e Relse- nteurer- rU FAl ründgens benelner turfilm ustspiel nwoohe lich neister Wörthstr.7 enügt!l — — 7 —— 6 Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf 2ʃ04 86 u. kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtelung zuzüglich 30 Pfennia ber Woſtzuſtellung zuzüalich 36 Pfennig. Einzelpreis 10 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger enigegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchävigung Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensaebicten. Tor —— en 3 ——◻ι Der Kommun Der neunke Tag in Leipʒig Leipzig, 4. Okt. Nach mehrtägiger Un⸗ terbrechung durch den Juriſtentag wurde der Prozeß wegen der Reichstagsbrandſtiftung vor dem Reichsgericht am Mittwoch fortgeſetzt. Nach Eröffnung der Verhandlung gibt Se⸗ natspräſident Bünger ein Telegramm bekannt, das ihm nach Schluß der letzten Ver⸗ handlung zugegangen iſt. In dieſem Tele⸗ gramm heißt es u..: Heute während der Ver⸗ handlung wurde Dimitroff auf Befehl des Hauptmanns von der Schupo in Gegenwart von Publikum und Behörden mißhandelt, als unſer Klient ſich ſeinem Verteidiger Tei⸗ chert, der mit dem bulgariſchen Rechtsanwalt Grigoroff ſprach, nähern wollte. Das Te⸗ legramm iſt unterzeichnet von mehreren Aus⸗ ländern. Der Vorſitzende richtet an Dimitroff die Frage, worum es ſich handelt. Dimitroff erklärt, daß in dem Augenblick, als er in der Pauſe mit ſeinem Verteidiger ſprechen wollte, der Hauptmann auf ihn ſchimpfte und ihn aus dem Saal herauszog, was er als eine unge⸗ rechte Mißhandlung betrachte. Vorſitzender: Sind Sie mißhandelt worden? Di⸗ mitroff: Geſtoßen. Vorſitzender: Mehr als notwendig war, um Sie zu entfernen? Dimi⸗ troff: Mit Gewalt entfernt. Rechtsan⸗ walt Teichert betont, Dimitroff hätte nichts davon geſagt, daß er irgendwie mißhandelt worden ſei. Es habe lediglich der Befehl des Polizeihauptmanns vorgelegen, eine Verbin⸗ dung zu verhindern, die vielleicht von Dimitroff gar nicht gewollt, die aber ſcheinbar beabſich⸗ tigt war. Auch Dr. Sack erklärt, daß von Mifſhand⸗ lungen keine Rede ſein könne. Er habe während der Szene dicht dabeigeſeſſen und bedauere unendlich, daß der Kollege aus Chicago ſeinen Namen unter dieſes Telegramm geſetzt habe. Der an dem Vor⸗ fall beteiligte Polizeihauptmann bekundet ebenfalls unter Zeugeneid, daß es ſich in keiner Weiſe um Mißhandlungen gehandelt habe. Der Vorſitzende erklärt dann den DAS NATIONALSOZIALISTISCHE Vorfall für abgeſchloſſen und ſtellt feſt, daß W W W W W. ,. W 314 71.— Das„Haken⸗ Aex Und dle Reich Wmannheim/ Donnersfag, 3. Ottober 1838 — 7 4 7 1 7 KaMPFBLATT NHNONRDWESTBADENS en: Die 10geſpalt. Millimeterzeite 15 3 eile im Textteil 500 Pfa. Für kleine Anzeigen: Die 10 4 Big Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tari Zaplungz- And Erüuungzortt Mannpel Zahlungs⸗ und Erxfüllun tand ternwein,— Das Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. ngeſan Heulige Ausgabe 18 Seiten Anzet 19 Uhr. und 314 71. ür unverlangt e Van der Lubbe ſtellt ſich weiter dumm von Miſhandlungen keine Rede ſein könne. Bevor der Angeklagte Torgler vernom⸗ men wird, ſtellt Rechtsanwalt Dr. Tei⸗ chert einige Fragen an den Angeklagten van der Lubbe, der auf dieſe Fragen hin beſtä⸗ tigt, am 26. Februar, dem Tage zwiſchen dem Brande des Schloſſes und dem Brande des Reichstages, in Hennigsdorf geweſen zu ſein und ſich dort bei der Polizei gemeldet zu haben, um eine Unterkunft zu bekommen. In Hennigsdorfer Aſyl habe er mehrere Perſo⸗ nen kennengelernt, deren Namen er aber nicht wiſſe. Auf Verlangen des Angeklagten Di⸗ mitroff richtet der Vorſitzende dann an van der Lubbe die Frage, ob er Dimitroff vor der Unterſuchung ſchon einmal geſehen habe. Van der Lubbe antwortet mit Nein, und eine wei⸗ tere Frage des Vorſitzenden, ob ihm Dimitroff ganz unbekannt ſei, beantwortet van der Lubbe mit Ja. Auch die beiden anderen bulgariſchen Angeklagten Taneff und Popoff will van der Lubbe vor dieſem Verfahren nicht geſehen haben. Die Beteiligung Torglers am Reichstagsbrand Es wird dann über die Beteiligung des Angeklagten Torgler an dem Reichstagsbranbp verhandelt. Auf die Frage des Vorſitzenden erwidert Torgler, daß er am Abend vor dem Reichs⸗ tagsbrand etwa von.15 bis.20 Uhr im Reichstagsgebäude geweſen ſei. Auf den Vorhalt des Präſidenten, daß einige Zeugen einen ſpäteren Zeitpunkt ge⸗ nannt haben, antwortet Torgler, das ſei ihm nicht verſtändlich. Er erinnere ſich genau, um .35 Uhr das Reſtaurant Aſchinger am Bahn⸗ hof Friedrichſtraße betreten zu haben. Auf weitere Fragen erklärte der Angeklagte, er habe zuſammen mit dem früheren kommuniſtiſchen Abgeordneten Koenen und der Sekre⸗ tärin der kommuniſtiſchen Reichstagsfraktion das Reichstagsgebäude verlaſſen. Die Frage des Vorſitzenden, ob er wiſſe, wo ſich der flüchtige Koenen aufhalte, kann der An⸗ geklagte nicht beantworten. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten dann vor, daß er am 27. Februar mit zwei Aktentaſchen in den Reichstag zurückgekehrt ſei, die beſonders ſchwer geweſen ſein ſol⸗ len und den Eindruck erweckt haben, als ob ſte einen ganz beſonderen Inhalt hätten. Torgler erklärt, er habe wiederholt, faſt jeden Samstag und jeden Montag, den Reichstag mit zwei Aktentaſchen verlaſſen und betreten. In den Taſchen hätten ſich„Zeitungen“ befunden, die er noch nicht geleſen habe. Er könne ſogar noch angeben, welche Zeitungen darin waren und was erx an ſonſtigem Material in den Ta⸗ ſchen hatte. Der Angeklagte weiſt beſonders darauf hin, daß es eine Marotte von ihm ſei, ſich von noch nicht geleſenen Zeitungen nicht trennen zu können. Auf einen Einwand des Vorſitzenden erklärt der Angeklagte, er glaube, daß ſich der Inhalt der Taſchen noch nachprüfen laſſe. Die eine Taſche müſſe noch im Zimmer 9b des Reichstages über dem Rollſchrank ſtehen. Der Vorſitzende weiſt auf zwei Zeugenaus⸗ ſagen hin, nach denen es nicht die beiden Taſchen geweſen ſeien, die Torgler an⸗ gegeben habe. In der Vorunterſuchung, fuhr der Vorſitzende fort, haben Sie geſagt, es käme vielleicht die Fraktionstaſche in Frage. Nach Bekun⸗ dungen der Sekretärin ſei aber die Fraktions⸗ taſche an dieſem Tage ganz wo anders geweſen. ————————————————————— Die NSSAp in der Tſchechoſlowatei verboten Prag, 4. Okt. Der Zentrale der Deutſchen Nationalſozialiſt. Arbeiterpartei ſowie allen Orts⸗, Bezirks⸗, Kreis⸗ und Landesorganiſatio⸗ nen der Partei iſt es heute von amtlicher Seite unterſagt worden, ſich noch weiterhin zu be⸗ tãtigen. In der Begründung zu dieſem Verbot heißt es u.., bereits alle Beſtrebungen der Partei, alle Deutſchen zu vereinigen, ſchlöſſen in ſich die Zeichen der Gewalt ein. Ferner werden in der Begründung dieſe Bemühungen als Verletzun⸗ gen ſowohl des Strafgeſetzes als auch des 8 113 der Verfaſſungsurkunde(Erhaltung der öffent⸗ lichen Ruhe und Ordnung) bezeichnet. Mit derſelben Begründung wurde der Deut⸗ ſchen nationalen Partei jede Betätigung verboten. Dieſe Partei habe, ſo heißt es in der Begründung, öffentlich ihre Abſicht kund⸗ getan, ſich mit der Deutſchen Nationalſozialiſti⸗ ſchen Arbeiterpartei zu verſchmelzen. Schriftleitergeſetz verabſchiedel Berlin, 4. Okt. Das Reichskabinett verab⸗ ſchiedete in ſeiner heutigen Sitzung das vom Keichsminiſterium für Volksaufklürung und Propaganda vorgelegte Schriftleitergeſetz. Durch dieſes Geſetz wird der Schriftleiterberuf zu einem Träger öffentlicher Aufgaben gemacht. Das Geſetz enthält Vorſchriften über die Zu⸗ laſſung zum Schriftleiterberuf, über ſeine Aus⸗ übung, ſeinen Schutz in verbandsrechtlicher und ſtrafrechtlicher Beziehung und regelt die Ueber⸗ leitung und den neuen Rechtszuſtand. Der Reichsverband der Deutſchen Preſſe erhält die Eigenſchaft einer Kürperſchaft des öffentlichen Rechtes, die alle Schriftleiter umfaßt. Das Ge⸗ ſetz ſieht u. a. auch die Schaffung von Berufs⸗ gerichten vor, denen Aufgaben des Rechtsſchutzes und der Ueberwachung der Schriftleiter über⸗ tragen werden. Für Sauberkeit in der Bewegung Ein Erlaß des Stabschefs München, 4. Okt. Stabschef Röhm hat zur Wahrung der Reinheit der Bewegung an die höheren Sa, und SS⸗Führer einen Erlaß gerichtet, welcher zur größten Vorſicht gegenüber den häufig aus eigenſüchtigen Ab⸗ ſichten gegebenen Spenden für die SA mahnt. Er erklärt darin u..: Die augenblickliche Kampfaufgabe der Be⸗ wegung ſei die Erziehung des ganzen Volles zum Nationalſozialismus. Insbeſondere die SA als Kampftruppe der Bewegung müſſe hier durch ihr Beiſpiel wirken. Vor allem das SA.⸗ Führerkorps habe ein leuchtendes Beiſpiel Hingabe für Voll und Vaterland, wie auch ſchlichter Einfachheit und ſpartaniſch⸗ſoldatiſcher Lebensauffaſſung zu geben. Dazu gehöre namentlich auch, daß der SA⸗Führer jeden Schein vermeide, als ob er mit ſeiner Dienſt⸗ ſtelle auch perſönliche Vorteile für ſich gewinnen wolle. In der SA müſſe die Reinheit und Sauberkeit der Bewegung am klarſten gewähr⸗ leiſtet ſein. Bei Spenden für die SA ſei vorher die Her⸗ kunft und die Perſönlichkeit des Spenders ge⸗ naueſtens zu prüfen. Lieber müſſe auf an ſich noch ſo erwünſchte Beihilfen verzichtet werden, als daß Menſchen, die dieſer Ehre nicht würdig ſeien, ſich als felbſtloſer Pflichterfüllung und uneigennütziger Wohltäter der SA brüſten dürfen. prandenknme Die 4geſpalt Millimetex⸗ 10geipalt.'uimeterzeile Schluß der Anzeigen ⸗ 3, 14/15. Fernruf 204 86 Ausſchlietzlicher Gerichts⸗ Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortunsg. Verlagsort Mannheim. iſtenführer vor den Schranken der Weltöffentlichkeit Der Angeklagte erklärt daraufhin, es könne ſich um einen Irrtum handeln, der begreiflich ſei, wenn man bedenke, daß er tagtäglich mit Ta⸗ ſchen und auch ſehr häufig mit der Fraktions⸗ taſche in den Reichstag gegangen ſei. Natur⸗ gemäß hätten die Taſchen ein erhebliches Ge⸗ wicht beſeſſen, da er „ein beſonderes Syſtem“ habe, um möglichſt viele Zeitungen in die Taſchen zu preſſen. Der Vorſitzende weiſt dann darauf hin, daß alle dieſe Dinge in der Beweisaufnahme nachgeprüft würden. Der Vorſitzende bemerkt weiter, daß die beiden Zeu⸗ gen ihre Ausſagen noch dahin ergänzt hätten, daß der Angeklagte Torgler ſich ſcheu umgeſehen hätte. Torgler erklärt, daß er dazu keinerlei Veranlaſſung gehabt habe. Es könne höchſtens ſein, daß er an dem Vormittag nicht ganz friſch geweſen ſei. Vorſitzender: Wir müſſen uns jetzt damit beſchäftigen, wo Sie ſich am Tage der Brandſtiftung aufgehalten haben. Wann ſind Sie in den Reichstag gekommen? Torgler: Etwa zwiſchen 11 und 11.15 Uhr habe ich den Reichstag durch Portal 2 betreten. Ich bin an dem Brandtage nicht eine einzige Minute aus dem Reichstage herausgegangen. Ich bin nur zweimal ins Hauptgeſchoß gekom⸗ men und zwar vormittags zwiſchen 11.30 Uhr und 11.45 Uhr, und dann etwa um.30 Uhr, um meine Poſt zu holen. Vorſitzender: In der Anklage wird die Möglichkeit erörtert, daß Sie nachm. 2 Uhr etwa von dem Zeugen Schmal vor dem Reichstag geſehen wurden. Er hat ge⸗ ſagt, er hätte Sie, bald nachdem er van der Lubbe geſehen hatte, auch auf der Straße ge⸗ ſehen, wie Sie mit einem Paket die Straßen⸗ bahn verlaſſen hätten. Er hat aber geſagt, es wäre auch entfernt möglich, daß dies an einem anderen Tage geweſen ſei. Torgler: Ich kann mit aller Beſtimmtheit ſagen, daß ich am Mon⸗ tag, dem Tage der Brandſtiftung, zwiſchen 11.45 Uhr und.20 Uhr abends weder irgend ein Reichstagsportal berührt habe noch aus dem Reichstage herausgegangen bin, dagegen iſt es richtig, daß ich am Samstag um 1 Uhr mittags den Reichstag verlaſſen habe, um bei Aſchinger am Potsdamer Platz eine Kleinigkeit zu eſſen. Ich bin dann in der Straßenbahn wieder zum Reichstag zurückgefahren. Es iſt möglich, daß mich bei dieſer Gelegenheit der Zeuge Schmal mit einem Kuchenpaket geſehen hat. Der Ange⸗ klagte Torgler gibt weiter an, daß Koenen um etwa.30 Uhr zu ihm in den Reichstag kam, und daß er dann bis zum Schluß mit ihm zu⸗ ſammengeweſen ſei. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten eine Zeugenausſage vor, wonach das Benehmen von Koenen an dem Tage auf⸗ fällig geweſen ſei. Der Zeuge Hornemann, Kanzleiaſſiſtent im Reichstag, habe bekundet, daß Koenen gegen ſeine ſonſtige Gewohnheit überhaupt nicht gegrüßt und den Eindruck hervorgeru⸗ ſen habe, als wollte er ſich ſeinen Blicken entziehen. Torgler erwidert, er habe das nicht bemertt. Er erinnere ſich aber, daß Koenen mit hoch⸗ geſchlagenem Kragen ins Zimmer gekommen ſei. Es ſei aber an jenem Tage auch recht kalt ge⸗ weſen. Daß Koenen irgendwelche Veranlaſſung gehabt habe, ſich zu verbergen, halte er für aus⸗ geſchloſſen. Auf mehrere Hinweiſe des Vor⸗ ſitzenden auf die politiſche Tätigkeit des Abge⸗ ordneten Koenen und auf ein Urteil gegen die ſogenannte deutſche Tſcheka, in dem auch Koenen eine gewiſſe Rolle ſpielte, erwidert Toraler, daß alle Perſonen, die in dieſem Ur“ iw „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 5. Oktober 1983 Fahrgang 3. Nr. 256. Seite 2 Zuſammenhang mit der Tſcheka genannt wer⸗ den, entweder längſt aus der KPD heraus ſeien, oder bei weitem nicht mehr die Rolle ſpielen wie 1923. Inzwiſchen ſei in der KPD eine ganz andere Richtung ans Ruder gekommen. Soweit er Koenen kenne, betont Torgler, habe er nicht den Eindruck, daß Koenen ein ſo beſonders ſcharfer Kommuniſt geweſen ſei. Er ſei im Ge⸗ genteil ein ſehr lebensluſtiger und verdienter Menſch, der viele politiſche Witze machte und im Parlament ſehr rührig war. Der Vorſitzende fragt dann den Angeklag⸗ ten weshalb Torgler ſeine Garderobe, die unten im Reichstag hing, ins Zimmer brin · gen ließ. Torgler erklärt dazu, daß er wie⸗ derholt länger als acht Uhr abends im Reichstag tätig geweſen ſei. Da das Portal II um acht Uhr geſchloſſen werde, habe er, wenn er länger blieb, ſeine Garderobe her. aufſchaffen laſſen, um Ueberſtunden der Be⸗ amten zu vermeiden. Wenn nun die Anklageſchrift behauptet, der Amtsgehilfe Kohls ſagt, er hätte in meinem Zimmer angerufen und es hätte ſich niemand gemeldet, ſo iſt das völlig ausgeſchloſſen. Denn Koenen, ich und die Sekretärin waren beſtimmt im Fraktionszimmer. Ich kann mir den Vor⸗ gang nur ſo erklären, daß der Zeuge Kohls im Nebenzimmer auf den zweiten Anſchluß der Fraktion angrufen hat, während gleichzeitig in dem Zimmer, wo wir ſaßen, Fräulein Rehme ſelbſt nach der Garderobe anrief. Ich mußte ja auch im Zimmer geweſen ſein, weil ich auf den Anruf des Schriftſtellers Birken⸗ hauer wartete.. Das war ja der Sinn, wes⸗ halb ich überhaupt noch im Reichstag war. Der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß der Verdacht der Anklage darin beſtehe, daß Kohls in beiden Fraktionszimmern angerufen hat und keine Ant⸗ wort bekam. Der Angeklagte Torgler hält das für ausgeſchloſſen und meint, daß dann viel⸗ leicht das Weckzeichen nicht funktioniert habe. Weiter wird dem Angeklagten vorgehalten, daß der Zeuge Birkenhauer ſchon einmal um ſieben im Reichstag angerufen haben ſoll, worauf er die Anskunft erhielt, daß Torgler nicht zu ſprechen ſei. Der Angeklagte Torgler bezeichnet auch das als ausgeſchloſſen und meint, daß hier ein Irrtum vorliegen müſſe. Vorſitzender: Nach dem Ge⸗ ſpräch mit Birkenhauer ſind Sie wieder ins Obergeſchoß hinaufgegangen, und dann haben Sie zuſammen mit Koenen und Fräulein Rehme — den Reichstag verlaſſen. Sie waren die letzten, die an dieſem Abend aus dem Reichstag gingen. Torgler: Am Tage nach dem „„Reichstagsbrand las ich in der Preſſe, daß Koenen, Fräulein Rehme und ich fluchtartig den Reichstag verlaſſen hätten. Ich lege größten Wert auf die Feſtſtellung, daß davon keine Rede ſein kann. Wir ſind im Gegenteil„ſehr ge⸗ mütlich“ und langſamer als ſonſt ge⸗ gangen, und das lag daran, daß Fräulem Rehme ſchon wegen ihrer ſtarken Figur ſchlecht gehen kann, und daß ſie an dieſem Tage außer⸗ dem an einer Venenentzündung litt. Vorſitzen⸗ der: Die Anklage behauptet nichts über das Tempo Ihrer Schritte beim Gang aus dem Reichstag, aber wir können darüber ja nachher die Zeugen hören. Der Oberreichsanwalt fragt hen Angeklagten, warum er das Geſpräch mit Birkenhauer nicht in ſeinem Zimmer, ſondern im Fraktionszimmer abgewartet habe. Torgler erklärt dazu, es ſei üblich geweſen, daß man nach der Er⸗ ledigung der eigentlichen Arbeit ſich im Frak⸗ tionszimmer aufhielt. Er habe ſich dort mit Koenen, der ein luſtiger Erzähler ſei, über pri⸗ vate Dinge unterhalten. Vorſitzender: Nun kommen wir zu den Bekundungen der Zeugen Karwahne, Frey und Kreyer. Die Zeugen ſagen, ſie hätten am Nachmit⸗ tag, am 27. Februar, alſo am Freitag, etwa um drei Uhr oder um.30 Uhr, von rechts kommend eine Begegnung mit Ihnen ge⸗ habt, wie Sie im Vorraum des Haushalts⸗ ausſchußſaales, zuſammen mit van der Lubbe in entgegengeſetzter Richtung entlang kamen. Bei der Erörterung dieſer Sache bitte ich Sie, die Fragen ſo zu beantworten, daß damit auch wirklich die Frage gelöſt wird, auf die es an⸗ kommt. Angeklagter Torgler: Ich habe wäh⸗ rend der Vorunterſuchung niemals verſucht, irgendetwas zu verſchweigen, und ich werde das auch hier nicht tun. Ich betone das deswegen mit beſonderem Nachdruck, weil der Unter⸗ ſuchungsrichter Reichsgerichtsrat Vogt durch⸗ blicken ließ, ich hätte nicht immer die Wahrheit geſagt. Wenn mir einmal ein Irrtum unter⸗ laufen iſt, ſo bemühe ich mich ſtets, ihn aufzu⸗ klären. Der Angeklagte fuhr dann fort: Ich weiß nichts von einer Begegnung, die ſo aus⸗ geſehen hätte, daß ich von rechts den Zeugen entgegengekommen bin. Ich weiß aber ganz poſitiv und habe davon ſchon bei meiner erſten Vernehmung geſagt, daß ich am Brandtage nicht über die Glastür, die zum Haushaltungs⸗ ausſchußſaal führt, hinausgekommen bin. Es iſt alſo ganz ausgeſchloſſen, daß ich von rechts her gekommen bin. Ich habe aber die erſte Be⸗ gegnung in ganz deutlicher Erinerung. Ich habe dabei auf dem Sofa in der Ecke links geſeſſen. Die Glastür ging auf und die Herren kamen herein. Der erſte wandte ſich noch mit der Glas⸗ tür in der Hand zu den Herren und ſtellte mich gewiſſermaßen vor. Das habe ich genau und deutlich geſehen. Die anderen beiden haben mich daraufhin genau fixiert Sie gingen an dem Tiſch, an dem ich ſaß, vorbei, bis zur Glas⸗ tür des Ausſchußſitzungsſaales. Sie ſind dann in den Sitzungsſaal hineingegangen. Ich ſehe noch ganz deutlich vor mir, wie der letzte, nämlich Herr Frey, ſich noch einmal nach mir umdrehte. Das fiel mir ſo auf, daß ich zu meinem Ge⸗ ſprächspartner ſagte:„Herrgott, was gucken mich denn dieſe an?“ Torgler„weiß von nichts“ Mir war aufgefallen, daß die Herren große Abzeichen trugen. In dem Halbdunkel des Vor⸗ raumes konnte ich aber nicht erkennen, ob es Abzeichen des Stahlhelms oder der der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei waren. Was van der Lubbe anbelangt, ſo erkläre ich nochmals mit aller Beſtimmtheit: Ich habe me in meinem Leben van der Lubbe kennen gelernt, habe ihn nie ge“ ſehen oder auch nur ſeinen Namen gelannt. Zum erſten Male ſah ich ihn am Dienstag, den 28. Februar, 11 Uhr vormittags, als Kri⸗ minalkommiſſar Heiſig mich ihm gegenüber⸗ ſtellte. Ich habe auf deſſen Frage dann wahr⸗ heitsgemäß geantwortet:„Ich lenne van der Lubbe nicht und habe ihn nie in meinem Leben geſehen.“ Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß die Beugen⸗ ausſagen mit den Angaben des Angeklagten im Hauptinhalt übereinſtimmen, nur nicht in dem entſcheidenden Punkt, daß nämlich die drei Zeugen mit Beſtimmtheit erklüren, Torgler ſei ihnen entgegen gekommen. Der Vorſitzende hält dem Angellagten weiter vor, daß die gleichen Zeugen ihn dann, als ſie noch einmal zurückkamen, eneut geſehen hätten, und zwar ſoll diesmal ein Mann mit ihm auf dem Sofa geſeſſen haben, der einen Hut ins Geſicht gezogen hatte und nach der Behauptung der Anklage der Angeklagte Popoff ge⸗ weſen ſein ſoll. Torgler erklärt, 6da er von den drei Bul⸗ garen erſtmalig in der Schutzhaft etwa am 12. März gehört habe. Später ſeien ihm dann die Photos der drei gezeigt worden, und bei dieſer Gelegenheit habe er zum erſten Male ge⸗ ſehen, wie ſie ausſahen. Auf Fragen des Beiſitzers Reichsgerichts⸗ rates Goender erklärt Torgler, bei der erſten Begegnung mit den drei Zeugen ſei der Ab⸗ geordnete Florin dabei geweſen. Dieſer Beſuch ſtehe aber mit dem Beſuch Birkenhauers in keiner Verbindung. Auf eine nochmalige Frage des Vorſitzenden, ob es richtig ſei, daß er bei der zweiten Begegnung mit einem anderen Manne auf dem Soſa ſaß, der einen langen Mantel und den Hut tief im Geſicht trug, und der Popoff geweſen ſein ſoll, erwiderte Torgler, daß er Popoff zum erſten Male in ſeinem Le⸗ ben am 24. April geſehen habe. Auf die Frage, wer es denn geweſen ſei, erkläürte Torgler, der Abgeordnete Dr. Neubauer. Er könne ſich an die zweite Begegnung nicht mehr genau er⸗ innern, habe aber ſchon am 6. März an den Kriminalkommiſſar Heiſig einen Brief geſchickt, in der er dieſe Tatſachen mitteilte. Widerſpruchsvolle Angaben Nach einer kurzen Unterbrechung der Sitzung hält der Vorſitzende dem Angeklag⸗ ten Torgler vor, daß er über die ſehr wich⸗ tige Begegnung mit den drei Zeugen Kar⸗ wahne, Frey und Kroyer bei ſeinen ver⸗ ſchiedenen Vernehmungen in der Vorunter⸗ ſuchung widerſprechende Angaben gemach habe. Bei der erſten polizeilichen Vernehmung habe er nach dem Protokoll angegeben, daß er ſich von 10%½ Uhr vormittags bis 8½ Uhr abends ohne Unterbrechung in ſeinem Fraktionszim⸗ mer aufgehalten habe, das er nur zweimal werlaſſen habe, um ſeine Poſt zu holen. Das ſtimme doch nicht mit ſeinen heutigen Ausſagen überein. Torgler: Bei meiner erſten Vernehmung im Polizeipräſidium bin ich gefragt worden, ob ich mich im Reichstage aufgehalten hätte. Ich ſaßte die Frage ſo auf, daß man wiſſen wollte, ob meinem Zuſammenſein mit ich im Hauptgeſchoß geweſen ſei, alſo an der Brandſtelle. Darum habe ich geantwortet: Ich hätte mich den ganzen Tag ununterbrochen oben aufgehalten. Damit meinte ich das Obergeſchoß. Ich wollte damit gar nicht ſagen, daß ich un⸗ unterbrochen in meinem Fraktionszimmer ge⸗ weſen ſei. Bei der zweiten Vernehmung am 5. März iſt mir ein Irrtum paſſiert und ich muß mich dagegen verwahren, daß der Unter⸗ ſuchungsrichter daraus eine Unwahrheit machen will. Ich hatte bei der Vernehmung erklärt, die von den drei Herren geſchilderte Begegnung müſſe örtlich und zeitlich zuſammenfallen mit dem Redakteur Oehme. Als der Kommiſſar mich nach dem zweiten Zuſammenſein fragte, konnte ich mich nicht zunächſt darauf beſinnen. Erſt nach der Vernehmung kam mir die Tatſache in Erin⸗ nerung, daß ich auch mit Neubauer da ge⸗ weſen bin. Das habe ich dann in einem Brief der Polizei mitgeteilt. Dem Angeklagten Torgler werden dann die verſchiedenen Vernehmungsprotokolle vorgehalten, um die Abweichungenin ſei⸗ nen Ausſagen feſtzuſtellen. Der Vorſit⸗ zende ſtellt feſt, daß der Angeklagte am 2. März an Oberregierungsrat Diehls in einem Brief nochmals mitgeteilt habe, daß er die Fraktions⸗ zimmer nicht verlaſſen habe. Torgler erklärt nochmals, er habe immer unter dem Eindruck geſtanden, man wolle von ihm lediglich wiſſen, wie oft und wann er im Hauptgeſchoß geweſen ſei und wann er den Reichstag verlaſſen habe. Nachdem dieſe Frage ihm aber vorgelegt wor⸗ den ſei, habe er ſofort geſchildert, woran er ſich erinnert habe. Der Vorſitzende hält ihm weiter vor, daß er am 5. März in einer Vernehmung geſagt habe, er ſei mit dem Journaliſten Oehme zu⸗ ſammen geweſen. Oehme habe dies beſtritten. Torgler erwidert, das Geſpräch mit Oehme habe ſtattgefunden, aber früher, als er damals geſagt habe. Das ſei ihm erſt ſpäter eingefallen, daß er ſich hier in der Zeit geirrt hatte. Er habe ſich dann daran erinnert, daß das Geſprüch, das die drei Zeugen beobachtet hatten, mit dem Abgeordn. Florin ſtattgefunden habe. Auf den Hinweis des Vorſitzenden, daß auch Florin flüchtig ſei, erklärt Torgler, er wiſſe das nicht. Aus den weiteren zur Verleſung kommenden Vernehmungsprotokollen hebt Torglers Vertei⸗ diger, Rechtsanwalt Dr. Sack, beſonders eine Stelle hervor, in der davon die Rede iſt, daß Torgler und Dr. Neubauer für den näch⸗ ſten Tag, alſo für den Tag nach dem Reichs⸗ tagsbrand, Beſprechungen im Reichstag mit ſo⸗ zialdemokratiſchen Abgeordneten zur Anbahnung einer Einheitsfront der Linken vereinbart hatten. Der Verteidiger weiſt weiter darauf hin, daß Torgler ſich große Mühe gegeben habe, die Ver⸗ wechſlung aufzuklären, die nach ſeiner Meinung den Zeugen Karwahne, Kroyer und Frey un⸗ terlaufen ſei. Torgler ſagte in dieſem Zuſam⸗ menhange jetzt, daß ihm eine Verwechſlung mit Florin und van der Lubbe einerſeits und Po⸗ poff und Dr. Neubauer andererſeits kaum denk⸗ bar erſcheine. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Dieſe Erklärung Torglers iſt aber erſt er · folgt, nachdem der Unterſuchungsrichter eine ſolche Verwechſlung für kaum möglich be⸗ zeichnet hatte. Erſt wollte Torgler uns glaubhaft machen, daß eine ſolche Verwechſ · lung möglich ſei. Rechtsanwalt Dr. Sack will darauf des nähe⸗ ren erſt ſpäter eingehen. Auf weitere Fragen des Vorſitzenden erklärt Torgler, eine Verwechflung von Popoff mit Neubauer für möglich. Van der Lubbes Widerſprüche und Theaterſpielerei Der Vorſitzende wendet ſich nun an den An⸗ geklagten van der Lubbe und fragt ihn, ob er am Tage der Brandſtiftung nachmittags im Reichstag geweſen ſei, und zwar zuſammen mit dem Angeklagten Torgler. Van der Lubbe(nach einigem Zögern): Nein, das glaube ich nicht.— Vorſ.: Darauf können Sie doch nur mit Ja oder Nein antworten. Sie ſind alſo nicht mit Torgler zuſammen geweſen? Van der Lubbe: Nein!— Vorſ.: Kennen Sie Torgler von früher?— Van der Lubbe: Nein. — Vorſ.: Er iſt Ihnen alſo ganz unbekannt?— Van der Lubbe: Ja. Einer Anregung des Verteidigers folgend frage ich Sie(van der Lubbe) ausdrücklich, ob Sie den Reichstagsalkoven angeſteckt haben oder ob Ihnen irgendwelche Leute dabei geholfen haben?— Van der Lubbe zögert zunächſt, dann ging ein Lächeln über ſeine Züge und er antwortet: Nein.— Vorſ.: Was denn? Sie müſſen uns die Wahrheit ſagen. Iſt Ihnen bekannt, daß durch Gutachten nachzuweiſen iſt, daß Sie allein es gar nicht gemacht haben können? Van der Lubbe: Ja.— Vorſ.: Haben Sie den Reichstag allein angeſteckt oder mit anderen? Van der Lubbe: Allein.— Vorſ.: Niemand hat etwas vorgerichtet? Van der Lubbe: Nein. Vorſ.: Wie erklären Sie ſich denn das, daß drei Sachverſtändige feſtgeſtellt haben, Sie kön⸗ nen die Sache nicht allein gemacht haben? Van der Lubbe: Kann ich nicht ſagen! RA. Dr. Sack fragt van der Lubbe, ob er, als er die Kohlenanzünder kaufte, dieſen Kauf von ſich aus unternommen oder ob er es auf Grund einer Verabredung mit anderen getan habe, die er nicht nennen wolle? Van der Lubbe verneint das letztere. RA Dr. Sack fragt weiter, ob ihm jemand die Einſtiegsſtelle in das Reichstagsgebäude vorher gezeigt habe? Van der Lubbe verneint auch das. Der Vorſitzende erklärt, es ſei notwendig, noch einmal den Tatbeſtand näher durch die Sachverſtändigen⸗ und Zeugenausſagen feſtzu⸗ ſtellen, worauf Dr. Sack erwidert, daß ihm — dieſe Gutachten bekannt ſeien und daß er dazu bloß bemerken wolle, daß ſie ſeines Erachtens Fehler enthielten, daß nämlich nicht unter den⸗ ſelben Verhältniſſen wie der Reichstagsbrand im Plenarſaal entſtanden iſt, auch nachher die Brandverſuche vorgenommen wurden. Die Brandverſuche hätten nicht die koloſſale Wir⸗ kung, die dieſer große Kuppelbrand habe, da ein ſtarker Luftzug aus einem kleinen Fen⸗ ſter komme. Angeklagter Dimitroff: Da es ab⸗ ſolut ausgeſchloſſen iſt, daß van der Lubbe allein dieſe Sache meiſtern konnte, ſtelle ich an ihn die Frage: Wie kann er ſelbſt die merl⸗ würdige Tatſache erklären, daß es ihm beim Wohlfahrtsamt nicht gelungen iſt, dieſe kleine Bude anzuſtecken, während bei dem großen, ko⸗ loſſalen, maſſiven Reichstagsgebäude, das ziem⸗ lich ſcharf bewacht iſt, er behaupten will, daß er allein in einer Viertelſtunde dieſen Rieſen⸗ brand entfachen konnte? Vorſ.: Van der Lubbe, können Sie eine Aufklärung darüber geben, weshalb Sie die Brandſtiftung im Wohlfahrtsamt nicht durchführen konnten?— Van der Lubbe: Nein.— Der Angeklagte Dimitroff ſtellt noch einige Fragen, die aber vom Vor · ſitzenden abgelehnt werden. Der Vorſitzende ſieht ſich ſchlieflich genötigt, Dimitroff zum letzten Male zu verwarnen unter der An⸗ drohung, ihn von der Verhandlung auszu⸗ ſchließen. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten Torgler dann die Ausſage einer Zeugin, Frau Feldmann, vor, die Torgler im Reichstag zuſammen mit einer unbelannten Perſon im Geſpräch vor dem Saal des Haushaltsausſchuſ⸗ ſes etwa gegen 12.30 Uhr mittags geſehen hat. Die Zeugin hat angegeben, daß bei ihrem Vor⸗ beikommen das Geſpräch unterbrochen wurde. Torgler erklärt, daß er um dieſe Zeit ein Ge⸗ ſpräch mit dem kommuniſtiſchen Wahlleiter Peterſen gehabt habe. Weiter wird dem An⸗ geklagten Torgler die Ausſage eines Zeugen Genſchel vorgehalten, der ein geheimnis⸗ volles Geſpräch in dem Vorraum zum Saal 12 beobachtet haben will, das von Torgler ſofort abgebrochen wurde, als der Zeuge in den Raum kam. Der Angeklagte Torgler erklärt, er halte das für ausgeſchloſſen und wirft die Frage auf, ob es nicht möglich ſei, daß ſich die Zeugen im Tage geirrt haben, da ihre Vernehmungen doch erſt Ende März oder Anfang April ſtattgefun⸗ den hätten. Als letzter Punkt der heutigen Verhandlung wird dem Angeklagten Torgler die Ausſage des Zeugen Weberſtedt vorgehalten, der an⸗ gegeben hat, daß er am Brandtage oder an einem der dem Brande vorhergehenden Tage gegenüber dem Fraktionszimmer der Kommu⸗ niſten zwei Männer getroffen habe, von denen der eine Taneff und der andere van der Lubbe geweſen ſein ſoll. Der größere habe eine Kiſte auf der Schulter getragen. Torgler will nichts geſehen haben Angeklagter Torgler erklärt mit aller Be⸗ ſtimmtheit, daß er nie einen Menſchen mit einer Kiſte geſehen habe. Im übrigen gingen durch dieſen Vorraum ſo viele Menſchen hindurch, die er überhaupt nicht kenne. Es gäbe aber auch noch eine andere Erklärung: Am Freitag vor dem Brandtage ſeien der Kauf⸗ mann Bernſtein, der geſchäftliche Angelegenhei⸗ ten für die Fraktion erledigte, und ein gewiſſer Wunderſee in das Fraktionszimmer gekommen, um eine Rückſprache wegen der Beſchlagnahme des Karl⸗Liebknecht⸗Hauſes zu führen. Aus den ſpäteren Gegenüberſtellungen habe er feſtſtellen können, daß Taneff tatſächlich eine große Aehn⸗ lichkeit mit Bernſtein habe, und daß auch bei Wunderſee und van der Lubbe eine Verwechſ⸗ lung möglich ſei. Torgler betont, daß er damals mit den beiden zuſammen auch den Reichstag verlaſſen habe. Vorſ.: van der Lubbe, Sie haben gehört, daß Sie nach der Ausſage einer Zeugin am Tage vor dem Reichstagsbrand mit Taneff zuſammen im Reichstag geweſen ſein ſollen. Iſt das richtig? van der Lubbe(nach längerem Zögern): Nein, Vorſ.: Sind Sie überhaupt vor dem Brande jemals im Reichstage geweſen? van der Lubbe: Ja(Bewegung im Zuhörerraum). Vorſ.: Wann denn? van der Lubbe: Vor dem Brand. Vorſ.: Am Tage des Brandes oder am Tage vor dem Brande? van der Lubbe: Am ſelben Tage. Vorſ.: Am ſelben Tage waren Sie ſchon im Reichstag? van der Lubbe: Nein. Nach einem längeren Zin und Her zwiſchen dem Vor⸗ ſitzenden und van der Lubbe, bei dem dieſer lauter wid Zibt, fragt Sie am R der Lubbe: vorher geſ. erſt ſchon ſehen, wo Sie ſchon 1 Van der Vorſ.: J baß Sie x 2 Uhr, wo Iſt das de Van der Vorſ.: 5 vorhin„J Van de Vorſ.: 9 vorher nich Van der Vorſ.: S des Reich⸗ Van der Der Vo Taneff, ob Reichstag Tanef Male im Mal vern ich vor me Vor Genf, ſchuß de heute der Frage der Der hollän tonte, daß kommen fe Angelegen ländiſche 2 Kritikde land und aufgefaßt! rein wi legenheit, wobei n habe, da markt det rung au De Gra Deutſche die Zahl Der hollär dann im niſche und ihm vorge Der de folgende C Der Ver ſitzung de heute wied jede Abſie nahmen fe techniſche ten bezwe den letzter ſcher Reic deutſche 2 Akt genom Diskuſſion Das Hoc verbarrik unter Fü lober 1988 38protokolle enin ſei⸗ Der Vorſit⸗ am 2. März einem Brief Fraktions⸗ Mer erklärt n Eindruck lich wiſſen, oß geweſen aſſen habe. gelegt wor⸗ pran er ſich hor, daß er eſagt habe, ehme zu⸗ beſtritten. dehme habe nals geſagt , daß er Er habe Geſprüch, tten, mit en habe. „, daß auch rorgler, er lommenden ers Vertei⸗ beſonders e Rede iſt, den nüch⸗ em Reichs ⸗ tag mit ſo⸗ Anbahnung hart hatten. f hin, daß e, die Ver⸗ r Meinung Frey un⸗ m Zuſam⸗ hflung mit s und Po⸗ kaum denk⸗ ner: erſt er · hter eine glich be· ler uns zerwechſ⸗ des nähe⸗ den erklärt opoff mit erei en Torgler n, Frau Reichstag Perſon im Sausſchuſ⸗ eſehen hat. hrem Vor⸗ en wurde. it ein Ge⸗ Wahlleiter dem An⸗ Zeugen geheimnis⸗ m Saal 12 gler ſofort den Raum t, er halite Frage auf, Zeugen im ungen doch ſtattgefun⸗ rhandlung usſage des n, der an⸗ oder an nden Tage r Kommu⸗ von denen der Lubbe eine Kiſte Reichstag jehört, daß am Tage zuſammen Iſt das n Zögern): vor dem van der ). Vorſ.: em Brand. am Tage Am ſelben Sie ſchon in. Nach dem Vor⸗ dem dieſer * 2. 2 n *.— „Hakenkreuzbanner“ ——— 2 45 7505—*—— d 182 8 Donnerstag, 5. Oktober 1933 Gebrgang 2. Ar. 258, Seit3 lauter widerſprechende und verwirrte Auskünfte gibt, fragt der Vorſitzende ſchließlich: Waren Sie am Reichstag oder im Reichstag?— van der Lubbe: Im Reichstag.— Vorſ.: Sie haben vorher geſagt, daß Sie ſich den Reichstag vor⸗ erſt ſchon einmal angeſehen hätten, um zu ſehen, wo Sie hineinkommen könnten. Waren Sie ſchon vorher einmal drin im Reichstag? Van der Lubbe: Nein. Vorſ.: Ihre Antwort iſt alſo ſo zu verſtehen, daß Sie vor dem Reichstag waren, etwa um 2 Uhr, wo der Zeuge Schmal Sie geſehen hat. Iſt das damals geweſen? Van der Lubbe: Ja. Vorſ.: Haben Sie das gemeint, wenn Sie vorhin„Ja“ ſagten? Van der Lubbe: Ja. Vorſ.: Innen drin im Reichstag ſind Sie vorher nicht geweſen? Van der Lubbe: Nein. Vorſ.: Sind Sie mit einer Kiſte in der Nähe des Reichstages einmal geweſen? Van der Lubbe: Nein. Der Vorſitzende fragt nun den Angeklagten Taneff, ob er mit van der Lubbe einmal im Reichstag geweſen ſei? Taneff: Habe van der Lubbe zum erſten Male im Reichstag geſehen, als ich das erſte Mal vernommen wurde. Auch Torgler habe ich vor meiner Verhaftung nicht gekannt. Dem Angeklagten Popoff wird die Zeugenausſage vorgehalten, wonach er am Brandtage, etwa um %4 Uhr zuſammen mit Torgler im Vorraum des Haushaltsausſchußſaales geweſen ſein ſoll. Popoff: Niemals bin ich bis zu meiner Verhaftung im Reichstag geweſen. Den Ange⸗ klagten Torgler habe ich zum erſten Male nach meiner Verhaftung geſehen. Die Weiterverhandlung nerstag ſtatt. findet am Don⸗ Beginn des Berliner Verhandlungs⸗ abſchnittes im Brandſtifterprozeß vorausſichklich Dienstag Leipzig, 4. Okt. Wie verlautet, wird der erſte Verhandlungsabſchnitt im Reichstags⸗ brandſtifterprozeß aller Vorausſicht nach am kommenden Samstag, den 7. Oktober, abge⸗ ſchloſſen werden. Der Montag ſoll ſitzungsfrei ſein und den Vorbereitungen für die Ueber⸗ ſiedlung des Senates nach Berlin dienen, wo die Verhandlungen dann am Diestag im Reichs⸗ tagsgebäude fortgeführt werden ſollen. Selbſtmord kurz vor der Hochzeit Steinwenden, 4. Okt. Heute nacht erſchoß ſich der ledige Reiſende Kloß von hier. Kloß ſtand kurz vor der Verehelichung. Die Gründe zur Tat ſind unbekannt. Alte Handwerksbräuche kehren wieder In den Germania⸗Prachtſälen in Berlin wurde die Lospreiſung und An⸗ preiſung von neuen Lehrlingen zum erſten Male wieder nach altem Hand⸗ werksbrauch vorgenommen. Die neuen Lehrlinge geloben dem Obermeiſter, dem Handwerk Ehre zu machen Deutſchlands klare Stellung zur Emigrantenfrage vor dem Wiriſchafisausſchuß des Bö Genf, 4. Okt. Im Wirtſchaftsaus⸗ ſchuß der Völkerbundsverſammlung wurde heute der holländiſche Antrag über die Frage der deutſchen Auswanderer behandelt. Der holländiſche Außenminiſter de Graeff be⸗ tonte, daß es der holländiſchen Regierung voll⸗ kommen fernliege, ſich in die inneren deutſchen Angelegenheiten einzumiſchen und daß der hol⸗ ländiſche Antrag in keiner Weiſe als eine Kritik des gegenwärtigen Regimes in Deutſch⸗ land und der von ihm ergriffenen Maßnahmen aufgefaßt werden dürfe. Es handle ſich um eine rein wirtſchaftlich⸗techniſche Ange⸗ legenheit, wobei man von der Tatſache auszugehen habe, daß die Wirtſchaft und der Arbeits · markt der übrigen Lünder von der Abwande · rung aus Deutſchland betroffen würden. De Graeff bezifferte die Geſamtzahl der Deutſchen Emigranten auf 50⸗ bis 60 000, die Zahl der nach Holland Ausgewanderten auf 6000 bis 7000. Der holländiſche Außenminiſter entwickelte ſo⸗ dann im einzelnen einen Plan über die tech⸗ niſche und finanzielle Durchführung der von ihm vorgeſchlagenen Organiſation. Der deutſche Delegierte gab ſodann folgende Erklärung ab: Der Vertreter der Niederlande hat in der Voll⸗ ſitzung der Bundesverſammlung erklärt und heute wiederholt, daß dem vorliegenden Antrag jede Abſicht einer Kritik innerdeutſcher Maß⸗ nahmen fernliege und daß er ausſchließlich eine techniſche Behandlung derjenigen Schwierigkei⸗ ten bezwecke, die einer Reihe von Ländern in den letzten Monaten durch den Zuſtrom deut⸗ ſcher Reichsangehöriger erwachſen ſeien. Die deutſche Delegation hat von dieſer Erklärung Akt genommen. Sie würde ſich in der Tat einer Diskuſſion, die dieſe von dem Herrn niederlän⸗ nicht inkereſſiert diſchen Außenminiſter ſelbſt gezogene klare Grenze überſchritte, mit aller Entſchiedenheit widerſetzen müſſen. Aber auch innerhalb der von dem nieder⸗ ländiſchen Herrn Außenminiſter gezogenen Grenze kann die deutſche Delegation der Lage der Sache nach ſich materiell an der Behandlung der durch den Antrag aufgewor⸗ fenen Fragen nicht beteiligen. Die Perſonen, auf die der Antrag ſich bezieht, haben ſich aus den verſchiedenſten lkerbundes— Bildung eines„Unkerausſchuſſes“— Deulſchland Gründen veranlaßt geſehen, ins Ausland zu gehen. Ein Teil hat dies getan, weil ihm die durch die nationale Erhebung in Deutſchland geſchaffene Lage nicht mehr die gleiche bevor⸗ zugte ſoziale und geſetzliche Stellung gewährleiſtet, die er über das berechtigte Maß hinaus früher in Deutſchland genoſſen hat; ein anderer Teil, weil die innerpolitiſchen Verhältniſſe in Deutſchland ſeinen egoiſti⸗ ſchen Wünſchen nicht mehr entſprechen. End⸗ lich iſt ein nicht geringer Teil durch ſein ſchlechtes Gewiſſen ins Ausland getrieben worden. Daneben hat aber bei dieſer Abwanderung eine beſondere Rolle die allgemein bekannte Tatſache geſpielt, daß Deutſchland ſeit langer Zeit, beſonders aber nach dem Weltkriege, in ungewöhnlichem Maße der Zuwanderung aus öſtlichen Gebieten ausgeſetzt ge⸗ weſen iſt und trotz eigener Not eine große Zahl landfremder Perſonen aufge⸗ nommen hat. Es iſt nur ein kleiner Teil dieſer Perſonen, der jetzt wieder Deutſchland verlaſ⸗ ſen und ſich in die Nachbarländer begeben hat. Dabei iſt es nicht unintereſſant, feſtzuſtellen, daß dieſer Teil nicht nach den in Betracht kom⸗ menden Gebieten zurückgewandert iſt, von denen er nach Deutſchland gekommen iſt, ſon⸗ dern in andere Nachbarländer Deutſchlands, und daß dieſe Nachbarländer ſich jetzt nicht einmal in der Lage ſehen, dieſem kleinen Teil dauernde Aufnahme zu gewähren. Wenn die Nachbarländer jetzt internatio⸗ nale Maßnahmen für notwendig halten, um die Frage der Behandlung der in Rede ſtehenden Perſonen zu regeln, ſo muß die deutſche Delegation die Prüfung und Not⸗ Bürgerkrieg in Kuba Das Hochhaushotel in Havanna, in dem ſich Offiziere der ehemaligen Regierung Ceſpedes verbarrikadiert hatten und das zum Schauplatz des Kampfes mit den revolutionären Truppen unter Derte der mit Artillerie, Tanks Führung des Sergeanten Batiſta wurde. und Panzerwagen durchgeführte Kamyf Mehr als 130 Tote und 300 Verwundete for⸗ wendigkeit ſolcher Maßnahmen den Dele⸗ gationen derfenigen Länder überlaſſen, die an der Angelegenheit intereſſiert ſind. Die deutſche Delegation iſt allerdings nicht der Anſicht, daß die Verwirklichung des Zwecks, den der niederländiſche Antrag verfolgt, in den Aufgabenkreis des Völkerbundes gezogen wer⸗ den ſollte. 13 Zu welcher Entſchließung die Kommiſſion in dieſer Beziehung aber auch kommen mag, ſo Paris, 4. Okt. Durch eine Indiskretion ſind vertrauliche Erklärungen des Miniſterpräſidenten Daladier über die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen zur öffent⸗ lichen Kenntnis gekommen, die das größte Aufſehen erregt haben. Daladier hat ſich un⸗ umwunden darüber beklagt, daß ihm die ewige Aufreizung gegen das neue Deutſchland ſeine Aufgaben nicht erleichtere. Es ſei nicht ſeine Sache, ein Werturteil über die deutſche Regierung abzugeben. Als Chef der franzöſiſchen Regierung indeſſen müſſe er die Verbindung mit Deutſchland aufrecht erhalten, und er muſſe feſtſtellen, daß er zu wiederholten Malen bei ſehr ſchwierigen Verhandlungen mit Deutſchland befriedigende Ergebniſſe erzielt habe Die deutſche Preſſe ſei gegenüber Frankreich durchaus zurückhaltend, in höherem Maße, als dies zur Zeit der republikaniſchen Regierungen in Deutſchland der Fall geweſen ſei. Daladier ſoll dann wörtlich geſagt haben: „Ich begreiſe durchaus, daß die Juden, die aus Deutſchland vertrieben worden ſind und in Frankreich Zuflucht gefunden haben, ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Aber daß die franzöſiſchen Zeitungen ſich ihre Un · zufriedenheit zu eigen machen und ihre Spalten mit ihren Klagen füllen, iſt über · trieben. Es ſcheint mir, daß die Refugiés einen zu großen Einfluß auf die Pariſer Zeitungen gewonnen haben.“ Die anweſenden franzöſiſchen Journaliſten waren natürlich ſehr überraſcht. Bisher hatte kein Staatsmann es gewagt oder für richtig ge⸗ halten, gegen den Strom der öffentlichen Mei⸗ nung zu ſchwimmen, die den Unterſchied zwi⸗ ſchen jüdiſcher Rachſucht und franzöſiſchen In⸗ tereſſen vergeſſen zu haben ſcheint. Dazu kommt, daß der Quai'Orſay die politiſche Tä⸗ tigkeit der deutſchen Emigranten offen unter⸗ ſtüt. darf jedenfalls bei der Behandlung der Ange⸗ legenheit jenes nicht aus den Augen verloren werden, es darf unter keinen Umſtänden dazu kom ⸗ men, daß die etwa geplanten Maſfſnahmen in anderer Weiſe zu einem Stützpunkt der⸗ jenigen Elemente werden, die das Ziel verfolgen, vom Ausland her die deutſche Regierung offen oder heimlich zu be⸗ kämpfen. Wohin ſollte es führen, wenn unter den Auſpizien des Völkerbundes ge⸗ ſchaffene Einrichtungen politiſch in ſolcher Weiſe mißbraucht würden? Ich glaube, daß dieſe Andeutung genügt, um die Mitglieder der Kommiſſion darauf auf⸗ merkſam zu machen, daß alle Regierungen das gleiche Intereſſe haben, derartigen unmöglichen Folgen von vornherein vorzubeugen. An die Ausführungen des deutſchen Ver⸗ treters ſchloß ſich eine kurze Debatte an, die damit endete, daß ein Unterausſchuß für dieſe Frage eingeſetzt wurde; dieſer Unter⸗ ausſchuß ſetzt ſich zuſammen aus den Vertre⸗ tern Hollands, Frankreichs, Englands, Ita⸗ liens, der Tſchechoſlowakei, Belgiens, Schwe⸗ dens und Uruguays. Berichterſtatter iſt der Vertreter Urugnays.— Auf die Frage des Präſidenten, ob die deutſche Delegation ebenfalls in dem Ausſchuß vertreten zu ſein wünſche, erklärte der deutſche Delegierte, daß die Deutſchen einen ſolchen Wunſch nicht hätten. Die„emigrierten“ zuden werden Frankreich unangenehm Der franzöſiſche Miniſterpräſident erkennk die eage Einſtein ſpielt Märtyrer in London London, 4. Okt.(Eig. Meldung.) In der Albert⸗Hall fand geſtern die große Kundgebung ſtatt, bei der Profeſſor Einſtein über das Thema:„Wiſſenſchaft und Zivili⸗ ſation“ ſprach. Bereits mehrere Stunden vor Beginn der Veranſtaltung war die Albert⸗ Hall überfüllt. Ein großes Polizeiaufgebot war in den umliegenden Straßen ſowie im Verſammlungsraum eingeſetzt worden. In der Halle ſelbſt hatten etwa 2000 Stundenten den Ordnungsdienſt übernommen. Einſtein wahrte bei ſeinem Vortrag im großen und ganzen verſprechungsgemäß den„wiſſenſchaftlichen“ Ton. Immerhin konnte er ſich einiger Anſpielun⸗ gen nicht enthalten. Er fühlte ſich bemü⸗ ſigt, die weſtlichen Lünder Europas mit reichem Lob zu überſchütten. So erklärte er u.., daß die Geſchichte einſt feſtſtellen werde, daß die Freiheit und Ehre des europüiſchen Kontinents von ihnen gerettet worden ſei. Vor allem die Freiheit des Indiviviums ſei von ihnen verteidigt worden. Lord Rutherford erklärte, es ſei Zweck der Kundgebung, auf die Lage der politiſchen Emi⸗ granten, insbeſondere aus den intellektuellen und akademiſchen Kreiſen, aufmertſam zu ma⸗ chen. Allerdings müſſe das ganze Problem ohne jeglichen Geiſt politiſchen Antifaſchismus be⸗ handelt werden.— Um ſo auffallender wurde der Gaſtgeber Profeſſor Einſteins, Locker Lampſon. Er maßte ſich an, die Judenpolitit Deutſchlands mit maſſiven Worten zu kriti⸗ ſieren. Die engliſche Preſſe gegen die jüdiſche Reklame⸗Mache London, 4. Okt.„Evening News“ wendet ſich heute erneut gegen die Einſtein⸗Verſamm⸗ Uluns in der Albert⸗Hall. Das Blatt zitiert Ja rgang 3. Rr. 256. Seite 4 „Hatenkreuzbanner“ „ wörtlich Einſteins Erklärung über die Kriegs⸗ „ dienſtverweigerung im März 1981 in Chicago und erinnert daran, daß der Vortrag Einſteins urſprünglich unter dem Thema ſtand:„fait play für die Unterdrückten“. Man habe jedoch„kalte Füße“ bekommen und raſch das Thema des Vortrags in„Wiſſenſchaft und Ziviliſation“ um⸗ gewandelt. Es iſt unweſentlich, ſo ſchreibt das Blatt, was Einſtein zu ſagen haben mag. Der Vortrag iſt ein Stück auslündiſcher Agitation auf britiſchem Boden und ſeine Veranſtalter wollen nur zwiſchen England und Deutſchland böſes Blut machen. Die Bolſchewiſten in England würden zweiſfel⸗ los vollzählig erſcheinen. Die nationalbe⸗ wußten Engländer würden ſich jedoch aus Gründen des„fair play“ fernhalten. Er vertrete die Abſicht, daß man den Deutſchen geſtatten müſſe, ihre eigenen Angelegenheiten ſelbſt zu erledigen. Der ausländiſche Agitator müſſe daran erinnert werden, daß Deutſchland in einem Maße geeint hinter ſeinem Kanzler ſtehe, wie England ſeit dem Kriege in keinem Fall hinter einem ſeiner politiſchen Führer ge⸗ ſtanden habe. Deutſchland habe guten Grund gehabt, den„Polititer Einſtein“ loszuwerden. Er ſei während des Krieges für die Sache der Gegner Deutſchlands eingetreten. Die ſpaniſche Regierungskriſe Berlin, 4. Okt.(Eig. Meldung) Die ſpani⸗ ſche Negierung iſt geſtern nach noch nicht vier⸗ wöchiger Amtsdauer zurückgetreten. Dieſes Er⸗ eignis kommt nicht ganz überraſchend, denn das Kabinett, das an den Radikalen unter der Führung des 70jährigen Miniſter⸗ präſidenten Alexander Lerroux am 10, September gebildet wurde, trug von Anfang an den Charakter eines Uebergangsreg i⸗ mes. Die ſeit Ausrufung der ſpaniſchen Re⸗ publik am 14. April 1931 maßgebenden und durch das Kabinett Azana repräſentierten linksrepublikaniſchen Kräfte waren durch wirt⸗ ſchafts⸗ und kulturpolitiſche Meinungsverſchie⸗ denheiten immer mehr auseinandergetrieben worden. Vor allem war es die antiklerikale und ſozialiſtenfreundliche Politik, die dem religiöſen und konſervativen Sinn des ſpaniſchen Volkes widerſtrebte. Die anfangs September ab⸗ gehaltenen Wahlen zum Staatsgerichtshof brach⸗ ten einen bedeutſamen Rechtsdruck mit ſich, der die zwar republikaniſche, aber innerhalb dieſes Rahmens ſtark nach rechts neigende Ra⸗ dikale Partei Lerroux zum ſtärkſten politiſchen Faktor werden ließ. Dieſe Wahlen waren ein wichtiger Stimmungsbarometer, an dem ſich ab⸗ leſen ließ, daß die Zuſammenſetzung der ver⸗ faſſungsgebenden Cortes nicht mehr der wah⸗ ren Volksmeinung entſprach. Es wurde daher⸗ allgemein angenommen, daß die Aufgabe des Kabinetts Lerxroux im weſentlichen in der Auf⸗ löſung der Cortes und in Neuwahlen beſtehen werde. Dieſe wurden dann auch erſt vor einigen Tagen vom Miniſterpräſidenten in der Zeitung „Ahora“ angekündigt. Mit der ſehr ſ charfen und wachfenden Gegnerſchaft der aus der Regierung verdrängten Sozialiſten wuch⸗ ſen allerdings auch die Neigungen der Regie⸗ rung, unter Umſtänden durch eine gewiſſe Ein⸗ ſchränkung der politiſchen Möglichkeiten des Parlaments die Regierung und damit das repu⸗ blikaniſche Syſtem auf autoritärer Baſis zu ſtabiliſieren. Torpedoboote nach Barcelona enkſandt Cartagena, 4. Okt. Mehrere Torpedoboote haben Befehl erhalten, mit Volldampf nach Bar⸗ celona auszulaufen. Ankündigung eines skeuer⸗ vereinfachungsgeſetzes Staatsſetretür Reinhardt vor dem Induſtrie⸗ und Handelstag Berlin, 4. Okt.(Eig. Meld.) Während der Sitzung des Arbeitsbeſchaffungsausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, die heute in den Mittagsſtunden ſtattfand, machte Staatsſekretär Reinhardt vom Reichsfinanz⸗ miniſterium— dem„Deutſchen“ zufolge— außerordentlich intereſſante Mitteilungen über das kommende Steuervereinfachungsgeſetz. Da⸗ nach wird in abſehbarer Zeit jeder Steuerpflich⸗ tige nur mit einer einzigen Steuer zu tun haben, die gezahlt werden muß. Jede Kompli⸗ ziertheit wird beſeitigt werden. Die Geſetze und Beſtimmungen werden in einem Deutſch abge⸗ faßt ſein, das jedermann zu leſen verſteht. Jeder Steuerpflichtige erhält im Jahre einen einzigen Steuerbeſcheid, nach dem er ſich genaueſtens ein⸗ richten kann. Einzelne Steuern werden über⸗ haupt verſchwinden. Die Verwaltungskoſten werden erheblich geſenkt werden. Die Arbeiten des Reichsfinanzhofes ſollen zum großen Teil dadurch überflüſſig gemacht werden, daß alle Beſtimmungen ſo klar gefaßt ſind, daß eine ver⸗ ſch'edenartige Auslegung, wie bisher, möglichſt ausgeſchaltet iſt. Die Reichsregierung hofft, die Steuerrechtsſicherheit ganz enorm heben zu können. Drei Monate Gefängnis für Silllichkeitsverbrechen Ludwigshafen, 4. Otkt. Wegen zweier Vergehen wider die Sittlichkeit gemäß 8 183 StéB, begangen gegenüber einem 151ährigen Mädchen, wurde der Tiährige Tagner Joſef Kühn aus Ludwigshafen vom hieſigen Schöf⸗ jengericht zu drei Monaten Gefängnis verur⸗ teil Tſchechiſcher Schlag gegen das Deutſchtum Das Brünner Haßurkeil vor der letzten Inſtanz— Die Berufungsverhandlung im Volksſportprozeß Brünn, 4. Okt.(Eig. Meld.) In der Be⸗ rufungsinſtanz vor dem Oberſten Gericht gegen das Urteil im Volksſportprozeß kamen geſtern die vier Verteivdiger zu Wort. Als erſter ſprach Dr. Stark. Er erklürte, daß der Prozeß nicht gegen die ſieben Angeklagten, ſondern gegen die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Partei und auch gegen die Partei im Reiche geführt worden ſei. Der Verteidiger Dr. Heller führte aus: Aus der Tatſache, daß eine abweichende Staatsform angeſtrebt wird, könne nicht unbedingt auf die Abſicht geſchloſſen werden, zur Erreichung dieſes Zieles Gewalt anzuwenden. Aus den Schriften Feders undRioſenbergs gehe hervor, daß ſie Groß⸗ Deutſchland evolutionär, nicht revolutionär, auf Grund des freien Willens der Völker verwirk⸗ lichen wollen. Auch die übrigen Verteidiger Wien, 4. Okt.(Eig. Meld.) Die Polizei veröffentlichte noch geſtern abend einen Be⸗ richt über den Anſchlag auf den Bun⸗ deskanzler Dollfuß. Dieſer enthält im weſent⸗ lichen die Daten des Werdegangs Dertils. Von beſonderem Intereſſe iſt, daß die Po⸗ lizei verſucht, wider beſtes Wiſſen die Tat dem Nationalſozialismus in die Schuhe zu ſchieben, denn es heißt in dem Bericht wörtlich:„Trotz ſeiner Zugehörigkeit zum Wehrbund(das iſt die Chriſtlich⸗Soziale Gewerkſchaft ver Soldaten. D. Red.) galt Dertil im Kreiſe ſeiner Kameraden als Anhänger nationalſozialiſtiſcher Ideen. Er hat ſich jedoch durch aktive politiſche Be⸗ tätigung nicht bemerkbar gemacht.“ Bei der Vernehmung, ſo heißt es in dem Bericht dann weiter, habe Dertil zugegeben, daß er nicht in Tötungsabſicht gehan⸗ delt habe, obgleich er damit gerechnet hätte, daß die Schüſſe tödlich wirken könnten. Mit ſeiner Tat habe er die Aufmerkſamkeit auf ſeinen Stiefvater, den Schriftſteller Dr. Rai⸗ mund Günther lenken wollen, der nach ſeiner Anſicht allein imſtande wäre,„das Volk in eine beſſere Zukunft zu führen.“ Wie der Täter erklärt habe, ſei er von niemanden zu der Tat angeſtiftet worden. Er habe auch keine Mitwiſſer. Kundgebung für Dollfuß Wien, 4. Okt. In den ſpäten Abendſtunden des geſtrigen Tages veranſtalteten die„Va⸗ terländiſche Front“, der Heimat⸗ Wien, 4. Okt. Ueber die bisherigen Ergeb⸗ niſſe der zur Aufklärung des Anſchlages auf Dr. Dollfuß von der Polizei geführten Unter⸗ ſuchung wird weiter bekannt, daß in dem in der Wohnung des Täters Dertil beſchlagnahm⸗ ten umfangreichen Schriftenmaterial auch poli⸗ tiſchen Inhalts keinerlei Legitimationen oder Belege dafür gefunden worden ſeien, daß er Mitglied der Nationalſozialiſtiſchen Partei ge⸗ weſen ſei. Die Schriften hätten nichts Bedenk⸗ liches ergeben. Andererſeits hat Dertil wäh⸗ rend ſeiner Militärzeit als Mitglied des Un⸗ politiſchen Wehrbundes auch eine Erklärung unterſchrieben, er ſei nicht nationalſozialiſtiſcher Parteigänger. Im Verhör zeigte Dertil jetzt Berlin, 4. Okt. In der heutigen Kabinetts⸗ ſitzung wurde ferner ein Geſetz über die ſchiedsgerichtliche Erledigung pri⸗ vatrechtlicher Streitigkeiten des Reichsfiskus angenommen, wonach in Zukunft Vereinbarungen, durch die ſich das Reich unter Ausſchluß der ordentlichen Rechtswege dem Spruch eines Schiedsgerichtes unterwirft, grundſätzlich nur mit Zuſtimmung des Reichs⸗ miniſters der Finanzen abgeſchloſſen werden dürfen. Weiterhin iſt in dieſem Geſetz die Lö⸗ ſung von Schiedsgerichtsklauſeln in laufenden Verträgen durch das Reich vorgeſehen. Die Vorſchriften dieſes Geſetzes bieten entſprechende Anwendung auf die Länder und auf Verträge, die ein Dritter im Auftrage oder für Rechnung des Reiches abgeſchloſſen hat. Weiter beſchloß das Reichskabinett ein Geſetz für Gewährleiſtung des Rechtsfriedens, wonach Richter, Staatsanwälte oder Beamie, die mit politiſchen oder polizeilichen Aufgaben betraut ſind, aber auch Angehörige der Wehr⸗ macht, des Luftſchutzverbandes, der SA, der SS, des Stahlhelms und Amtswalter der NSA ſowie Schöffen, Geſchworene, Zeugen oder Sach⸗ verſtändige vor Gericht unter einem beſonderen Schutz geſtellt werden. Danach wird mit dem Tode, lebenslänglichem Zuchthaus oder mit Zuchihaus bis zu 15 Jahren beſtraft, wer es ſprachen in dieſem Sinne. Die Urteilsverkün ⸗ dung wird für Samstag erwartet. 4* Die Tehechoſlowakei iſt durch das Verſailler Diktat im Sinne der liberalen Staatsidee des 19. Jahrhunderts als„Nationalſtaat“ er⸗ richtet worden. Tatſächlich aber bietet die Tſchechei das Muſterbeiſpiel eines Minder⸗ heitenſtaates. Neben dem eigentlichen Staatsvolk, den Tſchechen, leben im Staatsver⸗ band die Minderheiten der 3,5 Millionen Deutſche ſowie der Slowaken und der Ungarn. In Ganzen geſehen iſt das„Staats⸗ volk“ ſelbſt in der Minderheit. Dies bedeutet praktiſch, daß bei dem unzureichenden Natio⸗ nalitätenſchutz in der Tſchechei die Tſchechen eine Diktatur gegen Deutſche, Un⸗ garn und Slowaken ausüben. Und da ſowohl die Deutſchen als auch die Das Attentat auf Dollfuß beſtellte Arbeit? Ein verlogener Polizeibericht— Die hahnenſchwänzler wollen Rache! ſchutz, die„oſtmärkiſchen Sturmſcharen“ und die Chriſtlichen Turnerſchaften vor dem Bundeskanzleramt eine im Rundfunk angekün⸗ digte Kundgebung für Dollfuß. Am Schluß der Reden hört man Ruſe wie „Rache für den Bundeskanzler“ und „Her mit der Todesſtrafe“. Vizekanzler Fey erwiderte darauf in ſeiner Anſprache: Sie rufen nach Rache und Stand⸗ recht. Rache iſt aber nicht das Richtige für die Ideale, für die die vaterländiſchen Verbände kämpfen. Treue wollen ſie dem Füh⸗ rer und dem Vaterland geloben. Wer ſich ſtark fühlt, und das können wir, braucht nicht nach Rache zu ſchreien. Wir wollen nicht auf dieſelbe barbariſche Stufe ſinken wie die anderen,() aber eiſern wollen wie ſiegen und rückſichts⸗ los durchgreifen, um endlich einmal Ordnung im Vaterland zu machen. „Ohne Fieber“ Wien, 4. Okt. Die Politiſche Korreſpondenz meldet über das Befinden des Bundeskanz⸗ lers: Dr. Dollfuß hat die Nacht gut verbracht und fühlt ſich nach ruhigem Schlaf heute morgen ſehr wohl. Der Kanzler iſt fieber⸗ frei. Bereits in den früheſten Morgen ⸗ ſtunden war er anläßlich ſeines Geburts · tages Gegenſtand zahlreicher Ehrungen und Glückwünſche. geine Bewe ſe für Zu ehörigleit des Tüters zur RSdAp bemerkenswerte Ruhe. Nach dem Grunde der Tat befragt, antwortete er wiederholt, er habe die Oeffentlichkeit auf ſeinen Stiefvater Dr. Günther aufmerkſam machen wollen als den einzigen Mann, der Oeſterreich im jetzigen Augenblick retten könne. Dr. Günther, der in ſeinem jetzigen Wohnort Schlaming von der Gendarmerie verhört wurde, iſt— wie die Blätter melden—, da ihm eine Beteiligung an dem Anſchlag nicht nachgewieſen werden konnte, gleich wieder auf freien Fuß geſetzt worden, desgleichen ſeine Frau, die Mutter Dertils. Beiden war, nach ihren Ausſagen, nichts bekannt, daß Dertil einer politiſchen Partei angehöre. Die weiteren Beſchlüſſe des Reichslabinetts unternimmt, die angeführten Perſonen aus po⸗ litiſchen Beweggründen oder wegen ihrer amt⸗ lichen oder dienſtlichen Tätigkeit zu töten, ooer wer zu einer ſolchen Tötung auffordert, ſich er⸗ bietet, ein ſolches Erbieten annimmt, oder eine ſolche Tötung mit einem anderen verabredet. Die gleichen ſchweren Strafen werden feſtgeſetzt für die Herſteller und Verbreiter von hochoer⸗ räteriſchen Druckſchriften im Auslande und für die Einführung und Verbreitung ſolcher Druck⸗ ſchriften im Inlande. Schließlich wurde ein Geſetz über orga⸗ niſatoriſche Maßnahmen zur För⸗ derung des Außenhandels verabſchie⸗ det, das gemeinſam mit den Durchführungsbe⸗ ſtimmungen demnächſt veröffentlicht werden wird. Dritte Reichsautobahn: Die Strecke Berlin— Steltin Berlin, 4. Okt. Wie der„Angriff“ von zu⸗ ſtändiger Stelle hört, kommt als nächſte Auto⸗ bahn die Strecke Berlin— Stettin in Frage. Mit dem Beginn des Baues dieſer Strecke iſt in wenigen Wochen zu rechnen. Die Vorarbei⸗ ten ſind ſoweit gediehen, daß die Bauleitung der Strecke Berlin— Stettin demnächſt in ungarn kulturell den Tſchechen überlegen ſind, wird dieſe Diktatur vor einem primi⸗ tiveren und minder gebildeten Volt gegen höher entwickelte Volksſtümme ausgeübt. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat oft genug aus dem Munde ſeines oberſten Führers kund⸗ getan, daß er nicht daran dentt, fremde Ge⸗ bietsteile und fremde Völker ſich einzuverlei⸗ ben. Er hat jedoch auch ebenſo unmißverſtänd⸗ lich ſeinen Willen proklamiert, das deutſche Voltstum jenſeits unſerer Zwangsgrenzen zu pflegen und die völliſchen und geiſtigen Beziehungen zu ihm immer enger zu geſtalten. Dies beeintrüchtigt nicht, die fried⸗ lichen Beziehungen zu den umliegenden Staa⸗ ten, dies bedeutet jedoch ein neues Prinzip völkiſchen Ausgleichs und völkiſcher Autonomie inmitten eines zerriſſenen und balkaniſier⸗ ten Europas. Dr. Beneſch, der tſchechiſche Außenminiſter, betont bei jeder Gelegenheit, daz er gewillt ſei, die korrekten Beziehungen zu Deutſchland aufrecht zu erhalten. Zwei Um⸗ ſtände jedoch laſſen dieſe Abſicht in einem etwas merkwürdigem Lichte erſcheinen: das iſt einmal die halbamtliche Unterſtützung, die den aus Deutſchland deſertierten Emigranten gewährt wird und zum andern die Willkür juſt iz, der die Angehörigen der Deutſchen National⸗ ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei in der Tſchecho⸗ ſlowakei unterworfen ſind. Soeben hat vor dem oberſten Gerichtshof der Tſchechei in Brünn die Reviſionsverhandlung im ſogenannten Volksſport⸗Prozeß be⸗ gonnen. Am 24. September 1932 wurden ſieben Deutſch⸗Böhmen zu mehrjährigen Kerker⸗ ſtrafen und Aberkennung der hürgerlichen Ehrenrechte verurteilt, weil ſie Mitglieder und Funktionäre der verſchiedenen Unterverbände der NSDAP, z. B. der Organiſation„Volks⸗ ſport“ waren. Bis dahin waren dieſe Organi⸗ ſationen behördlich genehmigt, plötzlich aber wurden ſie, und zwar im gleichen Augenblick, wo in Deutſchland der Sieg des National⸗ ſozialismus unaufhaltſam geworden war, ver⸗ boten und ihre Mitglieder in den Kerker ge⸗ worfen. Das damals verhüngte Urteil miſcht ſich in einer Art und Weiſe in die innerpolitiſchen Angelegenheiten des Deutſchen Reiches ein, die aufs ſchärfſte zurückgewieſen werden muff. Ohne jeden Beweis wurde den Angellagten vorgeworfen, ſie hätten ihre Befehle von der reichsdeutſchen Führung der RS DA erhalten, und dieſe Führung unter Hitler wie⸗ derum verfolge hochverräteriſche Ziele, die un⸗ mittelbar auf die Zerſchlagung der Tſchecho⸗ ſlowakei hinausliefen. Die„Volksſport⸗Organi⸗ ſation“ ſei ein Teil der deutſchen ZSA, dieſe wiederum bilde einen geheimen Beſtand⸗ teil der Reichswehr. Die Ungeheuerlichkeit einer ſolchen Feſtſtellung liegt auf der Hand. Man kann nur annehmen, daß die Richter von da⸗ mals ſich der politiſchen Tragweite ihres Fehl⸗ urteils nicht bewußt geweſen ſind. Der Recchs⸗ kanzler und Führer Adolf Hitler perſönlich hat in ſeiner berühmten Rede vom 17. Mai zu dem Urteil des Brünner Kreisgerichtes Stellung ge⸗ nommen. Er hat vor aller Welt die Unſin⸗ nigkeit der Urteilsbegründung feſt⸗ geſtellt und mit allem Nachdruck die Unterſtel⸗ lung zurückgewieſen, die SA oder gar die Sport⸗Organiſation organiſatoriſch der deut⸗ ſchen Führung nicht unterſtellter national⸗ ſozialiſtiſcher Parteien des Auslandes hätten irgend eiwas mit der Reichswehr zu tun. Die tſchechiſchen Richter haben ſeit dieſer Zeit reichlich Gelegenheit gehabt, ſich von der Unhaltbarkeit ihres Urteils zu über⸗ zeugen. Damals war der Nationalſozialismus noch eine deutſche Oppoſitionsbewegung. Heute iſt er mit dem Staat identiſch. Wird jetzt in der Reviſionsverhandnlung das Brünner Urteil nicht revidiert, ſo richtet es ſich unmittel⸗ bar gegen das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland. Die Verantwortung hierfür und für eine Verſchlechterung der deutſch⸗tſchechiſchen Beziehungen würde allein der Tſchechei zufallen. Es iſt daher zu hoffen, daß man in Prag genügend Einſicht beſitz: und endlich einmal Schluß macht mit der Poli⸗ tik des Haſſes gegenüber Deutſch⸗ land. 100000 Schweizer Franken geſtohlen Genf, 4. Okt. Ein von Genf nach New Dork aufgegebener Poſtſack mit eingeſchriebe⸗ nen Briefen wurde auf dem Wege nach New Vork um einen Teil ſeines Inhalts beraubt. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet worden. Der Poſtſack ſoll erbrochen worden ſein, nachdem er von dem Schweizer an den ausländiſchen Poſt⸗ dienſt übergeben worden war. Man ſpricht von einer Summe von 100 000 Schweizer Fran⸗ Angermünde eingeſetzt wird. ken, die abhanden gekommen ſein ſoll. Donnerstag, 5. Oktober 1933 terrritorialen Za gn Katt in Eiche Schichtw derſchach der Scha den verf ſind 13 arbeiten vom W heranzul ſicht, die ſie vern ſteinsma ſtets un erſt vor wurde, der Un chen iſt. Sd Katt Gruben Gichenar Tage w Oberflä⸗ Schachtd tiefen 2 —ſtürzte es, im chen hö durch d nung d ſchacht men, m Einſtur ten von erſt ein um das hindern durchwe Die Kat auf der alle Er Alle el abends finden tungsa. In de Zer welche mehr a Touriſt iſt, hat Solwal Sie if forſchu Matter gefallen Tourif (Eine Be ſender trag in Be Die a gune ſtellen übertr Argen Auf Mon und Süda Diplo große Wi den 2 „Di rikani heit, dernd auszi innig Wort We wurd der g ober 1933 um prozeß berlegen n primi · lt gegen usgeübt. oft genug rers kund⸗ ſemde Ge⸗ inzuverlei⸗ ißverſtänd⸗ 5 deutſche rritorialen vůltiſchen mer enger „die fried⸗ den Staa⸗ s Prinzip Autonomie aniſier⸗ tſchechiſche enheit, daß zungen zu zwei Um⸗ tem etwas iſt einmal den aus gewährt r j u ſt i z. National⸗ Vſchecho⸗ htshof der rhandlung o zeß be⸗ den ſieben Kerker⸗ irgerlichen ieder und rverbände „BVolks⸗ e Organi⸗ tzlich aber lugenblick, National⸗ war, ver⸗ herker ge⸗ ſich in litiſchen hes ein, werden igeklagten von der erhalten, ler wie⸗ e‚ die un⸗ Tſchecho⸗ t⸗Organi⸗ hen SA, Beſtand⸗ hkeit einer d. Man von da⸗ res Fehl⸗ er Reichs⸗ önlich hat ai zu dem ellung ge⸗ Unſin⸗ ung feſt⸗ Unterſtel⸗ gar die der deut⸗ national⸗ s hätten tun. dieſer ich von u über⸗ mus noch Heute iſt tzt in der er Urteil mittel⸗ o ziali⸗ itwortung ung der de allein zu hoffen, heſitzt und r Poli⸗ eutſch⸗ ſtohlen ach New eſchriebe⸗ tach New beraubt. den. Der ichdem er hen Poſt⸗ n ſpricht zer Fran⸗ heranzukommen. Es beſteht jedoch wenig Aus ⸗ erſt vor zwei Monaten völlig überſchwemmt der Unterſpülung der Schachtanlage zu ſu⸗ GEichenau erfahren wir noch, daß zehn unter Tage weilenden Arbeitern der Rückweg an die tiefen Trichter, in dem teilweiſe der einge⸗ —ſtürzte Turm liegt. Zwei Bergarbeitern gelang chen hörten, zur Seite zu ſpringen und ſich ten von der anderen Seite aufzunehmen, mußte abends geborgen werden. Die Geretteten, be⸗ finden ſich wohl. Gegen 7 Uhr waren die Ret⸗ Zo gang 3. Nr. 256. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 5. Oktober 1333 Schweres Grubenunglück in Oſtoberſchleſien Kattowitz, 4. Okt. Auf der Kohlengrube in Eichenau ſtürzte heute früh während des Schichtwechſels der Förderturm und der För⸗ verſchacht, anſcheinend infolge Unterſpülung der Schachtwände, ein. Neun Bergarbeiter wur⸗ den verſchüttet. Von den umliegenden Gruben ſind 13 Rettungskolonnen mit den Rettungs⸗ arbeiten beſchäftigt. Es wird verſucht, auch vom Wetterſchacht aus an die Verunglückten ſicht, die Verſchütteten lebend zu bergen, weil ſie vermutlich durch die herabſtürzenden Ge⸗ ſteinsmaſſen erſchlagen wurden. Da die Grube ſtets unter Schlammwaſſer zu leiden hatte und wurde, wird angenommen, daß die Urſache in chen iſt. Schwierige Rettungsarbeiten Kattowitz, 4. Okt. Zu dem ſchweren Grubenunglück auf der Polengrube in Oberfläche abgeſchnitten iſt. Die frühere Schachtöffnung bildet jetzt einen etwa 10 Meter es, im allerletzten Augenblick, als ſie ein Kra⸗ durch den Wetterſchacht zu retten. Die Hoff⸗ nung der 13 Rettungskolonnen, vom Wetter⸗ ſchacht aus an die Unglücksſtelle heranzukom⸗ men, mußte aufgegeben werden, da weitere Einſturzgefahr droht. Um die Bergungsarbei⸗ erſt ein Wall aus Brettern errichtet werden, um das Herabſtürzen von Erdmaſſen zu ver⸗ hindern. Bei den Verunglückten handelt es ſich durchweg um kinderreiche Familienväter. Die Verſchütteten ſämtlich gerettet Kattowitz, 4. Okt. Die Rettungsarbeiten auf der Polengrube in Eichenau waren wider alle Erwartung von vollem Erfolg gekrönt. Alle elf Verſchütteten konnten gegen 6 Uhr tungsarbeiten beendet. In den Bergen vermißt— Erfolg⸗ loſe Reitungsverſuche Zermatt, 4. Okt. Die Rettungskolonne, welche am Montag zur Auffindung der ſeit mehr als einer Woche vermißten drei deutſchen Touriſten nach dem Matterhorn abgegangen iſt, hat weder in der Hörnli⸗Hütte noch in der Solway⸗Hütte irgendwelche Spuren gefunden. Sie iſt nach zweitägigen vergeblichen Nach⸗ forſchungen wieder zurückgekehrt. Da im Matterhorngebiet über ein Meter Neuſchnee gefallen iſt, hofft man nicht mehr, die drei Touriſten noch lebend bergen zu können. Todesſtrafe für den Mörder des SA⸗Mannes Han⸗ Handwerk beantragt Ein Förderſchacht zuſammengeſtürzt Oberſtaatsanwalt gegen Reitinger wegen Mor⸗ des und Mordverſuchs die Todesſtraſe, dauern⸗ den Ehrverluſt und 15 Jabre Zuchthaus, gegen den Angeklagten Kniedel wegen ſchweren Landfriedensbruchs 2½ Jahre Geſängnis und Ehrverluſt, gegen den Angeſchuldigten Götte wegen Begünſtigung 1 Jahr Gefängnis. Im Juni vorigen Jahres war der SA⸗Mann Hans Handwert in der Langeſtraße in Frankfurt a.., die inzwiſchen Hans Hand⸗ werk⸗Straße umbenannt worden iſt, erſchoſſen worden. Ein Kommuniſt, der als SS⸗Mann angeſehen war, wurde verletzt. Als Schütze wurde nach langen Bemühungen der Kochlehr⸗ ling Reitinger, der der KPD angebörte, er⸗ mittelt. Er leugnete bis zum Scheuß, geſchoſſen zu haben, doch ſteht nach dem Gutachten des Schießſachverſtändigen außer Zweifel, daß die tödliche Kugel aus ſeiner Piſtole ſtammte. Der Mord an einem NsSBo-Mann aufgeklärt Die Täter verhaftet Eſſen, 4. Oktober. Der feige Mord in Elen⸗ Dellwig, dem das NSBO⸗Mitglied Karl Weit⸗ hoener zum Opfer fiel, hat ſchnell ſeine Auf⸗ Härung gefunden. Als Täter wurden der Berg⸗ 61 Tote Los Angeles, 4. Okt. Bei einem Wald⸗ und Buſchbrand in Griffith Park oberhalb von Hollywood kamen geſtern nachmittag von den dort mit Notſtandsarbeiten beſchäftigten Ar⸗ beitern 33 in den Flammen um und ungefähr 100 erlitten ſchwere Brandwunden. Das Feuer iſt angeblich durch die Nachläſſigkeit eines Rau⸗ chers verurſacht worden. Insgeſamt haben die Flammen 2000 Aeres Parkland zerſtört. Los Ang eles, 4. Okt. Die Unterſuchung der Waldbrandkataſtrophe in der Nähe von Hollywood hat ergeben, daß Brandſtiftung in Frage kommt. Als Täter iſt ein arbeitsloſer techniſcher Filmangeſtellter verhaftet worden. 61 Perſonen ſind bei dem Brand ums Leben gekommen. Beſprechung Dr. Eckeners über Transatlantikdienſt mit A5 A London, 4. Okt. In Plymouth wurde heute zwiſchen Dr. Eckener und dem Maſter of Sempilt ein Plan für einen regelmäßigen Luftſchiffverkehr über den Atlantiſchen Ozean Grenzverletzung Lörrach, 4. Okt. Wie wir erſt jetzt er⸗ fahren, wurde der Jagdaufſeher Maz Hügel aus Weil bei einem Pirſchgang am 24. Sep⸗ tember in Gewann Erlenmatte auf Gemarkung Weil 10 Meter von der Schweizer Grenze von dem Schweizer Zollfeldwebel Bawalt aus Riehen, der ſchon etwa 3 Jahre an dieſem Grenzabſchnitt Dienſt tut und die Grenz⸗ verhültniſſe daher ſehr gut kennt, angehalten und ihm der Jagdpaß abverlangt. Der Schwei⸗ zer Beamte, der ſich im Dienſt befand und nniform trug, betrat dabei deutſches Gebiete 4 bis 4½ Meter von dem gut ſichtbaren Grenz⸗ ſtein entfernt. Hügel war als Jagdhüter mit Frankfurt a.., 4. Okt. Im Mordpro⸗ zeß Reitinger und Genoſſen beantragte der ſeiner grauen Uniform mit grünem Kragen, Wachſendes chile huldigt (Eine Rundfunkanſprache über den deutſchen Kurzwellenſender) Berlin. ueber den Deutſchen Kurzwellen⸗ ſender ſprach vor einigen Tagen im Auf⸗ trage der Geſandtſchaft von Chile in Berlin, Konſul Zanartu, nach Chile. Die ausgezeichnete Rede, eine einzige Hu ldi⸗ gung für das neue Deutſchland dar⸗ ſtellend, wurde über alle ZSender von Chile übertragen. Ferner waren alle Sender von Argentinien und Braſilien angeſchloſſen. Aufgrund telefoniſcher Aurufe im Laufe des Montag aus Rio, Buenos Aires und Santiago de Chile wurde in ganz Südamerika die Rede des Berliner chileniſchen Diplomaten ſehr gut verſtanden. Sie wurde mit großer Begeiſterung aufgenommen. Wir ſind als erſte deutſche Zeitung in der Lage, ven Inhalt der Rede nachſtehend wiederzugeben: „Die freundliche Einladung des Ibero⸗Ame⸗ rilaniſchen Inſtituts gibt mir die beſte Gelegen⸗ heit, meinem Lande gegenüber eine bewun⸗ dernde Huldigung für Deutſchland öffentlich auszuſprechen, wozu ich freilich nur meine innigſten und aufrichtigſten Gefühle ſpontan in Worten auszudrücken habe. Wenn einem wie mir Gelegenheit geboten wurde, mi“ den deutſchen Patrioten Stunden der größten Verzweiflung, der Ungewißheit und Herſtändnis im Ausland: Deutſchland! Bedrückung zu verleben, währenddeſſen die Na⸗ del des Kompaſſes, welche die Wege zeigt, auf denen dieſes große Land zur Erfüllung ſeiner höchſten Ziele ſchreitet, die Richtung endgültig zu verlieren ſchien, kann man die tiefe Be⸗ deutung des jetzigen Aufſtieges ein⸗ ſchätzen, den man materiell als einen mächtigen Hebel bezeichnen könnte. Einen Hebel, durch welchen ein ganzes Volk, ein Land in Maſſen wieder auf die Schienen geſetzt worden iſt, aber für dieſen Hebel brauchte man, wie für denjenigen legendären von Archimedes einen ewigen, felſenfeſten Stützpunkt und die Deut⸗ ſchen haben dieſen Stützpunkt nur in einem unmateriellen, unfaßbaren Begriff gefunden, den man mit wenigen Buchſtaben niederſchrei⸗ ben kann, aber worauf die Größe der Nationen ſich gründet, in dem Patriotismus, in dieſem undefinierbaren Gefühl, durch welches das deut⸗ ſche Volk gereinigt, geadelt und gewürdigt wird. Als ich Zeuge dieſer ungeheuren Kundgebung, wie diejenige, welche zuletzt in Nürnberg ſtattgefunden hat, war, bei der die große Maſſe des deutſchen Volkes, das Mark der Na⸗ tion, durch ein einziges Gefühl der Zuſam⸗ mengehörigkeit, der Solidarität, der Einigung, vom begeiſterten Patriotismus beſeelt die Na⸗ tionalhymne mit derſelben Andacht wie ein Gebet emporſang, habe ich den unvergeßlichen Eindruck mitgenommen, daß ich einen Augen⸗ mann Peter Nett aus Kohlſcheid bei Aachen und ſein Bruder Ernſt verhaftet. Beide hatten am Sonntagabend eine Kneipfahrt unter⸗ nommen. Schon hierbei fingen ſie mit Paſſanten Streit an. Auf dem Wege zu einem dritten in Borbeck wohnenden Bruder beſchimpften ſie vier Zechenbeamten. Einer von ihnen, der er⸗ ſtochene Weithoener, ſtellte die beiden Burſchen kurz zur Rede. Als er ſich von ſeinen Beglei⸗ tern getrennt hatte, wurde er von den Brüdern Nett verfolgt und zur Rede geſtellt. Es kam zu einer Auseinanderſetzung, in deren Verlauf Peter Rett ihm den tödlichen Stich beibrachte. Die Täter konnten in der Wohnung ihrer Ge⸗ ſchwiſter feſtgenommen werden. Es handelt ſich um mehrfach vorbeſtrafte Perſonen. Polniſches Urkeil wegen Tragens eines Hakenkrerꝛabꝛeichens Kattowitz, 4. Okt. In Schientochlowitz wurde im Verwaltungsſtrafverfahren ein Bru⸗ der des kürzlich erſchoſſenen Volksbundmitglie⸗ des, Konrad Dielong, aus Friedenshütte wegen Tragens eines Hakenkreuzabzeichens zu 14 Tagen ſtrengen Arreſt ohne Strafaufſchub verurteilt, nachdem er bereits lange Zeit in Unterſuchungshaft geſeſſen hat. Schwerer Waldbrand in Hollywood erörtert. Dr. Eckener befand ſich auf der Rück⸗ teiſe aus Newyork nach Deutſchland, nach⸗ dem er in Amerika mit Geſchäftsleuten, die an dem Plan intereſſiert ſind, verhandelt hatte. Dr. Eckener drückte ſich ſehr erfreut über die Aufnahme des Planes in Amerita aus. In den Vereinigten Staaten ſieht man auch der bevorſtehenden Fahrt des„Graf Zeppelin“, der am 15. Ottober in Friedrichshafen zu einer zweiwöchigen Kreuzſahrt nach Rio de Ja⸗ neiro über das Karibiſche Meer und zurück über den nördlichen Atlantik nach Spanien und Deutſchland ſtartet, mit Spannung entgegen. An dieſer Fahrt nimmt auch der Maſter of Sempill teil. Vor einer Militärdiktatur in Kuba? London, 4. Okt. Nach einer Reutermeldung aus Havanna herrſcht dort in den amerikani⸗ ſchen Kreiſen allgemein die Anſchauung, daß die Präſidentſchaft Grau San Martin von einer Militärbiktatur abgelöſt werden wird.— Der bei der Verſchwörung und Plünderung des National⸗Hotels angerichtete Schaden wird auf 150 000 Dollar geſchätzt. durch einen ſchweizeriſchen Zollbeamten grünem Hut mit der badiſchen Kokarde als Jazdhüter gut kenntlich und irug auferdem das Abzrichen ſür Jngdauſſeher auf der lin⸗ ten Seite, ſo daß eine Verwechſlung mit einem Schweizer Jäger nicht möglich war. Der deutſche Aufſeher erklärte dem Zollfeldwebel, daß dieſer ſich etwa 4 Meter auf deutſchem Gebiet befände und kein Recht hane, den Jagdpaßabzuverlangen. Der Schweizer Beamte trat darauf etwas zu⸗ rück, ſtand aber immer noch etwa)? Meter auf deutſchem Gebiet. Er verlangte nochmals den Paß und behaup⸗ tete, daß Hügel Schweizer Jäger ſei, die Jagd gehöre Schweizer Pächtern, und er habe daher das Recht, ſich den Jagppaß zeigen zu laſſen. Der Jagdaufſeher wies nochmals das Anſinnen des Zollfeldwebels entſchieden zurück mit dem Hinweis, daß dieſer nicht das mindeſte Recht habe, auf deutſchem Boden den Jagdpaß zu verlangen, ſelbſt wenn die Jagd Schweizern ge · höre. Erſt jetzt zog ſich Bawalt auf Schweizer Boden zurück und fuhr dann mit dem Fahrrad davon. In der letzten Zeit hat die Schweizer Preſſe wiederholt ein großes Geſchrei über angebliche deutſche Grenzverletzungen erhoben. Bei näherer Unterſuchung hat ſich jedes Mal ergeben, daß die Vorfälle, die von gewiſſen deutſch⸗feindlichen Kreiſen der Schweiz zu großen politiſchen Zwiſchen · fällen geſtempelt wurden, ſich als harm ⸗ loſe Vorgänge erwieſen, die in der Haupt ⸗ ſache auf Irrtümer zurückzuführen ſind. In dem oben geſchilderten Fall liegt aber ganz eindeutig eine bewußte Verletzung der deutſchen Gebietshoheit durch einen im Dienſt befindlichen uniformierten Schweizer Zollbeamten vor. Wir ſind geſpannt, ob die deutſchfeindliche Schweizer Preſſe, die jeden kleinen an ſich bedauerlichen Vorfall, ſofern nur Deutſche beteiligt ſind, zum Anlaß nimmt, un der Deutſchenhetze neue Nahrung zu geben, nunmehr dieſe ganz klare Grenzverletzung durch einen Schweizer Zollbeamten in der⸗ ſelben großen Aufmachung erörtern wird. Wir ſind der Meinung, daß es nicht angebracht er⸗ ſcheint, aus jeder rein privaten Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Deutſchen und Schweizern an der Grenze eine große Aktion zu machen. Jedenfalls hat die Schweiz, wie der obige Vor⸗ fall beweiſt, keinen Anlaß, die Schuld immer auf ſeiten der deutſchen Grenzbewohner zu ſuchen. Die großen Feiern am 9. November in München München, 4. Okt.(Eig. Meldung.) In einer Parteiverſammlung teilte der ſtellvertre⸗ tende Gauleiter Nippold nähere Einzelheiten über die großen Feiern am 9. November mit. Der Zug mit dem Führer wird ſich genau wie am 9. November 1923 vom Bürgerbräu⸗Keller zur Feldherrnhalle bewegen. Dort wird die Weihe eines Ehrenmals für die Geſallenen des 9. November vorgenommen werden, ſpäter auch die Vereidigung der Hitlerſtandarte und die Vereidigung von 10 000 bayeriſchen Bürger⸗ meiſtern durch Innenminiſter Adolf Wagner. Schließlich wird auch am 9. November die Grundſteinlegung des Führerhauſes in der Arcis⸗Straße vollzogen werden. kür Haus- + trinkkuren fff — Aoto/nene Mannheim Verbindungskanal inkes Mer Telet. 267 96/ 267 97 blick in Deutſchland miterlebt habe, welcher für dieſes große ſchöne Land einen geſchicht⸗ lichen Wendepunkt bedeuten wird. Gerade heute iſt es für Deutſchland mehr denn je von unermeßlicher Bedeutung, vor allen Nationen der Welt, nicht nur vor denjenigen Europas, ſondern auch vor den entfernteren Ländern Latein⸗Amerikas, die nicht weniger wichtig ſind, Mittel und Ziele leidenſchaftslos und objektiver beurteilen zu laſſen, welche die politiſche Revolution in Deutſchland anwendet und verfolgt. Der deutſche Handel iſt in Chile durch zahl⸗ reiche Umſtände begünſtigt, die ſeiner Entwick⸗ lung ungeahnte Möglichkeiten bieten. Der deut⸗ ſche Einfluß ſtrahlte bei uns aus ſo verſchiedenen Punkten der chileniſchen Volksorganiſation aus, daß derſelbe allmählich ſelbſt bei der Bildung unſeres nationalen Charakters durchſickerte und ein wichtiger Beſtandteil desſelben geworden iſt. In Chile gibt es nicht nur den chileniſchen Arzt und chileniſchen Lehrer, die ſich durch deut⸗ ſch Wiſſenſchaft ausbilden, ſondern auch den chileniſchen Offizier, der nach deutſchem Muſter gebildet iſt und den Farmer, der ſein Land mit Maſchinen bearbeitet, die größtenteils von Hamburg aus hinübergebracht worden ſind. Die Liebe und Verehrung für Deutſchland iſt ſelbſt in die Maſſe der ärmſten Bevölkerung tief eingedrungen“. Der Redner führte weiter an Hand von gut gewählten und ſchlagkräftigen Beiſpielen aus, daß die Beziehungen der beiden Länder durch eine planmäßige und zielvolle wirtſchafts⸗ und handelspolitiſche Zuſammenarbeit noch weiter gefördert und vertieft werden könnten. Er ging auf alle Eventualitäten genaueſtens ein und be⸗ rückſichtigte in erſter Linie auch, daß ſowohl Deutſchland wie Chile der Verpflichtung unter⸗ liegen, ihre eigene Induſtrie zu ſchätzen, daß es aber durch Praxis und Theorie ſchon des öfte⸗ ren mehr als reichlich bewieſen worden ſei, daß der Begriff einer übertriebenen Autar⸗ kie und die Vergrößerung der Ausfuhr und des Wirkungsbereiches des Handels einen un⸗ widerlegbaren Gegenſatz bilden. Er erwähnte, daß die deutſche Sprache nicht umſonſt die po⸗ puläre Wendung„Leben und leben laſſen“ her⸗ vorgebracht habe, die in der Praxis angewandt manche Probleme vereinfachen würde, deren Lö⸗ ſung für Deutſchland und für Chile einen gro⸗ ßen Schritt in der Weiterentwicklung ihrer volls⸗ und handelspolitiſchen Beziehungen be⸗ deuten würde. Abſchließend ſtreifte er die in⸗ duſtrielle Entwicklung Chiles in der vergange⸗ nen Zeit und die Möglichkeit einer noch um⸗ fangreichen Weiterentwicklung und erklärte zum Schluß:„Bevor ich dieſe oberflächliche Erinne⸗ rung meines fernen Landes ſchließe, möchte ich dem Direktorium des Ibero⸗Amerikaniſchen In⸗ ſtitutes, das mir Gelegenheit gab, meine Lands⸗ leute von Berlin aus durchs Radio zu begrüßen, meinen aufrichtigſten, herzlichen Dank ausſpre⸗ chen und gleichzeitig möchte ich Deutſchland meine Wünſche für das ſtändige Gedeihen des Landes ſowie für das Wohlergehen ſeines Volkes und insbeſondere ſeiner Regierung ehrerbietig darbringen.“ 33 33 WA f arane 2¹— Sree eee 3⁰¹4 1Gl. ———.— , 3. Niete in 18 akenkreuzbanner⸗ Donnerstag, 5. Oktober 1933 Hahrgang 3. Nr. 256, Seite 6 Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mann⸗ heim der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer hatte die aus ihrem neuen Bezirk in die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer entſandten Mitglieder zu einer erſten Verſamm⸗ lung unter der Volkskanzlerſchaft von Adolf Hitler einberufen. Den Vorſitz führte Herr Dr. Fritz Reuther, der zum Präſidenten der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer berufen worden iſt. Herr Dr. Reuther begrüßte die faſt vollzäh⸗ lig Erſchienenen, insbeſondere die Herren aus dem Bezirk der bisherigen Handelskammer Heidelberg, denen er verſicherte, daß die Han⸗ delskammer in ihrer nunmehrigen Zuſammen⸗ ſetzung bemüht ſein werde, die Intereſſen des Heidelberger Bezirks, beſonders auch des Hin⸗ terlandes, gerade ſo zu wahren wie bisher. Herr Heinrich Landfried⸗beidelberg, der zum Vizepräſidenten der neuen Kammer be⸗ rufen iſt, dankte Herrn Dr. Reuther für ſeine Ausführungen und gab der Hoffnung und Er⸗ ——18 fruchtbarer, gemeinſamer Arbeit Aus⸗ druck. Sodann wies Herr Dr. Reuther in eindring⸗ lichen Worten auf die Notwendigleit der voll⸗ ſtändigen Umſtellung auf die neue Zeit hin. Jeder müſſe ſich auf ſeinem Platz in voller Auf⸗ rechterhaltung der vom Führer geforderten Pri⸗ vatinitiative für die Geſamtheit einſetzen, ſich in den Dienſt des Volkswohls ſtellen und damit der Idee Hitlers dienen. Zur Erinnerung an die erſte Zuſammen · kunft unter der Volkskanzlerſchaft Adolf Hitlers wurde den Anweſenden das Buch des Führers„Mein Kampf“ überreicht. Herr Dr. Reuther gab ſodann einen Ueber⸗ blick über die Geſamtwirtſchaftslage. Das wich⸗ tigſte Problem ſei die Bekämpfung der Geißel der Arbeitsloſigkeit. Hier forderte Dr. Reuther die Anweſenden auf, mit aller Gewiſſenhaftigkeit zu prüfen, um jede Möglichkeit der Arbeitsbeſchafſung reſtlos aus⸗ zuſchöpfen. Er betonte die Wichtigleit der Be⸗ kämpfung des Doppelverdienertums und der Schwarzarbeit gemeinſam mit allen Stellen, insbeſondere dem Arbeitsamte, das hier vor⸗ bildlich gearbeitet habe. Insbeſondere für die Unternehmerſchaft erwachſe die beſondere Pflicht, die Arbeitsloſigkeit durch Einſtellungen von Arbeitnehmern niederzukämpſen; die Zif⸗ fer der Arbeitsloſen zeige gerade für den enge⸗ ven à Wirtſchaftsbezirk eine nicht unerhebliche Schlechterſtellung gegenüber dem Reichsdurch⸗ ſchnitt. Herr Dr. Reuther ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Belenntnis und Treuegelöbnis zum Führer und Volkskanzler Hitler, unſerem ehr⸗ würdigen Reichspräſidenten, deſſen Geburtstag er gedachte und unſerem Herrn Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner. Zur Vorbereitung der Arbeit der Landes⸗ ausſchüſſe der Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer wurden die gleichen Ausſchüſſe bei ver Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim gebildet und eine größere Anzahl Herren aus dem ganzen Bezirk Mannheim⸗Heidelberg in die entſprechenden Ausſchüſſe berufen und zur Mitarbeit aufgefordert. 0 Zum Winterhilfswerk führte der Vorſitzende, Dr. Reuther, aus, daß das Gebot des Führers, daß kein Volksgenoſſe hungern und frieren dürfe, kein Platz ſo dringlich und ſo notwendig beſolgen müſſe wie gerade Mann⸗ heim. Noch immer ſeien in Mannheim 38 000 Unterſtützungsbedürftige, von denen nur 12 000 Hauptunterſtützungsempfänger bezw. Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger ſeien. Es herrſche hier bittere Not, die nur durch weiteſtgehende Opfer⸗ bereitſchaft aller Kreiſe der Bevöllerung, aber insbeſondere der Wirtſchaft, geſteuert werden könne. Ein beſonderer Aufruf iſt deswegen den Wirtſchaftskreiſen des Mannheim⸗Heidel⸗ berger Bezirks und der Preſſe zugegangen. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer wird ſich mit allen Kräften in den Dienſt des Winterhilfs⸗ werks ſtellen. Aufruf der Induſtrie· und Handels⸗ kammer Mannheim für die Winkerhilfe „Mannheim, 4. Ort. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim erläßt folgenden Aufruf: Der Führer hat zu dem großen Winterhils⸗ werk(Woſw) des deutſchen Volkes aufgerufen, mit einer eindringlichen Mahnung zur leben⸗ vigen nationalen Solidarität des deutſchen Vol⸗ kes. Es iſt der Wunſch des Führers, daß lein deutſcher Volksgenoſſe hungere oder friere. Un⸗ ter großen Anſtrengungen iſt es gelungen, die Arbeitsloſigkeit beträchtlich zu vermindern. Die Not iſt aber noch groß, beſonders in dem Han⸗ velskammerbezirk Mannheim⸗Heidelberg, der im Verhältnis zum Reich durch die große Zahl der Arbeitsloſen ſtärker belaſtet iſt. Es ergeht deshalb an alle diejenigen, die noch in der Wirtſchaft ſtehen und geben können, der Aufruf zu rückhaltloſer Opferbereitſchaft.„Je⸗ der muß verſtehen, daß ſein Leben nur dann Die erſie Zuſammenkunft der aus dem Kammerbezirk Mannheim in die Badiſche Induſtrie⸗ und Handels⸗ 5 kammer enkſandten Mitglieder— Adolf Hitlers„Mein gKampf“ als Erinnerungsgabe im Sinne einer wirklichen Volksgemeinſchaft einen Wert hat, wenn dieſes ſein Geben ein Opfer bedeutet.“ Die unvergleichlich viel größere Not in unſe⸗ rem Bezirke rechtfertigt es, daß die Spenden für das Winterhilswerk zunächſt an unſeren Bezirk überwieſen werden. Das Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volles 1933/34 ſteht unter der Führung der NS⸗Volkswohlfahrt e. V. Zahlungen in Mannheim ſind zu leiſten Das 500⸗Millionen⸗Programm zur Inſtandſetzung von Wohnungen Karlsruhe, 4. Okt. Das 500⸗Millionen⸗ Programm zur Inſtandſetzung von Wohn⸗ gebäuden, zum Umbau von gewerblichen und landwirtſchaftlichen Gebäuden ſtellt eine Fort⸗ führung der bisherigen Mafnahmen zur In⸗ ſtandſetzung von Wohngebäuden dar. Die Be⸗ ſtimmungen ſollen jedoch ganz weſentlich er⸗ leichtert werden. Das Verfahren ſoll ſich in der bisherigen Weiſe abwickeln. Infolge der Höhe der bereitgeſtellten Summe handelt es ſich um eine Maßnahme von ganz außerordentlichem Umfang, die weit über das hinausgeht, was auf dieſem Gebiet bisher geſchehen iſt. Die Ar⸗ beitsbeſchaffung wird in einem gewaltigen Ausmaß einen neuen Auftrieb erfahren. hilfe für den Hotzenwald Kabinettsſitzung der badiſchen Regierung Karlsruhe, 4. Okt. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Am Montagnachmittag trat die badiſche Re⸗ gierung unter dem Vorſitz des Miniſterpräſi⸗ denten mit dem Reichsſtatthalter zu einer Kabi⸗ Karlsruhe, 4. Okt. Im vergangenen Mo⸗ nat konnten die Beiträge bei einer ganzen Reihe von badiſchen Orts⸗ und Betriebskrankenkaſſen geſenkt werden. Bei den Ortskrankenkaſſen er⸗ ſtreckt ſich die Beitragsſenkung auf 36,7 vom Hundert, bei den Betriebskrankenkaſſen auf 19,5 vom Hundert und bei den Innungskranken⸗ kaſſen auf 10 vom Hundert ſämtlicher badiſcher Kaſſen. Es konnten dadurch weitere Mittel für die Arbeitsbeſchaffung freigemacht und die Ein⸗ ſtellung neuer Arbeitskräfte gefördert werden. Es ſei hervorgehoben, daß durch die Beitrags⸗ ſenkung die Verſicherten in keiner Weiſe be⸗ nachteiligt werden, da nirgends die Leiſtungen der Kaſſen damit verringert wurden. Vertreter des Reichsbundes der kinderreichen beim Reichsſtalthalter Karlsruhe, 4. Okt. Am 3. Oktober emp⸗ fing der Reichsſtatthalter Robert Wagner eine Abordnung des Reichsbundes der Kinder⸗ reichen, Landesverband Baden, beſtehend aus an die Kreisgeſchäftsſtelle Mannheim der NS⸗ Volkswohlfahrt e.., Mannheim, B 1, 10/%/12, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 16122, Städt. Sparkaſſe Mannheim, Konto Nr. 3386; Zahlungen im Kreiſe Heidelberg ſind zu leiſten an Friedrich Merdes, Wieblin⸗ gen, Adlerſtraße 45; Zahlungen im Kreiſe Mosbach ſind zu die Beitrüge bei mehr als einem drittel der badiſchen Irtskrankenlaſſen geſenkt den Herren Landesführer Kreisrat und Kreis⸗ Hauptlehrer leiter der NSDApP. Stüwe, Sechzig Jahre Schwarzwaldbahn* Vom Rhein über den Schwarzwald und wieder zum Ahein führt die badiſche Schwarzwald⸗ bahn, die in dieſen Tagen auf ihr 60jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Auf dieſer äußerſt ſchwierigen Gebirgsſtrecke verkehren die größten und Reichsdahn. Die Stadt Calw im Schwarzwald wird in verſchiedener Höhe durchfahren leiſten an Nikolaus Hochſtetter, Mosbach, Bür⸗ germeiſter⸗Renzſtraße. nettſitzung zuſammen, an welcher der Handels⸗ kammerpräſident Dr. Kentrup, der Präſident der badiſchen Handwerkskammer, Näher“⸗Hei⸗ delberg, der Landesbauernführer Huber und der Geſchäftsführer Schmidt der Bauernkam⸗ mer teilnahmen. Der Reichsſtatthalter erſtattete Bericht über ſeine Eindrücke auf der Fahrt durch den Hotzenwald. Die allgemeine Grenzlandnot Ba⸗ dens treffe dieſes Gebiet beſonders ſchwer. Ein Hauptgrund hierzu ſei in der abgeſchloſſenen Lage und den unzureichenden Verkehrsverhält⸗ niſſen zu ſuchen. Die Bevölkerung des Hotzen⸗ waldes ſei von den früheren Regierungen ver⸗ nachläſſigt worden, es müſſe in dieſer Beziehung viel Verſäumtes nachgeholt werden. In der Hauptſache aber müſſe die Hilfe von der land⸗ wirtſchaftlichen Seite her erfolgen. Hierzu machte das geſchäftsführende Vorſtandsmitglied der Bauernkammer, Schmidt, verſchiedene praktiſche Vorſchläge. Innenminiſter Pflau⸗ mer wies auf verſchiedene Möglichkeiten der Finanzierung hin. Gegen 6 Uhr ſchloß der Miniſterpräſident die Sitzung. Wittemann, Fachberater für Siedlungs⸗ weſen Prof. Dr. Freiherr v. Teuffel, Lan⸗ despropagandaleiter Dr. Vogelſang und Geſchäftsführer Müller. Der Landesführer Pg. Stüwe trug ein⸗ gehend, die drohende bevölkerungspolitiſche Lage Deutſchlands und die ſich daraus er⸗ gebenden Folgen vor. Die Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes liege allein in einer ausreichenden Zahl geſunder Kinder. Im Landesverband Baden des Reichsbundes ſeien heute ſchon 5000 erbgeſunde Familien mit über 30 000 Kin⸗ dern organiſiert. Bei 21 Nachkriegsregierungen hatte der Reichsbund der Kinderreichen vergeb⸗ lich um den Schutz der Familie gekämpft. Um ſo erfreulicher ſei es, daß nun die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung die weſentlichſten Pro⸗ grammpunkte des Reichsbundes in naher Zu⸗ kunft zu erfüllen in Ausſicht geſtellt habe. Ausgleich der Familienlaſten, familienfreund⸗ liche Steuerpolitik, Vollſtreckungsſchutz, die Ge⸗ währung ausreichender Wohnungen zu er⸗ ſchwinglichem Mietzins, alles dies ſeien For⸗ derungen, die der Reichsbund nicht aus mate⸗ rialiſtiſchen Gründen ſtelle, ſondern weil er davon überzeugt ſei, daß ohne dieſe bevölke⸗ ſchwerſten Lokomotiven der Deutſchen mungspolitiſchen Maßnahmen der Geburten⸗ rückgang in Deutſchland weiter fortſchreiten werde. 4 Mit großem Verſtändnis folgte der Reichs⸗ ſtatthalter den Darlegungen des Landesführers Pg. Stüwe und betonte, daß er von ſich aus ſelbſtverſtändlich die Beſtrebungen des Reichs⸗ bundes in jeder Weiſe fördern werde. Beſon⸗ ders eingehend wurde die Förderung der Sied⸗ lungspolitik, des Vollſtreckungsſchutzes und die Vertiefung der Propaganda behandelt. Weitere Fragen werden in den nächſten Tagen vom Landesverband mit dem Miniſterpräſidenten Köhler erörtert werden. Für die am 8. Ok⸗ tober in Raſtatt ſtattfindende große bevölke⸗ rungspolitiſche Kundgebung des Landsverban⸗ des zeigte der Reichsſtatthalter großes Inter⸗ eſſe und wünſchte dieſer im Rahmen des be⸗ völkerungspolitiſchen Dreimonatsplans aufge⸗ badiſchen Volkes einen vollen Erfolg. Enllaſſung jüdiſcher Hhochſchullehrer Karlsruhe, 4. Okt. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterum teilt mit: Der Reichsſtatthalter hat dem ordentlichen Honorarprofeſſor Dr. Robert Liefmann, den nichtplanmäßigen außerordentlichen Profeſſoren den Privatdozenten Dr. Ernſt Alexander, Dr. Werner Brock, Dr. Herbert Fröhlich, Dr. Hans Adolf Krebs und Dr. Berta Ot⸗ tenſtein, ſämtliche an der Univerſität Frei⸗ burg, ſowie dem ordentlichen Honorarprofeſſor Dr. Nathan Stein an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe gemäߧ 3 Abſ. 1 des Geſetzes zur Wiederherſiellung des Berufsbeamtentums in Verbindung mit Nr. 8 zu§ 7 der Dritten Verordnung zur Durchſührung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums die Lehrbefugnis entzogen. hinausſchiebung der nächſten Ein⸗ heitsbewertung auf den 1. Jan. 1935 Karlsruhe, 4. Okt. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die nächſte Einheitsbewertung, die für den 1. Januar 1934 vorgeſehen war, iſt auf den 1. Januar 1935 hinausgeſchoben worden. Die Angaben in den Hausliſten, deren Ausfüh⸗ rung jährlich auf 10. Oktober verlangt wird, ſind daher nicht erforderlich, ſoweit ſie ſich auf die Bewertung des Grundvermögens erſtrek⸗ ken. Es wird alſo die Ausfüllung der Ziffern —5 auf Seite 1 und der Spalten—6 auf Seite 2, 3 und 4 in den diesjährigen von den Hausbeſitzern aufzuſtellenden Hausliſten un⸗ nötig. Um die Schaffung eines Schlageter⸗ denkmals im Belchengebiet Freiburg, 4. Okt. Wie wir erfahren, be⸗ ſichtigten am Montag einige Herren des Ehren⸗ ausſchuſſes für das Schlageterdenkmal, und zwar Kultusminiſter Dr. Wacker, Oberbür⸗ germeiſter Dr. Kerber⸗Freiburg und der Direktor der Landeskunſtſchule, Prof. Hans Adolf Bühler, ſowie der Ortsgruppenführer von Aitern, Pg. Herr, das Belchengebiet und das hintere Wieſental, um ſich über die Oert⸗ lichkeit im Hinblick auf die Errichtung eines Schlageterdenkmals zu unterrichten und die Grundlagen zu einem ſpäteren Preisausſchrei⸗ ben für das Denkmal zu gewinnen, für das bekanntlich der Reichspräſident von Hinden⸗ burg das Protektorat übernommen hat. Dem Ehrenausſchuß, deſſen Vorſitzender Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kerber iſt, ſind auch der badiſche Reichsſtatthalter Robert Wagner und der badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler beigetreten. Früher iſt von verſchiedenen Seiten der Plan einer Ausgrabung des alemaniſchen Hel⸗ den aus dem Schönauer Friedhof und die Bei⸗ ſetzung an einer beſonderen Stelle in einem Ehrenmal erwogen worden. Dieſer Plan iſt aber in Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung der Heimatgemeinde verworfen worden. Es iſt die Ueberzeugung ſämtlicher Mitglieder des Denkmalausſchuſſes, daß man Schlageter, der ja Katholik war, in geweihter Erde auf dem heimatlichen Gottesackeckr ruhen laſſen ſoll. »Man arbeitet daher jetzt an einer anderen Lö⸗ ſung, deren Vorbereitung die Beſichtigung durch den Ehrenausſchuß diente. Eine nationalſozialiſtiſche Sport⸗ zeifung für die Pfalz Neuſtadt a.., 4. Okt. Demnächſt erſcheint im Verlag der„NSZ⸗Rheinfront“ eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Sportzeitung der Pfalz,„Süd⸗ Weſt⸗Sport“, Amtsblatt des Landesbeauftrag⸗ ten des Reichsſportführers. Als Herausgeber zeichnet Studienrat Eugen Sommer, Speyer. Das Blatt wird Montags und Mittwochs erſcheinen. Vom Speyerer Brückenbau Speyer, 4. Okt. In Durchführung der Ram⸗ penarbeiten für die Speyerer feſte Eiſenbahn⸗ brücke ſind zur Zeit etwa 35 Arbeiter der Firma Sager und Wörner mit Bodenarbeiten be⸗ ſchäftigt. Es iſt zunächſt ein Abnehmen der Humusſchicht und die Anlage der zum Rampen⸗ bau benötigten Feldbahngeleiſe vorgeſehen. Dieſe Arbeiten werden links der Berghäuſer⸗ ſtraße zwiſchen den Gärtnereien Brendel und Nothelfer ausgeführt. An der Straße ſelbſt ha⸗ ben Arbeiter der Firma Erhardt und Söhne bereits mit den Vorarbeiten zur St⸗zaßenüber⸗ führung begonnen. zogenen Kampftagung im Intereſſe des ganzen Dr. Walter Friedländer, Dr. Guſt. Wolf, —— Viernh Wie al verganger ſehr ſtar ſtatt. 2 arangiert Marktpla führer Bechtel, ſchäftsfül deren Ar rieſigem Feier wr ſtückes„ ſaale“ be dankfeſte⸗ gemeinſckh Das& gerichtes über 600 zur Verf Kreuz⸗ u für ihre eine Ein Die h 15. Olto werbeſch Kreiſen ſpricht. Ilves Verſa Gaſthau ſammlu lung li immer: nalen( Ortsgri Redner Pg. Fi führung ſozialis ſeiner e Fiſcher „N. Per Leiner Münch Das verlag allſeit⸗ von 2 Macht den 9 Jahre erinn⸗ nung Dietri und 7 ren mĩ dazu ſchreil Da⸗ licher als Welle bis z in ei Schlu den e Gefül De Perſi ein a ſen 1 hafte ges den der l erlah kann 1933 —— urten⸗ ſreiten teichs⸗ ührers ch aus teichs⸗ Beſon⸗ Sied⸗ nd die Zeitere vom denten 8. 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Als Brandobfekt hatte man das Parteilokal„Zur Krone“ auserſehen. Unter der umſichtigen Leitung des bewährten Kom⸗ mandanten Hamann vollzog ſich die Uebung zu aller Zufriedenheit. Auch die Sanitäts⸗ kolonne unter der ſicheren Führung des Herrn Dr. Hofmann hatte mit der Bergung der führer Pg. Franzke, Bürgermeiſter Pg. Bechtel, nernführer Pg. Bläß und der Ge⸗ ſchäftsführer der NSDaAP, Pg. Schw ei gert, deren Ausführungen von den Tauſenden mit rieſigem Beifall aufgenommen wurden. Die Feier wurde mit der Aufführung des Theater⸗ ſtückes„Schlageter“ im überfüllten„Karpfen⸗ ſaale“ beendet. Der ganze Verlauf des Ernte⸗ dankfeſtes bewies, daß der Gedanke der Volks⸗ gemeinſchaft in Viernheim feſten Fuß gefaßt hat. d Das Ergebnis des erſten Tages des Eintopf⸗ gerichtes war ein überraſchender Erfolg. Weit über 600.— RM. wurden dem Winterhilfswert zur Verfügung geſtellt. Den Sammlern, Rote Kreuz⸗ und SA⸗Leute ſei auch an dieſer Stelle für ihre Mitarbeit gevantt. Die Zahl der Erwerbsloſen nimmt auch in Viernheim zuſehens ab. Der Stand am 1. Okt. d. Is. war wie ſolgt: 867 Wohlfahrtsempfänger, 50 Arbeitsloſenunterſtützungsempfänger und 250 Kriſenunterſtützungsempfänger. Ortsarme ſind zur Zeit 24 vorhanden. Gegen den vor⸗ jährigen Status ſind die Erwerbsloſen um ſaſt 200 zurückgegangen, ſodaß auch hier ſich die Folgen der Arbeitsſchlacht in angenehmer Weiſe bemerkbar macht. Im übrigen hat Viernheim eine Einvohnerzahl von 12 000 erreicht. Die hieſigen Handwerker veranſtalten am 15. Ottober in der Schillerſchule eine grohe Ge⸗ werbeſchau, von der man ſich in eingeweihten — ſchon heute einen großen Erfolg ver⸗ pri Avesheim Berſammlung. Am Samstagabend fand im Gaſthaus„Zum Pflug“ eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ftatt. Der Beſuch dieſer Verſamm⸗ lung ließ zwar noch zu wünſchen übrig, da immer noch viele Einwohner die Zeit der natio⸗ nalen Erhebung nicht Jegriffen haben. Der Ortsgruppenleiter Pg. Haas begrühte den Redner dieſes Abends, Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher, der es verſtand, durch ſeine Aus⸗ führungen über die Entſtehung des National⸗ ſozialismus die Zuhörerſchaft bis zum Ende ſeiner eiwa 1 ½ſtündigen Rede zu feſſeln. Pg. Fiſcher ermahnte die Anweſenden, durch tat⸗ krüftige Mitarbeit und Opferwilligteit das ſchwere Problem der Arbeitsloſigleit löſen zu helſen. Großer Beifall wurde für die Ausfüh⸗ rungen des Redners geſpendet. Mit einem Sieg⸗Heil auf unſeren Führer und dem Ab⸗ ſingen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. 3 Der Tag des Erntedankfeſtes wurde in ſeierlicher Weiſe begangen. Schon in den frühen Morgenſtunden verfammelten ſich jung und alt, um an dem Feldgottesdienſt teilzuneh⸗ men. Pfarrer Dr. Engelhardt legte ſeiner Predigt den Text„Gehe mit mir aufs Feld, zenn ich win mit dir reden“ zugrunde. Nach Beendigung des gutbeſuchten Feldgottesdienſtes zogen die Teilnehmer vor das Rathaus, um der feierlichen Hiſſung der Hatkenkreuzfahne, die in liebenswürdiger Weiſe von dem Brauerei⸗ beſitzer Herrn Pfiſterer in Seckenheim der Gemeinde geſtiftet wurde, beizuwohnen. Bür⸗ germeiſter Pg. Hornberger hielt eine An⸗ ſprache und betonte, daß das Symbol der deut⸗ ſchen Freiheitsbewegung für alle Zeiten auf dem Rathaus wehen wird. Mit dem Abſingen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die Fahne hoch⸗ gezogen. Am Nachmittag fand dann eine Schlußübung Or. Otto Dietricſi: „lit Hitler in die Hlacht“ Perſönliche Erlebniſſe mit meinem Führer. Leinen.50 RM. Verlag Frz. Eher Nachf., München 2 NO. Das neueſte Verlagswerk des Zentralpartei⸗ verlages Frz. Eher Nachfolger, München, das allſeits mit Spannung erwartete Erlebnisbuch von Dr. Otto Dietrich,„Mit Hitler in die Macht“, liegt vor. Unzählige Deutſche, die in den gigantiſchen Verſammlungsfeldzügen der Jahre 1932/33 dem Führer zugejubelt haben, erinnern ſich gewiß der ſympathiſchen Erſchei⸗ nung ſeines unzertrennlichen Begleiters Dr. Dietrich, der als Reichspreſſechef alle Fahrten und Flüge Adolf Hitlers in den letzten Jah⸗ ren mitgemacht hat und daher wie kein anderer dazu berufen war, das vorliegende Werk zu ſchreiben. Das außerordentlich ſpannende, in meiſter⸗ licher Sprache geſchriebene Buch gibt viel mehr als ſein Titel verſpricht. Eine mitreißende Welle blutwarmen Erlebens pulſt vom erſten bis zum letzten Kapitel und zwingt uns alle in einen atemverſetzenden Bann, der ſich zum Schluß in einem befreienden, vom Jubel über den endgültigen Sieg des Führers getragenen Gefühl des Dankes und der Begnadung löſt. Der Verfaſſer bringt uns die überragende Perſönlichkeit des Führers ſo nahe wie kaum ein anderer zuvor. Viele werden erſt beim Le⸗ ſen dieſes Buches erkennen, worin die rätſel⸗ hafte Macht dieſer Perſönlichkeit, die ein güti⸗ ges Geſchick in letzter Stunde der verzweifeln⸗ den Nation geſchenkt hat, eigentlich beſteht: in der beiſpielloſen Kraft ſeines Willens, der nie erlahmt und der komrromißlos ſeinen klar er⸗ bei dem Brande Verunglückten viel zu tun. 4 4 Kampf mit einer Karlsruhe, 4. Okt. Heute früh wurde im Faſanengarten eine Razzia gegen eine Einbre⸗ cherbande unternommen, die ſeit einiger Zeit die Gegend unſicher gemacht hat. Die Kriminal⸗ beamten ſtießen auf die Strolche in einem Pa⸗ villon, wo ſie genächtigt hatten. Als die Beamten die Einbrecher feſtnehmen wollten, feuerte der eine, der 23jährige in Straßburg gebürtige und hier wohnhafte Franz Zwin'ger einen Re⸗ volverſchuß gegen den Kriminalkommiſſar Wil⸗ helm Rumpf ab, der in den Kopf ging und den ſofortigen Tod herbeiführte. Ein zweiter Beamter, der Kriminalaſſiſtent Friedich Kuch, wurde durch Streifſchüſſe verletzt. Während der eine Einbrecher feſtgenommen werden konnte, iſt es dem Haupttäter Zwinger gelungen, nur mit Hoſe und Weſte bekleidet, im Gebüſch zu entkommen. Die Nachforſchungen nach ihm ſind eifrig im Gang. Karlsruhe, 4. Okt. Zu der Ermordung des Kriminalkommiſſars Rumpf erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Die zahlreichen Einbrüche, die in der letzten Zeit in der Nähe des Schloßparks verübt wur⸗ den, veranlaßten die Polizei zu Durchſuchun⸗ gen, die ſich hauptſächlich auf Gartenhäuſer, Pavillons und Waldhütten erſtreckten. Heute früh durchſuchten vier Beamte der Kriminal⸗ polizei den Biberpark im Faſanengarten. Es ſtehen dort zwei alte Häuschen, die früher bei Jagden der Großherzöge benutzt wurden. Beide Häuschen ſind durch einen überdachten Gang verbunden. Die Beamten näherten ſich dem linken Häuschen und fanden die Tür offen. Sie traten ein und leuchteten das Innere mit ihren Taſchenlampen ab, ohne anfänglich et⸗ was Verdächtiges zu bemerken. Erſt als der eine Beamte den Lichtkegel der Taſchenlampe Kappel a. Ah., 4. Okt. Das Laſtauto der Zabn4 Behrle in Herbolzheim ſtürzte dieſer Tage bei der Rheinbrücke bei Kappel durch Ver⸗ agen der Bremſen in den Ahein. Der Chauf⸗ eur konnte ſich im letzten Moment noch aus dem Wagen retten. Waſſer auf Birnen! Schriesheim, 4. Okt. Der ſechsjährige Volksſchüler Alois Döringer trank auf Bir⸗ nen einen Schluck Waſſer. Kurz darauf ſtarb das Kind. Die Familie hat erſt im vorigen Sommer einen erwachſenen Sohn durch Er⸗ trinken verloren. Selbſtmord Hammereiſenbach, 4. Okt. Der bekannte Beſitzer des Felſentäler Hofes, Tritſchler, hat ſich geſtern morgen in ſeiner Wohnung er⸗ Der Beweggrund iſt noch nicht be⸗ annt. Stärke eines Geiſtes, der, allein beſtimmend und verantwortlich, das gewaltige Ringen um die Seele des deutſchen Volkes geführt und mit einem triumphalen Sieg beendet hat, in der tiefen Inbrunſt eines Glaubens, der beſeelt iſt von der unerſchütterlichen Gewißheit der Be⸗ rufung und nicht zuletzt in der grenzenloſen Liebe des Volkes, das ohne Rückhalt am Füh⸗ rer hängt und in rührendem Vertrauen zu ihm aufblickt. und gerade dieſe Liebe des Volkes, die wohl keinem anderen Deutſchen— ob Kai⸗ ſer oder Staatsmann, Held oder Geiſtesheroe — ſo uneingeſchränkt und in ſolchem Maße je zuteil geworden iſt, wie Adolf Hitler, brauſt und leuchtet in dem Buche immer wieder auf und erſchüttert manchmal ſo ſehr, daß einem unwillkürlich die Augen feucht werden. Wie iſt das alles ſo feſſelnd aus unmittel⸗ barem Erleben heraus geſtaltet: der Kampf der heroiſchen Weltanſchauung mit den ſchwarz⸗ rot⸗goldenen Mächten des Zerfalls, den libera⸗ liſtiſchen, pazifiſtiſchen und marxiſtiſchen Zer⸗ ſtörern Deutſchlands, von dem unvergleichlichen Feldherrn Adolf Hitler immer wieder vorwärts und endlich der Entſcheidung entgegen getrie⸗ ben! Wir erblicken den Führer als Meiſter auf dem diplomatiſchen Fechtboden, auf dem man ihn vergeblich zu Fall zu bringen ſucht— wir erleben mit pochendem Herzſchlag, wie der alles bezwingende Geiſt Adolf Hitlers den offenen Widerſtand oder die kühle Reſerve der deutſchen Wirtſchaftsführer beſtegt— wir ſehen den Nim⸗ mermüden im Kraftwagen auf dem Weg zwi⸗ ſchen München und Berlin, den er unzählige⸗ male zurückgelegt hat und werden daran er⸗ innert, daß ſich Hitler auf dieſem ihm längſt vertraut gewordenen Weg des öfteren in ſchwer⸗ ſter Lebensgefahr befunden hat, namentlich im Jahre 1923 während der Fahrt durch das da⸗ mals ultrarote Sachſen— wie begleiten den kannten Weg geht, in der ſchier unfaßbaren Fßihrer auf den phantaſtiſch⸗verwegenen Fli Ein Beamter erſchoſſen Mit dem Laſtwagen in den Rhein geſtürzt ſcheinlich in Kalifornien. Man konnte feſtſtellen, daß ſämtliche Mitglieder der Kolonne ſehr gut ausgebildet ſind. Herr Dr. Hofmann erklärte den geladenen Gäſten in gutverſtändlicher Weiſe die erſte Behandlung der einzelnen Verunglückten. Mit Stolz ſehen wir auf unſere Wehr und Sautiin Während der Hiſſung der Flagge und Ab⸗ ſingen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes mußten 7 An⸗ hänger der KP'ꝰ in Schutzhaft genommen wer⸗ den, weil ſie die Ehrenbezeugung unſerer Frei⸗ heitsſymbole mißachteten. Vier Mann konnten im Verlauf der Unterſuchung durch die Gen⸗ darmerie wieder freigelaſſen werden, drei da⸗ gegen wurden dem Amtsgefängnis Mannheim zugeführt. Einbrecherbande auf den Raum hinter der Tür richtete, bemerk⸗ ten die Beamten die beiden Verbrecher hinter dieſer ſtehen. Dem Ruf„Hände hoch!“ leiſtete Zwinger keine Folge, ſondern ſtürzte ſich auf die Kriminalbeamten. Während der vierte Beamte den Ott widerſtandslos feſtnehmen konnte, entwickelte ſich zwiſchen den drei ande⸗ ren Beamten und dem Zwinger ein erbittertes Handgemenge, das ſich in dem die beiden Häuschen verbindenden Gang fortſetzte. Zwin⸗ ger gelang es, ſeinen Revolver zu ziehen und drei Schüſſe abzugeben. Kriminalkommiſſar Rumpf brach, durch einen Kopf⸗ und Bauch⸗ ſchuß getroffen, tot zuſammen, während der Kriminalaſſiſtent Kuch einen Streifſchuß da⸗ vontrug, der ihn gleichfalls außer Gefecht ſetzte. Zwinger geland es, ohne Jacke zu flüchten. Vor dem Pavillon ſtanden zwei geſtohlene Fahrräder, ferner wurden zwei Pakete Wäſche gefunden, die noch feucht und offenbar erſt in der Nacht von den beiden Verbrechern von der Leine weg entwendet worden waren. In der zurückgelaſſenen Jacke wurde eine Brieftaſche mit Papieren gefunden, aus denen hetvorging, daß es ſich bei dem geflüchteten Verbrecher um Zwinger gelang es, ohne Jacke zu flüchten. fand ſich eine gefälſchte Legitimationskarte für einen badiſchen Polizeibeamten, von der das Lichtbild ausgeſchnitten und durch das Zwin⸗ gers erſetzt war. Den auf dem falſchen Licht⸗ bild befindlichen Teil des amtlichen Siegels hatte Zwinger nachgemacht. Bei dem erſchoſſenen Kriminalkommiſſar han⸗ delt es ſich um einen 56jährigen ſehr bewähr⸗ ten Beamten. Er hinterläßt fünf teilweiſe noch unmündige Kinder; beſonders tragiſch iſt das Geſchick der Familie, da die Frau des Rumpf ſeit einigen Jahren völlig erblindet iſt. , Pforzheim, 4. Okt. Am Montag vor⸗ mittag wurde ein geſchiedener 52 Jahte alter Zimmermann aus Mannheim im Hagen⸗ ſchießwald— in der Nähe des Schützenhauſes — an einem Baum erhängt aufgefunden. Grund zur Tat dürfte Krankheit geweſen ſein. Starkes Fernbeben regiſtriert Karlsreuhe, 4. Okt. Die Seismographen des Naturwiſſenſchaftlichen Vereins im Geolo⸗ giſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe verzeichneten geſtern nachmittag ein ſtarkes Fernbeben in einer Herdentfernung von ca. 9600 Kilometern. Der Beginn des Bebens fiel auf 16.42,36 Uhr. Gegen 18.30 Uhr war die Bewegung beendet. Nach den vorläufigen Be⸗ rechnungen liegt der Herd des Bebens wahr⸗ gen, die ihn in Nacht und Nebel, in Hagel und Ungewitter, in Sturm und Sonnenſchein kreuz und quer über ſein geliebtes Deutſchland hin⸗ weg vom Fels zum Meer, von den maſuriſchen Seen zum deutſchen Strom, von der„Roten Erde“ zum Land unterm Kreuz geführt haben — und wir ſehen ſtaunend, wie der Führer ſolchergeſtalt, hart gegen ſich ſelbſt und ſeine Mitſtreiter, ſeinem Volke einen neuen Lebens⸗ ſtil vorlebt, der angeſichts der Minderwertig⸗ keit der andern zwangsläufig zum Erfolg füh⸗ ren mußte. Die aufrüttelnden Kampfzeiten der Reichs⸗ präſidentenwahl, Gröners tolpatſchiges Verbot der SA, das Brimings Sturz und ſchließlich auch den Fall der roten Gewalthaber in Preu⸗ ßen im Gefolge hatte, der glänzende Sieg des 31. Juli 1932, der hiſtoriſche 13. Auguſt⸗ der Hitlers Treue zu ſich ſelbſt und zum deutſchen Volke über jeden Zweifel erhaben aufleuchten ließ, die Feuerprobe der Bewegung in den trũ⸗ ben Novembertagen 1932, das kurze Zwiſchen⸗ ſpiel des Herrn von Schleicher, das die Hilf⸗ loſigkeit der Regierenden erſchreckend klar zu⸗ tage treten ließ und den„letzten Mann“ der Reaktion als Verſager bloßſtellte, und endlich der grandioſe Durchbruch Adolf Hitlers zum Staat— das alles wird wieder farbenfroh le⸗ bendig und, aus nächſter Nähe geſehen, in dramatiſcher Steigerung wahrheitsgemäß vor uns aufgebaut. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, den 5. Oktober 1933 Mühlacker:.05 Frühkonzert;.00 Zeit, Nach⸗ richten;.15 Morgenkonzert; 10.00 Klavier⸗ muſik; 10.30 Schwäbiſch⸗Bayeriſches. Ein heiteres Schallplattenkonzert; 11.55 Wetter⸗ bericht. 12·00 Unterhaltungskonzert; 13.15 Zeit, Nachrichten, Wetter; 13.35 Mittagskonzert; zwei ginder verbrannt Heilbronn, 4. Okt. Geſtern nachmittag wurde im Hauſe der Familie Reiz in Neckar⸗ gartach im Dachſtuhl ein Brand entdeckt. Die Ortsfeuerwehr war ſofort zur Stelle und ſchlug, da das Haus verſchloſſen war, das Dach ein, wobei ſie zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren leblos im Stroh liegend auffand. Das eine Kind war bereits tot, das andere ſtarb auf dem Wege ins Krankenhaus. Die El⸗ tern und die ältere Schweſter waren ausge⸗ gangen und nur die beiden Jüngſten blieben im Hauſe. Unter dem Dach lag Heu und Stroh und befand ſich auch ein Schlafzimmer. Wegen Mordes zum Tode verurkeilt Hildesheim, 4. Okt. Der 22 Jahre alte landwirtſchaftliche Arbeiter Arthur aus Marz⸗ büttel wurde wegen Mordes vom Schwur⸗ gericht zum Tode verurteilt. Arthur hatte ſein acht Monate altes Kind nachts, das ihn im Schlafe ſtörte, weil es vom Stickhuſten geplagt wurde, einen Rockknopf in die Luftröhre, ein Taſchentuch in den Mund geſteckt und ihm die Naſe zugehalten, bis es erſtickt war. Nach dieſer Tat hatte ſich der Angeklagte dann ruhig ſchla⸗ ſen gelegt. Das Gericht ging über den Antrag des Staatsanwaltes, der auf 15 Jahre Zucht⸗ haus plaidiert hatte, hinaus. Kommuniſtiſches Waffenarſenal beſchlagnahmk Berlin, 4. Okt. Das Geheime Staats⸗ polizeiamt ließ heute im Laubengelände am Teltow⸗Kanal, Ortsteil Lichterfelde⸗Weſt, und Zehlendorf eine Durchſuchung nach Waffen, Druckſchriften uſw. vornehmen. Gefunden wurden eine größere Anzahl Waf⸗ fen und belaſtendes Material ſowie eine Unmenge kommuniſtiſcher Druckſchriften, ferner ein Vorrat Morphium⸗Ampullen. Eine der zwangsgeſtellten Perſonen gab zu, einer Neuorganiſation der KPꝰ, dem Rotdeutſch⸗ Bund, anzugehören. Raubmord in Krakau 3 Tote—— Krakau, 4. Okt. Banditen überſielen geſtern einen Geldbriefträger, als er einem Ehe⸗ paar eine kleine Geldſendung aushändigen wollte. Die Räuber ſchoſſen den Geldbriefträ⸗ ger, das Ehepaar und deren Tochter nieder. Der Geldbriefträger und die Eheleute waren ſofort tot. Die Tochter erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß an ihrem Aufkommen gezwei⸗ felt wird. Die Raubmörder konnten mit einer Beute von etwa 18 00 Zloty entfliehen. Juſtizminiſter mitbeſitzer eines Schmugglerſchiffes Reval, 4. Okt. Der Juſtiz⸗ und Innen⸗ miniſter Rooberg mußte von ſeinem Poſten zurücktreten, weil die Oppoſition den Nachweis erbrachte, daß der Miniſter Mitbeſitzer eines Schiffes war, welches von den Danziger Be⸗ hörden wegen Spritſchmuggels unter Arreſt ge⸗ ſtellt worden iſt. Ein gräßliches Autlounglück Rom, 4. Okt. In der Nähe von Ferrara wurde auf einem Bahnübergang ein Kraft⸗ wagen mit acht Inſaſſen durch einen Eiſen⸗ bahnzug überfahren und vollſtändig zerſtört. Fünf Perſonen wurden getötet, die anderen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. gene Friedrichs des Großen: Freiherr von der Trenck; 18.50 Z. Landwirtſch.; 19,.00„Stunde der Nation“.„Symphoniſche Tänze für gro⸗ ßes Orcheſter; 20.00 Kurzmeldungen; 22.10 Wibbels Auferſtehung; 22.00 Zeit, Nachrich⸗ ten, Wetter; 22.20 Du mußt wiſſen..3 22.45 und 24.00 Nachtmuſik. München:.00 Frühkonzert; 10.30 Die oſtpren⸗ ziſche Küſte; 12.00 Mittagskonzert; 13.30 Schallplatten; 14.20 Konzertſtunde; 16.05 Das Land an der Haardt; 16.30 Konzert des NS⸗ BO⸗Orcheſters Kaiſerslautern; 18.05 Deutſches Lied zur Laute; 18.25 Pork. Rede an ſeinem Todestag; 19.00„Stunde der Nation“; 20.00 Einer ohne alle. Hörſpiel; 21.00 Unterhal⸗ tungskonzert. Deutſchlandſender:.35 Frühkonzert; 10.10 Junge Dichter; 11.30 Wie verbringe ich meine freie Zeit; 12.00 Mittagskonzert; 14.00 Un⸗ terhaltungskonzert; 14.45 Vom Wunder der Natur; 15.10 Jugendſtunde; 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert; 17.20 Bach und ſeine Zeitgenoſ⸗ ſen; 18.05 Von Nord und Süd; 19.00„Stunde der Nation“; 20.05 Verliebte und Narren. Szenen aus Shakeſpeares Werken; 21.15 Un⸗ terhaltungskonzert; 23.00 Konzert. 16 00 Nachmittagskonzert; 18.35 Der Gefan⸗ Rheinwaſſerſtand 3. 10. 38[4. 10. 38 Waldshut 5 Rheinielden 226 219 Breisach 134 134 Kehl 262 264 Maxau»„%O O„ 399 396 Mannheim 264 333 CGigg 165 164 Köln 130 123 Reckarwaſſerſtand „ 3. 10. 33 4. 10. 88 Jagstield 3⁰ 30 Mannheim— 0 0 2⁵⁵ 2⁵⁵ „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 5. Oktober 1933 Jahrgang 3. Nr. 256. Seite 8 Empfehle in bester Ware Blaufelchen Heilbutt Kabeljau ohne Kopf Pid. 28 Pfg. Schellfisch 50 Pfg. Fischfilet, grüne Heringe Makrelen 5 Hgic fsche Räucherfische zowie alle Fischmarinaden in verschiedenen Saucen in Klei- nen Dosen. 403K Glanbensbenegung„enlſche Cerißen Ortsgruppe Mannheim Vortrag über „Chriſtentum, Roſſe U. Vollstum“ Burenkommandant Koos looste om Freitag. 6. Okt., 20 Uhr, im großen Saal des Wartburghoſpizes, f4,-9 Jedermann iſt eingeladen.— Eintritt frei Heute trifft ein. 3989 K LSiber Iaubennost L. H. 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Klaus Tellenbach, Regierungs⸗ rat in Mannheim, iſt zum weiteren Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Durch die Geſell⸗ ſchafterbeſchlüſſe vom 28. Juli 1933 und 12. September 1933 wurde der Geſellſchafts⸗ vertrag geändert in 5 6(Aufſichtsrat) und Abſatz 1 des§ 5(Beſtellung und Abberu⸗ fung der Geſchäftsführer) geſtrichen. Auf die eingereichten Urkunden wird Bezug ge⸗ nommen. Wilhelm Oberheiden, Mannheim. In⸗ haber iſt Wilhelm Oberheiden, Kaufmann, Mannheim. Karleckx Ludwig Paul, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf Bauunter⸗ nehmer Karl Paul in Mannheim über⸗ gegangen, welcher es unter der Firma Karl Paul als alleiniger Inhaber weiterführt. Carl Würz, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen.(3984K Bad. Amtsgericht FG. 4, Mannheim. Kontrollamt Mannheim Invalidenverſicherung. Wir geben bekannt, daß am 6. Ok⸗ tober 1933 unſere Geſchäftsräume im Gebäude der Allgem. Ortskrankenkaſſe hier nach den Zimmern Nr. 19—24(1. Ober · geſchoß) verlegt werden. Der Zugang zu unſeren neuen Geſchäftsräumen führt durch den Haupteingang der Allgem. Ortskran⸗ kenkaſſe, Renzſtraße 11—13. Des Umzugs wegen bleiben die Ge⸗ ſchäftsräume am Freitag, 6. Oktober 1933, geſchloſſen.(3982K) Der Vorſteher. Der Herbst 18t da! Die neuesten Mäntel und Kleider Besichtigunn ohne Kaufzwang erbeten Serr 1881 P 7, 19 2557K NESBZEN AL-HAMBRA Autobahn Frankfurt(.)— Heidel⸗ berg— Mannheim. Die Herſtellung des Bahnkörpers und der Bauwerke Nr. 25, 26 u. 27 nebſt Stütz⸗ mauern(zirka 85 000 ms Bodenbewegung, 8000 me Beton und Eiſenbeton) v. Teil⸗ punkt 13,3—14,7(Einführung nach Heidel⸗ berg) ſoll öffentlich ausgeſchrieben werden. Die Angebotshefte ſind, ſoweit Vorrat reicht, gegen Bareinſendung von.— RM. von der Oberſten Bauleitung für den Bau der Kraftfahrbahn Frankfurt(.)— Hei⸗ delberg— Mannheim, Reichsbahndirektion Frankfurt(.), Hohenzollernplatz 35, Zim⸗ mer 316a, erhältlich. Die Zeichnungen kön⸗ nen dort und beim Reichsautobahn⸗Neubau⸗ amt Mannheim, C 2, 1, eingeſehen werden. „Eröffnungstermin Montag, 16. Oktober 1933, bei der OBK. um 11.00 Uhr. ſchlagsfriſt: 6 Wochen. Frankfurt(.), den 3. Oktober 1933. O..K. — Rreiba früh auf der 5 Schlachthof reibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1500 (53858 Drucksachen braucht jedes Geschäft! regen Sie Wert auf geschrnacvolle satzart, auf elrẽWæandfrelen Hrucłk unc Quealitätspaplere, dann nur zu den Buchdruckereien Schmalz à laschinger aanheim, R3,)4/ 5 5 15flel. 257) u. C 7, s liel.2573200 F Danłksagung. Für die uns anläßlich des Heimgangs meines lieben Gatten und unseres guten Vaters erwiesene innige Anteilnahme und die so reichen Blumen- und Kranzspenden sagen wir allen heizlichsten Dank. Mit besonderer Dankbarkeit gedenken wir des tröstenden Zuspiuchs der hochw. Herren Frank und Saus, der aufopferungs- vollen Pfle-e der Niederbronner Krankenschwestern, der Ehrungen des St. Nikolaus-Schiffervereins, des Mannheimer Schiffervereins, der Veisicherungsgesellschaft A G.„Jus et Justitia“ und der Herren vorträge. Mannheim, Luisenring 27, den 4. Oktober 1933. Famllie Philipp Bildstein. 773¹* Otto und Lenz für die eigreifenden Gesangs- und Harmonium- Innigsten Dank für die überaus herzliche An- teilnahme bei dem Verluste meines lieben, unver- gehlichen Nlonnes, unseres guten Valers. Besonderen Dank F. G. dem Hocdiw. Herrn Prälsten Bauer für eine lröslenden Worie, dem Bruder Blasius für die liebevolle Pfleqe, sowie den Abordnungen für ihre Kranzspenden. Maonnheim(B 2,), den 4. Okli. 1933 lm Namen der ſlrauernden Hinlerbllebenen: Frau Käthe Worzelberger geb. Bür und Kinder Dos Nalergeschöſt wird in unverönderter Weise, von meinem Sohne Walter weitergeührt. 7709˙ gleuffichen pid. 90 Hig. Schellfische Habeljau Loldbarsch-Fi et paul Heyer Seckenheimerstt. 57 Fernsptecher 43768 (7696* Aẽeiv Qualitäts⸗ Räder Chrom⸗Vallon 41.— 44. 50.— Sonſt. Fahrräder in allen Ausführungen. Auch Geſchäfts. und Kinderrüder ſpottbill. Doppler K 3. 2 Hinterhaus Slait besonderer Anzeige. Mein treusorgender, allezeit schaffensfreudiger Lebengefährte, unser nerzensguter Vater, Schwlegervater, Gtoßvater und Onkel ist im Alter von fast 73 Jahren plötzlich gestorben. Altrip a. Rh., Rheingönheim, den 3. Oktobet 1933 philippin: Baumann geb. Vongriess Llesel christ geb. Baumann Dr. Robert daumann DOr. Carl Ldw. christ Amalie Zaumann geb. Zeitler Walter und Eise Christ Hiltraut und Ede gard Baumann Die Einäscherung findet am Donnerstag, den 5. Oktober, nachmittags 15 Uhr, im Krematorium Mannheim statt. unserer Fitmen plötzlich verschieden ist. leider unerlällt. waͤhren des Gedenken. O. M. G. Akrip a. Rh. 4. Todes-Anzeige Tieferschũttert geben wir davon Kenninis, daß der Gesellschaiter und Mitbegründer Herr Oekonomierat Als Vorbild unermũdlichen Fleißes und strengster Pilichteriũllung, verbunden mit hervorragenden Fachkenntnissen u. großer Tatkrait, wird er in unseten Fitmen welterleben. Sein Wunsch, das s0 jährige Bestehen unserer Firmen noch zu erleben, blieb Sein offenes, deutsches Wesen, seine stete Hilisbereitschaft sichern ihm ein immer- Altrip a. Rh., den 3. Oktober 1933 Gebr. Baumann Altrip àa. Rn. 41³3² K Fahrikfeuerwehr Baumann Todes-Anzeige Das plötzliche Ableben des Herrn Oekonomleraf Fabrikbesifzer hat Anzestellte, Arbeiter und Fabrikſeuerwehrmänner der Firma Baumann mit tieſem Schmerz erfüllt. Durch Fachkenntnis und sozlales Verstàndnis war er ein Vorbild in un- —— ermüdlichem Schaffen, Kameradschaft, Treue, Pflichterfüllung und deutscher Art. Sein An⸗ denken wird in Ehren bewahrt bieiben. Altrip à. Rh., den 3. Oktobet 1933 4182K Urheiter und Ungestellte ner firma Baumann Urin a. Rh. 1 Airip a. Rh. o Zahrgan Gedenk 1609 Der hat in E 1713 Der rot 1799 Vin heili 1813 Eler ung (geb 1857 Der Spi⸗ 1862 Der Ber 1908 Bul Sonner 17.29 1 An der eine 34jä. fahren u leichtere Kopfſchm gemeine SeEæ Auf de Einſpänr vesheim einem Zi des Pfer trugen le werde el den beid Ein 61 richsring letzung z in das K In ein beim Ke ſich einer Einem trieb im den Obe litt. Eine trieb in laufende eine Ob wurden Kranken Am N dem Ne⸗ eines 6 mannes mord in hältniſſe ——— Beru Kammn wohlbel des M ſchätzte einer N ſchule g im Eröf für Vit Herr Ke pflichtet Herr K. bekannt Schmi die Ste verpflich Zur der neu Theater feſtliche⸗ 5. Okto Schlo folgend Bleiche Max K Wolf⸗D von M gen W hoven beſchrät ſtellung —— ei Hec Muſith und im Ludwie marckſt Die am S nächſte denb Seide“ er 182„ Zahrgang 3. Nr. 256. Seite B Gedenkklage 1609 Der Dichter Paul Fleming(„Der Menſch hat nichis ſo eigen...“(in Hartenſtein in Sachſen geb.(7 1640). 1713 Der franzöſiſche Schriftſteller Denis Dide⸗ rot in Langres geb.(7 1784) 1799 Vinzenz Prießnitz, Förderer der Waſſer⸗ heilmethode in Gräfenberg geb.( 1851). 1813 Elenore Proſchaſka, Heldin des Befrei⸗ ungskrieges, in Dannenberg geſtorben (geb. 1785). 1857 Der Schriftſteller Fedor v. Zobeltitz in Spiegelberg geb. 1862 Der Kolonialpolitiker Wilhelm Solf in Berlin geb. 1908 Bulgarien wird unabhängiges Königveich. Sonnenaufgang.07 Uhr. Sonnenuntergang 17.29 Uhr.— Mondaufgang 17.32 Uhr Monduntergang.20 Uhr. Was alles geſchehen iſt Eine Frau angefahren. An der Straßenkreuzung p7— Qu 7 wurde eine 3ljährige Frau von einem Radfahrer ange⸗ fahren und zu Boden geworfen, wobei ſie ſich leichtere Verletzungen zwzogh e ſtarke Kopfſchmerzen verſpürte, wurde ſie in das All⸗ gemeine Krankenhaus verbracht. OEG mit Fuhrwerk zuſammengeſtoßen. Auf der Ilvesheimer Hauptſtraße ſtieß das Einſpännerfuhrwerk eines Landwirts aus Il⸗ vesheim beim Ueberqueren der Gleiſe mit einem Zug der OEG zuſammen. Drei Inſaſſen des Pferdefuhrwerks ſtürzten vom Wagen und trugen leichte Verletzungen davon. Das Pferd werde ebenfalls verletzt. Der Sachſchaden an den beiden Fahrzeugen war nicht erheblich. Unfülle Ein 61 Jahre alter Maurer ſtürzte am Fried richsring zu Boden und zog ſich' eine Kopſver⸗ letzung zu. Er wurde mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht. Vom Baum geſtürzt. In einer Parkanlage ſtürzte ein junger Mann beim Kaſtanienſchütteln vom Baum und zog ſich einen Unterarmbruch und eine Kinnverlet⸗ zung zu. Er fand Aufnahme im Krankenhaus. Betriebsunfälle. Einem ledigen Schloſſer fiel in einem Be⸗ trieb im Stadtteil Luzenberg ein Heizkörper auf 50 Oberſchenkel, wodurch er eine Prellung er⸗ litt, Eine ledige Arbeitevin brachte in einem Be⸗ trieb in der Neckarſtadt den Arm zwiſchen ein laufendes Band und eine Rolle und zog ſich eine Oberarmverletzung zu. Beide Verletzte wurden mit dem Sanitätsauto dem Allgmeinen Krankenhaus zugeführt. Leichenländung. Am Montag, vormittags 11 Uhr. wurde aus dem Neckar beim Straßenbahndepot die Leiche eines älteren, hier wohnhaften Geſchäfts⸗ mannes geländet. Es liegt zweifellos Selbſt⸗ mord infolge ungünſtiger wirtſchaftlicher Ver⸗ hältniſſe vor. Berufungen an die hochſchule für Muſit und Theater Kammerſänger Wilhelm Fenten, der wohlbekannte ehemalige langjährige erſte Baſſiſt des Mannheimer Nationaltheaters und ge⸗ ſchätzte Geſangspädagoge, wurde als Vorſteher einer Meiſterklaſſe für Geſang für die Hoch⸗ ſchule gewonnen. Herr Fenten wird bereits im Eröffnungskonzert mitwirken.— Als Lehrer für Violinſpiel ſowie Viola'amore wurde Herr Konzertmeiſter Fran z Neumaier ver⸗ pflichtet. Als Lehrer für Rede⸗ und Sprechkunſt Herr Karl Vogt vom Nationaltheater.— Die bekannte Pianiſtin und Pädagogin Emilie Schmitt wurde als Lehrerin für Klavier an die Städt. Hochſchule für Muſik und Theater verpflichtet. Zur Eröffnung des erſten Schuljahres der neuen ſtädtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet die Stadt Mannheim ein feſtliches Konzert, das heute Donner Stag, 5. Oktober, 20 ühr, im Ritterſaal des Schloſſes ſtattfindet. Ausführende ſind die folgenden Lehrkräfte der Anſtalt: Eliſabeth Bleicher, Rudolf Boruvka, Wilhelm Fenten, Max Kergl, Karl Müller, Karl Oehler, Emma Wolf⸗Dengel, unter hervorragender Mitwirkung von Maxvon Pauer. Zum Vortrag gelan⸗ gen Werke von Bach, Händel, Mozart, Beet⸗ hoven und Brahms. Da die Zahl der Plätze beſchränkt iſt, empfiehlt ſich rechtzeitige Vorbe⸗ ſtellung von Karten.(Rumerierte Plätze zu RM. 2 und 1 und Stehplätze zu RM.—.50 bei Heckel, Muſikalienhandlung Pfeiſfer, N 3, 3. Muſikhaus Planken, O7, 13, im Verkehrsverein und im Sekretariat der Hochſchule für Muſik; in Ludwigshafen: Muſikalienhandlung Blatz, Bis⸗ marckſtraße 75.) Die Operette„Annelieſe von Deſſau“ wird am Samstag zum letztenmal gegeben. Als nächſte Operettenneuheit hat Intendant Bran⸗ kag, 9. Okkober, Am Montag, 9. Oktober, abends, veranſtaltet das Nationaltheaterorcheſter im Muſenſaal unter der Stabführung von Generalmuſik⸗ direktor Wüſt ſein erſtes Volksſymphonie⸗ konzert für minderbemittelte Volksgenoſſen. Dieſes Konzert wird unter einem beſon⸗ deren Zeichen ſtehen, iſt es doch das erſte im Dritten Reich von dem Nationaltheaterorcheſter ausgeführte, das den Aermſten der Armen einige Stunden reinſten Kunſtgenuſſes vermit⸗ teln ſoll. Früher veranſtaltete der aufgelöſte „Ausſchuß für derartige Konzerte, die allerdings einem dem deutſchen Weſen gemäßen Kunſtgenuß nicht zuließen, zu⸗ mal ein Teil der Konzertierenden aus Juden beſtand und die Leitung in den Händen eines marxiſtiſch infizierten Dirigenten„Für den deutſchempfindenden Teil der nnheimer Bevölkerung waren demnach die genannten Darbietungen abſolut kein ungetrübter Genuß. Dieſe Zeit iſt nunmehr vorüber. An den Pulten und Inſtrumenten ſitzen Männer deut⸗ ſchen Blutes, und den Stab führt ein Mann, der für ſich allein ein deutſches Programm be⸗ deutet. So iſt es denn endlich möglich gewor⸗ den, wieder den Weg der Muſikwiedergabe zu gehen, der dem deutſchen Weſen entſpricht und ſie von judo⸗marxiſtiſchen Einflüſſen freihält. Wie alle Maßnahmen im neuen Reich, geht auch die nationalſozialiſtiſche Kulturpolitik dar⸗ auf hinaus, über alle Klaſſen und Stände hin⸗ weg das ganze Volk zu einem Kulturwillen zuſammen zu faſſen. Dazu gehört in allererſter Linie aber auch die Erfaſſung jener Schichten, die finanziell nicht in der Lage ſind. ihr Kunſt⸗ und Muſikbedürfnis zu befriedigen. Die Mög⸗ lichkeit hierzu zu ſchaffen iſt daher Aufgabe der Volks⸗Symphoniekonzerte, die ausſchließ⸗ lich für Minderbemittelte beſtimmt, zu einem Preis von nur 50 Pfg. ein Abademiekonzert vermitteln. Anläßlich des erſten derartigen Konzerts hat ſich die Leitung zu einem ſchönen Zug gegen⸗ über den Veteranen unſerer Bewegung verſtan⸗ den, indem ſie nicht weniger als ungefähr 60 alte Parteigenoſſen mit Ehrenkarten zu die⸗ Diebſtähle. Vom 30. 9. auf 1. 10. wurden aus einem Kel⸗ ler in den P⸗Quadraten 12—15 Flaſchen alkohol⸗ freier, unvergorener Traubenſaft, Marke„Gold“, entwendet. Die Flaſchen(4 Liter Inhalt) ha⸗ ben Stanniolkapſeln, ſind etikettiert, und haben auf den Etiketten außerdem noch den Aufdruck: Eigenes Wachstum, Jakob Fleck II, Dromers⸗ heim bei Bingen. In Neckarau wurden 9 verſchiedenfarbige Herrenhemden, 4 Paar Socken, 2 Paar weiß⸗ graue Sportſtrümpfe, 16 Kopfkiſſenbezüge, gez. K.., 2 neue, geblumte Bettbezüge, 6 neue Gläſer⸗ und 9 Geſchirrtücher, weiß und rot ka⸗ riert, 30 verſchiedenfarbige Krawatten, 2 Paar ſchwarze Herrenſchnürſchuhe, Gr. 42, eine braune Im Geiſta der Volksgemeinſchaft Das Volks⸗Symphonie⸗Konzerk des Nationaltheaterorcheſters am Mon⸗ im Muſenſaal ſem Konzert bedacht hat. Damit wird bewußt die Abſicht kundgetan, den Männern, die um Deutſchlands Erneuerung kämpften, einen be⸗ ſcheidenen Dank abzuſtatten und ſie ſolcherart zu ehren. Uns, die wir berufen ſind, die Vorgänge des öffentlichen Lebens zu regiſtrieren, liegt nun nur die Beantwortung einer einzigen Frage am Herzen die die Stadtverwaltung angeht. Das Volls⸗Symphoniekonzert findet im Muſen⸗ ſaal ſtatt. Nach dem Vorhergeſagten iſt die Veranſtaltung dazu beſtimmt, der minder⸗ bemittelten Bevölkerung den Beſuch eines .— Konzerts zu ermöglichen. Dieſe Mög⸗ ichkeit erfährt er eine nicht unbedeutende Einſchränkung, wenn die Stadt zu dem löbli⸗ chen Tun des Nationaltheaterorcheſters nicht noch ein Uebriges tut und die Einlaß⸗ und Garderobegebühr für dieſe Veranſtaltung er⸗ läßt bzw. ermäßigt. Eine einfache Rechnung foll dieſe— von uns aus betrachtet— beſchei⸗ dene Bitte begründen. Bei der Annahme, daß aus einer Familie 2 Perfonen das Konzert beſuchen wollen und dazu noch die——*— benützen müſſen, ergibt ſich folgende Ausgabenrechnung: Straßenbahn Hin⸗ und Rüchfahrt 2 Perſonen n Eintrittspreis 2 mal Einlaßgebühr„ 1 2 2 mal Garderobegebühr 1 .— 1 Sa. Me..40 Der kleine Mann, der— ſelbſt bei heißeſter Liebe zur Kunſt— eine ſolche Ausgabe machen muß, verzichtet lieber auf den Genuß, weil für ihn ein ſolcher Betrag das Brot für oft—2 Tage bedeutet. Hier wäre eine Platze und geeignet, das Wollen des kräftig zu unterſtützen. Man ſchneide deshalb einmal— wenn auch nur verſuchsweiſe— den Zopf der Beſtimmungen radikal durch und trage zum guten Gelingen mit einem kleinen Verzicht bei. Woein Wille— da iſt auchein Weg. deckel auf der Rückſeite K. Bing graviert ein ſilberner Fingerring mit rotem Siein, ein Foto⸗ Apparat, Marke porter, eine Piſtole, 6,35 Millimeter, und ein Vullanfibrekoffer, 20 mal 40 mal 70 Zentimeter, geſtohlen. Auf dem Marktplatz, G 1, wurde eine braun⸗ lederne Damenhandtaſche, enthaltend einen ſchwarzledernen Geldbeutel mit 12.53 RM., ein Paar goldene Ohrringe mit blauen Steinen, und einen Pfandſchein entwendet. In der Nacht zum 30. September wurde von einem Hauſe in D 2, hier, ein Firmenſchild aus Eiſenblech, 50 mal 60 Zentimeter groß, weiß emailliert, weggenommen und geſtohlen. Aktentaſche, eine ſilb. Herrenuhr mit Sprung⸗ Ein Kind vom Auto geſchleift Auf der Schulſtraße wurde ein fünf Jahre Dorothea Braus 1. Volksſinfoniekonzert am 9. Oktober und 1. Alademiekonzert am 10. Oktober 1933 Die Soliſtin des erſten Akademie⸗ und Volksſinfoniekonzertes zählt zu den bedeutend⸗ ſten Vertreterinnen der jungen Pianiſtengene⸗ ration. Aus den Muſikzentren des In⸗ und Auslandes liegen Kritiken vor, in denen der geheimnisvolle Elan und das zu Enthuſias⸗ mus hinreißende Spiel der Künſtlerin geprie⸗ ſen werden. Für die ernſte Muſikalität dieſer Pianiſtin ſpricht die Tatſache, daß ſie ſich des lange vernachläſſigten Klavierkonzerts in-dur von Hermann Goetz beſonders angenom⸗ men hat. Wo ſie auch mit dieſem Konzert zu hören war, wurde der echt romatiſche Ton und Zauber dieſes Goetzſchen Konzertes gerühmt, dieſes Werkes eines echten und tiefen Muſi⸗ kers, über das eine ganze Generation hinweg⸗ gegangen iſt. Zurzeit gilt Dorothea Braus als die Wiedererweckerin und zugleich beſte Interpretin dieſes Werkes von Goetz. Der hie⸗ ſige Klavierabend dieſer Künſtlerin vor eini⸗ gen Jahren ſteht allen damaligen Beſuchern noch in begeiſterter Erinnerung. Das erſte Akademiekonzert wird ganz beſon⸗ deres Intereſſe erregen durch das erſtmalige Auftreten unſeres neuen Generalmuſikdirektors als Konzertdirigent. Generalmuſikdi⸗ rektor Wüſt geht als Konzertdirigent ein glänzender Ruf voraus, und es iſt zu erwar⸗ ihn einen ganz beſonderen Aufſchwung erlebt. Es wird im erſten Konzert die herrliche und ſo ſelten geſpielte-dur⸗Sinfonie von Beet⸗ hoven vom Vortrag kommen. Einen wirkungs⸗ vollen Abſchluß wird der Abend durch die ſin⸗ foniſche Dichtung„Tod und Verklärung“ von Richard Strauß erhalten. Alle alten Abonnenten ſeien nochmals daran erinnert, ihr Abonnement ſofort zu erneuern, da ſonſt über die Plätze verfügt wird. Man unterſtützen und zu fördern. Wer ſich denburg die Stolzſche Operette„Venus in Seide“ für das Nationaltheater erworben. ten, daß das Mannheimer Konzertleben durch denke daran, daß es Pflicht eines jeden Mann⸗ heimers iſt, die kulturellen Veranſtaltungen zu einen guten Platz ſichern will, beeile ſich. Durch die neuerliche Preisermäßigung gingen ſehr viele Beſtellungen ein, ſo daß Karten nur mehr in beſchränkter Anzahl vorhanden ſind. Am 8. Oktober, vorm. 11.30 Uhr, findet in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, A 1, 3, eine Einführungsſtunde zum erſten Volksſinfonie⸗ und Akademiekon⸗ zert mit muſikaliſchen Erläuterungen ſtatt(Dr. F. Eckart und F. Scheryh). Eintritt frei. Einführungsſtunden für Konzerle Die Hochſchule für Muſik und Theater richtet einen Einführungskurs zu den Konzerten der Muſikaliſchen Akademie und des Philharmoni⸗ ſchen Vereins ſowie 1 den Volksſinfonie⸗ konzerten ein. Dieſe Veranſtaltung gilt als Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen der Muſikhoch⸗ ſchule und der Muſikaliſchen Akademie. Der erſte Vortrag als Einführung zu den erſten Konzerten am Montag, 9. und Dienstag, 10. Oktober, findet bereits am Sonntag, 8. Oktober, vorm. 11.30 Uhr, im Mauriſchen Saal der Muſikhochſchule ſtatt. Vortragender iſt Herr Dr. Friedrich Eckart, die muſikali⸗ ſchen Erläuterungen am Klavier wird Herr Friedrich Schery ausführen. Die erſte Ein⸗ führungsſtunde wird den Charakter der Wer⸗ obe tragen. Ein Eintrittsgeld wird nicht er⸗ oben. Friedrich Gellert hat die von JFörg Ritzel ver⸗ faßte Dichtung„Deutſches Gebet“ für vier⸗ ſtimmigen Männerchor, Blasinſtrumente, Pau⸗ ken und Klavier komponiert und dem Herrn Reichsſtatthalter Robert Wagner gewidmet. In einem Dankſchreiben hat der Herr Reichs⸗ ſtatthalter die Zueignung angenommen. Das Werk kommt am Samstag. 7. Oktober, durch die Gellert⸗Vereine zur Uraufführung. Schloßbeſichligung u. Standkonzerk Das Wiſſen und Können um die Kunſt und Kultur zu fördern, iſt heute eine der hohen Aufgaben unſerer nationalſozialiſtiſchen Re⸗ um————————————————— Volksbełrüger Ausbeuter der öffentlichen Fürſorge Nachgenannte Perſonen haben die öffent⸗ liche Fürſorge zu Unrecht in Anſpruch ge⸗ nommen und haben trotz der öffentlichen Warnung es unterlaſſen, von ihrem Ein⸗ kommen bzw. Vermögen dem Fürſorgeamt Kenntnis zu geben. Ihr Verhalten ſtellt ein Betrug an den Steuerzahlern dar. Sie verdienen deshalb der Oeffentlichkeit bekanntgegeben zu wer⸗ den: Joſef Nachtigall— Gärtnerſtraße 18⸗ Heinrich Stegmüller— Dammſtraße 4 Ernſt Ortwein— T 6, 19. Weitere Veröffentlichungen folgenz m— alter Knabe von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und einige Meter weit geſchleift. Das Kind, welches am Kopfe, an beiden Beinen und vermutlich auch innerlich Verletzungen davontrug, wurde dem nächſten Arzt zugeführt. Der Revllver in der Taſche geht los Auf der Straße zwiſchen Rheinau und Pfingſtberg wurde ein Kraftradfahrer, deſſen mitfahrender Bruder eine geladene Piſtole in der Hoſentaſche mitführte, dadurch verletzt, daß ſie während der Fahrt ein Schuß löſte und em Kraftradfahrer in das Geſäß drang. Der Verletzte fand Aufnahme im Krankenhaus. Radfahrer angefahren Auf dem Neckarauer wurde ein Radfahrer von einem ihn überholenden Kraft⸗ wagen angefahren, wobei er eine erhebliche Verletzung am Hinterkopf erlitt. Zuſammenſtoß An der Kreuzung Lindenhof⸗ und Emil⸗ Heckel⸗Straße ſtieß ein Lieferkraftwagen mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei wurde der letztere umgeworfen und ſtark be⸗ ſchädigt. Zugleich wurde ein 13 Jahre alter radfahrender Schüler von dem Lieferkraft⸗ wagen erfaßt. Der Junge trug eine Quetſchung der linken Hüfte davon und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Selbſttötungsverſuch Schnittwunde am linken Handgelenk bei. Er fand Aufnahme im Krankenhaus. Grund der Tat ſoll Lebensüberdruß ſein. Schutzhaft In den beiden letzten Tagen wurden 11 Per⸗ ſonen aus verſchiedenen politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. Wegen groben Unfugs bzw. Ruheſtörung gelangten in den beiden letzten Tagen 25 Per⸗ ſojnen zur Anzeige. Das Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad wird am Sonntag, 8. Oktober, abends geſchloſſen. ——— denn je die Pflicht, ſich mit dem Höchſten, das es beſitzt, zu beſaſſen. Wir dürfen nicht wie nisher mit geſchloſſenen Augen am Schönſter 3 Höchſten, was wir zu eigen haben, vorüber⸗ gehen. In dieſer Erkenntnis hat der Männergeſang⸗ verein Badenia, gemeinſam mit dem Mann⸗ heimer Männergeſangverein von 1858 und den Kameraden der SS⸗Kapelle beſchloſſen, am 8. Oktober, morgens 9 Uhr, eine Beſichtigung des Mannheimer Schloſſes zu veranſtalten, um ein großes Werk deutſcher Baukunſt kennenzu⸗ lernen. Bei der Beſichtigung der Muſeen wird manchem Neues offenbar werden, woran er jahrzehntelang mit geſchloſſenen Augen vor⸗ überging. Die Vereine laden auf dieſem Wege befreun⸗ dete Vereine ein, ſich anzuſchließen, insbeſondere die Mannheimer Sängerſchaft. Den Abſchluß dieſer Schloßbeſichtigung wird ein Standkonzert im Vereine mit der bekannten SS⸗Kapelle unter der Stabführung von SS⸗ Kamerad Oskar Lange bilden, die ſich liebens⸗ würdiger⸗ und kameradſchaftlicherweiſe in den Dienſt der Sache ſtellte. Das Konzert findet am 8. Oktober, Punkt 11 Uhr, im Ehrenhof des Mannheimer Schloſſes ſtatt und iſt zugleich ein Werbekonzert für die SS-⸗Sache(Näheres ſiehe im Anzeigen⸗ teil. Auswärkige Erfolge Mannheimer Tanzlehrer C. und L. Koch, Mannheims bekannte Tanz⸗ pädagogen, waren während der vergangenen Sommermonate als Leiter der Kurveranſtal⸗ tungen von der Staatl. Bade⸗ und Brunnen⸗ direktion Bad Ems verpflichtet. Die geradezu Erfolge dieſes Paares können nicht beſſer zum Ausdruck gebracht werden, als in dem Zeugnis der dortigen Staatl. Kurdirektion. fofe no gierung. Im heutigen Staat hat das Volk mehr efftüickelt⸗Kobieff Verhrößert““erstklassig Im Schloßgarten brachte ſich ein 6s Jahrs alter Schneider in die Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, mit einem Raſiermeſſer eine Dabrgang d. Ar. 20. eelte 10 „Dakenkreuibanner⸗ Donnerstag, 5. Oktober 1938 Das bisherige Ergebnis der Mann⸗ hheimer Sonderakkion mRNeDuw ſorgt für die alten Kümpfer Die Sonderaktion, die im ganzen Reich durch⸗ geſführt wird, hat die Aufgabe, die alten Kämp⸗ fer der Partei zuerſt vor allen anderen in Ar⸗ beit und Brot zu bringen. Ein großer Teil die⸗ ſer alten Kämpfer hat bei ſeinem reſtloſen Sich⸗ einſetzen für den Kampf Adolf Hitlers Stellung und Brot verloren und war langer Notzeit ausgeſetzt. Auch die Mannheimer Kreisleitung ſetzt ſich bewußt für die vom Führer geſtellte Aufgabe ein, die alten Parteigenoſſen in exſter Linie zu betreuen. Der bisherige Erfolg dieſer Bemühun⸗ gen iſt gerade in Mannheim ſehr gut zu nen⸗ nen, wo die Bedingungen des Arbeitsmarktes ſich recht ſchwierig ſleitueng Die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Kreisleitung und Arbeitsamt klappte vorzüglich. 0 Von den Arbeitern wurden bis 15. Septem⸗ ber 1933 691 Volksgenoſſen durch die Sonder⸗ aktion wieder in Arbeit gebracht. Unter der Mitgliedsnummer 100 000 ſind nur noch fünf Mann in Arbeit zu bringen; es handelt ſich hierbei um ſchwer unterzubringende Arbeiter. Es ſind noch unterzubringen unter der Mit⸗ gliednummex 200 000: 2; unter 500 000: 18; un⸗ ter Nr. 1 000 000: 222; über Nr. 1 000 000: 294; zuſammen 541 Arbeiter. Von den Angeſtellten wurden bis dahin ver⸗ mittelt: 230 kaufmänniſche und techniſche, außer⸗ em kamen 90 Arbeiterinnen und Lehrlinge in Arbeit.— Unter der Mitgliednummer 100 000 iſt nur noch ein Arbeitsloſer, der wegen Kractheit nicht untergebracht werden konnte. Unter Nr. 200 000 ſind noch drei Volksgenoſſen, unter Nr. 500 000 noch 29, unter Nr. 1 000 000 noch 76 in Arbeit zu bringen, In der nächſten Zeit wird es auch möglich ſein, die Reſtlichen unterzubringen; Schwieriakeiten ſind dabei oft im Alter oder in perſönlichen Umſtänden vorhanden, die jedoch alle überwunden werden. Die alten Kämpfer ſollen nicht nur das Gefühl, ſondern auch das Be⸗ wußtſein haben, daß von der Kreisleitung an f3 gedacht wird. Die Neueingetretenen mögen ch aber von ſelbſt beſcheiden und freiwillig de⸗ nen den Vortritt laſſen, die ſich das Anrecht dazu verdient haben. Erſ.-Inf.⸗Regt. 28, ſowie Brig.⸗Erſ. Batl. 55, 56 und 57 Alle Angehörigen obengenannter Truppenteile treffen er am kommenden Donnerstag, den 5. Oktober, 20 Uhr, im großen Nebenzimmer der „Liedertafel“, K 2, 32, zur Gründung einer Ortsgruppe. Kämeraden vom Erſ.⸗Inf.⸗Regt. 28, zeigt euch würdig eures ſtolzen Regimentes, das im Kriege Hervorragendes 1 hat. Bewei durch eure Anwefendeit an dieſem Abend, daß der alte Wer⸗Geiſt und die in ſchwerſter Zeit erwachſene Kamerabſchaft noch nicht ausgeſtor⸗ ben ſind. Darum, Kameraden, auf zur Tat!— Anfragen ſind zu richten an Karl Baier 38** Az 54 „Grünes korps(XXVI. Reſ.-orps) Ehemalige Angehörige der RaR. 233—240, der 15. 51 10 RIᷓA und 52 und ſonſtiger Korps⸗ foxmatſonen werden gebeten, ſich zwecks Grün⸗ dung einer Ortsgruppe Mannheim des„Grü⸗ nen Korps“ am Montag, 9. Oktober, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Deutſches Haus“(Kauf⸗ mannsheim) einzufinden, Freikorpskämpfer Generalappell. Sämtliche IFa⸗Stürme treten am Sonntag, 8. Oktober, nachmittags pünktlich um 3 Uhr auf dem ehemaligen Exer⸗ zierplatz(hinter der Polizeikaſerne) an, Erſchei⸗ nen aller Kameraden iſt Pflicht! Die Ernte wird heimgebracht Ab morgen n Film„Wenn am Sonntag⸗ abend die Dorſmuſk ſpielt“ in der„Schauburg!. kunde und die Berufung zum Kri zoder Darſtellung einfangen laſſen; ben, däß der Nationalſoziglismus einen der ent⸗ n dendſten Siege der Weltgeſchichte erxungen at. Und es gibt heute noch Männer, die be⸗ wußt die Tatſache ignorieren, daß eine Re volution von ſo eminenter Fielehte keit ſtatt⸗ E hat, die alles Ueberlebte, Erkünſtelte 15 Wahrheit' aber Abgeftorbene hinweggefegi Etwas zum Kapitel„ritik“ Es gibt Men Maalio bereits Aneßeler ha⸗ Unter der Verantwortlichkeit eines Emil Belzner gehen zurzeit im ſogenannten „Feuflleton“ der„Neuen Bad. Landes⸗ zeitung“ Dinge vor, die uns Ranentenlegſe, liſten als die Wahrer der permanenten Re⸗ volution des deutſchen Geiſtes auf den Plan rufen müſſen. 50 Der uns nicht unbekannte Muſik⸗ und Thea⸗ terkritiker der„N. B..“, farl Caux treibt unter dem Deckmantel eines gleichgeſchal⸗ teten havitus ſeine„alte“ Kulturpolitik weiter, Es gibt einen Karl Lanx, der ſämtli Wörterbücher der Welt nach Aüsdrücken dur wühlt hat, die in den höchſten Lobestonarten den übelſten in Machwerken des verfloſſenen Syſtems„gerecht“ werden ſollten. Es gibt einen Karl Laux, der noch im Februar des Jahres 1933 unverſchämte Zeilen den von 1939 ins Stammbuch“ widmete. Und es gibt heute einen Karl Laux, der, die Zeichen der Zeit nicht verſtehen wollend, in geradezu ſkandalöſer Manier eine Sabotage des kulturellen Aufbauwillens des geſamten Volkes betreibt, daß wir als Organ der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung dieſe Frechheiten in aller Oeffentlichteit auf das ſchärſſte zurück⸗ weiſen müſſen. Mit einer unerhörten Anmaßung urteilt die⸗ ſer KarlLauxz über das erſtmalige Auftreten eines Künſtlers, ohne ſich überhaupt die ganze Vorſtellung anzuhören. Jetzt iſt es genug, Herr Karl Laux! Mögen Sie ſich noch ſo. ſehr ſträuben, Sie werden jetzt den Willen des Nationalſozialis⸗ mus zu ſpüren bekommen. Glauben Sie ja nicht, 335 Sie ſich durch eine angebliche äußere Umſtellung das Recht exrworben haben, über Ranenalſodialiſtiſcht Kulturpolitik Richter zu n ein. Wir kennen in Kunſt und Kultur den Begriff Gleichſchaltung nicht! Eine Revolution des Geiſtes muß man aus der Tiefe der Seele in ihren ſittlichen Werten mitgelebt haben! Wir widmen jener Art von„Kritikern“ folgende Worte: Der Kriliker „Wenige ſind zur Thegterkritik 23 fähig und berufen; aber jede Zeitung muß doch ihren Jachmann für Theater“ haben; denn der Herr iefke, der am Abend im Schauſpiel war, will am nächſten Morgen„beim Frühkaffee mit warmen Brötchen“ gedruckt im Blättchen leſen, wie es ihm geſtern abend geſallen hat, und ſich ſein Urteil nach dem des erfahrenen Kritikers bilden. Der Theaterkritiker des Morgenblattes iſt aber Akademiker. Er hat auf Deütſchlands hohen Schulen drei Semeſter lang Germaniſtik gehört, und er iſt„Fachmann“; denn er hat zu Hauſe in der Schreibtiſchſchublade ein ſelbſt⸗ verfaßtes epochemachendes und nux durch Un⸗ verſtand und Neid von einem Dramaturgen abgelehntes fünfaktiges Drama liegen. in ſolcher ſach⸗ und fachverſtändiger Akademiker kann doch in ſeiner Kritik unmöglich auf das Niveau des Herrn Piefke hinunterſteigen. Der Ruf des Blattes verlangt A e Kritilen. Darum muß der Kritiker bei jeder Kritik erneut unter Beweis ſtellen, 90 er Akademiker iſt und drei Semeſter lang Germaniſtik gehört hat. Seine Sachkenntnis muß aus jeder Zeile her⸗ ausleuchten, Nichts aber Dagig eine Sach⸗ d iker mehr als eine Kritik, die niemals reſtlos an⸗ erkennt. Es muß immer noch etwas zu mäkeln und auszuſetzen geben; denn ſonſt könnte der Leſer am Ende gar auf den Ge⸗ danken kommen, man ſtände nicht ſouverän über der Sache und hätte hez durch irgend⸗ welche künſtleriſche Schliche der Anhegiehuns das klare, ſ Auge des Kritikers wäre getrübt wor⸗ en. Der Kritiker ſucht daher in der Erſtauf⸗ führung krampfhaft 1 rgend etwas, das er beanſtanden könnte. Dieſe Einſtellung hin⸗ dert ihn dann am Miterleben und Mitgenießen des Werkes. Wenn die Aufführung aber wirk⸗ lich gut war, und er 1 eifrigen Suchens nichts gefunden hat, was irgendwie Verechti⸗ eung 7— Mäkeln gegeben hat, dann kann er ſeine Sachkunde nur damit heweiſen, daß er aus ſeiner Kritik ein literariſches Eſſay macht, eine geiſtreiche Stilübung; denn er muß do geiſtreich ſchreiben, und der Herr Piefke ſoll merken, daß er drei Semeſter lang Germaniſtik gehört und ſelber ein Drama geſchrieben hat. Mit dieſem Typus von Kritikern werden wir niemals Volk, Bühne und Dichter zuſammen⸗ bringen. Wir gönnen ihn den liberaliſtiſchen Gazetten, die ſo gern nur die Teile ſehen, aus vollem Herzen. Der Kritiker iſt nicht der ſelbſtherrliche, ent⸗ ſcheidende Richter über die künſtleriſche Tat, die vor ihm Lwihenwener auf der Anklage⸗ bank fitzt, fondern der dienende Helſer der mit⸗ wirkt, einem Kunſtwerk pflegliche Behandlung zuteil werden zu laſſen, damit es zur ſchönſt⸗ möglichen Blüte reift.“ s iſt an der Ailt die ſpießerhaft nörgelnde Art der Theaterkkitiken dieſes Herrn, mit ihrer ünſumme von Superlativen, einmal in das rechte Licht zu rücken— und abzuſtellen! Es lann nicht weiterhin geduldet werden, daß die machtvolle Aufbauarbeit unſeres Ra⸗ tionaltheaters durch die zerſetzende Kritik eines ehrgeizigen Beſſerwiſſers geſtört wird. Wir haben als die vom Schickſal Beruſenen das Recht und die Pflicht, über das Treiben von Menſchen wachen, die ſich durch ihren Gefnnungswechſel bereits ſelbſt gezeichnet haben. 5 Wir werden jetzt handeln! Willi Körbel. —— ührerwe el in der Gefolgſchaft Jührerwechſ Vn folgſch In den letzten Tagen wurde Geſfolgſchafts⸗ ührer Guſtav Laier zum Führer des Unter⸗ annes 11/171 ernannt. wurde Scharführer Karl Ebert veſtimmt. Ebert iſt dex richtige Mann, der ſchon lange Zeit' in der HJ ſteht und in jeder Hinſicht ain den ſagen des Kampfes ſeine Pflicht erfüllt hat. Fetie am Ernte⸗ und Dank⸗Sonntag, ſoll er den Lohn und Dank ernten der ihm gebührt. Punkt 7 Uhr ſtand die Gefolgſchaft auf dem U⸗Schulplatz, woſelbſt der bisherige Führer Laier Abſchiedsworte an ſeine Gefolgſchaft rich⸗ tete. Er betonte beſonders, daß die Gefolg⸗ ſchaft dieſelbe Treue, die ſie ihm bewahrt habe, auch ſeinem Nachfolger erweiſen ſolle. Darauf meldete er zum letzten Male die Gefolgſchaft chſ dem Unterbannfhrer 1/171 mit der Stärte von 195 Mann, Unterbannführer Förſchle richtete bann das Wort an die Gefolgfchaft und vetonte daß wir Hitlerſungens immer und nöeral unſere Pflicht erfüllen ſollen.„Ihr ſeid die Traditionsgefolgſchaft in Mannheim, aus der die beiden Untefbanne Jund II herausgewach⸗ lichem Verhältnis; mit J. M, Bach außerdem Konzerk des und Domchors jn familienderwandſchafffichem, Berlin rwandſchaft Leitung: Prof. Alfred Sittard. Sollſt: Arno Landmann. „Von jeher ſind dort die gewaltigſten Werke entſtanden, wo ſich Religion und Kunſt die Hand gereicht haben. Deſſen iſt die Stellung pvon Bachs PRaſſionen, Beethovens„Miſſa“ und Mozarts ſakrale Kompoſitionen inner⸗ halb des Geſamtſchafſens dieſer Komponiſten würdiges Zeugnis. Wir könnten dieſen Kreis üher Schubert, Bruckner und Brahms, über viele andere noch ausdehnen, über Reger bis in die Gegenwart. Dem Freund und Ken⸗ ner religiöſer Muſik erſchließen ſich Räume, de⸗ ren kosmiſche Weite allen denen, die nur welt⸗ 05 Klängen ihr Ohr öffnen, unvorſtellbar eibt. In der Chriſtuskirche, einem für ſolche Muſik prädeſtinierten Ort, ſtellte ſich einem ganz fr weihepolle Klänge empfänglichen Publikum der Berliner Staats⸗ und Domchor mit zeiner auserleſenen Vortragsfolge vor, Die Di⸗ rektion des in den Sopranſtimmen durchweg zaus Knaben beſtehenden Chores liegt in Händen des bekannten Orgelvirtuoſen, Komponiſten und Dirigenten Alfred Sittard, in dieſem Amt zer Rachfolger Hugo Rüdelss. Wie Sittard in ſeiner das Programm er⸗ läuternden Einführung ſchreibt, iſt die Auswahl der Vortragsfolge(mit Ausnahme der von A. Landmann geſpielten Orgelſtücke) unter aus⸗ ſchließlicher Bexückſichtigung geiſtlicher Lieder einesteils und Werken des in Itglien, den Nie⸗ »derlanden und ſchließlich in Deütſchland zu höch⸗ fter Blüte gebrachten vielchörigen Stils zu⸗ ſfammengeſtellt worden. Von italieniſchen Vertretern dieſer damals unerhört neuen(16. Jahrhundert) Art kam Gabrieli der Füngere zu Wort. Die geniale Verdeutſchung der welſchen Neuerung vollbrach⸗ jen Meiſter, wie der mit dem 98. Pfalm ver⸗ tretene Heinrich Schütz und Johann Michael Bach(„Herr, ich warte auf, dein Heil“; achtſtimmige Motette für Doppelchor), it dieſen beiden Meiſtern ſteht der große Jo⸗ hann Sebaſtian Bach in verwandtſchaft⸗ Der dritte Zyklus der Folge umfaßte geiſtliche Lieder in alten und neuen Gewandungen. Wir machten hier die daß man der Wirkung voltsliedhafter Melodien dann am ſicherſten iſt, wenn man ſie in ſtilgerechten, un⸗ gekünſtelten, einfachen Harmoniſierüngen erſchei⸗ nen läßt. Bei der Gegenüberſtellung der alten und der modernen Satzweiſen verdienen durch⸗ weg die erſteren den Vorzug. Eine ganz aus⸗ gezeichnete Kompoſition(von den neueren Ver⸗ tonungen) iſt die von Sittard ſelbſt beſorgte Satzweiſe des Weihnachtsliedes: Frau NRach⸗ tigall, wach auf! Die Krone der ganzen Lieder⸗ reihe Heinxich Iſages: Wer hat dich ſo geſchlagen? Mit in der erſten Reihe perdienen genannt zu werden: Hans Leo Hasler (Ehriſt if erſtanden; Ein' feſte Burg, wobei die altertümliche nn beſonders an⸗ ziehend iſt), und Fohann Walther(Wach auf, du deutſches Lied), der muſikaliſche Ver⸗ fraute Martin Luthers. Regers drei geiſtliche Geſänge aus op, 138 1 die ſouveräne Be⸗ herrſchung der Polyphonje des mit Chorwerken ſelten aufgefühkien Meiſters, ohne freilich die äche Regers, die zeitweilige Verkümme⸗ rung der großen melodiſchen Linie, ganz ver⸗ decken zu können. Der gewaltige Kaffan der Vortragsfofge war Johann Sebaſtian Bachs Motette für achtſtimmigen Doppelchor, (Singet dem Herrn ein neues Lied), deren über⸗ reiche Figuration auf feſtgefügtem Rhythmus in großartiger Steihexung alles in den Bann die⸗ ſes größten aller Muſiker zwang, Hier zeugt die letzte Note von dem Verſtrömen einer großen Seele zum Lobe Gottes. Der Berliner Domchor beſteht— wie ſchon geſagt— zum größten Teil aus Knaben, die nach eingehender Prüfung aus allen Berliner Schulen ausgewählt werden. Die muſikaliſche Ausbildung der Buben iſt deshalb beſon⸗ ders mühereich, weil nach verhältnismäßig kur⸗ zem Auftreten der Stimmbruch eintritt; dann müſſen wieder(wie auch bei allen anderen Knabenchören) neue Kräfte ausgeſucht, neuer Nachwuchs ausgebildet werden. Die Intonation der Buben iſt überraſchend Zu feinem Nachfolger im Sinne e — Die Teilnehmer der Ungarnreiſe und ſonſtigen Freunde von Ungarn treffen ſich am Freitag, 6. Okt., abends.15 Uhr, im Palaſthotel„Mannheimer Hof“ zu einer ge ⸗ mütlichen Zuſammenkunft mit Vorführung eines Filmes, der wührend der Reiſe aufge⸗ nommen wurde. ſen ſind. Pflegt die Kameradſchaft unter euch, ſo wie in den Zeiten des Kampfes, auf daß ihr würdig ſeid eures großen Führers.“ Er er⸗ nannte darauf Scharführer Karl Ebert zum ührer der Traditionsgefolgſchaft 1/171 und berließ ihm das Kommando. Wir wollen unſerem alten Führer, Unter⸗ bannführer Laier, einen Gedenkſtein in unſeren Herzen ſetzen. Auch er wird an uns denken, mit denen er ſolange verbunden war. Und für unſeren neuen Führer werden wir auch jeder⸗ — einſtehen und ihm Gehorſam und Treue ahren. Ortsgruppe„Deutſches Eck“ Die Hauptmitgliederverſammlung im Caſino⸗ Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Pg. Schick wies in einleitenden Worten auf die Bedeutung der bevorſtehenden Winterarbeit hin, die den Zuſtrom der neuen Mitglieder klären, das Echie vom Unechten trennen ſoll. Pg. Fleiſchmann aging in ſeinem Vortrag auf die prinzipiellen Fragen des Nationalſosia⸗ lismus ein. Was iſt Nationalſozialismus? Warum ſind wir ſeine Verfechter? Was müſſen wir durch ihn erringen? An erſter und letzter Stelle iſt Nationalſozialismus nicht eine Ange⸗ legenheit des kalten und berechnenden Verſtan⸗ des, ſondern eine ſolche des Herzens. Er er⸗ wärmt die Menſchen und macht ſie lebendig. Er verpflichtet aber auch den Menſchen und in Sonderheit das Gute in ihm. Daraus ergeben ſich auch alle Aufgaben unſerer großen Bewe⸗ gung, über die der Vortragende in eindrina⸗ lichen Worten ſprach. Kampf gegen die Nok! Aufruf der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim für die Winterhilfe. Der Führer hat zu dem großen Winterhilfs⸗ werk G des deutſchen Volkes aufge⸗ rufen mit einer eindringlichen Mahnung zur lebendigen, nationalen Solidarität des deut⸗ ſchen Volkes. Es iſt der Wunſch des Führers, daß kein deutſcher Volksgenoſſe hungere oder friere. Unter großen Anſtrengungen iſt es ge⸗ lungen, die Arbeitsloſigkeit beträchtlich zu ver⸗ mindern, Die Not 10 aber noch groß, beſon⸗ ders in dem Handelskammerbezirk Mannheim⸗ Heidelberg, der im Verhältnis zum Reich durch die große Zahl der Arbeitsloſen ſtärker be⸗ laſtet iſt. 3 Es ergeht deshalb an alle diejenigen, die noch in der Wirtſchaft ſtehen und geben können, der Aufruf zu rückhaltsloſer Opferbereitſchaft.„Je⸗ der nuß Wihen daß ſein Lehen nur dann im einer wirklichen Volksgemeinſchaft einen Wert hat, wenn dieſes ſein Geben ein Opfer bedeutet.“ 2 352 Die unvergleichlich viel größere Not in un⸗ f 3 Bezirke—— es, daß die Spenden ür das Winterhilfswerk zunächſt an unſeren Bezirk überwieſen werden. Das Winterhilfs⸗ wert des deutſchen Volkes 1933/34 ſteht unter der Führung der NS⸗Volkswohlfahrt e. V. Zahlungen in Mannheim ſind zu leiſten an die Kreisgeſchäftsſtelle Mannheim der Ns⸗ Volkswohlſahrt e.., Mannheim, B 1, 10/12, Poſtſcheckkonto Karlsruhe No. 16122, Städtiſche Sparkaſſe Mannheim, Konto Nr. 3386. Zahlungen im Kreiſe Heidelberg ſind zu lei⸗ —— an Friedrich Merdes, Wieblingen, Adler⸗ traße 45. Zahlungen im Kreiſe Mosbach ſind zu leiſten an Rikolaus Hochſtetter, Mosbach, Bürger⸗ meiſter⸗Renz⸗Straße. rein; die ſchwierigſten Intervalle werden ſchein⸗ bar ſpielend getroffen. Die dynamiſche Schu⸗ des Chores läßt nichts zu wünſchen übrig. Beſönders ausgereift erſcheint die makelloſe Ausführung großer verhaltener erescendi. Manche Ehore verlangen ein an ökonomiſcher Luftvertellung. An der Löſung dieſer Aufgaben merkt man, wie intenſiv Sittard atemtechniſche Studien treiben läßt. Freilich gelingt auch die Ueberwindung der ominöſen Tenorkglamität nicht ganz; doch ſind dies belangloſe Kleinigkeiten.— Das Programm wurde in intereſſanter Weiſe durch 90. lporträge Arno Landmanns er⸗ gänzt. Er ſpielte Präludium und Fuge in -moll von Böhm und die große Paſſacaglia und 905 in Es-dur aus eigener Feder, letztere eine ſchon allein im Hinblick auf weitgehende ur Verfügung ſtehenden Mittel durchaus vir⸗ iie pon modernem Geiſt erfüllte Kompoſi⸗ on. Ein erlebnisreiches Konzext, ein denkwürdi⸗ ex Abend war zu Ende. Dem Domchor und einem Leiter ein herzliches: Auf Wiederhören! Hermann Eekert. Jilm Palaſt⸗Theater: „Was wiſſen denn Männer“ In dieſem Film iſt der zu loben, der nur un⸗ ſichthar mitſpielt: Der Regiſſeur. Nicht, daß er ſich etwa mit ſeinen Einfäflen einem auf⸗ drängt, ſie in den Vordergrund rückt, man muß ſchon fein Herz wahren, um die Feinheiten zu erkennen, die zu Komponenten des Spiels und der erregenden Handlung werden. Die Atmoſpäre des Kleinſtädtiſchen wird der⸗ art deutlich, dat man ein Auto ſchon als ein Stück Großſtadt betrachtet, ſelbhſt wenn Hans Brauſewetter nicht am Steuer ſitzt. Die Geſchichte ſelbſt iſt— glücklicherweiſe aus dem Alltag geholt. Auch ohne überragendes Spiel dex Trüger der Hauptrolleniſt die Wir⸗ kung nachhaltig. In den Nebenrollen wird die Farbde des Milieus unerhört perdichtet. Ueber alle Klippen des Zufürligen, das im Film nun einmal eine wichtige Rolle ſpielt, geht Verwendung aller auf modernen Orgelwerken die Handlung mit Leichtigteit hinweg, ſodaß die Glaubwürdigleit erreicht wird, die bereits zur Kunſt gehört. „Was wiſſen denn Männer!“ Nun bevor Sie ſich den Film anſehen, wiſſen Sie zwar, was Sie nicht wiſſen. Aber hier wird dies Unbe⸗ wußte ſo verdeutlicht, daß Sie dabei manches als dauernden Gewinn mit nach Hauſe nehmen können. 2 Gloria: *⁵ „An heiligen Waſſern Ein Film, der uns in ſeltener Plaſtir dle Schönheiten der oberbayeriſchen Gebirgswelt mit ihren ſchroffen, majeſtätiſchen Felſen und fürchterlichen Abgründen,— mit ihren glitzern⸗ den, gleißenden Eisgleiſchern eindringlich vor die Augen zaubert. Nach dem weltbe⸗ lannten Roman von Z. CHeer gedreht und wundervoll inſzeniert, feſſelt die Handlung, in welcher Karin Hardt, Ed. v. Winter⸗ ſtein und Adalbert von Schlettow füh⸗ kend beteiligt ind— den Zuſchauer bis zum Ende.—:— Ein Dorf iſt ohne Waſſer! Rie⸗ dergegangene Lawinen haben den Lauf der Quelle, die St. Peter mit dem unentbehrlichen Element verſorgt, unterbrochen. Nach alter Sitte wird——— ausgeloſt, der ſich unter abſoluter Lebensgefahr herabläßt, um der Quelle einen neuen Weg zu bahnen. Der Preſi (Bürgermeiſter) des Dorfes, der einen unver⸗ fühnlichen Haß auf den aufrechten und geraden alten Blatter geworfen hat, bringt es mit teufliſcher Liſt fertig, den braven Alten, den er bewegt, ſich freiwillig zu melden,— in den Tod zu hetzen. In heftigem Kampfe zwiſchen ſei⸗ ner großen Liebe und der Rache, die er dem Mörder ſeines Vaters geſchworen hatte, gelingt es letzten Endes doch dem unvergleichlichen Opferxmut der Geliebten eine Verſöhnung mit dem harten, unbarmherzigen Preſi herbeizufüh⸗ ren, der ſich reuemütig vor der Gewalt der un⸗ wandelbaren Liebe ſeiner Tochter zu dem jun⸗ gen, tüchtigen und ſtrebſamen Blatter beugt. Ein Film, der unzweifelhaft auf hoher, kultu⸗ reller Stufe ſteht, der wirklich wert iſt, angeſehen zu werden. Ein ſehr nettes Beiyrogramm ver⸗ vollſtändigt das ausgezeichnete Programm des Jahrga J.., erſichtlich, Ihrer An nauere A aber nich ſtehenden H.., kammer. W.., tige Chle in Erfah die Hand kunde an W. 500 Schloßmi den Sam Adreſſen künfte er §. Mieteini R 5. J. W. liſten kör einſehen. lichen Er ein Los A.., und die deutſce Fr.( mangel Weiſe, u gaunert wir mit wie dun ſchlechten Hoffentli nie wiel G. G. ſchriftlich weg an K. S. gungsan J.., ſich nich komman müſſen E. W, nen wir Briefkaſt oder fro einigun⸗ R. Se Sie ſich oder an Abhilfe P. 2 adreſſe machen. iſt ein Sohn i Oho! ſein ſol Jüdin Wolfen? ſagen: für ver ſchaltet? Gruß ſogenan und S Deutſche in be einen ko Gruß n durch 2 Heben Gg. K für die Abon heute( ſagen. Antrag „Tell. tige F arbeitet H. F amt, da R. L uns gri Berufst den Si dem W Frau den Se gegeben Sie me T. S amt, A Neuh Lage d wann men. A. H Briefka Mieter kaſten gungsa Fr. bedir gerade recht m uſw. 2 Sw. ſich nic Frau Eheſt Stan haus, Mitt erteilt. G. G getroffe können. noſſenſ Beding telſchul die M Mannl niedrig geld vi .⸗ was fü jeden bringet daß ge gen ko gebrach . 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Setzen Sie ſich einmal mit dem Leiter des Schloßmuſeums in Verbindung. Kann er nicht ſelbſt den Sammelwert feſtſtellen, ſo wird er Ihnen einige Adreſſen nennen, bei denen Sie die gewünſchten Aus⸗ künfte erhalten können. E.., Neckarau. Wenden Sie ſich direkt an das Mannheim, Altes Krankenhaus in R* J. W. Ladenburg und G. Sch. Mhm. Ziehungs⸗ liſten können Sie jeweils bei den Losverkaufsſtellen einſehen. Im Briefkaſten können wir aus grundſätz⸗ lichen Erwägungen keine Auskünfte darüber geben, ob ein Los gezogen worden iſt oder nicht. A.., Mhm. Der Bergführer⸗Verlag in Breslau und die Deutſche Verlagsanſtalt in Stuttgart ſind deutſche Verlage. Fr.., Mhm. Wenn wir nicht ſo großen Platz⸗ mangel hätten, dann hätten wir gerne die Art und Weiſe, wie Sie von den Juden behandelt und be⸗ gaunert worden ſind, ausführlich gebracht, nicht, weil wir mit Ihnen Mitleid haben, ſondern um zu zeigen, wie dumm und gutgläubig viele Leute trotz ihrer ſchlechten Erfahrungen immer und immer wieder ſind. Hoffentlich ſind Sie jetzt endgültig geheilt und machen nie wieder Geſchäfte mit Juden. G.., Snadhofen. Am beſten laſſen Sie einen ſchriftlichen Antrag auf Rückgabe auf dem SA⸗Dienſt⸗ weg an die zuſtändige Stelle weiterleiten. K. S. R. Wir empfehlen Ihnen, das Mieteini⸗ gungsamt(Altes Krankenhaus, R 5) zu hören. J.., Friedrichsſeld. Zur Reichsführerſchule kann ſich nicht jedermann melden, hierzu wird man ab⸗ kommandiert. Mädels, die zum Arbeitsdienſt wollen, müſſen ſich beim Arbeitsamt melden. E. W, M. Spezialiſten für Haarerkrankungen kön⸗ nen wir aus grundſätzlichen Erwägungen nicht im Briefkaſten nennen. Sehen Sie im Adreßbuch nach oder fragen Sie Ihren Arzt. A.., Mhm, R4. Wenden Sie ſich an das Miet⸗ einigungsamt in R 5(Altes Krankenhaus). R. Sch., Mhm. Sie können aber fragen! Wenden Sie ſich doch an den zuſtändigen Ortsgruppenleiter oder an den Kreisleiter der NSBo mit der Bitte, Abhilfe zu ſchaffen. P.., Mhm. Frage 1: Ohne genaue Privat⸗ adreſſe könen wir die gewünſchten Angaben nicht machen. Frage 2: Die Bäckerei Platzoeder in J 4, 7/8, iſt ein deutſcher(ariſcher) Handwerksbetrieb. Der Sohn iſt ſogar SA⸗Mann. Oho! Sie haben Recht! Wenn es wirklich richtig ſein ſollte, daß heute noch in der Gewerbebank die Füdin Würzberger als Privatſekretärin des Direktors Wolfensberger tätig iſt, dann muß man wirklich ſagen: Oho!, wie kommt das? Iſt dort in der da⸗ für verantwortlichen Direktion noch nicht gleichge⸗ ſchaltet? Grußpflicht. Sie müſſen unterſcheivden zwiſchen dem ſogenannten Deutſchen Gruß und dem bei der SA und SS Deutſche Gruß in einem Erheben der rechten Hand in beliebiger Ausführung beſteht, alſo mehr einen kameradſchaftlichen Gruß darſtellt, wird der SA⸗ Gruß nach den Beſtimmungen der SA⸗Dienſtvorſchrift durch Anlegen der linken Hand an das Koppel und Heben des ausgeſtreckten rechten Armes ausgeführt. Gg.., Schriesheim. Ihre Anfrage eignet ſich nicht für die Beantwortung im Briefkaſten. Abonnent., U 7. Ob ein nochmaliges Geſuch beute Erfolg haben würde, vermögen wir nicht zu ſagen. Auf alle Fälle empfehlen wir, erneut einen Antrag zu ſtellen. „Teu.“ Als Pg. dürften Sie wiſſen, daß derar⸗ tige Fragen durch den zuſtändigen USCHeLA be⸗ arbeitet werden. Warum alſo die Anfrage bei uns? H.., Waldhof. Wenden Sie ſich an das Arbeits⸗ amt, das Ihnen die gewünſchte Auskunft geben wird. R.., Neckarau. Derartige Anfragen werden von uns grundſätzlich abgelehnt, weil wir den zuſtändigen Berufsorganiſationen nicht vorgreifen wollen. Wen⸗ den Sie ſich an die Organiſation, zu der Sie nach dem Willen unſeres Führers gehören. Frau Sch., Mhm. Wenden Sie ſich nochmals an den Sachbearbeiter bei der Stadt und fordern Sie gegebenenfalls ſchriftlich Auskunft darüber, warum Sie mehr Pacht zahlen müſſen als Ihr Nachbar. T.., Plankſtadt. Wenden Sie ſich an das Arbeits⸗ amt, Abt. Berufsberatung. Neuhausbeſitz. Wir können uns ſehr gut in Ihre Lage denken, können Ihnen aber auch nicht ſagen, bis wann Schutzbeſtimmungen für den Neuhausbeſitz kom⸗ men. A.., Mhm. Wir haben doch jetzt ſchon ſo oft im Briefkaſten mitgeteilt, daß wir Streitigkeiten zwiſchen Mieter und Vermieter und umgekehrt nicht im Brief⸗ kaſten ſchlichten können. Hierfür iſt das Mieteini⸗ gungsamt da, an das Sie ſich bitte wenden wollen. Fr.., Mhm. Altersrentner m üſſen nicht un⸗ bedingt einem Verband angehören, wenn es auch gerade für Sie, der Sie meift doch nicht mehr ſo recht mit den einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen uſw. Beſcheid wiſſen, unbedingt zu empfehlen iſt. Sw. 11. Frage 1 und 2: ja. Fragen—5 eignen ſich nicht für die Beantwortung im Briefkaſten. Frau E. D. Anträge und Auskunft über Eheſtandsdarlehen werden künftighin beim Standesamt Mannheim, Altes Rat⸗ haus, Zimmer 20, nur noch Montags, Mittwochs und Freitags von.30— 12 Uhr erteilt. G. E. Mhm. Wenn keine beſonderen Abmachungen getroffen worden ſind, werden Sie nicht viel machen können. Wenden Sie ſich evtl. einmal an das Ge⸗ noſſenſchaftsregiſter und ſehen Sie dort die genauen Bedingungen nochmals nach.— Der Wille, das Mit⸗ telſchulgeld herabzuſetzen, iſt da. Leider erlauben aber die Mittel eine Herabſetzung noch nicht. Wir in Mannheim haben übrigens immer noch einen der niedrigſten Sätze. In Preußen z. B. iſt das Schul⸗ geld viel höher. .⸗ und.⸗Verein Mannheim. Was glauben Sie, was für ein Durcheinander entſtehen würde, wenn man jeden geplanten Referenten⸗Entwurf groß aufgemacht bringen würde. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß gerade heute, wo ſo große und viele Veränderun⸗ gen kommen, nur die tatſächlichen Aenderungen gebracht werden ſollen. K. St., Mhm. Der Bund Oberland iſt im März ds. JIs. aufgelöſt bezw. in die Hitlerjugend überführt worden. F.., Mhm. Frage 1: Wenden Sie ſich an die⸗ jenige Reichswehrkompagnie, bei der Sie eintreten wollen, und fordern Sie Fragehogen an.— Frage 25 Wenn Sie zur Reichsmarine wollen, müſſen Sie ſich an die Schiffsſtammdiviſton der Nordſee in Wil⸗ helmshaven, oder an die der Oſtſee in Kiel wenden. — Frage 3: Alles Nähere iſt aus den Fragebogen, die wir anzufordern geraten haben, erſichtlich. —— eingeführten Dienſtgruß. Während der. Am 8. Oktober 1933 tritt bei der Reichsbahn F. Sch., Mhm. Miniſterpräſident Hermann Gö⸗ ring iſt evangeliſcher Konfeſſion. Miniſter Goebbels hat nach unſeren Informationen in Heidelberg pro⸗ moviert. Er iſt Dr. phil. G. E, o 1. Wenden Sie ſich an das Mieteinigungs⸗ amt. Frau v. B. Selbſtverſtändlich geht eine anſtändige deutſche Frau nicht mit einem Juden in ein Cafeé. Melden Sie den beobachteten Fall der Kreisleitung der NSDApP., oder wenn es ſich nur um ein Mit⸗ glied der Frauenſchaft gehandelt hat, der Kreislei⸗ tung der Frauenſchaft. L.., Feudenheim. Wenn Sie zum Freiwilligen Arbeitsdienſt wollen, dann wenden Sie ſich an das Arbeitsamt. Frau F. Wwe., Mhm. Der Kampfbund für deutſche Kurtur veranſtaltet in dieſem Winter Kurſe für Laienſpieler. Melden Sie Ihren Sohn dort an. (Geſchäftsſtelle: Hanſa⸗Haus, b.)— Ihre Fragen—4 werden in der Völkiſchen Buchhandlung, am Strohmarkt, gerne beantwortet werden. Wenden Sie ſich dorthin. J.., Schwetzingen. Schildern Sie den Fall der Bad. Landwritſchaftskammer, die Ihnen bezw. Ihrer Schwägerin mitteilen wird, was Sie unternehmen fönnen und wohin Sie ſich wenden müſſen. F.., Mhm. Wir haben den Fall mit der Witwe dem Arbeitsamt zur Prüfung und Entſcheidung vor⸗ gelegt. U. E. liegt hier kein Doppelverdienſt vor. F. G. 28. Es beſteht keine geſetzliche Beſtimmung, vie es einem Geſchäftsmann verbietet, einen oder mehrere Räume ſeiner Wohnung unterzuvermieten. Schwetzingerſtadt. Die Lichter, die Sie geſehen haben, waren offenbar die Blinklichter auf dem Meli⸗ bokus und bei Tairnbach, die als Anſteuerpunkte für die Nachtluftfahrt dienen.— Nein, das iſt nicht ſo⸗ zial, wenn Rektor J. S. in Käfertal zugibt, daß ſeine Tochter einem anderen Volksgenoſſen die Arbeitsſtelle wegnimmt. Das Gleiche gilt für den Geldbriefträger R.., bei dem neben dem Sohn und Schwiegerſohn auch noch die Tochter als Verkäuferin tätig iſt, und bei dem Stadtkaſſen⸗ direktor., wo die eine Tochter als Haupt⸗ lehrerin, und die andere als Filialleiterin tätig ſein ſoll. Wir haben die drei Fälle dem Arbeitsamt mit⸗ geteilt, das ſie im Benehmen mit den zuſtändigen Stellen prüfen und gegebenenfalls veranlaſſen wird, daß die Töchter ihre Stellen für bedürftigere Vollks⸗ genoſſen freimachen. „., Mhm. Das vorſtehend Geſagte gilt auch für den von Ihnen geſchilderten Fall, wo der Ge⸗ fangvereinsdirigent O. P. einen Haupt⸗ lehrergehalt bezieht und ſerne Frau nebenher noch ein Fenſterreinigungsgeſchäft betreiben ſoll. Muſiker. Das Arbeitsamt iſt mit uns und Ihnen der gleichen Auffaſſung, daß es nicht geduldet werden kann, daß Volksgenoſſen, die als Arbeiter oder An⸗ geſtellte ein ausreichendes Einkommen haben, neben⸗ her gegen Entgelt muſizieren und dadurch den vielen arbeitsloſen Muſilern Arbeit und Brot nehmen. Schildern Sie alle Fälle, wo Schwarzarbeit in Mu⸗ ſik vorliegt, dem Arbeitsamt Mannheim, das dieſe dann verſolgen und für Abhilfe ſorgen wird. Ph. St., Hemsbach. Wir haben in der Zwiſchen⸗ zeit feſtgeſtelt, daß der alleinige Inhaber der Firma Korndörfer u. Co. in Frankfurt a. M.(Lack⸗ und Farbenfabrik) Parteigenoſſe iſt. Briefkaſten W. 11. Wir ſind leider nicht in der Lage, von hier aus feſtzuſtellen, ob Generalmuſikdirektor Furt⸗ wängler ſeine jüdiſchen Muſtker und ſeine jüdiſche Privatſekretärin entlaſſen, möchten dasſelbe aber im Intereſſe des Künſtlers Furtwängler wünſchen. K.., Mhm. Den Fall des Kirchendieners ., bei dem 3 Töchter Einkommen beziehen, und des Oberaufſehers K. beim Telegrafen⸗ amt, bei dem ebenfalls 2 Töchter als Beamtinnen beim Telegrafenamt ſind, haben wir dem Arbeitsamt zur zuſtändigen Weiterbearbeitung zugeleitet. F.., Mhym. Wenden Sie ſich an Ihre zuſtändige Berufsorganiſation(im vorliegenden Fall iſt es der Dov), der Sie nicht nur beraten, ſondern gegebenen⸗ falls auch vertreten wird. E.., Mhm. Wie wir inzwiſchen erfahren haben, iſt die Jüdin Stern aus dem Stella⸗Haus ausge⸗ ſchieden. Vorſtand und ſämtliche Mitglieder des Vereins Stella⸗Haus ſind jetzt deutſche Volksgenoſſen, die die Verkaufsſtelle Stella⸗Haus le⸗ diglich betreiben, um ihren angeſchloſſenen Mitglie⸗ dern(Kunſthandwerker uſw.) durch Arbeitsbeſchafſung zu helfen. Es handelt ſich ſomit um ein Inſtitut, das ganz im Sinne des Führers auf ſozialer Grund⸗ lage wirkt. E.., Feudenheim. Sie haben ſich ja recht „freundlich“ benommen, lieber Herr! Erſt verſetzen Sie Ihren Hauswirt, und nachher ſtellt es ſich her⸗ aus, daß Sie ſelbſt an der Wohnungskündigung ſchuld ſind. Wenn Sie aus Bosheit dem Hauswirt gegenüber das Kind abſichtlich ſeit Wochen nachts ſchreien ließen, anſtatt es zu beruhigen, dann ge⸗ ſchieht Ihnen recht, wenn Ihnen die Wohnung ge⸗ kündigt wurde. In Zukunft vorſichtiger ſein mit dem Anſchwärzen, ſonſt geht einmal der Schuß nach hinten los. J.., Friedrichsſeld. Selbſtverſtändlich haben Sie als geborene Wienerin die Pflicht, Ihren Freunden in Wien Zeitungsausſchnitte uſw. zu ſenden. Ihre Angſt, daß Ihren Freunden dadurch Unannehmlich⸗ keiten entſtehen könnten, iſt völlig unbegründet. Frau., Mhm. Die Vereinigte Krankenverſicher⸗ ung in 0 7, 17 iſt nach unſeren Informationen der⸗ art ſtark veriudet, daß man ruhig von einem jüdiſchen Betrieb ſprechen kann. B.., Feudenheim. Das müſſen Sie doch ſelbſt einſehen, daß wir hier im Briefkaſten wirklich nicht mitteilen können, wieviele Sorten Betriebsſtofſe für Verbrennungsmaſchinen in Verkehr ſind, wie dieſelben heißen und wo ſich die Direktionen bezw. Vertreter befinden. Wenden Sie ſich einmal an das Inſtitut für Warenkunde an der Handels⸗Hochſchule Mann⸗ heim, G 6.— Wegen Ibrer zweiten Frage wenden Sie ſich am beſten direlt an das Fürſorgeamt. A.., Mhm. Ihre Mitbewohner dürfen vor Ihrer Türe nur dann Wäſche aufhängen, wenn Sie damit einverſtanden ſind. Da aber wahrſcheinlich die Raumverhältniſſe in Ihrem Hauſe ſehr beſchränkt ſind und Sie vermutlich gelegentlich auch einmal auf die Gefälligkeit Ihrer Mitbewohner angewieſen ſind, empfehlen wir Ihnen, ſich in Güte zu einigen. Es kommt bei der ewigen Streiterei um derartige Lap⸗ palien nichts heraus als Aerger und Verdruß. R.., Mhm. Ihre Anfrage iſt bereits im Brief⸗ kaſten in der Nummer vom 21. 6. 1933 beantwortet neuer Fahrplan der Winterfahrplanabſchnitt des Jahresfahr⸗ plans 1933/34 in Kraft. Auf dieſen Zeitpunkt werden das„Amtliche Kursbuch für Südweſtdeutſchland und die Schweiz“, der„Amtliche Taſchenfahrplan für Baden“ und der„Amtliche Taſchenfahrplan für Mannheim, Ludwigshafen(Rhein) und Heidel⸗ berg“ in der zum 15. Mai 1933 eingeführten Form neu herausgegeben. 4 Der Winterfahrplanabſchnitt bringt lediglich die Einſchränkungen im Zugverkehr, die durch den normalerweiſe ſchwächeren Perſonenverkehr in den Wintermonaten bedingt ſind und die von vornherein im Jahresfahrplan vorgeſehen waren. Von weitergehenden Einſchränkungen im Fahrplan, wie ſie über das übliche Maß hin⸗ aus in den letzten Jahren durch außergewöhn⸗ lich ſtarken Verkehrsrückgang im Winter not⸗ wendig waren, iſt diesmal abgeſehen worden, in der Annahme, daß ſich der Reiſeverkehr allmählich wieder belebt. Größere Verſchiebungen im Fahrplan treten im allgemeinen im Winterfahrplanabſchnitt nicht ein. Lediglich auf der Höllentalbahn, auf der vom 8. Oktober 1933 an der Zahnrad⸗ betrieb aufgehoben und der reine Reibungs⸗ betrieb mit ſchweren Lokomotiven eingeführt wird, treten teilweiſe größere Aenderungen im Fahrplan ein. Im Zuſammenhang hiermit ändert ſich teilweiſe auch der Manbabn der Strecke Titiſee—Seebrugg(Draiſeenbahn) in größerem Umfang. —— Reichsfachſchaft„Techniſche Aſſiſtentinnen“, Ortsgruppe Heidelberg⸗Mannheim Freitag, den 6. Ortober 1933, 20.15 Uhr, Vortrag des Priv.⸗Doz. Dr. Gundel im Pharmakologiſchen Inſtitut, Heidelberg, Haupt⸗ ſtraße 47/51 über„Bevöllerungspolitiſche Fra⸗ gen und Raſſehvaiene“. Saalgeld 20 Pig. Er⸗ ——1 ſämtlicher techniſchen Aſſiſtentinnen iſt Pflicht. Bekanntmachung Glaubensbewegung„Deulſche Chriſten“, Orksgruppe Mannheim Freitag, den 6. Oktober, 20 Uhr, Vor⸗ trag von Burenkommandant Koos Jooſte über„Chriſtentum, Raſſe und Volkstum“ im großen Saale des„Wartburghoſpizes, F 4,. 8/. Für die Mitglieder und kirchlichen Vertreter unſerer Gruppe Pflichtverſammlung. Der Ortsgruppenleiter: Pa. Pfarrer Kölli. Geſchäftliche Nokiz Ein Stück Mannheimer Geſchüftstradition 80jähriges Jubiläum Auch die Läden und Geſchäfte einer Stadt haben ihre Schickſale. Viele kommen und gehen, einige be⸗ haupten ſich hartnäckig im Getriebe des Lebens und bilden Stätten ehrwürdiger Tradition. Dieſe Stammgeſchäfte beſtimmen weſentlich das Ge⸗ ſicht einer Stadt, von ihnen aus gehen unbemerkt Ge⸗ pflogenheiten und Bräuche in die übrige Geſchäftswelt hinein. 1. Die Firma Joſeph Brunn, Seifen⸗ und Lichterfabrik in Ou 1, 10, jetzige Inhaberin Frau Mayer, gehört zu bieſen Geſchäften. Zwar iſt die Familie des Grün⸗ ders Brunn nicht mehr in der Firma, aber ihr guter Geiſt lebt weiter. Seit dem Tod ihres Mannes führt Frau Mayer das Geſchäft mutig weiter. Frau Mayer iſt Mitglied der NS⸗Frauenſchaft. Intereſſant zu leſen iſt der Auszug aus dem Pro⸗ tokollbuch der Mannheimer Seifenſieder und Lichter⸗ macher, aus dem entnommen werden kann. daß Sei⸗ fenſieder Joſeyh Brunn aus Heidelberg am 28. Juli 1853 bei der hieſigen Zunft ſeine Abſicht kund gab, ſich hier als Seifenſteder niederzulaſſen und die Mei⸗ ſterprüfung abzulegen. Am 11. Auguſt 1853 erklärte die Zunft das aufgegebene Meiſterſtück des Meiſter⸗ rechtskandidaten Joſepyh Brunn für ordnungsmäßig gefertigt, gut und meiſterhaft ausgeführt. Gegen die Aufnahme des Suplikanten als Seifenſtedermeiſter in den hieſigen Zunftverband wurde nichts eingewendet, für den Fall, daß er das hieſige Bürgerrecht erwerbe und die amtliche Beſtätigung als Meiſter erhalte. Die Taxen wurden folgendermaßen berechnet: Für 2 Zunftverſammlungen mit je 6 fl. 12 Gulden Meiſtergeld„ Schaugebühren für das Meiſterſtüuck Insgeſamt 65 Gulden Laut Eintrag im Bürgerbuch wurde Joſeph Brunn am 4. Oktober 1853 als Bürger in Mannheim an⸗ genommen. Laut Adretzbuch von 1854 war er zunächſt in p 6, 6 wohnhaft. Das Adreßbuch von 1860 führt ihn als Hofſeifenſiedermeiſter in Ou 1, 10 an. Das Haus Ou 1, 10 aing wohl kurz vorher in den Beſitz des Herrn Brunn über. Laut Bürgerbuch war Joſeph Brunn am 1. Januar 1823 geboren. Er zahlte ein Bürger⸗Einkaufsgeld von 125 Gulden. worden. Wenn Sie die Nummer nicht mehr haben. dann ſehen Sie ſie bitte bei uns ein. Schweſter E. E. Der Deutſche Gruß gilt für Frauen genau ſo wie für Männer. Sie machen ſich alſo abſolut nicht lächerlich, wenn Sie jemanden, der Sie mit erhobener Hand grüßt, mit erhobener Hand danken. A. B. C. Derartige Anfragen über Fürſorgeange⸗ legenheiten können wir hier nicht im Briefkaſten be⸗ antworten, denn wir haben ja keine Möglichkeit zur Prüfung Ihrer Angaben. Wenden Sie ſich nur an das Fürſorgeamt ſelbſt, das Ihnen gerne die ge⸗ wünſchte Auskunft geben wird. R.., Mhm.(Arbeit und Brot.) Sie können den Wert des Ladens durch das Mieteinigungsamt(Altes Krankenhaus, k 5) abſchätzen laſſen. Wegen Ihrer zweiten Anfrage empfehlen wir Ihnen, ſich mit Pg. Direktor Fritz Berk, Mannheim, 5 5, 1(Tel. 325 70), direlt in Verbindung zu ſetzen.—* P.., Mhm. Wir ſind doch keine Spießerpreſſe, die aus Angſt vor ihren Abonnenten ſich ſcheut, die Wahrheit zu ſagen. Wer nach unſerer Auffaſſung gegen die Belange unſeres Volles oder Staates ver⸗ ſtößt, wird feſtgenagelt, gleichgültig, ob er Abonnent iſt oder nicht. Worauf Sie ſich auch in Zukunft ver⸗ laſſen können! K. H. 100. Selbſtverſtändlich ſollen die ſtädt. und ſtaatl. Behörden grundſätzlich nur bei deutſchen(alfo nichtfüdiſchen) Firmen kaufen. Ob eine Firma, die mit fremdem Kapital arbeitet, als deutſche Firma zu betrachten iſt, kann nur von Fall zu Fall ent⸗ ſchieden werden. 4 K.., Mhym. Wenden Sie ſich an die Handels⸗ kammer, die Ihnen ſagen wird, wie Sie es anfangen müſſen, um Ihr in Oberöſterreich befindliches Gut⸗ haben hereinzubekommen. Ph.., Mhm. Ihrem Wunſche, Ihnen zu ſagen, wie es mit der Hanſabank ſteht, können wir hier im Briefkaſten nicht entſprechen. Wenden Sie ſich an den Treuhänder und laſſen Sie ſich von ihm belehr m. .., Mhm. Der Tanzlehrer Hans Guth, Moll⸗ ſtraße, iſt nach unſeren Informationen ein Juhen⸗ abremmling. Es iſi auch richtig, daß in ſeiner Schule bisher auffallend viele Juden und Judenabkömm⸗ linge waren, die ariſche Mädels als Tänzerinnen hat⸗ ten. Wir werden die Angelegenheit im Auge be⸗ halten und gelegentlich über unſere weiteren Nach⸗ forſchungen an anderer Stelle berichten. R.., Käfertal. Sie kann das Lokal kündigen und das Geſchäft in ein anderes Lokal verlegen, denn 8 2, Abſ. 2, des Artikels 1 des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels vom 12. 5. 1933 beſagt ausdrücklich, daß es als Errichtung eines neuen Geſchäftes im Sinne des Abſ. 1 nicht gilt, wenn eine Verkaufs⸗ ſtelle unter Aufgabe der bisherigen Verkaufsräume innerhalb derſelben Gemeinde in andere Verkaufs⸗ räume verlegt wird. M.., Myhym. Wenn Sie monatlich.— Mk. Trep⸗ penhausbeleuchtungsanteil zahlen, dann könnenSie vom Hausherrn verlangen, daß die Uhr für die Treypen⸗ hausbeleuchtung ſo eingeſtellt wird, daß das Licht die ganze Nacht hindurch funktioniert. K.., Mhm. Anzeigen über Doppelverdienertum werden künftighin von der Kreisleitung im Benehmen mit den zuſtändigen Stellen bearbeitet. Wir haben deshalb Ihr Schreiben an die Kreisleitung weiter⸗ gegeben, die die von Ihnen genannten Fälle(Ehe⸗ paar Friſeurm. W. R. in, der Seckenheimerſtraße, Ehepaar K. S. in der Oppauerkreuzwegſtr. in Sand⸗ hofen, und Ehepaar Fr.., Poſtbeamter, beim Tele⸗ grafenamt) prüfen und weiterbearbeiten wird. K.., Mhm. Nein, es iſt nicht in Ordnung, daß ein kinderloſer mittlerer Staatsbeamter zugibt, daß ſeine Frau noch einen Nebenverdienſt hat. Schildern Sie den Fall der Kreisleitung, die inn im Benehmen mit der zuſtändigen Behörde weiterbearbeiten wird. L. 79. Wenden Sie ſich an die Abteirung Berufs⸗ beratung beim Arbeitsamt Mannheim, die Ihnen die gewünſchte Auskunft geben wird. Pg. Sch., Mhm. Sie ſind nicht der Einzige, der ſich darüber aufgeregt hat, daß die Süddeutſchen Kabelwerke immer noch einen öſterreichiſchen Juden als Prokuriſten beſchäftigen, und daß dieſer Jude auch noch die Frechheit beſitzt, ſeinen jetzigen Urlaub in Oeſterreich zu verleben. Die Süddeutſchen Kahel⸗ werke werden eben auch noch ſo lange dieſen ſkanda⸗ löſen Zuſtänden zuſehen, bis ihnen durch eine Be⸗ ſchneidung ihrer vielen ſtaatlichen Lieferungen klar gemacht worden iſt, daß derartige Provokationen heute nicht mehr geduldet werden können. NHoungplan. Sie haben recht. Es läßt ſich anhand der Liſten des Volksbegehrens im Jahre 1929 ſehr leicht nachweiſen, ob die vielen„Auch⸗Nationalſozia⸗ liſten“, die heute gar nicht oft genug betonen können, wie national ſie bisher immer ſchon waren, tatſäch⸗ lich nationale Kämpfer waren. A.., Mhm. Das iſt ja ſehr intereſſant. Alſo erſt hat man die 40⸗Stundenwoche eingeführt, und Ihr Gehalt entſprechend gekürzt, und dann hat man(mit dem 1. Januar 1933) wieder die 48⸗Stundenwoche eingeführt, erſt aber im Juli dieſes Jahres wieder den früheren(48⸗Stunden⸗⸗ Gehalt bezahlt. Gegen die Einführung der 40⸗Stundenwoche iſt dann, wenn dadurch arbeitsloſe Kollegen wieder unter⸗ kommen, nicht nur nichts einzuwenden, ſondern ſie iſt hier ſogar zu begrüßen. Keineswegs aber iſt es in Ordnung, wenn eine Firma die Einführung der 40⸗ Stundenwoche nur vornimmt, um dadurch die An⸗ geſtelten um einen Teil ihres Gehaltes zu betrügen. Nachdem Ihre Firma wieder die 48⸗Stundenwoche eingeführt hat(das hat ſie doch zweifelsohne nur ge⸗ tan, weil für ihre Angeſtellten ſo viel Arbeit vor⸗ handen war, daß ſie mit 40 Stunden in der Woche nicht durchkamen), iſt ſte auch verpflichtet, den bis⸗ herigen(48⸗Stunden⸗) Gehalt wieder zu zahlen. Und wenn ſie es in der Zeit vom 1. Januar bis nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution nicht getan hat, dann iſt es eben Sache der zuſtändigen Berufsorgani⸗ ſation, dafür zu ſorgen, daß das Verſäumte nach⸗ geholt wird. Das fote — „*% * — — „———— — . —— —— 55 fennſeoe enshere Sifuubemenieune. Sm. Peuſie, glle Hesſe VurllGsche une f,, S VAsſidl Jahrgang 3. Nr. 256. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 5. Oktober 1988 Amtswalter werden geſchult Erziehung des Führernachwuchſes Wenn der Hiſtoriker hinter dem Ablauf ge⸗ ſchichtlichen Geſchehens das Weſen der Dinge zu finden ſucht, ſo wird er in der deutſchen Ge⸗ ſchichte auf etwas ſtoßen, das mit einem Wort ſchwer zu umſchreiben iſt, ein Etwas, das wie eine geheimnisvolle Kraft wirkt und die Nation auch nach den ſchwerſten Niederlagen wieder aufrichtete. Nennen wir es Preußentum, ein Begriff, der dieſes Weſentlichſte trifft und be⸗ reits in den Sprachgebrauch übergegangen iſt. Dieſes Preußentum iſt nichts Zufälliges, wenn auch die Anlage dazu in den Menſchen ſtecken mußte; die Verwirtlichung war veranlaßt auch durch äußere Umſtände. Die Kurfürſten der Mark Brandenburg züch⸗ teten auf dem umkämpften Sand ihres Landes als Erſte jene Soldaten, bei denen der Beruf zugleich eine ſeeliſche Haltung bedeutet. Die preußiſchen Könige ſchufen aus dieſem Ver⸗ mächtnis eine Tradition, die heute noch im Heere lebt. Ins Beamtentum ging dieſe Hal⸗ tung über als Folge der Beziehungen zwiſchen Heer und Beamtentum. Die hohe Pflichtauf⸗ faſſung, die ſämtliche Träger des Staates be⸗ ſeelte, leiſtete Gewähr für Ordnung, Diſziplin, perſönliche Sauberkeit. Aus dieſer Tatſache heraus iſt es zu verſtehen, daß Preußen trotz der Niederwerfung durch Napoleon, trotz der diplomatiſchen Aktionen die⸗ ſes Mannes, der das Preußentum als ein zu überwindendes Prinpip betrachtete, ſich immer wieder erholte, weil es als geiſtiger Beſtand nie zu überwinden war. Zeugnis dieſes preußiſchen Deutſchtums hat die Welt nicht nur bekommen in militäriſchen Leiſtungen und Leiſtungen des ſtaatlichen Appa⸗ rates, ſondern auch in Form der Wiſſenſchaft, der Philoſophie, Zucht und diſzipliniertes Den⸗ ken ſind auch das Erbgut des Preußiſchen und haben dieſem ihre Erfolge zu verdanken. Wenn der Franzoſe von deutſchem Militaris⸗ mus redet, ſo meint er zwar den Militaris⸗ mus, den er ſelbſt pflegt und wir Deutſchen nicht, aber vielleicht unbewußt bezeichnet er da⸗ mit jenes volksgemäße Preußiſche, das er in der ſeeliſchen Struktur ſeines eigenen Volkes nicht findet. Der franzöſiſche Soldat, ſo gut er iſt, bleibt auch als Soldat in erſter Linie Bürger. 5 deutſchen Ziviliſten beherrſcht auch im Kon⸗ —5 in der Fabrit in erſter Linie das Solda⸗ t ge.— In Moltke hatten wir eine geniale Verkörpe⸗ rung dieſes Soldatiſchen, ſein Vermächtnis an die Nation iſt eines der Wertvollſten, das wir überhaupt beſitzen, weil es nicht in beweglicher Eroberung oder Organiſierung feſter Formen beſteht, ſondern in der Schaffung eines leben⸗ rn Soldaten⸗ und Offizier⸗ yps. »Wenn die deutſchen Armeen vier Jahre lang einer feindlichen Welt unbeſiegt ſtandhielten, ſo hatte dieſer in Generationen hochgezüchtete Geiſt Anteil an den Siegen der Heere. Die Tragikomödie der Nachkriegsjahre bis zur Machtübernahme Hitlers war von dieſer Warte geſehen ein Zwiſchenſpiel, in dem der Braten⸗ rock des Spießers die Hauptrolle übernahm und die Berufenen als Zuſchauer fungierten. Demo⸗ kratie, Völkerbund, Pazifismus, Parlament, Weltbürgertum, Internationale waren gekün⸗ ſtelte Konſtruktionen, in denen ſich jetzt eine ver⸗ ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Parole-Ausgabe Die Telephon⸗Nummer der Kreisleitung iſt ab heute Sammelnummer 34 511. PO. Sämtliche Ortsgruppenleiter haben der Kreisleitung Kulturwarte zu nennen. Friedrichsfeld. Bei Veranſtaltungen der Unterorga⸗ niſationen iſt vorher mit der Ortsgruppenleitung Füh⸗ lung zu nehmen. Bis 15. November 1 ˙33 haben Ver⸗ anſtaltungen zu unterbleiben. Neckarhaufſen. Am Donnerstag, 5. Oktober, Schulungsabend im Schulhaus. Referent: Pg. Dr. Junge, Schriesheim. Erſcheinen der PoO und NSBO iſt Pflicht. Waldhof. Zelle 1, Luzenberg. Donnerstag, 5. Oktober, 20.30 Uhr, Schulungsabend für die Par⸗ teigenoſſen in der Wirtſchaft„Zum Luzenberg“(Lokal E. Geier). Redner: Pg. Bieber. Jungbuſch. Zelle 1: Donnerstag, 5. Okt., Zel⸗ lenabend, 20.30 Uhr,„Stadt Heilbronn“, Holzſtr. Nr. 19; Zelle 2: Freitag, 6. Okt., 20.30 Uhr, Zel⸗ lenabend,„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19. Jungbuſch⸗Rheintor. Das Dienſtzimmer befindet ſich H 5, 5 a, part. Sprech⸗ und Kaſſenſtunden Montag und Donnerstag, 18—19 Uhr. NS.⸗Frauenſchaft Gasſchutz des Reichstuftſchutzbundes unter Leitung des Herrn Dr. Berthold. Kurſus 2 am Don⸗ nerstag, 5. Okt., 20.30 Uhr, im Alten Rathaus. Die Frauen des Kurſus 1 werden gebeten, zwecks Be⸗ ſprechung auch zu erſcheinen. Waldhof. Freitag, 6. Okt., 20 Uhr, Heimabend, Waldhofſchule, Handarbeitsſaal. Ilvesheim. Freitag, 6. Okt., 20.30 Uhr, im Par⸗ teilokal„Zur Krone“, Gründungsverſammlung der NS⸗Frauenſchaft. Alle nationalgeſinnten Frauen ſind herzlichſt eingeladen. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß der Pflichtſchulungsabend am Freitag ausfällt. * BdM. Der Bund deutſcher Mädel, Gruppe Lindenhof, ſucht einen heizbaren, leeren, geräumigen Raum oder ein großes Zimmer zur Abhaltung von Heimabenden auf dem Lindenhof. Angebote ſind zu richten an Math. Bleich, Mannheim, Meerfeldſtraße 66. ſpießerte Oppoſition der Vorkriegszeit ſo lange etwas vormachte, bis ſie von der ſtarken Wirt⸗ lichkeit des immer noch lebendigen preußiſch⸗ deutſchen über den Haufen gerannt wurde. Lange ehe dieſe ſchlimmſten Feinde der Na⸗ tion überhaupt begriffen, ſtand der alte Geiſt in neuer Form auf in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Die Partei war in ihrem Auſbau bereits organiſiert wie ein Staat. Es bedurfte im Augenblick der Machtübernahme lediglich eines Umſchaltens. Ein neuer Motor wurde gleichſam eingebaut, der Motor war bereits vorhanden. Der Umſchwung iſt in ſeiner Bedeutung un⸗ geheuer, das Geſchehene iſt kaum zu begreifen. Als Adolf Hitler den Eid leiſtete, auf legalem Weg ſein Ziel zu verfolgen, hatte er den wahr⸗ haft genialen Blick eines philoſophiſchen Staats⸗ mannes, der hinter die Dinge ſieht, der ihren Ablauf vorausſagen kann. Dieſe vierzehn Jahre waren trotz des maßloſen Elends, das ſie uns brachten, an den Zeitläufen der Geſchichte ge⸗ meſſen, doch nur eine Epiſode. Das Ueberperſönliche des traditionellen Preu⸗ Pg. Schoner ſprach in der Ortsgruppe Humboldt Die am 26. September im„Kaiſergarten“ ſtattgefundene öffentliche Verſammlung hatte wieder ein vollbeſetztes Haus. Kein Wunder, für dieſen Abend war der beliebte Pg. Schoner, Kaiſerslautern, als Referent gewonnen. In einfacher und leichtverſtändlicher Weiſe ſchilderte er das Verhältnis vom Arbeiterſtand zum Mittelſtand, wie der Nationalſozialiſt es verſteht, und hielt demgegenüber das Verhält⸗ nis der marxiſtiſchen Zeit, wo die einzelnen Stände durch Klaſſenhaß ſich gegenſeitig zer⸗ fleiſchten, und dann das kommen mußte, woran heute noch viele Volksgenoſſen bitter zu leiden haben: die Arbeitsloſigkeit. Es gibt keinen Staat ohne Mittelſtand, wie es keinen Staat ohne Arbeiterſtand und Bauernſtand geben kann, wenn er geſund ſein will. Dieſe Stände ſind eine Volksgemeinſchaft. Jedes Standes⸗ glied greift in das des anderen. Glied in der Kette der Volksgemeinſchaft, dann iſt ſie zerriſſen. Und ſo war es nicht wichtig, daß die Partei ſiegte, ſondern wichtig war, da wir die Herzen erobert haben, die Herzen derer, die mit ehrlichem Willen gekommen ſind, mit dem Alten zu brechen, zum Wohl und Nutzen des neuen Staates und ihren Stand aufzu⸗ bauen. Der Mittelſtand muß wieder den Wert⸗ begriff der Handwerksware ins Volk hinein⸗ tragen. Der deutſche Volksgenoſſe muß wieder begreifen lernen, daß deutſche Werkmanns⸗ arbeit billiger und gediegener iſt als billiger Schund vom Juden. Ein deutſches Unter⸗ nehmen achten wir, wo der Unternehmer zu ſehen iſt. Großbetriebe, wo das nicht der Fall iſt, oder getarnte Betriebe, ſind nicht beſſer als jüdiſche. m weiteren Verlauf ſeiner Rede wies er auf die gewaltigen Leiſtungen hin, die unſer Führer in der kuzren Zeit vollbracht hat. Zwei fundenen Mitgliederverſammlung als Redner Fehlt ein Pg Millionen Arbeitsloſe ſind bis jetzt ſchon von Donnerstag, 5. Okt., in N 2, 4, kurze Führerin⸗ nenbeſprechung des BdM und der Jungſchar, Mann⸗ heim⸗Mitte. Erſcheinen iſt Pflicht. Beginn 20.30 Uhr. Hitler⸗Jugend Unterbann 2/171. Welcher Nationalſozialiſt ſtellt der Hitler⸗Jugend einen als Büro geeigneten Raum in der Innen⸗ oder Neckarſtadt koſtenlos oder gegen kleine Vergütung zur Verfügung? Angebote an Unterbann 2/171, Haus der Jugend, Luiſenring 49. Zum Stabsführer der Hitler⸗Jugend, Oberbann 3 (Nordbaden) wurde Gefolgſchaftsführer Georg Wilh. Köhler ernannt. Zum Geſchäftsführer wurpe Gefolgſchaftsführer Karlheinz Dietſche ernannt. Zum Oberbanngeldverwalter wurde Ig. Jakob Krämer ernannt. Die Geſchäftsräume des Oberbanns befinden ſich im Haus der Jugend, Luiſenring 49; Rufnummer 21 412. Gef. 1/1/171 mit Lehrſchar. Donnerstag, 19.55 Uhr, am U⸗Schulplatz Antreten zwecks Verleihung neuer Achſelſtücke. Alle Scharen haben in ihrer vollen Stärke anzutreten. NSBo. Seckenheim. Freitag, 6. Okt., 20 Uhr, im„Deut⸗ ſchen Hof“, Mitgliederverſammlung. Redner: Pg. Fiſcher. Erſcheinen iſt Pflicht, auch für ſolche, die im Betrieb kaſſiert werden. Unentſchuldigte müſſen mit Ausſchluß rechnen. Edingen. Freitag, 6. Okt., 20.30 Uhr, veranſtal⸗ tet die NSBo eine öfſentliche Verſammlung in der Schloßwirtſchaft, in der Pg. Jordan, Mannheim, ſpricht. Thema: Ständiſcher Aufbau und die Deutſche Arbeitsfront, ſowie über das Winterhilfswerk der Reichsregierung. Sandhofen. Nächſter Schulungsabend Freitag, 6. Okt., 20.30 Uhr, im Lokal„Entenneſt“. Pflicht für Zelle 5. Thema: Der deutſche Oſten. Sprecher: Pg. Ad. Bieber. Korps Schwetzingerſtadt. Freitag, 6. Okt., 20.30 Uhr, Kameradſchaftsabend im Reſtaurant„Deutſches Haus“, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 3. Korps Deutſches Eck. Donnerstag, 5. Oktober, im Reſtaurant„Weinhaus Hütte“ U 8 Kampfbund für deutſche Kultur Ortsgruppe Mannheim. Geſchäftsſtelle: D 1,—8. Hanſa⸗Haus. Geſchäftsſtunden: Montag bis Freitag: neben der Verlagsgeſchäftsſtelle. ßentums erſtand in den Reihen der SaA und SS. Die mehr gelebte als ausgeſprochene Idee bewirkte eine Opferbereitſchaft, auf der allein das Dritte Reich aufgebaut werden konnte. Sorge um die Zukunft iſt eines der weſent⸗ lichſten Merkmale des nordiſchen Menſchen. Dieſe Sorge gilt der Erziehung des Nachwuch⸗ ſes, gilt der Vertiefung und Verbreitung des nationalſozialiſtiſchen Gedankengutes. Es iſt eine große Beruhigung, daß dieſe Erziehungs⸗ aufgaben ſofort in Angriff genommen werden und nicht erſt gewartet wird, bis etwa die Wirt⸗ ſchaft in Ordnung gebracht iſt, die Arbeits⸗ loſigkeit vollkommen beſeitigt iſt. Die Redner und Schulungsleiterkunſe des Winters 1933/34 ſollen dieſen Aufgaben ge⸗ widmet ſein. Amtswalter ſind keine Privatper⸗ ſonen, denen eines Bildungsvereins, eines Klubs vergleichbar. Ihre Uniformierung rückt ſie rein äußerlich davon ab; dieſe Zuſammen⸗ künfte ſind Appelle, das vermittelte Wiſſen iſt nicht einfach zu regiſtrieren; es iſt einzubauen in das Ideengebäude, das ein Jeder dieſer po⸗ litiſchen Soldaten in ſich tragen ſoll, das ihn deutſchbewußt macht, ihn die fremden Bluts⸗ tropfen ſpüren läßt, mit denen Irrlehren wie Marxismus und Kommunismus geſchrieben ſind. Der Lehrplan der Mannheimer Amtswalter umfaßt fünf Vortragsreihen. Außenpolitiſche der Straße weg. Weitere werden in den Ar⸗ beitsprozeß eingereiht werden durch den ge⸗ planten Straßenbau, der das gigantiſchſte Unternehmen ſeit Napoleons Zeiten darſtellt. Auch der ſchwarzen Maulwürfe gedachte er, die niemals zu ſehen, aber deſto mehr zu ſpü⸗ ren waren. Beide Kirchen ſind jetzt auch ſau⸗ ber gemacht. In unſerer Kirche wird nicht mehr gewählt und gemauſchelt. Beide können in Deutſchland ſehr gut miteinander auskom⸗ men, wenn ſie den Staat aus dem Spiele laſ⸗ ſen und ſich um das kümmern, für was ſie beſtimmt ſind. Die Ortsgruppe Humboldt der NS⸗Frauen⸗ ſchaft hatte bei der am 25. vor. Mts. ſtattge⸗ g. Richard Fiſcher gewonnen. Er führte aus, daß die politiſche Tätigkeit der Frau be⸗ endet ſei und nun abgelöſt werde durch Ar⸗ beiten auf Gebieten, die der Frauenart ent⸗ ſprechen. Gerade die Frau iſt berufen, in kul⸗ turellem Schaffen zu einer Höherentwicklung unſeres Volkes beinztragen. Sie muß ſich be⸗ wußt ſein, daß ſie die verantwortliche Trägerin und in vieler Hinſicht entſcheidende Erzieherin der kommenden Generation iſt. Der Wille zum Kinde muß geweckt und geſtärkt werden als das Zeichen der völkiſchen Geſundung und als die erſte Vorausſetzung völkiſcher Erſtarkung. Die NS⸗Volkswohlfahrt, ⸗Wohlfahrtspflege und ⸗Fürſorge biete jeder Frau Gelegenheit, ſich helfend und opfernd der großen Sache zur Verfügung zu ſtellen. Die in allen geweckten Gedanken und Gefühle fanden ihren Ausdruck in dem Lied der Frauenſchaft:„Frauen mit deutſchem Herzen reichen ſich hier die Hand, in dieſer Zeit der Schmerzen braucht uns das Vaterland.“ 10—12, 15—17 Uhr, Samstag: 10—12 Uhr. Telephon Nr. 20 107. Am Donnerstag, 5. Oktober, 20 Uhr, Alter Rathausſaal, erſte offene Singſtunde. Wir bitten um regſte Beteiligung, es kann und ſoll ſeder kommen, der Freude am Singen und an unſeren ſchönen Volks⸗ liedern hat. NSDAP⸗Beamtenabteilung Kreis Mannheim. Donnerstag, 5. Oktober, 20.15 Uhr, Sitzung der Fachſchaftsleiter und Vertrau⸗ ensmänner im„Caſino“⸗Saal. Erſcheinen iſt Pflicht. NS⸗Volkstanzkreis. Heute Uebungsabend für Fortgeſchrittene in der Peſtalozziturnhalle. Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, 19.30 Uhr. Es wird nur in Turnſchuhen geübt. NS⸗Lehrerbund Freitag, 6. Okt., 16.30 Uhr, im„Ballhaus“: Vor⸗ trag des Pg. Brauß. Vortrag: Raſſe als Gabe und Aufgabe. SS. Der SS⸗Sturm 5/11/32 hält am kommenden Sams⸗ tag, 14. Okt., pünktlich 20 Uhr, einen Kameradſchafts⸗ abend im Sturmlokal„Schwarzer Adler“ in Käfertal ab. Wir bitten alle Kameraden unſeres Sturmes, mit ihren Angehörigen zu erſcheinen. Sturm 3/21(Battenſtein). Freitag, 6. Oktober, 19.45 Uhr, Antreten vor der K⸗6⸗Turnhalle. Anzug: Dienſtanzug. Zu dieſem Dienſt iſt zum Turnen Sport mitzubringen.— Sonntag, 8. Okt., morgens.45 Uhr, Antreten auf dem Exerzierplatz(hinter der Poli⸗ zeikaſerne). Anzug: Dienſtanzug. KDAz. Donnerstag, 5. Oktober, 17—18 Uhr Sprech⸗ ſtunde im„Parkhotel“, Zimmer Nr. 3, für Mitglie⸗ der und Nichtmitglieder. 18—19 Uhr Fachſchaftsführer⸗ ſitzung. Für Stützpunktleiter Erſcheinen Pflicht.— Donnerstag, 5. Oktober, 20.30 Uhr, im Hotel „Braun“ am Bahnhof Fachſchaftsſitzung der Bau⸗ ingenieure. Erſcheinen iſt Dienſtpflicht. Nationalſozialiſtiſche Lichtbildner. Mannheim. Donnerstag, 5. Oktober, 20.30 Uhr Zuſammenkunft zu praktiſchem Arbeiten(Entwickeln. Vergrößern uſw.) in der Dunkelkammer“ im Verlags⸗ gebäude des„Hakenkreuzbanners“, Eingang: Haustür fall war der Dank „ Vortage und Behandlung verſchiedener Gebiete wie Erziehung der Jugend, Stellung des Stas⸗ tes zur Religion, zur Frau, zum Recht. Sind dieſe Dinge einer größeren Anzahl von Menſchen in Fleiſch und Blut übergegangen, ſo werden von ihnen aus die Wurzeln weiter greifen, bis einmal in einer ferneren Zukunft das entſteht, was es als Ziel anzuſtreben gilt: Einen totalen Staat, deſſen ſämtliche Glieder Träger einer einheitlichen—2 Lehrplan für den Redner⸗ und Schulungsleiterkurs 1933 IJ. Außenpolitiſche Vorträge: 1. Der Kampf um Deutſchlands Oſtgrenze. Referent: Pg. Dr. Roth. 2. Der Rhein als Machtbaſis Deutſchlands. Referent: Pg. Fiſcher. 23. 3. Der Kampf des Deutſchtums in Oeſterreich. Referent: Pg. Prof. Meier. 4. Der Verſailler Vertrag, ſeine Folgen fütr Deutſchland und die außenpolitiſchen Ziele der NSDAP. Reſerent: Pg. Prof. Fehrle. li. Weltanſchauliche Vorträge: 5. Das Zeitalter des Liberalismus, ſein Ein⸗ „fluß auf die Entwicklung des deutſchen Volkes. Referent: Pg. Dr. Greulich. 6. Der Marxismus und ſeine Spielart der Bolſchewismus. Reſferent: Pg. Dr. Roth. 7. Der Nationalſozialismus und ſeine Entwick⸗ lung in Deutſchland. Referent: Pg. Pertl. III. Raſſenkunde: 8. Die Raſſenfrage und die NSDApP. Referent: Pg. Dr. S ch ü tz 9. Die Raſſenfrage als Grundlage der kul⸗ turellen Ziele der NSDaAp. Referent: Pg. Prof. Ganter. 35 IV. Wirtſchaftliche und ſtaatspoli⸗ tiſche Vorträge: 10. Der Aufbau der NSDaAp und ihrer Unter⸗ ußen⸗ Referent: Pg. Dr. Reu⸗ 4 Re⸗ 11. Der nationalſozialiſtiſche Staat, die inner⸗ politiſchen Ziele der NSDApP. Referent: Pg. Fiſcher. 12. Die kapitaliſtiſche Wirtſchaft, die wirtſchaft⸗ lichen Ziele der NSDAp. Referent: Pg. Dr. Reuter. 1 Wig 13. Die Geſchichte der Arbeiterbewegung und die Aufgabe der Gewerkſchaften im national⸗ ſozialiſtiſchen Staate. Referent: Pg. Dr. Greulich. V. Vorträge über verſchiedene Ge⸗ Gietz 14. Die Erziehung der Jugend im national⸗ Staate. Referent: Pg. Kem er. 15. Nationalſozialismus und Religion. Refe⸗ rent: Pg. Pfarrer Kölli. 16. Die Stellung der Frau im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staate. 17. Die Arbeitsbeſchaffung durch das Reinhard⸗ Geſetz im Gegenſatz zu den früheren Ar⸗ beitsbeſchaffungsplänen. Ref. Pg. Stober. 18. Die Forderungen der NSDAp auf dem Gebiete der Rechtsfrage. Referent: Pg. Bammesbergernn enn zr park orisgruype gried Am 28. September fand die gutbeſuchte erſte Monatsverſammlung ſtatt. Pg. Fiſcher ſprach über die Weltanſchauung des Natlonalſoztalis⸗ mus. Freiherr v. Stein brachte die Aufhebung der Leibeigenſchaft und die Befreiung des Bau⸗ ern; Bismarck einigte das Reich und brachte uns das Gemeinſchaftsbewußtſein. Adolf Hit⸗ ler aber brachte uns die Volkswerdung im wahrſten Sinne, denn er beſeitigte mit einem Schlage den Partikularismus und den Parla⸗ mentarlsmus. Jeder von uns muß zur Ezn⸗ ſicht lommen, daß er mit ſchuld war, daß wir ſo tief ſu ten konnten; ohne dieſe Einſich, kann es nicht beſſer werden. Im Zeitalter des Li⸗ beralismus herrſchte die Vergottung des Ein⸗ zelnen; jeder Einzelne ſuchte Rieſenvermögen zu erwerben, ohne Rückſicht zu nehmen auf ſeine Mimenſchen. Lebensgenuß war das ein⸗ zu Ziel der Menſchen gewonden. Der Jude ſchürte den Klaſſenkampf, und der Bürger konnte ſich nicht genug tun in Standesdünkel und Titelſucht. Dazu kam der Religionstampf, der aber nicht von den katholiſchen oder prote⸗ ſtontiſchen Volksgenoſſen gewollt war, ſondern nur von denen, die die Macht erſtrebten. Die⸗ ienigen die ſich früher am patriotiſchſten ge⸗ bärdeten, dachten in Wirklichkeit nur an ſich. Unſer nationalſozialiſtiſcher Patriotismus be⸗ ſteht nicht im Lippenbekenntnis, ſondern zeigt ſich in unſerer Einſtellung zu Volk und Vater⸗ land. Wenn ein Volkskörper zerriſſen wird, geteilt wird in Klaſſen und Stände, in Reli⸗ gionen, die ſich befehden, wird er geſchwächt. Im Frontſoldatentum iſt der wahre Sozialis⸗ mus gereift, denn im Schützengraben gab es keinen Unterſchied zwiſchen Reich und Arm, Alademikern und Taglöhnern, Katholiken und Proteſtanten. Wenn unſere Frontſoldaten vier Jahre ſtandgehalten hatten, dann nicht aus Be⸗ geiſterung allein, ſondern im Bewußtſein, daß Deutſchland nur leben kann, wenn ſie zu ſter⸗ ben bereit ſind. Ein Volk muß untergehen, wenn es keine Opfer bringt. 3 Am 26. vor. Mts. berief die NS.⸗Frauenſchaft der Ortsgruppe Friedrichspark ihre Mitglieder zur Pflichtverſammlung. Durch die Ferienzeit hatte das Intereſſe unſerer Frauen an den Aufgaben der Ortsgruppe nicht nachgelaſſen. Dies bewies der äußerſt rege Beſuch. Nach den Begrüßungsworten der Ortsgrup⸗ penleiterin, Frau Schmitt, übernahm unſer be⸗ liebter Pg. Pfarrer Kölli das Referat des Abends. Seine Darlegungen über das Thema „Der religiöſe Marxismus und der deutſche Glaube“ waren ſo tiefgehend und belehrend, daß eine jede von uns im Innerſten den Wunſch. hegte, bald wieder Pg. Pfarrer Kölli hören zu. dürfen. Der Redner erwähnie beſonders die Miſſion unſeres Führers in bezug auf das re⸗ ligiöſe Leben unſeres Volkes. Chriſtlicher Glaube. und Nächſtenliebe müßien die heiligſten Pflichten unſerer Volksgenoſſen werden, um damit im Sinne unſeres Führers wirkliche, echte deutſche Chriſten zu ſein. Herzlicher Bei⸗ für die tiefempfundenen Worte. —— * 1. Die S unterwor geſchwore darum je der brec überfaller Männer mehr W mers ein ſchlagen bleibt Ut die Krie marſchier ten zu ſo erſchlage können f aber die die Wäll Jahre de ſchaft im Es m Karl dei ſiedeln. aus den angeſied viele Fr bringen nach Sa neter M werden. lige, alt ſen ein dürfen. verſchied Kolonne Sachſen Auch von We und ur ſtruppig Römerr Strecken Straßer Troß la hinterdi Teil de⸗ Gefühl Bekann ob ſie zu meld bewege eines 4 Waffen achſen, Burg z chen ge nen di mameeeni u WI die 2 ihn „Le und Leber „2 Fli dem Run weſtl term 1938 Gebleze s Sta⸗ ahl von gangen. weiter Zukunft en gilt: Glieder ng ſind. H. L rs 1933 tgrenze. hlands. terreich. zen fütr n Ziele ehrle. in Ein⸗ ꝛußſchen art der Roth. öntwick⸗ Pert L. eferent: er kul⸗ nt: Pg. port⸗ Unter⸗ Reu⸗ inner⸗ eferent: tſchaft⸗ it: Pg. ig und tional⸗ . Dr. e, Ge⸗ tional⸗ Ke m⸗ Refe⸗ ſoziali⸗ inhard⸗ en Ar⸗ ober. tf dem t: Pg. te erſte ſprach ozialis⸗ hebung s Bau⸗ brachte f Hit⸗ ug im einem Parla⸗ 3dünkel sktampf, prote⸗ ſondern Die⸗ ten ge⸗ an ſich. us be⸗ n zeigt Vater⸗ wird 1 Reli⸗ hwächt. zialis⸗ in den elaſſen. isgrup⸗ ſer be⸗ at des Thema heutſche. nd, daß Wunſch. ſren zu rs die das re⸗ iſtlicher iligſten — Pyrgang 3. Nr. 26. Seite 1. „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 5. Ortoder 190⁰ Stꝛeſgen dlureſi om õαmpl acl zic Guto α Veun ZEinselbilder von Hlaus Vörner (Fortſetzung) IV. Die Sachſen haben ſich dem Großen Karl unterworfen, Widukind hat dem Heiland zu⸗ geſchworen. Aber iſt das Gebiet der Sachſen darum jetzt ruhig und befriedet? Immer wie⸗ der brechen Unruhen aus, werden Prediger überfallen und getötet, leugnen ſtarknackige Männer den Glauben an den Gott, der nicht mehr Wodan heißen ſoll und ſtatt des Ham⸗ mers ein Kreuz führt, an das er gar ſelbſt ge⸗ ſchlagen iſt, jammervoll anzuſehen. Sachſen bleibt Unruheherd. In jedem Jahr faſt müſſen die Krieger des Frankenkönigs nach Sachſen marſchieren, um die ſteuereintreibenden Beam⸗ ten zu ſchützen, oft genug ſtehen ſie dennoch vor erſchlagenen Abgeſandten des Kaiſers. Dann können ſie ſtrafen und blutige Rache nehmen, aber die wirklichen Täter haben ſich längſt in die Wälder verkrochen und werden im nächſten Jahre den gleichen Zorn gegen die neue Herr⸗ ſchaft im Herzen tragen. Es muß etwas Grundänderndes geſchehen. Karl der Große gibt Befehl, Sachſen zu ent⸗ ſiedeln. Viele Tauſende von Sachſen ſollen aus dem Lande herausgeholt und in Franken angeſiedelt werden. Statt ihrer ſollen ebenſo⸗ viele Franken nach Sachſen. Boten des Königs bringen die Befehle zu der großen Umſiedlung, nach Sachſen wie nach Franken. Mit bewaff⸗ neter Macht müſſen die Trotzigen gezwungen werden. Im Frankenland finden ſich Freiwil⸗ lige, alte Soldaten, arme Bauern, die in Sach⸗ ſen ein gutes Stück Land zu erhalten hoffen dürfen. Und nach feſtem Plan marſchieren aus verſchiedenen Teilen des Frankenlandes die Kolonnen der Anſiedler über den Rhein nach Sachſen Auch ſie ſind ein ſchwer beweglicher Haufe von Wagen, Karren und Herden, Bewaffnete und unbewaffnete Knaben, Frauen, Kinder, ſtruppige Hunde. Schon ſind die Straßen des Römerreiches zerfallen, nur auf gewiſſen Strecken liegen ſie noch gut und glatt, neue Straßen gibt es nirgendwo mehr. So zieht der Troß langſam, Führer voraus, viel Nachzügler hinterdrein. Sie kommen aus dem geordneteren Teil des Kaiſerreiches, der Rhein iſt nach ihrem Gefühl die Grenze, dahinter liegt das weniger Bekannte, das Unruhevolle. Sie wiſſen nicht, ob ſie recht geian haben, ſich zur Umſiedlung zu melden. Und je tiefer ſie ſich nach Oſten fort⸗ bewegen, deſto mehr nimmt ihr Zug die Art eines Kriegsmarſches an. Das Klirren der Waffen miſcht ſich in das Knarren der Wagen⸗ achſen, abends fahren ſie die Wagen zu einer Burg zuſammen, um die Speerträger als Wa⸗ chen gehen. Inmitten des Wagenrundes bren⸗ nen die Lagerfeuer, wird das eintönige Mahl VONV Fad VL BV RGEG Wneiee Als er am Abend in ſein Quartier zurücklam, erwartete ihn ein Fremder. Fflink erkannte augenblicks in ihm einen Ge⸗ heimpoliziſten der zuſtändigen Kriminalabtei⸗ lung und ging gemeſſenen Schritts auf den Mann zu. „Mein Herr, Sie ſollten es achten, daß ich hier zu meiner Erholung bin, und mich nicht mit Geſchäften behelligen!“ fuhr er ihn unwirſch an. „Verzeihen Sie, Herr... Herr Kommerzienrat, aber es bleibt mir keine andere Möglichkeit, denn ich bin ein unglücklicher Menſch, und wenn Sie mich nicht heute Abend noch anhören wol⸗ len, ſo bin ich einfach verloren und meinen Gläubigern auf Gnade und Ungnade ausgelie⸗ rs. „Das iſt was anderes— das ſollen Sie ar⸗ mer Menſch nicht— alſo kommen Sie; wir machen noch einen Gang ums Gradierwerk!“ Flink nahm den andern beim Arm und zog ihn aus der Halle. Da ſie beide ziemlich laut geſprochen hatten, waren ihre Worte von jedem gehört und man ſah ihnen achtungsvoll und mitleidig nach. 75 Nach hundert Schritten Schweigen raunte der Fremde, er habe eine allerwichtigſte Mitteilung vom Herrn Kriminalrat, daher dieſe Form der Uebermittlung. „Geben Sie ſchnell her, Hahn!“ flüſterte Flink und ſetzte laut hinzu.„Haben Sie Unglücksrabe denn wenigſtens eine Aufſtellung ihrer drückend⸗ ſten Schulden bei ſich? So, da iſt ſie— alſo gut... man wird ſehen.“ Er wollte den zuſammengefalteten Zettel in die Taſche ſchieben, aber der andere beſchwor ihn laut: „Leſen Sie und üben Sie Leben hängt davon ab!“ „Laſſen Sie endlich die großen Reden!“ Flink trat unter eine Laterne. Er las von dem entfalteten Bogen: Zu Nachforſchungen Lepetit:„Beim Rundfunk meldete ſich eine Frau aus einem daß ihr Un⸗ nachdem er zu einem Vortrag im weſtlichen Vororte und teilte mit, termieter, gleich hier, Herr Kommerzienrat, Mitleid und Gnade, denn mein Deutseliland langer Wanderſchaft bereitet. Unter faſt freiem Himmel ſchlafen die Kinder zwiſchen den Rädern der Wagen, die Frauen unter den gro⸗ ben Planen und die Männer, in ihre Mäntel gewickelt, am Feuer. Schwer iſt die Arbeit des Tages, nirgends finden die Kolonnen glatte Bahn, nur zwiſchen den Pfalzen des Kaiſers ſind die Wege beſſer geſpurt und die Höhen umgangen, Furten be⸗ zeichnet, Brücken ausgebeſſert. Schon herrſcht das Mittelalter auf den Straßen des Reiches. Man will keine guten Straßen, denn ſie geben dem Feinde ja auch die Möglichkeit, ſchnell in das Land zu kommen, nachts zu mar⸗ ſchieren, tags zu kämpfen. Schlechte Wege aber halten ihn auf, laſſen den eigenen Heerbann ſich ſammeln, mildern den Schreck des feindlichen Einfalles. Langſam zottelt der Frankentroß ſeinem wei⸗ ten Ziele zu. Oft genug müſſen die Geſpanne dreier Wagen gemeinſam wuchten, um einen fallenen Pferde aufzuhelfen, mühen ſie ſich einzigen Wagen aus dem Sand zu holen, ſo zieht ſich der Troß in die Länge, werden Tage⸗ märſche zu Wochenarbeit, im Herbſt erſt ſind die Franken im Sachſenland. Und während ſie ſich in der neuen Heimat auf einen frühen Win⸗ ter richten und vieles auch vermiſſen, was ſie in der alten gehabt, träumen ſie nachts von der Qual des Marſches, hören ſie die hölzernen Radbuchſen quietſchen, ſchwitzen ſie, einem ge⸗ immer noch um zerbrochene Räder und Achſen. Die Mühſeligkeit ihres Marſches aber hat ſich in vielen Geſchlechtern forterzählt, heute noch tragen deren einige als Zeichen ihrer Herkunft das Bild eines Wagens im Wappen, Zügel und Pferdeköpfe dazu, zerbrochene Achſen als Zierat des Wappenrandes. Und heute noch ſind ſie ſich der Herkunft dieſer Zeichen bewußt. Aber ſie ſtammen, ſo ſchön ſie ſich auch in einem alten Familienwappen ausnehmen, im Grunde doch aus einer böſen Zeit, einer Zeit ohne Straßen, ohne Sinn für gute Straßen, die ein Land zuſammenknüpfen können wie zu einem Netz. Der Partikularismus des ganzen deutſchen Mittelalters hat ſich in ſeinen Stra⸗ ßenverhältniſſen verraten als ein fleiſcherner Körper ohne Knochen und ohne Blutbahnen. Straßen machen Kultur und machen ein Volk aus. Kronfeld auf dem Segelflugtag in Luxemburg Der Segelflieger Kronfeld(mit Kappe) nach ſe Er zog ſich nur um und beteiligte ſich von neuem an dem intereſſanten Programm des Luxem⸗ burger Seg inem glimpflich abgelaufenen Sturz ins Waſſer. elflugtages —————————ꝛn-.]————r——————————————————— WIS MoIIEN DiE fRAUENVOM flIMK SPTONVAGE- KOMAN UM LEUVA (3. Fortſetzung) Rundfunk gefahren ſei, nicht wieder zurück⸗ kehrte, aber ſeinen Vortrag habe er auch nicht gehalten— ob ihm denn etwas zugeſtoßen ſei. Auch ſeine Sekretärin, die ihm jeden Abend Maſchine ſchrieb und oft noch ſehr ſpät mit ihm ausgegangen ſei, habe ſich ſeitdem nicht wieder in ſeiner Wohnung ſehen laſſen. Bezahlt habe er immer alle Woche, und es ſei kein Pfennig Schuldreſt, ſogar noch ein Ueberſchuß. Name und Wohnung der„Sekretärin“ war polizei⸗ licherſeits bis jetzt nicht zu erkunden!“ Flink faltete den Zetteln zuſammen und ſah außer Hahn zu ſehen. „Sie müſſen mir die Wirtsfrau ſo bald als möglich beſchaffen!“ ſagte er und entfernte ſich ſchnell. Aber dann fiel ihm auf einmal etwas Beſſe⸗ res ein, und er pfiff den Beamten zu ſich heran. „Ich will Ihre Frau nicht ſehen— ſcheren Sie ſich zum Teufel!“ ſchrie er ihn an und lief ins Dunkel, das ihn augenblicks in ſich auf⸗ nahm.— Am andern Morgen ſtand ein Photograph vor dem Werktore und baute umſtändlich ſein Stativ auf. Der Pförtner lam aus ſeinem Häuschen und ſah ihm eine Weile zu, dann er⸗ klärte er, man dürfe hier keine Aufnahmen machen.— „Erſtens hätten Sie das früher ſagen ſollen und dann——!“ Der Fünger der Lichtbild⸗ kunſt hielt ihm ſeinen Ausweis hin, den der andere an ſich nahm. „Auf jeden Fall müſſen Sie ihre Platten⸗ kaſſetten abliefern; die Direktion iſt nämlich darin ſtreng!“ „Mann, wenn ich hier Spionageaufnahmen machen wollte, würde ich mich wohl dabei vor Ihrer Naſe aufpflanzen, he? Sie ſcheinen noch nicht zu wiſſen, daß es Luftaufnahmen gibt. aus dem Flugzeuge!“ „Kommen Sie nur noch nicht damit, Herr! Neulich hat hier einer aus der Luft photogra⸗ phiert— es wurde von unſerem Chef genau wahrgenommen. Na, ich ſage Ihnen, den Emp⸗ ſich um. Weit und breit war kein Menſch⸗ Herr hatte, als er herunterkam.“ „Unſinn!⸗ Ihr wißt doch gar nicht, wo er landete— und hinterherlaufen konnten doch Ihre Chefs auch nicht gut.“ „Aber gefunkt haben ſie. Die Merkmale ſeines Flugzeuges kann ja unterwegs kein Flieger ab⸗ ändern. Alſo ſtand er feſt, als ob er uns ſeinen Namen geſagt hätte. Alle Flughäfen wurden aviſtert— man griff ihn und nahm ihm die Filme weg.“ Der Photograph ſah ſich den Pförtner ge⸗ nauer an. „Sie tun ſo, als wären Sie ganz und gar ſelber Geheimpolizei. Es ſcheint mir aber gar nicht ſo.“ „Na, erlauben Sie!“ „Nee,— nee, Männeken, ſonſt hätten Sie auf meinen Ausweis geguckt und geſehen, daß ich ſelber einer bin. Haha!“ Sie lachten ſich beide an. „Was ſolls denn?“ fragte der Pförtner und trat näher. Der andere tuſchelte ihm zu, er ſolle die neue Scheuerfrau, die heute hier anträte, ſo oft knip⸗ ſen, als ihm möglich ſei. „Die neue Scheuerfrau! Ah— ſo, deshalb alſo heute früh die Extraordre aus Abteilung B 11—1 Na, dann wollen wir mal das Mädel ins Verhör nehmen, wenn ſie kommt. Das iſt nämlich ein bildhübſches Weib, müſſen Sie wiſſen— ich habe ſie geſtern ſchon geſehen.“ „Und unſer Kommiſſar—“ „Flink— er war dabei, das ſtimmt.“ „— hat dieſe ſchöne Scheuerfrau in einem ganz beſtimmten Verdacht, Anführerin eines Komplottes zu ſein.“ „Wiſſen Sie; ich halte von den ganzen Kom⸗ plotten nicht viel; da wollen ſich hüben wie drüben viele Leute wichtig tun... na, mir ſolls recht ſein. Uebrigens kommt ſie ſchon, die Schöne.“ Sie wandten ſich einem ſchwarzlockigen jun⸗ gen Weibsbilde zu, das in derber Arbeitsklei⸗ dung auf groben Schuhen dem Werktor nahte. Frei den beiden Männern ins Auge blickend, trat ſie an den Pförtner heran und fragte nach der Aufſichtsperſon über die Reinigungsfrauen. „Fräulein, bleiben Sie mal ſo ſtehen; Sie geben ein wunderbares Bild ab, wenn man Ihr ſchönes Geſicht gegen das Werk betrachtet. Das wird ein Bild für die Zeitung, das wird Hand⸗ geld! Ich bin nämlich heute auf gute Motive V. Von Krakau, wo er Häute und Felle kaufte, reiſt ein Frankfurter Kaufmann heimwärts. Er reiſt in einem leichten Herrenwagen, den zwei gute Gäule ziehen. Der offene Wagen iſt guter Bauart, er hat Verdeck und gepolſterte Sitze, lederne pelzgefütterte Decken. die an der Karoſſe befeſtigt ſind, und gar maßgerechte Löͤ⸗ cher für den Körper des Reiſenden auf⸗ weiſen Der Kaufherr ſelbſt trägt einen Fahr⸗ pelz und darüber eine Pelerine. So mag er ſchon wochenlang reiſen, ohne Schaden dabei zu nehmen. Man ſchreibt das Jahr 1250. Könnten wir unſeren reichen Kaufherrn fragen, er prieſe uns ſchon die Art, in der er reiſt, gegen die ſeiner Vorfahren, aber jammervoll bleibt ſeine Fahrt darum doch. Reiſige begleiten ihn. Die Taſche des Kauf⸗ herrn iſt ſchwer von vielerlei Geleitbriefen, deren er jeden Tag ein paar braucht. Für die Hoheit von Breslau einen anderen als für die von Bunzlau, für die von Bautzen einen an⸗ deren als für die von Halle. Durch wieviele Schlagbäume und bewachte Stadttore muß man fahren, ehe man von Krakau nach Frankfurt gereiſt iſt? Durch mehr als man aufzählen kann, und bisweilen im neuen Jahr durch neue, die im vorigen Herbſte noch nicht da waren. Sie taten ſich auf wie Straßenräuber. Straßenräuber... Vermeiden wir das böſe Wort! Es macht unſerem Reiſenden Schrecken, muß er es nur hören. Werden die Reiſigen ſtandhalten, wenn man überfallen wird? Ver⸗ mutlich werden ſie nicht ſtandhalten. Wie viele ehrbaren Kaufleute haben ſchon ihr Vermögen auf der hohen Landſtraße verloren, die von Krakau über Breslau, Bunzlau, Bautzen, Leip⸗ zig und Halle nach Frankfurt führt! Wie viele guten Sprüche und Amulettchen, wie viele guten Geleitbriefe und prahlhanſige Geleit⸗ knechte haben ſchon verſagt vor dem zupacken⸗ den Griff des Straßenräubers, des Strauch⸗ ritters, der den Zoll nach ſeiner Laune bemißt und weder Blut noch Geld achtet, außer, ſie ſeien ſeine eigenen. Der Kaufherr ſftöhnt in ſeinem Sitz. Der Rücken ſchmerzt ihn von der wochenlangen Fahrt. Hinter ihm ziehen ſeine Frachtwagen, immer wieder bleiben ſie zurück und halten zu ſechſen ſtundenlang, bis der ſiebente ſein neues Rad untergezogen erhielt. Von weither ſchon hört der Strauchritter den Troß rumpeln und ächzen. Sein Pferd tänzelt im Buſchwerk am Wege. Es weiß, was die Glocke geſchlagen hat. Die Knechte des Ritters richten ihre Donnerbüchſen und Piken, greifen lächelnd an ihre leere Geldkatzen, die ſie alle⸗ ſamt zu fünen gewilt ſind. Gortſetzung ſolgt) — le HITu 0 3, 4 MANMMMEIN 0 3, 4 aus... Geſtatten Sie: Schulze, Induſtrie⸗ und Porträtphotograph! Sie kriegen auch ein Bild davon ab, mein ſchönes Fräulein!“ Sie lachte mit blitzenden Zähnen. „Machen Sie doch mit einem Aufwartemäw⸗ chen nicht ſoviel Weſens, mein Herr!“ 5 „Aber mit einem ſo ſchönen Fräulein! Ich möchte weiß Gott auch wiſſen, warum Sie nicht als Verkäuferin in der Stadt Ihr Geld leichter verdienen als hier mit dem Beſen und Schrub⸗ ben? Da hätten Sie doch ganz andere Möglichkei⸗ ten, mein ſchönes Fräulein! Oder gehen Sie doch mal hier im Wert nachfragen— Sekretärin oder ſo.“ „Kann alles noch kommen, Herr. Ich bin ja erſt ſeit geſtern in dieſer Gegend und muß eben verdienen.“ „Dann gehen Sie doch als Modell zum Ma⸗ ler! Bei Ihrer Schönheit!“ 11447 „Das ſind windige Ausſichten, denn die Ma⸗ ler haben alleſamt nichts.“ Lachend wandte ſie ihm den Rücken und ſolgte dem Pförtner durch das Tor. 64 Der Photograph packte zuſammen und war nach wenigen Minuten verſchwunden. Als er am Abend dem Kommiſſar Flink die Bilder vorlegte, machte ſich dieſer ſofort auf die Reiſe. Anderntags ſtand er vor der Wirtin des in⸗ haftierten„Muſikprofeſſors“ Lepetit und legte ihr die Bilder vor. „Erkennen Sie die Sekretärin Ihres Mieters! Wenn Sie die Perſon danach erkennen, werden Sie einmal Anteil an einer großen Belohnung kriegen, denn der Profeſſor war ein großer Spitzbube!“ Die erſtaunte Frau gab ſich alle Mühe, konnte aber nicht die geringſte Aehnlichkeit heraus⸗ finden, ſo ſehr Flink ihr auch nachhalf. Schließ⸗ lich gab ſie kleinlaut zu, ſie habe die Sekretärin nur immer am Abend kommen geſehen und ihr Geſicht eigentlich im Halbdunkel nie erken⸗ nen können. „Aber irgend etwas Beſtimmtes müſſen Sie doch wahrgenommen haben, beſte Frau!“ „Sie ging ſehr vornehm.“ „Ich denke, es war dunkel——?“ „Das ſieht man aber doch, Herr Kommiſſar, man iſt doch eine Frau! Die Figur war⸗ ſehr modern und die Kleider auch— dieſe hier..“ Sie zeigte auf die Bilder der Scheuerfrau. „Na, ja, das iſt doch bloß eine Verkleidung. Sie müſſen ſich das umdenken.“ 16 (Fortſetzung folgt.) eſe e „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 5. Oktober 1988 Fahrgang 3. Nr. 256. Seite 14 Nadrennen eneerkeeien armnamrehen Sport und Spiel Tag der Sieger auf der Phönix⸗Kampfbahn mannheim am Sonntag, 8. Oktober 1933 Der Abſchied von der Radrennbahn, der Kehraus iſt nahegerückt. Noch einmal rufen die neuen Vertreter des Deutſchen Radfabhrer⸗Verbandes die Rennfahrer hier an den Start, um das Schlußrennen, den Tag der Sieger zu beſtreiten. Es ſind allerdings zu dieſem Rennen nicht nur die im Laufe des Jahres feſtgeſtellten Sieger eingeladen, nein, der Kreis der Teilnehmer mußte aus nahe⸗ liegenden Gründen weiter gezogen werden, es ſind alſo auch die anderen„nicht Placierten“ wieder mit von der Partie. An die Stelle der National⸗Mann⸗ ſchaft beim letzten Rennen treten die bekannten und beliebten Stamm⸗Mannſchaften. Unter den 40 Mel⸗ dungen der A⸗ und B⸗Klaſſe ſind die Altersfahrer Rappold und Jochim, neben den in der Blüte ſtehen⸗ den Mannheimern Maile, Heidger, Gräſer, Münd, ſowie den jungen Nachwuchsfahrern Gropp und Wiſ⸗ ſenbach, weiterhin die beſtbekannte Pfälzer Klaſſe mit den Gebr. Walther, Denzer, Oſter, Weiß, Hilbert, Haffner, die wackeren Schwaben Weimer und Bürrkle, der treue Fuldaer Biſſon und der Wiesbadener Ickes erwähnenswert. Eine beſondere Note bringt in das Rennen der Nationalmann Kurt Gleim⸗Darmſtadt, der mit ſeinem neuen Repräſentativen Alfred Walther im Mannſchaftsfahren ſeine Karte abgibt. Die A⸗ und B⸗ Klaſſe beſtreitet ohne Klaſſenunterſchied ein Flieger⸗ Hauptfahren über drei Runden in Vor⸗, Zwiſchen⸗, Hoffnungs⸗ und Endlauf. Die Unplacierten haben dann nochmals Gelegenheit, in einem Punkte⸗Fahren über 10 Runden mit Punktwertung ihr Glück zu machen. Das Mannſchafts⸗Fahren über 1 Stunde wird wiederum alle Fahrer auf den Plan ruſen und ein gerüttelt volles Feld wird eine heiße Jagd um die ausgeſetzten fünf Preiſe entfeſſeln. In dieſem Rennen müſſen Gleim⸗Walther A. beweiſen, ob ſie wie in Mainz über Bär⸗Göttmann auch über die hier ſchon heimiſchen Klaſſenpaare Maile⸗Heidger, Bürkle⸗ Weimer, Oſter⸗Weiß, Hilbert⸗Haffner, Denzer⸗Rappold oder die neue Kombination Ickes⸗Gräſer den Sieg davontragen. Das Schlußrennen vereint als Aus⸗ ſcheidungsfahren nochmals die ſowohl im Flieger⸗, Punkte⸗ und Mannſchaftsfahren in Ehren Unterlegenen und bietet dieſen Gelegenheit, einen, wenn auch be⸗ ſcheideneren Troſtpreis nach Hauſe zu fahren. Die Jugend kommt gleichfalls in einem eingelegten Jugend⸗Fahren zu ihrem Recht. Die Eintrittspreiſe tragen der Zeit und den Ver⸗ hältniſſen Rechnung, Erwerbsloſe haben ſchon flür 30 Pfg. Zutritt. Alles in allem erhofft die rührige Rennleitung, daß nicht nur das Stammpublikum, ſondern auch alle Sportfreunde ihre Schritte auf die Phönix⸗Kampf⸗ bahn lenken, um die Lieblinge des Aſphalts noch ein⸗ mal in der Schlußphaſe zu bewundern. Die Fahrer ſelbſt werden ebenfalls, bevor ſie ihr buntes Trikot an den Nagel hängen und die Maſchinen einſtallen, im Schlußkampfe nochmals Kraft, Technik und Taktik veranſchaulichen und ihren Anhängern eine ungetrübte Freude bereiten. Wenn dann die Winterruhe eintritt, mag das Rabd wohl äußerlich tot ſein, die Lenker und Führer werden jedoch im Geiſte der neuen Zeit leben und die Früh⸗ jahrs⸗Saiſon vorbereiten. Ihre Aufgabe und ihr Ziel iſt, den ſolange verkannten Radſport, der auf ein höheres Alter und eine größere Tradition als viele andere Sportarten zurückblickt, wieder als Volksſport im wahrſten Sinne des Wortes aufleben zu laſſen. Ueber den Deutſchen Radfahrer⸗Verband, ſeine neue Geſtaltung, Aufgabenkreis uſw. wird in Bälde an gleicher Stelle berichtet werden. F. Bs. Iintersport Die neuen Skitermine des Gaues 14 Der Ski⸗Club Schwarzwald im DSV trat am Samstag und Sonntag in Keuſtadt(Schwarzwald) zu ſeiner letzten Hauptverſammlung zuſammen, auf der der neue Gauführer Riens(Mannheim) die oifi⸗ zielle Auflöſung des alten Verbandes bekannt gab, der in Zukunſt den Gau 14 des Deutſchen Sli⸗Verban⸗ des bilden wird. Der neue Gau zerfällt in Zukunft in drei Bezirke: Nord, Mittel und Süd. Auf der Hauptverſammlung am Sonntagvormittag, der am Samstagabend ein Begrüßungsabend der Ortsgruppe Neuſtadt voranging, konnte der Gaufüh⸗ rer u. a. die alten Schwarzwälder Ski⸗Pioniere, Prof. Paulcke, Karlsruhe, und Prof. Kohlhepp, Frei⸗ burg, ſowie den Fachreferenten für Touriſtit im Deut⸗ ſchen Ski⸗Lerband, Roegner, Freiburg, begrützen. Ferner waren Ski⸗Kameraden aus der Pfalz und dem Saargebiet anweſend, die auf eigenen Wunſch auch ſernerhin bei dem Gau 14 verbleiben. Herzliche Worte des Willkommens fand der Führer für Mit⸗ glieder des Schweizer Ski⸗Verbandes.— Das ſport⸗ liche Programm des neuen Gaues ſieht drei große Richtlin'en vor: Straſſe ſportliche Durchbildung der Jugend, Pflege der Touriſtit und Pflege des Heimat⸗ gedankens. Entſprechend den auf der Würzburger Tagung des DSwV herausgegebenen Richtlinien für die ſportliche Arbeit wird eine Leiſtungsſteigerung der Läuſer und Förderung des Nachwuchſes angeſtrebt durch Trainingskurſe, die unter Leitung erfahrener Norweger Läufer ſtehen ſollen. Dabei wird bewußt jedes Cracktum abgelehnt. Für einen Jahresbeitrag von 4 RM. wird in Zukunft auch eine Einzelmitglied⸗ ſchaft beim DSo emit Verſicherungsſchutz möglich ſein. Es wird hierzu eine Vereinigung zur Förderung des Skilaufes gebildet werden. Grundſätzlich wird für den 50⸗Kilometer⸗Lauf die Altersgrenze auf 23 Jahre, für den 20⸗Kilometer⸗Lauf auf 18 Jahre ſeſtgeſetzt. Unter 18 Fahren ſoll der Langlauf nicht wettkampfmäßig be⸗ trieben werden. Damenlangläufe ſind in Zukunft ver⸗ boten. Für Angehörige der Reichswehr, Polizei und Mandball Wehrverbände wurden die Beiträge um 50 Prozent ermäßigt. In den Führerring des Gaues wurden folgende Herren berufen: Lehrweſen: Twele, Karlsruhe; Jugend⸗ wart: Richter, Freiburg; Leiſtungsſport: von Althaus, Karlsruhe; Geländeſport: Polizei⸗ hauptmann Brenner, Freiburg; Touriſtik: Zach⸗ mann, Offenburg. Dem Arbeitsring gehören an: Rechner Allgeier, Mannheim, und Keſer, Frei⸗ burg: Verbandszeitung: Rögner, Freiburg. Zu Be⸗ zirksführern wurden ernannt: für den Norden: Haupt⸗ lehrer Billing, Karlsruhe, Mitte: Kuner, Schonach, Süden: Dr. Brohl, Todtnau. Anſchließend gab der Leiter des Lehrweſens, Twele, die neuen Ski⸗Termine für den ganzen Winter bekannt: Pflichtkurs für DSV.Skilehrer mit Prüfung des Trainingskurſes für Lang⸗, Sprung⸗ und Abfahrtslauf vom 26. Dezember bis 2. Jannar im Michael⸗Fleiner⸗Haus am Radſchert (Feldberggebiet). Für die Sportläufer findet im Opelhnus am Feldberg ein Trainingskurs unter Lei⸗ tung eines Norwegers ſtatt. Termin wenn möglich vor den Gaumeiſterſchaften, unbedingt aber vor der Deutſchen Skimeiſterſchaft am 12. bis 16. Februar 1934. Die Gaumeiſterſchaften des Gaues 14 werden am 27. und 28. Januar am Feldberg abgehalten. Acht bis vierzehn Tage vorher tragen die Bezirke ihre Mei⸗ ſterſchaften aus. Der Reichsjugend⸗Skitag, der in jedem Gau geſondert durchgeführt wird, iſt auf den 20. und 21. JFanuar 1934 in Neuſtadt, bei ungünſtigen Schnee⸗ verhältniſſen auf den 3. und 4. Februar am Feldberg feſtgeſetzt. Auch die Vezirksllaſſe greift in den Kampf ein Spiele der Gauliga am 8. Oktober: To Hockenheim— Spo Waldhof. Polizei Spo Karlsruhe— Tgde. Ketſch. Tbd. Durlach— VfR Mannheim. Als Sieger in dieſen drei Treſfen dürften jeweils die Gäſte den Platz verlaſſen. SpV Waldhof hat in Hockenheim keinen allzu ſpielſtarken Gegner und wird ſich beſtimmt nicht weh tun. Intereſſieren wird es uns, ob und inwieweit Hockenheim von den in einer unſerer früheren Ausgaben gemachten Ratſchlägen Lehren zieht. Mit einem drei⸗Mann⸗Sturm und maſ⸗ ſterter Hintermannſchaft iſt gegen einen Sp Waldhof nicht aufzukommen. Ebenfalls eine leichte Sache wird für Ketſch das Spiel in Karlsruhe ſein. Durlach, das ann Samstag ſang⸗ und klanglos zwei Punkte an 08 abgab, wird dies ebenſo dem UfR gegenüber müſſen. Spiele der Bezirksklaſſe am 8. Oktober: Staffel 1: T 46 Mannheim— Spogg Sandhofen Spogga 07 Mannheim— Jahn Neckarau MiG Mannheim— Poſt SpV Mannheim Tu Rheinau— DaIg Lindenhof. Staffel 2: Tu Roth— Jahn Weinheim Tade. Heidelberg— Germanig Neulußheim Polizei Heidelberg— TVSt Leon 1862 Weinheim— Tade. Ziegelhauſen Tod. Hockenheim— TV Handſchuhsheim. Zu gleicher Zeit greiſen auch die Kreislaſſen in den Kampf ein. Die Dr verfügte verfloſſenes Jahr über zirka 600 Mannſchaften, ſo daß jetzt mit den zirka 100 Mannſchaften der TSB und Doc ca. 700 Mann⸗ ſchaften auf den Plan treten. E. K. Terminliſte im handball Langſam kommen nun auch die Handball⸗Spiele der Gauliga in Schwung. In den meiſten Gauen liegen noch keine vollſtändigen Terminliſten vor und die Paarungen werden noch von Sonntag zu Sonntag feſtgeſetzt. Komplette Spielpläne wurden bisher nur im Gau Südweſt und im Gau Baden veröffentlicht. Aus Württemberg und Bayern liegen noch keine ge⸗ ſchloſſenen Terminliſten vor. Gau xlV(Baden): 8. Oktober: TV Hockenheim— SV Waldhof, Polizei Karlsruhe— Tam Ketſch, Tbo Durlach— VfR Mannheim. 15. Oktober: Mannheim 08— Polizei Karlsruhe, Tu Ettlingen— Tbd Durlach, Phönix Mannheim— So Waldhof, Vfk Mannheim— TV Hockenheim, Tam Ketſch— TV Nußloch. 22. Oktober: Ufn Mannheim— Tam netſch, SV Waldhof— Tbd Durlach, TV Hockenheim— Polizei Karlsruhe, TV Nußloch— Phönix Mannheim, TV Ettlingen— FC Mannheim 08. 29. Oktober: Mannheim 08— TV Nußloch, Phönix Mannheim— UfR Mannheim, Polizei Karlsruhe— TV Ettlingen. 9 5. November: Mannheim 8— VfR Mannheim, Phönix Mannheim— Tu Ettlingen, S Waldhof— TV Nußloch, Tbd Durlach— Pollzei Karlsruhe, Tam Ketſch— TV Hockenheim. 12. November: Phönix Mannheim— Mannheim 08, VfR Mannheim— S3 Waldhof, Tam Keiſch— Tbd Durlach, TV Nußloch— Polizei Karlsruhe, TV Ett⸗ lingen— TV Hockenheim. 19. November: TB Hockenheim— TV Nußloch, SB Waldhof— Mannheim 08, TV Ettlingen— Tam Ketſch, Tod Durlach— Phönix Mannheim. 3. Dezember: Mannheim 08— Tam Ketſch, Polizei Karlsruhe— S Waldhof, Tu Nußloch— Tbd Dur⸗ lach, TV Ettlingen— VfR Mannheim, Phöniz Mann⸗ heim— TV Hockenheim. 10. Dezember: SV Waldhof— Tgm Ketſch, TBV Hockenheim— Töd. Durlach, TV Nußloch— Tu Ett⸗ lingen, Polizei Karlsruhe— PVfR Mannheim. 17. Dezember: Polizei Karlsruhe— Phönix Mann⸗ heim, Mannheim 08— TV Hockenheim, Vſk Mann⸗ heim— TW Nußloch. Agcgen Nun doch Hocken Bauern— Baden Das bereits für den 1. Ottober vorgeſehene Hockey⸗ ſpiel zwiſchen Auswahlmannſchaften von Bayern und Baden iſt nun doch noch zuſtande gekommen, ja das Programm hat ſogar eine Erweiterung erfahren, da nicht nur die Seniorenmannſchaften ſpielen, ſondern auch der Rachwuchs beider Gaue. Insgeſamt werden vier Spiele ausgetragen, zwei am Samstag, 7. Okt., und zwei am Sonntag, 8. Oktober, alle im Münchener Dante⸗Stadion. Im einzelnen hat das Programm folgendes Ausſehen: Samstag, 14.30 Uhr: Bayern Sentoren gegen Baden Nachwuchs; 16 Uhr: Bayern Nachwuchs gegen Baden Senioren. Sonntag,.15 Uhr: Bayern Nachwuchs gegen Baden Nachwuchs; 10.30 Uhr: Bayern Senioren gegen Baden Senioren. Die Veranſtalter haben beſchloſſen, als beſondere Werbung 3000 Freikarten an die Mittelſchulen zu ver⸗ teilen. Auch die bayeriſchen Mannſchaften wurden be⸗ reits benannt, und zwar ſtehen ſie wie folgt: Bayern Senioren: Leitl(Wacker München); Hölzl(Jahn München), Kämpfe(Münchener Sé.); Schrötile, Lang(beide Jahn München), Schächtel (Rürnberger HTC); Laubereau(Jahn München), Mo⸗ ſer(Wacker München), Ell(Nürnberger HTC), Strobl (Jahn München), Schmetter(Nürnberger HTCh). Bayern Nachwuchs: Ruhland(Münchener SC); Lang, Winkhardt(beide Jahn München); Gel⸗ dern(JFahn München), Krummwiedl(TV 46 Nürn⸗ berg); Biſſinger(Sahn München); Trumm(TB 46 Rürnberg), Stümmel(Münchener Sez, Baum(John München), Kerrl(Wacker München), Beiſtegl(Sahn München). Baden Sentoren: Schäſer(Mannhelmer Toy): Greulich(TB 46 Mannheim), Dr. Kulzinger(Vfh Mannheim); Hochſtetter, Kerzinger(beide HG Heidel⸗ berg), Bauer(TG 78 Heidelberg); Horn, Vogt, Peter2 (alle HC Heidelberg), Geyer(jR Mannheim), Stieg (HG Heidelberg). Baden Nachwuchs: Ufer(Germania Mann⸗ heim); Maier(TG 78 Heidelberg), Schollmaier(HG Heidelberg); Pfeiffer(Vſnk Mannheim), Junge(Mhm. TG), Mintrop(TV 46 Mannheim); Keller(TV 46 Mannheim), Kerzinger, Benkert(beide HC Heidel⸗ berg); Bender(TV 46 Heidelberg), Hoffmann(SG Heidelberg). SusBHDII FV Brühl— VNeckarhauſen:1. Schüler Brühl— Seckenheim:1. Aller Anfang iſt ſchwer, ſo heißt die Parole im FB Brühl. Es iſt leicht denkbar, denn eine Mannſchaſt, die keinen Siegeswillen und keine Energie beſitzt, tann auch keine Siege erringen. Hier ſei zu erwähnen, daß die Brühler Mannſchaft an Einigteit zu wünſchen übrig läßt. Wenngleich gegen Reckarhauſen dieſes Jahr ſchon beachtliche Siege erzrungen wurden, ſo mußte ſich Brühl dieſes Mal mit einem Unentſchieden begnügen. Schuld daran ſind Spieler, die es vor⸗ ziehen, die Mannſchaft im Stiche zu laſſen und zuletzt noch ein Spieler, der des Platzes verwieſen wurde. Zum Spiel ſelbſt. Neckarhauſen, in guter Aufſtel⸗ lung, war trotz des unentſchiedenen Spieles Brühl nicht ebenbürtig, denn auch hier fehlt die Einigkeit, außerdem haben ſie durch dauerndes Retlamieren den Schiedsrichter auf eine harte Probe geſtellt. Geſalen konnte der Torwart, der ſein Können zum Beſten gab. Bei Brühl konnte der rechte Verteidiger und der Mit⸗ telläufer gefallen, die durch ihr aufopferndes Spiel Brühl vor einer Niederlage ſchützten. Der Schieds⸗ richter Röth⸗Mannheim leitete einwandfrei. Zu erwähnen ſei noch das Schülerſpiel gegen Ser⸗ kenbeim. Es wurde dem Publitum ein edler Fu! holl⸗ ſport geboten und war dasſelbe ein Vorbild fü die Großen. Brühl war techniſch überlegen und iſt La3 Reſultat von 4: 1 volltommen gerecht. Leinberger geht nach Berlin Die Tätigkeit von Ludwig Leinberger beim Kölner Club für Raſenſpiele iſt nicht von allzu langer Dauer geweſen. Der ehemalige Mittelläufer unſerer Natio⸗ nalmannſchaft, der auch in Köln bewies, daß ſeine beſte Zeit längſt vorbei iſt, wurde dieſer Tage als Kursleiter nach Berlin berufſen. Im Anſchluß an bieſe Tätigkeit, in der er heute werwoller iſt denn als Spieler, ſoll Leinberger Trainer der Gaue J, u und in werden. Karl Haymann disqualifiziert Der Torwart der Münchener Bayern, Karl Hay⸗ mann, iſt wegen Tätlichkeit mit Wirkung vom 23. September ab vom Fachwart des Gaues Bayerr auf ſechs Wochen disqualifiziert worden. Venezuela kauft deulſche Renn⸗ pferde Nicht nur die deutſche Warmblutzucht erfrent ſich im Auslande eines guten Rufes, ſondern auch das in Deutſchland gezogene Vollblutpferd iſt überall ſehr begehrt, wie die Ankäufe von Polen und der nordi⸗ ſchen Länder bewieſen. In Hopegarten wurden in dieſen Tagen vier Pferde für Rechnung einiger Be⸗ ſitzer in Venezuela, wo bekanntlich verſchiedene deut⸗ ſche Jockeys tätig ſind, angekauft und ſollen ſchon demnächſt verladen werden. Es handelt ſich dabei um die beiden Dreijährigen Muſſolints, Menas, ſowie die Zweijährigen Manöver und Plato. Tiſch⸗Tennis Die Vereine des Kreiſes Mannheim haben für eden Spieler eine Meldekarte auszufüllen, damät der Spie⸗ ler Spielberechtigung erhält. Die Karte(3 Pfg. per Stück) konnte Donnersrag und Freitag von—2 Uhr in U 2, 1. in Empfang genommen werden. Fritz Heger. Sporkneuigkeiten in Kürze Marcel Thil verteidigte in Paris ſeinen Tiehl als Weltmeiſter im Mittelgewichtsboxen gegen den tu⸗ baniſchen Neger Kid Tunero durch einen klaren 8g nach Punkten erfolgreich. Paovo Nurmi hat der Pariſer Ladoumegue⸗ Geſellſchaft, die ihn für verſchiedene Veranſtaltungen verpflichten wollte, endgültig eine Abſage erteilt. Neue Weltrekorde im Schwimmen wurden aufgeſtellt von Kiyokawa, dem japaniſchen Olumpa⸗ ſieger, im 400⸗Meter⸗Rückenſchwimmen mit.30,4 Min. und von dem Amerikaner James Gilhula im 440.⸗ Nards⸗Crawlſchwimmen mit.48,6 Min. Eine großzügige Hilfe für die Vollblyt⸗ zucht und den Rennſport dat das preußiſche Miniſte⸗ rium des Innern für die nächſte Rennſaiſon zu⸗ geſichert. Vor allem ſoll auch der Rennbetrieb unter allen Umſtänden geſtichert werden. Ein Auswahlkampf der Amateurboxer von Württemberg und Baden findet am 13. Oktober in der Stutigarter Winterhilfe ſtatt. Ein Teil der Einnah⸗ men fließt der Winterhilfe zu. Aintl. Bekannt nacehungen det Stäct Männneim Zum Zwecke der Beizlehung der Angren⸗ zer zu den Koſten der künftigen Her⸗ ſtellung 3) der Rottfeldſtraße zwiſchen Mönchwörth⸗ und Tannenbergſtraße, p) der Wingertſtraße zwiſchen Friedhof⸗ und Tanenbergſtraße, e) des Tannenbergplatzes zwiſchen Tan⸗ nenberg⸗ und Gießenſtraße, d) der Tannenbergſtraße zwiſchen Win⸗ gert⸗ und Rottfeldſtraße in Mannheim⸗ Neckarau gemäß den Vorſchriſten des bad. Orts⸗ ſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grund⸗ ſätzen werden a) die Liſten der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer ſamt dem Anſchlag des Auf⸗ wandes, zu dem ſie beigezogen wer⸗ den ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, p) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 9. Oktober 1933 ab im Rathaus, N 1, hier, Stadtver⸗ meſſungsamt, 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer pierwöchigen Friſt, die am 9. Or⸗ tober 1933 beginnt, bei Meidung des Aus⸗ ſchluſſes beim Oberbürgermeiſter hier gel⸗ itend gemacht werden.(3983 Mannheim, 29. September 1933. Der Oberbürgermeiſter. KlMonat Februar 1933 kann nur noch bis Für die am 15. und 16. Oktober d. J. in Seckenheim, Feudenheim, Friedrichsfeld und Rheinau ſtattfindenden Kirchweihen werden auf den betreffenden Kirchweih⸗ plätzen die Plätze verſteigert: a) für——35 am Freitag, 6. Okt. 1933, 9 .30 hr, für Friedrichsſeld am gleichen Tag 11 Uhr b) für Seckenheim am gleichen Tag 15.30 Uhr und für Feudenheim am gleichen Tag 16.30 Uhr. Die Steigpreiſe ſind ſofort nach dem Zu⸗ ſchlag zu bezahlen.(5388K Mannheim, 20. September 1983. Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— G5, 1. Eingang gegenüber dem Schulgebünbe— findet an ſolgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Brillantſchmuc, Ringe, Beſtecke u. dergl. am Mitt⸗ woch, 11. Ortober 1933, b) für Fahrrüder, Photographen⸗Apparate, Anzüge, Mäntel, Weiſtzeug, Stieſel und dergl. am Donnerstag, 12. Or⸗ tober 1933. Beginn jeweils 14 Uhr.(5880fK Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Montag, 9. Oktober, erſolgen. Stüdt. Seihamt. Iitz für Brautleute billiger Ein Son— dehen 32011 chlalzimmer Speisezimmer Neueſte Modelle. nommen Sie zur un⸗ verbindlich. Beſichig. Mübelhaus. Markt Fries& Sturm Mannheim, V 2, 40. Gutſcheine a. Eheſt.⸗ Darlehen werden in Zahlung genommen. Besucht nur nationale Gaststätten! Miak-Mde om-⸗Vallon 4* 44.—• 50.— Sonſt. Fahrräder in allen Ausführungen. Rartin. Waldhoſſte./ Prima gelbfleiſch. Waibſtädter öpeiſekartoſfeln p. Zentner.50 4 Probe ſteht zur Ver⸗ ſügung bei(4291 K Fr. Herald, Mannheim⸗Rheinau. Teleſon Nr. 48 710. Rehr Licht —5 mal hellere Tiſch⸗ beleuchtung, oder /½ Stromerſp. Paßt auf jede Glühlpe. Weiſe ähnlich. fehlerhaftes zur..75,.20,.50. Sichtbar i. 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Sonntag Hasanbraten und Hagout Adolf regethoff Honnheim, P 4, 12 Don Mara Zu deziehen duch: Hakenkreuzbanner-Verlag G. m..H. Abtl. Völkische Buchhandilung ffischgebac ers Eische Kreichgauer Friedrich ir. 45 3527 K Vertreter bel Bäckereien und Kolonialwareng. best. eingelührt; sucht noch teni. Artikel. Offer en u. 27515 Schw. an gie Geschäftsst. des.-B. Scnwetzingen. æxu NMitler von Dr. Wilhelm Bockelmann Bevensen, Lüneburger Heide I Sreis MMN..80 Tol. 204 86 u. 31471 2 gen ein Sie ſicht ſpr⸗ Von all Laufbahn war mein ſchaft in und wird Die dre Einſtellun Gegner ei rungen ur der Hoffn ſer große iſt trotz einer, die weiſen h Sieg erft herzlichſte rungen h Ich erb onen de onzentri⸗ wie diesr Tilden z denn mei gut. Als trat und unter für gungen. zurückgek. ſpielt un wöhnt, ſe noch nich dagegen bereitung und war beſte gert egenzug en Spo Es iſt bei ſeine ausdrück ————— Ji. 2A —————————————————+991 er 1988 C Heidel⸗ t, Petexr2 ), Stieg a Mann⸗ aier(HG ge(Mhm. (TV 46 L Heidel⸗ ann(56 1. de im FB annſchaſt, ſitzt, tann znen, daß wünſchen en dieſes urden, ſo ntſchie den es vor⸗ nd zuletzt n wurde. e Aufſtel⸗ es Brühl Einigkeit, ieren den Geſaten eſten gab. der Mit⸗ ſes Spiel Schieds⸗ agen Sexk ⸗ Fuf hafl⸗ d fün die d iſt a3 ſin m Kölner er Dauer r Natio⸗ daß ſeine age als Anſchluß r iſt denn aue 1, iert arl Hay⸗ ng vom Bayerr eun⸗- frent ſich auch das erall ſehr er nordi⸗ urden in liger Be⸗ ene deut⸗ len ſchon dabei um s, ſowie für eden der Spie⸗ Pig. per —2 Uhr eger. e nen Titel n den ku⸗ en 3 oumegue⸗ taltungen eilt. wurden Olympyla⸗ 30,4 Min. im 440⸗ Vollblut⸗ Miniſte⸗ iſon zu⸗ leb unter oxer von ſer in der Einnah⸗ Arbeits⸗ ats⸗ und auf die n Viertel ag. Einkom⸗ für 1932 lung des rt. Zoh⸗ im Nach⸗ ung zur 9 Schw rettau dd 6/½ he auer rtr. 45 K Ref ien und ng. best. ucht noch Offer en W. an gie jes.-B. 1 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 5. Oltober 19³⁰⁰ ſe azrgang 3. Kr. 256. Seite 15 Das größte Spiel meines Lebens gewährte unſerem eine Unterredung, Sieg ſichten ſprach. ſchaft Gegner er ſer große iſt trotz weiſen hat. herzlichſten rungen hatte. onen darin, onzentriert in Tilden zu beſiegen, ſo denn meine Form war in gut. Als ich im vorigen Jahr unter für mich we gungen. Ich war zurückgekommen, ſpielt und mich an dagegen bereitungen bei ſeiner Abreiſe na Der neue Weltmeiſter der Tennislehrer Berliner Mitarbeiter in der er über ſeinen über Tilden ſowie über die Aus⸗ 5 des deutſchen Tennisſportes aus⸗ und die Nerven die denkbar ſchwerſte elaſtung darſtellten. Daß mir d führe ich allerdings auch darauf mit Tilden ſchon des öfteren die Von allen meinen Siegen, die ich in meiner ch alle Fineſſen Laufbahn als Tennisſpieler mir errungen habe, war mein Sieg über Tilden bei der Weltmeiſter⸗ in Berlin weitaus mein intereſſanteſter und wird auch mein unvergeßlichſter bleiben. Die dramatiſche Wucht dieſes Kampfes, die Einſtellung auch des letzten Nervs An den furderke ungeheure phyſiſche Anforde⸗ rungen und Konzentration. Ich hatte mich kaum der Hoffnung hinzugeben gewagt, daß. Schlag gelingen würde, denn Tilden ſeiner Niederlage ſicher der Beſten einer, die der Tennisſport überhaupt aufzu⸗ Tilden ſelbſt war über meinen Sieg erfreut und äußerte ſich mehrfach in der Weiſe über den Erfolg, den ich er⸗ Ich erblicke den Grund, warum mir der Sieg daß ich noch nie in der Weiſe einen Großkampf gegangen bin wie diesmal. Wenn es in meinen Kräften lag, mußte es diesmal ſein, jeglicher Beziehung gegen Tilden an⸗ trat und von ihm geſchlagen wurde, ſentlich ungünſtigeren damals gerade von Amerika hatte dort längere Zeit ge⸗ die dortigen Verhältniſſe ge⸗ wöhnt, ſo daß ich für den Großkampf in Berlin noch nicht genug akklimatiſiert war. Diesmal konnte ich alle denkbar möglichen Vor⸗ für die Weltmeiſterſchaft und war mir von vornherein im klo beſte gerüſtet einem der ſchwerſten Kämpfe ent⸗ egenzugehen, die mir in den Gefilden des wei⸗ —5 Sportes geſtellt werden konnten. Es iſt mir eine Genugtuung, daß auch Tilden Paris mir nochmals ausdrücklich ſeine große Freude über meinen mir die⸗ lingen konnte, —— daß ich affen gekreuzt habe und dadur meines Gegners genau kannte. durch ſeine Tricks nicht mehr aus Gleichgewicht bringen, vorausſetzung für dieſen Sieg. Die Wandlung, die die Verhältniſſe im Laufe dieſes Jahres in Deutſchla hat ſich auf den deutſchen den günſtig ausgewir Vorteil dieſes Tennisjugend die Reihen einzurücken. Und die Siege, enckel, ein Denker und ein ein H helmi erfochten haben, beſtätigen nur die Rich⸗ Aufſtieg des deutſchen Tenisſports unterredung mit Hans Nüßlein, Weltmeiſter der Tennislehrer Sieg zum Ausdruck brachte. ſo mehr über dieſen Erfolg, ganz Länge, teilweiſe bis zu 12 Minuten, atten und dadurch Tennis ahres darin, daß Ich freue mich um als die Spiele eine für die Kon⸗ er Schlag ge⸗ Ich ließ mich dem inneren und das war eine Haupt⸗ nd genommen haben, ſport entſchie⸗ kt. Ich ſehe den großen der deutſchen elegenheit gegeben wurde, in der namhaften deutſchen Spieler die ſich ein Lund, Wil⸗ geben, in tigkeit der neuen Einſtellung des peutſchen Ten⸗ nisbundes. Dieſer kann gar nichts Beſſeres tun, als der Jugend immer wieder Gelegenheit zu rößerem Rahmen herausgeſtellt zu werden. ir haben unter unſeren Junioren hervorragende Begabungen, die ſehr bald bei der entſprechenden Gelegenheit ſich zu jungen Meiſtern herausbilden werden. Auch für den Daviscup ſind wir recht gut ge⸗ rüſtet. Wir werden nach meiner Meinung zwar leine Ausſicht haben, den Cup für Deutſchland zu holen, aber wir haben das Material, um ſowohl den Engländern wie den Franzoſen die Zähne zeigen zu können. Erfreulich iſt es, daß das Intereſſe für den Tennisſport immer weitere Kreiſe erfaßt, und die Neuntauſend, die in Berlin Zeuge der Weltmeiſterſchaftskämpfe waren, bilden den Be⸗ weis dafür, daß ſich das Gute auch auf dieſem Gebiete immer durchſetzt. Der Deutſche zeigt eben für alles qualitativ Hochſtehende, ganz leichgültig, auf welchem Sportgebiet es gelei⸗ tet wird, immer Verſtändnis. Leider iſt ja der Tennisſport im allgemeinen zu teuer, als daß er in dem Maße Volksſport werden könnte wie das Fußballſpielen. Trotzdem aber würde es ſich empfehlen, daß auch die Schulen mehr als ſeither dieſen Sport pflegten, um den Nach⸗ wuchs vorbereiten zu können, ohne den kein Sport auskommen kann. geſchah dies Bedin⸗ treffen klaren, aufs 4 ist der Hõhepunłi. Das Beste für die Gũstel Deshalb darf auch die feine Nachspeise nidit fehlen: Ein Ai Gether-Nudding.“ verlongen Sle dos neue bhunte Bllderblott Puddinę mit Frũdien“. Zusendung kostenlos. Dr. Oefkers Puddingpulver sind inſolge des großen Umsalzes Uberoll els frisch zu haben. Aucn 221ů felsr g Zæln und ut meE h E at, ur bug, ff PDr. Auęust Oeflcer, Bielefeld Zootiere als Statiſten Elefanten als Möbeltransporteure— Diges werden in der Kuliſſe gefilmt Zahme und wilde Tiere ſind ſchon häufig ge nug in Kulturfilmen und Afrika⸗Filmen vor den Kurbelkaſten gebracht worden, ſind mit der Zeitlupe und dem Sekundenraffer aufgenom⸗ men worden. Das war entweder in Afrika oder Kalifornien, und, ſoweit es die Kleinſten der Schöpfung betrifft, in Neubabelsberg, wo eine größere Filmgeſellſchaft bekanntlich einen ganzen Film⸗Zoo von Kleintieren beſitzt, Schlangen und Marder, Katzen und Vögel. Kaum jemand dürfte wiſſen, daß auch der Berliner Zoo großzügig geung iſt, manchmal einige von ſeinen viertaufend Tieren als Theater⸗ und Filmſtatiſten auszuleihen, und daß große Wanderzirkuſſe oft in allen Tonarten beſchworen werden, doch auf ein paar Tage eine Anzahl von Tiere gegen Futterkoſten und Draufzahlung„auszuleihen“. Einige Berliner Bühnen ſind ſozuſagen auf „Zoo⸗Tiere abonniert“. Einige Zoo⸗Tiere wie⸗ derum wiſſen anſcheinend mit den Berliner Theater⸗Verhältniſſen recht gut Beſcheid, denn mühelos findet der Eſel, der in der Städtiſchen Oper in Verdis„Aida“ als wichtiger Statiſt mitwirtt, ſtets den Eingang zur Bühne und verirrt ſich keineswegs in die Privatgemächer der Damen vom Theater. Und dem edlen Ros. daß in Lortzings„Waffenſchmied“ letzten Endes unabkömmlich erſcheint, iſt es bisher nicht im Traume eingefallen, mal ſeine Hufe am Souff⸗ leurkaſten zu erproben oder zur Muſik„hinab⸗ zuſteigen“. Zum erſten Male auf der Bühne hat es jedoch die heftig geſtitulierenden Bewe⸗ gungen der Souffleuſe da unten auf ſich bezogen und witterte irgendwelche kleine Aufmerkſam⸗ keiten. Dieſer Irrtum verſchuldete eine im Publi⸗ kum kaum bemerkte Störung, die der Schau⸗ ſpieler durch eine ſinngemäße Improviſation ausglich und den Gaul nachdrücklichſt beiſeite ſchob, hinweg von dem rettenden Souffleur⸗ Kaſten. + ftoffe lcuft mœn iĩm Spogĩc lgeoehift: Nermann F Ies Mannſieim an den Planłken neben der Hauptpost 71817. Dieſer halbſportliche Mantel mit breiten Revers und Pelzkragen zeigt die modiſche abſtehende Schul⸗ terpartie, außerdem Gür⸗ tel und Taſchen. Vobach⸗ Schnitt(90 Pf.) Größe II. Erforderlich für Größe l1: etwa 3,60 m Stoff 140 em breit. 71818. An dieſem Winter⸗ mantel iſt die abſtehende Schulterpartie als großer Schalkragen bewirkt, außer⸗ dem zeigt der Mantel einen lleineren hochſtehenden Pelzſchalkragen. Vobach⸗ Schnitt(90 Pf.) Grötze O und II. Erforderlich für Größe O: etwa 3,36 Stoff 180 em breit. 91819 feln ichbner kurzer Sportmantel auf Hamelhoor⸗ fioff, in dem mon ſich auf Reiſen und bei ollen vraktiſcher Gängen am Vormittag. in? Büro uſw. wohl fühlen wird. Bobach⸗Schnitt(90 Pf.) Großel, i und V. Erforderlich iür Größe III: etwo 2,85 w Sioſf 140 em breit. * Der neue Wintermantel . 7181⁷ 71819. Dos ielner de⸗ typiſch neuen Winter · möntel im halbſport licher Stil auk gemv fertem Stoft mis Pelz- ausſlottung Vobach Schnitt(90 Pf./Größel. und IV. Erforderl. fü · Größze IV: etwo 3,25 v Stoi 130 em brei⸗ 718¹⁰ 71876 ißß ein eleganter Mantel. kür Vor. und Nachmittag oleich gut am Platze Er iſt aus braunem rauher Wollſtoft gedach und mit Leopardenſell be⸗ letzt. Vobach⸗Schnitt(90 Pf. Größe 0 und 11. Erforder⸗ tich für Größel:etwod, 50 5 Wollſtoff 130 cw breit ohuch⸗Hehnitte sind in Mannbeim erhältlich Bei: ie Mantelmode hängt natürlich mit der neue Linie: Breite Schultern, gerader Fall. Die Schulterbeionung wird, weil ſie die Hüftpartie ſchmaler laßt ſehr gern getragen werden. Es gibt da unzählige Varianten, die teils im Schnitt, teils jedoch nur in der Ver⸗ —* 7181⁰ 231 5 *.— S, 9 F 7 0 V 7 7 + f * 3 A* 57 V. V 4 Wns 4 4 *◻ 8 4 7 2 4 4 7181³ 71876 Kleidermode innig zuſammen. Deshalb ſehen wir auch an beiden die wpiſc erſcheinen arbeitung negen. Man ſiehn Modelle, an denen die Schulter durch Watteline ⸗ und Roßhaareinlagen von innen eckig heraus⸗ gearbeitef wird. Da⸗ über dem Schultermaß liegt. Aber uns nut zu einem obey verbreiternden Kragen anbringen(Modell 71819). Ubrigens ſei noch erwähnt, d liebi. niereſſieren Sie die Dunkeirot und Marine. Und dann ein bißchen Pelz Pelzbarett und Pelzhandſchuhen Dann kann der Winter kommen! iann ſehr gut ausſehen und iſt vor allen Dingen denſenigen unter uns anzuraten, deren Hüftmaß eine kleine Verbeugung werden wir dieſer Linie wohl alle machen! Und wenn wir entſchließen(Modell 71818) oder ein ſchmuckes Achſelſtück mit Knopf 9 man dreiviertel⸗ und ſiebenachtellange Mäntel wieder neuen Farben? Man trägt ein dunkles Grau, Negerbraun und Schwarz, als neue Farben darauf! Wenn Sie ganz flott ausſehen wollen, raten wir noch zu inem — vanhrue frn Fanz Zimmermann hen d — 6 3,1 Telejon 332 67 SSe W e 3 e Dnm ** — Fahrgans 3. Nr. 256. Sette 16 „Hakenkreuzbanner“ 0 0 005 514 den konſtitnierenden Sitzung des Vorſtandes wurde Bericht über das dritte Vierkeljahr lichen Aenderungen. Saiſonbewegung. Engliſches Urteil über die Wieder⸗ belebung der deutſchen Automobil⸗ Induſtrie London, 4. Okt. In einer Pariſer Meldung der „News Chronicle“ heißt es: Deutſchland iſt 15 Jahre nach dem Kriege endlich ein ernſter Wettbewerber auf dem Gebiet des Welthandels im Kraftwagen gewor⸗ den. Im Pariſer Salon, der am Donnerstag eröffnet wird, unternimmt Deutſchland eine gewaltige An⸗ ſtrengung, um ſeinen an Amerika und Großbritan⸗ nien verlorenen Ausfuhrhandel wieder zu gewinnen. Neun deutſche Firmen ſtellen dieſes Jahr aus, gegen⸗ über zwei im Vorjahre und gegenüber einer im Jahre 1931. Dieſe Wiederbelebung der deutſchen Induſtrie gibt der britiſchen Regierung eine bedeutſame Lehre. Ordentliche Mitgliederverſammlung des Reichsverbandes der Aukomobilinduſtrie e. V. Berlin, 2. Okt. In der ordentlichen Mitglieder⸗ verſammlung des Reichsverbandes der Automobil⸗ induſtrie E. V. erſtattete Dr. Scholz einen ausführ⸗ lichen Geſchäfts⸗ und Rechenſchaftsbericht. Er wies zunächſt auf den durch die weitſchauenden Maßnahmen der Regierung verurſachten Aufſchwung der deutſchen Kraſtverkehrswirtſchaft und damit auch der deutſchen Kraftfahrzeugproduktion hin und betonte darüber hin⸗ aus den außerordentlich belebenden Einfluß, der von dieſem Ausſchnitt der Wirtſchaft auf den Wohlſtand des geſamten deutſchen Volkes ausſtrahlt. Sodann ging der Redner auf die Schwierigkeiten ein, die ſich dem deutſchen Automobilexport in den europäiſchen Ländern zurzeit entgegenſtellen, unter beſonderer Be⸗ tonung der Umlagerung, die ſich innerhalb der wich⸗ tigſten Exportmärkte der deutſchen Automobilinduſtrie vollzogen hat. Dem Vorſtand und der Geſchäfts füh⸗ rung wurde für das Jahr 1932 einſtimmig Ent⸗ laſtung erteilt. Neu in den Vorſtand gewählt wurde Dir. v. Falkenhayn(NSu⸗D⸗Rad⸗Vereinigte Fahrzeugwerke AG.) als Vertreter der Motorradindu⸗ ſtrie. Im Anſchluß daran hielt Dr. Scholz einen Vor⸗ trag über die Wirkung der Steuererleichterung auf die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie, in dem auf Grund be⸗ ſonders ſorgfältig zuſammengeſtellten und bisher nicht bekannten Materials in überzeugender Weiſe nach⸗ gewieſen wurde, welche Wendung zum Guten die Ge⸗ ſchicke der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie ſeit dem Amtsbeginn der nationalen Regierung genommen haben, gleichzeitig aber auch, welche Aufgaben für die Zukunft noch der Löſung harren. Schließlich faßte die Mitgliederverſammlung noch den einſtimmigen Be⸗ ſchluß, die n äch ſte Automobilausſtellung in den erſten Tagen des Dezember 1934 in Berlin zu veranſtalten. In der darauffolgen⸗ Geh Rat Dr. Allmers wiederum einſtimmig zum erſten Vorſitzenden des Verbandes gewählt. 1933 der JG-Farbeninduſtrie Die günſtige Entwicklung unſeres Geſchäftes, die wir ſchon im letzten Bericht feſtſtellten, hat im dritten Vierteljahr weiter angehalten. Im Inland wirkten ſich die Maßnahmen der Regierung zur Arbeits⸗ beſchaffung und zur Geſundung der Wirtſchaft günſtig aus und haben bei„iner Reihe unſerer Produkte zu einer Erhöhung der Umſatztätigkeit und zu einer Ver⸗ mehrung der Produktion geführt. Auch für die Zu⸗ kunft erwarten wir einen fördernden Einfluß dieſer Maßnahmen auf unſere Arbeiten. Im Exportgeſchäft waren die Verhältniſſe unverändert. Im einzelnen ſtellt ſich die Entwicklung bei unſeren Sparten wie folgt dar: Die Geſchäftslage auf dem Farbengebiet zeigt gegenüber dem zweiten Quartal 1933 keine weſent⸗ In Chemikalien hielt ſich der Umſatz nach dem bisher vorliegenden Auftragseingang auf der gleichen Höhe wie im zweiten Quartal 1933. Das bedeutet, verglichen mit dem dritten Quartal 1932, eine weſentliche Vergrößerung. Im Düngeſtickſtoff wurde in Anpaſſung an die Abſatzſchätzung für das Düngejahr 1933/34 die Produktion annähernd auf der gleichen Höhe gehalten wie im zweiten Quartal 1933. Der Abſatz an Stick⸗ ſtoffdüngemitteln hat, ſoweit ſich das bisher über⸗ ſehen läßt, gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine geringe Zunahme erfahren. Die Benzinproduktion wurde gegenüber dem zweiten Vierteljahr 1933 wieder etwas geſteigert. Hierbei nimmt beſonders der Anteil, der unmittelbar aus der Braunkohle gewonnen wird, ſtändig zu. Das Geſchäft in Pflanzenſchutzmitteln und Pharmazeutika hat, ſoweit der Binnen⸗ markt in Frage kommt, eine nicht unerhebliche Be⸗ lebung erfahren. Photographika: Die letzten drei Monate zei⸗ gen ſowohl im Inland als auch im Ausland gegen⸗ über den vorangehenden drei Monaten die übliche Im Viskoſe⸗Kunſtſeidegeſchäft hielt ſich der Umſatz auf ungefähr gleicher Höhe wie in den Vormonaten des zweiten Quartals 1933. Für Viſtrafaſer und Aceta⸗Kunſtſeide zeigt der Geſamtumſatz ſowohl im Vergleich zu dem der Vorquartalsmonate als auch zu dem des gleichen Zeitraumes des Vorjahres eine gute Steigerung. Ueber unſere Bemühungen auf dem Gebiet der Arbeitsbeſchaffung, insbeſondere im Hinblick auf die bevorſtehenden Wintermonate, werden wir demnächſt ausführlich berichten. Buſch-Zaeger Lüdenſcheider Metall⸗ werke AG. Lüdenſcheid Lüdenſcheid, 5. Okt. Buſch⸗Jaeger Lüdenſchei⸗ der Metallwerke AG., Lüdenſcheid, ſchließt das am 30. April abgelaufene Geſchäftsjahr 1932/33 mit einem Gewinn von 7561 RM. ab. Die vorgenommenen Ab⸗ ſchreibungen werden als reichlich bezeichnet. Wie be⸗ reits früher gemeldet, üben die beteiligten Banken die Option auf die Uebernahme von 1 Mill. RM. neuen Aktien gegen Umwandlung von Forderungen in ent⸗ ſprechender Höhe mit Wirkung ab 30. April 1933 aus. Aufſichlsratſitzung bei der Commerz· und Privatbank.-., hamburg⸗ Berlin Berlin, 5. Okt. In der vorgeſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats der Commerz⸗ und Privatbank.⸗G., Hamburg⸗Berlin, wurde die Bilanz⸗ und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das erſte Halbjahr 1933 vor⸗ gelegt. Die Ergebniſſe werden als durchaus befriedi⸗ gend bezeichnet. Der Wiederaufbau des laufenden Ge⸗ ſchäfts hat gute Fortſchritte gemacht. Von dem Ar⸗ iriscafis-Ni Die Vergbau⸗Zagung Von unſerem volkswirtſchaftlichen Mitarbeiter. Die deutſchen Bergmannstage haben ſeit jeher vor⸗ wiegend techniſch⸗fachlichen Charakter. Sie ſollen Auf⸗ klärung über die Entwicklung der Bergbautechnit brin⸗ gen, Gelegenheit zu einem Erſahrungsaustauſch der Praktiker geben und ſo vor allem die techniſche Fort⸗ bildung des Bergmannſtandes fördern. Aber es iſt nicht zu vermeiden, daß auf den Bergmannstagen auch witrſchaftspolitiſche Probleme erörtert werden. Sie ſind mit den techniſchen viel zu eng verknüpft, und ſie ſind vor allem für das Schickſal des Berg⸗ mannsſtandes zu bedentungsvoll, als daß eine Berg⸗ mannstagung ihrer Behandlung ausweichen könnte. Ter letzte, im Fahre 1928 abgehaltene Bergmannstag hatte die wirtſchaftspolitiſchen Fragen ſogar in den Mittelpunkt ſeiner Beratungen geſtellt. Diesmal hat man zwar wieder die Technik in den Vordergrund des Tagungsprogramms gerückt. Aber ſchon die Tatſache, daß mit dem 14. Deutſchen Bergmannstage das Jubiläum des Bergbaulichen Vereins in Eſſen zeitlich zuſammenfiel, mußte dazu anregen, auch dem Problem der Rentabilität des Begrbaues im Rahmen der Ta⸗ gung weiteſtgehende Beachtung zu ſchenken. Der Berg⸗ bauliche Verein in Eſſen iſt nicht nur der größte deutſche Induſtrieverband, ſondern auch derjenige, deſ⸗ ſen führende Männer der deutſchen Wirtſchaftspolitik ſteis die Bahnen gewieſen haben, auf denen ſte ihr Ziel verfolgt hat. Dieſes Ziel. den deutſchen Bergbau rentabel zu machen, iſt zudem zwar in erſter Linie ein wirtſchaftliches, aber es wird teilweiſe auch mit techniſchen Mitteln erreicht werden müſſen. Alle Tech⸗ nik hat ſchließlich nur dann einen Sinn, ſie kann nur dann im Dienſte der Wirtſchaft erfolgreich wirken, wenn ſie dieſe zur Rentabilität führt. Denn nur eine ren⸗ table Wirtſchaft iſt lebensfähig, ſie gibt der Technik erſt Gelegenheit, ihre Errungenſchaften zum Segen der Wirtſchaft praktiſch anzuwenden. In wirtſchaftspolitiſcher Hinſicht hat der Bergbau⸗ liche Verein ſeit ſeinem Entſtehen faſt immer in einer gewiſſen Kampfſtellung gegen obrigkeitliche Gewalten und häufig auch gegen die öffentliche Meinung ge⸗ ſtanden. War er doch um des Rentabilitätsgedankens willen gezwungen, ſich gegen die den Ertrag mindern⸗ den oder gar aufzehrenden Belaſtungen, die eine ver⸗ kehrte Steuerpolitik, eine verkehrte Finanzpolitik und eine verkehrte Sozialpolitik, häufig genug außerdem auch falſche wirtſchafts⸗, handels⸗ und verkehrspoli⸗ tiſche Maßnahmen dem Bergbau ſchuſen, zu wehren. Um ſo bedeutungsvoller iſt die ſcharfſe Betonung, mit der ſich auf der diesjährigen Tagung die Führer des Bergbaues reſtlos zur Mitarbeit am heutigen Staat bekannten. Dieſer hat die Klaſſengegenſätze ſo voll⸗ kommen überwunden, daß jetzt der Bergbauliche Ver⸗ ein den deutſchen Arbeiter und Angeſtellten nicht nur eine von den beteiligten Perſönlichkeiten innerlich tief empfundene Kameradſchaftlichkeit, ſondern auch eine weiteſtgehende Zuſammenarbeit in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront zuſichern konnte. Rentabilität und Freiheit der Wirtſchaft, die beiden Hochziele, die vor allem Fritz Thyſſen als die Lebensfrage des deutſchen Bergbaus und als Vorbedingungen für einen wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufſtieg Deutſchlands bezeichnete, lie⸗ Zweigen der Wirtſchaft, der auch dem Bankgewerbe wieder neue Wege zu erſprießlicher Tätigkeit eröffnen Märkte Traubenmarkt in Bühl Bühl, 4. Okt. Der im letzten Jahre abgehaltene Traubenmarkt hatte ſich ſeinerzeit gut bewährt und war ſtets gut befahren. Die Trauben, ſowohl Tafel⸗ trauben, wie auch Trauben zum Keltern, fanden zu guten Preiſen ſchlanken Abſatz. Auf Beſchluß der Marktkommiſſton findet dieſer Traubenmarkt auch die⸗ ſes Jahr wieder ſtatt und zwar im Anſchluß an den jeweiligen Obſtmarkt nachmittags 2 Uhr. Weinheimer Obſtgroßmarkt Weinheim, 4. Okt. Heute koſteten: Pfirſiche —15, Nüſſe 32—35, Bohnen—13, Quitten—8, Birnen—14, Zwetſchgen 9,2—11, Aepfel—16 Pfg. Anfuhr 200 Ztr. Abſatz mäßig. Handſchuhsheimer Großmarktpreiſe Heidelberg, 4. Okt. Pfirſtche—14, Birnen —12, Aepfel—13, Tomaten—4,5, Bohnen—13, Quitten—9. Anfuhr und Nachfrage gut. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt Weiſenheim a.., 4. Okt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe notiert: To⸗ maten—4,5, Pfirſtche—12, Aepfel 12—14. An⸗ lieferung 260 Zentner. Freinsheimer Freinsheim, 4. Okt. Auf dem heutigen Obſt⸗ großmarkt koſteten: Zwetſchgen 12—15.5(im Durch⸗ ſchnitt 15), Birnen—12(), Pfirſiche—12(10), Trauben weiß 22, rot 17—18, Bohnen 12—13, Quit⸗ ten 10, Aepfel—12(10), Tomaten 1. Sorte—5(), 2. Sorte 2 Pfg. per Pfund, und Rotkraut per Ztr. 4 RM. Angelieſert waren heute 360 Zentner. Der Abſatz erfolgte flott. Die Nachfrage konnte nicht be⸗ friedigt werden. Schifferſtadter Gemüſeauktion Schifferſtadt, 4. Okt. Heute koſteten: Tomaten —5, Erbſen 15—17, Feldſalat 15—20, Buſchbohnen —10, Stangenbohnen 11—13, Weißkohl 2,5, Rotkohl —5, Wirſing 2,75—3,25, Karotten—4, Zwiebeln 3,5, Blumenkohl 1. Sorte 20—30, 2. Sorte 10—18, und ihre Ergebniſfe gen durchaus im Intereſſe der Arbeitnehmer, die im Bergbau Arbeit und Brot gefunden haben. Prof. Friebrich hat in ſeinem Referat über das Füh⸗ rertum in der Wirtſchaft ein von Grund auf veränder⸗ tes Verhältnis zwiſchen den Führern des Bergbaus und dem letzten Mann im Schacht gefordert. Dieſes Referat war von einer ſo tiefſchürfenden Auffaſſung des ſozialen Gedankens getragen, daß man es gerade⸗ zu als die erſte praktiſche Anwendung der Idee des neuen, in der Volksgemeinſchaft verankerten Sozialis⸗ mus anſehen kann. Was war es denn, woran es nicht nur im Berg⸗ bau, ſondern in der ganzen Wirtſchaft bisher gefehlt hat? Das war in erſter Linie die perſönliche Füh⸗ lungnahme zwiſchen Führern und Geführten, zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Wenn ſie herge⸗ ſtellt fein wird, muß die Intereſſenſolidarität aller an der deutſchen Arbeit Beteiligten, aller im Arbeits⸗ prozeß Tätigen ganz von ſelbſt in den Vordergrund treten. Die Zuſammenarbeit des Alltags, die Prof. Friedrich forderte, die Einheitsfront aller Arbeitenden wird dem Klaſſenkampfgedanken den Todesſtoß geben. Der 14. Deutſche Bergmannstag hat daher ſeine Aufmerkſamkeit neben den techniſchen mit vollem Recht auch den wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben zugewandt. Zu dieſen gehören nicht nur das Rentabilitätspro⸗ blem, das Führerproblem, das ja vor allem ein Pro⸗ blem der Menſchenbehandlung iſt, ſondern auch das der Rohſtoffverſorgung der deutſchen Wirtſchaft.— Deutſchland iſt erfreulicherweiſe mit Brennſtoffen reich geſegnet; aber es hat bisher einen Teil des Bebarfs an flüſſigen Brenn⸗ und Kraftſtoffen durch Einfuhr aus dem Ausland decken müſſen. Hierin eine Aen⸗ derung eintreten zu laſſen, und die große Lücke in der deutſchen Treibſtoffverſorgung auszufüllen, iſt eine Aufgabe der Technik, deren Löſung zugleich von größ⸗ ter nationalwirtſchaftlicher Bedeutung iſt. Zwei Wege führen zu dieſem Ziel: die Umwandlung feſter Brenn⸗ ſtoffe in flüſſige Treibſtoffe, die insbeſondere in der ſynthetiſchen Treibſtoff⸗Fabrikation der J. G. Farben⸗ induſtrie verwirklicht wird, und die Erweiterung der deutſchen Erdölgewinnung durch neue Bohrungen. Beide Wege ſind erfreulicherweiſe ausſichtsreich. Deutſchland wird das Ziel, den inländiſchen Bedarf an Treibſtoffen und Mineralölen aus eigener Erzeu⸗ gung und unabhängig vom Ausland zu decken, in nicht allzu ferner Zeit erreichen. Wenn der 14. Deutſche Bergmannstag nichts anderes getan hätte, als dieſe Möglichkeit in einer Reihe von techniſchen Referaten nachzuweiſen und ihre Verwirk⸗ lichung zu fördern, wäre er als ein beachtenswerter Meilenſtein auf dem wirtſchaftspolitiſchen Wege Deutſchlands zu würdigen. Aber vielleicht wird man in Zukunft noch höher als die techniſchen Errungen⸗ ſchaften das hier zum erſten Male rückhaltlos aus⸗ geſprochene Bekenntnis zur Volksgemeinſchaft zwiſchen Führer und Geführten einſchätzen. Denn dieſe Zuſam⸗ menarbeit wird dem deutſchen Menſchen die Kraft geben, noch ganz andere techniſche und wirtſchafts⸗ politiſche Aufgaben als die der Treibſtoffverſorgung zu bewältigen. ————— 3. Sorte—8, Gurken pro 100 Stück 45—100, Kopf⸗ ſalat—5, Endivienſalat—3, Sellerie—10 Pfa. Karlsruher Produktenbörſe Karlsruhe, 4. Okt.(Amtlich.) An der heutigen Börſe notierten in RM. per 100 Kilo bei Waggon⸗ bezug: Inlandsweizen 19.75—20, Inlandsroggen 16.30—16.50, Sommergerſte je nach Qualität und Her⸗ kunft 15—17, Inlandshafer 14.25—14.50, Weizenmehl Spezial Null mit Austauſchweizen per Okt. 19.25, desgl. per Nov. 29.40, desgl. mit Inlandsweizen per Okt. 27.75, desgl. per Nov. 27.90, Roggenmehl ca. 70proz. 22.50—23.25, Weizenbollmehl 10.50, Weizen⸗ kleie feine.25, desgl. grobe.75, Biertreber 15.50, Trockenſchnitzel loſe.75, Malzkeime 10.50, Erdnuß⸗ kuchen 16, Palmkuchen 14, Soyaſchrot 14.50, Lein⸗ kuchenmehl 17.75, Speiſekartoffeln gelbe.50, desgl. weiße.75, Wieſenhen loſe—.50, Luzerne gut, geſund und trocken.50—8, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt.30—.50.— Tendenz: Das Angebot in Brotgetreide iſt beſſer geworden, die Uebernahme erfolgt nach Maßgabe des Verkaufs. Futtermittel liegen nach wie vor feſt. Frankfurter Produkten(amtlich). Frankfurt a.., 4. Okt. Weizen 195.50, Rog⸗ gen 161, Sommergerſte 182.50—185, Hafer inl. 137.50 bis 140, Weizenmehl Südd. Spezial Null mit Aus⸗ tauſchweizen 28.75—29.50, dto. ohne Austauſchweizen 27.25—28, Roggenmehl 23.25—23.50, dto. ſüdd. Spez. Null 23.75, Weizenkleie 9, Roggenkleie.75. Tendenz: ruhig. Nürnberger Hopfenbericht Nürnberg, 4. Okt. 30 Ballen Land⸗, 140 Bal⸗ len Bahnzufuhr, 10 Ballen Umſatz. Hallertauer 265, Gebirgshopfen 215 RM. je Zentner. Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe Kempten, 4. Okt. Allg. Molkereibutter 1. Qual. 125(125), Allgäuer Molkereibutter 123(123), Landbut⸗ ter 116(116), Rahmeinkaufspreis bei 43 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe 123(123), Allgäuer Weich⸗ käſe mit 20 Prozent Fettgehalt, grüne Ware 22—25 (22—25), Marktlage unverändert. Allgäuer Emmentha⸗ ler mit 45 Prozent Fettgehalt 1. Sorte 70—72(70 — 72), 2. Sorte 65—67(65—67). Marktlage unver⸗ ändert. Kirchheimbolander Ferkelmarkt Kirchheimbolanden, 4. Okt. Angefahren 269 Ferkel. Es wurden bezahlt für Milchferkel—10, für—6 Wochen alte Ferkel 10—12 Mark und für ältere Ferkel bis 16 Mark pro Stück. Handel flott, Markt geräumt. Huſumer Fettviehmarkt Huſum, 4. Oxt. Zufuhr: Ochſen 1006 Stück, Bullen 17, Kühe 482, Färſen 331, Schafe und Läm⸗ mer 563. Handel mittelmäßig. Ochſen J. Qual. 27 bis 29, I1 24—26, III 21—23, Bullen J. Qual. 18—27, 18—27, in 18—27; Kühe J. Qual. 25—27, 1 22 bis 24, III 16—21, Iy 11—15; Färſen l. Qual. 27 bis 29, II 24—26, III 21—23; Schafe jährige, I. Qual. 18—24, 1 18—24, Lämmer 24—26. Preiſe in RM. je 100 Pfund Lebendgewicht. ——ſſſſſ—— Tendenzbericht der Frankfurter Abendbörſe Die Abendbörſe lag faſt vollkommen geſchäftslos, da von ſeiten der Kundſchaft keine Orders vorlagen und die Zurückhaltung der Kuliſſe durch die ſich widerſprechenden Meldungen über die Währungsfrage in den Vereinigten Staaten beſtärkt wurde. Der Quartalsbericht der JG. Farbeninduſtrie vermochte ebenfalls eine Anregung nicht zu geben, ſo daß ſelbſt die Farbenaktie nur etwa gehalten war. Im übrigen nannte man die Berliner Schlußkurſe faſt unver⸗ ändert. Renten lagen ebenfalls ſehr ſtill, doch gut be⸗ hauptet. Im Verlaufe bröckelten JG. Farben bis auf 115/ Prozent ab, auf den übrigen Marktgebieten herrſchte Geſchäftsſtille. Auch die deutſchen Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen lagen ſehr ruhig. Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen blieben auf der Mittagsbaſts gut behauptet, z. T. zogen die Kurſe bis zu etwa ½ Proz. an. Liquidationspfand⸗ briefe waren um/ Proz. ca. gebeſſert, auch Stadt⸗ anleihen waren weiter befeſtigt. Berliner Metall⸗Nolierungen Berlin, 4. Oxt. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50,50, Raffinadekupfer loco 46—47, Standardkupfer loco 42.75—43.25, Standard⸗Blei per Okt. 15.50—16, Ori⸗ ginalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21.50—22.00, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ od. Drahtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in ver engl. To.) 290, Reinnickel 98—99 Proz. 330, Anti⸗ mon⸗Regulus 39—41. Alles in RM. für 100 Kilo. Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 35.50 bis 38.50 RM. Magdeburger Zuckernokierungen Magdeburg, den 4. Oktober 1933 Briei Geld Bezahlt Januar.50.20— Februar.„.50.30 85 März„„οοοοοοοο.60.40— April„%οοοιοιιοιιο-— en S Mai%οοιοοοοσοιοιιο.80.70— Juni.„%οοοοοοο——— 2 Juli August„οοοοοιοοο.20.00—— September οοοοοοο 82 Oktober.20.00— November..25.05 Dezember.30.10— Amlkliche Preisfeſtſeßung Reichsmark per 100 keg) Berlin, den 4. Oktober 1933 beitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung er⸗ wartet die Verwaltung einen ſtarken Auftrieb in allen Frankfurter Abendbörſe vom 4. Oktober Schuldverſchreibungen: Oeſter. Cred.⸗Anſt. 0,12 Cement eidelbg. 3 Lech, Augsbur 3 Winsulde. Reichsbank. 141,00 Chem. Aibert.. 33,75 Mainkraſft, Obchn— Abl.⸗Schuld diſch. Deutſche Kolonial⸗ und„Chemie volle 135,50[ Metallgeſ, Frkft 52,00 n in wes S an, Vi⸗en do e E ütgerswerke. 5 0 000 ns 1b 5½5 Gelſenkirchenen 43750] Daumleß dioren 2,80 Sananz Lih, 15 Semggaoldo 1934— fHarpener 50,00 348 Erdöl— iemens& Halske 145,75 Der. Stahibonds—[Sife Bo, Genußſch.— Fückeoldroerzelvich 160,50 Ver Ultramafin Schutzg.⸗Anl. 1908 7,69 Aii Weſteregeln—[Durkoppwerke.— Thür, Lief. Gotha— Schutzä.⸗Anl 1909 7,60[Klöcnerwerke 51,50 Diich Linoleum.— Leonhard Tietz— Schutzg.⸗Anl 1910 1,60] Mannesmannröhr— El. Licht u. Krafi 38,00[ Zellſtoff Waldhof 8 Schußg.⸗Anl. 1911 J,60] Mansf. Bergbau— lEl. Lieferungsge.— z Schußa.⸗Anl. 1913 ,0[Phönix Berabau— lEßlinger Maſch—, Brauereien: Schuta.⸗Anl. 1914.60 Mbein. Braunkobr. G. en. 115,25 LöwenbräuMünch.— Ausländiſche Anleihen:—————— 73,50 107,00[ Schöfferb.⸗Bindinan— ürk.».— aurahütte—5 iern. 69,/00 f: Türk Bod S h— Eiabiverein%alded d. 3 Seree e- * W 1513 8 Induſtrie⸗Aktien:—*•— Bü 55.50— do. Goid⸗Rte—[Accumulat Berlin„ ol ventobl And. Allg. Lokal& Kraft— Linabon, St. ant.36 35,860 Aug, Kunin mnie 2075 Inga See. 2 Rumän. bereinh. Ri— Ae, Stamm. 11875 Junghans. G.(St. 148 Nordd Llohd— do. do. do. 24s Bienen⸗Beſtabeim— Miage hudienban— PrioruatsObuigattonen. Bant⸗Aktien ember 35,00] Moenus„— Anatol. lu. 11 26,00 Bay. Hyv. u..⸗Bk.— Fhade Akt. 161,00 Montecatini AG.— Auatol E B.— Di. Be' u. Disctö. 43,00 1 Dt. Eiſenb. Brin.— MotorenOberurſen— Salonique Monaſt— Kurrzn alEl zlun still still still Bez.¶ Brieſ Oeld Bez. Briet Gela Bez. Briel Geld Januar— 44 43½— 16½ 15½— 22½ 21¼ Februar-— 44½ 43%½— 16¼½ 15%½— 22¾ 22 Marz— 41½ 44— 16½ 16— 23. 22½ Apri— 44%½ 44— 16½ 16— 23½ 22½ Mai— 44% 44½— 168¼½ 16½— 23½ 23 Juni— 45½ 44/%— 17/%16¼½— 24/23½ Juli— 45% 45½— 17½ 16½%— 24½ 23½ August— 46½ 46½]— 17½ 16½— 24½ 2½ Sept.— 46¼½ 46— 18—16%— 24%2“ Okt.— 42%¾ 43½— 16 15½— 21/½ 21½ Nov. 43 43 43%— 16 15½— 21¹ bez.— 43½ 43½— 16 15½— 22½ 21 ½ Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 4. Oktober 1933 Geld Briet Geld Brie Buen. 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Kommunal⸗ und Wart⸗ ſchaftspolitik: Wilheim Ratzel: für Anvoliiſches, Be⸗ wegung und Sport: Max Höß: für votales Feuillcton und Beilagen: Willt Körbel: für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim Berliner Schriftleitung, Hans Gra' Reiſchach Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet „Hakenkreuzbanner⸗Verlaa Gm v 9 Verlaasleiter: Kurt Schönwitz Druck: Ohmalz& Laſchinger. Abtlung Zenungsdruck. das ſelbf kann, geſ nicht erft Auswärti meld. IL. Fienfin tags E 245 geſucht. G 5, 15. fufn m. Vorke Stenogr Maſchine Vertrete Fahrzeu Offert. an den Fri aus Ma und arbei ber 1933 Zah. kt Angefahren erkel—10, rk und für andel flott, 1006 Stück, und Läm⸗ Qual. 27 ual. 18—27, —27, II 22 Qual. 27 je, I. Qual. ſe in RM. urter zeſchäftslos, s vorlagen ch die ſich hrungsfrage zurde. 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Nach einem Luſtſpiel von Max Kempner⸗Hochſtädt. Muſtk von Eduard Künneke. Muſtkal. Leitung: Karl Klauß.— Regie: Walter Jooß. Perſonen: Julia de Weert: Hedwig Hillengaß; Hannchen, ihre Freundin: Vera Spohr; Joſef Kuhbrot: Hugo Voiſin; Wil⸗ helmine, ſeine Frau: Nora Landerich; Egon v. Wildenhagen: Albert v. Küßwetter; Ein Fremder: Max Reichart; Ein zweiter Frem⸗ der: Walter Jooß; Karl, Hans(Diener): Karl Zöller, Hans Karaſek. Ort der Handlung: Schloß de Weert Zeit: Vom Abend des einen Tages bis zum Abend des darauffolgenden Tages. Ausſtattung: Eduard Löffler.— Tanz⸗ leitung: Annie Heuſer. Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Freitag, 6. Oktober 1933 Miete Nr. 4 Sondermiete K Nr. 2 Egmont Trauerſpiel von Goethe mit der Muſik von Beethoven. Regie: Friedrich Brandenburg. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer.— Bühnenbilder: Eduard Löffler.— Tech⸗ niſche Einrichtung: Walther Unruh. Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.30 Uhr. 42 3 u 7 U 5— 11 Tel. 20040 Corsets, Corselets NEuESTF NHODELLE N AlLEN PREISLAGEN EINFACH- FllR EDE FIIR BESIER SIIZ IUND PASSFORNH B ERATUNG IN. SpEZIAL-GESCHAFT 20%KHRIGE ERfAHRING GABV-MIEDER-HAUs E. AlBERS 15 7, 18 inn. Else Dernen Heldelbergerslrabe GEOIOENE Bis kLEGANTESTE AllSF LlIxlNC 3990K Nähe Wasserlurm nen und Backen. Alle (trüͤnher Remington BUromaschlnen G. m. b..) F. Krebs, 1 7, 11 Der schlechteste Heri wird wieder wie neu reparlert. Garantie für Bren- Reparaturen an Herden und Oefen, sowie Setzen, hutzen und Ausmauern Gfenselzerei Herdsehlosserei Telefon 282 19 i Deatsqhe-Akeizereaatt S Friseurgehilfen- 4 und Gehilfinnen gehören in den Deuischen Urheiter-Verhand ller öffentlichen Beiriebe (Sparte Gesundheitswesen) Büro Mannheim F., 4 Jeden Dienstag 20%½ Uhr Zusammenkunſt in der„GOLDENEN GERSTE“ S 4, 7/9 877 K PELZE Flichse, Kragen, Kolllers, Jacken. Näntel sowle Besatzfelle aller Art Kaufen Sle bel Bedarf nur beim Kürschner Pelz ist Vertrauenssache! 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