are —— I 3892K 8699⸗ DaS MArTiokALSOZIALISTISCHE Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Wos Einzelpreis 10 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. W W Heulige Ausgabe 16 Seilen x K W eile im Textteil 50 Pfg. Bei N WV tand Mannheim.— Hie deutschen Baunern auf dem Bückeberg Jem Vole Brot, dem Funrer dle Treue Die gewaltigſte Bauernkundgebung der Welt im deutſchen Weſergau/ Der Erntedank der Nation Adolf Hitler proklamiert die ſtändiſche Gemeinſchaft des deutſchen Volkes Der Anmarſch zum Bückeberg Am Bückeberg, 1. Okt. Um halb 8 Uhr in der Frühe treffen die erſten Teilnehmer am Bückeberg, der noch in leichtem Nebel liegt, ein. Aus den Maſſenquartieren der Domäne Ohſen, in denen 84000 Männer der SS, S A, des Stahlhelms und 6000 Hit⸗ lerjungen untergebracht ſind, ritten die Abſperrungskolonnen auf ihre Plätze. So weit das Auge ſieht, ziehen auf allen Anmarſch⸗ wegen die Maſſen in dichten Reihen, oft mit eigenen Spielmannszügen und Kapellen und flatternden Fahnen heran. um 1 Uhr mittags ſcheint das rieſige Feld bis auf die Burglehne vor der Redner⸗ tribüne im Tal, die für die Ehrenkompa⸗ nien der Infanterie, SA, SS, des Stahl⸗ helms, des Arbeitsdienſtes und der Schupo freigehalten wird, beſetzt. Aber die Pro⸗ zeſſionen der Anmarſchierenden dauern an. Von 2 Uhr mittags ab treffen in ununter⸗ brochener Autokette die Ehrengäſte ein. Im Gegenſatz zu den Rieſenaufmärſchen im Tempelhof und Nürnberg fällt am Bückeberg ſofort die große Zahl der Frauen auf. In⸗ mitten der Teilnehmer bemerkt man wiederum zahlloſe Männer und Frauen in ihren kleid⸗ ſamen Bauerntrachten. Ein wundervoll buntes Bild, das in ewigem Fluſſe iſt. Die Sonne meint es eigentlich zu gut. Es ſind— für den Oktober gewiß verwunderlich— 29 Grad im Schatten. Den Trinkwaſſer⸗ verkäufern werden die Flaſchen förmlich aus der Hand geriſſen. Auf den gewaltigen Hän⸗ gen ſcheint kein Platz mehr frei, aber die An⸗ marſchſtraßen werden immer dichter be⸗ ſetzt, als leerer. Ein ungeheures Gewoge herrſcht inmitten des Walles der 4000 feſten Fahnen— der ganze Berg ſcheint lebendig geworden zu ſein. Um 4Uhrenachmittags iſt der geſamte Feſtplatz auſcheinend bis auf den letzten Platz beſetzt. Wenige Minuten nach 4 Uhr trifft aüf die Sekunde pünktlich der Diplomaten⸗ zug am Fuße des Berges ein. Er hält auf der freien Strecke an einer beſonders errichteten Rampe inmitten des neuangelegten Weges, den auch der Führer kommen wird, und an deſſen Seite SA⸗Männer Spalier bilden. Die Diplomaten werden auf den Berg vor die Ehrentribüne geleitet und von allen Seiten mit Jubel begrüßt. Renierungsrat Gutterer verlieſt eine Bot⸗ ſchaft der Gruppe Berlin⸗Brandenburg der SA, die im Namen von 127 000 SA⸗Män⸗ nern dem deutſchen Bauern ihren Gruß entbietet. Die Botſchaft iſt unterzeichnet von dem Gruppenführer und preußiſchen Staatsrat Ernſt. Der Führer krifft ein! Kurz nach 5 Uhr verkünden die Lautſprecher, daß der Führer eingetroffen iſt. Kom⸗ mandos ertönen, in der Ferne ſieht man die Säbel des präſentierenden Reiterregiments blitzen, und in langſamer Fahrt kommen die Wagen des Führers und ſeiner Begleitung, da⸗ hinter, in eine Staubwolle gehüllt, das Rei⸗ terregiment, den Weg zum Bückeberg herunter. Am Fuße des Berges verläßt der Führer den Wagen, bis zur Spitze des Berges klingen die Wirbel des Präſentiermarſches herauf, als er die Front der Ehrenkompagnien abſchreitet. Langſam nach allen Seiten den Deutſchen Gruß entbietend, ſteigt der Führer pon der Sohle aus dem Tal zur Höhe, mit pinem ungeheuren Jubel überſchüttet. Ihm Des Reiches Hräsideni und Generalfeldmarschall§õ ſalhre alt folgen ſämtliche Miniſter des Reiches, bis auf Reichsaußenminiſter Neurath und Reichsjuſtiz⸗ miniſter Gürtner, in der erſten Reihe Reichs⸗ ernährungsminiſter Darreé, Reichswehrminiſter Blomberg und Reichspropagandaminiſter Dr. Göbbels, eine große Reihe der Länderminiſter und die meiſten Reichsſtatthalter, ſowie die Staatsſekretäre, die höheren Führer der SA und SS, die Vertreter der Reichswehr und Reichsmarine. Als der Volkskanzler auf der Tribüne er⸗ ſcheint, ſchlügt ihm vom Berge eine toſende Welle begeiſterter Heilrufe entgegen, die ſich aus dem Rieſenfelde immer und immer wiederholen. Während er noch die Diplo⸗ maten und Ehrengäſte begrüßt, ſchmettern die Fanfaren ein fünffaches Signal, eine Batterie Feldartillerie füyrt auf und löſt einen Ehrenſalut von 21 Schüſſen. Das Weſertal iſt, da etwa eine dreiviertel Stunde verzögert hat, in dünnen Nebel gehüllt, doch iſt das Anreiten des Reiterregimentes 13 noch genau zu verfolen. der Beginn ſich um immer wieder Beſinnens auf die allgewaltigen In geſtrecktem Galopp reiten die Schwa · dronen zur Bildung eines Hakenkreuzes, das ſich um ſeine Achſe dreht. Den Abſchluß bildet ein Parademarſch, wieder in geſtreck⸗ tem Galopp, der erneuten Jubel auslöſte. Dann intonierten alle Muſikkorps das Lied „Nun danket alle Gott“, das von der Menge entblößten Hauptes und mit erhobener Rechten mitgeſungen wurde. Darauf ergriff der Reichsbauernführer Darrẽ das Wort zu einer Rede, in der er ausführte: Der Nationalſozialismus hat aus einem Jahrhunderte albem Brauch des Bauern einen Gedenk⸗ und Danktag, des ganzen Volkes gemacht! Nicht ein einzelner Berufs⸗ ſtand ſteht an dieſem Tage im Banne der Ge⸗ walten des ewigen Lenkers unſerer Geſchicke. Heute iſt es das geeinte Volk, das mit ſeinem Führer und Kanzler den 1. Oktober feiert als einen Tag religiöſer Weihe, des ſich Fortſetzung ſiehe Seite 2 Annahme: 19 Uhr. Mannheim, R und 314 71. Zahlungs⸗ un oſtſcheckkonto: D ür unverlangt eingefandte Manuſkripté übernehmen wir keine Verantwortung. Heufe der neue HB-Sporf aaane KamPpFBLATTMNORUWESTBADE&MS Anzergen: Die 1ogeſpalt. Millimeterzeite 15 Wſ Die Ageſpalt. Millimeter⸗ fa. Für kleine Anzeigen: Die iederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗ — Miuimeterzeile 1„14/15, Fernruf 204 86 Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichts⸗ Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960 Verlagsort Mannheim. Marſchall der Hation Vater des Vaterlandes Zu Hindenburgs 86. Geburtstag am 2. Oktober. Das Schickſal geht wunderbare Wege. Es ließ einen jungen Fähnrich bei Königgrätz eine Batterie des öſterreichiſchen Brudervolkes erſtür⸗ men. Eine Schrapnellkugel durchſchlug ſeinen Helm, aber ließ den Stürmenden ſelbſt unver⸗ letzt. Welchen Verlauf wohl die Weltgeſchichte genommen hätte, wenn damals in einer Zeit, die uns heute ſchon wie eine Sage anmutet, der Fähnrich Paul von Hindenburg den Heldentod geſtorben wäre? Denn aus dem jungen Leutnant der Einigungskriege wurde 40 Jahre ſpäter der Erretter Oſtpreußens, wurde der einzige Feld⸗ herr des Weltkriges, deſſen Antlitz ſich allen Völkern der Erde eingeprägt hat und der zum Sinnbild wurde für ſein Volk. Die Krieg ging verloren, aber Paul von Hindenburg führte mit unendlicher Entſagung und Ueberwindung ſei⸗ nes eigenen Selbſt das Feldheer geſchloſſen in die Heimat zurück. Damals rettete er zum zwei⸗ ten Male das Reich. Heute feiern wir in Hin⸗ denburg den Marſchall der Nation und den Va⸗ ter des Vaterlandes, in deſſen Hand rühig und ſicher die oberſte Leitung der Geſchicke des Rei⸗ ches liegt. Denn es iſt nicht ſo wie in weſteuro⸗ päiſchen Staaten, wo der Präſident nur Aus⸗ hängeſchild iſt für den jeweils herrſchenden Par⸗ teiegoismus, ſondern Generalfeldmarſchall und Reichspräſident Paul von Hindenburg träat perſönlich alle Verantwortung für das deutſche Geſchehen, er iſt ſich dieſer Verantwortung voll⸗ auf bewußt, und er hat zu wiederholten Malen bewieſen, daß ſein Wort noch immer den letzten Ausſchlag gibt. Welch eine Spanne liegt wiederum zwiſchen dem Rückmarſch der Frontarmee im November 1918 und dem unter Hindenburg vollzogenen Durchbruch der nationalen Revolution im Früh⸗ ling 1933! Hindenburg ſelbſt iſt ſich in dieſer ganzen Zeit immer gleich und treu geblieben. Der getreue Eckart, der ſich nach Hannover zu⸗ rückgezogen hatte, ſprach nur dann Worte voller Nachdruck und Gewicht, wenn es ihm notwendig erſchien. Weder der Unterſuchungsausſchuß der Revolutionsgrößen, in welchem marxiſtiſche Rechtsanwälte über Fragen der Kriegskunſt zu urteilen ſich erdreiſteten, noch das Gekeife des „Vorwärts“, als Hindenburg 1925 die Präſi⸗ dentſchaft des Reiches übernahm, reichten an ſeine Geſtalt heran, die etwas von der Größe des Waffenmeiſters Hildebrand beſitzt. Auch das Verkennen ſeiner lauteren Abſichten durch die nationale Oppoſition konnte den allein ſei⸗ nem Gewiſſen Verantwortlichen nicht im Tun und Laſſen beirren. Hindenburg wurde Jahre hindurch nicht verſtanden. Man erwartete von ihm, daß er ſich Hals über Kopf in polit:ſche Unternehmungen ſtürzen ſollte, die damals noch Abenteuer waren. Wahrhafte ſtaatsmänniſche Größe aber zeigt ſich erſt darin, daß die ent⸗ ſcheidende Tat im rechten Augenblick erfolgt. Gerade die nationalſozialiſtiſche Revolution brauchte ein retardierendes Moment, das jen⸗ ſeits des Parteikampfes ſtand und dafür bürgte, daß die Kräfte des Kommenden in aller Ruhe reifen konnten. Die Geſchichte wird Hindenburg thier ebenſo gerecht werden, wie ſie dem Feld⸗ herrn von Tannenberg oder dem Führer des Rückzuges von 1918 gerecht wurde. Ein gütiges Geſchick hat Hindenburg mit einer unzerſtörbaren Geſundheit und mit einer be⸗ wundernswerten Friſche des Geiſtes ausgeſtat⸗ tet. Es iſt die geſunde Raſſe des altpreußi⸗ ſchen Edelmannes, alſo des hochgezüchteten deutſchen Bauern, der ſeit Jahrhunderten ſeinen Beſttz vorbildlich verwaltet und im Dienſte der hochverehrter Jahrgang 3. Nr. 253, Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 2. Oktober 38 preußiſchen Könige oder des Preußiſchen Rit⸗ terordens die Tugenden der Herrſchaft und des Dienſtes erwarb. Herrſchaft hat Hindenburg rückſichtslos gegen die Urteile ſelbſt ſeiner Freunde geübt, wenn er von der Gewißheit und Richtigkeit einer Sachlage und eines Befehls überzeugt war. Bei Tannenberg wollte nie⸗ mand die Verantwortung da für übernehmen, daß nicht doch die Armee Rennenkampf der deutſchen Oſtarmee in den Rücken marſchieren und eine furchtbare Niederlage der Deutſchen herbeifüh⸗ ren werde. Hindenburg trug die Verantwor⸗ tung, Rennenkampf marſchierte nicht, und die Schlacht von Tannenberg wurde gewonnen. War es im vergangenen Jahr politiſch nicht ganz ähnlich? Brüning erwies ſich der Verantwor⸗ tung nicht gewachſen, den ſiegreichen National⸗ ſozialismus in einer Form, die ſeiner Macht entſprach, an der Führung des Reiches zu betei⸗ ligen. Hindenburg nahm wiederum die Verant⸗ wortung auf ſich. Die Geſchichte wird ihm Recht geben, und ſie hat ihm heute ſchon Recht ge⸗ geben. In Hindenburg und Hitler ſind die beiden Pole deutſchen Weſens in einer unübertreff⸗ lichen Weiſe vereinigt. Temperament der Ju⸗ gend und Weisheit des Alters, Verkörperung des völkiſchen und des ſtaatlichen Prinzips, Sü⸗ den des Reiches mit ſeinem künſtleriſch⸗kulturel⸗ len Einſchlag und preußiſcher Nordoſten mit dem überperſönlichen Pflichtbegriff und der ſchweigſamen Härte. Niemals haben ſich Füh⸗ rer des Reiches, der legitime und der legale, ſo wundervoll ergänzt wie Hindenburg und Hit⸗ ler. Hindenburgs Großvater war Landmann und preußiſcher Offizier und wurde 96 Jahre alt. Hindenburgs Vater beſtellte ſeine Scholle und diente dem König von Preußen. Er ſtarb im Alter von 94 Jahren. Wir brauchen Hin⸗ denburg nur zu ſehen und die Geſundheit ſei⸗ ner Raſſe feſtzuſtellen, und wir wiſſen, daß auch er noch viele Jahre zum Segen des Rei⸗ ches ſein Amt verwalten wird. Das Wachſende bedarf der ſchützenden Obhut ſeiner greiſen Be⸗ dachtſamkeit. Alle Segenswünſche vereinigen ſich am 2. Oktober auf Vater Hindenburg. Am 1. Oktober hat das deutſche Volk den Tag der Ernte gefeiert. Möge es Hindenburg vergönnt ſein, die Saat in ihrer reichen Fülle aufgehen zu ſehen, die unter ſeiner Herrſchaft als Mar⸗ ſchall der Nation durch den Führer des Volkes, den von ihm berufenen Kanzler Adolf Hitler, ausgeſtreut wurde! Glückwunſch des Reichsaufzenmini⸗ ſters an hindenburg Berlin, 2. Okt. Reichsminiſter des Aeuße⸗ ren, Freiherr von Neurath, hat an den Herrn Reichspräſidenten anläßlich ſeines 86. Geburtstages folgendes Glückwunſch⸗ stelegramm gerichtet: „Zu dem heutigen⸗Ehrentage, an dem das „ganze deutſche Volk im Inland und Ausland in unauslöſchlicher Dankbarkeit und treueſter Verehrung mit heißen Segenswünſchen zu Ew. Exzellenz als ſeinem Retter aus innerer und äußerer Not emporblickt, bitte ich auch im Namen meiner Frau unſere ehrfurchtsvollen Wünſche entgegenzunehmen. Möchten Sie, Herr Reichspräſident, Ihrem Volk und Vaterland noch lange in ungebroche⸗ ner Kraft und Friſche als Träger deutſcher Tradition und Neuformer im Sinne unſerer Zeit erhalten bleiben. gez. Neurath.“ Skabschef der SA Röhm an den Generalfeldmarſchall Berlin, 2. Okt.(Eig. Meldung.) Der Chef Fortſetzung von Seite 1 Dem BVolke Brot, dem Führer die Treue Schöpferkräfte unſeres gütigen Gottes, aber auch als einen bedeutungsvollen Tag der deut⸗ ſchen Zeitenwende!l Der Bückeberg, das Wahrzeichen des Weſergaues, ſieht heute die gewaltigſte Bauernkundgebung, die je die Welt geſehen hat. Die hier verſammelten 500 000 Bauern ſind ein lebendiger Beweis von dem Siegeszug des Nationalſozialismus im Bauerntum. Der Bauer iſt nicht mehr ein Wirtſchafts⸗ zweig in der Fülle anderer Wirtſchafts⸗ ſtände, ſondern iſt die Quelle unſeres völ⸗ Uſchen Lebens und Fundaments unſeres ſtaatlichen Seins. Dieſe in die Tat umgeſetzte Erkenntnis des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands geſtaltet unſeren Erntedanktag zu einem lebendigen Er⸗ kenntnis der volklichen Einheit der Nation, zu einem Zeugnis der unlösbaren Verbundenheit aller Stände und Berufe. Wie der erſte Mai der Auftakt unſerer gewaltigen Arbeitsſchlacht war, wird der 1. Oktober das Belenntnis der Nation zum deutſchen Bauerntum —— a Träger deutſcher Kraft und Zukunft ein Der Miniſter gab einen kurzen Rückblick auf die jüngſte Agrarpolitik und betonte, daß der Nationalſozialismus Adolf Hitlers in einem blühenden Bauerntum den ewigen Garan⸗ ten einer geſicherten Zukunft von Volk und Nation ſehe. Sollte der Bauer gerettet werden, erklärte Darré, müßten wir ihn ohne Hemmungen und Bedenken einer zu Ende gehenden Epoche durch entſcheidende Schritte energiſch aus den Klauen und Klammern des Liberalismus befreien. Wir ſchufen das Reichsernährungsſtandsgeſetz, das mit einem Schlage das geſamte Bauerntum aus dieſer Struktur herauslöſte und es erſt einmal wieder auf eigene geſunde Beine ſtellte. Mit unſeren Marktgeſetzen, mit der Bildung feſter Preiſe, die wir vorerſt für unſer täglich Brot beſtimmt haben, haben wir unſeren Bau⸗ ern wieder die Möglichkeit gegeben, auf ſeinem Hofe disponieren zu können. Wir wollen unſerem Bquerntum wieder ein deutſches Bauernrecht ſchaffen. Wir ſtellen der peſſimiſtiſchen Geiſteshal. tung einer abendlündiſchen untergangs⸗ ſtimmung den unbeugſamen Lebensmut eines geſunden Bauerntums als Rucgrat unſeres Volkes entgegen. Das iſt der eigentliche Sinn der Sehaffung unſeres Reichserbhofgeſetzes. Wir treffen durchgreifende Maßnahmen, um die Scholle dem Bauerngeſchlecht zu erhalten. Das Reichserbhofrecht ſoll die verderbliche Verſchul⸗ dung und unheilvolle Zerſplitterung purch Erb⸗ gang verhindern und die Hoͤfe aus den⸗Aufällig⸗ keiten des wirtſchaftlichen Geſchehent heraus⸗ Wir dürfen dabei kein Opfer ſchengn! Und wir ſcheuen ſie auch nicht, weil wir ſtarr genug ſind, den Sieg gewonnen und daher auch hart zu wagen zur Rettung des Bauerntums, denn ohne Einſatz und Opfer iſt kein Sieg. Die Bauernführung geht aufs Land Aus der Erkenntnis unſerer Aufgaben her⸗ aus habe ich den Herrn Reichstanzler ge⸗ beten, uns zu geſtatten, mit dem Reichs⸗ nührſtand, dem abſoluten Selbſtperwaltungs⸗ körper unſeres Bauerntums, hinaus aufs Land zu wandern. Im Herzen urdeutſchen Bauernlandes, am Nordhang des Harzes werden wir uns eine Heimat ſuchen. Wir wollen damit äußerlich die Abkehr vom Liberalismus zum Ausdruck bringen und dartun, daß nicht mehr die Aſphaltwüſte der Großſtadt unſer Bauernſchickſal beſtimmt. Wir gehen wieder in das Herz des alten Deutſchen Reiches der ſächſiſchen Kaiſerzeit, als noch ein Bauernherzog Köͤnig Heinrich die deutſchen Lande regierte. Wir gehen in die Nähe der Stammlande des Bauernherzogs Heinrich des Löwen, der— ein Symbol für uns— Herzog von Niederſachſen und Bayern war. Wir natio⸗ Deutſche Volksgenoſſen und HGenoſſinnen! Meine deutſche Bauern! Seit im vergangenen Jahre die Ernte ein⸗ geführt wurde, hat ſich in Deutſchland ein Wandel von geſchichtlichem Ausmaß vollzo⸗ gen. Ein Parteiſtaat iſt gefallen, ein Volks⸗ ſtaat iſt entſtanden. Vielleicht wird erſt eine ſpätere Zeit die Größe der Umwälzung die⸗ ſer letzten acht Monate ganz würdigen können. wärtsſtürmenden Zeit, als daß wir ihren Vor⸗ wärtsſtürmenden Zeit, als daß wir ihren Vor⸗ marſch durch Vergleiche meſſen könnten. Was noch vor wenigen Jahven als unmöglich erſchien,iſt nun möglich geworden. Was Millio⸗ nen für ausſichtslos hielten, iſt heute Wirklich⸗ keit. Was dieſer Gewalt trotzen wollte, iſt ge⸗ ſtürzt: Eine Revolution brauſte über die deut⸗ ſchen Lande hinweg, ein Syſtem zertrümmernd, unſer Volk aufwühlend bis in ſeine innerſten Tiefen. Niemand ſoll ſich wundern, daß aber von dieſer gewaltigen Bewegung gerade der Stand am meiſten ergriffen wurde, der das tragende Fundament unſeres Volkes iſt. Denn der Nationalſozialismug hat weder im Individuum noch in der Menſchheit den Ausgangspunkt ſeiner Betrachtungen, ſeiner Stellungnahmen und Entſchlüſſe. Er rückt bewußt in den Mittelpunkt ſeines ganzen Denkens das Volk. 2 Dieſes Voll iſt für ihn eine blutmäßige bedingte Erſcheinung, in der er einen von Gott gewoll⸗ ten Bauſtein der menſchlichen Geſell⸗ genug gegen uns ſelbſt ſind, den großen Einſatz präſidenten von Hindenburg zu ſeinem 86. Ge⸗ burtstage folgenden Glückwunſch: An den Reichsprüſidenten, Herrn General⸗ feldmarſchall v. Benneckendorff und Hindenburg Dem Generalſeldmarſchall des großen Krie⸗ ges entbieten die kümpferiſchen Willenstrüger der deutſchen Revolution zum 86. Gehurtstage ihren Glückwunſch und Gruß. Unter ſeinem Befehl kümpften 1914 bis 1918 die deutſchen Heere ſiegreich wider eine Welt des Stabes, Röhm, übermittelte dem Reichs⸗ von Feinden, bis marxiſtiſcher Verrat ihnen die ſchaft ſieht. Das einzelne Individuum iſt ver⸗ Waffen zerbrach. Als Reichspräſtdent ſtand er als Hüter des beſten Erbes der alten Zeit an der Schwelle des neuen Deutſchland, über die wir die Fahnen der deutſchen Freiheit auf die Zinnen des Staates trugen. In ihm grüßen wir das Deutſchland der Ehre und Freiheit und Kraft, deſſen beſtes Vermüchtnis zu pflegen uns hei⸗ ligſte Aufgabe iſt. Chef des Stabes der Sa, SS und des Stahlhelms. geg. Ernſt Röͤhm, nalſozialtſtiſchen Bauern freuen uns, daß m heute an unſerem Ehrentage, dem Tag e Erntedankes, dieſen Entſchluß bekannigehen dürfen. Der deutſche Bauer weiß, daß alle ma heute für ihn geſchafft wird, ohne dieſen izan⸗ ernkanzler Adolf Hitler nicht mönich iſt. Damit weiß aber der deutſche Bauen anch, . ſein Schickſal mit Adolf Hiner ſtenn un Wer dieſen Mann antaſtet, taſtet gleig⸗ an die heiligen Güter des deutſchen n erntums und läuft Gefahr, das dench Bauerntum zu entſchloſſenſtem Widerenn bereitzufinden. Die Rede des Reichsbauernführers wuhe oft von ſtürmiſchem Jubel unterbrochen. Dann trat der Reichskanzler vor dos hei⸗ krophon, und erneut ſchlug ihm ein Orron jubelnder Liebe entgegen. Auf eine Hand⸗ bewegung des Kanzlers hin trat atemſoſe Stille ein: Adolf Hitler ſpricht! gänglich, das Volk iſt bleibend. Wenn 9i liberale Weltanſchauung in ihrer Vergettung des Einzelindividuums zur Vernichtung dez Volkes führen mußte, dann will der Nationel⸗ ſozialismus das Volk als ſolches erhalten, wenn nötig auch zu Laſten des Einzelnen 5 iſt eine gewaltige Erziehungsarbeit notmenbig, um dieſe auf den erſten Anſchein hin harte Lehr⸗ den Menſchen verſtändlich zu machen, um ſie zur Einſicht zu bringen, daß in der Zucht des Ein⸗ zelnen nicht nur der Segen für die Geſamtheit, ſondern am Ende auch wieder für die Einzelnen ſelbſt liegt. Es iſt vamit aber notwendig, daß der Einzelne ſich langſam zur Erkenntnis durch⸗ ringt, daß ſein ei genes Ich unbedent⸗ ſam iſt, gemeſſen am Sein des ganzen Voltes, daß dadurch die Stellung dieſes einzelnen Zch ausſchließlich bedingt iſt durch die Intern⸗ ſen der Geſamtheit des Volkes, daß daher die Ueberheblichkeit, der Eigen⸗ und Stan⸗ desdünkel nicht nur lächerlich, ſondern auch ſchädlich ſind für die Exiſtenz einer Volls⸗ gemeinſchaft, daß vor allem Geiſtes⸗ und Willenseinheln einer Nation höher zu ſchätzen ſind, als bie Geiſtes⸗ und Willensfreiheit des Einzeinen, daß das höhere Lebensintereſſe der Geſam⸗ heit den Intereſſen des Volles hier vi⸗ Grenze ziehen und Pflichten aufer Der Nationalſozialismus iſt daher ein un⸗ erbittlicher Feind jeder Klaſſenſpaltung und Standestrennung. Er wird deshalb alle Muf⸗ faſſungen und alles Tun bekämpfen, die in ihren Auswirkungen der Nation als Einheit Schaden zufügen können. Er wird durch ſein⸗ Erziehung unbeirrbar die Ausmerzung jener Erſcheinungen unſeres öffentlichen Lebens he⸗ treiben, die der Volksgemeinſchaft abträglich ſind. Er wird damit in erſter Linie auf“ nen mit der falſchen Vorſtellung, daß die Arheit als ſolche verſchieden bewertet werhen könnte. Er wirp dabei die Ueberhebllheit und Anmaßung der einen Seite genan ſo wenig dulden, wie die der anderen. Fuyf⸗ Ernteteſt in Oſtpreußen Von Alfred Hein Wir bringen nachſtehend ein Kapitel aus dem Roman„Sturmtrupp Brooks“ von Alfred Hein(Philipp Reclam jun., Verlag, Leipzig, 232., Ganzleinenband .80 RM., geheftet.— RM.), der in packendſter Handlung oſtpreußiſche Schick⸗ ſale der Nachkriegszeit, das Leben auf den großen Gütern und die Anfänge der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erhebung ſchildert. Die Sonne ging auf. Der alte Hofmann ſtand mit entblößtem Graukopf da und betete das Erntegebet. Die oſtpreußiſch breiten Worte erfüllten die Luft wie Vogelrufe des Waldes. In ſchweren Nebeln noch verſunken lag fernab die unruhtolle Welt; nichts als der Friede der Felder ſchien, ummauert vom domhohen Wald, auf Erden zu leben. Alle Seelen fanden zur Mutter Erde zurück. Sie wurzelten wieder in dem Urgrund ihres Weſens. Und als die Senſe des Hofmanns aufſang und verſchluchzte, um die letzten noch ſtehenden Halme dahinzumähen, da war auch ſie lebendig und ging wie der blinkende Tod durchs Korn, den die Schnitter nur zu geleiten ſchienen. Blumen und Aehren ſtarben. Des Hofmanns älteſte Marjell brachte dem alten Dahlen den ſchnellgewundenen Ernte⸗ kranz und ſprach: bring' dem Herr e Kranz von Koorn, e ös gewachſe under Diſtel on Dorn, he hätt utgeſtande Schnee, Haagel,* on egen, So väl Oahrkes, ſo väl Poarkes! So wäl Hock'les, ſo väl Schock'les! So väl Kerner ſo väl Schäpel, ſo väl Laſte! On alle, wo doavon äte, ware dem Herr on dem leewe Gottke nich vargäte!“ Dahlen gab der Sprecherin einen herzhaften Kuß und hob den hölzernen Humpen Kaddig⸗ bier zum Mund, trant an und reichte weiter. Der Krug wurde neu gefüllt, bis alle getrun⸗ ken hatten. Auch Gerdche trank, die ſonſt Alko⸗ hol nicht über die Lippen brachte. Sie fühlte aber, daß hier der Trank die innige Verbunden⸗ heit aller miteinander ſchuf. Brooks, der zum erſtenmal das Altenkehmer Erntefeſt mitmachte, wurde mit einem Band von Roggenähren gefeſſelt und von den Bin⸗ derinnen ſo lange in Haft gehalten, bis er ſich mit einem Geldgeſchenk an die Männer losge⸗ kauft hatte, wofür er zum Dank von den Mar⸗ jellens kurzerhand, wo es gerade traf, abgeküßt wurde. Gerdche und Emmy⸗Dorette ſtürzten ſich mit unter die anſtürmenden Frauen und küßten ebenfalls darauf los, bis Brotks ſchrie, er bekäme keine Luft mehr. Dahlen und andern Männer lachten, als der rotgeküßte Brolks endlich wieder auf ſeinen zwei Beinen ſtand und noch immer nicht recht wußte, wie ihm geſchehen war. Und die Mädchen liefen plötzlich verſch.t fort. Mit ihnen Emmy⸗Dorette, die ein etwas nervoöͤſes helles Gelächter anſchlug, in das die anderen einſtimmten. Gerdche ſah den Fliehenden lächelnd nach; in wouſche be Herrichaßn von erde on Segen: Brokks prüfte ihr Geſicht: Sie war nicht böſe. 4 Ach, das wuchs heute alles aus ihnen wie roter Mohn und goldenes Korn: Rauſch, Freude, Liebe, Glück uund Frieden. Schon wurde irgendwo die Erntekrone ge⸗ flochten— das maſuriſche Lied„Plon, wir tra⸗ gen den Plon entlang“ begann, und der Zug ordnete ſich hinter dem letzten Erntewagen des Jahres. Eine Ziehharmonita erklang in den Händen eines jungen Arbeiters; ſo ging es über die Felder dahin. Brooks ſchaute in die Geſichter der Inſtleute. Ja, die Zerriſſenheit des Ausdrucks, angekrän⸗ kelt von ſtädtiſch infizierten Wünſchen und nicht⸗ verſtandenen, quälenden„modernen“ Gedanken, war noch erkennbar; aber der alte Erntebrauch verfüngte die Antlitze zu ihrer urkräftigen Leuchtkraft zurück— ſte gaben ſich alle dem ſchönen Feſttag hin und hätten es für ihr ihr Leben gern nie anders gehabt als heut. Denn das war ihr Feſt, das war ihre Arbeit, die gefeiert wurde, das war ihr Lied, das ſie ſangen, und ſie fühlten, wie ſie ſich ſelber treu dem großen Gott getroſt noch immer in die Hand geben durften. Dann war auch das Schwerſte in böſeſter Zeit noch leichter zu tragen als jenes ſtädtiſche Begehren nach allerhand Tand und Kram. „Sieh, Gerdche, wie glücklich ſie alle ſind— ſolche Tage müſſen im Leben der Menſchen wie⸗ der Alltag werden, das iſt alles, was ich er⸗ ſtrebe— auch mit meiner Kameradenzuſam⸗ menkunft—“ „Ich fürchte, da wirſt du es ſchwer haben. Hier baut der jahrhundertalte Brauch die Brür⸗ ken der Seelen—“ „Wir werden unſre alten Frontlieder ſingen.“ „Die Front iſt das Trommelfeuer der büſen Wünſche in unſerer eigenen Bruſt.“ Auf dem Gutshof hielt der alte Dahlen eine kurze Anſprache. Es war immer noch dſelbe feſte Klang in ſeiner rauhen, tiefen Enmme, die jedes Wort wie ein Kommanda gab. und wenn ſie bald niſcht mehr für den Roggen be⸗ kämen, wir bauen ihn allem Geſchacher um Trotz. Wir wollen unſer tägliches Brot eſſen: Gott möge denen verzeihen, die es anden wol⸗ len. Verlangt man denn von den Eichen besz Waldes, daß ſie über den Aſphalt tanzen ſol⸗ len? Aber daß man von uns verlangt, daß wir verſtädtern. Bauer bleibt Bauer. Heut habhen wir die alten Lieder geſungen, und mit ben alten Liedern hat unſre Seele den alten Nog angezogen, den uns der Herrgott auf den Lenh gepaßt hat. Und wem er nicht mehr paßt, der paßt auch nicht zu uns. Wir laſſen jedem ſeine Seligleit. Und wenn der Tag kommen ſonme, wo man ſie alle von dieſem Stück Heimemterd⸗ vertreibt, dann werden ſie nur in dem Weban⸗ ken an dieſen Hof, an dieſe Felder, an dieſen Wald dahinſterben. Aber ſo leicht ſeien die Altenkehmer nicht zu kriegen,„on öck ſchon ah jar nich!“ Der Choral„Allein Gott in der Hühſel Ehr'“ erklang. Und dann trat Emmy⸗Hgen— ihr Regiment an. Mägde mit rieſengoßen Kaffeekannen füllten breite, tieſe Taſſen und mächtige Fladen wurden aufgetiſcht. Der allte Dahlen ließ das Kirſchwaſſer kreiſen, unh auf einem Leiterwagen— denn man aß unb trank mitten im Gutshof an langen hölzernen Tiſchen mit einfachen Bänlen darum— begann die Dorfkapelle loszuſchmettern. Schon drehten ſich die erſten Paare im Tanz— und das ahes nahm nun kein Ende, bis der neue Tag an⸗ „Ja, aber— wo iſt die Front?“ brach. 4 275 E 4 —* Dohrge wenn Mit d liſtiſche rung de wußte Der Der Volles Frucht nührt So wi tiſche N ſo beken tion be Träge Garanter der Ruir deutſchen ſeres po aber nich fremder und S Volkes heit ein kennen h Halbheite ſtatiſtik z ſchon her er Stag von deſſe unſeres ſtänden 1 Wir ſi ein vern generiere ſtand wi eine rui iſt, daß wieder b daß abe wieder auch m pielleich Der Kau ſich imme Der Bau Wir Dank den tigenden gelungen, halten un Niemand ten, das unſeren treffen. beſtehen unter der Das iſt deutſchen Nur we Zuverſie Werk d Eurer ſ der Nül Willens So wie 3 und Hagel wir auch der Tat u Schickſal vergeblich Sekunde; ſeres Wiſſ notwendig meinſchaft ſein ohne anderen. auf über Zur Blick von Sinaic, wi 2 * en A· ich 15 ft ———————— ————.——— 32 „Hakenkreuzbanner“ Zahrgang 3. Nr. 253. Seite 3 und Hondorbeit ſind beide gleichgeartet, wenn ſie der Erhaltung einer Volksgemein⸗ ſchaft dienen. Mit dieſem Bekenntnis will die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution nicht nur eine Gloriſizie⸗ rung der Arbeit an ſich, ſondern auch eine be⸗ wußte Verteidigung derer, die durch ihre Arbeit unſer Volk erhalten. Wenn der Liberalismus in ſeiner Verherrlichung des Individuums, der Marxismus in der Verhimmelung der Menſch⸗ heit das Volk preisgaben, dann wird ſich der Nationalſozialismus umſo fanatiſcher zum Volk bekennen. Der Bauer, der erſte Repräſentant des Volkes Der erſte und tiefſte Repräſentant des Volkes aber iſt jener Teil, der aus der Fruchtbarkeit der Erde die Menſchheit nährt und aus der Fruchtbarkeit ſeiner Fa⸗ milie die Nation forterhült. So wie der Liberalismus und der demokra⸗ tiſche Marxismus den Bauern verleugneten, ſo bekennt ſich die nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tion bewußt zu ihm als dem ſicherſten Träger der Gegenwart, den einzigen Garanten für die Zukunft. Wir wiſſen, daß der Ruin des deutſchen Bauern das Ende des deutſchen Volkes ſein würde. Der Sinn un⸗ ſeres politiſchen Kämpfens und Ringens iſt aber nicht die Gewinnung oder gar Eroberung fremder Völker, ſondern die Erhaltung und Sicherung unſeres eigenen Volkes. Wir treten daher mit Entſchloſſen⸗ heit ein für das deutſche Bauerntum. Und wir kennen hier keine Kompromiſſe und auch keine Halbheiten. Der Blick auf unſere Bevölkerungs⸗ ſtatiſtik zeigt uns, daß die Zukunft der Nation ſchon heute ausſchließlich abhängt von der Er⸗ des Bauern. Es iſt daher die Aufgabe er Staatsführung, zuvörderſt dieſes Element, von deſſen Leben Fortdauer oder Vernichtung unſeres Volkes abhängen, unter allen Um⸗ ſtänden und mit allen Mitteln zu erhalten. Wir ſind dabei beſeelt von der Einſicht, daß ein vernichtetes Handwerk ſich wieder zu re⸗ generieren vermag, daß ein verarmter Mittel⸗ ſtand wieder wohlhabend werden kann, daß eine ruinierte Induſtrie wieder aufzubauen iſt, daß entvölkerte Städte eines Tages ſich wieder beleben können, daß aber ein vernichteter Bauernſtand nicht wieder in das Leben gerufen werden kann, auch wenn gedankenloſe Staatsführungen vielleicht ſpäter ihre früheren Fehler er⸗ kennen wollten. Der Kaufherr, der ſein Geſchäft verliert, mag ſich immer wieder ein neues gründen können. Der Bauer, der erſt einmal von ſeiner Scholle getrieben, geht als Bauer dann auch meiſt für immer zugrunde. Das Schickſal hat uns in eine ſchwere Zeit hineingeſtellt und uns daher den heiligen Auftrag gegeben, wenn notwendig, auch ſchwere Entſchlüſſe zu treffen. Wir wiſſen, wie groß die Not im ganzen deutſchen Volke iſt. Wir ſind entſchloſſen, mit allen Mitteln, die der menſchliche Geiſt ausfindig machen kann, gegen ſie anzukämpfen. Allein die letzte Entſcheidung über den Er⸗ folg oder Nichterfolg unſerer Arbeit hängt ab vom Erfolg der Rettung unſeres Bauern⸗ ſtandes. Und wir ſind ganz entſchloſſen, hier die Wege zu gehen, die uns dieſe Rettung ver⸗ ſprechen. Wir wollen lernen aus den Ergeb⸗ niſſen der hinter uns liegenden Zeit und dar⸗ aus die notwendigen Rückſchlüſſe ziehen auf ihre vergangenen Methoden, und wir wollen nicht zögern, dieſe Methoden durch Entſchlüſſe zu erſetzen, dem Denken und Handeln der frü⸗ heren zu entſagen und beſſeres zu tun, auch wenn die Schritte von vielen im Augenblick nicht verſtanden werden. Am Ende wird man einſt ja das zugeben, daß die Rettung des deutſchen Bauernſtandes zur Rettung des gan⸗ zen Volkes notwendig war. Ich muß aber an dieſer Stelle wiederholen, was ich vor der letzten Reichstagswahl offen und aufrichtig dem ganzen Volk erklärte: Wenn jahrzehntelang in einer Sache ge. ſündigt wurde, kann man nicht in Mona⸗ ten den Schaden beheben. Jeder Hof, der durch langjährige Mißwirtſchaft ruiniert wurde, braucht Jahre, um wieder in Ord⸗ nung zu kommen. Jedes Gut, das jahr⸗ zehntelang verluderte, braucht ſeine Zeit zur Geſundung, wieviel mehr aber ein Staat, der ſich Jahr für Jahr an ſeinem Volke verſündigt hat. Acht Monate nun haben wir mit An⸗ ſpannung aller Kraft gearbeitet und können heute mit Stolz feſtſtellen: Wir haben dem deutſchen Verfall Einhalt geboten! Dank dem gläubigen Vertrauen der überwäl⸗ tigenden Millionenmaſſe unſeres Volkes iſt es gelungen, die Entwicklung nach unten aufzu⸗ halten und in eine ſolche nach oben zu wenden. Niemand kann unſeren guten Willen beſtrei⸗ ten, das Beſte für unſer Volk zu tun, und unſeren Mut, die dafür nötigen Entſchlüſſe zu treffen. Wenn wir aber auch in der Zukunft beſtehen wollen, dann iſt dies nur möglich unter der Mitarbeit des Volkes ſelbſt. Das iſt es, was ich heute von Euch, meine deutſchen Bauern, wieder verlangen muß: Nur wenn Ihr ſelbſt im Vertrauen und in Zuverſicht hinter uns tretet, kann das große Werk der Rettung unſeres Volkes und Eurer ſelbſt gelingen. Ihr dürft nicht nur „der Nühr⸗, ſondern Ihr müßt auch der Willensſtand in den deutſchen Landen ſein. So wie Ihr ſelbſt ohne Rückſicht auf Wetter und Hagelſchlag Eure Arbeit tun müßt, müſſen wir auch als Führer des Volkes überall in der Tat unſere Pflicht erfüllen. Auch wenn das Schickſal manchen Entſchluß und manche Tat vergeblich ſein läßt, ſo dürfen wir doch keine Sekunde zögern, immer das zu tun, was un⸗ ſeres Wiſſens und unſerer Einſicht nach zu tun notwendig iſt. Wir bauen an einer neuen Ge⸗ meinſchaft unſeres Volkes. Kein Stand kann ſein ohne das Verſtändnis und die Hilfe des anderen. Millionen von Städtern klären wir auf über die gewaltige Bedeutung des deut⸗ Zur Konferenz der Kleinen Entente Blick von der Terraſſe des Schloſſes Peleſch in Sinaic, wo die Konferenz der Kleinen Entente ſtattfand. ſchen Bauerntums. Sie ſind bereit, Opfer zu bringen für Euch, und ſo müßt Ihr, meine deutſchen Bauern, auch wieder Opfer bringen für die anderen. Es iſt ein gewaltiges Werk gegen · ſeitiger Hilfeleiſtung, das wir zum erſten Male für dieſen Winter ſymboliſch orga⸗ niſterten. Was Stadt und Land gemein⸗ ſam an Opfern nun bringen zur Rettung unſerer bedürftigen Volksgenoſſen, zur Linderung der Not, wird zu einem Kapi⸗ tal, das einſt für alle ſeinen Nutzen ab ⸗ werfen wird. Die Verbundenheit von Stadt und Land, von Bauer und Arbeiter, wird damit gewaltiger bekundet, als tau⸗ ſend Reden es könnten. Die Vorſehung aber wird am Ende auch hier dem Unver⸗ zagten, dem Reblichen, helfen. Wenn wir aber die Größe dieſes Ringens ermeſſen, das wir in dieſer Zeit auf uns zu nehmen haben, dann ſchaudern wir bei dem Ge⸗ danken, was ein ſchlechtes Jahr mit einer ſchlechten Ernte heute für uns bedeutet hätte. Und um ſo größer iſt unſer Dank dem gegen⸗ über, der unſeren Aeckern ſo reichlichen Segen gab. Möge uns dies aber nur beſtärken in unſerem Entſchluß, ohne Wanken und Zagen fortzufahren in der friedlichen Arbeit an unſerem Volk., Denn ſein Unglück iſt unſer Leid, ſeine Not iſt unſere Not, ſeine Freiheit und ſein Glück aber ſind unſere einzige Sorge. Sie ſind hier, meine Bauern, zur größten Kundgebung zuſammengekommen, die in dieſer Art wohl jemals auf der Erde ſtattgefunden hat. Es ſoll dies aber nicht nur eine Demon⸗ ſtration eurer Kraft, ſondern auch eine ſichtbare Kundgebung des Willens eurer Führung ſein. Wir wollen bewußt durch das Feſt der Arbeit und der Ernte den Geiſt dokumentieren, der uns beherrſcht, und den Weg, den wir zu gehen entſchloſſen ſind. Mögen aus der Größe dieſer Demonſtration für alle die gegenſeitige Achtung erwachſen und die Ueberzeugung, daß kein Stand für ſich, aber alle wohl gemeinſam be⸗ ſtehen können. Möge dieſes Gefühl der Ver⸗ bundenheit von Stadt und Land, von Bauern, Hand⸗ und Kopfarbeitern, ſich immer mehr ſtei⸗ gern zum deutſchen Bewußtſein einer gewal⸗ tigen Einheit. Ein Volk ſind wir. Ein Reich wollen wir ſein! An unſeren Herrgott aber richten wir in die⸗ ſer Stunde in Demut die Bitte, uns auch in Zukunft ſeinen Segen zu geben zu unſerem Werk um das tägliche Brot. Die Rede des Führers löſte einen gren⸗ zenloſen Jubelſturm aus, der erſt durch die Klänge des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes unterbrochen wurde, das von der Menge mit er⸗ hobener Rechten begeiſtert mitgeſungen wurde. Dann ertönten die dumpfen Wirbel des Zapfenſtreiches und das Deutſch⸗ landlied, aus vielen hunderttauſend Kehlen geſungen, klang auf. Die ſpalierbildenden SA⸗ Leute auf dem Wege zum Bückeberg nach Hameln hatten ihre Fackeln entzündet. Eine gleißende Lichtſchnur zog ſich weit durch die Nacht. Unter unbeſchreiblicher Begeiſterung verließ der Führer den Bückeberg, während rings auf den Bergen unter gewaltigen Donner⸗ ſchlägen die Höhenfeuer aufflammten, Ma⸗ gneſtumlicht in allen Farben den ganzen Horizont in ein Farbenmeer tauchte und der Ohrberg, von der Rückſeite beleuchtet, wie eine Silhouette aus dem inzwiſchen dichter ge⸗ wordenen Nebel hervorſtieg. In muſtergültiger Diſziplin hatten die Maſſen zum Teil 10 und mehr Stunden auf der alten germaniſchen Kultſtätte zu · gebracht, um ihren Führer zu ſehen, ihm zu danken und ihn zu hören. Der Abſchluß dieſes wundervollen Tages wird alle als ein unvergeßliches Erlebnis begleiten. Die Heimfahrt vom Bückeberg Berlin, 1. Okt.(Eig. Meld.) Heimfahrt vom Bückeberg! Ganz erfüllt ſind wir noch von dieſem ſo unvergeßlichen und wundervollen Erlebnis der rieſigen Kundgebung. In unſeren Augen ſteht noch das unfaßbare Bild, das ſich uns dort bot, dieſe rauſchende Farbenſympho⸗ nie, dieſe wundervolle Zartheit der Sandſchaft, Die Autobrille mit Scheibenwiſcher Die bekannte engliſche Motorrad⸗Rennfahrerin Paddie Naiſmith mit der neuen Regenbrille, die ein Londoner erfunden hat. Die Wiſcher werden durch einen Propeller in Tätigkeit ge⸗ ſetzt, der ſeinerſeits durch den Gegenwind beſm Fahren bewegt wird. dieſes ſtunde. Wir fahren heim. Durch Dörfer fahren wir und Städte, und überall leuchten von Fenſter zu Fenſter uns die Kerzen entgegen. Man hat illuminiert. Rieſige rot und weiße Haken⸗ kreuze leuchten von den Häuſern, Fabrikſchorn⸗ ſteinen und Bergen, leuchtende Transparente — Sinnſprüche ſpannen ſich über die Stra⸗ en. Blumen ſind über die Straßen geſtreut, die der Führer nehmen wird. Auf der Weſer ein Meer vonroten Lichtern und Pünkt⸗ chen: Der Lampionkorſo der geſamten We⸗ ſerflotte hat den Bückeberg erreicht. Von den Bergen flammen die Feuer, Ra⸗ keten. ziſchen durch die Luft und dröhnende Donnerſchläge des Feuerwerks gehen ſprühen⸗ den Funkenregen voraus. Gebannt ſteht die Menge, gebannt von dem Erleben des Tages und von dem grandioſen Abſchluß. Immer wieder löſt ſich all dieſes Erleben in begeiſterten Rufen und im Abſingen nationalſoziali⸗ ſt'rſcher Kampflieder. Sternförmig zie⸗ hen ſich die Lichterſtröme vom Bückeberg nach allen Seiten auf den Straßen. Die große Ab⸗ fahrt der mehr als 10 000 Autos und Omni⸗ buſſe hat begonnen. Viele Stunden wird es noch dauern, bis mit den Sonderzügen, Auto⸗ buſſen und Autos, den geſchmückten Bauernwa⸗ gen und mit vielen Tauſenden von Fahrrä⸗ dern die Menge abtransportiert ſein wird. Es ſind weit über 100 00, die noch einmal eine Nacht in den großen Zeltlagern verbringen müſſen, denn es iſt techniſch unmöglich, den ge⸗ ſamten Abtransport in einer Nacht zu bewäl⸗ tigen. herrliche Geſchehen in der Dämmer⸗ Dr. Göbbels leitet den Erntedanktag ein Eine Rundfunkrede an das deulſche Volk Berlin, 1. Okt. Zur Einleitung des erſten Deutſchen Erntedanktages hielt Reichsminiſter Dr. Göbbels heute morgen von.45 bis .00 Uhr über alle deutſchen Sender eine An⸗ ſprache, in der er u. a. ausführte: Zum erſtenmal in unſerer Geſchichte feiert das ganze deutſche Volk den Ernte⸗ danktag. Wenn in früheren Jahren im dörf⸗ lichen Kreiſe der Bauer ſein Erntedanffeſt fei⸗ erte, ſo wußte die Stadt nur wenig davon. Aber die Parole von Blut und Boden hat im ganzen Lande die tiefen Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen Stadt und Dorf neu aufgedeckt und damit eine andere Haltung zum Bauerntum im deut⸗ ſchen Volke hervorgebracht. Bauernpolitik iſt, betonte der Miniſter, die Grundlage einer geſunden Vollspolitik. Es gibt keine Erhaltung des deutſchen Bauern⸗ tums ohne Ueberwindung des Kapitalis⸗ mus und ohne Schaffung eines deutſchen Bauernrechtes. Die Regierung der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution hat hier bereits mit den erſten einſchnei⸗ denden Maßnahmen begonnen. Der Miniſter wies auf Erbhofrecht und das Nähr⸗ ſtandsgeſetz ſowie auf die Senkung der landwirtſchaftlichen Grundſteuer hin und unter⸗ ſtrich, daß die durch dieſe Maßnahmen getrof⸗ fene Vorſorge für den deutſchen Bauernſtand nun tatkräftig durch das Volk ſelbſt unterſtützt werden müſſe.— Es muß geſordert werden, erklärte Dr. Göbbels, daß insbeſondere im Stadtvolk die Maßnahmen der Regierung, die dem Bauernſtand helfen ſollen, Unterſtützung finden, daß nicht durch böswillige und zer⸗ ſetzende Kritik die Hilfe zunichte gemacht wird. Der Bauer muß vor allem vom deutſchen Volk verlangen können, daß der Hader und Haß endgültig beſeitigt wird, den Juden und Schieber in Kriegs⸗ und Inflations⸗ zeiten geſüt haben, als ſie die Schuld an der mangelhaften Lebensmittelverſorgung lediglich dem Lande zuſchoben. Und nicht zuletzt ſollte gerade die Stadtbe⸗ völkerung ſich ſtändig darüber klar ſein, daß nur durch die Stützung der deutſchen Bauernwirt⸗ ſchaft und nur durch den Verbrauch hei⸗ miſcher Erzeugniſſe der Landwirtſchaft die Ziele der Reichsregierung erreicht werden können. Der kommende Winter bringt für die Geſamt⸗ nation die Entſcheidung darüber, ob wir in Zukunft leben werden oder ob Deutſchland in dem Dämmerzuſtand eines Staates ohne Sou⸗ veränität herabſinkt. Auch der deutſche Bauer wird ſich von dieſem Kampfe um die Erhaltung des Geſamtvolkes nicht ausſchließen, ſondern ſein Teil zu ſeinem Gelingen beitragen. Von ihm wird erwartet, daß er nach ſeinen beſten Kräften, ja über ſeine beſten Kräfte hinaus, zu dem gewaltigen und imponierenden Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes beiſteuert. Die Beſitzenden ſpenden Geld, die Wirt⸗ ſchaft ſichert die Kohlenverſorgung, der Bauer muß aus den Ertrügniſſen dieſes Sommers opfern, um die Ernährung aller Notleidenden ſicherzuſtellen. Der Miniſter ſchloß: Der Bauer kann heute wieder ſtolz darauf ſein, Bauer zu heißen. Der Bauern⸗ ſtand iſt kein Beruf mehr, den man heute erlernt und morgen wieder wechſelt. Man muß in ihn hineingewachſen ſein. Er iſt zu einem Amt und zu einer nationalen Ver⸗ pflichtung geworden Das Erntedankfeſt in Berlin Empfang der Bauernabordnungen in der Reichskanzlei Berlin, 1. Okt. Im Mittelpunkt der Ber⸗ liner Feier ſtand am Vormittag das Eintreffen der Bauernabordnungen in ſieben Flugzeugen auf dem Tempelhofer Feld und ihr Empfang in der Reichskanzlei durch den Führer. Im hiſtoriſchen Kongreßſaal der alten Reichs⸗ konzlei verſammelten ſich kurz vor 11 Uhr 33 Delegierte. Sie bauten auf einem großen Tiich ihre Gaben auf. Punkt 11 Uhr erſchien der Reichskanzler. Der Führer ſprach den Vertretern der Deutſchen Bauernſchaft ſeinen Dank aus und führte in ſeiner Anſprache u. a. folgendes aus: Die Tatſache, daß die Vertreier der deut⸗ ſchen Bauern heute hier ſo verſammelt ſind und als Deputation an dieſer Stelle in die Erſcheinung treten, zeigt Ihnen ſelbſt, daß ſich in Deutſchland eine Schickſalswende vollzogen hat. Daraus erkennen Sie am beſten, daß der Geiſt, der die Reichsregie⸗ —— „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 2. Oktober 1958 Sohrgang 3. Nr. 253. Seite 4 rung von heute beherrſcht, ein anderer iſt als der Geiſt, der die vergangenen Reichs⸗ regierungen in den letzten 15 Jahren be⸗ herrſcht hat. Wir ſind nicht wurzellos und volksfremd, ſondern wir fühlen uns mit der deutſchen Scholle verbunden. Wir hän⸗ gen an ihr und damit auch am deutſchen Bauerntum. Der deutſche Bauer iſt für uns nicht nur ein Stand, ſondern der Re⸗ prüſentant der deutſchen Lebenskraft und damit auch der deutſchen Zukunft. Wir ſehen im deutſchen Bauern die Quelle der natio⸗ nalen Fruchtbarkeit, die Grundlage unſeres nationalen Lebens. Sie können die Ueberzeugung mit ſich neh⸗ men, daß wir, ſoweit es irgend geht und wo es nur irgend geht, für den deutſchen Bauern eintreten. Ich danke Ihnen, daß Sie auch draußen auf dem Lande ſich in dieſer ſchweren Notzeit der Städter erinnern. Das wird die Bande feſtigen, die Stadt und Land miteinander ver⸗ binden müſſen zu einer lebendigen Volksgemein⸗ ſchafft. Die wahre Volksgemeinſchaft muß auf Taten aufgebaut werden. So, wie wir von den Städtern verlangen, daß ſie heute Opfer bringen, ſo müſſen wir auch vom Bauern verlangen, daß er die Nöte und die Sorgen der Städter begreift. Ich danke Ihnen, daß Sie aus eigenem Wil⸗ len mithelfen, dieſe uns alle bedrückenden Sor⸗ gen zu beheben. Wir ſind ſt ol z darauf, daß wir aus eigener Kraft, aus eigenem Vermögen, aus unſerem Volke ſelbſt heraus ohne fremde Hilfe und ohne fremde Anleihen unſerer Nöte Herr werden. Wenn wir ſo alle unſere Kräfte anſpannen, um die Not zu brechen, ſo wird der Segen, der daraus entſpringen wird, nicht nur den deut⸗ ſchen Städtern zugute kommen, nicht nur den unmittelbar davon Betroffenen, ſondern auch denen, die an der Behebung der Not ſo tat⸗ kräftig mithelfen, auch dem deutſchen Bau⸗ ern! Der Führer ließ ſich darauf vom Reichs⸗ ernährungsminiſter Darré die Landes⸗ bauernführer vorſtellen, die dann ihrer⸗ ſeits die einzelnen Abordnungen dem Kanzler vorſtellten. Jedem einzelnen drückte der Kanz⸗ ler die Hand, und jedem einzelnen war es an⸗ zuſehen, daß er dieſen großen Augenblick, dem Volkskanzler einmal in die Augen ſchauen zu dürfen, nicht vergeſſen wird. Der Reichsbund Deutſcher Diplom⸗ landwirte überreichte die Schreibfeder Bäsmarcks, einen Gänſekiel, die ſich in einem etwa 70 Zentimeter hohen hiſtoriſchen Schmucklaſten aus Eichenholz aus dem Sachſen⸗ wald befindet, dem Kanzler. Der Führer des Reichsbundes, Dr. Kummer, führte dabei aus: „Dieſe Schreibfeder hat der Begründer des Deutſchen Reiches an dem Tage geführt, als er die Worte feſtlegte: „Wir Deutſche fürchten Gott, ſonſt nichts auf dieſer Welt!“ Wir ſind ſtolz darauf, dieſe Gabe an dem Wendepunkt unſerer Agrargeſchichte Ihnen mit heißem Dank überreichen zu können, an dem Tage, an dem die deutſchen Bauern unter Führung ihres Volkskanzlers und ihres Reichs⸗ führers mit neuer Zuverſicht ans Werk gehen.“ Zwei Mädchen überreichten dem Kanzler als Dank der ſchleſiſchen Bauern mit einem kleinen Gedicht eine mit Bändern in den Landesfarben geſchmückte Erntekrone. Der Reichskanzler unterhielt ſich dann noch kurze Zeit zwanglos mit einzelnen Bauern⸗ vertretern, und nach einem dreifachen Heil der Bauern auf den Retter des Bauerntums ver⸗ abſchiedete ſich der Kanzler. Die Bauernabordnungen wurden darauf wie⸗ der nach dem Tempelhofer Feld gebracht, von wo ſie in 10 Flugzeugen nach dem Bücke⸗ berg befördert wurden. Jeierſtimmung in der Reichs⸗ hauylſtadi Berlin, 1. Okt.(Eig. Meldung.) Für den Ehrentag des deutſchen Bauern, dem großen Deutſchen Erntedanktag, hat die Reichs⸗ hauptſtadt alles hergegeben, um in feſtlicher und würdiger Form zu bezeugen, daß mit der früher faſt ſprichwörtlichen Gegner⸗ ſchaft zwiſchen Stadt und Land unter der nationalen Regierung ein für allemal ge⸗ brochen iſt. Ueber Nacht ſind die Straßen der Reichs⸗ hauptſtadt in ein Meer von Flaggen, Herbſtlaub und Tannengrün getaucht. Keine Straße ſchließt ſich aus, kein Haus iſt ohne Schmuck geblieben. In den Straßen fahren die Autos und die Fahrzeuge der BVG bunt be⸗ flaggt. Beſonders eindrucksvoll ſind die Schau⸗ fenſter der Geſchäfte ausgeſtattet. Das Blau der Kornblume, das Rot des Klatſchmohn und das »Gelb der gereiften Aehre, herrſchen in den ver⸗ ſchiedenſten Variationen vor. Im reichgeſchmückten Berliner Rathaus fand um die Mittagszeit der feierliche Empfang einer Abord nung märkiſcher Bauern ſtatt. Telegramm des Reichsernährungs⸗ miniſters an den Reichspräſidenten Berlin, 1. Okt. Der Reichsbauernführer und Reichsernährungsminiſter R. Walther Darré hat an den Herrn Reichspräſidenten Der deutſche Juriſtentag in Leipzig Jeierlicher Empfang durch die Stadt Leipzig— Miniſter Dr. Frank beſtimmt Leipzig zum ftändigen Tagungsork— Rieſenkundgebung der Juriſten Leipzig, 1. Okt. Zu Ehren des Deutſchen Juriſtentages veranſtaltete der Rat der Stadt Leipzig am Samstagnachmittag einen Empfang in den Feſträumen des Rat⸗ hauſes. Im Namen des ſächſiſchen Staats⸗ miniſteriums hieß Juſtizminiſter Dr. Thie⸗ rack den Juriſtentag willkommen. Sodann be⸗ tonte der Miniſter zugleich im Namen der übrigen Juſtizminiſter, daß in den letzten Mo⸗ naten für die Länderjuſtizverwaltungen nach dem Willen des Führers die harte und ſchwere Aufgabe entſtand, den Boden zu bereiten für die Schaffung eines deutſchen Rechtes. Die Entſchließungen, ſo erklärte der Miniſter. waren oft ſehr hart. Wenn wir gegen Perſön⸗ lichkeiten, die nicht unſeres Blutes ſind, vor⸗ gehen mußten, ſo war der Wunſch des Füh⸗ rers, daß wir vorſichtig und auch human bis zum äußerſten ſein müßten und wir waren es auch. Wir waren gegen unſere Blutsgenoſſen, — untragbar waren, härter als gegen fremdes ut. Die Retchsidee war im deutſchen Volk ver⸗ ſchüttet und der Führer hat uns geheißen, ſie wiederzufinden und wir werden ſie fin⸗ den, denn ſie iſt noch da. Oberbürgermeiſter Dr. Gördeler, Leipzig, ſprach den Dank für den Beſchluß aus, den Juriſtentag ſtändig in Leipzig tagen zu laſſen. Der Oberbürgermeiſter ſprach den Wunſch aus, daß der beſondere Sinn der Stadt Leipzig der Arbeit und den hohen Zie⸗ len des Juriſtentages einen fruchtbaren Boden bereiten möge. Er überreichte ſodann dem Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank als Führer der Deutſchen Rechtsfront eine Chronik für den Juriſtentag und ihm perſönlich als Zeichen ſei⸗ ner Dankbarkeit eine Radierung des Auguſtus⸗ platzes, eines der ſchönſten deutſchen Plätze. Dem Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner über⸗ reichte er als Dankesgabe eine Radierung des Rathauſes. Für den Kreisleiter Leipzig der NSDAP ſprach Landtagsabgeordneter Studentkow⸗ ſki den Stolz der Leipziger Nationalſozia⸗ liſten darauf aus, daß die Stadt zum ſtändigen Sitz des Deutſchen Juriſtentages beſtimmt wor⸗ den ſei. Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank dankte für die Ehrungen und erklärte, daß das Symbolhafte in der Geſchichte der Stadt Leipzig es ihm nahegelegt habe, dieſe Stadt als Sitz der deutſchen Juriſten⸗ tage feſtzulegen. Die Entwicklung des Rech⸗ tes ſei in geiſtigem Sinne gedacht und gewollt und die Träger des Rechtes ſollen auch künftig in Deutſchland durch die edle Schule des akademiſchen Lebens gehen und fern von jedem Dilettantismus, ihren ern⸗ ſten, methodiſch bewährten Bildungsgang hmen. ne Das Symbolhafte in der Geſchichte der Stadt Leipzig beſtehe darin, daß ſie mit dem heroi⸗ ſchen Freiheitskampf der Nation für alle Zei⸗ ten verbunden ſei. Das dritte Symbolhafte in der Geſchichte Leipzigs ſei, daß die Stadt eine Brücke von Deutſchland in die Welt ſei. Wir, ſo betonte Dr. Frank, wollen als Juriſten mit allen Juriſten der Erde, die es ehrlich meinen, uns über die lebenswichtigen Fragen der ehrlich ringenden Menſchheit ausſprechen. Wenn ich als weiteres ſymbolhaftes Geſcheh⸗ nis in der Geſchichte der Stadt Leipzig den Umſtand nenne, daß ſie das Glück beſizt, die Geburtsſtadt Richard agners zu ſein, ſo iſt der Ring von dem Geiſtigen über das Hiſtoriſche und das Wirtſchaftliche zu dem Dr. Frick vor den Leipzig, 1. Okt. Zu Beginn des Gewand⸗ hauskonzertes am Samstagabend aus Anlaß des Deutſchen Juriſtentages nahm Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick, der wegen ſeiner großen Inanſpruchnahme keine Gelegenheit hatte, einer anderen Veranſtaltung des Juriſtentages beizu⸗ wohnen, das Wort, um den deutſchen Juriſten die Wünſche und Grüße der Reichs⸗ regierung für einen erfolgreichen Verlauf der Tagung zu überbringen. Er erinnerte an die erſte Tagung aus Anlaß des 1. Nürnberger Parteitages 1927, wo 60 oder 70 nationalſozia⸗ liſtiſche Juriſten teilnahmen, im März 1931 habe die Tagung in Leipzig bereits viele Hun⸗ derte von Teilnehmern gezählt und heute hönne man wohl ſagen, daß der Bund nationalſozialiſtiſcher Juriſten die Vertretung des deutſchen Juriſten ſei. Die Juriſten ſeien im allgemeinen beim Volk nicht ſehr beliebt. Die Gründe dafür lägen zweifellos auch darin, daß ſeit Jahrhunder⸗ ten das in Deutſchland geltende Recht dem deutſchen Vollsbewuſtſein immer mehr ent⸗ fremdet worden ſei. Der Miniſter wies auf den unheilvollen Einfluß der Rezeption des römiſchen Rechtes hin und ſagte, es ſeeliſchen Untergrund unſeres Ringens zum Mythos des Nationalſozialismus gefunden. Ueber all dem Zuſammenfluß des Hiſto⸗ riſchen, des Geiſtigen, des Muſikaliſch⸗ künſtleriſch⸗romantiſchen und des Wirt⸗ ſchaftlichen, ſo ſchloß der Führer der Deut⸗ ſchen Rechtsfront, bauen wir das Recht. Das Recht ſoll den deutſchen Menſchen ſchützen und fördern in allen Auswir⸗ kungen ſeines Lebens. So trage ich die Hoff⸗ nung, daß der Deutſche Juriſtentag, der das nächſtemal 1934 und von da ab alle zwei Jahre in Leipzig zuſammentritt, unter der ſymbolhaften Geſchichte der Stadt ſtehen möge und daß dieſe auch walten möge über den Kampf um das deutſche Recht, auf daß wir dereinſt in dieſem Ringen namenlos aber hochbeglückt hinter unſer Werk zurück⸗ treten können, das Werk, das uns Adolf Hitler gab, das wir auf dem Gebiete des Rechtes dem deutſchen Volke ſichern und verwirklichen wollen. Am Abend fand zu Ehren des Juriſtentages unter der Leitung des Generalmuſikdirektors „Schmitz ein Konzert im Gewandhaus ſtatt. deutſchen Juriſten gäbe deswegen heute nur eine Löſung: zu⸗ rück zu den Quellen deutſchen Volkstums. Die heutige Regierung habe auf dieſem Wege ſchon manches erreicht. Unter Hinweis auf die Schaffung des Erbhofrechtes betonte der Miniſter, der deutſche Bauer ſolle auf ſeiner Scholle ſitzenbleiben und nicht durch Steuern und Zinſen vertrieben werden, ſofern er ehr⸗ bar wirtſchafte. Wenn wir auf dieſem Wege fortſchreiten würden, werde auch das Recht in Deutſchland wieder im deutſchen Volksbe⸗ wußtſein Wurzel ſchlagen, insbeſondere nach⸗ dem die Ueberfremdung der Organe der Rechts⸗ pflege beſeitigt worden ſei. Wir Nationalſozialiſten ſagen, ſo ſagte Dr. Frick:„Recht iſt, was dem deutſchen Volke nutzt, und Unrecht iſt, was dem deutſchen Volke ſchadet.“ Dieſer Leitſatz ſei identiſch mit dem anderen nationalſozialiſtiſchen Grundſatz„Gemein⸗ nutz vor Eigennutz“. Auf dem Nürnber⸗ ger Parteitag habe der Führer das Stichwort zur Reichsreform gegeben. Wir werden zu einer Ordnung in Deutſchland kommen, ſo ſchloß der Redner, die mit einem Minimum an Kraftaufwand höchſte Leiſtungen erzielt. Das iſt der ganze Sinn der Reichsreform. Rieſenkundgebung auf dem Reichsgerichtsplatz Leipzig, 1. Okt. Der Deutſche Juriſtentag in Leipzig nahm am Sonntag ſeinen feierlichen Anfang mit einer Sondertagung der juriſti⸗ ſchen und ſtaatswiſſenſchaftlichen Dekane aller deutſchen Univerſitäten im Senatsſaal der Leip⸗ ziger Univerſität. Geheimrat Profeſſor Dr. Kiſch(München) entbot dem Führer der Deutſchen Rechtsfront herzliche Worte der Begrüßung und des Dankes dafür, daß auch den Rechtsgelehrten Gelegen⸗ heit gegeben ſei, zu ihm zu ſprechen. Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank betonte, daß die Rechtslehrer die große Miſſion zu ieee Generalfeldmarſchall von Hindenburg fol⸗ gendes Telegramm gerichtet: Vom 1. Deutſchen Erntedankfeſt ſende ich dem Hüter deutſcher Scholle im Namen des geeinten Bauerntums die Grüße der deutſchen Bauern als Ausdruck gemeinſamer Verbundenheit im Kampf um Blut und Boden. R. Walther Darré. erfüllen haben, die Brücke zu ſchlagen von dem wertvollen Kulturgut deutſcher Vergangenheit zu der kommenden Epoche des deutſchen Vol⸗ kes. Er werde ſich mit aller Kraft dafür ein⸗ ſetzen, daß die Freiheit der Lehre auf dem Gebiete der Rechts⸗ und der Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaft nie und nimmer an⸗ getaſtet werde. Vor Beginn der großen Juriſtenkundgebung auf dem Reichsgerichtsplatz fand in der Wan⸗ delhalle des Reichsgerichts ein Empfang des Reichsjuſtizkommiſſars Dr. Frank durch das Präſidium des Reichsgerichtes, die Reichsan⸗ waltſchaft und der Rechtsanwaltſchaft beim Reichsgericht ſtatt. Auf die Begrüßungsworte des Senatspräſidenten Oegg erklärte Dr. Frank u..: Der Nationalſozialismus Adolf Hitlers iſt ſtark genug, den unabhüngigen Richter zu ertragen. Die Reichsregierung ſowohl wie die einzelnen Länderjuſtizminiſter haben mich beauftragt, Ihnen zu verſichern, daß Ihre richterliche Unabhängigkeit unantaſt⸗ bar iſt. Zu der dann folgenden Kundgebung der faſt 20000 in Leipzig verſammelten deut⸗ ſchen Juriſten traten die Mitglieder des Reichsgerichts in ihrer feierlichen roten Amtstracht auf die Freitreppe. Nach Been⸗ digung des Rieſenaufmarſches der Juriſten auf dem Reichsgerichtsplatz begrüßte der Führer der Deutſchen Rechtsfront die deutſchen Juri⸗ ſten mit einem brauſend aufgenommenen Heil und überbrachte den Dank und die Grüße des Führers. Dr. Frank ſchloß: Wir wiſſen, daß unſer Führer unſer Got⸗ tesſtreiter iſt in dieſem Gottesgericht, dem ſich das deutſche Volk unterwirft. Dieſes Gottesgericht mag entſcheiden, ob der Weg Adolf Hitlers der rechte war. Wir wiſſen, daß es der einzige Weg in die Zukunft des deutſchen Volkes iſt und darum beſchreiten wir ihn. Beginn der Sonderkagungen Leipzig, 1. Okt. Im Rahmen des Deut⸗ ſchen Juriſtentages gab der Reichsgeſchäfts⸗ führer des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deut⸗ ſcher Juriſten Dr. Heuber der Organiſa⸗ tionstagung am heutigen Nachmittag einen ge⸗ ſchichtlichen Ueberblick über die Entwicklung des Bundes, der im Jahre 1928 durch einen Aufruf des Führers gegründet wurde. Wäh⸗ rend ihm noch 1930 kaum mehr als 100 Mit⸗ glieder angehörten, umfaßt er gegenwärtig nahezu 30 000 Mitglieder. Jubelnd begrüßt erſchien auf der Tagung auch Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Fran. Er wies darauf hin, daß nach der feierlichen Einleitung nunmehr die praktiſche Ar⸗ beitin den Sondertagungen beginnen ſoll, um die Teilnehmer auf die große bevor⸗ ſtehende Aufgabe der Schaffung eines deutſchen Rechtes vorzubereiten. Die Reichsregierung und die in Frage kommenden miniſteriellen Inſtanzen werden ein Programm aufſtellen, nach dem die geſamte Rechts⸗ front ſyſtematiſch angepaßt werden ſoll. Es begann ſodann die Tagung der Wirt⸗ ſchaftsrichter, Notare und Rechtsan⸗ wälte, Richter und Staatsanwälte, Verwaltungs⸗ und Staatsbeamten, der Rechts⸗ pfleger und Juſtizbeamten, der Referendare, der Fakültätsfachſchaft und der Verleger und Schriftleiter. Auch in einem Teil die⸗ ſer Sondertagungen ergriff derReichszuſtizkom⸗ miſſar das Wort zu kurzenAnſprachen. Beſonders ernſte Ermahnungsworte richtete er an die katholiſche Jugend auf der Tagung der Refe⸗ rendare. Telegrammwechſel zwiſchen dem Reichspräſidenk und dem Deulſchen Juriſtenkag Berlin, 1. Okt. Staatsminiſter Dr. Frank hat namens des Deutſchen Juriſtentages an den Herrn Reichspräſidenten das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Zum Deutſchen Juriſtentag haben ſich heute 20 000 Vertreter des deutſchen Juriſtentums verſammelt, um feierliches Bekenntnis zum deutſchen Volk und zu ſeinem Führer abzu ⸗ legen. Unter Ew. Exzellenz Schirmherrſchaft erhofft die Akademie für deutſches Recht die Schaffung eines der Seele unſeres Volkes ent⸗ ſprechenden Rechtes. Mit dem Gelöbnis der Treue verbindet das deutſche Juriſtentum den ehrerbietigſten Dank. Dr. Frank.“ Der Herr Reichspräſident hat wie folgt ge⸗ dankt: „Den in Leipzig verſammelten Vertretern des Deutſchen Juriſtentums danke ich für das Gelöbnis der Treue und für die Grüße, die ich mit beſten Wünſchen für ihre Arbeit erwidere. Möge ihr kraftvolles Bekenntnis zu deutſchem Recht und wahrer Gerechtigkeit innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen erfolgreichen Widerhall finden. v. Hinden burg, Reichspräſident.“ Der Lakehurſter Flugplahkomman⸗ dant als Beobachter auf„Graf Zeppelin“ Lakehurſt(New Jerſey), 2. Okt. Den Kommandant des Marineflugplatzes, Kenwor⸗ thy, hat den Befehl erhalten, nach Friedrichs⸗ hafen zu fahren, um den nächſten Südamerika⸗ flug des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ als Gaſt⸗ beobachter mitzumachen. „Graf Zeppelin“ auf Madeira Ham burg, 2. Okt. Wie die Deutſche See⸗ warte mitteilt, befand ſich das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am Sonntag um 19 Uhr auf 35 Grad 48 Minuten nüördlicher Breite und 15 Grad 30 Minuten weſtlicher Länge, 45% Kilometer vor Madeira. Das Luftſchiff hatt auf einem weit über die Biskaya⸗See aus⸗ holenden Kurſe ein vor Portupal lierende⸗ Tief umrundet und dabei Geſchwindigkeite: von bis zu 166 Stundenkilometer entwickeli. ————————— ———————— ————— Vor lung mit der t verſich verſit. ſachlie poli heint in ſick und Di en zufüh Stu ſchwi⸗ In Stal Füh die N ſchloſ faſt e ut⸗ des ten zeen⸗ auf ihrer Juri⸗ Heil üß e ot⸗ m es eg n, es en hdeut⸗ äfts⸗ deut⸗ niſa⸗ ge⸗ ung inen Mit⸗ irtig zung a nl. ichen Ar⸗ inen vor⸗ ne5 Die den imm t 3⸗ ir t⸗ an⸗ e, chts⸗ )are, ger die⸗ kom⸗ ders die tefe⸗ en ank an nde eute ums zum bzu⸗ haft die ent⸗ der den n.“ ge· tern das ich ere. hem und chen n- Der — vor⸗ ika⸗ zaſt⸗ See⸗ Jraf und 45% att. lus⸗ ite; keli. ———— ◻+ II 17 —— Kahrgang 3. Nr. 253. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 2. Oktober 1933 Re Univerſitüt Heidelberg in neuer Geſtaltung Das Führerprinzip an der Univerſi tät heidelberg verwirklicht Prof. Groh, Führer der Hochſchule. Heidelberg, 1. Okt. Die älteſte Uni⸗ verſität in Deutſchland, Heidel⸗ berg, iſt auf Grund ihres zielbewußten Vor⸗ gehens in der Neuordnung der Hochſchulfüh⸗ vung geiſtig zur jüngſten Deutſchlands ge⸗ worden. Die Grundgedanken der neuen badi⸗ ſchen Hochſchulverfaſſung ſind nun an der Hei⸗ delberger Hochſchule verwirklicht. Die neue badiſche Hochſchulverfaſſung hat mit den parlamentariſchen Gebräuchen und Sitten einer Hochſchulverwaltung aufge⸗ räumt, die unter dem Deckmantel der kollek⸗ tiven Selbſtverwaltung dem Cliquen⸗ und Sippenweſen immer mehr Vorſchub leiſtete und deren Geſetze es nicht einmal ermög⸗ lichten, die Einflußnahme eines Kohn, Leſ⸗ ſing und Gumbel zu hindern. Die neue Hochſchulverfaſſung wird ſolche Vorkomm⸗ niſſe auf immer ausſchalten. Die beſondere Art der Heidelberger Hochſchul⸗ führung wird vorausſichtlich Beiſpiel für die meiſten Univerſitäten der anderen Länder wer⸗ den. ie Führung der Heidelberger Univerſität hat nun folgenden Aufbau: Der Rektor, Prof. Wilhelm Groh, unmittelbar ernannt vom Miniſterium des Kultus, Unterrichts und der Juſtiz, iſt der Führer der Hochſchule. Dabei ſtehen ihm alle Befugniſſe des bisheri⸗ gen Engeren und Großen Senats zu, trägt aber die geſamte Verantwortung für die wiſ⸗ ſenſchaftliche Leiſtung und die Stellung der Uni⸗ verſität und übernimmt die Sorge für die aka⸗ demiſche Erziehung und eine volksverbundene Ausrichtung der Hochſchulkörperſchaft im Sinne des Nationalſozialismus. Der Kanzler Prof. Stein und als deſ⸗ ſen Stellvertreter Priv.⸗Doz. Dr. Himmel, ſtehen dem Führer der Univerſität zur Seite. Der Stab des Führers nimmt eine be⸗ ſonders wichtige hochſchulpolitiſche Stellung ein. Er beſteht aus den Pgg. Prof. Stein, Priv.⸗Doz. Dr. Himmel, Dr. Kunſtmann und dem Führer der Heidelberger Studenten⸗ ſchaft, eand. med. Scheel. Die Dekane führen die Geſchäfte der Fa⸗ kultäten und ſind für alle Fachfragen zuſtändig und nur dem Rektor verantwortlich. Ernannt wurden für theol. Fakultät: Prof. Felke— Stellvertreter Prof. Odenwald; jur. Fakultät: Prof. Mitteis— Stellvertreter Prof. Ulmer; med. Fakultät: Prof. Brömſer— Stellvertr. Prof. Siebeck; phil. Falultät: Prof. Güntert— Stellvertr. Prof. Brinkmann; naturwiſſ. Fakultät: Prof. Erdmannsdörfer — Stellvertreter Prof. Trautz. Der Senat ſteht dem Rektor als bera⸗ tende Körperſchaft zur Verfügung und arbeitet mit an der Geſtaltung und dem Auf⸗ bau der Hochſchule. Ernannt wurden: Prof. Kallius— Stellvertr. Prof. Eichholtz; Prof. Panzer— Stellvertr. Prof. Hoops; Priv.⸗ Doz. Dr. Himmel— Stellvertr. Prof. Hirt; Priv.⸗Doz. Dr. Nieland— Stellvertr. Prof. Wahle; Priv.⸗Doz. Dr. Wendland— Stellvertr. Prof. Schrade. Die ehrende Berufung in den Senat erhielt Prof. Krehl und Prof. Endemann. Hierdurch wird der lebendigen Syntheſe zwiſchen der Jugend, die nach neuen Zie⸗ len ſtrebt und dem unerſchütterlichen Fun⸗ dament wiſſenſchaftlicher Forſchung und Lehre Ausdruck gegeben. Der Rektor hat im beſonderen den bekannten Vorkümpfer für die nationalſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung, den großen Gelehrten und begeiſterten Lehrer der Jugend, Profeſſor Lenard, gebeten, ſeine Kraft und ſeine große Er⸗ fahrung in den Dienſt der neuen Hochſchule zu ſtellen. Der Aufbau dieſer Führung und die Be⸗ ſetzung iſt von größter Bedeutung für die Zu⸗ kunft der Univerſität. Die badiſche Regierung hat mit ihrem vorbildlichen Entſchluß neue Vorausſetzungen für die Entwick⸗ lung der Hochſchule geſchaffen und ſich mit der Ernennung des Juriſten Prof. Groh der tatkräftigen Durchführung ihrer Abſichten verſichert. Mit dieſem Rektor erhält die Uni⸗ verſität zudem einen Führer, der perſönlich und ſachlich vollſtändig unabhängig von dem politiſchen Syſtem der Vergangen⸗ heint die erforderliche Begeiſtenung und Kraft in ſich trägt, die Verantwortung zu übernehmen und die Löſung der neuen Aufgabe im Dienſt an Jugend und Volk herbei⸗ zuführen. Das volle Vertrauen der Studentenſchaft wird ihm helfen, dieſes ſchwierige Ziel zu erreichen. der Zuſammenſetzung des Stabs iſt Beſonnenheit und GEinheit der Führung gewährleiſtet, in dem ſich in ihm die Nationalſozialiſten treffen, die durch Ge⸗ ſchloſſenheit und Kameradſchaft während des Hochſchulkampfes ihre politiſche und fachliche Bewährung bewieſen haben. Von beſonderer Bedeutung iſt die Tatſache, daß hier eine Gruppe von Parteigenoſſen vereinigt iſt, die mit dem Geiſt unbeirr⸗ barer Jugend den Aufbau der Univerſität im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung ſichern. Sie werden wie bisher den Kampf ohne Rück⸗ ſicht auf eigene Gefährdung und Sicherheit wei⸗ terführen. Mit beſonderer Freude iſt zu ver⸗ merken, daß einer der verdienteſten Nationalſozialiſten und bewährteſten Studentenführer inner⸗ halb der Deutſchen Studentenſchaft, Guſtav Adolf Scheel, Anerkennung und Einfluß gewonnen hat. Dadurch iſt der Einſatz der Studentenſchaft für den Dienſt an der ge⸗ meinſamen Aufgabe verbürgt. Durch das Ziel, das der Führer dem Volle geſetzt hat, werden alle Kräfte der Hochſchule, Forſchung, Lehre und Erziehung beſtimmt und gerichtet. Jüdiſche Dozenten die Lehrbefugnis enkzogen Karlsruhe, 1. Okt. Durch Entſchließung des Herrn Reichsſtatthalters wurde folgenden jüdiſchen Dozenten auf Grund des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums die Lehrbefugnis entzogen: 5 Dem nichtplanmäßigen außerordentlichen Profeſſor Maximilian Neu, dem Privatdozen⸗ ten Dr. Jakob Marſchak, beide an der Uni⸗ verſität Heidelberg; dem ordentlichen Ho⸗ norarprofeſſor Dr. Robert Liefmann, den nichtplanmäßigen außerordentlichen Profeſſoren Dr. Walter Friedlaender, Dr. Guſtav Wolf, den Privatdozenten Dr. Ernſt Alex⸗ ander, Dr. Werner Brock, Dr. Herbert Fröhlich, Dr. Hans Adolf Krebs und Dr. Berta Ottenſtein, ſämtliche an der Uni⸗ verſität Freiburg, ſowie dem ordentlichen Honorarproſeſſor Dr. Nathan Stein an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Gewaltiger Erfolg des Aufrufes des Reichsſtatthalters Schon über 100 000 RM. für die Winkerhilfe in Baden Karlsruhe, 2. Okt. Die Preſſe⸗ ſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Zum Aufruf der badiſchen Regierung zur Winterhilfe iſt bereits ein außerordentlich großer Erfolg zu verzeichnen. Im Verlaufe von wenigen Stunden war der Leiter des Win⸗ terhilfswerkes für das Land Baden, Pg. Ar⸗ gus, bereits im Beſitze von zahlreichen, teil⸗ weiſe telephoniſchen, Meldungen über einen Geſamtbetrag von 101 541 Mark. Dieſer erſte Erfolg des Appells an den Opfer⸗ ſinn der Volksgenoſſen iſt wahrhaft bewun⸗ derungswürdig und läßt hoffen, daß weitere größere Spenden auf Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 360 oder Bankkonto Stödtiſche Sparkaſſe Nr. 3599 Winterhilfswerk des Deut⸗ ſchen Volkes 1933/34, Landesführung Baden, in reichem Maße und ſofort einlaufen werden. Die erſte Spendenliſte wird bereits veröffent⸗ licht. An ihrer Spitze ſtehen: Der Verband oberbadiſcher Bau⸗ ern, Freiburg, mit 20 000 Mark, der Füh⸗ rerverlag, die Firma Raab⸗Karcher und die Badiſche Bank mit je 10 000 Mk. Dann kommen eine Reihe von Firmen beſon⸗ ders aus Mannheim und Pforzheim. Eelbſtauflöſung der Deutſchnationalen iim Gaargebiet Saarbrücken, 1. Okt. Die Deutſchnatio⸗ nale Volkspartei des Saargebietes hat ihre Auflöſung beſchloſſen. Der bisherige Führer erklärt, daß die politiſche Entwicklung im Saargebiet für eine fruchtbare politiſche Tä⸗ tigkeit der Partei keine Möglichkeit mehr laſſe. Die Mitglieder werden aufgefordert, in die NSDA P einzutreten. Innerhalb der Wirtſchaftspartei und der deutſch⸗ſaarländiſchen Volks⸗ partei ſind Verhandlungen über deren Auf⸗ löſung im Gange. Die„Selbſtändigkeit“ des Saar⸗ Jenkrums Saarbrücken, 1. Okt. Wie wenig der Be⸗ ſchluß der Zentrumspartei des Saargebiets, als ſelbſtändige Partei weiter zu beſtehen, in den Reihen der eigenen Anhänger Billigung findet, ergibt ſich aus der Tatſache, daß immer neue Ortsgruppen die Partei verlaſſen und ſich der NSDAPanſchließen. Nachdem vor eini⸗ gen Tagen die Selbſtauflöſung der Zentrums⸗ Stabdtratsfraktion von St. Wendel beſchloſſen worden war, hat geſtern auch die Zentums⸗ fraktion des Gemeinde⸗ und Bürgermeiſtereit⸗ rats Dillingen ſich aufgelöſt, um die rückhalt⸗ loſe Gefolgſchaft für das neue Deutſchland und ſeine Regierung zu beweiſen. Auch im Kreiſe Saarlouis ſtehen Auflöſungs⸗ verhandlungen des Zentrums vor dem Ab⸗ ſchluß. Es iſt ſehr zu vermuten, daß auch andere Ortsgruppen ſich dieſem Beſchluß anſchließen. Schweres Kraftwagenunglück an einer Bahnübherfahrt Vier Perſonen getötet Regensburg, 1. Okt. Die Reichsbahn⸗ direktion Regensburg teilt mit: Am 1. Oktober, um.33 Uhr, wurde auf der beſchrankten Staatsſtraßenüberfahrt zwiſchen den höfen Steinrain und Neufahrn(Niederbayern) von der Lokomotive des Perſonenzuges 1004 der Perſonenkraftwagen llc 13528, Beſitzer Joſef Freudelsberger aus Mallersdorf, ſeitlich erfaßt und beiſeite geſchleudert. Die vier Inſaſſen Luoia und Joſef Freudelsberger, Hans Unter⸗ paitner und Tuppert Brandſtetter aus Mallers⸗ dorf wurden getötet. Die geſchloſſene Schranke wurde beſchädigt. Zur Zeit des Unfalles herrſchte ſtarker Bodennebel. Unterſuchung iſt im Gange. Zur Erdbeben⸗Kataſtrophe in den Abruzzen Italieniſche Miliz, die dem heimgeſuchten Gebiet die erſte Hilfe brachte, beim Abtransport von Verletzten. Dr. Werner Präſident des Evangeliſchen Oberkirchenrates Rechtsanwalt Dr. Friedrich Werner wurde vom Kirchenſenat als Präſident des Evangeli⸗ ſchen Oberkirchenrates der evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union beſtätigt. Großfeuer bei den Stoewer⸗Werken keine Jabrikationsſtörungen Stettin, 2. Okt. Bei den Stoewer⸗Werken brach in den Abendſtunden des Freitag in der Lackiererei Feuer aus, das in kurzer Zeit einen erheblichen Umfang annahm. Außer einem Teil der Lackiererei ſind etwa 35 halbfertige Wagen zerſtört worden. Die Verwaltung der Stoewerwerke teilt mit, daß der Brand der Lackiererei der Stoewer⸗ werke in kurzer Zeit gelöſcht werden konnte. Ir⸗ gendwelche Störungen in der Fabrikation tre⸗ ten nicht ein. Wegen Unkerkarifzahlung in Schutz⸗ haft genommen Pforzheim, 1. Okt. Wegen Störung des Wirtſchafts⸗ und Arbeitsfriedens wurde der Inhaber der Silberbeſteckſabrik Gebr. Hepp, Ing. Erich Frank, von der Polizeidirektion in Schutzhaft genommen. Nach den Feſtſtellungen des Arbeitgeber⸗ Verbandes hat die Firma Gebr. Hepp trotz entgegenſtehender Verſicherungen den bhei ihr beſchüftigten Arbeitern und Angeſtellten nicht den tarifmäßigen Lohn bezahlt und eine Nachprüfung durch den Arbeitgeber⸗ verband verweigert 1800 Liter„Neuer“ in die Donau gefloſſen Hintſchingen(Amt Engen), 1. Okt. Am Donnerstag geriet hier ein mit Weinfäſſern be⸗ ladener Laſtwagen ins Gleiten, wobei drei der großen Fäſſer herunterkollerten und in Trüm⸗ mer gingen. Etwa 1800 Liter neuer köſtli⸗ cher Dürkheimer Rotwein ergoß ſich in die nahe Donau. Nur ein geringer Teil konnte noch durch anwohnende Leute gerettet werden. Schwere Brandkataſtrophe in Rumänien 9 Tote, 50 Verletzte Bukareſt, 2. Okt. In einer Synagoge von Bukareſt hat ſich am Freitag bei der nächt⸗ lichen Feier des Jomkipur⸗Feſtes eine furcht⸗ bare Kataſtrophe ereignet. Als infolge Kurzſchluſſes der elektriſchen Leitung Flammen aus dieſer hervorſchlugen, ſchrie man„Feuer!“ und„Rette ſich wer kann!“ Es brach eine Pa⸗ nik aus. Die Frauen, die auf einer Galerie dem Got⸗ tesdienſt beiwohnten, begannen ſich unter ent⸗ ſetzlichen Schreien von der Galerie herunter⸗ zuſtürzen. Verſuche von Beſonnenen, der Panik Einhalt zu bieten, waren vollkommen ver⸗ gebens. Polizei und Feuerwehr konnten die Türen nicht öffnen, da dieſe nach innen ſchloſ⸗ ſen und die Menge von innen dagegen drückte. Als man endlich die Türen aufmachen konnte, ſtellte man feſt, daß das Feuer im Keime zu er⸗ ſticken geweſen wäre. Neun Frauen fanden den Tod. 36 Perſonen waren ſchwer verletzt un 14 leicht verletzt. beine Zuden im Kyffhäuſerbund Berlin, 2. Okt. In einer ſoeben im amt⸗ lichen Teil des Bundesorgans„Kyffhäuſer“ be⸗ kanntgegebenen Führeranordnung beſtimmt der Präſident des Deutſchen Reichskriegerbundes „Kyfſhäuſer“, General der Artillerie a. D. von Horn, daß Nichtarier den Kriegervereinen nicht mehr angehören dürfen. Gemälde aus dem Berliner Bilder⸗ diebſtahl in Marſeille entdeckt Paris, 2. Okt. Wie dem„Petit Pariſien“ aus Marſeille berichtet wird, ſind dort meh⸗ rere der Berliner Firma Goldſchmidt u. Co. von Karl Männchenentwendete Gemälde aufgefunden worden. Der Wert der geſtohle⸗ nen Gemälde wird auf 74000 RM. geſchätzt. Sie wurden auf Grund einer Anzeige bei der Polizei durch die Zollbehörde von Marſeille entdeckt und waren bereits für ein nach Galata abgehendes Schiff aufgegeben. Von Männchen fehlt bisher jede Spur. ——— ——————— ——————————————————— — „Hakenkreuzbanner“ —————— Jahrgang 3. Nr. 253. Seite 6 Im Gedenken an den Düſſeldorfer Blutſonntag 1923 Einweihung eines Denkmals für die gefallenen Schutzpolizeibeamten Düſſeldorf, 1. Okt.(Eig. Meldg.) Schon in den frühen Nachmittagsſtunden zogen die Schulen, Hitlerſugend, SA, SS und die ſaar⸗ ländiſchen Verbände zum Flugplatz, um ſich dort aufzuſtellen und den Miniſterpräſi⸗ denten Göring zu begrüßen. Leider konnte der Miniſterpräſident infolge des dichten Ne⸗ bels trotz ſtundenlangen Wartens in Berlin nicht ſtarten. Im Rheinpark hatten inzwiſchen vier Hundertſchaften der Schutzpo⸗ lizei, die alte Garde der NSDoAP ſo⸗ wie die alten Kämpfer aus dem Jahre 1923 Aufſtellung genommen. Gegen 17 Uhr trafen Staatsrat Florian, Oberpräſident Freiherr von Lueninck, der Chef der Schutz⸗ polizei, General von Zeppelin, ſowie der Kommandeur der Polizei Weſt, Ge⸗ neral von Stieler⸗Heidkamp und der Regierungspräſident auf dem Weiheplatz ein. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritten die Führer die Fronten ab, worauf der Chef der Schutzpolizei, General von Zep⸗ pelin, im Namen des Miniſterpräſidenten die Weihe der der Schutzpolizeiabteilung Düſſeldorf pon Miniſterpräſident Göring verliehenen Fahne mit dem Wahlſpruch:„Ehrhaft und wehrhaft“ vornahm.— Staatsrat Flo⸗ rian betrat darauf die Rednertribüne. Er führte in ſeiner Anſprache u. a. aus: Der Sinn des heutigen Zuſammentreffens zu dieſer Feier hier am deutſchen Rhein iſt der Inhalt eines tiefen Gelöbniſſes zu unſerem deutſchen Volke. Ich habe als Vertreter des Miniſterpräſiden⸗ ten in ſeinem Namen und in ſeinem Sinne an der heutigen Feier teilzunehmen und für ihn zu ſprechen. Heute vor 10 Jahren ging durch das Rheinland und durch alle übrigen deut⸗ ſchen Gaue ein großes Bangen und die über⸗ obt Mehrzahl aller Deutſchen war von Hilf⸗ loſigkeit beſeelt. Der Herrgott, der es mit un⸗ ſerem Deutſchland immer gut gemeint hat, ließ aus dem Volke heraus in dieſen bitteren Not⸗ zeiten Kräfte wachſen, die die Ehre ihres Vaterlandes wahrten. Zu dieſen gehören die fünf tapferen Be⸗ amten der preußiſchen Schutzpolizei, die vor 10 Jahren hier in Düſſeldorf auf ſich ſelbſt geſtellt ſich für Deutſchland in die Breſche ſchlugen, ihrem Heroismus iſt es zu ver⸗ danken, daß der Separatismus damals nie⸗ dergeſchlagen wurde. Dieſer fünf tapferen Deutſchen wollen wir in Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenken (die Muſik intonierte das Lied vom guten Kame⸗ raden). Wir übernehmen eine große Auf⸗ gabe, die ungeheure Aufgabe, alles daran zu ſetzen, daß alle Kräfte, die ſich an der deutſchen Heimat vergangen haben, reſtlos ausge⸗ merzt werden. Anſchließend übergab der Oberbügermeiſter der Stadt Düſſeldorf, Dr. Wagenführ, dem Polizeipräſidenten Weitzel das Ehrenmal für die gefallenen Schutz⸗ polizeibeamten. Wir wollen in dieſer Stunde, ſagte Dr. Wagen⸗ führ, das Gelöbnis ablegen, für Deutſchland ſolange zu kämpfen und zu arbeiten, bis die deutſche Nation vollkommen frei iſt. Nach der Gedenkfeier im Rheinpark nahmen Staatsrat Gauleiter Florian ſowie der Chef der Schutzpolizei, General von Zeppelin den Vorbeimarſch der Polizeiformationen, der alten Kämpfer und der alten Garde der NSDA ab. Anſchließend fand im Kaiſerſaal die Ehrung deralten Garde der NS D Am ſtatt. Große Polizeirazzia gegen Kommuniſten im Harz 100 Verhaftungen— Schwere Zuchkhausſtrafen durch das Schnell⸗ gericht verhängt Braunſchweig, 1. Okt. Nachdem das Lan⸗ despolizeiamt Braunſchweig einige Zeit das Treiben der kommuniſtiſchen Unter⸗ welt im Harz beobachtet und Anhaltspunkte darüber geſammelt hatte, welcher Perſonenkreis die Wühlarbeit leiſtete, griff es mit einer über⸗ raſchenden Aktion zu. Bei überraſchenden Hausſuchungen in Blankenburg, Elbinge⸗ rode, Wernigerode, Stiege und Halberſtadt wurden ca 100 Perſonen wegen illegaler Um⸗ triebe feſtgenommen. Aufgrund der ſofort vor⸗ genommenen Vernehmungen wurden dann wei⸗ tere 13 Perſonen verhaftet. Die Ermittlungen ergaben, daß die Kommuniſtiſche Partei in dem genannten Gebiet völlig neu auf⸗ gebaut und wohlorganiſiert war. Sämtliche Zellen und Hintergruppen wurden ausgehoben. Das ſofort zuſammengetretene Schnellgericht verurteilte 63 Kommuniſten. Fünf Kommuni⸗ ſten wurden wegen Hochverratsverdachtes in Unterſuchungshaft genommen. Gegen vier mußte das Verfahrens wegen Mangels an Be⸗ weiſen eingeſtellt werden. Sieben Perſonen wurden freigeſprochen und die 63 Verurteilten erhielten eine Geſamtſtrafe von 108 71 Jah⸗ ren Zuchthaus und 12 Jahren Ge⸗ fängnis. Bevölkerungspolitiſche Akkion der deutſchen Kalholiken Berlin, 2. Okt. Mit ausdrücklicher Bil⸗ ligung der Reichsregierung und des deutſchen Episkopates wird eine große bevöl⸗ kerungspolitiſche Aufklärungs⸗ aktion de 5„Reichsausſchuſſes Ddeutſcher Katholiken gegen den Al⸗ koholmißbrauch“ und des„Kreuzbun⸗ des“ durchgeführt werden, der unter dem Leitwort„Chriſtlich Volt— geſundes Volk“ ſtehen wird. Die Aktion wird am 26. Oktober mit großer Kundgebung in Berlin eröffnet werden, wobei der Staatsrat Biſchof Dr. Berning und Prälat Dr. Kreutz program⸗ matiſche Ausführungen machen werden. Blutiger gampf mit mexikaniſchen Sträflingen 11 Tote Mexiko, 2. Okt. In Zacatlan im öſt⸗ Aichen Mexiko kam es zu einem blutigen Kampf zwiſchen Polizei und Ge⸗ fängnisinſaſſen, die zu entweichen ver⸗ ſuchten. Die Sträflinge hatten ſich eine Oeff⸗ nung in die Mauer der Strafanſtalt geſtemmt, wurden aber, als ſie das Freie zu gewinnen verſuchten, von einem Beamten bemerkt. Schwere Streikunruhen in Amerika Newyork, 2. Okt. Die Streikbewegung in den Vereinigten Staaten breitet ſich aus. An einigen Stellen iſt es zu Gewalt⸗ tätigkeiten getommen. 5000 hungernde ausſtän⸗ dige Bergarbeiterſtürmten in Clair⸗ München, 2. Ott. Miniſterpräſident Siebert hat eine Verordnung über die Be⸗ reitſtellung ausreichender Arbeitskräfte für die Landwirtſchaft als Maßnahme zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit erlaſſen. Nach dieſer Verordnung ſollen für die kom⸗ menden ſechs Monate bis zu 25 000 Er⸗ werbsloſe, die vorwiegend aus der Stadt ſtammen und zur Verrichtung landwirt⸗ ſchaftlicher Arbeiten geeignet ſind, in land⸗ wirtſchaftlichen Betrieben untergebracht werden. Der Landwirt übernimmt die Verpflegung und born(Pennſylvanien) in eine Metall⸗ fabrik, die 6000 Arbeiter beſchäftigt. Sie nah⸗ men dort ein ihnen dargebotenes Frühſtück ein und verſuchten, die Metallarbeiter zur Arbeits⸗ einſtellung zu bewegen. Der Gouverneur von Pennſylvanien hat ſich im Flugzeug nach Hyde⸗ vark begeben, um Rooſevelt zu erſuchen. im Intereſſe des Arbeitsfriedens unverzüglich ein⸗ zugreifen. Ausſchreitungen gegen einen deulſchen Diplomaten in Prag Prag, 1. Okt. Die Polizeikorreſpondenz teilt mit: Geſtern nachmittag näherte ſich dem Lega⸗ tionsſekretär der deutſchen Geſandt⸗ ſchaftin Prag, Freiherrn von Bibra, als dieſer durch eine Straße der Altſtadt ging, ein tſchechoſlowakiſcher Staatsangehöriger deutſcher Nationalität und riß ihm vom Rockaufſchlag das Hakenkreuz herab. Bei der hierbei entſtandenen Anſammlung wurde der Legationsſekretär von einer un⸗ bekannten Frau beleidigt. Die Sicherheitswache nahm den Ueberfallenen in Schutz und brachte mehrere Perſonen auf das Polizeikommiſſariat, wo ſie in Haft genommen wurden. Die weiteren Erhebungen in dieſer Angelegenheit ſowie das amtliche Verfahren wurden unverzüglich eingeleitet. Flugzeugabſturz in England 3 Inſaſſen getötet London, 1. Okt. Ein Privatflugzeug, das von der„R 101“⸗Gedenkfeier in Allonne nach London zurückkehren wollte, ſtürzte bei Hawk⸗ hurſt in Kent ab. Dabei wurden drei Inſaſſen getötet, darunter der Vorſitzende der Britiſh Air Navigation Company, Gilchriſt. Engliſcher Dampfer geſtrandet Paris, 2. Okt. Der engliſche Dampfer „Moorwood“, der von London nach Bordeaux unterwegs war, ſtrandete heute in dichtem Nebel am Banec⸗Felſen in der Nähe der In⸗ ſel Molene. Die Beſatzung wurde vom deut⸗ ſchen Schlepper„Seefalke“ gerettet. Das Schiff ſelbſt gilt als verloren. Politiſche Schießerei in Argentinien Buenos Aires, 2. Okt. In Cordoba kam es zu einer Schießerei zwiſchen Faſchiſten und Antifaſchiſten. Ein ſozialiſtiſcher Abgeord⸗ neter wurde getötet, ein anderer ſchwer verletzt. Unter den übrigen Verletzten befinden ſich zwei Kinder. Mehrere Verhaftungen wurden vor⸗ genommen. 25000 Erwerbsloſe erhalten Arbeit auf dem Land Unterkunft, der Staat übernimmt mit Unter⸗ ſtützung des Reichs den Lohn mit durchſchnitt⸗ lich etwa 18 RM. monatlich. Der erſte ſchleſiſche Kreis frei von Arbeitsloſen Breslau, 2. Okt.(Eigene Meld.) Die nationalſozialiſtiſche„Schleſiſche Tageszeitung“ veröffentlicht ein Telegramm des kommiſſari⸗ ſchen Landrates des Kreiſes Görlitz, nach dem der Landkreis Görlitz ab 29. September von allen männlichen arbeitsfähigen Montag, Oktober 19. Wohlfahrtserwerbsloſen, Kriſenunterſtühungs⸗ empfängern und Arbeitsloſenunterſtügungs⸗ empfängern frei und die Binterarheit hitsz 1. April geſichert iſt. Damit iſt der erſte ſchleſiſche Kreis frei von Erwerhs⸗ loſen. Ruſſiſcher Stratoſphärenflug geglückt 19000 Meier Hhöhe erreicht— Der Ballon glalt gelandet Moskau, 2. Okt. Der ruſſiſche Stratoſphä⸗ renballon, der Samstag 12.50 Uhr zu ſinten he⸗ gann, hatte zu dieſem Zeitpunktt eine Hüh von 19000 Meter erreicht. Der Stratoſphärenballon iſt nach Melbun⸗ gen, die allerdings noch der Beſtütigung bebür⸗ fen, um 17 Uhr in der Nähe der Kolomna⸗ Werke, 115 Kilometer von Moskanu entfernt, auf einer Wieſe am Ufer der Mostwa gelanbdet. Der Ballon und der Apparat ſollen unverſehr und die Beſatzung wohlauf ſein. v Neueſten Meldungen zufolge iſt die Nachrht von der glücklichen Landung des ruſſiſchen Stratoſphären⸗Ballons von der Sowfetry“⸗ ſchen Nachrichtenagentur amtlich beſtä worden. Die Beſatzung an Sfalin Moskau, 1. Okt. Die Beſatzung des Stra⸗ toſphärenballons erklärt in einem Bericht an Stalin, daß ſie ihre Aufgahe erfolgreich gelöſt und den Aufſtieg bis zu einer durch die Regiſtrierapparate feſtgeſtellten Höhe von 19 000 Metern glücklich durchgeführt habe. Fie Beſatzung ſei bereit, an dem Ziele der Beherr⸗ ſchung der Stratoſphäre weiter zu arbeiten. Die Mannſchaft hat zahlreiche Glückwunſch⸗ telegramme erhalten, in denen der erzielte Welthöhenrekord und die hervorragenden wif⸗ ſenſchaftlichen Beobachtungen unterſtrichen werden. Der Kampf der flämiſchen Nanonal⸗ ſozialiſten Gent, 1. Okt. Im Zuſammenhang mit der Mobiliſation der Dinaſo⸗Formationen(Natiy⸗ nalſozialiſten) anläßlich der bevorſtehenden Ein⸗ weihung des neuen Dinaſo⸗Heimes in Gent hat der Bürgermeiſter den Belagerungs⸗ zuſtand verhängt. Es werden ſchwere Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen Dinaſos und Sozialiſten befürchtet. Die Sozialdemokraten haben zum gleichen Tage eine Gegenkundgebung angeſetzt. Es ſind ſtarke Gendarmeriekräfte in chent zu⸗ ſammengezogen worden. Der Boxer Stribbling ſchwer verletzt Fachof Macon(Georgia), 2. Okt. Der Boxer Stribbling wurde bei einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Motorrad und Kroaftwagen am linken Fuß ſo ſchwer verletzt, daß dieſer amputiert werden mußte. Carnera auf der Ilucht Primo Carnera, der italieniſche Schwer⸗ gewichts⸗Weltmeiſter, iſt am Samstag mit dem von Neuyork auslaufenden alieniſchen Dampfer Conte di Savoia aus 13A geflüchtet Mittels eines Schleppers ließ er ſich zu bem Ozeandampfer bringen, um ihn heimlich heſtei⸗ gen zu können. — Der Grund ſeiner heimlichen Flucht waren vier Männer die am Pier auf ihn warnen Die vier Herren wollten ihm einen Zahlungs⸗ befehl über 20 000 Dollar präſenteren. Carnera ließ ihnen die frohe Botſchaft zulommen, bazer zahlungsunfähig ſei. Parole-Ausgabe (Redakttonsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Wir erſuchen unſere Mitarbeiter, alle Zuſchriften an die Redaktion, nicht an die Schriftleiter verſönlich zu ſenden. Für Zuſchriften an die Redaktion, die an den Ver⸗ lag adreſſiert over dort abgegeben werden, wird keinerlei Gewähr übernommen. NSBo. Strohmarkt. Montag, 2. Oktober, 20.15 Uhr, fin⸗ det in der Geſchäftsſtelle der PoO. in N 3, 17, eine Amtswalterſitzung ſtatt. Deutſches Eck. Ab heute haben an den.⸗W.⸗Sit⸗ zungen mit Schulungsabend ſämtliche.⸗W. und .⸗W.⸗Anwärter teilzunehmen. Nur dringende dienſt⸗ liche Verhinderung berechtigt zur Ausnahme. Heute unbedingt Abrechnung der Grenzlandkarten und der von der Ogru ausgegebenen Abzeichen! .⸗W.⸗Sitzung um 20.15 Uhr, Siechenbräu. Hitler⸗Jugend Lehrſchar in der Gef. 1//171 Montag abend 19.55 Uhr am ⸗Schulplatz antreten. NS.⸗HAGd. Augarten und Schwetzingerſtadt. Montag, den 2. Oktober 1933, 20 Uhr, Verſammlung in den Gloriaſälen. Es fpricht Pg. Dr. Thoms. Für Mit⸗ glieder unbedingte Pflicht zu erſcheinen. Frauen ſowie Gäſte ſind eingeladen. Kampfbund für deutſche Kultur Ortsgruppe Mannheim. Geſchäftsſtelle: D 1,—8, Hanſa⸗Haus. Geſchäftsſtunden: Montag bis Freitag: 10—12, 15—17 Uhr, Samstag: 10—12 Uhr. Telephon Nr. 20 107. Lehrgang für Laienſpiel und Feſtgeſtaltung: Be⸗ ginn Montag, 2. Oktober, 20 Uhr, in der Turnhalle der U⸗Schule, 1 Treppe. Mitzubringen: Turnſchuhe, leichte Kleidung. Der Lehrgang findet regelmäßig Montagabends ſtatt. Wir fordern beſonders die Ju⸗ gend zu reger Beteiligung auf. NS⸗Volkstanzkreis Heute, Montag, 20.30 Uhr, Uebungsabend in der Schillerſchule. Auguſt Winnig:„Vom Proletariat zum Arbeiter⸗ tum“, 3. Oktober, 20.15 Uhr, Nibelungenſaal. Karten ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle abzuholen. KDAz. Dienstag, 3. Oktober, 17—18 Uhr, Sprechſtunde im Parkhotel, Zimmer Nr. 3, für miiglieder und Nichtmitglieder. Dienstag, 3. Cktober, 20.30 Uhr, findet im Saale Otto⸗Beck⸗Straße 21(VDI⸗Heim) eine Fach⸗ ſchaftsſitzung der Fachſchaft Maſchinenpau ſtatt. Es ſprechen: Dipl.⸗Ing. Geiger über„Elektroden“, Dipl.⸗Ing. Mebold über„Grundlagen der DTauer feſtigkeit“, Dipl.⸗Ing. Zendler über„Dauerſeſtig⸗ keit im Stahlbau“. Erſcheinen iſt Dienſtpflicht auch für die Neuangemeldeten. SA. Das Sturmbannbüro 11/171 befindet ſich jett in N 2, 12, 1 Treppe hoch. Sprechſtunden vormittags 11—12 Uhr, nachmittags—7 Uhr. Sta. Antreten Dienstag, 3. Oktober, 20 Uhr, im Sta.⸗Heim. Anzug: Dienſtanzug. Ortsgruppe Weſt. Geſchäftsſtelle ſetht u 5, 7(Sul⸗ zerhaus), Eingang gegenüber N 5. Geſchäftszein von 17—19 Uhr, ausgenommen Samstag und Sonn tag. Perlangen Lie dlen Hnnanaanaanugannmmagunanmanananananaaaaamanaanananaaamaaa ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— 1847 1869 19²7 31 Du Man ſer 9 Orts! dere Man, verei! Die mittl age durch auch ſchun Nu Man lenka einze Bei die? ſeits, ſtehen dern der( ſicher werd Be Orts daß der 2 laſſe De ſchme der 2 frank 4 Pr Die hetrie res r mein Er inner De fenka der leiſtu 34 1¹ akenkreuzbanner Montag, 2. Oktober 1933 Gedenklage 1839 Der Maler Hans Thoma in Bornau im Schwarzwald geb.(geſt. 1924). 1847 Reichspräſident Paul von Hindenburg in Poſen geb. 1869 Der indiſche Nationalſozialiſt Mohandas Karaſchand Gandhi in Porbandar geb. 1927 der Phyſitker und Chemiker Svante Arrhe⸗ nius in Stockholm geſt.(geb. 1859). Juſammenlegung Mannheimer Ortskrankenkaſſen Weitere Beitragsſenkung in Ausſicht Durch Beſchluß des Oberverſicherungsamts Mannheim ſind, wie aus dem Anzeigenteil die⸗ ſer Nummer zu entnehmen iſt, die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim und die beſon⸗ dere Ortstrankenkaſſe für Handelsbetriebe Nannheim mit Wirtung vom 1. Oktober 1933 hereinigt worden. Die in den letzten Monaten angeſtellten Er⸗ nittlungen ergaben, daß die ſchlechte Finanz⸗ age der Allgemeinen Ortstrantentaſſe nicht nur durch den verhängnisvollen Neubau, ſondern auch weſentlich durch eine ſehr ungünſtige Mi⸗ ſchung der Riſiken verurſacht iſt. Nur in ſehr wenigen Städten beſtehen wie in Mannheim neben der Allgemeinen Ortskran⸗ ſenkaſſen noch beſondere Ortskrankenkaſſen für einzelne Gewerbezweige. Bei den engen wirtſchaftlichen Verbindungen, hie zwiſchen Induſtrie und Handwerk einer⸗ ſeits, Handel, Banken uſw. andererſeits be⸗ ſtehen, erſcheint es nicht nur vertretbar, ſon⸗ dern in der heutigen Zeit geradezu ein Gebot der Stunde, daß die Koſten der Krankenver⸗ ſicherung gleichmäßiger als bisher verteilt verden. Bei ſelbſtändigem Weiterbeſtehen der beiden Ortskrankenkaſſen wüde die Gefahr beſtehen, daß die ab 3. 7. 1933 durchgeführte Senkung her Beiträge bei der Allgemeinen Ortskranten⸗ aſſe nicht würde durchgehalten werden können. Demgegenüber kann als erſte Folge der Ver⸗ chmelzung bereits für Oktober eine Senkung der Beiträge für die bei der Allgemeinen Orts⸗ ſrankenkaſſe verſicherten Angeſtellten von 4,5 auf 4 Prozent durchgeführt werden. Die bisherige Ortskrankenkaſſe für Handels⸗ hetriebe wird bis zum 31. Dezember dieſes Jah⸗ es noch unverändert als Abteilung der Allge⸗ neinen Ortskrankenkaſſe geführt. Erſt vom 1. Januar 1934 ab tritt die volle nnere Zufammenlegung in Kraft. Den Verſicherten der bisherigen Ortskran⸗ fenkaſſe für Handelsbetriebe bleiben auch nach der Verſchmelzung die z. Zt. gültigen Mehr⸗ leiſtungen erhalten. Acht Polizeibeamtke feierten ihr 25jähriges Dienſtjubiläum Am geſtrigen Sonntag feierten nachgenannte zolizeibeamte ihr 25jähriges Dienſtjubiläum: Nichael Henz, Krim.⸗Sekr., Kriegsteilnehmer, zeinrich Chriſt, Krim.⸗Sekr., Kriegsteilneh⸗ mer, Pg. d. NSDAp, Weiß, Pol. Oberwacht⸗ meiſter, Kriegsteilnehmer, Fritz Laidig, krim.⸗Sekr., Hans Meinel, Krim.⸗Sekr., Ru⸗ olf Hofmann, Krim.⸗Sekr., Anton Neut⸗ ſard, Krim.⸗Sekr., Wilhelm Ludmann, Pol.⸗Hauptwachtmeiſter. Erntewagen vor dem Waſſerturm Der Bauerntag in Mannheim Böllerſchüſſe zerriſſen die Stille des frühen Sonntagmorgens. Jeder Mannheimer erfuhr in aller Frühe, ſchon, daß ein Tag ſeinen Anbruch nimmt, der in der langen Kette der Tage eines Jahres ſo raſch nicht ſeinesgleichen hat. Ebenſo früh trugen die Glocken ſämtlicher Kirchen ihre erze⸗ nen Klänge durch die Luft und zeugten davon, daß dieſer Tag einem Feſt gilt, das auch in der Kirche mitgefeiert wird. Die Glocken riefen zu einer frühen Andacht; der erſte Dienſt, der erſte Dank ſollte dem Schöpfer dargebracht wer⸗ den, der uns dieſen Tag feiern ließ. Ungefähr 1400 SA⸗Leute waren, nach Konfeſſionen ge⸗ Pg. Pfarrer Kiefer ſpricht trennt, in der Trinitatis⸗ u. Jeſuitenkirche zum Gottesdienſt. Wer in dieſen erſten Stunden das Haus ver⸗ ließ, erlebte die Stadt in Bewegung, in heller Feſtesfreude. „Es flattern Hitlerfahnen über allen Stra⸗ ßen“. Die Viſion Horſt Weſſels iſt Wahrheit geworden. Faſt Jeder trug das ſchmucke Abzeichen der Aehren mit der roten Mohnblume, die Ver⸗ käufer hatten keine Mühe, das Abzeichen war geradezu begehrt. Menſchen fluteten durch die Straßen, bildeten Spalier, als die Spendewagen der Ortſchaften des Kreiſes Mannheim eingeholt wurden. Es war eine Freude, dieſe Symbole der Lebens⸗ luſt zu ſehen, einer Hilfsbereitſchaft, die nur der Erweckung bedurfte. Zum Waſſerturm zogen die hochbeladenen, mit Liebe geſchmückten Wagen, SA⸗Kapelle und Reiterſturm voran. Militäriſche und Geſang⸗ Vereine hatten dort Aufſtellung genommen, eine Anzahl Berufsverbände fanden ſich ein; SA, SS, Hitler⸗Jugend, Bund deutſcher Mäd⸗ chen, Stahlhelm, Polizei umſäumten den wei⸗ ten Platz, Zuſchauer drängten ſich und füllten die Zugangsſtraßen. Wie alle ſeitherigen nationalſozialiſtiſchen Veranſtaltungen, ſo war auch dieſe von einer ſtrahlenden Sonne begnadet. Sonne und Uni⸗ formen, und Fahnen und Menſchen gaben einen einzigen harmoniſchen Farbenklang. Die Reihen ſind dicht gefüllt und geordnet. Es wird ſtill in der weiten Runde, als Kreis⸗ leiter Dr. Roth die Feier eröffnete. Die ſtattliche Zahl der Ernte⸗ und Spende⸗ wagen bezeichnete Dr. Roth als Beweis da⸗ für, daß die Bauern bereit ſind, die Not zu bekämpfen, indem ſie alles geben, was ſie er⸗ übrigen können. Der Begriff Volksgemeinſchaft iſt hier ohne große Worte zur Tat geworden. Stadt und Land ſind zuſammengekommen. Stand um Stand, Deutſcher um Deutſcher reichen ſich die Hand, um des deutſchen Volkes Lebensſchickſal zu entſcheiden. Als Mannheimer haben wir die Pflicht, Kreisbauernführer Treiber zu danken, der die Kundgebung der Bauern organiſierte, dem keine Mühe zu groß war, um der Stadt zeigen zu können: In dieſem Winter der Not wird Euch geholfen werden. Was die Bauernſchaft empfindet und denkt an dieſem Tag, gab der Führer der Bauern, Pg. Treiber, kund. Er betrachtet das Bauerntum als Lebensquell des deutſchen Volkes. Dieſe Erkenntnis, die Adolf Hitler teilt, ſei zum großen Teil mit Urſache ſeines beiſpielloſen Erfolges geweſen. Unſer Führer ſei! der Ernte Herr in dieſem Jahre. Jeder Kranz, der geflochten werde, gelte ihm, die Glöckchen ſchwingen in ihrem Läuten ſeinen Namen mit. Adolf Hitler hahe Deutſchland gerettet, es Pg. Kreisleiter Dr. Roth(c) ———— 2 99 14 „Die Jauberflöte“ Eine glückliche Neuaufführung Wir haben vor wenigen Monden den Schluß⸗ trich unter eine Epoche geſetzt, die weder um ſas Weſen des Theaters noch um den tieferen zinn und Zweck gewußt hat. Kunſt war Luxus, var Privileg einer intellektuellen„Ober“ſchicht, var organiſierte antivölkiſche Propaganda. Das zolk war von einer Anteilnahme an Art und Wahl der Werke ausgeſchloſſen; die Kunſt wurde zwangsläufig und bewußt volksfremd, ja volks⸗ feindlich. Die Entwicklung des Theaters hatte ibſurde Formen der Entartung angenommen. Die Beziehungen zum Religiöſen und Völki⸗ chen wurden zielbewußt abgebrochen. Man iſt nicht davor zurückgeſchreckt, deutſche Kunſtwerke, zeſchaffen von einem Wagner, Beethoven, Mo⸗ zart, durch ſyſtematiſche Verzerrung in ihrer Wiedergabe, durch jüdiſche Kritik zu entwerten. Man hat ſie dem ſnobiſtiſchen Urteil von äußerſt jefährlichen Männern ausgeliefert, denen leider iuch heute noch nicht das unſaubere Handwerk jelegt iſt. Aber der Nationalſozialismus ver⸗ zißt keinen!— Wenn wir uns heute auf die Sendung des Theaters beſonnen haben, ſo haben wir damit zem Volk ein notwendiges Lebensbrot wieder⸗ gegeben. Und wenn wir mit Energie und vol⸗ er Verantwortung heute an die Neugeſtaltung des Theaters gehen, ſo wollen und dürfen wir die Erlebnis⸗ und Erziehungskräfte einer von allem kulturbolſchewiſtiſchen Tand befreiten Oper nicht vergeſſen. Heute können wir den be⸗ reits mit ungelernten Kräften vorwärtsgetrie⸗ henen Aufbau kaum verſtehen, wenn wir nicht mit ſtiller Trauer an jene Zeiten zurückdenken, da Männer, von ihrem ſcheinbaren Können ge⸗ radezu beſeſſen, aus dem heiligen Myſterium einer„Lohengrin“⸗Aufführung ein Agitations⸗ mittel für ihre unkünſtleriſchen Ziele machten. Heute hat das Schickſal jeden Deutſchen zum geſtaltenden Darſteller in jenem grandioſen Revolutionsdrama gemacht, deſſen Beginn am 31. Januar von der Weltgeſchichte geſchrieben wurde. Und mit der ehrfurchtsvollen Ergriffen⸗ heit ſehen wir heute das neue, große Werden! Und mit Freude erkennen wir, daß die zur Neu⸗ geſtaltung des deutſchen Theaters Berufenen der ſittlichen und völkiſchen Forderung Aus⸗ druck und Anerkennung verſchaffen. War ſchon die„Arda“⸗Aufführung des Mannheimer Nationaltheaters eine klare Ab⸗ ſage an jene ſeelenarme Ueberlieferung, die die Muſik als Ware für den kunſtkonſumierenden Beſucher erniedrigte, ſo haben wir in der neuen Aufführung der„Zauberflöte“ die Gewißheit und den Beweis dafür, daß dank der ſorgſamen Pflege unſerer Theaterleitung und unſerer Künſtler die zweckhafte, blutmäßige Kunſt Wur⸗ zeln zu ſchlagen beginnt. Hat man noch im letzten Jahre an Werken unſerer Großen herumexperimentiert, ſo geſtal⸗ ten jetzt willige Kräfte jene Werte in feſter, ſauberer Linie zu völkiſchen Dokumenten des Geiſtes aus. Mit eminentem Ernſt und durch eine peinlich genaue, dem Werke dienende Art der Führung gab Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt der Oper die innere Wahrheit. Im Geſamtklang aufs feinſte abgewogen, führte er das Orcheſter zu einer hervorragend einheitlichen Linie. Dem Muſizieren haftet eine Leichtheit und Klarheit an, die dem Werk von vornherein die Wirkung ſichert. Für eine reine Bezogenheit von Muſik und dramatiſchem Geſchehen ſorgten Richard Haein und Eduard Löffler. Mit Recht hat man dem Werk jene ihm früher unglückſelia aufoktroyierte Theatralik genommen, hat durch äußerſt wirkungsvolle Bilder die Aufführung mit einer Miſchung von ſymboliſch⸗myſtiſchen und realiſtiſch⸗ſauberen Farben gezeichnet. Und dann das Enſemble! Der Sucher Tamino findet durch Heinrich Kuppinger eine echte und überzeugende Geſtaltung, die durch die ſtimmliche Ausdruckskraft weſentlich geſtei⸗ gert wird. Heinrich Hölzlin ſchenkt ſeinen fundamentalen, metalliſchen Baß der Figur des Saraſtro; unter toſendem Beifall des Publi⸗ kums entfaltet er ſein hervorragendes Stimm⸗ material. Als Papageno offenbart Karl Buſch⸗ mann eine prächtige Stimme. Eine ſehr feine geſangliche Leiſtung, von einem äußerſt korrekt abgeſtimmten Spiel unterſtützt! Bei den Damen wiederum zwei Beſtätigun⸗ gen: Erika Müller beſitzt eine ungeheuer weiche, zarte Stimme, der unbedenklich eine Zukunft vorausgeſagt werden kann. Auch ihr Spiel hat etwas Vertrauteres, Sicheres ange⸗ nommen, was mit dem klingenden Hell ihres Organs eine zweifellos bedeutſame Leiſtung er⸗ gibt! Und dann entpuppte ſich Lotte Fiſch⸗ bach als lechniſch einwandfreie Koloraturſänge⸗ rin, die ihren Part höchſt ſauber bewältigt. Wie ſehr das Publikum mit den Leiſtungen einverſtanden war, das zeigten die Beifalls⸗ ſtürme, die mitunter bei offenen Szene ausbra⸗ chen, was nicht gerade gutgeheißen werden mag. Im Ganzen: Das Nationaltheater hat einen Beweis mehr geliefent, daß es auf dem richtigen Wege iſt. Möge die Mannheimer Bevölkerung durch eifrigen Beſuch dem Leiter und den Künſt⸗ lern die Anerkennung nicht verſagen. W. K. Claire heeßt ſe...! Und nun weeßte Beſcheid. Claire Wal⸗ doff— ein verkörperter Begriff: Kabarett⸗ ſängerin?— Nein! Bänkelſängerin?— Nein! Was denn?— Etwas Einmaliges! Im ſehr gut beſuchten Roſengarten ſtellte ſich dieſe Berliner Range, die wir von Rund⸗ funk und Schallplatte her kennen, dem Mann⸗ heimer Publikum vor. Trotzdem durch das Erntedankfeſt die ſtimmungsgemäße Voraus⸗ ſetzung fehlte, hatte dieſer potenzierte weibliche, vreußiſche Weiß Ferdl raſch den Konnex mit den Beſuchern hergeſtellt. Nachdem die Mannheimer Schützenkapelle unter der bekannt bewährten Leitung von Ka⸗ pellmeiſter Seezer durch muſikoliſche Einfüh⸗ lung den„Berliner Boden“ etwas vorbereitet hatte, erſchien ein rothaariges, weibliches We⸗ ſen„von Format“ auf den Brettern. Und dann jings mang richtſch los! Zuerſt das„Wochen⸗ end“, ein etwas ältlicher Schlager, dann ein ernſtes Stück„Gruß an unſere Heimat“! So mitſchwingend der Vortrag dieſes fein kompo⸗ nierten Liedes war, merkte man eben doch daß das eigentliche Revier der Claire Wal⸗ doff das der leichten Muſe iſt. Die Ballade vom Fritze Bollmann, ebenfalls Eingeleitet ——— lange bekannt, empfing neuen Impuls. Ein Lied auf Papa Zille ließ die enge Verbunden⸗ heit dieſer beiden Originale erkennen. „Warum ſoll er nicht mit ihr vor der Türe ſtehn“ und„Hermann heeßt er!“— zwei Spe⸗ zialitäten, erhalten ihre Wirkung erſt durch den Vortrag: Drohende, aufgeriſſene Augen, ein männlicher Baß mit der typiſchen„ewigen Heiſerkeit“, krächzender Stimmenumſchlag— und— das Ergebnis: brauſender Beifall. Der zweite Teil nach der Pauſe brachte dann ausſchließlich(— ohne Verirrung ins Ly⸗ riſche!—) jene biſſigen und ſchmiſſigen Sachen, die alle auf Schallplatten verewigt ſind:„Die Laubenkolonie“,„Verwandlungen“; dann das reizende Spottlied auf Typ Raffke, die„Fa⸗ milie Gänſeklein“. Nachdem ſie die Situa⸗ tionen in knalliger Weiſe beſang, die Ur⸗ ſachen ſind, daß„die Wand wackelte“, forderte ſie in dem„Loblied auf das Bett“ zum Heim⸗ gehen auf! Ein ſchmiſſiger Schlußmarſch brachte denn auch den Schwung in die Beine. Ein Abend war rum! Kein Abend der Kunſt! Auch nicht etwa der„Volkskunſt“ Wir bekamen ein Stück Berliner Leben vordemon⸗ ſtriert. Und das war alles! Hm. 25 Jahre Inka v. Linprun Am Samstag abend fand im großen Saale der Harmonie, anläßlich des 25jährigen Lehrer⸗ Jubiläums der geſchätzten Pädagogin Frl. Inka v. Linprun, eine Wiederſehensfeier der Künſtlerin mit ihren früheren Schülern ſtatt. Das ſorgfältig ausgewählte Konzertprogramm des Abends entzückte mit Recht durch die tadel⸗ loſe Wiedergabe der dankbaren Zöglinge die Herzen der zahlreich verſammelten Zuhörer. tet wurde der Abend mit Joh. Seb. Bach. Hier hatten zwei talentierte Schüler, Bernhard Buſch und Herbert Wilhelm Ge⸗ legenheit, ihr beachtliches Können unter Beweis zu ſtellen. Das Violin⸗Konzert Nr. 2, D⸗Moll, FOTOFRAödiao enlulckelf- Fobierf- Uergröber--erstMASsSI — 3 8 . Fahrgang 3. Nr. 253. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 2. Oktober 1988 gelte ſeine Ideen zu verwirklichen, die Scheide⸗ wand zwiſchen Stadt und Land fallen zu laſſen und hier in der Stadt den Sozialismus der Tat zu beweiſen. Es gehe ja nicht um das Bauerntum allein im Kampf gegen die Not, ſondern es gehe um Deutſchland und immer nur um Deutſchland. Dem deutſchen Bauern antwortete der deutſche Städter. Pfarrer Pg. Kiefer gab in treffenden Worten dem Gefühl der Ver⸗ bundenheit von Stadt und Land auf Gedeih und Verderb Ausdruck. Dies war nicht immer ſo. Abneigung und gegenſeitiger Unwille gin⸗ — unſerer Zeit im Verhältnis von Stadt und and zuvor. Gewiſſenloſe Hetze wollte bewußt den deutſchen Menſchen von der Scholle löſen und den Maſchinenmenſchen als Ideal ver⸗ wirklichen. In dieſer Richtung liegt der Tod des Bauern, liegt auch der Untergang der Stadt. In höchſter Not wurde uns Adolf Hit⸗ ler, der Retter, geſandt; ſo wird dieſer Tag auch zu einem Erntetag unſeres Volkskanzlers, der unermüdlich in die Furchen des deutſchen Voltes ſäte und nun die Ernte reifen ſieht. Der 1. Mai hat gezeigt, was„Nation“ heißt. Der 1. Oktober hat gezeigt, daß die Kluft zwi⸗ ſchen Stadt und Land überwunden iſt. Erntedank und Dank für das Geſchenk eines ſolchen Führers treffen im letzten Grund zu⸗ ſammen im Dank für die Vorſehung Gottes: Nun danket alle Gott“. Das Danklied iſt verklungen: Stadtrat Runkel übergab dem Kreisbauernführer die Ehrenurkunden namens der Stadt Mann⸗ heim für die Gemeinden, die Spendewagen ge⸗ ſchickt haben. Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſellied be⸗ ſchloſſen den feierlichen Akt. Geordnet marſchierten die Abteilungen der SA, SS uſw. durch die Straßen, mit klingen⸗ dem Spiel und Fahnen, von der begeiſterten Menſchenmenge begrüßt. Die Spendenwagen wurden ihrer Beſtimmung gemäß in die NS⸗Küche nach R 5 gebracht. Dieſer Vormittagsſeier der Stadt ſchloſſen ſich Feiern auf dem Land an, die von den Städtern auch beſucht wurden. In Mannheim ſelbſt ſam⸗ melten ſich am Nachmittag die Menſchen überall an, wo man mittels Lautſprecher Zeuge der Feier in Hameln ſein konnte. Der 1. Oktober war in ſeinem Er⸗ gehnis ein würdiges Gegenſtück zum 1. Mai. Der Tag des Arbeiters, der Tag des Bauern; ſinnvoll ragen dieſe beiden Tage hervor. Dereine deutet auf des Lebens Erweckung, der andere auf des Lebens Reife und Ernte. Eine innere Beziehung hält die beiden Tage zuſammen, deswegen kommt der Arbeiter zum Bauern, der Bauer zum Axbeiter. So verwirklichen beide die höchſt Zielſetzung unſeres Führers Adol Hitler: die einer wahren Volks gemeinſchaft. 2 ——— Das Ernf⸗dankf⸗ſt auf dem Lande 1— 10 In schriesheim Im Schulhof fand eine große Kundgebung ſtätt, bei der Miniſterpräſident Köh⸗ ler über die Bedeutung des Bauernſtandes für das Vaterland ſprach. Der Bauer ſtehe heute im Mittelpunkt des deutſchen Lebens. Durch den Nationalſozialis⸗ mus iſt das Verſtändnis für den Bauern im ganzen Volk geweckt. Die Winterhilfe iſt Er⸗ gebnis des gegenſeitigen Verſtändniſſes. In dieſem Jahr iſt es uns gelungen, unſere Unabhängigkeit vom Ausland herzuſtellen; dieſe Tat gibt uns politiſche Freiheit und inneren Frieden. Der deutſche Bauer, der die Grundlage un⸗ ſeres Daſeins iſt, will ein freier und aufrech⸗ ter Mann ſein, der von Haus und Hof nicht mehr verjagt werden kann. Kreisleiter Dr. Roth und Bürgermeiſter Ur⸗ ban ſprachen ihre Anerkennung aus zum gu⸗ ten Gelingen des Feſtes. Dr. Roth betrachtete ———— mit ſeinen wunderbaren, getragenen Weiſen, beſtechend ſchön im zweiten Satz: Largo ma non tanto wurde von den beiden jungen Künſtlern in glänzender Manier wiedergegeben Die Streichquartett⸗Begleitung(J. v. Linprun, „ Köhler, K. Schönbrod und O. Gritzer, Cembalo) gab dem Vortrag die würdige, muſikaliſche Untermalung. Dankbar und gefällig dann die Ueberleitung zu Mozart: Andante für Violine, Viola und Klavier. Die leichtbeſchwingten und graziöſen— und dann wieder ſanftgetragenen Melodien, laſſen auch hier durch famoſe Bogenführung, Reinheit des Tones und beſeeltes Spiel der Ausführen⸗ den: Herbert Wilhelm und Karl Schönbrod, die hohe Schule einer Inka v. Linprun erkennen. Und endlich Beethovens Streichquartett, op. 18, Nr. 6. Hier dominiert die Künſtlerin und Pädagogin ſelbſt, würdig unterſtützt von Bernhard Buſch, Karl Schönbrod und Oskar Gritzer. Hier war dem Publitum ein Einblick in die violin⸗ pädagogiſche Werkſtätte einer Inka v. Linprun ſeboten. Die Weichheit und Großzügigkeit der ogenführung, die abſolute Reinheit der Wie⸗ dergabe und die Beherrſchung der techniſchen Schwierigkeiten, das ſind die hervorſtechendſten Eigenſchaften der Künſtlerin und ihrer getreuen Schüler. Geradezu ſpielend wurden die ſchweren Paſſagen des Beethoven⸗Streichquartett bewäl⸗ tigt. Nach der Pauſe brillierte der junge Robert Buß mit der Wiedergabe eines kleinen, techniſchen Wunderwerkes von Franz Ries: Intrada aus der Suite op. 38. Auch hier wieder die klare Beherrſchtheit des Spieles, das bewußte Herauskehren der tachniſchen Fein⸗ heiten und der ſaubere Strich. Das folgende, von ihrem ehem. Schüler Bernhard Buſch eigens für das Jubiläum komponierte Feſt⸗ Vorſpiel für Streichquartett, iſt eine recht an⸗ ſprechende Leiſtung und wird der Künſtlerin icher viel Freude gemacht haben. Ganz reizend nn das von dem jungen, temperamentpollen Werner Röhler gebrachte Duo⸗brillant(für Klar:- oline) von Franz Schubert. Es iſt w' erſtaunlich, was die Meiſter⸗Päda⸗ gogin Iinta v. Linprun hier aus ſchlummernden lenten zum Leben erwecken konnte. Es iſt Ein Sonntagsſpaꝛiergang durch das feſtlich geſchmückke Mannheim Die Mannheimer Bevölkerung bezeugte geſtern in überwältigender Weiſe ihre innere Verbundenheit mit dem deutſchen Bauern: Durch feſtlich geſchmückte Straßen und Pllätze. die liebevoll von den Strahlen der herrlichen Spätſommerſonne erwärmt waren, ergoß ſich der Strom erwartungsvoller Menſchen. Ueber⸗ all, ſoweit das Auge reichte, ſah man die rei⸗ zenden Symbole des deutſchen Erntedankfeſtes, ein außerordentlich erfreuliches Zeichen von Opferbereitſchaft und Gemeinſchaftsſinn. Auch die zahlreichen Veranſtaltungen ſtanden faſt durchweg im Zeichen des bedeutungsvollen Ta⸗ ges. Ueberhaupt die Veranſtaltungen! Der Mannheimer brauchte ſich geſtern über Mangel an Abwechſlung wirklich nicht zu beklagen. Die Stadt iſt in dieſer Hinſicht unzweifelhaft auf voller Höhe. Jedem Temperament war Rechnung getragen!— Für Einſamkeitsfana⸗ tiker, Naturſchwärmer und Liebespärchen, die ſich nicht gerne im Getrubel der Maſſen an Aufmärſchen, Kundgebungen und Volksfeſten beteiligen, ſtanden Wald⸗, Friedrichs⸗ oder Luiſenpark zur freien Verfügung. Gerade jetzt, in herbſtlichem Gepräge ein lockendes Aus⸗ flugs⸗ und Erholungsziel für abgehetzte und nervöſe Großſtädter. Beſonders bei einem ſol⸗ chen Wetter. Es wundert einem ſchon garnicht mehr, daß an Sonntagen, die das Gepräge eines nationalen Feſtes tragen, auch der Himmel mit⸗ macht! Es ſcheint faſt, daß unſer lieber, alter Petrus es mit uns beſonders gut meint. Dem abgehärteten Sportsmann bot ſich geſtern am Strandbad noch einmal die Gelegenheit, ſeine„Unverfrorenheit“ in einem kühlen Rheinbad unter Beweis zu ſtellen. Und dann: Die Mannheimer Oktobermeſſe: Eine Stätte der Freude für unſere Jugend— ſelbſtwerſtändlich auch für uns Erwachſene, die wir uns noch immer jugendlich genug fühlen, den ganzen Budenzauber fröhlich mitzumachen und die neueſten Attraktionen zu bewundern Dem Wunſche unſerer Kunſtjünger war eben⸗ falls weiteſtgehend Sorge getragen. Das ſchöne Doppelprogramm des Nationaltheaters mit „Zar und Zimmermann“ und„Der Vetter aus Dingsda“ auf den Brettern; im Roſengarten „Die Heimat“ und ausgewählte, ſehenswerte Kino⸗Aufführungen ſorgten auch in dieſer Hin⸗ ſicht für Stimmung und Abwechflung. Für den Nachtſchwärmer, Vergnügungsapoſtel und ſtillen Genießer war ebenfalls größtes Entgegenkom⸗ men gezeigt. Infolgedeſſen wurde von der Polizeiſtundenverlüngerung, die anlüßlich des deutſchen Erntedankfeſtes auch über Mannheim„verhüngt“ war, bei Winzerfeſten, Erntetänzen und kabarettiſti⸗ ſchen Abend⸗Veranſtaltungen regſter Gebrauch gemacht. Jedenfalls, das eine ſteht ſeſt: Wenn auch unſere Stadt nicht den Anſpruch erhebt, als abſolute Metropole der Vergnügungen an⸗ geſehen zu werden, ſo kann ſie ſich doch getroſt neben den Großſtädten des Reiches, in Bezug auf abwechflungsvolle Veranſtaltungen, ſehen laſſen. Die ſonntägliche Schlußbilanz der Ver⸗ gnügungen wird ſich jederzeit einer Reviſion des pp. Publikum unterwerfen können. Mannheim lebt! dieſen Tag als Bauſtein der Volksgemein⸗ ſchaft, die unſer Führer als Forderung in den Vordergrund ſtellt. Schriesheim war von Mannheimern gut be⸗ ſucht, die ſich an dem heiteren Volksfeſt er⸗ freuten; ein„Deutſcher Abend“ beſchloß den Tag. In Hockenheim feierte Kreisbauernführer Treiber den Reichs⸗ kanzler als Bauernkanzler, der dem Bauern wieder die ihm gebührende Stellung im Staate eingeräumt habe. Die Abordnungen der Ge⸗ meinden des ehemaligen Bezirks Schwetzingen waren nach Hockenheim gekommen. Hier ent⸗ wickelte ſich, wie in Schriesheim, im weiteren Verlauf des Tages ein frohes Treiben, das ganz im Zeichen der Vollsgemeinſchaft ſtand, insbeſondere dort, wo ſich Beſucher aus der Stadt eingefunden hatten. In Sandhofen Die Bad. Bauernſchaft Sandhofen veranſtal⸗ tete geſtern zu Ehren des Tages für den Bauern einen Feſtzug mit einer nachfolgenden großen Kundgebung. Bereits morgens um 6 Uhr blies die Ortsgruppenkapelle den Weck⸗ ruf. Um 9 Uhr allgemeiner Kirchgang, an dem ſich alle Unterorganiſationen und verſchiedene Vereine, in Begleitung der Fahnen, beteilig⸗ ten. Nachmittags um 1 Uhr ſtellten ſich die Amtswalter, SA, SS, Ss⸗Reiterſturm, ſämt⸗ liche Unterorganiſationen, militäriſche Korpo⸗ rationen und die meiſten Vereine des Ortes zu einem ſtattlichen Feſtzuge zuſammen und marſchierten in Begleitung ſehr ſchön geſchmückter Wagen, durch die Straßen Sandhofens und des Scharhofes. Unter ſehr großer Beteiligung der geſamten Bevölkerung nichts Schülerhaftes mehr an dem Spiel der jungen Kerlchen, ſondern eine Reife, die ans Virmuoſenhafte grenzt. Ganz hervorragend der Abſchluß.— ein Geigenchor unter Mitwirkung vieler früherer Schüler unter der Direktion der Meiſterin,„Huldigung an die. Muſik“, von Paul Grantzow. Machtvoll, gut diſzipliniert und wunderbar vorgetragen, bildete dieſer Maſſen⸗Geigen⸗Chor eine prachtvoll gelungene Demonſtration wahrhaft guter Muſik und eine anerkennenswerter Leiſtung hervorragender Pädagogik. Der reiche Beifall, der den einzelnen Darbietungen gezollt wurde, und der ſich am Ende zu nimmer endenwollendem Applaus ſteigerte, war eine gerechte Belohnung für die mühevolle künſtleriſche Erziehungsarbeit von Frl. v. Linprun. Reiche Blumenſpenden und Geſchenke von Freunden, Gönnern und Schü⸗ lern, zeigte die tiefe, innerliche Verbundenheit von Meiſterin und Schülern. Es iſt zu wün⸗ ſchen und zu hoffen, daß es einer derart hervor⸗ ragenden Lehrerin und Künſtlerin noch recht lange vergönnt ſein möge, im Intereſſe der edlen Muſica tätig zu ſein und für reichen, künſtleriſchen Nachwuchs zu ſorgen. eme. Modeſchau im Palaſthotel Im vollbeſetzten Silberſaale des Palaſthotels „Maunheimer Hof“ fand am Freitag abend die erſte Modeſchau des„Deutſchen Modeamtes“ ſtatt. Eingeleitet wurde die Veranſtaltung durch den zweiten Vorſitzenden der Damenſchneiderin⸗ nung, Herrn Hell, der kurz über die deutſche Mode im ollgemeinen ſprach, und dann Herrn Otto Sommer die Regie für den Abend über⸗ trug. Unter den Klängen der Hauskapelle er⸗ ſchienen bald die erſten Modelle des Abends, die größtenteils den Beifall der Anweſenden fan⸗ den. Nach anfänglicher Zurückhaltung des Pu⸗ blikums taute man allmählich auf und widmete ſich Ka den Modevorführungen. Da wurde geprüft, gewählt und erwogen, und die Damen, die ja begreiflicher Weiſe den Großteil des Pu⸗ blikums darſtellten, waren voll in ihrem„Ele⸗ ment“. Was aber auch gezeigt wurde war wert, kritiſch betrachtet zu werden, denn unſere dies⸗ jährigen Modelle, die rein deutſche Erzeugniſſe ging es durch die überaus feſtlich geſchmückten Straßen zum Stadion. Dort wurde eine ein⸗ drucksvolle Feier abgehalten. Der Ortsbauern⸗ führer Pg. Model begrüßte die faſt unüberſeh⸗ bare— Alsdann ſangen die Ge⸗ ſangvereine im aſſenchor unter der Stab⸗ führung des Vizedirigenten Tobias Neudecker die beiden Chöre„Freiheit, die im meine“ und„Trutzgeſang“. Die Feſtrede hielt mit ſchwungvollen und herzlichen Worten der Pfar⸗ rer Pg. Bartholomä. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf unſeren Führer und Volkskanz⸗ ler und mit dem Singen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗KLiedes wurde die Kundgebung geſchloſſen. Theaterkarken in der Völkiſchen Buchhandlung Die Intendanz des Nationaltheaters macht darauf——+— daß die Völkiſche Buch⸗ handlung, P 4, 12, eine Kartenverkaufsſtelle für die Vorſtellungen des Nationaltheaters ein⸗ gerichtet hat. Mannheimer Künſtler im Rundfunk Der beſtbekannte Pianiſt Karl Rinn ſpielte am 28. September im Münchener Sender A. Reuß' Klapierſonate op. 27 in C. Der Kom⸗ poniſt ſchreibt: Sehr geehrter Herr Rinn! Wir haben die Uebertragung meiner Sonate ſehr ut gehört, und*= mich ſehr gefreut über Fhre Leiſtung, die ſowohl techniſch 557 net war, als auch im Ausdruck das Werk zu ſchönſter Wirkung brachte. Ich möchte Ihnen deshalb danken. ſind, halten wirklich Schritt mit den internatio⸗ nalen Modellen der großen ausländiſchen Mode⸗ plätze. Beim überaus größten Teil der gezeigten Kleider, war die einfache gerade Linie tonange⸗ bend und wirkte eben durch dieſe Schlichtheit ſehr elegant. Viel Samt und vor allem die Erzeugniſſe der deutſchen Spitzeninduſtrie kom⸗ men zur Verwendung, und fanden allerſeits begeiſterte Aufnahme. Bei den Straßenkleidern und Koſtümen, auch ein dreiteiliges ſog.„Ver⸗ wandlungskleid“ ſah man, wird beſonders die braune, graue und ſchwarze Farbe bevorzugt. Unſere Damen können mit den Modellen des Deutſchen Modeamtes zufrieden ſein, denn ihren Wünſchen kann beſtimmt Rechnung getragen werden und die hieſ. Damenſchneidereien ſind imſtande das gezeigte und gewünſchte Modell in gleicher Ausführung herzuſtellen. Tageskalender Montag, 2. Oktober 1933 Nationaltheater:„Aida“, Oper von Verdi. Deutſche Bühne. 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett und Va⸗ riete⸗Programm der Sonderklaſſe. Anſchl. Tanz. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr: Zur Weinleſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung. Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Stüvt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr seöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle, Zweigſtelle Mühlbloa, Weidenſtraße 176: 14—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei Lameyhaus R 7, 46: 15—19 Uhr ge⸗ öffnet. Der Film zeigt: Alhambra:„Wenn am Sonntag abend die Dorfmuſik ſpielt“. Capitol:„Der große Käfig“'. Gloria:„Hitlerjunge Quex“. Zalaſt:„Hitlerjunge Quex“. zozy:„Das häßliche Mädchen“. e zcala:„Perſil⸗Tonfilm“ Schauburg:„Ein gewiſſer Univerſum:„sos— Eisberg“. err Gran'“. Sie krugen einen Kämpfer zu Grabe Auf dem Neckarauer Friedhof war noch nie eine ſolch große Trauergemeinde verſammelt wie am vergangenen Freitag, als es galt, dem Mitglied der RSäK, Georg Lohn, welcher auf der Heimfahrt vom Gauappell am letzten Sonntag auf tragiſche Weiſe von einem Unfall betroffen wurde und nach ſchwerem Leiden am Dienstagvormittag ſtarb. Die Trauerfeierlichkeiten wurden durch ein Largo für Harmonium und Violine eröffnet, Stadtpfarrer Fehn führte, unter Anlehnun an II. Moſ. 15, 16:„Ich bin der Herr, der Arzt“ den von wiederholtem, ſchwerem Leid geprüf⸗ ten Angehörigen die Größe und die Macht Goi⸗ tes vor Augen, die manchmal in ihrer Wucht und Unabänderlichkeit für die Menſchen ſchreck⸗ lich und grauſam erſcheint, und daß anderer⸗ ſeits der Herr, der Schickſalsſchläge ſendet, immer der ruhende Pol in der Zeiten Lauf iſt, für die, welche an ihn glauben und Troſt und Hilfe für ihr Leid bei ihm ſuchen. Das tief⸗ empfunden vorgetragene Adagio von Schubert die vorangegangenen Worte des Geiſt⸗ ichen. Korpskameraden des Verſtorbenen trugen den Sarg, bedeckt mit der Kampffahne des neuen Deutſchlands unter den weihevollen Klängen des„Gebets“ von Beethoven aus der Friedhof⸗ kapelle und brachte ihn durch das dreigliedrige Spalier der NSäc des geſamten Bezirks zur letzten Ruheſtätte, während die Amtswalter⸗ kapelle der NSBoO einen Trauermarſch ſpielte. Gebet und Segen des Geiſtlichen beendeten die kirchlichen Trauerzeremonien. Pilot Breiten⸗ berger kreiſte mit ſeinem, mit Trauerwimpeln verſehenen Flugzeug über ſeinesFreundes letzter Ruheſtätte und warf namens ſeiner Freunde und Schulkameraden einen Kranz ab. Die Kapelle in⸗ tonierte den Choral:„Da unten iſt Frieden“. Ortsgruppenführer Heinrich Orth, Neckarau, trat zum offenen Grabe und widmete dem toten Freund und Kämpfer, der bei der Heimfahrt vom Dienſt in den Tod ging, herzliche Worte des Abſchieds. Der tote Kamerad wird im Geiſt in den Reihen der Kämpfer mitmarſchieren. Ne⸗ ben den vom Ortsgruppenführer niedergelegten Kranz reihten ſich die Kranzſpenden der NSag⸗ Formationen, der Geſchäftskollegen, des Bei⸗ fahrers und des Motorfahrerklubs. Im Namen der Bereichführung ſprach Bereichführer Mo⸗ ſer, für die Bezirksführung Bezirksführer Reith, für das Korps Neckarau Kamerad V. Baro ſowie ein Vertreter des Bezirks Karls⸗ ruhe⸗Hardt, und der Betriebszellenobmann der Eſtol⸗AG. Alle Redner betonten in ihren Nach⸗ rufen die treue Kameradſchaft, die Dienſtbereit⸗ ſchaft und den ſteten Pflichteifer des Verſtor⸗ benen, nahmen tieferſchüttert Abſchied mit dem Schwur, ihm nachzueifern und ihm ein treues, ehrendes Gedenken zu bewahren. Dann erklan⸗ gen die ergreifenden Weiſen des Liedes vom — Kameraden, die Fahnen ſenkten ſich, die rauerverſammlung erhob die Hände zum letz⸗ ten Gruß. Scholle auf Scholle fiel in das Grab des toten Kämpfers. Geſchäftliches Herbſtreifeprüfungen in Heſſen. An den Herbſtreife⸗ prüfungen für Schulfremde in Heſſen nahmen auch neun Schüler der Privat⸗Realſchule Schwarz, Mannheim, M 3, 10, teil. An den Gymnaſien Bens⸗ heim und Mainz konnten hiervon ſieben die Univerſi⸗ tätsreife erlangen, ſowie ein weiterer Schüler an der Oberrealſchule Heppenheim die Oberſekundareife. Dies Ergebnis ſtellt dem Inſtitut wohl das beſte Zeugnis aus. Auf den heute abend 20.15 Uhr im klein. Caſino⸗ Saal, R 1, 1 ſtattfindenden öffentlichen Vortrag„Der Arzt in der Familie“ machen wir hiermit nochmals aufmerkſam. Seschäftsbucher SUroartikel A. HERZBERGER o 4, 7 Winzerfeſt im Friedrichspark Ein Winzerfeſt mit neuem Wein, zu dem man ſelbſt ohne eine koſtſpielige„Weirees in die Palz“ lommen kann, ja, das man ſogar in aller⸗ nächſter Nähe mitmachen darf, wird auf den rechtsrheiniſchen Pfälzer immer ſeine An⸗ ziehungskraft ausüben, beſonders auch dann, wenn es„faſt“ wie auf einem richtigen Winzer⸗ feſt zugeht, die Stimmung aber wirklich völlig echt iſt. Daß der Wirt vom Friedrichspark rich⸗ tig getippt hatte, und daß er ſeine Mannheimer Pfälzer genau kennt, bewies der Verlauf der Veranſtaltung am Samstag abend und Sonn⸗ tag. Eine erdrückende Enge füllte ſämtliche winzerfeſtmäßig geſchmückten Räume der Gaſt⸗ ſtätte. Die„Weiße Röß'“⸗Schuhplattler„Bergler⸗ burſchen“ mit ihren Original bayeriſchen Schuhplattlern und Jodlern ernteten berech⸗ tigten Beifall. 3 Kapellen ſpielten: die Mann⸗ heimer Schützenkapelle, am Samstag, das ver⸗ einigte Mannheimer Bandoneon⸗Orcheſter (Karl Lanz), das auch das gutbeſuchte fröhliche Winzerkonzert am Sonntagnachmittag beſtritt, ſowie die Schrammelkapelle„Rheingold“. Was will man mehr für ſein Geld? Beachtens⸗ wert die wirklich guten, in den Rahmen paſ⸗ ſenden Lieder des Geſangvereins der Polizei⸗ beamten unter Leitung von Chormeiſter Karl Dürr. Großem Intereſſe begegneten auch die prächtigen und vollendeten Barrenvorführungen des TV 1846(Leitung: Turnwart Müller). — Lachen, ſcherzen und ſorgloſer Frohſinn, ein biſſel fideler Klamauk dabei, einige Stunden Erheiterung und Sich⸗gehen⸗laſſen, frei von Alltagsſorgen. mehr konnie mon von einem feuch!⸗fröhlichen Wizerfeſt nicht verlanen. Alles in allem: Eine gut gelungene Ver⸗ anſtaltung. er⸗ die in⸗ iſt te⸗ en K⸗ ei⸗ en 0 rer ls⸗ der ch⸗ it⸗ or⸗ es, in⸗ m die 3ß⸗ ab ier der in⸗ che oſt⸗ e⸗ ſen in⸗ er⸗ ter che itt, as 18⸗ af⸗ ei⸗ arl die en * ein en on em en. er⸗ Jahrgang 3. Nr. 253. Seite 9 Montag, 2. Oktober 1938 Ungariſcher Gegenbeſuch in München Das Echo der Ungarnfahrt Dreihundert Ungarn und Ungarinnen brach⸗ ten gleichſam das Echo zurück des Rufes, den die deutſchen Ungarnfahrer in dieſem ſchönen befreundeten Lande erſchallen ließen. Der unga⸗ riſche Gegenbeſuch galt München, der Stadt des Oktoberfeſtes, der Stadt der Bierkeller und Brauhäuſer, der Stadt— nicht zuletzt— tradi⸗ tionsgebundener Kultur, und der Stadt, von der aus der Nationalſozialismus ſeinen Aus⸗ gangspunkt nahm. Wie der Vertreter der ungariſchen Regierung, Freiherr von Vilani. bei der Begrüßung im Münchener Rathaus ſagte, galt dieſer Beſuch auch den alten Freunden und Belannten, die beide Völker gegenſeitig hätten, veranlaßt durch die Waffenbrüderſchaft des Krieges, veranlaßt auch durch den gemeinſamen Kampf gegen den Verſailler Vertrag, der beide Länder in ihren Rechten beſchnitten habe. Vor allem gelte der Beſuch aber demneuen Deutſch⸗ land, das man ebenſo wie ſeine Führer ken⸗ nen lernen wolle. Am Sonntag, 17. September, begab ſich eine Abordnung der Gäſte zu Kultusminiſter Schemm und überbrachte eine Einladung des ungariſchen Kultusminiſters: Bayeriſche Ju⸗ gend ſoll in den nächſten Oſterferien in der ungariſchen Hauptſtadt zu Gaſt ſein. Am Kriegerdenkmal legte die Reiſegeſellſchaft einen Kranz zu Ehren der deutſchen Gefallenen des Weltkrieges nieder. Abends war großes Feſt im Löwenbräukeller. Mit Muſik und Tanz gab es einen bayeriſch⸗ ungariſchen Abend; der Erlös des Feſtes floß wohltätigen Zwecken zu. Bei einem Kmifler im Alten Rathaus⸗Saal legte Staatsminiſter Eſſer in längeren Aus⸗ führungen die Beziehungen dar, die Deutſch⸗ land und Ungarn verbinden. Unter anderem führte er aus, daß zwiſchen Völtern keine Liebe beſtehen könne, das er⸗ Lehe ſich aus dem Drang der Völker zur Selbſt⸗ hauptung. Aber anders ſei es mit der Ach⸗ tung und Sympathie, die eine Nation der an⸗ deren entgegenbringe, und die entſpringe gerade bei Deutſchland und Ungarn dem beiden Völ⸗ kern gemeinſamen Kampf um die See des eigenen Beſtandes. Dieſes gleiche Den⸗ ken verbinde die Völler; dieſe Freundſchaft ſei ſchließlich nicht neu, ſondern kampferprobt in den Schlachten des Weltkrieges, wo Deutſche und Ungarn Schulter an Schulter im Kampf geſtanden haben. Nach dem Kriege ſei der innere Kampf bei beiden Völkern auch der gleiche geweſen; wie Deutſchland gegen Bolſchewismus und Mar⸗ xismus, ſo habe Ungarn in Bela Kun die gleiche Not bedroht. Die parallel laufenden Schickſale werden auch in der Zukunft Deutſchland und Ungarn Seite an Seite marſchieren laſſen. Konſul Kneffel als Vertreter der Ungarn dankte für die Gaſtfreundſchaft der Münchener. Er beſtätigte Gedanken und Empfindungen des Miniſters Eſſer und betonte die rege An⸗ teilnahme, die man im Ungarnlande der Ent⸗ wicklung der nationalen Erhebung in Deutſch⸗ land und dem Kampf der Führer von jeher ent⸗ gegengebracht habe. Der Stadt München und dem neuen Deutſch⸗ land entboten die lieben ungariſchen Gäſte ein herzliches: Eljen! „Hakenkreuzbanner“ Die mMleß is do * Man ſtürzt ſich hinein, zwiſchen die dahin⸗ flutenden Menſchen. Nein, hier iſt nicht der Ort für Leute, die es eilig haben, denn die Ju⸗ gend beherrſcht den Platz und gibt damit das Tempo an, mit dem du dich vorwärtsbewegen darfſt. Aergere dich nicht über die Töne der zehn Orgeln, die dir alle irgend eine Melodie vermitteln wollen, die du aber gleichzeitig anhören mußt. Denn das iſts, was dem Jahr⸗ markt die ſchöne Romantit verleiht, du mußt dir Zeit nehmen und alles willig auf dich eindrin⸗ gen laſſen, willſt du das nicht, dann bleibe weg von der glückſpendenden Stätte der Jugend. „Dauernd Anfang, meine Herrſchaften, tre⸗ ten ſie ein, hier ſehen ſie ein Weſen, halb Mann, halb Weib“,„eine Menſchenfreſſerfami⸗ lie direkt aus Afrika“, wirr kreiſcht es um die Ohren. Was doch die Menſchen manchmal laute Stimmen haben! Aber da, wo laut geſchrien wird, muß man ſtehen bleiben, weil der Ver⸗ einer Großſtadt— es iſt eine Karruſſell mit ent⸗ gehen, denn es wird überall laut die Darbie⸗ tung angeprieſen. Motorengeheul— ein Autorennen auf der ſenkrechten Wand, ſchrilles Gekriſch von der Höhe— Mädchen und Burſchen in der Schiffs⸗ ſchaukel, ohrenvetäubende Autoſignale, zehn auf einmal, ſchlimmer als am Verkehrsmittelpuntt einer Großſtadt— es iſt eine Karuſſell mit ent⸗ zückenden ganz echt ausſehenden Motorrädern, auf denen die Kleinen ihre Umwelt ganz ver⸗ geſſen, jedes der Fahrzeuge hat ein eigenes ordnungsgemäß funktionierendes Signalhorn — und man müßte den Jungen mit der Lupe ſuchen, der dies nicht reichlich ausnützt. Vier große Zeppeline fliegen hoch über un⸗ ſerem Kopf um eine Erdkugel, ein„Orient⸗ expreß“ für Kinder fährt unermüdlich ſeinen Kreis, die Dame in Belachinis Schau wird zum tauſendſten Mal in zwei Teile zerſägt und die Flöhe im Flohzirkus ziehen immer noch ihren griechiſchen Rennwagen. Dein Leben kannſt du mit allerlei verſüßen, „Meßbollen“, Waffeln, Eis, Leckereien aller Art und dann obendrauf, wenns dir gut be⸗ kommt einer warme Wurſt mit Brötchen und Senf. Gehe dann auf die Achterbahn und in den Hexenkeſſel, damit deine verſchiedenſten Speiſen gut durcheinander geſchüttelt werden. Aber wenn du einen ſchwachen Magen haſt, gehe zuerſt dorthin, ſchieße möglichſt ſchon vor⸗ her, damit deine Hand nicht allzu jungenhaft⸗ glücklich zittert. „Die Meß' is' do“. Und da ſagen manchmal die Alten„ſie iſt nicht ſo ſchön wie früher“. Das ſtimmt natürlich nicht, ſie iſt ganz genau ſo wie früher, nur ihr ſeid von der Zeit eurer Jugend zu weit abgerückt. Die Schönheit der Meſſe⸗Romantik darf man nur an dem Beſuch der Jugend meſſen, wenns ihr gefällt, dann Ergebnis der Sammlung zum Winkerhilfswerk In Mannheim⸗Stadt und den beiden Tandortsgruppen Altlußheim und Brühl ſind zuſammen RM. 11 500.— an Spenden eingegangen. Dabei ſind die Erlöſe aus den Eintopfgerichten der Gaſt⸗ häuſer und hHotels noch nicht inbegriffen! Ein großer Tag der Werkfeuerwehr der Jellſtoffabrik Mhm.⸗Waldhof 25 Jahre Feuerwehrkommandant. Am Samstag hatte die Feuerwehr der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik ihren großen Tag. Zahlreiche Ver⸗ treter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie des Feuerwehrweſens hatten ſich einge⸗ funden, um der Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr beizuwohnen, die unter Leitung des Kommandanten Knäbel ſtand. Eine Beſichti⸗ gung des Werkes war vorausgegangen. Die Uebung nahm mit Freiübungen auf dem Sport⸗ platz ihren Anfang und dann ging es an die Bekämpfung einer inſzenierten Chlorgas⸗Kata⸗ ſtrophe. Ein Wagen mit dieſem gefährlichen Giftgas war undicht geworden. Mit Gasmas⸗ ken ging die Wehr ans Werk, auch ein Gasver⸗ gifteter mußte aus dem Keller geborgen und mit dem Sauerſtoffapparat(Pulmotor) behandelt werden. Eine weitere Großangriffsübung auf die benachbarten Papyruswerke, bei dem der Maſchinenraum vor dem Uebergriff des im La⸗ gerraum entſtandenen Feuers geſchützt werden mußte, bildete den Abſchluß der Uebungen. Mit Hilfe des Motorlöſchwagens und fünf Schlauch⸗ leitungen wurde der Brand lokaliſiert. Kom⸗ mandant Knäbel leitete mit viel Umſicht die Uebungen. Die Einrichtung der Wehr iſt vor⸗ bildlich die Geräte ſind zum größten Teil dem modernſten Stand angepaßt, nicht zuletzt auch ein Verdienſt des rührigen und erfahrenen Kommandanten. Eine Beſichtigung gab wert⸗ volle Anregungen und Aufſchlüſſe. Ein Vorbei⸗ marſch der Wehr mit ſämtlichen Fahrzeugen unter Vorantritt des Spielmannszuges bildete einen wirkungsvollen Abſchluß der Mns An die Mannheimer Geſchäftsleute! Uichts darf verderben! Klle Geſchäfte, die anläßlich des Erntedanhfeſtes ihre Schaufenſter mit Getreide geſchmückt hatten, werden gebeten, dieſes Getreibe zwechs nützlicher berwendung in der US⸗Küche in R 5 abzuliefern. iſts auch ſchön und— die Jugend ſo ſorglos lücklich wie früher. alle— zum Mannheimer Jahr⸗ martt und bewegt euch nicht ſchneller vorwärts als es die zufammengeballte Menſchenmaſſe er⸗ laubt, freut euch an der unſterblichen Meſſe⸗ Szene des davonlaufenden Mädchens und nach⸗ eilenden Jünglings, ſeid vor allem nicht ſpröde denn wenn ihr Kerle geweſen ſeid, habt ihrs — genau ſo gemacht. 82. Geburtstag Ihren 82. Geburtstag begeht heute, 2. Oktober, in ſeltener körperlicher und geiſti⸗ er Rüſtigkeit Frau Genoveva Heck Ww., Waldhofſtr. 117. Frau Heck ſtammt aus Haß⸗ lach im Kinzigtal. In jungen Jahren kam ſie nach Straßburg, wo ſie bei der Belagerung 1870/1 durch einen Schrappnellſplitter ver⸗ wundet wurde. Ihren Lebensabend verbringt ſie bei ihrem älteſten Sohne, der, wie ſeine ganze Familie, ſchon jahrelang Kämpfer der braunen Armee iſt. Herbſtyrogramm der„Köln⸗Düſſeldorfer“. Am Rhein iſt bekanntlich der Herbſt eine be⸗ ſonders genußreiche Zeit für Reiſen und Aus⸗ flüge. Sie auszunutzen bietet die„Köln⸗Düſ⸗ ſeldorfer Rheindampfſchifahrt“ noch bis zum 15. Oktober Gelegenheit durch die täglichen Damp⸗ ferfahrten(ab 2. 10.) 10 ab Köln bis Koblenz, 10.15 ab Koblenz bis Mainz und 10(Schnell⸗ fahrt) ab Mainz bis Köln. Sontags treten hier⸗ zu die Fahrten 7 ab Mannheim, 11 ab Mainz bis Köln, und 14 Mainz—Rüdesheim und zu⸗ rück. Um die Möglichkeiten zu billigen Tages⸗ Schiffsausflügen zu erweitern, iſt die Benutzung der Schnellfahrt mitꝛ⸗den„Billigen Tageskarten“ ohne Zuſchlagszahlung freigegeben worden. Geſchäftliche Noliz Spiel⸗Caſino in Baden⸗Baden Nach mehr als 60jähriger Pauſe wird das erſte Spiel⸗Caſino im Deutſchen Reich am 3. Oktober um 3 Uhr im Kurhaus zu Baden⸗Baden eröffnet. Es wird Roulette mit Zero, Baccara und Boule nach den auch in Monte Carlo, San Remo, Aix les Bains uſw. allgemein üblichen internationalen Spiel⸗ regeln— auch in bezug auf Minimum⸗ und Maxi⸗ mumſätze— geſpielt. Die hiſtoriſchen Spielſäle ſind von 2 Uhr nachmit⸗ tags bis 2 Uhr nachts geöffnet. Es darf nur mit Spielmarken geſpielt werden. Baden⸗Baden mit ſeiner gerade im Herbſt beſonders reizvollen Umgebung, in die zahlreiche Straßen füh⸗ ren, ſeinen weltbekannten Thermalbadeanſtalten, ſei⸗ nen Sportplätzen und ſeinen künſtleriſchen ſowie ge⸗ ſellſchaftlichen Veranſtaltungen bietet auch neben dem Spiel⸗Caſino eine Fülle von Anregungen und Zer⸗ ſtreuung. * Neues Heilverfahren. Einen ſehr weitverbreiteten und infolge ihres überaus guten Erfolges vollberech⸗ tigten internationalen Ruf genießt das unter dem Namen der„Lautenſchläger'ſchen Pyrmoor⸗Kur“ be⸗ kannte Naturheilverfahren. Es handelt ſich hierbei um eine glückliche Kombination der wiſſenſchaftlichen Naturheilmethode mit den modernſten mediziniſchen Erfahrungen in der Behandlung von Nervenleiden, Rückenmarksleiden, Lähmungen, Schlaganfällen und Krampfanfällen. Proſpekte ſind koſtenlos erhältlich durch die Leitung der Pyrmoor⸗Heilanſtalt, München G 4, Münzſtraße 9. Natürliche Entfettung Gewicktsabn. v. 15—20 Pfd. in Kürze etreichen aueh Sie durch d. seit Jahren bewährt Ebus-Tee, wohlschmeckend, unschädl. Mk..50(extrastark.-) i. Apothek. u. Drogerien WaSWolILEN öſt FHACUDENVOIFLIINII SPIONVAGE-XOMAN UVM LEUVA VOMN PAUL BURKG Als er in dem ſtillen Neſtchen ankam, regnete es in Strömen. Die Kurgäſte hatten ſich faſt alle in der weiten Inhalierhalle verſammelt— die Umgänge um das endloſe lange Gradier⸗ werk waren vereinſamt. Flink ſah ſich die Fremden an und ſuchte dann ſein Hotel auf. Die ſchwarze Schiefertafel mit den Namen der Fremden ſtudierte er lange. Sie war jetzt bis unten hin vollgeſchrieben— man war ſeit Tagen„ausverkauft“, wie der Oberkellner ver⸗ ſicherte. „Nette“ Leute dabei? Aber alle ſolide—! Nicht mal was für das Herz eines alten Jung⸗ geſellen?“ „Oh— erſt recht, Herr Direktor! Wir haben jetzt eine Sängerin; ſie iſt zur Nachkur hier und probt alle Tage.“ „Wie heißt ſie denn?“ „Mathilde Meyer.“ „Was?“ „Ja, ich habe mich auch gewundert— die Dame führt gar teinen großartigen Namen wie alle andern Künſtlerinnen ſonſt... aber das iſt wohl eben der Trick. Sie iſt nämlich bild⸗ hübſch, Herr Direttor! uUnd ſingen— ſingen! Na, Sie werden ja hören... die Badedirettion hat ſie ſchon für ein Konzert gewonnen. Flinkt ſuchte ſein Zimmer auf und ſuchte in den Rundfuntprogrammen. Keine Spur von einer Mathilde Meyer! Mittags ſah er ſie— hörte ſie am Abend Schubert ſingen und las im Rundfunkprogramm nach, ob etwa Schubert Da ſtand es groß und breit zu leſen: Schu⸗ bertlieder, von Madeleine Marion Menin ge⸗ ſungen. Das war doch... Keine andere als die Meyer! Er beſchloß, ſich weit fern von Fräulein Mathilde Meyer zu halten, aber ſie ſcharf zu beobachten. Auf den erſten Blick die typiſche Franzöſin! Klein und zierlich, graziös. Sie hatte auch ihn wahrgenommen und trat auf ihn zu. „Ein neuer Gaſt— oh! Das freut mich ſehr, in dieſem waurigen Neſt einen neuen Kurgaſt Copynight bj Gustav Weise Venag m ᷣᷣ M¶ Leipeæig 1. Fortſetzung. zu ſehen. Pflegen Sie auch Ihren Hals, en Flint war recht verlegen, was er antworten ſollte, zumal die großen Augen der ſchönen Frau ihn recht tritiſch muſterten. Einen verteu⸗ felt prüfenden Blick hatte ſie, einen richtigen Polizeiblick. Man muß ſich vor ihr in acht nehmen! Der Kommiſſar verdrückte ſich bald. Aber am andern Morgen lief ihm die ſchöne Sängerin ſchon wieder in den Weg und for⸗ derte ihn zu einem gemeinſamen Spaziergang auf. Man wanderte im Saale hin und ſprach allerlei: Der Kommiſſar verſuchte das Geſpräch mehrfach auf techniſche Fragen zu bringen, aber immer wich ſie ihm offenſichtlich aus und machte ſich dadurch in ſeinen Augen höchſt verdächtig. Sie hingegen ließ ihn erkennen, daß er ihr ge⸗ falle— ſie warb faſt um einen Ton zu freund⸗ lich zu ihm und umwarb ihn geradezu. Scheu und erſchreckt wich er zurück. Sein Gefühl ſagte ihm: ſie iſt eine fremde Agentin und wittert in dir einen Polizeibeamten. Du mußt dich zu⸗ nächſt genau über ſie unterrichten. Sie machte es ihm leicht, erzählte von ihrer Heimat am Rhein und ſchalt auf die ſchwer⸗ fälligen Menſchen. Sie ſuchte auch ihn aufzu⸗ rütteln und verſpottete ihn luſtig, ſo daß ihm ſogar recht ungemütlich wurde. Immer wieder— den ganzen Tag über ſuchte ſie ſeine Geſellſchaft. Aber das ließ den Kom⸗ miſſar kühl— er ahnte in ihr eine gefährliche Gegnerin. Und ging ihr aus dem Wege, um ſie insge⸗ heim deſto genauer zu beobachten. Im Fremdenzettel hatte ſie eingetragen: Mathilde Meyer aus Straßburg, Elſaß. So durfte man ſich ſchon erlauben, das Deutſche nur gebrochen zu ſprechen Die ſchöne Meher⸗Menin unterließ auf einmal das Proben und Singen, pflegte ihren Hals und ſagte auch das Konzert ab. Man ſah ſie wenig— meiſt holte ſie ein feſcher, junger Freund mit ſeinem Auto ab. Aber die Schu⸗ bert⸗Lieder ſang Madeleine Marion Menin im Rundfunk und Kommiſſar Flink am Lautſpre⸗ cher war ihr eifrigſter Zuhörer. „Grad wie unſere Mathilde Meyer!“ fanden einige begeiſterte Mithörer im Kurſaale. Aber er lächelte nur ablehnend dazu. Spät abends hörte er ſie heimkommen und horchte lange an ihrer Tür, ohne etwas beſonderes zu verneh⸗ men. Aber am andern Morgen fragte ſie laut im Flur nach einem Maſſeur. An der ſchwarzen Tafel klebte ein Zettel, wo⸗ rauf ſich ein Friſeurgehilfe in ungeſchickten Schriftzügen den Kurgäſten als Maſſeur an⸗ pries. Der Oberkellner ließ ihn holen. Flink hörte grad, wie nach dem Ortsbabier geſchickt wurde, bei dem der Maſſeur auch in Lohn und Logis ſei. Er machte ſich ſelber dorthin auf den Weg, ließ ſich das Haar verſchneiden und fragte den guten alten Barbier ein bißchen aus, auch nach ſeinem Gehilfen. Auf dem Nachhauſewege, den der Kommiſſar ſehr nachdenklich zurücklegte, begegnete ihm nun auch noch jener Kerl wieder, den man ſchon den langen Sommer lang unangenehm emp⸗ funden hatte— immer lag dies Subjekt im Freibad in der Sonne und ließ ſich braun, ja faſt ſchwarz brennen— ein lockiger Burſche mi“ leerem Geſicht, aber verflucht hinterhältigen Augen. Jetzt trug er auf einmal ſchäbige Mau⸗ rerklulft, das Haar arg verſtutzt und ein Bärt⸗ chen unter der Naſe. „Na, haben Sie wieder Arbeit— das freut mich!“ trat Flink beinahe haſtig auf ihn zu und reichte ihm die Hand. Der Maurergeſell war ſo verdutzt, daß er mit offenem Munde daſtand, während der Kommiſ⸗ ſar ſeine Hand drückte und ſchüttelte. „Sie müſſen ſich irren, Herr— ich habe Sie nie geſehen..“ „Was? Sie haben doch voriges Jahr mein Haus mitgebaut und dann wurden Sie ar⸗ beitslos... das weiß ich doch ganz genau!“ „Beſtimmt nicht, Herr... ich habe noch gar kein Haus... hier... ich bin Zugereiſter; Sie irren ſich ſicherlich!“ „Dann entſchuldigen Sie bitte!“ Schnell ging Flink weiter. Er hätte lachen mögen. Was dieſer Kerl für weiche und zarte Hände hatte. Das ließ ſich bräunen und ver⸗ gaß, daß Handwerker auch Schwielen an den Händen haben... die man freilich ſo mir nichts dir nichts einhandeln kann, wenn man ſchnell im Werk Arbeit nehmen will. Sehr nachdenklich blickte er auf die rieſen⸗ großen Eſſen, von deren Widerſchein am Him⸗ mel abends die ganze Gegend wie mit Feuer⸗ fluten übergoſſen war. Die Spinne zieht ihr Netz immer enger— es wird Zeit, daß ich ein paar Fäden durchſchneide Der Kommiſſar blickte... ſah einen Men⸗ ſchenauflauf. Mit ein paar Sätzen war er unter ihnen. Alle ſcharten ſich um einen alten wirr⸗ bärtigen Kerl in verwahrloſten Kleidern, den ein junges hübſches Weib an der Hand führte. Wohl ein wandernder Muſikant. Kommiſſar Flink blickte der„Mignon“, die den Alten führte, forſchend in die ſchönen dunklen Augen. Der Alte aber machte ſich von ihrer Hand los und drängte auf Flink zu. „Lieber Herr, Sie ſind gewiß vernünftiger als die alle hier— ſie lachen mich aus, weil ich um mein Vaterhaus weine. Guter Herr, wo iſt mein Vaterhaus geblieben, wo iſt das Dorf, aus dem ich weggewandert bin, und die Kirche? Meine braven Eltern liegen hier begraben! Man kann doch nicht einfach eine Ortſchaft aus dem Vaterlande wegwiſchen und eine Fabrik dafür bauen! Sie ſteht auf meinem Acker— ſie muß weg, denn das iſt mein Acker!“ „Ein bißchen viel verlangen Sie ja, alter Herr!“ Lachend klopfte ihm Flink auf die Schulter und wandte ſich an das junge Weib. „Schöne Mignon, wo haben Sie denn dieſen Wilhelm Meiſter aufgegriffen— wie aus dem Bilde geſchnitten ſeid ihr beide— es fehlt nur noch die Laute und dazu das ſchöne Lied: Kennſt du das Land, wo die Zitronen blühen..., da⸗ hin, dahin, laß mich mit dir“ Heiter ſang er die Worte und die Menſchen um ihn fingen an zu lachen, der Alte aber wandte ſich an Flink und erklärte: „Sie iſt meine Enkelin!“ „Ich fragte nicht, wer ſie iſt, ſondern woher und wohin?“ Die ſchwarzäugige Schöne errötete und ſchlug den Blick unter ſich, der Alte aber griff in ſeine abgegriffene Tiſche und holte einen ſehr ehr⸗ würdigen Paß hervor. „Ich bin ja nicht die Polizei!“ wehrte Flink ab. Fortſetzung folgt! Jahrgang 3. Nr. 253. Seite 10 Schwetzinger Allerlei Feierliche Bekanntgabe des Aufrufs des Herrn Reichsſtatthalters zum Winterhilfswerk Wie in allen Orten des Landes wurde am Samstagmittag 12 Uhr auch hier der Aufruf des Herrn Reichsſtatthalters zum Winterhilfs⸗ werk feierlich verkündet. Die Fahnenabordnun⸗ gen der hieſigen Ortsgruppe der NSDaAp und ihrer Unterorganiſationen ſowie die SA, SS und der Stahlhelm nahmen an der Kundgebung teil. Eine große Menſchenmenge hatte ſich ein⸗ gefunden, um den Appell an die Wohltätigkeit aller, die von der Not einer längeren Arbeits⸗ loſigkeit noch nicht betroffen wurden, entgegen⸗ zunehmen. Während die SA-Kapelle die Me⸗ lodie„Volk ans Gewehr“ intonierte, begann das feierliche Geläute der Glocken beider Kir⸗ chen. Auf dem Balkon des Rathauſes erſchienen der Bürgermeiſterſtellvertreter mit den Mitglie⸗ dern des Gemeinderats, dem NS-Bauernführer und den Vertretern der Geiſtlichkeit beider Kon⸗ feſſionen. Bürgermeiſterſtellvertreter Kreuz⸗ wieſer brachte den Aufruf der Bevölkerung zur Kenntnis. Mit einem Sieg⸗Heil auf Volk und Führer und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde die Kundgebung, die von dem neuen Geiſt und —5 Volksgemeinſchaft Zeugnis gab, eendet. Neues Theater Das Neue Theater hat ſich mit Erfolg um den berühmten Expeditions⸗Tonfilm„Afrika ſpricht“ bemüht, und wird denſelben heute abend.30 Uhr vorführen. Man kann von dieſem viel beſprochenen Filmwerk behaupten, daß es der größte und ſenſationellſte Expedi⸗ tions⸗Tonfilm iſt, der jemals gezeigt wurde. Ganz groß und gewaltig in ſeinen Höhepunk⸗ ten, niemals ermüdend, niemals langweilend. Paul Hoeffler hat hier ein Kunſtwerk in monatelanger mühſeliger Arbeit geſchaffen, das auch nicht eine einzige geſtellte Aufnahme hat, hier iſt alles echt, alles wahres Naturleben. Ein Film, der in Bild und Ton die Expedition vom Atlantik zum Indiſchen Ozean durch die tro⸗ penhafte Wildnis Afrikas den Beſchauer mit⸗ erleben läßt.— Greifbar nahe rücken wir den Elefanten und Nashörnern im Urwald, ſehen flüchtige Giraffen und ſpringende Antilopen durch die Zeitlupe ſchweben und Herden von Zebras und Gnus ſich auf den Steppen tum⸗ meln. Oder wir dringen zu einem neu ent⸗ deckten von hohen Felſen umſchloſſenen Sumpf⸗ ſee vor, wo Millionen von Flamingos ſtelzen und in dichten roſa Wolken emporflattern. Noch gewaltiger aber wirken die hier zum erſten Male im Tonfilm feſtgehaltenen Milliarden von Heuſchrecken, die in einer einzigen Nacht blühendes Land in eine Wüſte verwandeln, da alles von ihnen zerſtört wird. Weiter führt uns „dann der Film zu den Pygmäen, dem kleinſten „Menſchenvolk der Erde und dann zu den ſel⸗ „tenſten Ubangifrauen, deren Lippen durch Holz⸗ ſcheiben zu Entenſchnäbeln mißformt wurden, damit die ſo häßlich Gewordenen von fremden Stämmen nicht mehr ſollen geraubt werden. Und dann als einzigartige Senſation, der Höhe⸗ punkt des Films, und zugleich kühnſtes Wag⸗ nis der Kameraleute, die Aufnahme frei um⸗ herſtreifender Löwen, der Könige der Wild⸗ nis. Hier erlebt jeder Zuſchauer ein wirk⸗ liches Abenteuer. Scharen von Löwen, Rudel von 5 bis 10 Stück, ſtreifen durch die Steppe und laſſen ihr Gebrüll ertönen. Suchen ſich ihre Opfer, um ihren unerſättlichen Hunger zu ſtil⸗ len. Vor unſeren Augen ſehen und hören wir, wie ein Schwarzer, ein Maſſaikrieger infolge einer Unvorſichtigkeit von einem Löwen gepackt und zerfleiſcht wird. Der weitere Angriff der wilden Beſtien auf zwei Kameraleute iſt er⸗ ſchütternd und zeugt von einem ungeheuren Wagemut, den dieſe Männer bewieſen haben. Und dann der Auszug der Maſſai⸗Löwentöter, nur bewaffnet mit Schild und Speer, die ihren gefallenen Stammesgenoſſen rächen und dem König der Tiere zu Leibe rücken, ihre wilden Geſänge ertönen laſſen und zwei Löwen zur Strecke bringen— das iſt wahres, aufregendes Sehivetzinger ftcerclt Dirigentenwechſel des Sängerbundes Schwetzingen Herr Hauptlehrer Nikolaus, der 13 Jahre lang mit ſeltener Sachkenntnis, Liebe und Hin⸗ gabe den Sängerbund Schwetzingen als Chor⸗ meiſter betreute und dieſen in zäher ſachkundi⸗ ger Arbeit zielſicher zu einer beachtenswerten Höhe in der Pflege des Männergeſangs führte, hat am 27. September in anerkennenswerter Weiſe den Verhältniſſen Rechnung tragend und auf Grund der Beſtimmungen über Doppel⸗ verdienertum ſein Amt als Chorleiter des Sän⸗ gerbundes niedergelegt. Der Führer des Ver⸗ eins, Herr Ludwig Wüſt, ſprach dem lang⸗ jährigen Chormeiſter für ſeine hervorragenden Dienſte und Erfolge ſeinen tiefgefühlteſten und herzlichſten Dant aus und bedauerte aufrichtig, den von allen hochgeſchätzten und geliebten Chormeiſter ſcheiden ſehen zu müſſen. Herr Nikolaus dankte in tiefgefühlten Worten für die Liebe, Wertſchätzung und Anerkennung, die er in ſeiner Tätigkeit gefunden habe. Er ver⸗ Gemeinderatsbericht. Der Gemeindevoran⸗ ſchlag 1933/34 wurde aufgeſtellt. Es mußten die gleichen Umlageſätze wie im Vorjahre beibehal⸗ ten werden. Trotzdem, daß im laufenden Rech⸗ nunsjahr mit außerordentlichen Ausgaben zu rechnen iſt, konnte der Voranſchlag durch größte Sparſamkeit ausgeglichen werden. Die vorliegenden Anweiſungen wurden ge⸗ nehmigt und zur Zahlung angewieſen.— Von dem Erlaß des Herrn Miniſter des Innern über die Beſtätigung des neugewählten Bür⸗ germeiſters N. Kuppinger wurde Kenntnis genommen.— Der Vollzug der Abhörbeſcheide zur 1930er und 1931er Rechnung der Ortsvieh⸗ ſicherungsanſtalt wurde nachgewieſen.— Mit Rückſicht auf die Finanzlage der Gemeinde kann ein Zuſchuß zur Haltung des Krankenwagens der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Hockenheim nicht bewilligt werden.— Der Arbeiter Wilhelm Burkard wurde zum Antritt des angeborenen Bürgerrechts zugelaſſen. Als Vertreter der Ge⸗ meinde beim Geſamtvorſtand der Waſſerge⸗ noſſenſchaft Oberhauſen⸗Rheinhauſen wurde Landwirt Johann Huber IV beſtimmt.— Zum Vertrauensmann der landwirtſchaftlichen Be⸗ rufsgenoſſenſchaft wurde der Landwirt Heinrich Huber III ernannt.— Zur Brandkataſtrophe Oeſchelbronn wurde eine Spende bewilligt.— Polizeiwachtmeiſter Ballreich wurde an die Stelle als Feldhüter verſetzt.— Hilfspolizeidie⸗ ner Friedrich Hafner wurde zum Polizeiwacht⸗ meiſter ernannt.— Die Friedhofmauer ſoll renoviert werden. Infolge Aenderung der Reichsratsbeſtimmungen über die Vergnü⸗ gungsſteuer wurde eine neue Steuerordnung aufgeſtellt.— Unbeibringliche Gemeindegefälle zwurden in Abgang genommen.— Eine Anzahl Fürſorgeanträge fanden ihre Erledigung. *. Am Freitag abend hatten ſich im Gaſthaus zur„Sonne“ der Freiwillige Arbeitsdienſt und der Schützenverein zu einer kleinen Abſchieds⸗ feier für den ſcheidenden FaAdD zuſammengefun⸗ den. Der Schützenverein ließ es ſich nicht neh⸗ men, den jungen Leuten im FAdD durch ein ein⸗ faches Eſſen und etliche Glas Bier für jeden ſeinen Dank dafür zum Ausdruck zu bringen, daß in aufopfernder Arbeit ſeitens des FAD ein Schützenſtand geſchaffen werden konnte. La⸗ gerführer Böhler, zugleich erſter Vorſitzender des Schützenvereins, ermahnte zum treuen Zu⸗ ſammenhalten, zur Pflege des Kleinkaliber⸗ ſchießens, dankte ſowohl ſeinen FADalern als auch den Kameraden vom Schützenverein für ihre jederzeitige Bereitwilligkeit. Die Kame⸗ raden Stecher, Ballreich und Lagerarzt Dr. Ehrmeier lobten alle in kurzen Anſpra⸗ Naturleben aus dem Innerſten Afrikas. chen die verdienſtvolle Tätigkeit des Lagerfü Die Türken in Europa Pg. Prof. Joſ. Meier, Schwetzingen. (Fortſetzung) Am 12. September 1683— wie bereits er⸗ wähnt— wurden die Muslimen auf dem Kahlenberg bei Wien beſiegt und damit Stadt und Oeſterreich von der türkiſchen Geißel be⸗ Ich verweiſe auf das— weniger be⸗ kannte— Gedicht:„Die Befreiung Wiens 1683“ von G. Görres. Im folgen⸗ den eine Probe, die gerade hier eingeſchaltet werden kann, weil ſie im Zuſammenhang mit dem Vortrag ſteht: Die Fahne auf dem Stephansturm, Die fängt zu wanken an.— Der Führer ruft in ſtolzer Luſt: „Allah, der Sieg iſt dein! Ich mache Wien zur Türkenſtadt, Sankt Stevhan zur Moſchee.“— Ein Falke ſpäht vom Felſenneſt So weit, ſo weit ins Land. Er ſpäht nach Oſt, er ſpäht nach Weſt, Hinab, hinauf den Strand.(Starhem⸗ berg)— Von Hörner⸗ und Trompetenſchall Tönt plötzlich da ein Klang: Es iſt der Schlachtgeſang Der deutſchen Ritterſchaft von Elbe, Main ün Rheint. Die deutſchen Stämme im Reiche hatten ihren Bruderſtamm in Oeſterreich nicht im Stiche ge⸗ laſſen; ſie waren hilfsbereit herbeigeeilt; ſie hatten ſich mit Leib und Leben für ihn ein⸗ geſetzt. Der Sieg über den damaligen Reichs⸗ feind war eine deutſche Waffentat. Die Ret⸗ tung Wiens vor der Vernich ung durch die Türken war mit deutſcher Tapferkeit, mit deut⸗ ſchem Blute erkauft. ſprach auch fernerhin dem Verein die Treue zu halten und ihm gerne jederzeit mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Der Geſamtvorſtand hat in ſeiner Sitzung beſchloſſen, als Nachfolger des ſcheidenden Chormeiſters, dieſes Amt ſei⸗ nem Sohn, Herrn Hermann Nikolaus, zu über⸗ tragen. Der Führer hat in der letzten Sing⸗ ſtunde den neuen Chorleiter mit einer entſpre⸗ chenden Anſprache eingeführt. Herr Hermann Nikolaus dankte für das ihm durch ſeine Wahl erwieſene große Vertrauen herzlichſt und ver⸗ ſprach, getreu dem Vorbild ſeines Vaters, ſeine ganze Kraft und ſeine muſikaliſchen Fähigkeiten in den Dienſt des Vereins zu ſtellen. Hockenheim Bürgermeiſter Klein 3 Amtes enthoben Am Samstag wurde Bürgermeiſter Klein ſeines Amtes enthoben. Ortsgruppenleiter Neuſchäfer wurde zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter ernannt. Reulußheimer Brief rers Böhler und wünſchten den Scheidenden alles Gute. Einige fröhliche Stunden, die durch gemeinſamen Geſang ſchöner Volkslieder be⸗ reichert wurden, wurden miteinander verbracht. Möge dem Lagerführer Böhler ſowie ſeinen Leuten Neulußheim angenehm in Erinnerung bleiben und möge ihnen für die Zukunft ein gutes Fortkommen beſchieden ſein! * Zur Förderung der nationalen Arbeit ſpen⸗ deten: Obſt⸗ und Gartenbauverein 25 Mark; Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ zuchtverein 10 Mark. Zur Nachahmung empfohlen! Am Samstag mittag 12 Uhr fanden ſich vor dem Rathaus eine große Zahl der Einwohner ein, um den Aufruf der badiſchen Landesregie⸗ rung zu vernehmen. Bürgermeiſter Kuppin⸗ ger verlas denſelben. Den Abſchluß der Kund⸗ gebung bildete der gemeinſame Geſang des Deutſchlandliedes und ein Sieg⸗Heil auf unſeren Reichspräſidenten von Hindenburg und unſeren Volkskanzler Adolf Hitler. Altlußheim Praktiſcher Nationalſozialismus. Die Kinder der fünften Volksſchulklaſſe ſtifteten für die Brandgeſchädigten in Oeſchelbronn 3 RM; des⸗ gleichen die NS⸗Frauenſchaft durch Sammlung bei einem Heimabend 15 RM. Für die„Opfer der Arbeit“ ſpendete der hieſige Frauenverein 50 RM. Zur Durchführung des Dreimonats⸗ plans für bevölkerungspolitiſche Aufklärung überweiſen die verſchiedenen hieſigen Vereine der örtlichen Propagandaſtelle der NSDaAP je⸗ den Monat zuſammen 40 RM. Die achte Volksſchulllaſſe nahm eine Samm⸗ lung für den VDaA vor, die 20 RM einbrachte. heddesheim Am Samstag, mittags 12 Uhr fand unter Be⸗ teiligung der NSDaAß, ihrer Unterorganiſatio⸗ nen, verſchiedener Vereine, der Schuljugend und der Vertreter der Behörde auf dem Rathaus⸗ latze die feierliche Kundgebung mit Veröffent⸗ lichung der Proklamation des Herrn Reichs⸗ ſtatthalter Pg. Robert Wagner und der badiſchen Regierung für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ſtatt. Viernheim Die hieſige Ortsgruppe der NSDaAP brachte heute abend unter der Leitung des Beigeord⸗ neten Pg. Brügel das Theaterſtück„Schla⸗ geter“ von Hanns Johſt im„Karpfen“⸗Saale zur Aufführung. Das Haus war völlig aus⸗ verkauft. Man hatte die bekannten Tellſchau⸗ ſpieler Englert, Hofmann, Knapp, Herbert uſw. gewonnen, die, trotz kürzeſter Einſtudierungs⸗ eit, eine fabelhafte Leiſtung boten, die von dem dankbaren Publikum mit großer Begeiſte⸗ rung aufgenommen wurde. Wie man hört, iſt ... Und 250 Jahre ſpäter, als man die Be⸗ freiung und Rettung Wiens feſtlich und feier⸗ lich begehen wollte, wurden die Vertreter des Reichs aus Oeſterreich ausgewieſen!... Hier kann man auch ſagen oder könnte ſingen: O auae mutatio rerum! O welche Aenderung der Dinge! Und außerdem noch: Die Re⸗ gierung Dollfuß hat Feier des 250. Jahres⸗ tages der Befreiung Wiens vom Türkenjoche zu Ehren des Sobieſki⸗Sieges das pol⸗ niſche Kriegsminiſterium gebeten, eine Heeres⸗ abordnung nach Wien zu entſenden. Der be⸗ kannte Deutſchenfeind und Primas von Polen, der Kardinal Hlond, wird heute(am 12. Sept.) auf dem bei Wien eine feierliche Pontifikalmeſſe zelebrieren, und zwar geſchieht dies zurzeit des Wiener Katholikentages. Hat gegen dieſe polniſche Praevalenz kein deutſcher Mann zu proteſtieren gewagt? Es wird doch damit eine völlig falſche Dar⸗ ſtellung der Türkenbefreiung von 1683 zu geben verſucht! Es ſoll das hiſtoriſche Recht der deutſchen Stämme, auch einen Befreiungs⸗ anſpruch— den größten eigentlich!— zu haben, nach Möglichkeit verdunkelt und ver⸗ wiſcht werden. Es ſollen dafür die Polen als die Träger und Hauptausführenden der Befreiungstat hingeſtellt werden.. Bundeskanzler Dollfuß! Klein⸗Metternich! Du haſt ja auch noch andere Geſchichtsfälſchun⸗ gen auf dem Gewiſſen, auf die ich hier leider nicht eingehen kann. Du haſt auch etwas getan, was man mit dem richtigen Worte„Verrat“ am Deutſchtum nennt. Für 300 Millionen Schil⸗ linge biſt Du der gehorſame Freund der gal⸗ liſchen Marianne geworden, haſt Du das Deutſchtum in Oeſterreich an das welſche Aus⸗ land verkauft. Und warum nur? Um Dein Land„unabhängig“ zu machen, d. h. eben, um Dein Land abhängig von Frankreich zu machen! Um es von der Seite Deutſchlands zu reißen! Um es durch das Lauſanner Protokoll vom Jahre 1932 auf 20 Jahre von Deutſchland abzuriegeln! Das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker— einer der 14 Punkte Wilſons— iſt jedem, ſelbſt dem unbedeutendſten Volke ge⸗ währt worden, nur nicht dem deutſchen Volke in Oeſterreich. Warum trittſt Du nicht für dieſe Selbſtbeſtimmungsfreiheit ein, jenem von der Entente feierlich proklamierten Grund⸗ rechte? Warum erinnerſt Du Dich nicht mehr an den einſtimmig gefaßten Beſchluß der Na⸗ vom 12. November 1918: „Deutſchöſterreich iſt ein Beſtandteil der deut⸗ ſchen Republik“? Warum verleugneſt Du das eigene Volk und hältſt es mit dem antideut⸗ ſchen und anſchlußfeindlichen Ausland? Ein öſterreichiſcher Bundeskanzler, der jeden, der ſich zum Deutſchtum bekennt, der das Deutſch⸗ landlied ſingt, verhaften und ins Gefängnis werfen läßt, verliert den Anſpruch, als deut⸗ ſcher Kanzler gewertet zu werden. Er muß ſich gefallen laſſen, daß ſein eigenes Volk und die geſamtdeutſche Welt in ihm einen Feind, ja, einen Verräter der deutſchen Sache erblickt.. Wir wünſchen nicht, daß die Löſung der Kriſis in Oeſterreich auf dem Wege einer franzöſiſchen Revolution ſich vollziehe. Sonſt müßten wir ihm, dem Führer des vierblättrigen, franzoſenfreundlichen, deutſchfeindlichen, ſeparatiſtiſchen Klee⸗ blattes, den Rat geben, ſich lieber eine Viertel⸗ ſtunde zu früh auf ſeine„Belle⸗Alliance“ in Steiermark(Jugoſlawien) zurückzuziehen, als eine Viertelſtunde zu ſpät! Und nun zurück zu einem anderen, zu einem echt volkstümlichen Viergeſtirn. Die damalige nationale Begeiſterung rankte ſich, knüpfte ſich insbeſondere an die volkstümlichen Geſtalten des Herzogs Karl von Lothringen, des öſter⸗ reichiſchen Feldherrn Prinz Eugen, des edlen ——————————XXXꝗXꝗꝑðQ2————————————————————————————————————————————————————ᷓ— Montag, 2. Oktober 1938 Der Reichswalter für das Winterhilfswerk. Der Leiter der NS⸗Volkswohlfahrt, Hilgen⸗ feld, wurde zum Reichswalter für das geſamte Winterhilfswerk„Kampf gegen Hunger und Kälte“ ernannt. in nächſter Zeit mit einer weiteren Vorſtel⸗ lung zu rechnen. Heute wurden die hieſigen berüchtigten Kommuniſten Andr. Haas und M. Georgi in Schutzhaft genommen, da man Material über deren„politiſche“ Betätigung gefunden hatte. Rundfunk⸗Programm Montag, 2. Oktober. Mühlacker:.00 Frühkonzert; 10.10 Gedenk⸗ ſtunde anläßlich des 86. Geburtstages des Tannenberg⸗Siegers; 11.55 Wetterberichtz 12.00 Mittagskonzert; 13.15 ZNW.; 13.35 Mittagskonzert; 15.30 Das deutſche Land— die deutſche Welt. Verlorenes Land: Elſaßz 16.00 Nachmittagskonzert; 18.20 Georg von — der Begründer der deutſchen nfanterie; 18.35... wie einem der Schnabel gewachſen iſt; 18.50 382.; 19.00„Stunde der Nation“:„Ewiges Feuer“, Hörſpiel; 20.00 Griff ins Heute; 20.10 Unterhaltungskonzert; 21.30 Kammermuſik; 22.00 Vortrag über Oeſterreich; 22.20„Du mußt wiſſen...!“ 22.30 WN.; 23.00 Unterhaltungsmuſik; 24.00 Nachtmuſik. München:.00 Frühkonzert; 12.00 Mittagskon⸗ zert; 13.30 Volksmuſik; 14.50 Konzertſtunde; 16.30 Unterhaltungskonzert; 18.05 Konzert⸗ ſtunde; 18.25 Bücher unſerer Zeit: Walter Darré: Das Bauerntum als Lebensquelle der nordiſchen Raſſe; 19.00„Stunde der Nation“; 20.00 Unterhaltungskonzert; 21.20 Kammer⸗ muſik am Hofe Friedrichs des Großen; 22.00 Oeſterreich; 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Frühkonzert;.00 Uhr Stunde der Hitler⸗Jugend; 12.00 Mittags⸗ konzert; 14.00 Reichswehrkonzert; 16.00 Nach⸗ mittagskonzert; 17.25 Operetten⸗Arien und Duette; 18.25 Die deutſche Dichterakademie, Hans Friedrich Blunck; 19.00„Stunde der Nation“; 20.05 Beethoven⸗Stunde; 21.15 Uhr „.. und es leuchten die Sterne“, Hörfolge; 23.00 Nachtkonzert. Ab 1. Oktober Sprechstunden Tägl..6 Uhr. Montags u. Donnerstag keine Magnetopath Schwetzin ⸗on Gaturbhelleg Hornbherger Lindenstr. 14 Iper. Behandlg. chron. Leiden jeden Alters 40 jähr. Erfahr. in erfolgr. natürl. Heilweisen im Im- u. Auslande. ffonorar zeitgemäß gering 294/ K Schw. Werbt für das Hakenkreuzbanner Ritters, des Kürfürſten Max Emanuüel von Bayern, des blauen Königs, und des badiſchen Markgrafen Wilhelm, des Türkenlouis. Deren glänzenden Siegen bei Mohacz, bei Szlankamen (oder Peterwardein), bei Zenta an der Theiß verdankten die Habsburger im Frieden von Karlowitz die Wiedergewinnung Ungarns mit Hauptſtadt und die Angliederung Siebenbür⸗ gens. Der ungariſche Reichstag zu Preßburg erklärte die Erblichkeit der Stephanskrone(der ungariſchen.) im habsburgiſchen Mannes⸗ ſtamme. Und Karl VI. beſtimmte in der Prag⸗ matiſchen Sanktion, in ſeinem Erbfolgegeſetz, daß die zu Oeſterreich⸗Ungarn gehörenden Län⸗ der unteilbar ſeien und daß die Thronfolge, in Ermangelung männlicher Nachkommen. auch auf die weibliche Linie übergehe. Durch die Erhebung der Habsburger zu erblichen Kö⸗ nigen in Ungarn entſtand der öſtereich⸗ ungariſche Einheitsſtaat, war Oeſter⸗ reich⸗Ungarn zur Großmacht im Südoſten von Europa geworden neben den Großmächten England, Frankreich und Rußland ſeit Peter dem Großen... Das weitere Ziel der kaiſer⸗ lichen Politik war die Befreiung der Balkan⸗ chriſten von der türkiſchen Herrſchaft. Oeſter⸗ reich wurde der Kulturträger und Vorkämpfer der deutſchen und chriſtlichen Sache auf dem Balkan. Die Türkei wurde mehr und mehr in die Defenſive, in die Verteidigung gedrängt.. In einem neuen Türkenkriege, in dem Prinz Eugen von Savoyen„Stadt und Feſtung Bel⸗ gerad“ eroberte, erlangte der Habsburgerſtaat im Frieden von Paſſarowitz mit dem Banat von Temesvar, mit Serbien und der kleinen Walachei ſeine größte Machtausdehnung auf der Balkan⸗ halbinſel und ſicherte ſich damit oleichreitig dos Anrecht auf Mitentſcheidung in der nunmehr ſich entwickelnden Orientaliſchen Frage. tte. nk⸗ des cht; .35 aßz von hen ubel der ).00 ert; ber .00 on⸗ de; ert⸗ lter der n“ 5 ier⸗ .00 Uhr igs⸗ und nie, der Uhr ge; »wurden geſchlagen. Sturm nur Oehm, der auch die beiden Treffer(zwei Elf⸗ »SC Freiburg Zieilfelder —— Jahrgang 3. Nr. 253. Seite 11 Montag, 2. Oktober 1998 0 .. . 2 — ** ) Der Fußball am Sonntag aleines Programm im Süden— Schwaben Augsburg immer noch ungeſchlagen, aber 1. IC. Nürnberg, azh und UfnR Mannheim hats erwi ſcht— Fortung Düſſeldorf in großer Form— Einkracht Frankfurt ſchlägt Schalke o4— Oeſterreich— Ungarn:2 Jonnfags-Spiegel Der Ehrentag des deutſchen Landwirts, das Ernte⸗ dankfeſt, ließ natürlich am erſten Oktoberſonntag die ſportlichen Geſchehniſſe im Reich etwas in den Hinter⸗ grund treten. In Süddeutſchland gab es ein Heines Programm, und auch einige Gaue im Reich hatten einen Ruhetag eingeſchaltet. Wer ſchlägt Mühlburg? In Baden fanden die drei angeſetzten Punkteſpiele bereits am Samstag ſtatt. Alle drei Treffen waren heiß umſtritten und ſo gib es auch knappe Ergebniſſe. Die wichtigſte Begegnung war das Karlsruher Lolal⸗ treſſen zwiſchen VfßB Mühlburg und dem Karlsruher FV. Die KyV⸗Stürmer biſſen ſich an der Mühlburger Hintermannſchaft die Zähne aus und kamen nicht ein⸗ mal zu Tyrehren, während Mühlburg vor der Pauſe einmal ins Schwarze traf und damit beide Punkte ge⸗ wann. Mühlburg wird auch für die Zutunft zu be⸗ achten ſein; die Elf hat Stehvermögen und vor allem eine beſſere Hintermannſchaft! Der VfR Mannheim konnte erwartungsgemäß in Pforzheim gegen den Club nicht beſtehen. aber das 3: 1 für Pforzheim kam doch recht glücklich zuſtande. Ein Unentſchieden hätten die „Manneger“ zumindeſtens verdient gehabt. In die⸗ ſem Spiel ſah man übrigens drei Außenſtürmer von Format: Merz, Langenbein und Fiſcher, die alle drei mit glänzenden Leiſtungen aufwarten. Der Effekt⸗ vollſte war Merz! Immer noch Schwaben Augsburg! Die bayeriſche Gauliga war am Sonntag voll⸗ zählig auf dem Plan, und, wie nicht anders zu er⸗ warten, gab es auch wieder einige unerwartete Er⸗ gebniſſe. Die Doppelveranſtaltung in München ſah jeweils die Münchner Vereine als„zweite Sieger“, denn die Rothoſen und die Pöttinger⸗Schützlinge Schwaben Augsburg konnte den FC München nach ziemlich gleichwertigem Feldſpiel dank des etwas durchſchlagskräftigeren Angriffs mit :1 ſchlagen, und die Spvogg Fürth behauptete ſich überraſchend mit:1(:0) gegen Bayern München. Bei den Bayern fehlte immer noch Haringer, aber dieſe Tatſache allein kann das ſchlechte Spielen der Rothoſen nicht erklären. Jedenfalls iſt augenblicklich mit der Bayern⸗Elf nicht viel los, und ſie verlor auch durchaus verdient gegen die eifrigen Fürther, die den begnadigten Hecht wieder in der Läuferreihe hatten. Frank ſchoß ſchon vor der Pauſe zwei Tore, und Emmert erhöhte in der zweiten Hälfte auf:0. Erſt fünf Minuten vor Schluß gab es für die Bayern durch Hymon den Ehrentreffer.— Das wichtige „Spiel, in Nürnberg zwiſchen dem„Elub“ und 4860 endete mit einem klaren:2⸗(:1⸗)Sieg der Gäſte, die dem„Club“ in jeder Spielphaſe überlegen waren. Nürnberg war für die 4000 Zuſchauer eine große Enttäuſchung, beſonders mäßig waren der und Mittelläufer Kraus. Gefallen konnte meter!) für ſeine Farben erzielen konnte. Bei den „Löwen“ ſah man wieder ein flüſſiges Zuſammen⸗ ſpiel und ſchußſichere Stürmer.— Der ASV Nürn⸗ berg lieferte in Würzburg ein überraſchend gutes Spiel und kam hier zu einem verdienten:1⸗(:1⸗) Sieg. In Bayreuth trennten ſich der 1. FC Bay⸗ reuth und Jahn Regensburg 90:0: Jakob rettete den Regensburger den einen Punkt! Die Tabelle führt alſo nach wie vor Schwaben Augsburg(:0) vor 1860 München(:1) an, am Schluß ſteht mit:8 Punkten Wacker München, das in Schweinfurt gegen die Mannen um Rühr znit:3 den Kürzeren zog. Tabelle der bad. Gauliga Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Pekt. FC Freiburg 3:5 6 VfB Mühlburg 3 2* 311 5 1. FC Pforzheim 4 2— 23 4 K7V 3 2— 1. 4 VfR'heim 3 1 1 Vies Neckarau 4 1 1 2:6 3 Ph. Karlsruhe 3 1— 2 718 2 SV Waldhof 3 1— 2:6 2 Germania Brötzingen 3 1— 2:8 2 3.— 1 2:9 1 vfe Neckarau— Phönir garls ruhe:2(:0) Endlich iſt Vfe. Neckarau der große Wurf ge⸗ lungen, der erſte Sieg in der Gauligagruppe iſt unter Dach und Fach, und glänzend hat ſich die Reckarauer Mannſchaft rehabilitiert. Es war aber auch dringend nötig, denn die Stimmung bei den Neckarauer Anhängern war bis zum Spiel ſehr gedrückt und ſelbſt die ſtärkſten Opti⸗ miſten hatten den Mut ſinken laſſen. Nun aber, da der erſte Sieg errungen iſt und noch gegen einen Gegner wie Phönix Karlsruhe, beginnt die Sonne wieder über der Altriper Fähre auf⸗ zugehen. Das Glück, das den Neckarauern während der letzten drei Spiele nicht zur Seite ſtand, hatte ſich diesmal eingefunden, und dadurch wurde der Mannſchaft die Möglichkeit gegeben, den ſchwer erkämpften Sieg zu halten. Die Mannſchaftskritik fällt im geſamten, wie bereits geſagt, zugunſten der Neckarauer aus. Der Kampfgeiſt war ein gater. Dieringer und Gönner ſtachen in der Abwehr hervor. In der Läuferreihe gefiel neben Lauer und Schmitt beſonders Größle. arbeitete auf Rechtsaußen über⸗ raſchend gut, flankte und ſchoß wie einſt in jün⸗ geren Jahren, um nach der Pauſe abzufallen. Während Heſſenauer nicht ganz die gewohnte Leiſtung bot, zeigten ſich die übrigen Stürmer von der guten Seite. Bei den Karlsruher Gäſten hielt Mayer im Tor, was nur zu halten war. Seine Pflichtſpiele der Gauliga Gau 13(Süpweſt): Keine Spiele! Gau 14(Baden): Vfs Neckarau— Phönix Karlsruhe Se2 82 VfB Mühlburg— Karlsruher FV(Sa.) 432˙( 1. Fé Pforzheim— VfR Mannheim(Sa.):1 Gau 15(Württemberg): Keine Spiele! Gau 16(Bayern): Bayern München— SpVag. Fürth.. 123 FC München— Schwaben Augsburg. 2 1. FE Nürnberg— 1860 München. 24 F6 05 Schweinfurt— Wacker München..:1 Würzburger FV 04— ASV Nürnberg. 1235 1. FC Bayreuth— Jahn Regensburg 0: 0 Unterbaden⸗Weſt: 07 Mannheim— Germ. Friedrichsfeld 0 SC. Käfertal— SpVgg. Snadhofen 1 Phönix Mannheim— 08 Mannheim. 0 Viktoria Wallſtadt— TSV. Altrip. 1 VfTR. Feudenheim— Amicitia Viernh. 3 Kreisklaſſe 1(Kreis 9, Mannheim). Leutershauſen— Kurpfalz Neckarau 320 1846 Mannheim— Neckarſtadt 145 Heddesheim— Ladenburerg Brühl— Neckarhauſen Edingen— Seckenheiemenenentn Rheinau— Ilvesheiemmemee 432 Geſellſchaftsſpiele. Gau 13(Südweſt): FSWV. Frankfurt— FC. Hanau 93.(Sa.).0 Haſſia Bingen— FSv. 05 Mainz(Sa.):5 Kickers Offenbach— SV. 02 Offenbach. 3 Phönix Ludwigsh.— Mundenheim(Sa.) beſte Unterſtützung fand er in Lorenzer, der große und ausgezeichnete Arbeit verrichiete. Die Umſtenungen abex hatten zur Folge, daß die Läuferreihe die Bälle meiſt zu ſpät an den Sturm gab, der ſeine Außenſtürmer zu wenig bediente. Die Neckärauer hatten es ſo leicht, mit ihren Angriffen fertig zu werden. Im Innen⸗ ſturm waren Föry und Schwertle die Beſten. Spielverlauf Dem Schiedsrichter Weingärtner(Offenbach) feng 200 folgende Aktive: Dieringer Meiſter Gönner Schmitt Lauer Größle Zeilfelder Hambſch Striehl Seitz Götz Schoſer Förn Schwertle Graß Hornung enzel Dickgieſer o Lorenzer Mayer Phöninx. Die erſten Minuten des Spiels gehören Rleto Phönix, der wiederholt Dierin⸗ zu öfterem Eingreifen zwingt. Aber ger, der heute bedeutend ſicherer iſt, wie am vergangenen Sonntag, wehrt glänzend ab. Einen direkten Schuß von Schoſer aus der Luft aufs Tor geknallt, macht er ebenſo unſchädlich. Eine Ecke und einen Strafſtoß von der 16⸗ Meterlinie, den Zeilfelder aufs Tor ſetzt, wehrt Mayer ab. Dann ſchießt Götz auf der Gegen⸗ ſeite knapp neben den Pfoſten. Es war wieder ein Schuß aus vollem Lauf, der auf das Vfe⸗ Tor losgelaſſen wurde und nur knapp ſein Ziel verfehlte. In feiner Manier erhält Zeilfelder von Hambſch den Ball zugeſpielt, läuft nach innen und ſein Schuß aus 20 Meter landet im Tor. Vfe führt:0. Dies gibt den Neckar⸗ auern neuen Antrieb und Zuverſicht und die Angriffe, die Vfe jetzt durchführt, werden alle ſehr gefährlich. ktann Mayer gerade no lenken, die ſchön hereinkommt, aber von Loren⸗ er ſicher abgewehrt wird. Wieder iſt es eine Funlage, die von Hambſch exakt an Zeilfelder Eine von Heſſenauer 24. 0 »Stuttgarter Kickers— SV Tübingen führt. haltbar, in die Maſchen. Begeiſterung über den zweiten Erfolg der 5 gut vor das eckarauer Tor kommt, und Dieringer ſofort zur zweiten Ecke ab⸗ Gau 15(Württemberg): SC. Stuttgart— SpVgg. Heilbr.(Sa.):2 Süddeutſche Vereine auf Reiſen. Gau 9(Weſtfalen): FC. Schalke 04— Eintracht Frankfurt.:2 Handball. Badiſche Gauliga: So Waldhof— TV Ettlingen. 20: 2 Tbd. Bruchſal— Mannheim 90. 311 Ufk Mannheim— Polizei Karlsruhe; Tam. Ketſch gegen Phönix Mannheim; TV Hockenheim— TV Nußloch: abgeſagt. Hocken in Süddeutſchland ScC Frankfurt 1880 1—T Fechenheim(Sa). IGSV Frankfurt— ScC. Frankfurt 188 000 §FGeSs Frankfurt— Sc6 Frankf. 1880(Damen) Höchſter HCG— FSo Frankfurt StadtV Frantfurt— Rot⸗Weiß Frankfurt. Stadts V Frankf.— Rot⸗Weiß Frankf.(Dam.) Frankfurter TV 1860— TV 46 Mannheim. Münchner SC— Jahn München(Sa) Wacker München— 1. FC Nürnberg Münchner SC— 1. Fé Nürnberg(Damen). 1860 München— 1. FC Nürnberg(Damen) — 2—————*7 —% 2 S2—— ⏑—- ⏑ ⏑⏑—. Münchner SC— Jahn⸗Bären München Eiſenbahn⸗SV München— Eiſenbahn⸗SV Roſenheim Rürnberger HrC— Nürnberger HGHG. Nürnberger HrC— Nürnberger HG(Dameni) HC Heidelberg— Mainzer RB.. 222929225••˖— 102 S2020—%⏑.— 32—=2——2——-——⏑2— ———————— SCE Stuttgart— TB Bruchſal gegeben wird, und zum zweiten Tor für Vfe i Genau wie beim erſten Mal kurvt er nach innen und jagt den Ball, für Mayer un⸗ Kaum hat ſich die Neckarauer etwas gelegt, ſo ſteht die Partie auch ſchon:0 für die Leute von der Altriper Hambſch jagt einem faſt all nach, gibt uneigennützig an Striehl, der nur noch einzulenken braucht. Gleich darnach Halbzeit. Nach Wiederanſpiel legt Phönix mit Volldampf los, um das ver⸗ lorene Terrain wieder zu gewinnen. Dies Ver⸗ fangen ſcheint faſt ausſichtslos, wenn man berückſichtigt, welch gute Hintermannſchaft den Neckarauern zur Verfügung ſteht. Und doch wäre es für die Phönixleute faſt möglich ge⸗ weſen, den Ausgleich zu erzielen. Nach zwei ergebnisloſen Ecken für Neckarau kommt der Gäſteſturm wieder ſchön durch, Gönner greift ein, ſchlägt aber über den Ball, Föry erfaßt ſofort die Situation, läuft dem Ball nach, noch einige Schritte, und läßt einen ſeiner gefürchte⸗ ten Schüſſe los. Prompt landet der Ball im Netz und Phönix hat auf:1 geſtellt. Noch ſind nicht 20 Minuten der weiten Halbzeit vergangen, ſteht die Partie 5:2. In ſchöner Kombination kommt der Phönixſturm wieder nach vorn. Der Ball läuft von Schwertle zu Föry, von Föry zu Mohr, der in faſt ausſichts⸗ loſer Stellung den Ball zum zweiten Male ein⸗ ſchießen kann. Neckarau hat zuſehends nachge⸗ laſſen, nichts will mehr—.— während beim Gegner jede Aktion glücklich verläuft. Der Aus⸗ gleich liegt in der Luft, aber Neckarau hat Glück, als ein Ball von Föry an den Pfoſten geht, und vom Rücken des Torhüters ins Aus ſpringt. Zwiſchenzeitlich konnte eine Serie Eck⸗ bälle beiderſeits nicht verwertet werden. So endete der raſſige Kampf mit einem hart er⸗ kämpften Sieg des Vfe. Weingärtner als Schiedsrichter verdient das Prädikat„Zu langſam“. An ſeiner ſonſtigen Spielleitung läßt ſich nichts ausſetzen. Zu⸗ ſchauer: 2500. hari. IfR verliert unglücklich IC Pforzheim— VfR Mannheim:1(:0) Der Vfn Mannheim— in Pforzheim ein ſeltener Gaſt— kämpfte am Samstag gegen den 1. FC Pforz⸗ heim ſehr unglücklich und verlor etwas unverdient beide Punkte. Dem Spielverlauf nach hätte der VfR ein Unentſchieden wohl verdient gehabt, denn er ſpielte in der zweiten Hälfte ſehr gut und zwang Pforzheim lange in die Verteivigung. Aber wie ſo oft, im Sturm der Mannheimer wollte und wollte es nicht klappen, zudem ſpielte die FC⸗Verteidigung ausgezeichnet und hatte vor allem der Torhüter einen recht glücklichen Tag. In Pforzheims Verteidigung ſah man erſtmals wieder Faas, Fiſcher auf Rechtsaußen und Burk⸗ hardt 11(früher Brötzingen) im Innenſturm. Dieſe Formation hat ſich recht gut bewährt, beſonders Hin⸗ termannſchaft und Läuferreihe ſpielten ſehr gut. Im Sturm war dic linke Seite Merz—Schucker überragend, auch Fiſcher war ſehr gut. VfR hatte in Schmoll einen Verteidiger von Klaſſe, in der Läuſferreihe überragte Kamenzin, während im Sturm Langenbein über allen ſtand. Mit Merz, Lan⸗ genbein und Fiſcher ſtanden überhaupt drei der beſten deutſchen Außenſtürmer auf dem Platz, wobei ſich Merz bei einer rangliſtenmäßigen Einſtufung wohl vor den beiden anderen der erſten Platz geholt hätte. Dem Spiel ſtand Schlemmer, Karlsruhe, vor, dem beſtätigt ſein mag, daß er ſein Amt richtig erfaßt, ſeine Pflicht vollauf getan und das Spiel ſo geleitet hat, wie man es ſich immer wünſchte. Der Spielverlauf Schon bald nach Beginn konnte man feſtſtellen, daß veide Mannſchaften gewillt waren, das Spiel bereits in der erſten Hälfte zu ihren Gunſten zu entſcheiden. Nach anfänglicher Nervoſttät kam man bald in flottes Tempo. Im Mittelfeld waren eigentlich wenig Kampf⸗ handlungen zu beobachten. Der Wille, eine möglichſt raſche Entſcheidung herbeizuführen, bedingte ein macht⸗ volles Anſtürmen der Tore, die beiderſeits wiederholt in höchſte Geſahr gerieten. Durchzuſetzen vermochte ſich anſangs in erſter Linie VfR Mannheim, der perio⸗ diſch in glüclicher Kombination durch die Reihen des Gegners kam. Jedoch wie immer, verhinderten Un⸗ entſchloſſenheit und Unſicherheit des Innenſturms den erſten Erfolg. Glücklicher war Pforzheim. Hier konnte VfnR ſehen, wie man ſeine Außen auf den Weg ſchickt, und vor allem, wie man deren Arbeit verwertet. Worn— fütterte man Langenbein und Pſi⸗ F. — ⏑—— 4 7 — 4 4 ſterer nicht nit Vorlagen, wie dies die Gegenſeite tat Von den wenigen Vorlagen, die Mannheims Außen⸗ ſtürmer erhielten, die ſie prompt zur Mitte gaben. wurde auch nicht eine verwertet. Der Innenſturm wußte nichts damit anzufangen. Die beſten Sachen wurden einfach verpaßt, oder aber glatt verſchenkt. Er⸗ mutigt hierdurch, ging Pforzheim natürlich immer mehr aus ſich heraus. Bald fiel der erſte Treffer für Pforzheim. Eine Hexeingabe von Fiſcher kann von zwei Pforzheimern eitkgedrückt werden, ohne daß die Verteidigung dies zu hindern vermag. Mit:0 ging man in die Pauſe. Die zweite Hälfte ſteht beide Mannſchaften in erſtaunlichem Eiſer im Kampf. VfR drängt und ſucht mit allen Mitteln zum Remis zu kommen, doch immer wieder iſt es der In⸗ nenſturm, der aber auch alle Chancen vermaſſelt. Es erſcheint unwahrſcheinlich, daß Pforzheim vor acht Tagen einem techniſch beſtimmt nicht gleichwertigen Gegner die Punkte überlaſſen mußte. Wie immer iſt es Merz, der mit ſeinem Nebenmann flache Kombi⸗ nation, ſteiles Durchſpiel, raſche Ballabgabe und ſchnel⸗ les In⸗Stellung⸗Laufen in blendender Manier vor⸗ führt. Begünſtigt war dieſes Spiel allerdings durch kraſſe Deckungsfehler der Mannheimer. Die Läufer⸗ reihe hält prächtig durch, Kamenzin ſetzt ſich voll ein, es nützt nichts, Pforzheim reißt durch. Wohl verſucht auch VfR, es dem Gegner gleich zu tun, durch gute Flügelbedienung die Angriffe einzuleiten. Jedoch weder Langenbein noch Pfiſierer waren hierauf gefaßt. Pforzheims Mittelſtürmer Debler, der bisher wenig zu zeigen wußte, gelingt es. an Hoßfelder vorbeizukom⸗ men und erzielt aus kürzeſter Entfernung, dem Tor⸗ wächter unhaltbar, den zweiten Treffer. Mit dieſem Treffer wird nun Pforzheims ſicheres Können aber zu keinem Erfolg mehr kommen, im Gegenteil müſſen dieſelben zuſehen, wie die Monnheimer mehr und mehr an Boden gewinnen. Dieſe Wendung iſt in der Hauptſache dem aufopſernden Spiel der Mannheimer Deckung und Läuferreihe zu danken. Das I6C⸗Tor kommmt des öfteren in Geſahr, und nun iſt es Langen⸗ bein, der einen Ball flach an Mauz gibt, deſſen ſchar⸗ ſer Schuß im Netz landet. Das Spiel gewinnt mehr an Schärfe und Schuelligkeit. Der Schiedsrichter über⸗ ſieht eine Regelwidrigkeit im Strafraum an Theobald. Pforzheim wird agareſſiver, die Mannheimer Außen⸗ läufer ſchwächer, und nur mit Glück können weitere Erfolge der Pforzheimer vereitelt werden. Kurz vor Spielende iſt es Merz, der mit einem dritten Tor das Endreſultat und den Sieg ſicherſtellt. Krititk Pforzheim hat auf Grund einer geſchloſſeneren und einheitlicheren Mannſchaftsleiſtung den Sieg, wenn auch nicht in dieſer Höhe, ſo doch wohlverdient. Der aftgeber glänzte vor allem durch äuterſt ſchnehe und geſchiate Ballabgabe. Die Verteidigung ſpielte zwet⸗ mäßig. wenn auch die Abſchläge nicht immer rein waren. Die Außenläufer trugen in erſter Linie zum Sieg bei. Das Hauptgewicht der Pfor:heimer lag im tlugen Spiel des Sturms, vor allem in der Raſanz der Außenſtürmer. VfR iſt zurzeit noch nicht komplett. In der Haupt⸗ ſache fehlt es im Sturm. Vor allem derfügt Simon nicht über die Technik, um einen Langenbein roll in Fahrt zu bringen. Am produktivſten neben Langen⸗ bein iſt noch Theobald. Angebracht wäre es jedoch von dieſem, die unſairen Mätzchen zu unterlaſſen. Schwach waren die Außenläufer, gut Kamenzin. Nach dem geſtrigen Spiel zu urteilen, muß VfR ſich in den nöch⸗ ſten Spielen daran gewöhnen, mit aller Hingabe und letzter Kraftausgabe um den Erfolg und auch um die Verhinderung eines gegneriſchen Erſolges zu kümpfen, wie man das von den Pforzheimern geſehen hot. vIfz mühlburg— Harlsruher J5 :0(:0 2 Entſprechend ſeiner Bedeutung hatte dieſes Pflicht⸗ ſpiel gegen 5000 Zuſchauer auf den Müclhurgr Platz geloclt Es gab ein hartes, raſſiges Spiel, das die Mühlburger nicht ganz unverdient, aber doch gliclich zu ihren Gunſten entſchieden. Die Platzherren hatten vor allem eine ſehr ſtabile Hintermannſchaft, die den KFV⸗Sturm glatt in Schach hielt. Auch die Luufer⸗ reihe war auf der Höhe und im Sturm wurde ſchnell und flüſſig kombiniert. Der KFV war ebenfalhs in der Hintermannſchaft ſehr ſtark, dagegen klappte es in der Läuferreihe nicht ſo, wie man es gewünſcht hätte, und hierauf iſt wohl auch die knappe Niederlage zu⸗ rückzuführen. Mühlburg tam fünf Minuten vor der Pauſe durch Moſer zum einzigen Treſſer des Tages. Ter KF nahm in der zweiten Hälfte Huber in den Sturm, hatte auch etwas mehr vom Spiel, aber zum Torerfolg reichte es nicht. Oeſterreich— Ungarn:2(:0) Vor rund 60 000 Zuſchauern fand am Sonn⸗ tag im Wiener Prater⸗Stadion die lange Reihe der Fußball⸗Länderſpiele zwiſchen Oeſterreich und Ungarn ihre Fortſetzung. Die Begegnung brachte jeder Mannſchaft einen Teilerfolg. Der arößeren Schnelligkeit der Ungarn ſetzten die Wiener Berufsſpieler das beſſere und methodi⸗ ſchere Spiel und die ideenreicheren Kombina⸗ tionen entgegen. Unter der ausgezeichneten Leitung des italieniſchen Schiedsrichters Mat⸗ tea entwickelte ſich ein feſſelnder Kampf, in dem die Oeſterreicher in den erſten 45 Minuten den Ton angaben. Zwei Tore durch den Halblinken Schall und den Halbrechten Müller waren bis zur Pauſe die verdiente zahlenmäßige Aus⸗ beute. Nach dem Wechſel änderte ſich das Bild⸗ Die Ungarn bewieſen jetzt die größere Aus⸗ dauer und holten den Rückſtand durch Treffer des Halbrechten Auer und des Mittelſtürmers Polgar auf. Irland ſchlägt Schokkland:0 In Bel faſt ſtanden ſich die Nationalmann⸗ ſchaften von Irland und Schottland im Länderſpiel gegenüber. Die Schotten, die auf die in engliſchen Clubs beſchäftigen Schotten verzichten mußten, wurden glatt mit 3·0(:0) geſchlagen. fahe unnänge83-öb. chr. LSchwenzze um Harkt Dahrgang 3. Nr. 253. Seite 12 4 Montag, 2. Oktober 1988 Ser.5 K ampftag der Bezirksklaſſe Bezirk I(Unterbaden) Gruppe Weſt TSpV Altrip Viernheim riedrichsfeld hönix Mannheim Sandhofen 8 Mannheim Wallſtadt Feudenheim Käfertal 07 Mannheim Auch der zweite Sonntag der unterbadiſchen Be⸗ zirksktlaſſe brachte in allen fünf Begegnungen die er⸗ warteten Ergebniſſe. Viernheim, der Tabellenführer, konnte ſich mit einem knappen 4: 3⸗Sieg vor Phönix Mannheim, der einen Punkt gegen 08 Mannheim ein⸗ büßte, an der Spitze halten. In Neuoſtheim gelang es den Platzherren trotz tech⸗ niſch ebenbürtigen Spiels gegen Friedrichsfeld nicht, zu einem Sieg zu gelangen. Mit 2: 0, welches Re⸗ ſultat bei Halbzeit bereits feſtſtand, blieben die Gäſte nach einem fairen, aber harten Kampf ſiegreich. Nach dem ſchlechten Start der Sandhofener Elf am letzten Sonntag gegen Phönix gelang dieſes Mal in einem harten Kampf gegen Käfertal ein recht deutlicher 5: 1⸗ Sieg. Daß mit Phönix zu rechnen iſt, bewies die Begegnung gegen den einſtigen Lokalrivalen 08 Mann⸗ heim. Das faire Spiel endete nach völlig ebenbürti⸗ geen Verlauf verdient unentſchieden:0. Der Neu⸗ ling Viktoria Wallſtadt hatte den letzten Meiſter von Unterbaden, Altrip, zu Gaſt und mußte deſſen tech⸗ niſche Ueberlegenheit anerkennen. Das Endergebnis 1 6 ſtand bereits bei Halbzeit feſt. Der Tabellenreiter Amicitia Viernheim weilte in Feudenheim. Dieſes Spiel darf als das härteſte des Tages angeſprochen werden. Die Platzherren hatten zwei Minuten vor Schluß den Gleichſtand 3: 3 erreicht; man rechnete ſchon mit einem unentſchiedenen Spielausgang, als faſt mit dem Schlußpfiff das vierte und ſiegbringende Tor für die Gäſte fiel. 07 Mannheim— Friedrichsfeld :2(:2) Auf dem Neuoſtheimer Gelände ſtanden ſich unter der guten Leitung von Schiedsrichter Müller(05 Heidelberg) die obengenannten Mannſchaften gegenüber. Die Gäſte waren in der erſten Halbzeit tonangebend, fielen aber nach der Pauſe ſtark zuſammen. Nur die gute Verteidigung hielt das Reſultat. 07 kam nach der Pauſe ſtark auf, doch ſein Sturm konnte ſich nicht durchſetzen. Die:0⸗Führung bei der Pauſe war alſo ausſchlaggebend. Im übrigen verlief das Spiel fair und ruhig. Die Mann⸗ ſchaften ſtanden ſich wie folgt gegenüber: 07 Mannheim: Weis, Chriſt, Breiten⸗ bacher, Geiger, Müller, Vogelmann, Frey, Ruppert, Münch, Schuſter, Hügel. Friedrichsfeld: Hollerbach, Brummer, Brummer 11, Jung, Ehret, Riedel, Schmitt, Seßler, Rockſitz, Henricus, Graf. Die Mannſchaftskritik Zunächſt muß über 07 Mannheim geſagt Wahen daß Weis im Tor etwas unſicher war. In der Verteidigung war Breitenbacher der Beſſere. Chriſt iſt manchmal etwas zu lang⸗ ſam, während Breitenbacher ſich immer ſchůn einſetzte. Müller verſah ſeinen Mittelläufer⸗ Poſten gut, beſonders ſind ſeine ſchönen Flü⸗ gelvorlagen zu erwähnen. Auch wurde er von Vogelmann gut aſſiſtiert, während Geiger gute und ſchlechte Momente hatte. Im Sturm iſt Hügel der Beſte, aber auch Ruppert und Schmitt gingen noch an. Jedoch Münch und Frey ſind viel zu zaghaft und unbeweglich. Bei Friedrichsfeld war der beſte Mann⸗ ſchaftsteil die Hintermannſchaft. Hollerbach wartete mit glänzenden Paraden auf, und mei⸗ ſterte alles was in ſeinen Bereich kam. Die Standart⸗Verteidiger Brummer waren wie gewohnt ſehr gut und ſicher. In der Läu⸗ ferreihe war nur Ehret gut und dieſer nur in der erſten Halbzeit. Die Läuferreihe ſowie der Sturm waren in der zweiten Halbzeit ge⸗ gen die erſte nicht mehr zu erkennen. Im Sturm war Seßler in der erſten Hälfte der Beſte, während er in der zweiten ausfiel. Lediglich Graf war immer gleich gut. Die übrigen Stür⸗ mer hatten gute und ſchwache Momente. 07 hat Anſpiel. Der Ball wird von Ehret —◻— und ſchon zieht Friedrichsfeld vor das 07⸗Tor. Doch die Verteidigung klärt. 07 findet ſich nicht, während bei Friedrichsfeld der Ball ſchön von Mann zu Mann wandert. So gelingt es auch Rockſitz in der 9. Minute nach wunderbarer Kombination, das erſte Tor für Friedrichsfeld zu ſchießen. Gleich darauf kommt Friedrichsfeld wieder ſchön vor das Tor, der Schiedsrichter pfeift, doch er gibt direkt ne⸗ ben der Torlinie Hochwurf. 07 kommt nur ſelten durch. Friedrichsfeld liegt ſtändig in der Offen⸗ ſive. Die Kombinationsmaſchine läuft vom Tor⸗ mann aus einfach fabelhaft. In der 20. Mi⸗ nute ſpielt ſich Seßler glänzend durch und er⸗ zielte mit feinem Schuß das zweite Tor für Friedrichsfeld. Jetzt erſt findet ſich 07 allmäh⸗ lich, doch der Sturm kann die Chancen nich. verwerten. Der Kampf wird immer ſpannen⸗ der. Eben hält Weis einen ſchönen Schuß von Seßler und ſchon muß Hollerbach bei einem 07⸗Durchbruch eingreifen. Ein Strafſtoß von Hügel meiſterte Hollerbach glänzend. 07 kommt jetzt ſchön vor das Friedrichsfelder Tor, doch iſt der Sturm zu hilflos und ſcheitert an dem Friedrichsfelder Standart⸗Verteidiger Brum⸗ mer. Der Kampf iſt jetzt ziemlich ausgeglichen. Friedrichsfeld zieht immer ſchön vors Tor, doch die 07⸗Hintermannſchaft läßt keinen Erfolg mehr zu. So werden bei dem Stand von:2 für Friedrichsfeld die Seiten gewechſelt. Ver⸗ heißungsvoll beginnt die zweite Halbzeit. 07 iſt jetzt weſentlich beſſer. Eine Flanke von Frey köpft Münch ſchön, doch Hollerbach iſt auf ſei⸗ nem Poſten. Bei Friedrichsfeld klappt es nicht mehr. Der Sturm, der in der erſten Halbzeit wundervoll kombinierte, kommt in der zweiten Halbzeit kaum noch zu einer geſchloſſenen Ak⸗ 11:3 do d d t d tꝰ t d dꝰ d -οον -e d0 do%-— ———— 0S292——— 20202 Sp. g. un. vrl. Tore P. „Hakenkreuzbanner“ auf und drängt Friedrichsfeld in die Verteidi⸗ gung. Doch der Sturm vergibt die ſchönſten Chancen. Schon wieder bricht 07 durch, doch Brummer kann den Angriff in glänzender Ma⸗ nier abſtoppen. Ein Prachtſchuß von Hügel hält Hollerbach ſicher. So konnten bis zum Schluß keine Erfolge mehr erzielt werden, ſo daß man ſich mit dem Reſultat von:2 für Friedrichsfeld trennte. MõC Phönix— MõcC os:0 Vor über 2000 Zuſchauern trafen ſich obige Mann⸗ ſchaften in einem hartnäckigen Punktekampf, der mit einem gerechten Unentſchieden endete. 08 hat Anſpiel und ſchuf ſofort durch ſchnelle An⸗ griffe gefährliche Situationen, ſo daß die Phönix⸗ deckung alle Mühe hatte, Erfolge der Gäſte zu ver⸗ hüten. Nach und nach kommt Phönix etwas mehr auf, doch haben die techniſch beſſeren Lindenhöfer bis zum Wechſel mehr vom Spiel, ohne jedoch Erfolge erzielen zu können. Nach Wiederbeginn dominiert Phönix und trägt ge⸗ fährliche Angriffe vor, die jedoch ſicher abgewehrt wer⸗ den. 08 verliert nach 20 Minuten ſeinen Rechtsaußen Dorſt, der nach einem Zuſammenprall mit dem Phönix⸗ hüter verletzt vom Platze getragen wird. Auch Broſe ſcheidet vorübergehend aus. 08 iſt hierdurch ſtark ge⸗ ſchwächt, hält das Spiel aber trotzdem offen. Phönix verſucht mit Einſatz aller Kräfte das Spiel für ſich zu entſcheiden, doch die 08⸗Deckung iſt unüberwindlich und ſo teilen ſich die Gegner in die Punkte. Phönix ſpielte im Sturm ohne jeden Zuſammenhang, da Kohl als Mittelſtürmer verſagte. Die Läuferreihe ſpielte aufopfernd, lief aber erſt nach der Halbzeit zur vollen Form auf. Verteidigung und Torwart waren der beſte Mannſchaftsteil, und iſt ihnen der Punkt⸗ gewinn zu verdanken. Bei os verſtand es der Innenſturm nicht, die von Nach dreijähriger Pauſe trafen ſich wieder dieſe alten Berannten aus der früheren Kreiliga. Immer waren dieſe Begegnungen hart und erbittert, aber das heutige Spiel war beſtimmt nicht an Härte, Unfairnis und mangelhafter Schiedsrichterleiſtung zu übertreffen. Dies war eben nur Herrn Duchardt(05 Heidel⸗ berg) zu verdanken, der nicht zu bewegen war, durch⸗ zugreifen und durch eine energiſche Maßnahme das Spiel in geordnete Bahnen zu lenken. Mit beſſeren Schiedsrichtern wird ohne Zweifel ein anderer Geiſt, ſo wir es wünſchen, in der Bezirksklaſſe einkehren. Wir hatten eine Delikateſſe erwartet und waren be⸗ ſonders auf das Auftreten der Viernheimer geſpannt, aber wir wurden gründlich enttäuſcht, umgekehrt auch über die Feudenheimer. Nur zeitweiſe ſah man beider⸗ ſeits Lichtblicke, denn im allgemeinen verſuchte man mit größter Wucht und Schnelligkeit zu Erfolgen zu kommen, und bezeichnend dafür iſt es, daß der Aus⸗ gleich für Feudenheim und der Viernheimer Sieges⸗ treffer in den letzten drei Minuten fielen. Die Amiciten aus dem Heſſenländchen waren heute wirklich in ſchlechter Form, denn das Können der Mannſchaft iſt gegen früher gewaltig zurückgegangen. Wohl war das Schlußtrio einigermaßen auf der Höhe. Hier war es der Repräſentative Kiß I, der ganz gehörig im Straf⸗ raum aufräumte. Er hatte auch in ſeinem Partner Faltermann eine vorzügliche Unterſtützung. Eine ſchwache Seite war die Läuferreihe, in der beſonders der linke Seitenhalf Fetſch ſehr ſtark enttäuſchte. Von ſeinen früheren techniſchen Feinheiten ſah man rein gar nichts. Dagegen gefiel Martin auf dem rechten Läuferpoſten bedeutend beſſer, wie auch der Mittel⸗ läufer Bauersfeld, obwohl dieſer, trotz ſeiner rieſigen Arbeitsleiſtung, nicht ganz überzeugen konnte. Der Sturm war ſchwach, was vielleicht auf die verkehrte Aufſtellung zurückzuführen iſt, denn Kiß III iſt kein Mittelſtürmer, und Mandel auf Halbrechts durchaus kein Verbinder. Der kieine, aber flinke Halblinke Koob mit ſeinem eminent ſchnellen Linksaußen Kiß Il waren noch gefährlich. Bei mehr Ueberlegung und Entſchloſ⸗ ſenheit hätten die Stürmer bis Halbzeit den Sieg ohne weiteres mit drei Toren Unterſchied ſicherſtellen müſ⸗ ſen. Ausgerechnet jedoch war es aber der Halbrechte Mandel, der ſein ſchlechtes Spiel durch ſein Siegestor vor dem Abpfiff wieder gutmachte. Wir erwarten das nächſte Mal ein anderes Stürmerſpiel. Feudenheim hat heute ſeine zweite Partie verloren, obwohl es mindeſtens einen Punkt ſicher in der Taſche hatte. Dies war nur der Kopfloſigkeit der Hintermann⸗ ſchaft zu verdanken, die völlig aus dem Konzept war, denn ſonſt hätten nie die Viernheimer beide Punkte mitnehmen können. Krämer im Tor trug daran keine Schuld. Was zu halten war, hielt er mit Tollkühn⸗ In letzter Minute entſchieden VfT u. R. Jeudenheim— Amicikia o9 viernheim:4(:2) den Außen ſchön vorgetragenen Angriffe in Erfolge umzuwandeln. In der Läuferreihe fehlte Langenber⸗ ger und wurde durch Zipſe nicht voll erſetzt. Ziegler der beſte Läufer auf dem Platze. Die Verteidigung hatte in der zweiten Hälfte die meiſte Arbeit zu leiſten. Hier war Broſe überragend. Auch der aus der Ju⸗ gend gewonnene Eckel zeigte im Tor gutes Können, vor allem glänzendes Fangvermögen und führte ſich gut ein. Schiedsrichter Nußner, Schwetzingen, bot eine ſchwache Leiſtung. F. D. Altrip ſiegt weiter Wallſtadt— Altrip:6(:6) Wallſtadt empfing Sonntagnachmittag den TuSpe Altriy und mußte ſich nach hartem, aber ſchönem Kampf mit 6: 1 geſchlagen bekennen. Der Sieg der Linksrheiner ſtand in dieſer Höhe ſchon zur Halbzeit feſt und beſchränkten ſich dieſelben in der zweiten Hälfte, das Reſultat zu halten. Wall⸗ hatte aber mit ſeinen Schüſſen Pech. Altrip hatte Anſpiel und erzielt in zwanzig Minuten durch Ueberrumpelung vier Tore. Spindler, Rechts⸗ außen, Halblinks und der Linksaußen waren die Tor⸗ ſchützen. Bei dieſem Stand kommt Wallſtadt durch den Mittelſtürmer Krämer zum erſten und einzigen Gegentor, während Altrip wiederum durch Spindler und den Mittelſtürmer zu zwei weiteren Toren kommt. Mit 6: 1 werden die Seiten gewechſelt. Während Altrip verhalten ſpielt, verſucht Wallſtadt mit allen Kräften das Reſultat zu verbeſſern, man drängt, aber alle Mühe iſt zwecklos, die beſtgemeinte⸗ ſten Schüſſe gehen daneben oder aber werden eine Beute des gegneriſchen Hüters. Fortuna ſteht Altrip zur Seite. Torlos verſtreicht die zweite Hälfte. Tem Spiel ſtand Seltſam, Heidelberg, vor, mit deſ⸗ ſen Leiſtungen man, wie gewohnt, allgemein zufrieden E. K. ſeiner prachtvollen Arbeit kam. Seine Vorderleute lie⸗ ßzen ſich gut an, wobei Ueberrhein beſonders durch ſein überlegtes Spiel gefallen konnte. Schlecht in der Läu⸗ ferreihe war der rechte Half⸗Stürmer, der von ſeinem fabelhaften linken Kollegen manches lernen könnte. Fäßler in der Mitte leiſtete gute Arbeit. Wie bei Viernrheim, lag auch bei den Schwarz⸗Roten das Schwergewicht auf der linken Seite mit Gaa und Neu, die von dem Mittelſtürmer Maier ganz hervorragend ins Feuer geſchickt wurden. Fuchs auf dem linten Flü⸗ gel war zu langſam. Zuſammengefaßt iſt unſer Wunſch: Sportlichkeit dem Gegner gegenüber, Diſziplin im nationalſozialiſtiſchen Sinne. Das gilt auch den Viernheimern! Der Verlauf des Spieles war manchmal aufregend. Kaum war angepfiffen, lag Feudenheim auch ſchon durch einen Ueberraſchungsſchuß Maiers in Führung. Der Ausgleich der Viernheimer ließ nicht lange auf ſich warten. Kiß 11 ſchießt bombig, der Ball prallt zurück, ausgerechnet dem Mittelſtürmer Kiß III vor die Füße, der einſchiebt. Die Heſſen haben verſchiedentlich gute Chancen, die nicht ausgenützt werden, bis endlich der Halblinte Koob einen feinen Fernſchuß anbringen kann, der den Stand auf 2: 1 für Viernheim ſtellt. Nun erwacht Feudenheim, das für die Folge mehr vom Spiel hat. Es langt aber nur vorläufig zum Aus⸗ gleich durch einen vom linken Verteidiger der Viern⸗ heimer verurſachten Hand⸗Elfer. Nach der Pauſe wird das Spiel zuſehends härter und erbitterter, ohne daß der Schiedsrichter auch nur den Verſuch machte, dies abzuſtellen. Meiſtens wird hoch und weit herumgekickt. Endlich bekommt das Spiel eine Wendung, es wird dramatiſcher. Viernheim will wieder in Führung gehen. Dieſes Mal iſt es der Linksaußen Kiß II, der eine feine Flanke des Rechtsaußens Winkler unhaltbar zu:3 verwandelt. Feudenheim ſtellt um, Ueber⸗ rhein geht vor in den Sturm, und dieſem Spieler war es zu verdanken, daß drei Minuten vor Spielende der Ausgleich,:3, fällt. Feudenheim iſt begeiſtert. Der Jubel wird aber im Handumdrehen in Entſetzen um⸗ gewandelt. Auf einmal iſt der Viernheimer Sturm da. Eine Minute vor Schluß iſt es, als der Viernheimer Halbrechte Mandel eine Vorlage von Kiß III zum ————* eindrückt und Feudenheim hatte zwei Punkte erloren. Die Mannſchaften: Feudenheim: Krä⸗ mer; John, Ueberrhein; Stürmer, Fäßler, Fuchs Gg.;: Fuchs., Eichelbach, Maier, Neu, Gaa. Viern⸗ heim: Krug; Kiß 1, Faltermann; Martin, Bauers⸗ feld, Fetſch; Winkler, Mandel, Kiß 3, Koob, Kiß 2. heit. Es war ein Jammer, daß er um die Früchte In der engliſchen Liga behauptete am Samstag der füdengliſche Club Portsmouth die Tabellenführung durch einen 3: 2⸗Sieg über Aſton Villa, dagegen ſind die Blackburn Rovers durch die 1: 3⸗Niederlage in Mancheſter zurückgefallen. Sehr gut ſchlagen ſich nach wie vor die Neulinge. Tottenham Hotſpurs ſiegte im Lokalkampf gegen Chelſea London auf des Gegners Platz mit nicht weniger als 4: 0 Toren, wobei über 50 000 Zuſchauer verzeichnet wurden. Arſenal London kanterte zu Hauſe Middlebrough mit 6: 0 nieder. Bemerkenswert iſt, daß mit einer einzigen Ausnahme (Tottenham!) alle reiſenden Clubs geſchlagen wurden bzw. unentſchieden ſpielten.— In der ſchottiſchen Liga gab es knappe Faporitenſiege.— Die Tabellenſpitze in England hat nun folgendes Ausſehen: Portsmouth... 8 Spiele 11: 5 Punkte Tottenham Hotſpur 8 Spiele 10: 6 Punkte Huddersfield Town. 8 Spiele 10.: 6 Punkte Blackburn Rovers.. 8 Spiele:7 Punkte Sunderland.... 8 Spiele:7 Punkte Arſenall.. 8 Spiele 927 Punkte Birminggem.... 8 Spiele 927 Punkte Mancheſter Cit.. 8 Spiele:7 Punkte Am Schluß der Tabelle ſteht Middlesbrough mit :8 Punkten aus ſteben Spielen. Die Ergebniſſe: England: Arſenal— Middlesbrough 6:0; Bir⸗ mingham— Leeds United 4: 0; Chelſea— Totten⸗ ham Hotſpurs 0: 4; Huddersfield Town— Shef⸗ field United 6: 1; Liverpool— Everton 3: 2; Man⸗ cheſter City— Blackburn Rovers 3: 1; Portsmouth gegen Aſton Villa 3: 2; Shefſield Wednesday gegen Newoaſtle United 3: 1; Stoke City— Wolverhampton Wanderers 1: 1; Sunderland— Leiceſter City 2: 1; Weſtbromvich Albion— Derby County 5: 1. Schottland: Airdrieonians— Hamilton Acade⸗ tion. Auch nach der Umſtellung im Sturm ging es nicht beſſer. So kommt 07 immer mehr Britiſcher Fußball Portsmouth behauptet ſich micals:4; Ayr United— Kilmarnock 1: 1; Celtic gegen Queens Park:1; Cowdenbeath— Aberdeen Ch. :4; Dundee— Hearts 0: 1; Hibernians— St. Johnſtone:6; Motherwell— Faltirk 2: 1; Partick Thiſtle— Glasgow Rangers 3: 4; St. Mirren gegen Queeni of South 0: 3; Third Lanark— Clyde 3: 3. Führerwahl beim Verein für Turn⸗ und Raſenſport e. B. Mannheim⸗ Jeudenheim Am 15. September 1933 fand im Klubhaus des VſTuc die Gleichſchaltungsverſammlung ſtatt. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorſttzenden, Herrn Brunner, wurde der Kaſſen⸗ und Spielbericht be⸗ kanntgegeben. Im Anſchluß brachte der Geſchäfts⸗ bericht eine äußerſt intereffante Wiedergabe eines arbeitsreichen halben Jahres, das durch das 30jäh⸗ rige Jubiläum des VfTuR ſeine beſondere Bedeu⸗ tung hatte. Der Geſchäftsbericht, der im übrigen ein getreues Bild mannigfaltigſter Reuerungen und Ver⸗ beſſerungen innerhalb des Vereins bot, würdigte die Verdienſte treuer Mitarbeiter. Beſonders hervor⸗ gehoben und entſprechend belichtet wurde der Bei⸗ tritt zum nationalſozialiſtiſchen deutſchen Sportver⸗ band. Die Verſammlung wählte einſtimmig den bis⸗ berigen 1. Vorſitzenden, Herrn Brunner, zum Ver⸗ einsführen. Herr Brunner beſtimmte hierauf ſeine Mitarbeiter, ſo daß ſich der Führerring aus folgen⸗ den Mitgliedern zuſammenſetzt: Vereinsführer: Heinrich Brunner, Pg., Führer⸗ ſtellvertreter: Willi Köhler, Pg., Verwaltungsaus⸗ ſchußvorſitzender: Franz Klos, NSBA., Sportaus⸗ ſchußvorſitzeuder: Hermann Boch, förderndes Mit⸗ glied der SS, Mitgliederausſchußvorſitzender: Peter Winkler, Pg. Der Sportausſchußvorſitzende, Herr Hermann Boch, ernannte anſchließend als Sportwart für die Se⸗ ſtadt vermochte in dieſer Periode wohl zu drängen, „Herrn Wili Heid und als Trainer Herrn Paul Bip⸗ poner. Zu Mitarbeitern im Verwaltungsausſchutz beſtimmte Herr Franz Klos die Herren Willi Heid und Eugen Keßler. Herr Peter Winkler als Mit⸗ gliederausſchußvorſitzender ernannte als Mitarbeiter den Ehrenpräſidenten, Herrn Friedrich Fülch. Außerdem wurde der langjährige Kaſſier, Herr Wil⸗ helm Scherer, in den Mitgliederausſchuß berufen. Ein Sieg⸗Heil auf den Volkskanzler Adolf Hitler und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Gleichſchaltungsver⸗ ſammlung. Wichtig für Erwerbsloſe Erwerbsloſe werden zum verbilligten Eintritts⸗ preis auf den Fußballplätzen nur noch dann Zutritt bekommen, wenn ſie im Beſitze eines vom Kreis Mannheim des DFB ausgeſtellten Erwerbsloſenaus⸗ weiſes ſind. Die alten gelben Ausweiſe ſind un⸗ gültig. Dieſe Beſtimmung gilt für die Gauliga, für die Bezirks⸗ und Kreisklaſſen. Die Ausweiſe werden jeweils Freitagnachmittags von 2 bis 4 Uhr im Kaffee Vohmann, Mannheim, Clignetplatz(Kegelbahn), gegen eine Gebühr von 10 Pfg. ausgeſtellt. Die alten Geſchäftsſtunden fallen mit ſofortiger Wirkung weg. Die Antragſteller haben mitzubringen: 3 1. den alten gelben Ausweis; 2. ein Lichtbild; das alte Lichtbild vom gelben Ausweis kann verwendet werden; 3. die Stempelkarte. Die neuen roten Ausweiſe haben vorausſichtlich Gültigkeit bis zum 30. Juni 1934. Es wird von den Erwerbsloſen nunmehr erwartet, daß ſie ſich dieſen Ausweis ausſtellen laſſen und nicht immer wieder verſuchen, mit den alten gelben Ausweiſen Zutritt auf die Plätze zu bekommen. Die Vereine führen dieſe neuen Beſtimmungen in Zu⸗ kunft ohne Rückſichtnahme durchh. Der Kreisführer: Hüter. Badiſche D⁊· degen⸗ Fechi⸗Meiſter⸗ ſchafken In Offenburg wurden am Samstag und Sonntag die Degenfechtmeiſterſchaften der badiſchen Turner⸗ ſchaft durchgeführt. Die Wettkämpfe nahmen einen ſpannenden und harten Verlauf. Bemerkenswert »waren bei den Kämpfen die Leiſtungen der jün⸗ geren Kämpfer, die ſich mehr und mehr in den Vordergrund ſchoben. Badiſcher Meiſter wurde Stillecke(Turngemeinde Heidelberg) vor Janz(Frei⸗ burger Turnerſchaft), während der vorjährige Meiſter Bortolutzi nur auf den fünften Platz landete. Auch in der Altersklaſſe gab es recht harte Kämpfe, in denen ſchließlich im Florett Raſenberger(Freiburger Turnerſchaft), im Degen Schnepf(Karlsruher Turn⸗ verein 1846), und im Säbelfechten wiederum Raſen⸗ berger ſiegten. Ergebniſſe: Degenmeiſterſchaft: 1. und Gaumeiſter Stillecke(Turngemeinde Heidelberg), 2. Fanz(Freiburger Turnerſchaft), 3. Stahl(TV 34. Pforzheim), 4. Wildpreth(Freiburger Turnerſchaft), 5. Bortolutzi(Karlsruher TV 46), 6. Schneider (TV 34 Pforzheim), 7. Knies(Freiburger Turner⸗ ſchaft), 8. Bauer(Offenburg), 9. Blum(TV Bretten), 10. Berger(Offenburg).— Altersklaſſe, Florett: 1. Raſenberger(Freiburger Turnerſchaft), 2. Schnepf (Karlsruher TV 46), 3. Giller(Turnverein Lahr), 4. Schmolck(TV Lahr).— Degen: 1. Schnepf(TV 46 Karlsruhe), 2. Raſenberger(Freiburger Turnerſchaft), 3. Giller(TV Lahr), 4. Schmolck(TV Lahr).— Sübel: 1. Raſenberger(Freiburger Turnerſchaft), 2. Giller(TV Lahr), 3. Schnepf(Karlsruher TV 46), 4. Aberle(TV Lahr). Llerdesnat Arjaman ſiegt in Budapeſt Der famoſe Graditzer Arjaman trug am Sonntag die Farben des ſtaatlichen Stalles zum Siege. Nach ſeinem großen Erfolg im deutſchen Saint Leger unter Ernſt Grabſch konnte nun der Graditzer auch das gleiche Rennen in Ungarn im Werte von 74000 Pengö gegen beſte ungariſche und öſterreichiſche Klaſſe gewinnen. Grabſch brachte den Hengſt ſofort an die Spitze und behauptete dieſe Poſi⸗ tion überlegen bis ins Ziel. In der Geraden verſuchten Vulkan und der aus Wien entſandte Reichsherold vergeblich aufzuſchließen. Sie blieben leicht geſchlagen. Der Sieg des deut⸗ ſchen Pferdes wurde von den Zuſchauern mit großer Begeiſterung aufgenommen, da Arja⸗ man das volle Vertrauen der Wetter trug und von vornherein als Favorit galt. An zweiter Stelle kam Vulkan(Szilaggy) vor Reichs⸗ herold(Tuß) ein. AMocken TV 1860 Frankfurk— Tv 1846 Mannheim:2(:1) Die Mannheimer Mannſchaft gab einen überraſchend guten Gegner ab. Der Kampf war daher immer feſſelnd und endete nur mit einem verhältnismäßig knappen Sieg der Frankfurter. 1860 war am Anfang etwas überlegen und konnte auch bald durch den Halblinken Bayer, den techniſch gewandteſten Stür⸗ mer, mit:0 in Führung gehen. Mannheim glich im Anſchluß daran durch ſeinen Rechtsaußen Keller ſofort wieder aus. Nach dem Wechſel wurden die Frankfurter immer beſſer. Zwei Tore von Begner und Redmer ſtellten das Ergebnis auf:1, dann kamen die Mannheimer noch einmal gut auf, waren aber nur einmal erfolg⸗ reich. Eine Minute vor Schluß ſchoß Linksaußen knapp das 4. Frankfurter Tor. zweierleil Es gibt 2 Sorte Salz, verlangt deshalb immer und immer nur das Rappenãuer Siedesalz Wer heimisches Salz verbraucht, schafft neue Heit ʒplätze u. gibt somit Arbeits- losen Brot Sclesslz ist Giteselz nioren Herrn Robert Wildhirt, für die Junioren ::?D——————————————————— 4251•K T GSfee Vnannanegs ——— —+—— ———————9 itts⸗ tritt kreis aus⸗ un⸗ für tags eim, von illen uben lben tlich rtet, und lben Die Zu⸗ er- ttag ner⸗ nen vert fün⸗ den irde rei⸗ iſter luch 9 in ger trn⸗ ſen⸗ und rg), 334 ift), ider ier⸗ en), ett: iepf hr), 46 ft), ft), 46), ier 10 en ür⸗ ort ier en ſer g⸗ en XI Meiſters, mit nicht weniger als 20:2 mußten ſich die — Ar. 253. Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ * Mentas 3 Omos- W Mamdpα Waldhofs Bombenſieg SV Waldhof— TV Ettlingen 20:2(10:1) Recht vielverſprechend begann der Start unſeres Ettlinger Turner geſchlagen bekennen. Waldhof iſt topfit, alle Mann ſind auf der Höhe. Insbeſondere Schmidts, zeigte ſich von ſeiner beſten Seite. Ganze 6 Tore gehen auf ſein Konto. Ettlingen konnte alles weniger als überzeugen, die Mannſchaſt iſt beſtimmt nicht gauligareif. Es ſehlt am Zu⸗ und Stellungsſpiel, an Ballbehandlung und Fangen. Dem Schiedsrichter Kappes, Neckarhauſen, ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Auſſtellung: Weigold Schmidt Müller Rutſchmann Kritter Rathgeber Zimmermann Engelter Spengler Herzog Schmidts S Becker Wittigg Ochs Gietz Rudemann Wagner Zſchernitz Graff Rapp Gaſtetter öhler Schon bald nach Beginn zeigt ſich, daß nur eine Mannſchaft den Ton angibt: Waldhof. Schmidts iſt es, der den Torreigen eröffnet und mit einem ſchon gefauſteten Ball auch den zweiten Treffer erzielt. Rachdem Waldhofs Verterdigung ſteht— ſie war an⸗ fänglich etwas unſicher— rollt ein Angriff nach dem anderen aufs Turner⸗Tor. Spen gler ezielt nach Täuſchung das dritte Tor, dem aus zirka 20 Meter Entfernung das vierte folgt. Herzog wirſt mit Lattenſchuß zum 5: 0 ein. Im Anſchluß daran kommt Ettlingen durch Strafwurf, 3 chernitz verwandelt, zum erſten Gegentor. Waldhof, nicht entmutigt, kämpft weiter und ſtellt bis Halbzeit durch Tore von Speng⸗ ler, Herzog, Schmidts und Zimmermann auf 10: 1. In der zweiten Hälfte dominiert Waldhof reſtlos. Schmidts wirft freiſtehend zum 11. Treffer, im Anſchluß daran kommt Ettlingen durch Gietz zum zweiten und letzten Gegentreffer. Spengler arbeitet ſich immer wieder fein durch, die Turner vermögen Waldhofs Schußkanone nicht zu decken. Drei Tore in kurzen Abſtänden ſind die Folge. Engelter, Her⸗ zog, Zimmermann, in wunderbarem Weitſchuß Schmidts, ſtellen das Endergebnis feſt. An dem Erfolg war der geſamte Sturm des Mei⸗ ſters beteiligt. Es erzielten Schmidts 6, Spengler 6, Herzog 3, Engelter 1 und Zimmermann 4 Tore. Ettlingen wird hier beſtimmt zu keinem Punkt kommen können. Die einzigen, die einigermaßen be⸗ friedigen konnten, waren Torwart, rechter Verteidiger, der ſich in der zweiten Hälfte im Sturm verſuchte und dadurch eine heitere Note— vermöge ſeiner Korpu⸗ lenz— ins Spiel brachte, ſowie der Mittelläuſer. Der Sturm war nie im Bilde. Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters konnte man im großen Ganzen zufrieden ſein. moc os überzeugt in Durlach Tbd Durlach— MC os:11(:4) Aehnlich wie Waldhof vermochte auch o8 einen über⸗ zeugenden Sieg über den Turner⸗Vertreter zu landen. In keiner Phaſe des Spiels gab 08 das Heft aus der Hand. Beltzle ſtorte das erſte Mal für ſeine Far⸗ ben, nachdem vorher verſchiedene gut gemeinte Würfe ihr Ziel verſehlten oder aber eine Beute des geg⸗ neriſchen Hüters wurden. Erſt nach vielem Drängen konnte Baader zum zweiten und Brugger zum dritten Erſolg kommen. Durlach kommt im Anſchluß daran zum erſten Gegentreffer. Beltle ſtellt mit einem weiteren Tor das Halbzeitergebnis feſt. Auch in der zweiten Spielhälfte iſt 08 tonangebend. Die Durlacher vermögen ſich kaum mehr aus der Um⸗ klammerung zu befreien. 08 verſteht immer wieder, die Verteidigung auseinanderzuziehen und in regel⸗ mäßigen Abſtänden fallen durch Beltle, Mar⸗ quet, Brugger, Baader ſechs weitere Tore. Der Kampf, der ruhig und fair verlief, hatte in Kunzmann, Pforzheim, einen aufmerkſamen Leiter. Die reſtlichen Spiele wurden, bedingt durch das am heutigen Tag begangene Erntedankfeſt, abgeſagt. E K. Die Bezirksliga Gruppe m (Rordbaden) Der Bezirksliga, die in 2 Staffeln geteilt iſt, ge⸗ hören an: Staffel 1: Spygg Sandhoſen Spvgg 07 Mannheim Mannheimer Turngeſellſchaft Polizeiſportverein Mannheim TV 1846 Mannheim Poſtſportverein Mannheim TV Jahn Neckarau Do̊gs Lindenhof TV Rheinau Hinzu kommt als 10. Verein der Sieger aus dem Ausſcheidungsſpiel Vfe Reckarau— Tade Käfertal. Das Spiel, das auf den vorgeſtrigen Samstag feſtgelegt war, mußte auf Proteſt Neckaraus, Spiel zu kurz angeſetzt, abgeſagt werden und kommt aller Voraus⸗ ſicht nach kommenden Mittwoch zum Austrag. Staffel u: Tade Heidelberg Polizeiſportv. Heidelberg Jahn Weinheim TV 1862 Weinheim TV Handſchuhsheim TV Roth TV Neulußheim Tade Ziegelhauſen Töbd Hockenheim TV St. Leon Saſuperaiſileiiſa Sportv. 98 Schwetzingen Jugend— Turngeſ. Ofters⸗ heim Jugend 58:52 Punkte. Am vergangenen Samstag lieferten ſich die obigen Jugendmannſchaften einen ſpannenden Kampf, den Schwetzingen durch ſeine beſſeren Leiſtungen in den Säufen für ſich entſcheiden konnte. Nachfolgend die Reſultate: 100 Meter: 1. H. Habel(S) 12,4 Sek., 2. Völ⸗ Unger(S) 12,5 Sek. 3. Waibel(O) 12,7 Sek., 4. Pfitzenmeier(O) 12,8 Sek. gugelſtoßen(5 kg): 1. H. Habel(S) 13,63 Meter, 2. Waibel(O) 11,34 Meter, 3. Pfitzenmeier(0) 11,22 Meter, 4. Völlinger(S) 10,38 Meter. Weitſprung: 1. F. Waibel(O) 5,78 Meter, 2. S. Diskuswerfen: 1. Pfitzenmeier(O) 28 Meter, 2. H. Habel(S) 25,25 Meter, 3. Nickler(O) 22,75 Meter, 4. Völlinger(S) 22,15 Meter. 400 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Schwetzingen 51.2 Sek., 2. Oftersheim 51,6 Set. Hochſprung: 1. H. Habel(S) 1,52 Meter, 2. S. Waibel(O) 1,47 Meter, 2. Pfitzenmeier(O) 1,47 Meter, 3. Kieſebath(S) 1,42 Meter. Speerwerſen: 1. J. Waibel(S) 39,25 Meter, 2. S. Waibel(0) 39,05 Meter, 3. Kieſebath(S) 35,10 Meter, 4. H. Habel(S) 29,70 Meter. 200 Meter: 1. H. Habel(S) 26 Sek., 2. Völlinger (S) 27 Sek., 3. J. Waibel(O) 27,1 Sek., 4. Pfitzen⸗ meier(O) 2,3 Sek. Keulenwerfen: 1. J Waibel(O) 50,95 Meter, 2. H. Habel(S) 44 Metex, 3. H. Haas(S) 43 Meter, 4. Schwarz(O) 40,20 Meter. 800 Meter: 1. H. Habel(S):30 Min., 2. Kieſe⸗ bath(S):30 Min., Handbreite zurück, 3. Nickler (O):35 Min., 4. Schwarz(). —— Für Samstag, den 30. September, hatte ſich der Mannheimer Boxring den 1. Wiesbadener Boxclub zu Gaſte geladen, um ſeine Kräfte mit dieſem kampf⸗ ſtarken Gegner aus dem Gau Klll zu meſſen. Um es vorweg zu nehmen, dieſer Kampfabend war einer der beſten dieſes Jahres und geſtaltete ſich zu einem großen Erfolg für den Mannheimer Boxring. Der Boxſtätte„Zum Großen Mavyerhof“ aufgezogen. Da⸗ mit iſt die Winterſaiſon eröffnet, und es iſt nun an den anderen Boxvereinen, auf dieſer, durch den Mannheimer Boxring geſchaffenen Grundlage weiter aufzubauen, um den Borſport auch in Mannheims Gauen heimiſch werden zu laſſen, damit die Vereine ihre Mühe und Unternehmungsgeiſt durch beſſeren Beſuch gelohnt bekommen. Nur dann, wenn ein gro⸗ ßer Anhängerſtamm von Zuſchauern geſchaffen iſt, können die Vereine ſich an größere Unternehmungen heranwagen. Dies war aber bis dato noch nicht der Fall. Dies bewies auch der Beſuch dieſes Kampf⸗ abends, der noch zu wünſchen übrig ließ. Der in den Rahmen⸗ und Hauptkämpfen gezeigte Sport war erſtklaſſig und hätte ſicherlich eine größere Zuſchauer⸗ zahl verdient gehabt. Jeder der Gäſte gab ſein beſtes. Von den Heimiſchen gar nicht zu reden. Das Publirum zeigte ſich bei dieſem Kampfabend von einer ganz beſonders objektiven Seite und zollte dem Sieger und dem Beſiegten ſeinen Beifall. Auch mit den gefällten Urteilen waren die Zuſchauer ein⸗ verſtanden, was in Mannheim auch zu den großen Seitenheiten zählt. Das Kampfgericht arbeitete aber auch zur vollſten Zufriedenheit der Beteiligten. Trotz⸗ dem man die alten Kämpen Häuſſer, Barth, Tiſchner und Metzger vermißte, kam ver Mannheimer Box⸗ ring zu einem ehrlich erkämpften:3q⸗Sieg. Die Kämpfe haben die Zuſchauer in keiner Weiſe enttäuſcht. So unterlegen, wie das Reſultat beſagt, waren die Wiesbadener nicht, denn ſie lieferten den Mannheimern harte und verbiſſene Kümpfe und wa⸗ ren ihnen ebenbürtig. Nur der Ehrgeiz der Mann⸗ heiner, vor dem heimiſchen Publikum zu kämpfen, ließ ſie zu größerem Elan kommen, was oft den Ausſchlag gab. Die Reſultate waren manchmal ſehr knapp. Die Organiſation ließ natürlich noch manche Mängel offen, die ſich aber mit der Zeit noch be⸗ heben laſſen. Vor allem iſt der verſpätete Beginn zu erwähnen. Hier muß ſtrenge darauf geſehen werden, datß der Beginn einer Veranſtaltung pünktlich ein⸗ gehalten wird, denn mancher der Zuſchauer will nach der Veranſtaltung auch wieder nach Hauſe kommen, was einem in einem Vororte wohnenden Anhänger nicht immer gelingt, denn der verſnätete Beginn be⸗ dingt auch einen verſpäteten Schluß. Dies ſei den Veranſtaltern dringend ans Herz gelegt. Der gezeigte Sport war, wie bereits eingangs er⸗ wähnt, ſehr gut. Beſonders zu erwähnen ſind die Kämpfe von Wurth, Theilmann und Baiker vom Boxring, wovon der erſte und der letztere zu großen Hoffnungen berechtigen. Köhler und Maier vom VfR Mannheim hat man ſchon beſſer geſehen. Vielleicht iſt daran auch die lange Kampfpauſe ſchuld. Maier, der techniſch beſſer war wie ſein Gegner von Wies⸗ baden, konnte ſich mit dem bullenartigen Kämpfer Weber von Wiesbaden nicht recht abfinden, denn die wohlgemeinteſten Treffer konnten Weber in ſeiner Kampfesweiſe nicht abſtoppen. Der Wiesbadener Borclub beſitzt natürlich in dem bekannten Hachen⸗ berger ſeine Hauptſtütze, was er an dieſem Kampf⸗ abend gegen den 15 Pfund ſchwereren Theilmann auch wieder deutlich bewies. Zu erwähnen iſt dann von den Gäſten noch Groß. Beide beſitzen eine gute Beinarbeit, ein gutes Auge und ein unerſchöpfliches Schlagrepertoir. Noch mehrere ſolcher wohlgelun⸗ genen Veranſtaltungen, dann wird der Erfolg nicht ausbleiben. Fetzt nur nicht wieder in das alte Fahr⸗ waſſer verfallen und die Zuſchauer durch Verpflich⸗ tung von geringeren Gegnern enttäuſchen. Nach der Begrüßungsanſprache von Kappler, Box⸗ ring, und Ueberreichung eines Hitlerbildes an die Gäſte, begannen die Kämpfe gegen 9 Uhr, während der Beginn auf.15 Uhr angeſetzt war. Ergebniſſe: Einlagekümpfe: Schmler⸗Papiergewicht: Grebder, Boxring gegen Göhring, Wiesbaden. Beide liefern ſich einen anſprechenden Kampf, der nach 3 Runden unentſchie⸗ den endet. Jugend⸗Fliegengewicht: Oahmann, Vfa 86— Frank, Borring. Die Kämpfer zeigen nicht viel, dazu ſind es auch noch Anfänger. Der härter ſchla⸗ gende und immer angreifende Frank ſtößt bei Hah⸗ mann auf großen Widerſtand. Der Kampf endete ebenfalls unentſchieden, was fur Hahmann etwas ſchmeichelhaft war. Weltergewicht: Imbs, Wiesbaden— Köhler, Vfk Mannheim. Köhler iſt nicht mehr der alte. Er kann ſich mit dem an Größe und Reichweite ihm überlegenen Gegner nicht abfinden und verliert klar nach Punkten. Halbſchwergewicht: Weber, Wiesbaden— Maier, VfR Mannheim. Die bullenartige. Kamp⸗ fesweiſe von Weber liegt Maier, den man als Tech⸗ niker und fairen Kämpfer kennt, nicht. Trotz genauer Treffer kann er bei Weber nichts erreichen. Immer und immer wieder ſtellt ſich Weber zum Kampf. Die ganzen Runden waren eine ununterbrochene Keilerei. Von techniſchen Feinn-unen keine Spur. Zudem kämopfte Weber noch ſehr unfair und verſuchte gibel(O) 5,68 Meter, 3. Habel(S) 5,54 Meter, K Süölinger(S 5554 Kieiern Bielberſprechender Gaiſonbeginn bei den Amateur⸗Boxern in Mannheim Boxring Mannheim ſchlägt den 1. Wiesbadener Boxklub mit:3 P. Kampfabend wurde in der bekannten Mannheimer. Madsꝑgrt um den Stundenweltrekord Auch die Leiſtung Richards nicht einwandfrei Vor einigen Wochen agingen die Meldungen über die Rekordfahrten des Holländers van Hout und des Franzoſen Richard durch die Preſſe und ſeither haben ſich die Gemüter kaum mehr beruhigt, trotzdem jetzt vor einigen Tagen die Ues die Leiſtung Richards mit 44,777 Km. offiziell anerkannt hat. Eine An⸗ erkennung des Rekords von van Hout kam nie in Frage, weil der Holländer gemäß den Feſtſtellungen Oskar Eggs gar. nicht 44,588 Km. gefahren hat. Nachdem nun der Rekord Richards anerkannt iſt, ſol⸗ len Beſtrebungen im Gange ſein, die bdarauf ab⸗ zielen, daß die Union Cyoliste Suisse eine Reklamation einreichen würde. Im Rekordreglement beſteht näm⸗ lich die Vorſchrift, daß der Holz⸗ oder Zementſtreifen, der zwiſchen dem Innenraum und dem eigentlichen Fahrband liegt, anläßlich einer Rekordfahrt für den Fahrer unbrauchbar gemacht werden muß. Die Be⸗ achtung dieſer Vorſchrift iſt von Richard auf der Bahn von St. Trond auter Acht gelaſſen worden und nun beſteht die Möglichkeit, daß auch Richard in Wirklichkeit unter 44,777 Km. geblieben iſt. Die näch⸗ ſten Tage dürften bereits die Entſcheidung bringen, 35 Ucs ſich in die ganze Angelegenheit einmiſchen will. gegebene. Unentſchieden war far Weber ſehr ſchmeichelhaft. Halbſchwergewicht: Kullmann, Union Böckin⸗ gen— Niklas, Borring. Niklas ſchlägt den Bök⸗ kinger ſchon in der 1. Runde durch einen rechten Schwinger auf die Halsſchlagader k. o. Mannſchaftskampf: Fliegengewicht: Witzel, Wiesbaden— Baiker, Boxring. Ein Kampf der Jugend gegen das Alter. Baiker, der ſeinen erſten Kampf beſtreitet, zeigt keine »Angſt gegen den alten Routinier Witzel und kämpft friſch und frei darauf los. Witzel muß ſogar ver⸗ ſchiedentlich zu Boden, iſt des öfteren angeſchlagen und kommt ſtark gezeichnet über die Runden, den Sieg allerdings dem iugendlichen Baiker über⸗ laſſend Federgewicht: Trauntſchnig, Wiesbaden. Falk, Boxring. Beide liefern ſich einen farbloſen Kampf und müſſen vom Ringrichter des öfteren auf⸗ gefordert werden, zu kämpfen. Jeder wartet auf den anderen, bis er angreift und ſich eine Blöße gibt, um dann hineinfunken zu können. So geht es über alle drei Runden. Punktſieger wird Falk, Borring. Leichtgewicht: Brand, Wiesbaden— Lerſch, Boxring. Auch dieſer Kampf zeigt keine großen Kampfmomente. Nach drei Runden wird ein Unent⸗ ſchieven, das dem Kampſverlauf entſpricht, verkündet. Weltergewicht: Grotß, Wiesvaden— Wurth, 12 5„Der kaum der Zugend entwachſene Wunth „hier B Ze ihn bie Vereinsle ift, ſo darf man ihn doch nicht durch entſprechende Handbewegung bei den Zuſchauern verächtlich machen. Das iſt keine ſportliche Fairneß. Wurth, Boxring, wird in der dritten Runde..⸗Sieger. Gemiſchtgewicht: Hachenberger, Wiesbaden— Theilmann, Boxring. Der Kampf des Abends. Trotz ſeiner 159 Pfund iſt Theilmann noch ſehr be⸗ weglich. Beide verfügen über eine ſchöne Technik, nur iſt Theilmann durch ſeinen Fettanſatz etwas langſamer wie der Wiesbadener. Beide zeigen ein wahres Feuerwerk von Schlagtechnik. Ein ununter⸗ brochener, wohlberechneter Schlagaustauſch, der mit Keilerei nichts zu tun hat, von der erſten bis zur letzten Sekunde des Kampfes. Beide geben ihr Beſtes. Verdienter Punktſieger wird Hachenberger, eine, Aa Leiſtung. Alerdings vürſte in die Ve tung zu fairerem Kämpfen er⸗ ziehen. Wenn mau auch ſeinem Gegner überlegen Wiesbaden. Aingen Dieſes lokale Treffen in Neuauflage des vor wenigen Wochen:8 geendeten Kampfes brachte die Entſcheidung über das Kräfteverhältnis im Ringen zwiſchen den beiden älteſten Mannhei⸗ mer Vereinen der Schwerathletik. In eindeuti⸗ Ler Weiſe ſuhrien a. der VfK 86 im Verlauf er hart geführten Kämpfe ſeine Ueberlegenheit und gab der SpVa 1884 mit 13:7 das Nach⸗ ſehen. Der Sieg der 86er hätte leicht noch höher ausfallen können, wenn Hecker aufgepaßt hätte und Denu zum verdienten Punktſieg gekom⸗ men wäre. Der Vfͤ 86 präſentierte ſeine Mann⸗ ſchaft, wenn auch wieder nicht komplett, ſo doch in einer vorteilhafteren Beſetzung als beim Vorkampf. Walz ſtand diesmal im Mittel⸗ gewicht, wo er eigentlich ſeinem Körpergewicht nach auch hin gehört, und das Leichtgewicht war durch Münch, den man längere Zeit in der Mannſchaft vermißte, ſehr gut beſetzt. Die SpVg 84 mußte Retti erſetzen, war dafür aber im Leichtgewicht— Huſer beſſer beſetzt als im Vorkampf. 45 Es wurde teilweiſe hervorragender Sport ge⸗ boten, Hecker, Huſer und Lehmann eig⸗ ten geradezu Ringkunſt in Vollendung. Schöne Leiſtungen bekam man auch von Rudolph, Walz, Hertlein, Münch und Denu zu ſehen. Der Beſuch war gut und auch die Kampf⸗ leitung durch Drees⸗Mannheim muß unter Berückſichtigung der mangelhaften Beleuchtung in der Sporthalle der Ser, die ihm die Arbeit erſchwerte, als gut und einwandfrei bezeichnet werden. 0 Der Verlauf der Kämpfe Bantamgewicht: Hemeier⸗84 wird von Lehmann⸗86 mit Selbſtfaller in einer kritiſche Situation gezwungen, kann ſich aber gerade noch unter großen Anſtrengungen über die Matte hinaus retten. Lehmann ſiegt mit dem gleichen Griff und Eindrücken der Brücke in .57 Minuten. en 4 Huſer⸗84 lommt durch Hüftſchwung von Hecker⸗86 zwei⸗ mal am Boden in große Gefahr. Bald darauf wird der Gaſt von ſeinem Gegner mit dieſem Griff auf die Schultern geworfen, was aber dem Kampfrichter entgeht. Hecker befreit ſich ſchon in der erſten Runde ſich durch einen vorge⸗ muſcheen Tieſſchlag aus der Affäre zu ziehen. Das aus der Brücke und überträgt dabei Huſer, der Sportneuigkeiten in Kürze Wili Pfeiſfer, der langiährige bekannte Spieler der Frankfurter Eintracht, wurde vom Amtsgericht in Frankfurt von der gegen ihn erhobenen Anklage des Betruges und der Untreue freigeſprochen. Der An⸗ trag auf Freiſpruch wurde vom Staatsanwalt ſelbſt geſiellt. * Einen neuen Höhenſlug⸗Weltrekord ſtellte der fran⸗ zöſiſche Flieger Guſtave Lemoine am Donnerstag in Paris auf. Lemoine erreichte mit einem Landflug⸗ zeug eine Höhe von 13 800 Mtr. und verbeſſerte da⸗ durch den bisherigen Rekord des Engländers Frank Uwins um rund 400 Mtr. *. Für das 7. Marienburger Dreiecksrennen, das am 8. Oktober nach mehrjähriger Unterbrechung zum erſten Male wieder durchgeführt wird, wurden bereits zahlreiche Meldungen von bekannten Fahrern ab⸗ gegeben. 1. Dem füdafrikaniſchen Boxer MeCorkinvale wurde von ſeinem Verband die Lizenz entzogen. Es iſt daher fraglich, ob er am 9. Oktober in RNew Dork gegen den Ztaliener Perroni ſtarten kann. 1. Deutſchland, Amerika und Frankreich tragen am 18. November in Berlin einen Länderkampf der Ten⸗ nis⸗Berufsſpieler aus. Dabei werden Tilden und Barnes(US/), Cochet und Plaa(Frankreich) ſowie Nütßzlein und wahrſcheinlich Najuch(Deutſchland) in Aktion treten. — 4 Prüſtdent Gdſtröm vom Znternationalen Leicht⸗ athletik⸗Verband hat ſeine Demiſſion für den Stock⸗ holmer Kongretz 1934 angekündigt. Die Spogg Fürth deging dieſer Tage die Feier ihres dreißiglährigen Beſtehens. 4* Europameiſter Deutſch, der bekannte Breslauer Rückenſchwimmer, iſt von ſeiner ſchweren Krankheit wiederhergeſtellt und wird noch in dieſem Fahr das Training aufnehmen. 1 Der nüchſte Ausſcheidungskampf zur Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft 1934 findet am 15. Oktober in Warſchau zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei ſtatt. * Georges Lemaire, einer der beſten belgiſchen Straßenfahrer, iſt an den Folgen eines ſchweren Sturzes am Donnerstag geſtorben. Lemaire tat ſich ——+½½ in der diesjährigen Tour de France ſehr ervor. 11. Landgerichtsdirektor Dr. Arndt(Berlin) wurde vom Herrn Reichsſportführer zum Führer des Deut⸗ ſchen Tiſchtennis⸗Sportes ernannt und beſtätigt. 4 Das 3. Feſt der Frankfurter Sportpreſſe wird vom Verein Frankfurter Sportpreſſe am 11. November in der Frankfurter Feſthalle veranſtaltet. Ein großer Teil der Reineinnahme ſoll der RS⸗Volkswohlfahrt zufließen. 0 Rauſch und Hürtgen, die bekannten Kölner Sechs⸗ tagefahrer, werden in den kommenden Mannſchafts⸗ rennen wieder zuſammen fahren. Dieſe neue, alte Mannſchaft wird ſicher dem überragenden Paar Schön—Buſchenhagen erfolgreich begegnen können. 55 Die amerikaniſchen Hockey⸗Damen wurden in ihrem erſten Englandſpiel geſchlagen. Sie unterlagen in Colwyn Bay gegen eine Auswahlmannſchaft von Nordwales mit:2. Gilhula ſchwimmt neuen Weltrekord In Detroit konnte der bekannte amerikaniſche Re⸗ kordſchwimmer Gilhula einen Rekord von Johnny Weißmüller brechen. Es gelang ihm, die Weltbeſt⸗ leiſtung Weißmüllers im 440 DYards⸗Kraulſchwimmen von:52.0(1927 aufgeſtellt) auf:48.6 Minuten er⸗ heblich zu verbeſſern. Alle Vorbedingungen zur Gül⸗ tigreit und Beſtätigung dieſes Weltrekords waren gegeben. Bfa 36 beſiegt 6pBg 84 Mannheim 13:7 ſich erneut aus bedenklicher Lage rettet. Dann wird Huſer im Armzug abgefangen und beide halten ſich gefeſſelt in der Brücke. In der Boden⸗ runde ſammelt Hecker mit Aufreißer weitere Punkte. Bei einem Rückfaller des 86ers pfeift der Kampfrichter in.45 Minuten zugunſten des d4ers ab, obwohl Hecker diesmal nicht auf den Schultern gelegen hat. Huſer hat den Sieg beim Hüftſchwung verdient. Lei cht gewicht: Firnbach⸗84 und Münch⸗86 erzielen in der erſten Halbzeit nichts. Kur nach Anordnung der Bo⸗ denrunde ſiegt Münch mit ſchönem Armzug und Eindrücken der Brücke in.08 Minuten. Wel⸗ tergewicht: Walter⸗84 bringt Denu⸗86 kurz parterre und bald darauf muß er ſich bei einem Hüftſchwung ſeines Gegners von den Schultern erheben, zum Glück für ihn war dies außerhalb der Matte. In der Bodenrunde gehen beide trotz kraftvoller Angriffe leer aus. Wieder im Standkampf landet ein Hüftſchwung von Denu am Mattenrand. Das gegebene Unentſchieden war für Walter ſehr ſchmeichelhaft. Mittel⸗ gewicht: Hertlein⸗84 wurde von Walz⸗86 mit Aufreißer, Abfangen von Armzügen, Armſchlüſ⸗ fel und Nackenhebel wiederholt der Niederlage nahe gebracht, aber immer wieder verſtand der S4er durch geſchickte Verteidigung ſeinem Schick⸗ ſal zu entgehen. Walz ſiegte dann in.50 Mi⸗ nuten durch Aufgabe ſeines Gegners, der ziem⸗ lich abgekämpft war und nichts mehr zu be⸗ ſtellen hatte. Halbſchwergewicht: eßler⸗ 84 war ohne Gegner kampflos Sieger. In einem Einlagekampf ſtand er Braun⸗86 gegenüber, der ihm in der erſten Halbzeit ſchwer zuſetzte und ihn zu keiner Griffausführung kommen ließ. In der Bodenrunde ſiegt der körperlich unterlegene, aber techniſch überlegene Keßler überraſchend mit Armſchlüſſel in 10.11 Minuten. 86 nach kurzem hartem Standkampf parterre bringen. Hier wird Hammer mit Armzug in die Brücke gezwungen, aus der er ſich am Mat⸗ tenrand retten konnte. Schon will ihn Rudolph mit Armſchlüſſel und Nackenhebel auf die Schul⸗ tern drehen, als er ſich verletzt und den Kampf aufgeben muß. Sieger Rudolph in.08 Mi⸗ nuten. Schwergewicht: Hammer⸗84 kann Rudolph⸗ Fahrgang 3. Nr. 253. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 2. Oktober 1933 Ruderers Abſchied Intkerne Club⸗Regatla des Mannheimer Ruder⸗Vereins Amicitia e. V. Bei ſelten gutem Beſuch hielt die Mannheimer Ami⸗ citia ihre diesjfährige Club⸗Regatta ab. Das ſchöne Wetter tat ſeine Schuldigkeit und gab vielen Spazier⸗ gängern Gelegenheit, ſich mit dem Ruderſport vertraut zu machen. Die Beteiligung der Ruderer ließ gar keine Wünſche offen und war noch nie ſo gut, denn dieſe Regatta bil⸗ dete den Abſchluß des Ruderfahres 1932/33, aber auch den Beginn des Ruderjahres 1933/34. Die Amicitia führte als erſter Verein in Deutſchland das Stafetten⸗ Rudern ein, dieſe Art von Rudern ſoll dem Mann⸗ ſchaftskampf dienen. Das Rennen iſt eine Neuerung und wurde von 66 Ruderern beſtritten. Die Strecke betrug jeweils 600 Meter, mit je fünf Mannſchaften, und ſiegte in der Stafette der Herbſt⸗Achter, mit Gnauer am Schlag, über den Fungmannen⸗Achter, mit zirka drei Längen. Der Gaſt⸗Vierer fiel dem Wormſer Ruderverein kampflos zu, weil die Ludwigshafener Rudergeſell⸗ ſchaft durch das Erntedankfeſt am Antreten zum Start verhindert war. Der Verlauf der einzelnen Rennen gab der Regatta⸗Leitung Gelegenheit, die jüngeren Kräfte ins Feuer zu führen, und hatte die Vereins⸗ leitung hier einen vollen Erfolg zu verzeichnen; denn alle gaben ſich redlich Mühe, den Großen des Vereins nachzueifern und berechtigt der junge Stamm an Ru⸗ derern zu den beſten Hoffnungen im kommenden Jahr. Vereins⸗Meiſterſchaft Einer. Sieger: Heinr. Bender, Deutſcher Meiſter; 2. Hermann Kanoldt, 3. Rudolf Müßig, mit einer Länge gewonnen. Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer: 1. Boot: Emden(Metterich, Koſt, Meyer, Gramlich, Steuer: Heckmann); 2. Boot: Baden; 3. Boot: Aygſha; mit Viertellänge gewonnen. Gig⸗Vierer: 1. Boot: Aygſha(Habereck, Ebin⸗ ger, Fändel, Heinz Fauth, Steuer: Weber); 2. Boot: Baden; 3. Boot: Emden; mit zirka zwei Längen ge⸗ wonnen. Renn⸗Vierer: 1. Boot: Heinrich Apfel(Beuer⸗ lein, Kirſchmann, Dr. Eberbach, Otto Ruffler, Steuer: Batz); 2. Boot: Grünau; 3. Boot: Frauendank; mit Dreiviertel⸗Länge gewonnen. Großer Achter: 1. Boot: Amicitia(H. Maier, Hans Günther, Guſtel Maier, Herbold, Bender, Heid⸗ lang, Gober, Dr. Aletter; Steuer: Batz); 2. Boot: F. L. Schuhmacher; 3. Boot: Deutſchland. Dieſes Rennen wurde mit drei Mannſchaften beſtrit⸗ ten, gegen den bisher erfolgreichen Jungmannen⸗Achter und Herbſt⸗Achter. Die ſiegende Mannſchaft konnte trotz der alten, erfahrenen Kämpen nur mit halber Länge gewinnen. Die Organiſation war, wie nicht anders zu erwarten, ohne Tadel und gebührt allen Herren der Vereins⸗ leitung beſonderer Dank. Wir wollen hoffen und wün⸗ ſchen, daß die große Aufopferung nicht umſonſt war, ſondern daß ſie dem Ruderſport neue Anhänger und damit neue Kräfte bringen möge. Inkerne Regalta des Mannheimer Ruderklubs 1875 e. V. Die Club⸗Regatta des Mannheimer Ruderklubs hatte einen ganz ausgezeichneten Beſuch zu verzeich⸗ nen. Das herrliche Wetter am Nachmittag gab ſehr vielen Waldparkbeſuchern Gelegenheit, die Veranſtal⸗ tung zu bewundern und auch kennen zu lernen. Das Intereſſe war deshalb ſehr ſtark und dürften die ein⸗ zelnen Rennen dazu beigetragen haben, dem Ruder⸗ ſport neue Anhänger und Freunde zu gewinnen. Ein ſehr erfreuliches Zeichen war infofern zu ver⸗ buchen, daß der Mannheimer Ruderklub mit guten Hoffnungen in die neue Ruderſaiſon treten kann, denn der Jugendleiter⸗ ſowie Jungmann⸗Nachwuchs läßt alle Erwatrungen zu guten Erfolgen offen. Die einzelnen Rennen gingen prompt vom Start und zeigte die Klubleitung, daß ſie dank großer Erfahrung allen Anforderungen gewachſen iſt. Ergebniſſe: Alt⸗Herren⸗Vierer. Sleger: Boot„Adolf Schneider“(Doſenbach, Dr. Schmelcher, Winder, Wai⸗ bel; Steuer: Schnitzler). Schüler⸗ und Jugend⸗Anfänger⸗Vie⸗ rer: Sieger: Boot„Gneiſenau“(Mertan, Petter, Spignier, Knell, Steuer: Elſäſſer); 2. Boot:„Linden⸗ hof“, 3. Boot:„Blücher“. Mit fünfviertel Längen gewonnen. Senior⸗Vierer. Dieſes Rennen mußte in⸗ folge der ſehr ſtarken Meldungen in zwei Läufen aus⸗ getragen werden. 1. Lauf: Sieger: Boot„Fröhlich Pfalz“(Bundſchuh, Engelhardt I, Kuhn 1, Boos, am S. Kalmbacher); 2. Boot:„Fritz Erb“, 3. Boot: „Hans“; ger: Boot„Fritz Erb“(Groß, Moderegger, Eichhorn, Korta, Steuer: Ritter); 2. Boot:„Hans“; 3. Boot: „Fröhlich Pfalz“; mit einer Länge gewonnen. Anfänger⸗Vierer. Sieger: Boot„Grohe“ (Beckenbach, Haßfelder, Büchner, Willibald, Steuer: Spignier); 2. Boot„Schneider“; mit zwei Längen gewonnen. mit einer Länge gewonnen. 2. Lauf: Sie⸗ —— * Junior⸗Achter. Sieger: Boot„1930“(Elſäſ⸗ ſer, Eſchmann, Büchler, Berbeich, Matori, Bordt, We⸗ ſtenhöfer, Groſſelfinger, Steuer: Erb II); 2. Boot: „Badenia“, 3. Boot:„Vaterland“; mit fünfviertel Längen gewonnen. Klubmeiſterſchaft. (Effelberger); 2. Boot:„Pirat“, mit zwei Längen gewonnen. Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer. Sieger: Boot„Grohe“(Elſäſſer, Karle, Büchner, Göhrig; am Steuer: Spörry); 2. Boot„Schneider“; mit halker Länge gewonnen. Sieger: Boot„Guglia“ 3. Boot„Sieg Heil“; Sentror⸗Achter. Sieger: Boot„Badenia“ (Bundſchuh, Bell, Düringer, Kirrſtetter, Schömbs, Moninger, Eichhorn, Göhrig, Steuer: Kuhn II); 2. Boot„1930“, 3. Boot„Vaterland“. Sehr ſchönes Rennen, das Boot„Badenia“ nur mit Luftkaſtenlänge nach ſcharfem Kampf gewinnen konnte. Junior⸗Vierer. Sieger: Boot Grohe“(Klotz, Karle, Büchner, Bauer, Steuer: Spig⸗ nier); 2. Boot„Lindenhof“, 3. Boot„Schneider“, 4. Boot„Blücher“, 5. Boot„Gneiſenau“. Dieſes Rennen hatte einen deſonders ftarken Anreiz und konnte die ſiegende Mannſchaft auch hier nur mit halber Länge gewinnen. Der Mannheimer Ruder⸗Club kann mit dem Ab⸗ ſchluß ſeiner diesjährigen Regatten vollauf zufrieden ſein und guten Mutes der neuen Saiſon entgegenfehen. Sehr erfreulich war, daß der Club trotz der Vor⸗ bereitung für ſeine Club⸗Regatta mit 30 Ruderern am Aufmarſch zum Erntedankfeſt mit ſeiner 8332 5 teil · nahm. 550 Nachwuchsſportler in Berlin Der Olympia⸗Lehrgang hat begonnen Der in ſo großzügiger Weiſe vom Reichsſportführer v. Tſchammer⸗Oſten organiſierte erſte Olympia⸗ Lehrgang der Nachwuchsſportler aus allen Gauen des Reichs hat begonnen. Der Lehrgang hat bei den Verbänden einen über Erwarten großen Anklang gefunden, das beweiſt am beſten die Tatſache, daß die den einzelnen Fachverbänden zugebilligten Teilnehmer⸗ zahlen drei⸗ oder gar vierfach überſchritten wurden. Insgeſamt ſind in Berlin im Laufe des Samstags 550 Sportler, Vertreter aller Sportarten, zuſammen⸗ gekommen. Das Hauptkontingent ſtellen die Leicht⸗ athleten mit mehr als 100 Teilnehmern, es folgen dann Schwimmer und Ruderer mit je 58, Fußballer mit 50 und Handballer, Geräteturner und Tennis⸗ ſpieler mit mehr als 40 Teilnehmern. Mit kleineren Trupps folgen die Schwerathleten, Boxer, Radfahrer, Hockeyſpieler, Segler und Schützen. Unter den jungen Sportlern befinden ſich neben hoff⸗ nungsvollen Nachwuchskräften auch Leute, die trotz ihrer Jugend in den letzten Jahren ſchon große Er⸗ folge zu verzeichnen hatten. So findet man u. a. bei den Leichtathleten ſo bekannte Leute wie Biebach (Halle), Dr. Deſſecker(Stuttgart), Großfengels(Ber⸗ lin), Hornberger(Pirmaſens), Kaufmann(Hannover) Long(Leippig), Leichum(Stettin), Pflug(Charlot⸗ tenburg), Voigt(Berlin), Rothbart(Stettin) und die Wittenberger Böttcher und Mertens. Von den Ten⸗ nisſpielern ſind die Berliner Wilhelmi und Henkel und der Nürnberger Göpfert zu nennen, von den Turnern der DT⸗Meiſter Frey(Kreuznach) und Win⸗ ter(Frankfurt a..) und von den Schwerathleten Europameiſter Hornfiſcher(Nürnberg). Sämtliche Lehrgangs⸗Teilnehmer beteiligen ſich am geſtrigen Sonntag im Deutſchen Stadion am Ernte⸗ dankfeſt. Heute(Montag) wird dann der Herr Reichs⸗ ſportführer die jungen Sportler begrüßen und am Abend ſpricht Dr. Bollmann, der Führer der deutſchen Sportpreſſe zu den Teilnehmern. Reuer Segelflug⸗Weltrekord für Frauen Die Segelfliegerin Hanna Reitſch, die in Roſit⸗ ten für die UFA als Fliegerin tätig iſt, hat ihren vorjährigen Dauer⸗Segelflug⸗Weltrekord für Frauen durch einen neuen Flug von 10 Stunden und 7 Min. gebrochen. Der von ihr im Rieſengebirge aufgeſtellte Segelflug⸗Weltrekord betrug 5 Stunden und 15 Min. Die Flugzeit von 10 Stunden und 7 Minuten wurde nur durch die Dunkelheit abgekürzt. Die Fliegerin hätte ſich zweifellos noch viel länger in der Luft halten können. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich 5—1 und Außenvolitik: Dr. W. Ba Wirt⸗ Kattermann; diſche, Kommunal⸗ und ſchafkspolitit iiheim atzel: ſi r Anpolitiſches, 2— wegung und Sport: Max Höß: für Lokales Feuilleton und Beilagen: Willt Körbel: für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schrißgegnaz ans Gra/ 222 Berlin W 61. Blücherſtraße Nachdruck n Originalberichte— mit Quellen⸗ angabe geſtattet. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b 8 Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. „Wilhelm Ak,Schubreys“, Juh. Jullus Frit, R 3, 6, leſohlt, teyatiert zyre öguhe erſtllaſſig im Fillig 50i 2⸗ nnerbibnung m. Zubehör, in Neckarſtadt⸗Oſt. Näher. bei Baugewerhl. Vereinigung e. G. m. b. H. Mannheim, Suckowſtraßte 6. Telefon 42 767.(3945K . J. MI LinmerMohmaser Neubau, in beſter Lage ſofort od. zu vermieten bei Spar⸗ und Bauverein e. G. m. 3 9. 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Es treten daher bis auf beſondere Be⸗ kanntmachung keinerlei Aenderungen in Beiträgen und Leiſtungen ein.(3950K Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim gez. Elſäſſer. Vergebung der Kartoffellieferung für das Stüdt. Krankenhaus betr. Das Städt. Krankenhaus vergibt ihren Winterbedarf an la lagerfühigen, geſunden, gelbfleiſchigen Speiſekartoffeln im Verdin⸗ gungsverfahren.(3949K Angebote auf die Lieferung wollen bis Dienstag, den 17. Oktober 1933, 17 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechender Auſfſchrift verſehen, auf dem Dienſtzimmer der Ver⸗ waltung im Krankenhaus— Zimmer 115 — eingereicht werden; daſelbſt können auch Angebotsformulare abgegeben und die Lie⸗ ferungsbedingungen eingeſehen werden. Feldweganlage auf Gemarkung Lützelſachſen. Auf Antrag der Bad. Waſſer⸗ und Stra⸗ tenbaudirektion in Karlsruhe wird hiermit auf Grund der 55 7 ff. des Bad. Feld⸗ bereinigungsgeſetzes das Verfahren zur Durchführung einer Feldweganlage auf Ge⸗ markung Lützelſachſen in den Gewannen Hammelbächer, Steig, Steiles, Lutzengäſſel, Schmittberg, Katzenbach, Häuſelberg und Am gelben Stein eingeleitet. Der Entwurf über das Vorhaben, ins⸗ beſondere die Pläne, der Erläuterungsbe⸗ richt ſowie die ſonſtigen geſetzlich vorge⸗ ſchriebenen Unterlagen liegen vom 5. Ok⸗ tober bis einſchließlich 19. Oktober 1933 auf dem Rathaus in Lützelſachſen zur Ein⸗ ſicht der beteiligten Grundeigentümer auf. Tagfahrt zur Abſtimmung über das Un⸗ ternehmen und zur Wahl der in 3 12 Abſ. 2 des Geſetzes genannten Sachverſtän⸗ digen wird anberaumt auf Montag, 30. Oktober 1933, nachm. 3 Uhr in das Rathaus in Lützelſachſen. Auf die Beſtimmungen der 885 5, 6, 9, 10 und 11 des Feldbereinigungsgeſetzes wird beſonders hingewieſen.(4281K Weinheim, 30. Sept. 1933. Badiſches Wezirksamt. 3 +. W 140 cm bhre Zzler-Quollt. Tur I KHran Verbandst latoren, B. 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Oktober 1933: Deutſche Bühne Abt.—3, 76—79, 101—105, 176—180, 201 bis 204, 276—279, 301—309 u Grupp. D u. E Aüida Große Oper in vier Akten von Giuſeppe Verdi.— Muſ. Leitung: Philipp Wüſt.— Regie: Friedrich Brandenburg.— Chöre: Karl Klauß. Tanzleitung: Gertr. Steinweg Perſonen: Der König: Phil. Schäfer; Amneris, ſeine Tochter: Irene Ziegler; Arda, äthiopiſche Sklavin: Etika Müller; Radames, Feldherr: E. Hallſtroem; Ram⸗ phis, Oberprieſter: Heinrich Hölzlin; Amo⸗ nasro, König von Aetpiopien, Aldas Vater: Wilhelm Trieloff; Ein Bote: Fritz Bart⸗ ling; Eine Prieſterin: Guſſa Heiken. Prieſter, Prieſterinnen, Miniſter, Haupt⸗ leute, Leibwache, Krieger, Sklaven, gefan⸗ gene Aethiopier, Volt. Die Handlung ſpielt in Theben und Memphis zur Zeit der Pharaonen. Vorkommende Tänze: 1. Akt: Tempeltanz — Mohrentanz. 2. Akt: Schwertertanz, aus⸗ geführt von Annie Heuſer, Siegfr. Jobſt, Walter Kujawſki und der geſ. Tanzgruppe. Bühnenbilder: Eduard Löffler.— Techn. Einrichtung: Walther Unruh. Anfang 19.30** Ende 22.45 Uhr Dienstag, 9. dnober 1933 Miete B Nr. 4. Suſanna oder: Der Menſchenſchutzverein Komödie in drei 4 von Rob. Walter. Regie: Hans Carl Müller. Anfang 20 Uhr. Ende— 22 14 Sondermiete B Nr. 2 ffnenter--Aukkee fold. Man Ll. 31770 3 2, 13 Uonnerstag Samstag und Sonntag Veriengerung leden Montag zwisclen Augarten-Rheinhäuserstrate mzenschafflandlesekunst/ au 5, 4 Kunststopfen und Entglänzen. 332¹K — PAιι 558 ——— 3⁰ 3 Nur noch heute und morgenl! e M lutang: balast 4. O0,,.05,.40,.20 Antang: Clorta 4 30,.00, 8 30 Vur — Gaststätte für — Stammtisch- — Gesellschaften * Slatlælubs E5 vorziegliche Drobbe, ob Bier odder Weiln) E' gudi hausgemachdi Worscht, unn Rippche so feiin)/ En humorvolle Werrt, sei Barbara aach nift ũwel Winscht wisse wo 7 dapn gehscht ins: Marktstüb'. Gabe—(am Marktplätzel) *T Wert: fellmann's Heiner u. Fraa(yg) Ichon proliertꝰ Feine Teespifaen Kra/i., Jein,——.59542 /Pfa. 90. Rinderspacher N 2, 7 Kunststr. 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