— — 4 — W Heahrgang 3. Nr. 255 vas Mariomal SoZziaLis rischt Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 31471.— Das„Daten⸗ treuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koltet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtelung zuzüglich 30 Pfennig. bei Poſtzuſtellung zuzüalich 36 Wiennig. Woss N N Einzelpreis 10 Piennig. Beſtellungen nehmen die Woſtämter und Brieſträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. Leipzig, 3. Okt. Die auf die Schaffung eines deutſchen Rechts gerichtete Ar⸗ beit des Deutſchen Juriſtentages er⸗ hielt am Montagabend ihre ſeierliche Krönung durch die Pronlamation der Akademie für deutſches Recht, die in der Aula der Univerſität durch den Füh⸗ rer der Deutſchen Rechtsfront, Reichsjuſtizkom⸗ miſſar Staatsminiſter Dr. Frank vorgenom⸗ men wurde. Nach Begrüßungsworten des Rek⸗ tors der Univerſität legte Geheimrat Profeſſor Dr. Kiſch die Ziele und Aufgaben der Akademie dar. Er führte u. a. aus: Es geht um kein Gerin⸗ geres als um den großen Gedanken, eine wiſſenſchaftliche Zentrale zu ſchaffen für die Mitarbeit an der Umgeſtaltung und Fortbildung des deutſchen Rechts im Sinne der Weltanſchauung des neuen Reiches. Der Anteil der Akademie an dem Grneuerungs⸗ werk ſoll der ſein, daß hier die grundlegen⸗ den Probleme des Rechtslebens, der Geſetz⸗ gebung, der BVerwaltung und Rechtspflege von der höheren Warte allgemeiner Betrach. tung und wiſſenſchaftlicher Methode aus in Angriff genommen werden. Die Wiſſen⸗ ſchaft ſoll aber auf die Einfachheit, auf die Volksverbundenheit des deutſchen Rechts bedacht ſein und für die klaren und grofß⸗ linigen Gedanlen des Gemeinwohls und der Gerechtigleit einen ebenſo klaren und volkstümlichen Ausdruck ſuchen. Soll aber die theoretiſche Betrachtung frucht⸗ bar werden, ſo muß ſie ergänzt und kontrol⸗ liert werden durch hervorragende Männer der Praxis. Darum ſollen auch bedeutende Richter, Anwälte, Vertreter der öffentlichen Verwaltung, Rechtsberater aus Induſtrie und mammhedm/ Mittwoch, 4 Ottoder 1938 Wsssosss N * W * W. W eile im Textteil 50 Annahme: 19 Uhr. 2 tand Mannheim.— ür unverlangt eingeſandte Heulige Ausgabe 18 Seiten Feierliche Proklamation der Akademie für deutſches Necht— Die Volksverbundenheit des deutſchen Rechts wird gewährleiſtet Handel in der Akademie ihren Platz finden. Schon in dieſer oft geforderten, aber kaum je ernſtlich verwirklichten Zuſammenarbe iit zwiſchen Theorie und Praxis liegt einer der hauptſächlichſten Unterſchiede zwiſchen der neuen Grundlegung und den Alademien alten Schlages. Ferner werden aus dem Ge⸗ biet des geiſtigen Lebens, namentlich aber auch aus den großen Würtſchaftszweigen, bewährte Perſönlichkeiten ihre Mitarbeit zur Verfügung ſtelen, ebenſo wie die Vertreter der theoretiſchen Volkswirtſchaft. End⸗ lich aber wird der Gedanke, daß letztlich die Akademie berufen iſt, die Leiter des neuen Staates in ihrer Aufbauarbeit zu unterſtützen, ihren Ausdruck in der Tatſache finden, daß eine Reihe von Führern des Staates und der ihn untermauernden Partei ſich zu Mitgliedern der neuen Körperſchaft bekennen. Die Akademie iſt aber auf die unterſtützende Mitwirkung einer beträchtlich größeren Zahl von Mitarbeitern angewieſen und dieſe ſollten zu ihr in der Form der außerordentlichen Mitgliedſchaft in nähere Beziehung gebracht werden. Des weiteren ſol⸗ len Perſönlichkeiten und Körperſchaften, welche die Zwecke der Akademie durch größere Spenden unterſtützen, als fördernde Mitglieder geehrt und angeſehene Gelehrte, namentlich des Auslandes, die mit der Akademie in regen gei⸗ ſtigen Austauſch treten, durch die Ernennung zu korreſpondierenden Mitgliedern ausgezeichnet werden. Als ein Hauptmittel wird es angeſehen, die geſetzgebenden Fattoren in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe zu unter⸗ ſtützen. durch Bereitſtellung von Material und Ver⸗ mittlung von wiſſenſchaftlichen und prakti⸗ ſchen Arbeitskräften, vor allem aber durch 3 Pfa. Bei Wiederholung Anzeigen⸗Annahme: und 314 71. Zahlungs⸗ und Exfüllungsort: Mannheim. Ausſchließ icher Geri oſtſcheckkonto: Das Beachlen Sie Seite 11 Amtseinführuns des neuen Pollzeipräsidenten alaer KampFBLATT NORDUWESTBADENSS Anzeilgen: Die 10geſpalt. Millimeterzeile 15 3 Die Ageſpalt. Millimeter⸗ ab kleine Anzeigen: Die lögeſpalt. Miwimeterzeile batt nach aufliegendem 287 Schluß der 1 35 Mannheim, R 3, 14/15, Fernruf 2 akenkreuzbanner Ludwiashafen anuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. erlagsort Mannheim. Anregung oder Begutachtung von Geſetz⸗ entwürfen und ſonſtigen Maßnahmen. Da aber Inſtitutionen weniger wichtig ſind als Menſchen, wird es ſich die Akademie weiter an⸗ gelegen ſein laſſen, mitzuwirken an einer grund⸗ legenden Reform der Ausbildung unſerer zu⸗ künftigen Rechts⸗ und Wirtſchaftsträger. Wich⸗ tig wird es auch ſein, junge Begabungen von Anbeginn ab nicht bloß durch platoniſches Wohl⸗ wollen, ſondern durch tatkräftige materielle Unterſtützung zu fördern. Schließlich wird die Akademie die gegebene Mittlerin ſein für die Pflege der Beziehungen zu gleichartigen Orga⸗ niſationen des Auslandes und ſo ihren Teil dazu beitragen, dem gegenwärtig anſcheinend mit Blindheit geſchlagenen Ausland die Augen darüber zu öffnen, daß unſer neuer Staat kein Feind, ſondern ein Förderer der Weltkultur und des friedlichen Zuſammenarbeitens der Nation ſein wird. Marxiſtiſches Revolverattentat auf Dollfuß Der Bundeskanzler nur leicht verletzt— Der Täter ein marxiſtiſcher Soldat Wien, 3. Okt. Im Parlament wurde heute nachmittag gegen%3 Uhr ein Revolveranſchlag auf Bundeskanzler Dr. Dollfuß verübt, der von zwei Schüſſen am Arm leicht verletzt wurde. Der Täter iſt ein entlaſſener Wehrmann. Dr. Dollfuß hielt ſich aus Anlaß einer Sitzung des Chriſtlichſozialen Klubs im Parlamentsgebäude auf. Der Täter— Mitglied des marxi- ſtiſchen Wehrverbandes Wien, 3. Okt. Nach Mitteilungen der Poli⸗ zei iſt der Mann, der auf Dollfuß ſchoß, ein ehe · maliger Gefreiter des Bundesheeres namens Dertil. Er iſt 22 Jahre alte und in Wien geboren. Gegenwürtig iſt er arbeitslos. In ſeinem erſten Verhör erklärte der Attentäter, kein Nationalſozialiſt zu ſein, ſondern dem ſozialdemokratiſchen Wehrver⸗ band als Mitglied angehört zu haben. Man nimmt an, daß der Grund zur Tat die Rache wegen der Entlaſſung aus dem Bundesheere geweſen iſt. Die Perſönlichkeit des Altentäters Wien, 3. Okt. Der ehemalige Gefreite Der⸗ til wurde in der Polizeiwachtſtube im Juſtiz⸗ palaſt vom Polizeipräſidenten einem erſten Ver⸗ Die Rieſenkundgebung auf dem Bückeberg Blick auf den · Feſtplatz wührend· des · Aufmarſches der Standarten. hör unterzogen. Auf die Frage, warum er das Attentat begangen habe, erwiderte er, daß er auf einen Mann habe aufmerkſam machen wol⸗ len, dem er die Fähigkeit zutraue, Oeſterreichs Führer zu ſein. Auf die weitere Frage, ob er den Bundes⸗ kanzler töten wollte, ſagte Dertil, daß das nicht ſeine Abſicht war, er könne aber nicht verhehlen, daß bei einem Attentat mit einer ſolchen Möglichkeit gerechnet werden müfßte. Wie es heißt, war Dertil ſeinerzeit Lauf⸗ burſche beim Zentralverband der Hausbeſitzer⸗ vereine, deſſen Präſident ihn als harmloſen jungen Mann bezeichnet, den er allerdings ſeit vier Jahren aus dem Auge verloren habe. Ungefähr vor einem Jahr ſei Dertil wieder bei ihm erſchienen und habe ihm mitgeteilt, daß er nicht beim Bundesheer bleiben, ſondern Schnei⸗ der werden wolle. Der Präſident der Haus⸗ beſitzer bezeichnet ihn als etwas verſchrobenen jungen Menſchen. Der Stiefvater des Revolverſchützen iſt ein ge⸗ wiſſer Raimund Günther, der in politiſchen Kreiſen von ſeinen Vorträgen her bekannt iſt, die er wiederholt in der Politiſchen Geſellſchaft in Wien gehalten hat. Dr. Günther hat auch ein Buch„Diktatur oder Untergang“ geſchrieben. Der Verlauf des Anſchlags Wien, 3. Okt. Nach einer Sitzung der Chriſtlichſozialen gegen ½3 Uhr war der Bun⸗ deskanzler Dr. Dollfuß im Begriff fortzu⸗ gehen und ſprach im Veſtibül des Parlaments vor der Portierloge mit Handelsminiſter Stockinger und einigen chriſtlichſozialen Abgeordneten, als ein Mann auf ihm zutrat und ihn mit der linken Hand ein Schreiben überreichte und zugleich die rechte Hand hinter dem Rücken vorholte und zwei Schüſſe auf ihn abgab. Der eine Schuß aus dem Revolver, Kaliber 6,35, traf den Bundeskanzler am rechten Oberarm, der andere gegen die Bruſt gerichtete Schuß prallte aber ab. Das Geſchoß wurde dann auf dem Boden des Veſtibüls gefunden. Dr. Dollfuß trat ſofort in die Portierloge zurück, wo er mit den Worten: „Ich glaube, ich bin durchſchoſſen worden“, Rock und Weſte öffnete. Unterhalb des rechten Ober⸗ armes zeigte ſich ein großer Blutfleck. Dr. Doll⸗ fuß ſagte hierauf:„Wir brauchen aber kein Rettungsauto. Fahren Sie mich ſogleich auf die Klinik Dr. Denk und verſtändigen Sie den Dr. Tomanek(einen Jugendfreund); machen Sie kein Aufſehen!“ Er ließ ſich in ſeinem eigenen Auto in dit FJahrgang 3. N. 255. Seite? ——iL'', ,ʃ—“-L,,k-——kp———————————————————————— —— „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 4. Oktober 1983 kelmik ſahren. Der Täter iſt ein entlaſſener Ge⸗ freiter des Bundesheeres. Nach der Tat ſtürzten ſich ſofort die anweſenden Abgeordneten auf ihn und verprügelten ihn heftig. Die Polizei führte ihn dann auf die nächſtgelegene Wacht⸗ ſtube. Sogleich nach dem Anſchlag erſchien auch der Vizekanzler Fey im Parlament. —Auf der erſten Unfallſtation, wohin Bundes⸗ kanzler Dollfuß ſofort nach dem Vorſall ge⸗ bracht wurde, wurde eine Röntgenaufnahme gemacht, die folgenden Befund ergab: Der erſte Schuß ſtreifte die linke Bruſtſeite, hat den Rock durchſchlagen, das Hemd aber nicht mehr und hat auch keine Verletzungen zur Folge gehabt. Der zweite Schuß war ein Streifſchuß, der den rechten Oberarm getroffen hat. Das Geſchoß iſt aber nur leicht unter der Haut verlaufen, ohne Nerven oder Gefüße zu verletzen. Nach der vorgenommenen Röntgen⸗ aufnahme, hat der Bundeskanzler den Vize⸗ kanzler Fey und den Sozialminiſter Schmidt empfangen. Das Beſinden des Bundeskanzlers iſt verhältnismäßig gut. Der Bundes⸗ lanzler hat ſich nach Anlegung eines Verban⸗ des in ſeine Wohnung begeben. Von dort aus wird er auch weiterhin vorläufig die Regie⸗ rungsgeſchäfte führen. Eine Verlautbarung des Vizekanz⸗ lers Fey Wien, 3. Okt. Vizekanzler Fey machte um.30 Uhr abends perſönlich durch Radio der Oeffentlichkeit Miteilung über den Anſchlag auf Bundeskanzler Dollfuß; er erwähnte dabei, daß der 25jährige Täter Rudolf Dertil drei Jahre lang bis zum Mai 1933 dem Bun⸗ desheer angehört habe. Ueber die Gründe des Ausſcheidens enthielt ſich der Vizekanzler einer Aeußerung und erklärte nur, daß die pol:zei⸗ liche Unterſuchung über die näheren Zuſammen⸗ hänge im Gange ſei und daher darüber noch nicht abſchließend berichtet werden könne. Vize⸗ kanzler Fey teilte über das Befinden des Bundeskanzlers, der eine Kampferinjektion er⸗ halten habe, mit, daß die Verletzungen leichter Natur ſind und daß der Bundes⸗ kanzler in wenigen Tagen wieder im Kanzler⸗ amte werde amtieren können. Ein Miniſterrat, der um.30 Uhr von ihm einberufen worden war, habe ſich mit dem Attentat beſchäftigt und fſeiner Freude und Ge⸗ nugtuung über das Mißlingen des An⸗ ſchlages auf den Kanzler Ausdruck gegeben, der durch Gottes Fügung der Gefahr entronnen ſei. Der Miniſterrat habe den Bundeskanzler ſeiner geſchloſſenen und„unentwegten“ Ge⸗ folgſchaft verſichert. Ueber die Verletzungen Dr. Dollfuß teilt ein neues ärztliches Bulletin mit, daß außer der leichten Schußverletzung am rechten Arm links knapp oberhalb des Herzens eine Hautverletzung vorhanden ſei, die auf einen Prellſchuß zurück⸗ zuführen iſt. Es beſtehe keine Verletzung des Herzens oder der Lunge. Die Verletzungen ſeien leichter Natur. Die Verbände ſeien nach Ein⸗ ſpritzung gegen Wundkrampf angelegt worden. Das Allgemeinbefinden Dr. Dollfuß ſei gut. Dies wird auch dadurch beſtätigt, daß der Bun⸗ desbanzler, Kardinal Junitzer und einige andere Perſönlichkeiten, die ihm Glückwünſche zu dem glimpflichen Verlauf des Anſchlages in ſeiner Wohnung ausſprachen, dort mit dem Arm in der Binde empfing. Dr. Dollfuß beabſichtigt, heute abend um acht Uhr über alle öſterreichiſche Sender zu ſprechen. 4 Aus Anlaß des Attentats auf den öſterreichi⸗ ſchen Bundeskanzler Do llfuß, das von einem der NSDaAp völlig fernſtehenden, einem marxi⸗ ſtiſchen Wehrverband angehörenden entlaſſenen Gefreiten des Bundesheeres verübt wurde, darf die RSDaAp feſtſtellen, daß ſie von jeher der⸗ artige Gewaltakte auf das ſchärfſte abgelehnt und verurteilt hat. In ihrem ſchweren 14jähri⸗ gen Kampf um die Macht in Deutſchland hat die RSDaAp ſich niemals derartiger polctiſcher Kampfmittel bedient und alle Elemente, die die⸗ ſen Grundſatz nicht anerkennen wollten, rück⸗ ſichtslos aus ihren Reihen entfernt. Die NS⸗ DAp, die ſich das Vertrauen des ganzen deut⸗ ſchen Volkes errungen hat durch die Kraft ihrer Idee, bedarf derartiger Gewaltakte nicht. Das öſterreichiſche Attentat iſt ein Kennzei⸗ chen dafür, daß die innere Zerrüttung Oeſter⸗ reichs bereits ſoweit fortgeſchritten iſt, daß ver⸗ brecheriſche marxiſtiſche Elemente ihre Zeit für gekommen halten. „. der Revolver nicht das geeignete Mittelꝰ München, 3. Okt. Zu dem Anſchlag auf den Bundeskanzler Dr. Dollfuß ſchreibt der „Völkiſche Beobachter“ u..: Wir halten den Revolver nicht als das geeignete Mittel, um politiſche Kämpfe auszufechten und verurteilen grundſätzlich politiſche Attentate. Wir freuen uns deshalb, daß die Kugel des Attentäters ihr Ziel verfehlte. Dieſes Attentat beleuchtet aber die verhängnisvolle Situation Oeſterreichs, in die das Land durch eine Politik gebracht wurde, die zwangsläufig zu Verzweiflungstaten jener Individuen führen muß, die an den Regierungs⸗ methoden der derzeitigen Machthaber irre ge⸗ worden ſind. Die Verfolgungsmethoden der Dollfußregierung ſind ebenfalls nicht geeignet, um die Ordnung in Oeſterreich herzuſtellen. Nicht die Zufriedenheit gewiſſer ausländiſcher Faktoren, die ein beſonderes Intereſſe daran haben, Oeſterreich arm und ſchwach zu erhalten, darf das Primäre in der öſterreichiſchen Politik ſein, ſondern die Zufriedenheit des Volkes. Leipzig, 3. Okt. Die Vorträge des heuti⸗ gen Vormittags waren vor allem Steuer⸗ und Finanzfragen, ſowie Fragen des Verwaltungsrechtes gewidmet. Sie erhielten ihr beſonderes Gepräge vor allem da⸗ durch, daß führende Praktiker zu Worte kamen. Der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Reinhardt, ſprach über die Finanzreform. Er führte u. a. aus: Reich, Länder und Gemeinden werden ſteuerlich als eine Einheit betrachtet wer⸗ den. Die ſteuerliche Vereinfachung wird darin beſtehen, daß die Vielheit der Steuern in Reich, Ländern und Gemeinden ab⸗ gelöſt wird durch einige große Steuern, die die Einnahmequellen für die Geſamtheit von Reich, Ländern und Gemeinden ſein werden. Ländern und Gemeinden wird noch genügend Spielraum für Anpaſſung an die örtlichen Ver⸗ hältniſſe gegeben ſein. Der ſteuerlichen Verein⸗ fachung gemäß wird auch eine einheitliche Steuerverwaltung geſchaffen werden. Der Steuerpflichtige wird dann nur noch einer ein⸗ Staatsſ ekretär Reinhardt über die Finanzreform vereinheitlichung und Vereinfachung des Steuerweſens angekündigk. zigen Stelle, nämlich dem Finanzamt, Steuer⸗ Leipzig, 3. Ott. Die Zahl der neuer⸗ nannten Mitglieder der Akademie für deutſches Recht beläuft ſich auf 95. Unter ihnen befinden ſich der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, die Reichsminiſter Darré, Dr. Frick, Dr. Göbbels, Dr. Gürtner und Dr. Schmitt, der Reichs⸗ ſtatthalter Ritter v. Epp, die Miniſterpräſiden⸗ ten Göring und Dr. Siebert, die preußi⸗ ſchen Miniſter Kerrl und Dr. Popiz, Kul⸗ tusminiſter Schemm⸗München, die Staats⸗ ſekretäre Gottfried Feder, Dr. Freisler, Reinhardt, ferner Alfred Roſenberg, Stabschef Röhm, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, verſchiedene hohe Miniſterialbeamten und Staatsräte, unter ihnen Dr. Ley. Die Liſte ergänzt ſich durch Senatspräſident Dr. Benno Becker vom Reichsfinanzhof in Mün⸗ chen ſowie führende deutſche Hochſchullehrer, von denen nur einige Namen genannt ſeien. Prof. Dr. Stoll⸗Tübingen, Prof. Dr. Spiet⸗ hoff⸗Bonn, Prof. Dr. Mitteis⸗Heidel⸗ berg, Geheimrat Prof. Dr. Ernſt Theyman⸗ Berlin und viele andere. Ihnen reihen ſich die Bankdirektoren, führende Induſtrielle, Ober⸗ bürgermeiſter und Rechtsanwälte an. Auch hier ſeien nur einige Namen aufgezählt: General⸗ direktor Roſelius⸗Bremen, Präſident von Opel⸗ Rüſſelsheim; Generaldirektor Diering⸗Langen⸗ bielau, Präſident Werner von Siemens, Prä⸗ ſident Bucher⸗Berlin, Bankdirektor Reinhard⸗ Berlin, Geheimrat Schmitz⸗Berlin, Geheimrat Albert⸗Bremen, Geheimrat Boſch; Bankier von Fint⸗München, Prof. Dr. Junker⸗Deſſau, Fritz Thyſſen u. a. 1 Geheimrat Prof. Dr. von Zwiedineck ſprach über die Zuſammenhänge zwiſchen Wirtſchaft und Recht. Anſchliehend betrat der Führer der Deutſchen Rechtsfront, Dr. Frank, das Red⸗ nerpult zur Proklamation der Akademie für deutſches Recht. Es handele ſich darum, führte er aus, in der Akademie für deutſches Recht der metho⸗ diſch geſicherten, auf den Erfahrungsſützen einer geläuterten wiſſenſchaftlichen Dingbe⸗ handlung aufgebauten Ausbau der Rechts⸗ reform durchzuführen. Die Akademie für deutſches Recht beanſpruche daher von An⸗ Die Mitglieder der Akademie für deutſches Recht Bedeutende Perſönlichkeiten aus politik und Wiſſenſchaft vornimmt, einen uUeberblick über die Geſchichte erklärungen abzugeben haben, an dieſer einzi⸗ gen Stelle Steuerbeſcheide erhalten und nur noch an dieſe einzige Stelle Steuerzahlungen zu leiſten haben. Die Zahl der Steuerbeſcheide wird weſentlich verkleinert werden, ebenſo die Zahl der Fälligkeitstage. Der Steuerpflichtige wird von der einheitlichen Steuerverwaltung ihm Jahre grundſätzlich nur einen Steuer⸗ beſcheid erhalten, aus dem ſich auch ergeben wird, wann und in welcher Höhe er im Laufe des Jahres Steuerzahlungen zu leiſten hat. Die Vereinfachung des Steuerweſens wird zu einer weſentlichen Senkung der Verwal⸗ tungskoſten führen. Der erſparte Betrag wird zur Senkung der Steuerlaſten ver⸗ wendet werden. Die Vereinfachung wird auch zu einer weſentlichen Minderung der Arbeit und der Koſten führen, die dem Steuerpflichtigen und dem Unternehmer aus ſeinen Pflichten auf Grund der be⸗ ſtehenden Steuergeſetze erwachſen. In ihrer Ganzheit wird die Vereinfachung des Steuerweſens zu einer weſentlichen Senkung der auf der Produktion und dem Verbrauch liegenden Laſten und Koſten führen und eine bahnbrechende Maßnahme zur Geſundung von Wirtſchaft und Finanzen werden. ſtung das weltberühmte deutſche alademiſche Niveau. Wir wollen in nichts von den Er⸗ forderniſſen an Fähigkeit und Wiſſen ab⸗ weichen, die ſich zum Vorteil des Anſehens der deutſchen Wiſſenſchaft in all den Jahr⸗ hunderten deutſcher Geiſtesgeſchichte ſchon fruchtbringend bewährt haben. Wir wollen aber andererſeits dieſe alademiſche Grundhaltung nicht als etwas von dem Ge⸗ ſamterlebnis des deutſchen Volkstums Abge⸗ ſondertes pflegen, ſondern die Erziehung unſeres Volkes zu dieſer höheren Ein⸗ ſichtsebene hin mit allem Nachdruck des erfah⸗ renen nationalſozialiſtiſchen Kämpfertums be⸗ treiben und ſteuern.— Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank gab dann, bevor er die Proklamation des bisherigen Kampfes des Deutſchtums und der deutſchen Wiſſenſchaft gegen das Eindrin⸗ gen fremder Rechtsgedanten in unſer öffent⸗ liches Leben. Am Schluß ſeiner geſchichtlichen Ausführungen betonte Dr. Frank, der Kampf richte ſich heute weniger gegen die Ueberreſte objekti⸗ ven römiſchen Rechtes, als vielmehr gegen den durch die jahrhundertealte Beſchäfti⸗ gung mit dem römiſchen Geiſt. Wir glauben an die nordiſche Vergangenheit und eine Zukunftsmöglichleit und führen nunmehr den Kampf nicht nur auf der Rechtsebene gegen das fremde Recht, ſondern führen ihn im geſamten Geiſtesbereich durch die Hineinlegung des Begriffes der Raſſe. Deutſches Recht wird in Zukunft Raſſenrecht ſein. Die Akademie für deutſches Recht hat die Auf⸗ gabe, dieſes Recht der deutſchen Raſſe mit allem Nachdruck in jeder Form weiterhin zu verwirk⸗ lichen.— Kraft der mir vom Führer der R S D AP erteilten Vollmacht proklamiere ich hiermit feierlich die Alademie für deutſches Recht als eröffnet. Gottes Segen moͤge dieſes Werk in fernſte Zeiten geleiten. Wenn uns ein⸗ mal die Fahne des Kampfes um das deutſche Recht um uns und in der Welt entfallen ſollte, mögen dann immer gleichernſte, gleichleiden⸗ Tãgliche Kulturpflege Berlin, 3. Okt. Das, was das deuiſche Volk nach außen hin gegenüber der Welt immer am ſtärkſten vertreten hat, war ſein kulturelles Niveau. Ueber den Widerſtreit der Meinungen auf dem Gebiete der praltiſchen Politi hinaus hat man überall im Ausland immer wieder zu uns emporgeſehen als zu dem Träger von Bot⸗ ſchaften geiſtigen und ſeeliſchen Wertes, die uns keine Konkurrenz rauben, kein Neid abſprechen konnte. Bei der Wiedereroberung unſerer Welt⸗ geltung wird es ſich alſo vor allem darum handeln, dieſe unſere Rolle als Geber geiſtiger Güter neu aufzubauen und uns die Bewun⸗ derung der Welt in dieſem Felde neu zu ſchaf⸗ fen. Die Arbeiten der Reichskulturkammer, der Reichsſtelle zur Förderung deutſchen Schrift⸗ tums, der Tag der deutſchen Kunſt, der Mitte Oktober in München ſtattfindet, ſind Zeugniſſe des eiſernen Willens der Regierung, alles zu tun was in ihren Kräften ſteht, um hier den verlorenen Boden zurückzuerobern. Die Veran⸗ ſtaltung in München wird die feierliche Grund⸗ ſteinlegung des Hauſes der deutſchen Kunſt bringen, das das greifbare Symbol dieſes Wil⸗ lens darſtellen wird. Von hier aus wird der Weckruf an alle künſtleriſch ſchöpferiſchen Kräfte ergehen, um teilzunehmen an dem Wiederauſ⸗ bau deutſcher Kunſt und damit deutſchen gei⸗ ſtigen Schaffens. Kaum eine Stadt iſt ſo be⸗ ruſen, Standort dieſes Hauſes zu werden, wie München, das für Generationen nicht nur von Deutſchen, ſondern von Ausländern Quelle und Wiege deutſchen Kunſtſchaffens geweſen iſt. Mit entſchloſſenem Zuge hat man dieſes Haus, das urſprünglich als Erſatz für den abgebrann⸗ ten Glaspalaſt gedacht war, nicht auf dieſen alten Platz geſtellt, ſondern ihm nahe dem eng⸗ liſchen Garten einen neuen Platz angewieſen. Das mutet faſt ſymboliſch an: der alte Glas⸗ palaſt, der in ſeinem flammenden Untergang noch einen Teil der koſtbarſten Zeugen ſchönſter deutſcher Kunſtepoche mit ſich nahm, wird nicht nur erſetzt: auf neuem Grund entſteht ein neues Haus, das das Schaffen einer neuen Genera⸗ tion mit neuen erleſenen Gütern deutſcher Kunſt bilden ſoll. Von allen Seiten her ergeht der Ruf an die Freude des deutſchen Men⸗ ſchen am Schönſten und Edlen, wird die Reichs⸗ ſtelle zur Förderung des deutſchen Schriftums für Schriſiſteller und Dichter neue Brücken zum Volte ſchlagen, wird der Rundfunk, den man zuerſt als Zerſtörer häuslicher Muſikpflege an⸗ zuſehen hatte, jetzt ſelber die Hand reichen, um Liebe und Freude an Hausmuſik in das Volt zu tragen. Nicht mehr Erſatz der Hausmuſit wird er ſein, ſondern Anreger, Belehrer, Pfle⸗ ger und Förderer, um dieſes Stück deutſcher Heimkultur wieder an die ihm gebührende Stelle zu ſetzen. Viele Jahre lang waren wir Deutſchen in der Welt bekannt als das Volk, das ſang. Es iſt bezeichnend, daß wir das viel⸗ mehr vor allem für die angelſächſiſchen Völ⸗ ker waren, als Italien, wo doch auf der Land⸗ ſtraße vielmehr geſungen wird als bei uns. Die⸗ ſen Ruf wieder aufzubauen, iſt auch eine der Taten der neuen Kulturpflege. Italieniſche Matroſen in Marſeille beſchoſſen Paris, 3. Okt. Wie Havas aus Marſeille berichtet, ſind dort geſtern nacht fünf italie⸗ niſche Matroſen der Handelsmarine von zwei mit Revolvern bewa ffneten Leuten angegriffen worden, die etwa zehn Schüſſe auf ſie abfeuerten. Zwei der ita⸗ lieniſchen Matroſen wurden verletzt, der Zuſtand des einen iſt ho ffnungslos. Die Angreifer konnten entkommen. Man nimmt fang an für ſich, für ihr Anſehen, für das Anſehen ihrer Mitarbeiter und deren Lei⸗ Dieſe aber iſt nur dann zu erreichen, wenn die Regievung mit dem Volke und nicht gegen das Volk regiert. Die glückliche verfehlte Kugel wird vielleicht die öſterreichiſche Regierung zur Beſinnung bringen. Der„Märtyrer“ am Rundfunk Wien, 3. Okt. Dollfuß ſprach heute abend vom Arbeitszimmer ſeiner Wohnung aus durch den Rundfunk. Er führte u. a. aus, er habe ſelbſt Wert darauf gelegt, im Radio zu ſprechen, weil er wiſſe, daß die Berichte nach ſolchen Ereigniſſen vielfach doch nicht ganz ge⸗ glaubt werden. Man meint, daß die Dinge aus irgendwelchen Gründen weniger gefährlich dar⸗ geſtellt werden als ſie ſind. Er wünſche der Be⸗ völkerung die Beruhigung zu geben, daß er wirklich durch eine glückliche Fügung heute ei⸗ nem ſchweren Unheil entgangen ſei und ſich körperlich ſehr friſch und munter fühle. Er ſchaftliche Diener der deutſchen Treue hier erſtehen. werde von der Wohnung aus die Regierungs⸗ geſchäfte ſelbſtverſtändlich weiterführen und hoffe im übrigen bereits übermorgen ſeinen Amtspflichten im Büro nachkommen zu können. Der Kanzler ſchloß:„Man kann beruhigt und überzeugt ſein, daß ich in voller Ruhe und in dem tiefen Bewußtſein, meine Aufgabe und meine Pflicht gegenüber meiner lieben Heimat und auch denen gegenüber, die in dieſem Vater⸗ land wohnen, erfüllt zu haben, mit tiefem Ernſt und mit abſoluter Feſttigkeit die mir geſtellien Aufgaben weiter erfüllen werde.“ Nach Beendigung der Rede des Bundeskanz⸗ lers wurde die Bundeshymne geſpielt. Der Reichsaußenminiſter an Bun⸗ deskanzler Dollfuß Berlin, 3. Okt. Reichsminiſter Freiherr von Neurath hat dem öſterreichiſchen Bun⸗ deskanzler Dollfuß anläßlich des auf ihn ver⸗ übten verbrecheriſchen Anſchlages ſeine aufrich⸗ an, daß es ſich um einen antifaſchiſtiſchen Rache⸗ akt handelt. ——————————————————————— tigſten Wünſche für die glückliche Errettung aus Lebensgefahr ausgeſprochen. Der deulſche Geſchäftsträger in Wien im Bundeskanzleramt Wien, 3. Oktober. Der deutſche Geſchäfts⸗ träger Prinz Erbach hat heute nachmittag im Bundeskanzleramt vorgeſprochen und ſeine Glückwünſche zu dem glücklichen Ausgang des auf Bundeskanzler Dr. Dollfuß verübten An⸗ ſchlages zum Ausdruck gebracht. England an Dollfuß London, 3. Okt. Miniſterpräſident Mac⸗ Donald und Sir John Simon haben Dr. Dollfuß in Telegrammen ihre Teilnahme aus Anlaß des gegen ihn unternommenen Anſchla⸗ ges ausgedrückt. — 4 BSelp lungsvi ſtand ſe fanges riſtenta⸗ abſchloß die 30 überfüll hobener Längs 1 Band d herrſcht grüne 7 Referen ſchaftsle Der 1 Juriſter .30 Uh folge, 1 Halle u fallskun den letz Zunächf 2 Geſa Gen heiter wurde( des deu Kelle: führte 1 In de den von gel au dem Vö anhafter Worſch darauf Im 2 tivität ſchalti unabh Entſch geſchle ſtellen volle ander. dauerl daß d nunge dere Das erſchöpft fahrens Es han Ausei Nati o daher fü Problemn des„Se Weltkrie bei eine dem Ne nung g Frieden; gen hab Es muß heitenve Schutze Leider ſ nur nich ſich ſoga lichen Wirklich vonde Von( lung de. problem zu einer Aſſimili Mehrhei vor dem nicht ler des ſtaat Wenn ſchauu fremd begrin zutage der ih als fr Wand Völker Zufall Bindu Anderer wieder land tie er 1989 ——— deutſche t immer lturelles inungen hinaus ieder zu on Bot⸗ die uns ſprechen er Welt⸗ darum geiſtiger Bewun⸗ zu ſchaf⸗ mer, der Schrift⸗ r Mitte eugniſſe alles zu )hier den Veran⸗ Grund⸗ Kunſt ſes Wil⸗ vird der nKräfte ederauf⸗ hen gei⸗ t ſo be⸗ den, wie nur von Quelle veſen iſt. s Haus, zebrann⸗ fdieſen hdem eng⸗ jewieſen. te Glas⸗ ntergang ſchönſter ird nicht in neues Genera⸗ deutſcher er ergeht n Men⸗ e Reichs⸗ hriftums cken zum den man flege an⸗ chen, um das Volt ausmuſit ter, Pfle⸗ deutſcher bührende aren wir jas Volk, das viel⸗ hen Völ⸗ ſer Land⸗ uns. Die⸗ eine der arſeille Marſeille italie⸗ marine fneten twa zehn er ita⸗ verletzt, ngslos. an nimmt zen Rache⸗ Errettung er in amt Geſchäfts⸗ zmittag im ind ſeine sgang des übten An⸗ ent Mac⸗ haben Dr. tahme aus n Anſchla⸗ * 5 „Hakenkreuzbanner“ Der Abſchluß des Juriſtentages Der Führer ſpricht vor 30 000 Belpzig, 3. Okt. Das Leipziger Ausſtel⸗ lungsviertel mit ſeinen rieſigen Meſſehallen ſtand ſchon ſeit Stunden im Zeichen des Emp⸗ janges Adolf Hitlers, der den Deutſchen Ju⸗ riſtentag abends mit einer Rede feierlich abſchloß. Eine Stunde vor Beginn iſt die 30 000 Perſonen faſſende Meſſehalle VII überfüllt. Eine Menſchenmauer grüßt mit er⸗ hobener Rechten die einziehenden Fahnen. Längs des Mittelganges zieht ſich das ſchwarze Band der Mützen des SS⸗Spaliers hin, ſonſt herrſcht das Braun der SA⸗Uniform vor. Das grüne Feld dicht vor dem Rednerpult ſind die Referendare aus dem Jüterboger Gemein⸗ ſchaftslager. Der Beginn der Kundgebung des Deutſchen Juriſtentages verzögerte ſich erheblich. Um .30 Uhr betrat der Führer mit ſeinem Ge⸗ folge, von ſtürmiſchem Jubel umbrauſt, die Halle und begab ſich unter anhaltenden Bei⸗ fallskundgebungen der die rieſige Halle bis auf den letzten Platz füllenden Menge zur Eſtrade. Zunächſt ergriff der Führer der Deutſchen Rechtsfront, Reichsjuſtizkommiſſar Staatsmini⸗ ſter Dr. Frank, das Wort, um in einſtündi⸗ gen Ausführungen die Ergebniſſe des Juriſten⸗ tages und die Lehren, die die deutſche Juriſten⸗ ſchaft daraus zu hiehen habe, darzulegen. Der Treueſchwur auf den Führer des deutſchen Volkes im Gottesſtreit um das deutſche Recht, Adolf Hitler, wurde von den Juriſten mit heiligem Ernſt aufgenommen. Darauf betrat um.45 Uhr der Führer den Rednerturm und nahm, nachdem der ſtürmiſche Beifall ſich gelegt hatte, unter lautloſer Stille der Verſammlung das Wort. Die Rede des Führers Der Reichskanzler erläuterte die weltanſchaulichen Grundlagen des Rechtes und zeigte den Wandel auf, dem in der Entwicklung der Hölker auch die Rechtsauffaſſun⸗ gen unterworfen ſind. Er ſprach insbeſondere über die raſſiſche Bedingtheit des Rechtsbegriffs, die zu Erkenntniſſen führe, die für die Zukunft von entſcheidender Bedeutung auch im internationalen Rechtsleben werden würden. Ein Staat, der ſeine raſſiſche Miſſion begriffen habe, kenne keine Unterdrückung fremder bölker. Uur auf dem Boden dieſer geiſtig ebenſo umwälzenden wie politiſch verpflichtenden Erkenntniſſe könne eine wirklich organiſche bölkergemeinſchaft als einzig mögliche Weltordnung entſtehen. Aus dieſer Einheit zwiſchen bolk und Staat ergebe ſich klar und eindeutig die Aufgabe der Staatsführung: Dolhserhaltung, KRaſſenſchutz und Raſſenpflege, alle anderen Kufgaben ſeien dadurch in natürlicher Bedingtheit gegeben. Die Rechts⸗ auffaſſung des liberalen Staates ende in Zerfall eines bolkes; der totale Staat werde keinen Unterſchied bilden zwiſchen Recht und Moral. Ueẽnnr im Rahmen ſeiner gegebe⸗ nen Weltanſchauung könne und müſſe eine Juſtiz unabhängig ſein. Der JFührer ſchloß ſeine eindrucksvollen Kusführungen mit einem Gppell an die deutſchen Juriſten, ſich im Sinne der Einheit von Staatsauffaſſung und Kechtsauffaſſung den Derpflichtun⸗ gen gegenüber dem Dolke bewußt zu ſein. Deutſchland begründet ſeinen Standpunkt in der Minderheitenfrage Geſandter von Aeller vor dem Völkerbundsausſchuß in Genf— Der Volkstumsgedanke als Grundlage Die Judenfrage iſt keine Minderheitenfrage! Genf, 3. Okt. Die Debatte im Minder⸗ heitenausſchuß des Völkerbundes wurde heute vormittag durch eine längere Rede des deutſchen Vertreters, Geſandten von Keller, eröffnet. Geſandter von Keller führte u. a. aus: In den Debatten der letzten drei Jahre wur⸗ den von den verſchiedenen Seiten die Män⸗ gel aufgezeigt, die dem Verfahren vor dem Völkerbund zum Schutze der Minderheiten anhaften; eine ganze Reihe von poſitiven Vorſchlägen wurde ferner vorgebracht, die darauf abzielten, das Verfahren zu verbeſſern. Im Intereſſe einer tunlichſt großen Objek⸗ tivität des Verfahrens haben wir die Ein⸗ ſchaltung eines ſtändigen Gremiums von unabhängigen Sachverſtändigen bei der Entſcheidung von Minderheitenfragen vor⸗ geſchlagen. Ich kann mit Genugtuung feſt⸗ ſtellen, daß unſere Vorſchläge verſtändnis⸗ volle Unterſtützung durch eine Reihe von anderen Staaten finden; es muß aber be⸗ dauerlicherweiſe zugleich feſtgeſtellt werden, daß demgegenüber ſtark abweichende Mei⸗ nungen vertreten werden, die ſich insbeſon⸗ dere jedem organiſchen Fortſchritt auf dieſem Gebiet widerſetzen. Das Problem der nationalen Minderheiten erſchöpft ſich aber nicht in der Frage des Ver⸗ fahrens vor dem Völkerbunde zu ihrem Schutz. Es handelt ſich um eine grundſätzliche Auseinanderſetzung ü ber d as Nationalitätenproblem. Ich halte es daher für nötig, einmal an die Wurzel des Problems heranzugehen. Die Proklamierung des„Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker“ im Weltkrieg ließ die Hoffnung aufkommen, daß bei einer Neuordnung der Staaten Europas dem Nationalitätenproblem weitgehend Rech⸗ mung getragen würde. Die auf Grund der Friedensverträge vorgenommenen Grenzziehun⸗ gen haben dieſe Hoffnungen ſchwer enttäuſcht. Es muß anerkannt werden, daß die Minder⸗ heitenverträge wertvolle Möglichkeiten zum Schutze der nationalen Minderheiten enthalten. Leider ſind dieſe in der Praxis zumeiſt nicht mnur nicht ausgenutzt worden, ſondern man kann ſich ſogar je länger je weniger dem bedauer⸗ lichen Eindruck verſchließen, daß ſich die Wirklichkeit der politiſchen Praxis zunehmend vonder Idee der Verträge entfernt. Von beſonderer Bedeutung für die Beurtei⸗ lung des jetzigen Standes des Nationalitäten⸗ problems iſt die immer noch beſtehende Tendenz zu einer mehr oder weniger erzwungenen Aſſimilierung fremder Minderheiten durch das Mehrheitsvolk. Eine Aſſimilation hat es auch vor dem Weltkrieg gegeben, und es läßt ſich nicht leugnen, daß hierbei auch oft die Mittel des ſtaatlichen Zwanges zur Verfügung ſtanden. Wenn ſich aber heute ein Wandel der An ⸗ ſchauungen in bezug auf die Aſſimilierung fremder Völker anbahnt, ſo liegt das darin begründet, daß der Einzelmenſch ſich heut⸗ zutage viel ſtärker zu ſeinem Volkstum und der ihm eigenen Kultur verbunden fühlt als früher. Das deutſche Volk hat dieſen Wandel vielleicht am intenſivſten von allen Völkern durchgemacht, und es iſt daher kein Zufall, daß die Bedeutung der natürlichen Bindung an das Volkstum von deutſcher Seite ſo ſtark betont wird. Andererſeits iſt aber von deutſcher Seite immer wieder betont worden, daß das neue Deutſch⸗ land tiefes Verſtändnis hat für die gleichen Gefühle und die Lebensintereſſen der anderen Völker, die wir zu reſpektieren bereit ſind. Wir kennen nicht den Begriff des„Germaniſierens“. Wir wehren uns aber auch gegen jeden Verſuch, Deutſche zu entnationaliſieren, woher dieſe Verſuche auch immer kommen mögen Ich glaube, aus manchen Anzeichen entneh⸗ men zu können, daß dieſe Auffaſſung ſich auch bei anderen Völkern Bahn zu brechen beginnt. Nur müſſen es die deutſchen Volksgruppen im Ausland vielfach zu ihrem Leidweſen erfahren, daß fremde Völker diejenigen Rechte, die ſie für ſich und ihre Minderheiten im Ausland beanſpruchen, den bei ihnen lebenden deutſchen Minderheiten noch nicht grundſätzlich zuzuerkennen bereit ſind. In der Diskuſſion der Oeffentlichkeit iſt die Judenfrage verſchiedentlich mit der Minderheitenfrage ver⸗ quickt worden. Es iſt nicht angängig, dieſes Problem, das ein beſonders gelagertes Raſſenprbblem darſtellt, ohne weiteres mit der ſonſtigen Minderheitenfrage in Verbindung zu brin⸗ gen. Zunächſt ſind die Juden Deutſchlands weder eine ſprachliche noch eine nationale Minderheit. Sie fühlen ſich nicht als ſolche und haben niemals Wünſche geäußert, als ſolche behandelt zu werden. Die Ausübung der jüdiſchen Religion iſt in Deutſchland völlig ungehindert. Die religiöſe Frage ſpielt bei der Auseinander⸗ ſetzung mit dem deutſchen Volkkeine Rolle. Es handelt ſich in Deutſchland in erſter Linie um ein bevölkerungspolitiſches und ſoziales Problem, das in der Nachkriegszeit eine beſon⸗ dere Verſchärfung durch eine ſtarke Wanderung des Judentums von Oſteuropa nach dem Weſten erhalten hat. Es iſt ein Problem sui generis, das als ſolches auch eine be⸗ ſondere Löſung wird erfahren müſſen. Im übrigen habe ich aus den Aeußerungen verſchie⸗ dener Redner in dieſer Kommiſſion aus anderem Anlaß mit beſonderem Intereſſe feſtſtellen können, daß auch außerhalb Deutſchlands anerkannt wird, daß es ſich bei der Judenfrage um ein beſonderes Problem handelt, für das in einer großen Anzahl von Ländern Lö⸗ ſungen geſucht werden. Nach dieſen grundſätzlichen Fragen wandte ſich der deutſche Vertreter der Frage zu, wie praktiſche Fortſchritte auf dem Wege einer befriedigenden Entwicklung des Minder⸗ heitenſchutzes erzielt werden könnten. Der erſte Weg, der Abſchluß zweiſeitiger Verträge zwi⸗ ſchen zwei Staaten, ſei eine pratktiſch befriedi⸗ gende Löſung dann kaum zu erwarten, wenn die Vertragspartner über die grundſätzliche Seite des Minderheitenſchutzes, den Volks⸗ tumgedanken, verſchiedener Auffaſſung ſind. Als ein weiterer Weg ſei der Gedanke der Ver⸗ allgemeinerung des Minderheitenſchutzes unter den Auſpizien des Völkerbundes aufgeworfen worden. Deutſchland habe ſich ſchon ſeinerzeit bereit erklärt, dieſen Gedanken in poſitivem Sinne zu erörtern, falls alle europäiſchen Staa⸗ ten mit der Generaliſierung einverſtanden ſind. Aus den früheren Debatten ſei bekannt, daß die Hemmniſſe für die angeſtrebte Löſung nicht bei Deutſchland zu ſuchen ſeien. Ich glaube, fuhr der deutſche Vertreter fort, daß wir nicht weiter kommen werden, wenn das Problem, wie es bisher in dieſer Kommiſſion Der Reichsbauernführer ſpricht Reichsernährungsminiſter Darré während ſeiner Rede auf dem Bückeberg. Ganz links Reichsminiſter Dr. Goebbels, Dritter von links Reichswehrminiſter von Blomberg, daneben der Führer und hinter ihm Vizekanzler von Papen. — 2000 SA⸗Anwärter werden vereidigt. Ein Bild von der Vereidigung auf dem Schieß⸗ platz Tegel bei Berlin. Nachdem die Eides⸗ formel von den angetretenen Anwärtern ge⸗ meinſam geſprochen worden iſt, treten ſie ein⸗ zeln vor und bekräftigen ihren Eid durch Be⸗ rühren der Standarte. geſchehen iſt, lediglich aus taktiſchen Gründen Deutſchland gegenüber aufgeworfen wird. Eine wirklich praktiſche Löſung ſcheint mir nicht möglich zu ſein, ſolange die eine Seite den Volkstumgedanken bejaht, die andere ihn aber verneint und ein wirk⸗ lich geſichertes kulturelles Eigenleben ſol⸗ cher Vollsgruppen, die ſich von dem Mehr⸗ heitsvolk willensmüßig oder tatſüchlich unterſcheiden, innerlich ablehnt. Hier müßte eine Uebereinſtimmung der Grund⸗ anſchauungen angeſtrebt werden. Der dritte Weg endlich, die Verbeſſerung des Verfahrens zum Schutze der Minderheiten vor dem Völkerbund, halte ich für wichtig, und wir ſollten ihn auch weiterhin dauernd im Auge behalten. Deutſchland iſt nach wie vor bereit. an der Ausgeſtaltung des Minderheitenſchutzes mitzuarbeiten. Die Debatte um die Frage der Minderheiten Frankreichs Ausfälle gegen Deutſchland Genf, 3. Okt. Nach den Ausführungen des deutſchen Vertreters ſtellte der ungariſche Dele⸗ gierte Baranyai feſt, daß die Lage der Min⸗ derheiten keineswegs als befriedi⸗ gend angeſehen wird. Es ſei zugegeben, daß im Minderheitenſchutzverfahren gewiſſe Verbeſ⸗ ſerungen zu verzeichnen ſeien. Im großen und ganzen geſehen ſei der Minderheitenſchutz aber noch ſehr lückenhaft und unvollkommen. Nach der Rede des ungariſchen Delegierten begann der Aufmarſch derjenigen Länder, die ſich der Minderheitenfrage aus taktiſchen Grün⸗ den gegenüber Deutſchland bedienen. Der franzöſiſche Senator Bérenger erklärte, das Deutſche Reich habe die Grundſätze des Minderheitenrechts nicht nur durch Hand⸗ lungen, die man verſchieden beurteilen tönne, ſondern durch geſetzgeberiſche Maß⸗ nahmen verletzt.(1) Dieſe direkte Verletzung ſei vom Völterbund im Juni anläßlich des Falles Bernheim(5) für Oberſchleſien feſtgeſtellt worden. Beérenger richtete an die deutſche Delegation die Frage, wie das Reich die Geſetze, zu denen der Rat im Juni Stellung zu nehmen gehabt habe, mit den Grundſätzen des Minderheitenſchutzes ver⸗ einbare. Der ſchwediſche Außenminiſter Sandler be⸗ wegte ſich bei Begründung ſeines in der Ver⸗ ſammlung angekündigten Vorſtoßes in der glei⸗ chen Richtung. Paul⸗Boncour reiſt nach Warſchau Paris, 3. Okt. Der Genfer Korreſpondent des„JFournal“ glaubt zu wiſſen, daß der franzöſiſche Außenminiſter Paul⸗ Bonccour dem polniſchen Außenminiſter Beck gegenüber die Abſicht ausgeſprochen habe, den Pariſer Beſuch Becks demnächſt in War⸗ ſchau zu erwidern. Der Beſuch des franzöſiſchen Außenminiſters in Warſchau würde jedoch erſt in ein bis zwei Monaten ſtattfinden, wenn ſich die Abrüſtungsdebatte lange hinziehen ſollte. * Miniſter Pflaumer an der Brand⸗ ſtätte in Schwabhauſen Schwabhauſen, 3. Okt. Innenminiſter Pflaumer beſichtigte am Freitag den Brandplatz in Schwabhauſen. Der Miniſter ſicherte den Geſchädigten die volle Unter⸗ ſtützung der Regierung zu. Außerdem gab der Miniſter noch bekannt, daß ſofort mit der Errichtung eines Arbeitsdienſtlagers in Stärke von 50 Mann begonnen werden ſolle, die in der Hauptſache bei den Aufräumungsarbeiten mit Hand anlegen ſollen. Hahrgang 3. Nr. 255. Seite 4 „Hakenkreuzbanner⸗ weitvoch, 4. Otiober 1585 Engliſche Diskuſſion über die Schlagfähigkeit der britiſchen Armee England hat die modernſten Schiffsgeſchütze London, 3. Okt. In einer Beſprechung der biesjährigen britiſchen Armeemanöver malt der militäriſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“, Hauptmann Liddell Hart, ein düſteres Bild von der angeblich mangelnden Bereitſchaft der britiſchen Armee für einen modernen Krieg. Er gebraucht den Ausdruck „Selbſtmörderklub“ für die vorhandenen In⸗ fanteriediviſionen, beklagt den Mangel an modernen Kampf ⸗ mitteln, beſonders an Tanks, die überdies zum Teil veraltet ſeien, und nimmt Anſtoß daran, daß die Infanteriſten ſich noch immer mit dem plumpen Maſchinengewehr der Kriegszeit abſchleppen müßten, und auf modernere und leichte Waffen dieſer Art vergebens warteten.„Sie ſchwingen noch immer grüne und weiße Fahnen, um Tank⸗ abwehrgeſchütze zu markieren, die ſie nicht haben.“ Nur eine Brigade iſt moderniſtert und hat Mo⸗ torantrieb für Maſchinengewehre, Mörſer und Transportmaterial. Außerdem ſpricht der Korreſpondent von Mangel an geiſtiger Beweglichkeit und Selbſtſicherheit bei einer Anzahl älterer Offiziere, und ſchließlich vermißt er bei den Uebungen genügend prak⸗ tiſche Würdigung des Grundſatzes, daß bei einem Angriff die Ueberrumpelung ein hoch⸗ wichtiger Faktor iſt. Im Gegenſatz zu dieſen Klagen ſteht der Ton eines Aufſatzes des Marinemitarbei⸗ ters des„Daily Telegraph“, der mit Befriedigung feſtſtellt, daß im Wettbewerb zwi⸗ ſchen Granate und Wanzerplatte bis auf wei⸗ teres die Panzerplatte geſiegt zu haben ſcheine. Schießverſuche mit neuen 40 Zentimeter⸗ und 37,5 Zentimeter⸗Granaten hätten Ergebniſſe ge⸗ habt, die darauf hindeuteten, daß künftig Schlachtſchiffe eine noch ſtärkere Panzerung als die jetzige würden erhalten müſſen. Der Marinemitarbeiter erinnert an die Klage von Lord Jellicode, daß die in der Seeſchlacht von Skagerrak verwendeten britiſchen Granaten beim Aufſchlagen auf feindliche Schiffe zerbro⸗ chen ſeien, und infolgedeſſen die lebenswichtigen Teile des Schiffes unbeſchädigt gelaſſen hätten und ſchreibt, es habe ſich gezeigt, daß die neuen Grana⸗ ten Stahlplatten von einem Durchmeſſer bis zu 40 Zentimeter glatt durchſchlagen und zwar nicht nur, wenn ſie im rechten Winkel auftreffen, ſondern auch in einem Winkel von 15, 20 oder ſogar 30 Grad. Ferner blieben die Granaten mit ihrer Spreng⸗ ladung und dem Zünder unverſehrt. Sie wür⸗ den daher imſtande ſein, im Innern eines feindlichen Schiffes mit vernichtender Gewalt zu explodieven. Der Korreſpondent weiſt darauf bin, daß nur bei ſehr wenigen Schlachtſchiffen die lebenswichtigen Teile durch Panzerung von 40 Zentimeter⸗Platten geſchützt ſeien. Während in der Pauſe, die in den Ab⸗ eüſtungsbeſprechungen ſeit Samstag eingetreten iſt und vorausſichtlich bis Ende dieſer Woche andauert, erneut die für Frankreichs„Ab⸗ rüſtungspolitik“ erforderliche Atmoſphäre ge⸗ ſchaffen werden ſoll, hat Außenminiſter Paul Boncour in Genf eine Rede gehalten, in der er darauf hinwies, daß es ſich jetzt darum han⸗ dele, ob die Abrüſtungskonferenz Erfolg habe, oder ob es zu einem„allgemeinen Rüſtungs⸗ wettlauf“ kommen werde. Deutſchland, das immer wieder Beweiſe ſeiner Verſtändigungs⸗ bereitſchaft erbracht hat, kann mit Recht dem⸗ gegenüber darauf hinweiſen, daß die Schuld für das ſtete Hinauszögern einer den Notwendig⸗ keiten des internationalen Friedens gerecht werdenden Abrüſtungskonvention einzig und allein Frankreich trifft. Wenn Herr Paul Boncour in ſeiner Rede weiter davon geſpro⸗ chen hat, daß Frankreich in einer Zeit, da in Europa„brutale Gedankengänge“ zum Durchbruch gelangten, alle Anregungen unter⸗ ſtütze, die das Recht über die Gewalt ſtellen lönnten, ſo bedarf ein ſolcher den tatſächlichen Sachverhalten hohnſprechender Satz kaum der Zurückweiſung. Muß man wirklich betonen, daß das, was der franzöſtſche Außenminiſter als Durch⸗ bruch„brutaler Gedankengänge“ zu bezeich⸗ nen beliebt, nichts anderes iſt als die not⸗ wendige Selbſtbeſinnung des deutſchen Vol⸗ kes auf ſeine nationale Ehre? Und bedarf es noch eines Hinweiſes darauf, daß die Unterſtützung aller Anregungen,„die das Recht über die Gewalt ſtellen“, bisher jeden⸗ falls nicht das Kennzeichen einer Politik waren, die ſeit dem Diktat von Verſailles ſich beſtrebt zeigte, ihre politiſche und mili · täriſche Macht mit allen Mitteln zu ſtärkenꝰ Die Eröffnung der Spielbank in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 3. Okt. Im glänzend er⸗ teuchteten Prunkſaal des Kurhauſes verſammel⸗ ten ſich heute abend die erſten Spieler. An⸗ weſend waren.a. Preſſechef Moraller, Polizei⸗ Induſtrie⸗ und Handelskammerpräſident Dr. Kentrig, Bürgermeiſter Schwedhelm, Kreisleiter Bürkle, Standartenführer Dr. Bimswanger und eine Reihe weiterer Per⸗ ſönlichkeiten von Geſetzſchaft und Staat. Kur⸗ direktor von Selacinſky gab einen kurzen Einblick in die Art der Spiele. Punkt 8 Uhr rollte die erſte Kugel, geworfen von Apotheker Dr. Rößler, einem der älteſten Mitbürger Baden⸗Badens, der noch das letzte Spiel im Jahre 1872 erlebt hat. Es folgte dann ein mit allgemeinem Intereſſe verfolgtes Probeſpiel. Während des danach von der Stadt Baden⸗ katholiſcher Berlin, 3. Ott.(Eig. Meldung.) Der Stell⸗ vertreter des Führers gibt folgende Anord⸗ nung über die Schaffung einer„Arbeits⸗ gemeinſchaft katholiſcher Deutſcher bekannt“. In der Arbeitsgemeinſchaft werden Männer zu⸗ ſammengeſchafft, die ihre Krüfte und Kennt⸗ niſſe in aktiver Arbeit für folgende Aufgaben einſetzen wollen: 1. In dem katholiſchen Volksteil das deutſche Nationalbewußtſein zu ſtär⸗ ken, eine ehrliche, rückhaltsloſe Mitarbeit am Nationalſozialismus zu vertiefen und zu ver⸗ mehren, die Reihen aktiver Kümpfer zu ver⸗ größern; 2. insbeſondere für ein klares Verhält⸗ nis zwiſchen Kirche, Staat und NsS⸗ D A W bis in die letzten Inſtanzen zu ſorgen, Mißverſtändniſſe von vornherein aus dem Wege zu räumen und alle Störungsverſuche im Keime zu verhindern. Auf dieſe Weiſe ſoll trotz aller konfeſſionellen Grenzen die voöltiſche Einheit vertieft und ausgebaut werden und ſollen die Berlin, 3. Ott.(Eig. Meldung.) Vizekanz⸗ ler von Papen äußerte ſich über die Ziele und Aufgaben der Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deutſcher. Er führte u. a. aus: Die Vereini⸗ gung entſpricht dem feſten Wilen des Führers, dafür Sorge zu tragen, daß auch weiterhin und in aller Zukunft das nun klar feſtgelegte Ver⸗ hältnis zwiſchen der katholiſchen Kirche und dem neuen Staat nicht mehr verſchoben oder geſtört werde. Aus dieſem Grunde hat er auch die Gründung dieſer Arbeitsgemeinſchaft be⸗ grüßt. Ihre Aufgabe wird es ſein, etwa ſich noch ergebende Probleme zu behandeln und insbeſondere allen Inſtanzen der Kirche, des Staates und der Partei für Auskünfte und Rat⸗ ſchlüge zur Verfügung zu ſtehen; Beſchwerden über Mißſtände ſollen an dieſe Stelle berichtet werden, die für eine gerechte Klärung der Sachlage nötigenfalls für Eingrifſe zuſtändiger Stellen ſorgen wird. In dieſer Arbeitsgemeinſchaft ergibt ſich be⸗ Havanna, 2. Okt. Der Kampf um das von ehemaligen Offizieren der Regierung Ce⸗ ſpedes beſetzte Nacional⸗Hotel hat un⸗ gewöhnlich blutige Formen angenom⸗ men. Als der erſte Angriff mißglückte, ließ der Kommandant der Belagerer das Gebäude unter Artilleriefeuer nehmen. Sehr bald klaff⸗ ten in den Mauern große Breſchen. Der Dach⸗ ſtuhl ging in Flammen. An der Belagerung beteiligte ſich auch das auf der Reede verankerte Kanonenboot „Patria“. Außerdem wurden bei dem An⸗ griff zwei Tanks mit Maſchinengewehren eingeſetzt. Trotzdem haben die Verſchanz⸗ ten offenbar noch nicht den Mut verloren, es iſt ihnen ſogar gelungen, den durch die Beſchießung verurſachten Brand zu löſchen. Die Frauen der Belagerten haben ſich an den amerikaniſchen Geſandten mit der Bitte gewandt, weiterem Blutvergießen durch ſein Einſchreiten ein Ende zu machen. Es wurde ihnen geantwortet, daß nur Präſident Rooſevelt in der Lage ſei, den Geſandten zu einem ſolchen Schritt zu ermächtigen. Die Kämpfe um das Nacional⸗Hotel wurden ſchließlich für eine Stunde unterbrochen, damit die amerikaniſchen und britiſchen —— die Gefahrenzone verlaſſen nnen. Havanna, 3. Okt. Das von der Soldateska des ſogenannten Oberſten Batiſta eingenom⸗ mene Nacional⸗Hotel ſtellt nur noch eine rieſenhafte Ruine dar. Das In⸗ nere iſt von plündernden und betrunkenen Soldaten erfüllt. Alle Wertgegenſtände ſind geraubt. Die Silberkammern, die Wäſcheräume und die umfangreichen Lager von Weinen und Likören ſind vollſtändig ausgeplündert. Wo ſich der Präſident Grau San Martin be⸗ direktor Naumann, Landrat Tritſcheler, findet, weiß kein Menſch. Nach Gerüchten ſoll Baden gegebenen Abendeſſens wiederholte Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Elfner ſeinen Willkom⸗ mensgruß. Er ſchilderte das frühere Spiel von Baden⸗Baden und begrüßte es, daß die neue Regierung es ermöglicht habe, das Spiel wieber für Baden⸗Baden einzuführen. Der Pächter des Unternehmens Paul SZaa⸗ kles dankte in franzöſiſcher Sprache für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und machte dann die Mitteilung, daß die Spielbank als erſte Stiftung für die Armen der Stadt den Betrag von 1000 RM ſpendet. Um A Uhr wurde der reguläre Spielbetrieb aufgenommen. Gründung einer„Arbeitsgemeinſchaft Deutſchen“ Eine Anordnung des ſtellvertrelenden Jührers katholiſchen Werte reſtlos dem Neuban des Rei⸗ ches fruchbar gemacht werden. Die Arbeitsge⸗ meinſchaft iſt ſomit keine Maſſenorganiſatlon, ſie verzichtet auf Maſſenwerbung und nimmt korporativen Beitritt nicht entgegen. Die Lei⸗ tung beſteht ausſchließlich aus erprobten Kümpfern, den Parteigenoſſen Hans Dauer⸗ München, Major a. D. Hermann von Detten⸗ Berlin und Regierungsprüſidenten Rudolf zur Bonſen⸗Köln. 4 Die oberſte Leitung hat Vizekanzler von Papen übernommen, zum Geſchüftsführer wurde Dr. Graf Thun⸗Berlin beſtellt. Die„Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deutſcher“ iſt für die obengenannten Aufgaben innerhald der Reichsgrenzen die von der Reichsleitung der NeDac einzig und als maßgeblich aner⸗ kannte Stelle. Die Gliederungen der NSDMW haben die Arbeitsgemeinſchaft in ihrer Tätigkeit bei allen ſich bietenden Gelegenheiten zu unter⸗ ſtützen. gez. Rudolf Heß. Vizekanzler v. Payen über ziele und Aufgaben der Arbeiisgemeinſchaft katholiſcher Deulſcher ſonders auch für jene alten Mitglieder der War⸗ tei, die auf dem Boden der katholiſchen Kirche ſtehend, ſchon lange füt ein Verſtändnis und für den Siegeszug der nationalſozialiſtiſchen Idee und eine Ausſchaltung der Politik aus der Kirche gearbeitet haben, nun der Rahmen wei⸗ teren verdienſtwollen Wirtens. Der katholiſche Voltsteil, politiſch in Ein⸗ heit mit den Volksgenoſſen der evangeli ⸗ ſchen Konfeſſion, ſoll immer mehr zu einer unerſchütterlich feſten Baſis in dem Geſamt ⸗ fundament des Dritten Reiches werden. Zur Mitarbeit ſind nur deutſche Männer willkommen, die ſich in aktiver Arbeit beteiligen wollen und können: denn der deutſche Katholi⸗ zismus ſoll aus einer durch ſeine Verflechtung mit liberaliſierten Parteiformen entſandenen Aktivität, zum atnven und offenſiven Kampf um die Reugeſtaltung von Volk und Reich erzogen werden. Blutiger Kampf um ein Hotel in Havanna er gefangen genommen worden ſein, als er verwundeten Soldaten einen Beſuch abſtattete. 75 Tołe und Hunderke von Ver⸗ wundelen Havanna, 3. Okt. Am Montag hat es ſchätzungsweiſe 75 Tote und Hunderte von Verwundeten gegeben. Die Krankenhäuſer ſind überfüllt. Unter den Toten befinden ſich 35 bis 40 Soldaten, zehn Offiziere und einige 20 Stu⸗ denten und Privatperſonen. Nach den letzten Meldungen ſoll der Reſt der entwaffneten Offiziere nach ihrer Kapitulation niedergemetzelt worden ſein. Nach Anbruch der Dunkelheit kam es überall in der Stadt zu Schießereien. Wie es heißt, ſtehen Soldaten im Kampf gegen Kommuni⸗ ſten und Studenten. Aktentat auf den Präſidenten von guba Havanna, 3. Okt. Nach einer amtlichen Mitteilung wurde geſtern abend ein Attentat auf den Präſidenten Grau⸗San⸗Martin verübt. Es wurden 30 Schuß auf den Kraft⸗ wagen abgefeuert, in dem der Präſident ſaß. Weder der Präſident noch die anderen In⸗ ſaſſen des Wagens wurden verletzt. Es ſoll ſich um ein Panzerautomobil handeln. Die ſpaniſche Regierung zurück⸗ Rangen Madrid, 3. Okt. Der ſpaniſchen Regie⸗ rung iſt heute von den Cortes mit 189 gegen 100 Stimmen das Mißtrauen ausgeſprochen worden. Das Kabinett iſt darauf zurückgetreten. Norwegiſche Kommuniſten ſtehlen eine hakenkreuzfahne Oslo, 2. Okt.(Eig. Meld.) Wie aus Melbo (Provinz Nordland) gemeldet wird, haben drei junge Kommuniſten heute dit Hokenkreuzfahne am hieſigen Konſulat abge⸗ ſchnitten und zerriſſen. Die Polizei befaßt ſich bereits mit der Angelegenheit. Auf Raſſenverrat ſteht Konzentrationslager Berlin, 3. Okt. Die Dortmunder Staats⸗ polizeiſtelle hat bereits den von Juſtizminiſter Kerrl gewieſenen Weg in der Bekämpfung desRaſſeverrats beſchritten. Burſchen, die jüdiſche Mädchen ausführen und mit ihnen verkehren, ſollen an ihre Pflicht gegenüber Volk und Raſſe gemahnt werden und ins Konzentrations ⸗ lager wandern. Man müſſe von den Jungen und Mädchen, die es ſchon nicht für nötig be⸗ funden hätten, für den Sieg der nationalſoz. Revolution zu kämpfen, wenigſtens verlangen, daß ſie nicht die mühſame Aufbauar⸗ beit der Bewegung ſabotieren. Das energiſche Eingreifen der Polizei wird ſicher manchen leichtfertigen Lebejüngling ſchnell zur Vernunft bringen. Wer eben von Hauſe aus keinen Raſſeſtolz beſitzt, dem muß er auf dieſem Wege beigebracht werden. Der preußiſche Staalsrat einberufen Berlin, 3. Okt. Wie wir hören, iſt der preußiſche Staatsrat zum 12. Oktober ein⸗ berufen worden. Lächerliche Menſchen Ein Fackelzug, der„ins Waſſer“ fiel München, 3. Okt. Die Landesleitung Oeſterreich der RSDaAp teilt mit: Bekanntlich hatte im Frühjahr ds. Is., wie Dutzende anderer öſterreichiſcher Gemeinden, die Tiroler Stadt Imſt den deutſchen Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler zum Ehrenbürger ernannt. Während die anderen Ehrenbürgerſchaften durch Ausſcheiden der nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ meinderäte, denen man die Mandate aberkannt hatte, auf Drängen der Regierung aberkannt wurden, blieb die Imſter Ehrenbürgerſchaft des Volkskanzlers der Regierung ein Dorn im Auge. Bei der letzten Gemeinderatsſitzung wurde neuerdings von den Chriſtlich⸗Sozialen und den Heimwehr⸗Vertretern der Antrag auf Aberken⸗ nung der Ehrenbürgerſchaft eingebracht. Das Abſtimmungsergebnis im Imſter Gemeinderat ergab jedoch zehn Stimmen für die Bei⸗ behaltung der Ehrenbürgerſchaft des Volkskanzlers und nur acht Stimmen dagegen. Die Vaterländiſche Front und die Heimwehr, die einen Fackelzug zur Feier des zu erwartenden Ergebniſſes an⸗ geſetzt hatten, mußten dieſen angeſichts dieſer Niederlage wiederum abſetzen, dafür brannten auf den Bergen rund um Imſt lodernde Hakenkreuze. Emigranten⸗Heldenkum Man höre und ſtaunel Die Prager Juden wollen in ihren Synagogen nicht mehr deutſch predigen. Am vergangenen Samstag feierte die Judenſchaft nämlich ihren größten Feiertag; das Prager Ghetto nahm dies zum Anlaß, um ſeine blinde Wut gegen das Deutſchtum endlich einmal abzureagieren. Bis vor kurzem wurde nämlich an dieſem Tage in den Prager Synagogen nur deutſch gepredigt. Seitdem die Emigranten im Lande ſind, hat ein Feldzug gegen alles Deutſche eingeſetzt. Die deutſchen Orientierungstafeln im Innern der Synagogen verſchwinden, und das Prager Rab⸗ binat hat beſtimmt, daß nunmehr nur noch rein tſchechiſch gepredigt wird. Jetzt haben ſies ihm wieder einmal richtig gegeben Nebbichl Kommuniſt ſchießt SA⸗ Mann nieder Gelſenkirchen⸗Buer. In der Nacht zum heutigen Mitwoch, kurz vor Mitternacht. wurde der SaA⸗Mann Joſef Wolffmann. in Erte auf der Bismarckſtraße von dem Kom⸗ muniſten Wontzinſki aus Buer durch einen Unterleibſchuß lebensgefährlich verletzt. Auf die Schüſſe eilten Schutzpolizeibeamte und SA⸗ Männer hinzu und nahmen die Verfolgung des feigen Mordgeſellen auf, der ſpäter feſt⸗ genommen werden konnte. Die Mordwaffe. eine große Armeepiſtole, wurde in einem Hüh⸗ nerſtall gefunden. Der SA⸗Mann wurde dem Knappſchaftskrankenhaus zugeführt und ringt mit dem Tode. Die kriminalpolizeiliche Unter⸗ ſuchung wurde ſofort aufgenommen. Es wird angenommen, daß Wolffmann den Kommu⸗ niſten beim Flugblattverteilen überraſcht hat, und daß deshalb der Kommuniſt die Waffe gegen den SA⸗Mann richtete. Voung Stribbling geſtorben! Wie aus New Pork gemeldet wird, iſt der amerikaniſche Schwergewichtsboxer Moung Stribling an den Folgen des in Macon (Ver. Staaten) erlittenen Motorrad⸗Unfalls in der Klinik geſtorben. Mit Noung Stribling verliert der amerika⸗ niſche Boxſport einen fegen hervorragendſten Vertreter. Neben dem ebenfalls auf ſo tragiſche Art und Weiſe ums Leben gekommenen Ernie Schaaf und dem jungen Max Baer war oung Stribling erſter Anwärter auf die eltmeiſterſchaftskrone, bis ihn h Schme⸗ ling ſeinerzeit überzeugend ſtoppte. Vor kur⸗ zem feierte Poung Stribling ein vielverſpre⸗ endes„come-back“, bis ihn dieſer Tage das eſchick in Geſtalt eines ſchweren Motorrad⸗ unfalls ereilte. Stribling zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß die Kunſt der Aerzte vergebens war. ——— Jabre Kar hat im ſoziale ten ge ſtündig beigett teiligte Der fachmä fig zu lichen Bründ die n ſchen Die treiben die Pr Viel arbeit beitsm geſetzli Ausbe⸗ durch genutzt beſtimt Die arbeit geber ſoziale Schn der Of loſigke Da kämpfi exwieſe entſchl⸗ den at Verletz ſtimmi werbs zu kön ſtellun geber Allgen ürbeit vertret geſetzli dung, Löhne geſetzg ſchrecke werder Das Zun anſtell. mehr ſcher Papie Umfar forma dersen Blatte „Ernte bauerr zieren progro führer ernähr warvue Es gewal aber u ſenve wiere ſetzlich ſind eingeſ Wirku den ſerer Wie nahme jeder Dies mehr und z zent f nungs Sod Dru g. G Stu S Fal nüsſen nen f katarr wickel aroße hören Dal ſchen deutu befraf ſchwer uwir Trohr holt ſ Zu gewor Salze melnc ber 1985 eute di⸗ at abge⸗ efaßt ſich ſteht zer Staats⸗ zminiſter ämpfung en, die und mit n ihre Raſſe trations · Jungen nötig be⸗ ionalſoz. erlangen, hauar⸗ n. Das rd ſicher hnell zur uſe aus if dieſem erufen „iſt der her ein⸗ r“ fiel esleitung Is., wie nden, die ichskanz⸗ ernannt. ten durch ſen Ge⸗ iberkannt berkannt ſchaft des im Auge. wurde und den Aberken⸗ cht. Das neinderat ie Bei⸗ rſchaft ir acht ländiſche Fackelzug iſſes an⸗ ts dieſer nd um Brager n nicht gangenen ich ihren to nahm ut gegen eagieren. ſem Tage zepredigt. d, hat ein tzt. Die nern der ger Rab⸗ nur noch nieder er Nacht tternacht. fmann. em Kom⸗ rch einen Auf die ind SA⸗ erfolgung äter feſt⸗ ordwaffe. iem Hüh⸗ irde dem nd ringt he Unter⸗ Es wird Kommu⸗ aſcht hat, ie Waffe en! „FHiſt der Noung n Macon nfalls in amerika⸗ agendſten tragiſche ſen Ernie ner war auf die r Schme⸗ or kur⸗ elverſpre⸗ Tage das Notorrad⸗ dabei ſo kunſt der ——————— Jahrgang 3. Nr. 255. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Der Kanih Karlsruhe, 3. Okt. Die Schwarzarbeit hat im Laufe der letzten Jahre zu ſchweren ſozialen und wirtſchaftlichen Unzulänglichkei⸗ ten geführt und in erheblichem Maße zu dem ſtündigen Anwachſen der Arbeitsloſenziffern beigetragen. Im Grunde bringt ſie allen Be⸗ teiligten nur Nachteile. Der Auftraggeber erhält Pfuſcharbeit; un⸗ fachmänniſch ausgeführte Arbeiten haben häu⸗ fig zu ſchweren materiellen und geſundheit⸗ lichen Schäven geführt. Es ſei an zahlreiche Bründe und ſchwere Unfälle erinnert, die durch die unvorſchriftsmüßige Anlage von elektri⸗ ſchen Leitungen entſtanden ſind. Die Schwarzarbeit entzieht dem Gewerbe⸗ treibenden Verdienſtmöglichkeiten und drückt die Preiſe. Vielleicht am ſchwerſten trifft die Schwarz⸗ arbeit den Arbeitnehmer. Sie nimmt ihm Ar⸗ beitsmöglichkeiten weg, ſie liegt außerhalb der geſetzlichen Kontrolle, und der Arbeiter iſt der Ausbeutung ſchutzlos preisgegeben. Er wird durch Ueberarbeit und ſchlechte Löhne aus⸗ genutzt, ohne daß ihm die geſetzlichen Schutz⸗ beſtimmungen zur Seite ſtehen. Die öffentliche Hand wird durch Schwarz⸗ arbeit auf das ſchwerſte geſchädigt. Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer entziehen ſich ihren ſozialen Beitragsleiſtungen. Schwarzarbeit bedeutet ſchließlich Sabotage der Offenſive der Regierung gegen die Arbeits ⸗ loſigkeit. Da ſich alle bisherigen Maßnahmen zur Be⸗ kümpfung der Schwarzarbeit als unwirkſam erwieſen haben, hat jetzt die badiſche Regierung entſchloſſen eingegriffen und die Polizeibehör den angewieſen, mit aller Strenge gegen die Verletzung der entſprechenden geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen vorzugehen. Um gegen die he⸗ werbsmäßige Schwarzarbeit tatträftig vorgehen zu können, ſoll ſich die Polizei zu ihrer Feſt⸗ ſtellung mit den örtlichen Stellen der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer in Verbindung ſetzen. Allgemein ſoll bei Feſtſtellung von Schwarz. arbeit ein Arbeitgeber⸗ und ein Arbeitnehmer vertreter zugezogen werden. Betriebe, die ihren geſetzlichen Verpflichtungen hinſichtlich Anme! dung, Beitragspflicht, Bezahlung tariflicher Löhne und der Beachtung der Arbeitszei geſetzgebung nicht genügen, ſollen, um ein ab ſchreckendes Beiſpiel zu geben, geſchloſſcn werden. Das neue Bauernblalt„Badiſcher Bauernſtand“ Zum Erntedankfeſt iſt die 1. Nummer des anſtelle der verſchiedenen landw. Blätter nun⸗ mehr erſcheinenden Bauernwochenſchrift„Badi⸗ ſcher Bauernſtand“ erſchienen. Auf hellgelbem Papier gedruckt, macht dieſe Ausgabe in einem Umfange von 16 Seiten und im Zeitungs⸗ format einen ſehr guten Eindruck, der beſon⸗ ders noch durch die inhaltliche Ausſtattung des Blattes gehoben wird. Ein einprägſames Bild „Erntedank“ und ein Geleitwort des Landes⸗ bauernführers L. Huber, Ibach(MdR) zieren die Kopfſeite, während die 2. Seite einen programmatiſchen Aufſatz des Landesbauern⸗ führers, ein Bild mit Widmung des Reichs⸗ ernährungsminiſters Darre und ein Geleit⸗ unterſtützt. Es gebt wieder vorwärts! Der Tieſſtand der gewaltigen Kriſe iſt überwunden. angſam, aber um ſo ſicherer geht es bergauf. Hunderttau⸗ ſenvde von arbeitswilligen Kräften dürfen ſchon wieder zupacken und ſchaffen. Bald iſt die ent⸗ ſetzliche Arbeitsloſigkeit ganz beſeitigt. Bald ſind Millionen in den lſier, led der Arbeit eingeſchaltet. Sind wir gerüſtet, jeder in ſeinem Wirkungskreis, unſere polle Perſönlichkeit für den Erfolg einzuſetzen? Wie ſteht's mit un⸗ ſerer Arbeitskraft, mit unſerer Geſundheit? Wie jede Maſchine vor erhöhter Inanſpruch⸗ nahme nachgeſehen und überholt wird, ſo ſollte jeder von uns ſeinen Organismus„überholen“. Dies gilt beſonders von denjenigen, welche mehr oder minder an Magenbeſchwerden leiden, und zu welchen leider erwieſenermaßen 86 Pro⸗ zent der Menſchen gehören. Die erſten War⸗ nungs:eichen der Natur ſind: Sudhrennen, ſaures Aufſtoßen, Druck⸗ und Schmerzgefühl in der Magen⸗ gegend, Hungerſchmerz, abwechſelnd mit Gefühl der Fülle nach Nahrungsaufnahme, Stuhlverſtopfung, unregelmäßiger Stuhlgang uſw. Falis dieſen Symptomen nicht rechtzeitig ge⸗ nuhende Aufmerkſamkeit gewidmet wird, kön⸗ nen ſich als weitere Folgen chron. Magen⸗ katarrh und noch erheblichere Schädigungen ent⸗ wickeln, welche zu den ſchwer heilbaren und mit großen Schmerzen verbundenen Krankheiten ge⸗ hören. Dabei iſt es erſchreckend, wie wenige Men⸗ ſchen ihren Magenbeſchwerden genügende Be · dentung beimeſſen und rechtzeitig ihren Arzt befragen. Gewöhnlich verſuchen ſie, dieſen Be⸗ ſchwerden durch Mittel und Mittelchen entgegen⸗ —.— welche ſchon von ihren Ahnen und lrobhnen gebraucht wurden und längſt über⸗ bholt ſind. Zu dieſen Mitteln zählen die ſprichwörtlich gewordene„Meſſerſpitze Natron“ und ähnliche, Salze, welche die Wiſſenſchaft mit dem Sam⸗ melnamen Alkalien bezeichnet. Die badiſche Regierung greift durch gedicht unſeres Bauerndichters Joſef Albicker⸗ Hauſen vor Wald trägt, finden wir auf der nächſten Seite eine werwolle Zuſammenſtellung von Bildern der Mitglieder der badiſchen Re⸗ gierung mit Geleitworten. Der Hauptabtei⸗ lungsleiter 3, Direktor Rupp(Mdg), bringt einen Bericht über die neuen Wege im Genoſ⸗ ſenſchaftsweſen und Weinbau⸗Gaureferent. Steiert(Oberrotweil), Grundſätzliches über Weinbaufragen. Die bedeutſamen Mitteilun⸗ gegen die Schwarzarbeit gen der bäuerlichen Selbſtverwaltung Badens, die genoſſenſchaftlichen Bekanntmachungen, der ausführliche Marktbericht uſw. machen in Ge⸗ meinſchaft mit dem Vorgenannten das Blatt zu einem wertvollen Faktor für den in nationalſozialiſtiſchem Geiſte ſtark empor⸗ ſtrebenden Aufbau des Bauernſtandes und zu einem ausgezeichneten Sprachrohr der Bauern⸗ belange im Reiche unſeres großen Führers Adolf Hitler. Die Wichtigleit der Viehverwertungsgenoſſenſchaft Gegen unlaukere Machenſchaften beim Biehabſatz Im Schlachwiehverkehr ſind noch viele un⸗ lautere Elemente tätig, denen, um die Land⸗ wirtſchaft vor weiteren Schäden zu bewahren, ſo vaſch wie möglich das Handwerk gelegt wer⸗ den muß. In manchen Fällen iſt es ſogar der Bauer ſelbſt, der zum Schaden ſeiner eigenen Berufsgenoſſen dieſe unlauteren Elemente noch So z. B. hatte die Gemeinde K. einen wirt⸗ lich guten jungen und ſetten Farren abzu⸗ geben. Da die Gemeinde ſich über den zu ver⸗ langenden Preis nicht völlig im klaren war, wurde der Geſchäftsführer der Bezirksvieh⸗ verwertungsgenoſſenſchaft zur Aufklärung zu⸗ gezogen. Rachdem der Bürgermeiſter über den ungefähr zu erlöſenden Preis nebſt den bei der genoſſenſchaftlichen Viehverwertung ent⸗ ſtehenden Unkoſten, die ſich bei einem ſchweren Farren auf ungeführ 1 Pfennig pro Pfund Lebendgewicht belaufen, aufgeklärt war und ein Mindeſtpreis von 26 Pfg. je Pfund Lebendgewicht genannt wurde, war die Tätig⸗ teit des Geſchäftsführers der Viehverwer⸗ tungsgenoſſenſchaft beendet. Nun trat der ganz unglaubliche Fall ein; der Bürgermeiſter ver⸗ kaufte zuſammen mit dem Gemeinderat, trotz der vielen Warnungen von landwirtſchaftlicher Seite, daß Schlachtvieh überhaupt nicht ver⸗ kauft werden ſollte, den Farren nicht nach Ge⸗ wicht. Es ſtellte ſich dann, nachdem der Farren gewogen worden war, heraus, daß die Ge⸗ meinde einen Preis von 22 Pfennig ſe Pfund Leibendgewicht erhielt Mithin hat die Gemeinde K. dadurch, daß ſtie den Farren nicht genoſſenſchaftlich ver wertete, einen Schaden von 80 RM. erlitten. Dabei muß noch berückſichtigt werden, daß Farren zur fraglichen Zeit in Anbetracht der ſteigenden Schweinepreiſe ſehr geſucht waren. Ein noch weit kraſſerer Fall trug ſich in der Ge⸗ meinde R. zu. Hier bot ein Landwirt dem Ge⸗ ſchäftsführer der Bezirksviehverwertungs⸗ genoſſenſchaft eine Wurſtkuh an und teilte da⸗ bei mit, daß der Jude B. ihm 120 RM. hier⸗ für geboten habe. Der Geſchäftsführer der Ge⸗ Parade zum Geburtstag des Reichsprüſidenten. Zu Ehren des Reichspräſidenten von Hindenburg, der am 2. Oktober 86 Jahre aͤlt wurde, hielt die Berliner Wachttruppe auf dem Hofe der Kaſerne Rathenower Straße eine Parade ab. Reichswehrminiſter v. Blomberg ſchveitet die Front ab. Solche Menſchen vergeſſen, daß die ärztliche Wiſſenſchaft nicht raſtet und gerade in den letz⸗ ten Fahrzehnten große Fortſchritte gemacht hat, welche viele alte Theorien vollſtändig umge⸗ worfen haben. Viele Aerzte lehnen daher die Alkali⸗Therapie bei Magenbeſchwerden ab. Es hat ſich gezeigt, daß dieſe Therapie unter Umſtänden weit mehr ſchadet als nützt. Dauernder Gebrauch von Alkalien in jeder Form reizt die Magendrüſen, bringt ſie mit der Zeit zum Exliegen und be⸗ einträchtigt die regelmäßige Verdauungs⸗Tä⸗ tigkeit. Immer mehr Aerzte verwenden daher ſetzt neuzeitliche Mittel, die das Uebel an der Wur⸗ zel faſſen und bei ſorgfältiger Beachtung der ärztlichen Verordnungen vollen Erfolg bringen. Wir glauben, allen Leſern einen wertvollen Dienſt zu erweiſen, wenn wir nachſtehend einige ärztliche Berichte über ſolch ein neues Mittel folgen laſſen, deſſen Zuſammenſetzung die fol⸗ gende iſt: 0,05 g Acid. acetylo-glykocholic., 0,05 g Fel tauri sicc.,.05 g Calc. carb., d S. cacao. Schwacher Magen Druckgefühl Uebelkeit Luiſe., 27 Jahre alt, Beamtin Leidet ſehr oft an verdor⸗ benem Magen.— Schon ſeit früheſter Kindheit iſt ihr, ——— ꝗ— i aren rund, be⸗ —— ſonders nach ſchwerem Eſſen, leicht übel geworden. Klagt über druckartige Schmerzen in der Magen⸗ gegend, welche ſich nach dem Rücken hinziehen, Gefühle der Fülle, gelegentlich Brechreiz, Ap⸗ ————— petitloſigkeit und Kopfſchmerzen. Heizkiſſen und Natron helfen zwar, aber nur vorübergehend. Es ſcheint ſich um ein Familienleiden zu han⸗ deln, denn auch die Eltern und Geſchwiſter fahie dieſelben Erſcheinungen ſchon bei den leinſten Diätfehlern. Die Patientin iſt blaß und blutarm, wiegt nur 52 Kilo. Die Magen⸗ unterſuchung ergab keinen beſonderen Befund. Ich verordnete Dr. Pleß' Pillen, täglich dreimal —3 St. nach den Mahlzeiten in warmer Flüſ⸗ ſigkeit zu nehmen. Patientin rief mich nach zwei Tagen an, um mir mitzuteilen, daß ihre Schmerzen ſich nach dem Einnehmen verſtärkt hätten. Da dies die günſtige Wirkung der Pil⸗ len auf den Organismus einleitet, ich dringend, die Kur nicht abzubrechen, ſondern mindeſtens ſechs Wochen dute bühgunz Nach beendeter Kur iſt die Patientin vollſtändig be⸗ ſchwerdefrei. Ihr Appetit hat ſich 92 artig ent⸗ wickelt und ihr Gewicht iſt auf 55 Kilo s⸗ Sie hält jetzt keine Diät mehr und bleibt eſchwerdefrei. Sodbrennen/ Uebelkeit Gefühl der Völle Oskar v.., Rittergutsbeſitzer, 48 Jahre alt. Als Kind ſteis geſund geweſen. In der Jugend Mittwoch, 4. Otiober 1888 noſſenſchaft machte dann den Bauer darauf aufmerkſam, daß die Wurſtkuh nur einen Marktpreis von 110 RM. erbringen könne, er ſolle die Kuh nur raſch dem Juden zu dem von ihm gemachten Gebot von 12) RM. zuſchlagen, da er bei einer Verwertung des Tieres auf dem Markie nur etwa 110 RM., abzüglich 15 RM. für Unkoſten— 95 RM. erzielen könne. Trotzdem daß der Jude dem Bauer angeblich 120 RM. für die Kuh geboten hatte, erklürte det Landwirt ſich bereit,die Kuh der Viehverwer⸗ tungsgenoſſenſchaft zur agenturweiſen Ver⸗ wertung zu überlaſſen. Rach 2 Tagen ließ jedoch der Bauer dem Geſchäftsführer der Viehverwertungsgenoſſenſchaft mitteilen, er gebe die Kuh nicht der Genoſſenſchaft zur agenturweiſen Verwertung, ſondern er ver⸗ lange für das Tier einen Preis von 120 RM. ab Stall, worauf die Genoſſenſchaft dem Bauer mitteilen ließ, daß ein Feſtkauf nicht in Frage käme. So unglaublich es klingen mag, derſelbe Landwirt verkaufte nun an den Juden., der ihm angeblich für die Kuh 120 RM. geboten hatte, dieſe zum Preiſe von 66 RM. Ein weiterer Fall trug ſich in der Gemeinde H. zu. Hier kam ein Käufer namens R. zu einem Landwirt namens., welcher ein Kalb zu verkaufen hatte. Der Käufer ſchätzte das Kalb auf etwa 85 Kilogramm und bot 61 RM. dafür, jedoch mit der Bedingung, daß das Ralb noch 8 Tage bei det Kuh ſtehen bleiben müſſe. Der Landwirt, welcher ſein Kalb höher ein⸗ ſchätzte und ſich über das Gebot der Käufers ſehr ärgerte, erklärte hierauf, daß er das Kalb ſeiner Bezirksviehverwertungsgenoſſenſchaft zur agenturweiſen Verwertung übergeben würde. Er lieferte das Kalb dann auch auf den kom⸗ menden Markt ab, und es zeigte ſich dann, daß das Kalb nicht das vom Käufer geſchätzte Ge⸗ wicht von 85 Kilo hatte, ſondern ein ſolches von 96 Kilo, und einen Rettverlös von 75.50 RM. erbrachte, ſo daß der Bauer für das Kalb einen Mehrerlös von 14.50 RM. erhielt. Dieſe drei Beiſpiele zeigen ganz deutlich, wie wichtig es iſt, daß die Landwirtſchaft ſich noch in weit größerem Maße wie bisher ge⸗ noſſenſchaftlich zuſammenſchließt betreffend Ab⸗ ſatz ihres Schlachtviehs. Nur bei der Genof⸗ ſenſchaft wird das Vieh ſeinem tatſächlichen Wert entſprechend, d. h. nach der Qualität ver⸗ kauft. Rur dadurch, daß ſämtliche Bauern den Bezug und Abſatz von Vieh durch ihre eigene Organiſation, das ſind die Bezirksviehverwer⸗ tungsgenoſſenſchaften, tätigen, wird es auch möglich ſein, daß der Bauer als alleiniger Schlachtviehproduzent den Einfluß auf die Preisbildung erlangt, der ihm unbedingt zuſteht. 4 Jeder Bauer iſt ſich heute ſchon klar, daß er eine eigene Organiſation für den Bezug und Abſatz ſeines Viehes benötigt. Selbſt Bauern, die noch nicht mit der Viehverwertung arbei⸗ ten, wollen dieſe als Konkurrenzobjetkt nicht mehr miſſen. Das Ziel der landwiriſchaftlich⸗ genoſſenſchaftlichen Viehverwertung iſt es jedoch nicht allein, dem Landwirt einen dem augen⸗ blicklichen Marktpreis entſprechenden Erlös für ſein Vieh zu verſchaffen, ſondern ſie will durch die Zuſammenfaſſung der Landwirtſchaft einen Viehpreis, der die Produktionskoſten dis Bauern deckt und ihm einen angemeſſenen Ge⸗ winn ſichert. Dieſes Ziel iſt jedoch nur dann zu erreichen, wenn ſämtliche Bauern ihr Vieh ausſchließlich durch die Bezirksviehverwer⸗ wngsorganiſation verwerten laſſen. Die Räder drehen ſich.... unregelmäßig gelebt und dem Alkohol zugeſpro⸗ chen, Leidet ſeit Jahren an Magenbeſchwerden die ſich zum erſtenmal im Anſchluß an einey Sturz mit dem Pferde bemerkbar machten. Un ter ſtrenger Diät waren die Beſchwerden er⸗ träglich. Im letzten Winter aber, im Anſchluf an reichlichen Alkoholgenuß, wurden die Be⸗ ſchwerden ſo groß, daß Patient zu mir kam. Er klagte über ſchlechten Appetit, Kopfſchmerzen, untegelmäßige Verdauung, Gefühl von Voll⸗ ſein, Sodbrennen, Brechreiz und Erbrechen. Durch Natron war das Sodbrennen zurückge⸗ — en, das Gefühl des Vollſeins aber hatte ſo tark zugenommen, daß der Patient von ſelbſt Ratron wegließ und lieber das Sodbrennen ertrug. Ich verordnete zunächſt kleinere, aber häufigere Mahlzeiten und Dr. Pleß' Pillen, alle zwei Stunden 2 bis 3 Stück. Sodbrennen und Brechreiz ließen ſofort nach. Nach zwei Wochen hatte der Patient auch nicht mehr über Spannung im Leibe zu klagen. Er ſetzte die Kur, wie verordnet, ſechs Wochen lang fort und berichtete mir dann, daß er ſich wieder— fühle und über die alten Beſchwerden nicht mehr zu klagen hat. Dieſe ürztlichen Berichte, welche bei uns im Original vorliegen und jederzeit eingeſehen werden können, zeigen, daßf Dr. Pleſß' Pillen ſich als ein vorzügliches Mittel zur Beſeitigung von Magenbeſchwerden aller Art erwieſen haben, um ſo mehr, als Dr. Pleß' Pillen frei ſind von jeder ſchädlichen Wirkung. Unſere Betrachtung möchten wir nicht ſchließen, ohne vie vielen Magenkranken und Magenleidenden davor zu warnen, ihre Beſchwerden auf die leichte Achſel zu nehmen und ohne ihnen zu empfehlen, rechtzeitig vas Geeignete für ihre Geſundheit zu tun. Wir wünſchen, daß Dr. Pleß' Pillen recht vielen helfſen und ſie vor den üblen, oft ſo geführlichen Folgen einer Vernach läſſtgung ſchützen mögen. f Dr. Pleſſ' Pillen ſind nur in Apotheken erhältlich. In Anpaſſung an vie Zeitperhältniſſe wurde der Preis für vie Schachtel, welche für längere Zeit reicht, auf nur RM..55 feſtgeſetzt. Dephas G. m. b.., Berlin · Witmersborl. Pfalz erleben. Wir rufen ſie daher auf, in die — mittwoch, 4. Ortober 1935 0 4 3. Nr. 25. Seite 6 — Pfälziſches Weinleſefeſt 1933 Neuſtadt an der Haardt, der Mittelpunkt des pfälziſchen Weinbaugebietes, wird am kom⸗ menden Sonntag im Zeichen des traditionellen Pfüälziſchen Weinleſefeſtes ſtehen. Es iſt auch dieſes Jahr wieder mit einem Maſſenverkehr zu rechnen, da bereits eine große Anzahl Om⸗ nibusgeſellſchaften, Reiſebüros, ſowie die KReichspoſt Sonderfahrten zum Pfälziſchen Weinleſefeſt vorgeſehen haben. Auch werden an dieſem Sonntag einige Sonderzüge der Reichs⸗ bahn zur Weinleſe nach Neuſtadt an der Haardt gefahren. Aufruf! Auf zum herbſt in die weinfrohe Rheinpfalz! Der Herbſt iſt da. An den Hüngen der Haardt und in den Winzerdörfern hat fleißiges Schaf⸗ fen begonnen: Weinleſe in der Pfalz. Im größten Weinland des Reiches ſind die Tage der Ernte angebrochen. Die Arbeit des Win⸗ zers, ſein Hoffen und ſein Sorgen finden Er⸗ fünung. Es iſt die hohe Zeit der Pfalz am Rhein. Es iſt auch ihre ſchönſte Zeit. Alle BVolksgenoſſen ſollen dieſe Zeit in der Pfalz zu kommen, in ihre Städte und Wein⸗ dörfer, um mit den Pfälzern die Weinleſe zu erleben. Kommt alle! Freudig erwartete Gäſte ſeid ihr! Der Winzer erwartet euch und auch der neue Wein, die wundervolle Herbſtlandſchaft und die feſtlichen Fluren! Auf zum Herbſt in die weinfrohe Rheinpfalz! Gauleitung der NSDAP Verkehrsverband Rheinpfalz Imbt, erſter Präſident. Reichspropagandaſtelle Rheinpfalz Rudolf Trampler. Pprogramm für das pfälziſche Wein⸗ leſefeſt 1933 Für das traditionelle Pfälziſche Weinleſe⸗ feſt, das am Sonntag, 8. Oktober, von nach⸗ mittags 2 Uhr bis nach Mitternacht in ſämt⸗ lichen Räumen des Saalbaues zu Neuſtadt an der Haardt veranſtaltet wird, wurde folgendes Programm feſtgelegt: Beginn im Saalbautheater pünktlich um 14 Uhr wegen der Rundfunkübertragung: Feierlicher Auftakt des Pfälziſchen Weinleſe⸗ feſtes 1933— Pfälzer Weinleſefeſt⸗Marſch— Herbſt(Gedicht von Auguſt Heinrich, Bell⸗ heim)— 2 Lieder aus der Weinlieder⸗Suite (Opernſänger Wünzer)— Spiel um den Wein(Kurt Kölſch— Landestheater— Sprechchor Kaiſerslautern)— Anſprache Kreis⸗ ſchulrat Engel:„Ernſt und Humor beim Pfälzer Wein.“ Pünktlich um 14.45 Uhr Eröffnung des Pfälziſchen Weinleſefeſtes in ſämtlichen Räu⸗ men des Saalbaues(Rundfunk⸗Uebertragung bis 15.30 Uhr): Kirchweih⸗Muſik— Kerwe⸗ Gedicht vom Bellemer Heiner—„Heut iſt Kerwe“, ein Spiel in Liedern und Tänzen von Pfälzer Kirchweih und Wein unter Mit⸗ wirkung vom Bellemer Heiner, der Trachten⸗ tanzgruppen Haarndt und Hambach, des Kom⸗ poniſten Seyfarth und Mackebacher Muſikanten — Pfälzer Lied, geſungen von den Vereinigten Geſangvereinen Neuſtadt. Allgemeiner Herbſttanz— 17 Uhr Taufe des „Neuen“— 20 Uhr Einzug des„alten und neuen Weines“. Zwölf von der Feſtleitung und der Preſſe auszuwählende Beſucherinnen bil⸗ den das Gefolge. Aufführung altpfälzer Trach⸗ tentänze— Weinſtände des Neuſtadter Wein⸗ handels und Schubkärchler der Winzergenoſſen⸗ ſchaft— Ausſchank von„Süßem“ und„Bitzler“ mit Kaſtanien— Original Pfälzer Gerichte— Obſt⸗ und Traubenſtände— Sektbude— Tom⸗ bola u. a. m. Mitwirkende Muſilkapellen: Muſikzug der SA⸗Standarte 18— NS⸗Orcheſter Neuſtadt und 2 Tanzkapellen. Das Feſt wird veranſtaltet vom Verkehrs⸗ verein Neuſtadt an der Haardt mit Unterſtüt⸗ Weinherbſt in der pialz Ein Tag in der Weinleſe Die Nacht flüchtet ſich leiſe vor dem Tag in die Berge. Graue dichte Nebel läßt ſie zurück. Träge kriechen ſie hinab don den Baum'ronen zu den Hängen, wo Rede an Rebe ſteht, wo Traube an Traube reift. Da ſetzen ſie ſich feſt, wie böſe Geiſter, die Rinder furchtſam nachen Langſam, müde löſt ſich der Nebel auf, Fetzen ſchleichen über die Bergkuppeln, bilden kleine Ringe oder graue Schläuche, die ſich gegen den jungen Tag auflehnen. Im Oſten wird es nun heller, es ſind ſchon die Bergketten des fernen Odenwaldes zu ſehen. Allmählich weitet ſich dann die Helle, von Horizont zu Horizont. Die Sonnenſtrahlen können die Weinberge aber noch nicht erreichen, noch liegen ſie matt da. Die Blätter haben noch nicht den frohen Glanz des frühen Lichtes. Unter ihnen hängen die Trau⸗ ben mit ihren pausbackigen Beerchen. Da ſind ſie faſt ſchon goldengelb. Dort ſind ſie dunkel, ganz dunkelrot, faſt blau. Das ſind die ein⸗ fachen Söhne unter den Trauben, die Portu⸗ gieſer. Jene da ſind die vornehmen Schweſtern, die Oeſterreicher oder die Riesling mit einem ſüßen Stolz im Herzen. Sie dürfen ſich noch eine Weile an der Herbbſonne wärmen, wäh⸗ rend die Portugieſer, die braven Kerle, ſich ſchon im großen Faß abſchuften müſſen unter der Wärme der Gärung. Ueber das Pflaſter 14 3 bvorgenommen, Kuchen werden gebacken, über der Straße rollt der erſte Winzerwagen, gemäch⸗ lich ziehen ihn die beiden weißgelben Kühe. Noch iſt die Laſt nicht ſchwer, die beiden Lotten ſind 2—* zung der Kreisleitung der NSDAp Neuſtadt, des Kampfbundes für deutſche Kultur in der Weſtmark Ortsgruppe Neuſtadt und der Stadt⸗ verwaltung Neuſtadt. zwei Todesopfer eines Verkehrs⸗ unglücks Sanrburg, 3. Okt. Auf der Provinzial⸗ ſtraße bei Meurich ereignete ſich in der Nacht zum Montag ein ſchweres Unglück. Der Liefer⸗ wagen des Metzgermeiſters Lauter von hier, der von dem 24 Jahre alten Sohn des Be⸗ „dakenkreuzbanner⸗ ſttzers geſteuert wurde, rannte in der Kurve mit volker Wucht gegen einen Baum. Der Wa⸗ gen ging dabei vollſtändig in Trümmer. Von den vier Inſaſſen des Wagens wurden der Führer ſowie die 20jährige Tochter des Metz⸗ gers Sternberg ſofort getötet. Die beiden anderen Mitfahrer kamen mit verhältnismäßig leichten Verletzungen davon. Ein Raubmörder enklarvt Neunkirchen, 3. Okt. In das Dunkel um den beſtialiſchen Raubmord in der Nacht zum 7. Auguſt in Merchweiler, wo bekanntlich die 76jährige Frau Ackermann erdroſſelt und beraubt wurde, iſt nunmehr Licht gebracht worden. Die Täterſchaft des kurz darauf in einer hieſigen Wirtſchaft verhafteten Ruſſen Iwan Gaſſup ſteht außer Zweifel. Zwei Zeugen legten ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Brief aus Reckarhauſen Am Sonntag, 8. Oktober, begeht das alte Fiſcherdorf Neckarhauſen ſeine traditionelle Kirchweih. Sie iſt in dieſem Jahr 8 Tage früher, da an unſerem üblichen Kerwetag verſchiedene Nach⸗ bargemeinden ebenfalls Kerwe feierten und dies unſeren heimiſchen Gaſtwirten einen nicht unerheblichen Einnahmenausfall brachte. Es iſt alſo hiermit die Möglichkeit geſchaffen, die Neckarhäuſer„Wirtſchaft“ anzukurbeln. Iſt glaube ſagen zu dürfen, daß ſich auf die⸗ ſes Neckarhäuſer„Nationalfeſt“ alt und jung mit ganzem Herzen freut, iſt dies doch ein Tag, an dem die grauen Sorgen des Alltags für einige Stunden in den Hintergrund treten, ein —5 an dem man vergißt und auch vergeſſen ſoll. Unſere Hausfrauen rühren jetzt ſchon die fleißigen Hände, gibt es doch eine Unmenge Arbeit zu leiſten. Allüberall wird der„Kerwe⸗ putz“, oder auch Generalreinigung genannt, ſo manchem Kerwegockel und ⸗Haſen iſt durch den Senat der Familie ein Todesurteil zu fällen, das dann in vielen Fällen ſofort, bei anderen am Samstag zu vollſtrecken iſt, denn an eine Begnadigung durch den Senatspräſt⸗ denten, den Hausvater, iſt nicht zu denken, freut er ſich doch ſelbſt diebiſch auf einen ſo ſeltenen Leckerbiſſen. Auch unſere Jugend ſoll dabei nicht ver⸗ geſſen ſein, denn beſonders die Hitlerjugend, die ſich doch ſchon fachmänniſch über unſer „Harenkreuzbanner“ beugt und auch ſchon Kri⸗ tik übt, würde es uns nicht vergeſſen, wenn auch für ſie keine Beluſtigungen in der Zei⸗ tung angekündigt würden. Meine liebe Jugend, der Onkel vom„Hakenkreuzbanner“ darf euch verraten, daß ein ſchönes Karuſſell und ſonſtige Beluſtigungen auch euch für die richtige Kerwe⸗ freude ſorgen werden. Wir weiſen deshalb noch mal beſonders dar⸗ auf hin, daß wir uns rieſige freuen würden, recht viele unſerer Volksgenoſſen aus der Stadt begrüßen zu dürfen. Es muß alſo am Sonntag heißen: „Auf zum Kirchweihfeſt nach Neckarhauſen!“ * -Mit der Schaffung eines Stadions in der ehemaligen Kiesgrube und der Wiederurbar⸗ machung der beiden Sportplätze zum produkti⸗ ven Feldbau hat ſich der Gemeinderat mit dem kommiſſariſchen Bürgermeiſter eine vollswirt⸗ ſchaftliche Aufgabe geſtellt. Mit der endgültigen Fertigſtellung dieſes Problems iſt ein ſehr großes Stück Land den Bauern wieder zum äntenſiven Feldbau zurückgegeben und anderer⸗ ſeits durch Schaffung eines Stadions dem ſporttreibenden Teil der Bevölkerung ſchönſte Gelegenheit geboten, den Körper zu ſtählen. Erwähnt ſei noch, daß die Kiesgrube einen größeren Flächeninhalt hat, als beide Sport⸗ plätze zuſammen. Wenn in unſerem großen Deutſchen Reiche dieſe Chancen durch Frucht⸗ barmachung guten Bodens alle ausgenützt ſind, und daran iſt nicht zu zweifeln, ſind wir gut in der Lage, falls die Zeiten einer Blockade noch einmal kommen ſollten, uns ſelbſt und genügend mit Lebensmittel zu verſorgen. * Neckarhauſener Gemeinderatsbeſchlüſſe. Werz Arthur, Schloſſer, Vögle Philipp, Schloſſer und leer und auch die Logeln haben noch kein Ge⸗ wicht. Die Traubenmühle traſcht auf einem Wägelchen hinterher. Der Winzer, die Frau, der Sohn, die Tochter und der Knecht begleiten den Wagen. Feierlich wie ein Hochzeitszug, der zur Kirche zieht, fährt er daher, gehen die Menſchen durch den Morgen.„Heut darf über⸗ all geleſen werden!“ lautet die Parole des Win⸗ zervereins. So zog man ſchon die ganze Woche hinaus, in dieſen Wingert und in jenen Win⸗ gert, Zeile um Zeile mühſam abgeerntet, Traube um Traube, gebückt und geſchnitten, Logel um Logel gefüllt. Es iſt immer das gleiche Lied, Arbeit, Arbeit, Werktag des Winzers. Die junge Winzerstochter weiß das Lied zu ſingen, die Hände ſind ſteif von Saft und Morgenkühle, das ewige Bücken kriecht unter die Schulter⸗ blätter. Der Fremde aber, der Städter, der mit ſeinem Auto am Weinberg vorbeifährt, oder über die Straßen der Mittelhaardt wandert, auf ihn macht dieſes einfache und ſchöne Bild Eindruck, ihm wird es zum Erlebnis. Als die Winzergruppe den Weinberg erreicht, den am Abend vorher der alte Winzer, wohldisponie⸗ rend, für die Leſe beſtimmt hat, werden die Lo⸗ geln vom Wagen genommen, wird die Mühle auf den Zuber geſtellt. Und kaum ſind die Mi⸗ nuten vergangen, da füllen ſich ſchon die Eimer, da füllt ſich ſchon die erſte Logel. Langſam wird die Traubenmühle gedreht, dicker Saft und zer⸗ hackte Beeren miſchen ſich zur Maiſche. Nun ſind auch die grauen Morgennebel verſchwun⸗ den. Der Himmel iſt eine einzige, große, blaue Kuppel, die Sonne hat ſich hochgeſchwungen und Köhler Heinrich, Spengler werden zum ange⸗ borenen Bürgerecht zugelaſſen.— Die Koh⸗ lenlieferung fürs Rathaus wurde Kaufmann Arthur Kopp zum Angebotspreiſe übertragen. — Die Verſteigerung der Gemeindeäcker vom 12. vorigen Mts. wurde genehmigt.— Einem Grundſtückstauſchvertrag zwiſchen der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft, Mannheim und Waſſer⸗ und Straßenbauverwaltung und der Gemeinde Neckarhauſen wurde ſtattgegeben. — Die alte Kiesgrube wird zugeworfen und als Sportplatz hergerichtet, die beiden alten Sportplätze werden umgeackert und wieder feld⸗ mäßig eingebaut. Die Arbeiten werden von den Wohlfahrtserwerbsloſen durchgeführt.— Verſchiedene Ausſtandsgeſuche wurden verbe⸗ ſchieden. * Standesamtliche Nachrichten. Geburten: Emil Joſef Keller, Schloſſer e. S. Heinrich Manfred Emil; Karl Stinner, Schloſſer e. T. Anna Maria; Frieda Betzwieſer, Haustochter e. S. Walter Wolfgang.— Eheſchließun⸗ gen: Willi Herold, Steinhauer und Franziska Ellmann.— Sterb efälle: Maria Trill, Arbeiterin aus Ladenburg, 21 Jahre; Jakob Kinzig, Zugmeiſter a.., 75 Jahre; Johann Siebig 1 Wwe. 76 Jahre. Juſammenlegung von Bezirks⸗ ſparkaſſen Laden burg, z. Okt. Auf Grund einer miniſteriellen Entſchließung iſt mit Wirkung ab 1. Oktober die Bezirksſparkaſſe Ladenburg mit der Bezirksſparkaſſe Weinheim verſchmol⸗ en worden und wird, ebenſo wie die Kaſſe in kannheim⸗Seckenheim, als Zweigſtelle geführt. Die Edinger äerwe iß vorne Bei ſchönſtem Wetter fanden ſich zahlreiche auswärtige Gäſte ein, ſo daß die Straßen in bezug auf Verkehr und Gedränge einen ſtädti⸗ ſchen Charakter bekamen. Buntes Leben und frohe Stimmung herrſchte in den Lokalen und auf dem Meßplatz. In den Abendſtunden war überall„geſteckt voll“ und mancher verſpürte erſt auf dem Heimweg in vorgerückter Stunde, wie kräftig der„Moſel und Schrieſemer“ ge⸗ würkt hatte. Hoffen wir, daß die Kurbel im darniederliegenden Gaſtwirtsgewerbe richtig an⸗ geſetzt wurde. * Winterhilfe. In den nächſten Tagen werden durch die hieſigen Vereine im Auftrage der Parteileitung Schriften und Broſchüren ver⸗ kauft, die der bevölkerungspolitiſchen Aufklä⸗ rung im Rahmen der Winterhilfe dienen. Wir bitten alle Kreiſe, die Verkäufer nicht abzuwei⸗ ſen und ſich mit dem Inhalt der Schriften ein⸗ gehend vertraut zu machen. An dieſer Stelle ſei den Vereinsführern für ihre tatkräftige Un⸗ terſtützung nochmals gedankt. * Schwarzarbeit. Es gibt immer noch Unter⸗ ſtützungsempfänger, die glauben, ohne Schwarz⸗ arbeit auszuführen nicht leben zu können. Ge⸗ gen alle diejenigen, die in Zukunft Schwarz⸗ arbeit ausführen oder vergeben, ebenſo Hand⸗ werker, Gewerbetreibende, die hierfür Werk⸗ zeuge und Maſchinen zur Verfügung ſtellen, wird mit den empfindlichſten Mitteln vorge⸗ taucht die Weinberge in goldenes Licht. Die Stunden vergehen. Jeder hat mit ſich ſelbſt zu tun. Bald iſt der Morgen ſchon vorüber. Der Mittag naht. Die Lotten ſind gefüllt mit der dicken, ſaftigen Brühe. Die Kühe ziehen den Wagen heim zur Stadt, zum Kelterhaus, zur Genoſſenſchaft oder zum Kommiſſionär. Indeſ⸗ ſen ſetzen ſich die anderen eine Weile hin zur Raſt, die heißen Pellkartoffeln werden aus dem Topf geholt. Man iſt zufrieden, ein ſeliger Arbeitsfrieden. Schnell vergeht auch der Nach⸗ mittag, Stunde um Stunde. Noch einmal leuch⸗ tet die Haardt auf..... wenn die Sonne, ſchon ganz im Weſten, einen funkelnden, großen Strahl in das Grün der Weinberge ſendet. Bald werden alle ganz rot ſein: letzte herbſtliche Schönheit des Weinlandes. Es iſt Heimkehr. Viele Herbſtwagen fahren über die Straßen, zum Dorf oder zur Stadt. Die rote oder gelbe Brühe ſchaukelt im Faß. In langen Reihen ſtehen die Wagen vor der Genoſſenſchaft, im Hof des Gutshauſes oder des Kommiſſionärs. Im Kelterhaus wird fleißig geſchafft. Die gro⸗ ßen Keltern ſtehen unter Druck, dicke Brühe läuft daraus. Die Pumpe ſaugt den Saft aus und ſtößt ihn in gleichem Takt wieder in die Fäſſer. Die eine Kelter hat ſchon ihre Schuldig⸗ keit getan. Der Treſter iſt zurückgeblieben, wird ausgehoben. Immer neue Mengen des jungen Moſtes aber wollen durch die Kelter laufen, die ganze Nacht noch. Aus dem Kellerloch dringt ſchon ein ſüßer, etwas ſtickiger Geruch, der die Sinne betört. Dort, in den großen Fäſſern, protzelt der junge Wein, tanzt der Bitzler, der —— gangen werden. Es geht nicht an, datz auf dieſe Weiſe die Aufbauarbeit der Reichsregie⸗ rung untergraben wird. Darum iſt es Pflicht jedes deutſchen Volksgenoſſen, mit wachſamem Auge dem Uebel abzuhelfen. * Mitgliederverſammlung der NSBoO, Orts⸗ gruppe Edingen ſtatt, wobei der Betriebszellen⸗ leiter Pg. Gemeinderat Maas über Zweck und Aufgaben der Organiſation ſprach. Seine Ausführungen ſind auf fruchtbaren Boden ge⸗ fallen, ſo daß auch hier ein Fortſchritt zu ver⸗ zeichnen iſt. Ze Erntedankfeſt. Unter ſtarker Anteilnahme aller Stände und Bevölkerungsſchichten wurde der des Deutſchen Bauern in Edingen feſtlich begangen. Reichen Flaggenſchmuck tru⸗ gen die Häuſer, als ſich am Sonntagmorgen ein unüberſehbarer Zug in ſchneidigem Marſch nach den beiden Gotteshäuſern bewegte, wobet die NS⸗Organiſationen in ihrem braunen Ehrenkleide das Straßenbild beherrſchten. Die Betriebszellen und großen Vereine ſchloſſen ſich an. Bei dieſer Gelegenheit muß mit allem Nachdruck betont werden, daß von allen Ein⸗ wohnern, gleich welcher Konfeſſion, das Ho⸗ heitsabzeichen mit erhobenem rechten Arm ge⸗ grüßt werden muß. Sollte dieſer kleine Wink einigen Herrſchaften nicht genügen, ſo kann die SA künftig auch etwas deutlicher werden. Die Hände kommen noch raus aus den Hoſen⸗ taſchen. a* Zwiſchen 5 und 7 Uhr nachmittags fand die Uebertragung des Deutſchen Erntedankfeſtes aus Hameln ſtatt, wozu ſich bei herrlichem Herbſtwetter zahlreiche Zuhörer einfanden. Lei⸗ der begann die Uebertragung erſt gegen 7 Uhr, ſſo daß die Zuhörer infolge kühler Witterung und hereinbrechender Dämmerung ſich im Gar⸗ ten nicht aufhalten konnten. zK Die NiS⸗Bauernſchaft konnte zwei große Spendewagen mit ca. 70 Zentner Kartoffeln, Getreide und eine Menge Kraut nach Mann⸗ heim als Zeichen der Verbundenheit zwiſchen Stadt und Land entſenden. Tödlicher Unglücksfall Muggenſturm b. Ettlingen, 3. Okt. Am Samstagnachmittag wurde der etwa 60 Jahre alte Martin Lutz beim Friedhof von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und in hohem Bo⸗ gen weit auf die Straße geſchleudert, ſo daß er auf der Stelle tot war. Die Schuld ſoll den Verunglückten ſelbſt treffen. Am hHochzeitstag ſchwer verunglückt Gernsbach, 3. Okt. Samstagabend verun⸗ glückte auf der Murgtalſtraße von Hilpertsau nach Gernsbach der 40 Jahre alte Bahnange⸗ ſtellte Leo Kalmbacher mit ſeinem Motor⸗ rad. Kalmbacher kam mit ſeinem Motorrad oberhalb Gernsbach, wo die Straße zurzeit umgebaut wird und deshalb aufgeriſſen iſt, ſchwer zu Fall. Am Kopfe, vor allem an den Augen, wurde er ſchwer verletzt und mußte noch in der Nacht in das Krankenhaus Baden⸗ Baden verbracht werden. Das Tragiſche bei dem Unglücksfall iſt, daß Kalmbacher mit ſeiner Frau, mit der er am ſelben Tage ge⸗ traut worden war, nach Freiburg eine Hoch⸗ zeitsreiſe machen wollte. Einreiſe in das Saargebiei Karlsruhe, 3. Okt. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt · mit: Vereins oder einer ſonſtigen Perſonenmehrheit in dieſer Eigenſchaft, ſei es einzeln oder ge⸗ ſchloſſen ſich in das Saargebiet begeben, um dort an einer öffentlichen Veranſtaltung teilzu⸗ nehmen, iſt gemäß Verordnung der Regierungs⸗ kommiſſion Nr. 270 vom 24. Mai 1927, betr. die Regelung des Verkehrs im Saargebiet (Amtsblatt 1927, Seite 138) eine Genehmigung zur Einreiſe in das Saargebiet erforderlich. Federweiß⸗, der höſe übermütige Geſelle, ſeinen Tanz. Fuder um Fuder wird verarveitet, Fu⸗ der um Fuder eingekellert, Fuder um Fuder wird hinaus in das Land geſchickt, wird dann im Kreiſe froher Zecher da und dort getrunken. Rheinwaſſerſtand 2. 10. 33 3. 10. 38 Waldshut„„ Bs Rheinfielden 23¹ 2²6õ Breisach„„„ 134 134 Kehl 268 262 404 399 Mannheiem 268 26⁴ Caub. 174 165 Köln 139 130 Neckarwaſſerſtand 2. 10. 33, 3. 10. 88 Jagstielelde 38 30 Mannheiemnrn 259 2⁵⁵ de nĩchi in der Lage sind dese Schrmprobo ru losen, dono worcdon lhro Augo- euch grõhero Dinge nun mil KAnulongung zohen kõnnen Wir prüſen lhre Augen eul dehſehle-— und ſerigen ongenehm sinende BrillenN= hFür scharfæn Blick zorot KY Heιν,VO Mannheim P. 2. f4. lgegenüber der Post 7 lLieſeroni ollet Kronhenlosson. NSBo. Letzte Woche fand im SA⸗Heim eine Für ſolche Perſonen, die als Mitglied eines Ma 0 Telefor ereramcn 3 E gute (keine Aache Anpr bar u Karte reichh Vertr OQu 8 Fort Ein Ihn Da aus kei gol u. Drog.. Fil. Fr G 2, 2: Merkur Rötter- n eine Orts⸗ zellen⸗ weck eine en ge⸗ ut ver⸗ e aller e der hingen k tru⸗ orgen Narſch wobet aunen i. Die loſſen allem Ein⸗ Ho⸗ m ge⸗ Wink in die Die hoſen⸗ id die kfeſtes lichem l. Lei⸗ Uhr. erung Gar⸗ große offeln, Nann⸗ hiſchen Am Jahre einem n Bo⸗ o daß den lückt verun⸗ ertsau iange⸗ Notor⸗ torrad zurzeit n iſt, n den mußte zaden⸗ )e bei mit ge ge⸗ Hoch⸗ beim eines ahrheit ſer ge⸗ n, um teilzu⸗ rungs⸗ „ betr. rgebiet ligung ich. ſeinen t, Fu⸗ Fuder dann unken. 10. 38 2²6 134 262 399 264 16⁵ 130 10. 38 30 2⁵5⁵ —— „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 3. Nr. 255. Seite 7 Aus Anleß meines a,, 2+ 80 möchte ich den Feitit Haus Seifen-u. Parfümeriehaus in emplehlende Erinnerung bringen. Frau Elisabeth Mayer, Inhaberin des Seifenhauses Brunn/ Q1, 1 Eammiub m Geschöſtsbesiehens frauen mein bekonntes Telefon 2 20830 2 Kletterwesten., Tornister, Edekamenl feinst. Auszug 2½%-Kg Beutel. e Weizenmehl Spez. O. Welzenmehl Spez. 00 Weizengrieß. 4 Hartweizengrieeßf .05 —.45 3—.18 0»— Neue Linsen und Erbsen alle Preislagen EdehHa-Haliee „e ½ iäseiekanoce Il. ptemder kis 3. bxtoder 1333 Alle Edekageschifte bieten an: id—.65,—.75,—.80 und—. 90 Edeha-Tee alle Preislagen Edekateigwaten billigst fl 3, 5a Brotbeutel, faschen, 5a-Signalpfeifen Fahnen, Abzeichen und — NMarschsfiefel— Parteiamtlich zugelassene Verkaufsstelle Pg. Karl Lutz Lenueme Ratenzahlunge n vVorschriftsmäßige Uniformen tür Sa, 55. NSKK. PO, H unòd Jungvolk B. d..-Kleiderstoffe 4257 K Kochgeschitte. Feld- in Packungen Strickbluse 5 kwas Hr ie ..80 Matterspeseid.-Bl..95 Wolle m. Seide-Bl..20 30. 5 0 1, 7 Paradepl, E vod SNEENOQTEN SCMCC CNO VONEAUNSTEQD. SLECMNZ 3. VNIT EQLESENEN EIL BESETZT whrend der langen Jabre Heralichen unseren Machfolger au überiragen Mit Heræalichen Grügen Vch Debergabe unseres Geschöſles sage ich den ver- ehrten Kur den jür aas uns enigegengebrechie Verſau-n die uns bewiesene Treue und Anhänglichkeli auc-h aut 7665 · Fœmilie Chrisl. Schòfer, S 6G, 7 Daoank Uirr bitlen, I2 Masaeitea werden schnell und fachgemäß ausge- führt. Kopien auf Agfa-Hochglanzpapler. Photoapparate, Platten, Rollfilme, Fllm- pack, Stative, Ledertaschen.(3642 K Marktplatz, H 1. 16. Neuer Kurs besinnt àᷣm 5 Handels-Unterrichtskurse im, Kepplerstraſſe 19. 2 Minuten vom Haupt, n Fahnhot— Ferntut 42412. 55K Gtündlichste und schnellste Ausbildung in Buchführung. nolen⸗arzzengtah mMasohinen- Sohrelben, Schön- und Rundsc Zeiltgemäßes Honorar! Kurse von RM..— monatl. an einschl. Lehrmittel. Auskunft und Piospekte kostentrei. .Onct. 1933 415⁵ ritt u. s. w. Lundburter umn Aochen Pfund Mk..10 3640K N 1, 15 fommeil 12. Tafel-Obst! (direkt vom Erzeuser) la württb. Tafelobst in Sorten, wie Gold- parmüne, Renetten, Boskopp, Gewürzluike, Schwalkhelmer und and. mehr, lieiert zum Preise von 10. 12 und 15 RM. die 50 Kilo von 50 Pfund an aufwärts ab Versand- station gegen Kasse. Verpack. zum Selbst- kostenpreis. Es kommt nur schöne und ein- wandfreie Ware 2. Versand. Prima neuen Obstwein, das Liter zu 18 Pfg., lieiert Emil Kübler. Obstwelnkelterei und Obstversand, Weiler bei Heilbronn /N.(4080K Gottfried Schrödersecker Dachdeckerel, Blitzablelteranlagen, Heuarbelten ſfleparaturen Mannneim Telefon 3085 03 postadresse: Gelbelstraſle 6 OEEN NEUESTE MHobEIxk Kohlenkasten Ufenschirme und Roller 1 MARKEN- FABRIKATE Hohlenherde Adolt Pfeiffer Sie können ſich wieder einen guten Mal-Unzug,-Mantel (keine Maßkonfektion) leiſten. Erſte Aachener Stoffe prima Verarbeitung, 2 Anproben, alles in Monatsraten zahl⸗ bar und dabei äußerſte Preiſe. Monatsrate Mk. 10.— bis 15.—. Karte genügt, beſuche Sie gerne, mit reichhaltiger Kollektion. Vertretung: A. Bachmann, Mannheim, 3654 K 4 3, 19. 4 kont mit ormuen Hanren Einf. Einreiben mit„Laurata“ schafft innen Jugendiarbe u. ⸗irische wieder. Das Beste auch geg. Schuppen u. Haar- ausfall. garant. unschädl. Keine Flek- ken u. Mißfarben.„Laurata“ erh. die gold. Med. Orig.-Fl. nur noch Mk..40 u. Porto. In Mannheim zu bez. durch: Drog. u. Pari. Ludwig& Schütthelm, O 4, 3, Fil. Frledrichspl. 19; Drog. Fried. Becker, 6 2, 2: Viktorla-Drog., Schwetzingerstr. 26: Merkur-Drogerie, Gontardplatz 2: Lange- Rötter-Drogerie. S 16. 2715 nUniform⸗ Ausrüſtungen Kletterweſten, Hemden, ötofle uſw.(4267 K) Florchüitz, 3, f für beſſer. Anſprüche äußerſt preiswert ab Lager u. Anfertigung auf Wunſch Lüilh. IMerkel Kaiſerring, L 14. 16 Eheſtands⸗Darlehen dürfen in Zahlung genommen werden. (4197 K) Nibel 27 Kuchen Le Höpet?? ſo beſichtigen Sie unverbindlich das Höbelhaus Zimmermann. N J. 20 Große Auswahl in Küchen, ſümtl. Zim⸗ mern, Einzelmöbel uſw. Empfehle be⸗ ſonders meine Spezialausſt. in Küchen⸗ magazin., ſehr vorteilhafte Angebote für Eheſtandsbeihilfe.(4027K Sle können warten auf, alle Hohlsäume, Kanten für Chals und Vo- lants, Elnkurbeln von Spitzen und Ein- sätzen, Wüsche- u. Kleider-Stickerelen, Knopflöcher, Stofüknöpfe, Biesenarbeit., bei hilligster fachmännisch. Ausführung. Teleion 23 210.— Laden.(5833 Annahmestelle: Windeckstr. 18, b. Hetzer. Gutes Oberländer sowie echtes empiiehlt A. Haa Ck Bäckerei R 6, 18 SsSsbBaoMðοαOe Iiimmiiiriumiumeniiruni fal- und Flaschenbiere Mineralwasser und Limonade beziehen Sie vorteilhaft durch Blerhandlung u. Mineralwasserfahrik Maile, Mannbeim, Atertalentr. Al A. Sla lelefon 522 34 August Kiefer Woerkstätten für Möbel u. Innenausbau Surgatr. 35/37 140 Tel. 44662 Berufsmäntel für Damen und Herren AODANM AMMANN Tel. 33789. Hannheim, Gu 3,1 — Spezlalhaus für Beruiskleidung— PREST0O billig und stark bei Pister U 1, 2(Eckladen) Reparaturen H 2, 7 Telefon 21714 flWanien ft vernichtet unter Garantie nach dem neuesten Durchgasungs-Vertahren Desin- fekt.-Instiltut A.& K. Lehmann. Hafenstr. 4(C). Tel. 2835 68 Stoff-Doekatur pissess Geschw. Nixe, N 4, 7 BETTEN- beseden fertige betton, Stepp-, Daunendecken Matratzen, Barchent in allen Preislagen billigst Laden 5 2, 7 Reinigung 7 6, 17 .DOBLER** Waffen⸗Pfund Mannheim Neubezienen von Marktplatz, G 2, 6.„Laht Kelehhon 23 283. ranpen Schirme rant.— Alle Arten Sport⸗ artitel und Aus⸗ rüſtungen. Fahr⸗ tenmeſſer..⸗J. Seitengewehre. Torniſter, Brot⸗ beutel Feldflaſch. Koppel⸗ u. Schul⸗ terriemen kauft m. preiswert bei L. 6chü Sattlerei Telephon 3Wiz“ gestelle Selde und Fransen Lampen jeder Ar von Mk..70 an. Reelle Bedienung1 51 Heu-lnstallation, Meparsturen lumgeg-zuger 8, 4 4108 Auf Wunsch in 20 mon. Raten ub. das Gaswerk. — Slan besonderer Anzeige. Heute früh ist mein innigstgeliebter Gatte, unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager u. Onkel Hermann Emil Dupp Relusbahnoberinspehtor a. D im Alter von 69 Jahren sanft entschlafen. Hannheim-Neharau, 2. Oktober 1933. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Hermine Rupp. geb. Walz Gustav Rupp. Frau u. Kind Karl Rupp. Frau u. Kind-r Elisabeta u, Panla Rupp Die— am Mittwoch, 4. Oktober, nachm. 3½ Uhr von der Leichenhalle Neckarau aus statt. 7844“ Amtl. Bekanntmachungen Das Volksbad Friedrichsfeld iſt geöffnet: Am Freitag, 6. Oktober, von 14—20 Uhr für Frauen, und am Samstag, 7. Oktober, von 14—20 Uhr für Männer.(4299K Maſchinenamt. Die auf Freitag, 6. Oktober 1933, feſt⸗⸗ geſetzte Verſteigerung der Kirchweihplätze in den Vororten Seckenheim, Feudenheim, Friedrichsfeld und Rheinau wird verlegt a) für Rheinau auf Dienstag, 10. Oktober 1933,.30 Uhr: für Friedrichsfeld am gleichen Tage 11 Uhr; b) für Seckenheim am gleichen Tage 15.30 Uhr und für Feudenheim am gleichen Tage 16.30 Uhr. In Seckenheim wird wie⸗ der ein Platz zur Aufſtellung eines Pferd⸗ chen⸗Karuſſells verſteigert. Mannheim, 2. Oktober 1933.(42988 Der Oberbürgermeiſter. Zwangsversteigerungen Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 5. Oktober, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Standuhr, 1 Küchenuhr, 1 Goldwaage, 10 Ringe und ſonſt. Schmuck, 1 Büſett, Polſtermöbel, 1 Eſtzimmer. Mannheim, 3. Oktober 1933. Guggolz, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 5. Oktober, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank, 8 Schreibtiſche, 3 Schreib⸗ maſchinen(Mercedes, Adler, Continental), 1 Radio⸗Appart mit Lautſprecher(Lorenz) und ſonſtiges. Männheim, 3. Oktober 1933. Bär, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 5. Oktober, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 1 Radio⸗Apparat(Lorenz), 1 Reg.⸗Kaſſe (Anker), 1 Klavier, 3 Bücherſchrünke, 2 Schreibtiſche, 3 Zimmerbüfetts, 2 Kre⸗ denzen, 1 Korbmöbelgarnitur, 1 Poſten Beſtecke, 1 Schmetterling⸗Sammlg., 1 Eſt⸗ und Kaffee⸗Service, Uhren, Bilder und ſonſtiges. Mannheim, 3. Oktober 1933. A. Wehrle, Gerichtsvollzieher. Danksagung Für die uns in so reichem Maße bewiesene Teilnahme anläßlich des Hinscheidens der uns lieben Fräulein Barbara Hlank sprechen wir allen Freunden und Bekannten unseren tiefempfiundenen Dank aus. Mannheim, den 3. Oktober 1933 7905K Die trauernden Hinterhllebenen Danksea gung Bei dem schmerzlichen Verlust, der uns durch den jàhen Tod unseres ieuren Verstorbenen Georg TLohn betroffen hat, wurde uns von allen Seiten in reichem Maße Trost und Hilfe zuteil. Wit danken recht innig für die gũtige Teilnahme an unserem herben Leid, insbesondere Herrn Stadtpfarrer Fehn, der NSDAP,, Ortsgr. Neckarau, den Führern und Kameraden des NSKK., der NSBO. der Estol-.-., dem Motorradfahrerklub Mannheim für ihre Kranz- niederlegungen u. ehrenden Nachruf, ferner seinen Schulfreunden und dem Piloten Breitenberger, der vom Flugzeug aus einen letzten Gruß entbot so- wie allen, welche Blumenspenden übersandten u. dem Heimgegangenen die letzte Ehre etwiesen. Mannheim-Neckarau, den 2. Okt. 1933. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Kätchen lohn geb. NMulay Danksa gungꝗ Tiefbewegt von der Abschiedsstunde unserer lieben, unvergeßlichen Entschlafenen Käthe Maier sagen wir Freunden und Bekannten, dem hochw. Herin Kaplan Schreck, d. Herrn Obei- justizrat Curtaz, Herrn Justizrat Niedersee, den Beamten u. Angestellten der Notariate und des Grundbuchamtes, den Beamten und „Angesteliten der Gerichtsvollzieherei-Amts- gericht sowie dem Verein, Columba“ für die ſiebevolle Teilnahme und das ehrenvolle Ge- leit zut letzten Ruhestätte, sowie für die schönen Blumenspenden unseren innigsten Dank. 2 Mannheim, im Oktober 1933. In tieier Trauer: Fumilie Maier, T 3, 13 ————————————— ———————— — —————————————————————————————————————— ————— —————— — — —— Fahrgang 3. Nr. 255. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 4. Oktober 1983 diplom. ngenieur Spezialiſt im Heizungs⸗ und Lichtungs⸗ fach. Gründliche Erfahrung und gute theoretiſche Kenntniſſe. Angebote an das Arbeitsamt, Pg. Stahl⸗ mann, Zimmer 53.(4078K Auf 15. Oktober oder 1. November ein gutempfohlenes, zuverläſſiges(7460“ üdchen für Zimmer⸗ und Hausarbeit geſucht. Lachnerſtraße 5. Noch I infeli:g. -Ummer-Connune elektr. Licht, per 1. November zu verm. Näheres: Traitteurſtraße 44 im 4. Stock. (7652“%) Schöne ſonnige, neuhergericht., freigeleg. 4Zimmer-Wohnung Balkon, Küche, Bad, Speiſe⸗ u. Beſen⸗ kamm., Manſ., Speich. u. Keller, in ruh. Hauſe auf 1. Okt. an pünktl. Mieter ab⸗ zugeben. bis 6 Uhr. (7 984) Näh.: E 7, 1, 4 „Th. Stritter. -Aamer- Maanraa in neuzeitl. Anweſen mit allem ſowie Gartenanteil, in beſter ſonn. Lage Damen eucn. Proviſion ſowie feſte Tagegelder werden gezahlt. Damen melden ſich mit Aus⸗ weis von 10—1 und—6 Uhr— 7100 Eafe Reißer, QOu 2, 12. Junge Verkäuferin perfekt im Verkauf von Strickwolle und im Anſertigen aller modernen Strick⸗ u Hälelarbeiten bewandert, mögl. Frauen⸗ ſchaft⸗ oder BDM⸗Mitglied, ſofort ge⸗ ſucht. Zu melden mit Originalzeugniſ⸗ ſen im Arbeitsamt, M 3a, Abteilung für Angeſtellte, Eingang B. Zimmer 55. (40968 Fhrliches, ſauberes Müdchen mit guten Zeugn. in kleinen Haushalt geſ. für ſofort od. ſpäter. Vorzuſtellen bei: Dr. Eckart ——13 20(7560 Lales Mäuchen geſucht.(7982“% Frau Kraus, Moltkeſtraße 13. öchreibarbeiten jeder Art, Vervielfäl⸗ ngungen, Maſchinen⸗ Diktate. Streng dis⸗ kret, fachgem. Arbeit. rck 1 204 L 35 Klavierſtimmer erblindet, empf. ſich im Stimmen u. Rep. Fachm. Bedieng. und billigſte Berechnung. G. Dürr, Pflügers⸗ grundſtr. 11. Tel.⸗Nr. 51. 346.(3650 K) Zu verfmieten Tüchtiges, ehrlich. Alleinmädchen perf in all. Hausarb. ſucht Stellung auf 15. Okt. Gefäll. Zu⸗ ſchrift. erb. u. 7658“ an den Verlag. Suche p. ſof. Stelle lils wulamitin in Metzge Zuſchriften 2 770¹* an den Verlag. Sauberes, fleiſiges MRüdchen 20 Jahre alt, ſucht Stelle ſofort oder auf 15. Oktober. Zuſchr. u. 7667“ an den Vlg. Jung. Mann ſucht Poſten als Ausläufer eit. Angebote unt. 7980“ an den Verlag. Schönes großes Zimmer mit Balkon, Küche und Bad per ſofort od. 15. 10. an kinderl. Ehepaar zu verm. Küfertal⸗Süd,——3 Str. 12. (7976“ Chamiſſoſtraße: (7974“ -Zimmer-Neubauwohnung mit Bad auf 1. 10. zu vermieten. Näheres Hecht, M 3, 9, Tel. 20 000, oder Café Vohmann, Clignetplatz, Tel. 50 991. Slhüne 2⸗Zimmerwobnung m. Zubehör, in Neckarſtadt⸗Oſt. Näher. bei Baugewerbl. Vereinigung e. G. m. b. H. Mannheim, Suckowſtraße 6. Telefon 42 767. (3945K in Neckarau, Angelſtraße 10, mit ſchöner Ausſicht auf die Bergſtraße, ſofort oder für ſpäter zu verm.(3939K Näh. Ausk. unt. Fernſprecher Nr. 48 251. M 2. 15 b: Schöne •-Zimmerwohnung neu hergerichtet, preiswert zu vermieten. Näheres: Ohr, 12—16 Uhr.(7457“ O ſt ſt a dt, elegante(7842“ -Zimmer-Wohnung Bad, Balkon, Hochpart. oder 3 Treppen, ſonnige Lage, billig zu verm. Näheres Otto⸗Beck⸗Str. 4, III Iis. Tel. 446 90. Lindenhof, Stefanienufer 14, Rheinvillenſtraße 22: Schönſte Wohnlage am Rhein, Nühe Waldpark: Herrſchaftliche 6- Zimmer-Wohnung 2 Treppen, mit Bad, Diele, 2 Keller und herrſchaftliche -Zimmer-Wohnung 3 Treppen, mit eingebautem Bad, Diele uſw., nach Wunſch des Mieters neu her⸗ gerichtet, per 1. November, evtl. früher, an Dauermieter preiswert zu vermieten. Näheres durch Fr. Kopp, Mannheim, Haardtſtraße 24. Tel. 28 691.(4095 K) Schöner Laden mit 2 Zimmer und Küche in guter Lage Feudenheims auf 1. 1. 34 zu verm. Zuſchriften unt. Nr. 7659“ an d. Verlag. L 15, 2, Laden Größe 5,7“5,2 Mtr., mit 3 Z. u.., neu herger., f. Verſandgeſch., Lager, Arbeits⸗ oder Ausſtellungsraum geeign., ſof. oder ſpäter zu vermieten. Näheres(5837“) L. 15, 16. Telephon 20 978. LADEN in beſter Lage der Mittelſtraße per—5 zu vermieten.(377 Zu erfrag. bei Reiß, Mittelſtraße 40 von—6 Uhr. Schöne gerüumige(4026K Vereinslokale und Kegelbahn noch einige Tage frei. Reſtaurant Joſ. Thomas, K 2, 26. Tel. 27 846. Ein Zimmer mit Kochgelegenheit f. 1 ält. Perſ. zu R 4. 8 Aihichaf bis 2 Zimmer i Neubau je of. Rei 255 25 (—6 Ühr.) Schöne(7654“) 3⸗Zimm.⸗Wohn. auf 1. Nov. zu vm. Näheres: Gerecht, Fr 1 flir anzuſehen. Sonnige(7837“) 3⸗Zimm.⸗Wohn. freie, gute Lage, mit Bad u. Zubeh. nebſt Roſengartenſtr. 20(Rückgebäude) 2 ſchůöne helle, luftige Rüume zuſ. 70 am als Büro, Lager oder Werk⸗ ſtätte für ruhigen Betrieb mit oder ohne Zentralheizung zum 1. Okt. vermieten. Sachſe u. Rothmann G. m. b.., Fern⸗ — 416 12. I. L If Unna ohanasens Neubau, in beſter Lage ſofort od.—— zu vermieten bei Spar⸗ und Bauverein e. G. m. 6 7 5 Büro R 7, 48. Schöne ſonnige (777“* 3. Zimmer· Wohnung mit Bad, 2 Balkons per ſof. oder ſpäter zu vermieten. Elfenſtraße 18. Schöne (7986“ -oOder-Ummer-Wonhnung mit Zentralheizg. und einger. Bad, An⸗ n udenheim, ſof. —*. Scheffelſtr. 46 II. vermieten. Erfr.: od. ſpäter zu Rheinau, Langer Riemen 46: Schöne ſonnige 3 Zimmer-Wohnung m. Zub., große Räume, preisw. zu verm. Fronz, 12—18 Uhr.(7458 8 Gartenanteil, ſof. zu vermiet. Ilvesheimer⸗ ſtraße 60, 3. Stock. Schöne(7994“ 2 Zimm. u. Küche Große(5376 K) -Zimmer⸗- Wohnung mit Bad in Neubau per 1. Nov. zu verm. Näheres: Luzenberg, Untere Riedſtr. 26. Mietgesuche — 1 Zimm. U. Küche mögl. b. Pg. Zuſchr. u. 7843“ an den Vlg. B f, 8 2. Stochk 5 Zimmer Küche Bad, Speiſekamm. u. Manſarde, per ſofort zu verm. Näheres: delefon Nr. 20 876 H. Meßgerei⸗ (Mh. 7794) Helles Lager od. Verfſtatt mon. 1 Trepbe.(5012 Lagerraum““ zu verm. Augarten⸗ ſtraße 74, 2. Stck. l. Möbl. Zimmer Zwei große(7983“) gut mbl. Zimmer freie, ſonn. Lage, mit od. ohne Penſ. an be⸗ rufst. Herrn ſof. od. 15. Nov. zu vermiet. Nuitsſtr. 16, 4. St. l. öch. mbl. Zimm. M. Anichl. Wohnz. u. Klavierben. in gut. Hauſe, dir. über der Neckarbr., an Herrn od. Dame ſof. zu vm. Ob. Clignetſtraße 5, 3. St. rechts.(7806“) Leeres Zimmer (ſeparat) zu vermiet. S 3, 73. 1. Stock. 456) Autogarage und an ältere allein⸗ ſtehende Perſon ſchöne, ſonnige an den Verlag. Junge Frau ſucht 1 Zimm. u. Küche Angebote mit Preis unter Nr. 7981“ an den Verlag ds. Bl. 1 bis 2⸗Zimmm. eign. Abſchl., Vordh. mit Gas u. el. Licht, von ruh. pünktl, zahl. Mieter geſucht. Nähe Luiſenr., Friedrichs⸗ park bevorz. Angeb. u. 7665“ an den Vlg. Junges, linderl. Ehe⸗ paar ſucht p. 1. Jan. oder ſpäter, ſonnige 2⸗Zimm.⸗Wohn. evtl. Bad. mgl. Nähe Stadtzentr. Angebote u. 7985“ an den Vlg. -Zimmer- Wohnung in anſt. ruh. Hauſe per 15. 10. od. 1. 11. zu mieten geſucht. Platz für Motorrad muß vorh. ſein. Ang. u. 7666“ an den Vlg. Ein leeres helles Zimmer nur Partr. auch als Büro ſof. zu mieten geſucht. Angebote u. 7987“ an den Verlag. Leeres Manf.⸗Zimmer zu Möbeleinſtell. zu miet. geſ. Zuſchr. u. 7656“ an den Verlag Besucht nur 1 leeres Zimmer nationale zu vermieten.(7978“)] Gaststätten! Speyerer Str. 122. Mietgesüche Zum 1. Januar 1934 oder ſpäter eine 4- bis 5Zimmer-Wohnung l mit Bad in Rheinau geſucht. Angeb. mit Preisangabe unt. Nr. 7459“ Immobilien Suche kleineres Geschäft ieglicher Branche zu kaufen, auch Ver⸗ tretung techn. Artikel oder dergleichen zu übernehmen. Offerten unt. Nr. 7664“ an den Verlag. Zuverkaufen Gut erhalien:p 2 Bettgestelle IWaschtiseh preiswert zu verkaufen. RIichal, B6, 323 parterte. Eine ſchöne Ladeneinrichtung geeignet f. Schokoladengeſchäft, zu verm. oder zu verk. 2 Schaufenſter⸗Einbau mit Spiegel, 1 eiſ. Aushängekaſten, 260“72, 1 Transpar., 1 Aushängeſchild, 1 Kaffee⸗ Tee⸗Behälter, Um breit, diverſe Schalen 3043K Füf Nationaltheater ſucht(40838 gebrauchte Fahrräder für eine Theateraufführung. Angebote ſchriftlich an: Techn. Direktor des Nationaltheaters. 1850 11 Hei rat Suche für meine Freundin, Wwe., 39., kath., dunkelbl., mit 11jähr. Jungen, guter Wohnungseinr. u. Barvermögen, tücht. im Haushalt u. Geſchäft, netten ſoliden Herrn in geſicherter Lebensſtellung. Gefl. ausführ⸗ liche Nachr. unt. Nr. 7836“ an das„Haken⸗ und Gläſer zu verkaufen. Zuſchr. unter Nr. 7669“ an den Verlag. Weiße(7990%) Kinderholzbettit. m. Matratze, Schoner⸗ decke nebſt Herren⸗ fahrrad billig zu verkaufen. 13. 24. 3. Stock, links. Zweiſchl. Vettſt. Kpl. w. Kinderb. 1 Klappſtühlchen bill. zu verk.(7992“) Krappmühlſtr. 12. 4. Stock, links. plano Einige erſtklaſſige In⸗ ſtrumente von 250.— Mk. an, Flügel ſpott⸗ billig, ſowie Harmo⸗ niums.(4845“) Pianolag. Herrmann Kaiſerring Nr. 24. Zu ufen: 10 Eiſ. felbtompl. 1. Nachttiſch. —.— eſſel, Gehrock⸗ ⸗Anzua u. ſonſt. IW We r. J M KoAn tänd. f. 1 3 Tafelwaage— 3 Mark zu verkaufen Wi 2— e 1* Neckar 5 ——⏑ 8.(7810%) Winterkartoffel a. Gelbe Induſtr. liefert frei Keller Zentner.20 RM. Lorenz —— Kohlenherd billig abzug.(7670“ I 6, 30, Hof, 1 Tr. Weinfäſſer von 30 bis 300 Siter abzugeben.(4090 K) UI 6, 29, im 9ol. Haus mit kleinem Geschãft das leicht aufbaufähig iſt, auch f. Speng⸗ ler oder Elektr.⸗Inſtall. geeignet, da dringendes Bedürfnis am Platze, zu verkaufen oder gegen kleines Haus auf dem Lande zu vertauſchen. Anfragen unter Nr. 4130K an die Ge⸗ ſchäftsſtelle erbeten. — 60 of. zu vermiet. 5. Näheres: — 3 Schöne(7993“) -Zimm.⸗Wohn. Schöne, ſonnige 3⸗Zimm.⸗Wohn. 2. Stock, Pr. 45 Mk. ab 15. Oktober zu An⸗ und Verkauf von Häuſern Hypotheken ab 5 Prozent, Raan— 1 gebrauchter, großer Dauerbrand⸗-Hien billigſt zu verkaufen. Adreſſe unter 7661“ im Verlag. Mädchenrad 12 Jahre, in tadelloſ. Zuſt, billig abzugeb. eind W—(7673. Chaiſelongue und 1 vollſtänd. Bett ſpottbill. zu verkauf. auf 1. Nov. zu verm. Max⸗Joſef⸗Str. 9, arterre. K Neckarſt.⸗Oſt: Lenau⸗ Str. 71, 3. St.: ſchöne 2⸗Zimm.⸗Wohn. ſof. zu verm.(7702“) Trautz, Lenauſtr.71.II Schöne(7513“ Näheres: 2⸗Zinm.⸗Wohn. Echwaß F) in ruhig. Lage, bis Qu 5, 14: Kleine 15. Okt. billig zu ver⸗ 3⸗Zimm.⸗Wohn. mieten. Mhm.⸗Wallſtadt, Wertheimerſtraße 6. zu vermieten. Näher. 1. Etc, Saßß rechts mm. U. Kuche nebſt Zubehör, Gas, Nei Zimmer el. L.(Neubau) auf 1. Nov. zu vermieten. Näher.: Weinheimer Weg 39, vart.(7808“ 3⸗Zimm.⸗Wohn. auf 1. Nov. zu verm. Näheres bei Pfeiffer, Seckenheimerſtraße 94 3 Zimmer, Küche Werkſt., Toreinfahrt, Muſtkhaus 1. 5b. auf 1. Nov. zu verm. u 5, 1. parterre, zu vermiet. u und Küche altersweg. zu verkf. Auch Ratenzhlg. Gr. Werkſt., billig. Miete. Auch geeign. als Ge⸗ ſchäftsgründung für Spengl., Maſch.⸗Rep., Autog. Schweißerei u. zcping'nogowogg 80 1845—— den 13. Geſchüft exiſtenzſichernd, in gt. Lage zu kauf. geſucht. Angeb. m. Preis etc. unter Nr. 7998“ an den Verlag ds. Bl. ten. Ad günſtigen Bedingungen. Rr. 7848 07 Vas W. Lupwig, H 2, 8.— Sprechz.—7 3— ir2“) B .um-mofn Slolerei— hertemud gebr. zu verk.(7676“) Stumm, Qu 2, 42. Gebr. weiß. komplett. öchlafsimmer (Doppelbett) billi——+ verk. Borho, U Souterrain.(767 5 1 Waſchlommode öchlachten des Weltkriegs 40 Bd. wie neu, v. .⸗Archiv. Anſchl.⸗Pr. 180 RM. geg. Meiſt⸗ geb. abzug. Ang. unt. 7671“ an den Verlag. Phoid 912 prima Zubeh. 15 RM. zu verkaufen. Anzuſ. 12—2 Uhr. Schwab, Gartenfelpſt.11(7841“ Radio⸗Apparat m. Netzanſchl. 3 Röhr. u. Zwergſchnauzer zu verk. b. Zimmermann Grabenſtr. 5, 3. St. r. (7846“) (Schwechten) Piano herrl. i. Ton ſehr gut erh., äußerſt bill. zu verk.(7850“%) § 5, 5, l. Sf.. Ein faſt neues Fahrrad“ mit Ballonr.(Preſto) bill. zu verk, b. Roß, Eichendorffſtr. 19, N Zu verkaufen: 1 Federnrolle ca. 40 Zentn. Tragkr. 1 Markt⸗ u. ein Zeherthmbal. Seunz Straß, i tock 2 355 5 Tel. 51 166. 1 neue ſow. 2 gebr. neu hergerichtete Küchen, 1 Beit M. Roſt u. Matr. billig zu verkaufen. 5710 050 Etlegenheitskänfe Kunſigegenſtände Perſerteppiche öchmuch, Gemülde Möbel uſw. Diltelhut, im.2a (3930 K) Kaufgesuche Küchenherd weiß, gebraucht, aber ſehr gut erhalten, zu 313 geſucht. fau, Rheinau —— 651. Zugelaufen Kater** hellgrau getig., unten uweiß, vor einig. Zeit a. Paradepl. zugelauf. Zu erſ. RK 3, 12.(Lad.) „Motorräder. kreuzbanner“, Mannheim, erbeten. Gute Ehen vermittelt(7668“) Frau Thomas, P 1, 7a Kauft nicht im Warenhausl .7 Liter Mercedes-Benz-Limousine dunkelblau, 20 000 km gefahren, ſteuer⸗ frei, günſtig abzugeben. Gefl. Angebote erbeten unter Nr. 4300K an den Verlag. auto- Vermietung an Herrenfahrer. Rötterſtr. 41—43. Tel. 511 20. Renſchgarage, Lange (1177K Führerschein erhalten Sie bei der ältesten Privaten KMraftiahrschule Fr. Harftmann, Seckenheimerstr. 68a. Tel. 408 16 Garage zu vermiet. auch für (7840˙% Augartenſtraße 74. 2. Stock, links. Hlv Aanat fliuandiee gewissenh. Ausbildung auf mod. Fahrzeugen b. zeitgemäßen Preisen Gron-Sarage,, west“ Kart Lövenich Hannheim. B 6, 15 Telefon 228 35 Mitglied des..K. K. Beamte Privatbeamte und Penſionäre erhalten Darlehen bis 3000 RM. auf 15 b. 60 Monate ohne Vorkoſten bei ſofort. Auszahlung, ferner: Hypothelen an jedermann durch das gute Fachgeſchüf Zwangs- Versteigerungen Zwangsverſteig. Donnerstag, 5. Okt., nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſig. Pfand⸗ lokal, au 6, 2, gegen bare Zahlg. im Voll⸗ ſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Klavier, 2 Eß⸗ zimmerbüfetts, 2 Betten, 2 Nacht⸗ tiſche, 1 Vitrine u. Sonſtiges. Mannheim, 3. Okt. Moraller, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteig. Donnerstag, 5. Okt., nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſig. Pfand⸗ lokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlg. im Voll⸗ ſtrechungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Oelgemülde, 1 Radivapparat (Nora) m. Lauſpr., 1 Klavier u. biv. Möbelſtücke. Mannheim, 3. Okt. Die tz, Gerichtsvollzieher. Jutab Paun gausſchneiderin W 13————— Nur—7 Uhr. geſucht. Preisang. Telephon 44 006. ſu. 7818“ an den Vlg. Darlehen Neuzeitliche 3000 Rrn. langfr. v. Beamt. m. gut. Sicherh. b. mtl. Rückzahlg. u. g. Ver⸗ zinſg., nur v. Selbſt⸗ geber per ſof. geſucht. Angeb. unt. 7830“ an den Verlag. Verhands- Hegelhahn Dienstan. Mittw., u. Samstag freil Telefon Nr. 44 617 (4160 5) (7651%0 Auch zum Polieren Alle- Wbel Lecder. S1— und er 1 1 Geder 1515 De ter Sonn 17.32 Ul .01 Uh. pilzw Seit Mengen iſt der berg, ni überſät hisher! völkerur bedingt markt e auf dem Alten 9 tag und jeweils auch an auftritt, u zeige Mitzwar Treffpu Straßen heim ge des Alt werden dauern. Ernke Der? und Da Reich 2 ſtattliche einigte Vereine Unter Jungſch nen zu Altarſtu verſtärk gekehrt, vorträg Anſprac unſern ſeinen Feier b Aben abgehal muß be 10 Die heim⸗N. Feier il tionsfir den zu Lichtſpi der gan eee Förde Theater Etatsja Grenzlo „De. Der 3 Theater Stadtth ſches G auch ne deutung Lage in nung. Auf 29. Sep Berlin „feierte zu den Spielze hört lei ter. Au Auffüh⸗ von W Joſef nay, d Miller (40838 iter Direktor ., 39 3, en, guter tücht. im en Herrn ausführ⸗ „Haken⸗ aht nhaus! ne t, ſteuer⸗ r. 4800 e, Lange (1177K W0 In 7 en in, l. 408 16 eeemeeree 98. rungen erſteig. 5. Okt., jr, werde l. Pfand⸗ 2, gegen im Voll⸗ ge öffent⸗ rn: 2 Eß⸗ etts, 2 Nacht⸗ zitrine u. 3. Okt. ller, lzicher. erſteig. 5. Okt.. jr, werde z. Pfand⸗ 2, gegen im Voll⸗ ge öffent⸗ ern: ülde, üderin auch Ku⸗ intel arb. Preisang. den Vlg. he us- lbahn Mittw., an freik r. 44 617 K) ———————— r Jahrgang 3. Nr. 255. Seiie 9 . „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. Oktober 1988 Gedenklage 1515 Der Maler Lukas Kranach d. J. in Wit⸗ tenberg(geſt. 1586). 1669 Der Maler Rembrandt in Amſterdam geſt. (geb. 1606). 1830 Der Generalfeldmarſchall Graf Nork von Wartenburg geſt.(geb. 1759). Sonnenaufgang.05 Uhr, Sonnenuntergang n Mondaufgang 17.18, Monduntergang 01 Uhr Pilzwanderung— pilzberatung— Pilzausſtellung Seit einigen Tagen ſind die Pilze in großen Mengen in unſeren Wäldern erſchienen. So iſt der ganze Wald im Odenwald bea Heidel⸗ berg, nördlich und ſüdlich des Neckars, zurzeit überſät mit dem Hallimaſch, ein Pilz, der bisher leider noch viel zu wenig von der Be⸗ völkerung geſammelt wird, und der auch un⸗ bedingt daher auf dem Mannheimer Wochen⸗ markt eingeführt gehört. Bei der Pilzberatung auf dem Wochenmarkt— unter dem Turm des Alten Rathauſes— am Dienstag, Donners⸗ tag und Samstag von 9 bis 10 Uhr, wird er jeweils gezeigt werden. Um dieſen Pilz, der auch an Obſtbäumen, in den Anlagen uſw. auftritt, in ſeinem natürlichen Vorkommen u zeigen, wird am Donnerstagnachmittag eine ilzwanderung in den Waldpark veranſtaltet. Treffpunkt 14.30 Uhr an der Endhalteſtelle der Straßenbahn am Waldpark. Die für Mann⸗ heim geplante Pilzausſtellung wird im Saal des Alten Rathauſes am 11. Oktober eröffnet werden und vorausſichtlich bis 24. Oktober dauern. Ernke⸗ u. Dankfeſt in Friedrichsfeld Der Weckruf um.30 Uhr leitete das Ernte⸗ und Dankfeſt, das zum erſten Mal im geeinigten Reich Adolf Hitlers— wurde, ein. Der ſtattliche Feſtzug, am Goetheplatz aufgeſtellt, ver⸗ einigte die NS⸗Organiſationen und ſämtliche Vereine. Unter Vorantritt des Spielmannszuges der Jungſchar bewegte ſich dann der Zug mit Fah⸗ nen zu beiden Kirchen, wo Erntekränze auf den Altarſtufen niedergelegt wurden. Mit Muſik verſtärkt wurde wieder zum zurück⸗ gekehrt, wo in erhebender Weiſe durch Geſangs⸗ vorträge der Vereine Liederkranz und Frohſinn, Anſprache durch den Ogruf. und Sieg⸗Heil auf unſern Volkskanzler und Reichspräſidenten, der ſeinen 86jährigen Geburtstag feiern darf, die Feier beendigt. Abends wurde im Adlerſaal ein Erntetanz abgehalten. Die Anteilnahme der Bauernſchaft muß beſſer werden. 10jähriges Geſchäftsjubilãum Die Regina⸗Lichtſpiele in Mann⸗ heim⸗Neckarau können in dieſen Tagen die Feier ihres 10jährigen Beſtehens begehen. Der Inhaber des Lichtſpielhauſes, Herr Ru⸗ dolf Kiſſel, hat es verſtanden, durch die gute Auswahl von 33—5 aller führenden Produk⸗ tionsfirmen ſich einen Kreis von Stammkun⸗ den zu Im übrigen erfreut ſich das Lichtſpielhaus ſtets eines regen Zuſpruchs aus der ganzen Bevölkerung. kleine Kunſtſchau Förderung der deutſchen Grenzlandtheater! Nachdem die deutſchen Grenzlandtheater in den letzten Jahren zuſehends verkümmern mußten, weil die Mittel, die das Miniſterium zur Verfügung ſtellte, von Jahr zu Jahr klei⸗ ner wurden, kann in dieſem Jahre zum erſten Male wieder von einer ſtarken Förderung der Grenzlandtheater die Rede ſein. Während Preußen im letzten Jahr für dieſen Zweck nur 200 000 Mark übrig hatte, ſind jetzt, wie die Theater⸗Depeſchen melden, für dieſes neue Etatsjahr 2000 000 Mark zur Förderung der Grenzlandtheater bereitgeſtellt worden. „Deutſches Grenzlandtheater“ in Görlitz Der Preußiſche Theaterausſchuß hat, wie das Theater⸗Tageblatt meldet, dem Görlitzer Stadttheater das Recht zuerkannt, ſich„Deut⸗ ſches Grenzlandtheater“ zu nennen. Damit tritt auch nach außen die beſondere kulturelle Be⸗ deutung, die das Görlitzer Theater durch ſeine Lage im Grenzland beſitzt, deutlich in Erſchei⸗ nung. 50 Jahre„Deutſches Theater“ Auf eine ganz originelle Weiſe feierte am 29. September 1933 das„Deutſche Theater“ in Berlin den 50. Jahrestag ſeines Beſtehens. Es „feierte“ im wahrſten Sinne des Wortes. Denn zu den Theatern, deren Schickſal für dieſe Spielzeit noch vollkommen unbeſtimmt iſt, ge⸗ hört leider dieſes ſo hiſtoriſch wertvolle Thea⸗ ter. Aus der damaligen„Kabale und Liebe“⸗ Aufführung iſt jeder Mitwirkende ein Künſtler von Weltruf geworden. Der Ferdinand war Joſef Kainz, der Präſident Ludwig Bar⸗ nay, der Hofmarſchall Friedrich Haale, der Miller Auguſt Förſter, der Wurm Sigwart riedmann. Am Schluß der damaligen eſtvorſtellung traten die Hauptgeſtalten der klaſſiſchen Dramen als lebendiges, verheißungs⸗ volles Programm auf die Bühne. Unter denen, die bei dieſer Gelegenheit die Bühne betraten, befand ſich Otto Sommerstorff, der der einzig Ueberlebende dieſes erſten Theater⸗ abends am„Deutſchen Theater“ ſein dürfte. Von den übrigen Enſembles des erſten Jahres — Zum Welt-Tierſchut?tag Der Tierſchutz iſt unter ſtaatliche Obhut ge⸗ ſtellt. Was ſrüher in kleinen Vereinen und von einzelnen Streitern zum Wohle des leidenden Viehs geſchehen iſt, ſoll fortan eine ſyſtematiſche Förderung erfahren. Die Tierliebe gehörte von jeher zu den be⸗ ſonderen Eigenſchaften des deutſchen Volles; wenn wir die älteſten bildlichen Darſtellungen aus ſeiner Geſchichte betrachten, ſo finden wir beſonders das Pferd und den Hund in ihren engen Beziehungen zum Menſchen vertreten. „Liebe um Liebe“— das war von je die Bin⸗ dung im menſchlichen wie im tieriſchen Leben, ob ſie ſich im ſchützenden Frieden des Hauſes bewähren mußte, oder in der Gefahr des Kampfes erprobt wurde. Selbſt die Schrecken des Kriegs haben einen Teil ihrer grauſamen Wirkungen verloren, wo das Tier ſeine Kame⸗ radſchaft beweiſen konnte und noch heute begeg⸗ nen wir auf der Meſſe täglich irgend einem Krüppel, der ohne die kluge Hilfe ſeines Hundes nicht zu denken wäre. Der Anblick eines Kriegs⸗ blinden, der ſeinen letzten Biſſen mit ſeinem Hunde teilt, ſollte das Sinnbild werden für die Dankbarrkeit, die den Menſchen mit dem Tiere ſo ſtark verbindet, daß er ſich überall zum Beſchützer der leidenden Kreatur bekennt: es gibt nach einem alten Wort nichts Höheres, als der Anwalt derer zu ſein, die ſich ſelbſt nicht helfen können. Der Tierſchutztag, den die Welt am 4. Oktober feiert, will die große erzieheriſche Miſſion der Tierfreunde unterſtützen, indem er ſich an alle wendet. Einmal ſoll jeder ſein Scherflein opfern für die Weſen, die ihm als treue Gehilfen im Kampf ums Daſein dienen. Der Tierſchutztag will eine Werbeaktion ſein, die vor allem auch die Jugend zum Ver⸗ ſtändnis für das Tier und ſeine Beziehungen zum Menſchen erziehen will. Schon Friedrich der Große hat betont, daß man den Charakter eines Menſchen nach der Behandlung beurteilen könne, die er den Tieren angedeihen laſſe und von dem berühmteſten Naturforſcher der Deut⸗ ſchen, Alexander von Humboldt, ſtammt das Wort:„Grauſamkeit gegen die Tiere iſt eines der kennzeichnendſten Laſter eines niederen und unedlen Volkes. Wo man ihrer gewahr wird, iſt es ein ſicheres Zeichen der Unwiſſenheit und Roheit, welche felbſt durch alle Zeichen des Reichtums, der Pracht und des Adels nicht übertüncht werden kann. Grauſamkeit gegen die Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrſamkeit beſtehen.“ Möchte dieſes Wort die letzten Hinderniſſe nehmen. D. Lubenn eikerLastug Lkhtik- Zihafinihab Evang. Volksverein Mannheim e. V. Im Mittelpunkt des Familienabends, Sonn⸗ tag, den 8. Oktober abends 7,30 Uhr beginnend, ſteht der Filmvortrag„Die deutſche Reichswehr“. Das Beiſammenſein findet im oberen Saal des Wartburghoſpitz(F 4, 8/9) ſtatt und der Abend wird durch die Darbietun⸗ gen der Hauskapelle umrahmt. Gäſte und Freunde ſind freundlich willkommen, der Ein⸗ tritt iſt frei. Ende gegen 10 Uhr. Achtung! Gine große Auswahl von guten Aufnahmen des Erntebankfeſtes in Mannheim ſind bei Pg. Schmidt, Photo⸗Labor, M 2, 10, billig zu haben. Auf Beſchluß der hieſigen Zelle der Lichtſpiel⸗ hausbeſitzer wurden dem NS⸗Winterhilfswerk RM. 2000.— überwieſen. 4 Erjtes SS-Reiterſportfeſt Am kommenden Sonntag, den 8. Oktober 1933, findet in Mannheim das„Erſte SS⸗Reiter⸗ ſportfeſt“ ſtatt. Die SS⸗Reiter aus nah und fern werden ſich hier in Mannheim ein Stell⸗ vichein geben, und ſich im reiterlichen Wettkampf mit ihren Kameraden von der SA, Stahl⸗ helm und Schutzpolizei meſſen. Es wird in jeder Hinſicht nur Vorzügliches geboten. Flach'⸗ und Vollblutrennen, Jagdſpringen in verſchiedenen Klaſſen, Schul⸗ und Dreſſurprüfungen wer ⸗ den ſelbſt die anſpruchvollſten Rennbeſucher zufrieden ſtellen. Tollkühne Reiterkunſtſtücke, Ge⸗ wandheitsübungen zu Pferde werden das Herz der Volksgenoſſen erfreuen. Darum auf zum Reiterſportfeſt der SS am nächſten Sonntag auf den Rennwieſen. Kartenvorverkauf auch auf ver Kreisleitung(l 12,). Der Kreisleiter: gez.: Dr. Roth weilen heute noch unter den Lebenden Som⸗ merstorffs Gattin, Thereſina Gaßner, Arthur Kraußneck, Dr. Max Pohl, Max Pattegg und Edgar Bolz. Preußen fördert Freilichtſpiele Nachdem der Preußiſche Theaterausſchuß, ſoweit es die Vorbereitung der Winterſpielzeit betrifft, ſeine Aufgaben im weſentlichſten er⸗ füllt haben dürfte, iſt, wie das Theater⸗Tage⸗ blatt meldet, nach einer Mitteilung des Staats⸗ kommiſſars Hinkel, der Theaterausſchuß ge⸗ genwärtig dabei, Freilichtaufführungen für das kommende Frühjahr vorzubereiten. Wiederaufbau der Oper in Deutſchland Gera— Halberſtadt— Pforzheim— Schneidemühl In den letzten Jahren konnte man, infolge der ſchweren Wirtſchaftskriſe, immer wieder von einem beabſichtigten oder tatſächlichen Ab⸗ bau der Oper an deutſchen Bühnen leſen. Selbſt Großſtädte drohten bedenklich dieſer Pſychoſe zu erliegen und wertvolles deutſches Kulturgut„aus Kaſſe⸗Rückſichten“ einer frag⸗ würdigen minderwertigen Operetten⸗Schund⸗ ware zu opfern. Aber das Volksempfinden war geſünder, als man glauben wollte. Und ſo iſt es nur zu begrüßen, wenn im neuen Deutſch⸗ land dieſem geſunden Volksempfinden wieder Rechnung getragen wird und wenn ſich ſelbſt kleine Städte um die Wiedereinführung be⸗ mühen. Gera, das bis 1931 eine ſehr beachtliche le⸗ bendige Opernpflege aufzuweiſen hatte, wird mit Beginn der neuen Spielzeit am 1. Oktober zunächſt wenigſtens die Spieloper wieder auf⸗ nehmen. Die muſikaliſche Leitung hat Hans Swarow ſky. Halberſtadt hat ſich entſchloſſen, wieder eine eigene Oper anzugliedern, da die Ein⸗ nahmen aus dem organiſierten Beſuch ſich gegenüber dem Vorjahr erheblich geſteigert —3 und wird am 8. Oktober mit einer Feſt⸗ vorſtellung des„Fidelio“ eröffnen. Pforzheim, das bisher keine Oper hatte, wird in dieſem Spieljahr erſtmalig die Spiel⸗ oper pflegen, ein Verdienſt der Deutſchen Der Beauftragte des Reiterſtandartenführers: gez.: Schnerr, SS⸗Reiterſturm Ihrer — 85 Mozarts„Entführung“ gibt den Auf⸗ akt. Schneidemühl, als Grenzlandtheater von beſonderer Bedeutung, betrachtet es eben⸗ falls als eine unumgängliche Aufgabe, der deutſchen Oper einen Platz im Spielplan ein⸗ zuräumen. Die Spielzeit dieſes Theaters wird von ſechs auf ſieben Monate erhöht. Zittau erhält ein neues Theater Wie die Theater⸗Depeſchen melden, ſoll das vor zwei Jahren niedergebrannte Stadttheater nun endlich durch einen Neubau erſetzt wer⸗ den, um ſo der deutſchen Kunſt einen würdi⸗ gen Raum zu ſchaffen. Alle maßgeblichen verantwortlichen Stellen ſetzen ſich mit zäher Energie für die Verwirklichung des Planes ein, an deſſen Ausführung ſchon in allernäch⸗ ſter Zeit herangegangen werden dürfte. „Theater⸗Hilfswerk der Unternehmerſchaft“ Unter dieſem Namen hat die Aachener Orts⸗ ruppe der„Deutſchen Bühne“ eine Fürſorge für bedürftige Volksgenoſſen getroffen. Durch dieſe Organiſation ſollen 6000 Bedürftigen im Aachener Stadttheater Freiplätze zur Verfü⸗ gung geſtellt werden. Die Namen der Firmen, die ſich an dieſer Stiftung beteiligen, werden auf einer Ehrentafel veröffentlicht. „Plauderſtunden“ im Theater Der Intendant des Aachener Stadttheaters hat, wie die Theater⸗Depeſchen melden, für das Publikum„Plauderſtunden“ eingeführt, die jeden Sonntagvormittag um elf Uhr im Theater ſtattfinden. Der Intendant beantwor⸗ tet bei dieſer Gelegenheit öffentlich die Fragen, die vorher ſchriftlich bei der Intendanz einge⸗ reicht ſind und ſpricht über die Aufführungen, die jeweils auf dem Spielplan ſtehen.— Man verſpricht ſich wohl mit Recht von dieſer Theaterwerbung einen großen Erfolg. Der Kampf gegen die Bons Da n in Berlin wieder die Theaterbons auftauchen, deren Abſchaffung man für die neue Winterſpielzeit zugeſichert hatte, iſt die„Deutſche Bühne“ beim Polizei⸗ Präſidium vorſtellig geworden, um das end⸗ gültige Verbot zu erreichen. Die Sozialverſicherungsbeikräge für den Haushalt ftark geſenkt Nach 5 2a des Geſetzes über Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung in Ver⸗ bindung mit dem Geſetz zur Befreiung der Hausgehilfinnen von der Pflicht zur Arbeits⸗ loſenverſicherung vom 12. 5. 1933 iſt die Be⸗ ſchäftigung als Hausgehilfin ver⸗ ſicherungsfrei. Auch die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe iſt für Hausge⸗ hilfinnen auf Grund der Verordnung vom 12. Juni 1933 in Wegfall gekommen. Eine wei⸗ tere Entlaſtung an Sozialbeträgen für den Haushalt hat auch die Verordnung über die Herabſetzung der Beiträge zur Inva⸗ lidenverſicherung für Hausgehilfinnen vom 16. 5. 1933 gebracht, wonach für Hausge⸗ hilfinnen die Beiträge zur Invalidenverſiche⸗ rung nach Lohnklaſſe II und wenn der Bar⸗ entgelt 50.— RM. monatlich überſteigt, nach Lohnklaſſe III zu entrichten ſind. Dazu kommt weiter die neue Vorſchrift des 8 56a im Ein⸗ kommenſteuergeſetz, wonach die vorgeſehene Kinderermäßigung auch für Hausgehilfinnen gilt, ſofern ſie in die häusliche Gemeinſchaft des Arbeitgebers aufgenommen werden und eben⸗ falls eine beachtliche Vergünſtigung für die Ar⸗ beitgeber darſtellt. Die nationale Regierung hat in dankenswer⸗ ter Weiſe durch die vorſeits genannten Geſetze und Verordnungen eine ſtarke Senkung an So⸗ für den Haushalt ermöglicht und den eg für Neueinſtellungen von Hausperſonal freigemacht. Unter voller Wahrung der Ver⸗ ſichertenrechte iſt nun wieder die Möglichkeit ge⸗ geben, daß die Hausfrauen, welche unter dem Druck der hohen Sozialbeiträgen ihr Hausge⸗ hilfinnen entlaſſen mußten, Neueinſtellungen vornehmen können. Erfreulicherweiſe kann ſeſt⸗ geſtellt werden, daß die Zahl der Neuanmel⸗ dungen ſteigt. Die zu beobachtenden Verſuche, Anmeldungen zu unterlaſſen, oder aber die Ver⸗ ſicherungpflicht der im Haushalt beſchäftigten Perſonen unter irgend einem Vorwand ver⸗ neinen zu wollen, ſtellen nach wir vor eine ge⸗ ſetzwidrige Handlung dar. Wie wir erfahren, ſind die Kontrollorgane zur Zeit dabei, Ueber⸗ prüfungen nach dieſer Seite anzuſtellen. Die anzuwendenden Strafbeſtimmungen, darunter eine mehrfache Beitragszahlung, ſollten nicht mehr zur Anwendung kommen müſſen, da die Soziallaſten für Hausgehilfinnen, unter Berück⸗ ſtchtigung der Einkommenſteuervergünſtigung, kaum noch als Belaſtung angeſprochen werden. können, vielmehr die weſentlichen Vergünſtigun⸗ gen, gerade für das Hausperſonal, ein anre⸗ gender Faktor für Neueinſtellungen ſein werden. Bei der zuſtändigen Stelle(Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte Mannheim, O 3. 11/12) wird über alle ſozialverſicherungsrechtlichen Fragen des Hausperſonals jede Auskunft erteilt. Auch Tabellen über Beiträge und Leiſtungen ſind dort erhältlich.. fOTO-FBRANMNDOννaͤᷓüOο entuickelt- Hobierr- bergröhert- erstMlässig Nationaltheater Vom Spielplan: Die erſte Wiederholung der erfolgreichen Zauberflöte⸗Inſzenierun indet am kommenden Sonntag ſtatt. Auch Suder⸗ manns„Heimat“ wird in der Neueinſtudierung im Neuen Theater am Sonntag wiederholt. Muſikaliſche Feier anlüßlich der Eröffnung der Hochſchule für Muſik „Das feſtliche Konzert zur Eröffnung der Stãd tiſchen Hochſchule für Muſik und Theater am Donnerstag abend 8 Uhr im Ritterſaal des Schloſſes wird von den erſten Lehrkräften der Anſtalt beſtritten. Ausführende ſind: Die Da⸗ men Eliſabeth Bleicher, Emma Wolf⸗ Dengel; die Herren Wilhelm Fenten, Max Kergl, Karl Müller, Karl Oeh⸗ ler, Max von Pauer.— Zur Wiedergabe gelangen: Von J. S. Bach das Konzert für zwei Klaviere in C⸗dur, von L. v. Beethoven die Sonate opus 11, von J. Brahms das Trio in H⸗dur, ſowie Arien und Lieder von Händel, Haydn und Brahms. Die Klavierbegleitung der Geſänge übernimmt Rudolph Boruvka. Da ein großer Teil der Eintrittskarten bereits vergriffen iſt, empfiehlt ſich umgehende Beſtel⸗ lung der noch verfügbaren Plätze. Aus der Mannheimer Kunſthalle Neben der Werbeausſtellung der beiden Mannheimer Künſtler Joachim Lutz und Will Sohl ſind zwei weitere Sonderausſtellungen eröffnet worden. Die eine enthält Leihgaben aus der badiſchen Kunſthalle Karlsruhe, die andere zeigt den Nachlaß des vor 9 Jahren ver⸗ ſtorbenen Malers Walter Lilie, Schwetzingen, Für Handharmonika⸗Spieler. Der Hohner⸗ Handharmonika⸗Club, Mannheim, hat im Stammhaus„Eichbaum“, P 5, einen Anfän⸗ gerkurs zum Erlernen des Handharmonika⸗ Spiels eröffnet, woſelbſt die Freunde und Gönner jeweils Donnerstags, abends 8 Uhr, Gelegenheit haben, ſich die Kenntniſſe anzueignen. erforderlichen ————————————————— —— mit Geſang:„Schulze in reich“. meiſter Otto Homann⸗Webau, Standarten⸗ kapelle 171. ztags 3 Uhr und abends 8 Uhr 6 anſchlie⸗ tanz. Ausgabe. „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 4. Oktober 1933 kin vorfdmpfer fur den Soaiaſismus Auguft Winnig in Mannheim Gin alter und bewährter Vorkämpfer für die deutſche Arbeiterbewegung und den Sozialis⸗ mus, Auguſt Winnig, hat ſich im letzten Jahrzehnt deutſchen Niederbruchs zum natio⸗ nalen Sozialismus Adolf Hitlers durchgerun⸗ gen. Der deutſche Arbeiter iſt ihm und ſeinem Kampf um die Seele des Proletariats grenzen⸗ loſen Dank ſchuldig. Was er ſchon immer er⸗ hoffte zu erkümpfen, was ihm ſchon immer als geiſtiges Ziel vor Augen geſtanden hat, das ift nun durch die nationale Erhebung dieſes Jah⸗ res Wirklichkeit geworden. Auf Einladung der Deutſchen Arbeitsfront und des„Kampfbundes für deutſche Kultur“ ſprach Auguſt Winnig geſtern abend im gut⸗ beſetzten Nibelungenſaal. Der Kreispropäganda⸗ leiter der NSDAp Pg. Fiſcher eröffnete die Verſammlung mit dem beſonderen Hinweis auf den jahrzehntelangen Kampf des ſozialiſtiſchen Vorkämpfers um die Seele des deutſchen Av⸗ beiters. Sein Weg und ſein Ziel, die Ein⸗ gliederung des Arbeiters in die Nation, ſei zugleich der Weg des Führers gewe⸗ ſen. Auguſt Winnig habe wie Adolf Hitler den einzigen Weg des ſchaffenden deutſchen Men⸗ ſchen zum Wiederaufbau des Vaterlandes ge⸗ zeigt und vorgelebt. Dann ſprach Auguſt Winnig. Ein⸗ leitend hob der Redner hervor, daß alles das, was er heute denke, und auch in ſeinem Buch verzeichnet habe, in einem Gedankenkreis or⸗ ganiſch innerhalb von 20 Jahren gewachſen ſei. Mancher habe ihn in ſeinem Kampf gehört und beachtet. Nur einer, an den ſeine Worte gerichtet waren, der ſozialde mokratiſche Arbeiter, er habe ihn nicht gehört. Dieſer hat ihn als„Renegat“ der Arbeiterbewegung angeſehen. Er wies dieſem verführten Volks⸗ genoſſen den Weg, auf dem er ſich empor⸗ arbeiten und empordienen könne bis zur Spitze der Nation. Schon frühzeitig ſtand Aug. Winnig auf und verkündete die Mahnung: „An der ſozialiſtiſchen Bewegung können wir ſtudieren, wie lange ein Apparat ohne Seele laufen kann. Das Ende wird kom⸗ men, keiner weiß, wann oder wie.“ Dieſes Ende iſt heute gekommen. Es war ein ſchmähtiches und verdientes Ende. Jeder deutſche Arbeiter wird ſich einmal die Frage vorlegen, was bin ich, was iſt der Arbeiter? Soll er Schickſal erdulden, oder geſtalten? Zwei Antworten wurden im Laufe der Geſchichte gegeben. Die eine war eine marxiſtiſche Antwort, die andere akademiſch⸗bürgerliche. Der Marxis⸗ mus antwortete dem deutſchen Arbeiter auf ſeine Frage, daß er eine„neue Klaſſe“ ſei, eine Klaſſe des ausgebeuteten Proletariats. Die Aufgabe ſei der Klaſſenkampf und die Revolu⸗ tion, um dadurch zum Sozialismus zu gelan⸗ gen. Die akademiſche Antwort der bürgerlichen Voltswirtſchaftler ſteute den Arbeiter vor die Aufgabe, Bürger zu werden. So entwik⸗ kelte ſich die Theorie einer ſozialen Reform. Dieſe beiden Auffaſſungen ſind der geiſtigen Grundlage des 19. Jahrhunderts erwachſen, dem Geiſt einer Zeit, die nichts davon wußte, daß außer dem Aeußeren auch noch e twas Inneres da iſt. Beide Antworten verfehl⸗ ten keineswegs ihre Wirkung in der Geſchichte. Beſonders die erſte des Marxismus entfachte eine grandioſe Weltbewegung. Aber die mar⸗ xiſtiſche und die bürgerliche Antwort konnten —— heitere Stunden bei der „Süddeulſchen Badiſchen hausfrau“ Am Donnerstag, den 5. Oktober, erwartet die Mannheimerinnen im n die erſte Kaffeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“ dieſer Saiſon. Unter der künſtleriſchen Leitung von Walter Joos gelangen zur Aufführung:„Das Deutſche Lied“— eine Anfeg und Trachten⸗ ſchau aus heiteren und ernſten Tagen—— 0 rank⸗ Den muſikaliſchen Teil beſtreitet Kapell⸗ Die Veranſtaltung findet nachmit⸗ ßend an das Abendprogramm Geſellſchafts⸗ Wir verweiſen auf das Inſerat in dieſer Heute Berliner Staals⸗ und Dom⸗ chor in Mannheim in der Chriſtus- kirche Der Chor, der von ſeinem geſtrigen Konzert in Stuttgart heute, Mittwoch, in Mannheim eintreffen wird, veranſtaltet bekanntlich heute ſein 3 Konzert in Mannheim in der Chriſtuskirche. Zum Vortrag gelangen vier⸗ bis achtſtimmige Chöre von Gabrieli, J. M. „Bach, Schütz, A. Sittard, J. Walther, Hasler, Henking, Reger und J. S. Bach. Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann wird Präludium und Fuge-moll von G. Böhm und Paſſacglia und —— Es- dur, op. 11, von ſich ſelbſt an der Orgel zum Vortrag bringen. MANNHMETM —3.1.—4 „Vom Proletariat zum Arbeitertum“ nicht befriedigen. Eine neue Antwort aber zu finden, war unſagbar ſchwer. Sie konnte nur erſehen werden aus dem tauſend⸗ jährigen Lauf der deutſchen Geſchichte. Im Laufe des 11. Jahrhunderts begann das deutſche Volk ſich zu vermehren und zu wachſen. Hunderte neuer Dörfer und Städte entſtanden. Das Ergebnis dieſes Bevölkerungs⸗ reichtums war die Entſtehung einer neuen Schicht, einer„biologiſchen Reſerve“. Ein neuer Menſch entſtand in der damaligen Zeit, ein Menſch, der die Welt auf eine andere Weiſe erlebte als bisher. Es bildete ſich der Bürger, der Städtebewohner. Eine Reſerve des Volkes ſtand nun bereit, die Führung zu übernehmen zu einer Zeit, als die alten ritterlichen und feudalen Stände zuſammenbrachen. Jedes Zeitalter iſt gerennzeichnet durch vie Führung einer neuen Schicht, eines beſonderen Menſchen · ſchlags. Das Mittelalter wurde geführt durch eine krie⸗ geriſche und religiöſe Generatlon. Mit dem 16. Jahrhundert trat der bürgerliche Menſch als neuer Menſchentyp hervor und über⸗ nahm die Führung im Leben des Volkes. Aber jedes Zeitalter und jedes Prinzip muß ſich ein⸗ mal erſchöpfen. Nach der Erfüllung des Zie⸗ les folgt die Verkalkung und innere Auflöſung. Auch der bürgerliche Menſch nahm einſtmals unverbraucht die Geſchicke des Volkes in ſeine leitende Hand und machte Geſchichte. Er ſtellte ein neues Prinzip auf. Seine Maxime war nicht der Krieg, ſon · dern die Voranſtellung des dinglichen Nutzens. Er ſuchte das Glück im Dies ⸗ ſeits, auf der Grde. Heute nun ſtehen wir vor den letzten Aus⸗ wirkungen dieſes bürgerlichen Zeitalters, das, mit dem Ende des 19. Jahrhundexts ſeinen Höhepuntt erreicht hatte. und wir erkennen als Ergebnis des bürgerlichen Verfalls und der bürgerlichen Zerſetzung wiederum die Machtergreifung einer neuen Schicht: Der Arbeiter tritt das Erbe des Bürgers an. So wie der Bürger die Aufgabe hatte, das Leben der Nation zu erneuern und zu verfün⸗ gen, ſo hat auch heute der Arbeiter eine weſens⸗ gleiche Aufgabe zu erfüllen. Er hat die Ver⸗ pflichtung, den heiligen Graal des deutſchen Volkes den Alten aus den Händen zu nehmen und weiter zu tragen. Seine Aufgabe ſteht im Mittelpunkt einer neuen Ordnung. Er muß ſeine unverbrauchten völkiſchen Kräfte in die Geſchichte hineintragen. Auch in unſeren Ta⸗ gen ſtirbt ein Zeitalter, das Zeitalter des bürgerlichen Menſchen ſteht vor dem Ende. Man rann es nicht beweiſen, man kann es nur fühlent! Die Laſt der Verantwortung wird von einem neuen Geſchlecht auf ſeine jugendlichen Schul⸗ tern genommen. Eine neue Generation iſt be⸗ Werte, und eine neue Führung zu geben. Die Arbeiterbewegung erhält in unſeren Ta⸗ gen eine neue Ausrichtung. Ihre Tragödie war es geweſen, daß ſie ſich von Menſchen führen ließ, die von einem weſens⸗ und raſſefremden weſtleriſchen Intellektualismus be⸗ fangen war. Der Marxismus konnte nicht die Führung der deutſchen Nation übernehmen, weil er ſich nicht zum Ganzen, zur Nation belannte. Der Kampf des arbeitertümlichen Menſchen wogte über 15 Jahre gegen ein bluts⸗ und charakterloſes Literatentum. Mit dem 1. Auguſt 1914 ſchien dieſer Kampf gewonnen zu ſein. Der vermeinte Sieg endete aber nach vier Jahren Not und Krieg mit einer Niederlage. Der deutſche Staat wurde krank von dem Tage ab, als der Parteiſozialismus die Führung übernommen hatte. 14 Jahre deutſcher Unſtaat war die Folge. Der Staat konnte nicht mehr Hüter der Macht und der Sitte ſein, er wich vor dem Verbrechen zurück. Der bürgerliche Menſch war nicht mehr befühigt und gewillt, die Laſt der Verant⸗ wortung zu tragen. Die letzten Reſte des Arbeitertums aber ſchienen in der Maſſe des Proletariats zu verſinken. Aus dieſem Chaos wurde der Gedanke des „autortltären Staates“ geboren. Wir enennen heute, daß ſich dieſer Gedanke über⸗ all in der Welt durchzuſetzen beginnt. Der Weg aber iſt bei jedem Volke ein anderer. Muſ⸗ ſolini ſchuf einen militanten Bund und er⸗ oberte mit ihm die Staatsmacht. Adolf Hitler mußte in Deutſchland gemäß der Denkrichtung des deutſchen Volkes einen anderen Weg gehen. Im deutſchen Volke lebt der Wille zur geſetzmäßigen Entwicklung. Wir erkennen des⸗ halb heute, wie ungeheuer ſchwer dieſer Weg des Führers geweſen iſt⸗ Das größte am Werk Ad. Hitlers iſt, daß er dem deutſchen Arbeiter wieder den Weg zu ſeiner natürlichen Beſtimmung geöffnet hat, die Beſtimmung zur Führung der Nation! Die Aufgabe des Arbeiters iſt heute klar zu erkennen. Sein Genius erhebt ſich aus der ge⸗ ſtaltloſen Maſſe des Proletariats und bean⸗ ſprucht die Führung der Völker. Der neue arbeitertümliche Menſch wird ein neue s Zeitalter herbeiführen. Unter ſeiner Füh⸗ rung werden in Zukunft die Völker zu neuen kulturellen Taten befähigt ſein. Die Führung aber iſt nicht Genuß, ſondern Opfer und Dienſt. Wenn in der Geſchichte der Adel den Staat geſchaffen hat, der bürgerliche KRamptbund für Deutſche Kultur Erjte Oĩtene Singſtunde am Donnerstag, den 5. Oktober, abends 8 Uhr, im alten Rathausſaal. Kein echter Deutſcher, der Freude am Singen und an unſeren ſchönen Volksliedern hat, darf an dieſen Abenden fehlen. Gaukonzert der pfälziſchen Mando⸗ linen⸗ und Gitarrenſpieler am 8. Oktober Das für den 1. Oktober geplante Gaukonzert des Gaues Rheinpfalz im DMGB(Reichsver⸗ band für Mandolinenmuſik) wurde— wie ſchon mitgeteilt— des Erntedankfeſtes wegen auf Sonntag, 8. Oktober, verlegt. Das Kon⸗ zert findet pünktlich 19 Uhr im Saale des Ev. Gemeindehauſes in Mannheim⸗Neckarau ſtatt. Die Veranſtaltung wurde dem älteſten Verein des Gaues, dem Mandolinenklub Mannheim⸗ Neckarau, übertragen. In Verbindung mit der Führung des Gaues ſind die Vorarbeiten ſo⸗ weit gediehen, daß das Konzert ein voller Er⸗ folg 1 werden verſpricht. Die muſikaliſche Ge⸗ ſamtleitung nech in Händen des bewährten Gaudirigenten Oskar Herrmann. Das Pro⸗ ramm beſtreiten Gauvereine aus Mannheim⸗ ———— und Pirmaſens, die einzeln und im Geſamtorcheſter konzertieren. Der bekannte Geſangverein Sängerhalle Germania Neckarau Man a cappella und mit Orcheſterbegleitung. Als wird ſich der junge einheimi⸗ ſche Mandolinenkünſtler Walter Gram bow vorſtellen. Alfred Weidler hat die Beglei⸗ mit der Gitarre übernommen. Dieſe Solo⸗ darbietungen verſprechen ein ganz beſonderer Genuß zu werden. Dieſe Solovorträge werden den Konzertbeſucher davon über⸗ eugen, daß die Mandoline ein vollwertiges onzertinſtrument ſein kann. An das Konzert ſchließt ſich ein Tanz an, zu dem die beliebte breiſe anzkapelle aufſpielt. Die Eintritts⸗ preiſe ſind ſehr volkstümlich gehalten. Da es ſich bei dieſer Art Volksmuſik um eine ſchon Jahre lang gepflegte wirklich völliſche Kunſt handelt, kann der Beſuch der Veranſtal⸗ tung nur empfohlen werden. 3 Großer Erfolg eines deukſchen Celliſten in London erſte Konzert, das der Solocelliſt des hilharmoniſchen Orcheſters Joſef er Grotrian Das Berliner Schuſter vorgeſtern abend in Hall gab, geſtaltete ſich zu einem großen Ge Das Programm Schuſters, der von Gerald Moure am Flügel begleitet wurde, umfaßte Werke von Beethoven, Reger und Weber. Der Künſtler erntete durch ſein vollendetes Spiel ſtürmiſchen Beifall, der am Schluß des Kon⸗ zerts nicht aufhören wollte und ihn immer zu neuen Zugaben nötigte. ———— Klavierabend in der„Harmonie“ Edwin Fiſcher in Mannheim: das be⸗ deutet immer noch einen vollbeſetzten Harmonie⸗ ſaal. Fiſcher ſucht als Bach⸗, Beethoven⸗ und Mozartſpieler ſeinesgleichen; das wiſſen wir längſt. Geſtern hörten wir zum erſten Male (nach dem Auftakt mit einem echten„Händel“) Liſzt von ihm ſpielen(Dante⸗Sonate aus den „Pilgerjahren“). Fiſcher brachte das Werk un⸗ ter Einſatz ſeiner überlegenen muſikaliſchen Per⸗ ſönlichkeit zu voller Geltung. Wenn wir unſere Aufgabe zum Teil dahin verſtehen, feſtzuſtellen, inwieweit der Vortra⸗ gende die Abſt t des Komponiſten errät und wiedergibt(das iſt ohne Preisgabe der eigenen Perſönlichkeit durchaus möglich) ſo iſt Ziſchers Chopin⸗Interpretation in gewiſſem Grade eine Enttäuſchung für uns geweſen. Fiſchers eiſen⸗ ſprengendes Temperament bringt ihn einerſeits in die Gefahr, die— wir geben es zu, bei Chopin bis zu einer gewiſſen Grenze ſtets er⸗ laubten— Freiheiten auszunutzen; ſein geiſti⸗ es Beherrſchungsvermögen iſt jedoch anderer⸗ eits nicht ſtark/ genug, um ihn vor dem Ueber⸗ ſchreiten dieſer Grenze zu warnen. In die⸗ ſem Sinne verlangen wir mehr Reſpekt vor dem Werk, vor dem Komponiſten— kurz etwas mehr Sachlichkeit. Die glänzende Wiedergabe der Schubert'ſchen „Wandererfantaſie“ zeigte Fiſcher wieder von ſeiner beſten Seite, wenn auch hier der Schluß iek. unökonomiſcher vorzeitiger Steigerung abfiel. Mit den Bach⸗ und Beethovenzugaben waren wir faſt wieder verſöhnt, rufen, dem Volk ein neues Geſetz, neue Menſch in der Vereinigung von Wiſſenſchaft und Technik die Macht einer Wirtſchaft von gewaltigem Ausmaß, ſo hat auch der Arbeiter heute eine ungeheure Aufgabe zu erfüllen. Das Ziel iſt noch nicht klar zu erkennen, nur eines wiſſen wir, daß er ein neues Zeit · alter herbeizuführen hat. Ein Zeitalter der Arbeit und des Fortſchritts. Es iſt der Wille der Geſchichte, daß der Arbeiter ſeine Aufgabe erfüllt. Hier endete Auguſt Winnig. Die an⸗ weſenden Zuhörer dankten ihm mit reichem Bei⸗ fall für ſein Bekenntnis, das das Bekenntnis des Nationalſozialismus iſt. Auguſt Winnig aber hat auch in Mannheim viele neue Freunde gewonnen. Karl Goebel. Achkung! 249er! Achkung! Die 249er treffen ſich am Donnerstag, den 5. Okt., abends 8 Uhr, im Lokal„Roter Hahn“ U 5, 13 zu einem Kameradſchaftsabend. Pünkt ⸗ liches Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. GTéEv„ Berglerburſchen“, Skamm Neckarau Zur Generalverſammlung hatte der Gebiras⸗ trachtenerhaltungs⸗Verein„Berglerburſchen“, Stamm Neckarau, ſeine Mitglieder für Sams⸗ tag, den 23. September, in das Vereinstokal „Grüner Wald“ eingeladen. Außerordentch zahlreich waren die Mitglieder, faſt alle in Trocht, erſchienen. Erſter Vorſitzender Niedermeyer eröff⸗ neie die Verſammlung mit einem Rüchblick auf die Idee der Trachtenerhaltung und ſchritt zur Wahl der neuen Vereinsleitung. Es wurden beſtimmt: Führer: Oskar Nie⸗ dermeyef; ſtellvertretender Führer: Matth. Binder; Schriftführer: Joſef Eder; Kaſſier: Johann Birkhold; Vorplattler: Andreas Neumeier. Der neuernannte Führer dankte für das in ihn geſetzte Vertrauen und verſicherte in ſchlich⸗ ten, von Herzen kommenden Worten, ſich wie bis⸗ her für das Streben im Sinne urdeutſcher Kul⸗ tur jederzeit reſtlos einzuſetzen. Trotz Vermei⸗ dung unnoriger Ausgaben iſt der Kaſſenbeſtand ſo gering, daß es augenblicklich unmöglich iſt. der Spende zur Förderung der nationalen Ar⸗ beit einen Betrag zu überweiſen, gab aber der beſtimmten Hoffnung Ausdruck, dies in aller⸗ nächſter Zeit nachholen zu können. Der gemütliche Teil, in dem wunderſchöne bayeriſche Volkstänze 1 wurden, gab eine kleines Bild über den im Verein herrſchen⸗ den Geiſt und über die in der Stammeseigen⸗ heit wurzelnden Kunſt, deren Förderung man ſich zum Ziel geſetzt hat. Salz und 3alz lst zweierleil Es gibt 2 Sorten Salz, verlangt deshalb immer und immer nur das Rappenauer Siedesalz Wer heimisches Salz verbraucht, schafft neue Arbeitsplãtze u. gibt somit Arbeits- losen Brot Siedesalz ist Gütesalz 4251 K Tagestkalender Mittwoch, 4. Oktober 1933 Ratlonaltheater:„Ald“, Oper von Verdi. Miete M. 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Frievrichspark: Hilfe für Oeſchelbronn— Große Wohl⸗ tätigkeitsveranſtaltung. 20 Uhr. Chriſtuskirche: Berliner Staats⸗ u. Domchor. 20 Uhr. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr: Zur Weinleſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Aelter⸗Beſichtigung. Sonderfahrt: Weinheim—Bir⸗ kenauer Tal—Hammelbach— Tromm— Waldmichel⸗ bach—Siedelsbrunn—Gorxheimer Tal. Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei:—13 u. 15—19 Uhr geöffnet. Naturalienkabinett in Schloß: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Ausſtellung von Zeichnungen und Aquarellen von W. Sohl und Z. Lutz, Mannheim. Mannheimer Kunſtverein: Kunſtausſtellung„Die Schwarzwälder“. 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mufeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Stüvt. Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 10.30 bis 12.00 und 16.00—19.00 Uhr Buchausgabe. 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Zweigſtelle Möhlblock Weidenſtraßſe 16: 15—20 Uhr geöffnet. Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet, der Pol 4 mannſch vat Sa den ne Rams das Au unſeres traf, wa an der e Standar verſamn alten J hatte, ſp Kame—: im Ger und es ſchen P. gung ke izeikam Kämpfer keine W. und Ste⸗ zeugung tödliches einzuſpr Gleich nahm 9 ſchäfte! ßer Um an dieſe ſpreche. nenen r nem ne ſperg Soldat warte, 2 und Er herantr⸗ Mein neuen und gel mit mii Rechts Präſide von de der 1938 iſſenſchaft haft von Arbeiter Ulen. kennen, es Zeit · ter der iſt der er ſeine Die an⸗ chem Bei⸗ ekenntnis Winnig Freunde e bel. ing! t a g, den er Hahn“ d. Pünkt⸗ Pflicht. , Gebiras⸗ hurſchen“, ir Sams⸗ reinstokal ordentech alle in er eröff⸗ bblick auf chritt zur ar Nie⸗ : Matth. Kaſſier: Andreas r das in in ſchlich⸗ hwie bis⸗ ſcher Kul⸗ Vermei⸗ enbeſtand öglich iſt, ralen Ar⸗ aber der in aller⸗ derſchöne rden, gab herrſchen⸗ neseigen⸗ ung man 4. E H Ell immer 4251 K „ Miete M. roße Wohl⸗ r. 20 Uhr. 14.00 Uhr: lerei⸗ und heim—Bir⸗ Waldmichel⸗ hr geöffnet. zr geöffnet. ir geöffnet. r geöffnet. arellen von ing„Die 15—17 Uhr Zeughaus: d: 10.30 bis 10.30—13 15—20 Uhr 15—19 Uhr „Hakenkreuzbanner“ Miesvoch, 4. Oriober w Jahrgang 3. Nr. 255. Seite 11. ———————— Abſchied von Regierungsrat Sackſoffky Einführung des Polizeipräſi denken Ramſperger— Innenminiſter Pflaumer ſpricht 2 nachmittag um 4 Uhr traten im Hof der Polizeikaſerne die Mannheimer Polizei⸗ mannſchaften an; galt es doch von Regierungs⸗ vat Sackſofſky Abſchied zu nehmen und den neuen Mannheimer Polizeipräſidenten Ramsperger zu begrüßen. Als pünktlich das Auto des Innenminiſters Pflaumer, unſeres alten Mannheimer Mitkämpfers, ein⸗ traf, waren bereiis die Vertreter der Behörden, an der Spitze Oberbürgermeiſter Renninger, Standartenführer Feit, Kreisleiter Dr. Roth, verſammelt. Nachdem Pg. Plaumer ſeine alten Mitſtreiter auf das herzlichſte begrüßt hatte, ſprach er ernſte Worte: Kameraden! Seit Jahren ſtand Mannheim im Geruche, eine Marxiſtenhochburg zu ſein, und es gab eine Zeit, da das Verhältnis zwi⸗ ſchen Polizei und der erwachenden Volksbewe⸗ gung kein erfreuliches war. Heute, meine Po⸗ izeikameraden, müſſen Sie erkennen, daß die Kämpfer für das neue Reich keine Rowdies und keine Waſchlappen waren und heute, meine SA⸗ und SS⸗Kameraden, haben auch Sie die Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß Sie mit der von Mar⸗ xiſten geſäuberten Polizei gemeinſame Auf⸗ gaben haben; Aufgaben, die im neuen Staat eher größer geworden ſind. Denn der Gegner iſt noch nicht tot; er wird noch verſuchen, ſein tödliches Gift in den geläuterten Volkskörper einzuſpritzen. Gleich nach der ſiegreichen Revolution über⸗ nahm Regierungsrat Sackſofſky die Ge⸗ ſchäfte des Polizeipräſidenten, die er mit gro⸗ ßer Umſicht und Tatkraft führte, wofür ich ihm an dieſer Stelle Dank und Anerkennung aus⸗ ſpreche. Die während dieſer Kampfzeit gewon⸗ nenen reichen Erfahrungen werden ihm in ſei⸗ nem neuen Amt als ſtellvertretender Polizei⸗ präſident von Karlsruhe zugute kommen. Als Nachfolger von Regierungsrat Sack⸗ ſofſky tritt heute Polizeipräſident Ram⸗ perger ſein Amt an, der ein ebenſo guter Soldat wie erfahrener Polizeijuriſt iſt. Ich er⸗ warte, daß beide in Kameradſchaft, mit Mut und Entſchloſſenheit an ihre neuen Aufgaben herantreten. Meine Kameraden! Gehen Sie mit Ihrem neuen Führer vertrauensvoll an die Arbeit und geloben Sie mir Ihre Treue, indem Sie mit mir ausrufen: Der Miniſter bei der Anſprache Rechts von ihm der ſcheidende Komm. Polizei⸗ Präſident Reg.⸗Rat Pg. Sackſofſky, links von dem Miniſter der neue Mannheimer Pol.⸗ Präſident Pg. Ramſperger. Unſer Reichspräſident, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, unſer Führer Adolf Hitker — Sieg Heil! Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied be⸗ ſiegelten dieſen Treueſchwur. Innenminiſter Pflaumer ſchritt dann mit Oberleutnant Demoll, den beiden Polizei⸗ präſidenten und den SA⸗Führern die Front der Polizei⸗ und Kriminalbeamten ab und be⸗ grüßte die Ehrenabordnung der SA mit herz⸗ lichen Worten. Dann zog er ſeine alten Mann⸗ heimer Partei⸗Genoſſen und SA⸗Führer in kurze Geſpräche, um bald darauf abzufahren. Miniſter Pg. P 2 umer beim Abſchreiten e r Front Der Kreisrat von Mannheim tagt Außerordentliche Verſammlung im Rathaus⸗ ſaale zu Hockenheim zwecks Errichtung einer landwirtſchaftlichen Schule Geſtern nachmittag, 4 Uhr, fand im Rathaus⸗ ſaale zu Hockenheim eine Kreisverſammlung ſtatt, bei welcher Gelegenheit eine Vorlage zwecks Genehmigung zur Errichtung einer landwirtſchaftlichen Schule in Hockenheim eingereicht wurde. Vor der Sitzung fand bereits durch die Mitglieder des Kreisrates und durch rung eine Beſichtigung des vorgeſehenen Anwe⸗ die übrigen Teilnehmer unter ſachkundiger Füh⸗ ſens in der Karlsruher⸗Straße 19(früher Riegerſche Zigarrenfabrik) ſtatt. Uebereinſtim⸗ mend konnte feſtgeſtellt werden, daß ſich die Räumlichkeiten, welche ſehr zweckmäßig ein⸗ geteilt ſind, einſchließlich des dazugehörigen Ge⸗ ländes vorzüglich zur Unterbringung von land⸗ Kurz vor der Abfahrt von Miniſter Pg. Pflaumer Mit unſeren herzlichſten Glückwünſchen für die weitere Zukunft von Pg. Sackſofſtp, begrüßen wir gleichzeitig den neuen Polizei⸗ präſidenten! Wir haben die feſte Ueberzeugung, daß er mit Geſchick und Tattraft die Mannhei⸗ mer Polizeigeſchäfte im Sinne des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates führen wird und wir wünſchen, daß das einträchtige Zuſammenarbei⸗ ten zwiſchen dem Polizeipräſidium und der hie⸗ ſigen SaA⸗Führung auch für die Zukunft ge⸗ währleiſtet ſein möge. Dann wird es um die Ruhe, Sicherheit und Ordnung in Mannheim keine Not haben! Acchtungt NsBo· Miiglieder! Berichtigung In der Arbeiterbeilage unſerer geſtrigen Ausgabe: Arbeiterfragen im„Banner“ gelangte eine Meldung„Herabſetzung der NS50-mitgliedsbeiträge“ zum äbdruck, deren Inhalt berichtigt werden muß. Tatſächlich hat die angeführte Herab ⸗ ſetzung der Mitgliedsbeiträge der NSBO0⁰ für den Gau Baden keine Gültigkeit. Die Schriftleitung: gez. K. Goebel. Miniſter Pg. Pflaumer im Geſpräch mit Polizei⸗Offizieren. Im Hintergrund(in Zivil) Oberbürgermeiſter Pg. Renninger. Eine neue landwoirtſchaftliche Schule wirtſchaftlichen Zöglingen eignen. Nach der Be⸗ ſichtigung eröffnete dann der Kreisvorſitzende, Kreisrat Gotthans, in dem renovierten, würdig ausgeſchmückten Rathausſaale die ein⸗ berufene Verſammlung, nachdem ſich der neue Bürgermeiſter von Hockenheim, Pg. Neuſchäfer, den Teilnehmern vorgeſtellt hatte. In ſeinen einleitenden Worten gab Kreisrat Gotthans einen kurzen Ueberblick über Zweck und Ziel der Einberufung und ſchilderte in beredten Worten die Notwendigkeit der Errichtung eines land⸗ wirtſchaftlichen Inſtituts. Hierauf erfolgte die Wahl des Vorſitzenden der Kreisverſammlung, ſeines Stellvertreters, ſowie zweier Schrift⸗ führer. Einſtimmig wurden Pg. Stadtrat Runkel als 1. Vorſitzender, Pg. Friedrich (Weinheim) als Stellvertreter, Kreisabgeordnete Schneider und Lenz(Mannheim) als 1. und 2. Schriftführer beſtellt. Nach vollzogener Wahl ergriff Herr Dr. Krumm, der Leiter der Landwirtſchaftlichen Schule in Ladenburg, das Wort zu ſeinem längeren, intereſſanten Referat. Hiernach war zu entnehmen, daß der Kreis Mannheim bisher in bezug auf die Anzahl der landwirtſchaftlichen Schulen unter allen badi⸗ ſchen Kreiſen an letzter Stelle ſtand. Die einzige zuſtändige Fachſchule in Laden⸗ burg hatte vor allem den Nachteil, daß ſie rüumlich zu weit entfernt war. Hieraus ergibt ſich der überzeugende Beweis, daß die Ladenburger Schule hinſichtlich des Schulbeſuches für den Schwetzinger Bezirk eine ganz untergeordnete Rolle ſpielt, und daß die dortige Landwirtſchaftsſchule keine Möglichkeit zur fachlichen Ausbildung des Nachwuchſes be⸗ ſitzt. Infolgedeſſen war die Frage der Errich⸗ tung einer zentral gelegenen, neuen Landwirt⸗ ſchaftsſchule äußerſt dringlich, geworden. Zwei Städte: Schwetzingen und Hockenheim bewarben ſich um die Zuſtändigkeit. Nach eingehender Prüfung wurde dann vom Kreisrat entſchieden, die Schule in Hockenheim zu errichten. Im Grunde genommen wären beide Plätze, alſo Schwetzingen ſowohl, als auch Hockenheim, in bezug auf ihre Lage gleich⸗ mäßig geeignet geweſen. Den Ausſchlag gab jedoch die zweckdienlichere Räumlichkeit. Mit klarem Blick hat die Stadtverwaltung Hocken⸗ heim erkannt, wie notwendig eine Klärung in dieſem unhaltbaren Schulſyſtem geworden war — und ſich großzügiger Weiſe bereit erklärt, das notwendige Gebäude zum Zwecke der Unter⸗ bringung der Ländwirtſchaftsſchule— vorläu⸗ fig auf fünf Jahre dem Kreis Mannheim koſtenlos zu überlaſſen und gleichzeitig auch die Koſten des erforderlichen Umbaues zu tragen. Weiterhin iſt die Stadtverwaltung Hockenheim bereit, den Schuldiener und die Beleuchtung auf die Dauer von fünf Jahren unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer hochherzige Ent⸗ ſchluß verdient ſchon deshalb größte Beachtung, weil er erkennen läßt, daß die Stadtverwaltung von Hockenheim keine Opfer ſcheut, wenn es gilt, die Liebe zur Scholle mit allen Mitteln zu fördern, indem ſie den Landwirten im Kreiſe Mannheim Gelegenheit gibt, ihre Söhne zu tüchtigen, ſchollenverwurzelten, deutſchen Bou⸗ ern zu erziehen. In dieſem Sinne gipfelten im weſentlichen die Ausführungen des Redners Dr. Krumm und fanden allgemeine Beachtung und Aner⸗ kennung. Hierauf ergriff Pg. Stadtrat Run⸗ kel(Mannheim) das Wort. Er ſchloß ſich ganz und gar den Ausſührungen ſeines Vorredners an und bat dann die Kreisverſammlung um Genehmigung der eingebrachten Vorlage, die in drei Puntten zuſammengefaßt war: 1. Errichtung einer Kreislandwirtſchafts⸗ ſchule in Hockenheim; 2. Neue Satzungen für die landwirtſchaft⸗ lichen Schulen des Kreiſes Mannheim; 3. Vorgelegter Voranſchlag fü die landwirt⸗ ſchaftliche Schule des Kreiſes Mannheim in Hockenheim. Die Vorlage wurde ohne Widerſpruch ein⸗ ſtimmig genehmigt, worauf Pg. Stadtrat Run⸗ lel ſeinen Dank im Namen des Kreisrates aus⸗ ſprach. Er betonte noch ganz beſonders, dar abſolut nicht beabſichtigt ſei, mit der neuen Schule gleichzeitig ein Konkurrenzunternehmen für Ladenburg zu errichten, ſondern um den bisher ferngebliebenen Landwirtſöhnen endlich Gelegenheit zu geben, ſich für den Beruf ſach⸗ gemäß vorbreiten zu können. Gleichzeitig bittet er, den Gedanken auf jede Weiſe zu propagie⸗ ren, damit das unter großen Opfern erworbene Haus auch würdig ſeiner Beſtimmung dienen kann. Einer Anregung von Kreisrat Pertl, der die Wahl des Landwirtſchaftsaſſeſſors Hart⸗ neir zum Schulvorſtande vorſchlug, wurde ebenfalls einſtimmig entſprochen. Die Annahme bedarf jedoch noch ihrer Beſtätigung.— Hierauf beendete Pg. Runkel die Verſammlung, wonach anſchließend noch eine Sammlung für die Win⸗ ter⸗Nothilfe durchgeführt wurde.— Mit den Vorarbeiten zum Ausbau der neuen Schule wird nunmehr beſchleunigt begonnen, damit der Unterricht im November d. Is. aufgenommen werden kann. — 2u auſssergewöhnlich gü Arifragen von rasch entschlossenen Saulnteressenten ahd zu rlchten unt auen Sie in der schönen Oststadt! Baugelände an der Viktoria-, Werder-, Carolastrase und armn Oberen Luisenparłk nstigen Sedingungen Steuerbefreiung r wenn Rohbau 1933 fertiggestellt wird! er Nr. 4106 K an die Expeciition dieses Siattes — —— — —— ——— — —— ——— ————————— ——— Jahrgang 3. Nr. 255. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 4. Oktober 19384 Die Deutſche Schule kür Volksbildung Nachdem das deutſche Volk politiſch den Untergang des liberaliſtiſchen Philiſtertums und der verkörperten Spießbürgerlichkeit ſelbſt ſanktioniert hat, ſo wird es jetzt daran gehen, dem Kulturphiliſtertum mit all ſeinen Auswir⸗ kungen das Lebenslicht auszublaſen. Das deutſche Volk iſt heute begierig, aus den Quellen des neuen Geiſtes und der Kraft zu trinken. Und es weiß, daß das deutſche Kultur⸗ leben mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution lebendigen Impuls bekommen hat. »Wir mußten in den vergangenen des Kampfes viel verurtei⸗ n, verdammen! Heute wollen wir aufbauen, weihen! Dank der»Mitarbeit aller aufbauwilligen Kräfte iſt es gelungen, in Mannheim eine Deutſche Schule für Volksbildung zu errichten. Wir konnten bereits in mehreren ausführlichen Aufſſätzen unſere Leſerſchaft mit den Gedanken und Zielen dieſes Inſtituts ver⸗ traut machen. Nunmehr liegt auch der Arbeitsplan vor, dem wir folgende Einzelheiten entnehmen: Zum Geleit! Das Lied vom aguten Kameraden ſangen unſere Helden im Weltkrieg, als ſte Deutſchland gegen eine Welt von Feinden verteidigten. Es war die gute Kameradſchaft, aus der ein heroiſcher Geiſt erwuchs, welcher entſcheidend iſt für das Schickſal eines Volkes. Unſer Führer Adolf Hitler hat unſer höchſtes Gut, die deutſche Volksgemeinſchaft, vor dem Untergang be⸗ wahrt und in ihr die höchſten Werte des deutſchen Menſchen neu verankert. Hieraus erwächſt die große Aufgabe unſerer„Deutſchen Schule für Volksbildung“, die nicht ſo ſehr Wiſſensſtoff vermitteln wird, aber den deutſchen Idealismus, den deutſchen Charakter, die Ehrfurcht vor unſeren großen deutſchen Männern ver⸗ künden und pflegen will. Die heranwachſende Gene⸗ ration wird hier erkennen lernen, daß die Geſchichte der Völker von heroiſchen Menſchen beſtimmt wird. Nicht die Wirtſchaft iſt das Schickſal eines Volkes. Seine Größe und Macht wird beſtimmt durch die Opferſreudigkeit, den Willen zur Gemeinſchaft und die Charakterwerte ſeiner Volksgenoſſen. Unſere Schule werde eine Pflegeſtätte des lebendigen deutſchen Hitlergeiſtes, das ſei mein Wunſch! Der Führer des Beirats: Carl Renninger Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim. Zur Einführung! Der Führer und Volkskanzler Adolf Hitler hat auf dem Reichsparteitag in Nürnberg 1933 in ſeiner ge⸗ nialen kulturpolitiſchen Rede die Grundpfeiler gekenn⸗ zeichnet, auf denen eine dauernde Zukunft unſeres Volkes geſichert iſt: Volkswerdung, Raſſekultur und Pflichtauffaſſung. An dieſen Aufgaben wollen wir mitarbeiten. Zur Erreichung der Ziele werden Vorträge ver⸗ anſtaltet und Arbeitskreiſe eingerichtet, die in der völkiſchen Idee wurzeln. Bei den Vorträgen ſind in dieſem Winter drei Gruppen vorgeſehen. Die erſte behandelt„Grund. krüfte deutſcher Kultur“: Volk, Raum und Staat; Raſſe, Bildung und Recht; Arbeiter, Unterneh⸗ mer und Bauer; Wehrhaftigkeit; Kunſt, Theater und Religion. Die„Judenfrage als politiſches Problem“ bildet den Abſchluß. In der zweiten Gruppe„Deutſche Dichter“ wird zuerſt über„Die Verantwortung des Dichters für das Schickſal der deutſchen Nation“ geſprochen. Sann würdigen wir Richard Wagner, den deutſchen Dichter und Tonſetzer. Zwei bis vor kurzem Unbe⸗ kannte, Gorch Fock und Paul Ernſt ſollen dem Hörer⸗ kreiſe nähergebracht werden; ebenſo der badiſche Hei⸗ matpichter Adolf Schmitthenner. Die dritte Gruppe iſt der„Kurpfälziſchen Heimat“ gewidmet. Nach einem allgemeinen Vor⸗ trag über das Verhältnis von„Menſch und Land⸗ ſchaft' werden die„Burgen und Schlöſſer des Neckar⸗ tals von Wimpfen bis Heidelberg“ und das„Stadt⸗ bild Mannheims“ behandelt. Neben dieſen Vorträgen dienen zur Vertiefung und Schulung eine Anzahl von Arbeitskreiſen, die ſich be⸗ ſchäftigen mit Politik und Geſchichte, Voſt und Raum. Raſſe und Geſundheit, Kunſt und Kultur, Wirtſchaft und Recht, Technik und Natur, Spiel und Geſelligkeit. Auf breiter Front will die Deutſche Schule für Voltsbildung völkiſche Kultur⸗ und Erziehungsarbeit leiſten zum Ausbau des Dritten Reiches. Der Leiter: Dr. Walter Thoms, Privatdozent an der Handelshochſchule Mannheim. und Einweihung der Deutſchen Schule für Volksbildung. Am 11. Oktober 1933, abends.15 Uhr, wird die Deutſche Schule für Volksbildung durch eine feſtliche Veranſtaltung mit muſikaliſcher Umrahmung im Muſenſaal des Mannheimer Roſengarten eröffnet und eingeweiht. Feſtfolge: 1. Vorſpiel zur Oper„Rienzi“ von Rich. Wagner. 2. Begrüßung durch den Leiter Dr. Walter Thoms Mannheim. 3. Anſprache des Oberbürgermeiſters Carl Ren⸗ ninger der Hauptſtadt Mannheim. 4. Feſtvortrag: Prof. Dr. Eugen Fehrle, Miniſte⸗ rilarat im badiſchen Miniſterium des Kultus unp Unterrichts,„Von der Volkskunde zur Volkwerdung'“. 5. aus dem Es-Dur-Konzert von Beet⸗ oven. Philbarmoniſches Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker Vorträge. Sie finden jeden Mittwoch, 20.15 Uhr, vorerſt im „„Harmonie“⸗Saal, D 2, 6, ſtatt. Zur Teilnahme be⸗ rechtigt die Mitgliedskarte, die in dem Geſchäſtszim⸗ mer der Deutſchen Schule für Volksbildung in E 7, 20 (Reißvilla) zu löſen iſt. Preis.— RM. Die Mit⸗ gliedskarte iſt die Vorausſetzung für die Möglichkeit der Teilnahme an den vorgeſehenen Arbeitskreiſen. 1. Gruppe: Grundkräfte deutſcher Kultur. 11. Okttober:„Von der Volkskunde zur Volkwerdung“; Dr. Eugen Fehrle, Prof. an der Univerſttät Heidelberg, Miniſterialrat im badiſchen Kultusminiſterium. 1. Nov.:„Der Lebensraum der Deutſchen als politiſche Aufgabe“; Dr. Karl Haushofer, General a.., Profeſſor für Wehrwiſſenſchaft an der Univerſität München. 18. Okt.:„Keich und Staat der Deutſchen'“; Dr. Hans Gerber, Profeſſor der Rechte an der Univerſität Tübingen. 25. Okt.:„Wölkiſche Bildung“; Prof. Wilhelm Lacroix, Heidelberg. 10. Januar:„Raſſiſche Aufartung des deutſchen Volkes“; Dr. Günther Juſt, Prof., Direktor des Inſtituts für menſchliche Erb⸗ lehre und Eugenik, Greifswald. 17. Januar:„Nationalſozialiſtiſches Ar⸗ beitsrehcht“; Dr. Wilhelm Groh, Prof. der Rechte an der Univerſität Heidelberg. 22. Nov.:„Der Arbeiter in der deutſchen Volkswirtſchaft“, Dr. Ernſt Schuſter, Profeſſor der Volkswirtſchaftslehre an der Han⸗ delshochſchule Mannheim. 6. Dez.:„Die Aufgaben des Unterneh⸗ mers i m nationalſozialiſtiſchen Staate“; Dr. Karl Jordan, Syndikus der Schwarzwälder Handelskammer Villingen. 29. Nov.:„Die bäuerlichen Grundlagen der Kulturwerdung und Kultur⸗ erhaltung“; Albert Friehe, Fachreferent für bäuerliches Bildungsweſen der Reichsleitung der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpar⸗ tei, Mölme⸗Hannover. 13. Dez.:„Deutſche Wehrhaftigkeit in Ge⸗ ſchichte und Gegenwart“; Dr. Paul Schmitthenner, Miniſter im badiſchen Kabi⸗ nett, Prof. an der Univerſität Heidelberg, Mafor a.., Mds., Heidelberg. 7. Mürz:„Deutſche Muſik'“, Dr. Rich. Benz, Heidelberg. 21. Febr.:„Die kulturellen Aufgaben des deutſchen Theaters“; Friedrich Bran⸗ denburg, Intendant des Nationaltheaters Mannheim. 24. Jan.:„Die Religion als kulturſchöv⸗ feriſche Macht“; Pfarrer Wilhelm Senn, Sickingen, Amt Bretten. 31. Jan.:„Die Judenfrage als politi⸗ ſches Problem“; Albrecht Erich Günther, Herausgeber des„Deutſchen Volkstums“, Hamburg 2. Gruppe: Deutſche Dichter. 8. Nov.:„Die Verantwortung des Dich ters für das Schickſal der deutſchen Nation“; Dr. h. c. Wilhelm Schäfer, Som⸗ merhalde⸗Bodenſee. 1 14. März:„Richard Wagners deutſche Sen⸗ dung im Dritten Reich“; Dr. Wolfgang Golther, Geheimrat, Prof. der Germaniſtik an der Univerſität Roſtock. 7. Febr.:„Gorch Fock, der Dichter der deut⸗ ſchen Seefahrt“; Dr. Hans Teske, Privat⸗ dozent der Germaniſtik an der Univerſität Hei⸗ delberg. 15. Nov.:„Paul Ernſt und ſeine völkiſche Bedeutung“; Dr. Bert Nage l, Heidelberg. 14. Febr.:„Adolf Schmitthenner als deut⸗ ſcher Dichterprediger“; Dr. Otto From⸗ mel, Prof. der Theologie an der Univerſität Heidelberg. 3. Gruppe: Kurpfälziſche Heimat. 28. Mürz:„Die Geſtaltung der Landſchaft durch den Menſchen“; Dr. Dr. h.. Schultze⸗Naumburg, Direktor der ſtaatl. Kunſthochſchulen, Prof., MdR., Mitglied der Aka⸗ demie des Bauweſens und Mitglied der Akademie der bildenden Künſte, Weimar. 21. Mürz:„Burgen und Schlöſſer im Nek⸗ kartal. Von Wimpfen bis Heidel⸗ berg“; Dr. Carl Joſeph Burkart, Regie⸗ und Dramaturgie⸗Aſſiſiſtent am Nationaltheater Mann⸗ heim, Heidelberg. 28. Febr.:„Das Stadtbild Mannheims“z Dr. Joſeph Auguſt Beringer, Mannheim. (Fortſetzung folgt.) Offene Singſtunden Man ſollte richtiger ſagen:„Volksſingen“, denn das, was in den offenen Singſtunden eſchieht, iſt ein echtes Volksſingen im vollſten inne des Wortes. Wir wollen es ganz ernſt nehmen mit der besben Umwälzung in unſerm Volke und wol⸗ en eine wirkliche deutſche Kultur wieder er⸗ ſtehen und wachſen laſſen, deren Träger jeder einzelne Volksgenoſſe iſt. Nur dann kann man von einer nationalen Kultur ſprechen, wenn je⸗ der von ihr erfaßt iſt und dieſe in ſeinem Leben verwirklicht. Eine ſolche lebendige Beziehung des Einzelnen zur Kultur und Kunſt ſeines Volkes gilt es wieder zu ſchaffen. Dazu iſt es aber notwendig, daß eine grundſätzliche Um⸗ ſtellung erfolgt. Wir müſſen uns frei machen von der Vorſtellung, Kunſt und Kultur könnten allein von beſonders dazu Berufenen, von „Fachleuten“ betrieben werdenz wir müſſen ab⸗ lommen von der Form unſeres bisherigen kul⸗ turellen Lebens, bei der das Volk zerteilt war in eine kleine Gruppe von Kulturſpielern und die große Maſſe von Kulturzuſchauern. Dieſe Teilung hat zu einer Unkultur geführt. Der Zuſchauer, der ruhig daſaß, verlangte immer mehr äußere Aufmachung und Senſation, da⸗ mit er wirklich erfaßt wurde; er hatte durch ſeine jedes Maß und jedes Gefühl für wahre Kunſt, ſei es Muſik, ſei es Be⸗ wegung oder Geſtaltung, verloren. Er ſah nur noch mit den Augen, ſein ganzer übriger Kör⸗ per war nicht mehr fähig, das Gebotene mitzu⸗ ſpüren und mitzuſchwingen. Deshalb war der Künſtler gezwungen, wollte er ſein Publikum jolſzen auf deſſen Augen und Nerven einzu⸗ wirken. Es mußte alſo etwas im Aufbau und zum Anſehen Großartiges geboten werden. Solcher Art wurde die Kluft zwiſchen den Spielern und den Zuſchauern der Kultur im⸗ mer größer und man konnte von einer leben⸗ Univerſum: „Die ſchönen Tage von Aranjuez“ Es iſt bei der deutſchen Filmproduktion in der vergangenen Spielzeit leider nicht ſelten ge⸗ weſen, daß man den Schauplatz der Handlung in das ſfüdliche Europa verlegte. Dieſes„leider 4— allerdings nur Geltung, weil man uns ein ernes Land als zugkräftige Kuliſſe heranholte, um eine mehr oder minder dünne Handlung zu „friſieren“. Und es hat uns auch diesmal die Sorge bedrückt, als wir erfuhren, daß man für »diefen Streifen mit dem Filmſtoff nach Frank⸗ »reich und Spanien gereiſt iſt, die Sorge, ob die Herſteller die Ferne nicht etwa auch deshalb wieder geſucht haben, um eine dürftige Hand⸗ lung in einen eindrucksvollen Rahmen zu ſtel⸗ ien. Zum Grundſätzlichen: Wir beiahen ſelbſt⸗ verſtändlich Filme, die in anderen Ländern ſpie⸗ len, müſſen aber verlangen, daß ſie aus dem ——1 fremder Landſchaften und Völker heraus⸗ wachſen. —Dieſer Film hat zum allererſten Male dieſe Sorge zunichte gemacht. Erſtmalig hat man einen, wenn man will, Senſationsfilm gedreht, der jeglicher Kinokolportage bar iſt. Ein Sen⸗ „fationsſilm mit einem guten Cha⸗ rakter alſo! Und das will viel, ſehr viel heißen. Man hat das verlorene Volk der Edel⸗ ganoven in ihrer Wurzelloſigkeit trefflich ge⸗ zeichnet; und hat nicht vergeſſen, die reichen Möglichkeiten auszunutzen, das internationale Hochſtaplertum in eine lebendige Verbindung mit ſeiner Verbindung zu bringen. Der Gannertrick, durch den eine ſchöne Frau (Brigitte Helm! einem höflichen Pariſer Ju⸗ welier(Fakob Tiedtke), der gewiß vorſichtig, aber ſeviel Durchtriebenheit nicht gewachſen iſt, eine Perlenkette entlockt, die faſt eine Million wert iſt, das vollzieht ſich mit einer vollendeten Selbſtverſtändlichkeit. Aber nach dieſem ſchwungvollen Auftakt ſetzt ſchon das Problem iefes Films ein, denn nun regt ſich auf einmal ein Menſchenherz, das von all dem Schwindel und Betrug frei werden möchte, das ganz von ungefähr einem anderen begegnet, der von der äßlichen Wirklichteit nichts ahnt und nur den mer noch unverbrauchten Glanz der Fräu erlebt, die willenlos die finſteren Pläne des Verbrecherhäuptlings allemal dann ausführt, wenn die Gefahr der Entdeckung am nächſten iſt. Das andere Herz gehört einem jungen Auto⸗ mobilfahrer(-Wolfgang Liebeneiner), und das Spiel, das jetzt zwiſchen den drei Menſchen beginnt, geht——— an jeder Stelle vorüber, die aus der Frage: Was nun und wohin nun? eine Auseinanderſetzung der Charaktere, vor allen: eine Schickſalsfrage der Liebenden hätte werden laſſen können. Der Film beſchränkt ſich darauf, daß der ſtrupelloſe Drahtzieher (Guſtav Gründgens) ein Rechner iſt, der eiskalt und unentwegt mit Menſchen wie mit Zahlen umgeht und eine teufliſche Gewiſſen⸗ loſigkeit an den Tag legt. Man glaubt es ihm aber nicht, daß er zuletzt mehr um die Frau als um die ſchon faſt verlorene Kette ringen ſoll, denn die menſchlichen Fäden ſind überall unendlich dünn geſponnen und geben auch der romantiſch angehauchten Liebesgeſchichte keinen vollen Klang, keine Weite, keine Tiefe. Sie ver⸗ harrt in der Andeutung und wird ſo auch nicht der Boden eines tragiſchen Irrtums oder einer Reſianation, die tapfer zu ſein weiß, ſondern bleibt die Entwicklung aus tragiſch geſtalteten Konflikten heraus ſchuldig. Aber der Film hat Leben und Ueberraſchung, und er hat ſogar den Mut zu einem Ausklang, der mit Sühne und Verzicht endigt: den Hoch⸗ ſtapler erreicht die irdiſche Gerechtigkeit. und ihr und dem jungen Träumer ſchlägt die Nie⸗ dertracht des Lebens das Glück in dem Augen⸗ blick aus der Hand, als ſie ſchon beinahe vom Fluch der Vergangenheit befreit geweſen wären. Ihr Wunſch, daß ihm die Erkenntnis erſpart bleiben fün wer ſie war, und ihr letztes Glück, ihn im ſtillen Schmerze einer verlorenen Liebe zu ſehen, iſt die einzig wirklich tragiſche Stelle des ganzen Films, und ſie wirkt ergreifend und läßt die Wärme ihres Gefühls über den ganzen Film zurückſtrahlen, weil Brigitte Helm nicht nur hübſch erſcheint, ſondern auch ſtark beſeelt zu ihrer Rolle ſteht. Gründgens gibt ſeiner oft ſcharf ans Lächerliche ſtreifenden Rolle über⸗ legene Ruhe und Feſtigkeit. Liebeneiner ſpielt echt und treu den verſonnenen Wanderer zwi⸗ ſchen der guten und der böſen Welt. Die Regie digen, nationalen Kultur nicht mehr ſprechen. Dieſe wollen wir aber wieder ſchaffen und da wollen wir mit Singen beginnen. Heute leben wir alle in Gemeinſchaften, verbringen in ihnen einen großen Teil unſerer Zeit und bei Feſten ſind ganze Städte und Dörfer zuſammen. Da darf es nicht mehr ſo ſein, daß ein großer Teil wartet und zuſieht, wie die anderen an ihm vorbeimarſchieren oder wie ihm etwas vorge⸗ ſungen oder vorgeſpielt wird. In den Gemein⸗ ſchaften und bei den Feſten der Nation muß jeder einzelne und ſei es auch nur für eine kurze Zeit mittun; er ſoll als tätiger Mitfeiern⸗ der in der großen Gemeinſchaft ſtehen. Dabei ſoll uns das Lied helfen. Wir wollen wieder als Volk, als große Volksgemeinſchaft ſingen. Wir haben ja einen unermeßlich großen Schatz an guten Volksliedern, den die Jugend⸗ bewegung mit ihrem geſunden Sinn uns wie⸗ der zugänglich gemacht hat. Dieſe Lieder wollen wir ſingen, bis vielleicht auch aus unſerer Mitte einmal ſolche echten Volkslieder entſtehen wer⸗ den. Bis dahin haben wir das Recht, auch die alten Lieder als unſere Lieder zu ſingen; denn aus ihnen ſpricht ein echter gerader Volksſinn und eine geſunde Kraft. Sie ſind voll Leben und Blut und deshalb unſerer Art gemäß. Mit dieſen Liedern wollen wir wieder an echter, alter deutſcher Volkskultur anknüpfen und ſie ſelbſt wieder erleben und tragen. Darum wer⸗ den jetzt allerorts„offene Singſtunden“ einge⸗ richtet. An dieſen Singſtunden, die etwa 14⸗ tägig an Abenden ſtattfinden, kann und ſoll jeder Volksgenoſſe teilnehmen. Dort ſingt dann eine große Gemeinde gute Lieder, einfache und ſchwierige, ein⸗ und mehrſtimmige, Natur⸗, Wander⸗, Liebes⸗, Soldaten⸗ und Landsknechts⸗ lieder. Die Gemeinden dieſer Singſtunden wer⸗ den die Zellen ſein, die dieſes wahre Volksgut (Johannes Meyer) hat Schwung und Linie in 1100 unverzuckerte Kriminalgeſchichte ge⸗ bracht. parole-Ausgabe Die Telephon⸗Rummer der Kreisleitung iſt ab heute Sammelnummer 34 511. PO. Sämtliche Ortsgruppenleiter haben der Kreisleitung Kulturwarte zu nennen. Sämtliche Propagandawarte der Ortsgrup⸗ pen, Stützpunkte, Hauptabteilungen und Untergruppen haben am 4. Okt., 20 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, u erſcheinen. Nur Entſchuldigungen aus ganz trif⸗ igen Gründen werden anerkannt. Waldhof. Mittwoch, 4. Oktober, 20.30 Uhr, Schu⸗ lungsabend mit Pg. Richter für die Amtswalter der Partei in der Wirtſchaft des Herrn Bauder, Waldhof, Hubenſtraße, Ecke Altrheinſtraße. Rheinau. Mittwoch, 4. Oktober, 20.30 Uhr, Amtswalterſitzung„Badiſcher Hof“.— Donners⸗ tag, 5. Oktober, 20.30 Uhr, Schulungsabend, Redner Pg. Dr. Greulich, Thema:„Die Raſſenfrage und die NSDAP.“ Für alle neuen Mitglieder Pflicht. Friedrichsfeld. Bei Veranſtaltungen der Unterorga⸗ niſationen iſt vorher mit der Ortsgruppenleitung Füh⸗ lung zu nehmen. Bis 15. November 1˙33 haben Ver⸗ anſtaltungen zu unterbleiben. Neckarhauſen. Am Donnerstag, 5. Oktober, Schulungsabend im Schulhaus. Referent: Pg. Dr. Junge, Schriesheim. Erſcheinen der PO und NSBO iſt Pflicht. Waldhof. Zelle 1, Luzenberg. Donnerstag, 5. Oktober, 20.30 Uhr, Schulungsabend für die Par⸗ teigenoſſen in der Wirtſchaft„Zum Luzenberg“(Lokal E. Geier). Redner: Pg. Bieber. NS.⸗Frauenſchaft Lindenhof. Mittwoch, 4. Oktober, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung,„Harmonie“, Schloßgarten. Schwetzingerſtadt. Mittwochs Sprechſtunde von 3 bis 5 Uhr, Bismarckplatz 15. Mittwoch, 4. Okt., Heim⸗ abend im„Marktſtübel“, Gabelsbergerplatz. Sandhofſen. Mittwoch, 4. Oktober, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Grünen Baum“. Red⸗ nerin: Frau Lehlbach. weitertragen und bei unſeren Feſten wird keiner mehr untätig dabeiſtehen. Die Zeit der Schlach⸗ tenbummler iſt auch hier vorbei. Deshalb ſoll jeder zu den offenen Singſtunden kommen, und jeder Führer unſerer Gemeinſchaften, Forma⸗ tionen und Organiſationen jeder Art ſollte be⸗ ſorgt ſein, daß wenigſtens ein Teil ſeiner Leute dorthin geht und das dort Erfahrene ſeinen Kameraden mitbringt. In norddeutſchen Städten werden ſolche Singſtunden ſchon ſeit geraumer Zeit mit Er⸗ folg durchgeführt. Man ſpürt w rklich einen lebendigen, friſchen Zug, wenn man in einer ſolchen Stadt ein allgemeines Feſt mitmacht. In Mannheim werden in allernächſter Zeit auch ſolche offenen Singſtunden beginnen. Für jeden einzelen muß es eine ernſte Entſcheidung ſein, wenn er dabei mitmachen will, er hilft mit am inneren geiſtigen Aufbau unſeres Volkes: Wir wollen hoffen, daß man auch in Mannheim die friſche, aufgelockerte Art eines lebendigen Vol⸗ kes ſpürt. Nochmals Claire Waldoff Und ſie iſt auch„unſere Claire“ geworden! Das zeigte der toſende Lacherfolg, den die waſchechte Berlinerin am letzten onntag bei ihrem erſten großen Mannheimer Abend im Nibelungenſaal errungen hat. Es iſt gelungen, daraufhin Claire Waldoff durch Verlegung des Münchener Abends nochmals für Mannheim zu verpflichten für alle, denen der Abend viel zu kurz war und für die Vielen, die es verſäumt haben, den erſten Abend zu beſuchen. Er findet als Nachtvorſtellung, beginnend abends 11 Uhr im Ufa⸗Palaſt Univerſum in N 7 mit neuen Stücken und den beſten Vorträgen aus ihrem erſten Programm ſtatt. ——————ff— NSBd. Sandhofen. Mittwoch, 4. Oktober, 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Lokal„Adler“, da⸗ hier. Es ſprechen Pg. Dr. Jordan und Pg. Ad. Bieber. Auch die Pg. der PoO, die nach dem 31. Januar 1933 eingetreten ſind, haben zu erſcheinen. NSKK. Mittwoch, 20 Uhr, Formaldienſt der Korps⸗ warte, Scharführer, Gruppenſturmführer, an den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Kampfbund für deutſche Kultur Ortsgruppe Mannheim. Geſchäftsſtelle: b 1,—8, Hanſa⸗Haus. Geſchäftsſtunden: Montag bis Freitag: —— Uhr, Samstag: 10—12 Uhr. Telephon — Am Donnerstag, 5. Oktober, 20 Uhr, Alter Ratlhausſaal, erſte offene Singſtunde. Wir bitten um regſte Beteiligung, es kann und ſoll ſe der kommen, der Freude am Singen und an unſeren ſchönen Volks⸗ liedern hat. Badiſche Bauernſchaft. Sandhofen. Heute, 20.30 Uhr, findet im Gaſthaus „Zum Adler“ eine Pflichtverſammlung ſtatt. Referent: Pg. Dr. Krumm und Pag. Hartner. Thema: Silo und Milchwirtſchaſt. Erſcheinen iſt Pflicht. Ladenburg. Mittwoch, 4. Okt., 20.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum goldenen Anker“: wichtige Mitglie⸗ derverſammlung. 1. Geſchäftliches, 2. Feſtſetzung des Kartofſelpreiſes, 3. Grumpenverkauf und Gruppenein⸗ teilung zum Sandblatt und Tabakverkauf, 4. Verſchie⸗ denes. Erſcheinen iſt Pflicht, beſonders im Intereſſe ber Tabakbauern. NSDAP⸗Beamtenabteilung Kreis Mannheim. Donnerstag, 5. Oktober, 20.15 Uhr, Sitzung der Fachſchaftsleiter und Vertrau⸗ ensmänner im„Caſino“⸗Saal. Erſcheinen iſt Pflicht. Sta. Ortsgruppe Weſt. Geſchäftsſtelle jetzt M 5, 7(Sul⸗ zerhaus), Eingang gegenüber N 5. Geſchäftszeit von 17—19 Uhr, ausgenommen Samstag und Sonn⸗ tag. Ortsgruppe Mannheim⸗Nord. Donnerstag, den 5. Oktober, 20.30 Uhr, Pflichtverſammlung bei Kam. Vohmann, Obere Clgnetſtraße 15—17. Sturm 22 und 23. Antreten Donnerstag, den 5. Oktober, 19.45 Uhr, im Sta⸗Heim. Anzug: Dienſt⸗ anzug. Henſelot, beauftr. Sturmführer. Sie h die Rei⸗ Großſtal eine Zei ben“ de⸗ ſo gerne Gruſeln gebaſtel. Nein, wir un; ſchen, di den Bü ſteigbar ihre gar heraus gern, w los und iſt, und kann kei B den grö chen ba boden e vor den Achtung Hinte Luzenbe Häusche Die Ka ſich ein der Sor ganze primitil ter Mei machen nen zu Aber Der rſchův⸗ Senn, boliti⸗ nther, Hamburg SDich⸗ utſchen r, Som⸗ e Se n· Wolfgang aniſtik an rdeut⸗ „ Privat⸗ ität Hei⸗ lriſche eidelberg. s deut⸗ From⸗ niverſität dſchaft r. h.„. er ſtaatl. der Ala⸗ Akademie m Nek⸗ eidel⸗ egie⸗ und er Mann⸗ he ims“z theim. folgt.) ed keiner Schlach⸗ jalb ſoll ien, und Forma⸗ ollte be⸗ er Leute ſeinen ſolche mit Er⸗ ch einen in einer nitmacht. Zeit auch ür jeden ing ſein, mit am heim die jen Vol⸗ worden! den die ntag bei hend im ſelungen, zung des theim zu „viel zu verſäumt Er findet 11 Uhr it neuen is ihrem 20.30 Uhr, dler“, da⸗ Pg. Ad. nach dem erſcheinen. r Korps⸗ an den Ur 1,—8, Freitag: Telephon ihr, Alter bitten um kommen. ien Volks⸗ Gaſthaus Referent: Thema: icht. Uhr, im Mitglie⸗ etzung des ruppenein⸗ „Verſchie⸗ Intereſſe Oktober, Vertrau⸗ iſt Pflicht. 5, 7(Sul⸗ tszeit von nd Sonn⸗ st a g, den bei Kam. tag, den ig: Dienſt⸗ mführer. ng. Kr. 255. Seite 13 „ ake n 1 re 3 b 4 n n. er⸗ Sie haben ſich geirrt, wenn ſie glauben, hier die Reize eines Apachenlebens am Rande der Großſtadt erleben zu können. Es gab einmal eine Zeit, da ſolche Erzählungen aus dem„Le⸗ ben“ der Großſtadt gerne geſchrieben und eben⸗ ſo gerne geleſen wurden und da man nichr ohne Gruſeln an den Notwohnungen und zuſammen⸗ gebaſtelten Hütten vorbeiſchlich. Nein, hier, wo wir uns jetzt befinden, halten wir uns gerne auf, denn hier wohnen Men⸗ ſchen, die das Leben meiſtern, Menſchen, die für den Bürger hinter dem warmen Ofen unüber⸗ ſteigbare Hinderniſſe überwinden, Menſchen, die ihre ganze Kraft benützen, um aus dem Nichts heraus etwas zu ſchaffen, anſtatt herumzulun⸗ gern, wie der Großſtadtmob, der ſich nur beſitz⸗ los und ſchimpfend wohl fühlt. Wer arbeitſam iſt, und ſich den Lebensunterhalt ſelbſt erkämpft. kann kein ſchlechter Menſch ſein. Wer ſich unter —— enſchen die trotꝛdem das Leben meiſterr — Leute, die durch die Not der Zeit, durch die Ar⸗ beitsloſigkeit an den Rand der Stadt verſchla⸗ gen wurden und hierher gingen, weil ſie die Hoffnung nicht aufgegeben hatten. Ein Ehe⸗ paar wohnt hier ſchon ſechs Jahre, der Mann hat inzwiſchen wieder Arbeit bekommen, be⸗ abſichtigt jedoch trotzdem nicht, ſein ſchönes ſelbſtgeſchaffenes Heim aufzugeben, er will das Licht und die Sonne, niemals mit der dunklen ungeſunden Hinterhauswohnung in der Stadt vertauſchen. Das kleine Holzhaus hat drei Räume, in einem Anbau wird gewaſchen und ſonſtige grobe Arbeit verrichtet, in der Küche ſteht ein Herd, auf dem gerade das Mittageſſen gekocht wird. Raum iſt wirklich in der kleinſten Hütte, wenn Ordnung gehalten wird und hier iſt es ſo reinlich, daß es eine Freude iſt. So iſt“s Haus für Haus. Ueberall Menſchen, die eine Freude am ſelbſtgeſchaffenen Heim Bewohnte Steinhäuſer hinter der Anlage des Kleintierzuchtvereins„Mannheimia“ den größten Schwierigkeiten ein eigenes Häus⸗ chen baut und ſich trotz unfruchtbarem Sand⸗ boden ein kleines Gärtchen anlegt, iſt ein Kerl, vor dem wir den Hut ziehen, denn er hat unſere Achtung verdient. Hinter der Straße, die von der Kaſerne nach Luzenberg führt, ſtehen eine Menge kleiner Häuschen, die meiſt von Gärtchen umgeben ſind. Die Kamine dampfen, Männer arbeiten, bauen ſich einen Stall, eine alte Frau wärmt ſich in der Sonne und Kinder ſpielen im Sand, der die ganze Kolonie umgibt. Man glaubt in einem primitiven winzigen Dorf zu ſein oder ſich un⸗ ter Menſchen zu befinden, die hier Land urbar machen wollen, um die Exiſtenz für Generatio⸗ nen zu ſichern. Aber hier wohnt ein anderer Menſchenſchlag, Der jüngſte Sohn des Stadtrandſiedlers auf ſeinem„Reitpferd“ haben und meiſtenteils gar nicht daran denken, in die Stadt zu ziehen. Sie ſind arm, ſehr arm, aber ſie kämpfen und ſind zufrieden. Wenn man über den Damm, der die Kolonie abgrenzt, hinüberſteigt, entdeckt man in einem langgeſtreckten Graben einen kleinen Bauern⸗ hof. Ein Drahtgitter iſt um das Ganze herum⸗ gezogen, eine Türe, primitiv aus Brettern zu⸗ ſammengenagelt, gibt den Weg frei, der vor das Haus führt. Eine Frau füttert Hühner und Gänſe, aus einem Stall hört man Schweine quicken und oben auf dem Damm, wo Gras wächſt, ſteht eine Kuh und kaut verträumt ihr Mittagsmal wieder. Mit 17 Mark Baukapital wurde dieſer Hof begonnen. Der Vater iſt kriegsbeſchädigt und war lange ohne Arbeit. Er wollte mit ſeiner Familie nach Amerika, hat dieſen Plan aber aufgegeben und verſucht, ſich mit größtem Fleiß hier den Lebensunterhalt dem Sand⸗ boden abzuringen. 17 ganze Mark ſtanden als Anfangskapital zur Verfügung. Von der klei⸗ nen Rente konnte auch nicht viel entbehrt wer⸗ den, denn es blieb ſonſt nichts zum Leben. Aber das Haus wurde trotzdem gebaut. Sand gabs genug, aber das iſt auch das Einzige, was hier aufzutreiben iſt. Die Steine mußten ſelbſt gemacht werden. Zur Anlage eines klei⸗ nen Gemüſegartens wurde der Boden aus⸗ gehoben, durchſiebt, um den Kies für den Hausbau zu verwenden, und das entſtandene Loch mit zugefahrener Erde wieder aufgefüllt. Dem einſtöckigen Häuschen wurde eine Stall⸗ anlage angebaut. Hier wird ein nationalſozialiſtiſcher Grund⸗ ſatz unter Beweis geſtellt: Arbeit ſchafft Kapital. Leben zieht in das einſt tote Sandloch ein. Mit Küchenabfällen, die mühſam geſammelt werden, wird das Kleinvieh aufgezogen. Ein Ferkelpärchen ſchnuffelt bald im Sand, es wer⸗ den mehr, und ſchon iſt die Möglichkeit ge⸗ geben, Fleiſch zu verkaufen und den Gewinn wiederum nutzbringend anzuwenden. Und heute ſonnt ſich eine Kuh oben im Gras. Ein blondes geſundes Mädel ſpielt mit ihrem kleinen Brüderchen, ein junger Mann arbeitet mit nacktem Oberkörper an einem Dach, unter dem Säcke lagern. Er iſt ſtolz auf das Werk ſeiner und ſeines Vaters Hände und möchte den kleinen Bauernhof nicht mit dem Leben in der Stadt eintauſchen, nur eines ge⸗ fällt ihm nicht: die Unvernunft der Stadt⸗ bewohner, die mit dem Wegwerfen ihrer Kü⸗ chenabfälle täglich große Werte vernichten. Wenn man nur einen Teil dieſer Abfälle zur Fütterung von Kleinvieh verwenden könnte, ſo ließe ſich für manchen Armen noch eine Lebensmöglichkeit ſchaffen. Schon plant er eine Erweiterung ſeines Betriebes und nützt Mittwoch, 4. Ortober 1933 Ein ſelbſtgebautes Holzhaus mit den Beſitzern jede Möglichkeit aus, um ſich hierzu eine Ma⸗ ſchine anſchaffen zu können. Das ſind Menſchen, die trotz Not und Ar⸗ beitsloſigkeit das Leben meiſtern, Menſchen, die arbeiten und es verſchmähen, Almoſen in Form von Fürſorgeunterſtützung in Empfang zu nehmen. Männer, die ihre Talente im bibliſchen Sinne benützen, um Werte zu ſchaf⸗ fen, Werte nicht nur allein für ſich, ſondern auch für die Allgemeinheit. Ihnen iſt Sattheit und Vergnügen nicht Zufriedenheit, nur er⸗ arbeitetes Brot kann ſie ſättigen, nur das Be⸗ wußtſein, unſerem Herrgott den Tag nicht weggeſtohlen zu haben, gibt ihnen einen ruhi⸗ gen Schlaf. Es ſind Menſchen, die trotzdem das Leben meiſtern. Der„Hof“ im Sandgraben an der Hochuferſt raße In überwältigender Weiſe bezeugt das deut⸗ ſche Volk ſeinen Opferſinn und Gemeinſchafts⸗ geiſt, von dem tiefinnerlichen Wunſche beſeelt, daß in dieſem kommenden Winter kein Deut⸗ ſcher hungern ſoll. Erfreulicherweiſe ſpielt auch hier unſere Stadt Mannheim eine führende Rolle. Nachſtehend eine Liſte der Barſpenden, welche bis zum heutigen Tage ent · richtet oder angezeigt ſind. Heinrich Lanz.⸗ G. Ungenannt „—— — — Rhein. Hypotheienbank 3150 1 Benher G. m. b. H.„ e Mhm.. 3000.— Chem. Fabrik Buchanu. 2500.— H. Vatter, Bauunternehmung.„ 1 500.— Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G..„ 1 500.— Baſſermann& CoOo.„ 1 000.— Ungenannunt„1000.— Arbeitgeberverband des Baugewerbes 860.— Vereinigg. Mannheimer Baugeſchäfte 860.— 600.— Goerig& Co.„„ 8 5* 9 500.— Güntoplaft Farbenfabrik 500.— Reederei Schwaben 300.— Mannheim. Gewerbebank e. G. m..H. 225.— 200.— Ortsgruppe Oſtſtadt der NSDAP. 200.— Eiſenbahnerverein Mhm.⸗Waldhof 200.— Spende anläßl. der Verſammlung des Reichsverbandes des nationalen Viehhandels im Reſt. des Städt. Viehhofes in Mannheimm 151.— Ludwig& Schutthelm 150.— NSDais, Ortsgruppe Neckarhauſen 100.— R. Haenle, Apotheber 50.— Kraftfahrerverein, Sterbe⸗ u. Unter⸗ ſtützungskaſſe E. V. Mannheim 50.— Lermir NOEA de ganze Ne ———— S — 2 ku/ loο ποσμ⏑“cgᷓ] mihe],e, Vollsichinskole. 4 ZfHochk-eis- Eopfinge/ louch acn oihgebouem Nora 321 Tousprecher lielorba- kuropo- une Ubersee · Emplong ouf Kurzwellen mit neuer Vollsichfaskelò. fForm 100 1 von RNM 130.-(incl. Rõhren) àn. —— zu lauten: heim èinselfiändler] Doppelschiimgitie EMplõnger miſ eingebauſem dynomis chen Nora 200 LoolgcDe. ôlör selekfwen und klongschõnen. fern- unc 4 dynernĩsche- —— Form 321 von R 192.-( incl. Rõhren) an. Vertreter Großist: Wallenstätter&(., Hannheim M, 21 (lektrohaus) e Postfach 373 0 reiefon 27378/½78 50.— ürma Ludwig Weyer annheimer Mitglieder der Tapetenhändler⸗Vereinigung 50.— Süddeutſche Kabelwerke Mannheim 600.— (Eine Spende von 15 000 RM. ging bereits an die Zentrale des Winterhilfswerkes.) Fortſetzung der Liſte folgt! Einzahlungen können geleiſtet werden auf: Poſtſcheckkonto Nr. 16 122 Karlsruhe und Konto bei der Städtiſchen Sparkaſſe Nr. 3386. Wenn Schmerzen... Togal. Ein prompt wirkendes, ſchmerzſtillendes Mittel iſt Togal. Gliederſchmerze gichtiſche, rheumatiſche und nervöſe Schmerzen, Kop und Zahnſchmerzen werden nach vorliegenden Urteilen mit Togal⸗Tabletten erfolgreich bekämpft. Nicht weni⸗ ger als 6000 Aerzte, darunter viele namhafte Pro⸗ feſſoren, dokumentieren laut notarieller Beſtätigung die gute Wirkung des Togal. Geſchäftsempfehlung Wir empfehlen das chriſtliche Geſchäft St. Eif hauer, das dieſer Tage ſein 30jähriges Geſchäft beſtehen begeht. Die Firma iſt bekannt durch Quali⸗ tät und Preiswertigkeit. Herr Eiſenhauer iſt beſtrebt, ſeinen Kunden das Beſte zu bieten. Die Firma war früher in K 1, 4(Etage) und iſt ſeit 1. September nach Ou 1, 16 verzogen. nis hat es eigentlich mit der neugeſchaffenen Debrgang 3. Nr. 258. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, Z. Oktober 1088 Der deulsche MIIf Ein Intferview mit dem Stabsleiter der nS-HyAG0 und 616 Pg. Sohns Herr Stabsleiter, neuerdings lieſt man in der Tagespreſſe wieder häufig Berichte Ihrer neugeſchaffenen Mittelſtandsorganiſation. Es beſicht jedoch wohl heute allgemein die Mei⸗ nung, daß Regierung und Partei die Gewähr für eine mittelſtandsfördernde Wirtſchaftspoli⸗ til bieten und ſomit insbeſondere für die Hacho keine Aufgabengebiete mehr vorhan⸗ den wären. Stimmt dieſe Anſicht mit den Tat⸗ ſachen überein? Stabsleiter Sohns: Rein, die Auf⸗ gaben, die die HAGdO zu erfüllen hat, ſind ſehr wichtig für den Neubau unſerer geſamten Wiriſchaft. Sie müſſen nicht glauben, daß mit der Neuordnung des Staatsweſens nun auch ſchlagartig der liberaliſtiſche Profitgeiſt aus der Wirtſchaft gewichen wäre. Das Ziel der deutſchen Revolution iſt die Durchſetzung des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Prinzips auf allen Lebens⸗ gebieten. Dieſes Ziel läßt ſich jedoch nicht allein mit autoritärer Macht und Regierungs⸗ maßnahmen erreichen; der Führer hat in Nürnberg beſonders hervorgehoben, daß hierzu die Arbeit der geſamten Partei und ihrer Unterorganiſationen unbedingt erforderlich iſt. So, wie die NSBo die Aufgabe hatte, den Marxismus von innen auszuhöhlen und jetzt daran geht, den deutſchen Arbeiter mit na⸗ 4 Pg. Sohns, Stabsleiter der NS⸗HAGO tionalſozialiſtiſchem Gedankengut zu erfüllen, hat unſere Organiſation die Aufgabe, den Li⸗ beralismus zu verdrängen und an ſeine Stelle die Idee Adolf Hitlers zu ſetzen. Frage: Sie betrachten es alſo als Ihre Aufgabe, dieſe Gedankengänge wieder dem ge⸗ ſamten Mittelſtand zu eigen zu machen! Stabsleiter Sohns: Ja, zur Bewäl⸗ tigung dieſer Aufgabe ſind zwei Organiſatio⸗ nen geſchaffen worden, die NS⸗HAGdo und der GoG. Die NS⸗HAcd iſt eine Sonderorga⸗ niſation der Partei und umfaßt alle national⸗ ſozialiſtiſchen Kreiſe des Handwerks, Handels und Gewerbes; ſie iſt gleichſam die Elitetruppe und ſoll die Führer für den Geſamtverband und für die kommende ſtändiſche Ordnung im Bereich des Handwerks, Handels und Gewer⸗ bes ſtellen. Der Geſamtperband ſtellt das große Sammelbecken dar. Wir werden bei unſerer Erziehungsarbeit alle in Handwerk, Handel und Gewerbe ſelbſtändig wirtſchaftenden Volksgenoſſen erfaſſen müſſen. Dieſe Er⸗ ziehungsarbeit kann jedoch ſelbſtverſtändlich nur von einer Organiſation geleiſtet werden, die ſelbſt in der zu erfaſſenden Volksſchicht ver⸗ ankert iſt. Frage: Herr Stabsleiter, welche Bewandi⸗ Selbſthilfeorganiſation des Geſamtverbandes deutſcher Handwerker, Kaufleute und Gewerbe⸗ treibender? Werden die notwendigen Mittel vom Staat zur Verfügung geſtellt? Stabsleiter Sohns: Als bei der Füh⸗ rertagung in Bad Neuenahr der Geſamt⸗ verband geſchaffen und in die deutſche Arbeits⸗ front eingegliedert wurde, faßte ich den Plan, dieſe umfaſſende Organiſation auch in den Dienſt der ſozialiſtiſchen Selbſthilfe zu ſtellen. Der Rame deutet bereits darauf hin, daß die notwendigen Mittel von den Verbandsmit⸗ gliedern ſelbſt aufgebracht werden. Ich war mir darüber klar, daß dieſe Aktion mit der Zeit ganz beträchtliche Auswirkungen zeitigen ſönnte. Wir wollen keine Almoſen geben, ſon⸗ dern wir wollen in Fällen, wo zur Weiterfüh⸗ rung eines Betriebes ein Ueberbrückungskredit geht, gib Arbeit, dann haſt du Arbeit! Denke vor allem auch daran, daß deine Kinder viel⸗ der Selbſthilfeorganiſation allerdings verhält⸗ nismäßig gering ſein; wir hoffen jedoch, be⸗ reits in einigen Monaten in der Lage zu ſein. in allen Fällen kraſſer Notlage ausreichende Unterſtützung zu gewähren. Die Zinſen ſind mit 3 Prozent denkbar niedrig und decken nur die Verwaltungsunkoſten. Frage: Welche Perſonen Selbſthilfe in Anſpruch nehmen? Stabsleiter Sohns: Formal können notleidende Mitglieder der NS⸗HAchO und des GHG, die eine einjährige Mitgliedſchaft — Zugehörigkeit zum früheren Kampfbund wird angerechnet— aufzuweiſen haben, Unter⸗ ſtützungsgeſuche einreichen. Wir werden uns jedoch die Geſuchſteller ſehr genau anſehen. Wir ſetzen voraus, daß die Mitglieder die Be⸗ wegung durch ihre perſönliche Mitarbeit und Opferbereitſchaft unterſtützt haben. Wir wer⸗ den ferner prüfen, ob der Kaufmann, der Handwerker oder der Gewerbetreibende ſeinen Angeſtellten und Arbeitern als Sozialiſt gegen⸗ übergeſtanden und ihnen auch ſtets den orts⸗ üblichen Tariflohn gezahlt und die Sozial⸗ abgaben abgeführt hat. Frage: Welche Sicherheiten werden Sie von den Kreditnehmern verlangen? Stabsleiter Sohns: Im allgemeinen dürften uns diejenigen, die von uns einen Kre⸗ dit in Anſpruch nehmen, wohl keine materielle können die Denke daran, du Valer, daß du die große Verantwortung trägſt für deine Familie. Denke daran, daß du ſelbſt der Staat biſt, den du mit allen dir zur Verfügung ſtehenden Mitteln aufbauen und ſtützen mußt. Denke daran, daß Gemeinnutz vor Eigennutz leicht ein Handwerk erlernen wollen, hilf du mit den goldenen Boden bereiten! Denke daran, du Mutker, daß, wenn du einkaufſt für deine Lieben, ſeien es Lebensmittel, Bekleidung oder Hausbedarf, das beſte das billigſte, und das beſte gerade gut genug für euch iſt. Denke daran, daß du zum Fachmann gehen mußt und nicht ins Waren⸗ haus! Sei ſtolz auf deine Abſtammung und kaufe deutſch! Denke daran, du Kind, daß auf deinen kleinen Füßen die Zukunft unſerer deutſchen Nation marſchiert, lerne recht⸗ zeitig das Gute vom Schlechten unterſcheiden Segen der Arbeitsbeſchaftung im Kleinen Gerade auf den Einzelnen kommt es an Zur Handwerkswoche vom 15—21. 10. 33 Sicherheit bieten können, da ſie dieſe bereits ihren anderen Gläubigern gegeben haben wer⸗ den. Ich habe jedoch die Ueberzeugung, daß dieſe Kreditmnehmer auch ohne eine materielle Sicherheit die Gewähr für die Rückzahlung geben. Gerade in den Verbänden ſoll dem Ge⸗ werbetreibenden eine geſunde Geſchäftsmoral anerzogen werden. Die Amtswalter unſerer Organiſation werden darauf bedacht ſein müſ⸗ ſen, ihren Mitgliedern einzuhämmern, daß es vornehmſte Pflicht eines Geſchäftsmannes iſt, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Die Selbſthilfe erſcheint hier als ein Mittel der praktiſchen Erziehung. Ich perſönlich bin der Anſicht, daß dieſe Selbſthilfe ein weiterer Bauſtein zum Wieder⸗ aufbau iſt, und daß er den Führer des deut⸗ ſchen Handwerks, Handels und Gewerbes, Dr. v. Renteln, in ſeiner verantwortungsvollen Arbeit unterſtützen wird. Die Selbſthilfe und die Arbeit in den beiden Verbänden, von denen ich ſprach, ſind nur ein Teil aus der Arbeit des Reichsführers. In den Reichsſtän⸗ den des Handwerks und Handels ſind nicht weniger wichtige Aufgaben zu erfüllen. Ich habe an dem mir zugewieſenen Platz die Selbſthilfeorganiſation geſchaffen und glaube, dadurch zur wirtſchaftlichen Freiheit und Un⸗ abhängigkeit dieſer Vollkskreiſe beitragen zu können, die ſie zu beanſpruchen haben. Denke daran, du Erzieher, daß dir in unſeren Kindern das Werwollſte unſeres Reiches anvertraut wurd. Säe deinen Samen im Sinne unſeres großen Führers Adolf Hitler, auf daß die Früchte der Stolz deines Alters ſein werden! Denke daran, du äleinhändler, daß du durch deinen Einkauf das deutſche Hand⸗ werk ſtärken mußt, du ſelbſt haſt den größten Nutzen davon. Denke daxan, daß du deine Kunden dazu erziehen mußt, Gutes zu kaufen und Minderwertiges zu erkennen. Deine Kun⸗ den hören auf dich! Sei dir deiner Aufgabe bewußt! Denke daran, du Großkaufmann, daß dein Geld in die deutſche Wirtſchaft gehört. Vergebe alle Aufträge, die du möglicherweiſe vergeben tannſt! Denke daran, daß du im Kreis⸗ lauf der Dinge ſehr bald wieder zu dem deinen kommſt! Denke daran, du Arbeitgeber, daß die Arbeitsbeſchaffung das höchſte und vor⸗ nehmſte Gebot der Stunde iſt. Sieh dich um in und bilde deinen Geſchmack nach gutem deut⸗ ſchen Vorbild! von Seite, Maſſer und vom Rupferrohr! Ein witziger Kunſthiſtoriter hat einmal den Ausſpruch getan, daß die Höhe der Ziviliſation eines Volkes an ſeinem Seifenverbrauch zu meſ⸗ ſen ſei. Nun läßt ſich Seiſe nicht ohne Waſſer gebrauchen und es iſt Tatſache, daß mit ſteigern⸗ der Ziviliſation auch der Waſſerverbrauch wüchſt. Nicht etwa nur in den Induſtriebetrie⸗ den, ſondern auch im Haushalt. Der Laie ſtellt ſich vor, das Waſſer ſei ein Naturprodukt, das man nur zu greifen braucht, um es zu benutzen. Man dreht den Hahn auf und entnimmt der Leitung ſoviel von dem kla⸗ ren, farbloſen und durchſichtigen Naß. wie man braucht. Woher dieſes Naß in einer für die menſchlichen Trink⸗ und Brauchzwecke geeigne⸗ ten, hygieniſchen einwandfreien Beſchaffenheit tommt, wie es in die tauſenfältig veräſtelten Straßen einer Großſtadt gelangt und in den Häuſern jedem Haushalt zugeführt wird, dar⸗ über braucht ſich die Hausfrau nicht den Kopf zu zerbrechen, dafür haben die Stadwäter und die Baumeiſter zu ſorgen. Das Intereſſe der Hausfrau für die Waſſer⸗ leitung wird erſt wach, wenn ſie plötzlich merkt, daß das Waſchwaſſer roſtig iſt, und auf der Wäſche Roſtflecke hervorruft, die ſehr bald zu Löchern in dem Wäſcheſtoff werden. Oder wenn ſie den Warmwaſſerhahn an der Badewanne aufdreht, um ein erfriſchendes Bad zu nehmen und ſtatt ſauberen und klaren Waſſers eine braune Brühe in die Badewanne läuft. Sehr heftig wird das Intereſſe der Hausfrau für die Waſſerleitungen geweckt, wenn ſie etwa eines Sonntags von einem Spaziergang heimkehrt und ihre Wohnung überſchwemmt findet. Ein durchgeroſtetes Leitungsrohr hat einen„Bruch“ erforderlich iſt, nach Möglichkeit helfend ein⸗ greifen. Vorerſt wird die Leiſtungsfähigkeit erlitten. Das Waſſer drang durch die Decke ——————————.ſü— deinem Betrieb, in deiner Behörde, es wird ſich manche Neuanſchaffung und manche Reparatur oder durch die Wand in die Wohnung und hat einen Schaden angerichtet, der nur zu einem geringen Teil den Hausbeſitzer, in der Haupt⸗ ſache aber die Hausfrau trifft. Muß man erſt auf ſolche Umſtände warten, bis man ſich mit der Frage zu beſchäftigen be⸗ ginnt: Aus welchem Wertſtoff beſtehen die Rohrleitungen in einem Hauſe; aus welchem Metall iſt denn der Warmwaſſerbereiter in mei⸗ ner Wohnung gefertigt? Vom Kohlenbadeofſen wußte wohl jeder, daß ſeine weſentlichen Teile aus Kupfer beſtehen müſſen. Auch noch der Gasbadeoſen iſt den meiſten als ein Erzeugnis aus Kupfer betannt. Aber ſchon in zentrale Warmwaſſerbereitungen pflegte meiſt ein anderer Werkſtoff verarbeitet zu werden, und gar die Rohrleitungen zur Ver⸗ teilung des kalten und warmen Waſſers inner⸗ halb der Häuſer beſtanden ſeit jeher aus Eiſen. Dabei wußten ſchon die alten Aegypter, wie aus⸗ gezeichnet Kupferrohre für die Fortleitung von Waſſer geeignet ſind. Unter den Sammlungen des ägyptiſchen Muſeums in Berlin befindet ſich ein Stück Waſſerleitungsrohr aus Kupfer aus dem Grabdenkmal Sa⸗Hu⸗Re, das mehrere — ewa vier Jahrtauſende— überdauert haben dürfte. Jenes Rohr war aus Kupferblech ge⸗ fertigt auf eine Weiſe, die uns primitiv vor⸗ kommen mag. Heute werden nahtloſe Rohre mit Maſchinen hergeſtellt, deren Arbeitsweiſe die Hausfrau an ihre Kuchenſpritze erinnern dürfte. Auf der einen Seite wird ein glühender anderen Seite kommt das Kupferrohr wie aus der Konditorſpritze herausgeſchoſſen. ſeine Tempel und Grabdenkmäler Kupferrohr zur Fortleitung des Waſſers leiſten“, wird der Leſer einzuwenden geneigt ſein. Auch wir können uns für dieſen Zweck Kupferrohre elstand Kupferknüppel in die Maſchine geſteckt, auf der „Der Aegypterkönig Sa⸗Hu⸗Re konnte ſich für mõglich machen laſſen. Tue es gleichl.. Ge⸗ rade auf den einzelnen kommt es an! Denke daran, du Beamker, daß auch das Handwerk deinen Unterhalt mit⸗ verdienen muß. Falle ihm nicht in den Rücken, indem du im Warenhaus oder in undeutſchen Geſchäften kaufſt! Unterſtütze das Handwerk— du unterſtützt dich ſelbſt! Denke daran, du Handwerksmeiſter, Geſelle, Lehrling, daß du das Vertrauen, das man in dich, in deine Arbeit und in deine Ware ſetzt, vollauf rechtfertigen mußt. Denke daran, daß die Götter vor den Erfolg den Schweiß geſetzt haben, werbe um Aufträge und berate deine Kund⸗ ſchaft richtig. Alles iſt verloren, wenn du ver⸗ ſagſt! Und denke daran, daß vor allem auch du deine Aufträge reſtlos vergeben mußt, denn du weißt es ja am beſten, wie ſchwer der Alp der Arbeitsloſigkeit drückt und laſtet! Und denkt alle daran, daß das Geld zwei Dimenſionen hat: eine runde und eine flache. In Zeiten des Aufbaues iſt die runde Seite die wichtigere. Alle Hände müſſen wieder arbeiten! Das Vertrauen iſt zurück⸗ gekehrt, habe Vertrauen und gewähre Ver⸗ trauen, dann kommt eines Tages auch die flache Seite des Geldes wieder zu ihrem Recht! deine hand dem handwerk! Der Schmied Der nachſolgende Artitel iſt entnommen aus dem Werk von Profeſſor Walter Buhe,„aus einem böhmiſchen Dorf“— ein Zeugnis alter Volkskunſt und alter Handwerksart und bäuer⸗ lichen Lebens im Sudetenland. Abſeits vom Dorf ſteht die alte Schmiede, gegenüber dem Wohnhänschen in grünen Gänſe⸗ wieſen. An ihr fährt der Wagen des Bauern vorbei auf dem Wege zum Feld. Landwiri⸗ ſchaftliche Maſchinen und Geräte ſind angeſah⸗ ren, Ochſengeſpanne warten darauf, beſchlagen zu werden. Der Schmiede Arbeit kann der Landmann nicht entbehren, trotz Wirtſchaftsnot. Sie iſt ihm wichtig wie das tägliche Brot. Der „Schubert⸗Schmied“ hat genug zu tun. Sein Handwerk iſt kein leichtes. Es erfordert Kraft und Geſchicklichteit und ein großes Maß von Materialgefühl. Selbſt der unſcheinbare Nagel iſt, handgeſchmiedet, eine Leiſtung, die verſtan⸗ den ſein will. Die Arbeit dieſes winzigen Gegenſtandes verlangt das gleiche Geſchick, wie die vielſeitigen Aufgaben des Haus⸗ und Land⸗ betriebes. Schon im Schweißen des einfachen Reiſens findet der Meiſter Gelegenheit, ſein Können zu beweiſen, zumal wenn das Ma⸗ terial nichts taugt. Stolz iſt der Meiſter auf ſein Handwerk. Er widmet ſich ihm mit Hin⸗ gabe, wenn über praktiſche Erwägungen hinaus das Eiſen kunſtvol gedreht und geſchnitien, Zierat„hineingehackt“ werden ſoll. Freude an der Technik überwindet Eigennutz. Unermüdlich ſchafft der„Schubert⸗Schmied“. Wir gönnen ihm ſeine Ruhe zum Veſperbrot auf der beſchaulichen Bank vor der Türe. Dem rußgeſchwärzten Alten iſt der Zutritt in ſein Haus nicht ohne weiteres geſtattet. Dort in der Stube gelten andere Geſetze als in der Schmiedewertſtatt. Hier herrſcht Sauberkeit. Frau Meiſterin regiert! ——————————— durchaus nicht mehr als Eiſenrohre und ſichern uns gegen die vielen Unannehmlichkeiten. „Aber ſetzen Kupſerrohre nicht Grünſpan an?“ Durchaus nicht! Der Laie neigt dazu, jedes Grün, das er am Kupfer ſieht, für Grünſpan zu halten. Auch die herrliche hellgrüne Patina auf den Dächern unſerer Kunſtdenkmäler ſehen viele für Grünſpan an. Gerade aber dieſe Pa⸗ tina iſt es, die das Kupferdach vor den zer⸗ ſetzenden Einflüſſen der Luft und der Nieder⸗ ſchläge ſchützen. Auch in Kupferrohren bildet ſich unter der chemiſchen Einwirkung des Waſ⸗ ſers eine Schutzſchicht, die häufig auch grün ſein tann; ſie iſt aber beileibe tein giftiger Grün⸗ ſpan, und gerade ihr verdankt das Kupferrohr ſeine Dauerhaſtigleit. Wenn die deutſche Hausfrau in früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten zum Kochen ihrer Wäſche, die ſie als einen Schatz ihres Hauſes hegte und pflegte, den kupfernen Keſ⸗ ſel bevorzugte, dann wußte ſie ſchon, was ſie tat, und wenn ſie ſich heute noch zum Einmachen ihres Obſtes ohne Angſt vor der„Grönſpan⸗ vergiftung“ mit Vorliebe des Kupferteſſe“s be⸗ dient, dann hat ſie auch dafür ihre guten Gründe. Die zuſtändigen deutſchen Vehörden zden ſich mit der Eignung des Kupfers für Waſſer⸗ leitungsrohre eingehend beſchäftigt und gefun⸗ den, daß es zurzeit keinen geeigneteren Werk⸗ ſtoff für dieſen Zweck gibt. In der Woche, in der jeder Deutſche ſich zu überlegen hat, welche Arbeit er einem deutſchen Handwerter in Auftrag geben kann, ſollte er wahrlich nicht den Kupferſchmied und auch nicht den Rohrleger überſehen. Wenn ihm die Waſſerleitung in ſeinem Hauſe Sorge macht, wird ihm die Klempnerinnung Meiſter nach⸗ weiſen, die ihn durch Verlegung von tupſernen Waſſerleitungsrohren für immer von dieſen Sorgen befreien können. gönnen. Sie koſten nach der Verlegung heute Keit Ber vom R über di⸗ der Ein geweſen mehr ve Bishe ſonen, d beſonder Lebensn bis zu? kung de Haushal ſonſtiger daß ſie pro Leb Dieſe worden. den aus bemittel Erloͤ Berl bdank vor woche d ſeln unt Millione haben d um 334, ſtände a Mill. R auf 205 0,5 Mill An Re men ſin ſen, und um 316, Rentenb⸗ 17,1 Mi Berückſich nen auf der zeig 57,3 Mil Die B haben ſie Im einz auf 367, deckungs Mill. R Die D zent geg Jin Karl Landesb 1. Oktob Für kur auf 5½/½ Grü Neu! Verband wurde grubenbe des Verl für die Rohſtoff. ſchluß v material wird. A auf etwe gen des ausfuhr geld flie zwei Dri verwand Fonds z führt. Enkſch Ber!l aufſichts 1933 ſin 1. Den 40, in b) L c)„ d) 2 b wurde d 2. Das das Veri berg iſt rechtskrã aufſchieb 4. Die ſparkaſſei gart, b) bergiſchet in Heilb— G. m. b. worden. F. Berl zu erlei⸗ Jahre ei den. Die bis 31. Friſchobf ſorgung ziehen ke Stückgut! Pflaume Entfernu In einz ſteigert ſ Man weiſung gegen E der aus 8 kt en aus e,„aus s alter bäuer⸗ hmiede, Gänſe⸗ Bauern ndwirt⸗ ingeſah⸗ ſchlagen inn der aftsnot. rot. Der . Sein rt Kraft daß von e Nagel verſtan⸗ vinzigen hick, wie d Land⸗ infachen eit, ſein as Ma⸗ iſter auf nit Hin⸗ mhinaus ſchnitten, reude an bchmied“. eſperbrot re. Dem in ſein Dort in in der zuberkeit. ——— id ſichern en. pan an?“ zu, jedes Frünſpan e Patina ler ſehen dieſe Pa⸗ »den zer⸗ Nieder⸗ en bildet des Waſ⸗ grün ſein er Grün⸗ upferrohr früheren m Kochen hatz ihres rnen Keſ⸗ „ was ſie Linmachen Hrünſpan⸗ leſſels be⸗ re guten en en ir Waſſer⸗ nd gefun⸗ ren Werk⸗ che ſich zu deutſchen „ ſollte er und auch n ihm die rge macht, iſter nach⸗ kupſernen on dieſen Jahvgang 3. Nr. 255. Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mittvoch, 4. Oktoder 1988 Iirtschafts-Numdscſian Keine Lebensmiltel mehr zollfrei über die Grenze Berlin, 3. Okt.(Eig. Meld.) Aus einer ſoeben vom Reichswirtſchaftsminiſter erlaſſenen Verordnung über die Aenderung der Beſtimmungen zur Regelung der Einfuhr ergibt ſich, daß eine bisher noch offen geweſene Quelle illegaler Lebensmitteleinfuhr nun⸗ mehr verſtopft worden iſt. Bisher war es nämlich geltendes Recht, daß Per⸗ ſonen, die als Reiſende die Grenze überſchreiten, ohne beſondere Einfuhrbewilligung in ihrem Reiſegut auch Lebensmittel, mit Ausnahme beſtimmter Luxuswaren, bis zu 2½ Kilogramm je Lebensmittel ohne Beſchrän⸗ kung der Geſamtmenge zum Verbrauch im eigenen Haushalt mitführen konnten. Für Perſonen, die aus ſonſtiger Veranlaſſung die Grenze überſchritten, galt, daß ſie derartige Lebensmittel bis zu einem Kilo pro Lebensmittel frei einführen konnten. Dieſe beiden Beſtimmungen ſind nunmehr geſtrichen worden. Dagegen iſt, um der Möglichkeit von Spen⸗ den aus dem Auslande keine Schwierigkeiten zu ma⸗ chen, neu beſtimmt worden, daß in den Fällen eine Einfuhrbewilligung nicht erforderlich iſt, in denen es ſich z. B. um die Einfuhr von Butter handelt, die aus dem politiſchen Ausland als Geſchenk für Un⸗ bemittelte nach Deutſchland geſchickt werden ſoll. Erläuterungen zum Reichsbankausweis vom 30. September Berlin, 3. Ort. Nach dem Ausweis der Reichs⸗ dank vom 30. September 1933 hat ſich in der Ultimo⸗ woche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wech⸗ ſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 496,1 Millionen auf 3844,8 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 334,9 Millionen auf 3289,2 Mill. RM., die Be⸗ ſtände an Reichsſchatzwechſeln um 22,3 Mill. auf 30,1 Min. RM., die Lombardbeſtände um 138,4 Mill. auf 205,2 Mill. RM. und die Effektenbeſtände um 0,5 Mill. auf 320,3 Mill. RM. zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſam ⸗ men ſind 327,7 Mil. RM. in den Verkehr abgefloſ⸗ ſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 316,9 Miu. auf 3624,8 Mill. RM., derſenige an Rentenbankſcheinen um 10,8 Mill. auf 391,9 Mill. RM. erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 133,2 Mill. auf 1541,1 Miu. RM. zu. Die Beſtünde der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 17,1 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 0,1 Mill. RM. wiedereingezoge ⸗ nen auf 135,2 Mill. RM. ermähigt. Die fremden Gel⸗ der zeigen mit 465,2 Mill. RM. eine Zunahme um 57,3 Mill. RM. Die Beftände an Gold und deckungsſädigen Deviſen haben ſich um 5,3 Mill. auf 407,.3 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 13,0 Mill. auf 367,2 Miu. RM. zugenommen, die Beſtände an deckungsfäyigen Deviſen dagegen um 7,7 auf 40,1 Mill. RM. abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am Ultimo 11,2 Pro⸗ zent gegen 12,2 Prozent am 23. September ds. Is. Jinsſenkung bei der Badiſchen gommunalen Landesbank Karlsruhe, 3. Okt. Die Badiſche Kommunale Landesbank(Girozentrale) hat mit Wirkung vom 1. Oktober erneut Zinsermäßigungen vorgenommen. Für kurzfriſtige Gemeindekredite beläuft er ſich fortan auf 5½¼ Prozent(bisher 51). Gründung des Verbandes rhein. Bimsgrubenbeſitzer Neuwied, 3. Okt. In einer Verſammlung des Verbandes rheiniſcher Bimsbauſtoffwerke, Neuwied, wurde einſtimmig der„Verband rheiniſcher Bims⸗ grubenbeſitzer e.., Neuwied“ gegründet. Der Zweck des Verbandes iſt die einheitliche Bewirtſchaftung des für die heimiſche Bimsinduſtrie ſo lebenswichtigen Rohſtoffes, insbeſondere ſoll durch den Zuſammen⸗ ſchluß verhindert werden, daß dieſes wertvolle Roh⸗ material zu Schleuderpreiſen an das Ausland geliefert wird. Allein die Bimsſandausfuhr beläuft ſich zurzeit auf etwa 250 000 Tonnen jährlich. Nach den Satzun⸗ gen des neuen Verbandes ſollen für die Bimsſand⸗ ausfuhr beſondere Preiſe feſtgeſetzt werden. Das Auf⸗ geld fließt in die Kaſſe des Verbandes und wird zu zwei Dritteln als Ausfuhrprämie für Fertigerzeugniſſe verwandt werden. Das reſtliche Drittel wird einem Fonds zur Unterſtützung erwerbsloſer Arbeiter zuge⸗ führt. Entſcheidungen über Bauſparkaſſen Berlin, 2. Okt. In der Senatsſttzung des Reichs⸗ aufſichtsamts für Privatverſicherung am 29. September 1933 ſind folgende Entſcheidungen getroffen worden: 1. Den Sparkaſſen: „Land und Heim“ Bau⸗Sparkaſſe G. m. b. O. in Lübeck, p) Lübecker Volksbauſparkaſſe G. m. b.., Lübeck, c)„Union“⸗Bauſparkaſſe G. m. b. H. in Lübeck, c) Bauſparkaſſe Deutſche Mittelſtandshilfe e. G. m. b. H. in Berlin wurde die Erlaubnis zum Geſchäftsbetrieb erteilt. 2. Das Uebereinkommen, wonach der Bauſparbeſtand der„Minhueſing“ gemeinnützige Zweckſparkaſſe G. m. b. H. in Stevenhagen i. Mecklenburg auf die„Union“ Bauſparkaſſe G. m. b. H. in Lübeck übertragen werden ſoll, wurde genehmigt. 3. Der Antrag auf Eröffnung des Konkurſes über das Vermögen der Bavern Bauſparkaſſe AG. in Nürn⸗ berg iſt zu ſtellen. Dieſe Entſcheidung iſt noch nicht rechtskräftig, eine etwaige Berufung gegen ſie hat keine aufſchiebende Wirkung. 4. Die früher unter Bedingungen zugelaſſenen Bau⸗ ſparkaſſen a) Südunion Bauſparkaſſe AG. in Stutt⸗ gart, p) Zweckſparkaſſe des Landesverbandes württem⸗ bergiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine G. m. b. H. in Heilbronn a. N. und c)„Vaterhaus“ Bauſparkaſſe G. m. b. H. in Pforzheim ſind endgültig zugelaſſen worden. 99 92 Frachlermäßigung für Obſi Berlin, 2. Okt. Um die Verteilung der Obſternte zu erleichtern, hat die Reichsbahn auch in dieſem Jahre eine Frachtpreisermäßigung für Obſt zugeſtan⸗ den. Die Ermäßigung gilt für die Zeit vom 28. Aug. bis 31. Dezember, ſo daß ſowohl der Abſatz von Friſchobſt zum ſofortigen Verzehr, als auch die Ver⸗ forgung mit Winterobſt von der Ermäßigung Nutzen ziehen kann. Der Frachtnachlaß bezieht ſich auf den Stückgutverſand von friſchen Aepfeln, Birnen und Pflaumen(Zwetſchgen) und wirkt ſich je nach den Entfernungen und Gewichtsmengen verſchieden aus. In einzelnen, beſonders günſtig gelegenen Fällen ſteigert ſich der Nachlaß auf bis zu 30 Prozent. Tabakſteuerwert für Auguſt 1933 Mannheim, 3. Okt. Nach der amtlichen Nach⸗ weiſung betrug der Steuerwert der im Auguſt 1933 gegen Entgelt verausgabten Tabakſteuerzeichen und der aus dem Steuerwert berechneten Menge insgeſamt Holz und Nicht mit Unrecht wird darauf hingewieſen, daß das Holz einer unſerer wertvollſten Werkſtoffe iſt. Haben doch vielfach Bauten aus dem Mittelalter Jahr⸗ hunderte überſtanden und hölzerne Fundamente ihre unbegrenzte Tragfähigkeit bewieſen. So ruht Venedig noch heute feſt und ſicher auf hölzernen Pfahlroſten, die bei ſeiner Gründung eingerammt wurden, und immer wieder am Rhein aufgefundene Reſte alter römiſcher Brückenfundamente aus Eichenholz zeigen, daß ſie friſchem Eichenholz an Feſtigkeit und Härte nicht nachſtehen. aus altägyptiſchen Köniasgräbern haben heute noch die volle Schönheit und Feſtigkeit wie friſche Hölzer der⸗ ſelben Art. Ein beſſerer Beweis für die Lebensdauer des Holzes als dieſe ehrwürdigen Zeugen aus alter Zeit kann wohl kaum erbracht werden. Und voch finden ſich immer wieder in der Oeffent⸗ lichkeit Zweifel an der Eignung des Holzes für bau⸗ liche Verwendungszwecke und andere Anwendungs⸗ gebiete. Wie oft wird geſagt, daß das Holz ſchon nach kurzer Zeit verfault und vermodert. Gewiß kön⸗ nen dieſe Zerſtörungen eintreten, wenn man Holz ohne Kenntnis ſeiner Eigenſchaften verwendet, es nicht richtig behandelt oder ⸗ nicht richtig ſchützt. Bei genügender Kenntnis über das Weſen der Holzſchäd⸗ —— können ſolche Schäden aber leicht vermieden ſerden. Alles Leben iſt ein ſtändiger Kreislauſprozeß, in dem das Alte vergeht. um neuem Leben Raum zu geben. Im Walde wird das alte Holz durch die Tätigkeit holzbewohnender Inſekten und durch Pilze zerſetzt und bildet ſich zum Dünger für das neue Wachstum um. So iſt die zerſtörende Tätigkelt dicſer Pilze und In⸗ Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim Weinheim, 3. Okt. Die Anfuhr betrug 250 Zentner, der Abſatz war mäüßig. Man bezahlte: Pfir⸗ ſiche—14, Nüſſe 31—40, Zwetſchgen 9,2—9,6, Birnen —17, Aepfel—18, Bohnen—13 Pfg. je Pfund. Handſchuhsheimer Marktbericht Heidelberg, 3. Okt. Auf dem Wochenmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Pfirſiche 1. S. 11—16, 2. Sorte—10, Birnen 1. Sorte—12, 2. Sorte —8, Aepfel 1. Sorte 10—13, 2. Sorte—9, Tomaten —5, Stangenbohnen—13, Quitten—9. Anfuhr gut. Abſatz flott. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt Weiſenheim a.., 3. Okt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe notiert: To⸗ maten—5, Pfirſiche—15, Aepfel 10—14, Birnen 9 bis 12. Anlieferung 380 Zentner. Neuſtadter Obſtgroßmarkt Neuſtadt a.., 3. Okt. Es koſteten: Aepfel—14, Birnen—14, Bohnen 12, Mandeln 16—20, Pfirſiche —17, Quitten—9, Tomaten 7, Trauben 16—25, Zwetſchgen—10 Pfg. Geringe Anfuhr, guter Handel. Obſtgroßmarkt Freinsheim Freinsheim, 3. Okt. Es wurden bezahlt: Zwetſchgen 12—13, Birnen 1. Sorte—12, 2. Sorte —8, Aepfel 8, Trauben 15—17, Pfirſiche—10, To⸗ maten 1. Sorte—5, 2. Sorte 2 Pfg. je Pfund. Die Anfuhr von 150 Zentner war gegenüber der Nach⸗ frage gering. Ludwigshafener Wochenmarktpreiſe Ludwigshafen, 3. Okt. Auf dem Wochenmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Kartoffeln 4, Rot⸗ kraut 8, Weißkraut 6, Wirſing—10, Mangold 10, Rüben gelb 8, Rüben rot 8, Buſchbohnen grün 13, Stangenbohnen grün 13—15, Spinat—7, Karotten —10, Rettiche—8, Meerrettich 12—25, Kohlrabi 3 bis 4, Blumenkohl 12—50, Kopfſalat—10, Endivien⸗ ſalat—8, Feldſalat 40—50, Tomaten—6, Zwie⸗ beln 6, Sellerie 10—25, Schlangengurken 20—40, Lauch Stück—6, Peterſilie Bündel 3, Eßäpfel 1. S. 14—28, 2. Sorte 10—14, Kochäpfel 10, Birnen 1. Sorte Ja, ſogar Holzgeräte und Möbel Holzſchutz ſekten draußen im Walde eine Naturnotwendigkeit; von dem Nutzholze müſſen jedoch Pilze und Inſekten ferngehalten werden. Da die Schädlinge für ihr Ge⸗ deihen eine beſtimmte Feuchtigkeit vorausſetzen, ſo iſt darauf zu achten, daß das Holz nur in trockenem Zu⸗ ſtande eingebaut und vor Feuchtigkeit auch ſpäterhin geſchützt wird. Wo dies nicht möglich iſt, kann durch geeignete Schutzverfahren, die durch Anſtrich oder Imprägnierung mit Salzlöſungen oder öligen Präpa⸗ raten vorgenommen werden, das Holz vor Schädlin⸗ gen bewahrt werden. Durch dieſe Verfahren wird eine praktiſch unbegrenzte Lebensdauer erzielt. So können die hölzernen Eiſenbahnſchwellen, die nach dem Rüping⸗ Sparverfahren mit Teeröl imprägniert ſind, ihren ſchweren Dienſt 30—40 Jahre lang verſehen. Die Abteilung Forſt⸗ und Holzwirtſchaft der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grenzlandwerbemeſſe in der Landes⸗ gewerbehalle lehrte die Schädlinge kennen und zeigte auch an Beiſpielen die ſchützenden und konſervierenden Anſtriche und Tränkungen. Eiſen wird gegen ſeinen größten Feind, den Roſt, durch Anſtriche oder beſondere Metallzuſätze oder Ueberzüge geſchützt. Dieſe Verfahren bringen meiſt eine große Verteuerung mit ſich und trotzdem ſind alle Be⸗ mühungen, einen dauerhaften Schutz zu erreichen, bis⸗ her ohne Erfolg geblieben. Wer Eiſen verwendet, macht ſich dieſe Schutzverfahren zunutze und niemand denkt daran, Eiſen ungeſchützt zu verwenden. Das Holz ſollte mitgleicher Selbſtverſtänd⸗ lichkeit vor ſeinen Schädlingen bewahrt werden, dann wird es ſich zeigen, daß es ſich als Werkſtoff durchaus bewährt, und das dem Mittelalter unbe⸗ kannte Vorurteil gegen ſeine Verwendung wird im⸗ mer mehr verſchwinden. relesgerdnhe an bi lünhpgeahernelgirr- —12, Pfirſiche 12—32, Trauben 20—25, Zitronen Stuck—6, Eier Stück—2, Landbutter 140, Süß⸗ rahmbutter 145—160, Weißer Käſe 25—30, Schwämme 45—70, Nüſſe 45. Zufuhr gut. Marktbericht der Bad.⸗Pfülz. Eierzentrale Karlsruhe, 3. Okt. Man erzielte in den letzten Tagen für deutſche Handelsklaſſeneier G 1 in Pfg. je Stück: Berliner im Klein⸗ im Groß⸗ Notierung handel handel v. 2. 10. 33 über 65 8 11.25—12.00 10.75—11.00 10.75 A 60—65 g8 10.75—11.25 10.25—10.75 10.25 B 55—60 g 10.50—10.75 10.00—10.25.75 C 50—55 g 10.25—10.50.50—.75.00 D 45—50 g.75—10.00.00—.25.00 Enteneier.50—.00 in Pfg. je Stück, ohne Koſten für Fracht, Verpackung, Umſfatzſteuer und Handelsſpanne. Verbraucherpreiſe lie⸗ gen daher um—3 Pfennig je Stück höher als obige Kleinhandelspreiſe. Tendenz: ſehr ruhig. Das Geſchäft der letzten Woche war ſchwankend und brachte zuletzt eine leichte Abſchwächung. Dieſelbe iſt auf das Inkrafttreten des ermäßigten Zollabſatzes von 30 RM. für Kontingentsware ah 1. Oktober zurück⸗ zuführen. Nürnberger Hopfenbericht Nürnberg, 3. Okt. 50 Ballen Landzufuhr, 10 Ballen Umſatz, Hallertauer 270, Gebirgshopfen 225, Spalter 312. Tendenz ruhig. Mannheimer Großviehmarkt Mannheim, 3. Okt. Zufuhr und Preiſe: 148 Ochſen 23—31, 171 Bullen 21—29, 246 Kühe 11—26, 322 Färſen 23—32, 614 Kälber 26—45, 61 Schafe 21—27, 2377 Schweine 48—56, 4 Ziegen nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh ruhig, langſam geräumt; Kälber mittel, geräumt, Schweine mittel, geringer Ueberſtand. Schlachtviehmarkt Karlsruhe Karlsruhe, 3. Okt. Zufuhr und Preiſe: 26 Och⸗ ſen 22—31; 43 Bullen 19—28; 20 Kühe 11—23; 104 Färſen 19—33; 272 Kälber 18—39; 875 Schweine 38 bis 55 RM. pro 50 Kilo Lebensgewicht. Marktver⸗ lauf: Großvieh langſam, geringer Ueberſtand;— Schweine mittelmäßig, geringer Ueberſtand;— Kaäl⸗ 53,17 Mill. RM. 13—20, 2. Sorte 10—13, Quitten 10—12, Zwetſchgen! ber langſam geräumt. Frankfurter Abendbörſe vom 3. Oktober Schuldverſchreidungen: Dresdner Banx„lCement Heidelbg.— fLech, Augs* 6⸗% Reichsbank.. 141,00 Chem, Albert— Maimraſt. Sbon— Deutſche Kolonial⸗ und J. Fhemie volle 138,00 Metalgef, Frkft 52,00 Bergwerks⸗Aktien: 35— 3.—*◻— 4———— 45⁰ Buderus Eiſenw 64, 50 Co itgerswerke Seitenterdener. j855] Diſch, Erdolozten Slemens“ alsf, 145m A e Slahgdertern nöno Sef mitgnezer, Föps Kigonetwerit.— Ziſch, Zinelenm Ss Mannesmannröbr 50790 Ei- Licht u. Kaft 30,36 Zellftoff Walddoß— Mansf. Berghan—[Ek, Lieſerungsgel. 71.00 Ppönit——— S er Maſch.—„Brauereien: Rhein. Braunkobl.— Gurt 118 183 LöͤwenbräuMünch.— ———— Aanendu 79,25 Kich 4 Gufll.— Schoͤfferh.⸗Bindina——— 4.) S. rahütte— 8: zint K n— Biobiberen mo Dünc S⸗Mte. 1913— Induſfrie-Atmen. olzmann py-. 55,50 As. für Verkeyr.— do. Goid⸗Rte.—————— 4 3 otal& Kraft*5 „n Ba n en Zabmener— Kordb. Liobz ms do. do. 2,50 Bremen⸗Beſigheim 420 Miag, Aahtenbau— Prioritüts⸗Obligationen: ant⸗Aktien: Bembergg 39,50 Moenus— fAnatol. 1 u. 1 25,75 Bay, Hyp. u..⸗Br.—[Chade Art.. 155,50 Moniecatini Ac.— IAnaioi. E. B.— Di. Br. u. Discto. 43,00 1 Di. Eiſenh., Brin.— I Motorensberurſen—[Saloniaue Monaf— in allen Vermogensfragen und liefern Innen kostenlos unsere neue Broschüre 0 900 2 „Zeiigemäſe Geldanlagen“ 7 auf schriftliche oder mundliche An- 2 forderung bei unseren zãmtlichen* Wiederlassungen u. Depositenlkassen 5 DRESDNERBANK Filiale Mannkein ſgegenüber der Haupipost) Pfälziſche Schweinemürkte Billigbeim, 3. Okt. Der Markt war mit Milchſchweinen gut, mit Händlerſchweinen gering be⸗ fahren. Marktverkehr langſam. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 18 und 24 RM. je Paar, Ueberſtand. Der nächſte Markt findet am 16. Oktober ſtatt. Mieſanu, 3. Okt. Zum Schweine⸗ und Ferkelmarkt waren insgeſamt 477 Ferkel angefahren. Die Nach⸗ frage ſowie der Abſatz waren gut. Die Preiſe beweg ten ſich zwiſchen 10 und 20 RM. pro Stück. Goldbewegung in London London, 3. Okt. 350 000 Pfund Gold wurden zun Preiſe von 13,5 sn pro Unze fein nach dem Kontinent verkauft. Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 3. Okt. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 51; Raffinadekupfer loco 47—47.50, Standardkupfer loco 43.75—44.25, Standard⸗Blei per Okt. 15.25—16.25, Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21.75 bis 22.25, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—88 Proz., in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ od. Drahtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in K b. engl. To.) 294, Reinnickel 98—99 Proz. 330, Antimon⸗Regulus 39—41. Alles in RM. für 100 Kilo. Silber i. Barr. ea. 1000 fein per Kilo 35.50 bis 38.50 RM. Tendenzbericht der Jrankfurter Abendbörſe Srankfurt a.., 3. Okt. Das Geſchäft nahm an der Abendbörſe, infolge der beſtehenden Zurückhal⸗ tung der Kundſchaft und der Kuliſſe, keinen nennens⸗ werten Umfang an. Die Stimmung ſchien jedoch etwas freundlicher zu ſein. Eine gewiſſe Anregung ging von dem relativ günſtigen Quartalsultimoaus⸗ weis der Reichsbank aus. Zunächſt kamen nur F. G. Farben mit 115½/ Prozent(plus ¼) zur Notiz. Im übrigen nannte man die Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Am Rentenmarkte war das Geſchäft ebenfalls klein. Man hörte Altbeſitz mit 79½0—80 Prozent, ſpäte mit 83, und Neubeſitz mit „ 1 3. 2 Magdeburger Zuckernokierungen Magdeburg, den 3. Oktober 1933 Brief Geld Bezahlt Januat.60.30— Febhrümt„.70.40 März οοοοοαιαιιοοοοο.80.50 4 April„„οοοοοοοιοοοοο l 1 5 p Ma„.00.70 n ——2 15 A 53— August„οοοοοοοοο.30.00 Won September οοοοοο f Oktober„οοοοοοοοο.40.10 November.„οοοοοοο.45 4. 15* Derember.50.20— Amkliche Preisfeſtſehung eichsmark per 100 kg) Berlin, den 3. Oktober 1933 KUTFER BLEI XIXX schwücher lustlos still Bez. Briet Geld Bez. Brief Oeld Bez. Briet Geld Januar— 44½ 43¾%— 16½ 15½— 22½ 213 Februar— 147 44 10% 18%—32 Mar:— 44% 44½— 17 16%/— 23½ 22½ Aprii— 45 44%½%— 17¼ 16¼½— 23½ 22½ Mi— 45½ 45— 17½ 16½%— 23% 22%½ Juni— 45% 45¼½— 17%¼ 16%— 24 23 Juli—2³2◻ ⁵˙◻— 1 1—74½7 August— 40½ 46.— 18 17—24½ 23% Sept.— 47½ 46½— 18½ 17¼½— 24½ 24 Okt. 43½ 43½ 43— 16 15½% 21% 21¼½ 21½ Nov.— 43%¼ 43¼½]— 16¼ 15½—/2½21½ Dez.—— 44½ 43½ n⸗ 16½ 15½— 22½ 21%½ Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 3. Oktober 1933 Oeld Briet Geld Briei Buen. Alres]ſ.963..9671 Italien 22.02 22.06 Kanada].647.653Jugoslavienſ.295.305 Japan.764.766 Kow/no 41.41 41.49 Kairo 13.240 13.280l Kopenhag. 57.44 57.56 Istanbul.973.977 Lissabon 12.68 12.70 London 12.860.12.900 Oslo 64.64 64.76 Newyork J2.682.668ſ Paris 16.420 16.460 Rio do Jan..229 0. 23 1 Prag 12.425 12.445 Uruguay.399.401Island 58.19 58.31 Amsterdamſ169.43 169.77f Riga 74.48 74.57 Athen.393.397 Schweiz 81.42 81.58 Brũssel 58.54 58.66 Solia.047.053 Bukarest J.488.492ʃ Spanien 35.01 35.09 Budapest—— IStockholm J 66.33 66.47 Danzig 81.62 81.78[Tallin(Estl.)] 71.43 71.57 Helsingiorsl.794.706[ Wien 48.05 48.15 Steuergutſcheine Frankfurt, 3. Okt. Fälligkeit 1934: 99½; 1935: 92/; 1936: 85/; 1937: 80½/; 1938: 77½); Verrech⸗ nungskurs 86/½. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann F A he 3 e, Kommunal⸗ u irt- ſchaftspolitik: 5 atzel; für Anvolniſches, Be⸗ wegung und Sp 5 für Lokales itnedn ort: Ma und Beilagen: Willt abr el; für Anzeigen: Arnolv Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Gra Reiſchach, Berlin Sw 61. Blüchertraße 12. Nachdruc ſämtlicher te nur mit Quelen⸗ angabe geſtattet. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m d 9 Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeltungsdrug. Jahrgang 3. Nr. 255. Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 4. Oktober 1933 Der Sternenhimmel im oktober Der Herbſt iſt jetzt Herr im Lande und er hat offenbar nichts Eiligeres zu tun, als uns im Laufe des Oktobers weitere zweieinhalb Stun⸗ den von der Tageslänge wegzuſchnappen. Er iſt nicht zufrieden, wenn ſich innerhalb der kom⸗ menden vier Wochen die Abenddämmerung um mehr als eine Stunde zurückverſchiebt, nein, um den gleichen Betrag von mehr als einer Stunde läßt er die Sonne Ende Oktober auch ſpäter aufgehen als jetzt. Mit Behagen ſtellt er feſt, daß, von einigen ſehr ſonnigen Tagen abge⸗ 3 die Tagestemperaturen fallen; es iſt klar, daß das ſo kommen muß, denn die Sonne hat ihre Mittagshöhe ſchon ganz erheblich ver⸗ ringert und wird es weiterhin tun, die Wärme⸗ einſtrahlung wird durch die abnehmende Ta⸗ zeitlich verkürzt und die kühlenden ächte werden immer länger. Kurz, der Herbſt gibt ſich redlich Mühe, uns ſachte, aber ſicher auf die Herrſchaft des Winters vorzubereiten. Die länger werdenden Nächte haben aber wenigſtens den Vorteil, daß es mehr zu ſehen gibt droben am Himmelszelt. So zeigt ſich der Mond in der erſten Hälfte des Oktobers von ſeiner reizvollſten Seite; wohl kaum zu einer anderen Jahreszeit kann man ihn in ab⸗ nehmender Phaſe zu ſo früher Abendſtunde be⸗ obachten, wann er aufgehend braunrot knapp über die Häuſer dahinſtreicht. Er beginnt die⸗ ſes Schauſpiel in der zweiten Oktoberwoche, nachdem er am 3. als Vollmond der Sonne gegenübergeſtanden war. Die Lage ſeines monatlichen Weges zum Horizont bewirkt, daß er bis zum erſten Viertel am 11. jeden Tag nur um Minuten ſpäter aufgeht. Ganz hoch wan⸗ dert er in dieſer Lichtgeſtalt über den Himmel und kann dann beſonders gut noch weit bis in den Tag hinein beobachtet werden, bei freiem und klarem Horizont ſogar bis zum frühen Nachmittag. Aber dann nimmt ſeine Sichtbar⸗ keit raſch ab und am 19. hat er als Neumond die Sonne eingeholt und wird ganz unſichtbar. Tief unten am Horizont taucht er einige Tage ſpäter am weſtlichen Abendhimmel als zuneh⸗ mender Mond wieder auf, aber ſeine Sichtbarkeit iſt ſo ſchlecht, daß er erſt das erſte Viertel am 25. erreichen muß, ehe man ihn richtig gewahr wird. Er beſchließt den Monat dann nahezu zur vollen Scheibe gerundet. Im Laufe des September wurden die Pla⸗ neten Mars und Jupiter von der Sonne eingeholt und ſo ſind nur Venus und Sa⸗ turn zu ſehen. Der hell ſtrahlende Abendſtern, die Venus, entfernt ſich immer weiter von der 35 aber den tiefſten Punkt im Tierkreis noch nicht erreicht, das heißt, ihr täglicher Weg wird immer kürzer, immer weniger hoch ſchnei⸗ det ſie die Mittagslinie und immer weiter nach Süden rückt ihr Untergangspunkt am Horizont. Trotz ihres bereits großen Abſtandes von der Sonne, der ſie 5 jeder anderen Jahreszeit zum auffälligſten eſtirn des Himmels machen würde, muß man nach ihr ſuchen. Man findet ſie in der Abenddämmerung tief im Südweſten; bald nach Sonnenuntergang muß man nach ihr ausſchauen, da ſie bis zum völligen Einbruch der Nacht ſchon in den Dunſtkreis des Hori⸗ zontes eingetaucht iſt. Mitte November etwa wird ſie den tiefſten Punkt des Tierkreiſes zwi⸗ ſchen Skorpion und Schütze erreicht haben, dann geht es aufwärts und bis zum Jahresende wird ſie fünfzehnmal heller als Sirius, der hellſte Fixſtern, hoch im Weſten ſtehen. Saturn iſt nach wie vor bequem zu finden. Er hat die Helligkeit eines Fixſternes erſter Größe und nur das ruhige Licht kennzeichnet den Planeten. Sein Standort iſt Steinbock. Seine Eigenbewe⸗ gerade iſt es, was den Anfänger leicht verſtimmt, wenn er zu anderen Jahreszeiten nach zwei bis drei Wochen wieder einmal Zeit und Ge⸗ legenheit hat, den Dämmerungsſternhimmel zu betrachten; mühſam muß er ſich in der veränder⸗ ten Stellung des Fixſternhimmels weitertaſten feine vollzieht er ſo langſam und bedächtig, daß eine Stellung unter den Fixſternen gegenüber dem Vormonat praktiſch die gleiche geblieben iſt. In der Dämmerung taucht er mit gelblichem Licht mäßig hoch im Südoſten auf, zieht in nahe⸗ zu gleichbleibender Höhe über den Südhimmel, neigt ſich dann nach Südweſten, wo er um Mitternacht verſchwindet. Mars und Jupiter hält die Sonne in ihrem Bann und der ſonnen⸗ nahe Merkurx kann unter außerordentlich Eud. Umſtänden fern von der Großſtadt nde Oktober rechts von Venus aufgefunden werden. Die Planeten am herbſtlichen Abendhimmel enttäuſchen immer; dafür hat aber auf der anderen Seite der Fixſternhimmel der Herbſt⸗ monate neben ſeiner eindringlichen und vor⸗ nehmen Schönheit den Vorteil, daß man ſich ſchwerlich dabei verirren kann. Große markante Sternbilder wechſeln klar und überſichtlich mit hellen Einzelſternen ab, ſo daß an unverkenn⸗ baren Anhaltspunkten kein Mangel iſt. Weiter noch: der Dämmerungsſternhimmel erleidet vom einen auf den anderen Tag kaum eine Verände⸗ rung, da ja die Nacht durch die abnehmende Tageslänge jeden Tag um mehr als zwei Mi⸗ nuten früher hereinbricht. Ein Stern, der am Abend zuvor in der Dämmerung an einer be⸗ ſtimmten Stelle am Himmel aufgeblitzt war, ſteht heute nahezu noch an demſelben Platz; auf den ganzen Monat übertragen, wirkt ſich das ſo aus, daß der erſte abendliche Sternhimmel den ganzen Oktober hindurch praktiſch derſelbe bleibt. Man braucht ſich alſo um die Bewegun⸗ gen der Fixſterne kaum zu kümmern, und das „„„—„ 4** Steinbocl und oft war dann die erſte Sucharbeit umſonſt geweſen. Wenn man nämlich nicht mit den täg⸗ lichen Bewegungen der Geſtirne vertraut iſt, be⸗ reitet es beträchtliche Schwierigkeiten, ſich die veränderten Konſtellationen der einzelnen Sterne auf die alten bekannten Stellungen zu⸗ rückzukonſtruieren. Das alles fällt in den Herbſt⸗ monaten zum großen Teil weg. Dieſe Vorteile ſollte man ſich nicht entgehen laſſen, endlich ein⸗ mal die Sterne kennenzulernen, was man ſchon längſt hatte tun wollen Ausgangsſtation zu der reizvollen Entdeckungsreiſe iſt der Große Wagen, der ſchön aufrecht halbhoch im Nord⸗ weſten ſteht. Rechts die vier Sterne des Kaſtens, nach unten etwas verjüngt, links, aus drei Ster⸗ nen gebildet, die geknickte Deichſel. Nun verbin⸗ det man die beiden ganz rechts ſtehenden Kaſten⸗ ſterne des Wagens mit einer gedachten Linie, verlängert ſie nach oben um etwa das Fünf⸗ fache, dann trifft man den mäßig hellen, aber doch noch auffallenden Polarſtern, der den Dreh⸗ punkt anzeigt, um den das ganze Himmels⸗ gewölbe im Laufe von 24 Stunden herum⸗ ſchwingt. Die eben beſchriebene Linie führt in ihrer Verlängerung über den Polarſtern hinaus rechts zu einem W⸗förmigen Sternenbild, der Caſſiopeia. Im Nordnordoſten tief am Horizont findet man einen hellen, gelblichen Stern, der auffallend ſtark funkelt, die Capella. Aehnlich wie man zuvor vom Großen Wagen aus über den Polarſtern eine Linie zog und auf die Caſ⸗ ſiopeia traf, denkt man ſich von der Capella aus eine Linie über den Polarſtern gezeichnet; jetzt ſtößt- man auf die blauweiße Wega, die hoch im Zenith, ſchon etwas nach Weſten verſchoben aufblitzt. Nun den Blick nach Süden: ziemlich hoch findet man wiederum einen hellen Fix⸗ ſtern, den Atair im Adler, in ſchräger Linie beiderſeits von zwei ſchwächeren Sternen ein⸗ gefaßt. Links von der Wega, noch ſteil im Felde des Zenith, taucht etwas ſchwächer als Wega und Atair der weiße Deneb im Sternbilde des Schwanes auf. Deneb, Wega und Atair bilden ein rieſiges Sterndreieck, an das ſich nach links unten noch der Planet Saturn anſchließt. Von Deneb aus zieht in mächtigem ſilbernen Strome die Milchſtraße quer durch das Stern⸗ dreieck Wega—Deneb—Atair, auffallend hell und breit ſichtbar in klaren Nächten fern von ſtören⸗ den Lichtern. Ueber dem Weſtpunkt des Hori⸗ zontes funkelt noch einſam ein heller, rötlicher Stern, auf den die Deichſel des Wagens mit ihrer Krümmung weiſt, Arktur, der Früh⸗ lingsbote, der jetzt im Herbſt zum Untergehen ſich anſchickt. In ſpäterer Abendſtunde ſteht im Oſten ein auffallendes Sterngebilde, die Ple⸗ yaden oder das Siebengeſtirn, an das alle Völker der Erde eine Unzahl von Legen⸗ den geknüpft haben. Die Pleyaden ſind der be⸗ quemſte Ausgangspunkt zur Entdeckung des prachtvollen Winterſternhimmels; doch das iſt eine andere Geſchichte, die erſt in etwa zwei bis drei Monaten ſpruchreif wird. Heinz Haber. Rundfunk-Programm für Mittwoch, 4. Oktober 1933 Mühlacker:.05 Frühkonzert..00 ZNW. .15 Morgenkonzert. 11.15 Wetterbericht. 12.00 Mittagskonzert. 13.15 ZNW. 13.35 Konzert. 14.30 Stunde der Jugend. 15.30 Schwäbiſche Volksmuſik auf Schallplatten. 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert. 18.00 Deutſch für Deutſche. 18.20 Vortrag. 18.35 Schätzet und ſchützet das Tier. 18.50 3L. 19.00„Stunde der Nation“. Das iſt der deutſche Arbeiter. Schiff unter Dampf. 20.00 Griff ins Heute. 20.10 Bunt iſt die Welt. 21.10 Ciaconna gicola für Orcheſter. 21.30 Bru⸗ der Tier. 22.00 Vortrag über Oeſterreich. 22.20 „Du mußt wiſſen...“ 22.30 ZNW. 23.00 Un⸗ terhaltungsmuſik. 24.00 Nachtmuſik. München:.30 Frühkonzert. 10.10 Schulfunk: Wie das Papier entſteht. 12.00 Mittagskonzert der SA⸗Kapelle V⸗17. 13.30 Zur Zerſtreuung. 14.50 Schubertlieder. 15.35 Hundert Jahre Nürnberger Stadttheater. 16.35 Veſperkonzert. 17.45 Deutſche Soldaten in Nordamerika. 18.05 Konzertſtunde. 19.00„Stunde der Nation“. 20.00 Herbſtfahrt in die Pfalz. 20.40 Volks⸗ muſik. 21.10 Bunter Abend. 22.00 Oeſterreich. 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Frühkonzert..00 Aus der Wunderwerkſtatt eines Kunſtuhr⸗ machers. 10.10 Vormittagskonzert. 12.00 Mit⸗ tagskonzert. 14.00 Mittagskonzert. 16.00 Nach⸗ mittagskonzert. 17.00 Herr, dunkel iſt der Rede Sinn. Eine Viertelſtunde politiſches ABC. 17.20 Beliebte Klavier⸗ und Kammermuſik. 18.05 Was uns bewegt. 19.00„Stunde der Na⸗ tion“. 20.05 Muſikaliſcher Plumpudding. 23.00 Nachtmuſik. ————————————————————————————————————————————— WAS WOLIEX DlE FfAUEN VOX FLINK SPTOVAGE-xXOMHAVN UV LEUVVA VIOMW PAUL BURKG Er öffnete eine ſchmale Tür in einem langen, halbhellen Gang zwiſchen ſehr glatten Wänden. Der Boden unter den Füßen kniſterte wie ſprö⸗ des Glas. Man bog um eine Ecke und trat in ein weites, lichtes Arbeitsgemach, das in der Tat durch rieſenbreite Fenſter den Blick frei gab auf Eſſen, Rohrleitungen und Kühltürme. Stumm ſtanden ſie alle vier. Als Wilhelm Meiſter und Mianon agegangen, wandte ſich der Direktor zu Flink: „Na? Sie ſaßen den beiden ja nicht ſchlech auf den Nähten, alter Freund— aber ſie ſchei⸗ nen ſo wenig Verdächtiges bemerkt zu haben wie ich ſelber. Wir wollen jedenfalls abwarten, was unſer Geheimphotograph ſagt.“ „Das hübſche Mädchen ſcheint mir die Ver⸗ dachtigere zu ſein— den Alten hat man wohl nur als Staffage mitgegeben.“ „Auch eine ganz hübſche neue Kuliſſe für den ewig alten Spaß, uns hier beſpitzeln zu wol⸗ len! Was die Menſchen, die es angeht, ſich das koſten laſſen!“ „Man wird wohl hoffen, daß es ſich einmal verlohnt.“ Der Direktor lachte. „Es iſt jetzt ein wahrer Feldzug gegen uns eröffnet worden— rechnen wir die Anſchläge die uns zur Kenntnis kommen.... was aber mag ſich ſonſt noch alles vorbereiten oder ab⸗ ſpielen!“ „Gegen Ihre Rezepte im Geheimſchrank! Dem Alten haben wir auf jeden Fall den Schnabel wäſſerig gemacht.“ „Beſter Kommiſſar, ich meine: man muß den Leuten ein kleines Kompliment für ihre Künſte machen— dann ſind ſie ſchon zufrieden und ge⸗ hen wieder nach Hauſe. Da war neulich einer da, der ſich aber durch⸗ aus nicht abſpeiſen leß! Er kam mit großen Patentvorſchlägen, wollte Chemikalien aus ſonſtwas herſtellen und uns dieſen Prozeß übertragen— bei Lichte beſehen war es gar nichts als ein Trick, um unſer Ohr zu gewin⸗ nen. Wir ſagten ihm den Schwindel auf den Kopf zu, und er hat auch keinen Augenblick ge⸗ leugnet.“ Copuright hu Gustav Weise Verlag G m hᷣ ¶ Leipei (3. Fortſetzung) „Was war das für ein Mann?“ „Ein ſtockechter Ruſſe, der dem Alten vorhin in etwas ähnelte, aber als wir ihm dann auf den Leib rückten, gab er nicht etwa kleinlaut bei, ſondern erklärte gradeheraus: Ich komme nur ſondieren, ob Sie einem Vorſchlag geneigt ſind, alſo hören Sie gut zu: Wenn Sie die Fabrikation dieſes vertrackten Gegengaſes nicht binnen heute und drei Tagen aufgeben und mir das Rezept gegen eine Mil⸗ lionenharſumme ausliefern, dann——“ „Na?“ „Dann fliege ich über Ihr Werk und werfe Ihnen ein paar Brandbomben aufs Dach!“ „Donnerwetter, war das Wahnſinn oder Methode?“ „Vielleicht beides— wir haben ihn zuerſt ausgelacht und dann hinausgeworfen. Man darf ſchließlich ſolche Drohungen nicht anders behandeln als gingen ſie einen durch die Poſt zu— Papierkorb, denn wohin kommen wir ſonſt!“ „Herr Direktor, das iſt nicht richtig— ich hätte mir den Mann genauer angeſehen.“ „Noch genauer, als wir mit ſolchen Klienten durch die Bank verfahren? Er iſt vom erſten bis zum letzten Schritt, den er im Werke tat, genau baobachtet und abgehört worden, er iſt photographiert und daktylofkopiert, wir haben ſeine Maße und ſeine Stimme auf der Platte — mit einem Wort, dieſer Mann hat ebenſo ſeinen Steckbrief im Archiv der Verdächtigen, wie der Alte da vorhin und das hübſche Mädel.“ Ein junger Mann trat ein und überreichte dem Direktor einen Kaſten. „Ah, da haben wir ſchon die Skelettphoro⸗ graphie der beiden Beſucher! Sehen Sie mal an— aber vorſichtig, denn'» Filmſtreifen ſind noch nicht trocken!“ Er ſtellte den aufgeklapoten Kaſten auf den Tiſch und ſchaltete die Quarzlampe darunter ein. Intereſſiert beugte ſich Flink neben ihn über den beleuchteten Kaſten. „Finden Sie etwas, das wie eine heimlich unter den Kleidern mitgeführte Kleinkamera ausſähe? Ich kann nichts entdecken, und wenn auch— wir haben ja beide durch das Laby⸗ rinth gehen laſſen, auf dem oben und unten, hinten und vorn die ſtarken Radiumſtrahlen jede noch ſo verborgene oder noch ſo kleine und eigens unhfelbnt Photoplatte, jeden Filmſtrei⸗ fen unen elbar machen, weil ſie ihn mit dik⸗ ken ſchwarzen Strichen in der augenblicks zer⸗ ſetzten Emulſion überziehen.“ „Ich kann jedenfalls nichts ſehen. was hier auffällig wäre.“ Der Direktor klappte den Kaſten zu und ſchal⸗ tete die Lampe aus. Flink meinte, um ſo verdächtiger ſeien die Beiden, die aus einem ſo unwahrſcheinlich ro⸗ mantiſchen Beweggründe das Werk um jeden Preis hätten betreten wollen. Die Frauensper⸗ ſon habe auch die Längenmaße des Geheim⸗ raumes von außen nach Schritten abgemeſſen. „Das kann ich mir dann allerdings auch nicht erklären. Aber warten Sie!“ Er nahm den Hörer vom Tiſchapparat auf. Abhörſtelle! „Bitte, iſt Ihnen etwas aufgefallen? Nichts, ſagen Sie— ja, haben Sie denn auch gut acht⸗ gegeben.. ich meine auf den Alten und auf das junge Weib... So, ſo— dann geben Sie nur ſchnell her!“ Kaum hatte der Direktor den Hörer aufgelegt, tickte auch ſchon der Morſeſchreiber auf dem Tiſchchen hinter ihm. Er wandte ſich herum und legte den Retardierhebel zurück— rhyth⸗ miſch quoll der ſchmale weiße Papierſtreiſen aus dem Apparat. „Leſen Sie ſelber, Herr Kommiſſar— leſen Sie vor!“ forderte er Flink auf, der ſchnell nach dem Streifen griff und ablas, was man dem Alten und ſeiner Begleiterin beim Hin⸗ ausgehen aus dem Direktorium abgehört hatte: „Dieſe Leute haben ja kein Gefühl im Leibe, wie einem alten Manne wie mir zumute iſt! Dieſe heutige Menſchheit iſt leichtfertig, mein Kind!“ „Sag nur, ſie ſind gemein, Opa. Oder haſt du es nicht gehört, daß ſie deine alten Sachen reinigen und färben wollten— damit haben ſie uns doch bloß verhöhnen wollen.“ „Mein Kind, das muß ſich ein Bettelmann von den Reichen gefallen laſſen, denen nichts heilig iſt! Ich ſage dir: der Herrgott wird ſie ſtrafen, denn es ſteht in der Bibel, daß er Feuer vom Himmel regnen läßt und daß die Menſchen wie die Fiſche unter dem Waſſer ſchwimmen müſſen, damit iſt die große Sint⸗ flut gemeint, mein liebes Kind— ſie wird kom⸗ men, ſie wird über dieſes Babel herniedergehen wie eine Sturmflut und ich will das erleben, ja— hier erleben! Ich bleibe hier in meinem Dorfe!“ „Opa, du kannſt doch nicht bleiben, wo ſie dich verſpottet haben, du..“ „Habfen ſie mich nicht ſelber eingeladen— und dich auch... du ſollſt hier einen guten Mann finden. Aber Scherz beiſeite, was zieht mich denn draußen da und dort? Verhungern kann ich ja überall, und nur in meiner Heimat bin ich geborgen—— die Stimme Gottes ruft es mir in meinem Herzen zu! Ich bleibe hier, ich melde mich bei einem Aufſeher und tue Handlangerdienſte... das kann ich noch... der Abend iſt dann mein. Auch du wirſt hier leicht Arbeit finden— komm, wir wollen ſie gleich ſuchen gehen!“ Flink hatte vorgeleſen. Er ließ den Papier⸗ ſtreifen ſinken und ſah den Direktor ungläubig an. „Das llingt ja mehr als unwahrſcheinlich!“ „Es will mir wie eine beſtellte Arbeit er⸗ ſcheinen, die Beiden wußten, daß ſie abgehört wurden, und haben auf dieſe Weiſe gleich ihr Programm kundgegeben, daß wir uns nicht wundern ſollen, wenn ſie morgen als Hand⸗ langer und Scheuermädchen hier auftreten... ja, ja mein beſter Kommiſſar, es grenzt bei manchen Leuten ſchon an Wahnſinn, das Wert beſpitzeln zu wollen!“ „Ich ſehe mir die beiden nochmal gut an, und wenn ſie mir nicht gefallen, dann...“ „Was denn? Wenn ſie wirklich harmlos ſind, können ſie doch nicht für Sie bedeutſam ſein— wenn beide oder eins von ihnen wirklich Spio⸗ mage im Auftrage einer fremden Macht ver⸗ ſuchen wil, dann muß Ihnen doch das gefal⸗ In „Ich finde: jetzt rücken ſolche„Intereſſenten“, wie Sie dieſe Herrſchaften zu benennen belie⸗ ben, von allen Seiten an— ſie verſuchen uns ja gradezu einzukreiſen. Es wird mittlerweile gefährlich!“ „Da haben Sie freilich recht, mein lieber Kommiſſar!“ „Alſo handeln!“ Flink erhob ſich und bot dem Direktor die Hand. Von jetzt ab größte Vor⸗ ſicht walten laſſen! Gefahr!“ (Fortſetzung folgt.) ———— e—————— Gr Auswahl. aller Kle — — 5577K Mee ber 1933 ziemlich llen Fix⸗ ger Linie rnen ein⸗ im Felde ils Wega dternbilde nd Atair ſich nach inſchließt. ſilbernen 1s Stern⸗ dhell und on ſtören⸗ des Hori⸗ rötlicher gens mit er Früh⸗ ntergehen ſteht im die Ple⸗ „ an das in Legen⸗ id der be⸗ kung des h das iſt zwei bis aber. 33 0 Z3NW. icht. 12.00 Konzert. hwäbiſche Nachmit⸗ che. 18.20 das Tier. „Das iſt r Dampf. die Welt. 21.30 Bru⸗ eich. 22.20 23.00 Un⸗ öchulfunk: igskonzert rſtreuung. rt Jahre ſerkonzert. rika. 18.05 Nation“. 10 Volks⸗ eſterreich. ſert..00 Kunſtuhr⸗ .00 Mit⸗ .00 Nach⸗ der Rede es ABC. mermuſik. e der Na⸗ ing. 23.00 oße Sint⸗ wird kom⸗ iedergehen s erleben, in meinem mn, wo ſie ſeladen— ien guten was zieht erhungern er Heimat zottes ruft leibe hier, und tue och... der hier leicht ſie gleich 'n Papier⸗ ungläubig cheinlich!“ Arbeit er⸗ eabgehört gleich ihr uns nicht als Hand⸗ uftreten.. grenzt bei das Werk U gut an, mlos ſind, am ſein— klich Spio⸗ Nacht ver⸗ das gefal⸗ ꝛreſſenten“, mnen belie⸗ ſuchen uns ittlerweile ein lieber id bot dem rößte Vor⸗ g folgt.) Fahrgang 3. Nr. W5. Seite K „Sakenkreuzbanner⸗ mittwoch, 1. Ortoder 1933 Ausstellung, 8 Uhr, Frledrichspark. Das Deuische Lied Bühnen- und Trachtenschau, ausreführt von Willi Biondino mit Ensemble. Vorher Schulze in Frankreich ein Zeitbild mit Gesang aus dem Jahre 1813 unter Mitwirkung von Lotte Fischbach und Walter Jooß vom Mannheimer Na- tionaltheater. Musik: Kapellmeister Otto Homann-Weban. Standartenkapelle 171. Künstlerische Leltung: Walter J00l. Eintrittskarten(einschl. Steuer und Programm): Mit- tags: Resetvierter Platz Mk..30 und Mk..90. un- reservlert Mk..50. Abends: Reserv. Platz Mk. 1. 30 Was haben Sie am Donnerstag, den 5. Oktober vor? Kommen Sie doch zur 1. Fest-Kalleestunde des Verlages der„Süddeutschen Haustrau“(Bad. Hausfrau) verbunden mit hauswirtschaftlicher nachmittags 3 Uhr und abends und Mk..—, unreservierter.60. flestaurant„Zum Franken-Ecæ“ RI Z, 12 FI, 12 Morgen großes 00%%ͤ Schlachtfest Sperlalitüt in Schlachtplatten u. hausgemach- ter Wurst. Empfehle meine Hausmarke. Mittwoch u. Samstag Vertangsrung! „ollander Hor Hafenstr. 22 nüchst der Rheinstr. Sehensw. Dekoration. Tagl. Konzert Bes. SsS-Mann ERWIN SAALBAUM. Elnla dungꝗ zur Fest-Kaffeestunde am Donnerstaz. den 5. Oktober, nachmittags 3 Uhr und abends 8 Unr im Friedrichspark. im Anschlul an die Abend-Veranstaltung Gesellschafisfanz V kaufsstellen: Buchhandlung Aletter, 0 4. 11: jocke, Frie 0 7. 25; K. F. Heckel. O 3,. 10: hrsverein. Ludwig- Block. Friseurgeschüft. Papierhandlung E. Strecker, U 1. 11; Verke N2, 4; Buchhandlung Piaadt. L strabe 2; Frau M. Kroner, udwigshafen. Mannheim-Sandhofen. Hoher Wes 1, sowie in der Geschäftsstelle deß zeN lages, A 2, 5, Telefon 29 795. Melnhaus Schlunn, S3,7a feute litwoch Sohlachffest Naturreine Weine,—54 Küche. Tel. 311 29 Joden Mittwoch und Samstag warme Hlche zu loder Tageszelt. Achhumαt Gasltwirte! Dlejenigen Oaststatteninhaber, die am Sonntag Eintopfgerichte verabreicht haben, bitten wir, sofort die ver- einnahmten Beträge füt das Winter. hilfswerk auf unserem Büro, 5, 5 4 abzullefern. Relfth, Kreisverwalter R E V lie keutethe Ameinram zrii alie Groꝶnandeis- unc Einzelhandels-Arbeiter und-Arbelterlnnen gehören in den Deutschen Urheiter-Verhand der öffentlichen Betriehe (Sdarte Handel und Verkehr) Büro Mannheim P 4, 4 3770 K Heganie Damennüic Hotte Mutzen u. Happen in jeder Preislage Hätne Müller. N2.7 rernusprecher 284 5d0 Auswahlen in Trauerfillen bereitwilligst ins Haus. Fürben und reinigen aller Kleidungsstücke für Damen und Herren in—2 Tagen. im Spexial- geschãit 122⁰0K (Hunststrabe) Meiner werten Kundschatt gebe ich hier- durch Kenntnis, daß sich mein Geschäft ab Donnerstag, 5. Okt. d. J. in C1, 5 Breitestraſße(oart.) befindet. Neue Teleton-Nr.: 20 401. Schreibbũüro„Fortschritt“ inh.: Maria Siebert A988 öSEI Beste Qualität Billigste Preise Besuchen Sie uns unverbindlich, es ist IhrVorteil Erzeugnisse Süddentscher ————————.— Möbeltahriken M. Sehelde Mannheim, P 7, 9, Kein Laden Bedarfsdeckungsscheine werden angenommon. Möbelwertrien (ſtolono gelweĩigort Gaststätte„Zum Nockarstrand“ Meßplatz 1 Bekannt gute und prelswerte Küche Neuer Inhaber: G. Cremerius n felnste Zwetschgen 1 Ptund 123 10 Ptund.I0. 4 Meraner Kurtrauben 1 Pfund.. W 3 Aeue Müsse(extra groß) 1 Pfund 5023 fliesenblumenkohl stacr 203 Alles andere Obst und Gemüse zu staunend billigen Preisen und in nur bester Qualitàt. liehrmanns Marethalle Qu 2. 23 Telefon 31201 Ffisoh elngetroffen direkt von der Kelter neuer süller, naturreiner Traubenmost vom Winzerverein Kallstadt Ltr. 4.70 Rlax Pfeiffer Weingrofhandlung. Tel. 441 28 Schwetzingersttaße 42, G 3. 10, R 3. 7, Seckenheimerstraße 110 4094K 22222292923292ÄS92Q(SQ(DS Kurt Hop5ser Hunstwerlstätte für Lauten- und Geigenbhau Grofje Auswahl in alten und neuen Meisterinstrumenten Saiten und Bestandteile la Reparaturen. 4264K lannheim, FI. I. 2 Tr. Teleion 284 36 22222222222222222227227272 Haufen Sie aus Vorrat zu Fabrikpreiasen Deutfsche Fischer-Kugellager Fischer-Auto-Speziallager Fischer· Rollenlager Fischer-⸗Tonnenlager Fischer-Stahlkugein Fischer-Stahlrollen Generalvertretung: Baus& Diesfeld, Mannheim Büro u. Lager: Lameystr. 8, Tel. 40719 kleg. Domenhüte i. oll. Preisl. 3 Si brauechen ſur dile keuhle dahreszelt dle gute, gesunde Bleyle- Schlupfhose. Sle lst aus folnster, wolcher Wolle ge- otrlokt, ochmlegt olch ong an den Körper und glbt auch an kalten Tagen das Gefuhl molllgenBehageno. Neuartige Sonrittyorstur kung. Grosteo Haltbarkolt. anobertroffon in Qualltiłt und prelswꝰ/urdigkelt Mannhelm, F 1, 4. Miele das leichflaufende Markenrad Das Rad für den anspruchsvollen Fahrer. Beim Mlels-Fahrrad haben Sie die Gewähr, daſß Sie für Jhr Geld den höchstfen Ge- genwert in Ware bekommen. Zu haben in den Fahrradhandlungen. gKöſiring Gegr. 1822 HFaradeplafs Ges/. 1622 Gold- und Silberaren/ moderner Schmucłk zu zeiligemäb nie drig⸗t geslellten Preisen Bruchmann-Bestecke 8 * eet Silber u. in erat. Verallberungs-Qualitàt 90 Gr. 4⏑ 1, Na HPelumdniel, Jocken, Schleſen. Kragen,-Ssiαſelle, alles qaus Sbeaiclhdus ſur Pelae Ecdwin Zaum re. 33240 elgener Verksldfle Grobe Auswago!⸗- Billige Lrebe 4²72 K 4 Lilinmmnumnnaunmmmanumnamunnmmnn Immmmnui Ein grober posten zurüchgesstzter Kinderoaeen enorm billig. 4²% K Neicharut, F 2, 2 Telefon 22972 — SIIIIIHMLI⸗ätriztztzzrtzztziziszizzzzzzszzzzitinmannnmnmammaummmmmmninnnmnn AATK ToMTIINEMTal Zodalg. 4n. I7 S. LZucſiezK2 3 781.2622 „, Adam Lameiclin Fenster- u. Turenfabrik Werlestatt fllr Bauglaserel Glas- und Kitthandlung Bildereinrahmung Metall-Fensterdichtungen Seckenhelmerst ———=— Str. 78 Teleion 43 097 füͤr Allel erschelnt db 1. November wie folgt: wöchentlich 12 mal zu RfA..20 Zuzogllch 50 Pfennig Trägergebühr und wðchentlich 7 mal, Ausgobe d Z0 EC..90 Zzuzugllich 50 pfennig Trögergebòhr Entschelden Sie Sich. welche Ausgade Sle bezlehenwollen und teilen Sſe es hrem Träger mit.“ MAKENKREUZBANNER. VERLAG d. Fd. B.., 5 A ν⏑πνε iι, A 3, 1418 Ler zéwaco— 0, 90 Etose)/ Mannheim, Paradeplatz, GI, 7 Ae hühtenr Fuh.-Julius örit, R 3, 6, leſohlt, revatiert öhte öaube erſtllaſſia ind Mllior Jahrgang 3. Nr. 255. Seite— „Hakenkreunzbanner“ Mitiwoch, 4. Oktober 1938 114 D mm Unwiclerrutlich—— +2—— letzter Der Schlager der Saison? Wenn an Sonniasabend dGle Dorimusik splelt Ein wundervoller, ſröhlicher Heimatfilm mit Maria Faudler/ Harry Liedtke/ I. Tedike .n necters/ Elae Elater/ Olaf Bach ugendliche wiilkommen— 3, 5, 7,.30 Unr— ScHALEURe nberr 111 1n Nur noc neuie und Ein gewisser Herr ran mt Hans Albers awertnassermann. OigarsmQmOm ⸗Karm nardt, nermann Speeimans 4 f K morgen .0, 5,.10,.35 Uhr 25 MEIIPNATZ IIxkon 321¹7• gsGerda paul Harimann osnar Homolka, Peter Lorre, Paul Kemp — becner 4. 15..30..30 Uhr- Erwerbsiose 45 Haben Sie schon gehört, das das ganz neue Oktober-Hrogramm mit den Attraktionen: Oaether Seſiolꝶ H. zehieſitło Original-Marionetten OOaethior Bornhiœrcli/ m elnen Riesenerfolg hat? 4020 Verzehrpreise ab 635 Diennis! DOAS Fn Pfübhiſche 35 Weinlefefeſt 1933 flndet dĩieses dahr am Sonntag, 8. Ołt, von 2 Uhr nachm.bis nach Mitternacht in srmtlichen Rãumen.Saalbaues 2zu Keuftadt an des Haaodt Statt. Auszug aus dem reichhaltigen Programm: Splel um den Wein. Ansprache Kreisschulrat Engel: „Ernst u. Humor beim Pfäülzer Weln“. Allgemeiner Herbsttanz · Taufe des„Neuen“. Elnzug des alten u. neuen Welnes mit Gefolge. Altpfülzer Trachten- tänze„Heut ist Kerwe“, eln Splel in Lledern und Tänzen vom Pfülzer Wein. Pfälzer Mundartdichter Bellemer Helner · Wein- u. Schubkarchstände. Aus- schank von„Süsem“ und„Bitzler“ mit Kastanlen 4 Musik- und Tanzkapellen Eintritt einschlieblich Tanzsteuer RM.— Dauerkarte.50 Ausführllehes Programm kostenlos dureh Verkehrs-Verein Neustadt an der Haardt Ehre deutsches Volk und hüte Treulich deinen Handwerksstand Als das deutsche Handwerk blühte, Blühte auch das Vaterland. S1GBEIA „SkCKENHEIHERSTR. 132. Tägl..30,.30,.30, So..00 Harin Hardt Ed. v. Winterstein Adalberi v. Sdaletiow in dem gewaltigen Großfilm An neiligen Wassern nach dem weltbekannten Roman von J. C. Heer Im Beiprogramm u. a. Spuk im Halerateller Ein köstliches Lustspiel mit curi vespermann und Wan Schur(08 Jugend hat Zutritt Heuie Mittwoch christuslirdꝛe, abends 5 Unr Slaals-und DOomor Derlin Leitung: 4098K Drolessor Alirea Sltlard an der Orgel: Kirchenmusikdirektor Arno Landmann —————— National-Iheater lannheim Mittwoch, 4. Oktober 1933 Miete M Nr. 4 Aĩda Große Oper in vier Akten von Giuſeppe Verdi.— Muſ. Leitung: Philipp Wüſt.— Regie: Friedrich Brandenburg.— Chöre: Karl Klauß. Tanzleitung: Gertr. Steinweg Perſonen: Der König: Phil. Schäfer; Amneris, ſeine Tochter: JIrene Ziegler; Alda, äthiopiſche Sklavin: Erika Müller; Radames, Feldherr: E. Hallſtroem; Ram⸗ phis, Oberprieſter: Heinrich Hölzlin; Amo⸗ nasro, König von Aethiopien, Ardas Vater: Wilhelm Trieloff; Ein Bote: Fritz Bart⸗ ling; Eine Prieſterin: Guſſa Heiken. Prieſter, Prieſterinnen, Miniſter, Haupt⸗ leute, Leibwache, Krieger, Sklaven, gefan⸗ gene Aethiopier, Volk. Die Handlung ſpielt in Theben und Memphis zur Zeit der Pharaonen. Vorkommende Tänze: 1. Akt: Tempeltanz — Mohrentanz. 2. Akt: Schwertertanz, aus⸗ geführt von Annie Heuſer, Siegfr. Jobſt, Walter Kujawſki und der geſ. Tanzgruppe. Bühnenbilder: Eduard Löffler.— Techn. Einrichtung: Walther Unruh. Anfang 19.30 Uhr Ende 22.45 Uhr Donnerstag, 5. Oktober 1933 Miete D Nr. 4 Sondermiete D Nr. 2 der Vetter aus Ringsda Operette in drei Akten von Herm. Haller und Rideamus. Nach einem Luſtſpiel von Max Kempner⸗Hochſtädt. Muſik von Eduard Künneke. Muſtkal. Leitung: Karl Klauß.— Regie: Walter Jooß. 45 14 Sprechzeit 17—19 Uhr 4297K Ausführung von flk Virtſchafts⸗Veratung durch M. Hoffmann ger. beeid. Bücherrev. zugel. Steuerberater, Fachgemäße aleibmastdinen- Meparaturen durch: 410K Heinr Feyne Fernsprecher 31246 D 2, 8 Planken Papierfahnen nationale diverſe dekorationen. Schuck, d 2, 12 Buchbinderei und Papierhandlung, Telephon z33 740. Dinenbüfe in ſchöner Auswahl, Umarbeitunge 9r 2ĩ TL0⸗ 2055 M. Lampions 25⁰Kͥ getrag. Hüte Man pugpelganduns WA*. 2———— 2 2 45 —— —— —— —— —+ —— —— ——— LicrirsPIEI E J1%0 ꝛ2c3 bs ScMMUαιαεειSeπεαntfEN DER SBETTESTRASSE Ab heute der groſe aktuelle Frauen- Film der buen 3 Uberan I Mäclchen in Not! Junges Madchen beichtet in ſhrer Herzensnot. Sie weiß sich keinen Rat— eine ganze Stadt zeigt auf sie— Grausam steht dieser Jugend das Leben gegenuber. Tony v. Eyck H. Brausewetter Was wissen denn Männer Ein ergreifendes und Frauenschicksal Mis fallschirmtante Der Ton-Lachschlager der Ufa Ferner unser relehhaltiges Beiprogramm öesg.155, 500 750 5 Der große Reise- und Ahenteurer- Film der U FA! bmlemk irln Munn Iauiue: mit lustay Gründgens Volig. Laiur Ufa- Kuntorfuüm Ufa-Lustspiel Ufa-Tonwoche Tàglich Qualitäts⸗ Räder Chrom⸗Vallon 41.— 44.— 50.- Sonſt. Fahrruver in allen Ausführungen. Auch Geſchäfts. und Kinderrüder ſpottbill. Doppler K 3, 2 .L. Halamer Polster- und Tapeziermeister Neckarau, Wörthstr.7 Karte————— Heute Mittwoch 24⁰ (afè Börse Verlängerung 7. Oktober u. Samstag 30er Fedamiieriex Donnerstas, 5. Olt., 20%½ Unr, im Lołkel„HIOESENROTE“, 5 C, 2015 Heue Vortrãge und die krscheinen Versammlung T! daulicher Form zu. unsere Marke„Eludes“ Drogerle Ludwig Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr vom Herbst bis zum Frilhlahr Medizinal- Dorsch- Fordern Sie stets nur 3219K 0 4, 3, Telefon 27715/18 und Eiliale Eried- rensplat⸗ 19(Ecke Aug.-Anl.) Tel. 414 89 U..: sollten alle Kinder regelmüßig unsern Warum soll er nich mit ihr Famliie Gänseklein Hermann heeſt er Da wackelt die Wand Lebertran oder un- sere, Eludes“ Emul- slon nehmen. Sie enthalten große Mengen von Vita- minen und führen dem Körper für das Wachstum wichtige Stoffe in leichtver- Bhdlg. Uta-Palast Universum Unr Noch mals toen——* Claire Waldoff Die Einzigartige Stücke d. ersten Programms Ach Jott, wat sind dle Männer dumm Karten Mk., 80 bis.30 bel Heckel, O 3, 10, Dr. Tillmann, Verkehrsverein, Univer- sum, ehndig. Schenk, Blumenhaus Lindenhof. 407K à Schlütinelm Rechtzeitig Karten kaufenl ——————————— — Am Sfrohmarkf 22 101K ——————————— Rlifttwoch, 4. Okfober e e e —— ———————————————— —— ——— NMannhne Urla Cher Hof“ Wieder-Eröffnung ämflicher WirtschaffslokKalifäfen Der neue Pächter: M. Büttner früher Stadthalle Heldelberg ———— Iim Am Strohmarkf Schriftleitun kreuzbanner'“ Trägerzuſtel Einzelpreis entgegen. J beſteht kei Der Leipzi terbrech der Proze vor dem 9 Nach Er natspro bekannt, d handlung gramm he handlung Hauptman von Publj unſer Kli chert, der Grigor legramm ländern. die Frage erklärt, da Pauſe mi der Haupt dem Saal rechte M Sind S mitroff:( notwendig troff: Mi walt Teie davon gef worden ſe Polizeiha dung zu r gar nicht tigt war. Auch D lungen wühren und bei aus Cl Telegra fall bet ebenfall keiner habe. Vorfall Di Prag, Nationalf Orts⸗, Be nen der unterſagt tãtigen. In der es u.., alle Deut Zeichen d Begründri gen ſowo der Verfe lichen Ri Mit de ſchen n verboten. der Begt getan, ſic ſchen Ar Schi Berl ſchiedete Reichsm Propa