imſtande ſind. Die Arbeitszeit, die in der Woche zu leiſten iſt, wird geſtaffelt und richtet ſich nach der Höhe der Unterſtützung. Rheinwaſſerſtand 20. 9. 33 1 21. 9. 33 Waldshut„*—— Rheinielden„ 20ð 2²⁷ Breisacech„„„„„ 110 115 Kehl e D Dhs 239 252 Mazaun„„»„„»„ 367 368 Mannheiem 227 2² Caub. 142 139 Köln„„ ne 99 91 Neckarwaſſerſtand 20. 9. 33 21. 9. 33 Jagstiell(d„„ 45 5² Mannheim„„„„ e 218 2²¹⁵ Rundfunk⸗Programm für Freitag, 22. September 1933 Mühlacker..00 ZNW..10 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.10 Neue Schallplatten. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Der Donkoſaken⸗ Chor ſingt. 12.30 Aus„Othello“ von Verdi. 13.15 3N W. 13.30 Mittagskonzert. 16.30 Nach⸗ mittagskonzert. 17.45 Wir Schwaben in der neuen Zeit. Zwiegeſpräch. 18.35 ZWe. Kurz⸗ meldungen. 19.00 Stunde der Nation:„Fiſcher am kuriſchen Haff“. 20.00 Konzert. 20.50 „Hieronymus Jobs als Schulmeiſter in Ohne⸗ witz“. 21.20 Georg Schmückle. 22.00 ZNW. 22.45 Nachtmuſik. München..00 Frühkonzert. 12.00 Aus Opern. 13.00 Mittagskonzert. 15.00 Stunde der Frau. 16.05 Für die Jugend. 16.30 Konzert. 17.40 Junge Generation. 18.00 Unterhaltungskon⸗ zert. 19.00 Stunde der Nation. 20.00 Phan⸗ taſtiſcher Reigen. 20.50 Von Kind und Ehe. Vorleſung aus Nietzſches Werken. 21.10 Abend⸗ konzert des kleinen Funkorcheſters. Funkſtudio. Deutſchlandſender..20 Frühkonzert. 12.00 Mittagskonzert. 14.00 Konzert. 15.00 Jungmädchenſtunde. 15.15 Für die Frau. 16.00 Konzert. 17.00 Die Hirſche ſchreien. 17.20 Joh. Brockt: Vier Ständchen. 18.30 Schallplatten⸗ 19.00 Stunde der Nation. 23.00 Nacht⸗ muſik. Parole-Ausgabe (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 nyr) Wir erſuchen unſere Mitarbeiter, alle Zuſchriften an die Redaktion, nicht an die Schriftleiter perſönlich zu ſenden. Für Zuſchriften an die Redaktion, die an den Ver ⸗ lag adreſſiert oder dort abgegeben werden, wird keinerlei Gewühr übernommen. Achtung! Hiermit verwarne ich jeden, den Namen der Kreis⸗ leitung bzw. des Kreisleiters zu mißbrauchen und unter Berufung auf die Kreisleitung irgendwelche Forderungen zu ſtellen oder Drohungen auszuſpre⸗ chen.— Weder bei Prozeſſen noch bei wirtſchaftlichen Verhandlungen oder irgendwelchen Amtshandlungen 2 3* ohne Berechtigung ein. Beauf⸗ ragte der Kreisleitung haben dementſpreche ſchrift⸗ liche Vollmachten.* e Ich bitte jeden der Kreisleitung namhaft zu machen, der ohne Vollmacht im Namen der Kreisleitung irgendwelche Maßnahmen ergreift. Die Kreisleitung: Dr. R. Roth. * Die Sonderzüge nach Karlsruhe am Sonntag, dem 24. September, fahren ab Hauptbahnhof Mannheim, Sonderzug 1:.29 Uhr, Sonderzug 2:.53 Uhr. Sämtliche Amtswalter treten im Dienſtanzug mor⸗ gens.50 Uhr auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche an. Abmarſch punkt 5 Uhr. Die Kreisleitung: Dr. R. Roth. Achtung! Gau⸗Amtswalterappell 24. Sept. 1933 Sämtliche Ortsgruppen und Stützpunkt mit Fahnen teil. tpunkte nehmen 0 Humboldt. Freitag, 22. Sept., 20 Uhr, im Orts⸗ gruppenheim, Humboldtſtraße 8, Schulungsabend. Hockenheim. Samstag, 23. Sept., im Gaſthaus „Zur Roſe“, 20.30 Uhr, Generalmitglieder⸗ verſammlung. Redner des Abends: Kreispro⸗ pagandaleiter Pg. Fiſcher, Mannheim. Ilvesheim. Freitag, 22. ds. Mts., 20.30 Uhr, Schulungsabend im Parteilokal„Zur Krone“. NS⸗Frauenſchaft Fre 3 3—— Heimabend gen, einhäuſer Straße 47. E unbedingt Pflicht. Unterbann 1/171: Die Gefolgſchaften des Unterban⸗ nes und der Spielmannszug ſtehen am Sonntag., 24. Sept. 1933,.30 Uhr, auf dem Gockelsmarkt an⸗ getreten. Mitzubringen iſt RM..— und Tagesver⸗ pflegung(Brotbeutel). BDM. Ab 25. September befinden ſich die Geſchäftsräume ſowie das Heim des Bundes deutſcher Mädel in Mannheim, N 2, 4, eine Treppe. Schar Rheintor. Freitag, 20 Uhr, Fröhli ſtraße 15, Scharabend.. Neckarſtadt Humboldt. Freitag, 22. Sept. 1933, 20 Uhr, Heimabend, Fröhlichſtraße 15. NSBo. Deutſches Eck und Strohmarkt. Gemeinſchaftliche Amtswalterſitzung Montag, 25. d.., 20.15 Uhr, Reſtaurant Siechenbräu, N 7. NSBo. Sandhofen. Schulungsabend Freitag, 22. Sept. 1933, im Lokal„Goldner Hirſch“. Beginn: 20.30 Uhr. Sprecher: Pg. Bieber. NS.⸗HAGd. Lindenhof. Freitag, 22. September, 20.30 Uhr, Mitglieder⸗Pflichtverſammlung in der Tunnelſtraße. KDAs. Samstag, 23. September 1933, Kundgebung des KDAg., 17 Uhr, im Studentenhaus Karlsruhe.— 20 Uhr Teilnahme an dem großen Volksfeſt, Schloß⸗ platz.— Sonntag, 24. Sept. 1933,—10.15 Uhr, Sitzung der einzelnen Fachſchaften in den Sälen der „Eintracht“, Karlsruhe, Karl⸗Friedrich⸗Straße.— 16 Uhr gemeinſame Beſichtigung der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Grenzland⸗Ausſtellung. Hauptabteilung y(Rundfunk) Teilnahme der Funkwarte am Gauparteitag Auf Anordnung der Gauleitung Hauptabteilung v (Rundfunk) treten die Funkwarte am Sonntag, 24. September, vorm..30 Uhr, in Karlsruhe im Hofe der alten Brauerei Höpfner, Kaiſerſtraße 14, zwecks Teilnahme am Amtswalter⸗Appell an. Am Samstag, 23. September, 19 Uhr, findet im Saale der alten Brauerei Höpfner, Karlsruhe, Kaiſerſtraße 14, ein gemütliches Zuſammenſein der Funkwarte und techniſchen Leiter ſtatt, die, ſoweit ſte am Samstag in Karlsruhe anweſend ſind, zu er⸗ ſcheinen haben. Der Kreisfunkwart: gez. Kunze. — „Harmonie“, Stemmer ist bhilliger! Angenehmer, milcler Rotwein Zzer Wachenhelmer Meuberg 7 5 Flasche onne Glas nur 3 Stemmer, 0 2, 10 Sa85 strase So laute Pfarrer Fr heim 1825- ruhe, woſel ſten Gebur machte. I der Heima Hebel ſeine Mann der d' Vögeli durchs Wie Morgenſtu er am Hin iſch verſch Strahle ch und wie er wachſen m „No dr He lieblich in ruhe, als erſtarb, ſe zuwandte Luft macht mat vor Einſamkeit ten:„Loſe het zwölfi des Nachtr alle wach tat ſich vo Markgräfl tun ihm fründli a! Amt war, in der He in der Ne ten; jedoc als trüger immer in Sehnen: Matte, ſtern, ſ. un Sch „ſäch i die ſandi Wieſen Welſchkor anſchauen 33. Fort „Wild nicht ble Seine chend, d ziehenden Im u renden wie aus Sie ſpün und un Sie wol paſſes h Aus! mit ein ein lan einziger Dann b Echo ſick gegenüb erwacht bendig die Sa huſchen den wie „Das. man w Severin Leuten Clemen pelhaker verin e aufgeſte Eiſenro Verderl Zeit zu furchtbe Dort ſalven den B Pferde lichen ſeines“ iſt ver es mel Hänger Rufe z das E⸗ Offi Pferde Züge 933 rühkonzert. hallplatten. zonkoſaken⸗ zon Verdi. .30 Nach⸗ en in der We. Kurz⸗ n:„Fiſcher jert. 20.50 r in Ohne⸗ 00 3NW. lus Opern. der Frau. zert. 17.40 ltungskon⸗ 00 Phan⸗ und Ehe. 10 Abend⸗ funkſtudio. ühkonzert. ert. 15.00 frau. 16.00 17.20 Joh. allplatten⸗ .00 Nacht⸗ ich 19 nyr/ ſchriften an ftleiter n den BVer · rden, wird der Kreis⸗ auchen und rgendwelche auszuſpre⸗ tſchaftlichen handlungen ein. Beauf⸗ ende ſchrift⸗ zu machen, kreisleitung Roth. nntag, dem Mannheim, 3 Uhr. anzug mor⸗ beilig⸗Geiſt⸗ „ Roth. Sept. 1933 te nehmen t, in Ortz ⸗ Zabend. n Gaſthaus glieder⸗ Kreispro⸗ 20.30 Uhr, te“. Heimabend Erſcheinen Unterban⸗ zonntag. Zmarkt an⸗ Tagesver⸗ häftsräume Mädel in „Fröhlich⸗ Sept. 1933, inſchaftliche 20.15 Uhr, Freitag., Beginn: 20.30 Uhr, Harmonie“, gebung des rlsruhe.— eſt, Schloß⸗ -10.15 Uhr, Sälen der Straße. onalſoziali⸗ 0 rteitag ibteilung v onntag., he im Hofe 14, zwecks Uhr, findet Karlsruhe, enſein der „ ſoweit ſte nd, zu er⸗ Kunze. ———— weln 75, (unst- trase Pr. 243. Seite 13 „Hakenkreuzbanner⸗ Zreitag, 2. September 1— —— Johann peter hebel Eu ſeinem Todestag am 22. September 1826 mit dem anweſenden Schwetzinger Arzt die vollſtändige Hoffnungsloſigkeit feſtſtellen. In der Nacht zum 22. September, nachdem Joh. Peter Hebel den Wärter geheißen hatte, ſich zur Ruhe zu begeben, entſchlief der Uhr morgens zur ewigen Ruhe. hafte Verbildung der Eingeweide war die Ur⸗ ſache des Todes. Wo er gſtorbe, hen ſe en vergrabe, Unter Träne dort im Pfälzer Land; O,'s iſch ſchad, daß bi ſo ſchöne Gabe So'ne Herz vermodert uff em Sand! So lautet ein Vers von dem Gedicht, das Pfarrer Friedr. Sonntag(Pfarrer in Müll⸗ heim 1825—27, dann Oberkirchenrat in Karls⸗ ruhe, woſelbſt er auch ſtarb) an ſeinem hundert⸗ ſten Geburtstag am 10. Mai 1860 auf Hebel machte. In Pfälzer Erde, in der Mitte von der Heimat des Vaters und der Mutter, fand Hebel ſeine Ruheſtätte. Joh. Peter Hebel iſt ein Mann der Heimat. Wie hat er gelauſcht:„wie d' Vögeli tuen rede“, wenn er ſeinen Weg durchs Wieſental machte, oder wenn er in früher Morgenſtunde den Morgenſtern betrachtete, wie er am Himmel ſtoht; der druf vor der Mutter iſch verſchwunde, wann ſie iſch mit goldene Strahle cho. Wie Hebel ſeine Heimat liebte, und wie er mit der Scholle verbunden und ver⸗ wachſen war, läßt ſein Ausſpruch erkennen: „No dr Heimet humt dr Chi(Schein),'s mueß lieblich in der Heimet ſi“; wenn er in Karls⸗ ruhe, als das Heimweh, das bei ihm niemals erſtarb, ſeinen Blick ſüdwärts dem Wieſental zuwandte und ſeinem heimwehkranken Herzen Luft machte. Dann ſtanden Bilder aus der Hei⸗ mat vor ſeiner Seele, wenn er in nächtlicher Einſamkeit ſpazieren ging; dann konnte er dich⸗ ten:„Loſet, was i euch will ſage! D' Glocke het zwölfi gſchlage.“ Wie klangen da die Verſe des Nachtwächters an Hebels Ohr und wurden alle wach in der Erinnerung. Ein Stück Heimat tat ſich vor ihm auf. Wie hängt er an ſeinen Markgräfler„Lüt“ und an der„Gegend“; ſie tun ihm gefallen und„Alles, alles luegt mi fründli!“ Als er ſchon in Karlsruhe in hohem Amt war, hegte er immer noch die Hoffnung, in der Heimat, im Wieſental oder wenigſtens in der Nähe desſelben, eine Pfarrei zu erhal⸗ ten; jedoch dieſe Hoffnung erwies ſich immer als trügeriſch. Sein hoher Landesherr ſetzte ihn immer in höhere Aemter, und ſo wurde ſein Sehnen:„Selle Berg dort o be, ſelli Matte, felli Sunne, ſelli Morge⸗ ſtern, ſelli Bäum bi Lörch mit Obſt un Schatte, ſelli Lütt“, ſo ſüfzt er, „ſäch i gern!“, nie geſtillt. Karlsruhe und die ſandige Ebene, wo er, ſtatt ſaftige grüne Wieſen und tannenumrauſchte Höhen, das Welſchkorn, wie ein Verehrer ſich hören läßt, anſchauen mußte, hielt ihn feſt. 33. Fortſetzung „Wild und grauſig iſt es hier. Da möchte ich nicht bleiben.“ Seine Augen irren, Licht und Sonne ſu⸗ chend, die Felshänge entlang, hinauf zu den ziehenden Wolken.. Im Unterbewußtſein ſpüren es die Marſchie⸗ renden wohl, daß tauſend und mehr Augen wie aus Adlerneſtern auf ſie herunterſchauen. Sie ſpüren, daß der Tod über ihnen lauert— und unwillkürlich gehen ihre Füße ſchneller. Sie wollen bald aus der Düſternis des Eng⸗ paſſes herauskommen. Aus der lauernden Stille der Wälder ſteigt mit einem Male unerwartet und faſt erlöſend ein langgezogener, gellender Ruf auf— ein einziger Schrei iſt es aus tauſend Kehlen! Dann beginnt es zu knallen, in hundertfachem Echo ſich brechend, dumpf, hell, weit, nahe und gegenüber, Rauchwölkchen ſteigen auf, der Wald erwacht mit einemmal. Jeder Baum ſcheint le⸗ bendig zu werden. Aus allen Büſchen krachen die Salven. Schreie ſchrillen, irre Stimmen huſchen aufbrüllend vorüber, verklingen, wer⸗ den wieder lauter Das Gewitter iſt plötzlich, ohne einen Befehl, man weiß nicht wie, losgebrochen. Drüben, Severin ſieht es deutlich, rennt der Klotz mit 15 Leuten durch den Wald bergab. Er hat mit dem Clemens Schranz zuſammen drei große Dop⸗ pelhaken, ſogenannte Totenorgeln, auf der Se⸗ verin gegenüber liegenden Seite des Fluſſes aufgeſtellt und zum Spielen gebracht. Die 20 Eiſenrohre der Orgeln ſpeien Blei, Tod und Verderben in die Reihen der Franzoſen. Von Zeit zu Zeit heulen ſie wieder auf und halten furchtbare Ernte. Dort drüben knattert jetzt auch die erſte Stein⸗ ſalve nieder auf die Truppen— gerade hinter den Bayern zermalmt Weg, Menſchen, Pferde und Steg. Ein Offizier ſinkt, vom töd⸗ lichen Blei getroffen, vornüber auf den Hals feines Pferdes, ſtürzt in den Staub. Die Straße iſt verſperrt, kein Vor und kein Zurück gibt es mehr. Immer neue Wölkchen ſtehen in den Hängen. Heulen, Dröhnen, Krachen, Flüche, Rufe zerſchneiden die Luft, und donnernd wirft das Echo alles hundertfach zurück. Offiziere ſpringen von ihren ſcheuenden Pferden, geben Befehle. Schon machen einzelne Als er im Jahre 1821, als die Union in Baden zuſtande kam, mit den höchſten kirchlichen Ehren, dem Amte des Prälaten der evangeli⸗ ſchen Landeskirche, vom Großherzog ausgezeich⸗ net wurde, begrub er alle Träume, jemals wie⸗ der zurück in ſeine Oberländer Heimat zu kom⸗ men. Die hin und her wohnenden Markgräfler Freunde waren ihm immer eine Oaſe in der Unterländer Sandwüſte, und ſie zu beſuchen und länger bei ihnen zu verweilen, war eine große Erquickung für ihn. In Mannheim war es Hofrat Fr. Aug. Nüßlin, in Schwetzingen war es der Hofrat und Gartendirektor Johann Mich. Zeyher und beſonders deſſen Frau, einen angeſehene Bürgerstochter aus Baſel, für die er den Ausdruck„gutes Baßler Blut“ fin⸗ det. Schwetzingen war Hebel ein bekannter und beliebter Aufenthaltsort. Als Joh. Peter Hebel die Lyzeumsprüfungen in Mannheim, die vom 30. Auguſt bis 15. September 1826 dauerten, beendigt hatte, wollte ihn ſein Freund Nüßlin bewegen, ſeines kranken Körpers wegen, in Mannheim zu bleiben, und die ſich anſchließen⸗ den Prüfungen in Heidelberg zu verſchieben. Hebel, der ſchon krank am 6. September in Mannheim eingetroffen war, erhoffte von dem Fahren nach Schwetzingen zu ſeinem Freunde Zeyher und den Bewegungen in dem Schwet⸗ zinger Schloßgarten die erwünſchte Linderung. Doch ſein immer ſchlimmer werdender Zuſtand zwang ihn, die Prüfungen in Heidelberg aufzu⸗ geben. In den erſten Tagen des Schwetzinger Aufenthalts lehnte der Dichter jede ärztliche Hilfe ab. Als man endlich ihn bat, ſeinen Hausarzt, den Geheimen Hofrat Dr. Seubert von Karlsruhe herbeizurufen, lehnte er auch das mit freundlicher Standhaftigkeit ab mit den lateiniſchen Worten:„Nicht beſtändig vermag der Arzt dem Kranken zu helfen, und das Uebel beſiegt oft die erfahrene Kunſt.“ Mit ausneh⸗ mender Zähigkeit verſuchte er der Krankheit zu begegnen. Wenn die Schmerzen etwas nachlie⸗ ßen, gab er launige Einfälle und heitere Erzäh⸗ lungen zum Beſten. Bis zum 21. September war er meiſtens außer Bett und völlig ange⸗ kleidet; ſelbſt als ſich die erſten Fiebererſcheinun⸗ gen zeigten, hielt er es noch für möglich, die Heimreiſe anzutreten. Am Abend des 21. September traf der Mann⸗ heimer Arzt Dr. Renner ſowie Hofrat Dr. Seubert von Karlsruhe hier ein und konnten er zur letzten Ruhe beſtattet. Auf dem Sarge, den die Schwetzinger Kirchenälteſten hinaustru⸗ gen, lag der Lorbeerkranz und das Ordens⸗ kreuz des Zähringer Löwenordens. Kirchenrat Bähr von Karlsruhe hielt die Trauerrede am Grabe, die Schulknaben ſangen einige Lieder⸗ verſe, danach ſprach noch Diakonus Metzger, ein ehemaliger Schüler des Verſtorbenen, einige Worte. Der ältere Ortsgeiſtliche, Pfarrer Ret⸗ tig, hielt in der Kirche nach geſchehenem Be⸗ gräbnis die Gedächtnisrede. An der Beerdigung nahm die ganze Geiſtlichkeit der Diözeſe Ober⸗ Heidelberg ſowie viele Profeſſoren von Mann⸗ heim und Heidelberg, ſowie Honoratioren und Angeſtellte und viele Einwohner aus Schwet⸗ zingen und Umgebung teil. Der Dichter hat ein Alter von 66 Jahren 4 Monaten und 12 Tagen erreicht. Sein Freund und Verehrer, Garten⸗ direktor Zeyher, ſetzte auf ſeine Grabſtätte einen ſchlichten Stein mit der einfachen In⸗ ſchrift:„Fohann Peter Hebel“, dem Ge⸗ burts⸗ und Todesjahr. An das Kopfende des Grabes pflanzte er eine Trauerweide, und ſo glich ſeinen bibliſchen Geſchichten mit Liebe bezeich⸗ net hat:„Es iſt eine ſchöne Grabſtätte unter einem Baum, wie wenn ein müder Wanders⸗ mann unter einem ſchattenreichen Baum Küh⸗ lung und Erquickung ſucht. Stundlein oder etwas und ſteht alsdann wieder auf.“ ſtätte mit einem von Freunden und Verehrern geſtiſteien Denkmal neu hergerichtet und, wie Münzrat Kachel von Karlsruhe hervorhob, würdig und dauernd als heilige Ruhe⸗ ſtätte bezeichnet. je, nicht nur in ſeiner Markgräfler Heimat, ſon⸗ dern auch bei uns Pfälzern, mit ſeinem Geiſt, der tief in der Heimat wurzelt, unter uns, und mit Pfarrer Sonntag ſprechen wir:„Jo, ſi Brücke nieder. Immer neue Berge von Fels⸗ geſtein und kantigen Holztrümmern brechen los und rollen, in Staub und dumpfem Lärm auf⸗ ſchlagend, alles zerreißend, zermalmend, zer⸗ fetzend, zerſplitternd, in die Engſchlucht. Men⸗ Dichter um halb vier Eine krank⸗ Am 23. September, morgens 11 Uhr, wurde des Dichters Grab demjenigen, das er in Er ſchläft ein Am 10. Mai 1859 wurde des Dichters Grab⸗ Johann Peter Hebel iſt heute mehr denn Name glänzt und blibt in Ehre, ſine Lieder blibe ewig ſchön, die mer uf der Erde töne höre, bis mer en im Himmel wieder ſehn.“ E. Schw. Der Prügelknabe Eine ebenſo allgemeine wie ungerechte Er⸗ ſcheinung des Lebens iſt der Prügelknabe, d. i. das Beſtreben vieler Menſchen, ihren Aerger, ihren Zorn an irgend einem Unbeteiligten auszulaſſen, der ſich— ſei es aus einem Ab⸗ hängigkeitsverhältnis, ſei es aus Gründen des Ranges oder ſonſtiger Ueberlegenheit— we⸗ der richtig wehren kann, noch für den Aerger des anderen irgendwie verantwortlich zu ma⸗ chen iſt. Plötzlich und unvermittelt wird ſolch ein Prügeljunge polternd und ſchnauzend an⸗ gefallen, ehe er weiß, wie ihm wird, iſt das Lärmen ſchon vorbei und ein neuer Schickſals⸗ Kut muß die gleiche Erfahrung machen. Der undige ſieht es dem Schlechtgelaunten ſchon gleich an und macht ſich ihm aus dem Wege, wenn er auf der Suche nach einem Prügel⸗ knaben iſt. Er weiß, für das Verſchulden des über ihm ſtehenden muß der Unſchuldige nun büßen, gleich wird ſich das Donnerwetter ent⸗ laden, nach deſſen Verziehen der Prügelknabe⸗ ſuchende vielleicht der beſte Menſch iſt. Wieviel Arbeitsluſt, Gerechtigkeitsgefühl und Achtung aber vernichtet wird, kümmert den Schuldigen wenig. Gerade unſere hochgradig nervöſe Zeit iſt reich an Weggenoſſen, die allemal bei unan⸗ genehmen Vorfällen oder Fehlern die Schuld ſtets bei anderen, nur nicht bei ſich ſelbſt ſu⸗ chen, und die jede Unannehmlichkeit dazu be⸗ nutzen, dem Nebenmenſchen hämiſch verletzend zu begegnen, und die der Vorſehung noch pha⸗ riſäerhaft dafür danken, daß ſie nicht ſind, wie jene, die vermeintlich unter ihnen ſtehen. Die Herzensgröße und Charakterſtärke des Prügel⸗ jungen iſt oft himmelhoch erhaben über das Gezänk der Launiſchen, aber nicht immer iſt es zu empfehlen, ſich demütig in der ſtumm dul⸗ denden Rolle zu gefallen, bei gegebener Gele⸗ genheit iſt zu zeigen, daß auch der Prügelknabe ein Menſch iſt. Drei Minuten kochen, nicht nur überbrühen. In jedem Kathreiner⸗Körnchen ſteckt innen ein dicker kaffeebrauner Kern aus glitzerndem Röſt⸗ malzzucker— der Röſtmalzkern, wie man ſagt. Dieſer Röſtmalzzucker löſt ſich im Waſſer auf, wenn der„Kathreiner“ richtig— volle drei Mi⸗ nuten lang!— durchgekocht wird. Das gibt dann das Volle, das Vollmundige, das ſich ſo gut mit den andern feinbittern Aromaſtoffen des Kathreiner verbindet. Das gibt dann den guten Geſchmack. Der Röſtmalzkern, der machts .., der Gehalt machts! Srpberer kr une remr-Ka Mntsbwnurermanane mahmam ᷑à ———— ſchen, Pferde, Fuhrwerke und Geſchütze begra⸗ bend, zerſchlagend, zu blutigen Fetzen zerquet⸗ ſchend. 4N Inliſſuſto voy Gc i ſchluß den jenſeitigen Hang. Klotz und ſeine Tollkühnen wehren ſich, feuern, kommen in Not. Der Höllenlärm wird zum tobenden Gebrüll. Die Bayern, viele blaue Punkte im Wald, ſpringen in verzweifelter Wehr die Bauern an. Gewehrkolben ſchmettern auf berſtende Schädel, heiße Läufe rauchen, an Gurgeln zerren Fäuſte, Bajonette ſpießen ins warme Fleiſch, Bauern⸗ blut raucht, Bayernblut rinnt in den Staub— die Hölle iſt los. „Verfluchte Höllteufel!“—„Mordbrenner!“ —„Hunde verdammte!“—„Drauf! Drauf!“— „Mander daher!“—„Hilfe!“—„Jeſus Ma⸗ ria, hilf!“ In Staub, Dreck Freund und Feind. Stämme, ſchlagen gutgezielt und Franzoſenherzen Solange hat Severin Anderlan gewartet jetzt ſchwärmen die Franzoſen aus. In dichten doppelten, dreifachen Reihen ſtürmen ſie durch alle gangbaren Stellen gegen die Waldſchanzen hoch oben an. Immer mehr und mehr jagen nach, kriechen, ſpringen bergauf. Viele drehen ſich im Sprung, ſtürzen rücklings, rollen über die Felſen... Reiterei jagt nach, Küraſſiere, Dragoner, leichte Chevaliers. Trompeten ſchmettern verzweifelt. Durch die großen, brei⸗ ten Rinnen kommen ſie in dichten Haufen ange⸗ krochen. Die Bauern weichen links und rechts langſam zurück— öffnen die Fallen · Wie Ungeheuer drohen, von ächzenden Seilen gehalten, die Steinlawinen. Beile gehen lang⸗ ſam in die Höhe, holen zum Schlag aus und warten. Die Rotadlerfahne flattert hoch im Winde an der Lärche Hagſpiels. Severins Au⸗ gen glühen. er hat bis zum äußerſten gewartet. Jetzt muß es ſein. Der größte Teil der Bayern iſt vorbei, in Gottesnamen alſo, ſei es! Langſam läßt er die Rotadlerfahne dreimal in den Wind hochauf⸗ ſteigen und wieder niederſinken. Fünſzig Beile ſchlagen in die Taue der harrenden Lawinen⸗ ungeheuer. Fünfzig Taue erklingen wie ſin⸗ und Blut wälzen ſich Kugeln ſchlagen in die in Bauernköpfe gende Saiten, zerreißen und ſchnellen ſurrend zurück. Mit fürchterlichem Krachen ſtürzen Felsblöcke in die Tiefe, ſich überſchlagend und wirbelnd, und Dröhnen ſauſen Stämme, über die durch Rinnen und Klüfte, unaufhalt⸗ Aber aus all dem Lärm und Gebrüll, aus allem Dröhnen und Knattern, Trommeln und Rauſchen ſteigt allein und hoch ein einziger markerſchütternder, langgezogener Schrei aus Hunderten von Kehlen. Drüben haben ſie jetzt das Steinungeheuer in der großen Rinne losgelaſſen! Donnernd ſtürzt es, alles Lebende zerſchmetternd, Bäume entwurzelnd, in die Schlucht des Entſetzens mit grauſiger Wucht und Gewalt hinab. Geeich einem furchtbaren Bergſturz niederbrechend, vernichtet dieſe Stein⸗ lawine allein faſt ein halbes Bataillon. Dichte Staubwolken ſteigen auf, das ganze Tal iſt von ihnen verhüllt. Die Schützen ſehen nichts mehr, ſie können nicht mehr ſchießen. In Ungeduld und Wut ſtürzen ſie aus ihren Neſtern und rennen, neuen Lawinen gleich, durch die Wälder hinuter, ſuchen den Gegner. Weit draußen im Tal und weit drinnen, an allen Ecken und Enden tobt jetzt der Kampf. Der Totentanz von anno neun hat ſich hier ſeinen blutigen Tanzboden aufgerichtet. Unter Felſentrümmern wimmern Menſchen, in den eiſigen Wellen des Inn rudern ſie in letzter Not um ihr Leben, Pferde verenden ſchmerz⸗ wiehernd. Unwiderſtehlich ſtürmen die Bauern Severin hat alles und jedes vergeſſen, nur ein Ziel und einen Willen hat er im Herzen: Tirol den Tirolern! 153 „Im Namen der heiligen Dreifaltigkeit, laßts los!...“ Immer und immer löſen ſich neue Steinhagel von den Wänden. Erſaufend wäl⸗ zen ſich Reiter und Pferde im toſenden Inn, Fäuſte preſſen Gurgeln zuſammen, rot rinnt das Blut und flattern rote und ſchwarze Adler über allen Köpfen. Vergeltung, Tod und Sieg. Die Regimenter de la Mottes ſchlagen ſich verzweifelt. Immer neuer Zuſchub drängt nach vorne. Major von Bullingen macht mit ſeinen Bayern Kehrt. Seine vom Berghagel verſchonten Truppen wenden ſich, bereiten ſich zum Gegenſtoß.. De la Mottes Flüche gegen die bayeriſche Vorhut, die vom drohenden Verhängnis nichts gemerkt und gemeldt hat, können die Lage nicht beſſern. Die Vorhut⸗Bataillone ſind von den her⸗ unterſtürzenden Steinmaſſen nur geſtreift wor⸗ den. Sie gelangen zunächſt in wilder Flucht aus dem furchtbaren Bereich der gewaltigen Steinlawinen bis zu den Felsköpfen, aber auch dort gibt es keine Ruhe. Verhaue ſperren den Weg, überall und immer wieder poltern aus der Höhe Steine und Holztrümmer auch auf dieſe Truppenteile, die in ſtundenlangem Lauf einen hölliſchen Todesweg zurückgelegt haben. Jetzt greifen ſie in der Richtung gegen Finſter⸗ münz wieder an. Viel ſchlimmer ergeht es dem Gros der fran⸗ zöſiſchen Armee, das unter dem Oberſten de la Motte ſteht. Er ſelbſt hält noch mehrere Mei⸗ len weiter rückwärts bei Remüs. Er iſt über⸗ raſcht und wütend über das unerwartete Hin⸗ dernis und auf äußerſte beunruhigt durch die einlaufenden Nachrichten. Immer wieder tref⸗ fen neue Meldungen ein. Die Verluſte in der Schlucht ſollen furchtbar ſein. Braſſet, ſein Adjutant, rät zu Verhandlungen. Ein Parla⸗ mentär ſoll mit den Bauern über die Durch⸗ marſchbedingungen verhandeln. In dieſem Augenblick erhält de la Motte Meldung, die Armee des Oberſten Gravotte ſei im ſchnellen Vorrücken gegen den Ofenpaß. Man hoffe, bald im Bintſchgau zu ſein. Das gibt ihm Hoffnung, und ſo geht der Oberſt auf Braſſets Vorſchlag nicht ein. Er will den Vor⸗ marſch erzwingen. Er weiß, daß drei bayeriſche Bataillone ſchon durch das Tal hindurch ſind. Unter allen Umſtänden darf und will er die Verbindung mit ihnen nicht verlieren. De la Motte weiß, daß durch dieſe Schlacht bei Finſtermünz die Hauptunternehmungen General Drouets vereitelt werden können; denn nach genauem, gut durchdachtem Plan ſollten die drei Armeen gleichzeitig ins Herz des Lan⸗ des vorrücken. Vom Oſten her durch die Lien⸗ zer Klauſe ins Puſtertal, von Süden her durch die Sachſenklamm und hier im Weſten durch die Finſtermünzer Klauſe. Wände, Züge linksum und ſtürmen in ſchnellem Ent⸗ ein Gottesgericht auf Straße und ſam wie die Straße, Anderlan voran. (Fortſetzung folgt) Dahrgang 3. Nr. 243. Seite 14 „Gakenkreuzbanner“ Freitag, 22. Sepkember 1933 Itandesamiliche Nachrichten Soll's die Britte seln Beh' Zu Optiker KLEIR Waldhofstr. 6 Lieferant sämtlicher Krankenkassen 1 Dugeorge Ecke Gürtaerstrasse Hemden-Poneline Moter 30, 95 Pig. Schlafanzug-Fflanelle Heter 50, 68, 75 Pfa. Eler gutter Käse in großer Auswahl zu hilligsten Preisen Wachter, G 4, 16 la Fleiseh- u. Wurstu/aren kaufen Sie vorteilhaft und billig in der Metzgerei Metz, J 2,13/14 Sämtliches X grennmaterial lefert H. F. Neichardi MHeerleldstrale 42- lelefon 23 904 Hannkeiner Crobväachen Karl Kratzer Feiewascherdi, Cardinenspannerei lnäustrie Wascherei(pukzföcherreinig.) lolen zie dunch Fernspr, 530 02. ich komme sofort! Mannheim, Hochuferst 34. Heine And Jpiriaosen letler Urt, Arrt vom holuenien Hch. 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Frieda Muſelmann geb. Wörz Werkzeugdreher Auguſt Mall u. Klara Wolf Chemiker Dr. phil. R. Jacobi u. F. Schlegel geb. Hochhaus Kaufmann Johann Sauer u. Johanna Notkin Maſchinenſchloſſer Ernſt Brendlin u. Margareta Stoll Bäckermeiſter Paul Gerlinger u. Eliſabeth Pasquai Kaufmann Eugen Klinger u. Martha Lößel Elektromonteur Heinrich Wartmann u. Marie Kilian Kaufmann Karl Dietz u. Maria Gutting Schreiner Karl Backhof u. Frieda Schäſer Arbeiter Joſef Schwind u. Frieda Regner Arbeiter Georg Fabian u. Pauline Schnell Kaufmann Karl Zeilfelder u. Karoline Clément Konditor Guſtav Dehoff u. Irma Keßler Inſtallateur Erwin Weis u. Berta Beiersdörſer Bäcker Gregor Hauck u. Eliſe Rodemer Elektromonteur Heinrich Böckenhaupt u. Frieda Hamm Elektromonteur Wilhelm Groß u. Paula Deißler Modellſchreiner Artur Heitz u. Katharina Winkler Kaufmann Erwin Rebmann u. Frieda Hahl Schloſſer Georg Engel u. Luiſe Hochlehnert Techniker Albert Horbach u. Emma Wagner geb. Bartd Juſtizangeſtenter Walter Finzelberg u. Marta Schäfer Arbeiter Johann Pfunder u. Anna Rudolf Matroſe Hubert Brohm u. Eliſabeth Bierig Dipl.⸗Ing. Joſeph Gaſtberger u. Elfriede Hofmann Wagner Erich Schröder u. Luiſe Rückert Eiſendreher Heinrich Becker u. Roſa Fauſt Schiffer Wennemer Köllmann u. Agnes Gelb geb. Weis Matroſe Konrad Hillike u. Anna Eder Kaſſenbote Otto Arnold u. Martha Figura Kaufmann Albert Stolze u. Katharina Strein Rottenmeiſter Heinrich Schumacher u. Irma Nicolay Müller Ignaz Ackermann u. Anna Brechtel Schloſſer Hans Schaarſchmidt u. Elſa Haas Bäcker Hermann Sparenberg u. Ida Greiner Schiffer Otto Franke u. Katharina Schmitt Arbeiter Artur Rohr u. Lenchen Schreiner Kaufmann Wilhelm Klump u. Ida Katzenberger Kaufmann Franziskus Braun u. Joſeſine Reſtle Kaufmann Eugen Noe u. Erna Stolze Maler Erich Spießbauch u. Franziska Obert Kaufmann Hermann Kimmich u. Eliſabeth Schuhmann Verbandsbezirksleiter Alois Schmidt u. Elſe Burkhardt Polizeioberwachtmeiſter Lorenz Scharnagl u. Elſa Gramlich Handlungsgebilfe Peter Heckmann u. Margarete Oſtheimer Zuſchneider Julius Kretzſchmar u. Helga Mohr Steinhauer Willi Herold u. Franzisra Ellmann Metzgermeiſter Heinrich Geißler u. Julie Stark Kaufmann Dr. jur. Fritz Auerbacher u. Liſelotte Kabn Ingenieur Johann Koob u. Margareta Schneller Elektrotechniker Karl Müner u. Luiſe Schumacher Landwirt Viktor Brandt u. Maria Stemmler Kaufmann Walter Nagel u. Pponne Neuburger Fabrikarbeiter Auguſt Berberich u. Chriſtine Berkmann Diamantſchleifer Joſef Keller u. Hedwig Knavp Schreiner Alfred Seilnacht und Hilda Müllich Wirt Eduard Bernecker u. Eugenie Funk Prediger Karl Lang u. Martha Huber Muſiker Georg Bachmann u. Gertrud Thor Mechaniker Willy Schwarzkopf u. Franziska Schmider Steuerinſpektor Otto Müller u. Julie Kocher Schloſſer Otto Götzinger u. Maria Kus Polizeileutnant Gottlieb Häfner u. Erifa Horſcher Arbeiter Jakob Herweck u. Maria Walter Dekorateur Karl Dorbert u. Magdalena Wetzel Maler Johann Wiß u. Roſa Glattfelder Kaufmann Eugen Kaſpar u. Maria Wörner Arbeiter Oskar Mai u. Juliane Oeſtreicher Schloſſer Paul Kaſter u. Hedwig Seez Arbeiter Otto Raßler u. Emma Beh Friſeur Emil Kritter u. Elſa Druckenmüller Hauptlehrer Friedrich Gütle u. Maria Jundt Zeichner Stefan Wühler u. Elſa Wilhelm Elektromonteur Heinrich Winter u. Roſalie Vogt Kraftwagenführer Joſef Krattenmacher u. Anna Dengel Maſchinenſchloſſer Karl Hoffmann u. Reaina Röhrig Kaufmann Kurt Schwartz u. Anita Graff Kaufmann Friedrich Hoffmann u. Johanna Stamm Arbeiter Joſef Müller u. Luiſe Wühler Monteur Guſtay Braun u. Suſanna Bentz Gipſer Willi Eichhorn u. Frieda Daub Eiſenbohrer Karl Schwarz u. Maria Schüle Arbeiter Hermann Frauenkron u. Regina Frey geb. Hugo Sattler Wilhelm Krichbaum u. Lina Günther Arbeiter Franz Otto u. Martha Müller Bauſchloſſer Friedrich Wurz u. Anna Stumpf Kaufmann Friedrich Schäſer n. Elſa Hartmann Schloſſer Karl Frei u. Roſa Künkel Getraute September 1933 Arbeiter Albert Zoller u. Anna Lineke geb. Henninger Kaufmann Friedrich Schott u. Eliſabeth Kaiſer Techniker Heinrich Kämmerer u. Maria Ruppert Monteur Paul Maurer u. Karoline Amann Kaufm. Erwin Hoffſtätter u. Johanna Biſchoffberger Muſiker Adolf Haetſcher u. Bertha Ebel Modellſchloſſer Wilhelm Moſer u. Katharina Martine Drogiſt Albert Volk u. Emma Stämpfli Schuhmacher Jakob Paulus u. Paulina Schuch Buchdrucker Wilhelm Nahm u. Eliſabeth Achtel Schuhmachermeiſter Joſef Eckel u. Hilda Baier Kraftwagenf. Aug. Völker u. Pitronella Henninger geb. Ruland Arbeiter Heinrich Meyer u. Katharina Rutz Schiffsführer Joſeph Blum u. Bertha Beldermann Mechaniker Robert Claus u. Greta Holzmann Städtiſcher Angeſtellter Heinrich Anſelm u. Marie Grohe Maſchinenarbeiter Heinrich Kempf u. Herta Maurer Kürſchnermeiſter Theodor Künſt u. Karolina Groß Polizei⸗Rottenmeiſter Karl Duſſel u. Margareta Weber Arbeiter Karl Walk u. Eugenie Steck Bäcker Ottmar Steiner u. Hilda Preis Dipl.⸗Ing. Friedrich Neulen u. Herta Nagel Wirt Carl Neumann u. Magdalena Ebbe geb. Mever Schloſſer Emil Zwecker u. Pauline Rützel Hausdiener Erwin Gühring u. Hermina Ebert Arbeiter Heinrich Baumann u. Frieda Kohl Schneider Friedrich Bödigheimer u. Anna Eppert Kaufmann Joſef Seibold u. Charlotte Semle Schuhmacher Philipp Biegel u. Anna Bergheim Bäcker Karl Jllg u. Wilhelmine Friedrich Landwirt Otto Sträßner u. Elſe Schmidt Arbeiter Heinrich Maninger u. Marie Brand Schloſſer Adolf Blumenkamp u. Luiſe Maſer Mechaniker Julius Schwing u. Monika Kaſt Schloſſer Franz Xaver Langenecker u. Eliſe Mangold Schloſſer Karl Kühnle u. Eliſabeth Schmidt Schuhmacher Joſef Laumann u. Helena Braun Kaufmann Ludwig Hauſer u. Sophie Hörmann Gärtner Kurt Waberſki u. Helene Miczek Schloſſer Karl Wetzel u. Magdalena Meier Arbeiter Wilhelm Hirſchinger u. Magdalena Herdel Bäcker Karl Metz u. Eliſabeth Hoppe Poſthelfer Eugen Naber u. Mathilde Strauß Kraftwagenführer Jakob Thieme u. Luiſe Krayer Schreiner Jakob Hönig u. Eva Trapp Schneider Karl Dörſam u. Irma Harſt Kaufmann Friedrich Zügel u. Anna Harſt Schloſſer Jakob Barudio u. Frieda Keller Verſicherungsbeamter Karl Granzow u. Eliſabeth Peres Kellner Karl Rihm u. Barbara Herrmann Matoſe Paul Nicolay u. Wilhelmine Gratzl Former Ludwig Wamſer u. Marie Groß Kaufmann Oskar Hubſchneider u. Frieda Wieland Arbeiter Wilh. Bohm u. Mary Brüggemann Straßenbahnſchaffner Auguſt Scharer u. Eliſabeth Bär Geborene September 1933 Schriftſetzer Franz Poldlehner e. T. Renate Stadtſekretär Friedrich Auguſt Stumpf e. S. Horſt Hans Kaufmann Karl Friedrich Georg Rexer e. S. Andreas Felix Schloſſer Johann Ludwig Fellhauer e. S. Hans Werner Heinrich Ingenieur Ernſt Karl Emil Haſſelmeier e. T. Marianne Elekromonteur Paul Adolf Thieme e., Hermann Joſef Taglöhner Alfons Bickel e. S. Alfons Lehrer Wilhelm Bernhardt e. S. Arnfried Hans Fabrikarbeiter Johann Peter Schmitt e. T. Waltranud Elektrotechniker Fakob Ender e. T. Martha Maria Schmelzer Wilhelm Evers e. T. Käthe Margot Arbeiter Heinrich Maier e. S. Werner Friedrich Bauarbeiter Karl Nicolay e. S. Karlheinz Franz Bootsführer Wilhelm Back e. T. Edith Käthe Ingenieur Anton Graf e. S. Claus Joſef Schloſſer Wilhelm Klingmann e. S. Horſt Willi Vertreter Foſef Burger e. S. Rolf Horſt Metzger Ludwig Böhmer e. S. Ludwig Polizeiverwaltungsaſſiſtent Friedr. Pfeiffelmann e. T. Hildegard Kraftwagenführer Robert Volk e. S. Alfred Stadtarbeiter Wilh. Evers e. T. Käthe Margot Maſchinenſchloſſer Valentin Beikert e. S. Werner Theo Schloſſer Willi Reichert e. S. Werner Friedrich Ingenieur Friedrich Aſter e. T. Ellen BHankbeamter Friedrich Heidenreich e. S. Heinz Martin Kaufmann Wilhelm Rübel e. T. Gertrud Suſanne Magdalena Fabrikarbeiter Johannes Winkler e. S. Walter Maſchinenformer Adam Ofenloch e. T. Eliſab. Liona Güterarbeiter Karl Oberdorf, e. T. Femgard Lina Kaufmann Friedrich Michelmichel e. S. Karl Kaufmann Georg Winkler e. S. Karl Valentin Former Johannes Kohl e. T. Doris Lore Maler Eduard Zimmermann e. T. Hella Gertrud Kaufmann Albert Becker e. T. Roſemarie Schloſſer Friedrich Kleber e. S. Karl Friedrich Kraftwagenführer Jakob Ludwig e. T. Katharina Margot Bauarbeiter Peter, Koch e. S. Rudi Kaufmann Lorenz Ringhof e. S. Heinz Jakob Poſthelfer Willy Eſter e. S. Claus Georg Arbeiter Hubert Schmidt e. S. Karl Tiefbauarbeiter Blaſtus Jung e. S. Kurt Adolf Kaufmann Wilhelm Maurer e. S. Helmut Siegfried Hausangeſt. Rudolf Theurich e. T. Edeltrud Philomena Lagerarbeiter Heinrich Kern e. T. Thereſe Kaufmann Auguſt Wolff e. S. Hermann Adolf Schloſſer Theodor Eder e. T. Margot Giſela Zeichenlehrkandidat Hermann Fiedler e. S. Wolfgang Hafenarbeiter Friedrich Schwind e. T. Elſa Betriebsingenieur Wilhelm Müller e. T. Annemarie Kaufmann Fridolin Weber e. T. Irmgard Roſa Kaufmann Guſtav Schmitt e. T. Ruth Jeanette Dreher Karl van der Laan e. T. Irmgard Ilſe Schreiner Rudolf Schäfermann e. T. Doris Hermine Karola Bäckermeiſter Victor Rinderknecht e. T. Gerda Martha Schloſſer Bernhard May e. S. Bernhard Heinrich Kauſmann Karl Dörr e. S. Manfred Karl Anſelm Inſtallateur Adolf Schmitt e. T. Gertrude Suſanna Magdalena Gestorbene Auguſt 1933 Kaufmann Johann Heinrich Böſer, 58 J. 10 Monate Steuerſekretär a. D. Joſef Rehn, 65 J. 7 M. Rentenempfänger Johann Baptiſt Beinder 66 J. 11 M. Maria geb. Behrends, Witwe des Schuhmachermeiſters Johann Altmannn, 73 J. 1 M. Eliſabeth Babette geb. Müller, geſchieden von Wagner Georg Brida, 30 J. 6 M. Alfred Richard Arnold, 12 J. 7 M. Kaufmann Ernſt Heinrich Hoock, 39 J. 8 M. Hilfsarbeiter Foſef Zehnacker, 68 J. 8 M. Thereſe Kern, eine halbe Stunde Eliſabeth geb. Herwehg, Witwe des Viehverküufers Karl Auguſt Pröſchle, 67 F. 4 M. Rentenempfänger Johann Valentin Berberich, 67 J. 8 M. Karoline Barbara Steinbeck, 6 M. 3 T. Anna Philippine geb. Engel, Ehefrau des Hoblers Otto Lauer, 60 Jahre, 6 Monate Pauline geb. Mathes, Ehefrau des Schloſſers Adam Heinrich Würtele, 35 J. 7 M. Anna Sophie Kling, 2 M. 28 T. Rentenempfänger Georg Adam Breiſch, 66 J. 2 M. Anna Amalia Lina geb. Koch, Witwe des Porzellanmalers ——Demscgenke. Johann Konrad Wittig, 69 J. 8 M. trota langer Märsche üb. schehier iges Gelãnde fühlt sich er jugendl. Fuß im„SURRI“-STIEFEIL wohl und der Stieſel hält alle Strapazen leicht aus Spezialhaus für Kinder- u. Jugendschuhe ges elnw. Gltmann —ů—— —— in ochersn am Hauptfriedhof. Slumen Pflanzen Delkorationen zu allen Gelegenheiten feells Bedienung. Billigste Preise Telefon 50242. Hudio Beleuchtungskörper Elektro-installationen, Akku-Ladestation Reparaturen sãmtlicher Motoren Radlo- Elektrohaus Heim Lange Rötterstrabe 50 Tel. 51281 1 1 Kauft die beliebte Deutsches krzeugnis baue packung Tafelbutter Bäckerei und Konditoreil Wilh. Gramlieh Kepplerstr. 38 Tel. 448 36 empfiehlt sich in allen vorkommenden Arten von Backwaren Spezialität: Pfälzer Kornbrot 53 Jahre. besteht unser Geschäft als christ- lich und deutsche Firma, sowohl Inhaber und Persona fleck à Werner, U. 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Dieſe Mahnung dürfte in erſter Linie den ewig Geſtrigen gelten, die ſtets auf günſtigere Verhältniſſe warten und nie einen feſten Ent⸗ ſchluß faſſen können. Daß das Bauhandwerk infolge ſeiner weitverzweigten Belebung faſt aller Induſtrie⸗ zweige in beſonderem Maße jegliche Förde⸗ rung verdient, iſt ohne Zweifel. Die Maßnah⸗ men unſerer Reichsregierung beweiſen zur Ge⸗ nüge, welch große Bedeutung gerade der In⸗ gangſetzung der Bauwirtſchaft zukommt. Es ſei neben der großzügigen Siedlungspolitit nur an den 100 Millionenkredit erinnert, der den Bauſparkaſſen zur Verfügung geſtellt wird. Als Kurioſum verdient die Tatſache ſeſtge⸗ halten zu werden, daß Eigenheimzuſchüſſe gar⸗ nicht in dem erwarteten Maße in Anſpruch ge⸗ tige Inanſpruchnahme dieſer Darlehen und anderer Reichsmittel ausgeſchloſſen iſt, bieten In beſonders prägnanter Weiſe formulierte Reichsminiſter Dr. Goebbels am 13. Juni d. Is. in einer Rede in Königsberg die Ein⸗ ſtellung der Reichsleitung: „Das Programm der Regierung muß des⸗ halb heißen: Bauen, Bauen und nochmals Bauen!“ Nun kann erfreulicherweiſe feſtgeſtellt werden, ſen, die ſich in der Almenſiedlung entfaltet. In dieſem Gebiet war es ſogar unmöglich, allen Bauluſtigen baureifes Gelände zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Es wäre dringend zu wün⸗ ſchen, daß die in Frage kommenden Behörden genügend Mittel bereitſtellen, daß durch recht⸗ zeitige Erſchließung bevorzugten Baugeländes allen Wünſchen der Bauintereſſenten genügt werden kann. Fünfhäuſergruppe in der Marcobrunner Straße ist SröGffnetl ſagt werden, daß durch Vermietung der zweiten Wohnung allen Zinsverpflichtungen genügt und der Eigentümer frei wohnen kann. Bei den hier abgebildeten Häuſern handelt es ſich faſt durchweg um dieſen Bautyp und bei den betreffenden Bauherrn iſt es wohl allge⸗ mein ſo, daß ſie nur einmal im Leben bauen. Wenn man weiß, wie mühſam oft das im Bau inveſtierte Eigengeld erſpart worden iſt, ſo kann man verſtehen, mit welcher Gründlich⸗ keit— wenn erſt der Wille zum Bauen end⸗ gültig feſtſteht— alle erveichbaren Neubauten gleicher Art als Vergleichsobjekte„ſtudiert“ werden. Dem Architekten iſt es oft ſehr er⸗ wünſcht, ſeinem Bauherrn ein fertiges Haus des von ihm gewünſchten Typs zeigen zu kön⸗ nen, da er ſich nicht ſelten anhand der Pläne nur ſchwer eine genaue Vorſtellung machen kann. Um dieſem„Bildungsdrang“ Rechnung zu tragen, iſt es mit der Zeit üblich geworden, Häuſer nach Fertigſtellung dem intereſſierten Publitum zugänglich zu machen. Auch bei der jetzt fertiggeſtellten Fünfhäuſergruppe in der Marcobrunnerſtraße werden zwei Haustypen gezeigt und zwar Zweifamilienhäuſer als End⸗ haus und eingebaut. Es kann nun nicht erwar⸗ tet werden, daß hierbei grundſätzlich Neues ge⸗ zeigt wird. Es war im Rahmen der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel nur eine durchaus be⸗ ſcheidene Ausſtattung möglich. Infolge ſehr ſorgfältiger Vorbereitungen wurde ſchon vor Baubeginn die Finanzierung geſichert bei teil⸗ nungen ausmöbliert, um den Eindruck der ferti⸗ gen Gebrauchswohnung beſonders ſinnfällig zu nommen werden. Und zwar handelt es ſich um Ba die 5 Millionen RM., die die Reichsanſtalt für weiſe nur 40 Prozent Eigenkapital. Daß die Auszug Arbeitsloſenverſicherung und Arbeitsvermitt⸗ Forderung:„Erſt fina nzieren, dann lung bereitgeſtellt hat, aus denen Darlehen von bau en“, leider nicht immer als ſelbſtverſtänd⸗ ſteuer RM. 800.— bis 1200.— zur Reſtfinanzierung lich betrachtet wurde, dürfte ſchon manchem kleinſter Eigenhäuſer unter RM. 5000.— ge⸗ Bauherrn zum Verhängnis geworden ſein. In 5 65 währt werden können. Da aber eine gleichzei⸗ Die Firma Georg Herrwerth, Käfertal, freiheit vo hat in entgegenkommender Weiſe zwei Woh⸗ zwar für m Wohnzweck 1924, jedt tiggeſtellt u ſelbftverſtändlich die 125—— Rachen Bauluſtigen einen größeren Anreiz. Zude hen. ür i immung, d 1 Die Ausſtellung ſelbſt iſt Bauintereſſenten bereits we 53——— daß tatſächlich die Statiſtir eine nicht unweſent⸗] Unter den in letzter Zeit erſtellten Haustyven geöffnet—— ſf Steuer he⸗ den Arbeitsämtern anzufordern ſind, eine völ⸗ 560 Zummgm der Beſchäftigten im Bauge⸗— ſich beſonders Idas Haus des kleinen Samstag, bis einſchl. Dienstag von 10 bis freiheit bis lige Auswirtung verhindert haben. Es wäre ſoerbe arſneiz Allenthalben zeigen ſich An⸗ Mannes“ herausgebildet, das Zweifamilien⸗ 18 Uhr. Lan nochm vielleicht zu prüfen, ob die Reichsanſtalt im ſerade in 2 n* 2 Zimmern, Küche Die Marcobrunnerſtraße iſt die erſte Querſtraße ſen Eiwa Intereſſe der kleinen Bauvorhaben dieſe Auf⸗ gerade ein Beiſpiel aus Mannheim anzufüh⸗ und Dachkammer. Wenn von einer Verzinſung am Bäckerweg, Straßenbahnhalteſtelle Käfertal⸗ m* lage erleichtern könnte. ren, ſo ſei nur auf die rege Tätigkeit hingewie⸗ des Eigenheimes abgeſehen wird, ſo kann ge⸗Süd. Kbge in Durch di zirke des d i 206 Neuba Nacösfe hbende Fir men waren an den Bauarbeifen befeilig1 obpavenfre Für We 22 — — STADTISCIE SPARKASSE MANNIEIM Durcßh Sparsamłeii Zum Eigenheim Hermann& Nattneis LUdw. Ad. Roos Astallationen Velentin Wohlfarth Mannheim- Käfertal Rudesheimerstr. 48/ Tel. 519 27 Musfuſung von RNanototeinarbeĩtan 15 Ausführuns 04 Giennenlioferaung Bäugeschö ft oller einschlösls. Sn men, ar 3n Aatren Sanitäre m an4 Arbeſten. 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März 1931 bezugsfertig werden, gilt die Verordnung des Herrn Reichspräfidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 1. Dezember 1930(RGBl. Teil 1, S. 582). 33 der Teil, Kap. 1 dieſer Ver⸗ ordnung, Senkung der Realſteuern, zwar für neue Gebäude, die in der Hauptſache 4. 5 Wohnzwecken dienen und nach dem 1. April 1924, jedoch vor dem 1. April 1931 fer⸗ tiggeſtellt worden ſind. Iſt ein ſolches Gebäude bereits wegen Ablaufs der Steuerfreiheit zur Steuer herangezogen, oder läuft die Steuer⸗ freiheit bis März 19³3 ab, ſo iſt es ab 1. April 1933 nochmals für zwei weitere Jahre von der 2. Landesſteuer und Gemeindeabgaben freizulaſ⸗ ſen. Etwa bereits gezahlte Steuern für 1933 ſind zu erſtatten oder auf ſonſtige ſchuldige Be⸗ träge zu verrechnen. Durch dieſe Geſetzesänderung werden im Be⸗ zirke des Finanzamtes Mannheim⸗Stadt allein 206 Neubauten für die Jahre 1933 und 1934 abgabenfrei. Für Wohngebäude jedoch, die n ach dem Für Wohngebäude, die in der Zeit vom 1. April 1931 bis zum 31. M ärz 1934(vergl. Ziffer 3) bezugsfertig wer⸗ den, tritt Befreiung von der Grundſteuer der Länder und Gemeinden, ſowie der Reichsſteuern ein bis zum Ende des Kalen⸗ derjahres oder Rechnungsjahres 1938. Die Befreiung erſtreckt ſich neben den Wohn⸗ gebäuden auf ihre bebaute Grundfläche und die zugehörigen Hofräume und Hausgärten, ſie gilt jedoch höchſtens bis zum 12fachen der bebauten Grundfläche. Iſt der Neubau auf Grund eines Erbbaurechts errichtet, ſo erſtreckt ſich die Befreiung nur auf das Wohngebäude ſelbſt. Der Grund und Boden bleibt hier ſteuerpflichtig.— Bei Neuhaus⸗ beſitzern(ſiehe Ziff.), denen hiernach eine 4. Zur Frage: III weitere zweijährige Steuerfreiheit ihrer An⸗ weſen zuſteht, und die in nächſter Zeit wegen der Freiſtellung keine Nachricht erhalten, dürfte es ſich empfehlen, beim Finanzamt an den Sprechtagen Antrag auf weitere Frei⸗ ſtellung ihrer Anweſen zu ſtellen. Die Steu⸗ erfreiheit erſtreckt ſich— wie bereits be⸗ merkt— auch auf die Gemeindeumlage und die Kirchenſteuer. Für Wohngebäude, denen bisher ſchon eine zehnjährige Steuerfreiheit zugeſichert war, findet eine Verlängerung der Freijahre nicht ſtatt. 3. Dabei ſei noch auf das Geſetz vom 15. Juli 1933(RGBl. 1, beſtimmt: Die Wohngebäude(ſ. Ziff.), die im Ka⸗ lenderjahr 1933 im Rohbau voll⸗ endet und bis zum 31. Mai 1934 bezugs⸗ fertig werden gelten als im Rechnungsjahr 1933 bezugsfertig geworden. Zu beachten iſt jedoch, daß die betreffenden Gebäude im Roh⸗ bau bereits im Kalenderjahr 1933 vollendet ſein müſſen. Ein großer Wohnungsholzbau z.., der bis zum Mai 1934 bezugsfertig wird, wäre danach bis März 1939 nicht von allen Abgaben befreit, ebenſo das Einkom⸗ men hieraus, wenn der Bau erſt im Kalen⸗ derjahr 1934 begonnen worden wäre. Wann iſt ein Gebäude„be⸗ zugsfertig“ geworden, hat der Reichs⸗ finanzhof in ſeinem Urteil vom 19. Mai 1933 (III A 143/33, Reichsſteuerblatt 1933 Nr. 669, S. 866) u. a. ausgeführt: Ein Haus iſt bezugsfertig, wenn es be⸗ zogen werden kann. In welchem Zeitpunkt dies möglich iſt, iſt Tatfrage. Ein Haus iſt nicht erſt dann bezugsfertig, wenn es in allen ſeinen Teilen fertig iſt. Ein Haus iſt dann fertig, wenn das Bauvorhaben ſo durchgeführt worden iſt, wie es von vorn⸗ herein oder im Laufe der Erbauung beſchloſ⸗ ſen worden iſt. Ein Haus kann aber vorher bezugsfertig ſein. Das Beziehen eines Wohn⸗ hauſes, alſo das Einrichten eines Hauſes zum Bewohnen, kann ſchon vor ſeiner voll⸗ ſtändigen Fertigſtellung möglich ſein. Ein Gebäude iſt dann bezugsfertig, wenn der Bau und die Wohnungen ſo weit gefördert ſind, daß den zukünftigen Bewohnern des Hauſes zugemutet werden kann, das Haus zu be⸗ ziehen und darin zu wohnen. Je nach den ſozialen Verhältniſſen der Bewohner wird S. 493) hingewieſen, das Se SGSKSNVg—— Tral-Suüd ist SröGffnet! ein Haus in einem früheren oder ſpäteren Zuſtand baulicher Förderung bezugsfertig ſein. Wann dieſer Zeitpunkt gegeben iſt, iſt nach der Auffaſſung des Ver⸗ kehrs zu beurteilen. „Bei dieſem Anlaß ſei auch noch daran er⸗ innert, daß die Anzeigen aufgrund des Voltsverratsgeſetzes allgemein bi's 31. Ok⸗ tober 1933 eingereicht werden müſſen. Bis dahin können auch Verfehlungen jeder Art gegen die Steuergeſetze ſtraffrei gemeldet werden. Es verſäume daher niemand die Friſt, denn im Falle der Feſtſtellungen von Zuwiderhandlungen nach dem 31. Oktober 1933 hat der Pflichtige mit einer empfind⸗ lichen Strafe zu rechnen. Wegen der Anmel⸗ dungen und der Vorteile der Spenden geben die Beamten der Finanzämter an den Sprech⸗ tagen bereitwilligſt Auskunft. Zweifamilienhaus in der Nierſteiner Straße die gute an denno ch hilli ./0 ObK e kinrichtung 2495K beord ſſerrweriſt Mannheim-Käfertal Telef. 812 64 Mennhelrnerstr. 31— Ausfuhrung der Schreiner- und Slaseræarbeiten WIIIV GnOS Nachstegende Fir men waren an den Bauuarbeifen befeilio Relchhaltiges WMöbellæager Mannheim flheinhäuser- fenmi 43205 abe A. Mareo Rosa Gegr. Mannheim Telefon 1854 52872 Käkertalerstr. 79 2485K Terrazzůo- und Zementböden kiliimumiiiiIIIisiizivuunimittttizIIIVVizzinummmiIIIVIxx Terrazzo-Wasserstelne elc. llllunnumiiiiIIisisssnimmiiiIzIVAVwsriummmiiII iVAxxn Aufarbeiten abgelaufener —— mit Terrazz0 W.& R. KNIGG MANNTIEINM-KRFERTAI Ladenburgerstr. 4 BAUSCcHIOS55EREI EISENKOONSTRUKTION Teiefon 527 28 2493 K —— 227 .———— SEllEBMEE FARBE- ERGEBEN EIN UNERREICHT ScHNEE-⸗ UND REGENDDICHTES DACH BEI HOCHSTER WETTER- UND FROSTBESTANDIGKEIT ARCHITEKTONISCH SCHONE FORMV PREIS U. 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Auf Grund der vorliegenden Meldungen ergeben ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes im Reichsdurchſchnitt(gegen⸗ über den Schätzungen zu Anfang Auguſt dieſes Jahres) nunmehr folgende Erträge je Hektar: Winterrogen 19,4(18,7) dz, Sommerroggen 14,.9 (14,1) dz, Winterweizen 23,9(22,7) dz, Sommerweizen 23,2(22,1) dz, Spelz 14,7(13,4) dz, Wintergerſte 25,9 (25,3) dz, Sommergerſte 20,7(20,0) dz, Hafer 21,6 (20,7) dz. Im einzelnen würde die Weizenernte(einſchließlich Spelz) in dieſem Jahre vorausſichtlich um 530 000 To. und die Roggenernte um rund 385 000 To. größer ſein, als ſie im Vorjahre war. Die vorliegende Schätzung über das Ergebnis der biesjährigen Getreideernte nach dem Stand von An⸗ fang September kommt nicht überraſchend. Sie be⸗ ſtätigt erneut die ſchon auf Grund früherer Erntevor⸗ ſchätzungen verzeichnete Tatſache, daß der Bedarf des deutſchen Voltes an Getreide in dieſem Jahre erſt⸗ malig in vollem Umfange aus deutſcher Erzeugung ge⸗ deckt werden kann. Für die Landwirtſchaft iſt nach wie vor keinerlei Grund zur Beunruhigung über die weitere Entwick⸗ lung der Getreidepreiſe gegeben. Die Reichsregierung hat in ihrer letzten Kabinettsſttzung am 12. September einen ſo umfaſſenden Preisſchutz beſchloſſen, daß der Bauer die Gewähr hat, angemeſſene Preiſe für ſein Getreide zu erhalten. Das Kabinett war ſich darüber einig, daß der deutſchen Landwirtſchaft unbedingt ein auskömmlicher feſter Preis für Getreide zugebilligt werden muß. Auf dieſe Weiſe wird jede Spekulation in Getreide unterbunden und verhindert, daß, wie in Veginn des deutſchen früheren Jahren, der Landwirt unter Verkaufsdruck geſetzt wird. Im Rahmen des ſtändiſchen Aufbaues, wie er jetzt von dem Reichsminiſter Darré durchge⸗ führt iſt, werden die organiſatoriſchen Maßnahmen getroffen, die den beſchloſſenen Preisſchutz ſichern und auf dem Gebiete der Getreidewirtſchaft geordnete Ver⸗ hältniſſe ſchaffen. Im vorigen Jahre ſtanden für den Getreidebedarf insgeſamt 25,5 Millionen Tonnen Getreide zur Ver⸗ fügung, und zwar 23,3 Millionen Tonnen aus eigener Erzeugung, 1,2 Millionen Tonnen aus zuſätzlicher Ein⸗ fuhr, 0,2 Millionen aus Beſtänden, die im Beſitz des Reiches waren, und 0,8 Millionen Tonnen, wie durch neuere Ermittlungen beſtätigt wird, aus der Einfuhr von Getreideerſatz(Oelkuchen). Von dieſer Menge ſind unverbraucht 450 000 Tonnen als nationale Reſerve in das neue Erntejahr übernommen worden. In die⸗ ſem Jahre iſt die zuſätzliche Einfuhr von Getreide und von Getreideerſatz durch die Maßnahmen der natio⸗ nalen Regierung unmöglich gemacht worden. In⸗ folgedeſſen ſtehen in dieſem Jahre nur 25,15 Millionen Tonnen zur Verfügung, und zwar 24,7 Millionen To. aus eigener Ernte und 0,45 Millionen Tonnen aus der vom Vorjahre übernommenen nationalen Reſerve. Das ſind nur 100 000 Tonnen mehr, als im Vorjahre verbraucht wurden. In dieſem Jahre wird aber der Verbrauch an Brotgetreide vor allem an Weizen, in⸗ folge der Verminderung der Arbeitsloſigkeit, zweifel⸗ los ſo ſteigen, daß mindeſtens mit einem Mehrver⸗ brauch an Weizen von etwa 100 000 bis 200 000 To. gerechnet werden kann. Eine Betrachtung des Ernteergebniſſes für die ein⸗ zelnen Getreidearten ergibt allerdings, daß die An⸗ bauverhältniſſe nicht vollkommen in Ordnung ſind. Da⸗ zu wird in Kürze von zuſtändiger Seite Stellung ge⸗ nommen werden. Getreidehandels⸗ und Müllertages 1933 München, 21. Sept. Der Deutſche Getreidehan⸗ dels⸗ und Müllertag 1933, welcher vom Deut⸗ ſchen Landhandelsbund e. V. Berlin, deranſtaltet wird und an dem ſämtliche deutſche Produktenbörſen teil⸗ nehmen, wurde heute bei ſtarkem Beſuch eröffnet. Die Grüße des Reichsernährungsminiſters und Reichs⸗ bauernführers Darre überbrachte Reichskommiſſar Vizepräſident Daßler, M. d.., der hervorhob, daß ein neues Zeitalter des Nationalſozialismus anhebe. Der Bauer ſolle mit ſeinem Grund und Boden feſt verwurzelt werden und eines der Mittel zu dieſem Zweck ſei die Schaffung der Feſtpreiſe zunächſt für Brotgetreide und die Beſeitigung des Termingeſchäf⸗ tes. Zur Erörterung des ſoeben verkündeten gewalti⸗ gen Geſetzgebungswerks ergriff dann Miniſterial⸗ direktor Dr. Moritz vom Reichsernährungsminiſte⸗ rium das Wort, um die in den letzten 48 Stunden ſchon entſtandenen zahlreichen Mißverſtändniſſe klar⸗ zuſtellen. Er ging noch einmal auf den Inhalt der Geſetze ein; u. a. hob er hervor, daß der Landwirt Kartelle und Syndikate nicht beſitze, während vund um die Landwirtſchaft herum Kartelle und Syndikate be⸗ ſtänden, die eine beſtimmte Kalkulationsbaſis und reiſe ſicherten. Daher müſſe auch dem Bauerntum eine Preisſicherung gegeben werden in ähnlicher Form, wie ſie durch das Reichsmilchgeſetz bereits be⸗ ſtänden. Dr. Moritz kam. dann nochmals auf den dies⸗ jührigen Ernteertrag zu ſprechen und betonte, daß im kommenden Frühjahr mit einer Entlaſtung der Markt⸗ lage zu rechnen ſei. Zu der Frage der Feſtpreiſe ſtellte er feſt, daß die Ausführungsbeſtimmungen Feſt⸗ preiſe für das ganze Reich enthalten werden. Unter das Geſetz falle nur der Abſatz zwiſchen Bauern und erſter abnehmender Hand(Mühle, Genoſſenſchaft oder Handel). Alle Kaufverträge, die nach dem Inkraft⸗ treten des Geſetzes abgeſchloſſen werden, fallen unter das Geſetz. Alle Verträge über Weizen und Roggen, die vor Inkrafttreten des Geſetzes abgeſchloſſen ſind, werden ſo abgewickelt, wie ſie vertraglich feſtgelegt wurden. Die Rechte des Wandlungs⸗ und Milde⸗ rungsabſchlags bleiben von dem Geſetz unberührt und für Qualitäten, die keinen Anſpruch auf den geſetz⸗ lichen Preis haben, können beſondere Preiſe feſtgeſetzt werden. Beſondere Preiſe für einzelne Handelsklaſſen könnten nicht feſtgeſetzt werden, zumal es ſich diesmal noch um ein Uebergangsjahr handle. Vor allem werde man dem Prinzip der Stetigkeit und Gleichmäßigkeit in der Preisbildung Rechnung tragen, dafür aber den Umfang der Ablieferung durch den Bauern zu feſten Preiſen begrenzen. Weſentlich für die Preisſicherung ſei die Geſamtverarbeitung der Mühlen in Höhe von acht Millionen Tonnen pro Jahr, da man mit einer Kontrolle der Mühlen mehr als 50 Prozent der Großfruchterzeugung kontrolliere. Schließlich gehöre auch die Reichsſtelle für Getreide zu einem der Haupt⸗ pfeiler des Preisſicherungsſyſtems. Die entſprechenden Ausführungsbeſtimmungen zu den Geſetzen kommen in der nächſten Woche heraus. Das Mühlenſyndikat wird vorbereitet. Gegenwärtig werde von den zu⸗ ſtändigen Stellen das Preisgefälle geprüft. Abſchlie⸗ ßend betonte Miniſterialdirektor Mo ri tz, alle hätten die Pflicht und Schuldigkeit, den Willen des Führers und Kanzlers zu erfüllen, der für dieſe Dinge ganz beſonderes Intereſſe zeige. hefft'ſche Kunſtmühle AG, Mann⸗ heim Mannheim, 21. Sept. Der Vorſtandsbericht für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1932/33(31. März) der Hefftſchen Kunſtmühle AG., Mannheim, behandelt ein⸗ Aeitend die Regierungsmaßnahmen auf dem Gebiete der Getreidebewirtſchaftung, die als Geſamtheit einen flotten Abſatz der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe zu rentierenden Preiſen zum Endziel haben. Wenn ſich die aus der Geſamtregelung erhoffte Wirkung nur teilweiſe erfüllen konnte, ſo iſt der Grund hierfür darin zu erblicken, daß ſie zeitlich mit einer Abſatz⸗ ſtockung zuſammentraf, die durch die große Arbeits⸗ loſigkeit ausgelöſt wurde. Für die Mühlen hat ſich der Einlagerungszwang bei dem Rückgang der Weizen⸗ preiſe ſehr verluſtreich ausgewirkt. Der natürliche Ab⸗ lauf der geſchäftlichen Vorgänge war angeſichts der getroffenen Maßnahmen, auch ſolcher, die nicht unmit⸗ telbar den mülleriſchen Betrieb betrafen, wie z. B. die Hühnerweizen⸗Aktion, die Eoſinierung von Roggen uſw. vielfachen Schwankungen ausgeſetzt, die die Be⸗ tätigung der Mühlen ſtark beeinflußten. Die Auf⸗ hebung der Preisbindungen innerhalb der weſt⸗ und der ſüddeutſchen Mühlenkonvention hatte in dem ſich ſtändig verſchärfenden Wettbewerb ſeine Urſache. Die Preisgeſtaltung für Mülkreierzeugniſſe war vom 1. November 1932 ab derartig, daß die bis zu dieſem Zeitpunkt erzielten Betriebsüberſchüſſe reſtlos aufge⸗ zehrt wurden und daß von einer erfolgreichen Tätig⸗ keit keine Rede mehr ſein konnte. Der Abſatz in der Weizenmüllerei konnte annähernd auf vorjähriger Höhe gehalten werden, dagegen ſind die Umſatzziffern in der Roggenmüllerei weiter geſtiegen. Der Markt für Nachprodukte lag das ganze Jahr hindurch ſchlep⸗ pend. Das Aktienkapital von 2,60 Mill. RM. befindet ſich nach wie vor zum weitaus überwiegenden Teil im Eigentum der Deutſchen Mühlenvereinigung AG., Berlin, von der auch die nom. 82 000 RM. eigene Aktien, die in der vorjährigen Bilanz noch aufgeführt waren, im Berichtsjahre übernommen wurden. Der Buchgewinn von 16 440 RM. iſt in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung unter ſonſtige Erträge ausgewieſen. Reben dem Aktienbeſitz der Trautenmühle AG., Fried⸗ richshafen, iſt die Geſellſchaft noch maßgebend be⸗ teiligt an der Bayeriſchen Großhandels AG. für Ge⸗ treide und Mühlenfabrikate, München, der Soltau⸗ Werk Gmbch. Köln⸗Muhlheim und der Geſellſchaft für Mühlenfabritate mbH. in Heidelberg. Der Brutto⸗Ueberſchuß ermäßigte ſich von 2 368 546 RM. auf 1924641 RM., hinzu kommen noch 16 620 RM. ſonſtige Erträge. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 639 925(704 232) RM., Soziallaſten 67 640(65 525) RM., Zinſen 286 677 RM., Beſitz⸗ ſteuern 95 071 RM. und ſonſtige Aufwendungen 649 380(881 903, Zinſen und Bankproviſtonen 375 518) RM. Nach 179 878(163 766) RM. Abſchreibungen ſo⸗ wie 41 500 RM. Zuweiſung auf Wertberichtigungs⸗ konto ergibt ſich eine Verluſt von 18 630(i. V. 2⁰⁵5 927 RM. Reingewinn, woraus 7 Prozent Dividende aus⸗ geſchüttet wurden) RM., um den ſich der vorjährige Gewinn⸗Vortrag auf 11 052 RM. ermäßigt. Der auf den 23. d. M. einberufenen GB. wird vorgeſchlagen, den verminderten Gewinnvortrag aus dem Vorjahre vorzutragen. Gothaer Allg. Verſicherungsbank Die Gothaer Allgemeine Verſicherungsbank hatte ihre Generalagenten zu einer Tagung für Nord⸗ deutſchland nach Dresden, für Süddeutſchland nach Mannheim eingeladen, an der auch die Geſchäfts⸗ ſtellenleiter des hieſigen Bezirkes teilgenommen haben. Die von Direktor K. Jannott, Gotha, geleitete Tagung ſtellte angeſichts der Bedeutung des Verſiche⸗ rungsweſens für den Neuaufbau der Wirtſchaft die Erörterung wichtiger Gegenwartsaufgaben in den Vor⸗ dergrund. Dieſe Fragen wurden auch von wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlicher Seite beleuchtet in einem Gaſtvortrag des Leipziger Univerſttätsprofeſſors Dr. Große. Die ganze Tagung wurde belebt durch eine Reihe von Vor⸗ trägen, die die Herren des Außendienſtes aus ihrer Praxis ſelbſt hielten. Beſonders eingehend wurden die nationalwirtſchaftlichen Aufgaben in den von der Gothaer Allgemeinen betriebenen Ver⸗ ſicherungszweigen, Unfall, Haftpflicht, Auto, erörtert. — Für die Mutterbank, Gother Lebensverſicherungs⸗ bank a.., behandelte Direrktor Rehfeldt, Gotha, die beſonderen Aufgaben der Lebensverſicherung. Aktien⸗Zulaſſung Frankfurt a.., 22. Sept. Die Zulaſſung der nom. 4,44 Mill. RM. Stammaktien der AG. der Chem. Produkten⸗Fabriten Pommerensdorf⸗Milch zu Stettin zum Handel und zur Notierung an der Frank⸗ furter Börſe wurde genehmigt. Wenig, aber fein Britzingen(A. Müllheim), 22. Sept. Die Ent⸗ wicklung der Reben iſt infolge der heißen Auguſtſonne günſtig verlaufen. Der Stand der Reben wird daher im allgemeinen als befriedigend bezeichnet. Wenn auch mengenmäßig das vorjährige Ergebnis nicht erreicht wird, ſo wird doch in qualitativer Hinſicht der 1933er einen Primatropfen abgeben. Bavaria Zweckſpargeſellſchaft mbh. Nürnberg In der letzten Zuteilungsſitzung Ende Auguſt konn⸗ ten wiederum rund 79000 RM. an Bavaria⸗Sparer zur Zuteilung gebracht werden. Die Geſellſchaft hat nunmehr ihren Sparern insgeſamt 560 223 RM. an Barkrediten zur Verfügung geſtellt. Der Geſchäftsgang entwickelt ſich weiter ſehr befriedigend. Der Sparer⸗ ſtand iſt inzwiſchen auf über 9000 angewachſen. Zum weiteren Geſchäftsführer der Bavaria wurde der bisherige Abteilungsleiter, Herr Major a. D. Fer⸗ dinand Dietz, Nürnberg, beſtellt. Der Geſchäftsbetrieb der Bavaria ſteht nach dem Geſetz vom 17. Mai 1933 unter behördlicher Aufſicht des Reichsbeauftragten für Zweckſparunternehmungen (Reichswirtſchaftsminiſterium). Die letzte Jahresbilanz, deren Prüfung durch eine Treuhandgeſellſchaft bevor⸗ ſteht, wird zuſammen mit dem Geſchäftsbericht dem⸗ nächſt veröffentlicht werden. Arbeitsbeſchaffung bei der chemiſchen Induſtrie. Der Arbeitgeberverband der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands hat die ſeit Jahren in eindringlicher Weiſe bei ſeinen Mitgliedern propagierten Beſtrebun⸗ gen, die Arbeitsloſigkeit einzuſchränken, in verſtärk⸗ tem Maße fortgeſetzt. Durch Kürzung der Ar⸗ beitszeit, Einſchränkung des Doppelverdienertums auf die berechtigten Fälle, Bereitſtellung von Mitteln für Inſtandſetzungsarbeiten und Neuinveſtitionen u. a. m. iſt es auch im Monat Auguſt gelungen, wieder 4100 Neueinſtellungen vorzunehmen. Da⸗ mit ſtellt ſich die Zahl der Neueinſtellungen in der che⸗ miſchen Induſtrie in den letzten zwei Monaten auf rd. 6600. Es handelt ſich in der chemiſchen Induſtrie vorläufig im weſentlichen um eine unabhängig von allen konjunkturellen Einflüſſen durchgeſetzte Aktion, die ſich, ſobald die aufſteigende Konjunktur auch die Chemie erreicht, in noch ganz anderem Maße aus⸗ wirken wird. Märkte Weinheimer Obſtgroßmarkt. Weinheim, 21. Sept. Auf dem heutigen Obſt⸗ großmarkt koſteten: Pfirſiche—15, Nüſſe 51—71, To⸗ maten 4, Bohnen 10—14, Birnen—15, Aepfel—13, Zwetſchgen—8,,5 Pfg. Anfuhr 250 Zentner. Abſatz befriedigend. Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Heidelberg, 21. Sept. Geſtern koſteten: Pfir⸗ ſiche—15, Birnen 1. Sorte 11—16, 2. Sorte—10, Aepfel 1. S. 10—12, dto. 2. S.—9, Zwetſchgen 7 bis 8, Tomaten—5, Stangenbohnen 1. S. 12—16, 2. S.—11, 3. S. 8, Nüſſe 39 Pfg. Anfuhr ſehr gut, Nachfrage gut. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Weiſenheim a.., 21. Sept. Auf dem heuti⸗ gen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Tomaten—3,5, Pfirſiche 1. S. 11—15, 2. S.—12, Aepfel—8, Birnen 10—12; Anlieferung 280 Ztr. Dürkheimer Obſtgroſmürkte. Bad Dürkheim, 21. Sept.(Freier Markt.) An⸗ fuhr 140 Zentner, Abſatz gut. Es koſteten: Birnen —16, Pfirſiche 1. Sorte—16, Zwetſchgen 8, Trau⸗ ben rot 15—17, Tomaten 1. S.—3, 2. S.—1,5 Pf. Bad Dürkheim, 21. Sept.(Auktion.) An⸗ fuhr 120 Zentner, Abſatz gut. Birnen—12, Pfir⸗ ſiche 1. S.—16, Zwetſchgen 8, Trauben rot 17, To⸗ maten 1. S.—2,5, 2. S. 1 Pfg. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 21. Sept. Infolge des Deutſchen Getreidehandels⸗ und Mültertages in München wur⸗ den heute amtlich Preiſe an der Mannheimer Pro⸗ duktenbörſe nicht feſtgeſetzt.— Auch im Vormittags⸗ verkehr waren zuverläſſige Notierungen für Brot⸗ getreide ſowie Gerſte und Hafer nicht zu ermitteln. Die Forderungen für Weizen⸗ und Roggenmehl ſind um etwa 50 Pfg. höher gehalten. Am Futtermittel⸗ markt lag beſonders Kleie im Preiſe feſter. Nürnberger Hopfenbericht. Nürnberg, 21. Sept. Zehn Ballen Land⸗ und zehn Ballen Bahnzufuhr, zehn Ballen Umſatz. Ge⸗ birgshopfen 250, Tettnanger 330; Tendenz: ruhig. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 21. Sept. Zufuhr: 12 Kälber, 37 Schafe, 482 Schweine, ſämtlich nicht notiert; 868 Fer⸗ kel und Läufer. Es wurden bezahlt: Ferkel bis ſechs Wochen—9, dto. über ſechs Wochen 10—13; Läufer 13—18. Marktverlauf: Kälber, Schweine und Schafe nicht notiert, Ferkel und Läufer ruhig. Frankfurter Abendbörſe vom 21. September Schulvverſchreibungen: Dresdner Bank 29,50 oun anleihe——, Reichsbank—— 139,75 Mi.⸗Bchuld dtſch. Deutſche Kolonial⸗ und Reſches, Neubeſ. 10,10 J Bergwerks⸗Aktien: vez 1 bis Buderus Eiſenw 76,00 45,00 Di. Reichsſchuldd.— Ver. Stahlbonds— lſe Bb. Genußſch.— Schutzg.⸗Anl. 1908 J10 Voli Weſteregeln 113,59 Schutzä.⸗Anl. 1909 ,10[Klöcknerwerke 55,00 Schutzg.⸗Anl 191½% 1,10 Mannesmannröhr— 5——— 1313 1 ſanat. Deratan. 7 utg.⸗Anl. 1914 Phönix Bergbau„00 Rhein. Braunkohn 173, 00 Auslündiſche An:c Ahein. Stahl 21 Türk.(Bad.) S. Laurahütte— do. Zoll incl. Stahlverein 31,50 do. ven, 1808 Induſtrie⸗Attien vo, Gold⸗ Ate. 50 Accumulat Berlin Lſfabon, St. ant“ oo Alg:, Kunſt Unie l Bekula. —3 5 5⁰—— 4250 Bart-Artien: Br. f. Brauinduſt St. Eienh. Brin Di. Be. u. Discto 4,00 l Syckerh.& Widm Cement Heidelbg.— Lech, Augsburg— * 33 4 5 t. Höchft .Chemie volle etallgeſ. Fr §0. Ehemie 3%% 12,] Nbeln⸗Gielfr. mo.— Conti Caoutſchouc 130,00 Rütgerswerke 48,50 Saimler Motoren 25,00[ Schuckert, Nürnbg. 38 Erdöl„— Slemens& Halske— Dit. Gold⸗u. Silbſch 171,50 Ver. Ultramarin— Dürkoppwerke.— Thür, Lief, Gotha Dyckerh.& Widm.— Leonhard Tietz 10,25 El. Licht u. Krafi 69,50[ Zellſtoff Waldhof— S l. Lieferungsgei linger Maſch. 55 „Farbenn 117,50[LöwenbräuMünch. „Farb. Bonds—[Schöfferh.⸗Bindina elien& Guill.— eſ. f. El. Uniern 71,50[Transvort⸗Anſtalten. Goldichmidt, Th. 40,00 D. Reichsbahn VBz. 3,25 8200——53 50 AG. für Verkehr.— Brauereien: S S Allg. Vokal& Kraft Rords nghans, G. 7St 1328 ordd. Lloyd. Jeing Mußlenban— Brioritats⸗ Opligationen: annun— Anatol. E. B— Moenus Montecatini AG.— MotorenSberurfen— ISalonique Monaſt— (Han Bruchſaler Schweinemarkt. Bruchſal, 21. Aug. Angefahren wurden: 173 Milchſchweine und 59 Läufer; verkauft wurden 110 Milchſchweine und 20 Läufer; höchſter Preis, Paar: Milchſchweine 22, Läufer 46, häufigſter Preis, Paar: Milchſchweine 18 und Läufer 38, niedrigſter Preis, Paar: Milchſchweine 12 und Läufer 30 RM. Viehmarkt: Großvieh 50 Stück, Kleinvieh 55 Stück, Kälber 16 Stück. Landauer Viehmarkt. Landau, 21. Sept. Auftrieb: 59 Stück Groß⸗ vieh und 12 Kälber. Verlauf des Marktes: gedrückt. Preistendenz für Großvieh: Preiſe gehalten. Preiſe für Kälber: 30 Pfg. pro 1 Pfund lebend. Kleiner Ueberſtand. Berliner Metall⸗Notierungen Preiſe für 100 Kilogr. in RM.(Freiverkehr): Elet⸗ trolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 49.75; Raffinadekupfer loco 47.50 bis 48; Standardkupfer loco 41.75—42.75; Standard⸗ Blei per September 15—16; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 21.50—22; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in 4 v. engl. To.) 290; Reinnickel, 98—99 Proz. 330; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 35.50—38.50 RM. Tendenzbericht der Frankfurter Abendbörſe Frankfurt a.., 21. Sept. An der Abend⸗ börſe hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen, da von ſeiten des Publikums Orders in nennenswertem Umfange nicht eingetroffen waren. Die Spekula⸗ tion bekundete infolge des Rückganges im Mittags⸗ ſchlußverkehr Zurückhaltung. Von den wenigen Kur⸗ ſen, die bei Eröffnung notiert wurden, lagen IG. Farben mit 117½ unverändert. Dagegen konnten Neu⸗ beſitzanleihe um 10 Pfg. anziehen. Späte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen blieben mit 79½¼ Proz. be⸗ hauptet, ebenſo Altbeſitz mit 78 Proz. Kommunale Werte ſind weiter gefragt. Frankfurter Effektenbörſe am Samstag geſchloſſen. Frankfurt a.., 21. Sept. Mit Rückſicht auf die Feierlichreiten, die aus Anlaß der Anweſenheit des Herrn Reichskanzlers am Samstag, 23. Septem⸗ ber, in Frankfurt ſtattfinden, bleibt die Börſe an dieſen Tagen geſchloſſen. Magdeburger Zuckernolierungen Magdeburg, den 21. September 1933 Brief Geld Bezahlt Januar— 3— Februar..—— März οοοοοοοιιοοοοφD.20.00 April„„„ Z— Mai οοοοοιο-%ο%.40.20 iinnn Juni..„„0%* Juli„ Oιιοοιοοοιοιιο— August„οοοοοοοοοιοο 5. 50.50 September 480.60 Oktober.70.60 November.70.60 Dezember⸗.75.65 Amlliche Preisfeſtſetzung Geichsmark per 100 kr) Berlin, den 21. September 1983 nurrfEn alE. ziun still still ruhig Bez.Briet Geld] Bez. Brier Qeld Bez. Priet Geld Januar— 43 42½—16½ 15½ 21%¾ 22 21•½ Februat'— 43½ 42%/½— 16½ 15½— 215% Ns— 42½ 4— 185) 5 4— 22½ 21%½ Aprii— 43%½ 43½— 16%½ 15½&— 22½ 22 Mai.— 44/4½— 16½15%½— 22½ 22 Juni— 44½4¼%— 17/16— 23 22½ M* 44 4— 15 16——5 25 ugust— 44½— 17 1— 23½ Sept.— 43 442%—ie 1s— 24%. Okt.— 42% 42¼½— 16 15 21 21½2ʃ Nov.— 42%¾ 42½— 16 15— 21% 21½ Dez-.— 43 42½— 16½ 15½— 21¾½ 21½ Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 21. September 1933 Geld Briet Geld Brief Buen.-Air. I.963.9671Italien 22.03 22.07 Kanada.687.693/Jugoslavienſ.295 5. 305 Japan.761/.766 Kowno 41.41 41.49 Kairo 13.40013.440l Kopenhag. 57.19 58.31 Istanbul.978l.982/Lissabon 12.68 12.70 London 13.020 13.060 OslO 65,.43 65.55 Newyork.747.743ſ Paris 16.410 16. 400 Rio do Jan. O. 234 0. 236l Prag 12.380 12.470 Uruguay.399.401lsland 58.94 59.06 Amsterdamſ169.38 169.72ʃ Riga 74.33 74.47 Athen.393.397 Schweiz 81.22/ 81.38 Brüssel 58.47 58.59 Solia.047.053 Bukarest J2.488.492]Spanien 35.11 35.19 Budapest—— JStockholm J67.13 67.27 Danzig 81.57 81.73 Tallin(Estl.)] 71.68 71.82 Helsingforsſ.744.756 Wien 47.95 48.8 Steuergutſcheine. Berlin, 21. Sept. Fälligkeit 1934: 99/½; 1935: 92; —*5 85; 1937: 80½, 1938: 77½; Durchſchnittskurs: Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Augenvontit: Dr. W. Kattermann; für Badiſche, Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Withelm Ratel; lir Anpoliniſches Be⸗ wegung und Sport: Maz Höß: für Lotates Feuilleton und Beilagen: Wint Körbel; für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Gray Reiſchach Berlin Sw 61. Blücherſtraße 12. Nachdruck fämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. „Hakenkreuzbanner ⸗Verlag G. m. v 9 Verlaasleiter: Kurt Schönwitz Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. ersiklassig pelze und Stokfmünte uni preiswert Chr. Lchwenzke um Harkt Jahrgane Samstag FfilEDl — v eeeen nerene lesellsoha furnier C.& ————— Luc Am 5 6 Uhr Alfre Arien Floto Am 8 4 und Stanl Eintritt: 2 8 sowle E5 inhabe * Boeide Konzerte ——.——.— II ber 1933 irden: 178 zurden 110 eis, Paar: eis, Paar: ſter Preis, einvieh 55 üchk Groß⸗ s: gedrückt. en. Preiſe d. Kleiner igen ehr): Clek⸗ burg, Bre⸗ loco 47.50 Standard⸗ ten⸗Rohzink hütten⸗Alu⸗ l. in Walz⸗ Auſtralzinn Reinnickel, 41; Silber 38.50 RM. furker der Abend⸗ zrenzen, da nenswertem e Spekula⸗ n Mittags⸗ nigen Kur⸗ lagen JG. nnten Neu⸗ ite Reichs⸗ Proz. be⸗ ommunale geſchloſſen. tückſicht auf Anweſenheit 3. Septem⸗ Börſe an ungen 1933 Bezahlt eee 2 Briet Geld 422 21½ 22 21% 22¼½ 21/ 22½ 22 22½ 22 3 Geld 22.03 .295 11.41 57.19 Brier᷑ 22.07 5. 305 41.49 58,31 12.68 12.70 55.43 65.55 .410 16. 400 .380 12.470 58.94 59.06 74.33 74.47 31.22 81.38 .047.053 35.11 35.19 67.13 67.27 71.68 71.82 47.95 48.8 4: 1935: 923 ſchnittskurs: ermann litit: Dr. W. und Wirt⸗ litiſches. Be⸗ s Feuilleton gen: Arnold im. ſchach Berlin mit Quellen⸗ v M zeitungsdruck. milassig nd preiswert furkt — inhaber zahlen keinen Zuschlag. „Hakenkreuzkanner“ Freitag, 22. September 1933 — Spionage— Verfolgun amp 107 und etwas Liebe Gerda Maurus Ein temperamentvoll inszenierter kriminalistischer Oel-Piratenfllm voller Abenteuer Spannung u. Tem mit seinen typischen Metkmalen: Kanef— Erpressung— Verrat— Verbrechen Hauptdarsteller: Uskar Romolka- Paul Harimann peter Lorre- Paul Kemp- Leon. Steckel egner K— Haß n G* ban ein buntes reichhaltiges Ton-Vorprogramm 1 unc die neueste Tonwocke Beginn: 3, 5, 7..30 Unr V 2866K föhte Begeisterung 2872K über lvan Petrovich Mady/ Christians Ellen Rienter, F. Kampers in dem Großtilm: Manelescu der Fürst der Diebe 45 f6550 8³ ScalA olre eelaAiniahe I.— eute bis Montag— 4 Tage— enate HMaler- Georg Alenander „Menn iie Liebe Aode mact' DN Samstag und Jonala9 FflEDRHICHSTFAR .30 Unhr Landhä usser · Quartett —*„ lanzkapelle M11Z Eintritt mit Tax 30 g. 2062K — Trude Union-T Ab Freitag, den 22. September unsichtbare Front 25s dem Leben einer eisterspionin mit Trude von Mor1e— Berliner, Karl Ludwig Dlehl— paul Hörbiger. C.& L. Koch desellschafts- m maggedenden deutsoh. Stil Turnler- Tanzun Limel, Privatskunden Elisabethstr. Ii, am Werderplatz Fernsprecher 44757. ( Hindenburgpark Ludwigshafen a. Nh. Am Samstag, den 23. Sept. abends 6 Unr singt Opernsänger Alfred Fürbaeh Arien und Lieder von Mozart, Flotow und Johann Strauss. Am Sonntag, den 24. Sept., nachm. 4 und avends 8 Uhr, Konzette der Skahlhelm-Manelle Ludwigshafen a. Rh. Eintritt: 20 Pfg. Dauer- u. 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September 193³ ——„„„%.-— „„„9* — * Ar —***„*%— 2„gmanngein Ein fllmisohes uu nuslxallsches Elalanis Zugleieh. — F HEurE pPREMiERE DESs FILMs, DEN DIE GANZE WETLT MIT cROLtTER demeebptc— Ein unerreichi kũnsflerisch vollendetes Meisterv/erk deutscier Filmkunst— kurz Ein unbeschreiblich Schöner Film! 2 r 4 0 S% 7. 1˙47 fa1 7 142 2„n„rg. 1 9 5 4s*252 A 2575 .—7•„„ 7 0 4 44 5. 5 — 13** 37 37 0 1 2 712„i* . 7 7 •%% 79 4 4—„„r 2„ 0 64 0* N 3173•* 9 „C 2* 5 14* ***0 2 *.. 9 1 0 BRegie: WIIII Forsf „„ jlartha Eggerth Hans Jaray 4 Das weltberllhmte Philharmonische Orchester aus Wien 133 Nonn, ſeder ein Solist auf ʒelnem instrumenł, u. die Wiener Sängerknaben mit selnem unverglelchlichen Fplel Franz Schubert“ * Ein Schuberi- Fm mit demn unsterblichen Melodiem wie:„Ich schnitt es gern in alle Kinden ein“, „Am Bnee vor dem Tvrel,„Ave Maria“ u. a. m. mit hrem Llebrelz und persõnllchem Charme als„,„ Gröflin Esterhazy“ .„„„„—— 83—325 „=3.— —* 7 „„»„„— —— 1 —. f 7 73 7 5 84 4 4 7 4 „„——+2—* à„„ 47 625 725 3*„ 1* 2 4˙* —. 1 — — — —. 75 O 3 0 — der große o. fanck-Grönland Erpgültinns- fim. Resie: Dr. Arnold Faneek Flugaufnahmen: Ernst Udet— Musik: Paul Dessau 5 Dr. Johs. Brand Sepp Rist John Dragan, Gibson Gowland Jan Matushek, Dr. Max Holsboev Fritz Kümmel. Walter Rim! Rollen-Besetzung Hella Lorenz. Leni Riefenstahl Ernst Udet. Ernst Udet or. Karl Lorenz Gustav Diessl Eine spannende, menschlich interessante Handlung, meisterhafte Regie, berwältigende Darstellung, atemraubende Flugleistungen und hertliche Aufnahmen aus den Fjorden Grönlands, von seinen Eisbergen und Eskimo-Siedlungen vereinigen sich zu einem Spitzenwerk deutschen Filmschafiens, das turmhoch die Durchschnittsproduktion ũberragt 3 Kunz: EIN FlLM, DEN IEDER SEHEN Nuss 11 Belprogramm · Ufa- Tonwoche mit Erůffnung des Preuß. Staatsrats — L◻◻ee eluß, Wupp filmt in Afrika Enizüdeende Ton-Groleske Donaumärchen Elne wundervolle Nalursludle Nrorsre FOXK-TOMwoecnk eeeeeeeeeeen Beginn:.00..05,.10,.30 Uhr Nauonal-Incaler MHannheim Freitag, 22. September: Miete F Nr. 3. Mona Liſa Oper in zwei Akten Dichtung von Beatrice Dopſty Muſik von Max von Schillings Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer Regie: Richard Hein Perſonen(der erſten und letzten Szene): Ein Fremder: Wilhem Trieloff; ein Frau: Moje Forbach; ein Laienhruder: Erich Hallſtroem;(der übrigen Szenen): Francesco del Giocondo: Wilhelm Trie⸗ foff: Pietro Tumoni: Heinrich Hölzlin; Arrigo Oldofredi: Albert v. Küßwetter; Aleſſio Beneventi: Fritz Bartling; Sandro da Luzzano: Chriſtian Könker; Maſolino Pedruzzi: Philipp Schäfer; Giovanni de⸗ Salviati: Erich Hallſtroem; Fiordaliſa, Gattin des Francesco: Moje Forbach; Ginevra ad Alta Rocca: Hedwig Hillengaß; Dianora, Francescos Töchterchen: Helma Dick; Piccarda, Zofe: Nora Landerich. Voli von Florenz, Nonnen von Santa Trinita, Mönche von San Marco, Diener. Die Handlung ſpielt zu Florenz„Die erſte und letzte Szene in der Gegenwart, die übrigen zu Ende des 15. Jahrhunderts Bühnenbilder: Eduard Löffler Spielwart: Anton Schrammel Anfang 20 Uhr. Ende nach 22.15 Uhr. Samstag, 23. September: Miete C Nr. 2. Sondermiete C RNr. 1. In neuer Einſtudierung: Zar und Zimmermann Kom, Over in 3 Akten von A. Vortzing. Muſiraliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Richard Hein. Anfang 19.30 uhr. Ende gegen 22.30 Uhr. 2 Die neueſten Lichenſru modelle, elfenb. lack. und naturlaſiert, mit reichh. Inneneinricht., Küchenuhr uſw., ſin⸗ den Sie in großer Auswahl billigſt im Möbelhaus Meyer& hahn, Bellenſtraße 2. hinter Hauptbahnhof. (2055 K) eder ede edes schroibt loĩcht aut KLEIN MERCEDES prois nur fl. 172.— ffledmann à Seumer Mannheim, Ou 7,1 Buro maschinen Büromöbel Büro-Bedarf 264¹K Gualftk mswaren kaufen Sie vorteilhaft 33 Metzgerei M. 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