Kchritleitung: Mannheim, B 3, 1%% gen krenzbanner“ erſcheint 7mal wöch 1 Wrägerzuſtelung zuzüglich 30 Pfenn nzelpreis 10 Pfennig. Beſtellungen ne ungegen. Iſt die Zeitung am Erſchenne weicht kein Anſpruch auf Entſch aus allen ie Eine Stimme de nunft waris, 50. Sept. En der rabanm Lonté“ findet ſich heute ein auſſehenerne Artikel über die Entwicklung In dem Artikel heißt es u..: Die Deutſchen haben von ihrem mohym aus ſehr gute Gründe, um den Verſailleg zu verfluchen. Aber dey püer, der eine wirkliche und dauerhaftt ſtändigung wünſcht, hat noch beſſeren Gru den Geiſt von Verſailles zu verfluchen. Der ungeheure Fehler derer, die Verſailles he⸗ wollt und aufgezwungen haben, beſtand darin, zu glauben, daß man ſowohl für den Frieden arbeiten und dabei doch die Ge⸗ winne aus dem Kriege behalten könnte. Was könne man von ver Abruſtungsbebatte ei⸗ warien, ſolange der Verſailler Geiſt noch di Atmoſphüre vergiftet? er es eigentlich auf Grund entſcheidender he⸗ weisſtücke und durch übereinſtimmende Schluß⸗ folgerungen von Geſchichtsforſchern aller Lün⸗ Her erwieſen, daß man Deutſchland die allei⸗ nuge Schuld am Kriege zuſchieben kany! Weshalb ſollte ſich dann Deutſchland einen Ausnahmegeſetz fügen? Weshalb ſollte es nicht die moraliſche und materielle Gleichheit verlangen, die man ihm, ſtreng genommen, ſchuldig iſt? Wenn Deutſchland es ablehnt, auf der Grund⸗ ſag einer Unterſcheidung zwiſchen Siegern und Beſegten weiter zu verhandeln, dann wird es bei der kommenden Debatte eine Stellung ein nehmen, aus der es niemand vertreiben kann die einzige Löſung, ſo ſchließt der Artikel, iſtt ſeine Ausnahmegeſete mehr, keine Natio ⸗ nen zweiten Ranges mehr, weder Sieger noch Beſiegte, gleiches Recht für alle Staa⸗ ten, gleiche Pflichten für alle, Abrüſtung von allen unter der Kontrolle aller. 1* Es iſt nötig, nach dem vorläufigen Abſchluß ber Vorverhandlungen über die Abrüſtungs⸗ ſrage noch einmal das Grundſätzliche des ganzen Problems klar herauszuſtellen. Durch dos Fünfmächte⸗Abkommen vom 11. Dezember 1932 iſt der moraliſche Anſpruch Deutſchlands auf Gleichberechtigung auch juriſtiſch ein⸗ utig anerkannt worden. Dieſes An⸗ erlenntnis ſchließt auch die Gleichberechtigung in der nationalen Sicherheit in ſich. Auf ſie hat das im Herzen Europas ge⸗ ſegene, nach allen Seiten offene und wehr⸗ zoſe Deutſchland einen nicht minder begrün⸗ deten Anſpruch als andere Länder. ench jahrelangen ergebnisloſen Bemühungen ſtelte der Mac Donald⸗Plan den erſten Verſuch einer auf der Idee der Gleichberechtigung auf⸗ hauenden Abrüſtungskonvention dar. Deutſch⸗ ſand hat ihn ſowohl als Diskuſſionsgrundlage wie auch als Rahmen für die Konvention an⸗ genommen; es hat ſeitdem ſtets in aller Loya⸗ ät und Verſtändigungsbereitſchaft an der Ver⸗ wirklichung des Mac Donald⸗Planes teilgenom⸗ men. Dabei war ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung, haß die große Konzeption des engl. Abrüſtungs⸗ anhwurfs nicht durch falſche Interpretationen zrer Wirkſamkeit beraubt würde. Verſuche in er Hinſicht ſind ja gerade in den letzten Tagen von gewiſſer Seite in gen mmen pporden. Daß f MWirt 1 3 14 1 7 1 7 2 5. 75* 14 — 3 42 4 1ISCHE 6 U. 31471 Berhältniſſe in Europa in der Wacri — Das„Haken⸗ 10 RM.: bei 551 750 36 Pfennig. „uuh Briefträger averhindert, zende Beilagen ſelhhmerſtündluch bleibt es aber, ſangu nicht zugemutet wervden wrctiſche Verwirklichung der herenhun erneut hinausgeſchoben gzu ſehen. chahet aller Pereinbarungen, die etwa hin⸗ Dag des deutſchen Brotes auf dem Bückeberg Berg im Feſſſchmuck— Eine ——* igri atſoz Bückeber g, 30 Gept faſt 10 hen 24 zin Umkreis von ückeherg we⸗ deut⸗ ſchen Bane chen Er⸗ hebung. Di⸗ trage rün, mit Hakenkreuzfühn⸗ Seſe Kt Wimen ketten ziehen ſiah 50 Häuſerwänden grnrn des Bauernſtandes, Gäſte. Die alik Hameln hat ſich hinter Schmuck ver ſteckt. Auf dem Bahnhof an zeon Meier hohen Maſt iſt ein rieſenhafter von ſechs Metern Durchmeſſer errichte, eon dem Ha luſtig die bunten Bänder wehen und zu bdem eine ganze Fuhre goldgelber Aehren verwen werden mußte. Bad Pyrmont iſt nicht wvi⸗ der zu erkennen. Ueber der großen Heilquel! hängt eine wuchtige Aehrenglocke, in der ein ſilbernes Hakenkreuz als Klöppel ſchwingt. Das * gebegen: hen Hunderttauſen 19 1* Unj + Bild ze haus in — Die größte Bauernkundgebung der Welt 191 einée b Han Heute unser großer Werkspionage-Roman 5 W³sssses WS 2 N W S Anzei zeile im Textteil 50 3 Pfa. Vei S V Annahme; 1 und 314 71. tand Mannheim.— 8 S N vor den Abrüſtungsverhandlungen— Gleiches Recht Der Anſpruch Deutſchlands auf Sicherheit ſichtlich der Laufzeit der Konvention getroffen werden könnten, bleibt der Anſpruch deutſch⸗ lands als gerechtfertigt beſtehen, die effektive Gleichberechtigung hinſichtlich der Ver⸗ teidigungswaffen bereits in der erſten Laufzeit zu erhalten. halbe Million Teilnehmer im An⸗ Hauptquartier der Regierungsvertreter, das Kurhotel, und alle anderen Gaſthöfe zeigen in Wort und Bild mit vielen tauſend Lichtern die Symbole der nationalen Revolu⸗ tion, Von den zahlreichen Giebeln flammt alutrot das germaniſche Sonnezeichen, alle Kir⸗ „ das Rathaus, die öffentlichen Gebäude „ Flutlicht getaucht. Anmarſchwege der rund 500000 Teil⸗ die ſich in zahlloſen Zügen zum zen werden, ſind mit Fahnen⸗ dichteſten die Straße, durch zner lommen wird und die von ri faſt nur gerade zum ckeheng, der alten Thing⸗ Den ganzen Weg r aufgeſtellt. ehe ſhen bheutſchen Bauerntrefſfer Geſicht verändern »aera IFw 100 9 iederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. 9—— Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, Zahlungs⸗ und Erxfüllungsort: Mannheim. 5 oſtſchechkonto: Das H ür unverlangt eingeſandte—— übernehmen wi Die ageſpalt. Millimete⸗ Millimeterzeile 15 10 Miwimet fg. r kleine— 18 R 3, 14/15, Fernruf 204 Ausſchließlicher Geri akenkreuzbanner Ludwigshafen 4 erlagsort Mannheim. Der ewige Bürger Von Karl Goebel „Der Liberalismus iſt diejenige Weltan⸗ ſchauung, von vder ſich die Jugend in Deutſchland heute mit Exel, mit Unwillen und einer beſonderen Verachtung abhebt, weil es nichts gibt, das ihrer eigenen Art, die Welt anzuſchauen, entgegengeſetzter und zugleich widerwärtiger wäre. Im liberalen Menſchen erkennt die Jugend den Feind!“ Moeller van den Bruck. Wir Jungen, die wir unſere frühen Jahre dem politiſchen Kampf geopfert haben,'nnen ihn, den Menſchen, oder beſſer geſagt Men⸗ ſchentyp, dem wir unſere ganze Verachtung und unſere Unduldſamkeit ins feiſte Geſicht ſchleudern wollen, dem„ewigen Bürger“! Der große Gedanke der Volksgemeinſchaft und der ſozialiſtiſchen Verbundenheit kann auf ihn keine Anwendung finden, denn er ſieht zwiſchen den Klaſſen und den Ständen als jenes ewige„Ferment der Dekompoſition“ dem wir unſere völkiſche Not und Zerriſſenheſt mit zu verdanken haben. Wir wollen ihm den paſſenden Namen geben und ihn für alle Zei⸗ ten kennzeichnen, wir wollen unſere ganze gren⸗ zenloſe Verachtung und Abneigung in dieſes Wort legen: „Bürger!“ Haß'? Es iſt eigentlich kein Haß, den vir ihm entgegenbringen, denn er iſt es nicht wer⸗ gehaßt zu werden, er, der ſelbſt nicht hahen oder lieben kann! Denn der Bürger ſteht en Dingen„objektiv“ und„loyal“ gegenüb läßt die Dinge„an ſich herantreten“ und en ſich dann auf den Boden der gegebenen Tat⸗ ſachen. Für den Kämpfer und Revolutionär giht s nur zwei Grundhaltungen im Leben. Liebe und Haß! Wie Muſſolini einma! ſagte:„Ich würde mich nicht wohlfühlen, wenn ich mich nicht umgeben wüßte von einem Meer voll Liebe und Haß!“ Der Bürger kann nicht nicht lieben kann. Bürger iſt, wer die Fahne ſeiner Ge⸗ ſinnung und Grundhaltung nach dem jeweili⸗ gen politiſchen Wind hängt, wer ſeine Anſchau⸗ ung wechſelt wie ein ſchmutziges Hemd. Bürger iſt, wer„ſchon immer natſonal“ war, aus„geſchäftlichen Gründen“ aber nicht „aus ſich heraus“ gehen konnte. Bürger iſt, wer am 5. März 1933 pfötzlich erklärte, daß er es„ſchon immer geſagt“ Hahe, daß Hitler das Rennen in Deutſchland mocht. Bürger iſt der Profeſſor oder Geſchüfta⸗ mann, der heute in Nationalſozialismus macht, dieſe Haltung aber früher in den Erdboden verdammte. Bürger iſt jener Rektor einer Univerſt⸗ tät, der gegen das Hiſſen der Fahne der Reyo⸗ lution„Rechtsverwahrung“ einlegte, und heute den rechten Arm nur noch in der Streck⸗ lage zu halten vermag und in nationalſozia⸗ liſtiſcher„Kulturpolitik“ macht. Bürger waren in allen Partei⸗ und Welt⸗ anſchauungsbuden in Deutſchland zu finden. Bei der Kommune und der SPd gleichermaßen wie bei den reaktionären und libera⸗ len Saftläden. er aAmeln w Sgenoſſen, asn Banzs ſagenumwoben⸗ len anktag Ratten⸗ ird widerhe die üf das — 3 7 4 R 1 0 Bürger gah und gibt es immer und üher⸗ ürger ſind Menſchen, das Lehen nur le einer eingebildeten Objektin und demgemäß imme Monfghoe 33 Menſchen, die niemal Wie Die r keine Verantwortung. für alle Staaten haſſen, weil er auch 8 luß der Anzeigen⸗ — 0. 5 0 namrrBLATTNMonnwzsTBanEus en: Die 10geſpalt. Md. Bu 5 Zahrgang 3. Mr. 552. Seite? „Hakenkrenzbanner⸗ n, 5 Snntag, I. Siober 158 whens Ar v u kiine Ffrr vee Stelung nehmen zum Leben und ſeinen Din⸗ gen, die immer nur auf Umwegen an einen großen Gedanken oder eine große Sache heran⸗ kommen. Menſchen, die aber den Lauf der Dinge immer wieder im richtigen Augenblick erfaſſen, um ſich„umzuſtellen“. Bürgerlich ſind immer Menſchen, oft auch Zeitungen, die heute„Kreuzige“ rufen und übermorgen „Hoſianna“, oder umgekehrt! Die bürgerliche Haltung iſt der Teil einer Anſchauungswelt, die im Menſchen ver⸗ borgen liegt, gegen die jeder ankämpfen muß, wie gegen das ſchlechte Prinzip überhaupt. Wir alle müſſen daher kämpfen gegen den bürger⸗ lich⸗materiellen Geiſt in uns, wer aber ſchon ganz Bürger geworden iſt, wen dieſe verächt⸗ liche Haltung ſein ganzes Weſen überwuchert hat, der hat auch nicht mehr die Kraft zu kämp⸗ fen. Kampf iſt der Schreck des Spießers. Er will nichts wiſſen von Einſatz und Selbſtver⸗ leugnung, von Blut und Opfer. Er wartet a b, his ſich die Lage geklärt hat, allenthalben ſchaut er hinter der Gardine hervor, um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpaſſen, die rich⸗ tige Fahne zu hiſſen! Wenn die SA in früheren Jahren in ihren zerſchliſſenen grauen Windjacken oder Braun⸗ hemden am frühen Morgen durch die Straßen zog, um für ein heiliges Ziel einzutreten, um die armen Seelen einiger Proletarier zu ge⸗ winnen für die Welt des Idealismus, danun ſtand der Menſch„von Beſitz und Bil⸗ dung“ wutſchnaubend am Fenſter und empörte ſich üher die Rowdies, die ihn um ſeinen wohl⸗ verbienten Schlaf brachten. Wenn irgend ein ausgehungerte SA-⸗Prolet zu ihm kam und um einen Kampfgroſchen für die Hitler⸗Partei bat, wies er ihn hohnlachend ab, denn er hatte ja„auch jüdiſche Kundſchaft“. Außerdem konnte man ihm nicht zumuten, für eine Partei Geld zu geben, die nur aus unge⸗ bildeten Rüpeln beſtand und deren Führer nicht einmal das Abitur hatte. Der SA⸗Mann und alte Kämpfer ging ichweigend ſeinen Weg, den er gehen mußte, tat ſeine ſelbſtverſtändliche Pflicht. Seine Treue war nicht zu erſchüttern, nicht durch das Naſenrümpfen der Bürger, nicht durch das Geſchrei und die Schläge der roten Meute. Erſtand und ſtand und kämpfte und blu⸗ tete, arbeitete und lief treppauf, treppab, immer nur das Ziel vor Augen und die Stimme des Führers:„Wenn du verlernt haſt zu ämpfen, gibſt du dein Leben auf!“ Und als jener 30. Januar kam, als die Er⸗ füllung kam, da ſtand er atemlos an irgend Liner Ecke mit einer heißen Begeiſterung im Herzen, aber auch mit einem tiefen inneren Weh und der Sehnſucht nach der alten Kampf⸗ zeit. Und er ſtaunte über die vielen Freunde und„Bekenner“, die ihm und ſeiner geliebten Wewegung geworden. Mit Wehmut denkt er an pbie Zeit, wo nur Prügel und Meſſerſtiche zn verdienen waren. Er denkt daran, und malt ſich aus, was wohl die Kommune im Webding ader in Berlin N 20 früher getan hätte, hätte ſie den Bürger Meier geſehen mit ſeinen Hakenkreuzbroſchen und dem gleich⸗ geſchalteten Klempnerladen. Er malt ſich aus, vie ſich wohl dieſer gleichgeſchaltete Bürger in heith und Glied der alten SA ausgemacht he tte. eir wollen wie immer mit kaltem Kopf aber mir heitzem Herzen die Dinge ſehen, wie ſie ſind. Wir ſinh als Bekenner geboren und waren be⸗ reit, als Bekenner zu ſterben. Wir erkennen im ewig liberalen Menſchen unſeren unerbitt⸗ lichen Feind, den wir verachten. Wir dulden Volk und Recht im neuen Staat Der Deutſche Juriſtentag in Leipzig— Die prakkiſche Arbeit hat begonnen Leipzig, 30. Sept. Seit den frühen Mor⸗ genſtunden herrſcht in Leipzig ein lebhafter Verkehr. Der Betrieb auf dem Hauptbahn⸗ hof erreichte gegen 8 Uhr ſeinen Höhepunkt, als etwa 20 Sonderzüge aus allen Teilen Deutſchlands eintrafen, die die letzten Teilneh⸗ mer an der großen juriſtiſchen Tagung nach der Meſſeſtadt brachten. Im Zoo verſammelten ſich bereits um 9 Uhr die deutſchen Richter und Rechtsan⸗ wälte zu eindrucksvollen Tagungen, mit denen die praktiſche Arbeit auf der 4. Deutſchen Reichstagung des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten eingeleitet wurde. Im überfüllten groſſen Feſtſaal eröffnete Rechtsanwalt Voß⸗Berlin den Deutſchen Anwaltstag. Er verkündete die grundlegende Satzungsände⸗ rung, die den Einbau des Deutſchen Anwalts⸗ vereins als Fachgruppe Rechtsanwälte in den Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten vollzieht. Sodann gab Rechtsanwalt Dr. Raeke⸗Hamburg einen geſchichtlichen Ueber⸗ blick über die Entwicklung des deut⸗ ſchen Anwaltsſtandes und forderte, daß ſich der Anwaltsſtand von keinem anderen Stande an Volksverbundenheit übertreffen laſ⸗ ſen dürfe. Gleichzeitig eröffnete der Präſident beim Reichsgericht, Li nz, den Deutſchen Richter⸗ tag. Der Redner begrüßte es dankbar, wenn dem Richterſtand jetzt die Möglichkeit einer Mit⸗ wirkung bei der Geſetzgebung geſchaffen ſei. Willig und gern werden die deutſchen Richter dem Rufe des Führers zur Beteiligung an der Schaffung des neuen Rechts Folge leiſten. Nach Schluß dieſer Tagungen begaben ſich die Teilnehmer in Sonderomnibuſſen nach der Meſſehaſſe 7, wo die feierliche Eröffnung des Deutſchen Juriſtentages durch den Führer der Deutſchen Rechtsfront, Reichs⸗ juſtizkommiſſar Dr. Fran!k ſtattfand. Feierliche Eröffnung des Juriſten⸗ tages durch Miniſter Dr. Frank Leipzig, 30. Sept. Mit einer Rieſenkund⸗ gebung in der größten Halle der Techniſchen Meſſe iſt der Deutſche Juriſtentag feierlich er⸗ öffnet worden. Die 27000 Menſchen faſſende Halle war faſt bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Füh⸗ rer der Deutſchen Rechtsfront, Reichs⸗ juſtizkommiſſar Staatsminiſter Dr. Frank, unter den Klängen des Badenweiler Marſches die Halle betrat und anſchließend im Namen des Führers der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei die 4. Reichstagung des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten für eröffnet erklärte. Dr. Frank gedachte der gefallenen Vorkämpfer der Bewegung, denen der Sieg der Bewegung allein zu danken ſei. Er gedachte ferner des Reichspräſidenten und des Reichs⸗ kanzlers, der den Abſchluß dieſes Juriſten⸗ tages durch ſeine Anweſenheit weihen werde. Unter ſtürmiſchem Beifall begrüßte Dr. Frank, ſodann die Vertreter des Saargebietes, Danzigs und Oeſterreichs und erklärte: Ihr Kampf iſt unſer Kampf! Wir ſind weit davon entfernt, uns irgendwie in die An ⸗ gelegenheiten eines anderen Staates einzu ⸗ miſchen; aber Volk will zu Volk! Und dies iſt unſer Rect!t S aeee ualr (Fortſetzung von Seite.) Tag des deutſchen Brotes auf dem Bückeberg müſſen. Auch Erdrücken mußten abgetragen, der ganze Hang planiert werden. Tauſende von fleißigen Händen haben in Tag⸗ und Nachtarbeit das Werk geſchaffen: ein gro⸗ ßes, ſanft geneigtes Gelände und ein gewaltiges Hufeiſen, umſtanden von hohen Fahnenmaſten, gekrönt an der Spitze von einer Tribüne, für keine Sabotage an unſerem Staat und dem nationalen Aufbau, den wir vorbereitet haben! Wir dulden es nicht, daß man unſere Führer beſchimpft durch eine ſchmierig⸗ſchleimige Geſin⸗ nung und einen Byzantinismus wilhelminiſcher Prägung. Wir ſind auf die Straße gegangen für eine reine Idee und für Ziele, für die unſere Kameraden gefallen ſind. Für den ewigen Bürger ſind ſie nicht gefallen! Sie haben gekämpft für die wahre Volksgemeinſchaft, für den Sozia⸗ lismus der Nation, nicht aber für die penſionsberechtigten Schmiergeſinnungen eini⸗ ger Spießbürger. X 2000 Perfonen, am Schluſſe ausgebaut zu einer pyramidenförmig anſteigenden Rednertribüne. Daß 50 000 Kubikmeter Erde bewegt, Kilo⸗ meter von Licht⸗ und Kraftſtromleitungen bei einem Höhenunterſchied von 180 m verlegt, ein eigenes Elektrizitätswert für die doppelte Lei⸗ ſtung von Tempelhof errichtet, ganze Lorenzüge mit Baumaterial, Sand und Aſche angefahren wurden, davon iſt jetzt, wo nur noch die letzte Hand an den Schmuck gelegt und aufgeräumt wird, nichts wehn zu ſehen. Jüdiſche Hetzzenkrale in Breslau ausgehoben Breslau, 30. Sept. Nachdem erſt kürzlich in einem Breslauer Textilgeſchäft eine jüdi⸗ ſche Hetzzentrale ausgehoben worden war, gelang es jetzt, in dem Breslauer Kaufhaus Blaſſe eine ähnliche Hetzzentrale aufzudecken. Wie in dem erſten Fall waren auch hier Türen und Wände von ſtaatsfeindlichen Elementen mit Inſchriften und Bildern beſchmiert worden, die die ſchamloſeſten Beleidigungen natio⸗ nalſozialiſtiſcher Führer enthielten. 22 jüdiſche Angeſtellte ſind daraufhin aus dem Betrieb friſtlos entlaſſen wor⸗ den. die role Verſchleieruntotalti ln Leiynger Prozeß Geſſchulte Kommuniſten als Zeugen (Drahtbéricht unſeres nach Leipzig entſandten Sonderberichterſtatters.) Seiphig, 30. Sept. Hat der geſtiige Ver⸗ handlungistag nur den Verdacht aufkommen laſ⸗ ſen, 0 die aus dem kommuniſtiſchen Lager herange ſogenen Zeugen nach genauen einheit⸗ lichen ausſagen, ſo hat die heu⸗ tige Veyhandlung völlige Klarheitin die⸗ ſes Kapftel gebracht. „Wic verhält ſich der Proletarier vor G richt?“— unwillkürlich erinnert man ſich dieſer Schrift, deren Inhalt auf die Aus⸗ ſagen der Zeugen offenkundig Anwendung fand. Auch die von der KPoꝰ verfolgte Taktik, diejenigen ihrer Mitglieder, die zur Aus⸗ führung eines beſonders geführlichen Unter⸗ nehmens beſtimmt ſind, rechtzeitig äußer⸗ lich von der Partei zu löſen, um ſomit jede Gemeinſchaft beſtreiten zu können, hat ſich heute wieder klar herausgearbeitet. Das Gedächtnis der Zeugen, das, ſolange es ſich um weniger bedeutſame Feſtſtellungen handelt, keinerlei Lücken aufweiſt, ſchwindet plötzlich da⸗ hin, ſobald die Frage eines Zuſammenhangs der KPo mit der Tat und den Ideen Lubbes, alſo mit dem Reichstagsbrand auch nur geſtreift wird. Ihr Erinnerungsvermögen iſt dann plötz⸗ lich geſchwunden, ſie könnten ſich auch nicht mehr beſinnen, wollen nichts gehört haben, niemand mehr kennen. Ihre Ausſagen werden dann in einer Art und Weiſe ſchematiſch, die die Glaubhaftigkeit und Unbeeinflußtheit ihrer Ausſagen in Zweifel ſtel⸗ len muß. Intereſſant und aufſchlußreich iſt auch das befriedigte Geſicht des Angeklagten Torg⸗ ler während der Ausſagen ſeiner Genoſſen. „Kein Engel iſt ſo rein.“ Unter die⸗ ſem Motto ſtehen die ganzen volksredneriſchen Ausführungen der Zeugen, ſobald das Thema K Po berührt wird. Allgemein iſt aufgefallen, beſonders bei dem Zeugen Jahnecke, daß die Schulung gute Früchte getragen hat. Sein Ausſpruch, daß er ſich vor den Verfolgungen von kommuniſtiſcher Seite fürchtet, ſteht allerdings in kraſſem Gegenſatz zu der von ihm verkünde⸗ ten„Reinheit und Friedfertigkeit“ der Kommuniſtiſchen Partei. Die von der KPD verfolgte Methode hat ſich ſo klar und eindring⸗ lich herausgeſtellt, daß auch die Vertreter der Atslandspreſſe nicht darüber hinwegſehen konn⸗ ten. Die Geſpräche, die ſte wührend der Pauſe in kleinen Gruppen in der Vorhalle führten, zeigen, daß ſie ſich lebhaft mit dieſer Erkenntnis biſchäftigen. Wieweit ſie allerdings in ihren Lerichten darauf eingehen werden, bleibt abzu⸗ narten. Umfangreiche Sprengſtoff · und Vaffenbeſchlagnahme in Weſtfalen 40 Kommuniſten verhaftet Recklinghauſen, 30. Sept. Die Staats⸗ folizeiſtelle Recklinghauſen hat eine erfolg⸗ reiche Aktion gegen den verbotenen Rot⸗ frontkämpferbund in Recklinghauſen, Herten, Bottror und Weſterholt durch⸗ geführt, in deren Verlauf 40 kommuniſtiſche Funktionäre feſtgenommen wurden. Waffen, Munition und Sprengſtoff konnten be⸗ ſchlagnahmt werden. Es wurde feſtgeſtellt, daß Rotfrontfunktionäre im Recklinghäuſer Bezirk Schießmeiſter von verſchiedenen Zechen zum Diebſtahl von Sprengſtoff verleitet haben. Fünf Zechenſchießmeiſter lamen in Haft. 5 ae 7 dos Minifterium mit dem größten Krbeitsbereich: Das Reichsminijterium des lnnern In der Nähe des Reichstagsgebüudes am Königsplatz ſteht ein großer fünfeckiger Häuſer⸗ block. Es iſt die frühere ſogenannte„Rote Bude“, das ehemalige Quartier des Großen Generalſtabs, in dem der alte Generalfeld⸗ marſchall Hellmuth von Moltke und ſpäterhin Graf Schlieffen reſidierten. Seit Kriegsende iſt das Gebäude der Amtsſitz des Reichs⸗ minifters des Innern. Noch vor einigen Jahren ſprach man im Reich mit einer gewiſſen Herab⸗ laſfung von dieſem Miniſterium, das man ſcherzhaft gern als„Dame ohne Unterleib“, be⸗ zeichnete, weil es keinen behördlichen Unterbau beſicht und weil unter dem Syſtem ſeine Macht⸗ befugniſſe äußerſt beſchränkt waren. Heute iſt das ganz anders geworden. Unter ver kraftyollen Leitung des Reichsinnenminiſters Sir. Frick iſt das Reichsminiſterium des Innern tatfüchlich zur Behörde mit dem größten und umfaffendſten Arbeitsbereich geworden. Adolf Hitler, unſer Kanzler, wußte, warum er an Hie Spitze dieſes Miniſteriums ſeinen beſten Hachmann auf dem Gebiet der Geſetzgebung und nalen Revolution und dem Willen der Wähler⸗ Verwaltung ſetzte. Denn tatſächlich iſt der Auf⸗ gabentreis heute ſo groß und für die Zukunft nvon kolcher Bedeutung, daß nur ein Fachmann und ein Könner in der Lage iſt, alle an ihn heramretenden Forderungen zu erfüllen. Das Reichsmeiniſterium des Innern iſt gewiſſermaßen die Behörde, die die politiſchen Ideen des Füßhrers über die Neugliederung des Reiches, Aufbau, über die Neuordnung des Geſundheits⸗ weſens und auf dem geſamten Erziehungs⸗ gebiet in die Praxis umzuſetzen hat. Damit kommen wir zu der inneren Einteilung des Miniſteriums ⸗Dieſes gliedert ſich in drei große Abteilungen. Abteilung I. Verfaſſung, Verwaltung, Polizei In der Abteilung laufen die Fäden der ge⸗ ſamten inneren Reichspolitik und Reichsverwal⸗ tung zuſammen. Alle Fragen des Verfaſſungs⸗ rechts, der Gliederung des Reichs, werden hier bearbeitet. Dieſe Abteilung iſt in den Wochen und Monaten nach der Revolution ſehr ſtark hervorgetreten. Sie hat durch die Einſetzung von Kommiſſaren in den Ländern Ordnung ge⸗ ſchaffen. Sie hat das Gleichſchaltungs⸗ geſetz, das Reichsſtatthaltergeſetz, das Ermächtigungsgeſetz für die Reichsregierung ausgearbeitet und das große Beamtengeſetz vorgelegt. Die hier genannten Geſetze haben dem Sinn der natio⸗ ſchaft vom 5. März dieſes Jahres vorläufig praktiſchen Ausdruck verliehen. Das Geſetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen iſt in dieſer Abteilung ausgearbeitet worden. Die Fragen des Beamtenrechts, des Diſziplinar⸗ rechts, der Reichsdiſziplinarbehörden, Beſetzungs⸗ und Ruhrſchäden, Tumult⸗, Hochwaſſer⸗ und üher den ſtaatlichen und verfaſſungsmäßigen Wetterſchäden finden ebenſo in der Abtei⸗ lung 1 ihre Bearbeitung, wie das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht, die Frage der Hoheits⸗ zeichen des Reichs, Landesverrat, Spionage⸗ abwehr, Fremdenlegion, Fremden⸗ und Paß⸗ fragen, Verkehr mit Waffen uſw. In letzter Zeit hat dieſe Abteilung auf dem Gebiet der Kirchenpolitik außerordentlich viel geleiſtet. Ez ſoll nur der erfolgreiche Abſchluß dez Konkordats mit dem Heiligen Stuhl und das Verfaſſungswerk der Evangeliſchen Kirche hier erwähnt werden. Abteilung II Volksgeſundheit, Wohlfahrt, Deutſchtum Die Abteilung Ul im Reichsminiſterium des Innern ſieht ihre Hauptaufgabe in den nächſten Monaten in einer grundſätzlichen Neu⸗ regelung und einem ſyſtematiſchen Neuaufbau des Geſundheitswe⸗ ſens. Aus der Arbeit dieſer Abteilung iſt he⸗ fonders das Steriliſierungsgeſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes zu erwähnen, das zum erſten Male in der Welt die Frage des erb⸗ kranken Nachwuchſes grundſätzlich regelt und weit über Deutſchlands Grenzen hinaus Aufſehen erregt und Anerkennung gefunden hat. Die Be⸗ deutung gerade dieſes Geſetzes wird erſt in einer ſpäteren Zeit für die großen Maſſen klar erkennbar ſein. Ferner gehören zu dieſer Ab⸗ teilung die Bekämpfung von Seuchen und Krankheiten, das Rettungs⸗ weſen, Beſtattungsweſen, der Ver⸗ kehr mit Wein, Lebensmitteln, Apothekerwaren, Betäubungs⸗ mitteln, ferner Abwäſſerfragen, Rotes Kreuz und Freiwillige Krankenpflege. Aeußerſt bedeutſam iſt eine Unterabteilung, die die Frage der Staatsangehörigkeit bearbeitet. In dieſer Unterabteilung iſt zurzeit ein Geſetzentwurf in Vorbereitung, der die Ideen des Führers, wie ſie im Buch„Mein Kampf“ niedergelegt ſind, auf dem Gebiete des Staatsbürgerrechts praktiſch verwirk⸗ lichen ſoll. Der Abteilung 11 iſt der dem Miniſter un⸗ mittelbar unterſtellte Sachverſtändige für Raſſeforſchung angegliedert, der über Zweifelsfälle ariſcher oder nichtariſcher Abſtammung ſein Gutachten erſtattet. Abteilung III Wiſſenſchaft, Bildung und Schulweſen Bei dem Neuaufbau des Staates und der Er⸗ richtung des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda hat die Abteilung III das geſamte Gebiet der Kunſt(Theater, Film, Rundfunk, bildende Künſte) an das neue Mi⸗ niſterium abgegeben. Trotzdem iſt der Arbeits⸗ bereich dieſer Abteilung noch ſehr groß. Im Vordergrund ſteht die Frage der geſamten Erziehung unſerer heranwachſen⸗ den Jugend. Gerade auf dem Gebiet des Schulweſens hat der Nationalſozialismus wichtige Aufgaben, die noch ihrer Erledigung harren. Zu erwähnen ſind von geſetzgeberiſchen Arbeiten hier zunächſt die Richtlinien für einen völkiſchen Geſchichtsunterricht. Zum Geſchäfts⸗ bereich der Abteilung III gehören weiter die geſamte Wiſſenſchaft und ſämtliche wiſſenſchaftliche Inſtitute, die Not⸗ 1 A4 ————————————————— 2 4 — V. FA ————2— S2e— 2⏑—=—2— E fik en zer⸗ laſ⸗ iger eit⸗ jeu⸗ die⸗ ler nan us⸗ ind. zelt, da⸗ ngs hes, eift 3. t n, und und ſtel⸗ zuch org⸗ die⸗ chen len, die zein von ngs nde⸗ t ing⸗ der nn⸗ auſe ten, tnis jren bzu⸗ uUn⸗ ige der ſcher Er⸗ auf⸗ 3III ilm, Mi⸗ eits⸗ Im nten en⸗ des mus ſung chen inen ifts⸗ die ich e Not⸗ ———..— ————— ——————— 54 Se ———— 3 „Hakenkreuzbanner“ Ein„aufgelöſter“ und„vßrbotener“ Sturmführer unſerer kamhferprobten „A in Steiermark übernſttelt uns dieſen Brief, der von der Dilllfuß⸗Zen⸗ ſur nicht erfaßt wurde. Aus Ihm ſpricht der Geiſt und die Stimmulſgg unſerer verratenen Brüder im Dollfißß⸗Syſtem. Die Schrifffeitung. Lieber Kamerad! Sicher warſt Du ſehr erſtaunt, v Nürnberg aus eine Karte zu ey bin durch die Tſchechei, wie dieſer Reich gekommen. Mit dem Fah ſchmuggelt natürlich, denn i fen wir ja keinen Vermerk haben, ſe uns über vier Wochen. Es war ziemlich gefährlich; die Tſchechen haben ſogar nach mir geſchoſſen; es iſt mir aber nichts paſſiert. Die Tage in Nürnberg haben tauſendfachen Lohn für die Gefahren gebracht! Wir— ungefähr 20 Oeſterreicher — hatten das große Glück, unſerem Führer vorgeſtellt zu werden. Mit jedem einzelnen von uns hat er geſprochen und jedem hat er die Hand gegeben. Kannſt Du Dir das vorſtellen, Menſch? Obwohl Du auch drei Monate bei uns warſt, kannſt Du Dir keine Vorſtellung machen von dem Terrorf, der jetzt hier herrſcht. Was ihr im Reich durchzumachen hattet, war nurein Bruchteil von dem, was wir hier durchzumachen haben. Aber einſt kommt der Tag der Rache, einſt⸗ mals da werden wir frei! Alles, was in der alten öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie Rang und Namen oder zumindeſt eine glänzende Uniform hatte, glaubt jetzt ſeine Zeit wieder gekommen f und das alles kriecht nun heraus aus ſeinen Schlupfwinkeln und hinein in die Uniform, fühlt ſich ſehr und ruft begeiſtert:„Oeſter⸗ reich, wenn es nur will!“ Du kannſt Dir gar nicht vorſtellen, wie da und dort ein Herr Oberſt wieder auftaucht, mit nichts im Hirn, aber viel im Bauch und ſich ſonnt im Lichte„alt⸗öſterreichiſcher Tra⸗ dition“. Und dann reitet der Kaiſerjäger ober⸗ leutnant Dollfuß hoch zu Roß über den Ring und der Heimwehrführer„Fürſt“ Star⸗ hemberg wagt es zu ſagen:„Morphiniſten und körperlich und geiſtig heruntergekammene und degenerierte Menſchen(was unſere reichs⸗ mir von ten. Ich lrief, ins d. G General Ritter von Epp, der Reichsſtatthalter von Bayern und Leiter des Wehrpolitiſchen Amtes der NSDaAP, der von der neu gegründeten Geſellſchaft für Wehrpolitik und Wehrwiſſenſchaften zum Ehrenpräſidenten ernannt wurde. gemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft, die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft, die Phyſikaliſch⸗ Techniſche Reichsanſtalt, das Reichsarchiv, das Reichsamt für Landesaufnahme, das Ver⸗ meſſungsweſen, die Reichsanſtalt für Erdbeben⸗ forſchung. Von größter Bedeutung iſt ferner die Be⸗ treuung des Sportweſens, das von dem von Miniſter Dr. Frick eingeſetzten Reichs⸗ ſportführer zielbewußt geleitet wird. Schließlich bearbeitet dieſe Abteilung noch die Frauenfragen, zu deren Erledigung der Miniſter eine bewährte Gauleiterin der NS⸗ Frauenſchaft als Referentin ins Miniſte⸗ rium berufen hat. Wie man ſieht, iſt der Aufgabenkreis des Reichsminiſters des Innern äußerſt um⸗ fangreich. Schon in dem erſten halben Jahr der Miniſtertätigkeit Dr. Frichs ſind aus dieſem Miniſterium grundlegende und wichtige Geſetze in großer Zahl hervorgegangen. Die Arbeit Dr. Fricks iſt aber damit bei weitem noch nicht erſchöpft. Seiner harren für die Zu⸗ kunft noch weit wichtigere und größere Auf⸗ gaben. Wenn der Führer in Nürnberg als Ziel der Innenpolitik die Beſeitigung der Länder hingeſtellt hat, ſo liegt die Durchführung dieſer Ankündigung wiederum in den Händen des Reichsinnenminiſters Dr. Frick. So wird für die nüchſten Wochen und Monate die Erziehung des deutſchen Menſchen zum Staatsbür⸗ ger und Diener des Staates die Hauptaufgabe des Reichsinnen⸗ miniſters ſein. Mit dieſer Arbeit vollbringt das Reichsminiſterium des Irnnern ein Werf, deſſen Be⸗ deutung weit in die Zukunft hin⸗ eünreicht. deutſchen Führer ſind, wenn Du es noch nicht gemerkt haſt) haben nicht das Recht, uns lehren zu wollen, was Deutſch ſein heißt. Die beſten Deutſchen wohnen in den Reihen der vater⸗ ländiſchen Front.“ Das iſt doch gut jüdiſche Chuzbe, nicht? Und dieſelbe niederträch⸗ tige Geiſtesrichtung bringt es fertig, auf den Grabſtein des an der Grenze erſchoſſe⸗ nen Heimwehrmannes zu ſchreiben: „Gefallen auf dem Kriegsſchauplatz gegen das Dritte Reich.“ Was, da ſtaunſt Du? Und auf einem anderen ſteht:„Den Heldentod geſtorben für ein freies und unabhängiges Oeſterreich.“ Kommentar überflüſſig. Wenn Du draußen Zeitungsartikel ſchreibſt— und ich bitte Dich, tue es möglichſt oft— ſo ſäe Haß, unerbittlichen und mitleidsloſen Haß gegen dieſe verkalkte und degenerierte Bagage, die, ohne aus der Ent⸗ wicklung der Dinge zu lernen, glaubt, es könne für eine Generation zweimal die Ge⸗ legenheit kommen, den Lauf des Geſchehens zu beeinfluſſen, die nicht einſehen will, daß ſie abtreten muß, um dem jüngeren und tat⸗ kräftigeren und anſtändigeren Nachwuchs Platz zu ſchaffen zu neuen Taten. Vergiß aber dabei nie, zu betonen— und das iſt überaus B„Dollfuß iſt nicht Oeſterreich!“ Damit nicht die Maſſe die Verachtung für das gegenwärtige Regime auch auf die Oeſterreicher im allgemeinen—— Denn ich habe an verſchiedenen Stellen berboten iſt der Bundesrat, Derboten ſind die Wahlen, Erlaubt iſt einzig und allein Die völkerverſoöhnende „Himmelsmacht“ Ein politiſches Liebesmärchen 5 Das politiſche Liebesmärchen, vielmehr das Liebeslied mit politiſchen Nebengeräuſchen, das jetzt die öffentliche Meinung des brennenden Südoſtens beſchäftigt, weiſt drei Helden auf. Herrn Beneſch, Fräulein Beneſch und Herrn Aces. Herrn Beneſch, den Außenminiſter der ſoge⸗ nannten Sieger⸗Republik Tſchecho⸗Slowakei, braucht man dem Leſer nicht vorzuſtellen. Er iſt ein ſehr aktiver Politiker und tritt diesmal, mutmaßlich zum erſten Male in ſeinem Leben, als paſſiver Menſch, ſozuſagen als leidender Held, vor die Rampe. Er verdankt dieſe Rolle ſeiner Schweſter und dem Mittelſchullehrer Bodog Acs. Herr Acs iſt, vielmehr war ein Ungar. Be⸗ heimatet in Oberungarn, allwo die Tſchechen anno 1918 ihren Einzug gehalten haben. In⸗ folge dieſes Einmarſches wurde aus dem Ma⸗ gyaren Aes ein neugebackener Tſchechoſlowake. Der Profeſſor(wie hierzulande Mittelſchulleh⸗ rer genannt werden) ſollte ſeiner neuen„Hei⸗ mat“ als Beamter die ewige Treue ſchwören. Was er, wie ſo viele ſeiner Raſſe, nicht tat. Er verweigerte den Dienſteid und wurde über Nacht penſioniert. Richtiger amtsenthoben bei gleichzeitiger Sperrung der Penſion. Das geſchah im Herbſt 1918. Seither friſtet Acs als Privatlehrer ſein Leben. Als Einſiedler ſozuſagen, denn ſeine Frau ließ ſich von dem UeStaatsjeind“ ſcheiden. Auch dieſen Schickſals⸗ eiſt in Deutſch⸗Oeſterreich Wir warten auf das Kommando:„Marſch!“ ſchmerzlich bemerkt, inf viele Reichs⸗ deutſche uns etwas gering einſchätzen. Wir hätten uns im Kriege ſchlecht gehalten, wobei die Leute gar nicht wiſſen, daß die olacken, die Tſchechen, die Slowacken und erben davongelaufen ſind, und daß im heutigen Oeſterreich nur Deutſche wohnen! Und betone auch immer wieder, daß der Natio⸗ nalſozialismus ſeine Aufgabe nur zur Hälfte erfüllt hat, wenn Oeſterreich nicht zum Reiche kommt. Egal, ob nur in Theorie oder in wirklichem Anſchluß So, jetzt habe ich meine Gedanken und Sor⸗ gen von der Seele geſchrieben. Hoffentlich weißt Du, was damit anzufangen und weißt auch zu würdigen, welche Verantwortung auf Euch allen draußen im Reich ruht und defterreich auf Euch, die Ihr ſchon einmal in Oeſterreich gekämpft habt. Ich glaube, es iſt wert, ſich dieſen Aufgaben mit ganzer Kraft zu widmen. Von den ungeheuerlichen Vorgängen in Wolfs⸗ berg bei Linz wirſt Du ſchon geleſen haben. Vergeßt dieſe Toten nicht draußen im Reich! Und wir hier, denen das Blut ins Kochen gerät, wir müſſen mit der Fauſt in der Taſche zuſehen und ſind wehrlos. Wir dür⸗ fen uns nicht rühren, wir dürfen nur war⸗ ten. Und wir warten! Wir warten auf das Kommando:„Marſch!“ Ein oberöſterreichiſcher Sü-Mann dichtet im Gefängnis Oeſterreichiſche Notverordnungen verboten iſt was national, verboten die). Und was wahrhaftig ſozial, die USdüp. verboten iſt das blonde Haar, verboten deutſches Blut, verboten blaues Kugenpaar, denn ſo was haßt der Jud! verboten iſt das Hakenkreuz, verboten Schwarz⸗Weiß-Rot, verboten iſt die Bundeswurſt zum Urbeitsloſenbrot. verboten iſt„ein bolk ein Reich“ und jeglicher Erſatz, berboten das Spazierengehn am Kaiſer⸗Joſef⸗platz. verboten ſind Kornblumen noch, verboten hritiſteren, verboten das hHorſt⸗Weſſel⸗Cied, verboten demonſtrieren. verboten iſt die Uniform und auch das braune Hemd, verboten iſt der hahnenſchwanz mit Schwarz⸗-Weiß-Rot verbrämt. Derboten iſt der„Kampf“ in Graz, die„Dötz“, der„Kampfruf Wien“, berboten der„Beobachter“, die„Brenneſſel“, Berlin. berboten das Beiſammenſtehn, wenn's mehr als einer iſt, berboten ein plakat zu ſehn, das nicht von Dollfuß iſt. verboten iſt das Handerheben, verboten die Sä, verboten Eſſen im Arreſt und der USkKk. berboten iſt der Boͤm, die Sender aus dem Reich, berboten iſt es, mitzugehm bei einer Uazileich'. verboten iſt ein hakenkreuz zu brennen auf dem Berg, berboten iſt es nicht zu loben das Staatsſanierungswerk. verboten iſt das Deutſchlandlied, der Ruf hipp⸗Hipp⸗Hurra! berboten ſind die Böller auch, die Fröſch etcetera. 's Maulhalten und das Zahlen! ſchlag hat der damals Fünfundvierzigjährige überlebt. 2 Jahre kamen und gingen. Die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei„erſtarkte“ und die Einſtellung des Herrn Beneſch zu den Minderheiten, alſo zu den Deut⸗ ſchen, Ungarn und Slowaken, hat ſich kaum ge⸗ ändert. Aber auch die Einſtellung des entrech⸗ teten Mittelſchullehrers Bodog Aes blieb die alte. Er beherrſchte neben ſeiner ungariſchen Mutterſprache nur die deutſche, und hat weder tſchechiſch noch ſlowakiſch gelernt. Wozu auch? Im„neuen“ Staat gab es ſowieſo keine Lor⸗ beeren zu pflücken für den„alten“ Mann, der mittlerweile ſeinen 60. Geburtstag in aller Friſche feierte. In Olmütz, dieſer deutſchen Stadt in der Tſchecho⸗Slowakei.(Wie Olmütz auf tſchechiſch heißt, wiſſen wir ebenſowenig wie Herr Bodog Acs...) 3 Fräulein Beneſch, die Schweſter des Außen⸗ miniſters, iſt die Leiterin der ſtädtiſchen Muſik⸗ ſchule von Olmütz. Sie lernte eines denkwür⸗ digen Tages Herrn Acs kennen. Man unterhielt ſich ausgezeichnet in deutſcher Sprache. Man wurde gut Freund— trotz der Sprache! Zwei nicht mehr ganz junge Menſchen ſtellten feſt, daß das Leben erträglicher wäre, wenn man nicht ſo ganz allein und verlaſſen daſäße. Und Herr Aes hielt um die Hand der Dame an. Die Dame ſagte: Ja. Man verlobte ſich und hei⸗ ratete. Ja: Der ſtandesbewußte, raſſebewußte Ungar Bodog Acs, der mit der Tſchecho⸗Slowalei nichts, aber auch gar nichts zu tun haben wollte, wurde zu guter Letzt doch ein Sklave des tſchecho⸗flowakiſchen„Syſtems“, indem er verſchlechtert. Aber dann! Wir rechnen hier damit, 1 in ſechs Monaten alles vorbei ſein wird. Wi warten und hoffen. Und das wird dann ſein der Tag der Befreiung und der Rache. Jeder Deutſche in Oeſterreich hat eine perſönliche Schmach zu rächen, alle haben wir dieſe Tyran⸗ nei und Knechtſchaft, dieſe ſchmähliche Fremd⸗ herrſchaft, zu rächen. Aber bei uns wird es nicht o unblutig zugehen wie bei Euch im Reich. ei uns werden einige baumeln müſſen. Dafür werden wir dann aber auch nicht ſo viele Märzhaſen haben. Kameraden im Reich! Arbeitet für uns! Vergeßt uns nicht! Mit Handſchlag und Kampf⸗Heil! Dein., Sturmführer. Polniſche Brutalitäten gegen Deutſche Unruhe in Laurahütte Kattowitz, 30. Sept. Geſtern ſind in Laurahütte noch weitere 30 deutſche Min⸗ derheitsangehörige in Zuſammenhang mit dem brutalen Gummiknüppelangriff durch die polniſche Polizei verhaftet worden, ſo daß ſich gegenwärtig über 50 deutſche Minderheits⸗ angehörige in Polizeigewahrſam befinden. Die Polizeiſtelle in Siemianowitz iſt von dich⸗ ten Menſchenmaſſen umgeben, unter denen große Erbitterung herrſcht. Es muß noch⸗ mals ausdrücklich feſtgeſtellt werden, daß die Verſammlungsteilnehmer gegen keinerlei Poli⸗ zeivorſchriften verſtoßen haben. Der Deutſche Volksbund in Kattowitz hat ſich in dieſer An⸗ gelegenheit an die Gemiſchte Kommiſſion ge⸗ wandt. Die Lage in Laurahütte iſt ſehr geſpannt. Einem deutſchen Jugend⸗ lichen, der ſich mit ſeinen Kameraden auf der Straße deutſch unterhielt, wurde mit einer Flagge ins Geſicht geſchlagen, ſo daß er blut⸗ überſtrömt zuſammenbrach. Die Tä⸗ ter konnten ungehemmt entkommen. Immer noch ſchwere Unruhen auf gKuba Kommuniſtiſche Umtriebe Havanna, 30. Sept. Zu den bereits ge⸗ meldeten ſchweren Zuſammenſtößen, bei denen es fünf Tote und 16 Verwundete gab, wird ergänzend berichtet, daß die kom⸗ muniſtiſchen Demonſtranten Tafeln mit Schmüh⸗ aufſchriften gegen den kubaniſchen Präſidenten Dr. Grau San Martin und den amerikaniſchen Geſandten Welles mit ſich führten. Es wurden Tanks mit Maſchinengewehren und Kavallerie gegen ſie eingeſetzt. Rings um das Palais des Prüſidenten wurden Wachen aufgeſtellt und die Truppen durch bewaffnete Studenten verſtärkt. Eine große Schießerei wird auch aus dem Vedado⸗Bezirk gemeldet, wo viele Ameri⸗ kaner wohnen. Auch abgeſehen von der geſtri⸗ gen Schießerei hat ſich die Lage in den letzten 24 Stunden infolge der Ausbreitung der kom⸗ muniſtiſchen Agitation unter den Arbeitern Die ſogenannte Sowjetpar⸗ te i, die von zwei ruſſiſchen Agenten organiſiert iſt, bemüht ſich, immer mehr Einfluß unter den Arbeitern zu gewinnen. Man befürchtet die baldige Unterbindung der Brennſtoffverſorgung für die Eiſenbahn. Die Zuckermühlen ſind in Gefahr, den Streikenden in die Hände zu ſal⸗ len, und die Regierung ſcheint nicht imſtande zu ſein, ihnen Schutz zu gewähren. Werner Krauß, der große deutſche Schauſpieler hatte in der engliſchen Uraufführung von Hauptmanns „Vor Sonnenuntergang“ in London einen un⸗ beſtrittenen künſtleriſchen Erfolg. Krauß ſpielte ſeine Rolle in engliſcher Sprache. die freiwillige Knechtſchaft auf ſich nahm und die leibliche Schweſter des Außenminiſters vor den Altar führte. 4. Geſchehen Anfang September des Jahres 1933. Was Herr Beneſch dazu ſagte, weiß man nicht. Mutmaßlich hat er gratuliert. In— deutſcher Sprache, verſteht ſich, indem ſein Herr Schwager die Glückwünſche auf tſchechiſch anſon⸗ ſten nicht verſtanden hättel!! „Hakenkreuzbanner“ VI Sommbag, 1. Ottober 1999 1„Elettra“, das m giſche Schiff marconis Alltag in der„ſchwimmenden Einſiedelei Wie ein rieſiger weißer Schmetterling kreuzt die„Elettra“, Marconis Zauberſchiff, während der Sommermonate in den blauen Gewäſſern um Italien herum. Manchmal taucht die ſchnee⸗ weiße Jacht an der Küſte Sardiniens auf, manchmal macht ſie einen kurzen Abſtecher nach Afrika, um dann wieder in dem Heimathafen Santa Margherita zu erſcheinen. Spieleriſch und ohne Ziel könnte dieſe Bummelei auf den gleißenden Wellen des Mittelmeeres erſcheinen, wenn man nicht wüßte, daß dieſe Jacht von dem Willen eines Mannes gelenkt wird, der eines der größten Erfindergenies unſerer Zeit iſt. Und ſo betrachten denn auch die Küſtenbewoh⸗ ner mit leiſer Scheu das wunderſame Schiff, auf dem Senator Marconi ſeit Jahren das Leben eines Einſiedlers führt. Dieſer ſchlanke Sechzigjährige, der mit ſeinem braungebrann⸗ ten Geſicht und der ſtraffen Geſtalt ſo jugend⸗ lich wirkt, haßt die große Oeffentlichkeit. Nur ſelten gelingt es einem Außenſtehenden als Gaſt auf die„Elettra“ zu kommen und für Journali⸗ ſten hat der Magier von Santa Margherita ſchon gar nichts übrig. Nur Männer der Kunſt, berühmte Virtuoſen, Komponiſten und Sänger werden von Marconi gern auf der weißen Jacht geſehen; er ſelbſt iſt ein begeiſterter Muſi⸗ ker und liebt in ſeinen Erholungsſtunden nichts ſo ſehr wie Muſik und Geſang. Aufſtehen um 6 Uhr früh Dieſer Erholungsſtunden gibt es allerdings nicht viele, denn Marconi iſt, wie ſichs bei einem Forſcher von ſeinem Rang ja kaum an⸗ ders denken läßt, ein Fanatiker der Arbeit. Er läßt ſich täglich ſchon um ſechs Uhr früh wecken und eine halbe Stunde ſpäter beginnt bereits ſeine Tätigkeit. Wenn er einmal mitten in einer Experimentierreihe ſteckt, ſo kann es vorkom⸗ men, daß er bis in die Abendſtunden ununter⸗ brochen im Laboratorium bleibt, ohne ſich eine längere Ruhepauſe zu gönnen. Ja, manchmal kommt es vor, daß das Licht im ſchwimmenden Laboratorium nächtelang nicht erliſcht— und dann weiß man, daß Marconi oder einer ſei⸗ ner Mitarbeiter wieder einmal„Nachtſchicht“ macht. Allerdings verſteht es der große Erfinder, nach ſolchen forcierten Arbeitsleiſtungen auch entſprechende Ruheperioden einzuſchalten. An ſolchen Tagen darf auf der„Elettra“ nicht ge⸗ arbeitet werden. Dann planſchen die Bewohner der Jacht fröhlich im Waſſer herum, genießen den Sonnenſchein oder gehen irgendwo an der Küſte Afrikas ſpazieren. n Galerie der Prominenzen —Während der Monate, die Mareoni auf der Jacht verbringt, befindet ſich auch ſeine Fa⸗ milie auf dem Schiff. Seine blonde Gattin, Gräfin Maria Chriſtina Bezzi⸗Scala, eine der ſchönſten Frauen der italieniſchen Geſellſchaft, und das ſüße kleine Töchterchen des Erfinders, die dreijährige Elettra, die mit ihren blauen Augen und goldenen Locken wie ein Engel aus⸗ ſieht. Der Familie gehört der rückwärtige Teil des Schiffs, auf dem ſich Marconis Wohnräume befinden. Sie ſind mit dem modernſten Komfort eingerichtet; außer den Schlafräumen gibt es einen Salon und einen großen Speiſeraum. Die Wände ſind mit Mahagoni getäfelt. Im ge⸗ mütlichen Salon hängen die Bilder von Be⸗ rühmtheiten aus allen Enden der Welt; neben Muſſolini und Gabriele'Annunzio eine An⸗ zahl gekrönter Häupter, König Viktor Emanuel, das engliſche Königspaar, Papſt Pius XI., Ex⸗ könig Alfons, der Sultan von Marokko uſw. Die Jacht verfügt über eine vorzügliche Küche mit Heiz⸗ und Kühlvorrichtungen, über ein ins Meer verſenkbares Badegitter u. a. Das an⸗ ſehnliche Gehalt, das der Erfinder als Präſi⸗ dent der italieniſchen Akademie der Wiſſenſchaft bezieht und das Privatvermögen, das er ſich durch ſeine Erfindungen erworben hat, ermög⸗ lichen ihm eine ſolche unabhängige, nur der Wiſſenſchaft und der Familie gewidmete Le⸗ bensweiſe. Reue Ueberraſchungen Weniger noch als über Marconis Privatleben iſt über ſeine neuen Forſchungen bekannt, an denen er bereits ſeit mehr als zwei Jahren ar⸗ beitet. Hier und da erfuhr man Einzelheiten über ſeine Erfolge auf dem Gebiete der Ultra⸗ kurzwellen. Aber noch weiß man nicht, welcher Art die Ergebniſſe ſind, mit denen Marconi dem Vernehmen nach die Welt ſchon in aller⸗ nächſter Zeit zu überraſchen gedenkt. Hat ſich der Magier auf der weißen Jacht ein neues Gebiet der Ultrakurzwellen dienſtbar gemacht, hat er das Problem des Fernſehens völlig ge⸗ löſt, oder gar den Traum der Radiotechniker, die drahtloſe Energieübertragung verwirklicht? Niemand vermag es noch heute zu ſagen, und Marconi ſelbſt hüllt ſich in Schweigen. Der Zauberer von Sankt Margherita liebt es nicht, ſich vorzeitig in die Karten blicken zu laſſen. Die Vorbereitungen zum Gibraltar⸗Lunnel parisBraſilien in ſieben Tagen— Goephyſiſche des Meeresbodens Baubeginn im kommenden Frühjahr? Madrid. Der geplante Gibraltar⸗Tunnel, der Europa mit Afrita unter dem Meere verbinden ſoll, be⸗ ſchäftigt ununterbrochen die zuſtändigen Stellen der ſpaniſchen Regierung und die Oeffentlichkeit. Die vorbereitenden Arbeiten ſind während des Sommers ſehr fortgeſchritten. Die Torpedo⸗ Brigade von Cartagena unternahm zahlreiche Sprengverſuche am Meeresgrund, um das Terrain auf ſeine Widerſtandsfähigkeit zu prü⸗ fen. Auch Felſenſtücke wurden aus dem Meere gefördert, um die geologiſche Zuſammenſetzung des auf dem Meeresgrund befindlichen Stein⸗⸗ materials zu ſtudieren. Die geophyſiſchen Expe⸗⸗ rimente ſind bis auf eine Tiefe von 1000 Me⸗ tern ausgedehnt worden. Noch vor Ende des Jahres hofft man, mit allen dieſen Arbeiten fertig zu werden. Dann wird an die Gründung der Tunnel⸗Geſellſchaft geſchritten, an der ſpa⸗ niſche, franzöſiſche und engliſche Kapitaliſten teilnehmen werden. Die drei Afrika⸗Eiſenbahnen Nach den bisherigen Plänen wird der Tun⸗ nel in den Jahren 1941— 1942 vollkommen fertiggeſtellt werden. Bis zu dieſem Termin rechnet man aber auch mit dem Ausbau der in Ausſicht genommenen drei großen Eiſen⸗ bahnlinien, die den Verkehr zwiſchen den Weltteilen auf die Hälfte der jetzt beanſpruch⸗ ten Zeit veduzieren ſollen.—— nach der Durchquerung Spaniens durch den Tunnel an der weſtafrikaniſchen Küſte durch das franzöſiſche Marokko und die ſpaniſche Goldküſte nach Dakar führen. Auf dieſe Weiſe könnte durch Eiſenbahn und Schiff Braſilien von Paris aus in ſieben Tagen erreicht wer⸗ den, Argentinien in acht Tagen. Eine Abzweigung dieſer Linie würde durch die zu errichtende transſahariſche bzw. trans⸗ afrikaniſche Bahn(nach dem Plan Maitre⸗ Davillon) die Entfernung London—Kap der Guten Hoffnung von achtzehn Tagen auf acht Tage reduzieren. Die Entfernung Paris— Senegal und Paris—Kongo würde in nicht mehr als drei Tagen zu überbrücken ſein. Die Oſtlinie würde ab der nordafrikaniſchen Küſte über das ſpaniſche Marokko—Algier— Tunis—Tripolis—Aegypten zum Suez⸗Kanal führen. Dort ſollen ſich die zu erbauenden zwei großen Linien anſchließen, die über Aleppo—Bagdad und Perſien über Kairo und m Carg auf dem Meeresgrunde Senſakionelles Experimenk eines weißen Fakirs— Der Schlaf ohne Akmung New Mork, Ende September. Leon Gerard, ein Mann von 32 Jahren, iſt unter den weißen Fakiren ein beſonderes Phänomen. Ganz erſtaunlich ſind die Leiſtun⸗ gen, die dieſer junge Franzoſe vollbringt, und ein eigenes Komitee wurde jetzt in New Nork zum Studium ſeiner ans Wunderbare gren⸗ zenden Fähigkeiten gebildet. Was Gerard von vornherein aus der Maſſe der Artiſten⸗Fakire heraushebt, iſt die Tatſache, daß er nicht für Geld arbeitet, ſondern 55 einzig und allein der Wiſſenſchaft zur Verfügung ſtellt. Die größte Bewunderung erregt Gerards Sargexperiment, mit dem er alle Leiſtungen der anderen Fakire übertrumpft hat. Der Franzoſe verſetzt ſich durch Anſtarren eines glänzenden Metallknopfs ſelbſt in kataleptiſchen Schlaf, der ſo tief iſt, daß Herz⸗ und Pulsſchlag kaum noch wahrnehmbar ſind, und der Körper in toten⸗ ähnliche Starre verfällt. In dieſem Zuſtande pflegen ſich Fakire lebendig begraben zu laſſen, um nach einiger Zeit wieder friſch und munter aus ihrem Sarg zu ſteigen. Ueber die phyſio⸗ logiſchen Vorgänge, die es dem Fakir ermög⸗ lichen, ein ſolches Experiment ohne Erſtickung zu überſtehen, wurde bereits ſehr viel geſpro⸗ chen, 175 daß eine völlig einwandfreie Erklä⸗ rung bisher gefunden werden konnte. Im all⸗ emeinen neigt man der Anſicht zu, daß die Ab⸗ ſne zu einem ſolchen künſtlichen Grab niemals ſo dicht i5 daß ſie dem Begrabenen völlig die Luftzufuhr abſchneiden würde. Das Wunder in der Meerestiefe Bei Gerard wird dieſe Erklärung allerdings vollkommen Fnheg Er läßt ſich in einem völlig luftdicht abgeſchloſſenen Sarg aus un⸗ zerbrechlichem Glas einſchließen, der noch in eine Metallkiſte gelegt wird. Dann wird der doppelte Sarg in die Meerestiefe hinabgelaſſen und hier verbleibt Gerard, der ſich vorher in Schlaf verſenkt hat, volle 40 Mi⸗ nuten. Zum erſten Mal wurde dieſer Verſuch von Bord einer Privatjacht aus unternommen, die an einer geeigneten Stelle der Hudſon⸗Bai Halt machte. 34 Meter tief wurde der Sarg verſenkt. Alle erdenklichen Kontrollmaßnahmen kamen dabei zur Anwendung, ſogar ein Tau⸗ cher begleitete den Sarg auf ſeinem Weg in die „purpurne Finſternis“. Unter den acht Mit⸗ gliedern der Kontrollkommiſſion befanden ſich vier Aerzte. Als der Doppelſarg durch den Kran wieder in die Höhe gehoben und geöffnet wurde, fand man darin den Fakir in dem gleichen Zuſtand vor, in dem er eingeſchloſſen wurde. Sein Ge⸗ ſicht war blaß und blutleer wie das eines To⸗ ten, Ltem und Puls ſchienen völlig ausgeſetzt zu haben. Aber ein heißes Bad und einige Mi⸗ nuten Frottieren genügten, um den„Toten“ wieder vollkommen munter und lebendig zu machen. den Perſiſchen Golf nach Indien führen wür⸗ den. Der„Vater des Tunnels“ Sämtliche Pläne und Arbeiten unterſtehen dem ſpaniſchen Innenminiſter Caſares Quiroga, der im zweiten Miniſterium Azana auch das Verkehrsportefeuille innehat. Er iſt gleichzeitig der V. zende der Tunnel⸗Kommiſſion. Der wirklichl„ſpiritus rector“ iſt aber der Madrider fael de uen. Er iſt Referent der Kommiſſion und beſiſt ſämtliche Vollmachten der Regie⸗ rung. Erhhat in der letzten Zeit ſowohl an dem ſeuropäiſchn Ausgangspunkt in Tarifa wie an dem Endſunkt bei Tanger in der internaztiona⸗ len ZoneſProbebohrungen bis zu 500 Meter Tiefe unhrnehmen laſſen und berichtete über ſeine Erfhrungen in mehreren Vorträgen. De uen leift auch die Verhandlungen mit an⸗ deren anpem Tunnel intereſſierten Siaaten. Man kſft augemein, daß der Europa⸗Afrika⸗ Tunnel flit Hilfe Englands und Frankreichs ſchon in Pebruar 1934 in Angriff genommen werden ird. War de enſch in früheren Zeiten Links⸗ händer? In dir„Umſchau“(Heft 5, Jahrgang 37) ſtellt dee Forſcher Kobler die Behauptung auf, daß der Urmenſch Linkshänder war. Er berich⸗ tet, daß er bei ſeinen Unterſuchungen über vor⸗ geſchichtiche Steinwerkzeuge feſtgeſtellt habe, daß die meſten der Werkzeuge nur in ſeine linke Hand piſſen wollten. Der Uebergang zu in die rechte Hand paſſenden Werkzeugen deckt ſich etwa nit dem Zeitpunkt, in dem der Menſch ſich aufrichtete und Abwehr⸗ und Angriffs⸗ waffen zu gebrauchen lernte. Entwicklungsge⸗ ſchichtlth iſt der Menſch erſt ſeit verhältnis⸗ müßig kurzer Zeit Rechtshänder und es darf nicht vunder nehmen, daß die urſprüngliche Linkshändigkeit noch heutzutage gar nicht ſelten Der meiſtgeſuchte Mann der Welt Nicht weniger als 9000 Polizeibeamte ſuchen den geheimnisvollen Mann, der den Polizei⸗ behörden und der Oeffentlichkeit nur unter dem Namen Monſieur F. bekannt iſt, von dem es aber feſtſteht, daß er das Haupt der größten Rauſchgiftſchmugglerbande Weſteuropas iſt. Vor wenigen Tagen gingen von Scotland Hard Funkſprüche an alle Polizeiſtationen des britiſchen Imperiums aus, in denen die Beam⸗ ten neben einer Perſonenbeſchreibung des my⸗ ſteriöſen Rauſchgiftkönigs auch den Befehl er⸗ —— dieſen Mann zu verhaften und nach ondon zu überſtellen. Ein ungeheurer Appa⸗ rat wurde in Bewegung geſetzt und auch alle Hafenbehörden alarmiert, um dem Schmuggler ein Verſchwinden in den Schlupfwinkeln der Hafenſtädte oder eine Flucht zu Schiff unmög⸗ llich zu machen. Die erſte Linie ſoll über die Pyrenäen und Eine Frau als Leibgardiſtin Es muß ſchon ein Verbrecher von ganz be⸗ ſonderem Format ſein, der Scotland Pard zu einer derart umfangreichen Aktion veranlaſſen konnte. Tatſächlich iſt Monſieur., wie der Großſchmuggler allgemein genannt wird, eine Geſtalt, wie man ſie gewöhnlich nur in Kol⸗ portagefilmen Fucs Elegant, weltgewandt, ſchlau wie ein Fuchs und außerordentlich reich, macht er alle großen Städte Frankreichs und Englands unſicher. Mit Vorliebe hält er ſich in mondänen Badeorten auf, wo er faſt ſtän⸗ dig ſein Quartier und ſeinen Namen wechſelt. Meiſt tritt er als reicher Plantagenbeſitzer aus Braſilien auf; in ſeiner Begleitung befindet ſich immer ein Sekretär und eine regelrechte gebeitet ſein dürfte. ſein Beziehungen bis nach Daik ſeiner Taktik— fortwährender Wechſel Der ungreifbare Monſieur J.— Rauſchgiftkönig mit eigenem Spionagebüro— Hundert Nanen, aber keine Syur Leibarde von vier Perſonen, drei Männern und einer Frau, die gleichzeitig die„Gegen⸗ ſpiomge“ ihres Chefs bilden. Und dieſe Ge⸗ Aa lu funktioniert ſo gut, daß die Bande zishir immer noch im letzten Augenblick der Verhftung entgehen konnte, obwohl Monſieur F. kineswegs die ſcheut und mehf als einmal in Monte Carlo auftauchte, *— c ſtets ein kleines Vermögen am Spieltiſch ie Wem gehören die hundert Namen? De ausgedehnten Ermittlungen der Polizei —— bisher zu dem Ergebnis geführt, daß oiſieur F. ſeinen 950f in Paris oder Maſeille hat, und daß ſeine Rauſchgift⸗ ſchnuggel⸗Organiſation wie ein rieſiges Netz übe eine Reihe von Städten Weſteuropas aus⸗ Wahrſcheinlich reichen ndien und China. des Wohnorts und des Namens ſowie einem geſhickt arbeitenden Nachrichtenapparat konnte er ich bisher dem Zugriff der franzöſiſchen Be⸗ höſden entziehen, obwohl die Detektive ihm mchr als einmal auf den Ferſen waren und nut auf den Augenblick warteten, um ihn in flegranti ertappen zu können. Bevor ſie aber ſo weit kamen, verſchwand der Franzoſe in jehem Falle. 28 falſche Namen des onſieur F. ſind bisher feſtgeſtellt worden, aber man nimmt at, daß ſich dieſe Zahl bald auf hundert„auf⸗ rinden“ wird. Jetzt hat die engliſche Polizei efahren, daß Monſieur 55 ſich auf einer„Ge⸗ ſhäftsreiſe“ in England befindet, und ſie trifft ale Maßnahmen, um ihm einen würdigen Empfang in Scotland Pard zu bereiten Korruptionsſtandal bei den Krankenkaſſen Anklageerhebung gezen 21 Beſchuldigke Bei dex aründlichen Säuherung des Kranken⸗ kaſfenweſens von moraliſch und politiſch un⸗ zuverläſſigen Elementen, wurden ſchwere Fälle von Verfehlungen und Korruptionen aufgedeckt, die längere Zeit Gegenſtand gerichtlicher Un⸗ terſnchungen waren; gegen 21 Beſchuldigte iſt jetzt die Anklage erhoben worden. Die ſchweren Verfehlungen ſollen von der Strafkammer ab⸗ geurteil: werden, während die weniger ſchwer⸗ wicoenden Fälle vor das Schöffengericht zur Verhandlung kommen. Den Angeklagten wird die Ver⸗ ſchleuderung öfentlicher Geldmittel und die Bereicherung ihrer Privatkaſſen auf Koſten der Verſicherungsträger und damit der Allgemein⸗ her:, vorgeworfen. Der Hauptangeklagte iſt der ehemalige geſchäftsführende Vorſitzende des Haäuptverbandes Deutſcher Krankenkaſſen E.., ellmut Lehmann, der frühere Stadtrat ilhelm Ahrens und der Geſchäftsführer riedrich Bohlmann ſind ebenfalls ſchwer belaſtet. So ließ ſich Lehmann, der außer ſei⸗ nen Gehal Einnahmen als Verbandsdirektor das Gehalt eines Reichsfinanzrats bezog, eine Garage für ſeinen Dienſtwagen bauen, die nicht weniger als 12 500 Mark koſtete. f Gratifikationen am laufenden Band Auf Veranlaſſung der Hauptangeklagten rich⸗ tete der Verband einen Repräſentationsfonds ein in Höhe von etwa 4000 Reichsmark, aus dem die Koſten für Zigaretten, Zigarren und alkoholiſche Getränke und auch die verſchiedenen Jubiläums⸗ und Geburtstagsgeſchenke beſtrit⸗ ten wurden. Zum 50. Geburtstag von Lehmann wurde ein großartiges Feſteſſen veranſtaltet, an dem 120 Perſonen teilnahmen. Die Ge⸗ ſamtkoſten für dieſe Aufwendungen beliefen ſich auf ungefähr 2000 Mark. Die Belege für dieſe Ausgaben allerdings wurden wohlweislich vor der Aufdeckung dieſer Geldverſchleuderung ver⸗ nichtet. Das Reichsbanner, die Schutztruppe dung von 1000 Mark. Als ſchließlich nach dem 30. Januar 1933 den Herren der Boden unter den Füßen zu heiß wurde, verſuchte Lehmann noch eine Summe von 20000 Mark auf ein „Neutrales Konto“ nach Bayern zu überweiſen und damit für ſich beiſeite zu ſchaffen. Auch die Herren vom Verband der Kranken⸗ kaſſen im Bezirk des Oberverſicherungsamts Berlin(Kaſſenverband) führten ein herrliches Leben. Hier ſind die Hauptbeſchuldigten der Direktor Adolf Bendix und der zweite Ge⸗ dieſes korrupten Syſtems, bekam eine Zuwen⸗ ſchäftsführer Karl Schulz, denen fortgeſetzte Untreue, fortgeſetzter Betrug, ſchwere Urkunden⸗ fälſchung und Unterſchlagungen vorgeworfen werden. Sie haben Rückvergütungen der Lie⸗ feranten z. B. auf ein beſonderes Konto brin⸗ gen laſſen, über das ſie dann für ihre privaten Zwecke verfügten. Auch ſie haben fortgeſetzt größere Geburtstagsgeſchenke an Vorſtandsmit⸗ glieder und deren Bekanntſchaft verſandt. Die von ihnen bevorzugten Präſentkörbe hatten durchſchnittlich einen Wert von ſechzig Mark. Daß die Herren mehrere Dienſtautos bean⸗ ſpruchten, verſteht ſich von ſelbſt. Auch ſie haben — mit größeren Zuwendungen acht. Kurz vor dem Einſetzen der ſtaatsanwalt⸗ ſchaftlichen Ermittlungen verſuchte Bendix 350000 Mark der Nachprüfung zu entziehen, indem er dieſe Summe einer Treuhandgeſell⸗ ſchaft überwies. Zur Verſchleierung weiterer roßer Schiebungen ſcheuten ſich Bendix und chulz nicht, Rechnungen zu fälſchen und Be⸗ lege zu vernichten. Die Verfehlungen der übri⸗ gen Angeklagten ſtehen denen ihrer Vorgeſetz⸗ ten nur wenig nach. So unterſchlug Hermann Schrader, der Zahlſtellenkaſſier der Allgemei⸗ nen Ortskrankenkaſſe Charlottenburg, 30 000 Mark und der Vollziehungsbeamte Ernſt Wendt 54 500 Mark. Bezeichnend iſt es, daß aktive und paſſive Be⸗ ſtechung beinahe ſämtlichen Angeklagten vorge⸗ worfen werden muß. Univerſffitsprofeſſor der Ozeanogmphie, Ra⸗ 4 ———————.— 60 * —— 1386 1826 1833 18⁴⁵ 1879 17.30 unte ſone Mar nun rige 8 verk eber tem Luf in 1 Bea und Flu 9 25ä Abt hor: v pla mac baß ſtän völl weg pro alle gee ſich lun dab au? niſſ Ste der nich ſche All gru ſon gar zeil fall ſter 1. een nrnernnnnenrn———— n U—— — 323 —* nGnun 5——— —* ——— * * rSnne 2 —————— Fahrgang 3. Nr. 252. Seite 5 „Hakenkrenzbanner“ ——————— Gedenklage 1386: Gründung der Univerſität Heidelberg. 1826: Der Maler K. v. Piloty in München geb. (geſt. 1886) 1833, Wilhelm v. Hahnke, preußiſcher Feldmar⸗ ſchall in Berlin geb.(geſt. 1912) 1845: Der Maler und Zeichner Adolf Ober⸗ länder(„Fliegende Blätter“) in Regens⸗ burg geb.(geſt. 1923) 1879: Eröffnung des Reichsgerichts in Leipzig. Sonnenaufgang.59 Uhr, Sonnenuntergang 17.30 Uhr. Mondaufgang 16.44 Uhr, Mond⸗ untergang.59 Uhr. Was alles geſchehen iſt Schutzhaft In Schutzhaft genommen wurden zwei Per⸗ ſonen aus verſchiedenen politiſchen Gründen. Selb ſttõtung In der Weſtſtadt hat ſich ein 6⁵ Jahre alter Mann, der nervenleidend war, in ſeiner Woh⸗ nung erhängt. Achtet auf den Verkehr Eine 25 Jahre alte Frau lief mit ihrem 5jüh⸗ rigen Kind auf der Breitenſtraße zwiſchen K und]J einem Kraftradfahrer durch Unachtſam⸗ keit in das Rad. Beide kamen zu Fall und tru⸗ gen Hautabſchürfungen davon. Radfahrer angefahren Auf der Feudenheimer Landſtraße wurde in⸗ folge des ſtarken Nebels ein 29jähriger verh. Kaufmann auf ſeinem Fahrrad von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren. Er wurde vom Rad geſchleudert und erlitt eine leichte Gehirn⸗ erſchütterung, eine Rißwunde am linken Auge und Hautabſchürfungen im Geſicht. Der Beſitzer des Kraftwagens, ein 26 Jahre alter Kauf⸗ mann, verbrachte den Verletzten in das Allg. Krankenhaus. Betriebsunfülle Ein verh. 50 Jahre alter Schloſſer ſtürzte bei der Reparatur eines Eiſenbahnwagens am Ran⸗ gierbahnhof in eine Grube und erlitt eine Rül⸗ kenprellung. In einem Betriebe in Waldhof fiel einem 45 Jahre alten verh. Arbeiter eine Schiene gegen die Hüfte, wodurch er eine Prellung er⸗ litt. Beide Verletzten wurden ins Allg. Kran ⸗ kenhaus verbracht. Poſtanſtalt auf dem Flugplatz geſchloſſen Infolge weiterer Einſchränkung des Flug⸗ verkehrs wird die Poſtanſtalt auf dem Flugplatz ebenſo wie im Vorjahr mit Ablauf des 30. Sep⸗ tember für den allgemeinen Verkehr Werkiagen Luftpoſtſendungen können jedoch an 2 erktagen in der Zeit von 11—14 Uhr, während der ein Beamter für die Bearbeitung der abgehenden und ankommenden Flugſendungen auf dem Flugplatz anweſend iſt, dort eingeliefert werden. 25jähriges Arbeitsjubiläum Heute, 1. Oktober, feier Herr Carl Conz ſein 25jähriges Arbeits⸗Jubiläum als Vorſtand der Abteilung Maßſchnelderei bei der Firma Engel⸗ horn u. Sturm, Mannheim. 35jähriges Ehejubiläum Reichsbahnbeamter Joſef Kirnberger und ſeine Ehefrau Ida geb. Lieblang—5— heute ihr 35jähriges Ehejubiläum. Möge den beiden Ehegatten ein noch recht langer und ſchöner Lebensabend beſchieden ſein. Bauvorhaben können nur im plan⸗ mäßzigen Baugebiet zugelaſſen werden In letzten Zeit mußten wieder zahlreiche Baugeſuche deshalb abgeſchlagen werden, weil es ſich um Bauprojekte in einem noch nicht planmäßig erſchloſſenen Gebiet handelbe. Wir machen deshalb wiederholt darauf aufmerkſam, baß derartige Bauvorhaben unter keinen Um⸗ ſtänden mehr zugelaſſen werden. Auch iſt es völlig ausgeſchloſſen, daß etwa im Beſchwerde⸗ weg die Genehmigung zu einem ſolchen Bau⸗ projekt erreicht werden könnte. Für alle Bauvorhaben jeglicher Art iſt in allen Stadtteilen in ausreichendem Umfange geeignetes, planmäßig erſchloſſenes Gelände vorhanden. Auch den neueſten Bedürfniſſen, die ſich aus der allgemeinen Umſtellung im Sied⸗ lungs⸗ und Wohnungsweſen ergeben haben, iſt dabei genügend Rechnung getragen. Die Vor⸗ ausſetzungen für geordnete bauliche Verhält⸗ niſſe ſind ſomit auf der ganzen Gemarkung der Stadt Mannheim gegeben. Eigenwillige Son⸗ derwünſche, die mit dem allgemeinen Intereſſe nicht in Einklang gebracht werden können, ſind ſchon deshalb nicht zu berückſichtigen, weil das Allgemeinintereſſe dem Intereſſe des Einzelnen grundſätzlich vorzugehen hat. Wir machen bei dieſer Gelegenheit noch be⸗ ſonders darauf aufmerkſam, daß auch gegen unerlaubtes Bauen unnachſichtlich vorge⸗ gangen und die Beſeitigung der ohne baupoli⸗ zeiliche Genehmigung erſtellten Bauten nötigen⸗ falls unter Anwendung polizeilichen Zwanges rückſichtslos durchgeführt wird. Die Bauluſtigen ſind daher in ihrem eigen⸗ ſten Intereſſe gehalten, ſich vor Inangriff⸗ nahme eines Bauvorhabens bei der mit der Vorprüfung der Bauprojekte betrauten techniſchen Behörde Auskunft und Rat zu holen. Mannheimer Idvll! Auf den kühlen Pflastersteinen spielen täglich unsre Kleinen mit den braven Turteltauben.— und man könnte beinah glauben. wenn man sich beim Schau'n vergißt, daß man in Venedig ist. Intereſſanter„Flottenbeſuch“ in Mannheim Mit Kunſtwerken junger italieniſcher Meiſter an Bord Reich geſchmückt und bewimpelt mit den Reichs⸗ und Länderflaggen Deutſchlands ſowie den Hoheitsfarben Italiens, legte geſtern abend der Rheinkahn„Oſterfeld“, in Begleitung von „Grimberg“,„Dellwig“,„Elſaß“— und ge⸗ ſchleppt von dem Dampfer„Haniel 1“ zu einem kurzen Aufenthalt an der Nordſpitze der Frie⸗ ſenheimer Inſel an.— Auf dem Deck der„Oſter⸗ eld“, der Trägerin einer hohen, künſtleriſchen erbemiſſion, prangte ein weithin ſichtbares, langes Transparent mit der Aufſchrift: Italieniſche Kunſt für die„Weſtfront 1933“f. Ausſtellung in Eſſen. Ein Beſuch auf der etwas geheimnisvoll an⸗ mutenden„Oſterfeld“ brachte Aufklärung über Zweck und Ziel dieſer Fahrt: Dichte Nebelſchwaden lagerten geſtern in der Morgenfrühe auf dem Neckar, als ein kleines Motorboot vorſichtig durch eine große Anzahl Schleppkähne balaneierte. An Deck der„Oſter⸗ feld“ ſtand der Landesgeſchäftsführer des Kampfbundes für Deutſche Kultur, Gruppe Nordweſt, Pg. Johann Köllmann, Eſſen, der in liebenswürdiger Bereitwilligkeit alle ſchwebenden Fragen beantwortete. Hiernach iſt zu erfahren, daß unter dem Protektorat des Reichsminiſters Dr. Goebbels, in der Zeit vom 15. Oktober bis 15. November 1933 öbom Kampfbund für deutſche Kultur, Gruppe Nord⸗ weſt, in Verbindung mit der Gau⸗Kultur⸗Abtei⸗ lung, in Eſſen eine Kunſt⸗Werbe⸗Ausſtellung unter der Parole: „Weſtfront 1933“ veranſtaltet wird. Den vereinten Bemühungen iſt es gelungen, hierzu auch namhafte italieni⸗ ſche Künſtler zu gewinnen, welche die Ausſtel⸗ lung mit ihren Kunſtwerien beſchicken. Dieſe koſtbare Sendung wurde per Bahn bis Kehl transportiert und dort von der„Oſterfeld“ über⸗ nommen, um auf dieſem, völlig neuartigen Weg ihre Propagandareiſe bis nach Eſſen anzutre⸗ ten.— Außer Pg. Köllmann befand ſich auch der bekannte Kunſtmaler Seebold aus Duisburg an Bord, welcher gleichfalls die Ausſtellung mit eigenen Werken beſchickt. Die jede Erwartung übertreffende ſtarke Beteiligung der leiſtungs⸗ fapeah Künſtler Weſtdeutſchlands und Weſt⸗ falens bürgt dafür, daß dies die ſtärkſte und größte deutſcher Kunſt im Weſten wird. Die ſymboliſche Bezeichnung„Weſtfront 1933“ zeigt in Anlehnung an das große Ge⸗ ſchehen im Weltkriege, daß der Kampfbund für Deutſche Kultur mit eiſernem Willen amWerk iſt, allen fremdartigen und verderblichen Ein ⸗ flüſſen der übernommenen Kunſt, allem Schmutz und Schund ſchärfſten Kampf an ⸗ zuſagen, um dem talentierten, ſchöpferiſchen deutſchen Genie den Weg zu bahnen zu wahrhaft künſtleriſcher Entfaltung. Jedenfalls iſt der Gedanke dieſer einzigarti⸗ gen und effektwollen Werbung ſehr gut geglückt und hat der Mannheimer Bevölkerung großen Spaß gemacht. Einweihung des Fortbildungsſchul⸗Gartens in Nenoſtheim Am Weſtrand des Flughafens in Neuoſtheim iſt mit Hilfe des freiwilligen Arbeitsdienſtes eine Gartenanlage für Fortbildungsſchüler ge⸗ 15 worden, die am Freitagnachmittag um 5 Uhr in Anweſenheit zahlreicher Gäſte ihrer Beſtimmung übergeben wurde. Nach dem Auf⸗ marſch des Spielmannszuges der 2 171, des Arbeitsdienſtlagers Sellweide, der Hitlerjugend und NSeB der Knabenfortbildungsſchule er⸗ folgte durch den freiwilligen Arbeitsdienſt die Flaggenparade, der ſich das Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloß. Berufsberater und Diplom⸗Handels⸗ lehrer Weſtermann vom Arbeitsamt Mann⸗ heim nahm Fürſos das Wort, um die Anlage namens des Fürſorgevereins zu übergeben. Er begrüßte die Gäſte, die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie die Direktoren und Rektoren der Schulen. Das Arbeitsamt hatte ſchon lange erkannt, daß mit allen Mit⸗ teln etwas verſucht werden müſſe, um die faſt durchweg arbeitsloſen Fortbildungsſchüler vor dem Abſacken in den Großſtadtſumpf zu be⸗ wahren. Nach raſtloſen Bemühungen gelang es mit der tatkräftigen Unterſtützung des Stadt⸗ ſchulamtes von der Stadtgemeinde Mannheim ein Gelände zu pachten, auf dem im Verlaufe dieſes Jahres die Idee eines Fortbildungs⸗ ſchulgartens verwirklicht werden konnte. In⸗ folge der geringen Mittel konnten aber nur die Materialkoſten aufgebracht werden. Die ſelbſt⸗ loſe Mithilfe des freiwilligen Arbeitsdienſtes erſt ermöglichte die Ein⸗ und Herrichtung des Gartens. Anſchließend ſtattete der Redner allen denen den Dank ab, die zur Verwirklichung des Vorhabens beitrugen. Das neue Werk möge da⸗ ze dienen, die Freude der Großſtadtjugend an er ſchweren Bauernarbeit zu fördern. Stadtoberſchulrat Lohrer übernahm hierauf die—3 und dankte allen Mithelfern an die⸗ ſem Werk. Mit einem dreifachen„Sieg⸗Heil“ auf unſern Führer, unſer Vaterland und die Jugend er⸗ reichte der Weiheakt mit dem Deutſchlandlied ſein Ende. Verſchönt wurde die Feier durch einige Lieder des Singkreiſes Mannheim unter Leitung von Hauptlehrer K. Hofmann. Ein Rundgang durch das zwei badiſche Morgen große Gartengebiet mit dem einfachen, aber ſchmucken Holzhaus, das einen Schulraum, eine Werkſtatt und den Geräteraum enthält, ließ er⸗ kennen, daß zur Fort⸗ und Weiterbildung der männlichen Jugend in der Landwirtſchaft eine muſtergültige Anlage geſchaffen iſt, die ſich in der Zukunft zum Segen auswirken wird. H, Sch. MAANEEL Volksbetrüger Unter der Ueberſchrift„Ausbeuter der öffentlichen Fürſorge“ haben wir bereits eine Anzahl von Fürſorgeempfänger ver⸗ öffentlicht, welche trotz reichlichem Neben⸗ verdienſt öffentliche Mittel in Anſpruch ge⸗ nommen haben. Das Fürſorgeamt hat heute Veranlaſſung, einen ganz beſonders kraſſen Fall der Oeffentlichkeit bekannt zu geben. Der Unterſtützungsempfänger Heinrich Hedrich, Max⸗Joſef⸗Straße 37, ein noto⸗ riſcher Bettler, beſitzt in ſeiner 5⸗Zimmer⸗ wohnung eine Art Kartothek, in welcher die Adreſſen beſonders begüteter Leute verzeich⸗ net ſind. In ſyſtematiſcher Reihenfolge wer⸗ den Bettelbriefe abgeſchickt und der Erfolg ſcheint, nach Rückſprache mit einigen Per⸗ ſonen, finanziell ſehr gut geweſen zu ſein. Hedrich hat die Bettelei direkt erwerbsmüßig betrieben. Wir fordern die Oeffentlichkeit deshalb auf, derartige Bettelbriefe ſofort dem Fürſorgeamt Mannheim zu übergeben, damit energiſch dagegen eingeſchritten wer⸗ den kann. 25 Jahre Jeuerwehrkommandank Sein 235jähriges Kommandanten⸗Jubiläum kann in dieſen Tagen der Kommandant der Werkfeuerwehr der Zellſtoffabrik Auguſt Knä⸗ bel begehn. Bereits als 21 Jähriger trat der im Jahre 1869 geborene Handwerker der erſten Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr Mann⸗ heim bei und bewährte ſich dort bei vielen Bränden. Außer den Ehrenzeichen für 25jäh⸗ rige und 40jährige Dienſtzeit iſt Kommandant Auguſt Knäbel Inhaber des Badiſchen Feuer⸗ wehrehrenkreuzes und des ſelten zur Verleihung gelangenden Deutſchen Feuerwehrverdienſtkreu⸗ zes. Achlung! 249er! Achkung! Der junge Regimentsverein ehemaliger 249er hat ſeinen Vorſtand. Auf beſondere Einladung fanden ſich am Donnerstag, 28. September, abends im Lokal„Friedrichsring“(Kamerad euerer) R 7, 34, die Kameraden zu einer Be⸗ prechung zuſammen, die im weſentlichen der Bildung eines Vorſtandes galt. Ohne langes Hin und Her wurden beſtellt zum Führer: Kam. Dr. Kattermannz als Stellvertreter der ge⸗ ſchäftsführende Vorſtand: Kamerad Heinrich Englert; Schriftführer: Kam. Heinr. Rech; Geldverwalter: Kam. Fritz Schuler. Ergänzt wird der Vorſtand durch die Kameraden Ferd. Woll und Jean Dörner als Beiſitzer und Edmund Schneider als Preſſewart. Der neue Vorſtand wird ſich in der bereits in der Gründungsverſammlung feſtgelegten nächſten Zuſammenkunft den Kameraden vor⸗ ſtellen. Dieſe findet ſtatt am Donnerstag, dem 5. Oktober 1933, abends 8 Uhr, im Lokal„Roter Hahn“, U 5, 13. Die Kameraden werden gebeten, pflichtgemäß und pünklich unter der Parole:„Treue, kame⸗ radſchaftliche Zuſammengehörigkeit“ anzutreten. Schwimmverein Mannheim e. V. Die Mitglieder ſowie Jugendabteilung wer⸗ den gebeten, ohne Ausnahme am heutigen Sonntag an der Hitlerbrücke(Thereſienkranken⸗ haus) anzutreten. Anzug: möglichſt blauer oder dunkler Straßenanzug mit Mütze.— Tageskalender Sonntag, den 1. Oktober 1933: Nationaltheater:„Der Vetter aus Dingsda“, Operette von Eduard Künneke. Miete C. 19.30 Uhr. Roſengarten:„Heimat“, Schauſpiel von Hermann Sudermann. 20 Uhr. Wlanetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung. Friedrichspark: 20.30 Uhr Großes Winzerfeſt in ſämtl, Räumen. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Tanzkabarett. Gaſtſpiel Orcheſter Degen. 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Variete⸗Programm der Sonderklaſſe. Anſchl. Tanz. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: Um 14 Uhr Pfalzrundfahrt nach Neuleiningen— Höningen— Kallſtadt— Freinsheim. 14 Uhr Iſenachtal—Jo⸗ hanniskreuz—Elmſteiner Tal—Neuſtadt. Um 7 Uhr Schwarzwaldfahrt. Tanz: Friedrichspark, Pav. Kaiſer, Kabarett Libelle, Stündige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: Letzter Tag Sonderausſtellung: Das deutſche Märchen in Schrift und Bild. 11—18 Uhr geöffnet. im Schloß: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellung von Zeichnungen und Aquarellen von W. Sohl und F. Lutz, Mannheim. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Ausſtellung:„Die Schwarzwälder“, 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Der Film zeigk: Alhambra:„Wenn am Sonntag abend die Dorfmuſik f t Capitol:„Der große Gloria:„Hitlerjung Palaſt:„Hitlerjung Roxy:„Das häßlich, Scala:„Perſil⸗ Schauburg:„Ein uUniverſum:„S0 8S FOfO-FRANIKONIA os⸗ efituckeſt-Kobiert- Uergröhert-⸗erstklössig ee ———————————————————— Zobrgang 3. Nr. 252. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 1. Oktober 1938 Nee Meiſtertlaſe für Geſang— Ihre Atbeit und ihr Aufban Von Emma Wolf⸗Dengel Vorausſetzung für den Eintritt in die Mei⸗ terklaſſe iſt der Nachweis einer allgemein muſi⸗ kaliſchen und geſanglichen Vorbildung, da die hier aufzunehmenden Schüler nicht mehr als unvorbereitete Lernende, ſondern als bereits Fortgeſchrittene einer letzten, feſtigenden Ueber⸗ prüfung und abſchließenden Vervollkommnung zihrer Stimmittel 111 25 en werden ſollen. Mit Verlaſſen der Meiſterklaſſe an der Muſikhoch⸗ ſchule ſollen ſie als fertige Künſtler mit dem Anſpruch auf Bühnen⸗ oder Konzertreife ihrer Berufsausübung entgegengehen. Ferner ſoll die Meiſterklaſſe für Geſan auch bereits praktiſch tätigen Künſtlern zum Zwecke der Stimmkorrektur, Kontrolle der auch für den ſchaffenden Künſtler unerläßlichen Weiter⸗ arbeit an Erhaltung und Förderung ſeiner Stimme, ſchließlich auch zum Umſtudieren zu⸗ gänglich ſein. Gerade dieſes Umſtellen einer Stimme ohne Unterbrechung der ausübenden Geſangstätigkeit gehört mit ſe den wichtigſten und auch verantwortungsvollſten Aufgaben der Geſangspädagogik. Hier Aufbauarbeit zu lei⸗ ſten, ohne daß der Sänger irritiert oder die Stimme auch nur vorübergehend beeinträchtigt wird, iſt ein Spezialgebiet, das eines beſon⸗ deren Einfühlungsvermögens und großer prak⸗ tiſcher Erfahrung bedarf, Die Meiſterklaſſe für Gefang an der Mannheimer Muſikhochſchule wird die Pflege gerade dieſer ſtimmbildneriſchen Möglichkeiten als eine ihrer vornehmſten Auf⸗ gaben betrachten und damit ihren Geſangsſtu⸗ dierenden eine nicht überall und ohne weiteres vorhandene Bereicherung des Lehrplanes bie⸗ ten. Die Geſangsklaſſen am Konſervatorium ver⸗ mitteln im Gegenſatz zur Meiſterklaſſe an der Hochſchule Geſangsunterricht von den allererſten Anfängen der Stimmbildung an. Das Klavier in der Volksmuſik Soll die Neubelebung unſerer Hausmuſit Wirklichleit werden, ſo iſt dazu das Klavier un⸗ erläßlich; es eignet ſich ſowohl zum Melodie⸗ als zum Begleitinſtrument, und ſein Ton iſt neutral, kann alle Stimmungen gleichmäßig gut wiedergeben. Das Klavier und das Klavierſpiel iſt ſehr zu Unrecht in den Ruf gekommen, eine höchſt geiſt⸗ tötende und unmuſikaliſche ngelegenheit zu ſein. Gerade das Gegenteil iſt der Fall: durch die leichte Tonerzeugung eignet ſich dieſes In⸗ ſtrument wie kein anoeres zu einer Einführung der Jugend in die clementaren Geſetze der Muſik; jede Melodie, die das Schultind ſingt, kann es mit ein wenig Anleitung auch leicht auf dem Klavier ſpielen. Das unbewußte Träl⸗ lern wird zum bewußten Ton⸗ und Muſikerleben durch eine ſpieleriſche Einführung in die Form und Geſtaltung der einſachen Melodie. Solche Art Klavierunterricht macht reude und iſt etwas ganz anderes als nur die An⸗ häufung rein techniſcher Uebungen aus irgend⸗ einer dickleibigen Schule, die alle Kinder ent⸗ täuſcht, die Luſt ertötet und das Klavierſpielen auf Lebenszeit vergrault' Die Forderung zu einem muſikaliſch geſtalten⸗ den Klävierunterricht iſt durchaus nichts Neues: ſie erſordert aber Lehrkräſte, die nicht nur eine tarke Einfühlung in das kindliche Gefühlsleben haben, ſondern neben der Techniklehre auch die Form⸗ und Harmonielehre vollkommen beherr⸗ ſchen und ihren Beruf jeden Tag mit erneuter Freudigkeit auszuüben im Stande ſind. Aus dem 5 nicht hoch genug geſchätzten Ele⸗ mentarunterricht heraus werden dann die piani⸗ ſtiſchen Talente zu höheren techniſchen Aufgaben heranreifen, um anſpruchsvollerer Literatur Fie geführt zu werden. Muſizierſtunden, um ie fungen Schüler zum bewußt Hören und ver⸗ ftändnisvollen Urteilen zu erziehen, müſſen ab⸗ gehalten werden; außerdem Schülervorſpiele und Wettbewerbe, die den Eifer, den Ehrgeiz un den Mut anſpornen. 4 Solche vollwertige Klavierlehrer für die ver⸗ ſchiedenen Stufen heranzubilden, iſt die Auf⸗ gabe des Muſiklehrerſeminars, wie ſie von Bleichers Konſervatorium ſeit Jah⸗ ren erfüllt wird. Daß dieſe Einſtellung richtig iſt, beweiſen die Erfolge der ehemaligen Zög⸗ linge bei den ſtaatlichen Prüfungen ſowie in der Berufstätigkeit. Bleichers Konſervatorium, die ſtaatlich aner⸗ kannte Anſtalt, welche jetzt in der neuen Städt. 5 für Muſik aufgehen wird, wurde im Fahre 1920 von E. Bleicher, die vorher faſt zwanzig Jahre am Dr. Hochſchen Kon ervato⸗ rium in Frankfurt a. M. tätig war, begründet und hat in dieſer Zeit ihren guten uf bis weit über die Stadigrenzen hinaus ſtets be. währt. Die Methode iſt vielſeitig und geht auf die Perfönlichteit jedes Schülers verſtändnis⸗ voll ein. Auf die Programme der Hauskonzerte, Muſikaufführungen und Schülervorſpiele wurde immer beſondere Aufmerkſamkeit gerichtet, um die ausgefahrenen Wege zu vermeiden und wert⸗ volle, weniger bekannte Literatur vorzuführen. Vorträge und Kurſe auf den verſchiedenen ein⸗ ſchlägigen Gebieten, von bewährten iern abgehalten, waren auch dem Pu likum zu⸗ gänglich, wurden gern beſucht wegen ihrer An⸗ regungen und Belehrungen. Daß die neue Städtiſche Hochſchule für Muſik in ihrem Seminar und dem Konſervatorium der Belebung der guten Hausmuſik im Sinne der hohen kulturellen Einſtellung unſeres Füh⸗ res voll und ganz dienen ſoll, gewährleiſtet die Perſönlichkeit der Abteilungsleiterin Eliſa⸗ beth Bleicher. Ueber die Lehrmethode für Geſang Von Kammerſänger Wilhelm Fenten. Es kann unſerer ſtimmbegabten und ge⸗ ſangsbefliſſenen Jugend nicht oft genug klar emacht werden, daß wirklich künſtleriſche Wir⸗ ungen durch Geſang nur auf der Grundlage einer phyſiologiſch richtigen ſtimmtechniſchen Ausbildung des Geſangsapparates erzielt werden können. Alles Naturaliſtiſche im Ge⸗ füre kann nur haben und r einen kleinen Laienkreis in Betracht kom⸗ men. Der Naturalismus wird aber eine über⸗ aus ſchädliche Wirkung auf die Stimme als ſolche ausüben und ihre auf ein Minimum gegenüber der ſtimmtechniſch fundierten Stimme herabſetzen. Das ſind Bin⸗ ſenwahrheiten, die man jedoch nicht oft genug — kann. Ich mir die künſtleriſche Lebensaufgabe ſchon in früher Jugend geſtellt, gerade in ſtimmtechniſcher Beziehung die Vollkom⸗ menheit zu erreichen, die mir durch die Be⸗ rufung an die neue Städt. Hochſchule beſtätigt wurde. Lange hat es gedauert bis von ⸗ männiſcher Seite aus meine Befähigung für eine ſolch verantwortungsvolle Stellung ein⸗ geſehen worden iſt. Es bedurfte auch hierbei des neuen Kurſes. Aber nun, wem verdanke iſt mein Vorwärts⸗ kommen auf dieſer techniſchen Bahn? Der eigenen Kraft? Da muß ich vor allem die Stil⸗ ſchule in Bayreuth als die Urtriebfeder einer Die Glocken läuten in Mannheim und erheben ihre erzerne Stimme als mahnung zur Bekämpfung der not Eine dichte Menſchenmenge bevölkerte geſtern mittag um die zwölfte Stunde in feier⸗ lichem ernſten Schweigen die Parkanlagen am Paradeplatz, um nach dem eindringlichen Glot⸗ kengeläute den Aufruf der Badiſchen Regierung mitanzuhören, den Oberbürgermeiſter Ren⸗ ningen mit weithin vernehmbarer Stimme verlas. Nach Beendigung ſeines Notrufes an die Mannheimer Bevölkerung ſtimmte die Menge begeiſtert in das ausgeſprochene dreifache Sieg⸗Heil auf Führer, Volk und Vaterland mit ein. Aufruf! Mit einer in der Welt noch nie erlebten Kraftanſtrengung iſt es den nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierungen des Reiches und der Länder gelungen, dem deutſchen Volk den Weg zum nationalen Glück zu öffnen. Die jähe Kurve einer ins Uferloſe wachſenden Zahl von Erwerbsloſen wurde nicht nur angehalten, ſondern mit Mut und Tatkraft nach unten gedrückt. In den wenigen Monaten ſei⸗ ner Führung des Reiches iſt es dem Volkstanzler Adolf Hitler gelungen, das Erbe einer 14jährigen Mißwirtſchaft, die Armee der Arbeitsloſen, um über zwei Millionen zu vermin⸗ dern und ſo die erſte Etappe des Wiederaufbaues ſiegreich zu beendigen. Nun gilt es, das Gewonnene zu halten und darüber hinaus die Wege für den endgültigen Durchbruch zur nationalen Wohlfahrt zu bereiten, denn noch immer gibt es Millionen, deren Hände ruhen. Ihnen gilt unſere Liebe und unſere Sorge. Wir ſtehen vor dem erſten Winter des neuen Reiches. An ſeiner Schwelle prollamierte Adolf Hitler die lebendige nationale Solidarität des deutſchen Volkes Durch ihn geeint, ſind alle deutſchen Stünde entſchloſſen, dieſen Winter nicht in hoffnungsloſer Furcht zu erwarten, ſondern im Gegenteil voll Glauben, Vertrauen und Zuverſicht den Kampf gegen Hunger und Kälte aufzunehmen. Kein Volksgenoſſe darf in dieſem Winter hungern! Keiner darf frieren! Unter großen Notſtänden leidet auch unſer durch ſein Grenzlandſchickſal hart betroffenes Badnerland. Tauſenden von Familien muß in unſerer engeren Heimat über den Winter hin⸗ weggeholfen werden. Der Landesbeirat des Winterhilfswerks für das Land Baden appelliert in dieſer Stunde nicht nur an den guten Willen des Einzelnen, er erhebt die Forderung der Pflichterfüllung aller, die das Glück haben, in Arbeit und Brot zu ſtehen, gegenüber der Not jener, die hoffent⸗ lich zum letzten Mal in dieſem Winter, die Hilfe der Vollsgenoſſen in Anſpruch nehmen müſſen. In allen Orten Badens ſind Arbeitsgemeinſchaften zur Durchführung des Winterhilfswerkes des deutſchen Volles gebildet. Der 1. Oktober als deutſcher Erntedanktag iſt zugleich Beginn des Kampfes gegen Hunger und Kälte. Badiſche Männer und Frauen! Badiſche Jugend! Zeigt Guch des Vertrauens des Führers wert! Opfert und ſpendet, jeder nach ſeinem Vermögen für das Winterhilfs⸗ werk des Deutſchen Volkes! Uebt nationale Solidarität! Das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1933/1934 Der Reichsſtatthalter Robert Wagner De- WMiniſterprüſident, Finanz ⸗ u. Wirtſchaftsminiſter Köhler Der bad. Innenminiſter Pflaumer Der bad. Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz Dr. Wacker Der Candesbeirat des Winterhiltswerkes: Der Rektor der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Andreas; für das Bad. Bildungs⸗ und Theater⸗ weſen, der Miniſterialreſerent und Oberregierungsrat Dr. Aſal; für den Bad. Einzelhandel, der Prä⸗ ſident der Badiſchen Landeszentrale, Baumann; der Direktor der Bad. Bank in Karlsruhe, Dr. Be tz: der Landesobmann der Kriegsopfer⸗Verſorgung, Braun; der Direktor der Zuckerfabrik Waghäuſel, B ü h⸗ ler; für die SS⸗Oberführung, Oberführer Diehm; der Referent für das Bad. Hochſchulweſen, Mini⸗ ſterialrat Prof. Dr. Fehrle; der Reſerent für das Volksſchulweſen in Baden, Miniſterialrat Gärtner; Seine Exzellenz Erzbiſchof Dr. Gröber; der Rektor der Univerſttät Freiburg, Prof. Dr. Heidegger; der Vorſfitzende des RS⸗Arbeitsgauverein Baden⸗Pfalz Nr. 27, Helff; der Intendant des Bad. Staats⸗ theaters, Dr. Himmighoffen; für die NS⸗Bauernſchaft, der Landesbauernführer, Huber, M. d..; für das Forſtweſen und die Waldwirtſchaft, der Landesforſtmeiſter Hug; Oberpoſtdirektion Konſtanz, Oberpoftrat Fäc; der Oberbürgermeiſter der Landeshauptſtadt Karlsruhe, Jäger; der Geſchäſtsſühier beim Bad. Gemeindetag, Bürgermeiſter a. D. Dr. Jäkle; für die Caritasarbeit in Baden, der Dom⸗ kapitular Dr. Jauch; der Jugendführer des Landes Baden, Kemper; der Präſident der Bad. Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer, Dr. Kentrup; der Oberbürgermeiſter der Stadt Freiburg i. Br., Dr. Ker⸗ ber; der Referent für Wohlfahrtspflege beim Bad. Miniſterium des Innern, Reg.⸗Rat Dr. Kerſten; der Vorſitzende des Verbandes der Lichtſpleltheaterbeſitzer Baden, Pfalz und Saargebiet, Kiſtner; der Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Prof. Dr. Kluge; der Präſtdent des Bad. Landtags, Miniſterialrat Prof. Kraft; der evangeliſche Landesbiſchof D. Kühlewe üin; der Vorſitzende der MS⸗ Handels⸗ und Gewerbeorganiſation, Gau Baden, Stadtrat Mannſchott; der Leiter der Landesſtelle Baden⸗Württemberg für Volksauftlärung und Propaganda, Preſſechef Moraller; der Vorſitzende des Verbandes füdweſtdeutſcher Zeitungsverleger, Munz; der Präſident der Badiſchen Handwerkskammer, Räher; für das Rote Kreuz, die Präſtdentin des Bad. Frauenvereins, Frau Neßler; für das Bad. Geſundheitsweſen, Dr. Packheiſer; der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Bezirks⸗Leitung Südweſt, Plattner, M. d..; der Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim, Renninger; der Vorſitzende des Gau⸗Uſchla der RSDaAß, Gau Baden, Stadtrat Riedn'er; der Stabsleiter der NSDApP, Gau Baden, Röhn; der Präſtdent der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Roſer; der Sportkommiſſar für Baden, Roth, M. d..; der Gaugeſchäftsführer der NRSDAp, Gau Baden, Rückert; der Verbandsdirektor der Landwirtſchaftlichen Zentralgenoſfenſchaft, Rupp, M. d..; der Vorſttzende des Badiſchen Gemeindetages und Miniſterialreferent, Stadtrat Schindler; der Präſtdent d. Oberpoſtdirektion Karlsruhe, Schlegel; die Vorſitzende der Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Frauen und Mädchen, Gau Baden, Frau Scholtz⸗ Klinck; der Vorſitzende des Bad. Brauereiverbandes, Schrempp; der ſtellvertretende Landesführer des „Stahlhelm“, Bund der Frontſoldaten, Oblt. a. D. Senfſz für die Arbeit der Innern Miſſton in Baden, der Kirchenrat Steinmann; der Landesführer des Reichsbundes der Kinderreichen, Gau Baden, Stüwez; der Landesführer des Kyffhäuſerbundes, Landesverband Baden, General a. D. Ullmannz; für die Sä⸗Oberführung, der Brigadeführer und Wolizeipräſtdent Wagenbauer. gänzlichen Umwandlung meines küntleriſchen Denkens und Erfaſſens bezeichnen. Auch da würde es zu weit führen, Einzelheiten herpor⸗ zuheben. Nur eines von einſchneidendſter Wich⸗ tigkeit und Bedeutung ſei bei dieſer Gelegen⸗ heit geſagt: daß ich durch das Hören ſo vieler ſchöner und vor allem einwandfrei gehildeter Stimmen in jener Zeit das Ohr dafür bekom⸗ men habe, Richtiges von Falſchem zu unter⸗ ſcheiden. Von da her datiert meine gänzliche, alſo nicht nur auf ſtimmtechniſchem Gebiete liegende künſtleriſche Umwandlung. So habe ich nun mit Freude die Berufung an die Städt. Hochſchule durch Herrn Dr. Er⸗ hardt, der mich von meinen„Taten“ am Mannheimer und Stuttgarter Hoftheater her ſchon lange kennt, angenommen in der Er⸗ kenntnis, daß es meine Pflicht iſt, mein Kön⸗ nen auf unſere die Geſangslaufbahn ergrei⸗ fende Jugend lebendig zu übertragen. (Weitere Beiträge folgen) Bekanntmachung Die militäriſchen Vereine des Rhein⸗Neckar · Militär⸗Gauverbandes beteiligen ſich geſchloſſen mit Fahnen am Ernte⸗ dankfeſt. Die Vereine ſammeln ſich Sonntag, 1. Oktober 1933, vormittags.30 Uhr, in der Colliniſtraße, Spitze Otto⸗Beck⸗Straße. Aufſtel⸗ lung des Zuges nach der Ankunft der Fahnen. Abmarſch pünktlich um.45 Uhr durch die Otto⸗ Beck⸗Straße, Auguſta⸗Anlage nach dem Fried⸗ richsplatz. Dunkler Anzug. Orden und Ehren⸗ —.— anlegen. Erſcheinen iſt Pflicht. Kein amerad darf fehlen. Der Mannheimer Kunſtverein E.., I. 1, 1, Breite Straße, weiſt auf die ſehr intereſſante Ausſtellung„Die Schwarzwälder“ hin. Die Ausſtellung iſt täglich, mit Ausnahme Montags, geöffnet. Ernte⸗Dankſchiff in Mannheim Geſtern nachmittag traf ein wunderſchön de⸗ toriertes Ernte⸗Dankſchiff in Mannheim ein und lockte begreiflicher Weiſe eine große Zu⸗ ſchauermenge herbei, die ſich rings um den An⸗ legeplatz an der Friedrichsbrücke erwartungs⸗ voll ſtaute. Mit einem großen Erntekranz und grünen Tannenreiſern bedacht, erhob ſich eine keizend aufgebaute Burgruine. Ein Fanfaren⸗ bläſer in ſeiner althiſtoriſchen Tracht und lieb⸗ liche Bauernmädchen, die reich geſchmückt zwi⸗ ſchen Garben und lockenden Früchten ſtanden, löſten große Bewunderung aus. Nach kurzem Aufenthalt und Uebernahme von Fahrgäſten, ſetzte es unter dem Jubel der Zuſchauermenge ſeine eindrucksvolle Fahrt fort. An die Sammler zum Winterhilfswerk Die n iſt um 6. Uhr zu beenden. Die Ablieferung der Sammelbüchſen in B 1, 10 erfolgt am Sonntag, 1. Oktober, in der Zeit von—10 Uhr abends. Der Kunſtverein Freiburg i. Br. veranſtaltet vom 29. Oktober bis 24. November zum 20, To⸗ destag des Schwarzwaldmalers Wilhelm Haſe⸗ mann eine große Haſemann⸗Ausſtel⸗ lung. Er bittet die Beſitzer von Haſemann⸗Ge⸗ mälden oder⸗Zeichnungen, die gewillt ſind, ſich durch leihweiſe Ueberlaſſung derſelben an der Ehrung des Meiſters zu beteiligen, um Angabe ihrer Adreſſen und der Werke an den Kunſtver⸗ ein Freiburg i. Br., Friedrichſtraße 2. Jinanzierung von Eigenheimen Jedermann, der ſich ein Eigenheim bauen will, muß vor Baubeginn über die Finanzie⸗ rung vollſtändige Klarheit haben, damit er nicht unangenehme Enttäuſchung erlebt. Es iſt nicht möglich, mit verhältnismäßig geringem Eigen⸗ kapital ein Haus zu bauen, zumal heute die Bauhandwerker nicht in der Lage ſind, ihre Forderungen aus dem Bau auf längere Zeit zu ſtunden. Die Bauſparkaſſen bieten einen puß⸗ wie die Finanzierung eines Eigenheims voll⸗ ſtändig ſichergeſtellt werden kann, ſo daß der Bauluſtige in der Lage iſt, ohne Sorge zu bauen. Allerdings muß ſich jeder darüber klar ſein, daß keine Bauſparkaſſe in der Lage iſt, einem Bauluſtigen ſofort das notwendige Kapi⸗ tal zu geben, ſondern nur nach einer Warte⸗ zeit. Bei der Wahl der Bauſparkaſſe muß vor allen Dingen deren Sicherheit geprüft werden. Nachdem die privaten Bauſparkaſſen ſeit 1. Ok⸗ tober 1931 unter Reichsaufſicht ſtehen, ſind ſehr viele Bauſparkaſſen ausgemerzt worden. Die öffentlichen Bauſparkaſſen, von denen ſich ein Inſtitut hier am Platze befindet, nämlich die Badiſche Landesbauſparkaſſe, ſtehen unter der ſtraffen Aufſicht des Landes. Sie ſind verbürgt von den Sparkaſſen⸗ und Giroverbänden, d. h. von der Geſamtheit der Sparkaſſen eines Lan⸗ des. Auch—— die Sparkaſſen in der Lage, den Bauſparkaſſen unter Umſtänden Kapitalien zur Verfügung zu ſtellen, damit die Zuteilung be⸗ ſchleunigt werden kann. Wer einer Bauſparkaſſe beitritt, muß ſich ver⸗ Mube beſtimmte Einzahlungen zu leiſten. Die Bauſparkaſſe teilt ihm dann zu gegebener Zeit das Darlehen zu einem billigen Zinsfuß un⸗ kündbar zu. Dieſes Darlehen muß in bequemen Raten abbezahlt werden. Die Abzahlungsraten ſind in der Regel geringer als die bisherige Miete. Ueber die öffentlichen Bauſparkaſſen geben alle badiſchen Sparkaſſen bereitwilligſt Auskunft und ſtellen Material zur Verfügung. Auch kön⸗ nen Auskünfte unmittelbar bei der Badiſchen Landesbauſparkaſſe in Mannheim, Auguſta⸗ Anlage 33—41, erhoben werden. Die ganze Vevöllerung beteiligt ſich an der Epende für die dpfer der Arbeits gteit — * 18 vor⸗ zich⸗ eler eter om⸗ ter⸗ iche, ziete ung Er⸗ am her Er⸗ kön⸗ mei⸗ x. nte⸗ tag, ſtel⸗ nen. tto⸗ ied⸗ ren⸗ kein 54. inte hin. hme ver⸗ uen zie⸗ ticht ticht zen⸗ die ihre t zu Veg, der zu klar iſt, irte⸗ vor den. Ok⸗ ſehr Die ein di der ürgt an⸗ be⸗ Zahrgang 3. Rr. 252. Seite 7 Sechꝛig Zahre mannheimer Stadtoermeſſung 3 — „Hakenkreuzbanner⸗ Wilhelm Meyher, der erſte Mannheimer Geometer von stadtvermeſſungsdirektor B eck en bach 4 Im Laufe des Monats September wurde den ſtädtiſchen Aemtern die Entſchließung des Ober⸗ bekanntgegeben, daß„mit dem eptember 1933 das Stadtvermeſ⸗ ſungsamt errichtet wurde. Es handelte ſich hiex aber keineswegs um die Schaffung eines hunderts in Gärten und Anlagen umge⸗ wandelte breite Gürtel um die Altſtadt noch nicht verbaut; außerhalb des heutigen Rings bildeten ſich an der Schwetzinger Landſtraße die erſten Anſätze der Beſiede⸗ lung und in der heutigen Neckarſtadt hatte ——— * —1— 2. ¹ Zetdator — Diess iesenhetmeranse ——i7 Käfertm Dioss nerarav [MmDoio reuderbeim isis Reinau ioi sondnofen der Eingemeindg demeinde erhelten. neuen Amtes unter Vergrößerung des ſtädti⸗ ſchen Beamtenapparates, vielmehr lediglich um die Selbſtändigmachung eines wichtigen Dienſt⸗ zweiges im Betriebe der Stadtverwaltung. Das Stadtvermeſſungsamt hat den geſamten Aufga⸗ benkreis der bisherigen Vermeſſungsabteilung de Tiefbauamts mit den zugehörigen Beamten, Angeſtellten und Arbeitern übernommen, ſo daß dieſe Abteilung ohne Vermehrung des Aufwan⸗ des gewiſſermaßen nur in ein Amt umgewan⸗ delt wurde. Mit dieſer Maßnahme hat ſich die Stadt Mannheim endlich in die Reihe der übrigen Großſtädte geſtellt, die— mit wenigen Aus⸗ nahmen— längſt die Folgerungen aus der Er⸗ kenntnis gezogen haben, daß das ſtädtiſche Ver⸗ meſſungsweſen mit ſeinen vielſeitigen Aufgaben der Geſamtverwaltung der Stadt zu dienen hat und ihm daher, neben einem größeren beratenden Einfluß auf die Gegen⸗ warts⸗ und Zukunftsfragen der Stadt, auch eine ſelbſtändige Führung zukommt. Wenn man in Mannheim bisher gezögert hatte. dieſen Schritt zu unternehmen, ſo lag dies nicht etwa an der mangelnden Erkenntnis der Bedeutung des Vermeſſungsweſens, ſondern ausſchließlich da⸗ ran, daß man von Althergebrachtem ſich nicht zu trennen und zu Nenerungen nur ſchwer zu entſchließen vermochte. Der Geiſt der neuen Zeit hat nun auch hier freie Bahn zu einer dienſt⸗ und berufsfreudigen Weiterentfaltung geſchaf⸗ fen. Die Vermeſſungsbeamten haben jene Ent⸗ ſchließung mit um ſo größerer Freude aufge⸗ nommen, als ſie zeitlich mit dem 60iährigen Beſtehen der für die vermeſſungstechniſchen Be⸗ lange der Stadt berufenen Dienſtſtelle zuſam⸗ menfällt. Am 1. Oktober 1873 übernahm Wilhelm Mayher die ihm vom Stadtrat angetragene Geometerſtelle. Mayher wurde damit der erſte beamtete Geometer der Stadt und der Tag ſei⸗ nes Dienſtantritts iſt gleichſam der Geburts⸗ tag des Mannheimer Stadtvermeſ⸗ ſungsamts. Mayher fand bei der aufblühenden Stadt ein reiches Betätigungsfeld. Mit Ausnahme weniger Bauſtellen in G 7 und H 7 war der nach der Schleifung der „1875•19ʃ3 nlt, l MANNHEII 9 V G „———„* „„„„ „„»„„„„„ —„„—- * gelwovtzind r, *+ STAOTVERNMESSUNGSANNT NANNNELNA. f pres 0 die Bebauung der„Neckargärten“ gerade eingeſetzt. Nachdem die für die Erweiterung der Stadt in geordneter Ueberbaung fehlenden Pläne und Höhenunterlagen in wenigen Jahren be⸗ ſchafft waren, nahm Mayher im Jahre 1878 die Mannheimer Kataſtervermeſſung in Angriff. Sie umfaßte die erſte genaue zahlenmäßige Auf⸗ meſſung des Stadtgebietes mit allen Grenzen, Gebäuden und ſonſtigen wichtigen Einzelheiten, die durch ihren Anſchluß an das badiſche trigo⸗ nometriſche Landesnetz eine einwandfreie zu⸗ ſammenhängende Aufzeichnung des Stadtgebie⸗ tes ermöglichte. Mayher berichtet wiederholt von den ungeahnten Schwierigkeiten bei den Aufmeſſungen und von den darauf zurückzufüh⸗ tenden Enttäuſchungen inbezug auf den Zeit⸗ aufwand; ſo konnten in den dichtbeſetzten Stadt⸗ quadraten die vielſach unregelmäßig innerhalb der ſchwer zugänglichen Brandmauern verlau⸗ fenden Grenzlinien nur äußerſt mühſam ermit⸗ telt und vermeſſungstechniſch feſtgelegt werden. Die Vermeſſung der Altgemarkung nördlich des Neckars mit 1238 Hektar und 2150 Grundſtücken wurde im Jahre 1891 abgeſchloſſen, der Teil ſüdlich des Reckars mit 1146 Hektar und 4100 Grundſtücken verzögerte ſich bis zum Jahre 1896. Die Ergebniſſe der teilweiſe bis zu fünf Jahrzehnten zurückliegenden Altſtadtvermeſſung bilden heute noch eine ausgezeichnete Grund⸗ lage für die Sicherung des Grundeigentums. Im Anſchluß an die Gebäudeaufmeſſung ſchuf Moyher ein für die damalige Zeit vorbildliches Planwerk in verſchiedenen Maßſtabsverhältniſ⸗ ſen und veranlaßte ſeine Vervielfältigung für den Gebrauch. Als nach dem Tode Mayhers die Leitung des ſtädtiſchen Vermeſſungsweſens kurz vor Aus⸗ bruch des Weltkrieges an den nächſt dienſtälte⸗ ſten Vermeſſungsbeamten der Stadt, Baſilus Heiſele, überging, waren die grundlegenden Aufgaben, die ſich aus der baulichen und räum⸗ lichen Entwicklung der Stadt ergeben hatten, größtenteils abgeſchloſſen. Für die laufende Er⸗ gänzung der wextvollen Werke mit ihren Ver⸗ meſſungsergebniſſen war ein Stamm gut ge⸗ ſchulter Techniker vorhanden.— Das Gemar⸗ kungsgebiet war inzwiſchen auf 106 Quadrat⸗ kilometer mit 31000 Grundſtücken angewachſen und die——— betrug jetzt 225 000. Die lähmende Wirkung, die der Weltkrieg auch auf das Vermeſſungsweſen der Stadt aus⸗ übte, warf jene wohlgeordneten Verhältniſſe bald über den Haufen. Vielfach war es in den Kriegsjahren wegen Mangel an Arbeitskräften kaum möglich, die dringendſten Grundbuchver⸗ meſſungen zu vollziehen; an die Laufendhaltung der fiädtiſchen Vermeſſungswerke konnte nicht edacht werden. Die Hoffnungen das Verſäumte n wenigen Jahren nach dem Krieg nachholen zu können, blieben unerfüllt. Mit der zuneh⸗ menden Geldentwertung ſtellten ſich neue Schwierigkeiten ein. So blieb es Heiſele, deſſen zehnjähriges Wirken als Dienſtvorſtand ge⸗ rade in die Kriegs⸗ und Inflationsjahre fällt, verſagt, bis zu ſeinem Ausſcheiden aus dem Dienſt im Jahre 1924, das Vermeſſungweſen —5 Stadt wieder auf ſeine frühere Höhe zu ringen. 5. Von der Tatſache ausgehend, daß der Allge⸗ meinheit das Arbeitsgebiet des Vermeſſungs⸗ beamten, das nicht wie z. B. die Architektur durch wuchtige Bauten zu Betrachtungen an⸗ regt, ſondern mit ſeinem werwollſten Teil in nüchternen Zahlenwerten Niederſchlag findet, viel zu wenig bekannt iſt, wollen wir, nach dem Ueberblick über die geſchichtliche Entwicklung, den Leſer mit den vielſeitigen Aufgaben und der Organiſation des Stadtvermeſſungsamts vertraut machen. Wir unterſcheiden hier, je⸗ doch ohne ſcharfe Trennung der Arbeitsgänge, drei Hauptarbeitsgebiete: Vermeſ⸗ ſungsweſen, Liegenſchaftsweſen und Karthographie. In der an erſter Stelle genannten Hauptabteilung des Vermeſſungsamtes werden die grundlegenden Vermeſſungsarbeiten für alle techniſchen Aemter der Stadt erledigt. Seit 1928 obliegt dem Amt ferner der Vollzug der das Land Baden belaſtenden Aufgaben im Bereiche der Stadtgemarkung, die ſich aus dem Vermeſſungsgeſetz ergeben, ſo an erſter Stelle die Fortführung des amtlichen Vermeſſungs⸗ werkes. Mit der Uebernahme der Hoheitsauf⸗ gaben auf die Stadt konnten eine Reihe von gleichartigen Arbeiten für die Stadt erſpart und die Vermeſſungsergebniſſe für die Belange des Landes mit den ſtädtiſchen Erforderniſſen beſſer in Einklang gebracht werden. Zu den Hoheits⸗ aufgaben gehören auch die Fortführung des mit Lagerbuch“ bezeichneten amtlichen Verzeichniſ⸗ es, nach dem die Bezeichnung der Grundſtücke im Grundbuch erfolgt und die Ueberwachung und Ergänzung der Grenzvermarkung im Ge⸗ markungsgebiet.— Einen breiten Raum bean⸗ ſpruchen die laufend anfallenden Vermeſſungs⸗ arbeiten, wie die Abſteckung von Baufluchten und die Ermittlung von Höhen, die Aufmeſſung der Veränderungen an den Grundſtücken infolge von Käufen, Tauſchen, Ueberbauung u, g. mehrz ferner gehören hierher die umfangreichen 12 beiten zur Erſchließung von Baugelände, des Umlegung von Grundſtücken für Bau⸗ und Siedlungszwecke und die Durchführung von Feldbereinigungen. In dieſem Zuſammenhang dürfte für den Mannheimer auch von Intereſſe ſein, zu erfah⸗ ren, daß für die übergeordneten trigonometriſchen Meſſungen und Berechnungen die in der hie⸗ ſigen Sternwarte ſich kreuzenden Nord⸗Süd⸗ und Weſt⸗Oſt⸗Richtungen den Ausgang bilden, die Mannheimer Sternwarte iſt der ſoge ⸗ nannte Nullpunkt für die Landesaufnahme von ganz Baden und der Bayeriſchen Pfalz. Für die Höhenmeſſungen dienen über 1000 auf das Gemarkungsgebiet verteilte und in der Re⸗ gel an Bauwerken angebrachten Höhenmarken, für welche die Höhenwerte über NN(Rormal, Null), d. ſ. die Unterſchiede gegen den mittleren Meereshorizont, auf Millimeter genau ermit⸗ telt ſind. Die zweite Abteilung umfaßt das Liegen⸗ ſchaftsweſen; hier werden die verwaltungsmäßig zu behan⸗ delnden Aufgaben des Grundſtücksvertehrs, zu Kauf, Tauſch und Erbbau, vom Angebot bis zur Vertragsbeurkundung, auch die Fragen der Benützung des ſtadteigenen Geländes durch Pacht und Miete und die Kleingartenfragen be⸗ handelt. Ferner werden in der Liegenſchafts⸗ abteilung alle Maßnahmen getroffen, die ſich in vermeſſungstechniſcher Hinſicht aus den Bauvor⸗ haben ergeben, ſo die Prüfung der Baugeſuche nach tatſächlichen und eigentumsrechtlichen Be⸗ langen, der Vollzug der Baulaſtenbucheinträge und die Feſtſtellung, Ueberwachung und Anfor⸗ derung der Anliegerbeiträge zum Straßenbau⸗ auſwand. Dank der Vertrautheit der Vermeſ⸗ fungsbeamten mit dem Grund und Boden der Stadtgemarkung iſt die Umbildung der Stadt⸗ vermeſſungsämter in ſteigendem Fortſchreiten. — In dem Kataſterbüro, das der Liegenſchafts⸗ abteilung angegliedert iſt, ſind die zum Vereiche der Dienſtaufgaben des Vermeſſungsamts ge⸗ hörigen amtlichen Werkte von Stadt und Staat feuerſicher aufbewahrt. Zum Arbeitsgebiet der Kartographie gehören die Herſtellung, Vervielfältigung und Laufendhaltung der Stadt⸗ und Gemarkungs⸗ pläne. Die im letzten Jahrzehnt in Mannheim eingeführte Verwendung der Photographie zul Verlleinerung und Vergößerung von Plänen hat für die Kartographie weſentliche Verein⸗ fachungen, Verbeſſerungen und Erſparniſſe ge⸗ —— e 388—— f 3 „ . .. „7 e 1. e ——— —4ʃ4 + 4 45 G 0 5 —-˖[ Luchvigshalen Tn 2 dem. Manrmeirmi bis 1895 é ékingemeindungen dis 1913. beerꝛeitige õemarkungsgrenze Wellstadt 1929. Eingemeindungen 1950. 4 Kirsoigortznousen. ◻ FSondtorf ◻ Strobenheim eckenheim Friedrichsfelò eueoemorkungsgfenze. *. Wa, JIfSeön 2 Grenzbhof —— — —— 2 kintadt dohrνhof/ 4 — 0.* Scluvetiin 1 An. * STAOTVERNAESSUONO— .—— 1 Feſtungswerke zu Beginn des vorigen Jahr⸗ n˙ mvsr Vobehes- N, zet Nn. unò 0 0 Gslenuskteirhove, ansmos in ollen Apofheken erhölflich zum Preise von Rhäl..93 u..88. 3 4 1 7 —ððV—»—⁷—⸗³q—— 4 3 Jahrgang 3. Nr. 252. Seite 8 ————— „Hakenk reuzbanner⸗ Sonntag, 1. Ortober 1938 Abſchied von Dr. Otto Orth Ein Kämpfer verläßk Mannheim— Bretten die neue Wirkungsſtälte Wenn je ein Mann ſich den Haß ſeiner Geg⸗ ner und die ohnmächtige Wut einer tobſüchtigen Meute roter Maulhelden und Stribenten zuge⸗ zogen hat, dann war es unſer Pg. Dr. Otto Orth, der Mannheim in dieſen Tagen ver⸗ läßt, um, vom Herrn Reichsſtatthalter Robert Wagner zum Bürgermeiſter von Bretten beru⸗ ſen, dort ſein Amt auzutreten. Mit ihm verläßt einer unſerer beſten Männer und der gefürchtetſte Gegner der Novemberlinge die lebenbige Stadt. Ein Kämpfer wie ſelten einer, war er gleich⸗ zeitig ein glänzender Rethoriker, der es verſtand, unſeren Gegnern die Hölle heiß zu machen. Einmal in das Stadtparlament eingezogen, war er der Kopf, der zuſammen mit ſeinen Kameraden das Haus revolutionierte und die Stellung der ſchwarz⸗roten Cliquen untergrub. Wenn Mannheim je etwas über die heimlich von den roten Bonzen getriebene Mißwirtſchaft erfuhr, dann oft aus dem Munde Dr. Orths, der ſich nicht ſcheute, vor aller Oeffentlichkeit dem Syſtem die heuchleriſche Maske vom Geſicht zu reißen. Seine Kampfart war nur mit der eines Fechters mit ſchwerem Säbel zu verglei⸗ chen, halbe Arbeit oder Kompromiſſe gab es bei ihm nicht. Sehr bald erkannten ſeine Gegner die Gefährlichkeit dieſes Mannes für ihre oft recht zweifelhafte Exiſtenz. Vereint ſtanden ſie gegen ihn und ruhten nicht eher, bis er das Opfer ihrer gemeinen und hinterhältigen Intri⸗ guen geworden war. Daß es die famoſe„Schen⸗ kung“ des Juden Bäre war, über die Pg. Dr. Orth ungerechterweiſe fallen mußte, iſt bezeich⸗ nend für die Art des damaligen Kampfes. Nun ſcheidet Pg. Dr. Orth aus Mannheim! Geſtern ſaß er mir nochmals auf der Schrift⸗ leitung gegenüber. Alte Erinnerungen tauchten auf, Erinnerungen, die jedem Kämpfer heilig geworden ſind. Wie fern dünkte uns die Zeit, da der Bürgerausſchußſaal der Fechtboden für unſere Idee war, wie fern die Zeit, da es galt, gegen geifernde rote vertierte Moskowiter und allerlei Geſindel ſich durchzuſetzen, wie fern aber auch die Zeit, wo aus einer Welt von ver⸗ hetzten Volksgenoſſen heraus auch nur ein ein⸗ ziger, ein weiterer Kämpfer zu uns herüber⸗ gezogen werden mußte. Einſatz des Lebens er⸗ forderte dieſer Kampf, der uns heilig war und in dem Pg. Dr. Orth immer mitten drin ſtand. Solcher Art war unſer Erinnern, während⸗ deſſen die Augen Dr. Orths leuchteten. Aus ſeinem Leben erfuhr ich folgendes: Am 11. Januar 1899 als Sohn eines Ober⸗ lehrers in der Rheinpfalz geboren, beſuchte Dr. Orth zunächſt die Volksſchule und dann das in Fäger⸗Erf⸗Bait— choffer 0 zum 2. bayer. Jäger⸗Erſ.⸗Batl. Aſchaffenburg eingerückt, kam er Anfang 1918 ins Feld, wurde Gefreiter und Gefechtsordonnanz in Flandern und geriet im September 1918 von Ppern in die engliſche Gefangenſchaft. Zwei Fluchtverſuche ſcheiterten jeweils nach mehrtägiger Freiheit. Aus der Gefangenſchaft im Oktober 1919 ent⸗ laſſen, kam Pg. Dr. Orth zu'n erſtenmal nach Mannheim zur— Entlauſung, kaum ahnend, iee ee Fortſetzung von Seite 7 bracht. Den laufenden Bedürfniſſen der ſtädt. verwaltungs⸗ und techniſchen Stellen wird da⸗ durch Rechnung getragen, daß Pläne in mehre⸗ ren Maßſtabsverhälitniſſen vom ganzen Ge⸗ markungsgebiet und tunlichſt mit dem neueſten Zuſtand vorrätig gehalten werden. Ferner wer⸗ den vom Stadtvermeſſungsamt die Planbei⸗ lagen zum Stadtführer und zum Einwohnerbuch, der Bahnhofsplan, Un⸗ terrichtsſäle für die Schulen u. a. m. bearbeitet Wie bekannt, ſind vom Vermeſſungsamt im letzten Frühjahr ein Kärtchen vom Waldpark und Käfertalerwald herausgegeben worden. Zu den jüngſten Erzeugniſſen des Amtes gehört ferner die Bearbeitung einer Zuftbildkarte vom Stadtgebiet aus den photographiſchen Ge⸗ ländeaufnahmen mittels des Flugzeugs, die vor einigen Jahren zur Herſtellung des leider wenig beachteten, aber wegen ſeiner Ausdehnung und künſtleriſchen Ausführung äußerſt intereſſanten Stadtmodells benötigt wurden. Für die Planvervielfältigung beſitzt das Amt außer der photomechaniſchen Reproduktionsein⸗ richtung Vorrichtungen zum Uebertragen der Pläne auf Zinkplatten und eine Handpreſſe zur Drucklegung von kleinſten Auflagen, während alle größeren Planauflagen an private Druckan⸗ ſtalten mit Schnellpreſſen für Flachdruck ver⸗ geben werden. Zum Perſonal des Vermeſſungsamts zählen 16 Beamte, 14 Angeſtellte und 17 Arbeiter und Hilfsarbeiter(Meßgehilfen u..). Die heutige Perſonalſtärke von 47 bleibt trotz des ſtarken Zugangs an Aufgaben und trotz der weſentlich dergrößerten Gemarkungsfläche noch hinter der entſprechenden Geſamtzahl(59) der Vorkriegs⸗ zeit(1913) zurück. Die Einwohnerzahl betrügt heute 278 000; die Gemarkungsflüche 144 Quadratkilome⸗ ter mit insgeſamt 46 000 Grundſtücken. Ein⸗ wohnerzahl, Gemarkungsflüche und Grund⸗ ſtückszahl haben ſich alſo im Zeitabſchnitt von 60 Jahren auf das 6⸗ bis 7fache erhöht. In weit ſtärkerem Maße haben aber die techni⸗ ſchen Bedürfniſſe unſeres Gemeinweſens an Umfang zugenommen, und wir haben geſehen, daß das Vermeſſungsweſen daran erheblichen Anteil hat.— Wie bisher die Vermeſſungs⸗ abteilung beſtrebt war, ſich den ſteigenden Be⸗ dürfniſſen des Verwaltungskörpers der Groß⸗ ſtadt anzupafſen, wird es auch das Vermeſ⸗ ſungsamt künftighin an lebendiger Mitarbeit nicht fehlen laſſen. Möbel- und Dekorations-Stoffe kaufen Sie vorteilhaft bei E Tugclm —————— daß er einmal in dieſer Stadt als Kamerad ge⸗ liebt und als Gegner des Novemberſyſtems blu⸗ tig gehaßt, eine große Rolle in der Kommunal⸗ politik ſpielen würde. Schon damals regte ſich Dr. Orth die Feindſchaft gegen ein Syſtem, das die Schändung der Heimat von weißen und ſchwar⸗ zen Franzoſen duldete. Es folgte das Chemie⸗ ſtudium in Heidelberg und ein Werkſtudenten⸗ tum, das den Pg. Dr. Orth dem Handarbeiter nahe brachte und ſicherlich ſehr viel zu ſeinem Verſtändnis mit dem deutſchen Arbeiter bei⸗ trug. Erſtmals als Bauabeiter beim Bau des Großkraftwerkes Rheinau, ſpäter als Stein⸗ brucharbeiter im oberbadiſchen Schwarzwald, als Färbereiarbeiter im Erzgebirge uſw. mußte er ſich die Mittel zum Studium erwerben. Beim Polenaufſtand in Oberſchleſien meldete er ſich als Freiwilliger. Infolge des ſchlappen Ver⸗ haltens der damaligen Regierung kam es nicht mehr zum Einſatz. An der Separatiſtenabwehr nahm er aktiven Anteil. Gar manchesmal ſchleppte er unter den Augen der franzöſiſchen Truppen ſchwere Koffer voll Flugblätter und Agitationsmaterial über die Rheinbrücke. Im Mai 1925 machte er ſeinen Doktor, war hierauf zwei Jahre als Privataſſiſtent von Pro⸗ feſſor Dr. Stollé tätig und kam dann als Labo⸗ ratoriumsleiter zur Rhein. Gummi⸗ und Cellu⸗ loidfabrik, Werk Rheinau, wo er im Frühjahr 1930, dem Zeitpunkt der Stillegung des Be⸗ triebes, ausſchied. Am 1. April 1930 kam Pg. Dr. Orth zur NSDApP. Hatte er zuvor nur im Kreiſe ſeiner Bekannten und im Betriebe für die Idee Adolf Hitlers geworben, ſo ſtellte er ſich jetzt aktiv in die damals noch ſehr kleine Schar der Kämpfer für ein beſſeres Deutſchland. Unter dem damaligen Ortsgruppenleiter Karl Lenz war er ſtellvertretender Bezirksleiter und bearbeitete die Ortsgruppen und Stützpunkte des Bezirkes. Es wird draußen kaum einen alten Kämpfer geben, der ſich nicht mit Pg. Dr. Orth in aufrichtiger Kameradſchaft und Freundſchaft verbunden fühlt. Im Herbſt 1930 wurde Pg. Dr. Orth kommiſſariſcher Ortsgrup⸗ penleiter von Schwetzingen und bei den Ge⸗ meindewahlen am 16. November 1930 rückte er mit den Pgg. Feit, Runkel und Störtz in den Stadtrat ein. Es kam die Zeit des erbitterten Kampfes gegen die ſchwarz⸗rot⸗goldenen Rathausparteien. Nach dem Ausſcheiden des Pg. Feit aus dem Stadtrat wurde er Fraktionsführer. Der rück⸗ ſichtsloſe Einſatz, mit der er mit ſeinen Kame⸗ raden den Kampf führte, hatte ihm den ganzen Haß und die größte Feindſchaft der Syſtem⸗ bonzen verſchafft. In der damaligen Zeit wurde das„Hakenkreuzbanner“ gegründet. uch hier ſtellte er ſich als Mitarbeiter in den Dienſt der Sache. Eine rege Verſammlungstätigkeit ſetzte ein. Pg. Dr. Orth ſprach hier und außer⸗ halb unſeres engeren Kampfabſchnittes in Hun⸗ derten von Mitglieder⸗ und öffentlichen Ver⸗ ſammlungen. Keine Arbeit war ihm zuviel. Wer eine Sache zu vertreten hatte, wen irgend⸗ wo der Schuh drückte, er kam zu ihm und wo ard Nadii. 0.12 4———— Dieſer Film läuft täglich mit großem Erfolg in den„Palaſt⸗Lichtſpielen“, Breiteſtraße, J 1. 6 und im nheimerſtraße. 44 irgend es möglich war, ſtand er mit Rat und Tat in unermüdlicher Kleinarbeit jedermann zur Verfügung, eine nicht wenig Nervenkraft erfordernde Tätigkeit. Der Kampf um das Rat⸗ haus tobte. Mißwirtſchaft und Luderwirtſchaft wurden erbarmungslos an den Pranger geſtellt. Da kam die Affäre des Porzellanjuden Bär. Mit aller Geriſſenheit wurde ein Keſſeltreiben gegen Pg. Dr. Orth inſzeniert, das im Anſchluß an jene denkwürdige Bürgerausſchußſitzung, in der es zu den bekannten Handgreiflichkeiten kam, zu ſeiner Dienſtentlaſſung als Stadtrat führte. An ſonſtigen Ehrungen hat er noch ein Straf⸗ mandat über drei Monate Gefängnis wegen Abhaltens einer„verbotenen Verſammlung aufzuweiſen. Ueberall, wo„dicke Luft“ war, ſtand er mitten drin. Die„Alten“ werden die Siedehitze und Exploſionsatmoſphäre in den Verſammlungen in Neckarau, Käfertal, Ilvesheim, Seckenheim, Friedrichsfeld, Waldhof, Brühl, Ketſch, Rheinau uſw. noch in guter Erinnerung haben. In Rheinau wehte erſtmals aus ſeiner Wohnung trotz des Geheuls der Moskowiter und Drei⸗ Pfeilchen⸗Jünger das Hakenkreuzbanner. Daß er ſeinem Wohnort Rheinau, einer ausgeſpro⸗ chenen Hochburg der Marxiſten, im großen und anzen unbehelligt blieb, iſt auf ſeine Furcht⸗ oſigkeit und auf die Achtung, die ihm der innerlich noch nicht ganz verdorbene Gegner auf Grund ſeines nationalſozialiſtiſchen, gerechten und ſozialen Verhaltens gegenüber der Beleg⸗ ſchaft ſeines Betriebes zollte, zurückzuführen. Pg. Dr. Orth ſcheidet in dem Gefühl gerne von Mannheim, maßgebend am Sturze dieſer einſtmaligen marxiſtiſchen Hochburg mitgewirkt zu haben. Vom Herrn Reichsſtatthalter als Stadtoberhaupt nach Bretten berufen, ſieht er wieder eine Aufgabe vor ſich, der er ſich freu⸗ digt widmet: an verantwortlicher Stelle am Aufbau des Dritten Reiches mtzuwirken und nicht müde zu werden, all das in die Tat um⸗ zuſetzen, was wir Nationalſozialiſten in den ſchweren Jahren des Kampfes um die Seelen der deutſchen Menſchen gepredigt haben. Ueber eine Stunde hatte der Abſchiedsbeſuch edauert. Noch einmal drückten wir uns die ände, ſchauten wir uns in die Augen. Mannheim verliert einen Mann lauteren Charakters, einen Nationalſozialiſten aus echtem Schrot und Korn, und Bretten gewinnt ihn als einen Führer mit allen Qualitäten, die ein ſol⸗ cher braucht: Herz und Verſtand und die gren⸗ zenloſe Liebe zum Volke. W. R. * Abſchiedsworte Dr. Orths Vom Herrn Reichsſtatthalter wurde ich alz Bürgermeiſter nach Bretten berufen. Mein Dienſtantritt erfolgt bereits in den nächſten Tagen. Es iſt mir darum leider nicht möglich all denen zum Abſchied die Hand zu drücken, di⸗ mir in den nunmehr hinter uns liegenden ſchweren und doch wieder ſchönen Jahren des Kampfes Freundſchaft, Kameradſchaft und Vei⸗ trauen in ſo reichem Maße entgegengebracht und bewahrt haben. Ich werde ihnen ſtets innerlith verbunden bleiben und übermittle ihnen auf dieſem Wege die herzlichſten Grüße und Wünſche. Heil Hitler! Dr. Orth. 25jähriges Dienſtjubiläum Herr Oberingenieur Franz Meyer, der jetzige Direktor des Verkaufsbüros Stuttgert der Motoren⸗Werke Mannheim.⸗G, vorm. Benz Abt. Stat. Motorenbau, begeht in dieſen Tagen ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Herr Meyer hat während ſeiner Tätigkeit in Mann⸗ heim im alten Benzwerk an der Entwicklung des modernen Dieſelmotors tatkräftigen Antil genommen und mit ſeiner Arbeit die Bedeu⸗ tung und Verbreitung der MWM, Patent Benz⸗ Dieſelmotoren maßgebend gefördert und ſo zu dem Ruf, das dieſes Mannheimer Erzeugnis in der Welt genießt beigetragen. Wir hoffen, daß es Herrn Oberingenieur Meyer vergönnt iſt, noch recht lange und wir⸗ für ſein Mannheimer Stammhaus zu arbeiten. Freikorpskümpfer Sturm K 1. Sturm⸗Pflichtdienſt: Dienstug, 3. Oktober, 20.30 Uhr. Sturm K 2. Sturm⸗Pflichtdienſt: Montag, den 2. Oktober, 20.30 Uhr, im Bundesheim, G 1, 10. *, Seche rſtraß Sonderzug nach Hockenheim Der Sonderzug, der auf—— denr Kreisleitung am Sonntag zur Feier des dankfeſtes nach Hockenheim fährt, hat folgende —— Hinfahrt: Mannheim ab 1335 Uhr, ockenheim an 13.56 Uhr; Rückfahrt: Hocken ⸗ heim ab 20 Uhr, Mannheim an 20.21 Uhr. Der ahrpreis beträgt 80 Pfennig hin und zurück. ine rege Beteiligung der Mannheimer Bevöl. kerung iſt erwünſcht. Stahlhelmkapelle ſpielk zum Ernte⸗ dankfeſt Die Stahlhelmkapelle Mannheim veranſtaltet anläßlich des Erntedankfeſtes am Sonntagnach⸗ mittag um ½4 Uhr bei ſchönem Wetter im Ballhausgarten unter Leitung des Herrn Ober⸗ muſikmeiſters a. D. Vollmer ein Konzert. Das Konzert findet bei freiem Eintritt ſtatt. Speiſen und Getränke werden ohne Preisauf⸗ ſchlag verabfolgt. Warnung Der aus dem Deutſchen Jungvolk in der HJ ausgeſchloſſene H. E. Tſchann verſucht immer wieder unter Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ ſachen bei Geſchäftsleuten in Mannheim Stoff⸗ beſtellungen aufzugeben. Wir empfehlen allen Geſchäftsleuten, bei vorliegenden Anfragen ſich mit der Geſchäftsſtelle des Ortsjugendführers, Mannheim, Luiſenring 49, Telephon 264 32, in Verbindung zu ſetzen. Neues SA-Heim des skurmes 13/171 Dieſer Tage übergab der Sturmführer Löwe in einfacher und würdiger Weiſe das neue SA⸗ Heim, Bismarckſtr. 15, ſeiner Beſtimmung. Zu dieſem Zweck war der geſamte Sturm 13 an⸗ getreten, der aktive Trupp im eigentlichen Un⸗ terrichtsraum. In kurzen Worten berichtete der Sturmführer über die Entwicklung ſeines Sturmes, den er von der Schar zum Trupp bis zum heutigen Sturm 13 aufgezogen hat. Er be⸗ tonte dabei vor allem, daß ihm das nicht hätte gelingen können, wenn er nicht die Unter⸗ ſtützung jedes Einzelnen gefunden hätte. Das Heim ſelbſt beſteht aus einem großen Unterrichtsraum, de meigentlichen Büro und Zimmer des Sturmführers. Sämtliche Räume ſind von Kameraden des Sturmes in uneigen⸗ nütziger Weiſe in ein vollſtändig neues Gewand⸗ gekleidet worden, ſo daß das Ganze einen recht freundlichen Eindruck macht. Selbſtverſtändlich wurden die Räume auch mit entſprechendem Möbel ausgeſtattet. Anſchließend an die Uebergabe des Heimes ſtieg im„Durlacher Hof“ noch ein Kamerad⸗ ſchaftsabend, welcher der Feier einen harmoni⸗ ſchen Abſchluß gab. Das Ernkedankfeſt in Sandhofen Die badiſche Bauernſchaft als Organiſator hat es ſich nicht nehmen laſſen, den heutigen ereig⸗ nisreichen Tag, den Tag des Bauern, durch einen Feſtzug und eine beſondere Feier zu ver⸗ ſchönern. Alle Vereine werden ſich hieran be⸗ teiligen. Tagesprogramm für den Ortsteil Sandhofen: .00 Uhr: Wecken. .30 Uhr: Antreten zum gemeinſamen Kirch⸗ gang beider Konfeſſionen, im Hof der Friedrichsſchule. .00 Uhr: Geſchloſſener Kirchgang. 13.00 Uhr: Aufſtellung des Feſtzuges am Viern⸗ heimer Weg und Sonnenſtraße mit Spitze gegen Scharhof. 13.30 Uhr: Pünktlicher Abmarſch. Jeder Ver⸗ einsführer iſt für rechtzeitiges Er⸗ ſcheinen ſeiner Mitglieder verant⸗ wortlich. Kein Teilnehmer ohne Feſt⸗ abzeichen. Verkauf findet noch bei Aufſtellung des Feſtzuges ſtatt. 15.00 Uhr: Große Feier auf dem Stadion. Feſt⸗ redner: Pg. Pfarrer Bartholomä. 17.00 Uhr: An allen Plätzen und in allen Wirt⸗ ſchaften Radioübertragung über die Bedeutung und Aufklärung des Kampfes Adle Hunger und Kälte. 20.00 Uhr: Tanz im„Adler“,„Morgenſtern“ un „Goldenen Pflug“. Geſchüftliches. Segen iſt der Mühe Preis. Vor Hunger und Not bewahren uns Bauer und Acker: Daran erinnern wir uns am Erntedanktag, daran denken wir, wenn wir ſo ſelbſtverſtändlich und gewohnt Frucht und Erzeugnis der Arbeit des Bau⸗ ern nach Haufe tragen— ein Gedanke, den auch die heutige Anzeige von Kaiſer's Kaffee⸗Geſchäft wach⸗ ruft. Eine Spende im Werte von 200 000 RM. für das Winterhilfswerk der NS⸗Wohlfahrt verteilt ſich, wie bei den früheren Winterhilfen von Kaiſer!s Kaffee⸗Geſchäft, auf alle Orte des Reiches, in denen die Firma Verkaufsſtellen unterhält. Der Neue Medizinalverein Mann⸗ heim, E 1,—3, gewährt in herkömmlicher Weiſe im Monat Ortober freie Aufnahme. Von dieſer Gelegen⸗ heit, in einer Krankenkaſſe billig aufgenommen zu werden, wird alljährlich fleißig Gebrauch gemacht; denn es iſt heutzutage keine Kleinigkeit, die erheblichen Koſten, die bei einem Krankheitsfalle entſtehen, ohne Benachteiligung in der übrigen Lebenshaltung zu tragen. Geſchäftsübernahme Das ſeit elf Jahren beſtehende Feinkoſtgeſchäft Joſ. Holzapfel ſen., C 3, 12, wird unter dem Heutigen aufgegeben und von ſeinem Sohne im Geſchäftslokale, P 1, 6, in gleicher Weiſe weitergeführt. Siehe heuti⸗ ges Inſerat. Jett tdglich gurgeln, domiĩt Sie sich vor Ansteckung ond krkältungskrankheiten schõtzen, und zwor mit dem zeĩt 40Jahren bewährten Chinosol. Aber nur regelmõßig durchgo- führte Chinosol-Gurgelungen bieten den vollen Schötz. 7 Gu 47 el- Chinosol- fobfee 75 Stõck RM. 1,10 zer Unterstötzong Chinomint- Chinosoſ-Schnopfenpe 5 Mundtabletten 48 Sföck RNNN.20 chocsen 50 Pf. jn Apotheken d. Oroge 42 2850K kiae 37 — Besic bit 3 2 * 3 3 — n⸗ tit . ör⸗ it⸗ ſt⸗ ei ſt⸗ rt⸗ die es nd 317 70 „Hakenkreuzbanner“ Nachstehende firmen snd zur Entęegennohme von Bedarfsdeckungsscheinen BeddłlSsdECKUngSScheinen vom Oberburgermeister der Houptstedt Nonnbeim 2ugelòssen Besichtigen Sie bitte unsere Nöbel⸗ Ausslellune Jetzt für Brautleute billiger Einkauf! 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RKanada iſt die Heimat der Rothäute, die Weiſen trieben die Indianer aus ihren Hütten und ſchufen eine Kultur, die eine Eiſenbahn⸗ 75 von Küſte zu Küſte erforderte. Hut ab! arte Arbeit, Opfer und wieder Opfer— was koſtete nicht alles dieſe Kultur. Aber die hun⸗ dertzehntauſend Rothäute verloren ihr Land, und die Regierung wies ihnen Land für zum Anſiedeln an. Und ſo leben ſie zerſtreut in klei⸗ nen Siedlungen, vom Staat notdürftig unter⸗ ſtützt. Mokaſins und Lederhemden, mit wunder⸗ barer Stickerei verfertigen die Indianerfrauen, die Männer arbeiten aus, aber ſie ſind faul und bekommen wenig zu tun. Es ſind gute und ehrliche Menſchen, und ſie ſind ſchlecht auf uns Weiße zu ſprechen. Vielleicht haben ſie recht, ſo denke ich, während ich durch die Siedlung marſchiere, ich ſehe keine Menſchenſeele, nur hinter den hellen Fenſtern ſitzen die Kinder und ſehen mir Wanderer nach. Ach, dieſe verſtoh⸗ lenen Blicke! Mein Schuldbewußtſein ſchiebt ſich in den Vordergrund, aber ich kann mich nicht rechtfertigen. Und warum ſteht dieſe »Kirche da, es iſt eine katholiſche Kirche, und die Kinder werden katholiſch erzogen, und ein Prieſter erzählt ihnen von uns. Warum das? Lebten die Indianer nicht glücklicher ohne uns? So ſinniere ich, und ich wandere immer weiter, immer weiter dahinten hinauf, bis ich keine Siedlung mehr ſehe · Als die Abendwolken in das Tal Bonaparte, ſo heißt heute das Tal, ſich hereinwälzen, brach ſich die Sonne an dieſen Wolkenwänden und leuchtete unvergeßlich ſchön über die Hänge, die kahl und abgebrannt ſind. Da hole ich noch einmal kräftig aus. Der Deutſche empfing mich herzlich, es war ein beſinnlicher, ehrlicher deutſcher Mann. Er ſtammt aus dem Harz. Ueber zwanzig Jahre ſitzt er ſchon an dieſem weltverlorenen Platz, aber er iſt kerndeutſch geblieben. Ich freue mich ſo über die deutſchen Laute und vor allen Dingen über die deutſchen Zeitungen. Wie lange hörte ich ſchon nichts mehr von meiner Heimat? Immer lebte ich da draußen auf dieſen gottverlaſſenen Farmen oder im Urwald oder im Bergwerk. Die deutſchen Verhältniſſe, ſchrieben die Zeitungen, ſind erſchreckend ver⸗ wirrt. Die engliſchen Zeitungen prophezeiten Bürgerkrieg, aber die Zeitungen, die in Deutſch⸗ land gedruckt waren, ſtärkten unſere Hoff⸗ nungen, denn wir glaubten an ein großes Deutſchland. Wir Auslandsdeutſchen glaubten einfach, und darin liegt unſere Stärke. Deutſch⸗ „land wird ſich finden, da gibts keinen Zweifel. Zwei Wochen hackte ich Rüben, dann ging ich, aber diesmal der Stadt entgegen, der un⸗ vergeßlichen Stadt Vancouver. 1 Wenn man in eine Stadt kommt, ſchnüffelt und riecht man herum, ſo lange, bis man einen Platz findet, wo man nachts ſchlafen kann. Wenn man ſoweit iſt, geht man auf die Ar⸗ beitsſuche. Von Auguſt Rupp Am erſten Tag regnete es. Am zweiten hatte ich Glück. Ein leeres Haus in Haſting Eaſt finde ich in dieſen teuren Zeiten geſchmacklos. Ich ging einfach hinein, da wohne ich nun, und niemand frägt danach warum oder wieſo. In dieſem verlaſſenen Haus, ein ſicherer Platz für ein Stelldichein der Ratten und Mäuſe, hatte ich einen glänzenden Gedanken. Ich ſchrieb. Ich verfaßte einen Artikel über die Obſternte im Okanagan Valley, anſchaulich, ſenſationell, handgreiflich. Damit lief ich zur „Vancouer Daily Province“ Es erſcheint übertrieben, ich ſelbſt glaube nie an ein Märchen, was ich jetzt ſage: Glück hatte ich, wie ein Beſoffener. Hören Sie: Der Redakteur: Selbſt geſchrieben? Ich: Ja! Der Redakteur: Gut— was tun Sie? Ich: Herumlungern——— Der Redakteur: Sie arbeiten mit uns!!! Abgemacht, abgemacht, ſagte ich, kann gleich losgehen. Ich wurde der Magazinabteilung zugewie⸗ ſen. Ein Herr mit Namen Cecil Scott wurde mir vorgeſtellt, freut mich, ſagte ich, ſehr an⸗ genehm, wirklich ſehr angenehm und ein an⸗ derer Herr kam hinzu und dann waren es auf einmal ſchrecklich viele, die um mich herumſtan⸗ den, und ſie alle lauſchten mir, ich erzählte, ich ſchwitzte, mein Mund bewegte ſich mechaniſch, mein Gehirn ſott, ich ſagte, daß ich Deutſcher ſei, und dann endete ich mit der Geſchichte der Doukhobor. Ich fühlte mich ordentlich erleich⸗ tert. So ging das zu. Am andern Tag ſaß ich in einem Glaskaſten, das Haus beſtand aus lauter Käſten, ich ſaß auf einer gebügelten Hoſe und lauſchte den Angaben, die mir der Redakteur machte. Mein Selbſtbewußtſein erwachte, wie ein ſchlafender Bär, der vom Regen überraſcht wird, lernte zwar ſchon lange mit Händen und Füßen um mich herumzuſchlagen, aber ſtill ſitzen, über⸗ legen, durchdenken, war wieder ein neues Ge⸗ biet. Ich kam mit dem Preſſedienſt„Haerſt“ in Berührung. Artikel, Bilder von London, Ber⸗ lin ſtauten ſich hier in der Ecke auf. Was mit deutſchen Angelegenheiten gefärbt war, ſuchte ich heraus, ſowie alles europäiſche. Alſo das war's, warum man mich hierherholte. Eine engliſche Zeitung, beſſer eine amerika⸗ niſche, beſteht aus zwei einfachen Grundlinien oder wenn man ſagen will auch Prinzipien: Senſation und Nachrichten. Hier in der Stadt gibt es drei Tageszeitungen, die zweimal er⸗ ſcheinen, morgens und abends, mit durch⸗ ſchnittlich 32 Seiten.⸗ Jeden Tag rotieren die Walzen über das weiße Papier und ſtreuen Erziehung, Kitſch, Inſeraten, ſeitenweiſe Poli⸗ tik, gemachte Politik von London und New Nork unter die Menſchen. Auf der Straße ſpringen die Zeitungsbuben herum und brüllen und verkaufen das gedruckte Papier:„Paper, WaSWolIEN Dik FRAUEN VON FLIMK SBIOVACE- XxOHILV UM LELNVA yOoν Aι⏑ιl BDν νο ang e Kahe Halt! leuchtete es warnend in rieſengroßen roten Buchſtaben vor der dreifach gepolſterten Tür des Senderaumes Jetzt erloſch es und darüber flammte in lichtem Blau breit und groß auf: Frei! Zugleich zwinkerte ein grünes Blinklicht einladend in das Halbdunkel des wei⸗ ten Vorraumes und ließ die Geſichter der War⸗ tenden maskenhaft erſcheinen. Die Tür öffnete n Profeſſor Lepetit! Darf ich alſo bit⸗ ten!“ erſcholl eine Stimme. Man ſah eine einladend bewegte Hand, und eine kleine flinle Geſtalt drängte auf die Tür zu— jetzt ſtand ſie im hellſtrahlenden Lichte des blauen„Frei.“ Spitzbart, Auge Augen hinter ſcharfen Glüã⸗ ſern Die ſchwere Tür öffnete ſich völlig und ein breiter Streif grellen Lichts ergoß ſich aus dem Senderaum, überflutete die Wartenden, die wie auf einem lichten Teppich ſtanden. „Meine Damen und Herren, es folgt der Vortrage des berühmten franzöſiſchen Gelehrten Herrn Profeſſors Lepetit über die neuere franzöſiſche Muſik... dorf ich ienn hörte man den Anſager vor dem Mikrophon, und der kleine Franzoſe eilte mit ſchnellen Schritten auf das Pult zu. „Einen Augenblick bitte!“ tönte es voll und hell einen Schritt hinter ihm her, und eine feſte Hand legte ſich auf ſeine Schulter. „Ja, was denn?“ erſtaunte der Anſager. „Was wollen Sie, entrüſtete ſich der Franzoſe in gutem Deutſch. „Dieſe Störung vor dem Mikrophon!— Das iſt unerhört!“ ſcholl es durcheinander. Der Sendeingenieur drüben am offenen Fen⸗ ſter des Apparateſaales legte blitzſchnell den Hebel herum und ſchaltete damit die hundert⸗ tauſende Rundfunkhörer draußen in Stadt und Land aus. „Mein Herr, was ſoll das heißen? Sie ſehen doch, ich habe hier einen Auftrag zu er⸗ fünlen...“ ließ ſich der Franzoſe hören und ſchüttelte die feſte Hand von ſeiner Schulter empört ab, während die anderen im Raume alle auf ihn zudrängten. Aber der Mann mit der vollen Stimme und dem glatten Geſicht, der ihn einen Schritt vor dem Mikrophon geſtellt hatte, erwiderte ſeelen⸗ ruhig: „Jawohl— Sicherlich haben Sie hier einen Auftrag, und den muß man zunächſt etwas unterſuchen. Ich bitte Sie, mir zu folgen, ohne weiter Aufſehen zu erregen!“ Er zog ſeinen amtlichen Ausweis hervor und verneigte ſich gegen Sendeingenieur und Anſager: „Verzeihen Sie, Herr Doktor! Kriminal⸗ kommiſſar Flint, ich habe erſt in allerletzter Mi⸗ nute... ſonſt hätte ich dieſe Störung ver⸗ mieden“ „Herr, wiſſen Sie nicht, daß ich ein franzöſt⸗ ſcher Staatsbürger bin?“ ereiferte ſich der Franzoſe händefuchtelnd. „Das wird ſich ja alles erweiſen— bitte, folgen Sie mir! Nochmals verzeihen die Her⸗ ren die Störung. Er nahm ſeinen Klienten bei der Hand und führte ibhn ſchnell aus dem Senderaum. „.. eine kleine techniſche Störung, die aber ſofort behoben ſein wird. leider iſt es aber Herrn Profeſſor Lepetit dadurch unmöglich ge⸗ macht...“ ertönte die Stimme des Anſagers. Lautlos ſchloß ſich die dicke Tür. Rieſengroß flammte es über ihr: Halt! „Bitte, händigen Sie mir hier zunächſt Ihr Manuſkript aus, das Sie vor dem Sender leſen wollten!“ forderte Flink. Ohne ein Wort reichte ihm der andere die be⸗ ſchriebenen Blätter. Dann fuhren ſte zum Po⸗ lizeipräſidium. Lepetits Papiere waren in beſter Ordnung, und der dienſttuende Kriminalrat wollte ihn ſchon unter lebhaften Entſchuldigungen entlaſ⸗ ſen, da miſchte ſich Flink noch im letzten Augen⸗ blick ein: „Ich übernehme die volle Verantwortung da⸗ für, daß dieſer Herr ſolange hier feſtgehalten wird, bis aus ſeiner Heimat die Beſtätigung aller Paßangaben vorliegt... Herr Kriminal⸗ rat, ich bitte unter allen Umſtänden darum, daß jede erdenkliche Recherche angeſtellt wird“ „Sie haben die Güte, zunächſt im Nebenzim⸗ „Hakenkreuzbanner“ nteuer in Kanada⸗Weſt Paper“, wer am meiſten ſchreit und am lau⸗ teſten, verkauft die meiſten, alſo los:„Paper— Paper“. Vancouver iſt eine ſeltſame Stadt. Es iſt eine Hafenſtadt und beherbergt 18 000 Chine⸗ ſen. Sie iſt ein Tummelplatz der farbigen Men⸗ ſchen und ein Sprungbrett der europäiſchen Nationen. Die Cafés ſind durchweg in Händen der Dänen und Griechen. Die billigen Cafés be⸗ treiben die Gelben. Früher wurde in Britiſch Columbien viel Holz geſchlagen, der Prinz of Wales, der erſte Sohn des engliſchen Königs, hat in dieſen Wäldern gearbeitet und beſitzt ein eigenes Holzfällerlager. Aber die Ruſſen ſchleudern ihr Holz aus den ſibiriſchen Wäl⸗ dern für einen Spottpreis auf den Weltmarkt und Kanada Weſt kauft es auf. Zwanzigtau⸗ ſend ſchwediſche Holzfäller laufen in Vancouver arbeitslos herum und wiſſen nicht wohin. Wie ſinnlos iſt das! Die Regierung baut Camps weit in den Norden, wo die neue Straße von Küſte zu Küſte gebaut wird. Ich bin Koch geweſen in einem Camp. 120 Mann in jedem Camp roden und die Geometer ſtecken die Straße aus. Das Eſſen iſt gut, die Bezahlung ſchlecht. Völlig in den Urwald verbannt, abgeſchnitten leben zehn⸗ tauſend Holzfäller und Tramps in Britiſch⸗ Columbien. Die Zeitung, in der ich arbeite, wird im Umkreis, der zweimal ſo groß iſt wie Deutſch⸗ land, geleſen. 90 000 Menſchen kaufen die Zei⸗ tung und 400 000 leſen ſie. Ueber Deutſchland iſt man lebhaft intereſſiert, jeden Tag erſcheint eine Nachricht, aber die Nachrichten ſind für die Leſer entſprechend zurechtgemacht. Ich führe einen ſchweren Kampf. Wie kann ich mein Va⸗ terland durch entſtellte Nachrichten im ameri⸗ kaniſchen Volk faſt lächerlich gemacht ſehen? Wie? Gibt es Wege— wer hilft? Meine Freunde helfen mir. Scott ſchrieb an Weihnachten in ſeinem Artikel:„Fanatics of the world“, Hitler wird Reichskanzler, er wäre es ſchon, wenn der Deutſche mehr ſüdländiſchen Charakter hätte; oder ein andermal: eine Ju⸗ gend, die ſolche Opfer auf ſich nimmt, ſolche Idealiſten werden einmal eine feine Nation machen Die Juden ſind das Unglück der Nationen. Sie machen großes Geſchrei: neue Gold⸗ funde im Caribou. Die Goldaktien hier in der Stadt ſteigen von 13 Cent auf 12 Dollar, aus New Pork, Montreal und Californien ſtrömen die Menſchen herbei, Gold! Gold! ſchreiben die Blätter. Aber es iſt ſozuſagen überhaupt kein Gold vorhanden, die Läden in Vancouver bleiben leer, und die Armut glitzert wie vorher aus den vorhangloſen Fenſtern. Bei der Zeitung bin ich unmöglich. Butter⸗ field, der Lokalredakteur, ein Jude, drückt mich, verleumdet mich. Warum? Ich weiß nicht! Aber er tuts. Ein Saujud iſt er, ſag ich. Ein dreckiger Saujud. Mein Freund hilft mir. Dann bin ich Ge⸗ richtsreporter, weil der eigentliche Bericht⸗ erſtatter krank iſt. Die amerikaniſchen Gerichte ſind ſtreng und geben hohe Strafen. Kaſſen⸗ raub⸗Einbruch wird mit lebenslänglich beſtraft. Aber die Gangſter mit ihren blauen Brillen ſchmieren hohe Beſtechungsgelder der Polizei, das Unterweltleben, die Schwarzalkoholverkäu⸗ fer, die Dirnenhalter, bleiben unberührt. Un⸗ gerechtigkeit, wo man geht und ſteht! Kanada Weſt iſt ein wildes Land und Van⸗ couver eine ſchöne, aber gefährliche Stadt. Aus dem Orient wird Opium und japaniſche Erde geſchmuggelt. Die Lichtreklamen flammen in den Abendhimmel, die Kinos, die Vergnü⸗ gungspalaſte, Tanzlokale und Hotels, ach, es iſt alles ein einziger Lockruf, ein Jahrmarkt ohne Sinn und Zweck. Hier lebe ich, man iſt einer von irgendwoher, das Alibi iſt mangelhaft, die Richtung, in der man geht, verſchwommen, aber man iſt da, leibhaftig da. Man berauſcht ſich an der Stadt, ganz ſinnlos! Auf einmal bin ich ohne Zeitung, ſo wie ich immer bin, ſo wie ich in die Stadt kam. Ich ſuche wieder mein Rattenhaus auf. Ich fühle mich berechtigt, hier zu wohnen, jawohl, Nie⸗ mandsland iſt das für mich. Abends ſuche ich die Stadtbibliothek auf. Es gibt auch deutſche Bücher hier. Lauter, deutſche“ Autoren: Waſſermann, Feuchtwanger, Heinrich Mann, Emil Ludwig, es iſt eine entſetzliche Skala, nur ein gutes deutſches Buch fällt mir in die Hände: Hans Grimm— Volk ohne Raum. Ich leſe es, es hat 1400 Seiten, ganz zu Ende. Ich ſuchte die Univerſität auf. Hier gehts zu, wie in einer deutſchen Mittelſchule. In Medi⸗ zin, Philoſophie kann man hier kein Examen ablegen, die geologiſch⸗mineralogiſchen Fakul⸗ täten ſind gut. Die Univerſitätsgebäude ſind Prunkpaläſte. Früher, als das Land Geld wie Stroh hatte, baute man fieberhaft in den Tag hinein. Heute ſinkt alles in ſich zuſammen. 4000 Studenten verlaſſen jährlich die kanadi⸗ ſchen Univerſitäten, und noch nicht einmal die Hälfte kanun im Arbeitsprozeß aufgenommen werden. Ach was, das iſt was für Streber, für pünktliche Leute, die ſchrecklich einſeitig ſein können, ja, ja, einſeitig ohne Vorurteil. Wir haben keinen deutſchen Verein, gar nichts Deutſches in der Stadt. Nein, ich lüge, an der Robſon⸗Street da iſt ein deutſches Café mit viel deutſcher Muſik, aber das iſt alles. Ich ſinne darüber nach, es war ſo: Die„Schwaben“ legte an, Pg. Langbein, der erſte Offizier, hielt eine Rede, viel Geſchrei, die Kommuniſten brüllten, das Ueberfallkom⸗ mando brauſte an, die Verſammlung war ge⸗ ſprengt. Das nächſte Mal ſchaffens wir, ſagte ich. Und wir ſchafften es. Fawohl, heute haben wir einen deutſchen Stützpunkt in Vancouver. Vancouver iſt eine herrliche Stadt für reiche Leute. Ich könnte vieles über dieſe Stadt ſa gen, Selbſterlebtes, Erlittenes von früher her Ich gehe bald aus dieſer Stadt, wie ſchon ſt oft. Ob ich wieder komme? arenitnnenen mer zu warten!“ Selber führte der Kriminalrat den Franzoſen hinaus. Dann nahm er Flink beim Arm und brachte ihn in ein drittes Zim⸗ mer mit dickgepolſterten Türen. „Mann, Sie ſind des Teufels! Den franzd⸗ ſiſchen Botſchafter werden Sie mir noch auf den Hals hetzen mit Ihrer Idee, daß hier Fäden „Dieſer Herr iſt nicht Profeſſor Lepetit aus Lyon, aber ſein Manuſkript enthält verſteckte Mitteilungen an Komplicen einer großen inter⸗ nationalen Werkſpionage. Es geht um das deutſche Giftgegengas!“ „Das haben Sie mir ſchon einmal geſagt, aber nicht bewieſen, beſter Flink. Aus dem Ma⸗ nufkript wird man nichts finden können Der Kriminalrat blätterte darin und legte eS ärgerlich beiſeite. „Natürlich nicht, denn der Kerl wollte zu dem zenſierten Text an geeigneten Stellen ge⸗ rade die Worte hinzufügen, auf die ſeine Kom⸗ plicen warten. Dieſe Leutchen ſind ja von uns ſchon ſo eingekreiſt, daß ſie auf anderm Wege als durch das Radio keine Nachricht mehr empfangen können, ohne abgefaßt zu wer⸗ „Wieſo denn das?“ „Weil die meiſten hinter Schloß und Riegel ſitzen— und dahin dringen dank der Güte der deutſchen Gefängnisverwaltungen ungeſtört nur die Radiowellen. Und weil alle ihre Gehilfen ſehr geriſſen ſind. „Und wenn auch——— Flink, was ſoll man damit anfangen? Wir kennen doch die Worte nicht, die er mitteilen wollte und werden ſie niemals kennen lernen.“ „Aber ihn ſelber!“ Der Funker im Polizeipräſidium mußte ſo⸗ fort Lyon anpeilen und das Signalement des berühmten Muſikprofeſſors Lepetit durchgeben. Die Franzoſen waren höflich und eifrig, ihm zu beſtätigen, daß alles ſtimme— aber was er denn eigentlich damit wolle? Leider ſei ihr be⸗ berühmter Muſikprofeſſor Lepetit tot— jawohl tot. mort.. geſtorben, jawohl geſtern von einem Automobil totgefahren, als er zu ſeinem Konzert gehen wollte. Unmöglich! wurde hierorts, erwidert. Der Kriminalrat be⸗ auftragte den Funker die Verbindung mit Lyon erneut heranzubringen— Kommiſſar Flink ſaß lächelnd bei ihm am Tiſch und wartete. Es quakte und quarrte im Lautſprecher— man war miteingeſchaltet und hörte Frage und Antwort ab. „Ihr Profeſſor Lepetit iſt heute hier eing⸗ liefert worden.“ „Aber verzeihen Sie doch nur meine Herren Er iſt ja tot!“ „Dann iſt er nicht Er!“ „Wer denn ſonſt— die Familie iſt doch tru⸗ los, geradezu troſtlos!“ Kriminalrat und Kommiſſar ſahen ſich ſtunn an. Man ſchaltete ab und ließ den Fremrn hereinführen. „Profeſſor Lepetit wurde geſtern von einm Automobil in Lyon totgefahren, mein Herr; ſe⸗ daure, Sie müſſen ſich ſchon um ein andees Quidproquo bemühen und ſo lange bei ns bleiben.“ „Wer ſind Sie?“ 4 Der Fremde ſah die beiden Beamten höhrſch an und blieb ſtumm. „Flink, ich glaube doch, daß Sie hier eien guten Griff getan haben, aber es wird Iken ſchwer werden“ Der Fremde wurde abgeführt. „Ich werde mein Hauptquartier wiederbe⸗ ziehen, Herr Rat.“ „Gute Erholung!“ Die Manuſtriptblätter nahm Flink anſich. Als er noch einmal beim Sender vorſprach be⸗ deutete man ihm, der Profeſſor Lepetit i in letzter Zeit öfter erſchienen und habe ſic um einen kurzen Rundfunkvortrag beworben. Der muſikaliſche Beirat und auch die Kapellniſter hätten keine Bedenken getragen, einen be⸗ rühmten Namen zu Gehör zu bringen. Flink blätterte in den neueſten Zeitungi, die vor ihm auf dem Tiſche ausgebreitet aren, und zeigte auf eine Stelle: Lyon. Einem Unglücksfall fiel geſten der berühmte Muſikprofeſſor Lepetit zum Orr. Zwar ſchlechtes Deutſch, aber die Wrheit! Meine Herren. Sie liefen Gefahr, Glie eines feingeſponnenen Netzes internationale Han⸗ delsſpionage zu werden.“. „Ja, aber um Gotteswillen!“ E „Man wird ja ſehen——— darf ich nichts ſagen. Aber geben Sie mir ch ein⸗ mal ihr Programm für die nächſte 3 Eifrig ſtudierte er unterwegs, was t Muſit und muſikaliſchen Darbietungen geplit war. Berühmte und weniger bedeutende Naen. Sänger und Sängerinnen, die ſich bei Rund⸗ funk etwas zu verdienen ſuchten, weilſie Kon⸗ zertſpielzeit tot war.— (Fortſetzungolgt!) ——— Koiſe ten ſ tänig heſaf wüſt Tage Fror ſeine nicht Hof Knü aber bare es d hein ſetzte Lan raft. illen izei, käu⸗ Un⸗ zan⸗ adt. iſche men mũ⸗ 4 es arkt her, der da, tadt, ich ühle Nie⸗ Es ſche trich liche mir ohne gzanz zu, edi⸗ men kul⸗ ſind wie Tag men. gadi⸗ die men für ſein gar lüge, Café „der hrei, kom⸗ ge⸗ ich. wir eiche t ſa her n ſt ing⸗ rreil trut⸗ uſch eien ken be⸗ ſich. be⸗ in Der iſter be⸗ die ren, der heit! ines zan⸗ darf ein⸗ kuſit war. und⸗ kon⸗ 9 ——— . Schwarꝛe rahnen wehten über LCand wei Rapitel deutſcher Bauernnot/ Von Jörg Rehoft Wir ſind des Geyers ſchwarze Haufen! Vas war Anfang des 16. Jahrhunderts aus den freien Bauern auf freier Scholle geworden? Mochten ſich Fürſten und Städte, Klöſter und Kaiſer befehden, einen gemeinſamen Feind hat⸗ ten ſie alle: den Bauern, der wehrlos, erbunter⸗ tänig auf einer Scholle ſaß, die er nicht mehr heſaß. Das Wild der obrigkeitlichen Jagd ver⸗ wüſtete ſein Korn, zerſtörte die Saat, von 365 Tagen im Jahr arbeitete er 150 Tage in der Fron des Herrn, von den kärglichen Reſten ſeiner Arbeit mußte der zehnte Teil an dieſen „Schirmherrn“ abgegeben werden, der dafür nichts weiter tat als ſeine Fron⸗Vögte auf den Hof des Bauern zu ſenden, um den Zins mit Knüttel und Morgenſtern einheimſen zu laſſen. In den Kernlanden des Reiches, vor allem aber im Elſaß wurde die Lage immer unhalt⸗ barer. Trotz genaueſter Ueberwachung gelang es den geknechteten Bauern endlich, einen ge⸗ heimen Bund zu gründen, der ſich zum Ziel ſetzte, der rechtloſen Willkür der Herren des Landes ein Ende zu bereiten. Wenn ſie zu ihren nächtlichen Verſammlungen ſchritten, wurde ein Banner vorangetragen: eine lange ſchwarze Fahne, auf der ein„Bundſchuh“ eingeſtickt war. war. 1523 hatte die Bewegung endlich jene Stärke erreicht, die die Bauern hoffen ließ, nun ihre Lage ſelbſt ändern zu können. Mit den gleichen Mitteln, mit denen ſie verfolgt wurden, rächten ſie ſich an ihren Gewaltherren. Bald beſchränkt ſich der Aufruhr nicht nur auf die ſüdlichen Reichsländer, dehnt ſich aus und nach kurzer Zeit wehen auch die ſchwarzen Fahnen in Franken und Thüringen. An allen Kirch⸗ türen ſind die berüchtigten„Zwölf Artikel“ an⸗ geſchlagen: Frei Waſſer, frei Wild, frei Acker, frei Glauben ſind die Hauptſchlagworte ihrer Forderungen. Agitatoren aus allen Ständen, die ſich zur Sache der Bauern bekannt haben, reiſen durch die Lande und verſuchen dieſe For⸗ derungen bei den weltlichen und geiſtlichen Her⸗ ren durchzuſetzen. Die Namen Sebaſtian, Lotzer, Hanns Maſchall, Clemens Ziegler ſind in aller Munde; doch die Herren geben nicht nach. Ueber 300 000 Bauern, die ſich verbündet haben, zählt man. Aber faſt ebenſoviele Meinungen, zum erſehnten Ziel zu gelangen, ſind vorhanden. Einzelne Haufen trennen ſich vom Heerlager und durchziehen raubend, mordend und ſengend das Land. Es nutzt ihnen nichts, daß ſie das Allgäu, Donauried, das bayeriſche Schwaben beſetzt ha⸗ ben, es nutzt nichts, daß einzelne Bedrücker un⸗ ter der Wucht des bäuerlichen Anſturms nach⸗ gegeben haben. Als Luther die, Fürſten gegen „die Bauernpeſt“ aufruft, iſt es ſchon faſt nicht mehr notwendig. In erbitterten Kämpfen hat man ihre Herrentrupps geſchlagen. Im Laufe des Jahres 1525 werden 60 000 Bauern hinge⸗ richtet, der Reſt wandert zur Scholle zurück, wird entwaffnet und ächzt ärger als je zuvor unter der gewaltigen Laſt der Abgaben. Der Bauerntraum iſt ausgeträumt. heiliges Bauerntum Geben wir uns an dieſem Tag die Hände: Du und ich, wir alle, die wir Brot eſſen, das auf deutſchem Boden wuchs, wir alle, die wir im Kampf um die Erhaltung unſerer Arbeit, um die Gabe unſeres täglichen Brotes ſtehen. Reichen wir uns die Hände, laſſen wir unſer Werk an dieſem Tage ruhen: feiern wir die deutſche Gegenwart, blicken wir zurück, richten unſere Augen in die Zukunft, gedenken wir un⸗ ſerer Brüder in Sonne und Wind, unſerer Brü⸗ der, die nah und fern, über dem Brot, unſerer heiligſten Nahrung wachen, die, fern und nah, ihre ganze Kraft, ihr volles Leben dafür ein⸗ ſetzen, durch ihrer Hände Arbeit, durch ihren Dienſt an der deutſchen Scholle unſer Volk in alter Stärke zu erhalten. Dieſer Tag ſoll der Ernte gehören, dem rei⸗ chen goldenen Ertrag unſeres Heimatbodens, und denen, die dieſe Ernte heimbrachten, ge⸗ mäht, gebündelt, auf großem ſchwankenden Wa⸗ gen. Ihnen foll dieſer Tag gehören, die das ganze Jahr über den Reichtum deutſcher Erde in ewiger, einfältiger Weisheit bewachten und hegten, die noch vor dem erſten Morgengrauen himausfahren, um der Frucht zu dienen, die im ſpäten abendlichen Licht, gebeugt von der Ar⸗ beit und doch voll unerſchöpflicher Stärke, heim⸗ kehren, nach Vollendung ihres Werkes, ihrer großen Pflicht. Sie alle, die raſtlos vom Anbe⸗ ginn des Frühjahres bis zum Abſchied des Herbſtes für uns ſchafften, für unſere Nahrung, unſer Brot— ſie ſollen an dieſem Tage, einmal im Jahr, ihre Hände in den Schoß legen dürfen, um unſeren Dank zu empfangen. Wir wollen ihnen gegenüber keine vielen gro⸗ ßen Worte machen. Dieſer harte Schlag Men⸗ ſchen würde dies nicht verſtehen, nicht würdigen. Für rauſchende Feſtlichkeiten, prunkhaftes Wort⸗ geklingel haben wir noch keine Zeit. Wir ſtehen alle mitten im Kampf. Wir haben noch nicht ganz zu Ende geſiegt. Unſere Worte ſollen „Hakenkreuzbanner“ und wieder wehen ſchwarze Fahnen über Land Wie heißt es doch in der Verfaſſung des deut⸗ ſchen Reiches? Die Staatsgewalt geht vom Volke aus. Geht ſie tatſächlich vom Volke aus? In jenem denkwürdigen Winter des Jahres 1928 beſtimmt nicht! Gine urteilsunfähige breite Schicht von ſatten„Gehaltsempfängern“ iſt„be⸗ rufen“ worden, über das Wohl und Wehe eines Sechzig⸗Millionen⸗Volkes zu wachen. Das Re⸗ ſultat ihrer Maßnahmen: Notperordnung, Nol⸗ verordnung und wieder Notverordnung. Die immer dringlicher werdenden Klagen der Land⸗ wirtſchaft, auf deren Wohlſtand der Reichtum eines Landes aufgebaut iſt, werden nicht be⸗ achtet oder kaltlächelnd als„nichtbegründet“ zu⸗ rückgewieſen. Im Oſten des Reiches wird die berechtigte Wut der Landbevölkerung immer ſtärker. Inter⸗ pellationen an den Oberpräſidenten von Schles⸗ wig⸗Holſtein werden eingereicht— und abge⸗ wieſen. Anfragen im Reichstag haben das gleiche Schickſal. In der Nacht zum 27. Novem⸗ ber 1928 findet ein Amtsdiener in Hollenſtädt (Kreis Schleswig) im Keller des Rathauſes eine Bombe, allerdings ohne daß man Exploſiv⸗ ſtoffe in ihr entdeckt. Ein paar verzweifelte Bauern haben ſie, als auf alle Anfragen und Bitten an alle Regierungsſtellen noch immer keine Hilfe erfolgt, als Warnung in zwölfter Stunde im Rathauskeller niedergelegt. Dieſe Bombe iſt nichts als Ausdruck höchſter Ver⸗ zweiflung, die ſich von aller Hoffnung rerlaſſen ſieht. Als wieder nichts, nicht einmal leere Verſprechungen erfolgen, wiſſen die bis über den Hals verſchuldeten Bauern in ihrer Not nichts anderes zu tun, als in dieſer Taktik fortzu⸗ fahren. Am 28. November erfolgt ein Dynamit⸗ attentat, am 6. April des nächſten Jahres, als die Lage für die Landwirtſchaft noch immer gleich hoffnungslos iſt, finden die Amtsdiener Die Bedeutung des Bauerntums liegt für uns darin, durch eine perſonenreiche Unterneh⸗ merſchicht ein im Denken und Willen freies und „ſelbſtändiges Menſchentum in unſerer Volks⸗ gemeinſchaft zu erhalten. Um dieſer Sendung willen ſind die anderen Volksteile bereit, für die wirtſchaftliche Hebung des Bauerntums Opfer zu bringen. Das Volksganze hätte alſo kein Intereſſe daran, irgendeine landwirtſchaftliche Betriebsform zu erhalten, in der der arbeitende Menſch nichts wäre als ein Mittel zur Güter⸗ erzeugung, ein willenloſes Werkzeug in der Hand eines Betriebsleiters, ſei es auch des Fa⸗ milienvorſtandes. An der Stellung, die das Bauerntum den familienhaften Arbeitskräften, insbeſondere der bäuerlichen Ehefrau, einräumt, muß es uns beweiſen, wie weit es heute der Idee des freien und ſelbſtäadig arbeitenden Menſchen dienen kann, in einer Zeit, die die Ab⸗ hängigkeit des wirtſchaftenden Menſchen dau⸗ ernd verſtärkt. karg, unſere Handlungen verhalten ſein— das iſt gut ſo. Das Gefühl aber, das hinter all die⸗ ſem ſteht, dieſes Gefühl iſt reich, ſtark, mächtig, ohne Ende. Es ſchweift zurück über Hunderte von Jahren, es ſtreckt ſich vorwärts in ein wei⸗ tes großes Morgen, es verweilt nur einen Augenblick in der Gegenwart. Hier aber drängt es ſich zuſammen zu Dank, Verbundenheit, Freundſchaft, Gemeinſchaft, zu dem Einheits⸗ gefühl einer ſiegreichen trotzigen Nation, die ihrem Bauernſtand alles, alles verdankt. Was in unſerem Volk geſund, was kräftig, unter uns von bleibendem Wert, von ewiger Dauer ſein wird, das iſt in letzter Inſtanz aus der Erde emporgeſtiegen, aus der Krumme deut⸗ ſcher Aecker, emporgeweht aus dem Wind, der über unſere heimatlichen Felder ſtreicht, empor⸗ gewachſen aus dem Blut, das in dem Boden unſeres Vaterlandes verſickerte und dieſe Erde, dieſe Aecker, dieſe Landſchaft hundertmal zu un⸗ ſerem größten deutſchen Eigentum machte. Was ſuns alle durch trübe Zeiten voller Schlamm, Schmutz und Elend hochhielt, was uns befähigte, durchzuſtehen, durchzukämpfen, das war immer wieder unſer deutſches Bauernblut, das ſich in uns erhalten hat: das gleiche Blut, das in den Schlachten der Bauernkriege, unvergeſſen und nicht umſonſt, vergoſſen wurde. Blut vom Blute der Freiheitsarmee von 1813, der Sieger von 1870 und der Kämpfer von 1914. Was uns ſchließlich in der deutſchen Revolution ſammelte, was uns zuſammenhielt, in Empörung und Be⸗ geiſterung, Hader und Aufbauwille, was uns nun einer lichteren Zukunft entgegenträgt, das ſind wiederum die Pulsſchläge dieſes ewigen Blutkreislaufes der deutſchen Raſſe, die aus altem heiligen Bauerntum gewachſen iſt, die immer wieder im deutſchen Bauerntum mündet, deren A und O immer und immer wieder der bäueriſche Kämpfer für die deutſche Ernte iſt. Deutſche Ernte: ſie hat ſich gelohnt. Blicken was rein, was lebendig iſt, was in uns und in den Rat⸗ und Regierungshäuſern neue Bom⸗ ben, diesmal exploſive. Unbekannte Bauern entſchließen ſich, einen offenen Brief an den Oberpräſidenten von Schleswig⸗Holſtein, Kür⸗ bis, zu richten, der in Deutlichkeit ihrer Ab⸗ ſichten nichts mehr zu wünſchen übrig läßt. In ihm heißt es unter anderem: „.., mit dem gleichen Recht, mit dem oben⸗ genannte Miniſter mit einer roten Diktatur drohen, mit dieſem gleichen Recht betonen wir, daß wir nicht eher ruhen werden, bis wir dieſem Syſtem das Lebenslicht ausge⸗ blaſen haben.“ Nach einer Ruhepauſe, in der die Herren Miniſter und Regierungspräſidenten endlich be⸗ freit aufatmen und den„Spuk“ beendet glau⸗ ben, beginnen wieder die Verzweiflungsakte der in ihrem Daſein bedrohten bodenſtändigen Bau⸗ ern. Am 15. März 1930 wird im Finanzamt in Neumünſter wieder eine Bombe gefunden, und diesmal entſchließen ſich die Regierungs⸗ ſtellen„durchzugreifen“. Für die Verfolgung der „Verbrecher“ werden Unſummen ausgegeben, damals, als die Landgemeinden um Hilfe rie⸗ fen, ſtanden ſelbſt kleinſte Beträge„nicht zur Verfügung“. In Altona beginnt eine groß⸗angelegte Ver⸗ handlung gegen die dingfeſtgemachten Täter. Das Theater rollt ordnungsgemäß ab. Obwohl die Beweismittel äußerſt kläglich ſind, werden langjährige Zuchthausſtrafen verhängt. Damit hat man glücklich„Abhilfe geſchaffen“. Drei Jahre zmoch werden vergehen, bis das deutſche Volk Adolf Hitler und mit ihm jene Männer an die Macht ruft, die die Tat vollbringen, die Jahrhunderte hindurch unmöglich ſchien: Das deutſche Volk zu einigen und den bodenſtändi⸗ gen Stand des Bauern zu dem zu machen, zu dem er berufen iſt: ein freier Stand auf freier Scholle. Die Frau in der deutſchen Candwirtſchatt Im Gegenſatz zu Handel und Induſtrie iſt in der Landwirtſchaft die Zahl der männlichen und weiblichen Arbeitskräfte ungefähr gleich groß. Nach der Betriebszählung vom Jamuar männk. Berufstätige in der Landwirtſchaft 7 148 000 weibl. Berufstätige in der Landwirtſchaft 7 189 000 Bei Parzellenbetrieben und bei Klein⸗ und Mit⸗ telbauernhöfen(bis zu 20 Hektar groß) beträgt die Anteilnahme der Frauen an der Arbeit 50 v. H. und mehr. Da aber die bäuerlichen Be⸗ triebe von 2 bis 50 Hektar Land 7 der geſam⸗ ten landwirtſchaftlich bebauten Fläche Deutſch⸗ lands darſtellen, ſind ſie in der deutſchen Land⸗ wirtſchaft ausſchlaggebend, und damit iſt auch die Bedeutung der Frauenſchaft in der deutſchen Landwirtſchaft gekennzeichnet. Unter den Gründen, die für die ſtarke Be⸗ teiligung der Frauenarbeit in der Landwirt⸗ ſchaft gelten, iſt zunächſt die ſeit Jahrtauſenden wir über unſere heimatliche Landſchaft hin, durchbrechen wir unſeren engen gewohnten Ho⸗ rizont, das Blickfeld unſeres Alltages, unſerer Intereſſen. Schließen wir unſere Augen, um weiter und tiefer zu ſehen. Oeffnen wir unſere Augen, um uns am herbſtlichen reifen Reichtum unſerer nächſten Heimat zu erfreuen. Die Ernte iſt abgeſchloſſen, iſt in Sicherheit, Millionen von Händen ruhen ſich aus. Es war gut, für dieſe Ernte zu arbeiten. Nun iſt es gut, einen Tag zu feiern, unſeren Brüdern zu danken und dem Gott, der nach vollbrachter Arbeit unſichtbar unter uns weilt, der uns alle erhält und uns dieſe Ernte geſchenkt h7/t. Grüßen wir unſere Fahnen, die ſich im fri⸗ ſchen Wind des jungen Oktobers entfalten, neh⸗ men wir das Glockengeläut in uns auf, das ſich über uns aufrichtet, das wie eine tönende Wolke über unſere Marktplätze, unſere Häuſergiebel hinzieht,— hier ſtehen wir, Bauern und Bür⸗ ger, Stadtbewohner, Dorfbewohner, eine Mauer von Brüdern, Volksgenoſſen, Schickſalsgenoſſen. Geſicht ſteht an Geſicht, Köpfe, die harte Feld⸗ arbeit widerſpiegeln, die Sonne, Regen, Wind gezeichnet haben, andere Köpfe, bleich von Stadtluft, Büroarbeit, ebenſo ſorgenſchwer, we⸗ niger frei, den ewigen Phänomen der Erde nicht ſo nah— und doch verwiſchen ſich alle Gegen⸗ ſätze, alle Unterſchiede, wenn Tauſende und Abertauſende ſo zuſammenſtehen wie an dieſem Tag. Fabrikarbeiter oder Büroarbeiter, Hand⸗ werker oder Beamter, Bauer oder Akademiker: wir ſind alle für dieſe Stunden das Gleiche— Soldaten der deutſchen Freiheitsarmee, Pioniere eines neuen Staates, Arbeiter, Schaffende, Kämpfer. Und wir alle reichen ohne Unterſchied unſere Hand unſeren ländlichen Mitſtreitern, den wahren Stammvätern unſerer Raſſe, der wahren Kraftquelle unſerer Nation, der leben⸗ digen Vergangenheit deutſcher Größe, der leben⸗ digen Hoffnung und Zukunft deutſcher Er⸗ haltung. beſtehende Familienhaftigkeit der Wirtſchaft zu nennen, die die Landwirtſchaft heute noch aus⸗ zeichnet. Mann und Frau und die heranwach⸗ ſenden Kinder arbeiten zuſammen zum Zwecke der eigenen Güterverſorgung. Dies trifft natür⸗ lich hauptſächlich für die kleineren Betriebe bis zu 20 Hektar zu, bei denen die familienfremden Arbeitskräfte noch nicht einmal die Hälfte aller Berufstätigen erreichen. Erſt bei einer Betriebs⸗ größe von 50 Hektar halten ſich die arbeitenden Familienmitglieder und die familienfremden Arbeiter die Waage. Dieſe Familienhaftigkeit, die die deutſche bäu⸗ erliche Landwirtſchaft auszeichnet, beruht auf der Frauenarbeit, und zwar machen die Ehe⸗ frauen, die auf dem Beſitz ihres Mannes arbei⸗ ten, der mithelfenden weiblichen Familien⸗ angehörigen aus. Es handelt ſich bei dieſer Frauenarbeit alſo zum größten Teil nicht um außerhäusliche Arbeit, der man einen familien⸗ zerſtörenden Einfluß zuſchreiben könnte, und auch der Einwurf, daß die Frau in der Land⸗ wirtſchaft dem Mann die Arbeit fortnehme, iſt leicht zu widerlegen. Schon in früheſten Zeiten hat die Frau beſtimmte Betriebszweige der Landwirtſchaft ſelbſtändig geleitet, die ihr nach einer traditionsmäßig gewachſenen Arbeitstei⸗ lung zwiſchen Bauer und Bäuerin zufielen. Das ſind vor allem Milchwirtſchaft, Jungviehzucht, Geflügelhaltung, Obſt⸗ und Gemüſebau, kurz, die Gebiete der Landwirtſchaft, die im Haus⸗ weſen ſelbſt angegliedert ſind, während die Ar⸗ beit des Mannes ſich der Ueberlieferung gemäß mehr auf den Feld⸗ und Wieſenbau erſtreckt. Das hängt natürlich damit zuſammen, daß der Frau außer den landwirtſchaftlichen Arbeiten noch die Sorge für Haus und Küche obliegt. Ein andrer Grund für dieſe Einteilung iſt die kör⸗ perliche Befähigung der Frau für die genannten Gebiete, die vor allem Geſchicklichkeit, Geduld und weibliche Umſicht erfordern. Aber gerade Viehzucht und Gartenbau ſpielen innerhalb der geſamten Landwirtſchaft eine überragende Rolle und nehmen ſtändig an Be⸗ deutung zu. Wenn man dazu bedenkt, daß für die Erzeugung von Milch, Schweinen, Geflügel hauptſächlich die kleinen und mittleren Betriebe in Frage kommen, kann man erſt die Leiſtung der Frau in der Landwirtſchaft ermeſſen. Es wurden ſchon die häuslichen Pflichten der Frau erwähnt. In dieſem Zuſammenhang muß unbedingt auf die Leiſtung der landwirt⸗chaft⸗ lich tätigen Frau als Mutter hingewieſen wer⸗ den. Obwohl die Bäuerin mehr Kinder zut Welt bringt als die Städterin, kann ſie ſich doch nicht wie dieſe zur Zeit der Geburten ſchonen. Auf Krankheit und Wochenbett der Bauernfrau iſt bisher nicht allzuviel Rückſicht genommen worden, und die ſchlafloſen Nächte, in denen das Kleinkind ſie in Anſpruch nimmt, mußte die Bäuerin als ſelbſtverſtändlich neben ihrer täg⸗ lichen ſchweren Arbeit hinnehmen. Die Mutter⸗ ſchaft und ihre Pflichten ſind gegenüber den wirtſchaftlichen Arbeiten nicht hoch genug ge⸗ wertet worden. Es iſt aber wohl zu erwarten, daß die heutige Zeit, die die Frau zu ihren Mutterpflichten zurückführen will, hier Wandel ſchafft. Die Bauernfrau ſelber würde am dank⸗ barſten dafür ſein. Feodora Kern. Dieſe Feier des erſten Oktobers iſt kein weich⸗ liches Schwelgen, ſondern harte Selbſtbeſinnung, ſie hat nichts Leichtfüßiges, Berauſchtes, ſon⸗ dern iſt ganz aus der Schwere unſerer Tage geboren, ſelbſt ihre Heiterkeit entſtammt wahr⸗ haftigem beherrſchten Ernſt. Wenn wir heute unſeren Dank an die deutſchen Bauern in die Form einer Feſtlichkeit kleiden, ſo geſchieht das ganz und gar nicht, um uns zu„zerſtreuen“, um zu„vergeſſen“— nein: wir ſammeln uns, entſchließen uns, wir brechen auch in jenen feſt⸗ lichen Akten auf, wir beſchreiten eine neue Etappe unſeres deutſchen Weges. Der Winter ſteht vor der Tür, unzählige Schwierigkeiten wollen aus dem Weg geräumt, unzählige Pro⸗ bleme wollen gelöſt werden. Nur wenn wir alle reſtlos zur Hilfe bereit ſind, können wir dieſem Winter ruhig entgegenſchauen. Die große ſommerliche Hilfe der Ernte, das Wichtigſte, Weſentlichſte, was bis jetzt zu tun war, iſt ab⸗ geſchloſſen. Denen, die dieſes Werk vollendeten, denen wir von altersher jene elementarſte Kraftaufwendung um die Sicherheit unſeres täglichen Brotes verdanken, dem deutſchen Bau⸗ ern gilt dieſes Feſt vor dem großen Kampf gegen Froſt und Hunger. Geben wir uns an dieſem Tage die Hände: Du und ich, wir alle, die wir Brot eſſen, das auf deutſchem Boden wuchs, wir alle, die wir im Kampf um die Erhaltung unſerer Arbeit, um die Gabe unſeres täglichen Brotes ſtehen. Rei⸗ chen wir uns die Hände, laſſen wir unſer Werk an dieſem Tage ruhen: danken wir dem deut⸗ ſchen Bauern für dieſe Ernte, für ſeine Mühe, Kraft und Zähigkeit, für den Schweiß und das Blut, das, er ſeit Menſchengedenken für uns, das deutſche Vaterland und ſeine Kinder, her⸗ gab— und beugen wir uns in einem ſtillen Augenblick vor dieſer geſchichtlichen Größe, die ſiebzig Millionen erſt zu dem machen kann, was ſie morgen ſein werden: freie Volksgenoſſen. —————— ———— ———— ———— — ————— ———— ————————————— * Rach Beendigung des für Deutſchland und ſeine Verbündeten verlorenen Krieges haben ſich die Feindmächte die Auffaſſung zu eigen gemacht, als ob ſie nunmehr die abſolute Ge⸗ walt über die Welt beſäßen und als ob es nur darauf ankäme, zweckmäßigerweiſe die durch das Ergebnis des Krieges erworbene Beute unter ſich zu verteilen. Wie dieſe Verteilung in der Praxis ausſah, zeigen die Folgen des Ver⸗ ſailler Diktats und der übrigen„Friedens⸗ ſchlüſſe“. Nicht nur, daß die Balkaniſierung Europas als Folge des Krieges zu verbuchen war und dadurch die Reibungsflächen, die be⸗ reits in der Vorkriegszeit ſchon beſtanden, noch vermehrt wurden, ſondern die Zurückdrängung des ruſſiſchen Reiches führte auch zur Bildung einer Reihe von Staaten, die eine Verſchärfung der in Europa beſtehenden Gegenſätze nach ſich ziehen mußte. Dazu kam, daß angeſichts der Struktur unſeres Erdteils es als völlig unmög⸗ lich zu bezeichnen iſt, eine Grenzziehung gemäß den Grundſätzen des Nationalitätenprinzips zu ermöglichen, wodurch vermieden werden kann, daß erhebliche Volksſplitter unter Fremdherr⸗ ſchaft zu kommen genötigt ſind. Anſtatt die Grenzziehung in Europa zu verbeſſern, trat eine weſentliche Verſchlechterung ein, was natur⸗ gemäß eine Verſchärfung der Konfliktmomente zur Folge haben mußte. In Finnland beſtehen Gegenſätze zwiſchen der finniſchen und der ſchwediſchen Bevölkerung, in Polen zwiſchen Polen, Deutſchen, Ruthenen, Weißruſſen, Litauen und Juden, in der Tſche⸗ choflowakei zwiſchen dem„Herrenvolk“, den Deutſchen, Slowaken, Magyaren und Polen; letztere bilden nur einen ſehr ſchwachen Be⸗ ſtandteil; in Südſlavien ſtehen ſich Serben, Kroaten, Slovenen, Mazedonier und Albaner ſchroff gegenüber. Dieſes Bild könnte noch durch eine ganze Reihe von weiteren Beiſpielen Er⸗ gänzung finden. Im allgemeinen kann alſo als Ergebnis des Weltkrieges verbucht werden, daß eine weit ſtär⸗ kere Anſchwellung des Nationalgefühls in der Welt feſtzuſtellen iſt und daß eine Reihe von Völkern aus langjährigem Schlaf erwacht und zu einem Selbſtbewußtſein gelangt iſt. Außer⸗ halb des europäiſchen Kontinents zeigen ſich ſichtlich Beſtrebungen, die Vorherrſchaft der Ko⸗ lonialſtaaten abzuſchütteln. Im Sinne der Ent⸗ wicklung iſt es zweifellos gelegen, immer neue Konzeſſionen von den Herrenvölkern abzurin⸗ gen, wodurch ſich als zwangsläufige Folge eine immer weitere Verſelbſtändigung großer Teile der Kolonialreiche ergeben muß. Am ſtärkſten ſind die Fortſchritte der Selbſtändigkeitsbewe⸗ gung auf den Philippinen und in Indoneſien; der Jrak hat ſeine Selbſtändigkeit ſo gut wie errungen, während in Syrien den Beſtrebun⸗ gen auf Emanzipation nur noch ein ſehr be⸗ ſchränkter Erfolg beſchieden geweſen iſt. Arabien ſcheint ſich allmählich bei aller Abwägung der in jenen Gebietsteilen noch vorhandenen Schwie⸗ rigkeiten bei der Durchſetzung nationaliſtiſcher Beſtrebungen zu einem neuen Kraftzentrum der iſlamitiſchen Welt zu entwickeln. In Franzö⸗ ſiſch⸗Indochina ſowie in den Berbereskenſtaaten beginnen ſich immer ſtärkere Beſtrebungen zu verdichten, die geeignet ſind, der franzöſiſchen Herrſchaft im Laufe der Zeit recht unbequem zu werden. Wenn man die weltpolitiſche Lage betrachtet, ſo iſt die Auffaſſung, als ob die Lage Deutſch⸗ lands angeſichts der ſtarren Ablehnung aller Abrüſtungsbeſtrebungen durch die aufgerüſteten Staaten beſonders gefährdet ſei, inſofern als abwegig zu bezeichnen, als die Länder mit höchſt entwickeltem Rüſtungsſtandard gegenſeitig ein derartiges Mißtrauen an den Tag legen, daß es kaum als wahrſcheinlich zu betrachten iſt, daß ſie angeſichts der zwiſchen ihnen beſtehenden Ge⸗ genſätze daran denken würden, ausgerechnet das wehrloſe Deutſchland zu überfallen. Daß Frankreich nach der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus nicht durch einen Präventivkrieg Deutſchland aus der europäiſchen Machtkonſtellation endgültig aus⸗ ſchalten wollte, iſt nicht etwa auf Friedfertig⸗ keit des franzöſiſchen Staates zurückzuführen, ſondern der Grund dafür iſt einzig und allein darin zu ſuchen, daß den Franzoſen vor den Folgen eines Krieges gegen Deutſchland ſelbſt Angſt zu werden begann. Würde man— ohne einen an ſich faſt irrſinnigen Gedanken weiter auszuſpinnen— Deutſchland überfallen, ſo wäre ein Krieg aller gegen alle in Europa als notwendiges Ergebnis zu betrachten. Zweifel⸗ los würden in den Nationalitätenſtaaten des balkaniſierten Mitteleuropa ſchwerſte Konflikte ausbrechen, die den Beſtand dieſer Staaten auf das ſchwerſte gefährden müßten, ganz abge⸗ ſehen von der Tatſache, daß in Südeuropa der * Von Miniſterialreferent Pg. Voelkel bewaffnete Konflikt ganz außerordentlich ſtarke Formen annehmen müßte und daß die höher entwickelten Länder der farbigen Welt die Ge⸗ legenheit zweifellos benutzen würden, um die Vorherrſchaft Europas endgültig abzuſchütteln, zumal in den Ländern, wo eine militäriſche Ausbildung der Farbigen weiteſtgehend ſtatt⸗ gefunden hat. Daß die Länder am Stillen Ozean in einen neuen Krieg hineingezogen würden, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Das Endergebnis einer ſolchen Entwicklung vermag ſich ein jeder, der objektiv zu denken verſteht, ohne beſondere Schwierigkeiten vorzuſtellen. Es würde nichts anderes bedeuten, als den Unter⸗ gang der Vormachtſtellung der weißen Raſſe de⸗ finitiv herbeizuführen. Deutſchland hegt keinen anderen Wunſch, als auf friedlichem Wege ſein Recht zu erkämpfen. Wir haben auf den Schlachtfeldern Europas und in der ganzen Welt im größten Völkerrin⸗ gen aller Zeiten unſeren Mann geſtellt und haben es nicht notwendig, unſerem Ruhm, den wir errungen haben, neue Lorbeeren hinzuzu⸗ fügen. Wir beabſichtigen nichts anderes, als im Konzert der Mächte Europas das Inſtru⸗ ment zu ſpielen, das für uns als das geeig⸗ netſte anzuſehen iſt. Wir begehren nicht, fremde Volkskörper unſerem Vaterland einzuverleiben, aber wir hegen den Wunſch, unſer Recht auf Leben und Exiſtenz durchzuſetzen, wie es im Intereſſe der ganzen Welt notwendig iſt. Man ſei ſich darüber klar, daß die Entwick⸗ lung zu einer Reviſion der als längſt überlebt anerkannten Friedensverträge führen muß. Je mehr man den Konfliktſtoff in Europa ſteigert, um ſo ſtärker werden außerhalb Europas die Kräfte zur Entfeſſelung gelangen, die man nie⸗ derzuhalten wünſcht, und um ſo ſchwerer wer⸗ den die Konflikte außerhalb unſeres Erdteils für die beteiligten Mächte werden. Nur eine endgültige Befriedung Europas vermag den mit Rieſenſchritten heranziehenden Machtkampf im Stillen Ozean in ſeinen Wirkungen abzu⸗ ſchwächen. Sollte im Stillen Ozean der Macht⸗ kampf zwiſchen den beteiligten Mächten in der bei den Völkern, um deren Exiſtenzgrundlage es geht, üblichen Form ſeine Austragung fin⸗ den, ſo wäre zweifellos die weiße Raſſe an ihrem empfindlichſten Lebensnerv getroffen. Daß im Fernen Oſten der Konfliktſtoff ſich in immer ſtärkeren Mengen anzuhäufen beginnt, erſehen wir daraus, daß auf der Panpazifiſchen Konferenz in Banff in Kanada Mitte Auguſt der japaniſche Vertreter Nitobe erklären konnte, daß der Krieg zwiſchen Japan und Rußland unvermeidlich ſei. Die Abſichten, die Japan nach Sibirien führen könnten, wären zweifellos lediglich darin zu erblicken, daß das Preußen des Oſtens Sibirien als Rohſtoffbaſis(Oel, Erze und Holz) für die kommenden Aus⸗ einanderſetzungen benötigt. Es iſt zweifellos kein Zufall, daß Auſtralien die Kriegsflotte zu erhöhen trachtet. Nur ein verblendeter Narr vermag den Glauben zu hegen, daß die Völker daran denken, im Ernſt Abrüſtungsmaßnahmen zu ergreiſen. Ein Volk, das den Willen beſitzt, ſein Recht auf Exiſtenz zu erkämpfen, vermag ſich durchzuſetzen und die Rolle zu ſpielen, die ihm zukommt. Völker, die an ſich und ihre eigene Kraft nicht glauben, brauchen nicht verwundert zu ſein, wenn die Entwicklung über ſie hinweggeht. Warum findet keine Ab⸗ rüſtung ſtatt? Weil die Völker vom tiefſten Mißtrauen gegeneinander beſeelt ſind! Und warum ſind die Völker von einem grenzenloſen Mißtrauen gegeneinander beſeelt? Weil ſie nicht abrüſten! Es iſt unmöglich, aus dieſem Zwieſpalt einen Ausweg zu finden. Derjenige, der die unter der Oberfläche bro⸗ delnden Lavamaſſen politiſcher Konſtellationen Finanzminiſter Pg. Walter Köhler feiert ſeinen 36. Geburtstag Unſer badiſcher Finanzminiſter hat mit dem „Sepember das 36. Lebensjahr erreicht. Un⸗ ſere zlichſten Glückwünſche gelten nicht nur dem perſönlichen Wohlergehen unſeres Pg. Köhler, ſondern auch ſeinem Schaffen für Volk und Land. Möge es ihm vergönnt ſein, auch künftig ſich mit ſeiner wertvollen Kraft ganz in den Dienſt der Sache unſeres Führers und da⸗ mit unſeres Volkes zu ſtellen. Pg. Köhler iſt am 30. September 1897 in Weinheim geboren, nach der Volksſchule be⸗ ſuchte er das Realgymnaſtum. Von 1912 bis 1914 war er bei einer Bank in der Lehre. Von 1914 bis 1916 an der Front, wo er am 1. Juli 1916 in engliſche Gefangenſchaft geriet. Seit 1927 iſt er Stadtverordneter in Weinheim. 1929 kam er in den Landtag und wurde Vorſitzender der Landtagsfraktion der NSDAP ſowie ſtell⸗ vertretender Gauleiter des Gaues Baden der NSDA. Reichsſtatthalter Robert Wagner ernannte Pg. Köhler am 11. März dieſes Jahres zum kommiſſariſchen Finanzminiſter, ſpäter zum Finanzminiſter. Fe, eh, daß ſich in den Eihsimminbekatrch der Hauptbrennpunkte der Welt Dinge vorberei⸗ Tten, die in Jahren Entſcheidungen von größten Tragweite herbeiführen werden. Es iſt gar kein Zweifel, daß unſere Aufgabe nur die ſein kann, kühl und nüchtern die Entwicklung der Verhält⸗ niſſe abzuwarten, ohne daß wir es nötig haben, uns in irgend einer Form feſtzulegen. Mag die Welt ihre Streitigkeiten ſo austragen, wie ſie es für richtig hält. Wir haben kein Intereſſe als das, in Friede und Ruhe leben zu dürfen, um unſere vitalſten Lebensbedürfniſſ auf friedlichem Wege zu erkämpfen. Ein Aufruf des badiſchen zugend⸗ führers Karlsruhe, 30. September 1933. Der Ju⸗ gerrführer des Landes Babven erläßt folgenden Ar'wuf: An die Führer der verſchiedenen badilchen gu⸗ gendorganiſationen! Um eine reibungsloſe Zuſammenarbeit zu ſichern, bitte ich die badiſchen Jugendor zani⸗ tionen meine erlaſſenen Arbeitsrichtlinien ge⸗ naueſtens einzuhalten. Es haben ſich in den letz ten Wochen wieder Reibungspunkte dadurch er⸗ geben, daß Jugendorganiſationen über die er⸗ laſſenen Arbeitsgebiete hinausgingen und auf dieſe Weiſe ſich gegenſeitig herausforderten. Dieſer Zuſtand muß ein Ende haben. Es kenn nicht ſein, daß durch derartiges Verhalten ein⸗ zelner Gruppen Unzufriedenheit geſät wird, und die Staatsgewalt einſchreiten muß. Um derartige Dinge zu vermeiden, bitte ich die Zu⸗ ſammenarbeit der Kreis⸗ und Jugendführer enger als bisher zu geſtalten. Ich bitte grund⸗ ſätzlich, auch bei örtlichen großen Jugendveran⸗ ſtaltungen, den Ortsjugendführer ſowie den Führerrat einzuladen, auch vorher mit der Ortsjugendführung über die Geſtaltung des Programms zu ſprechen. Nur durch das ſich gegenſeitige Kennen⸗ und Achtenlernen iſt es möglich, daß die immer wieder vorkommenden Reibungspunkte vermieden werden. Jede 4 gendorganiſation hat ihr feſtumriſſenes Gebiet, und dieſes Gebiet erſuche ich nicht zu über⸗ ſchreiten, Heil Hitler! gez. Friedhelm Kemper Die neu ernannken Rektoren Karlsruhe, 30. Sept. Der zum Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe ernannte Pro⸗ feſſor Hans Kluge iſt am 9. Auguſt 1881 in Muſchwitz in Mecklenburg⸗Schwerin geboren und evangeliſcher Konfeſſion. Er ſtudierte an der Techniſchen Hochſchule in München von 1901 bis 1905 und übte nach Beendigung ſeiner Diplomprüfung eine vielſeitige praktiſche Tätig⸗ keit aus. Von 1907 bis 1924 war er Chefkon⸗ ſtrukteur bei den AG⸗Vulkanwerken Hamburg⸗ Stettin. Im Oktober 1924 wurde er an die Techniſche Hochſchule Karlsruhe als ordentlicher Profeſſor für Maſchinenelemente berufen. Durch das Vertrauen ſeiner Kollegen und der Studen⸗ tenſchaft wurde Profeſſor Kluge 1927/28 zum Rektor gewählt. Am 15. April ds. Is. wurde er wieder Rektor der Techniſchen Hochſchule; jetzt iſt er auf Grund der neuen Hochſchulverfaſſung in dieſem Amt beſtätigt worden. Dr. phil. Martin Heidegger, der jetzt zum Rektor der Univerſität Freiburg ernannt wurde, iſt am 26. September 1889 in Meßkirch in Baden als Sohn des Küfermeiſters Heidegger geboren. Er iſt katholiſcher Konfeſſion und be⸗ ſuchte die Bürgerſchule in Meßkirch, das Gyni⸗ naſium in Konſtanz und das Berthold⸗Gym⸗ naſium in Freiburg. Darauf ſtudierte er an der Freiburger Univerſität zunächſt fünf Se⸗ meſter Theologie, wechſelte darauf die Fakultät und promovierte 1913 bei der Philoſophiſchen Fakultät. 1915 habilitierte er ſich zur Philo⸗ ſophie. Am Weltkrieg beteiligte ſich Profeſſor Heidegger als Frontſoldat. Nach Beendigung des Krieges war er bis 1923 Privatdozent für Philoſophie in Freiburg. 1923 wurde er als Ordinarius nach Marburg berufen, wo er bis 1928 wirkte. Er folgte 1928 einem Ruf an die Univerſität Freiburg als Ordinarius der Philo⸗ ſophie. Im Frühjahr 1933 wurde er als Nach⸗ folger von Profeſſor Dr. Möllendorf zum Rektor der Univerſität Freiburg gewählt. Sein Spezial⸗ gebiet iſt die ſyſtematiſche Ontologie. Der zum Rektor an der Heidelberger Univer⸗ ſität ernannte Profeſſor Dr. Groh iſt am 13. Auguſt 1890 in Darmſtadt geboren. 1913 wurde er Referendar, 1919 nach beſtandenem Aſſeſſorexamen Amtsrichter in Darmſtadt. 1920 bis 1924 war er Aſſiſtent an der Juriſtiſchen Fakultät in Gießen, 1924 wurde er dann planmäßiger außerordentlicher Profeſſor der Gießener Univerſität. 1927 kam er in derſelben Eigenſchaft nach Heidelberg, wo er ſeit 1928 als ordentlicher Profeſſor wirkt. 4 der deuflche auer 70⁰—— unh KAFfkEk —————— ————————— der ro⸗ in ren on ner ig⸗ on⸗ rg⸗ die her rch en⸗ um er etzt ing um de, in ger be⸗ ni⸗ m⸗ Ze- tät hen lo⸗ ſor ing für als bis die lo⸗ ich⸗ tor al⸗ er⸗ 13. 13 em 20 en nn der en ls Fahrgang 3. Nr. 232. Seite 18 „ akenkreuzbanner⸗ Somiag, I. Ortober 1383 Ein geſundes Volk baut Herr Architekt Regierungs⸗Baumeiſter H. Thoma ſtellt uns auf unſere An⸗ regung hin, ſeine bei der Erſtellung der von ihm in der letzten Ze't gebauten Einfamilienhäuſer gemachten Erfahrun⸗ gen der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen, nachſtehende Zeilen zur Verfü⸗ gung. I. Wir ſiehen heute an einem Zeitabſchnitt gro⸗ her geiſtiger Umſchichtung. Wir wollen zurück⸗ inden aus einer rein wirtſchaftspolitiſch ma⸗ teriell eingeſtellten Epoche zu den geſunden Wurzeln unſeres Volkstums. Die ſich auf dem Baumarkt zeigenden Strömungen waren für den Erkennenden ſchon immer ein feines Ba⸗ »meter der Einſtellung und des Bedürfniſſes nſeres Volkes. So erhält auch der. ſeit eini⸗ n Jahren ſich immer ſtärker bemerkbar ma⸗ hende Trieb, herauszufinden aus den unper⸗ ſönlichen Mietskaſernen der ſtädtiſchen Stein⸗ wüſten, die Sehnſucht nach einem, wenn auch kleinem, Eigenheim, durch ein Gärtchen in engere Verbundenheit zu Boden und Natur ge⸗ bracht, eine tiefere Bedeutung. Es hilft hier kein ſich Verſchließen und Wehren der Miet⸗ hausbeſitzer, kein Hinweis darauf: wozu die vielen neuen Einfamilienhäuſer am Rande der Stadt, wenn im Inneren Wohnungen in jeder Größe in überreichlichem Maße zur Verfügung ſtehen? Ein geſundes kräftiges Volk läßt ſich durch derartig rein vernunftsmäßige Gründe nicht von etwas gefühlsmäßig als richtig und erſtrebenswert Erkanntem abbringen. Die ſich mit dem Stadtinnern beſchäftigende Wohnungspolitik muß ſich mit dieſem Ge⸗ danken abfinden und ihrem Handeln zugrunde legen, dann kann auch von alten Werten viel erhalten und im neuen geſunden Geiſte wieder nutzbar gemacht werden.(Altſtadtſanierung!) him— A—————— Es war in geſunden Zeiten(und bei andern Völkern in den letzten Jahrzehnten mehr als bei uns) ein beinahe ſelbſtverſtändliches Ziel jedes Bürgers, ein Eigenhaus zu beſitzen. Mit der raſchen induſtriellen Entwicklung der Jahre vor dem Krieg und der dadurch bedingten ſchnell ſteigenden Bevöllerungsanſammlung um dieſe Induſtrie⸗ und Handelszentren, be⸗ dingt durch die in den Betrieben nicht dauernd eingegliederte Arbeiterſchaft und die Zunahme des nicht bodenſtändigen Beamtentums, verlor ſich dieſes Ziel, und der Gedanke der„viel be⸗ quemeren“ Stockwerksmietwohnung wurde all⸗ gemein. Heute ſind wir wieder ſoweit, daß die Vorteile des Eigenhauſes mit Garten beinahe durchweg wieder anerkannt werden. Sehr ge⸗ fördert wird die Sehnſucht nach dem Eigen⸗ haus außerhalb der Stadtzentren auch durch die Vervollkommnung der Verkehrsmittel und Wege und nicht zuletzt auch durch den Rund⸗ funk, der heute ſehr dazu beiträgt, ein Ge⸗ fühl der Vereinſamung auch in weiteren Ent⸗ ſernungen der Stadt nicht mehr aufkommen zu laſſen. Ein Schulbeiſpiel für derartige Eigen⸗ hausbauten in weitem Umkreis um das Stadtzentrum iſt heute Stuttgart, wo in Entfernungen von 10 bis 20 Kilometern ganze Villenſtädte aus dem Boden wach⸗ ſen(Sillenbuch u. ähnl.). Wir wollen bauen... Welcher Bau⸗ herr erinnert ſich nicht an die Zeit, nachdem er ſich zu dieſem Entſchluſſe durchgerungen hatte? Wie viele Fragen ſtürmten auf ihn ein, bis er ſich klar darüber war, wie das Bauprojekt für ihn am günſtigſten und vorteilhafteſten durch⸗ zuführen ſei. Fragen wie: Grundſtücksbeſchaf⸗ fung, Zeitpunkt der Bauausführung, Finanzie⸗ rung, Bau⸗ und Raumprogramm, Bauweiſe, iſt ein Architekt nötig?, ſchlüſſelfertige Aus⸗ führung oder ſpätere Verrechnung und ähn⸗ liches. Unterſuchen wir einmal kurz alle dieſe Frägen, um ihnen für den zunächſt. Aufregendes zu nehmen. — ————————„— 3174 K T 4a, 9 Das Reicb Hringt 1* 7—* Glucł in's Eigenbeirn denn nöß der geniale Gedonken der unverzinslichen Ehesfands-Dorlehen ermöglidit es uns endlich, zu hei- ralen. Und wir werden doppelt glücklich sein, weil Wir so foabelhoffschöne Möbelüber- dus billlg gekouft hoben NMöbel-Haus Ernst Gropp Auskunft über unverzinsliche Ehestands-Darlehen wird bereitwilligst erteilt im belannien Bauplätze in allen Sta Helseigesbar-dkrzelzraff Maueten 14 Mannheim-Waldhof wzon S3s07 Fonder-Unternehmen für neuzeffliche Eigenheime und Kein-ven Kostenlose fachmännische Beratung in allen Bauangelegenheiten. Verbindliche Veranschlagung, beste Ausführung. Bedeutende Erleichterung in der Finanzierung. dtteilen und Vororten. lsammlung. 3688 K ——— BAU ELI Gunstige Tarue! Auskunft und Drucksachen bei jeder öffentlichen Sparkasse und der Badischen Landesbausparkasse Mannheim 2430 K Augusta-Anlage 38/41 „ BAbIsCHT IAVDFSDALSDADKASSE ANSTALT DES OFFENTLICHEN RECHTS ist elne Grüũndung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes und will jedermann zu einem gesunden, schuldenfreien Eigenheim verhelfen Sie gibt im Wege des Bausparvertrages unkũndbare billige Tilgungsdarle- hen für Neubau, Umbau, Hauskauf sowie zur Ablösung teurerHpotheken Auch mit besdieidenen Mitiein läßt sich ein Bausparvertrag durdmunren Fernsprecher 428 41 — —— — —————————— 5 — ———————————————————— —— „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 3. Nr. 252. Seite 14 1 Grundſtücksbeſchaffung Schon bei dieſer erſten Ueberlegung, von der mancher Bauherr vielleicht annimmt, daß ſie zuerſt gelöſt ſein müſſe, bevor er ſich mit den anderen Fragen beſchäftigt, ſehen wir, daß ſich die oben geſtellten Fragen überſchneiden. Habe ich die Wahl zwiſchen verſchiedenen Grund⸗ ſtücken, ſo müßte ich mir ſchon zu dieſem Zeitpunkt einigermaßen klar über mein Bau⸗ programm ſein, um zu wiſſen, ob meine bau⸗ lichen Wünſche wie: Angabe der Geſchoſſe, Dachausbau und Dachform, Beſonnung der einzelnen Räume, Lage zur Straße und zum Nachbargrundſtück uſw. mit den jedem Grund⸗ ſtück anhaftenden Beſchränkungen in Einklang zu bringen ſind. Iſt der Bauherr dagegen an ein beſtimmtes Grundſtück gebunden, ſo muß ſich das Bauprogramm wohl oder übel nach dem Grundſtück richten, indem man ſich klar darüber ſein muß, daß vielleicht nicht die Ideallöſung entſtehen kann, wie wenn man die Vorteile bzw. Nachteile eines zur Wahl ſtehen⸗ den Grunoſtückes gegen ſein Projekt abwägen kann. Was den Erwerb des Grundückes be⸗ trifft, ſo iſt zu entſcheiden, ob dieſes vorteil⸗ hafter angekauft oder in einem Pachtverhältnis erworben wird. Verfügt ein Bauherr über die nötigen Barmittel, ſo dürfte heute ein Kauf wohl immer das ratſamſte ſein. Kein Kapital kann beſſer angelegt ſein als in einem Grund⸗ ſtück, das man ſelbſt bewohnt. Auch dürfte heute bei Barzahlung jedes Grundſtück billiger zu erwerben ſein als in einer anderen Form. In den meiſten Fälle verfügt der Bauherr je⸗ doch nur knapp über die Mittel, die für den Bau ſelbſt nötig ſind. Und hier ſind wir in Mannheim in der glücklichen Lage, daß durch weitgehende Anwendung des Erbbaurechtes ſtädtiſche(und evtl. auch private) Grundſtücke erworben werden können, ohne den Bauherrn durch Baraufwendungen zu belaſten. Wohl die wenigſten der Häuſer, die heute am Rande des Lindenhofs, in Neuoſtheim und Feudenheim ſtehen, hätten ohne dieſen Erwerb der Grund⸗ ſtücke im Erbbauvertrag verwirklicht werden können. Es ſtehen an faft allen Stadtteilen noch Grundſtücke in Erbpacht zur Verfügung. Die Pacht hierfür beträgt etwa.50 Mark bis.20 Mark pro Quadratmeter und Jahr und ent⸗ ſpricht einer Verzinſung von 4 Prozent des Grundſtückwertes. Die zunächſt in Erbpacht (Vertrag auf etwa 80 Jahre) erworbenen Grundſtücke können jederzeit angekauft werden. Der Vertrag kann nach§ 77 der Erbbaurechts⸗ verordnung verlängert werden. Die Größe des zu wählenden Grundſtückes hängt neben der finanziellen Seite von dem Wunſch des Bau⸗ herrn ab, ob er einen größeren Garten be⸗ ——— — wirtſchaften will, iſt aber hier meiſtens durch die bereits feſtliegende Planlegung beſtimmt. Für Einfamilienhäuſer, wie ſie hier abgebildet ſind, kommen Grundſtücke von 300 bis 500 Quadratmeter in Frage. Bei Erwerb eines Grundſtückes von 400 Quadratmetern in Erb⸗ *— pacht zu.70 Mark pro Quadratmeter und Jahr(Neuoſtheim) haben wir alſo eine Be⸗ laſtung von: 400 Quadratmeter à.70 Mark ⸗⸗ 280 Mark jährlich ⸗ 23,30 Mark monat⸗ lich. Das dürfte eine für den Hausbeſitzer tragbare Sume darſtellen.— Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß durch Neuanlagen von Straßen ge⸗ rade im Lindenhofgebiete baldigſt weitere Grundſtücke erſchloſſen würden. Die Nachfrage hiernach iſt groß, und eine Belebung des Bau⸗ marktes könnte hierdurch weſentlich gefördert werden. II Kaum ein Zeitpunkt dürfte günſtiger für eine Bauausführung ſein als gerade der jetzige Neben der moraliſchen Pflicht, ſoweit es in unſeren Kräften ſteht, ſich an der Arbeits⸗ ſchlacht zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit zu beteiligen, kommen noch ganz weſentliche fi⸗ nanzielle Vorteile Hier wären vor allem die ſteuerlichen Erleichterungen zu nennen. Dieſe ſind in dem Erlaß des Reichsminiſters der Finanzen S. 1900 II 1 A— 150 III vom 9. Dezember 1931 niedergelegt und gelten für Reubauten, die bis zum 31. März 1934 be⸗ zugsfertig geworden ſind. Neuerdings iſt dieſer Termin in ſoweit verlängert worden, als der Rohbau im Jahre 1933 fertiggeſtellt und das Haus bis zum 31. Mai 1934 bezugsfertig ſein muß. Wir ſehen alſo, daß diejenigen, welche an dieſen weſentlichen ſteuerlichen Vorteilen An⸗ teil haben wollen, ſich baldigſt entſchließen müſſen. Im einzelnen kommen folgende Steuer⸗ befreiungen in Frage: 1. Grundſteuer(Befreiung mit Beginn des Rechnungsjahres, in dem das Gebäude bezugs⸗ fertig geworden iſt.) 2. Einkommenſteuer und für Mieterträgnis auch bei Selbſtbewohnen. 3. Körperſchaftsſteuer(Befreiung mit Inge⸗ brauchnahme). 4. Vermögensſteuer(Befreiung mit Beginn des Rechnungsjahres, in dem das Gebäude be⸗ zugsfertig geworden iſt). 5. Aufbringungsumlage(Befreiung erſtmals für den Teilbetrag, der nach Bezugsfertigwer⸗ den fällig wird). Das Geſetz über dieſe Steuerbefreiungen läuft für Grund⸗ und Vermögenſteuer bis zum 31. März 1939, für Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuer bis zum 31. Dezember 1938. Ueber Detailbeſtimmungen gibt das oben genannte Geſetz, das durch den Ullſteinverlag Berlin zu beziehen iſt, Auskunft. Als weitere Anregung, ein geplantes Bau⸗ vorhaben ſofort zu verwirklichen, dürfte der außerordentliche Tiefſtand der Baukoſten die⸗ nen.— Der allgemeine Baukoſtenindex iſt heute mit 115,4(gegen 1913= 100) genannt. Dieſe noch 15prozentige Ueberteuerung(in Mann⸗ heim iſt ſte jedoch niedriger) iſt nur noch durch die hohen Löhne und vor allem die ſozialen Laſten bedingt. Mit einer Verringerung bieſer Beträge drüfte kaum zu rechnen ſein. Die Bau⸗ materialien dagegen ſind unter die Vorkriegs⸗ preiſe geſunken und dürften ihren Diefſtand er⸗ reicht haben. Es war ſogar in den letzten Wo⸗ chen ein leichtes Anziehen verſchiedener Ma⸗ terialpreiſe zu bemerken, ſo vor allem für Holz, Glas, Kupfer, Inſtallationsapparate und In⸗ ſtallations⸗Materialien. Dieſe ſtändig fallende Tendenz bis zu Anfang dieſes Jahres geht am anſchaulichſten aus der Aufzeichnung der nebenſtehenden Kurve hervor, die auch zeigt, daß in den letzten Monaten zum erſten Male die allgemeine Lebenshaltungskoſtenkurve von der Baukoſtenkurve unterſchnitten wird. Wer günſtig bauen will, muß ſich alſo auch aus dieſen Gründen baldigſt entſchließen. III. neber die Frage der Finanzierung iſt heute leider nicht viel zu ſagen, da es über⸗ haupt kaum möglich iſt, für den Wohnhausbau brauchbare Mittel auf dem Geldmarkt zu er⸗ halten. Der Bauluſtige muß alſo im weſent⸗ lichen ſelbſt über die nötigen Baugelder ver⸗ fügen. Es beſteht mitunter die Möglichkeit, daß ſich die an der Bauausführung beteiligten Fir⸗ men mit 10 bis höchſtens 20 Prozent an der Fianzierung gegen entſprechende Verzinſung und Tilgung beteiligen und hierdurch auch dazu beitragen doch manchem Bauherrn die Durchführung ſeines Projektes zu erleichtern. Wie eben bekannt wird, ſollen von der Reichs⸗ regierung 20 Millionen als Reichsdarlehen in Form von ſog. Kleindarlehen für die Errich⸗ tung von Kleineigenhäuſer bereitgeſtellt wer⸗ den. Die Bekanntgabe der genauen Faſſung und der geltenden Richtlinien dürfte in Kürze erfolgen. Als gleineigenhäuſer wu Sonmtag, I. Orwber 1833 2 ſolche mit einem Geſamtaufwand von 8ʃ 10 0⁰⁰ Mark bezeichnet. Es wäre jed wünſchen, daß im Intereſſe von weiteſtge gezogen würden, und auch durch eine, auch kleine Bezuſchuſſung von werwplleren Eigenhäuſern, ein weiterer Anreiz für Bau⸗ luſtige gegeben würde. Da Anträge auf Ge⸗ nehmigung ſolcher Zuſchüſſe nur unter Vorlage genaueſter Unterlagen genehmigt werden können, iſt den Bauluſtigen zu empfehlen n heute volle Klarheit über geplante Bauvorhaben, Reſtfinanzierung uſw. zu beſchaffen. Eine weitere weſentliche Geldquelle wird durch den von der Regierung den Bauſparlaſſen zur Verfügung geſtellten Kredit von 100 Millionen Mark erſchloſſen werden, ſo daß zu erwarten iſt, daß mancher ſeit Jahren wartende Bau⸗ ſparer hierdurch zur Zuteilung kommt. Das Bauſparweſen, das nach einem ſtarken Auf⸗ ſchwung in den letzten Jahren aber etwas ins Stocken gekommen war, dürfte durch dieſes Sich⸗Ginſetzen der Regierung neuen Auftrieb erhalten. Dieſe Maßnahmen der Regierung werden ſehr dazu beitragen, den Eigenhaus⸗ bau zu fördern. und hierdurch neue Arbeitsmöglichkeiten zu ſchaffen. Man muß jedoch darauf hinweiſen, daß eine wirklich dauernde Arbeitsbeſchaffung auf dem Baumarkt erſt dann erreicht ſein wird, wenn es wieder ermöglicht iſt, zum wenigſten 1. Hypo⸗ theken zu annehmbarem Zinsſatz zu erhalten. IV. Für die vielgeſtaltigen Möglichkeiten der Aufſtellung des Bau⸗ und Raumprogramms wäre dem Bauherrn das Zuziehen eines ge⸗ wiſſenhaften Architekten zu raten. Man kann heute noch vielfach den Einwand hören:„Für die Ausführung meines einfachen, kleinen Häuschens kann ich den Architekten ſparen, das kann jeder Bauunternehmer machen.“ Doch wie ſieht es in Wirklichkeit mit dieſer„Sparmaß⸗ nahme“ aus? Die Grundlage jeder ſoliden Bauausführung iſt die Planung. Der Unter⸗ nehmer, der für die Planung„angeblich“ nicht bezahlt wird, dürfte dieſe jedoch als notwen⸗ diges Uebel anſehen, das möglichſt ſchnell zu erledigen iſt, um zu der für ihn wichtigeren Bauausführung zu kommen. Es iſt alſo anzu⸗ nehmen, daß die erſtbeſte Löſung, mit der der Bauherr einigermaßen einverſtanden iſt, der Ausführung zugrunde liegt. Für den Architek⸗ ten iſt jedoch zunächſt die Planung das Weſent⸗ liche, und wird ſich in jedem Falle bemühen, die auf den jeweiligen Bauherrn zugeſchnittene Ibeallöſung zu finden und ſich erſt zufrieden geben, wenn dieſe gefunden iſt. Es iſt nicht damit getan, daß die Zimmer in einigermaßen 5 7, 25 Licht-, Kraft- u. 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Nr. 252, Seile 1 „Hakenkreuzb anner“ brauchbarer Reihenfolge neben einandergeſetzt werden, und daß auch das Aeußere einiger⸗ maßen wie ein Haus ausſieht; den wirklichen Wert eines„Eigenheimes“ erhält das Haus erſt durch den ihm innewohnenden Stimmungsgehalt, der wieder erreicht wird durch die zueinander abgeſtimmten Größen und Proportionen der einzelnen Räume, Fenſter und Türflächen, der Farbe und Materialien uſw. Und dieſer Stimmungsgehalt, auch beim kleinſten und mit den einfachſten Mitteln gebau⸗ ten Häuschen, iſt es, der das Eigenheim zu etwas mit dem Beſitzer innerlich Verbundene⸗ ren macht. Dieſe, von dem Bauherrn oft zu ſpät erkannten Werte kann nur der ſich mit dieſen Fragen immer wieder beſchäftigende und geſchulte Architekt ſchaffen. Die vielfach angeprieſene„koſtenloſe Planung“ gibt es aber im Wirklichkeit gar nicht! Die Pläne(ob gut oder ſchlecht) müſſen gemacht werden und be⸗ dingen eine gewiſſe Arbeitszeit— und welcher Unternehmer kann dieſe Zeit ohne beſondere Berechnung opfern? Wird kein beſonderer, an⸗ gemeſſener Betrag für die Planung berechnet, ſo muß dieſer unbedingt in der Preisbildung der Ausführungsbeträge einkalkuliert ſein, muß alſo von dem Bauherrn auch bezahlt werden. Ein weiterer für den Bauherrn ſehr nachteili⸗ ger Faktor dürfte auch der ſein, daß ſein Bau ohne jede in ſeinem Intereſſe arbeitende Ueber⸗ wachung ausgeführt wird und, beſonders bei billigen Angeboten, Einſparungen durchgeführt werden müſſen, die ſich erſt im Laufe der Jahre als Mängel herausſtellen, die den Bau⸗ herrn dann ein Vielfaches des angeblich„ein⸗ geſparten Architektenhonorars“ koſten. Der Architekt muß wieder der Vertrauens⸗ mann des Bauherrn werden. Hieran zu arbeiten muß eine der vornehmſten Aufgaben des Architekturſtandes ſein. Hierbei muß allerdings in der Oeffentlichkeit einmal darauf hingewieſen werden, daß die Bezeich⸗ nung„Architekt“ noch kein Beleg für die zu fordernden Fähigkeiten iſt. Es iſt in weiten Kreiſen nicht bekannt, daß die Bezeichnung „Architekt“ ein vollſtändig ungeſchützter Titel iſt, den ſich jeder, der ſich mit oder ohne Be⸗ rechtigung auf dem Baumarkt zu ſchaffen macht, zulegen kann. Vorſichtig bei der Aus⸗ wahl dieſes„Architekten“ muß der Bauluſtige alſo ſchon ſein. Unter dieſes Kapitel fällt auch die für den Bauherrn wichtige Frage, ob er ſein Haus„ſchlüſſelfertig“ in Auftrag geben ſoll oder auf nachträgliche Verrechnung. Im großen und ganzen wird der Bauherr, dem ein ganz beſtimmter Betrag zur Verfügung ſteht, dazu neigen, ſein Haus„ſchlüſſelfertig“ zu vergeben. Dies iſt jedoch für den Bauherrn nur zu empfehlen, wenn ganz intenſiv durch⸗ gearbeitete Pläne und Koſtenaufſtellungen vor⸗ liegen. Faſt immer wird ein Bauherr, der ein Haus auf Grund von nur ungenau ausgearbei⸗ teten Planſkizzen und unter Zugrundlegung einer allgemeinen Beſchreibung ausführen läßt, Enttäuſchungen erleben, da die Detail⸗ ausbildung ja ſo vielgeſtaltig iſt, und der Unternehmer in einem billigen ſchlüſſelfertigen Angebot wohl auch immer das„billigere“ an⸗ genommen hat. Auch das Wort„ſchlüſſelfertig“ iſt kein eindeutiger Begriff. Es erlebte ſchon mancher Bauherr bittere Enttäuſchungen, wenn er zu ſpät in Erfahrung brachte, daß zu der „ſchlüſſelfertigen Ausführung“ noch ganz be⸗ deutende Nebenkoſten kommen, um das Haus „betriebsfertig“ zu machen. Zur„ſchlüſſelferti⸗ gen“ Ausführung gehören lediglich neben der Planbearbeitung der ganze Rohbau, alſo Erd⸗, Maurer⸗, Zimmer⸗, Schmiede⸗, Dachdecker⸗, Spenglerarbeiten, ferner die Arbeiten des in⸗ neren Ausbaues wie Putz⸗, Schreiner⸗, Gla⸗ ſer⸗, Schloſſer⸗, Maler⸗, Flieſenlegerarbeiten, dann ſämtliche Inſtallationsarbeiten. Nicht zur ſchlüſſelfertigen Anlage dagegen gehören, wenn nicht beſonders vereinbart: Einfriedigung, Hof und Gehwegherſtellung, Anſchlüſſe an die Ver⸗ ſorgungsleitungen für Gas, Waſſer, Kanal und Elektrizität. Angebote auf ſchlüſſelfertige Häu⸗ ſer ſind von dem Bauherrn alſo immer darauf zu prüfen, ob dieſe oft erheblichen Nebenkoſten eingerechnet ſind. Die für den Bauherrn gün⸗ ſtigſte Durchführung ſeines Bauprojektes iſt die, daß unter Zuziehung eines ſeines Ver⸗ trauens würdigen Architekten ein genauer Ko⸗ ſtenvoranſchlag aufgeſtellt wird. Jeder gewiſſenhafte Architekt kann auf Grund eines ſolchen Voranſchlages unter Einrechnung einer geringen Riſtiko⸗ ſumme die Einhaltung einer feſtgeſetzten Bauſumme garantieren. Die Arbeiten werden nach Ausmaß vergeben und von dem Architekten geprüft. Die Verrech⸗ nung kann direkt durch den Bauherrn erfol⸗ gen. Hierdurch hat dieſer unter Vergleich mit dem Voranſchlag immer einen genauen Ueber⸗ blick über die Koſten und kann auch evtl. auf⸗ tretende Sonderwünſche gegen evtl. Einſpa⸗ rung ausgleichen. Die ſo gefürchteten Bau⸗ koſtenüberſchreitungen gehen in den ſeltenſten Fällen auf ein Verſchulden des Architekten zu⸗ rück, ſondern ſind meiſtens durch Aenderun⸗ gen bedingt, die der Bauherr während der Bauausführung wünſcht und die ihrerſeits wieder auf einer nicht genügenden Planung und mangelhafter ſonſtiger Vorarbeiten beru⸗ hen. Es iſt jedoch auch andererſeits Pflicht des Architekten, den Bauherrn ſofort über die Mehr⸗ oder Minderkoſten ſolcher gewünſchten Aenderungen aufzuklären. Iſt ein Bauprojekt auf dieſe Weiſe vorbereitet, ſo wird ſeine Durchführung dem Bauherrn nur Freude be⸗ reiten, und das Geſpenſt der Koſtenüberſchrei⸗ tungen und ähnliche Sorgen ſind in das Land der Märchen zu verbannen. Könnten dieſe Ausführungen dazu dienen, manchen noch zögernden Bauherrn zu einer baldigen Inangriffnahme ſeines geplanten Bauprojektes zu veranlaſſen und hierdurch dazu beitragen, Arbeit für die notleidende Handwerkerſchaft zu bringen, ſo hätten ſie ihren Zweck erfüllt. Prinz-Wilhelrn-Strase 10 Frank& Schandin Sanitäre Anlagen Hæausentwässerungen n Fernsprecher 42637 faea .serssr ESCH& C Esch- Original⸗ Dauerbrand-Ofen Verwendbar für jeden Brennstoff⸗ UEm Helz-Betrieb⸗ Hohe Lebensdäuer Spezialhaus für Oefen und Herde Spörsom MANNHEITN 8 Kaiserring 42 Spezialgeschäft Hill& Nlii 2127 K Wasserschläuche für Haus und Garten liefert in anerkannt qufer Qualität, in allen Abmessungen mit dem nöligen Zubehör das iller, N 3, 4 ————————————————————— ————————— „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 1. Ottober 1034l „Kahrgang 3. Nr. 252. Seite 16 Rationelle Heizung eine Forderung der Gegenwart. Der Winter naht und zwingt gebieteriſch an die Löſung der heranzutreten. Soweit ſchon eine Heizung beſteht, 15 Repa⸗ sgeführt und der i am be en anzulegen? Trotz der infolge des trieges ſtark veränderten wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe iſt nach wie vor die Bedürfnisfrage rhert dieſe eine rationellere Löſung als in heren Zeiten. So ergeben ſich für die zu aturen au rennſtoffbedarf nzt werden. Iſt noch keine Heizung vor⸗ ſo erhebt ſich die Frage, welche Heizung fi wie vor dem Krieg geblieben. Doch er⸗ 4 bäulichkeiten und das Klima einer kritiſchen rüfung zu unterziehen, ehe man ſich für ein eizungsſyſtem entſcheidet. Ein Heizungsfach⸗ mann iſt daher in jedem Falle hinzuzuziehen. Die——*—. wichtigſte Forderung iſt die Löſung der techniſch am vollendetſten und am wirt⸗ ſchaftlichſten wirkenden Heizung eines Wohn⸗ raumes. Denn ein warmes— iſt das mindeſte, was auch der wirtſchaftlich ſchwächere Deil der Bevölkerung beanſprucht. Hier wird der eiſerne Dauerbrandofen immer ſeinen Platz behaupten. Bewegt ſich doch bei dem eiſer⸗ nen Ofen erſtklaſſiger Fabrikate der Wirkungs⸗ grad der Wärmeausnutzung zwiſchen 80 und 90 Prozent, der auch von keinem anderen Heiz⸗ wählende giien ſchon ohne weiteres drei Forderungen: Billig in der Anlage; ſparſam im Betrieb; anſprechend in der „Tritt man dieſer Frage unbefangen näher, ſo lehrt die Erfahrung— will man vor Ueber⸗ raſchungen ſicher und vor Enttäuſchungen be⸗ wahrt bleiben—, daß es unbedingtes Erforder⸗ nis iſt, den Bauplan, ſeine Ausführung, die Anordnung der Räumlichkeiten, Lage der Ge⸗ yſtem is heute n wird. Führend auf em Gebiet der Qual Form. Tag die eim, geblieben. die den erſten Dauerbrandofen vor faſt fünfzig Jahren in Deutſchland herſtellte und vertrieb. Auf Grund langjähriger Erfahrung, durch tech⸗ niſche Verbeſſerung höchſten Stand der Leiſtungsfähigkeit gebracht, tätsöfen iſt bis zum irma Eſchu& Co., Mann⸗ ar ſie doch die erſte Firma, von Bedeutung auf den der veränderten Bauweiſe, ſowie dem neuzeit⸗ delle dieſer Firma iriſchen, ſowie amerikaniſchen Syſtems für Koks, Braunkohlenbriketts bzw. Anthrazitfeuerung nach wie vor in der Ofen⸗ induſtrie die führende Marke geblieben. Inwie⸗ weit dieſe monopolartige Stellung den tatſäch⸗ lichen Verhältniſſen entſpricht, beweiſen heute die immer mehr auf dem Markt erſcheinenden „Nachahmungen“ ſeitens der Konkurrenz. Daneben hat die Firma für die Heizung gro⸗ ßer Räume, wie Säle, Werkſtätten uſw., einen ußeiſernen Großraumofen„Kesronos“ fenlfzal⸗ en. Da, wo man die Anlage dieſer Zentral⸗ heizung wegen der Koſten der Anſchaffung und Durchführung der Heizung ſcheut, iſt dieſer Ofen als Einſatz für zentrale Anlagen anzuſehen. Der⸗ ſelbe iſt gleichfalls ein Dauerbrenner für Koks⸗ feuerung; doch kann man, wenn man den Ofen als Schürofen benutzen will, auch jedes andere Brennmaterial, wie Kohle, Holz, Torf und Braunkohlenbriketts verwenden. Die Behand⸗ lung und Bedienung des Ofens iſt einfach und leicht. Der Ofen ſelbſt iſt ſo gut wie unverwüſt⸗ lichen Wohnſtil angepaßt, ſind die neueſten Mo⸗ — lich. Die Oefen zeichnen durch genaue Ra⸗ erkerten mittels Fiachteſchteh und ſpar⸗ amen Brand aus. Auch den Kachelofen bezüglich der Helzw) kung durch den Einbau von Enſatzſen im Koks⸗ oder Anthrazitfeuerung wirtſchaftlichet geſtaltet und dadurch in weiteren Kreſſen wien der populärer gemacht zu haben, war min ein Verdienſt der Firma Eſch& Co., Mannheim, Der Bau derartiger Anlagen iſt Sache desz Töpfer⸗ bzw. Hafnergewerbes. Kus der Not der Wirtſchaftslage heraus geboren, an der Beſſe⸗ rung einwandfreier Kachelofenheizung mitgear⸗ beitet zu haben, hat ſich der Verhand der Arbeit⸗ eber des Töpfergewerbes Deutſchlands zwei⸗ fier Verdienſte erworben. Auch hie Frogzeiner armwaſſerbereitung für Heiz⸗ und Waſch⸗ zwecke zu haben, ſoll hier nicht unerwähnt bleiben. So gibt hie Geſchichte der Heizungsinduſtrie der letzten Jahrzehnie zu⸗ Eich auch ein Bild der Entwicklung der Firma ſch& Co., Mannheim. Dr. R. Reissig, Heidelbers. Kepierstr. 28. — 5 MsS u Seauunternehmung Gegründet 1848 Auaſdirung oon Erd-, Maurer-, Beton-, Eisen- nannnein Holzstfabe—8 betonarbeiten.Holzbauten reiefon 322 15, 322 18 n Elgene Werkstätten für Schreinerel und Glaserel Mannfieimer Mistenfaßbriſ umd Nolsiandeſsgeseſſscaft m. 5. N. 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Die Weine unſeres Landes, das Gewächs der geſegneten Rebgebiete am Boden⸗ ſee, im Markgräflerland, am Kaiſerſtuhl, in »Mittelbaden uſw., ſind bekanntermaßen beſte Qualitätsmarten, angemeſſen im Preis und verdienen unter allen Umſtänden, als vorzüg⸗ liches heimiſches Erzeugnis vom Weintrinker gewürdigt und gelauft zu werden. Darüber hinaus iſt es unſere Pflicht, auf dieſe Weiſe dem ſchwer um ſeine Exiſtenz kämpfenden badi⸗ ſchen Winzerſtande zu helfen, auf daß er für ſeine harte Arbeit den entſprechenden Lohn finde. Dieſem edlen Zweck der Werbung diente die von der Landespropagandaſtelle des badi⸗ ſchen Weinbaves....., Samstag, 23. Okt., abends in der Glashalle des Stadtgartenreſtau⸗ rants veranſtaltete, erfreulicherweiſe ſehr gut beſuchte Landesweinkoſtprobe. Damit war ein weiterer Zweck der Hilfsbereitſchaft verbunden, denn der Erlös kam den brandgeſchädigten Volksgenoſſen in Oeſchelbronn zugute. Es wurden an die 50 Nummern verſchiedener badi⸗ ſcher Weinſorten kredenzt und das Urteil lautete übereinſtimmend höchſt anerkennend, ſowohl in Bezug auf Gehalt wie auch auf Geſchmack und Farbe. Darum die Loſung: Trinktt badiſchen Wein! Richtigſtellung Auf der Seite 13 unſerer Samstag⸗Ausgabe hat ſich der Druckfehlerteufel wieder einmal ausgetobt. Die Ueberſchrift lautet dort über dem zweiten Artikel„Der Ablauf der Leipziger Meſſe“ und ſoll natürlich„Der Ablauf der Leipziger Tagung“ heiſten. Beief aus Lützelſachſen Vor kurzem wurde hier die Beobachtung ge⸗ macht, daß ſich an den ſandig⸗ſonnigen Ab⸗ hängen in der Nähe der ſog. Räuberhöhle, am Talweg, der ſich oberhalb der Baumſchule hin⸗ zieht, die Kreuzotter aufhält. Bekanntlich zählt die Kreuzotter zu den Giftſchlangen. Ihr Vor⸗ kommen iſt Moor⸗ und Heidegegend mit Sand⸗ boden. Bei uns in Südweſtdeutſchland iſt dieſe Giftſchlange ſehr ſelten. Erkenntlich iſt ſie an ihrer kupferbraunen Farbe. Ueber ihren Rücken zieht eine dunkle Zickzacklinie und auf dem Kopf trägt ſie eine kreuzähnliche Zeichnung. Ihre Länge beträgt etwa 60 bis 80 Zentimeter. Da das Vorkommen dieſer Schlange von einem Kenner der Schlangen feſtgeſtellt wurde, ſo dürfte eine Verwechſlung mit der nicht giftigen Ringelnatter ausgeſchloſſen ſein. Letztere iſt ja bei uns häufiger zu finden; dieſe hat am Kopfe zwei gelbliche Flecken als Kennzeichen. Da der Biß der Kreuzotter mitunter tödlich ſein kann, iſt beim Betreten dieſer Stelle Vorſicht geboten. Insbeſondere gehe man nicht barfuß oder ſetze ſich dort im Geſtrüpp auf den Boden. Die Kreuzotter greift nie Menſchen an, ſie beißt nur, wenn ſie von Menſchen angegriffen, d. h. getreten oder geſchlagen wird. Ein guter Stiefel bietet hier ſchon Schutz. Mit der Natur⸗ ſchutzſtelle in Weinheim wurde in Verbindung getreten, um Nachforſchungen anzuſtellen. Es ſoll dieſer Bericht keine Alarmnachricht ſein und dazu führen, daß man jetzt alle einer Schlange ähnlichen Tiere totſchlägt. Wer die Tiere nicht kennt, laſſe ſie in Ruhe, denn dann fügen ſie dem Menſchen auch keinen Scha⸗ den zu. Nachdem ſich das Doppelquartett Mignon vor etlichen Wochen aufgelöſt hatte, iſt jetzt, nachdem vor einigen Tagen eine Vorbeſprechung ſtatt⸗ gefunden hatte, der Zuſammenſchluß des Quar⸗ tetts mit dem hieſigen Männergeſangverein er⸗ folgt. In der am Mittwochabend im Vereins⸗ lokal des Männergeſangvereins ſtattgefundenen Verſammlung wurde die Vereinigung endgültig vollzogen. Zum erſten Führer wurde der bis⸗ herige Führer des Männergeſangvereins, Pg. Gemeinderat Gg. Bitzel, gewählt. Seine Mit⸗ arbeiter werden nach Beſtätigung durch die Lei⸗ tung der NSDaAP bekanntgegeben. Die Reichsregierung ruft auf den heutigen 1. Oktober zu einem großen nationalen Ernte⸗ dankfeſt auf, das in ähnlich großzügiger Form im ganzen Reich durchgeführt werden ſoll, wie es am 1. Mai, am Tag der nationalen Arbeit, geſchah. Der Feſttag wird hier eingeleitet durch einen Weckruf der SA⸗Kapelle Weinheim,.45 Uhr Antreten am Rathaus ſämtlicher Forma⸗ tionen der NSDaAc und Vereinen mit Fahnen zum Kirchgang 10.15 Uhr Aufſtellung des Feſtzuges, in dem 3 Feſtwagen mitgeführt wer⸗ den, beim Gemeindeplatz. Anſchließend Feſtzug durch den Ort, zurück zum Ausgangspunkt, wo⸗ ſelbſt unter der Mitwirkung der SA⸗Kapelle und des Singvereins eine Feier ſtattfindet, in welcher durch Anſprache auf die Bedeutung des Tages hingewieſen wird. Am Nachmittag iſt der Einwohnerſchaft Gelegenheit gegeben, die Radioübertragungen der Feier der Reichsregie⸗ rung anzuhören und den großen Feſtzug in Weinheim zu ſehen, an dem auch die hieſigen Feſtwagen und Fußgruppen teilnehmen. Es iſt Ehrenpflicht der geſamten Einwohnerſchaft, ſich an der Feier zu beteiligen. Ferner werden die Einwohner aufgefordert, ihre Häuſer zu beflag⸗ 80 und auch ſonſt für würdigen Schmuck der äuſer Sorge zu tragen. Insbeſondere geht an alle Parteigenoſſen der Ruf: Hakenkreuz⸗ fahnen heraus!⸗ Parole-Ausgabe (Revattionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Wir erſuchen unſere Mitarbeiter, alle Zuſchriften an die Redaktion, nicht an die Schriftleiter perſönlich zu ſenden. Für Zuſchriften an die Redaktion, die an den Ver⸗ lag adreſſtert oder dort abgegeben werden, wird keinerlei Gewähr übernommen. Heute, Sonntag, 1. Oktbr.,— Tag der Ernte—, ſind die Häuſer zu beflaggen und zu ſchmücken. Par⸗ teigenoſſen flaggen nur mit unſerem Kampfſymbol, der „Halenkreuzfahne“. Schwarz⸗weiß⸗rot mit Hakenkreuz aufgenäht iſt nicht anerlannt. PO. An die Sammler! Die Ablieferung der Sammelbüchſen in B 1, 10, er⸗ folgt heute, Sonntag, 1. Otbr., nachmittags in der Zeit von—10 Uhr abends. Die Kreisleitung: Dr. R. Roth. Die Ortsgruppenleiter des Stadtgebietes ohne Sek⸗ tenneim und ohne Frievrichsfeld ſtellen ihre unifor⸗ mierten Amiswalter für die Spalierbildung am Sonn⸗ tagvormittag zur Verfügung. Sammelplatz iſt der Schloßhof..30 Uhr vormittags ſteht dort alles bereit. Ortsgruppenleiter Wolff⸗ gang marſchiert mit fämtlichen Amtswaltern ge⸗ fanoſſen nach dem Paradeplatz und iſt verantwortlich für die Spalierbildung. Dieſe wird vorgenommen von p 1 an rechts und links der Breiten Straße bis zum Kaufhaus und in der Kunſtſtraße zu beiden Sei⸗ ten bis zu den Quadraten N 2 bzw. 0 2 einſchließlich. Die Aufſtellung muß um 9 Uhr vollzogen ſein. Schriesheim. Sonntag, 1. Oktober: Ernte⸗ und Dankfeſt. Alle Formationen der NSDaAp treten mor⸗ gens 9 Uhr am Gaſthaus„Zur Pfalz“ zum Kirch⸗ gang an. Nachmittags 12.30 Uhr Antreten zum Feſt⸗ zug. 20 Uhr: Deutſcher Abend im Saale„Zur Roſe“. Wünktliches Erſcheinen iſt Ehrenpflicht. NSBo. Neckarau. Sämtliche uniformierten NSBoO⸗Amts⸗ walter treffen ſich heute, Sonntag, 1. Oktober, morgens um ½10 Uhr im Hofe der Kreisbetriebs⸗ zellenleitung, T 6, 17. Strohmarkt. Montag 2. Oktober, 20.15 Uhr, fin⸗ det in der Geſchäftsſtelle der PO. in N 3, 17, eine Amtswalterſitzung ſtatt. NSIB Die Mitglieder der NS3B an den Mannheimer Fachſchulen werden aufgefordert, ſich an der Feier am Waſſerturm, Sonntagfrüh 10 Uhr, zu beteiligen. Ein geſchloſſener Aufmarſch findet nicht ſtatt. Kampfbund für deutſche Kultur Ortsgruppe Mannheim. Geſchäftsſtelle: D 1,—8, Hanſa⸗Haus. Geſchäftsſtunden: Montag bis Freitag: 10—12, 15—17 Uhr, Samstag: 10—12 Uhr. Telephon Nr. 20 107. Lehrgang für Laienſpiel und Feſtgeſtaltung: Be⸗ ginn Montag, 2. Oktober, 20 Uhr, in der Turnhalle der U⸗Schule, 1 Treppe. Mitzubringen: Turnſchuhe, leichte Kleidung. Der Lehrgang findet regelmäßig Montagabends ſtatt. Wir fordern beſonders die Ju⸗ gend zu reger Beteiligung auf. Auguſt Winnig:„Vom Proletariat zum Arbeiter⸗ tum“, 3. Oktober, 20.15 Uhr, Nibelungenſaal. Karten ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle abzuholen. SA. Das Sturmbannbüro 11/171 befindet ſich jetzt in N 2, 12, 1 Treppe hoch. Sprechſtunden vormittags 11—12 Uhr, nachmittags—7 Uhr. NS⸗Volkstanzkreis. Montag 20.30 Uhr: Uebungsabend in der Schil⸗ lerſchule. Sta. Standarte Baden⸗Nord Sturm 3/21(Battenſtein). Der Sturm tritt heute, Sonntag, 1. Oktober, mor⸗ gens pünktlich.45 Uhr auf dem Exerzierplatz(hinter der Polizeikaſerne) an. Anzug: Uniform. Sturm 22 und 23: Antreten heute, Sonntag, 1. Okt., Uhr vormittags auf dem Exerzierplatz hinter den Kaſernen. Anzug: Dienſtanzug. Kreisbefehl. Zur Teilnahme am Erntedankfeſt: Heute, Sonntag, 1. Oktober, vormittags 8 Uhr, Antreten aller Kame⸗ raden beim Stahlhelmheim, Karl⸗Ludwig⸗Straße, Be⸗ fohlen ſind ſämtliche Kameraden in Uniform, Kapelle und Spielmannszug. Für die Angehörigen der Stahl⸗ helm⸗Standarte Baden⸗Nord ſind Sonderbefehle er⸗ gangen. gez.: Gutleben, beauftr. Kreisführer. 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Fi⸗ nanzierung iſt geſichert bei kleinſter Anzah⸗ lung u. Monatsraten. Bauten ſind bereits in Angriff genommen u. können eingeſehen werden. Intereſſenten wollen ſich melden unt. Chiffre 2848K an den Verlag ds. Bl. Hausbesitzer Umſchuldung fälliger und fällig werdender (Aufwertungs⸗) Hypotheken zu kulanteſten Bedingungen durch ſeriöſes Bankinſtitut. Auskunft durch Pg. Wolber, Brahmsſtr. 5. Tel. 44 264.(7389“ e Istrologische Berafungen Ausarbeitung von Horo- skopen auf wissenschaft- lieher Grundlage. f. Hin, M3, 13b int“ * vereſſfachte Ausfuhrunq: 1 178.— Auf 18 Monatsraten Generalvertretung: 1470 W. Lamper! Burobedart L 6, 12 Tel: 30004, 30044 Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 27. September 1933 Eſtol⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim. Fritz. Viktor Brilles iſt nicht mehr Vorſtandsmit⸗ glied. Heinrich Lötz, Berlin, iſt zum Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. Süddeutſche Regom⸗Pneu, Geſellſchaft mit beſchränkt. Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Heuſchele, Geſellſchaft mit beſchränkter Hafſtung, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ lo ſchen. Drogerie Albert Schmitt, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mich. Hettergott, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Joſef Pfeiffer, Geſellſchaft m. beſchränkter Haftung, Verkaufsſtelle der Firma Gebrüder Wenner, Schwelm, in Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Der bisherige Ge⸗ ſchäftsführer Joſef Pfeiffer in Mannheim iſt Liquidator. Die Prokura des Guſtav Dicke iſt erloſchen. Geſchw. Emminger, Damen⸗ u. Kinder⸗ Konfektion Maß⸗Werkſtätte, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 2. Sep⸗ tember 1933 begonnen. Antonie Schöttle geb Emminger Witwe, Franziska Emmin⸗ ger, ledig, beide in Mannheim, ſind per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter. Georg Pfiſterer, Schriesheim. Inhaber iſt Georg Pfiſterer, Weinhändler, Schries⸗ heim. Bad. Amtsgericht 76 4 Mannheim. Urheitsvergebung Auf Grund der Perordnun! für Bau⸗ leiſtungen„Vob“, ſowie der Verordnung zur Durchführung der Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahme vom 28. Juni 1933 5 2 und z3, der Finanzminiſterialerlaſſe v. 15. Auguſt 1933 Nr. 12 742 und v. 28. Auguſt 1933 Nr. 14 156, werden folgende Arbeiten öf⸗ fentlich vergeben: Faſſaden⸗ und Dachherſtellungen an den ſtaatlichen Gebäuven in ou 6, Gerüft⸗ erſtellung, Maurer⸗, Zimmerer⸗, Dach⸗ decker⸗, Blechner⸗, Verputz⸗, Steinhauer⸗, Maler⸗ und Pflaſtererarbeiten. Angebote ſind ab Mittwoch, 4. Oktober 1933, vorm, von—12 Uhr erhältlich und ſind bis Mittwoch, den 11. Oktober 1933, vorm. 10 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechen⸗ der Aufſchrift, beim Bezirksbauamt(Schloß linker Flügel) einzureichen, woſelbſt Oeff⸗ nung der Angebote im Beiſein etwa er⸗ ſchienener Bieter ſtattfindet. Mannheim, 30. Sept. 1933. Bad. Bezirksbauamt. Zwangsversteigerung Im Zwangswege verſteigert das Nota⸗ riat am Dienstag, 28. November 1933, vor⸗ mittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, N 6, Nr. 5/6, die Grundſtücke der Firma Hans Scharff, offene Han⸗ delsgeſellſchaft in Mannheim auf Gemar⸗ kung Mannheim. Grundſtücksbeſchrieb: 1. Lab. Nr. 3200 Lit. J 6, Nr. 13/14, Hofreite mit Gebäuden—= 6 ar 58 am. (3617 2. Lab. Nr. 3200 c Lit. J 6, Nr. 15, Hof⸗ reite mit Gebäuden= 2 ar am. 3. Lgb. Nr. 3200 4 Lit. J 6, Nr. 16, Hof⸗ reite mit Gebäuden ⸗ 2 ar am. 4. Lob. Nr. 3200 e Lit. J 6, Nr. 17, Hof⸗ reite mit Gebäuden— 2 ar 50 am. 5. Lgb. Nr. 3200/½ Lit. J 6, Nr. 5, Hof⸗ reite mit Gebäuden= 3 ar am. 6. Lab. Nr. 3200/2 Lit. J, Nr. 12, Hof⸗ reite mit Gebäuden ⸗ 3 ar 29 am. Auf dieſen 6 Grundſtücken ſteht ein drei⸗ ſtöckiges Autogaragengebäude mit Hofunter⸗ kellerung und Benzinlager. Geſamtſchätzung: 200 000 RM. Mit Zubehör: 201 238 RM. Notariat Mannheim VII als Volttrecungsgericht. 3616K Bekanntmachung Der nach der Verordnung über Finanz⸗ ſtatiſtit vom 28. Februar 1931 vorgeſchrie⸗ bene Ausweis über die Einnahmen und Ausgaben des Kreiſes Mannheim für das erſte und zweite Halbjahr des Rechnungs⸗ jahres 1932 liegt im Kreisbüro 1. 8, 8, vom 2. Oktober 1933 an zwei Wochen lang zur Einſichtnahme auf. Mannheim, 28. September 1933. Gotthans. 3117K Herbſt⸗Anzeige. Die diesjährige Weinleſe in hieſiger Ge⸗ markung beginnt: a) auf der Seite gegen Doſſenheim am am Dienstag, den 10. Oktober ds. Is., b) auf der Seite gegen Leutershauſen am Mittwoch, den 11. Oktober ds. Is., wozu Kaufliebhaber höfl. eingeladen wer⸗ den. Es iſt verboten, am Dienstag auf der Seite gegen Leutershauſen Trauben zu leſen.(3612K Schriesheim, 28. Sept. 1933. Bürgermeiſteramt: Urban. Unterticht, Enolisd nach leicht faßl. Me⸗ thode, für Anfänger und Fortgeſchrittene, im Zirrel u. Einzel⸗ unterricht. Anf. Ort. Beginn der Winter⸗ kurſe.(7526“) L. Mergenthaler, Neckarau, Katharinenſtr. 43, Treppen. S 24 Mannheim, Paradeplatz, C I, 7 Amtl⸗Bekanntmachungen dier Stadt Mannheim schulgeld d. höheren Lehranſtalten Das Schulgeld für das 2. Tertial 1933/34 für Badiſches Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium, Tulla⸗Oberrealſchule, Leſſing⸗Realgymna⸗ ſtum, Mollrealſchule, Eliſabethſchule, Liſe⸗ lotteſchule und Hans⸗Thoma-⸗Schule iſt fäl⸗ lig. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäte⸗ ſtens 5. Oktober 1933. Wer dieſe Friſt ver⸗ ſäumt, hat 10 v. H. jährlich Verzugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten ver⸗ bundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung eines jeden ein⸗ zelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungs⸗ zettel zu leiſten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—12.30 Uhr und von 14.30—16 Uhr, bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. Oeffentliche Mahnung Im Laufe des Monats Oktober 1933 ſind an die Stadtkaſſe Mannheim zu zahlen: 1. Handelsſchulgeld für 2. Drittel 1933/34 bis ſpäteſtens 2. Oktober 1933. 2. Gewerbeſchulgeld für 2. Drittel 1933/34 bis ſpäteſtens 2. Oktober 1933. 3. Gebäudeſonderſteuer für den Monat 3 1933 bis ſpäteſtens 5. Oktober 4. Schulgeld der Höheren Handelsſchule für Oktober 1933 bis ſpäteſtens 5. Ok⸗ tober 1933. 5. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Monat Sep⸗ tember 1933 einbehaltene Bürgerſteuer bis ſpäteſtens 5. Oktober 1933. 6. Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, 3. Viertel der Vorauszahlungen für das Rech⸗ nungsjahr 1933, bis ſpäteſtens 16. Ok⸗ tober 1933, 7. Hundeſteuer, 3. Viertel 1933, dis ſpäte⸗ ſtens 16. Oktober 1933, 8. Gemeindegetränkeſteuer für den Monat September 1933 bis ſpäteſtens 20. Ok⸗ tober 1933. 9. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober 1933 einbehaltene Bürgerſteuer, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 RM. über⸗ ſteigt, bis ſpäteſtens 20. Oktober 1933. 10. Die bereits fällige und bis zum 19. Orx⸗ tober noch fällig werdende Vergnü⸗ gungsſteuer bis ſpäteſtens 20. Okt. 1933. 11. Die aus dem Monat September 1933 herrührenden Gemeinvegerichtsgebühren, Mieteinigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicherungsgebüh⸗ ren, Desinfektionsgebühren, Baugebüh⸗ ren und Ortsgerichtsgebühren, bis ſpä⸗ toſtens 27. Oktober 1933. 12. Gemeindebierſteuer für den Monat Ok⸗ tober 1933 bis ſpäteſtens 31. Okt. 1933. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat die durch geſetzliche Vorſchriften feſtgeſetzten Verzugs⸗ zinſen zu entrichten, und zwar bei nicht rechtzeitiger Entrichtung: a) der unter 3,—10 und 12 genannten Fälligkeiten Verzugszinſen in Höhe von jährlich 12 v. H. p) der übrigen Fälligkeiten 1, 2, 4 und 11 Verzugszinſen in Höhe von iährlich 10 v. H. der Schuldigkeit. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtrek⸗ kung zu erwarten. Eine beſondere Mah⸗ nung eines jeden einzelnen Säumigen er⸗ folgt nicht. Kaſſenſtunden: bei der Stadt⸗ kaffe Mannheim Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—12.30 Uhr und von 14.30—16 Uhr, bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. Die Volksbäder der Innenſtadt ſowie der Vororte ſind vom 1. Okt. bis 31. März an Sonntagen von—12 Uhr geöffnet. Maſchinenamt. Automarkt Gehrauchte Wagen auch ſteuerfrei in allen Größen und Preislagen iaufen Sie zu den aünſtiaſten Be⸗ dingungen bei Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer.⸗G. 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Aber es wäre verfrüht, nach dem erſten Kampftag Vergleiche über die Ausſichten und die Stärkeunterſchiede der konkurrierenden Mannſchaften anſtellen zu wollen. Gewiß, ein guter Start iſt ein gutes Omen; aber man ſagt auch:„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“. Man wird ſchon noch eine Weile zuwarten müſſen, bis man ſich ein einiger⸗ maßen klares Bild über die tatſächlichen Kräftever⸗ hältniſſe dieſer neuen Bezirksliga zu machen vermag. Am kommenden Sonntag kämpfen: Spogg. 07— Friedrichsfeld Käfertal— Sandhofen Phönix— MFC. 08 Wallſtadt— Altrip Feudenheim— Viernheim. Die Neuoſt heimer haben ſchon immer ein vor⸗ züglichen Kombinationsſpiel gepflegt; aber immer auch hat der wenig ſchußentſchloſſene Sturm es vermocht, dieſem Können durch eine angepaßte Torziffer Aus⸗ druck zu geben. Und daran krankt die Mannſchaft auch heute noch. Das iſt aber kein Grund für die Fried⸗ richsfelder, mit allzu großen Siegsausſichten nach der Mannheimer Villenſtadt zu kommen. Sie werden ſich ſchon anzuſtrengen haben, das längere Ende für ſich zu behalten. Der Spielausgang er⸗ ſcheint völlig offen. Die Sandhofener müſſen auch zum zweiten Spiel nach„auswärts“, nach Käfertal. Berückſichtigt man einerſeits die klare Niederlage der Sandhofener gegen Phönix, andererſeits das gute Spiel der Kä⸗ fertaler in Friedrichsfeld, dann iſt man leicht verſucht, den Platzherren die größeren Siegeschancen einzuräumen Phönix Mannheim hat wohl den ſchwerſten Strauß des Tages zu beſtehen. Die Lindenhöfer werden nach dem Spiel gegen Wallſtadt wohl erkannt haben, daß auch in der zweiten Klaſſe das Siegen nicht ſo leicht iſt, als ſie es ſich wohl vorgeſtellt haben mögen. Wird es Phönix gelingen, auch die O8er, die mit der Amicitia Viernheim als ſtärkſte Anwärter auf den Meiſtertitel angeſprochen werden müſſen, zu ſchlagen? Problem Nr. 9. 2 8² — do GS 00 —» o Zur Hinterſtellung. Problem Nr. 9 iſt eine reine Hinterſtellungsauf⸗ gabe, nur haben wir hier dadurch, daß Schwarz eine Schacmöglichkeit hat, ein Nebenthema:„Kreuzſchach und Verſtellung“. Problem Nr. 9. Matt in 2 Zügen. Kontrollſtellung: Kgs, Dat, Te4, es, Leö, hö, Bbö, eö, ſ2, ſö5, b3, Ke7, Tbꝛ, La?, Bb6, dö. Berichtigung. Aus techniſchen Gründen muß das Simultanſpiel des Großſchachmeiſters Begoljubow, das von der NS⸗Schachgemeinſchaft, Abt. Feudenheim, auf den 2. Oktgober angeſetzt war, auf Dienstag, 10. Ortober d.., verlegt werden. Dieſe Ver⸗ Badiſches Schach 4h Lavngjährige Bekannte treffen ſich in Wallſtadt. Die Platzherren und ihre ſonntäglichen Gäſte haben ſchon in früheren Zeiten, in der A⸗Klaſſe und in der Kreisliga, ſo manchen erbitterten Strauß ausgefochten. Wer von den beiden harten Kampfmannſchaften die Punkte ergattern wird, iſt auch eine Doktorfrage. Wall⸗ ſtadt hat auf jeden Fall den Vorteil des gewohnten kleinen Spielfeldes, das einer Mannſchaft wie Alt⸗ rip, die mit raumgreifenden Flügelangriffen zu arbeiten gewohnt iſt, leicht zum Verhängnis werden kann. Für den Ausgang des Spieles wird maßgebend ſein, wieweit ſich Altrip, das ohne Zweifel als die beſſere Mannſchaft anzuſehen iſt, mit den beſchränk⸗ ten Platzverhältniſſen abzufinden verſteht. Die Viernheimer Amicitia, die bei Feu⸗ denheim zu Gaſt weilen wird, wird mit ihren Gaſt⸗ gebern ſchon zu kämpfen haben. Denn wenn auch die Feudenheimer keinen guten Start gehabt haben, ſo hat die Elf in den Sommerſpielen gegen namhafte Gegner aus der heutigen Gauliga recht gute Reſul⸗ tate erzielt. Ob aber das Können der Feudenheimer ausreicht, den Heſſen, die nur aus irgendwelchen widrigen Umſtänden nicht in die Gauliga eingereiht wurden, die Punkte abzuknöpfen, erſcheint ſehr frag⸗ lich. Die Amicitia wird alles daranſetzen, jedes Spiel zu gewinnen und ſich im erſten Anlauf den Platz an der Sonne wieder zu ſichern. Wir erwarten die Viern⸗ heimer in Front. der zweite öpieltag der Kreisll⸗ſſe Der 1. Oktober ſieht ſämtliche 12 Konkurrenten im Kampf. Es ſtehen ſich gegenüber: Leutershauſen— Kurpfalz 1846— Neckarſtadt Heddesheim— Ladenburg Brühl— Neckarhauſen Edingen— Seckenheim Rheinau— Ilvesheim. Im erſten Kampf werden die Punkte wohl in Leu⸗ tershauſen bleiben. Leutershauſen iſt eine kampf⸗ erprobte Heimmannſchaft, gegen welche die wenig rou⸗ tinierte Kurpfalz kaum etwas zu beſtellen haben wird. Das Spiel auf dem Turnvereinsplatz am Luiſenpark dürfte ebenfalls mit einem Sieg der Platz⸗ herren enden; Neckarſtadt beſttzt bei weitem nicht mehr die Spielſtärke des Vorjahres. Wer in Heddesheim Sieger bleibt, die Gaſt⸗ geber oder die Ladenburger, iſt ſchwer zu ent⸗ ſcheiden. Die Gegner ſind ſich ziemlich gleichwertig, ſo daß ein Unentſchieden im Bereich der Möglichkeit liegt. Brühl empfängt Neckarhauſen und wird aller Vorausſicht nach einen ſicheren Sieg landen. Im Kampfe Edingen— Seckenheim bürften wohl die Leute links des Neckars das längere Ende für ſich behalten; es ſei denn, daß Fortuna ihrer Edinger Namensbaſe recht kräftig zur Seite ſteht. In Rheinau iſt Ilvesheim zu Gaſt. Wenn nicht alles täuſcht, werden die Punkte über den Neckar wandern. Die Ilvesheimer, die unter ihrem tüchtigen —* 0 anſtaltung iſt nach wie vor allen Schachfreunden zu⸗ gängig bei freiem Eintritt. Einer Anregung des Miniſteriums für Kultus und Unterricht zufolge hat die RS⸗Schachgemeinſchaft, Abt. Feudenheim, am 27. September 1933 das Schul⸗ ſchach feierlich eröffnet. Es hatten ſich 41 Schulkinder eingefunden, an die der Schachwart der Feudenheimer NS⸗Schachgemeinſchaft eine kleine Anſprache hielt. Die Jungens und Mäbdels werden von Herrn Lehrer Müller in der Kunſt des Wehrſpieles unterrichtet wer⸗ den. Weitere Anmeldungen ſind an die Feuden⸗ heimer Schule zu richten. Silben · Růtſel al— au— ber— del— den— do— dri— e— e— e— er— er— fer— feu— for — fun— ger— go— helf— i— ich— in— ka— land— laub— lob— lö— ma— mat — mut— mi— nau— ne— ro— reds— ruß— rif — ser— ta— tai— ten— ur. Aus dieſen Silben ſind 18 Wörter zu bilden, deren An⸗ fangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Strophenende eines oft ge⸗ a Freiheitsliedes ergeben.(ch ein abe 1. Strom; 2. Paradies; 3. verfemtes Land; 4. Gebührenſatz; 5. Stadt im Harz; 6. Stamm⸗ vorfahre; 7. Brand; 8. Ferien; 9. Keiler; 10. ſpaniſcher Ritter; 11. Größenverhältnis: 12. ehemaliger Reichskunſtwart; 13. Heiland; 14. Waſchmittel; 15. nationaler Politiker(); 16. Tugend; 17. ſüdamerikaniſcher Volksſtamm; 18. Sturm. Lothar Arends. Auflöſung aus Nr. 245. Röſſelſprung: Ich wünſche dir viele Freunde, die alle Zeit Dir gerne zu helfen ſind bereit. Und dann wünſche ich dir— zu viel ſcheint es faft— Daß du nie ihre Hilſe nötig haſt. Albert Roderich. Ergänzungsrätſel 4e - lu ildlichen Darſtellungen ſuche man die fehlenden Dinge zu ergründen und trage dieſe waage · zcht in b15 Zelder nach Anzahl der Buchſtaben der einzelnen Wörter ein. Die Buchſtaben der ſtark um⸗ randeten Felder ergeben dann eine Oper pon Carl Maria von Webes. Trainer Lange ſich ein ganz reſpektables Können ange⸗ eignet haben, ſind als ernſthafte Meiſterſchaftsanwär⸗ ter zu betrachten. Abpaddeln beim Kanu-Alub Mannheim Wie alljährlich, hat der Kanu⸗Club Mannheim am letzten Sonntag mit einer Auffahrt im„Bellenkrab⸗ ben“ die Fahrtenzeit 1933 beendet. Vom neuen Boots⸗ haus an der Rheinpromenade gings zum Sammelplatz „Bellenkrabben“. Nach einer kurzen Anſprache des Vereinsführers, die in ein dreifaches„Sieg Heil“ auf den Kanuſport, den Deutſchen Kanu⸗Verband und das deutſche Vaterland ausklang, formierten ſich die Boote zur Auffahrt. Voraus die ſchmucken Einer, dann die Zweierfaltboote, ſodann der Damen⸗Zehner⸗Kana⸗ dier— übrigens der erſte ſeiner Art in Mannheim—, der allſeits Aufſehen erregte. Ihm folgten die Zweier⸗ kanadier als Abſchluß. Herrliches Herbſtwetter ließ die Teilnehmer noch ein⸗ mal vor der langen Winterpauſe die Schönheiten der Natur und des geſunden Kanuſportes genießen. Schon bald werden ſich die Tore der Bootshäuſer ſchließen und nur die ganz Wetterfeſten werden noch auf dem Waſſer zu ſehen ſein. Doch wenn das Eis gebrochen iſt und der Frühling naht, dann werden auch die Ka⸗ nuten wieder zu neuen Taten, mit neuen Hoffnungen ins Fahrtenjahr 1934 ſtarrten. Tiſch⸗Tennis Termine vom 2. bis 10. Oktober. A⸗Klaſſe. 2. 10 Rheingold—Blau⸗Weiß(„Fried⸗ richshof“, 8S), Oberſchiedsrichter VfR.; 3. 10 Metro⸗ pol— Agilitas(„Grüner Wald“, Kleinfeldſtraße), OSch. Rheingodl; 4. 10. VfR.— Wohlgelegen(„12 Apoſtel“, G 4, 11), OSch. Agilitas; 5. 10. MTG.— Eintracht(„Rheinpark“), OSch. Blau⸗Weiß.— J3. Neckarau ſpielfrei. B⸗Klaſſe. 1Abteilung. 2. 10. Blau⸗Weiß Lud⸗ wigshafen— Phönix Ludwigsh.(Clubheim, Spiel⸗ hagenſtraße 29), OSch. Olympia; 3. 10. Fortuna— TFC. Ludwigshafen(M. Blau, G 2, 20), OSch. Rot⸗ Weiß; 6. 10. Flora— TTC. Viernheim(„Flora“, Lortzingſtraße), OSch. Fortuna; 7. 10. Hanno Fran⸗ kenthal— Olympia Ludwigshafen(Frankenthal, Z. Ax, Speyerer Straße), OSch. Frankenthal.— 11. A b⸗ teilung. 3. 10. Schwarz⸗Weiß Neckarau— Kur⸗ pfalz(„Zur Traube“, Neckarau, Neckarauer Straße, gegenüber Feuerwache II), OSch. I3Z. Neckarau; 4. 10. Rot⸗Weiß— 1. TTG. Pfingſtberg(„Zur Rheinhäuſerſtraße 55), OSch. Schtöarz⸗Weiß Reck. 7. 10. Friedrichsfeld— Schwarz⸗Weiß Mundenheim (Friedrichsfeld,„Zur Sonne“, Kolmarer Straße 70), OSch. Friedrichsfeld; TB. Germania— Alemannia Ludwigshafen verlegt. C⸗Klaſſe. 1 Abteilung. 4. 10. Agilitas I1— J3Z. Neckarau II(„Zur goldn. Schlange“, Mittel⸗ ſtraße 73); 4. 10. Blau⸗Weiß Ludwigshafen II— Wohlgelegen I1(Clubheim Ludwigsh., Spielhagen⸗ ſtraße 29); 5. 10. Metropol II— Rheingold II(„Grü⸗ ner Wald“, Kleinfeldſtraße); 5. 10. Eintracht II— Blau⸗Weiß II(„Pflug“, Riedfeldſtraße 38); VfR. ſpielfrei; MTG. II— Phönix Ludwigsh. II verſcho⸗ ben.— II. Abteilung. 2. 10. Fortuna II— Blau⸗Weiß Ludwigsh. III(M. Blau, G 2, 20); 4. 10. Alemannia Ludwigsh. II— TFC. Ludwigsh. II(bei Alemannia); 6. 10. Kurpfalz Mundenheim 11— Phö⸗ nix Ludwigsh. III(Mundenheim, Wollſtr. 133, Eis⸗ fabrik); 6. 10. Rot⸗Weiß— Hanno Frankenthal„Z. Harmonie“, Rheinhäuſerſtraße 55): Schwarz⸗Weiß Mundenheim 11— Schwarz⸗Weiß Neckarau II ver⸗ legt. Fritz Heger. Schaukurnen des Turnvereins 1892 Neckarhauſen Zum Abſchluß des turneriſchen Sommerprogramms hat der Turnverein 1892 ſeine Mitglieder und Freunde am verfloſſenen Sonntag zu einem Hallenſchauturnen eingeladen. Es ſei vorweg geſagt, daß die Veranſtal⸗ tung, die tadellos organiſiert war, als gut gelungen bezeichnet werden darf. Schlag auf Schlag wurde das reichhaltige Programm abgewickelt und von den Zuſchauern mit großem Beifall aufgenommen. Der erſte Teil wurde ausſchließlich von den Schülerinnen und Schülern beſtritten. Allerliebſt waren die ge⸗ zeigten Reigen und Freiübungen der Schülerinnen unter der Leitung von Fritz Kuhn. Die älteren Schü⸗ ler zeigten unter der Leitung von Oberturnwart Alois Stahl Bodenübungen und Barrenübungen, die ſehr gut gefallen konnten. Insbeſondere bei den letzteren wurden von einigen Schülern Uebungen gezeigt, die zu großen Hoffnungen für einen guten Nachwuchs im Geräteturnen berechtigen. Der zweite Teil des Programms wurde durch eine Feierſtunde eingeleitet. Unter Vorantritt der Ver⸗ einsfahne marſchierten ſämtliche Aktiven auf. Der Ver⸗ einsführer Stephan Frei ſchilderte mit treffenden Wor⸗ ten die Erlebniſſe unſeres unvergeßlichen 15. Deutſchen Turnfeſtes und überreichte der Fahne die Erinnerungs⸗ ſchleife an das Deutſche Turnfeſt. Gleichzeitig ſprach er dem Oberturnwart Alois Stahl, der die Fahne bei den fünf Pflichtaufmärſchen in Stuttgart getragen hat, den Dank des Vereins aus. Seine Worte gipfelten in einem Treuegelöbnis zu unſerem Volkskanzler Adolf Hitler und unſerem geliebten Vaterland. Es folgte ein ſinnvolles Gedicht, ſehr gut vorgetragen von der Schü⸗ lerin Maria Walter. Mit großer Begeiſterung ſtimm⸗ ten die zahlreichen Zuſchauer das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. Mit einem dreifachen„Gut Heil“ auf den Führer der DT. und unſere Reichsregierung endigte die würdige Feierſtunde. Im weiteren Ver⸗ lauf des Programms wurden von den Turnerinnen die Stuttgarter Turnfeſtfreiübungen in vollendeter Ausführung gezeigt. Die Geräteturner legten Proben ihres Könnens am Reck und Barren ab. Den Höhe⸗ punkt des Abends bildeten die Stuttgarter Feſtfrei⸗ übungen der Turner mit dem erhebenden Schlußchor. Als Abſchluß des Programms ſtellten die Turnerin⸗ nen eine Pyramide, die mit großem Beifall auſgenom⸗ men wurde. Alles in allem ein ſchöner Erfolg des ſtrebſamen Vereins. — geschlafen? Und guter Laune auch? Oder hat der übliche„ Rasier- die Stimmung schon wieder orheblich beeintrüchtigt?—- Bestimmt nicht, wenn Sie Kaloderma · Rasierer sind! Mit dem hürtesten, widerspen · stigsten Bart wird Kaloderma im Handumdrehen fertig! Und auch wenn Ihre Haut noch so empfindlich ist- kein Brennen und Spannen denn Ka · loderma · Rasierseiſe und · Rasĩiercreme 4¹ςι- uten Morgen Herr Selbstrasierer, zende Gleitschicht zwischen Messer und Haut und verhin · dert jedes Schaben der Klinge. Die Haut bleibt- auch beim schärfsten Ausrasieren- glatt und weich wie Samt. * Mancher zielit das ausgiebige Stũc Kaloderma · Rasierseiſe vor, mancher die Tube Kaloderma · Rasier-· creme, die ihren Schaum vielleicht nock rascher, noch müheloser entivickelt. Das ist Geschmackssache. Ob Rasierseife oder Rasiercreme- die Virkung bleibt sich gleich. Aber achten Sie darauf, daß es Kaloderma ist verden beido unch dem selben be- sonderen Verfahren unter Zusatz des hautpflegenden Glyzerins hergestellt. ꝛerinhaltĩger Schaum erweicht das Barſhaar bedeutend rascher als Wasser und Seife allein es können. Er hält das Haar in der tichtigen Stellung ſest, s0 daß die Gchmeĩdo es von selbst an der Wurrel erfaßt, legt sich wie eine schüt· »VOTF F 6 Rasierseife Stück RM.60, in Bakelitehülse RM 1. Rasierereme Tuben RM.10 und.50 LO0DEREMVA S O0 HN K AR IL S X UV I1 E, α Kuſiermunie — —— — 4 82 1 )eim 70), unta ttel⸗ gen⸗ Brü⸗ 3fR. ſcho⸗ 10. (bei bhö⸗ Eis⸗ Veiß ver⸗ 92 nums inde rnen ſtal⸗ igen urde den Der inen ge⸗ inen chũü⸗ lois gut eren e zu im eine Ver⸗ Ver⸗ Vor⸗ ſchen ngs⸗ rach bei hat, n in dolf ein õchü⸗ mm⸗ und heil“ rung Ver⸗ nnen deter oben jöhe⸗ frei⸗ chor. erin⸗ tom⸗ des 12¹ 7 1 hin · uch imt. Ma· ier- sich ist .— *N . * —— Johrgang 3. Nr. 259. Seite 21 Lirtscaſis- Bekannkmachung betr. die An⸗ meldung von Jahlungsverpflich⸗ tungen gegenüber dem Ausland Berlin, 30. Sept. Im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger Nr. 229 vom 30. Septem⸗ ber 1933 veröffentlicht die Anmeldeſtelle für Aus⸗ landsſchulden nachſtehende Bekanntmachung betreffend die Anmeldung von Zahlungsverpflichtungen gegen⸗ über dem Ausland: Gemäß 5 3 der Zweiten Verordnung zur Durch⸗ führung der Verordnung des Reichspräſidenten über die Anmeldung von Zahlungsverpflichtungen gegen⸗ über dem Ausland vom 30. März 1932(RGBl. 1 S. 172) fordern wir hiermit im Benehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter die im 8 1 der Verordnung genannten Perſonen, Firmen und Körperſchaften auf, ihre am 30. September d. J. beſtehenden Zahlungs⸗ verpflichtungen gegenüber dem Ausland und dem Saargebiet nach den Vorſchriften dieſer Verordnung bis zum 14. Oktober d. J. bei uns anzumelden. An⸗ meldepflichtig iſt: 1. ohne Rückſicht auf die Höhe der Verpflichtungen jeder Schuldner, der von der An⸗ meldeſtelle für Auslandsſchulden unmittelbar durch Zuſendung von Vordrucken zur Anmeldung aufgefor⸗ dert wird; 2. im übrigen jeder Schuldner, deſſen Ge⸗ ſamtverpflichtungen gegenüber dem Ausland und dem Saargebiet im Nennwert oder Gegenwert 5000 RM. (in Worten: fünftauſend RM.) oder mehr betragen. Die zur Anmeldung zu verwendenden Vordrucke ſind bei uns, Berlin 8W 111, Kurſtraße 49, oder bei einer Reichsbankanſtalt anzufordern. Diejenigen Verpflich⸗ teten, die eine Anmeldung nach dem Stand vom 28. Februar d. J. vorgenommen haben, erhalten die Vordrucke unmittelbar von uns zugeſandt. Sollte bis zum 5. Oktober d. J. keine Zuſendung erfolgt ſein, ſo ſind die Vordrucke von der Anmelbdeſtelle unmittel⸗ bar(nicht von einer Reichsbankanſtalt) anzufordern. Warenaustauſch in der Türkei Nach einem früher erfolgten Beſchluß des Miniſter⸗ rates iſt das Tekas⸗(Warenaustauſch⸗„Syſtem aufge⸗ hoben worden. Wie die Türkiſche Handelskammer für Deutſchland mitteilt, wurden nunmehr die Ueber⸗ gangsbeſtimmungen zur Aufhebung dieſer Art des Warenverkehrs mit der Türkei erlaſſen; danach kön⸗ nen Austauſchgeſchäfte, vom 20. Auguſt 1933 an ge⸗ rechnet, für weitere drei Monate getätigt werden, und zwar auf der Baſis, daß ausländiſche Waren, deren Namen in den jeweilig gültigen türkiſchen Kon⸗ tingentsbeſtimmungen und Liſten erwähnt ſind, gegen türkiſche Erzeugniſſe, nämlich Teppiche, Kelims, Mo⸗ här, Roſenöl, Valonea und ſeine Extrakte, Nutzholz, Holzſchwellen, Mineralien mit Ausnahme von Stein⸗ kohle ſowie Tabak der Ernte 1930 oder früherer Jahre außerhalb der Kontingente nach der Türkei eingeführt werden. Die Einfuhr hat ſpäteſtens ſechs Monate nach der erfolgten Ausfuhr aus der Türkei zu geſchehen. Die Einfuhr auf Grund der Ausfuhr vor dem 20. Auguſt 1933 unterſteht den an dieſem Termin beſtehenden Kontingentsbeſtimmungen, wäh⸗ rend die Einfuhr nach der Türkei nach dem 20. Auguſt 1933 nur aus denjenigen Ländern erfolgen darf, nach denen die türtiſche Ausfuhr auf Grund der Talasbeſtimmungen tatſächlich gemacht wurde. Warenaustauſchgeſchäfte gegen türkiſche Mineralien mit Ausnahme der Kohle ſind jedoch für die Dauer von einem Jahr weiterhin zuläſſig unter der Be⸗ ſchränkung, daß vom 20. November 1933 an nur⸗ eine Einfuhr von 50 Prozent des Gegenwertes der türkiſchen Ausfuhr bewilligt wird. Einkäufe des Staates, der Gemeinden, der kon⸗ zeſſtonierten Geſellſchaften und Monopole im In⸗ land an ausländiſchen Erzeugniſſen ſind von jeglichen Bedingungen befreit, während die Einkäufe der obi⸗ gen Stellen im bzw. vom Ausland auf dem Wege des Clearings, ſobald ein ſolcher Vertrag mit dem be⸗ treffenden Lande beſteht, verrechnet werden. Die Lie⸗ ferungsverträge, welche von den oben genannten Stellen auf Grund der Taxkasbeſtimmungen abge⸗ ſchloſſen ſind, behalten ihre Gültigkeit bei. 9. Hildebrand& Söhne, Khein⸗ mühlenwerke A, Mannheim Mannheim, 30. Sept. Die Hildebrand& Söhne, Rheinmühlenwerke AG., Mannheim, weiſt für das Ge⸗ ſchäfsjahr vom 1. April 1932 bis 31. März 1933 Er⸗ löſe nach Abzug der Aufwendungen für Getreide, Sücke uſw. von 3,02 Mill. RM. und ſonſtige Erträge von 0,025 Mill. RM. aus(i. V. Fabrikationsüber⸗ ſchuß von 2,53 Mill. RM.). Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 0,81, Soziallaſten 0,06, Zinſen 0,48, Beſitzſteuern 0,076 und ſonſtige Aufwendungen 1,25 Mill. RM.(i. V. allgemeine Geſchäftsunkoſten 2,07 Mill. RM.). Für Abſchreibungen ſind 0,43(0,36) Mill. RM. eingeſetzt. Unter Einrechnung von 62 000 RM. Gewinnvortrag beläuft ſich der Gewinn für das Berichtsjahr auf 4000 RM., der auf neue Rechnung übertragen werden ſoll(i. V. Reingewinn 154 219 RM., wovon 50 000 RM. dem Reſervefonds und dem Delkrederekonto zugeführt und der Reſt nach Abſetzung der vertraglichen Vergütungen vorgetragen wurde).— Im Vorſtandsbericht wird nach allgemeinen Ausfüh⸗ rungen über die Getreidemarktlage des Berichtsjahres feſtgeſtellt, daß die Hartgrießmühle des Unterneh⸗ menus nicht die Produktionsziffer des Vorjahres er⸗ reichte, weil der Hauptabnehmer des Hartgrießes, die Teigwareninduſtrie, ebenfalls unter der ſehr mangeln⸗ den Kaufkraft der Verbraucher lit. Die Beſchäftigung der Graupenmühle hat eine geringe Steigerung er⸗ fahren, jedoch konnte die Leiſtungsfähigkeit auch im letzten JFahre nicht voll ausgenutzt werden. Die Rog⸗ genmühle litt das ganze Jahr unter einer ſtarken Konkurrenz der norddeutſchen Roggenmühlen. Der Ab⸗ zug an Futterartikeln war infolge der ſchlechten Lage der Ladnwirtſchaft trotz billiger Preiſe ſchleppend. Leider war es nicht möglich, die Vereinbarungen der rheiniſchen Mühlenkonvention im vollen Umfange auf⸗ recht zu erhalten.— In der Bilanz ſind die Anlage⸗ werte(in Mill. RM.) mit 4,73(4,60) bewertet. Be⸗ teiligungen erſcheinen mit 0,92 und Wertpapiere mit „Hakenkreuzbanner“ Bericht über die Börſenwoche Berlin, 30. Sept. Die letzten Maßnahmen der Reichsregierung zur Auflockerung des Kapitalmarktes haben der Berliner Börſe in der Berichtswoche einen kräftigen Impuls gegeben. Allerdings ſind die für Börſengeſchäfte zur Verfügung ſtehenden Gelder immer noch zu klein, um auf allen Marktgebieten gleichzeitig Anlage zu ſuchen. Daher wechſelte das Bild recht häufig, mal ſtanden die feſtverzinslichen Werte im Vordergrund des Intereſſes, mal waren es die Ak⸗ tienmärkte. Bei letzteren fanden dann wieder Werte mit rentenähnlichem Charakter bzw. mit ronſtanter Dividende beſondere Beachtung. Dadurch, daß für ſolche Sonderbewegungen Tauſchoperationen inner⸗ halb der Marktgebiete reſpw. von einem Markt zum anderen notwendig waren, zeigte die Kursentwicklung eine gewiſſe Unbeſtändigkeit. Ein ſtörender Faktor blieb außerdem die bevorſtehende Entſcheidung über die Neuzulaſſungen der freien Makler nach dem 1. Ok⸗ tober. Gerüchtweiſe verlautete, daß zu dieſem Ter⸗ min etwa 100 Perſonen ihre Zulaſſung verlieren müſ⸗ ſen. Um Schwierigkeiten bei der techniſchen Durchfüh⸗ kung dieſes Beſchluſſes zu vermeiden, fällt bekannt⸗ lich die letzte Septemberbörſe aus. Man nimmt all⸗ gemein an, daß nach der Bereinigung dieſer Fragen bei den zurückbleibenden Maklern— dem Einzelnen wird erſt in der letzten Minute mitgeteilt, ob er bleibt oder nicht(wahrſcheinlich, um jedes Vabanque⸗Spiel zu vermeiden)— die Unternehmungsluſt ſehr ſchnell wiederkehren wird, ſo daß die aus der Wirtſchaft borliegenden günſtigen Momente zu ihrem Recht kom⸗ men müſſen. Schon in den letzten Tagen einſetzende Stillhaltekäufe beweiſen, daß auch das Ausland mit einer weiteren Konſolidierung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland rechnet. Nicht zuletzt wird die Genfer Rede Dr. Goebbels dazu beitragen, ber Welt die Friedfertigkeit Deutſchlands vor Augen zu führen und ſie davon zu überzeugen, daß die deutſche Wirtſchaft nur beſtrebt iſt, den ihr zukom⸗ menden Platz im Rahmen der internationalen Wirt⸗ ſchaft zu behaupten. Bemerkenswert iſt, daß das Aus⸗ land bei dieſen Anlagekäufen die Werte mit inter⸗ nationaler Bedeutung bevorzugt. Wieder waren es Reichsbankanteile, Siemens und Farben, die gekauft wurden. Aber auch die Tarifwerte fanden ſtärkere Be⸗ achtung und ſchloſſen die Berichtswoche mit Kurs⸗ gewinnen bis zu 10 Prozent. Entſcheidend hierfür war wohl der unverändert 10prozentige Dividenden⸗ borſchlag der Berliner Kraft und Licht. Auch für Braubank⸗Aktien war der günſtige Dividendenbeſchluß des Aufſichtsrates entſcheidend für die Kursentwick⸗ lung. Während dieſes Papier ſich in der letzten Zeit ziemlich konſtant bei 75 Prozent hielt, zog es jetzt bis auf 80 Prozent an. Die gegenteilige Entwicklung nah⸗ men Lahmeyer⸗Aktien, die auf eine überraſchende Di⸗ bidendenkürzung auf 8 nach 10 Proz. um ca. 5 Proz. nachgaben. Auffallend vernachläfſigt lag der Mon⸗ tanmarkt. Lediglich Kohlen⸗Aktien wurden ſcheinbar gegeneinander getauſcht, d. h. zu Beginn der Woche wurden Braunkohlen⸗Aktien angeboten und Stein⸗ kohlenwerte gekauft, während in den letzten Tagen die umgekehrte Entwicklung feſtzuſtenlen, war. g feſtzuſtelen war. Die Ausführungen des Reichswiriſchaſtsminiſters Dr. Schmitt in München, die zwar auch ganz allgemein anregten, hatten auf Gründ der beruhigenden Er⸗ten. in Franken lagen hierbei ziemlich konſtant. Die Nord⸗ klärungen hinſichtlich der Warenhäuſer eine Sonder⸗ bewegung in Leonhard⸗Tietz⸗Aktien zur Folge. Schließlich ſei noch ein wenig beachtetes Abgleiten des Kurſes der Burbach⸗Aktien am unnotierten Markt auf ca. 10 Prozent erwähnt. — Von Sonderbewegungen abgeſehen, die meiſt auf Veröffentlichung von Geſchäftsberichten oder Divi⸗ dendenerklärungen zurückzuführen waren, ſchloß ſich der Einheitsmarkt gewöhnlich der Allgemeintendenz der einzelnen Börſen an. Die Umſatztätigkeit hielt ſich meiſt in engſten Grenzen. Vorübergehend lagen Hypothekenbank⸗Aktien im Einklang mit der Renten⸗ Hauſſe ſehr feſt, doch gingen dieſe Gewinne ſpäter teilweiſe wieder verloren. Auch die einzelnen Gebiete des feſtverzinslichen Marktes mußten ſich, nachdem die Spekulation das Feld geräumt hatte, Kurskorrek⸗ turen gefallen laſſen. Bei den Stadtanleihen wurden Geldrepartierungen ſogar von Briefrepartierungen abgelöſt, per Saldo weiſen aber auch dieſe Werte noch mehrprozentige Wochengewinne auf. Das Geſchäft, das an einigen Tagen recht ſtürmiſch geweſen war, wurde aber wieder weſentlich ruhiger. Bei den Gold⸗ pfandbriefen war die Aufwärtsbewegung normaler, daher blieb der Rückſchlag aus. Auch die deutſchen Anleihen lagen ziemlich konſtant feſt. Während ſich bei der Altbeſitzanleihe der Ausloſungstermin am 9. Oktober aber kaum noch im Geſchäftsumfang aus⸗ drückt, lag die Neubeſitzanleihe anhaltend lebhaft und feſt. Allerdings war dieſe Reichsanleihe bei der vor⸗ angegangenen Bewegung am Rentenmarkt völlig ver⸗ nachläſſigt worden. Die Schutzgebietsanleihe lag mit 7½ Proz. gut behauptet, auch für Steuergutſcheine hielt das Intereſſe an. Das Hauptſpekulationsgebiet des feſtverzinslichen Marktes blieben aber die Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen. Die ſpäten Fälligkeiten konn⸗ ten Wochengewinne bis zu 4 Prozent verbuchen. Recht lebhaftes Geſchäft hatten als feſtverzinsliche Werte ſchließlich noch die Induſtrie⸗Obligationen. In Er⸗ wartung einer baldigen Entſcheidung hinſichtlich der Dollarklauſel konnten Stahlbonds von ca. 52 auf ea. 60 Prozent anziehen. Auch für Farben hielt das Intereſſe auf Grund der ö6prozentigen Dividenden⸗ garantie unvermindert an. Dollarbonds haben ſich von den Erörterungen bezüglich der Entwicklung des Dollarkurſes völlig freigemacht. In der Hoffnung, daß die Inhaber zertifizierter Stücke bei der Rege⸗ lung über die Verwertung von Serips berückſichtigt würden, trat eine allgemeine Erholung um ca. 10% ein. Allerdings überwog dann auf dem erhöhten Kursniveau wieder das Angebot. Die heute zur Ver⸗ öffentlichung gekommene Verordnung über die Ver⸗ wendungsmöglichkeiten der Scrips enthält übrigens auch eine Neuregelung bezüglich der Sperr⸗ und Re⸗ giſter⸗Guthaben. Am Geldmarkt erfuhr die Lage, je näher der Ultimo rückte, eine normale Anſpannung. Das Wechſel⸗ angebot nahm naturgemäß zu, zumal es ſich diesmal um einen Quartalstermin handelt, ſtärker zu. Die Tendenz der internationalen Deviſenmärkte blieb auch in der Berichtswoche ſehr nervös. Pfund und Dollar waren ſtärkeren Schwankungen ausge⸗ ſetzt, konnten aber per Saldo kleine Erholungen auf⸗ weiſen. Während es ſich beim Dollar um Rückkäufe und Glattſtellungen von Baiſſe⸗Engagements zu han⸗ deln ſchien, wurden beim Pfund angeblich Stützungs⸗ käufe des Währungsausgleichsfonds vorgenommen. Trotzdem blieb der franzöſiſche Franken den übrigen olddeviſen gegenüber am unteren Goldpunkt ſtehen, daß hach Aſiſterbam und Zürich verſchiedentlich ir Hördßeiſchiſſingen vorgenommen werben konn⸗ n. Der holländiſche Gulden und der Schweizer 3 deviſen machten wieder Schwankungen des Pfundes mit. Die Reichsmark war international behauptet, die Auslandskurſe entſprachen ungefähr der Inlands⸗ parität. 0,037(i. V. Wertpapiere 0,86), ferner betragen u. a. Vorräte 4,83(3,21), Anzahlungen und Forderungen 1,64 und Bankguthaben 0,023(i. V. Schuldner 2,27), Wechſel 0,13(0,20), Kaſſe uſw. 0,25(0,037) und auf der Paſſivſeite Aktienkapital unverändert 5,00, Re⸗ ſervefonds 0,40(0,35), Rückſtellungen 0,09(), Ver⸗ bindlichkeiten 7,15(5,75), darunter 3,63 Bankſchulden. — Im neuen Geſchäftsjahr iſt eine ſtärkere Wirtſchafts⸗ belebung eingetreten, die ſich auch im zunehmenden Mehlverbrauch auswirken wird. Gelingt es weiter, ein verſtändnisvolles Zuſammenarbeiten innerhalb der Mühleninduſtrie zu erreichen, dann glaubt die Geſell⸗ ſchaft, für die Zukunft eine günſtige Prognoſe ſtellen zu hönnen. Großkraftwerk Mannheim AG, Mannheim Mannheim, 30. Sept. Nach dem Vorſtands⸗ bericht für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1932/33 (31. März) der Großkraftwerk Mannheim AG., Mann⸗ heim, ſetzte ſich im Berichtsjahr die Entwicklung des Stromabſatzes zunächſt in abſteigender Richtung fort, um dann in der zweiten Hälfte des Jahres eine noch ſchwankende, jedoch im ganzen ſchwach zunehmende Tendenz zu zeigen. Insgeſamt ging der Abſatz von 158,2 auf 155,9 Mill. Kilowattſtunden oder um 1,4 (i. V. 12,6) Prozent zurück. Von dieſer Strommenge konnten 102,0(86,0) Mill. Kilowattſtunden ſelbſt er⸗ zeugt werden, da die Waſſerkraftzulieferungen gerin⸗ ger waren. Die Betriebserträgniſſe nach Abzug der Ausgaben für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe und Strombezugskoſten betragen 3 670 775(i. V. Erträg⸗ niſſe 2 117 773) RM., wozu noch 93 107 RM. außer⸗ ordentliche Erträgniſſe treten. Andererſeits beanſpruch⸗ ten Löhne und Gehälter 638 482 RM., Soziallaſten 61 692 RM., Zinſen 536 860 RM., Beſttzſteuern 322 151 RM. und ſonſtige Aufwendungen 654850 RM.(i. V. Zinsaufwendungen 603 911 RM., Erneuerungsfonds 1 190 830 RM.). Nach 1 238 905 RM. Abſchreibungen auf Anlagen und 42 247 RM. anderen Abſchreibungen ergibt ſich einſchl. 5950 RM. Vortrag ein Reingewinn von 274 646(328 350) RM. Die zink⸗ hüttenyroduklion der Welt im Auguſt 1933 „Berliin, 30. Sept. Die Zink⸗Hüttenproduktion der Welt betrug im Auguſt 1933 insgeſamt 90 976 metr. To, gegen 86 744 metr. To. im Juli dieſes Jahres. Auf die einzelnen Erdteile verteilt ſich die Geſamt⸗ produktion wie folgt(in metr. To., erſte Zahl für Auguſt 1933, zweite Zahl für Juli 1933): Amerika 39 742, 36 591; Auſtralien 8412 leinſchl. England), 4189; Aſien(teilweiſe geſchätzt) 3000, 3000; Afrika (Rhodeſien) 1676, 1626; Europa 38 146(ausſchließ⸗ lich England), 41 338. Die deutſche Produktion be⸗ trug 4528, 4377. Im Tagesdurchſchnitt betrug die, Weltproduktion im Auguſt 1933: 2935 metr. To. gegen 2798 metr. To. im Juli 1933. verordnung über Preiſe von Getreide Berlin, 30. Sept. Im Reichsanzeiger vom 29. September iſt die vom gleichen Tage datierte Verordnung über Preiſe für Getreide veröffentlicht. Für den Verkauf von inländiſchem Roggen durch den Erzeuger ſind neun Preisgebiete feſtgeſetzt worden mit geſtaffelten Preiſen von 140 RM. bis 158 RM. je Tonne, für Weizen 11 Preisgebiete, in denen ſich die Preiſe geſtaffelt von 175 RM. bis 193 RM. je Tonne ſtellen. Dieſe Preiſe gelten jedoch nur für den Fall, daß die Lieferung im Monat Oktober zu erfol⸗ gen hat. Erfolgt ſpätere Lieferung, ſo treten hierzu je Tonne folgende Zuſchläge bei Roggen: im Novem⸗ ber 1933 eine Reichsmark, im Dezember 1933 drei Reichsmark, im Januar 1934 ſechs Reichsmark, im Februar 1934 acht Reichsmark, im März 1931 zehn Reichsmark, im April 1934 zwölf Reichsmark, im Mai 1934 fünfzehn Reichsmark und im Juni 1924 achtzehn Reichsmark; bei Weizen: im November 1933 eine Reichsmark, im Dezember 1933 zwei Reichsmark, im Januar 1934 vier Reichsmark, im Februar 1934 5,50 Reichsmark, im März ſieben Reichsmark, im April neun Reichsmark, im Mai elf Reichsmark und Ahptil— οοοοοιεοιιο im Juni dreizehn Reichsmark. Die Preiſe gelten ſür geſunde, trockene Ware von durchſchnitlicher Beſchaf⸗ fenheit der Ernte 1933. Die Verordnung enthält im übrigen die Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zu dem Geſetz. Das Geſetz zur Sicherung der Getreidepreiſe vom 26. d. M. tritt mit dem 1. Oktober 1933 in Kraft. Mit dem gleichen Tage tritt auch dieſe Verordnung in Kraft. Mäãrkte Wieslocher Schweinemarkt. Wiesloch, 30. Sept. Der geſtrige Schwein markt war befahren mit 76 Milchſchweinen und 26 Läufern.— Häufigſter Preis 18 bzw. 32 RM., nied⸗ rigſter Preis 14 bzw. 28 RM., höchſter Preis 22 bzw. 40 RM. pro Paar. Verkauft wurden 65 Stück. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Weiſenheim, 30. Sept. Hier koſteten: Pfirſiche —12, Aepfel—11, Birnen 11—14, Tomaten 1,5—4. Angefahren waren 320 Zentner.— „ Tabakverküufe in Bapen. Mannheim, 30. Sept. Die Nachfrage nach alten Tabaken iſt auf Grund der hohen Preiſe bei den Grumpeneinſchreibungen weiterhin ſehr lebhaft. In Seckenheim fanden in letzter Zeit Verkäufe für bauernfermentierten alten Tabak zu 106 RM. je Zent⸗ ner ſtatt. In Seckenheim wurden ebenfalls noch einige hundert Zentner zu 100 RM. verkauft. Grumpenverkäuſe in Mittelfronken. München, 30. Sept. Der Kreisverband mittel⸗ fränkiſcher Tabakpflanzer hatte ſeine diesjährige Grumpeneinſchreibung in Schwabach vorgenommen. Zum Verkauf gelangten 1400 Zentner Grumpen der Tabakbauvereine und 185 Zentner Freibaugrumpen. Die Tabakbauvereine erzielten Preiſe bis zu 65.50 RM. je Zentner. Für eine kleine Partie wurden 50 RM. erlöſt, während die Hauptmenge zu Preiſen von 61.10 RM. bis 62.85 RM. abging. Für Freibaugrum⸗ pen wurden 48.10—52 RM. je Zentner angelegt. Nürnberger Hopfenbericht. Nürnberg, 30. Sept. 10 Ballen Landzufuhr, 20 Ballen Umſatz. Hallertauer 270—295. Unverän⸗ dert, ruhig. Berliner Metall⸗Notierungen Preiſe für 100 Kilogramm in RM.(Freiverkehr): Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50.75; Raffinadekupfer, loco 46.50—47; Standardkupfer, loco 42.75—43.50; Stan⸗ dard⸗Blei per September 15—16; Original⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 21.25—21.75; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in e p. engl. To.) 295 RM. Magdeburger Zuckernokierungen Magdeburg, den 30. September 1933 Brief Geld Bezahlt —— März ꝗ 75.85.80 ——— eοοιοοοοιοιιριι Juli„%οοοοοοοοοοO——— August.O.80.10 September οοοοοο— Oktober.50.30 November...50.80 Dezember.60.35 Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 30. Sepiember 1933 Geld Briet Geld Briet Buen.-Air..963 O. 9671Itallen 22.05 22.09 Kanada.682.688 Jugoslavlenſ.295.305 Japan.769.77 1 Kowno 41.41/ 41.49 Kairo 13.380 13.040 Kopenhag. 58.14 58.26 Istanbul.973.977Lissabon 12.68 12.70 —— EEin London J13.000 13.040/ Osl0O 65.38 65.52 Newyork J.737.743/ Paris 16.395 16.4835 Rio do Jan. 0. 230.232ſ Prag 12.415 12.435 Uruguay.399.401Island 58.94 59.06 Amsterdamſ168.98 169.32/ Kiga 74.38 74. 47 Athen.393.397 Schweiz 81.15 81.31 Brüssel J58.44 58.56 Sofia.047.058 Bukarest J.488.492 Spanien 35.01/ 35.09 Budapest—— IStockholm J 67.08 67.22 Danzig 81.62 81.78 Tallin(Estl.)] 71.43 71.57 Helsingforsl.744.756f Wien 48.05 48.15 Steuergutſcheine. Frankfurt, 30. Sept. Fälligkeit 1934: 995%; 1935: 92/½; 1936: 85; 1937: 80½; 1938: 77½¼; Ver⸗ rechnungskurs: 865¼. Hauptichriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Kattermann;—— Kommunal⸗ und Wi. ſchaftspolitik: Wilhelm fr Anvolitijches, Be⸗ wegung und Sport: Ma 5: für Lokales. Feuiheton und Beilagen: Willt Körbel; für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hons Gray Reiſchach, Berlin Sw 61. Blücherſtraße 12. Nachdruck ſämtlicher R nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. „Hatenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. 9 Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Symalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. weltumspennender Fernempfeng ohne Bedlenungsschwlierlgkeiten miu Lorenz-, Supercelohet“ 130. emit Röhre 98.— RhA. tur wechsoi· oder Glolehstro — n LSTZ 2 —————————— ——————— 2— ——— — —³ ——— ————— ———— —————————— ——— „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 1. Oktober 1933 Jahrgang 3. Nr. 252. Seite 22 gestellt. Kele. Saison hat begonnen Meine neuesten Modelle sind fertig- Die Reelſitãt und der gute Ruf meines Hauses hürgen flir: Erstklasslge Gualitätsarbeit Eleganteste Formen Größte Preiswulrdigkelt 4180 K Geschäftsaufgabe Unserer verehrlichen Kundschaſt geben uur jnermit bekanni. daſß vur wegen Hausverkauf unser Veinkost-Geschäſt in C, Iæ mit dem heutgen Tage auſgeben. Fur das uns in den langen fahiren entgegengebrachte her. trauen danlen uur allen unseren Kunden au/s heralichiste. MWir rufen allen unseren Kunden und Bekannten bei unserem Fortzug von Mannhieim ein heraliches Lebewolil zu. Das von uns gegrundeie Zweiggeschäfßt in PI õ urrd umler der Leitung unseres Solines au eigene Rechmung fortgeſunrt. Samtliche Oualitàtswaren, ꝛbie seither bei uns, Findet unsere weris Kundschaſt in gleicher Gute und Be- Mir bitten unsere verehirte Kundschaft, das uns eruesene Vertrauen auch unerem schaſfenhleit daselbst vor. Sohnèe enigegenbringen ꝛu wollen. Mat voratigl. Hochachtung 105EF HOrZzZAPFEI sen. 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Auf Grund meiner langjahrigen pralktischen Er- fahrungen werde ich nur bests AurosESsTZERI MWare fünren und ehrlich bemuhit Nehmt ihnen nicht das large Brot noch weg, indem ihr eure Freunde, Bekannten, Kun⸗ den den uſw. mit euren Wagen fahrt, oder eure sern, meine Rundschaft in jeder Weise aufrie denzustellen. Oderster Grundsats: Beste Ware, —————*——— Wagen an dieſelben verleiht oder vermie⸗ tet! Schützt ihr das Taxametergewerbe, wie ihr auch Schutz eures Gewerbes verlangt. Außerdem müßt ihr bei Vermieten und Ver⸗ billigs Freiss. m kraen An polizeiliche Strafen ge⸗ * 0 ärtig ſein Judith Enzinger, Feinkost u. Aulschnit auroaenurzent Mmannhelm, 0 4, 7 Fernsprecher 290 95 ahrt nur 0 — agen. Ihr ha e Ge Helft alle! ficheren Sohrt und enlegt bei wentl. Un⸗ i 5 10— 451 ug agen n er Fa au 1 Schützt das das Taxametergewerbe, wie ihr verlangt, daß man euer Gewerbe und euren Stand 6 SWer U 2 ſchützt. Unterſtützt keine Schwarzarbeiter! DEUTSCHEN INBEIIEINEREIAD DEH UFffEIHIeHEI PkfRlEEE im Gesamtverhand der deutschen Irheiter Verbandskrelsverwaltung Mannheim, P 4, 4 För dle Fachschaft Verkehr Der Verbandskrelslelter: und Handel: Staudlnger 4 Blumenau Erntedanłfest Ab heute schenswerte Stägige Ausstellung der Gemüseerträgnisse des Arbeitsdienstes Sandtorf-Bruch. Ein aus dem Mohr ausge- grabener ca. 10 000 Jahre alter Baumstamm zu zehen. Z. Zt. schönste Blumenblüte. Ab Bahnhof Neckarstadt Unr Am Montag, den 2. Oktober 1933, 20.15 Uhr. im kleinen Saale der Casino-Gesellschaft, R I. ſ. Oeffenilicger Dorirag Der Arzt in der Familie Praktische Voriührungen und Anleitungen in der Krankenpflege. Aus dem Inhalt: Gesundheitspflege— Kneipp⸗ sche Abhärtungsmaßnahmen— Körperpflege— Diä- tetische Winke— Was tun wir dis zur Ankunkt des Arztes?— Krankenpflege— Wie beugt man Stoffwechselstörungen. Müdigkeit und nervösen Schwächen vorꝰ 4187K Relerentin: Frau Josefine Schleifer, Lehrerin des Kneipp-Bundes. Bad Wörishofen. 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Strauß Einzelkarten: Mk..50 bis.50 bei F. Heckel, O., 10, Tel. 311 02; Bhdl. Dr. Tillmann, P 7. 19. Trel. 202 27; Eugen Pfeiffer. N 3,3. Telefon 322 35.— In Ludwigshafen: Musikhaus Kurpfalz. Lud- wigstraße 10. Telefon 61345.— In Heidelberg: Verkehrsbüro Leopoldstraße 2, Telefon 5548 und an der Abendkasse. Dauerkarten für alle 6 Konzerte von Mk..50—28.—. Zahlungserleichterung in 3 Raten: 1. Oktober. 1. De- zember. 1. Februar. Montag, den 9. Okt., 20 Uhr, im Musensaal IL Volles-Sintonze Honzert birigent, Solist u. Programm wie im Akademiekonzert. Einzelkarten nur an der Abendkasse Mk..50 bis.50. Dauerkarten für alle 6 Konzerte Mk..00 bis.— Anmeldung jeden Tag außer Sonntags von 10—12.30 Uhr und 16—18 Uhr am Rosengartenschalter und unseren Vorverkauisstellen. Zahlungserleichterung in 3 Raten: 1. Okt., 1. Dez. und 1. Febr. boie Abonnenten des ehemallgen Ausschusses lür 15 volksmusikpflege werden darauf hingewſesen, daß sie sich für die jetzigen Volkssinfoniekonzerte wieder neu anmelden müssen. Für die Generalprobe am Montagmorgen werden keine Karten verkauft. SO0NMNTA G 2 Magda Schnelder- Thimig Sxzakall in dem Lustspiel: Glücküber Nacht .30..00,.20 4169 K SCATLI -Wirllefern an lodorman- Lehmann à Assmy ültest. Tuchversandhaus mit eĩgener Fobeikation Spremberg i. Heute Sonntag Mibelungensaal fosengart. 20 Uhr Claire Waldoff Karten 60 Plennig bis.30 ab 11 Uhr im Rosengarten Hannneimer Alleriumsverein Nontag, Z. Otct. il 1 Horgen 5 2,6 abenés 8½ Unr VoRTRAG: 4190K i. Aegkrien Huuner um ovas Kuiturbewußtsein derdegen- wart und die deutsche Vorge- schichte. Harmonie D 2, 6 groher Saal, Freitag, 13. Oktober, abends 8 Uhr Konzert: Abend der Ausbildungas-Klasse Hanni Werber-Römer geprütte und staatl. anerk. Klavierpàdagogin unter Mitwirkung des„phllharmonlischen Orchesters“. Leitung: Kapellmeister I. Becker. Vortragsordnung: 3 Klavler-Konzerte. (Näheres Programme). Programme 60 Pfg., Schüler 40 Pfig., derechtigen zum Eintritt; erhältlich bei Heckel, Pfeiffer und an der Abendkasse. 7604 Uebermorgen Dienstag Harmonie, D 2, 6, abends 8 Unr spielt Dr. Edwin Fischer Werke von Haendel, Chopin, Liszi, Schubert. Karten M..- bis.-Heckel, O, 3, 10 Buchhandl. Dr. Tillmann. h. Konzertdtrekt Heinz Hoftmeister..32 inziges Honzen Larten M..- bis M..- b Heckel, 1. Oxtober Großes Das gute Haller Bier Aalen Samstag u. Sonntag Stimmungskonzert Es ladet ein: Iheodor Bedier u. Frau D. Diesen Mittwoecn cunristuskirche, abends 8 Unr nulnag Ltg.: Prof. Alfred Sittard an d. Orgel: Kirchenmusikdit ektor A. Landmann. 0 3, 10, Tiumann, P 7, 19, Evang. Buchhdig. Q 2. 18, Blumenh. Linden- hof, Buchhdlg. Schenk. AMannheimer Konzeridireküon Heinz Holfmeister R7, 32 Kepplerstraße 38..— Doctbicricst Städtische Hochschule für Musié und Teater NMontag, den 2. Oktober: 10½ Uhr: Aufnahme der Studie- tenden 5 Unr: Aufnahme der Schüler des Konservatoriums 8 Uhr: Auinahme der Hospitan- ten und Kursteilnehmer Unterrichktsbeginn- 3. Oktober Spezial-Ausschanł IIllAinnmammanmmmnaunummmmmun p 3 14(gegenüb. d. Hauptpost) Die beliebte Gaststätte! 12²⁊ K Donnetstag, den 5. Oktober, abends 8 Uhr im Rittersaal des Schlosses unter Mitwirkung von Max von Pauer Neuanmeldungen bis auf weiteres täglich im Sekretariat A 1. 3 4127 K Lie Deatsche Ardeizeron & Friseursehllfen- und Gehilfinnen gehören in den Deutschen Urheiter-Verhand ler öffentlichen Beiriehe (Sparte Gesundheitswesen) Büroe Mannneim F4, 4 Jeden Dienstag 20%½ Uhr Zusammenkunit in der„GOLDENEN GERSTE“ 8 4, 7/9 Wellenꝛeulſieꝛ arm Maliserring Ab 1. Oktober Gastspiel von Kapellmeister OEWAI mit seinen Solisten A1TX 8 een- e 425 Hermann Simon Denutist verzogen nach:— 6, 23 —— mmun In0 Jinunger Rebinie ud Vereine⸗ Cunbige Br 5 Latten gebr., einige 100 St. Eierliſten in großer Zahl kauft Domäne Roſenhof bei Ladenbura, Telengens1s. * Opfer für Arbeit gewähre ich auf alle bis zum Zl. Dezember 1955 eingehenden Auffrãge einen Nachlaß von 10% Sie erhallen somif einen ersfklassig gearbeifefen, mit besfen Zufafen ausgesfaffefen Helfen euch Sie mif Arbeif Scheffen, Sie dienen Sich selbst und der deufschen Virfschaff acuupſinſiue mmclun, Mennheim Gerẽde&uf den einzelnen Kolmmt es àan Mantel von MKk. 105.⸗ en Anzug von Mk. 115.- an .-SIEBERI 4 7, 14 Ruf 26² 77 Haberemd-drausi Qu 4, 13/14 a Besltzer: Pg. Joseph Abb Zum Ausschank gelangt das gutgepflegte. Nalional-Incater Sonntag, den 1. Oktober 1933: Nachmittagsvorſtellung: 1. Vorſtellung für Erwerbsloſe Zum Erntedankſeſt: Vorſpruch von Walter Erich Schäfer Geſprochen von Klaus W. Krauſe Hierauf: Zar und Zimmermann Kom. Oper in 3 Akten von A. Lortzing. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Richard Hein. Perſonen: Peter der Erſte, Zar von Rußland, unter dem Namen Peter Michae⸗ low als Zimmergeſelle: Wilh. Buſchmann; Peter Iwanow, ein junger Ruſſe, als Zim⸗ mergeſelle: Albert v. Küßwetter; Van Bett, Bürgermeiſter in Saardam: Karl Mang; Marie, ſeine Nichte: Lotte Fiſchbach; Ad⸗ miral Leford, ruſſiſcher Geſandter: Philipp Schäfer; Lord Syndham, engliſcher Ge⸗ ſandter: Heinrich Hölzlin: Marquis von Chateauneuf, franz. Geſandter: Heinr. Kup⸗ pinger; Witwe Brown, Zimmermeiſterin: Nora Landerich; Ein Offizier: Franz Bar⸗ tenſtein; Ein Ratsdiener: Karl Zöller.— Zimmerlepte, Magiſtratsperſonen, Einwoh⸗ ner von Saardam, Offiziere, Matroſen. Die Handlung iſt in Saardam im Jahre 1689. Chöre: Karl Klauß.— Tanzleitung: Gertrud Steinweg. Im 3. Akt: Holzſchuhtanz, ausgeführt von Walter Kujawski, Bianka Rogge und der Tanzgruppe. Spielwart: Anton Schrammel. Anfang 14.30 Uhr Ende 17.30 Uhr Miete O Nr. 3 Zum Erntedankfeſt: Vorſpruch von Walter Erich Schäfer Geſprochen von Erwin Linder Hierauf: der Vetter aus Ringsda Operette in drei Akten von Herm. Haller und Rideamus. Nach einem Luſtſpiel von Max Kempner⸗bochſtädt. Muſik von Eduard Künneke. Muſikal. Leitung: Karl Klauß.— Regie: Walter Jooß. Perſonen: Julia de Weert: Hedwig Hillengat; Hannchen, ihre Freundin: Vera Spohr; Joſef Kuhbrot: Hugo Voiſin; Wil⸗ helmine, ſeine Frau: Nora Landerich; Egon v. Wildenhagen: Albert v. Küßwetter; Ein Fremder: Max Reichart; Ein zweiter Frem⸗ der: Walter Jooß; Karl, Hans(Diener): Karl Zöller, Hans Karaſek. Ort der Handlung: Schloß de Weert Zeit: Vom Abend des einen Tages bis zum Abend des darauffolgenden Tages. Ausſtattung: Eduard Löffler.— Tanz⸗ leitung: Annie Heuſer. Anfang 19.30 Uhr. Ende 21.45 Uhr. Montag, den 2. Oktober 1933: Deutſche Bühne Abt.—3, 76—79, 101—105, 176—180, 201 bis 204, 276—279, 301—309 u. Grupp. D u. E Aida Große Oper in vier Akten von Giuſeppe Verdi.— Muſ. Leitung: Philipp Wüſt.— Regie: Friedrich Brandenburg.— Chöre: Karl Klauß. Tanzleitung: Gertr. Steinweg Anfang 19.30 Uhr Hensafions- SGasfspiel Unni om aseſiel die 19jährige MViener Geigenvirtuosin CFA&ö OsS o und ihre Solisten ab Sonntag, 1. 10. 4178 K cleasc. CSAFEAS 3 s 435 Nur Mittwoch 4. Okt. 1933 FERIEDRICHMSPARK beglnn jewells obends ò Uhr 2 WohltötigleitsVerònstàltungen ſtilhe ſur Oeseliellronnl Nltv/lreende: Deutsche Fæchschèft„Artisten“(9. A..) und Nltglleder des Verb. d. deutsch. Thedterêngest. SA-Köpelle 171 2863K Buntes heiteres Programm- Ueber 50 Mitwirkende Eintriit: 30 und 50 Pig. res. Platz.— Mk. bei Heckel, Kunststr. und Or. Tiſlmann, f 7, 19 NMamnft Deustscſie Nämaschinen n Sebastian Rosenberger Mannheim C 3. 20: leleton 27 944 Nänmaschinen-Fachgeschäft Sraxren Marktpicofz F gegenüb. d. Unt. 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